Darmstädter Tagblatt 1931


28. November 1931

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Hrnetmmmmer 10 Mfemwige

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Tblatf
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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chemart und 22 Pfennſg
geholt 2.25 Reſchsmarkl, durch die
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fanffurt a. M. 4301.

Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſkrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffätze und elgenen Nochrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſiattet
Nummer 330 Samstag, den 28. November 1931. 194. Jahrgang

2I mm breite Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichtp
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zelle
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ue
(4 Doſſa
420 Mark
Folle hehere
Gewall, wie Kries, Aufruhr, Streil
ſw., ertliſſ
jede Verpſiſchtung auf Erfällung der Anzeigen=
aufträge

n. Schad
B
Leiſtu
erſat
geri
fonlurs od
Beltreiſbung fänlt jeder
Nodatt weg Bonſtonte Deutſche B
md Darm=
ſtädier
und Nationalbank.

Gienregierung gegen Oberreichsanwalt.
Die heſſiſche Staatsregierung erhebt Vorſtellungen beim Reichskanzler.
Siuſtizminiſterium hinker dem Oberreichsanwalk. Am Ende einer parkeipoliiſchen Akkon?
einer großen Frankfurter Zeitung. Das habe Schä=
fer
bei ſeiner Vernehmung in Leipzig ſchon beſtätigt. In dem
Elwas ehrlicher bitke!

gsſuchungen bei den heſſiſchen Nationalſozialiſten
gliche Veröffentlichung jenes Manifeſtes, das den
Mitiſchen Landtagsabgeordneten Beſt zum Verfaſſer
aturgemäß außerordentliches Aufſehen weit über
5 erregt. Das ſcheint die Heſſiſche Landeszeitung,
arer Verkennung der Dinge noch am Donnerstag
ganze Angelegenheit mit einigen wenigen Zeilen
hen, einigermaßen aus der Faſſung gebracht zu
leitet ſie ihre ſehr ausführlichen Darlegungen in
ummer mit folgendem ſchönen Satz ein: Nachdem
und gegneriſche Preſſe, wobei auch bezeichnender
ksparteiliche nicht fehlt, darunter ſelbſtverſtändlich
mſtädter Tagblatt, über die angeblichen Hochver=
ſpaltenlang
die tollſten Gerüchte wiedergibt‟...
nni der Heſſiſchen Landeszeitung vor Schreck über
niis des erſten Tages ganz vergeſſen zu haben, daß
ſwbter Tagblatt weder ein marxiſtiſches noch ein volks=
latt
iſt, ſondern ſich ſeine parteipolitiſche Freiheit
neutigen Tag bewahrt hat. Wir ſind im Gegen=
nanchen
anderen Zeitungen beſtrebt, unſere Leſer
orgänge ohne Rückſicht auf irgendwelche partei=
ſereſſen
fachlich und objektiv zu unterrichten. Es
nilgemeinen nicht unſeren Gepflogenheiten, uns in
mit anderen Blättern einzulaſſen. Wir weichen
( kediglich von unſerer Gepflogenheit ab, weil die
die Heſſiſche Landeszeitung offenbar, zu ihrem
Eſtoß gegen uns veranlaßt haben, doch allzu
4 ſind.
Der heſiſche Geſandte
10 beim Reichskanzler vorſtellig.
lidürr6 mitgeteilt:
du n die Tel.=Union verbreitete Erklärung des Ober=
pabtz
hat am Freitag zu einem Schritt der heſſiſchen
giefrg beim Reichskanzler geführt. Im Auftrag der
S usregierung, insbeſondere des heſſiſchen Innenmini=
aml
ſeſtag nachmittag der heſſiſche Geſandte beim Reichs=
ſiſtelr
ind Reichskanzler vorſtellig geworden wegen der
ungt le die Hochverratsangelegenheit des heſſiſchen natio=
ſtiſan
Landtagsabgeordneten und Amtsanwaltes Dr.
Beltn formeller wie ſachlicher Hinſicht durch den Ober=
vallg
: der Preſſe erfahren hat.
duchiannehmen, daß dabei auch auf die Stellungnahme
rreſzenwaltes bei den entſcheidenden Beſprechungen im
inlitrium des Innern vor der Hausſuchungsaktion hin=
wri
).
DeFheichsſuſtizwiniſterium klärt auf.
Berlin, 27. November.
Relitziu ſtizminiſterium äußert ſich heute in einer länge=
kuſhbüd
er die Vorfälle in Heſſen. Die Art des Verfah=
be
ier Preſſe eine Reihe von Mißverſtändniſſen her=
zu
Angriffen gegen die beteiligten Stellen ge=
utend
Aus dem Interview des Oberreichsanwalts ſeien
Nerau scefen worden, die man nicht habe herausleſen dür=
aln
müſſe betont werden, daß es ſich entgegen der
derſateten Auffaſſung nicht um eine abſchließende
ahen des Oberreichsanwalts gehandelt habe. Der
ön Eſter habe den Oberreichsanwalt um einen Bericht
AEhegenheit gebeten, der inzwiſchen eingegangen ſei.
Abess) Oberreichsanwalt in ſeinem Interview rein theo=
Drodhr. Er habe u. a. zum Ausdruck gebracht, daß das
ſtüak lein wohl kaum einen genügenden
* 9lür werde erbringen können, daß der
E und die Beteiligten eine gewaltſame
19uh der Staatsgewalt herbeiführen
n. 9s der Präambel gehe ſchon hervor, daß er ſelbſt

Dei iſeitigung der Staatsgewalt beabſichtigt habe. Der

habe alsdann hinzugefügt, daß unter Umſtänden
em über die Art der Abfaſſung des Dokuments
In Uebergabe an die Beteiligten durchaus Dinge
Dnrs die dieſe Lücke des Nachweiſes ſchließen könnten,
9 n herausſtellen würde, ob die Präambel eine an=
Wehrch erfahren könne. Das feſtzuſtellen, müſſe die wei=
erſug
ha ergeben. Das ſei, ſo wird vom Reichsjuſtiz=
im
Auchkießend erklärt, der Sinn der Erklärung ge=
e
NkVerreichsanwalt abgegeben habe. Von einer ab=
en
lhiu nonahme könne demnach nicht die Rede ſein.
IN. Berliner Blatt aufgeſtellte Behauptung, daß
id A des Verfahrens auf ausdrückliche Anweiſung
Seute Immiſteriums zurückzuführen ſei, wird an zuſtän=
Sde Ahöllig unzutreffend bezeichnet. Der Oberreichs=
DeEM Reichsjuſtizminiſter vorgeſtern lediglich davon
ereits am nächſten Tage eine eingehende Ver=
Sache erfolgen werde.
Sanwalt Werner hat übrigens auch dem
eninenminiſter, ein Schreiben über=
deer
genaue Sachverhalt dargeſtellt wird. In die=
ichnet
der Oberreichsanwalt vor allem die ihm
Berung als unrichtig, daß ein myſteriöſer Weg
daß Dr. Schäfer ſich ſtatt an die heſſiſchen
i kfurt a. M. gewandt habe. Der Interviewer
* es komme, daß ſich Preußen mit der Sache be=
Deſſen. Er, der Oberreichsanwalt, habe darauf
Schäfer von irgendeiner Stelle er wiſſe
En die Frankfurter Polizeibehör=
* worden ſei. Tatſächlich ſei der betreffende Be=
perſon
geweſen, nämlich ein Redakteur

ganzen Interview ſei irgendein verſteckter Vorwurf weder gegen
den heſſiſchen Innenminiſter, noch gegen die Frankfurter Polizei
und gegen eine andere Stelle enthalten.
gP‟
Ergeoniſſe in Sachen hochverrat
Der Leiter der Preſſeſtelle des Gaues Heſſen der NSDAV.,
Herr E. Berger, übermittelt uns unter obiger Stichmarke eine
längere Zuſchrift, der wir u. a. entnehmen:
Die Hochverrats=Affäre iſt beendigt. Die Frankfurter Zei=
tung
und der Heſſiſche Volksfreund beginnen ſchon wieder ihre
verirrten politiſchen Gefühlskomplexe auf andere Objekte abzu=
reagieren
. Man behauptet freilich mit der konſtanten Boshaf=
tigkeit
jener Leute, die eines blamablen Irrtums überführt ſind,
daß an allem doch etwas Wahres ſei, und daß ſich eben hier wie=
der
einmal zeigen würde, daß in der NSDAP. doch nicht alle
Mitglieder legal ſeien.
Lücken, die einem argwöhniſchen und neugierigen Publikum
noch vor kurzem Veranlaſſung geben konnten, wenigſtens den
Rahmen der polizeilichen und behördlichen Unternehmungen ernſt
zu nehmen, füllen ſich jetzt aus und runden das Bild ziemlich
genau ab.
Ein amtlicher Kommentar will wiſſen, daß die in den Beſitz
des Oberreichsanwalts gelangten Notverordnungen der illegalen
nationalſozialiſtiſchen Regierung und andere Schriftſtücke, in
vollem Umfange die Echtheit der Dokumente erwieſen hätten.
Dieſe amtliche Verlautbarung iſt falſch. Denn erſtens
ſind durch Hausſuchungen keine Dokumente beſchlagnahmt
worden. Was der Oberreichsanwalt hat, ſind Privatpapiere
des Dr. Beſt, die durch Dr. Schäfer ausgeliefert wurden.
Zweitens iſt es eine Unwahrheit, der allerſchärfſtens wider=
ſprochen
werden muß, wenn behauptet wird, die Papiere Beſts
wären Dokumente einer illegalen nationalſozialiſtiſchen Regie=
rung
, denn abgeſehen davon, daß es eine ſolche nicht gibt, können
die Papiere des Dr. Beſt keinen irgendwie gearteten national=
ſozialiſtiſchen
Charakter aufweiſen. Die zuſtändigen amtlichen
Stellen der NSDAP., Gau Heſſen, haben das ſofort durch die
Nachrichtenbüros klargeſtellt. Wahr iſt und das ſtellt Dr. Beſt
in ſeiner Erklärung eindeutig feſt , daß er einzig und allein der
Urheber und Verfaſſer der Denkſchrift iſt, die wiederum nach
den Angaben des Dr. Beſt lediglich ganz privaten und für die
NSDAP. ganz unverbindlichen Charakter hat. Auch dieſer Teil
der amtlichen Verlautbarung iſt daher unwahr. Wenn endlich
behauptet wird, die Hausſuchungen haben in vollem Umfang
zum Erfolg geführt, dann iſt auch dieſe Darſtellung unwahr.
Denn Tatſache iſt, daß das Landeskriminalpolizeiamt der Gau=
leitung
Heſſen der NSDAP amtlich beſtätigt hat, daß nicht das
Geringſte gefunden worden ſei.
Das amtliche Ergebnis iſt alſo durch amtliche Stellen in faſt
allen Teilen zumindeſten unrichtig wiedergegeben worden. Die
Echtheit der Dokumente iſt nach wie vor eine Fabel. Denn
wenn dieſe Dokumente echt wären, dann müßte ſich ergeben haben,
daß ſich die NSDAP. mit ihnen identifiziert. Wenn die natio=
nalſozialiſtiſche
Bewegung von dem Beſtſchen Entwurf nichts
weiß, der Oberreichsanwalt aber nachweiſen könnte, daß die
NSDAP. tatſächlich von den Darlegungen des Dr. Beſt etwas
wiſſen muß, dann könnte man von der Echtheit der Dokumente‟
ſprechen. So aber kommt das Gerede um die Echtheit der Doku=
mente
nachgerade dem Verſuch gleich, bewußt und abſichtlich die
Oeffentlichkeit über die wahren Zuſammenhänge hinwegzutäu=
ſchen
. Dieſe Sachlage erſcheint um ſo richtiger, als die Echtheit
der Dokumente ſelbſt ſeit jener Zeit immer wieder von den Geg=
nern
betont wird, ſeitdem durch die amtlichen Dienſtſtellen der
NSDAP. Gau Heſſen, die gegenteilige Verſicherung abgegeben
wurde. Ueberblickt man im ganzen die Situation, dann ergibt
ſich nuch unſerem Dafürhalten eindeutig folgender Tatbeſtand:
Man hat die unmaßgeblichen Denunziationen eines Mannes
freudig aufgegriffen, um die NSDAP. in der Oeffentlichkeit zu
diffamieren. Die Art der Unterſuchung und die dabei ſo merk=
würdigen
Vorgänge zeigen ganz klar, daß die Angelegenheit einen
ſtark parteipolitiſchen Hintergrund hat. Immer mehr wird er=
ſichtlich
, daß es nicht um eine drohende Staatsverſchwörung
ging, oder daß einer möglichen und kommenden Revolution von
vornherein die Spitze abgebrochen werden ſoll. Es wird erſicht=
lich
, daß man nicht aus gut motivierten und rein ſachlichen Grün=
den
gegen die Staatsfeinde ankämpfen wollte, ſondern bisher
noch im Dunkeln ſtehende Triebkräfte auf dem Weg über die
Frankfurter Zeitung und den Herrn Severing zu einem Schlag
gegen die NSDAP. ausholten, der deutlich auf die kommende
Regierungsbildung in Heſſen Bezug nimmt.
Das wird deutlich, wenn man die Zuſammenhänge einmal
objektiv überblickt.
Die Darlegung Dr. Beſts iſt weder den Parteiinſtanzen noch
den verantwortlichen Führern der NSDAP. vorher bekannt ge=
weſen
. Nach ihrer Veröffentlichung erklärt die Partei ſofort, daß
es ſich um eine rein private Arbeit handelt, die etwa mögliche
und notwendige Abwehrmaßnahmen nationaler Kreiſe bei einem
etwaigen kommuniſtiſchen Aufſtand ins Auge faßt. Das gleiche
ſagt Dr. Beſt. Danach beſitzt die Darlegung des Gerichtsaſſeſſors
Dr. Beſt lediglich und ausſchließlich einen Liebhaberwert, auf
deſſen Inhalt wir darum gar nicht eingehen. Aber bezeichnend iſt
nun, daß ſelbſt die amtliche Darſtellung aus dieſen privaten Aeuße=
rungen
nationalſozialiſtiſche Notverordnungen macht, und das
Tollſte dürfte ſein, daß man den Dr. Beſt zu einer illegalen Re=
gierung
ſtempelt. Demgegenüber bleibt die Tatſache beſtehen,
daß Dr. Beſt im Rahmen der nationalſozialiſtiſchen Parteiorgani=
ſation
direkt überhaupt keine Funktion ausgeübt hat. Seine
Tätigkeit beſtand faſt ausſchließlich in Rechtsgutachten, die er ge=
legentlich
für Parteidienſtſtellen ausarbeitete. Danach war ſeine
(Fortſetzung auf Seite 2, 3. Spalte.)

* Die Heſſenwahl und das Reich.
Von
Staatsrat Block, Darmſtadt.
Der Reichskanzler hat in der Schickſalsſtunde unſeres Batev=
landes
, in dem Augenblick, in dem mit Frankreich in der Repa=
rationsfrage
um die Befriedung der Welt gerungen wird, einen
koſtbaren Tag geopfert und in Mainz in den heſſiſchen Wahl=
kampf
eingegriffen.
Es bedarf keines beſſeren Beweiſes, daß es in dieſem Wahl=
kampf
, über deſſen Ausgang die Zeitungen der Welt berichteten,
um mehr ging, als um die Frage des Fortbeſtandes der ſeit=
herigen
Koalition in einem kleinen Gliedſtaate unſeres Vater=
landes
, um mehr, als um die Frage, ob und wie in unſerem
Ländchen die Wirtſchaftsnot zu meiſtern ſei, oder wie die anderen
kleinen Sorgen zuverläſſig geregelt werden könnten.
Nein, die Reiſe des Reichskanzlers beweiſt, daß die Stunde,
in der unſer außenpolitiſches Geſchick ſich entſcheidet, auch die
Schickſalsſtunde für unſere Innenpolitik iſt.
Dieſe Ueberzeugung wird geſtärkt durch den Ausfall der
heſſiſchen Wahl. Die Ergebniſſe liegen klar zu Tage. Die Auf=
ſaugung
der Mittelparteien durch die äußerte Rechte iſt eine
Folge der verzweifelten Auflehnung gegen den trotz wirtſchaft=
licher
Erſchöpfung grauſam quälenden Druck einer uns dauernd
demütigenden franzöſiſchen Machtpolitik. Die Ergebniſſe würden
bei gleichzeitig ſtattgefundenen Wahlen im Reich kein weſentlich
anderes Bild, alſo auch keine weſentlich anderen Folgerungen
ergeben haben, ſelbſt wenn man einen geringeren Hundertſatz der
Wahlbeteiligung annehmen müßte, da eine Durchfurchung des
politiſchen Bodens, wie ſie in der Häufung politiſcher Verſamm=
lungen
unter Einſatz der führenden Männer unſeres parlamen=
tariſchen
Lebens ſchließlich jeden Wähler ergriff, im gleichen
Umfang im Reich wohl nicht hätte erzielt werden können.
Was iſt das Ergebnis? geſehen unter größerem Blickwinkel
und nicht mit dem Rechenſchieber in der Hand. Das Ergebnis
iſt die Erkenntnis, daß die politiſche Umſchichtung un=
ſeres
Volkes jetzt aus dem Zuſtand taſtenden Suchens in den
Zuſtand haſtender Entwicklung hinübergleitet.
Es war eine hiſtoriſche Notwendigkeit, daß mit der verän=
derten
Staatsform auch die parteipolitiſche Struktur unſeres
Volkes ſich ändern mußte. Dies geſchah aber nicht in geſundem
Gleichſchritt mit dem Gang der Entwicklung. An politiſcher
Schulung jünger als gar manche andere europäiſche Großmacht,
mit der wir uns kulturell und bis dahin auch machtpolitiſch
ruhig vergleichen durften, kam es uns nicht rechzeitig, nicht
ſchnell genug zum Bewußtſein, daß ein politiſch reifes Volk, das
ſeine Verfaſſung auf parlamentariſcher und demokratiſcher Grund=
lage
aufbauen will, auch den Willen haben muß, ſich nicht in
kleine und kleinſte Parteien dauernd aufzulöſen, ſondern ſich
unter tragenden Ideen zu einigen wenigen, großen Parteien
zuſammenzuſchließen; daß darüber hinaus aber die große, alle
wieder einigende Idee der Schickſalsverbundenheit dieſe Gruppen
zu einer Volksgemeinſchaft =verbinden müſſe, von der nur aus=
geſchloſſen
werden dürfe, wer nicht bereit ſei, das Volkstum
als das Element der Bindung zwiſchen Menſch und Menſchheit
anzuerkennen. Was uns not tat, unter den veränderten Ver=
hältniſſen
doppelt not tat, war: aus dem ewig werdenden, aber
aus ſeiner Problematik noch nie herausgewachſenen Volk nun
endlich ein Volk zu werden.
Nicht etwa eine Partei! Denn wir müſſen begreifen
lernen, daß große Gruppen nötig ſind, ſofern ſie herauswachſen
aus Triebkräften der Seele, aus Ideen und Lebenslagen, die
verſchieden geſtaltet, verſchieden gerichtet ſein können, die aber,
mit einander ringend, alle ihr Teil beitragen müſſen zur har=
moniſchen
Geſtaltung des Ganzen. Die deshalb auch Anſpruch
haben auf gegenſeitige Achtung und auf die Möglichkeit der Be=
tätigung
und der Bewährung im Rahmen einer demokratiſchen,
von ariſtokratiſcher Geſinnung geleiteten Gemeinſchaft.
Ich weiß, daß ich hiermit einen Idealzuſtand geſchildert
habe. Aber das Deutſche Reich kann unter ſeiner Weimarer Ver=
faſſung
nur beſtehen, wenn die deutſchen Menſchen in etwas
von dem Streben nach einer Annäherung an dieſen Zuſtanz
geleitet ſind.
Was wir im Augenblick erleben, zeigt uns zwar, daß die
Notwendigkeit, nach neuen Formen unſerer politiſchen Schich=
tung
zu ſuchen, erkannt iſt; es zeigt uns aber auch, daß eine
durch mangelnden politiſchen Inſtinkt, durch wirtſchaftliche Not
und äußeren Druck ſeither über Gebühr gehemmte Entwicklung
nun ſich überſtürzt und ſich in Formen vollzieht, die Ge=
fahren
in ſich ſchließt. Wohl bilden ſich große Gruppen, aber
ſie wollen ſich gegenſeitig nicht anerkennen. Sie wollen nicht
einſehen, daß alle auf ihren Sonderpfaden zum gemeinfamen,
breiten Lebensweg des deutſchen Volkes gelangen müſſen, den
dieſes beſchreiten muß, um auf dem Weg durch die Welt nicht
in die Irre und unter die Räder zu geraten.
Das tun wir aber, wenn ſich unſer Zuſammenſchluß zu
großen Parteien im Zeichen der gegenſeitigen Ablehnung, ja des
Haſſes und der Bekämpfung vollzieht, die es unmöglich machen,
dem eigenen Volke die gebührende Rangſtellung und den dauern=
den
Beſtand unter den Völkerfamilien zu ſichern.
Wohl ſpricht jede Partei von der Notwendigkeit der ein=
mütigen
Geſchloſſenheit des ganzen Volkes im Hinblick auf das
wirtſchaftliche Erdbeben und noch mehr im Hinblick auf den
außenpolitiſchen Vulkan. Wohl mahnt uns der greiſe Reichs=
präſident
in jeder feierlichen Stunde zu brüderlicher Geſinnung,
wohl preiſen wir ſie in unſerer Nationalhymne, aber wir
handeln nicht danach! Am gleichen Tag, an dem Hitler die
Volksgemeinſchaft als ſein Ziel hinſtellt, ſagt Severing in
Königsberg, daß nur Einigkeit uns retten kann, kurz vorher
wird auf dem Nürnberger Katholikentag die Einigkeit als vater=
ländiſche
Notwendigkeit bezeichnet. Ueberall die Ueber=
zeugung
der auf dem Boden des Volkstums ſtehenden Parteien:
Einigkeit das Gebot der Stunde! Aber uirgends
die Bereitwilligkeit, für dieſe Einigkeit Opfer zu bringen. Der
andere ſoll in die eigene Front einſchwenken. Andernfalls iſt
er nicht nur Gegner, ſondern Feind, oder mehr als das, er iſt
ein erbärmlicher Kerl, ein Feind des Staats, des Reichs, der
Verfaſſung. Der andere iſt aber auch ſtets der Dumme, nur
der eigene Parteigenoſſe iſt klug und edel.
So geht es nicht! UInd hier liegen die Fehler, die es un=
möglich
gemacht baben und es unmöglich machen, daß ein
großes Kulturvolk ſelbſt in der Stunde eines unverdienten, eines
demütigenden, eines den Lebensnerb zerſtörenden Druckes ſich

[ ][  ][ ]

nicht zu gemeinſamer Abwehr zuſammenfindet. Ein Rudel
Wölfe würde ſich im Kampf ums Daſein inſtinktiv zuſammen=
finden
, der deutſche Menſch in ſeiner Bedrängnis bringt das
nicht zu Wege. Das Parteiprogramm, die Schlechtigkeit der
anderen und die Furcht vor ſeinen böſen, vermeintlichen Ab=
ſichten
ſteht dem entgegen.
Dieſe Einſtellung führt dazu, daß ſich ſelbſt Millionen=
parteien
ich rede immer nur von ſolchen, die ihr Heil nicht
außerhalb des Vaterlandes ſuchen gegenſeitig ächten und daß
in einem nach der Verfaſſung demokratiſch und parlamentariſch
zu regierenden Lande Millionenparteien, ſogar unter Berufung
auf das Stirnrunzeln des Auslandes als unfähig zur politiſchen
Mitarbeit bezeichnet werden. Dieſe Einſtellung führt weiter
dazu, daß die ſo dringend notwendige politiſche Umſchichtung zu
großen Parteien mit tragbaren Ideen verfälſcht wird und in
gefährlicher Weiſe zu immer größeren Fehlleitungen führt.
Letzten Endes kann bei dieſer gegenſeitigen Bewertung über=
haupt
keine politiſch brauchbare und der Struktur unſeres Vol=
kes
entſprechende Umſchichtung, ſondern nur unnatürliche Bin=
dung
entſtehen, an der auch eine Mitte, ſei ſie konfeſſionell
gegliedert oder nicht, keine Freude haben kann.
Dieſe Einſtellung hat aber auch dazu geführt, daß ein Ver=
ſuch
der Zuſammenfaſſung der vatlerändiſch denkenden Kräfte
unſeres Volkes nicht, oder zum mindeſten nicht mit dem erfor=
derlichen
Nachdruck von den führenden Männern gemacht wor=
den
iſt. Es geht doch nicht an, daß der leitende Staatsmann
erklärt, ſeine ehrliche Sammlungspolitik ſei an der hartnäckigen
Ablehnung der Führer großer Parteien geſcheitert, während dieſe
wieder behaupten, ein ernſtlicher Verſuch ſei nicht gemacht wor=
den
. Dieſer Widerſpruch läßt ſich doch nur damit erklären, daß
nicht die letzten Möglichkeiten mit aller Entſchiedenheit aus=
geſchöpft
worden ſind. Es iſt eine ſittliche Pflicht dem
Vaterland gegenüber, daß in der Stunde der Not die
Partei ſchweigt. Der leitende Staatsmann, der im Kampf um
Leben und Tod ſeines Volkes mit der ungeheueren Verant=
wortung
belaſtet iſt, muß den Parteiführern in Herz und Hirn
hämmern können, daß es die Ehre verbietet, ihm in dieſer ent=
ſcheidenden
Stunde die einzige Waffe zu verſagen, die überhaupt
noch zur Rettung führen kann, d. i. der einheitliche, ge=
ſchloſſene
, ſittliche Ernſt eines großen Kulturvolkes
im Herzen von Europa, ſich mit geiſtigen Kräften dem
Vernichtungswillen machtpolitiſcher Gegner zu widerſetzen.
Schon längſt hätte dieſes eine große Ziel, vor allen Not=
verordnungen
und wirtſchaftlichen Geſundungsverſuchen,
Leitgedanke der deutſchen Innen= und Außenpolitik ſein
müſſen. Schaffung der Burgfriedenregierung
von Breitſcheidbis Hitlerwährend des Ringens
um den Beſtand und die Zukunft unſeres Volkes.
Viel ſchwerer als vor Jahresfriſt iſt jetzt dieſe Aufgabe, und
doch darf es noch nicht zu ſpät ſein. Wenn es eine kleine Auf=
gabe
wäre, bedürfte es zur Löſung keines großen Mannes. Der
Reichskanzler muß dieſer große Mann ſein oder werden. Er
muß in den nächſten Monaten als Sprecher des ganzen, in
ſeiner Lebensfrage geeinten Volkes vor die Gegner treten.
Dann und nur dann, kann er das Nein ausſprechen, das
Bis hierher und nicht weiter, das geſprochen werden muß, um
uns und unſere Nachfahren vor Frondienſt und Verſklavung zu
retten. Mit einer Minderheit des Volkes hinter ſich kann auch
der von allen Mächten mit Recht als Menſch und Staatsmann
geachtete Reichskanzler nicht das Höchſte für ſein Volk heraus=
holen
.
Das deutſche Volk, ſoweit es gefund und im Rahmen des
Volkstums denkt, iſt in den großen und entſcheidenden Fragen
viel einiger, als es ſelbſt ahnt. Es müſſen nur die Schlacken
engherziger Parteieinſtellung und die vergiftete Atmoſphäre
gegenſeitigen Haſſens überwunden werden. Eine Burgfrieden=
regierung
für die Zeit der Gefahr und Bedrängnis wird auch
nach Erfüllung ihrer Pflicht den Weg bahnen zu ſachlich be=
gründeter
politiſcher Schichtung unſeres Volkes und zum Aus=
trag
ſeiner Kämpfe in erträglichen Formen.
Was aber iſt die gemeinſame Plattform für eine
Burgfriedenregierung der Befreiung und Wiederauf=
richtung
Deutſchlands;
Es ſind die drei großen Geſichtspunkte, in denen wir einig
ſind. Alles andere kommt zur Zeit nicht in Betracht.
Wir alle ſind einig in der Forderung: Wir wollen erſtens
den Staat erhalten. Wir wollen zweitens auf friedlichem Weg
rei werden, wollen nach vierzehnjähriger Demütigung unſere
ſtaatliche Souveränität wieder haben, auf dem Boden der
Gleichheit, Gerechtigkeit und Wahrheit. Wir wollen ſchließlich
in Stadt und Land allen Arbeitern des Armes und des Kopfes
menſchenwürdigen Lohn geben und für arbeitswillige Arbeits=
loſe
bis zur Arbeitsmöglichkeit ausreichend ſorgen.
Wohl höre ich den Einwand: Utopie!
Nein, es iſt keine Utopie. Es iſt das Gebot der Stunde.
Es iſt nicht Sinn, in gegenſeitigem Haß Fauſt gegen Fauſt
gegenüberzuſtehen und unterzugehen. Es iſt nicht Sinn, zu
prüfen, wer ſeither Fehler gemacht hat. Die Stunde der Schick=
alsverbundenheit
iſt gekommen. Es kann nicht gewartet werden,
bis durch immer wiederholte Wahlen nun endlich die Mehrheit
mit 51 Prozent auf die eine Partei oder Parteigruppe fällt und
ſie auch dann nicht ermächtigt, dem Gegner als Vertreter des

Die Anfechtungsklage der Reichspartei des
deutſchen Mittelſtandes (Wirtſchaftspartei) Lan=
desverband
Heſſen gegen den Volksſtaat Heſſen wegen der Gül=
tigkeit
der Landtagswahlen vom 15. November, iſt beim
heſſiſchen Staatsgerichtshof nunmehr eingegangen.
Zu einem vom Präſidenten des Landesfinanzamtes Darmſtadt
noch zu beſtimmenden Termin wird das Finanzamt Butz=
bach
aufgehoben und ſein Bezirk den Aemtern Friedberg
und Gießen zugeſchlagen.
Im Preußiſchen Landtag iſt eine Interpellation der Deutſch=
nationalen
zu der angeblichen Hochverratsaktion heſſiſcher Natio=
nalſozialiſten
und der Rolle des Innenminiſters Severing einge=
gangen
.
In drei verſchiedenen Londoner Stadtteilen kam es zu ſchweren
Zuſammenſtößen zwiſchen Erwerbsloſen und der Polizei. Die
Demonſtranten bewarfen die Polizei mit Flaſchen und Ziegeln,
während die Beamten rückſichtslos von ihren Holzknüppeln Ge=
brauch
machten. Zwanzig Perſonen, darunter mehrere Poliziſten,
wurden verletzt. Eine Anzahl Verhaftungen wurde vorgenommen.
Die japaniſchen Militärſtellen haben in einem Ultimatum an
die Chineſen den ſofortigen Abbruch der Feindſeligkeiten um
Tientſin und die Zurückziehung der chineſiſchen Truppen um zehn
Kilometer verlangt,

ganzen Volkes Rede zu ſtehen. Es kann noch weniger ge=
wvartet
werden, bis 80 Prozent ſich auf ein Parteiprogramm
vereinigen. Es muß heute, heute zur Stunde gehandelt wer=
den
. Der Weltkrieg muß durch den wirklichen Frieden, der an
die Stelle des Unfriedens von Verſailles tritt, jetzt, heute be=
endet
werden. In dieſer Stunde des Friendens=
ſchluſſes
nach außen, nicht in ungewißer Ferne iſt der
Zuſammenſchluß des Volkes im Innern Pflicht
und Weisheit zugleich. Nicht Utopie!
Vielleicht iſt es dem kleinen Heſſenland beſchieden, den toten
Punkt zu überwinden und einen ſichtbaren Anfang mit der
Zuſammenarbeit von Parteien zu machen, deren Vernunftehe
geboten iſt, nicht um in Heſſen überhaupt parlamentariſch zu
regieren, ſondern, was unendlich viel wichtiger iſt, als vater=
ländiſche
Tat, zur Bereitung des Bodens für die Umſtellung,
die im Reich jetzt endlich kommen muß, für die Burgfrieden=
regierung
. Sie allein kann mit Erfolg das klare, unbeugſame
Nein gegenüber jeder weiteren Tributverpflichtung ausſprechen,
Unſer Volk und die Mehrzahl der Völker ſieht allein in dieſem
Nein den Weg zur Rettung.
Man habe den Mut, in Heſſen dieſen erſten und vorbereiten=
den
Schritt zur Verſtändigung und Ausgleichung zu tun. Man
überbrücke die parteipolitiſche Mainlinie und ſchaffe den Weg
zur Freiheit und zum Wiederaufſtieg des Vaterlandes.

Nachſchrift:

Die vorſtehenden Gedanken waren am Mittwoch nieder=
geſchrieben
. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß die am
Donnerstag von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten abge=
gebenen
Erklärungen weiterhin Tributleiſtungen von einem er=
ſchöpften
Volke fordern, die mit Erfolg nur von einem in ſich
geeinten Volke abgelehnt werden können. Es will mir ſcheinen,
daß auch die anderen Vorgänge dieſes Tages von innerpolitiſcher
Bedeutung meinen Gedanken nicht widerſprechen, ſondern ſie
ſtützen.
R. Bl.

Eine Erklärung der Reichsleitung der NSDAP.

TU. München, 28. November.
Im Zuſammenhang mit einer Veröffentlichung der Sozial=
demokratiſchen
Münchener Poſt hat die Münchener Polizei am
Freitag abend im Braunen Haus in München eine Hausſuchung
vorgenommen.
Die Preſſeſtelle bei der Reichsleitung der Nationalſozialiſti=
ſchen
Deutſchen Arbeiterpartei gibt darüber folgende Erklä=
rung
ab
Die in der Nr. 273 der Münchener Poſt vom 25. Novem=
ber
mit einer unerhörten Hetze gegen die nationalſozialiſtiſchen
Führer abgedruckte Mordliſte, die wir bereits als eine gemeine
Fälſchung kennzeichneten, hat der Münchener Polizei am Freitag
abend Veranlaſſung zu einer Durchſuchung im Braunen Haus ge=
geben
, die zu einem für die marxiſtiſchen Verleumder überraſchen=
den
Ergebnis geführt hat. Die Identität des uns bereits vorher
bekannten Fälſchers der Liſte konnte auf Grund des vorgefun=
denen
Materials einwandfrei feſtgeſtellt werden. Es handelt
ſich um einen gewiſſen Friedrich Lödel, der die Mordliſte‟
fabrizierte, die Unterſchrift des Karl Leon, Grafen du Moulin=
Eckart fälſchte und das ganze gegen entſprechende Bezahlung in
der Münchener Poſt veröffentlichte.

Geſchichte der fuhrenden voicer.

Die hiftoriſche Literatur hat in den letzten Jahren ſtark zu=
genommen
und ſcheint einem Bedürfnis des leſenden Publikums
entgegenzukommen. Beſonders kann man dies auch von Sammel=
werken
feſtſtellen, die eine einheitliche Erfaſſung der Geſchichte der
Menſchheit nach ihren verſchiedenartigen Ablaufsformen darzu=
tellen
verſuchen. Es liegt auf der Hand, daß ein ſolches Werk
heute kein Einzelner mehr ſchreiben kann. Die Ausdehnung des
hiſtoriſchen Geſichtskreiſes und das übergroße Quellenmaterial
erlauben es nicht. Es iſt daher das Gegebene, die Geſchichte in
einer Reihe von Einzelbänden darzuſtellen, die je einem Volk
oder Kulturkreis gewidmet ſind und, nur durch den gemein=
ſamen
Herausgeber loſe verbunden, die gewünſchte Schau ver=
mitteln
. Dieſer hat es in der Hand, durch die Wahl der Autoren
die Einheitlichkeit der Darſtellung zu gewährleiſten. Dieſe Auf=
gabe
iſt hier ſowohl durch die Perſon des Herausgebers und
ſeine Mitarbeiter, als auch den Verlag als gelöſt anzuſehen,
wenn man ſich bewußt bleibt, daß es ſich um ein katholiſches
Werk handelt.*) Um den Umfang nicht zu ſehr anſchwellen zu
laſſen, mußte freilich eine Grenze gezogen werden; es gelangt
nur die Geſchichte der führenden Völker zur Darſtellung. Füh=
rende
Völker in ſolchem Sinne ſind alle diejenigen, die am Hori=
jont
unſeres europäiſchen Daſeins ſtehen, die an der Ausbildung
unſerer geiſtigen und politiſchen Welt maßgebenden Anteil haben,
aber auch alle übrigen, in denen das genus humanum eine
Darſtellungsform geſellſchaftlicher und geiſtiger Kräfte und Werte
gefunden hat, die über primitive Stufen ins Reich der Kultur
hinaufragt. So ſehr die Werke wiſſenſchaftlich beſtehen können,
ſind ſie doch ſo geſtaltet, daß ſie jedem Freund geſchichtlicher
Erkenntnis eine angenehme und anregende Leſung gewähren.
Die ſonſt ſo ſtörenden Anmerkungen ſind weggelaſſen und nur
jeſveils ein ſehr gründliches Literaturverzeichnis beigegeben.
Bis heute ſind 3 Bände erſchienen, die man als hervorragend
in ihrer Art bezeichnen kann. Die beiden erſten Bände müſſen
die allgemeine Grundlage für das Geſamtwerk geben. Es be=
ſchäftigt
ſich daher der 1. Band mit der weltanſchaulichen Grund=

*) Geſchichte der führenden Völker. Herausgegeben von Heinrich
Finke, Hermann Junker, Guſtav Schnürer. 30 Bände, gr. 80. Frei=
burg
im Breisgau, Herder.
Band: Dr. Joſeph Bernhart: Sinn der Geſchichte: Dr. Hugo
Obermaier: Urgeſchichte der Menſchheit. Mit 14 Bildern im Text
d 6 Tafeln. XIV und 348 Seiten. 10 RM., in Leinwand 12
RM., in Halbfranz 14,50 RM.
II. Band: Geographiſche Grundlagen der Geſchichte von Hugo Haſ=

ſiuger Profeſſor au der Univerſität Freiburg im Breisgau. Mit
SKarten. XIT.n. B2-6.) 1931. 8,50 RM., in Leimw. 10,50 RM.

legung der Geſchichtsbetrachtung ſowie der Urgeſchichte, während
der 2. Band die geographiſchen Grundlagen der Geſchichtsbe=
trachtung
behandelt.
Die Frage nach dem Sinn der Geſchichte iſt wohl gerade ſo
ilt wie die Beſchäftigung mit der Geſchichte überhaupt; denn
was hätte es für einen Zweck, ſich mit Geſchichte zu beſchäftigen,
wenn man nicht in ihr einen höheren Sinn ſucht, der den Zu=
ſammenhang
klären und aus dem Geſchehenen lehren ſoll.
Joſeph Bernhard behandelt zuerſt die verſchiedenen Möglichkei=
ten
, einen Sinn der Geſchichte zu ſehen, in ihrer hiſtoriſchen
Entwicklung und geht insbeſondere auf den geſchichts= philoſophi=
ſchen
Inhalt der Bibel ein. Er kommt dann zu dem Schluß,
daß durch wiſſenſchaftliche Erforſchungen ein Sinn in der Ge=
ſchichte
nicht gefunden werden kann. Hier muß die Aufgabe der
Wiſſenſchaft, die ein exaktes Erkennen zu vermitteln ſucht, verſagen.
Einen Sinn der Geſchichte zu ſehen, kann nur Sache des Glau=
bens
ſein, des Glaubens an das Reich Gottes: Dem Glauben
aber iſt der Gott der unerforſchlichen Ratſchlüſſe das sine gug
non ſeines überſittlich religiöſen Ja eines gerechten Gott der
ungerechten Geſchichte. Seine Betrachtungsweiſe nennt man
geſchichts=theologiſch, die er mit Ueberzeugung darzulegen und
zu verteidigen weiß. Sie wird heute manchem ein Wegweiſer
ſein können.
Im 2. Teil des 1. Bandes behandelt Hugo Obermaier die
Urgeſchichte der Menſchheit; alſo die Steinzeit, Bronze= und
Eiſenzeit. Dieſer Teil der Geſchichte iſt bis jetzt gründlich nur
für Europa erforſcht, während für die anderen Erdteile der
größte Teil noch getan werden muß. So viel ſcheint aber heute
ſchon feſtzuſtehen, daß in der frühen Steinzeit man ſetzt ihren
Beginn ca. 2030 000 Jahre v. Chr. an Europa in der Kul=
turentwicklung
führend geweſen iſt. Dieſe Führung ging dann
auf den nahen Orient über, der als erſter in die Periode der
Geſchichte eintritt. Es iſt außerordentlich intereſſant zu hören,
welche Funde aus den Eiszeiten und Zwiſcheneiszeiten uns
vorliegen. Die wiedergegebenenen Höhlenzeichnungen ſind ſehr
fein; ſie erinnern viel an die von Leo Frobenius aufgefundenen
Zeichnungen aus Innerafrika, wenngleich dieſe zeitlich weſentlich
ünger ſein dürften. Sehr wertvoll iſt es, daß der Verfaſſer die
geſamte Umwelt der Menſchen, alſo Geologie, Flora und Fauna
dieſer Perioden eingehend behandelt und ſomit uns ein Bild
fibt, wie es damals in unſerer Heimat ausgeſehen hat. Die
Darſtellung iſt ſehr flott geſchrieben.
Im 2. Band ſtellt ſich Hugo Haſſinger die Aufgabe, die
Entwicklung der Kulturvölker auf den Hintergrund der Land=
ſchaft
vergangener Zeiten und auf die Lageverhältniſſe der Staa=
ten
vergangener Jahrhunderte und Jahrtauſende zu projizieren
und die allgemeine Entwicklungslinie der Kultur in ihrem Ver=
hältnis
zum Erdraum herauszuarbeiten‟ Er ſchildert alſo die

züuteausſchu
utle des

Mi0 Or. C
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ihle. Zur

(Fortſetzung von Seite 1, 2. Spalte.)
M4
Rolle in der NSDAP. tatſächlich nicht von jener üm
Bedeutung, die heute willkürlich konſtruiert wird. Sell
lich fällt damit auch die künſtlich geſteigerte Bede, Aufdlud 0
Beſt’ſchen Privatarbeit weg.
Man verſteht wohl, daß die marxiſtiſche Preſſe
der Nei
aus dem Dr. Beſt den geiſtigen Führer der heſſiſchem
ſozialiſten zu machen. Aber das iſt lediglich ein Par=
Denn tatſächlich will man damit einmal erreichenn
Beſt’ſchen Gedankengänge einen hohen Grad parteiamtrig MdfAng
ſcheinlichkeit tragen, und auf der anderen Seite ſuc.
Arbeiterſchaft durch die angeblichen Bürgerkriegsall
nuagtluit
NSDAP. aufzuputſchen. Bürgerliche Blätter hingege
Wahrſcheinlichkeit des parteioffiziellen Charakters des
deshalb betont, um die bürgerlichen und bäuerlichen=
die
ſchon oft und allerdings
llig unwahre Beha=u
Eigentumsfeindlichkeit der NSDAP. hinzuweiſen.
ſes Manöver durchdacht war, ſo zeigt ſich im Augenbliee
deutlich, daß es fehlgegangen iſt.
Danach bleibt noch ein Wort übrig zu dem Viuw Phohe.
preußiſchen und heſſiſchen Regierung.
Die Kette zu dem Nachweis dafür, daß die ganze=
weſentlich
parteipolitiſches Manöver war, ſchließt ſich
klar, daß der ſozialdemokratiſche Innenminiſter Sev
der heſſiſche Innenminiſter Leuſchner nicht den
Feuereifer gezeigt hätten, wenn ſie nicht von vornheroenwi0 ) Soe Ke
AP. ei:
hätten, im richtigen Augenblick gegen die N
gefunden zu haben. Ihnen gegenüber ſticht das VesWl Min gegcheh 9
Obereichsanwalts Dr. Werner ſehr angenehm ab.
der ſich lediglich von ſachlichen Motiven leiten läßt,
den erſten Blick den Denunzianten Schäfer als Pſychovaxt / 0 9e.
ahnt, daß es ſich um einen Racheakt gegen die NSDZ
und bittet daher Herrn Severing, von einer Veröffen 100 Heralglghe i
zuſehen. Er betont überdies, daß das Manifeſt gar
ſtürzleriſchen Charakter trage, eine Privatarbeit ſei m.ſ’ ſ0hen. MoM. ſich nicht gegen die verfaſſungsmäßig feſtgeſtellte Wnnden
niſche Staatsform wende. Er ſieht danach ſachlich fem Nidc an
ein, den Gerichtsaſſeſſor Dr. Beſt zu verhaften, und ſie Mu ch Sier
keine Möglichkeit, von ſich aus irgendwelche Maßnahm:
nehmen.
Anders Herr Severing. Er trägt das Manuſkr, / Mihitigung 0
den Zeitungen und macht wichtigtueriſch in Revolun
Geſte kennt man an Hern Severing ſchon lange. Aber Mc u die Er9
Re
allen Ernſtes gefragt werden, ob die Reichsregierung ſ7
GN
anlaßt ſieht, in aller Oeffentlichkeit hier eine entſprari
warnung oder gar eine Rüge zu erteilen. Oder ſoll Mei!
ſcher Miniſter ungeſtraft gegen den ausdrücklichen RtN3 berh=
en
die Fr
ger Stellen verſtoßen dürfen
Und nun Herr Leuſchner! Er bekommt vom 2.X3 hon Berlit
reichsanwalt den Rat, als Beweismittel für den ſe jehr
die Schreibmaſchine des Herrn Dr. Beſt zu beſchlagraif it Ruhrkohl
Ausführung dieſes Rates wäre, ſachlich geſehen, weni ieſſ nduſtrie h
deutung geweſen, als wenn Herr Severing jenen 2.9 Lonn
hätte, der ihm gegeben worden war. Denn Herr D/0 Pfennig
ſich vom erſten Tage der Veröffentlichungen gegen ihsſſ e Fami
für den Staatsanwalt. Außer ſeinem freiwilligen Ziſſie Aillion
hätte er dem Herrn Staatsanwalt auch ſicher groß i0. Men ausr
Schreibmaſchine nebſt Schreibutenſilien zur Verfügunſ ſicere, die au
wenn dieſe als Beweismittel benötigt worden wären 1M.0 Lonnen K
Herr Leuſchner hergeht und den Rat des Oberreichscnteie lönnten.
zweifellos in ſich nur eine Präventivmaßnahme deurFwaltzuſtellen,
benutzt, die Akten der Gauleitung auf das Landeskrirn /ſärlen. A
iAHmen Tonnen
amt zu fahren, alle Behältniſſe, Schränke und Schn
durchſuchen, dann iſt er damit weit über ſeine Befugmſſ. Eiſh noch e
gegangen, denn der Rat des Oberreichsanwalts erſtreakt /ühr Zuzahlt
auf die Schreibmaſchine. Man erkennt alſo ganz Luß0a ſaung der 7
für die Ert
einen Uebereifer, der fraglos diktiert war von gewiſſen
tiſchen Motiven. Aber auch das Ende dieſer=Aktion 5 /
Arotprei
mage, aus der erſichtlich wird, daß Herr Leuſchner ſich
Uebereifer mehr geſchadet hat, als er ſich jemals nütz uihl ſiechen. Aud
Die Hochverrats=Affäre iſt danach beendigt. Seehuigungsak
recht ungeſchicktes Manöver, auf das ſeine Väter wenng eln. Er per
dürfen. Am Ende haben ſie ſich lächerlich gemacht urn/. Lch auf dem
ſelbſt erledigt. Zum Ueberfluß ſind die Herren Saeherbilligr
Leuſchner auf einen Mann hereingefallen, der durck)/ Aoſen un
Sit Für uo
gangenheit und dunkle Gegenwartsexiſtenz in die M
Rindie
demokratiſcher Parteigänger gehört!
dem Vorkrie
genden Land=
Wir haben den vorſtehenden Ausführungen 9TWpenung fei beret
gegeben. Wir haben vom erſten Tage an auf dem
geſtanden und dies unmißverſtändlich zum AusdrlEſſwnen 3u
Hiches 10
daß wir an Hochverrat nicht recht geglaubt haben, und
auch für den Tatbeſtand Hochverrat keinerlei Auſch loch beim

mehr gegeben zu ſein. Da uns weitere Unterſuck.n ſo daß
niſſe nicht bekannt ſind, iſt der Spruch des Oberreie
abzuwarten. Dadurch wird an der Tatſache nichts gein
Herr Dr. Beſt ſich zum Verfaſſer des Manifeſtes EI
alſo für ſeinen Inhalt politiſch in jeder Weiſe
Die Schr::
lich iſt.

Weltlage der großen Kulturlandſchaften und ihre Bei//1 M.
die Völkerwanderung und die Staatenbildung. Beſt A Laliaſchtlich 5
er hervor, welchen Einfluß die natürlichen Bedine 7y. 0nd in
Landes auf die Entwicklung des Völkerlebens haben.
Re Don
chent nicht notwendig fördernd zu ſein, ſondern 1.an2naulionell
gerade durch ihre Kargheit einen Expanſionsdrang.
Uee=
man
denke an Inneraſien, das ſich als Quelle ſtändne
wanderungen gezeigt hat. Schließlich behandelt er nuxd Me,
2
Entwicklung der großen Staaten. Die Ausweitung
ten Erdkreiſes im Laufe der Jahrtauſende änderte di9
lage einiger Landſchaften ſo grundlegend, daß ſie Ml e
Staatsbildung und Weltherrſchaft ihrer Bewohner mit
geiu
ſieht alſo, daß ſich Geſchichte und Geographie nich*
ſchöpfen, daß die Landſchaft nur den äußeren Rahmenl.
lung abgibt, ſondern daß tiefgreifende kaufale Bezien.
ſtehen. Man lernt durch dieſe Darſtellung eine gr2
Einzelheiten kennen, die dem Leſer ſonſt nur ſchwhe
Zuſammenhang zum Bewußtſein kommen. Dieſer Be.
klar und ſachlich geſchrieben und iſt eine wohlgelungſ,
der geſtellten Aufgabe.

Uer

derm
Luligem
Her üicherghe

Eliſabeth. Die Geſchichte eines denkwürdigen *"
Leo Weismantel. 560 Seiten mit Eingangs L
des Dichters. Gut gebunden in mehrfarbigem, illuſtrie
RM.
karton 5.50 RM., in beſtem Goldleinen
Verlag.) Alle früheren Verſuche, das Weſen de.
offenbaren, widerſprechen der Wahrheit und dem
beths. Gegen dieſe bisherigen verkitſchten und ſüßel
Darſtellungen dieſer Geſtalt ſchuf der Dichter dieſe Lee
in der er die tiefe Leidenstragik dieſes unerhorte
aller Innigkeit zu geſtalten ſuchte. So bringt un=
die
heilige Eliſabeth in einer Weiſe nahe, wie es.?
nicht geſchehen iſt; wir glauben nicht zuviel zu ſaß."
behaupten, daß das Werk alle übrigen Bücher über. Ot
überflüſſig machen wird.
Helene Chriſtaller: Gottfrieb Erdmann und ſeine ii.
läumsausgabe. Druck und Verlag von Frie f
faſel. In Leinenband 3,80 RM. (Fr. 4,75.
Am 31. Januar 1932 wird Helene Chriſtaller, eine.."
tendſten Schriftſtellerinnen, 60 Jahre alt. Es war eine Ne.
ihres Verlegers, ihren Geburtstag mit der Herausggb.
ſchönen Jubiläumsausgabe ihres Meiſterwerkes Gohl.
und ſeine Frau zu feiern. Es ſind nun gerade 2. L
ſtellerinv
dieſes Buch die bis dahin noch wenig bekannte Schr
Schlag berühmt machte. Gottfried Erdmann iſt Ho
zum inneren Erlebnis geworden und iſt auch heute Ve.
ſche
geleſenſte Werk der Dichterin. Wir wüßten kein Buc. L
paſſender jungen Eheleuten und auch Brautleuten, 2e
könnte. Außerdem finden wir in ihm herrliche, Fihl.
childerungen voll tief empfundener Poeſie, 1öſtliche Re
dem Leben des Volkes; aber anch erſchitternde Durthetn.
und Verkommenheit.

Rüchr

RMf

[ ][  ][ ]

B3. November 1931

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 30 Seite

eichswinterhilfe für Arbeitsloſe.

e reifſtellung von Reichsmitkeln zur Berbilligung von Karkoffeln, Brok, Fleiſch und Kohle.
D
Aich
Der Reichsfinanzminiſter gegen allzu große Belaſtung der Reichsfinanzen.
100 z

ten
Urge
üter

Einlöſung einer Zuſage.

Finanzminiſter vor dem Haushaltsausſchuß
Naralte
Berlin, 27. November.
inwahre

AuF

ſaushaltsausſchuß des Reichstages wählte am Frei=
Rinzueie
anſtelle des nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten
moen Abg. Dr. Cremer (DVP.) zu ſeinem ſtellvertre=
üßenden
. Dann beriet der Ausſchuß die Frage einer
rig zu % ßlict Winterhilfe. An dieſer Beratung beteiligten ſich
e DVP. nicht, weil die Regierung ihrer Meinung
Den N fnilhzaft sreichende Unterlagen vorgelegt hatte.
war, ſchlieft
ſchianzminiſter Dr. Dietrich erklärte, daß es ſich
enmmhiſte 5 ſer une twilligkeit der Reichsregierung, durch Bereitſtellung
er nicht ſmizun eine Verbilligung der für die Ernährung notwen=
icht
von va
ſüute zu ermöglichen, um die Einlöſung einer Zuſage
die NSo4
ſie ſeinerzeit im Zuſammenhang mit der Neurege=
ſticht
1 Pocy illen gegeben habe. Für die Erklärung der DVP.
wfern Verſtändnis, als es nicht gut möglich ſei, über
Den leiten Wi heugtſck aſtung der Finanzen des Reiches, der Länder und
häfer als NA
ſowie der ſozialen Verſicherungsträger zu verhandeln,
gen die N
die Geſtaltung der öffentlichen Finanzen noch Ver=
einer
Beif
und Beratungen ſchwebten. Vom Standpunkt ſeines
Maniſeit
ſſe er deshalb den Wunſch ausſprechen, daß im
ivatarbeit fi
ſrtigen Moment keine große Belaſtung
näßis feſtaet
1sfinanzen für die Winterhilfe be=

verhaften, und

werde. In der Hauptſache handele es ſich bei
ſieti nach einer Winterhilfe um Kartoffeln, Brot,
Lohle. Zur

Verbilligung der Kohlenpreiſe,

um die Ergänzung einer privaten Ak=
ſt
, ſei eine Reihe von Dingen in die Wege geleitet
mlten Ergebnis noch unüberſichtlich ſei; einige Reviere
fi9greit erklärt, Kohle umſonſt zur Verfügung zu ſtel=
izu
verbilligten Preiſen. Beſonders ins Ge=
en
die Frachten. Während die Braunkohle,
ſähe von Berlin gewonnen werde, für den Transport
Bekſ teine ſehr große Fracht verurſache, betragen die
Mtoftag für Ruhrkohle nach Berlin 14 Mark pro Tonne.
ſtuhntoleninduſtrie habe eine Million Tonnen zu
aßhro Tonne zur Verfügung geſtellt, ſo daß der
u ey0 Pfennig koſten würde. Wenn man davon
fo cine Familie 10 Zentner bekomme, würde

eſtie Million Tonnen ſchon für 2 Milli=
fiſli
lien ausreichen. Dazu trete dann die Hilfe
iden Reviere, die auch bereits zugeſagt ſei, ſo daß über
ſikſtcer Tonnen Kohlen verbilligt an Erwerbsloſe uſw.
ſeiß eiden könnten. Das Reich ſei bereit, noch 12 Mil=
preitzuſtellen
, um die freiwillige Aktion der Kohlen=
bte
Hverſtärken. Auf dieſe Weiſe würde es möglich ſein,
Alionen Tonnen, die von den verſchiedenen Revieren
Mteig er den, noch einmal um ſechs Mark pro Tonne zu
lgert Unter Zuzahlung von ſechs Mark pro Tonne und
heudrückung der Frachten könnte das Problem der
ſbe=riezung für die Erwerbsloſen einigermaßen erträglich
AsNri.
Gbevt Brotpreisfrage werde der Reichsernäh=
mindt
ſprechen. Auch hier ſei bereits eine freiwil=
Vſey lligungsaktion imgange, ebenſo bei
Raxktffeln. Er perſönlich ſtehe aus Gründen, die auf
ſantt igen, auf dem Standpunkt, daß eine Reichs=
In iᛋu Verbilligung der Lebensmittel für
Ariſe1sloſen unter Berückſichtigung dieſer übrigen
ligech öilfen nur noch beim Fleiſch angeſetzt wer=
hüßte
Für Rindvieh werde zur Zeit ein Preis erzielt,
eit ſmr dem Vorkriegsdurchſchnittspreiſe liege; die Lage
ehbrenzierenden Landwirtſchaft ſei kataſtrophal geworden.
Reicktigierung ſei bereit, unter Einlöſung der
ſplrſgebenen Zuſage, für die Verbilli=
Td0leiſches 10 Millionen RM. aufzuwenden
Rutg) die noch beim Reichsernährungsminiſterium zur
ung ehen, ſo daß der Etat nicht von neuem belaſtet
ſollen noch fünf Millionen gegeben werden, ſo daß
Verlſſeg ung der minderbemittelten Bevöl=
Unt billigem Fleiſch für die Dauer von
en ſichergeſtellt ſei.

Reichsernährungsminiſter Schiele
Wer die berſaigung mit Brdl. Zeiſch 1 Kartalfel.
Reichsernährungsminiſter Schiele wies zunächſt darauf hin,
welche Rolle im Rahmen der Ernährung heute die einzelnen Pro=
dukte
ſpielten. Etwa 28 Prozent der Ernährungsausgaben ent=
fielen
auf Fleiſch und tieriſche Fette, 15 bis 20 Prozent auf Brot,
und ſonſtige Backwaren, 14 Prozent auf Milch= und Molkereipro=
dukte
und 3½ bis 4 Prozent auf Kartoffeln. Eine Verbilligung
der Kartoffeln ſei bisher ſchon dadurch erreicht worden, daß z. B.
in Berlin auf Grund einer Abmachung zwiſchen dem Groß= und
Kleinhandel die Minderbemittelten, Erwerbsloſen uſw., die ſich
bei den Kleinhändlern in eine Liſte eingetragen hätten, Kartof=
feln
zu einem um 85 bis 90 Pf. je Zentner verbilligten Satz er=
hielten
. Dieſes Beiſpiel Berlins habe auch in anderen Städten
Schule gemacht.
Was den Brolpreis anlange,
ſo ſei, von dem Beiſpiel Berlins ausgehend, in faſt allen Groß=
ſtädten
eine Preisſenkung für die Erwerbsloſen eingetreten. Dieſe
verbilligten Preiſe lägen in Berlin 3,2 Pfennig pro Kilogramm
unter dem gewöhnlichen Konſumpreis, in Leipzig 4 Pfennig, in
Dresden 4 bis 4½ Pfennig, in Nürnberg je nach der Brotart 2
bis 6 Pfennig, in Bremen 5 Pfennig uſw. Die Reichsregie=
rung
ſei beſtrebt, eine Kürzung der Spanne im
Brotpreis allgemein herbeizuführen, doch könne
im Moment, wo die Dinge noch im Fluß ſeien, nicht näher darauf
eingegangen werden.
Der Miniſter ging ſodann beſonders auf die Frage einer Ver=
billigungsaktion
für Friſchfleiſch ein.
Die Situakion am Fleiſchmarkk
ſei durch einen um 5 Millionen zu hohen Schweinebeſtand von
25 Millionen Stück und einem Mehrbeſtand von einer halben
Million Rinder gekennzeichnet. Unter dieſen Umſtänden hätten
handelspolitiſche Maßnahmen für die Geſtaltung des Viehmarktes
eine ſehr geringe Bedeutung, außerdem ſei bis in die letzte Zeit
ein Ausfuhrüberſchuß an Vieh zu verzeichnen geweſen. Im Gegen=
ſatz
zu den überfüllten Ställen ſei ein Rückgang des Fleiſchver=
brauchs
in den letzten Monaten zu beobachten. Im erſten Halb=
jahr
1931 ſei der Fleiſchverbrauch zwar noch größer als in der
entſprechenden Zeit des Vorjahres geweſen. In den erſten neun
Monaten dieſes Jahres ſeien insgeſamt jedoch etwa je Kopf der
Bevölkerung 70 Gramm weniger verzehrt worden, als im Vor=
jahre
. Trotz dieſes Minderverzehrs an Fleiſch ſeien etwa 2 Millio=
nen
Schweine mehr verbraucht worden, ſo daß dadurch vom Rin=
dermarkt
etwa 500609 000 Rinder verdrängt worden ſeien.
Zwiſchen dem Rückgang des Fleiſchverbrauchs und den überfüllten
Ställen müſſe eine Brücke durch die von ihm vorgeſchlagene Fleiſch=
verbilligungsaktion
geſchlagen werden. Wenn man für etwa 5
Millionen Unterſtützungsempfänger das Pfund Fleiſch um 30 Pf.
verbillige, und zwar für die Dauer von 3 Monaten, und dadurch
zuſätzlichen Konſum für Fleiſch ſchaffe, ſo erwachſe dadurch dem
Reich eine Belaſtung von etwa 15 Millionen RM. Dieſe würden
getragen werden vom Reichsernährungsminiſterium aus den Mit=
teln
des Maismonopols, vom Oſtkommiſſar und vom Reichs=
finanzminiſter
. Dieſer löſe damit auch das ſeinerzeit bei der Ab=
droſſelung
der Gefrierfleiſcheinfuhr gegebene Wort ein, daß für
eine gewiſſe Zeit durch eine Verbilligungsaktion für einheimi=
ſches
Friſchfleiſch ein Erſatz für die Gefrierfleiſcheinfuhr geſchaffen
werden ſolle.
Miniſterialrat Kralik ſprach dann noch über die Verbilli=
gung
der Brennſtoffe für die Erwerbsloſen.
Abg. Schröter (Komm.) verlangte entſprechend einem kom=
muniſtiſchen
Antrage eine Winterbeihilfe in Höhe von 100 RM.
für den Hauptunterſtützungsempfänger. Unterhaltsberechtigte und
Empfänger von Waiſenrente ſollen je 20 RM. in bar erhalten.
Die dafür benötigten Mittel ſollen durch Abſtriche im Reichs=
wehretat
und durch Erhebung von Beſitzſteuern beſchafft werden.
Miniſterialrat Olſcher (Reichsfinanzminiſterium) ſtellte
demgegenüber feſt: Der Geſamtaufwand für den kom=
muniſtiſchen
Antrag würde mindeſtens 770 Mill.
RM. ſein, und es ſei unerfindlich, woher man im
gegenwärtigen Zeitpunkt dieſe Summe nehmen
wolle.
Nach längerer Ausſprache wurde der kommuniſtiſche Antrag
abgelehnt.

*
Das Wirkſchaftsprogramm in Arbeik.
Die Beratungen des Reichskabinettes über die große Not=
verordnung
hinſichtlich des Wirtſchaftsprogramms wurden auch
am Freitag fortgeſetzt. Der Kanzler legt Gewicht darauf, daß
die einzelnen Reſſorts ihre Entwürfe in gegenſeitiger Zuſam=
menarbeit
fertigſtellen, damit im Kabinett nur noch eine kurze
Geſamtleſung notwendig iſt. Der Kanzler hofft durch dieſe
Methode mit dem Wirtſchaftsprogramm bereits am Ende der
nächſten Woche fertig zu werden.
Das Schwergewicht der ganzen Unterhaltungen hat in der
letzten Zeit bei dem Arbeitsminiſterium und dem Wirtſchafts=
miniſterium
gelegen. Die beiden Miniſter haben mit ihren Re=
ferenten
das Problem der Senkung von Löhnen und
Preiſen noch einmal durchgearbeitet und den Verſuch gemacht,
es in Paragraphen zu faſſen. Daß wir eine neue Lohn=
ſenkung
zu erwarten haben, iſt wohl ſicher. Gleichzeitig aber
ſoll die Gewähr für die Aufrechterhaltung des
Neallohnes durch die Senkung der Preiſe ge=
ſchaffen
werden. Es iſt wieder zu unterſcheiden zwiſchen den
Lebensmitteln und induſtriellen Erzeugniſſen. Bei den indu=
ſtriellen
Produkten wird in irgendeiner Form eine
ſchematiſche Senkung nicht zu umgehen ſein, weil es
ſchon zeitlich nicht möglich iſt, mit den Tauſenden von einzelnen
Kartellen und Syndikaten zu verhandeln. Wahrſcheinlich kommt
man zu einer Preisſenkung von durchſchnittlich
57 Prozent in der beſtimmten Erwartung, daß darüber
in der Praxis noch hinausgegangen wird. Nur bei den Schlüſſel=
induſtrien
, alſo bei Eiſen und Kohlen, iſt eine ſchematiſche
Handhabung ſchon aus pſychologiſchen Gründen unmöglich.
Hier wird die Regierung unmittelbar mit den Spitzenorganiſa=
tionen
die Einzelheiten feſtlegen müſſen.
Bei den Lebensmitteln wird in erſter Linie auf eine
Verringerung der Preisſpanne zwiſchen Erzeuger und Ver=
braucher
gedrückt. Die Verhandlungen mit den verſchiedenen
Intereſſentenkreiſen ſino bereits im Gang. Dazu gehören auch
die Kommunen, die aus den öffentlichen Betrieben (Gas,
Waſſer, Elektrizität Verkehr, Schlachthof) neue
Einnahmequellen eröffnet haben, wodurch die Koſten weſentlich.
verteuert werden. Ein Abbau dieſer Preiſe würde ſich fühlbar
auswirken. Die Schwierigkeiten beſtehen nur darin, daß die Ge=
meinden
für dieſen Einnahmeausfall Erſatz verlangen. Auch die
Reichsbahn wird in die Koſtenſenkung eingeſpannt werden.
An eine Senkung ſämtlicher Tarife wird man wohl nicht heran
gehen können, ſondern nur an eine Senkung der Spezial=
tarife
für lebenswichtige oder exportſtarke
Güter. Die Reichsbahn will einen Betrag von 50 Millionen
zur Verfügung ſtellen, die Reichsregierung rechnet jedoch mit
einem Vielfachen dieſer Summe. Daß eine Ausdehnung
der agrariſchen Schutzmaßnahmen auf den
Weſten und Süden geplant iſt, haben wir bereits dar=
gelegt
. Die Senkung der Unkoſten ſoll durch eine Einwirkung
der Reichsregierung auf die Banken, die bereits in Gang iſt,
fortgeführt werden und dieſe Aktion dürfte durch eine ein=
prozentige
Diskontſenkung der Reichsbank
unterſtützt werden.
Die Bewegungsfreiheit der Reichsregierung wird allerdings
durch die rückgängigen Steuereinnahmen außerordent=
lich
eingeengt. Der Reichsfinanzminiſter hat die Steuereinnah=
men
für den laufenden Etat neu veranſchlagt und rechnet jetzt
mit einer Mindereinnahme von über einer Mil=
liarde
, wovon drei Viertel auf die Beſitz= und Verkehrsſteuern,
ein Viertel auf Zölle und Verbrauchsſteuern entfallen. Auf der
anderen Seite ſteht der Wegfall der Reparationen von 700 Mil=
lionen
. Wie ſich die Regierung die Abdeckung dieſes Ausfalles
denkt, iſt noch nicht ganz klar geworden. Ihre Entſcheidung wird
ausſchlaggebend ſein für die Pläne, die ſich an die von uns ſchon ſkiz=
zierte
Umgeſtaltung, bzw. Erhöhung der Umſatzſteuer drehen.
Es iſt wohl kein Zweifel darüber möglich, daß das neue Notpro=
gramm
eine Erhöhung der Umſatzſteuer enthalten wird, wobei
offen bleibt, ob das in Form einer Verlagerung geſchieht, unter
gleichzeitigem Abbau der Hauszinsſteuer, oder ob der Finanz=
miniſter
die ganze Mehreinnahme reſtlos für die Aufrechterhal=
tung
der öffentlichen Haushalte glaubt beanſpruchen zu müſſen.
Konſikuierende Sihzung der heſſ. Zenkrumsftakkion.
* Die neugewählte Zentrumsfraktion des Heſſiſchen Landtags
trat am Freitag zu ihrer erſten konſtituierenden Sitzung zuſam=
men
. Zum Fraktionsvorſitzenden wurde wieder Abgeordneter
Miniſterialrat Hoffmann, zum 2. Vorſitzenden Abg. Hein=
ſtadt
wiedergewählt. Weiter wurden in den Fraktionsvorſtand
delegiert die Abg. Frau Hattemer und Abg. Weſp. Weiter
wurden die Mitglieder für die Ausſchüſſe des Landtags benannt.
Ueber die derzeitige Lage in Heſſen wurde nur in großem Rahmen
geſprochen.
Der Parteivorſtand der Deutſchen Volkspartei hielt
geſtern eine Sitzung ab, in der Beſchlüſſe nicht gefaßt wurden.

Die Singing Babies
unAffenſichtlich beſtens propagiert durch den Rundfunk,
Geſtem abend im Orpheum und werden Sonntag nochmals
MUſanger Pauſe wieder einmal ein Gaſtſpiel an dieſer
* vond ſtſationellem Charakter.
War, Kd weiblichen Reveller’s ſind’s wohl nicht. Sie
Nen vilicht nicht ganz das Niveau des Kunſtgeſangs dieſer
cenc boll egen. Aber ſie ſind darum nicht weniger, ſind
v Amehr!
e 0Aückenden ſechs jungen Damen Babies ſind’s wohl
eArten die von dem bekannten Conferencier Reinhold
Nen engeführt wurden, ſind zunächſt etwas ganz
* Ncs, Originelles. Was heute ſicher viel heißen will.
Ne D0 RArusnahme, einzeln und als Geſamtheit genommen,
Nend,Axentzückend, daß ſie zwingend wirken, trotz beinahe
Friſu/kn), Kleidung.
wenn ſie aus der erſten frommen Phaſe des
ens queckſilbrig, ſprudelnd löſen, ſingendes Lachen,
ndes 47
en, ſprühendes, lachendes Leben! Daß es das
noßl ihk in Deutſchland!
liswemin ſie nach J. Strauß Donau=Walzer ſingen, in
NauenSeidenkleidchen fließende, ſingende Welle. Und ſie
Dere Bernden Parodie auf Ich bin ja heut ſo glücklich!
MSc Mene, ſprühende, lachende Lebensluſt, jauchzende
In im Geſang verſchmelzender Rhythmus. Ge=

We.

Di Aſten, zarten Sopran über Kopf= und Kehltöne, über
e öhritation bis zum faſt männlichen Baß, bieten ſie
Rmble=Zuſammenklang wohleinſtudiert auch in

rbegung gute Kunſt, allerdings gebietlich be=
1o immer Erfolg haben, dieſe Sechs, auch wenn
SigI ſen Kunſtgeſangs fehlte. Weil ſie in gleichem Maße

WeSDe IA, wie ſie dem Ohr Köſtliches bieten. Weil ſie in

2 Nen aller Zeiten Freude geben, lachende Freude
LA es Leben. Die Singing Babies ſingen in gleich
Bbprache deutſch, franzöſiſch, engliſch, italieniſch!
M. St.

der Dichter Achard.
er Werke an allen literariſchen Bühnen von Paris
errungen haben, hat hier ſeine Uraufführung

ou den hervorragendſten Vertretern der jungen
genſt äitſtellergeneration und wird als ein neuer
eichch r iſt ſozuſagen der Novelliſt der Bühne. Seine
Wanarlty ch durch eine beſonders liebevolle pſychologiſche
S durch die er bisher nicht den ſogenannten

Bombenerfolg im Ausland erworben hat. Paris liebt Achard und
weiß, daß dieſer eigenartige junge Romantiker große Verdienſte
um das franzöſiſche Luſtſpiel hat. Seine letzten Werke Jean de
la Lune, Miſtigri und La vie eſt belle haben alle den feinen
Ton wiſſender Schwermut, der in Liebenswürdigkeit mündet. Er
iſt in Deutſchland am eheſten Schnitzler zu vergleichen.
Zu Hilfe, Max! iſt der deutſche Titel für Jean de la
Lune, das in Paris nicht nur ein Bühnenerfolg war, ſondern
als Film neben Sous les toits de Paris und der Million zu
nennen iſt. In Deutſchland iſt Achard am meiſten durch ſeinen
Marlborough bekannt, der in Berlin im Theater am Schiff=
bauerdamm
und dem Theater am Nollendorfplatz eine große Auf=
führungsſerie
hatte. Es dürfte nicht unintereſſant ſein, dieſen
Dichter kennen zu lernen, der ohne große Effekte auch heute noch
imſtande iſt, ein nuanciertes Luſtſpiel zu ſchreiben, deſſen Wir=
kung
nicht auf einer forcierten Situationskomik, ſondern auf einer
feinen Pſychologie beruht.

Das Publikum war von dieſer originellen Idee entzückt und ſpen=
dete
den Hauptdarſtellern und dem Autor, der perfönlich anweſend
Dr. 4. S.
war, reichſten Beifall.

Berliner Premieren.

Der Spiegel.

(1kraufführung von Geza Herezegs Luſtſpiel in den Wiener
Kammerſpielen.)
Zwei Komödien in drei Akten ſo heißt der Untertitel dieſes
Stückes, in dem die alte Geſohnheit des romantiſchen Dramas, den
Zuſchauer in die Handlung eingreifen zu laſſen, in neuartiger, recht
origineller Weiſe wieder auflebt. Ein Ehepaar wohnt mit einem einſti=
gen
Jugendfreunde der Frau einem Theaterſtück bei, das auf den Gat=
ten
von höchſt ſeltſamer Wirkung iſt. Er glaubt in einen Spiegel zu
ſchauen und darin ſich ſelbſt und das Schickſal ſeiner Ehe zu erblicken.
Der Verdacht gegen ſeinen Freund erhärtet ſich, als er ſieht, wie in
höchſt merkwürdiger Parallele auch die Frau im Theaterſtück ihren Mann
mit dem Jugendfreund betrügt. Mehrere Situationen auf der Bühne
ſtimmen in frappanter Weiſe mit der Wirklichkeit überein. Dies bringt
den Gatten in ſolche Aufregung, daß er das Theater verläßt, auch Gat=
tin
und Freund folgen ihm ſchließlich. Dann trift man die drei ge=
meinſam
in einem Reſtaurant. Es will keine Stimmung aufkommen;
es gibt ein paar erregte Szenen; der Gatte meint nun, die Untreue
ſeiner Frau klar durchſchaut zu haben. Zudem wiederholen ſich ein
paar Vorgänge des Theaterſtückes in unheimlicher Weiſe. Um der lei=
digen
Auseinanderſetzung ein Ende zu machen, beſchließt man, in das
Theater zurückzukehren und den Schluß des Stückes, das erſt volle Klar=
heit
bringen ſoll, abzuwarten. Der Gatte iſt denn auch durch das ver=
föhnliche
Ende beruhigt, das, wie dem Zuſchauer klar wird, diesmal mit
der Wirklichkeit keineswegs übereinſtimmt.
Noch mehr als die drei Schauſpieler=Zuſchauer, die ſich ſelbſt auf
der Bühne ſehen, waren die wirklichen Zuſchauer erſtaunt: ſie erblickten
die drei Hauptdarſteller (Leopoldine Konſtantin, Otto Schmöle und Hans
Schweikart) ſowohl in der Zuſchauerloge als auch als Akteure des
Stückes in zweiter Potenz. Erſt bei genauem Hinſehen konnte man
erkennen, daß die drei Perſonen in der Loge Masken waren. Nach
geſchickt angebrachten Verdunkekungen wechſelten ſo die Darſteller je=
weils
ihren Standort.

Die Staatsoper hat das neueſte Opus von Hans Pfitz=
ner
aus der Taufe gehoben. Das Herz, ein Muſikdrama,
bewegt ſich textlich im Ueberſinnlichen.
Hans Mahner=
Mons erzählt da eine romantiſch=myſtiſche Geſchichte von Doktor
Athanaſius, der ein Herz dem Fürſten der Hölle opfert, um in
den Beſitz übernatürlicher Kräfte zu gelangen. Ein vorbildliches
Opernbuch; nicht etwa für unſeren Geſchmack, ſondern für den Roman=
tiker
Pfitzner der mit 62 Jahren urplötzlich verſucht, melodiös zu
kommen. Wenn auch dieſer Verſuch in den Anfängen, rich=
tiger
Anſätzen ſtecken bleibt, ſo muß man doch den guten Willen
anerkennen. Daß Pfitzner. Meiſter der Technik und ſouveräner
Beherrſcher des Orcheſters, nichts Neues und nichts Beſonderes
ſagt, überraſchte eigentlich kaum; man erwartete keine neuen
Töne. Einige Szenen überragen wohl das Durchſchnittsniveau
des Alltäglichen; ſonſt aber ließ das Werk des angeblich letzten
Meiſters einer ausklingenden und wenig zeitgemäßen Opern=
romantik
nicht aufhorchen. Pfitzner führte ſelbſt Regie, die muſi=
kaliſche
Leitung beſorgte Furtwängler. Es gab Erfolg;
wenn auch etwas reſerviert.
In der Städtiſchen Oper hörte man Manfred Gur=
litts
Soldaten‟. Das Publikum klatſchte, ziſchte und lachte
je nach Einſtellung.
Weitere Theaternachrichten: Fred Neumeyers wenig wir=
kungsvolles
Sektierer=Stück Die Herde ſucht im Schillertheater
erwies ſich nicht als ein Werk, das die Herde (Publikum) beſucht.
Rudolph Lothars Verbrecherkomödie (Kolportage!) Iſt denn das
ſo wichtig? im Luſtſpielhaus erwies ſich als eine höchſt unwich=
tige
, das heißt belangloſe Angelegenheit. Und die Maſſenauf=
erſtehung
längſt vergeſſener Wiener Operetten (1001 Nacht,
Gasparone u. a. m.) beweiſt wieder einmal ſchlagkräftig, daß
neue Werke entweder nicht vorhanden ſind, oder aber nicht auf=
geführt
werden.
Zuſammengefaßt können die letzten Premieren, als Proteſt
gegen die ziellos=taſtende Spielplanpolitik der Berliner Bühnen=
leiter
ausgelegt werden!
Die Untat, Roman von Hans Sochaczewer. (Guſtav Kie=
penheuer
Verlag.)
Der Roman eines ſchlichten Menſchen unterſter ſozialer Schicht und
doch der eines Menſchen! Aus Krieg und Gefangenſchaft kommt
der Held des Romans zurück unter Menſchen, die er nur teilweiſe und
die ihn nur teilweiſe verſtehen. Er iſt weltfremd geworden da draußen
in Rußland. Aber das Schickſal ſtellt ihn mitten hinein in den Lebens=
kampf
ums nackte Daſein. Er wird geliebt und liebt wieder. Bis das
Verbrechen ihn in Bann zieht; die Untat, die andere begehen und die
bei ihm eine weitere auslöſt, ſein Geſchick mit der verbrecheriſchen Welt
Ein Stück Menſchheitsgeſchichte, ſchlicht und
unheilvoll verſtrickt.
ſachlich, dabei oft mit feſſehnder Spammung erzchl.

[ ][  ][ ]

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Fär die große Anteilnahme an dem uns ſo

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Frau Setth Moralkz

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Kirchl. Trauung: Samstag, den 28. November, nachm.
2½ Uhr, in der Stadtkepelle.

Statt beſonderer Mitteilung.
Nach Gottes unerforſchlichem Ratſchluß verſchied
heute Mittag nach kurzem ſchweren Leiden mein
heißgeliebter Gatte, unſer herzensguter, treuſorgen=
der
Vater

prakt. Arzi.
In tiefem Leid:
Johanna Wißmann, geb. Klump
Liſelotte Wißmann
Horſt Wißmann.
Darmſtadt, den 27. November 1931. (17099
Die Beerdigung findet am Montag, den 30 November,
nachmittags 3 Uhr, auf dem alten Friedhof ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man Abſtand zu nehmen.

Heute früh endete ein ſanfter Tod das arbeitsreiche,
von Güte überſtrahlte Leben unſerer lieben Mutter,
Schwiegermutter und Großmutter
Frau Helene Ammermann
geb. Büſing.
Darmſtabt, Poſtſtr. 4 u. Außig, den 27. November 1931,
Ernſt Ammermann, Reichsbahnoberrat
Auguſte Ammermann, geb. Fleck
Friedrich Ammermann, Oberregiſſeur.

Die kirchliche Trauung findet am 29. November 1931 (i. Adveni),
mittags 3 Uhr, in der Martinskirche statt.

Die Einäſcherung findet in aller Stille ſtatt,
Bitte keine Beſuche.

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſer liebes,
gutes Kind
Eliſabeth
im Alter von 14 Jahren zu ſich heimzurufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich Liſft und Frau.
Reinheim, den 27. November 1931.
C
Die Einſegnung im Eliſabethenſtift findet am
Samstag, den 28. November, nachmittags 2½ Uhr
und die Beerdigung am Sonntag, den 29. November,
nachmittags um 2½ Uhr in Reinheim ſtatt.

Todes=Anzeige.
Am Abend des 24. November wurde meine liebe,
unvergeßliche Frau

von ihrem langen, qualvollen, mit großer Geduld
und Standhaftigkeit ertragenen Leiden im Alter von
nahezu 71 Jahren durch einen ſanften Tod erlöſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Prof. Dr. Wilhelm Kunz.
Darmſtadt, den 28. November 1931.
Die Beiſetzung fand auf Wunſch der Entſchlafenen
in aller Stille ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir, beſtens dankend,

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ſowie, für die zahlreichen Kranzſpenden, ſage ich
Allen meinen herzlichſien Dank. Ganz beſonderall
ich den Schweſtern im Stadikrankenhaus für ihren=
müdliche
Aufopterung und Pflege. Zu außerordern!
Dank bin ich Herrn Dr. Röder Weiterſtadt vernd
für ſein ſtets ſo hikfsbereites Entgegenkommen zu
Tag= und Nachtſtunde.
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In tiefer Trauer:
Adam Morchel und Tak.
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bewieſene Teilnahme ſagen wir allen
Freunden und Bekannten herzlichſten
Dank.
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28. November 1331

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 330 Seite 5

Aus der Landeshaupkftadk.
Darmſtadt, den 28. November 1931

Ermittelung des endgültigen Wahlergebniſſes der
1 vom 15. November 1931 wird auf Grund des 8 85
wwahlordnung der Landeswahlausſchuß auf Samstag.
1931. vormittags 10.30 Uhr, in das Sitzungszimmer
ſyäniſteriums. Neckarſtraße 7, einberufen.
eo gt iſt eine Schulſtelle für einen evangeliſchen Lehrer
ſs chule in Gernsheim, Kreis Groß=Gerau: Dienſt=
nricht
vorhanden.
zoim Ruheſtand verſetzt wurde: Am 13. November: der
r Volksſchule zu Etzean, Kreis Erbach, zurzeit kom=
der
Volksſchule zu Mittershauſen, Kreis Heppen=
ſyrich
Steiger, auf ſein Nachſuchen, vom 1. Dezem=
zhiftigungs
= und Verkaufszeiten an den letzten drei
ſtagauvor Weihnachten. Auf Grund des 8 1050 Abſ. 2 der
nrbgzunſeng wird am Sonntag, dem 6. Dezember. Sonntag,
zember, Sonntag dem 20. Dezember, für ſämtliche
geibezweige das Offenhalten der offenen Verkaufs=
die
Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Ar=
Zeit von 13 bis 18 Uhr geſtattet. Die Beſchäfti=
igeh
ilfen, Lehrlingen und Arbeitern bei der Herſtellung
ach u0 Konditoreiwaren iſt auch an dieſen Tagen ver=
B.uet Abend im V. D.A. Zu den ſchon genannten Künſt=
v
Künſtlern, die den Wohltätigkeitsabend zum Beſten
ſtülfe am 28. November verſchönen, hat ſich noch Wer=
das
beliebte Mitglied des Landestheaters, geſellt.
nortereignis des Abends iſt das Auftreten der Welt=
lene
Mayer. An das bunte Programm, das
und Sport durcheinanderwirbelt, ſchließt ſich Tanz
längen des Stadtorcheſters Karten 13 Mark bei
geuner und Parfümerie Müller, Ernſt=Ludwigs=Straße.
Wir werden gebeten, darauf aufmerkſam zu machen,
tellung der Heſſiſchen Eiſenbahn A.G. auch am Sams=
chrgung
bis 7 Uhr geöffnet iſt.
Heſſiſches Landestheater.

Mite Rc Pob. 19½22 Uhr. Darmſt. Volksb. W2. Gr. IV.
Der fliegende Holländer, Preiſe 0.705.60 Mk. Nov. 1518 Uhr. Heſſenlandmiete 12, II4.
Die Königskinder Paeiſe 0 604.50.
20, Ende gegen 22½ Uhr. B8. Wallenſteins
Tod. Preiſe 0.705.60. Keine Vorſtellung. .8. 2022½ Uhr. 4 8. Das Mädchen aus dem
goldenen Weſten. Preiſe 0.705.60 Mk. ez. 20, Ende gegen 22½ Uhr. B9. Wallenſteins
Tod. Preiſe 0.604.80 Mk. Dez. 2022½ Uhr. Bühnenvolksbund. K5.
Bveeaceio. Preiſe 0.705.60 Mk. 20, Ende gegen 22½ Uhr. D9. Ballenſteins
Tod. Preiſe 0.,604.60 Mk. go, 11 Ss. 2022½ Uhr. Außer Miete.
Die drei Musketiere. Preiſe 0 504 Mk. M4 19½23 Uhr. C9. Boccaceio.
Preiſe 0 705.60 Mk.

Meines Rais.-

27 b.

2022 Uhr. Zuſatzmiete Vl5.
Zu Hilfe, Max. Preiſe 0.604.50 Mk.

ziprnienr i9
Ga Miück
mfK
afnd4

Fi. W.

11½, Ende geg. 13 Uhr. 1. Morgenfeier zum
Beſten der Binterhilfe. Preiſe 0.402 Mk.
1517½ Uhr. Alt=Heidelberg.
Preiſe 0.604.50 Mk.
20, Ende vor 22 Uhr. E‟ geplagter Famille=
vadder
. Preiſe 0.402 Mk.

300 90.
R. 2,44

Keine Vorſtellung

2022 Uhr. Darmſtädter Volksbühne. G 4.
Gr. III u IV. Marquerite: 3. 0.604 50.

9. 2/8 Keine Vorſtellung.

ſa4 dez.

2022 Uhr. Zuſatzmiete 1I1 5.
Zu Hilfe, Max. Preiſe 0.604.50.

Keine Vorſtellung.

94

16, Ende gegen 18½ Uhr. Die Himmelsmauer.
Ein Weihnachlsmärchen. Preiſe 0.402 Mr.
2021½ Uhr. Zweiter Kammermnſik=Abend
des Schnurröuſch=Quartetts. Preiſe 0.702 Mk.

9 614

1517 Uhr. Die Himmelsmauer. Cin Weih=
nachtsmärchen
. Preiſe 0.402 Mk.
20, Ende gegen 22½ Uhr. Zuſatzmiete IV 4.
Maria Magdalene. Preiſe 0.604.50 Mk.

Heſſies Landestheater. Heute abend wird zum erſten
im
chaß) dichteriſche Komödie Zu Hilfe Max!
Helrwiederholt. Die Hauptrollen werden geſpielt von
Haſenl, Leny Marenbach. Werner Hinz und Hermann
m Großen Haus wird unter muſikaliſcher Leitung
Hau Schmidt=Iſſerſtedt Der fliegende Hollän=
Wiedea u fgeführt Am Sonntag abend findet die erſte

hungenn Wallenſteins Tod, in der Inſzenierung
ſtav hrtung, mit Paul Wegener als Wallenſtein ſtatt.
Milgsrofeſſor F. K. Delavilla. Die Hauptrollen ſind be=
Keim. Emil Lohkamp. Hans Baumeiſter Karl
Petel!
bermann Gallinger Joſef Sieber, Kurt Weſter=

ur schindler, Paul Maletzki, Franz Kutſchera. Karl
Jürgas, Hugo Keßler, Lotte Kleinſchmidt, Lena
Frei Scheinpflug.

* Zum Beſten der Darmſtädker Winkerhilfe
veranſtaltete geſtern abend im Konkordiaſaal der Theater=Verein
Darmſtadt 1922 (Laienſpielgruppe) eine Wohltätigkeits=
veranſtaltung
, die erfreulicherweiſe ſehr gut beſucht war.
Es verdient volle Anerkennung, daß auch auf dieſem Wege die
Winterhilfe unterſtützt wird, trotzdem auch die Vereine ſelbſt
ſchwer zu kämpfen haben. Der 1. Vorſitzende L. Hilden=
brandt
, begrüßte die Erſcheinenen herzlichſt und wies auf den
idealen Zweck des Abends hin. Der erſte Programmteil war aus=
gefüllt
mit ſehr guten muſikaliſchen Darbietungen des Vereins=
orcheſters
unter Leitung von Ludwig Mantel, wobei der von
dem Dirigenten komponierte Marſch Trompeten voran beſon=
ders
gefiel. Das Doppelquartett Rheingold brachte einige ſehr
ſtimmungsvolle, ſchöne Lieder zu Gehör.
Den zweiten Programmteil füllte die dreiaktige Operette
Verliebte Leute aus, zu der Gg. Mielke den Text und
Muſik ſchrieb. Die Darſteller der Laienſpielgruppe entledigten ſich
ihrer Rollen, die ſie ſehr gut beherrſchten, mit Liebe und Tempe=
rament
. Wir wollen uns verſagen. Namen zu nennen, da alle
Mitwirkenden ihr Beſtes gaben. Die Spielleitung lag in Hän=
den
L. Hildenbrandts. Allen Darbietungen des Abends wurde
lebhafter Beifall gezollt. Dankenswerterweiſe haben auch ver=
ſchiedene
Firmen die Bühnen= und Saal=Ausſtattung zur Ver=
fügung
geſtellt. Der Wohltätigkeitsveranſtaltung dürfte infolge
des ſtarken Beſuches ein ſchöner Erfolg beſchieden ſein.

Hast Du schon für die
Winterhilfe gegeben?

Darmſtädter Winterhilfe! Ein nachahmenswertes Beiſpiel
hat die Klaſſe IIb3 des Realgymnaſiums gegeben, indem ſie ſich
zu einem regelmäßigen Beitrag für die Winterhilfe bereit er=
klärt
hat. Hoffentlich findet dieſes ſoziale Verſtändnis auch bei
anderen Schulklaſſen Nachahmung. Die Bedürftigen unſerer
Stadt werden gerne hiervon Kenntnis nehmen.

Nend7

Pflege Deinen Hals
täglich . . . gurgle
trocken mit
Wittnnst
es gehört das zur Hygtene
wie das Putzen Deiner Zähnel

Kunſthalle am Rheintor. Am kommenden Sonntag, den
29. d. M., wird die Kunſthalle ihre Pforten für die Weihnachts=
meſſe
eröffnen, die vom Reichsverband bildender Künſtler Deutſch=
lands
. Gau Volksſtaat Heſſen, veranſtaltet wird und bis zum
24. Dezember dauert. Der R.=V., Gau Heſſen umfaßt die geſamte
heſſiſche Künſtlerſchaft; es gelangen Malerei. Plaſtik, Graphik und
Kunſtgewerbe von guter Form zur Ausſtellung. Während der
Dauer der Weihnachtsmeſſe finden verſchiedene Veranſtaltungen
ſtatt, auf die im einzelnen an dieſer Stelle noch hingewieſen wird.
Schon jetzt ſei gemeldet, daß den Beſuchern der Meſſe die Möglich=
keit
gegeben iſt, von ſich eine Porträtzeichnung zu gewinnen, drei
Porträtgewinne ſind ausgeſetzt, die Loſe werden am Eingang
koſtenlos abgegeben und die jeweilige Gewinnummer in der Preſſe
bekanntgegeben. Der Eintritt iſt frei.

Morgen: Jugendbund= 10 Uhr Feſigottesdienſt (Stadtkapelle)
3 Uhr Feſiverſammlung Stadtmiſſion
17095) ubilaum 8½ Uhr Jugendverſammlung! Mühlſir. 24.
ERedner: Dir. Schürmann. Jugend komm.

Deutſcher Offizierbund. Um Kameraden vor Schaden zu
bewahren, geben wir folgendes bekannt: Es bedürfen alle aktiven,
inaktiven und dem ehemaligen Beurlaubtenſtande angehörenden
Offiziere zum Betreten des Departements Oberrhein, Unterrhein,
Moſel (Elſaß=Lothringen) und des Gebietes Belfort einer beſon=
deren
Erlaubnis des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums.
Orpheum. Märchentheater. Heute Samstag,
nachmittags ½4 Uhr: Uraufführung Hans im Glück, großes
Kinderluſtſpiel in 3 Akten von Hans Altendorf. Die Auffüh=
rung
iſt von Karl Ludwig Lindt ſorgfältig vorbereitet und dürfte
alle großen und kleinen Kinder in helle Freude verſetzen. (Siehe
Anzeige.)

30 Jchre Afers Affelung Hoſerler:
in der Lurngemeinde darmſtadt 184b.
In all den vielen verſchiedenen Abteilungen der Turn=
gemeinde
Darmſtadt 1846 herrſcht ein recht reges, vielgeſtaltetes,
turneriſches Leben. All dieſe Turnarbeit und Turnübung geſchieht
in echt Jahnſchem Geiſte, trägt aber doch allen Forderungen der
Gegenwart freudig und zielbewußt Rechnung. Und echter rechter
Jahngeiſt beſeelt alle Glieder der Altersabteilung Hofferbert,
die nun bereits 30 Jahre innerhalb der Turngemeinde beſteht, ein
tätiges, eifriges Glied der großen Turngemeinde.
Hervorgegangen iſt die Altersabteilung Hofferbert aus einer
Vereinigung der Alten Herren der Akademiſchen Turnverbin=
dung
Alemannia in Darmſtadt. Dieſen Alten Herren hatten ſich
noch einige Angeſtellte der Chemiſchen Fabrik Merck angeſchloſſen
Dieſe Vereinigung turnte unter der Leitung des Turnführers W.
Hofferbert, der damals Turnwart, der Turngemeinde 1846 zu
Darmſtadt war, in einer Schulturnhalle. Im Jahre 1901 kündigte
die Stadtverwaltung aus hygieniſchen Gründen allen Turn= und
Sportvereinen die Schulturnhallen. Um dieſe nun obdachlos ge=
wordene
Altherrn=Abteilung nicht auseinanderfallen zu laſſen,
gliederte ſie der Turnleiter Hofferbert als ſelbſtändige Alters=
abteilung
unter dem Namen Frühriege der Turngemeinde
1846 an. Den Namen Frühriege erhielt dieſe neuangegliederte
Abteilung deshalb, weil unter der Leitung Hofferberts in der
Turngemeinde auch noch eine Altersriege zu einer ſpäten Abend=
ſtunde
turnte. Dieſe Zeit lag aber der Alten Herren=Riege zu
ſpät. Und ſo beſtehen noch heute in der Turngemeinde zwei Al=
tersabteilungen
nebeneinander; die Altersabteilung Hofferbert
turnt z. 3. Dienstags und Freitags von 78 Uhr, die andere Alters=
abteilung
mit den Turnern und Zöglingen zuſammen an den Tur=
nerturnabenden
von 8,3010 Uhr. Doch ſind auch einige alte
Turner in der Turngemeinde, die in den beiden Altersabteilun=
gen
mitturnen. Herr Sanitätsrat Dr. Buß turnte bereits in der
noch ſelbſtändigen Altherren=Riege mit, trat mit der Frühriege
in die Turngemeinde über gehört der Früh=Altersabteilung
Hofferbert nun ſchon 30 Jahre als treues, eifriges Mitglied an
und iſt heute noch ein tüchtiger Turnersmann, der höchſt ſelten
eine Uebungsſtunde verſäumt.
Die Altersabteilung Hofferbert zählt zurzeit über 100 Mit=
glieder
. Von dieſen beteiligen ſich über die Hälfte ziemlich regel=
mäßig
am Turnbetriebe. Die Mitglieder der Frühriege ſind Ge=
werbetreibende
, Angeſtellte, Beamte, Aerzte. Offiziere und Pfar=
rer
i5i
Die Leitung dieſer Altersriege hat ſeit ihrer Angliederung
an die Turngemeinde der Oberturnwart des Main=Rhein=Gaues
im 9. Kreis der DT., W. Hofferbert. Sein Name hat in der ge=
ſamten
weſtdeutſchen Turnerſchaft einen guten Klang. Bereit=
willig
und aufopfernd ſtellt er jederzeit ſein reiches und reifes
turneriſches Können in den Dienſt der Turnſache. Aber mit ganz
beſonderer Liebe und Sorgfalt betreut er nun ſchon die 30 Jahre
hindurch ununterbrochen ſeine Altersabteilung, und immer
noch in jugendfriſcher Begeiſterung und echt turneriſchem
Schwunge. Er iſt ſo recht die Seele der Abteilung. Wie ſchön, an=
regend
und abwechſlungsreich, verſteht er jede Turnſtunde zu ge=
ſtalten
, alle Uebungen dem Alter der Uebenden entſprechend ſo
aufzubauen, daß jeder Mitturner geſundheitliche und turneriſche
Förderung erfährt!
Hofferbert leitet in der Abteilung die Gemeinſchaftsübungen:
Bewegungs= und Körperſchule. Turn= und Ballſpiele, an mehreren
Geräten gleiche Uebungsgruppen. Nach den Gemeinſchaftsübungen
wird in Riegen abwechſelnd an, den verſchiedenen Geräten ge=
turnt
. Zu dieſem Zwecke iſt die Abteilung dem Lebensalter der
Turner entſprechend in 6 Riegen eingeteilt um die Uebungen
leichter anpaſſen zu können. Die 1. Riege beſteht aus allen über
70 Jahren alten Turnern, zurzeit 12; die 2. Riege aus allen
6569jährigen; die 3. Riege aus allen 6064jährigen; die
4 Riege aus allen 5559jährigen: die 5. Riege aus allen 5054; die 6. Riege aus allen 4050jährigen.
Die Vorturner in den einzelnen Riegen werden vom Leiter
aus der betr. Riege des gleichen Lebensalters beſtimmt. Erreicht
ein Mitglied die Höchſt=Altersgrenze ſeiner Riege, ſo wird er
feierlich der nächſt höheren zugeführt. Das Beſtreben jedes Tur=
ners
der Altersabteilung iſt es nun, ſich durch das Turnen ſo friſch
und rüſtig zu erhalten, daß er dereinſt auch dieſer erſten Alters=
Ehrenriege angehören kann!
Die Altersabteilung Hofferbert beteiligt ſich noch tätig mit=
wirkend
bei allen turneriſchen Veranſtaltungen der Turngemeinde
1846, des Gaues und des Kreiſes. Bei Turnfeſten und Turnlehr=
ſtunden
im Gau iſt die Abteilung ſtets zahlreich vertreten. Durch
Beſuche bei anderen Turnvereinen und damit verbundenen Werbe=
Turnabenden hat die Abteilung ſchon öfters für die edle deutſche
Turnſache im allgemeinen, für das Altersturnen aber ganz be=
ſonders
recht eindringlich und anſchaulich geworben.
Gemeinſame Ausflüge und Wanderungen in Darmſtadts
herrliche nähere und weitere Umgebung, gemütliche Zuſammen=
künfte
dienen der Pflege der Geſelligkeit und der gegenſeitigen
perſönlichen Beziehungen. Dieſem Gemeinſchafts= und Zuſammen=
gehörigkeitsgefühl
dient auch ein reger, dauernder Briefwechſel
mit verzogenen Turnbrüdern der Altersabteilung
Aus Anlaß und zur Feier des 30jährigen Beſtehens veran=
ſtaltet
die Altersabteilung Hofferbert am Montag, den 30.
November 1931. abends 8 Uhr, im großen Turn=
ſaale
der Turngemeinde 1846, einen öffentlichen
Alters=Turnwerbe.=Abend mit anſchließender gemüt=
licher
Familienfeier. Alle Freunde und Gönner der Tur=
nerei
und beſonders des Altersturnens ſind zu dieſer Werbever=
anſtaltung
aufs allerherzlichſte eingeladen!

Die Wanderausſtellung des Deutſchen Jugendbundes f. E. C.
wird anläßlich des 25jährigen Jubiläums der Darmſtädter Gruppe
in deren Jugendheim. Mühlſtraße 24, und zwar vom 28 bis
30. November 1931, Aufſtellung finden. Dieſe Ausſtellung gibt ein
anſchauliches Bild über Geſchichte, Arbeitsweiſe und Ziele des
Jugendbundes f. E. C., und wird der Beſuch jedermann, vor allem
der Jugend, herzlich empfohlen. Geöffnet iſt die Ausſtellung am
28. November von 4 bis 7 Uhr, am Sonntag den 29 November,
von 1 bis 3 Uhr und von 5 bis 8 Uhr, ſowie am Montag, den
30. November von 4 bis 8 Uhr. Zur Deckung der Unkoſten wird
ein mäßiges Eintrittsgeld von 10 Pfg. erhoben.
Zu Hilfe, Max!, die Komödie von Marcel Achard, über=
ſetzt
von Bruno Frank, die Mittwoch im Kleinen Haus des Heſſi=
ſchen
Landestheaters zur deutſchen Uraufführung kam, wurde von
den Reinhardt=Bühnen in Berlin zur Darſtellung angenommen.

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[ ][  ][ ]

Seite 6 Nr. 330

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Aus den Darmſtädker Lichtſpieltheakern.

Helia.

Unter Luſtſpiel verſteht man im Film ſo vielerlei, daß man
ſich etwas näher erklären muß, wenn man den Pallenberg=
Tonfilm Der brave Sünder als eines der beſten und zugleich
bedeutendſten Luſtſpiele der Saiſon bezeichnet. Oder braucht man
ich nicht näher zu erklären, wenn man Pallenberg geſagt hat,
denn er iſt es, der dem Film ſein Gepräge gibt, und auf ſeiner
ebenſo bekannten, wie ſchwer zu ſchildernden Art von Humor iſt
dies humorvollſte Luſtſpiel aufgebaut. Gewiß kommt auch das
Komiſche, ſelbſt das Groteske hier zur Geltung (wogegen das
Satiriſche ganz fehlt), aber weſentlich iſt es nicht; weſentlich iſt
das humoriſtiſche Element, von dem die Pſychologen immer noch
nicht ergründet haben, warum es jene halb reſignierende, halb
lächelnde Stimmung erzeugt, in der der Menſch ſich dem Elend
der Welt und ſeinem eigenen, das ihm dann beſonders zu Be=
wußtſein
kommt, heiter überlegen fühlt. So fühlt man auch hier
in der Geſchichte vom braven Sünder an ein paar Stellen die
Armſeligkeit des Menſchen (,der Menſch iſt ein armes Luder
heißt es am Schluß), aber zugleich wird die rührende und tröſt=
liche
Lächerlichkeit des Ganzen enthüllt und ſo vorgebracht, daß
das Lachen immer wieder überwiegt. Das Lachen über den kreuz=
braven
Oberkaſſierer Pickler, in dem Pallenberg alle Züge
des typiſchen Bürobeamten vereinigt, der von ſich weiß Büro
ſt ein Seelenzuſtand, und der durch ſeinen Pflichteifer und die
Tücke des Zufalls in einen damit unvereinbaren Zuſtand verſetzt
wird. Gerat er doch mit der ängſtlich gehüteten Geldmappe und
ſeiner unmöglichen Erſcheinung in den Trubel einer mondänen
Bar, die ihn um ſein Geld und ſeine Nüchternheit bringt, worauf=
hin
er einen wundervollen Traum hat, ein Glanzſtück der Regie
Fritz Kortners, der ſich als ein glänzender, ideenreicher Re=
giſſeur
zeigt und die Komik Pallenbergs wundervoll unterſtrichen
und regielich verarbeitet hat. Denn der Film iſt auch als Ganzes
reſtlos geglückt und nicht nur im Hinblick auf ſeine Hauptperſon
den Heinz Rühmann und Dolly Haas köſtlich ergänzen,
ein Meiſterſtück.

Im Helia=Theater laufen zurzeit zwei Märchenfilme, die den
vielen Kleinen herzliche Freude bereiten. Beſonders Prinz
wird von den
Ifleins wunderſames Erlebnis
Kindern beſtaunt und mit Begeiſterung verfolgt, da dieſes hübſche
Kindermärchen dem Gemüte der Kleinen und Kleinſten beſonders
nahegebracht iſt und die Handlung von Filmkünſtlern dargeſtellt
wird. Es iſt allerdings fraglich, ob man den Kindern das Königs=
paar
in ſo vollendeter Troddelhaftigkeit vorführen mußte, wie es
hier geſchieht. Der zweite Schattenfigurenfilm liegt dem Ver=
ſtändnis
der Kinder ſchon etwas ſchwerer, wenn auch die Hand=
lung
denkbar einfach iſt und die Erlebniſſe des Kalifen
Storch in ſeiner verzauberten Geſtalt mit Spannung verfolgt
werden. Der Film regt immerhin die Kleinen ſchon an, aufmerk=
ſam
zu ſein. Die Zwiſchentexte ſind geeignet, den Gang der Hand=
lung
klar zu erläutern, wo das Verſtehen noch fehlt, hilft die Er=
klärung
Erwachſener nach. Jedenfalls eröffnen beide Filme den
Kindern eine ganz neue Märchenwelt. Eine Wiederholung der
Märchen findet heute nachmittag ſtatt.

Palaſt.
Das zurzeit laufende Senſationsdoppelprogramm iſt ſchon
reichlich abgeſpielt. Scheint alſo nicht neueren Datums zu ſein.
mit dem
der Teufelsſchlucht
Der Poſtraub
jüngſten der Cowboys Buz=Barton, in der Hauptrolle, iſt einer der
Durchſchnitts=Wildweſtfilme, dem es aber an Tempo fehlt, um ſich
in der vorderſten Reihe dieſer Filmgattung, die immer noch ihr
Publikum findet, behaupten zu konnen. Das iſt ſchon mehr in dem
zweiten Großfilm Im gelben Viertel von New York
der Fall, der die Geſchichte des ſenſationellen Brillantendiebſtahls
behandelt. Richard Talmadge bringt Tempo in die Hand=
lung
. Sein Boxkampf, in dem er unzählige Gegner erledigt, und
zwar ſo erledigt, daß man ſeinem Smoking, in dem er ſich aller=
dings
nicht recht wohlzufühlen ſcheint, kaum etwas anmerkt. Auch
ſeine Fluchten und Verfolgungen über Dächer und Mauern uſw.
ſind fabelhaft. Hin und wieder allerdings geſchieht zuviel des
Guten. Die Hauptſache aber iſt, Senſation, Spannung,
Kino!

Der Kongreß tanzt, der neue Großtonfilm der Ufa, in der
Inſzenierung von Eric Charell, läuft bis auf weiteres im
Union=Theater.
Film=Morgenfeier. Helia=Theater zeigte am Sonntagvor=
mittag
den hervorragenden Kultur=Tonfilm Mit Byrd zum
Südpol
Einen Märchen=Nachmittag veranſtaltet das Helia=Theater
beute, Samstag, nachmittags, unwiderruflich zum letzten Male.

Das 4. Akademie=Konzert findet am 3. Dezember 1931 mit
Samuel Duſhkin als Soliſt ſtatt. Der Künſtler, der in Berlin
der Interpret des Strawinſky=Violin=Konzerts bei ſeiner Urauf=
führung
war, ſpielt das in ſeiner Bearbeitung erſchienene Violin=
Die Ausſtellung des Geflügelzuchtvereins auf der Künſtler=
Kolonie verſpricht ſehr vielſeitig und intereſſant zu werden.
Selbſt aus Oſtpreußen ſind einige Hühner angemeldet. Die vor=
züglichen
Beförderungsmöglichkeiten verwiſchen die Grenzen der
Wirtſchaftsbezirke immer mehr. Sehenswert ſind beſonders die
einzelnen Schauen der Sondervereine, welche eine größere Menge
ausgeſuchteſter Tiere gleicher Art zeigen, oft von erſtaunlich hohem
Wert, wie der Katalog ergibt. Dies gilt beſonders auch von den
Schönheitsbrieftauben. Der Laie macht ſich keine Vorſtellung da=
von
, wie viele verſchiedene Arten von dieſen es gibt. Die Tauben=
orten
gehen in die Hunderte. Immer mehr bürgern ſich die
Zwerghuhner ein. Sie ſind beſonders für den Städter geeignet,
welcher nicht über viel Raum verfügt Sie ſind beſcheiden im
Futter und legen fleißig. Der Spaßmacher des Geflügelhofes, die
Ente, iſt auch vertreten, desgleichen mehrere prächtige Faſanen.
Näheres anzuführen, iſt hier nicht unſere Aufgabe. Alſo am
SamstagSonntag: Auf zur Künſtlerkolonie! bei geringem
Eintrittspreis und reichhaltiger Tombola! (Siehe Anzeige.)
Jugendbund=Jubiläum. Auf die Veranſtaltungen die an=
läßlich
des 25jährigen Beſtehens des Jugendbundes f. E. C. Darm=
ſtadt
morgen, Sonntag, den 29. November, ſtattfinden, ſei hier=
durch
nochmals hingewieſen: Vormittags 10 Uhr: Feſtgottesdienſt
in der Stadtkapelle; nachmittags 3 Uhr: Feſtverſammlung in der
Stadtmiſſion. Mühlſtraße 24; abends 8½ Uhr: Jugendverſamm=
lung
daſelbſt. Redner Div.=Pfr. Schürmann. Auch auf die
Jugendbund=Wanderausſtellung, die vom 28. bis 30.
November, im Jugendbundheim, zu ſehen iſt, wird nochmals
empfehlend hingewieſen. (Siehe Anzeige.)
Oxpheum. Gaſtſpiel der Singing Babies.
Morgen, Sonntag, abends 8½ Uhr, iſt eine einzige Wieder=
holung
des Gaſtſpiels der Singing Babies in ihren phäno=
menalen
Darbietungen. Reinhold Freyberg, vom Südweſt=Funk
wird wieder conferieren. Beſorgen Sie ſich rechtzeitig Karten im
Vorverkauf. Wer die Comedian Harmoniſts ſah, muß auch
deren Gegenſtück, die Singing Babies, ſehen! Ein freudeſpen=
dender
Abend, der lange in Erinnerung bleibt! Heute, Samstag
abend, fällt die Vorſtellung aus. (Siehe Anzeige.)
Mahnung. Bis zum 8. Dezember 1931 ſind nach der heu=
tigen
Bekanntmachung bei Meidung der Beitreibung und Koſten=
berechnung
an die Stadtkaſſe Grafenſtraße 28, zu zahlen: 4. Ziel
Gemeindeſteuer 193
Ziel Filialſteuer 1931; 4. Ziel Straßen=
reinigungs
=, Müllabfuhr= und Kanalbenutzungs=Gebühr 1931.

Lokale Veranſtalkungen.

Die dierunter erſcheinenden Notizen ſind ansſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen m berrschten
in leinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritlk.

Hotel und Reſtaurant Poſt am Hauptbahnhof
veranſtaltet heute. Samstag, und morgen, Sonntag. Geſellſchafts=
abende
mit Tanz. Die gemütlichen Abende im Hotel Poſt ſeien
freundlichſt in Erinnerung gebracht. (Siehe heutige Anzeige.)
Vereinskalender.

Verein der Pioniere und Verkehrstruppen.
Uebungsſchießen der Klein=Kaliber=Schützen=Abteilung: Sonntag,
den 29. November, vormittags von 10 Uhr ab.

Tageskalender für Samstag, den 28. November 1931.
onzerte: Rheingauer Weinſtube. Café Oper, Café Ernſt
Ludwig, Café Ganßmann. Schloßkeller, Herrngartenkaffee.
V.
Saalbau, abends 8 Uhr,
D. A.: Bunter Abend.
Helia=
Hotel zur Poſt: Geſellſchaftsabend mit Tanz
ichtſpiele, Wilhelminenſtraße nachm. 2.30 Uhr: Märchen=
Nachmittag.
Linovorſtellungen: Union=Theater,
Helia=Lichtſpiele, Palaſt=Lichtſpiele.

Aus Heſſen.
Die Heſſiſche Landesgerſtenſtelle
bei der Landwirkſchaftskammer für Heſſen

teilt uns folgendes mit:
Am Samstag, den 12. Dezember 1931, veranſtaltet die Heſſi=
ſche
Landesgerſtenſtelle bei der Landwirtſchaftskammer für Heſſer
im Heſſiſchen Hof in Butzbach eine Braugerſtenſchau,
verbunden mit öffentlichem Braugerſtentag. Die heſſiſchen Land=
wirte
werden aufgefordert, ſich durch Einſenden von Proben recht
zahlreich an der Schau zu beteiligen. Die beſten Proben werden
mit Preiſen ausgezeichnet. Es ſtehen hierfür zur Verfügung;
erſte Preiſe zu je RM. 10.,
zweite Preiſe zu je RM. 5.,
dritte Preiſe zu je RM. 3.,
Anerkennungen, ſowie eine Anzahl Ehrenpreiſe. Die Ausſtellungs=
muſter
im Gewicht von je 5 Kilogramm ſind bis ſpäteſtens
Donnerstag, 10. Dezember 1931, an die Brauerei
Ihring=Melchjor. Abteilung Butzbach, Butzbach ( Ober=
heſſen
), einzuſenden, da die Bonitierung bereits am
Die Muſter
Freitag, den 11. Dezember 1931. erfolgt
zu
ſind mit dem Vermerk Braugerſtenſchau Butzback
verſehen. Beizufügen ſind außerdem genaue Angaben über Name
und Wohnort des Ausſtellers, Sorte und Abſaat des Ausſtellungs=
muſters
ſowie Menge der dem Muſter entſprechenden Verkaufs=
ware
. Die Ausſteller werden gebeten, eine kurze Benachrichtigung
an die Heſſiſche Landesgerſtenſtelle bei der Landwirtſchaftskammer
für Heſſen zu geben und auch hierbei die erwähnten Angaben bei=
zufügen
. Die bei der Braugerſtenſchau in Mainz bereits mit
Preiſen oder Anerkennungen ausgezeichneten Muſter können wohl
an der Schau teilnehmen, nicht aber an dem Preisbewerb
Der öffentliche Braugerſtentag, zu welchem alle Landwirte
und Intereſſenten eingeladen ſind, beginnt am Samstag, 12. Dez.
nachm. 2 Uhr. Es werden hierbei folgende Referate erſtattet:
Beſprechung der Schauergebniſſe und ihre
Auswertung hinſichtlich der Sortenfrage.
Referent: Diplom=Landwirt Matthes, Landwirtſchafts=
kammer
Darmſtadt.
2. Landwirtſchaftlich=techniſche Maßnahmen im
Referent: Landwirtſchaftsrat Dr.
Braugerſtenbau.
Schneider, Landwirtſchaftsamt Lich.

Autnch knge
Mit eies Malskaffee
Asae!

Ioftiſt es nichts anderes als
Gerſte rohe Gerſte, die einfach
gebrannt iſt.
Verlangen Sie Kathreiner!
Dann haben Sie richtigen Maß=
kaffee
-und zwar den feinſten, den
es überhaupt gibr...

Kurſus für Schweinezuchk und =halkung
uuf der Lehr- u. Berſuchsanſtalt Weſchnikmühle i. 9.

Nachdem nunmehr die arbeitsreiche Zeit der Landwirtſchaft,
bedingt durch die Ernte und Beſtellzeit, beendet iſt, beginnt die
Landwirtſchaftskammer wiederum mit Lehrkurſen auf der Ver=
ſuchsanſtalt
für Schweinezucht und =haltung Weſchnitzmühle. Die
Anſtalt iſt bekanntlich erſt mit Beginn dieſes Jahres eröffnet wor=
den
und gilt als eine der nach den neuzeitlichen Erkenntniſſen für
Schweinezucht und =haltung eingerichteten Anſtalten, die wir in
Deutſchland haben.
Bereits im letzten Winter und Frühjahr, erfreuten ſich die
Lehrkurſe in Kreiſen der Landwirte, Junglandwirte, Landwirts=
töchter
und des landwirtſchaftlichen Fachperſonals ſehr großer Be=
liebtheit
und eines recht guten Beſuches. Ein Kurſus mußte ſogar
eine Dreiteilung erfahren.
Der erſte diesjährige Dreitages=Kurſus für
Landwirte, Junglandwirte, Landwirtstöchter und landwirtſchaft=
liches
Fachperſonal findet von Donnerstag, den 10., bis
Samstag, den 12. Dezember, in der Lehranſtalt Weſch=
nitzmühle
i. Odw. (Strecke WeinheimFürth) ſtatt. Die An=
meldungen
für den Kurſus ſind bis zum Mittwoch, 2. Dez.,
an die Landwirtſchaftskammer in Darmſtadt, Rheinſtraße 62, ein=
zuſenden
. Außer einer ſorgfältigen praktiſchen Ausbildung in
allen Fragen der Schweinezucht und =haltung wird eine Anzahl
aktueller Vorträge gehalten. Als Vortragende ſtehen auf der
Liſte: Generalſekretär Dr. Rothert; Kreisveterinärrat Dr.
Schmidt; Abt.=Vorſt. Dr. Dencker: Aſſiſtent Dr. Schön=
feld
und Lehrſchweinemeiſter Strehle. Die Gebühren für
den Kurſus ſind der Zeit entſprechend herabgeſetzt worden,

Wer’s gut mit Ihnen meint
wird Ihnen dringend abraten von Waſchmitteln mit allerhand Zu=
ſätzen
, die Ihre ſchöne Wäſche zerfreſſen. Nur reine Seife wäſcht wirk=
lich
gut und ſchonend. Naumann’s weiße Kernſeife

Cio
iſt vollkommen rein und mild und ſo ſchaum= und waſchkräftig, daß
man Ihnen gar nichts Beſſeres raten kann für Wäſche und Hausputz.

F. Eberſtadt, 26. Nov. Doppeltes Leichenbegäng=
nis
. Heute wurden Architekt J. Karl Sauer und deſſen Schwa
zer, der Bahnſchaffner i. R. Peter Meyer I., die am letzten
Montag um die gleiche Zeit an den Folgen von Gehirnſchlagen
verſtarben, auf dem hieſigen Friedhofe zur letzten Ruhe gebettet
Am Grabe des erſteren, der ſeit dem Jahre 1912 dem Kirchenvor=
ſtand
angehörte, legte Oberforſtmeiſter Hofmann namens der
evangeliſchen Kirchengemeinde unter den Toten ehrenden Worten
einen Kranz nieder. Die Mitglieder des Kirchenvorſtandes waren
faſt vollzählig zur Stelle und gaben dem Verblichenen das letzte
Geleit. Die irdiſche Hülle des letzteren begleitete der Verein
Soldatenkameradſchaft dem Meyer 41 Jahre als Mitglied an=
gehörte
, mit den dumpfen Klängen der Trauermuſik zur letzten
Ruheſtatte. Hier legten unter Worten, die Wertſchätzung bezeug=
en
, Kranzſpenden nieder: Schuhmachermeiſter Ludwig Oſt für den
Verein Soldatenkameradſchaft, Werkmeiſter i. R. Georg Oehlen=
ſchläger
für den Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Wit=
wen
Deutſchlands, Ludwig Brückner für den Geſangverein Froh=
ſinn
1842 und der Vorſitzende der Ortsgruppe Darmſtadt, Klar=
Darmſtadt, für den Zentralverband der Eiſenbahner ( Privateiſen=
bahner
). Die Gedächtnisreden hielt bei beiden Verſtorbenen
Pfarrer Weißgerber.
Cp. Pfungſtadt. 27. Nov. Der Obſt= und Gartenbau=
verein
veranſtaltet am Sonntag nachmittag bei Gaſtwirt Böt=
iger
einen Lichtbildervortrag. Referent iſt Lehrer Röſch=Ober=
Ramſtadt, der über die Obſtbaumſchädlinge und ihre Lebensweiſe
ſprechen wird.

Einbruch und Raub in einem Kolonialwaren
in Biebesheim.

In der Nacht zum 27. November, gegen 3 Uhr, m.
ſicht
alleinſtehende Frauen im Alter von 60 und 65 Jahren.
besheim Ecke Kirch= und Rathausſtraße gemeinſam ein,
warengeſchäft betreiben, in ihrem Hauſe von zwei Ur9
überfallen. Die Täter überſtiegen das Hoftor und gela=
die
Haustüre in das Innere. Hier ſtahlen ſie aus der:)
*
* pei.
etwa 35 RM. Silbergeld und etwa 120 Zigaretten, Au,peik foß=Gera
lem ohne Mundſtück, Sechſerpackung, ſowie Marke Ovo=
R e
Makedon. Dann durchſtöberten ſie die anderen Räu
M

kamen ſie auch in das gemeinſame Schlafzimmer der ben
ſtern. Eine davon wurde wach, worauf ein Täter ſich auz ſchP
dr Vorſitz
und ſie würgte und ihr mit einem ſcharfen Gegenſtand. , FHu beingegal
Meſſer, mehrere Verletzungen auf der rechten Geſichtsſe=
rechten
Auge beibrachte. Hierdurch wurde die ander CM/wädg.
aus dem Schlafe aufgeweckt. Auch ſie wurde durch Au./750 J
autit i4
Fauſtſchläge vom zweiten Täter bearbeitet und dadun
ntekt
Hilfeleiſtung verhindert. Die Täter verlangten wiedo ſſiukzuſohalen.
Geld, und ſchlugen rückſichtslos auf die wehrloſen Fe
Durch dieſen Kampf im Schlafzimmer wurde eine ij ſm Je längt
ſchlafende Verwandte wach, die ſofort nach unten eiltes
machte und im Schlafzimmer zwei Männer ſtehen ſahä
Ver
auf den Hof, ſchloß das Hoftor auf und ſchrie um Hoſſe Fſtng, daß der
zu
Täter folgten ihr durch das offene Hoftor und flüchteter ſprnnt un
Schn
Markt, wobei ſie einige Stücke Kleingeld verloren. B
Land
ſollen etwa 25 Jahre alt. 1,70 und 1,75 Meter groß ſeim/,
tlich ge
u den Geldver
und dunkle Jacken getragen haben.
um die A
Infolge des entſchloſſenen Handelns der Verwand. /S) mc dage de
die Täter keine Zeit, die zur Ausführung der Tat mi
Bei
*
äß ſe
Ruckſäcke mitzunehmen. Zweifellos wollten ſie nicht Unn
2 e
ſondern auch andere Gegenſtände in den Ruckſäcken
ch ern
2
Es handelt ſich um einen alten, ſtark verſchmutzten um
flecken behafteten grauen Segeltuchruckſack mit Lederr:
A
ſers drir
um einen grauleinenen. an der vorderen linken Seite
Zentimeter großen Leinenlappen geflickten Ruckſack, mitzuMf eMheſtiger Eiſl
iſenterm
genähten Segeltuchträgern, der mit einem ledernen S oſde Einr
und
zuſammengeſchnürt iſt und in dem ſich Sandreſte und eaß ner Uebernahm
tennadeln befanden. Ferner blieben ein Paar dunkelbru
e Aufſchlüſſe er
mit ſchwarzer Wolle geſtopfte Strickhandſchule, ein
einer elektriſchen Taſchenlampe. Größe 5,3X2,5 Zenti ic e. De Zaſl
ſcheind.
ere die
eine graue Tarnkapp=Taſchenlampe, D.R.P., mit Daſ

aſan
wu Beit
die polit
en ha

Atlas, ſowie ein ſchwarzer Herrenwollſocken ohne Fuß /u0 HaNlenprei
m Ausdrud
vermutlich über den Schuhen getragen wurde.
itpſtellt, daß de

ſiedenſten Gebie
Beamte der Ortspolizei, der Gendarmerie, des La)
nalpolizeiamtes nahmen ſofort die Ermittlungen aur We) worden iſt,
bitten alle Perſonen, die ſachdienliche Mitteilungen zaſ. geiade auch
eit kein
gen
2
rung geben können, ſich an die nächſte Polzeiſtation zu ichſllches He

tide auch für den
ſeit ger
der Wintervorträge der hieſigen ev. Männervereinf!d
ins beges
Pfarrer Gombel aus Gräfenhauſen über die evangeli Shen
uhren
arbeit und ihre Bedeutung, für Volk und Kirche. Er TMe
ſerde
in einem feſſelnden Vortrag in äußerſt feiner und ſch.

1, die
Weiſe die zahlreich Erſchienenen mit dem Thema n
iſs halten, ſon
machen und die Bedeutung und Notwendigkeit der Pra/(

Dd. Arheilgen, 27. Nov. Evangeliſche Mämſſſme noch zu ſtat
einigung. Geſtern abend ſprach im Gemeindehaus i SAndikat

r. ab
er de
M. berick
Lsſelon
der Kamn
urg v
Nol
ſol

zuſtellen. Am kommenden Sonntag, nachmittags 4.
anſtaltet der Männergeſangverein Eintracht im Ga.
weißen Schwanen einen Deutſchen Volksliedertag, den
äußerſt reichhaltigen Programm, das die Mitwirkung auf)
wärtiger Künſtler vorſieht und, den getroffenen Vorn.!
nach zu urteilen, eine wertvolle Veranſtaltung erwarte
Ak. Nieder=Ramſtadt, 27. Nov. Gemeinderat
Die Gemeindehundeſteuer für 1932 wird in gleicher HEiehun ſei
ſen wie im Vorjahre; ſonach 6 Mk. für den erſten um
Im Hinblick dara-u
mehr für jeden weiteren Hund.
die wirtſchaftlichen Verhältniſſe immer mehr verſchlen!,
daher mit einem weiteren Rückgang des Gewerbeertrasm Ueiiehrsv
nen iſt, wird beſchloſſen, hinſichtlich der Gewerbeſteues m.
de berichte
trag auf Antrag einen entſprechenden Nachlaß zu gewEiſtiaßeng
fern glaubhaft nachgewieſen wird, daß ſich der Genr
er B
gegen das Vorjahr weſentlich verringert hat. Die
Desiall vo
wird ermächtigt, ſchon jetzt auf Antrag Stundungen bre
In einn
ſchluß der Steuerveranlagung zu gewähren.
hend
ben des Kreisamtes wird darauf hingewieſen, daß LN=
Undu
rung des Reichszuſchuſſes zu den Wohlfahrtsaufweni
Gemeinde davon abhängig gemacht wird, daß zum mindnan g
Bürgerſteuer in dreifacher Höhe des Landesſatzes erhe.
Im Hinblick darauf, daß erſt vor kurzem der von dem
uſt
rat beſchloſſene Landesſatz auf dem Verordnungswege uu
zent erhöht wurde, kann der Rat eine nochmalige Erl:Mrſoieg
100 Prozent ohne weiteres nicht billigen. Die Beſcdwh der M
wird daher zunächſt ausgeſetzt um vorerſt einmal dis Meen
kungen der bisherigen Sätze abzuwarten und um der 8/MSeſſe
miſſion Gelegenheit zu geben, das finanzielle Ergebnis.50
* 9.
Das Kreisamt Darmſtadt ſchlägt vor, da
zu prüfen.
Gemeinde Traiſa geplante Erweiterung des Straßes
dortigen Villenviertel nach dem nordweſtlichen Teil Whr / heechnen
kung Nieder=Ramſtadt auszudehnen. Der Rat ſtimmt on
t5a
Die Heſſ. Autobusgeſellſchaft wirkt aus
ſchlag zu.
Differenzen mit der Reichspoſt auf die Gemeinden,
Und
ſetzung der Fahrpreiſe zu erreichen in gleichem Ausma
jetzt auf der Strecke DarmſtadtJugenheim eingefuhl

Rat lehnt dieſes Anſinnen ab, weil die Gemeinde Nu
ſtadt kein Intereſſe an einer Preisſenkung hat, zumau.

DarmſtadtBrandau an und für ſich ſchon nicht mel=
und die beteiligten Gemeinden auf Grund Vertrags 30.
Die Gemeindekaſſe legt
betrag herangezogen werden.
zeichnis über rückſtändige Stromgelder vor, aus dem
Ldaß mehrere Konſumenten noch mit Beträgen aus deß
im Rückſtand ſind. Dieſe Saumſeligkeit kann auf die 2
mehr geduldet werden, zumal ſich unter den Säumibe
befinden, die gut bezahlen könnten. Als wirkſames 2
deshalb nur noch die Stromſperrung gelten. Der N0tk
daher, mit ſofortiger Wirkung eine ſolche bei allen
Konſumenten anzuordnen, die nicht ſpäteſtens innerhatch.
naten nach Fälligkeit das Stromgeld bezahlen.
ende
G. Ober=Ramſtadt. 27. Nov. Adventsandag"
alljährlich, finden auch in dieſem Jahre an den ve.
vor Weihnachten, jeweils nachmittggs 5 Uhr, in üſe
die ſogenannten Adventsandachten ſtatt, denen geicee
tiger Zeit ein guter Beſuch zu wünſchen iſt,
D8. Fränkiſch=Crumbach. 27. Nov. Die diesjährige
giertenverſammlung des Heſſiſchen Sängerbundes ( G=
tal
) findet nächſten Sonntag hier im Gaſthaus Zur.2
Kolmbach, 27. Nov. Autounfall. Eil
Herbſtnebel, die für die Auto= und Motorradfahl
Gefahr bilden, wurde ein rheinheſſiſcher Autobelſh.
*
Lindenfels kam und am Ortsausgang die Biegune.
ſtraße zu ſpät bemerkte, von dieſer abkam und zwiſch.

phonſtangen mit ſeinem Auto ſtecken blieb. Bei dem 40

das Auto ſchwer beſchädigt, währenddem der Fahrei.

Verletzungen und dem Schrecken davonkam.
Bm. Hofheim (Ried), 27. Nov. Hochbetag‟,
ran. Am 28. November feiert hier Herr Adam.
34. Geburtstag. Mit noch vier alten Kameraden
Reſt der ehrwürdigen Altveteranen von 1870.
ausbeſſerung. Der hieſigen Bürgermeiſterel
von der Bahnmeiſterei Lampertheim eine Anzay..
ausgebauten Schotters zu erlangen, mit welchem n9h.
burg=, Schul= und Peterſtraße durch einige ausgeſten.

väter hergeſtellt wurden.

1. Mainz, 27. Nov. Aufſehen erre
tung in Mainz. Wie uns von der Juſtizpreſſeie..
AN
iſt am Freitag nachmittag der Notar Bohn ce
brechens im Amt (Urkundenfälſchung und Verüſti.
60 000 RM. amtlich anvertrauter Gelder) von der .
haftet und dem Unterſuchungsrichter vorgeführt we.
digte iſt geſtändig. Der Unterſfuchungssichter hat wie

[ ][  ][ ]

28. November 1931

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 330 Seite 7

Neunte Jahresſitzung
Deneie Prseinſchen Sdamdee und Sandeistainnei Barmſtäut

Degen 4
und 6)
Die Ind
Seiter Ub
Diden Fe A
2 Ziar
gßintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorſitzende
önemgs des verdienten Mitgliedes Direktor Fritz Schick,
iſe Groß=Gerau gewählt, ſeit vier Jahren die Inter=
die
andern
Bezirks in der Kammer vertrat. Direktor Schick ver=
Her den Bereich ſeines Wahlbezirks hinausſchauend,
Kenntniſſe, ſeine Tatkraft und ſeine Arbeitsfreudigkeit
ein Täter
rfen Gorf 79A4 der Kammer fruchtbringend zu fördern. Die Kam=
wie
der Vorſitzende in ſeinem Nachruf zum Ausdruck
rechten Gſächtse im Heimgegangenen ſtets ein dankbares Gedenken be=
urde
die ahren
hüſſtwicklung der Wirtſchaftslage hatte Veranlaſ=
gugen
, in einer eingehenden Ausſprache die vielfältigen
wieſten zu beleuchten, denen die Wirtſchaft des Bezirks
eita ggeſetzt iſt. Einleitend wurde darauf hingewieſen, daß
beiſ ernationalen Tagungen der verſchiedenſten Art immer
deru bonte Notwendigkeit eines auf gegenſeitiges Verſtänd=
bzgillten
gemeinſamen Vorgehens in Wahrheit keineswegs
ſeik
ürde: Je länger, je mehr ſchließen ſich die einzelnen
e durch die politiſche Geſtaltung der Nachkriegszeit an
ſtſ zugenommen haben, durch immer höhere Zollmauern
eiehlts hemmende Verwaltungsmaßnahmen voneinander ab,
ſen likung, daß der internationale Warenaustauſch immer
nwert und in zunehmendem Umfange geradezu unmöglich
hwnd. Die Schwierigkeiten eines geregelten Warenaus=
m
Land zu Land ſind in den letzten Monaten dadurch
mußerordentlich geſteigert worden, daß zu den Zollmaß=
hzu
den Geldverkehr einſchränkende Beſtimmungen er=
zugen
ſind, um die Währungen der beteiligten Länder zu
ſie nach Lage der Dinge grundſätzlich nicht vermeid=
ſiſchen
Deviſenbeſtimmungen legten dem Ge=
naturgemäß
ſehr unangenehm empfundene Feſſeln
uswirkungen des reglementierten Deviſenverkehrs im

am 24. November 1931.

ungen jedoch erneut den Beweis dafür, daß es nicht
durch bürokratiſche Maßnahmen den individuell höchſt
wirtſchaftlichen Tatbeſtänden hinreichend gerecht zu
beſonders dringlich wurde es bezeichnet, die Mög=
rechtzeitiger
Eindeckung in Deviſen durch eine Zulaſ=
eviſenterminhandels
zu bieten, da häufig
olche Einrichtung ein klares Disponieren auf lange
unter Uebernahme unverhältnismäßig hoher Riſiken

lle Aufſchlüſſe ergab im einzelnen die Ausſprache, in
glieder der Kammer vom Standpunkt ihrer Geſchäfts=
hrungen
zur Kenntnis der Verſammlung brachten.
insbeſondere die Notwendigkeit einer baldigen Sen=
Kohlenpreiſe als eines ſehr weſentlichen Pro=
tors
zum Ausdruck. Im übrigen wurde mit allem
rutzt ſtgeſtellt, daß den Forderungen nach Preisſenkungen
m unchiedenſten Gebieten bereits in großem Umfange Rech=
men
worden iſt, und daß bei der Forderung weiterer
nen. gerade auch im Einzelhandel, dieſer Umſtand in
eſtnichkeit keine genügende Berückſichtigung findet. Als
urnſliches Hemmnis, das ſich einer weiteren Senkung der
ſade auch für den letzten Verbraucher, entgegenſtellt
nmer noch zu ſtarke Bindung vieler Preiſe durch
und Syndikate bezeichnet.
ſts der ſeit geraumer Zeit in Gang befindlichen
es Preisſpiegels müſſen für weiteſte Wirtſchaftskreiſe
ſerzezlten Gebühren der Reichspoſt nicht mehr als
ſeſſtabezeichnet werden. Insbeſondere gilt dies für die
zm gebühren, die ſich zurzeit auf der dreifachen Höhe des
es halten, ſowie für die Telephongebühren,
ſitliſa n Fernverkehr, aber auch im Ortsverkehr. Die Voll=
beſchloß
, den zuſtändigen Stellen näher begründete
Feu übermitteln, die auf eine zeitgemäße Senkung der
Franu
und Telephongebühren abzielen.
N
Atreter der Kammer im Landeseiſenbahnrat
nkür
a. M. berichtete über die letzte Sitzung dieſer Kör=
geſaſt
, 1 nsbeſondere wies er darauf hin, daß es leider den
Lun ſthurd
ig der Kammer und der anderen beteiligten Stellen
gaeß geliüten ſei, die Entblößung der Strecke Darmſtadt

iuglaf lgburg von jeglichem Schnellverkehr im lau=
ſten
Wierfahrplan hintanzuhalten; die Kammer iſt der Auf=

ng, I
eine ſolche Maßnahme mit den Grundſätzen einer
mer melt
ſäße Verkehrspolitik ſchlechterdings nicht zu vereinbaren
des G
ßweis Weitlgwurde berichtet über die begründeten Wünſche mehre=
Belzſtraßengemeinden hinſichtlich einer Um=
ladlaf
Ue
ihrer Bahnhöfe. Die Benachteiligung der Berg=
du
4zWegfall von Schnellzugshalten, die gleichzeitig eine
ang der Poſtverhältniſſe mit ſich brachte, bleibt zu be=
Rigehend befaßte ſich der Landeseiſenbahnrat mit der
rundung im Perſonentarif. Die lebhaf=

die gegenüber der derzeitigen Uebung, die Tarife
Mtadngsaie!
und 20 Pf. und ſogar bei Fahrpreiſen über 40 RM.
M2 Doll Ark aufzurunden, werden von der Kammer geteilt.
Lndeäile
botſien.u ürſte nicht zuletzt vom Geſichtspunkt einer zeit=
aſſung
gerade auch der Eiſenbahnfahrpreiſe an den
unge iten Aisſpiegel aus zu beurteilen ſein.
erl Hnf
der Abgrenzung des genehmigungspflichtigen und
ſbebund
Kraftwagenfernverkehrs vom freien
ltte die Kammer eine eingehende Denkſchrift verfaßt,
die Ausführungsbeſtimmungen des Herrn Reichs=
ters
wandte, in denen verordnet war, daß die
nach Eiſenbahntarifkilo=
ſeter
=Zone
herechnen ſei. Inzwiſchen iſt eine Aenderung dieſer
n unhaltbaren Beſtimmung in Ausſicht geſtellt wor=
der
nicht in der zweckmäßigſten Weiſe in Geſtalt der
ung ach der Luftlinienentfernung. Dem Ver=
n
uſehen die neuen Ausführungsbeſtimmungen die Be=
50=Kilometer=Grenze nach der Landſtraßen=
vor
, und zwar ſoll jeweils die kürzeſte Verbin=
int
lichen, für den Kraftfahrzeugverkehr freigegebenen
Abend ſein. Eine ſolche Beſtimmung würde es not=
1. für ſämtliche einzelne, auch die kleinſten Orte
ger aufzuſtellen, der die Nahzone von der Fernzone

durch Abmeſſung der Landſtraßenentfernungen nach
gen feſtſtellt. Im ganzen wird hiernach, wenn die
e zu einer glatten Durchführung der Beſtimmun=
rden
ſollen, in Heſſen für annähernd 1000 Orte

der Luftlinienentfernung zu vermeiden geweſen
an in beſtehende Karten eines geeigneten Maßſtabs
entfernung entweder feſt eingetragen oder ſoweit
Frage kommen, jeweils durch Zirkelſchlag jeſt=
Dringend wünſchenswert wäre es, wenn im Zei=
lichſt
weitgehenden Vereinfachung und Verbilligung
ugsverfahrens die zu erwartende Aenderung der
beſtimmungen im Sinne einer Feſtſtellung der
Grenze nach der Luftlinie erfolgen würde,
deſchäftsführungsbericht, der der Voll=
urgelegt
wurde, verdienen die nachſtehenden Punkte
vermerkt zu werden. Auf der Hauptverſamm=
fraba
=Vereins, der ſich mit den Vorarbei=
Mung einer Artomobilſtraße von den Hanſeſtädten

Mie
in neuerer Zeit durch die Lage des Arbeits=
influßt
, weil es möglich wäre, durch Beſchäftigung
jahl von brachliegenden Arbeitskräften bei den er=
Gewegungen und ſonſtigen Arbeiten, einſchließlich

der Lieferung von Straßenbaumaterial inter=
die
Arbeitsloſigkeit fühlbar zu mindern. Be=
erſcheint
es, daß ſie ſeit Jahren geführten
nit den zuſtändigen Stellen, namentlich des
einer Zuſage zur Erhebung einer Be=
hr
möglichſt bald zu einem poſitiven Ergebnis
lerdings in Ausſicht genommene Weg einer Aus=
von
der Beſtimmung des Finanzausgleich=
Erhebung von Gebühren für die Benützung
bietet, erſcheint durchaus gangbar. Dringend zu
daß die Bedenken, die ſich einer derartigen Aus=
bisher
in den Weg geſtellt haben, möglichſt hald
Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß eine
ſtraßenbau= und verkehrstechniſchen Grundſätzen

erſtellte Automobilſtraße ſich trotz der Erhebung einer Benutzungs=
gebühr
eines ſtarken Zuſpruchs der Kraftfahrzeuge erfreuen wird.
ſo daß hier und da aufgetauchte grundſätzliche Bedenken in die=
ſer
Richtung unbegründet erſcheinen.
Im Kreiſe der Heſſiſchen Induſtrie= und Handelskammern
wurde eingehend über die Auswirkungen der Einheits=
bewertung
des bebauten Grundbeſitzes ſowie über
das Steuervereinheitlichungsgeſetz beraten. An den
Bericht über dieſe Verhandlungen ſchloß ſich eine Ausſprache an,
die ſich insbeſondere mit der Frage der Bewertung der Fabrik=
und Geſchäftsgebäude und insbeſondere der hierbei zu ermitteln=
den
Jahresrohmieten befaßte. Es herrſchte kein Zweifel darüber,
daß bei einer ſchematiſchen Regelung, welche die örtlichen und ſach=
lichen
Verſchiedenheiten unberückſichtigt läßt, erhebliche Ungerech=
tigkeiten
und Härten zutage treten müſſen. Es erſcheint daher
geboten, daß eine mehr individuelle Behandlung der Einzelfälle
Platz greift. Die Kammer wird die ſo wichtige Frage in dieſem
Sinne weiter verfolgen.
Wie weiter aus dem Geſchäftsführungsbericht hervorging, hat
am 8. d. M. eine Geſchäftsſtenographenprüfung ſtatt=
gefunden
, an der ſich 112 Prüflinge, davon 64 mit Erfolg. be=
teiligten
.
P. Trebur (Ried), 27 Nov. Der raſende Tod. Auf der Land=
ſtraße
TreburAſtheim wurde am Donnerstag nachmittag von einem
Auto der Kadavervevwertungsanſtalt in Darmſtadt der 12jährige Sohn
des Landwirts H. Jonas in Aſtheim überfahren und auf der Stelle ge=
tötet
. Die Leiche wurde in die Leichenhalle des Friedhofs in Aſtheim
gebracht.
Gernsheim, 27. Nov. Waſſerſtand des Rheins am
Pegel in Gernsheim am 26. November: 0,61 Meter; am 27. No=
vember
: 0,62 Meter.
TCNbg 14
Mutter, ſchneide dies aus!
Wie man einen Huſtenſirup ſelbſt herſtellt.
Jede Mutter ſollte dieſes Rezept einmal verſuchen; denn es
ergibt für verhältnismäßig wenig Geld einen halben Liter
ausgezeichneten Huſtenſirup, der für eine ganze Familie genügt
Der Sirup iſt angenehm einzunehmen und enthält keine ſchädlichen
Drogen. Er iſt unübertroffen zur Beſeitigung von Huſten, Erkäl=
tungen
, Influenza uſw. Dieſer billige Huſtenſirup kann vielen Lungen=
leiden
vorbeugen und iſt ſehr leicht zu Hauſe herzuſtellen wie folgt:
Löſen Sie ein halbes Pfund Zucker in einem viertel Liter kochen=
dem
Waſſer auf und fügen Sie 60 g Anſy (dreifach konzentriert),
in allen Apotheken zum reduzierten Preiſe von RM. 2. erhältlich.
hinzu. Nach Abkühlen gießen Sie es in eine Flaſche. Bei Huſten
oder Erkältungen nehmen Sie täglich zwei his drei Teelöfel voll.
Es lindert die entzündeten Schleumhäute von Hals und Bruſt und
beſeitigt oft in 24 Stunden den hartnäckigſten Huſten. Gleich=
zeitig
wirkt es wohltuend auf die geſamten Luſtwege und ſtellt
ohne Zweifel ein wertvolles Mittel bei vielen Atembeſchwerden dar.

Skraßenbericht
für die Woche vom 29. November bis 5. Dezember 1931.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Fernverkehrsſtraßen in Heſſen:
Frankfurt a. M.Gießen (Ortsdurchfahrt Butzbach) am 2. 12. geſperrt.
Umleitung: Nußallee und Taunusſtraße in Butzbach.
Bensheim-Lorſch wegen Gleisarbeiten am Bahnübergang 31 am
30. November, von 717 Uhr geſperrt. Umleitung: Heppenheim.
Hauptſtraßen in Heſſen:
BüchesBüdingen vom 13. Oktober bis auf weiteres geſperrt. Umlei=
tung
: Orleshauſen.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Leihgeſtern-WatzenbornSteinberg (Ortsdurchfahrt Steinberg) vom
30. November bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Gießen oder
Langgöns, Grüningen.
KölnMainz (linksrheiniſch) Fernverkehrsſtraße. Der Polizeipräſident
in Koblenz teilt mit, daß dieſe Straße zwiſchen Königsbach- Kapel=
len
Stolzenfels vom 1. 11. bis 1. 12. eine Verkehrsbeſchränkung in
der Weiſe erleidet, daß zeitweiſ Richtungsverkehr eingeführt wird.
Dieſer Nichtungsverkehr wird durch Poſten in der Weiſe geregelt,
daß der Verkehr abwechſelnd in Richtung NordSüd u. Süd-Nord
freigegeben wird und die Fahrzeuge abwechſelnd in die an beiden En=
den
der Bauſtelle durch Schranken getrennten Fahrbahnen geleitet
werden. Den Anordnungen dieſer Poſten iſt unbedingt Folge zu
leiſten.
* Sprendlingen, 27. Nov. Sich das Leben genommen.
Die Frau des früheren Totengräbers Johann Machemer erhängte ſich
am Dienstag nachmittag in dem Schuppen ihres Hauſes. Schon am
Morgen hatte ſie die Abſicht, ſich eine Ader zu öffnen. Die Frau, die,
als man ſie entdeckte, noch lebte, ſtarb bald darauf. Das Motiv iſt
wahrſcheinlich geiſtige Umnachtung.
Ad. Biebelsheim, 27. Nov. Eine Waſſerleitung wird end=
lich
auch in unſerer Gemeinde errichtet, wozu die Gemeinde Zuſchüſſe
aus der Weſthilfe und vom Arbeitsamt im Geſamtbetrage von 30000
RM. erhält. Durch den Bau erhalten hieſige Erwerbsloſe kohnende
Winterbeſchäftigung.

Oberheſſen.

v. Friedberg, 27. Nov. 30 Jahre Heſſiſche Vereini=
gung
für Volkskunde. Die Heſſiſche Vereinigung für Volks=
kunde
, die in beiden Heſſen noch etwa 700 Mitglieder zählt, hält
ihre diesjährige Hauptverſammlung in Verbindung mit der Feier
des 30jährigen Beſtehens am 5. Dezember in Gießen ab. Die
Veranſtaltung erhält mit Rückſicht auf die trüben Zeitläufte einen
einfachen Rahmen. Nachmittags tagen unter dem Vorſitz von
Oberſtudiendrektor Dr. Faber=Friedberg der erweiterte Ausſchuß
und die Hauptverſammlung zur Erledigung geſchäftlicher Ange=
legenheiten
. Hier werden insbeſondere der Bericht über die heſ=
ſiſche
Flurnamenſammlung und die Frage des Durchbringens der
Heſſiſchen Blätter für Volkskunde durch dieſe Notzeit größerem
Intereſſe der Mitglieder und Freunde der Vereinigung begegnen.
Abends findet dann eine würdige Feierſtunde im großen Hörſaal
der Univerſität ſtatt. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden
wird Univerſitätsprofeſſor Dr. Karl Helm (Marburg a. d. L.) in
einer Anſprache Vor 30 Jahren die Entſtehungsgeſchichte der
Vereinigung kurz darſtellen. Anſchließend hält Hochſchulprofeſſor
Adolf Spamer=Dresden, ein Sohn des Heſſenlandes, den Feſtvor=
trag
über Weſen und Ziele der Volkskunde‟.

Ae

Dieie Darstellung zuigt deutlich die
fülrrierende Wirkung der Feuchtighen
im Mundende einer Atikab obne Mund-
stück
. Der Tabak ut sicbtlicb dunkler
geworden als bei der Mundstück-
Cigarette, bei der das Mundstück das
Eindringen der Feucbtigkeit wrbindert.

2-

Ohne Mundsrück ist die Cigarette
reiner und milder.
Sie werden immer wieder beobachten, daß die durch das poröse Papier eindringt,
Atikah auch von Damen bevorzugt wird, den Rauch von scharfen, bitteren Bestand-
obgleich
sie durchaus nicht zu den teilen läutert, die das Aroma beeinträch-
sogenannten
Damen-Cigaretten gezählt tigen. Der Rauch schmeckt angenrim
werden kann. Diese Tarsache ist in einem kühl, mild und aromatisch, reizt die
interessanten Vorgang begründer, der sich Kchle nicht und har eine wohlruend an-
in
der mundstücklosen Arikah abspielt. regende Wirkung. Deshalb wird Atikab
Das Mundende wird zu einem natür- von allen Rauchern mit feinem Ge-
lichen
Filter, in dem die Feuchtigkeit, schmacksempfnden unbedingtbevorzugt.

AUSLESE-CIGARETTEN
Selbstverständlich
OHNE MUNDSTÜCK

[ ][  ][ ]

Seite 8 Nr. 330

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Samstag, 28. Novenkluf

Nachrichten des Skandesamts Darmſtadk.
Geſtorbene. Am 19. Nov.: Maria Gertrud Bangert, geb.
Kirchner, 81 J.. Witwe des Dachdeckermeiſters, Liebfrauenſtr. 67.
Joachim Hans Görres. 1 Stunde, Hardtring 16. Katharina Egner,
geb. Sterzelmaier, 43 J.. Ehefrau des Schloſſers, Seeheim, hier
Grafenſtraße 9. Wilhelmine Uhrig, geb. Müllmaier, 45 J., Holz=
ſtraße
14. Margaretha Jöſt, geb. Herbert, 73 J., Witwe des
Hilfsarbeiters, Große Kaplaneigaſſe 64. Georg Brechtelsbauer,
Bäcker, 34 J., Arheilgen, hier Landgraf=Georg=Straße 100. Georg
Adam Hoffarth, Kaufmann, 73 J., Michelſtadt, hier Erbacher
Straße 25. Am 20. Nov.: Wilhelm Weyrauch. Kaſſenrechner,
43 J.. Erbach i. O., hier Erbacher Straße 25. Chriſtine Raben=
ſtein
. geb. Ewald, 58 J., Ehefrau des Bäckers, S
Soderſtr 47.
29. Okt.: Ludwig Schneider, Schloſſer, 31 J.. Wolfskehlen, h=
Hauptbahnhof. Am 22. Nov.: Leonhard Jung, ½ Stunde, Lud=
wigshöhſtraße
10. Am 21. Nov= Katharina Ball, geb. Sommer,
68 J., Ehefrau des Landwirts Alicenſtr. 1½. Am 23. Nov.: Bar=
bara
Sophie Morchel, geb. Höfling, 41 J., Ehefrau des Werk=
meiſters
in Weiterſtadt, hier Grafenſtraße 9. Albine Günther,
Rakuſen, Witwe des Schloſſers, 42 J.. Rundeturmſtraße 7.
9el
Am 22. Nov: Moritz Geiß, Buchhalter, 62 J.. Dieburg. hier Gra=
fenſtraße
9. Jakob Holzhäuſer, Bahnhofswärter i. R. 60
Karlſtraße 3. Am
Nov.: Caroline Erneſtine Luiſe Hilger, geb.
Kohlbacher, 69 J.. Witwe des Oberbahnaſſiſtenten i. R., Viktoria=
ſtraße
6
Am 23. Nov.: Eduard Sigmund, Ofenſetzermeiſter,
J., Mühlſtraße 7. Michael Jäger Kaufmann, 77 J., Liebig=
ſtraße
46. Am 24. Nov.: Johann Philipp Kraft, Oberpoſtſchaff=
ne

R., 59 J. Nieder=Ramſtädter Straße 16.
Am 24. Novem=
be
=
Johann Georg Baum, Amtsgerichtsdiener i. R., Gernsheim,
hier Grafenſtraße 9. Anna Friederike Kunz, geb. Harnier, 70 J.,
Ehefrau des Profeſſors i. R., Dr., Hochſtraße 61. Katharine Koob,
geb. Scheibel, 76 J.. Witwe des Spenglers, Liebfrauenſtraße 81.
Am 25. November: Franz Karl Kaiſer, Prokuriſt, 66 J., Martins=
ſtraße
26. Anna Fahr, geb. Wehner 77 J.. Schwanenſtraße 27.
Am 26. November: Martha Maria Zimmer, 4 J., Kolonie Groh=
berg
130. Am 27. November: Eliſabeth Helene Liſt, 14 J. Rein=
heim
, Kreis Darmſtadt hier Landgraf=Georg=Straße 100 Am 26.
November: Adam Merſchroth, 67 J.. Landwirt, Eſchollbrücken, hier
Landgraf=Georg=Straße 100. Am
7 November: Johanna Helene
Ammermann, geb. Buſſing, 83 J., Witwe des Rentners, Poſt=
ſtraße
4. Anna Marie Grünewald, ohne Beruf, 64 J.. ledig,
Gundernhauſen, hier Grafenſtraße 9.

Kirchliche Nachrichken.

Evangeliſche Gemeinden.
ſamstag, (28. November).
Stadtkirche. Abends 8,30 Uhr
Andacht.
Beig
Stiftskirche. Abends 8 u
Sonntag, (29. November): 1. Advent.
ollekte in allen Kirchen für die Gemeindepflege.
en Abendmahls.
Stadtkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heil
Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
Pfarrer Bogel. (Kirchen
Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer F. Mülle
Nachm. 5 Uhr: Predigt,
mit F
irche iſt wochentags b
r zu ſtiller Andacht e
öffnet. Eing.
Die Ste
Tordtüre.
Stadtkapelle, Vorm. 8,30 Uhr: M.
genandacht. Pfar
F. Müller
m.
Uhr: Feſtgottesdienſt zum 25jährigen Jubiläum des Jugendbundes für Entſchiedene
ntum. Pfarrer Schürmann. Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Chriſter
F. Müller
ßkirche. Vereinigune
irA.
Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte: Vorm. 9,30 Uhr:
eichte und
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Fe
nmeldung in der
A
mahls. Pfarre
des heilige
äger. Abends 6 Uhr: Feier des heiligen
Gbendmahls mit Einzellelch. Dekon Bimmermann.
mtshandlungen an Auswärtigen: Bis zum 30. Nov.: Pfarrer Heß; vom 1. Dez.
ab: Pfarrer Lautenſchläger.
Gemeindehaus (Kiesſtraß
Sonntag, 29. Nov., abends 8 Uhr: Adventsfeier der
dere
Jugent
mſamer Abend).
Lukasgeme
tgemeinde (gen
inigung der e
Nontag, 30. Nov., abends 8 Uhr
bund der Lukasgemeinde. Diesntag, 1. Dez.,
Rirchent
ueene
Stadthirche. Jugendvereini
der Ste
abends 8 Uhr=
einigung
der Reformationsg
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Abtlg.).
einde (
nde.
H H n n
Abends 6 Uhr:
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Oeiewroinde. Voarer

Bi
nds 8 Uhr: Kirchenge
ngverein der Stadtkapelle
8
d S.
Jugendbund der Markusgemeinde. Mädchenverei
g der
Gkirg
eformatio
lältere Abtle
r Miſſions=
Donnerstag, 3. Dez., abends
verkauf. Jugendbünde der Luka
Markus= und Schloßgemeir
hilfe der
Freitag, 4. Dez., abends 8 Uhr: Jugendbundt
Lukasgemeinde
emeinde.
dlane
Konfi
ndenſaal im 8
abends 8 uhr: Mädchenvereini=
Dienstag, 1.
Die
gung der
oßgeme
24 uh
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und (
ag, 5. De
We
nds
adtgemeinde.
andarbeitsſchule der
r: Jugend=
donnerstag
, 3. Dez., ab.

de
ig der Stadtgemeinde. Samstag, 5. Dez, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung
Stat
emeinde, Poſaunenchor.
e Krankenpflege: Heidelbergerſttraße 21. Fernſpr. 2883.
iakonenſtation für män
Mei
indehaus, Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1. Treppe.
Ev. Bohlfahrtsdienſt:
chſtunden vorm. von 10 bis 12 Uhr und nachm. (außer Samstags) von 5 bis 6 Uhr.
Fernſprecher 4584.
Martinskirche. (Kollekte für die Armen der Gemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Beringer. Anmeldung von 9,30 Uhr
kriſtei. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Oſt.
Beri,
er. Abends 6 Uhr: Pfarrer Dr. Berger.
Pfarre.
Dez., abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Martinsſtift: 1. Könige 19,9 bis 18.
Nittwoch.
Abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus: Matth. 13, 4446
Martinsgemeinde (Kirchliche Veranſtaltungen). Montag, 30. Nov., abends 8 Uh
zr.
m Martinsſtift: Mütterabend (Oſt). Dienstag, 1. De
abends 8 Uhr, im Martinsſtift:
Eirchenchor; im Gemeindehaus: Jugendvereinigung.
Mittwoch, 2. Dez., nachm. 2 Uhr,
im Gemeindehaus: Handarbeits= und Strickſchule. Donnerstag, 3. Dez., abends 8 Uhr,
tinsſtift: Mädchenvereinigung (Oſt); im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung
ge
Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. Freitag, 4. Dez., abends 8 Uhr, im Martins=
ſtift
: Kirchenchor; im Gemeindehaus: Mütterabend (Weſt)
Jugendvereinig. (ält. Abtl.).
amstag, 5. Dez., nachm. 2 Uhr, im Gemeindehaus: Handarbeits= und Strickſchule.
Altersheim. Vorm 10 Uhr: Pfarrer Dr. Berg
Fohanueskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heiligem Abendmahl und
ereitung. Pfarrer Marx. Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr:
Liturgiſche Adventsfeier. Pfarrer Goethe.
Die Johanneskirche iſt täglich von 7.30 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
eranſtaltungen: Montag, 30. Nov., abbs. 8 Uhr: Kirchenchor u. Mütteraben
Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pff
Mittwoch, 2. Dez., abends 8 Uh
rer Goethe.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr: Haupt
ottesdienſt mit hl. Abendmahl. Pfarrer Goethe. Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt
Pfarrer Goethe
Veranſtaltungen: Donnerstag, 3. Dez., abends 8 Uhr: Mütterabend.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). (Kollekte für den Kirchenfonds der Petrus=
gemeinde
). Vom. 10 Uhr: Hauptgottesdienſ
it Feier des heiligen Abendmahls.
11,45 Uhr: Kindergottesdienſt
Anmeldung von 9,30 Uhr an. Pfarrer Weiß.
Seiß. Nachm. 5 uh.
für beide Bezirke. Pfarrer
r: Abendgottesdienſt mit Feier des
heiligen Abendmahls. Anmeldung von 4,30 Uhr an. Pfa=
Irle.
30 Uhr: Gemeindeabend.
Feranſtaltungen: Sonntag, 29. Nov., abends 7
Montag, 30 Nov., abends 8 Uhr: Feier des 30. Jahresfeſtes der Mädchenvereinigung.
Dienstag, 1. Dez., abends 8,15 Uhr: Monatsverſammlung der Männerv
ung n
Vortrag von Pfarrer Irle über: Der religiöſe Menſch und die Technil
Rittw=
2. Dez., nachm. 3 Uhr: Sitzung der Frauenh
Abends 8 Uhr: Bibelſtunde im 0
Abends 8 u
meindehaus über: Jeſaias. Pfarrer Weiß.
Bibelſtundei
Saal der
Ffarrer Frle. Donners=
neuen
Trainkaſerne über: Lebensbilder aus den Propheten
Uhr: Mütterabend. Abends 8,15 Uhr: Mädchenvereinigung
1g, 3. Dez., abende
bends 8,.15 Uhr: Poſaunenchor. Freitag, 4. Dez., abends 8 Uhr:
(Alterenkreis).
A.
13. 8,15 Uhr: Kirchenchor. Samst., 2
, abds. 7,30 Uhr Singekrei
Mädchenck
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfar
Köhler. Feier des heiligen
nit Vorbereitung. Anmeldung von 9,30 Uhr an in d
bendme
Sakriſtei. Pf.
Nachm.
ckert.
Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rücker
lbendmahlsfeier m. Einzelkelch. Pf=
er
Rückert. Anmeld. v. 4,30 Uhr an in der Sakriſtei.
Veranſtaltungen: Sonntag,
Nov., abends 8 Uhr: Gemeindeabend
vents=
1: Das Bekenntnis zur Kirche‟.
feier). Vortrag vo
kontag,
hern Wicheln dich Dienstag. 1. Dez
Uhr: J.
endbund
30. Nov., abends
n. 10 Uhr: Vorſtands=
enverein

Abends 8 Uhr: Kirchenchor
Donnerstag, 3. Dez
ſitzung des Fra=
tterabend
. Samstag, 5. Dez., abends 8 1
abends 8 ub
Jugend
tigung
Stiftskirche, Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heiligem Al
dmahl. Pfarre,
esdienſt in der Kinberſchule
Hickel. Vorm. 11
Ev. Sonntags
Uhr: Kinde
verein: Nachm. 4 ub
entsfeie
Donnerstag, 3. Dez., abends 8 Uhr: Betſtunde
g: 25jährige
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonn
biläum des Jugendbundes
Vorm. 10 Uhr
für E. C. Die Gebetsſtunde fällt aus.
ſtgottesdienſt in der Sta
pelle (nicht Stadtkirche!). Bundesdirektor Pfarrer Schürmann. Vorm. 11 Uh
Kindergottesdienſt. Nachm. 3 Uhr: Hauptfeier im großen Saal der Stadtmiſſion.
Herr Direktor Pfarrer Schürmann. Thema: Freudvolle Jug
Hauptanſprach
id in
2e
gendverſammlung. Redner: Herr Pfarrer
otvolle
Abends 8 Uhr: M
mann.
m. 4 Uhr
tiſſionsarbeitsſtunde. D.
Nontag
vienstag, nachm. 4 Uhr=

30 Uhr: Blaukreuz=Bibel
ſtund
uenk
Fr
Mittwoch
benbs
Gemiſchter
uh
Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. Herr Brin
30u
mann. Thema: Geiſtesfrühling in der erſten Chriſtenheit. Freitag, abends 9
ibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger Straße 80. Samstag, abends 8,15 Uhr;
ſſaunenchor.
Jugendbund für E. E. (Mühlſtraße 24). Sonntag: 25jähriges
ſiläum des Jugenb=
Stadtmiſſion)
Dienstag, abend
des für E. C. (ſiehe
ronſteltungen de Uuhr: Kinderbund für Mädche
Mädcher
Mittwoch, nachm. 2,
130 Uuhr: 8.
erbund für gnaben. Abends 8,30 Uhr: Freundeskreis für junge Män=
labend
.
Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde. Samstag, nachm. 4 uh
En
bund für gnaben.
eimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtraße 24.
mnerstag, abends 8,15 bis 10 Uhr: Zuſam
khunft. Jeden zweiter
Jes
twoch im Monat: Nähen u. Zuſchneiden. Donnerstag, 3. Dez.: Advents=
Hu
rstag, 10. Dez.: Singe=Abend.
Adventsfeier
7. Dez.
onnerst
Intfo
hriſtlicherBerein junger Männer e. B
raße
lexan
ekaſerne, Hof
tag, abends 8 Uhr: Adventsfeier
links).
ungvolk=
Dienstag, abends 8 Uhr
Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde der
tund
Donners=
Hauptabteilt
Heimabend: Der Eichenkreuz=Katechismus
Freitag, abends
Turnen in
Ludwigs=Oberrealſchule. Jungſchar (Buben bis 14 Jahre): Mittwoch, nachm.
30 bis 6 Uhr: Singen, Spielen, Geſchichte und Andacht. Freitag, abends 6 bis 7 Uhr:
Turnen in der
udwigs=Oberrealſchule.
B.=K. im Bund deutſcher Bibelkreiſe, Darmſtadt, All
derſtraße 22
Samstag,
Pflichtverſammlung: anſchl. A
Nov., nachm. 4,30 Uh
ventsfeier.
ontag
30. Nov., abends 7,45 u
Treuburg=Abend. Die weiteren Wochenveranſtaltungen
we
en am Samstag bekanntgegeben.

Deutſcher Dund der Mädchen=Bibelkreiſe, Stift
tsſtraße 16. Donnerst

freis. Dienstag, 1. Dez, abends 8 Uhr Arbeitsgemeinſchaft. Donnes
abends 8 Uhr: Bi
eſprechung (älterer Kreis).
Fvangeliſcher Arbeiter= und
Handwerkerverein: Feierabend (St/
Sonntag, 29. Nov., nachm. 3 Uhr
Stiftungsfeſt mit Adbentsfeier.
Petrusgemeinde (Männer=Vereinigu
die nächſte Monatsberſann
Dienstag, den 1. Dez., abends 8 Uhr, ſta
Sie wird einen Vortrag von
Frle bringen über das Thema: Derreligiöſe Menſch und ſeine Beziehung=
Ale Gemeindemitglieder, insbeſondere die Mitglieder der Männervergsiu
herzlich eingeladen. Der erſte Gemeindeabend dieſes Winters, mo
vent, ſoll uns direkt in die aktuellen Fragen der Gegenwart führen. Au
gründlichen Studien heraus will uns Herr Pfarrer Struckmeh
Re
Ausland, einen Vortrag halten über: Die Gottloſenbewegung u.
Außer dem Kirchenchor wird ein künſtleriſches Trio zur muſikaliſchen
Abends mitwirken. Wir weiſen darauf hin, daß der Gemeindeabend hi
um 7.30 Uhr und der Anfang des Abendgottesdienſtes vorverlegt iſt ag

Die Ehriſtengemeinſchaft. Menſchenweihehandlung: Sonntag, 1. A
littwoch, 2. Dez.
45 Min., Donnerstag, 3. Dez., 10 Uhr 30 Mf
Alexanderſtraße 22.)
Eine öffentliche Adventsfeier findet am 2. Adbrst
16,30 Uhr in der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt ſtatt
Möttlinger Freundeskreis: Montag, den 30. Nov., abends 8 Uhr: ii
Stiftsſtraße 51: Bibelſtunde.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft Schulſtr. 9. Sonntag (Adventsfeſt), vau
Predigt, Prediger N. Stehle=Offenburg; 11 1
Sonntagsſchule
geliſationsvortrag: Theme
feſus und Du‟ Preöiger R. St
Sangel
8.15 Uhr:
Montag,
ionsvortrag, Thema: Din=
der
Gerechten
dienstag, nachm. 4 u
Frauenmiſſionsverein; ab s
tunde Mittwoch, nach
Uhr: Katechetiſcher Untericht; 4 ung
Honnerstag, abends 8.15 Uhr
ventsandacht.
thodiſten=Gemeinde (Evang. Freikirche), Wendelſtadtſtr. 38. Son
Vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule. Abds. 8 Uhr Vortre
C
iſtus i. der
Prediger Hans Enke, Frankfurt a. M., Geſänge.
Von Montag,
Freitag, 6. Dezember Eoangeliſationsvorträge, je abds. 8 Uhr, gehalten
Wilhelm Ekert, Siegen i. Weſtfalen, früher in Darmſtadt=Offenbach. E
Der moderne Menſch und die Fre
n der Zukunft‟. Die Vorträge
imd
in.
und der Eintritt iſt frei für jeder
Gemeinde gläubigegetaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtraße
den 29. Nob., vorm. 10 Uhr: Predigt. Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abs
Abventfeier mit Muſik= u. Gef
Abeventfeier für die Jugeng. . Je. Deshutagl den 1. Deczualt
Mittwoch, den 2. Dez., abends 8,15 Uhr
0 Uhr: Gebetsſtunde
Freitag, den 4. Dez., abenbs 8,
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag,
vorm. 9,30 Uhr: Andacht. Vorm. 11,15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4
msverkündigung. Abends 8 Uhr: Jugendbundſtunde. Dienstag, abo
Bibelſtund
bveut=Gemeinde (Waldſtraße 18). Samstag, 28. Nov., 8,30 Uhrr
2.30
Sab.=Sch
10,30 Uhr: Gebetsvortrag; 15 Uhr: St
20 Uhr: C
horſtunde. Sonntag, 19 Uhr: G
svortrag: 20 Uhr: 4.
Diendtag,.
Der Kampf zwiſchen Wahr
und Irrtum.
Uhr: Ge
ſt hinfort
te Zeit meh
ſch. 20 Uhr: Gebe
vortrag.
Nähabend.
Freitag, 20 Uhr: Gebetsvortrag. Samstag, 5. Dez,
Gebets= und Faſttag.
Ehriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Christian Science Society
ula der Landesbauſchule, Neckarſtraße 3. Gottesdienſte jeden Sonnta
abends 8,15 Uh
und jeden Mi
Thema am 29. Nov.: Die Zaub
ttwock
und de
auch genannt Mesmerismus und Hhpnotismus
Prebigt: Feremia 4:
Auswärtige Gemeinden.
Svang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag Vorm. 10 Uhr: Halz
fahres est
dbünde. Mitwir
des Poſaunenchores. Feier H4
e
nales. Kole
für die Jugendbün
ittag 1.30 Uhr:
Tach
Rie
har Mädchen, ält. Grupt
loventfeier. Ab
Re
lbbentfeier. Monte
erein, A
Frauenverein
Dienst
har, Mädchen ält. Gruppe.
8.30 Uhr=
Rirchengeſangverein. Mirt=
Abends 8.00
jar, Mädchen jüng. Gruppe.
uhr: Probe
Ge
Donnerstag, 8 Uhr: Probe",
Kircher
riſtlig
1.W
Sbangeliſche Gemein
raiſa. Sor
t, 10 Uhr vorm
*e
tit Beichte und heiligem
ollekte, 13 Uhr: 8
Rer
hoße
ge
*
R
Uhr: Kindergottesdienſt *
181
ſt. Mit
gendgemeinde (Lichtbildervortragl. Donnerstag: Frol
rag in einem Schulſaal.
*
hangeliſche Lirz
he Ober=Ramſtadt: Sonntag, 29. Nov., 10
inſchließend Bei
hl. 1,30 Uhr: Kindergottes.
und heiliges Abend=
A
oventsa
Montag, 6 Uhr
acht.
*
2.
jabe. 2,30 Uhr: Bibeltunde.
ſcherau
*
zuh
W
jungſchar.
or.
930 Uhr: Mütterabend, Boſgunenchor im Schulſagl. Freitag: Mick
Samstag: Jugendverei
eliſche (
nde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 29. Nov., 1.
10 uhr: Ha.
des
enſt. Mitm
irchenchors. Kollekte für)
Be
irch
ſchluß an den Gottesdienſt Feier des heili
R
9er
8 uhr: Liturgiſche
Nitwirkun
M.
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ahaupt (Violine).
Mit4
ntag: Jug
chor. Freitag: Jugendmädchenverein.

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[ ][  ][ ]

B. November 1931

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Jiebtgeheuere Ueberſchwemmungs=
tAlamophe
Wohtnd.
Bericht des Fliegers Lindbergh.
Ausmaß der Ueberſchwemmung, die der Dammbruch
haw=Ecluſſes in Chinas hervorgerufen hat, und der Not,
ücer das arme Volk der Chineſen gekommen iſt, gibt
Re Bertchdes berühmten Ozeanfliegers Lindbergh Kunde,
irü der engliſchen Zeitung The Times vom 27. 10. 31
hiſt Lindbergh hatte ſich mit ſeiner Frau der
Sun
um ſiſchzzfisgierung zur Verfügung geſtellt, um die Lage in den
chwyeten Gebieten zu erkunden. Da heißt es z. B.:
wr! September machten wir einen Erkundungsflug über
e8 ehenswemmungsgebiet zwiſchen dem großen Kanal und dem
Nr. Wir fanden, daß ſich dieſes Gebiet von Taiſchou
füdegutinahe bis zu dem alten Bett des Gelben Fluſſes im
unte. Das Geſamtgebiet, das hier überſchwemmt iſt,
Quadratmeilen.

Menſchen ſind obdachlos und den Unbilden der Witterung auf
engſtem Raume unter freiem Himmel ausgeſetzt. Hunger und Seu=
chen
wüten unter der Bevölkerung.
Das iſt ein Elend, das unſere Not daheim vergeſſen machen
ſollte. Es ſind ſchon viele Komitees gebildet, die eine Hilfsaktion
in die Wege leiten ſollen. Aber damit allein iſt es nicht getan.
Viel koſtbare Zeit geht verloren. Wer ein Herz für ſeine Mit=
menſchen
, auch die im fernen China, hat, ſende eine Geldſpende
an das China=Inſtitut (Poſtſcheckkonto 42 414,
Frankfurt (Main), das auch die geringſten Beträge gern
entgegennimmt und auf dem ſchnellſten Wege nach China gelangen
ſäßt. Auf dem Abſchnitt der Zahlkarte vermerke man: Für
China.

Nr. 330 Seite 9

Ein mokorloſes Auko.

mir erte Stadt Hinghua war vollſtändig überſchwemmt
menizenden Felder waren mehrere Fuß hoch mit Waſ=
Buchſtäblich Hunderte von kleinen Dörfern jenes
tes aoden unter Waſſer, das in vielen Fällen lediglich die
furſeß. Die überlebenden Einwohner leben in kleinen
ſich in den Straßen zuſammendrängen, viele Leute
imun Straßen und dort, wo die Felder geweſen waren.
ſiudſe Mauern der Häuſer eingeſtürzt. Als wir über
Gelbl ſlogen, peitſchte der Wind die Wellen auf, und die
n ou ſtehenden Deiche wurden ſchnell zernagt. Tauſende
; Flücgngen hatten ſich auf den Deichen zuſammengedrängt,
gyyon, Kanal umgeben, oder auf der noch unvollendeten
ſüzdh des überſchwemmten Gebiets. Viele andere waren
Sté5 zuſammengeſtrömt, die innerhalb oder an der Grenze
vertzllten Gebietes liegen.
Ro, /3 hie 5tt Founing im Norden war vollſtändig überſchwemmt.
Liex reichten die Waſſer der Ueberſchwemmung beinahe
und in dem nordöſtlichen Teil wurden ſie durch die

hunt, die urſprünglich dazu gebaut waren, die Hochflut
bzuhalten. Das Waſſer ſtrömte mit großer Geſchwin=
nädie
zahlreichen Brüche des großen Kanals in dieſes
ws gab keine Anzeichen für einen ſinkenden Waſſer=
es
Kanals.

Die letzke Stunde des Nordpol=U-Books Nankilus

Hymut

as Ergebnis nur eines Tages, und es betrifft nur
enzſſerk; da das ganze Ueberſchwemmungsgebiet etwa die
inde
nds hat, kann man ſich ausrechnen, welche Fülle von
1
ſer das Volk dort ergoſſen hat. Achtzig Millionen
19

(V. 16776

Rau

Dmich

Af
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gAN
hor.
des heil
Hen
Rrre

FEa4
Onra.
Kal nschn.

1.46950
einickt.
Aant..

Der Erfinder Ingenieur Graichen in ſeinem Wagen.
Ein Thüringer Ingenieur Graichen hat ein Auto erbaut, das
ohne Motor mit Hilfe von Elektrizität und Druckluft angetrieben
wird. Eine 12 Volt ſtarke Batterie und eine Flaſche mit Preß=
luft
befinden ſich im Vorderteil des Wagens, während die Hinter=
ichſe
mit zwei Dynamomaſchinen verbunden iſt, die auch als Mo=
toren
arbeiten können. Beim Abwärtsfahren geben die Dynamo=
maſchinen
Strom in die Batterie, während bei Aufwärtsfahrten
die Batterie die Motoren antreibt. Der Erfinder iſt mit ſeinem
Wagen von Thüringen bis nach Berlin gefahren.

Oben: Die Beſatzung hat das U=Boot verlaſſen, die Kammern
werden geöffnet. Unten: 5 Minuten ſpäter: Das Nordpol=
U=Boot verſchwindet für immer in der Tiefe.
Nachdem ſich die Unzulänglichkeit des Unterſeebootes Nautilus,
mit dem Sir Hubert Wilkins den Nordpol unter dem Eis er=
reichen
wollte, ergeben hatte und ein Abſchleppen des Schiffes
nicht mehr lohnte, iſt der Schiffskörper in der Bucht von Bergen
verſenkt worden. Damit ſchließt ruhmlos ein Kapitel der Nord=
polforſchung
, das mit großen Hoffnungen begann.

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enoDNchaft am 10. April 1930 . ...
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20700,
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Sis iRt 1831,03 wird auf neue Rechnung vorgetragen,
Der Aufſichtsrat:

An die Firma Ludwig Schmidt in
Darmſtadt, Wilhelminenſtr. Nr. 7,
und ihren alleinigen Inhaber Juwelier
Ludwig Schmidt, daſelbſt, wird gemäß
8 106, Konkursordnung, ein allgemeines
Veräußerungsverbot erlaſſen. Ausnahmen
im Einzelfall ſind mit Zuſtimmung des
als Konkursverwalter oder Vertrauens=
perſon
in Ausſicht genommenen Rechts=
anwalts
Dr. Loeb in Darmſtadt, Bis=
marckſtraße
15, zuläſſig, der namentlid
auch ermächtigt wird, der Schuldnerin
die Aufrechterhaltung des Ladengeſchäfts
(17094
zu geſtatten.
Darmſtadt, den 26. November 1931.
Heſſiſches Amtsgericht I.

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Schlüſſel am Ring. Zugelaufen: ein
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brauner drahthaariger Jagdhund,
Hund (ſchwarz=grauer Baſtard), eine
weiße Ente.
Wir machen wiederholt darauf auf
merkſam, daß auch noch Fundgegen=
ſtände
vorhanden ſind, die in früheren
Bekanntmachungen verzeichnet ſind. In
tereſſenten können die Fundgegenſtände
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In dem Vergleichsverfahren über
das Vermögen der Firma Fr. Chriſtoph
Hechler jr. in Darmſtadt, Kartonnage=
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Pappenfabriken Druckerei
wird auf Antrag der Vertrauensperſon,
gemäß § 48, Vgl.=O., ein Gläubiger=
Ausſchuß beſtellt, der aus folgenden
Perſonen beſteht:
a) Direktor Willand, Darmſtädter
Volksbank e. G.m. b. H. in Darmſtadt,
b) Auguſt Koch, Darmſtadt, Ried=
lingerſtraße
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) Guſtav Sußner, Darmſtadt
(17093
Herderſtraße 15.
irmſtadt, den 27. November 1931
Heſſiſches Amtsgericht I.

Bei Meidung der Beitreibung und
Koſtenberechnung ſind bis zum 8. De=
zember
1931 an die unterzeichnete Kaſſe
zu zahlen
(St. 17068
4. Ziel Gemeindeſteuer 1931,
4. Ziel Filialſteuer 1931,
4. Ziel Straßenreinigungs=, Müll=
abfuhr
= u. Kanalbenutzungs=
Gebühr 1931.
Darmſtadt, den 28. November 1931.
Stadtkaſſe.

Föfl
Einjuhrung einer
Gemeinde=Gekränkeſteuer.
Wir ergänzen unſere Bekanntmachung
vom 21. Ifd. Mts. dahin, daß der Steuer=
ſatz
10 v. H. des Kleinhandelspreiſes
beträgt.
(St. 17069
Darmſtadt, den 26. November 1931.
Bürgermeiſterei.
Delp, Bürgermeiſter.

OHHO

Luktdatsr Hnd biererangsgeitdssenschaft
dor Benneider Haünag Bardsstaar
Eingetr. Genossenschaft mit beschr. Haftpflicht
in Liquidation.
Liguldations-Bilanz per 15. Juni 1931.

Kassen-Konto . . . . . . . ....
Kunden-Konto .... . ....
Waren Konto . . . ..
Anteil bei anderer Genossenschaft . .
Inventar-Konto ...."

Geschäftsguthaben der Mitglieder ..
Reservefonds .
..
Guthaben ausgeschiedener Mitglieder
Diridenden-Konto .. . . . . ..
Bank-Konto .........
Verlnst . . . ...

Aktiva

7.0:

352.9

84.53

302.30

489.87

2226. 63

Rasua"

1369.60
470.16
150.
24.92
211.95
2226. 63

Die Liauidatoren:

17070

R. Waldherr

Jos. Hübner

[ ][  ][ ]

Seite 10 Nr. 330

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Samstag, 28. Novemben

Reich und Ausland.
Sklarek=Prozeß.
Direktor Schüning ſoll nochmals vernommen
werden.
Berlin. Bei Beginn der Freitags= Ver=
handlung
teilte der Vorſitzende mit, daß ſich das
Gericht entſchloſſen habe, den Generaldirektor
Schüning am 4. Dezember nochmals zu verneh=
men
. Der aus der Unterſuchungshaft vorge=
führte
Prokuriſt Sommermeier wurde dann
als Zeuge vernommen. Sommermeier der Pro=
kuriſt
der Berliner Anſchaffungsgeſellſchaft war,
iſt vor fünf Tagen verhaftet worden, weil ihm
vorgeworfen wird, in den Jahren 1927/29 Gel=
der
der B.A.G. veruntreut zu haben. Prokuriſt
Sommermeier wird eingehend nach den Geſchäf=
ten
der B.A.G. mit den Sklareks befragt,
haupſächlich darüber, wie es möglich war, daß
die B.A.G. an die Sklareks Zahlungen leiſtete
für Lieferungen, die die Sklareks angeblich an
die Städtiſche Kleiderverwertungsſtelle hatten,
die aber in Wirklichkeit nicht erfolgt waren.
Der Zeuge erklärt, daß er ſelbſtverſtändlich nicht
habe wiſſon können, ob die Lieferungen auch tat=
ſächlich
erfolgt ſeien
Der Zeuge Sommermeier ſagt weiter aus,
daß Kieburg der ganzen Lage kaufmänniſch
nicht gewachſen geweſen ſei. Ferner beſtätigt
er die Angaben der Sklareks, daß vor jeder
Bilanzprüfung bei der B.A. G. aus der Apotheke
ein beſonders ſcharfer Likör für den Bücher=
reviſor
Schötler, ein ſogenannter Bilanzfäl=
ſchungstrunk
geholt worden ſei. Leo Sklarek
meint, dieſer Likör ſei ſo ſtark geweſen, daß
man einen Herzſchlag hätte bekommen müſſen.
Die weiteren Zeugen bezeichnen Kieburg als
einen mächtigen Mann und ſagen im allge=
meinen
Nachteiliges über ihn aus. Einmal ſoll
Kieburg u. a. geſagt haben, wenn ich fliegen
ſoll, dann fliegt das ganze rote Haus.
Sodann wird die Verhandlung auf Montag
vertagt.

Profeſſor Bernthſen .
Heidelberg. Im Alter von 76 Jahren
ſtarb hier vorgeſtern der Chemiker Geheimrat
Profeſſor Dr. Auguſt Bernthſen, mehrfacher
Ehrendoktor und Vorſtandsmitglied der Deut=
ſchen
Chemiſchen Geſellſchaft ſowie der Deutſchen
Bunſen=Geſellſchaft. Bernthſen wirkte von 1879
bis 1883 als Dozent für organiſche Chemie an
der Univerſität Heidelberg, trat dann in das
Hauptlaboratorium der Badiſchen Anilin= und
Sodafabrik über, übernahm ſpäter deſſen Lei=
tung
und war damit zugleich Mitglied des
Direktoriums dieſer Geſellſchaft. Im Jahre 1919
ſchied er dort wieder aus und nahm dann in
Heidelberg nochmals ſeine Lehrtätigkeit an der
Univerſität auf. Bernthſen war ein verdienſt=
voller
und erfolgreicher Chemieforſcher, dem noch
zuletzt, bei ſeinem 75. Geburtstag, zahlreiche
Ehrungen zuteil geworden ſind.
Tod eines Univerſitätslehrers.
Frankfurt a. M. Infolge einer Lungen=
entzündung
, die ſich nach einer Operation ein=
ſtellte
, ſtarb der Leiter des Hollandinſtituts an
der Univerſität Frankfurt a. M., Prof. Dr. M.
J. van der Meer. Er gehörte der Univerſität
ſeit deren Gründung an und hat durch ſeine
Lehrtätigkeit viel dazu beigetragen, daß die
Univerſität von einer erheblichen Zahl hollän=
diſcher
Philologen beſucht wird.
Großer Fabrikbrand.
Forſt (Lauſitz). In der Clemens Medefindt=
ſchen
Tuchfabrik entſtand geſtern nacht ein Brand,
durch den Teile des 1. Stockwerks ſowie das
geſamte 2. und 3. Stockwerk des Hauptgebäudes
vollſtändig vernichtet wurden. Der Feuerwehr,
die den Brand mit 20 Rohren bekämpfte, ge=
lang
es nur, die Nebengebäude und Teile des
Stockwerks zu retten. Als Entſtehungsurſache
wird Selbſtentzündung von Materialien ange=
nommen
.
Exploſionsunglück.
Berlin. In der Eiſengießerei der Ber=
liniſchen
Maſchinenbau=A.=G., vorm. Schwartz=
kopff
, ereignete ſich, wie die B. Z. meldet, im
Werk Scheringſtraße, kurz nach 10 Uhr, eine
ſchwere Exploſion. Bei der Exploſion wurden
zwei Arbeiter ſchwer verletzt, die im Kranken=
wagen
abtransportiert werden mußten. Eine
Reihe von anderen Arbeitern erlitt leichte
Brandwunden.

Zu dem furchtbaren Prieſtermord
in Kloſter Melk.

Blick auf Kloſter Melk von der Donau aus.
In dem berühmten alten Barock=Kloſter Melk
an der Donau wurde ein faſt 70jähriger Prieſter
ermordet aufgefunden. Als ſchwer verdächtig
der Tat gilt der Stiftsdiener, der ſich der Er=
ſparniſſe
des Prieſters bemächtigt haben ſoll,

Die Beiſehung des Generals von Mudra in Schwerin.

Links: Der Sarg wird von einer Ehrenkompagnie der Reichswehr zu Grabe geleitet. Rechts:
Der Großherzog von Mecklenburg=Schwerin (erſte Reihe Mitte) im Trauergefolge. Auf einer
Geſchützlafette einer Reichswehr=Ehrenkompagnie wurde der im Alter von 80 Jahren verſtorbene
General v. Mudra, der frühere Chef der Pionier= und Ingenieurtruppen, in Schwerin ( Mecklen=
burg
) zu Grabe getragen. Zahlreiche Offiziere der alten Armee gaben dem Sarg das letzte Geleit.

Die 150-Jahr=Zeier des Leipziger Gewandhauſes.

Blick in den Konzertſaal während der Jubiläumsfeier.
Rechts: Direktor Max Brockhaus bei der Feſtrede.
Das Leipziger Gewandhaus, eines der älteſten und berühmteſten deutſchen Konzertunternehmen,
beging die Feier ſeines 150jährigen Jubiläums. In allen Zeiten ſeines Beſtehens haben dort
die berühmteſten Dirigenten Konzerte veranſtaltet, und viele Male iſt das Orcheſter zu erfolg=
reichen
Gaſtſpielen ins Ausland eingeladen worden.

Der Favag=Prozeß.

Frankfurt a. M. Nach zweitägiger Ver=
handlungspauſe
kam vorgeſtern im Favagprozeß
eine Transaktion zur Sprache, bei der bei den
verſchiedenen beteiligten Geſellſchaften die
Buchungen nicht gleichlautend gemacht wurden,
ſo daß es außerordentlich ſchwierig war, die tat=
ſächliche
Sachlage zu erkennen. Ende Juni 1929
ſchuldete die Norden=Verwaltungs=G.m.b.H, der
Südweſtdeutſchen Bank einen Betrag von 78 450
RM. Dieſe Schuld war durch die Beteiligung
der Norden=Geſellſchaft an der Lämmerſpiel=
A.=G. und am Gloria=Palaſt in Frankfurt a.
M. entſtanden. Sauerbrey ließ bei der Favag
ein Darlehen von 20 000 Dollar aufnehmen und
gab dieſes Geld der Südweſtdeutſchen Bank und
von da an die Nordengeſellſchaft weiter, wo er
nach Konvertierung in Reichsmark den Gegen=
wert
von 83 000 RM. dazu benutzte, die Schuld
ſeiner Nordengeſellſchaft an die Südweſtdeutſche
Bank in Höhe von 78 450 RM. in ein Guthaben
von rund 5000 RM. umzuwandeln. Dabei ver=
ſtand
er es, die neue, durch die Aufnahme des
Darlehens bei der Südweſtdeutſchen Bank ent=
ſtandene
Schuld von 20 000 Dollar aus den
Büchern der Südweſtdeutſchen Bank verſchwin=
den
zu laſſen, ſo daß die Südweſtdeutſche Bank
in dieſer Höhe geſchädigt blieb. In zahlreichen
Fragen wurde die Angelegenheit der Stornie=
rung
der Buchungen bei der Südweſtdeutſchen
Bank behandelt. Zur Klärung dieſes Falles
wurde die Vernehmung von Zeugen beſchloſſen.
Sodann kommt der Fall Roſenheim zur Sprache,
wobei Sauerbrey vorgeworfen wird, daß er
leichtfertig Kredit ohne Sicherheit gegeben habe.
Der als Zeuge vernommene Prokuriſt Becker,
von der Südweſtdeutſchen Bank, gibt an, daß
Sauerbrey die Verbuchung der 20 000=Dollar=
Gutſchrift veranlaßt habe. Ueber die Gründe,
die ihn dazu bewogen haben, weiß er nichts zu
ſagen. Er habe keine Veranlaſſung gehabt, an
der Richtigkeft der Angaben Sauerbreys zu
zweifeln.
In der Nachmittagsſitzung kam die Verpfän=
dung
des Prämienreſervefonds der Frankfurter
Lebensverſicherungs=A.=G. zur Verhandlung. Die
Frankfurter Leben, deren Aktien zu 100 Proz.
der Favag gehörten, hatte bei der Südweſtbank
Effekten ihres Prämienreſervefonds im Werte
von 413 000 RM. im Depot. Nach Angaben
Sauerbreys ſeien dieſe Papiere bei der Süd=
bank
eingeliefert worden mit der Vereinbarung,
daß ſie evtl. lombardiert werden dürfen. Das
diesbezügliche Schriftſtück habe er aber nicht
mehr gefunden. In einem Schreiben, das der
Vorſitzende verlieſt, beſtätigt die Südbank der
Frankfurter Leben, daß dieſe Effekten als Prä=
mieareſervefonds
im Depot verwahrt werden,

Sauerbrey gibt nun zu ſeiner Verteidigung an,
daß ihm Becker erklärt habe, dieſes Schreiben
ſei nur eine Formalität. Außerdem habe er
zwar die Bedeutung eines ſolchen Prämien=
reſervefonds
gekannt, wußte aber nicht, daß das
Reichsaufſichtsamt äußerſt ſtrenge Beſtimmungen
darüber erlaſſen habe. Einen Verſtoß gegen das
Depotgeſetz habe er nicht begangen, weil die Ver=
pfändung
mit Einwilligung der Frankfurter
Leben erfolgt ſei. Ein Schreiben von Lind=
ner
unterzeichnet, beſtätigt dies. Es ſei Sauer=
brey
auch noch bekannt geweſen, daß die Frank=
furter
Leben vom Reichsaufſichtsamt die Erlaub=
nis
gehabt hatte, während des Jahres Werte
aus dieſem Reſervefonds herauszunehmen oder
auszuwechſeln. Am Ende des Jahres müßte aber
der alte Stand annähernd wieder hergeſtellt
ſein. Dieſe Möglichkeit wird vom Staatsanwalt
beſtritten, die Verteidigung ſtellt deshalb einen
ſchriftlichen Beweisantrag. Außerdem werden
zur Klärung dieſer Angelegenheit weitere Zeu=
gen
geladen.
Auf einen Einwurf des Vorſitzenden, daß ja
nach Sauerbreys Angaben in der Vorunter=
ſuchung
gerade dieſe Verpfändung der
eigentliche Anlaß zu ſeiner Flucht geweſen ſei,
erklärte Sauerbrey, daß er in der damals herr=
ſchenden
allgemeinen Verwirrung vergeſſen
habe, daß er die Einwilligung zu dieſer Ver=
pfändung
gehabt habe, und daß ihn gerade der
Vorwurf der Depotunterſchlagung kopflos ge=
macht
und zur Flucht getrieben habe.
In der Freitags=Verhandlung im Favag=
Prozeß wurde zum erſtenmal der Angeklagte
Fuchs vernommen, der ſeither vom Erſcheinen
im Prozeß entbunden war. In dem erſten Falle,
der zur Sprache kam, iſt Fuchs in Gemeinſchaft
mit Sauerbrey der Vorwurf der handelsrecht=
lichen
Untreue gemacht. Fuchs war bekanntlich
mit Sauerbrey zuſammen Vorſtandsmitglied
der Südweſtdeutſchen Bank. Am 22. September
1928 wurden von einem Separatkonto E, das
ein Guthaben von 130 000 Mark aufwies, und
über das der Favag ein Verfügungsrecht zuſtand,
10 000 Mark abgehoben, in die ſich Sauerbrey
und Fuchs mit je 5000 Mark teilten. Die An=
klage
nimmt an, daß es ſich bei dieſem Konto
um eine ſtille Reſerve der Südweſtdeutſchen Bank
handelte, und daß damit Fuchs und Sauerbrey
Tantieme auf ſtille Neſerve bezogen hätten,
Fuchs, der wie Sauerbrey noch ſehr jung iſt
er zählte damals 25 Jahre , verteidigt ſich da=
mit
, daß alles, was Becker und Dumcke ange=
ordnet
hätten, für ihn korrekt geweſen ſei. Es
ſtellt ſich bei ſeiner Vernehmung heraus, daß er
von den Pflichten und Rechten eines Vorſtands=
mitgliedes
einer A.=G. keine Ahnung hatte.

Lübeck. Im Calmette=Prozeß kag
der Vernehmung von Prof. Dr. Langen=
Ne
ſchenfällen, wie man ſie bisher im Pro=
nicht
erlebt hat. Ueberraſchend ſtellt
walt Dr. Darboven, der Verteidiger 40
ſter Anna Schütze, die Frage, ob Pruf
M
mit der Ueberzeugung nach Lübeck
iſt, daß das Unglück nur im Laborajun
iandt Min
ſuchen wäre. Darboven betont, die
Anna habe die Fragen durch Lange unnſ
empfunden. Er habe ſich ihr gegenüblu,Beh0 9. S
anwaltſchaftlicher als der Staatsanwoſe .
orms 0.
men. Als Rechtsanwalt Dr. Wittern 9W ßoſzeitſtand
das laſſe vielleicht auf das ſchlechte 2
it kelizeilt
der Schweſter ſchließen, erwidert Schwottz
u09
Schütze ſofort erregt: Mein Gewiſſers Fenaufsllnde
M Beit
und ich hoffe, daß Dr. Witterns Gewi
Fie undl 2
rein iſt. Ich habe die Fragen durch
ſt zu

unangenehm empfunden, weil er mei=chſ=
Miei
Prof. Dr. Deycke, wie einen dummer
lagen ihre S

behandelt hat. Dieſe Erklärung rufrig
innendes
hafte Erregung im Saal, ſowie Zun

mit de
der Nebenkläger hervor. Prof. Demeſt iuader Sieg

nehmen
ſchließlich ſelbſt dazu, er habe lediglichze /nHoſe ind
druck gehabt, daß Prof. Lange mit einen
tiven Einſtellung zu ihm gekommen eſl,Snderſelben Ar
nochmaligem, ſehr ſcharfen Vorſtoß Drrcen uf Wunſch. 10
der ſeinen Vorwurf gegen die Schunſ
oft 230 Uhr Ge
zurücknimmt, wird die Verhandlung lezuan Biebesheim
tag nächſter Woche vertagt.
Geinel wurde vorll

Der Baſeler Heroin=Prost

Baſel. Nationalrat Dr. F.
Führer der ſchweizeriſchen Kommunf
tragte im Heroin=Prozeß als Ver
Ehepaares Dr. Müller Freiſprechungg
klagten Ehefrau Müller in vollem 47
Anklage, Freiſprechung des Angekl!
Müller in drei Fällen, und im übn
Beurteilung. Der Verteidiger ſchildert:
leben des Angeklagten Dr. Müller, de
deutſcher Offizier in den Krieg ziehen
Laboratorium der Obhut ſeiner Fn
trauen mußte. Durch den Zuſcm
Deutſchlands und die Inflation ha=
ganzes
Vermögen und ſein väterlic
verloren, und zwar in der Zeit der g
tur, der chemiſchen Induſtrie. Dar
aus dem Lebensmittelchemiker Dr.
Alkaloidchemiker.
Die ausländiſche Preſſe habe ve
eine beſondere Aufmachung dieſes W.
Stellung ihrer Länder in der Opä=
feſtigen
. Wir wollen uns aber
machen: In dieſer Beziehung unte.
kein Land von dem anderen. Auch
bund iſt hinter das Opiumverbot
ten und hat dieſes Laſter, dem
Opfer fallen, als legitim anerkannt
ſcher Offenheit haben die Vertreter
erklärt: Für uns ſtehen die Inter=
Induſtrie und unſeres Handels
grund.
Am Schluß ſeines vierſtündiger
machte der Verteidiger für den An=
Müller eine ganze Reihe von Mildd
den geltend.

rrug muß Rot=W
0 Arheile
12 mf Lng
u leten S
ite noch me
viel findet ne
1.15 Uhr.
zſtbiel aus.
m 130 Uhr a

Hen Rückſpiel
mntag, nachm
wie Polizei
Mien 1

Verhaftung eines Sparkaſſenn
Flensburg. In einem Schlru
Dafenviertels verhaftete vorgeſterm
allkommando einen 24jährigen Arm.
dem dringenden Verdacht ſteht, mmi
anderen am Mittwoch den Sparka‟
ſakobſen in Wees bei Flensburg ü
m 1800 Mark beraubt zu habem
haftete, bei dem 400 Mark Barg=
wurden
, beſtreitet jede Schuld.

Petroleumbrand von Plo=
Bukareſt. Die Petroleumſond=
die
vorgeſtern in Brand geriet,
immer mit großer Heftigkeit. Die
reichen eine Höhe von 25 Metera.
rbeit hat ſich als unmöglich erw;
Bevölkerung der Umgebung iſt v.
griffen, da man eine Ausbreitung
oder eine Wiederholung der Ka=
Moreni befürchtet, wo bekanntlich)
nehrere Jahre hindurch gebrannt
ſetzten Sommer gelöſcht werden ka:

Drei moderne Robink)

Faa

Die Amerikaner Stachwick, Brawne=
ſind
jetzt nach einem unfreiwillig
von ſechs Monaten auf einer voll
wohnten Südſee=Inſel nach Ame
bracht worden. Die jungen Leu-4
einem kleinen Segelboot eine Fc
Südſee unternommen, wobei ſie /*
ren. Wie Robinſon hatten ſie ſeche
von Kokosnüſſen und Fiſchen gel:
einem amerikaniſchen Schiff en

[ ][  ][ ]

8. November 1931

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 330 Seite 11

oort, Spiel und Jucnen

Handball.

ſtzesiermſtadt Alemannia Worms. 10 Uhr.
artag, den 29. November hat die Polizei nach drei=
hue
den Tabellenletzten. Alemannia Worms. zu Gaſt.
in Worms ſah die Alemannen in kräftiger Abwehr,
Halbzeitſtand von 5:2 hervorging. In der zweiten
die Polizeimannſchaft zur Hochform auf und die Ale=
mten
noch 13 Tore hinnehmen. Wenn auch der Gegner
ſardsrunde nicht glücklich kämpfte, ſo iſt ſeine Spiel=
ſie
feiunegs ſehr gering, und das Spiel darf nicht zu leicht
mmeproirden, zumal die Alemannen mit dem Einſatz ihrer
einen hen Küier kraft zu kämpfen verſtehen. Nachdem, was man von
ſoll Alemannia durch Zuzug neuer Kräfte gerade in
ſetztgei4 Tagen ihre Spielſtärke weſentlich verbeſſert haben,

ein ſpannendes Spiel zu erwarten iſt. Wenn jedoch
zu WPoli gugaanſchaft mit der in der letzten Zeit gezeigten Form
e*r hade
ſäiühr der Sieg auch mit einer verbeſſerten Alemannia=
Lanp huſchesinicht zu nehmen ſein. Das Vorſpiel in Worms war
im gn der gſtſten Spiele in der Verbandsrunde; hoffentlich wird
en Yui=ldieſesbiel in derſelben Art und Weiſe ausgetragen. Der Spiel=
n
mooe auf Wunſch von Alemannia auf 10 Uhr feſt=
gegen

Verht
Miſaſchaft 2.30 Uhr Gaſt bei Sport=Abtlg. Merck 1.
Die
tngt.
tmn in Biebesheim das Rückſpiel gegen Olympia 15
Da sſorſpiel wurde von den Poliziſtinnen, mit 8:0 ge=

rat 2
chen Kom
zeß al
er Freiſpräu
iller in nülnz
ung des 4.
len, und
erteidig
Dr. Mu
den Krie
Inflat
ſein nül
der Ze
telchemiter 9
Preſſe 50t
jchung Miſkt
er in M!
n uns

Mu 04 Arheilgen Rok=Weiß Darmſtadt.
ſſcintag muß Rot=Weiß zum letzten auswärtigen Ver=
Mach Arheilgen. Hier wird es zu einem Kampf kom=
ſu
ernſt genommen werden muß, denn Arheilgen iſt
er letzten Spielen ſehr aufgekommen und wird ſich
Slatze noch mehr anſtrengen, um einen Sieg zu er=
Spiel findet nachmittags 2.30 Uhr ſtatt. Vor die=
um
1.15 Uhr, tragen die beiden Erſatzmannſchaften
aftsſpiel aus. 2. Mannſchaft trifft ſich um 1.15 Uhr,
um 1.30 Uhr am Gaswerk.
SP. Braunshardt Polizei Worms.
Füligen Rückſpiel empfangen die Braunshardter am
öonntag, nachmittags 2.30 Uhr, die Wormſer Polizei.
ſowie Polizei ſchweben in Abſtiegsgefahr, und beide
gtrgen noch Punkte, um der Gefahr des Abſtiegs zu
In Vorſpiel ſiegten die Wormſer knapp mit 8:7
ſich den Verbleib in der erſten Klaſſe zu ſichern,
raunshardter beſtrebt ſein, das Spiel für ſich zu ent=
un
man auch mit großem Widerſtand der Gäſte rech=
ſollte
es doch den ſich augenblicklich in guter Form
raunshardtern gelingen, einen Sieg zu erringen.
Braunshardt 2.Merck Darmſtadt 2.
Handball in der 2.T.
e: Bickenbach Groß=Zimmern. Langen Bens=
titsheim

Arheilgen. Walldorf
Pfungſtadt. Er=
klein
=Wallſtadt, Groß=Umſtadt Aſchaffenburg, Lei=
hmm
.
Elaſſe: Reichsbahn Egelsbach. Tade. 1846 Turn=
Worfelden Büttelborn. Erfelden Waller=
Aluerbach Seeheim. Birkenau Zell, Weiter=
Urberach. Crumſtadt Nieder=Ramſtadt. Ober=Ram=
Roßdorf.
Kirſchhauſen Zwingenberg. Eberſtadt Schwan=
jeibach
Alsbach. Biebesheim Gernsheim, Crum=
Stockſtadt, Griesheim Groß=Rohrheim Ober=Ram=
Peſt. Münſter Nieder=Ramſtadt. Buchſchlag Erz=
Entſcheidungen fallen. So hat in der Kreisklaſſe
inte beſondere Bedeutung. Arheilgen wird in Gries=
tian
ſetzen, um nicht punktgleich mit der Platzelf zu
lailten den Ausgang offen. Sollte den Griesheimern
ſingen, ſo kommt Bickenbach ebenfalls mit 16 Punkten
dieſem einen Sieg daheim gegen Groß=Zimmern
Bensheim könnte ſich durch einen Sieg über Lan=
Gbeſſern, wenn das Spiel nicht auswärts wäre und
ſenkte nicht noch nötiger hätte. Vorſpiel 3:3, man
twärtsleuten ſchon Vorteile einräumen. Walldorf
ihellenende, und wir können Pfungſtadts gemiſchte
ben. Sollte es den Gäſten nach dem Bensheimer

glücken, ſo wird die Spannung für die kommende
Arheilgen noch mehr wachſen. Walldorfs Schickſal
ü tig beſiegelt. Im Odenwald ſpielen beide Vereine
ſätzen. Groß=Umſtadt erwartet den neuen Meiſter
Der die notwendige Punktzahl bereits erreicht hat.
ungeſchlagen, ſo daß ſie auch weiterhin die Punkte
werden. Erbach dürfte ſeine Anhänger mit einem
aber nur dann, wenn ein wirklich gutes Spiel ge=
der
Meiſterklaſſe ſieht die Landeshauptſtadt ihre
in ihren Mauern. Erſtens Lokaltrefffen auf der
Oſtbahnhof zwiſchen der Tgde. 1846 und der Tgſ.
4:4 und jetzt? Das Spiel auf der Rennbahn mit
en gegen Lorſch fällt aus. Sicher ſcheint der Reichs=
gen
Egelsbach. Im Ried iſt die Lage noch unüber=
des
Falles Nauheim. Worfelden führt ungeſchlagen
hat das Glück, die wiedererwachten Büttelborner
im Platze zu ſehen. Erfelden gegen Wallerſtädten
er laſſen, da die Platzelf, ſchwer zu berechnen iſt.
St die A=Klaſſe an Bedeutung nach, und der Ein=
daß
Seeheims Ausſichten in Auerbach nicht feſt
aus Auerbach erwarten wir die Ueberraſchung,
ſich gegen Zell wohl beide Punkte. Im Ried fällt
tern die ſchwere Aufgabe zu den Mitbewerber Nie=
zurückzuhalten
. Zwiſchen Weiterſtadt und Urberach
Maage. Dagegen dürften Roßdorfs Anſtrengungen
ſiadt vergeblich ſein. B=Klaſſe: Allmählich gibt es
eit. Dazu gehört der Sieg Zwingenbergs in Kirch=
Lanffalls beide punktgleich werden. Schwanheim be=
mit
, falls ihm Eberſtadt beide Punkte ſchenkt.
Alsbach könnte man als Freundſchaftspartie wer=
Führt Groß=Hauſen ungeſchlagen und pauſiert dies=
folgt
mit zwei Verluſtpunkten und gewinnt ſicher
Die Spiele in Biebesheim und Griesheim ſind für
ohne Belang. Im Norden fällt eine Entſchei=
Buchſchlag und Erzhauſen. Münſter erholt ſich da=
Des Vorſpiels. Ober=Ramſtadt und der Poſtſportv.
n erſt 3 Punkte aus 18 Spielen.
Reichsbahn DarmſtadtEgelsbach.
der Rückrunde empfängt die Reichsbahn am
Tv. Egelsbach. Da die Egelsbacher Mannſchaft in
De weſentliche Formverbeſſerung erfahren hat iſt
haft, ob die Platzbeſitzer ihren hohen Vorſpielſieg
nnen
Sie dürfen jedoch keinen Punkt mehr ab=
die
Meiſterſchaft nicht ſchwinden ſehen wollen.
Ahr. Um 2 Uhr 2. Mannſchaften.

S.=Abt. Merck Darmſtadt.
Dien Sonntag treten beide Handballmannſchaften auf
e erſte Elf ſpielt auf eigenem Platz an der Maul=
N. 2.30 Uhr. gegen die Liga=Reſerve des Poli=
Freins Darmſtadt während ſich die zweite
Braunshardt, nachmittags 1.15 Uhr, dem T.= u.
Möardt ſtellt.
Turngeſellſchaft Ober=Ramſtadt.
Sonntag, 3.15 Uhr, ſpielt Ober=Ramſtadt gegen
ENamſtadt. Wenn auch Ober=Ramſtadt das Vor=
nuß
man den Gäſten mehr Gewinnausſichten ein=
mit
ihrer ſtärkſten Mannſchaft antreten, Ober=
r
3 Mann Erſatz ſpielen muß. Vorher 2. Mann=
Noſt Darmſtadt 1.

Handball im Odenwaldgau der 2.T.
Die Spiele am 29. November 1931: Pflichtſpiele: Meiſter=
klaſſe
: K.=Brombach
N.=Klingen. 3 Uhr; Momart König.
Uhr. A=Klaſſe: Reinher
Richen, 3 Uhr; Kl.=Umſtadt
Altheim. 3 Uhr; König 2.
Zell 1.. um 3 Uhr. B=Klaſſe:
Groß=Zimmern 2. Habitzheim 1., 3 Uhr; Heubach 1.
Groß=
Umſtadt 3., 1.45 Uhr. C=Klaſſe: Steinbach 2.
König 3.,
3 Uhr. Jugend; Spachbrücken Groß=Zimmern, 3 Uhr.
Freundſchaftsſpiele: Schlierbach Schaafheim, 3 Uhr;
Böllſtein Steinbuch 2., 2.30 Uhr; Reinheim 2. Gundernhau=
ſen
2., 1.45 Uhr.
In der Meiſterklaſſe dürfte das Treffen in K.=Brombach ziem=
lich
einſeitig zugunſten des Platzvereins ausfallen. Momarts Platz
hat ſeine Tücken; trotzdem rechnen wir mit einem Gäſteſieg.
Die Schiedsrichterſitzung am 29. November fällt aus.
* Fußball im Kreis Skarkenburg.
Rückſpielbeginn in der Kreisliga.
FC. 03 Egelsbach Germania Oberroden (Vorſpiel 3:3).
Union Darmſtadt FV. Sprendlingen (Vorſpiel 1:2).
Germania Pfungſtadt Germania Eberſtadt (Vorſpiel 0:0).
Sportv. Münſter Sppgg. Arheilgen (Vorſpiel 0:4).
Viktoria Griesheim Sportv. Mörfelden (Vorſpiel 1:5).
FSV. Gr.=Zimmern Polizeiſp.V. Darmſtadt (Vorſpiel 1:4).
Haſſia Dieburg Union Wixhauſen (Vorſpiel).
Man kann den Sonntag ruhig als Großkampftag bezeichnen,
ſchon die vier zuerſt genannten Treffen ſtempeln ihn dazu. Der
Tabellenführer Oberroden ſteht in Egelsbach vor einer ſehr ſchwe=
ren
Aufgabe, wie ſchon das 3:3 des Vorſpiels erkennen läßt. Der
Spielausgang ſcheint uns abſolut offen zu ſein. Auch der Fuß=
ballverein
Sprendlingen wird in Darmſtadt ſeine liebe Not
haben, ſich durchzuſetzen, denn für die Beſſunger heißt es Punkte
ſammeln. Der Kampf in Pfungſtadt dürfte wegen ſeines lokalen
Charakters wieder ſtarken Beſuch finden. Die Platzchancen ſpre=
chen
für Pfungſtadt, aber wir würden uns nicht wundern, wenn
es anders käme. Der Kampf in Münſter erſcheint reichlich offen,
ebenſo der in Griesheim. In Gr.=Zimmern müßte ſich die Darmſtädter
Polizei durchſetzen können. In Dieburg iſt wohl mit einem knap=
pen
Sieg der Platzherren zu rechnen. Die vom Verbandsſpielaus=
ſchuß
über Dieburg verhängte vorläufige Platzſperre iſt mittler=
weiſe
durch das Verfahren beim Gruppengericht wieder aufge=
hoben
worden, ſo daß Dieburg ſein Spiel zu Hauſe austragen
darf.
Auch in der 4=Klaſſe voller Spielbetrieb.
Wie in der Kreisliga, beginnt auch in der A=Klaſſe am kom=
menden
Sonntag die Rückrunde. Nachdem die Gruppe Odenwald
vor einiger Zeit eingeſetzt hat, treten auch jetzt die anderen beiden
Gruppen auf den Plan. So ſehen wir am kommenden Sonntag
folgende Spiele ſteigen:
Gruppe Bergſtraße: Eintracht Darmſtadt Sportv. Weiterſtadt,
Reichsbahn Darmſtadt Germania Leeheim. FSV. Jugen=
heim
Olympia Hahn. SV. Groß=Gerau Poſtſp.V. Darm=
ſtadt
, Boruſſia Dornheim Rot=Weiß Darmſtadt.
Gruppe Dreieich: SC. Dietzenbach FC. Dreieichenhain, Turn=
gemeinde
Sprendlingen
u. Sp. V. Meſſel, Sppgg. Klein=
Zimmern SV. Erzhauſen, FV. Eppertshauſen FC. Lan=
gen
Reſerve.
Gruppe Odenwald: SV. Roßdorf V.f.L. Michelſtadt (wegen
Platzſperre R. ſ. in Michelſtadt), Viktoria Schaafheim
Lengfeld. Viktoria Kleeſtadt V.f.R. Beerfelden, SV. Höchſt
SC. Ober=Ramſtadt.
Polizei Darmſtadt FSV. Zimmern.
Am kommenden Sonntag treffen ſich beide Mannſchaften zum
erſten Spiel der Rückrunde in Groß=Zimmern. Schon wieder
müſſen die Poliziſten in die Dieburger Ecke. Das Spiel begegnet,
im Gegenſatz zum Vorſpiel, deshalb größtem Intereſſe, weil einer=
ſeits
die Leute aus Groß=Zimmern die Punkte dringend benötigen,
ſeits dieLeute aus Groß=Zimmern die Punkte dringend benötigen,
um ſich in Sicherheit zu bringen. Groß=Zimmern hat im Spiel
gegen Sprendlingen nicht die beſte Form gezeigt. Man wird ge=
rade
deshalb damit rechnen müſſen, daß die Platzbeſitzer am Sonn=
tag
alles daranſetzen, um ſich endlich vom Tabellenende zu ent=
fernen
. Und unter dieſer Vorausſetzung halten wir den Ausgang
dieſes Treffens für offen. Spielbeginn 14 Uhr.
Sportabtlg. Stegmüller Wesko Aſchaffenburg.
Obige Mannſchaften treffen ſich am Sonntag vormittag 10.30
Uhr auf dem Rot=Weiß=Platze an der Rheinallee. Die Wesko=
Leute eine ſchon länger beſtehende Firmamannſchaft verfügen über
eine erfahrene, gut durchgebildete Elf, ſo daß ſich die Elf vom
Schloßgraben ſchon ſehr anſtrengen muß.
Viktoria GriesheimSV. Mörfelden.
Zum erſten Spiel der Rückrunde empfängt Griesheim am
kommenden Sonntag den Sportverein Mörfelden. Das Vorſpiel
endete mit 5:1 Toren für Mörfelden. Die Umſtände, welche zu
dieſem hohen Ergebnis führten, werden wohl jedem damaligen
Teilnehmer noch in beſter Erinnerung ſein. Viktoria hat nun
zu beweiſen, daß das Vorſpielreſultat irregulär zu bezeichnen war.
Griesheim tritt in ſtärkſter Aufſtellung an und wird auch, ſollte
nichts Unvorhergeſehenes eintreten, mit ihr die ganze Rückrunde
durchſpielen. Die Mannſchaft ſteht: Feuerbach; P. Friedmann
Nold: Harz. Jager, Morlock; Merker, Neumann. Ritter, Becker,
Weitere Spiele: 2. MannſchaftMör=
Ph. Friedmann.
felden, hier, Beginn 12 Uhr, 1. JugendWixhauſen, dort, Be=
Uhr. 2. JugendGroß=Gerau dort, Beginn 10 Uhr
ginn
SchülerWixhauſen, dort, Beginn 2 Uhr. Handballmannſchaft
98 Darmſtadt, hier, Beginn 10.30 Uhr.
Gräfenhauſen Fr. Tgde. Darmſtadt.
Zum letzten Spiel der diesjährigen Serienſpiele begibt ſich
Darmſtadts Elf nach Gräfenhauſen. Das Spiel hat auf die Mei=
ſterſchaft
keinen Einfluß mehr, da dieſelbe bei Darmſtadt in ſiche=
rer
Obhut iſt. Gräfenhauſen dagegen ziert das Tabellenende und
wird daher verſuchen, durch einen Sieg der Abſtiegsgefahr zu ent=
rinnen
. Darmſtadt ſollte auf Grund ſeiner bisherigen Leiſtungen
das beſſere Ende für ſich behalten. Spielbeginn 2.30 Uhr.
Vorher 2. Garnituren. Abfahrt per Rad 2. Mannſchaft 11,30,
1. Mannſchaft 1 Uhr ab Windmühle.

Kreisliga Südheſſen.

Schwere Vorentſcheidungskämpfe der Favoriten.
F.=V. Biblis Olympia Lampertheim,
Olympia Worms V. f. R. Bürſtadt,
V. f. L. Lampertheim Starkb. Heppenheim.
F. =V. Hofheim Spv. Horchheim,
Normannia Pfiffligheim Spv. Hochheim,
Viktoria Neuhauſen Spv. Abenheim.
Ganz beſonders wichtig ſind die Begegnungen in Biblis und
Worms, wo die Spitzenreiter auf zwei neuerdings erſtarkte Gegner
ſtoßen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß aus dieſen Treffen dieſe
oder jene Gäſtemannſchaft Punkte holen wird; immerhin werden
dieſe nur bei alleräußerſter Kraftentfaltung zu gewinnen ſein.
Gerade dieſe beiden Spiele ſind in bezug auf die Meiſterſchaft von
großer Wichtigkeit; man tut wohl gut, den Ausgang dieſer ſenſa=
tionellen
Kämpfe als offen zu bezeichnen. In Lampertheim ſollte
es eigentlich der V.f.L.=Mannſchaft gelingen durch einen Sieg
über die Bergſträßer, den Anſchluß an die Spitzengruppe weiter zu
behalten, zumal bei einer Niederlage der beiden Erſten alle
möglichen Türen und Tore zur Meiſterſchaft wieder offen ſtehen.
Um die Erhaltung der Kreisliga wird in Hofheim. Neuhauſen und
Pfiffligheim gerungen. Nicht immer wird man da in erſter Linie
dem Sportgedanken Rechnung tragen, doch iſt zu hoffen, daß bei
guter Leitung auch dieſe Spiele ſich im Rahmen des Erlaubten
abwickeln. Normaler Weiſe iſt anzunehmen, daß die Platzbeſitzer
als Sieger aus den Begegnungen hervorgehen.
In der Klaſſe 3 Ried werden noch einige Nachhutgefechte
ausgetragen, ehe mit der Rückrunde begonnen wird.

Maiu=Rhein=Gan der Dentſchen Turnerſchaff.
Tagung der Vereinsvertreter am 29. November. Turner=
Werbeabend der Altersturner der
Jugend=Bewegung.
Darmſtädter Turngemeinde.
Alljährlich am Schluſſe der Gauveranſtaltungen und Wett=
kämpfe
beruft die Gauleitung die Vertreter der Turnvereine, die
im Main=Rheingau zuſammengeſchloſſen ſind, zuſammen, um zu=
nächſt
Rückſchau über das abgelaufene Jahr zu halten. War es
bisher üblich, Turntage zur Beſprechung hierfür einzuberufen, ſo
drücken auch die wirtſchaftlichen Nöte der diesmaligen Tagung den
Stempel auf, und man beſchränkt ſich, nur die Vereinsvorſitzenden
zur Ausſprache heranzuziehen. Es gilt aber, nicht nur Rückſchau
zu halten, ſondern auch für die Arbeit des kommenden Jahres
ſollen Richtlinien feſtgelegt und im beſonderen die Orte für die
verſchiedenen Gauveranſtaltungen im Jahre 1932 feſtgelegt wer=
den
. Weiter ſoll zu den bevorſtehenden Neuwahlen des Gauvor=
ſtandes
(1932) Stellung genommen werden. Von beſonderer Be=
deutung
dürften die Ausführungen des Gauvertreters über: Wo
ſteht die Deutſche Turnerſchaft bei dem Ringen des deutſchen Vol=
kes
um ſein Geſchick, und was kann ſie für unſer Volk tun? ſein.
Anregungen für die Verwaltungsarbeit in den Vereinen dürften
der Gaukaſſen= ſowie der Gaupreſſewart geben. Für die Vereins=
vertretertagung
iſt als Zuſammenkunftsort das Turnhaus der
Turngemeinde Beſſungen beſtimmt und der Beginn auf nachmit=
tags
, 1. Uhr feſtgeſetzt
Fur die Turner=Jugend=Bewegung iſt die Turneriſche Abend=
feier
der Turnerjugend Groß=Frankfurts von allerwichtigſter Be=
deutung
. Die Gaujugend dürfte gerne die Gelegenheit wahr=
nehmen
, den Jugendführer und 2. Vorſitzenden der D.T., Edm.
Neuendorff, in einer größeren Rede zu hören. Außerdem wird
die Jugend einen kleinen Querſchnitt aus ihrer modernen Arbeit
geben, und zum Schluß in einem kleinen feſtlichen Spiel Baut
die Brücke ſich zum großen Gedanken der Jahnſchen Volksgemein=
ſchaft
bekennen. Ein Orgelkonzert von Bach und ein Geigenkon=
zert
von Beethoven umrahmen die Feier, die im großen Saaie
des Saalbaues in Frankfurt a. M. ſtattfindet.
Einen werben=
den
Charakter ſoll der von der Früh=Alters=Abteilung Hofferbert
der Turngemeinde Darmſtadt veranſtaltete öffentliche Turnabend
zur Feier des 30jährigen Beſtehens am Montag, dem 30. Novem=
ber
, tragen. Wie das Turnen im Alter friſch und froh erhält
und man geſundheitliche und turneriſche Förderung erzielt, will
der Leiter der Abteilung. Gau=Oberturnwart Hofferbert (Main=
Rheingau) der Oeffentlichkeit vermitteln. Ein Beſuch dieſes
Abends dürfte allen denen empfohlen werden, die es ernſt mit
ihrer Geſundheit nehmen. Schaut man erſt einmal dieſe Alten,
ſo dürfte in manchem die Freude am Turnen wach werden und
er wird mit zu dem Lebensborn deutſchen Turnens kommen.

Kraftſpork.

Polizei Darmſtadt 2Fürth i. O. 1.
Im weiteren Verlaufe der Gau=Meiſterſchaftskämpfe treffen
ſich obige Mannſchaften am Sonntag, 29. Nov., vorm. 10.30 Uhr,
in der Polizeiſporthalle, Eſchollbrückr Straße 24. Fürth iſt als
eine gute und faire Mannſchaft bekannt und hat einige ſehr gute
Kräfte in ſeinen Reihen. Da die Polizeimannſchaft gegenüber dem
letzten Sonntag weſentlich verſtärkt antritt, iſt ein ſpannender
Kampf zu erwarten.
Darmſtadt 1910-Vorwärts 05 Groß=Zimmern.
Die in hieſigen Sportkreiſen beſtbekannte Ringermannſchaft
des Athletenvereins Vorwärts 05 Groß=Zimmern tritt am Sonn=
tag
vormittag 10.30 Uhr in der Turnhalle, Soderſtraße 30, gegen
den Kraftſportverein Darmſtadt 1910 zum letzten Verbandskampf
der Vorrunde an. Auch diesmal ſchenkt man im Darmſtädter
Kraftſportlager dieſer Begegnung große Beachtung. Iſt man doch
darauf geſpannt, wie ſich die Sieben des Kraftſportvereins, nach=
dem
Polizei Darmſtadt bereits die Ueberlegenheit der Vorwärts=
ler
erkennen mußte, anläßt. Der Papierform nach ſtehen die
Ausſichten auf Sieg günſtiger für die Groß=Zimmerer als für die
Einheimiſchen, aber die 10er haben gerade gegen ihre morgigen
Gegner, wie frühere Begegnungen bewieſen, zu kämpfen ver=
ſtanden
.
In faſt allen Gewichtsklaſſen ſtehen ſich ebenbürtige Kontra=
henten
gegenüber, und es dürfte daher zu einem äußerſt harten
Treffen kommen. Bei der ſportlichen Rivalität beider Mannſchaf=
ten
dürfte es von ausſchlaggebender Bedeutung ſein, einen ener=
giſchen
Kampfleiter zur Stelle zu haben
Da erfahrungsgemäß mit einem Maſſenandrang zu rechnen
iſt, wäre es für jeden Intereſſenten ratſam, ſich frühzeitig einzu=
finden
. Die Halle iſt ab 9.30 Uhr für Zuſchauer geöffnet.

Rundfunk=Programme.

Frankfurt a. M.
Samstag, 28. November.
10.20: Schulfunk: Wege auf dem Meer.
Stunde der Jugend.
15.1
17.05: Nachmittagskonzert des Rundfunkorcheſters. Mitw.: Helene
Geray=Scheel (Sopran), F. Künſtner (Violine)
Am Flügel:
O. Seyfert.
18.40: Geſpräch zwiſchen einer Mutter und Dr. H. Buß: Die
Mutter und ihr heranwachſender Sohn.
19.05: Spaniſch.
19.45: Karlsruhe: Dr. Riemenſchneider: Technik für Alle: Wider=
ſtand
= und Transformatorenverſtärker.
20,00: Aktueller Dienſt bei Vorliegen beſonderer Ereigniſſe
20.00
Wien: Fräulein ſucht Anſchluß. Ein Wiener Bilderbogen,
22.20: Zeit. Wetter, Nachrichten, Sport.
22.40: Wien: Tanzmuſik der Kapelle Karl Krall.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Sonnabend, 28. November.
9.30: Stunde der Unterhaltung.
14.50: Kinderbaſtelſtunde: Eine intereſſante Geſchichte in Bildern,
(Preisaufgabe).
15.45: Elſe Steup: Frauen helfen ſich untereinander.
18.00: Dr. Boehm: Das Nationalitätenprinzip.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Viertelſtunde für die Geſundheit.
18.00: Dr. Günther: Deutſch für Deutſche
18.30: Prof. Dr. Meß: Die politiſchen Hauptſtädte und ihre Pro=
bleme

19.00: Engliſch für Anfänger.
19.30:
Stille Stunde: Fort vom Alltag.
19.55: Wetter für die Landwirtſchaft.
20.00: Wien: Fräulein ſucht Anſchluß. Wiener Bilberbogen.
22.00: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
anſchl. Hotel Eſplanade: Tanzmuſik. Kapelle Barnabas von Gegy.

Weikerbericht.
Unter fallendem Barometer hat in unſerem Bezirk Südweſt=
luft
das milde regneriſche Wetter fortbeſtehen laſſen, während im
Oſten der Zuſtrom kontinentaler Luft unvermindert zu Froſt
führt. So ſteigen in Weſtdeutſchland die Temperaturen bis 10 Grad
über Null an und gehen im Oſten bis zu
5 Grad zurück. Der
Kern des Atlantiktiefs hat ſeit geſtern ſeine Lage kaum verändert,
wohl aber über Frankreich und Deutſchland Ausläufer vorgeſtreckt.
Sie werden den Herantransport ozeaniſcher Luft fördern der noch
unvermindert an dem ſüdlichen Teil des Fallgebietes über dem
Atlantik zu erkennen iſt. Infolgedeſſen iſt vorläufig noch kein be=
ſtändiges
Wetter zu erwarten. Die Temperaturen gehen zunächſt
etwas zurück, und die Wolkendecke reißt auf. Später aber dürfte
im Gefolge einer neuen Warmluftwelle wieder Anſtieg und zeit=
weiſe
auch ſtärkere Bewölkung erfolgen.
Ausſichten für Samstag, den 28. November: Südweſtliche Winde,
wechſelnd wolkig mit vorübergehender Aufheiterung, noch
ſchauerartige Niederſchläge, etwas kühler.
Ausſichten für Sonntag, den 29. November: Noch kein beſtändiges
Wetter wieder milder, wechſelnd bewölkt und zeitweiſe ſtär=
kere
Eintrübung, vereinzelte Niederſchläge.

Hauptſchriftlettung: Rudolf Maupe
ſir Feuiſſeten, Reich um
Verantwortich für Pollilk und Wirtſchaft: Radolf Ma
Karl Böhmannt
Ausland und Heſſiſche Nachricht
Max Stri
Schlußblenſt: Andrea‟ Bauer; ſite
eiſch: ſür d
für den Handel: Dr.
K.
ſpiegel in Bid und Wort: Dr. erdert Nei
Die Gegenwarte T.
ind geſchäftliche Mitellunges: SSllie Kuhle
für den Inſeraienteil !
Druck und Verlag: k.C. Wittich ſämnich in Darmſiadt
Fdr unverlangte Manuſfripte wird Gurantie der Rückſendung nicht Gbernomen.

Die heutige Nummer hat 14 Geiten.

[ ][  ][ ]

Nummer 330

Kaut

Tgtblh

Aar

Eamstag,

Beſchränkte Börſenumſätze.
Haupkfächlich Arbitragegeſchäfte. Keine Belebung an den Märkken.

auf fit Di

Die Reichsſteuereinnahmen im Okkobe
Die Einnahmen des Reiches im Oktober 1931 betruge
RM.) bei den Beſitz= und Verkehrsſteuern 603,8, bei den
Verbrauchsabgaben 289,6, zuſammen 893,4. Die Einnahm

U. Ne=
WSer
Matuldeit. De

Freiverkehr.

Der Freiverkehr in Frankfurt a. M. zeigte abermals ſchwache Tendenz,
nachdem ſich vorgeſtern abend leichte Kurserholungen eingeſtellt hatten.
Die Abgabeneigung aus Kundſchaftskreiſen ſowie der Spekulation hielt
an, der ſo gut wie keine Aufnahmeneigung gegenüberſtand. Die
Haupturſachen für die ſchwache Stimmung bildeten weiter die inner=
poliriſchen
Verhältniſſe ſowie die geſtrige Kammerrede Lavals, die hin=
ſichtlich
der Neparationsfrage ſehr ungünſtig aufgenommen wurde.
Auch die Meldungen von den Auslandsbörſen lauteten mit Ausnahme
von New York, das wegen Feiertag geſchloſſen war, abermals niedri=
ger
. Da andererſeits ſo gut wie keine Anregungen vorlagen, ergaben
ſich bei den führenden Werten neuerliche Kursverluſte um bis zu 4
Prozent, beſonders für Siemens, Reichsbank und J.G. Farben. Mit
Ausnahme des Bankenmarktes lagen auch die übrigen Märkte um etwa
12 Prozent niedriger. Das Geſchäft war im ganzen ziemlich klein.
Auch der Rentenmarkt verzeichnete für 8prozentige Goldpfandbriefe
weiter ſchwache Tendenz, wobei die Rückgänge bis zu 1½ Prozent
gingen" 8prozentige Mitteldeutſche Boden büßten ſogar 3 Prozent ein.
Die Aufnahmeluſt war auch hier ſehr gering. Reichsſchuldbuchforde=
rungen
gaben etwa 1 Prozent nach. Von deutſchen Anleihen lagen
Alltbeſitz nur wenig niedrig
Liquidationspfandbriefe blieben auch
heute ziemlich gut gehalten und ſchwächten ſich nur vereinzelt um bis

Hotel= oder
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zu ½ Prozent ab. Induſtrie=Obligationen hatten uneinheitliche Ten=
denz
, doch zeigten die Kurſe nur unbedeutende Veränderungen.
Am Geldmarkt hat ſich die Lage in Anbetracht der Nähe des Ulti
mos etwas verſteift, ſo daß der Satz für Tagesgeld um ½ Prozent auf
8 Prozent anzog.

veranlagten Einkommenſteuer der Körperſchaftsſteuer unn
ſatzſteuer wurden durch im Oktober fällige Vorauszahlung
beeinflußt, ebenſo die Einnahmen aus den Zöllen durch
jährlichen Zollabrechnungen. Ferner fiel in den Oktober=
Zahlungstermin für die Kriſenſteuer der Veranlagten.
aufkommen an Aufbringungsumlage für das Rechnungsio
Oktober in Höhe von 20,6 iſt darauf zurückzuführen, daß

ſt

in der

Padehcihe.
in Frauellit

Auite lomile
ſichte nidt

In den vorgeſtrigen Abendſtunden waren einige, wenn auch nur
unbedeutende Erholungen eingetreten, die hauptſächlich jedoch nur vor=
übergehender
Natur waren. Im Freiverkehr in Berlin machte die Ab=
wärtsbewegung
der Kurſe, wenn auch in gemäßigtem Umfange, Fort=
ſchritte
, da es an Anregungen fehlte und von den Auslandsbörſen,
ſoweit ſie nicht in New York beſchloſſen, wieder ſchwächere Meldungen
vorlagen. Eine Ausnahme hiervon machte eigentlich nur Wien, wo
man die in den letzten Tagen eingetretene Hauſſe=Bewegung mit einer
Flucht in die Sachwerte begründen wollte. Die matte Haltung der
vorgeſtrigen Stockholmer Börſe hatte ſtärkeres Angebot in Svenska zur
Folge, aber auch ſonſt verloren die führenden Werte erneut 2 bis
Prozent, wobei die Kurſe teilweiſe aber nur heruntergeſprochen wur=
den
und die Umſatztätigkeit recht klein war. Angebot von 1000 Mark
hatte ſelbſt bei führenden Werten einen Kursrückgang oft von 1 Pro
zent und mehr zur Folge. Relativ widerſtandsfähig lagen Bankaktien,
abgeſehen von Reichsbankanteilen. Auch am Pfandbriefmarkt zeigte
ſich weiter rückgängige Tendenz, da über die neuen Steuerpläne der
Regierung immer noch keine Klarheit herrſcht. 8prozentige Goldpfand=
briefe
gaben wiederum um ca. 1 bis 2 Prozent nach, auch 7prozentig
waren heute ſchwächer, Altbeſitzanleihe und Reichsbahnvorzugsaktien
gingen um ca. 1 Prozent zurück.
Nachdem zunächſt die Aufwärtsbewegung einiger Spezialwerte wei=
tere
Fortſchritte machte und neue Tiefſtkurſe für Aktien und die alten
Niedrigſtkurſe für Pfandbriefe erreicht wurden, ſetzte ſich in den Mit=
tagsſtunden
eine leichte Erholung durch. A.E.G. waren etwas gefragt,
da die Erklärung, daß eine Kapitalzuſammenlegung nicht geplant ſei,
beruhigte. Kunſtſeidenwerte lagen etwas feſter, und nur Reichsbank
und Danatbank fielen durch ſchwache Haltung auf Am Geld=
markt
erfuhr der Satz für Tagesgeld einer viertelprozentige Erhöhung
ſonſt war die Situation unverandert. Am Deviſenmarkt notierte Kairo
und das Pfund je 11 Pfg. niedriger, Liſſabon verlor 15 Pfg., Oslo 75
Pfg., Reykjavik 1 Mark, dagegen Stockholm plus 25 Pfg.
die Beruhigung, die ſchon in den geſtrigen Mittagsſtunden einge=
treten
war, machte am Nachmittag eher weiter Fortſchritte. Das Ge=
ſchäft
blieb aber auf Spezialwerte und kleine Umſätze beſchränkt. Es
handelt ſich anſcheinend überhaupt in den letzten Tagen um Arbitrage=
geſchäfte
, denn Kundenorders gehörten zu Seltenheiten. Am Pfand=
briefmarkte
hielt dagegen das Angebot von Publikumsſeite an. Beſon=
ders
ſchwach lagen wieder die 8prozentigen Mitteldeutſche Boden. Am
Aktienmarkte gaben die in den letzten Tagen noch ſehr widerſtandsfähi=
gen
Polyphon=Aktien plötzlich um ca. 4 Prozent nach, da man glaubt,
mit einem Dividendenausfall für 1931 rechnen zu müſſen. Von Bank=
aktien
lagen, wie ſchon gefagt, Danatbank ſtärker angeboten, die übrigen
Papiere dieſes Marktes konnten ſich relativ behaupten. Auch geſtern
war zu den Fuſionsgerüchten Commerzbank=Dresdner Bank nichts
Näheres zu erfahren. Auch Montanwerte waren verhältnismäßig gut
behauptet, obwohl die Verwaltung der Vereinigten Stahlwerke erklärte,
daß die Gerüchte über Verhandlungen mit einem ausländiſchen Konzern
völlig aus der Luft gegriffen ſeien. Bei der geſtern mittag erwähnten
Erklärung der A.E.G. handelt es ſich nicht um eine neue Auslaſſung
der Verwaltung, ſondern um die ſeinerzeit Ende Oktober gebrachten
Ausführungen, daß an eine Kapitalzuſammenlegung nicht gedacht werde.
Neueres wäre von der Verwaltung hierzu nichts zu ſagen. Eine ge=
wiſſe
Ueberraſchung ging von der geſtrigen Inſolvenz=Meldung der
Brennabor=Werke aus, die ſich infolge der Wirſchaftslage gezwungen
ſehen, an ihre Gläubiger heranzutreten.
Am Geldmarkte trat der Ultimo weiter ſtärker in Erſcheinung,
Tagesgeld zog auf 8 ½ bis 9 ¾ an, die übrigen Sätze blieben
unverändert, doch war das Angebot in Privatdiskonten wieder ziemlich
erheblich. In der Schadowſtraße herrſchte geſtern ſehr gedrückte Stim=
mung
, da die Ausſichten für die Börſen=Wiedereröffnung im Moment
gleich Null ſeien, doch werden die Beſtrebungen bei den zuſtändigen
Stellen fortgeführt. Der Börſenvorſtand tagte geſtern intern, beſchäf=
tigte
ſich aber nur mit techniſchen Fragen, die nächſte größere Sitzung
findet am 2. Dezember ſtatt. Da am Montag die Notgemeinſchaft der
freien Maklerſchaft ihren Telephonhandel aufnehmen dürfte will man
ab nächſter Woche nur noch einmal wöchentlich in der Schadowſtraße
zuſammen kommen. Ein endgültiger Beſchluß hierüber wird aber erſt
am kommenden Dienstag gefaßt werden.

Abwicklung der Termingeſchäfte an der Frankfurter Börſe. Die bis
10. Dezember 1931 laufenden Verpflichtungen aus Termingeſchäften wer=
den
laut Beſchluß des Vörfenvorſtandes auf den 31. Dezember 1931
hinausgeſchoben unter Zugrundelegung neuer Prolongationskurſe, die
der Börſenvorſtand am 3. Dezember 1931 feſtſetzen wird, und die den
im Telephonverkehr genannten Kurſen entſprechen ſollen. Die Unter=
ſchiedsbeträge
, die ſich gegenüber den Prolongationskurſen vom 17. Sep
tember 1931 ergeben, ſind in Frankfurt a. M. am 10. Dezember 1931
in voller Höhe zu zahlen. Von einer ratenweiſen Zahlung auf längere
Termine hat man in Frankfurt a. M. abgeſehen, da angeſichts der
fortgeſchrittenen Abwicklung es ſich nicht mehr um ſehr hohe Beträge
handelt und bei dem Verein Kollektiv=Skontro ſchon immer auf volle
Deckung der Beträge geſehen worden iſt. Die Fälligkeit der Reichs=
mark
=Darlehen iſt vom 10. Dezember 1931 auf den 29. Januar 1932
hinausgeſchoben worden.

Durchführung der Umſchuldung in den öſtlichen Grenzgeb
nungsjahre 1931 zu verwendenden Beträgen von 50,0 bereits
ein Teilbetrag von 25,0 an die Bank für Deutſche Induſtrio=
ausgezahlt
worden iſt.

int bereis 1n
uie Blair zubor

Die Geſamteinnahme im Oktober 1931 iſt gegenüber de
im Oktober 1930 mit 1082,8 um 189,4 zurückgeblieben. Dfe

Variner ſch0

gänge für das Rechnungsjahr 1931 ſind neu veranſchlat Kuezm loſſen, Daiche

Daraus ergibt ſich, daß gegenüber den Anſätzen des vom
abſchiedeten Haushaltsplanes die Beſitz= und Verkehrsſteue
die Zölle und Verbrauchsabgaben um 276,1, die geſamtem
mithin um 1026,6 niedriger veranſchlagt worden ſind.

Amerikaniſche Kabelnachrichken.

Die Auslänsseorſen.

Die Stimmung an der Londoner Börſe war geſtern etwas
zuverſichtlicher britiſche Staatspapiere lagen ruhig, Kupferaktien waren
ſtärker gefragt. An der Londoner Börſe gingen die Kurſe bis zum
Schluß weiter zurück, die Grundſtimmung war ausgeſprochen luſtlos.
Das Publikum fehlte völlig am Markte, und die Spekulation ſchritt
angeſichts der Nervofität über den weiteren Rückgang des Pfundes zu
Liquidationen.
Die Grundſtimmung an der Pariſer Börſe war ebenfalls als
ſchwach zu bezeichnen.
Das engliſche Pfund iſt an der geſtrigen Pariſer Börſe erneut ge=
fallen
. Es ſchloß mit 90,875 gegenüber 92,25 am Donnerstag. Die
Schwäche des Pfundes teilte ſich auch dem Wertpapiermarkt mit. Der
Dollar zog auf 25,58 Franken an und überſchritt damit den Goldaus=
fuhrpunkt
, wo Abgaben nach den Vereinigten Staaten ſich rentieren.
Die Kurſe an der Brüſſeler Börſe waren ziemlich gehalten
doch war das Geſchäft ruhig.
Die Amſterdamer Börſe blieb, auch im Verlaufe recht
ſchwach, es herrſchte eine ausgeſprochen gedrückte Stimmung.
An der Wiener Börſe war die Stimmung im Gegenſatz zu
den anderen europäiſchen Plätzen feſt und wurde auch durch vorüber=
gehende
Gewinnſicherungen der Spekulation kaum beeinflußt.
Die New Yorker Effektenbörſe eröffnete, in ſchwacher
Haltung. Verſchiedene Momente drückten auf die Stimmung.
An den internationalen Deviſenmärkten hat ſich auch am Nachmit=
tag
das engliſche Pfund weiter abgeſchwächt und neue Tiefkurſe erreicht.
Man nimmt in Deviſenkreiſen an, daß Blankoabgaben in Pfunden nicht
vorgenommen worden ſind, doch rechnet man mit einem weiteren. Ab
gleiten des Kurſes. Gegen den Dollar ging das Pfund auf 3,52½
zurück, gegen den Gulden auf 8,81, gegen Paris auf 904/s, gegen Zürick
auf 18,18 und gegen Mailand auf 68/. Die Reichsmark konnte ſich
international gu
behaupten, in Amſterdam ſtellte ſie ſich auf 59,02½
in Zürich auf 12
20, in New York auf 23,72. In London ſchwankte
die Mark um 15,00, um ſich dann am Spätnachmittag auf 14,89 zu be=
feſtigen
. Die Norddeviſen lagen uneinheitlich, Oslo war ſtärker ab=
geſchwächt
, während Kopenhagen und Stockholm nur leichter zurückgin=
gen
. Der Dollar war wieder ſchwächer.

Es notierten nach Meldungen aus Chicago arn
Getreide. Weizen: Dezember 52.50, März 53.75.
Juli 54.50; Mais: Dezember 38.25, März 41½, Ma
44.25; Hafer: Dez. 24½, Mai 26½, Juli 25¾; 71
42.25, März 44½, Mai 46.75, Juli 46½.
Schmalz: November 6.30, Dezember 6.07½, Janzu
Speck, loko 7.00.
Schweine: leichte 4.404.60, ſchwere 4.304.45:
zufuhren: in Chicago 56 000, im Weſten 140 000.
Es notierten nach Meldungen aus NewYorka
Getreide. Weizen: Rotwinter 64.50, Hartwinter=
loko
New York 54.25; Mehl, ſpring wheat clears=
Fracht: nach England 1,62,3 Schilling, nach dem
88.50 Cents.
Kakao. Tendenz: ſtetig; Umſätze: 123; Lokomt
Dezember 4.37, Januar 4.42, März 4.55, Mai 4.70
September 5.08.

iſgeiſt vor.
zwortete durch
mn uns wiſſen!
Fun Adreſſe eil
nen kennen wir
u Adreſſe anbett
herauszube.
hühe einer Reb
eipſpiff. Seitd
ügel auferle
U, daß ſie
um Teufel nodh

lich!. Ich woll
mit ihr gearbeit
u8."

in ihr Sachen
üiſſen gegangen
ſſen iſt bei eu
uder Geſchichte

Kleine Wirtſchaftsnachrichten.

Isein

Die Preisindexziffer der Metallwirtſchaft, Metallwiſ
talltechnik ſtellt ſich am 25. November 1931 auf 578 auMfsenauswal
17. November 1931 (Durchſchnitt 1909/13 100), fiel alſo
Die Verhandlungen über die Emiſſionsbedingungen
ſtehende Umſchuldungsemiſſion ſollen vor dem Abſchluß
habe ſich auf den 6½prozentigen Typ bei 1 Prozent jährli
usloſung geeignigt. Die erſte herauskommende Trancn
Mill. RM. betragen. Die Stücke können wahrſcheinläf
Drittel des Betrages lombardiert werden. Die vielfach
Steuerfreiheit ſoll dem Vernehmen nach nicht bewilligt I
Die ſeit 60 Jahren beſtehende Firma Gebr. Reichſtei
Ade Beit
Werke in Brandenburg a. d. Havel, eines der größten den
unternehmen, iſt infolge der Wirtſchaftslage gezwungen!
Gläubiger zu wenden.
In der Geſellſchafterverfammlung der Vereinigten E.
ken von Höhr=Grenzhauſen und Rausbach G. m. b. H. in
wälder Grobſteinzeugverband) wurde beſchloſſen, mit WrAAuhläntel

Berliner Deviſen=Feſtſehung vom 27. November.

Geld Brief Geld Brief Helſingfors 7.69 7.71 Spanien 35.56 35.64 Wien 58.94 59.06 Danzig 81.97 82.13 Prag 68 12.488 Japan 2.058 2.06 Budapeſt 7 73.42 Rio de Jan. 0.2. 9.251 Sofia 3.057 3.063 Jugoſlawien 7.4 7.437 Holland 168.93 169.27 Portugal 13.69 13.71 Sa4 80.42 80.58 Athen 5.195 5. 205 Kopenhagen 33 2.58 Iſtambul Stockholm 82.83 Kairo 15.44 15.48 London 15.07 15.01 Kanada 3.676 3. 684 Buenos Aires 1.05 1.057 Uruguay 1.798 1.802 New York 4.20 4.217 Island 60
43 68.67 Belgien 58.49 58.61 Tallinn 112.70 113.01 Italien 21.68 21.72 Riga 8 8
5 Paris 16.47 16.51 Bukareſt 2.517 Schweiz 81.52 81.68 Kaunas 41.86 41.94

Metallnokierungen.

Die Berliner Metallnotierungen vom 27. November ſtellten
ſich für je 100 Kilogramm für Elektrolitkupfer, prompt eif Ham=
burg
, Bremen oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung für
die deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf 65 RM.
Die Notie=
rungen
der Kommiſſion des Berliner Metallborſenvorſtandes (die
Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland, für prompte Liefe=
rung
und Bezahlung) ſtellten ſich für Originalhüttenaluminium,
98= bis 99x2oz., in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren auf 170
RM., desgl. in Walz= oder Drahtbarren 99proz. 174 RM., Rein=
nickel
98= bis 99proz. 350 RM., Antimon Regulus 5052 RM.,
Feinſilber (1 Kilogramm fein) 41.5045 RM.

Dezember ds. Js. ab die Preiſe für die Erzeugniſſe des
etwa 10 v. H. herabzuſetzen.
Mit Beginn der nächſten Woche ſoll das unlängſt ſt5.
AII
dersheimer Werk der Enzinger Union=Werke A.=G., A
ungefähr 50 Arbeitern den Betrieb wieder aufnehmen.
daß neben einer Erweiterung des Werkes dieſem noch a)
tige Abteilungen angeſchloſſen werden ſollen.
Die im Jahre 1834 gegründete Bankfirma Friedr. C.
eine der älteſten Privatbanken Stuttgarts, hat die Scha
Das Unternehmen iſt ein Opfer der Zeitverhältniſſe ge n
Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm
Sebold u. Neff in Durlach: Unter Ermäßigung des
von 114 000 RM. auf 81000 RM. werden 8 gegen 9 Prce
beantragt. Brauerei Geismann A.=G. in Fürth: Divi
7 gegen 12 Prozent.
Im engliſchen Unterhaus erklärte der Landwirtſchans
die Regierung ſich zur Einführung eines Vermahlungszwan
zen entſchloſſen habe und dem Parlament ein dementſpme
torlegen werde, durch das der Plan ſchon auf die C
Jahres anwendbar werde. Ferner ſei beabſichtigt, ein
bringen, um durch Einfuhrzölle die Einfuhr von gewiſſe
notwendigen landwirtſchaftlichen und gartenwirtſchaftlichn
Erzeugniſſen zu verhindern.
Der Goldpreis gemäß Verordnung zur Aenderung
nung von Hypotheken und ſonſtigen Anſprüchen, die au=
ten
, beträgt am 27. 11. für eine Unze Feingold, in de
mgerechnet, 86,7675 RM., für ein Gramm Feingold 21
RM.
Nach einer Erklärung des Generalſekretariats de=
Gewerkſchaftsbundes an einen Redakteur der Oeubre

wärtig in Frankreich 500 000 Voll=Arbeitsloſe und 1½
ter die 3 bis 5 Tage in der Woche arbeiten. Die om
führt zurzeit 65 000 Arbeitsloſe auf.
Die 4prozentige 150=Millionen=Franken=Anleihe der
Bundesbahn iſt überzeichnet worden.

Weustocfen
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275,

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48

Mie Mei H
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platz 2. Bei Aufr. Rnchp. en

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Rachrichten

Mdre Jsis, Postamt C. C.1.

Roman von
/ Ernſt Klein

(Nachdruck verboten)

uviel für den armen Slade. Er lag da mehr tot
und ließ ſich von den beiden Hoteldetektiven ab=
venchife
ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird.
Mawu ichte ihn auf den Polizeidiſtrikt, und am nächſten
genuht) er das Vergnügen, Blair gegenüberzuſtehen.
very erintendent war über dieſes Wiederſehen höchſt
gut. u fer Krug geht ſo lange zum Brunnen, mein lieber
slazypar nicht in der Laune, weiſe Worte zu vernehmen.
ſich den Quatſch, Herr Supenintendent! Seit dieſes
nnshikcauenzimmer . . ."
fhoh ein Frauenzimmer! Wer?
je Burke kommen! Slades Widerſtandskraft war
er ſuchte moraliſche Unterſtützung bei ſeinem
ſtartet bereits ungeduldig auf das Vergnügen, Sie
ſchelte Blair zuvorkommend, gab dem dienſttuenden
iren Wink und ein höchſt mißvergnügter Burke

dir Partner ſchauten einander trübſelig an. Soll
hugen laſſen, damit die Geſellſchaft vollzählig iſt?
nälgeift vor.
ſutwortete durch einen vitrioliſierten Blick. Was
ſin uns wiſſen?"
und Adreſſe eurer Klientin!
unſanen kennen wir nicht! brummte der Seniorchef.
Adreſſe anbetrifft, ſo habe ich mich ein einziges=
ſie
herauszubekommen. Dabei geriet ich in die
Nähe einer Revolverkugel, die mir haarſcharf an
ubeipfpiff. Seitdem habe ich meiner Neugier be=
uſe
Zügel auferlegt. Alles, was wir über unſere
ſſen, iſt, daß ſie ine verdammt feine Dame und ein
oem Teufel noch vier Längen vorgeben kann. Sie
woh.*
Den Namen habe ich ſchon wo gehört!
nöglich! Ich wollte, wir hätten ihn nie gehört.
Gi mit ihr gearbeitet?"
iut uns.

19A
der aufelhrdt
s dieſem 10ch

Hirng f7t.
3, M0
rhälmiſt

h. 2
e A ASe
Bo r
FMN
auf Mi

2Wre

uſten ihr Sachen ausbaldowern. Aber nie, was uns
ſewiſſen gegangen wäre
wiſſen iſt bei euch ein dehnbarer Begriff. Iſt ſie
imander Geſchichte beteiligt?

Us einer
iesenauswahl

Burke zog mißtrauiſch die Luft ein und ſchielte zu ſeinem
Junior=Partner hinüber. Die Frage klang wie eine Falle. Das
wiſſen wir nicht, knurrte er ſchließlich. Wir wiſſen überhaupt
nichts von Richmond.
Blair betrachtete wohlwollend die beiden Inhaber der
Firma für diskrete Angelegenheiten. Zigarette gefällig!
fragte er und ſchob ihnen die Doſe hin. Die Zigaretten wurden
angezündet, und die Situation verlor bedeutend an Spannung.
Burke wurde geſprächig. Beſſer er redete, als der verdammte
Superintendent lockte ſie mit ſeinen Fragen aufs Glatteis.
Ruby wollte die Briefe haben, die ſie an Sala geſchrieben hat.
Die und die der anderen Weibsbilder dazu. Gutes Geſchäft
meinte ſie. Oh, die verſteht es, das Angenehme mit dem Nütz=
lichen
zu verbinden."
Und um dieſe Briefe zu holen, hat unſer Freund Slade
dem Privatſekretär des Herrn Gelatis den nächtlichen Beſuch
abgeſtattet?"
Slade ſah ſeine Gelegenheit. Ich wäre in der Lage, dem
Herrn Superintendenten einen Tip zu geben, aber . . ."
Blair, widmete ſich dem Ritus des Monokelputzens.
Aber .. ."
Slade blinzelte Burke an. Burke nickte. Reiner Tiſch für
alles, ſchlug der letztere vor.
Ritus des Naſereibens. Ihr ſeid ein Paar unverſchämte
Halunken. Ich kaufe keine Katze im Sack.
Ihr Wort genügt, Herr Superintendent! erklärte Slade
emphatiſch.
Zu große Ehre! Alſo paßt auf. Ich muß den Mörder
des Marquis de Sala faſſen. Wenn ihr mir dabei helft, indem
ihr einmal die Wahrheit ſagt, will ich mich bemühen, Mike dazu
zu bringen, daß er den Mund hält. Ich muß jedoch erſt alles
nachprüfen, was ihr mir anvertraut. Einverſtanden?
Burke und Slade waren einverſtanden. Burke und Slade
zündeten ſich jeder eine neue Zigarette an.
Der Privatſekretär im Ritz iſt gar kein Privatſekretär,
ſondern der Kerl, der in das Haus Salas eingebrochen iſt,
erklärte Slade. Ich habe ihn ſofort wiedererkannt.
Wie habt ihr ihn im Ritz gefunden?
Burke ſchwellte die Bruſt. Grips, Herr Superintendent!
Wir haben die kleine Stewardeß mit der gebührenden Aufmerk=
ſamkeit
betreut. Ich ſelbſt bin ihr von Crayton Houſe gefolgt.
Herr Superintendent, wenn Sie meine Meinung hören wollen,
der Mann hat die Briefe.

Nr. 330 Seite 13

Während dieſer Unterhaltung im Büro des Superintenden=
ten
Randolf Blair ſpielte ſich am Zeitungsſtande des Charing
Croß Bahnhofs, wohin Madame Iſis gebeten hatte, die Ablie=
ferung
der Briefe ab.
Monſieur Leonidas Gelatis und ſein Sekretär Henri de
Bougeon waren, damit beſchäftigt, die neueſten franzöſiſchen
Journale einzuhandeln. Eine elegante Dame, die den mit einem
Blumenſtrauß geſchmückten Pelzkragen hoch ins Geſicht gezogen
hielt, trat langſam heran und kaufte die Times.
Monſieur Gelatis ſagte zu ſeinem Sekretär: Ich hoffe,
Madame Iſis iſt pünktlich!
Die Dame wandte ſich den beiden Herren zu. Der jüngere
von ihnen bückte ſich plötzlich. Madame haben etwas fallen
laſſen! Er überreichte ihr ein kleines Paket, und in dem Ge=
dränge
merkte niemand, daß ſie ihm dabei ein Kuvert in die
Hand ſchob. Dann lüfteten die beiden Herren höflich den Hut,
und Madame Iſis ging gemeſſenen Schrittes, das Paket mit
ihren Briefen in der Hand, dem Ausgang zu.
W.
Blair ließ Burke und Slade wieder abführen, wies ihnen
jedoch beſſere Zellen an, als ſie bis jetzt innegehabt hatten.
Dann beauftragte er einen ſeiner Leute, das Archiv nach jener
geheimnisvollen Perſönlichkeiten abzuſuchen, die ſich hinter dem
Namen Ruby verſteckte. Er ſelbſt fuhr ins Nitz wo er einige
Minuten warten mußte, bis Gelatis und Stefano von ihrem
Gang zurückkamen.
Der Herr Großkaufmann Leonidas Gelatis, bekam einen
Todesſchrecken, als er Blair vor ſich ſah, doch Stefano blieb
ſeelenruhig und lächelte den Herrn Superintendenten von Scot=
land
Yard fröhlich an. Er ließ ſich auch nicht erſt lange aus=
fragen
, ſondern ſtand bereitwilligſt Rede und Antwort.
Ich weiß, daß Sie nicht der Mörder ſind, fing Blair die
Unterhaltung an. Ich habe keinen Grund, an den Ausſagen
Lord Craytons und Miß Lilian Brooks diesbezüglich zu zwei=
feln
. Ich weiß auch, was Sie getan haben, um die Gendarmerie
in Algier hinter ſich herzuziehen. Was ich nicht ganz genau
weiß, werden Sie mir jetzt ſagen. Haben Sie die Briefe aus
Aldfort Street, ja oder nein?
Jawohl, Herr Superintendent!
Haben Sie ſie noch?
Nein. Ich habe ſie geſtern abend noch Miß Lilian Brooks
übergeben.
Blairs ſcharfes Auge entdeckte zuckende Unruhe in dem dicken
Geſicht des Levantiners. Alle?
ſchnappte er.
Alle, Herr Superintendent, über die wir frei verfügen
konnten!
Er ſetzte den Fall der Madame Iſis auseinander, ohne ſich
auf weitere Details einzulaſſen.
(Fortſetzung folgt.)

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tiem Pelzkragen
9,75,
eMläntel
Ein WPelzkragen,
voFe, in häb-
1
lelarben ..
steMläntel
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Mäntel 6
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Redner: Hermann v. Westfalen
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Keine Arzneien- Völlig veue Wege
Der Tod sitzt im Blut und im Darm.
Eintritt frei! Jugendliche kein Zutritt

[ ][  ]

Seite 14 Nr. 3

Darmftdter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

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seiner Art die Komik einer Sitnation
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Heinz Rühmann, Dolly Haas,
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Hente und folgende Tage

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BUZ-BARTON

der jüngste der Cowboys in dem
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Der Postraub
In der
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