Gndraaangnn 100 Draat
(elß
N4
NAu
erugspreis:
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Erſcheinen vom 1. November
Reichsmart und 2 Pfennt
* Reichsmart, durch die
ue. Poſfbezugspreie.
ſch 2.u5 Reichemart.
monal
nahme von Anzelgen
nicht übermommen. Nichte
höherer Gewalt
nch
zur Kürzung des
m en und Abbeſſellungen durch
und. Poſtſcheclonte
MSieM
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit + verſebenen Original=-Auffätze und eigenm Nachrichten mr mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 330 Samstag, den 29. November 1930. 193. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
inanzAnzelgen 40 Reſchepfg. Rellamezelle (92 mm
breitl2 Reichsmark. Anzeigen von auewäris 40 Reichepfe
nzeigen 60 Reſchepfg. 92 mm breite Rellan
Finar
*
00 Reichemart. Alle Preiſe in Reichsmart
zeilt
(1 Dollar — 420 Markl.
Im Falle böberer
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr, Strelk uſw. erliſcht
ſede Verpſlichtung auf Erfüſlung der
Anzelgen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Be
Konkurs oder gerichtlicher Beitreibung fäl
(ede
Rabatt weg. Banſkonto Deutſche Bank und
Darm=
fädter und Nationalband
ſetzung der Berliner Beſprechungen.
en mit den Sozialdemokraken. — Der Kanzler fordert ſchriftliche Zuſage der Sozialdemokraken,
imneariſchen Erledigung des Finanzprogramms keinerlei Schwierigkeiten in den Weg zu legen.
imnere Unſicherheit.
MAiter zauderk. — Kein anderer Weg
Der zum Reichspräſidenken.
* Berlin, 28. November. (Priv.=Tel.)
ſal tiſche Lage gleicht einem völligen
Durcheinan=
üte: Kanzler am Mittwoch halbamtlich mitteilen
ſie informatoriſchen Beſprechungen mit den
Par=
yhroſſen, hat er dieſe Beſprechungen am
Donners=
ffortgeſetzt. Er hat nicht nur den
National=
zu ſich gebeten, ſondern auch mit den
Sozial=
verhandelt und die Führer der übrigen Frak=
Verhandlungen mit der
Sozial=
in Kenntnis geſetzt.
dieſe neuen Beſprechungen haben ſollen, iſt
ülickh, wenn es ſich nicht darum handelt, daß der
er letzten Entſcheidung, alſo der An=
Artikels 48, ſich ein Alibi ſchaffen will.
ſrldemokraten daran erinnert, daß ſie ihn im
twrechender Zuſagen ihres Vorſitzenden Müller
ulhaben und deshalb von ihnen ſchriftliche
ve angt, daß ſie einer
parlamenta=
edigung des Finanzprogramms
qwierigkeiten in den Weg legen
ſolche Erklärung iſt bis zum Freitag abend
illei nicht eingegangen. Die Sozialvemokraten
utlich dazu auch nicht entſchließen können,
bin=
u geben, womit dann allerdings die Möglichkeit,
ſem Reichstag zu nehmen, vorbei wäre.
Kenn=
ſtnnere Unſicherheit iſt, daß
allerlei Gerüchke
purd auch geglaubt werden. So wird
neuer=
üe Kanzler erwäge den Gedanken, einen Teil
ms auf dem Umweg über die Länder
durchzu=
ſn Reichstag inſoweit auszuſchalten, während
erfaſſungsändernden Geſetze ſoweit umgearbeitet
vaf= ſie einer qualifizierten Mehrheit im
Reichs=
bedürfen. Das würde praktiſch die
vollkom=
ind
Menx des ganzen Sanierungsprogramms und
da=
icßzug der Volkspartei und der Demokraten aus
Hei
bougſtalesloſen Unterſtützung des Kabinettes bedeuten.
enſe ſchon glauben wir nicht an dieſe Gerüchte.
hur wird am Samstag dem Kabinett
Be=
enn der Innenminiſter aus Oberſchleſien zurück=
Ur Ai
dimrtlichen Kreiſen rechnet man aber nicht damit,
eſi dung des Kabinettsüber die
wei=
nor Montag fallen wird, zumal einzelne
en?
dcchdnminerſchütterten Optimismus hegen, im Reichs=
Mit zu beſitzen, weshalb ſie von Artikel 48 nichts
lelalwohl der Kanzler ſich inzwiſchen davon
über=
iſm kein anderer Weg bleibt als der
ichhnäſidenten.
heerden die Verhandlungen durch die Behand=
Agerordnungen. Die Sozialdemokraten haben
öriniſter Stegerwald wegen der Krankenſchein=
Dr. Stegerwald ſcheint auch bereit zu ſein,
RIebühr generell für alle ausgeſteuerten
Er=
ſeie niedrigeren Lohnklaſſen aufzuheben. Die
ſind aber noch nicht abgeſchloſſen. Die Zeit
nie Reichsregierung, denn je länger der
Reichs=
unig über die Aufhebung der Juli=Verordnungen
Feſto ſchwerer wird die Verantwortung für die
ſiehe Werwirrung.
De W Sicau gnahme des Deutſchen Induſtrie=
Melskages zum Finanzprogramm
der Reichsregierung.
Berlin, 28. November.
uieſchuß des Deutſchen Induſtrie= und
Handels=
cinter dem Vorſitz ſeines Präſidenten Franz
ulammenn. Nach Entgegenahme eines Vor=
WSlekretärs Dr. Trendelenburg nahm der Aus=
Programm der Reichsregierung und zur Frage
eine Entſchließung an, in der u. a. betont
Eeue Fääßlich, daß die zur Erhaltung von Staat und
zrlichen Maßnahmen alsbald in Kraft geſetzt
ndere gelte dies im Zuſammenhang mit den
Am der internationalen Verſchuldung. Bemän=
bſchwächung des Gedankens der Realſteuer=
Ikat. Ferner heißt es, im Entwurf des Steuer=
Bes ſeien erhebliche Verbeſſerungen notwendig
Anpaſſung der deutſchen Warenpreiſe auf allen
iererzeugung und Verteilung auf die verän=
Nent Weltmärkten ſei ein dringendes Giebot der
Ae zumal ihrer Behauptung im internationalen
Alem ſei die Senkung der öffentlichen Laſten,
Don Kapitalbildung und eine richtige An=
Sohne an die Konjunkturlage erfolgreich.
vor ſchlagwortmäßiger Verwirrung der
La9 und vor unſachlichen Einzelmaßnahmen.
D empfohlen, die Zurückhaltung zu der ſie viel=
Mrelsabbau verleitet worden ſeien, aufzugeben.
Die deutſche Noke an den Völkerbund.
Veröffenklichung erſt Mikke der kommenden Woche.
Berlin, 28. November. (Priv.=Tel.)
Die deutſche Note an den Völkerbund wird nun wohl erſt am
Samstag früh dem Generalſekretär überreicht werden. Mit der
Veröffentlichung wird erſt für Mitte der kommenden Woche
ge=
rechnet. Auf der Januartagung des Rates, auf der die deutſche
Beſchwerde verhandelt wird, iſt vorausſichtlich Dr. Curtius
Vor=
ſitzender bei den Verhandlungen. Die deutſche Regierung rechnet
damit, daß in der noch zur Verfügung ſtehenden Zeit die Klärung
der Angelegenheit hinreichend gefördert ſein wird, um auf der
Januartagung noch eine endgültige Entſcheidung herbeizuführen,
die dann auf Grund beſtimmter deutſcher Forderungen erfolgen
würde. Wie dieſe deutſchen Anträge gehalten ſein werden, hängt
natürlich von dem Inhalt der polniſchen Antwort ab. Es wäre
denkbar, daß die Auflöſung der aufſtändiſchen Verbände, die
Ab=
berufung des Wojewoden und ſelbſtverſtändlich eine ausreichende
Entſchädigung der verletzten Perſonen und des zerſtörten
Eigen=
tums beantragt wird.
Reichsinnenminiſter Dr. Wirkh
über den deutſchen Schrikt in der Oberſchleſienfrage.
Oppeln, 28. November.
Amtlich wird mitgeteilt: Reichsinnenminiſter Dr. Wirth
weilte am Donnerstag abend in Begleitung des Vertreters der
Preußiſchen Staatsregierung, Staatsſekretärs Dr. Abegg, in
Oppeln, um die durch die bekannten Vorgänge in Oſtoberſchleſien
geſchaffene Lage zu beſprechen. Hierbei nahm der Miniſter mit
ſämtlichen Verbänden und Parteien, mit Ausnahme der
kommuni=
ſtiſchen, Fühlung. Reichsinnenminiſter Dr. Wirth legte die
Auf=
faſſung des Reichskabinetts dar und wies
insbeſon=
dere auf den bedeutſamen Schritt der Reichsregierung beim
Völ=
kerbund hin. Unter gar keinen Umſtänden dürfe bei der
ober=
ſchleſiſchen Bevölkerung der Gedanke entſtehen, daß das
oberſchle=
ſiſche Land ſchutzlos daſtehe. Die heutige Zuſammenkunft beweiſe,
daß das oberſchleſiſche Volk einmütig zuſammenſtehe und im
An=
ſchluß an die Führungdurch Reich und Preußen in der
Lage ſei, die Grenzen gegen Störenfriede zu ſchützen. Der
Mi=
niſter gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß trotz
aller begreiflichen Erregung das
oberſchle=
ſiſche Volk ſo muſterhaft Diſziplin und Ruhe
ge=
wahrt habe und vor allem die Rechte der polniſchen Minderheit
auf deutſchem Gebiet nicht im geringſten angetaſtet habe. Der
Reichsinnenminiſter nahm die Ueberzeugung mit, daß die
ober=
ſchleſiſche Bevölkerung auch weiter beſonnen und klug die
Politik der Reichsregierung unterſtützen wird. — Staatsſekretär
Dr. Abegg legte dar, daß die Ruhe, Sicherheit und Ordnung
in der Provinz unter allen Umſtänden gewährleiſtet ſei.
In der Ausſprache wurden die Schritte der Reichsregierung
begrüßt. Man war ſich auch der Bedeutung dieſer Maßnahmen
bewußt, die geeignet ſind, die oberſchleſiſche Bevölkerung zu
be=
ruhigen. Man war ſich auch darüber klar, daß es nunmehr
Auf=
gabe der Bevölkerung ſei, Unbeſonnenheiten zu
vermeiden, die nur geeignet ſein könnten, die von
der Reichsregierung eingeſchlagene Politik zu
ſtören.
Die Quſtric-Affäre. — Knappe Mehrheit für Tardieu.
Paris, 28. November.
Der Unterſtaatsſekretär für Kunſtpflege, Abgeordneter
Lautier, und der Unterſtaatsſekretär im Miniſterium für
öffent=
liche Arbeiten, Falcoz, ſind, ebenſo wie vor einigen Tagen der
Juſtizminiſter, im Zuſammenhang mit der Ouſtric=Affäre
zurück=
getreten. Nunmehr haben bereits drei Mitglieder des
Kabinetts Tardieu ſich gezwungen geſehen, wegen
der Affäre Ouſtric ihre Demiſſion zu nehmen.
Die Regierung Tardieu iſt infolgedeſſen in eine ſchwierige
parlamentariſche Lage geraten. Tardieu erklärte, er habe in der
Börſenaffäre die Verpflichtung übernommen, der Gerechtigkeit
freien Lauf zu laſſen, und der von der Kammer eingeſetzten
Un=
terſuchungs=Kommiſſion — die übrigens heute den Abgeordneten
Louis Marin zu ihrem Vorſitzenden gewählt hat — ſeine
Unter=
ſtützung zu gewähren. Solange keine Beweiſe gegen die beiden
Unterſtaatsſekretäre vorlägen, halte er ſie nach wie vor der
Ach=
tung und des Vertrauens der Kammer für würdig. Er hoffe,
daß die Kammer der Regierung mit der gleichen Einmütigkeit
das Vertrauen ausſprechen werde, wie ſie die Einſetzung der
Unterſuchungs=Kommiſſion beſchloſſen habe.
Der Abgeordnete Landry von der Radikalen Linken
er=
klärte darauf, das Anſehen der Regierung ſei durch die „
Aben=
teuer”, die zum Rücktritt der beiden Unterſtaatsſekretäre und zur
Einſetzung des Unterſuchungsausſchuſſes geführt hätten, nicht
gehoben worden. Er und ſeine Freunde könnten daher nur für
eine Tagesordnung ſtimmen, die der Regierung nicht das
Ver=
trauen der Kammer ausſpreche.
Nachdem Tardieu gegen dieſe Tagesordnung die
Vertrauens=
frage geſtellt hatte, wurde ſie vom Hauſe mit nur 14 Stimmen
Mehrheit, nämlich mit 293 gegen 279 Stimmen abgelehnt.
*
Der Bankier Ouſtric iſt heute nachmittag auf Anweiſung des
Unterſuchungsrichters verhaftet worden. Gleichzeitig wurde der
Finanzmann Paul Bloch, der mit Ouſtric zuſammen in einige
ältere Skandalaffären verwickelt war, in Haft genommen toorden.
Wie verlautet, ſtehen noch weitere Feſtnahmen bevor.
* Gekreidewelterzeugung und
Gekreide=
ponntlt.
Von
Prof. Dr. K. Ritter=Berlin.
Es iſt noch nicht allzu lange her, daß ſich die große
Mehr=
zahl der Landwirte für den Ausfall der Getreideernten der Welt
kaum intereſſierte. In den letzten Jahren hat ſich dies aber
angeſichts des wachſenden Angebotes auf den
Weltgetreidemärk=
ten von Grund auf geändert. Man hat erkannt, daß die
ſchwie=
rige Lage der Landwirtſchaft nicht zuletzt auch auf die
Ausdeh=
nung der Getreideerzeugung zurückzuführen iſt, während
anderer=
ſeits der Brotkonſum in den Induſtrieländern, je Kopf der
Be=
völkerung gerechnet, deutlich erkennbare Tendenzen der Abnahme
zeigt. Gewaltig ſind die unverkauften Getreidevorräte, welche
in den letzten Jahren von einem Erntejahr in das nächſtfolgende
übernommen werden mußten. Der Druck, der von dieſen großen
Lagerbeſtänden ausgeht, macht ſich in dem Preisſtand in
nach=
teiligſter Weiſe bemerkbar. Die Hoffnung ging daber dahin,
daß durch eine geringere Welternte oder andere Faktoren eine
weſentliche Minderung dieſer Beſtände möglich würde. Dieſe
Erwartungen ſind aber nicht in Erfüllung gegangen. Die
kürz=
lich vom Internationalen Landwirtſchaftsinſtitut in Rom
ver=
öffentlichte Statiſtik, die ſich auf Ziffern aus ſaſt allen Ländern
der nördlichen Halbkugel ſtützt, zeigt, daß von der
Produktions=
ſeite her weiterhin depreſſionsauslöſende Kräfte wirken.
Sieht man von dem Jahr 1928 mit ſeiner ungewöhnlich
großen Getreideernte ab, ſo iſt die diesjährige Weizenernte als
die größte zu bezeichnen. Bei der Würdigung der nachfolgenden
Ziffern iſt zu beachten, daß Rußland nicht mit aufgenommen
iſt. Nach den vor dort vorliegenden Nachrichten iſt aber mit
einer nicht ſchlechten Ernte zu rechnen.
Weizen in Millionen Doppelzentner.
1930
1928
1929
Europa (24 Länder)
357
376
30
Nordamerika (3 Länder) . = 336
406
Aſien (5 Länder).
103
„ 122
21
16
19.
Nordafrika (3 Länder) . .
34
54
43
Auſtralien . . . . . .
885
Insgeſamt (36 Länder) .=
936
746
Beim Roggen iſt die Lage nicht viel anders. Der
Unter=
ſchied gegenüber den Rekordernten 1925 und 1929 iſt nur ganz
geringfügig. Der gewaltige Druck auf den internationalen
Roggenmärkten wird alſo weiter andauern. Hier wird die
künftige Geſtaltung durch die Unſicherheit über den ruſſiſchen
Ernteausfall und die ruſſiſche Getreidepolitik noch beſonders
vergrößert.
Roggen in Millionen Doppelzentner.
1930
1928
1929
Europa (22 Länder)
230
225
237
18
Nordamerika (2 Länder) . .
15
14
Insgeſamt (24 Länder)
248
240
251
Bei der Gerſte zeigt ſich gegenüber den beiden
vorhergehen=
den Jahren ein Rückgang; doch iſt die diesjährige Ernte
erheb=
lich größer als in den Jahren 1924—1927.
Gerſte in Millionen Doppelzentner.
* * 31 31 Nordafrika (3 Länder) . .. 15 22 23 Insgeſamt (33 Länder) . . 292 308 306
Verhältnismäßig am ungünſtigſten iſt die Haferernte der
nördlichen Halbkugel. In den Jahren 1925, 1928 und 1929
waren höhere Ernten erreicht als dieſes Mal. Man darf von
einer durchſchnittlichen Haferernte ſprechen, während beim
Wei=
zen und Roggen und auch bei der Gerſte die Ernten als
über=
normal anzuſehen ſind.
Hafer in Millionen Doppelzentner.
Af
1929
1930
Europa (23 Länder)
274
245
216
223
279
Nordamerika (2 Länder) . . . 272
Nordafrika (3 Länder) . . . . 3
3
3
500
Insgeſamt (28 Länder) ..
491
5R7
Für den Mais fehlen noch genügende Angaben, um ein
ähnliches ziffernmäßiges Bild zu zeichnen, wie es bei den
an=
deren vier Getreidearten geſchehen iſt. Nach den bisher
vor=
liegenden Ziffern ſcheint aber hier die Lage ähnlich wie beim
Hafer ſich zu geſtalten; ja, es iſt ſogar wahrſcheinlich, daß die
Welternte unter dem Durchſchnitt der letzten Jahre liegt.
Aus den Ernteergebniſſen laſſen ſich allerdings in der
Gegenwart noch weniger als in der früheren Zeit einigermaßen
begründete Vermutungen über die künftige Geſtaltung der
Welt=
marktlage aufſtellen. Freilich ſteht feſt, daß mit ins Gewicht
fallenden Preisſteigerungen beim Brotgetreide kaum gerechnet
werden kann. Der Unſicherheitsfaktor iſt durch die auf
Preis=
ſenkung hinwirkenden Momente gegeben: man weiß nicht, welche
Getreidepolitik, Rußland im laufenden Erntejahr einſchlagen
wird. Während die weltwirtſchaftliche Bedeutung des
Ernte=
ausfalles in anderen Ländern unter Zugrundelegung ihres
in=
ländiſchen Bedarfs ermittelt werden kann, tritt in Rußland die
heimiſche Nachfrage unter dem Sowjetſyſtem an Bedeutung
zu=
rück. Rußlands Wirtſchaft befindet ſich gegenwärtig im Zeichen
eines gigantiſchen Umſtellungsverſuches; an Stelle des
bäuer=
lichen Betriebes ſoll der Rieſenbetrieb treten. Das iſt der tiefere
Sinn der in den letzten Monaten viel erörterten Kollektivierung
ſeiner Landwirtſchaft. Die in Ausſicht genommene neue
Pro=
duktionsmethode ſetzt aber die Verwendung von Traktoren und
auch modernen Erntemaſchinen in größerem Umfang voraus.
Da trotz mancher Erfolge die ruſſiſche Induſtrie zur Deckung
des Maſchinenbedarfes nicht in der Lage iſt, iſt Rußland jetzt
zu einem der größten Käufer von Landmaſchinen, inſonderheit
Traktoren, auf dem Weltmarkte geworden. Will es aber die
Käufe bezahlen, ſo muß es hierzu durch den Export ſich die
Seite 2
Gegenwerte verſchaffen. Es ſucht um jeden Preis nicht nur
Getreide, ſondern auch Holz, Flachs und andere Erzeugniſſe
aus=
zuführen, ohne dabei allzu ſehr Rückſicht auf den Bedarf der
eigenen Bevölkerung zu nehmen. Selbſt ungünſtige
Ernteaus=
fälle mindern bei dieſer Sachlage nicht ſein Exportſtreben.
Der Kampf um die Abſatzmöglichkeiten au
dem Getreideweltmarkt iſt ſomit wiederum in ein
neues Stadium getreten. Schon in den letzten Jahren haben ſich
die großen Agrarexportländer neuer Maßnahmen bedient, um
ſich den notwendigen Abſatz zu ſichern. Die Staatshilfe hat
da=
bei auch in den Exportländern gegenüber der Selbſthilfe immer
größeres Gewicht erhalten. Nicht nur die Vereinigten Staaten
mit dem Stützungswerk des Federal Farm Board oder Kanada,
mit ſeinem ſtaatlich begünſtigten Weizenpool, ſondern auch
an=
dere Exportländer ſind hier Wege gegangen, an die noch vor
einem Jahrzehnt niemand dachte; ein typiſches Beiſpiel hierfür
aus neueſter Zeit iſt Uruguay, welches die
Weizenexportüber=
ſchüſſe ſtaatlicherſeits aufkauft.
Bei dieſer Sachlage iſt nicht weiter verwunderlich, daß auch
die Importländer in immer energiſcherer Weiſe den Abſatz ihrer
inländiſchen Erzeugung zu begünſtigen trachten. Die in
Deutſchland in den letzten zwei Jahren ergriffenen
Maß=
nahmen auf den Gebieten der Getreidepoliti!
ſtehen keineswegs allein; ähnlich ſind Frankreich, die
Rand=
ſtaaten und manche anderen Länder vorgegangen. Der
Aus=
uhrbegünſtigung der Exportgebiete, die nicht immer in der
offen=
kundlichen Form von Ausfuhrprämien, wie ſie Polen
verſchie=
dentlich anwendet, erfolgt, iſt die Importhemmung durch Mittel
fur Seite geſtellt, welche die Einfuhrzollwirkungen unterſtützen,
ja vielfach die Einfuhrzölle erſt zur eigentlichen Geltung
brin=
gen ſollen.
Bei der Lage auf dem Weltgetreidemarkt muß damit
gerech=
net werden, daß auf den jetzt eingeſchlagenen Wegen noch längere
Zeit fortgeſchritten werden wird. Ja, mit Verſchärfungen iſt
in dem Maße zu rechnen, wie Traktor und Mähdreſcher ſich noch
neue Anwendungsgebiete erſchließen, in denen das Getreide zu
Produktionskoſten hervorgebracht werden kann, welche die
Er=
zeugung auch bei den jetzigen Weltmarktpreiſen als durchaus
lohnend erſcheinen laſſen. Die von einer Steigerung des
Kon=
ſums, beſonders auch in den dichtbevölkerten eſt= und
ſüdoſt=
aſiatiſchen Gebieten, zu erhoffende Erleichterung der
Getreide=
weltmarktlage darf günſtigenfalls erſt für eine fernere Zukunft
in Rechnung geſtellt werden.
Abſchluß der 2. Zollfriedenskonferenz.
Vergebliche Bemühungen, zu einem Zoll=Waffen
ſtillſtand zu kommen.
Genf, 27. November.
Die europäiſche Wirtſchaftskonferenz hat am Donnerstag den
Schlußakt angenommen, in dem folgende Punkte behandelt werden:
1. Verlängerung der Ratifizierungsfriſt des
Zollwaffenſtillſtands=
abkommens bis zum 25. Januar 1931. 2. Beſchluß über die
Auf=
nahme direkter Verhandlungen zur Senkung der Zolltarife auf
Grund der Vorſchläge der engliſchen und holländiſchen Regierung.
3. Richtlinien für die Verhandlungen zur Verbeſſerung der
Abſatz=
bedingungen des Getreideüberſchuſſes der ſüdoſteuropäiſchen
Staa=
ten. 4. Die franzöſiſchen Vorſchläge zur Behandlung der
außer=
tariflichen Fragen (indirekter Protektionismus), 5. Weitere
Be=
ratung des Abkommens über die Beſeitigung der Aus= und
Ein=
fuhrverbote und Beſchränkungen. 6. Wiederaufnahme der
Frem=
denrechtskonferenz. 7. Weiterführung der Arbeiten der europäiſchen
Wirtſchaftskonferenz.
Die Unterzeichung des Schlußaktes erfolgte am Freitag. 24
Staaten unterzeichneten das Schlußprotokoll; England und Litauen
werden es erſt ſpäter unterzeichnen, ſo daß ſämtliche
Teilnehmer=
ſtaaten ihre Unterſchrift gegeben haben. Der Vorſitzende der
Kon=
ferenz, Coliin=Holland, der die Tagung vorbildlich geleitet hat,
gab in ſeiner Abſchlußrede eine ſehr peſſimiſtiſche Wertung der
Konferenzergebniſſe.
* Das Ziel, das man ſich im März dieſes Jahres bei der
Zoll=
friedenskonferenz geſteckt hatte, iſt alſo nicht ereicht worden. Auch
die zweite Zollfriedenskonferenz war ein Schlag ins Waſſer. Der
Vorſitzende der Konferenz, Colijin=Holland, mußte in ſeiner
Schluß=
rede zugeben, daß ſelbſt der größte Optimiſt nicht behaupten könne,
daß das Ergebnis der zweiten Zollfriedenskonferenz
bemerkens=
wert ſei. Tatſächlich wurde ſo gut wie gar nichts erreicht.
Ledig=
lich die Friſt zur Ratifizierung des
Zollwaffen=
ſtillſtandsabkommens wurde bis zum 25. Januar
1931 verlängert. Alle irgendwie bedeutenden Fragen
wur=
den im Ausſchußbericht entweder vertagt oder empfohlen.
Ver=
tagt wurden: Die Inkraftſetzung des Allgemeinen
Samstag, den 29. November 1930
Vom Tage.
Nachdem die Breslauer Stadtverordnetenverſammlung die
Magiſtratsvorlage auf Erhöhung der Bier=, Getränke=
und Bürgerſteuer mit großer Mehrheit abgelehnt hatte, hat
nun=
mehr der Regierungspräſident die Bürgerſteuer und die erhöhte
Bierſteuer ſowie die Gemeindegetränkeſteuer in der Faſſung des
Magiſtratsbeſchluſſes vom 14. November feſtgeſetzt. Die
wangsweiſe Einführung dieſer Steuern wurde auch für die Städte
Frankfurt a. M., Erfurt, Hagen, Görlitz und Stettin angeordnet.
Das Geſetz über die Bürgerſteuer wurde im
Thürin=
ger Landtag abgelehnt.
Wie wir von unterichteter Seite erfahren, iſt ein Antrag
desthüringiſchen Innenminiſters Dr. Frick an das
Reichsminiſterium des Innern um Zuſtimmung
rtsgruppe de
Geraer O
ur Auflöſung der
Reichsbanners wegen Abhaltens militäriſcher Uebungen im
Reichsminiſterium des Innern eingetroffen. Der Reichsminiſter
des Innern wird die Angelegenheit ſofort prüfen.
In der Arbeitszeitſtreitigkeit im Ruhrbergbau hat der
Reichs=
arbeitsminiſter den Schiedsſpruch vom 12. November, der die
Bei=
behaltung der gegenwärtigen Arbeitszeitregelung vorſchlägt, für
verbindlich erklärt
Die polniſche Regierung hat für über 70 Unterpoſitionen des
pol=
niſchen Zolltarifes die Einfuhrzölle weſentlich, zum Teil um einige
hundert Prozent, erhöht. Die erhöhten Zollſätze treten am 7. Dezember
ds. Js. in Kraft. Praktiſch richten ſich die neuen polniſchen
Zoll=
erhöhungen vor allem gegen die deutſche Einfuhr.
Der Italiener Baſſaneſi, der, wie gemeldet, am 22. ds.
Mts. von der Strafkammer, des ſchweizeriſchen Bundesgerichtes in
Lugano wegen Uebertretung der ſchweizeriſchen Luftverkehrsordnung zu
vier Monaten Gefängnis verurteilt worden war, wurde vom
Bun=
desrat ausgewieſen, ebenfalls ſeine Helfershelfer Tarchiani
und Roſelli.
Der konſervative Mißtrauensantrag gegen die
Regierung Macdonald, der wegen des Mißerfolges der
Reichs=Konferenz eingebracht worden war, iſt mit großer Mehrheit
ab=
gelehnt worden. Für den Antrag ſtimmten 234, dagegen 299
Ab=
geordnete.
Die perſiſche Regierung hat ſich nunmehr auf Erſuchen der türkiſchen
Regierung bereit, erklärt, das durch die kürzlichen Kurdenaufſtände bekannte
Araratgebiet gegen einen entſprechenden Gebietsabſchnitt im Norden der
türkiſch=perſiſchen Grenze an die Türkei abzutreten.
Handelsabkommens über die Aufrechterhaltung
beſtehen=
der Handelsverträge; die Inkraftſetzung des
Abkom=
mens über die Aufhebung der Ein= und
Ausfuhr=
verbote; die Einberufung der zweiten
euro=
päiſchen Fremdenrechtskonferenz; die Prüfung
aller nicht tarifariſchen zollpolitiſchen
Maß=
nahmen, die dem Wirtſchaftsausſchuß des Völkerbundes zur
Weiterbehandlung überwieſen werden. In keiner dieſer Fragen
iſt irgendwie feſter Zeitpunkt für die Wiederaufnahme der
Bera=
tungen vorgeſehen. Die engliſchen Forderungen auf Herabſetzung
der Zölle für beſtimmte Warengruppen wurden zweiſeitigen
Han=
delsvertragsverhandlungen zwiſchen England und verſchiedenen
Kolonialſtaaten überlaſſen. Der gleiche Weg zweiſeitiger
Handelsvertragsverhandlungen wurde auch für die
Regelung der Getreideabſatzländer empfohlen. Den
Verhandlun=
gen mit den Donauländern wurde die Herbeiführung einer
Vor=
zugszollbehandlung als Ziel geſetzt.
Die zweite Zollfriedenskonferenz hat damit ihren Hauptzweck,
die Inkraftſetzung des Allgemeinen Handelsabkommens, nicht
er=
reicht, ebenſowenig wie ſie ein mehrſeitiges Abkommen zur
Verhin=
derung des Uebergangs Englands zum Schutzzollſyſtem oder zur
Beilegung der ſüdoſteuropäiſchen Agrarkriſe zuſtande bringen
konnte. Ob der von ihr vorgeſchlagene Weg der zweiſeitigen
Han=
delsvertragsverhandlungen weſentliche Wirkungen haben wird
hängt durchaus von dem Ergebnis der Verhandlungen zwiſchen
England und den Kontinentalſtaaten ab, die Anfang 1931
aufge=
nommen werden dürften, ſowie von den zweiſeitigen
Handelsver=
tragsverhandlungen zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich, Italien und
der Tſchechoſlowakei einerſeits, mit Rumänien, Jugoſlawien,
Bul=
garien und Ungarn andererſeits, deren erſter Teil gelegentlich der
neuen Handelsvertragsverhandlungen in Wien zwiſchen.
Oeſter=
reich und Deutſchland mit den hauptſächlichſten Donauſtaaten
auf=
genommen wird. Immerhin können die abzuſchließenden
zweiſeiti=
gen Handelsvertragsverhandlungen eine gute Wirkung haben.
Zum mindeſten ſind die zweiſeitigen
Handelsvertragsverhandlun=
gen ein Prüfſtein. Mit ihrer Hilfe wird ſich feſtſtellen laſſen, ob
wirklich ein Wille zur Zuſammenarbeit vorhanden iſt. Die
Ge=
fahr liegt nahe, daß, wenn die Verhandlungen nicht zu einem
Er=
gebnis führen, damit gleichzeitig das wirtſchaftliche
Verſtändi=
gungswerk vollkommen ſcheitert. Zu ſeiner Durchführung gehört
natürlich gegenſeitiges Vertrauen. Nach den Erfahrungen, die wir
gerade nach dieſer Richtung mit den Franzoſen und Engländern
gemacht haben, ſtehen wir den weiteren Verſuchen, zu einem
Zoll=
frieden zu gelangen, nach wie vor ſkeptiſch gegenüber.
A Paris,
Das Verhältnis zwiſchen Paris und Moskao
einmal zugeſpitzt. Diesmal beklagt ſich nicht
der ruſſiſchen Einmiſchung in ſeine Innenpolitik
wegen der franzöſiſchen Intriguen. Der Proz=
4
wird moraliſch gegen Frankra
Poincaré und Briand werden — in effigie — oe
Straßen verbrannt. Und der ruſſiſche Staatsanr,
ſchuldigt Frankreich, gegen das Sowjetregime es,
äußeren Krieg zu ſchüren. Frankreich der
proteſtiert energiſch, aber die ru
ſchuldigungen wollen nicht aufhör
in Moskau von einer franzöſiſchen Interventiom
tig über Polen und Litauen, Finnland, die Ukrcn
erfolgen ſoll, parallel mit Flottenangriffen in
Baltiſchen Meer. Das klingt höchſt phantaſtiſchs
Verfolgungswahn und innenpolitiſche Ablenkurn
da mit im Spiele ſein. Tatſache iſt aber, daß zun
und Moskau eine große Spannung
welche auf politiſche und wirtſchaftliche Urſachen
Ueber die Bedeutung und Ausmaße des ru
wurde viel geſtritten. Tatſache iſt jedenfalls, de
anterſtützt wird. Italien nimmt einen immer ggz
der wirtſchaftlichen — angeblich auch an der mil”
niſierung Sowjetrußlands. Man neigt hier
ner=
politiſche Bedeutung dieſer Zuſammenarbeit für,
halten.
Beſonders ärgerlich für die franzöſiſche Poli=1
daß Italien die Sowjets zum Teil mit frazmd
finanziert.
Rußlands Beſchuldigungen gegen
Frankreich demenkierk.
* In dem Moskauer Prozeß verdichttn
ten Geſtändniſſe immer mehr zu einer Ann
Frankreich und England. In der Haurz”
reich beſchuldigt, mit der „Induſtriepartei”, wi
kurzweg in der Anklageſchrift bezeichnet werdenteſo
zum Schaden Sowjetrußlands geſchrriſz
Der Angeklagte Ramſin beſchuldigt ſich ſelbſtieh
Leiter der „Induſtriepartei” und aktivſten Mäu
Vorbereitung der Intervention”, und gab auch
ſpionage zugunſten Frankreichs zu.
Nach Ramſin legte der Angeklagte Ingenien
ein Schuldbekenntnis ab. Auch der Angekll
chowſki beſtätigte, die Anweiſung aus Paris
die Ausführung des Fünf=Jahresplanes zu ſablt
geklagte Kalinikow beſtätigte ebenfalls die
Ausſagen. Der Angeklagte Kuprijanow beſei
falls, einen Plan für die Desorganiſation der
ausgearbeitet zu haben, um die Durchführung 19
planes zu untergraben. Zweck der Orgari
Erſtrebung einer bürgerlichen Re
Rückgabe des Privateigentums gern!
klagte Fredotow will in Paris mit Briand
handelt haben. Am Samstag wird eine geheinrhuſ
richts unter Ausſchluß der Preſſe ſtattfinden. Auſ
Krylenko will dann die Namen der beiden gehertd
ten des franzöſiſchen Generalſtabes „R” und „A‟
Moskau geheime Aufträge durchgeführt hätten.
Auf die vor aller Oeffentlichkeit gegen Fr. //0
nen Anſchuldigungen hat die Havasagentur ei mi
öffentlicht, in dem es heißt, daß die Anſch Un=
Briand und Poincaré jeder Grundlage/ 19h
franzöſiſche Botſchafter in Moskau, Herbette, hat.odſ0
trag ſeiner Regierung gegen die Einbeziehung ſe
Prozeß gegen die „Induſtriepartei” proteſtiert m )mr
gierung erſucht, in Zukunft ſolche unhaltbaren Lndſſt
unterbinden. Der „Matin” fordert in dieſem
Regierung auf, die Beziehungen zu den Sowjes//
dem ruſſiſchen Botſchafter in Paris ſeine Päſſe 1Eſſtl
London hat der engliſche Außenmini
die Erklärung abgegeben, daß er keinen Grund
ſchuldigungen gegen die engliſche Regierung iü
prozeß in Moskau Einſpruch zu erheben. Die leſteil
halte, wie Henderſon erklärte, völlig unbegrümſeh!
gen von Privatperſonen gegen engliſche Staar=”
gegen die engliſche Regierung. Dieſe Erklärun=
Außenminiſters hat in England nicht wenig ent:*
* Marid Thereſia:
eine deutſche Frau und Mukker.
Ein Erinnerungsblatt
zu ihrem 150. Todestage am 29. November 1930.
Viel zu wenig in der deutſchen Geſchichte gewürdigt wird die
große Habsburgerin Maria Thereſia.
Merkwürdig, daß die beiden Herrſcherhäuſer, die um die
Vor=
rangſtellung in Deutſchland kämpften, faſt gleichzeitig zwei
her=
vorragende Vertreter hervorgebracht haben!
Auf der einen Seite Fridericus Rex, der „erſte Diener des
Staates”, auf der anderen Seite Maria Theriſia, Regina! Eine
Königin war ſie im vollſten Sinne des Wortes, dazu eine echte
deutſche Frau und Mutter!
Wenig bekannt iſt auch, daß das Projekt beſtanden hat, den
Gegenſatz zwiſchen Preußen und Oeſterreich durch eine Heirat
zwiſchen dem jugendlichen Kronprinzen, dem ſpäteren Friedrich
dem Großen, und der ſchönen, am 13. Mai 1717 geborenen
Kai=
ſerstochter Maria Thereſia, dieſer Maienkönigin, zu beſeitigen.
Friedrich der Große, der am 17. Auguſt 1786 die ſtrahlenden
Königsaugen ſchloß, hat in der Geſchichte ſeiner Zeit geſchrieben:
„Solange Prinz Eugen die volle Kraft ſeines Geiſtes beſaß, war
Glück mit den Waffen und Staatshandlungen der Oeſterreicher;
als ihn aber Alter und Krankheit ſchwächten, war dieſer Kopf,
der ſolange für das Wohl des Kaiſerlichen Hauſes gearbeitet,
nicht mehr fähig, die Arbeit fortzuſetzen und dieſelben Dienſte zu
leiſten‟. Es iſt reizvoll, das Urteil des von Friedrich II. in dieſer
Weiſe gekenzeichneten Prinzen Eugen über den künftigen größten
König Preußens zu hören. Als der Kronprinz Friedrich ſich
er=
bot, wenn der König Friedrich Wilhelm I. es wünſche, Maria
Thereſia zu heiraten, ſchrieb Prinz Eugen im Jahr 1731 „man könne
hieraus des Prinzen Falſchheit erkennen, andererſeits könne man
ſehen, was für weitausſchauende Ideen der junge Herr habe.
Wiewohl ſelbe noch flüchtig und nicht ganz überdacht ſind, muß
es ihm doch an Lebhaftigkeit und Vernunft gar nicht fehlen. Um
ſo gefährlicher dürfte er aber mit der Zeit ſeinen Nachbarn
wer=
den, wenn er von ſeinen gegenwärtigen Grundſätzen nicht
ab=
gebracht wird.” Und als er 1734 den preußiſchen Kronprinzen im
Feldzug am Rhein kennengelernt hatte, ſchrieb Prinz Eugen dem
Kaiſer: „Unendlich viel liegt daran, dieſen jungen Herrn zu
ge=
winnen, welcher ſich dereinſt in der Welt mehr Freunde als ſein
Vater machen und ebenſoviel Schlimmes als Gutes wird tun
können.” Um die Zukunft des Habsburgiſchen Kaiſerhauſes
ſicher=
zuſtellen, ſchloß Oeſterreich auf Eugens Anraten einen Bund mit
Preußen, dem ſtärkſten deutſch=proteſtantiſchen Staate; als
Drit=
ter ſollte ſich Rußland dieſem Dreibund anſchließen. Eugen war
überzeugt, daß die Allianz imſtande ſei, allem möglichen die
pitze zu bieten. Um dieſes Bündnis ſo eng wie möglich zu ge=
ſtalten, wollte Prinz Eugen und ſeine Vertrauten, die Grafen von
Seckendorff und Wurmbrand, Maria Thereſia mit dem
preußi=
ſchen Kronprinzen vermählt wiſſen! Es iſt anders gekommen!:
Maria Thereſia iſt Friedrichs des Großen ebenbürtige Gegnerin
geworden. Damit verbinden wir faſt unwillkürlich die Vorſtel=
lung der waffenklirrenden Bellona, wir betrachten ſie als die
weibliche Verkörperung des kriegeriſchen Sinnes und der
Diplo=
matie ihrer Zeit. Das Weib Maria Thereſia tritt faſt ganz vor
der offiziellen Kaiſerin in den Hintergrund. Und gerade die rein
weibliche Seite der großen Frau verdient herzlichſte Bewunderung.
Maria Thereſia war eine wirklich ſchöne Frau; ihre Geſtalt
hatte vollkommenes Ebenmaß, bis ins hohe Alter hinein behielt
ſie ihre hohe, ungebeugte Geſtalt. Sie hatte eine herrliche,
friſche Hautfarbe, reiches blondes Haar; ihre Augen waren
hell=
grau und feurig, die Naſe ſanft gebogen, der Mund fein
geſchnit=
ten. Ihre Hand war klein und weiß, ihr Fuß ſchön geoildet,
der Gang leicht und friſch. Ihren Gemahl
ihren „Franzl”, liebte ſie zärtlich; mit 19 Jar)
13. Mai 1717, hatte ſie am 12. Februar 1736 TI
rigen Herzog geheiratet. Am 20. Oktober IINM
Thereſiens Vater, Kaiſer Karl VI. Die Locl
fiel der 23jährigen Fürſtin zu. Eine ſchwero/!
ihrer: Da die „Pragmatiſche Sanktion” von ueß Re”
anerkannt wurde, ſtand ſie einer Welt von Feil
Oeſterreichiſche Zerſtückelung drohte; in der
ſie nach Ungarn. Im Schloß zu Preßburg ſtar.
Königin, den Madjaren ihre Bedrängnis klag?
ter der Magnaten flogen heraus, und toſend 1
Saal: „Eljen! Eljen! Maria Thereſia! Domrt
Herrin und König! Moriamur pro rege nostr.‟
Sterben wollen wir für unſere Königin .
Eljen!” Und wie ſie dann, geſchmückt mit Sanm
in königlicher Pracht, auf milchweißem Zelte‟
hügel hinaufſprengte, ſich hoch im Sattel aun?
die blonden Locken unter der Krone vorwel?
Stefan Schwert hob und mit ſymboliſchen:
vier Himmelsrichtungen Ungarns heilige Erde?
die Begeiſterung keine Grenzen mehr! — Wé
durch ihre frauliche Würde gewonnen, ſo ger”.
Herzen ihrer Wiener. Maria Thereſias bel”!
Kevenhüller eroberte Linz und Oberöſterreie
Dezember 1742 wurde Prag wieder genommene
wann Maria Thereſia die abtrünnigen Böhr”
Ihr ganzes Weſen atmete den Geiſt einer echl"
und Frau. Da kommt zuerſt ihr „Franzl”, I
geliebter „Bräutigamb”. Sie iſt ihm ſeine
sima” ſeine „geliebteſte Braut”; er iſt für ſie 1
(caro viso), das „Mäusl”. In äußerſt glm
Ehe hat ſie ihm 16 Kinder geboren. Als an.
ihr heißgeliebter Gatte in Innsbruck ſtarb, oe
Tochter, die Erzherzogin Joſepha: „Ach
mel=
ich kann Sie nicht tröſten, unſer Leid iſt unge‟
verlieren einen unvergleichlichen Vater une
und Freund, den einzigen Gegenſtand mel=
42 Jahren hatten, da wir zuſammen erzogen "
Herzen, unſere Gefühle ſtets dasſelbe Ziel;94-
25 Jahren iſt mir erträglich erſchienen, De
Stütze hatte. Ich befinde mich in einer ſolch
Stimmung, daß allein die Religion und Sie."
der, mir das Leben erträglich machen könnel:
verwenden, um die ewige Seligkeit zu gei.‟
für unſeren guten, würdigen Gebieter.”
Und welche Fülle von Liebe und Zärtlicht.
weisheit und Erfahrung ſpricht aus diele”
Kinder! „Glauben Sie einer Mutter, die De
die aus Erfahrung darüber zu urteilen We‟=
Glück und Ihr Wohlergehen im Auge hal.
Am ergreifendſten ſind ihre Briefe an ihre ?.
teK uit
ands
1u decken. — Die
Aufkakk.
den Steuererhöhungen. — Es gilk ein Oefizik von 14,2 Millionen RM.
chen Sparmaßnahmen bringen 13,27 Millionen Einnahmen.
Miekerhöhung erſt ab 1. April 1931.
gartagsſitzung des Finanzausſchuſſes des Heſſiſchen
urde zum größten Teil ausgefüllt durch die Dar=
Zinanzminiſters Kirnberger
mgenden Steuergeſetzen.
ſicker weiſt zunächſt in längeren z. T. prinzipiellen
n darauf hin, daß die finanziellen Verhältniſſe in
mrbeurteilen ſind aus der nationalen, ſozialen und
Lage des deutſchen Volkes.
A inanzgebarung ſei zurzeit am drückendſten
ndirß die Schulden von Reich und Ländern
ern Teil ſchwebende ſeien und daß damit das
Feich und der Länder in einem gewiſſen Umfange
einer Geldgeber liege. Eine Aenderung dieſes
nuh Konſolidierung der Schulden ſei nur möglich,
de Finanzen in Ordnung gebracht würden. Aus
ſei das wichtigſte Ziel, dem auch das
Re=
m der Reichsregierung zuſtrebe:
Eusgleich der öffentlichen Haushalte.
„uin des Reiches dienen naturgemäß in erſter Linie
mi: der eigenen Finanzen. Auf die der Länder
eieif
gr ſchwierigen Lage dabei im großen und ganzen
irkſicht genommen werden, vielmehr bleibt dieſe
Händern ſelbſt überlaſſen. Soweit ſich die Maß=
Ind
Ekläches überſehen laſſen, iſt zu unterſiheiden zwiſchen
riepar
ſie ſich auswirken erſt vom Jahre 1932 ab und
ſheen im nächſten Jahr in Erſcheinung treten. Für
hantt die grundſätzliche Umſtellung des
Finanzaus=
en Reich, Ländern und Gemeinden im Sinn einer
ſeirung der Einnahmequellen; weiter die Ausgaben=
und zu Gurkvor Reich, Ländern und Gemeinden für 1932 und
Rusgaben von 1931, dann die Durchführung des
ſte h fverhratyungsgeſetzes. Im Augenblick intereſſieren vor
briahmen für 1931. Vom 1. April 1931 ab ſollen
der An
uer geſenkt werden, und zwar nach
Möglich=
aus Mu
ſeindſteuer um 10 Prozent und die
Ge=
er aim 20 Prozent. Die Mittel dazu ſollen aus
ſtöre: Anteils der Sondergebäudeſtener entnommen
anan
fü den Wohnungsbau beſtimmt iſt. Da der
Woh=
aus der Sondergebäudeſteuer in Heſſen nicht den
eſy der Senkung der Realſteuern vollſtändig decken
er Din
die vorgeſehenen normalen
Sen=
debihiges Reiches wie in anderen Ländern,
tunsE
ich eſſen nicht ganz innegehalten
wer=
nit Bin
ruwpurf des Reichsgeſetzes ſieht für dieſen Fall eine
eine W
huyeringere Senkung vor. Beſonders einſchneidend
Rihmg des Anteils von Ländern und Gemeinden an
MN
ef ſteuer, Körperſchaftsſteuer und Umſatzſteuer um
Mu.
RM. Als Entſchädigung dafür iſt die
Vor=
die Wi bengiſte Wehaltskürzung auf den 1. Februar 1931 vom
ſe ” kzuchtend en, ſowie die Ueberweiſung von 50 Millionen
hwer deutſchen Reichsbahn. Die Gehaltskürzung
g: 1931 ab bedingt auch den gleichzeitigen Wegfall
von dieſem Zeitpunkt. Die Kürzung der
ngsſteuern wird für die Länder um ſo
ſtär=
m,hals durch die wirtſchaftliche Oepreſſion das
Auf=
iſſſen Steuern ohnedies erheblich geringer
veran=
ſewar bei der Einkommenſteuer um 309 Millionen,
erſſchaftsſteuer um 90 Millionen und bei der Um=
N75 Millionen. Günſtig für unſere Finanzen wirkt
hentwurf über die Gehaltskürzungen in
Ghemeinden aus. Kinderzuſchläge werden von der
hi betroffen, desgleichen auch nicht Einkommen
MMT.
Die Erſparnis beträgt 1,8 Mil=
Geſſen. Der Geſetzenwurf des Reichs über die
renäührt nicht unmittelbar die Landesfinanzen, ſehr
ſnare heſſiſche Volkswirtſchaft.
rträgniſſen der Sondergebäudeſteuer
eſten bisher für den Wohnungsneubau 10 Milli=
onen zur Verfügung. Da die Hälfte davon künftig zur
Sen=
kung der Realſteuern verwandt werden muß und von der für
den Wohnungsneubau verbleibenden Hälfte ein großer Teil die
Verzinſung und Tilgung der aufgenommenen
Wohnungsbau=
anleihen beanſprucht, ſo wird künftigaus
Sonderſteuer=
mitteln nur noch rund 1 Million zur
Neubau=
tätigkeit zur Verfügung ſtehen. Der
gemein=
nützige Wohnungsbau wird alſo auf ganz neue
Grundlagen geſtellt und größtenteils mit
An=
leihen entſprechend denreichsrechtlichen
Grund=
ſätzen finanziert werden müſſen.
Die finanzielle Lage Heſſens
ſtellt ſich zur Zeit wie folgt:
Der vorläufige erſte Abſchluß des Budgets ergab 7,8 Mill.
Reichsmark Defizit. Dazu kommt der Ausfall an Reichs=
und Landesſteuern von etwa 5½ Millionen, der
Wegfall der Eiſenbahnabfindung von 0,9
Mil=
lionen, ſo daß alſo insgeſamt mit einem Fehlbetrag von
14,2 Mill. zu rechnen wäre. Davon wird wieder eingebracht
durch die Gehaltskürzungum6 Prozent 5, 30 Mill.,
und durch die Vorzugsaktien der Reichsbahn 0, 6:
Mill., insgeſamt 5,92 Mill., ſo daß noch ein Fehlbetrag
von 8, 2 Millionen zu decken bleibt. Dazu wird an
Maß=
nahmen auf dem Gebiete der Beamtenbeſoldung vorgeſchlagen:
eine Verminderung der Anwärtervergütung und
des Wohnungsgeldes der Unverheirateten, ſowie
eine Aenderung des Stellenplans durch eine weſentliche
Einſchränkung der Aufrückungsſtellen, was ſich
allerdings erſt nach und nach voll auswirken wird. Im erſten
Jahr können 0, 75 Mill. erwartet werden. Die ohnedies ſchon
niederen Tagegelder ſollen um 20 Prozent gekürzt werden,
was 0,1 Mill. ergeben wird. Aus den
Notariatsgebüh=
ren ſind Mehreinnahmen von 0 2 Mill. zu erwarten. Das
macht zuſammen 1,05 Mill. Die Vereinfachung der
Ver=
waltung auf allen Gebieten kann im erſten Jahr ebenfalls
1,7—2 Mill. bringen, ſo daß dann immer noch eim
Fehl=
betrag von 5,43 Millionen ſich ergibt. Um dieſen Fehlbetrag zu
beſeitigen, blieb nur der Weg der Steuererhöhung. Denn
die an ſich nach dem Vorbilde anderer Länder ſehr wohl
berech=
tigte Aenderung des Finanzausgleichs zwiſchen
Land und Gemeinden, die dem Lande hätte Mittel bringen
können, erſchien im gegenwärtigen Zeitpunkt, wo die
Gemein=
den ohnedies mit Wohlfahrtslaſten überbürdet ſind, nicht
tunlich. Sie hätte auch nicht zu einer Entlaſtung des
Steuer=
zahlers geführt, da die Gemeinden dann gezwungen worden
wären, ihrerſeits die Realſteuern zu erhöhen. Heſſen hat in
ſeiner Grundgebäudeſteuer auch nach Auffaſſung von
Vertretern der Reichsregierung noch erhebliche Steuerreſerven,
denn der Gebäudeſteuerſatz von 12 Pf. auf 100 Mk. Steuerwert
in Heſſen iſt erheblich niedriger als in den Nachbarländern.
Preußen, das 24 Pf. erhob, hat ſeine Steuer auf 48 Pf. im letzten
Jahr erhöht. Heſſen bleibt bei einer Erhöhung auf 36 Pf. immer
noch um 12 Pf. hinter der preußiſchen Steuer zurück. Wieweit
die Steuer auf die Mieter ganz oder teilweiſe
abgewälzt werden kann, iſt zurzeit noch unent
ſchieden. Aber das kann zugeſichert werden, daß
eine Mieterhöhung nicht vor dem 1. April 1931in
Frage kommt. Auch bei einer vollſtändigen Abwälzung der
Steuer auf die Mieter blieben die Mieten in heſſiſchen
Gemein=
den immer noch erheblich hinter denen benachbarter preußiſcher
Gemeinden zurück. Der Miniſter wies ausdrücklich darauſhin,
daß es ſich bei dieſer Erhöhung nicht um die
Sondergebände=
ſteuer handele, ſondern um die heſſiſche Grund=Gebäudeſteuer
und daß ſich bei ihr die Erhöhung nur ganz mäßig für den
ein=
zelnen Steuerzahler auswirke. Einem vielfachen Wunſch der
Mieter entſprechend iſt allerdings auch eine gewiſſe Erhöhung
bei der Sondergebäudeſteuer vorgeſehen, die ſich aber
nur auf diejenigen Gebäude erſtreckt, deren Friedensmiete bereits
mehr als 5 Prozent beträgt.
Die Erhöhung der Gebäudeſteuer ſoll 4 Mill.
ergeben, die der Sondergebäudeſteuer unter
Berückſich=
tigung der Ausfälle 0,5 Mill. Dieſe Steuererhöhung wird
um ſo eher tragbar ſein, als ja im gleichen Augenblick für die
Senkung der Realſteuern der Wirtſchaft 5 Millionen zugeführt
werden.
Von dem oben feſtgeſtellten Fehlbetrag von 5,13 Millionen
bleibt dann noch nach Erhöhung der Steuer ein
Fehl=
betrag von 0,93 Mill., dem gegenüber ſich der
Finanz=
miniſter anheiſchigmachte, im Falle der Bewilligungen
der Steuererhöhungen ihn ebenfalls mit den radikalſten
Mitteln zum Verſchwinden zu bringen. Das Zie
eines ausgeglichenen Budgets iſt um ſo erſtrebenswerter, als
Heſſen dann bei der kommenden Reichsreform volle
Verhandlungsfreiheit haben wird.
Die Ausſprache über ſeine Rede findet heute Samstag
vormittag ſtatt, da die Fraktionen erſt beraten wollen.
Der Ausſchuß beriet dann einen Antrag der
Koalitions=
parteien auf Umwandlung von 6
Kriminalhaupt=
wachtmeiſterſtellen in Kriminalſekretärſtellen
Der gleichzielende volksparteiliche Antrag war im Frühjahr von
den Regierungsparteien abgelehnt worden. Jetzt ſtimmte man
dem Antrag zu. Dagegen ſprachen ſich Landbund und
Volks=
rechtspartei aus. Die 6 Stellen werden auf den Inhaber geſetzt.
Zwei Landbundanträge auf Stundung der Pachtgelder
für ſtaatliche Grundſtücke und auf Senkung der
Pacht=
preiſe landwirtſchaftlich genutzter ſtaatlicher Grundſtücke
wur=
den durch die entgegenkommende Regierungsantwort für er
ledigt erklärt. Die Regierung ſagt Milderung der einzelnen
Härtefälle zu. Eine generelle Ermäßigung der Pachten iſt
un=
möglich. — Zwei Eingaben der Kammermuſiker A. Günther und
Oscar Müller=Darmſtadt wurden von der Regierung unterſtützt.
Genehmigt wird Umbau und Erweiterung der ſtaatlichen
Tele=
phonanlage im neuen Juſtizgebäude in Mainz, wofür
20 000 RM. notwendig ſind. — Der Antrag der Vereinigung
der heſſiſchen Notariatsangeſtellten, Mainz, auf
Gewährung von ſtaatlichem Ruhegehalt und
Hinterbliebenen=
verſorgung wird einſtimmig abgelehnt.
Unweikerhilfe für Odenwald und Ried.
Die zahlreichen Anträge wegen der Unwetterſchäden
im Oktober an der Bergſtraße, im Odenwald und im Ried,
werden für erledigt erklärt, da die Regierung in beſonders
ſchweren Fällen Unterſtützung zuſagt. Dabei regte Abg. Haury
an, durch eine Erhöhung der Brandverſicherungsbeiträge um
½ Prozent einen Fonds anzulegen, aus dem alle dieſe
Unwetterſchäden geregelt werden ſollen. Die Regierung weiſt
daraufhin, daß früher niemand an eine Entſchädigung durch den
Staat gedacht habe, und lehnt die Schaffung des beantragten
Fonds ab. Bezüglich der Sandbach=Dammbrüche erklärt die
Re=
gierung, daß die Herſtellungsarbeiten dureh das Kulturbauamt
Darmſtadt im Gange ſind, aber durch neue Flutwellen in den
letzten Tagen und Wochen ſtets unterbrochen wurden. Das Amt
iſt außerdem beauftragt worden, einen Enttvurf über eine
ſach=
gemäße Inſtandſetzung des ganzen Sandbachlaufes
auszuarbei=
ten. Die Herſtellungskoſten in der Gemarkung
Eſchollbrük=
ken ſind auf 24 000 RM. geſchätzt. Aus Mitteln des
Weſthilfe=
fonds ſagt die Regierung 12000 RM. Zuſchuß zu. Der
Damm=
bruch bei Crumſtadt iſt von der Gemeinde Crumſtadt
her=
geſtellt worden. Die Unterhaltungsarbeiten obliegen gemäß
dem Bachgeſetz den Gemarkungsgemeinden, eine ſtaatliche
Be=
teiligung kommt nicht in Frage.
Ein volksparteilicher Antrag auf Ermäßigung der
Sonder=
gebäudeſteuer bei der Vornahme von größeren
Unter=
haltungs= und Inſtandſetzungsarbeiten im Rechnungsjahre 1930
wird mit 11:2 Stimmen der Volkspartei und Demokraten
ab=
gelehnt. Um durch dieſen Steueranreiz eine beſſere
Beſchäf=
tigung des Handwerks zu erreichen, hat jetzt Preußen eine
Steuerermäßigung verfügt, wenn die Herſtellungsarbeiten
6 Prozent der Verzinſung überſteigen. In dieſem Falle will man
alſo von der preußiſchen Regelung nichts wiſſen.
Denkſchlands Auslandsverſchuldung.
Die gegenwärtige Höhe der deutſchen kurzfriſtigen
Auslands=
verſchuldung iſt nach Berechnung des Statiſtiſchen Reichsamts auf
mindeſtens 10,8 bis 11,8 Milliarden RM. zu ſchätzen. Für Ende
September 1930 iſt die kurzfriſtige Auslandsverſchuldung der
ge=
ſamten deutſchen Banken mit rund 8,3 Milliarden RM.
anzu=
nehmen. Der Umlauf an langfriſtigen Auslandsobligationen
(langfriſtige Auslandsverſchuldung) belief ſich am 30. September
1930 auf 8520 Millionen RM. Für die ausländiſchen Anlagen in
Deutſchland Ende September 1930 kann man nach Schätzungen des
Statiſtiſchen Reichsamts etwa folgende Beträge annehmen:
Kurz=
friſtige deutſche Verſchuldung 10,8 bis 11,8 Milliarden RM.
Lang=
friſtige deutſche Verſchuldung 9,3 Milliarden RM. Ausländiſche
Anlagen in Beteiligungen und Filialen 4,0 Milliarden RM.
Aus=
ländiſche Anlagen in Grundſtücken 2,0 Milliarden RM.,
insge=
ſamt alſo 26,1 bis 27,1 Milliarden RM.
MAtoinette, die als Gemahlin Ludwigs XVI. und
FFrankreich am 16. Oktober 1793 als Opfer der
Seit 1774 war Maria Antoinette Königin; die
ſurngibt ſie mit ihrer Liebe überall: „Ich bitte Sie,
Sie ſich nicht; in Ihrem Alter gehört ſich das
e: Stellung noch weniger, das zieht Unſauberkeit,
ſich mach ſich.”
„Ich kann garnicht genug tuen, um
Aülmſtänden vorzubeugen, die Sie in Fehler
ver=
hanen, an denen die ganze königliche Familie von
(1. November 1770.
chAtſanger Zeit leidet ... "
men franzöſiſchen Leichtſinn nicht an, bleiben Sie
ufſche; machen Sie ſich eine Ehre daraus, es zu
R10. Februar 1771). „Faſſen Sie das, was ich
nicht als ſchlechte Laune oder Schelte auf,
neh=
n das größte Zeichen meiner Zärtlichkeit und des
5” das ich für Sie hege, daß ich alles mit ſo viel
(30. September 1771). Und wie liebe=
Vone ...."
Briefe: „Ich beſchwöre Sie, ſich den
Anordnun=
lufter unterzuordnen, welche die Welt kennt und
eottert, und ihre traurigen Tage dazu verwendet,
zu—T ſein.‟ . . . . . „Sagen Sie nicht, daß ich ſchelte
A= ſondern ſagen Sie: Mama hat mich ſehr lieb
u.ch beſtändig um mich und mein Glück; ich muß
NSunk d ſie tröſten, indem ich ihren guten Natſchlägen
31. Januar 1773). — Rührende Sorge ſpricht
eige vom 2. September 1776: „Dieſer franzöſiſche
F” all den extravaganten Schmuckſachen! Meine
e liebe Tochter, die erſte aller Königinnen ſollte
22 — Welche Freude erfüllte Maria Thereſia, als
wricteuſoinette die längſt erwartete hoffnungsvolle
Nach=
ſchreibt ſie am 2. März 1778: „Sie kündigen mir
ige nicht erwartete Neuigkeit an. Gott ſei dafür
ge meine teuerſte Antoinette in ihrer glänzenden
befeſtigt werden, indem ſie Frankreich Erben
i reſigniert ſchließt ſie: „Daran, daß Sie mir
92 Freude machen wollten, erkenne ich Ihre An=
SDn uo Aufmerkſamkeit. Dennoch bitte ich Sie, mich
wwpenn Sie etwas betrifft, nicht zu ſchonen. Alles
I dlich am Herzen; ich gebe mich nicht zu
Freude hin und bin ſeit 30 Jahren
imer gewöhnt, er iſt mir zur zweiten
orden. Einen Augenblick des
Ver=
für mich ein großes Gut..
Mobember 1780 iſt uns noch der letzte Brief Maria
Meien — am 29. November ſtarb ſie —; er iſt an
er Erzherzog Leopold, den Großherzog von Tos=
Bemahlin Marie Luiſe, gerichtet: „Meine mehr
Mind treuen Kinder, ich bin tiefbetrübt wegen des
uc) geſtern zugeſchickt worden iſt, denn ich fühle
En die Nachricht auf Euch machen mußte, da ich
29r an mir hängt; meine Unruhe könnt Ihr
Ihr ſeid Chriſten und tugendhaft; das tröſtet
mich und Ihr findet immer Euer Glück in Euch ſelbſt. Gott
erhalte Euch. Ich gebe Euch beiden mit Euren lieben Kindern
meinen Segen.” — Ueber ihre letzten Stunden berichtet uns
ihre Tochter, die Erzherzogin Marianne, Aebtiſſin des adeligen
Damenſtiftes auf dem Hradſchin in Prag: „Am 8. November
hatte ſich die Kaiſerin in Schönbrunn eine Erkältung zugezogen,
ihr Zuſtand verſchlechterte ſich von Tag zu Tag, am 26.
Novem=
ber nahm ſie die heilige Kommunion. Um 4 Uhr war die
traurige Ceremonie völlig öffentlich. Der Nuntius tragte das
Hochwürdige, und wir Kinder begleiteten es bis ins
Schlaf=
zimmer, wo ſie auf einem Betſchemel kniete, vollkommen
ange=
legt, ſogar mit dem ſchwarzen Schleier über das Geſicht, wie am
grünen Donnerstag; nach der Kommunion raſtete ſie eine Weile.
Die Nacht des 27. war ſehr ſchlecht; ſie konnte nicht einmal mehr
auf der Chaiſelongue liegen, ſondern mußte im Seſſel ſitzen;
der Kayſer (Joſef II.), ſo dieſe Nacht in ihrem Schlafzimmer
ſchlafte, ſahe das erſte mahl diſe Anblick und fing von dieſer
Zeit an alle Hoffnung zu verlieren. An dieſem Tage empfing
ſie die letzte Oelung.” „Sie bath ihren Leuten öffentlich ab,
recommandierte ſie dem Kayſer und behielt ihre Standhaftigkeit
bis an ihr Ende, wie auch die Gegenwart des Geiſtes.” — Wie
hundert Jahre ſpäter der große Hohenzollernkaiſer, ſo hatte ſie
keine Zeit, müde zu ſein; ununterbrochen beſchäftigte ſie ſich mit
ihren Kindern. — Wir rateten ihr, ein wenig zu ſchlafen, ſie
antwortete: „Wie wollt Ihr, daß ich ſchlafen ſoll, indem ich
jeden Augenblick erwarte, vor meinen Richter geruft zu
wer=
den; ich fürchte mich zu ſchlafen, denn ich will
nicht überfahlen (überfallen) werden und will
gantz den tod (Tod) kommen ſehen.” — Fünf Minuten vor
ihrem Tode ſtund ſie mit gewalt von ihrem Seſſel auf und
machte einige Schrit bis zu ihrer Chaiſelongue, wo ſie
zuſam=
menſank; man legte ſie ſo gut als möglich hinauf, ſie helfte ſich
noch ſelbſt der Kayſer ſagte: „Ihro Majeſtät ligen ſehr übel
„Ja”, ſagte ſie, „aber gut genug, um zu ſterben:” ſie machte
noch drei, vier athemzug und verſchied." —
So iſt ſie tapfer am 29. November 1780 in den Tod
gegan=
gen; eine würdige Gegnerin unſeres großen Friderieus Rer,
eine kernhafte, mutige, fromme deutſche Frau und Mutter,
Dr. Ludwig Röth.
Großes Haus. — Freitag, den 28. November 1930.
Die Königskinder
Märchen von E. Rosmer, Muſik von E. Humperdinck.
Die hier lange nicht gegebene Oper — man erinnert ſich noch
gern an Gertrud Geyersbach als Gänſemagd — darf in dem neuen
Gewand, das ihr die einfühlende Regie Mordos und die mär=
chenhaft ſchönen Bilder v. Schencks gaben, willkommen geheißen
werden in einer Zeit, die ſich, von Intellektualismus und
Atona=
lität nicht befriedigt, mehr und mehr der Romantik wieder
zuzu=
neigen ſcheint. Es iſt eine ähnliche Wendung wie damals, als in
den Tagen des herrſchenden Verismo das Märchenſpiel Hänſel und
Gretel als kerndeutſches Werk jubelnd begrüßt wurde, die auch
heute das naiv ſchaffende, geſunde, wenn auch wenig ſelbſtändige
Muſiziertalent desſelben Humperdincks zu einem der Kampfmittel
macht gegen Ausländerei und eine dem deutſchen Weſen fremde,
veräußerlichte Opernfabrikation.
Humperdinck hat zu Ernſt Rosmers Königskinder zunächſt nur
eine Begleitmuſik geſchrieben. Das Werk, das unter der von jeher
ſtrittigen Problematik des Melodramas litt, befriedigte ihn ſo
wenig, daß er zwölf Jahre ſpäter demſelben Stoff als Oper eine
neue Faſſung gab. Erfindung und Bearbeitung des Märchens
haben Mängel. Der nicht ſehr kurzweiligen Handlung fehlt es
überall an Begründung, die Perſonen intereſſieren wenig, der
ſen=
timentale Schluß befriedigt nicht. Das ganze ſtofflich dürftige
Stück dauert viel zu lange; der dritte Akt bedarf dringend der
Kürzung.
Die Muſik trägt alle Merkmale poetiſchen Schönheitsſinns und
meiſterlichen Könnens des in der Sphäre Richard Wagners
auf=
gewachſenen Muſikers. In der durchkomponierten Form, dem
polyphonen Orcheſterklang und vielen Anleihen gemahnt es
aller=
dings zu ſtark an den Bayreuther Meiſter. Die perſönliche Art
wird durch Phraſen, breite und eintönige Dehnungen verwäſſert,
Aber es rührt die Herzen. Lebendige Gänſe ſchnattern auf der
Bühne; es ſchneit eine Stunde lang, Kinderchöre ſingen, und es
gibt eine ernſthafte Kinder=Solorolle: wie ſollte ſich da der
Er=
folg nicht einſtellen!
Die Aufführung ſtand unter K. M. Zwißlers umſichtiger
Führung. Das Orcheſter ſchwelgte in Klangfülle. Die
Königs=
kinder fanden in Annyvon Stoſch und Joachim Sattler
zwei repräſentative Vertreter. Beide ſcheinen mir aber,
min=
deſtens für die erſten Bilder, zu großformatig und hatten auch erſt
im dritten Bild ihre großen Momente. Die ſympathiſchſte Leiſtung
des Abends brachte Albert Lohmann als Spielmann. Mit
ſtarken Strichen zeichnete Anna Jacobs die Hexe. Die übrigen
Rollen, in denen die Damen Martha Liebel, Grete
Ber=
thold, die Herren Kuhn, Vogt, Ney, Overlack,
Braun, Spira und Scherkamp erfolgreich beſchäftigt
waren, ſind alle kleinen Umfangs. Die Chöre wirkten gut. Mit
fabelhafter Muſikalität und Sicherheit des Auftretens ſpielte und
ſang die ſüße kleine EvaHerrmann das Beſenbindertöchterchen.
Was Adolf Weil an Beleuchtungen heute hervorzauberte, war
wieder glänzend.
v. H.
Freiberg i. Sa.: Der Ordinarius der Markſcheidekunde und
Geo=
däſie an der hieſigen Bergakademie Dr. Erich Wandhoff hat einen
Ruf auf den Lehrſtuhl der Markſcheidekunde an der Berliner
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Seite 4
Samstag, den 29. November 1930
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Samstag, den 29. November 1930
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der Landeshaupkftadk.
Darmſtadt, den 29. November.
Agfeft des Heſſiſchen Roken Kreuzes.
mitgeteilt wird im Mittelpunkt des künſtleriſchen
Hikolausfeſtes, das vom Heſſiſchen Landesverein
und vom Alice=Frauenverein am Samstag, dein
ſämtlichen Räumen des Städtiſchen Saalbaues
Sänzerin Louiſe von Weſternhagen ſtehen
esr Künſtlerin wird von der maßgebenden Kritik
„em Durchſchnitt ſtehend bezeichnet. Beſonders be=
„Kritiken die einzigartige Rhythmik ihres Tanzes,
lümlität und frühlingshafte Bewegungsluſt. Se
Trie Rhythmik dieſer Tänzerin quillt aus dem Ur
erlburger Nachrichten.) — Louiſe von Weſternhagen
her Feinheit, innerlicher Anmut und glücklicher
Talles, was man ſeit langem auf der Tanzbühne
esdener Nachrichten.) — Unter unſeren Tänze=
Weſternhagen die Poetin. (Paul Büttner in
Situng.) — Ihre Formenſprache hat edles Maß,
nheit der Linien, feingearbeitete Rhythmik.
n Dresdn. Neueſte Nachr.) — Etwas von der
„ſärtlichkeit der ſchönen Sommernacht, von
traum=
eit, von dem Raunen und Geiſtern der
Natur=
allag auch in den Tänzen von Louiſe von
Weſtern=
gie eine Romanze ſeeliſch erfaßt und körperlich
glhört zu dem Feinſten, das man heute ſehen kann.
geſehen haben. Sie iſt Befreiung und Erquickung
Tresdner Nachr.) — Meiſterhafte Uebertragung
de Bewegung. (Hamburger Fremdenblatt.)
ſtiagsvorſtellung, im weſentlichen für die Kleinen
wiverragen von den Kinder=Spiel= und =Tanz=Liedern
r. Auch wer dieſe entzückenden Kinderſpiele
oder vielleicht gerade wer ſie kennt, wird das
ſagsſli6 ſuchen, denn es wird eine ganz neue Folge
Kinderliedern zur Aufführung gelangen, in der,
durd n
ſicSteilt, über 70 Darmſtädter Kinder mitwirken
leiuer (4
meu ſibriſir itt es angeſichts der wirtſchaftlichen Lage
notwen=
ſowohl die Eintrittspreiſe herabgeſetzt ſind, wie
räſe für leibliche Genüſſe, wie für die zum Ver=
Spielzeuge und ſonſtigen Gegenſtände ſich in
Aralt
ſb ſcheidenen Grenzen halten werden.
im
olausfeſt werden im Verkehrsbüro,
Ernſt=
leu m blatztzs lieer den ſchon für den Nachmittag gültigen Ein=
RM. und 4.— RM. (Kinder zu halben Prei=
„übendkarten für Erwachſene zu 2. 50
1.94
urnhallt
A
erbetnikl
iſien
mmurde: Am 1. Nov.: der Studienaſſeſſor Dr.
Wal=
uuss Mainz zum überplanmäßigen Studienrat, mit
Tovember 1930 an.
zuweſtand verſetzt wurden: Am 19. Nov.: die
Lehre=
isthule zu Mainz Katharina Weckerle auf ihr
Dezember 1930 an; am 20. November: die
ſteucn an der Volksſchule zu Offenbach Minna
Takuh: Nachſuchen, vom 1. Dezember 1930 an.
eGeburtstag. Am 30. November 1930 vollendet
ſiwe der Heſſiſchen Handwerkskammer, Herr Ge
rat Falk=Mainz, ſein achtzigſtes
Lebens=
rmrat Falk leitete die Geſchicke der Heſſiſchen
rer als Vorſitzender der Handwerkskammer zu
eiren Gründung im Jahre 1900 bis zum Jahre
Drangſale der Beſatzung der Stadt Mainz
zwan=
ederzulegen. Weit über Heſſen hinaus, im
geſam=
in werk iſt das Wirken des Ehrenvorſitzenden der
leikskammer bekannt und geachtet. Mit Umſicht,
trraft hat er ſtets ſein hohes Amt würdig
verwal=
j.. den zu beſten Männern, die das deutſche
Hand=
eir Jahrzehnten zu ſeinen Führern erkoren hatte.
mehr aktiv tätig, nimmt Herr Geheimrat Falt
großem Intereſſe teil an den Sorgen ſeines
Be=
oerzeit ſeine umfaſſenden Kenntniſſe zur
Ver=
ſiſche Handwerk weiß die großen Verdienſte
ſei=
ſhners zu würdigen und bringt dem Jubilar zum
die herzlichſten Glück= und Segenswünſche dar,
Daß ihm noch ein heiterer Lebensabend an der
ialls hochbetagten Gemahlin und im Kreiſe
ſei=
ſörint ſein möge.
il biläum. Am 1. Dezember d. J. begeht der
der Deutſchen Reichsbahn Philipp Berg
elleſtr. 16. ſein 25jähriges Beamtenjubiläum.
Birit hat er ſeine ganze Kraft der Reichsbahn zur
mit ſteter Treue und unermüdlichem Eifer den
PFomotive ausgefüllt. Trotz wechſelreicher
Ver=
funverdroſſen den beſonders ſchweren Dienſt ver=
Awhle der Mitmenſchen ſich für die
Betriebsſicher=
wir Heſſiſchen Induſtrie= und Handelskammer
us der heutigen Bekanntmachung hervorgeht,
Gäftsräumen der Heſſiſchen Induſtrie= und
Han=
mtadt, Wilhelminenſtraße 32, am Mittwoch, der
vormittags von 10 bis 12 Uhr, Ergänzungs=
Ewerbsgruppe Großhandel, ferner am Don=
Lezember d. J., vormittags von 10 bis 12 Uhr,
für die Erwerbsgruppe Einzelhandel,
Oen 5. Dezember d. J., vormittags von 10 bis
ingswahlen für die Erwerbsgruppe Induſtrie
darch die Opelwerke. An der für Mittwoch, den
elanten Führung durch die Werkanlagen der
Rüſſelsheim, können noch einige Intereſſenten
fungen ſind an die Volkshochſchule Darmſtadt,
zu richten.
Monzerten 100 000 Beſucher. Berenys ungariſche
r haben während ihrer Deutſchlandtournee
ſiegeſtellt, der ſeit dem erſten Auftreten der
Don=
chen Muſikleben nicht vorgekommen iſt. Die bis=
Her
te des Orcheſters in Deutſchland hatten über
M3e ucher.
* Profeſſor Carl Thylmann †. Am 25. Rovember wurde ein
Mann zur letzten Ruhe geleitet, deſſen Name über ein
Viertel=
jahrhundert mit der Geſchichte des Darmſtädter Schulweſens aufs
engſte verknüpft war. Im Jahre 1852 als Sohn eines Pfarrers
in Oberheſſen geboren, war Carl Thylmann nach beſtandener
Reifeprüfung zunächſt beinahe fünf Jahre im kaufmänniſchen
Be=
rufe tätig, um ſich dann dem Studium der neueren Sprachen zu
widmen. Er verbrachte die erſten 3½ Jahre ſeiner Tätigkeit am
Ludwig=Georgs=Gymnaſium und wirkte hierauf von 1884 bis
1912 ununterbrochen an der Viktoriaſchule. Hier galt der
Haupt=
teil ſeiner Lebensarbeit dem mit der Viktoriaſchule verbundenen
Lehrerinnenſeminar, wo er beſonders den Unterricht im
Franzö=
ſiſchen erteilte. Während der Erkrankung des Direktors Dr.
Land=
mann und nach deſſen Tode bis zur Ernennung des Nachfolgers
leitete Thylmann zuſammen mit Dr. Röll über ein Jahr lang die
Anſtalt. Ein Augenleiden zwang ihn, vorzeitig aus der ihm
lieb=
gewordenen Tätigkeit zu ſcheiden. Mit ſeinem Weggang verloren
die Schülerinnen einen gewiſſenhaften und wohlwollenden Lehrer,
die Amtsgenoſſen einen aufrichtigen Mitarbeiter und lieben
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DeF Weihnachtsgeschenke!
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Umschlag-
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Leder-
sohle,; f. Damen1.75
Jen e
Verkaufsstelle
Conrad Tack &
G. m. b. 41.
Einzelhandel und Miniſter.
Darmſtadt, 28. November 1930.
Herrn Miniſter Leuſchner
Sehr geehrter Herr Miniſter!
Hier.
Bücherstube Alfred Bodenheimer
Neuerscheinungen. Kinder-Bücher. Billige Bücher.
Riper-, Hangstaengi- und Bruckmann-Drucke.
Ausstellung Margret Kranz, Butzbach.
Unsere Räume sind heute nachmittag ab 5½ Uhr geöffnet. (17390
— Miſſionsverkauf. Am kommenden Donnerstag, dem 4.
De=
zember, gedenkt der Baſler Frauenmiſſionsbund wieder ſeinen
jährlichen Verkauf zum Beſten der Frauenmiſſion in den
Heiden=
ländern zu veranſtalten, und zwar von 10.30 bis 6.30 Uhr im
gro=
ßen Saale des Evangeliſchen Gemeindehauſes, Kiesſtraße 17. Die
Frauenmiſſion, die ſich zur Aufgabe macht, dafür zu ſorgen, da
die nötigen weiblichen Kräfte für Krankenpflege, Schul= und
Er=
ziehungsarbeit und Seelſorge am weiblichen Geſchlecht draußen
auf den Miſſionsfeldern eingeſtellt und unterhalten werden,
be=
darf fortgeſetzt unſerer wärmſten Unterſtützung. Wir bitten
da=
her die werten Leſer dieſes Blattes, unſer Vorhaben beachten und
fördern zu wollen durch Zuwendungen aller Art, auch
Geldbei=
träge, und beſonders durch perſönlichen Beſuch am Verkaufstage
ſelbſt.
Der Evangeliſche Arbeiter= und Handwerkerverein
veran=
ſtaltet am Sonntag, dem 30. November, abends, im Vereinshaus
„Feierabend”, Stiftsſtraße 51, eine Adventsfeier, zu welcher
die Mitglieder und Freunde des Vereins mit ihren Angehörigen
herzlich eingeladen ſind.
Auf Ihr Schreiben vom 25. ds Mts. haben wir zu erklären:
Es hat ſich bei unſerer Anfrage nicht darum gehandelt, ob
Sie bei Ihrer Rede nur nationalſozialiſtiſche Geſchäftsleute und
Gewerbetreibende gemeint haben oder nicht. Unſer Landesverband
hält ſich von jeder politiſchen Betätigung fern.
Als wirtſchaftlicher Verband müſſen wir aber grundſätzlich
fordern, daß die Exiſtenz unſerer Mitglieder von keiner Seite
be=
droht wird und die Belange der Geſchäftswelt nicht in der Art
wie dies geſchehen iſt, in den Kreis der politiſchen Erörterung
gezogen werden.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Landesverbands des heſſiſchen Einzelhandels. e. V.
Der Vorſitzende:
Der Syndikus:
W. Kalbfuß.
Dr. Moeßner.
Muſikverein. Die Mitglieder des Chors, die noch keine
Karte zum Konzert des Salzburger Domchors in Empfang
ge=
nommen haben, können dieſe bis Samstag abend beim
Haus=
meiſter, Wilhelm=Gläſſing=Straße 24, abholen. Sie berechtigt zum
Beſuch des Konzerts um 8 Uhr abends. — Der Kartenverkauf zum
Konzert findet am Montag, von 7 Uhr abends ab, in der
Einhorn=
apotheke (P. Ramdohr), nächſt der Stadtkirche, ſtatt.
— Bücherſtube Alfred Bodenheimer. Die Ausſtellung der
oberheſſiſchen Malerin Margret Kranz, ebenſo die umfaſſende und
intereſſante Ausſtellung der „Piper= Hanfſtaengl= und
Bruckmann=Drucke ſind bis Mitte Dezember geöffnet.
Heute nachmittag geöffnet ab 5.15 Uhr. (Siehe Anzeige.)
— Im Schloßmuſeum ſind am Sonntag und an allen
Wochen=
tagen um 11 und 11.30 Uhr vormittags Führungen.
Die
Ma=
donna des Bürgermeiſters Meyer von H. Holbein d. Jg. kann
ge=
ſondert von den Führungen beſichtigt werden.
Heſſiſches Landestheater.
— „Adieu, Mimi!‟ Die neue Jazz=Operette von Ralf
Be=
natzky gelangt morgen, Sonntag, 30. November abends 8 Uhr,
durch die Straßburger Operetten=Tournee=Geſellſchaft erſtmalig im
Orpheum zur Auffuhrung. Insbeſondere werden die neuen
Tanz=
ſchlager intereſſieren, die in dieſer launigen und luſtigen
Neu=
ſchopfung Benatzkys zahlreich vorhanden ſind, u. a.: „Heut Nacht
hab’ ich was mitgebracht” — „Du, nur du, haſt gefangen mich im
Nu‟
„Adieu, Mimi, du ſüße Fee=Mimi”
„Bei mir in der
Vorſtadt” uſw. Volkstümliche Preiſe von 80 Pfg. bis 2.50 RM.
Bei Hugo de Waal. Rheinſtr. 14; Verkehrsbüro und telephoniſch
unter 389. (Siehe heutige Anzeige.)
— Graphikausſtellung Irmgard Reuleaux. Die Ausſtellung in
den Räumen der Buchhandlung Bergſträßer erfreut ſich lebhaften
Beſuches. Außer mehreren Serien in Holzſchnittmanier, die
„7 Todſünden” und die „menſchlichen Leidenſchaften” darſtellend
findet der Entwurf zu einem Bilderbuch in 30 Aquarellen
beſon=
deren Anklang. Einzelmotive in Linoleumſchnitt und ein größeres
Temperagemälde ergänzen glücklich das Bild des Schaffens der
modernen Künſtlerin. Die Ausſtellung iſt noch bis 7. Dezember
zur freien Beſichtigung zugänglich.
Ein Geſchenk
von bleibendem Wert
Die tragbare
elektriſche
SINGER NAHMASCHINEN AKTIENGESELLSCHAET
Darmstadt, Ernst-Lndwigstraße 18. (173011
— Darmſtadt und der Rundfunk. Zu der vor einigen Tagen
erſchienenen Notiz „Darmſtadt und der Rundfunk” erfahren wir,
daß der Verkehrsverein Darmſtadt ſich dieſer Angelegenheit
be=
reits angenommen hat und eine Rückſprache in Frankfurt bei der
Sendegeſellſchaft hatte. Es iſt anzunehmen, daß die Bemühungen
in kürzeſter Zeit zum Erfolg führen. Der Verkehrsverein
beab=
ſichtigt, zwei der verantwortlichen Herren nach Darmſtadt einzu
laden, um an Ort und Stelle die ſchwebenden Fragen zu klären.
— Märchentheater Perkeo. Wir machen nochmals auf die
morgige Vorſtellung im Perkeo „Schneewittchen” aufmerkſam,
in=
dem wir den Beſuch allen kleinen Freunden des Volkstheaters
warm empfehlen. Sie werden wieder ein paar äußerſt
genuß=
reiche Stunden erleben und ſich recht amüſieren. Der Kartenver
kauf iſt heute Samstag von 11—1 Uhr und morgen Sonntag ab
11 Uhr im Perkeoſaal.
Die Zauberflöte
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29. November /F 4, Dſt. Volfsb., Gr
Preiſe 1—10 Mk. 20— 22.:0 Uhr
T Gruppe 2
Meine Sa weſter und ich
Preiſe 1.20—6 Mk. Sonntag,
30. November 15—17.30
Kabale und Liebe
Heſſenlandmiete II,, I
U1, Gr. I—IV Dſt. Volksb
Preiſe 0.70—7 Mk.
19.30, Ende nach 22.30 Uhr
E 10 Königsk nder
Preiſe 1—10 Mk 15. 15—17 45 Uhr
Meine Schweſter und ich
Außer Miete Pr. 1—5 Mk.
20, Ende gegen 22 Uhr
* 9 3
Zuſatzmiete III.
Preiſe 1.20—6 Mr. Montag,
1. Dezember Geſchloſſen. Geſchloſſen. Dienstag,
2. Dezember 20, Ende gegen 22 Uhr
49. Der raſende Sperlin,
T, Gr 7u. 8. Pr. 1—10 Mk. 20—22 Uhr
Lncia von Lau mermoor
Zuſatzm. V 5 Pr. 1.20—6.— Mittwoch,
3. Dezember 19.30, Ende nach 22.30 Uhr
B9 Königskinder
Preiſe 1—10 Mk. 20—21.30 Uhr
Dritter Beeihoven=Abend
des Drumm=Quartetts
Preiſe 1, 2, 3 Mk. Donnerstag,
4. Dezember 20—22 45 Uhr
Simone Boccanegra
K 5 Büynenvolksbund
Preiſe /—10 Mr. 20—22 Uhr
Die erſte Frau Selby
Zuſatz=Miete 1/I5
Preiſe 1.50—7 50 Mk. Freitag,
5. Dezember Keine Vorſte lung 20—21 45 Uhr
Fatme
Bſ.=Miete VI6, T, Gr. 1,4u.6
Preiſe 1.20— 6 Mk. Samstag
6. Dezembei 19.30—22.30 Uhr
Figaro8 Hochzeit
Grulpe 2 und 3
Preiſe 1—5 Mk 20—22.30 Uhr
Meine Schweſter und ich
Außer Miete
Preiſe 1—5 Mk. Sonntag
7. Dezember 15 Ende gegen 17.30 Uhr
Zum erſten Male:
Die Pantoffeln des Glücks
Preiſe 0 50—2.50 Mk.
20—22 Uhr
Die erſte Frau Selby
Heſſenlandmiete I
Preiſe 1— 10 Mk. 20—22 Uhr
Lucia von Lammermoor
Zuſatzmiete I4
Preiſe 1.20—6 Mk.
— Heſſiſches Landestheater. In der heutigen Aufführung der
„Zauberflöte” von Mozart im Großen. Haus (muſikaliſche
Leitung: Karl Maria Zwißler) wiederholt Max Adrian ſein
Gaſt=
ſpiel als Tamino. In den übrigen Hauptrollen:; Herrmann,
v. Stoſch, Walter, Stralendorf, Mitrovic, Liebel, Jacobs,
Loh=
mann, Vogt, Kienzl, Saggau, Bertholdt. Spira, Overlack.
„Meine Schweſter und ich” das erfolgreiche Zugſtück des
Kleinen Hauſes, wird morgen Sonntag, nachmittags um 15.15 Uhr,
bereits zum 15. Male in Szene gehen. Eine Abendvorſtellung
des Werkes findet heute Samstag im Kleinen Haus ſtatt.
Vor=
verkauf: Tageskaſſe Großes Haus, ſowie Verkehrsbüro, Harko und
C. L. Külp. — Für die morgen Sonntag ſtattfindende
Nach=
mittagsvorſtellung „Kabale und Liebe” im Großen
Haus, deren Beſuch für Jugendliche beſonders geeignet iſt, ſind noch
Karten in genügender Anzahl an der Tageskaſſe verfügbar. Curt
Max Richter ſpielt in dieſer Aufführung zum erſten Male, die
Rolle des Ferdinand. — „Die Pantoffeln des Glücks
und „Das Wunderbuch der Technik” betitelt ſich das
diesjährige Weihnachtsmärchen des Heſſiſchen
Landesthea=
ters deſſen Erſtaufführung für Sonntag, den 7. Dezember, im
Großen Haus vorgeſehen iſt. Die Inſzenierung des Märchens
be=
ſorgt wie in den Vorjahren Günter Haenel; die Bühnenbilder
werden von Elli Büttner betreut.
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Samstag, den 29. November 1930
Nu=
Ein Eltern- und Arbeitgeber=Abend der
Gewerb=
lichen Berufsſchule 2=Darmſtadk
vereinigte geſtern auf Einladung der Direktion dieſer Schule im
Städt. Saalbau Eltern, Lehrer, Schüler und Vertreter der
Behör=
den. Als Vertreter der Regierung war Miniſterialrat Diehl
erſchie=
nen, ferner bemerkte man unter den Anweſenden Stadtſchulrat Löſch
und Schulrat Haſſinger. Auch die Vertreter des Ortsgewerbevereins
und der Handwerkervereinigung und Arbeitgeber waren
er=
ſchienen. Die ſehr reichhaltige Vortragsfolge wurde von
Schüle=
rinnen und Schülern der Berufsſchule II beſtritten. Alle gaben
ihr Beſtes und trugen zu einem ſchönen Verlauf des Abends bei.
Die Lehrerſchaft darf mit dem Erreichten recht zufrieden ſein,
be=
ſonders Lehrer Kinzinger, der die Chöre einſtudierte und
perſönlich leitete, ſowie Frl. Kinzinger, die die Volkstänze
und das hübſche Theaterſtuck eingeübt hatte.
Im Mittelpunkt ſtand der Vortrag des Rektors der Schule,
Weſen und Bedeu=
Germann, über „Entſtehung,
ung unſerer Berufsſchule. Wie ſchon aus der
Themen=
ſtellung hervorgeht, behandelte der Redner zunächſt eingehend die
Entſtehung der Berufsſchule, die erſt nach heftigen Kämpfen ins
Leben gerufen werden konnte. Eine Fortbildungsſchule wurde erſt
für Knaben und ſpäter für Mädchen gegründet. Da der Beſuch der
Schulen zunächſt noch in das Ermeſſen des Einzelnen geſtellt war,
hatte man große Diſziplinar=Schwierigkeit, die Fortbildungsſchule
war ſchlecht beſucht und faſt gehaßt. Das wurde erſt mit der
be=
hördlichen Einführung der Berufsſchulen anders Die Lehrer
wurden hauptamtlich angeſtellt, in der Schule ſollen die jungen
Leute zu Qualitätsarbeitern vorgebildet werden, ſie ſollen
tuch=
ige Berufsmenſchen werden, die geiſtig und ſittlich geſtärkt den
Kampf mit dem Leben aufnehmen. Den Berufsmenſchen ſoll alſo
auch etwas für die Seele auf den Weg gegeben werden.
Red=
ner zeichnete in großen Strichen ein Bild von den heutigen
Auf=
gaben der gewerblichen Berufsfachſchulen, in denen im
Werkſtatts=
unterricht durch Fachlehrer, Handwerksmeiſter und Ingenieure die
Ausbildung geleitet wird. In dieſem Unterricht ſoll die Freude
am eigenen Handwerk geweckt werden, er wird den Knaben und
Mädchen individuell erteilt, d. h. er bereitet die jungen Menſchen
jeweils auf ihren zukünftigen Beruf vor. Neben dieſem
Spezial=
unterricht werden noch Staatsbürgerlehre, Geographie und alle für
das praktiſche Leben notwendigen Lehrfächer vermittelt. In
ſchö=
nen Lichtbildern wurde das Leben und die Arbeit in der
Berufs=
ſchule veranſchaulicht. Lebhafter Beifall dankte Herrn Rektor
Ger=
mann für ſeine klaren Ausführungen.
Ein Mädchenſprechchor trug anſchließend ſehr exakt und
ein=
drucksvoll „Und Frauen tun uns not”, eine ſinnige
Weſenszeich=
nung der deutſchen Frau, vor. Friſche, frohe Mädchenchöre
erfreu=
ten die Zuhörer mit Volksliedern „Heidenröslein”
„Das ſtille
Tal”. „Sonnenuntergang” uſw. Entzuckend und ſehr ſchön eingeübt
waren die Volkstänze der Schülerinnen. Zu einem
Theaterſtück=
chen „König Droſſelbart”, das in entſprechenden Koſtümen und trotz
oder gerade wegen der Einfachheit der Bühnenbilder in
paſſen=
dem Rahmen aufgeführt wurde, hatte man begeiſterte junge
Dar=
ſteller und Darſtellerinnen gefunden, die ſich durchweg ihrer
Auf=
gabe mit ſo viel Geſchick entledigten, daß wir von
Namensnennun=
gen abſehen wollen. Das kleine Prinzeßchen (Ida Schön), das
die Hauptrolle ſpielte, lebte wie ihre Partner und Partnerinnen
ganz in dem Märchen vom König Droſſelbart, ſo daß dieſe alte
ewig junge Kindheitserzählung wegen des natürlichen Spiels auf
der Bühne den großen und kleinen Zuſchauern rieſige Freude
machen konnte. Mit Volkstänzen, einem ſehr guten
Knabenſprech=
chor „Wir ſind jung” und den Chören „Hymne an die Nacht und
„Ade zur guten Nacht” war die Vortragsfolge, die allgemein
leb=
haften Beifall fand, beendet. Die Zuſchauer und Gäſte waren von
dem Gebotenen ſehr befriedigt. Die gewerbliche Berufsſchule II
und beſonders die Mitwirkenden dürfen auf den harmoniſchen und
ſchönen Verlauf der Veranſtaltung mit Recht ſtolz ſein.
— Konzert im Heylshof. Es wird nochmals auf das
Kam=
mermuſik=Konzert der Meiſterklaſſe Ida Biel=Frankfurt
aufmerk=
am gemacht, das heute im Heylshof ſtattfindet. Der Reinerlös
iſt für die Arbeit des Freundinnenvereins beſtimmt.
Der Verein der Freundinnen junger Mädchen veranſtaltet
am 9. Dezember ſeine dritte Puppen=Verloſung. Am 1.
Advent=
vonntag und den beiden folgenden Tagen werden die reizenden
Puppen, die von freundlichen Stiftern mit ſo viel Liebe angezogen
wurden, in der Buchhandlung Waitz, Eliſabethenſtr., ausgeſtellt.
Da jedes 5. Los gewinnt, bietet ſich eine günſtige Gelegenheit,
durch ein Los für 1 Mark ein hübſches Weihnachtsgeſchenk zu
er=
halten. Nicht nur Puppen für Kinder, ſondern auch praktiſche und
künſtleriſche Tee= und Trachtenpuppen dürften für Erwachſene
große Anziehung ausüben. Bekanntgabe der Gewinne am 10.
De=
zember im Darmſt. Tagbl. Abholung der Gewinne ab 11. Dezember
im Freundinnenheim, Sandſtr. 24.
Orpheum. — Märchen=Theater. Morgen, Sonntag,
30. November, nachmittags ½4 Uhr, findet nur eine einmalige
Aufführung des deutſchen Kindermärchens „Das
Aſchenbrö=
del‟
ſtatt. — Dieſes Märchen in neuer Einſtudierung und
Aus=
ſtattung, unter Benutzung bekannter Volkslieder und Tänze, in
drei Bildern, iſt für die Bühne bearbeitet von Maria Clara
Keller. — Es iſt ſomit letztmalig den Kleinſten und Kleinen
Gele=
genheit geboten, eines der ſchönſten deutſchen Märchen kennen zu
ernen.
Karten von 30 Pfg. an bei Hugo de Waal, Rheinſtr. 14,
Verkehrsbüro, telephoniſch unter 389. (Siehe Anzeige.)
— Martinsgemeinde. Am 1. Advent, abends. findet in unſerer
Martinskirche eine liturgiſche Adventsfeier ſtatt. Für Frau Horn=
Stoll, die durch anderweitige Inanſpruchnahme ihre Mitwirkung
abſagen mußte, iſt in liebenswürdiger Weiſe Frau Jäger=Braun
(Sopran) in letzter Minute eingeſprungen. Der Eintritt iſt frei.
Kammermuſik-Abend.
Der 75. Geburtstag von Meiſter Arnold Mendelsſohn gibt
willkommenen Anlaß, den verehrten Komponiſten allerorts zu
feiern. Wer auf verſchiedenſten Gebieten der Tonkunſt,
Kirchen=
muſik, Kammermuſik, Lied und Chor ſo Bedeutſames geſchaffen
wie Mendelsſohn, wer das Glück gehabt hat, aus der Fülle
reich=
ſter Geiſtes= und Herzensgaben ſeinen Mitmenſchen Lebenswerte
zu ſpenden wie Mendelsſohn, dem gebühren wahrlich Feiern und
Ehrungen in freudiger Dankbarkeit. Führte die unlängſt gebrachte
Chormeſſe die überragende Bedeutung Mendelsſohn als
Kirchen=
komponiſt in überzeugendſter Weiſe zum Bewußtſein, ſo brachte
der geſtrige Kammermuſikabend, den der Schleſier=Verein
Darm=
ſtadt zu Ehren ſeines „Landsmanns und Ehrenmitgliedes” im
Kleinen Haus veranſtaltete, Proben ſeines kammermuſikaliſchen
Schaffens, die eine Fülle gedanklichen Reichtums und größte
Mei=
ſterſchaft des Satzes und Aufbaues boten. Ein ganz gewaltiges Werk
iſt die Klavierſonate Op. 66. Da iſt ein Andante von
Beethoven=
ſchem Geiſt erfüllt und ein geradezu genialer letzter Satz, wo ein
„Oſtinato”=Thema mit größter Kunſt durch alle Tonarten wogt,
und der in der Wirkung ſo lebendig und unmittelbar iſt, daß man
gar keine Zeit hat, die Meiſterſchaft der Kompoſitionstechnik zu
bewundern. Voll liebenswürdiger Anmut iſt das Trio für
Kla=
vier und 2 Violinen Op. 76 mit einem Adagio voll abgeklärter
Schönheit und einem un poco rirace von ſolchem Liebreiz, daß man
unwillkürlich an Schubert denkt. Das ſtrömt alles in Ueberfülle
aus dem Herzen und findet den Weg zum Herzen der Zuhörer.
Der den Abend beſchließenden Sonate Op. 71 für Violine und
Klavier können wir in dieſem Bericht nicht nach Wunſch gerecht
werden. Wir geſtehen, die Fülle des Gebotenen ſtellte an die
Spannkraft der Zuhörer zu große Anforderungen. Haften blieb
großer Eindruck des leidenſchaftlich bewegten Allegro und die
romanzenhafte Verträumtheit des Andante meſto. Zwiſchen den
Kammermuſikwerken wurde eine Reihe der ſchönſten
Mendels=
ſobnſchen Lieder gebracht: „Märchen. „Nahender Frühling”. „Dem
Töchterchen zum Geburtstag", „Mai”, „Unkenlied und „Tanz
unter den Linden”. Möchten doch dieſe Meiſterlieder, hinreißend
in der Schönheit der melodiſchen Erfindung und ſo dankbar und
wirkungsvoll, weiteſte Verbreitung finden. Sie genügen ganz
allein, um den Liederkomponiſten Mendelsſohn in der Muſikwelt
berühmt zu machen. Die Ausführung der Werke ſtand auf
erfreu=
lich künſtleriſcher Höhe. Frau Elſe Hucke=Stoy zeigte ſich am
Klavier als techniſch und muſikaliſch vollwertige Pianiſtin, und
den Herren Otto Hucke und Cyrill Kopatſchka gelang, mit
Ausnahme einer kleinen Schwankung im erſten Trio, in Technik
und Auffaſſung alles ausgezeichnet. Fräulein Klara Herber iſt
eine vorzügliche Konzertſängerin geworden. Sie beherrſcht ihren
* Aus den Darmſtädker Lichtſpieltheakern.
Union=Tbeater.
„Penſion Schöller”. Ein Tonfilm=Luſtſpiel, deſſen
Hauptrollen mit Jakob Tiedtke, Truus van Alten, Paul.
Heide=
mann, Curt Veſpermann, Fritz Kampers beſetzt ſind, iſt an ſich
ſchon vielverſprechend. Dazu kommt eine höchſt drollige Handlung.
Ein junger Mediziner, der mehr bummelt als praktiziert, pumpt
ſeinen reichen Onkel aus der Provinz um einige tauſend Mark
an, angeblich, um ein Sanatorium zu kaufen. Der Onkel kommt
nach Berlin, um ſich das Sanatorium ſelbſt anzuſehen. In ſeiner
Bedrängnis erzählt der Neffe, es handele ſich um eine Irrenanſtalt
aber das machte den Onkel, anſtatt ihn abzuſchrecken, erſt recht
neu=
ſierig. Der einzige Ausweg aus der verzweifelten Situation iſt,
die Penſion Schöller, in der in der Tat einige ſonderbare Menſchen
wohnen, als Irrenanſtalt auszugeben. Man kann ſich denken, daf
daraus tolle Verwickelungen entſtehen. Der Höhepunkt iſt eine
raſch inſzenierte Operation. Wer Sinn für Situationskomik hat
und wieder einmal lachen möchte, ſollte ſich den Film anſehen.
Palaſt=Lichtſpiele
bringen einen Film „Ehe in Not” der ein ernſtes Thema ernſt
und eindringlich aufrollt, wenngleich der Film ebenſowenig wie
das Buch, nach dem er entſtanden iſt, einen Ausweg aus dem
Problem zeigt. Es iſt die Verfilmung des Romans „Ehen zu
dritt‟. Das Problem iſt die Ehe, zunächſt auf Liebe gebaut, in
der das Zuſammenleben zur Gewohnheit und aus der Gewohnheit
zur Qual wird. Wie der Roman aber, zeigt auch der Film eine
Ehe, in der die äußeren Verhältniſſe — die materiellen —
unge=
wöhnlich günſtig ſind. Roman und Film laſſen außer acht, daß
über die Nöte dieſer Ehen vielleicht ernſtes Zuſammenſtehen
im Lebenskampf, gemeinſames Tragen äußerer drückender Not
hin=
weghelfen. Es wäre eine dankbare Aufgabe, in dieſem Sinne
ein=
mal das Schickſal eines Alltagslebens zu geſtalten. Für einen
verſtändnisvollen Romanſchopfer oder Filmregiſſeur liegt hier
eine Fülle von Material, das ſicher unendlich große Kreiſe
inter=
eſſieren und vielleicht auch in irgendeiner Form leiten würde als
die, ſo in Sekt und fürſtlichen Wohnungen für die Geliebte
Aus=
weg aus dem Grau der eigenen Ehe ſuchen. Allerdings gibt der
Film in der Behandlung der Fabel auch dem Juriſten bzw. den
Schöpfern der Geſetze Aufgaben, die des Nachdenkens wert ſind.
Es muß der Regie Richard Oswalds und vor allem der
ausgezeich=
neten ſchlichten Darſtellung durch Walter Rilla, Elga Brink und
Evelyn Holt teſtiert werden, daß ſie das Thema mit Ernſt
aufge=
jaßt und künſtleriſch ſehr gut durchgeführt haben, von
Kleinigkei=
ten abgeſehen. — Ein luſtiger Beifilm ergänzt das Programm.
Kriegslikerakur.
— Eine Volksausgabe des Verdunbuches „Eine
Kompagnie Soldaten. In der Hölle von Verdun von Alfred
Hein iſt im Wilhelm=Köhler=Verlag, Minden i. W., erſchienen.
Wir haben dieſes echte Volksbuch eines Verdunkämpfers und
Dich=
ters ſchon beſprochen. Die jetzt vorliegende Volksausgabe iſt
un=
gekürzt (336 Seiten Text) und mit dem ungewöhnlichen Preis von
nur 2.45 RM. das billigſte aller Kriegsbücher. Der Verlag, der
nur durch die hohe Auflage von 52 000 Exemplaren in der Lage
war, einen derart niedrigen Preis anzuſetzen, will hierdurch
wei=
teſten Kreiſen die Anſchaffung dieſes wertvollen Kriegsbuches
er=
möglichen.
Ap. Das Kriegsbuch eines Engländers. Unter dem Titel
Strich drunter” erſchien im Transware=Verlag, Berlin
(Preis geh. 7.50 Mk.), ein von dem Engländer Robert
Gra=
des geſchriebenes und von G. R. Treviranus ins Deutſche
über=
tragenes Buch, deſſen Titel in der engliſchen Ausgabe „Good bye
to all dath lautet. Das Buch, das mehr als 500 Seiten
um=
faßt, iſt eine Selbſtbiographie klaſſiſcher Prägung, das unter der
Hochflut ähnlicher Bücher der Nachkriegszeit einen ganz beſonderen
Platz einnimmt. Freimütig bekennt der Verfaſſer die Geiſtesver=
Suppenküche ſtakt Karnenal.
Zur Nachahmung!
— Der Geflügelzuchtverein Darmſtadt, e. V., hält am 29. und
30. November, wie alljährlich, ſeine reichhaltig beſchickte
Geflügel=
ſchau in der Turnhalle, Dieburger Straße 26, ab. Ein Beſuch kann
allen Tierliebhabern empfohlen werden. Die Ausſtellung iſt an
beiden Tagen bis 18 Uhr geöffnet.
— Wichtig für Kraftfahrer. Führerſcheinentziehung
wegen Trunkenheit. Erfahrungsgemäß genügt ſchon eine
ſehr geringe Menge geiſtiger Getränke, um diejenige Sicherheit,
Schnelligkeit und Schärfe der Beobachtung und des Entſchluſſes
aufzuheben, deren der Kraftwagenlenker zur Ausführung ſeines
verantwortungsvollen Berufes bedarf. Der Fahrer iſt deshalk
vor und während der Fahrt unbedingt verpflichtet, geiſtige
Ge=
tränke, entweder überhaupt nicht oder doch nur in ganz geringem,
unzweifelhaft nicht ſchädlichem Maße zu ſich zu nehmen, und, falls
er dieſes Maß überſchritten hat, unter allen Umſtänden auf die
Führung des Kraftwagens zu verzichten. Das öffentliche Intereſſe,
dem ſich das Intereſſe des Einzelnen unterordnen muß, erfordert,
daß ungeeignete Kraftwagenführer durch Entziehung der
Fahr=
erlaubnis daran gehindert werden, die öffentliche Sicherheit und
Ordnung zu gefährden. (Entſch. d. Pr. OVG. v. 31. 10. 1929,
IKX A 44/29.)
Einladung des Wagenführers
einem Trinkgelage durch den Beförderten begründet
mit=
wirkendes Verſchulden an dem durch den betrunkenen Führer
ver=
urſachten Unfall. (Urt. d. RG. v. 10. 3. 1930, VT 347/1929.)
Mitgeteilt vom Starkenburger Automobil=Club, Sitz Darmſtadt,
Rechts=Abt.)
Tagesordnung zur Sitzung des Provinzialausſchuſſes am
8. Dezember 1930 vormittags 9 Uhr: 1. Klage des
Bezirksfürſorge=
verbandes Frankfurt a. M. gegen den Bezirksfürſorgeverband
Er=
bach wegen Uebernahme und Erſtattung von Pflegekoſten für das
Kind Johannes Müller. 2. Klage des Ludwig Leonhardt zu
Offen=
bach a. M., Biebererſtraße 74, gegen den Oberbürgermeiſter der
Stadt Offenbach wegen Anforderung von Anliegerbeitrag.
Klage des Karl Gobs zu Biblis gegen die Entſcheidung des
Kreisamts Bensheim vom 7. 10. 1930 wegen Nichterteilung der
Erlaubnis zum Betrieb eines Kaffees mit Branntweinausſchank.
Klage der Helene Neidlinger zu Lindenfels i. Odw. gegen die
Entſcheidung des Kreisamtes Bensheim wegen Nichterteilung der
Erlaubnis zum Betrieb einer Kaffeewirtſchaft ohne
Alkoholaus=
ſchank im Hauſe Wilhelm=Baur=Straße 24.
Diebſtahl. Im „Ehape” wurde ein auswärtiger 40jähriger
Weißbinder feſtgenommen, weil er in ſehr umfangreicher Weiſe
Gegenſtände dieſes Geſchäfts geſtohlen hatte. Nach völliger
Auf=
klärung der Sache wurde der Mann wieder auf freien Fuß geſetzt
und dem Geſchäft die Waren wieder ausgehändigt.
Das ideale
Pem Abführ-Konfekl
ergiebigen Alt mühelos und weiß den Stimmungsgehalt der
Lie=
der reſtlos zu erfaſſen. Die verdienſtvollen Mitwirkenden bei
die=
ſem Abend wurden durch herzlichen Beifall ausgezeichnet, der ſich
zu einer brauſenden Ovation ſteigerte, als Profeſſor,
Mendels=
ſohn, der ſeine Lieder zuvor in meiſterhafter Weiſe ſelbſt
be=
gleitet hatte, auf dem ſinnvoll geſchmückten Podium erſchien, das
eine überlebensgroße Büſte des Jubilars von der Hand Profeſſor
Cauers zierte.
* Wilhelm Pekerſens „große Meſſe” in Bonn.
Wilhelm Peterſens „Große Meſſe” erlebte am 26. Nov.
in Bonn in der Beethovenhalle durch den Bach=Verein eine in jeder
Weiſe glänzend verlaufene Aufführung, der bei tiefgehender Wirkung
auf die Zuhörer cuch ein ſtarker äußerer Erfolg beſchieden war. Die
Darmſtädter Soliſten Frau Horn=Stoll, Frau Kuhn=Liebel
Theo Herrmann und der Ludwigshafener Chormeiſter F. Schmidt
ſoten in äußerſt ſympathiſchem Zuſammenwirken, dem Charakter des
Verkes entſprechend, das ſtets die Einzelleiſtung in den Dienſt des
Ge=
amtklanges ſtellt, Vorzügliches. Unter der Leitung Willy
Poſcha=
dels, der ſich als muſikaliſcher Führer und Chorerzieher von Format
zeigte, kam das bedeutſame Werk, begeiſtert vorbereitet und liebevoll
ausgearbeitet, zu voller Auswirkung. Der Chor löſte ſeine ſchwierige
Aufgabe in geradezu glänzender Weiſe. Aus eigener Freude am Werk
und im Hinblick auf die ſtarke Reſonanz des Abends wurde ſchon jetzt
eine Wiederholung des Werkes im kommenden Jahre in Ausſicht
ge=
nommen. Die „Meſſe” hat damit ihren Weg über Darmſtadt
hinaus=
genommen, der ſie zweifellos zu neuen Aufführungen führen wird.
Dr. Joſef Wenz.
WSN. Andernach. Die Prinzengarde nahn
Frage des Karnevals Stellung. Es wurde beſchſe
ſem Jahre von jeder karnevaliſtiſchen Betätigung
ab=
für Karnebalszwecke vorhandenen Mittel wurden
küche für Bedürftige überwieſen. Auch die Stadtſolz?
den Beſchluß gefaßt, keinen Roſenmontagszug zu or
— Verkehrsunfall. Geſtern vormittag wurde ein
s=
arbeiter auf der Arheilger Chauſſee von einem
Auto=
eine Strecke geſchleift. Dabei erlitt er Hautabſchürf
innere Verletzungen. Nachdem ein in der Nähe wohrt
erſte Hilfe geleiſtet hatte, mußte der Verletzte in das
Krankenhaus verbracht werden.
Aufgeklärte Einbruchsdiebſtähle. Der in unſens
bericht vom 27. November 1930 veroffentlichte Ein
in der Nacht vom 24. November zum 25. November
die Kleiderfabrik von Stegmüller, Schloßgraben Nr.
wurde, hat bereits ſeine Aufklärung gefunden. Beis
handelt es ſich um einen 23jährigen Schuhmacher
au=
zuletzt hier beſchäftigt war. Soweit bis jetzt feſtge
konnte, hat er allein den Diebſtahl verübt und ſich led
Geſchäftsräumen der Firma Stegmüller neu umgekleihi
kenswert hierbei iſt, daß derſelbe Mann anfangs 1013s 9e
einem Komplizen bereits ſchon einmal in dasſelbe
gebrochen war, und daß beide damals eine ganze FN
Herrenanzügen geſtohlen hatten. Im Juli d. J. wun. ,41
Reſt ſeiner Strafe mit Bewährungsfriſt geſchenkt, der Hng zut 4
luſtig gehen wird. — Vor einigen Wochen benutzteman
Eberſtädter Burſchen die Abweſenheit eines auf länges=/Tache ſ0
reiſten Ehepaares und brachen in deren leerſtehenzn ſanhe
ein. Einer der damals der Tat Verdächtigen leugret!“
und mußte zunächſt mangels Beweiſes freigelaſſen we
2
die in Darmſtadt gepflogenen eingehenden Ermittlug
es, ihn und noch einen Mittäter, ebenfalls aus Eberſtat// /.
ſtahls zu überführen. Der größte Teil der geſtohllns
konnte wieder herbeigeſchafft werden.
Betrüger feſtgenommen. Vor einigen Wochen nu
ſtadt ein Betrüger aufgetreten, der eine ganze Reihe vn
Hürgeit
leuten dadurch geſchädigt hat, daß er ſich Beträge
die er in eine Speiſekarte aufnehmen wolle, auszahdlysil.u
MN
dann verſchwand. Es handelt ſich um einen Karl
Rit,
am 28. 5. 1893 in Zwiefalten. Schiller iſt am 27.7
idm Gad
Nurnberg feſtgenommen worden.
m tnan, war
Lokale Veranſtaltungen.
Gl
Oi diernter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzunmut ///02
leinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Aruu 1R.1
— Oeffentliche Mieterverſammmn
Mieterverein E. V., Darmſtadt, veranſtaltet am 1aM0MGſer
Dezember, abends, in der Turnhalle am Woogsplatzug” oht
allen
liche Mieterverſammlung. Der Vorſitzende des Lanne/
die
Heſſiſcher Mietervereine, Herr Wolf=Mainz, wird !
den geplanten Abbau der Mieterſchutzgeſetze und die NRM
Mieterhöhung. Die Mieterſchaft Darmſtadts rᛋaaM
reichem Erſcheinen dringend eingeladen. — Naheres
fistehrende
Hotel=Reſtaurant Poſt (am Hauptball. n/ümſe
ſtaltet, wie aus der Anzeige erſichtlich, heute. Ecn
vur
morgen, Sonntag, Konzert und Tanz. An beiden Tc. das beliebte Wild= und Geflügeleſſen. DieſſiDarde
Abende im Hotel Poſt finden ſtets beſonders ſtarus,f ſu
— Auf das heute und morgen erſtmalig ſtattfim.” am fälle
zert der Ungariſchen Kapelle Roſe im V., nu ſie
wird nochmals beſonders hingewieſen. (Siehe Anzeif=auden
Brauerei Schul, Schloßgaſſe 25. Samston g
ag Schlachtfeſt mit Konzert guter Beſetzung vom 2 hüülr ür e
(Siehe Anzeige.)
pi üheat
Briefkaſten.
Jeder Anfroge iſt die letzte Bezugsgulttung beizufülgen. Huenys Mritf W100k!
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolat ohne Ncchteverbim-d. Pxiler,
J. in T. Wir raten, ſich an das Kreisgeſundheim/4
*s
venden. Dieſes wird nach Anhörung des ſeither 9
Arztes ſchon ſagen können, ob eine Aufnahme in 1 Flunlic
ſtehenden Heime in Frage kommt und welche Schritü/,..g Uhr,
falls zu ergreifen ſind.
Ault
„Beamter‟. Die Vorausſetzung für Erhebung des
Einkommenſteuer für Einkommen von mehr als 8000 Maud /Mhu, Muä
Steuerpflichtige für das Kalenderjahr 1929 oder für den
1928/29 wegen eines Einkommens von mehr als Bie
Einkommenſteuer veranlagt wurde oder zu veranlage
veranlagte Einkommen iſt derjenige Betrag,
Abzug der Werbungskoſten, Sonderleiſtungen uſw. ergibt.
ſteuerpflichtigen (zu denen ja auch die Beamten
zur Einkommenſteuer nicht veranlagt ſind, ſcheic
Zuſchlag von 5 Prozent aus. Dieſe Anſchauu
Grund des Textes der Notverordnung auch von Rech,
Delbrück=Stettin (einem Kenner des Steuerrechts) in d0
kunftei des Steuerrechts, Heft 520 vom 19. Auguſt 193,7
Wirtſchaft und Verkehr in Stuttgart) vertreten. Wil
die Auffaſſung des Finanzamts für nicht zutreffend. Iol
eine Frage wie die berührte wohl im Reichstage bei BG.
Notverordnung zur Exörterung kommen. Zur Wahrung /
wohl Einſpruch einzulegen.
wandtſchaft mit ſeinem deutſchen Großonkel Leopolll
von dem er die „hiſtoriſche Methode” habe. Er iſt n
durch und durch, eine ſeines inneren Wertes ſich
Perſönlichkeit, und obwohl er glaubte, Sozialiſt weidt. 04
ſeine Pflicht im Graben und dem „Niemandsland
dere tat, ja mehr tat, als er mußte. Das Regimem.
lichen Wels=Füſiliere, in das er im Auguſt 1914 e70
allein 29 Gefechtsabzeichen auf ſeinen Fahnen. Schn7
ohne Beiwerk läßt er Leid und Heldentum dieſes Ki
ſprechen. Darin liegt die Größe und auch der Reizüch
derung. Er feſſelt durch ſeinen eigenen Stil und vol m.
die rückſichtsloſe Offenheit der Niederſchrift. Er me
Verſailler „Vertrag” als die Urſache kommender Krie!
ten, und war entſetzt darüber — eine
bemerkensweri=
dem Kapitel „Reviſion der Verträge‟. Das Buch!
des Verfaſſers innerſter Ueberzeugung auch verbine.
der und Grenzen hinweg, es ſoll nicht als Abſchluhnn
dens, ſondern als Anfang höherer Gemeinſchaft das 2
ligen, das nicht ſinnlos hingegeben iſt. Seien wir 1
auch in den Reihen unſerer ehemaligen Geßnel.
Perſönlichkeiten gibt, die ſagen können: „Strich druhe!t
Das Teufelsſchiff und ſeine kleine Schweſter. Oſ
F.!0
Goebenfunkers Georg Kopp. Leipzig 1930.
lag. Reichilluſtrierter Ganzleinenband 6 Mk. Ein We
nendes Volksbuch vom Kriege zur See, berichtend A.a
dervollen Taten der deutſchen Kreuzer „Goeben N2
von denen man bisher im allgemeinen nur wußte, 9
Auguſttagen 1914 den Engländern vor Meſſina eie
ſchlugen und nach Konſtantinopel durchgebrochen.
ſen beiden Schiffen aber wie keinem anderen veiß"
ganzen Weltkrieg hindurch einen abenteuerreic”
Kreuzerkrieg zu führen, der ſie zum Schrecken der. 24n
eeh
ließ, iſt faſt unbekannt geblieben, und doch har
„Teufelsſchiff”, tatſächlich vier Jahre lang die
Schwarzen Meer behauptet. Zu ihren Erfolgen. No
tungen der „Funkbude” weſentlich beigetragen, e
den Schilderungen werden in unſerer Zeit der Vot
anz beſonders unſere Jugend intereſſieren, für. ..
aſt hundert Abbildungen ein köſtliches Geſchent boge
Ebenfalls für die deutſche Jugend beſtimmt. ſ.
buch Hans Henning Freiherr Grote „Was ſole
Jungen?”, das ſeinen Titel den ganz jungen Oiſte.
von denen alte Soldaten ſehr oft fragten: „Wgs L.
dem Jungen?” bis dieſe Jungen aber bewiel””.
chte Soldaten aus Blut und Erziehung warel.
Vorbild zugleich. In Not und Tod lernten die Soe
as
was ſie mit den Jungen ſollten, die auch ſehr.
wort beſtätigten: „Man muß jung ſein, um Akob.
In einem der Jugend angevaßten Stil werden.!
childert von zwei Freiwilligen, verſchiedenen. L
angehörend, und noch von vielen anderen, die
jahren in ihr Erleben traten. Es iſt ſicher ein "
herausgekommen, dem zu wünſchen iſt, daß es O.”
dem Weibnachtsbaum findet.
Ms dem Gericlslag.
„Htag wurde als erſter ein 74jähriger
Invalide, der anſonſten ganz harmlos zu
ſi=dut durch den Alkohol zu den merkwürdigſten Din=
Samstag, den 29. November 1930
Seite 7
Aus Heſſen.
Sraßenbericht
üites zwetraſt und verlegt ſich in jeder Verhandlung
von den Vorgängen zu wiſſen. Der
medizi=
ichts
„cverſtüige kann dem jedoch keinen Glauben ſchenken und
Manrain voll verantwortlich.
Es findet dann wieder
ſerkzolung wegen zweier Vergehen gegen das
faüßgeſetz ſtatt. Ein junger
kommuniſti=
ſoll als Referent in einer Wahlverſammlung
rücke gebraucht haben, die dazu angetan waren,
Rich
Deai eri Ser elnde Ser dir äit
die
inen ülhrücke gebraucht, doch jeweils in ganz anderem
enhang Fe habe ſelbſt ſechs Semeſter Jura ſtudiert und
Rengüſſchutzgeſetz ganz genau. Zudem ſei ihm
Kom=
ſchauung und ſtünde ihm viel zu hoch, um ihn
W
rgendwelcher Art zu mißbrauchen. Ein Zeuge
ras heiternd auf die Gemüter ob ſeiner großen poli=
Er meint, der Angeklagte habe von vielen
noprochen, wohl auch vom Reichskanzler Leuſchner,
Katholikentag in Münſter mit dem
Münche=
berfeſic das Gericht verurteilt den Angeklagten wegen
rgehe egegen das Republikſchutzgeſetz, hält aber ent=
Auflſfung des Staatsanwalts, der vier Monate
Ge=
eantmu datte, eine Geldſtrafe für ausreichend. Es er=
Stelli ger Woche Gefängnis auf 30 Mark.
Schlut)akte ſich noch ein 26jähriger Groß=
Oſt=
nheitsarbeiter, wegen verſuchten
Gei
uchsQuſh ſtahls zu verantworten. Er wurde eines
ull theimer Scheune, mit einer Piſtole und einer
und Dietrichen bewaffnet, vorgefunden. Man
daß n akte ſtehlen wollen, und er gab auch anfangs zu,
entnwei für Wintervorräte ſorgen oder hinter Schloß
el häuzdt ingen wollen. Heute beſtreitet er das plötzlich
blt eing ührende Geſchichte von bräutlicher Untreue, die
elbſtmwgedanken veranlaßte. Unglücklicherweiſe hat das
rumemgtierſagt, und ſo ſei es gekommen, daß er ſich in
erzwfefiſag ganz ſinnlos in die Scheune verlaufen habe.
Ungeklge aber bereits mit vierzehn Jahren ſeine
hoff=
elle Lauuührn begann, die ihm ſchon annähernd ſechs Jahre
wediſiche Gardinen eintrug, zudem auch nicht recht
ein=
verdem imn, warum er ſich zum Selbſtmord ausgerechnet
MM fruchspietzeug bewaffnen muß, ſchenkt das Gericht ſeinen
ngaben ehr Glauben und verurteilt ihn zu einer
Ge=
raſe unſechs Monaten, abzüglich einem Monat
ungskett
ſio Parnumgrt Eltern und Erzieher. Seit Monaten werden
ganzw ünzahl von Bewohnern in der Hügel= und Zim=
Beſchſurd en geführt über das Tun und Treiben ganzer
von Kſiern, die ſich regelmäßig in der Hügelſtraße, auf
geu ſgerſte ſgängs dem neuen Palais, beläſtigend und
ruhe=
niſſemerkuchg machen. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen
Jugennet Knüppeln und Stöcken in die
Baumanpflan=
d vond frhrende Autos. Es wurde auch ſchon feſtgeſtellt,
lerem ?u nſervenbüchſen gegen die Häuſerfronten und
geworfreamurde, und daß Gehäulichkeiten und deren
An=
ntlic iſchädigt wurden. Wir wollen nicht verſäumen,
d Erſtlier der hier in Betracht kommenden Jugend
dar=
weiſein aß wir bei weiteren Beſchwerden der dortigen
in zaln Fällen in erſter Linie die Schulbehörden in
ſetzerh nd. die Eltern für den evtl entſtehenden Schaden
macherth eiden.
M boeskalltzer für Samstag, den 29. November 1930.
landſesteater 19.30 Uhr, F 4. Gr L—TV: „Die
flöte‟s. Kleines Haus, 20 Uhr, T 2: „Meine Schweſter
hrzerte: Schloßkeller. Café Oper, Zum
Dat=
ſcider, Maxim, Span. Bodega, Sportplatz=
Reſtau=
m Böllzialltor, Rheingauer Weinſtube, Stolzenfels. Alte
Schul.
Kinovorſtellungen: Union=,
d Actuf=Lichtſpiele. — Lichtbildervortrag Ed.
Uhr, nachm., im Union=Theater. — Kam=
Vor=
nd. 5 Uhr nachm., im Heylshof
Chriſten=
4 5uI z 20 Uhr, im Reſt Sitte
Ein” inſch igt. 20.15 Uhr, in der Städt. Akademie: Oeffentl.
An. Arheilgen, B. Nov. Die Weihnachtsſparvereine
halten gegenwärtig ihre Jahresverſammlungen ab und kommen hierbei
recht anſehnliche Beträge an die Mitglieder zur Auszahlung, die kurz
vor den Feiertagen recht willkommen ſind, da hierdurch manche
Weih=
nachtsausgaben auf leichte Weiſe beſtritten werden können. —
Ein=
bruch. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde in
ver=
ſchiedenen Häuſern der Darmſtädter= und Karlſtraße eingebrochen. Aus
zwei Wohnungen wurden Geld und Schmuckgegenſtände entwendet. In
drei weiteren Häuſern leiſteten die Schlöſſer Widenſtand bzw. waren die
Türen beſonders geſichert. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur.
E. Wixhauſen, 28. Nov. Straßenerweiterung. Durch das
ſtetige Anwachſen der Verkehrsmittel wurde während der letzten Jahre
die Frankfurter Chauſſee ſehr viel von Autos und Motorrädern
befah=
ren. Zurzeit wird die Straße deswegen erweitert. Die Strecke von
Arheilgen bis Neu=Iſenburg wird nach der Oſtſeite hin einen Meter
breiter gepflaſtert. Nebenan kommt ein Radfahrweg. Den Arbeitsloſen
der anliegenden Ortſchaften dürfte dieſer Straßenausbau bei den
heuti=
gen raren Arbeitsgelegenheiten ſehr willkommen ſein. In drei bis vier
Wochen werden die Arbeiten beendet ſein. Autos und Fuhrwerke
wer=
den die Erweiterung beſonders begrüßen. — Am Sonntag findet im
Saale des Gaſthauſes. „Zur Krone” eine Theateraufführung ſtatt.
Ver=
anſtalter des Theaterabends iſt die Freie Sport= und
Sängervereini=
gung. Zur Aufführung gelangt das Luſtſpiel „Die Spaniſche Fliege‟.
Op. Pfungſtadt, 28. Nov. Ziegenzüchtertagung. Der
Zie=
genzuchtverband „Modgutal” hält hier am Sonntag, 7. Dezember, im
Rheiniſchen Hof” ſeine diesjährige Herbſtverſammlung ab. Bei dieſer
Gelegenheit wird der Ziegenzuchtfilm des Reichsverbandes vorgeführr.
Todesfall. Metzgermeiſter Georg Rügner 2. iſt nach
länge=
rem Leiden im 80. Lebensjahr geſtorben. — Die Invaliden= und Unfall=
Renten für Dezember werden am 1. Dezember am Poſtſchalter
aus=
gezahlt. Zur ordnungsmäßigen Abwicklung des Zahlungsgeſchäftes
iſt es ubedingt erforderlich, daß die Rentenempfänger mit den
Num=
merkarten bis zu 250 vormittags und die übrigen nachmittags ihre
Beträge abheben.
F. Eberſtadt, B. Nov. Gemeinderatsſitzung. Zunächſt
wurde eine recht ausgedehnte HolzhauerDebatte
heraufbeſchwo=
ren, bei der es ſich darum handelte, ob ſämtliche als Holzhauer
aus=
gewählten Arbeitsloſen — 120 an der Zahl — ſo, wie es das Forſtamt
vorgeſchlagen hatte, nämlich je zur Hälfte in zwei aufeinanderfolgenden
Zeiträumen, oder, wie es die Holzhauer verlangten, alle auf einmal
mit den bereits begonnenen Holzhauerarbeiten beſchäftigt werden
ſoll=
ten. Da der zur Sitzung zugezogene Oberforſtmeiſter Hoffmann
trotz aller Ausführungen, die ſeitens der Arbeitervertreter gemacht
wur=
den, an ſeinem Vorſchlage mit der Begründung feſthielt, daß er nur
bei Annahme ſeines Vorſchlages die volle Verantwortung für eine
ſach=
gemäße Aufarbeitung des Holzes übernehmen könne, ſah der
Gemeinde=
rat keine Möglichkeit, den Wünſchen der Holzhauer entgegenzukommen.
—Eine faſt zweiſtündige Debatte entwickelte ſich bei der Beratung der
Vorlage, die Einführung der Bürgerſteuer in der Gemeinde
Eberſtadt betreffend. Unter Verweiſung der kommuniſtiſchen Anträge
an den Finanzausſchuß wird die Einführung der Bürgerſteuer mit 10
Stimmen bei 7 Stimmenthaltungen abgelehnt. Ein
Antrag des Gewerkſchaftskartells befaßt ſich mit der Gewährung einer
gemeindlichen Winterbeihilfe, für alle Fürſorge=Betreuten. Da
auch hier die Frage der Deckung aufgeworfen war, Vorſchläge aber von
keiner Seite gemacht werden konnten, mußte auch dieſer Antrag an die
Finanzkommiſſion zur Vorberatung überwieſen werden. — Ein
wei=
teres ſchwieriges Problem der Beratungen war das der
Beſchäfti=
gung der Wohlfahrts=Unterſtützungsempfänger. Es
iſt hier beabſichtigt, gewiſſe Notſtandsarbeiten bereitzuſtellen und die in
Frage Kommenden in dem Ausmaße ihrer bezogenen
Wohlfahrtsunter=
ſtützung, zu beſchäftigen. — Die Anwohner der Schloßſtraße und des
Schloßplatzes haben in einer Eingabe an den Gemeinderat von neuem
die Verlegung des Faſelſtalles gefordert. Der Gemeinderat
ſah ſich außerſtande, dem neuerlichen Vorbringen der Geſuchſteller näher
zu treten. — Die Baugeſuche Sebaſtian Hinterberger. Philipp Ebert
und Hans Dotter werden entſprechend der eingereichten Baupläne
ge=
nehmigt. Mit den vom Miniſterium vorgeſchlagenen Aenderungen zum
6. Nachtrag des Ortsbauſtatuts erklärte ſich der Gemeinderat
einverſtan=
den. Der Enwurf einer kreisamtlichen Polizeiverordnung, den
Kraft=
wagenverkehr in den Gemeinden Eberſtadt uſw. betreffend, wird
ein=
ſtimmig gutgeheißen, jedoch die Aufnahme eines Zuſatzes gefordert, in
dem beſtimmt iſt, daß für Kraftwagen von 5 und mehr Tonnen
Lade=
gewicht in bebauten Ortsteilen die Geſchwindigkit auf 25 Kilometer
(anſtatt 40 Klm.) feſtgeſetzt wird. — Der Bericht der
Oberrechnungs=
kammer über die im Sommer ſtattgefundene Viſitation der
Gemeinde=
kaſſe wird zur Kenntnis gebracht. Der Stellenplan für die
Gemeindebe=
amten wird, nachdem ſich der Finanzausſchuß nochmals damit beſchäftigt
hatte, angenommen. Es verbleibt nunmehr dabei, daß die unter Ifde.
Nummer 9—14 aufgeführten Beamtenſtellen auch künftig mit Beamten
und nicht — wie zuletzt vorgeſehen war — im Wege des
Privatdienſt=
vertrages beſetzt werden.
für die Woche vom 30. November bis 6. Dezember 1930.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club E. V.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen:
Bensheim—Heppenheim vom 26. 11. bis 10. 12. geſperrt.
Umlei=
tung: Lorſch.
Kirchheimbolanden — Weſthofen (Ortsdurchfahrt Flomborn in der
Richtung Weſthofen) vom 31. 11. bis 15. 12. geſperrt. Umleitung:
Eppelsheim.
Heldenbergen—Windecken wegen Brückenbauarbeiten an der
Nidde=
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Eichen—Oſtheim.
Friedberg—Hanau zwiſchen Ilbenſtadt—Kaichen vom 18. 9. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Aſſenheim-Bönſtadt—Kaichen.
Büdingen—Gelnhauſen vom Abzweig nach Vonhauſen bis zum
Ab=
zweig nach Haingründau bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Von=
hauſen. Diebach a. Haag, Alt= und Neuwiedermus, Mittel=Gründau.
Friedberg—Wetzlar (zwiſchen Pohlgöns—Niedergleen bis zur
Lan=
desarenze) vom 6. 10. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Langgöns.
Frankfurter Straße in Vilbel vom 16. 10, bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Nieder=Erlenbach—Harheim-Bonames.
Grünberg—Hungen (Ortsdurchfahrt Hungen) vom 10. 11. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: für den Schwerverkehr (über 2,5 Tonnen)
Richtung Grünberg und Laubach über Langsdorf-Villingen—
Nonnen=
roth. Nichtung Nidda über Trais=GHorloff—Steinheim—Rodheim.
Klein=Linden-Wetzlar (Ortsdurchfahrt Klein=Linden) vom 3. 11.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Garbenheim-Dorlar—Atzbach—
Heuchelheim—Gießen.
Niederdorfelden—Gronau vom 6. 11. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: von Niederdorfelden; nach Frankfurt a. M. über Bergen, nach
Friedberg über Nendel, Klein=Karben. Umleitung: von Gronau nach
Frankfurt a. M. über Vilbel. Nieder=Erlenbach, Harheim, Bonames.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Ortsdurchfahrt Sprendlingen (Rhh.), St. Johannerſtr., vom 11. 11.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Wolfsheim, Gau=Weinbeim,
Wallertheim Gau=Bickelheim.
Freilaubersheim—Hackenheim Klm. 36,0—38,35 vom 10. November
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Volxheim—Wöllſtein.
Nösberts—Grebenhain vom 1. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Umlei=
tung: Weidmoos.
Ortsdurchfahrt Wieſeck vom 18. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Nödgen und Lollar—Daubringen.
Grund=Schwalheim—Bad=Salzhauſen vom 18. 9. bis auf weiteres
geſperrt Umleitung: Unter=Widdersbeim—Steinheim—Nodheim a. d.
Horloff—Nidda.
Butzbach—Hochweiſel vom 18. 9. bis auf weileres geſberrt.
Um=
leitung: Nieder=Weiſel—Oſtheim.
J. Griesheim, B. Nov. Die Turnerſchaft Griesheim
bringt auf vielſeitigen Wunſch am kommenden Sonntag, abends 8.30
Uhr, im „Darmſtädter Hof” die Niebergallſche Poſſe „Der tolle
Hund” zur Wiederholung. Die erſte Aufführung hatte mit ihrem
durchſchlagenden Erfolg für den altehrwürdigen Diaglektdichter
Nieber=
gall ſicherlich viele Freunde gewonnen. Die humorvolle Poſſe, die
ein=
gangs auch ein Stück Alt=Griesheim berührt, trägt viel dazu bei, in
fröhlicher Stimmung einige Stunden die Sorgen des Alltags zu
ver=
geſſen. Sorge ſich daher jeder der der erſten Aufführung nicht
bei=
wohnen konnte, beizeiten für eine Karte. — Am Samstag, 29. Nov.,
bleibt die Gemeindekaſſe wegen Büchevſchluß geſchloſſen.
Die Auszahlung der Unterſtützungen erfolgt jedoch von 10—12 Uhr.
4k. Nieber=Mamſtadt, B. Nov. Elektrizitätswerk. Einem
vielſeitigen Wunſche entſprechend und auch der Gepflogenheit anderer
Elektrizitätswerke folgend, ſoll bei dem hieſigen Gemeinde=
Elektrizitäts=
werk der ſogenannte Wohnungstarif wahlweiſe und zunächſt probeweiſe
eingeführt werden. Dieſer Tarf hat zweifellos ſeine Vorteile, einmal
den für das Werk ſelbſt, daß ihm eine beſtimmte Stromeinnahme
geran=
tiert iſt und zweifellos der Strombezug geſteigert wird, was wiederum
gleichbedeutend iſt mit einer wirtſchaftlicheren Ausnutzung der
vor=
handenen Maſchinenkräfte. — Hobes Alter. Eine unſerer älteſten
Einwohnerinnen, die Frau Marg. Ströher Witwe, geb. Häußer kann
am 3. Dezember d. J. ihren 84. Geburtstag feiern. Körperlich und
gei=
ſtig iſt die Frau noch rüſtig. — Turnverein e V. Am Sonntag,
den 7. Dezember, findet im Saale des Gaſthauſes „Zur Poſt” (Breidert)
das übliche Weihnachtskinderturnen ſtatt, bei dem auch die anderen
Ab=
teilungen des Vereins mitwirken.
G. Ober=Ramſtadt, 28. Nov, Turnverein 1877. D.T. Einen
Ehrenabend für ſeine diesjährigen Jubilare und Sieger hält der
Turnverein am Samstag, den 29. d. M., im Saale „Zum weißen Roß‟
ab. — Filmabend. „Von Heiligtum zu Heiligtum” iſt ein
Indien=
film benannt, den die Baſeler Miſſion am Sonntag, den 30. d. M.,
abends, in der hieſigen Kirche vorführt. — Rentenzahlung. Die
Invaliden=, Witwen=, Waiſen= und Unfallrenten für Dezember werden
am Montag, den 1. Dezember, vormitrags, am Poſtſchalter ausgezahlt.
Eine Beglaubigung der Rentenquittungen iſt diesmal nicht erforderlich.
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Darmstadt
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[ ← ][ ][ → ]Seite 8
Samstag, den 29. November 1930
Vorkragskurſus über landwirtſchaftliches
Genoſſen=
ſchaftsweſen in Mainz.
Wie kürzlich bereits mitgeteilt, findet in den Tagen vom 4. bis 6.
Dezember d. J. im Rheingoldſaal der Stadthalle zu Mainz ein
Vor=
tragskurſus über landw. Genoſſenſchaftsweſen ſtatt, veranſtaltet vom
Landwirtſchaftlichen Inſtitut der Heſſ. Landesuniverſität in Gießen,
dem Verband der heſſ. landw. Genoſſenſchaften in Darmſtadt, dem
Länd=
lichen Genoſſenſchaftsverband, Raiffeiſen e. V., Frankfurt a. M., und
dem Raiffeiſen=Verband e. V., Ludwigshafen a. Rhein.
Im Nachſtehenden geben wir eine Aufſtellung der Vortragsfolge:
Donnerstag, den 4. Dezember: Oberfinanzrat Prof. Dr.
Hillringhaus=Berlin: Die geſchichtliche Entwicklung des deutſchen Ge
noſſenſchaftsweſens; Generalſekretär, Dr. Rohr=Ludwigshafen: Der
or=
ganiſatoriſche Aufbau des deutſchen landwirtſchaftlichen
Genoſſenſchafts=
weſens; Prof. Dr. Seſſous=Gießen: Die Bedeutung der
Sortenverein=
heitlichung für den genoſſenſchaftlichen Abſatz der Bodenerzeugniſſe.
Donnerstag nachmittag: Beſichtigung der
Obſtverwer=
tungsgenoſſenſchaft m. b. H.*in Finthen (Verſteigerungshalle) und der
Winzergenoſſenſchaft in Nieder=Ingelheim.
Freitag, den 5. Dezember: Direktor König=Berlin: Die
Bedeutung der Genoſſenſchaften des Lebensmittelhandels und der
Ver=
braucher für den Abſatz landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe: Prof. Dr.
Kle=
berger=Gießen: Zeitfragen aus der Dünger= und Futtermittelbewertung
und ihre Bedeutung für das genoſſenſchaftliche Warengeſchäft.
Anſchlie=
ßend Verſammlung der Vereinigung der Freunde des Seminars für
ländliches Genoſſenſchaftsweſen.
Freitag nachmittag: Beſichtigung der Einrichtung der
Markthallen=Genoſſenſchaft Mainzer Becken e. G. m. b. H. und der
Mainzer Aktien=Brauerei.
Samstag, den 6. Dezember: Prof. Dr. Mombert=Gießen:
Die Beſonderheiten des Marktes für landw. Erzeugniſſe; Prof. Dr.
Kraemer=Gießen: Der heutige Stand des Genoſſenſchaftsweſens in der
Tierzucht; Verbandsdirektor Berg=Darmſtadt: Gegenwarts= und
Zu=
kunftsaufgaben im landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſen.
Beginn jeweils 8.30 Uhr vormittags; am Schluß der Vorträge iſt
ſtets eine Ausſprache vorgeſehen.
— Gernsheim, 28. Nov. Waſſerſtand des Rheins am
27. November 3,89 Meter, am 28. November 3,66 Meter.
T. Klein=Zimmern, 28. November. Dem Vorhaben eines
kurioſen Bubenſtückes iſt man hier glücklicherweiſe noch
recht=
zeitig auf die Spur gekommen. Ein bis jetzt noch Unbekannter
hatte es verſucht, den Gerſprenzdamm an einer
ge=
fährlichen Stelle zu durchbrechen, was bei dem jetzt
vorhandenen Hochwaſſer einen verheerenden Schaden für Klein=
Zimmern zur Folge gehabt hätte. Durch die ſofort von
Arbeits=
loſen vorgenommene Abdämmung iſt die Gefahr einer
Ueber=
ſchwemmung wieder abgewendet. Hoffentlich gelingt es der
Gendarmerie, den Uebeltäter ausfindig zu machen.
— Dreieichenhain, 28. Nov. Geſtern früh fand man am hieſigen
Weiher einen Stock und einen Hut. Angeſtellte Nachforſchungen hatten
das Auffinden der Leiche des Chriſt. Häfner von Dreieichenhain zur
Folge. Ob der Mann freiwillig im Waſſer den Tod geſucht hat oder
ob ein Unglücksfall vorliegt, ſteht noch nicht feſt.
a. Offenbach, 26. Nov. Kleinſtaaterei im eigenen Land.
Man ſchreibt uns: Es wird in kirchlich geſinnten Kreiſen ſchon immer
beklagt, daß der Buß= und Bettag in Heſſen und in Preußen nicht auf
einen Tag liegen, und daß am preußiſchen Bußtage, einem Mittwod
im November, hauptſächlich von Frankfurt und Wiesbaden aus die
be=
kannte Völkerwanderung ins Heſſiſche einſetzt. Nun haben wir im
eigenen Lande, und ſogar im eigenen Kreiſe, etwas Aehnliches zu
ver=
zeichnen. Offenbach feiert als überwiegend evangeliſche Stadt den
To=
tenſonntag; der Kreisort Bieber, eine halbe Stunde entfernt, faſt rein
katholiſch, hatte an dieſem Tage, dem letzten Sonntag, in zwei Sälen
moderne Tanzabende angezeigt. Da unſere Stadt und
Bie=
der durch eine Großkraftwagenlinie verbunden ſind, können derartige
Tanzabende natürlich von hier auf Zuſpruch rechnen. Sollten beide
chriſtlichen Bekenntniſſe nichts tun können, damit dieſe Kleinſtaaterei
im eigenen Lande künftig unterbleibt?
a. Offenbach, 28. Nov. Aus dem Stadtrat
bewilligte geſtern ohne Beſt
chung und ohne Ausſch
Nachtrag zum Wohlfahrtsamt für das Rechnungsjahr
881000 Mk. Die Ausgaben für dieſes Amt erreich
Rr*
laufende Rechnungsjahr vorausſichtlich die Summe von
Die Gemeindegetränkeſteuer (70 000 Mk.), die Gemeindehm:NO
Mk.) und die Bürgerſteuer (241 000 Mk.,
die als Vorſa
waltung zum zweitenmal auf der Tagesordnung ſtanden
Das begehrfe Mittel
gegen Husten, Heiserkeit und
*
Katarrh sind und bleiben
HaisensBpuzst-Caramelien
O
Erhältlich in Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar.
I. St. 14195)
warmer Befürwortung des Oberbürgermeiſters mit verſchcw
Mehrheiten ſämtlich abgelehnt.
Oberheſſen.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.
Geſtorbene. Am 20. November: Steuer, Johann Philipp,
Werk=
helfer i. R., 78 J., Liebfrauenſtr. 61; Geißner, Marie Anna, geb.
Marx, 69 J., Witwe des Malermeiſters, Hölgesſtr. 10;
Weingärt=
ner, Heinrich, Werkhelfer i. R., 67 J., Traiſa, Kr. Darmſtadt, hier,
Grafenſtr. 9. Am 21. November: Müller, Johann Konrad,
Flaſchen=
bierhändler, 73 J., Kiesſtr. 20; Noll, Friedrich, Kleinrentner, 70 J.
Magdalenenſtr. 13: Kolb, Marie Johanna Mathilde, geb. Nordmann,
52 J., Ehefrau des Studienrats, Profeſſor, Georgenſtr. 8. Am 22.
No=
vember: Polſter, Adam, 5 J., Biebesheim, hier, Grafenſtr. 9. Am
21. November: Hentſchel, Paul Alfred, Werkzeugdreher, 40 Jahre,
Große Bachgaſſe 14. Am 22. November: Thylmann, Carl, Ober
lehrer i. R., Profeſſor, 78 J., Grünerweg 17: Haber, Eliſabethe
Mar=
garete, geb. Spatz, 53 J., Ehefrau des Oberpoſtſchaffners, Kahlertſtr. 51.
Am 23. November: Ruppel, Anna, geb. Huber, 74 J., Witwe des
Gaſtwirts, Griesheim b. Darmſtadt, hier, Grafenſtr. 9:
Eidenmül=
ler, Heinrich, Wagner, 55 J., ledig, in Winterkoſten, hier, Grafenſtr. 9.
Am 22. November: Göbel, Margarete, eine halbe Stunde alt, Groß=
Zimmern, hier, Grafenſtr. 9. Am 25. November: Netz, Katharina, geb.
Simon, 74 J., Witwe des Magazinarbeiters, Rhönring 19; Gaydoul
Eliſabeth, geb. Mennel, 51 J., Witwe des Franz Gaydoul, Auerbach
t. d. Bergſtr.; Hof, Eliſabeth, geb. Jacoby, 55 J., Pankratiusſtr. 2;
Sauerwein, Helene, geb. Allebrand, 66 J., Ehefrau des Bank
beamten, Roßdörferſtr. 50; Faehr, John Friedrich Wilhelm, Rentner,
3 J., Viktoriaſtr. 48; Eiſenhauer, Philipp, Steueraſſiſtent, 46 J.,
Karlsſtr. 43; Merz, Heinrich, Wagnermeiſter, 64 J., Nieder=Ramſtadt,
hier, Erbacherſtraße 25.
Kirchliche Nachrichken
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag (29. November).
Stadtkirche.
lbends 8.30 Uhr: Andacht.
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: Beichte.
Sonntag (30. November);
1. Adventsſonntag.
Stadtkirche. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
— Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen
Abend=
mahls. Pfarrer Vogel. (Kirchengeſangverein.)
Vorm. 11.30
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
Nachm. 5 Uhr:
Pre=
digtgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer
Lautenſchläger.
Nontag, 1. Dezember, abends 8 Uhr: Kirchenkonzert des
Muſikvereins: Salzburger Domchor
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—4 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Wegen Wiederherſtellungsarbeiten geſchloſſen.
Schloßkirche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher
Gottes=
dienſte: Vorm. 9.30 Uhr: Beichte und Anmeldung in der
Sakri=
ſtei.
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen
Abendmahls. Pfarrer Lautenſchläger. — Abends 6 Uhr:
Abend=
mahlsfeier mit Einzelkelch. Dekan Zimmermann.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 2. Dezember, abends
8 Uhr: Mädchenvereinigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 3.
und Samstag, 6. Dez., nachm. 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der
Stadtgemeinde. — Freitag, 5. Dez., abends 8 Uhr: Jugendvereini=
gung der Stadtgemeinde, Poſaunenchor. — Samstag, 6. Dezember,
abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde, Singekreis.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17).
Sonntag, 30. Nov., vorm
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt der Stadtkapelle. Pfarrer
Kle=
berger. — Abends 7.30 Uhr: Frauenverein und
Männervereini=
gung der Lukasgemeinde: Adventsfeier mit Vortrag von Pfarrer
D.
Bergér. — Montag, 1. Dez., abends 8 Uhr: Jugendbund der
Lukasgemeinde. (Adventsfeier.)
Dienstag, 2. Dez., abends 8
Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. — Jugendvereinigung der Stadt=
gemeinde (ältere Abteilung)
Mädchenvereinigung der Refor
mationsgemeinde (jüngere Abteilung). — Mittwoch, 3. Dezember,
nachm. 4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde. — Frauenverein der
Lukasgemeinde. (Guſtav=Adolf=Kreis.) — Abends 6 Uhr: Bibel
ſtunde. Pfarrer Heß
Abends 8 Uhr: Kirchenchor der
Stadtkapelle und Schloßkirche. — Jugendbund der Markusgemeinde
(ältere Abteilung
Mädchenvereinigung der
Reformations=
gemeinde (ältere Abteilung)
Donnerstag, 4. Dezember, abends
8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere Abteilung),
Freitag, 5. Dezember, abends 8 Uhr: Mütterabend der
Stadt=
gemeinde. — Jugendbund der Markusgemeinde (jüngere Abteilg.).
ſugendbund der Kaplaneigemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Bis 30. November
Pfar=
rer Vogel vom 1. Dezember ab Dekan Zimmermann.
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im
Diakonen=
heim. Heidelberger Straße 21: Fernſprecher 2883
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus. Kiesſtraße 17 Vorder
haus, 1 Treppe. Sprechſtunden vormittags von 10 bis 12 Uhr und
nachmittags (außer Samstags) von 5 bis 6 Uhr. Fernſpr. 4584.
Martinskirche. (Kollekte für die Armen der Gemeinde.) Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
Pfarrer Dr. Bergér. Anmeldnug von 9.30 Uhr an in der
Sakri=
ſtei.
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt für die
Martins=
gemeinde Weſt. Landeskirchenrat D. Waitz.
Abends 8 Uhr
Liturgiſche Adventsfeier. Pfarrer Beringer. (Unter Mitwirkung
der Konzertſängerin Frau Horn=Stoll.)
Mittwoch den 3. Dez., abends 8 Uhr: Bibelſtunde im
Mar=
tinsſtift. 3. Artikel: „Ewiges Leben
Abends 8 Uhr:
Bibel=
ſtunde im Gemeindehaus. 2. Moſe 2. 18—25.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Köhler.
Martinsgemeinde. (Kirchliche Veranſtaltungen.) Montag,
Dezember, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Teeabend des
Frauenvereins, zugleich Mitgliederverſammlung.
Dienstag,
Dezember, abends 8 Uhr, im Martinsſtift: „Kirchenchor; in
Gemeindehaus: Jugendvereinigung.
Donnerstag, 4. Dezember
abends 8 Uhr, im Martinsſtift: „Mädchenvereinigung (Oſt); im
Gemeindehaus: Mädchenvereinigung (Weſt); Mauerſtraße 5:
Po=
ſaunenchor: — Freitag, 5. Dezember, abends 8 Uhr. im
Martins=
ſtift: Mütterabend (Oſt), Adventsfeier; im Gemeindehaus:
Müt=
terabend (Weſt); Jugendvereinigung (ältere Abteilung).
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heil.
Abendmahl und Vorbereitung. Pfarrer Goethe. — Vorm. 11.30
Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 5 Uhr: Predigtgottesdienſt
mit heiligem Abendmahl. Pfarrer Marx.
Montag, den 1. Dezember, abends 8 Uhr: Kirchenchor und
Mittwoch, den 3. Dezember,
Mütterabend. (Adventsfeier.) —
Zibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe.
abends 8 Uhr:
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.30—5 Uhr zu ſtiller
Andacht geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie),
Vor=
mittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, anſchließend Feier des heil
Abendmahls. Pfarraſſiſtent Becker. — Vorm. 11.30 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Becker.
Veranſtaltungen. Sonntag, 30. Nov., abends 8 Uhr:
Dienstag.
Aufführung des Adventſpieles von Franz Herwig.”
Donnerstag
2. Dezember, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde
4. Dezember, abends 7.30 Uhr: Adventsfeier im „Mütterabend
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung
er=
beten von 9.30 Uhr an in der Sakriſtei. (Kollekte für den
Kirchen=
fonds der Petrusgemeinde.) Pfarrer Irle. — Vorm. 11.45 Uhr:
Abends 6 Uhr: „Abendgot
Kindergottesdienſt. Pfarrer Irle.
tesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung erbeter
von 5.30 Uhr an in der Sakriſtei. Pfarrer Weiß.
Veranſtaltungen: Sonntag, 30. Nov., abends 8 Uhr:
Verpflichtungsfeier der Jugendvereinigung.
Montag, 1.
Dez.
Abends
vorm. 10 Uhr: Vorſtandsſitzung des Frauenvereins.
Uhr: Verpflichtungsfeier der Mädchenvereinigung. — Dienstag,
Dezember, abends 8.15 Uhr: Monatsverſammlung der
Männer=
vereinigung mit Vortrag von Direktor Pfarrer Tönnjes=Berlin
Mitt=
über: „Deutſche Freunde und deutſche Not in Ueberſee‟
woch, 3. Dezember, nachm. 3 Uhr: Sitzung der Frauenhilfe.
Abends 8 Uhr: Bibelſtunde für den Oſtbezirk im Gemeindehaus
über „Perſon und Briefe des Johannes”
Pfarrer Weiß.
Abends 8 Uhr: Bibelſtunde für den Weſtbezirk im Saal der neuen
Trainkaſerne. Pfarrer Irle
— Donnerstag, 4. Dezember, abends
8 Uhr: Mütterabend. Mädchenvereinigung: Heimabend Gruppe 3.
Freitag, 5. Dezember, abends 8 Uhr: Mädchenchor. — Abends
8.30 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 6. Dezember, abends 7.30
Singekreis.
Uhr
Pauluskirche. (Kollekte für den Kirchenfonds der
Paulus=
gemeinde.) Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Feier des heiligen Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung
von 9.30 Uhr an in der Sakriſtei. — Nachm. 3 Uhr: Kindergottes=
(Teilnahme der
dienſt: „Das Kirchenjahr”, Pfarrer Müller.
Eltern und der Gemeinde erwünſcht.) —
Abends 6 Uhr:
Abend=
mahlsfeier mit Einzelkelch. Anmeldung von 5.30 Uhr an in
der Sakriſtei. Pfarrer Rückert.
Veranſtaltungen: Sonntag, 30. Nov., abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung.
Montag, 1. Dez., abends 8 Uhr:
Jugend=
bund. (Adventsfeier.)
— Dienstag, 2. Dezember, vorm. 10 Uhr:
Vorſtandsſitzung des Frauenvereins. — Abends 8 Uhr:
Kirchen=
abends
Uhr
Mittwoch, 3. Dezember,
chor.
Donnerstag,
Bibelſtunde. Pfarrer Müller
Dez.,
abends 8 Uhr: Frauenvereinsabend. (Adventsfeier.) — Freitag,
5. Dezember, abends 8 Uhr: Kirchenchor
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit hl.
Abend=
mahl. Pfarrer Hickel. — Nachm. 4 Uhr: Kindergottesdienſt in der
Kinderſchule — Ev. Sonntagsverein: Nachm 4—7 Uhr:
Vereins=
ſtunden. (Adventsfeier.) — Donnerstag, 4. Dez., abends 8 Uhr
Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3.30 Uhr
Bg. Bilbel, 27. Nob. In einer der letzten Nächte n.3
hieſige Amtsgericht mit ungeheurer Frechheit eingebroch-
Gebäude des Amtsgerichtes der Oberamtsrichter und dr
wohnen, drangen vermutlich mehrere Diebe in das Gebäu.”
ich bis zu dem Zimmer vor, wo der Kaſſenſchrank ſieht m
dort das Schloß heraus. E3 fiel den Einbrechern ein
nähernd 1000 Mark in die Hände. Irgendeine Spür der
jetzt nicht vorhanden. — Im Poſtgebäude, das deir
in Betrieb genommen wurde, waren vorgeſtern zahlri
durch das Hochwaſſer unterbrochen, da das Waſſer in die r
eingedrungen iſt. Von der Bevölkerung wurden ſchon m
gehegt, ob das der rechte Platz für das Poſtgebäude ſei
v. Bad=Nauheim, 26. Nov. Licht= und Verken
Zeichen des 75jährigen Sprudeljubiläums werden die //45
Weihnachts=Nebenveranſtaltungen ſtehen, die für den ſi
goldenen Sonntag vorgeſehen ſind. Bei Aufſtellung du
wird deshalb dem Sprudelhof beſondere Becchtung geſcſ=
Eine öffentliche Verſammlung, wozu der Einzelhand=
1 einns
ſtimmte den für die Veranſtaltungen aufgeſtellten R
nüine
wurde, daß trotz des wirtſchaftlichen Rückganges die Veron
Lichtfeſt durchgeführt werden ſolle. Denn einmel ermunm
folg des Vorjahres dazu, zum anderen ſei es notwendd.
eines geſchäftlichen Abſtiegs erſt recht die Werbetr;. Für die Durchführung iſt eine Teilung der 2 bies 100l
wendig. Der Verkehrsverein führt die ganze 9
voN
ganda durch und übernimmt ferner mit Hilfe ſeiner kormt
glieder die Aufſtellung der geſamten Lichteffekte auf den n5 100
fffentlichen Plätzen. Der Einzelhandel veranſtaltet einenn=
Clein
wettbewerb und eine Prämienverloſung. Vom kupfernern
werden bei Einkäufen von 2,50 Mk. an die Loſe gratis ür
Men
Montag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde.
Adventsfeier.
Abends 8.30 Uhr: Kriegerdankbund.
Dienstag, nachm.
4 Uhr: Frauenbibelſtunde — Abends 8.30 Uhr: Blaukreuz=
Bibel=
ſtunde. — Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gemiſchter Chor. —
Don=
nerstag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Bringmann.
Freitag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule,
Beſ=
ſungerſtraße 80. Stadtmiſſionar Anders
Samstag, abends
6 Uhr: Eiſenbahner=Vereinigung. — Abends 8.15 Uhr: Poſaunen=
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachm. 3.30
Uhr: Beteiligung an der Adventsfeier der Stadtmiſſion. — Mon=
Dienstag, abends 8.30
tag, abends 8.30 Uhr: Geſchäftsſtunde.
Uhr: Mädchenkreis.
Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Kinderbund.
Abends 8.30 Uhr: Singeabend.
— Donnerstag, abends 8 Uhr;
Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22,
Infanterie=Kaſerne, Hof links). Hauptabteilung (über 18 Jahre)
Sonntag, 30. Nov., abends 8 Uhr: Adventsfeier.
Mittwoch,
3. Dez., abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde.
— Freitag. 5. Dezember
abends 8.15 Uhr: Turnen in der Turnhalle der Ludwigs=
Ober=
realſchule
— Jungvolk (14—18 Jahre): Sonntag, 30. November
abends 8 Uhr: Adventsfeier. — Dienstag, 2. Dez., abends 8.30
Uhr: Bibelabend
Donnerstag, 4. Dezember, abends 8.30 Uhr
Heimabend.
Freitag, 5. Dezember, abends 8.15 Uhr: Turnen
Mittwoch,
mit der Hauptabteilung.
Jungſchar (10—14 Jahre);
3. Dez., nachm. 4—6 Uhr
Spielen, Singen, Geſchichte, Ausklang.
Evangeliſcher Arbeiter= und Handwerkerverein: Feierabend
(Stiftsſtraße 51). Sonntag, 30. Nov., abends 8 Uhr: Adventsfeier.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städtiſchen Akademie für
Tonkunſt. Eliſabethenſtraße) Sonntag, 30. Nov.
Advent
10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt. 11.20 Uhr: Kinder=
Sonntagshandlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 1. Dezember, abends
8 Uhr im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde.
Advent=Gemeinde, Waldſtraße 18. Sonntag, 9—12 Uhr:
Re=
igions= und Nachhilfeunterricht für
Kinder. Abends 8 Uhr:
Vortrag. — Montag: Heimabend.
Mittwoch: Tabeaabend.
Freitag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde.
Samstag, vormittags
9.30—11.30 Uhr: Sabbatſchule und Gebetszeit.
Methodiſtengemeinde (Evang. Freikirche) Wendelſtadtſtr 38.
Sonntag. 30. November, vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule
abends 8 Uhr Lichtbildervortrag mit farbigen Bildern: Bunyans
Pilgerreiſe (Die Reiſe Chriſt’s und der Chriſtin nach der
himm=
liſchen Stadt).
Von Montag, 1. Dezember, bis Freitag. 5. Dez.,
jeweils abends 8 Uhr: Evangeliſations=Vorträge, gehalten von
Prediger K. Hirtz, Mainz, über das Thema:
Begegnungen mit
Jeſus.
Montag, 1. Dezember: An der Landſtraße‟
Diens=
tag, 2. Dezember: „In ſtiller Nachtſtunde‟
Mittwoch, 3. Dezem=
dienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr, und jeden erſternrital
Mittwoch im Monat, abends 8.15 Uhr.
gund
Thema am 30. November: Die Zauberei dess „io der A
und der Neuzeit, auch genannt Mesmerismus und 8x,,wo. Cr
bloßgeſtellt. Predigt: Römer
—21.
eines
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sen-,F. den;
11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr:
gung. — Mittwoch. abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde.sel
leißen:
abends 8.15 Uhr: Wortbetrachtung.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortschiunnd 0,5.
ſtadt, Grafenſtraße 20 (Fürſtenſaal): Jeden Dienn
3 Uhr: Bibelſtudium mit Diskuſſion. Sonntags, 1
10 Uhr: Kinderverſammlung.
Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, vorm. 8
ſtunde. 10 Uhr: Heiligungsverſammlung. 11.30 Uhr
verſammlung. 3 Uhr: Wegweiſer=Unterricht. 5 Ull=
Mon ne
Heilsverſammlung. 8 Uhr: Adventsfeier.
Dienstag, 8 Uhr: „Mitgliederverſ
Jugendliga.
Mitwoch, 3 Uhr: Liebesbund. 5 Uhr: Kinderverſamn
Donnen
Uhr: K.K. 8 Uhr: Heilsverſammlung.
Heimbund. — Freitag, 5 Uhr: Verſammlung. 8 Uhr:17
verſammlung
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtr. 9. Sonntol
feſt) vorm. 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſo!
8 Uhr: Adventsfeier. — Montag, abends 8.15 Uhr: 2
Dienstag, nachm. 3 Uhr: Frauenmiſſionsverein. 8.11.=
Donnerstag, abends 8.15 Uhr: Bibelſtun.n.
ſtunde
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraßg
tag, den 30. November, vorm. 9.30 Uhr: Andacht. M:1
Adventsfeier. Jugendbundſtunde und Abendverſammy
dadurch aus. — Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Bibelſtr:
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſter
Sonntag, den 30. Nov., vorm. 10 Uhr: Got);
ſtraße
11 Uhr
Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt,
Mittwoch,
Uhr: Jugendſtunde (Adventsfeier).
abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde. — Freitag, den 5. Di
8.30 Uhr: Gebetsverſammlung.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I (Hindan
ehemaliges Kaſino), Sonntag, den 30. Nov., vorm. 9.9
mittags 4 Uhr, und Mittwoch, den 3. Dez., abende WWa/
Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II (Bisma
Sonntag, den 30. Nov., vorm 9.30 Uhr, nachm. 4 Uhd Michiel
woch, den 3. Dez., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt
Auswärtige Gemeinden.
Evang. Gemeinde Eberſtadt. Sonntag, 30. Novo
Uhr; Hauptgottesdienſt. Anſchließend Feier des heilu
) — Montag::3Hen
mahls. (Kindergottesdienſt fällt aus
Dienstag: Fraunu
Jungenabend.
henjungſchar
Mittwoch: EJG. Bubenjungſchar; Kirchenchor, PffF14,/ Se
ſchar III
Kirche. — Donnerstag: (
G. Mädchenju
imstag:”
abend. —
Freitag: EJG. Führerkreis.
Probe in der Kirche. — Provinzialpflege=Anſtalt.
Uhr: Gottesdienſt.
Evang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, 30. Nov
vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte. 11 Uhr: Kindeg
der Großen. 13 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen,
Heiliges Abendmahl. — Dienstag: Mädchengruppe.
Bubengruppe — Donnerstag: Bibelſtunde.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag,
1. Advent), vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Mitie MMffalle
Kirchenchors. Kollekte für den örtlichen Kirchenfonche
ſchluß an den Gottesdienſt Feier des heiligen Abenm
meldungen im Pfarrhaus oder beim Kirchendien
Koſe
die liturgiſche Adventsandacht. Mitwirkende:
evangeliſchen Gemeinſchaft und Herr Wilhelm Lukhau,.
tag: Jungmädchenverein. — Mittwoch: Kirchenchdt 70
vereinigung. — Donnerstag: Frauenverein.
Evang. Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag (1. 400 Hmſcbla
10 Uhr: Gottesdienſt (Miſſionar Schweikhart von der 7Hg0
ſion, Kollekte). 11 Uhr; Kindergottesdienſt. 8 Un
des Indienfilms. (Die Abendmahlsfeier wird auf ded Wktdin)
Dienstag=
verſchoben.) — Montag: Jugendverein.
Bücherausgabe; 8.30 Uhr: Bibelſtunde. — Mittwoch.
Un
Freitag: Mädchct4,
Donnerstag: Poſaunenchor.
49,
Samstag, 8 Uhr, im Löwen: Evang. Bundesabend. Han
Generalſekretär Gabriel=Berlin.
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vorm. 10—I
gottesdienſt. Jahresfeſt der Jugendvereine. Mitwirhl.
aunenchors Feier des heiligen Abendmahls. Kolche MN
ichm. 1.30 Uhr: Dankgottesdienſ.
Jugendvereine. 9
Frauenverein. — Dienstag: Kirchengeſangverein, 10
chor. — Donnerstag: Jugendvereine.
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z., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
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Sonntag, den 30. Nov., vorm. 9.30 Uhr, und 200 c
4. Dez., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
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Sonntag, den 30. Nov., nachm. 4 Uhr, und Mitwog.*
abends 8 Uhr: Gottesdienſt.
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Neuapoſtoliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt (Sce
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Um die Südweſideukſche Hochſchul=Meiſterſchaft.
Univerſität Marburg — T.H. Darmſtadt 3:10 (1:6).
Am Donnerstag mußte der deutſche Hochſchulmeiſter nach
Mar=
burg zum fälligen Kreismeiſterſchaftsſpiel und kam dort gegen die
Uni=
verſität zu einem hohen Siege. Beſonders in der erſten Hälfte war der
Meiſter ſtark überlegen, erzielte auch 6 ſchöne Tore und faſt ebenſoviel
Lattenwürfe. Nach der Pauſe wurde der Schönheit des Spieles viel
durch unnötig hartes Spiel genommen. Die Leute von der Univerſität
verſuchten mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln eine
kataſtro=
phale Niederlage zu verhindern, was ihnen dadurch auch gelungen iſt.
Die Marburger Mannſchaft iſt ſehr eifrig und verſteht auch zu
kämpfen. Während die Hintermannſchaft noch anſprechend iſt, ſind im
Sturm einige ſchwache Stellen. So verſagte Streib=Sp.V. Wiesbaden
vollkommen. Die drei erzielten Tore ſind auf Strafwürfe
zurückzu=
führen.
Die Darmſtädter, die in ſtärkſter Aufſtellung antraten, konnten ſehr
gut gefallen. Die Hintermannſchaft erledigte ihre Aufgabe mit der
ge=
wohnten Sicherheit, beſonders der Eintrachtverteidiger Feil ſei hier
hervorgehoben. Der Sturm in der glänzenden Beſetzung Hubert,
Wer=
ner, Leonhardt, Freund, Feick arbeitete erſtmals nach Berliner
An=
riffsmethode. Für den Aufang konnte man zufrieden ſein, denn in
der erſten Halbzeit ergaben ſich ungefähr 10—12 klare Torchane
Lconhardt eignete ſich ſehr gut als Sturmführer für dieſes
Stür=
ierſpiel.
Die Tore für Daumſtadt ſchoſſen: Feick 4, Hubert 2, Werner, Freund,
Leber, Rothenburger je 1.
In einem Spiel um die Deutſche Hochſchulmeiſterſchaft im
Hand=
ball ſchlug am Freitag abend die Univerſität Köln die Mannſchaft der
Techniſchen Hochſchule Charlottenburg mit 9:7 (5:5) Treffern.
Pol.=SV. Darmſtadt — Viktoria Griesheim.
Morgen, 14.30 Uhr, beſtreitet die Ligamannſchaft des
Polizeiſport=
vereins auf dem Polizeiplatze gegen Viktoria Griesheim das letzte
Vor=
rundenſpiel der diesjährigen Verbandsſaiſon. Obwohl Griesheim den
letzten Tabellenplatz einnimmt, iſt die Mannſchaft doch ſtärker, als es
ihr derzeitiger Tabellenſtand ausdrückt. Nur durch manche Mißerfolge
war es dieſer Elf bisher nicht möglich, ſich beſſer zu placieren. Wenn
man auch der Polizeielf die größere Chance einräumen darf, muß ſich
die Mannſchaft jedoch klar werden, daß das Spiel erſt beim Schlußpfiff
entſchieden iſt. Vorher, 12.45 Uhr, treffen ſich in einem
Freundſchafts=
ſpiel die Reſervemannſchaften beider Vereine. — Jugend — Jugend
Sportklub Ober=Ramſtadt, hier. Uebungsplatz, 10 Uhr; 1. Schüler
1. Schüler Sportklub Opel Rüſſelsheim, dort.
Kreisliga Südheſſen.
Geſchäftliches.
Radio=Lumophon bringt Neukonſtruktionen.
Die heutige Ausgabe unſerer Zeitung enthält eine
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cher die bekannten Lumophon=Radio=Apparate on
Roi=Weiß Darmſtadt — T5B. Langen.
Am Sonntag vormittag 11 Uhr ſtehen ſich auf dem Rot=Weiß=Platz
in der Rheinallee obige Mannſchaften gegenüber. Das Vorſpiel konnte
Langen mit 4:2 Toren für ſich entſcheiden, ein Beweis für die
Spiel=
ſtärke Langens. Die Gäſte verfügen über gutes Können und großen
Kampfes= und Siegeswillen. — Auch die Rot=Weiß=Mannſchaft iſt heute
auf der Höhe ihres Könnens, was das Spiel gegen Sport=Verein 98 vor
14 Tagen bewies. Nur möge jeder einzeln: Ruhe bewahren. Dem
Sturm ſei empfohlen, ſich nicht vor dem Tore des Gegners in endloſes
Kombinieren zu verlieren. — 2. Mannſchaft um 15 Uhr in Arheilgen
gegen Sp.Vgg. 04.
Hußonn.
S9. Darmſtadt 1898 — Biktoria Urberach.
Die Sportvereinself trägt morgen ihr vorletztes
Verbands=
piel aus, das gleichzeitig das letzte Verbandsſpiel auf eigenem
Platze iſt. Die Aufſtellung der Darmſtädter Mannſchaft iſt die
gleiche wie im zuletzt ausgetragenen Spiel gegen Alemannia
Worms. Die 98er ſtellen alſo dem F.=C. Viktoria Urberach
fol=
gende Mannſchaft entgegen: Bärenz;
Geyer,
Laumann;
Fürſt,
Ruppel,
Richter;
Müller.
Kratz,
Jakoby. Eßlinger,
Drott.
Mit Rückſicht auf das vorangehende Handballſpiel iſt der
Spiel=
beginn auf ¼3 Uhr feſtgeſetzt. Zu der Mannſchaftsaufſtellung
darf noch bemerkt werden, daß Bärenz, der Torwachter der 98er,
mit dem Spiel gegen Viktoria Urberach ſein 500. Spiel für die
Auch die übrigen Mannſchaften
Farben des Sportvereins ſpielt.
der aktiven Fußballabteilung ſind am morgigen Sonntag tätig.
Die Ligareſerven haben die gleiche Elf von Urberach zum Gegner,
C. Darmſtadt an, während die
die 3. Mannſchaft tritt gegen A. E
4. Mannſchaft mit der 2. Mannſchaft des Sportvereins Münſter
ihre Kräfte mißt.
Freie Tgde. Darmſtadt — Mörfelden.
Die Spiele der Gruppenmeiſter um die
Bezirksmeiſter=
chaft ſind in vollem Gange. Mörfelden, mit 2 Minuspunkten hinter
Urberach an zweiter Stelle in der Tabelle liegend, iſt am Sonntag der
Gegner der Fr. Tgde. Die Gaſtmannſchaft iſt zurzeit in einer ganz
ausgezeichneten Form. Darmſtadt ſelbſt wird in etwas veränderter
Aufſtellung antreten. Man war hier beſtrebt, dem Sturm durch
Neu=
einſtellungen talentierter Kräfte eine größere Durchſchlagskraft zu
geben. Die Hintermannſchaft, die ſich in den bis jetzt ausgetragenen
Spielen trotz der Niederlagen als ſtabil gezeigt hat, wird auch dem
Mörfelder Sturm keine allzu großen Erfolgmöglichkeiten laſſen. Bei
genauem Abwägen der beiderſeitigen Chancen kann man dem Gaſt die
beſſeren Ausſichten einräumen. Das Spiel findet pünktlich 2. 4
Uhr am „Müllersteich”, Kranichſteiner Straße, ſtatt. — Weitere
Spiele 1 Uhr: Darmſtadt 2. — Mörfelden 2., Mörfelden 3. —
Darm=
ſtadt 3.
Der ſpielfreie Sonntag vor Beginn der Rückrunde iſt dadurch
aus=
gefüllt, daß drei ausgefallene Vorſpiele angeſetzt ſind. Dieſe Treffen
ſind von großer Bedeutung für die Spitzengruppe; ſehr leicht kann noch
vor der Rückrunde eine Aenderung in der Tabellenführung oder auf den
ſonſtigen vorderen Plätzen eintreffen. Die Paarungen lauten:
Olympia Lorſch — FV. Biblis
VfL. Lampertheim — VfN. Bürſtadt,
Sportverein Hochheim — Starkenburgia Heppenheim.
Seinerzeit hatten die Bibliſer in Lorſch bei ſtrömendem Regen 40
Mi=
nuten lang ſehr gut durchgehalten; es ſteht außer Zweifel, daß die
Ried=
leute damals ein ſtarker Konkurrent für Lorſch waren. Inzwiſchen hat
ich mancherlei geändert. Die Bibliſer Mannſchaft iſt ſtark zerfallen
wenn nicht im letzten Augenblick eine Einigung erzielt werden kann,
werden die Gäſte kaum um eine Niederlage herumkommen. Für Lorfch
ſteht evtl. der erſte Platz auf dieſem Spiel. Die Bürſtädter Raſenſpieler
werden in Lampertheim beſtimmt auf ſehr energiſchen Widerſtand ſtoßen.
Ob es ihnen gelingt, den eifrigen VfL.=Leuten beide Punkte
abzuknöp=
fen, iſt ſehr fraglich. Eine Punkteteilung liegt am nächſten. Die
Be=
gegnung in Hochheim wird darüber entſcheiden, ob Heppenheim
weiter=
hin zur Spitzengruppe zählen ſoll. Hochheim hängt noch bedenklich in
der Schlußgruppe; die eifrigen Bergſträßer werden alle Regiſter ihres
Könnens ziehen müſſen, um dieſen Verzweiflungskampf der
Einheimi=
ſchen ehrbar zu beſtehen. Hochheim hat etwas mehr Ausſicht auf Sieg.
Vorrundenſchluß in der Kreisliga. — Vom Spielbetrieb
der 4= und B=Klaſſe.
Die Trägheit des Nordmeertiefs kommt bereits im
Geſamtwitte=
rungscharakter zum Ausdruck. Während geſtern nach dem Kerngebiet
hin ein Barometergefälle bis zu 730 Millimetern erkennbar war, füllt
ſich heute der Luftdruck auf und ſein Minimum ſchrumpft zuſammen.
Langſam zieht an der Südſeite der Störung, welche ſich mit über
Deutſchland erſtreckt, noch milde Luft vorüber und verurſacht leichtere
Niederſchläge. Durch die Entwicklung eines flachen Ticfausläufers
bis über Spanien dehnen ſich dabei die Niederſchläge auch entſprechend
ſüdwärts aus. Von den Britiſchen Inſeln her fallen die Temperaturen
ſtetig weiter, und mit dem anſteigenden Luftdruck wird auch die
Wolken=
decke allmählich lichter, ſo daß nach anfänglich leichteren Niederſchlägen
das Wetter ſich ſpäter etwas freundlicher geſtalten dürfte.
Rugby.
Techniſche Hochſchule Darmſtadt — Univerſität Frankfurt.
Heute Samstag 15 Uhr findet auf dem Hochſchulſtadion ein
Rugby=
ſpiel zwiſchen den obengenannten Mannſchaften ſtatt. In der
Darm=
ſtädter Mannſchaft ſind verſchiedene Spieler aufgeſtellt, die bei der
Deut=
ſchen Studentenmannſchaft der Olympiade ſich beſonders hervorgetan
haben. Es iſt das erſte Spiel in dem diesjährigen Spielabſchnitt.
Turnierſchluß in Toronko.
Die Deutſchen verabſchieden ſich mit einem Siege.
Das Internationale Reit=Turnier in Toronto fand am Donnerstag
abend einen glanzvollen Abſchluß, bei dem die deutſchen Teilnehmer den
denkbar beſten Eindruck hinterließen. Wieder war es Oblt. Haſſe, der
auf „Derby” nach einem fehlerloſen Ritt in einem ſchwierigen
Jagd=
ſpringen den Sieg erringen konnte. Die nächſten Plätze belegten Major
Timmis=Kanada und Captain Bradford=U. S.A. vor Oblt. Momm auf
„Fridericus”. Nach Beendigung dieſes Wettbewerbes war die Halle der
Schauplatz einer eindrucksvollen Schlußfeier. Alle Reiter der
verſchie=
denen Nationen ſtanden hinter ihren Landesflaggen, während der
Tur=
nierleiter eine Schlußanſprache hielt und ſämtliche Nationalhymnen der
beteiligten Länder geſpielt wurden.
Der Kölner Schwergewichtler Hein Müller zog ſich im Training
eine Verletzung zu, weshalb er ſeinen für den 5. Dezember nach Berlin
angeſetzten Kampf mit dem Spanier Lete, der ebenfalls verletzt iſt,
ab=
ſagen mußte.
Kronfelds Segelflugleiſtung im Streckenflug wurde mit einer
Ent=
fernung von 164 510 Km. als internationaler Rekord anerkannt.
Ludwig Haymann, der deutſche Exſchwergewichtsmeiſter, hat jetzt
endgültig die Lederhandſchuhe an den Nagel gehängt.
A
werden. Die Herſtellerfirma dieſer Geräte, die zu den führen:
men der deutſchen Funkinduſtrie gehört, dürfte mit ihren
nes=
ſtruktionen weiteſtgehende Beachtung finden.
Bereits ſeit Jahren genießen Lumophon=Geräte den Nug
Vollkommenheit und höchſter techniſcher Leiſtung; ſie zeichd,
durch eine beſondere Form aus, durch die ſie anderen Geräten / e
ſofort erkenntlich ſind.
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ſind zum Betrieb nicht notwendig, da die Stromſpeiſung durge uu9 0 D
ſchnur aus dem Lichtnetz erfolgt.
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Das ſchönſte Weihnachtslicht der Hausfrau iſt das „Ss
Nählicht! Es erleichtert die Arbeit, ſchont die Augen
durch ſeine geſchickte Konſtruktion ſtets jenen Teil der Näclr/i, Am prh
AAS
beſte Licht”, an dem wir gerade zu arbeiten haben. Dahe
wohl jede Hausfrau, die eine Nähmaſchine beſitzt, das praktiff.=)mmot, 6.!
ger Nählicht als Weihnachtsgeſchenk. Ihre Wünſche gaulmſtm. Tw=
M9ON
noch weiter: Einen „Singer Motor” — leicht an ihrer
anzubringen —, den möchte ſie wohl ſchon längſt haben. So
iſt kaum größer als eine Fauſt, erweiſt er ſich doch als 5
Nieſenkräften. Selbſttätig nimmt er der Hausfrau den grään,n vn d
mi
1ür
z3). der
der Arbeit ab, ſorgt, daß das Nähen wirklich zum Vergnügennw. 20h,
Für alle ihre Lieben ſchneidert Mütterchen mit Hilfe der 9
ähigen „Singer” Hat das ganze Jahr hindurch ſo viel .
und zu ſticken, zu nähen und zu flicken. Da iſt es nicht mehrig. 76. Be
und billig, daß man ihr zum Chriſtfeſt ſchenkt, was ſie ſo hef=
Im Notizbuch des Weihnachtsmannes iſt übrigens alles ſche a=ſe
ihte.
merkt. In der Rubrik „Hausfrauen” ſteht da voran mit Rie —/=briefen hat
Allgemeiner Lieblingswunſch: Singer Motor und 3/— in die Ligud)
Nählicht!
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18.05: Prof. Dr. Fleſch: Kleinſte wirkſame SubſtanzmerTeinsiun af 121
Törperhaushalt.
16.35: Walther Maſchke: Von der engliſchen Gewerkſchaftsbe/d mirfſch
19.05: Spaniſcher Sprachunterricht.
19.30: Berlin: Zeitbericht: Die Eröffnung des franzöſiſched ltarnctichten aut
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rſe. W
20.00: Vokal=Enſemble Ludwig Heß.
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21.00: Probe!!! Ein Bunter Abend von Falke=Leonhardx,
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22.20: Budapeſt: Zigeunermuſik.
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Königswuſterhauſen.
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Deutſche Welle. Sonnabend. 29. November.
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12.00: Schulfunk: Der junge Beethoven.
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15.00: Kinderbaſtelſtunde. Die Tierfänger bauen ſich ein x
15.45: Emmy von Vogelſang: Von glücklicher und un l. 7n
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18.0
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19.30: Stille Stunde: „Wartenmüſſen
20.00: Würzburg: Aus dem Huttenſaale: Volkslieder=Abend / / ſbger n.
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20.45: München: Unterhaltungskonzert. Beliebte Märſche. Büht znd auch der
21.35: München: Funk=Trocadero Jack Hylton ſpielt! Scha UEx Znluſte mehr en
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Amftad
ſe Realkredikgewährung im Okkober.
omſteit, unahzudes Pfandbrief= und Kommunalobligationen=Umlaufs
a 45 (im Vormonat rund 57) Millionen RM.
ſrattozugang an Pfandbriefen (Inland) belief
Statiſtik der Bodenkreditinſtitute (einſchl. Kommunalkredit
zum 31. Oktober 1930 (alles in Mill. RM.) auf rd. 10:
r Abgang war mit 64 (64) unverändert. Der Nettozugang
mmit nur auf den 8proz. Typ, davon 44 (41) auf die
Hypo=
variken und 10 (13) auf die öffentlich=rechtlichen Kreditanſtal=
Grozentralen. Rund 37 (40) entfallen auf den Tproz. Typ
uf den 7½proz. Typ. Von dem Abgang (Rückkauf, Tilgung
10 (10) auf den 7proz. Typ, 33 (30) auf den 8proz., 5
10proz., 6 (9) auf den 9proz., 5 (1) auf den 6proz. und 4
proz. Typ.
ben Kommunalobligationen war der
Brutto=
in Inland mit 19 (B8) niedriger als im Vormonat; der Ab
zich 10 (13), der Nettozugang belief ſich ſomit nur auf 9 (15),
ennchen, von dem Bruttozugang 7 (11) auf den 8proz. Typ, 3 (2)
denm ſproz. und 10 (14) auf den 7proz. Typ, von dem Abgang 8
eproz. Typ. Der Auslandsabſatz an Pfandbriefen
305 Koſmnalobligationen war diesmal wieder gleich Null bei einem
8ſ ſang am 3 (3). Bei den Liquidationspfandbriefen
Als 2. ſden am 2 (9) neu in den Verkehr gebracht, während der Abgang
vorm 7ſauf 7915) erhöhte. Der Geſamtumlauf einſchl. 2391 (2410)
Motor „nidatzprandbriefen hat ſich nur von 12 154 um 27 (50) auf 12 180
ſht zuohne die Liquidationspfandbriefe von 9744 um 45 (57) auf
Beim)ypothekennengeſchäft zeigen diesmal die land=
Aik, ſchaſier Hypotheken einen Zugang von rd. 15 (14) und die
ſchefy upotheken einen ſolchen von 71 (84). Bei den
landwirt=
möhpotheken im Geſamtbetrage von 2807 (2792) ſtammen 680
au sNitteln der Deutſchen Rentenbank=Kreditanſtalt, davon 93
quf=Agen lautend. Bei den ſtädtiſchen Hypotheken von 5272 (5201
en) / (479) auf gewerbliche Betriebsgrundſtücke und 856 (838)
Vollu=g2neubauten. Die Kommunaldarlehen (3267 gegen
weiſe einen Zugang von nur 27 (57) aus. Die aus Aufwer
gunſtandenen landwirtſchaftlichen Hypotheken ſind mit
nurr rnig verändert, ebenſo die Kommunaldarlehen mit 464 (466),
fendu ſtädtiſchen Hyvotheken weiter auf 1590 (1592) zurückgingen.
ſch iner Teilungsmaſſe befindenden, aus Aufwertung entſtandenen
btherthgingen auf 121 (128) zurück.
Geoerſt
Wirkſchaftliche Rundſchan.
ſen
ßontrmachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk. Darmſtadt.
Ainkurſe. Worms: Fa. Photo=Haus Wolff Nachf., Inh
Falle Lu Diezt Inmeldefriſt 13. 12., Prüfungstermin 22. 12. Bingen: Fa
8 M0c Nachf., Inh. Sally Kahn. Anmeldefriſt 20. 12., Gläubiger=
und Prüfungstermin 24. 12. Gießen: Hdl. Salomon
im broßen=Buſeck. Anmeldefriſt 5. 12., Gläubigerverſammlung
Prlängstermin 12. 12. Alsfeld: Metzgermeiſter und Gaſtwirt
2. Nowſa / Finſ4 Anmledefriſt 13. 12., Gläubigerverſammlung und
Prüfungs=
id 2. Darmſtadt: Fa. Ludwig Heyl Sohn G. m. b. H.,
Wein=
bauen fü n3
wülg und Likörfabrik. Anmeldefriſt 16. 12.,
Gläubigerverſamm=
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mter aduſtriebetrieb ſoeben an eine mit 4 Mill. RM. AK. aus
ittett imna, die Berlin=Tempelhofer Induſtrie A.=G., verkauft,
wbars einem Preiſe, der ſich in Höhe der Forderungen beläuft
Vollslielnlin die „Atbiger nach Abzug der bereits ausgezahlten Quote von 36
entrch zu erhalten haben. Die neue Firma will die Forderungen
bie Mrt Bar
und auch der erwähnten Ledergruppe ſo befriedigen, daß
on ſpiell een keZmVerluſte mehr entſtehen. Die bisherigen Inhaber von Doerr
ſteinwat werden in den Vorſtand der neuen A.=G., die bereits in
urgiſter Worms eingetragen wurde, eintreten. Der Betrieb
volnu Reinhart wird unverändert fortgeführt werden. Die
ines weiteren Betriebskredites von 2,5 Mill. RM. unter
ürgſcheuf er Stadt Worms wurde, wie wir erfahren, genehmigt.
Fraſtzlyrhinti Lanz A.=G., Mannheim. Die Geſellſchaft legt nunmehr
gihtn Betrieb, wie bereits angekündigt, für die Monate
e 20 ſembetend Januar vollſtändig ſtill. Von der Belegſchaft von etwa
1 Arühärn werden etwa 700—800 Mann vorausſichtlich bei Umſtel
Sarkten verkürzt weiterbeſchäftigt werden können. Die 660
Ange=
mllgen, bei einem Gehaltsabzug von 15—2 Prozent,
durchbe=
ſtigt.n i den Umſtellungsarbeiten gehört u. a. die Verlegung der
: Emat ”eßereie das Südwerk.
Schlsgina der Waggonfabrik Gebr. Gaſtell. Die Waggonfabrik
r, Trl m. dr. &hil hat ihren Betrieb geſchloſſen. Wie mitgeteilt wird, trat
Leil4; Arbeiter vor acht Tagen in Streik, und den übrigen, die
heurx eiterarbeiteten, wurde gekündigt. Wie die Fabrikdirektion
Sut. 4
ſie in Tarifverhandlungen mit den Leuten. Es handelt
Sa4ht um 700 Arbeiter.
kupga und Zinkhüttenproduktion. Nach Mitteilung der
Metall=
lſch=5l. G., Frankfurt a. M., belief ſich die Kupfer=
Hüttenproduk=
der* Ult im Oktober 1930 auf 144 210 metr. To. gegenüber 141 547
R
d. J. Es entfallen hiervon auf Amerika 101 814 (101 563),
10 (15 100) Europa 16 893 (16 101), Aſien 7303 (7123) und
Alic 7N0) (1662) To. Die Produktion im Tagesdurchſchnitt betrug
Lſtohn452 gegen 4718 im September und gegen 5335 im Oktober
— Die Zink=Hüttenproduktion belief ſich in den U. S.A.
12 N6 654), in Kanada auf 10 018 (9131), Deutſchland 7085 (7071
630 (6368), Auſtralien 4714 (4537) und in England 3853
Geſamtziffer der Zinkhütten=Produktion läßt ſich nicht er=
Pa)ie Angaben für Belgien, Polen und die Niederlande fehlen.
StSyerende Rohhäutemärkte. Am Rohhäutemarkt hat ſich nur
Göerk; man ſah dem Verkauf der 175. Berliner Häuteauktion
Intereſſe entgegen, doch brachte ſie keine Klärung der Lage.
war ſchließlich nicht umſonſt, doch war die Kaufluſt
beſon=
as ſchleppend und beJebte ſich nur unmerklich. Die Gebote
bten Großviehhäute waren ſo nieder, daß es der
Auktions=
lich war, den Zuſchlag zu erteilen, weshalb leichte
Ochſen=
äute zum größten Teil zurückgezogen wurden. Kuhhäute
Ihen kaum nennenswerten Abſchlag und wurden daher
abge=
wfille gingen mit meiſt nach unten ſich bewegenden Preiſen
öchaffelle gingen die Preiſe um 6 bis 10 Prozent zurück.
Detwuſ=Fndnſtrie und Kommiſſions A.=G. Wie wir erfahren, hal
haft das abgelaufene Geſchäftsjahr mit einem weſentlich
Pebnis als im Vorjahre abgeſchloſſen. Es iſt ein größerer
ſielt worden, der nach Deckung des Vorjahresverluſtes
noch einen Reingewinn übrig läßt. Ueber die Verteilung
ſans ſoll die am 25. November ſtattfindende Bilanzſitzung
Es wird jedoch damit zu rechnen ſein, daß auch für 1929/30
(hine Dividende verteilt wird und der erzielte Reingewinn
Sig Tig der Reſerven Verwendung findet. (GV. 17. Dezember.
P‟ Hamkurkehr mit der Tſchechoſlowakei. Der
Handelsſachverſtän=
iſchen Geſandtſchaft in Prag. Herr Dr. Fiſchel, hält am
16. Dezember d. J., bei der Außenhandelsſtelle für das
gbiet in Frankfurt a. M. Sprechſtunden über den Handels
kehr
der Tſchechoſlowakei ab. Firmen, die an den Sprechſtunden
vollen, werden gebeten, dies der Außenhandelsſtelle für das
gebiet, Frankfurt a. M., Börſe (Telephon 20 361) bis zum
Dr mitzuteilen, damit eine Verteilung der Beſucher auf die
N2 Mir Der zungr ſtehende Zeit ſtattfinden kann.
Metallnokierungen.
Dsſet allnotierungen in Berlin vom 28. November ſtellten
1100 Kilogramm für Elektrolytkupfer, prompt cif
Ham=
n oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung fü=
Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die
ſtehen ſich ab Lager in Deutſchland, für prompte Liefe
Bezahlung) ſtellten ſich für Originalhüttenaluminium
koz., in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren auf 170 RM.,
Malz= oder Drahtbarren 99proz. 174 RM., Reinnickel
3. 350 RM., Antimon Regulus 53.50—55 RM.,
Fein=
be
logramm fein) 48.75—50.75 RM.
für KFſ liner Metalltermine vom 28. November ſtellten ſick
r. Dez. 90.75 (91.50), Jan. 91.50 (92.75), Febr.
91.75 (92.50). März 92.25 (92.75), April 92.50 (93), Mai 92.7
(93), Juni 92.75 (93.25), Juli 93 (93.25), Aug. 93 (93), Sept. und
Okt. 93 (93.25), Tendenz: ſtetig. — Für Blei: Dez. 31 (31.50)
Jan. und Febr. 31 (31.75), Marz 31.25 (31.50), April 31 (31.50),
Mai und Juni 31 (31.75), Juli bis Okt. 31.25 (31.75). Tendenz:
ſtetig. — Für Zink: Dez. 28.25 (28.50), Jan. 28.75 (30), Febr
29.25 (29.75), März 29.75 (30.25), April 30.25 (30.50), Mai 30.50
(31), Juni 30.50 (31.50), Juli 30.50 (31.75), Aug. 31 (32), Sept.
31.75 (32.25), Okt. 32 (32.50). Tendenz: ſtetig. — Die erſten
Zah=
len bedeuten Geld, die in Klammern Brief.
Frankfurker und Berliner Effeklenbörſe.
Frankfurt a. M., 28. November.
Die heutige Börſe eröffnete in feſter Haltung. Da auf faſt allen
Märkten infolge der in den letzten Tagen ſtark vorgenommenen Abgaben
ein größeres Deeuvert beſtand, ſchritt die Kuliſſe in Anbetracht der
Ge=
ringfügigkeit des Engagementsumfangs wieder zu verſtärkten
Rück=
deckungen. Beſondere Anregungen aus der Wirtſchaft lagen nicht vor.
Die geſtrige Rede des Reichsbankpräſidenten Dr. Luther über die deutſche
Währung wirkte vorteilhaft nach. Ferner war man beruhigt darüber,
daß die Abgaben von Auslandsſeite aufgehört haben. In Spezialaktien
war das Geſchäft ziemlich lebhaft, zumal man auch für den heutigen
Zahltag keine größeren Schwierigkeiten mehr erwartete und auch von
Großbankſeite größere Kauforders vorgelegen haben. Gegenüber der
geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich für Spezialaktien Gewinne bis zu
5½ Prozent, im übrigen gingen die Erholungen bis zu 2 Prozent.
Et=
was mehr Nachfrage beſtand nach Kaliaktien. Lebhafter war das
Ge=
ſchäft am Elektromarkt. Am Montanmarkt fielen Rheinſtahl mit einem
Zproz. Gewinn auf. J. G. Farben gewannen bei größerer Nachfrage
24/s Prozent. Am Anleihemarkt konnten ſich Neubeſitz kräftig erholen.
Von fremden Werten gewannen Goldmexikaner ¼ Prozent. Am
Pfand=
briefmarkt war das Geſchäft minimal, doch lagen die Kurſe gut
be=
hauptet, z. T. weiter gebeſſert.
Auch im Verlaufe beſtand weiter Deckungsbedürfnis, und die Kurſe
konnten erneut um 1—2 Prozent anziehen. Lebhafter gehandelt wurden
Mannesmann=Aktien, die gegen geſtern abend 4 Prozent höher lagen
Die freundliche Stimmung hielt auch bis zum Schluß der Börſe an,
wobei ſich abermals leichte Beſſerungen einſtellten. Im Vordergrund
ſtanden Kaliaktien. Am Geldmarkt beſtand zum Satz von 5 Prozent im
Zuſammenhang mit dem heutigen Zahltag immer noch etwas Nach
frage. Am Deviſenmarkt lagen Deviſen gegen Reichsmark wieder etwas
niedriger. Schwächere Veranlagung zeigte außerdem Mailand. Man
nannte Mark gegen Dollar 4,1951½, gegen Pfunde 2,37. London=Kabel
4,8555, —Paris 123,61, —Mailand 92,8. —Schweiz 2,07½, —Madrid
43,60. —Holland 12,06½.
An der Abendbörſe war die Haltung gut behauptet, größere
Umſätze konnten ſich jedoch nicht entwickeln, da die eher ſchwächeren
New Yorker Anfangskurſe Zurückhaltung auferlegten. Etwas mehr
Intereſſe beſtand für Kaliwerte, die zirka 3 Prozent anzogen, und für
Zellſtoff Waldhof, die 1½ Prozent gewannen. Montanwerte lagen um
Bruchteile eines Prozentes erhöht. Anleihen waren wenig verändert,
Neubeſitz eher etwas feſter. Neubeſitz 6,20, Danatbank 149½, Dresdner
Bank 109, Reichsbank 219, Buderus 53, Gelſenkirchen 85½, Harpener
76½, Aſchersleben 154, Salzdetfurth 232, Weſteregeln 156.
Mannes=
mann 683, Phönix 61, Rhein. Braunkohlen 73, Stahlverein 65, A.K.1.
65, A. E.G. 106½, Chade 76. Daimler 24, Licht und Kraft 119½, Dt.
Linoleum 101, J. G. Farben 133½, Hapag 70½, Nordd. Lloyd 707/s.
Berlin, 28. November.
Die Börſe eröffnete heute in feſterer Haltung, wofür das in einigen
Werten bekannterweiſe beſtehende Decouvert ſowie die Tatſache, daß
größere Verkaufsaufträge wieder fehlten, entſcheidend waren. Die
Speku=
lation bekundete ſchon zu Beginn des Verkehrs Deckungsneigung, zumal
auch die Reden auf der geſtrigen Hauptausſchußſitzung des Reichsver
bandes der Deutſchen Induſtrie und die innerpolitiſche Situation freund
licher beurteilt wurden. Anregungen, beſonders aus New York, fehlten,
die Schweiz meldete feſtere Kurſe, und aus der Wirtſchaft lagen neue
Nachrichten kaum vor. So hob ſich das Kursniveau um 1 bis 3 Prozent,
trotzdem ſich die Umſätze in engen Grenzen hielten. Für Kaliwert
nahm das Intereſſe wieder zu, da die franzöſiſchen Kalipreiſe entgegen
anders lautenden Meldungen nicht ermäßigt werden ſollen. Im
Ver=
laufe wurde das Geſchäft zeitweilig etwas lebhafter. Nachdem die
Um=
ſatztätigkeit vorübergehend etwas nachgelaſſen hatte, wurde es ſpäter
wieder lebhafter. Der Bericht der Dedi=Bank, beſonders die
Ausfüh=
rungen über die Börſenlage, ſtimulierten. Anleihen leicht anziehend.
Produkkenberichte.
Berliner Produktenbericht vom 28. November. Am Produktenmarkt
kam das Geſchäft heute nur ſchleppend in Gang, da Forderungen und
Gebote ſchwer in Einklang zu bringen waren. Das Intereſſe der
Müh=
len konzentriert ſich, ebenſo wie ſchon in der letzten Zeit bei Roggen,
nunmehr auch bei Weizen auf hochwertige Qualitäten, für die
gegen=
über Durchſchnittsware Aufgelder von zehn bis zwölf Mark bewillig
werden. Das Angebot in dieſen Sorten iſt ziemlich knapp und die
Preiſe waren behauptet. Im Lieferungsgeſchäft zeigte ſich einige Reali
ſationsneigung, ſo daß die Anfangsnotierungen eine bis zwei Mark
unter dem geſtrigen Schluß lagen. Roggen zeigte im Prompt= und
Liefe=
rungsgeſchäft ſtetige Veranlagung. Die Kaufluſt für gute Qualitäten
hält an, und es wurden geſtrige Preiſe bezahlt. Am Mehlmarkte iſt
keine Veränderung eingetreten. Provinzroggenmehle erfreuen ſich
einiger Beachtung. Hafer liegt bei reichlichem Angebot erneut
ſchwä=
cher. Gerſte bleibt in guten Qualitäten, zu Brau= und Induſtriezwecken
gefragt.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 28. Nov.:
Getreide. Weizen: Dez. 74.75, März 77½, Mai 7938, Juli
74.50; Mais: Dez. 74, März 76.25, Mai 78½, Juli 79; Hafer:
Dez. 33.75, März 35½, Mai 36%; Roggen: Dez. 40¾, März 43.75,
Mai 45.25, Juli 46¾.
Schmalz: Nov. und Dez. 9.70, Jan. und März 9.25.
Speck, loko 13.00.
Schweine: leichte 8.40 bis 8.55, ſchwere 8.40 bis 8.55;
Schweine=
zufuhren: Chicago 35 000, im Weſten 100 000.
Baumwolle: Dezember 10.60, Januar 10.64.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 28. Nov.:
Schmalz: Prima Weſtern 10.45; Talg, extra, loſe 4¾.
Getreide. Weizen: Rotwinter, neue Ernte 93½, Hartwinter,
neue Ernte 89½; Mais, loko New York 92; Mehl, ſpring wheat
clears 4.20—4.50; Getreidefracht: nach England 1,6—2,3 Schill.,
nach dem Kontinent 6.50—7 Cents.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft” ſtellte ſich am
26. November 1930 auf 83,4, gegen 84,6 am 18. November 1930
(Durchſchnitt 1909/13 — 100), fiel alſo um 1,4 Prozent.
Der Verband der Viehhändler Deutſchlands, der mit 170 000
Mitgliedern in 180 Tereinen die Intereſſengemeinſchaft des
Be=
rufsſtandes darſtellt, hielt geſtern und vorgeſtern in Berlin ſeinen
30. Bundestag ab. Die Verhandlungen leitete Bundespräſident
Daniel.
Nachdem die Stock=Motorpflug=A.=G., Berlin, ihre geſamte
Motorenfabrikation nach Heidelberg verlegt hat, wird die
Schnell=
preſſenzabrik Heidelberg, A.=G., demnächſt die geſamte Fabrikation
und den Verkauf der Stockmotorräder in ihrer neu eingerichteten
Abteilung Stock=Motorräder übernehmen.
Der von der Schlichtungskammer unter Vorſitz von
Gewerbe=
rat Dr. Schirmann über den Lohn= und Manteltarif für die
Stet=
tiner Metallinduſtrie gefällte Schiedsſpruch iſt bei der Abſtimmung
in den Betrieben der Stettiner Metallinduſtrie mit 95 v. H. der
abgegebenen Stimmen abgelehnt worden.
Die Rheinſchiffahrt iſt am Donnerstag unter gewiſſen
Be=
ſchränkungen wieder freigegeben worden. Vorerſt dürfen die
Schiffe nur in der Mitte des Stromes und nur mit einer ſolchen
Kraft fahren, die die ſichere Steuerung des Schiffes gewährleiſtet.
Die allgemeine Arbeitgebervereinigung für den Bezirk Halle
hat den Lohntarif für das Handels= und Transportgewerbe zum
31. Dezember gekündigt
Ein neuer Börſenkrach iſt in Bordeaux, deſſen Börſenkreiſe
durch die Kriſe beſonders ſtark in Mitleidenſchaft gezogen werden,
ausgebrochen. Der Wechſelagent Baradat iſt unter der Anklage
der Unterſchlagung und des Vertrauensmißbrauchs verhaftet
wor=
den. Er hat geſtanden, daß ſich ſeine Schuld auf 25 Millionen
Franken beläuft
Berliner Kursbericht
vom 28. November 1930
Oeviſenmarkt
vom 28. November 1930
Me H
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Ge
Dresdner Bank
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bayr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
Ve
148.—
108.—
He
121.50
69.—
106.125
51.50
65.
124.
29.5(
117.
110.:
59.75
Meite Heee
F. G. Farben
Gelf. Bergw
Geſ. f.elektr. Untern
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röh
Maſch.=Bau=Untn
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppel
109.:
133.—
259
11
75.6
69.50
74.-
146.50
56.—
.—
66.5
A
53.50
1.7r
42.75
Mae
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kal
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkal
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Lin
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfe
Hohenlohe=Werle
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
150.75
AJ
228.—
114.—
64.50
149.-
63.125
24.
47.50
57.25
24.—
34.50
Zelſingfore
Wien
Prag
Budapeſt
ſofia
Holland
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openhagen
Stockholm
London
uenos-Aires
ew Yort
Belgie
Italien
Paris
Währung
100 finn. Mk.
00 Schilling
100 Tſch.Kr
100 Pengo
100 Leva
100 Gulde
100 Krone
100 Kron
100 Kronen
12. Stg.
1 Pap. Pe
1 Dollar
100 Belga
100 Lire
100 Franes
Gelt
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Frankfurter Kursbericht vom 28 November 1930.
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Gelſenk. Ber
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Grün & Bilfinger.
Dafenmühle Frkft.
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Henninger,
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Karſtadt, R. . . . . .
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Klöcknerwerke ...
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Phönix Bergbau ..
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Tellus Bergbau ..
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Tietz Leonhard ..
Tucher=Brauerei.
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Mie
Wegelin Rußfabrik
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74.5
95.5
10
117.5
218
110.25
148
108.5
96
108.5
45
144.5
51.5
.4
143
135
56
110
69
155
N
23
[ ← ][ ][ → ]Samstag, den 23. November 1930
Machen Sie es nicht wuie dieser Unglücksrabe, der un
sichtig genug war, die Gefahren des launischen Herk
zuetters zu verkennen. Er hat es unter seiner
Wü=
gefunden, warme Wäsche anzuziehen, Gamaschen
tragen, den Wintermantel zu seinem Recht kommen
lassen. Zur Strafe sitzt er nun da, na. . . Sie sehen u
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Samstag, den 29. November 1930
Seite 15
Hochwaſſer vor den Toren von Poksdam.
England bauf Rieſenflugzeuge für den Indiendienſt.
in veie
mmte Laubenkolonie bei Potsdam. Im Hintergrund die Kuppel des alten Stadtſchloſſes.
der unmittelbaren Umgebung der Reichshauptſtadt macht ſich jetzt das Hochwaſſer bemerk=
BGrundwaſſer iſt überall ſtark geſtiegen, und die Wieſen an der Havel und der Spree
ſtehen tief unter Waſſer.
für Hendn
Are
ALLhmunsſtenern für Frankfurk a. M.
ugsbeauftragter übernimmt die Funktion
* Stadtverordnetenverſammlung.
unkfurt a. M. Die Magiſtrats=
Preſſe=
ſtt mit: „Nachdem die
Stadtverordne=
amlung die Zuſtimmung zur Deckung
ſtelwogen ℳFztülſchen Bedarfs des Wohlfahrtsetats
dettcht abgelehnt hat, hat ſich der
Regie=
gu. 19 mlſgshudent in Wiesbaden veranlaßt geſehen,
er=Qugſiz uſch her Beauftragten die Genehmigung der
düreſroneten zu den Deckungsvorlagen des
gitns zu erſetzen. Von dem
Regierungs=
ſidfern ſind die Vertreter der öffentlichen
irtſchtskorporationen zuvor gehört worden.
tAie Vorſchläge des Magiſtrats ſind gemäß
ſchagen vom 19. September, 6. Oktober
1/4ſovember 1930 dadurch bindender
Be=
ßᛋworden; das bedeutet, daß die Zuſchläge
ſeeibeertragsſteuer mit Wirkung vom
Arlmvon 450 auf 550 Prozent, zur
Filial=
erar /60 Prozent, die Zuſchläge zur
Grund=
sſkeuer von 225 auf 275, ſowie die
Zu=
r Gewerbelohnſummenſteuer ab 1.
De=
on 1500 auf 1650 Prozent erhöht
wer=
ſer wird die Gemeindegetränkeſteuer ab
ver eingeführt, und vom gleichen Datum
ue Elektrizitätstarif. Soweit eine
Ge=
hig durch den Bezirksausſchuß notwendig
dieſe nachgeſucht werden.”
DuStreit zwiſchen Stadtverordnetenver=
und Magiſtrat über die Deckung des
eges für den Etat des Jahres 1930 iſt
0 Deih entſchieden worden, daß die
Stadtver=
deshter ſammlung gewiſſermaßen für
un=
ind/irklärt und durch einen Beauftragten
Marrng erſetzt worden iſt. Wie wir hören,
miſleſem Amt Oberregierungsrat Bieſer
Di Ziesbadener Regierung betraut worden.
Das Großflugzeug „Hannibal”
iſt das erſte einer Serie von 2250 PS.=Flugzeugen, die England jetzt für den Luftverkehr nach
Indien in Bau gegeben hat. 40 Paſſagiere haben außer der Beſatzung in dem Flugzeug Raum.
höſhllt ſich alſo hier nicht um einen Staats=
Al in dem Sinne, wie er bereits in
ver=
ſiedetn Gemeinden eingeſetzt worden iſt,
ſon=
n FRegierung hat hier dieſelbe Regelung
roß bwie in Berlin, nur mit dem Unterſchied,
diick ſowohl für Magiſtrat wie für
Stadt=
korcnen verſammlung je ein Staatskommiſſar
elſtwurde. Die hier getroffene Regelung
u hrund der Beſtimmungen des
Allge=
inech landrechts, des Zuſtändigkeitsgeſetzes
Bandesverwaltungsgeſetzes möglich.
Weſter Rückgang des Rhein=Hochwaſſers.
lalenz. Der Waſſerſtand des Rheines
anz iſt ſeit ſeinem Höchſtſtand um über
ſſter geſunken. Die meiſten Straßen von
die hind wieder von Waſſer frei, die Ver=
NäſeHhet igkeiten behoben. Die Straßenbahn
uer ungehindert verkehren. Ebenſo iſt
cahl von Straßen im mittelrheiniſchen
veikteder für den Verkehr freigegeben wor=
* Schiffahrtsverkehr iſt in beſchränktem
Narg wieder zugelaſſen. In Köln ſind die
aßehge wieder vom Waſſer befreit.
iczwere Gruben=Unglücksfälle.
Mop=Rauxel. Auf der Zeche Viktor
Kköckner=Konzern, bei Habinghorſt, er=
Were ch geſtern morgen gegen 4 Uhr ein
EUnglücksfall. Im Flöz Geitling ging
*
ſeiler auf einer Länge von 30 Metern
DrM Ein in der Strecke arbeitender
Repa=
irrhur konnte ſich noch rechtzeitig retten. Die
Eiuen auer Wienpahl und Gatzmann, die
eichßi in der Strecke arbeiteten, ſollen je=
100 Angaben des Geretteten verſchüttet
dec in und den Tod gefunden haben. Die
Fou gtbeiten ſind im Gange.
Me 1h en. Im Kohlenbergwerk Hausham
Ders mn) ſind vorgeſtern nachmittag die
VerAdhann Pöſchl, der Schlepper Johann
in Wer und der Säuberer Ludwig
Schlein=
ſem Abbau durch plötzlich in größerer
9euitretendes Grubengas erſtickt. Ein
Seigesier, den Abbau befahren wollte, konnte
tek werden. Für die übrige Belegſchaft
Aachy Mitteilung des Oberbergamtes,
r; alle Sicherheitsmaßnahmen ſind
Fof
Der Friedens=Nobelpreis für 1929 und 1930 verkeilk.
Staatsſekretär Kellogg
wurde mit dem Friedens=Nobelpreis für 1929
ausgezeichnet.
Erzbiſchof Dr. Söderblom
erhielt den diesjährigen Friedens=Nobelpreis.
„90. 5.” auf der Pariſer Luftfahrk-Ausſtkellung.
Die neueſte Schöpfung der Dornierwerke, „Do. S.”
wird gegenwärtig auf der Pariſer Internationalen Luftfahrt=Ausſtellung ausgeſtellt, die von allen
Ländern beſchickt wurde und in den nächſten Tagen zur öffentlichen Beſichtigung freigegeben wird.
Eiſenbahnunglück auf dem Dirſchauer Rangier=
Bahnhof.
Dirſchau. Am Freitag fuhr bei
aüßer=
ordentlich ſtarkem Nebel gegen 3.20 Uhr, ein von
Danzig nach Dirſchau fahrender Perſonenzug auf
einen Güterzug auf, wobei die letzten Wagen des
Güterzugs aus den Schienen ſprangen, während
von dem Perſonenzug der Packwagen aus den
Schienen geſtoßen wurde. Die Reiſenden wurden
ſtark durcheinander gerüttelt. Zwei Perſonen
wurden leicht verletzt. Der Materialſchaden iſt
erheblich. Der Verkehr konnte durch Umleitung
aufrecht erhalten werden.
Der Anſchlag auf den D=Zug Berlin—Stockholm
aufgeklärt.
Prenzlau. Zu dem Anſchlag auf den D=
Zug Berlin—Stockholm wird gemeldet, daß der
am Donnerstag in Angermünde verhaftete
Ar=
beiter Ernſt Ladewig aus Berlin nach den
bis=
herigen Unterſuchungsergebniſſen als
vermut=
licher Täter in Frage kommt.
Ueberſchwemmung in Siebenbürgen.
Fünf Todesopfer.
Bukareſt. In Siebenbürgen trat der
Fluß Someſch über die Ufer, wodurch eine Mühle
überſchwemmt wurde. Der Müller, ſeine Frau
und drei Kinder retteten ſich zunächſt auf einen
Kahn. Dieſer kenterte jedoch, und alle fünf
Per=
ſonen ertranken.
Zwei Eiſenbahnunglücke in Spanien.
Sechs Schwerverletzte.
Madrid. Der Schnellzug Barcelona —
Valencia ſtieß bei Carcagente mit einem
Güter=
zug zuſammen. Beide Maſchinen und mehrere
Wagen — darunter Schlafwagen — wurden
um=
geſtürzt. Sechs Perſonen wurden ſchwer verletzt.
Von der Eiſenbahnbrücke bei Monforte
ſtürz=
ten mehrere Wagen eines Güterzuges in den
darunter fließenden Fluß, wobei mehrere
Tele=
graphenſtangen umgeriſſen wurden. Die
Schnell=
züge zwiſchen Coruna — Madrid und Vigo —
Madrid lagen wegen der Räumungsarbeiten
feſt.
Eine Diebesfahrt landet im Waſſer.
Ehrenbreitſtein. Zwei junge Burſchen,
die in Frankfurt a. M. ein Motorrad geſtohlen
hatten, raſten, wahrſcheinlich auf der Fahrt nach
Köln, in der Nacht durch die hieſige Hochſtraße,
und, da ſie von der Ueberſchwemmung der
Stra=
ßen durch das Hochwaſſer keine Ahnnug hatten,
in das Waſſer, wobei ſie zu Fall kamen. Sie
ſchoben das Rad dann aufs Trockene und ließen
es auf der Straße ſtehen. Da die beiden
Bur=
ſchen bis auf die Haut durchnäßt waren, begaben
ſie ſich zunächſt auf die Polizeiwache, wo ſie über
die ſchlechte Straßenbeleuchtung ſchimpften und
um die Erlaubnis baten, auf der Wache ihre
Kleider trocknen zu dürfen. Nach einigen
Stun=
den entfernte ſich der eine Burſche mit der
Be=
merkung, nach dem Rade ſehen zu wollen. Er
kehrte jedoch nicht zurück, ſondern ſuchte mit dem
geſtohlenen Motorrad das Weite, ſeinen
Kom=
plizen im Stich laſſend. Dieſer wartete und
wartete auf die Rückkehr ſeines Kollegen —
ver=
gebens. Inzwiſchen war aber der Diebſtahl des
Motorrades bekannt geworden. Der mit dem
Rade entkommene Motorradmarder erlitt in
Hattenheim einen Unfall, der ſeine Einlieferung
in das dortige Krankenhaus notwendig machte;
der zweite Burſche wurde in Koblenz,
feſtge=
nommen.
Straßenbahnunfall in Mittelitalien.
Macerata (Marken). Der Triebwagen
der elektriſchen Straßenbahn Camerino—
Caſtel=
raimonde entgleiſte und ſtürzte um. Der
Wagen=
führer kam ums Leben, drei Fährgäſte würden
verletzt. Ein Hilfswagen, der herbeieilte,
ent=
gleiſte an derſelben Stelle. Drei Perſonen
wur=
den getötet, 16 verletzt.
Das Erdbeben in Japan.
Tokio. Nach den letzten amtlichen
Mel=
dungen beläuft ſich die Zahl der Todesopfer bei
dem letzten Erdbeben auf 259, während 351
Per=
ſonen verletzt wurden. 2353 Häuſer wurden ganz,
5654 zum Teil zerſtört. Der Schaden an Land=
und Uferſtraßen wird auf 20 Millionen Yen
ge=
ſchätzt.
Erdbeben in Chile.
Santiago de Chile. Starke Erdſtöße
waren geſtern in Coquimbo, der Hauptſtadt der
Provinz Coquimbo, zu verſpüren. Mehrere
Häu=
ſer wurden ſtark beſchädigt, und es entſtand eine
Feuersbrunſt, die großen Schaden anrichtete.
Menſchenopfer ſind nicht zu beklagen.
Scharfe Kälte in den Vereinigten Staaten.
New York. In den Vereinigten Staaten
herrſcht ſtrenge Kälte. In manchen Orten haben
ſchwere Schneeſtürme zahlreiche
Verkehrsſtö=
rungen hervorgerufen. Vorgeſtern ſind allein
30 Perſonen der Kälte zum Opfer gefallen.
Der neue Präſidenk der Bayeriſchen
Akademie der Wiſſenſchaften.
Geheimrat Prof. Karl von Goebel,
der Altmeiſter der deutſchen Pflanzenforſcher,
wurde zum Präſidenten der Bayeriſchen
Aka=
demie der Wiſſenſchaften gewählt.
Seite 16
Samstag, den 29. November 1930
Nummer” 7
Wochenende auf einer argentiniſchen Eftancia
Von Th. Engelmann, Gräfelfing.
Wenn man gezwungen war, tagein, tagaus in ſtickigem Büro
mitten im lärmenden Trubel der heißen, geſchäftstollen
Millio=
nenſtadt Buenos Aires zu ſchwitzen, begrüßte man nur zu gerne
die Gelegenheit, übers Wochenende hinaus aufs Land zu
flüch=
ten, zum Beſuche eines befreundeten Farmbeſitzers. Aber es
mußte eine Farm im alten Stile ſein, eine Eſtancia, wo noch
un=
verſälſchtes Landleben mit Wildweſt= und Gaucho=Romantik
herrſchte.
Die Bahnfahrt durch das weite, flache, öde erſcheinende Land
iſt endlos und wenig reizvoll. Nur verſtreute Anſiedlungen,
un=
überſehbare Getreidefelder und Rieſenflächen mit Alfelfe=Klee
unterbrechen das gleichmäßige Grüngelb der baum= und
waſſer=
armen Steppe und offenbaren die unerſchöpfliche Fruchtbarkeit
des argentiniſchen Bodens. Einen ganzen, heißen Tag währte
die Fahrt, und wir ſind froh, als wir endlich am Ziele ſind. An
der kleinen Station, die — nach dem Beſitzer der benachbarten
Eſtancia, unſerem Gaſtfreunde — den ſchönen Namen „Eſtacion
Meyer” trägt, erwarten uns Reitpferde, und im flotten Galopp
geht es der Eſtancia zu. Viel iſt davon nicht zu ſehen, nur ein
kleines niedriges Farmhaus mit beſcheidenem Gärtchen und
darüber das unſchöne Eiſengeriotze einer mächtigen Windmühle.
Und doch gilt dieſe Farm als eine reiche, gutgehaltene Eſtancia,
deren Viehzüchtungen Weltruf genießen. Der Wert dieſer
argen=
tiniſchen Viehfarmen liegt eben in der Güte und Ausdehnung
ihrer ungeheuren Weideflächen und der Raſſe und Züchtung ihrer
nach Tauſenden zählenden Tierbeſtände. Daran muß man ſich
von Anfang an gewöhnen, und weder Schönheit noch Komfort,
noch die uns gewohnten landwirtſchaftlichen Einrichtungen auf
ſolchen Eſtancias ſuchen. Muß ſich auch klar machen, daß dieſe
Rieſenherden von Rindvieh, Pſerden, Schafen jahrein jahraus
im Freien leben — ohne Stallungen oder künſtlichen Schutz, und
daß ſie nur von ein paar Dutzend Gauchos (Viehhirten) betreut
werden. Kurzum, man muß ſich mit ſeinen deutſchen Begriffen
ein wenig umſtellen!
Trotz der ermüdenden Reiſe ſchlafen wir dieſe erſte Nacht
nicht gut: es geht uns wie den meiſten, die aus der lärmenden
Stadt kommend, ſich an dieſe faſt unheimliche nächtliche Stille
da draußen erſt gewöhnen müſſen. Früh am folgenden Morgen
werden wir geweckt von einem halbbraunen weiblichen Weſen,
das uns den „Mate” ans Bett bringt. Es iſt dies jener
in=
zwiſchen auch in Europa bekanntgewordene Paraguay=Tee, der
mittels Metallröhrchens aus einem hohlen Kürbisgefäße
ge=
ſchlürft wird und der das Hauptgetränk der Argentinier in Stadt
und Land bildet. Dann gehts zum Frühſtück in Geſellſchaft des
„Mayordomos”, des Gutsverwalters, dem die ganze rieſige
Farm unterſteht. Vielfach ſind es verhältnismäßig junge
Aus=
länder, vorwiegend Engländer und Deutſche, die ſolche
Mayor=
domo=Poſten bekleiden, und es heißt ſich gründlich umſtellen, bis
ſie dieſen großzügigen Verhältniſſen gewachſen ſind. Iſt es
doch keine Seltenheit, daß ein Eſtanciero 50 000 Stück Rindvieh,
mehrere Hunderttauſend Schafe und andere Tiere hat, und daß
man viele Stunden reiten muß, um eine mittelgroße Eſtancia zu
durchqueren.
Inzwiſchen ſind uns Pferde geſattelt worden, und jetzt gehts
zur Arbeit hinaus zu den Viehweiden. Will man den Gaucho
nämlich in ſeiner Eigenart richtig kennen lernen, ſo muß man
ihn vor allem bei ſeiner Arbeit ſehen, bei der Behandlung des
Viehs. Dort kommen auch am beſten ſeine fabelhaften
Reit=
künſte zur Geltung — iſt er doch quaſi auf dem Pferderücken
geboren und beſorgt von dort aus faſt die ganze Arbeit um
die Tiere. Daran ſind dieſe ſo gewöhnt, daß ſie einen zu Fuß
auf ſie Zukommenden womöglich attakieren würden.
Pferde=
ſchonen kennt der Gaucho nicht und benutzt jede nur mögliche
Gelegenheit zu wildem Galoppieren. So geht auch unſer Ritt
bald in ein kleines Wettrennen über, wobei man Gelegenheit
hat, die Zähigkeit und Sicherheit dieſer meiſt häßlichen
argen=
tiniſchen Pferde zu bewundern.
Jetzt ſind wir am erſten Potrero angekommen; ſo nennt man
die mit Stacheldraht eingezäunten Weideplätze, wo, wie geſagt,
das Vieh das ganze Jahr über lebt. Hier ſind die Gauchos
ſchon feſte an der Arbeit, und zwar beim „Markieren” des Viehs.
Dies geſchieht in roh=primitiver Weiſe: das Tier wird mit
dem Laſſo eingefangen, zu Boden geworfen und ihm dann mit
einem glühend gemachten Stempel die Erkennungsmarke auf
dem Hinterſchenkel aufgebrannt. Darauf läßt man es wieder
laufen und kümmert ſich nicht um Wundbehandlung oder
der=
gleichen. Das Laſſieren der Tiere, von gewandten Gauchos
ausgeführt, bleibt — wenn es auch inzwiſchen Stammnummer
aller Kinos geworden iſt — ein Schauſpiel von erregendem,
maleriſchem Reize: wie das Tier geſchickt aus der
hundertköpfi=
gen Herde herausgetrieben, wie es dann von zwei gegeneinander
arbeitenden Reitern mit Laſſos eingefangen und zu Boden
ge=
bracht wird — aber ſo, daß es kein Glied brechen kann; wie
ſpäter, nach vollbrachter Prozedur, die Laſſos ſachte gelockert
werden, bis das inzwiſchen müde und mürbe gewordene Tier
wieder aufſtehen und entweichen darf. Dabei dieſe Sicherheit
und Zielkunſt, womit die Laſſos gehandhabt werden: trifft doch
ein guter Gaucho, ſelbſt im Galopp, jede beliebige Stelle des
Tieres, Beine, Hals, ja Ohren, — und bannt es mit
unentrinn=
barer Schlinge.
Jetzt läd uns der Mayordomo ein, in einem anderen Potrero
beim „Apartieren” zu helfen. Das laſſen wir uns nicht zweimal
ſagen, denn da handelt es ſich um einen beſonders amüſanten
Sport, der von den rennluſtigen Gauchos mit wahrer
Begei=
ſterung ausgeübt wird. Die Sache iſt die, daß aus einer großen
Herde Vieh oder Pferden eine beſtimmte Anzahl ausgeſondert,
abgetrieben und gleichzeitig gezählt wird. Dies geſchieht, indem
man die betreffenden Tiere mit wildem Rufen und Reitcn aus
dem Rudel herausdrängt, ſie einkreiſt und dann im Galopp zur
anderen Seite des Potreros hintreibt. Man muß feſt im Sattel
ſitzen, anders man vom eigenen Pferde, das leidenſchaftlichen
Anteil an der Jagd nimmt, abgeworfen wird. Für das Zählen
der Tiere haben die Gauchos alten Schlages, die weder rechnen
noch leſen können, ihre eigene Methode: in einer langen Schnur
ſind mit gleichem Abſtande Knoten geknüpft, davon jeder eine
Fünfzahl bedeutet; dieſe Schnur hält der Obergaucho in der
einen Hand und läßt beim Vorbeiſauſen der Tiere die
ent=
ſprechende Zahl der Knoten in die andere Hand gleiten. Höchſt
ſelten kommt ein Zählfehler vor, auch wenn es Hunderte von
Tieren ſind.
Das Mittagsmahl wird draußen eingenommen, weil der
Weg zum Eſtanciahauſe zu weit iſt, und die Arbeit gleich
weiter=
gehen ſoll. Da lagert man unter einem ſchattigen Ombu=Baume
unweit dem raſch entzündeten Feuer, wo bereits der „Aſado”,
der berühmte bei keiner argentiniſchen Mahlzeit fehlende
Spieß=
braten, lieblich fettig duftet. Ein alter, würdiger Gaucho
prä=
ſentiert, den Schlapphut in der Hand, mit echt ſpaniſcher
Gran=
dezza uns fremden Gäſten ein mächtiges, fettriefendes Stück
Hammelfleiſch — und nun heißt es damit fertig zu werden,
ohne Gabel und Teller, und ohne daß der „Gringo” (
Grün=
ſchnabel) allzuſehr von den Gauchos ausgelacht wird. Die
machen es einfach ſo, daß ſie den Fleiſchklotz in ihre feſten Zähne
nehmen und das heraushängende Stück mit dem harft
Meſſer abſäbeln. Scharf muß es ſein, dieſes dolchartige
dient es doch dem Gaucho ſowohl bei ſeinen chirurgiſchen
griffen beim Vieh (Kaſtrieren, Brennen uſw.) wie auch bei.
berüchtigten Liebeshändel, wo es richtig in den Rivwu
Nebenbuhlers ſitzen muß. — Jetzt wird noch der unverme
Mate kredenzt, und dann geht es wieder an die Arbeit.
Diesmal haben wir es mit Schafen zu tun, und es
ſtaunlich, wie dieſe pflegmatiſchen Tiere das Laufen kriec
ſich vor dem Marterwerkzeug der Gauchos in Sicherse
bringen. Näheres über die Prozedur zu berichten, verbi.
Sängers Höflichkeit. Genug — ſie alle ereilt ihr Schickſfilf
manch’ ſtolzer Schafbock zieht nach vollbrachter Tat
blöckend dahin, um Familienglück und Lebensfreude ſchi
betrogen.
Zum Abſchluß des Beſuchstages hat uns der Mahor
noch ein beſonderes Schauſtück zugedacht, daß „Einbrechen.
wilden Hengſtes. Dieſe Aufmerkſamkeit wird hoch ann0
weiß man doch, wie dieſe intereſſante, aber wenig tierrn
liche Zähmung vom modernen Eſtanciero ungern geſehe:t
Nur die künſten und gewandteſten Gauchos nimmt man zu
Arbeit. Die Sache beginnt damit, daß zwei bis
vie=
bewehrte Gauchos den auserſehenen Hengſt aus einem:
wilder Pferde hinausdrängen und ihn, zwiſchen ſich hert.
auf den freien Platz vor uns bringen — alles im wilden
und mit viel Schreien und Fluchen. Jetzt wird kurz pari.
ſchon fühlt ſich das raſende Tier in den blitzſchnell gen=n
Laſſoſchlingen verſtrickt und zu Boden geworfen. Verns
ſucht es unter wütendem Beißen und Bäumen ſich aufziin
und zu befreien — die Laſſos bleiben nach allen Seiten
und bilden unzerreißbare Feſſeln. Erſt wenn ſich die er=i
und Kraft des überliſteten Tieres gebrochen hat, erſt damne.
den die Laſſos ſo weit gelockert, daß es aufſpringen,
ni=
entfliehen kann. Das iſt der kritiſche Moment, wo je
kühne Bändiger raſch hinzuſpringt, mit der einen Hand au
des verdutzten Tieres packt, mit der anderen einen leichtern
aufwirft und, die Mähne ergreifend, ſich auf den Rüc= Tieres ſchwingt. Und ſchon beginnt ein
nervenerregender Kampf zwiſchen Menſch und Tier. S
eiſernen Kraft von Schenkeln und Armen, mit Peitſche unn
fem Sporn ſucht der Reiter des Hengſtes Herr zu wern. am
mit wildwütigem Bäumen und Bocken und Beißen und S
ſeinen Peiniger abzuwerfen ſucht. Doch der bewehrte
iſt ſtärker als das ſtärkſte Tier. Nur wenige Minutery
der ungleiche Kampf — da plötzlich macht der Hengſt eineer
tigen Sprung zur Seite und raſt dann in wildem
Galo=
dem Reiter davon, raſch unſeren Blicken entſchwindendo
kaum haben wir uns etwas von dem aufreizenden Kamf
ſpiel erholt, da erſcheint am Horizont ſchon wieder die Si.
des Reiters, der jetzt im läſſig=eleganten Trabe zurückellt
vor uns angekommen, den ſchweißbedeckten, zitternden
mit ſtolzem Gruße vor uns pariert.
Beſchloſſen wird, der ſchöne Tag mit einem fiſt
Schmauſe, wobei ein beſonders fetter Hammel den „
Afau=
fert, und die Gauchos ſich noch lange beim langſam=ger
Tango, ihrem Nationaltanze drehten, diesmal den An
mit dem ſtarken Rohrzucker=Schnaps vertauſchend.
Au
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Hauptſchriftleitmg: Rudolf Mauve
Veranwwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf M
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Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe;
für den Handel: Dr. C.
ir den Schlußdienſt: Andreas Bo
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„Die Gegenwart”, Tagesſplegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Neiv
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Samstag, den 29. November 1930
„Gewiß, Herr Kommerzienrat, ganz meine Anſicht!” Famos,
wie glatt heute alles vonſtatten ging! Herrlich, wie glänzend der
Doralinsssgak.
Verſtand ſeine Rechnung ohne das Herz machte!
Jutta . . . Jacobi . . . Jutta . . . Jacobi —
Roman von Friedrich Lange.
Wie
unbright by Martin Feuchtwanger, Halle a. d. S.
(Nachdruck verboten.)
7. Kapitel.
faß im Wartezimmer des Zentralbüros der Freſe
ewe. Er war bereits gemeldet. Es galt noch, einige
wte Punkte des Programms mit dem
Generaldirek=
echen. Freſe hatte Beſuch. Es vergingen Minuten.
zrrtende muſterte die Türen, die von hier aus in die
n Büros mündeten. An jeder war ein ſchmales
täld mit der Bezeichnung des Reſſorts befeſtigt.
or, Kaſſe, Buchhaltung, Korreſpondenz uſw
awieg für eine Minute das Geklapper der Schreib=
der beuch
wieder die
Trabe zund
mei den W
m
langſan=
uſchend.
Berling hörte jemanden ſprechen. Es war Alfred
Prokuriſt, der geſtern der Konferenz in der Villa
cnte. Der Ingenieur erkannte ihn an der Stimme,
Note verriet ihn.
hat es weit gebracht! . .. dachte Arnulf Berling.
Ind ſchon erſte Kraft in dieſem Rieſenunternehmen.
mitten im Gedanken ab. Er beugte ſich unwill=
Nein, er ſchämte ſich nicht, zu lauſchen. Horch!
ſrmen ſprach telephoniſch mit ...
ſſor t!
Fäulein Förſter? Hören Sie, liebe Jutta".
ich
viechen, heute noch! . . . Wie? ...
Ja, wieder wie
Schillerſtein . . . Beſtimmen Sie!! — Einhalb neun?
recht. Sela! Servus, Jutta!”
reiwillige Zeuge dieſer Unterredung faßte ſich an
Verzweiflung ſprang aus ſeinen Augen. „Bin ich
worden? . . Legt man es darauf an, mir den
Ver=
getben?” Sein Stöhnen erſtarb im Geklapper der
wchinen.
tarig auf. Er legte die Hand auf die Türklinke der
Da drinnen ſaß der Teufel! Oder Jacobi!
his wie er hieß! Nur Rechenſchaft! Nur Aufklärung!“
sommerzienrat läßt bitten!“ Der Bürodiener ſtand
Erregten. Berling blickte ihn aus hilfloſen Augen an.
dar es doch, was wollte er eigentlich hier?
19e Mim
Atig!
Hendta
ien Räumen ſprach man nur von Geſchäften. Von
wildem 9u
hwerwiegenden Geſchäften. Hier trieb man Welt=
Abindau
reizenden g Fhn/it ik. Hier hatten Privatintereſſen zu ſchweigen.
hig lachte unmotiviert. Der Gedanke an Jutta gehörte
Pi.
zutemt Weſk ur ge Erfinder ſtand ſchon mit ungewohnt blaſſen
d glanzloſen Augen vor dem Allgewaltigen.
Lächer=
mit einen ſuuſche Kleinigkeiten die koſtbare Zeit zu vergeuden. Ging
ob die Sendeſtation am Süd= oder Nordrand des
rrichtet wurde? Ob man den See weiter hinten zum
diesmal du / ſtaten wollte oder ob man vorteilhafter die erſte
els Landflugzeug mit Fahrgeſtell baute?
das bohrte! Wie das nagte!
Während Theodor Freſe ſeine Anſicht entwickelte, beſah
Ber=
ling angelegentlich ſeine Hände. Die großen, feinnervigen Hände.
Ob ſie, zur Fauſt geballt, wohl Kraft genug beſaßen, den
blei=
hen Schleicher —
„Da Sie einen Atlantikflug zu unternehmen gedenken,
wer=
den wir uns am zweckmäßigſten für den Typ des Flugbootes
ent=
ſcheiden.”
Arnulf Berling pflichtete bei. Und da war ſchon wieder
der wollüſtige Gedanke: Dieſe Hände um die Kehle des anderen
legen zu dürfen . ..
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Nach beendeter Unterredung eilte er durch das Wartezimmer.
Sein Geſicht war verzerrt. Nach der übermenſchlichen
Beherr=
ſchung drinnen bei Freſe kam jetzt die Reaktion. Nur ſchnell an
der Tür der Buchhaltung vorüber! Hinaus ins Freie!
Nun ſtand er auf der Straße. Es war ein kalter, nebliger
Tag Ende Mai. Berling ſog die Luft ein mit der Begierde eines
Erſtickenden. Erſt allmählich kam er wieder zu ſich.
Was tun?
Jutta zur Rede ſtellen? Sofort verwarf er dieſen Gedanken.
So wvenig er an eine Verwechſlung glaubte, ſo wenig zweifelte
er an der Reinheit der Geliebten. Er ſchüttelte energiſch den
Kopf. Unmöglich. Die braunen Augen ſeines Mädels logen
nicht! Darauf hätte er einen Schwur geleiſtet.
Blieb nur eine Möglichkeit: Alfred Jacobi, der aalglatte
Buſſinesmann, war der Verführer, hatte irgendwann und
irgenwie Macht über die Gläubige, Vertrauende gewonnen.
Und doch!
Wenn Berling an die ſcheue Reſignation Juttas dachte, als
er ihr die frohe Botſchaft ſeines Erfolges bei Freſe brachte,
krampfte ſich ihm das Herz zuſammen. Was ſollte aus dieſer
Geſchichte werden? Er hatte ſich nie mit Menſchenkenntnis
be=
faßt. War er überhaupt imſtande, ein Urteil zu fällen über
Weibes Wert und Unwert?
Die Zimmerleute, die drüben, dicht am Parke des
Kom=
merzienrates, einen großen Schuppen als Montagehalle für
Ber=
ling errichteten, machten große Augen. Alle Achtung, wie der
„Zirkelmenſch” ſchaffen konnte! Arnulf ſchleppte die ſchweren
Balken allein herbei. Er trug ganze Stapel Bretter. Mit einer
wahren Berſerkerwut half er das Werk fördern.
Seite 17
Bis zum Abend vergingen die Stunden im Fluge. Die
häßlichen Gedanken konnten nur durch harte Arbeit verdrängt
werden. Und wenn alles wankte und ſtürzte — ſein Werk ſollte
beſtehen bleiben. Seine Erfindung — der Elektroplan — war
der letzte Rettungsanker.
8. Kapitel.
Heute brauchte. Jutta Förſter nicht zu warten. Alfred
Jacobi war ſchon zur Stelle. Seine Begrüßung konnte nicht
herzlicher ſein. Er brachte einen Strauß prachtvoller Roſen
Jutta nahm ſie wortlos. Man ſetzte ſich auf die Bank
gegen=
über dem Granitblock mit der Schillergedenktafel.
Die Roſen dufteten kuppleriſch.
„Liebſte Jutta, ich habe Wort gehalten. Arnulf Berling
hatte in mir einen Protektor, wie er ihn ſich nicht beſſer wünſchen
konnte. Mein Einfluß auf Kommerzienrat Freſe iſt ſehr groß.
Ich hatte den Sieg ſchon in der Taſche, als ich Ihnen die
Er=
füllung Ihrer Bitte zuſagte. Berling wird ſeinen Weg machen.
Allerdings muß ich Sie bitten, Diskretion zu wahren. Ich möchte
nicht, daß Freſe eines Tages die wahren Gründe meiner
Für=
ſprache zu Ohren kommen.”
Jutta fröſtelte. Die Abendnebel hatten ſich verdichtet. Es
war kühl.
Jacobi faßte Mut. Er rückte näher an das Mädchen heran.
„Jutta . . . Liebſte . . . du haſt nicht ein einziges gutes
Wort für mich?”
Sie zog den Mantel höher. Hilfeſuchend irrte ihr Blick ab.
In ſeiner Stimme war jenes verräteriſche Flackern, das ſie ſo
ſehr fürchtete. O Herz, ſei ſtark! Das iſt nur der Anfang des
Martyriums.
„Ich danke Ihnen.” Sie raffte ſich auf. Es hatte keinen
Zweck, zu hadern. Das Schickſal nahm ſeinen Lauf. Es war
fruchtlos, Wunder zu erwarten, die nie in Erſcheinung treten
würden.
„Nicht mehr?‟ Der Zudringliche verſuchte, den Arm um ſie
zu legen. Sie ſchüttelte den Kopf, wehrte ihn ab.
„Haben Sie Geduld mit mir. Ich werde mein gegebenes
Ver=
ſprechen halten.” Jutta Förſter war aufgeſprungen.
„Bleib”, mein Herzchen!‟ Der Mann erhob ſich ebenfalls.
Das Mädchen bat flehentlich: „Laſſen Sie mich. Ich will
nach Hauſe.” Am Horizont begann bleich der Mond ſeinen Weg
nach dem Zenit. Eine fahle Helle breitete ſich über die
Park=
ſzenerie.
„Morgen werde ich bei deinem Vater vorſprechen und um
deine Hand anhalten.” Trotz aller Siegesfreudigkeit war ein
Taſten in den Worten Jacobis.
Jutta ſtreckte abweiſend beide Hände aus.
„Das werden Sie nicht tun! Habe ich mich Ihnen ſchon
verkauft, ſo behalte ich mir doch vor, das Tempo zu beſtimmen.”
Angſt und Trotz verliehen der Gequälten eine ungeahnte Kraft.
Ihr Widerſpruch reizte den Mann. Wie ſchön das
Kätz=
chen im Zorn war! Wer hätte der kleinen Sanftmut ſoviel
Energie zugetraut?!
„Jutta, meine Liebe wird dich bekehren!‟ Das klang echt,
wandelte ſich aber im Ohr des Mädchens zu höhnendem Triumph.
Fortſetzung folgt.
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3 Geien
Wer
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vorgenommene Ziehung der 15 Hauptpreise und
100 Trostpreisen, hatte folgendes Ergebnis.
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erzielte das Gedeck Nr. 7 die meisten Stimmen,
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geben wir untenstehend bekannt. Die 100
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5. „ Frau Lösch, Darmstadt, Bessungerstr.
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7. „ Frl. Marie Müller, Darmstadt, Karlstr.
8. „ Frl. Sotie Hergst, Darmstadt, Lucasweg
9. „ Herr Ernst Lukow, Darmstadt, Mühlstr.
10. „ Frau Greta Dächert, Kranichstein
11. „ Frau E. Daunen, Darmstadt, Bismarckstr.
12. „ Frl. Helene Wagner, Darmstadt, Beckstr.
13. „ Frl. Helene Dressel, Darmstadt, Karlstr.
14. „ Frau Klönheit, Darmstadt, Martinstr.
15. „ Frl. ClaraMay, Darmstadt, Bismarckstr.
Der Besuch unserer Sonderschau
Sedecke und Taßchen
war riesig und wir danken allen Besuchern an
dieser Stelle herzlich für das große Interesse,
das sie unserer Ausstellung
entgegen-
gebracht haben. — Die 7 Gedecke, welche die
meisten Stimmen erhalten haben, sind in der
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Treiben bei einem Skikursus. Er bringt humorvolle Skizzen seines leichtbeschwingten Sports, der den berufstätigen
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Wir bitten die Nachmittags-
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ungen besuchen zu wollen, dadie Abend-
Vorstellung stets ausverkauft ist.
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Eine Film-Posse nach dem
gleich-
namigen Bühnenschwank von
W. Jacoby und Carl Laufs
Wenn jemand glaubt, in einer
Irren-
anstalt zu sein und ist in einer
Familien-Pension, dann kann man sich
bereits denken, was daraus wird. Wenn
aber einer, um es mit den „Irren” nicht
zu verderben, zu allem Ja und Amen
sagt. und die ganze Gesellschaft auf
den Hals geladen bekommt — das ist
nicht mehr auszndenken, das muß
man sich ansehen in
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Dazu das gute Beiprogramm
Regie: Richard Oswald
Ein Filmwerk, das eine der
aktuellsten
Gegenwarts-
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Ein Stoff, d. alle Parlamente
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zum Nachdenken zwingt.
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unter Verzicht auf alles Reißerische,
die Seelennöte zweier Menschen, die
Schäden einer Ehe, sachlich und
ein-
dringlich zu schildern. Millionen
Menschen streifen einander, die
schweigend ihr Schicksal tragen, und
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Spiegelbild unserer Zeit.
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Hierzu ladet freundlichſus
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Ecke Liebig—Pallaswieſenſt—
Zum Besuche seiner
Hielier-Aussiek
welche
vom 30. Norbr.- 24. Derbn‟
von vorm. 10 Uhr bis nachr
geöffnet ist,
gestattet sich ergebenst eiw?
Professor A. R. El
Darmstadt (*) Hiesst!