Darmstädter Tagblatt 1931


30. März 1931

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Einzelnummer 10 Pfeunige

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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche ilnſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 89
Montag, den 30. März 1931.
194. Jahrgang

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Gewal, wie Krieg. Aufruhr Streil uſw., erliſcht
ſede Verpſſchung gu Erfüllung der Anzelgen=
aufträge
und Teiſlung von Schadenerſatz. Bel
Konfurs oder gerſchtlicher Belirelbung ſällt jeder
Nabatt weg. Banſlonto Deutſche Vank und Dorme
ſädter und Natſonalbank.

Dr. Curtius wird Briand antworten.

Zurüdkweiſung der franzöſiſchen
Drohungen.
* Berlin, 29. März. (Priv.=Tel.)
Der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius wird die nächſte ſich
bietende Gelegenheit benutzen, um dem franzöſiſchen Außen=
miniſter
auf ſeine Drohungen und unberechtigten Forderungen
zum deutſch=öſterreichiſchen Vertrag über die Herbeiführung einer
Zollunion eine gebührende Antwort zu erteilen. Der Augenblick
iſt überhaupt gekommen, in dem der Außenminiſter zu den zahl=
loſen
Angriffen der Verſailler Siegerſtaaten Stellung nehmen
muß. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Herr Curtius ſchon
am Dienstag im Reichsrat mit Herrn Briand und ſei=
nen
Vaſallen, die Deutſchland tagtäglich mit ſchwerſten und völlig
unbegründeten Vorwürfen überſchütten, Abrechnung halten wird.
Die Rede Briands hat in Berlin nicht ſonderlich überraſcht.
Man zuußte damit rechnen, daß die alten Anklagen, die ſchon
ſeit Tagen die Spalten der franzöſiſchen Preſſe füllen, wiederholt
würden. Das iſt tatſächlich eingetreten. Herr Briand, dem di=
innenpolitiſche
Situation nicht gerade günſtig iſt, hat den Anlaß
benutzt, um ſeine Stellung der Oppoſition gegenüber zu feſtigen,
auf Koſten Deutſchlands und Oeſterreichs, auf Koſten Europas.
Er hat Deutſchland und Oeſterreich des Vertagsbruches augeklagl,
F ohne aber irgendwelche Argumente beizubringen oder den Nach=
weis
zu liefern, worin der Vertragsbruch eigentlich beſtehen ſell
und welche Verträge verletzt ſind. Man muß immer ſtärker den
Eindruck gewinnen, als ob die Franzoſen größenwahn=
finnig
geworden ſind, wenn man immer wieder hört, daß
keinerlei wirtſchaftliche, finanzielle oder po=
litiſche
Vorgänge ſich ohne Fraukreiß abwik=
EeIn=düxken und daß es eine Störung, des Friedens be=
deutet
, wenn Frankreich nicht bei jeder Angelegenheit hinzuge=
zogen
wird. Derartige Drohungen Fraukreichs, die aus der Rede
Priands ſtark verklaufuliert hervorklangen, müſſien den Außeu=
miniſter
Curtius in ſeiner Erwiderung beſonders beſchäftigen,
zveil die Franzoſen ſonſt ungehindert darauflos arbeiten, eine
Stimmung gegen uns zu entfachen und us als den Friedens= des Korridors. Es iſt möglich, daß die allgemeine Verſtim=
ſtörer
hinzuſtellen, gegen den Sauktionen Anuandung finden, mung in Paris eine nachhaltige Wirkung auf die deutſch= franzö=
müßten
. Daß Briand hier nicht alle Mächte auf leiner Scite
hat, muf von uns ausgenutzt werden. Eine ſachliche, aber
ſcharfe Zurückweiſung der franzöſiſ=hen Verdächtigungen kaun
hier von beſtem Nutzen ſein.
Scharſe Kriik der Germania an Briand.
CNB. Berlin, 29. März.
Rede Briands: Iſt Paneuropa tot? Briand hat ihm
eine Leichenrede gehalten, als er die Niederreißung der Abwehrkampf, den die DV.P. in Thüringen gegen die Verwil=
der
Sicherheit für gleichbedeutend erklärte. Sind wir wirklich ſo
weit, daß ein geſchickter Spieler mit einem paneuropäiſchen Kar= ſo ſei damit die Anſicht derer widerlegt, die ſich bemühen würden,
tenſpiel ganz Europa monatelang in Atem halten kann, um plötz= die Haltung der Volkspartei in Thüringen gegenüber den Natio=
lich
die Karten hinzuwerfen, weil der Spielverlauf ihn ärgert?
Wo bleiben die klangvollen Reden von der europäiſchen Annähe= Tatſache, daß die heilſame Wirkung der Notverordnung ganz und
rung, von der wirtſchaftlichen Solidarität und Konſolidierung, ge=
ſchaffen
durch Bereinigung, der politiſchen Atmoſpäre, welche in Thüringen gebieteriſch auf eine Neubeſetzung des Innenminiſte=
Briand noch im Januar zu ſeiner berühmten Friedensreſolution
zuſammenfaßte? Trägt das Geſchrei von Vertragsbruch und unter= fahrungen in Thüringen hätten es gezeigt, daß ein einer extremen
wühlter Sicherheit dazu bei, die europäiſche Unraſt zu beſeitigen? Partei angehöriger Miniſter ein ſolches Maß von Unabhängigkeit
Iſt es verantwortlich gehandelt, wenn der Quai dOrſay im glei= vom Geiſte ſeiner Partei nicht aufbringen könne, daß ſeine Ent=
chen
Atemzug Parolen ausgibt und widerruft, Ziele aufſtellt und ſcheidungen als obiektiv und überparteilich anerkannt, werden
für verabſchenungswürdig erklärt? Es iſt lange her, daß uns von
Paris ähnliche Worte entgegengeſchleudert wurden, und wir be= Einfluß in der Landesregierung auszuſchalten, könne durch den
dauern, daß die ſich langſam wieder anbahnende beſſere Stim= Erlaß der Notverordnung nur geſtärkt werden.
mung zwiſchen Deutſchland und Frankreich einen ſo harten Chok
erlitten hat. Wir tragen nicht die Schuld; denn wir führten nur
weiter, was man in Genf und Paris begonnen und erfolglos ab=
gebrochen
hatte. Weder der Zeitpunkt noch die Formen der Ge=
heimhaltung
waren verfehlt. Das beweiſen uns die franzöſiſchen
Störungsverſuche. Briand hat ſich nicht geſcheut, ſein Paneuropa polniſchen Torpedobootzerſtörers Wicher in Gdingen eingetrof=
zu
verleugnen, als man damit ernſt zu machen begann. Wir wür=
den
uns der gleichen Inkonſequenz ſchuldig machen, wollten wir ſowie ſeinen Angehörigen begrüßt wurde. Im Zuſammenhang mit
Wege leiteten.
Bo bleibt die Gleichberechtigung?
In einem ſehr ruhigen und ſachlichen Leitartikel ſtellt der
Obſerver feſt, daß der Vorvertrag zwiſchen Deutſchland und
Oeſterreich nichts weiter als die Abſicht der beiden Län=
der
darſtelle, in Zollverhandlungen einzutre=
ſten
. Aus dieſem Grunde falle, ein großer Teil
der bisher erhobenen Kritiken in ſich zuſammen.
Tatſächliche handele es ſich bei der ganzen Angelegenheit letzten Automobilverkehrs beſchäftigte, hat ihre Arbeiten abgeſchloſſen,
Endes darum, ob man die Gleichberechtigung
Deutſchlands und der anderen beſiegten Länder

gleichheit ſei, ſo würde er zwangsweiſe zu der Ohnmacht der alten
heiligen Allianz herabſinken. Jede Macht habe ein Recht,
ihre Handelsverträge als völlig unabhängiger
Staat abzuſchließen, und auch keine andere Macht habe
bisher bei ähnlichen Verhandlungen ihre Karten vorher auf den
Tiſch gelegt oder ſich verpflichtet gefühlt. Deutſchland oder Oeſter=
reich
zu befragen.

Die Verſtimmung in Paris.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
* Paris, 29. März.
Die Aufregung wegen der deutſch=öſterreichiſchen Vereinbarun=
gen
dauert fort und wird überraſchenderweiſe ſogar immer ſtärker.
Selbſt gemäßigte Blätter und gemäßigte Politiker laſſen ſich von
der allgemeinen Erregung fortreißen. Man fordert ein energiſches
Vorgehen ſeitens Briands, deſſen perſönliches Preſtige durch die
ganze Angelegenheit ſtark getroffen ſein ſoll.
Es werden verſchiedene Arten des Vorgehens gegen Deutſch=
land
und Oeſterreich vorgeſchlagen, ſonderbarerweiſe iſt aber die
Rechte in dieſem Punkte ſkeptiſcher als die gemäßigten Parteien,
die ſonſt nicht viel von Forſchheit in der Diplomatie halten.
Die Rolle welche der Völkerbund in dieſer Angelegenheit
ſpielen kann, wird recht ſkeptiſch beurteilt. Die Rechtspreſſe unter=
ſtreicht
es, daß der Völkerbund noch bei jeder ähnlichen Gelegen=
heit
verſagte, daß die ganze Prozedur äußerſt lange dauern würde
und im Nate keine Einigung zu erzielen wäre.
Die Kündigung des Handelsvertrages mit Deutſchland wird
in dieſer Beziehung auch vielfach erwähnt. In den Fachkreiſen
würde man aber in der Kündigung des deutſch= fran=
zöſiſchen
Handelsvertrages keine politiſche
Sanktion erblicken. In der Tat ſoll die Kündigung fran=
zöſiſcherſeits
ſowieſo fällig ſein, weil man in den Kreiſen des
franzöſiſchen Handels mit dem Vertrag unzu=
frieden
iſt.
Die Mißſtimmung in Paris wird durch den Umſtand, daß
die franzöſiſche Politik in ihrem Vorgehen gegen die
deutſch=öſterreichiſche Annäherung ſich iſoliert
fühlt, noch erhöht. Bei allen Konzeſſionen, welche die
franzöſiſche Diplomatie zu erzwingen wußte, iſt man weder mit
der Haltung Englands noch mit der Haltung der Kleinen Entente
und Polens reſtlos zufrieden. Man hat auch den Eindruck, daß
Beneſch mit ſeinem voreiligen Alarm, mit dem er zu der Ver=
giftung
der Atmoſphäre ohne Zweifel beitrug. Frankreich einen
Bärendienſt erwies. All dies trägt aber nicht dazu bei, in Paris
einer verſtändigeren Beurteilung der Dinge Platz zu machen. Viel=
mehr
befindet man ſich in einem ſolchen Zuſtand der Nerpoſität.
daß man fortwährend neue Hiobsnachrichten erwartet, ſo zum Bei=
ſpiel
auch irgendwelche Ueberraſchung in der Frage
ſiſchen Beziehungen ausüben wird.
Die 9pp. Thüringens
zut neuen Reichs-Nolverordnung.
Weimar, 29. März.
Zu der neuen Reichsnotverordnung gibt die D.V.P. Thürin=
gens
eine Erklärung heraus, in der darauf hingewieſen wird, daß
Die dem Reichskanzler naheſtehende Germaria ſchreibt zur dieſe Verordnung, durch die das Niveau des politiſchen Lebens in
Deutſchland gehoben werden ſolle, in einer Parallele ſtehe mit dem
Zollmauern mit dem Bruch der Verträge und der Untergrabung derung der politiſchen Sitten aufgenommen habe. Wenn ſich dieſe
Notverordnung für das ganze Reich als notwendig erwieſen habe,
nalſozialiſten als übertriebene Empfindlichkeit herauszuſtellen. Die
gar von einer gerechten polizeilichen Handhabung abhänge, weiſe
riums hin. Es ſei eine allgemeine Erfahrung, und auch die Er=
könnten
. Die Abſicht der Volkspartei, den nationalſozialiſtiſchen

Pilſudfki wieder in Polen.
TU. Warſchau, 29. März.
Marſchall Pilſudſki iſt am Sonntag vormittag an Bord des
fen, wo er vom Miniſterpräſidenten Slawek und fünf Miniſtern
wderrufen der vertagen, was wir ohne Hintergedanken in die ſeiner Nückehr iſt eine gewiſſe Snannung zu beobahten, die zue Berliner Wintergarten, eine Maſienundgehmng der Vereinicten Ver=
nächſt
in den verſchiedenſten Gerüchten über eine bevor= bände heimattreuer Oberſchleſier ſtatt.
ſtehende Regierungsumbildung und durchgreifende
innen= und außenpolitiſche Maßnahmen zum Ausdruck kommt. hielten geſtern in Nürnberg eine Tagung ab und erklären in einer Ent=
Dem regierungsfreundlichen Expreß Poranny zufolge ſoll be= ſchließung ſchärfte Ablehnung der Notverordnung gegen das politiſche
urr London 29. März, reits am Montag ein beſonderer Ausſchuß zur Durchführung einer Newönzum. Gleicheig wird die Einberufung des Meichstags ange=
Verwaltungsreform zuſammentreten.
Inkernakionale Vereinbarungen
über den Aukomobilverkehr.
Die vom Völkerbund einberufene Straßenverkehrskonferenz, die Tonfilms Die Affäre Dreyfus zu ſchweren Tumulten
ſich mit verſchiedenen Plänen zur Erleichterung des internationalen zwiſcken der Polizei und nationaliſtiſchen Demonſtranten.
Die Konferenz ſtand unter der Leitung des deutſchen Vertre= als Bürgermeiſter von Lyon zurückgetreten.
ters, Geſandten Eckardt. Aus den Beratungen ſind zwei für den
in Siegerſtaaten anerkennen wolle oder nicht, internationalen Automobilverkehr wichtige Abkommen hervor=
Weun der Völkerbund eine Inſtitution zur Verewigung der Un= gegangen. Das erſte ſieht füt pioate Touriſtenfahreuge Steuek= ter und der Gußenpernalumgen haben dazu gefünr, dacß eine grund=
und Abgabenbefreiung bis zu insgeſamt 90 Tagen jährlich auf ſätzliche Verſtändigung erzielt worden iſt. Die Lohnkürzung, die
fremdem Boden vor. Das zweite Abkommen enthält eine Erwei=
terung
und Verbeſſerung der bisherigen internationalen Verein= worden, davon 4t v. H. ab 1. April und 2 b. H. ab 16. Mai. Die Streik=
kommen
in Kraft treten, iſt vorläufig noch offen. Die Unterzeich=
nungsfriſt
iſt auf Ende September d. J. feſtgeſetzt. Eine Reihe
Staaten wird jetzt ſchon unterzeichnen, andere, wie z. B. Deutſch= der Auffaſſung gekommen, daß der ehemalige Finanzminiſter und der
land, haben ſich die Unterzeichnung noch vorbehalten,

Graf Zeppelin grüßt Ungarn.
Fahrk im Schneeſturm.
FU. Budapeſt, 29. März.
Das am Samstag abend um 23 Uhr unter Führung von
Kapitän Lehmann nach Ungarn geſtartete Luftſchiff Graf
Zeppelin erſchien am Sonntag um 3.30 Uhr über dem Flughafen
von Cſepel. Eine ungeheure Menge von Schauluſtigen traf
ſchon lange vor dieſer Zeit ein, die dus htvierige Landungs=
mannöder
des Luftrieſen beobachtete. Bei der Landung waren
250 ungariſche Militärperſonen behilflich. Um 8,35 fiel das
Ankertau, das ſofort von den bereitgeſtellten Haltemannſchaften
ergriffen wurde. Es wütete ein ſtarker Nordwind, der mitunter
wie ein Orkan tobte. Die Landung erfolgte trotz dieſer äußerſt
fchwierigen Verhältniſſe glatt. Die Poſt war mit einem Fall=
ſchirm
ſchon vorher abgeworfen worden. Nach der Landung wur=
den
ſofort die Teilnehmer am Rundflug über Ungarn einge=
ſchifft
. Unter den bekannten Perſönlichkeiten, die der Landung
beiwohnten, befand ſich auch der ungariſche Reichsverweſer von
Horthy mit ſeinem Gefolge, ferner zahlreiche Miniſter und
Vertreter des politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens. Wie ſich
Kapitän Lehmann Preſſevertretern gegenüber äußerte, ſei dieſe
Landung eine der ſchwierigſten geweſen, die Graf Zeppelin
bisher zu überwinden gehabt habe. Wegen des Sturmes wurde
der Aufenthalt, der urſprünglich auf zwei Stunden feſtgelegt
war, erheblich verkürzt.
Nach kurzem Aufenthalt trat der Zepelin um 9,35 Uhr ſeinen
Rundflug über Ungarn an. Der ungariſche Rundfunkſender
ſtand mit dem Luftſchiff in ununterbrochener Verbindung. Um
11 Uhr wurde die Stadt Miſkoloz überflogen. Einige Minuten
ſpäter geriet der Luftrieſe in einen äußerſt ſtarken Schneeſturm,
der ein ſchnelles Vorwärtskommen ſtark behinderte. Dann er=
reichte
das Luftſchiff um 13,07 Uhr die Orte Mezötur, um 13,12
Uhr Kenderes, und landete um 16,30 Uhr wieder auf dem Flug=
platz
von Cſepel und trat um 17 Uhr den Rückflug nach Fried=
richshafen
an. An Bord befinden ſich neun Paſſagiere.
Um 20,24 Uhr paſſierte das Luftſchiff Wien.
An Bord des Graf Zeppelin
während des Rundfluges
befanden ſich u. a. der ungariſche Miniſter für Laudesverteidi=
gung
von Gömbes, der deutſche Geſandte Baron v. Schön,
der ſchwediſche Generalkonſul Kienaſt und der Leiter des un=
gariſchen
Amtes für Luftfahrt. Ueber dem Schloß des unga=
riſchen
Reichsverweſers in der. Nähe von Kenderes zog das Luft=
ſchiff
eine Schleife. Kurz nach 15 Uhr näherte ſich Graf Zeb=
pelin
wieder der ungariſchen Hauptſtadt, um dann wenige Mi=
nuten
ſpäter über Budapeſt zu erſcheinen. Der Zeppelin, der
auf ſeiner Ungarufahrt die ungariſchen Landesfarben rot= weiß=
grün
zeigte, umkreiſte in der Nähe des Stadtwäldchens das ſo=
genannte
Tauſendjahr=Denkmal. Bei der Landung in Budapeſt
waren wieder der Neichsverweſer von Horthy und Miniſter=
präſident
Graf Bethlen anweſend, die den Führer des Luft=
ſchiffes
, Kapitän Lehmann, freundſchaftlich begrüßten und ihm
Anerkennung für die hervorragend verlaufenen Fahrten aus=
ſprachen
.
Der Dokumenkendiebſtahl im Reichstag aufgeklärk.
CNB. Berlin, 29. März.
Im Oktober vorigen Jahres waren aus dem Reichstags=
gebäude
eine Anzahl wertvoller Dokumente und Bücher geſtohlen
worden. Es handelte ſich um Bilderlexika, politiſche Karikaturen
aus den Jahren 1848/49 und, als wichtigſtes, die Originalurkunde
der deutſchen Reichsverfaſſung vom 28. März 1849. Alle Nachfor=
ſchungen
nach den verſchwundenen Dokumenten blieben zunächſt
ergebnislos. Nach wochenlangen Ermittlungen iſt es jetzt endlich
gelungen, als der Tat dringend verdächtig den 39 Jahre alten
Maler Walter Wohlgemuth, der aus Königsberg in Preußen
ſtammt, aufzuſpüren und feſtzunehmen. In einem geſchickt ge=
wählten
Verſteck wurde auch die Verfaſſungsurkunde gefunden und
beſchlagnahmt. Wohlgemuth wollte die Urkunde in den nächſten
Tagen an einen Ausländer verkaufen. Bei ſeiner Vernehmung be=
ſtritt
er die Beteiligung an dem Dokumentendiebſtahl und er=
zählte
darüber eine wenig glaubwürdige Geſchichte. Als man ihn
auf Widerſprüche und Unwahrſcheinlichkeiten ſeiner Ausſagen auf=
merkſam
machte, erklärte er, daß er ſein Wort gegeben habe, nichts
und niemand zu verraten.

Vom Tage.

Als Abſchluß der Gedenkfeiern für Oberſchleſien fand geſtern im
Die Vertreter der aus bem Reichstag ausgewanderten Parteien
kündigt.
Im Berliner Sportvalaſt wurde geſtern eine Jugendweihe der
K.P. D. abgehalten. Da in dieſer Veranſtaltung religiöſe Einrichtungen
verächtlich gemacht wurden, wurde die Verſammlung durch einen Beauf=
tragten
des Polizeipräſidenten aufgelöſt. Zu Zwiſchenfällen iſt es nichk
gekommen.
In Paris kam es geſtern bei der Wiederaufführung des deutſchen
Der ehemalige franzöſiſche Miniſterpräſident Herriot iſt geſtern
Die Verhandlungen zwiſchen dem franzöſiſchen Miniſter=
präſidenten
Laval mit den Vertretern der Grubenarbei=
urfprünglich
zehn v. H. betragen ſollte, iſt auf 6 v. H. hrabgeſetzt
barungen über die Verkehrszeichen. Die Frage, wann dieſe Ab= gefahr iſt damit beſeitigt. Die Arbeiter werden am Montag ihre Ar=
beit
aufnehmen.
Die Kommiſſion zur Unterſuchung der Unregelmäßigkeiten, die der
früheren braſilianiſchen Negierung vorgetorfen werden, iſt zu
frühere Zolldirektor in Schmugglermanöver verwickelt waren.

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Seite 2

Montag, den 30. März 1931

Nummer

Darmſtadt, den 30. März 1931.

Am geſtrigen Palmſonntag fand in der Johanneskirche eine
Aufführung der Paſſionsmuſik vom Gründonnerstag von Hein=
rich
Herzogenberg ſtatt. Das Werk iſt für Chor, Soli Orcheſter
und Orgel komponiert, und iſt der erſte Teil des Kirchenora=
toriums
Die Paſſion, das zum gottesdienſtlichen Gebrauch be=
ſtimmt
iſt und der Feier des Gründonnerstags und Karfreitags
gilt. Der Text des Werkes, von Profeſſor Dr. Spitta in Straß=
burg
zuſammengeſtellt, iſt der heiligen Schrift und Kirchenliedern
entnommen. Die Paſſionsmuſik vom Gründonnerstag behandelt
die Erzählungen der Fußwaſchung und des Abendmahles nach dem
Evangeliſten Johannes. Es enthält namentlich im erſten Teil
große Schönheiten; hierzu rechnen wir insbeſondere die beiden
Chore Erforſche mich Gott und das großangelegte Aus der
Tiefe ruf ich Dich, Herr, dazu gehört auch das Orcheſterzwiſchen=
ſpiek
, wo die Melodie Schmücke dich o liebe Seele wirkungsvoll
im Wechſelgeſang von Cello, Bratſche, Geige und als Gemeinde
Choral. erklingt. Zu den Schönheiten des Werkes gehören un=
ſtreitig
auch die ergreifenden Töne des Nehmet, eſſet, das iſt
mein Leib., dem ſich weihevoll die Arie Bleibe in mir anſchließt,
Der Höhepunkt des Ganzen ſcheint uns zu ſein der Chor: Wir
danken Dir, unſerm Vater", der in ſchönem Aufbau und kunſt=
voller
Steigerung den erſten Teil beſchließt. Dieſe lebendige Wir=
kung
ſtellt ſich beim zweiten Teil nicht ſo unmittelbar mehr ein.
Ueber die Aufführung läßt ſich nur Gutes ſagen; die ſorgſame
und verſtändnisvolle Einſtudierung durch Herrn Guſtav Adam.
die Hingabe von Soliſten, Chor und Orcheſter verhalfen dem Werke
zu eindringlicher Wirkung.
Die friſchen Stimmen der Chorſoprane hielten ſich beſonders
gut, und das Streichorcheſter, das ſich aus Mitgliedern des Stad=
tiſchen
Orcheſters und einigen Muſikfreunden zuſammenſetzte,
ſpielte ſauber und gepflegt. Als Evangeliſt bewährte ſich, wie
immer, Heinrich Landzettel mit ſeiner weichen Tenorſtimme, und
überraſchend gut fügte ſich in den Stil der Kirchenmuſik Herr
Ch. Penk. der als Jeſus vor einer ſehr ſchweren Aufgabe ſtand und
ſich ihr techniſch und muſikaliſch vollauf gewachſen zeigte. Zwei
kleinere Rollen hatte, in durchaus zufriedenſtellender Weiſe Herr
Emil Sulzmann inne, und überlegen ſpielte und begleitete auf
der Orgel Auguſt Niebergall.

Jubiläum. Herr Verwaltungsſekretär Hans Rühl,
Darmſtadt, Lichtenbergſtraße 26 I, blickt am 1. April 1931 auf eine
25jährige Tätigkeit beim Heſſiſchen Gewerbeaufſichtsamt Darmſtadt
zurück. Herr Rühl hat ſich durch ſeine Treue und Liebe zum Be=
ruf
, ſeinen Fleiß und ſein freundliches Entgegenkommen nicht
allein das Vertrauen ſeiner Vorgeſetzten und Mitarbeiter hier,
ſondern auch nach außen hin einen größeren Bekanntenkreis er=
worben
.
Hohes Alter. Frau Oberförſter Wilhelmine Engel Witwe, geb.
Repp, Hochſtraße 59, II, vollendet heute ihr 80. Lebensjahr.
Sonntagsrückfahrten gelten zu Oſtern 1931 wie folgt: Im
Verkehr mit Bahnhöfen der Reichsbahn und den
Privatbahnen zur Hinfahrt; von Gründonnerstag.
von 12 Uhr an, bis Oſtermontag; zur Rückfahrt: von Grün=
donnerstag
bis Dienstag nach Oſtern, 9 Uhr. Schnellzüge können
auf Reichsbahnſtrecken mit Sonntagrückfahrkarten in dieſem Jahre
ausnahmsweiſe zur Hin= und Rückfahrt gegen Zahlung des tarif=
mäßigen
Zuſchlags benutzt werden am Karfreitag, an den beiden
Oſtertagen und am Tage nach Oſtern. (Die Benützung von Schnell=
zügen
iſt alſo nur am Gründonnerstag und am Karfamstag aus=
geſchloſſen
.) Eilzüge können ohne Einſchränkung gegen Zahlung
des tarifmäßigen Zuſchlags benutzt werden. Im Verkehr
mit Bahnhöfen der Eiſenbahnen des Saarge=
biets
: zur Hinfahrt; von Gründonnerstag, von 12 Uhr an,
bis Oſtermontag; zur Rückfahrt; am Karfreitag, am Kar=
ſamstag
bis 9 Uhr, am Oſterſonntag, am Oſtermontag, am Diens=
tag
nach Oſtern. bis 9 Uhr. Die Benutzung von Eil= und Schnell=
zügen
iſt innerhalb der Geltungsdauer der Sonntagrückfahrkarten
aufden Saarbahnſtrecken ohne Einſchränkung gegen Zah=
lung
des tarifmäßigen Zuſchlags erlaubt. Allgemein ausgeſchloſ=
ſen
ſind die L= FD=, FD=Züge und die nur aus Schlafwagen be=
ſtehenden
D=Züge im Verkehr mit Bahnhöfen der Reichsbahn und
der Eiſenbahnen des Saargebiets.
Im Heliathenter läuft ab heute ein unter der Regie King Vidors
entſtandener Negerfilm Hallelufah. In dieſem Film wirfen nur
Neger mit, die bisher noch niemals vor der Filmkamera geſtanden hat=
ten
. Die Bewohner einer ganzen Stadt, einer Anſiedelung am Ufer des
Miſſiſſippi, in der Nähe von Memphis, ſpielen darin als Statiſten mit,
Beginn 3,45, 6.00 und 8,20 Uhr.
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus. Sonntag, 29. März.
Carmen
Oper von G. Bizet.
Heute gaftierte Hans Depſer aus Hamburg als Joſé.
Er iſt kein junger Sänger mehr. Das hat die Vorteile großer
Sicherheit, Bühnenerfahrung, Routine und kunſtgerechter Stimm=
behandlung
. Die Nachteile aber wiegen ſchwerer. Die Stimme
iſt nicht mehr friſch, oft flach und ſubſtanzlos, hat nur noch in
der Höhe klingende Töne und dieſe, nicht mühelos gewonnen,
beſitzen wenig Glanz. Entbehren hierdurch die lpriſchen Teile
der Partie des ſinnlichen Reizes, ſo bleiben auch die dramatiſchen
Akzente aus, da es an Temperament fehlt.
Auch die äußere Erſcheinung des Künſtlers iſt nicht günſtig,
ſein Auftreten zu unperſönlich, als daß es intereſſieren könnte.
v. H.

Großes Haus Kleines Haus Montag
30. März 2021 45 Uhr
2. Volkskonzert:
Brahms=Zyklus
Preiſe 0 802.00 Mr. Keine Vorſtellung Dienstag
31. März Keine Vorſtellung 2021.30 Uhr
Fünfter Beeihoven=Abend
des Drumm=Huartetts
Preiſe 1, 2 3 Mr. Mittwoch,
1. April Keine Vorſtellung 19.3022.15 Uhr
Der Grane
Zuſ.=M II,11
Preiſe 1 206 Mk. Donnerstag,
2. April Keine Vorſtellung Keine Vorſtellung Freitag,
3. April Keine Vorſtellung Keine Vorſtellung Samstag.
4. April Keine Vorſte lung Keine Vorſtellung Oſter=
Sonntag
5. April
19.30
Zum erſten Male:
D21 Xurandot
Preiſe 1.201: Mik.
Wahlgutſcheine beſchränkt gültig 2021 45 Uhr
Der Mann, den ſein Gewiſſen trieb
Zuſ.=Miete 1,9 P.5
Darmſt. Volksb Gr III
Preiſe 1.206 Mk. Oſter=

Montag,
zril 17.3022.15 Uhr
Die Meiſterſinger von Rürnberg
B19 Preiſe 1.2012 371t
Wahlgutſcheine beſchränkt gültig 20, Ende vor 22 Uhr
Der Kreis
Zuſatzmiete 11I,10
Preiſe 1.206 Mk.

Oſterprogramm des Landestheaters. In der Karwoche bleibt
das Große Haus von Dienstag, den 31. Mär=, bis einſchließlich Sams=
tag
, den 4. April, geſchloſſen. Im Kleinen Haus finder Dienstag, den
31. März, ber 5. Beetboven=Abend des Drumm= Quar=
tetts
ſowie Mittwoch, den 1. April, eine Aufführung der Schauſpiel=
neuheit
Der Graue ſtatt. Von Donnerstag, den 2. April, bis
Samstag, den 4. April, bleibt das Kleine Haus ebenfalls geſchloſſen.
Oſterſonntag, den 5. April, wird zum erſtenmal Puccinis nachgelaſſene
Oper Turandot in der Inſzenierung von Renato Mordo ( Bühnen=
bild
: Lothar Schenck v. Trapp) unter muſikaliſcher Leitung von Karl
Maria Zwißler mit Anita Mitrovic in der Titelpartie zur Darſtellung
kommen. Oſtermontag wird im Großen Haus Richard Wagners Oper
Die Meiſterſinger von Nürnberg wiederholt. Im Kleinen
Haus kommt Oſterſonntag das Schauſpiel Der Mann, den ſein
Gewiſſen trieb von Roſtand ſowie Oſtermontag die Geſellſchafts=
mödie
Der Kreis von Mangham zur Aufführung.

Glocken läuteten den doppelten Ehrentag des Darmſtädter
Handwerks ein. Es war ein prachtvoller Frühlingsſonntag mit
wolkenloſem, blauem Himmel und leuchtender Sonne, ſo recht ge=
ſchaffen
, die Herzen höher ſchlagen zu laſſen und Hoffnungen zu
wecken. Die Sonne, ein gutes Omen für die Zukunft des hand=
werklichen
Nachwuchſes, für die hoffnungsvollen jungen Menſchen,
die ſich die erſten Sporen in ihrem Beruf verdient haben und die
Früchte ihrer erfolgreichen, mühevollen Arbeit ernteten, und vor=
mittags
als äußeres Zeichen aus den Händen ihrer Meiſter die
Geſellenbriefe empfingen, und der wolkenloſe Himmel, ein Symbol
für das Handwerk, für das nach ſchwerer Zeit auch beſſere, heitere
Tage kommen, wenn man nur die Hoffnung nicht aufgibt. Das
deutſche Handwerk hat durch ſeine Leiſtungen und Qualitätsarbeit
ſeine Exiſtenzberechtigung bewieſen, es wird nicht untergehen, und
bei ſolch ſtarker Einigkeit und ſolch feſtem Zuſammenhalt, wie es
ſich erſt geſtern abend anläßlich der Abſchluß=Kundgebung der
Reichshandwerkswoche wieder gezeigt hat, wird ein endlicher Wie=
deraufſtieg
des Handwerks und damit unſeres Volkes und Vater=
landes
nicht ausbleiben können.
Die ſeierliche Geſellenbrief=Ueberreichung
fand geſtern vormittag in der feſtlich und mit friſchem Grün ge=
ſchmückten
Woogsturnhalle ſtatt. Schlicht, aber eindrucksvoll, war
dieſe Feier, die auf die hunderte Teilnehmer die Junggeſellinnen
und Junggeſellen, deren Eltern und Angehörigen, die den Saal
bis auf den letzten Platz füllten, einen tiefen Eindruck machte. Zur
Linken der Bühne grüßten die alten und neuen Fahnen der hand=
werklichen
Organiſationen. Ueber der Bühne führte die ernſte
Mahnung: Ehre deutſches Volk und hüte treulich deinen Hand=
werksſtand
, als das deutſche Handwerk blühte, blühte auch das
deutſche Land eine eindringliche Sprache.
Das Stadtorcheſter eröffnete die Veranſtaltung unter Leitung
ſeines Dirigenten Kavellmeiſters Schlupp mit dem erhebenden
Alt=Niederländiſchen Dankgebet, deſſen 3. Vers ſtehend mitgeſun=
gen
wurde. Frau Auguſte Kraus hatte, wie alljährlich, einen
ſinnigen Vorſpruch verfaßt, der von Herrn Schanſpieler Eduard
Göbel ſehr eindrucksvoll vorgetragen wurde. Ein Glückwunſch
der Jugend, der von Herzen kommt, in dem ein ſtarker Glauhen
an die Zukunft liegt und der deshalb den Junggeſellinnen und
Junggeſellen mit auf den Weg gegeben ſein ſoll:
Glückwunſch dir Jugend!
Jugend friſch auf, die Welt iſt dein!
Jugend friſch auf und laß das Träumen ſein!
Friſch gewagt iſt halb ſchon gewonnen.
Geh feſt nur drauf los, ſei nur nicht beklommen.
Wage dein Beſtes, es wird dann ſchon werden,
All ſind wir Menſchen hier nur auf Erden,
Unmögliches kann keiner von euch heut verlangen,
Es liegt oft nur an euch, an euerem Bangen,
Wenn es auch jetzt eine ſchlimme Zeit,
Laßt die Hoffnung nicht ſchwinden.
Wir hoffen alle und ſtehen bereit
Deutſchland muß überwinden.
Und jeder ſoll nur ſein Beſtes tun,
Und Haß und Streit muß weichen,
Dann hat Deutſchland den alten Ruhm
Und keiner kann ihm dann gleichen.
So trage dein Können mit deutſchem Stolz

Weit in die fernen Lande
Sei es in Eiſen, ſei es in Holz,
Verknüpf ſo der Heimat Bande.
In allen deutſchen Landen,
weit über die Grenze hinaus,
Sollſt du der Heimat gedenken,
ihr winden ein Blumenſtrauß.
Ein Strauß von Liebe und Sehnſucht,

ein Strauß in Wonne gedacht,

Was eure guten Eltern.

die Heimat aus Euch gemacht.
Selbſt in der Fremde, wo’s noch ſo ſchon,
Darf nie die Liebe zur Heimat untergehn.
Der Verfaſſerin, die dieſen Glückwunſch der Jugend gewidmet
hat, und dem Vortragenden wurde herzlich gedankt. Nach der Feſt=
ouvertüre
von Lortzing hielt der Vorſitzende der Geſellenprüfungs=
kommiſſion
, Malermeiſter Kraus, eine in warmen Worten ge=
haltene
Begrüßungsanſprache, in der er zunächſt die Anweſenden,
beſonders die Ehrengäſte, Vertreter der Stadt, des Stadtſchulamts,
des Kreiſes, des Arbeitsamtes, der Induſtrie und vor allem den
Reichstagsabgeordneten Drechſlerobermeiſter Feuerbaum, die
Handwerksmeiſter, die Junggeſellinnen und die Junggeſellen herz=
lich
willkommen hieß. Er gab der Hoffnung Ausdruck daß die
Jugend mit Zuverſicht in die Welt ſchaut und einer beſſeren Zu=
kunft
entgegenſehe. Kein Jammern helfe, mit Kopf und Hand
müſſe man fürs deutſche Handwerk und fürs Vaterland eintreten.
Nur mit Zuverſicht komme man auch über dieſe ſchweren Zeiten.
Er ermahnte die Junggeſellinnen und Junggeſellen, auch in ſpä=
teren
Zeiten der Eltern, der Lehrmeiſter und der Schule, die ihnen
das Rüſtzeug für das ganze Leben gaben, in Treue zu gedenken.
und wenn ſie fern der Heimat leben ſollten, dieſe niemals zu ver=
geſſen
. In dieſem Sinne wünſchte er ein herzliches Glückauf!
Es folgten nun eine Reihe herzlicher Glückwunſchanſprachen,
die Herr Baurat Hofmann mit einer Würdigung der jetzt
abgeſchloſſenen, ſo glänzend verlaufenen Reichshandwerkswoche
im Namen des Herrn Oberbürgermeiſters eröffnete. Seine war=
men
Wünſche galten dem deutſchen Handwerk und den Jungmeiſte=
rinnen
und Jungmeiſtern. Stadtſchulrat Löſch als Vertreter des
Stadtſchulamts und der Schule wunſchte von Herzen, alles was
die Schule getan hat, möge als guter Samen auf fruchtbaren
Boden gefallen ſein, und der junge Handwerkernachwuchs einer
beſſeren Zeit entgegengehen. Weiter übermittelten herzliche Glück=
wünſche
Dr. Kollbach für die Handwerkskammer und den Orts=
gewerbeverein
und Handwerkervereinigung. Dr. Eckſtein für
das Kreisamt, Oberregierungsrat Benda für das Arbeits=
amt
. Dr. Sachs für die Induſtrie und Reichstagsabgeordneter
Obermeiſter Feuerbaum.
Der Vorſitzende, Malermeiſter Kraus dankte allen Ver=
tretern
für ihre freundlichen Wünſche und rief den Junggeſellinnen
und Junggeſellen nochmals ein herzliches Glückauf zu.
Die Innungsmeiſter nahmen dann die Verteilung der Ge=
ſellenbriefe
vor. Die erfreulich große Zahl der beſtandenen Prü=
fungen
, die in der heutigen Zeit ſehr hohe Anforderungen an den
Einzelnen ſtellen, bewies, mit welchem Ernſt und Eifer gearbeitet
wurde. An einige Junggeſellen konnten wegen hervorragend guter
Leiſtungen Prämien verteilt werden, und zwar aus dem
Buchdruckereigewerbe an die Junggeſellen Bender (der ſchon in
der dritten Generation dem Gewerbe ſeiner Väter treu geblieben
iſt), A Leuſchner an den Zimmermannjunggeſellen L. Bormet, an
die Bäckerjunggeſellen Kaffenberger, Schaller, Reibold und Stein=
metz
und an die Junggeſellen der Induſtrie A. Pfleghaar und

Zweites Volkskonzert im Landestheater (Zweiter Brahmsabend)
Am Anfang der Vortragsfolge des heute ſtattfindenden Brahmsabends
ſteht die lange Jahre hier nicht mehr aufgeführte Rhapſodie für
Altſtimme, Männerchor und Orcheſter, Opus 53. Brahms hat aus
Goethes Harzreiſe diefenigen Strophen komponiert, in welchen das
Bild des einſamen, menſchen= und lebensfeindlichen Jünglings gemalt
und ſein Schickſal beklagt wird. Die Rhapſodie iſt ungefähr um die=
ſelbe
Zeit, wie das Deutſche Requiem entſtanden; durch ſeinen Ver=
kehr
mit dem Wiener Akademiſchen Geſangverein und deſſen hochbegab=
ten
Chorleiters Eirich dürfte Brahms zur Komppſition dieſes wunder=
vollen
Werkes angeregt worden ſein. Unter Leitung von General=
muſikdirektor
Dr. Karl Böhm ſpielt das Orcheſter die zweite Sin=
fonie
und der erſte Konzertmeiſter des Orcheſters. Otto Drumm, das
Violinkonzert.
Sam Wooding ſpielt auf! Nur heute, Montag, und morgen,
Dienstag, ſpielt im Orpheum New Yorks populärſter Jazz=Dirigent
Sam Wooding mit ſeinen fabelhaften. 12 Neger=Jazz=Sinfonikern. Es
iſt das letzte Gaſtſpiel in Deutſchland vor ſeiner Rückkehr nach Amerika.
Ueberall, wo er in Europa ſpielte, fand Sam Wooding mit ſeinem
Chocolate=Kiddies=Orcheſter begeiſterten Beifall. Nachſtehend einige
Preſſe=Anzeigen: Aros im Berliner Montag‟: Dieſer Sam Woo=
ding
iſt ein ausgezeichneter Muſiker, ein Dirigent, weit über den Rah=
men
des Jazzorcheſters hnaus, ein Muſiker, vielleicht noch ſtärker als
Jac Hylton, feiner und auch origineller in der Erfindung als Paul
Whiteman . Nachtausgabe‟: Die melodiſchen Geſänge der Neger ſind
unſerem Ohr unverſtändlich; ihre Rhythmik aber, ihr Tempo, ihre
techniſche Fertigkeit ſind imponierend. Das macht ihnen niemand nach!
.. . Berliner Tagblatt: Oft ſehr lebendig, dann zärtlich bewegt, diri=
giert
er ſein Orcheſter, mit einem ſcharfen Rhythmus, der unermüdlich,

Hugo Jung. Die Darmſtädter Volksbank hat einen namhaft
trag zur Verteilung als Prämie bei der nächſten Jung

Graveur, 1 Küfer, 1 Kupferſchmied, 4 Lackierer, 15 Mau=
Metzger, 7 Ofenſetzer, 5 Plaſterer, 2 Sattler, 1 Schreiner, 3
macher, 6 Spengler und Inſtallateure, 2 Steinmetze, 2 Stuck
3 Tapezierer, 51 Weißbinder, 4 Schriftenmaler, 5 Zimme=
Induſtrie=Schloſſer =Mechaniker und =Modellſchreiner, 5
drucker, 18 Schriftſetzer, 1 Schweizerdegen, 1 Uhrmacher, 10
rationsmaler.
Mit dem Armeemarſch Nr. 9 war dieſe ſchön verlaufene
bendet.

Fer

Eine Abſchluß=Kundgebung der Reichs= Handwerks=
fand
abends in der feſtlich geſchmückten Woogsturnhalle ſtat Oie
Embleme des deutſchen Handwerks zierten den Saal, de mit
friſchem Grün ausgeſchmückt war. Die Fahnen der handwer hen
Organiſationen waren zu beiden Seiten der Bühne aufg IIr
Unter den Ehrengäſten bemerkte man außer den bereits an or=
mittag
erſchienenen Vertretern der Behorden und Organiſa ten
Oberbürgermeiſter Mueller. Es war zur Abſchluß=Kundg /na
der Reichs=Handwerks=Woche eine reiche, ſorgfältig ausger lte
Vortragsfolge mit hochkünſtleriſchen Darbietungen zuſar eu=
geſtellt
. Die Darmſtädter Handwerksmeiſter und =Geſellen" en
ſich in ſo großer Zahl mit ihren Angehörigen eingefunden, de ver
Saal faſt überfüllt war.
Schauſpieler Eduard Göbel eröffnete die Vortragsfols ait
einem kernigen Vorſpruch, der den Wert des Handwerks je
hervorhob. Den muſikaliſchen Teil des Abends hatte Ober F=
meiſter
Weber mit ſeiner Kapelle übernommen, die zunäd
Ouvertüre zur Oper Waffenſchmied zu Gehör brachte.
ſangverein Liederzweig hatte ſich zur Verfügung geſtellt.
Männerchor trug unter Leitung, des Chormeiſters W. E
Mitternacht von Bruckner ganz ausgezeichnet vor.
Eine Anſprache hielt dann Drechslerobermeiſter Fe
baum. M. d. R., der zunächſt eindringlich von der ſchwerer ot
des deutſchen Handwerks ſprach und auf die Bedeutung der ßt
abgeſchloſſenen Reichs=Handwerks=Woche hinwies. Er ge te
ſcharf die parteipolitiſche Agitation als das Grundübel ur er
Zeit. Reichskanzler Brüning habe deutlich genug erklärt, ß
man es an der politiſchen Vernunft habe fehlen laſſen, und s
Elend unſerer Tage ſei nicht allein Ausfluß der Wirtſchafts
ſondern habe ſeine Urſache darin, daß man den Naturgeſetzen It
die nötige Beachtung geſchenkt habe. Man habe trotz der f e=
ziellen
Not Prunkbauten, Meſſehallen, Luxusbauten fur Kra ſ=
kaſſen
uſw. errichtet, und in dem Kampf zwiſchen Großkapital d
Gewerkſchaften habe man den Mittelſtand einfach überſehen. F) hätten dem Handwerk ſchon den Untergang vorausgeſagt, e
Politik früherer Jahre ſei wirtſchaftlich durchaus unvernünfti=
weſen
. Verknöcherte Verwaltungsbürokratie und Steuer *
hätten viel verſchuldet. Redner ſtreifte dann die Aufwertu=
geſetzgebung
, die tauſende Handwerker in Not gebracht hätte.
die Hauszinsſteuer. Er kam auf die Wirtſchaftskriſe
Arbeitsloſigkeit zu ſprechen, die andere Länder, Amerika, Eng 5
und Italien, genau ſo bedrücke wie uns, ein Beweis z. B., 5
eine radikale Aenderung der Staatsform auch keine Beſſe 7
bringen könne und daß mit Reden allein nichts getan ſei.
Rezept beiſpielsweiſe, Verträge zu zerreißen und damit die R;
rationen kurzerhand einſtellen zu wollen, ſei leicht geſagt, abe
ihren Folgen unheilvoll. Einzige Grundlage erfolgreicher R
rationspolitik, die ſich nicht mit Illuſionen betreiben laſſe, ſei
nächſt Selbſterkenntnis und Selbſtdiſziplin. Es ſei anzuerken
daß Reichskanzler Brüning vor Illuſionen warne und den Wie
aufſtieg Deutſchlands energiſch in die Wege leite. Die Regier
und der Kanzler ſeien bereit, das Steuer herumzuwerfen und
Kurs des geſunden Menſchenverſtandes einzuſchlagen. Der K
ler und unſer Reichspräſident brachen mit dem Kuhhandel;
beide ließen ſich nicht von Rückſichten auf parteipolitiſche In
eſſen, ſondern nur von der Rückſicht auf das Glück des Vo
leiten. Schluß machen müſſe man mit jeder Steuererhöhung. 9
ner kam dann auf die Aufgaben zu ſprechen, die ſeines Eracht
der Kanzler 1931 zur Geſundung Deutſchlands noch durchfül
müſſe: Finanzreform. Reform der Sozialpolitik. Verfaſſur
reform, eine Aenderung der Wohnungswirtſchaft. Das Bauha
werk als Schlüſſelgewerbe müſſe angekurbelt werden, und
Handwerk nach Kräften unterſtützt werden, denn Hindenburg h.
ſelbſt geſagt: Handwerk tut not, der deutſche Sinn iſt im Ha
werk geblieben. Die Mahnung gehe daher an alle: Fördert
Handwerk nicht allein des Handwerks wegen, ſondern des Staa
und deutſchen Volkes wegen. Dem Referenten dankte lebhai
Beifall, dem Ehrenſenator Nohl nochmals beredten Ausdi
verlieh.
Im weiteren Verlauf ſang Opernſänger Johannes Biſche
mit ſeinem herrlichen Bariton drei Lieder von Schubert und ſpä
die Schlußanſprache des Hans Sachs aus den Meiſterſingern
wurde von den begeiſterten Zuhörern immer wieder auf
Bühne gerufen. Am Flügel begleitete ihn in techniſcher Volle
dung Herr K. Dietrich. Die beiden Männerchöre a Lappells
Geſangvereins Liederzweig und die muſikaliſchen Darbietung
der Kapelle Weber fanden ebenfalls ſolche Anerkennung, daß
gaben gegeben werden mußten. Herzlicher Beifall wurde
Damenriege der Turngemeinde 1846 für ihre exakten, rhythmiſch.
Tänze und ihre ſchwierigen Turnübungen am Pferd unter Aufſt
des Oberturnwartes Biſchof und des Turnwartes Strauch gezo.
Nach Beendigung der eigentlichen Vortragsfolge nahm Ehré
ſenator Nohl mit anerkennenden Worten die
Ehrung dreier verdienſtvoller Mitglieder
des Ortsgewerbevereins und der Handwerkervereinigung vor, u
zwar der Herren Prof. Dr. Sonne, des Vorſitzenden Malerme
ſter Kraus und des Glaſermeiſters Werner. Die drei Herr
hatten über 25 Jahre ihre Kraft in den Dienſt des Handwerks
ſtellt. Sie wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt und erhielk
ein kunſtvoll ausgeführtes Ehrenmitglieds=Diplom.
Zum Schluſſe der Veranſtaltung wurde ein dreifaches Hoch a
das deutſche Handwerk, das deutſche Vaterland und unſeren ve
ehrten Reichspräſidenten, den Protektor der Reichs=Handwerk
Woche, ausgebracht, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimt
ten. Die erſte Strophe des Liedes der Deutſchen wurde ſtehend 9
ſungen. Ein Fanfarenmarſch beendete die erhebende Abſchlu
Kundgebung der ſo glänzend verlaufenen Reichs=Handwerk.
Woche. Der geſtrige Tag hat beſonders bewieſen, daß unſer dei
ſches Handwerk lebt und nicht untergehen kann, ſolange es in ſo.
cher Einheit und Treue ſeine Vertreter zuſammenſtehen und
einen tatkräftigen, hoffnungsfrohen Nachwuchs hat.
4*
Gott ſegne das ehrbare Handwerk.

Lebendiges nachzumachen, frech ſich überhäuft Heftige Affekte. De
Erfolg war groß! uſw. Wer Bobby Hind ſah, muß unbeding
auch Sam Wooding hören! Eintrittspreiſe nur 1 bis 3 Mark. Nähere
ſiehe heutige Anzeige.
Bahern=Verein Darmſtadt (E.V.). Der am Samstag abend vou
Bahern=Verein in der Aula des Realgymnaſiums veranſtaltete Lichk
bildervortrag Kreuz und quer durch Franken erfreute ſich eines guleh
Beſuches. Nach einleitenden Begrüßungsworten des 1. Vorſitzenden
Herrn Ritter, und einem Zithervorſpiel zog eine große Reihe her
vorragender Bilder des Maintales von Aſchaffenburg bis Bamberg vor
über, die durch einen erläuternden Vortrag von Herrn Ritter begleite
wurden. Dem Beſchauer boten ſich herrliche Landſchaftsbilder=
verſteckte
, mittelalterliche weinfrohe Neſter. Mainpartien ung
Burgen. Im Mittelpunkt ſtand die Siebenhügelſtadt Bamber?
mit ihrem von der Regnitz beſpülten Altſtadtgewirr, dem altehr
würdigen Dom, Michaelsberg und Rathaus und vor allem Würzburg
mit der Feſte Marienberg, ſeinem Reſidenzſchloß in Barock und dem bos
Norden die Stadt beherrſchenden Steinberg, auf welchem der köſtlichſte
Wein des Frankenlandes gedeiht. Mit der Lichtbildreihe führte de*
Bahern=Verein ſeine Landsleute und zahlreichen Gäſte im Geiſte durc

ein Gebiet der bayeriſchen Heimat, das zu den ſchönſten Teilen hee
deutſchen Vaterlandes gezählt werden darf. Reicher Beifall lohnte be
Vortragenden für die gebotene Fahrt durch Franken.
Geſchäftsſchluß der Banken am Oſterſamstag. Die Reichs
bankſtelle Darmſtadt und die Mitglieder der Vereinigung Därue.
ſtädter Banken und Bankiers geben heute im Anzeigentei! de

[ ][  ][ ]

auch in den entlegensten Ortschaften, ver=
sorgtunseregewaltige
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[ ][  ][ ]

Seite 4

Montag, den 30. März 1931

Nummer

Großſlugtag in Dieburg.
Flugſport=Werbekag des Lufkeienſt Miktelrhein G. m. b. H.

Zun 5. Beekhoven=Abend des Drumm=Augrkekks.
Die Einführung in den 5. Beethöven=Abend des Drumm=Quartetts
(der am Dienstag, den 31. März, im Kleinen Haus ſtattfindet), muß der
Fülle des Stoffes wegen ſich auf das Wichtigſte beſchränken. Das Quar=
tett
Op. 18 Nr. 5 (4=Dur) bietet der Auffaſſung des Hörers keine Schvie=
rigkeit
. Auch Op. 74 fällt leicht ins Ohr‟. Es führt den Namen
Harfenquartett nach den Pizzicato Arpeggien des erſten Satzes, auch
vvohl nach der harfenartig rnuſchenden Sechzehntelfigur der erſten Geige
in der Coda desſelben Stückes. Zu Op. 131 Cis=Moll ſei es geſtattet,
den ſchönen Verſuch einer programmatiſchen Deutung zu zitieren, der
in Richard Wagners Schrift Beethoven zu finden iſt. Das einleitende
längere Adagio, wohl das ſchwermütigſte, was je in Tönen ausgeſagt
worden iſt, möchte ich mit dem Erwachen am Morgen des Tages be=
zeichnen
, der in ſeinem langen Lauf nicht einen Wunſch erfüllen ſoll,
nicht einen!" Doch zugleich iſt es ein Bußgebet, eine Beratung mit
Gott im Glauben an das ewige Gute. Das nach innen gewendete
Auge erblickt da auch die nur ihm erkenntliche tröſtliche Erſcheinung
(Allegro //s), in welcher das Verlangen zum wehmütigen holden Spiele
mit ſich ſelbſt wird: Das innerſte Traumbild wird in einer lieblichen
Erinnerung wach. Und nun iſt es, als ob (mit dem überleitenden kur=
zen
Allegro moderato) der Meiſter, ſeiner Kunſt bewußt, ſich zu ſeiner
Zauberarheit zurechtſetzte; die wieder belebte Kraft dieſes ihm eigenen
Zaubers übt er nun (Andante 7/.) an dem Feſtbannen einer anmuts=
vollen
Gſtaſt, um an ihr, dem ſeligen Zeugniſſe innigſter Unſchuld, in
ſteis neuer, nnerhörter Veränderung durch die Strahlenbrechungen des
ewvigen Lichtes, welches er darauf fallen läßt, ſich raſtlos zu entzücken.
Wir glaaben nun, den tief aus ſich Beglückten den unſäglich erheiter=
ten
Blick auf die Außenwelt richten zu ſehen (Preſto 7/): Da ſteht ſie
wieder vor ihm, wie in der Paſtoral=Sinfonie; alles wird ihm von
ſeineu innerſten Glücke beleuchtet; es iſt, als lauſche er dem eignen
Tönen der Erſcheinungen, die luſtig und wiederum derb im rhythmi=
ſchen
Tanze ſich vor ihm bewegen. Er ſchaut dem Leben zu und ſcheint
fich (kurzes Adagio ½4) zu beſinnen, wie er es anfinge, dieſem Leben
ſelbſt zum Tanze aufzuſpielen: ein kurzes, aber trübes Nachſinnen, als
verfenke er ſich in den tiefen Traum ſeiner Seele. Ein Blick hat ihm
wieder das Innere der Welt gezeigt: er erwacht und ſtreicht nun in die
Saiten zu einem Tanzaufſpiele, wie es die Welt noch nie gehört Alle=
grufinale
). Das iſt der Tanz der Welt ſelbſt: Wilde Luſt, ſchmerzliche
Klage, Liebesentzücken, höckſte Wonne, Jammer, Raſen, Wolluſt und
Leid; da zuckt es wie Blitze, Wettergrollen: und über allem der unge=
heure
Spielmann, der alles zwingt und bannt, ſtolz und ſicher vom
Wirbel zam Strudel, zum Abgrund geleitet: er lächelt über ſich ſelbſt,
da ihm dieſes Zaubern doch nur ein Spiel ſoar. So winkt ihm die
Nacht. Sein Tag iſt vollbracht.
Mendelsſohn.

Darmſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 29. März
(je Pfund bzw. Stück in Pfennigen) 1. Gemüſe: Erdkohlraben
810, Gelbe Rüben 610, Rote Rüben 1218. Weiße Rüben
410. Schwarzwurzeln 3040, Spinat 3545. Rotkraut 2030.
Weißkraut 1020, Wirſing 2030, Roſenkohl 4050, Zwiebeln
812, Knoblauch 80, Tomaten 6080, Feldſalat, Lattig 100160,
Endivienſalat 1020, Kopfſalat 2040, Blumenkohl 30100.
Meerrettich 680. 2. Kartoffeln: Spätkartoffeln 350 bis
450. 3. Obſt: Tafeläpfel. 3060, Wirtſchaftsäpfel 2040.
Apfelſinen 515, Zitronen 410, Bananen 4565. 4. =
waren
: Süßrahmbutter 180200, Landbutter 120150, Weich=
käſe
2535, Handkäſe 412, Eier, friſche 1012 5. Wild
und Geflügel: Gänſe 125, Hühner 80130, Enten 140. Tau=
ben
6090, Ziegenlämmer. 70 16. Fleiſch= und Wurſt=
waren
; Rindfleiſch, friſch 80100 Kalbfleiſch 100. Hammel=
fleiſch
100. Schweinefleiſch 100110, Dörrfleiſch 140. Wurſt 80 bis
140, Wurſtfett 60. Schmalz, ausgelaſſen 90.

Tageskalender für Montag, den 30. März 1931.
Heſſ. Landestheater Großes Haus, Anfang 20 Uhr Ende
gegen 22 Uhr: 2. Volkskonzert: Brahms=Zyklus. Kleines
Haus: Keine Vorſtellung. Orpheum: Sam Wooding
Neger=Orcheſter. Kinovorſtellungen: Union=, Helia=
und Palaſt=Lichtſpiele. Städt. Akademie für Ton=
kunſt
, 20.15 Uhr: Paſſions=Spiel, aus dem Bayeriſchen
Wald.

Dieburg hatte geſtern ſeinen großen Tag. Und mit Dieburg
die nähere Umgebung, aus der wohl über 5000 Menſchen gekommen
waren, um dem Flugſport=Werbetag beizuwohnen, den der Luftdienſt
Mittelrhein G. m. b. H. im Einvernehmen mit der Stadtverwaltung
Dieburg veranſtaltete. Es läßt auf ein beſonders ſtarkes Intereſſe
der Bevölkerung des Kreiſes für den Flugſport ſchließen, daß
dieſe für Dieburg ungewöhnlich hohe Beſucherzahl erreicht wurde,
denn die Tauſende waren in der übergroßen Mehrzahl aus eigen=
ſtem
Intereſſe gekommen, nicht etwa durch marktſchreieriſche
Reklame angelockt Allerdings mag auch der herrliche, ſonnige
wenn auch etwas friſche Frühſommertag dazu beigetragen haben,
der geradezu faſzinierend lockte, hinauszuziehen in die trotz alle=
dem
ſo ſchöne Gotteswelt.
Sicher aber iſt, daß keiner der Tauſende es zu bereuen hatte,
den Flugſport=Werbetag zu beſuchen, denn was geboten wurde,
entſchädigte ſowohl nach der ſportlichen Qualität, wie auch in der
abwechſlungsreichen Fülle der Vorführungen vollauf den Spa=
ziergang
zum Flugplatz Dieburg, zu welchem in den letzten
Tagen nach Anweiſungen des behördlichen Sachverſtändigen, Herrn
Hauptmann Bünau, Wieſen= und Ackergelände unmittelbar
vor den Toren des Städtchens hergerichtet und eingezäunt wor=
den
war. Zudem waren dankenswerter Weiſe die Eintrittspreiſe
ſehr niedrig, ſo daß auch nach dieſer Richtung hin der Werbe=
tag
ſeinen Zweck vollauf erfüllt haben dürfte. Er hat ſicher der
Sache des Flugſports viele neue Freunde geworben.
Das Programm begann nach einem Eröffnungskonzert mit
Beſichtigung der Flugmaſchinen, die dann gleichzeitig zu einem
Paradeflug ſtarteten, geſteuert von den Piloten Fluglehrer
Ludwig Maier=Wiesbaden, der auch die Leitung der ganzen
Veranſtaltung hatte, Heinrich Moog=Wiesbaden und Dr.=Ing.
Schröder der Akademiſchen Fliegergruppe der Univerſitat
Bonn. Drei Maſchinen ſtanden dieſen kühnen Fliegern zur Ver=
fügung
, eine B.F.W. (Bayeriſche Flugzeugwerke Augsburg) mit
80 P8 Siemens=Motor Nr. 13, eine Klemm mit dem gleichen Motor
und ein ſchnittiger und ungemein wendiger Doppeldecker
Schwalbe, und mit dieſen drei Maſchinen führten ſie faſt alles
vor, was an flugſportlichen Leiſtungen geboten werden kann.
Während zwei Maſchinen nach dem Parade= und Begrüßungsflug
wieder landeten, blieb Dipl.=Ing. Schröder gleich in der Luft,
um eine Reihe von Flugkünſten zu zeigen, die mit dem Leicht=
flugzeug
ausgeführt werden können. Es war fabelhaft, wie er
dieſe kleine ſchnittige Maſchine in der Luft herumwirbelte, ſpäter
noch übertroffen durch Moog, der die Maſchine auf einen Flügel
ſtellte, Rollen und Loopings vorführte, hochgezogene

Ak. Nieder=Ramſtabt, V. März. Schulentlaſſenenfeier.
Unter der Leitung des Klaſſenlehrers Herrn Körner fand am geſt=
rigen
Abend im Saale des Gaſthauſes. Zum Darmſtädter Hof eine gut
gelungene Schulentlaſſenenfeier der diesjährigen Konfirmanden ſtatt. Der
geräumige Saal war ſehr gut beſetzt, man konnte eine allgemeine Teil=
nahme
feſtſtellen, die weit über den Kreis der direkten Angehörigen der
Kinder hinaus ging. Die Kinder ſelbſt brachten darſtelleriſch ihre Vor=
träge
ſehr gut vor und ernteten damit reichen, verdienten Beifall. Der
im Laufe dieſes Jahres aus dem Dienſte ſcheidende Rektor der hieſigen
Volksſchule, Herr Thöt, widmete den ſchilentlaſſenen Kindern warme
Worte der Mahnung und Aufmunterung für den kommenden Daſeins=
kampf
. Auch der Klaſſenlehrer, Herr Körner, verbreitete ſich noch des
Näheren über die Aufgaben des Lehrkörpers in der Schule und über
die Verantwortung, die Lehrern und Eltern hinſichtlich der Ausbildung
ihrer Kinder auferlegt iſt. Alles in allem genommen, kann man die auf
dieſe Art erſtmals vorgenommene Feier, als eine durchaus gelungene
und eindrucksvolle bezeichnen.

Kehrtkurven Ueberſchlagen, Tangotunzen
uſw. Bewundernswert, wie ſicher die Maſchinen in
Hand der Piloten lagen, denen heute ſcheinbar nichts mehr i
möglich iſt. Moog flog auch über 10 Minuten lang mit auf i
Rücken gelegter Maſchine.
Fluglehrer Maier bewies im weiteren Ablauf der
führungen ſeine Geſchicklichkeit im Ziel=Abwerfen. Poſtſäck /e
Geſtalt von Mehlſäckchen mußten auf einen durch eine rote F
markierten Punkt geworfen werden, was vortrefflich oft
gelang. Moog auf der Schwalbe zeigte dann ſeine Flugſiche=
und Geſchicklichkeit im Rammen von kleinen hochgelaſſenen Gur
ballons und dann eine Erinnerung aus ernſter Zeit fi
er gemeinſam mit Dipl.=Ing. Schröder einen Luftkampf
in dem die verſchiedenen Arten des Angriffs ſowohl (von urn.
von oben oder auch ſeitlich) wie der Abwehr und der Flucht =
zeigt
wurden.
Bei der nächſten Programmnummer verſagte vorüberge H
die ſonſt vorbildliche Diſziplin der Beſucherſcharen, ſie durchbre m.
an einer Stelle die Abſperrung, doch wurde durch den ar
zeichneten Ordnungsdienſt der Freiwilligen Feuerwehr Die a
die Ordnung ſehr bald wieder hergeſtellt. Eine Stafer
gebildet aus Läufer, Radfahrer, Motorradfahrer und Flug a
wurde vorgeführt. Rot wurde Sieger. Dann kam die beſon s
intereſſante Nummer Hohenmuſik‟. Der Piſtonbläſer a
Kapelle mußte mit ſeinem Inſtrument in dem offenen kle n
Klemmflugzeug teilnehmen, und aus etwa 500 Meter Höhe E=
klang
plötzlich ſchön und klar der Motor war auf Leerlau=
ſtellt
Wer hat dich, du ſchöner Wald, aufgebaut ſo tie a
drunten! was die Beſucher zu lautem Beifall veranlaßte. d
der brave Piſtonbläſer erzählt nach der Landung, zuerſt g’s
nicht, gegen den Wind konnte ich keinen Ton herauskriegen,
als ich mich rückwärts ſetzte und nach hinten blies, gings leicht!
Die letzte Nummer des Programms war eine Konzeſſior
die Senſationsgier der Maſſen, ein Fallſchirmabſpru
Bei der wunderbar klaren Luft im hellen Sonnenſchein wa
deutlich zu ſehen, wie der Fallſchirmpilot Reſch aus Würzbur
600 Meter Höhe aus dem Sitz auf die Tragfläche kletterte und
nach hinten herunterfallen ließ. Der Fallſchirm öffnete ſich prot
und glatt, und ſicher landete der Pilot auf dem Fluggelä
nachdem er einige Minuten in den Gurten ſeines Fallſchirms 1: g
geſchaukelt. Einige durch Programmnummern ausgeloſte Fr=
flüge
bildeten den Schluß der Veranſtaltung, die in allem
bildlich organiſiert und durchgeführt worden war.

G. Ober=Ramſtadt, 28. März. Baulandumlegung Br=
kengaſſe‟
Der Vorſitzende des Umlegungsausſchuſſes hat, nach t
die Erinnerungen gegen den Umlegungsplan rechtskräftig erledigt 6
und der der Umlegung zugrunde liegende Bebauungsplan genehmigt
den Umlegungsplan durch Bekanntmachung vom 23. März 1931
ziehbar erklärt. Als Tag der Ausführung gilt Mittwoch, der 15. A:
Die Ueberweiſung der neuen Grundſtücke erfolgt an dieſem Tage 1
Uhr an Ort und Stelle. Unterhaltungsabend. Der
ſangverein Germania e. V. veranſtaltet am 1. Oſterfeiertag e
Unterhaltungsabend im Schützenhof‟. Das Programm dieſes Abe s
iſt ſehr reichhaltig. Geſangsvorträge des aktiben Chores, muſikal
Darbietungen (ausgeführt von dem Ehrendirigenten, dem Dirigen
Herrn Wilh. Neuroth hier, und einem Celliſten) werden den Abend
wechſelungsreich geſtalten. Außerdem wird die Ehrung verſchiede
dem Verein 25 Jahre angehörender Mitglieder durch den Gauvorſi
den des Gaues Darmſtadt=Land vom Heſſ. Sängerbund vorgenom
werden.

Spritzverfahren, mit
Garantie wie neu 1.80 M.
Kein Abblättern mehr

ie glücktiche Geburt eines Sonntags=
2. Mädels zeigen hochertreut an
A. Pohl und Frau
Liſel, geb. Becker.
Darmſiadt, den 29. März 1931.
Landwehrſtr. 11, z. Zt. Alicehoſpital, Wöchnerinnenheim.
(5111
Statt Karten.
Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen"
Orete Rödelsperger
Heinrich Knöll

Heubach i. O.

30. März 1931

Todes=Anzeige.
Heute morgen entſchlief ſanft unſer guter Vater,
Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel
Hanss Aoc)
Zugführer i. R.
drei Tage vor ſeinem 81. Geburtstage.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Moosbergſtr. 46, Frankfurt a. Main
und Mannheim, den 29. März 1931.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 1. April,
nachmittags 3 Uhr, von der Kapelle des Wald=
friedhofes
aus ſtatt.
(5112

Heute entſchlief nach kurzem ſchweien Leiden mein
lieber Gatte, unſer treuſorgender Vater
Herr Adam Wembacher
Generalagent
Für die trauernden Hinterbliebenen:
Senta Wembacher, geb. Ungibauer
und Kinder
Nieder=Ramſtadt, den 29. März 1931.
Friedrichſtraße 25.
(5113
Die Beerd gung findet am Dienstag, den 31 März,
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehaus aus ſtatt
Wir bitten von Beileidsbeſuchen abzufehen

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verwende man Köſtritzer Schwarzbier täglich.

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Unsere Geschäftsräume und Schalter bleiben
am Samstag, den 4. April1931
(Ostersamstag)
geschlossen.

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[ ][  ][ ]

Nummer 89

Montag, den 30. März 1931

Seite 5

Neun Spiele ſtanden am letzten Märzſonntag auf dem Pro= dem Schuß zu lange
gramm der ſüddeutſchen Endkämpfe, es war alſo ein verkürztes
Programm, aber die Spiele hatten es in ſich. Es gab eine Reihe
von ſehr wertvollen Vorentſcheidungen. Die Runde der Mei=
ſter
führte im Frankfurter Stadion die beiden Tabellenführer
ſchauer ſahen ein ſehr ſchönes und raſſiges, aber torloſes Spiel. Münchener Bayern wurden von dem wieder erſtarkten Saar=
Fürth hat alſo ſeinen Vorſprung behauptet, und es erſcheint jetzt
als fraglich, ob die Eintracht die Kleeblätter noch einholen kann, lag durchaus im Bereiche der Möglichkeit. Die Münchener hatten
Dafür dürften aber die Frankfurter wenigſtens den zweiten Platz
ſicher haben, denn die Münchener Bayern ließen ſich in Pirmaſens anzutreffen. An dem Siege waren alle Mannſchaftsteile vom
weſentlich mehr vom Spiel. Der K.FV., bei dem es allem An= gebend. Der beſte Mann und ruhende Pol der Elf war Hergert
ſchein nach etwas kriſelt, trat gegen Wormatia Worms mit ſechs als Mittelläufer. Die drei Treffer fielen ſämtlich durch Michel.
Erſatzleuten an und mußten froh ſein, wenigſtens ein Unentſchieden München war nur in den erſten 20 Minuten überlegen. In der
von 2:2 (0:2) zu erreichen.
Die Troſtrunde Nordweſt hatte nur zwei Spiele von
untergeordneter Bedeutung zu

wurde 3:1 (1:0) geſchlagen. F.V. Saarbrücken und Rot=Weiß
Frankfurt trennten ſich mit einem 3:3 (1:0).
Die Troſtrunde Südoſt hatte weſentlich intereſſantere
Spiele. München 1860 dürfte ſich durch ſeinen 3:1=(0:0=Sieg über
den F.C. Pforzheim den Abteilungsſieg geſichert haben. Wahr=
ſcheinlich
wird man nun ein Entſcheidungsſpiel München 60 gegen
Neu=Iſenburg um die dritte ſüddeutſche Vertreterſtelle erleben.
Der 1. F.0. Nürnberg, der noch die beſten wenn auch ſchmale
Chancen hat, München 60 zu erreichen, ſchlug Schwaben Augsburg
ſich mit einem 1:1 (1:1), die Stuttgarter Kickers beſiegten Phönig
Karlsruhe 4:1 (2:1).
Die Tabellen.

Runde der Meiſter:
Sp. Vg. Fürth
Eintracht Frankfurt
Bayern München
SV. Waldhof.
Karlsruher FV.
Wormatig Worms
Union Böckingen
FK. Pirmaſens
Troſtrunde Nordweſt:

FV. Saarbrücken
Rot=Weiß Frankfurt
Union Niederrad
SV. Wiesbaden
V. f. L. Neckarau
FC. Idar
Troſtrunde Südoſt:
München 60
1. FC. Nürnberg
FC. Pforzheim
Schwaben Augsburg
Stuttgarter Kickers
V. f. R. Fürth
FV. Raſtatt
Phönix Karlsruhe

Spiele

Tore
30:11
26316
33:19
25 724
23:24
23:34
21:39
21:35

Punkte
13
13.
10:10
6:14
6:14
5:15

Spiele Tore Punkte 3 26:13 26:16 25:19 24:24 26:26 10:12 18:21- 8:1. 29:29 9:14 11 21:43 5:17 Spiele Tore Punkte 64:18 43:12 188 31:20 14:6 34:37 12:10 25: 10:10 24:38 6:16 12:45 12 8:48 2:22 n korloſes Spiel der Faporiken

Die erwartete Vorentſcheidung im Kampf um die Süddeutſche
Meiſterſchaft iſt noch nicht gefallen. Der Kampf der beiden Fa=
voriten
im Frankfurter Stadion endete torlos. Fürth gelang es
nicht ſeinen Vorſprung entſcheidend zu erhöhen, aber es be=
hauptete
immerhin einen gewiſſen Vorſprung, und es erſcheint
doch fraglich, ob es den Verfolgern der Kleeblättler noch ge=
lingen
wird, die Fürther einzuholen.
Der Kampf fand beim Publikum ein Intereſſe, daß an die
größten Tage des ſüddeutſchen Fußballs erinnerte. Es war aber
hielleicht nicht nur die Bedeutung des Spieles, die dieſe gewaltige
Anziehungskraft ausmachte, es waren auch die Hoffnung auf ein
ſchönes Spiel und vor allem dieſes prachtvolle Frühlingswetter,
die ſchließlich zum Zuſtandekommen der Ziffer 35 000 weſentlich
mit beitrugen.
Das Spiel enttäuſchte nicht. Der Kampf bot zwar keine
Offenbarungen, aber man ſah doch gute ſüddeutſche Fußballſchule,
von Mannſchaften mit ſchönem Kampfgeiſt und Raſſe vorgeführt.
Das Spiel hatte Fluß und hohes Tempo, es war auch durchſetzt
von feinen techniſchen Leiſtungen. In Punkto Fußballkultur über=
Tagten die Kleeblätter die Frankfurter vielleicht noch um eine
Idge, das Spiel der Bayern mutete routinierter an, man ſah auf
dieſer Seite das exaktere Zuſpiel, ein beſſeres Stellungsſpiel und
eine zweckvollere Zuſammenarbeit von Läuferreihe und Sturm.
Dafür hatten aber die Frankfurter andere Qualitäten. Sie waren
im ganzen ſchneller, fleißiger und auch durchſchlagskräftiger. Die
Eintracht arbeitete weit mehr und beſſere Torchancen heraus als
der Gegner, aber viel Schußpech und eine zu harte Abwehr der
Fürther verhinderten Erfolge. Die erſte Halbzeit verlief wechſel=
voll
aber im ganzen doch ausgeglichen. Die zweite Spielhälfte
gehörte faſt ganz den Frankfurtern und auf Grund der Ueber=
kegenheit
in dieſer Spielphaſe hätte die Eintracht auch einen Sieg
verdient gehabt.
Die Mannſchaften und die Kritik.
Eintracht ſpielte mit: Schmidt; Schütz, Stubb: Gramlich,
Leis, Kron; Schaller, Trumpler, Ehmer, Möbs, Kellerhoff. Es
fehlten alſo Dietrich, Mantel und Goldammer.
Fürth trat wie folgt an: Neger; Zeiß, Kraus T: Hagen.
Leinberger, Apis; Auer, Franz. Leupold, Frank, Kießling. Hier
vermißte man Fauſt.
Das Abwehrtrio war bei Frankfurt beſſer. Schmidt zeigte
ſich ſehr fangſicher, Neger war ihm aber ebenbürtig. Eine ſehr
ſeine Partie lieferten die beiden Internationalen SchützStubb.
die ſich blendend ergänzten. Stubb tat ſich oft durch ſein blitz=
ſchnelles
Dazwiſchenfahren in Momenten größter Gefahr hervor.
KrausZeiß bei Fürth waren ebenfalls nicht ſchlecht, ragten aber

zu weich, er leiſtete ſchöne Vorarbeit, aber der kräftige Abſchluß
der Aktionen fehlte. Der Eintrachtſturm war durchſchlagskräftiger
aber das Innentrio zögerte entweder mit dem Abſpiel oder mit
Maier=Stuttgart leitete das Spiel korrekt.
F.K. Pirmaſens Bayern München 3:1 (1:0).
Diejenigen, die dem Gang der Münchener Bayern nach Pir=
Eintracht Frankfurt und Sp.Vg. Fürth zuſammen. 35 000. Zu= maſens mit Skepſis entgegenſahen, haben ſich nicht getäuſcht. Die
meiſter ziemlich klar 3:1 geſchlagen und eine höhere Niederlage
das Pech, den Saarmeiſter in einer ganz ausgezeichneten Form
3:1 (1:0) ſchlagen und fielen dadurch wieder zurück. Der Sieg der Torwart bis zum Angriff in gleicher Weiſe beteiligt. Die Ge=
Pirmaſenſer war übrigens verdient, denn die Pfälzer hatten ſchloſſenheit der Mannſchaft war in erſter Linie dafür maß=
10. Minute hatten die Bayern das Pech, ihren Läufer Wagner
durch Verletzung zu verlieren, und damit kam ein Sieg überhaupt
nicht mehr in Frage. Aber auch in kompletter Aufſtellung hätten
die Münchener kaum den Sieg aus der Pfalz mit nach Hauſe
gebracht. Als Schiedsrichter amtierte Schneider=Niederrad der
zwar im Münchener Strafraum zweimal offenſichtliches Handſpiel
überſah und auch ein Tor der Pfälzer aus unbetannter Urſache
annullierte, in ſeiner Geſamtleiſtung aber doch ein guter Kampf=
leiter
war.
Karlsruher F.V. Wormatia Worms 2:2 (0:2).
3500 Zuſchauer waren gekommen, um Zeuge der Revanche des
Karlsruher F.V. zu werden. Dazu fehlten aber die Vorbedingun=
ſehr
eindrucksvoll 5:1 (3:1). Raſtatt und V.f.R. Fürth trennten gen inſoſern, als die K.F.V. Leitung nach der letztſonntäglichen
Niederlage in Worms eine ſcheinbare Generalreinigung vorge=
nommen
hatte, ſo daß neben den ohnedies fehlenden Spielern
Bekir und Lange auch noch Stadler, Finneiſen, Kaſtner und Sic=
card
erſetzt waren. Die K.F.V.=Elf zeigte ein ganz mäßiges Spiel,
ſo daß ſich der K.F.V. glücklich preiſen konnte, noch zu einem völlig
unerwarteten Punkt gekommen zu ſein. Die Wormſer Mannſchaft
war körperlich überlegen und nutzte dieſen Vorteil in erlaubter
Weiſe aus. Außerdem waren die Wormaten viel ſchneller und
eifriger. Die Mannſchaft verlor nur, nachdem ſie bis tief in die
zweite Halbzeit hinein durch zwei ſchöne Treffer von Debuſy und
Winkler 2:0 geführt hatte, durch einige Leichtſinnsfehler gegen
Spielende einen Punkt. Die Torſchützen von Karlsruhe waren
Nagel (Strafſtoß) und Schneider Das unentſchiedene Ergebnis
hatte der K.F.V. keineswegs verdient.
Schiedsrichter Seltſam=Heidelberg leitete den an ſich fairen
Kampf recht gut.
Süddeutſchland.
Repräſentativſpiel in Mannheim: Baden Elſaß
6:1 (3: 1).
Süddeutſche Endſpiele: Runde der Meiſter: Ein=
tracht
Frankfurt Sp.Vgg. Fürth 0:0. FK. Pirmaſens
Bayern München 3:1 (1:0). Karlsruher FV. Wormatia
Worms 2:2 (0:2). Troſtrunde Nordweſt: FV. Saar=
brücken
Rot=Weiß Frankfurt 3:3 (1:0). 1. FC. Idar SV.
Wiesbaden 3:1 (1:0). Troſtrunde Südoſt: SV. 1860
München FC. Pforzheim 3:1 (0:0). Kickers Stuttgart
Phönix Karlsruhe 4:1 (2:1). FV. Raſtatt V. f. R. Fürth
1:1 (1:1). 1. FC. Nürnberg Schwaben Augsburg 5:1 (3:1).
Spiele um den Bayern=Pokal: FC. Bayreuth ASV. Nürnberg
1:0. Bayern Hof V. f. B. Ingolſtadt=Ringſee 5:1.
Geſellſchaftsſpiele: FSV. Mainz 05 FSV. Frankfurt 0:1. FC.
93 Hanau. Kickers Offenbach 5:1. Alemannia Worms
FC. Mannheim 08 1:1. V. f. B. Friedberg 1. FC. 02 Lan
gen 2:0. Kickers Würzburg Germania Bieber 3:1. FC.
Villingen SC. Freiburg 1:1. Freiburger FC. Red Star
Straßburg 3:3. Sportfreunde Saarbrücken V. f. B. Stutt=
gart
(Samstag) 1:4. Weſtmark Trier Boruſſia Neun=
kirchen
2:4.
Spiele im Reich:
Berlin: Zweites Endſpiel der Abteilung 4: Hertha BSC. Vik=
toria
89 2:1. Geſellſchaftsſpiele: Tennis=Boruſſia Hungaria
Budapeſt 1:4. Südſtern Wacker 04 0:1. Norden=Nordweſt
Polizei 2:3. Spandauer SV. V. f. B. Pankow 2:1. Tas=
mania
Norden=Nordweſt 3:1. Kickers Halley=Konkordia
2:2. Union Oberſchöneweide Minerva 93 0:1.
Länderſpiele: In Bern Schweiz Italien 1:1 (0:0).
In Amſterdam Holland Belgien 3:2 (2:0).
Zußball=Endſpiele in den Berbänden.
Norddeutſche Meiſterſchaft.
In der zweiten Runde wurden am Sonntag die vier Vertreter
feſtgeſtellt, die an den nun folgenden Endſpielen teilnehmen. Der
Titelverteidiger Holſtein Kiel hatte vor 500 Zuſchauern in liganeuling wirklich ausgezeichnete Leiſtung. Arheilgen hat ſeine Spiele
Lübeck ziemlich viel Mühe, um Phönix Lübeck 2:1 ſchlagen zu
können. Der Hamburger Sportverein gewann, gegen rend um den 7. Platz Sprendlingen und Mörfelden kämpfen, die beide
den Harburger SV. überzeugend mit 9:1. Mit einer gewaltigen ebenfalls punktgleich ſind.
Ueberraſchung endete der zweite Meiſterſchaftskampf in Hamburg,
da Union Altona von dem ſtark unterſchätzten Bremer Sportverein
mit 2:1 (1:1) aus dem Rennen geworfen wurde. Nach großem 4:3 (4:1) die Punkte ab, die für dieſe ſo nötig geweſen wären. Start
Kampf ſiegte in Hannover vor 12 000 Zuſchauern Arminia Han= erſatzgeſchwächt ſiegte Eintracht Darmſtadt gegen Olympia Hahn ſicher
nover 3:1 (2:0) über Altona.
Um die Meiſterſchaft in Südoſtdeutſchland.
und Preußen Zaborcze nur ein Unentſchieden 0:0. SC. Breslau 08 gegen die etwas aufkommenden Boruſſen 2:0. In der Gruppe
ſiegte erwartungsgemäß über den Tabellenletzten Viktoria Forſt Odenwald fiel das Trffen in Höchſt aus. Der Tabellenführer Noß=
mit
2:1. Breslau 06 ſchlug den Cottbuſer FV. 98, mit dem er dorf überfuhr den Letzten VfR. Beerfelden 6:0, SV. Gr.=Zimmern bleibt
bisher punktgleich war, 3:1 und ſteht daher mit 08 punktgleich an
der Spitze der Tabelle. Eine Klärung ſteht in dieſer Gruppe aber denn der Tabellendritte Ober=Ramſtadt unterlag 2:0.
immer noch aus. Im Kreis II ſchlug Gelb=Weiß Görlitz den STC.
Görlitz mit 5:4. Der V. f. B. Langenbielau fertigte Preußen=
Glogau recht hoch mit 4:0 ab, und auch V. f. B. Liegnitz war
Waldenburg 09 mit einem 5:1=Sieg ſtark überlegen.
Die Berliner Fußball=Meiſterſchaft.
Der Deutſche Fußballmeiſter Hertha BSC. qualifizierte ſich am mit einem Tor Vorſprung für Reichsbahn. Nach der Pauſe kamen
Sonntag vor 20 000 Zuſchauern im Berliner Poſtſtadion im zweiten die Reichsbahnſportler durch Verwandlung eines Elfmeters und
Entſcheidungſpiel um die Meiſterſchaft der Abteilung 4 durch einen eines Eckballes zu zwei weiteren Erfolgen. Bär l und Weißman=
knappen
2:1 Sieg über Viktoria 89 als vierter Teilnehmer für die tel hätten öfter den Ball raſcher abſpielen ſollen. Stromberger
dkämpfe um die Brandenburgiſche FußballMeiterſchaft. An den im Tor gefiel durch ſeine Ruhe. Die Gäſte hinterließen durch

Stettin beteiligt. Einer dieſer Endkäupfe ging am Sonntag 2:2
zwiſchen dem Berliner SV. 92 und dem Pommernmeiſter Polizei Stettin
vor ſich.

Bei den weſtdeutſchen Fußball=Endſpielen wurden Fortuna Düſſel=
dorf
und VfB. Bielefeld als Gruppenſieger ermittolt. Dieſe beiden
Maunſchaften beſtreiten zuſammen mit Alemannia Aachen und dem
noch nicht ermittelten Zweiten der Gruppe A die eigentliche weſtdeutſche
Endrunde.
Mitteldeutſcher Fußballmeiſter wurde wieder der Dresdener SC., der
in Dresden vor 25 000 Zuſchauern das Endſpiel gegen Preußen Langen=
ſalza
mit 6:0 (3:0) gewann.
Schottland England 2:0.
Zum 55. Male trafen am Samstag die Fußball=Mannſchaften
von England und Schottland zuſammen. Das Stadion im Hamp=
don
=Park zu Glasgow war das Ziel einer wahren Völkerwande=
rung
. In ganz. Schottland brannte man darauf, daß ſich die Schot=
ten
Revanche für die ſchwere Niederlage holen würden, die ſie im
Vorfahre mit 2:5 Treffern durch England im Wembley=Stadion
erlitten Ueber 100 000 Zuſchauer kamen zuſammen.
viele Zehntauſende erhielten keine Karten mehr. Der Kampf
endete mit einem Triumph der Schotten, denen mit einem ver=
dienten
2:0=Sieg die Revanche gelang. Während der ſchottiſche
Sturm ein ausgezeichnetes Spiel lieferte war der engliſche An=
griff
ziemlich lahm. Eigenartigerweiſe hatte der engliſche Ver=
band
darauf verzichtet, die guten Kräfte der zurzeit führenden
Mannſchaften Aſton Villa und Arſenal zu berückſichtigen. Von
den 55 Schottland=Englandſpielen hat nun Schottland 25 gewon=
nen
, 16mal war England ſiegreich und 14 Begegnungen endeten
unentſchieden. Das Torverhältnis lautet auf 110:91 für Schott=
land
.

Kirchheim 1910 Darmſtadt
4:2 (2:1).

Wenn man die mißlichen Platzverhältniſſe der Fußballgefellſchaft
Heidelberg=Kirchheim kennen lernt, dann wundert man ſich nicht mehr,
daß dieſer Verein in der letzten Verbandsſpielſaiſon zu manchem ver=
blüffenden
Erfolg gegen namhafte Geguer kam. Kein Wunder auch,
daß es der mit dem fürchterlichen Schlackenboden ihres Platzes ver=
trauten
Mannſchaft des Gaſtgebers gelang, für die im Vorſpiel erlittene
hohe Niederlage an dem Sportverein 98 Revanche zu nehmen. Dieſer
trat der kompletten Mannſchaft des Gaſtgebers mit einer völlig neu auf=
gebauten
Mannſchaft gegenüber, in der Frey, Kratz und Peth fehlten und
durch junge Spieler erſetzr waren. Trotzdem iſt die Niederlage haupt=
ſächlich
auf einige Schwächemomente älterer Spieler und auf die Ent=
ſcheidungen
eines überaus ſchwachen Schiedsrichters zurückzuführen, der
zwei von den Darmſtädtern erzielte Tore nicht anerkannte und auch
ſonſt vor zahlreichen weiteren Benachteiligungen derſelben nicht zurück=
ſchreckte
.
Die Gaſtgeber hatten zunächſt Gelegenheit, mit Hilfe eines Hand=
elfmeters
in Führung zu gehen, der Ball landete jedoch in den Armen
des Darmſtädter Torhüters. Dafür übernahmen ſie kurz darauf durch
Verwvandlung eines Strafſtoßes die Führung. Dieſes Tor wurde jedoch
bald auf gleiche Weiſe aufgeholt. Zwei weitere darnach von den 98ern
erzielte Tore wurden nicht gegeben. Dagegen ging Kirchheim kurz vor
der Halbzeitpauſe infolge eines Stellungsfehlers des Darmſtädter Tor=
hiters
erneut in Führung. Der Ausgleich gelang erſt wenige Minuten
nach der Pauſe. Bei dieſem Spielſtand blieb es bis 10 Minuten vor
Schluß, nachdem der Platzverein einen zweiten Handelfmeter verſchoſſen
hatte. Ein im Gedränge und in dichten Staubwolken eingedrückter Ball
und ein durchaus zu verhinderndes, in der letzten Minute unmittelbar
vor dem Abpfiff erzieltes viertes Tor beſiegelte die Niederlage der
Darmſtädter!
Sp. V. 1889 (Jugend).
1. Jgd. 1. Jgd. VfR. Rotweiß, dort, 2:1. 2. Jgb. 1. Jgd.
Union, dort, 2:1. 3. Jgd 1. Jgd. Ober=Namſtadt, hier, 5:2. Not=
weiß
iſt ſeit dem Vorſpiel bedeutend beſſer geworden; die 98er, wohl
überlegen, liefern das ſchlechteſte Spiel in dieſer Saiſon. Union, er=
ſatzgeſchwächt
, liefert eine gleichwertige Partie. die 3. Jgd, ſetzt ihren
Siegeszug fort.
* Zußball im Kreis Starkenburg.
Das einzige Kreisliga=Meiſterſchaftsſpiel des Sonntags ergab einen
5:1 Sieg der Dieburger Haſſia über die Sportvgg. Arheilgen. Bereits
bei der Pauſe hieß es ſchon 3:0. Damit iſt Dieburg die Revanche für
die Vorſpielniederlage gelungen, doch wird berichtet, daß das nicht immer
auf ganz einwandfreie Art geſchah. Während des Spieles ereignete ſich

Viktoria Walldorf
Pol. Sp. V. Darmſtadt .
Germania Pfungſtadt
Haſſia Dieburg
Sp. Vg. Arheilgen.
Sp. V. Münſter
F. V. Sprendlingen
Sp. Mörfelden
Union Darmſtadt
F. C. 08 Egelsbach ..
Sp. V. Neu=Iſenburg.
Viktoria Griesheim . . . . 22
Dieburg hat ſich nun den vierten Platz geſichert, eine für den Kreis=
ebenfalls
beendet, kann aber noch von Münſter eingeholt werden, wäh=
In der Gruppe Bergſtraße buchte SV. Weiterſtadt auch
geſtern einen Sieg; mit Glück nahm man den Darmſtädter Rot=Weißen
5:1. Die Reichsbahn Darmſtadt fertigte Germania Eſchollbrücken
3:0 (1:0) ab. Während Seeheim Spielausfall verzeichnete, mußte Ger=
mania
Eberſtadt in Geinsheim mit einem 4:4 Nemis und nur einem, aber
Im Kreis I gab es in der Begegnung zwiſchen Beuthen 09 vertvollen, Punkt zufrieden ſein. Groß=Gerau unterlag in Dornheim
weiter mit ebenfalls 19 Punkten, aber 2 Spiele mehr, an zweiter Stelle,
Reichsbahn Darmſtadt Germania Eſchollbrücken 3:0 (1:0).
Zum letzten Verbandsſpiel hatte die Reichsbahn die Eſcholl=
brücker
Germanen zu Gaſt. Die zahlreichen Zuſchauer ſahen ein
ſtets ſpannendes Spiel, das Reichsbahn mit obigem Reſultat ver=
dient
gewann. Die erſte Halbzeit endete nach offenem Kampfe
ruhige und faire Spielweiſe einen guten Eindruck und hätten das
Ehrentor beſtimmt verdient gehabt. Schiedsrichter Sattig=Dieburg
leitete korrekt. Die 2. Mſch. unterlag im Freundſchaftslpiel
gegen Germania Dieburg 2. 2:5

nun folgendes Ausſehen: waren. Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. 22 14 52:26 33 12 64:42 22 11 6 41:32 92 10 49:34 45:44 24 45:36 22 38:36 21 47:49 21 * 39:49 18 20 11 35:61 15 21 34:42 17 35:72 [ ][  ][ ]

Seite 6

Montag, den 30. März 1931

Sb. Weikerſtadt Rol=Weiß Darmſtadt 4:3 (4:1).
Von großem Anhang begleitet mußten die Rot=Weißen in dieſem
Treffen eine Niederlage einſtecken und dürfte damit wohl endgültig für
die Meiſterſchaft ausgeſchieden ſein. Das Spiel wurde, man kann ſagen,
unglücklich verloren, denn während die Not=Weißen durch gute Zuſam=
menarbeit
eine Maſſe von Torgelegenheiten herausarbeiteten, aber faſt
alle verpaßten, war der Gegner glücklicher und erzielte in der 1. Halbzeit
4 Tore. Die zweite Hälfte hatte SV. Weiterſtadt weniger zu beſtellen,
konnte aber, trotzdem ſein Torwächter wegen einer Tätlichkeit vom
Platze geſtellt wurde, durch verſtärkte Abwehr einen knappen Sieg
retten. Weiterſtadt hat eine ganz beachtliche Formverbeſſerung an den
Tag gelegt. Rot=Weiß konnte ſich auf dem kleinen ſandigen Platz
ſchlecht finden, was hauptſächlich in dem Flügelſpiel feſtzuſtellen war. Die
Elf hat noch eine Hoffnung, daß durch das mögliche neue Spielſtſtem
der Tabellenzweite die Möglichkeit hat, mit in die höhere Klaſſe auf=
zurücken
. Schiedsrichter Schmitt=Wiesbaden korrekt in all ſeinen Ent=
ſcheidungen
. Die 2. Rot=Weiß=Manſch, ſiegte 8:1 ohne ſich beſonders
anzuſtrengen. Die Jugend hatte Pech, ſie unterlag 2:1 gegen SV. 9
Alnmpia Lamperkheim Union Darmſtadk 1:1 (1:0).
Mit ſtark verjüngter Maunſchaft kounte Union ein Unentſchieden
heraushelen. Das Spiel war ſchön und jederzeit fair. In der
1. Halbzeit war das Spiel ausgeglichen. Unions Torchancen machte der
glänzend disponierte Hüter Lampertheims unſchädlich. Kurz vor Schluß
der 1. Halbzeit läßt Eberhard einen Weitſchuß des linken Läufers zum
Führungstor für Lampertheim paſſieren. Nach dem Wechſel nahm
Union eine Umſtellung vor und kommt dadurch gut zur Geltung. Trotz
dauernder Ueberlegenheit gelang es den Hüter nur einmal zu ſchlagen.
Mehring war der Schütze, der den Ball unhaltbar einſchoß. Schieds=
richter
Schrader=Bürſtadt leitete ſehr gut.
Eintracht Darmſtadt Olympia Hahn 5:1.
Zu dieſem Spiel trat Eintracht mit einer kombinierten Mann=
ſchaft
an, es wirkten 4 Mann der 1. Mſch. mit; trotzdem ſpielte die
Elf ſehr gut, was das Reſultat bezeugt. Der Ueberlegenheit der
Eintrachtler nach müßte das Reſultat das doppelte ſein, aber
Eigenſinn und Uebereifer machten manche Torgelegenheit zu=
nichte
. Schiri Wilhelm=Seeheim gut.
Die 2. Mſch. verlor 5:1 gegen SV. 98 3. Durch die Umſtel=
lung
der 1. Mſch. war Eintracht gezwungen, auch hier mit Erſatz
anzutreten.
Die ſüddeutſchen Bezirksliga=Vereine lehnten auf einer ſehr
gur beſuchten Tagung in Stuttgart den neuen Spielſyſtem= Vor=
ſchlag
ab und beſchloſſen, eine Verlängerung des gegenwärtigen
Mainzer Spielſyſtems auf mehrere Jahre zu fordern.
Haupkausſchuß=Tagung der 2.T.
Wichtige Beſchlüſſe. Der Deutſche Turntag in Danzig.
Am Samstag trat in Berlin der Hauptausſchuß der Deut=
ſchen
Turnerſchaft zuſammen, um zu verſchiedenen grundſätzlichen
Fragen Stellung zu nehmen. Es wurde zunächſt die erfreuliche
Tatſache feſtgeſtellt, daß die DT. trotz der wirtſchaftlichen
Notlage 1616 491 Mitglieder aufzuweiſen hat, daß ſich
alſo die Mitgliederzahl um 6528 vermehrt hat. Bevor
man an die Erledigung der weiteren Tagesordnung ging, gedachte
man zunächſt der 10. Wiederkehr des Abſtimmungstages in Ober=
ſchleſien
und faßte folgende Entſchließung: Die Mitglie=
der
des Hauptausſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft gedenken der
10. Wiederkehr des Wahltages in Oberſchleſien und grüßen alle
deutſchen Männer und Frauen, die in unerſchütterlicher Treue und
inniger Verbundenheit zum deutſchen Volke hielten und wünſchen
von ganzem Herzen, daß die widerrechtlich von Deutſchland ge=
trennten
ſchleſiſchen Gebiete dereinſt wieder dem Vaterlande zu=
rückgegeben
werden. So wurde denn auch beſchloſſen, daß gleich=
ſam
als Sympathie=Kundgebung für die deutſchen Grenzgebiete im
Oſten der nächſte Deutſche Turntag in Danzig abgehalten wird.
Im weiteren Verlauf der Sitzung befaßte man ſich mit dem
Finanzgebaren der DT. Dem Vorſtande wurde empfohlen, keinen
Abbau der Kopfſteuer vorzunehmen. Ein beſonders gebildeter.
Ausſchuß ſoll erſt Unterſuchungen über eventuelle Steuerſenkun=
gen
vornehmen, weiter ſoll vor allem eine Exmäßigung der Bei=
träge
für Jugendliche herbeigeführt werden. Ein Antrag von
Sachſen, die bisher durchgeführte Steuerſenkung nicht zu Laſten
der Götz=Stiftung vorzunehmen wurde abgelehnt. Ein Beſchluß
hinſichtlich der Beſchickung der Olympiſchen Spiele wurde
nicht gefaßt. Eine Entſcheidung in dieſer Frage ſoll auf der näch=
ſten
Tagung des Hauptausſchuſſes gefällt werden. Das 15.
Deutſche Turpfeſt 1933 in Stuttgart iſt finanziell geſichert,
die Arbeiten zur Herſtellung der Platzanlagen bereits im Gange.
Zur Frage der Freizeit der Jugendlichen wurde fol=
gender
Beſchluß gefaßt: Die Deutſche Turnerſchaft richtet im
Einklang mit dem Reichsausſchuß an alle Arbeitgeber die
herzliche Bitte, den jugendlichen Arbeitern und An=
geſtellten
eine regelmäßige jährliche Freizeit,
ohne Lohnausfall zu gewähren, wenn dies die wirt=
ſchaftliche
Lage des Betriebes geſtattet. Die Führer der DT. und
des DRfA. ſind überzeugt, daß bei Gewährung dieſer Bitte wert=
volle
Arbeit für die Volksgeſundheit geleiſtet wird. Die
nächſte Tagung des Hauptausſchuſſes findet am 25. und 26. Auguſt
vor dem Deutſchen Turntag in Danzig ſtatt.
Die Sonntagsverhandlungen begannen mit der Feſtlegung
der Stellungnahme des Hauptausſchuſſes der Deutſchen Turner=
ſchaft
zur Angelegenheit der Deutſchen Turner= Zei=
tung
, Beſchloſſen wurde, der H.A. beauftragt den Vorſtand,
gegen den Verlag der Deutſchen Turner=Zeitung das Schieds=
gerichtsverfahren
zu betreiben und durchzuführen. Der H.A. hat
ferner feſtgeſtellt, daß der Vorſtand nach den Satzungen der
Deutſchen Turnerſchaft zum Beſchluß der Druckverlegung der
Deutſchen Turner=Zeitung von Leipzig nach Dresden berechtigt
war.
In der Frage des 8 2 der Satzungen der DT. faßte der
H.A. einſtimmig die nachſtehende Entſchließung: Der
H.A der Deutſchen Turnerſchaft billigt den Beſchluß des Vor=
ſtandes
der Deutſchen Turnerſchaft vom 21. Februar 1931, der
jede Aenderung des 8 2 der Satzungen ablehnt.
Er ſtellt vor aller Oeffentlichkeit feſt, daß die Beſtimmung über
die Pflege deutſchen Volksbewußtſeins und vaterländiſcher Ge=
ſinnung
völlig ausreichend iſt, um die bewußt nationale Arbeit der
Deutſchen Turnerſchaft im Sinne vaterländiſcher Würde und der
inneren Einigung des deutſchen Volkes zu gewährleiſten. An=
ſchließend
wurden in nichtöffentlicher Sitzung Ehrungen be=
ſchloſſen
.
Gnropa-Meiſterſchaften der Ringer.
Deutſche Erfolge in ben Vorkämpſen.
In Prag begannen am Freitag abend unter ſtarker Anteilnahme
des Publikums die Europameiſterſchaften im griechiſch=römiſchen Ringen.
Von den deutſchen Vertretern führte ſich der Duisburger Mittelgewicht=
Krämer mit einem entſcheidenden Siege über den Oeſterreicher
Stiedl mit 4:50 Minuten ſehr vielverſprechend ein. Auch der Bantam=
gewichtler
Leucht=Nürnberg gewann ſeinen erſten Kampf gegen
Bondra=Oeſterreich in 6 Minuten durch Armſchlüſſel. Weitere Ergeb=
niſſe
des erſten Tages waren: Bantamzewicht: Francois Frankreich
wirft Spapen=Belgien in 14 Min. Szegfü Ungarn beſiegt Niccola=Italien
nach Punkten. Nic=Tſchechoflowakei ſchlägt Poth Jugoſlawien in 3 Mi=
ititen
. Thuveſſon=Schweden beſiegt Pontſon=Eſtland in 8 Minuten.
Mittelgewicht: Johanſſon=Schweden beſiegt Gulgska=Polen in 3:35 Min.
Gruppioni=Italien beſiegt Kusneis=Cſtland in 3 Min. Kokkinen= Finn=
land
wirft Gluſac=Jugoſlawien in 6:45 Min. Kavals=Eſtland beſiegt
Pribyl=Tſchechoflowakei in 5:44 Minuten.
Ruch der zweite Tag brachſte der reichsdeutſchen Mannſchaft einen
ehr ſchönen Erfolg: Der zweimalige Europameiſter im Leichtgewicht,
Sperling=Doxtmund lieferte gegen den Finnen Mäki einen großen
ambf und gewann klar nach Punkten. Gut bielt ſich auch der Nürn=
Hering gegen den favoriſierten Finnen Philaiamäki im Feder=
geiujclt
. Hering ſtand vor einer entſa
ſiden Niederlage, rettete ſich
ader durch Halten einer Brücke über drei Minuten weg und überließ
dem Finnen nur einen Punktſieg.
Am Samstag abend wurde die erſte Runde im Halbſchwer= und
Sckhvergewicht ſowie die zweite Runde der Bantam=Gewichtler ausge=
tragen
. Die deutſchen Vertreter zeigten abermals gutes
Können und ſetzten mit zwei Siegen ihre bisher ſchöne Erfolgſerie
fork. Im Kalbſchwergewicht war der deutſche Meiſter Vogedes= Dort=
mund
dem Oeſterreicher Pointner jederzeit überlegen und erhielt einen
entſprechenden Punktſieg, der auch im Bantamgewicht dem Olympig=
Leucht=Nürnberg über den Eſtländer Tontſon zugeſprochen
n Schwergewicht traf der deutſche Meiſter Gehring=Lu
wigshafen gleich auf den Favoriten Weſtergreen (Schweden), den
früheren Europameiſter im Halbſchwergewicht. Gehring wehrte ſch
tapfer und überließ dem Schweden nur einen knappen Punktſieg.

Numme

Am die Süddeutſche Handballmeiſterſcheft

SV. 98 Darmſkadt u. Fürkh im Endſpiel.
Polizei Darmſtadt 35y. Mainz 05 9:2 (6:1).
Bei herrlichem Wetter zeigten geſtern die Poliziſten ein ganz vor=
zügliches
Spiel. Die Härte der Mainzer trat nicht ſehr in Erſcheinung,
ſie vermochten ſich dem raſchen Kombinationsſpiel der Grünen nicht zu
widerſetzen und mußten oft zuſehen, wie die ſchnelleren Poliziſten, ſich
freilaufend, die Tore erzielten. Das Spiel der Mainzer war im allge=
meinen
etwas lahm und das Zuſdiel zu unſicher. Der Sturm führte
ſehr ſchöne Angriffe aus, die jedoch an der ſicheren Polizeiverteidigung
ſcheiterten. Die Läuferreihe griff den Polizeiſturm meiſt zu ſpät an,
weshalb auch die vielen erfolgreichen Durchbrüche gelangen. Meckes im
Mainzer Tor zeigte keine beſonderen Leiſtungen. Die Einheimiſhen,
die ohne Schliffer antreten mußten, fanden ſich wieder ſehr gut zuſam=
men
. Beſonders Koch, Hüber und Rößler erregten oft Beifall im Pu=
blikum
. Auch Jans und Bohl waren nicht minder eifrig. Die Vertei=
digung
hatte immer alle Hände voll zu tun, den Mainzer Sturm zu
entwaffnen, was auch ſtets mit Unterſtützung der Läufer gelang. Weber
im Tor ganz vorzüglich.
Im Spiel waren die Einbeimiſchen ſtark überlegen. Schon in der
5. Minute flaukt Rößler erfolgreich ein. Einen Strafſtoß Koch=Hüber
verwvandelt letzterer unhaltbar. 2:0 für Polizei. In der 18. Minute
führt eine ſchöne Kombination Jans=Hüber=Koch zum 3. Treffer. Ver=
zweifelt
ſucht Mainz etwas aufzukommen, aber alle Angriffe ſcheitern
entweder an der Verteidigung oder in den Händen Webers. Gleich dar=
auf
beendet Koch einen ſchönen Angriff erfolgreich. Mainz vermag in
der 2. Minute durch Strafwurf das erſte Tor zu erzielen. Koch erböht
im Alleingang das Reſultat auf 5:1. und Hüber, einige Minuten ſpäter
auf 6:1. In der 2. Hälfte iſt das Spiel etwas ausgeglichener. In der
8. Minute verwandelt Koch einen Strafſtoß. 7:1. In der 13. Minute
ſchießt der Linksaußen aus 25 Meter Entfernung unhaltbar das zweite
Tor für Mainz. Noch zweimal muß Meckes den Ball, von Koch und
Hüber getvorfen, paſſieren laſſen. Beim Stande 9:2 ertönt der Schluß=
pfiff
. Das Spiel war äußerſt fair, was in der Hauptfache der korrekten
Leitung des Schiedsrichters Morgenſtern, Poſtſportv. Wiesbaden, zu
verdanken iſt.
Die 2 Mſch. mußte ſich der beſſeren Turngemeindeelf unit 4:3 Toren
beugen. Die 1. Jugend ſiegte gegen Braunshardt mit 6:4 Toren. Das
Spiel der Damen fiel leider aus, da verſchiedene Spielerinnen er=
krankt
ſind.
Fußball: Die 2. Mannſchaft konnte in Münſter mit 4:2 (2:0) Toren
den Sieg erringen.
Sppgg. Fürkh Meiſter der Abkeilung Oſt.
Spogg. Fürth SV. München 1860 8:1 (1:0).
Um den ſüddeutſchen zweiten Vertreter an den DSB.=Endſvielen
und den Finaliſten zur ſüddeutſchen Meiſterſchaft zu ermitteln, wurden
die Verbandsſpiele der Abteilung Oſt unterbrochen und in Augsburg
zwiſchen München 1860 und Spogg. Fürth ein Entſcheidungsſpiel ange=
ſetzt
, das einen ſenſationellen Ausgang nahm. Die Fürther waren tak=
tiſch
und techniſch beſſer als die Münchener, die ſich immer wieder durch
ihr Dreiinnenſpiel feſtrannten, und außerdem im Torſchuß erfolgreicher.
Das Treffen war ſehr hart, was ſchon durch die Tatſache bewieſen wird.
daß die Mehrzahl der Tore aus Strafwürfen reſultiert.
Süddeutſche Meiſterſchaft.
Endſpiel der Frauen in Worms: Eintracht Frankfurt
FC. Mannheim 08 1:0. Entſcheidungsſviel Abtei=
lung
Oſt in Augsburg: München 1869 SnVag. Fürth 1:8.
Abteilung Weſt: Polizei Darmſtadt FSV. Mainz 05 9:2.
Aufſtiegsſpiele in Main=Heſſen: Kickers Offenhach V. f. L.
Sachſenhauſen 2:2. TSV. Braunshardt TG. Dietzenbach 2:5.
Sp.Pgg. Arheilgen TSG Höchſt 01 4:4. Olympia Biebesheim
Siegfried Wiesbaden 4:
Freundſchaftsſpiele: FSV. Frankfurt Polizei SV. Frank=
furt
1 :6. TSB. Langen TV. 1862 Weinheim 5 : 1.. Polizef
Wiesbaden Tbd. Wiesbaden 6:4.
FC. Kreuzuach Rol-Weiß Darmſtadt 2:8 (1:3).
Geſtern weilte die Not=Weiß=Liga in Bad=Kreuzuach, um einer alten
Nückſpielverpflicktung nachzukommen. Bad=Kreuznach, eine der führen=
den
Mannſchaften der Rhein=Saar=Gruppe ſtellte eine ſehr flinke und
wendige Mannſchaft ins Feld und zwang Rot=Weiß, alles ganzes Kön=
nen
aufzubieten. Kreuznach legte von Anfang an ein ſehr lebhaftes
Tempor vor und verſuchte durch blitzſchnelle Durchbrüche des Innen=
trios
die Not=Weiß=Deckung zu überrumpeln, ohne jedoch zu Erfolgen
zu kommen. Rot=Weiß machte ſich allmählig mit den ungewohnten Platz=
verhältnifſe
vertraut und lieferte ein faſt ausgeglichenes Spiel. Endlich,
in der Mitte der 1. Halbzeit, gelang Rettig das 1. Tor. Bald kam
Kreuznach zum Ausgleich. Wiederum brachte Rettig die Führung an
Rot=Weiß, während Roſenau den Halbzeitſtand, von 3:1 für Rot=Weiß
herſtellte.
Die 2. Halbzeit ſteht im Zeichen der Ueberlegenheit der Gäſte, die
in regelmäßigen Abſtänden, noch 5 Tore erzielten. Die Torſchützen
waren Lehr und Rettig. Faſt mit dem Schlußpfiff erzielte Bad= Kreuz=
nach
ſein 2. Tor.
Um das Aufſtiegsſpiel in die Bezirksliga.
Sp.=Vg. 04 Arheilgen Tu. Sp. G. Höchſt a. M. 4:4 (3:3)
Beide Gegner lieferten ſich vor etwa 200 Zuſchauern einen ſtets
ſpannenden Kampf. Arheilgen geht in der 6. Minute in Führung, die
umgehend in der 7. Minute von Höchſt egaliſiert wird. In gleich=
mäßigem
Abſtand erzielt Höchſt in der 14 und 21. Minute durch pracht=
volle
Einzelwürfe eine 3:1 Führung; Arheilgen rafft ſich nun, ange=
ſpornt
durch die Erfolge des Gegners, zu einem ausgezeichneten Kombi=
nationsſpiel
zuſammen; und erzielt in der 24. und 26. Minute durch
gutplacierte Würfe den Ausgleich. Nach Halbzeit zuerſt verteiltes
Feldſpiel, bei dem die Torwächter ſelten in Aktion zu treten brauchen.
In der 17. Minute erzielt Arheilgen durch Lindenlaub das Führungs=
tor
, jedoch gelingt es den nun mit Einſatz ihrer ganzen Körperkräfte
ſpielenden Gäſten in der 23. Minute den Ausgleich herzuſtellen. Unter
ſtetigem Dräugen des Arheilger Sturms, der noch verſchiedene Gelegen=
heiten
vergibt, ſchließt das ſpannende Spiel, dem in Rohrbach=
Frankfurt ein ſtreng gerechter und umſichtiger Spielleiter vorſtand.
Höchſt ſtellte eine körperlich ſtabile Mannſchaft ins Feld. Arheilgen
körperlich ſchwächer, jedoch techniſch etwas beſſer. Arheilgen war beſon=
ders
durch das Fehlen von Mahr, der dienſtlich verhindert war, in der
Verteidigung gehandicapt, auch ſcheint die Mannſchaft trotz des Wieder=
mitwirkens
von Lindenlaub noch nicht die richtige Aufſtellung und Ueber=
windung
mancher Schwächen gefunden zu haben. Jedoch liegt kein Grund
zum Zagen vor, denn der Aufſteigende iſt noch lange, nicht bei der
Gleichwertigkeit der einzelnen Bewerber ermittelt!

TV. Algenrodt Mittelrhein Handballmeiſter.
In Kreuznach ſtanden ſich am Sonntag Turnverein Algenrodt und
Turnverein Herrnsheim im Entſcheidungsſpiel um die Handhallmeiſter=
ſchaft
des Mittelrheinkreiſes der Deutſchen Turnerſchaft gegenüber. Al=
geurodt
konnte mit dem gleichen Ergebnis wie am Vorſonntag ſeinen
Gegner ſchlagen, nachdem das Treffen bei der Pauſe noch 1:1 geſtanden
hatte. Der TV. Algenrodt bat damit das Erbe des Polizeiſportvereins
Frankfurt angetreten, den er ſchon im Entſcheidungsſpiel der Abtei=
lung
II aus dem Rennen geworfen hatte.
Main=Rhein=Gau.
Eberſtadt Seeheim 6:4 (4:4). Samstag; Eberſtadt Tade Bocken=
heim
2:2 (1:1), die Zweite 5:6; Vorwärts Langen Tade. Eintracht
Frankfurt 7:2 (4:1): Langen Ref. Urberach 1:1 (1:0): Sprendlingen
Dietzenbach 4:1 (3:1), Jugend 1:1: Enelsbach Ober. Roden 5:0 (3:0),
die Zweite 4:2; Erzhauſen Griesheim Neſ. 2:0 (2:0), Jugend 0:5 Ar=
heilgen
Reſ. Gundernhauſen 4:1, Jugend 3:7: Lorſch Hahn 2:1
(1:0); Crumſitadt Wolfskehlen 5:6 (3:4), die Zweite 11:2: Tade 1976
Polizei komb. 4:3; Pfungſiadt Taf. Darmſtadt 3:2 (1:1), die Zweite
19:2; Sceheim Groß=Hauſen 13:1 (7:)); Auerbach Vickenbach 3:6
(1:3), die Zueite 2:15; Hezpenheim Birkenau 4:3 (3:1); Schwanheim
Vensheim Reſ. 1:7 (0:3); Nieder=Ramſtadt Weiterſtadt 5:1 (2:0),
Jugend 0:6: Buchſchlag Vorwärts Beckenhrim 1:2 (1:0).
Eberſtadt iſt wieder ſehr beim Zeug und verſucht mit Doppelver=
anſtaltungen
die neu zuſammengeſtellte Elf einzuſpielen. Am Samstan
gegen Seeheim gab es anfangs eine Ueberraſchung, als die Gäſte nach
10 Minuten mit 3:0 in Führung lagen. Doch glich Eberſtadt in derſel=
ben
Zeit aus. Nach der Paufe machte ſich der Erſatz bei Seeheim be=

merkbar und Eberſtadt ſtellte durch zwei Strafwürfe auf 6
Haupttreffen gegen die Bockenheimer Kreisklaſſe am Sonntag
ganz andere Leiſtungen. Ein vorzüglicher Außenſtürmer bei bei
teien ſtand ſtets auf der Lauer. Eben wurde der Eberſtädter ger
abgeſtoppt und ſchon ſteuerte der Bockenheimer auf Tor. Das
war abwechſelnd und ſpannend. Einen kleinen techniſchen Vo
Gäſte glich Eidmann durch glänzende Abwehr aus. Eberſtadts
läufer, Roth, machte auffallend viele Fehler beim Zuſpiel. Lan
ſeine vollzählige Elf zur Stelle, die in allen Teilen beſtens
war. Viele Zuſchauer ſahen ein raſches Spiel und Laugen in
Vorteil. Der Gäfreſturm ſpielte ohne Zuſammenhaug. Nücker
Namſtadt gefiel ſehr. Auch bei Sprendlingen klappte alles.
Pauſe ſpielte Dietzenbach viel zu hart. Doch erreichte es ſeine
denn Sorendlingen kam nur noch zu einem Tor. Dasſelbe
Egelsbach, wo Ober=Roden eine Niederlage nicht ertragen kan
Eichner=Langen ſtellte kurzerhand zwei Gäſteſpieler vom Pla
hauſen ſpielte ganz ſchön gegen Griesheim 2. Doch blieben no
Vorteile unausgenützt. Lorſch hatte mit einer ſolchen Zähi=
Hahner nicht gerechnet. Die Gäſte gingen forſch an den Ball u.
lagen knapp mit einem Tore. Crumſtadt hatte einen großen T.
Wolfskehlen und verlor erſt in letzter Minute 5:6, als die
Strafwurf einſchoſſen. Die anfänglich überlegene Miene der
kehler mußte bald verſchwinden, als Crumſtadt ein ebenbürti
bot. Muth=Erfelden leitete ſehr gut. Pfungſtadt probiert
Leute. Daher ſpielten Gräff und Nickel in der Zweiten, die
10:2 ſiegte. Im Haupttreffen war die Darmſtädter Tgſ. 7Dm
ebenbürtig. Bei der Pauſe noch 1:1, hieß es bald 3:2 für V
Dieſes hielt das Ergebnis, indem die Abwehr den Heinern för
Courage abkaufte. Wenn die Gäſte ſchließlich auf die harte
eingingen, ſo iſt dies begreiflich. Hamm=Büttelborn war zu ein
Seeheim iſt eben in ſchöner Form; 13:1 gegen Groß=Hanſen
Auerbach hatte einen guten Griff mit Bickenbach gemacht.
viele Zuſchauer, die der Gäſte Leiſtungen bewunderten, den
Einheimiſchen aber auch anerkannten. Bei anſtändigem Spie
Sieg noch nicht einmal hoch aus. Hedpenheims Wiedergutmad
erlittenen Niederlage gegen Birkenau fiel deshalb ſo kärglich
endete 4:3, da die Odenwälder tatſächlich ſo gut ſind. Ein ſpe
Spiel unter der vorzüglichen Leitung von Wiemer=Bickenbach,
Ramſtadt konnte in letzter Minute den neuen D.T.=Verein We
noch verpflichten und ſchlug dieſen überraſchend ſicher 5:1. Wen
ſungen gefiel ſehr. Unverſtändlich iſt das Ausbleiben der
von Ober=Ramſtadt. Walldorf, Biebesheim, Noßdorf und der Re
Tgd. Darmſtadt 1846 Polizei Oſtdt. Reſ. 4:3 (3:
Wenn man hoffte, ein ſehr fchönes Treffen ſehen zu können
man ſich in der 2. Halbzeit getäuſcht. Denn durch die allzu grof

giebigkeit des Schiedsrichters in der 1. Halbzeit artete das S.
was doch gerade in einem Freundſchaftsſpiel zwiſchen D. S.
D. T. vermieden werden ſollte. Schuld trägt ſehr viel der
richter, da er nicht in der Lage war, dem Spiel vorzuſtehen.
Zum Spielverlauf: In den erſten 10 Min. findet ſich die
elf trotz Erſatzes ſehr gut zuſammen und kann mit 2:0 in
gehen. Nun gingen die körperlich ſtabileren Gäſte mit Mitte
die nicht am Platze waren. Hier hätte der Schiedsrichter, w
erwähnt, beſſer durchgreffen müſſen. Bis zur Halbzeit konnte n
Partei ein Tor erzielen. In der 2. Halbzeit konnte die Polize
der Sonne im Rücken ein Tor aufholen und drängte nun auf de
gleich, was auch durch allzu hartes Spielen in der 20. Minute
Die 4er, jetzt nur noch mit 8 Mann kämpfend, konnten doch no
den Verteidiger Schubert, welcher bei einem Angriff mit vorgi.
verdienten und viel bejubelten Siegestreffer erzielen. Der Ha
Bachmann abſolvierte ſein letztes Spiel, da er zur Reichswehr 1
Die 2. Mannſchaft unterlag gegen den überlegenen A. S. C.
ſtadt 8:k.
Reichsbahn Darmſtadt Reichsbahn Fraukfurt (Main) 6:
Zum fälligen Bundesſpiel ſtanden ſich obige Mannſchaften am
heimerweg gegenüber. Es entwickelte ſich ſofort ein fehr fleißiges
Die Platzelf kann in der 1. Minute durch Künſtler in Führung
Nach 10 Minuten erfolgt der Ausgleich der Gäſte. Ein gut gel=
Dnrchbruch des Mittelläufers ſtellt.
arznitad
der 13. Minute ſtellt des Halbrechte auf 3:1 für Dſtdi. Bis zur
zeit dann ausgeglichenes Spiel, wobei auf beiden Seiten gute C.
derdaßt werden. In der 36. Minute kann dann Frankfurt durch
ſtoß auf 2:3 erhöhen. Vier Minuten ſpäter mußte ſich der Gäſte=To
abermals durch Hartmann geſchlagen bekennen. Jetzt drücken die
Weißen anhaltend. Kurz hineinander fallen noch zwei Tore und
den Sieg ſicher Die letzten 10 Minuten ſtehen im erbitierten
Keiner Mannſchaft gelang mehr ein Erfolg. Mit 6:2 hat Darmſte
Spiel verdient gewonnen. Die Gäſte waren körperlich weit übe
ſpielten ſehr eifrig, hatte aber Schußpech und ungenaues Zufpiel
der Platzelf hat jeder Spieler dazu beigetragen, die Punkte für
ſtadt zu gewinnen. Das ſehr fair durchgeführte Spiel leitete
Pfungſtadt regelſicher zur Zufriedenheit beider Mannſchaften.
Tv. Pfungſtadt Tgſ. 1875 Darmſtadt 3:2 (1:1).
Die Tgi. Darmſtadt war mit ihren beiden Mannſchaften b
Pfnngſtadt zu Gaſt. Im Treffen der 1. Mannſchaften waren die
in der erſten Hälfte leicht überlegen. Nachdem ſie in der 10.
durch Vierheller in ung gegangen waren ſetzte ſeitens der
beſitzer eine ſehr gute Spielweiſe ein. Die körperlich ſchwächerer
gingen einem Kampf Mann gegen Mann aus dem Wege und
durch blitzſchnelle Ballabgabe die Führung des Spieles zu behalten
Halbzeit gelang es den Pfungſtädtern, die Hintermannfckaft 9e
zu überrennen, was ihnen 2 Tore brachte. Die Darmſtädter St
ſpielten jetzt noch zaghafter, nachdem ſie des öfteren mit dem
Bekauntſehaft gemacht hatten. Es gab eine Menge Strafwürfe
denen Deißroth 1. einen verwandeln konnte. Seitens der Darm
war man froh, als der Schlußvfiff ertönte. Schiedsrichter Hamm=
born gut; er hätte einige Pfungſtädter Unfairheiten ſchärfer a
müſſen. 2. Mannſchaften 7:2 für Pfungſtadt.
Kegler=Verband Darmſtadk und Ungebung.
Auf den Bahnen bei Krichbaum und im Konkordiaſaalk
wickelte ſich Samstag und Sonntag kegelſportliches Leben ver
dener Art. 15 Senioren ſtarteten zum 50=Kugel=Kampf, f
5 Frauen zum Kegeln gleicher Art im Konkordiaſaal. Dem
Kugel=Kampf, widmeten ſich 33 Kegelbrüder auf der Bahr
Krichbaum. Es wurde guter Sport geboten mit zum Teil
gezeichneten Ergebniſſen.
Die weſentlichen Reſultate ſind: 1. Seniorenkeg
(50 Kugeln); 1. Hommer=Lokälchen 282 Holz, 2. Frank=Ch.
269 Holz, 3. Schembs=D.K. 1911 BV. 265 Holz, 4. Harres=Ke
luſt 264 Holz, 5. Luttermann=Konkordia 262 Holz. 6. Sall
Lokälchen 261 Holz, 7. Bäumer=D.K. 1911, BV. 252 Holz, 8.
Lokälchen 251 Holz. 2. Frauen (50 Kug); 1. Frau Rei
Goldene Kugel 270 Holz, 2. Frl. Bäumer=Roll. Glück 265
3. Frl. Bangert (Einzelmitglied) 253 Holz. 3. 100=Ku
Kampf: 1. Schüßler=Haſſia 593 Holz, 2. Kramer=L. L.08 560
3. Feldmann=D.K 1911, BV. 560 Holz, 4. Schinnerl=Zwölfer
Holz. 5. Wenner=L. L.08 545 Holz, 6. Deuchert=Kcglerluſt 544
* Riegler=Haſſia 1919 536 Holz 8. Jacobi=L. L.08 533 Holz. 9. C
L. L.08 529 Holz, 10. Wilbert=D, K. 1911, BV. 527 Holz.
Magdeburger Schwimnfell.
Das zweitägige verbandsoffene Wettſchwimmen des Ma
burger Schwimm=Klubs von 1896 im gutbeſuchten Wilhelms=
ſtand
am Samstag im Zeichen ſpannender Kämpfe und verz
nete als wichtigſtes Ergebnis einen neuen deutſchen Rek
in der Lagen=Staffel 100 Meter Rücken, 200 Meter B
100 Meter Freiſtil. Die zurzeit in hervorragender Form be
lichen Leipziger Poſeidonen legten in der Beſet
Schumann, Koppen, H. Heinrich die Strecke in 5:06,5 Min. 31
und drückten ihre eigene Beſtzeit um 3,5 Sek. Ueber 200
Bruſt hatte Schwarz=Göppingen (2:49,4) in dem Berliner Wit
berg (2:50) einen ernſthaften Gegner. Heiß umſtritten war
das 200=Meter=Freiſtil=Schwimmen, wo Eckſtein=Leipzig den
ner Haas in 2:23,8 nur um Sekundenbruchteile hinter ſich la
konnte.
Der zweite Tag brachte noch eine Fülle ſpannender Käm
um.zwei neue Beſtleiſtungen über 400 Meter Bruſt
Schwarz=Göppingen mit 6:02,2 und in der 10 mal 50 Meter F
ſtil=Staffel, in der Magdeburg 96 die bisherige Höchſtleiſtung
SV. München um eine Sekunde auf 4:47,2 verbeſſerte. In
einzelnen Wettbewerben erreichte der junge Kölner Hags 1.
100 Meter Freiſtil mit 1:01,6 eine ausgezeichnete Zeit. Deut
Breslau kam im 100=Meter=Rückenſchwimmen in 1:14 zu ein
überraſchenden Erfolg über den Nürnkerger Sckulz und Schu
burg=Magdeburg.

[ ][  ][ ]

Stachelbeeren 1/. Doſe 0.88

Nummer 89

10
zeil
*
*

Waldlauf=Meiſterſchaften
der Gruppe Heſſen in Wiesbaden.
Sporlverein Darmſtadt 1898 Doppelſieger.
*Die Gruppe Main des S.F. und L.V. trug geſtern in Wies=
gen
ihre Waldlauf=Meiſterſchaften aus, deren Durchführung der
r Wiesbaden übernommen hatte. Start und Ziel der 2 Kilo=
ſter
langen Rundſtrecke befanden ſich am Ausgang der Albrecht=
rer
=Anlage. Etwa 100 Zuſchauer hatten ſich hier eingefunden,
die Kämpfe in den einzelnen Klaſſen ſehr gut auf der ganzen
recke überſehen konnten. Dieſem Vorteil für die Zuſchauer ſtand
beſonderer Nachteil für die jugendlichen und aktiven Läufer
ſehr ſchlechte Untergrund der Rundſtrecke gegenüber; Kopf=
aſter
, feſte Fahrſtraße und ſteinige Waldwege löſten einander
teiligung der Vereine an den Läufen der einzelnen Klaſſen
r. au der Bedeutung der Veranſtaltung gemeſſen, recht ſchlecht:
geſamt etwa 120 Teilnehmer. Am ſtärkſten beſetzt waren auch
r wieder die Jugendklaſſen, allerdings wohl auch nur deshalb,
il mit dieſer Austragung der Gau Nordrhein gleichzeitig die
lichtwaldläufe ſeiner Jugend nachholte. Auch dieſe Wiesbadener
rauſtaltung, deren Abwicklung übrigens recht gut war, hat in
r beiden aktiven Klaſſen wieder klar den Drang nach den un=
en
Leiſtungsklaſſen gezeigt. Den Kampf um die Gruppen=
iſtertitel
im Einzel= und Mannſchaftslauf nahmen in der Kl. I SV. Wieshaden 6. 14 Min, 5. Meurer=SV. Wiesbaden 6 17 Min.
nze 7 Aktive auf, von denen SV. Darmſtadt 1898 allein 4 Teil=
mer
ſtellte, während die Klaſſe II wenigſtens etwa die doppelte
hl aufwies. Außerdem ſtritten noch drei alte Herren und drei
auen um den Sieg in ihrer Klaſſe.
Die Veranſtaltung begann mit dem Start der Jugend C. in
erfreulicherweiſe SV. 1916 Groß=Gerau nicht nur zahlreich,
ſdern auch erfolgreich vertreten war. In der Jugendklaſſe B
rde SV. 1898 Darmſtadt erſter Sieger. Klein I konnte knapp
iter dem Erſten des Einzellaufs den zweiten Platz belegen. Von
va 40 Teilnehmern der Klaſſe 4 wurden Dörſam II und Geb=
rdt
im Einzellauf Siebenter bzw. Achter. und die A=Mannſchaft
SV. Darmſtadt konnte hinter SV. Wiesbaden den zweiten
utz erringen. Intereſſant war der erbitterte Endkampf in dieſer
iſſe. Bei den Alten Herren kam wieder einmal mehr Meyer=
lizei
Darmſtadt zu einem ſicheren Sieg. Von den drei Damen
Schwimmklubs Wiesbaden erwies ſich Frl. Moritz als die
ſſere. In der Klaſſe II wurde Krauth (98 Darmſtadt) Fünfter.
Den Abſchluß bildete der Meiſterſchaftslauf der ſieben Aktiven
r10 Kilometer. Fünfmal mußten alſo dieſe ſieben Unentweg=
die
ſeſtgelegte Nunde durchlaufen, und zu ihrer Ehre ſei ge=

Montag, den 30. März 1931

Seite 7

MKDanſtadt mit eing eſAeter Voiſpuff br ſeintem ähl=
teraden
Lindner, dem der dritte Sportvereinler Gellweiler mit
Sekunden Rückſtand folgte. Röſſing vom Tbd. Wiesbaden
nte alſo nur in beträchtlichem Abſtand Vierter werden vor
ß=Darmſtadt. Damit hatte der Sportverein Darmſtadt 1898
6 Punkten ganz überlegen auch ſeinen Titel im Mannſchafts=
f
verteidigt. Uebrigens ſind, wenn die Streckenlänge mit 10
ometer tatſächlich ſtimmt, die Zeiten der drei Erſten noch als
z ausgezeichnet anzuſprechen.
Anſchließend fand noch im Café=Reſtaurant Waldeck eine
gerehrung und Preisverteilung ſtand, bei der noch einmal die
ude der Teilnehmer aus Darmſtadt und Groß=Gerau über das
unders erfolgreiche Abſchneiden auflebte. Nun ſteht noch eine
ppe der diesjährigen Frühjahrs=Waldläufe des Verbandes
die Süddeutſchen Waldlauf=Meiſterſchaften, die in dieſem
ſre für die meiſten Veveine wohl leider in München am
April ſtattfinden werden. Alle Anzeichen deuten darauf hin,
dieſesmal auch die Süddeutſchen ſchlecht beſetzt werden.
fen wir das Beſte,
Die Ergebniſſe:
Klaſſe I (10 Kilometer): Gruppenmeiſter Habich 33,52 Min.
deinz Lindner 34,03 Min, 3. Gellweiler 34,43 Min. (alle SV.
8 Darmſtadt), 4. Röſſing=Tbd. Wiesbaden 35,10 Min., 5. Leiß=
)t. 98 36.15 Min., 6. Ferger=Schwimmkl. Wiesbaden 38 Min.,

7. Lebert=SV. Winkel 39,10 Min. Mannſchaftslauf: Gruppen=
meiſter
SV. 1898 Darmſtadt (Habich, Lindner Gellweiler, Leiß)
6 Punkte. Klaſſe II (Leiſtungsklaſſe 2 und 3, Strecke 5,5 Kild=
meter
): 1. Sommer=SC. Wiesbaden 18.53 Min., 2. Herzog=Olymp.
Weiſenau 19,13 Min., 3. Wagenhöfer=SC. Wiesbaden 19.20 Min.,
4. Kupfer=Tbd. Wiesbaden 19,30 Min., 5. Krauth=SV. 98 Darm=
ſtadt
19,33 Min. Mannſchaftslauf: 1. Schwimmklub Wiesbaden 4
11 Punkte, 2. Schwimmklub Wiesbaden B 26 Punkte. Alte
Herren (Strecke 3,5 Kilometer); 1. Mayer=Polizei Darmſtadt
12,28 Min., 2. Strauß=FSV. Hechtsheim 12.45 Min. Frauen (1,5
Kilometer): 1. Moritz=SC. Wiesbaden 8,20 Min., 2. Kandler=
SC. Wiesbaden 8,35 Min., 3. Schwamm=SC. Wiesbaden 8.36
Min, Mannſchaftslauf: 1. Schwimmklub Wiesbaden 6 Punkte.
Jugendklaſſe 4 (Strecke 3,5 Kilometer); 1. Wolf=SV. Wiesbaden,
Schuch=FSV. Hechtsheim. 3. Ohly=T. u. Sp. Mörfelden (totes
Rennen) 11,35 Min. 4. Wilnow=Opel Rüſſelsheim 1205 Min.,
Kirſchner=SV. Idſtein 12,06 Min., 6. Hintertür=Groß=Gerau
12,09 Min., 7. Dörſam II=SV. Darmſtadt 12,15 Min. Mann=
ſchaftslauf
: 1. SV. Wiesbaden 24 Punkte 2. Darmſt. 1898 32 P.,
dazwiſchen Steigungen und ſtellenweiſe ſtarkes Gefälle. Die 3. Reichsbahn Wiesbaden 34 Punkte. Jugendklaſſe B (2 Kilo=
meter
); 1. Schneider=Reichsbahn Wiesbaden 6,35 Min., 2. Klein=
Darmſtadt 1898 6,37 Min., 3. Gröners=SV. Idſtein 6.38 Min.
4 Hummel=Opel Rüſſelsheim 6,40 Min. 5. Brück=Reichsbahn
Wiesbaden 6,43 Min. 6. Born=Darmſtadt 1898 6.46 Min. Mann=
ſchaftslauf
: 1. Darmſtadt 1898 15 Punkte, 2 Reichsbahn Wies=
baden
19 Punkte, 3. Opel Rüſſelsheim 29 Punkte, 4. SV. Groß=
Gerau 31 Punkte. Jugendklaſſe C (1.5 Kilometer); 1. Eifert=
Reichsbahn Wieshaden 5,45 Min., 2. Karl Hanke=SV. Gr.=Gerau
5 48 Min., 3. Werner Hanke=SV. Groß=Gerau 5.54 Min. 4. Feſer=
Mannſchaftslauf: 1. SV. Groß=Gerau 4 14 Punkte. 2. SV. Wies.
baden 22 Punkte, 3. Reichsbahn Wiesbaden 32 Punkte, 4. SV.
Groß=Gerau B 36 Punkte.
Waldlauf des Arbeiter=T.- u. 5. B.
1. Bezirk in Eberſtadt.
Bei günſtigſtem Frühjahrswetter trafen ſich alle Sparten des
Bezirks. Erfreulicherweiſe war die Beteiligung beſſer als in ver=
gangenen
Jahren. Es traten rund 150 Läufer an. Zirka 500 Zu=
ſchauer
am Start nahme n regen Anteil an der Veranſtaltung.
Den Spielleuten ſowie der Arbeiterſamariterkolonne Eberſtadts
gebührt beſonderer Dank für die uneigennützige Unterſtützung des
Waldlaufs.
Die Reſultate: 1. Turner= Handball= und Schwimmeriugend:
Leutert=Dreieichenhain 2. Schneider=Hähnlein, 3. Götz=Hähnlein.
Meiſterſchaftskampf: 1. Bickenbach 1000 Meter Hindernislauf,
Jugend. Sportler; 1. Meckel=Eberſtadt, 2. Bernhardt=Eberſtadt.
Turner: 1. Klein=Walldorf 1500 Meter Lauf: Turner: 1. Böhm=
Hähnlein 2 Stein=Hähnlein. Handballer: 1. Avemarie=Darmſtadt,
2. Witzleb=Darmſtadt, 3. Neider=Darmſtadt. Fußballer: 1. Neff=
Arbeilgen, 2 Büttner=Arheilgen 3. Weſp=Arheilgen. Schwimmer:
1 Dörſam=Arheilgen. Mannſchaftslauf Handballer: 1. Darmſtadt.
Mannſchaftslauf Fußballer: 1. Arheilgen. 1500 Meter Hindernis=
lauf
(über 18 Jahre): 1. Hch. und Ph. Hahn, Arheilgen. 2. Ph.
Götz=Eberſtadt. 3, Schantz=Arheilgen. Mannſchaftslauf: 1. Arheil=
gen
, 2 Walldorf 4000 Meter (über 18 Jahre): 1. Brücher= Arheil=
gen
2. Becker=Büttelborn, 3. Büttel=Eberſtadt. Mannſchaftslauf:
1. Arheilgen, 2. Eberſtadt. 3. N.=Ramſtadt 1500 Meter Lauf
(unter 18 Jahren): 1. Hahn=Arheilgen. 2 Weber=Arheilgen. 3.
Gritzer=Arheilgen, Mannſchaftslauf: 1. Arheilgen, 2. Eberſtadt.

Geſchäfliches.

Die ſüddeutſche Handballmeiſterſchaft der Damen fiel wieder
an Eintracht Frankfurt, die im Endſpiel Mannheim 08 1:0 ſchlug.
Eintracht Frankfurt ſiegte im Kunſtturnen in München vor
München 1879 und T.V. 46 Mannheim.
Die Rugby=Meiſter der Landesverbände ſtehen jetzt mit den
folgenden Klub feſt: SC. 80 Frankfurt (Süddeutſchland), Odin
Hannover (Norddeutſchland). Tennisboruſſia Berlin ( Branden=
burg
) und A.S.C. Leipzig (Mitteldeutſchland).
Die Europameiſteſchaft im Schwergewichtsboxen ſoll im Juni
in Hamburg zwiſchen dem Deutſchen Meiſter Hein Müller und
dem Titelverteidiger Pierre Charles (Belgien) ausgetragen
werden.

Schulnachrichten.
Der Schulbericht des Pädagogiums Neuenheim Heidel=
berg
(Weberſtr. 26), Privatrealgymnaſium mit Gymnaſial= und
Oberrealſchulklaſſen und eigener ſtaatl beaufſichtigter
Reifeprüfung (Abitur) ſagt, daß 1930: Oſtern 11. Herbſt 3, und
1931 Oſtern 9 ſeiner Primaner die Abituricntenprüfung heſtanden. So=
dann
wird über Familienheim, eigene Landwirtſchaft, Rudern, Sport
uſw., berichtet.
Rundſunk=Brogramele.
Frankfurt a. M.
Montag, 30. März.
15,50: Stadtärztin Dr. L. Landé: Wie ſorge ich als Mutter für
dre Gejundheit meiner ſchutentiaſſenen Mädchen?
16.30: Freiburg: Nachmittags onzert des Freiburger Konzertorcheſters
18.15: Raou. Hausmann: Männerkleidung.
18.45: Gepräch zwiſchen Dr. Günther Stern und Dolf Sternberger:
Was iſt Ruhm?
19.10: Engliſch.
19.45: Unterhaltungskonzert; Mitw.: Das Frankfurter Tonkünſtler=
Orcheſter.
20.4: Herbert Eulenberg: Erlebte Geſchichten.
21.15: Pitt, der Feſtredner; Hörſpiel von Otto Brues.
22.50: Tanzmuſik.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Montag. 30. März.
14.50: Kinderſtunde: Wir machen eine Kinderzeitung,
15.40: Stunde für die reifere Jugend. Große Vorbilder: Heinrich
Schliemann.
16.00: Otto Viereck: 2 Jahre Schulfunkarbeit in einer einklaſſigen
Landſchule.
16.30: Berlin: Nachmittagskonzert.
17.30: N. Schwarzkopt lieſt aus ſeinem Roman: Judas Iſchariot.
18 00: Dr. Joh. Guter: Deutſch für Deutſche Saßzeichen,
18.30: Prof, Dr. Lietzmann: Anfänge des Chriſtentums.
19 00: Engliſch
19.30: Oefonomierat Keiſer: Welche Folgerungen kann der Land=
wirt
aus der Schweinezählung vom 1. März 1931 ziehen?
20.00: Volt an der Grenze Staffel=Hörbericht aus Oberſchleſien.
Mitw.: Oberbürgermeiſter Franz Hindenburg), Anton Hellmann,
Dr. Fritz Wenzel. Gerhard Heidemann.
21.065: A. d. Regensburger Dom: Geiſtliche Abendmuſik. Der Dom=
chor
. An der Orgel: Prof. Joſet Renner.
21.50: Prot. Fritz von Boſe ſpielt Mozart.
ea. 22.25: Abendunterhaltung. Kapelle Alfred Rror.

Welkerbericht.

Durch die Kaltluft an der Rückſeite der Finnlandſtörung iſt, das
Islandtief ſüdöſtlich nach dem Feſtland hin verfrachtet worden. Dabei
iſt die Bewölkung, die im Laufe des geſtrigen Nachmittags aufgekommen
war, wieder zurückgegangen und heute morgen herrſcht heiteres Wetter.
Da ſich der hohe Druck über Deutſchland weiter aufbaut, ſo dürfte die
Schönwetterlage durch das über Irland liegende verbreitete Regengebiet
vorerſt nicht weſentlich beeinflußt werden.
Ausſichten für Montag, den 30. März: Noch Nachtfroſt, meiſt heiter und
trocken, ſpäter auch aufkommende Bewölkung.
Ausſichten für Dienstag, den 31. März: Teils heiter, teils bewölkt, nachts
etwas milder.

Hauptichriftleuung. Rudolf Maupe
Veranwortlich für Poltiſk und Wirtſchaft: Rudolf Maupe= für Feutlleion, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrſchten: Mar Streeſe; für Sport Karl Böhmann;
für den Handel: Ur. C. 6. Que iſch; für den Schlusdienſt: Andreas Bauer; für
Die Gegenwar, Tagesſplegel in Bild und Wort. Dr. Herbert Neite:
für den Inſeratentell und geſchäftiſche Mittellungen. Wil’y Kubie
Druck und Verlag. E.C. Wi/tich ſämilich in Darmſtadt
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