Gnzelnummer 10 Pfeunlge
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in aligem Erſcheinen vom 1. Dezember
W 2.18 Reichsmart und 22. Pfennig
Mogeholt 2.25 Reichemark, durch die
Neſchämark fret Haus. Poſibezugspreis
he0 kellgeld monalich 2.73 Reſchemart.
fü für Aufnahme von Anzeigen an
uen wird niſcht übernommen.
Nicht=
huel Nummern infolge höherer Gewalt
„MBezieher nicht zur Kürzung des
uße kellungen und Abbeſiellungen durch
Gurelteblindichkeit für uns. Poſiſchegronte
Fanfurt a. M. 4301.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesfpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nochrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet
Nummer 346
Montag, den 14. Dezember 1931.
194. Jahrgang
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27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſiadt 25 Reichspig
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezelle (92 mim
breit)2 Reichsmarl. Anzeigen von auswärte 40 Reſchepſg.
Finanz=Anzeigen 60 Reſchepfg. 92 mm breite
Nellame=
zelle 3.00 Reſchemarf. Alle Preiſe in Reichsmart
4 Dollar — 4.20 Markl. — Im Falle höheren
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr, Streil uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſaßz. Bei
Konturs oder gerichtlicher Beltreibung fäll jeder
Rabatt weg. Banſkionto Deuſche Bani und
Darm=
ſtädter und Nalſosalbanl.
An die amerikaniſche Adreſſe!
M Reichskanzler wendet ſich gegen deutſchfeindliche Agikakion in den Bereinigken Skaaken.
Jahreskagung der amerikaniſchen Handelskammer in Deukſchland.
1d
SSM
kedti
RT m
130r M
2-Blaulelle5
g. Ganshia
Wzeit der Aluſionen iſt vorbei!”
Berlin, 13. Dezember.
zmrikaniſche Handelskammer in Deutſchland hielt geſtern
ihn Jahresverſammlung ab, zu der zahlreiche führende
ſlifätten des Reiches und der Wirtſchaft erſchienen waren.
chaftsminiſter Warmbold verlas die Rede des
sia urs Dr. Brüning, die dieſer leider nicht perſönlich
kſue. Der Reichskanzler führt darin aus:
diuſiü Kreiſe von
ame=
w Freunden, die
Rlin als Mitbür=
nthruns leben und
19 Leid mit uns
bſuhe ich über die
ätte Lage
Deutſch=
viel zu ſagen.
hen aus eigener
genau bekannt.
wu ſind alle Ein=
06 darüber einig,
vſuein Mittel gibt,
Schriln an das
Aus=
u ßahlen, nämlich
wirtſaftlichen Ueber=
2ſDawesplan hat
ſeirfeit in einer
ge=
hiſchen Klarheit
altzeſprochen.
ühre 1929 haben
ndskredite die
Echlage verſchlei=
Adſer Schleier
ge=
ſtſw die
Auslands=
ſugeblieben ſind,
der ſte Zwang der
ſchaf zllen
Notwendig=
zu ſnn
Ausfuhrüber=
gezſicht, wie wir ihn
dſuyen
Wirtſchafts=
ſichtet rch nicht erlebt
Eerfüllt mich mit
bröß4n Sorge, und es
meiſtegerade die
Län=
dietz on Deutſchland
benchllungen — ſeien
enstlle oder private — erwarten, mit allen Mitteln ſich
Ich brauche übrigens nicht beſonders zu betonen, daß
in allen Fällen der Hergabe von Anleihen an deutſche
Länder und Gemeinden der Verwendungszweck den
An=
leihegebern vorher bekannt geweſen iſt.
Ebenſo iſt der gelegentlich erhobene Vorwurf, daß deutſche
Stel=
len leichtfertig Anleihen aufgenommen haben, ohne ſich klar
darüber zu ſein, wie die Rückzahlung erfolgen ſoll, unberechtigt
Die deutſchen Anleihenehmer ſind ihren Verpflichtungen in jeder
Weiſe nachgekommen, ſelbſt als im Frühjahr v. J. die
unerwar=
teten Kündigungen der kurzfriſtigen Kredite einſetzten.
die Baſeler Ausſprache.
Am Konferenztiſch des Sonderausſchuſſes der B. J.3. in Baſel.
aiger Widerſinn, 1. Profeſſor Riſt (Frankreich), 2. Coliin (Holland), 3. Graf Schwerin=Kroſigk, der Vertreter des
Sog R alle Länder Reichsfinanzminiſteriums. 4. Dr. Melchior (Deutſchland). 5. Stewart (U.S.A.). 6. Beneduce, der
Duh and herum, und Präſident des Sonderausſchuſſes (Italien). 7. Francqui (Belgien), 8. Sir Walther Layton (
Eng=
land). Als Erſter ganz links: Dr. Bindſchedler (Schweiz).
gegen die deutſche Ausfuhr rüſten. Und doch muß
tS9 Wirtſchaft, gerade um als ehrlicher Schuldner die
e Ruickzahlen zu können, in Zukunft noch größere An=
Meamachen, um die deutſche Ausfuhr noch weiter zu ſtei=
Aüdieſem Wege wird die Welt nicht in Ordnung ge=
an duß ſich entſcheiden: Entweder, man läßt uns expor=
Weren inn können wir bezahlen, oder man verhindert
erih mport, dann macht man uns die Zahlung
politi=
er leulden ſelbſt unmöglich. Die Zeit der Zlluſionen
bots. Die Not iſt in faſt allen Ländern ſo hoch ge=
Wer aß nur noch nüchterne Realpolitik uns auf den
Weg der Rettung führen kann.
Nueß daß gerade Sie als Geſchäftsleute für dieſe Reali=
Leſtunduis haben. Leider ſind aber in letzter Zeit in der
Wonekeu Oeffentlichkeit gewiſſe Anſichten laut geworden,
aiu Aitiges Bild von den Dingen in Deutſchland geben
Deenßerbreitung geeignet iſt, das gegenſeitige Verſtehen
Heiden roßen Völker zu erſchweren.
Vhhtnachgerade ein Schlagwort zu werden,
Ren le nach Deutſchland gefloſſenen amerikaniſchen
An=
im Ir Hauptſache zu ſtädtiſchen Luxusbauten verwendet
Weite Ii will zugeben, daß es wünſchenswert geweſen wäre,
Delberhaupt in der Vergangenheit weniger im Auslande
Ben, und wenn insbeſondere ſolche Anleihen
unter=
en, deren Verwendungszweck einer Prüfung nach
Dr Aüit lichen Grundſätzen uicht völlig ſtand hielt. Ganz
Daks aber, wenn man dies verallgemeinern wollte. Die
Da Gemeinden, gegen die ſich dieſer Vorwurf in erſter
JeA ſind an dem Geſamtbetrag der Auslandsanleihen,
I im Ausland aufgenommen worden ſind, nur mit
* 1 beteiligt. Insgeſamt ſind von der deutſchen öffent=
Da Amährend der Jahre 1924—30 18,5 Milliarden Mark
ens ſuk ands= und Auslandsanleihen) zuſammen aufge=
EeNgurden. Aus dieſen ſind in den ſieben Jahren von
De F insgeſamt 265,2 Millionen für Zwecke ausgegeben,
i 2 wbeiterer Auslegung vielleicht als Luxusausgaben
Drnte, nämlich für Kunſt und Wiſſenſchaft, Bade=
PMcesübungen und Sport, Jugendwohlfahrt, Garten=
Ngen und für die Pflege von Kurorten. Dieſer Be=
52 Millionen erſtreckt ſich, wie geſagt, über einen
2n ſieben Jahren, in denen das deutſche Volk nach
Nhrechung jeder Kulturtätigkeit durch Krieg und Ju=
De; wieder an den Aufbau herantreten zu können.
Summe von 205,2 Millionen Mark ſind allerdings
für Wohnungsbanten nicht mit
ein=
denn es würde zweifellos über das Ziel hinaus=
man auch die Ausgaben für Wohnungsbauten zu
ſtvendungen hinzuzählen wollte.
Die deutſchen Schuldner haben in dieſer Zeit der
Kredit=
kriſe vor dem Stillhalteabkommen und nach dieſem den
Beweis erbracht, daß ſie willens ſind, alles zu tun, was in
ihren Kräften ſteht, um ihre Glaubiger zu befriedigen.
Die kurzfriſtigen Kredite und ihre weitere Behandlung bilden
zurzeit den Gegenſtand von Beſprechungen hier in
Berlin. Das iſt ein Grund, mir hinſichtlich dieſer Frage
Zurückhaltung aufzuerlegen. Die Form, in der auch vor dem
Kriege in Deutſchland die Inveſtitionen finanziert wurden, wur
die, daß zunächſt ein kurzfriſtiger Kredit aufgenommen wurde,
der in dem Augenblick, in dem die Inveſtitionen vollends und
der Kapitalmarkt hergabebereit war, in eine langfriſtige Schuld
verwandelt wurden. Bis zum Jahre 1928 fand die
Umwand=
lung der kurzfriſtigen Kredite in langfriſtige Anleihen auch
regel=
mäßig ſtatt. Als ſich dann neue Neparationsverhandlungen am
Horizont abzeichneten, war dieſe Umwandlung weder im
Aus=
land, noch im Inlande zu erzielen. Länger als erwartet wurde,
zogen ſich die Verhandlungen über die Neuregelung der
Repa=
rationen hin. Als ſie im Frühjahr 1930 zum Abſchluß
gekom=
men waren, hatte die Kriſe auch die großen Induſtrieſtaaten
er=
griffen. Die kurzfriſtigen Verbindlichkeiten blieben beſtehen und
bilden noch heute ein ſtändiges Moment der Beunruhigung, das
die Wiedergeſundung der Welt verhindert.
Noch gegen einen anderen Vorwurf möchte ich mich wenden.
Es wird uns jetzt wieder der Vorwurf gemacht, daß wir die
Kapitalflucht nicht wirkſam bekämpft haben. Wie hoch das
geflüchtete Kapital iſt, weiß niemand. Eines ſteht aber feſt,
näm=
lich, daß das geflüchtete Kapital bei weitem nicht an die Summen
heranreicht, die man manchmal hört. Es wird da oft das ganz
legitim im Ausland angelegte Kapital mit Fluchtkapital
ver=
wechſelt. Die Reichsregierung hat alles getan, um die
Kapital=
flucht zu verhindern. Aber auf dieſem Gebiet gewährleiſten auch
die ſchärfſten Maßnahmen keinen vollen Erfolg. Der Reichskanzler
beruft ſich dafür auf zwei einwandfreie Zeugen: Auf, den Bericht
des Mc. Kenna=Komitees, das ſeinerzeit parallel mit dem
Daweskomitee beſonders die deutſchen Auslandsguthaben geprüft
hat, ſowie auf Poincaré, der als Miniſterpräſident im Jahre
1925 auf ähnliche Vorwürfe gegenüber der franzöſiſchen Regierung
in der Kammer erklärt hat: „Ich verſichere, daß an dem
Tag, an dem uns jemand ein Mittel vorſchlägt, um die
Kapital=
flucht zu unterdrücken, wir es mit Nachdruck anwenden werden.
Bisheute jedoch iſtkein Mitteldagegen bekannt.”
Ich habe hier, ſo fährt der Reichskanzler fort, nur von dem
einen Teil des deutſchen Verſchuldungsproblems geſprochen, von
der Privatverſchuldung. Ich habe es mir verſagen müſſen, auf
die andere Seite des Problems, die Frage der Reparationen, hier
einzugehen, weil ich in die in Baſel ſchwebenden Verhandlungen
nicht eingreifen möchte. Sie alle kennen die Zuſammenhänge, die
zwiſchen dieſen beiden Problemen beſtehen.
„Ich hoffe, daß es gelingen wird, eine Löſung dieſer Fragen
auf möglichſt breiter, die Weltwirtſchaftskriſe wirklich umfaſſender
Baſis zu finden, aber ich wiederhole, was ich vor einigen Tagen
ausgeführt habe, daß die
Bemühungen nur dann Erfolg haben können, wenn alle
Beteiligten, beſonders alle beteiligten Regierungen, dafür
ſorgen, daß die oft verkündeten Grundſätze ſolidariſchen
Zuſammenwirkens ſich jetzt endlich in letzter Stunde in die
Tat umſetzen.
Der Präſident der Vereinigten Staaten hat durch ſein
Ein=
greifen im Juli d. J. den Weg gewieſen. Auf ſeine und des
amerikaniſchen Volkes Stellungnahme wird es auch weiterhin bei
der Löſung dieſes Problems entſcheidend ankommen.
Auch das Zenkrum für
Landkags=
auflöſung?
Eine bemerkenswerke Stimme.
Lpd. Bingen, 13. Dezember.
Das hieſige Zentrumsblatt, die „Mittelrheiniſche
Volks=
zeitung” nimmt zu der Antwort des Zentrums an die heſſiſchen
Nationalſozialiſten u. a. wie folgt Stellung:
„Die nationalſozialiſtiſche Fraktion hat die Antwort
ange=
nommen, ſofort ſtudiert und die Verhandlungen keineswegs
abge=
brochen, vielmehr um eine Vertagung der Staatspräſidentenwahl
erſucht. Das bedeutet, daß die Nationalſozialiſten mit ihrer
Mün=
chener Zentrale über die Antwort des Zentrums verhandeln
wol=
len. Die Antwort des Zentrums macht die Feuerprobe auf
Hit=
lers Legalitätseid. Die Nationalſozialiſten, die durch den „
Völki=
ſchen Beobachter” ſchreiben ließen, die Verhandlungen ſeien ſchon
dadurch abgebrochen, daß das Zentrum nicht unbedingt „Ja” ſage,
haben die Wahl zwiſchen zwei Möglichkeiten: Entweder ſie
er=
klären jetzt die Verhandlungen für abgebrochen, — dann war ihr
ganzes Koalitionsanerbieten Komödie — oder ſie ſehen in der
Antwort die Grundlage zu weiterer Verhandlung. Dann wird
ſich eine Verſtändigungsmöglichkeit über die Weiterführung der
heſſiſchen Staatsgeſchäfte finden, ſobald die Nationalſozialiſten in
die Verhandlung das eine mitbringen: Wille und Sitte zu
menſch=
licher Verträglichkeit. Es kommt nur auf den guten Willen der
Nationalſozialiſten an — auf ſonſt gar nichts! Für den Fall eines
Scheiterns der Verhandlungen bliebe die geſchäftsführende
Regie=
rung. Wir halten dieſe Art des Regierens auf die Dauer für
un=
tragbar. Erſtens entſpricht die geſchäftsführende Regierung nicht
dem Wählerwillen, zweitens ſteht hinter ihr kein koalitionsmäßig
gebundener Parteiblock und drittens ſtampft die
kommuniſtiſch=
nationalſozialiſtiſche Bewilligungskoalition unſeren Staat in den
Abgrund. Sobald ſich innerhalb der nächſten Wochen keine
trag=
fähige Koalition bilden läßt, ſind wir für die Auflöſung des
Landtages.”
Die ſchwarze Bauernfahne in Rheinheſſen.
Eine amtliche Warnung.
Amtlich wird mitgeteilt: Am Sonntag (6. Dezember) wurde
von der ſogenannten „Landbewegung” in Uelversheim in
Rhein=
heſſen eine Bauernverſammlung unter dem Vorſitz des bekannten
Herrn Otto Stallmann in Uelversheim abgehalten, bei der der
Hauptſchriftleiter des „Rhein= und Heſſebauer”, Glahn, über das
Thema „Schwarze Bauernfahnen über Deutſchland” referierte.
Das Ergebnis der Verſammlung war ein Beſchluß, in dem zur
Einſtellung ſämtlicher Leiſtungen und Abgaben an das Reich, die
Länder und Gemeinden aufgefordert wird; die Zahlungen an
Be=
rufsgenöſſenſchaften, Landwirtſchaftskammern uſw. ſollen nicht
mehr entrichtet werden; Licht= und Waſſerrechnungen ſollen nur
noch mit der Hälfte bezahlt werden. Verſchiedene rheinheſſiſche
Blätter haben ſich mit dieſen Beſchlüſſen befaßt und ſie moraliſch
unterſtützt. Demgegenüber muß darauf hingewieſen werden, daß
die Drahtzieher ſolcher Verſammlungen ſich nach den §§ 110 und
111 des Strafgeſetzbuches (Aufforderung zum Ungehorſam gegen
Geſetze und zum Steuerſtreik) und auch nach der Verordnung des
Reichspräſidenten vom 15. September 1924 ſchwer ſtrafbar machen.
Bei der zuſtändigen Staatsanwaltſchaft iſt ein Verfahren
gegen die betreffenden Perſonen bereits anhängig gemacht
wor=
den. Die Polizeibehörden ſind angewieſen, ſolche Verſammlungen
nicht mehr zuzulaſſen und mit jedem Mittel eine derartige
Ver=
hetzung der bäuerlichen Bevölkerung zu unterbinden. Zu welchen
Folgen eine ſolche Verhetzung führt, hat man in Schleswig=
Hol=
ſtein geſehen. Es muß deshalb erwartet werden, daß der
einſich=
tige Teil der Bevölkerung ſich gegenüber derartigen hetzeriſchen,
die Staatsautorität untergrabenden Treiben in Zukunft
ableh=
nend verhält.
Wird Mainz wieder Erzbiſchofsſik?
WSN. Mainz, 13. Dezember.
Im Zuſammenhang mit dem Ableben des Erzbiſchofs Dr. Fritz
in Freiburg und der Frage ſeiner Nachfolgerſchaft ſind
gegenwär=
tig Beſtrebungen im Gange, Mainz wieder zu einem
Erzbiſchofs=
ſitz zu machen. Es heißt dabei, es ſei ſchon lange der Wunſch aller
Katholiken in der Diözeſe Mainz, daß dem Biſchofsſitz des
hl. Bonifatius in Mainz wieder die alte Würde zuerkannt werde.
Wieweit dieſe Erwägungen greifbare Geſtalt annehmen, muß
abgewartet werden.
In Hamburg kam es geſtern zu Zuſammenſtößen zwiſchen
Kommuniſten und Polizei, wobei ein Mann getötet und mehrere
Perſonen verletzt wurden. Fünf Perſonen wurden feſtgenommen.
Die Bundesleitung des Stahlhelms erhebt gegen das
Uniform= und Abzeichenverbot der großen Notverordnung
ſchärf=
ſten Proteſt.
Ein kleines franzöſiſches Kanonenboot, das von einem
Marine=
ſchlepper an der algeriſchen Küſte entlang geſchleppt wurde, trieb
ab, als das Schlepptau riß. Das Kanonenboot wird ſeither
ver=
mißt. An Bord befanden ſich 13 Matroſen. Man befürchtet, daß
das Schiff im Golf von Bone geſunken iſt.
„Das neue japaniſche Kabinett ſetzt ſich unter anderem aus
folgenden Perſönlichkeiten zuſammen: Miniſterpräſident:
Inu=
ai; Außenminiſter: Joſchtſawa; Kriegsminiſter: Araki;
Landwirtſchaft: „Jamanaſi; Innenminiſter: Adatſchi;
Miniſter für Volksbildung: Katojama; Wirtſchaftsminiſter:
Majeda. Die übrigen Miniſter ſind noch nicht ernannt.
Seite 2 — Nr. 346
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Reueſte Nachrichten
Montag, 14. Dezember 10
Darmſtadt, den 14. Dezember 1931.
Haltet die Anwartſchaft in der Angeſtelltenverſicherung
auf=
recht! Ende Dezember läuft die Friſt ab! Die heutige Notzeit
bringt, wie der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten mitteilt,
zahl=
reiche Verſicherte in Gefahr, ihre wertvollen Anwartſchaften bei
der Angeſtelltenverſicherung zu verlieren. Nach dem
Angeſtellten=
verſicherungsgeſetz müſſen zur Aufrechterhaltung der Anrechte an
die Verſicherung in den erſten elf Verſicherungsjahren jährlich
mindeſtens 8, für die ſpätere Verſicherungszeit jährlich mindeſtens
4 Monatsbeiträge nachgewieſen werden. Krankheitszeiten und
Beſuchszeiten öffentlicher Lehranſtalten werden dabei angerechnet.
Die hiernach fehlenden Beträge können jeweils noch bis zum
Ab=
lauf des übernächſten Jahres nachgezahlt werden. Für Rückſtände
aus dem Jahre 1929 läuft alſo mit Ende Dezember 1931 die
Nach=
zahlungsfriſt endgültig ab. Wer dieſen letzten Termin verſäumt,
muß alſo mit Schwierigkeiten bei der Geltendmachung von
Ren=
tenanſprüchen rechnen. Für Arbeitsloſen= und
Kriſenunterſtützungs=
empfänger ſind die Arbeitsämter zur Aufrechterhaltung der
An=
wartſchaften verpflichtet. Für Wohlfahrtsunterſtützungsempfänger
beſteht dagegen trotz des neuerlichen Vorſtoßes des
Gewerſchafts=
ringes zurzeit eine derartige allgemeine Verpflichtung noch nicht.
Immerhin kann auch dieſen Erwerbsloſen nur empfohlen
wer=
den, bei den Wohlfahrtsämtern wegen Zahlung der vorhandenen
Beitragsrückſtände vorſtellig zu werden, zumal die
Wohlfahrts=
amter ſelbſt das größte Intereſſe an der Aufrechterhaltung der
Verſicherungsanſprüche haben.
Biochemiſcher Verein Darmſtadt. „Unſer Körper
gehört=
uns” iſt das Thema des Lichtbilder=Vortrages, der am Dienstag
abend im „Fürſtenſaal” ſtattfindet. Obwohl heute ſchon mehrere
Millionen Staatsbürger von den Organiſationen der
verſchiede=
nen Naturheilverfahren erfaßt werden, iſt immer noch viel
Auf=
klärung zu leiſten, um zu erreichen, daß Schädigungen falſcher
Behandlungsmethoden recht bald der Vergangenheit angehören.
Auch im Hinblick auf den Prozeß, der zurzeit gegen die
Verant=
wortlichen des Lübecker Kinderſterbens geführt wird, iſt dieſer
Vortrag von beſonderer Bedeutung. (Näheres im Anzeigenteil.)
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus.
Keine Vorſtellung.
Montaa, 14 Dez
Dienstag, 15. Des.
19½—221 Uhr. B 9. Othello.
Preiſe 0.70—5,60 Mk.
Mittwoch, 16. Dez
15, Ende gegen 17½ Uhr. S hneeflock und
Regentropf. Preiſe 0.30—2.20 Mk
20, Ende gegen 23 Uhr. Außer Miete.
Die Königsk nder. Preiſe 0.50—4 Mk
Kleines Haus.
19½—22½ Uhr. Die Dubarry. Ueber den größten
Montag, 14. Dez. Teil der Plätze iſt bis auf wenige Karten im
Preiſe von 1 90 und 2 20 Mk. verfügt.
ienstag, 15. Dez.
15—17 Uhr. Die Himmelsmauer. Ein
Weih=
nachismärchen. Preiſe 0.40—2 Mk.
20—22 Uhr. Zufatzmiete 1 6.
Zu Hilfe, Max Preiſe 0.60—4.50.
Mittpoch, 16. Dez. Keine Vorſtellung.
Heſſiſches Landestheater. Dieſe Woche bringt zwei
Neu=
inſzenierungen: im Kleinen Haus wird am Freitag, 18.
Dezem=
ber, unter der Regie von Guſtav Hartung „Michael
Kra=
mer” mit Paul Wegener aufgeführt werden; am Sonntag, 20.
Dezember, im Großen Haus unter der muſikaliſchen Leitung von
Dr. Hans Schmidt=Iſſerſtedt „Cavalleria ruſticana” von
Mascagni und „Der Bajazzo” von Leoncavallo.: Regie;
Rabenalt=Reinking.
Arbeitsplan des Schauſpiels. Nach der Neuinſzenierung
von „Michael Kramer” am Freitag, den 18. Dezember, im
Kleinen Haus mit Paul Wegener in der Titelrolle wird
An=
fang Januar „Fauſt 1. Teil”, im Großen Haus aufgeführt
werden. Paul Wegener wird in dieſer Aufführung den Mephiſto
ſpielen. Regie hat Guſtav Hartung. Im Kleinen Haus wird
außer Bruno Franks erfolgreicher Komödie „Nina” Erich
Käſt=
ners „Leben in dieſer Zeit” lyriſche Suite in drei Sätzen,
Muſik von Edmund Nick, mit Werner Hinz und Beſſie Hoffart in
den Hauptrollen zum erſten Male gegeben werden.
Arbeitsplan der Oper. „Cavalleria ruſticana”
von Mascagni und „Bajazzo” von Leoncavallo wird unter der
Regie von Rabenalt=Reinking, unter muſikaliſcher Leitung von
Dr. Hans Schmidt=Iſſerſtedt, am Sonntag, den 20. Dezember in
neuer Inſzenierung im Großen Haus aufgeführt. Weihnachten
wird dann Wagners Meiſterſinger” unter der muſikaliſchen
Leitung von Felix Weingartner wieder aufgenommen. Silveſter
gibt es Lehars „Luſtige Witwe” in der Regie von Rabenalt=
Reinking unter muſialiſcher Leitung von Dr. Hans Schmidt=
Iſſerſtedt. Im Großen Haus folgt dann Webers „Oberon” in
der Bearbeitung von Hermann Kaiſer unter muſikaliſcher
Lei=
tung von Karl Maria Zwißler. Regie: Renato Mordo;
Bühnen=
bild: Lothar Schenck von Trapp.
S.W. Deutſch=Evangeliſcher Frauenbund Ortsgruppe
Darm=
ſtadt. Die Adventsfeier der Ortsgruppe im Gemeindeſaal der
Pauluskirche wurde durch den Choral „Macht hoch die Tür, die
Tor macht weit” eingeleitet. Herr Pfarrer Irle gab in ſeiner
An=
prache lichtvolle Advents= und Weihnachtsgedanken. Die
Advents=
ſtimmung fand neue Nahrung in dem gehaltvollen Vortrag von
Frl. Frölich über den Kreglinger Altar Riemenſchneiders. Die
Vortragende zeichnete den deutſchen Künſtler, der vor 400 Jahren
geſtorben iſt, in ſeiner Eigenart mit feinen ſicheren Strichen. Sie
ſchilderte die Zartheit und Innigkeit ſeiner religiöſen
Empfin=
dung, ſeine ruhige Abgeklärtheit. Sie betonte, daß nicht das
Wil=
lensgeſpannte, ſondern eher das Duldende Ausdruck ſeines Weſens
war und ſich in ſeinen Werken widerſpiegelt. Man fragt ſich
ſtaunend, wie Riemenſchneider dem ſpröden Holz eine ſolche
Aus=
drucksfähigkeit abgewinnen konnte und das nur mit Hilfe des
Lichtes ohne jegliche Benutzung von Farbe. Während das Bild
„die Geburt Jeſu” an der Leinwand ſtand, erklang weihevoll ein
Marienlied, von Frl. Rückwart geſungen, von Frl. Balz am
Kla=
vier begleitet. Der weitere Verlauf des Abends brachte eine
Ver=
loſung zugunſten unſerer Winterhilfe mit vielen praktiſchen und
ſchönen Gewinnen. Sie wurde eingeleitet durch einen Bericht von
Frl. Franke über die bis jetzt an den uns zugewieſenen
Erwerbs=
loſen geleiſtete Arbeit, über die Aufgabe, die auf uns bei ihnen
und manchen Hilfsbedürftigen wartet. Beim Tee wurde dann
noch das Geſchäftliche erledigt, die Mitarbeit an den Fragen der
Zeit beſprochen, wie ſie uns im D.E.F.B. beſchäftigen müſſen und
beſchäftigen (Gottloſenbewegung, evangeliſche Jugendſorge).
Un=
ſere verehrte Vorſitzende, Frau Präſident Bernbeck, konnte der
Veranſtaltung leider nicht beiwohnen. Ihr telegraphiſcher Gruß
aus Berlin, der große Freude auslöſte, bewies, daß ſie im Geiſte
unter uns war.
Winterhidle
Wer die Winterhilfe-Küche fördern will,
leiste Barzahlung: Geschäftsstelle der
Winterhilfe-Küchen, Neckarstraße 5,
10 bis 12 Uhr vormittags.
Städtiſche Sparkalſe, Haupt-oder
Neben-
stelle, Konto Winterhilfe-Küche.
Postscheck-Konto Frankfurt am Main,
Nr. 59400, Winterhilfe-Küche, Darmstadt.
=Volksbühne. Die Friſt zur Einlöſung der grünen, gelben
und roſa Gutſcheine der Volksbühne iſt bis zum 23. Dezember
einſchließlich verlängert worden. Eine nochmalige Verlängerung
iſt nicht möglich. Die Gutſcheine ſind an der Tageskaſſe (Großes
Haus) am Tage der Vorſtellung, die beſucht werden ſoll, von 9.30
bis 13.30 Uhr, gegen Platzkarten einzutauſchen. Die roſa
Gut=
ſcheine berechtigen nur zum Beſuch von Vorſtellungen im Kleinen
Haus, wogegen die grünen und gelben zu Vorſtellungen in beiden
Häuſern zugelaſſen werden. Mitglieder, die zu ihren planmäßigen
Vorſtellungen Familienangehörige uſw. mitnehmen möchten,
können ihre Gutſcheine in der Geſchäftsſtelle der Volksbühne,
Eli=
ſabethenſtraße 34 (Haus Alter), gegen weiße Gutſcheine
eintau=
ſchen. Sie erhalten dann nebeneinander liegende Plätze.
E Vom Wochenmarkt. Kleinhandelpreiſe vom 12. Dezember
1931 für ein Pfund bzw. Stück in Reichspf.: Gemüſe;
Kohl=
rabi 5—7, gelbe Rüben 6—8, rote Rüben 8—10, weiße Rüben 10
bis 12, Schwarzwurzeln 25—30, Spinat 10—15, Römiſchkohl 10
bis 15, Rotkraut 8—10. Weißkraut 4—6. Wirſing. 8—10,
Roſen=
kohl 20—25, Zwiebeln 10—12. Knoblauch 80. Tomaten 50—60,
Kaſtanien 25—30, Feldſalat 50—60, Endivienſalat 8—12,
Kopf=
ſalat 10—12. Blumenkohl 30—60. Rettich 5—10. Meerrettich 60
bis 80. Kartoffeln; Spätkartoffeln 4—5. Obſt:
Tafel=
äpfel 10—15, Wirtſchaftsäpfel 8—10, Tafelbirnen 10—15,
Wirt=
ſchaftsbirnen 6—10, Trauben 30—60, Nüſſe 35—40, Apfelſinen 10
bis 15, Zitronen 4—10, Bananen 50—60. Eßwaren:
Süß=
rahmbutter 160—170, Landbutter 130—150. Weichkäſe 25—30,
Handkäſe 3—13, Eier, friſche 14 und 15. Wild und Geflügel:
Gänſe 70—80, Hühner 70—100, Enten 100 Tauben 50—70. Haſen
60—120 Reh 100—130 Fleiſch= und Wurſtwaren;
Rind=
fleiſch, friſch 60—70 Kalbfleiſch 70. Hammelfleiſch 70
Schweine=
fleiſch 80—90. Dörrfleiſch 110. Wurſt 50—140. Wurſtfett 50,
Schmalz, ausgelaſſen 80.
Schutz vor
Ansfeckung
e„Rsfenders
inasgerenr
Sripße" 3.-s. w.
der Turngemeinde Darmſtadt 1846.
Im großen Saale des Turnhauſes am Woogsplatz hie
alljährlich, die Turngemeinde Darmſtadt 1846 ihr
Weihſ=
ſchauturnen der Schülerinnen= und Schüler=Abteilungen ab.
dieſem Jahre gleichzeitig mit dem 25jährigen Jubiläun
Schülerabteilung verbunden war. Zahlreiche Beſucher Elter
Freunde der Turngemeinde waren erſchienen, um ſich vou
Leiſtungen des Turner=Nachwuchſes zu überzeugen und
bef=
auch von den Fortſchritten, die das Kinderturnen im letzten
machte. Und in der Tat, es waren weſentliche Fortſchrittepſ
ſtellen. Unter der Leitung des Oberturnwartes Biſcho
der Jugendturnwarte Lotte Hoffmann. Ludi Joſtt
Römer und K. Strauch waren die vorgeſehenen Turnüſie
exakt, gewandt und flott eingeübt, ja manche Darbietungenn
in ihrer Vollendung geradezu erſtaunlich. Dabei wickelte
Programm „Schlag auf Schlag” ab., in erfriſchender jugen
Schnelligkeit und mit jugendlichem Temperament. Bemerkee
und neu, um es vorweg zu nehmen, waren die unter Leitu=
Lotte Hoffmann gezeigten „orthopädiſchen Uebungen” der Se.
gruppe. In dieſen Uebungen war auf die körperliche Veramn
der Schülerinnen und Schüler beſondere Rückſicht genommenm
das Ausgleichsturnen ſoll eine zweckmäßige Durchtrainierun
Körpers, der Arme und Beine erreicht werden, und
dieſer=
wird zweifellos durch das orthopädiſche Turnen erfüllt.
Den Auftakt des Schauturnens bildete der Aufmarnd
Hunderte von Buben und Mädeln, der ſchon in ſeiner kin=
Natürlichkeit herzerfriſchend wirkte. Eine in herzlichen und rru
Worten gehaltene Begrüßungsanſprache, in der
Bedeutung des Weihnachtsſchauturnens der Turngemeinde 2Mm
ſtadt 1846 hingewieſen wurde hielt der Sprecher, Bürger=
Buxbaum. Nach einem ſinnnigen Vorſpruch der T.:
Annelieſe Orth wurde das Weihnachtslied „Stille Nacht, „/9
Nacht” geſungen. Mit dieſem Lied wurde ſofort eine frohe
nachtsſtimmung unter Erwachſenen und Kindern hervorge,
Dann ging es, friſch, fromm, fröhlich, frei” an die Arbo
nächſt wurden im Rahmen der Körper= und Bewegrn
ſchule Nachahmungsübungen, Freiübungen. Hang= und ½
übungen, Uebungen zu Paaren uſw. vorgeführt, Uebung ins
mit außerordentlicher Geſchicklichkeit und Exaktheit und I un dieſer Art
Schülerinnen anmutig und präzis ausgeführt wurden.
Do=
räteturnen an der Langbank, am Pferd, Reck und
wurde ſpielend leicht geboten und zeigte die große Elaſtizi.).6
Gewandtheit der jungen Turnerinnen und Turner. Es
dann das bereits eingangs erwähnte Turnen der So
gruppe, das ſtarke Beachtung fand. Die Gruppe Tany
Spiel der Schülerinnen= und Schülerabteilungen brachtt
liche und dem Kindergemüt entſprechende Singſpiele und
tänze. Ein entzückendes Weihnachtsſpiel „Lieb Weſh
ten” beſchloß den reichen Kranz der Darbietungen, denen rm
Beſuchern mit herzlichem, lebhaftem Beifall gedankt wurdd
Für die Kleinen die Hauptſache war aber neben dennt
riſchen Vorführungen, denen ſie ſich mit Liebe und Fere
unterzogen, das ſchon traditionell gewordene Erſcheinen des
laus mit ſeinem Eſel und den vielen ſchönen Geſchenken unda
raſchungen, die er mitbrachte. Der Nikolaus zeigte ſich ſ
ider
orientiert, er ſtellte geſchickte Fragen, wenn er wußte, i
Anfar
Mutter manchmal mit ihrem Liebling nicht ganz zufrieden
teilte aber dann doch ſeine reichen Gaben aus, da alle
ann hatte
verſprachen, in Zukunft artig und folgſam zu ſein. — 2.‟Grden
anſtaltung war in allen Teilen ſo wohlgelungen daß
jröße
innerung bei groß und klein ſicher noch lange nachklinge ᛋᛋ dieſer gereiſte
noch nie.”
Oeffentlicher Uebungsabend im Frauenturnen. DeraMranns durch ſe
Rhein=Gau der Deutſchen Turnerſchaft veranſtaltete als V99 Feuer.”
ſeiner Lehrarbeit im Frauenturnen einen öffentlichen UPwellung in der Au
abend im großen Saale der Turngemeinde 1846 Darmſtads) ſcen die
Leitung ſeines Fachwartes, Herrn Klenk=Bensheim. Einde= neten
ganzen, vielſeitig im einzelnen war die Uebungsfolge des 22Aumher
eindeutig in der Erziehung der Turnerinnen zu einem
fro=
ſunden Menſchengeſchlecht, durch vielſeitige Arbeit des T Müffsſtenogre
Der erſte Teil zeigte eine Bewegungsſchule und Körperfi +)yſtrie= und
ohne Gerät, ſowie Schwungformen mit der Keule und de —ſe Bewerber
balle. Das darauffolgende Geräteturnen am Barren als=Mmann=Da
zur Schulung der Entſchloſſenheit des Mutes und der Awmiadt,
ſtärke bewies dann in deutlicher Weiſe, daß nicht Höchſtle 74 Nina Schill
das Ziel des Frauenturnens ſind, ſondern ein gerades, auu 0=Darmſtadt
deutſchen Menſchentum, das hinſtrebt zur Gemeinſchaft vu äuburger=Darn
und Vaterland. Ein fröhlicher Ausgang im turneriſchen 4—Darmſtadt,
erbrachte ſodann dem Uebungsabend einen wohlgelunger/dt. — 200
ſchluß, der bei den anweſenden Turnfreunden vollſten Beifal//hem Schmitt=2
— Im Helia=Theater läuft heute und folgende TeAbahn=
Feiertags=
neue Tonfilm=Operette der Ufa: „Ihre Hoheit befilAlihsbahn
— Im Union=Theater, ſieht man heute unwiderruflliſhine Rück
letzten Male Conrad Veidt in „Die andere Seite‟ ur Rück
— Die Palaſt=Lichtſpiele bringen nur noch heute und a/ Rückfahr
vielſeitigen Wünſchen entſprechend, nochmals in Neuauf m.xAlis aus
2r Deutſche
den luſtigen Militärſchwank „Reſerpe hat Ruh”,
Tageskalender für Montag, den 14. Dezember 19311 HMcjahrtkart
Konzerte; Rheingauer Weinſtube, Café Oper. Café! Wn jetzt noch all
Ludwig. — Städt. Saalbau, großer Saal, abends
5. Akademie=Konzert (Maria Baska=Berlin). — KinnMnten gelten
ſtellungen: Union=Theater. Helia=Lichtſpiele und Fa 1939, 9 Uhrn
Lichtſpiele.
alrſcheinheft
Nuickjahrkarte
Kleines Haus. — Sonntag, den 13. Dezember.
Opern= und Operekten=Abend.
Vor überfülltem Haus — im Orcheſterraum ſtanden noch
Stühle — gab das unermüdliche Opernperſonal einen Abend,
deſſen erſter und, um es vorwegzunehmen, beſſerer Teil Stücke
aus komiſchen Opern und Singſpielen von Bach, Mozart, Roſſini,
Cornelius, Lortzing, Flotow enthielt, die von den Damen
Jacobs, Liebel, v.. Stoſch Harre und den Herren
2aotholt Vogt, Heydorn Drath, Allmeroth,
Herrmann in hervorragender Weiſe geſungen wurden. Dieſer
Programmteil dürfte eine ſtarke Anregung dazu ſein, unſeren
vielfach ſteckengebliebenen Opernſpielplan aufzufüllen durch
Wiederaufnahme von Mozarts Zauberflöte und Entführung, vom
Barbier von Roſſini und womöglich von Cornelius, auch
Lortzings Undine oder Wildſchütz, für die alle offenbar die Kräfte
bereitſtehen, und nur darauf warten, endlich in neue Aufgaben
eingeſetzt zu werden. Nebenbei ſtellte ſich, was mir längſt
be=
kannt, durch die virtuos geſungenen Bach=Arien nun auch
öffent=
lich heraus, daß Franz Notholt ein hochgebildeter, kultivierter
Sänger iſt, deſſen Fähigkeiten nicht ausgenutzt werden.
Im zweiten, dem Operettenteil, hatte man löblicherweiſe
ver=
ſucht, weniger Bekanntes zu bringen. Aber es roch peinlich nach
Schmalz und Zucker und glitt zuweilen ſtark ins Variets. Es
wurden Tanzlieder, Duette und Couplets von Goetze, Zeller,
Strauß, Benatzky, Eysler, Oscar Straus, Raimund, Stolz,
Kalman, Abraham, Lehar von den Damen v. Stoſch, Harre,
Liebel Kienzl und den Herren Vogt, Herrmann,
Allmeroth geſungen: ein zu langes Programm. Die ſtärkſten
Erfolge holten ſich Theo Herrmann und Maria Kienzl mit ihren
Wiener Liedern.
In der Begleitung am Flügel teilten ſich die Herren C. M.
Zwißler und Erwin Palm in gleich meiſterhafter Weiſe
v. HI.
Advenks= und Weihnachtsmuſik.
Im Mittelpunkt dieſer vom Kirchengeſangverein der
evan=
geliſchen Martinsgemeinde Darmſtadt zugunſten der Winterhilfe
dieſer Gemeinde geſtern abend in der Martinskirche
veranſtalte=
ten Adventsmuſik ſtand eine Weihnachtskantate nach Worten der
Seiligen Schrift, komponiert von Friedrich Noack, die ihre Ur=
aufführung unter Leitung des Komponiſten erlebte. Das Werk
entſtand in der Erkenntnis, daß nur wenig Werke ohne größeren
Apparat (Orcheſter) vorhanden ſind, die dem Adventsgedanken
dienen, und ſomit auch kleineren Vereinen
Aufführungsmöglich=
keiten bieten. Wir freuen uns, Herrn Profeſſor Noack beſtätigen
zu können, daß ihm mit ſeiner Weihnachtskantate ein Werk
ge=
lungen iſt, das dieſem Mangel Abhilfe ſchafft und wert iſt, in
veiten Kreiſen Verbreitung zu finden. Chor, 3 Soloſtimmen,
Orgel, die aber nicht begleitend, ſondern ſelbſtändig in 3
Choral=
bearbeitungen mitwirkt, Solovioline und Solocello, ſind die
Trä=
ger dieſes Werkes. Insbeſondere dem Solocello iſt eine wichtige
und ganz neue Aufgabe übertragen. Es begleitet und ſtützt in
eigenartig wirkſamer Weiſe die Worte des Evangeliums, die vom
Tenoriſten geſungen werden. Außerordentlich gelungen dünkt
uns ſchon beim erſten Hören die düſtere Stimmung des Volkes
zu Anfang in Tönen wiedergegeben, die ſich zu Größe und
In=
brunſt ſteigern bei den Worten „Der wird heißen Immanuel,
Gott mit uns‟. Der muſikaliſche Höhepunkt ſcheint uns aber zu
ſein der Lobgeſang des Simeon, der umſpielt wird vom Chpral
„Mit Fried und Freud ich fahr dahin” und ganz beſonders der
Lobgeſang der Maria, wo die innigen Klänge der Soloſtimme
begleitet werden von einer kunſtvoll gebauten Fuge des Chores.
In Weihnachtsfreude klingt das Werk aus im Chor „Alſo hat
Gott die Welt geliebt‟. Das Werk, das tiefſte Vertrautheit des
Komponiſten mit dem Stile der Kirchenmuſik verrät, wirkt in
ſeiner einfachen Schlichtheit und Natürlichkeit außerordentlich,
dürfte aber bei aller Dankbarkeit der geſtellten Aufgabe für
Soliſten und Chor nicht ganz einfach ſein. Das größtenteils
un=
begleitete Singen erfordert großes muſikaliſches Können,
Sicher=
heit der Intonation und geübtes Ohr. Wo das vorhanden iſt,
wird dieſes Werk überall Freunde finden und
Weihnachtsſtim=
mung verbreiten. Bei der geſtrigen Uraufführung waren dieſe
Bedingungen in reichem Maße erfüllt. Wir nennen die
Mitwir=
kenden alle mit einem Geſamtlobe, das ſie alle in gleicher Weiſe
verdienen. Bei der Vortragsfolge, die außer der Noackſchen
Kan=
tate noch das Orgelchoralvorſpiel von Bach „Erbarm Dich mein
o Herre Gott” enthielt. dem 2 Chorſätze folgten „Es iſt genug”
von Bach und „Das Chriſtkind zieht zu Schiff ein” Chorſatz
von Weinreis, ſowie Baßarie aus dem Meſſias „Wer mag den
Tag ſeiner Zukunft erleiden”, ferner ein Lied mit Violinſolo
und Orgelbegleitung für Sopran von Herzogenberg „Die Flucht
der heiligen Familie” wirkten mit voller Hingabe und vollem
Gelingen mit: Die Damen Betty Aßmuth (Kantate), Lina
Cramer (Flucht der heiligen Familie), Lieſel Jäger (Orgel), die
Herren Heinrich Landzettel (Kantate), Kurt Ritzbauvt (
Baß=
arie und Kantate), der Kirchengefangverein der Martinsgemeinde
und die Maorigalvereinigung Darmſtadt, ferner die Herren
Palutſchek (Sologeige) und Fiſcher (Solocello). Die Al
kirche war ausgezeichnet beſucht.
Wallis gratiae‟
(Uraufführung der nordiſchen Legende von Amos Ander?
im Wiener Deutſchen Volkstheater.)
Dieſes alte Legendenſpiel aus dem germaniſchen Nordenn9
Jahrhunderts verbreitet eine wunderſame Atmoſphäre von 28=
Stimmung und erſchließt zugleich die Bedeutung und literari ſüh?
tigkeit der kirchlichen Kunſt Skandinaviens, die noch maucher 8"
durch die Forſchung bedarf. Es iſt dem in Schweden und 7
beſtbekannten Publiziſten Amos Anderſon hoch anzureche‟
r in ſeiner Nachdichtung den reinen Herzenston und die ſchline
falt der Urlegende ganz wahrte und nur, ſoweit es nötig Friſc
boſitoriſche Arbeit leiſtete.
Die alte Legende erzählt von einer jungen Nonne, die den ?i0
gen der Welt erliegt und aus dem Kloſter im Gnadental 1g,
gratiae”) entweicht. Während ſie Luſt und Liebe, aber auc
den und Bitterniſſe des Lebens durchkoſtet, ſteigt die Madau)
ihrem Poſtament in der Kloſterkirche hernieder und verk
Ordenstracht die Dienſte der entflohenen Nonne. Dieſe
ade=
reißenden Strudel der Welt zur Mörderin und zur Dirne —"
Scheiterhaufen ſoll die Freplerin ſchließlich verbrannt wers”
tritt Maria zu der Zerkmirſchten und führt die Reumutige
Kreiſe ihrer Häſcher ins Kloſter zurück. An den Stufen Vec
finden die Schweſtern die Entſeelte liegen, die Madonnenſahr 7
iſt wieder an ihren Standplatz zurückgekehrt.
Beſonders wirkſam war die untermalende Muſik, alle.
liche Weiſen und Geſänge, von dem finniſchen Tondichie
Klemetti feinſinnig bearbeitet. Hans Herrdegens 9
war in glücklicher Weiſe bemüht, dem Ganzen ein getreues 18
Kolorit zu geben. Hedwig Keller als Hauptdarſteller.”
ergreifender Echtheit. Der überzeugende Beifall kam aus ſe
Herzen. Unter den Anweſenden gewahrte man Buſſye
Re
Miklas und Unterrichtsminiſter Dr. Czermaf.
Enrico Raſkelli †.
EP. Mailand. Der weltberühmte Jonglen.
Raſtelli iſt in der vergangenen Nacht in Bergamo ein..
ſchlag erlegen. — Raſtelli, der 36 Jahre alt geworden, e A
Opfer eines geheimnisvollen Unfalles geworden, L
zwungen hatte, ein urſprünglich für den 10. Dezeme”.
land geplantes Auftreten hinauszuſchieben. Der Unfat.
Blutung zur Folge und führte ſpäter zu einer Gehlirlt
zündung und einer Gehirnblutung, die mit einem OeS”
endete. Raſtelli, der einer der berühmteſten Zonol”
ſtammte aus Bergamo, wo er jetzt geſtorben Il=
14. Dezember 1931
Mlteietdrunf 1id Alegsaufer.
egerkameradſchaft Haſſia. Verband der Kriegsbeſchä=
Kriegerhinterbliebenen Darmſtadt. Ahaſtraße 5, bittet
ſiſchendes bekannt zu geben: Die Notverordnung vom
ſaßt, die verſorgungsrechtlichen Bezüge der Kriegs=
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 346 — Seite 3
Me Soie eſcich geſe chen uer Geift
hichert ſind und bereits Sozialrenten beziehen, dieſe
uich neue Ruhensvorſchriften trotz pflichtmäßig
gelei=
rige praktiſch ganz oder zum Teil entzogen werden.
aus der Sozialverſicherung (Invaliden= und
Alters=
geld aus der Angeſtelltenverſicherung. Invaliden= und
noren und das Ruhegehalt, aus der knappſchaftlichen
g) ruhen in Höhe ihrer Verſorgungsrenten, ſoweit dieſe
von 25 RM. monatlich überſteigen. Ebenſo ruhen die
an neben Krankengeld von mindeſtens einmonatiger
yurend Pflegezulage, Zuſatzrente und Führerhundzulage
nörei bleiben. Die gleichen Ruhensvorſchriften gelten
ugen der Dienſtzeitrentner, Altrentner, ehem.
Reichs=
gurigen, Schutzpolizibeamten, ehem. Offizieren der alten
Aſowie der Ruhegeld= und Wartegeldempfänger. Eine
tmvon dieſen drakoniſchen Ruhensvorſchriften iſt nur bei
aigen Verſicherung vorgeſehen.
det Krankenverſicherung iſt die Beſchränkung der Lei=
Ooier Wchainſeſeſtctntite We Seier
u durch die Krankenkaſſen iſt dieſer Teil der
Notverord=
un gerſorgungsberechtigte, ebenfalls von beſonderer Be=
ſe uritehend erwähnten Maßnahmen werden vom 1. 1. 32
m geſetzt. Das Ruhen der Reuten der Sozialverſicherung
ein Ablauf des Kalendermonats ein, in dem den
Be=
ine entſprechende Mitteilung zugeht.
g Fürſorgepflichtverordnung iſt eine Aenderung dahin
en; daß die Bemeſſung der Mehrleiſtungen, die den
hen der gehobenen Fürſorge gewährt werden, hinfort den
indesbehörden überlaſſen bleibt. Ferner können die
„ubände bei Unterſtützungen öffentlich=rechtlicher Art die
ſu den Aufwertungsgeſetzen voll anrechnen, während
bis=
ſiü dieſer Art bis zu 270 RM. jährlich anrechnungsfrei
ſoſtädter Künſtler auswärts. Wir entnehmen Kritiken
kärter: „Von den Hauptdarſtellern hat Albert
Loh=
ſer früheres Mitglied, ſchon wiederholt in den „
Mei=
gaſtiert. Sein menſchlich warmer Sachs hinterließ
ſietzal ſehr ſympathiſche Eindrücke.” — „In den
Meiter=
verreſſierte vor allem Albert Lohmann, an deſſen
ſintün Hopkins” man ſich immer noch mit Genugtuung er=
„9nranns voluminöſes, ſchön timbriertes Stimmaterial
Ept ausdrucksfähiger geworden und pariert heute
bemer=
ut den geſtaltenden. Intentionen des muſikaliſchen
Sein Sachs atmete Wärme und künſtleriſche Ueber=
„Wie im Vorjahre, war Albert Lohmann Meiſter=
Seinem Sachs ſteht Güte und Weltweite im Geſicht
ge=
m Je überlegte und lebensnahe ſchauſpieleriſche Geſtal=
1 von Anfang bis ans Ende; auch glückte ihm die
gligt irſchließung ſeiner Partie beinahe reſtlos.” — „In
ſchann hatte Hans Sachs einen ſehr reſpektablen Ver=
güſtden — ſowohl als Sänger, wie als Darſteller”
mpſchtder Größe war der Wotan des gaſtierenden Alhert
hanrt. Dieſer gereifte Künſtler wußte zu phraſieren und zu
rſü noch nie.” — „Sehr ſympathiſch wirkte der Wotan
luhnanns durch ſeine muſterhafte Deklamation und ſein
giſtie Feuer.”
Aſttellung in der Alice=Eleonorenſchule. Auf vielſeitigen
Umen die von den Schülerinnen für die
Winter=
gſatteten und gearbeiteten Gegenſtände auch noch heute,
ember, in der Zeit von 10—18 Uhr beſichtigt werden.
Gſeäftsſtenographenprüfung. An der Herbſtprüfung der
4äduſtrie= und Handelskammer Darmſtadt haben, die
zin Bewerber mit Erfolg teilgenommen: 150 Silben:
amann=Darmſtadt. Ludwig, Hehner=Darmſtadt, Katha
ſutadt, Liſelotte Kübitz=Darmſtadt. Hedwig Leber=
Dina Schilling=Darmſtadt. Elſe Schwinn=Darmſtadt,
heß=Darmſtadt, Jakob Emig=Arheilgen. — 180 Silben:
uburger=Darmſtadt. Hildegard Dörr=Darmſtadt. Fel=
=Darmſtadt, Heinrich Saal=Darmſtadt. Herta
Salo=
ſurcltdt — 200 Silben: Marie Lauer=Darmſtadt 260
Ahelm Schmitt=Darmſtadt. Hans Fiſcher=Darmſtadt.
Reitzbahn=Feiertags=Reiſeverbilligung für ganz
Deutſch=
eleichsbahn hat beſchloſſen, für den Weihnachtsverkehr
alugeine Rückfahrkarten=Genehmigung zu erteilen. Es
Nich rur Rückfahrkarten mit 33½= Prozent Ermäßigung für
i= Zu0 Rückfahrt nach den Sonntagsrückfahrtſtationen eines
Mciot=zirks ausgegeben werden, ſondern auch nach all den
üet er Deutſchen Reichsbahn, die zu den anderen
Reichs=
ürekunsbezirken gehören, ſo daß man z. B. von Berlin mit
öiliche Rückfahrtkarte überall hin fahren kann. Alle Reiſe=
* diſe ahrſcheinhefte des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros ver=
Uen jetzt nach allen Orten in Deutſchland die mit
hillſien Rückfahrkarte zu erreichen ſind, Fahrkarten aus=
E AeKarten gelten vom 23. Dezember, 12 Uhr mittags, bis
4 ücar 1932, 9 Uhr vormittags.
Aiöprendlinger Unglücks=Bahnkreuzung. Der Bahnüber=
beiu Srendlingen, an dem ſich ſchon eine ganze Reihe von
MicksxAn ereignet haben, iſt geſtern einem Darmſtädter Auto
Verchizn is geworden. Der Lenker des Wagens bemerkte das
Ruadu des aus Oberroden kommenden Perſonenzuges erſt
eſtett ugenblick, ſo daß das Auto trotz aller Anſtrengungen.
Declwerfen des Steuers dem Zuge auszuweichen, mit dem
üe menſtieß. Glücklicherweiſe ſind die Inſaſſen des Autos
dems Grecken davongekommen, doch wurde das Auto
voll=
nen Qyrümmert.
Brieftgſten.
WrWie iK Bie lechte Derzuzezuiſtarz beiuflisen, Brename Buttenen wrhe
UAuanmwortet. Die Brantwortung erfolgt ohne Nchtswerdimintctel
LGF. Der Paſſus des ſchriftlichen Mietvertrages, in wel=
Done urteljährlicher Kündigung die Rede iſt, wird dahin aus=
* daß eine kalendervierteljährliche Kündigung gemeint
Luro müßte die Kündigung ſpäteſtens am 3. Werktag des
uß Schluß desſelben erfolgen, d. h. dem Vermieter ſpäte=
EMMRerktag des Kelenderquartals zugegangen ſein.
or. 15 Dr. Nein.
Buirtaiener.” Wir glauben, die Frage verneinen zu ſollen, da
Aug siuer 1981 nach dem für 1930 ermittelten Einkommen ſich
MR Der Fall iſt ſo ſchwierig gelagert, daß Sie ſich an das
bebäuſterium in Berlin um Auskunft wenden müſſen. Geben
DerE ſt alles an, was Sie über den Sohn wiſſen (Truppenteil,
L A hier. Erheben Sie beim Amtsanwalt Strafanzeige
Nen r1 Mörenden Lärms.
Ngtersla5n‟. Die Frage, ob Hausangeſtellte bürgerſteuerpflichtig
iſthen. Die Hausangeſtellte iſt nach dem Geſetz
grundſätz=
t Der be flichtig. Daß ſie tatſächlich lohnſteuen frei bleibt,
Nen drß der von der Steuerbehörde feſtgeſetzte Wert des
Na=
e2 o hueung, Beköſtigung. Heizung, Licht uſw.) zuzüglich Bar=
2 Regel nicht über den ſteuerfreien Betrag von 100
N onat hinausgeht, Hat ſomit der Hausangeſtellte als
ich ig zu gelten, ſo unterliegt er erſt recht der Pflicht zur
Rtubwder, Bürgerſteuer. Natürlich wird der Naturallohn, den
hunie na nzamt pro Monat feſtgeſetzt hat, als Teil der vertrag=
Erobmnang angeſehen und zugerechnet.
Aus Heſſen.
5. Allgemeine Geflägelausſtellung in Eberſtadi.
*. Im Schwanenſaal ſand am Samstag und Sonntag eine
vom Geflügelzuchtverein Eberſtadt veranſtaltete
Allgemeine Geflügelausſtellung ſtatt, die nicht nur
von hieſigen Züchtern, ſondern auch von ſolchen aus Bickenbach,
Crumſtadt, Darmſtadt, Erzhauſen, Eſchollbrücken, Gadernheim,
Groß=Grau. Hahn, Hamm a. Rh., Klein=Auheim, Langen. Neu=
Iſenburg, Reichelsheim, Sprendlingen, Weinheim und
Zwingen=
berg ſehr gut beſchickt war.
Die Hühnerſchau, die den breiteſten Raum der
Ausſtel=
lung einnahm. zeigte in überſichtlicher Ordnung folgende
Gat=
tungen: Brahma, gelbe Orlington, weiße und geſtreifte
Wyan=
dottes, rote Rhodeländer, doppelgeſäumte Barnevelder. Suſſex,
ſchwarze Minorka, rebhuhnfarbige ſchwarze, ſchwarzſcheckige und
gelbe Italiener ſchwarze Rheinländer ſchwarze und ſilberlack
Hamburger, goldgetupfte Thüringer, Pausbacken und Holländer
Weißhauben. Zwerghühner waren ſowohl in Einzel=
Exem=
plaren als auch in Stämmen, in einer Reihe von Gattungen
ver=
treten. Allerliebſt dieſe kleinen, zierlichen Tierchen in vielen
Far=
ben und Formen, die bei den Ausſtellungsbeſuchern immer wieder
von neuem beſonderes Intereſſe erwecken. Von Züchtern aus
Bickenbach. Darmſtadt, Eberſtadt und Hahn fand man eine kleine
reizende Schau von Faſanen, Pfauen, Puten, von Waſſergeflügel
Emdener Gänſe und Pekinger ſowie indiſchen Laufenten vor.
In der Taubenabteilung fand man ſeine Freude an
ſchönen Vögeln folgender Arten; altdeutſche Kröpfer heſſiſche
eng=
liſche, Brünner= und Steigerkröpfer, Amſterdamer Ballonkröpfer,
engliſche Perücken, engliſche Indianer Show=Homer engliſche
Elſtern und Pfautauben, franzöſiſche Bagdetten. Stargarder
Zit=
terhälſe und Thüringer Flügeltauben, deutſche Möpchen Berliner
Kurze, Koburger Lerchen, Straßer, deutſche Schönheitsbrieftauben
und ihnen ſich anſchließend eine Jugendgruppe federfüßiger Zwerge.
Koburger Lerchen. Brünnerkröpfer und Brieftauben.
Als Preisrichter wirkten bei der Bewertung der ausgeſtellten
Tiere: Jean Kolter=Bad=Nauheim, Wilhelm Seipp=
Rüſ=
ſelsheim und Andreas=Frankfurt a. M. Ausſteller, welche die
beſten Ergebniſſe zeitigten, wurden mit Ehrenpreiſen bedacht.
F Eberſtadt, 13 Dez. Evang. Frauenverein. Am
Dienstag, den 15. Dezember, findet im Gemeindehaus ein
Frauenabend mit einem Vortrag der Fürſorgerin Fräulein
Friſchmann=Darmſtadt ſtatt, die über epangeliſche
Für=
ſorgearbeit ſprechen wird.
— Traiſa, 12. Dez. Der Geſangverein „Sängerluſt” hat
ſich entſchloſſen, auch in dieſem Jahre, trotz der Ungunſt der Zeit,
am 1. Weihnachtsfeiertag ſeinen üblichen Familienabend
abzu=
halten.
* Groß=Umſtadt, 13. Dez. 85 Geburtstag. Montag,
den 14. d. M. begeht Herr Auguſt Schlachter, Wallſtraße, bei
verhältnismäßig guter Geſundheit ſeinen 85. Geburtstag.
4i. Vielbrunn, 12. Dez. Gemäß Schreiben des „Heſſ.
Verkehrs=
verbandes” ſoll ab dieſem Winter unſer Luftkurort in die Reihe
der Winterſportplätze, von welchen Wetter= und Schneeberichte
regelmäßig gemeldet werden, aufgenommen werden. Herr Förſter
Laudenberger i. R. hat die erforderlichen Wetterbeobachtungen
und Weitergabe derſelben in dankenswerter Weiſe übernommen.
Die dem Verkehrsverein angehörenden Gaſtwirte ſtellen zu dieſem
Zweck in anerkennenswerter Weiſe ihre Telephone unentgeltlich
zur Verfügung.
Entfernung des häßlichen Zahnbelags? Ganz einfach: Man putzt
die Zähne erſt mit der bekannten Chlorodont=Zahupaſte und ſpült dann mit 5
Chlorodont=Mundwaſſer unter Gurgeln tüchtig nach. Tube 50 Pf. Verſuch 2
überzeugt. Hüten Sie ſich vor minderwertigen, billigen =achahmungen. 9
Cd Michelſtadt i. Odw., 13. Dez. Unter dem Vorſitz des
Bür=
germeiſters Neff fand eine Ratsſitzung ſtatt. Zunächſt gab
der Vorſitzende eine Eingabe des Gewerbevereins und des
Gaſt=
wirtevereins bekannt, in welcher die Einführung des
Wohnungs=
tarifs in der Elektrizitätsverſorgung gefordert wird. Hierzu
wird bemerkt, daß zur Zeit eine Kommiſion mit den
erforder=
lichen Vorarbeiten beſchäftigt iſt, die dann ſpäter dem Rat
Vor=
ſchläge zu unterbreiten hätte. Hiernach ſoll dann eine
Beſchluß=
faſſung erfolgen. — Hierauf verlieſt der Vorſitzende ein
Abſchieds=
ſchreiben des Apothekers Dr. Kiesgen, der in den nächſten Tagen
unſere Stadt zu verlaſſen gedenkt, um nach Fulda überzuſiedeln.
Die Verwaltung wird beauftragt, im Namen des
Gemeindeparla=
ments das Schreiben zu erwidern. — Ein Antrag auf
Abände=
rung der Sätze für die Hundeſteuer liegt nicht vor. Für das Jahr
1932 werden deshalb die vorjährigen Sätze beſchloſſen, und zwar:
für den erſten Hund 8 Mk., wenn dieſer nach dem 1. Juli
ange=
ſchafft wird, 6 Mk., für den zweiten Hund 24 Mk., und für den
dritten Hund 44 Mk. — Die Erhebung einer Getränkeſteuer wird
einſtimmig abgelehnt, nachdem die Vertreter der einzelnen
Frak=
tionen dazu Stellung genommen hatten und ihre ablehnende
Hal=
tung damit begründeten, daß dieſe Steuer nur Erbitterung in die
Bevölkerung bringe. — Ein Geſuch der Beſitzer der ſogen.
Selbſt=
hilfehäuſer betr. den Erlaß der Grundſteuern liegt vor, da dieſe
von ſeiten des Staates auch erlaſſen worden ſei. Hierzu ſtellt
das kommuniſtiſche Ratsmitglied Weber den Antrag, die
Grund=
ſteuer bei Hausbeſitzern mit weniger als 3000 Mk. Einkommen
jährlich überhaupt zu erlaſſen. Der Antrag wird gegen eine
Stimme abgelehnt. — Ferner erſuchen die Beſitzer der
Selbſthilfe=
häuſer um Erlaß ſtädtiſcher Vorlagen in Höhe von 270 Mk. pro
Hausbeſitzer. Nach den Ausführungen des Vorſitzenden kann das
nicht in Frage kommen, da die Stadt auf dieſe Forderungen nicht
Der
verzichten kann. Der Antrag wird ſchließlich vertagt.
Rechenſchaftsbericht des Städtiſchen Waſſerwerks für 1929 ſchließt
mit einem Ueberſchuß von 34,69 Mk. ab und wird unter dem
Vorſitz des Ratsmitglieds Heinz, vorbehaltlich der Genehmigung
durch die Oberrechnungskammer einſtimmig genehmigt. Ebenſo
der Rechenſchaftsbericht des Städtiſchen Elektrizitätswerkes für
1929, der mit einem Rechnungsreſt von 11804 Mk. abſchließt.
Das Verzeichnis der Mehrausgaben und Mindereinnahmen des
Städtiſchen Stadions wird genehmigt. — Der Rechenſchaftsbericht
des Städtiſchen Krankenhauſes für 1929 ſchließt mit einem
Ueber=
ſchuß von 890,26 Mk. ab. Unter dem Vorſitz des Ratsmitglieds
Heinz wird dieſem, vorbehaltlich der Genehmigung durch die
Oberrechnungskammer zugeſtimmt. — Ein Antrag der hieſigen
Erwerbsloſen auf Erlaß des Waſſergeldes findet ſeine
Erledi=
gung in einem Beſchluß, daß in Kürze die Verhältniſſe in der
Berechnung des Waſſergeldes revidiert werden ſollen. Wie
alljähr=
lich, ſo ſoll auch in dieſem Jahre wieder ein Weihnachtsbaum auf
dem Marktplatz ſeine Aufſtellung finden — Bezüglich
verſchiede=
ner Anfragen, die Winterhilfe betreffend, ſchlägt der Vorſitzende
vor, in der kommenden Woche eine dringliche Sitzung abzuhalten,
da er bis dahin von ſeiten der vorgeſetzten Behörde Richtlinien
erwartet, nach denen der Rat ſeine Beſchlüſſe faſſen kann. —
Hier=
auf nichtöffentliche Sitzung.
Cf. Birkenau, 12 Dez. Winterhilfe. Hier wurden geſtern
die erſten verb. Kohlen an Ausgeſteuerte und Arbeitsloſe
aus=
gegeben. Es handelt ſich um Union=Briketts, die zum Preiſe von
Mk. 1.25 abgegeben werden. Auch die Kohlenhandlungen Hönig
und Scheuermann liefern verb. mitteldeutſche
Braunkohlen=
briketts an ihre Kundenkreiſe zum Preiſe von ebenfalls Mk.
1.25. — Die Holzmacherei iſt hier im vollen Gange und
mußte dieſelbe infolge der außerordentlich ſtarken Anmeldungen
Väre Weſhnicätin eiſe äife Launde ir Aauf De gdief.
von A. Meiſer zur Aufführung.
Das Ulmenſterben.
Von Forſtaſſeſſor Lau.
Seit dem Jahre 1920 bedroht eine neue Krankheit, das
ſoge=
nannte „Ulmenſterben” oder die „Holländiſche Rüſternkrankheit”
die Zukunft unſerer verſchiedenen Ulmenarten. Die Krankheit
breitete ſich zunächſt im weſtdeutſchen Grenzgebiet raſch aus.
Als ihr Erreger iſt der Pilz Graphium ulmi, der in Holland
entdeckt wurde, von der biologiſchen Reichsanſtalt für Land= und
Forſtwirtſchaft in Berlin=Dahlem erkannt worden. Die vor allem
für ältere Bäume tödliche Krankheit verläuft verſchieden. Meiſt
werden zunächſt einzelne Aeſte in voller Belaubung plötzlich welk.
andere folgen in kurzer Friſt und oft nach wenigen Wochen geht
der Baum ein. Mehrfach wurde auch das Abſterben ganzer
Kro=
nen in wenigen Tagen beobachtet. Die eigentliche Todesurſache
der während der Vegetationszeit ſtark befallenen Stämme iſt das
Erſticken im Saft.
Da eine Heilung vor allem bei älteren Stämmen nach den
bisherigen Beobachtungen meiſt nicht eintritt, iſt die rechtzeitige
Ent=
fernung kranker Baumteile und Bäume zurzeit das einzige Mittel,
laſſen.
Im vergangenen Jahre waren Nordoſtdeutſchland ſowie
grö=
ßere Gebiete in Mittel= und Süddeutſchland von der Holländiſchen
Ulmenkrankheit noch ſo gut wie verſchont. In dieſem Jahre wurde
auch hier vereinzeltes Auftreten beobachtet, ſo daß leider mit
einer weiteren Verbreitung über ganz Deutſchland gerechnet
wer=
den muß, die das Ausſterben der Rüſtern trötz aller
Gegenmaß=
nahmen zur Folge haben kann.
Die Aufmerkſamkeit der Bevölkerung auf das Ulmenſterben
iſt dadurch rege geworden, daß der beſonders ſtarke Befall von
Parkbäumen und Alleen ihren Abtrieb notwendig machte. Die
Preſſe hat über dieſe bedauerliche Tatſache verſchiedentlich
berich=
tet und damit das öffentliche Intereſſe verſtärkt.
Werte werden meiſt erſt richtig erkannt, wenn ſie verloren zu
gehen drohen. Das Ausſterben der einheimiſchen Rüſtern würde
in unſerem in Norddeutſchland an Holzarten an ſich ſchon armen
Wald eine empfindliche Lücke reißen. Wegen ihrer guten
wald=
baulichen Eigenſchaften ſind die wertvollen Edellaubhölzer Feld=
und Bergulme, wegen ihres roten Kernes Rotrüſtern genannt.
gerade in letzter Zeit im Privatwald auf geeignetem Standort
verſtärkt angebaut worden. Sie zeichnen ſich durch raſchen, geraden
und wipfelſchäftigen Wuchs aus. Schon im Stangenholzalter
lie=
fern ſie dauerhaftes und hartes Nutzholz. Ihre natürliche
Ver=
jüngung durch Anflug und Wurzelbrut (Feldrüſter) gelingt leicht
und reichlich. Auf mineraliſch kräftigem tiefgründigem Boden
waren die Rotrüſtern ein vollwertiger Erſatz für die langwüchſige
Eiche die nur geringe und geringwertige Vorerträge bringt und
deren Nachzucht wegen der langen Produktionszeit im Privatwald
meiſt nicht lohnt.
Für die Rotrüſtern ſind die bei Stiel= und Traubeneiche
ſcharf getrennten Verwendungszwecke vereinigt. Im
Stangenholz=
bis geringen Baumholzhalter liefern ſie Deichſelſtangen und wie
Stieleiche wertvolle Stellmacherware (Radnaben); als zirka 100 Stämme Fournierholz, das dem der Traubeneiche on
Schönheit kaum nachſteht und bei dem raſchen Wachstum der
Ul=
men in der Hälfte der Zeit erzeugt wird
Rüſternfournierware iſt zurzeit auf dem großen Markt aber
wenig gefragt. Das Ideal des Publikums iſt kaukaſiſches
Nuß=
baumholz, das Mahagoni des zwanzigſten Jahrhunderts. Die
Notzeit gebietet, an die Schätze im eigenen Lande zu denken. In
der Biedermeierzeit nach den Freiheitskriegen im armen
Deutſch=
land vor hundert Jahren wurden ſchlichte Möbel aus deutſchem
Edellaubholz angefertigt. Neben Wildkirſche und anderem Obſtholz,
Birke, Bergahorn und Eſche wurde vielfach Rotrüſter verwendet.
Dieſe alten ſchönen Möbel haben auch heute noch einen großen
Liebhaberkreis und man muß verwundert fragen, warum die
deut=
ſchen Edelhölzer ſo aus der Mode gekommen ſind. Nicht nur das
Ulmenſterben mit ſeinem zwangsläufig ſtarken Angebot von
Rü=
ſternholz, nicht nur die Not der deutſchen Forſtwirtſchaft, ſondern
die Güte unſerer eigenen waldbaulichen Erzeugniſſe ſollte den
deutſchen Möbelbau befruchten.
Ca. Lorſch, 12. Dez. Winterhilfe. Die jetzt abgeſchloſſeue
Winterhilfe hat ein ſehr gutes Neſultat ergeben. Mehrere 100 Ztr.
Kartoffeln, über 220 Mark in bar, viele ſonſtige Lebensmittel,
Klei=
dungsſtücke und ſtoffe konnten geſammelt werden und werden nach
Be=
darf an Bedürftige abgegeben. Die Gemeinde hat außerdem noch einige
hundert Zentner Briketts erworben, die zu herabgeſetzten Preiſen an
bedürftige Familien abgegeben werden. — Wohlfahrtspilege.
Die Wohlfahrtspflege in hieſiger Gemeinde erfordert ganz ungeheure
Summen. Die Gemeinde hat in dieſem Jahre bis jetzt rund 75 000)
RM. aufbringen müſſen, dabei ſteigt die Zahl der Erwverbsloſen und
Ausgeſteuerten ſtets au. — Bürgerſteuer. Da der Gemeinderat
eine Erhöhung der Bürgerſteuer abgelehnt hat, wurde dieſe im
Ver=
ordnungsweg= um 200 Prozent erhöht. — Getränkeſteuer. Der
Gemeinderat hat die Einführung der Getränkeſteuer einſtimmig
ab=
gelehnt.
2. Offenbach, 12. Dez. Ortskrankenkaſſſenſorgen.
Das neue dreigeſchoſſige Verwaltungsgebäude der hieſigen
Orts=
krankenkaſſe am Friedrichsring geht nun auch in ſeiner
Innenein=
richtung und Innenausſtattung allmählich ſeiner Vollendung
ent=
gegen. Das Baugrundſtück enthält rund 4 500 qm. Fläche, das
Quadratmeter mit einem Steuerwert von 15 Mark. Aeußerlich
einfach gehalten, wurde der Bau einſt zu 1 500 000 Mark
veran=
ſchlagt. Dieſer Voranſchlag hat ſich allerdings als etwas zu
reich=
lich erwieſen, und man wird, dem Zuge der Zeit einigermaßen
Rechnung tragend, vorausſichtlich mit rund 1 250 000 Mark
aus=
kommen. Belebt ſich aber die Induſtrie unſerer Stadt nicht
bald wieder ganz bedeutend, ſo werden die Räume des
Ge=
bäudes ſicher auf lange Jahre mehr als genügend ſein. Man hat
eben zu einer Zeit geplant und begonnen, als man den
vernich=
tenden Niedergang der deutſchen Induſtrie und des wirtſchaftlichen
Lebens auch in unſerer Stadt noch nicht für möglich hielt. Schon
im Oktober wurde bekannt, daß bei allem Streben nach
Einfach=
heit und Sparſamkeit ein Tor und ein Fenſter des Gebäudes aus
Bronce oder bronceähnlichem Metall hergeſtellt werden, die
zuſam=
men einen Aufwand von 27500 Mark bedingen. Die Einrichtung
des Sitzungszimmers für den Vorſtand der Ortskrankenkaſſe wird
36 000 Mark beanſpruchen, wovon auf Schreinerarbeiten 9000
entfallen. Das Gebäude enthält auch Räumlichkeiten für die
Be=
handlung Zahnkranker und für Abgabe von Heilbädern. Die
Heil=
bäder, die künftig im Ortskrankenkaſſengebäude abgegeben werden,
werden die Benutzung des Stadtbades für dieſen Zweck natürlich
auf ein Mindeſtmaß herabdrücken und für die Wirtſchaftlichkeit
dieſer ſtädtiſchen Einrichtung nicht von Vorteil ſein.
Beeinträch=
tigt die Vollendung des neuen Verwaltungsgebäudes ſo die
Tätigkeit von Mitgliedern freier Berufe und von Einrichtungen
der Stadt, ſozialiſiert ſie gewiſſermaßen etwas auf beiden
Gebie=
ten, ſo genießt die Kaſſe umgekehrt von dem ſtädtiſchen
Gemein=
weſen und deſſen Bürgern nicht unweſentliche Vorteile Im
Stadt=
krankenhauſe zahlen ſeit Jahren Kranke, die von der
Ortskranken=
kaſſe eingewieſen werden, einen etwas ermäßigten Satz für den
Verpflegungstag. Da die Kaſſe faſt die Hälfte aller
Verflegungs=
gelder des Stadtkrankenhauſes zahlt, ſo fällt die Ermäßigung, die
ſie für ihre Kranken erhält, ſchon ins Gewicht. Die Bemühungen
bürgerlicher Parteien, dieſe Vergünſtigung zu beſeitigen, blieben
bisher ohne Erfolg. Dazu kommt. daß die Kaſſe die
Verſicherungs=
beiträge, für etwa ein Achtel ihrer gegenwärtigen Mitglieder,
wöchentlich je 1 38 Mark. aus der Stadtkaſſe erhält. Sie hat in
der Stadt in dieſer traurigen Zeit einen ſicheren Zahler, und vor
allen Dingen verliert ſie auch in der Zeit der heutigen
Arbeits=
loſigkeit nicht fortgeſetzt Mitglieder. Die Koſten hierfür ſind in
der letzten Zeit beſonders gewachſen. Man ſchätzt ſie gegenwärtig
auf monatlich 30 000 Mark. Faſt keine andere Stadt im Deutſchen
Reiche kommt ihrer Ortskrankenkaſſe in dieſer Weiſe entgegen.
Nicht unerwähnt ſoll zuletzt noch bleiben, daß dem neuen
Orts=
krankenkaſſenbau ein Wohnhaus mit zwei Vierzimmerwohnungen
und einer Manſardenwohnung, das auf dem Baugrundſtück ſtand,
zum Opfer fiel.
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Seite 4 — Nr. 346
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
ALLLAMNIIO
von
Roman
FRITZ WEBER
Emerich Graf Keler=Koroſzinſki,
Generalſekretär, der V. Internationale,
ſtand am Zaun einer kleinen Villa in Berlin W., Lützowſtraße.
Viele, die das blanke Meſſingſchild laſen, ſchüttelten
ver=
wundert die Köpfe. Hier war einer, der ſich zur Gegenwart
bekannte, ohne auf die Vergangenheit zu verzichten. Und man
lebte in einer Welt, in der adelige Häuſer und Herzen rot
be=
flaggt werden durften, ohne daß jemand auf den Gedanken kam,
ihre Beſitzer lächerlich zu finden.
Der weiße Menſch hatte ſich auf ſeine wahre Natur
beſon=
nen: er war ein Raubtier, kühner, gefährlicher als die armen
Beſtien, die er in ſeinem Zoologiſchen Garten hielt. Seine
Kultur lag in Muſeen, Galerien und Auktionshallen; ſeine
Zivi=
liſation aber dröhnte über die Erde, ſchuf Autos, Flugzeuge,
Villen, ſchuf Macht über Elemente, Diſtanzen und Gehirne.
Alles andere war Privatfache.
In richtiger Erfaſſung dieſer Situation hatte Emerich Graf
Keler=Koroſzinſki ſich frühzeitig den Kommuniſten angeſchloſſen.
Er ſtudierte Staatswiſſenſchaften, eignete ſich mühelos die vier
Bände „Marx, für die Gegenwart bearbeitet” an und ging
nach Rußland. Nach ſeiner Rückkehr hatte er die letzten
Senti=
mentalitäten eines Adeligen aus verarmter Familie abgeſtreift.
Sein mäßiger Verſtand wurde durch ein Paar praktiſcher Augen
auf das vorteilhafteſte ergänzt. Und dieſe Augen hatten
blitz=
artig die Urſache von Rußlands Agonie durchſchaut: es gab
zu wenig Regierende und zu viel Regierte.
Graf Keler beſchloß, ein Regierender zu werden. Er ließ
ſich ein Kinnbärtchen wachſen, das ſeinem Geſicht mit dem
ſchrä=
gen Augenpaar eine täuſchende Lenin=Trotzki=Maske gab. und
gründete die V Internationale. Moskaus III. und die IV.
des chineſiſchen Fanatikers Wai=Hü=Sien erklärte er für
Hum=
bug, den die Geſchichte bereits widerlegt habe.
Sein Plan war einfach der, alle Leute mit ſchlechtem
Sozial=
gewiſſen um ſich zu ſammeln und ſie durch Einführung einer
Art Ohrenbeichte und entſprechender Geldbußen moraliſch zu
entlaſten. Da es unter den dreihundert Millionen theoretiſcher
Kandidaten praktiſch etwa ein Prozent ſeeliſcher Schuhorücke
gab, Graf Keler außerdem die Mitgliedsbeiträge auf populärem
Niveau hielt und ſeine Zeitſchrift „Der verlorene Sohn” mit
reichlichem Bildmaterial ausſtattete, gelang es ihm bald, neben
den mächtigen Gewerkſchaften ein kleines, aber ſolide fundiertes
Geſchäft einzurichten. Er ernannte in allen Ländern „
Seelen=
räte” verordnete „Vigilien des Aufſchwungs und der
Er=
bauung‟ Die Abfaſſung ſeiner Sonntagspredigten” und
Zei=
tungsartikel überließ er Herrn Schmetke, einem jungen
prote=
ſtantiſchen Theologen, der aus Furcht vor ſeinem Vater nicht
wagte, auf das Staatſtipendium zu verzichten, ſich aber durch
„die heimliche Macht ſeines Geiſtes” vollauf entlohnt fühlte.
So hatte Emerich Graf Keler=Koroſzinſki eine Brücke
zwi=
ſchen altem Gottesglauben und neuem Menſchheitsbekenntnis
geſchlagen. Im Schatten dieſer Brücke aber lag ſeine kleine
Villa in Berlin W., Lützowſtraße, unbeſtritten und gefeſtigt durch
Montag, 14. Dezen
zahlloſe Anerkennungsſchreiben, die der Poſtbote täglich o
großen Kaſten neben dem blanken Meſſingſchildchen war
„raſtloſe Wahrheitsſucher”, als welcher er ſich in ſeiner
denen Selbſtbiographie bekannte, ſchloß ſeinen Frieden nm=
und unten, links und rechts, belehrte, kaſſierte, disvonie
verrechnete. Am 27. Mai, den er aus unbekannten an
zum Hauptfeiertag der echten, letzten und einzigen In
nale erklärt hatte, flatterte vom Giebel ſeines Tempelche
rote Fahne mit weißem Kreuz im ſchwarzen
Sowjetſternn=
tige Beobachter erklärten dieſes Zeichen für die
Handelr=
der Republik Sachalin.
Graf Emerich Keler ſaß im reſedafarbenen Pyjan
ſtückend auf der Dachterraſſe ſeines Hauſes. Ihm ge
bemühte ſich Fräulein Lea Ackersrode, früher Hermenegt
A.=G., ihre Geſchicklichkeit in der Herrichtung belegter
mit dem Appetit des Grafen Schritt halten zu laſſen. Ein
dervoller Maimorgen wölbte wolkenloſes Blau üben
atmende, zwitſchernde Gärten und veranlaßte das A
einſilbiger Nachdenklichkeit.
Graf Emerich liebte dieſe Stunde wie keine andens
gab ihm jenen Zuſtand wunſchloſer, ja pflanzenhaftern
heit, den Herr Schmetke immer wieder als ein hohes Jiſug
ringenden Menſchen forderte. Die zarten Schatten dess
derſtrauches auf Leas ſchönen Armen erfüllten ihn mit
gungen von faſt lyriſcher Reife. Er ließ den Silberlöfz
gegen die dünne Porzellanſchale klingen und lauſchte dor
mit kindlichem Entzücken nach.
„Weißt du, woran mich dieſer Klang erinnert, Lea?!
er aufblickend.
„Keine Ahnung.”
„An das erſte ſchimmernde Grün des Sonnenlichte
man tief aus der Schwärze tückiſchen Waſſers taucht: 1M
Graf Emerich, berauſcht von der Schönheit ſeines Gleiich
(Fortſetzung folgt.)
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14. Dezember 1931
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 346 — Seite 5
all=Entſcheidung in Heſſen.
lücklichem Sieg iſt Sporkverein 98
Gruppenmeifter.
Pühei Darmſtadt — Darmſtadt 98 4:5 (1:2).
70 größter Spannung hatte die Darmſtädter
Handballge=
hinde dn Kampf der beiden Tabellenerſten, Polizei und
Sport=
buein uß entgegengeſehen. Wohl infolge des ſchlechten Wetters
daren nürdings nur knapp 3000 Zuſchauer auf dem Exerzierplatz.
ſeſe ſo hn nach dem 4:6 (2:4)=Sieg der Gäſtereſerven aber einen
ſigenn ſampf, ſpannend vom Anpfiff bis zur letzten Sekunde,
ſurchgehürt mit dem ganzen Aufwand an Energie und Kraft der
Spiül (und des Schiedsrichters Fiſcher=Nürnberg, der auch
sman neder das Treffen der beiden Lokalrivalen umſichtig und
lliſte!), ein Film ſtets wechſelnder Situationen um
Füh=
ug u.n dAusgleich mit Kabinettſtückchen der Handballtechnik und
fütik ſiu beiden Seiten. Hier rangen zwei gleichwertige
Be=
ſiber ru den weiteren Verbleib im Endkampf der Beſten, und
Fiſt jumerſchade, daß der Unterlegene nach den Beſtimmungen
jetzron Spielſyſtems automatiſch ausſcheidet, ohne daß den
zweiten Gelegenheit geboten wäre, etwa nach dem früheren
ſokalſmlien ſich für das Turnier um die ſüddeutſche oder deutſche
Meiſterräft durchzuſetzen.
Dar Viſſen um die Folgen von Sieg und Niederlage ſtachelte
de Planſchaften, die in der von uns mitgeteilten Aufſtellung
ſiſchiennn an, jede Spielſekunde geſchickt und oft raffiniert
aus=
ünützer Dazu erforderte der glatte Boden von den 20 Be=
20 ki lrbuungsſtelern erhöhte Aufmerkſamkeit und Wendigkeit. Das
effenn ſbſt wurde zwar hart, aber nicht unfair durchgeführt.
deun Ergebnis wird ſchon erſichtlich, daß die beiderſeitigen
imernhen gegen aufmerkſame Deckungen arbeiten mußten.
a4 bbwehrſpiel ſah oft die geſamte Mannſchaft einer Partei
twrſtum tätig! Wie nervös z. B. anfänglich die grüne
tar, geht aus der ſechsmaligen Wiederholung eines
ſuwtys hervor, weil immer zu früh geſtartet wurde. War
an des Abwehrtrio der Polizei ausgezeichnet, die Läuferreihe
m Aufſta und Defenſive taktiſch ſehr geſchickt, ſo war der Sturm
beſt* Teil der Elf. Vor allem ſeine Schußkraft iſt auf der
e. Icnn ein Stürmer frei ſtand, dann bedurfte es der ganzen
BElTRt elus Henß, um den Ball abzuwehren. Hätten die grünen
benſtr. 10 Pbürmex ſie Chancen der blauen, beſonders in der erſten Hälfte
wiwen Spwelß erreicht, dann war ihnen der Sieg ſicher. Die feinſten
Slüurmes ſer Grünen waren Sommer und Huber, Koch, oft recht
ahrl 73 zögerte wie auch Schliffer, mit raſchem Schuß. In der
erneite zeichnete ſich Daſcher durch Härte aus. In ihrer alten
m ihren Walter und Link. Kipfer kam das Schußpech der
Sümer zugute, die aus Lauf und Stand ſchrecklich viel
R
en Mn Querſtangen pfefferten. Mit den heutigen ſauberen
adent ürfte er ſeinen Platz im Tor der Polizei ſicher haben.
neue!
Beiſ In Siegern befriedigte reſtlos nur die Abwehr. Henß
wote 10i Niederlage in Worms wieder gut, und ihm haben
Blalu den Hauptanteil am Gewinn des Ganges zu danken.
8½ lr ihicndie zuverläſſigen und routinierten Rothenburger und
heſter.” in der Läuferreihe ſchien Dittmar der beſte, Pabſt im
weiſtöranproduktiver, während Delp zunächſt verhalten, dann
Einkalle Mer wgcr in ſeiner gewohnten und überragenden Form ſpielte.
Stri bleibt Werner der unermüdliche und uneigen=
Nige 0eimal mußte er, freiſtehend, unbedingt ſelbſt zum
Tor=
anßzen) Aufbauer, unerreichte „Kopf”=Spieler auf dem
he. „Ene Uneigennützigkeit vor dem Tor ſtach ſo hervor, daß
dies igneriſche Abwehr mehrfach ruhig anſtürmen ließ und
auf bſte Nebenleute einſtellte! Aber die hatten trotz ſchönſter
ceit igeheures Wurfpech. Die vier großen „F’s ſind noch
M in irer Form, die ſie bei den Spielen um die Deutſche im
oranr brillieren ließ. Vielfach war das Abſpiel zu lang=
ESog ſich überflüſſig rückwärts, entbehrte — anders der
Wer5der ſchnell=kräftigen Härte im Zug aufs Tor. Viel=
USert ſich dieſes Manko bei den Spielen gegen
gleich=
uger Inkurrenten. Das jetzige Syſtem der drei Gruppen kann
den ſitzenmannſchaften Schwächen entſtehen laſſen, die ſich
Uſlen mit Gegnern aus anderen Landesverbänden ver=
Hwis Ia auswirken können. Im gleichen Verhältnis teilten
Beie5!) Freund, Fuchs und Fiedler die Treffer und „Nixer”.
Zum Spielverlauf
ein/k Zeilen: Der Anwurf der Gäſte wird abgeſtoppt. Der
enſtl 5 cheitert an der blauen Deckung, die ihren Sturm ſchon
Der 2Nient hat, doch Link verurſacht Strafwurf, der dann
maß jiederholt werden muß, bis er gegen die grüne Deckung
usf Ausgeführt werden konnte, wobei er dann „neben hin=
AM Zweimal wirft Feick, faſt unbehindert, neben den
eu-A Af der Gegenſeite meiſtert Henß einen Strafwurf von
Wielk Im Feldſpiel iſt die Polizei für einige Minuten über=
Min der 7. Minute bringt ihr ein abgeſpielter Straf=
Dei Huber die Führung. 7 Minuten bleibt der Stand
un=
oe denn Kipfer fängt einen Strafwurf Freunds und
M Strafball Fiedlers zur Ecke. Auf der Gegenſeite ver=
DiNer Henß nicht zu ſchlagen. Feick gelingt in der 14. Min.
Altbaren Strafwurf der Ausgleich, und Fiedler ſtellt
ſGlam Zuſpiel Werner=Fuchs das Ergebnis auf 1:2. Die
De Ahen deutlich, und nun geht der Polizeiſturm in die erſte
WeDl ipne zurück, ſo daß die blaue Läuferreihe weit aufrücken
S blauen Sturm iſt es unmöglich, durch dieſe maſſierte
2 Aung durchzubrechen. Feick, Freund und Fiedler wichſen
eMerseſtrafwürfe neben das Gehäuſe.
2 der Pauſe bricht Koch in ſchnellem Spurt durch, und
Lis Ausgleich für die Grünen wieder hergeſtellt. Huber
ALr Ichm Ball daneben, und ſchon hat Sommer unter dem un=
Seiten beifall ſeiner Polizeianhänger das Führungstor (3:2)
auterlatte geſetzt. Die Blauen verſuchen einen Zwiſchen=
A die grüne Deckung geht ſofort verſtärkt ins Zeug.
e5hk einen Fuchsſchen Wurf zur Ecke, ſtoppt einen tiefen
In fiedler mit dem Fuß, holt ſich einen hohen Strafwurf
von Feick. Dann aber ſenkt ſich hinter ſeinem Rücken ein ganz
hoher Schockball von Fuchs über die Linie. In der 11. Minute
ſteht der Kampf wieder unentſchieden. Henß und Kipfer müſſen
zwei durch regelwidrige Abwehr verhängte Strafbälle abſchlagen.
Dann iſt Koch ſeinem „Schatten” Pabſt entwiſcht, und die
Füh=
rung liegt wieder bei der Polizei. Noch 14 Minuten Spielzeit. Die
„Tempol”=Rufe der beiderſeitigen Anhänger verſtummen nicht
mehr. Kipfer glänzt jetzt. Der blaue Sturm ſäuſelt nicht mehr
und drückt wieder deutlich. Freund ſchafft in der 22. Minute
wie=
der den Ausgleich (4:4), und 5 Minuten vor Schluß ſitzt durch die
grüne Abwehr hindurch ein Strafwurf Feicks in den Maſchen,
Henß macht auf der anderen Seite im Verein mit ſeinen Backs
alles unſchädlich. Der grüne Sturm zögert jetzt in der Aufregung
mit geſundem Torſchuß, und ſchon gellt Fiſchers Schlußpfiff über
den Platz. Da laſſen ſich die Anhänger der Böllenfalltor=Elf nicht
mehr halten: ſie dringen aufs Spielfeld und tragen ihre Lieblinge
zur Kabine. Der paritätiſch geſtellte Ordnungsdienſt muß zum
Schluß noch einige Heißſporne oder Ueberreizte in die Arme
ſchließen, wobei es einige überflüſſige Püffe ſetzt.
Am kommenden Sonntag trifft der Gruppenmeiſter
S.V. 98 ſchon im erſten Gang am Böllenfalltor auf den
Rhein=
meiſter S.V. Wiesbaden.
Süddeutſcher Handbal= Sonntag.
Zwei neue Meiſter:
SV. 98 Darmſtadk und SC. Saar Roden.
Auf den ſüddeutſchen Handballfeldern der D,S.B. fielen am
Sonntag zwei weitere Entſcheidungen. In der Gruppe Heſſen
ſicherte ſich der Sportverein 1898 Darmſtadt durch einen 5:4=Sieg
über ſeinen Lokalgegner Polizei Darmſtadt die Meiſterſchaft der
Gruppe Heſſen, und in der Gruppe Saar gewann der SC.
Saar=
louis/Roden auch das Rückſpiel gegen den 1. FC. Kaiſerslautern
und wurde damit Saarmeiſter. In den übrigen Gruppen gab
es einige wichtige Vorentſcheidungen. So ſchlug die
Spielver=
einigung Fürth im Meiſterſchafts=Vorſpiel der Gruppe
Nord=
bayern den Polizeiſportverein Nürnberg 10:4 und benötigt zur
nordbayeriſchen Meiſterſchaft aus dem Rückſpiel nur ein
Unent=
ſchieden, und in Gruppe Main holte der FSV. Frankfurt durch
einen 1:0=Sieg über den VfL. Sachſenhauſen den VfR. Schwanheim
an der Tabellenſpitze ein, ſo daß der Mainmeiſter erſt in einem
Entſcheidungsſpiel ermittelt werden kann. — In den übrigen
Gruppen gab es meiſt nur einige nachzuholende Treffen ohne
beſondere Bedeutung. Nicht ermittelt ſind bisher nur die Meiſter
der Gruppen Main und Rhein.
Die Handball=Ergebniſſe.
Spiele um die Gruppenmeiſterſchaften.
Gruppe Nordbayern: Sp.Vgg. Fürth — Polizei Nürnberg 10:4.
Gruppe Saar: SC. Saar Roden — 1. FC. Kaiſerslautern 7:3.
Gr. Südbayern: München 1860 — Ulm 1894 (kampflos f. Münch.).
Liga=Verbandsſpiele.
Gruppe Heſſen: Polizei Darmſtadt — SV. 98 Darmſtadt 4:5.
Polizei Worms — Alemannia Worms, kampflos für Polizei.
Gruppe Main: VfL. Sachſenhauſen — FSV. Frankfurt 0:1.
Gruppe Rhein: Pfalz Ludwigshafen — Ludwigshafen 03
7:2. FV. Frankenthal — Phönix Mannheim 0:3. Polizei
Mannheim — Oftersheim 7:1. SV. Waldhof — MTG.
Mann=
heim 4:2. Mannheim 07 — VfR. Mannheim 1:7.
Gruppe Württemberg: SC. Stuttgart — Sp. Vgg.
Tübin=
gen 2:2. KSV. Fellbach — VfB. Stuttgart 2:6. SV.
Reut=
lingen 05 — Polizei Heilbronn 6:2.
Gruppe Nordbayern: Sportring Bayreuth — Pfeil
Schwei=
nau 9:5.
Gruppe Südbayern: Pflicht=Privatſpiel: München 1860 —
Poſt München 5:2.
Geſellſchaftsſpiele.
Polizei Worms — Polizei Frankfurt 4:5. TSV.
Brauns=
hardt — Poſt Wiesbaden 10:5 (6:4). SV. Wiesbaden —
Ein=
tracht Wiesbaden 0:1.
Handbal in der 9.T.
Kreisklaſſe: Groß=Zimmern — Pfungſtadt 1:1 (0:1),
Wall=
dorf — Langen 1:0 (Privatſpiel) Bickenbach — Griesheim
ausgef., Aſchaffenburg — Tgſ. Obernburg 5:3 (3:1), Tv.
Obernburg — Groß=Umſtadt 3:3 (2:2), Leider — Erbach
2:0 (1:0), Klein=Wallſtadt — Damm 2:1 (0:1).
Meiſterklaſſe: Reichsbahn — Tgde. 1846 7:4 (2:3),
Beſſun=
gen — Heppenheim 5:2 (3:0), Lorſch — Tgſ. 1875 4:1 (2:1),
Egelsbach — Sprendlingen 2:2. (0:1), Büttelborn —
Wolfs=
kehlen 6:5 (5:1). Worfelden — Erfelden 11:4 (6:2).
A=Klaſſe:: Eberſtadt — Seeheim 4:2 (2:2), Weiterſtadt — Ob.=
Ramſtadt 3:1, Crumſtadt — Roßdorf 6:3 (3:1), Urberach —
Hahn ausgef.
B=Klaſſe: Gernsheim — Griesheim 1:0 (1:0), Groß=Hauſen —
Groß=Rohrheim 10:2 (6:1), Erzhauſen — Ober=Ramſtadt
5:0 (2:0).
Privatſpiel: Münſter — Klein=Zimmern 3:4 (2:2).
Das Bickenbacher Treffen gegen Griesheim wurde in letzter
Minute abgeſagt und auf nächſten Sonntag verlegt. In Walldorf
gegen Langen ſollte ein Schiri aus Kelſterbach pfeifen. Er
ver=
paßte den Anſchluß und kam eine halbe Stunde zu ſpät. Man
war ſchon bei einem Privatſpiel, das Walldorf knapp gewann.
Beide Hüter ſehr gut. Walldorf ließ ſeine ſonſtige Form
vermiſ=
ſen. Das einzige reguläre Spiel wurde in Groß=Zimmern
aus=
getragen. Der Platz war ſchlecht, doch gaben die Parteien ihr
Beſtes her. Die Platzelf hatte gänzlich umgeſtellt, und anfangs
ſchien es auch zu klappen. Nach acht Minuten ſchoß ſie das erſte
Tor, und noch glaubte niemand, daß es dabei bleiben ſollte. Dann
kam Pfungſtadt auf und ließ bis zur Pauſe manchen Vorteil aus.
Erſt nach Wiederanpfiff wurde ein Strafwurf zum Gegentor
ver=
wandelt. Der Reſt der Spielzeit ſprach für Groß=Zimmern, doch
vereitelte die ſehr gute Abwehr Pfungſtadts alles, wobei der
Hüter beſonders hervorſtach. Man vertrug ſich recht gut. — In
der Oſtgruppe gab es manche Ueberraſchung. So brachte Erbach
in Leider kein Tor fertig. Groß=Umſtadt erzwang ein beachtliches
3:3 in Obernburg, und Damm verlor unerwartet in Klein=
Wall=
ſtadt. Damit ſind die Würfel gefallen. Aſchaffenburg iſt
ungeſchla=
gen erſter Sieger und nimmt mit dem Zweiten, Tgſ. Obernburg,
an den kommenden Kreisſpielen teil. Klein=Wallſtadt ſteht am
Tabellenende.
Die Meiſterklaſſe brachte das erwartete Unentſchieden in
Egelsbach gegen Sprendlingen und machte damit die Reichsbahn
punktgleich mit Sprendlingen. Das ausgeglichene, harte Spiel
ſah durch einen zweifelhaften 13=Meter ein Tor für die Gäſte vor
der Pauſe. Dann führte Egelsbach 2:1 bis eine Minute vor
Schluß, als Kreiſel auf Linksaußen durchging und mit dem
Ab=
pfiff einen Punkt rettete. Wider Erwarten verloren die 1875er
recht eindeutig in Lorſch. Bei der Platzelf klappte es in allen
Teilen, während die Gäſte nie recht in Schwung kamen. So die
Mitteilung der Lorſcher. Im Ried führte Büttelborn nach zehn
Minuten bereits 4:0 gegen Wolfskehlen. Doch ließen ſich die Gäſte
nicht entmutigen und drängten die Platzelf nach der Pauſe zurück.
Fehler in der Abwehr Büttelborns nutzte Wolfskehlen geſchickt
aus, doch reichte es nicht mehr. Trotz des glitſchigen Platzes waren
die Leiſtungen recht annehmbar. Erfelden zeigte in Worfelden
ein luſtloſes Spiel, das auch auf Worfelden übergriff. Die
Platz=
elf hätte dem Verlauf nach zwanzig Tore ſchießen und alle
Gegen=
treffer verhindern können. Es war vielleicht doch ein Fehler
Er=
feldens, die Jahre hindurch in der Meiſterklaſſe zu verbleiben, trotz
Leiſtungen, die nie zu Siegen führten. Immer und immer
ver=
lieren, das ſtumpft ab. Vielleicht beginnt man jetzt mit einem
Aufbau.
Die A=Klaſſe brachte in Eberſtadt keine Entſcheidung, da
See=
heim verlor. Die Parteien treffen ſich nochmals auf neutralem
Platz. Dieſes nichtige Spiel hatte verhältnismäßig viele
Zu=
ſchauer angelockt und wurde mit allen Begleiterſcheinungen
durch=
geführt. Seeheim mußte auf ſeinen Mittelläufer verzichten und
hätte Keller aus dem Sturm zurückgenommen. Dadurch litt der
Angriff, und es gelang Eberſtadts Abwehr oftmals, ungenau
ab=
geſpielte Bälle wegzufangen. Vor der Pauſe waren die
Leiſtun=
gen noch gleichwertig. Eberſtadt ging zweimal in Führung, doch
holte Seeheim jedesmal auf, wobei Spalt einen Strafwurf unter
der hochſpringenden Abwehr ins Tor kegelte. Nach der Pauſe ſetzte
ein leichter Druck Eberſtadts ein, der zwei Tore brachte, wobei
ein Tor nach Anwendung der Verteilsregel nicht die Zuſtimmung
der Seeheimer fand. Gemeſſen an den Leiſtungen iſt Eberſtadts
Sieg verdient. Crumſtadt mußte ſich ſehr anſtrengen, da Roßdorfs
Hüter ſehr gut fing. Auch ſind die drei Gegentreffer redlich
ver=
dient. Das Spiel war zeitweiſe recht hart und der Schiri zu
nachſichtig. — Weiterſtadt mußte ſich zu Hauſe geſchlagen geben,
kritiſiert allerdings den Schiri, der noch unfertig geweſen ſei und
ein richtiges Spiel nicht zuwege brachte.
In der B=Klaſſe traf Gernshem auf eine verſtärkte Elf
Gries=
heims und konnte nur ein Tor erzielen. Münſter beklagt ſich ſehr
über die unnötige Härte Klein=Zimmerns, da es doch ein
Freund=
ſchaftsſpiel geweſen ſei.
Tgde. Beſſungen — Tu. Heppenheim 5:2 (3:0).
Mit dieſem Spiel haben die Beſſunger ihre
Exiſtenzberech=
tigung in der Meiſterklaſſe nachgewieſen. Die neuaufgeſtellte, zum
Teil auch nur umgeſtellte, Mannſchaft hat ſich ſehr gut bewährt.
Wenn auch im Sturm durch Fehlabgabe noch manche Chance
un=
genützt blieb, ſo tut doch Beſſungen gut daran, die Mannſchaft in
der jetzigen Aufſtellung zu belaſſen und von weiteren
Experimen=
ten abzuſehen.
Zu dem Spiel ſelbſt ſei geſagt: es war hart, doch immer im
Rahmen des Erlaubten. Heppenheim ſtellt eine wirklich fähige
Mannſchaft, doch ihre gut eingeleiteten und vorgetragenen
An=
griffe ſcheiterten an der überaus ſicher arbeitenden
Hintermann=
ſchaft Beſſungens. Beſſungens Torhüter Aßmuth verdient ob
ſeiner, von den Zuſchauern durch Beifall gewürdigten, glänzenden
Paraden ein Sonderlob. Schiri Karn=Arheilgen leitete gut.
Beſſungens 2. Mannſchaft kam durch verſpätetes Antreten der
Heppenheimer 2. Mannſchaft kampflos zu zwei weiteren Punkten.
Reichsbahn Darmſtadt — Tgde. 1846 7:4 (2:3).
Beide Mannſchaften lieferten ſich ein äußerſt ſpannendes
Tref=
fen. Bis zur Pauſe führten die 46er 3:2, dank einer eifrigen
Spielweiſe und indem ſie zwei Fehler der gegneriſchen
Hinter=
mannſchaft geſchickt ausnützten. Allerdings hatte die Reichsbahn
durch häufige Pfoſtenſchüſſe reichlich Pech. Nach der Pauſe ſetzte
ſich Reichsbahn mit reiferem Spiel durch. 5 ſchöne Tore waren
die Ausbeute. Man ſah ein wirklich ſchnelles, manchmal auch hart
an die Grenzen des Erlaubten gehendes Spiel. Der Gäſteſturm
ſtellte die Hintermannſchaft der Reichsbahn öfters auf eine harte
Probe, die dieſe aber immer glänzend löſte. Der Sturm der
Reichsbahn ſpielte in der erſten Hälfte ſehr zerfahren, auch in der
zweiten Halbzeit lief er nicht zur gewohnten Form auf. Er ließ
genauen und überlegten Torſchuß vermiſſen, ſo daß Sänger im
Gäſtetor leichte Arbeit hatte. Allerdings machte der aufgeweichte
Boden allen Spielern ſchwer zu ſchaffen. Der Schiedsrichter, ein
Herr aus Langen, konnte es beiden Parteien nicht immer recht
machen.
VV. Lorſch — Tgſ. 1875 Darmſtadt 4:1 (2:1).
Der Platz war faſt völlig vereiſt und in einem Zuſtand, der
genaues Zuſpiel faſt unmöglich machte. Im Feld waren die
75er dem Gegner gleichwertig. Aber vor dem Tor fehlte die
Durchſchlagskraft. Es muß allerdings bemerkt werden, daß man
den Stürmern gleich zu Beginn durch unerhört hartes
Dazwiſchen=
fahren die Courage abkaufte. In der Folge vermieden es dann
die Darmſtädter, mit dem Gegner in allzunahe Berührung zu
kommen. Die Hintermannſchaft war, da der Sturm aus den
ge=
ſchilderten Gründen ziemlich ausfiel, heute überlaſtet. Dennoch
entledigten ſich Läuferreihe und Verteidigung ihrer Aufgabe zur
Zufriedenheit. Ein Lob gebührt dem Torhüter, der eine höhere
Niederlage verhinderte. Die 75er waren letzten Endes froh, den
Platz mit heilen Knochen verlaſſen zu haben. — Zweite
Mann=
ſchaften 1
Seite 6 — Nr. 346
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
TSV. Braunshardt — Poſt Wiesbaden 10:5 (6:4).
Unter ſehr ungünſtigen Platzverhältniſſen, die große
Anforde=
rungen an die Spieler ſtellten, kam dieſes Spiel zum Austrag.
Darunter litten natürlich die Leiſtungen beider Mannſchaften ſehr,
Die Platzmannſchaft war ſtets leicht überlegen, und hat das Spiel
verdient gewonnen. Vor allem waren die Angriffe viel zügiger,
ſchneller und wuchtiger als die des Gegners. Die
Hintermann=
ſchaften waren ſich ziemlich ebenbürtig und zogen ſich unter den
glatten und ſchlüpfrigen Bodenverhältniſſen gut aus der Affäre.
Die Gäſteelf war auf allen Poſten ziemlich gleich gut beſetzt. Sie
zeigte ein ſehr ſchönes Zuſammenſpiel. Dem Sturm fehlte es aber
an Durchſchlagskraft. Schiedsrichter Herth=Darmſtadt leitete das
ſtets faire Spiel gut.
Merck Darmſtadt — Tv. Trebur 3:1 (2:1).
Der Merckſchen Mannſchaft iſt es geglückt, den bis jetzt
un=
geſchlagen die Tabelle führenden Turnverein Trebur um den
Sieg zu bringen. Durch einen groben Fehler des linken Läufers
von Merck kam Trebur bereits in der 1. Minute zu einem
billigen Erfolg. Merck legt ſich mächtig ins Zeug, aber auch alle
Angriffe wurden eine Beute des glänzend ſpielenden
Torwäch=
ters von Trebur. Erſt in der 24. Minute gelingt Hoffmann der
Ausgleich. Kurz vor Halbzeit verwandelt Fuchs einen Strafſtoß
zum zweiten Tor. Auch in der zweiten Spielhälfte iſt die
Platz=
elf überlegen, was allerdings nur durch ein Tor in der 42.
Minute von Riedel zum Ausdruck kam. Der Sieg der Merckſchen
Mannſchaft iſt verdient, denn über Zweidrittel des Spieles
wickelten ſich in der gegneriſchen Spielhälfte ab. Herr Kraft,
Alemannia Worms, leitete ſehr gut.
Kraftſpork.
Darmſtadk 1910 — Polizei Darmſtadt 11:9.
Lokalkämpfe haben ſchon von jeher eine beſondere
Anziehungs=
kraft auf das Publikum ausgeübt, aber das am vergangenen
Samstagabend ſtattgefundene Punktetreffen zwiſchen „1910” und
„Polizei” hat alle Erwartungen in bezug auf Zuſchauerzahl bei
weitem übertroffen. Ueber 800 Zuſchauer, für Darmſtädter
Kraftſportverhältniſſe eine Rekordziffer, umſäumten die Matte
und gaben durch langanhaltende Beifallsſtürme ihre Einſtellung
für die eine oder andere Partei kund. Daß dieſes nun auf die
Kampfakteure nicht ohne Einfluß blieb, läßt ſich denken;
abge=
ſehen von kleinen Regelverſtößen, die im Uebereifer geſchahen,
blieb es, trotz der erhöhten Sportrivalität, bei einem
einwand=
freien Kampfverlauf.
Was die kampftechniſche Bewertung dieſes Treffens betrifft,
ſo ſtanden faſt alle Einzelgänge auf hohem ſportlichen Niveau.
Die Polizeimannſchaft hatte ihre Hauptſtütze im Leicht=,
Halb=
ſchwer= und Schwergewicht; in den übrigen Gewichtsklaſſen
domi=
nierten die Platzbeſitzer. Beſonders hervorzuheben wären noch
Aug. Schanz (Polizei), der durch eine blitzſchnelle
Ueberrumpe=
lung ſeinem durchaus ebenbürtigen Gegner das Nachſehen gab,
Bei den „Zehnern” waren Keitel und Veith die Helden des
Abends. Gemeſſen an ſeinen bisherigen Leiſtungen, war erſterer
die Senſation des Abends, denn gegen die „neueſte Errungenſchaft”
des Polizeiſportvereins hatte man gerade ihm keinerlei Chancen
eingeräumt. Hoffentlich iſt dies ein Zeichen der
Formverbeſſe=
rung! Daß Veith ein ſicherer Faktor im Mannſchaftsgefüge iſt,
wenn er in der für ſein Gewicht zuſtehenden Klaſſe ſteht, zeigte
er am treffendſten gegen den Internationalen Krauß. Letzterer
hatte überhaupt nichts zu beſtellen, nach vierminutiger
Kampf=
dauer mußte er ſich ſtrecken. Alles in allem geſagt, gaben alle
Kämpfer auf beiden Seiten ihr Beſtes her; wenn es den
Ord=
nungshütern nicht gelang, den Vorkampfſieg zu wiederholen, ſo
lag dies nicht an mangelndem Können, ſie hatten nur das Pech,
auf einen in Hochform und mit ſeltenem Kampfgeiſt glänzenden
Gegner zu treffen. Für die Platzmannſchaft iſt der Ausgang
die=
ſes Treffens als außerordentlicher Achtungserfolg zu werten, und
ſie haben wieder einmal charakteriſtiſch bewieſen, daß, wenn der
nötige Elan vorhanden iſt, Erfolge nicht ausbleiben. — Obwohl
bei dem zahlreichen Anhang von beiden Seiten keine
Friedhofs=
ſtille herrſchte, brachte es Kreisſportwart Maſt fertig, in ſicherer,
korrekter Weiſe ſämtliche Kämpfe unter Dach und Fach zu bringen.
Die Reſultate:
Bantam: Borowski=10—Schnauber=Pol. Trotzdem B. alles
auf=
bot, ſich durch einen Schulterſieg für die Vorkampfniederlage
zu revanchieren, gelang ihm nach lebhaftem Hin und Her
gegen ſeinen ehem. Vereinskollegen nur ein Punkteſieg, 2:0.
Feder: Schwarz=10—Ad. Schanz=Pol. Da Schanz Uebergewicht
brachte, fielen, die Punkte kampflos an Schwarz. Ein
Zehn=
minuten=Privatgang endete unentſchieden 5:0.
Leicht: Daum=10—Aug. Schanz=Pol. Sieger Sch. in 4 Min. 5:3.
Welter: Keitel=10—Fiedmler=Pol. Sieger K. in 7.30 Min. 8:3.
Mittel: Veith=10—Krauß=Pol. Sieger V. in 5.30 Min. 11:3.
Halbſchwer: Walter=10—Ließfeldt=Pol. Ueberraſchenderweiſe hielt
ſich W. gegen ſeinen erſtklaſſigen Gegner ſehr gut. Im
Boden=
kampf war er der Routine ſeines Gegners nicht gewachſen und
erlag nach 11 Minuten Kampfdauer 11:6.
Schwer: Gernand=10—Sieber=Pol. Gegen den 2 Deutſchen und
Polizeimeiſter hatte Gernand keinerlei Ausſichten. Vor
Ab=
lauf der zweiten Min. mußte er ſeinem techniſch überlegenen
Gegner das beſſere Ende überlaſſen. 11:9.
Kegler=Vereinigung Darmſtadt und Umgebung.
Meiſterſchaftskämpfe. — Ausſcheidungskegeln.
Der vergangene Samstag und Sonntag brachte die
Fort=
ſetzung der Ausſcheidungskämpfe. Auf den Bahnen in der
Turn=
halle und bei Krichbaum begannen 23 bzw. 28 Teilnehmer den
3. und 4. Lauf. Es wurden auch hier gegenüber dem Vorjahre
weſentlich höhere Reſultate erreicht. Nicht ohne Einfluß auf die
Ergebniſſe iſt ſicher die Tatſache, daß der Verband ſein eigenes
Material beſitzt, das ſtets in einwandfreier Form verfügbar iſt.
Einzelergebniſſe (Turnhalle) Männer: 1. Reichert
600 Holz, 2 Reinhardt 583 H., 3. Harres 561 H., 4. Brunner
556 H., 5. Joſt 552 H. 6. Mitſchdörfer 552 H., 7. Pfeiffer 547 H.,
8. Dahlem 546 H., 9 Paul 545 H., 10. Erbes 544 H. Senioren:
Schieferdecker 517 Holz. Bahn bei Krichbaum; Männer:
Schüßler 590 Holz. Thümmel 580 H., Scherer 567 H., Wilbert
561 H., Becher 554 H., Eigenbrodt 547 H., Grünewald=Eberſtadt
541 H., Hübner 534 H., Katzenmaier=Eberſtadt 525 H., Bauer
520 H., Neugeſſer 517 H., Müller 514 H. Senioren: Schembs
711 Holz, Andres 503 H., Baum 410 H. Frauen: Fräulein
Weber 483 Holz.
Hockey.
SC. Frankfurt 1880 — Etuf Eſſen 2:1. Damen: SV. 1880
Frankfurt — Eintracht Frankfurt 4:0. TV. Sachſenhauſen 1857
— Höchſter HC. 3:2. Damen: TV. Sachſenhauſen 1857 — TV.
Fechenheim 3:0. FSV. Frankfurt — Rot=Weiß Frankfurt 3:2.
Stadtſportverein Frankf. — Turn= u. Fecht=Club Hanau 1:0.
RV. Rüſſelsheim — THC. Wiesbaden 2:0. Damen: RV.
Rüſſels=
heim — THC. Wiesbaden 0:5. Eiſenbahn=SV. München — ASC.
München 7:4.
Rugby.
Verbandsſpiele Kreis Heidelberg: RC. Heidelberg — BC.
Heidelberg 34:3. Geſellſchaftsſpiele: BSC. 99 Offenbach
80 Frankfurt 8:8. RV. 1874 — Undine Offenbach 9:6.
Hellgs Ragdeburg wieder Waſſerballmeiſter.
Hellas Magdeburg holte ſich am Sonntag in Berlin zum
7. Male den Titel eines Deutſchen Waſſerballmeiſters. Die
Hel=
lenen ſiegten im zweiten Spiel 5:3 (3:2) und im Geſamtergebnis
mit 9:7, nachdem das erſte Treffen 4:4 ausgegangen war. Das
Spiel wurde ziemlich hart durchgeführt, ſo daß zeitweilig vier
Spieler vom Schiedsrichter herausgeſtellt waren.
Montag, 14. Dezember rucd
Mang
Am 13. Dezember gab es in einigen ſüddeutſchen
Fußball=
gruppen neue Entſcheidungen, in einigen anderen Gruppen hat
ſich aber auch die Situation kurz vor Schluß der Kämpfe
noch einmal kompliziert. Nordbayerns neuer Meiſter
heißt erwartungsgemäß 1. FC. Nürnberg. Der „Club” blieb
in Weiden 2:0 (0:0) ſiegreich. Die Sp.Vg. Fürth verlor zu
Hauſe unter recht merkwürdigen Umſtänden gegen Würzburg 0!
0:2 (0:1). Die Kleeblätter waren ganz eindeutig die bedeutend
beſſere Mannſchaft, ſie hatten aber ſcheinbar an einem Sieg
kein Intereſſe. Das Publikum war ſehr empört und ſchrie
„Schiebung”, weil es vermutete, daß Fürth ſeinem Gegner die
Punkte ſchenken wollte, um dieſen vor dem Abſtieg zu retten.
Den Weg in die zweite Klaſſe müſſen jetzt in dieſer Gruppe
Bayern Hof und Weiden antreten.
Große Ueberraſchungen gab es in Südbayern. München
1860, das am Vorſonntag die Bahern 6:2 geſchlagen hatte,
ver=
lor diesmal auf eigenem Platz gegen Teutonia München mit 1:3.
Im Kampf um den zweiten Platz kann 1860 jetzt von Teutonia
noch eingeholt werden. Die „Bayern” München, die in
Augs=
burg nur 2:2 ſpielten, brauchen dagegen nur noch einen Punkt,
um Meiſter zu ſein.
In Württemberg iſt der Meiſtertitel dem 1. FC.
Pforzheim zugefallen, der zu Hauſe VfR. Heilbronn
ſchlug. Zweiter dürfte vorausſichtlich VfB. Stuttgart werden,
der in Feuerbach zu einem bemerkenswerten 5:2=Sieg kam. Vom
Abſtieg ſind jetzt Heilbronn und Zuffenhauſen am ſtärkſten
be=
droht, nachdem ſich die Stuttgarter Kickers durch einen 4:0=Sieg
über Zuffenhauſen in Sicherheit gebracht haben.
In Baden, wo der Karlsruher FV. ſchon am Vorſonntag
Meiſter wurde, ſchob ſich Raſtatt 04 wieder auf den wertvollen
zweiten Platz. Raſtatt dürfte auch von dieſem Platz kaum noch
verdrängt werden. Die Mannſchaft ſchlug auf eigenem Platz
den VfB. Karlsruhe 3:2, während ſich der bisherige Zweite,
Freiburger FC. zu Hauſe im Lokalſpiel gegen den SC. 2:5
ſchlagen ließ.
In der Gruppe Rhein verloren Waldhof und Neckarau
ihre Spiele. Trotzdem wurde Waldhof Meiſter, denn der
VfL. Neckarau, der gegen Mundenheim 2:3 unterlag, trug ſein
letztes Treffen aus und kann Waldhof nun nicht mehr erreichen.
Waldhof ließ ſich vom VfR. Mannheim 0:1 ſchlagen.
An der Saar gabe es keine Ereigniſſe von Belang, die
beiden Führenden gewannen ihre Spiele ſicher. FV. Saarbrücken
beſiegte SV. 05 Saarbrücken 1:0 und mit dem gleichen Ergebnis
ſiegte der FK. Pirmaſens in Trier gegen das abſteigende
Weſtmark. Pirmaſens braucht jetzt nur noch zwei Punkte, um
Meiſter zu ſein. —
In der Gruppe Heſſen iſt die Entſcheidung in dem noch
ausſtehenden letzten Spiel Wormatia Worms — Mainz 05 zu
er=
warten. Mainz hat nach den letzten Spielen zwei Punkte
Vor=
ſprung, braucht alſo nur noch einen Punkt, um Meiſter zu ſein.
Gewinnt dagegen Wormatia, dann iſt ein Entſcheidungsſpiel
notwendig.
Am Main ſicherte ſich der Tabellenführer Eintracht
Frank=
furt mit einem 6:0=Sieg in Heuſenſtamm neuen Vorſprung. Im
Kampf um den zweiten Platz büßte die Kreß=Mannſchaft Rot=
Weiß Frankfurt erneut Terrain ein, denn ſie ließ ſich in Bieber
0:1 ſchlagen, während der nachdrängende FSV. Frankfurt zu
Hauſe Hanau 93 4:1 (2:0) abfertigte. Nach Verluſtpunkten
ge=
rechnet ſteht der FSV. jetzt ſchon um einen Punkt beſſer als
Rot=Weiß. Germania 94 Frankfurt wurde durch ſeine 04=
Nieder=
lage in Iſenburg zum Abſtieg verurteilt.
Die Fußball=Ergebniſſe.
Verbandsſpiele in Süddeutſchland.
Gruppe Heſſen: Viktoria Urberach — Wormatia Worms 0:5.
Alemannia Worms — Viktoria Walldorf 2:1. FC. Langen
— SV. 98 Darmſtadt 8:2. FSV. Mainz 05 — F.Vgg. 06
Kaſtel 3:0. SV. Wiesbaden — Olympia Lorſch 3:1.
Gruppe Main: Germania Bieber — Rot=Weiß Frankf. 1:0.
FSV. Heuſenſtamm — Eintracht Frankfurt 0:6. FSV.
Frank=
furt — FC. 93 Hanau 4:1. VfL. Neu=Iſenburg — Germ. 94
Frankfurt 4:0. Sp.Vgg. 02 Griesheim — Kickers Offenb. 1:1.
Gruppe Nordbayern: Sp.Vgg. Fürth — FV. Würzburg 04
0:2. Sp.Vgg. Weiden — 1. FC. Nürnberg 0:2. ASV.
Nürn=
berg — FC. Bayreuth 1:1. Würzburger Kickers — VfR. Fürth
6:1. FC. Schweinfurt — Bayern Hof 7:1.
Gruppe Südbayern: 1860 München — Teutonia München
1:3. Schwaben Augsburg — Bayern München 2:2. Wacker
München — Jahn Regensburg 2:3. SSV. Ulm — DSV.
München 3:2.
Gruppe Württemberg: Kickers Stuttgart — FV.
Zuffen=
hauſen 4:0. 1. FC. Pforzheim — VfR. Heilbronn 3:1. FC.
Birkenfeld — Union Böckingen 3:2. SV. Feuerbach — VfB.
Stuttgart 2:5. Sportfr. Eßlingen — Germ. Brötzingen 5:2.
Gruppe Baden: FC. Mühlburg — Karlsruher FV. 0:0. FC.
Villingen — Phönix Karlsruhe 3:2. Freiburger FC. — SC.
Freiburg 2:5. FV. Raſtatt — VfB. Karlsruhe 3:2. Sp.Vgg.
Schramberg — FC. Rheinfelden 3:0.
Gruppe Rhein: Sp.Vgg. Mundenheim — VfL. Neckarau 3:2.
Phönix Ludwigshafen — FV. Sandhauſen 9:1. VfR.
Mann=
heim — SV. Waldhof 2:1. FC. 08 Mannheim — Amicitia
Viernheim 0:1. Sp.Vgg. Sandhofen — FG. Kirchheim 3:0.
Gruppe Saar: VfR. Pirmaſens — 1. FC. Kaiſerslautern 2:3.
Weſtmark Trier — FK. Pirmaſens 0:1. Saar 05 Saarbrücken
— Boruſſia Neunkirchen 5:0. SV. 05 Saarbrücken — FV.
Saarbrücken 0:1. 1. FC. Idar — Sportfr. Saarbrücken 2:4.
Berliner Fußball.
(A) Minerva — Meteor 6:1. Südſtern — Spandauer SV. 1:3.
(B) Norden=Nordweſt — Adlershofer BC. 2:1. BV. Luckenwalde
— VfB. Pankow 5:3. Union Oberſchöneweide — Polizei=SV. 4:4.
Geſellſchaftsſpiele: Hertha=BSC. — Tennis=Boruſſia 3:2.
Berliner SV. 92 — Preußen 1:2. Viktoria 89 — 1. FC.
Neu=
kölln 3:3. Wacker 04 — Bewag 3:0.
FC. Langen — Darmſtadt 98 8:2 (3:0).
Die 98er beſtritten das letzte Verbandsſpiel in dieſer Saiſon
mit zwei Erſatzleuten. Nach wenigen Minuten Spieldauer mußte
bereits der eine Verteidiger des Sp.V. durch eine zu harte
Ent=
ſcheidung des Spielleiters das Spielfeld verlaſſen, wodurch die
Geſamtleiſtung naturgemäß eine ſtarke Einbuße erlitt. Durch
ein klares Abſeitstor gelangte Langen zur 1:0=Führung, die
einige Minuten ſpäter durch eine vollkommen ungerechtfertigte
11=Meter=Entſcheidung auf 2:0 erhöht wurde. Erſt gegen Ende
der erſten Halbzeit erzielte Langen den erſten regulären Treffer,
der durch die bisher gezeigte Spielweiſe durchaus verdient war.
Die 98er ſchafften durch wohl durchdachte Angriffe gefährliche
Situationen vor Langens Tor, die aber durch ein ſicheres
Ab=
wehrtrio ſtets geklärt werden konnten. Das Halbzeitergebnis
lautete demgemäß 3:0 zugunſten von Langen. Nach Wiederanſtoß
gelang den Darmſtädtern ſehr bald das erſte Tor, das nach
guter Vorlage des Mittelſtürmers durch Frey erzielt wurde.
Nachlaſſen der Läuferreihe, in der der rechte Läufer infolge
einer Verletzung beſonders ſtark abfiel, ermöglichte Langen, durch
ſtarke Unterſtützung des Publikums, zu einer immer beſſer
wer=
denden Form aufzulaufen, gegen die die zahlenmäßig
geſchwäch=
ten Darmſtädter auf die Dauer nicht aufkommen konnten. Es
fielen in regelmäßigen Abſtänden 3 Tore, von denen das eine
oder andere bei verſtändnisvollerer Abwehr u. U. zu vermeiden
nur
geweſen wäre. Beim Stande von 6—1 erzielten die
einem ihrer wiederholt gefährlichen Angriffe durch Winſt
berger ein zweites Tor, dem noch einige hätten folgen
kr=
wenn nicht die beſten Chancen im Uebereifer vermaſſelt
mi=
wären. Langen erzielte noch durch gut eingeleitete Angrizi
Außenſtürmer zwei weitere Tore und erreichte damit dassChr uie
ergebnis von 8:2 zu ſeinen Gunſten, das wohl verdient, im oe
entſchieden zu hoch ausgefallen iſt. — Die Entſcheidung
Schiedsrichters — Klimm, Offenbach —, ſchienen ſehr häuff. hut 30
dem Verhalten des Publikums beeinflußt zu ſein.
SpV. 98 Jgd.
1. Jgd.—1. Jgd. Weiterſtadt hier, Gegner nicht voll 1u
2. Jgd.—1. Jgd. Arheilgen hier, Gegner nicht angetreten,;
gegen 2. Jgd. Griesheim hier 4:0; 4. Jgd.—1. Jgd. Roßdog 90
3:0; 1. Schüler—2. Schüler 98 3:2.
Aind
Viktoria Urberach — Wormatia Worms 0:5 (0:2).
9ſt
Die erſten 20 Minuten dieſes Spieles verliefen ausgegi”, Bert
Als ſich dann aber Wormatia gefunden hatte, beherrſchtur
Gäſte anhaltend das Spielfeld. Bis zur Pauſe fielen noou /ereſſe..
Treffer. W. Winkler ſchoß im Alleingang das erſte Tor r„pwohde.”
Müller verwandelte einen Handelfmeter. Nach der Pauf; ſbeſ.
W. Winkler noch zwei Treffer und der Mittelſtürmer Griny kie eille
noch ein fünftes Tor an. Das Spiel wurde vor 1200 Zuſc
von einem Schiedsrichter aus Karlsruhe gut geleitet.
Mainz 05—Kaſtel 06 3:0 (3:0).
Im Gegenſatz zum Vorſpiel dieſer beiden Mannſchafto
dem Kaſtel dem Gegner das hohe Spiel aufdrängen konnte/
ſich diesmal das flache Paßſpiel der Mainzer Elf erfolgreicht,wuat.
Die Platzherren boten in der erſten Halbzeit des Spiele
ſehr gute Leiſtung, ließen aber ſpäter ſtark nach. In derriFe. 9
Halbzeit fielen auch durch Poſſelmann und Engel (zwei) die M und m
fer der Platzherren. Auf beiden Seiten gab es einige Volcſit zweil
während aber Decker (05) und Müller (Kaſtel) nach kurzee r beſt
wiederkehren konnten, mußte Kaſtels Rechtsaußen Geeſt wimzu vert
der ganzen zweiten Halbzeit ausſetzen. Bohn=Mannheim M Polid
das von 7000 Perſonen beſuchte Spiel gut.
Verroden
SV. Wiesbaden—Olympia Lorſch 3:1 (1:1).
4richen.
Sie ſpil
Durch eine entſchloſſene Ausnützung einer Chance zundige
Wiesbadens Halbrechter Rühl I ſeine Mannſchaft ſchon „n nit eine
vierten Minute in Führung bringen. Obwohl dann im w itwen Körp
Verlauf die Platzherren faſt ſtändig im Vorteil waren, vun Das
der ſchußſchwache Sturm bis zur Pauſe keinen weiteren Teſch in ei
mehr erzielen, ſogar ein Handelfmeter wurde verſchoſſen.
Anedigun=
dagegen kam in der 41. Minute durch Herd II zum Au=ymßlichkeit
Nach der Pauſe war Wiesbaden ſtark überlegen, aber bei Der
Eckenverhältnis von 9:0 konnten nur noch zwei Treffer am
werden, die vom Rechtsaußen Schulmeyer und Halblinken Ri
ſtria Gr
geſchoſſen wurden. Bachmann=Karlsruhe leitete das Spie=
Tauſend Zuſchauer.
grade
Alemannia Worms—Viktoria Walldorf 2:1 (1:t). ern
dor völl
Walldorf trat mit zahlreichen Erſatzleuten an, konnts im glänz
trotzdem das Spiel bis kurz vor Schluß 1:1 halten. Erſt1cſte die G
ſtellte Fries durch ſchönen Schuß den Sieg für Alemannia.7 Bis zu
Die beiden anderen Treffer fielen in den letzten Minut und holt
erſten Halbzeit durch den Wormſer Enders (Elfmeter) und /Boleich la=
(Walldorf). Auf dem ſehr glatten Boden zeigten beide Zdüchlheim
ſchaften nur mäßige Leiſtungen,
Schuon=Stuttgart war ſchwach.
Auch die Spielleitum m iſt noch
hin der
Punk”=M beſon
28:6
hun Dar
31:26
21.:1stlich gi
30:21
20:16 unkenthal
38:31
19:1—.0 Spiel.
30:31
17:12 zu in
28:36
16:22 hit belol
26:45
13:2-: zbzig z
22:49
10:22 Fnoch ein
27:66
D2c Ausglei
Wormatia — Mainz 05 am 20. Dezember.
und aus de
Dabzei
Das am 6. Dezember abgebrochene Verbandsſpiel Wom; Vorteil
Worms gegen Mainz 05, dem für die Meiſterſchaft der CM mehr
Heſſen entſcheidende Bedeutung zukommt, wird jetzt am 2—m unfäh
in Worms nachgeholt.
Aunichte.
Hn, denn
Giel.
* Fußball im Kreis Starkenburg.
Groß= 0
Sprendlingen führt mit drei Punkten. — Umſturz in der To
FV. Sprendlingen — SV. Münſter 2:1 (1:1).
Polizei Darmſtadt — Germania Ober=Roden 2:0 (1:0./nee
Germania Eberſtadt — FC. 03 Egelsbach 4:1 (2:1). Ml In
Union Darmſtadt — Germania Pfungſtadt 1:1 (1:1).- mllern
Union Wixhauſen — Sportvgg. Arheilgen 0:1 (0:0). Usbiel.
FSV. Groß=Zimmern — Viktoria Griesheim 2:1 (1—M
SV. Mörfelden — Haſſia Dieburg 3:1 (2:1).
Das
Der Tabellenſtand nach dem 13. Dezember.
FV. Sprendlingen Spiele
16 Gew.
10 Un. Verl. Tore
44:19 Germania Eberſtadt 16 24:21 Germania Oberroden 16 24:22 Polizei Darmſtadt 15 37:22 Sp. Vgg. 04 Arheilgen 16 37:20 FC. 03 Egelsbach 16 45:34 SV. 1911 Münſter 16 36 :22 SV. Mörfelden 16 41:27 Haſſia Dieburg 15 30:27 Germ. 03 Pfungſtadt 16 24:22 Union Wixhauſen 15 28:44 FSV. Groß=Zimmern 16 22:60 Union Darmſtadt 15 18:41 Viktoria Griesheim 16 11 20:49
amt
Die Ergebniſſe dieſes Sonntags ſpiegeln ſo recht die
glichenheit unſerer Kreismannſchaften wider, wenigſtens
es ſich um die Vereine handelt, welche ſeit Jahren in die E
dung mit einzugreifen pflegen. Dabei iſt der Tabellenſtc.
Mannſchaften oft recht wenig beſagend, wie es z. B. bei der
ſtädter Union der Fall iſt. Auch die Beſſunger gehören
Mannſchaften, welche ſtets ernſt genommen werden müſſen.
tere Reſultate gegen die Spitzenmannſchaften dürften da.
erhärten.
In Sprendlingen hatte der Tabellenführer den erw
harten Widerſtand zu überwinden; nur mit 2:1 blieb de
bei den Einheimiſchen, die einen neuen Rechtsaußen ald
Lager der Arbeiterſportler eingeſtellt hatten. Bereits am 2
tag aber hatte Oberroden auf dem Polizeiplatze eine ernel.
derlage einſtecken müſſen, die mit 2:0 den Spielverlauf 2
ſpiegelt. Oberroden liegt nun ſchon vier Punkte zurück. Ee
revanchierte ſich an Egelsbach mit 4:1 ziemlich deutlich. Es
ſich hier erneut, wie ſehr planmäßiges flaches Zuſammenſp..
„kick and ruſh” der Egelsbacher überlegen iſt, bei denen *
etwas auf ſich hat mit dem Platzvorteil. Auf der Darſ
Rennbahn trennte man ſich mit 1:1 unentſchieden. Jede
war zum Schluß froh, wenigſtens einen Punkt geerbt zu
In Wixhauſen gewann Arheilgen auch das Rückſpiel, aur
mit 1:0 weſentlich knapper als im Vorſpiel. Leider buß
Arheilger dabei ihren guten Stürmer Murmann durch etne."
14. Dezember 1931
bruch 0. Er wird in Arheilgens Sturmreihe fehlen.
Groß=
gimmuey mieldet nach langer Zeit wieder einen Sieg. Diesmal
mußte, kroria Griesheim daran glauben; mit 2:1 allerdings
weſent Enapper als im Vorſpiel. Der 3:1 Sieg Mörfeldens
ſher 2Muurg wurde etwa ſo erwartet.
Iraer Tabelle hat ſich allerhand getan, denn es ſind ſtarke
derſchitingen eingetreten. Auf dem zweiten Platz liegt wieder
wherſta mit drei Punkten hinter Sprendlingen. Egelsbach iſt
denechſten Platz zurückgefallen. Münſter auf den ſiebten,
gährenyich die Polizei an vierte Stelle vorgeſchafft hat,
aller=
ſings eu Eberſtadt relativ ſogar punktgleich. Die
Veränderun=
weeii= unten ſind nicht ſo ſchwerwiegend. Pfungſtadt ſchafft
ſch lanzum aber ſicher einen Vorſprung, während die drei Letzten
or Tqhlle nur einen kleinen Stellungswechſel vornahmen, der
ber p iſch nicht von Bedeutung iſt.
hizei Darmſtadt — Germania Oberroden 2:0 (1:0).
Mit liegenden Fahnen iſt Oberroden in dieſem ſpannendſten
ſeifthigen Punktekämpfe von der Spitze verdrängt worden.
e Püßliſten haben ſich damit wohl ihres gefährlichſten Gegners
ſüicklioſt ntledigt und ſind klar nach vorne gekommen. In den
iſten „AMinuten fanden ſich die Gäſte ſchlecht zuſammen. Die
ſolize ur ſchneller am Ball und griff, gutes Sichverſtehen
ver=
nend uich ſteile Vorlagen mit ihren flinken Flügeln immer
ſiedern u. Bereits nach fünf Minuten kam Polizei zu ihrem
ſihrumgreffer nach einem Geplänkel am Tor der Oberrodener.
ſöbel Awwandelte durch unhaltbaren Schuß. In der Mitte der
iſten „Hlbzeit ſchält Germania durch das beſſere Zuſpiel der
nufer ue eine leichte Ueberlegenheit heraus. Die aufmerkſame
blize uwteidigung aber auch das mangelnde Schußvermögen der
unen wümer ſorgten dafür, daß in dieſem Spielabſchnitt
zähl=
ge Gnſige für die Gäſte nicht zuſtande kamen. In dem
weiter=
in auſregten Kampf werden dann Treffermöglichkeiten auf
eiden rSiten ausgelaſſen. Nach dem Wechſel kam Polizei beſſer
is porhr in Schwung. Ihre techniſche Ueberlegenheit war jetzt
ſkenbar. Die Polizeihintermannſchaft zeigte ſich im beſten
zie. gen Oberrodener Angriff ſchien ſie zur Erfolgloſigkeit zu
purt riln. Die Poliziſten werden immer aktiver. Oberroden
m muh und mehr von ſeinem Syſtem ab. Zu gut drei Vierteln
ehörta de zweite Hälfte der Polizei, die immer wieder das
Ober=
ſdener ſor beſtürmte. Harte Arbeit hatte die gegneriſche Ver=
Nigurn zu verrichten. In dieſer Phaſe fällt auch der zweite
beffe r)r Polizei. Seipp gibt flach vors Tor, Balſer beſorgt den
bſit. „Derroden kann in techniſchen Dingen der Polizei das
Waſ=
nicht eichen. Die Mannſchaft iſt in der Ballbehandlung noch
ſwacht Sie ſpielt aber ungemein ſchnell ab, die Spieler ſind
ſſche gundige Läufer, und vor allem in der Hintermannſchaft
rſt ma mit einem Elan in den Kampf, der Schonung auch für
meiyeen Körper in keiner Minute kennt. Sehr enttäuſcht hat
eil mnStm. Das war nur ein laues Tänzeln. Die Polizei
prä=
weisſiierre ich in einer guten Verfaſſung. Hervorragend ſchlug ſich
veiſt Wreidigung, auch die Läufer und Stürmer übertrafen
m/Ernreßlichkeit die Oberrodener Dreierreihe und Stürmerreihe
a ſichats Der Schiedsrichter leitete zur Zufriedenheit beider
Le Arteinn
ſtoria Griesheim—SpV. Groß=Zimmern 1:2 (1:1).
Allfzerade noch ſpielfähigem Boden ging obiges Treffen in
toß=Aürmern vor ſich. Griesheim bot die beſſere Geſamtleiſtung
vehr völlig unverdient. In der erſten Hälfte hatte der
„ ſteſttun glänzende Torgelegenheiten, doch unglaubliches Pech,
alten ſch wlirte die Glätte des Bodens mit; dies ließ nur einen Er=
Alemellg zſt. Bis zur Halbzeit konnte Groß=Zimmern den Ausgleich
tten Ihieleh ind holte ſich in der Mitte der zweiten Hälfte den Sieg.
mete ᛋr Wisleich lag wiederholt in greifbarer Nähe. Schiedsrichter
nmüſſert Yühlheim ſehr kleinlich, beſonders gegen den Gaſt. — Zu
vieltwähckt) iſt noch, daß der Spieler A. Korb für ſein 350ſtes
viell in der Ligamannſchaft und über 500. Spiel
FMur beſonders geehrt wurde.
ſſon Darmſtadt — Germania Pfungſtadt 1:1 (1:1),
Fintlich gibt der nicht immer befriedigende Schiedsrichter
Gſt=Cernkenthal den Ball frei. Es entwickelt ſich ſofort ein
ſhafte Spiel, bei dem Union erkennbar im Vorteil liegt.
uch ſſon in den erſten Minuten wird die Leiſtung der
lanmuäfft belohnt, indem der dem Ball nachſetzende Noller 2.
neigehmitzig zur Mitte gibt, wo der freiſtehende
Schrö=
nuxnoch einzuſchießen braucht. Doch ſchon kurze Zeit ſpäter
At hſe=Ausgleich. Bei einem Eckball klärt Aßmuth nicht weit
ſugſlud aus dem Hinterhalt wird eingeſchoſſen. (1:1) So geht
mM) Halbzeit. Mit Wiederbeginn iſt Germania einige
Mi=
en nin Vorteil, doch dann gibt Union das Heft bis zum
Schluß=
lüt mehr aus der Hand. Die ſchönſten Chancen werden
ſich iin unfähigen Sturm, in dem nur der Halblinke befriedigen
hnteh znichte. Auf jeden Fall iſt jeder Beſucher auf ſeine Koſten
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 346 — Seite 7
bomcn, denn es war ein wirklich ſchönes, hochſtehendes und
ſies8 Hiel. — Reſerve=Mannſchaften 4:0 für Pfungſtadt. —
Jgl. n Groß=Gerau 0:0.
Reichsbahn Darmſtadt—SpV. 98 Reſ. 3:1 (1:0).
Divenigen Zuſchauer ſahen ein faires, ſpannendes
Freund=
ſaſtshyl. In der erſten Spielhälfte waren die Gäſte den
Reichs=
huſualern techniſch überlegen und zeigten ein ſchönes
Kom=
hatfkuſpiel. Nach Seitenwechſel übernahm jedoch die
Reichs=
in 00 Führung. Es werden auf beiden Seiten ſichere Sachen
ſſchäſt. Das größere Pech haben dabei die 98er. Sie ver=
Neßckh ogar einen Handelfmeter. Frieß I. (der wieder durch
Sanpfen mit ſeinen Mitſpielern auffiel), Bär und
Weiß=
te/ hoſſen die Tore für die Reichsbahn.
ſotweiß Darmſtadt — ASC. Darmſtadt 6:0 (1:0).
Güden Pokalſonntag holten ſich die Rotweißen zu einem
Feun=Maftsſpiel die 1. Mannſchaft des Akademiſchen Sportklubs
Aſiehnnten den Gäſten eine hohe Niederlage beibringen. Das
ſeſichh elbſt war ein Spiel, wie man es leider heute ſelten
ge=
ſr I0mmt. Immer ſpannend und fair. In der erſten Halb=
Eſe an ſich die ſchnellen Akademiker heftig zur Wehr, und nur
Nmahk ſaren die Rotweißen erfolgreich. Nach der Pauſe jedoch
Me ü die reifere Spielweiſe des Gaſtgebers mehr und mehr
AchAkdaß ſelbſt die guten Einzelleiſtungen verſchiedener Stu=
Mei ie deutliche Niederlage nicht verhindern konnten. Schieds=
Mieß eng=Egelsbach gut.
Spanien — Irland 5:0 (3:0).
a der ſchweren Niederlage gegen England war die ſpaniſche
WdLationalmannſchaft darauf bedacht, ihren guten Rufwieder=
Cöu palen. Die Gelegenheit bot ſich am Sonntag in Dublin, wo
W Shier vor einer größeren Zuſchauermenge gegen Irland an=
Men. Die Mannſchaft des Freiſtaates Irland beſitzt zwar längſt
Nr 20 Spielſtärke der Engländer, jedoch hatte ſie ſich auf dieſes
Mels ſt vorbereitet und man rechnete ungünſtigenfalls mit einer
N hpen Niederlage. Die Spanier hielten jedoch mit einem
Bec lan und konnten diesmal auch ihr Können entfalten. So
ence zu einem verdienten 5:0 (3:0) Sieg. Requeiro und
acAhoſſen je zwei Treffer, das fünfte Tor kam auf das Konto
Etolra. Auch in dieſem Spiel war der deutſche Schieds=
WeR)r. Bauwens wieder ausgezeichnet.
Italien — Ungarn 3:2 (1:0) n. V.
WBosz000 Zuſchauern gewannItalienin Turindas zumWettbewerb
D A HEuropa=Pokal zählende Fußball=Länderſpiel gegen Ungarn
N !ler Verlängerung knapp mit 3:2 Treffern. Der ſehr hart
e eihrte, äußerſt ſpannende Kampf ſah zwei völlig gleichwer=
Annſchaften im Feld. Die Ungarn waren techniſch etwas
EElafür beſaßen aber die Italiener die größere Schnelligkeit
LAcchſchlagskraft.
Aarns B=Maunſchaft beſiegte in Athen Griechenland mit
Abzeit 2:1) Treffern.
In Nummer 17 des „Sport”, der ausgezeichneten kritiſchen
Halbmonatsſchrift (Bechhold Verlag, Frankfurt a. M.) ſchreibt
der Mitherausgeber E. Nebhut unter dieſer Stichmarke u. a.,
das wir für recht beachtlich halten:
„Der Fußballausſchuß des ſüddeutſchen Verbandes hat ſich
gegen die Ausſchreitungen auf den Spielfeldern gewandt. Ein
letzter Mahnruf ergeht an die verantwortlichen Vereinsleitungen.
und von den Schiedsrichtern wird verlangt, daß ſie jeden Verſtoß
gegen die Platzdiſziplin einwandfrei feſtſtellen und anzeigen. Iſt
die Strafe nach Anſicht des Schiedsrichters zu milde, ſo hat er
gleich dem unzufriedenen Staatsanwalt ein Rechtsmittel. Es
ſcheint, als ob den „Wilden” allen Ernſtes das Handwerk gelegt
werden ſolle.
Die Sitten auf den deutſchen Sportplätzen ſind in den letzten
Jahren nicht beſſer geworden. Wenn wir aber dieſen Zuſtand mit
der Intention des Arztes unterſuchen, endlich Linderung zu
ſchaf=
fen, haben wir auch zu unterſuchen, wo der Herd der Krankheit
ſitzt. Die allgemeine Klage geht ganz einfach dahin, daß die
Verwilderung eine ſportliche ſei. Vielleicht iſt
esaber viel mehr eine menſchliche als eine
ſport=
liche. Darüber ſollten ſich vor allem die Leute klar ſein, die als
Richter über dieſe Dinge geſetzt ſind.
Seit zehn Jahren lernt der deutſche Fußballanhang die
Ge=
ſetze und die Feinheiten des Spiels beſſer kennen. Er lernt, zum
mindeſten mit den Augen, Recht von Unrecht unterſcheiden. Seit
mehr als zehn Jahren hören die deutſchen Sportsleute aus dem
Munde ihrer Führer von der Minderwertigkeit des Fanatismus.
Seit einem Jahrzehnt ſtreiten die Zeitungen um Fairneß und
An=
ſtand. Und es iſt nicht beſſer geworden. Aus den Erlaſſen von
Verbänden und Behörden lieſt man heraus, daß vier Köpfe
ge=
wachſen ſind, wo man dem Untier einen abſchlug.
Es ſtimmt alſo etwas nicht in der großen Rechnung.
Es gibt nur die eine Erklärung: Jener Bewegung, die es auf
Erziehung und Aufklärung abgeſehen hat, läuft eine andere
ent=
gegen. Das Heranreifen des deutſchen
Sports=
mannes wird kompenſiert, eswird kompenſiert
durch die Einflüſſe der Zeit.
Die Skandale auf den deutſchen Fußballfeldern gehen in ihren
tiefſten Urſachen viel weniger um den Lederball und die Punkte
als es den Anſchein hat. Alle dieſe ſchreienden und lärmenden
Zuſchauer ſind ja nicht losgelöſt von ihrem mehr oder weniger
grauen Alltag. Daß ſie über die Sprünge des Balles die Welt
um ſich herum verſinken ſähen, iſt eine Erfindung von
ſelbſtgefäl=
ligen Geſchichtenſchreibern. Sie vergeſſen weder den Wechſel, der
bereits in Proteſt gegangen iſt, noch den „Kuckuck” auf ihren
Möbeln. Sie beten ſich in ihren beſinnlichen Intervallen ihren
Meinungsſtreit mit dem Finanzamt vor und ergrimmen auch
da=
zwiſchen in Erinnerung an die Schlagzeilen im Blatt ihrer
poli=
tiſchen Gegner. Sie haben den Alb engliſcher Schutzzölle auf der
Bruſt, die ſie über die Logenbrüſtung beugen. Sie ſind ſich
gegen=
wärtiger als auf ihrem Geſicht zu leſen iſt. Die Unluſt an ihren
Daſeinsformen, ihre Angſt vor morgen, alle dieſe Dinge ſind ihnen
gegenwärtig.
Der Menſch von 1931 iſt nicht der von 1926. Er iſt mißtrauiſch
wie einer, dem man über Nacht die gute Stube ausgeräumt hat.
Er wittert in jedem anderen ſeinen Feind und leidet in dieſer
Hinſicht nicht einmal unter unbegründetem Verfolgungswahn,
Er iſt ſo unduldſam wie das Leben gegen ihn ſelbſt iſt. Er hat es
längſt aufgegeben, mit Worten zu wirken, ſondern greift bei
Mei=
nungsverſchiedenheiten ohne langes Beſinnen zu wehrhaften
Gegenſtänden. Was nutzt es, daß man dieſen Menſchen mit
ſport=
lichem Wiſſen und ſportlicher Erziehung gefüttert hat? Er hat
keine Balance mehr; das iſt zwar alles, was zu ſeiner
Entſchuldi=
gung zu ſagen iſt, aber es genügt, um jene Theſe aus der Welt
zu ſchaffen, die ſportlichen Ausſchreitungen ſeien aus ſich heraus
gewachſen. Nicht die Sportsleute, ſondern die Menſchen ſind
verdorben worden; ſolche Unterſcheidungen kann man allerdings
im Rahmen eines ſportbehördlichen Erlaſſes nicht verlangen. Im
Gegenteil, das Wort von der erſchreckenden Zunahme der
Aus=
ſchreitungen verſchleiert, ungewollt allerdings, die Situation.
Man darf allerdings nicht vergeſſen, daß man mit den
ſchwer=
ſten Strafen nur bis zum einzelnen Täter vordringen wird. Man
kann die Vereine ſchrecken, man kann ſie gegen die Schädlinge in
ihren Reihen mobil machen. Eine rückſichtsloſe Abſchreckung wird
ſogar die größten Tumulte aus der Welt bringen; nie aber kann
die Unerbittlichkeit der Behörden ſo weit gehen, die vergiftete
Atmoſphäre zu bereinigen. Der prozentuale Grad jenes Giftes
hängt nicht von der Allgewalt des ſüddeutſchen Verbandes ab, er
ſtrömt aus der Unſicherheit und Verwirrung des wirtſchaftlichen
und politiſchen Lebens heraus; er zieht durch Börſen und
Fußball=
plätze. Sein Wirken iſt Naturſchauſpiel.
Letzte Konſequenz: Wir können den Behörden, ſo ſehr wir
auch immer über ihre Laſchheit geklagt haben, von dieſem
Zeit=
punkte aus nicht einmal einen Vorwurf machen. Dieſe moraliſche
Zerrüttung aller Zeitgenoſſen wäre auch gekommen, wenn die
Verbände die ihren zu Engeln erzogen hätten.
Mit den Erlaſſen iſt es nicht getan. Unlogik: Während ſich
unter Weltanſchauungen Gruppen und Grüppchen ſammeln und
ihre Anſprüche mit Gewalt hinausſchreien, während man ſich
immer intoleranter gebärdet, verwiſcht ſich das Geltungsbedürfnis
des Einzelnen mehr und mehr. Die Maſſe ſtampft, das
Indi=
viduum ſucht ſich auf diplomatiſchen Schleichwegen ſein Ziel. Der
Vielheit der lärmenden Zuſchauer ſteht im allgemeinen ein
Un=
parteiiſcher gegenüber, der es mit der Ruhe machen will. Seit
Jahren ſehen wir die Schiedsrichter ſich mit mehr oder weniger
Würde ducken, wenn der Sturm herangefegt kommt! Nur keinen
Eklat! Und am liebſten keine Herausſtellungen! Die bedeuten
immer einen Schönheitsfehler bei Nachprüfung eines Spiels.
Gerade in letzter Zeit ſcheint die Leiſetreterei unter den
Spiel=
leitern beſonders aufzukommen. Die Schiedsrichter hatten bisher
einiges zur Rechtfertigung ihrer Haltung vorzubringen. Sie
waren der Feſtigkeit jener Richter nicht gewiß, die ſie gegen ihre
Bedränger ſchützen ſollte. So wurde dem internationalen
Schieds=
richter Weingärtner offiziell das Recht abgeſprochen, ſich auf
eigene Fauſt gegen das Geſindel der Sportplätze zur Wehr zu
ſetzen,
Der neue Erlaß hat in Süddeutſchland eine ungemein klare
Situation geſchaffen. Den Rowdies iſt in jeder Form der Kampf
angeſagt worden. Die Vereinsleitungen ſind gewarnt. Aber alles
das iſt bis jetzt nur Aufwand der Obrigkeit, nur die Uebeltäter zu
ſchrecken. Alles das hat keine Bedeutung, wenn der Mann, der
in vorderer Linie der Feldſchlacht ſteht, ein ſchlechter Soldat iſt.
In dieſem Winter ſollte im Süden der Streit nicht mehr um
tech=
niſch gute oder ſchlechte Entſcheidungen gehen, nicht mehr um
Ab=
ſeits= oder Vorteilsregel. Was wiegen dieſe Dinge gegen die
Ge=
fahr, daß die Idee des Sports (wie es in dem Erlaß des
Ver=
bandsausſchuſſes heißt) „herabgewürdigt” werden ſoll. Wir
wol=
len Unparteiiſche ſehen, die dem toten amtlichen Buchſtaben zu
Leben verhelfen können.
Die Zeit, die zur Rettung bleibt, iſt knapp bemeſſen. Ein
paar ſolcher Erlaſſe, ohne daß eine Wirkung zu ſpüren iſt, dann
dürfte die Idee vom ſportlichen Anſtand und der Fairneß zum
frommen Wahn geworden ſein.”
Eine ſchwere Schlappe erlitt Berlins Fußballelf im
Städtekampf gegen Paris. Im Buffalo=Stadion ſiegten die
Pari=
ſer auf völlig aufgeweichtem Boden und bei ſtarkem Nebel hoch
mit 6:1 (3:1).
Die Endſpiele um die ſüddeutſche Fußballmeiſterſchaft
be=
ginnen in der Gruppe Nordweſt bereits am 20. Dezember mit
einem Spiel zwiſchen Mainz05 und Eintracht
Frank=
furt a. M.
Das Zwiſchenrundenſpiel um den DFB.=Pokal
zwi=
ſchen Süddeutſchland und Brandenburg kommt nun doch am
10. Januar in Saarbrücken zum Austrog.
Alnmpia-Vorbereikungen der 2.5.B.
Der Leichtathletikausſchuß der Deutſchen Sportbehörde für
Leichtathletik hielt am Wochenende in Berlin ſeine alljährliche
Herbſttagung ab, auf der neben der Feſtlegung der Termine vor
allem die Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele 1932 in
Los Angeles im Vordergrund des Intereſſes ſtanden. Alle für
die Olympiſchen Spiele in Frage kommenden Aktiven erhalten
beſondere, vom Reichsſportlehrer Waitzer ausgearbeitete
Trai=
ningsanweiſungen; beſondere Kurſe werden nicht abgehalten. In
bezug auf die Vorbereitung und Beſchickung der Spiele wurde
feſtgelegt, den Schtierigkeiten in jeder Beziehung Rechnung zu
tragen. Von den Olympiamarken wurden bereits 50 000 Stück
abgeſetzt. Das Olympia=Werbefeſt findet, wie bereits gemeldet,
am 4. und 5. Juli in Berlin ſtatt. Am 8. Juli wird in Bremen
var der Abreiſe der deutſchen Mannſchaft noch ein
Abſchieds=
ſportfeſt durchgeführt und am folgenden Tage die Ueberfahrt
nach Amerika angetreten.
Die Deutſchen Meiſterſchaften werden diesmal nur
an einem Tage durchgeführt, und zwar am 3. Juli. Die
Titel=
kämpfe der Männer finden in Hannover ſtatt, während der
Austragungsort der Frauenmeiſterſchaften noch nicht feſtſteht.
Zwei Länderkämpfe ſind für das kommende Jahr
be=
reits feſt abgeſchloſſen, nämlich gegen Frankreich und gegen
die Schweiz, und zwar am 10. oder 17. September. Für den
Länderkampf gegen die Schweiz iſt Weimar vorgeſehen, gegen
Frankreich kommt eine ſüddeutſche Stadt in Frage. Der
Länberkampf gegen Amerika in Chicago iſt noch nicht beſtätigt
worden.
Das Endſpiel um die Deutſche
Handballmeiſter=
ſchaft zwiſchen den Meiſtern der DT. und der DSB. findet
am 19. Juni ſtatt. Der einzige Handball=Länderkampf
gegen Oeſterreich ſteigt am 28. Auguſt auf deutſchem
Boden.
der Radſpork am Wochenende.
Der Radſportbetrieb am Wochenende auf den internationalen
Bahnen brachte keine größeren Ereigniſſe. — In Deutſchland
betätigten ſich nur die Amateure in Breslau und Köln. In
Breslau gingen einige Berliner Unionsfahrer an den Start,
konnten aber nur ein Verfolgungsrennen gewinnen. Im
Zwei=
ſtundenrennen, das mit dem Siege von Kirchner=Schulze (88,220
Kilometer) endete, belegten die Breslauer Fahrer die vier erſten
Plätze. — In Köln wurden nur Lokalrennen ausgetragen, die
als Ausſcheidung für die Mannſchaft zum Städtekampf Köln —
Dortmund am 8. Januar gewertet wurden. Krewer=Merkens
waren in den Spurts des Mannſchaftsrennens am erfolgreichſten
und wurden verdiente Sieger.
Im Auslande erlitt in Brüſſel der Fliegerweltmeiſter
Falck=Hanſen eine überraſchende Niederlage und mußte ſich mit
dem dritten Platz hinter Scheerens und Gérardin begnügen.
Michard erſchien wegen ſeiner Daumenverletzung nicht am Start.
— Das Zweiſtunden=Einzelfahren gewann Schepers mit 14
Punk=
ten (85,340 Kilometer) gegen Jef Wauters (11 Punkte) und
Bon=
duel (6 Punkte). — In Paxis bildete ein 100=Kilometer=
Mann=
ſchaftsrennen die Hauptnummer. Abermals gab es einen
bel=
giſchen Sieg durch Depauw=van Nevele, die im geeigneten Moment
das Feld überrundeten und in 2:11.15,8 Stunden mit 14 Punkten
ſiegreich blieben. Eine Runde zurück belegten Wambſt=Broccardo
(50 Punkte), Charlier=Deneef (33 Punkte), Linari=Bresciani (23
Punkte) und di Pacco=Batteſini (20 Punkte) die nächſten Plätze.
Beim Kunſtturnkampf Saargebiet — Weſtfalen in
Saarbrücken ſiegten die Weſtfalen mit 968:890 Punkten.
Deutſchland wird zu den Olympiſchen Spielen 1932 auch
eine Waſſerballmannſchaft nach Los Angeles entſenden.
Der Fußball=Länderkampf zwiſchen Deutſchland
und der Schweiz findet jetzt endgültig am 6. März 1932 in Leipzig
ſtatt.
Die Hockeyelf des SC. 80 Frankfurt beſiegte die
führende weſtdeutſche Mannſchaft des Eſſener Turn= und Fechtklubs
mit 2:1 (2:0).
Das Befinden von Cilly Außem, die in Buenos
Aires erkrankt iſt, hat ſich gebeſſert. Der neueſte ärztliche Befund
ſpricht von einer Leberſchwellung und einer Blinddarmreizung.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Montag, 14. Dezember.
16.00: Wien: Unterhaltungskonzert der Kapelle W. Klingelhöfer,
17.05: Bunter Nachmittag des Funkorcheſters.
18.40: Dr. v. Müller: Vom Sinn des Schickſals.
19.05: Engliſch.
19.35: Die Schöpfung. Oratorium von Joſeph Haydn.
21.45: Deutſche Humoriſten: Alfred Polgar.
21.55: Aftueller Dienſt bei Vorliegen beſonderer Ereigniſſe.
22.20: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
22.40: Briefkaſten.
0.30: Nachtkonzert.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Montag, 14. Dezember.
9.35: Dr. Hajek: Anleitung zur Abfaſſung von Schriftſtücken aller
Art.
10.10: Schulfunk: Deutſche Landſchaft in der Dichtung.
14.45: Kinderſtunde: Kinderzeitung.
15.40: J. Heilblut: Eigenſucht und Nächſtenliebe.
16.00: Prof. Fender: Der Beruf als Fundament der Bildungsarbeit
in der Berufsſchule
16.30: Leipzig: Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. Jonas: Die Wiederholung in der Muſik.
18.00: Prof. Dr. Stern: Die Seele des Kindes und Jugendlichen.
18.30: Spaniſch für Anfänger.
anſchl. Dr. Stieger: Neue Erkenntniſſe über die Struktur der
Milch=
erzeugung und Verwendung.
19.20: Prof. Dr. Bonn, Geh. Reg.=Rat Dr. Quaaß, M. d. R.*
Kann ſich Deutſchland wirtſchaftlich unabhängig machen?
20.00: Orientaliſche Skizzen. Kl. Norag=Orcheſter.
20.45: Fantaſtiſche Sinfonie und Lelio von Berlioz. Funkorcheſter,
Funkchor. Sprecher: P. Bildt. Mitw.: H. Roswaenge (Tenox),
W. Domgraf=Faßbaender (Bariton).
22.20: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
22.35: Leipzig: Tanz= u. Unterhaltungsmuſik. Emdé=Orcheſter.
Welterberichl.
An dem nördlichen Teil des mit über Zentraleuropa
ragen=
den Hochdruckgebietes hat ozeaniſche Luft weitere Vorherrſchaft
gewonnen und auch in unſerem Gebiet Eintrübung und leichten
Temperaturanſtieg hervorgerufen. Die Zufuhr maritimer Luft
wird weiter gefördert, zumal ein neues Tief im Raume zwiſchen
den Britiſchen Inſeln und Island heranrückt. Anfänglich etwas
kühlere Weſtluft bringt morgen Bewölkung und vorerſt vereinzelt
leichtere Niederſchläge. Später jedoch dürfte die kühlexe
Weſt=
luft durch wärmere aus Südweſten kommende abgelöſt werden.
Es ſteht ſomit milderes und regneriſches Wetter in Ausſicht.
Ausſichten für Montag, den 14. Dezember: Meiſt wolkiges und
trübes Wetter, im ganzen milder, jedoch nachts noch um
Null; vereinzelt etwas Niederſchläge.
Ausſichten für Dienstag, den 15. Dezember: Vorwiegend wolkig
und bedeckt, tagsüber weiterer Temperaturanſtieg, zeitweiſe
Niederſchläge; ſüdweſtliche Winde.
Hauptſchrittieitung. Rudolt Maupe
Veranwortiich für Poitiil und Wirtſchaft: Rudelf Maupe: für Feuilleion, Reich zm
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für Sport: Karl Böhmannt
ür den Handel: Dr. C. H. Quetſch: für den Schlusdienſt: Andreas Bauer: ſi
„Die Gegenwart” Tagesſplegel in Blld und Wert. Dr. Herdert Neite.:
für den Inſeratentell und geſchäftliche Mitteilungen. Willy Kuble
Druck und Verlag C.d. Wlttich — jämtlich in Darmſtadt
Fü- unverlangte Manuſfripte wird Garantie ber Rücſendung nicht Übernommen,
Die heutige Nummer hat 8 Geiten.
Seite 8 — Nr. 346
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 14. Dezember
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Darmſtadt, 13. Dezember 1931.
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zu ſich in die Ewigkeit.
Darmſtadt, 12. Dezember 1931.
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Mariechen Bernius, geb. Adam
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