Einzelnummer 10 Pfenpige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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4-maligem Erſcheinen vom 1. November
znser 2.18 Reichemark und 22 Pfennig
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Frankfurt a. M. 4301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämilicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſiattet
Nummer 332
Montag, den 30. November 1931. 194. Jahrgang
27 mm breite Zelle im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspig
Finanz=Anzeigen 40 Reſchepfg. Rellamezelle (92 mm
breit) 2 Reichsmark. Anzeigen von auswäris 40 Reichspfg.
Finanz=Ainzeigen 60 Reichspfg. 92 mm breite
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zeile 300 Reſchömark. Alle Preiſe in Reichsmark
11 Dollar — 4.20 Marl. — Im Falle böherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Strell uſw., erliſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der
Anzelgen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konturz oder gerſchtliſcher Beltreibung ſäſſt ſeder
Rabatt weg. Banſkonto Drutſche Banl und
Dorm=
ſädter und Naionalbank.
Pom Glauben an Deutſchland
Soll Zwielracht Deutſchland poliliſch und wirkſchafklich zum Tode verurkeilen?
Polikiſche Träumer ſind Zerſtörer der Reichseinheik und Volksgemeinſchaft.
Eine ernſte Mahnung
Beichswehrminiſters Groener.
Berlin, 29. November.
niſter Dr. Groener ſprach am Sonntag abend im
ßüüder das Thema „Vom Glauben an Deutſchland‟. Er
ſti u. a. aus: Politiſcher Haß und Streit, heftige Gegen=
Angeheuerliche wirtſchaftliche Not beherrſchen die Zeit.
dt und Land bis ins harmloſeſte Dorf verbreitet ſich
ufreizender Nachrichten, deren Wahrheit vom einzelnen
ſerrüft werden kann. So kommt es, daß viele in
Ver=
ind Hoffnungsloſigkeit Trugbildern nachjagen. Es gibt
mittel zur Beſeitigung der Notſtände. Mit Proteſten
sſwonnen, weil ſie meiſt als Irrtum geboren ſind. Ich
waran, ſo erklärte der Miniſter weiter, etwa die
Ey mit Notverordnungen zu rühmen. Im Gegenteil, ich
ſörrzen froh, wenn es ohne ſolche rohen Eingriffe ab=
4oer iſt die Regierung aber gegenwärtig durch die
Ge=
izls Staates und ſeiner Sicherheit gezwungen, den Weg
MF Nokvo dnungen zu gehen. In meinem Amt als
Reichs=
mwet gedenke ich nicht lediglich mit polizeilichen Mitteln
gbeße. Ich habe den brennenden Wunſch, auf die geiſtigen
mchuſchen Kräfte des deutſchen Volkes einzuwirken, die
weitüngsſtimmung zu bekämpfen und die Gegenſätze zu
unt ſancher wird denken: „Der Mann bietet uns Steine
fü Freilich, materiell kann ich nichts bieten. Aber mit
Wken 3n hen möchte ich
lent zucſchen in Kopf und Seele gießen den Leid und ..
kot ſchn indenden Geiſt, die hohen Kräfte des morgliſchen..
Nut Aſen unerſchütterlichen Glauben an Deutſchlands Zu=
Arft, ſos iſt der geſunde Optimismus, den wir alle
Fauz” wenn wir als Volk und Nation einem neuen
Auf=
ſtieg entgegengehen wollen.
Der ſte Grund, auf den dieſer Optimismus ſich aufbauen
Fſohll iſtr Staat ſein, die deutſche Republik.
Behc hen, die glauben, durch ein Unterhöhlen dieſes
Btatzh und durch ſeinen Zuſammenbruch eine günſtigere
iaatmtz Grundlage für den Wiederaufſtieg zu ſchaffen!
Nieſeh Rumer ſehen nicht die Wirklichkeit. Aber ſie bilden
eines ffahr, denn die Staatsmacht ſteht feſt und
ent=
chloſt Die Regierung iſt wachſam, um alle Verſuche
Vwaelſtiger Auflehnung mit äußerſter Tatkraft niederzu=
Miagy Vor ſolchen Vorkommniſſen bewahre uns der
Dimntzxrund vor allem das deutſche Volk, denn jeder ſolche
Sputzl zerſtoben, wenn das Volk in Geſchkoſſenheit nicht
Rur ſchelme Gewaltakte ablehnt, ſondern überhaupt die
Pſen Ideen terroriſtiſcher Regierungsmethoden.
Wahlen in Birkenfeld.
Oberſtein (Nahe), 29. November.
ſhietag fanden im Landesteil Birkenfeld ſowohl Lan=
Awie auch Gemeinderatswahlen ſtatt, die, wie bisher
rähig verlaufen ſind. In Birkenfeld ſtehen im
arkimmehr 11 Bürgerlichen auch 11 Sozialiſten und
Kom=
er A gemüber, und das Zentrum bildet mit zwei Sitzen das
Meiwch: Waage. Die Nationalſozialiſten, die zum erſten
WFrigener Liſte hervortraten, gewannen auf Koſten der
Leu AIgerlichen Parteien 6 Mandate. In Idar verfügt
Sigeit, der ſeine Mitgliederzahl von 24 auf 18 ermäßigt
Nir ii über eine abſolute nationalſozialiſtiſche Mehrheit.
lndesausſchußwahlen ergaben folgendes Bild:
Del tunmen (bei den Reichstagswahlen am 14. 9. 1931:
Ae en), jetzt 3 Mandate (ſeither 6); Sozialiſtiſche Arbei=
Mer u /0) Stimmen, 0 (0) Mandate; Zentrum 3793 (3710)
E) Mandate); Kommuniſten 2982 (1870) Stimmen,
Nare; Bürgerliche Vereinigung Oberſtein 780 Stim=
Rlate; Bürgerliche Liſte Idar 920 Stimmen, 1
Man=
ſe 1864 Stimmen, 2 Mandate (bei den
Reichstags=
ictken dieſe drei Parteien über 6024 Stimmen, in dem
antsſchuß über 11 Mandate). Intereſſengemeinſchaſt
20 Stimmen, 0 (0) Mandate: „Nationalſozialiſten
Stimmen, 12 (1) Mandate; Staatspartei 640 (925)
.) Mandat. Die Wahlbeteiligung betrug 75 Proz.
PeAidmisvolle Brandſtifkungen auf Jükland
Kopenhagen, 29. November.
Imgegend von Hobro bei Aarhus (Jütlano) verbrei=
Mſfter ſeit einigen Wochen eine regelrechte Schreckens=
Neichdem in kurzer Zeit auf geheimnisvolle Weiſe
Sehöfte angeſteckt worden ſind, brannte am Sams=
2 Gehöft ab, obwohl man ſchon ſeit Wochen wußte,
Wbbrennen ſollte. Der Brandſtifter hatte an einem
A ngspfahl ein Plakat angenagelt, auf dem er Tag
Des Brandes angekündigt hatte. Auch anderen
M Mar, und zwar durch Brief, angekündigt worden,
1Gehöften demnächſt der Rote Hahn krähen würde.
Mer haben die Fenſter zugemauert und um die
mpälle aufgeworfin. Am Sonntag wurde ein Knecht
Dem mon den Brandſtifter gefunden zu haben
Köpenickiade.
Der Kampf um politiſche Anſchauungen muß mit geiſtigen
Kräften ausgefochten werden, nicht mit den Waffen. Gewaltakte
im politiſchen Leben des Volkes ſchädigen das Anſehen
Deutſch=
lands auf der ganzen Welt auf das ſchwerſte und gefährden ſeinen
Wiederaufſtieg. Wenn Reichskanzler Brüning kürzlich im
Rund=
funk davon geſprochen hat, daß die Schickſalsverbundenheit zum
Fluch würde, wo ein Volk ſich nicht zu gemeinſamem Tragen,
Helfen und Schaffen zuſammenfindet, ſo gilt das nicht nur für die
Ueberwindung der materiellen Not im Land, ſondern ebenſoſehr
für alle Politik im Innern und nach außen. Und wenn die Not
auf der ganzen Welt die Völker endlich zu einer
Weltverbunden=
heit führen ſoll, ſo iſt es von höchſter Bedeutung, daß das deutſche
Volk nicht in politiſcher Zerriſſenheit daſteht, wie ein zum
end=
gültigen Niedergang verurteilter Volkskörper.
Noch ſind die deutſchen Fähigkeiten auf dem Gebiete der
Wirtſchaft, Wiſſenſchaft und Technik ungebrochen. Warum
alſo verzagen?
Vertrauen zum Staat muß ſich vermählen mit dem Vertrauen
zu den eigenen Kräften. Dieſes ſoll ein Bekenntnis von jedem
ſein, ob er in der Arbeit ſteht, oder ſeine Arbeitskraft unter dem
Zwang der Not ruhen laſſen muß. Dabei finden wir den ſeeliſchen
Rückhalt in den bitteren Tagen der Gegenwart, an dem Erbe
unſerer großen Vergangenheit. Die deutſche Geſchichte zeigt in
den vergangenen Jahrhunderten ragende Höhen und donnernden
Fall. Immer wieder hat ſich Deutſchland aus der Tiefe zum Licht
emporgerungen, trotz des uralten Erbübels der Deutſchen, der
Zwietracht. Eine beſondere ſeeliſche Stärkung gegen dieſes
Erb=
übel mögen wir herausholen aus dem heroiſchen Ringen unſeres
Volkes im Weltkriege, wie auch in jenen kurz zurückliegenden
Zeiten, wo in den Weſtmarken die Volksgenoſſen zur Rettung der
deutſchen Reichseinheit über alle Parteihürden ſprangen und wie
ein Mann zuſammenhielten.
Und jetzt? Iſt es nicht ſo, wie wenn viele Tauſende von
Deutſchen ſich nicht mehr kennen und verſtehen wollten?
Alle die Parteien, mit denen wir leider zu viel geſegnet
ſind, merken ſie nicht, wie durch das parteipolitiſche Treiben
die Reichseinheit erſchüttert wird?
Es gibt keinen Propheten, der das Schickſal des deutſchen
Volkes vorausſehen könnte. Aber eines kann jeder Deutſche klar
erkennen: Daß ein Emporſteigen unſerer Nation wirtſchlich und
politiſch nur möglich iſt, wenn wir einig ſind und treu! Dazu
rufe ich alle auf, die guten Willens ſind. Der Miniſter ſchloß
mit dem Fichte=Zitat:
„Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben
An deines Volkes Auferſteh’n.
Laß” dieſen Glauben dir nicht rauben
Trotz allem, allem, was geſcheh’n!
Und handeln ſollſt du ſo, als hinge
Von dir und deinem Tun allein
Das Schickſal ab der deutſchen Dinge
Und die Verantwortung wär' dein!“
Diejapaniſchen Truppen auf dem Rückzug
London, 29. November.
Amtliche Mitteilungen in Tokio, die durch die Nachrichten
aus Mukden beſtätigt werden, beſagen, daß General Honjo,
der japaniſche Oberbefehlshaber in der Mandſchurei, den
japa=
niſchen Truppen in Befolgung der Anweiſungen der japaniſchen
Regierung den Befehl zum Rückzug nach Mukden erteilt hat.
Nach in Tokio eingelaufenen Nachrichten aus Tſinhau ſoll
Tſchanghſueliang ſeine grundſätzliche Einwilligung zur
Zurück=
ziehung ſeiner Truppen aus Tſinhau gegeben haben. Die
japa=
niſche Brigade, die in Richtung Mukden marſchiert, ſoll auf dem
Nückzuge ſein. Ebenſo ſollen alle Truppen, die ſich außerhalb
der japaniſchen Zone befinden, zurückgezogen bzw. auf ein
Min=
deſtmaß herabgeſetzt werden. Nur in Kirin, Tſchuliuho und
Tſitſikar ſowie in Tſchuengſchiatun oder Taonan ſollen japaniſche
Beſatzungen verbleiben. In Mukden wird der japaniſche
Rück=
zug mit der Beruhigung der Lage in Tientſin begründet, die den
Anlaß zum japaniſchen Vormarſch auf Tſinhau gegeben haben.
„Sunday Times” berichtet aus Tientſin, die Chineſen hätten
den Japanern den Vorſchlag gemacht, ihre Truppen, die in
der Nähe der japaniſchen Konzeſſion liegen, zurückzuziehen. Die
Japaner ſollen ſich mit dem Vorſchlag einverſtanden erklärt,
je=
doch weitere Verhandlungen gefordert haben. Nach beiderſeitiger
Verſtändigung ſcheint für die Nacht zum Sonntag eine Art
Waffenſtillſtand zwiſchen beiden Parteien geſchloſſen worden zu
ſein.
Beerdigung der Todesopfer von Lindewieſe.
EP. Prag, 29. Novemher.
Geſtern nachmittag fand in Setzdorf bei Freiwaldau unter
Teilnahme von etwa 10 000 Perſonen das Begräbnis von ſieben
Todesopfern des Blutbads von Lindewieſe ſtatt. Die ſieben Särge
waren im Gemeindehaus aufgebahrt und von Kränzen bedeckt.
Ein Arbeiter hielt eine Rede, in der er gegen das Vorgehen der
Gendarmerie feierlichen Proteſt einlegte.
Durch den Strang hingerichtet.
EP. Warſchau, 29. November.
Die vom Standgericht in Baranovice wegen Spionage zum
Tode verurteilten ſieben Ukrainer wurden im Hofe des
Gerichts=
gefängniſſes durch den Strang hingerichtet. Die Exekution dauerte
von 9 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags
Amtlich wird mitgeteilt: Sonntag früh wurden im Roß=
Hörfer Wald etwa 150 Studenten auf Grund des Umzugs= und
Aufmarſchverbots feſtgenommen. Bei der Vernehmung ſtellte ſich
jedoch heraus, daß es ſich um eine Veranſtaltung des Amtes für
Leibesübungen an der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt
han=
delte, die keinen politiſchen Charakter trug. In früheren Fällen
waren die Aufmärſche allerdings bei der Polizei angemeldet
worden. Es war aufgefallen, daß ein Teil der Studenten das
nationalſozialiſtiſche Parteiabzeichen trug, ſo daß man eine
ver=
botene Veranſtaltung vermutete. Die Feſtgenommenen wurden
nach Aufklärung des Tatbeſtandes ſofort wieder in Freiheit geſetzt.
Ein „Leidtragender” ſchickt uns folgende Zuſchrift:
„Manche Leute kümmern ſich um den Staat nur inſoweit,
als es ihre Steuern betrifft. Dafür ſind aber andere Leute um
das Wohl des Staates etwas zu beſorgt, was ſich am Sonntag
morgen an der Roßdörfer Straße wieder einmal zeigte. Das
Amt für Leibesübungen an der Techniſchen Hochſchule hatte zu
einem Ausflug nach Roßdorf eingeladen, um den
Gemeinſchafts=
geiſt und den Gedankenaustauſch unter den verſchiedenen
Ver=
einigungen innerhalb der Studentenſchaft zu pflegen. Gegen 6
Uhr trafen denn auch am Botaniſchen Garten etwa 130
Studen=
ten ein, die unglücklicherweiſe einigen Wert auf Ordnung legten,
ein Vorgang, der einen etwas ängſtlichen Mitbürger veranlaßte,
das Ueberfallkommando zu alarmieren. Dies holte den Zug, der
ſich weit auseinandergezogen hatte (Geſchloſſene Umzüge ſind
be=
kanntlich durch Notverordnung anmeldepflichtig), etwa 2 Km.
hinter dem Botaniſchen Garten ein und ſiſtierte ihn: unter
ſtar=
ker Bedeckung, überſtrahlt von den Scheinwerfern des Autos,
ging’s mit langſam abgemeſſenen Schritten in das
Siſtierungs=
lokal im Schloß, in dem ſich früher die Küche des Großherzogs
befunden haben ſoll. Der Raum ſah nicht mehr ganz ſo
ein=
ladend aus, die Stimmung der „Verbrecher” ſoll darunter aber
nicht gelitten haben. Eine andere, ebenfalls etwa 130 Studenten
umfaſſende Gruppe wurde in der Kaſerne interniert. Bis —
ja, bis ſich herausſtellte, daß es ſich nicht um Nationalſozialiſten
handelte, ſondern um eine offizielle Veranſtaltung der
Darm=
ſtädter Studentenſchaft. (NB.: Dieſe Feſtſtellung erforderte 4
Stunden!!) Da wurden die armen Studiker dann natürlich
ſchnell freigelaſſen, aber da es mittlerweile 11 Uhr geworden
war, mußte der Ausflug fallen gelaſſen werden.
Die Moral von der Geſchichte: Verehrter Staatsbürger, der
du Zeuge eines Menſchenauflaufes biſt, bei dem es
ausnayms=
weiſe einmal ordentlich zugeht, fürchte nicht gleich, der Staat
und dein Leben ſeien in Gefahr; bedenke, daß das
Ueberfall=
kommando und die Kriminalpolizei Arbeit genug damit haben,
wirkliche Uebeltäter abzufaſſen; und ſei dir bewußt, daß du als
Steuerzahler doch letzten Endes die Koſten zu tragen haſt!
Viel=
leicht kann der Staat auch deine geſchätzte Mitaxbeit einmal in
nützlicher Weiſe verwerten.”
Es iſt doch ein ſtarkes Stück, daß die Polizei 4 Stunden
benötigt, um feſtzuſtellen, daß es ſich wirklich um eine
Veran=
ſtaltung des hieſigen Studentenamts handelte. Man darf wohl
eine Aufklärung von amtlicher Stelle über dieſe Vorgänge
er=
warten.
Die Angelegenheit Dr. Beft.
Gerichtliche Vorunkerſuchung beankragt.
Berlin, 29. November.
Amtlich wird mitgeteilt: In dem Strafverfahren wegen der
bekannten Vorgänge in Heſſen hat der Oberrei chsanwalt
die Eröffnung der gerichtlichen Vorunterſuchung wegen
Vorberei=
tung zum Hochverrat beantragt. Zum
Unterſuchungsrich=
ter iſt von dem Reichsgerichtspräſidenten der Reichsgerichtsrat
Zoeller beſtellt worden.
Vom Tage.
Der Geſundheitszuſtand des Reichspräſidenten iſt, wie von
zuſtändiger Stelle entgegen anderslautenden Meldungen
mitge=
teilt wird, durchaus zufriedenſtellend. Dem Reichspräſidenten gehe
es nach wie vor ſehr gut.
In Berlin fanden am Sonntagvormittag 12 große
Kund=
gebungen des Reichsbanners gegen den Nationalſozialismus ſtatt,
in denen zahlreiche Abgeordnete, meiſt Sozialdemokraten, ein
rück=
ſichtsloſes Eingreifen der Staatsgewalt forderten.
Im Preußiſchen Landtag tagte am Sonntag der
Landesaus=
ſchuß der Wirtſchaftspartei, wobei auch die im Frühjahr
bevor=
ſtehenden Preußenwahlen erörtert wurden. Die Haltung der
Reichstags= und Landtagsfraktion wurde von der Verſammlung
einſtimmig gebilligt.
Japaniſchen Meldungen zufolge ſoll die Sowjetregierung ein
chineſiſches Geſuch um militäriſche Unterſtützung in der
Man=
dſchurei abgelehnt haben. Karachan ſoll dem chineſiſchen
Ver=
treter erklärt haben, daß die Sowjetunion ſowohl China als auch
Japan gegenüber Neutralität bewahren werde.
Der ſüdſlawiſche Geſandte überreichte am Sonntag im
bulga=
riſchen Außenminiſterium in Sofia eine Proteſtnote wegen der
Studentenkundgebungen gegen den Frieden von Neuilly und
wegen des Steinbombardements, gegen die ſüdſlawiſche
Geſandt=
ſchaft und das Konſulat in Sofia.
Der Aufenthalt Manius in Bukareſt brachte in der Frage der
Führerſchaft der nationalen Kleinbauernpartei inſofern eine
Klä=
rung, als ſich der frühere Miniſter Lugoſeanu im Auftrage der
Parteileitung demnächſt nach London begeben wird, um Titulescu
die Präſidentſchaft anzubieten.
In halbamtlichen Tokioter Kreiſen verlautet, der
Rückzugs=
befehl an die japaniſchen Truppen ſei darauf zurückzuführen, daß
die maßgebenden Stellen in Tokio jede Verwickelung mit
Ame=
rika, Frankreich oder anderen Mächten habe vermeiden wollen,
die durch einen Angriff auf Tſchintſchu unbedingt entſtanden wären.
Geldſchrankknacker im Reichsverſicherungsamt.
Berlin. In der Nacht zum Samstag drangen bisher
un=
bekannte Täter in das Reichsverſicherungsamt ein und knockten
zwei Geldſchränke auf. Soweit ſich bisher feſtſtellen ließ, haben
die Täter Lohngelder in Höhe von 40 000 Markerbeutet.
Seite 2 — Nr. 332
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Montag, 30. November i/
Darmſtadt, den 30. November 1933.
des Jugendbundes für enkſchiedenes Chriſtenkum.
Der Tag wurde eingeleitet mit einem Feſtgottesdienſt in der
Stadtkapelle. Bundesdirektor, Herr Pfarrer Schürmann aus
Woltersdorf, hielt die Feſtpredigt über Matth. 21. 1—11. in der
er den Nachdruck darauf legte, daß Jeſus Chriſtus in dieſer frohen
Adventszeit zu uns kommen will als unſer perſönlicher Heiland.
und wir ihm mit dem Apoſtel Petrus Antwort geben ſollen mit
dem Wort: Du biſt Chriſtus, des lebendigen Gottes Sohn.
In der Hauptfeier, nachmittags 3 Uhr, im großen Saal
der Stadtmiſſion, wurde ein Bericht über die 25 Jahre
Jugend=
bund=Arbeit in gedrängteſter Form gegeben. Herzliche
Begrü=
ßungsworte ſprachen Herr Landesjugendpfarrer Lic, von der
Au an Hand von Offenbarung 3. 10. Herr Bundesdirektor
Schür=
mann mit Phil. 1. 21 und der Vorſitzende des Rhein=Main=
Ver=
bandes, Herr Lehrer Hild, mit Pſalm 84, 6—8. Weiter grüßten
eine ganze Reihe der benachbarten Jugendbünde durch ihre
an=
weſenden Glieder; auch war eine Anzahl ſchriftlicher Grüße
ein=
gegangen, die der Vorſitzende bekanntgab.
Sodann ſprach der Bundesdirektor über das bekannt gegebene
Thema: „Freudvolle Jugend in notvoller Zeit”
Nicht vom grünen Tiſch her, nicht aus der Phantaſie eines
welt=
fremden Pfarrers iſt dieſes Thema geboren, ſondern aus eigenem
tiefem Miterleben. Wir wiſſen alle, wie groß die Not iſt, wir
wiſſen aus tauſendfacher Erfahrung, wie hart dieſe Not drückt;
wir wiſſen, daß zehntauſende junger Menſchen heute fragen, wozu
unſer Lernen, wozu unſere Anſtrengungen, wenn wir nicht wiſſen,
wie wir einmal Kenntniſſe, Gaben und Kräfte zum Wohl unſeres
Volkes verwerten können. Aber weil wir glauben an den ewigen
Gott, darum werden wir nicht müde und wiſſen, Zeit und Stunde
zur Verwertung unſerer Kräfte beſtimmt Gott, und im Gehorſam
ihm gegenüber packen wir jede uns gegebene Möglichkeit an. Aber
größer als alle wirtſchaftliche und politiſche Not ſehen wir die
religiöſe Not unſeres Volkes und ſpeziell der Jugend. Nur wenn
Gottes ewiges Wort, das Wort der Wahrheit, zur umgeſtaltenden
Macht wird, wenn die innere Erneuerung durch Jeſus Chriſtus.
dem Sünderheiland, geſchieht, dann werden wir durch Gottes
Gnade Menſchen mit einem feſten Herzen, die nicht jeder Wind
hin= und herreißen kann. Es muß unſere Freude, die Freude
unſerer Seele werden, uns zu Gott zu halten, und dieſe Freude
am Herrn wird unſere Stärke ſein. Dieſe Freude am Herrn
hin=
einzutragen in unſer Volk, muß uns wie ein miſſionariſches
Wol=
len erfüllen, muß uns zur Aufgabe werden, die zu löſen uns die
Liebe Chriſti dringet. — Herzliche Schlußworte fand Herr
Stadt=
miſſionsinſpektor Bringmann, die darin gipfelten, daß es
eine Luſt iſt zu leben für den Herrn Jeſus Chriſtus. auch in
die=
ſer ſchweren Zeit, und durch ihn für unſer Volk. — Muſikaliſche
Darbietungen verſchiedener Chöre und ein Gedichtvortrag gaben
der harmoniſchen Feier den paſſenden Rahmen.
Die Jugendbund=Wanderausſtellung verlängert. Am geſtrigen
Tage erfreute ſich die Ausſtellung eines guten Beſuches. Die
Lei=
tung des Jugendbundes für E. C. hat ſich entſchloſſen, die
Aus=
ſtellung noch um zwei Tage zu verlängern; ſie wird alſo, wie
vor=
geſehen war, heute Montag von 4—7 Uhr, ferner am Dienstag
und Mittwoch, von 6—8.30 Uhr, geöffnet ſein. Zur Orientierung
ſei noch bemerkt, daß außer den Modellen und dem Bildermaterial
von der Bundeshauptſtelle auch Handarbeiten des Stadtmiſſions=
Nähkreiſes ſowie des Jugendbundes für E. C. in der Ausſtellung
zu ſehen ſind. Der Beſuch kann nur empfohlen werden.
Der Gabelsberger Stenographenverein von 1861,
Ballon=
ſchule bietet wieder Gelegenheit, an Anfänger= und
Wieder=
holungskurſen in der Reichskurzſchrift teilzunehmen. Näheres über
den Beginn der Kurſe und Anmeldung iſt aus der heutigen
An=
zeige erſichtlich.
* Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenwagen und einem
Radfahrer ereignete ſich geſtern abend gegen 8.15 Uhr Ecke Mühl=
und Mauerſtraße. Dabei wurde der Radfahrer leicht verletzt. Er
mußte zunächſt das Krankenhaus aufſuchen.
voldenen Weſten. Preiſe 0.70—5.60 Mk. Mittwoch, 2. Dez. 20, Ende gegen 22½ Uhr. E9. Wallenſteins
Tod. Preiſe 0 60—4 80 Mk Kleines Haus. Montag. 30 Nov Keine Vorſtellung. Dienstag, 1. Dez. 20—22 Uhr. Darmſtädter Volk bühne. G 4.
Gr. I 1 u IV. Marguerite: 3. 0.60—4 50. Mittwoch, 2. Dez Keine Vorſtellung.
Heſſiſches Landeskheaker.
Großes Haus. — Sonntag, den 29. November.
Die Königskinder.
Muſikmärchen von E. Humperdinck, Text von E. Rosmer.
Dieſe Oper iſt hier ſehr gut eingeführt und hat ihre
Beliebt=
heit noch nicht eingebüßt. Es iſt ſchade, daß das Textbuch zu
der in prachtvoller Polyphonie erklingenden Muſik ſo
unzu=
reichend iſt. Ein Kunſtmärchen mit ſchwach begründeter
Hand=
lung, wenig intereſſierenden Perſonen, getränkt mit
ſentimen=
taler Schwermut dehnt ſich in epiſcher Breite. Hierdurch wird
auch die ohnehin nicht reichlich fließende muſikaliſche Erfindung
verwäſſert. Der im übrigen geſunden, wenn auch etwas
weich=
lichen Muſik fehlt die Spannung und Konzentration. Und doch
iſt dieſe Partitur mit ſtarkem Sinn für romantiſche Poeſie und
ſchlechthin meiſterlichem Können geſchrieben — bedürfte aber in
jedem Akt energiſcher Kürzungen und einer im ganzen
durch=
ſichtigen, im Orcheſter weniger dick aufgetragenen Ausführung.
Der Märchenſtoff in der reizvollen Aufmachung durch Mordo
und v. Schenck, die lebenden Gänſe auf der Bühne, die
Kinderchöre, Hilde Eiſenhauer als allerliebſtes
Beſen=
bindertöchterchen, der ſtundenlange Schneefall: alles tut und tat
auch heute ſeine nie verſagende Wirkung.
Sie wurde verſtärkt durch eine großenteils geeignete
Rollen=
beſetzung. Maria Kienzl iſt durch ihre Erſcheinung, Naivität
und helle Stimmlage wie geſchaffen für die Gänſemagd.
Joachim Sattler iſt ein ſtattlicher, ſtimmfroher Königsſohn.
Als Spielmann findet Albert Lohmann einen ſeiner
größ=
ten Erfolge. In dieſer Rolle ſollte füglich Herr Notholt, der
noch in keiner größeren Aufgabe zu Wort kam, einmal
aus=
probiert werden. Anna Jacobs gibt draſtiſch die Hexe.
Martha Liebel und Grete Berthold ſingen die
Wirts=
tochter und die Stallmagd: die umgekehrte Beſetzung wäre die
richtigere. In kleinen Rollen wirkten die Herrn Kuhn, Vogt,
Heydorn, Ritzhaupt lobenswert mit. Fritz Bohne
dirigierte zuverläſſig; ohne Probe, zum erſten Male; ſicherlich
eine gute Leiſtung.
V. H.
Großes Haus. — Sonntag, den 29. November.
Wallenſkeins Tod.
Ein Trauerſpiel von Schiller.
Die Anweſenheit von Paul Wegener gab wohl die
Ver=
anlaſſung, aus der Wallenſtein=Trilogie den letzten Teil zur
Aufführung herauszugreifen, die jetzt in 3½ſtündiger Dauer an
uns vorübergezogen iſt.
Das billige Portrat
Eine Ausſtellung der „Porza” im Gewerbemuſeum.
Zur Eröffnung der Porza=Ausſtellung „Das billige Porträt”
in den Räumen des früheren Gewerbemuſeums (die für ſolche
Zwecke zu erhalten dankenswerte Aufgabe wäre!) fand ſich geſtern
vormittag das prominente Darmſtadt, das ſich um
Oberbürger=
meiſter Mueller ſcharte, zuſammen. Was für den ideellen und
materiellen Erfolg auch dieſer Ausſtellung eine gute
Vorbedeu=
tung ſein könnte. Frankfurt war durch Herrn und Frau
von Schack vertreten.
Wie in der Kunſthalle, ſoll auch dieſe Ausſtellung eine Art
„Meſſe” ſein, wenn auch im Endziel von jener verſchieden.
Die „Porza” verfolgt mehr damit, als nur Materielles.
Was „Porza” iſt und will, brachte zunächſt Dr. H. W.
Ep=
pelsheimer für die Ortsgruppe Darmſtadt in Erinnerung in
ſeiner Begrüßung. Dieſe war vor allem ein Dank an den Herrn
Staatspräſidenten, der die Räume zur Verfügung ſtellte, und galt
dann dem Herrn Oberbürgermeiſter Mueller, den Künſtlern,
be=
ſonders den Herren Alexander Poſch und Breitwieſer,
denen die Ordnung und der Aufbau zu danken iſt; endlich der
Gruppe Südweſt und ihrer vielvermögenden Führerin Frau von
Schack=Frankfurt. Dann die Definition: Porza hat mit Porträt
nichts zu tun, auch nichts mit einer der modernen Wortbildungen.
Es iſt vielmehr der Name eines kleinen italieniſchen
Dorfes, in dem zuerſt ein „Haus” erſtand. Die Gemeinſchaft
be=
zweckt eine loſe Bindung aller geiſtig ſchöpferiſchen Arbeiter auf
unpolitiſcher Grundlage. Sie betreibt die Errichtung und
Er=
haltung von Porzahäuſern in Deutſchland, die durch private und
ſtaatliche Stiftungen erſtellt und betrieben werden ſollen und die
dafür beſtimmt ſind, Mitgliedern billige Unterkunft zur Arbeit
oder Erholung zu gewähren. Das Ziel zu erreichen, bedarf es
vieler Kleinarbeit. Dazu gehört auch dieſe Veranſtaltung, die
ein Reſultat engen Zuſammenarbeitens mit der Frankfurter
Ortsgruppe iſt und das zu der Hoffnung berechtigt, daß auch
die Darmſtädter Gruppe wachſe und blühe auch in dieſer Zeit.
Dr. Hermann Keil dann, der gewandte kluge Interpret des
Geiſtigen in der Kunſt ſprach über den Sinn dieſer Ausſtellung
und ihre Sonderbeziehungen zur Porza=Arbeit: Die Berechtigung
für dieſe Ausſtellung „Das billige Porträt” liegt nicht im
äußeren, materiellen Erfolg. Wir erſtreben auch dieſen Erfolg
zwar an und können nach den Frankfurter Erfahrungen auch
darauf hoffen, aber es hieße doch Porza=Arbeit ſehr verkennen,
wenn nur von dieſem Ziel geſprochen würde. Es liegt beſtimmte
Bedeutung darin, gerade in der Idee einer Ausſtellung von
Porträts darauf hinzuweiſen, was für unſere Zeit notwendig
ſcheint. In einer Zeit der Deſtruktion werden Beſtrebungen zur
Notwendigkeit, die darauf gerichtet ſind, den Menſchen wieder
in die Mitte zu rücken, aus der die Maſchine ihn verdrängt
hat. Das will Porza. Darum iſt Porza=Arbeit eine lebendige
und menſchliche Angelegenheit. Wir wollen dabei nicht von
einem neuen Humanismus ſprechen, aber das Ziel kommt dem
gleich. Wir wollen und müſſen eindringlich hinweiſen auf das,
was menſchliche Gemeinſchaft darſtellt und ausmacht und welche
Mittel nötig ſind, dieſe Wege zu gehen zur Wiedererweckung des
Lebendigen und Menſchlichen. Es gilt, Begriff und Abſtraktes zu
erſetzen durch das, was wir Konverſation nennem
uns ermöglichen ſoll, etwas zu ſchaffen, das beweiſt; GAſ
nicht materielles Wohlergehen. Gerade
das=
trät aber kann an dieſer Aufgabe arbeiten.
Porträtt=
vertrauliche Mitteilungen zwiſchen
Darg=
ten und Künſtlern. Es geht allein beim Porträtt
Kunſt um das Menſchenmögliche. Die vertrauliche Mitteil.
Porträts muß uns wieder zu dem führen, was mit de
„Konverſation” angedeutet wurde. Selbſtverſtändlich giltt
im Porträt Halt zu machen da, wo der Menſch es will.
aber wird etwas dabei herauskommen, was das Le.
Menſchliche dokumentiert. Wenn heute — Gott ſei Dann
das noch vor! — jemand ein Bild kauft, ohne nach Nan
Ruf des Malers zu fragen, nur weil das Bild ihm gef.ſ.
ſpringt das dem Bedürfnis nach Glück; dem Bedürfnis nnt
Ausſprache zwiſchen Künſtler und dem, der in der Kunſt
in ihr ſein Glück ſucht und findet. Dem ſoll Porza=
Arbl=
mittlerin ſein. Wir wollen trotz aller Not nicht Unterſti.
rein materieller Hinſicht. Wir möchten, daß an die Stese
licher Fürſorge wieder Nächſtenliebe trete, wollen für die
Arbeit, Gelegenheit, Kunſt zu ſchaffen.
rein
Dieſem Streben ſoll dieſe Ausſtellung diem
iſt eine Meſſe! Wer in dieſen Porträts Saiten .
fühlt, die ihn zur Konverſation mit dem Künſtler anreger, ſwKini oder welta
hier vermittelnde Gelegenheit gegeben. Was uns inter ri4un iher Schicht
die Reſonanz, iſt das Verſtändnis für den Sinn dinchanß der Vorchn
ſtellung, bei der es letztlich geht um Menſchheits=Zukunm wit für Volt und
u In ſeinen we
Aus dem Geſagten erhellt, daß auch dieſe Ausſtellur,
halb der Kritik ſteht und ſtehen ſoll. Es ſoll hier nicht
au=
werden, wieweit dieſer oder jener künſtleriſchen Idealon
wird, etwelchem „Stil” entſpricht. Hier iſt eine Au
ſendung! Jeder kann das wählen, was ihm gefällt.
der geiſtige Kontakt gewährleiſtet mit dem Künſtler. 14
die Wege h
as los der Arbe
Nwränge, verbund
In ein
ſiche und Anregu
die Tur
alles da. Von den fein=zarten, duftig kolorierten
gen von Erna Pinners Kinderköpfchen bis zu der
ſtark konturierten Zeichnung etwa eines Jac. Beſt,
Zwiſchenſtufen der Zeichnung und Malerei. Gunſchän
farbenleuchtendes, an Murillo gemahnendes Kinderbild
weichen, doch gut charakteriſierenden Zeichnung Poſi
ſcharf betonten Bildniſſe Schelds neben den in der Em
angedeuteten Porträts von Anton Hartmann,
Diehls ſtrenge flache Zeichnung neben der plaſtf-5I wrie
modellierten Feilbuſchs: Hermann Keil neben 27
und dem ganz ſkizzenhaften, farbverſchwimmenden Kapitär= Scollbrücke
von Wilh. Sohl; Willy Hofferberth neben den
glanzlos gehaltenen Farbenporträts von Eliſabeth 81
Womit die Namensliſte bei weitem nicht erſchöpft iß!
dem, was die Plaſtik zum Porträt zu ſagen hat, zernd
Habicht in einem kleinen, ſehr guten Broncekop/
Schneider) und einem Kinder=Porträtrelief; Fritz Schrarn
ebenfalls in Erzeugniſſen letzterer Art. — Alle gehint
TRNt. 29. N.
voneinander verſchiedene Wege. Alle aber ſuchen — ſyſigkeit
ſation! — Mögen ſie verſtändnisvolle „Partner”, findsl )yNntag im M
Plu tzloſen in unſ
— Das erſte Weihnachtsmärchen des Heſſiſchen Landestheaters.
Im Kleinen Haus wird am Samstag, den 5. Dezember, die Ur=
aufführung des Weihnachtsmärchens „DieHimmelsmauer”
von Ernſt Hebermehl ſein. Ernſt Hebermehl iſt ein heſſiſcher Dich=
ter und Lehrer in Büttelborn. Der ſchlichte Inhalt dieſes
Weih=
nachtsmärchens, iſt von einer volkstümlichen Poeſie getragen.
Außer dieſem Weihnachtsmärchen wird das Heſſiſche Landestheater
noch im Großen Haus „Schneeflock und Regentropf” von
Max Werner Lenz zur Aufführung bringen. — Am Sonntag den
6. Dezember, gelangt für die Heſſenlandmiete IV (nicht wie
an=
gekündigt. Zuſatzmiete IV) als vierte Vorſtellung um 20 Uhr im
Kleinen Haus das Schauſpiel „Maria Magdalena” zur
Auffüh=
rung.
— Im Heliatheater ſieht man nur noch heute und morgen
einen der größten Schauſpieler der Gegenwart. Max Pallenberg,
in dem Groß=Luſtſpiel „Der brave Sünder” — Im Uniontheater
läuft heute und folgende Tage der Groß=Tonfilm der Ufa: „Der
Kongreß tanzt”. — Die Palaſtlichtſpiele bringen heute zum letzten
Male ein Senſations=Doppelprogramm: Der Poſtraub in der
Teufelsſchlucht”, und zweites „Im gelben Viertel von New York”.
Lokale Veranſtaliungen.
— „Ueber Nacht geſund?‟ Der Vortag findet heute
nachmittag 4 Uhr und 8 Uhr abends im Saal „Geſellſchaft
Ein=
tracht”, Eliſabethenſtraße, ſtatt. Näheres ſiehe Inſerat heute und
vorgeſtern.
hu dsam Montag
M ailreiche Erwerb=
— Tagesordnung für die Sitzung des Provinzial=Eijxiüht. Es beder
am 5. Dezember 1931, vormittags 9 Uhr. 1. Klage dessg Kſüung der Wohl
Bezirksfürſorgeverbandes Stadt Darmſtadt gegen den
zirksfürforgeverband Kreis Erbach wegen Erſatz von Futzlſtadt i.
ſtützungskoſten für die Sophie Giebenhain und ihr Kin7) Mühe zu Mich
2. Klage der Heſſ. Handwerkskammer in Darmſtadt Sichl.-Mtag von der
Beſcheid des Kreisamts Darmſtadt vom 3. März 1931. 42hm unter i
Eintragung der Firma Müllers Schuhbeſohlung zu Da 20 berrn Rekt
hinder der
die Handwerksrolle, 3. Klage der Firma Bauhütte —A= hppenſ=
G. m. b. H., Darmſtadt, gegen den Beſcheid des Kreisam4
ſtadt vom 8. Juli 1931 wegen Eintragung in die Handrich,f ᛋi, dem
war,
4. Klage des Fritz Kühnel zu Darmſtadt gegen die En
des Kreisamts Darmſtadt vom 17. 10. 1931 wegen Nicktt
der Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mi.
weinausſchank im Hauſe Schloßgartenſtraße 21 zu
5. Klage des Rudolf Stitz zu Lorſch gegen den Beſcheid"
amts Bensheim vom 19. Oktober 1931 wegen Nichtertei!
Wandergewerbeſcheins.
Tageskalender für Montag, den 30. November 129
Konzerte: Rheingauer Weinſtube. Café Oper, C.
Ludwig. — Eintracht, Eliſabethenſtraße, nachm.
abends 8½ Uhr: Vortrag „Ueber Nacht geſund”. — K
ſtellungen: Union=Theater. Helia=Lichtſpiele, Pol
ſpiele.
Charakteriſtiſch für die Trilogie iſt das Beſtreben Schillers,
die antike Schickſal=Tragödie mit der neuen Charakter=Tragödie
zu vereinen. Zunächſt und vor allem beherrſchte ihn das
Vor=
bild der Antike. Als er noch im rohen Entwurf ſtand, klagte
er Goethe, das eigentliche Schickſal tue noch zu wenig, und der
eigene Fehler des Helden noch zu viel zu ſeinem Unglück. Es
tröſtete ihn das Beiſpiel des Macbeth, bei dem das Schickſal weit
weniger Schuld an dem Untergang habe als der Menſch ſelbſt.
In der Linie der antiken Schickſalstragödie liegt die
ausführliche und unvergleichlich ſchöne Expoſition, die das
„Lager” der dramatiſchen Entwicklung gibt: „Denn ſeine Macht
iſt’s, die ſein Herz verführt; ſein Lager nur erkläret ſein
Ver=
brechen.”
Joſef Keim und Emil Lohkamp als Piccolomini
Sohn, Baumeiſter Gallinger und Petersj1
Generälen individuelles Geſicht zu geben.
Für eine Gräfin Terzky, die Wallenſtein treibt,
nach der Königskrone zu erheben, beſaß Lotte Kleinn
weder die Größe des Ehrgeizes noch den blendenden
Erſcheinung, wohl aber hatte ſie im Sturz ſchmerzbolle
Unterganges. Lena Hutter ſprach die Worte der The
Irene Scheinpflug, die liebenswürdige Tänzerif!
zogin von Friedland ſpielt, zeigt die Lückenhaft !
Enſembles.
Doch Schiller iſt zu ſehr ein Menſch ſeiner Zeit, als daß er
nicht der Charakter=Tragödie ſich nähern müßte. Durch
bas aus dem Charakter des Helden entſpringende Doppelſpiel
führt er die Löſung herbei. Durch eigene Wahl ſchafft
Wallen=
ſtein ſich, wie Buttler ſagt, die furchtbare Notwendigkeit.
Den vollen Eindruck der Tragödie gibt nur eine Aufführung
der ganzen Trilogie. „Wallenſteins Tod” bringt die letzte
Steigerung und den tragiſchen Ausklang.
Paul Wegener ſpielte zum erſten Male den „Wallenſtein”
und ſtellte ſich hiermit neben Werner Krauß, der jetzt im
Berliner Staatstheater die Rolle wieder aufgegriffen hat. Von
Krauß als Friedländer geht der faſt überirdiſche Glanz eines
Menſchen aus, der durch innere Größe und durch ſeine
Ver=
bundenheit mit dem Schickſal und mit den Sternen alle anderen
Menſchen überragt. Paul Wegener wurzelt feſter in der
Erde. Wohl ſchaut auch er zu den Sternen auf, aber er hat
nicht die innere Verbundenheit mit den unerkennbaren höheren
Gewalten. Er iſt ein irdiſcher, ein rationaliſtiſcher Wallenſtein.
Als ſolcher bekundet er wiederum ſeine hohe ſchauſpieleriſche
Könnerſchaft. Er malt jeden Satz mit dem Klange ſeiner
be=
legten Stimme, mit dem Spiele des beredten Mundes, mit der
ſicheren Bewegung der Hände. Die Fülle der realiſtiſchen
Einzel=
heiten ſchließt er zu einem großen, überzeugenden Bilde zuſammen.
Um Wegeners überragende Geſtalt gliederte Guſtav
Har=
tungs Spielleitung in ſorgfältiger und eindringlicher
Vorbe=
reitung die Szenen mit wechſelndem Erfolg. Suggeſtiv wirkten
das immer wuchtiger einſetzende Eindringen der Pappenheimer
und der Abſchied Wallenſteins unter den fernen Klängen des
Mord=Bankettes. Allzu gedehnt verlief die Unterhandlung
zwiſchen Wallenſtein und Wrangel. Zu einem Höhepunkt ſteigerte
ſich die entſcheidende Auseinanderſetzung zwiſchen dem Feldherrn
und der Lager=Abordnung, die in Karl Paryla einen
glän=
zenden Wortführer hatte.
Als Buttler intereſſierte Joſef Sieber zu Aufang ſtark;
wie ein unheimlicher Schatten der Rache ſtand er neben
Wallen=
ſtein; am Schluſſe geriet er in unverſtändſiche Eintönigkeit.
des Nachts nicht begegnen möchte.
An Stelle von W. Reinking, mit deſſen letztem A4
man bekanntlich recht ungünſtige Erfahrungen geitt
wurde zur Geſtaltung der Dekorationen F. K. Deu
Frankfurt eingeladen, deſſen ſicherer, in gemäßigten 2
haltender Geſchmack ſich durchaus bewährte.
Der Kommandant von Eger hatte in Kurt Weſt
einen würdigen Vertreter. Paul Maletzki und Kurk!
ler waren ein unheimlich verwegenes Mörder=Paah.
Morgenfeier im Kleinen Haus
am Sonntag, den 29. November.
Die erſte Sonntag=Vormittag=Veranſtaltung Ve*
theaters war der Darmſtädter Winterhilfe gewidmen,
leider nur einen kleinen Hörerkreis: die Bean)pln‟
Publikums von allen Seiten hat eine Grenze.
Diesmal waren es Konzertvorträge des Opernpel!
ſich ohne inneren Zuſammenhang loſe aneinanoerreih
mengehalten durch die ſtarke Führung des unermüdliche
meiſters K. M. Zwißler, der ſich auch heute. 0ie
neter Begleiter am Flügel erwies.
Als einziger Vertreter des Schauſpiels, deſſen ſio.
ligung bei ſolchen Reklame=Gelegenheiten, die es ſit.
und erwartet wird, eröffnete und beſchloß F9l
gleichzeitig auch Anſager — die Feier mit einigen L
getragenen Gedichten. Das Programm leiteten Ne
v. Stoſch mit drei Schubert=Liedern, deneſt 2.
Drath mit vier Liedern von Richard Sifatb
Liebel mit drei Brahmsliedern, TheoHerk."
Löwe=Liedern folgten; letztere zweifellos die köſtliche.
veramentvolſte Gabe. In dankenswerter Weiſe."
vortrefflichen Orcheſtermitglieder Geißler Gloe.
(Cello) als Meiſter ihrer Juſtrumente ſelten gehore.
Mozart, Reger, Kaun u. a. Alle Darbietunge.
beſonders warmem Beifall belohnt
teekerverſammlung der Turner in Darmſtadt.
nweſtrigen Tage waren die Vereinsvertreter der im Main=
Siam zuſammengeſchloſſenen Turnvereine im Turnhauſe der
n einde Beſſungen=Darmſtadt zu Vertretertagung
verſam=
u. Beginn der Verhandlungen gedachte der 2. Gauvertreter
ting der Toten des Weltkrieges und derjenigen Turner,
etzten Jahre das Zeitliche ſegneten. In tiefſchürfender
urmochte der Redner die Verdienſte der Heimgegangenen
/9 eutſche Turnerſchaft zu würdigen, und durch Erheben von
ziut ehrte man die Dahingeſchiedenen, unter denen
beſon=
s leuchtendes Beiſpiel deutſcher Turnertreue der kürzlich
„eene Gau=Männerturnwart Gg. Bauer hervortrat. In
vchiger Weiſe — die Notlage, die zur Zeit herrſcht auf allen
on und dies beſonders nicht dazu angetan iſt, rauſchende
Feiern — nahm man den Vorſchlag, das Gauturnfeſt
5üre 1932 ohne feſtliches Gepränge, ſondern als einfachen
hwf zu geſtalten, an. Das Gauturnen wurde (
Männer=
enturnen) der Turngemeinde Beſſungenüber
DDie übrigen Gauveranſtaltungen werden abgehalten
blauf in Eberſtadt; Gau=Sportfeſt in Darmſtadt (Tgſ.
Gau=Schwimmen und Jugendſchwimmen in Jugenheim
Stromſchwimmen in Gernsheim. Die Kinderturntreffen
in die Vereine Zotzenbach, Biebesheim, Lorſch und
Nie=
lach vergeben. Einmütig ſprach man dem Gauvorſtand,
u)er Geſamtwahl im Frühjahr ſteht, das Vertrauen aus,
hiſre Neuwahl nicht erforderlich erſcheint, auch ſolche nicht
it wird. — In einem ausgiebigen Referat führte Gau=
Roth in ſeinem Thema: „Wo ſteht die Deutſche Turner=
ii dem Ringen des deutſchen Volkes um ſein Geſchick, und
ſin ſie für unſer Volk tun?” Zweck und Ziel der D. T. vor
Neben dem rein Menſchlichen iſt das Hochziel der D. T.,
ſitſchen Volke und Vaterlande zu dienen. Nicht einer
poli=
ſartei oder weltanſchaulichen Gruppe, die in erſter Linie
Eunge ihrer Schicht wahrnimmt, kann ſie dienen. Weit
ab=
rnuß der Vorwurf werden, welcher die D.T. trifft, als
mcſir für Volk und Volkstum gleichſam als parteipolitiſch
ueli. In ſeinen weiteren Ausführungen deutete der
Gau=
yeet auf die Wege hin, welche gegangen werden können,
be=
rdas Los der Arbeitsloſen zu erleichtern. Hier ſind
beſon=
zhrgänge, verbunden mit freiwilliger Arbeitspflicht, ins
faſſen. — In einer ſehr regen Ausſprache kamen all=
Anſche und Anregungen, ſpiegelten aber lebhaft das Bild
ſſchdie auch die Turnvereine bedrückt, und man unter allen
men doch auch gewillt iſt, die Vereine zu erhalten. Hierfür
Fiſin allen Orten Männer der Tat ein, und dieſes muß auch
Aureiten Oeffentlichkeit anerkannt werden. — Neben rein
ſſicher Erledigung einiger Punkte der Tagesordnung gaben
ſhukaſſenwart Kochendörfer und Gaupreſſewart
Mat=
rregungen und Hinweiſe aus der praktiſchen Arbeit zur
hrung für die Vereine. Mit einem Schlußwort konnte der
merer die anregend verlaufene Vertretertagung beſchließen
arimaen drorfnung, daß ſie fruchtbringend ſich zum Segen der
Ver=
zwwirken möge.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 332 — Seite 3
Aus den
ſagen ha
Eſchollbrücken, 29. Nov. Beerdigung. Am heutigen
unzu nachmittag wurde unter großer Beteiligung Landwirt
ſerſchroth, der im Alter von 67 Jahren im
Darm=
tchriltſabethenſtift geſtorben war, zu Grabe getragen. Der
M eige Mili zimer ein, deſſen Vorſtandsmitglied der Verſtorbene war, gab
iTrauermuſik das letzte Geleite. Merſchroth war auch
Mit=
jedtß Kirchenvorſtandes, worauf Pfarrer Kempf in ſeinen
nuit e Grabrr” nachdrücklichſt hinwies.
BENeſſel. 29. Nov. Weiterer Zurückgang der
Ar=
ſeitlsvſigkeit in Meſſel. Nachdem ſchon durch das am
tig imlontag im Meſſeler Park begonnene Holzfällen die Zahl
uAſchitsloſen in unſere Gemeinde ſtark abgenommen hat,
wer=
mdrſn das am Montag im Gemeindewald beginnende Holzfällen
ſteh ahlreiche Erwerbsloſe und Ausgeſteuerte dem
Arbeits=
hiktt zgeführt. Es bedeutet dies für die Gemeinde eine weſent=
FFilaſtung der Wohlfahrtslaſten.
Lichelſtadt i. O., 28. Nov. Krippenſpiel in der
tirche zu Michelſtadt. Auch dieſes Jahr wird am
ſonntag von der Spielſchar des Odenwaldſchülerheimes
qſtadt unter ihrem Leiter F. C. Schiffer und muſikaliſcher
durch Herrn Rektor Lerch zum Beſten der Beſcherung
be=
e Kinder der Gemeinde im Rahmen der Winterhilfe ein
Ahes Krippenſpiel zur Aufführung gebracht. Nach dem gro=
Iige, der dem traditionell werdenden Spiel im vorigen
ihret lſchieden war, das dreimal vor vollbeſetzter Kirche zur
kſffützxig gelangte, dürfen wir auch dieſes Jahr auf eine
zu=
ſeichäſſtelleriſch wie muſikaliſch hochſtehende Leiſtung rechnen,
mabe ſ ſeine Reihe künſtleriſch geſchulter Kräfte in den Dienſt
gyüe Sache ſtellten. Neben den Solis einer erſten
geſang=
cen haft, dem vollendeten Orgelſpiel des Herrn Knecht, dem
igeſeiten Engelschor, werden Herr Friedrich=Erbach und Herr
koll /w Kaffenberger aus Michelſtadt mit Flöte und Geigen
geſug geben. Der Kirchenchor ſelbſt unter der bewährten
irtendurch Herrn Rektor Lerch ſingt die Einleitungs= und
up ginge. Es kommt natürlich dieſes Mal wieder ein ande=
* S zur Aufführung als vor einem Jahre, wenngleich auch
Alſge Weihnachtsmyſterium einem jeden Krippenſpiele
ähn=
inAbrlauf gibt. Wer die weihevolle und tiefreligiöſe Stim=
Ae Enerlebte, die das vorjährige Spiel in allen Hörern, gro=
undleinen weckte, der wird ahnen, daß es ſich bei Auffüh=
9 Fais ſolchen mittelalterlichen Volkskunſtwerkes um mehr
deAIs um ein Spiel um des Spielens willen.
Op. Schneppenhauſen, 28. Nov. Der Gemeinderat hat
beſchloſſen, die Gemeindehundeſteuer für das kommende Jahr nicht
zu erhöhen. Die Einführung einer Gemeindegetränkeſteuer ſowie
die Erhöhung der Bier= und Bürgerſteuer wurde abgelehnt. Die
Pachtpreiſe für die Gemeindewieſen ſollen in Anbetracht der
Wirtſchaftslage eine Senkung von 20 Prozent erfahren.
Bk. Schaafheim. 28. Nov. Gemeinderatsſitzung. Bei
der letzten Sitzung des Gemeinderats wurde beſchloſſen, daß die
Holzhauerei im hieſigen Gemeindewald, am 14. Dezember ihren
Anfang nehinen ſoll. Zu dieſen Arbeiten ſollen zugelaſſen
wer=
den: Ausgeſteuerte. Erwerbsloſe und ſolche, die ſich immer in
früheren Jahren am Holzfällen beteiligten. Für die Entlohnung
ſollen die Tarifſätze, der ſtaatlichen Waldungen maßgebend ſein.
Da dieſes Jahr ſehr wahrſcheinlich mit einem großen Andrang
von Arbeitswilligen zu rechnen iſt, ſo ſoll, um der Forſtbehörde
den Ueberblick zu erleichtern, der ganze Holzhieb in zwei gleiche
Teile geteilt werden. Mit der Holzhauerei in der zweiten Hälfte
wird erſt begonnen, wenn dieſe Arbeiten in der erſten Hälfte
be=
endet ſind.
Ct. Heubach i. O., 28. Nov. Aus dem Gemeinderat.
Bürgermeiſter Helmreich eröffnet um 8 Uhr die Sitzung und nimmt
die Verpflichtung des neu eintretenden Gemeinderatsmitgliedes
Peter Wolf 7 vor. Nach Verleſen der üblichen Eidesformel gelobt
das neue Mitglied durch Handſchlag treue Mitarbeit in der
Ge=
meindeverwaltung. — Punkt 2. Erhebung einer Getränkeſteuer.
Der Gſamtgemeinderat tritt hierzu in Ablehnung. — Punkt 3
be=
ſchäftigt ſich mit einem Antrag von Lehrer Büchler um
Bewilli=
gung eines Kaminaufſatzes auf das Gebäude ſeiner
Dienſtwoh=
nung. Nach längerer eingehender Erörterung muß der Entſcheid
durch ſchriftliche Abſtimmung herbeigeführt werden und bringt die
Bewilligung mit 8 zu 5 Stimmen. Die Lieferung ſoll auf dem
Submiſſionsweg erfolgen. — Unter Punkt Verſchiedenes wird der
Ankauf von Heu und Rüben für die Gemeindefaſel beſchloſſen. —
Ebenſo wird das Abfaſſen einer Quelle im Vorrecht dahingehend
geregelt, daß die Gemeinde und der angrenzende
Grundſtücks=
eigentümer ſich in die Beſchaffungskoſten der erforderlichen
Trai=
nageröhren teilen. — Zur Schreibgebühr der
Grundſtücksüber=
nahme durch Gg. Gruber übernimmt die Gemeinde ein Drittel der
Koſten. — Für den erkraukten Gemeinderechner wird zur Ueber=
Vergütung werden 10 RM. pro Woche gewährt.
Ed. Winterkaſten. 28. Nov. Gemeinderatsbericht.
Verkauf von Chriſtbäumen: Das Forſtamt Lindenfels hat eine
größere Anzahl Chriſtbäume zu ſchlagen genehmigt. Da der
be=
treffende Kaufer ein zu niedriges Angebot machte, wurde
beſchloſ=
ſen, mit einem anderen Käufer in Verbindung zu treten. — Die
Termine zur Erhebung der Bürgerſteuer werden auf den 10.
De=
zember 1931 und den 10. März 1932 feſtgeſetzt. — Punkt 3.
An=
trag eines Steinbruchbeſitzers auf Herabſetzung des Pachtpreiſes
des Steinbruchs im Gemeindewald, wird vertagt, da zu dieſem
Punkt das Forſtamt gehört werden muß. Ein Antrag eines
Wohlfahrtsunterſtützungsempfängers auf Gewährung von
Brenn=
material und Kartoffeln wird abgelehnt.
Br. Langen. 28. Nov. Gemeinderatsbericht. Die
Bau=
geſuche der Herren Hr. Werner 1. und Barth werden genehmigt.
Die Bahnhofsſtraße wird in Bahnhofsanlage umbenannt. Die
Beſeitigung der Plakattafel Ecke Friedrichſtraße und
Bahnhofs=
platz wird abgelehnt. Die Betriebsberichte der
Elektrizitätsverſor=
gung und des Gawerks werden zur Kenntnis genommen. Der
Antrag auf Erlaß der Grundgebühren für Gas und Licht der
Er=
werbsloſen wird abgelehnt. Den Zählern bei der am 1. 12.
ſtatt=
findenden Viehzählung werden 5 Mk. bewilligt. Im Stadtwald
ſoll dieſes Jahr nur Brennholz geſchlagen werden. Die Sätze der
Hundeſteuer bleiben wie ſeither. Das Kreisamt hat die
Bürger=
ſteuer um 200 Prozent erhöht, die in der Zeit vom 1. 12. bis 31. 3.
bezahlt werden muß.
Ea. Stockheim. 27 Nov. Gemeinderatsſitzung. Die
vom Kreisamt Erbach vorgeſchlagene Einführung der erhöhten
Bürgerſteuer, ſowie der erhöhten Bierſteuer und der Getränkeſteuer
wurde einſtimmig abgelehnt, mit der Begründung, daß die
Ein=
wohner ſo ſchon bis zur Unerträglichkeit mit Steuern überlaſtet ſind,
und daß man die Steuerlaſt nicht noch durch ſelbſtbeſchloſſene
Steuern noch ſchwerer machen dürfe. Die Holzmacherei ſoll von den
drei Wohlfahrtsunterſtützungsempfängern ausgeführt werden,
je=
doch ſoll wöchentlich nur vier Tage gearbeitet werden.
nahme der Geſchäfte deſſen Sohn Fritz Rödelſperger beſtimmt,; als
Villeneinbrüche an der Bergſtraße.
—In der Nacht zum Sonntag wurde in drei zur Zeit
un=
bewohnte Sommervillen, die am Schloßberg bei Alsbach liegen,
eingebrochen. Die Beſitzer der Villen ſind Dr. Laubenheimer in
München. Oberlehrer Bitzenhofer=Mannheim und Profeſſor D
Waſſermeyer, der in Alsbach ein Sanatorium unterhält. Die
Täter drangen gewaltſam durch die Fenſter in die Villen ein,
teilweiſe unter Entfernung der Vergitterung, zertrümmerten die
Türen der Behältniſſe und durchwühlten alle Räume. Die Art
und Weiſe, wie die Einbrecher vorgingen, laſſen den Schluß zu.
daß es ſich um die gleichen Täter handelt. Ein etwa 20 Jahre
alter Mann ohne Mantel und Kopfbedeckung mit hellem Anzug
ſtand Schmiere. Er ſpielte ſich als Eigentümer auf und bedrohte
ein Mädchen und einen jungen Mann mit Erſchießen. Als Leute
aus Alsbach herbeieilten, waren die Täter flüchtig gegangen. Man
vermutet, daß es ſich um auswärtige Einbrecher handelt. Die
Landeskriminalpolizei und die örtliche Gendarmerie nahmen
ſo=
fort die Ermittelungen auf. Was geſtohlen wurde, iſt im
Augen=
blick noch unbekannt.
Cx. Olfen, 28. Nov. Seltenes Wild. In einer der letzten
Nächte hatte in unſerem Dorfe ein Schäfer mit ſeiner Herde
über=
nachtet. Als er am Morgen ſeine Schafe beſah, entdeckte er einen
Muffelbock, der mit ſeinen faſt weißen Beinen und ſchön
ge=
ſchwungenen Hörnern ſich gut unterſchied. Er war keineswegs
ſcheu, zog es jedoch vor, wieder den Wald aufzuſuchen, da ſich ſehr
viele Neugierige bald eingeſtellt hatten. Auch am Nachmittag
wurde er öfters geſehen, und ließ die Leute bis auf zehn Schritte
herankommen.
Dh. Aus dem Oſtertal, 28. Nov. Die Gräflich Erbachſche
Forſt=
verwaltung läßt zurzeit von dem Revierförſter Dick
Bürgerverſamm=
lungen in den Orten Erzbach, Nohrbach, Ober= und Unter=Oſtern
ab=
halten. Zweck der Verſammlungen iſt, den Bedarf an Brennholz zu
regeln. Dieſes Jahr ſollen keine öffentlichen Holzverſteigerungen
ſtatt=
finden, und die Bürger können ſich ihren Bedarf, den ſie benötigen, bei
obengenanntem Förſter beſtellen.
Ed. Winterkaſten, 28. Nov. Holzhauerei. In den
näch=
ſten Tagen ſoll mit dem Holzfällen im hieſigen Gemeindewald
be=
gonnen werden. Das Forſtamt Lindenfels hat 500 Feſtmeter Nutz=
und Brennholz zu ſchlagen genehmigt. Für die Holzhauerarbeiten
haben ſich 33 Arbeitsloſe gemeldet. Da nur Kriſen= und
Wohl=
fahrtsunterſtützungsempfänger genommen werden ſollen — von
dieſen haben Familienväter und ſolche, welche die
Holzhauerarbei=
ten kennen und gute Werkzeuge dazu beſitzen, den Vorzug — hat
der Gemeinderat von den Intereſſenten 22 ausgeſucht, ſo daß nach
einer nochmaligen Auswahl von ſeiten des Forſt= und
Arbeits=
amtes etwa 12—15 Mann für einige Wochen Beſchäftigung finden.
Die Akkordlöhne ſind 20 Prozent niedriger als im Vorjahre,
Chriſtbaumhandel. Die erſten Chriſtbaumkäufer aus der
Pfalz und Rheinheſſen fanden ſich dieſer Tage hier ein. Mit dem
Hauen von Weihnachtsbäumen wird nun begonnen. Es wurden
30—40 Pfg. für das Stück geboten.
300 Prozenk Bürgerſtener in Gießen.
WSN. Gießen, B8. November.
Im Hinblick auf den Fehlbetrag im ſtädtiſchen Haushalt und um
die Vorbedingungen für die Erlangung der Reichshilfe (finanzielle
Bei=
hilfe des Reiches an die von der Erwerbsloſigkeit beſonders betroffenen
Gemeinden) zu ſchaffen, hat die Gießener Stadtverwaltung, nachdem
der Finanzausſchuß und der Stadtrat ihre Zuſtimmung zur
Einfüh=
rung neuer Steuerlaſten verweigert hatten, heute auf dem Wege des
Notverordnungsdiktates die Bürgerſteuer von 100 Prozent im Vorjahre
auf 300 Prozent für das laufende Jahr erhöht. Gleichzeitig wird die
Gemeindebierſteuer verdoppelt und die Gemeindegetränkeſteuer auf 10
Prozent des Kleinhandelspreiſes heraufgeſetzt. Die erhöhte
Bürger=
ſteuer, die erſt mit 200 Prozent für dieſes Jahr erhoben werden ſollte,
gilt in der jetzigen Höhe von 300 Prozent für das ganze Rechnungsjahr
1931. Die Erhöhung der Gemeindebierſteuer und der
Gemeindegetränke=
ſteuer tritt mit Wirkung vom 1. Dezember 1931 in Kraft. Aus der
Steuererhöhung wird ein Betrag von 102 000 Mark erwartet, wovon
auf die Bürgerſteuer 70 000 Mark, auf die Gemeindebierſteuer 25 00
Mark und auf die Gemeindegetränkeſteuer 700 Mark entfallen.
Bd. Alsbach a. d. B. 28. Nov. Die Verteilung der für die
diesjährige Winterhilfe geſammelten Gaben, die in beträchtlicher
Menge eingingen. geht jetzt Schritt um Schritt vor ſich. So
wur=
den bis jetzt zirka 65 bedürftige Familien mit je zwei Zentner
Briketts bedacht, die von den eingegangenen Barmitteln bei
hie=
ſigen Geſchäftsleuten angekauft wurden. Diejenigen Familien,
welche ihren Winterbedarf an Kartoffeln nicht oder nicht ganz
decken konnten, erhielten 3. 4 oder 5 Zentner Kartoffeln, je nach
Kopfzahl, zugeteilt. Ganz beſondere Schwierigkeiten bereitete der
Verteilungskommiſſion die Verteilung der eingegangenen
Klei=
dungs= und Wäſcheſtücke, da dieſe individuell und möglichſt
gleich=
mäßig durchgeführt werden ſoll. Ein großer Teil Kleidungsſtücke
wurde den Bedürftigen ſchon zugeteilt, und die ſchon
fertiggepack=
ten Pakete (Arbeit des Frauenvereins) gegen ausgegebene
Gut=
ſcheine abgeholt. Erfreulicherweiſe konnte faſt überall den
ge=
äußerten Wünſchen entgegengekommen werden, was nicht zuletzt
auf die nicht unbeträchtliche Arbeit der Verteilungskommiſſion
und des hieſigen Frauenvereins zurückzuführen iſt.
W. Heppenheim a. d. B., 28. Nov. Herbſt und Frühling.
Die großen Gegenſätze in den Witterungsverhältniſſen der
Oden=
waldgemeinden und unſerem geſchützt gelegenen Städtchen
wer=
den deutlich durch die Tatſache, daß in verſchiedenen Gemeinden
des Odenwaldes vergangene Woche vielfach Bäume und Sträucher
im ſchönſten Rauhreifſchmuck ſtanden, während bei uns in
verſchie=
denen Gärten Erdbeeren blühen, ja ſelbſt reife Früchte
vorgefun=
den wurden. Ebenfalls konnten trotz vorgeſchrittener Zeit im
Garten eines hieſigen Hausbeſitzers blühende Veilchen gepflückt
werden.
ZeiAinz erk zur Feier des 120jährigen Beſtehens
Hoern lginzer Liederkafel und Damengeſangverein
am Samstag, den 28. November 1931.
27Hindemith: Das Unaufhörliche. Oratorium.
Südweſtdeutſche Uraufführung.
MAylre Arbeit an deutſcher Chorkultur, 100 Jahre führen=
L9 und Muſikverein in der Stadt Mainz, ſtolz muß der
Wi WäMitglieder über die Reihe der Jahre, über die Chronik
Eeileten Arbeit zurückſchweifen, viel perſönliche Erinnerun=
D Familientradition durch Generationen hindurch wird
WuA Gelegenheit wach. Der Würde des Feſtes entſprach die
Gae er Feſtkonzertes, das vollbeſetzte Haus und das ausge=
We”” 5elingen der Aufführung, das eine Gewähr dafür zu
A daß in dem Verein friſches Leben pulſierk, und daß
Eie2 der heutigen Zeit ſtarke Lebenskraft beſitzt.
*körten ein neues Oratorium von Paul Hindemith, der
eit reichen Betätigung auf dem Gebiete der Kammer=
2 Mtermuſik, des Balletts, der Oper und kleinerer Geſangs=
2otmen nun auch einen Beitrag zu dieſer Gattung ge=
Er benutzt eine Dichtung von Gottfried Benn, die
olrum die Form dreier ziemlich ſymmetriſcher Teile
Fnhalt iſt weltanſchaulich unterbaute Gedankenlyrik,
Drer Form aphoriſtiſch Gedanken an Gedanken anreiht,
1 Wucht Goetheſcher Wortprägung erinnert, bald die
uich gewollt banale Wendungen ſcharf in den Vorder=
Dem erſten Teil liegt der Satz: „Das
Unaufhör=
e Geſetz” zugrunde, im ewigen Werden und Vergehen
S Gegenwärtige winzig. Der zweite Teil ſetzt das
Wirken des Menſchen mit ſeinem Optimismus in
A dieſem Unaufhörlichen „Schmeckt ihr den Becher
dunklen Trank?” iſt Leitſatz. Im letzten Teil
ent=
der Gedanke, daß auch der Menſch unaufhörlich ſein
er ſich in den Gang des Werdens und ſein Geſetz ein=
„at die Dichtung an ſich keinerlei Entwicklung, die
uriſchen Zuſpitzung gleichen könnte, ſo iſt ſie doch ſo
2 zahlreiche Gegenſätze einander in ähnlicher Weiſe
N. der klaſſiſchen Sinfonie Allegro, Adagio, Scherzo und
it iſt das Werk mehr ſinfoniſche Kantate größten
as eigentlich Oratorium
Achtung vermochte den Komponiſten ſtark anzuregen,
Nr fſt es aber, ſo ausgleichend gewirkt zu haben, daß
Schaffenslinie weit einheitlicher und würdiger zu ver=
Nr. als die des Textes. Die Umrahmung des Werkes
ie von außergewöhnlicher Bedeutung. Iſt ihre Me=
Fen an Schwierigkeiten reich, ſo verzichtet Hindemith
darauf, dem Chorſatz mehr als Vierſtimmigkeit zuzumuten, ja, er
reduziert die Stimmenzahl mehrfach, läßt Stimmen in Oktaven
ſchreiten und gibt auch der Zwei= und Einſtimmigkeit ihr Recht.
Das Melos ſowohl der choriſchen als auch der ſoliſtiſchen Geſänge
ſchwankt zwiſchen der Deklamation eines gemeſſenen Rezitativs
und arioſer Form mit reicher Ausdruckskoloratur. Die großen
Chöre miſchen vollen Orcheſterklang mit den Singſtimmen,
wäh=
rend in den kleineren Chören wie in den Sologeſängen das
Or=
cheſter meiſt wenigſtimmig und ſehr durchſichtig geſetzt iſt. Ein
Meiſterwerk iſt der einleitende Chor von motettenhaftem
Ge=
präge, ihm ebenbürtig iſt der Wechſelchor im Anfang des 3. Teiles,
wo Alt und Baß als dunkle Farben gegen Sopran und Tenor
geſetzt ſind, die ſtets das lebhaftere und energiſchere Element
dar=
ſtellen. Außergewöhnlich iſt dann die Steigerung am Schluß, wo
zuerſt in einem Satz Knaben= und Männerchor miteinander
ab=
wechſeln und ſchließlich die großen Klangmaſſen aller
Mitwirken=
den ſich im Schlußſatz zu einem glänzenden Höhepunkt auftürmen.
Als ein Meiſterwerk eines großen einheitlich gebauten Satzes ſei
auch der Wechſelgeſang zwiſchen Baß=Solo und Chor „Aber die
Götter, das iſt doch Grund und Boden” genannt. Vor einem
Jahr=
zehnt hätte man den Klangſtil Hindemiths atonal genannt, heute
ſind wir imſtande, in dem großen Geſchehen der Formen eine
klare Tonalität zu erkennen, zwar iſt das lineare Prinzip oft
ſtark im Vordergrund, aber immer wieder empfindet man in der
Zuſammengehörigkeit der Teile und in den großen Abſchnitten
eine klare harmoniſche Kadenzierung. Ich erinnere nur an den
Gegenſatz C=Moll — C=Dur am Anfang und Ende des
Schluß=
chores. Zwiſchen dieſe Hauptformen fügen ſich geſchloſſene
Solo=
geſänge und Soli mit Chor ein, die in ſicherer Ausdrucksſprache
gezeichnet ſind. Aus ihnen ſpricht bald tiefes, lyriſches Empfinden
— jedoch nie Sentimentalität, bald herbe Kraft — aber nie
Bru=
talität, bald ſcharfe Charakteriſierungskunſt — wie in dem kleinen
Marſch, der die Fortſchritte der modernen Technik ſchildert, oder
dem ähnlich gearteten Satz „Ich bin Relativiſt” — jedoch nie
Trivialität. Schon beim erſten Anhören des Werkes gewinnt
man den Eindruck, daß hier nicht nur künſtleriſch=artiſtiſch eine
bedeutſame Leiſtung vorliegt, ſondern daß es Hindemith
ge=
lungen iſt, ein tiefempfundenes Bekenntnis abzulegen, daß er ſich
und ſeine Zeit in einer Art geprägt hat, die den Wert eines
hiſtoriſchen Dokuments hat. Inwieweit dieſes Oratorium
aller=
dings die Fähigkeit haben wird, eine breitere Maſſe des
Publi=
kums auf die Dauer zu feſſeln und für deren Urteil
Allgemein=
gültigkeit zu erlangen, iſt einſtweilen nicht zu überſehen, und die
Dichtung dürfte hierfür erſchwerend wirken.
Die Aufführung war ausgezeichnet. Unter Hermann von
Schmeidel war der Chor zu einer Sicherheit und Klangfriſche
herangebildet, die ihn bis auf ganz geringe Kleinigkeiten in
völlige Beherrſchung ſeiner Aufgabe ſetzte. Der Knabenchor des
Humaniſtiſchen Gympaſums ſang ebenfalls erſtannlich ſicher und
gut. Auch als Orcheſterleiter inſpirierte Herr von Schmeidel das
Mainzer ſtädtiſche Orcheſter hervorragend. Seine Beherrſchung
der Partitur ſetzte ihn inſtand, ſehr frei zu geſtalten, das Werk
ſehr perſönlich zu interpretieren und dadurch der Aufführung eine
wohltätige Selbſtverſtändlichkeit zu geben. Franz Willms an der
Orgel war ebenbürtig. Zu dem Gelingen der Aufführung trugen
auch viel die hervorvagenden Soliſten bei. Nicht nur ſtimmlich
wurden Adelheid Armhold=Berlin mit ihrem weichen und vollen,
in allen Lagen ausgeglichenen Sopran, Karl Kullmann mit
ſeinem ſympathiſchen Tenor und Johannes Willy mit ſeiner
herr=
lichen Baßſtimme allen Anforderungen gerecht, ſondern auch
künſt=
leriſch ſangen ſie mit geradezu ungewöhnlicher Einfühlung.
Der Uraufführung war ſtärkſter Erfolg beſchieden, und mit
dem hervorragenden Dirigenten und den ausübenden Künſtlern
wurde auch der anweſende Komponiſt ſtürmiſch gefeiert. F. N.
Ap. Engliſch perfekt. Von T. W. Mac Callum. M. A. Mit
vielen Handzeichnungen von Tibor Gergely. (Verlag A. Piper
u. Co., München.)
Kein Sprachlexikon iſt ſo populär wie Mac Callum. Er hat
eine luſtige und präziſe Art, Engliſch ohne öde Grammatik und
Vokabel=Lernerei beizubringen. Das vorliegende Sprachbuch iſt
als Ergänzung und Abſchluß ſeines erſten „Engliſch lernen ein
Vergnügen” gedacht und nach denſelben Grundſätzen aufgebaut.
Die zahlreichen Leſeſtücke ſind dem täglichen Leben entnommen und
dafür geſchrieben, ſich in dieſem zurechtfinden zu können. Deutſche
Ueberſetzungen ſind darin planmäßig verteilt, um das Gelernte
gleich in Form und Ausdruck kleiden zu können. Callum handelt
nach dem Grundſatz: „Wer vieles bringt, wird jedem etwas
brin=
gen. Er hat ſich bemüht, die Schönheit und Lebendigkeit der
engliſchen Sprache voll zu erfaſſen und wiederzugeben und ſie, wie
er ſelbſt ſagt, zu einem lebendigen Quell zu machen, der ſich ſelbſt
erneut und andere belebt und erquickt, welchem Zweck auch der
reiche Bilderſchmuck dient, der eine Sprache individuell macht und
ihr die perſönliche Note gibt. So iſt auch dieſes, ſein zweites
Bändchen geeignet. Freude und Anregung zu bieten. Man ſollte
verſuchen, ſolchen populären Werken auch Eingang in den Schulen
zu verſchaffen.
Eduard Engel: Selbſtgedachtes. Leipzig 1731. Koehler u. Amelang
Verlag. 8L. 219 Seiten. Ganzleinen 4,50 RM.
Ein neuer Engel, mit dem uns der ewig junge nun achtzigjährige
Vorkämpfer für deutſche Sprache und deutſche Dichtung zu ſeinem
Ehrentage beſchenkt, ein echter Engel, in dem Funken ſprühen und
Späne fliegen. Alles ſchon Gedachte und Geſagte noch einmal ſelbſt,
auf eigene Art zu durchdenken und niederzuſchreiben, wahrlich, es gibt
keine höhere Aufgabe für einen Denker, und daß der ſtreitbare alte
Herr ein Denker iſt, beweiſt er wieder in dieſem Buche. Ob er nun
über Literatur und Kunſt, über Wiſſenſchaft und Bildung, Seele und
Sprache, Geſchichte, Staatskunſt, Preſſe und Recht, über die Beziehung
der Geſchlechter, über Gott und Glauben, über Tiere, Garten oder ſich
ſelbſt ſpricht, ſtets trifft der mit immer gleichem jngendlichen Feuer
fechtende Kämpe den Nagel auf den Kopf.
Seite 4 — Nr. 332
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Chilfre Jsis, Postamt C. C.1. /
Roman von
Ernſ Klein.
42)
(Nachdruck verboten!
Das Telephon klingelte. „Ja, hier Blair!” ſagte er
ungedul=
dig, wurde jedoch ſofort freundlicher, als er die Stimme am
an=
deren Ende des Telephons erkannte. „Wilfort? Womit kann ich
dienen?”
„Es handelt ſich um die gewiſſen Briefe. Ich wollte Ihnen
nur ſagen, Blair, daß die Sache in Ordnung iſt. Ich brauche Sie
nicht mehr zu bemühen. Sie verſtehen?"
„Vollkommen!‟ Das waren alſo die Briefe, die Gelatis und
Sorino abzuliefern verpflichtet waren — die Briefe der Lady
Wil=
fort. Schied damit dieſe nun endgültig aus dem Kreiſe aus, der
ſich um den Mord des Marguis de Sala zog?
38.
Acht Tage ſpäter. In dem prachtvollen Queen=Anne=Salon
in Crayton Houſe war die ganze Geſellſchaft verſammelt, die von
Marſaille aus die Kreuzfahrt auf der Jacht „Belle Iſabelle”
an=
getreten hatte. Lilian und Stefano, ſie als Stewardeß, er als
Steward, reichten Cocktails herum. Ganz ſo wie auf der Jacht,
Nur einer fehlte — Sala. Statt ſeiner war Randolf Blair
erſchienen.
Es war keine ſehr fröhliche Gefellſchaft, die da auf das
Zeichen des Hausherrn wartete, um ſich zu Tiſch zu begeben.
Nur Lady Allers war vergnügt wie immer. „Ich habe Ihren
Brief gerade vor meiner Abreiſe aus Nizza bekommen, Mhlord.
Es war zu fad unten, immer dieſelben Geſichter, dieſelben
Karten. Selbſt Bakkarat verliert ſeinen Reiz, wenn man gar
nichts anderes zu tun hat. Und in London iſt jetzt die Saiſon
im beſten Schwung. Man muß doch ſchließlich auch ſeinen
patrio=
tiſchen Verpflichtungen nachkommen”.
„Sehr richtig, Mylady”, ſagte Blair. „Es gibt auch noch
andere Verpflichtungen, denen man nachkommen muß. Und zu
dieſem Zweck eben ſind wir hier verſammelt!”
Allgemeines Erſtaunen. Die Gäſte ſahen einer den anderen
an, dann den Hausherrn. Crayton machte ein verlegenes Geſicht.
Blair fuhr unbeirrt fort: „Die Herrſchaften ſind hier
ver=
ſammelt genau ſo wie vor wenigen Wochen auf der Jacht „Belle
Iſabelle‟. Der traurige Vorfall, der ſich damals in Biskra
ab=
ſpielte, iſt nun Gott ſei Dank ſo weit, daß wir wiſſen, wer den
Schuß auf Marquis de Sala abgefeuert hat! Eine Frau! Und
zwar eine Dame Ihrer Geſellſchaft meine Herrſchaften, und
zwar dieſer Geſellſchaft, die hier verſammelt iſt, außerdem auch
noch eine Teilnehmerin an der Jagdpartie, die der Marquis und
die Marquiſe von Northerland im vorigen Herbſt veranſtalteten.
Die betreffende Dame . . .‟ Er machte eine kleine Pauſe, um den
Neſt ſeines Cocktails zu ſchlürfen. Seine Zuhörer ſaßen wie im
Bann.
Blair fuhr fort: „Wir haben die Liſte der Gäſte, die an
dem Faſanenſchießen teilgenommen haben. Wir haben zweitens
die Briefe, die die betreffende Dame an Marquis de Sala
ge=
ſchrieben hat, und wir haben den Browning, den ſie der
Mar=
quiſe von Northerland entwendet hat. Die Briefe, um die es
ſich handelt, und um derentwillen Sala ſterben mußte, ſind von
einer gewiſſen Madame Ruby unterzeichnet und zeigen dieſelbe
Schrift, mit der die betreffende Dame auf die Einladung des
Lord Crayton für den heutigen Abend geantwortet hat. Zwei
Fehler hat Madame Ruby begangen. Erſtens, daß ſie den
Browning mitgehen ließ, zweitens, daß ſie ſchriftlich auf die
Einladung Lord Craytons antwortete. Das war ein großer
Fehler, Lady Allers!”
Totenſtille. Grace Allers blieb unbeweglich ſitzen. Das
Lächeln um ihren hübſchen Mund, das einen Augenblick lang
erſtarrt war, belebte ſich. Zwiſchen den roten Lippen zeigten
ſich die kleinen, weißen Zähne. „Warum beehren Sie gerade
mit mit Ihrem Verdacht, Herr Superintendent?” fragte ſie. „Ich
gebe zu, ich habe die mit Nuby unterzeichneten Briefe
geſchrie=
ben. Aber, daß ich Sala mit dem Browning erſchoſſen habe,
der meiner Freundin Northerlano abhanden gekommen iſt —
das müſſen Sie mir erſt beweiſen, Herr Superintendent!”
„Ich hoffe, es wird mir gelingen! Und jetzt, Mylady, weun
es Ihnen recht iſt, wollen wir die Herrſchaften nicht länger
auf=
halten!“
Lady Allers erhob ſich, blickte lächelnd im Kreiſe um ſich und
ſagte: „„Sie hätten wirklich ſo menſchlich ſein können, Herr
Superintendent, bis nach dem Eſſen zu warten. Jetzt muß ich
auf das feine Souper verzichten, das Lord Crayton gewiß zu
Ehren meiner zahlloſen Verbrechen bereitet hat!”
In dem Taxi, in dem Blair ſie nach Seotland Yard brachte,
lehnte ſie ſich zurück, wie wenn ſie auf irgendeiner
Vergnügungs=
fahrt begriffen ſei.
„Sie haben recht, es war eine große Dummheit!” meinte ſie.
„Aber die größte habe ich begangen, als ich mich in Sala
verliebte. Ich habe ihn nämlich wirklich geliebt. Er war ein
Schurke, ein Spieler, der nicht nur ſein Geld, ſondern auch
ſeinen Verſtand verſpielt hat. Ich weiß nicht, ob Sie für derlei
menſchliche Schwächen Verſtändnis haben — immerhin, ich habe
ihn geliebt!. Bis Sala alles verſpielt hatte und die Frauen au
der Gurgel nehmen mußte, deren Briefe er in den Händen hatte.
Ich bin keine von den Frauen, die ſich an der Gurgel 79
laſſen ! Sie wendete ſich mit einem Ruck zu Blair. 19
ruhig reden ließ: Aber das widerhole ich Ihnen, Herr
intendent, das müſſen Sie mir erſt beweiſen, daß ich
ſchoſſen habe!”
Und dann waren endlich Lilian und Stefano alleing
was iſts mit unſerer Heirat?” fragte ſie zärtlich.
„Gelatis hat ſich tatſächlich als Gentleman bewieffin
mir fünfzehnhundert Pfund gegeben. Das iſt, in der
meines Vaterlandes umgerechnet, ein phantaſtiſches
Ver=
das eine viel geſundere Baſis zur Gründung eines häfg
Herdes bietet als die bewußten Erinnerungen an veri
Zeiten!”
„Und was haſt du für ein Vaterland?
„Ein ſehr ſchönes! Ich bin in der Krivoſcije daheinn
an der Bocche di Cattaro. Felſen direkt vom Meer zum
hinauf. Die Menſchen, die dort hauſen, ſind ſo friedliebenl
ſich der Teufel ſelbſt Gendarmen mitnimmt, wenn er ü
Bergen zu tun hat. Mein Großvater war Volksdichtt
mein Vater hatte auch nichts. Ich habe im Kriege eim
ſeeboot geführt und war pflichteifrigſt bemüht, die heiligng
tion der k. und k. Marine aufrechtzuerhalten. Auf einm
keine Marine mehr da, auf die Tradition wurde gepfiffin
ich ſaß als Seeheld auf dem Trockenen. Kugelte mich his
verſchiedenen Weltgegenden herum — bis ich die Kuu
Bouletiſch in Algier in die Hand bekam. Ich bin wedag
noch Fürſt, noch Baron, ſondern heiße Stefan Stefoſ
bin 36 Jahre alt und ſchwöre dir ein anſtändiger M9.
werden, falls du es mit mir verſuchen willſt!“
Das will ich! Ich habe ſchon mit meinem Vater ge‟
Er iſt einverſtanden. Er kommt morgen nach London,,
werde dich ihm vorſtellen. Die Briefe an Sala hat meingte
ſter geſchrieben! Unterbrich mich nicht! Ich war in der
und kam ein paar Tage vor meinem Vater nach London
klagte ſie mir ihr Leid. Der Schurke drohte ihr, ſie an do HEMeMM 2
zu verraten. Da habe ich mich hinter Crayton geſteckt, Auiſt iſten Fufballz
einlud und mich unter meinem Inkognito Lilian Broul
an Bord nahm. Jetzt weißt du alles! Kannſt du bagt9 2 u dem icl
ine Anzahl von
„Was? Was ſoll ich?”
„Du mußt nämlich wiſſen, mein Vater hat erklärt. Natu ü deſe
einen ariſtokratiſchen Schwiegerſohn hätte er genug. 1eFdbiele un.
auir cht Mann
jetzt einen, der was arbeitet
„Da ſucht er ſich ausgerechnet mich aus?. Wer iſt ry hen die beit
Seien Abteilung
adlige Schwiegerſohn?”
„Der adlige Schwiegerſohn iſt John Edward, elftitlle Meſung 1 die
und fünfter Marguis von Northerland. Ich habe die Entel=den währen
Schwägerin zu ſein, und mein Vater heißt. Abe Pollin,ank Büitke Mainb
„Großer Gott!” ſagte Stefano Sorino, reste Stefa n9 M den insgeſ
Nuuien des 2.
nowiez, ehemaliger k. und k. Korvettenkapitän.
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Achtung Martinsviertel!
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Ei bauchte der f
Urden Freihun
9 Weiter dürf
Sukruße 2t ſchl
en Kiek nach
Statt beſonderer Mitteilung.
Heute vormittag 12 Uhr verſchied nach kurzem
ſchweren Leiden unſere gute Muter
In der Nacht vom 26. auf den 27. November
iſt unſere liebe Schweſter, unſere treue
Pflege=
mutter, Tante und Großtante
Frau Chriſtine Oßmann
Fräulein
geb. Deeg
im Alter von 65 Jahren.
Um ſtille Teilnahme bitten im Namen
der trauernden ginterbliebenen.
Withelm Oßmann
Karl Oßmann
Darmſtadt, den 28. November 1931.
Zohanna Anſchütz
im 29. Lebensjahre ſanft entſchlafen.
Mollerſtraße 9.
Die Beerdigung finde am Dienstag, den 1. Dez. 1931,
nachmittags 3 Uhr, auf dent Waldfriedhof ſtatt. (17204
Freie Bäcker=Innung Darmſtadt
Nachruf.
Nach kurzer Krankheit ſtarb im 50. Lebensjahre
unſer lieber Kollege und Sangesbruder
Geinrich Müller
Dr. Richard Anſchütz. Geh. Reg.Rat.
Profeſſor der Chemie
Aenni Anſchütz, geb. Pflüger
Dr. Ludwig Anſchütz, Profeſſor d Chemie
Alice Brill, geb. Anſchüßz
Dr. Ernſt Brill, Profeſſor der Medizin
Giſela Brill
Ernſt Brill.
Wir erfüllen hiermit die traurige
Pſlicht, unſere Mitglieder von
dem Ableben unſeres lieben
Kameraden, Herrn
Heinrich Müller
EiRenune gie
D Siele ſehr ſc
eu uch den
wird
Bäckermeiſter
Darmſtadi, Brünn, Jena.
Die Beerdigung findet in der Stille ſtatt.
17i84)
geziemend in Kenntnis zu ſetzen.
Beiſetzung: Dienstag, 1. Dez.,
2 Uhr nachm., auf dem Friedhof
Nieder=Namſtädterſtraße.
Wir bitten, dem Verſtorbenen
durch recht zahlreiche
Beteili=
gung die letzte Ehre zu erweiſen.
Treffpunkt: 1.45 Uhr am
Haupt=
portal.
Verein ehemal. Angehöriger
des Großhzgl. Artillerſekorps
Der Vornand. (17203
ſorgſt du nicht beizeiten dafür, de.-4
kräſte aufßzufeiſchen, der richtiges!
für iſt der tägliche Genuß des hach
würzigen Köſtritzer Schwarzbieres
tauſend Krzte verordnen; es wirs
ſtärken und erfriſchen. Köſtritzer SI
iſt mehr als ein wohlſchmeckender
es ſt ein wertvolles Nahrungs
ſchafft geſundes Blut, Köſtritzer S
iſt in den Bierhandlungen und Leis
geſchäften erhältlich, bertretung!
Herth, Stiſtſtraße 89, Fernſpradl
H. Oſtertag, Hügelſtr. 27, Frd
U1Msd4.
Bäckermeiſter
Allzufrüh unſeren Reihen entriſſen, werden wir
dem Entſchlafenen ein treues Andeuken bewahren.
Möge er in Frieden ruh’n.
Optlker
Spaethe
523tal
Darmstadt
billiger,
Schuchardstr. 11.
Freie Bäcker=Innung Darmſtadt
Bäckermeiſtergefangverein „Kornblume‟
KRAGEN-WASCHEREI
e Waldstraße 20
KORBUS Fernsor 942 8090
Fr. Sproß, Obermeiſter,
17202
Die Beerdigung findet Dienstag, nachm. 2 Uhr.
auf dem Friedhofe Nieder=Ramſtädterſtraße ſtalt
und erſuche um zahlreiche Beteiligung. D. O.
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m 9. Smnd z0. Paontraosntked.
Mte
Nachnahme Bilger 1. 0. 0eck
Mi e
A
ſatu
30. November 1931
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 332 — Seite 5
i füddeutſchen Zußball=Punkte=Kämpfe.
weſt — Tennis=Boruſſia 0:3. Adlershofer BC. — Union Ober=
Mechte Hofpiei Zeiinehiaer Priniteit. ſchöneweide 1:0. Berliner SV. 92 — Vikt. 89 1:2. BP. Lucken=
iüähtut ſchen Fußball=Meiſterſchaftsſpiele, die in den meiſten
ht vor dem Abſchluß ſtehen, haben am letzten
Novem=
zueine Anzahl von wichtigen Klärungen gebracht.
Be=
urden in dieſer Saiſon nach dem neuen Stuttgarter
wie Endſpiele um die ſüddeutſche Meiſterſchaft in zwei
czu je acht Mannſchaften durchgeführt. Von jeder der
von nehmen die beiden Tabellenerſten teil. Die Zutei=
Aübeiden Abteilungen wechſelt jährlich, in dieſer Saiſon
ſiir Abteilung 1 die Vertreter der Bezirke Bayern und
=Baden, während die Abteilung 2 die Spitzenmann=
Bezirke Main=Heſſen und Rhein=Saar im Kampf
Von den insgeſamt 16 Endſpielteilnehmern ſtehen
ümpfen des 29. November ſchon acht, alſo genau die
eſuültig feſt. Es ſind dies die Mannſchaften: 1. FC.
ichſordbayern), Bayern München (Südbayern),
Karls=
ſi Haden), SV. Waldhof (Rhein), FK. Pirmaſens und
Säaüücken (Saar), ſowie Mainz 05 und Wormatia Worms
lenigſtens drei oder vier weitere Endſpielteilnehmer
SVleſſten biets am nächſten Sonntag ermittelt werden. Auch im
vf uſnen Abſtieg hat es ſchon einige Klärungen gegeben.
eſt mek Trier, VfR. Pirmaſens und FG. Kirchheim ſteht
ſſtickg n die zweite Klaſſe heute ſchon feſt.
imle des Sonntags brachten wieder zahlreiche
Ueber=
ugen In Nordbayern ließ ſich die SpVg. Fürth in
einfum/2, 1 ſchlagen. Der 1. FC. Nürnberg beſiegte ſeinen
luipaät ASV. glatt 3:1. Dem Club iſt die Meiſterſchaft jetzt
entd cher, dagegen wird Fürth auf der Hut ſein müſſen,
dm ſ+ ASV. Nürnberg nicht noch den zweiten Platz
ab=
ſüdſögerns Meiſter wird wohl wieder Bayern Mün=
„ſeißen ſenn 1860 gab im 2:2 Spiel gegen Wacker München
ein awertvollen Punkt ab. Die 60er werden aber dafür
z beinuzul beitetr ſruppenvertreter in die Endſpiele kommen. Es
feh=
ſen/ndieſem Spiel nur noch zwei Punkte. Eine
Rekord=
bsetilliee ſer iſmlte der Tabellendritte Teutonia München, der die
aust ngolſtadt 10:0 abfertigte.
n Aüttemberg hat ſich die Situation für den ſüh=
MFGe Porzheim ſehr günſtig geſtaltet, da diesmal die drei
bnnlſiten ſämtlich Punkte verloren. Union Böckingen wurde
glinge n3:1 geſchlagen, der VfB. Stuttgart verlor in
Heil=
genicz den Tabellenletzten 1:2 und Feuerbach konnte zu
gecie die immer noch vom Abſtieg bedrohten Stuttgarter
6 nva!;2 ſpielen.
Bigen brauchte der führende Karlsruher FV. nach ſei=
Süüber den Freiburger FC. nur noch zwei Punkte, um
* zuſ ſn. Zweiter dürfte wohl Raſtatt werden, das dies=
Whöwk, Karlsruhe 2:1 ſchlug.
RHleſen iſt Kaſtel nach ſeiner 0:1 Niederlage gegen Lan=
W5 liaSpitzengruppe ausgeſchaltet. Mainz 05 und Wor=
Fdie ire Spiele ſehr ſicher gewannen, ſind
Endſpielteil=
ut unAverden auch den Kampf um den Meiſtertitel unter
Memactzte,
We Gſye Main brachte diesmal keine weſentlichen
Er=
e M FSV. Frankfurt ſpielte in Offenbach 111, trotz
Ve=gegenheit, wodurch ſich ſeine Ausſichten, entweder
R5 olk Eintracht Frankfurt von einem der erſten Plätze
Pdrädm, verſchlechtert haben.
Ede’kſaar ſchlug der FK. Pirmaſens den FV. Saarbrük=
Aundi dadurch an die Tabellenſpitze. Pirmaſens wird
Nwes KMeiſter werden, aber auch dem FV. Saarbrücken
gon Riczt die Teilnahme an den Endſpielen ſicher.
UR deis ruppe Rhein wird der SV. Waldhof, der über
BweAn8 1 ſiegte, kaum noch vom erſten Platz zu ver=
Fn ſeit
Die Fußhall=Ergebniſſe.
Blelandsſpiele in Süddeutſchland.
Iſſen: F.Vgg. 06 Kaſtel — 1. FC. Langen 0:1.
WWorms — Viktoria Urberach 3:2. SV. 98
Darm=
ſormatia Worms 1:8. Olympia Lorſch — Viktoria
1. SV. Wiesbaden — FSV. 05 Mainz 1:4.
Min: Eintracht Frankfurt — FC. Hanau 93 4:0.
WenD er Rickers — FSV. Frankfurt 1:1. Rot=Weiß Frank=
Re Neu=Iſenburg 4:1. FSV. Heuſenſtamm — Ger=
Wia TSber 0:1. Germ. 94 Frankf. — Union Niederrad 4:6.
D*hrdbayern: 1. FC. Nürnberg — ASV. Nürn=
22 FC. Schweinfurt — Sp.Vgg. Fürth 2:1. Bayern
9. Fürth 1:2. FV. 04 Würzburg — Sp.Vgg.
Neider
DIdßayern: Wacker München — SV. 1860 Mün=
* Teutonia München — VfB. Ingolſtadt 10:0. Jahn
Sene Rt — Schwaben Augsburg 3:3. SSV. Ulm —
SttcGieg 3:9.
in Girma inen Wecien i. Fit getäf
ſturttgart 2:1.
en: Karlsruher FV. — Freiburger FC. 4:1.
Snihe — Sp.Vgg. Schramberg 1:1. SC. Freiburg
Mburg 4:3. FV. Raſtatt — Phönix Karlsruhe 2:1.
n: Phönix Ludwigshafen — FC. 08 Mannheim
Warldhof — Sp.Vgg. Mundenh. 8:1. VfL. Neckarau
annheim 6:3. Amicitia Viernheim — Sp.Vgg.
2r1. F. Geſ. Kirchheim — FV. Sandhauſen 8:0.
: FC. Kaiſerslautern — SV. 05 Saarbrück. 4:1.
arbrücken — 1. FC. Idar 1:1. Boruſſia Neun=
Mortfr. Saarbrücken 1:0. FK. Pirmaſens — FV.
2:1.
Berliner Fußball.
Preußen — Minerva 2:1. Spandauer SV
FC. Neukölln — Hertha/BSC. 1:2. Blau=Weiß
*— Meteor — Südſtern 4:6. (B) Norden=Nord=
walde — Polizeiſportverein 7:0.
5. V. 98 Darmſtadt — Wormalia Worms 1:8 (0:3).
Dieſe Niederlage vor 2500 Zuſchauern iſt eine bittere Sache
für die 98er, zumal ſie in ihrer Höhe wohl nirgends
voraus=
geahnt wurde. Gewiß gibt es einen bedeutſamen
Entſchul=
digungsgrund für die Darmſtädter, und zwar inſofern, als nach
dem 1. Tor für Worms der Damſtädter Hüter bei der Abwehr
eines Durchbruches des Gäſteinnenſturmes ſo ſtark am Kopf
ver=
letzt wurde, daß er nicht mehr voll aktionsfähig war und Bälle
durchließ, die er unter normalen Umſtänden glatt gehalten
hätte. Aber dieſer Umſtand kann nicht darüber hinwegtäuſchen,
daß Wormatia eine gute Klaſſe beſſer war als die 98er. Man
merkte es der Wormatiaelf nach den beiden ſchnellen Erfolgen
in den Anfangsminuten an, wie ſie von Minute zu Minute
ſicherer wurde und mit dem ſtark ausgeprägten Bemühen, ſtets
ſchnell und flach abzuſpielen, den Gegner zermürbte. So hatte
man den Einoruck, daß das Wormatiaſpiel reifer iſt als das
Spiel von Mainz 05; da allerdings Wormatia bei dem geſtrigen
Spiel es nicht ſchwer hatte, zum Sieg zu kommen, darf der
Vergleich der beiden Spitzenmannſchaften nicht als endgültige
Wertung des beiderſeitigen Könnens aufgefaßt werden. Sehr gut
konnte bei Worms Pölſterl als rechter Läufer, ſowie die beiden
Halbſtürmer Winkler und Müller, wie auch Debuſſi als
Links=
außen gefallen; das Abwehrtrio war ſicher, ftand allerdings auch
vor keiner ſchweren Aufgabe. Die Darmſtädter waren nur in
der 1. Hälfte den Gäſten gleichwertig; während dieſer Zeit hatte
der Sturm auch mehrfach gute Torchancen, aber im Uebereifer
gingen dieſe ergebnislos vorüber. Als gleich nach Wiederbeginn
ein 4. Tor für Worms fiel, geriet den Darmſtädtern aber auch
gar nichts mehr. Es gab Fehler über Fehler, die die Wormſer
überlegen und geſchickt ausnutzten. Dem beſten Darmſtädter
Stürmer Hebeiſen blieb es vorbehalten, kurz vor dem Abpfiff
wenigſtens den Ehrentreffer für die 98er zu erzielen.
Das Spiel ſelbſt war reichlich hart. Der Spielleiter Störner
(Frankfurt) verſtand es nicht, hiergegen ſo einzugreifen, wie es
uns notwendig erſcheint. Durch die raſchen Erfolge der Gäſte
in den Angriffsminuten, durch Winkler und Debuſſi erzielt, war
dem Spiel die Spannung genommen. Hierfür entſchädigte das
ſchöne Kombinationsſpiel der Wormſer in der zweiten Hälfte.
Die Tore ſchoſſen für Worms Winkler (3), Grüll, Debuſſi (2),
Müller (2).
Sportverein 1898 (Jugend).
1. Jgd. — 1. Jgd. Groß=Gerau, hier, 3:0: 2. Jgd. — 1. Jgd.
Polizei, dort, 2:0; 3. Jgd. — 2. Jgd. Wixhauſen, hier, 10:0;
4. Jgd. — 2. Jgd. Arheilgen, dort, 6:4; 1. Schüler — 1. Schüler
Groß=Gerau, hier, 4:1: 2. Schüler — 1. Schüler Polizei, dort, 0:5.
SV. Wiesbaden — Mainz 05 1:4 (0:4).
Mainz 05 konnte den Sieg dank ſeiner großen Entſchloſſenheit
und Durchſchlagskraft im Innentrio, vor allem aber auch auf
Grund der famoſen Leiſtungen ſeiner Halbſtürmer Scherm und
Burkhardt bereits vor der Pauſe mit 4:0 Treffern ſicherſtellen.
Wiesbaden hatte zwar ein Plus an Torchancen, aber ſeine im
Feldſpiel ſo gute Mannſchaft verſagte vor dem Tore vollkommen.
Der Linksaußen Poſſelmann eröffnete den Torreigen in der 13.
Minute, Scherm reihte in der 18. 26. und 44. Minute drei
wei=
tere Treffer für Mainz an. Nach der Pauſe war Wiesbaden
ſtän=
dig leicht überlegen, aber ſein Sturm konnte nur ein Tor machen,
das in der 16. Minute durch den Halbrechten Brieſt fiel. Eine
Viertelſtunde vor Schluß mußte Scherm verletzt ausſcheiden.
Göt=
tel=Kaiſerslautern leitete das Spiel vor 7000 Zuſchauern
be=
friedigend.
Kaſtel — FC. Langen 0:1 (0:0).
Kaſtel hoffte, in dieſem Treffen Revanche für die ſchwere, im
Vorſpiel erlittene Niederlage nehmen zu können. Aber die
Hoff=
nungen erfüllten ſich nicht. Kaſtel ſpielte zwar meiſt überlegen,
aber ſein Sturm beſaß nicht die geringſte Schußkraft. Außerdem
war allerdings auch die Hintermannſchaft von Langen ſehr gut.
Der einzige Treffer fiel in der 24. Minute durch den Langener
Mittelſtürmer Keim der ein Mißverſtändnis in der Kaſteler
Hintermannſchaft geſchickt ausnützte. Schneider=Offenburg leitete FV. Sprendlingen
vor 1000 Zuſchauern gut.
Alemannia Worms — Viktoria Urberach 3:2 (2:1).
Alemannia ſpielte ſtets leicht überlegen und kam zu einem
verdienten Sieg. Enders ſchoß in der 17. Minute den
Führungs=
treffer, Graber erhöhte 20 Minuten ſpäter aus einem Strafſtoß
auf 2:0. Urberachs Rechtsaußen ſchoß zwei Minuten vor dem Haſſia Dieburg
Wechſel den erſten Gegentreffer. Holl erhöhte bald nach dem
Wechſel auf 3:1 für Worms wenig ſpäter ſchoß Lott das zweite Union Wixhauſen
Tor für die Gäſte. 1000 Zuſchauer. Schiedsrichter Hümpfner=
Aſchaffenburg war gut.
Olympia Lorſch — Viktoria Walldorf 5:1 (3:1).
Das Spiel war fair und ſpannend. Lorſch war die beſſere
Elf. die verdient gewann. Schmidt erzielte das Führungstor, dem
gleich darauf der Ausgleich für Walldorf folgte. Die übrigen
vier Treffer für Lorſch ſchoſſen Herd und Schmitt (ie zwei). Mannheim den Ball frei. Das Eckenverhältnis 10:2 für den Platz=
Pfeifer=Ullach leitete das Spiel vor 700 Zuſchauern korrekt.
ve Heſſen: piele Tore Punkte Mainz 05 16 64:24 26:6 Wormatia Worms 16 38:12 24:8 F.Vg. Kaſtel 16 23:22 19:13 Alemannia Worms 16 35:28 17:15 1. FC. Langen 16 20 18 16:16 Olympia Lorſch 16 26:25 16316 SV. Wiesbaden 16 24:28 13:19 Viktoria Urberach 16 24:38 12:20 Viktoria Walldorf 16 19:45 9:23 SV. Darmſtadt 98 16 23:55 8:24
Zur Linderung der Nok ..."
Ein Hilfswerk des Süddeutſchen Fußball=
und Leichkakhlekik-Verbandes.
Der Vorſtand des Süddeutſchen Fußball= und Leichtathletik=
Verbandes hat in ſeiner letzten Sitzung zu den augenblicklichen
ſchweren Wirtſchaftsverhältniſſen Stellung genommen und an
ſeine Vereine einen Aufruf zur Mithilfe an der Linderung der
Not gerichtet. Ohne Verkennung der eigenen Schwierigkeiten der
Vereine ruft der Verband ſie zur Mitarbeit und Mithilfe auf
und hat für den 10. Januar 1932 „Nothilfe=Spiele‟
feſtgeſetzt. Der Erlaß des Verbands=Vorſtandes hat folgenden
Wortlaut:
Aufruf.
„Große Not laſtet auf unſerem deutſchen Vaterlande.
Ueber=
all regen ſich mitfühlende Herzen, um zu helfen. Wir wollen
hier nicht zurückſtehen, ſondern ebenfalls in die Reihen der
Hel=
fenden eintreten. Wohl ſpüren unſere Vereine ſelbſt die Zeit am
eigenen Leib, wohl ſind ſie ſelbſt in Sorge um die Erhaltung
ihrer Einrichtungen, aber trotzdem glaubt der Verbands=
Vor=
ſtand, daß ſein Appell zur Mithilfe zur Linderung der
allgemei=
nen Not nicht ungehört verhallen wird.
Er hat deshalb beſchloſſen, am 10. Januar 1932 im
gan=
zen Verbandsgebiet „Nothilfe=Spiele” durchführen zu
laſ=
ſen, deren Reinertrag den örtlichen Hilfsorganiſationen zur
Ver=
fügung geſtellt werden ſoll. Nähere Anordnungen für die
Durch=
führung der Spiele ergehen demnächſt. Privatſpiele dürfen an
dieſem Tage nicht ausgetragen werden.”
* Zußball im Kreis Starkenburg.
Die Reſultate des erſten Rückrunde=Sonntags.
Sportverein Münſter — Sp. Vgg. Arheilgen 3:0 (1:0).
Germania Pfundſtadt — Germania Eberſtadt 0:0.
Union Darmſtadt — FV. Sprendlingen 1:1 (0:1)-
FSV. Groß=Zimmern — Polizei Darmſtadt 0:3.
FC. 03 Egelsbach — Germania Oberroden 4:1 (2:0).
Viktoria Griesheim — SV. Mörfelden 2:2 (1:0).
Haſſia Dieburg — Union Wixhauſen 4:3 (0:3).
Für ſämtliche Spitzenmannſchaften des Kreiſes hat die
Rück=
runde recht „verheißungsvoll” begonnen. Alle vier erlitten
Punkt=
verluſte, ſo daß ſich die Spitzengruppe immer mehr maſſiert. Die
Höhe des Reſultats aus Egelsbach kommt etwas unerwartet.
Trotzdem haben die Oberrodener Germanen, noch Glück im
Un=
glück, denn auch die heftig nachdrängenden Sprendlinger büßten
auf der „Rennbahn” verdientermaßen einen Punkt ein, ſo daß ſie
nur auf gleiche Höhe mit Oberroden kommen konnten. Union,
der ſeitherige Tabellenletzte, ſpielte, wieder mit Darmſtädter im
Mittellauf, ein recht gutes Spiel und war den ganz außer Faſſon
geratenen Sprendlingern ein gleichwertiger Gegner. Eberſtadt
hielt ſich in Pfundſtadt, gemeſſen an den ſchwachen Leiſtungen des
Vorſpiels, recht tapfer und rettete ſich einen Punkt; nicht ganz
verdient, denn die Pfungſtädter waren die beſſere Mannſchaft und
hätten einen knappen Sieg verdient gehabt. Sei es, wie es wolle,
jedenfalls ſind die Eberſtädter den zwei führenden Vereinen
wie=
der bedenklich nahe gerückt. Arheilgen, mit ziemlich Erſatz in
Münſter antretend, mußte ſich mit einer glatten Niederlage
be=
gnügen, ſteht mit Egelsbach, das ſich ſchön herausgemacht hat, auf
gleicher Höhe, dürfte aber für den erſten Platz wohl endgültig
ausgeſchaltet ſein. Immerhin, man kann nie wiſſen, wie der Haſe
noch läuft. Die Poliziſten gewannen in Groß=Zimmern
erwar=
tungsgemäß, in der Höhe aber nicht beſonders überzeugend.
Haſſia Dieburg vollbrachte das ſchon mehrmals von dieſer Elf
ge=
ſehene Kunſtſtück: bei Halbzeit noch 3:0 im Hintertreffen liegend.
vermochten ſie im energiſchſten Endſpurt noch Sieg und Punkte
an ſich zu reißen. Die Mannſchaft hat ſich, lange in den unteren
Regionen herumkrebſend, ſchön nach vorn geſchafft. Daß der
Kampf um den Abſtieg ſchon ſeine Schatten vorauswirft,
dokumen=
tiert das Unentſchieden in Griesheim, das die Viktoria, bei
Halb=
zeit in Führung liegend, ſchließlich den Gäſten aus Mörfelden noch
abrang. Alles in allem; ein recht „gemiſchter” Sonntag. Die
Cabelle hat nun folgendes Ausſehen:
Pünktlich um 2 Uhr gab der ſchwache Schiedsrichter
Bohn=
verein ſpricht für ſich! Kurz zum Spielverlauf: Sprenglingen hat
Anſtoß und beginnt ſofort mit ungeſtümen Angriffen. Genau und
präzis wird zugeſpielt, der Ball wandert von Mann zu Mann,
doch die Hintermannſchaft der Beſſunger im Verein mit Aßmuth
vereitelt vorerſt alles. Mitte der Halbzeit kommt Sprendlingen
durch den Halblinken zum 1. Treffer; dann übernimmt Union
das Kommando. Sprendlingen hat nichts mehr zu beſtellen. Aber
es will und will nichts klappen. Nach Wiederbeginn dasſelbe
Bild. Union ſitzt in des Gegners Hälfte. Eckball auf Eckball wird
getreten, doch nichts Zählbares glückt. Endlich fällt doch der
Aus=
gleich. Darmſtädter ſchießt einen Strafſtoß unhaltbar ein. So
bleibts bis Schluß. — 1. Jgd. — 1. Jgd. Arheilgen 3:0.
Seite 6 — Nr. 332
Fußball im Kreis Südheſſen.
FV. Biblis — Olympia Lampertheim 2:1. Olympia Worms
— VfR. Bürſtadt 0:1. VfL. Lampertheim — Starkenburgia
Hep=
penheim 3:2. FV. Hofheim — SV. Horchheim 5:3. Normannia
Pfiffligheim — SV. Hochheim 2:2. Viktoria Neuhauſen — SV.
Abenheim 3:2.
F. S. V. Groß=Zimmern — Polizei Darmſtadt 0:3 (0:1).
Vor 500 Zuſchauern errang die Polizei in Groß=Zimmern
einen klaren Sieg, der auch in dieſer Höhe verdient war. Schon
bald nach Beginn zeigte es ſich, daß das Spiel der Poliziſten weit
mehr Stil und Inhalt hatte, als das ihres Gegners. Während die
Platzbeſitzer mehr mit Kraft und oft recht laut ſpielten, hielt
Polizei ſtets auf gute, zweckmäßige Kombination und zielbewußten
Aufbau der Läufer und Verteidiger. Das raſche Spiel und die
Konſequenz vor dem gegneriſchen Tor brachten drei Tore auf
die Beine, die in Zimmern wahrlich geſchafft ſein wollen. Schon
bald nach Spielbeginn wurde der rechte Polizeiläufer W. Kaſpar
erheblich verletzt, doch Mitte der zweiten Hälfte griff er, mit
ver=
bundenem Kopf, entſcheidend ins Spiel ein, indem er die letzten
Tore einleitete.
Mit enormer Energieentfaltung eröffneten beide
Mannſchaf=
ten dieſen Punktekampf. Schon nach 15 Minuten erzielte Pfeiffer
aus einem Gedränge heraus den 1. Treffer. Polizei hatte
weiter=
hin Oberwaſſer, trotzdem ſie nur mit zehn Mann ſpielte. Als
Groß=Zimmern gegen Ende der erſten Hälfte aufkam, zeigte ſich
das Schlußtrio der Polizei auf der Höhe, Klein rettet zweimal
mit beſtechender Ruhe im letzten Augenblick. Nach der Pauſe
ſtand die einheimiſche Verteidigung erneut unter ſtarkem Druck.
Der Zimmerner Sturm biß ſich an der Polizeideckung die Zähne
aus doch auf der anderen Seite ſchellte es. Balſer in der 28.,
Müller in der 35. Minute erzielten die beiden Polizeitore, die
den Sieg ſicherſtellten. Mit Ausnahme zweier Perioden vor und
nach der Pauſe, wo Groß=Zimmern die Initiative übernehmen
konnte, ſprach nichts für den Neuling. Mit Ausnahme ihres
Torwarts, des Mittel= und rechten Läufers dürfte die Elf noch
recht viel zu lernen haben. Der Schiedsrichter leitete bis auf
einzelne kleinere Fälle, in denen er gegen übergroße Derbheiten
mancher Zimmerner Spieler hätte ſchärfer durchgreifen müſſen,
recht gut.
Viktoria Griesheim — Sp. V. Mörfelden 2:2 (1:0).
Das war wieder ein Spiel der verpaßten Gelegenheiten,
denn was der Griesheimer Sturm in dieſem Spiel für
Tor=
gelegenheiten verſiebte, war letzten Endes nicht mehr zu
über=
bieten. Die Griesheimer Mannſchaft ſpielte 70 Minuten lang
einen ſehr ſchönen Fußball, um dann vollſtändig abzubauen. Bis
zur Halbzeit führt Gr. mit 1:0 Toren, mußte ſich jedoch ſchon
in der erſten Minute nach Wiederbeginn den Ausgleich gefallen
laſſen. Gr. übernimmt dann wieder in Anſchluß an einen
Frei=
ſtoß die Führung und hält dieſe bis 10 Minuten vor Schluß.
Den Ausgleich erzielte Mörfelden durch einen Strafſtoß wegen
Hände. Es wurde hart um den Sieg gekämpft, ohne daß die
Grenze des Erlaubten überſchritten wurde. Das
Hauptver=
dienſt hierfür trägt der Schiedsrichter, ein Herr aus Mannheim,
der ſich auf beiden Seiten Reſpekt verſchaffte. Da es ſelten
vorkommt, daß ein Schiri, ohne einen „Schieber”ruf eingeſteckt
zu haben, vom Platze geht, ſo ſei dieſe Seltenheit einmal für
dieſes Spiel beſonders feſtgehalten, daß es der Fall war. Immer
ſolche Pfeifenmänner, und unſer Sport iſt das, was er ſein
ſoll, auch beim Publikum. Der Griesheimer Mannſchaft ſei
dringend empfohlen, mit der Umſtellerei während des Spieles
Schluß zu machen, denn bis jetzt hat dies noch nie zu etwas
Gutem geführt. — 2. Mannſchaften 0:0. 1. Handballmannſchaft
gegen Sp.V. 98 Darmſtadt 2. Mannſchaft 1:7 Toren.
Boruſſia Dornheim — Rot=Weiß 1:3 (1:2).
Von einer großen Zahl Anhängern begleitet, wurden die
Rot=Weißen in Dornheim vor eine ſchwere Aufgabe geſtellt. Die
Boruſſen kämpften in dieſem Spiel mit aller Energie (manchmal
auch recht rauhbeinig), um einer Niederlage zu entgehen.
Außer=
dem war ein Schiedsrichter zur Stelle, welcher durch ſeine
auf=
fallend ſchwache Regelkenntnis die Spieler des öfteren
benach=
teiligte. Rot=Weiß behielt trotzdem die Ruhe und gewann als
die beſſere Mannſchaft verdient. Die Hintermannſchaft war auch
in dieſem Spiel wieder ein Bollwerk, an dem alle Kunſt des
Gaſtgebers ſcheiterte, während der Sturm das Pech hatte, mehr
Lattenſchüſſe als Tore zu erzielen. Müller, der erſtmalig wieder
den Angriff führte, beſitzt immer noch ſeine alte Gefährlichkeit
und iſt für die Mannſchaft eine weſentliche Verſtärkung.
Die 2. Mannſchaft mußte auf das Mitwirken einiger guter
Spieler verzichten und unterlag den beſſeren Reſerven der 98er
mit 5:1. Die Alten Herren mußten auf dem Stadion ebenfalls
mit 3:1 die Segel ſtreichen. Allerdings waren nur acht Spieler
zur Stelle. Die Jugend verlor in Weiterſtadt 2:1.
F. C. Eintracht Darmſtadt—S.V. Weiterſtadt 2:3 (1:0).
Als glücklicher Sieger konnte Weiterſtadt den Platz verlaſſen
— glücklich, weil heute Eintracht im Sturm die beſten
Gelegen=
heiten entweder im Uebereifer oder durch Eigenſinn ausließ. Dies
ſoll jedoch die Niederlage weder beſchönigen noch entſchuldigen.
Für Eintracht gibt es nur eins, und das iſt eine Umſtellung des
Sturms. In der Mitte der 1. Hälfte bekommt Eintracht einen
Elfmeter zugeſprochen, den Hoffmann ſicher verwandelte. Bei
die=
ſem Stande blieb es bis 20 Minuten vor Schluß des Spieles. Der
Rechtsaußen der Gäſte konnte das Reſultat auf 1:1 ſtellen. Dieſes
Pas konnte unbedingt verhindert werden. Eintracht kämpft jetzt
durch den Erfolg der Gäſte mit aller Gewalt auf Sieg; die
grün=
weiße Verteidignug hilft im Sturm mit, ein unerhoffter
Durch=
bruch der Gäſte, und ſchon hieß es 2:1 für Weiterſtadt. Ein
Straf=
ſtoß bringt den Gäſten derdritten Erfolg. Eintracht wirft alles
nach vorn; die Ausbeute blieb der 3:2=Stand. Bei den mit Erſatz
antretenden Gäſten gefiel beſonders Ziemer, dem auch der Sieg
zu verdanken iſt. Daß man für ein derartiges Spiel einen Schiri
aus Bürgel kommen ließ, bleibt unverſtändlich, denn die
Spiel=
behörde ſollte wiſſen, daß die Vereine finanziell ſehr ſchlecht ſtehen.
Herr Pfend=Bürgel ſehr gut. — 1. Jgd. Weiterſtadt—1. Jgd.
Rot=
weiß Darmſtadt 2:1.
Sportabt. Stegmüller — Wesko Aſchaffenburg 2:2.
Unter der guten Leitung des Schiedsrichters Weißgärber
lieferten ſich beide Mannſchaften ein faires und überraſchend gutes
Spiel. Die Aſchaffenburger mußten ſich gegen die von Spiel zu
Spiel beſſer werdenden Stegmüller=Leute gewaltig anſtrengen,
um nicht geſchlagen das Feld zu verlaſſen, jedoch iſt das Reſultat
dem Verlauf nach gerecht.
S.V. Groß=Gerau-Poſt Darmſtadt 0:1 (0:1).
Geſtern weilten die Poſtler in Groß=Gerau. Die 1. Halbzeit
zeigten beide Mannſchaften ein flüſſiges Spiel. Obwohl Groß=
Gerau in der 2. Halbzeit alles einſetzte, konnte es das Reſultat
doch nicht mehr ändern, und die Poſtler zogen mit 2 Punkten
ver=
gnügt nach Darmſtadt.
Gräfenhauſen—Fr. Tgde. Darmſtadt 3:1 (2:0).
Nicht überraſchend kommt die Niederlage von Darmſtadt,
wenn man in Betracht zieht, daß die Mannſchaft recht ſchwere
Spiele hinter ſich hat. Es ſcheint, daß die Mannſchaft auch nicht
den nötigen Willen mitbrachte. Die 1. Hälfte war Gräfenhauſen
leicht im Vorteil und konnte durch ſeine forſche Angriffsweiſe
zwei Tore erzielen. Darmſtadt dagegen ging trotz „totſicheren”
Sachen in dieſer Periode leer aus. Nach dem Wechſel nimmt
Darmſtadt das Heft in die Hand, doch nichts will gelingen. Im
Gegenteil, Gräfenhauſen nützt eine zu kurze Ballzurückgabe geſchickt
letzten zehn Minuten benützt Darmſtadt zum Endſpurt, welchen
zu ſpät. Wohl reicht es noch zu einem Tor, aber mehr bringt die
Ueberlegenheit, angeſichts der fortgeſchrittenen Zeit, nicht ein.
Das Spiel nahm einen fairenVerlauf. — 2. Mſch. 6:1 für
Gräfen=
haufen.
Von den Handball=Feldern.
T. 5.J. Braunshardt — Polizei Worms 7:,
Weikere Vorentſcheidungen.
Für den Neuling Braunshardt ſtand mit dieſem 2
Im ſüddeutſchen Handball gab es am Sonntag einige weitere
Entſcheidungen. In Gruppe Nordbayern ſicherte ſich die
Spiel=
vereinigung Fürth durch einen 14:5=Sieg über Siemens=Schuckert
Nürnberg die Meiſterſchaft der Abteilung A. In Südbayern ſtand
die Entſcheidung in der 1. Abteilung zwiſchen dem
Titelvertei=
diger München 60 und dem S. S.V. Ulm auf dem Programm. Die
Münchener blieben erſt nach Verlängerung 9:6 ſiegreich. In
Württemberg fielen in beiden Abteilungen die Entſcheidungen,
in der Abteilung A zugunſten der Sppg. Tübingen 03 und in
Ab=
teilung B wie erwarter zugunſten der Stuttgarter Kickers.
Damit ſtehen bis heute folgende Meiſter feſt: Sportverein
Wiesbaden in Gruppe Südrhein, Sportklub Freiburg in
Gr. Oberbaden, 1. F.C. Kaiſerslautern in Gr. Saar I,
Spfr. Saar Roden in Gruppe Saar II, Spielvereinigung
Fürth in Gruppe Nordbayern, Abt. A, Polizei S.V.
Nürn=
berg in Gruppe Nordbayern, Abt. B, S.V. München 1860 in
Gruppe Südbayern, Abt. 1, Ulmer F.V. 1894 in Gruppe
Süd=
bayern, Abt. 2, Sppg. 03 Tübingen in Gruppe Württemberg,
Abt. 1, Kickers Stuttgart in Gruppe Württemberg, Abt. 2.
Es ſtehen jetzt lediglich noch die Entſcheidungen in den
Grup=
pen Main und Heſſen ſowie in der Gruppe Rhein aus. Nach
Feſt=
ſtellung der Meiſter in den Untergruppen rüſtet man jetzt zu
den Meiſterſchaften der Gruppen und Bezirke.
Spannung in der Gruppe Heſſen.
auf dem Spiel, denn es galt, ſich mit einem Sieg den
der Liga zu ſichern. Das iſt denn auch, wenn auch
kro=
gen. Die Platzmannſchaft zeigte in der 1. Spielhälftelg
Spiel und brachte die Wormſer bis zur Pauſe mit 5:1
treffen. Nach ſtets wechſelnden Kombinationszügen f7/
artig die Tore. Zu Beginn der 2. Hälfte konnte mag
daß die Platzmannſchaft ſich vorher ſcheinbar zu ſtarkke
hatte. Denn es fehlte nun in den vorgetragenen Alg
vorher geſehene Wucht, und der Elan der Gäſte ernn,
dem brachte Braunshardt das Reſultat auf 7:3. Duroe
n der Angriffsreihe wurde auch das Schlußtrio
unſichk=
nutzte die augenſcheinliche Schwäche aus und verbeſſex=
Braunshardt hat den knappen Sieg auf Grund ſeinen=
Spielhälfte gezeigten Leiſtung verdient. Der
Torwäü=
eine Reihe gut placierter Würfe in bravouröſer Wiöſ
lich. Von den ſonſtigen Spielern tat jeder ſein Möggd
Wormſer Mannſchaft war ziemlich ausgeglichen. Sn
Dienſtbach=Frankfurt leitete im allgemeinen zufrieden: er bei zwei Wormſer Toren ſich vorher ereigrn
verſtöße, was den Braunshardtern leicht zum
Verhäü=
werden können. Im übrigen verlief das Spiel in
einwandfrei. — 2. Mſch.—Merck Darmſtadt 2. 3:2.7
U
Darmſtadt 98 3. Jgd. 17:1.
In der Heſſengruppe gab der Polizeiſportverein Darmſtadt
erneut eine Probe ſeines großen Könnens. Er beſiegte die
Worm=
ſer Alemannia glatt mit 25:3 und hält ſicher den zweiten Platz
mit 125:42 Toren und 20:2 Punkten hinter dem ſpielfreien
Sport=
verein 98 Dſtdt. mit 149:34 Toren und 22:2 Punkten. Die
Meiſter=
ſchaft wird erſt in dem Rückſpiel der beiden Darmſtädter
Mann=
ſchaften entſchieden. Der S. V. 98 Dſtdt, ſiegte in einem Privatſpiel
gegen Eintracht Frankfurt 9:2. Die Abſtiegsentſcheidung in der
Gruppe Heſſen iſt jetzt auch gefallen. Arheilgen verlor gegen Rot=
Weiß Darmſtadt 3:5 und iſt neben Alemannia Worms auf den
letzten Plätzen. T.S.V. Braunshardt ſicherte ſich durch einen
7:6=Sieg über Polizei Worms den Verbleib.
Die Handball=Ergebniſſe.
ſerbandsſpiele in Süddeutſchland.
Gruppe Heſſen: Polizei Darmſtadt — Alemannia Worms
25:3. Sp.Vgg. Arheilgen — Rot=Weiß Darmſtadt 3:5. TSV.
Braunshard” — Polizei Worms 7:6. Privatſpiel: SV.
98 Darmſtadt — Eintracht Frankfurt 9:2.
Gruppe Main: VfL. Sachſenhauſen — Rot=Weiß
Frank=
furt 4:7.
Gruppe Südrhein: SV. Wiesbaden — Hakoah Wiesbaden
10:2. FC. 02 Kreuznach — Polizei Wiesbaden 4:6.
Gruppe Rhein: MTG. Mannheim — Polizei Mannh. 5:2.
FC. Mannheim 08 — Oftersheim 0:1. Sp.Vgg. Mannh. 07
— SV. Waldhof 6:10. Phönix Mannheim — Pfalz
Ludwigs=
hafen 3:3. VfR. Mannheim — FV. Frankenthal 25:2.
Gruppe Nordbayern: Sp.Vgg. Fürth — Siemens=Schuck.
Nürnberg 14:5. Barkochba Nürnberg — Sportring,
Bay=
reuth 4:4.
Gruppe Südbayern: Entſcheidungsſpiel der Gruppe 1 in
Augsburg: 1860 München — SSV. Ulm 9:6 n. Verlängerung.
Gruppe Württemberg: SC. Stuttgart — KSV.
Zuffen=
hauſen 1:3. Sportfr. Tübingen — Sp.Vgg. Tübingen 2:7.
VfB. Stuttgart — Kickers Stuttgart 2:4. SV. Reutlingen —
Polizei Heilbronn verlegt.
Pflichtſpiel in Südbayern: DSV. München — Jahn
München 3:3.
Polizei Darmſtadt — Alemannia Worms 25:3 (11:2).
Ein wahres Katz= und Mausſpiel lieferten ſich geſtern obige
Mannſchaften. Faſt alle zwei Minuten fiel ein Tor, und doch
wies das Spiel eine Reihe ſchöner und intereſſanter Momente
auf. Beſonders ſtach das ſichere, kombinierte Vorgehen der
Poliziſten ab, das die Abwehr der Alemannen völlig lahm legte.
Trotzdem unterliefen dem Polizeiſturm noch manche Fehler, die
noch auszumerzen ſind. Sicher war es auch die große
Unter=
legenheit der Gäſte, die durch ihre Spielart einen gewiſſen
Ein=
fluß auf die Poliziſten ausübten. Das Spiel der allerdings
ſtark erſatzgeſchwächten Gäſte entſprach keineswegs dem, was man
in letzter Zeit von der Mannſchaft hielt. Verteidigung und
Tor=
hüter waren dem ſicheren Polizeiſturm gegenüber machtlos. Dem
Sturm fehlte die nötige Durchſchlagskraft und die
Kombinations=
technik. Der Abſtieg der Mannſchaft iſt jetzt faſt gewiß. Das
Spiel ſelbſt verlief unter der gewiſſenhaften Leitung des Herrn
Bauer, Biebrich, äußerſt fair und reibungslos.
5.V. 98 Darmſtadt — Einkracht Frankfurk 9:2 (3:1).
Man konnte bei dem Spiel der 98er gegen Eintracht recht
warm werden. Dies lag daran, daß die Sportvereinler lange
brauchten, bis ſie in Fahrt kamen, und daß dann die Eintracht=
Leute ſo zahlreich verteidigten, daß Torerfolge gegen die Deckung
der Frankfurter nur ſchwer zu erzielen waren. Die Gäſteelf hat
zweifellos Fortſchritte gemacht. Insbeſondere iſt die
Hintermann=
ſchaft bei Eintracht recht ſtabil und einheitlich geworden. Der
Sturm dagegen iſt trotz guten Kombinationsvermögens ſchwächer,
hatte es allerdings auch bei der ſicheren Abwehr der 98er, in der
Henß mehrfach ſchöne Paraden zeigte, nicht leicht, ſich durchzuſetzen.
Das Spiel der Darmſtädter litt ſtark unter dem Fehlen von Delp.
Erſt in der 2. Hälfte kam der Sturm ſo zur Geltung, wie wir es
gewöhnt ſind. Der Sieg der Sportvereinself geht auch der Höhe
nach in Ordnung. Daß keine zweiſtellige Torausbeute errungen
wurde, iſt das Verdienſt der aufopfernden Spielweiſe der
Gäſte=
mannſchaft, deren Bemühungen es in den erſten 20 Minuten
ge=
lang, jeden Erfolg der 98er zu verhindern. So lautete das
Halb=
zeitergebnis nur 3:1 für Darmſtadt; die 2. Hälfte war dann
aller=
dings klar für Darmſtadt.
Sp. Bgg. 04 Arheilgen — Rol-Weiß Liga 3:5 (2:1).
„Rot=Weiß” war geſtern Gaſt bei der Sp.Vgg. 04 Arheilgen.
Die Ligamannſchaft mußte für vier Spieler Erſatz einſtellen und
ging deshalb mit ſehr geſchmälerten Ausſichten in den Kampf.
Das Spiel begann verſprechend für Arheilgen. In ihrer
komplet=
ten Mannſchaft fanden ſich die Gaſtgeber bald zurecht und
diktier=
ten das Spiel. Faſt die ganze erſte Halbzeit waren ſie dauernd
im Angriff. Aber ungenauer Schuß einiger Arheilger Stürmer
und die vorzügliche Arbeit der „Rot=Weiß”=Hintermannſchaft
mit Buchert im Tor und Lehr=Arnold als Verteidiger machten
ſo manche gut vorgetragenen Angriffe zunichte. Nach geraumer
Zeit findet ſich auch der „Rot=Weiß”=Sturm und geht mit 1:0 in
Führung. Im Gegenangriff ſchießt Arheilgen poſtwendend den
Ausgleich und kommt faſt mit dem Halbzeitpfiff zur 2:1=Führung.
— Mit Beginn der 2. Hälfte werden Läuferreihe und Sturm
von „Rot=Weiß” merklich beſſer. Es dauert auch nicht allzu lange,
bis „Rot=Weiß” zum Ausgleich kommt, noch zwei Tore vorlegt,
denen Arheilgen ſein letztes Tor entgegenſetzt. Kurz vor Schluß
erzielt „Rot=Weiß” das 5. Tor. — Die 2. Mſch. konnte mit dem
hohen Reſultat von 10:2 als ſicherer Sieger aus ihrem Spiel
her=
vorgeben.
Handball in der 2.T.
Kreisklaſſe: Griesheim — Arheilgen 1:1 (0:0)/
— Groß=Zimmern 3:0 (0:0); Walldorf — Pffu
(0:0); Langen — Bensheim 3:4 (1:2); Greß
Aſchaffenburg 1:3 (1:2); Erbach — Klein=Ard
(4:0); Leider — Damm 3:2 (0:2).
Meiſterklaſſe: Tgde. 1846 — Tgſ. 1875 5:5 (EN
bahn Darmſtadt — Egelsbach 10:4 (1:2); Erfelle
lerſtädten 1:6 (1:3); Worfelden — BüttelborsM=
A=Klaſſe: Auerbach — Seeheim 3:4 (3:2); Urberast
ſtadt ohne Schiri; Birkenau — Zell 4:2 (2:2)
ſtadt — Nieder=Ramſtadt 3:3 (1:2); Ober=Ramf:
dorf 9:0 (4:0).
B=Klaſſe: Kirſchhauſen — Zwingenberg 4:3 (1:38
— Schwanheim 1:3 (1:2); Auerbach — Alsbaa
Biebesheim — Gernsheim ausgef.; Crumſtau //*
ſtadt 2:2 (1:2); Griesheim — Groß=Rohrheinv
Ober=Ramſtadt — Poſt Darmſtadt 4:1 (2:0); Mr
Nieder=Ramſtadt 4:2 (2:2); Buchſchlag — Erih
(1:1).
Privatſpiel: Eberſtadt — Klein=Zimmern 9:4
Während es in den unteren Klaſſen mehrere 2u
gen gab, verliefen die Spiele der „Großen” erwarnu
In Griesheim trafen ſich zwei gleichwertige
Parte=
hervorragendes Spiel zeigten und ihrem Namen
mannſchaften alle Ehre machten. Kurz nach der Pa=M
Arheilgen die Führung, doch zog die Platzelf ſchnell R/o
mit dem Schlußpfiff verſchoß Anthes frei am Kreis.
hatten ihren Glanztag. Groß=Zimmern ſtellte in Bineiymin eingeg
Erſatzleute und wehrte ſich tapfer, ſo daß es bei der Mti Michelf
0:0 hieß. Dann kam Bickenbach mehr und mehr auf. M Zwarzſchild=Fr
Abwehr der Gäſte ließ nur drei Tore zu. Wenn AZh0ls Franffurt!
licher Sieg erfochten wurde, ſo diesmal der Pfu/c720 Darmſtadt.
Wälldorf. Auf und ab ging das Spiel, bis die Gäuſ1 mterſtützt von
Pauſe 1:0 führten. Im Handball ein Tor Vorſprurzſi svereine.
ſuchen zeigt, welches Zutrauen Pfungſtadt in ſeine 2il4 Mten nicht nur
Langen mußte ohne Menger ſpielen und war dadurch /M4 Unien des Bezirke
Bensheim eifrig und flink; beſtrebt, aus der Gefahrg /emiälung erleht b.
nen. Die Bergſträßer führten nach der Pauſe 3:1. Liſ Anſer eine Großy
auf, und ein Strafwurf entſchied kurz vor Schluß z /9 Gül iſt an den
Gäſte. Aſchaffenburg ſtellte fünf Erſatzleute in Eleie glungen, ſo daß ie
und mußte ſich mächtig ſtrecken, daß es keinen VerlutW wſadt einzuſind
In der Meiſterklaſſe beſann ſich die Reichsbahn
Pauſe, nachdem es 1:2 hieß und lief dann zu großes
Worfelden iſt eben die beſte Elf des Rieds. Nach
ſtungen in der erſten Hälfte, ging dann die Platzel!
aus ſich heraus, und es kam der hohe Sieg zuſtande.
fing es ganz ſchön an. Später verlor die Mannſcht
ſammenhalt.
A=Klaſſe: Seeheim erzielte in Auerbach eines
Sieg und iſt froh über beide Punkte. Vier Minut4;
ginn lag Auerbach 2:0 in Führung, ſpäter 3:1. See
worum es ging und ſtellte erſt nach der Pauſe den Sr
ſich Auerbach von dem Schiri etwas benachteiligt füu
ſtadt hatte Rekordbeſuch. Dieſes wichtige Spiel ge
Ramſtadt hinterließ einen ſehr guten Eindruck. Z.
waren ſich ebenbürtig. Zwei Minuten vor Schluß em
ſtadt den Ausgleich. Ober=Ramſtadt hatte junge Sc
ſtellt, die ſich gut bewährten. Zwingenbergs Sieg?‟
in Kirſchhauſen abgeſtoppt, da die Platzelf in
beſte=
war. In Auerbach ſtand es gegen Alsbach kurz vor
abbruch. Dagegen trennten ſich Buchſchlag und Ern
ſehr ſchönem Spiele. Crumſtadts Zweite hatte einn!
Tag, ſonſt hätte es anders ausgehen müſſen. Biebe
infolge Todesfalles ab.
* Odenwald=Gau.
Meiſterklaſſe: Kirch=Brombach — Nieder=K!
Momart — König 0:6.
A=Klaſſe: Zell — König 4:1.
Da Nieder=Klingen unverſtändlicherweiſe nur mit
antrat, hatte es nichts zu beſtellen. Auch das Spiell
war einſeitig. Man hatte mehr Widerſtand der Platz
und zwar
Herren
Tade, 46 — Tgeſ. 75 Darmſtadt 4:4.
Ein intereſſantes Lokaltreffen fand geſtern auf
wieſe” ſtatt im Rückrundenſpiel. Mit 4:4 gingen 9e
ſchaften auseinander. Beide Mannſchaften kämpfken
Punkte, die ſie ſich teilen mußten. Bei Beginn des
man der Meinung, daß die 75er, die ein ſehr ſir
zeigten, als Sieger hervorgehen würden, doch die 20
der Turngemeinde hat ſich gut bewährt.
Beſondet=
hier Schnellbächer und Senger. Gar mancher Spiele.
gemeinde konnte ſich an dem Eifer Schnellbächere
nehmen. — 2. Mannſch. 3:1 für Tgeſ. 75.
Reichsbahn Darmſtadt — Egelsbach 1074 1=
Vorweg ſei betont, daß Egelsbach, beſonders
ſ72 Damals wur
1. Hälfte, weſentlich beſſer ſpielte als im Vorſpiel.L
ſtärke bedeutend gewonnen hat. Aber auch die Reichle
daß ſie ſpielen kann, als ſie in der 2. Halbzeit, I
entfaltete und durch blitzſchnelle Kombinationel.
und aufopferndes Spiel der Hintermannſchaft Die
holte. — Das Spiel begann ſehr verheißungsvoll Ict
denn ſchon in den erſten Minuten glückte es ih.”
zulegen, während die Platzbeſitzer bis zur Paule.
gegenſetzen konnten. Nach Halbzeit arbeitete jed99l"
in allen Reihen ſehr genau und holte bald eil.
ſprung heraus. Schnelle Durchbrüche wurden.
Torſchüſſe abgeſchloſſen. — Nickolay=Wolfskehleg.
Leſter. — EplsheheT Mennſchaft trit rich M
in. November 1931
mu shein=Gau der Deukſchen Tumerſchaft.
„chrabend der Gauſchule für Turnerinnen.
golmiben Mittwoch, den 2. Dezember, abends 8 Uhr,
dert iüt Turnhalle der Turngemeinde Darmſtadt ein Lehr=
„ämuſchule für Turnerinnen ſtatt. Wenn auch dieſer
zunächſt für die Ausbildung von Leiter und Leite=
Frauen= und Turnerinnen=Abteilungen in Frage
es auch erwünſcht bzw. ſehr gerne geſehen, wenn
ſiu für das Frauenturnen ſich die Arbeit in der
deut=
uurwchaft anſehen, und ſind Gäſte ſtets willkommen. Die
uerd durch den Gaufachwart des Frauenturnens L.
„Sberlehrer, Bensheim. getätigt.
Ehrung verdienter Turner.
ru=Rheingau der D. T. verlieh an die verdienten
„Holo, Sternfels, Schneider und Wenner
ffelden den Gauehrenbrief. Genannte Turner ſind
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 332 — Seite 7
Darmſtadt — Polizei 2. Darmſtadt 8:14 (2:8),
timnſchaften lieferten ſich ein ſehr hartes Spiel. Kurz
ſien Serienſpiel gaben die Darmſtädter in Mombach
Een ſchlechten Treffen einen ſehr guten Gegner ab.
Be=
ſſtang bringt ſie, nach einem kurzen Abtaſten, mit fünf
Zeein Vorteil. Dieſe ſind durchweg aus guter
Kom=
seit zu buchen, und man kann beſonders die
Außen=
utwortlich zeichnen laſſen. Mombach erholt ſich etwas
Treffer. Nun bedrängen Darmſtadts Stürmer
wie=
ſübeſitzers Heiligtum und können trotz guter Abwehr
gs noch 2 Treffer anbringen. Kurz vor dem Wechſel
Mombach noch ein weiteres Tor. Nach Halbzeit
i glatte Ueberrumpelung der Darmſtädter
Hinter=
t ſombach vom Anwurf weg ein weiteres Tor. Dann
wiſt wieder im Gäſteſtrafraum feſt. 3 Treffer ſind der
Gegenangriff bringt Mombach das letzte Tor. Trotz
ſietarbeit werden weitere Verluſte abgewehrt. Die
ünuten benützt Darmſtadt zum EnEdſpurt, welchen
hrait vermißte; er bringt die 4 letzten Tore. — Das
ſo äußerſt fair durchgeführt; der Schiri aus Bürgel
eutes Amt. — Jugend beider Vereine 6:3 für D.
10 6. Dezember findet in Darmſtadt zum zweitenmal
ees Tiſchtennisturnier ſtatt. Das 1. Darmſtädter
ſikzhnier im Jahre 1927 war zu einer Zeit, als Tiſch=
12mſtadt ſelbſt und in dem Bezirke noch nicht im ent=
1Aßt die heutige Verbreitung erreicht hatte, ſchon ein
gertzen. Damals wurde in 7 Konkurrenzen geſpielt, 120
hgech uren eingegangen. Teilnehmer aus Frankfurt,
bdt4 un gen, Michelſtadt u. a. Orten waren gekommen.
wihzd Schwarzſchild=Frankfurt, das Dameneinzel gewann
au feld/ Genfalls Frankfurt). Veranſtalter war damals die
mezu 846 Darmſtadt, die auch heute wieder als Veran=
Fummt, unterſtützt von der Intereſſegemeinſchaft Darm=
Tüſihnnisvereine. — Nachdem das Tiſchtennis in den
Netzch Jahren nicht nur in Darmſtadt, ſondern auch in
Rdec Orten des Bezirkes Heſſen und Heſſen=Naſſau eine
ßte Etwicklung erlebt hat, iſt damit zu rechnen, daß das
Rdt4 urnier eine Großveranſtaltung erſten Ranges wird.
ſamAnBezirk iſt an den beiden Tagen Sperre für jegliche
VeMifaltungen, ſo daß jedem Spieler Gelegenheit geboten
in ernaſtadt einzufinden. — Die Ausſchreibung bringt
ihceen, und zwar eine Meiſterklaſſe im Herreneinzel;
Nauk4 mit Herreneinzel, Dameneinzel, Herrendoppel,
Nopck und Gemiſchtdoppel, und außerdem dieſelben Kon=
Püßlaſſe B. — Oberſchiedsrichter iſt Graf von
Berol=
ſacht Frankfurt), Bezirkspräſident des Bezirkes 6
die Turnierleitung liegt in den Händen der Her=
End Bert (Tgde. 1846). — Da der Meldeſchluß erſt
Ser iſt, läßt ſich eine umfaſſende Vorſchau über An=
Aungen, die Meldungen der Spitzenſpieler des Be=
und ite Ausſichten erſt in einigen Tagen bringen. Doch
9 jeßſſchon ſagen, daß die Beſetzung erſtklaſſig wird und
ſen Amrenden und intereſſanten Verlauf des Turniers
M0 Heffen Darmſtadt — T. T. C. Jugenheim 11:4.
Darmſtädker Tiſchkennis=Turnier.
Hockey.
Lr. N0 Fechenheim — SV. 98 Darmſtadt 2:1 (2:1).
M ächin ſchnelles und ebenſo faires Spiel lieferten ſich
900MM annſchaften in Fechenheim. Die Platzherren er=
D0cRampf mit einem ſtarken Tempo, Darmſtadt
da=
neAick Anfang jeder Zuſammenhang. Dagegen drängten
MheR Nach 6 Minuten Spielzeit ſtand das Treffen ſchon
Bogrand ſich Darmſtadt endlich zuſammen und belagerte
Meriſche Tor. Mitte der erſten Halbzeit fiel aus
9e heraus das erſte Tor für die 98er, das das
ein=
b das letzte des Spieles ſein ſollte. Die zweite
Ahis auf den Schluß ausgeglichen und offen. Alle
eiten an den auf beiden Seiten ſicher ſpielenden
der endeten im Aus. Zum Schluß ſetzten die
ſchnel=
einem Endſpurt ein, der ihnen aber den
verdien=
nEcht brachte.
Süddeutſche Geſellſchaftsſpiele.
irrt 1880 — NHTC. Nürnberg 5:2. TV. 57 Sach=
STC. Nürnberg 1:4. Damen: TV. 60 — SC.
0:5. Eintracht Frankfurt — Weiß=Blau Aſchaf=
Damen: Rot=Weiß — Eintracht Frankfurt 1:4.
mkfurt — TV. Schwanheim 1:0. Offenbacher RV.
urt 2:1. Damen: Offenbacher RV. — FSV.
Kickers Offenbach — Viktoria Aſchaffenburg 1:3.
ünchen — MTV. München 5:1. MTG. Mann=
Mannheim 1:1. VfR. Mannheim — Blau=Weiß
Drmen: VfR. Mannheim — Blau=Weiß Speyer
Hanau — Rot=Weiß Frankf. 3:2. Höchſter HC.
Gkankfurt 1:5. Damen: Höchſter HC. — JG.=
Nurt 32 TG. 78 Heidelberg — SC. Frankfurt 80
GC. Nürnberg — HG. Nürnberg 3:2.
Münche=
n München 1:2. MTV. München — Wacker
Brigade=General Eritſchley hat ſich an den eng=
Krnnn Vre Mi Miet Kndtne A
etſchaft aller Fußballelubs, die mit einem Preis
Sterling ausgeſtattet werden ſoll, zu erbalten.
Kraftſpork.
Kegler=Bereinigung Darmſtadk und Amgebung.
wer des dortigen Turnvereins oder haben hervor=
leil am Aufbau des Vereins genommen und ſomit
uiſſchen Turnſache gedient.
wu ging Merck in Führung. Polizei gleicht aus, und
ſieht das Spiel 8:2 für Polizei. Nach der Pauſe war
üſiger. Merck ſtrengt ſich mächtig an, um das Reſultat
ggeſtalten. Beide Parteien erzielten noch 6 Tore. Bei
hu Mannſchaft klappte es in der Läuferreihe und
Ver=
chf. Man ſpürte das Fehlen von Trinkhaus. —
Lutz=
u ein gerechter Leiter.
gſannſch. mußte in Braunshardt nach gleichmäßig
ver=
i eine 3:2=Niederlage hinnehmen.
ſombach—Fr. Tode. Darmſtadt 5:14 (3:7).
Klein=Oſtheim-—Polizei Darmſtadt I. 8:10.
Polizei Darmſtadt II.—Fürth i. Odw. 18:3.
Die Oberligamannſchaft war beim letzten Gegner der
Vor=
runde, der allſeits gefürchteten und bärenſtarken Klein=Oſtheimer
Mannſchaft zu Gaſt. Bei Beginn des Kampfes war der Saal der
„Krone” bis auf den letzten Platz beſetzt. Ebenſo wie alle anderen
Vereine hatte auch Klein=Oſtheim ſeine Mannſchaft in gänzlich
veränderter Aufſtellung auf die Matte geſchickt, mit dem Ziele,
die Polizei unter allen Umſtänden zu ſchlagen. Wenn auch die
Polizei für die unpäßlichen Mitglieder Aug, Schanz und Lißfeldt
Erſatz einſtellen mußte, iſt es Klein=Oſtheim nicht gelungen, die
Punkte an ſich zu reißen. Die Polizei kämpfte ruhig und
über=
legt, während der Gegner zu lebhaft war. Kampfrichter Hübler
Iſenburg war der Situation gewachſen. Bei einigen blitzſchnellen
Griffen der Poliziſten hatte er manche Niederlage des Gegners
nicht geſehen, ſonſt hätte das Reſultat noch beſſer ausgeſehen.
Fiedler hat ſich in die Mannſchaft gut eingeführt.
Die 2. Mannſchaft hatte auf eigener Matte Fürth zu Gaſt
und hat ihr Reſultat am letzten Sonntag bei weitem verbeſſert.
Nach etwas mehr Technik werden die Reſultate noch beſſer werden.
zei) bei einer Veranſtaltung in Mainz=Mombach konnte letzterer
den Sieg davontragen. — Die Ergebniſſe:
I. Bantamgew.: Groh (O.)—Schnauber (P.) 0:2; Federg.:
Brückner—Schanz, Gg. 0:4; Leichtg.: Rachor, W.—Schanz, Ad. 3:4;
Welterg.: Rachor, J.—Fiedler 3:7: Leichtmittelg.: Rachor, H.—
Knapp 6:7; Halbſchwerg.: Rachor, F.—Krauß 8:7; Schwergew.:
Mergert—Siebert 8:10. — Zeit: 28:57 Min.
II Bantamgew.: Göckel (Pol.)—Fink (Fürth) 3:0; Federg.:
Schäfer—Zeit, V. 6:0; Leichtg.: Veith—Walther 6:3; Welterg.:
Gerhardt—Unger 9:3; Leichtmittelg.: Lang-Zeiß, E. 12:3:
Halbſchwerg.: Köth—Pfeifer 15:3; Schwerg.: Reuter—Buſer 18:3.
Zeit: 31:14 Minuten.
Darmſtadt 1910—-Vorwärts” Groß=Zimmern 9:12.
Die Erwartungen, daß auch diesmal der Tabellenführer in
Darmſtadt auf harten Widerſtand ſtoßen würde, haben ſich voll
und ganz erfüllt, und es hätte nicht viel gefehlt, ſo wäre er an
dieſem Bollwerk geſtrandet. Leider war Göttin Fortuna den
Darmſtädtern nicht wohlgeſinnt. Die Vorwärts=Mannſchaft
ſtar=
tete in ihrer altbewährten Aufſtellung mit Herbert, Weidner, Ohl,
Reinhardt. Danz, Fröhlich und Bernhardt; Darmſtadt ohne
Schwergewicht mit Borowski, Schwarz, Daum, Keitel, Walter und
Veith. Als Kampfleiter fungierte Kreisſportwart Maſt, der allen
Situationen gewachſen war.
Die Sieger waren: Bantamgew.: Borowski (1910) in 13.45
Min, über Herbert (Vorwärts) 3:0; Federg.: Schwarz (1910 in
4,10 Min. über Weidner (Vorwärts) 6:0; Leichtg.: Ohl in 8.15
Min. über Daum (1910) 6:3: Welterg.: Reinhardt in 15.35 Min.
über Keitel (1910 6:6; Mittelg.: Danz in 4 Min. über Walter
(1910) 6:9; Halbſchwerg.: Veith (1910) in 7.30 Min. über
Fröh=
lich 9:9; Schwerg.: Bernhardt (Vorwärts) kampflos 9:12.
Die Jung=Leichkathleken des S. V. 98 Darmſtadt
in Süddeutſchland mit an der Spitze!
Verſchiedene Gründe haben den Jugend=Ausſchuß des
Süd=
deutſchen Fußball= und Leichtathletik=Verhandes veranlaßt, am
Ende dieſes Jahres, das dem Olympia in Los=Angeles vorangeht,
eine Liſte der fünf beſten Jung=Leichtathleten
des Jahres 1931 zu veröffentlichen. Dieſe Liſte iſt, ſoweit wir ſie
heute überblicken können, noch nicht endgültig zuſammengeſtellt,
denn verſchiedene, in Wettkämpfen erzielte Leiſtungen ſind noch
nicht in ihr enthalten. Im weſentlichen wird ſie jedoch beſtehen
bleiben, ſo daß wir zu unſerer Freude heute ſchon darauf
hin=
weiſen können, daß die Jung=Leichtathleten des Sportvereins
1898 Darmſtadt mit an der Spitze unſeres Süddeutſchen
Leicht=
athletik=Nachwuchſes marſchieren! Was dabei weiterhin ſehr
erfreulich iſt, das iſt die Tatſache, daß ein Großteil der beſten
Leiſtungen dieſes Jahres hier in Darmſtadt anläßlich der 8.
Na=
tionalen Jugend=Wettkämpfe des Sportvereins 98 aufgeſtellt
wor=
den iſt, ein neuer Beweis dafür, daß dieſe alljährlichen
Jugend=
veranſtaltungen mit gewiſſem Recht den ihr vor Jahren einmal
beigelegten Charakter inoffizieller Süddeutſcher Jugend=
Meiſter=
ſchaften trägt.
Die junge Abteilung, die erſt vor kaum zwei Jahren ins
Leben gerufen wurde, hat ſich demnach bis heute nicht nur zahlen=,
ſondern auch leiſtungsmäßig ausgezeichnet entwickelt. Wir haben
vor kurzem erſt darauf hingewieſen, daß ſie unter ſämtlichen ſüd= 16.00: Unterhaltungskonzert.
deutſchen Vereinen des S.F. u. L.V. im Kampf um die „
Süd=
deutſche Vereinsmeiſterſchaft der Jugend 1931” den dritten Platz
erringen konnte. Heute, wo uns die erſte Ueberſicht über
Einzel=
die Jung=Leichtathleten des SV. 98 zuſammen mit denen der
Stuttgarter Kickers und des 1. FC. Nürnberg tatſächlich in
Süd=
deutſchland mit an der Spitze marſchieren. Ihre beſten
Leiſtun=
gen waren:
400 Meter: 1. Rudi Münz in 55,2 Sekunden; 800 Meter:
2. Erich Gebhardt in 2:12,4 Minuten; 5. Willi Doerr in 2:15,0
Minuten; 1500 Meter: 4. Ludi Löwel in 4:33,1 Minuten;
5. Willi Doerr in 4:34,1 Minuten; Kugelſtoßen: 3. Hans
Hornfiſcher mit 14,06 Meter; Schlagballweitwurf: 5.
Gün=
ther Wöbke (Fußballjugend) mit 91,32 Meter; 4mal 200=
Meter=Staffel: 2. Weihl, Klein, Israel, Münz in 1:42,2
Minuten; Schwedenſtaffel: 2. Klein, Israel, Wieſeneck,
Weihl in 2:13,5 Minuten; Olympiſche Staffel: 2. in 4:02,5
Minuten.
Gerade die letzte Leiſtung wurde von Löwel=Doerr=Jsrael=
Klein in Frankenthal mit 4:01 Min. unterboten. Auch über 3000
Meter und 3mal 1000 Meter ſteht zu erwarten, daß der SV. 98
ebenfalls nach Vervollſtändigung der Liſte unter den fünf Beſten
iſt. Doch abgeſehen davon, wollen wir ſchon heute ruhig feſthalten,
daß der Sportverein 1898 ſich dieſe Leiſtungen ſeiner Jung=
Leicht=
athleten hoch anrechnen kann.
Univ. Frankfurt — Techn. Hochſch. Darmſtadt 3:15.
Das Rugbytreffen der beiden Studentenmannſchaften der
Frankfurter Univerſität und der Techniſchen Hochſchule
Darm=
ſtadt, das am Samstag in Darmſtadt vor ſich ging, nahm einen
feſſelnden Verlauf. Darmſtadt hatte ſeine Hauptwaffe in dem
Internationalen Außendreiviertel Botzong, deſſen ausgezeichnete
Leiſtungen auch zu dem verdienten Erfolg von 15:3 Punkten
führten.
Süddeutſche Verbandsſpiele: Mainkreis: Eintr.
Frank=
furt — RV. Offenbach 49:0. TV. 1860 Frankfurt — Stadt=SV.
Frankfurt 22:0. Kreis Heidelberg: Heidelberger RK. —
TV. 46 Heidelberg 5:0. RG. Heidelberg — SC. Neuenheim 5:3.
Privatſpiele: SC. 80 Frankf. II — Undine Offenbach T 29:5.
Im Schwimm=Städtekampf Paris— Köln, der
in Paris vor ſehr ſtarkem Beſuch ausgetragen wurde, ſiegten
die Rheinländer knapp mit 37,5 zu 36,5 Punkten. Das
Waſſer=
ballſpiel zwiſchen den beiden Städtemannſchaften endete mit 6:6
unentſchieden.
Cilly Außem/Frmgard Noſt ſetzten auf ihrer
Süd=
amerikareiſe ihre Erfolgsſerie in Chile fort. Bei einem Turnier
in Santiago gewannen die beiden Rheinländerinnen das
End=
ſpiel im Damen=Doppel gegen die Geſchwiſter Lizana leicht mit
6:4, 6:2.
Beim Kölner Sechstagerennen lag nach 43 Std.
die Mannſchaft Schön/Göbel mit einer Runde Vorſprung vor
den drei Paaren Piinenburg/Bulla Schorn/Wühler und Rauſch=
Hürtgen in Front. Alle übrigen Mannſchaften waren zwei bis
ſechs Rumnden zurückgefallen.
Ausſcheidungskegeln.
Nach einer zweiwöchigen Pauſe wurde das
Ausſcheidungs=
kegeln am Samstag und Sonntag fortgeſetzt. Im Bürger=
Verein traten die reſtlichen Teilnehmer des erſten Laufes noch
an, während im Konkordia=Saale zum zweiten Laufe 28
Bewer=
ber angetreten waren. Auf der letzteren Bahn wurden
wiederun=
außerordentlich hohe Reſultate erzielt. Die ſeitherige von Grün
erzielte Rekordzahl von 626 Holz bei 100 Kugeln wurde von
Reichert überboten, der 628 Holz zur Strecke brachte.
Einzelergebniſſe:
Bürgerverein. — 100 Kugeln. a) Männer: Rößler 544
Holz, Wenger 499, Chriſt 498. — b) Frauen: Frau Hübner
474, Frau Reichert 465, Frau Schwinn 450, Frau Pfeiffer 440,
Frau, Naab 417, Frl. Reichert 410, Frau Dietz 385. —
c) Senioren: Gärtner 465 Holz,
Konkordia=Saal. — 100 Kugeln. 4) Männer: Reichert
628 Holz, Katzenmeier Eberſtadt 606, Zimmer 599, Bangert 593,
Kern, Eberſtadt 569, Sattler 563, Pfeiffer 554, Roßmann 552,
Brunner 552, Dörr 549, Schrottmeier 548 Berg 533, Wilbert 524,
Mitſchdörfer 513, Grünewald Eberſtadt, 501 H. — b) Frauen:
Beim Herausforderungskampf Horn=Mainz gegen Siebert (Polis Frau Wißkirchen 545, Frl. Bäumer 471, Frau Braun 474, Frl.
Weber 420 Holz. — o) Senioren: Schinnerl 506,
Schiefer=
decker 490, Schembs 461 Holz.
Starkverbot für Litauen.
Mit Rückſicht auf die Unterdrückung des deutſchen Sportes
in Litauen hat der Reichsverband die bereits erteilte Erlaubnis
zum Start der Boxſtaffel von Pruſſia Samland am kommenden
Sonntag in Kowno zurückgezogen. Bekanntlich hat ſich auch der
Deutſche Fußball=Bund entſchloſſen, auf Grund der Vorkommniſſe
in Memel den Spielverkehr ſeiner Vereine mit Litauen zu
unter=
binden.
Engliſcher Fußball.
Everton führt weiter. — Arſenal macht ernſt.
Auch an dieſem Samstag gab es im engliſchen Fußball
wie=
der intereſſante Reſultate. Eine ſtetige Form zeigt Everton, das
diesmal über Leiceſter City mit dem für engliſche Verhältniſſe
ganz ungewöhnlichen Reſultat von 9:2 ſiegte. Einen ähnlichen
Bombenſieg erzielte der vorjährige Meiſter Arſenal mit 6:0
Tref=
fern über Liverpool. Arſenal, das nach einigen Schlappen ſehr
zurückgefallen war, macht alſo anſcheinend jetzt ernſt. Digegen
iſt bei dem vorjährigen Pokalmeiſter Weſtbromwich Albion, der
ſich bis vor kurzem ausgezeichnet hielt, ein ſtarkes Nachlaſſen
zu verſpüren. Einer ſchweren Niederlage am letzten Samstag
folgte diesmal ein mageres 1:1 im Heimſpiel gegen
Middles=
brough. Weitere Reſultate der erſten Liga: Mancheſter City —
Aſton Villa 3:3; Birmingham — Huddersfield Town 5:0;
Black=
burn Rovers — Weſtham United 2:4: Blackpool — Grimsby
Town 4:3; Derby County — Bolton Wanderers 5:1; Portsmouth
— Sheffield Wednesday 2:0 (!); Sheffield United — Chelſea 4:2:
Sunderland — Newcaſtle United 1:4.
In Schottland liegt Motherwell immer noch auf dem
erſten Platz, hart bedrängt von dem Titelverteidiger Glasgow
Rangers. Die Rangers ſchlugen Leith Athletic 5:2, während
Motherwell über Airdrieonians 3:0 ſiegte. Celtio Glasgow
fer=
tigte Cowdenbeath 2:1 ab.
Im Fußballkampf Schweiz=Oeſterreich ſiegten
die Oeſterreicher in Baſel vor 25 000 Zuſchauern nach einem
glän=
zenden Spiel mit nicht weniger als 8:1 (2:1) Treffern.
Der Eishockeykampf Paris—Dapps endete vor
10 000 Zuſchauern in Paris torlos.
Heros Wiesbaden ſiegte im Klubkampf der
Amateur=
boxer gegen den VfK. 1886 Mannheim überraſchend mit 8:4 Pkt.
Der Berliner Schlittſchuh=Club ſiegte bei den
Eishockeykämpfen in Berlin über die engliſche
Nationalmann=
ſchaft mit 3:2 Treffern.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Montag, 30. November.
15.20: Ein rheiniſcher Weberiunge erzählt. Improviſationen von P.
Laven.
17.05: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters. Mitw.: Sophie
Ei=
ſenbraun (Sopran), E. Schrempf (Bariton).
18.40: Dr. Böſe: Die kritiſche Bedeutung des Schlichtungsweſens.
19.05: Engliſch.
und Mannſchaftsleiſtungen vorliegt, können wir berichten, daß 19.30: Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald: Bedeutung und
Auf=
gaben der landwirtſchaftlichen Siedlungen.
20.00: Unterhaltungskonzert des Frankfurter Lautenchores.
20.15: Aktueller Dienſt bei Vorliegen beſonderer Ereigniſſe.
20.30: Entzaubertes Afrika. Hörbild mit Schallplatten von Edgar
Manfred Weber.
21.15: Frankfurter Komponiſten. Funkorcheſter. Soliſten: Anny v.
Kruyswinck (Sopran), M. Wolfsthal (Violine), R. Merten (
Kla=
vier), W. Niederſte=Schee (Klarinette).
22.20: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
22.40: Briefkaſten.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Montag. 30. November.
9.35: Dr. Hajek: Anleitung zur Abfaſſung von Schriftſtücken aller
Art.
10.10: Schulfunk: Querſchnitte durch die zeitgenöſſiſche Literatur.
14.45: Kinderſtunde: Kinderzeitung.
15.40: H. Joachim: Das junge Gedicht.
16.00: Dr. Preußner: Die Schuloper, ihr muſikaliſcher und
pädago=
giſcher Wert.
16.30: Berlin: Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. Jonas: Die Wiederholung in der Muſik.
18.00: Prof. Dr. Lohmeyer: Die Myſtik in den Religionen der
Völker.
18.30: Prof. Dr. Muckermann: Von der Biologie zur
Naturphilo=
ſophie.
19.00: Oberreg.=Rat Dr. Schwartz: Was gibt es jetzt gegen
Pflan=
zenkrankheiten und Schädlinge zu tun?
19.30: Reichsminiſter Dr. Stegerwald: Aufgaben und Ziele der
land=
wirtſchaftlichen Siedlung.
20.00: Hotel Kaiſerhof: Unterhaltungsmuſik der Kapelle Komor.
20.30: Felix Timmermanns ſpricht. Einführende Worte: W. v. Molo,
21.10: Orcheſterkonzert des Berliner Funkorcheſters.
22.15: Dr. Räuſcher: Politiſche Zeitungsſchau.
anſchl. Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
anſchl. Kaffee Berlin: Tanzmuſik der Kapelle Alfred Beres.
Wetterbericht.
Durch den Einfluß des hohen Druckes, der nun auch für unſer
Gebiet beſtimmend wird, geht das milde Wetter ſeinem Ende zu,
Kaltluft hat, die ſeither nur bis zur Oder gehende Froſtgrenze
weſt=
wärts bis über Norddeutſchland verſchoben. Auch unſer Bezirk
wird in den Bereich gelangen, ſo daß in den nächſten Tagen Froſt
in Ausſicht ſteht. Die Kaltluft wird noch Bewölkung mit ſich
bringen und auch vereinzelt zu leichten Schneefällen führen.
Ausſichten für Montag, den 30. November: Kälter bis zu leichtem
Froſt, neblig und wolkig, einzelne leichte Schneefälle.
Ausſichten für Dienstag, den 1. Dezember: Zunahme des
Nacht=
froſtes, teils bewölkt, teils aufklarend, meiſt trocken.
Hauptſchriſtlentung. Rudolf Maupe
Verantwertich für Pollik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve: für Feutlleion, Reich um
Ausland und Heſſiche Nachrichten: Max Streele; für Spost: Karl Bihmannt
für den Handel: Dr. C. 8. Que iſch; für den Schlußdlenff: Androat Bauer;ſ.
„Die Oegenwart” „ Tagesſplegel in Bild und Wort. Dr. Herbert Neite
für den Inſeratentelt und geſchdſtliche Mitteilungen Wllls Kudle
Druck und Verlag. C. C. Wit1ich — ſämtlich in Darmſtadt
Füu unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht Übernommen.
Die heutige Numer bat 8 Seiten.
[ ← ][ ]Schuhe.
Seite 8 — Nr. 332
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