Einzelnummer 10 Pfennige‟
Trmſtädti
K54
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1
Fezugspreis:
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Anzeigenpreis:
ligem Erſcheinen vom 1. Dezember
2.18 Reſchemark und 22 Pfennig
25 Reſchsmark, durch die
g Tchemart frel Haus. Poſtbezugspreit
d monatlich 2.75 Reichsmark
Aufnahme von Anzei=
Mie Wge
Nicht=
n infolge
herer Gewalt
Sſeher, nſcht
Kürzung de
lungen und Abbeſtſellungen durch
Endlichteſt für uns. Poſſcheckonio
mifurt a. M. 1301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nochrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 343
Freitag, den 11. Dezember 1931.
194. Jahrgang
A mm brelie Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reſchepfg
Finanz=Anzelgen 40 Reichspfg. Reliamezeile (92 m
reit/ 2 Reichsmark. Anzelgen von auswärts 40
Reſchspf=
inanz=Anzeigen 60 Reſchspfg. 92 mm breite Rellam
lie 3.00 Reſchemarf. Alſe Preſſe in Neichsmark
1 Dollar — 4.20 Marl
m Falle höher
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streil
v., erliſct
ede Verpſſchtung auf Erfüllung der Anzeigt
aufträge und Leiſt
Be
ig von Schadenerſe
fonkurs oder ger
ſcher
bung ſänſt ſeder
Rabatt weg. Banfkonio De
lani und Darme
ſädter und Natonalban”.
or der Entſcheidung in Heſſen.
ie 12 Forderungen der heſſiſchen Nakionalſozialiſten zur Uebernahme der Regierung.
Em Falle der Ablehnung durch das Zenkrum ſollen Neuwahlen erzwungen werden.
Verhandlungen über das Mindeſtprogramm nicht möglich.
iſt). Chriſtliche Schule (alſo Abſchaffung der Simultanſchule).
it Stanopunk der TSOAp.
Entfernung aller Parteibuchbeamten, die keine Vorbildung haben
und Abſchaffung der Miniſterpenſionen und der Höchſtpenſionen
kaf nt, hat der Fraktionsführer der heſſiſchen Natio= über 12 000 RM. (was der Reichstag inzwiſchen beſchloſſen hat).
jalüſt, Abg. Lenz, am Mittwoch der Zentrumspartei
em Rüf die Forderungen unterbreitet, von deren
An=
diis onionalſozialiſten die Uebernahme der
Regierungs=
wo in) in Heſſen abhängig machen. Der Brief, vom
zemhoe datiert, hat folgenden Wortlaut:
die 1ND AP. iſt bereit, die Regierung in Heſſen voll
ver=
uitliſhn übernehmen.
na dußßartei zurzeit noch nicht über die abſolute Mehrheit
eſſiſcite Eandtag verfügt, iſt ſie auf die Mithilfe der
Zen=
sparteit gewieſen. Die Hilfe kann jedoch nicht in einem
not=
des
ngem,Tolerieren” beſtehen, ſondern ſie muß, wenn
über=
t einm nihtbare Regierungstätigkeit von einiger Dauer
ge=
ſeleiſter in, ſoll, erfüllt ſein von dem aufrichtigen Willen zu
ehrlltan und vertrauensvollen Zuſammenarbeit.
Die Aufau sſetzung für eine ſolche Zuſammenarbeit iſt aber
nur ai tein äußerliche Anerkennung der NSDAP. als
zah=
ßig yſikſte und damit zur Regierungsübernahme berufene
ei, ſoſwirr eine grundſätzliche, allgemein erſichtliche
Mißbil=
deuſ sber geübten Diffamierung der NSDAP. und ihrer
liede wie eine dementſprechende Beeinfluſſung der vom
rum iie benen Politik im Reich und in den übrigen Län=
BYt. Dieis hläeßt in ſich eine eindeutige und endgültige Abkehr
ſem dus=deutſche Reich und unſer Volk vernichtenden Marxis=
und zui ſllares Bekenntnis zu einer Politik der nationalen
eckungs Fbebung und Befreiung unſeres Volkes ſowie ſeiner
Buc ſchen Ukeuerung auf einer wirklich chriſtlichen Grundlage.
Die RBAP. beehrt ſich daher, der Zentrumspartei in Heſſen
2ſolgentut die Grundzüge einer Politik zu unterbreiten, die ſie
mgur” Einne lgiet klaren Zielſetzung ſowie einer einfachen ſauberen
im 1x bilkiglicsſaatsregierung und Staatsverwaltung auf folgende
unneors beſtfondungen beſchränkt:
gümtzt Die Zc der heſſiſchen Miniſter wird auf einen — den Staats=
— beſchränkt. Der Staatspräſident wird von der
S
NSDAM eſtellt.
Sämt ℳ Miniſterien werden zu einem Staatsminiſterium
fügehaf (mit iſcser Abteilung für Inneres, Finanzen, Juſtiz und
Bilduſte vereinigt.
—
ämtlat Staatsratsſtellen werden ſofort geſtrichen.
uRDi Die H sſche Geſandtſchaft beim Reiche wird ſofort aufgehoben
hde und Aih ſeine mit einem höheren Beamten beſetzte
Ge=
häftsite erſetzt.
Nöce Alle Ache buchbeamten ohne die vorgeſchriebene Fachbildung
ſohich r, werdettlfiort ohne Ruhegehalt entlaſſen.
Ri
in dei zemtralverwaltung werden — im Sinne des
Gut=
ſchtenuß es Reichsſparkommiſſars — zahlreiche Funktionen
teils giſ bnut, teils auf die mittleren Behörden übertragen.
Zahlre Stellen werden teils ſofort, teils mit der
Verwal=
ungsrüſrm geſtrichen.
ſib- 18 Das CHiü des Staatspräſidenten wird auf 12000 RM.
feſt=
geſetzt. *
hihe Die Mhſterpenſionen und die Höchſtgehälter und =penſionen
in Stey und Gemeinden werden mit der Maßgabe
herab=
or geſetzt,A B die Höchſtgrenze 12 000 RM. beträgt.
e Die 3/Ader Landtagsabgeordneten wird auf 30 herabgeſetzt.
Ge12 Die Bly der Landtagsabgeordneten werden auf den Erſatz
der wiiſichen Ausgaben herabgeſetzt.
Die Kllti= und Schulpolitik wird bewußt auf chriſtlich=
natio=
ſale 0ünd lage geſtellt und hat ſofort den ſchärfſten Kampf
gegen Gunnd und Schmutz und gegen die marxiſtiſch=jüdiſche
Kultungſesung aufzunehmen.
Die heiſſhe Regierung tritt im Reichsrat für eine Politik des
Fmſchlrgſiſten nationalen Widerſtandes gegen Unterdrückung
o Aleu tung und für jede Möglichkeit einer aktiven
Frei=
heitsp/äit ein.
Deſe Atchenden Forderungen bilden ein unteilbares
Min=
erogravN Mur wenn ihre Durchführung der NSDAP.
mög=
gemagen virrd, iſt dieſe in der Lage, die Verantwortung zu
Suehmenn dis das Erbe einer dreizehnjährigen marxiſtiſchen
DerungAt ihren verhängnisvollen Folgen ihr aufbürdet.
Ds 99 rwartet mit Recht ganze Leiſtungen und keine
Roeitenl t) keine Kompromiſſe. Sollte daher dieſes
Pro=
ein, doEllein Ausſichten für eine Sanierung Heſſens und
W7 e Wiebieraimennung des Staatsvertrauens im Polte bietet, ab=
SDck wegin, ſo muß in einer neuen Befragung das Volk
ent=
ſi. M, das Schickſal des Landes künftighin anvertrauen
Wir 5Fu. uns die Stellungnahme der Zentrumspartei
Rriitliſigkommen zu laſſen.
gez. Lenz, M. d. R.,
esiter 9 /eſiſchen Nationalſozialiſten und Fraktionsführer
im Heſſiſchen Landtag.”
Karfe Abſage des Zenkrums?
Die
telrheiniſche Volkszeitung” (und ebenſo das
Si der Türnal”), das Binger Zentrumsblatt, deſſen
Be=
hungen
ikatholiſchen Führern beſonders eng ſind, bringt
Aus5 Der von den Nationalſozialiſten dem Zeutrum
Siei Zhürgungen. Das Blatt ſchreibt u. a. wie folgt:
gerichle Bwölf Punkte? Herabſetzung der Abgeordneten=
Wert histages auf 30; Abſchaffung aller Staatsräte ſwas
eur Ikah e zwei Jahren geſchehen iſt; deun alle heſſiſchen
ilisronsEt ue ſind abgeſchaft oder auf den Inhaber geſetzt),
Silig i24 Piniſtergehälter auf 12000 RM. ſwas durch die
2 Rirnen Verordnungen inzwiſchen praktiſch durchgeführt
Soweit ließe ſich über die Punkte reden, aber wir hören von
weiteren: In Heſſen ſoll es nur noch einen Miniſter geben, aber
dieſen einen allein maßgebenden Mann wollen die
National=
ſozialiſten ſtellen. Auf dem gleichen Standpunkt ſtand ſchon
vor zehn Jahren der Sozialdemokrat Ulrich, aber das Zentrum
hat ſich gehütet, den Sozialdemokraten den Staat auszuliefern.
Da dieſer Miniſter nach der heſſiſchen Verfaſſung und nach der
beſonderen Lagerung der heſſiſchen Verhältniſſe unabſetzbar iſt,
bedeutete die Erfüllung dieſer Forderung eine bedingungsloſe
Auslieferung Heſſens an die Nationalſozialiſten. Dazu kann
das Zentrum die Hand nicht bieten.
Ferner ſordern die Nationalſozialiſten, daß Heſſens Berliner
Geſandtſchaft in eine Vertretung umgewandelt wird. Wir
kleben nicht am Namen; aber ganz untragbar iſt das Verlangen,
daß Heſſen im Reichsrat die Politik der nationalen Oppoſition
mitmachen ſoll. Man will alſo dem heſſiſchen Zentrum zumuten,
dem Kanzler Brüning in den Rücken zu fallen. Das iſt
un=
ſinnig, das iſt unmöglich! Zum Schluß drohen die
National=
ſozialiſten, abermals Neuwahlen vorzunehmen, wenn das
Zeu=
trum dieſe Bedingungen ablehnt. Nun — da kennen die
Neu=
linge die Verfaſſung nicht. Die Bedingungen ſind ſo, daß ſie in
allen Teilen, die Vereinfachungen und wirkliche Erſparniſſe
brin=
gen, von uns ohne weiteres anerkannt werden können. Aber mit
aller Energie müſſen wir zu den zuletzt angeführten
Zumu=
tungen „nein” ſagen.
Von dem Leiter der Preſſeſtelle des Gaues Heſſen der
NSDAP. Herrn Erich Berger, erhalten wir unter der
Ueber=
ſchrift „Das Zentrum verrät das Heſſenland.
Das Zentrum für die Sozialdemokratie und gegen die
National=
ſozialiſten” eine Zuſchrift, in der es u. a. heißt:
„Wie wir erfahren, beabſichtigt das Zentrum die
national=
ſozialiſtiſchen Forderungen nicht anzunehmen. Es ſchlägt
viel=
mehr zwiſchen den Zeilen Verhandlungen vor, auf die
die NSDAP. aus grundſätzlichen Erwägungen
keinesfalls reagieren kann. Das Zentrum muß ſich
danach ſchon dazu bequemen, die vorgeſchlagenen Bedingungen
zu akzeptieren. Tut es das nicht, dann iſt das ein Verrat
an der chriſtlichen Bevölkerung und noch mehr an
der Geſamtbevölkerung Heſfens überhaupt.
Die nationalſozialiſtiſchen Forderungen zeigen ganz klar, daß
der nationalſozialiſtiſche Standpunkt im gegenwärtigen
Augen=
blick der einzig mögliche iſt und ein Zurückgehen
gleich=
zuſetzen wäre mit einem Verrat an der Grundlinie der heſſiſchen
Politik der NSDAP.
Während dieſe Zeilen geſchrieben werden, iſt von der
Zen=
trumsfraktion des heſſiſchen Landtags bei der Gauleitung Heſſen
die von uns ſchriftlich erbetene Antwort noch nicht
ein=
gelaufen. Es iſt uns deshalb unmöglich. offiziell zu dieſer
Ablehnung Stellung zu nehmen. Zu einer ſolchen
Stellung=
nahme wäre vor allem nötig, daß wir eine ſchriftliche
Be=
gründung vor uns hätten. Zur Stunde iſt das jedoch noch
nicht der Fall.
Wenn der Entſcheid der Zentrumsfraktion in der
ablehnen=
den Richtung zutrifft, dann würde damit das heſſiſche Zentrum
eine Verantwortung auf ſeine Schultern laden, die gerade im
gegenwärtigen Augenblick von geſchichtlicher Bedeutung iſt.
Ob das Zentrum dieſen Schritt in einer kommenden Zeit
ver=
antworten kann, iſt eine andere Frage, die an dieſer Stelle
noch näher diskutiert werden wird.”
„Die Zenkrumsankwork enkhälk keine Ablehnung”.
Zu der Veröffentlichung der nationalſo ialiſtiſchen 12 Punkte
erhalten wir von maßgebender Zentrumsſtelle folgende
Darſtel=
lung:
„Es entſpricht nicht den Gepflogenheiten
verantwortungsbe=
wußter Parteien, ein Schriftſtück über politiſche Fragen ohne
Wiſſen des Adreſſaten vorzeitig zu veröffentlichen. Das Zentrum
hat deswegen von dem Inhalt des nationalſozialiſtiſchen Briefes
in der Oeffentlichkeit keinen Gebrauch gemacht. Wenn in
einzel=
nen Zentrumsblättern und in anderen Zeitungen Vermutungen
über die nationalſozialiſtiſchen Forderungen ausgeſprochen
wur=
den, ſo geſchah dies ohne Wiſſen und ohne Fühlung mit den
Par=
teiinſtanzen. Das geht auch daraus hervor, daß die Angaben
die=
ſer Blätter mit den Forderungen der Nationalſozialiſten
keines=
wegs übereinſtimmen. Ebenſo hat das Zentrum über die
Ant=
wort, die es erteilen wird, keinerlei Angaben gemacht, und es
konnte das ſchon deswegen nicht tun, weil dieſe Antwort erſt
in den abſchließenden Beſprechungen am Donnerstag
feſt=
gelegt wurde. Sie wird den Nationalſozialiſten am
Freitagſchriftlich übergeben und
dannveröffent=
licht werden.
Soviel darf aber ſchon geſagt werden, daß die
Gegen=
äußerung des Zentrums eine Ablehnung
nicht enthalten wird. Im Irrtum befinden ſich die
Nationalſozialiſten aber, wenn ſie meinen, eine Partei von
Tradition und Verantwortung kommandieren zu können.
Die ungewöhnliche Form des
nationalſozialiſti=
ſchen Vorgehens kann allerdings den Anſchein erwecken, daß
es den Publiziſten der 12 Punkte nicht um eine rein ſachliche
Er=
ledigung der für das heſſiſche Volk wichtigen Fragen zu tun iſt.
Spricht nicht dafür auch der merkwürdige Artikel (Siehe
vor=
ſtehende Meldung. Anm. d. Red.) im „Heſſenhammer”, der —
wenn auch in fragender und verklauſulierter Form — einen
„Zentrumsverrat am nationalen Heſſenvolk” verkündet, ohne daß
die offizielle Antwort der Zentrumsfraktion überhaupt vorliegt?"
* Wahlſorgen in Frankreich.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, Anfang Dezember.
Das Leben iſt zurzeit beſonders reich an Sorgen und
Ver=
antwortung, auch in Frankreich. Die franzöſiſche Kammer
ver=
mag aber die Beſorgniſſe und Unruhen des Landes nicht
reſt=
los wider zu ſpiegeln, denn ſie iſt mit ſich ſelbſt beſchäftigt.
Das erklärt auch, warum in einer politiſch ſo bewegten Zeit die
Kammer wenigſtens ſcheinbar eine ſo große Zurückhaltung zur
Schau tragen kann. Die Wahlſorgen drücken jeden einzelnen,
denn es liegt in der Natur des franzöſiſchen Parlamentarismus,
daß ein paar Monate vor den Wahlen ſich das Schwergewicht
des politiſchen Lebens ganz auf die Wahlvorbereitungen
kon=
zentriert. Die Kammer fühlt ſich nicht mehr ſouverän und in
der Tat iſt es nur eine Fiktion, wenn man ſie noch als den
Ausdruck des Volkswillens auffaßt. Ganz beſonders diesmal,
wvo doch die beſonderen Verhältniſſe auf dem Lande eine
Situation geſchaffen haben, die ſelbſt der gewiegteſte
Partei=
bürokrat nicht ganz zu überſehen vermag.
Das politiſche Leben hat bisher mit zwei charakteriſtiſchen
Beſvegungen auf das Herannahen der Wahlen reagiert. In
weiten Kreiſen beſteht die Neigung, das Wahlſyſtem zu ändern,
und zwar in der Weiſe, daß man den zweiten Wahlgang
ab=
ſchafft. Bis jetzt kam es nämlich ſtets, wenn kein Kandidat die
abſolute Mehrheit der Stimmen auf ſich vereinigen konnte —
und der Fall trat ſehr oft ein — zu einem zweiten Wahlgang,
in dem die Kombinationen und Wahlbündniſſe entſchieden.
Dieſen zweiten Gang abzuſchaffen und die Entſcheidung mit
relativer Mehrheit vorzunehmen, d. h. der Kandidat, der die
meiſten Stimmen erhalten würde, würde als gewählt gelten ohne
Nückſicht darauf, ob er die Mehrheit für ſich hat oder nicht, das
würde eine grundſätzliche Aenderung bedeuten.
Rein theoretiſch geſehen wäre dieſe Neuerung leicht zu
be=
kämpfen, denn die Wahlen würden keinen Willensausdruck der
Mehrheit bedeuten. Andererſeits aber würde der geſamte
Kuh=
handel mit den Stimmen, die wenig erbaulichen Feilſchereien
zwiſchen den einzelnen Parteien, bei denen ganz andere
Fal=
toren wie die politiſche Ueberzeugung eine Rolle ſpielen,
fort=
fallen. Denn es iſt nicht zu leugnen, daß bei den Wahlen
manch=
mal Parteien ihre Stimmen addieren, die ſich in der Kammer
auf das heftigſte bekämpfen. In der Theorie gibt es alſo für
und wider. Das gleiche gilt auch für die Praxis. Die
eng=
liſchen Wahlen werden bekanntlich in einem Gang entſchieden,
und in Frankreich hofft die Rechte, wenn hier ähnlich verfahren
wiro, einen Sieg zu erringen. Daran glaubt man hier feſt.
Selbſt im allerſchlimmſten Falle hofft man, daß es gelingen
wwird, die bürgerliche Linke ſo von den Marxiſtiſchen Sozialiſten
zu trennen . .."
Die andere Reaktion der Kammer auf die Wahlen iſt der
Ruf nach Auflöſung. Könnte man die Wahlen im Januar
her=
beiführen, ſo wären unter Umſtänden die Auswirkungen einer
Reihe von Faktoren, welche die Unzufriedenheit nähren,
gemil=
dert. Die Arbeitsloſigkeit, die engliſchen Zölle, die Inflation
in England und noch manch anderes wird einige Monate ſpäter
diel ſtärker auf die Gemüter wirken als jetzt. Außerdem blieben
die Deputierten vor den Wahlen von einer großen Reihe
unvolks=
tümlicher aber notwendiger Entſcheidungen verſchont. Wie groß
hr Einfluß auf die Wähler, geht ſchon daraus hervor, daß die
franzöſiſchen Wähler ihrer Unzufriedenheit manchmal in der
Weiſe Ausdruck zu geben pflegen, daß ſie möglichſt viele neue
Perſönlichkeiten in die Kammer ſchicken. Die Wahlreform und
die vorzeitige Kammerauflöſung ſtoßen aber auf ſehr große
Schwierigkeiten.
Auf dem Lande wird inzwiſchen die Propaganda immer
reger. Die Rechte macht verzweifelte Anſtrengungen. Infolge
der Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe muß ſie ſich vor allem
gegen die Sozialiſten — nicht wie früher manchmal gegen die
bürgerliche Linke — wenden. Die größte Gefahr für die
fran=
zöſiſche Rechte beſteht in dem Mangel an Diſziplin und in der
Uneinigkeit ihrer Führer. Auch die Tatſache, daß eine engliſche
Orientierung der Außenpolitik unmöglich iſt, ſpricht gegen ſie,
denn auf dieſe Weiſe iſt ſie irgendwie iſoliert. Aber auch die
Sozialiſten ſind weniger optimiſtiſch als ſonſt. Die Niederlage
der engliſchen Kameraden, die Wendung Macdonalds, das ſind
keine gute Vorzeichen für ſie. Optimismus herrſcht eigentlich
nur bei den ſchon ſo oft totgeſagten Radikalen. Sie glauben,
daß ihre Stunde gekommen iſt. Sie können die Nutznießer des
Streites zwiſchen der Rechten und den Sozialiſten werden, da
die letzten Kantonalwahlen für ſie günſtig waren.
Die Nachrichten aus den einzelnen Bezirken berichten von
einer intereſſanten Wendung. Bisher hieß es immer „le Midi
rouge” Südfrankreich war politiſch reger und aktiver. Diesmal
ſcheint es, daß der Wind ſich gedreht hat. Der franzöſiſche
Nor=
den und Paris ſind von der Wirtſchaftskriſe — wenn man von
einigen Ausnahmen abſieht — viel mehr betroffen als der
Süden. Darum wird der Wahlkampf diesmal in den nordiſchen
Bezirken und um Paris viel heftiger ſein, als dies ſonſt der
Fall war. Der engliſchen Schutzzollpolitik kommt da eine beſondere
Bedeutung zu, um ſo mehr, da man in den Wirtſchaftskreiſen
wieder zu einer peſſimiſtiſchen Auffaſſung zurückſchwenkt. Von
den Verhandlungen mit England ſind nämlich nur ſehr magere
Reſultate zu erwarten; denn in London verſchanzt man ſich
wieder einmal hinter die Rückſichten auf die Dominons.
Die Wirkung der Wahlen auf die Außenpolitik iſt nicht zu
unterſchätzen, wenn es auch gefährlich iſt, an etwaige
Verſchie=
bungen in der Kanmer ſtereotype Folgerungen zu knünfen.
Sicher iſt jedoch, daß die bevorſtehenden Wahlen die
außen=
politiſche Bewegungsfreiheit Frankreichs einengen. Und wenn
es — was faſt ebenſo ſicher iſt — zu keiner vorzeitigen
Kammer=
auflöſung kommt, dann wird die franzöſiſche Außenpolitik bei
den bevorſtehenden internationalen Verhandlungen krampfhaft
nach proviſoriſchen Löſungen, welche die
Verant=
wortung nicht endgültig feſtlegen, ſuchen.
Ein Wahlſieg der Radikalen würde vor allem ein
Wieder=
aufleben der Innenpolitik bedeuten. Außenpolitiſch iſt die
fran=
zöſiſche Linke nicht „uachgiebiger” oder „pazifiſtiſcher” als die
Rechte; doch hat ſie andere Methoden und betont ſo weniger
die Freundſchaft zu England.
Seite 2 — Nr. 343
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 11. Dezemhu
Vom Tage.
Gleichſtellung der Beamken
mit den Reichsbegmten ab 1. Januar 1932.
Der Reichsrat, genehmigte am Donnerstag die Ausprägung
von weiteren 100 Millionen Mark Reichsſilber=nünzen im
Nenn=
wert von 5 RM.
Amtlich wird mitgeteilt:
Die Beſtimmungen der Reichsnotverordnung vom 8.
Dezem=
ber 1931 über die Gehaltskürzung der Beamten von 9 Prozent
iſt auch für die Länder bindend und muß infolgedeſſen auch für
Heſſen übernommen werden. Auf dieſe neunprozentige Kürzung
wwird aber die durch die erſte heſſiſche Notverordnung
angeord=
nete Kürzung von 5 bis 10 Prozent angerechnet. Die
nachträg=
liche Auszahlung der Dienſtbezüge wird dahin geändert, daß
künftig die Gehaltszahlung nach Maßgabe der vorhandenen
Mittel an den vom Finanzminiſterium zu beſtimmenden
Monats=
agen erfolgt. Der Betrag für Nebenvergütungen, von dem ab
eine Anrechnung erfolgt, iſt auf 900 (bisher 500) Mark feſtgeſetzt.
Die Beſtimmungen treten am 1. Januar in Kraft. Die heſſiſchen
Beamten ſind mithin für die Folge den Reichsbeamten
gleich=
geſtellt.
Die Beratungen der Ländervertreter über die
Ausführungs=
beſtimmungen zur Mietenſenkung uſw. gemäß Notverordnung
konnten am Donnerstag noch nicht abgeſchloſſen werden. Sie
wer=
den vorausſichtlich am Freitag fortgeſetzt.
Im Sonderausſchuß der BJZ. ſtand am Mittwoch die deutſche
Finanz= und Wirtſchaftslage und am Donnerstag der deutſche
Haushalt zur Beratung, wobei Dr. Melchior einen Bericht über
die deutſche Handelsbilanz und insbeſondere über die deutſche
Hungerausfuhr erſtattete.
Grandis Bericht über ſeine Reiſe nach Waſhington im Senat
betont den vollen Erfolg ſeiner Miſſion, ſowie die Befeſtigung
der italieniſch=amerikaniſchen Freundſchaft, die eine wichtige Stütze
bei den Verhandlungen und Beſchlüſſen bilden werde, die über die
internationalen Tagesfragen, ſowohl über die Reparationen= und
Schuldenfrage, als auch die Abrüſtung bevorſtehen.
Der Kanzler droht mit Reichskagsauflöſung.
Der Aelteſtenrat des Reichstages iſt alſo für den 16.
Dezem=
ber einberufen. Die Fraktionsſitzungen ſind ſo geſchickt gelegt
daß vorher angeblich eine Entſcheidung der einzelnen Parteien
nicht vorliegt. Damit iſt aber eigentlich ſchon entſchieden, daß
eine Einberufung des Reichstages vor Weihnachten nicht in
Frage kommt, weil die Zeit bis zum Feſt viel zu kurz iſt.
Zwiſchen den Jahren wird man aber ebenfalls nicht
zuſammen=
treten wollen. Der früheſte Termin wäre demnach der 7. Januar,
alſo 8 Tage, nachdem die wichtigſten wirtſchaftlichen und
finan=
ziellen Maßnahmen der Notverordnung in Kraft getreten ſind.
Der Reichskanzler glaubt ſich dadurch gegen eine ſofortige
Auf=
hebung der Notverordnung geſchützt zu haben. Ganz ſicher iſt er
aber ſeiner Sache noch nicht, zumal ja theoretiſch die
Möglich=
keit bleibt, daß ein Mißtrauensantrag gegen die Regierung ſelbſt
bei Ablehnung der Forderung auf Aufhebung der
Notverord=
nung angenommen werden könnte. Ausſchlaggebend ſind nach
wie vor die Sozialdemokraten, deren Führung offenbar
entſchloſ=
ſen war, eine Formel zu finden, die ihr den Konflikt mit der
Regierung jetzt vermeiden half. Im Lande aber iſt die
Auf=
faſſung der Organiſationen doch wohl anders. Man ſpricht
da=
von, daß eine Reihe von Telegrammen in der Berliner
Zen=
trale eingegangen ſind, die dort Nervoſität geſchaffen haben
ſollen. Um da vorzubauen, kommt der „Vorwärts” mit der
offenen Drohung einer Reichstagauflöſung, für die angeblich der
Reichskanzler ſchon die Zuſtimmung des Reichspräſidenten in
der Taſche habe. Es liegt nahe, dieſe Enthüllung in
Verbin=
dung zu bringen mit der Unterhaltung, die einige
ſozialdemo=
kratiſche Abgeordnete mit dem Kanzler ſoeben gehabt haben,
wobei Herr Dr. Brüning ihnen wohl deutlich zu verſtehen gab, daß
das Abſpringen der Sozialdemokraten im Reich automatiſch die
Trennung des Zentrums in Preußen von der Regierung zur
Folge hätte. Die Sozialdemokraten wollen aber offenbar im
Augenblick ihre Machtpoſition in Preußen nicht aufs Spiel
ſetzen. Deshalb ſuchen ſie bei ihren Anhängern mit dem
Schreck=
geſpenſt der Reichstagsauflöſung zu wirken. Gleichzeitig aber
auch auf Wirtſchaftspartei und Landvolk, die genau wiſſen, daß
hre Fraktionen im Wahlkampf ebenfalls zerrieben würden.
Einſtweilen iſt die Drohung aber wohl nur ein Bluff.
Berlängerung der Mandatsdauer v. Hindenburgs?
Das nächſte Frühjahr bringt mit der Wahl des
Reichspräſidenten und den Neuwahlen, zum
Preußiſchen Landtag zwei Ereigniſſe von politiſch
weit=
tragender Bedeutung. Sie können beide umwälzend auf die
Lage=
rung der inneren Politik wirken. In normalen Zeiten würden
ſie heute ſicher ſchon ihre Schatten vorauswerfen. Heute aber iſt
die Not des Augenblicks ſo groß, daß man ſich auf ſo weite Sicht
noch nicht feſtgelegt, zumal, da im Augenblick noch niemand ſagen
kann, wie dann die Dinge liegen. Die „B. Z. a. M.” weiß zu
berichten, daß der erſte Wahlgang für die
Präſiden=
tenwahl am 13. März, und der zweite am 10. April
ſein ſoll. Die innere Logik macht dieſe Termine ſehr
wahrſchein=
lich. Vor 7 Jahren war der erſte Wahlgang am 29. März, und
der zweite am 26. April, worauf dann Herr v. Hindenburg am
12. Mai ſein Amt antrat. Wenn man alſo damit rechnet, daß
der zweite Wahlgang etwa vier Wochen vor dem Amtsantritt des
neuen Präſidenten liegen wird, dann kommt man ungefähr auf
die genannten Daten. Nur glauben wir nicht, daß es ſich um
endgültige Beſchlüſſe handelt, da unter Umſtänden mit der
Mög=
lichkeit gerechnet wird, daß durch eine Verſtändigung
der Parteien die Mandatsdauer des
Reichsprä=
ſidenten um ein halbes Jahr verlängert wird,
um zu verhindern, daß die Wahl in die vielleicht kritiſchſte Zeit
fällt.
Die belgiſche Kammer hat am Donnerstag in Beendigung der
Ausſprache über die belgiſche Handelspolitik die Forderung, mit
Frankreich und Holland Zollunivnsverhandlungen aufzunehmen,
abgelehnt.
Zum Präſidenten der ſpaniſchen Republik wurde geſtern Ali
Zamorra mit 362 Stimmen von 410 Anweſenden gewählt.
Präſident Hoover hat dem Kongreß ſeine große
Finanzvor=
lage überreicht, die neue Steuern zur Abdeckung des Fehlbetrages
vorſieht. Das Steuerprogramm hat in der amerikaniſchen
Oeffent=
ſichkeit einen ſehr jungünſtigen Eindruck hinterlaſſen.
In Schanghai iſt infolge ernſter Studentenunruhen das
Kriegs=
recht erklärt worden.
*
Zwiſchen Paris und London.
Frankreich befürchkei engliſch=amerikaniſch=deutſches
Zuſammengehen.
A. Paris, 10. Dezember.
Die Rede des engliſchen Handelsminiſters Runciman
verur=
ſachte in Paris, wie nicht anders zu erwarten war, eine große
Aufregung. Der Handelsminiſter Louis Rollin beeilte ſich, auf
die Rede Runcimans zu antworten. Er hob hervor, daß der
franzöſiſche Valutazuſchlag ſich nicht ausſchließlich gegen England,
ſondern gegen alle Länder mit ſchwacher Währung richte. Alſo
auch gegen die ſkandinaviſchen Länder. Er berief ſich ferner
darauf, daß ſelbſt Kanada Valutazuſchläge auf den engliſchen
Im=
port legte. Er unterließ nichts, um den franzöſiſchen Standpunkt
zu verteidigen. Aber er hütete ſich, in die Offenſive überzugehen.
Dieſes Verhalten iſt für die ganze franzöſiſche Preſſe
charakteri=
ſtiſch. Man ſetzt ſich mit England auseinander, aber man zeigt
eine gewiſſe Reſerve; ſcheinbar will man ſich davor hüten, die
Situation noch weiter zuzuſpitzen. Dieſes Verhalten ſteht im
Gegenſatz zur Stimmung der Wirtſchaftskreiſe, welche
außerordent=
lich verbittert ſind.
Trotz der franzöſiſchen Zurückhaltung iſt die Lage ſehr
ſchwierig. Die franzöſiſche Handelsdelegation kann nicht nach
London reiſen, denn von engliſcher Seite erklärt man, daß die
Zeit der Verhandlungen noch nicht gekommen ſei. Die Engländer
wollen erſt nach der britiſchen Weltkonferenz, welche im Juli
ſtattfinden ſoll, in Verhandlungen mit den anderen Ländern
ein=
gehen. In Frankreich erblickt man darin nur einen
Verſchleppungs=
verſuch. Und man befürchtet, daß es zu einem regelrechten
Zoll=
krieg mit England kommen wird.
Die Situation wäre gewiß nicht ſo ernſt, wenn es ſich wirklich
nur um den franzöſiſchen Valutazuſchlag von fünfzehn vom
Hun=
dert handeln würde. Das Schlimme iſt, daß es ſich aufbeiden
Seiten des Kanals, und vor allem in England, um eine
ſcharfe politiſche und gefühlsmäßige
Verſtim=
mung handelt. Die engliſche öffentliche Meinung
macht Frankreich für den Verfall der Währu,g
und für die Kriſe verantwortlich. Die Atmoſphäre iſt
mit Elektrizität überladen. Und die Finanz= und
Wirtſchafts=
politik der nationalen Regierung bleibt, ebenſo wie unter der
Ar=
beiterregierung, weiter franzoſenfeindlich. Man glaubt, daß die
engliſche Politik ein engliſch=amerikaniſch=
deut=
ſches Zuſammengehen gegen Frankreich
verwirkli=
chen möchte. Und Montagu Norman wird — mit Recht oder
Un=
recht — als die Seele dieſer Bewegung dargeſtellt. Die Nachricht,
daß er mit den Vertretern der deutſchen Nationalſozialiſten
Ver=
handlungen pflog, findet hier vollen Glauben.
In politiſchen Kreiſen Frankreichs möchte man jetzt in
An=
betracht der bevorſtehenden internationalen Verhandlungen eine
weitere Verſchlechterung des Verhältniſſes zu England vermeiden
Die Nervoſität der Oeffentlichkeit erſchwert aber dieſe
Be=
ſtrebungen.
Die Finanzlage des Reiches
Der Reichsfinanzminiſter vor dem Haushaltsüf
Vr
Berlin, 10. 94,
Der Haushaltsausſchuß des Reichstags trat heute 2u
unter außerordentlich ſtarker Beteiligung der Parteien 70
um die Ausführungen des Reichsfinanzminiſters Dietriuſ
Finanzlage und die neue Notverordnung entgegenzune r
Sitzung hatte wegen des ſtarken Andrangs Aehnlichkeiti
Plenarſitzung des Reichstags.
Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich ergänzte in ſeſ,
legungen über die Finanzlage des Reiches im weſemol
Angaben, die darüber bereits in der neuen Notverorzr.
halten ſind. Er wies darauf hin, daß der durch die z0
ordnung vom Juni d. J. ausgeglichene
haushalt durch die Banken= und die We
ſchaftskriſe ſowie die damit zuſammenhin
ſtarke Schrumpfung der deutſchen
Binnnn=
ſchaft erneut geſtört worden iſt. Das Reioſik
öffentlichen Intereſſe nicht nur mit ſeinen Mitteln
müſſen, ſondern es habe auch gelitten unter dem Sterend WW ſo0 Ne
der im Juli 1931 etwa 200 Millionen erreichte. DadurmF füM
rigoroſeſten Maßnahmen der Finanzverwaltung erfonne
worden, die jetzt zum Teil wieder aufgehoben ſeien. Js M AMnanlien gebe
var ablau
dem 1
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zweitern. Da
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wird und un
weuterhin ſtillha
der Regierung berichtigten Etat ſei das Aufkommen „Eupun die Berhan
und Steuern um 1,714 Milliarden niedriger geſchätzt wua //e,geutſchl
Kriſenfürſorge, Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge und Beſtfdr lurzfri
ſchaft mußten 764 Millionen mehr ausgegeben werden.
in auch den Gelt
2½ Milliarden wurden durch Reparationserleichterum,
wir im Aus
von 784 Millionen, durch Rückgang der Steuerüberwes
die Länder und der Reſt durch Ausgabeſtreichungen geu
Hoffnung, daß die deutſchen Finanzen da
Nichtzahlung der Reparationen ſaniertin
könnten, habe ſich nicht erfüllt, weil died!
furchtbare Wirtſchaftsnot verurſachten 1MMaf unberzügl
ausfälle weit höher ſind als die Erſparuſſihre Forde
Zolleinnahmen hängen heute nicht mehr ab von der Gſt)) wirtſchaft
der deutſchen Wirtſchaft allein, ſondern von der Entwahſohld am End
Währungs= und Wirtſchaftsverhältniſſe des Auslandess Wſechulden w
Ein Vergleich mit den Aufwendungen des Jahres 790utſchland
darauf
daß die Beſchuldigung unzutreffend iſt, daß das Reich
von dem ü
ſchwenderiſcher wirtſchafte als früher. Im eigentlichen
wand ſtehen wir genau wieder da, wo wir 1913 ſtanmeſil. Wir i
in Zinſen z
man Mark gleich Mark ſetzt. Der parlamentariſche, im
abſchiedete Etat für 1931 ſei um 1.4 Milliarden auf 93 c00 M Berhalt
Wenn 90
geſenkt worden; gegenüber der Geſamtausgabe, für 19:0
dann hab
gar eine Senkung um 2,6 Milliarden vor. Die Grenze —xſhlaren, ſo
liarden, über die ſeit 1927 der Etat ſtändig hinausgegen
ſei nunmehr alſo wieder ſtark unterſchritten. Damit iſt 5e den 9Jah
chon ei
daß alle Vorwürfe, das Reich treibe eine unverantwortr/
wieder z
ſchaft, völlig ausgeräumt ſind.
iunen bietet, iſt
Der Miniſter befaßte ſich dann weiter mit den Fik ſitzsunn der Reich=
Länder und Gemeinden. Angeſichts der ſchwierigen Las,0 ) die Abd.
meinden infolge der hohen Belaſtung mit den Ausgabl ,A 0ſung in F
Wohlfahrtserwerbsloſen will die Regierung von dem Mſ
Verbot, Realſteuern zu erhöhen oder neu einzuführeng l 2n borſchle
Mrauf zu ſager
und den Gemeinden, die bisher keine, oder nur ger yn/ Verhondlung
ſteuern hatten, weil ſie ſie früher nicht brauchten, die ſtülienden Reba
erhebung bis zum Durchſchnittsſatz des betreffenden:
ſtatten.
aad eif
Zur Beamtenbeſoldung führte der Miniſtery
ſie durch die verſchiedenen Notverordnungen um über
iher W
gekürzt worden iſt. In den unteren Beſoldungsgruppen
Beamte im Vergleich von 1913 nur noch den Kinderzuſ”
als früher trotz der weſentlich teuerer gewordenen Leben
Bei den mittleren Beſoldungsgruppen iſt das Durchay Gnlderung auf ein
kommen gegen 1913 auf 96 Prozent und bei den höhens eu Stafford C
dungsgruppen auf 88 Prozent geſunken. Wir haben unm ſ üherung einbra
harten Maßnahmen aus der Zwangslage heraus /an aus, di
as beidem?
müſſen, um der Gefahr zu begegnen, daß hier oder daſ
hälter überhaupt nicht gezahlt werden könnten. Seit M.ſltionen zw
Schulde
vorigen Jahres haben wir keinen Pfennig mehr im Auu
ammeln
Inland geborgt. Wir haben uns trotzdem durchgeſchlag
konnten ſogar bedrängten Ländern, zu Hilfe kommen. hichl vierung
dieſen Verſu
brückung des 1. Januar iſt geſichert. Wir werden un)ſ
geweſen wär
verpflichtungen reſtlos nachkommen. Es wird alles 4
Gverſtä
kommen, die Zahlungsfähigkeit des Reiches aufrecht zuß
würden. D.
damit das Kreditgebäude der Welt wieder aufgerichtck
kann. Die Vorausſetzung dafür iſt ein geordneter Haurlſ utz werdeſſt
wird möglich ſein, wenn auch mit Sorge und Wehen, 1 u40 Empfang
hicte. Die
finanzen durchzuhalten.
Eine berühmte Prophezeiung.
die in Erfüllung ging.
Zur 125jährigen Wiederkehr der Müllerſchen Prophezeiung.
Wie Müller dem König Friedrich Wilhelm III. den Untergang
Napoleons vorausſagte. — Begegnung zwiſchen dem König und
Müller im Jahre 1814.
Mitte Dezember 1806 hatte ein Mann namens Johann Adam
Müller, der im Dorfe Meckesheim bei Heidelberg geboren war,
ein ſeltſames Traumbild. Ihm erſchien ein alter Mann, der
ſeinen durchdringenden Blick auf Müller heftete und ſprach:
„Geh zum Könige von Preußen und ſage ihm, er ſollte tun,
was in dem Propheten Jeſais, Kapitel 58 bis 64 ſteht.
Frank=
reich muß verteilt werden, Preußen aber will ich ſo groß machen,
wie es noch niemals geweſen iſt.” Hierauf wurde Müller durch
viele Städte geführt, durch Stettin und Königsberg in Preußen,
ſowie nach Memel und von hier wieder zurück an den Rhein.
Dann erwachte Müller und er erzählte über die folgenden
Be=
gebniſſe folgendes: „Ich ging jetzt den Weg, den ich im Traume
gewandelt war. In der Nacht kam mir immer zu Geſicht, wohin
ich am nächſten Tage ſollte. Zu Stolp in Pommern arretierten
mich die Preußen als Spion und ich wurde nach Pillau
trans=
portiert. Hier wurde ich verhört und zu Schiff nach Königsberg
gebracht, wohin mein Protokoll vorausgeſchickt worden war. In
Königsberg kam ich in das Haus mit dem Garten, das ich im
Traume geſehen und das ich ſofort wiedererkannte. Viele
Generale umringten mich, denn ſie waren erſtaunt, daß ich dieſes
Haus und den Garten in meinem Protokoll genau beſchrieben
hatte. Noch an demſelben Abend wurde ich der Königin von
Preußen vorgeſtellt, die mich liebreich aufnahm und unter ihren
Schutz ſtellte. General Rüchel befahl, daß mir in ſeinem Hauſe
Koſt, Logis und täglich einen Gulden gegeben werde. Die
Königin ſtellte mich dem König vor, der von Heiligenbeil kam
Er hatte bereits mein Protokoll geleſen. Ich offenbarte ihm.
daß Frankreich geteilt werden müſſe, daß die Franzoſen im
Norden zugrunde gehen würden und Preußen würde groß
wer=
den, wie nie zuvor. Der König, der von meiner Rede ganz
an=
gegriffen war, ſagte, daß er den Krieg nicht mehr fortſetzen
könne. Meine Prophezeiung könne alſo auch nicht eintreffen
Ich erwiderte ihm darauf, er möge machen was er wolle, es
würde doch geſchehen, was ich ihm geſagt hätte. Dieſe erſte
Unterredung Müllers mit dem Könige von Preußen fiel in die
Zeit der tiefſten Erniedrigung Preußens durch Napoleon I.
Es war wirklich keine Hoffnung vorhanden, daß das Schickſal ſich
ſo wenden und der damals allmächtige Kaiſer der Franzoſen
einen ſo ſchweren Sturz jemals erleiden würde. Die Prophe
zeiung Müllers ſchien alſo durchaus phantaſtiſch zu ſein, und es
ſt kein Wunder, daß ſie allgemein nur belächelt wurde, da
der=
artige Prophezeiungen bei großen Ereigniſſen erfahrungsgemäß
vielfach von den ſeltſamſten Perſönlichkeiten erfolgen, ohne daß
ſie in Erfüllung gehen. Nicht einmal die Prophezeiungen, die
zum Jahreswechſel für das nächſte Jahr gemacht werden und
vielfach nur eine geſchickte Kombinationsgabe vorausſetzen,
be=
wahrheiten ſich in den einfachſten Dingen. Es kommt faſt immer
anders, als vorausgeſagt wird. Um ſo ſeltſamer mutet dieſe
Hellſeherei von Johann Adam Müller an. Der eigenartige
Prophet hatte Gelegenheit, ſpäter noch einmal, und zwar im
Jahre 1814 den König in Heidelberg zu ſehen und zu ſprechen.
Das Volk war zuſammengeſtrömt. Er war heiter, denn der
ſchwere Druck der vergangenen Jahre war von ihm genommen.
In der vorderſten Reihe des wartenden Volkes ſtand der alte
Hofprophet, den der König ſofort bemerkte und wiedererkannte.
Er rief ihn zu ſich heran und umarmte den ſchlichten Bauer auf
offener Straße vor dem „Badiſchen Hof”, ſeinem Abſteigequartier
Der König lud ihn dann zu ſich ein und hatte mit ihm noch
einmal eine Unterhaltung. Müller ſagte darüber in ſeinen
Auf=
zeichnungen: „Der König ſprach lange mit mir, und als ich ihn
daran erinnerte, daß nun alles ſo eintreffe, wie ich es ihm
damals in Königsberg geſagt hatte und ihn bat, alles zu tun,
was Gott befehle, da verſprach er es mir in die Hand hinein
und ich weisſagte ihm noch einmal, daß über Frankreich alles ſo
geſchehen müſſe, wie ich es ihm geſagt habe.‟ Der eigenartige
Prophet ſtarb hochbetagt im Jahre 1837.
„Die andere Seike” im Film.
Als R. C. Sheriff ſein Theaterſtück „Journey’s End” ſchrieb,
dachte er nicht an die „Bretter, die die Welt bedeuten”, nicht an
einen Welterfolg, einzig und allein einer Liebhaberaufführung
für ſeine Kameraden galt die Arbeit. Ueber Nacht wurde aus
dieſem Theaterſtück ein Welterfolg, der über die Bühnen ganz
Europas und Amerikas lief. Das Geheimnis dieſes Erfolges
lag darin, daß Sheriffs Stück nicht Kriegsgetöſe, nicht grandioſe
Ausſtattungsbilder zeigte, ſondern einzig und allein das
Er=
leben weniger Menichen.
In der Tat, „Die andere Seite” iſt ein ganz eigenes
Er=
leben. Eines, das vielleicht hundert=, vielleicht tauſendfach den
Einen oder Anderen in dieſen 4 Jahren hüben und drüben
packte und im Erkennen ins Tiefſte erſchütterte. Eindringlicher
noch wie Roman und Theaterſtück konnte der Film dieſes
er=
ſchütternde Erleben geſtalten und wiedergeben, und er konnte, da
ihm die unerhörte Technik zur Seite ſteht, zum inneren Erleben
einen Rahmen geben, der dem Stück zu unerhörter Wirkung
verhalf. So iſt „Die andere Seite” als Tonfilm unter den
vielen Kriegsfilmen das erſchütterndſte Dokument aus der großen
Zeit geworden, die hüben wie drüben Menſchen ganz 60
Menſchen ganz klein, ganz menſchlich ſah.
Cs erübrigt ſich für uns, vom Inhalt des 24 M Aiel
ſprechen. Unſere Leſer kennen das Buch und das 2is
2. R. arä
Für den Film aber ſtanden Künſtler von einer einmalhl.
in Bitackaus
der Darſtellung zur Verfügung. Conrad Veidt
mann Stanhope iſt von einer ſo übermenſchlichen 2ſhzu21 I
keit, von einer ſo völlig untheatraliſchen Verkorpern.
ſeine
Launden
Kriegergeſtalt, daß ſein Spiel von A—3, bis in
bar unwichtigſte Nüance hinein, faſziniert und erſchunn.
Swir
eige
Mienenſpiel, beſonders in den Großaufnahmen, das de
ſeeliſchen Kampf ſo unaufdringlich und dabei ſo pace.
ſpiegelt, die kleine Szene, in der er dem Leutuant Nül
Augen zudrückt, die letzte dann, in der er aus dem Uhk alt
RAf delt ſaf
wie im Wahnſinn heraufſteigt, ins Gigantiſche vergrob
ſam in den Zuſchauerraum hinein, das alles muß nat, 9. . asel
ie ci.
haben um die ganze Größe dieſer einzigartigen Dalte In.
itler
kunſt, die keine Kunſt mehr iſt, ſondern mehr, weidle
uden
menſchlich iſt, verſtehen zu können. Theodor 2o1s Maa
Prachtgeſtalt als Osborne. Hinter dieſen beiden hlgsk 2 90 Mu
übrigen Darſteller nicht unerheblich zurück, doch fugele
mit einer ſelten dageweſenen Diſziplin in das Enſeiſ eh Uch
das neben allem eine Milieuzeichnung bringt, wie !e
erſchütternder Wirkung nie erreicht ward.
Der Film läuft im Union=Theater.
Kunft., Wiſſenſchaft und Leben.
—Hermann Röbbeling neuer 2i”"
Wiener Burg=Theaters. Der öſterreichiſche 2e
hat geſtern beſchloſſen, Herrn Hermann Röbbeling, del "
Direktor des Deutſchen Schauſpielhauſes und des Tyglichle
4i
he
Fenſt.
Derf
in Hamburg, zum Direktor des Burg=Theaters in. D
rufen. Da der jetzige Direktor Wildgans mit Rüchſch.
Geſundheit bald zurückzutreten wünſcht, wird der Wete* N
ſein Amt ſchon im Januar 1932 antreten.
Freiherr von Ompteda f. Domerstag
der ſeit mehreren Jahren in München lebende, beihl
Romanſchriftſteller Freiherr v. Ompteda im 68. Lebellel
* Ein ſtumuer Zeuge, Dr. Thomdyke, Arzt, Rechtzaupolt .
Ein Kriminalroman von R. Auſtim Freeman, Aogt.
Das iſt einer der guten engliſchen Kriminalronaue, i. T
Dcle
nur mit Senſation und freier Phantaſie enhichu.
Konſtruktionen unmöglicher „Fälle” gearbeitet wir”.
der ſachlich und faſt leidenſchaftslos erzählten Handlund De.
die Chemiewiſſenſchaft ermöglichter Nachweis eines Ve
aus der Aſche eines Eingeäſcherten. Afo ein rcht vo.
St
[ ← ][ ][ → ]Hu.
Dezember 1931
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
en4
ite Beginn der Stillhalte=Perhandlungen
gent der ausländiſchen Skillhalkegläubiger gegen Deutſchland in den Pariſer Vorbeſprechungen?
Deukſchland für einen allmählichen Abbau der kurzfriſtigen Verſchuldung.
Geiſte des Realismus herantreten und eine Vereinbarung an=
HTdebiſchlands Gläubiger in Berlin.
ſtreben, die die geſamte Welt auf einer Grundlage zuverſichtlicher
eigs 5 / Amn ertag vormittag beginnen in Berlin die Verhand=
Neueh ngen ſ wen Stillhalte=Gläubigern über die Verlängerung
derdu k am // Februar ablaufenden Abkommens. Die
Ameri=
aauf dem Umweg über Paris zu uns
ge=
ner ſ
DeAl” m muſ! Wenn wir der Pariſer Preſſe glauben dürſ=
1n) üh, wäzmatſächlich ſchon etwas wie eine Einheitsfront
Uaha fgeniis erreicht.
Danmſci man übereingekommen, von Deutſchland zu ver=
Utiden d
gen, au es für die Rückzahlung der kurzfriſtigen Kredite
A ſen gaienen Hunderſatz der verfügbaren Deviſen bereitſtellen
en Mll., S5ft oll für alle Länder gleichmäßig nach dem Betrage
ten unter 4. ſer Foyungen berechnet werden. Die Aufrechterhaltung des
utſchens wels ſoll hierbei jedoch berückſichtigt werden. Jedes
Reig” und haub bann zwiſchen Handelskrediten und Finanzkrediten
eDaſtu, untengſidren. Man werde von Deutſchland verlangen, daß
für j=hid urch Handelspapiere nicht gedeckten Finanzkredite
Weien Ghr
onderm grantien gebe.
* Auff
Dastre die Verhandlungen weſentlich erſchweren. Man
der 9 kd ab’kummer noch erwarten dürfen, daß die gewichtigen
er ſoie gsplaun e— die Abdeckung unſerer kurzfriſtigen
mtMerſchüölang in Form einer Verzinſung und
ſenm ” ſtort kiſion vorſchlägt. Wir warten ab, was unſere
neu ie ſubiger atauf zu ſagen haben. Deutſchland legt Wert auf
M 2 hleunf=Werhandlungen, da ein Ergebnis vor der im
biutts, ſuar Uyſinenden Reparationskonferenz vorliegen muß.
es Mhift
int AE
1uf
London, 10. Dezember.
gwahtel, In EAderung auf eine Anfrage des Abgeordneten der
Ar=
mſti ſerpartwiser Stafford Cripps, der einen Mißtrauensantrag
MEen diel ?grerung einbrachte, führte Macdonald im engliſchen
Meuc ſerhaum ſa. aus, die britiſche Regierung
be=
gslugt Eedere Ens bei dem Verſuch, die in Betracht
kom=
mEndenflattionen zwecks der Regelung der
inter=
bu ktioniph. Schuldenfragen um den
Konferenz=
nianci e ſch zuſrſ ammeln, eine Verzögerung
eingetre=
ſtden ſut ſei, i ſie Regierung ſei jedoch überzeugt, daß jeder Schritt
it lihrer „Ete., dieſen Verſuch durch eigene Initiative zu beſchleu=
Air gih en, fru hos geweſen wäre. Sie ſei ſicher, daß die in Baſel ver=
Es ui0 Pfmelten4 ſc verſtändigen ihren Bericht mit größter
Beſchleuni=
eichts W)9 vorl en würden. Danach werde eine Konferenz der
Regie=
wieh = ſcen al halten werden, die nach Anſicht der britiſchen
Regie=
ſofoy ach Empfang des Berichts der Sachverſtändigen zu=
„ceſmentrax müßte. Die Konferenz müßte an ihre Arbeit im
nde,
Deutſchland für einen allmählichen
ſbaufler kurzfriſtigen Verſchuldung geltend
hen möt auch den Geldgebern einleuchten. Das
Experi=
wir im Augenblick machen, läuft doch im Grunde
auf hichts, daß wir jetzt mit verringerter
Kapital=
daſäl eiche Wirtſchaftsvolumen erhalten, wenn
ſogearweitern. Dafür iſt aber wichtigſte
Voraus=
ung daß unſere Kapitaldecke nicht weiter
lürzutdird und unſere Gläubiger unſere kurzfriſtige
Ver=
ldungy erterhin ſtillhalten. Wollen ſie das nicht, ſondern
gen xſſarf unverzügliche Rückzahlung, dann wären wir,
nnmiſ hre Forderung erfüllen wollten, mit
ſerertl wirtſchaftlichen und finanziellen
raft hlp am Ende und an ein Zurückfließen
dUmſerezschulden wäre gar nicht zu denken.
gen di Fürſterttſchland kommt es bei den Verhandlungen
daf urs Mußzere
ndarauf an, daß die Gläubiger bei der
ſtuth on dem überhöhten Zinsniveau
her=
rg=ſem. Wir müſſen für kurzfriſtige Gelder bis zu
20
Zinſen zahlen. Das ſteht in einem uner=
Verhältnis zu der neuen deutſchen
liardeneKäglioK
nsliſne, Wenn Deutſchland die Riſikogefahr
usgah
Yſrbbauühdann haben die Gläubiger auch das
ſwdia hr.)9ren, ſo hohe Zinſen zu fordern.
Zu=
iein en 5 Jahren mit dieſen hohen Zinſen
ſae Eſlwenſſſchon einen erheblichen Teil ihres
we ieeSſpitaulſwieder zurückverdient haben.. Was
tſchlalclitmen bietet, iſt ein in ſeinen Anfängen bereits vom
eiter mit
riſchaftt4i at der Reichsregierung ausgearbeiteter feſter Zah=
England beſtehk auf Einberufung
einer Wirkſchaftskonferenz.
Anſtrengungen und Bemühungen ordne. Dies könne nur erreicht
werden, wenn ſich alle Nationen ihrer gegenſeitigen Abhängigkeit
bewußt ſeien. Die britiſche Regierung werde in dieſem Geiſte auf
die Konferenz gehen und ihren Einfluß in dieſem Sinne geltend
machen.
Zu der Anregung Macdonalds, eine internationale
Finanz=
konferenz einzuberufen, erklärte der amerikaniſche Staatsſekretär
Stimſon in der heutigen Preſſekonferenz, die amerikaniſche
Re=
gierung habe bisher noch keine Einladung erhalten und müſſe ſich
ihre Stellungnahme vorbehalten, bis ſie wiſſe, welche Fragen auf
die Tagesordnung geſetzt werden ſollen.
Hoovers außenpolikiſche Botſchaft
an den Kongreß.
Die Kriegsſchulden, das Feierjahr
und die deutſchen Tribuklaſten.
Waſhington, 10. Dezember.
Hoovers außenpolitiſche Sonderbotſchaft an den
amerikani=
ſchen Kongreß enthält folgende drei Hauptpunkte:
Er fordert die Ratifizierung des Schuldenfeierjahres bis zum
15. Dezember, ſchlägt die Wiedereinſetzung des Kriegsſchulden=
Ausſchuſſes vor und ſtellt die Notwendigkeit weiterer zeitweiliger
Zugeſtändniſſe feſt. Zugleich unterſtreicht Hoover erneut, daß er
eine Schuldenſtreichung nicht billige und empfiehlt wiederum den
Beitritt der Vereinigten Staaten zum Weltgerichtshof. Die
Not=
wendigkeit weiterer Rüſtungseinſchränkung wird gleichfalls betont.
„Das Schuldenfeierjahr”, ſo erklärte Hoover bei der
Empfeh=
lung der Vorlage, „hat eine allgemeine Wirtſchaftspanik
abge=
wendet und war daher ein notwendiger Schritt‟. Die Depreſſion
der Weltwirtſchaft habe die europäiſchen Völker ſtärker als
Ame=
rika betroffen. Das Schuldenfeierjahr habe den Zweck, den
Schuld=
nernationen Gelegenheit zur Wiederholung zu geben. „Ich
empfehle dem amerikaniſchen Volk im eigenen Intereſſe ein kluger
Gläubiger guter Nachbarn zu ſein.”
Hoover legt den größten Wert auf die Feſtſtellung, daß
Ame=
rika abſichtlich nicht an den allgemeinen Reparationszahlungen
oder der Aufteilung der deutſchen Kolonien und des deutſchen
Privateigentums beteiligt ſei. Die Abmachungen mit den
alliier=
ten Schuldnern ſeien auf einer Grundlage getroffen worden, die
nichts mit den deutſchen Reparationen zu tun habe. Die
Repara=
tionsfrage ſei daher notwendigerweiſe eine rein europäiſche
An=
gelegenheit, an der Amerika unbeteiligt ſei.
Hoover wiederholte im Wortlaut die Erklärung, die er im
Juni bei der Beantragung des Schuldenfeierjahres abgegeben
hatte, und ſtellte alſo feſt, daß die Politik der Waſhingtoner
Re=
gierung keine Aenderung erfahre. Hoover vermied es jedoch
aus=
drücklich, anzugeben, welche Aufgabe der Kriegsſchuldenausſchuß,
deſſen Wiedereinſetzung er empfahl, löſen ſoll. Indeſſen betonte
er, daß „in einigen Fällen noch weitere vorübergehende
Aus=
gleichsmaßnahmen (adzustements) notwendig ſeien”, da es ſich
herausgeſtellt habe, daß eine Reihe von Schuldnerregierungen
wei=
tere volle Zahlungen an Amerika nicht leiſten könnten, ſolange die
Wirtſchaftslage der betreffenden Völker ſich nicht erholt habe. Der
Kriegsſchuldenausſchuß ſolle dieſe Frage unterſuchen und ſeine
Schlußforderungen und Empfehlungen dem Kongreß unterbreiten.
Hoover wies dann in wenigen Worten auf die Beſuche Lavals und
Grandis hin, die den Regierungen die willkommene Möglichkeit
geboten hätten, die gegenſeitigen Auffaſſungen kennen zu lernen.
Zur Mandſchureifrage übergehend, hob Hoover hervor, daß die
Vereinigten Staaten, als Mitunterzeichner des Kelloggpaktes und
des Neunmächtevertrages die Mitverantwortung an der
Aufrecht=
erhaltung der Integrität Chinas und des Friedens im Fernen
Oſten trügen. Im Intereſſe der amerikaniſchen Politik ſei es
ge=
weſen, den Völkerbund ſei ſeinen Bemühungen zur Beilegung des
fernöſtlichen Konflikts zu unterſtützen und zu beraten, anſtatt
un=
abhängig vorzugehen. Indeſſen habe die Waſhingtoner Regierung
ſich ſtets völlige Urteils= und Aktionsfreiheit bezüglich etwaiger
Maßnahmen des Völkerbundes vorbehalten.
*bei Akelier=Ausſtellungen.
H. R. Kröh. — Adolf Beyer.
3u eiln Weihnachtsausſtellung neuer Landſchaften „Rund
Layſhin dt” lädt Profeſſor Adolf Beyer die Freunde
* Kurrſin, ſeine Werkſtätte, Saalbauſtraße 75. Und er be=
Kunhſteunden damit eine ſchöne helle Weihnachtsfreude,
Wan Ell7 Auswirkung in dem Sinne, daß Schenken, Freude=
Endclhis eigene Freude vervielfacht, von Herzen wünſchen
Ne. Euſt und Künſtler wiegen doppelt ſchwer in der
otzeit!
dolf! Yyer ſtellt ſaſt ausnahmslos neue Arbeiten aus. In
Vehr=A piegeln ſich farbtrunkene Sonne=vergoldete Tage
lebtec ſelten ſchönen Herbſtes wider, die begreiflicher
e deich eimſtler zum Schaffen vor der Natur beſonders
Heu. I6rwurden dann dieſe letzten Landſchaften beſonders
m befeller’s ſonnig! In Park und Wald und Felo ſpielten
Sraby Hurch die ſchon lichter werdenden Bäume und
Een un M acten ſeltſam freudige Flecken auf Weg und Laub
Qlupn Ueberſchimmerten auch wohl die leichtbemooſte
ige Azl einer alten Buche irgendwo am Waldrano;
L Welttüm herſtlichen Aehrenfeld und ſpiegelten ſich in den
eiremr nd Fenſtern eines Gartenhäuschens. Oder aber
RA pd 2 Serbſtblumen farbige Buntheit beſonders
auf=
ehs IIo in all dem fand der Künſtler Motive für ſeine
ecen ſch=flotten Bilder. Da ſind ſtille und lauſchige
S aued er: Park oder Stadtwald, vom Steinbrücker Teich
Don U—3 egelhütte, vom Darmlauf und vom Ruthſenbach.
Line au ders ſchöne hellfreudige Anſicht aus der Roſen=
* Mir Ut alten Teehäuschen der Großherzogin Wilhelmine.
derss Wäſentativ ſpricht von Adolf Behers Kunſt ein
Reße Böl d vom Steinbrücker Teich.
DenAiſen letzjährigen Arbeiten, die den Künſtler wieder
iber 24i anderen Schaffensſeite zeigen, fehlen auch friſche,
Ndig-Bglnwe Blumenſtücke nicht und auch eine Anzahl
Arhen ſind mit ausgeſtellt, ſo daß ein Beſuch dieſer
elier=Aukzlmng, wirklich lohnt.
i Teh unſer Senior, der immer noch in Jugendfriſche
AuslAms! — malende Profeſſor H. R. Kröh!
ideren und beneidenswert ein Künſtler, der — über
DMe R — die Schönheit der Landſchaft, der wundervollen
ir Hooh ehen kann mit dem trunkenen Auge der Jugend,
Zerichſich ſcheint, und immer wieder mit beſtem Reſultat
SSb u0 Ffülle des umfaſſend Geſchauten im Bilde feſt=
Alten.
der ſo Bilder, Kunſtwerke, ſchafft, die bei aller
Der lelictr ühenden Farbigkeit ſo viel in ſich bergen. Da=
D5 rin unſeres Altmeiſters Art kennen, ſeine künſtleriſche
Driſch)e, immer wieder davon zeugt, wie liebevoll er
ſich in alle Einzelheiten der herrlichen Fülle vertieft, die die
Landſchaft dem Künſtlerauge offenbart. Wie er in faſt
pein=
licher Gewiſſenhaftigkeit die Natur ſtudiert, ſkizziert und dann
in harmoniſch ausgeglichenem, trefflich gewähltem Bildausſchnitt
ſein Kunſtwerk ſchafft. Da iſt keine weitgeſehene Landſchaft, über
die nicht der leichte, lichte Schimmerdunſt der Luft gewebt iſt.
Kein Wald, der nicht die gigantiſche Wucht ſeiner erhabenen
Größe atmet, und wann irgendwo zur Belebung der Landſchaft
Figürliches hineinkomponiert wurde, ſo ſteht das in der
Land=
ſchaft unverrückbar mit ihr verbunden, verwoben.
Im Vorjahr noch hat Profeſſor Kröh in den bayeri hen
Bergen gemalt, einige kleine Stücke zeugen davon, um
zurück=
gekehrt — wie er geſteht — wieder aufs Neue (ach wie ſo oft
ſchon!) feſtzuſtellen, wie ſchön doch der heimatliche Odenwald
iſt, wie unerſchöpflich für den Künſtler, der zu ſehen vermag,
und dann ſteht er vor der Staffelei und malt uns den
Oden=
wald im Sommer und im Purpurgewand des Herbſtes. In dem
Mittagsglaſt und in ſinkender Abendſonne, und immer werden
es wundervolle Kunſtwerke, — echte Kröh! —
Die Kröh=Ausſtellung iſt im Atelier, Kiesſtraße 58, von
MI. St.
10—5 Uhr geöffnet.
* Vorkragsabend der Opernſchule.
Dieſe Abende finden von jeher große Intereſſe. Sie
er=
halten es ſich dadurch, daß immer neue Talente auftauchen oder
ſchon bekannte ſich in reiferer Form vorſtellen. Nur das
Stei=
gende erſcheint, das Sinkende verſchwindet. Denn nur das
Tüchtige hält Stand: die wirklich Begabten, und auch von dieſen
nur ſolche, die Geduld und Energie beſitzen und geſunde Nerven
haben. Die ſchärfſte Kritik wird ſo Geartete im Aufſtieg nicht
hindern, die mildeſte die Gegenteiligen vom Mißerfolg nicht
retten. Unbeeinflußte Kritik ertragen zu lernen, die,
über=
zeugend vorgetragen, je nachdem die Selbſterkenntnis zu
för=
dern, oder das Selbſtbewußtſein zu ſtärken vermag, gehört mit
zum Erziehungsplan jeder Opernſchule.
Das Programm ſah einen Teil mit Arien und Duetten aus
Opern vor, dem alsdann die konzertmäßige Aufführung des
zweiten Aktes „Martha” folgte.
Die Sterne, deren aufgehenden Glanz der heutige Abend
zum Leuchten brachte, waren Georg Koop, Hans Kern
und vor allem Annemarie Ottenheimer. Bei ihnen
ſtützt ſich offenſichtliche Begabung auf vorgeſchrittenes Können,
Temperamente blitzen auf, Perſönliches klopft an, ſo daß der
Weg zum Künſtlertum geöffnet zu ſein ſcheint. Koop hat
einen echten hellen Tenorbuffo, der mit Muſikalität und Humor
eingeſetzt herzerfriſchend wirkt. Er ſang Teile der Pedrillo=
Nolle und das Lied aus dem Vogelhändler. Iſt er ein
Natur=
talent, ſo iſt bei Frl. Ottenheimer alles Kultur. Sie hat
es nicht leicht gehabt, ſich durchzuſetzen. Jetzt iſt Fleiß und
Nr. 343 — Seite 3
Die Pariſer Rakskagung beendef.
Annahme der Enkſchließung
unter Vorbehalten Chinas und Japans.
Paris, 10. Dezember.
Der Völkerbundsrat hat am Donnerstag nachmittag ſeine
außerordentliche Pariſer Tagung abgeſchloſſen, nachdem ſämtliche
Mitglieder des Rats der Entſchließung zugeſtimmt hatten, um die
ſeit Wochen heftig gerungen wird.
Die Entſchließung hat folgenden Wortlaut:
1. Der Rat beſtätigt die am 30. September 1931 einſtimmig
angenommene Entſchließung, durch die die beiden Parteien ſich
feierlich gebunden erklären. Er verlangt infolgedeſſen von der
chineſiſchen und japaniſchen Regierung, daß ſie alle Maßnahmen
treffen, die nötig ſind, um die Ausführung der Entſchließung
ſicher=
zuſtellen derart, daß der Rückzug der japaniſchen Truppen in die
Eiſenbahnzone ſo ſchnell wie möglich vorgenommen wird, und zwar
unter den in der genannten Entſchließung aufgeführten
Be=
dingungen.
2. In der Anſicht, daß ſeit der Sitzung vom 24. Oktober ſich
die Ereigniſſe noch weiter verſchärft haben, nimmt der Rat
Kennt=
nis von der Verpflichtung der beiden Parteien, alle Maßnahmen
zu ergreifen, um jede weitere Verſchärfung der Lage zu vermeiden
und ſich jeder Initiative zu enthalten, die neue Zuſammenſtöße
und neue Verluſte an Menſchenleben nach ſich ziehen könnte;
3. fordert der Rat die beiden Parteien auf, ihn weiterhin
über die Entwicklung der Lage auf dem Laufenden zu halten;
4. fordert er die übrigen Mitglieder des Rates auf, ihm die
Informationen zu liefern, die ſie von ihren Vertretern an Ort
und Stelle erhalten.
5. Unbeſchadet der Durchführung politiſcher Maßnahmen und
in dem Wunſch, unter Berückſichtigung der beſonderen Umſtände
der Affäre den beiden Regierungen bei der endgültigen und
voll=
ſtändigen Löſung der zwiſchen ihnen ſchwebenden Fragen zu
hel=
fen, beſchließt der Rat, eine Kommiſſion von fünf Mitgliedern zu
ernennen, die beauftragt wird, eine Prüfung an Ort und Stelle
vorzunehmen und ihm über alle Umſtände zu berichten, die
geeig=
net ſind, die internationalen Beziehungen und das gute
Verhält=
nis zwiſchen den beiden Ländern, von denen der Friede abhängt,
zu ſtören. Die Regierungen von China und Japan haben jetzt das
Recht, ſich bei der genannten Kommiſſion durch einen Beiſitzer
vertreten zu laſſen. Die beiden Regierungen werden der
Kom=
miſſion alle Erleichterungen gewähren, um an Ort und Stelle die
von ihr gewünſchten Informationen zu erhalten. — Es iſt
ſelbſt=
verſtändlich, daß die Kommiſſion, wenn die beiden Regierungen
miteinander Verhandlungen einleiten ſollten, keine Befugnis
haben wird, darin einzugreifen. Es wird ihr auch nicht zuſtehen,
in Anordnungen militäriſcher Art der einen oder anderen Partei
zu intervenieren. Die Tätigkeit der Kommiſſion beeinträchtigt in
keiner Weiſe den Rückzug der japaniſchen Truppen in die
Eiſen=
bahnzone, zu deſſen Vornahme die Japaner ſich entſprechend der
Entſchließung vom 30. September verpflichtet haben.
6. Bis zur nächſten ordentlichen Sitzung, die am 25. Januar
1932 ſtattfindet, beauftragt der Rat, der mit der Angelegenheit
befaßt bleibt, ſeinen Präſidenten, den weiteren Verlauf der
Affäre zu verfolgen und den Rat von neuem einzuberufen, falls
er dies für nötig halten ſollte.
Der japaniſche Vertreter Yoſhiſawa erklärte, daß ſeine
Re=
gierung den Entſchließungsentwurf annehme, daß ſie ſich aber
vor=
behalte, in der Mandſchurei alle Maßnahmen zu treffen, die für
den Schutz der japaniſchen Bürger notwendig erſchienen. Dieſe
Maßnahmen beträfen natürlich nur Ausnahmefälle und würden
in dem Augenblick zurückgezogen, wo geordnete Verhältniſſe
ein=
getreten ſeien. Anſchließend daran brachte auch der chineſiſche
Ver=
treter, Dr. Sze, eine Reihe von Vorbehalten zur Kenntnis. Er
wies auf die Notwendigkeit einer ſofortigen Räumung hin und
erklärte, ſeine Regierung könne nicht dulden, daß die
Polizei=
gewalt in der Mandſchurei von irgendeiner anderen Macht als
China ſelbſt ausgeübt werde. Abſchließend nahmen die einzelnen
Mitglieder des Rates kurz zu der Entſchließung und zu den von
den beiden Parteien vorgebrachten Vorbehalten Stellung.
Frankreich macht Herabſekzung der Reparakions=
Zahlungen von einer Kriegsſchuldenſenkung abhängig
London, 10. Dezember:
Wie Reuter aus Waſhington meldet, hat die franzöſiſche
Regierung der amerikaniſchen Regierung formell mitgeteilt, daß
eine Reviſion der Reparationsverpflichtungen von einer
ent=
ſprechenden Herabſetzung der Kriegsſchulden begleitet ſein müſſe.
Mühe belohnt, und die nahezu fertige Künſtlerin ſteht da mit
ihrem auffallend ſchnell gewachſenen ſchönen und feingeſchliffenen
hohen Sopran, ſchlackenlos, mit glockenreinem Triller und
treff=
ſicherer Koloratur eine ſüße Wärme verbindend. Ihr großer
verdienter Erfolg in der ſchwierigen Lakme=Arie und als Martha
wurde mit Recht gefeiert. Kern hat große Fortſchritte
ge=
macht; ſeine Stimme iſt groß und ſchön und neigt zum
Buffo=
fach. Zu den Dreien gehört noch füglich Karl Walther,
der ſich ſchon im letzten Vortragsabend die Sporen verdient hat.
Trotz einiger durch Indispoſition verurſachter
Intonations=
ſchwierigkeiten wußte er ſein prachtvolles Tenor=Material als
Lyonel zu glänzender Wirkung zu bringen.
Auf einer mittleren Linie ſtehen JoſephHerzog, Karl
Ewald, Willy Schmitt, Karl Hoch. Hier verhindern
noch mancherlei Hemmungen die freie Entfaltung vorhandener
Kräfte.
Herzog verſpricht mit ſeinem großen, dramatiſchen Tenor
ſicherlich Großes. Für die ſchwere Arie des Max aus dem
Frei=
ſchütz fehlt es an Flüſſigkeit und Oekonomie. Er iſt mit ſeiner
günſtigen Erſcheinung und ſtarkem Temperament zu Heldenrollen
geſchaffen, dürfte aber zuerſt jede Nervoſität, die ſich in
verzerr=
ten Geſichtszügen kennzeichnet gründlich ablegen. Ewalds
guter Bariton klang in der Sebaſtiano=Rolle etwas kulturlos,
hat aber an innerer Beteiligung und dramatiſcher Kraft
ge=
wonnen. Für Schmitts ſchönen Baß iſt die Kaſpar=Arie noch
etwas ſchwer und liegt der Osmin zu tief. Temperament iſt
ſtark vorhanden und eine große Muſikalität. Auch Hoch hat
ſich in dem knifflichen Schlummerlied Maſaniellos eine ſehr
an=
ſpruchsvolle Aufgabe geſtellt, ſie aber recht anſtändig und
ge=
ſchmackvoll bewältigt.
Die übrigen befinden ſich in wackerer Arbeit noch auf den
Stufen der ſteilen Treppe zum erſtrebten Ziel. Für ſie gilt es
vor allem, die Befangenheit zu bekämpfen, um ihre wirklichen
Kräfte frei zu machen. Dies betrifft in hohem Maße Hedwig
Ulrich, deren ſchönes, wenn auch noch unausgeglichenes Mezzo=
Material im Lied aus Evangelimann nur ſchwach zur Geltung
kommen konnte. Der jungen Erna Brenner fehlt noch
Temperament und Atemtechnik bei ſonſt ſchönen Anlagen,
Waltraut Bernhards Sopran klang im Duett aus
Tieſ=
land etwas ſpröde und farblos, wiewohl Begabung ſich zuweilen
deutlich zeigte.
In der Aufführung des zweiten Aktes „Martha”, der
übri=
gens ſehr flüſſig gelang, konnten ſich die ausgeſprochenen Urteile
beſtätigen und, da mehr Spielraum zu freierer und längerer
Entfaltung gegeben war, ſogar zum Teil noch verbeſſern.
Paul Ottenheimer begleitete und führte am Flügel
mit bekannter Sicherheit. Die Mitwirkenden gehören den
Ge=
ſangsſchulen von Prof. Beines, Hanne Perron, Mathilde Weber,
V. H.
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Seite 4 — Nr.
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Preiſe 0
Stia Mihit Sandescäegte
Kurz=Opern
11 1Sbiel oder
Krenek,
ramer
Eaune, Jee
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1.65
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ff. GSG Liköre, Arrakverſchnitt, Kirſchwaſſer, Fruch//”
ſa 1930er Rhein. Weißwein in 5 Lit. Korbfl. 4 Lit. 0.70 ohnens
uad Rg
MAef wi
hnee
G.
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Tegen
Dau=
ind
Ia 1930 er Ingelh. Rotwein in 5 Lit. Korbfl. 4 Lit. 0.75 ohnet n
fi. GEG Gemüſe= und Obſtkonſerven in 2. und /. ks
ff. Wurſtwaren — la GEG Marinaden
ff. GE6 Zigaretten, in der Preislage von 21, bis 0.00
GE6 Zigarren, Zigarillos, hochfeine Aromas, Gr6 ?G ſ.
..... . . . . . . . . . . . . Pſd.
52 Rückvergütung aufalle Waren und auf die volle Einkauioik
Aus unſeren drei Fleiſchabgabeſtellen:
Prima Rindfleiſch... . . . . . . . . . . . . . .
Bſe=
la Ochſenfleiſch
ff. Schweinefleiſch . . . . . . . . . . . . . . . . . Pib.
Kalbfleiſch, Hals und Bruſt. . . . . . . . . . . . . *
Nichtmitglieder machen ſich und ihre Knſtifter durch Einkauf in unſeren Veriehltalde
154 ds Geneſſiſchafseſeges ſraſer. — Sopet vr Mchaltalide ih 6idet
unſeren Verteilungsſtellen ermitteln, werden wir dieſelben bei der Polikel zue H9ßig. Let
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Dezember 1931
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
us der Landeshaupkftadk.
Darmſiadt, den 11. Dezember 1931.
ſt die Förſterei Arnshain, des Forſtamts Kirtorf.
Januar 1932.
in den Ruheſtand. Auf Grund des § 1 des Geſetzes
uessgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli ! 19. Dez.
ſſraſſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925 (Reg=Bl.
um 1. Januar 1932 in den Ruheſtand; der Lehrer
an der Volksſchule zu Offenbach a. M.
Ruheſtand. Am 1. Dezember d. J. iſt auf Grund
Beſtimmungen über die Erreichung der
Alters=
ſistiſche Straßenreinigungsinſpektor Bingel nach
riger Dienſtzeit in den Ruheſtand getreten. Mit
iſt ein Beamter aus dem ſtädtiſchen Dienſt ge=
Nr. 343 — Seite 5
ſih in dieſer langen Dienſtzeit um die vorbildliche
unſeres Straßenreinigungs= und Müllabfuhrweſens
erworben hat. Möge es ihm vergönnt ſein, den
Ruheſtand noch viele Jahre in körperlicher und
zu genießen.
Gnachtsgeſchäft und Heiligabend. Im vorigen Jahr
em frühen Ladenſchluß am Heiligen Abend allſeits
gen gemacht. Es wird von den beteiligten Kreiſen
gebt
wird. Der Beginn der Feier iſt mit Rückſicht auf
Me ei ſpätem ſchäftsſchluß auf 439 Uhr feſtgeſetzt. Wir laden alle
ſen umd Näidchen dazu nochmals herzlich ein.
HeM
uisterndt, /r
j095.
7N
ſhäften und Kaufpublikum — verſichert, daß man
Regelung durchaus einverſtanden iſt. Ohne
irgend=
gnchtigung konnte das ganze Weihnachtsgeſchäft ſo
Den, daß die ſpäteren Stunden am Heiligen Abend
nötigt wurden. In dieſem Jahr, in dem die
ver=
eten (Huckszahlungen erſt recht die Einkaufszeit abkürzen,
mang ſtriders darauf bedacht ſein, frühzeitig mit den
ſiufenm leginnen, um die Ruhe des Heiligen Abends nicht
ftig zuglten.
—Hatz rſammlung der Volkshochſchule Darmſtadt E. V.
heutirgtz it iſt gewiß den Volksbildungsbeſtrebungen recht
günfſl und trotzdem konnte der Vorſitzende. Studienrat
voigm fangreicher Tätigkeit berichten. Das ganze Jahr
wurdgi= drei Lehrabſchnitten 137 Lehrgänge durchgeführt,
enen
Hörerkarten abgegeben wurden, davon 1624 koſten=
Eymtsloſe. Als Ergänzung zu dieſen Lehrgängen
fan=
ſtysranſtaltungen ſtatt, wie Lichthildervorträge.
Füh=
dirrungen kunſtgeſchichtlicher, geologiſcher, botaniſcher
geltädſächer Art, an denen weitere 2300 Perſonen
teil=
trnzen eine große Arbeit, die nur der opferbereiten
imten, Mitgliedern und Hörern zu danken iſt. Herr
Parnicke berichtete mit genauen Zahlen über die
bigung. Druck und Verſand von Wochenzettel und
lande
Tätigkeit des Büros und die Sitzungen, in denen
ſamach it vorbereitet und erledigt wurde. Herr
Schatz=
gab den Kaſſenbericht, der, rein kaufmänniſch
ge=
nummſten befriedigen konnte. Die Volkshochſchule hat
ſüägkim Mittel eingeſetzt, um den an ſie geſtellten
An=
moweit als möglich zu genügen. Auf Vorſchlag aus
Verſazall ng wurde der alte Vorſtand für das neue
Ge=
ührn B1 32 wiedergewählt. In ſeinem Schlußwort dankte
Aarſitziwte allen, die die Arbeit der Volkshochſchule gefördert
Ganggiche Jugendgemeinſchaft. Hiermit teilen wir unſeren
gliederg!
Bünden mit, daß die auf Samstag, den 12. Dez.
ventsfeier der Evangeliſchen Jugendgemeinſchaft
dtri4s
Johanneskirche ſtattfindet, und nicht, wie
disnt1
der Martinskirche die an dieſem Abend ander=
geſſiſches Landestheater.
Mie Hch Keine Vorſtellung. Faez. 15. Ende geg. 17½ Uhr. Schneeflock und Regen=tropf, Wintere u. Waſſermärchen, 0 50—2.20,
19½—22½ Uhr. Bühn nvolksbund K 6.
Die Natten. Preiſe 0.60— 4 80 Mk. ſtog, 11dns 15, Ende gegen 17½ Uhr. Schueeflock und
Regentropf. Preiſe 0.30—2.20 Mk.
19½—22½ Uhr. 4 9 P2. Dſt. Volksbühne.
Wallenſteins Tod. Preiſe 0 60—4.80 Mk. bs, 19/tz t4 20—22 Uhr. Zuſatzmiete 1V4. Drei Kurz=
Opern der Gegenwart. Der Jaſager. Spiel
oder Ernſt. Schwergewicht. Pr 0.70—5.00 Mk. Mtag, 10d Dis. 20—22 Uhr. 1 Gr. 1—8. Die Dubarrh.
Preiſe 0.50—4 Mk.
e Ao. Srf Iir Fiſt
Heſſitſes Landestheater. Heute abend werden im Kleinen
Kurz=Opern der Gegenwart, „Jaſager” von
UASSiel oder Ernſt” von Reznicek und „
Schwer=
icht” um Krenek, zum erſten Male wiederholt.
von Gerhart Hauptmann wird mit
ſcha eulßramer”
Mk AI Wtſenner die Schauſpielpremiere der nächſten Woche
In
Hauptrollen ſind beſchäftigt: die Damen Gothe,
kenbach l inſchmidt, und die Herren Wegener. Keim und
pla.
Meſloellnd Regentropf”;, das am Samstag, den 12. Dezember.
hr, im (oxen Haus des Heſſiſchen Landestheater zur
Auffüh=
gelan) Ulle die Kinder, die große Reiſen und ſchöne
Aben=
zu LA. zu Waſſer und in der Luft gerne haben, werden
Noßerz n ereſſe zuhören. Max und Moritz, die allen
Kin=
bekanent Figuren, haben ſich höchſt zerſönlich herbei bemüht;
inen gſnrtürlich auch Lehrer Lämpel erſchienen. Struwel=
7 mit !4.
ngen Fingernägeln und Suppenbaſpar ſind auch
Pei, um
Fedes Jahr wiederkehrenden Kampf zwiſchen dem
den S gellock und dem häßlichen Regentropf mitzukämpſen.
dem 2illd kühner Weltforſcher und Weltreiſenden geht es
2. Nzu debfe mos ins Polareis, bald nach Afrika zu den
Papug=
ſern. Z hlleberbrückung ſolcher Entfernungen, zu kühner Ver=
Aung wiſehrrählicher Flucht gleichermaßen geeignet, dient ein
detbewegigisyehikel, das geeignet iſt, allen zukünftigen
Inge=
len un Mrfindern als Idealkonſtruktion vorzuſchweben;
näm=
ein ſol ſtmter Traumkoffer, der ſchneller als das ſchnellſte
Weuig Un Gedankenblitzesſchnelle zum Ziele eilt. Doch damit
nererliſtensdurſtigen Forſcherjugend genug von den Ge=
Miſſeng ) Abenteuern aus „Schneeflock und Regentropf”
an=
deutet.
ſoll ſie kommen, ſehen und entſcheiden, und in
eihnachtdshumung miterleben.
Das hügs Landestheater hat anläßlich der Uraufführung
Veihnoksmärchens „Die Himmelsmauer” Luftballons
ſteigen ſ.
A— die mit Freikarten für das Märchen verſehen
Allim König iſt einer niedergegangen. Der glück=
Eindcn zßt: Hch. Dingeldein 2. König i. Odw., Kimbacher
21S4
Wieder eine Neuſchöpfung
der Akademiſchen Bliegergruppe.
„9. 22‟ eingeflogen.
Am 10. Dezember wurde in aller Stille das neue
Motorflug=
zeug der Akademiſchen Fliegergruppe Darmſtadt auf dem
Flug=
platz Babenhauſen eingeflogen. Es handelt ſich dabei um das
Baumuſter 1
2. eine Weiterentwicklung des Weltrekordflugzeuges
18 der Akaflieg. Die Flugleiſtungen der Maſchine (
Geſchwin=
digkeit und Steigfähigkeit) liegen den bisherigen Meſſungen nach
über den erwarteten. Somit liegen ſie auch über den
Weltrekor=
den der D 18.
Zescheundt gduif Lerche
zwingung der Erde zuwege gebracht, daß der Menſch in einer
ent=
ſeelten Welt lebt, in der er vergeblich das Glück ſucht. Angeſichts
deſſen iſt für den wahren Menſchenfreund die Frage: Hat die
Reli=
gion dem techniſchen Zeitalter etwas zu ſagen? von vornherein
entſchieden. — Nach einem gedrängten geſchichtlichen Rückblick auf
die Entwicklung der Technik von ihren erſten Anfängen an
ſchil=
derte der Redner die ungeahnten Erfolge der Technik in
unſe=
ren Tagen, mußte aber auch hinweiſen auf das Heer von Elend,
das in ihrem Gefolge aufgetreten iſt: Arbeitsloſigkeit.
Entſitt=
lichung, Herabwürdigung des Menſchen zum Sklaven der Maſchine
dal. Streiflichter auf die Auswirkungen der Technik auf den
Menſchen; deren ſinnfälligſter Ausdruck die Arbeit am laufenden
Band iſt, und auf ihren Einfluß auf wichtige Lebensgebiete (Ehe,
Sportbetrieb. Baukunſt u. a.) vervollſtändigten das wenig
erfreu=
liche Bild. Heute ſind wir ſoweit gekommen, daß hervorragende
Vertreter der Technik, welche die Erſcheinu
ungen unſerer Zeit
kulturphiloſophiſch betrachten (Marconi, v.
Dieſel, Max Eyth),
ernſte Zweifel geäußert haben, ob die Menſchheit durch die
Er=
rungenſchaften der Technik glücklicher geworden iſt Und doch
müſſen wir erkennen, daß auch hinter dieſer techniſchen
Entwick=
lung Gott ſteht. Es kommt auf den Menſchen an, ob die Technik
ihm zum Segen oder zum Fluch werden ſoll. Wenn das
Ge=
wiſſen der Maßſtab für die Beurteilung aller Dinge (auch der
Technik) iſt, dann wird der Menſch zum Herrn der Maſchine und
der Wirtſchaft werden, nicht zu ihrem Sklaven, wie es jetzt iſt.
An den durch reichen Beifall belohnten Vortrag ſchloß ſich eine
rege Ausſprache, an der ſich erfreulicherweiſe mehrere aus ihrer
Erfahrung im techniſchen Leben ſprechende Arbeiter beteiligten.
„Mef
Beachten 2ié
Bottina
17841
nuf Seite 13.
— Martinskirche. Am nächſten Sonntag, den 13. Dezember,
abends, veranſtaltet der Martinskirchenchor unter Mitwirkung der
Madrigal=Vereinigung eine Advents= und Weihnachtsmuſik zum
Beſten der Winterhilfe der Martinsgemeinde. Die Vortragsfolge
enthält äußer verſchiedenen Geſangs= und Inſtrumentalſolis eine
Weihnachtskantate nach Worten der Heiligen Schrift.
Urauffüh=
rung von Profeſſor Dr. Friedrich Noack. Als Eintritt
berech=
tigen die Vortragsfolgen, die noch eine halbe Stunde vor der
Auf=
führung vor der Kirche erhältlich ſind.
— „Dornröschen” im Märchentheater Orpheum. Dieſen
Sonn=
tag, den 13. Dezember nachmittags, iſt eine einmalige Aufführung
des beſtbekannten und beliebten Märchens „Dornröschen” in drei
Bildern: 1. Bild: Im Schloßpark; 2. Bild: In der königlichen
Küche: 3. Bild: Dornröschens Erwachen. Vorkommende Perſonen
und Geſtalten; der König, die Königin Prinzeß Röschen, der
Prinz der Koch, der Küchenjunge die Magd, die böſe Frau und
die Fliege. Ort der Handlung: Märchenland; Zeit: Es war
ein=
mal. Es gelten ganz billige Preiſe. Es empfiehlt ſich Karten
rechtzeitig im Verkehrsbüro oder telephoniſch unter 389 zu
be=
ſorgen.
Weihnachtsſpiel vom Kindergarten der Barmherzigen
Schweſtern. Nieder=Ramſtädter Straße 30, findet ſtatt am 13 und
14. Dezember, nachmittags 4.30 Uhr. Es kommt zur Aufführung
„Hänschen im Himmel‟. Eintrittskarten zu haben im Hauſe der
Barmherzigen Schweſtern. Auch dieſes Jahr möchte der Konvent
der Barmherzigen Schweſtern nicht verſäumen, alle zu dieſer
Ver=
anſtaltung zu bitten. Das Vertrauen der Eltern hat die Kinder
geſchickt, und wir möchten ihnen bei dieſer Gelegenheit einen Teil
des Erarbeiteten zurückſchenken. Sicher wird auch mancher
Gön=
ner die Kleinen bei der „Arbeit” ſehen wollen. Sie alle ſind
will=
kommen für das Kinderſpiel Am 18. Dezember nachmittags 3 Uhr.
findet die Beſcherung der Kinder ſtatt. Am gleichen Tage ſchließt
auch der Kindergarten, welcher am 4.
Januar wieder beginnt.
Erhältlich in Apotheken, Drogerien und wo Plckote ſichtbar
(I.St 14127)
— Sektion Darmſtadt des Deutſchen und Oeſterreichiſchen
Alpenvereins. Auf den Vortrag des Herrn Polizeioberleutnants
Ehrhardt über „Einführung in die allgemeine und alpine
Wetterkunde” mit Lichtbildern, der heute abend 8.15 Uhr in der
Aula des Ludwig=Georgs=Gymnaſiums ſtattfindet, ſei nochmals
hingewieſen.
— Der außerordentlich gute Beſuch des letzten Freitag=Abend=
Vortrages im Heaghaus beweiſt das große Intereſſe, das von
ſei=
ten der Hausfrauen der elektriſchen Küche entgegengebracht wird.
Die großen Vorzüge, wie Sauberkeit, Arbeitserſparnis, Billigkeit
uſw. liegen auch zu offenſichtlich als daß ſie noch länger verkannt
werden könnten. Auch in dem heute abend 8 Uhr im Heaghaus.
Luiſenſtraße 12, ſtattfindenden Vortrag iſt wiederum Gelegenheit
gegeben, ſich von den Vorteilen eines elektriſch eingerichteten
Haushalts zu überzeugen. Der Beſuch iſt deshalb nur zu empfehlen.
Auch ſei nicht vergeſſen, darauf hinzuweiſen, daß man noch bis
zum 21. Dezember für jeden gekauften elektriſchen
Haushaltungs=
apparat ein Freilos zu einer Weihnachtsverloſung erhält, wonach
jedes zehnte Los im Werte des gekauften Gegenſtandes gewinnt.
Da nun elektriſche Geräte wirklich praktiſche Geſchenke ſind, eignen
ſe ſich wie kaum ein anderer Gegenſtand für den Weihnachtstiſch.
Ein Beſuch der Weihnachtsausſtellung der Heag wird ſich deshalb
lohnen.
Die Städtiſche Berufsfeuerwehr wurde im Monat Novem=
Großfeuer, 2 Kleinfeuern,
ber 13mal glarmiert, und zwar zu
Kaminbränden, 2 Autounfällen, 2 Waſſerrohrbrüchen, 1
Ver=
kehrsſtörung und 3 ſonſtigen Hilfeleiſtungen. Der
Sanitäts=
dienſt erſtreckte ſich auf 128 Transporte. Die zurückgelegte Fahrt=
Auf der Wache, Kirchſtraße 12
ſtrecke betrug 1015 Kilometer.
Fernſprecher Nr. 600 und 3500, wurde in 5 Fällen erſte Hilfe
geleiſtet.
Schwurgerichl.
Aw. Das Schwurgericht hatte am Donnerstag wieder eine
Meineidsanklage zu verhandeln. Angeklagt waren ein
22jähriger Steuerberater und ein 32jähriger
Holzhändler aus dem Odenwald. Sie hatten eine Zeitlang
mit zwei jungen Mädchen aus Miltenberg verkehrt. Als nun aber
das Mädchen des Holzhändlers ein Kind bekam, trat im
nachfol=
genden Alimentenprozeß plötzlich der Steuerberater auf und
be=
ſchwor, das Mädchen habe es auch mit ihm gehabt. Das Mädchen
beſtritt dies, und der junge Mann wurde wegen Meineids
an=
geklagt und der Holzhändler wegen Anſtiftung dazu. Die
Beweis=
aufnahme wird ſehr ausführlich durchgeführt, insbeſondere der
junge Steuerberater wird ganz gehörig ins Kreuzverhör
genom=
men und es ſtellten ſich auch mancherlei Widerſprüche und
Merk=
würdigkeiten heraus. Der Staatsanwalt iſt auch von der Schuld
der beiden Angeklagten überzeugt. Das Gericht hält aber die
Ausſage allein des Mädchens nicht für ausreichend und ſpricht
die
beiden Angeklagten, mangels Beweiſes,
keinesfalls wegen erwieſener Unſchuld, frei.
In der Großen Strafkammer wurde gegen Mittag die
Beweisaufnahme im Prozeß gegen den Gendarmeriewachtmeiſter
aus Zwingenberg zu Ende geführt. Die Verhandlung wurde auf
Freitag vormittag 9 Uhr vertagt und es werden alsdann gleich die
Plädoyers beginnen.
— Weihnachtsſchauturnen. Die reichhaltige Feſtfolge, des
Weih=
nachtsſchauturnens der Schüler= und Schülerinnenabteilungen der
Turngemeinde 1846, am Sonntag, den 13. Dezember, macht es
not=
vendig, daß der Beginn der Veranſtaltung auf nachmittags
2½ Uhr feſtgeſetzt wurde. In verſchiedenen Hauptabteilungen
werden 400 Mädchen und Knaben abwechſlungsreiches
Jugend=
turnen in neueſten Formen zeigen. Körper= und Bewegungsſchule.
Geräteturnen, Bodenübungen, Sonderdarbietungen ſowie Tanz
und Spiel werden bei Muſikbegleitung lückenlos aufeinander
folgen; ein nettes, ſinniges Weihnachtsſpiel wird ſich dann dem
eigentlichen Turnen anſchließen. Die Zuſchauer werden bei
dieſer Veranſtaltung genußreiche Stunden erleben. Der
Vorver=
kauf der Platzkarten, einſchließlich Feſtfolge, hat bereits beim
Haus=
meiſter. Herrn Heid, Woogsplatz, begonnen. (Siehe heutige
An=
zeige.)
Verwaltungsgerichtshof, Zeughausſtraße 2. Oeffentliche
Sitzung am Samstag, dem 12. Dezember 1931. vorm. 9.15 Uhr:
Filialſteuer=Berufung der Darmſtädter und Nationalbank.
Zweig=
niederlaſſung Bingen; vorm. 10.30 Uhr: Gewerbeſteuer=
Rechts=
beſchwerde des Patentanwalts Dr. v. Rothenburg in Wiesbaden.
Das Helia=Theater bringt nur noch heute Fritz Schulz und
Maria Paudler in der gmüſanten Tonfilm=Poſſe: „Einer Frau
muß man alles verzeih’n.”
— Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen heute zum letzten Male Albert
Préjean und Annabella in „Razzia in Paris”.
— In einer Film=Morgenfeier läuft im Helia=Theater
kom=
menden Sonntag, vormittags 11½ Uhr, der hervorragende
Kul=
turfilm „Mit Byrd zum Südpol” unwiderruflich zum letzten Male.
* Auto in Brand. Geſtern geriet in der Milchzentrale in der
Lautenſchlägerſtraße ein Auto, wahrſcheinlich durch
Selbſtentzün=
dung, in Brand. Die ſtädtiſche Feuerwehr konnte den Brand mit
einer Schlauchleitung löſchen, jedoch iſt der Wagen ſtark beſchädigt.
Briefkaſten.
Jerr Huten M dke Eifz Bangtenittung beizpfügen. Memmt Lrfrenn wrde
Af
Ka Miin d
„Abonnent 4‟. Der Hauseigentümer hat nach der
Verkehrs=
ſitte den Zugang zum Hauſe, die Mieter haben den Zugang zu
ihren Wohnungen zu beleuchten, und zwar ſolange, als das Haus
zum Verkehr offen ſteht. Ueber den Schluß dieſes Verkehrs in
der Abendzeit kann eine Hausordnung für Winter und Sommer,
Frühjahr und Herbſt entſprechende Beſtimmung treffen, die
natürlich angemeſſen und den Intereſſen Rechnung tragen muß.
Gg. Es wird ſich fragen, ob Sie rechtzeitig bei der Polizei
oder Staatsanwaltſchaft Strafantrag gegen den Täter geſtellt
haben oder nicht. Iſt dies nicht der Fall, ſo ſollten Sie
unver=
züglich einen Rechtsanwalt mit Durchführung der Sache
beauf=
tragen. Das Geſetz ſetzt einen beſtimmten Betrag des
Schmerzens=
geldes nicht feſt, der Richter beſtimmt im Einzelfalle deſſen Höhe,
wenn nötig nach Anhörung Sachverſtändiger.
P K., hier. Der Vermieter iſt berechtigt, das Waſſergeld auf
die Mieter im Verhältnis der Friedensmiete gegen Nachweis
um=
zulegen. Macht der Vermieter von dieſer Befugnis Gebrauch, ſo
ermäßigt ſich die geſetzliche Miete um 3 Prozent der
Friedens=
miete. Dieſe Regelung war erſtmals zum 1 Januar 1931 möglich.
Abänderungen der Regelung ſind ohne Züſtimmung des Mieters
nur für den Beginn des Kalenderjahres zuläſſig.
— Der Vermieter
muß auch eine Aufſtellung darüber den Mietern vorlegen, wie er
das Waſſergeld berechnet und auf die Mieter (den Hausbeſitzer,
wenn er im Hauſe wohnt) verteilt hat.
Lokale Veranftalkungen.
Di Werter eihdtnenden Roilyen ſtad grsfchllelic als Hinwefe ai.
Ara antd
m leinem Falle igendwie ale Beſnechmg obe Krif
Weihnachtsfeier des D. H. V. Ortsgruppe
Darm=
ſtadt. Die hieſige Ortsgruppe des Deutſchnationalen
Handlungs=
gehilfen=Verbandes veranſtaltet am Samstag, den 12. Dezember,
abends, im Konkordiaſaal ihre diesjährige Weihnachtsfeier. Die
Mitwirkung von Fräulein Hilda Groß der Madolinen=Konzert=
Geſellſchaft 1906 Darmſtadt und des Männerchors im D. H. V.
verſpricht einen genußceichen Abend.
Tageskalender für Freitag, den 11. November 1931.
Konzerte; Rheingauer Weinſtube, Café Oper, Café Ernſt=
Ludwig, Schloßkeller.
Heag=Haus, Luiſenſtraße 12,
abends 8 Uhr: Vortrag über „Die elektriſche Küche‟. —
Lan=
desbauſchule, Neckarſtraße 3, Aula, abends 8 Uhr,
Ver=
einigung kath. Akademiker: Vortrag des Herrn Dr. Gurian über
„Das Wirtſchaftsſyſtem des Bolſchewismus”.
Ludwig=
Georgs=Gymnaſium, Karlsſtraße 2. abends 8.15 Uhr,
Deutſch=Oeſterr. Alpenverein: Monatsverſammlung. —
Kino=
vorſtellungen: Union=Theater, Helia=Lichtſpiele, Paliſt=
Lichtſpiele.
Gokkesdienſt der Iſraelikiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Schluß des Chanukafeſtes.
Freitag, 11. Dezember: Vorabendgottesdienſt 4,30 Uhr.
Samstag, 12. Dezember: Morgengottesdienſt 8,45 Uhr.
Sabbat=
ausgang 5.15 Uhr.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7.30, abends 6 Uhr.
Gebeiszeiken in der Synagoge der Iſraelikiſchen
Relſlansbeſelſchif.
Samstag, 12. Dezember: Chanuckoh. Vorabend: 4 Uhr.
Morgens: 8 Uhr. Nachmittags: 4 Uhr. — Sabbatausgang:
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Seite 6 — Nr. 343
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
RABATT
OOOINMARkEN
AuSSER ZUckER
BAUMBEHANS
FlGUREN
R
BONBONS
KAFFE
Freitag, 11. Dezembe=
Aus Heſſen.
* Wixhauſen. 10. Dez. Muſikverein. Immer wieder iſt
es der populäre Muſikverein, der mit einem weiteren Konzert
über die Leere der heutigen Tage hinweghilft. Das Programm
iſt volkstümlich gehalten. Aus der Muſik ſpricht eine gute
Schu=
lung und glänzende Auffaſſung. Und das iſt es, was die Konzerte
des Muſikvereins Wixhauſen ſo populär und beliebt macht. Und
der Verein, wie ſein Publikum, werden auch am kommenden
Sonn=
tag abend wieder auf ihre Koſten kommen, zumal die
Veranſtal=
tung zugunſten der Winterhilfe ſtattfindet.
— Pfungſtadt. 10. Dez. Auch die Reitergruppe des
Jungland=
bundes in Pfungſtadt beabſichtigt, am kommenden Sonntag,
den 13. Dezember, nachmittags 1. 30 Uhr beginnend,
eine Fuch,sjagd zu reiten, um einmal den Reitern Gelegenheit
zu geben, ihre Kunſt im Gelände zu zeigen und auch bei der
üb=
rigen Einwohnerſchaft in Pfungſtadt das Intereſſe für den edlen
Reitſport zu wecken. Die Leitung der Veranſtaltung liegt in den
Händen des Reitlehrers Herrn Peter Feldmann. Das „
Stelldich=
ein” der Reiter iſt in der Bergſtraße vor dem Gaſthaus „
Gam=
brinus”. Die Fuchsjagd beginnt am Seeheimer Weg, wo ſie durch
den Wald und über freies Gelände, an der Galgenmühle vorbei,
über die Eberſtädter Straße, durch die Kieskaute nach der
Kletter=
ſtelle am Emaillierwerk und von hier auf den Reitplatz der
Rei=
tergruppe. Gelände der Brauerei Hildebrand, führt. Die Zuſchauer
können die Jagd am beſten überſehen auf dem Hügel am
Email=
lierwerk. Außer Pfungſtädter Reitern ſind auch die umliegenden
Reitergruppen zur Teilnahme an der Jagd eingeladen und
auf=
gefordert worden, ſo daß auch dieſe Veranſtaltung einen ſchönen
Verlauf nehmen wird.
Op. Pfungſtadt, 10. Dez. Die Ortsſatzung über die vom
Ge=
meinderat eingeführte Gemeinde=Getränkeſteuer liegt bis zum 16.
De=
zember auf der Bürgermeiſterei zur Einſicht auf.
— Nieder=Beerbach, 10. Dez. Neuer Autobus. Nach einer
Unterbrechung von etwa 6 Monaten verkehrt nun wieder
fahr=
planmäßig ein Autobus von hier durch das herrliche Mühltal über
Eberſtadt nach Darmſtadt (Theaterplatz).
— Traiſa, 9. Dez. Kinder=Weihnachtsfeier. Auch in
dieſem Jahre wird die Turngemeinde ihren Mitgliedern und
Freunden ſchöne Weihnachtsfeiern bereiten, und zwar bringt die
ſchul=
pflichtige Jugend am nächſten Sonntag im Kronenſaal eine eigene
Ver=
anſtaltung, für die die Mädchen und Buben ſich ſeit Wochen eifrig
vorbe=
reiten. Die Darbietungen dieſer Kleinen werden ſicher allen Beſuchern
große Freude bereiten. — Am 2. Weihnachtsabend bringen die
Er=
wachſenen im gleichen Lokal das vaterländiſche Schauſpiel „Mein Land
Tirol!” zur Aufführung, worauf jetzt ſchon hingewieſen wird.
G. Ober=Ramſtadt. 9. Dez. Die Turnvereine im
Das Bekenntnis: „Wir
Dienſte der „Winterhilfe”.
wollen helfen”, veranlaßte die beiden Turnvereine der Deutſchen
Turnerſchaft, Turnverein 1877 und Turngeſellſchaft 1900, zu einer
gemeinſamen Veranſtaltung im „Eliſenbad”. Im Namen der
Vereine eröffnete Herr Bürgermeiſter Rückert, im Auftrage des
Ortsausſchuſſes für die Winterhilfe Herr Pfarrer Nürnberger den
Abend, dabei auf den Zweck desſelben beſonders eingehend. Beide
Vereine zeigten nun im Rahmen eines Schauturnens ſehr ſchöne
Frejübungen exaktes Geräteturnen und gefällige Reigen und
ernteten reichen Beifall der Anweſenden. — Vorbereitung
zur Meiſterprüfung. Der Ortsgewerbeverein Ober=
Ram=
ſtadt beabſichtigt bei genügender Beteiligung in der hieſigen
Ge=
werbeſchule Vorbereitungskurſe für die Meiſterprüfung
einzurich=
ten. Anmeldungen hierzu nimmt bis zum 18. Dezember der erſte
Vorſitzende des Vereins. Schloſſermeiſter Friedrich Ehrhardt, ent=
4n. Groß=Zimmern, 10. Dez. Gänſediebſtahl. In der
Nacht von Sonntag auf Montag wurde in die an der Bahn gelegene
Geflügelmäſterei der Firma Siegel u. Co. eingebrochen und eine
größere Anzahl Gänſe mitgenommen. Die von der hieſigen
Gen=
darmerie angeſtellten Ermittlungen verliefen ergebnislos. Am Montag
mittag traf die Kriminalbehörde mit einem Polizeihund aus
Darm=
ſtadt am Tatort ein. Der Hund nahm auch ſehr gut die Spur auf
und führte durch Schlackenhauſen nach dem Felſenkeller an die
Haupt=
ſtraße nach Spachbrücken, wo jedoch die Spur wieder verloren ging.
Die von der Polizei bis jetzt gemachten Feſtſtellungen werden noch
ge=
heim gehalten.
Dieburg, 10. Dez. Am Samstag, den 12. Dezember, abends
8.30 Uhr. veranſtaltet das Heſſiſche Landestheater im „Mainzer
Hof” einen Opern= und Operetten=Abend, bei dem die erſten
So=
liſten Arien und Enſembles aus Werken von Mozart, Lortzing,
Nicolai, Wagner, Verdi und Puccini ſingen werden. Die
Beglei=
tung am Flügel hat Kapellmeiſter Zwißler übernommen. Da die
Konzerte, die mit ähnlichem Programm in den letzten Wochen
in Bensheim. Groß=Gerau, Heppenheim und Weinheim
veranſtal=
tet wurden, überall ſtarken Beſuch und lebhafteſten Beifall
fan=
den, darf damit gerechnet werden, daß das Landestheater mit
die=
ſer Veranſtaltung auch in Dieburg zu ſeinen bisherigen treuen
Freunden viele neue Anhänger gewinnt. Den Vorverkauf hat die
ſtaatliche Lotterieeinnahme Reh übernommen.
Ao. Altheim, 10. Dez. Elternabend. Einen Weihnachts=
Eltern=
abend veranſtaltet die hieſige Schule am kommenden Sonntag, den
drit=
ten Advent, im Saale des Gaſtwirts Friedr. Chriſt Lehr hier. Neben
Reigen, Gedicht= und Geſangsvorträgen gelangen auch einige kleinere
Weihnachtsſtücke zur Aufführung.
In. Harpertshauſen 8. Dez. In einer Sitzung des
Ortsaus=
ſchuſſes der freien Winterhilfe 1931 wurde beſchloſſen,
eine Sammelliſte in Umlauf zu ſetzen. So wurden nun heute die
Einzeichnungen beendet. Die gezeichneten Naturalien werden auf
Abruf bereitgehalten. — Geſtern hat in hieſiger Gemeinde die
Holzhauerei begonnen. Es werden wie alljährlich wieder
400 Feſtmeter Holz gehauen werden, zu welcher Arbeit ſich 24
Holzhauer gemeldet haben.
— Reinheim 10. Dez. Am Sonntag, den 13. Dezember, feiert
Frau Hölzer Witwe, geb. Vogel, ihren 80. Geburtstag.
Cg. Reinheim, 10. Dez. Schwerer Unglücksfall. Von
einem ſchweren Unglücksfall wurde der Beſitzer des Sägewerks E.
Bur=
ger, Nich. Hch. Burger, betroffen. In der Lattentrennſänge war ein
durchlaufendes Brett ſtecken geblieben, was Herr Burger bemerkte und
einem Arbeiter zurief abzuſtellen. Er ging auch ſelbſt an die Säge,
und im ſelben Augenblick wurde der Reſt des Brettes aus der Säge
geſchleudert, das Burger ſo unglücklich an den Oberſchenkel kurz über
dem Knie traf, daß Knie und Knochen zerſchmettert wurden. Auf dem
ſchnellſten Wege wurde der Verunglückte nach Darmſtadt ins
Kranken=
haus gebracht.
R. Kirch=Beerfurth i. Odw., 10. Dez. Vorgeſtern abend fand im
Gaſthaus Zum Bahnhof (Jakob Heilmann) hier ein Filmvortrag
unter Leitung des Herrn Pfr. Munk aus Reichelsheim i. Odw. ſtatt.
In dieſem Film wurden große Arbeitsgebiete der Baſeler Miſſion
ge=
zeigt, insbeſondere die ſchwierige Lebensaufgabe der einzelnen
Miſ=
ſionare.
— Heubach i. O., 10. Dez. 80. Geburtstag. Am 12.
De=
zember d. J. feiert Herr Steinbruchbeſitzer i. R., Johannes Cuny,
in voller Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag.
Uh Hainſtadt, Kr. Erbach, 8. Dez. Die Bürgerſteuer wird für
das Jahr 1931. trotz Ablehnung durch den Gemeinderat, zu einem
einfachen Satz der reichsrechtlichen Regelung erhoben.
Bn. Hirſchhorn, 10. Dez. Bürgerſteuer. Die hieſige
Ge=
meindeverwaltung läßt zurzeit der Einwohnerſchaft die Steuerbeſcheide
über die Bürgerſteuer bzw. die Steuerkarten zuſtellen. Dieſe Steuer
wird erhoben in einer Höhe von 150 v. H. der Normalſätze, 6 RM.
für den Ehemann und 3 RM. für die Ehefrau. Es bedeutet dies
allerdings eine weniger erfreuliche Weihnachtsüberraſchung.
G. Ober=Ramſtadt. 10. Dez. Gemeinderatsſitzung.
In Ergänzung des Ratsbeſchluſſes vom 26. November d. J. wird
beſchloſſen, die Gemeindegetränkeſteuer in Höhe von 10 Prozent
des Entgelts (Kleinhandelspreiſes) zu erheben und der
einzuführen=
den Ortsſatzung den vom Herrn Miniſter des Innern gefertigten
Entwurf zugrunde zu legen. — Ueber die Wiederherſtellung und
Finanzierung der durch die Hochwaſſerkataſtrophe vom 18. Auguſt
1931 entſtandenen Schäden an den Modaubachufern liegt ein
Schreiben des Kulturbauamts Darmſtadt vom 28. November vor,
das dem Rat zur Kenntnis gebracht wird. Es wird beſchloſſen,
beim zuſtändigen Miniſterium und Arbeitsamt Darmſtadt für
dieſe Arbeiten Antrag auf verſtärkte Förderung zu ſtellen und
beim Miniſterium weiter dahin vorſtellig zu werden, die noch
feh=
lenden Mittel zu verbilligtem Zinsfuße zur Verfügung zu ſtellen.
Bezüglich der Gemeindegewerbeſteuer 1931 werden die ſeitens
des Herrn Miniſters des Innern ergangenen Anregungen zur
Kenntnis genommen und beſchloſſen, in vorkommenden Fällen
ent=
ſprechend zu verfahren. — Nachtrag zur Ortsbauſatzung.
Entſpre=
chend einem Vorſchlage des Heſſiſchen Hochbauamts Darmſtadt
wird beſchloſſen, den 8 23 der Ortsbauſatzung der Gemeinde Ober=
Ramſtadt dahin abzuändern, daß in allen Straßen, mit
Vorgär=
ten die Gebäude mindeſtens 3,50 Meter voneinander entfernt
blei=
ben müſſen — Die Pächter des 3. Jagdbezirks der Gemeinde ſuchen
um Ermäßigung des Pachtgeldes nach. Das Geſuch wird abſchlägig
beſchieden, mit der Begründung, daß bei der Neuverpachtung der
Jagd die Zeitverhältniſſe in weſentlich niedrigeren Geboten
gegen=
über der vorherigen Verpachtung ſchon Berückſichtigung fanden. —
Weihnachtsausſtellung der ev. Jugendvereine. Wie
all=
jährlich, veranſtalten auch diesmal die evangeliſchen Jugendvereine
in der Kleinkinderſchule eine Weihnachtsausſtellung, die am
Sams=
tag, den 12. d. M., abends 8 Uhr, eröffnet wird und am
Sonn=
tag, den 13. Dezember, von 11 Uhr vormittags bis 6.30 Uhr
nach=
mittags geöffnet iſt
Ct. Heubach i. Odw., 10. Dez. Aus dem Gemeinderat.
Zur Wiederbelebung der Bauwirtſchaft durch ſteuerliche
Begünſtigun=
gen beharrt der Gemeinderat mit einer Abſtimmung von 9 zu 2 und
einer Leerſtimme auf ſeinem Beſchluß vom 12. November, wonach die
Gemeindegrundſteuer nach wie vor weiter erhoben wird. — Ein Urteil
des Kreisausſchuſſes, welches der Gemeinde die Verpflichtung auferlegt,
für die Kinder M. und Fr. K. eine Unterſtützung von 20 Mark zu
gewähren, nimmt der Gemeinderat an. — Lieferung eines
Kaminauf=
ſatzes zur Lehrerwohnung Büchler. Die Oeffnung der auf dem Wege
des öffentlichen Wettbewerbs eingegangenen Angebote bringt die
Lie=
ferung der Firma Johann Siefert.
Da die Anträge zur Abgabe
von dürren Bäumen auf Gemeindegrundſtücken immer mehr um ſich
greifen, wird der erforderliche Beſchluß gefaßt, die benannten Bäume
einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Eine fachmänniſche
Kom=
miſſion ſoll nach Einſichtnahme eine Schätzung abgeben, auf deren
Ba=
ſis die Verſteigerung erfolgt. — Als Fälligkeitstermin für das nächſte
Ziel Gemeindeſteuer wird der 15. Januar feſtgeſetzt. — Weiter
beſchäf=
tigt ſich der Gemeinderat noch eingehend mit der den Gemeindebeamten
Überraschend schnelle Schmerzbeseltigung
durch das von vielen Aerzten bestens
em-
pfohlene Citrovonille gegen Kopfschmerzen
jeglicher Art, Migräne, Neuralgien und
rheu-
mstischen Beschwerden. 30 Jahre bewährt.
Unschödlich für Herz und Magen.
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Ae. Hammelbach, 10. Dez. Am Sonntag verſammelten ſich auf
Einladung des Geſangvereins „Germania” ſeine Mitglieder und die
beſonders geladenen Gäſte im „Grünen Baum”. Der 6. Dezember1881
war der Gründungstag, unſeres Vereins, weshalb man an
die=
ſem Jubiläumstag mit den noch lebenden Gründern und
Ehrenmitglie=
dern zuſammenkam. Der Vorſitzende des Vereins, Joh. Valt. Keil,
begrüßte die Verſammlung, inſonderheit die erſchienenen Gründer,
dankte ihnen für ihr Erſcheinen, worauf er das Gründungsprotokoll
vorlas. Hieran anſchließend überreichte er für 40jähr.
Vereinsmitglied=
ſchaft Herren Bürgermeiſter Horle=Wahlen. Adam Schmitt II., von hier
und Adam Wolk III. von Affolterbach Ehrendiplome für ihre Treue
zum Verein, und dem Sänger Georg Adam Neff II. ein Diplom für
ſeine 25jährige Aktivität. Herr Bürgermeiſter Röth überbrachte dem
Verein, den Gründern und Geehrten die Glückwünſche der Gemeinde,
indem er die Vorzüge des Vereins in das ihm gebührende Licht ſtellte,
und ſeine Ausführungen mit einem Hoch auf das Blühen und
Ge=
deihen des Vereins ſchloß. Herr Bürgermeiſter Horle dankte im
Auftrag der Ausgezeichneten. Herr Lehrer Schwinn, Dirigent,
ſprach ſeine Freude darüber aus, daß der Geſangverein Germania”
in ſeinen 50 Jahren in der Pflege des deutſchen Liedes unabläſſig tätig
war, und ermahnte die jüngeren Mitglieder, ſich in Zukunft mit
grö=
ßerem Intereſſe der Pflege des ſchönen Volksliedes und des deutſchen
Liedes zu widmen. Unter abwechſelndem Singen von Chor= und
all=
gemeinen Liedern, wobei auch der Leiblieder der Gründer und älteren
Mitglieder gedacht wurde, floſſen die Stunden ſchönerer Erinnerung
ſchnell dahin. — Im evangel.=kirchlichen Frauenverein
hielt Herr Dr. Bodewig einen Lichtbildervortrag über „Die Hygiene
des täglichen Lebens‟. Die zahlreich erſchienenen Frauen aus
Weſch=
nitz, Gras=Ellenbach und Hammelbach folgten den feſſelnden
Darbietun=
gen mit großem Intereſſe. Die Tuberkuloſe, überhaupt die
Infektions=
krankheiten, wurden erklärt und die Maßregeln zu ihrer Verhütung
und Heilung, beſonders aber die naturgemäße, geſunde Lebensweiſe,
deutlich vor Augen geſtellt.
Wer’s gut mit Ihnen meint
wird Ihnen dringend abraten von Waſchmitteln mit allerhand
Zu=
ſätzen, die Ihre ſchöne Wäſche zerfreſſen. Nur reine Seife wäſcht
wirk=
lich gut und ſchonend. Naumann’s weiße Kernſeife =
*
iſt vollkommen rein und mild und ſo ſchaum= und waſchkräftig, daß
*
man Ihnen gar nichts Beſſeres raten kann für Wäſche und Hausputz.
— Gernsheim, 10. Dez. Waſſerſtand des Rheins am
9. Dezember 0,07 Meter am 10. Dezember 0,09 Meter.
Hirſchhorn, 10. Dez. Waſſerſtand des Neckars am
Pegel am 9. Dezember 1,74 Meter, am 10. Dezember 1,72 Meter.
bisher gewährten Beſoldung, um ſich zu orientieren, in welel,
Einſparungen vorzunehmen ſeien. Da die Zeit ſchon ellzu fyl
gerückt war, wurde für Montag, den 14. Dezember, eine Soml
zur Erledigung dieſes Punktes feſtgeſetzt.
Be Gadernheim 10. Dez. Gemeinderatsberichtſſ
Hundeſteuer. Der Rat beſchloß, es bei dem Satze des Vorins
Haut
4 Mark Gemeindeſteuer pro Hund zu belaſſen. — Grundſtü=k
fu Mt 2.
Dem gemeinſam von der Aktienbrauerei Aſchaffenburg und 100
desbank Darmſtadt eingebrachten Antrag, die der Gemeinde w
aus dem Peter Brehmſchen Nachlaß ſtammenden Grundſtückt
grube und das bei der Kirche gelegene Gelände — gegen den n.
gen großen „Brunnenacker” einzutauſchen, wurde unter nauch
Bedingungen ſtattgegeben: Die Antragſtellerinnen müſſe
erklären, auf alle Rechte des Brunnenackers, der einen
höheh=
als die dagegen abzutretenden Grundſtücke repräſentiert, zu u
Des weiteren wird zur Bedingung gemacht, daß der direhr
Kirche gelegene Teil der Kirchengemeinde zu einem der 3oſ
chenden Preiſe verkauft wird; falls jedoch ein
Kaufvertraguy=
ſtande kommt, darf derſelbe, um die Kirchenanſicht nicht we
decken, als Bauplatz nicht in Frage kommen. Mit den Verhr.
wurde Herr Bürgermeiſter Wolf betraut.
Beitrag zur 9
beſcherung für die Kinder. Es wurden von Gadernheim gu9f
DN
Dr
AeAiefk eu
3
19.
Muit. Du
Rit Megen.
fiün werden
Grundle
tung
ctäalhe.
zütut. Dieſ
fenten durch
beiden.
ür den
ſichen, wirtſct.
Maide der.
Klutet der.
hnungse
dem zuverſi
von Raidelbach 10 Mk. bewilligt.
Cf. Birkenau, 10. Dez. Gemeinderatsſitzung.
ſteuer für 1932 wurde mit 6.— RM. für den erſten, 12— NAr
zweiten und 24.— RM. für den dritten Hund feſtgeſetzt.
Hochbaucmt für die Schiller= und Ringſtraße feſtgelegte BotErku muſitaliſchen
wurde genehmigt. — Der Antrag des Bürgervereins auf Ab
Aushilfspolizeidieners durch einen Ausgeſteuerten, wurde m
Stimmen abgelehnt. — Einem Antrag des Gewerbeverens,50
Prozent Steuerermäßigung auf die Gewerbeſteuer in Anbit
Umſatzrückganges wurde einſtimmig entſprochen. Der Bü
erhob hiergegen Einſpruch, da der Beſchluß zu weitgehendu
vorgeſehen, unausführbar ſei. Der Bürgermeiſter ſchlug
dürftigen Fälle von Fall zu Fall zu prüfen und evtl. Erm
eintreten zu laſſen. — Hinſichtlich der Reviſion des
wurde die vom Kreisamt vorgeſchlagene Erhöhung des
ſowie die Erhöhung des Faſelgeldes abgelehnt. Der Allg
Gehilfen der Bürgermeiſterei wurde mit 8 gegen 6 Stimmin
ſen. Hiergegen verwahrte ſich der Bürgermeiſter und begnſtit,
Htatt beſont
Beſchluß, da die Hilfskräfte auf dem Rathaus benötigt werdct
Einführung eines neuen Gemeinderechners erſt recht notmm
i dem Allmäd
verden. — Der Antrag des Kreisamtes, die von den Ge
tretern auf Koſten der Gemeinde bezogenen Fachzeitſchriftenn
beliebe treuſors
zu laſſen, wurde vom Gemeinderat abgelehnt, da die Ra
uiter Großmut
ſonſt keine Entſchädigung erhalten. — Der Gemeindera
die immer noch außerordentlich hohen Koſten der Forſtdiene
welche die Gemeinden ſtark beloſten und die Bewirtſchaft
1a
des unrentabel geſtalten. Auch wird beanſtandet, daß iun
keine Ermäßigung der Pflegekoſten für die in Anſtalten ur=MMMN GyMt
ten Perſonen eingetreten iſt, obwohl die Beſoldung der BKM
geb.
kürzt wurde.
e. Bad Wimpfen, 8 Dez. Lichtbildervortrag. Am
Sonn=
tag abend fand im Luthererker dahier ein reizvoller und lehrreicher
Lichtbildervortrag ſtatt. Die zum Teil preisgekrönten Aufnahmen von
Frau Seemann, hier, wurden zum Beſten der Evang. Jungſchar
vor=
geführt. Frau Seemann erklärte in verſtändiger Weiſe jedes einzelne
Bild und führte uns von der Heide bis zu norwegiſchen Fjords und zurück
in die wunderbaren Schneelandſchaften des Harzes. — Am Sonntag hatte
die hieſige Ortsgruppe des Odenwaldklubs ihre Getreuen zur
Dezember=Halbtageswanderung aufgerufen. Eine ſtattliche Zahl hatte
ſich um 2.10 Uhr am Bahnhof eingefunden, wo der Zug die
Wander=
freunde nach dem Sülmertor brachte. Von hier aus ging es an
end=
loſen Weingärten vorbei nach dem Wartberg, auch Nordberg genannt.
Dort erfreute die Wanderfreunde ein überraſchender Ausblick auf das
etwas in Nebel gehüllte Heilbronn und in das Neckartal. Der Abſtieg
entſchädigte wieder durch einen ſchönen Blick auf die nahegelegenen
Berge.
Du. Jugenheim, 9. Dez. Winterhilfe. Der S.
Bund der Frontſoldaten, und der Bund Königin Luiſſ)
mit Unterſtützung durch Gemeinde und der Winterhilfe ir
heim. Alexanderſtraße 7. eine Küche, aus welcher Bedüüf
Gemeinde unentgeltlich zweimal die Woche Eſſen empfa
nen. Zum erſtenmal erfolgt die Ausgabe von Eſſen am
den 11. d. M. Bedürftige Perſonen werden erſucht, ſint
Küche anzumelden, damit entſprechend gekocht werden kait)
10 Längerem, m
euem Leiden
un die Ewigke
Oie trauernde
Bd. Alsbach a. b. B., 10. Dez. Feueralarm.
Gei=
gegen 6.30 Uhr ertönte das Feuerwehrſignal, den Einwohmr)
Schrecken einjagend Bei Zimmermeiſter K. Spalt war
auf dem Speicher Feuer ausgebrochen, das jenoch noch bo9 4lhladt, den 40
löſcht werden konnte. Ein dort aufgeſtelltes Sofa, welches
Zeit, weil alt und überflüſſig, ausrangiert wurde, hatte woll;
Tage vorher, als der Kaminfeger den Kamin fegte. Funkent
ſo daß ſich geſtern ſchon im Hauſe ein verdächtiger Brandger,
bar machte, deſſen Urſache aber trotz eifrigen Nachforſchen
geſtellt werden konnte. Geſtern früh erſt wurde der Brauu
deckt und das Feuer tatkräftig bekämpft. Teile des
Gebe=
ſchon heftig geſchwelt, und auch die Decke eines Zimmers
ausgeriſſen werden, ſo daß der angenichtete Schaden doch /
heblich iſt.
Ce. Seeheim, 8. Dez. Seinen 11. Liederaben/
ſtaltete im Hotel Hufnagel der M. G.V. 1859. Zahlresn
erfreuten die große Zahl der Beſucher. Der 1. Teil der 19
folge war dem Gedächtnis Mozarts gewidmet, weshalb 741
leiter, Herr Lehrer Beltz, einleitend von dem Meiſter
Der 2. Teil des Abends bot Lieder heiteren Inhalts 9
war Frl. Elfriede Buck=Frankfurt a. M. gewonnen wordugk”.
ihrem großen, klangvollen Alt erfreute und ſich herzlichänd
erwarb. Wie ſie, ſo mußte ſich auch der Geiger des Abed!0
Hch. Roß=Seeheim. zu Zugaben verſtehen, da ſeine ſaubois!
alle Anweſenden aufhorchen ließ. Den Abſchluß des Ab
ein ernſtes Streben für das deutſche Lied bewies, bilde
ſprechendes Singſpiel von Mozart, in dem die Damel
Keimp und Gr. Pfeiffer ſowie Herr Aug. Anders viei
boten.
Bb. Bensheim, 7. Dez. Hier hat ſich ein Ski= und 44)
gebildet, dem ſofort 40 Mitglieder beitraten. Es wurde dekuc
ſen, dem S. C.S. (Ski=Club Schwarzwald) beizutreten. Ein ?
Ski=Lehrer erteilt in den nächſten Tagen bereits einen Trochg
Abendmuſik. In der evangeliſchen Kirche fand 9 404
i Afungerſtreße 109
1 Beudlgung findet
WMütrvom Portale
aus
Todes=
Wei berſtarb ſo
e diehte, unber
Speier und Ty
geb.
4.
Abendmuſik ſtatt, bei der Darmſtädter Künſtler, nämlich Frap 4 Meite, 2
Horn=Stoll (Sopran), Frau Marie Pfuhl=Flöring und
Gauer (Geigen) ſowie Herr Wilhelm Borngäſſer /Or.
gei.
TAN
Kirchengeſangverein und einem Kirchenchor recht erfolt
baulich mitwirkten — Thecter Der Eiſenbahnverein Beuzdl
Hotel!”
Umgebung veranſtaltete geſtern abend im Saale de
Haus einen außerordentlich ſtark beſuchten OperettenAbend.
Operette „Winzerlieſel” zur recht guten Aufführung gelt19
Reinertrag dient zur Unterſtützung bedürftiger Eiſenbahner.
Eauie umn Ridst e
un domn
ofes aul
W. Heppenheim a. b B., 10. Dez. Evangeliſcher
bund. An Stelle der bisher üblichen Weihnachts=Verk
ſtaltete der evang. Frauenbund ein gemütliches Beſan
Jenice ier udf
bunden mit muſikaliſchen und deklamatoriſchen Darbielungem.
npf=F
Ausſtellung von Handarbeiten. — Schnakenbei
4
Een Siche
Zeit der Winterbekämpfung der Stechmücken und Sch
1
zelnen Räumen des Hauſes iſt gekommen, und ein fühbare
nur dann zu erzielen, wenn ſämtliche Hausbeſitzer und 20k Eit
n Beindar
Zerdrücken der Schnaken mit feuchten Tüchern oder duch
Ablanmen der Kellerwände und Kellerdecken mitwhirk Wäid ſioen Ri
D Biblis, 10. Dez. Der Ortsbürgernutzei /e
ſes Jahr erſtmals aus. Die Bürgermeiſterei git ense4
lung über die ſonſt alljährlich in unſerer Gemeinde als unde
Errechnung des Ortsbürgernutzens dienende Statiſtik blcur”
in dieſem Jahre von einer Verteilung von Ortsbürgernih.
Rede ſein kann. Die im Umlauf befindlichen verkehrten e
über Einnahmen und Ausgaben des Holzerlöſes gaben !
u
meiſterei Veranlaſſung, dieſe Angelegenheit amtlich klarzil
nach ergibt ſich in der Ausgabeſpalte eine Summe von 30
Einnahmen und Ausgaben heben ſich alſo auf. Die 80 4I
a Jo.
Biblis kommen demnach dieſes Jahr erſtmals um ihren 50c
um eine althergebrachte Ueberlieferung.
he
Die Ausgabe unserer Veihnachts-Geschenke bei Eihlösung von Veihnachts-Sparbüchern hat begennen.
[ ← ][ ][ → ]freitthl. Dezember 1931
gmerkte man u a. Dr. Fritz Opel, den Vertreter der
gerung, den Präſidenten der Heſſiſchen Induſtrie= und
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 343 — Seite 7
(röffnung der Opel=Werkhochſchule.
abend wurde im großen Saale des „Rüſſelsheimer / man ſich zur Errichtung dieſer Hochſchule entſchloſſen. Er begrußte
sheim vor geladenen Gäſten und zahlreichen Werks= dann alle Anweſenden, insbeſondere die Ehrengaſte.
je Opel=Werkhochſchule eröffnet. Unter den
ſer Darmſtadt, zahlreiche Staats= und ſtädtiſche
tpeter, den Bürgermeiſter von Rüſſelsheim und
Direk=
m der Opel=A.=G. Der Saal war mit Opelfahnen,
in deſſen Mitte die Büſte des Gründers der Firma,
geſchmückt und feſtlich beleuchtet.
gene Notzeit ſtellte die Durchführung des Projektes der
ſaßchule zunächſt in Frage. Eine namhafte Stiftung
W. v. Opel ermöglichte aber dann die Eröffnung
Winter. Durch dieſe Werkhochſchule ſoll den
Werk=
der die engen Grenzen ihrer Berufstätigkeit hinaus
nen werden zur perſönlichen Lebensgeſtaltung, zum
— der Grundlagen von Beruf und Arbeit, zur Mit=
Geſtaltung von Wirtſchaft und Geſellſchaft und zur
ie ſchickſalhaften Verbundenheit mit Heimat, Volk
zu ltur. Dieſes Ziel zu erreichen, iſt auch beſondere
o enten, durch dieſes Ziel ſoll deren pädagogiſche
Hal=
werden, alle Vorträge ſollen daher populär ge=
11N
ie für den Winter vorgeſehenen Vorträge befaſſen
ptishen, wirtſchaftlichen und Kunſtfragen.
ein
trwurde der feierlich ſchlichte Eröffnungakt mit einem
artett der Muſikhochſchule Mainz meiſterhaft zu
Ge=
muſikaliſchen Vorſpiel „Haydns Streichquartett
ſaungsanſprache hielt das Vorſtandsmitglied der
Manfred Wronker=Flatow, der auf die
Be=
zu eröffnenden Opel=Werkhochſchule in wirtſchaft=
Zeit hinwies. Im bejahenden Daſein, im Willen
„Dem zuverſichtlichen Glauben an eigene Kraft habe
Dr. Schenck, der Präſident der Induſtrie= und
Handels=
kammer Darmſtadt, dankte für die freundliche Begrüßung und
un=
terſtrich die Bedeutung der Eröffnung der Werkhochſchule, die er
beſonders deshalb für ſo außerordentlich wertvoll hält, da ſie
geiſtige Nahrung gebe, die nicht verflache, ſondern den Menſchen
höher trage und zur Vollendung ſeiner körperlichen Arbeit
be=
fähigter mache. Die Männer der Wirtſchaft wünſchten dieſer
Hochſchule alles Glück.
Als Referent für Kultusweſen beglückwünſchte die A. Opel=
A.=G. zur Eröffnung der Hochſchule Schulrat Haſſinger
na=
mens der Regierung und im Namen des Bürgermeiſters von
Rüſ=
ſelsheim. Der Volksbildung wolle auch die Wirtſchaft dienen. Er
freue ſich über den Verſuch dieſer Hochſchule und wünſche ihr beſten
Erfolg. Leib, Seele und Geiſt müßten zu ihrem Rechte kommen,
darum müſſe ein Werk wie Opel, das den Weltmarkt als ſeine
Aufgabe anſehe, auch innerlich gefeſtigte Menſchen heranziehen.
Den erſten populärwiſſenſchaftlichen Vortrag im Rahmen der
Opel=Werkhochſchule hielt über „Die 2
Virtſchaftskriſe in
)eutſchland” Univerſitätsprofeſſor Dr. Fr.
Lenz=Gießen.
Die Ausführungen des Referenten, die im weſentlichen im
Tele=
grammſtil und Fragenkomplexen größte Probleme ſtreiften.
be=
leuchteten in großen Zügen die Begriffe aller wirtſchaftlichen
Er=
eigniſſe, die zu der heutigen ſchweren Kriſe führten. Redner
be=
handelte zunächſt kurz das Problem der Tributlaſten und gab dann
zuſammenfaſſende Erläuterungen über die Produktion und den
Produktionsprozeß in Deutſchland und der Welt. Nachdem die
Entwicklung der Nationalökonomie und der
Produktionsverhält=
niſſe dargelegt waren, behandelte Referent die wirtſchaftlichen
und politiſchen Widerſprüche der jüngſten Zeit. Er ſprach über die
Freiheit der Wirtſchaft, den Imperialismus und Kapitalismus,
über Syndikate, Truſts und Konzerne. Die Abhängigkeit des Men=
ſchen von der Wirtſchaft wurde begründet. Die Umſchaltung
in=
nerhalb der Produktionsverhältniſſe mußte zwangsläufig kommen.
In dieſem Zuſammenhang ſtreifte Prof. Lenz das Währungs= und
Geldweſen, den Warenmarkt und die Entſtehung des
Effektenkapi=
tals. Die Entwicklung ſtrebe zum Monopolkapital, zu
Monopol=
verhältniſſen. Der Börſen= und Terminhandel und das Depotrecht
der Banken wurden berührt, und im Verlaufe der weiteren
Aus=
führungen auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe zur Zeit der reinen
Demokratie, die Entwicklung der Wirtſchaft und Politik bis zu
un=
ſeren heutigen Kriſenzeiten hingewieſen, wobei auch die Stellung
der Arbeitnehmer zu den Arbeitgebern behandelt wurde. Freie
und gebundene Wirtſchaft ſtreiten ſich heute. Die Verbundenheit
von Staat und Wirtſchaft, von öffentlicher und privater Hand
zeige ſich überall. Die Diſſonanz zwiſchen Produktion und
Kon=
ſum ſei letzten Endes Grund zur Kriſe. Der Staat ſei heute
ge=
zwungen, einzugreifen. Die Kriſis der Wirtſchaft werde zur Kriſis
der Politik, jeder Schritt des Staates führe in die Wirtſchaft
hinein. Die Allgemeinmomente die für die Welt gelten, gelten
in verſtärktem Maße für Deutſchland, die Entwicklung auf
wirt=
ſchaftlichem Gebiete drücke ſich aus im Wechſel der Verfaſſung und
in den Parteigegenſätzen.
Die Ausführungen des Referenten, die außerordentlich viele
Einzelgebiete berührten, erforderten von den Hörern, ein hohes
Maß intenſiver Aufmerkſamkeit. Es wurden in großen Zügen
alle Momente des modernen Produktionsprozeſſes erfaßt und die
tiefen Gründe der heutigen wirtſchaftlichen Kriſe beleuchtet. Dem
Vortrag dankte warmer Beifall.
Den muſikaliſchen Abſchluß des feierlichen Eröffnungsaktes
bildete der Vortrag von Haydns Streichquartett Nr. 42, Thema
mit Variationen.
Geſchäftliches.
Jetzt iſt die höchſte Eiſenbahr
— heute noch ſollten
Sie zu Kaiſer’s Kaffee=Geſchäft gehen. — Der Eiſenbahnzug, den
Sie im heutigen Kaiſer’s=Inſerat abgebildet ſehen bringt Kaiſer’s
Feſtkaffee, Tee, Kakao, Schokolade und Pralinen. Keks, Spitzkuchen,
feine Marzipan=Artikel und Baumbehang, Nüſſe, Roſinen uſw.,
lauter Dinge, die zum Weihnachtsfeſt hochwillkommen ſind.
rhilſe
und Künig
nd der Ain
aus mil
Loche Giaz
m ß‟
peiden ait
eindt ui
edertln=
mf
erdäch
5tatt beſonderer Anzeige.
gſt Sem Allmächtigen hat es gefallen,
liebe treuſorgende Mutter, Schwie=
Uter, Großmutter, Schweſteru Tante
geb. Käufer
niſgt rängerem, mit großer Geduld
er=
twlaftem Leiden im 73. Lebensjahre zu
hu. die Ewigkeit abzurufen.
2nie trauernden Hinterbliebenen:
twrg Biermann und Frau Räta
geb. Wetzel
F. Heinrich Keßler und Frau Lotti
geb. Biermann
Aſm.iadt, den 10. Dezember 1931.
eſrungerſtroße 100.
Aksterdigung findet Samstag, nachmittags
un üpr, vom Portale des Beſſunger Friedhofes
(17835
aus ſtatt.
Wir erfüllen hiermit die traurige
Pflicht, unſere Mitglieder von dem
plötzlichen Ableben unſeres
Kame=
raden
Adam Scheerer
in Kenntnis zu ſetzen.
Die Beerdigung findet Freitag, den
11. Dezember, 15 Uhr, auf dem
alten Friedhof ſtatt.
Wir bitten um zahlreiche
Beteili=
gung.
Reichsbund
der Zivildienſtberechtigten
Verein Darmſtadt.
Der Vorſtand. 117826
Toilettegarnitur
echt Bleikristall
„Flora‟
jedes Teil nur Mk. 2.00
Kammschale nur Mk. 3.75
„Violetta‟
jedes Teil nur Mk. 3.00
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Reliche
Au
Kautt
Farfümerie FRANK
Elisabethenstraße 9
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Todes=Anzeige.
eute” dinen verſtarb ſanft und gottergeben unſere
ber
geliebte, unvergeßliche Mutter,
Schwieger=
mutte- 5cweſter und Tante
1
A
Stu Auguſte Schneider
geb. Schäfer.
In tiefer Trauer:
Lina Schneider
Maria Schneider
Auguſte Eyb, geb. Schneider
W
Hermann Eyb.
Af
RN
90
Larp
t, Dortmund, den 10. Dezember 1931.
Fir, 23,
Die Asdisgung findet
nachn
2 Uhr, von
Samstag, den 12. Dezember
der Kapelle des alten Fried.
hofes aus ſtatt.
Für 1M wielen und wohltuenden Beweiſe
herzliüttr Teilnahme und reichen
Blumen=
endiiheim Heimgang unſerer lieben
Ent=
ſchlaflun, ſagen wir unſeren herzlichſien
Das Gebot der Zeit:
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Seite 8 — Nr. 343
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 11.
Im Kleinflugze
von Braſilien nach
Hobelpreiſe verkeilkt.
Maute
Verhandlungen Dr. Eckeners
in London.
London. Dr. Eckener hatte am Mittwoch
längere Unterredungen mit dem
Luftfahrt=
miniſter Lord Londonderry und anderen Inter=
eſſenten, mit denen er die Möglichkeit eines
regelmäßigen Luftdienſtes zwiſchen England und
New York beſprach. Die engliſche Regierung
ſteht auf dem Standpunkt, daß ſie zwar nicht
in der Lage ſei, eigene Geldmittel für den Plan
zur Verfügung zu ſtellen; dagegen will ſie,
ſo=
weit es ihr ſonſt möglich iſt, das Vorhaben auf
jede Weiſe fördern. Dr. Eckener hat mitgeteilt,
daß ſein Plan ſich zwar noch im Anfangs=
Sta=
dium befinde; die Zeit für einen regelmäßigen
Transatlantikverkehr ſei jedoch gekommen.
9000 RM. aus einem Poſtwagen geraubt.
Ettlingen b. Karlsruhe. Ein frecher
Diebſtahl wurde vorgeſtern auf der Albtalbahn
verübt. Aus dem um 18.55 Uhr von der Station
Ettlingen=Stadt abgehenden und um 19.17 Uhr
in Karlsruhe ankommenden Zuge wurde aus
dem Poſtwagen eine Kaſſette mit 9000 RM.
In=
halt geſtohlen.
Laſtwagen von Güterzug geſtreift.
Münſter. Am Donnerstag früh geriet ein
mit 60 Arbeitern beſetzter Laſtwagen mit
An=
hänger, der auf der unmittelbar neben der
Bahn=
ſtrecke Münſter-Lippſtadt liegenden und von
dieſer durch einen Graben getrennten
Provinzial=
ſtraße fuhr, beim Ueberholen eines in gleicher
Richtung fahrenden Güterzuges in den Graben.
Hierbei wurde der Laſtwagen von dem letzten
Wagen des Güterzuges geſtreift und ſchwer
be=
ſchädigt. 12 Arbeiter wurden verletzt, davon
einer ſchwer.
Eine Spielhölle ausgehoben.
Dortmund. Im Stadtteil Marten wurde
von der Polizei ein Spielerneſt ausgehoben,
wo=
bei elf Spieler ertappt und des Glücksſpiels
überführt wurden. Das in der Bank befindliche
Geld und die Spielkarten wurden beſchlagnahmt.
Bei den Spielern handelt es ſich meiſt um
Erwerbsloſe, die häufig ihre geringe
Unter=
ſtützung verſpielten. Veranſtaltet wurden die
gewohnheitsmäßigen Glücksſpiele in einem
Un=
terſtand, den ſich die Spieler auf einem
unbe=
bauten Gelände ſelbſt gebaut hatten. Der Raum
war recht wohnlich eingerichtet, die Wände
ge=
weißt und mit Bildern geſchmückt. Auch ein
Tiſch, ein Ofen ſowie Stühle und Bänke waren
vorhanden. Das Inventur ſoll zum größten Teil
aus Diebſtählen herrühren.
Ein Unbeteiligter bei einer Schmugglerverfolgung
lebensgefährlich verletzt.
Aachen. Am Mittwoch nachmittag wurde
in der Nähe von Sief durch einen Zollbeamten
eine Gruppe von Schmugglern verfolgt. Der
Beamte gab hierbei drei Schüſſe ab, von denen
einer einen 31jährigen ledigen Mann aus
Wahlheim in die Bruſt traf. Der Beamte hatte
den Mann, der aus einer anderen Richtung
her=
angekommen war, nicht bemerkt. Als er die
un=
glückliche Wirkung ſeines Schuſſes ſah, ließ er
von der Verfolgung der Schmuggler ab und
be=
mühte ſich um den Verletzten, der ſofort ins
Krankenhaus gebracht wurde. Die Verletzung
iſt lebensgefährlich. Die Unterſuchung iſt
ein=
geleitet.
Ein Opfer ſeines Berufes.
Anſelm Barth,
der allen Beſuchern der Zugſpitze bekannte Wirt
des „Münchener Hauſes”, iſt in der Dunkelheit
tödlich abgeſtürzt. Zahlloſen Touriſten hat
Barth als Führer bei der Beſteigung des Gipfels
gedient.
Oben links: König Guſtav V. von Schweden, aus deſſen Händen die Preisträger die hohe
Auszeichnung entgegennehmen. Oben rechts: Das Konzerthaus in Stockholm, wo die
Ueber=
reichung der Diplome und der Geldanweiſungen ſtattfindet. — Unten von links nach rechts:
Die deutſchen Träger des Nobelpreiſes von 1931: Geheimrat Boſch (Chemie), Profeſſor Warburg
(Medizin), Profeſſor Bergius (Chemie).
Friedens=Nobelpreis
für Jane Addams
und Murtay Butler.
Oslo, 10. Dez.
Der Friedens=Nobelpreis iſt am
Donnerstag um 13 Uhr in Oslo
verteilt worden, und zwar zu
gleichen Teilen an Jane Addams
und Profeſſor Murray Butler von
der Columbia=Univerſität. Butler
erhielt den Friedenspreis für ſeine
Artikel in der „New York Times”
im Jahre 1927 wegen des Kellogg=
Paktes und Miß Addams für
Ai.
ihre Friedensarbeit vom Jahre
1915 ab, wo ſie einen
Frauenver=
ein für Frieden und Freiheit
gründete. — Der Preisverteilung
wohnten der König, der amerika=
We
niſche Geſandte und viele
hervor=
ragende Perſönlichkeiten bei.
*
*
Nebenſtehend:
Im Kreis: Alfred Nobel, der
Stifter des Nobelpreiſes, geſtorben
am 10. Dez. 1896. — Der
Nobel=
preis wurde erſtmalig vor 30
Jah=
ren, am 10. Dez. 1901, verteilt.
Auch 1901 wurden nicht weniger
Ktrtt
als drei deutſche Forſcher,
Rönt=
gen, van t Hoff und von Beling,
mit dem hohen Preiſe aus=
Das Haus der Nobelpreis=Stiftung in Stockholm.
gezeichnet.
Beginn des Raubmordprozeſſes Reins
Berlin. Unter ſtarkem Andrang begann
geſtern vormittag der Raubmordprozeß gegen den
Maurer Reins wegen Ermordung des
Geldbrief=
trägers Schwan. Mit angeklagt wegen Hehlerei
ſind die Mutter des Reins, Ida, und ſeine
Schweſter, die Vorführdame Sophie. Der
Ver=
teidiger, Rechtsanwalt Fuchs, beantragte, den
Oberſtudiendirektor Kawerau als
Sachverſtän=
digen darüber zu hören, daß Reins zu der Tat
getrieben worden ſei und nicht mit Ueberlegung
gehandelt habe. Rechtsanwalt Brandt, der
Ver=
teidiger der Sophie Reins, die übrigens nach
Feſtſtellung des Vorſitzenden dreimal vorbeſtraft
iſt, erhob Einſpruch gegen eine Verhandlung
gegen Sophie Reins, da die Auslieferung durch
Italien unzuläſſig erfolgt ſei. Der Auslieferungs
vertrag enthalte den Tatbeſtand der Hehlerei
nicht. Der Vorſitzende bemerkte, daß das
Berufs=
richterkollegium keine Bedenken betreffs der
Aburteilung der Sophie Reins habe. Auch das
Reichsjuſtizminiſterium habe keinerlei Bedenken
geäußert.
Darauf begann die Vernehmung des
Ange=
klagten Reins, der zunächſt von ſeinem Leben
erzählt. Er macht einen außerordentlich
ſchwäch=
lichen Eindruck.
Zwölf Tote bei einem Autobusunglück.
Wien. In der Umgebung von Zilli in der
Steiermark (Südſlawien) ereignete ſich am
Mitt=
woch ein ſchweres Autobusunglück, dem bisher
12 Menſchen zum Opfer gefallen ſind. Ein Wagen
der ſtädtiſchen Autobusunternehmung Zilli fuhr
in dichtem Nebel zwiſchen Zilli und Pletrovitſch
in dem Augenblick über einen ungeſchützten
Bahn=
übergang, als ein Perſonenzug heranbrauſte. Der
Zug erfaßte den Autobus, der mit 23 Perſonen
beſetzt war, und zerriß ihn in zwei Stücke. Acht
Perſonen, darunter vier Frauen waren ſofort
tot. Vier Perſonen ſtarben im Krankenhaus an
den Folgen ihrer Verletzungen. Sieben weitere
Perſonen liegen noch ſchwer verletzt im
Kranken=
haus Zilli.
Wieder ein Raubmord an einem Kraftwagen=
Führer?
Berlin. Der 22jährige Kraftwagenführer
Gerhard Liebelt, der mit dem Laſtkraftwagen
einer Berliner Kartonnagenfabrik am Montag
eine Fahrt nach Stettin angetreten hatte, iſt an
ſeinem Beſtimmungsort nicht eingetroffen. Die
Nachforſchungen nach ihm und dem Wagen ſind
bisher völlig ergebnislos verlaufen. Es wird
vermutet, daß Liebelt, der nur 40 RM. bei ſich
hatte, einem Verbrechen zum Opfer gefallen iſt.
In zehn Stunden von Europa nach Amerika.
Berlin. Profeſſor Piccard, der auf ſeiner
Ballonfahrt bekanntlich eine Höhe von 16 000 m
erreichte, ſpricht in der neueſten Ufa=Tonwoche
über den künftigen Luftverkehr durch die
Strato=
ſphäre. Dabei macht er die Aufſehen erregende
Mitteilung, daß er in nicht allzu ferner Zeit mit
einem beſonders konſtruierten Flugzeug in zehn
Stunden von Europa nach Amerika fliegen
werde. Die erſten Probeflüge würden vielleicht
ſchon im Frühjahr nächſten Jahres ſtattfinden.
Unterſchlagungen bei einer gemeinnützigen
Baugenoſſenſchaft.
Roſtock. Bei der Gemeinnützigen
Genoſſen=
ſchaft der Kriegsbeſchädigten, Roſtock, e. G. m.
b. H., ſind umfangreiche Veruntreuungen
auf=
gedeckt worden. Die Geſchäftsführerin der
Ge=
noſſenſchaft, Frau Teetz, wurde verhaftet. Sie
hat als Kaſſenverwalterin ſeit dem Jahre 1929
Beträge in Höhe von etwa 10 000 RM.
ver=
untreut.
Ein franzöſiſches Poſtflugzeug ins Meer geſtürzt.
Paris. Die Radioſtation von Marſeille hat
einen Funkſpruch aufgefangen, wonach das
fran=
zöſiſche Poſtflugzeug, das den regelmäßigen Dienſt
zwiſchen Marſeille und Algier verſieht, ins Meer
geſtürzt iſt. Einzelheiten über die Urſache und
den Ausgang des Unglücks ſehlen noch. Das
Flugzeug führte neben der dreiköpfigen Beſatzung
mehrere Paſſagiere an Bord.
11
Bert Hinkler bei ſeiner Ankunu,
auf dem Londoner Flugplatz Han) ” u
59
In 22 Stunden überflog der junge PA
MAerzulagen;
Hinkler den ſüdatlantiſchen Ozean in nued Mriommend
Richtung. Hinkler ſtartete in Natal auad/ k.Mft Vol
ſilianiſchen Küſte und landete in Säc4u der Abteilu
Afrika. Dieſe erſte Ueberquerung des älfsüſke zon der neuen
tik in Weſt=Oſt=Richtung ſtellt ein best
Ereignis in der Luftfahrtgeſchichte
auch bei dem überaus herzlichen Enyry
Bert Hinkler jetzt in London bereitü
zum Ausdruck gebracht wurdet
Der däniſche Dampfer „Laura” unteran
Kopenhagen. Der ſeit voriges
verſchollene däniſche Dampfer „Laura”
Mann und Maus im Kattegat untergeg
ſein. Wie der hieſigen Reederei berint
iſt in Laxvig bei Halmſtad ein Rettrn
und ein Waſſerſack mit dem Namen „Br
getrieben.
Das größte Denkmal der Weltl
Moskau (über Kowno). Wie 1
amtliche Telegraphenagentur mittei.
Leningrad beſchloſſen worden, im S
Lenin=Statue zu errichten, die mit euns
von 110 Metern das größte Denkmal 1
werden ſoll. Ihre Errichtung im Hafer,F
gleichzeitige Verwendung als Leuchtturn
kennen, daß man offenſichtlich dabei dau
niſche Beiſpiel der Freiheitsſtatue im
New York im Auge hat. Die Arbeite
geſtellten ſind angewieſen, einen Teil
kommens in einem beſondern Fonds ei:)
der für dieſes Denkmal geſchaffen wurne
400 Koreaner von Räubern getät
Tokio. Meldungen aus
Mukder=
ſind auf einem Landgut bei Tungliao
niſche Bauern von Räubern niedergemim
den. Das Landgut gehört einem Millb
Tokio. Die Räuber belagerten das I
Tage und verlangten die Herausgabe/4
Gewehren. Als die Forderung abgelelle,
zerſtörten ſie alle Gebäude und töteten!
Bewohner.
Wieder zwei Neger gelynchtf
New York. Zwei des Doppelmand
dächtige Neger wurden am Donnens
Lewisburg im Staate Weſtvirginig 7M
empörten Bevölkerung aus dem Geſchck
holt und außerhalb der Stadt gelynchie
Ein Kirchenkronleuchten
als Gefallenen=Ehrenmatl
Der Gefallenen=Kronleuchter in der 90
von Wimmelsburg bei Gislehen”
ſtellt wohl eines der eigenartigſten. De
Ehrenmale Deutſchlands dar. der Kec
hat 90 Kerzen und umrahmt eine Gels.
die die Namen der 90 im Kriege 90
Mitglieder der Gemeinde biche
eltag, /ſSgezember 1931.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Muf dem Monte Caſſino ſteht ein berühmtes Kloſter,
es der berühmteſten dieſer Erde. Die Benediktiner
er wohnen, ſind zufrieden und glücklich — wenn nicht
er wäre, der ihnen das Leben bei manchen Gelegen=
Seſtalten vermag. Die Mönche haben nämlich kein
gort oben auf den Bergen. Seit 14 Jahrhunderten
Eh nach einer richtigen Waſſerzufuhr, die dieſem
Uebel=
te. — Auf einmal iſt dieſer Sorge abgeholfen. Wenn
efragt hätte, bis wann denn die Waſſerzufuhr fertig
Hürden ſie gewiß geſagt haben: bald, in einigen
Jah=
iſt ſchließlich richtig, daß bei den Mönchen die Jahre
r ihre Theorie auf lange Sicht kann einem nicht
mit allen Mitteln die Zeit einzuholen hofft:
Muſſo=
nit Stunden und Tagen, mit Minuten oft. Als man
erzählte, daß die Mönche ſchon ſeit 1400 Jahren auf
gen, da gab er einen Auftrag und ordnete an, daß
ſo=
zu bauen ſei, der das kühle Naß zu der Ziſterne des
nage. Zwei Jahre dauerte es, da war das Warten
der 14 Jahrhunderte, überwunden. — Der Auftrag
geren wohl vor, aber man mußte wirklich nicht, wie
ſollte. Die italieniſchen Waſſerbauer hatten nie
Auftrag geſtanden. Jetzt haben ſie es doch geſchafft.
ingt die Fluten 400 Meter hoch hinauf und dann
Teitungen noch höher. — So iſt das Kloſter auf dem
von allen Sorgen und täglichen Aengſten befreit,
Jahrhunderten beunruhigten. In zwei Jahren wurde
in 14 Jahrhunderten herbeiwünſchte und herbei=
Sügeln vom Monte Caſſino iſt ein neues Leben ein=
der 14 Jahrhunderke alt wurde.
Kundgebung der Flugzeugführer in Berlin.
Nr. 343 — Seite 9
Der zweite Prozeß hängt mit den bulgariſchen Räubergeſchichten
zuſammen. Im Jahre 1927 wurde ein gefährlicher Straßenräuber und
Bandenführer Angeloff gefangen genommen. Der Oberbeamte in Sofia,
der das nächtliche Verhör mit dem Banditen leitete, nahm ihm auch den
ſtattlichen Betrag von 65 000 Lewa ab. Das geſchah in der Nacht, als
die Polizeihauptkaſſe geſchloſſen war. Am folgenden Morgen wurde
Angeloff unter ſtarker Bewachung zu einer Gegenüberſtellung mit einem
anderen Banditen in die Provinz geſchickt, und, wie dies häufig
vor=
kommt, beim Fluchtverdacht erſchoſſen.
Der Betrag von 65000 Lewa — erbeutetes Geld aus der
Räuber=
tätigkeit des toten Banditen — wanderte von einem Polizeibureau zum
anderen, wanderte und — verſchwand. Weder die Staatskaſſe hat den
Betrag erhalten, noch hat man den Verſuch gemacht, das Geld unter
die Beraubten zu verteilen. Es iſt verſchwunden, der Räuber iſt tot;
jetzt will man wenigſtens feſtſtellen, wohin die Summe geraten iſt und
hat kurzerhand eine Unterſuchung gegen alle Polizeibeamten eingeleitet,
die mit dem Fall „Angeloff” beſchäftigt waren.
Weiterberichl.
Arme Polizei.
Sofia wird in Kürze zwei Polizei=Prozeſſe erleben,
Tolge des Regierungswechſels, der nach der hier
ge=
ſtets zur Aufdeckung von „Affären” führt. Zunächſt
ein in Bulgarien nicht ſehr häufiges
Bekleidungs=
tray, der vielleicht einem höheren Polizeibeamten des
zu einer Gefängnisſtrafe verhelfen wird. Zum In=
Polizeidirektoren gehören nämlich zwei feſtliche Her
ei ſein
ſterd aus. Cut”, geſtreiften Hoſen, ſteifem Hut und den
Kunl
ich1 Wäſcheſtücken. Die beiden Anzüge ſind für die
Her=
jyrten beſtimmt, und zwar als Dienſtkleidung bei
feier=
lan der
Die Beamten der uniformierten Polizei erhalten für
ſelserzulagen; bei den nichtuniformierten Beamten iſt
cer 2
verkommend berfahren und hat ein für allemal zwe
eten
hrnituren” bereitgeſtellt, die vom „Kammer=Uoff”, dem
Polizeidirektion, bei Bedarf gegen Quittung aus=
Der Abteilungsvorſteher M. hat nun doppeltes Pech
von der neuen Regierung ſeines Dienſtes enthoben,
Prof. Junkers ſpricht zu den deutſchen Flugzeugführern
im Herrenhaus.
In Berlin fand eine Kundgebung des Berufsverbandes deutſcher
Flugzeugführer ſtatt, bei der die wirtſchaftliche Stellung der
Piloten Gegenſtand der Erörterung bildete.
und zur gleichen Zeit ließ ſich ſeine Frau von ihm ſcheiden. Um
mög=
lichſt viel Material gegen den Eheliebſten anhäufen zu können, griff
die Frau Ex=Polizeikommiſſar zu dem Dienſt=Cut. Dieſer hing nämlich
noch im Schranke des Mannes, als der Polizeimann ſchon entlaſſen
war — nebſt Hemd, Kragen und Krawatte. Im Schranke des
Sach=
verwalters der Polizeidirektion dagegen hingen auch zwei Garnituren,
wovon aber eine eine ausgeſprochene „dritte” war, die der Herr
Kom=
miſſar auf dem Trödelmarkt für wenig Geld gekauft hatte. Die gute
Garnitur hatte er für ſich behalten . . . möchte ſich ſein glücklicher
Nach=
folger von der neuen Regierung damit abfinden. Jetzt iſt ein Prozeß
wegen Amtsunterſchlagung im Gange.
Die Wetterlage ſieht noch keiner Umgeſtaltung entgegen.
Immer noch lagert im Weſten der hohe Druck, und die im Norden
vorüberziehenden Tiefdruckgebiete beſtimmen durch ihre
Rand=
ſtörungen unſere Witterung. Das Wechſelſpiel zwiſchen milderer
und kühlerer Ozeanluft, welches fortgeſetzt anhält, bringt zwar
keine ſtärkeren Temperaturgegenſätze, aber immerhin treten
Schwankungen auf. Außerdem kommt es durch dieſe
Luftmaſſen=
verhältniſſe nicht zu längerem und ſtärkerem Aufklaren. Vielmehr
iſt Bewölkung und Trübung vorherrſchend, wobei Niederſchläge
auftreten, die auf den Bergen als Schnee niedergehen.
Ausſichten für Freitag, den 11. Dezember: Meiſt wolkig und
be=
deckt, zeitweiſe Niederſchläge, in höheren Lagen als. Schnee,
keine weſentliche Temperaturänderung.
Ausſichten für Samstag, den 12. Dezember: Vorwiegend wolkig,
auch kurzes Aufklaren, weiterhin zeitweiſe Niederſchläge
Hauptſchriſtieitung: Rudolf Mauve
Verantwortiich für Polltik und Wiriſchaft:
udolf Mar
für Feutlleton, Reich um
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max (
Streeſe; für
ſort: Karl
Böhmann
für den Handei: Dr.
H. Quetſch; für der
Schlußdienſt: Andreat
er; für
K
ſe Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und W
rberi Neit
Dr.
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilung
gen• Willy Kuble
Druck und Verlag: Z. C. Wiitich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantle ber Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 14 Geiten
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Der Spork des Sonnkags.
Am kommenden Sonntag gibt es lediglich im Fußball und
Handball den gewohnten großen Betrieb. In den anderen
Sport=
arten, namentlich in den Sporthallen, Radrennbahnen und
Box=
ringen iſt es ſehr ruhig.
Fußball.
Bekanntlich ſtehen von den 16 Mannſchaften, die in dieſem
Jahre die Endſpiele, um die ſüddeutſche Meiſterſchaft beſtreiten
ſollen, ſchon 11 feſt. Der kommende Sonntag dürfte einige weitere
Entſcheidungen bringen, ſo daß vielleicht der Verbands=
Spielaus=
ſchuß ſeine Abſicht, bereits am 27. Dezember mit den Endſpielen
zu beginnen, doch in die Tat umſetzen kann. Es gibt in allen
Gruppen für die Favoriten noch ſchwere Aufgaben zu überwinden.
da ja neben der Vergünſtigung, als Zweiter an den Endſpielen
ebenfalls teilnehmen zu dürfen, immerhin das Beſtreben einer
Mannſchaft dahin geht, die erſte Stelle einzunehmen. Das
Pro=
gramm der ſüddeutſchen Bezirksliga bringt u a: Gruppe Main:
V. Heuſenſtamm—
Weiß Frankfurt, Fé
Germania Bieber—Ro,
Frankfurt-Hanau 93, VfL. Neu=Iſen=
Eintracht Frankfurt. F
burg—Germania 94 Frankfurt. Spvg. Griesheim 02—
KickersOffen=
bach; Gruppe Heſſen: Viktoria Urberach-Wormatia Worms,
Alemannia Worms—Viktoria Walldorf, FC. Langen—SV. 98
Darmſtadt, FSV. Mainz 05—FV. Kaſtel, SV. Wiesbaden—
Olympia Lorſch; Gruppe Württemberg: Kickers Stuttgart—
FV. Zuffenhauſen. FC. Birkenfeld—Union Böckingen, 1. FC.
Pforzheim—VfR. Heilbronn, SV. Feuerbach—VfB. Stuttgart,
Opfr. Eßlingen—Germania Brötzingen; Gruppe Baden: FC.
Mühlburg— Karlsruher FV., FC. Villingen-Phönix Karlsruhe,
Freiburger FC.—SC. Freiburg. FV. Raſtatt—VfB. Karlsruhe,
Spvg. Schramberg—FC. Rheinfelden: Gruppe Nordbayern:
Spvg. Fürth—FV. Würzburg 04. ASV. Nürnberg—FC. Bayreuth,
Spvg. Weiden—1. FC. Nurnberg, Kickers Würzburg—VfR. Fürth,
FC. Schweinfurt-Bayern Hof; Gruppe Südbayern; Wacker
München-Jahn Regensburg, 1860 München—Teutonia München,
Schwaben Augsburg—Bayern München, SSV. Ulm—DSV.
Mün=
hö
hö=
chen; Gruppe Rhein: Sppg. Mundenheim—VfL. Neckarau,
SV.
nir Ludwigshafen—FV. Sandhauſen, VfR. Mannheim
Waldhof. FC. Mannheim 08—Amicitia Viernheim, Sppg.
Sand=
hofen—FG. Kirchheim; Gruppe Saar: VfR. Pirmaſens—1. FC.
Kaiſerslautern. Weſtmark Trier—FK. Pirmaſens, Saar
Saar=
brücken—Boruſſia Neunkirchen. SV. 05 Saarbrücken—FV.
Saar=
brücken. 1. FC. Idar — Spfr. Saarbrücken. — Im Reich gehen
in allen Landesverbänden die Punkteſpiele weiter. Aus dem
Ausland intereſſiert zunächſt das Städteſpiel zwiſchen Paris
und Berlin in Paris für das die Berliner eine ſehr ſtarke
Mann=
ſchaft zuſammengeſtellt haben. In Turin ſtehen ſich Italien und
Ungarn im Rahmen der Spiele um den Eurova=Pokal gegenüber
und in Dublin ſpielen am Samstag die am Mittwoch von
Eng=
land vernichtend 7:1 geſchlagenen Spanier ihr Länderſpiel gegen
Irland.
Handball:
In den Gruppen Südbayern und Saar finden bereits
Rück=
ſpiele um die Gruppenmeiſterſchaften ſtatt. 1860 München
be=
nötigt zu Hauſe gegen den Ulmer FV. 94 einen Punkt zur
Meiſter=
ſchaft und in Gruppe Saar bedarf Saar Roden eines Punktes zu
Hauſe gegen den FC. Kaiſerslautern, falls es nicht doch noch zu
einer Teilnahme der Tabellenzweiten an den Endſpielen kommt.
In Nordbayern treffen ſich Sppg. Fürth und Polizei Nürnberg
zum Vorſpiel um die Meiſterſchaft. In den übrigen Gruppen
finden folgende
bandsſpiele ſtatt: Gruppe Main: VfL.
Sach=
ſenhauſen — FSV. Frankfurt, Gruppe Heſſen: Polizei
Darmſtadt — SV. 98 Darmſtadt. Polizei Worms —
Ale=
mannia Worms. Gruppe Südrhein: Haſſia Bingen — Hakoah
Wiesbaden, Gruppe Rhein: Pfalz Ludwigshafen —
Ludwigs=
hafen 03, FV. Frankenthal — Phönix Mannheim. Pol.
Mann=
heim — Oftersheim Mannheim 08 — MTG. Mannheim,
Mann=
heim 07 — VfR. Mannheim, Gruppe Württemberg: SC.
Stuttgart — Spfr. Tübingen.
Eishockey.
Die augenblicklich in Europa weilende kanadiſche Mannſchaft
Ottawa” gaſtiert am Wochenende im Berliner Sportpalaſt. Am
Samstag ſpielen die Kanadier gegen eine deutſche
Nationalmann=
ſchaft, am Sonntag gegen den Berliner Schlittſchuhklub. —
Auf
der neuen Eisbahn auf dem Feldberg (Taunus) ſteigt ein
Eis=
hockey=„Blitzturnier” unter Beteiligung von Frankfurter
Mann=
ſchaften.
Pferdeſport.
Deutſchlands Galoppſaiſon iſt beendet. Das franzöſiſche
Ren=
nen des Tages ſteigt in Auteuil.
Tagungen.
Am Wochenende gibt es eine Reihe von Tagungen großer
Ver=
bände, die in der Hauptſache der Feſtlegung der Sommertermine
1932 gelten. In Berlin tagen allein drei Organiſationen. Der
A. D. A. C. ruft zu ſeiner Geſamt=Sportverſammlung zuſammen,
der Leichtathletik=Ausſchuß der D. S. B. führt ſeine alljährliche
Tagung durch, und in der Delegierten=Verſammlung der
Renn=
vereine treffen ſich die Vertreter der deutſchen Bahnen. In
Zürich tritt am Samstag der Kalender=Kongreß der U. C. J.
zu=
ſammen, bei dem die Termine für die großen Straßenrennen des
nächſten Jahres feſtgelegt werden ſollen, darunter auch für die
Deutſchland=Rundfahrt 1932.
Zußball im Kreis Skarkenburg.
Voller Spielbetrieb in der Kreisliga. — Die A=Klaſſe
im Pokalkampf.
Der kömmende Sonntag ſieht erneut alle Vereine der
Kreis=
liga im Kampf. Das Programm iſt wieder recht intereſſaut, und
die Entſcheidungen können ganz verſchiedenartig ausfallen. Es
iſt möglich, daß der Spitzenreiter Sprendlingen ſeinen Vorſprung
vergrößert, es iſt aber auch durchaus möglich, daß ſich die
Spitzen=
gruppe derart verdichtet, daß wir wieder mehrere
Meiſterſchafts=
anwärter haben. Angeſetzt ſind folgende Spiele:
FV. Sprendlingen—SV. Münſter,
Polizei Darmſtadt—Germania Ober=Roden (11 Uhr),
Germania Eberſtadt—FC. 03 Egelsbach,
Union Wixhauſen—Sportvgg. 04 Arheilgen,
SV. Mörfelden—Haſſia Dieburg,
Union Darmſtadt—Germania 03 Pfungſtadt,
FSV. Groß=Zimmern-Viktoria Griesheim.
Von Bedeutung iſt vor allem das Sprendlinger Treffen.
Beide Mannſchaften trennten ſich in Münſter 2:2. Die Form der
Sprendlinger iſt zurzeit nicht ſo überzeugend, daß man unbedingt
mit deren Sieg rechnen kann. Ein erneutes Unentſchieden würde
nicht überraſchen, wenn auch ein kngpper Sieg Sprendlingens
näher liegt. Die Polizei empfängt Ober=Roden. Es ſieht ganz
danach aus, als ob ſich die „Grünen” für ihre Vorſpielniederlage
(3:5) revanchieren werden; wir rechnen jedenfalls damit.
Inter=
eſſante Aufklärung wird das Eberſtädter Spiel bringen. Egelsbach
hat ſich wider Erwarten gut geſchlagen. Zwar ſagt man der
Mann=
ſchaft nach, daß ſie nur auf Grund der Egelsbacher
Platzverhält=
iſſe gewinnen könne; aber dem ſteht gegenüber, daß ſie auch in
Sprendlingen gewann, in Ober=Roden einen Punkt holte und
auch in Dieburg nur knapp verlor. Die Mannſchaft muß alſo
doch mehr können. Man darf geſpannt ſein, ob ſich Eberſtadt für
die 0:1=Schlappe des Vorſpiels revanchieren kann. In Wixhau=
ſen ſteigt der Nachbarrivalenkampf Wixhauſen—Arheilgen. Die
Gäſte gewannen im Vorſpiel mit 5:2, werden aber diesmal zufrie=
den ſein, wenn ſie wenigſtens einen Punkt mit heimnehmen
kön=
nen. Haſſia Dieburg gaſtiert in Mörfelden. Der Ausgang
er=
ſcheint uns hier reichlich offen, auch wenn Mörfelden ſeinerzeit
mit 3:2 in Dieburg gewann. Recht hartnäckig dürfte es an der
Heidelberger Straße zugehen, wo Pfungſtadt gegen die Union
an=
tritt. Pfungſtadt gewann das Vorſpiel mit 3:0, wird aber
dies=
mal ſeine liebe Not haben, will es wenigſtens einen Punkt holen.
Union ſchlägt ſich gerade gegen die ſtarken Mannſchaften des
Krei=
am beſten, was die Reſultate beweiſen. Das letzte Spiel ſieht
Viktoria Griesheim in Groß=Zimmern. Obwohl Groß=Zimmern
das Vorſpiel mit 4:1 gewinnen konnte, halten wir es für gar
nicht ausgeſchloſſen, daß Griesheim diesmal den Spieß umdreht.
Die Spiele der A=Klaſſe am 6. Dezember
brachten in der Gruppe Bergſtraße=Ried die erſte
Nie=
derlage des Rot=Weiß, VfR. Darmſtadt, der gegen die Reichsbahn
mit 1:2 (1:0) verlor. An der Meiſterſchaft der Rot=Weißen wird
das aber kaum etwas ändern. Weiter ſpielten: SV. Groß=Gerau
:3). Ein=
Geinsheim 0:2 (0:2), Poſtſportverein-Leeheim 3:4 9z) Das
tracht-Hahn 8:1 (3:0), Dornheim-Jugenheim 4:3 (2.
Spiel Wolfskehlen—Weiterſtadt wurde von Weiterſtadt wegen
verſpäteten Antretens der Platzherren (1) kampflos gewonnen; in
einem Geſellſchaftsſpiel ſiegten dieſe wieder mit 5:1. Unſeres
Er=
achtens zwei von Wolfskehlen verſchenkte Punkte.
Gruppe Odenwald: Ober=Ramſtadt—Schaafheim 5:1
(1:1), Roßdorf—Groß=Umſtadt 9:3, Michelſtadt—Höchſt 3:1 (2:1),
Kleeſtadt—Lengfeld 2:8.
Alſo durchweg Siege der Favoriten,
welche alle vier noch Ausſichten für die Meiſterſchaft haben.
Gruppe Dreieich: Eppertshauſen—Offenthal 6:2 (3:1)
Dreieichenhain—Tgde Sprendlingen 6:0 (2:0), Langen Reſerve—
Klein=Zimmern 5:1 (2:1). Erzhauſen, das noch Platzſperre hatte,
rat in Dietzenbach nicht an, wodurch die Punkte kampflos an
dietzenbach fielen. Allerdings wartete man in Erzhauſen auch auf
Dietzenbach, hatte aber ſcheinbar überſehen, daß die Platzſperre
nicht auf zwei Wochen, ſondern zwei Heimſpiele
lau=
tete. Nun, die Punkte wären auch ſo nach Dietzenbach gefallen.
Die A=Klaſſe am 13. Dezember.
Am kommenden Sonntag beginnt unſere A=Klaſſe mit den
Spielen um den Bezirkspokal. Gemeldet haben
insge=
ſamt nur 11 Vereine, da der Großteil der Vereine infolge der
mitunter recht weiten Bahnfahrten dieſe Spiele nicht für rentabel
hält. Die Ausloſung hat folgende Paarungen ergeben:
SC. Ober=Ramſtadt—Sportverein Erzhauſen,
Sportverein Weiterſtadt—Germania. Leeheim,
Sportklub Dietzenbach—Spielvgg. Groß=Umſtadt,
FC. Dreieichenhain—Tgde. Sprendlingen (10 Uhr),
T.= u. SV. Meſſel—Sportverein Geinsheim.
Freilos: Eintracht Darmſtadt.
Die Sieger dieſer Spiele greifen ſofort in die Runde der
Kreisliga ein, was immerhin ein Anreiz für die 4=Klaſſe iſt.
Spielbeginn 2 Uhr
Wegen der Pokalſpiele fallen in den Gruppen Bergſtraße=Ried
und Dreieich die anderen Spiele aus, dagegen trägt die Gruppe
Odenwald ihre möglichen Verbandsſpiele aus. Es ſind
dies am Sonntag die Treffen
Viktoria Schaafheim—Sportverein Roßdorf,
Sportverein Höchſt—VfR. Beerfelden.
Man darf dabei Roßdorf und Höchſt in Front erwarten.
Großkampf!” So lautet die Parole mit dere
Lobalrivalen am morgigen Samstag, abends 99
in der Turnhalle, Soderſtraße 30, in den Kampf un
gehen. Wer wird Sieger? Gelingt es den 10ern, ſt
Vorkampfniederlage Revanche zu nehmen? Dieſe Frſ.
eſſiert die Anhänger des Darmſtädter Kraftſports, Zieu
bisherige Abſchneiden in den Kämpfen der Vorrunde u
Mannſchaften in Erwägung, ſo müßte man den
Ordn=
auf Grund ihrer hervorragenden Leiſtungen, die beſſer
einräumen. Im Vorjahre noch der Kreisliga
angeböſ=
ſie ſich als Neuling der Oberliga in der diesjährigen 1.
alten Kämpen gegenüber als gefürchteter Rivale erm
am beſten ihre gegenwärtige Stellung auf dem zweitet
platz veranſchaulicht. Nun zu den Gaſthaltern. Bei
es hauptſächlich darum, ihrem durch erwähnten Umſn
ramponierten Sportruf in Darmſtadt wieder zu Anſe
helfen. Durch Pech und das Verſagen mancher
Kämpfer, ſtehen ſie zurzeit auf dem letzten Tabellenpl)
den letzten Kämpfen gezeigte Formverbeſſerung al
Schluß zu. daß man gewillt iſt, die Rollen des Punktn
aufzugeben. Außerdem iſt die Erringung der 2 Punko
Seiten von eminenter Bedeutung. Die Poliziſten büol,
zur Anwartſchaft auf die Meiſterſchaft, während ihre
brauchen, um zur Mittelgruppe aufzuſchließen Geradeoſ
Faktoren dürften für beide Mannſchaften der Anlaß ſein
ſich herauszugeben. Die Ausſichten ſind für beide Se
günſtig, woraus zu ſchließen iſt, daß es zu einem Treff 10 Lutet
wird, das die Nerven der Kämpfer auf eine harte
Möge es im Intereſſe unſerer guten Sportſache
einen=
lichen und ſairen Verlauf und dem Beſſeren den SEy
Die Leitung des Kraftſportvereins bittet die 2
ein großer Andrang zu erwarten iſt, ſich nicht in den Ie
ten einzufinden, damit eine reibungsloſe Abwicklum
fährdet wird. Saalöffnung: 19.30 Uhr, Kampfbegin=
20.30 Uhr.
Sportverein 1898 Darmſtadt — Mainzer Ruderno
Kommenden Sonntag, vormittags 10.30 Uhr. finl
Stadion am Böllenfalltor ein Freundſchaftsſpiel obifsl”
ſchaften ſtatt. Eintritt frei.
Das Donnerstag=Spiel SV. 98 Darmſtadt, Sonderu
Darmſtadt endete 10:1.
Oeſterreich hat das Fußball=Länderſpiel gegen Schit
geſagt, da die Schotten als Termin nur den Monat A0
laſſen wollten.
Das Feſt der Frankfurter Sportpreſſe hat bei 7100
Beſuchern und einem durchſchnittlichen Eintrittsprein
1.70 Mk. einen Reinerlös von 5800 Mk. erbracht, der
tätigen Einrichtungen zugeführt wird.
Rundfunk=Programme.
ca. 18.00: Polizeioberſt a. D. Schröder, Dr. Paquet,
ger, O. W. Studtmann: Die Frankfurter Volkshilfe7. F FMM
Frankfurt a. M.
Freitag, 11. Dezember.
16.00: Unterhaltungskonzert.
17.05: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters. Soliſtin:
rad (Klavier).
*
18.40: Aerztevortrag: Was iſt Eugenik?
19.05: J. Kalin: Das Arbeitsloſenproblem.
19.45: Freiburg: Neue und alte Militärmuſik. Ausf.: Müfhre Sp
De
krregut
Ausb.=Batls. Inf.=Regt. 14, Donaueſchingen,
ktueller Dienſt bei Vorliegen beſonderer Ereigsit Anel
20.1.
20.30: Stadtkämmerer Aſch u. Oberbürgermeiſter Jarn9
ſchaftskriſe und Kommunalpolitik.
Chor F Süht
21.00: Meeresſtille und glückliche Fahrt. Ausf.
für klaſſiſche Kirchenmuſik, Philharm. Orcheſter Stuttgu 444
21.30: Skir=Heil. Bunter Abend für Skileute und ſolk
werden wollen.
22.20: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
22.40: Tanzmuſik der Funkkapelle Haas.
ne durch die
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eine
Königswuſterbauſen.
Deutſche Welle: Freitag, 11. Dezember.
14.
10.10: Schulfunk: Amundſen erreicht den Südpol (1
11.30: Landwirtſchaftsrat Eckl: Bodenkultur und Pflarzim
frauenſtunde: Bücher für unſere Kinder
4.40:
15.0
): Jungmädchenſtunde: Jugend hilft der Jugend.
15.40
Fraktiſches Naturforſchen.
SG=
V. Wauer: Praktiſche Ratſchläge für die Weihle
un der Schule.
Leipzig: Nachmittagskonzert.
0: Prof. Dr. Mersmann: Hausmuſik.
Volkswirtſchaftsfunk.
30: Prof. Dr. Rieſſer: Giftgaſe und Gasſchutz.
Wiſſenſchaftlicher Vortrag für Zahnärzte.
19.00
19
Zücherſtunde: Weihnachtsbücher.
Wetter für die Landwirtſchaft.
unſch
K. G. Sell: Worüber man in Amerika ſpricht
20.00
Köln: Abendmuſik. — Intermezzo: Kölniſches.
20.15
21.00: Köln: Vaſantaſena. Ein Spiel aus dem Indiſchen
draka von Lion Feuchtwanger
ca. 22.00: Wetter= Tages= und Sportnachrichten,
anſchl. Stunde für die Winterhilfe
anſchl. Konzert des Notſtands=Orcheſters Berlin=Milte,
M
Vergleichsverfahren.
In dem Vergleichsverfahren über das
Vermögen der Darmſtädter Volksbank,
e. G.m.b. H. in Darmſtadt, Hügelſtr. 8—16,
wird der in dem Vergleichstermin vom
4. Dezember 1931 angenommene
Ver=
gleich hierdurch beſtätigt.
(17815
Infolge der Beſtätigung des
Ver=
gleichs wird das Verfahren aufgehoben.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1931.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Satte Taedte dee Teote
*3N
s un
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns
Carl Eckert in Darmſtadt, zugleich als
Alleininhabers der Firma Darmſtädter
Netallgießerei und Armaturenfabrik
Carl Eckert in Darmſtadt,
Bachgang=
weg 20, iſt am 5. Dezember 1931,
vor=
mittags ½12 Uhr, das
Konkursverfah=
en eröffnet worden.
Konkursverwal=
ter: Rechtsanwalt Dr. H. Neuroth
in Darmſtadt, Luiſenſtraße 6.
Konkurs=
forderungsanmeldungen ſowie offener
Arreſt und Anzeigepflicht bis zum 1.
Ja=
nuar 1932, erſte Gläubigerverſammlung:
5. Januar 1932, vormittags 9 Uhr.
Zim=
mer 220, und allgemeiner
Prüfungs=
termin: 4. Februar 1932, vormittags
9 Uhr, Zimmer 220, vor dem unten
be=
zeichneten Gericht.
(17814
Darmſtadt, den 5. Dezember 1931.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Die auf den 11. Dezember 1931
anbe=
raumte Verſteigerung,
Eſchollbrücker=
ſtraße 26, findet um 10½ Uhr ſtatt.
Darmſtadt. den 10. Dezember 1931.
Weinheimer (17852
Gerichtsvollz., Darmſt., Eliſabethenſtr. 17
17839
im billigsten Preis. Wir haben die Dinge
voraus-
gesehen und gerade für den Weihnachts-Verkauf
das menschenmöglichste getan. Aber nicht allein
über den Preis werden Sie staunen, Sie müssen
auch die Qualitäten sehen. Vertrauen Sie gerade
jetzt ganz auf uns. Uberzeugen Sie sich selbst
und Sie werden bestimmt sagen: „Billiger kann es
nicht mehr werden.‟ Für das praktische Weihnachts-
Geschenk sei der Weg also nur zu
u. Geſchtetillt
Dende Llieihtier
Eind ichzetstsel
Angebotze R. 4.
a. d. G0l4
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Mitte 94 P4
verkauf,
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Nö
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Sau!
nur am
SaussdLmankt
SONNTAG VON 1—6 UHR GEOFFNEI.
Beleit.
2e e
naup
Race
Nr.
Freitag, den 11. Dezember
Unſicherheit an den Börſen.
Befürchlungen einer Rückwirkung der Nolverordnung auf die Geſamkwirtſchaff.
und Frankfurker Effekken=
*
Hreiberrehr.
zhne durch die Veröffentlichung der Notverordnung
Beruhigung eingetreten iſt, blieb die
Grundſtim=
telephoniſchen Freiverkehrs in Berlin unter dem
Beſprechungen und dem bevorſtehenden Beginn
lungen in Berlin doch recht unſicher. In
einzel=
wieder herauskommende Exekutionsware ſtörte,
Chaltende Schwäche der New Yorker Börſe auf die
m läßt ſich ja auch noch gar nicht überſehen, wie
chaft auf Grund dieſer Notverordnung in Zukunft
hal erſt die Durchführungsbeſtimmungen für eine
Bankten abzuwarten ſind, ohne die man ſich
über=
ares iid machen könne. In Bankkreiſen ſteht man jeden=
ſinsZäungsproblemen weiter ziemlich ſkeptiſch gegenüber
chtet ftre Rückwirkungen auf die Geſamtwirtſchaft und
ſuch „die Haltung des Auslandes in bezug auf ſeine
zu=
jeditt ml Deutſchland gegenüber. So war das Geſchäft in
ien ziemlich klein. Die Spekulation zeigte wenig
Aüerte verloren bis zu 3 Prozent, während
Siemens=
ſtr und Schultheiß ſich durch feſte Haltung
auszeich=
ſut en Reichsbahnvorzüge wegen der beſtehenbleiben=
*ch
rzinſung um zirta 3 Prozent anziehen,
Reichs=
uun, waren aus ähnlichen Ueberlegungen bis zu 4
Pro=
ſichsanleihen lagen befeſtigt, und der
Pfandbrief=
h— Prozent erholt. Die Kursanomalie, daß 7pro=
Darmtdt
ilweiſe über den 8prozentigen liegen, blieb auch
ber nur auf rein markttechniſche Gründe zurück=
Btätigkeit in 6prozentigen Emiſſionen, die geſtern
Hiel
m ms Yotbzerwuintung den 7= und 8prozentigen gleichwertig waren,
ia immer recht klein, ihre Kurſe unterſcheiden ſich
von den 7= und 8prozentigen Pfandbriefen.
ſte*
unden wurde die Tendenz allgemein freundlicher.
Ea zenmarch duurde anſcheinend etwas interveniert. Vor allem
t elntz
kräftige Erholung der Pfandbriefe an, in denen
8
Möllig aufhörte, ſo daß ſchon kleine Nachfrage
Kurs=
bis 1
Prozent nach ſich zog. Beſonders die
weſtdeut=
ſonem nlen Beachtung. Der Geldmarkt ſtellte ſich auf den
RAhöhrnkdiskont ein, der Privatdiskont wurde auf
eſtgs ſiᛋ Tagesgeld nannte man mit zirka 7 Prozent und
mitt itr 8—4 Prozent. Am Deviſenmarkt notierte das
fund i ſt /-13,86 um 10 Rpfg. höher, Kairo plus 10 Rpfg.,
A
zus uärtfg., Kopenhagen plus 50 Rpfg., Stockholm plus
sOslo c)5 65 Rpfg. und Reykjavik plus 1 RM. Niedriger
Kg- minus 20 Rpfg. und Wien minus 1 RM.
feſt=
hieres Sieiü wieder rein nominell.
its ſier Mittag einſetzende Erholung an den
Aktien=
ſturtet
achte Xſtis weiter kleine Fortſchritte. Die Umſatztätigkeit
ſehr uß eine gewiſſe Interventionstätigkeit am Farben=
Ai
aie de Spekulation auch auf den übrigen Gebieten zu
Eixmln regung ging auch von einer ſich geſtern durch
nuit
tern nalen Befeſtigung aus, beſonders Zürich war im
in Sholt, wovon die Elektrowerte hier profitieren
Mie
Thä. yäßig ſchwach blieben Julius Berger und die
Kali=
der letzteren bringt man in Zuſammenhang mit
Otzu Verarätskt ich des Stickſtoffgeſchäftes auf Grund der
Notver=
züm =Fernryusten Chadeaktien, die lange Zeit weſentlich über
ſtiongoßl P arität gelegen hatten, in den letzten Tagen meh=
ein./Vexſo wie bei den Aktien, kam auch in den feſtver=
Werteya m noch Ware heraus, ſo daß ſchon kleine
Nach=
gte, u. ſtiſ. kräftiges Steigen der Kurſe herbeizuführen. Die
aufer hattent ſürbei Reichsbahnvorzugsaktien und
Reichsſchuld=
aum
keitſche Anleihen und Induſtrieobligationen waren
Chp ndbviefe erzielten mehrprozentige Gewinne,
be=
ddeutſche Inſtitute wieſen Materialmangel auf,
Paſſus der Notverordnung hinwies, daß in
Zu=
blvühng der Hypothekenſchulden durch Pfandbriefe des=
Anſtrhes in jedem Falle möglich ſein würde. Die Aus=
WN
Aywſyeſ= zu dieſem Paragraphen ſtehen allerdings noch
Soa ſſeilte ſich auf den Reichbankdiskont ein, Tagesgeld
der c2/ Xrozent genannt, doch war der Markt in ſich eher
Seuertermine und Lohnzahlungen vor der Tür
2R Brunde beſtand wohl auch in Privatdiskonten bei
u gebot. Monatsgeld wurde mit 8 bis 9 Prozent
Lusfl
Markt verläufig noch wenig eingeſpielt, ebenſo
zent 42
da wechſel nur einen Satz von 7½ bis 8 Prozent
fü
ArSrte.
Telephonverkehr verſchärfte ſich das Angebot am
19
(ders am J.G.=Farbenmarkte. J.G. verzeichneten
im Frox
eſler bei einer=Abſchwächung bis 1 Prozent. Mon=
R
dr. Reichsbankanteile weiter matt. Das Angebot
wr u” Exekutionen zurückgeführt. Am Rentenmarkte
tenAlkleine Publikumskäufe ſowie Deckungen der Speku=
Heimm (Heſchäft zu weiterer Kurserholung. 8prozentige
beiſtelss ſüddeutſcher Inſtitute, lagen bis 3 Prozent
en ab m dieſem Gewinn auf ſpätere Berliner Abgaben
dieß füire her. Zwiſchen Pfandbriefen norddeutſcher und
Inf
beſtehr jetzt ein Kursunterſchied von 6—7
Pro=
anonfmdbriefe weiter feſt. Schuldbuchforderungen zogen
Pro
nn und haben-damit innerhalb= drei Tagen-über
bewahin. Auch Altbeſitzanleihe erneut 1 Prozent höher.
Die Auslandsbörſen.
Die Londoner Börſe eröffnete in ſehr unſicherer Haltung,
der geſtrige Schluß in Wallſtreet verſtimmte. Internationale
Werte tendierten unſicher. Britiſche Staatspapiere feſter.
Im Verlaufe konnten ſich britiſche Staatspapiere befeſtigen,
ſonſt ergaben ſich bis zum Schluß keine beſonderen Anregungen.
Internationale Werte tendierten etwas ſchwächer.
Nach anfänglicher Befeſtigung wurde die Stimmung an der
Pariſer Börſe gegen Schluß wieder ſchwächer, es fanden
Poſitionslöſungen ſtatt, und die meiſten Werte gingen unter das
geſtrige Schlußniveau zurück.
Die Brüſſeler Börſe war in Reaktion auf die geſtrige
Abſchwächung heute etwas feſter, das Geſchäft hielt ſich aber in
engen Grenzen.
Auch im Verlaufe konnte ſich an der Amſterdamer Börſe
eine Erholung nicht durchſetzen, Yung= und Dawesanleihe
tendier=
ten feſter, deutſche Reichsſchuldbuchforderungen waren vereinzelt
bis über 4 Prozent gebeſſert.
Die Wiener Börſe war bei luſtloſer Stimmung
über=
wiegend ſchwächer.
Die New Yorker Börſe eröffnete in ſchwächerer Haltung.
An den internationalen Deviſenmärkten war das engliſche
Pfund kleinen Schwankungen unterworfen, nach einer Befeſtigung
auf 3,31½ ging es ſpäter wieder auf 3,30½ gegen den Dollar
zurück. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,18, gegen Zürich
auf 17 und gegen Paris auf 84½. Der Dollar lag allgemein
ſchwächer die Anſichten über die Wirkungen von Hoovers Plänen
ſind geteilt, eine gewiſſe Verſtimmung iſt aber unverkennbar. Die
Reichsmark war gut behauptet. Die Notverordnung hat in
Amſter=
damer Finanzkreiſen Befriedigung hervorgerufen. man ſagt, daß die
deutſche Regierung das Aeußerſte leiſtet, um die Stabilität der
Währung zu gewährleiſten. In London ſtellte ſich die Mark auf
14.02½, in New York auf 23,62. in Amſterdam auf 58,45,
Zürich auf 121½. Die übrigen Deviſen wieſen nur wenig
Ver=
anderungen auf. Buenos Aires tendierte etwas feſter.
Berliner Deviſen=Feſtſehung vom 10. Dezember.
34.* 34.78 Wien. 56.94 57.06 Danzig 81.97 2.1.
Ke Prag 12. 12.4 Japan 2.058 .0e Budapeſt 73. 28 73.4 Rio de Jan. 0.244 0.246 Sofia 3.057 3.063 Jugoſlawien
Portugal 7.393 7.407 Holland 169.93 170.2 12.84 12.
86 Oslo 75.6 75.83 Athen 5.195 5.205 Kopenhagen 76.58 Iſtambul. Stockholm (6. 76.38 Kafro 4.19 14.23 London 13.8. 13.88 Kanada 3.506 3.514 Buenos Aires 1.02 33 1.( Uruguay 1.798 1.802 New York 4. 209 4.217 Island 2.44 62.56 Belgien 58
25. 58.61. Tallinn
Riga 112.7 113.01 Itakien 21.62 81.02 81.18 Paris 16.50 16.54 Bukareſt 2.517 2.52 Schweiz 81.84 82.00 Kaunas 41.86 41.94
wirrſchaftliche Rundſchau.
Die neuent Zinsſätze der Scehandlung.
Im Sinne der
Beſtim=
mungen der Vierten Notverordnung und im Zuſammenhang mit den
Maßnahmen der Reichsbank hak die Preußiſche Staatsbank (
Seehand=
lung) eine allgemeine Ermäßigung ihrer Soll= und Habenzinsſätze
vor=
genommen. Im Verkehr mit den Banken und Bankiers zahlt die
Staatsbank für täglich fällige Einlagen 4½ Prozent (bisher 6½
Pro=
zent) Zinſen, für Gelder, die auf 31 bis 65 Tage feſtgelegt werden,
s Prozent (9, Prozent) Zinſen. Die neuen Sätze gelten ab 11.
De=
zember 1931.
Bamag=Meguin, Berlin. Der Abſchluß für 1930/31 ſchließt nach
Abſchreibungen von 629 000 gegen 639 000 RM. mit einem Verluſt von
2 161000 RM., der nach Auflöſung von Gewinnvortrag und geſetzlicher
Reſerve mit 1 666 000 RM. vorgetragen werden ſoll. Zu ſeiner
Til=
gung wird der Generalverſammlung am 26. Januar vorgeſchlagen, das
Stammkapital von 12 auf 6 Millionen zuſammenzulegen und durch
Ausgabe von 500 000 RM. 6prozentige Vorzugsaktien zu erhöhen. Die
Vorzugsaktien werden von einem Konſortium feſt übernommen und den
tammaktionären das Recht des Bezuges einer Vorzugsaktie aus je
zuſammengelegten Stammaktien eingeräumt. Der reſtliche
Sanie=
rungsgewinn ſoll zu Abſchreibungen und Rückſtellungen verwendet
wer=
den. Das Auslandsgeſchäft ermöglichte im Berichtsjahr einen gewiſſen
Ausgleich des Inlandsgeſchäftes. Die ſtarken Abbaumaßnahmen
wer=
den erſt in Zukunft voll wirkſam werden. Die laufenden Betriebs= und
Verwaltungskoſten liegen zurzeit um rund ein Drittel unter dem
Durchſchnitt der Vorjahre. Der Auftragsbeſtand ſteht etwa auf der
Höhe des Vorjahres.
Golddeckung in Frankreich über 60 Prozent. In der
Berichts=
woche vom 27. November bis 4. Dezember iſt die Golddeckung der
Bank von Frankreich zum erſten Male auf über 60 Prozent
ge=
ſtiegen, und zwar genau auf 60,26 Prozent. Der Goldbeſtand der
Bank iſt um 100 Millionen Franken auf 67 953 Millionen Franken
angeſchwollen, während der Notenumlauf die Rekordhöhe von 83
Milliarden Franken (plus 479 Millionen ereicht hat. An der
De=
viſenbörſe haben die Hooverſchen Erklärungen einen beſonders
guten Eindruck gemacht. Der Dollar iſt zwar von 25,53 Franken
auf 25,4875 Franken zurückgegangen; der Dollar, der vor wenigen
Tagen noch auf 25,58 Franken lag, iſt damit wieder unter den
Goldpunkt gefallen, ſo daß man mit neuen Goldabziehungen aus
den Vereinigten Staaten rechnen muß.
Der Wechſelkredik.
Die Wechſelziehungen ſind von rund 4½ Mrd. RM. im
Septem=
ber auf rund 4 Mrd. RM. im Oktober geſunken, während in früheren
Jahren die Wechſelziehungen von September auf Oktober zu ſteigen
pflegten. Dabei iſt wie im Wochenbericht des Inſtitutes für
Konjunk=
turforſchung ausgeführt wird, freilich zu berückſichtigen, daß die
Wech=
ſelziehungen in den vorangegangenen Monaten im Zuſammenhang
mit der Kreditkriſis ſtark angeſtiegen ſind: Im Mai waren für rund
Mrd. RM. Wechſel ausgeſtellt worden (d. i. weniger als je ſeit
Ende 1924). Im Mai waren die Wechſelziehungen um faſt 800 Mill.
RM. geringer als im Vorjahre, im Oktober 1931 waren ſie — trotz des
Rückganges ſeit September — um annähernd 500 Mill. RM. höher als
im Oktober 1930. Anfangs November dürften etwa für 10,9 Mrd. RM.
Wechſel im Umlauf geweſen ſein, gegenüber 9,7 Mrd, vor einem Jahre
und 8,5 Mrd. RM. Ende Mai. Dieſe Steigerung des Wechſelumlaufs
iſt um ſo beachtlicher, als gleichzeitig die Umſätze in der
Produktions=
wirtſchaft, zu deren Finanzierung die Wechſel üblicherweiſe dienen
er=
heblich geſchrumpft ſind. Die Momente, die zu der Zunahme des
Wech=
ſelumlaufes geführt haben, liegen daher ausſchließlich in den Vorgängen
in der Kreditwirtſchaft. Von den Anfang November umlaufenden
Wechſeln entfielen rund 1,8 Mrd., RM. (— 17 Prozent) auf Akzepte
der Banken, gegenüber etwa 800 Mill. RM. vor der Juli=Kriſe. Von
der Zunahme des Wechſelumlaufs um 2,4 Mrd. RM. ſeit Ende Mai
entfallen alſo rund 1 Mrd. RM. auf die ſtatiſtiſch erfaßbaren Akzepte
Banken.
de
Was die Verteilung des Wechſelumlaufes anbetrifft, ſo befanden
ſich vom geſamten Umlauf an Wechſeln Ende Oktober rund 4 Mrd.
RM. (— rund 37 Prozent) bei der Reichsbank, weitere 1,8 Mrd. RM.
bei Banken und Girozentralen. Dieſe Größenordnungen dürften auch
noch für Ende November annähernd gelten. Damit hat ſich die
Ver=
teilung des Wechſelumlaufes grundſätzlich gewandelt. Die
umkaufen=
den Wechſel konzentrierten ſich in den letzten Monaten mehr und mehr
bei der Reichsbank. Der Anteil der Wechſelbeſtände der Reichsbank
am Wechſelumlauf hat ſich ſeit Mai folgendermaßen geſtaltet: Ende
Nai 21 Prozent, Ende Juni 29 Prozent, Ende Juli 35 Prozent, Ende
Auguſt 3
Prozent, Ende September 32 Prozent, Ende Oktober 37
Prozent. Der Wechſelbeſtand der Reichsbank entſpricht ungefähr der
Summe der gegenwärtig monatlich neu gezogenen Wechſel.
Mekallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 10. Dezember ſtellten
ſich für je 100 Kilogramm für Elektrolytkupfer prompt eif
Ham=
burg, Bremen oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung für
die deutſche Eelektrolytkupfernotiz) auf 65 RM. — Die
Notie=
rungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes, die
Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland, für prompte
Liefe=
rung und Bezahlung) ſtellten ſich für Originalhüttenaluminium.
98= bis 99proz., in Blöcken. Walz= oder Drahtharren auf 170 RM.,
desgl. in Walz= oder Drahtbarren 99proz. 174 RM., Reinnickel,
98= bis 99proz. 350 RM., Antimon Regulus 52—54 RM.;
Fein=
ſilber (1 Kilogramm fein) 40—43.50 RM.
Produkkenberichte.
Mannheimer Produktenbericht vom 10. Dezember. Weizen inländ.
(75/76 Kilo) gut, geſund und trocken 23—23,75, dito 73/74-Kilo gut,
geſund und trocken 22,50—22,75, Roggen inländ. gut, geſund und
trocken 21,75, Hafer inländ, neue Ernte je nach Qualität 15—17,50,
Sommergerſte inländ. 17,50—18,50 (Austauſchware über Notiz),
Futter=
gerſte 17—17,50, Platamais gelb mit Sack 17,50, Soyaſchrot (Mannh.
Fabr.) prompt 10,75—11, Biertreber mit Sack 13—14, Trockenſchnitzel
loſe 6, Wieſenheu loſe 5,40—5,90, Rotkleeheu 5,40—5,90, Luzernkleeheu
5,80—6,40, Stroh: Preßſtroh Roggen=Weizen 3,80—4,10 Hafer=Gerſte
3,40—3,80, geb. Stroh Roggen=Weizen 3,60—4,00, Hafer=Gerſte 3,20 bis
3,60. Weizenmehl Spezial 0 neue Ausmahlung per Dez. (Südd.
Groß=
mühlenpreis ab Mühle) 34,25, dito mit Auslandsweizen 36, Roggenmehl
mit Sack, 60prozentige Ausmahlung, je nach Fabrikat, per Dez. 30
bis 31,50, feine Weizenkleie mit Sack 8,25—8,50, Erdnußkuchen 12,75—13.
Tendenz: Rückgängige Forderungen für aus= und inländiſches Getreide
ind die außergewöhnliche Zurückhaltung des Konſums beeinfluſſen den
Markt. Auch im Mehlgeſchäft iſt es in Anbetracht der herannahenden
Weihnachtsfeiertage und der um dieſe Zeit regen Nachfrage nach
Aus=
zugsmehlen äußerſt ruhig bei minimalen Abrufen. Die Börſe
ven=
kehrte in ruhiger Haltung.
wiehmärkke.
Darmſtädter Viehmarkt vom 10. Dezember. Aufgetrieben waren
11 Ochſen, 125 Kälber. Die Preiſe ſtellten ſich für Kälber auf a) 36—40
b) 31—3, c) 26—30 Pfg. pro Pfund. Markwerlauf: geräumt. Spitzen=
Tiere über Notiz
Mannheimer Viehmarkt vom 10. Dezember. Auftrieb: 25 Kälber,
Schafe, 88 Schweine, 737 Ferkel und Läufer. Preis pro 50 Kilo
Lebendgewicht in RM.: Kälber b) 40—44, c) 35—40, d) 30—34; Schafe
18—22; Schweine nicht notiert. Preis pro Stück in RM.: Ferfel
bis 4 Wochen 5—8, Ferkel über 4 Wochen 10—14, Läufer 16—20.
Markwerlauf: Mit Kälbern mittel, geräumt, mit Ferkeln und Läufern
mittel.
Frankfurter Viehmarkt vom 10. Dezember Aufgetrieben waren:
Seit dem letzten Markt 117 Rinder, 954 Kälber, 475 Schafe und 916
Schweine, ferner 47 vor Marktbeginn ausgeführr. Bezahlt wurde pro
Zentner Lebendgewicht: Kälber b). 40—42, c) 36—39, d) 28—35: Schafe
al) 24—26, b) 20—23, c) 15—19; Schweine b) 41—43, c) 40—42 d) 38
Kuhfleiſch 2 30—39, dito 3 20—30; Kalbfleiſch 1 60—70, dito 2.50 bis
60; Hammelfleiſch 50—60; Schweinefleiſch 52—60. Geſchäftsgang
ſchlep=
pend. Eingebracht waren; 38 Viertel Rinder, 107 Kälber, 50 Hämmel
und 580 halbe Schweine.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Die Tprozentigen Reichsbahnvorzugsaktien fallen nicht unter die
Zinskonverſion. Man hat ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß die
Reichsbahnvorzugsaktien zu den international gebundenen Papieren
ge=
hören, deren Zins nicht angetaſtet wird.
In der zweiten Novemberhälfte iſt die Zahl der unterſtützten
Arbeits=
loſen in Oeſterreich um 22 700 auf 273 658 geſtiegen.
gnichbſchriften
P ſind /Auen. Einſender werivoll
werden / hlcllen Fällen dringend
Möigt. 9 Urr Auftraggeber wer=
W daherfs ebeten, Bewerbungs=
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die beiden berühmten Darsteller aus
„Unter den Dächern von
Paris”” und „„Die Million”
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Fritz Schulz • MariaPaudler
Einer Frau muß
man alles
verzeihen
Regie: Engen Thiele
Weitere Hauptdarsteller: Jessie
Virogh, Salom Behr, Lotte
Stein u. V. a.
Eine frische, tempogeladene
Ge-
schichte aus der Konfektion, eine
Verwechselungskomödie voll komisch.
Situationen, von dem Regisseur
Eugen Thiele glänzend gewacht.
Im tönenden Beiprogramm:
Die neueste
Emelka-Tonwoche
Beginn: 3.45, 6.00, und 8 20 Uhr.
Speisehaus
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Abendessen
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Regie: Carmine Gallone.
Herzen klopfen — Menschen rasen —
— Boxkampf!
Männer kämpfen
Die sensationsfiebernde, Atmosphäre
eines, Meisterschaftskampfes,
unver-
gleichlich packend eingefangen, ein
spannender Film voller Wucht
und Lebendigkeit.
Dazu ein erstklassiges Beiprogramm.
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Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
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Nach dem weltbekannten Roman und
Bähnenstück von R. C. Sheriff,
Regie: Heinz Paul
In weiteren Rollen:
Theosor Loos, Fried Eilel, Vickor de
Kowa, Paul Otto, Reinh. Berndt.
Jack Mylong-Münz, Wolfgang
Liebeneiner, Willy Trenk-Trebitsch.
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(17811a)
Freitag Abend: Sonder-Konzert
Mozart — Hayd0 — Verdi — Wagner
Sanstad: Gesellschafts-Abend
Leitung: Tanzmeister Grüll
Rumba-Vorführungstanz — Foxtrott — Solotanz
Rumba-Gruppentanz
Sonntag Abend: Lustiger-Konzert-Abend
Mittwoeb 1a2 Uhr: Wiener Walzer-Abend
Gesellschafts-Abend
Wiener Walzer — Kostüm-Tanz
(17848
Tanzpaar Grüll und Partnerin.
Mittwochs, Samstags und Sonntag nachts geöffnet.
sind ein Paar neue Schuhe!
Wund diese nur von uns weil-M
Die Preise Adn30 Io billitälius 6 Pfg.
sind, als im vorigen Jahre.
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Herren-Halbschuhe
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Stabile Rindb. Stiefel, braun und schwarz
Sportkasson . . . . . . . . dr. 31,/35 7.90, 2730 OMtIKn
Halbschuhe, Gr. 36/39 9.50 und 7.50,
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. .
Hunderte Hausschuhe, Schnallenschuhe, Va‟
fütterte Stiefel ete, wie jedes Jahr immer bil
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billist Al.
Schuhve
AAfTT 2 Marklpil
Ein Welterfolg, der über die
Bühnen ganz Europas u Amerikas
ging. Sheriff zeigt in diesem Film
kein Kriegsgetöse sondern nur
das erschütternde Erleben weniger
Menschen.
Erſtklaſſige
Chriftbäume
(2000 Stck.) h. abz.
(V.17808
Vorher:
Die neueste Ufa-Tonwoche
Jakob Orio,
Ober=Kainsbach. (*
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
Ruckſäcke
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der Schüler= und
Schülerinnen=Abteilungen
der
Turngemeinde 1846
Sonntag, den 13, Dezember 1931, nachmittags
2½ Uhr, Feſtſaal des Turnhauſes Woogsplatz.
Eintrittspreiſe: (numerierte Plätze,
ein=
ſchließlich Feſtfolge) 70 und 50 Rpf.
Vorverkauf: Hausmeiſter Heid, Woogs=
1782)
platz Turnhalle.
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ſchwerſte Qualität
800 geſtempelt,
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Montag, 14. Dezember 1931, 20 Uhr, im
Großen Saale des Städtischen Saalbaues
singt
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Frankfurt am Main.
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kleinen
bis zum
Sonntag von 1—6 geöffnel
Sonnlel
O
[ ← ][ ][ → ]3443
jante
Tau
Taddte
Freitag, den 11. Dezember
zueſte Nachrichten
Sscen
Felsohne durch die Veröffentlichung der Notverordnung
kliche Beruhigung eingetreten iſt, blieb die Grundſtim=
7N
gen telephoniſchen Freiverkehrs in Berlin unter dem
Räd e
hſeler Beſprechungen und dem bevorſtehenden Beginn
8.
laähn
Still
Handlungen in Berlin doch recht unſicher. In
einzel=
ardf. /Werters „ier wieder herauskommende Exekutionsware ſtörte,
ReM
rügt0f= anhaltende Schwäche der New Yorker Börſe auf die
allem läßt ſich ja auch noch gar nicht überſehen, wie
Unſicherheit an den Börſen.
Befürchlungen einer Rückwirkung der Nolverordnung auf die Geſamkwirtſchaff.
Fund Frankfurker Effekken=
Die Auslandsbörſen.
Zreiverkehr.
t kein
lauf den
befürck
Bild machen könne. In Bankkreiſen ſteht man
jeden=
nkungsproblemen weiter ziemlich ſkeptiſch gegenüber
ärkere Rückwirkungen auf die Geſamtwirtſchaft und
1000 nuell ar cr) f die Haltung des Auslandes in bezug auf ſeine zu=
Krewillitik Deutſchland gegenüber. So war das Geſchäft in
rmirüßfunden ziemlich klein. Die Spekulation zeigte wenig
M
Fetengagements. Die Kursgeſtaltung mußte als
unein=
zeute) werden. Farben lagen im Angebot, wobei man auf
ue ſeigere „Swunzer Kurſe hinwies, auch Reichsbank ſchwächten ſich
ab, yin/srliwerte verloren bis zu 3 Prozent, während Siemens
aupte
gen und Schultheiß ſich durch feſte Haltung auszeich=
An
bein lonnten Reichsbahnvorzüge wegen der beſtehenbleiben=
Verzinſung um zirka 3 Prozent anziehen,
Reichs=
rthaf gen waren aus ähnlichen Ueberlegungen bis zu 4 Pro=
Reichsanleihen lagen befeſtigt, und der
Pfandbrief=
geiim
1½ Prozent erholt. Die Kursanomalie, daß 7pro=
WFA
efe teilweiſe über den 8prozentigen liegen, blieb auch
äſt aber nur auf rein markttechniſche Gründe
zurück=
mſatztätigkeit in 6prozentigen Emiſſionen, die geſtern
urdnung den 7= und 8prozentigen gleichwertig waren,
Fich ja immer recht klein, ihre Kurſe unterſcheiden ſich
ur entlich von den 7= und 8prozentigen Pfandbriefen.
naltſagsſtunden wurde die Tendenz allgemein freundlicher.
ennt.
ᛋ wurde anſcheinend etwas interveniert. Vor allem
eine kräftige Erholung der Pfandbriefe an, in denen
hot völlig aufhörte, ſo daß ſchon kleine Nachfrage
Kurs=
u 4 Prozent nach ſich zog. Beſonders die weſtdeut=
Fanden Beachtung. Der Geldmarkt ſtellte ſich auf den
Kehuf zentit
hsbankdiskont ein, der Privatdiskont wurde auf
tzt, Tagesgeld nannte man mit zirka 7 Prozent und
Neil”
Birka 8—9 Prozent. Am Deviſenmarkt notierte das
mit 13,86 um 10 Rpfg. höher, Kairo plus 10 Rpfg.,
Rpfg., Kopenhagen plus 50 Rpfg., Stockholm plus
AAus 65 Rpfg. und Reykjavik plus 1 RM. Niedriger
A
Eiga minus 20 Rpfg. und Wien minus 1 RM.
feſt=
ttew doch wieder rein nominell.
4
bevs' gegen Mittag einfetzende Erholung an den
Aktien=
ma
ſwäter weiter kleine Fortſchritte. Die Umſatztätigkeit
icht flich groß, eine gewiſſe Interventionstätigkeit am
Farben=
zwany ber die Spekulation auch auf den übrigen Gebieten zu
Anregung ging auch von einer ſich geſtern
durch=
im zumonalen Befeſtigung aus, beſonders Zürich war im
aricignt erholt, wovon die Elektrowerte hier profitieren
Wltnismäßig ſchwach blieben Julius Berger und die
Kali=
täiche der letzteren bringt man in Zuſammenhang mit
erung des Stickſtoffgeſchäftes auf Grund der
Notver=
ſiei büßten Chadeaktien, die lange Zeit weſentlich über
EAuhem Parität gelegen hatten, in den letzten Tagen
meh=
benſo wie bei den Aktien, kam auch in den
feſtver=
kaum noch Ware heraus, ſo daß ſchon kleine
Nach=
ieim. ein kräftiges Steigen der Kurſe herbeizuführen. Die
hierbei Reichsbahnvorzugsaktien und
Reichsſchuld=
derXah deutſche Anleihen und Induſtrieobligationen waren
ragtl Goldpfandbriefe erzielten mehrprozentige Gewinne,
be=
weſoe n ſüddeutſche Inſtitute wieſen Materialmangel auf,
ſtut den Paſſus der Notverordnung hinwies, daß in
Zu=
n
Aöſ ung der Hypothekenſchulden durch Pfandbriefe des=
Kredschniutes in jedem Falle möglich ſein würde. Die
Aus=
hosbeſtamungen zu dieſem Paragraphen ſtehen allerdings noch
Ausl tſtm Grunde beſtand wohl auch in Privatdiskonten bei
Zeut eläyes. Angebot. Monatsgeld wurde mit 8 bis 9 Prozent
doſhſt der Markt verläufig noch wenig eingeſpielt, ebenſo
in fühErrenwechſel nur einen Satz von 7¾ bis 8 Prozent
Mt Frail
RM.
jarktc
Shefe neuend
tern
ſch 0
Malberte und
Atien
n anhit
F
riefen
uie Hocd
jaberch
guitz
ent
ucker Telephonberkehr verſchärfte ſich das Angebot am
eſonders am J.G.=Farbenmarkte. J.G. verzeichneten
ſeßtkurs und waren gegenüber der Abſchwächung von
nochmals bis 21 Prozent ſchwächer. Elektrowerte
li beſſer bei einer Abſchwächung bis 1 Prozent
Mon=
ſäh=dert, Reichsbankanteile weiter matt. Das Angebot
auf Exekutionen zurückgeführt. Am Rentenmarkte
Antx kleine Publikumskäufe ſowie Deckungen der
Speku=
teni Geſchäft zu weiterer Kurserholung. 8prozentige
ſſtarders ſüddeutſcher Inſtitute, lagen bis 3 Prozent
von dieſem Gewinn auf ſpätere Berliner Abgaben
Hälfte her. Zwiſchen Pfandbriefen norddeutſcher und
Atſtute beſteht jetzt ein Kursunterſchied von 6—7
Pro=
rspfandbriefe weiter feſt. Schuldbuchforderungen zogen
pzent an und haben damit innerhalb drei Tagen über
wimen. Auch Altbeſitzanleihe erneut 1 Prozent höher.
Die Londoner Börſe eröffnete in ſehr unſicherer Haltung,
da der geſtrige Schluß in Wallſtreet verſtimmte. Internationale
Werte tendierten unſicher. Britiſche Staatspapiere feſter.
Im Verlaufe konnten ſich britiſche Staatspapiere befeſtigen,
ſonſt ergaben ſich bis zum Schluz keine beſonderen Anregungen.
Internationale Werte tendierten etwas ſchwächer.
Nach anfänglicher Befeſtigung wurde die Stimmung an der
Pariſer Börſe gegen Schluß wieder ſchwächer, es fanden
Poſitionslöſungen ſtatt, und die meiſten Werte gingen unter das
geſtrige Schlußniveau zurück.
Die Brüſſeler Börſe war in Reaktion auf die geſtrige
Abſchwächung heute etwas feſter, das Geſchäft hielt ſich aber in
engen Grenzen.
Auch im Verlaufe konnte ſich an der Amſterdamer Börſe
eine Erholung nicht durchſetzen, Yung= und Dawesanleihe
tendier=
ten feſter, deutſche Reichsſchuldbuchforderungen waren vereinzelt
bis über 4 Prozent gebeſſert.
Die Wiener Börſe war bei luſtloſer Stimmung
über=
wiegend ſchwächer.
Die New Yorker Börſe eröffnete in ſchwächerer Haltung.
An den internationalen Deviſenmärkten war das engliſche
Pfund kleinen Schwankungen unterworfen nach einer Befeſtigung
auf 3,31½ ging es ſpäter wieder auf 3,30½ gegen den Dollar
zurück. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,18, gegen Zürich
auf 17 und gegen Paris auf 841,
Der Dollar lag allgemein
ſchwächer, die Anſichten über die Wirkungen von Hoovers Plänen
ſind geteilt, eine gewiſſe Verſtimmung iſt aber unverkennbar. Die
Reichsmark war gut behauvtet. Die Notverordnung hat in
Amſter=
damer Finanzkreiſen Befriedigung hervorgerufen, man ſagt, daß die
eutſche Regierung das Aeußerſte leiſtet, um die Stabilität der
Währung zu gewährleiſten. In London ſtellte ſich die Mark auf
14.02½ in
New York auf 23,62 in Amſterdam auf 58,45, i
Zürich auf 121½. Die übrigen Deviſen wieſen nur wenig
Ver=
änderungen auf, Buenos Aires tendierte etwas feſter.
Berliner Deviſen=Feſtſekung vom 10. dezember.
12 57.06 Danzig 81.97 3.13 Prag 22 Japan 58 2.00 Budapeſt Rio de Jan. 2 0.24 Sofia 3. 3.0c Jugoſlawien .393 7.4037 Holland 16893 170.2 Portugal 12.84 12.86 Oslo 75.67 75.83 Athen 5.195 5.205 Kopenhagen 33 76.58 Iſtambul Stockholm 76.38 Kairo 1419 14.23 London 13.84 13.88 Kanada 3.506 3.514 Buenos Aires 1.02: 1.027 Uruguay 1.798 1.802 New York 4.21 Island 62.56 Belgien 58.4 58.61 Tallinn 62.44
112 113.01 Italien 21.58 21.62 Riga 81.02 Paris 16.50 16.54 Bukareſt 2.5 Schweiz 81.84 82.00 Kaunas 41.8 41.94
kicht
Wirkſchaftllgge Rundſchau.
Die neuen Zinsſätze der Seehandlung. Im Sinne der
Beſtim=
mungen der Vierten Notverordnung und im Zuſammenhang mit den
Maßnahmen der Reichsbank hat die Preußiſche Staatsbank (
Seehand=
lung) eine allgemeine Ermäßigung ihrer Soll= und Habenzinsſätze
vor=
genommen. Im Verkehr mit den Banken und Bankiers zahlt die
Staatsbank für täglich fällige Einlagen 4½ Prozent (bisher 6½
Pro=
zent) Zinſen, für Gelder, die auf 31 bis 65 Tage feſtgelegt werden,
7½ Prozent (9 Prozent) Zinſen. Die neuen Sätze gelten ab 11.
De=
zember 1931.
Bamag=Meguin, Berlin. Der Abſchluß für 1930/31 ſchließt nach
Abſchreibungen von 629 000 gegen 639 000 RM. mit einem Verluſt von
2 161000 RM., der nach Auflöſung von Gewinnvortrag und geſetzlicher
Reſerve mit 1666 000 RM. vorgetragen werden ſoll. Zu ſeiner
Til=
gung wird der Generalverſammlung am 26. Januar vorgeſchlagen, das
Stammkapital von 12 auf 6 Millionen zuſämmenzulegen und durch
Ausgabe von 500 000 RM. 6prozentige Vorzugsaktien zu erhöhen. Die
Vorzugsaktien werden von einem Konſortium feſt übernommen und den
Stammaktionären das Recht des Bezuges einer Vorzugsaktie aus je
12 zuſammengelegten Stammaktien eingeräumt. Der reſtliche
Sanie=
rungsgewinn ſoll zu Abſchreibungen und Rückſtellungen verwendet
wer=
den. Das Auslandsgeſchäft ermöglichte im Berichtsjahr einen gewiſſen
Ausgleich des Inlandsgeſchäftes. Die ſtarken Abbaumaßnahmen
wer=
den erſt in Zukunft voll wirkſam werden. Die laufenden Betriebs= und
Verwaltungskoſten liegen zurzeit um rund ein Drittel unter dem
Durchſchnitt der Vorjahre. Der Auftragsbeſtand ſteht etwa auf der
Höhe des Vorjahres.
Golddeckung in Frankreich über 60 Prozent. In der
Berichts=
woche vom 27. November bis 4. Dezember iſt die Golddeckung der
Bank von Frankreich zum erſten Male auf über 60 Prozent
ge=
ſtiegen, und zwar genau auf 60,26 Prozent. Der Goldbeſtand der
Bank iſt um 100 Millionen Franken auf 67 953 Millionen Franken
angeſchwollen, während der Notenumlauf die Rekordhöhe von 83
Milliarden Franken (plus 479 Millionen ereicht hat. An der
De=
viſenbörſe haben die Hooverſchen Erklärungen einen beſonders
guten Eindruck gemacht. Der Dollar iſt zwar von 25,53 Franken
auf 25,4875 Franken zurückgegangen der Dollar, der vor wenigen
Tagen noch auf 25,58 Franken lag, iſt damit wieder unter den
Goldpunkk gefallen, ſo daß man mit neuen Goldabziehungen aus
den Vereinigten Staaten rechnen muß.
Der Wechſelkredik.
Die Wechſelziehungen ſind von rund 4½ Mrd. RM. im
Sepiem=
ber auf rund 4 Mrd. RM. im Oktober geſunken, während in früheren
Jahren die Wechſelziehungen von September auf Oktober zu ſteigen
pflegten. Dabei iſt, wie im Wochenbericht des Inſtitutes für
Konjunk=
turforſchung ausgeführt wird, freilich zu berückſichtigen, daß die
Wech=
ſelziehungen in den vorangegangenen Monaten im Zuſammenhang
mit der Kreditkriſis ſtark angeſtiegen ſind: Im Mai waren für rund
„7 Mrd. RM. Wechſel ausgeſtellt worden (d. i. weniger als je ſeit
Ende 1924). Im Mai waren die Wechſelziehungen um faſt 800 Mill.
RM. geringer als im Vorjahre, im Oktober 1931 waren ſie — trotz des
Rückganges ſeit September — um annähernd 500 Mill. RM. höher als
im Oktober 1930. Anfangs November dürften etwa für 10,9 Mrd. RM.
Wechſel im Umlauf geweſen ſein, gegenüber 9,7 Mrd. vor einem Jahre
und 8,5 Mrd. RM. Ende Mai. Dieſe Steigerung des Wechſelumlaufs
iſt um ſo beachtlicher, als gleichzeitig die Umſätze in der
Produktions=
wirtſchaft, zu deren Finanzierung die Wechſel üblicherweiſe dienen
er=
heblich geſchrumpft ſind. Die Momente, die zu der Zunahme des
Wech=
ſelumlaufes geführt haben, liegen daher ausſchließlich in den Vorgängen
in der Kreditwirtſchaft. Von den Anfang November umlaufenden
Wechſeln entfielen rund 1,8 Mrd. RM. (— 17 Prozent) auf Akzepte
der Banken, gegenüber etwa 800 Mill. RM. vor der Juli=Kriſe. Von
der Zunahme des Wechſelumlaufs um 2,4 Mrd. RM. ſeit Ende Mai
entfallen alſo rund 1 Mrd. RM. auf die ſtatiſtiſch erfaßbaren Akzepte
der Banken.
Was die Verteilung des Wechſelumlaufes anbetrifft, ſo befanden
h vom geſamten Umlauf an Wechſeln Ende Oktober rund 4 Mrd.
RM. (— rund 37 Prozent) bei der Reichsbank, weitere 1,8 Mrd. RM.
bei Banken und Girozentralen. Dieſe Größenordnungen dürften auch
noch für Ende November annähernd gelten. Damit hat ſich die
Ver=
teilung des Wechſelumlaufes grundſätzlich gewandelt. Die
umlaufen=
den Wechſel konzentriexten ſich in den letzten Monaten mehr und mehr
bei der Reichsbank. Der Anteil der Wechſelbeſtände der Reichsbank
am Wechſelumlauf hat ſich ſeit Mai folgendermaßen geſtaltet: Ende
Mai 21 Prozent, Ende Juni 29 Prozent, Ende Juli 35 Prozent, Ende
Auguſt 33 Prozent, Ende September 32 Prozent, Ende Oktober 37
Prozent. Der Wechſelbeſtand der Reichsbank entſpricht ungefähr der
Summe der gegenwärtig monatlich neu gezogenen Wechſel.
Mekallnolierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 10. Dezember ſtellten
ſich für je 100 Kilogramm für Elektrolytkupfer, prompt eif
Ham=
burg, Bremen oder Rotterdam (Notierung
Vereinigung für
die deutſche Eelektrolytkupfernotiz) auf 65. R
M. — Die
Notie=
rungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes, die
Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland, für prompte
Liefe=
rung und Bezahlung) ſtellten ſich für Originalhüttenaluminium.
98= bis 99proz., in Blöcken. Walz= oder Drahtbarren auf 170 RM.,
desgl. in Walz= oder Drahtbarren 99proz. 174 RM., Reinnickel,
98= bis 99proz. 350 RM., Antimon Regulus 52—54 RM.,
Fein=
ſilber (1 Kilogramm fein) 40—43.50 RM.
Produkkenberichke.
Mannheimer Produktenbericht vom 10. Dezember. Weizen inländ.
(75/76 Kilo) gut, geſund und trocken 23—23,75 dito 73/74 Kilo gut,
geſund und trocken 22,50—22,75, Roggen inländ. gut, geſund und
gerſte 17—17,50, Platamais gelb mit Scck 17,50, Sohaſchrot (Mannh.
Fabr.) prompt 10,75—11, Biertreber mit Sack 13—14, Trockenſchnitzel
loſe 6, Wieſenheu loſe 5,40—5,90, Rotkleeheu 5,40—5,90, Luzernkleeheu
5,80—6,40, Stroh: Preßſtroh Roggen=Weizen 3,80—4,10 Hafer=Gerſte
3,40—3,80, geb. Ströh Roggen=Weizen 3,60—4,00, Hafer=Gerſte 3,20 bis
3,60 Weizenmehl Spezial 0 neue Ausmahlung per Dez. (Südd.
Groß=
mühlenpreis ab Mühle) 34,25, dito mit Auslandsweizen 36, Roggenmehl
mit Sack, 60prozentige Ausmahlung, je nach Fabrikat, per Dez. 30
bis 31,50, feine Weizenkleie mit Sack 8,25—8,50, Erdnußkuchen 12,75—13.
Tendenz: Rückgängige Forderungen für aus= und inländiſches Getreide
und die außergewöhnliche Zurückhaltung des Konſums beeinfluſſen den
Markt. Auch im Mehlgeſchäft iſt es in Anbetracht der herannahenden
Weihnachtsfeiertage und der um dieſe Zeit regen Nachfrage nach
Aus=
zugsmehlen äußerſt ruhig bei minimalen Abrufen. Die Börſe
ver=
kehrte in ruhiger Haltung.
Diehmärkke.
Darmſtädter Viehmarkt vom 10. Dezember. Aufgetrieben waren
11 Ochſen, 125 Kälber. Die Preiſe ſtellten ſich für Kälber auf a) 36—40,
1) 31—35, c) 26—30 Pfg. pro Pfund. Marktverlauf: geräumt. Spitzen=
Tiere über Notiz.
Mannheimer Viehmarkt vom 10. Dezember. Auftrieb: W5 Kälber,
5 Schafe, 88 Schweine, 737 Ferkel und Läufer. Preis pro 50 Kilo
Lebendgewicht in RM.: Kälber b) 40—44, c) 3—40, d) 30—34; Schafe
h) 18—22; Schweine nicht notiert. Preis pro Stück in RM.: Ferkel
bis 4
ſochen 5—8, Ferkel über 4 Wochen 10—14, Läufer 16—20.
Markwerlauf: Mit Kälbern mittel, geräumt, mit Ferkeln und Läufern
mitte
Frankfurter Viehmarkt vom 10. Dezember. Aufgetrieben waren:
Seit dem letzten Markt 117 Rinder, 954 Kälber, 475 Schafe und 916
Schweine, ferner 47 vor Marktbeginn ausgeführr. Bezahlt wurde pro
Zentner Lebendgewicht: Kälber b) 40—42, c) 36—39, d) 28—35; Schafe
al) 24—26, b) 20—23, c) 15—19; Schweine b) 41—43, c) 40—42 d) 38
bis 40, e) 34—38.
Marktverlauf: Kälber und Schafe mittelmäßig,
ge=
räumt: Schweine ſchleppend, Ueberſtand.
Fleiſchgroßhandels=
preiſe: Ochſenfleiſch 1 48—54, dito 2 40—48; Bullenfleiſch 45—50:
Kuhfleiſch 2 30—39, dito 3 20—30; Kalbfleiſch 1 60—70, dito 2 50 bis
60; Hammelfleiſch 50—60; Schweinefleiſch 52—60. Geſchäftsgang
ſchlep=
pend. Eingebracht waren: 58 Viertel Rinder, 107 Kälber, 50 Hämmel
und 580 halbe Schweine.
Kleine Wirkſchaftsnachrichten.
Die Tprozentigen Reichsbahnvorzugsaktien fallen nicht unter die
Zinskonverſion. Man hat ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß die
Reichsbahnvorzugsaktien zu den international gebundenen Papieren
ge=
hören, deren Zins nicht angetaſtet wird.
In der zweiten Novemberhälfte iſt die Zahl der unterſtützten
Arbeits=
loſen in Oeſterreich um 22 700 auf 273 658 geſtiegen.
ichtllbder
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Mozart — Haud0 — Verdi — Wagner
Lamstag: Gesellschafts-Abend
Leitung: Tanzmeister Grüll
Rumba-Vorführungstanz — Foxtrott — Solotanz
Rumba-Gruppentanz
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Mittwoch ½2 Uhr: Wiener Walzer-Abend
Gesellschaftz-Abend
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(17848
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Mii
„Am Klondyke, in den Rocky Mountains und in Auſtralien
wurden ſolche Lager gefunden.”
„Gut. Bitte, fahren Sie fort, Ingenieur.”
„Meine Fundſtellen ſind hier auf dieſer Karte eingezeichnet.
Wie Sie ſehen, erſtrecken ſie ſich auf drei Gebirgsketten, die die
von Amundſen durchquerte Eisplatte im Süden, Oſten und
Weſten einſchließen, nämlich Carmenland mit ſeinen
Fortſetzun=
gen, dem Ruth=Gade=Gipfel und der ganzen Kette gegen den
Pol, dem Fridtjof=Nanſen= und Kapitän=Olaf=Berg und den
Gebirgen des Süd=Viktoria=Landes.‟ Er wartete, bis ſeine
Zu=
hörer dieſe Punkte auf der Karte gefunden hatten.
„Was ich Ihnen an konkreten Tatſachen mitteilen kann, iſt
meiner Ueberzeugung nach nur ein winziger Bruchtei: der
Mineralſchätze des antarktiſchen Kontinents. Der Großteil liegt
ſicher unter den ungeheuren Gletſchern . . .
„Die wir nicht wegſchaffen können”, warf van Konz
ge=
laſſen ein.
„Stimmt. Wir können ſie nicht wegſchaffen. Aber eben
dieſe Gletſcher machen es möglich, meine Lager auszubeuten.
Wie Sie aus der Karte erſehen, liegen dieſe zwiſchen dem
acht=
zigſten und dem achtundachtzigſten Breitegrad, in einem Klima
alſo, das von Menſchen nur ausnahmsweiſe ertragen wird. Die
Temperatur ſteigt in ſolchen Breiten ſelten über Null Grad und
bewegt ſich im Durchſchnitt zwiſchen zwanzig und dreißig
Kälte=
graden. m Winter ſinkt ſie auf fünfzig, ja ſechzig Grad unter Null.”
Mijnheer van Konz ſchüttelte ſich, als würde er im nächften
Augenblick zu Eis erſtarren. „Mich werden Sie jedenfalls nie
in Ihren Werken ſehen, Helland!” ſchaufte er, ſich die Hände
reibend.
Holger warf einen wütenden Blick auf die „Apokalypſe der
Fleiſchlichkeit” und fuhr fort: „In dieſen Temperaturen zu
arbei=
ten, iſt natürlich undenkbar. Dagegen iſt es möglich, Tunnel
durch das ganze Eis vorzutreiben und auf dieſe Weiſe an die
gewünſchten Stellen heranzukommen. Es iſt ferner möglich, von
dieſen Tunneln aus die Sohle der Gletſcher zu erreichen. Die
Temperatur in dieſen unterirdiſchen Bauten würde um den
Nullpunkt liegen, wäre alſo ohne weiteres erträglich.”
„Und welche Ausdehnung würde dieſes unterirdiſche
Ver=
kehrsnetz haben müſſen?” warf Einar Lund ein.
„Ich habe es auf dieſer Karte eingezeichnet. Der Nord=Süd=
Stollen würde etwa ſechshundert Kilometer lang werden, die
beiden andern Hauptunnel dreihundert und vierhundert. Sie
müßten als Doppelſtollen vorgetrieben werden. Dazu käme das
eigentliche Ausbeutungsnetz an Stollen und Schächten, das ich
vorderhand mit der gleichen Kilometeranzahl beziffere, alſo
ins=
geſamt zweitauſendſechshundert Kilometer Eisbohrung, davon
die Hälfte doppelt, macht dreitauſendneunhundert.”
(Fortſetzung folgt.)
Roman
FRITZ WEBER
Herfz iweuieur Helland!” rief Lund. „Es iſt mir eine
Sitzer begrüßen zu können. Sie haben mit unerhörter
ſhnbeitz Welt ein neues Kapitel antarktiſcher Forſchung
bloſſeya ”mitbehrungen und Mißgeſchick konnten wohl Ihre
feren /9ü rten dahinraffen, nicht aber Ihren Mut und Ihre
mzwingen. Ich danke Ihnen im Namen unſerer
tkraft
neinſaym Beimat Schweden, unſeres gemeinſamen
Vater=
ves, Alereinigten Staaten von Europa.
gaß /4/ich in der Bedrängnis, die kleinlicher Neid,
Miß=
ſt undA’) ſationsgier Ihnen verurſachten, an mich wandten,
„eſcht müfüer beſonderen Ehre. Wenn Sie aber heute dieſen
hochmeSenen Hauptes verlaſſen können, ſo iſt das nicht
mn Veulwice, ſondern das Ihre. Es gibt Mächte, die wir
„hiſtipfen vermögen, Wunden, die keines Menſchen
Mijnheer van Konz, Holger Helland und die beiden Sekretäre
Oldburg und Welpe
Pieter Welpe, van Konz Sekretär, ein grauhaariger,
bart=
loſer Gentleman von nervenzerrüttender Steifheit, war noch im
letzten Augenblick angekommen. Er ſchilderte ſeinem Herrn die
Urſachen der Verzögerung mit drei dürren Worten: „Notlandung
Bodenſee Bahnfahrt. Nachdem er ſeinen Hund „Roland” ſamt
einer ſchriftlichen Inſtruktion — „Möglicherweiſe Erkältung.
Wickel, Aſpirin, ſtarken Tee” — dem ſofort berufenen Tierarzt
übergeben hatte, kleidete er ſich um und betrat Punkt elf Uhr
nachts die Zimmerflucht Einar Lunds.
Holger Helland ſaß abſeits, förmlich einem Gerichtshof
gegen=
über. An Hand ſeiner Pläne und Aufzeichnungen erklärte er
fol=
gendes: „Die Exiſtenz eines antarktiſchen Feſtlandes iſt bekannt,
Ich habe es nun unternommen, dieſes Feſtland in geologiſcher
Hinſicht zu durchforſchen und machte dabei die Entdeckung, daß ſich
an gewiſſen Stellen ungeheure Lager an Gold, Platin,
hochwer=
tigen Eiſenerzen, Magneſit, Kohle und andern Mineralien
be=
finden."
Die vier horchten auf. Van Konz ſtieß den Rauch ſeiner
dicken Zigarre aus Mund und Naſe, ſeine Augen wurden zu
ſchmalen Schlitzen, aus denen Mißtrauen und Zweifel nach den
Sprecher ſchielten. Er wandte ſich mit halber Drehung nach
ſei=
nem Sekretär und rief: „Welpe!
Pieter Welpe ſchnarrte wie ein Automat: „Shackletons
Tage=
buch vom 17. Dezember 1908. Wild, einer ſeiner Gefährten,
entdeckt ſechs Kohlenflöze von je ein bis zweieinhalb Meter
Stärke. Mehr iſt mir nicht bekannt.”
Der Holländer wandte ſeinen dicken Kopf gegen Helland.
„Bitte, weiter!“
„Ich wiederhole: Gold, Platin, Eifen, Magneſit, Kohle,
viel=
leicht auch Naphtha. Hier die Proben.‟ Er griff in einen
kleinen Lederkoffer und reichte der Reihe nach die erwähnten
Mineralien Einar Lund. Die erſte Probe beſtand aus einem
Standglas, das bis zum Stöpſel mit Goldkörnern von
Erbſen=
größe gefüllt war. Mijnheer van Konz ſchüttete einen Teil der
Körner auf ſeine Hand, hob ſie an die Augen und ließ ſie wieder
in das Glas zurücklaufen. „Wie lange haben Sie gebraucht,
um dieſe Dinger da zu ſammeln?” fragte er höhniſch.
„Fünf Minuten, Mijnbeer.”
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