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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Sgem Crſcheinen vom 1. November
Z mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichcein
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finanz-Anzelgen 40 Reſchepfg. Reklamezelle (92 mm
Reſchemark, durch die
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt beiſſenechemen änelenvenguepitrſt Reſchen
Poſtbezugspreie
eang (e, 8
Finanz=Anzelgen 60 Reſchepfg. 92 mm breite Rel
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mongtiſch 2.
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3.00 Reich
mart. Alle preiſe in Reſcher
ſr Aufnahme von Anzelgen ar
m Falle höherer
4 Doſſar — 420 Mar
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
d nſcht Übernommen.
Gewalt”, wie Krieg, Aufruhr. Strel
erliſcht
Nummerm inſolg
vchl ”ge ederer Gewall
de Verpſtichtung auf Erfällung der Ar
ſgewe
Kürzung des
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Origlnal=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet auſträge und Teich
*
n. Schadenerſa
und Abbeſtellungen durd
Beſtreſbung ſa0
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fonkurs od
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ſchteſt für uns. Poſtſcheckonio
Nabat weg. Banſionto Deuſche Bani und Darm=
Nummer 316
fanfſurt a. M. 1304.
Samstag, den 14. November 1931. 194. Jahrgang
ſädter und Natſonalban”
Frlmeſen mit der Prüfung der Geſamklage Deukſchlands durch den Sonderausſchuß einverſtanden.
44 Bankierausſchuß kagt neben dem Sonderausſchuß zur Regelung der privaken Schulden.
Von Hoeſch bei Laval.
dirck tklärung der franzöſiſchen Regierung.
R
iüfßntag mittag iſt Herr v. Hoeſch noch einmal bei dem
Miniſterpräſidenten Laval geweſen. Als das Er=
Inle .
Unterhaltung glaubt die franzöſiſche Regierung
offi=
zu dürfen,
e M ady Fichkel, daß die deutſche Regierung in allernächſter Zeit
Eſntheidung in dieſer Frage — das iſt die Einberufung
nkeint
bung=Plan vorgeſehenen Ausſchuſſes — treffen
Bdhest Hau furl
wird”.
nied
Haat, 1m
de bekaua gewiräi traus ſchließen müſſen, daß die franzöſiſche Regierung
zumdlungen über den Mechanismus des deutſchen
An=
geſchloſſen betrachtet. Aus der Art der Mitteilung
wirdy un gleichzeitig die Schlußfolgerung zu ziehen haben,
Fanzoſen hartnäckig geblieben ſind und
Aſehlueringe Zugeſtändniſſe an die deutſche
Auf=
röüſti g ſeracht haben, indem ſie vor allem auch äußerlich
„Wellindung zwiſchen dem Sonderausſchuß
ſenteillhalteverhandlungen ablehnen und
Ausdruck bringen, daß ſie ſich an der
a ke M Privatſchulden desintereſſieren.
W FAielauf wäre alſo zu ſeinem Ausgangspunkt
zurück=
ſrtt ſt der einzigen, allerdings nicht unwichtigen
Ab=
ſerun daß die Franzoſen ſich mit der
Prü=
gileGeſamtlage Deutſchlands durch den
einverſtanden erklären, während dann
kier=Ausſchuß, der ſich mit den privaten
4ſeſchäftigt, in inoffizieller Form neben dem
Konderausſchuß tagen würde.
Die deutſche Auffafſung.
adas iſt eine Frage von untergeordneter Bedeutung.
buarntliche Stellen glauben, damit rechnen
it es Herrn v. Hoeſch gelungen iſt, eine
rden, die für beide Teile tragbar iſt.
auch darauf, daß es in der Hauptſache darauf
t einmal einen Anfang zu machen, der
den Ausgang der internationalen
über die deutſche Geſamtſchuld
ſicher=
gefolgert werden darf, daß der Kanzler bereit
Sönheitsfehler in dieſen Abmachungen mit in Kauf
in um endlich einmal voranzukommen. Dr. Brüning
Stag vormittag von ſeiner Wahlrede in Mainz nach
Es würde uns nicht überraſchen, falls
aſb jamstag im Laufe des Tages die Entſcheidung
Mde Reichsregierung den offiziellen Antrag auf
Einberufung des Ausſchuſſes ſtellen
Sfalls kann es ſich nur noch um Tage handeln, da ein
ſerdZögern keinen rechten Sinn mehr hat,
azen bisherigen Präliminarien ſich herausgeſtellt hat,
tſetzung des Kampfes um Formeln
in=
ich inri los geworden iſt. In einem gewiſſen Wider=
VeAmnahme, daß die En ſcheidung ſo unmittelbar zu
ſteht allerdings die Tatſache, daß die
Reichs=
ſich am Freitag ganz plötzlich entſchloſſen
tsſekretär v. Bülow zu den Verhand=
Völkerbundsrats nach Paris zu ent=
* Vermutung läge ebenſo nahe, daß Herr v. Bülow
eauftragt wäre, auf Grund der Inſtruktionen, die
Fe aus Paris mitgebracht hatte, einen letzten Ver=
. Das ſcheint aber irrig zu ſein. Wie die Dinge
Nrr v. Bülow mit den Vorverhandlungen, ſoweit
rage kommt, nichts mehr zu tun haben. Seine
ſ abe beſteht alſo darin, zunächſt einmal zu reprä=
Bedenken, die gegen die Entſendung des Herrn
von uns geltend gemacht worden ſind, haben ſich
iebielle durchgeſetzt. Herr v. Bülow als
Staatsſekre=
ſuird
uusk. eſentlich andere Rolle ſpielen können als Herr
wenn er nur zu Beginn und am Ende der
Rats=
nd eis wäre. Vor allem hat er dabei Gelegenheit, die
Ser Elüd rigen Reparationsmächte zu ſprechen und ſie über
DS von unſeren diplomatiſchen Vertretern bereits
ider die einzelnen Stadien der deutſch=franzöſiſchen
f½ wie auch über die Abſichten, mit denen Deutſch=
Vunferenz geht, ins Bild zu ſetzen. Und das alles iſt
o Se umug, da wir dadurch die Möglichkeit haben, einer
Nen 7 mfluſſung durch die Franzoſen in Paris entgegen=
Didezeichner die wiederherfkelung geſunder
WePliekeniſe in Deutſchland für unerläßlich.
London, 13. November.
M uſe ergriff, nachdem ein Abänderungsantrag der
D Lae-u zur Antwortadreſſe auf die Thronrede mit
L Stimmen abgelehnt worden war, der Führer der
t. Lordpräſident des Geheimen Rates Baldwin,
19 liner längeren Rede über die politiſche
cench ide Reparationsfrage. Das Schickſal der
2 A pnung ſei abhängig von dem Vertrauen des
Lan=
ertrauen der Welt ſowie von der
Entſchloſſen=
his M etung, den beſchrittenen Weg weiterzugehen und
2 Nchchen, ehe die Handelsbilanz wieder ausgeglichen
ewicht des Budgets geſichert ſei. Man ſpreche
1e
enzen über die Goldwährung und
Sr gen. Dieſe Konferenzen müßten ſta t=
finden. Mit Bezug auf die Kriegsſchulden und
Re=
parationen erklärte Baldwin, er glaube nicht, daß eine
Mei=
nungsverſchiedenheit zwiſchen den beiden Parteien darüber
herrſche, daß dies die ſchwierigſte Aufgabe ſeit dem Kriege ſei.
Die ganze Welt ſei ſich heute darüber klar, daß
die beſtehenden Abkommen zuſammengebrochen
ſeien. Dank der Initiative Hoovers in dieſem
Jahre, die einen ſeltenen Akt des Arutes und der
Staatsklug=
heit darſtelle, habe die Welt eine einjährige
Atem=
pauſe erlangt, aber, ſo fuhr Baldwin, fort, ich
be=
zweifle, daß dies ausreicht. Die Zeit war nicht
lange genug, um das Vertrauen
wiederherzu=
ſtellen. Die Zukunft iſt ungeregelt geblieben,
und ich möchte das Haus daran erinnern, daß der Vertreter
der Regierung auf der Londoner Konferenz im vergangenen
Juli erklärte, daß die Wiederherſtellung geſunder
Finanzverhältniſſe in Deutſchland im
Inter=
eſſe der ganzen Welt liege, und daß die Regierung
be=
reit ſei, ſo weit es in ihrer Kraft ſtehe, an der
Wiederherſtel=
lung des Vertrauens mitzuarbeiten. Ich hoffe daß das Haus
Vertrauen zur Regierung haben und es ihr überlaſſen wird,
den Augenblick zu wählen, wo dieſes Land mit der größten
Wirkung intervenieren kann.
Ein Vorſchlag Profeſſor Caſſels
zur Sifnf des Renraffangsnreflens.
Stockholm, 13. November.
In einem vom Spenſka Dagbladet veröffentlichten Artikel
mit der Ueberſchrift: „Was meint Frankreich” gelangt Profeſſor
Dr. Guſtav Caſſel zu der Schlußfolgerung, daß es für die
an=
deren Länder unbedingt erforderlich werden würde, ſich zu einem
gemeinſamen Syſtem zuſammenzuſchließen mit dem Zweck, die
deutſche Ausfuhr zur Zahlung der deutſchen Schulden
auszu=
nutzen, falls Frankreich wirklich ernſt mit ſeiner Forderung auf
Priorität der Reparationszahlungen machen follte.
w
Zuſammenkrikt des deutſch=franzöſiſchen
Wirkſchafts=
ausſchuſſes in Paris.
EP. Paris, 13. November.
Der deutſch=franzöſiſche Wirtſchaftsauschuß, der aus den
Berliner Beſprechungen zwiſchen dem Reichskanzler Brüning
und Miniſterpräſident Laval hervorgegangen iſt, iſt heute
vor=
mittag im Innenminiſterium unter dem Vorſitz des
Staats=
ſekretärs Gignoux und des Staatsſekretärs v. Trendelenburg zu
ſeiner erſten Arbeitsſitzung zuſammengetreten.
In den Kreiſen der deutſchen Unterhändler erklärt man ſich
davon überzeugt, daß der Ausſchuß eine überaus nützliche
Tätig=
keit entfalten könne. Die Unterkommiſſion für
Han=
delsverträge wird mit ihrem franzöſiſchen
Verhandlungs=
partner die nicht ungefährliche Frage des deutſch=
fran=
zöſiſchen Handelsvertrages erörtern. Bekanntlich
haben die Franzoſen unter Berufung auf ihren
Einfuhrüber=
ſchuß in letzter Zeit eine Reihe von Einfuhrbeſchränkungen
vor=
genommen. Demgegenüber weiſen die Deutſchen daraufhin, daß
die deutſche Handelsbilanz zwei Jahre lang paſſiv war, und ſie
verlangen, daß die Schäden, die ſich für Deutſchland aus dem
franzöſiſchen Einfuhrverbot ergeben, beſeitigt werden. — Eine
beſonders fruchtbare Arbeit verſpricht man ſich in der
Ver=
kehrs=Kommiſſion, weil dieſer Ausſchuß ſich Problemen
gegenüberſieht, die alle in Angriff genommen werden können.
So wäre z. B. eine Zuſammenarbeit der
Geſell=
ſchaften beider Länder auf dem Gebiet des
Luft=
verkehrs nach Süd=Amerika und ſpäter auch nach
Nord=Amerika denkbar; die Wiederherſtellung des
Schiffskartells auf dem Rhein und die
Beſeiti=
gung der Konkurrenz der Eiſenbahnen auf den
beiden Rheinufern würde Frankreich und Deutſchland
zum Vorteil gereichen.
In der dritten Kommiſſion, die die
Möglich=
keiten für eine finanzielle Verflechtung der
Wirtſchaften beider Länder zu prüfen hat, zeichnen
ſich die Zuſammenarbeitsmöglichkeiten zur Zeit noch beträchtlich
wenig deutlich ab, ſchon weil auf franzöſiſcher Seite bei der
gegenwärtigen Lage auf dem Kapitalmarkt dazu wenig Neigung
beſtehen dürfte. — Ein weiteres und reichhaltigeres Arbeitsfeld
eröffnet ſich dagegen vor der vierten Kommiſſion, die ihre Kräfte
der Zuſammenarbeit im Ausland widmen wird. Für dieſe
Kommiſſion dürfte ſich die Tatſache, daß der deutſch=franzöſiſche
Wirtſchaftsausſchuß nicht für kurze Zeit gegründet worden iſt,
ſondern dauernd beſtehen bleiben ſoll, ganz beſonders glücklich
auswirken.
Die erſte Sihung des deutſch=franzöſiſchen
Miſctife ursfäaufes.
An die heutige Unterredung Laval—v. Hoeſch ſchloß ſich die
erſte gemeinſame Sitzung des deutſch=franzöſiſchen Wirtſchafts=
Aus=
ſchuſſes an. Botſchafter v. Hoeſch ſtellte dem franzöſiſchen
Mini=
ſterpräſidenten die deutſchen Mitglieder der Kommiſſion vor.
Laval drückte in ſeiner herzlichen Begrüßungsanſprache den
Wunſch aus, daß die Arbeiten des Ausſchuſſes zu konkreten
Ergeb=
niſſen führen mögen. Der deutſche Delegationsführer,
Staats=
ſekretär v. Trendelenburg, dankte dem Miniſterpräſidenten
und betonte, die deutſche Regierung hege die gleichen Hoffnungen.
Die Sitzung dauerte bis 13 Uhr; ſie trug nur informatoriſchen
Charakter. Die Delegierten beſchränkten ſich auf einen
allgemei=
nen Meinungsaustauſch und eine Erörterung der
Arbeitsmetho=
den. Ein Frühſtück vereinigte dann die Mitglieder der beiden
Delegationen,
* Moskau ſtarrk nach Oſten.
Seine einzige Waffe: die Kominkern.
Von unſerem Berichterſtatter.
N. Moskau, November 1931.
Im fernen Oſten brennts . . . Wer die Erklärungen
Kara=
chans, des mit allen Waſſern fernöſtlicher Diplomatie
gewaſche=
nen ſtellvertretenden Außenkommiſſars, an den japaniſchen
Bot=
ſchafter über die Neutralität der Sowjetregierung im
Mandſchu=
reikonflikt allzu wörtlich nehmen wollte, der wird an der Haltung
der Preſſe, an den Aufrufen der Komintern und an dem
politi=
ſchen Dienſt des Rundfunks täglich gewahr, daß man in Moskau
den Brand im Oſten nicht als Nebenſache nimmt. Schon einmal
—es war im Juli 1929 — erlebte man etwas Aehnliches. Damals
wurden das chineſiſche Geſandtſchaftsviertel in Moskau und die
Konſulate in Petersburg und Tſchita unter ſtillſchweigender
Dul=
dung der Behörden vom Mob mit Steinen bombardiert, der, in
das Gewand der Weltrevolution gekleidet, einen Rückfall in den
Nationalpatriotismus erlitten hatte. Damals wollte die
ſowjet=
befliſſene Preſſe „wie ein Mann aufſtehen” und „die Flinte
er=
greifen”. — Man weiß, daß die „Generalabrechnung” kurze Zeit
darauf auch tatſächlich erfolgte. General Blücher=Galen, der „
Be=
ſieger des imperialiſtiſchen China”, wird noch beute als
National=
held gefeiert.
Wird ſich 1929 wiederholen? Die Lage iſt grauſam ernſt, und
die täglichen Ereigniſſe ſcheinen eine Wendung zu nehmen, die
es der Sowjetunion unmöglich machen, auch weiter als
Beobach=
ter außerhalb der Entwicklung zu bleiben. Denn für Moskau
handelt es ſich um zweierlei bei dieſem militäriſchen Spaziergang
der Japaner in die mandſchuriſche Ebene bis tief in das
Einfluß=
gebiet der von der chineſiſchen Oſtbahn beherrſchten
Nordmandſchu=
rei. Syſtematiſch iſt durch Jahrzehnte die ruſſiſche Stellung im
fernen Oſten von dem zariſtiſchen Vorgänger des jetzigen
bolſche=
wiſtiſchen Regimes ausgebaut worden. Schon 1896, nach
der chineſiſchen Niederlage im Kriege mit
Ja=
pan, rief Li Hung Tſchang, der „chineſiſche
Bis=
marck”, der ſtets ein verbiſſener Japanfeind war,
die Ruſſen als Rächer ins Land. In dieſes Jahr fällt
die eigentliche Entſtehungsurſache der dauernden fernöſtlichen
Spannung, hier wurde auch der Grund zu der großen
Auseinan=
derſetzung zwiſchen Rußland und Japan des Jahres 1905 gelegt.
Denn dem Grafen Witte war es in Odeſſa gelungen, mit Li Hung
Tſchang den Vertrag über den Bau der großen ſibiriſchen Bahn
abzuſchließen, die auf einer Strecke von über 1500 Kilometern
durch mandſchuriſches Gebiet laufen ſollte: die jetzige, unter
ge=
meinſamer ruſſiſch=chineſiſcher Verwaltung ſtehende chineſiſche
Oſt=
bahn. Dem zariſtiſchen Rußland brachte ſie den Vorteil einer
direk=
ten Verbindung Zentralrußlands mit Wladiwoſtok und der
Pa=
zifikküſte — und die Oſtaſienpläne des Zarenreiches mußten von
ſeinen bolſchewiſtiſchen Nachfolgern aus reinem
Selbſterhaltungs=
trieb heraus voll und ganz übernommen werden. Es iſt eine
bit=
tere Ironie der Weltgeſchichte, daß gerade dieſe Bahn, die einen
chineſiſch=ruſſiſchen Trumpf gegen Japan darſtellen ſollte, die
Nie=
derlage der Ruſſen im japaniſchen Kriege mitverſchuldet hat, da
ſie ſich für die ungeheuren Truppenanforderungen als völlig
un=
zureichend erwies. Im Frieden von Portsmouth wurde dem
ruſſi=
ſchen Bären von Japan, um deſſentwillen er von China ins Land
gerufen wurde, arg das Fell gerauft, und die Zarenregierung
mußte den ſüdlichen Teil an Japan abtreten, der ſeitdem als
ſüdmandſchuriſche Bahn der oſtchineſiſchen fühlbare Konkurrenz
macht. Die ruſſiſchen Machtpläne hatten einen ſo empfindlichen
Rückſchlag erlitten, daß China, im Weltkriege in die Reihe der
„Siegermächte” getreten, die völlige Rückgabe der Bahn verlangte.
Der gleiche Karachan, der heute um den ruſſiſchen Beſitz bangt
und Japan die Zuſicherung der völligen Neutralität abgibt, fand
ſich damals gegenüber China zu dieſer großen Geſte bereit. Aber
ſchon ein Jahr ſpäter reute die Ruſſen ihr Verſprechen, und. Joffe
widerrief es ſehr bald mit dem Hinweis, daß die Sowjetregierung
als Rechtsnachfolgerin der Zarenregierung an den beſtehenden
Verträgen nicht rütteln laſſen werde. — Seitdem hat ſich
ein ſtändiger Kampf um den Beſitz der Bahn
ab=
geſpielt, deren Verluſtfür Rußland
gleichbedeu=
tend wäre mit dem Verluſt des einzigen Hafens
am Pazifik, Wladiwoſtok, und mit der Aufgabe
der traditionellen ruſſiſchen Oſtaſienpolitik.
Aber noch ein Zweites kommt für die Ruſſen hinzu. Nachdem
ſie 1929 gegenüber China ihre Vormachtſtellung ſo herausfordernd
zur Schau geſtellt hatten, würde eine Aufgabe der Oſtbahn icht
nur eine politiſche Niederlage, ſondern einen Preſtigeverluſt und
— was vielleicht noch wichtiger iſt — den Verluſt des bequemſten
Einfallstors der Kommuniſten nach China bedeuten. Der Glaube
der Kommuniſten aller Welt an die Moskauer Allmacht wäre
er=
ſchüttert. Eine Räumung dieſes Vorpoſtens der Großmacht
Ruß=
land und der Komintern in Oſtaſien wäre alſo für Moskau eine
zu heikle Frage, als daß man ihre Möglichkeit überhaupt in
Er=
wägung zieht. Freilich iſt die Behauptung dieſer Poſition bei
dem zielbewußten Vorgehen Japans eine vielleicht ebenſo
ſchwie=
rige Frage. Das ganze ſüd= und mittelmandſchuriſche
Schienen=
netz iſt von Japan okkupiert, alle Zufuhr= und Parallelſtrecken der
oſtchineſiſchen Bahn ſind damit Tokio in die Hände gefallen — die
Ruſſenbahn kann alſo nicht nur wirtſchaftlich lahmgelegt, ſondern
damit kann auch die ruſſiſch=pazifiſche Küſte einfach abgeſchnitten
werden.
— Unter dieſen Umſtänden wird es ſehr weſentlich
darauf ankommen, ob die mandſchuriſche Stadt Tſitſikar, die
zu=
gleich Endpunkt einer Teilſtrecke der japaniſchen und ein wichtiger
Knotenpunkt der Oſtchinabahn iſt, von den Japanern beſetzt wird.
Das Schickſal dieſer Stadt kann über Krieg und
Frieden, beſtimmt aber über den Beginn einer
neuen ruſſiſchen Oſtaſienpolitik entſcheiden.
Gegenüber 1929 ſind heute die Rollen vertauſcht. Zwar iſt
China auch das Objekt, aber wenn die japaniſche Neutralität
da=
mals den mit ſo viel Tamtam verkündeten ruſſiſchen „Sieg” über
China ermöglichte, ſo ſind umgekehrt Moskaus Nerven heute der
ſtärkſten Belaſtungsprobe ausgeſetzt, da es ſich zeigt, daß Rußland
und Japan mit einer ſchickſalhaften Zwangsläufigkeit im fernen
Oſten immer wieder auf einen Zuſammenſtoß drängen. Und unter
dem Eindruck des japaniſchen Beſtrebens, die Herrſchaft in der
Mandſchurei auszubauen und zu ſtabiliſieren, iſt in der Moskauer
Oeffentlichkeit ein Stimmungsumſchwung gegenüber
China eingetreten, wie er in dieſer Prägnanz eben nur in einem
Lande mit ſo guter Regie von oben möglich iſt. Die geſtrigen
Seite 2 — Nr. 316
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 14. Novembu,
„roten Schlächter Chinas” und der geſtrige „
Blut=
ſauger Tſchiangkaiſchek” ſind heute Objekte der
wärmſten Sympathie, für die ſelbſt Molotow, der
Vor=
ſitzende des Rats der Volkskommiſſare, in ſeiner Anſprache
anläß=
lich=der Oktoberfeier außergewöhnlich freundliche Worte gefunden
hat. Man weiß in Moskau, daß Japan um ſeinen nationalen
Be=
ſtand und um ſeine ſtaatliche Exiſtenz kämpft, und man weiß, daß
es ſich gegenüber China durchſetzen wird und muß. Wenn
Kara=
chan dem japaniſchen Botſchafter ſehr deutlich zum Bewußtſein
gebracht hat, daß Moskau des japaniſche Vorgehen verurteilt, daß
es neutral bleiben wird, „weil es die mit China abgeſchloſſenen
Ver=
träge achte”, und daß es keinen Augenblick von ſeinem Pfad der
Friedensverſicherung abzuweichen gedenkt, ſo wird man
vorläu=
fig an der Ehrlichkeit dieſer Moskauer Abſicht nicht zu zweifeln
haben. Denn tatſächlich würde die Sowjetregierung ein
gewal=
tiges Riſiko eingehen, wenn ſie ſich in eine kriegeriſche
Ausein=
anderſetzung mit Japan einlaſſen würde. Schon die
Finanz=
lage Moskaus läßt einen Krieg für die
Sowjet=
union nicht wünſchenswert erſcheinen, — zumal
auch der Ausgang mindeſtens zweifelhaft wäre.
Wenn alſo Blücher neuerlich die ruſſiſchen Truppen an der
chine=
ſiſchen Grenze inſpiziert, ſo mag man dem keine allzu große
Be=
deutung beimeſſen.
Gleichwohl bleibt die Frage beſtehen, wie ſich die
Sowjet=
regierung verhalten wird, wenn es ihr im fernen Oſten ans
Leben geht. Es ſcheint, daß die von Karachan gebrauchte
Wen=
dung, Moskau werde die mit China abgeſchloſſenen Verträge
achten, des Rätſels Löſung enthält. Welcher Art ſind dieſe
Ver=
träge? Karachan, der ſich im China=Dienſt ſeine erſten
diplomu=
tiſchen Sporen verdient hat, iſt ein Kenner des fernen Oſtens.
Es können nicht allein die Eiſenbahnverträge gemeint ſein
andere Verträge — es ſei denn ſolche gemeinſamer Natur
gab es aber bis heute nicht; denn nicht einmal diplomatiſche
Be=
ziehungen beſtehen zwiſchen Moskau und Nanking. Da der
wendige Karachan aber eine nähere Erklärung ſchuldig bleibt,
kommt man zu der Annahme, daß der eigentliche Hebel für die
neue ruſſiſche Fernoſtpolitik nicht im Außenkommiſſariat,
ſon=
dern in der Komintern zu ſuchen iſt. Denn trotz aller
Ent=
täuſchungen in China hat Moskau bis heute die Hoffnung auf
eine Revolutionierung der chineſiſchen Maſſen nicht aufgegeben.
Man iſt im Kreml überzeugt, daß der „Blutſauger
Tſchiang=
kaiſchek”, der noch geſtern die kommuniſtiſchen Agenten
maſſen=
weiſe verhaften und hängen ließ, heute froh wäre, ein gutes
Sowjetbündnis mit anſchließender Bolſchewiſierung Chinas
gegen Japan zu erhalten. Im Grunde genommen hat auch in
Moskau ſchon längſt die Abſicht beſtanden, die bolſchewiſtithe
Her=
ſchaft von der nördlichen Mongolei, wo ſie in Ulan Bator feſt
verankert iſt, auch auf den ſüdlichen Teil der Mongolei und
von dort auf die Mandſchurei zu übertragen. Der gegenwärtige
mandſchuriſche Konflikt gibt jenen Kreiſen der Komintern, die
neuerlich für größere Aktivität im fernen Oſten eintreten, wieder
Oberwaſſer. Offiziell wird die völlige Neutralität verkündet, in
Wahrheit ſteht man ſchon längſt Gewehr bei Fuß, und durch die
ſegensreiche Einrichtung der Komintern hofft man ſogar neuen
Boden zu gewinnen und dem „imperialiſtiſchen Japan” den
revolutionären Willen der Millionenmaſſen Chinas
entgegen=
ſetzen zu können. Die „Jsweſtija” deutet dieſe Einſtellung in
einem Leitartikel an, deſſen letzte Sätze lauten: Die Herren
Kriegsſtifter im Oſten und im Weſten mögen ruhig arbeiten
und unſinnige Märchen über eine angebliche Einmiſchung der
Sowjetunion erfinden. Wenn ſie es noch nicht wiſſen, ſo werden
ſie es bald erfahren: Wer Wind ſät, wird Sturm ernten.
Man wartet in Moskau auf einen Hilferuf Chinas — wie 1896
gegen Japan — und hofft, daß dann die ganze chineſiſche Frucht
dem Bolſchewismus — oder Rußland in den Schoß fällt.
Neue chineſiſche Noke an den Rat.— Einlenken Japans?
Genf, 13. November.
Die chineſiſche Regierung weiſt in einer neuen Note auf die
Verſchärfung der Lage in der Mandſchurei hin und erſucht den
Völkerbundsrat, neutrale Beobachter nach Angantſchi, Tientſin
und andere Orte zu entſenden, um ſich ein objektives Bild über
die militäriſche Tätigkeit der Japaner zu machen. Die chineſiſche
Regierung erklärt ſich bereit, ſolchen Beobachtern jede
Erleich=
terung zur Erfüllung ihrer Aufgaben zu gewähren.
Gerüchteweiſe verlautet hier in Genf, daß Japan heute dem
Gedanken einer neutralen Beobachterkommiſſion nicht mehr ſo
unnachgiebig gegenüberſtehe wie vor einigen Wochen. Solche
Vorſchläge ſind in den bisherigen Beratungen des Rats
wieder=
holt erörtert worden, aber ftets an der ablehnenden Haltung
Japans geſcheitert. Es heißt nun, daß Japan heute unter
Um=
ſtänden geneigt ſei, auf einen Vorſchlag des Rats einzugehen
und ſich damit einverſtanden zu erklären, daß mit einer ſolchen
Miſſion eventuell die Militärattachés in Tokio beauftr/4 würden.
Es bleibt abzuwarten, ob dieſe Gerüchte ſich beſtätigen.
Vom Tage.
Der 4. Strafſenat des Reichsgerichts verurteilte unter
Aus=
ſchluß der Oeffentlichkeit den Reichswehrgefreiten Friedrich
Wag=
ner der 3. Batterie des Artillerieregiments 5 in Fulda wegen
fort=
geſetzter Spionage zu ſieben Jahren Zuchthaus und zehn Jahren
Ehrenrechtsverluſt. Außerdem wurde die Ausſtoßung aus dem
Heere und der Verfall von 3000 RM. empfangener Spionagegelder
angeordnet.
Das ſächſiſche Staatsminiſterium hat die Zulaſſung des
kom=
muniſtiſchen Volksbegehrens beſchloſſen und die Eintragungsfriſt
auf die Zeit vom 2. bis 15. Dezember feſtgeſetzt.
Am Freitag nachmittag iſt die franzöſiſche Kammer erneut
zu=
ſammengetreten, um die angekündigte Ausſprache über die
Arbeits=
loſigkeit aufzunehmen. Sie dürfte mehrere Sitzungen in Anſpruch
nehmen, da ſich nicht weniger als 16 Interpellanten zum Wort
ge=
meldet haben.
Das Direktorium der Bank von England hat beſchloſſen, der
Generalverſammlung der Bank die Wiederwahl von Montague
Norman als Gouverneur des engliſchen Noten=Inſtituts
vorzu=
ſchlagen.
Der chineſiſche Exkaiſer iſt, wie aus Tientſin gemeldet wird
n Dairen eingetroffen. Er beabſichtigt angeblich, ſich nach
Muk=
den zu begeben und dort die Mandſchu=Dynaſtie wieder
aufzu=
richten.
Ueber Schanghai iſt der Belagerungszuſtand verhängt
wor=
den. Der chineſiſche General Ma befeſtigt die Stadt Tſitſikar und
iſt entſchloſſen, jeden Angriff der Japaner abzuwehren.
Nach chineſiſchen Meldungen ſoll bei einem Vorſtoß
japa=
niſche Kavallerie bereits die chineſiſche Oſtbahn überſchritten
haben. General Ma hat einen neuen Angriffsplan entworfen und
will mit Unterſtützung des Staatschefs von Tſchanghſueliang die
Japaner von Norden und Süden angreifen.
Dor dem Zujammenleit des Rates.
Deutſchland und der Ferne Oſten.
* Die Reichsregierung hat den Beſchluß gefaßt, zwar an
Heunz v. Mutius als Vertreter für die Pariſer Ratstagung
feſtzu=
halten, jedoch den Staatsſekretär v. Bülow für die erſten
Ver=
handlungstage nach Paris zu entſenden. Dieſe Entſcheidung
kommt überraſchend. Aus ihr geht aber hervor, daß ſich der
Kanz=
ler doch wohl von der Notwendigkeit, eine repräſentative Figur
an den Ratstiſch zu ſetzen, überzeugt hat. v. Bülow will nur ſo
lange in Paris bleiben, wie es abſolut notwendig iſt. Er wird
verſuchen, an dem Auffinden einer Einigungsformel zwiſchen
Ja=
pan und China mitzuarbeiten. Da er aber in Berlin auf lange
Zeit nicht entbehrt werden kann, wird der Geſandte v. Mutius die
deutſchen Intereſſen weiter vertreten. Man iſt ſich ſchon
vollkom=
men klar darüber, daß die Ratstagung nicht ſo raſch zu Ende gehen
wird, weil die ſtreitenden Völker bisher ſo gut wie keine Neigung
gezeigt haben, ſich zu verſtändigen, und auch künftig noch
mancher=
lei ernſthafte Schwierigkeiten bereiten werden. Die Materie, um
die der Streit geht, iſt äußerſt kompliziert. Japan beſitzt eine
ganze Reihe von Rechten aus dem Friedensvertrag von 1905, die
durch das Ultimatum aus dem Jahre 1915, das China anerkennen
mußte, erheblich erweitert worden ſind. China beſtreitet die
Rechtsgültigkeit der japaniſchen Anſprüche, dürfte aber, wenn ein
Juriſtenkomitee einberufen würde, unterliegen. Aufgabe der
Ratsmächte iſt es nun, eine erlöſende Formel zu finden, bei der
beide Parteien ihr Geſicht wahren können. Von
ausſchlaggeben=
der Bedeutung wird aber wohl für den Rat die Tatſache ſein,
daß Japan ſich ſo raſch aus den Eiſenbahnzonen der Mandſchurei
nicht wieder zurückziehen wird. Für die Reichsregierung kommt
es nun nicht darauf an, in dem mandſchuriſchen Konflikt für die
eine oder andere Macht Partei zu ergreifen. Deutſchland iſt im
Fernen Oſten politiſch nicht mehr intereſſiert, wohl aber
wirt=
ſchaftlich. Infolgedeſſen wird es ſeine guten Dienſte anbieten, um
zu erreichen, daß möglichſt bald wieder erträgliche Zuſtände geſchaf
fen werden, die unſerem oſtaſiatiſchen Handel wieder eine größere
Bewegungsfreitheit geben.
Wachſende Erwerbsloſenlaſt der Städke.
Berlin, 13. November.
Nach der Mitteilung des Deutſchen Städtetages iſt die Zahl
der Wohlfahrtserwerbsloſen im Oktober wiederum ſtark geſtiegen.
In den Städten mit mehr als 25 000 Einwohnern wurden am
30. 10. 31 rund 949 000 von den Arbeitsämtern anerkannte
Wohl=
fahrtserwerbsloſe gezählt. Das bedeutet gegenüber dem Stande
am Ende des Vormonats mit 883 000 eine Zunahme von 66 000
— 7,5 Prozent. Den 949 000 anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen
ſind weitere 17 000 laufend Unterſtützte hinzuzurechnen, deren
Anerkennungsverfahren noch ſchwebt. Die Zahl der von den
Ge=
meinden zuſätzlich unterſtützten Empfänger von Arbeitsloſen= und
Kriſenunterſtützung iſt gleichfalls geſtiegen. Sie betrug Ende
Ok=
tober rund 134 000 gegen 122 000 am Ende des Vormonats.
Alumpy der deurſchen Wiffeltchan.
Boſch oder Bergius erhalten den Nobelpreis für Chemie. — Was
die deutſche Wiſſenſchaft leiſtet. — Die fünf Nobelpreiſe.
Vor kurzer Zeit erſt konnte Deutſchlands Wiſſenſchaft einen
großen Erfolg für ſich buchen, denn ein Deutſcher iſt es geweſen
Profeſſor Warburg, der den Nobelpreis für Medizin erhalten
hat. Nun ſteht die Verleihung des Nobelpreiſes für Chemie
bevor, und man weiß, daß dieſen ebenfalls ein deutſcher
Ge=
lehrter erhalten wird. Noch iſt es unbeſtimmt, ob man dieſe
hohe Auszeichnung Profeſſor Boſch oder Friedrich Bergius
zu=
erteilen wird. Aber welchem der beiden verdienten Männer auch
dieſe Ehrung zuteil wird, immer wird man davon ſprechen
können, daß ſelbſt in der Zeit der tiefſten wirtſchaftlichen und
politiſchen Not die deutſche Wiſſenſchaft ihre Weltgeltung
behal=
ten, der deutſche Forſchergeiſt ſeine Bedeutung behauptet hat.
Mögen die Mittel zunächſt auch noch ſo beſcheiden geweſen ſein
die den deutſchen Forſchern zur Verfügung geſtanden haben, iſt
es ihnen doch gelungen, mehr zu erreichen als ihre Kollegen in
anderen Ländern, bei denen die Geldmittel reichlich fließen, ja
nicht einmal eine beſondere Rolle ſpielen.
Die beiden deutſchen Nobelpreiskandidaten ſind der Welt
nicht unbekannt, ihre Namen ſind nicht nur in Deutſchland,
ſondern auch in der ganzen Welt Begriff geworden. Beide ſind
berühmt, weil ihre Forſchungsergebniſſe ſich nicht lediglich auf
das Laboratorium beſchränkten, ſondern ſich im Wirtſchafts
leben bereits auswirken konnten. Da iſt Karl Boſch, der heute
57 Jahre zählt. In dem Inſtallationsgeſchäft ſeines Vaters, der
in Köln wohnte, hat er tüchtig gearbeitet, bevor er Ingenieur
wurde. Seit 32 Jahren gehört er der Badiſchen Anilin=Fabrik
an, die ſpäter in der J.G. Farbeninduſtrie aufging. Er iſt es
geweſen, der gewiſſermaßen den Stickſtoff aus der Luft holte,
denn er hat die Lehren Fritz Habers, der vor vielen Jahren
den Nobelpreis für Chemie erhalten hatte, weiter ausgebaut.
Man erzählt heute, daß die Badiſche Anilin=Fabrik das
Ver=
fahren Habers nicht weiter hatte ausbauen wollen, daß aber der
junge Boſch mit unermüdlicher Energie für den weiteren
Aus=
bau der künſtlichen Stickſtoffgewinnung eingetreten war.
Un=
geheure Schwierigkeiten waren zu überwinden, neue Theorier
mußten aufgeſtellt werden, bevor es möglich geweſen iſt,
künſt=
lichen Stickſtoff in großen Mengen einigermaßen rentabel
herzu=
ſtellen. Ohne die Anregungen Karl Boſchs wären nicht die
rieſenhaften Werke der J.G. Farbeninduſtrie entſtanden, nämlich
das Leuna=Werk und die Anlagen in Oppau. Heute iſt Karl
Boſch Generaldirektor des größten deutſchen Konzerns, und die
Verleihung des Nobelpreiſes iſt vielleicht die höchſte und ſchönſte
Ehrung, die im zuteil werden könnte.
Anders war der Lebenslauf von Friedrich Bergius. Dieſer
ſtammt aus einer Gelehrtenfamilie, er was Aſſiſtent von Nernſt
und hat auch in Karlsruhe bei Haber gearbeitet. Schon im
Jahre 1909 wurde er in Hannover Privatdozent, bald darauf
beſchäftigte er ſich mehr und mehr mit dem Problem der
Ver=
flüſſigung von Kohle, um dadurch hochwertige Brennſtoffe zu
gewinnen. Durch ſeine Arbeit entſtand das Berginverfahren, das
zunächſt gar nicht einmal ſehr ausſichtsreich erſchien. Aber die
J.G. Farbeninduſtrie mit ihren großen Mitteln nahm das
fahren auf, immer wieder wurde es in den Leunawerken
beſſert, bis es ſchließlich gelang, den flüſſigen Brennſtof
Kohle in großem Maßſtabe herzuſtellen. Bergius iſt es au
weſen, der durch Holzveredelung neue Möglichkeiten der
fütterung fand. Durch ſchwierige chemiſche Prozeſſe gele
ihm, die Zelluloſeſtoffe des Holzes in Kohlehydrate zu ver
deln, um es ſpäter als Viehfutter zu verwenden. Er ze
die Zelluloſe durch Salzſäure und erhielt dadurch Zucker
der Praxis ſteht man dieſer Art des Viehfutters noch ſke
gegenüber, aber vielleicht wird es nicht mehr lange dauerr
man allgemein zur Verfütterung dieſes „Holzfutters” übe=
Die größte Tat, die Bergius vollbracht hat, beſteht aber ir
Schaffung des ſogenannten Bergius=Benzins.
Fünf Nobelpreiſe werden nach dem Willen ihres S=
Alfred Nobel verteilt. Der mediziniſche und der chemiſche
Kommuniſtiſches Doppelviermciulg
Das Zenkralkomikee der K.P.2. gegen Tu/
Midt
handlungen.
Berlin, 13. R=
Das Zentralkomitee der Kommuniſtiſchen Partei veröme
Bebne
der Roten Fahne eine längere Erklärung, die ſich gegen
dier ſämt!
weichen vor der Bourgeoiſie und ihrer ſozialen Hauptſtü
von Einzelterror, in der Durchführung ſinnloſer
Einzelaktion=
der De
waffneter Einzelüberfälle, in abenteuerlichen Spielereien n.
tlich
ſtoff. Das Zentralkomitee der K.P.D. ſtelle feſt, daß
ſolch=
hundert
mit dem Kommunismus nichts gemeinſam hätten. Ohne
jantler wut
niſtiſche Loſung des organiſierten proletariſchen Maſſenſelbſit
zuſchränken, erkläre das Zentralkomitee jede Verfechtung pöotz/, nisnücten Sad
der terroriſtiſchen Ideologie und Praxis für vollkommer
1 Pgrilhuind
Das Intereſſe der Arbeiterklaſſe, das Intereſſe der proletann
lution erfordere es, daß gegen jede Durchbrechung dieſes BSFln”.)
ſchärfſten diſziplinariſchen Maßnahmen bis zum Ausſchluß ac/ibnier fuhte
Alles, was
tei angewandt würden.
faMt BN
zütl, daß tro
* Aus dieſem Beſchluß geht hervor, daß die Kommumiſſirhimt Löſung i
Doppelſpiel fortſetzen wollen. Nach außen hin bekämpfen
ror, der durch ihre Mitglieder ausgeübt wird. Nach innl u und da
aber den kommuniſtiſchen Terrorbanden vollkommen freie 7 41.,m u verdunke
den ſie konſequent handeln, dann müßten ſie die ſogenme
fasciſtiſchen Organiſationen auflöſen, die an die Stelle de.sM58 ſh.3
Kämpferbundes getreten ſind. Das Abrücken von den Termu Mſen werde
ich aber nur ſo erklären, daß die höchſte kommuniſtiſche
offenbar ernſthaft mit einem Verbot der KommuniſtiſchennAMzuiohsſrode Ne
net, wenn ſich die Bluttaten der letzten Wochen weiterhiri wue. Mit beſohne
Sie wollen alſo jetzt einmal eine kleine Pauſe eintretenn
außerdem dem Reichsinnenminiſter Groener gegenüber an s hoover=Jahr
Weiß beweiſen, daß ſie eine durchaus legale Partei wären,„w iſten Male ſen
organiſierten Mord von Nationalſozialiſten nicht das geri-
Anleihen un
habe. Wir glauben nicht, daß dieſer Beſchluß des Zentrag), zuu Kraſt gezal
den Reichsinnenminiſter Groener irgendwelchen Eindruck
Infolgedeſſen wird man ſich auf der Länderkonferenz ann 1w chigen Reclet”
Dienstag auch darüber unterhalten, ob es nötig iſt, die „ Mirſchaft und
der Kommuniſtiſchen Partei zu zerſchlagen und die Partei jühr=Mtietend daraß
zü ir ſtärkerem M
EMreu gezahlt hal
Severing über Putſchgefahren. Hai Mit
hache hervor,
Epitze der Na
Berlin, 13. 2chſtmn mur durch
In einer Unterredung des Berliner Berichteru4ſi09 bjahlt W
ſozialdemokratiſchen holländiſchen Blattes „Het Volll ſame Einfuhr for
preußiſchen Innenminiſter Severing erklärte dieſer,;
Abend” meldet, u. a., es wäre falſch, das vor kurzay ) Nntrauen in
Verbot von Verſammlungen unter freiem Himmel u70/— M0tik echter
tiſchen Kundgebungen als ein Zeichen unmittelbarer =Amstyt ſein muß
der Staatsſicherheit zu deuten. Er ſei der Meinung, TIc. u der Sicheru
mende Winter ohne größere Erſchütterungen vorübere7=eiſall)
Man überſchätze außerhalb Deutſchlands und auch
Deutſchland ſelbſt die von radikalen politiſchen Ornme=M Kriſe ſei
hier und da geäußerten Putſchdrohungen. Gewiß gels Mis die Kriſe bei
bei den Nationalſozialiſten wie auch bei den KommuUg, ſnDeutſchland
pen, die an einen gewaltſamen Umſturz dächten urD m den Hebelg
vorbereiteten. Er glaube aber, daß dieſe Gruppen ſi can dem
ich
über klar ſeien, daß von den Millionen, die für ihre /Aa
Be=
ſtimmt haben, nur wenige bei einem ſolchen Verſuch
/An=
der 7
den. Denn dieſe Wähler hätten nur ihrer Stimmulg Ammenbang ſt
trübe wirtſchaftliche Lage Ausdruck gegeben, als ſie eiyu Präſident
zettel für eine der radikalen Parteien abgaben. Die 5
Mi
Monaten beſonders zahlreichen, täglichen AuseinarPſm eg leicht gem
zwiſchen den verſchiedenen Gruppen bedeuteten eine 29000 u finden
der öffentlichen Sicherheit, und darum habe er ſichat
wähnten Verbot entſchloſſen. Die Machtmittel des Ek/ſer ging da
jedem Verſuch, einen Umſturz herbeizuführen, durchau f4 ind verwies
140 ſtellte hierb
Eine Warnung des Magdeburger Polizeip MtrAhnſte
Raudſätzen gef
an die N. 5. 9.A.P.
Ri Zu der
Magdeburg, 13.
ſnziler, die
Der Polizeipräſident hat an die Leitung der TExAun Herobſetzu
Nationalſozialiſten folgende Verwarnung gerichtet:
Neider verh
Zeit ſind wiederholt im Anſchluß an öffentliche
Ve=
den en
der N. S.D.A. P. Schlägereien vorgekommen, bei denen
Nachrich
weg S.A.=Angehörige (es werden einige Namen geruneune zurückzu
ligt geweſen ſind. Dieſe Fälle haben gezeigt, daß dieſ.
timmu=
ihre Anhänger nicht durchweg in der Hand hat und auſl aleſt hätten
hinwirken kann, daß ein friedliches Auseinandergehrcrſte Inens
Voll=
hänger nach Verſammlungsſchluß unbedingt gew CW and wolwendis
Sollten derartige Vorfälle ſich wiederholen, ſo würda Wadzuug ſtohil „
weiteres nicht in der Lage ſein, öffentliche Verſamm Me ndud iſlos mit
N. S. D. A.P. genehmigen zu können. Ich glaube, dalu
e tabil h
nung genügt, um Ihre Anhänger von Unbeſonneel WM gſtolten
Reibereien mit politiſch Andersdenkenden fernzuhaltn
literariſche, der Friedenspreis und der Preis für du
kaliſche Leiſtung. Der letzte ſoll in dieſem Jahr
nu=
teilung gelangen. Die Zuerkennung und Verteilung.
—f
geſchieht durch die verſchiedenen Inſtitute. Den
und chemiſchen Preis verteilt die Stockholmer Mel
Wiſſenſchaften, den mediziniſch=phyſiologiſchen das Ih) pililf
medico=chirurgiſche Inſtitut in Stockholm” den lite:
Stockholmer Schwediſche Akademie und den Friem
Ausſchuß des norwegiſchen Storthings. In einé
mit
werden die Namen der Preisgekrönten mitgetenl!
Gef
Preis, der etwa 150 000 Mark beträgt, darf hochſe
2icht
Teile geteilt werden. Nun kommt es allerdings a.
man ſich über die Wahl der Kandidaten nicht ein !
— wie in dieſem Jahr — den Preis für Phhſit
Das darf aber nur fünf Jahre lang ſo gehen, deA
Willen des Stifters Alfred Nobel darf einer de?
känger als fünf Jahre unausgezahlt bleiben.
preisträger erhält neben dem Geldbetrag ein Dipl”
holdene Medaille. Dafür muß er die Verpflichiug
ſpäteſtens ſechs Monate nach der Zuerkennung des
öffentlichen Vortrag über ſein Spezialgebiet in Sl
Oslo zu halten. Das bedeutet immer ein große”
liches Ereignis, zu dem das Königspaar, die geſchlle
die Preſſevertreter aus aller Herren Länder und m."
Photograpben und Filmleute erſcheinen. Von beil=”
ſchen, die in den letzten Jahren den Nobelprels
vor allem Thomas Mann zu nennen, der Traße
preiſes für Literatur.
Heinrich E. Kromer: Guſtav Hänfling, Denkwuro e
Porzellanmalers. Mit 11 Holzſchnitten von Mcke!e
mare=Verlag, Berlin.)
Ein köſtliches Buch dieſes Tagebuch eines deutſch
kers, mit allen ſeinen Schwächen und den guten Se.
rakters. Ein Buch, das von ausgezeichneter Mel”
zeugt, das voller Humor iſt, daß man Eduard Reiſſit
kann, der es das humoriſtiſche Buch von heute."
Satire gut pointiert und nie verletzt. Menſchlich””,
liches, wird lebendig in dieſen Tagebuchaufgeichntt
Franz Mascreals ſtarke, dem Text fein eingeſtht.
lebendig illuſtriert werden. —
Frieda Radel: Die Frau unſerer Zeit. Jayle*
Der in Fachkreiſen
beſondet=
der. Preis 2.25 RA
führte und beliebte Abreißkalender „Die Prol.
eliches
(Safari=Verlag) iſt jetzt im neuen Gewande erſchle.
wieder ſeinen Beſitzern ein ganzes Jahr hindurg.
und Freude bereiten. Seine Zuſammenſtellung. L
Hamburgerin Frieda Radel, die mit viel Soroſol.
nis Bild= und Textmaterial ſo zueinander abſihe.
Werk ein umfaſſender Ueberblick fruchtbaren, ”ſige
fens der Jetztzeit zum Ausdruck gebracht mt.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſſſche Neueſte Nachrichten
Nr. 316 — Seite 6
Nel.
ie
w. Mainz, 13. November.
der ißerordentlich lebhaften beſſiſchen Wahlkampf, in
shery) Führer ſämtlicher Parteien zum Wort gekommen
gt heu gauch Reichskanzler Dr. Brüning in einer wirkungs=
Reda der Mainzer Stadthalle eingegriffen. Schon eine
vor ”ginn der Verſammlung war nicht nur der große
arauuch ſämtliche Nebenräume mit über 8000
Perſo=
füllt,” ſiele Hunderte hatten keinen Einlaß mehr
gefun=
ger Aſchskanzler wurde bei ſeinem Eintreten in den mit
reick ſſchmückten Saal mit ſtürmiſchem Beifall empfangen,
nachen Begrüßungsworten des Reichstagsabgeordneten
„ciusch imer und immer wiederholte.
Reütkanzler führte aus, Deutſchland ſtehe vor entſchei=
Stusytr. Alles, was ſich in der Entwicklung längerer
vor ſyün aber des letzten Jahres zuſammengedrängt habe,
nacht ver Löſung in kürzeſter Friſt, in wenigen Wochen.
e dausefühl, daß trotz aller Verſuche der Agitation und
Fraſer; ier und da dieſe entſcheidungsvolle Stunde in
zedeuzug zu verdunkeln, das deutſche Volk inſtinktiv das
ber ſßes jetzt um große und entſcheidende Dinge in den
Wocde gehen werde.
der Afurationsfrage ſei jetzt die ſachliche Entſcheidung
gewwoiln. Mit beſonderem Nachdruck hob der
Reichs=
ler duß katſache hervor, daß Deutſchland bis zum
In=
ſtretemes Hoover=Jahres vom Beginn des Frühjahres
an zu erſten Male ſeit der Stabiliſierung
Reparatio=
nichtues Anleihen und ausländiſchen Krediten,
ſon=
ausriener Kraft gezahlt habe. Das werfe man
gele=
ſch vee etzigen Regierung vor. Wenn wir alles daran
haſc Wirtſchaft und Finanzen in den vergangenen
hynntrierend darauf einzuſtellen, daß wir, ohne
rechzl im ſtärkerem Maße hereinzubekommen, die
Re=
onsiluen gezahlt haben, ſo hat das endlich den Effekt,
nſinhn der Welt zu ſchaffen, daß Reparationslaſten
ſeuutſtand nur durch ſtets wachſende
Ausfuhrüber=
tatyſillich bezahlt werden können. Das iſt gelungen.
habtendie Einfuhr fortſchreitend geſenkt. Wir ſind in der
an mSpitze der Nationen geblieben. Es nahe jetzt eine
Vertrauen in Wirtſchaft und Finanzen, das
Ver=
eüſne Politik echter Verſtändigung der Völker
unterein=
saufebaut ſein muß und dauerhaft aufgebaut ſein kann
Fortſung der Sicherung: Gleiches Recht für alle
Natio=
ebhaft Peifall.)
en polinizn Wegſtos der Kriſe ſei ein Weg der Sorge und der Not.
hungen. G0l er ghe, die Kriſe heilen zu können nur durch die Maß=
9 bei da Ar die iw in Deutſchland für uns allein treffen, wer glaube,
mſturz
hierſ es den Hebel anſetzen zu können, der ſei überhaupt
5 dieſe bunß” der alge, dem deutſchen Volke in erſter Linie Rettung zu
onen, die ſPf (Gchafter Beifall.) Der Reichskanzler wies dann
ener=
em ſolche Eeſ Volmrf der Paſſivität der deutſchen Regierung zurück.
nur ihre EE em ſſummenhang ſtellte er die Frage, ober der Brief
gegeben WIſrgs zuden Präſidenten Hoover aus dem Jahre 1929 etwa
ien abzahe nitt in amerikaniſchen Präſidenten herbeigeführt habe?
täglichen Ii mang 2ß es leicht geweſen ſei, den Weg über Paris und
en bedeutmh Plnach4 gſel zu finden, um zum Stillhalteabkommen zu
rum haft a h!
Nachmüt/ 4 / Rei Zanzler ging dann auf die Wirtſchaftsſkandale der
üäng greift in den heſſiſchen Wahlkampf ein
ſich den gegebenen Bedingungen ſchnell anpaſſen können.
20 Reichskanzler in Mainz.
Man müſſe für eine Uebergangszeit alle Geſtebungskoſten
beizuführn N
15 und verwies auf die Aktienrechtsreform und die
ſſich ind ſtellte hierbei die Forderung auf, daß
TAd MWBirtſäht in Zukunft reſtlos nach geſunden und ehrlichen
Grundſätzen geführt werden müſſe.
Nch, ſer Aütl.) Zu der vielbeſprochenen Frage der Zinsſen=
Maodhu bte diKanzler, die Reichsregierung habe ſich nicht mit
die Lium P Pang=uiſten Herabſetzung der Zinsſenkung beſchäftigt. Alle
warnung mit ſen, läh erüber verbreitet worden ſeien und von
intereſ=
an öſtenlig Beiteg animten, entſprächen nicht der Wirklichkeit und
Ethe Nachrichten ſeien im höchſten Maße geeignet,
ekonnen, Mk
die Actände zurückzuwerfen, wie wir ſie vor einigen
einige Nast. Tnach u Panikſtimmung nach der Bankenſchließung überall
ben gezeict ” ſtiſchlatzdrlebt hätten.
der 50 00
Zülunfunſeres Volkes beruhe auf dem Glauben, daß
8 lede rwöglikl nd notwendig ſei, unter allen Umſtänden die
wwoahige, Ttiſche 2ürung ſtabil zu erhalten, ein Glaube, den die
derhadich, Te Weregbiung reſtlos mit dem deutſchen Volke teile. Wenn
die Uchruung ſtabil halten wolle, müſſe man die Wirt=
30 Nck ſt elaßtier geſtalten, als ſie heute ſei. Die Preiſe müſſen
* Mſiſches Landestheaker.
eRneißaus. — Freitag, den 13. November.
„Maria Magdalena”
Abüürgerliches Trauerſpiel von Hebbel.
ſah mit einer Dichtung um ſo verbundener, je
PA
die Geſchichte ihrer Entſtehung und in die
ſtent des Dichters, unter denen ſie entſtanden iſt,
erd /ureſtät dem König Chriſtian dem Achten von
Eſter Ehrfurcht gewidmet”, ſetzt Hebbel „Maria
boran. Von Sorgen bedrückt, war er mit
Riel nach Kopenhagen gekommen. König Chri=
Umgebung für Hebbel intereſſiert, bewilligte
Ettipendium von 600 Gulden für zwei Jahre:
m meinem Innern mehr Ruhe, als während
A Tebens, denn nun iſt mir der Hammer in die
d ich kann mir das Daſein zurecht ſchmieden.
Jahre habe ich vor mir, es gilt, dieſe auf die
mützen.”
ur ging Hebbel im September 1843 zunächſt
Sein Geiſt war mit dem Plan eines bürgerlichen
mult, das er in der Nuhe von Paris zum
Ab=
rinen Wollte: „Maria Magdalena”.
ine yMück und Verzweiflung ſchwankte ſeine Stim=
De Sit von der Schönheit der Staot und ihrer alten
Rutt won der Sorge um Eliſe Lenzing, verzweifelt
2)s gemeinſamen Kindes, belaſtet bald auch mit
L Kotdurft des Lebens. Manchmal ſo verzweifelt,
ant a
obember in ſein Tagebuch ſchreibt: „Es iſt
A nict on ſeit einigen Tagen eine heilloſe Kälte, ſo
und g am mit Steinen gepflaſterten Zimmer ehrlich
Diem Mantel nicht einmal auf der Straße warm
Dabe Strümpfe geſtopft, drei Paar, mit unend=
S nur ſo fort, bald bin ich fähig, Schuſter zu
* Un
Wer doch die glückliche Stimmung, glücklich
I dem bürgerlichen Trauerſpiel, das er am
Sepnb erbichloß.
udith” und „Genoveva”, den vorhergehenden
maben auf jeder Seite das Reſultat des Dich=
en, ſo wollte er, wie das Tagebuch er
rM Bagdalena” durch das einfache Lebensbild
Seltenblicke des Gedankens und der Reflexion
auf elaſtiſcherer Grundlage aufbauen. Es ſei notwendig, mit
einem geringeren Kreditvolumen vom Ausland die deutſche
Wirtſchaft anzutreiben. Dieſe Maßnahmen müßten
unbe=
dingt zur Rettung unſerer Wirtſchaft, zur Rettung auch der
breiteſten Maſſen der Bevölkerung durchgeführt werden.
Sie ſeien durchführbar, wenn Verſtändnis und Miterleben
der breiteſten Maſſen der Bevölkerung damit verbunden ſeien.
Daher habe die Reichsregierung den Wunſch gehabt, ſolche
Maß=
nahmen mit einem größeren Kreis von Vertretern aller
Bevölke=
rungsſchichten zu beſprechen. Es ſei nicht möglich, die Bedeutung
dieſer Maßnahmen im Augenblick vom ganzen Volke mitempfinden
zu laſſen. Es ſei aber notwendig, weil alle Maßnahmen, die
getroffen werden müßten und noch zu treffen ſeien, dem Ziel
dien=
ten, die Preisbildung einen Schritt vorwärts zu tun. Denn hier
hänge alles davon ab, ob die Einſicht der Beteiligten ausreichend
ſei, und ob überhaupt im deutſchen Volke genügend Einſicht
vor=
handen ſei, um die Abhängigkeit eines großen Teiles unſerer
wirt=
ſchaftlichen und finanziellen Maßnahmen von den Bedingungen
des Auslandes abzuleiten. Aber bei allen Maßnahmen brauche
man ein Miterleben des deutſchen Volkes, damit es gelänge, unter
Beteiligung aller Wirtſchaftskreiſe, der Landwirtſchaft, der
Indu=
ſtrie, des Mittelſtandes und der Arbeiterſchaft Löſungen auf
ein=
mal zu treffen, die wegen der Not und des Drängens der Zeit
dies=
mal nicht auf lange Sicht verteilt werden könnten, ſondern im
Zu=
ſammenhang und in zeitlicher Abſtimmung gegeneinander zur
Ueberwindung des Winters in den nächſten Wochen getroffen
wer=
den müßten. Man habe die Löhne geſenkt, man habe aus
Zwangs=
rückſichten auf den Etat die Beamtengehälter herabgeſetzt. Es ſei
gelungen, eine Senkung des Preisniveaus durchzuſetzen. Es ſei
gelungen, für die Landwirtſchaft immerhin Preiſe zu erzielen, die
im Vergleich zu den Preiſen anderer Völker noch als
verhältnis=
mäßig hoch anzuſprechen ſeien. Es ſei auch gelungen, in der
Vieh=
wirtſchaft durch Einbau der hohen Zölle und anderer Maßnahmen
die ausländiſche Einfuhr ſo abzudroſſeln, daß man ſagen könne,
wir produzieren unſer Vieh reſtlos im eigenen Lande, aber jetzt
zeige ſich, daß im Durchſchnitt aller Orte in Deutſchland und im
Durchſchnitt der Zeit die Preiſe ſich nicht nach den Zöllen richten,
ſondern daß die Preiſe mehr oder minder zwangsläufig ſich der
geſunkenen und der eingeſchrumpften Kaufkraft der Bevölkerung
anpaßten. Daraus folgere, daß es kein Allheilmittel gebe in einer
ſo gewaltigen Kriſe, daß man nicht einfach durch hohe Zölle die
Landwirtſchaft retten könne, und daß man nicht einfach auf der
anderen Seite ſagen könne, wenn die Löhne immer weiter nach
unten geworfen würden, dann würde es wieder beſſer werden,
ſondern alle dieſe Dinge müßten ſorgfältig gegeneinander
abge=
ſtimmt werden, und wenn in einem Punkt der Entwicklung auf
einem anderen Wege zu ſchnell vorangegangen ſei, könne er zu
einem Rückſchlag und zu einer anderen Kriſe führen, die ſchwerer
zu überwinden ſei. Der Reichskanzler betonte zum Schluß, daß
nur die Erkenntnis der Wirklichkeit, nur die Erkenntnis der
ſchonungsloſen Wahrheit, nur die Erkenntnis der Fehler der
Ver=
gangenheit die einzige Rettungsmöglichkeit für ein Volk ſei, das
ſich in einer ſo einzigartig ſchweren Lage befinde.
Deufſchlands Recht auf gleiche Sicherheit.
Berlin, 13. November.
In einer Unterredung mit dem Berliner Vertreter der „
Chi=
cago Tribune” erklärte Reichswehrminiſter Groener u. a.:
Deutſch=
land hat das Recht auf die gleiche Sicherheit und die gleichen
Methoden der Abrüſtung. 1919 iſt ihm ausdrücklich zugeſichert
worden, daß die anderen Staaten auf dem Wege folgen würden,
auf dem Deutſchland durch ſeine ſofortige Abrüſtung voranging.
Deutſchlands Ziel auf der Abrüſtungskonferenz muß es deshalb
ſein, ſeine nationale Sicherheit dadurch wieder zu erlangen, daß
die anderen Staaten nach denſelben Methoden abrüſten, die ſie
ſeinerzeit Deutſchland auferlegt hatten.
Der Reichswehrminiſter begründete im einzelnen die
Unzu=
länglichkeit und Ungerechtigkeit des Konventionsentwurfes der
Vorbereitenden Abrüſtungskonferenz und beantwortete ſchließlich
die Frage, ob Deutſchland eine größere Armee fordern werde,
wenn ſich die ſchwer gerüſteten Länder weigern ſollten, die Stärke
ihrer Armeen erheblich herunterzuſetzen, folgendermaßen: Dieſe
Frage würde vorausſetzen, daß die Abrüſtungskonferenz ſcheitert.
Was Deutſchland in einem ſolchen Falle tun würde, kann ich nicht
ſagen. Meine Meinung iſt es, daß alle Völker der Welt die
größ=
ten Anſtrengungen machen ſollten, daß die Abrüſtungskonferenz
nicht ſcheitert, ſondern daß ſie zu einem poſitiven Erfolg führt,
der die Welt von der Laſt der Rüſtungen und von der ewigen
Kriegsdrohung befreit.
wurden vermieden, da ſie mit den Charakteren ſich nicht
ver=
tragen.
Der Gehalt ſollte nur im Ganzen, in der vollendeten
Ge=
ſchloſſenheit der Form geſucht werden: „Es war meine Abſicht,
das bürgerliche Trauerſpiel zu regenerieren und zu zeigen, daß
auch im eingeſchränkteſten Kreis eine
zerſchmet=
ternde Tragik möglich iſt, wenn man ſie nur aus den
rechten Elementen, aus den dieſem Kreiſe ſelbſt angehörigen,
ab=
zuleiten verſteht.‟ Die Gebundenheit des Lebens in der
Einſeitigkeit, aus der das Unheil der Welt entſpringt, ſollte
ſchneidend hervortreten.
An der Enge der Anſchauungen ihres Lebenskreiſes zerbrach
Klara Anton. Franziska Kinz war eine erſchütternde
Klara. Sie war nicht zart, nicht weich, nicht ſchlank wie
Char=
lotte Pils, nicht dunkel und dramatiſch aus bewegtem Blut
wie Irene Trieſch. Sie war herb, ſchwerblütig, tiefgründig.
In der Verhaltenheit des Gefühles war ſie das Mädchen aus
dem Dithmarſcher Bauernblut, dem der Weſſelburener
Häusler=
ſohn Hebbel ſelbſt entſtammte. Was ſie gab, war ein
erſchüt=
ternd ſchweigſam erlebtes Frauenſchickſal!
Aus nervenloſem Bauernblut ſtammte auch der Meiſter
Anton Paul Wegeners. Wir begrüßen dieſen Meiſter der
Schauſpielkunſt auf der Darmſtädter Bühne, dankbar ſeines
König Claudio, ſeines Strindberg=Vater, ſeines Sir Colenſo
Ridgeon gedenkend. Wie ein Turm der Schauſpielkunſt ſtand er
auf der Bühne, die hohe, breite Geſtalt mit den ſtarken, faſt
ſlawiſchen Backenknochen und der gewölbten Stirn. Er erlebte
eine Tragödie für ſich; die Tragödie des eiſernen Alten, der
in ſeinem engen, knorrigen Sinne die Welt um ſich nicht mehr
verſteht und in dem unter der Wucht des Unheils am Schluſſe
eine tragiſche Ahnung ſeines Mißverhältniſſes zur Welt
auf=
dämmert. Dieſe ſchickſalhäfte Gebundenheit gab Wegener mit
ſtärkſter Eindringlichkeit. Ihm wurde jeder Satz, jedes Wort ein
Drama für ſich. So wurden die beiden erſten Akte im Eindruck
faſt Monologe Wegeners.
Käthe Gothe hielt der Uebermacht ihres ſchauſpieleriſchen
Partners tapfer ſtand. Sie litt und ſtarb in ergreifender
Na=
türlichkeit. Ihrem Lieblingsſohn Karl gab K. Paryla die rechte
Miſchung von Leichtſinn und Gutmütigkeit.
Allzu blaß und ungreifbar blieb Emil Lohkamp als
Sekre=
tär. Die Herren Gallinger und Schindler waren als
Leonhard und Wolfram am Platze.
Die Spielleitung Günther Haenels in den Dekorationen
von Elli Büttner wirkte wie ein früherer, guter Reinhardt
in den Kammerſpielen, voll Betonung jeder Einzelheit.
Manch=
mal etwas zu ſchwerblütig und gedehnt; eine künſtleriſche
Pedan=
terie das jedesmalige Läuten der Türſchelle. Daß auf allzu leiſes
Sprechen aus dem Zuſchauerraum Zwiſchenrufe „Lauter, lauter”,
antworteten, iſt wohl dem Einfluß der jetzigen volksverſamm=
England auf dem Wege zum Schuhzoll.
Einführung von Ankidumping=Maßnahmen
durch Kabinektsverordnung.
EP. London, 13. November.
Das Drängen der Rechts=Konſervativen auf ſoſortige
Maß=
nahmen zur Verhütung angeblicher „Dumping”=Einfuhr in
England hat ſchneller, als manche erwarteten, Erfolg gehabt.
Entſprechend einer Ankündigung Macdonalds in der
Donners=
tag=Sitzung des Unterhauſes hat das Kabinett noch am gleichen
Abend beſchloſſen, bereits zu Beginn der nächſten Woche ein
Anti=Dumping=Geſetz einzubringen. Durch dieſes Geſetz ſoll der
Regierung Vollmacht erteilt werden, durch
Kabinettsverordnun=
gen Zölle auf die Einfuhr zu legen.
Welche Warengattungen hiervon betroffen werden, wird dem
Ermeſſen des Handels=Miniſteriums überlaſſen, das in allen
Fällen eines bewieſenen Dumpings oder einer übertrieben
gro=
ßen Einfuhr Zollmaßnahmen in Vorſchlag bringen wird.
Vor=
ausſichtlich werden in dem Geſetz, das nur für beſtimmte Zeit
in Geltung bleiben ſoll, Höchſtſätze vorgeſehen ſein. Dieſes
Notgeſetz dürfte die Konſervativen Diehards, die unter Führung
des Abgeordneten Sir Henry Page=Croft bereits Schwierigkeiten
bei der Abftimmung über die Antwort=Adreſſe auf die
Thron=
rede angekündigt hatten, fürs erſte beruhigen. Aber man braucht
nun nicht mehr daran zu zweifeln, daß ſie nicht eher nachgeben
werden, bis endgültig das Schutzzoll=Syſtem eingeführt werden
wird. In politiſchen Kreiſen wird angenommen, daß dieſe Zölle
bereits zum 1. April in Kraft treten dürften.
Die Round Table=Konferenz geſcheikert.
Die Indien=Konferenz muß, wenn nicht alle Anzeichen trügen,
nunmehr als endgültig geſcheitert betrachtet werden. Auch
Miniſterpräſident Macdonald, der die heutige Sitzung des
Min=
derheiten=Ausſchuſſes leitete, deutete das in ſeiner Anſprache mit
dem Ausdruck tiefſten Bedauerns an. Endgültige Erklärungen
verſchob er auf die in der nächſten Woche ſtattfinde Sitzung
des Plenums der Konferenz.
Nach Maedonald ergriffen die Führer derjenigen
Minder=
heiten, die das Minderheiten=Abkommen von Donnerstag nicht
unterzeichnet haben, die Sikhs und ein Teil der
engliſch=
indiſchen Miſchlinge, das Wort. Dann betonte im Namen der
indiſchen Frauen die Dichterin Frau Naidu, ſie habe den
Auf=
trag erhalten, unnachgiebig zu bleiben und niemanden eine
be=
vorzugte Stellung einzuräumen.
Als Letzter gab Gandhi ſeinem Bedauern Ausdruck, daß ein
Ausſchuß, der mit ſo großem Trompetengeſchmetter und vielen
Hoffnungen ins Leben gerufen worden ſei, ein ſo trauriges
Ende finde. Das am Donnerstag getroffene Minderheiten=
Abkommen ſcheide, ſo betonte er, für den Allindiſchen Kongreß
vollſtändig aus.
Nach einer Schlußbemerkung Macdonalds vertagte ſich der
Minderheiten=Ausſchuß auf unbeſtimmte Zeit.
Wieder einmal Reichsreform.
BB. Berlin, 13. November. (Priv.=Tel.)
Wie wir erfahren, bemühen ſich jetzt die an der
Reichs=
reform intereſſierten Kreiſe darum, auf Grund der vorliegenden
Vorſchläge eine Löſungsmöglichkeit zu finden, die insbeſondere
auch bei den ſüddeutſchen Ländern Anklang finden könne.
Da=
bei ſteht zur Zeit eine differenzierte Löſung zur Debatte, die
einen Mittelweg zwiſchen dem Vorſchlag der Länderkonferenz
und den Plänen des Lutherbundes darſtellt. So denkt man
daran, die verfaſſungsmäßigen Rechte der ſüddeutſchen Länder
beſonders zu ſtärken und außerdem auf dem Gebiete der Kirche
und Schule Reſervate zu ſchaffen, womit man namentlich den
bayeriſchen Forderungen entgegenkommen will. Im übrigen foll
das Syſtem der Auftragsverwaltungen umfangreicher geſtaltet
werden und neben der Polizei auch das Juſtizweſen umfaſſen.
Die Länder würden Parlament und Regierung behalten, mit
der Maßgabe, daß die jeweilige Regierung für die Dauer der
Legislaturperiode des entſprechenden Landtags gewählt werden
ſoll, womit man der ewigen Miniſterſtürzerei ein Ende machen
zu können glaubt. Dagegen wird in Preußen der Plan der
Län=
derkonferenz aufrecht erhalten, wonach Regierung und Landtag
abgeſchafft werden ſollen. Um aber einen ſtärkeren
Zuſammen=
halt der einzelnen preußiſchen Teile zu ſichern, ſoll der Staatsrat
gemäß den Anregungen des Lutherbundes beſondere Funktionen
erhalten. Die in Preußen gewählten Reichstagsabgeordneten
könnten dagegen die parlamentariſche Vertretung des Landes
übernehmen.
Inwieweit dieſe Pläne verwirklicht werden können, läßt ſich
heute noch nicht überblicken. Wir ſtehen dieſen Verſuchen im
gegenwärtigen Augenblick außerordentlich ſkeptiſch gegenüber.
lungsreichen Zeit zuzuſchreiben! Doch im ganzen war die
Auf=
führung auch in der Regie eine ſtarke und ſchöne Leiſtung.
Das vollbeſetzte Haus feierte die Darſteller mit lebhaftem
2.
und verdientem Beifall.
Karlsruher Uraufführung.
„Die Maske”.
Man hat den Eindruck, daß Ungarn in letzter Zeit bezüglich
der Muſik, etwa ſeit den magyariſch=nationalen und atonalen
Ex=
perimenten Bela Bartoks, und namentlich hinſichtlich der
Opern=
produktion ziemlich ſtill geworden iſt. Die haben dort wohl
an=
dere Sorgen. Allein, auch ein tieferes Motiv kann dafür
wahr=
ſcheinlich gemacht werden. Dieſes Muſikvolk wehrt ſich aus
In=
ſtinkt gegen die augenblicklich herrſchende Konjunktur: die
Wirr=
nis im Harmoniſchen und die Notverordnung der
Melodieloſig=
keit. Von ſolcher Sparſamkeit und Problematik ganz unbelaſtet
mutet das in Budapeſt bereits erfolggekrönte Werk des Hofrats
Jenö Hubay „Die Maske”, die in Karlsruhe ihre reichsdeutſche
Uraufführung jetzt erlebte, an wie eine Zwillingsſchweſter etwa
der Mona Liſa von Schillings. Hubay gehört zu dieſer
Genera=
tion der d’Albert, Sekles, Korngold, Reznicek — auch was den
Vorwurf betrifft. Die belangloſe Liebes=Verwechſelungsgeſchichte
ſpielt in den ſüdlichen Gefilden Nizza und Algier, in der Welt,
wo man ſich aus Tradition amüſiert und Theater=Kavalier iſt.
Tennis, Karneval, Seeoffiziersmeſſe geben hinreichend Milieu
da=
für ab, das ſich echt puccineſk — zuſpitzt zu einem eiferſüchtig
geführten Dolchſtoß. Aber man darf die Ungereimtheiten dieſer
übrigens entſprechend farbenſatt übermalten „Gegenwart”, (von
geſtern) hinnehmen, wenn man ſich heroiſch auf die ſehr gewandte
Orcheſterſprache einſtellt, die, aus bewährtem Gewürz gemiſcht,
zielſicher zu eindrucksvoller Szene, klanglich und rhythmiſch recht
geſund und auch melodiſch ausladend zu einprägſamen Themen
hinfindet, namentlich in einem wirkungsſicher aufgebauten
leuch=
tenden Tanzſtück der von Harald J. Fürſtenau choreographiſch ſehr
glücklich eingeſetzten algeriſchen Bauchtanzmädchen im
dominieren=
den zweiten Akt. Hubays Muſik gewährte mithin den Soliſten
(Nentwig, Oerner, Elſe Blank. Ellen Winter) und Chören manche
dankbaren Aufgaben, die unter Joſef Krips und Viktor Pruſcha
(Szene) ſtraff zum Erfolg geführt wurden, der in vielmaligen
Hervorrrufen auch des Autors zum Ausdruck kam.
Dr. C. Heſſemer.
Von Deutſchlands Hohen Schulen.
Erlangen: Die Königlich däniſche Geſellſchaft für
vaterlän=
diſche Geſchichte und Sprachen in Kopenhagen hat den
ordent=
lichen Profeſſor der Geſchichte an der Univerſität Erlangen, Dr.
Otto Brandt in Anerkennung ſeiner hervorragenden
Lei=
ſtungen auf dem Gebiet der nordiſchen Geſchichte zu ihrem
aus=
wärtigen Mitglied gewählt.
Seite 4 — Nr. 316
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Kätchen Huthmann
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im Alter von 25 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Ph. Huthmann u. Familie
M. Gerbig u Familiea641s
Wixhauſen, Erzhauſen,
den 13. November 1931.
Die Beerdigung findet Sonntag
mittag 3 Uhr vom Trauerhauſe
Bahnhofſtr. ,Wixhauſen, aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die wohltnenden Beweiſe
herzlicher Teilnahme beim
Heim=
gang unſerer teuren Entſchlafenen
ſagen wir innigen Dank.
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Ludwig Hahn und Frau
Elſe, geb. Frangel
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Offenheim (Rheinheſſen), den 44. Novbr. 1931.
Todes=Anzeige.
Nach kurzem, ſchweren Leiden entſchlief heute
meine liebe Frau, unſere gute Mutter
Katharina Sierheller, geb. Adam
im Alter von 52 Jahren.
In tiefer Trauer:
Georg Vierheller III.
und Kinder.
Rodau i. O., den 13. November 1931.
(16412
Die Beerdigung findet Sonntag, den 15. November,
nachmittags ½2 Uhr, auf dem Friedhof zu Rodau ſtatt.
Todes=Anzeige.
Heute mittag ½3 Uhr entſchlief ſanft nach langem,
ſchwerem Leiden meine liebe Frau, unſere gute
Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Tochter,
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Zuliane Buchhammer
geb. Bücking
im 54. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Karl Buchhammer.
Darmſtadt, Alsfeld, den 13. November 1931.
Dieburgerſtr. 26.
Die Beerdigung findet Montag, den 16. November
nachmittags 3 Uhr. auf dem Waldfriedhof ſtatt. (*
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige
Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen
hat, meinen lieben, unvergeßlichen Mann, unſeren
guten Vater, Schwiegervater und Großvater,
Bruder und Onkel
Herrn Ludwig Hübner
nach langem, mit großer Geduld getragenen Leiden
im Alter von 66 Jahren zu ſich in die Ewigkeit
zu rufen.
In tiefer Trauer:
Margarete Hübner Wwe.
Familie Hans Hübner
Familie Ernſt Traſer
Arheilgen, den 13. November 1931.
(16451
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 15, Novbr.,
nachm. /3 Uhr vom Sterbehauſe Etteſterſtr.5 aus ſtatt.
Dankſagung.
Statt Karten.
Für die Beweiſe herzlichſter Anteilnahme, die uns
beim Hinſcheiden unſeres teuren Verewigten,
des Oberbahnhofsvorſtehers
Heinrich Baumann
in ſo überaus reichem Maße zuteil geworden ſind,
ſprechen wir, da es uns unmöglich iſt, allen einzeln
zu danken, auf dieſem Wege unſeren allerherzlichſten
Dank aus. Tiefempfundenen Dank auch Herrn Pfarrer
Weigel für die troſtreichen Worte am Grabe. Ganz
beſonderen Dank ſagen wir dem Kriegerverein Nieder=
Ramſtadt—Waſchenbach, dem deutſchen Offizierverein,
dem Reichsoffiziersbund, dem Verein Heſſiſcher
Leib=
dragoner, dem Reiterverein Nieder=Ramſtadt, den
Herren Beamten,des Reichsbahnbetriebsamts 2
Darm=
ſtadt, insbeſondere ſeinem verehrten Vorſtand, Herrn
Oberbaurat Rothamel, dem Eiſenbahnverein Ober=
Ramſtadt, den Beamten des Bahnhofs Eberſtadt,
ſowie dem Bund der Zivildienſtberechtigten,
Orts=
gruppe Darmſtadt. Aufrichtigen, tiefempfundenen
Dank wiſſen wir beſonders dem Perſonal des
Bahn=
hofs Nieder=Ramſtadt, das ſeine Treue und
Anhäng=
lichkeit dem Entſchlafenen gegenüber während ſeiner
langen Leidenszeit ſtets in rührender Weiſe bewieſen
und ganz beſonders auch beim letzten Geleit zum
Ausdruck gebracht hat. Herzlichen Dank auch Herrn
Dr. Müller für ſeine ſtete Hilfsbereitſchaft.
Die große Anteilnahme und die vielen Ehrungen
waren uns ein Troſt in unſerem tiefen Schmerze.
In ſtiller Trauer:
Die Hinterbliebenen.
Suche f. m.
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din, Anf. 40. evgl.,
beſt. Leumund, geb.,
ſolid., gute Hausfr.,
nettes Aeuß., einf.
Tauſ. Vermög. und
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[ ← ][ ][ → ]14. November 1931
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 315 — Seite 5
lus der Landeshaupkſtadk.
Darmſtadt, den 14. November 1931.
mpw wurden am 5 November die
Polizeihauptwacht=
ger apProbe Richard Schmidt und Peter Schmitt zu
MBirtung vom 1. Novemder 1931.
OiMlen fugerſoegg in den Ruheſtand. Auf Grund des 8 1 des Geſetzes
dier bersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli / 19. Dez.
in ſo Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925, tritt am
zew ) 1931 in den Ruheſtand: Oberſtudienrat am
Real=
gſiutmu Darmſtadt Friedrich Kalbfleiſch.
Jünichloßmuſeum ſind am Sonntag und an allen
Wochen=
vo mttags um 11 und 11.30 Uhr, Führungen. Die Madonna
Bürgiggerſters Meyer von Baſel von Hans Holbein d. Jg.
UIAeſtetBſondert von den Führungen beſichtigt werden.
Klmhalle. Auch morgen, Sonntag, von 10 bis 1 Uhr iſt
fintzerpreis auf 50 Rpfg. herabgeſetzt. Führung um 11.15
duräch ans Frhr. v. Geyer.
dußtkuſſiſche Kapelle auf der Mathildenhöhe iſt jeden Tag
Beſiächaung, von 10 bis 12.30 Uhr und von 3 bis 5 Uhr
erst
ſiet.
Beugung der Dienſträume des 3. Polizeibezirks. Die
ſträuty des 3. Polizeibezirks werden mit Wirkung vom
ſoverair 1931 von Lagerhausſtraße 5 nach der
Landgraf=
ſipps==Aage. 9, in die ehemaligen Räume des Wohnungs=
N
Die Meldeſtelle des Bezirks wird mit dem gleichen
ceie
nite es Gründen der Vereinfachung der Verwaltung im
ohn ueldeamt, Wilhelm=Gläſſing=Straße 21, untergebracht.
LudRigo den nu November 1931 iſt die Meldeſtelle geſchloſſen. Ab
wir 1931 haben alle Wohnungswechſel=Meldungen der
3. Polizeibezirks beim Einwohnermeldeamt. Wil=
GläFſu=Straße 21 (Hinterhaus), zu erfolgen.
hshochſchule. Hausſchwamm=Beratung. Der
las jedermann, ob Hausbeſitzer oder Mieter, auch der
vom Hausſchwamm wiſſen muß”, aufs beſte
illu=
dum zahlreiche bunte Lichtbilder aus der umfangreichen
üis vumF. Kallenbach. Leiter der Heſſiſchen Landesſtelle für
usſchwamm=Beratung (Fernruf 4755), war trotz der
ſichzeitigen, belehrenden und politiſchen
Veranſtal=
elben Abend außerordentlich gut beſucht, ſo daß der
bleſt eietzt war. Auf vielſeitigen Wunſch wird der
Vor=
in Kürze wiederholt.
Erzun. Jugendbünde der Petrusgemeinde. Unſer
Eltern=
wabend am kommenden Sonntag, dem 15. November
Gemeindehaus. Eichwieſenſtraße 8, erhält ſeine
be=
dadurch, daß der in weiten Kreiſen beſtens bekannte
Darmſtädter Dichter und Schriftſteller Walter
ſeraus ſeinen eigenen Werken vorleſen wird. Wer
ersk licher und die von ihm geleitete, überall ſehr gut be=
Veich rift „Unſer Vaterland” kennt, der wird ſich ſicher=
ſen Verfaſſer ſelbſt einmal hören zu können. — Die
getaltung des Abends haben der Singekreis und
nrumentaliſten aus unſeren Reihen
übernom=
em rechten Gelingen ſollen aber alle beitragen: es
hälich gemeinſam die Lieder geſungen werden, die in
eidetm tzren Jahren an den offenen Singeabenden im
Prinz=
bartte erlernt wurden. So hoffen wir, den Eltern und
An=
en iſerer Mitglieder und allen Freunden unſerer Sache,
niſthals eine herzliche Einladung ergeht, eine beſinnlich=
und ersgeſtimmte Feierſtunde bereiten zu dürfen. (Der
tint ei.)
BöRer diesjährigen Nikolausveranſtaltung des Heſſiſchen
Wauk / Kuwes am 5. Dezember d. J. wird von der Veranſtaltung
kon näa, wie ſie bisher üblich war, Abſtand genommen. Aus
ſa die wirtſchaftliche Lage der Geſchäftsleute, die in
n Iren immer dankenswerter Weiſe hierfür geſpendet
und uch darauf, daß die Spenden für die allgemeine
Win=
imr keinen Umſtänden beeinträchtigt werden ſollen.
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ür” Eidierende der Techniſchen Hochſchule 1.25 RM.
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20—22 Uhr. Zuſatzmiete 1II 4
Mar a Magdalene. Preiſe 0 60— 4.50 Mk.
Leine Vorſellung.
20—22 Uhr. Bü nenvolksbund, K 4. Zuſatzmiete
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20—22 Uhr. Zuſatzmiere Vl 4.
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20—22½ Uhr. Außer Miete. Der
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aAdalena” mit Paul Wegener und Franziska
Heute abend ſingt in der
n Hauptrollen, ſtatt.
n Brau=
Käthe Walter die Marie, Joachim
Darns. Theo Herrmann den Kezal.
*
Hiere und Pnanzen Propyeleien den „uvoeinder Sonmter!
Wie wird der Winker?
(Das „innere Auge” der Pflanzen und Tiere. — Der
meteorolo=
giſche Sinn, der dem Menſchen fehlt. — Iſt ein milder und
trocke=
ner Winter zu erwarten?)
Langfriſtige Wettervorherſagen ſind heute noch unmöglich. Es
werden zwar von der Wiſſenſchaft ungeheure Anſtrengungen
ge=
macht, um das Wetter frühzeitig für lange Dauer beſtimmen zu
können. Die Polarexpeditionen gehören auch zu dieſen
Beſtre=
bungen, denn von der Polarfront wird das Wetter Mitteleuropas
aufs nachhaltigſte beeinflußt. Trotzdem ſind wir jetzt noch nicht ſo
weit, und alle langfriſtigen Wettervorherſagen beruhen auf
Phan=
taſie oder Kombination. Nur die häufig beobachtete Wiederkehr
gleicher Erſcheinungen gibt uns die Möglichkeit. Vermutungen über
die künftige Wettergeſtaltung aufzuſtellen. Wir wiſſen daß ſehr
häufig auf heiße Sommer kalte Winter folgen und umgekehrt, weil
die Geſamtmenge an Wärme in den einzelnen Perioden ebenſo
gleich bleibt, wie die Geſamtmenge an Niederſchlägen. Es
kom=
men auch hier Abweichungen vor. Sie ſind aber nicht erheblich
und nicht geeignet, die allgemeinen Erfahrungen zu widerlegen.
Das ſind Erſcheinungen, die in ſehr großem Rahmen und ziemlich
unbeſtimmt Wettervorherſagen ermöglichen. Dem Menſchen fehlt
eben der meteorologiſche Sinn, der ihm geſtatten würde, das
Wet=
ter zu „riechen”. Es gibt auch unter den Menſchen ſogenannte
„Wetterriecher”, die für ein oder zwei Tage das Wetter
voraus=
ſagen können. Sie haben es in den „Knochen” oder in den „
Ner=
ven”, kurz, ihre Organe werden ſchon frühzeitig von ſich
annähern=
den Wetterveränderungen beeinflußt. Das iſt aber kein
meteo=
rologiſcher Sinn, der auf lange Zeit hinaus die Wettergeſtaltung
ahnt. Dieſen Sinn müſſen wir dagegen bei Tieren und Pflanzen
annehmen, denn es iſt erſtaunlich, wie ſich die Tiere und die
Pflan=
zen auf die künftige Wettergeſtaltung einſtellen. Das ſogenannte
Winterkleid” der Tiere und Vögel iſt nicht in jedem Jahre gleich.
Das wiſſen die Beſitzer von Hunden, Pferden und Kühen, das
wiſſen die Jäger und die Beſitzer von Menagerien. Wenn ein
ſtarker Winter naht, dann haben die Tiere und Vögel ein ſehr
dichtes Winterkleid. In dieſem Jahre dagegen wird allgemein
nicht nur bei den Haustieren, ſondern auch beim Wild und in den
zoologiſchen Gärten feſtgeſtellt, daß das Haarkleid und Federkleid
auffällig leicht und dünn iſt. Die Hunde haben ſchon ſehr
früh=
zeitig gehaart, meiſtens bereits im Juli und Auguſt, ein Zeichen
dafür, daß mit einem ſchönen und warmen Herbſt und mit einem
milden Winter zu rechnen iſt, denn ihr Winterfell iſt dünn gewor=
den. Das gleiche gilt von Pferden, Hirſchen und Rehen. Auch
bei den Vögeln werden ähnliche Erſcheinungen beobachtet. Da
dieſes dünne Winterkleid von allen Tieren ohne Ausnahme
ge=
zeigt wird, ſo kann man das als ziemlich ſichere Propbezeiung
da=
für anſehen, daß nicht mit einem ſchweren Winter zu rechnen iſt.
Schon im September prophezeiten Tierkenner, daß der Sommer
ſehr lang ſein und eine Entſchädigung für die häßlichen
Nachſom=
mertage bringen wird. Es muß hier ein rätſelhafter Sinne
vor=
handen ſein, der in den Tieren als ein Wetterinſtinkt lebt. Wir
haben ähnliche Erſcheinungen auch in anderen Ländern. In dem
Himalajagebirge ſind Schmetterlinge entdeckt worden, die einen
Pelz haben, eine richtige Pelzbekleidung zum Schutze gegen die
große Kälte. Es iſt eine innere Anpaſſung der Organe, die ſich
äußerlich bemerkbar macht. So muß man wohl dieſe ſeltſame
Er=
ſcheinung erklären, die geradezu etwas Wunderbares an ſich hat,
denn ſie kann nicht weggeleugnet werden und, was die
Haupt=
ſache iſt, ſie trifft immer zu. Die eherne Geſetzmäßigkeit, die auch
in unſerer Wettergeſtaltung vorhanden iſt, wenn wir ſie auch
nicht erkennen können und ſie uns darum als ziemlich willkürlich
erſcheint, wirkt ſich inſtinktiv in dem Tiere aus. Es kommt dazu,
daß auch die Bäume und Pflanzen Erſcheinungen aufweiſen, die
nach derſelben Richtung gehen, wie die Winterbekleidung der
Tiere. Die Pflanzen verloxen frühzeitig ihr Laub, ein Zeichen
ten, da trockenes und warmes Spätherbſt= und Winterwetter in
dafür, daß die Bäume den Schutz des Laubes nicht mehr brauch=
Ausſicht war. Auch die Pflanzen kündigten alſo den
November=
ſommer an. Die Regenwürmer ſind an der Oberfläche geblieben.
Sie haben alſo keine Furcht vor ſtarkem Froſt. In dieſen
Ge=
ſchöpfen lebt noch der echte Naturſinn, die inngre Verbundenheit
mit der Mutter Erde und mit allen Erſcheinungen, die das Leben
beſtimmen. Dieſe innere Verbundenheit, die wir Kulturmenſchen
nicht haben, während ſie viele Naturvölker noch beſitzen ſollen, iſt
es die wir als meteorologiſchen Sinn anſprechen möchten. Es iſt
alſo keine Zauberei und kein Humbug, ſondenn es iſt nichts
wei=
ter, als die völlige Zuſammengehörigheit der Naturerſcheinungen
und ihrer Anpaſſung aneinander, die ſich hier offenbart. Der
Menſch kann dieſe inneren Zuſammenhänge, die alſo auch zwiſchen
Tieren. Pflanzen und Wettererſcheinungen beſtehen, durch kluge
Beobachtung erkennen und daraus ſeine Schlüſſe ziehen. So iſt es
hier auch möglich, das Wetter langfriſtig vorherzuſagen, und dieſe
Vorherſage lautet, daß nach allen Beobachtungen, die überall
ge=
macht worden ſind, mit einem milden und ziemlich trockenen
Win=
ter gerechnet werden kann. Auch die Tatſache, daß der vergangene
Sommer ſehr kalt, regneriſch und naß war, ſtimmt damit überein.
— 10 Jahre Männer=Vereinigung der evang. Petrusgemeinde.
Das 10jährige Stiftungsfeſt der Männer=Vereinigung
der Petrusgemeinde fand unter Teilnahme von drei Mitgliedern
des Landeskirchenamts: den Herren Vizepräſident Dr. Dahlem,
Oberkirchenrat D. Wagner und Oberkirchenrat Dr. Büchler
ſtatt. Den feſtlichen Rahmen für die Begrüßungsworte des 1.
Vor=
ſitzenden Herrn Oberreallehrer i. R.
frank, für die Feſtrede
des 1. Schriftführers. Herrn Lehrer i R. Knell, und für die
zahlreichen Beglückwünſchungs=Anſprachen bildeten Vorträge von
Kirchengeſangverein und Poſaunenchor. Die Feſtrede des
Schrift=
führers verbreitete ſich eingehend über Werden Wachſen und
Wol=
len der M.=Vg. der Petrusgemeinde. Am 2. November 1921 von
75 Männern auf Anregung des damaligen Pfarrers der
Petrus=
gemeinde und jetzigen Oberkirchenrats D. Wagner gegründet,
zählt die M.=Vg. heute 625 Mitglieder und hat in ihrem
Wachs=
tum einen erfreulichen Auftrieb gezeigt. Daß die M.=Vg. ſchon
manchen ſchönen Erfolg zu verzeichnen hat wurde in eingehenden
Betrachtungen der Feſtrede dargelegt, nicht minder aber auch,
daß ſie für die Aufgaben der Zukunft in lebendigem Streben
ge=
rüſtei ſein muß. Der Feſtredner rief zum Schluß die Männer auf
zu einem Bekenntnis zum treuen Evangelium, zu unſerem Volk
und Vaterland, zu dieſer unſerer Zeit mit ihrer Not zur
Bereit=
ſchaft: Wir wollen helfen! und Wir wollen dienen! Der treuen
Arbeit der früheren 1. Vorſitzenden ſowie der Vertrauensmänner
wurde anerkennend gedacht; beſonders wurde aber Lob und Dank
gezollt dem jetzigen 1. Vorſitzenden (ſeit 1927) Herrn
Oberreal=
lehrer i. R. Frank. der durch unermüdlichen Eifer die Sache der
M.=Vg. zu fördern ſucht. — Eine lange Reihe gehaltvoller
An=
ſprachen brachte Beglückwünſchüngen für die M.=Vg.: Herr Pfarrer
Weiß ſprach für die Petrusgemeinde, Herr Oberkirchenrat D.
Wagner (Ehrenmitglied des Vorſtands) für ſeine Perſon und
im Auftrage des Herrn Prälaten D. Dr. Dr. Diehl und des
Landeskirchenamts. Herr Pfarrer Vogel für die Stadtgemeinde,
Herr Pfarrer i. R. Kleberger für den Ortsverband evang.
M.=Vgn. der Stadt Darmſtadt, Herr Lehrer Wilh. Schäfer für
die M.=Vg. der Martinsgemeinde, Herr Schmidt für die M.=
* Aus den Darmſtädker Lichtſpielkheakern.
Helia.
Vg. der Johannesgemeinde, Frau v. Wuſſow für den
Frauen=
verein der Petrusgemeinde, Herr Pfarrer Irle für deren Jugend=
vereinigung. Die Anteilnahme des Evangeliſchen Gemeindetages
wurde durch die Anweſenheit des Herrn Poſtinſpektors Sack
be=
kundet. — Gott gebe nun daß die Männer=Vereinigung der
Petrusgemeinde auch im nächſten Jahrzehnt und allezeit unentwegt
ihr hohes Ziel verfolge. Möge ſie die Worte aus der Feſtrede
beherzigen: Ihr Kompaß muß auf das Ewige gerichtet ſein; aber
ſie muß achten auf die Zeichen der Zeit und hilfsbereit ſein
gegen=
über den Nöten der Gegenwart.
Mern Kannsnee
in der
Das bunte Lädchen
Wilhelminenstroße 10
wird heute erölfnet.
Hätfäd Eer zuldie Feiſce teläfſe ef
können eingeführt werden.
— Märchentheater — Orpheum. Erſtaufführung „Zwerg
Naſe‟. Das von allen Kleinen mit beſonderer Spannung
er=
wartete große Märchen „Zwerg Naſe” geht am Sonntag
nachmit=
tag, den 15. November, erſtmalig in Szene. Alle Eltern, die
ihren Kindern eine große Freude bereiten wollen, erlauben dieſen
den Beſuch der Märchenvorſtellung im Orpheum. — Auch diesmal
werden wieder zwei ſchöne Armbanduhren als Prämien
ausgege=
ben, welche bisher den glücklichen Empfängern viel Freude
be=
reitet haben. Es iſt dringend ratſam, ſich ungeſäumt mit Karten
zu verſehen, und gelten wiederum kleinſte Preiſe. (Siehe Anzeige.)
Wer’s gut mit Ihnen meint
mitteln mit allerhand Zu=
ſätzen, die Ihre ſchöne Wäſche zerfreſſen. Nur reine Seife wäſcht
wirk=
lich gut und ſchonend. Naumann’s weiße Kernſeife
iſt vollkommen rein und mild und ſo ſchaum= und waſchkräftig, daß
man Ihnen gar nichts Beſſeres raten kann für Wäſche und Hausputz.
Tageskalender für Samstag, den 14. November 1931.
Heſſ Landestheater, Großes Haus. 20—22.30 Uhr: „Die
— Kleines Haus 15 Uhr, Ende nach 17.15
verkaufte Braut”.
ngdalena”; 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr:
Uhr: „Maria 2
Konzerte; Rheingauer Weinſtube Win=
Hten Mint
zerfeſt, Zur Oper, Schloßkeller, Sportplatz=Reſt. am
Böllenfall=
tor, Herrngartenkaffee, Kaffee Ernſt Ludwig, Kaffee Ganß=
Kinovorſtel=
mann, Alter Ratskeller Konzert u Tanz.
lungen: Union=, Helia= und Palaſt=Lichtſpiele.
So paradox es bei der berühmteſten Filmſchauſpielerin klingt
die richtige Rolle für Greta Garbo iſt noch nicht gefunden.
und an ihrem Ruhm iſt das Erſtaunlichſte, daß er trotz dauernder
verkehrter Rollenbeſetzung zuſtande gekominen iſt. Das ſoll nicht
heißen, daß erſt eine beſonders komplizierte oder dämoniſche oder
„erotiſche” Rolle geſchaffen werden müſſe, die ihrer würdig wäre,
es ſoll beinahe das Gegenteil heißen. Es ſcheint uns nämlich,
daß dem Charakter der Garbo, wie er ſich am unverfälſchteſten in
ihrer etwas rauhen, etwas harten und tiefen Stimme ausdrückt,
weder die ſüße, ſeidene Puppe entſpricht, die die Amerikaner aus
ihr gemacht haben, noch die Geſtalt der verkommenen Frau oder
der Dirne, in der man ſie vor einiger Zeit in ihrem erſten
deut=
ſchen Sprechfilm ſah. — In der Rolle ihres neuen Tonfilmes
„Romanze
der übrigens, von ein paar Worten abgeſehen,
kein Sprechfilm iſt, könnte man ſo etwas wie die richtige Mitte
zwiſchen den beiden Extremen ſehen, wenn der Film nicht ſo ganz
vom Konventionellen und Geſellſchaftlichen beherrſcht wäre, hinter
dem die ſeeliſchen Konflikte zurücktreten. Regiemäßig iſt damit
eine gute ſtiliſtiſche Einheit geſchaffen worden, die in der Art der
Uebergänge, der Rahmenerzählung uſw., dem Titel „Romanze
durchaus enſpricht. Auch bleibt erſtaunlich mit welch verhaltenen
und diskreten Mitteln Greta Garbo ſeeliſche Vorgänge
wieder=
zugeben vermag, wie ſie durch ein Zucken des Mundwinkels eine
Falte zwiſchen den Augen mehr Schmerz ausdrücken kann, als ihr
Partner durch krampfhafte Mimik. Trotzdem, oder gerade
des=
wegen möchte man die Garbo endlich in einem Film ſehen, in
dem dieſe Seite ihres Weſens voll zur Geltung kommen kann.
Die Handlung des Films, die man über dem Spiel Greta Garbos
raſch vergißt, iſt der Welt des engliſchen Geſellſchaftsromans
ent=
nommen und ziemlich belanglos; der Konflikt eines jungen
Men=
ſchen, der Pfarrer iſt und eine Schauſpielerin heiraten möchte.
— Das Union=Theater bringt ab heute, vielſeitigen Wünſchen
entſprechend. in Neuaufführung die reizende Tonfilm=Operette der
Ufa „Die 3 von der Tankſtelle.
— Im Rahmen einer Film=Morgenfeier wird im Helia=
Theater am Sonntag, vormittags 11.15 Uhr, der intereſſante
Sportfilm „Die Spur durchs weiße Land” zum letzten Male
wie=
derholt.
— Diebſtahl. Von einem unbekannten Täter wurden am 13.
November 1931, kurz nach 17 Uhr, aus einem Vorplatz im Hauſe
Heinrichſtraße 87 ein Damen= und zwei Herrenmäntel geſtohlen.
Der Damenmantel iſt ſchwarz und etwas weiß punktiert, ſo daß
er faſt grau erſcheint C
r iſt mit hellem amerikaniſchem
Opoſſum=
pelz beſetzt und mit hellgrauer Seide gefüttert. Der eine
Herren=
mantel iſt einreihig, ſchwarz, mit ſchwarzem Samtkyagen verſehen
und ſchwarz gefüttert. In einer Taſche befinden ſich die Tarife
der Allgemeinen Allianz=Verſicherungsgeſellſchaft. Der andere
Mantel iſt aus Trenchcoat, graublau und zweireihig. In einer
D Mfer auaf Moit 2u Diſs. Naſe Geſcht endſchleis
Backen und ſchlechtes Ausſehen. Er war bekleidet mit grauem
Anzug. Vor Ankauf wird gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen
an Zimmer 2 der Kriminalabteilung des Polizeiamts,
Hügel=
ſtraße 31/33.
Ein Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern vormittag gegen
12 Uhr Ecke Bismarckſtraße, am alten Bahnhof. Ein hieſiger
Amtsarzt ſtreifte mit ſeinem Wagen einen Frankfurter
Perſonen=
kraftwagen, der dadurch ins Schleudern geriet und umfiel. Der
Fahrer und Beifahrer des Frankfurter Wagens, ehenſo der Arzt
trugen glücklicherweiſe nur leichte Verletzungen davon und
konn=
ten nach ambulanter Behandlung wieder aus dem Krankenhaus
entlaſſen werden. Beide Perſonenkraftwagen wurden ſtark
be=
ſchädigt und mußten abgeſchleppt werden. Die Polizei leitete
ſo=
fort die Unterſuchung über die Schuld an dem Unſall ein.
Lokale Veranſtaltungen.
Nanka!
Ra
Ai Bi
Bfrrck
M M Rr
Mrng
R7
— Hiſtoriſcher Verein. Am kommenden Montag, der
16. November (18 Uhr, Realgymnaſium), ſpricht Dr. Knöpp,
Hilfs=
archivar am Staatsarchiv, über „Die heilige Eliſabeth, ein Typ
mittelalterlicher Frömmigkeit‟. Der Vortrag wird gerade in
dieſen Tagen, in denen der 700 Todestag der heiligen
Land=
gräfin begangen wird, beſondere Teilnahme finden.
— Hotel und Reſtaurant Poſt am Hauptbahnhof
ver=
anſtaltet heute, Samstag, und morgen, Sonntag, Tanz=Abende.
Die gemütlichen und allſeits gern beſuchten Abende im Hotel
Poſt ſeien in Erinnerung gebracht. (Siehe heutige Anzeige.)
A4
Auch ohne Mundatügk, eund und diet
* nege desmona 9040
Seite 6 — Nr. 316
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Aus dem Wahlkampf
23
Vont oyne Ruun..
Adolf Hitler in Darmſtadt.
Wieder einmal iſt ganz Darmſtadt intereſſiert, aus
Sym=
pathie oder Antipathie: Die Nationalſozialiſtiſche Deutſche
Arbeiterpartei hat zu einer Maſſenkundgebung in der Feſthalle
einberufen, wo der Führer und Schöpfer der Partei ſelbſt ſprechen
wird. Schon nachmittags, um die Kaffeezeit, haben ſich die erſten
Verehrerinnen eingefunden, um einen günſtigen Platz zu er
ſitzen. Bald, ſtundenlang vor der Eröffnung der Feſthalle, füllen
ſich Halle und die mit Lautſprecher aus der Feſthalle angeſchloſ=
ſenen Zelte. Als es 8 Uhr ſchlägt, herrſcht eine drangvoll
fürch=
terliche Enge, die Temperatur in der Feſthalle iſt hochſommerlich,
und immer noch quetſchen ſich Menſchen durch die Reihen
End=
lich nehmen die Funktionäre Platz, rücken in Zivil S.A.= und
Hitler=Jugend ein. Unter ungeheurem Jubel betritt Adolf Hitler
kurz nach ½9 Uhr die Bühne, Blumen werden ihm überreicht,
die Photographen knipſen und Gauleiter Lenz. M. d. R.,
er=
öffnet ſchon die Verſammlung. Er betont den Stolz, daß Adolf
Hitler bei ſeinem dritten Auftreten in Heſſen 30 000 Begeiſterte
vorfinde, die im Begriff ſeien, die Fahne der Freiheit über
Heſſen zu entfalten. Nach dem Gedenken für Peter Gemeinder
tritt
Adolf Hikler,
im blauen Anzug, vor das Mikrophon, um in 2½ſtündiger Rede
den Boden und das Wollen des Nationalſozialismus darzulegen.
Er erklärte, oft von Beifall unterbrochen, u. a..
Nichts vermag beſſer den tiefen Sinn und Kern unſerer
Be=
wegung zu bezeugen, als die gebrachten Opfer. Das iſt auch ſchon
die Antwort auf die Fragen vieler meiner Kritiker wie ſtellt
ſtellt ſich der Nationalſozialismus zu dieſer und jener Tagesfrage.
Wir ſind keine Intereſſengemeinſchaft einzelner Berufe oder
Be=
rufsgruppen, unſere Stellung gilt daher nur Deutſchland, dem
ganzen deutſchen Volk. Die Tatſachen geben unſerer Kritik an
den heutigen Machthabern und Führern recht, denn faſt jede ihrer
Maßnahmen ſchlägt in der Praxis in das Gegenteil um. Es gilt,
unſerem Volke eine einheitliche, geſchloſſene Willensbildung zu
geben, dann kann man auch aus dieſer Geſamtheit leichter und
ganz anders an die Löſung der Tagesaufgaben herangehen.
Je=
der Nationalſozialiſt muß daher ſein eigenes Ich, ſein
Eigeninter=
eſſen zunächſt zurückſtellen, er muß ſich als Glied unſeres Volkes
fühlen, denn ſein eigenes Schickſal iſt mit dem des Volkes
un=
trennbar verbunden.
Adolf Hitler zeichnete dann den Leidensweg ſeit dem
Ab=
ſchluß des Waffenſtillſtandes bis heute und betonte, das Schickſal
liegt für Deutſchland darin beſchloſſen, daß es 65 Millionen zu
ernähren hat auf einer Bodenfläche, die für dieſe 65 Millionen
zu klein iſt, die uns nicht die Lebensmittel ſchaffen und nicht die
notwendigen Rohſtofe geben kann. Unſere Wirtſchaft war auf
Methoden aufgebaut, deren Vorausſetzungen jetzt nach dem Kriege
nicht mehr vorhanden ſind. Die Abſatzmärkte der Welt ſind
ein=
geſchrumpft. Nationale Induſtrien haben ſich entwickelt, haben
ſich rationaliſiert und auf eine Produktion eingerichtet, die den
achtfachen Verbrauch befriedigen könnte. In dieſem Kampf um die
Wirtſchaftsmärkte wird letzten Endes das Volk ſiegreich bleiben
das neben billigen und qualitativ wertvollen Gütern auch die
politiſche Macht in die Wagſchale zu werfen vermag. Nicht das
Recht iſt entſcheidend, das haben wir Deutſche in den letzten
13 Jahren oft genug erfahren müſſen. Im jahrtauſendealten
Kampf um den Raum wird das Volk ſiegreich bleiben, das die
größte innere Kraft, die nationale Geſchloſſenheit und auch die
zweckmäßigſte wirtſchaftliche Organiſation beſitzt.
Um zu dieſen Kräften zurückzukehren, müſſen wir die heutigen
Schäden, Internationalismus, Pazifismus. Marxismus und
De=
mokratie beſeitigen. Wir ſind Nationaliſten und Sozialiſten, weil
wir die Lebensnotwendigkeiten unſeres Volkes bejahen und das
hebt den ſchweren Zwieſpalt, in dem ſich unſer Volk ſeit
Jahr=
zehnten befindet, auf. Ich bin ſtolz darauf, daß der
National=
ſozialismus heute die Hoffnung im Volke geworden iſt, daß es
gelang. Intellektuelle und Arbeiter in Millionen hinter mich zu
feſſeln und ſie zu einem einheitlichen Glauben zu führen, ſie auch
über ſoziale Streitfragen hinweg zu einen. Wir ſtehen heute in
Deutſchland vor der Tatſache, daß wir auf unſerem Raum und
infolge der veränderten weltwirtſchaftlichen und politiſchen
Ver=
hältniſſe unſer Volk nicht mehr arbeiten laſſen können. Heute
müſſen zwei Drittel ein Drittel Deutſche ernähren, und es kann
noch ſchlimmer kommen, daß ſich dieſes Verhältnis wie halb zu
halb ſtellt. Der Ratſchlag einzelner Induſtrieführer, durch
For=
cierung des Abſatzes, durch Preisſenkungen und Lohnſenkungen
eine Beſſerung zu erreichen, geht fehl. Vorausſetzung für eine
Aenderung der Verhältniſſe iſt, daß das deutſche Volk erkennt die
Bedeutung des Raumproblems und ſich abkehrt von den
ausein=
anderreißenden, zerſtörenden Einzelfragen, daß es eine Einheit
bildet, um in der Welt erſt das Gewicht zu bekommen, das ihm
gebührt. (Lebhafter Beifall.
Der Nationalſozialismus war bei ſeinem Entſtehen frei von
allen parteimäßigen und ſozialen Bindungen und Vorurteilen.
Wir haben die Schädlichkeit des bürgerlichen Nationalismus und
der internationalen Phraſen nachgeprüft. Wir haben
Nationa=
lismus und Sozialismus zur Syntheſe wie ſie für Deutſchland
not=
wendig iſt. gewandelt. Bei uns gilt nicht Stand. Beruf,
Ver=
mögen, wertvoll iſt für uns nur der innere Menſch. Er ſoll
ge=
ſund ſein im Denken und Fühlen, bereit, ſich für unſer deutſches
Volk nach beſtem Wiſſen und Können einzuſetzen. Wer nicht zum
Volke kommen will, darf nicht erwarten, daß ſich das Volk für
ihn einſetzt. Wir marſchieren in eine Zeit hin, die uns vor
gigantiſche Aufgaben ſtellt. Nicht um Import und Export.
Gold=
währung oder Nicht=Goldwährung geht es, ſondern um den
Gold=
wert des Volkes. Im Oſten ſteht der Bolſchewismus, und was
haben die bürgerlichen Politiker dagegen getan. Wenn ſie uns
nach den Wahlen vorwerfen wollen, die Nationalſozialiſten haben
den Marxismus nicht beſiegt, dann wollen wir ihnen ſagen: „Wir
haben ſeit 12 Jahren erſt angefangen und die Hälfte des
deut=
ſchen
Volkes dem Internationalismus abgerungen. Ihr aber
habt hundert Prozent beſeſſen und davon die Hälfte
ver=
loren. Wenn es uns Nationalſozialiſten nicht gäbe, dann gäbe es
auch euch nicht mehr. Mindeſtens um eure Parteien wäre es
nicht ſchade.
Unſer Programm heißt: Hilf dir ſelbſt, dann hilft dir Gott.
Nur ein Volk, das ſeiner eigenen ſeeliſchen Kräfte bewußt iſt,
kann ſich aufrecht erhalten. Für uns gilt die Autorität des
Ein=
zelnen, die Qualität, wir verneinen Anonymität der Mehrheit,
Verantwortunggloſigkeit der Führer. Ein Volk das aufbauen
will, muß demokratiſche Prinzipien beſeitigen, denn ſie waren ſei
je Zeichen der Krankheit. Und drittens wiſſen wir, daß nichts
auf der Welt uns geſchenkt wird, daß der Kampf der Vater aller
Dinge iſt. Hinter uns ſteht heute die größte Organiſation des
Volkes. Hunderttauſende ſind bereit, auch das Letzte einzuſetzen.
Die Wahlen in Heſſen ſind keine Endentſcheidung, ſondern
nur ein kleiner Abſchnitt im Kampf um das deutſche Volk und
ſeine Seele, im Kampf um das Daſeinsrecht Deutſchlands. Wer
uns diesmal noch nicht folgt, den werden wir immer wieder
rufen, bis er uns verfallen iſt. Das kommende einige Volk, die
Ueberwindung des Klaſſenſtandpunktes, Kraft. Mut und
Glau=
ben, das Symbol der Freiheit, ſie ſind verkörpert in unſerer
Bewegung.
Den Ausführungen Hitlers folgten minutenlange
Beifalls=
ſtürme. Der Liſtenführer der N. S.D.A.P. Lenz brachte ein
drei=
faches „Deutſchland etwache!” aus, und die Verſammlung ſang
das Horſt=Weſſel=Lied Unter anhaltenden Heilrufen
durch=
querte Adolf Hitler die Feſthalle und ſprach dann in dem Zelt
an die Verſammelten einige Worte, an die ſich das Deutſchland=
Lied ſchloß. Die Verſammlung verlief völlig ruhig und
diſzipliniert.
Wahlverſammlung des Chriſklich=Sozialen
Dingelden in Mainz.
Cf. Birkenau. 13. Nov. Am vorgeſtrigen Abend fand eine gut
beſuchte NSDAP.=Frauenverſammlung ſtatt, wobei Karl
Fried=
rich=Weinheim über das Thema „Die Frau und der
National=
ſozialismus” ſprach.
Ea. Stockheim. 13. Nov. Im Saale der Herren Walther und
Reubold fanden Wahlverſammlungen der Nationalſozialiſtiſchen
Arbeiterpartei ſtatt, die außerordentlich ſtarken Beſuch aufwieſen.
In den beiden Sälen ſprachen abwechſelnd drei Redner. Der
Kreisvorſitzende, Herr Schwinn, begrüßte die Erſchienenen und
gab dem erſten Redner Prinz Auguſt Wilhelm das Wort zu
ſei=
nen ſachlichen Ausführungen. Als zweiter Redner ſprach
Land=
wirt Dr. Wagner über die Notlage des Bauernſtandes. Nach
kurzer Pauſe ſprach als dritter Redner Werkſtudent Stroveſand
über Adolf Hitlers Ziele.
Bcheene Zeiten
erfordern, starke Nerven.
zE. Nerderrkigftttrtg!
Erhältlich in allen Apotheken und Drogerten in Packungen von M 1.80 an.
Bb. Bensheim 13. Nov. Vorgeſtern ſprach im Saale des
Bahnhofshotels für den Chriſtlich=ſozialen Volksdienſt (
evan=
geliſche Bewegung) der Reichstagsabgeordnete Rippel=Hagen über
„Chriſtentum und Politik”,
—Am gleichen Tag ſprach die
Reichs=
tagsabgeordnete Frau Annagrete Lehmann=Berlin als Referentin
der Deutſchnationalen vor einem recht zahlreichen Publikum über
„Untergang oder Aufbau".
Bm. Hofheim (Ried) 13. Nov Eine Verſammlung der
Natio=
nalſozialiſten fand im „Kaiſerhof” ſtatt. An Stelle des
ausgeblie=
benen Referenten. Landwirt Göckel aus Langen, ſprach Herr
Geiß=
ler=Worms. In der Diskuſſion ſprach ein junger auswärtiger
Kommuniſt und für die hieſige SPD. Bürgermeiſter Ferbert.
Un=
terbrochen von Beifall, dazwiſchen immer mehr Schmäh= und
Zwiſchenrufe, konnte man dem Schlußwort des Referenten nicht
mehr folgen. Die Atmoſphäre war geſpannt, an der Saaltüre
entſtand eine Schlägerei, die dank dem energiſchen Eingreifen der
Bürſtädter Polizei ſchnell erſtickt wurde, ſonſt hätte man beſtimmt
eine regelrechte Saalſchlacht erlebt. Während die
Nationalſozia=
liſten im Saal blieben, zerſtreute die Polizei die gegneriſche
An=
ammlung vor dem Lokal. Zwei allein per Rad wegfahrende
Nationalſozialiſten aus Groß=Rohrheim wurden in der
Bahnhof=
ſtraße überfallen und konnten nur durch das ſchnelle Eingreifen
der Nachtpolizei ziemlich ſchadlos entkommen. — Am Donnerstag
abend herrſchte Hochbetrieb. Die SPD. hatte in den „Adlerſaal”
geladen, die Deutſche Volkspartei in die „Krone” und im „
Cani=
fiushaus” war das Zentrum verſammelt. Ueberall führende
Re=
ferenten und werbende Referate. Zu ernſthaften Zwiſchenfällen
kam es nicht.
Cp. Leeheim, 13. Nov. Seit Sonntag fand hier bereits eine Reihe
Wahlverſammlungen ſtatt. In der Verſammlung des
Land=
bundes ſprach Dr. Müller=Worms, während in der nationalſozialiſtiſchen
Verſammlung Stadtrat Abt=Darmſtadt das Referat übernommen hatte.
Außerdem hielten die Sozialdemokraten eine Wahlverſammlung ab.
t. Am Freitag abend verſammelten ſich im „Feierabend” in
einer öffentlichen Wählerverſammlung, die trotz der gleichzeitig
ſtattfindenden Hitler=Verſamnilung gut beſucht war, die Anhänger
des Chriſtlich=Sozialen Volksdienſtes. Die Verſammlung leitete
Herr Dr. Sell namens der Ortsgruppe Darmſtadt des
Volks=
dienſtes.
Offenbach. 13. Nov. In gut beſuchter Verſammlung der
Deutſchen Volkspartei ſprach Generaldirektor. Dr. Köngeter, M
d R.. über die politiſche und wirtſchaftliche Lage Deutſchlands.
Der Redner betonte, es ſei falſch, die Deutſche Volkspartei immer
wieder als die Partei der Wirtſchaft anzuſprechen. Jede Partei
müſſe heute Partei der Wirtſchaft ſein, nachdem das Volk politiſch
wirtſchaftlich und ſeeliſch zuſammengebrochen ſei. Die
Wirtſchafts=
politik der Nachkriegszeit ſei falſche Wege gegangen. Es räche ſich,
daß man aus dem Ertrage der Wirtſchaft mehr herausgenommen
habe, als ſie hergeben konnte. Die DVP. habe gegenwärtig einen
ſchweren Stand, da ſie ſachliche Arbeit und klaren Verſtand
pre=
dige.
— Ueber den heſſiſchen Landtagswahlkampf ſprach ſodann
Abg. Heyne. Er gab die wichtigſten Zahlen aus der Aufblähung
der Verwaltung in den letzten Jahren, verglichen mit der Zeit
des Kriegsbeginns. Die Not treibe heute manchen in die Arme
des Rechtsradikalismus. Die Volkspartei müſſe als liberale
Par=
tei aber an ihren unſterblichen Idealen feſthalten. Es ſei zugleich
Pflicht eines jeden Parteimitgliedes, der Verzweiflungsſtimmung
entgegenzuwirken? Der Redner ſchloß mit den Worten: „Was wir
erſtreben, wird nicht vergehen, oder Deutſchland wird nicht mehr
beſtehen”
Aus Rheinheſſen. 13. Nov. Die Deutſche Volkspartei
entfal=
tete in den letzten Tagen in Rheinheſſen eine rege
Verſammlungs=
tätigkeit. So ſprachen u. a. Landtagsabg. Dr. Keller in Nierſtein
AW or
Samstag, 14. Novembeye
und Oppenheim. Abg. Kunkel=Worms in Gau=Algesheimm
tagskandidat Dr. Mattern=Darmſtadt in Nieder=Olm
ſtein, Landtagskandidat Dipl.=Ing. Schneider=Mainz inn=
Saulheim. Landtagsabg. Hardt=Sachſen in Harxheim. Dr.=
Thüringen in Bodenheim. Undenheim Wald=Uelversbon
Fürfeld, ſowie Generalſekretär Wittig=Berlin in Selzen
heim, Oſthofen und Nieder=Flörsheim. Die
M
Zuerſt ergriff das Wort Herr Lehrer Greb, der
Spitzenkan=
didat auf der Wahlliſte zum Heſſ. Landtag, der einiges
Grundſätz=
liche über die Aufgaben des Volksdienſtes ausführte und betonte
daß der Volksdienſt ſich auf das Evangelium ſtütze und weder eine
kechtspartei, noch eine Linkspartei, noch auch eine Partei der
Mitte ſei. Der Redner verbreitete ſich über die
verdammenswer=
ten politiſchen Ausſchreitungen und meinte, heute ſehe leider
jedermann im andern nur den Feind. Schließlich nahm der
Refe=
rent noch Stellung gegen die Politik der Weimarer Koalition in
Heſſen und kennzeichnete an Hand von Beiſpielen die
Handlungs=
weiſe des Zentrums, die dieſe Partei dank ihrer überragenden
Macht gegen den evangeliſchen Volksteil geübt habe.
Der zweite Referent, Herr Simpfendörfer, Vorſitzender
der Reichstagsfraktion des Volksdienſtes, ſprach über das Thema:
Der Reviſionskampf,
„Der Kampf um Deutſchlands Freiheit.
der jetzt ernſthaft einſetze, ſei für das deutſche Volk eine
Lebens=
notwendigkeit. Der Redner brandmarkte den uns
aufgezwunge=
nen Vertrag von Verſailles deſſen Verpflichtungen auf Lügen
beruhten, und gab in Einzelheiten die erſchütternden Zahlen
be=
kannt über die bisherigen Leiſtungen Deutſchlands anf Grund des
Verſailler Vertrages und der verſchiedenen ſpäteren Abkommen
Zur Frage der Kriegsſchuld übergehend, bezeichnete der Referent
das Eingeſtändnis der Gegner hinſichtlich ihrer Mitſchuld als das
zweite weſentliche Mittel im Kampf gegen Verſailles und
erör=
terte die Möglichkeiten, insbeſondere auch die ſich aus dem Young=
Plan ergebenden, für eine Durchführung der Reviſion. Der
Re=
viſionskampf ſei im letzten Jahre von der Reichsregierung in
un=
zähligen, mühevollen Verhandlungen eingeleitet worden. Ein
Lob gebühre der Regierung, daß ſie z. B. auch die Agrarpolitik
planmäßig in den Dienſt der Reviſionspolitik geſtellt habe.
Ab=
ſchließend wurde u. a. noch die gegenwärtige politiſche Läge unter
dem Druck des übermächtigen Frankreich geſtreift.
Die Verſammlung nahm einen glatten Verlauf.
Verſamm
waren durchweg gut, zum Teil ſehr gut beſucht.
*
Die Landkagswahl in Heſſen
am 15. November wird im ganzen Heſſenland einheitli0
geführt. Es ſind amtliche Stimmzettel herausgegeben. TD,
ler hat eine Partei deutlich kennbar zu machen. Stim
gierich
au=
da
immt
ſect
Zweifel über die gewählte Partei offen laſſen, ſind ungm
Wahlzeit iſt auf 9 Uhr vormittags bis 18 Uhr (6 Uhrre
tags) feſtgeſetzt. Es wird ſich empfehlen, ſchon in den Voon
ſtunden ſeiner Wahlpflicht zu genügen.
zu bicdhe
Politiſche Schlägereien entſtanden geſtern abend an /
zwiſchen auswärtigen Nationalſozialiſten und Kommunfiehei
Nationalſozialiſt Chriſt. Schulz aus Ober=Ramſtadt erh allsrvsd
Bauchſtich. Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. Ein ander,
nalſozialiſt, deſſen Name nicht feſtgeſtellt iſt, erhielt efine
ſchuß. Die Polizei nahm einige Verhaftungen vor.
Polizei wurden 16 Laſtkraftwagen mit 205 Perſonen
es ſich um verbotene Sammeltransporte handelte. Bie
ſuchung der Siſtierten wurden 6 Piſtolen, 1 Tromm
Schlagring, 1 Dolch, 1 Ahle und 1 Gärtnermeſſer gefurng /iüt.
Perſonen wurden in Haft behalten.
zugeiteit
pit
ſaft di
Biteh ?
IS
Abends ſoll es in den Steinbaracken in der Eſchi0
Straße zu Schlägereien zwiſchen Nationalſozialiſten und K dm Chauf
niſten gekommen ſein, ſo daß das Ueberfallkommandoog
ierung ab
werden mußte.
vieder
In einer letzten volksparteilichen Verſammlung vor den
Wah=
len ſprach geſtern abend der Reichsparteiführer der DVP.
Dingel=
dey in Mainz. Trotz der gleichzeitigen Anweſenheit des
Reichs=
kanzlers, der in der Stadthalle kurz referierte, war die
Verſamm=
lung in der Aula der Höheren Mädchenſchule außerordentlich gut
beſucht In 1½ſtündigen Ausführungen, die öfters von lebhaftem
Beifall unterbrochen waren, gab Dingeldey ein zwingendes Bild
von der augenblicklichen Situation, von der Entwicklung der
poli=
tiſchen und wirtſchaftlichen Dinge in den letzten Monaten. Die
Rede bewegte ſich im Rahmen der Ausführungen, die Dingelden
in der Darmſtädter Verſammlung gemacht hat. Beſonders
bemer=
enswert iſt, daß der Redner verſchiedene Male auf die
gleichzei=
tige Anweſenheit Brünings in Mainz anſpielte und durch
lebhaf=
ten Beifall dokumentiertes Verſtändnis für die Kritik an den
Handlungen der Regierung Brüning und das in Oppoſitiongehen
der Volkspartei fand, eine Oppoſition übrigens, die ſich bewußt
fern hält von der Oppoſition der beiden rechten Flügelparteien
Be=
merkenswert iſt noch die überaus ſtarke Zuſtimmung, die dem
Red=
ner zuteil wurde, als er die Notwendigkeit einer ſtärkeren
natio=
nalen Regierung auf breiteſter Grundlage betonte und die
Ein=
beziehung der Nationalſozialiſten in die Regierung forderte. Zum
Schluß wurden dem Redner langanhaltende Ovationen zuteil.
Be=
grüßungs= und Schlußworte ſprach der Vorſitzende der Deutſchen
Volkspartei Mainz, Landgerichtsrat Speckhart.
Oppenheim, 13. Nov. Heute morgen gegen 11 UHN/Xugbrac
Etnät
den Schlägereien zwiſchen Zettelkleberkolonnen der Nat:tu
liſten und des Reichsbanners, die von der Gendarmern/’
nvög
heim geſchlichtet werden konnten. Abends kam es
Schlägereien. Da die Gendarmerie nicht ausreichte, rſſtu)0
Mann Schupo aus Mainz herangezogen. Die Polizei
Ruhe wieder herſtellen. Ein S.A.=Mann, bei dem e nſhu ds Beürt=
Vorſ
gefunden wurde, wurde feſtgenommen. Zehn Perſonn
lig aus
Nie
teils ſchwere Verletzungen davon.
* Aus dem Gerichtsſaal.
w3. Nob. An
„Inania” ſe
Zur
-it in dre
Aw. Nachdem am Freitag vor dem Bezirksſ
Nov.
B1
gericht eine Verhandlung gegen einen Griesheimer:
und ſeinen Vater, die beide wegen Betrugs und Urkunden), Toſträßer H.
angeklagt waren, zwecks Ladung eines weiteren Zeuges
werden muß, wird wegen Beleidigung gegen einer
Hiundein
er Kommuniſten verhandelt. Der Angeklagte ſol! 6/
pertheim in einer Verſammlung des Bundes der inter u/.0nd Mand
Kriegs= und Arbeitsopfer Miniſter Leuſchner beſchulde
En
er weiſe in ſeiner Eigenſchaft als Sozialdemokrat ſein=ſm—d To
beamten zu beſonders brutalem Vorgehen gegen die Er rKör
an. Das Gericht verurteilt ihn zu einer Gefängn! einer Woche.
Es wird dann gegen einen jungen erwerbsloſen AN),/;0
der wegen Betrugs und Urkundenfälſchung
Ie
Der Mann bekam eine Zeitlang Unterſtützung vom Al.
amt, die aber dann abgelehnt wurde, weil ſein Vaternuk.) Im 6. Nov
Brüder Arbeit hatten. Der Beſcheid war ihm ſchon z Benshein
und doch ging er nach fünf Tagen noch einmal auf y
fahrtsamt, behauptete, er habe den Beſcheid noch nicht a ncrich Wilh.
Wichtige Aenderung im heſſiſchen Gerichtskoſtenn
folgt die Eintragung des Eigentümers im Grundbuch zud
auf Grund eines Rechtsgeſchäfts unter Leber
le
und erreichte ſo, daß er noch einmal einen Scheck über R/A. G
K
hielt. Vor dieſe 6 ſtellte er dann eine 4 und verſuchte Dex .RJ. ledig,
wachtn
der Stadtkaſſe ſein Heil. Hier wurde jedoch die Fälſch.f
entdeckt. Das Bezirksſchöffengericht verurteilte den jumeſr Ehloſſer,
Gr=
wegen verſuchten Betrugs in zwei Fällen.
Heinrich,
in Tateinheit mit ſchwerer Urkundenfäu
Tnd g
zu 3 Monaten Gefängnis, mit fünfjähriger Bevilktlikm
R
friſt, und zu einer Geldſtrafe von 12 Mk.
ſe, ge
In der vierten Sache war eine Frau wegen U-Jukzmen i. R.
ſchung angeklagt. Vor Gericht erſchien ihr Mann mit
dute
in
macht und wollte ſie auf der Anklagebank vertretenn
tammler
jedoch beim Strafgericht nicht zuläſſig iſt, muß die Frau
Nor
Unkenntnis der Geſetze mit einem Vorführungsbefeld /0hmh, hier
Koſten dieſes Termins büßen.
Eit ier 1.
der. 79 7
geb
G
wirkten Auflaſſung, ſo wird, wenn das Rechts
nicht in Form einer von einem heſſ. Gericht
heſſiſchen Notar aufgenommenen Urkurn
gelegen hat, eine Zuſchlagsgebühr ſo
Pauſchſatz ausdieſer Gebühr erhoben.
rung tritt am 16. November 1931 in Kraft. E
nung der bei einem nichtheſſiſchen Gericht oder einem niüſ
Notar diesfalls entſtandenen Gebühren auf die in Heſt”
erhebenden Gebühren kann der Juſtizminiſter geſtatten
beſonderen Umſtände des Falles die Anne
rechtfertigen. Der Miniſter kann dieſe Befugmr
Gerichtsbehörden übertragen; über Beſchwerden weger
gerter Anrechnung wird im Aufſichtswege entſchieden.
Schießabteilung der T.=G. B. 1865. Wie alljährliche
auch in dieſem Jahr die Schießabteilung der Turngenm.
Beſſungen, ihr Gründungsehrenſchießen in den oberes
der Turnhalle. Heidelberger Straße, abhalten. Alle Ss
ſammelten ſich pünktlich 8.30 Uhr auf dem Stand, um ſiu
lichen Wettkampf zu meſſen. In einer herzlichen Beg v!
Teilnehmer und einer Rückſchau auf das vergangene
derte Obmann Roth den guten Geiſt und den feſten Zul
innerhalb der Abteilung. Er beglückwünſchte die Schützo
hoffte, daß dies ſo bleiben möge für alle Zeit. Durch
wurde die Reihenfolge der Schützen am Stand beſtimmt
röffnung des Ehrenſchießens wurden nochmals die
Bedingungen bekannt gegeben. Das Schießen ſelbſt
muſterhafter Ordnung. Alle Teilnehmer waren ſich !0
erforderlichen Sorgfalt bewußt. Aus dem Schießen korm
anderen folgende Schützen als die drei erſten Sieger he0
Sieger: Arthur Haas, 2. Sieger: Obmann Roth
Mutzau ſe
nger. E
raf=
Emil Bracher ſen. Schützenkönig für das Jahr 1931/38
mit Arthur Haas. Obmann Roth überreichte ihm mi
Worten der Anerkennung die dafür vorgeſehene Au
Lebhafter Beifall lohnte die wackeren Schützen. Eine
Stunden ſorgten dann für fröhlichen Ausklang der I4I
laufenen Veranſtaltung.
W
Hinde ach
Brieftaſten.
ſeder Anfrage iſt die lchte Bezugsqulttung beizufügen. Anenyme Hune
ſt beantwortel. Die Beantwortung enfbolgt ohne Rechtewertblndliek
M. W. in R. Das Gericht würde, wenn Sie vertig
ſich an den Vertrag halten müſſen; aber es hat aug
darauf hinzuwirken, daß in einem Vergleiche Raten 24
Ihnen geſtattet werden.
K. P. 76. Unter 8 Prozent Zinſen wird eben
geld ſchwer zu erhalten ſein. Auch ein eventuelle=
Geldgebers kann in höherem Zinsſatze zum Ausdruc. 4
C. F. Ein eigenhändiges Teſtament muß von deiſ
eigenhändig geſchrieben ſein und das richtige Daruſ.*
ſchrift und den Ort der Niederſchrift enthalten. Z
darf natürlich nicht fehlen. Gerichtliches Siegel It
L., hier. 1. Die Poſtzeitungsliſte wird daruhe. ”
2. Das Reichspatentamt in Berlin SW. 9
a=
geben.
—103, kann gewünſchte Auskunft geben. 2.*
ſtraße
der Wortlaut der Bürgſchaftsurkunde maßgebell
Gläubiger wird ſich unmittelhar an den Bürgen 9au”
nen, wenn ſich der Bürge als Selbſtſchuldner"
Der Bürge kann, wenn er ſich nicht als Selbſtſchutol.e.
vlo
hat, die Befriedigung des Gläubigers verweiger!,
der Gläubiger eine Zwangsvollſtreckung gegen den T5.
ohne Erfolg verſucht hat (Einrede der Vorausklade‟,
der Vorausklage iſt ausgeſchloſſen: 1. wenn Er.L
verzichtet hat, 2. wenn die Rechtsverfolgung de.""
ſchuldner infolge einer nach der Uebernahme der.
— —
getretenen Aenderung des Wohnſitzes, der gewer”
ſung oder des Aufenthaltsortes des Hauptſchuldneke
ſchwert iſt: 3, wenn über das Vermögen des hauol.
4. wenn anzunehmen iſt, daß di
Konkurs eröffnet iſt:
vollſtreckung in das Vermögen des Hauptſchuldne? L .
friedigung des Gläubigers führen wird.
November 1931
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 316 — Seite 7
werer Unfall bei Groß=Zimmern.
Guezimmern. 13. Nov. Am Freitag abend gegen 6 Uhr
ſütum Waldeck, am Straßenkreuz der Provinzialſtraße
ſatadt und Waldſtraße Groß=Zimmern, ein ſchwerer
fay4 as Auto des Michelſtädter Arztes Felldin, der
damlege nach Darmſtadt befand, überfuhr den Rad=
Heisyy Dietrich aus Groß=Zimmern. Der Verletzte kam
unter das Auto zu liegen und wurde eine Strecke
ſitk. Neben mehreren Rippenbrüchen, ſchweren Haut
wurde ihm das Geſicht arg zerriſſen. Herr Dr.
mGroß=Zimmern leiſtete die erſte Hilfe und verband
e culitzten. Das Rad des Verletzten wurde faſt
voll=
richmert. Das Auto des Arztes erlitt einen
Reifen=
gedie Schuld trifft müſſen die polizeilichen
Erhebun=
uuberrn Oberwachtmeiſter Schneider=Groß=Zimmern
eingreſcer wurden. ergeben.
Grieezim, 13. Nov. Für die am nächſten Sonntag ſtatt.
Lmiagswahl iſt die hieſige Gemeinde in drei
Abſtim=
zir bingeteilt. Bezirk 1 umfaßt die Wähler, deren
Zu=
n mit den Anfangsbuchſtaben A bis einſchließlich
irk famfaßt die Wähler, deren Zunamen beginnen mit
zuchſtaben H bis einſchließlich M. Bezirk 3 umfaßt
blevA dren Zunamen beginnen mit den Anfangsbuchſtaben
einſo züßlich Z. Als Abſtimmungsräume kommen folgende
Aßeracht: Für den 1. Bezirk das 3. Schulhaus, für den
rkdum. Schulhaus, für den 3. Bezirk das 4. Schulhaus. —
ignnusſtellung. Der hieſige Kanarienzucht= und
an hält am Sonntag, den 6. Dezember d. J.. im
lokeel Zum Chauſſeehaus ſeine diesjährige
Kanarienaus=
min ſrämiierung ab. Außer Geſangs= und
Farbenkana=
rderacch wieder eine große Anzahl Wellenſittiche in allen
zur Hau gebracht. Nach den bis jetzt vorliegenden
An=
enryſpricht die Beſchickung zur Ausſtellung eine viel
alsge im Vorjahre zu werden. In der Tombola ſtehen
kar/Kanarienvögel zur Verloſung. — Herr Schmiede=
Wixhn Nothnagel von hier wurde bei der am Dienstag
Mmſtadt ſtattgefundenen außerordentlichen
Mitglie=
mmlig des Bezirksverbandes Darmſtadt für Handwerk
wumn 1. Vorſitzenden gewählt, nachdem der ſeitherige
hendeſreiwillig ausgeſchieden war.
hewit, 13. Nov. Am nächſten Sonntag veranſtaltet der Ge=
„ermania” ſeinen diesjährigen Theaterabend
ſu Krone‟. Zur Aufführung gelangt „Der Glockenguß zu
Grsfrück in drei Akten.
eitdt. 13. Nov. Feuerwehrball. Am Samstag.
Mtonber, hält die hieſige Freiwillige Feuerwehr im
Zurm zergſträßer Hof” (Peter) ihren üblichen Ball ab.
tagsfeier der Vierzigjährigen. Die
veranſtalten am gleichen Tage im Saale „Zum
(Laun) eine gemeinſchaftliche Geburtstagsfeier.
heſr=und Mandolinenklub. Der Verein
veran=
äntag, den 15. November, abends 8 Uhr beginnend
und Tanzabend, unter Mitwirkung des Geſang=
„Flchinn” 1842.
E. Eberſtadt, 12. Nov. Für die am Sonntag ſtattfindende
Landtagswahl ſind wieder ſechs Abſtimmungsbezirke gebildet. Der
Abſtimmungsbezirk I umfaßt: Pfungſtädter Straße mit
Bahnhof=, Induſtrie=, Ludwig=, Friedrich= Aliceſtraße,
Hohenpfor=
tenweg, Heidelberger=, Büſchler=, Modauſtraße, Am Steg. Ring=,
Schützenſtraße, Am Dautenberg. Am Kirchberg. Abſtimmungslokal:
Saal 2 Eleonorenſchule. Abſtimmungsbezirk II: umfaßt:
Ober=, Kirch=, Schulſtraße, Sackgaſſe, Odenwaldſtraße, Hahnweg,
Hugel=, Hoch=, Schloßſtraße, Am Reutersberg, Strohweg,
Franken=
ſteiner Str., Rödernweg, Paliſadenſtraße (einſchl. Forſthaus
Som=
mersgrund) Seeheimer Straße. Abſtimmungslokal: Saal 3
Eleonorenſchule. Abſtimmungsbezirk III umfaßt: „Neue
Darmſtädter Str. bis Löfflersweg, Gabelsbergerſtraße,
Grieshei=
mer Weg, Neue Schwanen=, Jahn=, Wald=, Lager=, Georgſtraße
(öſtlich und weſtlich), Göthe=, Tannen=, Jakobſtraße, Am
Lämmches=
berg, Klingsacker= und Rathenauſtraße. Abſtimmungslokal: Saal 4
Eleonorenſchule. Abſtimmungsbezirk IV umfaßt: Alte
Darmſtädter Straße bis Löfflersweg, Main=, Wein=, Wieſenſtraße
Alte Schwanen= Markt= Weingarten=, Müller=, Luiſen=, Wilhelm=,
Mühltal= und Blumenſtraße, Am Eichwäldchen.
Abſtimmungs=
lokal: Saal 6 Eleonorenſchule. Abſtimmungsbezirk
ſum=
faßt: die Villenkolonie nördlich des Löfflersweg, einſchl.
Marien=
höhe. Abſtimmungslokal bei Franz Henn, Neue Darmſtädter
Straße 143, 1 Stock. Abſtimmungsbezirk VI umfaßt: die
Provinzial=Pflegeanſtalt Eberſtadt. — Die Wahlzeit iſt feſtgeſetzt
für die Abſtimmungsbezirke I
V auf 9—18 Uhr. für den
Abſtim=
mungsbezirk VI auf 9—13 Uhr.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 13. Nov. Winternothilfe. Die
erſte Sammlung iſt ſoweit zum Abſchluß gekommen. Das Ergebnis
kann nach Lage der Verhältniſſe als gut bezeichnet werden.
Bürgerſteuer. Die bei der Voranſchlagsaufſtellung für 1931
durch den Gemeinderat zur Einführung beſchloſſene Bürgerſteuer
kommt in dieſem Jahre erſtmals zur Erhebung. Das Kreisamt hat
zu den vom Gemeinderat beſchloſſenen Landesſätzen einen Zuſchlag
von 100 Prozent verfügt, ſo daß alſo die Bürgerſteuer in hieſiger
Gemeinde mit dem doppelten Betrag der Landesſätze zur
Ein=
hebung kommt.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 13. Nov. Landtagswahl. Die am
nächſten Sonntag ſtattfindende Landtagswahl wird für beide
Wahlbezirke, wie bisher, in den beiden unteren Schulſälen des
Ge=
meindeſchulhauſes (Bahnhofſtraße) vorgenommen.
Cl. Kailbach, 13. Nov. Verkehrsunfall. Geſtern nachmittag
kurz nach 12 Uhr, als ſich die Schulkinder auf dem Heimweg befanden,
befuhr der Händler H. von Michelſtadt die Straße von Schöllenbach
kommend, nach Kailbach, jenſeits. An der rechten Straßenſeite waren
mehrere Schulkinder beiſammen, die ſich auf der Straße herumſtießen.
Der Händler H. gab Signal und wollte an den Kindern vorbeifahren.
als jedoch der 7jährige Junge des Arbeiters W. Ihrig gegen den
Wagen rannte und auf die Straße fiel. Zufällig war die
Gendarmerie=
ſtreife von Beerfelden anweſend, die eingehend den Tatbeſtand aufnahm
Dr. Bergſträßer=Erbach leiſtete die erſte Hilfe, Soweit feſtgeſtellt wurde
ſind die Verletzungen nicht ernſter Natur, wie zuerſt angenommen
wurde. Der Bevölkerung hatte ſich eine große Erregung bemächtigt.
W. Heppenheim a. b. B., 13. Nov. Die Stadt iſt in drei
Wahl=
bezirke eingeteilt. Wahlbezirk 1 umfaßt die Wähler von A—G,
Wahl=
vorſteher Stadtrat Ferger, Vertreter Stadtrat Berghöfer; Wahlbezirk 2
umfaßt die Wähler von H—O, Wahlvorſteher Stadtrat Leyerer
Ver=
treter Stadtrat Guthier; Wahlbezirk 3 umfaßt die Wähler von R—3
Wahlvorſteher Stadtrat Strauch und Vertreter Stadtrat Stappel. Als
Wahllokal dient für alle drei Wahlbezirke das Volksſchulhaus.
W Deshalb ſoll
man ſich regelmäßig ſeine Taſſe
Bohnenkaffee gönnen, auch wenn
geſpart werden muß.
Aber Meßezs nicht
ver=
geſſen, damit die Bohne richtig
aufgeſchloſſen wird und ihr
gan=
zes Aroma hergeben kann.
Aa. Wolfskehlen, 12. Nov. Die Wahlkommiſſion für die
Landtagswahl beſteht aus Bürgermeiſter Hofmann als Vorſitzenden,
Bei=
geordneter Dreeſen als ſtellv. Vorſitzenden und mehreren
Gemeinderats=
mitgliedern.
— Gernsheim, 13. Nov. Waſſerſtand des Rheins am
Pegel am 12. November 0,18 Meter, am 13. November 0,10 Meter.
Oberheſſen.
Friedberg, 13. Nov. Der Neſtor der Lehrer
Oberheſ=
ſens, Ferdinand Weitz, vollendet am Samstag ſein 90. Lebensjahr
Der Jubilar iſt 1841 in Hockersdorf bei Schotten geboren, von 1859 bis
1861 beſuchte er das Lehrerſeminar zu Friedberg, um dann eine Lehrer
ſtelle im damals heſſiſchen Kreiſe Biedenkopf (Hinterland) zu
überneb=
men. Von 1867 bis 1915 war er in Dorheim in der Wetterau tätig.
1911 konnte er hier ſein 50jähriges Dienſtjubiläum feiern
Der Landeslehrerverein ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Als Imter
und Obſtzüchter hat er ſich in ſeiner Gemeinde verdient gemacht.
— Hirſchhorn, 13. Nov. Wafſerſtand des Neckars am
Pegel am 12. November 1,76 Meter, am 13. November 1,72 Meter.
Vom Vogelsberg, 13. Nov Wetterlaunen
Frühlings=
blumen. Infolge des gelinden, ſonnigen Herbſtwetters fand man
vielfach an geſchützten Rainen und Abhängen blühende Enzian= und
Gänſeblümchen, ja ſogar das Veilchen hat ſich irre führen laſſen und
ſtreckt hinter ſchützenden Hecken ſein blaues Köpfchen hervor. Meiſen
und Finken ſingen Frühlingslieder, Spatzen tragen Grashalmen unb
Federn zum Neſtbau zuſammen.
Natd chken des Skandesamks Darmſtadt.
ſtorlin. Am 6. Nov.: Rechel, Konrad 4., Landwirt, 64
hnleim Kr. Bensheim, hier; Lohof, Luiſe Friederike
phe, Lrkoniſſe, ledig. Erbacherſtr. 25. Am 5. Nov.;
ike.) riedrich Wilhelm. Gerichtsſekretär i. R
46 J.
urt mN. Gerauer=Straße 32, hier Grafenſtr. 9: Klotz,
Metzéy 25 J.. ledig, Dorndiel, hier Hermannſtr. 6: Veith,
7Ku Oberwachtmeiſter, Barkhausſtr. 3; Hoffmann,
ſeinwit Schloſſer, Griesheim, hier Grafenſtr. 9. Am 6. Nov.
ſuig, Lſvig Heinrich, Buchhändler, 82 J.. Kirchſtr. 20. Am
ick. Anna, geb. Ranz. 59 J., Witwe des Handels=
EBicheim a. d. B., hier Landgraf=Georg=Str. 100. Am
* Ruim. Eliſe, geb. Braun. 71 J., Witwe des
Eiſen=
ſterachſtienten i. R., Kaſinoſtr. 27. Am 7. Nov.:
Steh=
rllenes ſeu fchateau in Frankreich, hier Große Ochſengaſſe 16
NoinStammler, Bertha, ohne Beruf. ledig, 54 J.,
M räſtrs C Am 7. Nov.: Reſchauer, Hans, 1 J.,
Jugen=
d.h 2rgſtr., hier Heinheimerſtr. 21: Eidenmüller,
geb. 3Scham. 36 J., Ehefrau des Schmiedemeiſters in Sand
Uich, hier Landgraf=Georg=Str. 100; Jäger.
Hein=
wnacher 79 J., Eſchollbrücken, hier Hermannſtr. 6:
ſchen Früte!
terich, Gärtnereibeſitzer, 66 J., Taunusſtr. 16;
Pel=
im Gruls. 4
ene. geb. Reinheimer, 85 J.. Witwe des
Eiſen=
fts unter Wſrſchl=
Griesheim hier Grafenſtr. 9. Am 9 Nov.:
enndash” hnyſtms Eliſabethe Chriſtine. geb. Schneider, 48 J., Ehe=
117
Sit
5tüülinger, Georg Philipp. Maurermeiſter, 53 J.
eiſollt ke.
Landgraf=Georg=Str. 100. Am 9. Nov.: Koerdt,
in Kiült
arina, geb. Fiſcher, 65 J.. Ehefrau des Bereiters,
gs940i0t
icht dder eiud ſtgerſ.
Am 10. Nov.: Geider. Carl. Dachdecker=
Hock. Margarete, geb. Haun,
Erbacherſtr. 1
hren auf 14
Am 11. Nov.:
eEverlegers, Heidelbergerſtr. 42
niniſtet
Eſchollbrückerſtr. 44. Am
Ruith. Schülerin. 7
allt‟
it
Karl Philipp. Müller und Landwirt. 69 J.
a ne
Huch, hier Erbacherſtr. 25. Am 11. Nov.: Meyer,
usangeſtellte, ledig, 37 J.. Gadernheim, hier
Er=
ved‟
Am 12. Nov.: Gehbauer, Margarethe, geb.
Gtwe des Lackierers, Weinbergſtr. 23.
Kirchliche Nachrichken.
Samstag (14. November).
Abends 8.30 Uhr: Andacht.
umintag nach Trinitatis (15. November).
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarre=
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nach=
Abendgottesdienſt. Pfarrer Müller.
iſt wochentags von 9—4 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang Nordtüre.
Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Mül=
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler.
Kindergottesdienſt. Pfarrer Müller.
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Dr.
Mshölungen an Auswärtigen: Pfarrer Heß.
weiclans (Kiesſtraße 17). Sonntag, 15. Nov., abends
Awvereinigung der Stadtgemeinde (gemeinſamer
hatag. 16. Nov., abends 8 Uhr: Jugendbund der
Dienstag, 17. Nov. abends 8 Uhr: Kirchen
* er Stadtkirche. — Jugendvereinigung der
Stadtge=
wahenvereinigung der Reformationsgemeinde (jün=
Mittwoch, 18. Nov nachm. 4 Uhr: Jungſchar
Abends 6 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Mül=
Uhr: Kirchengeſangverein der Stadtkapelle und
ſugendbund der Markusgemeinde. — Mädchen=
Reformationsgemeinde (ältere Abteilung).
Nov., abends 8 Uhr: Jugendbünde der Lukas=,
Seloßgemeinde — Freitag, 20. Nov., abends 8 Uhr:
Stadtgemeinde. — Jugendbund der
Kaplanei=
enſaal im Schloß. Dienstag, 17. Nov., abends
bereinigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch
½. 21. Nov., nachm. 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule
eimde.
Donnerstag. 19. Nov., abends 8 Uhr:
— Samstag, 21. Nov.,
gurng der Stadtgemeinde.
iEnovereinigung der Stadtgemeinde. Poſaunenchor.
lon für männliche Krankenpflege: Heidelberger
Umſprecher 2883.
Mittwoch, 18. Nov., abe
Aben
MMartinsſtift: „1. Könige 21
Gemeindehaus: „Matth. 13, 31. 32‟
Seinde. (Kirchliche Veranſtaltungen.) Montag,
2 Uhr. im Martinsſtift: Mütterabend (Oſt); im
Demeindeabend mit Vortrag von Landeskirchen=
SSoik ohne Gott?‟ — Dienstag, 17. Nov, abends
8 Uhr. im Martinsſtift: Kirchenchor; im Gemeindehaus:
Jugend=
vereinigung. — Mittwoch, 18. Nov., nachm. 2 Uhr, im
Gemeinde=
haus: Handarbeits= und Strickſchule — Donnerstag. 19. Nov.
abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Mädchenvereinigung (Oſt); im
Gemeindehaus: Mädchenvereinigung (Weſt); Mauerſtr. 5:-
Po=
ſaunenchor. — Freitag, 20. Nov., abends 8 Uhr, im Martinsſtift:
Kirchenchor; im Gemeindehaus: Mütterabend (Weſt);
Jugend=
vereinigung (ältere Abteilung). — Samstag, 21 Nov., nachm.
2 Uhr. im Gemeindehaus: Handarbeits= und Strickſchule.
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Marx. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.30 bis 5 Uhr zu ſtiller
Andacht geöffnet.
Veranſtaltungen. Montag. 16. Nov., abends 8 Uhr:
Kirchenchor und Mütterabend.
Mittwoch, 18. Nov., abends
8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie)
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Irle. — Vorm. 11.15
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Irle.
Veranſtaltungen. Donnerstag. 19. Nov., abends 8 Uhr:
Mütterabend.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde), Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Hagen.
Vorm. 11.30 Uhr: Kindergottes=
Anmeldung von 9,30 Uhr an.
dienſt für beide Bezirke. Pfarrer Weiß. — Abends 6 Uhr:
Abend=
gottesdienſt. Kandidat Eichler.
Veranſtaltungen: Sonntag. 15. Nov., abends 8.15 Uhr
Elternabend der Jugendbünde: Schriftſteller Walter Schweter
lieſt aus ſeinen Werken. — Montag, 16. Nov., abends 8,15 Uhr:
Dienstag, 17. Nov.
Mädchenvereinigung (Jüngerenkreis)
abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor.
Mittwoch, 18. Nov., abends
8,15 Uhr: Bibelſtunde für den Oſtbezirk im Gemeindehaus über
Pfarrer Weiß. — Abends 8,15 Uhr:
den „Propheten Jeſaias.
Bibelſtunde für den Weſtbezirk über „Lebensbilder aus den
Pro=
pheten” im Saal der neuen Trainkaſerne. Pfarrer Irle. —
Don=
nerstag. 19. Nov., abends 8 Uhr: Mütterabend — Abends 8,15
— Abends 8,15 Uhr: Mädchenvereinigung
Uhr: Poſaunenchor.
(Aelterenkreis). — Freitag. 20. Nov., abends 8 Uhr: Mädchenchor
Abends 8,15 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 21. Nov., abends
7.30 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
A. Müller. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer A.
Müller.
Veranſtaltungen. Sonntag, 15. Nov., abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag, 16. Nov. abends 8 Uhr:
Jugend=
bund. — Dienstag. 17. Nov., abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Don=
nerstag, 19. Nov., abends 8 Uhr: Mütterabend. — Freitag, 20
November, abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 21. Nov.,
abends 8 Uhr: Jugendvereinigung.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Evang. Sonn=
Hickel. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt.
tagsverein: Nachm. 4 bis 7 Uhr: Vereinsſtunden. — Die
Bet=
ſtunde am Donnerstagabend fällt aus.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Vorm. 11. Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3,30 Uhr:
ſibelſtunde. Herr Pfarrer Köhler. — Montag nachm. 4 Uhr:
Miſſionsarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibel
ſtunde. Frau Miſſionar Hoffmann=Lindenfels. — Abends 8,30
Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Herr Bringmann. — Mittwoch,
abends 8.30 Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag, abends 8,30
Uhr: Lichtbildervortrag. — Freitag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde
— Samstag, abends
in der Kinderſchule, Beſſunger=Straße 80.
Abends 8.15 Uhr:
Uhr: Eiſenbahner=Vereinigung. —
Poſaunencho
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2.30
Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — Nachm. 4.45 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen. — Abends 8.30 Uhr:
Ge=
id Spielkreis für
betsſtunde und Spielkreis für junge Mädchen
junge Männer. — Dienstag, abends 8,30 Uhr: Mädchenkreis.
Mittwoch, nachm. 2.30 Uhr: Kinderbund für Mädchen. — 4.30
Uhr: Kinderbund für Knaben. — Abends 8,30 Uhr: Spielabend
ür junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde
für junge Männer.
Heimabende, für ortsfremde junge Mädchen:
Freundinnen=
heim. Sandſtr. 24. Jeden Donnerstag, abends 8,30—10 Uhr
Jeden zweiten und vierten Mittwoch, abends
Zuſammenkunft.
8.30—10 Uhr: Nähen und Zuſchneiden. — Donnerstag, 19. Nov.,
„Unſere Verantwortung im Kleinen und im Großen”. (Frl.
Woi=
cechowſki, Burkhardhaus. Berlin)
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22
Infanterie=Kaſerne. Hof links), Sonntag, abends 8.30 Uhr: Muſik=
und Geſangsabend, dargeboten von Herrn Prof. Weimar und Frl.
Weimar. — Dienstag, abends 8 Uhr: Jungvolkſtunde. —
Mitt=
woch, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde der Hauptabteilung. —
Don=
nerstag: Heimabend. — Freitag: Turnen in der Ludwigs=Ober=
Nachm. 6—7 Uhr: Jungſchar. — Abends 8 Uhr:
realſchule.
Hauptabteilung und Jungvolk.
Jungſcharſtunde: Mittwoch
nachm. 4.30—6.30 Uhr: Singen. Spielen, Geſchichte und Andacht.
B.=K. im Bund deutſcher Bibelkreiſe, Darmſtadt. Alexander=
Samstag. 14. Nov., nachm. 3.30—5 Uhr: Jung=
Sieg=
ſtraße 2:
fried — 4.30—6.30 Uhr: Treuburg und älterer Kreis. — Freitag
20. November, abends 6 Uhr: Beſuch des Reichswarts: „Pflicht”
Die weiteren Wochenveranſtaltungen werden am Samstag
be=
kanntgegeben.
Die Chriſtengemeinſchaft. Menſchenweihehandlung:
Sonn=
tag. 15. Nov.: 10 Uhr: Mittwoch. 18. Nov.: 7.45 Uhr;
Donners=
tag. 19. Nov.: 10.30 Uhr. (Im Raum Alexanderſtr. 22.) —
Sams=
tag vor dem Totenfeſt, 21. November, findet in der Städtiſchen
Akademie für Tonkunſt. Eliſabethenſtr., ein öffentlicher
Gemeinde=
abend ſtatt. Thema: „Der Tod als geiſtiges Erlebnis. (
An=
ſprache, Muſikaliſch=Künſtleriſches.)
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 16. November,
abends 8 Uhr, im Feierabend (Stiftsſtr. 51): Bibelſtunde.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtr. 9. Sonntag, vorm. 10 Uhr:
Predigt: 11 Uhr: Sonntagsſchule; 8 Uhr: Predigt. Montag,
abends 8,15 Uhr: Jugendverein. Dienstag, nachm.
4 Uhr:
Frauenmiſſionsverein; abends 8,15 Uhr: Singſtunde. Mittwoch,
nachm. 4 Uhr: Kinderbund. Donnerstag, abends 8,15 Uhr:
Ge=
betsſtunde.
Methodiſten=Gemeinde (Evang. Freikirche) Wendelſtadtſtr. 38
Sonntag. 15. Nov., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule; abends 8 Uhr
Predigt. Thema: Hinein in Gottes=Dienſ=
Prediger E. Bültge.
Mittwoch, 18. Nov., abends 8 Uhr: Bibel= und Gebetſtunde:
„Der Glaubensweg der Alten.” Prediger E. Bültge. — Freitag,
20. Nov., abends 8 Uhr: Frauen=Miſſionsverein.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten).
Mauer=
ſtraße 17. Sonntag, den 15. November, vorm. 10 Uhr: Predigt.
(Pred. M. Hähnel.) Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8,15
Uhr: Gottesdienſt. Mittwoch, den 18. November, abends 8,15 Uhr:
Bibelſtunde. Freitag, den 20. November, abends 8,30 Uhr:
Ge=
betsverſammlung. (Prediger M. Hähnel.)
Chriſtliche Gemeinſchaft, Darmſtadt Mollerſtraße 40).
Sonn=
tag, den 15. Nop., vorm. 9,30 Uhr: Andacht (Prediger Kruſt);
vorm. 11.15 Uhr: Sonntagsſchule; nachm. 4 Uhr:
Evangeliums=
verkündigung. (Prediger Kruſt.) Abends 8 Uhr:
Jugendbund=
ſtunde. Dienstag, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde (Prediger Kruſt.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science
Society) in Darmſtadt, Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3.
Gottesdienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr und jeden erſten und
dritten Mittwoch im Monat, abends 8.15 Uhr. Thema am 15
No=
vember: Die Sterblichen und die Unſterblichen. Predigt:
Jere=
mia 17:5, 7.
Advent=Gemeinde, Waldſtraße 18. Sonntag, 20 Uhr:
Oeffent=
licher Vortrag: „Kennzeichen des Antichriſten.
Nittwoch, 14.30
Uhr: Religions= und Erſatzunterrid
20 Uhr: Bibelſtunde: Was
ſtempelt die Bibel als Irrlehren?”
Donnerstag: Näh= und
Baſtekabend — Freitag, 20 Uhr: Gebetſtunde. —
Samstag, 8.30
bis 11.30 Uhr: Gottesdienſtliche Verſammlungen. 15 Uhr:
Ju=
gendſtunde. 20 Uhr: Chorſtunde.
Auswärtige Gemeinden.
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Vorm. 9.45 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarramtskandidat Engel=Griesheim. Anſchließend:
Kindergottesdienſt: Jungſchargottesdienſt.
Nachm. 2 Uhr:
Got=
tesdienſt. Pfarramtskandidat Calgan=Eberſtadt. — Abends 8 Uhr:
Elternabend im Gemeindehaus aus An
des Jungſchartages. —
Montag, 5,30 Uhr: Mädchenjungſchar 2: 8 Uhr
Singekreis. —
Dienstag, 5.30 Uhr: Kirchenſteuerſprechſtunde: 8 Uhr:
Frauen=
abend. Vortrag Frau Dr. Ohly=Erbach; 8 Uhr: Jüngerenabend
der Buben.
Mittwoch. 2 Uhr: Nähſtube des Frauenvereins
(Winterhilfe!) 5.30 Uhr: Mädchenjungſchar 1 und
Bubenjung=
ſchar 3: 8 Uhr: Kirchenchor.
— Donnerstag, 5.30 Uhr:
Mädchen=
jungſchar 1 und Bubenjungſchar 3; 8 Uhr: Jüngerenabend der
Mädchen. — Freitag, 5.30 Uhr: Bubenjungſchar 2 und
Mädchen=
jungſchar 4. — Samstag: Klampfenabend; Baſtelabend. — Prop.=
Pflegeanſtalt. Nachm. 1.30 Uhr: Gottesdienſt.
Evang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, 15. Nov., 10 Uhr:
Gottes=
dienſt. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen. 13 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt der Kleinen. — Montag: Mädchengruppe. —
Mitt=
woch: Jungvolk. —
Donnerstag: Bibelſtunde.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag. 15. Nov
vor=
mittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. — Montag, abends 8 Uhr in
der Kirche: Vorführung des Großfilms „Kreuz über der
Groß=
ſtadt” Eintrittsgeld: Erwachſene 30 Pfg., Erwerbsloſe 20 Pfg.,
Kinder 15 Pfg. Karten im Pfarrhaus, beim Kirchendiener und
abends in der Kirche. — Dienstag: Jugendvereinigung. —
Mitt=
woch; Kirchenchor. — Freitag: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag. 15 November,
10 Uhr: Miſſionsgottesdienſt. Prediger: Miſſionar Richter von
Herrnhut. Kollekte. 11 Uhr: Miſſionskindergottesdienſt. —
Mon=
tag, 6 Uhr: Bubenjungſchar; 8.30 Uhr: Jugendverein. —
Diens=
tag. 6—7 Uhr: Bücherausgabe; 8.30 Uhr: Bibelſtunde. — Mitt=
Don=
woch, 5 Uhr: M
dchenjungſchar: 8.30 Uhr: Kirchenchor.
nerstag, 6 Uhr: Bubenjungſchar; 8.30 Uhr: Mütterabend:
Poſau=
nenchor im Schulſaal. — Freitag: Mädchenverein. — Samstag:
Jugendverein.
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag. vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt; vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt; nachm. 1.30 Uhr:
Miſſionsvortrag mit Miſſionsgegenſtänden. In allen dieſen
Got=
tesdienſten predigt Miſſionar Keller=Heidelberg. Kollekte für die
Montag: Frauen=
Miſſion. Verkauf von Miſſionsſchriften
verein. — Dienstag, nachm. 5 Uhr: Mädchenjungſchar, ält. Abt.,
Mittwoch, nachm.
abends 8.30 Uhr: Kirchengeſangverein.
3 Uhr: Mädchenjungſchar, jüng. Abt., abends 8.30 Uhr: Jugend=
Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Probe zum.
bund Wartburg. —
Frei=
Weiheſviel „Das chriſtliche Kirchenjahr” Poſaunenchor.
tag, 8.30 Uhr: Jungmädchenperein, gemeinſamer Abend.
Seite 8 — Nr. 316
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Das Spendenſyſtem von Böß.
Berlin. Bei Beginn der
Freitagsverhand=
lung im Sklarek=Prozeß werden Beweisanträge
geſtellt, die ſich mit dem Spendenſyſtem bei
Ober=
bürgermeiſter Böß befaſſen, das nach
Ausfüh=
rungen des Rechtsanwalts Kurtzig teilweiſe auch
noch heute beim Magiſtrat beſtehen ſoll.
Bür=
germeiſter Schneider teilt mit, daß dieſe
Spen=
den ſtets verbucht worden ſeien und Böß ſich
nur das alleinige Verfügungsrecht vorbehalten
habe. Willi Sklarek ſtellt hierzu feſt, daß die
Firmen durchaus nicht begeiſtert dieſe Spenden
geſtiftet hätten. Es ſei vielmehr unter einem
Zwang geſchehen. So habe ihm Generaldirektor
Schüning von der Behalla einmal geſagt: „Das
iſt doch eine verfluchte Schnorrerei von Böß.
Kaum iſt der Vertrag zuſtande gekommen, will
er ſchon 20 000 Mark haben." Willi Sklarek
er=
klärt, daß die Lieferfirmen einfach ſtiften
muß=
ten, wenn ſie nicht in Ungnade fallen wollten.
Ueber die Zuwendungen an Stadtrat Gäbel
meint Buchhalter Lehmann, daß er wöchentlich
300 Mark unter dem Decknamen „Gabriel” auf
Anweiſung der Sklareks für Gäbel verbucht habe.
Sodann kommt Staatsanwaltsſchaftsrat Dr.
Weißenberg noch auf eine von Stadtrat Gäbel
im Juli 1929 vergenommene Reiſe zu einem
Antikriegstag nach Paris und Oſtende zu
ſprechen.
Sodann werden die Zuwendungen beſprochen,
die Stadtrat Degener von den Sklareks erhalten
hat. Degener ſoll ſeit Oktober 1926 bis Ende
Mai 1929 76 000 RM. von den Sklareks
be=
kommen haben. Der Buchhalter Lehmann war
beauftragt, unter dem Decknamen „Dolch”, an
jedem Monatserſten 2500 RM. für Degener
be=
reitzuhalten, die ſich dieſer auch regelmäßig
ab=
geholt haben ſoll. Degener beſtreitet zwar
ent=
ſchieden, derartige Zuwendungen erhalten zu
haben. Die Staatsanwaltſchaft behauptet jedoch,
daß ſich Degener ſogar auf dieſe „Bezüge”
Vor=
ſchuß geben ließ.
In der Verhandlung am Montag wird das
Gericht noch näher auf den Fall Degener
ein=
gehen.
Eine amtliche Erklärung zum Sklarek=Prozeß.
Berlin. Das Nachrichtenamt der Stadt
Berlin teilt mit: „Zu den Ausführungen des
Verteidigers Dr. Kurtzi im Sklarekprozeß wird
amtlich mitgeteilt, daß ein Spendenſyſtem in der
Stadt Berlin nicht mehr beſteht.
Oberbürger=
meiſter Dr. Sahm hat von keiner Lieferfirma
irgendeine Spende jemals gefordert oder
erhal=
ten. Wenn in einem Werk, das mit Unterſtützung
amtlicher Stellen herausgegeben werden ſoll,
Anzeigen enthalten ſind, ſo iſt die Genehmigung
zur Mitarbeit ſtädtiſcher Dienſtſtellen oder
Be=
amten abhängig von einem Gutachten des
Reichswirtſchaftsminiſterium, das als
Zentral=
ſtelle für derartige Angebote für Reich, Länder
und Städte beſtimmt iſt und dem die Angebote
nach einer Dienſtblattverfügung der Stadt
Ber=
lin vom 13. 1 1928 durch Vermittlung des
Städtiſchen Nachrichtenamts zuzuleiten ſind. Die
Verfügung bezieht ſich ausdrücklich ſowohl auf
Werke, die die Stadt oder eine ihrer
Dienſtſtel=
len ſelbſt herausgeben, wie auch auf ſolche, die
in einem Privatverlag erſcheinen.”
Der Frankfurter Magiſtrats=Wahlausſchuß
wählt Dr. Lehmann=Königsberg
zum Stadtkämmerer.
Frankfurt a. M. Der
Magiſtratswahl=
ausſchuß der Frankfurter
Stadtverordneten=
verſammlung hat in ſeiner Sitzung am
Donners=
tag zu den drei Kandidaten Stellung genommen,
die in die engere Wahl für den
Stadtkämmerer=
poſten genommen waren. Der Ausſchuß beſchloß
mit einer kleinen Mehrheit, den Königsberger
Stadtkämmerer Dr. Lehmann für den
Frankfur=
ter Stadtkämmererpoſten vorzuſchlagen. Da die
Mehrheitsverhältniſſe im
Magiſtratswahlaus=
ſchuß ungefähr den Mehrheitsverhältniſſen der
Stadtverordnetenverſammlung entſprechen, dürfte
die Wahl Dr. Lehmanns ſicher ſein.
2000 RM. Geldſtrafe für Direktor Ries.
Frankfurt a. M. In dem Prozeß gegen
Direktor Ries vom Frankfurter Bankverein iſt
in den ſpäten Nachtſtunden des Donnerstag
fol=
gendes Urteil ergangen: Der Angeklagte wird
wegen Bilanzfälſchung nach § 314 HGB. zu
2000 RM. Geldſtrafe, hilfsweiſe zu 40 Tagen
Gefängnis verurteilt. Vom Staatsanwalt waren
10 009 RM. Geldſtrafe wegen handelsrechtlicher
Untreue und Bilanzverſchleierung, hilfsweiſe
6 Monate Gefängnis, beantragt worden.
275=Jahrfeier der Univerſität Greifswald.
Greifswald. Am Freitag beging die
hieſige Univerſität die Feier ihres 275jährigen
B=Stehens. Aus dieſem Anlaß fand am Freitag
mittag in der Nikolaikirche, in Anweſenheit des
Lehrkörpers der Univerſität und der
Chargier=
ten der ſtudentiſchen Korporationen, ſowie den
Vertretern der Behörden eine Feier ſtatt, in der
Prof. Dr. Hofmeiſter die Feſtrede hielt.
Die Beerdigung der Opfer von Hauenſtein.
Hauenſtein (Bez. Pirmaſens). Die
Be=
erdigung der Toten des Hauenſteiner
Spreng=
unglücks fand unter Teilnahme der geſamten
Einwohnerſchaft und vieler Fremden ſtatt.
Tau=
ſende folgten den Särgen, darunter viele
Ver=
eine mit trauerumflorten Fahnen. Am Grabe
ſelbſt ſah man viele Vertreter der ſtaatlichen
Be=
hörden. Vier der Opfer wurden auf dem
Hauen=
ſteiner Friedhof in einem Reihengrab beigeſetzt,
während der fünfte Tote in ſeinem Heimatort
Wernersberg beigeſetzt wurde. Ein Berg von
Kränzen und Blumen bedeckt ihre letzte
Ruhe=
ſtätte. — Es trifft nicht zu, daß der
ſchwerver=
letzte Gabriel Burkhardt aus Wernersberg
ſeinen Verletzungen erlegen iſt; er befindet ſich
vielmehr in den Umſtänden entſprechend
zu=
friedenſtellendem Zuſtand im Krankenhaus, ſo
daß die Zahl der Toten insgeſamt fünf beträgt.
Abſturz eines Poſtflugzeuges in Südafrika,
Vier Tote.
Kapſtadt. Ein Poſtflugzeug iſt über der
Gordon=Bucht abgeſtürzt. Die vier Inſaſſen
fan=
den den Tod.
Beiſehung des Generaldirekkors des Norddeutſchen Llond.
Wenige Monake vor Beginn der Abrüſtungskonferenz:
Skapellauf eines neuen engliſchen Unkerſeebootes.
Die Feier auf dem Riensberger Friedhof in Bremen.
Ein großes Trauergefolge, unter dem man die Vertreter der Behörden ſowie prominente
Wirt=
ſchaftsführer ſah, geleitete den Sarg des plötzlich verſtorbenen Geheimrats Stimming, des
General=
direktors des Norddeutſchen Lloyd, zum Grabe auf dem Riensberger Friedhof in Bremen.
lief in Chatham vom Stapel. Der Stapellauf fand in aller Stille ſtatt, wahrſcheinlich, weil die
engliſchen Behörden die Aufmerkſamkeit der Welt nicht auf dieſes Ereignis lenken wollten, das zu
den Vorbereitungen der demnächſt beginnenden Abrüſtungskonferenz in ſeltſamem Widerſpruch ſteht.
Das neue engliſche Rieſen=U=Boot „Schwertfiſch”
Der Empfang der Wegener=Erpedikion in Kopenhagen.
Kopenhagen. Der Dampfer „Hans
Egede” traf, aus Grönland kommend, geſtern
vormittag um 10 Uhr hier ein mit den
Mitglie=
dern der deutſchen Wegener= und der engliſchen
Watkins=Expedition an Bord. Zum Empfang
hatten ſich eingefunden: Repräſentanten der
dä=
niſchen Grönland=Verwaltung, die däniſchen
Grönlandforſcher Lauge Koch und Knud
Ras=
muſſen, der deutſche Geſandte Freiherr v.
Richt=
hofen, der ehemalige preußiſche Kultusminiſter
Dr. Schmidt=Ott, die Witwe Alfred Wegeners
und zwei Mitglieder der Expedition Dr. George
und Dr. Sorge, die bereits früher aus
Grön=
land zurückgekehrt ſind. Unmittelbar nach der
Ankunft des Dampfers hielt Staatsminiſter
Stauning eine Rede, in der er u. a. erklärte:
Es iſt mir eine beſondere Freude und
Befrie=
digung, daß ich heute im Namen des däniſchen
Volkes und der däniſchen Regierung dem „Hans
Egede” den Willkomm auf der Heimkehr aus
Grönland entbieten kann. Staatsminiſter
Stau=
ning fuhr fort: Die Expeditionsteilnehmer haben
große wiſſenſchaftliche Reſultate von ihrer langen
Grönlandreiſe mit heimgebracht. Der Miniſter
ſchilderte dann die Forſchertätigkeit Profeſſor
Wegeners, der auch an der Dänemark=Expedition
unter Mylius=Erichſen 1906/08 und an der Reiſe
des verſtorbenen Oberſt J. P. Koch quer über
das Inlandeis 1912/13 teilgenommen habe. Prof.
Wegener habe der däniſchen Wiſſenſchaft immer
ſehr nahe geſtanden. Der Redner ſprach dann
der anweſenden Frau Wegener und Dr. Kurt
Wegener, der ſeinen Bruder in Grönland zur
letzten Ruhe gebettet habe, die Sympathien
Däne=
marks aus und begrüßte mit beſonderer
Herz=
lichkeit unter den anderen Mitgliedern der
Wegener=Expedition die Forſcher Dr. Georgi,
Dr. Sorge und Dr. Löwe, die durch ihre
Ueber=
winterung mitten im Inlandeis unter äußerſt
ſchwierigen Verhältniſſen der Wegener=
Expedi=
tion zum wiſſenſchaftlichen Erfolg erhalfen. Die
Ergebniſſe der Expedition würden unſere
Auffaſ=
ſung von den phyſiſchen Verhältniſſen
Grön=
lands vollſtändig ändern. Wir neigen uns in
Trauer darüber, daß Profeſſor Alfred Wegener,
von dem es uns mit Stolz erfüllte, daß er ſich
hier in Kopenhagen daheim fühlte, nicht mehr
unter uns weilt. Nachdem Miniſter Stauning
ſich an die Watkins=Expedition gewandt und
deren Arbeiten gewürdigt hatte, ſchloß er: Wir
Dänen, die wir ſelbſt in ſo hohem Grade an der
Erforſchung unſerer großen Kolonie Grönland
arbeiten, wiſſen die glänzende Arbeit zu ſchätzen,
die von der deutſchen und der engliſchen
Expedi=
tion geleiſtet wurde, und wir bitten Sie, unſere
allerherzlichſten Glückwünſche zu den Reſultaten
entgegenzunehmen, die Sie erzielt haben.
Der ehemalige preußiſche Kultusminiſter Dr.
Schmidt=Ott ergriff darauf das Wort. Auch er
brachte ſeine Anteilnahme an dem Tode Prof.
Alfred Wegeners zum Ausdruck und entbot dann
namens der Reichsregierung der heimkehrenden
deutſchen Expedition den Willkommensgruß. Er
dankte Dr. Kurt Wegener dafür, daß er nach
dem Tode ſeines Bruders die Expedition zu Ende
führte, und brachte der däniſchen Regierung und
den grönländiſchen Behörden ſeinen warmen
Dank für ihre Unterſtützung dar. Er ſei
über=
zeugt, daß die Reſultate der Expedition ſich für
die Wiſſenſchaft als höchſt bedeutungsvoll
er=
weiſen würden. Dr. Schmidt=Ott erklärte zum
Schluß mit bewegter Stimme: Das Bild Alfred
Wegeners wird ſtets unter uns lebendig bleiben!
Nachdem die Muſikkapelle das
Deutſchland=
lied geſpielt hatte, richtete der engliſche
Ge=
ſchäftsträger Mr. Bird eine
Willkommensan=
ſprache an die engliſche Expedition. Danach
dankte Dr. Kurt Wegener im Namen der
Expe=
dition für den herzlichen Empfang. Sowohl
hier, wie in Grönland ſei die Expedition
emp=
fangen worden, als ob ſie eine nationaldäniſche
Expedition wäre. Ueberall habe man ihr
Unter=
ſtützung und Hilfe angedeihen laſſen. Nach
wei=
teren Dankesworten von Mr. Watkins begrüßte
Dr. Löwe teils in däniſcher, teils in deutſcher
Sprache in einigen kurzen Worten ſeine
Lands=
leute durch das vor dem Rednerpult ſtehende
Mikrophon.
Damit ſchloſſen die Empfangsfeierlichkeiten.
Lübeck. Am Freitag vormittag
Calmette=Prozeß zunächſt Oberarzt 75
noch einmal vernommen. Er äußern
gehend über ſeinen Vortrag, den er im= ſtzn Belit
Verein gehalten hatte. Er habe daa/ke zu güſe
Ueberzeugung dahin zuſammengefaßt)
künſtliche Immunität gegen Tuberkul!
zielt werden könne mit einem viruleunge Aitoger, u0
lus. Der durch 30 Jahre hindurch abl Fezuſo
B. C.G.=Bazillus rufe eine ſo ſchwache Wa/0
hervor, daß eine geringfügige und
lende Herdbildung entſtehe, die geeigrt
Immunität zu erzielen. Da die Verſuigkenſtionnunt
200 000 Säuglingen ergeben hättenn /uno, dem
B. C. G.=Verfahren unſchädlich ſei ung
inerits 19 Statiſtiken erwieſen, daß
nider Siad
ſtige Wirkung auf die Tuberkuloſec n ſchnd
unter den Säuglingen erzielt werk,)”n uch auch
man keine Bedenken zu haben, das Vé.
mu Engländ
Lübeck einzuführen.
medaner.
zuithen, 20
eg hind
Aa
nußtell
ichnung
r iſt ein
Zieeftlich
ein Bafal
(9
Engat
Im weiteren Verlauf ſeiner Vernn
klärte Dr. Janaſch, er ſei der Anſich=/
ammen und Fürſorgeſchweſtern in 229
gend unterrichtet geweſen ſeien. Zun
Mu00
Kindes Grieſe, das bereits vor der
13 Land iſt e
des Calmetteverfahrens mit dem B.,Meſtyn und
tert worden war, verſuchten Gericht
Rvölkerung)
kläger feſtzuſtellen, ob die Aerzte, däi
Kinde kongenitale Tuberkuloſe feſtgeſ! Wei.N
ge un
die Halsdrüſenunterſuchung vielleich,
vorgenommen haben, weil ſie damit
i ier
Ar=
daß der B. C. G. ſchädigend gewirkt
*
Janaſch betonte, die Halsdrüſenunte
Fl.
vorgenommen worden, um die Diagn:e
ilon
zu ſehen. Zweifel über die Erkrankur,/!
des hätten nicht beſtanden. Der Farl/
für ihn von großem Intereſſe geweßi,hucſchwits
ſich dabei um den erſten Fall von E.. Ne Bad
Tuberkuloſe gehandelt habe, den er ga 0/M Ns 2
üſſe, da
Auf die Frage Dr. Freys, ob er von
ſche Getr
lichkeit, daß bei dieſem Fall ein
Kohlen
B. C. G. vorlag, feſt überzeugt geweſſ,/
Die 2
wortete Dr. Janaſch, daß er an die
ſe, Bären
und Unſchädlichkeit des B. C. G. geglerw!"
In der Nachmittagsſitzung wurden 4u ieht mant N
ſchiedene Aerzte vernommen, die ſänalbeih wegen des
diemt
deten, daß bei den Erkrankungen
hmirteppich=
nirgends der Verdacht entſtanden ſo
Ihre Herſt
auf die Fütterung mit dem B.C.) ſſeſtz nchdem
führen ſei. Eine Frau Neumann, d
durch die Fütterung verlor, erklärn
eommmſt
bereits nach drei Wochen wunde
Hiet Aaſchmirt
Körper des Kindes gezeigt hätten.
Die Verhandlung wurde au ftn s Land
lamen von 5.
vertagt.
EMuf 1182
Der Untergag der „Baden=Bauh 10 berichtet, 1
R
New York. „Aſſociated Preßi Muſnde
iſt ſe
Balboa, vom U=Boot=Tender „Swam,
der einz
richt über den Untergang des coßf
Hilfsſchoners „Baden=Baden”, erha-e70 zn urſprür
heißt es, daß die Beſitzer der „BareMt /E ſnden wir
Hans J. Lau aus Punta Arenas
Schonek aus Hamburg, als der
Hill=
der Küſte Columbiens unterging, c.
Schiffes waren und umgekommen iſ /llicht
ihnen ertranken noch zwei Peruam.
Coſtaricaner. Ueber die Urſache 2
Wir
der „Baden=Baden” heißt es in
weiter, daß am Montag, während eiℳ ſien einen U=
Sturmes, die Schiffsladung des Sch
lagerte und die Pumpen verſagten.!
20 Minuten war die „Baden=Bade=
20 Minuten ſpäter ſichtete ein Fi
Panamerikaniſchen Fluggeſellſchaft 70 Mſenge
Rettungsboot treibenden Ueberle
Schoners. Wegen des ſtürmiſchen WeMl Handrzeenno
das Flugzeug nicht auf das Waſſer
es flog nach Balboa weiter und
dort Hilfsmaßnahmen zur Rettung)
brüchigen. Nach dreitägiger Suche MIi, nien Fütr
von dem U=Boot=Tender „Swan”
A=
den. Die „Baden=Baden” befand ſichs”
Cchn
Sturm überraſcht wurde, mit einer!
Heister
auf der Fahrt von Riohacha (Colunl
Rrec i
Chriſtobal.
Der Feldzug gegen die korſiſchen P1 0 Dehn
Paris. Nach einer Meldung
nehmen die Operationen gegen I.
MAdurat
Die
Banditen planmäßig ihren Verlau 1
Mos
der Verhafteten, unter denen ſiche
kein einziger Bandit befindet, iſt v.
78 geſtiegen. Beträchtliches Aufſehe
hier, daß zwei Kreuzer und ſechs —N
die vorgeſtern aus dem Hafen von
liefen, um an den Manövern der
flotte teilzunehmen, in letzter Mr!
order bekamen und ſofort nach Aif
gegangen ſind.
Deutſche Zeikmeßappa.
für die Olympiade von L0S
Dom 7. Jah
ſolgenden
Pintaulere
Mat, die hal
ü tein Gesel
eickeit
in enpte
AA
.. V0
W
Ein Zeitmeßapparat der „
Löbel=
i der Olympiade 1932 in Los
en die Zeiten durch deutſche App”.
erden, bei denen eine genaue.
tartſchuß elektriſch ausgelöſt unl
Zerreißen des Zielbandes auge9.!
. November 1931
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichken
Nr. 316 — Seite 9
* Kasoute.
das Ende der englandfeindlichen Bewegung au
niß 4bzuſehen, da regt es ſich auch in einem anderen
liſchen Weltreichs. Kaſchmir in der
Nordweſt=
chen Kaiſerſtaates iſt diesmal der Schauplatz der
een den Hindu=Maharadſcha Sir Hati Singh hat
ummedaniſche Bevölkerung des Landes empört, ſo
tungen, und engliſche — alſo nicht eingeborene—
lone mußten zur Wiederherſtellung der Ordnung
Bezeichnung des Maharadſcha als Hindu iſt nur
, er iſt ein Sikh, gehört alſo dem im Pandſchab
elb ſu dweſtlich von Kaſchmir) anſäſſigen Volke an, das
ac4bſtammung den Hindus zuzuzählen iſt, ſich aber
em Aigion, dem Brahmanismus, in der zweiten Hälfte
hunderts losgeſagt hat, einen eigenen vom
Mogul=
gigen Staat auf theokratiſcher Grundlage
gegrün=
wm ſchroffen Gegenſatz zu den eigentlichen Hindus
doch auch die Sikhs neben den Gurkhas die
ſe der Engländer 1857 gegen die aufſtändiſchen
Hin=
ehſammedaner.
zit ein Vaſallenſtaat der Engländer, iſt 218 227
eter groß (Preußen 293 200 Quadratkilometer)
10500 Einwohner. Davon ſind etwa 2 550 000
nesdter, 700 000 Hindus, 40 000 Sikhs und 38000
em das Land iſt eingeteilt in zwei Provinzen mit zu=
Preiſen und 3 Gouvernements (mit
tibetaniſch=
tiſch Bevölkerung). Das Land iſt landſchaftlich eines
ſtrnder Erde; das eigentliche Kaſchmir iſt ein Hochtal
Killaerer Länge und 140 Kilometer Breite, umgeben von
mn eneegipfeln. Die Meereshöhe des Tales iſt rund
ſen Lie der Pir=Pandſchabkette 4730 bis 6470 Meter,
aural iſt 5150, der Diamer 8113 Meter hoch. Der
Izuhft römende Fluß Dſchelam iſt ſchiffbar und
durch=
nic Quadratkilometer großen Wularſee, den größten
lreum Seen.
Kllia Kaſchmirs iſt ſehr günſtig, im Tale ſind auch die
Die Wälder erſtrecken ſich bis zu 3350 Meter
r Mnbau bis 2700 Meter. Es wird viel Obſt
kulti=
ws. Nüſſe, dann Roſen gezogen und Reis ſowohl
eſſupäiſche Getreidearten angebaut. An Mineralien
Blei, Kohlen, Kupfer, Graphit, Waſchgold und
ornen. Die Tierwelt iſt mannigfaltig; Gazelle,
Wölfe, Bären und Steinböcke locken den Jäger.
ar zieht man Rinder, Schafe und Ziegen, letztere
ſuitig wegen des aus ihrem Haar gewonnenen zarten
ſſchmir dient ja als Bezeichnung eines beſonderen
ßaſchmirteppiche ſowie Kaſchmirſchawls genießen
Ihre Herſtellung bildet auch die Hauptindu=
Aſudes, nachdem die früher auch berühmte
Wafffen=
ſiſch zurückgegangen iſt. Die Hauptſtadt des Landes
hmm ie Sommerreſidenz Srinagar.
Giieſichte Kaſchmirs iſt uralt. Schon ſehr früh haben
„Stine das Land beſetzt und ihre Kultur dort ein
Namen von 52 Königen ſind uns für den
Zeit=
bis 1182 vor Chriſti Geburt überliefert und von
ſro berichtet, daß ſie vergeſſen ſind, „weil ſie die
jenlß er achteten” Inwieweit es ſich hier um Geſchichte
faſie
„Fſtg.
hniss
UR
FSia handelt, iſt ſchwer feſtzuſtellen. Von 1182 v. Chr.
Vhrchte der einzelnen Dynaſtien und Herrſcher ge=
Aſt. Vom 7. Jahrhundert v. Chr. an verdrängt der
8 den urſprünglichen Schlangenkult, Mitte des
4 finden wir die indiſche Kaſtenordnung feſt
ein=
ſaden folgenden Jahrhunderten wechſelten Fremd=
herrſchaft (Baktrer, Skythen, Tibeter) mehrfach mit einheimiſchen
Ohnaſtien. Der Buddhismus fand Eingang im Lande und
wurde dann wieder durch die Hindureligion verdrängt. Im
zweiten Jahrhundert n. Chr. erweiterten Herrſcher aus der
mächtigen Dynaſtie der Gupta das Reich ſogar nach Süden bis
ans Meer. Im 8. Jahrhundert n. Chr. wurde die tibetaniſche
Provinz Ladak am Nordhang des Himalaja erobert (noch heute
eines der 3 Gouvernements von Kaſchmir). 1013 n. Chr.
er=
folgte der erſte Angriff von Muhammedanern unter dem
Ghas=
nawiden Mahmud; 1152 gingen die Eroberungen in der Ebene
ſüdlich von Kaſchmir (das Pandſchab) verloren und Kaſchmir
wurde auf ſein eigentliches Gebiet im Gebirge beſchränkt. Balt
darauf eroberten Tibetaner das Land; ihr Führer Rintſchana
nahm als König von Kaſchmir den Islam an. Die
Tibetane=
wurden bald wieder vertrieben, und es folgten nun dauernde
Fehden und Bürgerkriege, bis 1312 im allgemeinen unter
Hindu=
herrſchern, von da an unter muhammedaniſchen Fürſten. Nach
der Eroberung Indiens durch die Mongolen verſuchten die Kaiſer
des Großmogulreiches verſchiedentlich Kaſchmir zu erobern.
Mehrfach gelang dies auch den Indern, aber ſie wurden immer
wieder vertrieben, bis 1586 Kaiſer Akbar der Große Kaſchmir
endgültig zu einer Provinz des Mogulreiches unter von Delhi
aus ernannten Statthaltern machte. Die herrſchende Religion
blieb die muhammedaniſche. 1752 eroberten die Afghanen unter
Achmed Schah das Land, Afghaniſche Statthalter regierten nun
die Provinz deſpotiſch und ſogen ſie nach Kräften aus, auch
hatte das Land ſchwer darunter zu leiden, daß es in die in
Afghaniſtan damals dauernd herrſchenden
Thronfolgeſtreitig=
keiten und Bürgerkriege hineingezogen wurde.
Inzwiſchen war in den Ländern ſüdlich von Kaſchmir eine
große Veränderung vor ſich gegangen. In Pandſchab hatte ein
Sikhfürſt Rundſchit Singh ſich 1798 zum Herrſcher des ganzen
Landes aufgeſchwungen, die theokratiſche Bundesrepublik in
einen deſpotiſch regierten Militärſtaat umgewandelt und ſich ein
teilweiſe von europäiſchen Offizieren geführtes, modern geſchul
tes Heer mit zahlreicher Artillerie geſchaffen. Er verbündete
ſich trotz des Haſſes zwiſchen Sikhs und Muhammedanern 1812
mit den Afghanen zur Bekämpfung eines aufrühreriſchen
Afgha=
niſchen Statthalters in Kaſchmir, gerät aber bald mit ſeinen
Ver=
bündeten in Streit und ſchlägt ſie am 12. Juli 1813 trotz ihrer
zahlenmäßigen Ueberlegenheit, ihrer trefflichen Reiterei und
ihrer großen Tapferkeit durch die beſſere Ausbildung ſeiner
regulären Truppen bei Atok. 1814 verſuchte er daraufbin
Kaſchmir zu erobern, aber der Feldzug mißlang hauptſächlich
infolge der Schwierigkeiten des Klimas in den Gebirgspäſſen
und des nicht genügend geregelten Verpflegungsnachſchubs. In
den folgenden Jahren wagte Rundſchit Singh, abgeſehen von
einigen Grenzkämpfen 1815 und 1816 nichts gegen Kaſchmir zu
unternehmen, als aber 1818 in Afghaniſtan erneut ein
Bürger=
krieg die Grundfeſten des Staates aufs ſchwerſte erſchütterte und
der größte Teil der afghaniſchen Beſatzungstruppen infolgedeſſen
aus Kaſchmir weggezogen wurde, unternahm er 1819 einen
neuen Eroberungszug gegen dieſes Land, diesmal aufs genaueſte
vorbereitet. Die geringen afghaniſchen Streitkräfte leiſteten
heldenmütigen Widerſtand, wurden aber ſchließlich gezvungen,
Kaſchmir zu verlaſſen. Nach ihrem Abzuge waren die Kaſchmirer
nicht mehr im Stande den Sikhs Widerſtand zu leiſten. Sie
waren in früherer Zeit auch ein tapferes Volk geweſen, aber die
lange Fremdherrſchaft ſeit 1586 hatte ſie der Waffen entwöhnt
und verweichlicht. Lokale Aufſtände 1820 wurden daher auch von
den Sikhs mit leichter Mühe unterdrückt. Das inzwiſchen
ſelbſtändig unter tibetaniſchen Fürſten gewordene Ladak wurde
wieder erworben.
Nach Rundſchit Singhs Tode 1839 folgten im Sikhreiche
Thronſtreitigkeiten, und bald geriet ſein jüngſter Sohn und
dritter Nachfolger Dhalip Singh in Kampf mit den Engländern
Dieſe ſchlugen die Sikhs am 10. Februar 1846 bei Sabraon.
Letztere mußten nun im Vertrag von Lahor am 9. März
des=
ſelben Jahres Kaſchmir den Briten abtreten, die es aber im
Vertrag von Amritſar am 11. März bereits an Gulab Singh
als ſelbſtändiges Fürſtentum gegen Zahlung von 750 000 Pfund
Sterling überließen, während der Maharadſcha in ein
Vaſallen=
verhältnis zur britiſchen Krone trat, der er einen jährlichen
Tribut in Shawls und feinwolligen Ziegen entrichten muß. Als
1849 ein neuer Krieg zwiſchen England und den Sikhs ausbrach,
die letzteren bei Gudſcherat vernichtend geſchlagen und ihr Reich
unmittelbar den engliſchen Beſitzungen einverleibt wurde, kam
die altkaſchmirige Provinz Dſchamu, die bis dahin noch den Sikhs
verblieben war, auch wieder zu Kaſchmir, das damit den
heu=
tigen Umfang erbielt.
Auf Gulab Singh folgte 1859 ſein Sohn Rangbir Singh;
der jetzige Herrſcher iſt, wie oben erwähnt, Hari Singh. Von
äußeren Erſchütterungen und von Revolutionen war Kaſchmir
unter der britiſchen Herrſchaft bis zu den neueſten Ereigniſſen
verſchont, während das benachbarte Pandſchab und ſeine Grenze
gegen Afghaniſtan häufig mit blutigen Lettern in die Geſchichte
eingetragen ſind. Häufig hatte das Land unter Erdbeben zu
leiden, und in früheren Zeiten trotz ſeiner Fruchtbarkeit auch
infolge der orientaliſchen Mißwirtſchaft unter Hungersnöten.
1828 zerſtörte ein Erdbeben allein in Srinagar 1200 Häuſer und
brachte über 1000 Tote 1885 erſtreckte ſich die Zerſtörung durch
das Beben auf weite Strecken und koſtete vielen Tauſenden das
Leben. Die im Jahre 1828 auf das Erdbeben folgende Cholere
forderte in 40 Tagen 100 000 Opfer; 1833 waren die Verluſte
durch Hungersnot mit darauffolgender Cholera annähernd die
gleichen. Eine panikartige Auswanderung drohte das Land
völlig zu entvölkern, ſo daß die damaligen Sikhſtatthalter die
Grenzen militäriſch ſperren mußten.
Der Maharadſcha herrſcht in Kaſchmir abſolut; ſeit 1889
ſteht ihm jedoch ein Staatsrat zur Seite, der im Einvernehmen
mit dem engliſchen Reſidenten zu handeln gehalten iſt. Die
Verwaltung der Finanzen geſchieht durch engliſche Beamte. Ob
die neuen Unruhen der Muhammedaner gegen den Maharadſcha
ſich gleichzeitig auch gegen die engliſche Herrſchaft richten oder
vielleicht gar den Briten ganz gelegen kommen, da ſie die Inder
miteinander entzweien, und ſo England Gelegenheit geben als
Schlichter und Ordnungsſtifter aufzutreten und dadurch ſeine
Herrſchaft aufs neue zu befeſtigen, vermag man bis jetzt noch
nicht zu beurteilen.
Sch.
Wekterberichl.
Durch den Zuſtrom etwas kühlerer Luft an der Rückſeite der
Nordmeerſtörung hat über dem Feſtland Luftdruckanſtieg
einge=
ſetzt. Unter ſeinem Einfluß wird das Wetter ſich vorübergehend
beſſern. Dabei gehen in klarer Nacht die Temperaturen bis in
Gefrierpunktnähe zurück, ſtellenweiſe ſogar darunter. Da über
dem Atlantiſchen Ozean aber eine neue kräftige Störung
erſchie=
nen iſt, dürfte ſpäter wieder mit unbeſtändigerem Wetter zu
rech=
nen ſein.
Ausſichten für Samstag, den 14. November: Neblig=bewölkt und
aufheiternd, Temperaturgegenſätze zwiſchen Tag und Nacht
ſich verſchärfend, trocken.
Ausſichten für Sonntag, den 15. November: Wieder mehr
Bewöl=
kung aufkommend und im ganzen milder.
Hauptſchriftlettung: Rudolf Mauve
Veranwwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mau
für Feulſſeton, Reich um
usland und Heſſiſche
richten: Max Streeſe;
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Seite — N. 413
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
14.3
Spoct, Solel und Jucnen
Zußball.
Handball.
Sportverein Darmſtadt 1898.
Liga= und Ligaerſatzmannſchaft der 98er weilen am morgigen
Sonntag auswärts. Während die Ligareſerven gegen die
gleich=
rangige Mannſchaft von Alemannia Worms auf dem Platze des
Gegners zum Verbandsſpiel anzutreten haben, ſpielt die 1.
Gar=
nitur in Lorſch gegen die dortige Olympia. Im Vorſpiel haben
die Sportvereinler auf eigenem Gelände 4:1 verloren, ſo daß
man die Ausſichten für das Rückſpiel nicht gerade günſtig
beur=
teilen kann. Hinzu kommt, daß in Lorſch die Punkte für den
Gaſt=
verein ſchwer erreichbar ſind. Sogar Wormatia hat auf dem
Lor=
ſcher Platz eine Niederlage nicht abwenden können. Und doch
wer=
den die 98er mit aller Macht um einen Punktgewinn kämpfen
und kämpfen müſſen. Der Kampf um den Abſtieg iſt jetzt im
ent=
ſcheidenden Stadium. Ob in den beiden Heimſpielen gegen
Wor=
matia und Sportverein Wiesbaden, und im Spiel in Langen eine
ſo hohe Torausbeute, wie ſie zur Erreichung des 8.
Tabellen=
platzes notwendig iſt, erzielt werden kann, iſt äußerſt unbeſtimmt.
Deshalb gilt es für die 98er in Lorſch um Punktgewinne, ſich mit
dem Einſatz des ganzen Könnens zu bemühen.
Die 3. Mannſchaft ſpielt auf dem Platz des
Reichsbahnſport=
vereins gegen die 2. Mannſchaft des Platzvereins. Die 4.
Mann=
ſchaft hat am Böllenfalltor Klein=Umſtadt zum Gegner.
„Rot=Weiß” — T. u. Sp.V. Braunsbardt.
Im Laufe der Verbandsrunde muß „Rot=Weiß” am
kommen=
den Sonntag. den 15. November, mit der Liga und der
Ligaerſatz=
mannſchaft in Braunshardt antreten. Das Vorſpiel konnte „Rot=
Weiß” knapp für ſich entſcheiden. Was aber der kommende
Sonn=
tag bringt, iſt noch nicht im voraus zu ſagen, denn Braunshardt
wird ſich mächtig anſtrengen, um aus der Abſtiegszone
heraus=
zukommen. „Rot=Weiß” muß ſich ſehr anſtrengen, wenn es Sieg
und Punkte mit nach Hauſe nehmen will. — Die
Ligaerſatzmann=
ſchaft trifft ſich um 12.30 Uhr, die Ligamannſchaft um 1.30 Uhr
mit den Rädern an der Windmühle, Ecke Pallaswieſenſtraße,
Poſt Darmſtadt — Tv. Nieder=Ramſtadt.
Am kommenden Sonntag, um 3.15 Uhr empfangen die
Poſt=
ſportler am Dornheimerweg die 2. Mannſchaft des Turnvereins
Nieder=Ramſtadt zum fälligen Verbandsſpiel. In der Vorrunde
konnte Nieder=Ramſtadt den Sieg knapp mit 8:7 an ſich bringen.
Es iſt alſo
Das Spiel am Sonntag iſt deshalb offen zu halte
von der Mannſchaft: Kögel — Feldmann. Böhm — Krämer 1
Schmitt 2., Schmitt 1 — Müller. Eberle, Boßler, Delp, Krämer?
zu hoffen, daß ſie alles daran ſetzen, um ehrenvoll abzuſchneiden.
Leichkathlekik.
A. S. C. — SV. Darmſtadt 1898.
Auf den am Samstag nachmittag um 4 Uhr mitte
Ziel auf dem Stadion am Böllenfalltor zum Austrag /
Mannſchaftswaldlauf zwiſchen dem A. S.C. und Sportmn
an dieſer Stelle hingewieſen. Der Zweck dieſes
Wo=
der, möglichſt jedem Leichtathleten Gelegenheit zur
zu geben. Es werden deshalb beiderſeits mehrere A
ſtarten. Bedingung hierbei iſt, daß jede aus 5 Läufery
Mannſchaft gemeinſam das Ziel paſſiert, um gewerte:
können. Es muß demnach der erfahrene Langſtreck!,
Ninderbegabten Rückſicht nehmen, und umgekehrt un
Schlechtere doppelt anſtrengen, um an dem erfolgreichg
den ſeiner Mannſchaft mitzuwirken. Jedenfalls wim
der Austragung bei jedem Teilnehmer ſehr viel Freuu
Die etwa 4,5 Km. lange Strecke führt durch unſergg
Wald am Dachsberg.
Nind
LN
hein
Wor
Die Zwiſchenrunde um den DFB.=Pokal wird amm)” elagen
1932 zwiſchen Süddeutſchland und Brandenburg eine:
zwiſchen Nord= und Südoſtdeutſchland andererſeits auus
Kaſtel 06 hat durch den früheren Frankfurter
Linn=
bob, der zuletzt in Paris beruflich tätig war, einem MiielHeit
Zuwachs erhalten. Zu Mainz 05 iſt der bekannte
Brandel zurückgekehrt.
Im Eishockey=Länderkampf England—Frankreicht
HärenEl
ſiegten die Engländer erneut mit 2:1 Treffern.
Geſchäffliches.
Tv. Nieder=Ramſtadt — Tgſ. Ober=Ramſtadt.
Rot=Weiß Darmſtadt.
Am Sonntag, nachmittags 3 Uhr, ſpielt die zweite
Mann=
ſchaft der Rot=Weißen auf dem Platze an der Rheinallee gegen
die Ligaerſatzmannſchaft der Viktoria Griesheim. In Arheilgen
tragen die Alten Herren das fällige Rückſpiel aus. Die erſte Elf
iſt ſpielfrei.
Viktoria Griesheim — FV. Eppertshauſen.
Viktoria Griesheim hat ſich zu einem Freundſchaftsſpiel am
kommenden Sonntag den Spitzenreiter der 4=Klaſſe der Gruppe
Dreieich verpflichtet. Eppertshauſen hat begründete Ausſicht auf
die A=Meiſterſchaft, denn es hat bis jetzt noch kein Spiel verloren
und nimmt bei 8 Spielen mit 15 Punkten die Tabellenführung
ein. Griesheim, das nicht in der ſtärkſten Aufſtellung antreten
kann, wird ſich alle Mühe geben müſſen, um gut zu beſtehen. Der
Sturm. in der Aufſtellung wie am letzten Sonntag, wird
bewei=
ſen müſſen, daß man ihn für die Verbandsrückrunde, ſo ſtehen
laſſen kann. Die Hintermannſchaft wird bis dahin in etwas
ver=
änderter Aufſtellung auf den Plan kommen.
Weitere Spiele:
2 Mannſchaft — Rot=Weiß Darmſtadt, dort, 3 Uhr.
1. Handballm. — S.A. Merck, Darmſtadt, hier, 2 Uhr.
1. Jugend —
Ober=Ramſtadt, hier 10 Uhr.
2. Jugend — Wixhauſen, dort, 10 Uhr.
1. Schüler — Wixhauſen, hier, 1 Uhr.
Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele empfängt am
kom=
menden Sonntag, nachmittags 3.15 Uhr. Nieder=Ramſtadt den
Nachbarrivalen, die Turngeſ. Ober=Ramſtadt. Konnten doch die
Gäſte noch niemals einen Sieg gegen die Einheimiſchen erzielen,
ſo kann dies ihnen am kommenden Sonntag gelingen, da Nieder=
Ramſtadt das Spiel mit Erſatz beſtreiten muß. Für die Rot=
Weißen wird es außerordentlich ſchwer ſein, den Vorſpielſieg zu
wiederholen, obwohl ſie den Vorteil des eigenen Platzes haben.
Die Rivalität beider Gegner iſt beſtens bekannt, und ſteht ein
ſpannendes Spiel bevor, dem wir zuletzt noch einen energiſch
durchgreifenden Schiedsrichter wünſchen, der bei dieſem Spiel
un=
bedingt erforderlich iſt.
— 2. Mannſchaft — Poſt Darmſtadt 1.,
dort, nachmittags 3.15 Uhr.
Tennis.
Berichtigung. Zum Inſerat, betreffend „(
giſche Fettheringe” in Nr. 305 vom 3. November 197
verteilung hat bereits ſtattgefunden und die Preiſe:
1ON
nachſtehend verteilt: Der erſte Preis — eine Norwol
fiel an Frau A. Schultze, Magdeburg, die Gelegenheir,cAhche
Teler
die muſtergültige Herſtellung Norwegiſcher Fiſchkor
eigener Anſchauung kennen zu lernen. Die übrigem
wurden folgendermaßen verteilt: 2. Preis; Frau 8
mel Berlin=Zehlendorf (500 RM.), 3. Preis: Frau
LIA Ms fährt
Halle a. S. (300 RM.), 4 Preis: Frau Anna Henmäle Noccl
ruhe.
Preis: Frau Amalie Olſchewſki, Berlin—MMkl nach
200 RM.) uſw. Sämtliche Preisträger wurden diret
wieder Art
tigt. Auch die übrigen mit Barpreiſen Ausgezeichne: U ſitder werde
100 Träger der Troſtpreiſe werden ſich bei mancher
ſchen Fiſchkonſerven bereiteten köſtlichen Mahlzeit 7M4Mſtanshort
Eßweisheit ſo belohnt zu ſehen.
iemruf 20.
1. Darmſtädter Tiſchtennisklub 1930 — Tiſchtennis=Abtlg.
Sport=
verein 1898.
Am kommenden Sonntag, den 15. d. M., 10 Uhr vormittags.
findet im geheizten Saale des Hanauer Hofs
Heinheimerſtr.
in der Verbandsrunde das fällige Rückſpiel beider Vereine ſtatt.
In dieſem Turnier treffen ſich die beiden ſtärkſten Gegner unſeres
Kreiſes und ſind daher ſehr intereſſante Spiele zu erwarten. Den
Tiſchtennis=Intereſſenten iſt ſomit Gelegenheit gegeben, einem
ſchönen Klubwettkampf beizuwohnen.
Geſunde Tage langes Leben gewänd
ordnungsmäßige Darmtätigkeit. Wer darunter ls
Neda=Früchtewürfel”
beſtens aufmerkſam!
ſind das ideale Mittel, um Stuhlträgkeit ſicher un
zu beſeitigen. Neda=Früchtewürfel ſind ein reines
daher vollkommen unſchädlich und dabei angenehm
Zu haben in allen Apotheken, Drogerien und Refor.
Rundfunk=Programme.
F. C. Eintracht 1919.
Am Sonntag nachmittag 1 Uhr empfängt die 2. Mannſchaft
auf dem Eintrachtplatz die gleiche des Poſt=Sportvereins. Will
die Eintrachtelf den begonnenen Siegeszug nicht unterbrechen, ſo
bedarf es einer beſſeren Spielweiſe wie im letzten Spiel. Die
1. Mannſchaft bleibt bis Beginn der Rückrunde ſpielfrei.
Kreisliga Südheſſen.
Kampf um die Vorherrſchaft!
Ob das große Meiſterſchaftsrätſel weiterhin in ein gewiſſes
Dunkel gehüllt werden ſoll, hängt weſentlich davon ab, ob der
Tabellenführer auch dieſen Sonntag gut überſteht. Auch für das
Tabellenende ſind die angeſetzten Kämpfe nicht dazu angetan,
ge=
nauere Ueberſicht zu bringen. Es treffen ſich nämlich:
Starkenburgia Heppenheim — Olympia Lampertheim,
Olympia Worms — V. f. L. Lampertheim,
Normannia Pfiffligheim — F.V. Biblis,
Sportverein Hochheim — Sportverein Abenheim.
Sportverein Horchheim — Viktoria Neuhauſen.
Eigentlich ſollte es diesmal den Platzbeſitzern, wenn auch zum
Teil erſt nach Hergabe ihres ganzen Könnens, möglich ſein, als
Sieger aus den einzelnen Begegnungen hervorzugehen.
Haupt=
ſächlich die Lampertheimer Vereine werden jedoch danach ſtreben,
ſich in der Spitzengruppe zu behaupten: Olympia Lampertheim
hat ſogar erneut um die Vorherrſchaft in Südheſſen zu kämpfen.
Unter dieſen Umſtänden kann es alſo leicht möglich ſein, daß die
„Senſationen am laufenden Band” auch an dieſem Spielſonntag
nicht abreißen, zumal auch Biblis wieder ſehr erſtarkt iſt, ſo daß
ſelbſt die Begegnung in Pfiffligheim zu den Spielen mit offenem
Ausgang gezählt werden muß. In der Klaſſe 3. Ried, iſt
dies=
mal nur das Spiel
Großer Verbands=Weikampf 1931 der Schwimmer.
Poſeidon Leipzig bei den Herren, Nixe Charlottenburg
bei den Damen Vereinsmeiſter des D.S.V.
Der Große Verbands=Wettkampf”, der auf dem
Verbands=
tag 1930 des Deutſchen Schwimm=Verbandes, als ein Kampf in
jeder Klaſſe aller gegen alle geſchaffen wurde, hat auch in dieſem
Jahre wieder bei den Vereinen großen Anklang gefunden.
Ins=
geſamt 53 Vereine mit 70 Mannſchaften haben, ſich an dieſem
Wettbewerb beteiligt, der mit ſeinen Ausſcheidungskämpfen rund
1000 Schwimmer und Schwimmerinnen auf den Plan rief. Bei
den Herren der Klaſſe I fiel der Titel erwartungsgemäß an
Po=
ſeidon Leipzig mit 495,6 Punkten vor dem Berliner S.V. 1878
mit 418,6 Punkten. Süddeutſchland, das hier nicht vertreten iſt,
kommt um ſo eindrucksvoller in der Klaſſe II zur Geltung, wo die
Spitze der 1. Frankfurter S.C. mit 435 Punkten vor Neptun
Leip=
zig mit 386.2 Punkten und als weiterem ſüddeutſchen Vertreter
Jungdeutſchland Darmſtadt mit 377,4 Punkten innehat. Bei den
Damen mußte Poſeidon Leipzig mit großer Punktdifferenz den
Titel Nixe Charlottenburg überlaſſen.
Frankfurt a. M.
Samstag, 14. November.
10.D0: Schulfunk: Engliſch Sibyl Ward, London, tr=
Gedichte und Märchen vor.
15.15: Stunde der Jugend.
„
16.00: Schallplattenkonzert
Frauau
17.05
Nachmittagskonzert des Funkorcheſters.
18.*
Geſichter in der Fabrik. Erzählungen von Paul
19.05
Spaniſch.
19.45: Konzert für Violine und Orcheſter imn e=moll on
Mendelsſohn=Bartholdy. Mitw.: Philharm. Orcheſte=
Mctsge
Catharina Boſch=Möckel (Violine)
20.15: Zum 100. Todestag des Schwäbiſchen Philoſorzeſ Aſe fole
m Hegel. Von Erasmus.
abrik
35: Operetten=Konzert des Philharm. Orcheſters. W üitn Lnis
Aktueller Dienſt.
21.35:
: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
anſchl. Uebertragung vom Stuttgarter Sechstage=RenFMMl. 2.
He und gleie
eständig
anſchl. Tanzmuſik des Tanz=Enſembles der Stuttgarter.9
niker.
Tv. Biebesheim — Sppgg. Klein=Hauſen
angeſetzt, da die Vorrunde, nach den regulären Spielſonntagen
ge=
zählt. beendet iſt. Die Biebesheimer Turner haben ſich bis jetzt
mitunter ganz beachtlich gut geſchlagen und werden auch in
die=
ſem Treffen ſo zu kämpfen verſtehen, daß ſich das Ergebnis
wür=
dig den ſeitherigen Leiſtungen angliedern läßt.
Die amtlichen Ergebniſſe.
Herren, Klaſſe 1: 1. Poſeidon Leipzig (Vereinsmeiſter 1931) 495,6
Punkte, 2. Berliner S.V. 1892 418,6 Punkte. 3. Vereinigte
Waſſerfreunde Berlin 315,0 Punkte 4. Bremer
Schwimm=
verband 306,5 Punkte. 5. Alter S.V. Breslau 1885 292,4 P.
Klaſſe II: 1. Erſter Frankfurter S.C. 435,0 Punkte. 2. Neptun
Leipzig 386,2 Punkte. 3. Jungdeutſchland Darmſtadt 377,4
Punkte. 4. Königsberg 1901 314,0 Punkte. 5. Weddigen
Görlitz 293,4 Punkte.
Klaſſe III: 1. Bunzlauer S.V. 1919 237,9 Punkte 2. Landsberger
S.E.V. 227,3 Punkte. 3. Neptun Weißwaſſer 203,6 Punkte.
Damen, Klaſſe I: 1. Nixe Charlottenburg (Vereinsmeiſter) 858,2
Punkte. 2. Poſeidon Leipzig 572,8 Punkte. 3. Neptun
Leip=
zig 342,0 Punkte. 4. Ottenſer S.V. von 1909 326,0 Punkte.
5. Altonaer S.V. von 1910 306,8 Punkte.
Klaſſe II: 1. Aegir Chemnitz 399,4 Punkte. 2. Sanität
Eims=
büttel 1895 242,7 Punkte. 3. Stern Hamburg 108,0 Punkte.
Klaſſ
III: 1. Bremer Schwimmclub 1885 298.0 Punkte. 2. Alter
„V. Breslau 1885 293,5 Punkte. 3. Landsberger S.E.V.
232,2 Punkte.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Sonnabend, 14. November
9.30: Dr. Kamnitzer: Stunde der Unterhaltung.
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Prof. Dr. Nohl: Pädagogen der Gegenwart,
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.3
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Leſeſtunde: Vilma Mönckeberg=Colmar: Aus
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Letzter Appell
Der morgige Wahlſonntag ſoll darüber entſcheiden, ob Heſſen ſich die
dreizehn=
jährige Mißwirtſchaft der bisherigen Koalition noch weiter gefallen laſſen will,
oder ob eine nationale Regierung künſtig in ſtaatsmänniſchem Geiſte eine
Ver=
waltung der Sauberkeit, Ordnung und Sparſamkeit führen ſoll. Das
Großherzog=
tum war einſt als „Muſterländchen” berühmt. Der „Volksſtaat” hat daraus auch
wieder ein „Muſterland” gemacht, deſſen wir Heſſen uns ſchämen müſſen und
über das der Reichsſparkommiſſar ein vernichtendes Urteil gefällt hat.
Wie im Reich, ſo haben die Deutſchnationalen auch in Heſſen gewarnt und
geraten, als es noch Zeit war. Sie wurden als „Wirklichkeitsfremd” verhöhnt,
genau wie im Reich!
Jetzt iſt das Ende des heutigen Syſtems da. Im Reich hält es ſich noch durch
die Brüning=Diktatur der Notverordyungen. Durch die ſtille Teilhaberſchaft der
Marxiſten im „Frontſoldatenkabinett” des Zentrumskanzlers. Aber auch das
wird bald ein Ende haben. Der entſcheidende Stoß kann und muß jetzt aus den
Länderparlamenten kommen. „Es iſt eine neue Welt im Aufſtieg!”, wie Dr.
Hu=
genberg in Harzburg und Heſſen ausrief — „Wir wollen Euch nicht mehr!“
So iſt die Heſſenwahl eine wichtige Etappe in dem Kampf zwiſchen Rechts
und Links auch in der Reichspolitik. Ganz Deutſchland wird Sonntag mit
Spannung das Ergebnis aus den heſſiſchen Urnen erwarten. Wir zweifeln nicht:
Die nationale Oppoſition wird einen gewaltigen Sieg davontragen!
Stadt und Land werden ſich zu der Deutſchnationalen Volkspartei bekennen.
Zum erſten Mal iſt ſie hier in Heſſen in ſtärkerer Aktivität auf den Plan
getre=
treten — als die gänzlich neue, junge Partei Hugenbergs. Einig und
geſchloſſen ſteht ſie heute in der Gefolgſchaft ihres Führers, des Begründers der
nationalen Oppoſition, der auf der Harzburger Tagung die nationalen Verbände
und Organiſationen zu einer Kampfgemeinſchaft gegen Brüning zuſammenfaßte.
Dieſer Kampfgemeinſchaft wird die Zukunſt gehören, wenn ſie an dem Geiſte
feſthält, in dem ſie gegründet wurde!
Angeſichts der Beſtrebungen des heutigen Syſtems, in die Reihen der
Harz=
burger Front Zwietracht und Hader zu ſäen, wird der Stimmzettel die beſte
Parade gegen den Dolchſtoß der Zentrumsmachenſchaften bedeuten.
Hugenberg und ſeine Partei ſind die verhaßteſten Gegner für die Vertreter
des heutigen Syſtems. Und wer dieſes Syſtem am ſchärfſten treſfen will, der
gebe ſeinen Stimmzettel Dr. Hugenberg, der deutſchnationalen Liſte 11,
Er bekennt ſich dann gleichzeitig zu den 3 Grundſätzen;
Nationaler Staatsaufbau, chriſtliche Kultur,
privat=
wirtſchaftliche Grundlage unſerer Wirtſchaft.
Er lehnt damit zugleich die Internationale ab, bekennt ſich als Feind der
Gottloſenbewegung und als entſchiedener Gegner aller ſozialiſtiſchen
Wirtſchafts=
experimente.
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Nummer 316
DarmſtädterCagblatt,
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Taglllldbehortieueſe.
Kaa
Samstag, den 14. Nu
Betrachtungen über die Wirtſchaftskriſe.
Pläne zur Wiederherſkellung des Berkrauens.
Die Lage an den deutſchen Börſen kroß geringer Abſchwächung unveränderk.
Franzöſiſcher Wirkſchaftsbrief.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 12. November.
Man betrachtet die Lage der Weltwirtſchaft weniger peſſimiſtiſch
als noch vor kurzem. Ob aber die Kriſe nur zu einem Haltepunkt
ge=
langte oder bereits eine wirkliche Beſſerung eintrat, darüber gehen die
Meinungen auseinander. Man glaubt aber einer Geſundung näher
zu ſein. Die Hauſſe der Getreidepreiſe in Amerika ſowie die Hauſſe
einiger anderer Rohſtoffe, eine allerdings nur ganz leichte Beſſerung an
der Effektenbörſe deuten vielleicht darauf. Das Mißtrauen in
In=
duſtriellenkreiſen hält aber weiter an.
Die Ankurbelung des Anleihemarktes und des Bankweſens iſt
Ge=
genſtand täglicher Erörterungen, ohne daß man einen Plan für die
„Wiederherſtellung des Vertrauens” gefunden hätte.
Sym=
en w.
ren. Insbeſondere in Rumänien ſoll die Situation ſo verworren und
die Schwierigkeiten ſo groß ſein, daß man eine Geſundung vorerſt ſich
nur ſchwer vorſtellen kann. Selbſt für den Fall, daß die
Organiſa=
tionsfehler überall beſeitigt würden. Es iſt heute faſt unmöglich, ein
Allheilmittel, eine allgemeingültige Formel für die Sanierung zu
fin=
den, was ſelbſtverſtändlich die Tatſache nicht ausſchließt, daß eine
inter=
nationale Zuſammenarbeit notwendig iſt.
Auslandsbörſen.
Die Londoner Börſe eröffnete in ſehr unſichern
Internationale Werte lagen vernachläſſigt, während britt
papiere und Minenanteile ſtetig lagen. Das Geſchäft an B
FaM1 Die
Börſe war bis zum Schluß ſehr ruhig, doch konnte mam
tendenz als freundlich bezeichnen. Britiſche Staatspaviee
feſter während Deutſche Bonds ſpäter etwas unſicher wa=
Me
An der Pariſer Börſe herrſchte eine zuverſickt
mung die Kursveränderungen hielten ſich in engen Grern=
W
Auch die Brüſſeler Börſe war bei kleinen Umſ
verändert gegen geſtern.
An der Amſterdamer Börſe bröckelten die Kurſ
wieder etwas ab. Induſtrieaktien lagen ziemlich feſt.
Die Tendenz der Wiener Börſe war freundlich.
Berliner und Frankfurker Effekken=
Freiverkehr.
Der geſtrige Freiberkehr in Berlin wies gegenüber den vorgeſtrigen
Abendſtunden eine Abſchwächung auf. Man hatte dieſe plötzliche
Auf=
wärtsbewegung auf feſtere Meldungen der deutſchen Werte im Aus=
pathien und Vertrauen. Man ſieht keine Vorteile, die aus ihnen für
anzöſiſche Wirtſchaft erwachſen könnten.
die
Die Kriſe des Exports wird immer ſchärfer. Man befürchtet die
Schaffung von — für den franzöſiſchen Export prohibitiven —
Zoll=
tarifen in England. Auch wird viel über die ausländiſche,
insbeſon=
dere deutſche Konkurrenz geklagt.
Trotz aller ſtaatlichen Anſtrengungen gelang es nicht, die
Schiff=
fahrtskriſe zu löſen oder gar nur zu lindern. Allein die Sanierung
der Transatlantique=Geſellſchaft ſoll dem franzöſiſchen Staate mehr als
zwei Milliarden koſten.
Die franzöſiſche Kohlenproduktion blieb trotz der
herrſchen=
ſchenden Abſatzkriſe in den letzten Monaten beinahe ſtationär. Was
aber mit den aufgehäuften Verräten geſchehen ſoll, weiß man nicht,
zu=
mal es nicht gelungen iſt, die engliſche Konkurrenz zu eleminieren
be=
ſonders, da der Verbrauch der Schwerinduſtrie im fortwährenden
Rück=
gang begriffen iſt.
Die Lage der Schwerinduſtrie bleibt nach wie vor kritiſch.
Infolge des Eiſenbahndefizits blieben auch in der letzten Zeit die
Be=
ſtellungen der Eiſenbahnen aus. Auch die Auftrags=Stagnierung in
den Schiffsbauwerften wird ſchwer empfunden.
Die Lage des Kupfermarktes iſt ſehr ungünſtig. Ueber
die eventuellen Beſchlüſſe der New Yorker Konferenz ſind die
verſchie=
denſten Gerüchte im Umlauf. Die Geſellſchaften ſind über die zu
tref=
fenden Einſchränkungsmaßnahmen völlig uneinig. Man will es jetzt
mit der Gründung einer kooperativen Verkaufsagentur verſuchen.
Jeden=
falls erſcheint es äußerſt ſchwierig, eine Baſis für die Einigung unter
ben Produzenten zu finden. Wenn es zu keiner ſchnellen Einigung
kommt, werden die Kupferpreiſe weiter fallen, was den Ruin
und die Schließung von einer Reihe von Minen, die nicht einmal mehr
die Herſtellungskoſten aufbringen können, bedeutet. Die traurige
Aus=
ſicht beſteht alſo nur zu ſehr, daß die Produktionseinſchränkung auf
dieſer Weiſe erfolgen wird.
Die Zinkpreiſe erfuhren wenig Aenderungen. Da die
Vor=
räte ſchon ſehr groß ſind, beſchloß das internationale Zinkkartell, die
Produktion jährlich wieder um 55 000 Tonnen einzuſchränken. Wenn
dieſer Beſchluß durchgeführt wird, ſo iſt die Produktion ſeit dem
Be=
ſtehen des Kartells auf die Hälfte reduziert.
Die Bleipreife ſind ziemlich unverändert. Es erſcheint
bei=
nahe unmöglich, den T
imarkt etwas zu beleben. Der Abſatz ging in
den weſtlichen Ländern und in Amerika ungefähr in ſolchem Maße
zurück, wie er ſich in den öſtlichen erholte.
Auf dem Zinnmarkte gab es viele Preisſchwankungen. Eine
wirkliche und dauerhafte Befeſtigung der Preiſe kann ſchon darum nicht
erfolgen, da der Abſatz in Amerika in ganz rapider Weiſe zurückging.
Vorläufig beſteht wenig Ausſicht, daß die zinnverbrauchenden
Indu=
ſtrien ſich raſch erholen. Die neuveröffentlichten Statiſtiken über den
Stand der Zinnproduktion und der Vorräte brachten manche
über=
ſchende Daten. So zum Beiſpiel von dem Nückgang des boliviſchen
Exports nach den Vereinigten Staaten, welcher gegenüber dem Vorjahre
mehr als ein Viertel ausmacht. Dagegen ging der malaiiſche Export
der vor allem ſich nach London richtet, gar nicht zurück, im Vormonat
war er ſogar im Steigen begriffen.
Der Phosphatenmarkt war deprimiert. Die vor kurzem
beröffentlichten ſtatiſtiſchen Daten der tuneſiſchen und algeriſchen Minen
löſten eine große Enttäuſchung aus. Man rechnete nicht mit einer ſo
ungünſtigen Geſchäftslage.
In den Vereinigten Staaten dauert der Kampf zwiſchen den
Auto=
ritäten, welche die Produktion einſchränken, und zwiſchen den
Geſell=
ſchaften, die vielfach neue Bohrungen unternehmen weiter fort. Es
wird aber immer mehr offenſichtlich, daß die Produktionsregelung noch
nicht zu verwirklichen iſt. Indeſſen erſcheint die Zukunft des
Petroleum=
marktes ſehr wenig roſig, und die Nachrichten, daß mehrere große
Ge=
ſellſchaften keine Dividenden ausſchütten, hat den Peſſimismus noch
ver=
ſtärkt. Auch der Keßlerplan — Produktionseinſchränkung in den
Ver=
einigten Staaten, Venezuela und Rumänien —, der gleichzeitig auch die
Placierung der in den drei Ländern vorhandenen rieſigen Vorräte
vor=
ſieht, begegnet hier wenig Begeiſterung. Die rumäniſchen Produzenten
haben zwar den Plan angenommen, die Schwierigkeiten der
rumäni=
ſchen Oelinduſtrie ſollen aber ſo groß ſein, daß zu ihrer Löſung der
Plan für nicht großzügig genug gehalten wird. Als Grundübel des
Petroleummarktes wird die ſchlechte Organiſation angeſehen, die eine
Entwicklung des Abſatzes ſchier unmöglich macht. Allerdings gibt es
noch eine ganze Reihe von anderen Faktoren, welche die Lage erſchwe=
hielt ſich in engem Rahmen.
Die New Yorker Börſe eröffnete geſtern in Bu
Grundſtimmung, Kupferaktien lagen feſter.
An den internationalen Devifenmärkten lagen Re-Mu
Dollar am nachmittag feſt, während ſich das engliſche Pfu
Stand von 3,77/e gegen den Dollar behauptete. Gegenu
ſchloß es mit 9,39, gegen Paris mit 962/= und gegen Zürrt
Die Reichsmark zog in London auf 15,94, in Amſterda
Zürich auf 121½ an, während ſie in New York mit B,65
blieb. Der Dollar befeſtigte ſich in Amſterdam auf 248,65 rum.
auf 512½. Die Nord=Deviſen tendierten wieder ſchwä!
Mailand und Madrid waren eher etwas leichter,
währe=
zöſiſche Franken unverändert blieb.
10 M
und zeidt
inem Geſicht
uenzin
bießh ihn ”t
ier Eiel Ela
Hinfel Aefen Bie Ausgeine aunäen Deräife ein DBger
verloren, da bei den Banken auf Grund peſſimiſtiſcher Auffaſſungen
hinſichtlich der Pariſer Verhandlungen einige Verkaufsorders
vorgele=
gen haben, denen gegenüber die Spekulation Zurückhaltung übte. Auch
innenpolitiſch hat ſich nichts neues ereignet, weil man hier erſt wieder
die Entſcheidungen in der Außenpolitik abzuwarten ſcheint. Während
durch das Fehlen der Auslandsverkäufe das Geſchäft an den
Aktien=
märkten geringer geworden iſt, profitiert anſcheinend der
Pfandbrief=
markt aus den Erlöſen derſelben, die bekanntlich nach der neuen
Ver=
ordnung nicht mehr abgezogen werden dürfen, in ſtärkerem Maße. Die
Befeſtigung der 8prozentigen Emiſſionen machte geſtern weiter einige
Fortſchritte und ging bis zu 2 Prozent.
Das Geſchäft war auch in den Nachmittagsſtunden im Verkehr von
Büro zu Büro nicht ſehr umfangreich, die freundliche Stimmung
er=
hielt ſich aber durchaus und wurde durch Spezialbewegungen an den
Aktienmärkten und anhaltendes Intereſſe für feſtverzinsliche Werte
unterſtützt. Das Verbot des Handelns in Dollarbonds hat das
Inter=
eſſe der Kundſchaft auf ähnliche Papiere gelenkt, ſo daß jetzt Werte mit
Auslandsintereſſen reſp. auf ausländiſche Währung lautende, aber an
deutſchen Börſen amtlich notierte Aktien mehr im Vordergrunde ſtehen.
Obwohl Gerüchte, daß als Erſatz für eine Zwangskonverſion
Zinsſub=
ventionen geplant ſeien, auftauchten, blieb dies am Pfandbriefmarkte
ziemlich eindruckslos, da ausländiſche Guthaben weiter Anlage ſuchten.
Das Geſchäft und das Konto der Abwärtsbewegung waren nicht mehr
ſo erheblich wie in den letzten Tagen. Die Hypothekenbanken ſtellten
dem Markte faſt kein Material zur Verfügung, ſo daß ſich z. B. in
ſüddeutſchen Pfandbriefen ſchnell Mangel bemerkbar machte.
Liqui=
dationspfandbriefe waren weiter zu Ablöſungszwecken geſucht. Anleihen
behaupteten ihre höchſten Tageskurſe. Am Geldmarkte machte ſich der
Medio in den Sätzen noch nicht bemerkbar, rein ſtimmungsmäßig war
allerdings ſchon eine kleine Verknappung feſtzuſtellen, die ſich jedoch nur
in einer geringeren Nachfrage nach Privatdiskonten reſp.
Reichsſchatz=
wechſeln ausdrückte. Eine gewiſſe Rolle ſpielten auch Vordispoſitionen
für die am Medio fällige 15prozentige Stillhalterate, deren Betrag mit
0 bis 25 Millionen RM. anzuſetzen ſei. Darauf ſind wohl auch die bei
der Reichsbank gegenüber der Vorwoche etwas zunehmenden
Deviſen=
anforderungen zurückzuführen. Wie bereits mitgeteilt, fanden geſtern
bei der Reichsbank Beſprechungen betr. Aufnahme eines
Termindeviſen=
verkehrs ſtatt, zunächſt ſcheint aber nur die Aufnahme eines
Uſancen=
handels eine gewiſſe Ausſicht auf Verwirklichung zu haben. Die geſtrige
Verſammlung in der Schadowſtraße beſchäftigte ſich in der Hauptſache
mit der Frage der Börſenwiedereröffnung, es wurde für Ende nächſter
Woche die ſchon ſeit langem geplante öffentliche
Demonſtrationsver=
ſammlung geplant, da man bis dahin evtl. ſchon Beſchlüſſe der
offi=
ziellen Stellen für dieſe Frage vorliegen hätte. Man iſt ſich jedoch
ziemlich klar darüber, daß auf alle Fälle, trotz der nicht mehr zu
be=
fürchtenden Auslands
rkäufe, auch noch die Einrichtung einer
Auffangs=
vorrichtung für Exekutionsware notwendig ſein wird.
Berliner deviſen=Feſtſekung vom 13. Nau
1um mders!
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73.4. Rio de Jan. Sofia 3.0 3.063 Jugoſlawien Holland 169.6. 169. Jortugal 14. Oslo 88.41 88.59 Athen Zopenhagen 90.16 90.34 Iſtambul Stockholm 89.66 89.84 Kairo 161 London 15.91 15.95 Zanada Buenos Aires Uruguay New York. 1389 ſsland Belgien 58,5, Tallinn Italien Riga Paris 16.53 19 Bukareſt Schweiz 82.19 82.35 Kaunas 42.
* wagte kau
iad fe da und
n. Sie zit
beruhigte
nein Herr
ies Gentlent
Rückzahlung der Reichswinzerkred
für ein Jahr geſtundel.
Die Preſſeſtelle des Oberpräſidiums Koblenz teilt
betracht der Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage du
gegenüber dem Zeitpunkt der Herausgabe der neuen
über die Rückzahlung und Verzinſung der Reichswinzerk. Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft är
men mit dem Reichsminiſter der Finanzen damit einverſu
daß erſtens von der Erhebung der Zinſen für die Winzerkm
4 für die Jahre 1927 und 1931 Abſtand genommen wiren
am 15. November fällige erſte Tilgungsrate und die weite
raten Reichswinzerkredite für ein Jahr geſtundet werde
Kreditnehmer erſt am 15. November 1932 verpflichtet
Rückzahlung der Reichswinzerkredite nach den neuen
beſtimmungen zu beginnen. Die mit der Winzerkreditven
faßten Stellen haben entſprechende Anweiſung erhalten.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Mangels beſonderer Anregungen herrſchte im geſtrigen
telephoni=
ſchen Freiverkehr von Büro zu Büro in Frankfurt a. M. große
Ge=
ſchäftsſtille. Die Spekulation bekundete im Hinblick auf die
erſchweren=
den Verhandlungen in der Stillhaltefrage und wegen des nur
lang=
ſamen Fortſchreitens in der Reparationsangelegenheit ſtärkſte
Zurück=
haltung. Die Tendenz am Aktienmarkt war zwar nicht unfreundlich,
und die Mehrzahl der Kurſe blieben auf dem geſtrigen Niveau gehalten,
doch machte ſich verſchiedentlich auf Gewinnmitnahmen gewiſſe
Schwäche=
neigung bemerbbar. Sehr vernachläſſigt waren heute Elektro= und
Montanwerte, während am Kunſtſeidemarkt für Aku angeblich auf
hol=
ländiſche Käufe größeres Intereſſe beſtanden haben ſoll. Aku zogen
bei relativ regem Geſchäft 4 Prozent an, Bemberg konnten hiervon
etwa 2 Prozent profitieren.
Auch der Rentenmarkt zeigte geſtern keine weſentlichen
Verände=
rungen. Die erhöhten Kurſe der Vortage blieben gut behauptet, ve
einzelt lagen noch einige Werte, beſonders mitteldeutſche, um ca. 2 bis
Prozent höher. Von Liquidationspfandbriefen waren Frankfurter
Hyp. Liquidation geſucht und feſter. Reichsſchuldbuchforderungen
lagen unverändert, während von deutſchen Anleihen Altbeſitz weiter
gefragt und 1 Prozent höher notierten. Am Markt der
Induſtrie=
obligationen zogen Farbenbonds etwas an. Aslandsrenten ſtill.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago an
Getreide. Weizen: Dez. 59. März 62 Mai um
Mais: Dez 41½. März 44.75, Mai 46.75. Juli
dez. 25½, Mai 28½, Juli 28.25; Roggen: Dez. 48
Mai 54½, Juli 55.
Schmalz: Nov. 6.90, Dez und Jan. 6.52½; Sp
Schweine: leichte 4.60—4.90, ſchwere 4.75—5.00)
zufuhren: Chicago 33 000, im Weſten 97 000.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork 1
Schmalz: Prima Weſtern 7.65; Talg, extra, I
Getreide. Weizen: Rotwinter 72. Hartwinter
loko New York 57.75; Mehl, ſpring wheat clear:
Fracht:
nach England 1,6—2,3 Schilling, nach dem
8—8.50 Cents.
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Die Berliner Metallnotierungen vom 13. Nover
ſich für je 100 Kilogramm für Elektrolytkupfer, proi
burg, Bremen oder Rotterdam (Notierung der Vemi
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Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Origirn
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170 RM., desgl. in Walz =oder Drahtbarren 99praſ.
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riger Jagdhund, 1 rotbrauner
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Wir machen wiederholt darauf
auf=
merkſam, daß auch noch
Fundgegen=
ſtände vorhanden ſind, die in früheren
Bekanntmachungen verzeichnet ſind.
In=
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nachmittags 3 Uhr, wird die
Weiden=
ernte der Gemeinde Griesheim. in 17 Soſen
im Saale „Zum Grünen Laube=
(neben dem Rathaus) öffentlich verſteigert
Gleichzeitig gelangt hierbei auch die
Abnutzung der Weidenköpfe in 21 Loſen
mit zur Verſteigerung.
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Griesheim, den 11 November 1931.
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Dienſt=
ſtunden, ſowie bei dem Hausmeiſter der
ſtädtiſchen Feſthalle, eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 11. November 1931.
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SHERGI
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 316 — Seite 13
amnst / - November 1931
Nre Jsis, Pastamt C. C.1.
Roman von
/ Ernſt Klein
ſer wir die Sache denn anfangen, Ruby? Die Polizei
ſtotterte Burke.
uieei hat euch und mich noch nie geniert!” kam Rubys
hr. „Wie ihr es macht, iſt eure Sache! Salas
Woh=
ſut Street 12. Sehr wahrſcheinlich hat er irgendwo
ſafe. Das muß Slade herausſchnüffeln. Uebrigens
Idee, Burke: Nehmt alle Briefe, die ihr in dem
1 an euch. Wartet, bis ich nach London komme.
ch. müßte ihn nicht kennen, wie ich ihn kenne —
ge=
zahkreiche Korreſpondenz aufgeſtapelt.
Geſchäft=
ſudenz! Die müſſen wir in die Hände bekommen.
wondentinnen werden jede Summe zahlen wenn
Briefe wieder aushändigt. Verſtand
die zu fünfzig geteilt. Einverſtanden?‟. D. L
/3Dee das! Aber Ruby”, wendete Burke, wenn auch
großer Entſchiedenheit ein, „wir übernehmen jedes
nd Yard wartet nur darauf, um uns zu kappen —
ſſch limmer für euch! Ich brauche nicht nur meine
in auch alle die anderen, verſtanden? Sonſt — ihr
te und zerdrückte einen Fluch zwiſchen den Zähnen.
einem Geſicht alle Gefühle ab, die ihn in dieſem
oten.
ſtzſuby. Er ſagte nur, er iſt bereit, die Sache zu
es Frauenzimmer!” knurrte der Junior=Partner,
ſtieß ihn erſchrocken zur Seite.
ydieſer Eſel Slade geſagt?” kam es nadelſcharf durch
k1
ßsling anders! — — Ich bin in zwei, drei Tagen in
ich hoffe, ihr habt bis dahin die Briefe. Au revoir!
25.
oks wagte kaum, die Augen aufzuſchlagen. Ganz
gand ſie da und ließ ſich von dem ſtrahlenden Pedro
eilmehmen.
ürlein, Sie zittern ja förmlich! Sie ſind im Hauſe
Mon!” beruhigte er ſie.
ß ich, mein Herr. Aber ich bin überhaupt zum erſten
eines Gentleman — allein!“
alin
Pedro war entzückt über dieſes Geſtändnis und beeilte ſich,
ihr Jackett am Garderobenhalter aufzuhängen. Für eine
Se=
kunde kehrte er ihr dabei den Rücken, und ſie drückte blitzſchnell die
Klinke der Haustüre nieder — die Bahn für Sorino war frei.
Dann ließ ſie ſich in den kleinen Salon ziehen, wo Pedro
ein exquiſites kaltes Souper gerichtet hatte.
Sie hatte ſich ſehr hübſch gemacht. Allerdings war ihre
Ele=
ganz, entſprechend den Mitteln einer Kammerzofe, eine
beſchei=
dene, dafür aber eine duftige und ziemlich kühn ausgeſchnittene
Eleganz.
Man ſetzte ſich. Als erfahrener Don Juan beging Pedro
nicht den Fehler, die Dinge zu überſtürzen, ſondern rückte ihr erſt
beim zweiten Glaſe Bordeaux näher. Sie wich nicht zurück, tat
auch nicht ſpröde und hielt ſich den immer agreſſiver werdenden
Galan doch vom Leibe.
Wie lange wird Stefano noch oben brauchen? Vergebens
hatte ſie auf irgendeinen Laut gehorcht. Um Pedros
Aufmerk=
ſamkeit abzulenken, ſtellte ſie das Radio an. War Stefano noch
im Hauſe?. Hatte er es vielleicht ſchon wieder verlaſſen? Sie
ver=
lor jede Rechnung an Zeit.
„Wir können doch nicht immer hier ſitzen!” drängte Pedro.
„In dieſem Hauſe ſind noch hübſchere Räume als dieſer da. Oben
zum Beiſpiel
—
„Wo oben?” fragte ſie verſchmitzt und verſchlagen.
„Nun, oben, du wirſt ſchon ſehen, Schätzchen. Oben iſt es
behaglich und gemütlich. Da gibt es Kiſſen und Decken, und da
habe ich den echten Benediktiner bereitgeſtellt und die Petit
fours. Komm — — komm, Schätzchen
Er verſuchte ſie aus ihrer Feſtung herauszuziehen.
Lilian heftete ein Paar peinlich überraſchte Augen auf ihn.
„Aber, lieber Freund, was iſt denn mit Ihnen? „Ich denke, Sie
ſind ein Gentleman?
„Bin ich auch. Aber — — ſchließlich und endlich —
muß doch ein Gentleman —
Plötzlich oben — augenblicklich dort oben, wo der
Benedik=
tiner und die Petit kours bereitſtanden — ein Höllenſpektakel.
Männerſtimmen. Füßeſtampfen. Das Haus erdröhnte. Das
Haus erbebte in ſeinen Grundfeſten.
„Heilige Mutter Gottes!” ſtöhnte Pedro. „Was iſt das?‟
laek
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Haftlichen 4u
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a der Rei
nd Lmdol
R
iſen für die Aug
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1891
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Lilian ſelbſt war zu Tode erſchrocken. Ihr einziger Gedanke
war Stefano. Am Ende die Polizei?
Pedro, der eben noch ſolchen Mut bewieſen hatte, zitterte am
ganzen Körper. Er wollte ans Fenſter, um Hilfe herbeizurufen.
Doch ſie hatte ſo viel Geiſtesgegenwart, ihn davon abzuhalten.
Wenn die Polizei erſchien, Stefano verhaftete — — eventell
die Briefe — — —, Ihr Bein ſchoß vor, Pedro ſtolperte darüber
und fiel der Länge nach auf die Naſe. Den Champagnerkübel riß
er dabei um; das eiskalte Waſſer ſtrömte ihm auf den Kopf,
in den Hals — —
Er erhob ein Mordgezeter —
Lilian ſpringt an den Tiſch, packt die nächſtbeſte Flaſche.
Irgendeine Waffe braucht ſie. Reißt die Tür auf —
Mit furchtbarem Gepolter rollt ein Mann über die Treppe
herunter, flucht, ſtöhnt, bleibt ächzend liegen „
—. Lilian
dreht das Licht an. Beugt ſich über ihn. Stefano?
Ein ganz fremder Menſch.
Pedro hatte ſich inzwiſchen aufgerappelt. In der nächſten
Sekunde gellt ſein Hilfeſchrei in die Nacht hinaus. Aus der
Nebenſtraße antwortet das Schrillen einer Polizeipfeife.
Der Mann am Fuße der Treppe zieht ſich in die Höhe.
Lilian ſteht, ſtarrt
Aus dem Dunkel der Treppe löſt ſich oben ein zweiter
Mann, der in drei, vier Sprüngen herunterſauſt — Stefano!
Wirres Haar, zerriſſener Kragen. Aus dem Zimmer heraus
ſtolpert Pedro. Jede halbe Sekunde bedeutet Erfolg oder
Nie=
derlage. „Teppich — Treppe — dritte Stufe!‟ Das iſt alles,
was Stefano Lilian zuflüſtern kann. Dann mit wildem Satz
hinaus auf die Straße. — Von der Ecke der Andley Street
wuchtet bereits der erſte Schutzmann heran. Er ſieht den
Flüch=
tigen, will ihm nach. Doch Pedro in der Haustür telegraphiert
!"
höchſte Sturmzeichen: „Wir haben noch einen hier
Stefanos Glück. Bei der erſten Flucht von Biskra nach
Algier hinauf bringen ihn die Gendarmen ſelbſt nach Batna.
Jetzt wieder rettet ihn der Mann, bei dem er einbrach, vor der
Hand der Polizei. Der Schutzmann bleibt einen Moment
über=
legend ſtehen. Der Flüchtling iſt ſchon zu weit. Er kann ihn
nicht mehr einholen. Aber im Hauſe ſeinen Komplicen — den
hat man auf jeden Fall ſicher.
Der Konſtabler keucht die Haustreppe hinauf. Der
Ein=
brecher, der Lilian vor die Füße geflogen war, hockt auf der
unterſten Stufe, hält ſich den Schädel, knurrt und flucht. Sein
Geſicht ſieht aus, wie wenn eine Dampfwalze darüber gefahren
wäre. Lilian, die nun, da ſie Stefano in Sicherheit weiß, ihren
Humor wiedergefunden hat, grinſt dem ſechs Fuß langen Hüter
des Geſetzes vergnügt entgegen.
(Fortſetzung folgt.)
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Seite 12 — Nr. 316
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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In Neuaufführung
Romanze
mit Lewis Stone.
Eine „Romanze‟, gesteigert
durch dramatische Konflikte
und erfüllt von den zartesten
Liebesszenen, die die größte
Schauspielerin der Welt zur
„göttlichen Garbo” gemacht
haben.
Im tönenden Beiprogramm:
Dick und Dof
Amerikas beste Parodisten in
ihrem ersten deutscher
Sprechfilm
Spuck um Mitternacht
die lustigen Abenteuer zweier
Helden.
Emelka-Tonwoche.
Beginn: 3.45, 6.00 u. 8.20 Uhr.
Lilian Harvey
Willy Fritsch
Heinz Rühmann u. Osktarfarlweis
in der reizenden Tonfilm-Operette
Hente u. folgende Tage
In Neuaufführung
Ein Tonfilm über den
inter-
nationalen Mädchenhandel
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Tannsr
(Der Weg nach Rio)
In den Hauptrollen
Marla Solveg, Oskar Marion
Cskar Homolka, 8enta
Soene-
land, Kurt Gerron, Hertha v.
Walter u. a.
Der Film zeigt das Schicksal
von Frauen, die in die Hände
von Mädchenhändler fielen und
in die Lasterhöhlen von Ric
verschleppt wurden. — Ein
Beweisdokument über die
Ge-
fahren des internationalen
Mädchenhandels.
Dazu ein reichhaltiges
Beiprogramm.
Beginn: 3.45, 6.00 u. 8.20 Uhr.
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Oberall sind sie immer wieder gern gesehen
Oberall spricht man von ihnen
Uberall versetzen sie immer wieder in glänzende Laune
Uberall singt man die entzückenden Schlager
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Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
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Der Held aller Hädchenty
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diese beiden Programmel
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(16414
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