Einzelnummer 10 Pfemnige
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Tüdter
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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218 Reichsmark und 22 Pfennig
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ſie ger nſcht zur Kürzung des
ſfthlrngen und Abbeſtellungen durch
huiſtichtelt für uns. Poſtſchecklonte
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R. / 225 Nchemakt, duch de Morgenzeitung der Tandeshauptfravt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart=, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Aummmern infolge höherer Gewalt Nachdruck ſämtlicher mü verſebeven Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 304
Montag, den 3. November 1930.
193. Jahrgang
27 mm breite Zelle im Kreiſe Darmſiadt 25 Reichepfg.
Finanz=Anzelgen 40 Reichspfg. Rellamezelle (92 mm
breit)2 Reichsmark.Anzelgen von auswärts 40 Reſchepfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reſchspfg. 92 mm breite
Relſame=
zeile 300 Reſchemart. Alle Preiſſe in Reichemark
4 Dolſar — 420 Markt. — Im Falle, böberer
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr, Streil uſw., erliſcht
ſede Verpſlſchtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konkurs oder gerichtlicher Beitelbung fäſltl ſeder
Rabatt weg. Banſlonto Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter und Natſionalbans
Aikesausſchuß der 2. P.P. kagte.
inguuty über die Polikik der nächſten Zukunfk.
Berlin, 2. November.
KONN
Rdktausſchuß der Deutſchen Volkspartei, der aus den
ma s Parteivorſtandes und des Geſchäftsführenden
„ſ½ Worſitzenden und Geſchäftsführern der Wahlkreiſe
eeMvun Aktaniden ſämtlicher parlamentariſcher Körperſchaften
hellutei tſhett, trat am Sonntag in Berlin unter dem Vorſitz
zützuaſegeordneten Dingeldey zuſammen.
Dingel=
ſtelllit etende Parteiführer, führte in ſeiner Rede u. a.
enen 2mu, füth atparlamentariſche Haltung der Reichstagsfraktion
. 15Tatſache entſcheidend bleibe, daß eine durch=
BeBvrHnf
dſſend großzügige Reform auf ſteuer=,
u wirtſchaftspolitiſchem Gebiet zur
güſls Vaterlandes erforderlich ſei. Nur
ſeltlunng durch ihr Programm die gleiche grundſätzliche
ng ſſhufde, habe die Fraktion die Verantwortung dafür
en ſinen, der Regierung die Arbeit zu ermöglichen.
genegierung infraktioneller
Ungebun=
nw isgener Verantwortung gegenüber und habe die
dalze zu wachen, daß die klare Linie des
Reform=
nichtklich irgendwelche ſozialiſtiſchen Einflüſſe abgebogen
Schſbin= Laufe dieſes Monats, ſpäteſtens beim
Zuſam=
desllihstages, müſſe die Regierung, wenn ſie den durch
verottzſurg beſchrittenen Weg in ſeiner Grundrichtung
sgat) rvolke, auf den Widerſtand der Sozialdemokratie
ſhN achgiebigkeit gegenüber ſozialiſti=
ch
uri
htagt 4iß bdl
tags slihre.
jan deut
die
enene Wlend, I.
ſäfſerungswünſchen müſſe eine
völ=
ſuckung der Reichstagsfraktion der
b gehaben. In dieſem Falle müſſe die
Regie=
uzt ſein, daß eine ſolche Entwicklung zugleich die
turzes durch die Mehrheit der bürgerlichen
Par=
tih ine. Die Gefahr des Dezembers ſei um ſo ern=
4tuonalſozialiſten bewieſen haben, daß ſie jederzeit
ſüsſem Reichstag in wirtſchafts= und ſozialpoliti=
Hal ds Hulm
des
weinen agem im ſozialiſtiſchen Mehrheit zum Erfolg zu
verhel=
ſoi twendiger iſt es für die Staatsführung und die
Vollſuttei, alles zu tun, um die bürgerlichen und
natio=
ma/ nnerhalb dieſer Bewegung zu verantwortungs=
Fatza tzüng därüber zu bringen, ob ſie ſich als poſitive
in dihickaat einfügen wollen.
Anumye der Entſchließung der Abrüſtung im
Aus=
r. Ernſtin Aulzuic beweiſe, daß es möglich ſei, für die
kommen=
den 7wrmodten Auseinanderſetzungen auch die in der
natio=
liſtiſt Bewegung enthaltenen nationalen Kräfte
ein=
zwülz weintztnWVerlauf ſeiner Rede legte Dingeldey die
Grund=
hufer Plbtäk der DV.P. für die nächſte Zukunft
artratihei für eine verfaſſungsrechtliche Reform zur Ge=
rllamentarismus, insbeſondere für eine Stär=
Uderſiechspräſidialgewalt, für eine Erſte
„teruſtfür eine Reichsreform ein. Auf dem Gebiete
ſial= A0 WWirtſchaftspolitik verlangte er eine auf dem
Ytln dußlPrivatwirtſchaft aufgebaute
groß=
deutſauke Zurrmenfaſſung von Arbeitgebern und
itneiſtern durch eine Neubelebung des
Ge=
insüh Arbeitsgemeinſchaft. In der
Außen=
ik führge er eine ſtarke, dem Empfinden des
senyprechende Aktivität. — In der Ausſprache
die amnwolitiſchen Forderungen von Reichsaußenminiſter
urtültſeejaht. — Die Tagung des Zentralvorſtandes
„am 30/ on ember und 1. Dezember in Berlin ſtatt. An den
ſundhlkichen Gründen in Urlaub weilenden Parteiführer
olz uſde, auf Antrag Dr. Dingeldeys ein
Begrüßungs=
imm gitk.
Mänt
uag über die Anleiheberakungsſtelle?
n Untl uſchuß der Länderkonferenz, die ſich mit der
Neu=
der Ahu inien der Beratungsſtelle für Auslandsanleihen
häftigk hatte, iſt in faſt allen Punkten eine Einigung
in devßufaſſung des Reichsfinanzminiſteriums und der
ſinderbtziret er erzielt worden, die den Wünſchen der
Ge=
im weiſthund Rechnung trage. So treten beiſpielsweiſe
Beranlysſtelle ein bis zwei kommunale Vertreter ein,
9s 1Mr Wahrung des bisherigen Stimmrechtes der
bertreil/ ſw daß eine Ueberſtimmung durch die Komm=
Sgeſchilex ſei. Für die Kontrolle der Inlandsanleihen
Schtthnewwicht der Aufſichtstätigkeit von der Beratungs=
In denc yrralen kommunalen Kreditausſchuß gelegt
wor=
h den A5 eein Reichsvertreter eintritt.
Maſaryk reviſionsbereit.
TU. London, 2. November.
der tſchloſ owakiſche Staatspräſident Maſaryk erklärt
einenſ ru kel in der „Saturday Review” erneut für eine
aſte evihin der Friedensverträge. Die tſchechiſche Armee,
Aaſarn wärde für Verteidigungszwecke ſo leiſtungsfähig
e aß Nur möße) Behalten. Jede Nation ſollte ſich dar=
Norb ſicken, gegen Angreifer genügend
ge=
zu Nn. Wenn man im Kriege aus ſtrategiſchen
Grün=
r Offchluaktik greife, ſo ſei das im Grunde kein Angriff.
eiden Aöisten Gefahrenpunkte, die den Frieden
das betſren, ſeien der Weichſelkorridor und die
un=
che 0 0 e. Von vielen Deutſchen ſei ihm, Maſaryk,
be=
ſ daß nctzu ſtch niemals mit dem gegenwärtigen Zuſtand
ab=
verdm u. der ungariſchen Frage, meint Maſaryk, wohl
eine eherherſtellung des Vorkriegs=Ungarns nicht in
Ader ) lyarſtehe die Schwierigkeiten Ungarns und ſei be=
Mougekaß umß eine Berichtigung der gegenwärtigen Gren=
SDogencnden ſollte. Die Veränderungen müßten auch der
Holowa! gebietszuwachs bringen. Allerdings bedürfe eine
Berärhun=g der Zuſtimmung der Kleinen Entente und
Aiertelahleſaryk glaubt nicht, daß Muſſolini Angriffs=
Een hallz E ine wichtige Rolle in Mitteleuropa werde aber
2atikſa mielen. Nachdem er durch den Zerfall der
öſter=
ungarißh ENonarchie die Unterſtitzung einer Großmacht
ren hallz yurde er neue Anſtrengungen machen, um ſeinen
Auf
* in jatholiſchen Ländern zu erhöhen.
Vom Tage.
Reichsaußenminiſter Dr. Curtius empfing geſtern eine
Abord=
nung des zur Zeit in Berlin tagenden Geſamtvorſtandes des
Reichsver=
bandes der heimattreuen Oſt= und Weſtpreußen, ſowie der
Spit=
zenorganiſation der Memelländer im Reich. In der Beſprechung
wurden eingehend die beſonderen Nöte und Sorgen des deutſchen Oſtens
ſowie die Ziele und Maßnahmen der Reichsregierung zur Aenderung
der unerträglichen Lage erörtert.
Der für geſtern vormittag angeſetzte Start des Flugſchiffes „Do. K”
nach Amſterdam iſt infolge der ſchweren Gewitterſtürme in
Hol=
land und über England verſchoben worden. Der Abflug wird heute
erfolgen, falls die Wetterlage ſich inzwiſchen beffert.
Der langjährige Leiter der Berliner politiſchen
Po=
lizei, Regierungsdirektor Wündiſch, wird in den nächſten Tagen
von ſeinem Berliner Poſten ſcheiden. Auch der Leiter der
politiſchen Exekutive, Kriminaldirektor Werner, wird aus
dem Amte ſcheiden. Ueber die Nachfolge iſt noch keine Entſcheidung
getroffen.
Die Einſtellung des engliſchen Lufaſchiffbaues
iſt nunmehr zur Tatſache geworden. Nachdem die engliſche Regierung
beſchloſſen hatte, bis auf weiteres keine Luftſchiffe in Auftrag zu geben,
wird die Werft von Howden, die das durch ſeine Kanadafahrt
erfolgreich bewährte Schweſterluftſchiff „R. 100” gebaut hat, in den
nächſten Tagen den Betrieb einſtellen.
Das Junkers=Großflugzeng „D. 2000” von Marſeille
kommend, iſt nach einer Zwiſchenlandung in Perpignon um 15 Uhr in
Barcelona gelandet. Der Weiterflug nach Madrid wurde
wegen ſchlechten Wetters verſchoben.
Getulio Vargas hat mitgeteilt, daß er die Präſidentſchaft
der Republik Braſilien heute übernehmen werde.
Nach den letzten Meldungen aus Paikoku auf Formoſa ſind durch
die Kopfjägerrevolte rund 40 Japaner und Eingeborene
ge=
tötet worden. Die Strafexpedition, die von der japaniſchen
Regierung ausgeſchickt worden iſt, um die Ordnung wieder herzuſtellen,
berichtet, daß die Frauen der Aufſtändiſchen in Maſſen
Selbſtmord begehen, um nicht in japaniſche Gefangenſchaft zu
ge=
raten. Allein in der Ortſchaft Mahebo ſeien 108 Frauen und Töchter
der Rebellen tot aufgefunden worden.
Kaiſerkrönung in Addis Abeba.
EP. London, 2. November.
Die Krönungsfeier des Kaiſers von Abeſſinien, Ras Tafari,
hat, wie aus Addis Abeba gemeldet wird, geſtern mit der
Ein=
weihung des rieſigen Reiterſtandbildes des Kaiſers Menelik II.
vor der St. Georgs=Kathedrale begonnen. Der Kaiſer, ſämtliche
diplomatiſchen Vertretungen, eine rieſige Menſchenmenge und
zahlreiche aus der Umgebung herbeigekommenen Stämme
wohn=
ten der Denkmalsenthüllung bei. Die Stadt prangt in
Flaggen=
ſchmuck.
Das kaiſerliche Paar verbrachte die Nacht von Samstag auf
Sonntag im Gebet in der Kathedrale, wo bei Tagesanbruch die
an Farbenpracht nicht zu überbietende Krönung ſtattfand. Der
Biſchof Kyrill Abung ſetzte dem „334. König der Könige‟
und Kaiſer von Aethiopien, der ſich von jetzt an Haile
Se=
laſſie nennen wird, die prächtige Krone aufs Haupt, die zum
Preiſe von einer Million Pfund in London angefertigt worden
iſt. Nach einem Gottesdienſt kehrte der Kaiſer dann unter dem
Jubel der Menge und unter dem Geknatter der von den Truppen
abgegebenen Gewehrſchüſſe in der ſechsſpännigen Staatskutſche,
die dem deutſchen Exkaiſer Wilhelm II. gehörte, in ſeinen Palaſt
zurück. — Die Feierlichkeiten werden eine ganze Woche dauern.
Zahlreiche Feſte, Banketts, Paraden, Pferderennen uſw. werden
veranſtaltet. Belgien, Deutſchland, England, Frankreich, Italien,
Aegypten, die Vereinigten Staaten von Amerika, Griechenland,
Holland. Japan, Polen, Schweden und der Patriarch in Kairo
haben Delegationen entſandt. Die engliſche Delegation, die vom
Herzog von Glouceſter, einem Sohne des Königs von England,
geführt wird, überbrachte dem Kaiſer als Feſtgeſchenk ein
gol=
denes Zepter und eine über 1000 Jahre alte abeſſiniſche
Hand=
ſchrift, die General Napier nach dem Siege von Magdala im
Jahre 1868 dem Kaiſer Theodoros abgenommen hatte, und die
ſeitdem eine Zierde des Britiſchen Muſeums bildete. Frankreich
hat das Brillantdiadem für die Kaiſerin und ein Flugzeug
ge=
ſchenkt. Auch die italieniſche Delegation mit dem Herzog von
Udine an der Spitze hat dem Kaiſer ein Flugzeug geſchenkt.
Erfolge der engliſchen Konſervakigen.
TU. London, 2. November.
Bei den Grafſchaftswahlen haben die Konſervativen,
ſoweit aus den bisher vorliegenden Ergebniſſen zu erſehen iſt,
gute Erfolge davongetragen. Sie gewannen 67 Sitze.
Die Liberalen verloren 6 Sitze, die Arbeiterpartei
ver=
lor 61 Sitze; die Unabhängigen hielten ſich im allgemeinen.
Bisher hatten die Arbeiter in 20 Bezirken die Mehrheit, die
ſie nun zum Teil verlieren dürften.
Die Morgan=Pekroleumfelder bei Oklahema
in Flammen.
TU. London, 2. November.
Auf den Morgan=Petroleumfeldern bei Oklahoma iſt ein
großer Brand ausgebrochen. Aus den benachbarten Städten
mußten Truppen und Miliz herangezogen
wer=
den, um die Stadt Oklahoma zu ſchützen. Alle Schulen
ſind geſchloſſen. Die Häuſer in der Umgebung des
Brand=
gebietes wurden geräumt. Dem Feuer fließen aus den
Oelquellen ſchätzungsweife 50 000— 100 000
Faß Oel täglich zu. Gleichzeitig entweichen viele Millionen
Kubikmeter Gas, die ſich in einem Umkreis von mehreren
Kilometern über Stadt und Land lagern. Infolgedeſſen iſt das
Anzünden von Streichhölzern oder das Anmachen von Feuer in
Straßen und Wohnräumen ſtreng verboten worden. Es dürfte
noch viele Tage dauern, ehe das Feuer gelöſcht werden kann.
* Revolukion in Braſilien.
Nächdruck, auch mit Quellenangabe, verboten.
F: G. Nio de Janeiro, 10. Oktober.
Anm. d. Red.: Der mitten aus den
revolutionären Wirren heraus geſchriebene
Aufſatz unſeres Berichterſtatters gibt
inter=
eſſante Einblicke in die Hintergründe der
re=
volutionären Bewegung in Braſilien, die
in=
zwiſchen zum Siege — wenn auch noch nicht
zur Beruhigung des Landes geführt hat.
Ein in der politiſchen Geſchichte Amerikas ſehr bewanderter
ſüdamerikaniſcher Diplomat kennzeichnete die augenblickliche
Re=
volution in Braſilien mit folgenden Worten: „Dieſe Bewegung
iſt die ſchwerſte Erſchütterung, die Braſilien in den letzten
vier=
zig Jahren durchgemacht hat”. Und in der Tat handelt es ſich
diesmal nichtnur umeinen der unzähligen
regi=
onalen Aufſtände, die infolge der großen Ausdehnung
des Staates und ſeiner außerordentlich dünnen Bevölkerung ſich
kaum auf das gigantiſche Staatengebäude auswirken, welches
der Föderatidſtaat darſtellt. Während in Santa Catalina, in
Ceara, in Parahyba oder in Rio Grande gekämpft wurde,
wäh=
rend dort die Gouverneure ihre Polizei mobiliſierten und die
Rebellen auf den „Fazendas” Aushebungen veranſtalteten, nahm
in all dieſen Fällen das Leben in Sao Paolo, in Rio de Janeiro,
in Pernambuco und in Bahia, mit anderen Worten dort, wo die
Kraft der Nation ſich eigentlich äußert, ſeinen normalen Verlauf.
Es waren dies die bekannten kleinen, braſilianiſchen
Bürger=
kriege, Fehden zwiſchen den Lokal= oder Provinzpolitikern,
Zu=
ſammenſtöße zwiſchen diverſen Parteigängern, die ſich um die
Verteilung und Eroberung einiger guter Pöſtchen in der
Ver=
waltung die Köpfe blutig ſchlugen. Die Republik als Ganzes
aber, jenes enorme Gebilde mit der ungeahnten Ausdehnung,
fuhr fort Geſchäfte zu machen, zu arbeiten und ſeinen
Wohl=
ſtand zu vermehren.
Wenn man nach Erklärungen für dieſe dauernde
Nüruhe ſucht, ſo darf die Tatſache nicht überſehen
wer=
den, daß Braſilien ohne Zweiſel ſchon ſeit langem im Begriff
iſt, eine neue Raſſe zu ſchaffen. Nirgends geht die
Raſſenver=
miſchung ſo ſelbſtverſtändlich und hindernislos vor ſich wie hier.
Der Indianer, der Neger, der romaniſche und der germaniſche
Weiße werden vorausſichtlich in einigen Jahrhunderten den
thpiſchen Braſilianer geſchaffen haben, als Folge der
Fuſio=
nierung unter ihnen allen.
Aber bis zur Erreichung des noch fernliegenden Zieles wird
Braſilien immer wieder die Folgen ſeiner ethniſchen
Anarchie zu ſpüren bekommen. Bei allen Waffenhandlungen
hat ſich das gezeigt. Nie war es möglich, die Maſſen mit einem
vaterländiſchen Appell vorwärts zu reißen, der Begriff
Vater=
land war ihnen unbekannt. „Drei Monatslöhne und Schnaps —
vorwärts!”, darauf reagierten viele, ſtürmten und ſiegten.
Na=
türlich hat ſich dieſer Zuſtand heute ſchon weſentlich gebeſſert,
aber trotzdem iſt der braſilianiſche Föderalismus zu
partikula=
riſtiſch, zu widerſpruchsvoll, als daß der Begriff des
einheit=
lichen Vaterlandes durchdringen könnte. Die Leute aus dem
Hochland ſehen das blühende Leben in den Küſtenſtrichen, ihren=
Ueberfluß und Aufſchwung — und proteſtieren dagegen, ohne
auf den Gedanken zu kommen, daß dies alles letzten Endes
auch ihnen zugute kommen wird.
Damit ſoll nun nicht geſagt ſein, daß auch die
augenblick=
liche, ſehr viel ernſtere Revolution ihren Urſprung in
partiku=
lariſtiſchem Neid habe. Zu den Eiferſüchteleien der Provinzen
geſellten ſich diesmal ſchwere wirtſchaftliche und politiſche
Stö=
rungen, wobei nicht zu vergeſſen iſt, daß ſich in Braſilien
die Parteien ideologiſch kaum unterſcheiden
und die Begriffe Wirtſchaft und Politik
des=
halb faſt identiſch ſind. Die liberale Allianz würde in
der Perſon ihres Präſidentſchaftskandidaten Vargas im
März dieſes Jahres beſiegt. Ein neuer pauliſtiſcher Präſident,
Preſtes, ſollte am kommenden 15. November an die Stelle
von Waſhington Luis treten. Der Süden, wie der
Nor=
den und das Innenland waren damit wieder
vom Küſtenland zurückgedrängt worden.
Prak=
tiſcher geſprochen, der Kaffee triumphierte neuerdings über ſeine
landwirtſchaftlichen Rivalen, die Gefahr beſtand, daß die
Kaffee=
leute von Sao Paolo Handelsverträge abſchließen würden,
die nur ihren eigenen Intereſſen entſprächen, unter
Vernach=
läſſigung der übrigen Staaten. Da erhob die liberale Allianz
öffentlich Anklage wegen Beſtechung, Betrug und
Vergewalti=
gung. Das war nichtmehr das gewohnte Geſchrei
einer im Wahlkampf unterlegenen Partei, es
war das Aufbäumen gegen den gefürchteten
Mißbrauch der Regierungsgewalt durch die
Bundesregierung.
Zuſammenfaſſend kann man ſagen, die braſilianiſche
Revo=
lution iſt der Kampf zwiſchen dem alten unbeugſamen
Födera=
lismus gegen die Zentraliſierungsbeſtrebungen der reichſten und
ſtärkſten Gruppe, der genannten Küſtenſtaaten, und die
Aufleh=
nung der durch die Vorherrſchaft einer ſozialen Gruppe
erzeug=
ten Intereſſenverletzungen. Beide Parteien verfügen über
enorme Mittel. Die Regierung hat zehn Reſerviſtenjahrgänge
zu den Waffen gerufen und wird bald über 420 000 Soldaten
mobiliſiert haben. Dort, wo die Revolutionäre die Gewalt
ha=
ben, heben ſie alles aus, was Waffen tragen kann, von den
Jüngſten bis zu den Aelteſten. Der Kampf wird mit aller
Energie geführt, die Folgen des Sieges einer der beiden
Par=
teien laſſen ſich heute noch nicht vorausſagen. — (Anm. d. Red.:
Inzwiſchen hat die Regierung Luis abgedankt. Aus den
un=
überſichtlichen Einzelgruppen der Revolutionäre hat ſich jedoch
tegierung erkennen laſſen.)
noch keine klare Form der
Seite 2
Monkag, den 3. November 1930
Aus der Landeshaupintadt.
Darmſtadt, den 3. November.
* Eine Gefallenen=Ehrung
veranſtaltete geſtern vormittag im Union=Theater der Reichsbund
der Kriegsbeſchadigten, Kriegsteilnehmer und
Kriegerhinterblie=
benen, Gau Heſſen. Eine ſehr große Schar derer, denen Stunden
des Gedenkens an teure Gefallene Herzensbedürfnis iſt, hatte ſich
eingefunden, um in ſchlichter, erhebender Feier die Ihren zu
ehren. Mit friſchem Grün war die Bühne geſchmückt. Ein
er=
hebender Orgelvortrag leitete die Feier ein. Dann mahnten
er=
ſchütternde Wochenſchaubilder von der furchtbaren
Grubenkata=
ſtrophe an die Allgewalt des Todes. Nach einem weiteren
Orgel=
vortrag der Symphonie von Beethoven ſprach Herr Intendanzrat
H. Baumeiſter einen ergreifenden Prolog, in dem der tiefen
Trauer der Nationen um die Millionen Gefallenen und dem
Wunſch zu ewigem Frieden Ausdruck gegeben ward. In ſeiner
Anſprache betonte Herr Seibert, daß der Reichsbund der
Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen,
der zum erſten Male mit dieſer Feier eine Gefallenen=Ehrung
in geſchloſſenem Raum vornahm, der im Kriege gefallenen Helden
in Liebe und Treue gedenke. Aber nicht umſonſt ſei ihr Opfertod
geweſen er bedeute den erſten Schritt zu dauerndem Frieden, den
ſchon Chriſtus, unſer Herr, gepredigt habe. Zum Gedenken an die
Gefallenen wurden zwei prachtvolle Kränze niedergelegt, die nach
Schluß der Feier von einer viergliedrigen Deputation des
Vor=
ſtandes auf die Gräber der deutſchen und fremden Gefallenen
gebracht wurden. In ernſter Trauer gedachte die Verſammlung
ſtehend der Toten, während die Orgel „Ich hatt’ einen
Kamera=
den” ſpielte.
Während das niederländiſche Dankgebet vorgetragen wurde,
zeigten Lichtbilder verſchiedene Friedhöfe, und zwar den
Fried=
hof Maiſſemp Departement Aisne, wo auf dem Gelände von 20
preußiſchen Morgen etwa 20 000 Gefallene in Einzelgräbern und
über 15 000 in großen Sammelgräbern ruhen. Der Friedhof E—
Laurent=Blanchy, Departement Pas de Calais, iſt das größte
Sammelgrab des Weltkrieges. In ihm ruhen 22 000 deutſche
Sol=
daten, faſt ein ganzes Armeekorps. Im Hintergrund eines
eng=
liſchen Friedhofes bei Ypern war das für engliſche Friedhöfe
charakteriſtiſche Hochkreuz und die für jeden einzelnen Gefallenen
aufrecht ſtehende Grabplatte zu ſehen. Auf einem amerikaniſchen
Friedhof in Romagne ſous Montfaucont trägt jedes Grab ein
ſteinernes Grabzeichen. Vor der eigentlichen Gräberanlage iſt ein
großer Vorhof mit einem künſtlichen Teich geſchaffen. Schließlich
wurde das Grabmal des unbekannten Soldaten in Paris unter
dem Are de triomphe im Bilde gezeigt.
Mit der Gefallenen=Ehrung war die Aufführung des
Reichs=
bundfilmes „Mahnruf der Kriegsopfer” verbunden.
Dieſer Film zeigt in ſehr lehrreichen Bildern die furchtbaren
Folgen des großen Weltkrieges für die mittelbar und
unmittel=
bar Betroffenen. Er zeigt aber auch weiter, wie der im Jahre
1917 gegründete Reichsbund raten und helfen will, allen ihr
chweres Los erträglich zu machen und allen zu, ihrem Recht zu
verhelfen. Er zeigt ferner in inſtruktiven Bildern die
erfolg=
reiche und umfangreiche Tätigkeit dieſer über 500 000 Mitglieder
umfaſſenden Organiſation und wirbt ſo für den Reichsbund der
Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen
und ſeiner idealen Ziele. Herr Jauer ermahnte in einer
kur=
en Zwiſchenanſprache alle Anweſenden, für den Reichsbund zu
werben. Er dankt allen Behördenvertretern und Anweſenden für
ihr Erſcheinen und ihr bewieſenes Intereſſe.
Leider wurden infolge eines Defektes die Beſucher durch den
verſpäteten Anfang etwas ungeduldig. Auch iſt bei einer ſo
er=
hebenden Gefallenen=Gedenkfeier jeglicher Beifall im Intereſſe
derer nicht angebracht, die blutenden Herzens an ihre Toten
denken. Jedenfalls hatten die Beſucher von der Veranſtaltung
einen nachhaltigen tiefen Eindruck.
— Literariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft. Nachdem der erſte
Abend der Literariſch=Künſtleriſchen Geſellſchaft mit dem Vortrag
von Leo Frobenius der Wiſſenſchaft gewidmet war, wird die
nächſte Veranſtaltung, die am Freitag, den 7. November,
8 Uhr, im Fürſtenſaal ſtattfindet, Gelegenheit geben, einen der
gefeiertſten und geleſenſten deutſchen Dichter perſönlich am
Vor=
tragspult zu begrüßen. Dr. Hans Grimm, der Verfaſſer des
be=
kannten Romans „Volk ohne Raum” wird zunächſt eigene
Dich=
tungen, wie „Die Steppe brennt” vortragen und ſodann
in einer kurzen Anſprache die an die heutige Kunſt zu ſtellenden
Forderungen darlegen. Der Abend verſpricht daher
hochintereſ=
ſant zu werden. Neuanmeldungen zur Mitgliedſchaft und
Tageskarten bei Buchhandlung Bergſträßer, Wilhelminenſtr. 29.
(Siehe Anzeige.)
— Mozart=Verein. Die Revue „Was ſagſt du jetzt!“
von Arno Egelaſa bietet gewiſſermaßen eine luſtige Nachfeier
des 600jährigen Stadtjubiläums, an dem König Ludwig der
Bayer ſelbſt teilnehmen wird. Lächelnd die Wahrheit zu ſagen,
iſt das Streben des bekannten Verfaſſers, und es darf verraten
werden, daß die neue „Rundſchau” ſich den Vorgängerinnen
würdig anſchließt. Zugelaſſen ſind am Samstag außer den
Mit=
gliedern eingeführte Gäſte und Studenten. Karten nur bei
O. Titze, Eliſabethenſtr. 4.
Heſſiſches Landeskheaker.
Großes Haus — Sonntag, 2. November.
Triſtan und Jſolde.
Handlung von Richard Wagner.
Iſt es nun der Name Richard Wagner, oder die Mitwirkung
der hochgeſchätzten Gäſte Julie Schützendorf=Körner aus
Berlin und Hans Grahl aus Hamburg, unſeres unvergeſſenen
vorjährigen Heldentenors, weshalb heute ein faſt ausverkauftes
Haus das einzigartige Werk des Genies mit tiefer Erſchütterung
andächtig lauſchend aufnahm? Wohl beides. Ein Leiſtungstag
erſter Ordnung, dem eine für Wagners Meiſterwerke zu neuer
Aufnahmebereitſchaft mehr und mehr ſich einſtellende Gemeinde
die heutige von Dr. Böhm meiſterhaft geleitete, in allen Teilen
nahezu vollendet gelungene Aufführung verdankt.
Bei einem ſo einheitlichen, innerlichen Mitgehen von Bühne,
Orcheſter und Publikum, die zu einem Ganzen verſchmolzen zu ſein
ſchienen, will es ſich ſchlecht ſchicken, kritiſche Bemerkungen zu
machen.
Mit uneingeſchränkter Anerkennung ſei gedacht Julie
Schützendorf=Körners vornehm dargeſtellter, überlegen
geſungener Jſolde — welch’ eine wundervolle Stimme! — und
Hans Grahls großzügig angelegten, mit erſtaunlicher
Spann=
kraft geſteigerten Triſtans. Höchſten Lobes würdig die Brangäne
Anna Jacobs, der ausgereifte Marke Theo Herrmanns,
der wuchtige Kurwenal Albert Lohmanns. Gut die Herren
Stralendorf Vogt, Bunſel, Overlack in den kleinen
Rollen und der Chor. Größte Bewunderung für unſer Orcheſter.
Der begeiſterte Dank wollte am Schluß kein Ende nehmen. r. H.
Marcell v. Nemes F.
Mit M. v. Nemes verſchwindet eine der intereſſanteſten
Er=
ſcheinungen des Münchener und internationalen Künſtlerlebens.
Seine Laufbahn begann er als kleiner Budapeſter Kohlenhändler,
namens „Deutſch”, der bald durch ſeine geſchmackvolle
Sammel=
tätigkeit die Aufmerkſamkeit reicher Gönner auf ſich lenkte. Mit
ihrer finanziellen Hilfe glückte es ihm, eine prächtige
Kunſtſamm=
lung moderner Richtung in den Räumen der Münchener Aelteren
Pinakothek unter der wohlwollenden Unterſtützung H. v. Tſchudis
nufzuſtellen. Zahlreiche Werke des damals in Deutſchland noch
faſt unbekannten Greco, hervorragende Goyas,
Rem=
brandt, Manet, Renoir, Corat u. a. m. waren die
Höhepunkte dieſer Ausſtellung. Kurze Zeit darauf brachte er die
Kollektion mit großem Erfolge in Paris zur Verſteigerung.
Die=
ſor Verſuch verlockte ihn zur Wiederholung, jedoch glückte diesmal
Zur Kohlenpreisherabſehung.
Der Kohlenhändler=Verband Darmſtadt teilt uns mit: Der
Herr Reichswirtſchaftsminiſter hat an die Länderregierungen ein
Schreiben gerichtet, in welchem er die zuſtändigen Landesbehörden
auffordert, ſchon jetzt die örtlichen Kohlenhandelsorganiſationen
zu entſprechenden Preisherabſetzungen für Brennſtoffe zu
veran=
laſſen. Der Vorſtand des Zentralverbandes der Kohlenhändler
Deutſchlands e. V. hat bereits in einem Rundſchreiben vom
18. Oktober d. J. erſucht, die zu erwartenden Preisermäßigungen
der Kohlenproduktion in vollem Umfange im Kleinverkaufspreis
zum Ausdruck zu bringen. Bisher iſt lediglich bei einem Syndikat
die angekündigte Preisermäßigung durchgeführt. In den
Abſatz=
gebieten der rheiniſchen Braunkohlenbriketts ſind die
Kleinver=
kaufspreiſe durch den Handel auf der ganzen Linie ermäßigt
wor=
den. Die Organiſationen des Handels werden in gleicher Weiſe
die Kleinverkaufspreiſe für Produkte der übrigen Syndikate
er=
mäßigen, ſobald die genauen Preisabſchläge und der Zeitpunkt
ihres Inkrafttretens bekannt ſind. — Hierzu iſt noch zu bemerken,
daß der Darmſtädter Kohlenhandel mit Wirkung vom 1
Novem=
ber d. J. ab ſeine Preiſe für Braunkohlen=Briketts ermäßigt hat.
Zu dem heldiſchen Spiel „Beowulf” von Otto Bruder, das
am Dienstag, dem 11. November, abends, im Gemeindehaus.
Eich=
wieſenſtraße 8, durch die Jugendbünde der Petrusgemeinde auf
vielfachen Wunſch nochmals zur Darſtellung gelangt, ſchreibt
Ru=
dolf Mirbt, der Herausgeber der „Münchener Laienſpiele . „Wie
richtungweiſend, ja wie befreiend dieſe gewaltige Dichtung Otto
Bruders wirken kann, haben die Vielen erfahren dürfen, die es
geſpielt haben. Wort und Form, Gedanke und Ablauf,
Wirklich=
keit und Wirkung ſind hier eins. Mit ſeinem Beowulf ſchenkt uns
der Dichter ein Spiel, das um ſeiner Forderung und um ſeiner
Spielform willen uns weiter hilft: Das Laienſpiel wird ja nur
dann über einen gelegentlichen Anlaß hinaus wichtig werden,
wenn es die Gemeinſchaftsbereitſchaft der Spieler ſo ſtark macht,
daß ſie ſich auch im Alltag bewährt. In die Zucht ſolches
Ge=
meinſamkeitswillens können nur choriſche Maſſen= und
Gruppen=
ſpiele die Spieler ſtellen. Solch ein Spiel iſt der Beowulf. Seine
Forderung aber iſt allein dieſe: Daß wir wach bleiben, daß wir
den Schlaf überwinden, daß wir uns nicht treiben laſſen, daß wir
eine Richtung ſuchen, in die hinein wir unſer Leben geſtalten.
Daß dieſe Forderung uns von der Menge ſcheidet, gegen ſie
grup=
piert, verſteht ſich von ſelbſt. Und ebenſo, daß wir damit
Satt=
heit und Tragheit und Selbſtgefälligkeit und Feigheit des
Her=
zens, der Seele, des Leibes, des Geiſtes zerſchlagen. — Der
Wahr=
heit dieſer Dichtung kann man nicht reflektierend näher kommen.
Man kann ſie nur glauben. Jirgendwann einmal wird die
kräfti=
gen Stücke unſeres Volkes dieſer Glaube überwältigen, und am
eheſten wohl die Not! Es geht dem Dichter um Haltung, geiſtige
ſeeliſche, alltägliche Haltung! Um Gemeinſchaft, nicht um
Helden=
verehrung! Um das vorbehaltloſe Wir, nicht um irgendein Ich.”
Damit der Beſuch dieſes Spieles jedem ermöglicht werden kann,
wurde der Eintrittspreis abſichtlich niedrig gehalten. Die
nume=
rierten Eintrittskarten ſind im Vorverkauf außer bei den
Mit=
gliedern der Jugendbünde erhältlich bei Kirchendiener Kropp,
Eichwieſenſtraße 8, Papierhandlung K. F. Bender, Beſſunger
Straße 47, und Buchhandlung Johs. Waitz, Eliſabethenſtraße 16.
— Mandolinen=Konzert=Geſellſchaft 1906, Darmſtadt. Unter
vorſtehendem Namen haben ſich die zwei bekannten Darmſtädter
Vereine: Mandolinen=Geſellſchaft 1906 und Mandolinen=Kranz
1911 im 24. Oktober 1930 zuſammengeſchloſſen, um die
gemein=
ſamen Ziele: Hebung und Förderung der Volksmuſik auf
Man=
doline und Gitarre wirkſamer verfolgen zu können. Dirigent
der Geſellſchaft iſt der Kammermuſiker a. D. Herr Georg Kreß.
Der neue Verein iſt Mitglied des Rhein—Main=Gaues im
Deut=
ſchen Mandolinen= und Gitarrenſpieler=Bund, e. V. Im nächſten
Jahr ſoll das 25jährige Beſtehen gefeiert werden, und ſchon in
Kürze wird mit den Vorarbeiten hierzu begonnen werden. Das
durch ſeine Veranſtaltungen hier und in den Nachbarſtädten
beſtens bekannte Orcheſter hat durch den Zuſammenſchluß eine
bedeutende Verſtärkung erfahren und bittet alle notenkundigen
Spieler, die ſich bis jetzt dem Orcheſterſpiel noch fernhielten, um
Beitritt. Anmeldungen erbeten an den 1. Vorſitzenden Herrn
Guſtav Dieter, Eliſabethenſtraße 59, oder Freitags im
Uebungs=
lokal „Deutſches Haus”, Waldſtraße. Auch die Anmeldung
un=
terſtützender Mitglieder iſt erwünſcht.
— Klabundfeier im Kleinen Haus. Aus Anlaß des 40.
Geburts=
tages des Dichters Klabund (5. November) veranſtaltet der Verein der
Freunde des Landestheaters Donnerstag, den 6. November, im Kleinen
Haus eine Gedenkfeier, bei der Karl Ebert und Hermine Körner
Lyrik und Proſa von Klabund vortragen werden. Die Mitglieder des
Vereins der Freunde des Heſſ. Landestheaters haben zu dieſer
Veran=
ſſtaltung freien Eintritt.
Mur kurze Zeit!
Billiges Linoleum
Große Posten Stückware, Teppiche, Läuter.
Keine II. Wahl! Keine Ware mit Fehlern!
TUNG. ZORN& CO.
vorm. Frankturter Tapetentabrik
(16032b
Schleiermacherstraße 21 /23 (am Gericht).
die Auktion bei Müller=Amſterdam weniger, da ſich der
Kunſt=
handel zurückhielt. — Noch immer aber ſchmückten erleſene Stoffe,
Tapiſſerien, Plaſtiken und Bilder die zahlreichen Beſitzungen.
Eine fürſtliche Wohnung in München, ein Schloß am Starnberger
See, eine Villa in Partenkirchen, ein Landgut in Ungarn und den
Palazzo Venier in Venedig nannte v. Nemes ſein eigen.
Sein wirkliches Mäzenatentum, beſonders für die Budapeſter
Galerie brachte dem vorher unbekannten Kohlenhändler den
erb=
lichen Adel. — Auch die M. Neue Pinakothek bedachte er mit dem
prachtvollen Apfelſtilleben von Courbet und einem
Frauenbild=
nis von F. Waldmüller. Nicht ohne Talent war v. N.
auch als Künſtler tätig, und ſein Ehrgeiz ging darauf hinaus, als
Maler anerkannt zu werden. — Jetzt hat ein unerbittliches
Ge=
ſchick dieſem beweglichen, mit Kunſt erfüllten Leben ein Ende
be=
reitet, und die zahlreichen Schätze einer erfahrenen
Sammler=
tätigkeit zerſtreuen ſich vorausſichtlich in alle Winde. — A. S.
„Der Leuchker”
Die widerſtrebenden Kräfte einer Zeitwende ſind nur dann zu
meiſtern, wenn der Blick auf das Weſentliche, auf das Bleibende
hinter und über den zeitbedingten Erſcheinungen gerichtet iſt. Es
kann ſich deshalb heute nicht allein mehr darum handeln, Pläne zu
entwerfen, Theorien aufzuſtellen oder mehr oder weniger geiſtreiche
Gloſſen zu machen, ſondern das Leben fordert das Opfer und die Tat.
Ein neues Zeitalter iſt angebrochen, eine neue Welt entſteht, und es
geht um nichts Geringeres als um die Verwirklichung alles deſſen, was
den Menſchen erſt zum Menſchen macht.
Im Bewußtſein geſteigertſter Erkenntnis und Beherrſchung der
Natur wiſſen wir, daß jene Verwirklichung nur aus dem Geiſte erfolgen
kann, und daraus ergibt ſich von ſelbſt die Stellung, Bedeutung und
Aufgabe der geiſtigen Welt in dieſer Zeit. Sie liegt jenſeits aller
In=
ſtitutionen und irdiſchen Wertmaßſtäbe, inſonderheit jenſeits aller
Orga=
niſction. Der geiſtige Menſch würde ſich ſelbſt aufgeben, wollte er etwa
als Ariſtokrat oder Proletarier, als Fachmann, Intereſſent oder
Partei=
mitglied einen Standpunkt einnehmen oder einen Anſpruch geltend
machen: er ordnet, wie ein großer Meiſter ſagt, den Menſchen durch
den Menſchen, und nicht durch Vorſchriften und Einrichtungen.
Die Vorſtellung vom geiſtigen Menſchen als weltfremden Träumer
entſchwundener Vergangenheit oder idealiſierter Zukunft iſt heute
über=
wunden; die Gefahren dieſer Zeit ſind der geiſtverlaſſene Zweckmenſch
und der entmenſchlichte Betrieb. Aber Geiſt iſt Wirklichkeit und
Gegen=
wart, Geiſt iſt das Geſetz des Lebens, der Sinn des Seins, das Weſen
der Dinge: der Menſch, auserwählt, durch Lehre und Beiſpiel dem
Geiſte zu dienen, erfüllt das Geſetz, verwirklicht den Sinn und bringt
das Weſen zur Erſcheinung. Und jenſeits aller „Weisheit” iſt das Walten
Gottes das ungeſchriebene Geſetz, das uns zeitlich und überzeitlich
bin=
det, mit dem im Einklang zu ſtehen die Vorausſetzung alles Seins und
Wirkens iſt.
en bedeutenden Menſchen der neueren Geſchichte ſteht
Leib=
am meiſten oberhalb der Grenzen, die durch Völker, Staaten, Kirch
Wiſſenſchaften und andere Inſtitutionen gezogen ſind. Er iſt die
faſſendſte und bedeutendſte Verkörperung des Geiſtes auf unſerer W
und hente zeitgemäß wie kaum ein anderer, weil er nach dem Dreif
— Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung
Die Reihe der Wintervorträge des Ortsgewerbevereim
Handwerkervereinigung Darmſtadt wurde am letzten w.
abend mit einem Lichtbildervortrag des Herrn Syndif=
Kollbach über: „Die deutſche Oſtmark” eröffnet. Im
ſaal” (Grafenſtraße) hatten ſich zu dieſem
außerorde=
gemäßen Thema gegen 250 Beſucher eingefunden. Hoo
Dr. W. Sonne begrüßte als Vorſitzender des Vom
ſchuſſes die Erſchienenen mit herzlichen Worten und eu
Redner das Wort, der an Hand zahlreicher,
wirkungsvo=
bilder in nahezu zweiſtündigem Vortrage den deutſchen
ſeine Probleme ſchilderte. Zunächſt wurde ein Ueberbau
über die Summe der Verluſte, die der deutſchen Oſtt
das Verſailler Diktat an Land Menſchen und wir=
Werten zugefügt worden ſind. Die ganze Unſinnigkeitt=
nen zur Darſtellung. Nach dieſem Ueberblick lernte mao
richtigen Grenzgang nacheinander die Verhältniſſe un
ſondere Not von Ober=Schleſien, der neuen Provinz
Weſtpreußen—Poſen” und von Oſtpreußen kennen. B
geſtörten und zerſtörten Wechſelbeziehungen zum übrre
ſchen Reich kamen in beſonders intereſſanten ſtatiſtiſch
zum Ausdruck. Aeußerſt ſchmerzliche Erinnerungen wec!
Bilder aus den ehemals deutſchen und jetzt abgetrennter
Grenzführung von Ober=Schleſien bis nach Memel kam
ten. Von den landſchaftlichen Schönheiten des deutſo
und insbeſondere Oſtpreußens zeugten zahlreiche Aufnoc
Redner ſchloß ſeine ſehr intereſſanten Darlegungen mift
nung, daß es uns Deutſchen bald wieder vergönnt ſein
freierer Bruſt zu ſingen: „von der Maas bis an die 72
Dem Vortrage folgte ein außerordentlich ſtarker Boc=
Leiter des Abends dankte Herr Prof. Dr. W.
Sonn=
ner namens der Verſammlung für ſeinen packenden 90
ſicherlich bei den Hörern neues Verſtändnis für die tiee
deutſchen Oſtens geweckt hahe. Möge der Befreiung
landes auch die der deutſchen Länder im Oſten bald 1
Zum Schluſſe wurde noch darauf hingewieſen, daß am
vember. Herr Dr. von Gerhardt=Frankfurt a. M. übn44
ſchaftskriſen” ſprechen wird.
Evangeliſcher Arbeiter= und Handwerkerverein.
glieder werden auf die am Dienstag, den 4. Novembit!
8,30 Uhr im Vereinshaus, Stiftsſtr. 51, ſtattfindenda Fr
verſammlung aufmerkſam gemacht. Die Wichtigkeit i,/6
ordnung erfordert vollzähliges Erſcheinen.
Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus Kleines. Montag,3. November 20 bis vor 22 Uhr
Hauptprobe zum Konzert des
Muſikvereins Meſſe von Prterſei
Preiſe 1—4 Mk. 20—22.1.7
F3 Miſſiſſtüt
Gr III u. 1VDarwl.
Preiſe 1— Dienstag,
4. November 20 is vor 22 Uhr
Konzert des Mnſikvereins
Meſſe von Peterſen
Preiſe 1.50—6 Mk. *0—22 1561
Im weißenn
Volksvorſtn
Preiſe 0.50— Mittwoch,
5 November 19 30 bis gegen 22.30 Uhr
Eliſabeth von England
B7 Preiſe 1—10 Mk. Keine Vorfill Donnerstag,
6. November 19 30—22.15 Uhr
C8. Die ſchöne Helena
Preiſe 1—10 Mk. 20 bis gegen 7
Klabundetl
Preiſe 1, 2 ur
Freitag,
7. November
19.30 bis gegen 22 Uhr
D8 Bohe ne
Preiſe 1—10 Mk.
Samstag,
8. November
Sonntag,
9. November
20—22.300
Einmaliges Enſemm
Harry Liflw.
Ein idealerr eu
Vorverkauf fürüchie
Mont g, 3. Nov. 2,
19.30 bis gegen 22.30 Uhr
E 7 Eliſabeth von England
Preiſe 1—10 Mk.
14—17 Uhr
Ein Bühnenſpiel der Tgde 1846
Ewige Jugend
Preiſe 0.80—2 Mk.
19.30—22 Uhr
G4 Dſt. Volksb. Gr. 1 u. II
Meine Schweſter und ich
T Gruppe 5, 6, 7 und 8
Preiſe 0.80—8 Mk
20— 1304
Zweiter Beethoo=” Drnmm=E=
Preiſe 1, 2 urd
20 bis gegen !
In neuer Einſtud um.ſt
Lucia von Lann”
Zuſatz=Mett.
Preiſe 1.50—:
— Heſſiſches Landestheater. Morgen Dienstag findet i.
Haus einmalig eine Volksvorſtellung des „Weißen Räu/7
Gothe, Maletzki, Conradi, Baumeiſter, Weſtermann, Knott, Mxtum
Gallinger, Pfaudler in den Hauptrollen ſtatt. Heute, Mla
ginnt der Vorverkauf für Mieter für das Harry Liedtke=Ga)
Oskar Wildes Geſellſchaftskomödie „Ein idealer Gatt!
Harry Liedtke nehmen an dieſem Gaſtſpiel, hervorragendelkwm 3
Schauſpielkräfte wie Carola Toelle, Roma Bahn, Traute Causlich i in
Limburg, Max Landa, Arthur Schröder, Paul Marx, Ernſird Winege
u. a. teil.
jährigen Krieg vor denſelben Aufgaben ſtand wie das heutge”
nach dem Weltkrieg. Leibniz iſt aber zum größten Teil ſeiner”
noch unbekannt und unveröffentlicht, und der Verlag dieſer 1e
ſieht deshalb ſeine vornehmſte Aufgabe darin, die ihm
Preußiſche Akademie der Wiſſenſchaften anvertraute Geſcye
der Schriften und Briefe von Leibniz, das Leibniz=Archiv unche
niz=Bibliothek der Leibniz=Geſellſchaft durchzuführen. Die BR
tung gegenüber dieſem Vermächtnis beſtimmt auch die baumhe An
Zeitſchrift.
Die Pläne Leibnizens blieben Pläne. Aber die Aufgabſhehdht
er ſtand, iſt in ihrer Ungelöſtheit eine weſentliche Urſache der WPfzlaf
keiten und Wirrniſſe noch unſerer Zeit. Diesmal handelt e IAmrm
nicht um Deutſchland allein, ſondern um Sein oder Nicht P ud/s
ganzen Erdteils und der Kulturwelt überhaupt. Es iſt der 2 %
das Weſen zweier Welten, als das Gefäß der Sünde und Mlrian
dem ſein Daſein und ſeine Stellung im Kosmos von neuewe Unſhe
und angewieſen werden muß. Denn die materialiſtiſche Beſch.
hat endgültig ausgeſpielt, und zugleich ſind wir durch das Mus taſt
letzten Jahrzehnte in einem Maße ſehend und wiſſend gewon
alle bisherigen Normen fprengt. Es iſt buchſtäblich ales ſ. )
ſtellt, und daraus ergeben ſich heute Aufgaben von eimer Zualſt
hunderten nicht dageweſenen Größe, Aufgaben, die auch 202.0 MchIier
nung der bisherigen Bindungen von Staat und Kirche Nicle
löſen ſind.
Eine ernſte Zeitſchrift kann in dieſer Zeit fraglos eſle.
Miſſion haben, und die Stellung einer ſolchen Zeitſchrift wich de.
andere und höhere ſein, ſeitdem es weittragendere Muue.
der Maſſe zu ſprechen. Dieſe Zeitſchrift erſcheint unter B0 Flätz,
des Leuchters, der ſeit mehr als zwanzig Jahren das Wam"
Verlags iſt. Der Leuchter iſt der Träger des Lichts, 09
Siegel dieſer Zeitſchrift iſt er das Symbol für den Diehſ.
ſtigen Welt, nicht um eine Richtung, Mode, Schule, Pan.
zu fördern, ſondern um dem Lichte der Erkenntnis uud ie
wo es aus lauteren Quellen ſtrömt, Geltung, Verbreitund N.
zu verſchaffen, damit es das Leben befruchte.
Das im Jahre 1918 durch den Verlag begründete 20
Leuchter” geht mit dem jetzt beginnenden neunten Bande!"
ſchrift auf und wird ſo unter Mitwirkung von Perſohte.
auch dem Eingeweihten noch Weſentliches zu ſagen habe."
Grundlage geſtellt. Dieſe Zeitſchrift entſpricht daher Ee
„Bedürfnis”, noch füllt ſie eine „Lücke” aus. Sie iſt. O
Orgen einer Strömung oder eines Vereins, noch wenioe.
Verherrlichung einer Perſon; ſie hat nur durch die ihr eigeo.
Ihr !
nung und Leiſtung ihre Daſeinsberechtigung zu erweill‟
a4
Merkmal möchte ſein, daß ſie ſich nicht „an Alle” weſle.
aber an die unſichtbare Gemeinſchaft der Wiſſenden, und..
gen, die ſie ſchreiben und leſen, ſich ihrer Verantwortun)..
Darmſtadt, im September 1930.
ptt.?
Das erſte Heft des neuen Jahrgangs iſt ſoeben.”
enthält folgende Aufſätze: Leopold Ziegler: Ritus un) ..
Pannwitz: Der Neue Menſch; Friedrich Gogarten: De. D.
gabe der Gegenwart: Ernſt Krieck: Die Aufgabe der 2ehe.
Viktor von Weizſäcker; Bilden und Helfen (Hippoli..
celſus); Eugen Dieſel: Die Entartung des Praltiſchen:
Die Bürgerliche Erbmaſſe des Sozialismus, Jalob. ?"
als kosmiſche Symbolik und Periodik.
.Brauch feiert, wenn der Wald ſich herbſtlich färbt und
gen in der Natur beginnt, das ja nur der Beginn neuen
n weidgerechte Jäger ſeinen und ſeiner Jagd Schutzheiligen
zit rtus! Und zu einem Feſt von ganz beſonderem Reiz
hus usfeier ſeit jeher für den Heſſiſchen Jagdklub. Nicht
nieiernd zuſammenkommt — zu fröhlichem Tun treffen
urm grünen Rock ſich bei vielfältigen Gelegenheiten im
dr2s —; unter St. Hubertus' Schutz und Schirm wird ein
ſ. Art gefeiert. Mit ernſtem Hintergrund: Nach altem
Sie Jubilare des Weidwerks geehrt und
Jagdſchutzper=
z et, das feine Pflicht treu getan zum Schutz des Waldes
i iner Geſchöpfe. Und werden auch die Glücklichen
aus=
den vergangenen Monaten beſonders wertvolles Wild
aen Trophäen zur Ausſtellung beiſteuern.
Eellung ſteht im Mittelpunkt der St. Hubertusfeier.
vie überzeugend beweiſt, daß der Heſſiſche Jagdklub in
4 Kriegs= und Nachkriegszeit zielbewußt und klar ſehend
Daß er Jahre lang mit Fug und Recht und in weiſem
en L,Rptwendigkeit die Parole ausgab: „Hahn in Nuh!” Und
z a=u iter ſeiner langjährigen zielbewußten Leitung verſtand,
Mitg zus in jagdlicher und hegeriſcher Diſziplin zu erziehen.
ſſevich unnd die diesjährige Trophäenſchau war ganz tätigkeit.
Montag, den 3. November 1930
Seite 3
ubertusfeſt des Heſſiſchen Jagdklubs.
n dexhrone” ſtatt. Man hatte mit Recht darauf verzichtet, um die Ortsgruppe Büdingen.
ſchönamk ume beſonders reich auszuſchmücken. Nur der
Hoch=
lendenn ſatz, und die jahrhundertealten „Jagdlappen” ſchmück= heim und Amtsgerichtsrat Dr. Eiſe=Offenbach.
Deoitz/ Der Vorſitzende, Herr
Geheimer Forſtrat Ebel,
Baüdl= die mit dem Heſſiſchen Jagdklub befreundeten Ver= Friedrich Ganß=Darmſtadt.
8 ivilegierte Schützengeſellſchaft Darmſtadt, Heſſiſchen
kuM Starkenburger Automobilklub, Darmſtädter Automobil=
Hei
Etwilare, an deren Spitze Herrn Major a. D. Emil Ilg=
Gründer des Heſſiſchen Jagdklubs. Geheimrat Eber um den Klub Herr Willi Fiſcher=Hanau.
ſchönen Verlauf des Feſtes, für welchen Toaſt
ſein do dankte. — Herr
Landforſtmeiſter Heſſe
i freundlichen Begrüßungsworte mit der Verſicherung,
mi dl ſeinen Kollegen eine große Freude ſei, Hubertus 1930
mit „bei. Gefühlen beim Heſſiſchen Jagdklub geweſen iſt. Das nebſt Geſchenk bedacht wurde.
en duisnrudigen Erwartung, einige fröhliche Stunden verleben
eitvonkſtiſcen in Heſſen vielen Jägern nicht paſſen, wie aus zahl= jäger Fröder=Herrnsheim.
Emilet Zuſtiſchitie hervorgehe, und bemerkte dazu: „Allen Menſchen
iegsze us dem Wege geräumt habe und ſich auswirken werde berg.
ſeſten nce Wildſtände. Es ſei einmal offen ausgeſprochen, daß das
wc erordrzuztr über Hegezeit, wenn der wirklich weidgerechte Jagd= Medaille an die Herren Förſter Fritz und Gg. Klipſtein.
nur under Theorie geübt wird. Der Redner hob anerkennend
rbeitzm ſo, daß alle Kreiſe immer mehr zu der weidgerechten / Deutſchlandliedes bildeten den Schluß dieſes Teils der Feier.
mmac Bum Schluſſe führte er aus: „Meine Herren, ſorgen
dazu hn, Verordnung über Hegezeit, ſondern weidgerech= bracht worden ſei.
Faga Mit dem Wunſche, daß der Heſſiſche Jagdklub weiter
reich Ailſa ther wirken möge, ſchloß der Redner ſeine begeiſtert phäen, die Herr Dr. André=Hirſchhorn namens des
Preisrichterkol=
omma/ Elusführungen, die mit den treffenden Worten aus= legiums bekannt gab, werden morgen veröffentlicht.
Heryätt, Zimmermann †. Am Samstag wurde Hermann
klangen: „Das deutſche Weidwerk und ſein Patron, der
Heſſiſche Jagdklub, Horridol!!”
Der geſchäftsführende Vorſitzende, Herr Profeſſor Karl
Zimmer, nahm nach einleitenden Worten des Dankes an die
Mit=
glieder, Freunde und Gönner, die den Klub in die Lage verſetzt haben,
ſein Jahres=Programm durchzuführen, die
Verleihung der Ehrungen und Auszeichnungen
vor: Mafor a. D. Emil Ilgner=Berlin, der Gründer des Heſſiſchen
Jagdklubs, der in dieſem Jahre ſeinen 70. Geburtstag feiern konnte,
50 Jahre Jäger, 50 Jahre Kynologe iſt und außerdem auf eine 4
jäh=
rige Tätigkeit als Preisrichter bei Hunde=Prüfungen und =Ausſtellungen
im In= und Auslande zurückblicken kann, wurde in dankbarer
Anerken=
nung ſeiner großen Verdienſte um den Heſſiſchen Jagdklub und die
deutſche Kynologie der ſilberne Ehrenbecher verliehen.
Mit der gleichen Auszeichnung wurden bedacht die Herren Major a. D.
dela Fontaine=Darmſtadt, Mitgründer des Heſſiſchen Jagdklubs,
für die tatkräftige Förderung der Gebrauchsfuchen des Heſſiſchen
Jagd=
klubs, Fabrikdirektor Otto Rexroth=Erbach i. Odw. als
Anerken=
nung für ſeine Erfolge in der Zucht und Führung des Gebrauchshundes.
Direktor Roeder=Frankfurt, Karl Glaſer=Oſthofen und Chr.
Bilächurd hat ſich von Jahr zu Jahr qualitatio und quantita= Neich=Darmſtadt für Verdienſte um den Klub und erfolgreiche Werbe=
Die große ſilberne Jagdklub=Medaille erhielt Herr
Mern Samstag fand im üblichen Nahmen in den oberen Oberforſtmeiſter a. D. Hoffmann=Darmſtadt für ſeine Verdienſte
Für Verdienſte um den Klub konnten weiter ausgezeichnet werden
te py ſuiz, mit leuchtendem Kreuz über der ſtolzen Stirn an her= mit der Ehrenplakette die Herren Carl Weisbrod=Wein=
Mit der ſilbernen Klubmedaille wurde geehrt Herr
Pro=
feſſor Rettig=Weinheim.
Die goldene Ehrennadel für treue Mitarbeit und
erfolg=
en Obermuſikmeiſter Webers Orcheſter mit Jagdmär= reiche Werbetätigkeit erhielten die Herren: „Major a. D.
Möller=
ihir en das Feſt eingeleitet, mit herzlichen Worten die zur Oſthofen, Hch. Walter=Frankfurt a. M.=Oberrad. Direktor Math.
cſeyen, beſonders die Ehrengäſte, Seine Durchlaucht den Mohr=Frankfurt, Gg. Schweiger=Frankfurt, Alfred Plett=
Ca cu Mſenburg und Büdingen, S. Erlaucht Erbgraf Alexan= Frankfurt, Arno Dippmann=Frankfurt, Robert Kübſch=Frank=
Erbeuß bach, den Chef der Miniſterial=Forſtabteilung, Herrn furt, Lehrer Kantz=Beienheim. Kaufmann Karl
Altenpohl=
rſtmetk Staatsrat Heſſe, Herrn Oberforſtrat Schwieder von der Hanau, Oberförſter Poensgen=Gladenbach, Balzer=Buchenau,
Die große ſilberne Klubmedaille nebſt Diplom
mDer Rotwildjäger im ſüdlichen Odenwald, den Jagdklub, für außerordentliche Verdienſte um das Weidwerk, insbeſondere
vorbild=
innkfurt a. M., die Ortsgruppen des Heſſiſchen Jagd= liche Wildhege, erhielt Herr Staatsförſter Sorg, Forſthaus
Neuwirts=
haus bei Hanau; die kleine ſilberne Medaille für Verdienſte
Mit der ſilbernen Klubmedaille für 25jährige
treue Mitgliedſchaft konnten ausgezeichnet werden die Herren
W. Euler= Bensheim, Otto Lutz=Lengfeld i. Odw., Amtmann Gg.
Paul=Darmſtadt, Forſtrat Thurn=Sigmaringen und H.
Ulen=
berg=Bensheim.
Mit anerkennenden Worten hob Herr Profeſſor Zimmer ſodann
iſe disdſiſiſchen Jagdklubs verleben zu können. Er führte aus, die unermüdliche Arbeitskraft des Sekretärs des Heſſiſchen Jagdklubs,
beinaſplick der überaus beachtlichen Trophäenausſtellung ein Herrn Ludwig Kreuzer hervor, der ſeit 25 Jahren für den Heſſiſchen
des 79caſeſeins bekommen habe, und es ſei nicht das erſtemal, Jagdklub pflichttreu und aufopfernd tätig iſt, und mit einem Diplom
Die höchſte Auszeichnung, die der Heſſiſche Jagdklub für beſonders
nen zuß-eiſe Gleichgeſinnter, auf die abgrundtiefe Liebe zum hervorragende Leiſtungen im Jagdſchutz zu vergeben hat, den
Ehren=
en Witzk zurückzuführen, die jedem echten Weidmann in den Hirſchfänger, wurde an zwei verdiente, brave Jagdſchutzbeamte
ſte/k Serr Landforſtmeiſter Heſſe betonte, daß die neuen verliehen: die Herren Hilfsförſter Hofmann=Rothenberg und Revier=
Den Ehrenſtandhauer erhielt der Jäger
Dillmann=
getan, mü t ne Kunſt, die niemand kann‟. Er verſichert, daß die Herrnsheim; Silberne Medaille und Ehrendiplom die
Gudde mi ei neuen Verordnung etwas geſchaffen habe, was den Herren: Jäger Wilh. Schäfer=Herrnsheim, Förſter Joh. Albrecht
Vou tniſſelget ganzen Landes entſpräche und für ganz Heſſen Gül= Burmeiſter=Gumbsheim, Förſter Pfeifer=Niederweidbach,
Mon z/ habe me Geſetzesvorſchrift, die die vielen Verordnungen der Jagdaufſeher Dietz=Schaafheim, Förſter Damm, Forſthaus Klara=
Zum Schluſſe konnten für Verdienſte um den Klub noch
döbeit ” „WeisweStigkeit” von vielen im Munde geführt wird, deren vergeben werden: die Ehrenplakette an Regierungs=Baurat Storck,
Ni drautz dmit nicht in Einklang zu bringen ſind. Was nützen Auto=Klubſchild an Herrn A. Herzing=Klein=Steinheim; ſilberne
Mit ſchwungvoller Rede wurden die vorgenannten Auszeichnungen
dalzei Heſſiſche Jagdklub in vorbildlicher, Weiſe auf ſeine durch den Ehrenvorſitzenden und geſchäftsführenden Vorſitzenden
über=
geſchnrntey habe, die Jägerei in dieſer Hinſicht zu belehren und reicht. Ein Horrido auf den Reichspräſidenten und das Abſingen des
Herr Major Ilgner dankte namens der Jubilare und der mit
2ucl” gfür, Eilt enſer deutſches Weidwerk uns erhalten bleibe, wie wir Ehrungen bedachten Herren und gab die Erklärung ab, daß er in Treue
unſelr Aätern übernommen haben und weiter vererben ſollen, zum Heſſiſchen Jagdklub ſtehe, den er zwar gegründet habe, der aber
he im ſa dwerk einen Urquell deutſcher Kraft, das vielen die erſt unter der zielbewußten Leitung des verſtorbenen Vorſitzenden
Kom=
chkeit ryi, mit neuem Mut und neuer Kraft an die Arbeit zu merzienrat Dr. Hickler und vor allem unter der Führung ſeines Ehren=
We wur unſere Wildſtände erhalten und hegen wollen, ſo vorſitzenden Herrn Profeſſor Zimmer zu ſeiner jetzigen Höhe ge=
Die Reſultate der Prämiierung der ausgeſtellten Tro=
„*
abe Aſtgen, eine tückiſche Krankheit hatte ihn ſchnell
hin=
rafft. eunann Zimmermann war einer der erfolgreichſten
en Tuhr der Nachkriegszeit, gleich hervorragend auf dem
tdesſ eräte=Kunſtturnens, wie auch auf dem des
Volks=
uns. Sie Siege konnte Zimmermann auf Gau= und
Kreis=
jeſten u bei deutſchen Kampfſpielen erringen. Aber nicht
Us Wückänapfer, ſondern auch als Vorturner und Turnwart
ch Zinmrmann bedeutenden Namen erworben. Als Menſch
er min e vorragenden Eigenſchaften des Charakters
aus=
tet. SKoffenes, lauteres Weſen, ſeine Beſcheidenheit und
Hilfsbesrtchaft ließen den Verſtorbenen, dem von der
Turn=
inde Ymmitadt 1846 der Ehrenbrief verliehen worden war,
ſendes Arb ild eines echten deutſchen Turners Jahnſcher Art
en. Unden allzufrüh Entſchlafenen trauern außer ſeinen
ten Anſhirigen ein großer Freundeskreis in der Turnge=
Dde Daumabt 1846, im Main=Rheingau und Mittelrheinkreis.
ehrendctz=Andenken iſt Hermann Zimmermann für alle
Zei=
eſichern! Möge ihm die Erde leicht ſein.
*Grütſtungsfeier des G.D.A. Die Ortsgruppe Darmſtadt
2Gewerkiat fisbundes der Angeſtellten wird am 8. November
er Velltzigten Geſellſchaft das zehnjährige Beſtehen durch
Feſtclt egehen. Herr Franz Kutſchera vom Heſſiſchen Lan=
Beater (exitationen), Fräulein Clara Herber (Alt), die
ven Ha/tzNold (Baß), Heinrich Crößmann (Violine), Adam
mermauß ECello) ſowie Fräulein Hildegard Menges am
el, von er Städt. Akademie für Tonkunſt haben ihre
Mit=
ung zufzugk. Die Ballmuſik wird vom ſtädtiſchen Orcheſter
wölt. Dig Zeit entſprechend ſind die Eintrittspreiſe äußerſt
lig gehcen— Karten ſind im Vorverkauf auf der
Geſchäfts=
des CſA. Eliſabethenſtraße 34, zu erhalten. Das Nähere
us deng ige nden Anzeigen zu erſehen.
— Deucſer und Oeſterreichiſcher Alpenverein. Die Sektion
nſtadt m ie Sektion Starkenburg veranſtalten am nächſten
geberstagy n. 6. November, abends, im Hö ſaal 326 der
Tech=
den Hoochſulge einen gemeinſamen Vortragsabend, wozu der
ennte Wſſtit Rudolf Dienſt gewonnen wurde. Er wird über
Bergchtliggungen in Bolivien berichten, die er in den Jahren
bis 119 Uenternommen hat. Dienſt iſt ein ebenſo kühner
teigern te glänzender Redner, der überall mit ſeinen
Vor=
en groſſt Errfolg hatte. Den Mtgliedern der beiden
Alpen=
insſekticun ſteht alſo ein großer Genuß bevor.
Dass chnurrbuſch=Quartett veranſtaltet in dieſem
Kon=
winter 4i Kammermuſikabende. Das Programm bringt
m AbenDurmſtädter Komponiſten (Samstag, den 15. Nov.
P 20 Ulhimr Kleinen Haus), mit Werken von Simon, Stein=
* Petezſ rund Arnold Mendelsſohn. Der 2. Abend iſt
Amermußweken mit Klavier gewidmet. Am Klavier:
Gene=
nuſitdirgir J. Roſenſtock, Mannheim. „Werke von Brahms,
dart und cuberts „Forellen=Quintett”, 3. Abend:
Streich=
rrett v0mgnicek und Septett für Streicher und Blasinſtru=
Lt Dp n4ü oven. Ausgabe des Abonnements ab 10. Nov.
der Ta/Foſſe des Großen Hauſes.
* Zurd kſtührung der „Großen Meſſe” von Wilhelm
Peter=
durch 999 uſikverein am 4. November iſt dasſelbe
Soliſten=
rtet 94Swen worden, das ſchon bei der Uraufführung des
rres micaige und deſſen Leiſtung von der Kritik damals rüh=
Dd hervanſ ben wurde, nämlich Suſanne Horn=Stoll. Martha
Dn=Liebs luns Grahl und Theo Herrmann. Das Darmſtädter
Ditum Uhes beſonders begrüßen, Gelegenheit zu haben, den
ſo belgen, und auch an ſeiner neuen Wirkungsſtätte
erfolg=
cen Terzgſan Hans Grahl noch einmal wieder vom
Konzert=
uim augr Hören, der aus Begeiſterung für das Werk
Peter=
ſcon 2/9 nach der Uraufführung trotz ſeiner bevorſtehenden
Derſiedlusg ymch Hamburg ſeine Mitwirkung zuſagte.
— Eine Kunſtausſtellung findet in dieſem Jahre in den
Räu=
erman/ ſin über Darmſtadts Mauern bekannter Turner, men des Bürger=Vereins, Saalbauſtraße 67, wieder ſtatt,
veran=
ſtaltet von der Firma „Blumen und Kunſt”, Inhaber Erich
Schu=
lenburg, Wilhelminenſtraße 33. Es iſt dies eine für Darmſtadt
noch neue Form von Ausſtellung nur guter Kunſtwerke, verbunden
mit freihändigem Verkauf. Die Eröffnung der Ausſtellung mit
Verkauf beginnt Samstag, den 8. November, um 10 Uhr und
dauert bis Dienstag, den 11. November (Sonntag, den 9.
Novem=
ber, iſt Beſichtigung von 11—18 Uhr). Zur Ausſtellung und
Ver=
kauf gelangen nur Stücke von Qualität, wie Gemälde namhafter
Meiſter, echte Orientteppiche (hauptſächlich Vorkriegsteppiche)
an=
tike und moderne Möbel, Antiquitäten, alte Porzellane, Gläſer,
Zinn, Bronzen, oſtaſiatiſche Kunſt u. a. m.
Heligog
Duftig ſeidiges, prachtvoll geſundes Haar ſchafft dieſes milde
Kopfwaſchpulver! Es hat große Vorteile: Die „Bubikopf”=
Packung enthält 3 abgeteilte, die „Langhaar”=Packung 2 abgeteilte
Vollwaſchungen für nur 30 Pfg. Helipon iſt das Günſtigſte für
Ihre Haare, dem Sie gerne den Vorzug geben. Es bereitet jedem
(TV. 6618
Freude!
Beim Einkauf in Fachgeſchäften nur Helipon verlangen!
— Konzert Franz Tibaldi — Maria Kienzl. Der allgemeine
Kartenverkauf für den am 13. November im Kleinen Haus
ſtatt=
findenden Lieder= und Arienabend beginnt am Mittwoch, den
5. November, an der Tageskaſſe des Großen Hauſes. Die
Mit=
glieder des Bühnenvolksbundes und der Darmſtädter Volksbühne
erhalten Karten zu bedeutend ermäßigtem Preiſe in den
Ge=
ſchäftsſtellen bei Chriſt. Arnold, am Weißen Turm, und
Eliſa=
bethenſtraße 34. Mitglieder des Muſikvereins erhalten ebenfalls
Karten zu ermäßigtem Preiſe im Muſikvereinshaus, bei Frau
Pieper, Wilhelm=Gläſſing=Straße.
Das
Darmstädter Fahrplanbuch
(Winter-Ausgabe) ist
in allen bekannten Verkaufsstellen zum Preise von
80 Pfennig
erhältlich.
— Stenographie und Maſchinenſchreiben. Wie aus dem
Anzeigen=
teil erſichtlich, eröffnet die Stenographenvereinigung Gabelsberger”
Handwerkerſchule, Ecke Karl= und Nieder=Ramſtädter Straße,
am Dienstag, den 4., und Freitag, den 7. d. M., neue Kurſe in
Reichskurzſchrift unter Leitung ſtaatl. geprüfter Lehrer der
Steno=
graphie. Anmeldung in der erſten Stunde. — Im
Maſchinen=
ſchreib=Unterrichtslokal, Karlſtraße 23, Erdgeſch.,
werden Anmeldungen täglich entgegengenommen
Noch immer Skagnakion auf dem kaufmänniſchen
Skellenmarkk.
Der kaufmänniſche Stellenmarkt läßt nach den Beobachtungen
der Kaufmänniſchen Stellenvermittlung des D. H. V. im Monat
Oktober noch keine Beſſerung erkennen. Der Bewerberzugang iſt
weiter geſtiegen. Berlin hat den größten Bewerberzugang,
wahr=
ſcheinlich eine Auswirkung des Metallarbeiterſtreiks. Aber auch
ſonſt wurde im ganzen Reich ein noch immer ſtarker Zugang an
gekündigten Kaufmannsgehilfen beobachtet. Inwieweit dieſe
neuerlichen Zugänge eine Folge des von der Reichsregierung
programmatiſch vorgeſchlagenen allgemeinen Gehalts= und
Lohn=
abbaues ſind, läßt ſich nicht genau nachweiſen. Es iſt anzunehmen,
daß die Neuzugänge Kündigungen betreffen, die zum Zwecke der
Abänderung der Anſtellungsbedingungen erfolgten. Dieſe
Kün=
digungen dürften alſo nicht unbedingt zu Entlaſſungen führen.
Zu den Abbaumaßnahmen in Induſtrie und Handel kommen
neuerdings wieder größere Kündigungen bei den Großbanken.
Der Auftragseingang und die Vermittlungsziffern waren
um ein geringes höher als im Vormonat. Im Oſten
Deutſch=
lands iſt eine leichte Steigerung des Vermittlungsgeſchäfts
beobachtet worden. Dieſe geringe Belebung darf als Folge der
Oſthilfe angeſprochen werden.
Die Lage wird durch folgende, für die Kaufmänniſche
Stel=
lenvermittlung des D. H V. errechnete Meßzahlen
gekenn=
zeichnet: Andrangsziffer (Bewerber auf eine gemeldete offene
Stelle) 32,3 im Oktober 1930, gegenuber 32,5 im September 1930,
bzw. 11,7 im Oktober 1929.
— Tödlicher Unfall im Hauptbahnhof. Geſtern abend gegen
7 Uhr war der Oberpoſtſchaffner Ritter im Hauptbahnhof mit
dem Abholen von Paketen beſchäftigt. Als er mit einem
Ge=
päckwagen bei dem Poſtaufzug ein Gleis paſſierte, hatte er
offen=
bar infolge des Sturmes und Regens das Herannahen eines
Perſonenzuges nicht bemerkt. Ritter wurde von der Lokomotive
erfaßt und auf der Stelle getötet. Der aus Groß=Zimmern
ſtam=
mende Verunglückte ſteht am Ende der 40er Jahre. Die Polizei
nahm ſofort die Feſtſtellungen vor.
* Zehntes Stiftungsfeſt des „Zitherkranz Darmſtadt 1920‟. Der
„Zitherkranz Darmſtadt 1920” beging geſtern ſein zehntes Stiftungsfeſt
mit einer gut beſuchten Feier, die durch Reichhaltigkeit und Erfolg
des Programms als voll gelungen bezeichnet werden kann.
Ausgezeich=
nete Darbietungen des Orcheſters des Z. K.D. umrahmten ſoliſtiſche
Vor=
träge. Die Zithermuſik des Orcheſters unter der Leitung von Herrn
Georg Knörzer fand in reichem Beifall verdiente Anerkennung. Herr
Reichert, brachte zwei Lieder von Lehär zum Vortrag, und Herr
Angert erfreute die Zuhörer durch einige Xhlophonſoli. Stürmiſcher
Beifall veranlaßte immer wieder zu Zugaben. — Zu Beginn der
Vor=
tragsfolge hieß der 1. Vorſitzende Herr Müller, die Gäſte herzlich
wollkommen und gedachte in kurzen Worten der Bedeutung des Tages.
Fräulein Knörzer trug einen Prolog ſchön vor. Ein humoriſtiſcher
Vortrag: Pat und Patachon als Straßenkehrer” fand lebhaften Beifall=
Als Schluß und als Krönung des Programms wurde ein luſtiges
The=
aterſtück: „Der Sündenpfuhl”, aufgeführt, deſſen Komik große Heiterkeit
erregte und das ſtarken Applaus fand. Die Leiſtungen der Darſteller:
Frl. Harniſchfeger, Frl. Diemer, Frl. Hartmann, Frl. Ruth Knörzer,
der Herren Petri, Brück, W. Knörzer, Fr. Willemann und Frick waren
ausgezeichnet. Nach Beendigung des Programms blieb man noch lange
bei Tanz und Geſelligkeit beiſammen.
— Orpheum. Sondergaſtſpiel Xaver Terofal, mit ſeiner Schlierſeer
Künſtlerſchar gibt heute, Montag, 3 November, abends 8.15 Uhr, die
Bauernkomödie „Der Brauch von den Probe=Nächten” in 3 Akten von
J. Pohl. — Dieſes Stück wurde am Samstag bei ſeiner Erſtaufführung
von Publikum und Preſſe mit großem Beifall aufgenommen und iſt
der Beſuch ſehr zu empfehlen. — Zwiſchenakte werden durch künſtleriſche
Darbietungen auf Geige, Zither und Laute ausgefüllt. Es gelten
volks=
tümlich Preiſe von 1—3 Mk., und haben Rundfunkhörer uſw. die
be=
kannten Vergünſtigungen an der Abendkaſſe. — Ferner Vorverkauf:
1. Verkehrsbüro, 2. De Waal, Rheinſtr. 14, 3. Zeitungsſtand in der
Haupt=
poſt, telephoniſch unter 389. (S. Anz.)
— Konzert ,der Gießener Reichswehrkapelle. Zugunſten der
Hinterbliebenen der Grubenkataſtrophe von Alsdorf veranſtaltet
die Harko am 15. November im Städt. Saalbau ein Konzert der
Gießener Reichswehrkapelle unter Leitung des Herrn
Obermuſik=
meiſter Löber. (Näheres durch Anzeigen und Plakate ab 1.
No=
vember 1930.
— Darmſtädter Künſtlerinnen auswärts. Ueber
Marga=
rete Albrechts neueſte Wiedergabe der Pamina ſchreiben die
beiden größten Königsberger Zeitungen: „Die beſte
Geſangs=
leiſtung: „Margarete Albrechts Pamina, Kultur und Adel der
Stimme vereinend.” „Wir haben eine Reihe vortrefflicher
Mo=
zartſänger, allen voran Margarete Albrecht mit ihrer
vorbild=
lichen Kultur des Piano und Pianiſſimo und dem feinen
Silber=
glanz ſeeliſcher Durchſtrahlung.” — Annelies Roerig, wie
Margarete Albrecht ebenfalls aus der Geſangſchule Maria
Franke hervorgegangen, ſang bei einer „Tannhäuſer”=
Feſtvor=
ſtellung des Halberſtädter Stadttheaters die Eliſabeth. Die Kritik
ſchreibt: „Annelies Roerig war eine ganz innerlich erfaßte und
zart empfundene Eliſabeth. Ihre ſchöne Stimme kam beſonders
im zweiten Akt zur Geltung.” (Halberſtädter Ztg.) „Im
geſang=
lichen Mittelpunkte der Aufführung ſtand Annelies Roerig als
Eliſabeth. Das Halberſtädter Stadttheater darf ſtolz darauf ſein,
eine Sängerin zu ſeinem Enſemble zu zählen, deren Stimme ſo
glockenrein und ſtrahlend iſt, und die auch ſchauſpieleriſch eine
ab=
gerundete Leiſtung bot.” (Quedlinburger Kreisblatt.)
Polizeibericht. Gänſediebſtahl in
Hergershau=
ſen. In der Nacht zum Freitag wurden aus der eingefriedigten
Maſtanſtalt Siegel und Co. in Hergershauſen etwa 60, weiße
Maſtgänſe geſtohlen. Die Täter brachen gewaltſam — vermutlich
mit einem Brecheiſen — ein Stück Mauer heraus und ſchlachteten
einige Gänſe am Tatort ab. — Wohnungseinbruch in
Eberſtadt bei Darmſtadt. In der Nacht zum 29
Ok=
tober (!) wurde in eine Wohnung in Eberſtadt, deren Inhaber
verreiſt waren, eingebrochen und nachſtehendes geſtohlen: 1
Ra=
dio=Röhrenapparat (Marke Lorenz) mit Lautſprecher, 1
rötlich=
brauner Damenwintermantel mit grauſeidenem Futter, großen
braunen Knöpfen, hochſtehendem Doppelkragen und Falten
unter=
halb der Seitentaſchen, 1 hellbrauner Damenregenmantel mit
breiten Aermelaufſchlägen und braunem Satinfutter (
Gräten=
muſter), 1 neues engl. ſchwarzes Tuchkoſtüm ohne Taſchen mit
hellem bläulichem Seidenfutter. 1 dunkelblaues Kammgarnkleid
in einem Stück gearbeitet mit Spitzenkragen und
Aermelaufſchlä=
gen 1 Marengo=Cutavay=Anzug mit 2 Hoſen, davon eine
ge=
ſtreift, 1 dunkelgrauer Herren=Sommeranzug (Sakko), 1 ſchwarzer
Herrenwintermantel, 1 dunkelgrauer Herrenmantel, 6.
Damaſt=
bezüge, 2 Meter lang, 6 halbleinene Bettücher, 2 rot=weiß
ge=
ſtreifte leinene Bezüge (Größe 1,60 mal 1,30) und 4 ebenſolche
Kopfkiſſen, Ränder gezeichnet K, 8—10 handlochgeſtickte Kopfkiſſen
gez. K, 1 Nickelwecker, 1 Ring mit Granatſteinen (3. Steine
fehlen), 1 ſilberne Herrenarmbanduhr, 1 Ring mit 4 Perlen und
3 roten Steinen (drei Perlen fehlen). Der Geſamtſchaden
be=
trägt über 1200 Mark. Mitteilungen, die zur Ermittlung der
Täter oder der Wiederbeiſchaffung der geſtohlenen Gegenſtände
führen können, werden an das Landeskriminalpolizeiamt
Darm=
ſtadt, Wilhelm=Gläſſing=Straße 21/23, erbeten.
Vom Wochenmarkt. Kleinhandelspreis vom 1. November
1930 für ein Pfund bzw. Stück, in Rpf.: 1. Gemüſe: gelbe
Rüben 4—8, rote Rüben 8—12, weiße Rüben 8—12,
Schwarzwur=
zeln 25—35. Spinat 10—20, Rotkraut 8—12, Weißkraut 4—8,
Wir=
ſing 4—8 Roſenkohl 25—30 Stangenbohnen 30—60, Wachsbohnen
50. Zwiebeln 5—10, Knoblauch 80 Tomaten 20—50, Kaſtanien
20—25, Feldſalat 60—80, Endivienſalat 5—10, Kopfſalat 10—15,
Salatgurken 10—20, Blumenkohl 20—80 Rettich 5—10.
Meer=
rettich 70—100 2 Kartoffeln; Spätkartoffeln 250—350.
3. Obſt: Tafeläpfel 25—40, Wirtſchaftsäpfel 15—25, Tafelbirnen
20—35, Wirtſchaftsbirnen 12—25 Quitten 25. Trauben 30—50,
Nüſſe 40—50, Apfelſinen 10—20, Zitronen 4—10, Bananen 45—50.
4 Eßwaren; Süßrahmbuter 180—200 Landbutter 170—180,
Weichkäſe 30—35, Handkäſe 5—10. Eier, friſche 16—17. 5. Wild
und Geflügel: Gänſe 130 Hühner 100—130, Enten 140,
Tau=
ben 60—80, Haſen 80. Ziegenlämmer 130—150. 6. Fleiſch= und
Wurſtwaren; Rindfleiſch, friſch 90—100 Kalbfleiſch 120,
Hammelfleiſch 130—150. Dörrfleiſch 180. Wurſt 80—160,
Wurſt=
fett 60, Schmalz, ausgelaſſen 120.
Tageskalender für Montag, den 3. November 1930.
Heſſ. Landestheater Großes Haus 20 Uhr: Hauptprobe
des Muſikvereins. — Kleines Haus 20 Uhr, F 3, III u. IV.
Miſſiſſippi”. — Orpheum, 20.15 Uhr: Der Brauch von
den Probenächten” — Konzerte: Schloßkeller, Café Oper,
Zum Datterich, Reſt. Bender, Maxim Rheingauer Weinſtube,
Spaniſche Bodega — Kinovorſtellungen: Union=
Helia= und Palaſt=Lichtfpiele.
Seite 4
Montag, den 3. November 1930
Anonyme Anku
e Rechtsverbirn
1in
16099
nt jetzt
tenographieren!
innen mit neuen
kursen am 4. u. 7. Xl., abds. 8 Uhr
ngskursen am 3. u. 6. Xl., abds. 8 Uhr
iftkursen
jederzeit
rsen
nschreiblehrgängen /
Ans Heiſen.
Brandſtiflung!
Am Sonntag, den 24. Auguſt 1930, zwiſchen 14 und 15 Uhr,
verbrannten bei Herrnsheim. Kreis Worms, etwa 500 Meter
vom Dorfe entfernt, 1500 Haufen ungedroſchenes Getreide, das
dort zum Ausdreſchen aufgeſtapelt war und ein Dreſchwagen. Die
polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß als Brandurſache
un=
zweifelhaft Brandſtiftung in Frage kommt. Der Tat dringend
verdächtig ſind mehrere unbekannte Mannsverſonen, die einige
Tage vor dem Brande an verſchiedenen Abenden den Wächter
bei den Getreidehaufen mißhandelten und verſuchten die
Dreſch=
geräte unbrauchbar zu machen. Die Verſicherungsgeſellſchaft des
Reichsverbands der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften
A.=G. hat für Mitteilungen, die zur Ermittlung und
Ueberfüh=
rung der Brandſtifter führen, eine
Belohnung von 500 RM.
ausgeſetzt, deren Verteilung durch die Staatsanwaltſchaft Mainz
unter Ausſchluß des Rechtsweges erfolgt. Mitteilungen, die an
die Staatsanwaltſchaft Mainz unter Nr. J. 5378/30 oder an das
Landeskriminalpolizeiamt in Darmſtadt zu richten ſind, werden
auf Wunſch ſtreng vertraulich behandelt.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 31. Okt. Spar= und
Darlehnskaſ=
ſenverein e. G. m. u. H. Die neuen Aufwertungsbeſtimmungen
nach dem Geſetz vom 18. Juli 1930 bringen ſowohl für den Gläubiger
als auch für den Schuldner weſentlich einſchneidende Rechte und
Pflich=
ten. Ab 1. Januar 1932 wird der bisher für Aufwertungshypotheken
geltende Zinsfuß von 5 Prozent geſetzlich erhöht, er dürfte
wahrſchein=
lich 7½ bis 8 Prozent betragen. Die Rückzahlungsfriſt kann für den
Aufwertungsſchuldner bis höchſtens 31. Dezember 1934 verlängert
wer=
den. Dahingegen ſteht aber dem Gläubiger das Recht zu, die
Rückzah=
lung bereits zum 31. Dezember 1931 zu verlangen, wenn er ein Jahr
vorher kündigt. Von dieſem Recht wird die hieſige Spar= und
Dar=
lehnskaſſe Gebrauch machen. Die Kündigung hat allerdings nur rein
formellen Charakter. Die Aufwertungsſchuld kann auch über den 31.
Dezember 1931 hinaus ſtehen bleiben, wenn ſich die Schuldner der Kaſſe
gegenüber verpflichten, den von ihr feſtgeſetzten Zinsfuß zu entrichten. —
Die Aufwertung der Spareinlagen kommt nunmehr auch zum Abſchluß.
obſchon die Kaſſe geſetzlich zu einer Aufwertung gar nicht verpflichtet
war. Nach einem dieſer Tage ergangenen Beſchluß der
Verwaltungs=
organe der Kaſſe wird mit Ablauf des laufenden Geſchäftsjahres der
Aufwertungsfonds zum Abſchluß gebracht und die Aufwertungsquote
ermittelt. Eine Auszahlung der Aufwertungsbeträge findet indeſſen
vor 1. Januar 1932 grundſätzlich nicht ſtatt. In beſonders dringlichen
Fällen kann eine Ausnahme gemacht werden.
— Nohrbach, Poſt Reichelsheim i. Odw., 1. Nov. Bei der am
Dienstag, den 28. Oktober, ſtattgefundenem Treibjagd der hieſigen
Ge=
meinde wurden 14 Rehe, 33 Haſen. 1 Fuchs und 3 Schnepfen erlegt.
f. Roßdorf. 2. Nov. Die Durchſchnittsſätze für
nichtbuch=
führende Landwirte zur Herbſtveranlagung 1930 errechnen ſich für
unſere Gemeinde nach der 13. Ertragswertklaſſe mit 280—250 Mark pro
Hektar. Die Sätze ſind berechnet nach dem Rohertrag, abzüglich der
ſachlichen Betriebsaufwendungen. — Am Dienstag, den 4. November,
abends 8 Uhr, findet eine öffentliche Gemeinderatsſitzung mit
reichhaltiger Tagesordnung im Rathaus ſtatt.
g. Gernsheim, 1. Nov. Mehrere Einbrüche wurden in der letzten
Zeit begangen ohne den Tätern auf die Spur zu kommen. Am
emp=
findlichſten wurde der Gaſtwirt Joſef Adolf Schmitt, Inhaber des
Gaſt=
hauſes „Zum Löwen” betroffen, dem der anſehnliche Betrag von 1200
RM. entwendet wurde. In Verbindung mit einem Kriminalbeamten
des Kriminalpolizeiamtes Darmſtadt nahm die hieſige Gendarmerie und
Ortspolizei die polizeilichen Nachforſchungen auf. Infolge eines
nun=
mehr in der Wohnung eines Mitbewohners vorgefundenen Briefes
konnte man im Keller des Beſtohlenen, in einem kleinen
Kopfkiſſenüber=
zug befindlich, den Betrag von 426 RM. wieder vorfinden. Nachdem
einer der Täter doch Gewiſſensbiſſe bekommen hat, iſt man auf eine
Spur gekommen, die von den polizeilichen Organen ſcharf verfolgt wird.
Vielleicht gelingt es in ganz kurzer Zeit, die Täter zu entlarven. —
Im Monat Oktober wurden beim Standesamt Gernsheim beurkundet:
5 Geburten, 6 Eheſchließungen und 2 Sterbefälle. Insgeſamt ſind bis
jetzt in die Standesregiſter eingetragen: 86 Geburten, 40
Eheſchließun=
gen und 43 Sterbefälle. — Durch den Beginn der Holzmacherei im
hieſigen Gemeindewald fand eine Anzahl ausgeſteuerter
Wohlfahrts=
erwerbsloſer wiederum lohnbringende Beſchäftigung. — Hochbetrieb
herrſcht augenblicklich in der hieſigen Zuckerfabrik. In großen Maſſen
kommen die Zuckerrüben per Schiff, Kahn und Fuhrwerken an. — Am
kommenden Mittwoch findet abends um 7 Uhr eine Sitzung des
Gemeinderates ſtatt. Die öffentliche Tagesordnung umfaßt: 1. Prüfung
der Gemeinderechnung für das Rechnungsjahr 1928; 2. die neuen
Satzungen des Winkelbachkonkurrenzverbandes; 3. Eingabe um
Herſtel=
lung der Einſiedlerſtraße; 4. Aufwertung des Einkaufsgeldes der
Orts=
bürger; 5. Verpachtung der gemeinheitlichen Grundſtücke; 6. Feſtſetzung
der Gemeindehundeſteuer für 1931. — Bei dem am 4. Auguſt 1927 im
Rheinabſchnitt der Gemarkung Gernsheim ſtattgefundenen Bootsunglück.
bei dem bekanntlich drei Perſonen das Leben einbüßten, beteiligten ſich
am Lebensrettungswerk der in Lebensgefahr geweſenen Perſonen in
ganz hervorragender Weiſe die Brüder Gerhard und Walter Burger.
Seitens des Herrn Miniſters des Innern wurde in dieſen Tagen den
Genannten je eine Anerkennungsurkunde und ein Geldgeſchenk verliehen.
— Wie ſich jetzt herausſtellt, hat der vom Dache gefallene
Dachdecker=
meiſter Johann Georg Sames ſein Leben einzig und allein dem Mut
und der Entſchloſſenheit des Metzgermeiſters Peter Julius Bornhofen
dahier zu verdanken, der den Herabſtürzenden mit beiden Armen
auf=
fing. Nur einen komplizierten Armbruch zog ſich Sames dabei zu, der
ſeine Ueberführung in das Sankt Marienkrankenhaus Lampertheim
not=
wendig machte.
— Nauheim, 1. Nov. Der Verein ehem. Krieger und
Soldaten hatte ſeinen Vorſtand am letzten Donnerstag zu einer
beſonderen Vorſtandsſitzung ins Deutſche Haus eingeladen. Auf der
Tagesordnung ſtand: Schießſtand und ſeine Finanzierung, Schießgeld,
Scheibenarbeit Preisſchießen, Schießordnung und Veranſtaltungen. Man
kam in allen Punkten zu einem Entſchluß. Nachdem noch eine Ehrung
beſprochen und verſchiedene Mitglieder aufgenommen waren, ſchloß der
1. Präſident die ſo ausgezeichnet verlaufene Verſammlung.
Fragen des Schwerkriegsbeſchädigkenrechts!
Bekanntlich iſt nach dem Schwerkriegsbeſchädigten=Geſetz jeder
Arbeitgeber verpflichtet, eine beſtimmte Anzahl
Schwerkriegs=
beſchädigter, die in einem gewiſſen Verhältnis zu der übrigen
Zahl ſeiner Arbeitnehmer ſtehen muß, zu beſchäftigen.
Grundſätz=
lich kann dieſen Schwerkriegsbeſchädigten bekanntlich nicht ohne
weiteres gekündigt werden. Die Kündigung iſt vielmehr nur nach
Zuſtimmung der Hauptfürſorgeſtelle oder dann, wenn ein Grund
zur friſtloſen Entlaſſung vorliegt, möglich.
Aus der Anwendung der Geſetzesbeſtimmung des
Schwer=
kriegsbeſchädigten=Geſetzes haben ſich nun in der Praxis
verſchie=
dene Zweifelsfragen ergeben, die von ziemlich großer Bedeutung
für die beteiligten Kreiſe ſind. Eine der bedeutendſten Fragen
iſt die Frage der Lohnzahlung in Krankheitsfällen.
Das Reichsarbeitsgericht hat ſeit ſeiner berühmten Entſcheidung
vom 8. Juni 1929 in ſtändiger Rechtſprechung angenommen, daß
den Schwerkriegsbeſchädigten ohne Rückſicht auf die ſonſtigen
geſetz=
lichen Beſtimmungen für die geſamte Zeit von Krankheit Lohn
bzw. Gehalt zuſteht. Es hat dieſe Anſicht mit dem
Kündigungs=
ſchutz, der den Schwerkriegsbeſchädigten geſetzlich zuſteht,
begrün=
det, obwohl Kündigungsſchutz und Lohnfortzahlung an ſich in gar
keinem Zuſammenhang miteinander ſtehen. Faſt das geſamte
Schrifttum, ſowie die unteren Inſtanzen haben ſich deshalb auch
gegen dieſe Auffaſſung des Reichsarbeitsgerichts gewandt. Das
Reichsarbeitsgericht ſelbſt hat dann in einer ſpäteren
Entſchei=
dung wenigſtens eine Abrede zwiſchen Arbeitgeber und
Arbeit=
nehmer, nach der in Krankheitsfällen Lohn nicht gezahlt werden
braucht, für zuläſſig erklärt, ſodaß jetzt in allen den Fällen, wo
tariflich oder durch Einzelarbeitsvertrag Lohn und
Gehaltszah=
lung für den Krankheitsfall ganz ausgeſchloſſen oder zeitlich
be=
grenzt ſind, Lohnanſprüche von Schwerkriegsbeſchädigten
wäh=
rend der Krankheitszeit nicht mehr geſtellt werden können.
Eine weitere Frage iſt die, ob der Schwerkriegsbeſchädigte,
der ſeine Schwerkriegsbeſchädigten=Eigenſchaft dem Arbeitgeber
verheimlicht hat, gleichfalls den Schutz des
Schwerkriegsbeſchädig=
ten=Geſetzes genießt. Das Reichsarbeitsgericht hat dieſe Frage
bejaht. Es verleiht dem Arbeitgeber jedoch die Möglichkeit, einen
ſolchen Vertrag wegen argliſtiſcher Täuſchung anzufechten, wenn
der Schwerkriegsbeſchädigte die Tatſache ſeiner Beſchädigung
arg=
liſtig verſchwiegen hat.
Eine weitere Frage iſt die, ob der Schwerkriegsbeſchädigte ein
Recht auf Beſchäftigung hat. Dies hat das Reichsarbeitsgericht
grundſätzlich verneint. Der Arbeitgeber iſt danach alſo nicht
ver=
pflichtet, den Schwerkriegsbeſchädigten, tatſächlich zu beſchäftigen.
Zahlt er ihm Lohn und gibt ihm keine Beſchäftigung, ſo muß der
Schwerkriegsbeſchädigte ſich hiermit grundſätzlich zufrieden geben.
Bei Streik kann der Schwerkriegsbeſchädigte natürlich ebenſo
wie jeder andere ſtreikende Arbeiter friſtlos, entlaſſen werden,
§ 13 Abſatz 3 des Geſetzes ſchreibt vor, daß bei Streik und
Sper=
rung der Schwerkriegsbeſchädigte nach Beendigung der
Kampfes=
maßnahmen wieder einzuſtellen iſt.
Wen kleine Betriebe, die an ſich geſetzlich nicht verpflichtet
ind, Schwerkriegsbeſchädigte einzuſtellen, dies trotzdem tun, ſo
gelten auch für ſie die Beſtimmungen des
Schwerkriegsbeſchädig=
ten=Geſetzes. In einem kleinen Betrieb, hat ſomit der Schwer=
Dr. Danielcik.
kriegsbeſchädigte Kündigungsſchutz.
Bogelſchuk und Bogelforſchung auf dem Kühkopf.
Cp. Erfelden, 1. November.
Auf der Altrheininſel „Kühkopf”, deren ſeltene Flora und
Fauna allen Natur= und Heimatfreunden ſtets große Freude
be=
reitet, hat ſich der Vogelſchutzverein Oppenheim zur Ausübung
eines praktiſchen Vogelſchutzes und einer wiſſenſchaftlichen
Vogel=
fußberingung einen beachtenswerten Stützpunkt geſchaffen, der
im beſten Ausbau begriffen iſt.
Nachdem ſeitens des Staates die Förſterſtelle aufgegeben
werden mußte, konnte ſich eine Geſellſchaft von Vogelfreunden
bilden, die das Forſthausgebiet pachtete und nun im Begriffe
ſteht, dort eine biologiſche Station und eine ſtändige
Vogelſchutz=
ausſtellung unterzubringen. Die genannte Geſellſchaft fand in
dem Landwirt H. Schröder eine tüchtige Kraft als Verwalter
für das Forſthaus. Kurator der Geſellſchaft zur Verwaltung des
Forſthausgebietes iſt der Vorſitzende des Oppenheimer
Vogel=
ſchutzvereins. Inſpektor Koch.
Eine der Hauptaufgaben des Vogelſchutzvereins iſt die
Vogel=
fußberingung, die beſonders in Zuſammenarbeit mit der
Zen=
tralforſchungsſtation für den Vogelflug und Vogelzug auf
Helgo=
land ſteht. Der Vorſitzende des Oppenheimer Vogelſchutzvereins
iſt beſtellter Beringer für die Gebiete der Kreisämter Mainz und
Oppenheim, ſowie der Forſtämter Dornberg, Mönchbruch,
Lam=
pertheim. Mainz und Alzey. Im Sommer dieſes Jahres
wur=
den 45 Jungvögel beringt, und zwar unter anderem Ende Mai
drei Mäuſebuſſarde am Horſt auf dem Kühkopf und Mitte Juni
fünf Schleiereulen in Erfelden und vier Fiſchreiher am Horſt
auf dem Kühkopf.
a. Offenbach, 1. Nov. Neubau der Ortskrankenkaſſe.
Im Süden der Stadt, an der Ecke Waldſtraße und Friedrichsring, wird
eben der Neubau der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe für die Stadt
Offen=
bach aufgeführt. Er ſchafft der Kaſſe Räumlichkeiten für ihre
Verwal=
tung, für Heilbäder und Zahnbehandlung. Der Bau wird auch zwei
Beamtenwohnungen enthalten. Die Kaſſe glaubt durch die
Beſchäfti=
gung einer Anzahl Aerzte im eigenen Hauſe, die Koſten für
Zahnbe=
handlung bedeutend vermindern zu können. Die Einrichtung eines
Röntgen=Inſtituts im Stadtkrankenhauſe erlaubt der Ortskrankenkaſſe,
in ihrem neuen Heim keine ſolche Einrichtung zu treffen. Die
Bau=
leitung liegt in den Händen von Profeſſor Hugo Eberhard. Direktor der
Techniſchen Lehranſtalten, und Architekt Fritz Boſſert. Die Koſten des
Baues ſind auf nahezu eine Million berechnet. Die Grunderwerbskoſten
allein betragen 60 000 Mark. — Neue katholiſche Kirche. Am
Friedrichsring, unweit des Neubaues der Ortskrankenkaſſe, beſaß die
katholiſche Geſamtgemeinde bisher die St. Joſephs=Notkirche. Auf ihrem
Gelände wird nun ein weiteres katholiſches Gotteshaus, das dritte in
unſerer Stadt, errichtet. Die Kirche enthält ein Stahlgerippe und wird
aus Triolſteinen hergeſtellt. Die Maurerarbeiten für Kirche, Pfarr=
und Küſterhaus ſind auf 175000 Mark veranſchlagt. Die geſamten
Bau=
koſten betragem rund 300 000 Mark. Der erſte Spatenſtich iſt bereits
er=
folgt, die Einweihung wird vorausſichtlich im nächſten Jahre erfolgen.
Neue Jngendherberge im Odenng
Noch klingen die frohen Klänge bei der (
Heppenheimer „Eulenburg” in unſern Herzen nach
dig mitgeteilt werden, daß in den Kranz der beſſ;
herbergen wieder ein neues Blatt ſich einfügen wi
Breuberg i. O. wird wieder beſſiſche 7z
berge!
Schon einmal befand ſich dort eine Bleibe, geſ.
erſten Wegbereitern für Jugendherbergen im
Herren Oberſtudiendirektor Kiſſinger. Oh.
Wünzer †, Oberſtadtsſekretär Loewe †. Maler
und Fräulein Speckhardt. Leider ging die
die meiſt beſuchte Bleibe im Odenwald, 1921 durch
Streich einer Wandergruppe verloren. In einem
ſcheinenden Buche „Das Heſſiſche Jugendherbergsy
darüber: „für den 14. Mai war die .. . . . Gruprr
Uebernachtung für 40 Wanderer wurde zugeſagt
weis, daß die Gruppe bis ſpäteſtens 10 Uhr
ab=
müſſe. Trotzdem kam ſie erſt um 10¾ Uhr vor
Herbergsvater, Förſter Hartmann, verweigerte d
da bereits 10 Uhr vorbei und die Gruppe 70
Dieſe lagerte dann vor dem Tor, ſchlug Zelte au
feuer und brannte den größten Teil des Garten=;
Die Buben ſchlugen Trommel, blieſen Trompetes
Revolverſchüſſe ab. Herr Hartmann ließ ſich durch m.
das Tor zu öffnen.” — Die Folge war, daß die Fünd
Schönbergiſche Rentkammer die Räume kündigte uu
geſchloſſen werden mußte. Lange Zeit haben die Füü
dernden Jugend, und vor allem das Jungvolk ſen!
Wanderungen ſehnſüchtig hinaufgeſchaut zu dem heun
und der für die deutſche Baukunſt ſo wichtigen Bu
doch an ihr die Entwicklung einer deutſchen Burg i
der Weiſe verfolgen. Und iſt ſie doch die größc
geſchichtlich intereſſanteſte Burg des nördlichen Oden
Not wurde am Fuße des Berges, im Neuſtädter
Hilfe der Herren Bürgermeiſter Koch und Lehrer
S=
kleine Bleibe eingerichtet, denn alle Verſuche, in den=
Fuß zu faſſen, ſchlugen fehl. Nun iſt es endlich denm
des um das heſſiſche Jugendherbergswerk hochver
renten für Volksbildung und Jugendpflege im Heſſ
miniſterium, Herrn Schulrat Haſſinger, gelungine
prinzen Georg Ludwig von Erbach=Schonberg//0
der wandernden Jugend in freundlichem und anerkü=
Entgegenkommen freigewordene Räume im Südflüge,/ IM0li
Bedingungen mietweiſe wieder als Jugendherbergg
Auch die Inneneinrichtung — die Räume wurden /4n
Jahren von einer Schwanheimer Schule als Landheun XMu
wurde ſehr preisn ert erſtanden. Die neue Jugendheſchtswchin
her ſofort bezugsfertig und baulich in vorzüglichem n). Mmden.
gar der Ritterſaal darf zu beſonderen Gelegenhe Fmugſic
tzungen und dergleichen) benutzt werden. Bei der I0nmſt
das eine beſondere Freude auslöſen. Und der „Brin
ſich gewiß auch freuen! Wenn abends dann der Rittt, / o. S
ſeine Sternenfahne am dunklen Himmel hoch hinaun
auch in den Mauern dieſer ſchönen Burg das Junrnau
träumen und ſinnen von alten Zeiten und neuemncuMt
Otzberg und Breuberg, Starkenburg ingrmt mar
horn, mögen ſie Heimſtätten der Jugend werden umah
Hand „wolkenumbrandet, hoch überm heſſiſchen 4y
ſie öffnen die Tore und Fenſter weit; des Odenwou
Bergſtraße Herrlichkeit liegt wundervoll um ſie ausgout
dort unſere Jugend geſunden im Sonnenſchein. Tr./
und Leuchten dem Jungvolk ſollen ſieſo
Briefkaſten.
Jeder Anfrage iſt die letzte
nicht beantwortet. Di
Jung. Alle Schornſteine müſſen — vorausgeſetzk mi.Hu von
ſie mündenden Feuerungen im Gebrauch ſtind — alle / küb. 600
gleichen Zwiſchenräumen gefegt werden. Schornſteii,
nur im Winter (15. Oktober bis 15. April) im Gebl=0hw. 6
liche Feuerungen münden, müſſen zweimal im Jal— /Mols
Regel in den Monaten Dezember und April, gefegt ſ
der zweiten Fegung iſt das regelmäßige Ausbrennen umh
Für die Reinigung von engen, ſog. ruſſiſchen 97
die 2. Stockwerke durchlaufen, beträgt die Gebühr 300=
Ausbrennen dieſer Schornſteine einſchließlich Fegung 2
pelten Gebühren zu entrichten. Durchläuft der ruſſe
ſtein nur ein Stockwerk, ſo beträgt die ReinigungsgG.
Handelt es ſich im letzeren Falle um einen ſteigbar= M
ſchen Kamin, ſo beträgt die Reinigungsgebühr 35 Pff. Zl. mufſurt
werken 40 Pf. Für die Vornahme der Schornſteinrein,/ Khnn
halb der Gemarkung des Sitzes des Schornſteinfegermr itol En
Zuſchlag auf die Zahlung von 10 Prozent zu entrichtt:.
Stellen geeigneten Materials für das Ausbrennen7!
ſteine kann der Schornſteinfeger eine Vergütung von 27 M
Schornſtein verlangen.
G. K. Die geſamte Schulpflicht dauert nach dem VMſo
elf Jahre. Die nach achtjährigem Schulbeſuch aus der Schu- Muhner
den Knaben und Mädchen ſind noch drei Jahre lang zum
Fortbildungsſchule verpflichtet. Treten im 9. oder 10. Schuch
oder Schülerinnen aus der ſeither beſuchten Lehranſtalt au
ſie bis zum Abſchluß des 11. Schuljahres zum Beſuch der
ſchule verpflichtet. In beſonderen Fällen kann das Kreise?
Beſuche der Fortbildungsſchule befreien. Da Sie die Prime
Oberrealſchule erworben haben, dürfte einer Befreiung wi.
Wege ſtehen. Doch müſſen Sie ſich deshalb an das Kreis Fod)M.
burg wenden.
G hier. Da Sie den Beſtellſchein mit dem vereinbaue..
ſtand München unterſchrieben haben, müſſen Sie es wohacen
kommen laſſen, ob der Lieferant das Gericht anruft. Umed
ſtänden iſt es nötig, daß Sie einen tüchtigen Münchenerneeſt
Wahrung Ihrer Intereſſen beauftragen.
N. N. Wer auf Grund der Reichsverſicherungsordnng
Fall der Krankheit pflichtverſichert iſt, iſt für den Fall dr ie Nam
keit verſichert. Dazu gehören auch die Dienſtboten. Verſich”
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ientſchieden g
Dillerwarkete Enkkäuſchung.
45 100 Zuſchauern endet der Fußballkampf
Deſchland - Norwegen 1:1 (0:0).
.6 vileröggen über Norwegen hat das fünfte Spiel der
en Naytulmannſchaft nur ein Unentſchieden eingebracht.
AUnempſwen wäre an ſich nicht tragiſch zu nehmen, denn
en iſiſ wen letzten Jahren beträchtlich erſtarkt und hat
dinchwhrn Fußball eine führende Stellung erreicht.
Un dn muphei uns allgemein die Norweger
unter=
dam e, wſi voch ein ganzer Erfolg möglich geweſen, hätte
ſoutſählannſchaft nicht noch ſchwächer geſpielt, als
auf.)ſ nd der unglücklichen Aufſtellung
er=
mußtlle Oieſe Mannſchaft, die in Breslau Deutſchlands
verhn war kaum zweite Garnitur. Und doch
bei un, mäßigen Leiſtungen noch die Möglichkeit in der
zu eimn Siege zu kommen, denn — wie ſchon das
verhcſ nis von 9:4 für Deutſchland ſagt — auch
fen euntuſchte, die deutſche Elf hatte weitaus mehr vom
iſind 1ſ0 rur durch das Auslaſſen von zahlreichen
Tor=
um 0 reifbaren Erfolg.
Slauer Himmel über Breslau.
Tagell tus hatte es in Mittelſchleſien geregnet, was der
bs nurm kimterließ. Am Sonntag aber lag ein wolkenloſer
1 übeia e: ſchleſiſchen Metropole und dazu war es faſt
MEgsmänß warm. Breslau ſtand ganz im Zeichen des
ſpielets, 45000 Zuſchauer waren in froher Erwartung
feſtlind: Stimmung gekommen. Leider wurden ſie arg
icht, dimſeas Spiel hielt auch bei weitem nicht das, was
h von zn verſprach. Selten hat man in Deutſchland ein
ſpiel ſict ſeinem derart mäßigen Niveau geſehen.
Die Akteure.
rz van 430 Uhr erſchien zuerſt die norwegiſche
Mann=
m ſlckunsekrönten Oval. Die norwegiſche
National=
ertömn/unid dann ſprang auch die deutſche Elf, geführt
m Frigurter Stubb, aufs Spielfeld. Die deutſche
Nato=
ie ue im Chor von den Maſſen mitgeſungen. Dann
r holltä jrhe Schiedsrichter Boekmann die Mannſchaften
eampf.//ü beiden Einheiten ſtanden wie folgt:
ſch10/t
Jakob
Weber
Sturbb
Wendl
Kaft
Münzenberg
t Ahaner Hohmann R. Hofmann Straßburger
ohmaumwirde kurz vor der Pauſe verletzt und durch den
euer Hſre erſetzt.)
ſen ſorrreſen Juve Komgsvifk Gunderſen
Olſen Kjos
emier
Bergſtad
Johannſen
vegeſn
Foßdahl
Torloſe erſte Halbzeit.
onwega; Anſtoß wurde ebenſo ſchnell unſchädlich gemacht,
ie erſtrdniutſchen Gegenangriffe. In der erſten halben
ſe blielſ6 y Spiel reichlich flau. Die deutſche Mannſchaft
ſch beſſſnls ihr Gegner, aber die Stürmerreihe befriedigte
ſcht. Imehin war unſere Mannſchaft doch meiſt im
An=
ind konche much bis zur Pauſe 5:0 Ecken erzielen. Aber es
auch „Zeffallen müſſen. Gelegenheit dazu bot ſich häufig
Richtzo „Hofmann und Münzenberg verſuchten ſich in
üſſen,ᛋᛋ aber ihr Ziel verfehlten oder von dem vorzüg=
Foßdcſtſglhalten wurden. Eine ganz große Chance
ver=
gcherſher, aus kürzeſter Entfernung neben dem Pfoſten
Immſſeinx war aber Lachner neben Hofmann noch der
Sturmon „an der letzten Viertelſtunde der erſten Halbzeit
das ſeBel der deutſchen Stürmer beſſer. Foßdahl hatte
Enige /wmre Bälle zu halten. Auf der anderen Seite
ein /ältbruch von Juve erſt im letztem Moment von
geſtohnſwerden. Kurz vor der Pauſe wurde Hohmann
2 fm At rat der Breslauer Hanke ein und damit kam
auch enmh Schwung in den von Hohmann ſchlecht geführ=
Ingriff.
Nach der Pauſe.
In der 3Rtan Halbzeit war die deutſche Mannſchaft weſent=
kgute /Ah ſoas Publikum etwas auf, beſonders dann, als
Dreslau gGöanke einige recht gefährliche Vorſtöße unternahm.
/e war inach, der in der zehnten Minutte das Füh=
N19SI0M zzelte. Richard Hofmann=Wendl leiteten einen
ei ein, Ball kam zu dem vor dem Tor lauernden Hanke,
Aus fümmeter Entfernung ſchob Hanke den Ball placiert
Sie ARche Elf blieb weiter überlegen. Lachner ſchoß
carf amknoſten vorbei, das Eckenverhältnis kam auf 8:2
eutſchla. Die Nordländer mußten ſich ganz auf die
Ver=
bung bo /kinken. In der 25. Minute ſtanden Weber und
Sauf AEM ittellinie, ſo ſtark waren die Deutſchen im An=
Plotin häug aber der Rechtsaußen mit dem Ball durch,
Eer erreigy ſon nicht mehr, und der Linksaußen konnte aufs
Mie benk ickkob fing das Leder zwar, wurde aber von drei
echern hramgt und ließ den Ball vor die Füße von Niel=
Miten, ih kmar einzuſchieben brauchte. Der Ausgleich
Ne Olsduttſche Sturm war nun plötzlich wieder nervös
Aien. Swwerhältnis 9:4 für Deutſchland. Ein greiſbarer
g war WApnikt.
Kritik der Mannſchaften.
1 che Elf hatte das techniſch beſſere Rüſtzeug,
Dur Einlit cher, Nate mehr vom Spiel und erarbeitete ich
die bei weitem größere Zahl von Torchangen. Um ſo
betrüb=
icher, daß ſie nicht gewann. Zwei Mann in dieſer Elf fielen
vollkommen aus: Hohmann und Straßburger. Beide wird man
vohl hoffenulich in einer Nationalelf nicht mehr wiederſehen.
Hohmann war körperlich zu ſchwach und hatte auch nicht genug
Ueberſicht. Sein Erſatzmann Hanke geſiel weitaus beſſer.
Straß=
burger kann als Linksaußen nicht einwal links ſchießen, er muß
ſich immer erſt den Ball auf den rechten Fuß umlegen. Und das
iſt dann ein „Internauonaler‟. Sehr gut waren die beiden
Ver=
teidiger, beſonders Stubb gefiel wieder ausgezeichnet, obwohl er
ſchon in den erſten Minuten eine Verletzung am Oberſchenkel
er=
litt. Einen guten Eindruck hat auch Jakob, der allgemein ſtark
an Lohrmann erinnerte, hinterlaſſen. Die Läuferreihe ſpielte
unterſchiedlich. Münzenberg war nicht ſchlecht, ſpielte aber viel
zu eigennützig. Wendl hatte mehr gute als ſchwache, Kauer mehr
ſchwache als gute Momente. Im Sturm erreichte Richard
Hof=
mann guch nicht ſeine Beſtform. Er gab zwar einige Vollſchüſſe
und Kabinettſtückchen zum Beſten, konnte ſich aber ſelten in der
gewohnten Art durchſetzen. Allerdings wurde er auch ſehr
liebe=
voll bewacht. Straßburger und Hohmann waren, wie ſchon
er=
wähnt, ausgeſprochen ſchlecht. Albrecht ging an, und Lachner
be=
friedigte ebenfalls einigermaßen.
Die Norweger hatten ihre große Stärke im Abwehrtrio,
das ganz hervorragende Arbeit leiſtete und oft gemg den
deut=
ſchen Angriff aus dem Konzept brachte. Gut war auch die
Läuferreihe, in der der alte Stratege Olſen eine ſehr feine Partie
lieferte. Der Sturm war hingegen auch bei Norwegen ſchwach,
Einzig Juve gefiel einigermaßen.
Da die beiden Mannſchaften abſolut fair ſpielten, hatte der
holländiſche Schiedsrichter Boekmann wenig Mühe,
das Spiel glatt über die 90 Minuten zu leiten.
In den meiſten ſüddeutſchen Gruppen hat ſich am erſten
No=
vemberſonntag die Situation weiter geklärt, es werden kaum noch
zwei bis drei Wochen vergehen, bis die erſten Entſcheidungen
fallen. Faſt alle Mannſchaften, die zur Zeit die Tabellen führen,
ſind aus dieſer Poſition nicht mehr zu verdrängen. In der
Gruppe Main konnte der Süddeutſche Meiſter Eintracht
Frankfurt ſeinen Vorſprung wieder etwas vergrößern, da die
Offenbacher Kickers im Rückſpiel gegen Hanau 93
überraſchender=
weiſe nur ein 3:3 (3:0) erzielten. Die Eintracht ſchlug den
Ta=
bellenletzten Fechenheim 6:1 (4:1). Rot=Weiß und
Fußballſport=
erein trennten ſich nach einem harten Kampf 0:0. Union
Nieder=
rad ſchlug Bieber 4:0, die vier Treffer fielen aber erſt in den
letz=
ten 20 Minuten. — In Heſſen ſteht Wormatia Worms, die
Viktoria Urberach 9:1 (3:0) ſchlug, dicht vor einer neuen
Meiſter=
ſchaft. Zweiter dürfte Alemannia Worms werden, die aus Langen
mit einem 1:0=Sieg heimkehrte. Iſenburg iſt nach ſeiner neuen
0:4=Niederlage in Mainz etwas zurückgefallen. Wiesbaden konnte
gegen Darmſtadt mit Glück kurz von Schluß ein 2:0 herausholen.
— Die Gruppe Rhein brachte im Spiel zwiſchen Neckarau
und Phönix Ludwigshafen die Kraftprobe der beiden
Tabellen=
erſten, aus der Neckarau mit einem 3:0 ſiegreich hervorging. Die
beiden Mannſchaften ſind jetzt punktgleich. Mit einem Punkt
Ab=
ſtand folgt der SV. Waldhof, der Mannheim 08 3:1 bezwang.
Hier ſteht alſo noch ein ſpannender Endkampf bevor. Weſentlich
einfacher liegen die Dinge in der Gruppe Saar, wo der FK.
Pirmaſens die bei weitem wenigſten Verluſtpunkte hat. Diesmal
blieben die Pirmaſenſer in Idar 2:1 erfolgreich. FV. Saarbrücken
ſchlug den Neuling Dillingen 4:1, Saar 05 und Boruſſia
Neun=
kirchen trennten ſich mit einem 1:1. — Die Meiſterſchaft von
Nordbayern wird, wenn nicht alles trügt, die Sp.Vg. Fürth
wieder an ſich bringen. Zwei wertvolle Punkte holten ſich die
Kleeblätter in Hof mit einem 3:2=Sieg über die dortigen „
Bay=
ern‟. Der 1. FC. Nürnberg ſiegte in Fürth über die Raſenſpieler
2:0, der „Club” wird ſich aber höchſtwahrſcheinlich mit dem
zwei=
ten Platz begnügen müſſen. — In Südbayern gab es nur ein
Spiel, der Tabellenführer Bayern München bezwang Teutonia
München 8:3. — In Württemberg hat der führende 1. FC.
Pforzheim ſeinen Vorſprung wieder etwas vergrößert, da die an
dritter Stelle liegende Elf des VfB. Stuttgart gegen den
Zwei=
ten, Union Böckingen, unentſchieden 2:2 ſpielte. Pforzheim ſelbſt
holte ſich in Heilbronn einen 2:0=Sieg. Die Stuttgarter Kickers
ſpielten in Brötzingen 2:2. — Badens Meiſter wird diesmat
wieder einmal Karlsruher FV. heißen, daran iſt ſchon jetzt nichts
mehr zu ändern. Der KFV. beſiegte am Sonntag den Freiburger
SC. 8:1, während der vorjährige Meiſter, Freiburger FC., auf
eigenem Platze gegen Villingen 1:2 verlor. Der Neuling VfB.
Karlsruhe wird ſich wahrſcheinlich in der erſten Klaſſe halten
kön=
nen, am Sonntag kam er mit ſeinem 1:0=Sieg über Schramberg
zu einem neuen, bemerkenswerten Erfolg.
S.V. Wiesbaden — 5. V. 98 Darmſtadk 2:0 (0:0).
Von vorneherein ſei feſtgeſtellt, daß Wiesbaden dieſes Spiel
nur unter gütiger Mitwirkung eines ſchwachen Schiedsrichters
gewonnen hat. Das Spiel litt außerordentlich ſowohl unter der
ſchwachen Spielleitung als auch unter dem orkanartigen Wind,
der eine reguläre Ballkontrolle nahezu unmöglich machte.
Darm=
ſtadt ſpielte während der erſten Spielhälfte gegen den Wind und
lieferte in dieſer Zeitſpanne ein feines, taktiſch fehlerloſes Spiel,
Vergeblich rannte Wiesbaden an, aber trotz zahlreicher Eckbälle
konnte der vom ſtarken Wind begünſtigte Gegner keinen Erfolg
erzielen.
Wer geglaubt hatte, daß Darmſtadt nach der Halbzeitpauſe
die Hilfe des Windes ausnutzen und endlich den erſten
Verbands=
ſpielſieg mit nach Hauſe bringen würde, ſah ſich bitter enttäuſcht.
Die Darmſtädter wandten auch in dieſer Spielphaſe die gleiche,
aber nunmehr falſche Taktik an wie vor der Pauſe, vermochten
auch zunächſt bis 15 Minuten vor Schluß einen Torerfolg der
Kurſtädter zu verhüten, aber ſelbſt kein Tor zu erzielen.
Um dieſe Zeit entſchied der Schiedsrichter Strafſtoß für
Wies=
baden ſeitwärts vom Darmſtädter Strafraum. Der ſcharfgeſchoſſene
Ball wurde von Kratz, der auf der Torlinie ſtand, mit Kopfſtoß
abgewehrt. Der Schiedsrichter entſchied jedoch Tor, und damit
war das Spiel entſchieden. Wenige Minuten ſpäter vermochte
Wiesbaden aus einem weiteren 20 Meter=Strafſtoß mit ſcharfem
Schuß ſein zweites Tor zu erzielen.
Hörbar ſeufzte die geſamte Wiesbadener Zuſchauerſchar auf!
Sportverein 1898 (Jugend).
1. Jgd. — 1. Jgd. Pfungſtadt, hier, 3:2.
2. Jgd. — 2. „ggd. Sprendlingen, hier, 3:3.
3. Jgd. — 1. Jgd. Meſſel, hier, 2:0.
1. Schüler — 1. Schüler Pfungſtadt, hier, 5:1.
Wormatia Worms — Viktoria Urberach 9:1 (3:0)
Der Bombenſieg der Wormaten über den Bezirksneuling
Vik=
toria Urberach iſt auch in dieſer Höhe verdient. Das Ehrentor der
Gäſte fiel erſt in der zweiten Halbzeit beim Stande 4:0 durch
einen Handelfmeter. Das Treffen fand wegen der Wormſer
Herbſtmeſſe am Vormittag vor nur 1000 Zuſchauern ſtatt. Der
Boden war ſehr glatt, und dieſe Glätte bedingte in dem an ſich
ſehr fairen Spiel manchen Zuſammenſtoß. Den Torreigen
er=
öffneten die Wormſer in der 7. Minute durch Gölz. In der
22. Minute erhöhte Bitter auf 2:0 und Mannertz ſicherte den
Halbzeitſtand von 3:0. Nach der Pauſe ſchoſſen Winkler (3),
Völ=
ker, Götz und Debuſy noch ſechs Tore, während Urberach beim
Stande von 4:0 zu ſeinem Ehrentreffer kam.
1. F. C. Langen — Alemannia Worms 0:1 (0:1).
Vor 400 Zuſchauern lieferten ſich die Mannſchaften von
Ale=
mannia Worms und 1. F.C. Langen ein ſehr faires und ſchnelles
Spiel, das die Alemannen nicht ganz verdient mit 1:0 gewinnen
konnten. Die erſte Halbzeit verlief ziemlich ausgeglichen. Erſt
in der 40. Minute konnte der Wormſer Halbrechte das einzige
Tor des Tages erzielen. Nach der Pauſe drehten die Langener
mächtig auf, doch konnte keiner der vielen zu laſch geſchoſſenen
Bälle das Netz erreichen. Worms hatte einen enorm ſchnellen
Sturm aufzuweiſen, bei Langen gefiel beſonders die Läuferreihe
und Verteidigung. Mit der Leitung des Schiedsrichters
Hümpf=
ner=Aſchaffenburg konnte man nicht immer zufrieden ſein.
F. S.V. Mainz 05 — V.f. L. Neu=Iſenburg 4:0 (2:0).
Der F. S.V. Mainz 05 errang gegen den V.f.L. Neu=Iſenburg
vor 3000 Zuſchauern einen überraſchenden 4:0=Sieg, der in dieſer
Höhe durchaus nicht berechtigt war. Die Iſenburger verfügten
über einen gut kombinierenden Sturm, die Hintermannſchaft war
ſchwach. Die Mainzer hatten eine ausgezeichnete Läuferreihe und
einen ſchnellen Sturm aufzuweiſen. In der 1. Halbzeit kam
Mainz durch einen Strafſtoß in Führung, wenig ſpäter erhöhte
der Halbrechte Schneider auf 2:0. Nach der Pauſe wurden die
Iſenburger beſſer und manchmal ſehr überlegen, doch konnten ſie
zu keinem Erfolg kommen. Mainz kam durch Lipponer und
Poſſelmann noch zu zwei Toren. Schiedsrichter Ketterer=Hanau
war gut.
Die Tabelle.
Fußball=Länderſpiele.
In Breslau: Deutſchland — Norwegen 1:1 (0:0).
In Zürich: Schweiz — Holland 6:3.
Um die Oſtpreußen=Meiſterſchaft.
VfB. Königsberg — Viktoria Allenſtein 5:1. Polizei Elbing
— Graf Schwerin DK. 9:3. Danziger SC. — Preußen Danzig 1:0.
Berliner Fußball.
BFC. Preußen — Hertha 0:4. Polizei — Viktoria 89 2:1.
Norden=Nordweſt — Wacker 04 0:1. Berliner SV. 92 —
Span=
dauer SV. 3:1. Blau=Weiß — Südſtern 2:0. Meteor 06 —
Weißenſee 1900 5:1.
* Fußball im Kreis Starkenburg.
Ergebniſſe der Kreisliga vom 2. November.
Viktoria Walldorf — SC. Haſſia Dieburg 1:1 (0:1).
Union Darmſtadt — FV. Sprendlingen 1:1 (1:1).
SV. Mörfelden — Viktoria Griesheim 2:1 (2:0).
FC. 03 Egelsbach — SV. 1911 Neu=Iſenburg 0:0.
SV. Münſter — Polizei Darmſtadt 4:2 (2:1).
Der neue Tabellenſtand Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte. Viktoria Walldorf 10 25:11 15 FV. Sprendlingen 11 2 19:14 13 Sportverein Münſter 10 3 3 19:17 11 Polizei Darmſtadt 10 3 20:20 10 Sportv. Mörfelden 10 2 4 21:25 10 SV. 1911 N.=Iſenburg 11 6 14:17 10 Haſſia Dieburg 3 4 2 13:10 10 FC. 03 Egelsbach 10 10:23 9 Germ. 03 Pfungſtadt 14:12 Union Darmſtadt 14:17 Viktoria Griesheim 18:18 Sp. Vgg. 04 Arheilgen 17. [ ← ][ ][ → ]
Seite 6:
Monkag, den 3. November 1930
Rol=Weiß Darmſtadt — 5.B. Weikerſtadk 2:0.
Bei dieſem Treffen mußten die Rotweißen mit einer
mage=
ren Torausbeute zufrieden ſein. Die Mannſchaft war techniſch
und taktiſch den Gäſten in jeder Beziehung überlegen, nur die
Stürmerreihe vergaß zu oft den erfolgbringenden Schuß. Nicht
zuletzt war es der ſtarke Wind, welcher das hohe Spiel der Gäſte
ſtark unterſtützte. Bis Halbzeit konnte Weiterſtadt (wenn auch
mit viel Glück) ſein Tor rein halten, während jedoch in den
letz=
ten 45 Minuten ein vollſtändig überlegenes Spiel der Rotweißen
einſetzte, ſo daß die Niederlage der Gäſte nicht abwendbar war.
Der Schiedsrichter konnte nicht immer gefallen.
Der zweiten Mannſchaft fielen die Punkte kampflos zu, da
der Gegner nicht antrat. — Die Alten Herren verloren gegen die
gleichen des Sportv. 98 2:3.
Union Darmſtadt — 5.V. Sprendlingen 1:1 (1:1).
* Bei Union ſcheinen die Remis=Partien Tradition zu
wer=
den, denn von 9 Spielen endeten bisher 5 unentſchieden. Heute
blieb das Fußballerpech den Beſſungern treu. Schon noch fünf
Minuten muß Bopp verletzt das Feld verlaſſen, dann macht eine
ernſthafte Verletzung Aßmuth I zum Statiſten und, um das Uebel
voll zu machen, muß Mehring auf Geheiß des Schiedsrichters
hin=
ter die Barrieren. Der Spielverlauf ſieht die mit dem Wind
ſpielenden Sprendlinger etwas im Vorteil, doch Unions
Deckungs=
reihen ſind gleich im Bild und laſſen den Gegner nicht gefährlich
werden. Raſche Gegenſtöße der Beſſunger ſorgen für Verwirrung
im Sprendlinger Strafraum, doch iſt die Deckung immer ſo groß,
daß kein Stürmer recht zum Schuß kommt. Sprendlingen gelingt
in der 35. Minute der Führungstreffer, den Union durch
Ver=
wandlung eines Handelfers ausgleicht. Die zweite Hälfte ſieht
Union, durch Rückenwind begünſtigt, mehr im Vorteil, bis die
Verletzung Aßmuths die Deckung mehr zur Abwehr zwingt. Der
Sturm, nochmals durch die Herausſtellung geſchwächt, verſteht des
öfteren recht kitzliche Situationen im Sprendlinger Strafraum
hervorzurufen, doch Tore fallen keine. Auf der Gegenſeite kann
ſich Sprendlingen auch nicht zu beſonderen Taten aufraffen, ſo
daß ſich am Halbzeit=Reſultat nichts mehr ändert. — Schiri Lorenz=
Karlsruhe amtierte ruhig und beſtimmt.
Die Reſerven konnten die ſehr gute Sondermannſchaft von
VfL. Neu=Iſenburg 3:2 ſchlagen.
1. Jugend — 1. Jugend Bensheim 3:2.
2. Jugend — 2. Jugend Bensheim 2:2.
Den Schülern ſtellte man in Dieburg die komplette 1. Jugend
gegenüber; ſie verloren 5:0.
5. V. Münſter — Polizei Darmſtadt 4:2 (2:1).
Vor einer verhältnismäßig großen Zuſchauermenge lieferten
ſich beide Mannſchaften einen harten Kampf, der, wie
obenſtehen=
des Reſultat zeigt, zugunſten Münſters entſchieden wurde.
Poli=
zei, mit dem Wind als Bundesgenoſſen, liegt ſofort im Angriff
und kann in der 13. Minute durch Strafſtoß in Führung gehen.
Das Spiel wird härter. Beide Parteien ſind ſich im Feldſpiel
ebenbürtig. Münſter macht alle Anſtrengungen und kann durch
Eckball ausgleichen. Acht Minuten ſpäter geht Münſter durch
Strafſtoß in Führung. Nach Beginn der 2. Halbzeit kommt
Mün=
ſter zu einem billigen dritten Erfolg, den die Polizeideckung durch
energiſches Eingreifen hätte verhindern können. Bei der kurzen
Drangperiode der Poliziſten können letztere das Reſultat auf
3:2 verbeſſern. Das 4. Tor für Münſter fiel durch ein
Mißver=
ſtändnis des linken Polizeiverteidigers. Dem Spielverlauf und
den Leiſtungen beider Mannſchaften hätte ein 2:2 entſprochen.
Schiedsrichter Pfeiffer=Hanau 93 war ohne Zweifel eine große
Niete. — Die Ligaerſatzmannſchaft gewann gegen die Ligareſerve
Viktoria Griesheim, dort, 2:1.
Reichsbahn Darmſtadt — Groß=Gerau 4:1 (0:0).
Ein wunderbar ſchönes Spiel unter der hervorragendem
Leitung von Koch=Wixhauſen brachte der Reichsbahn Elf gegen
den SV. Groß=Gerau (A=Klaſſe) wiederum einen einwandfrei
verdienten Sieg. Groß=Gerau ſtellte zu dieſem Spiel eine junge,
ſehr eifrige und gut eingeſpielte Elf, die jedoch in der Läuferreihe
und der guten Erſatzverteidigung der Reichsbahn ihren Meiſter
fand, ſo daß der Torwächter nur ſelten wirklich ſchwere Sachen
zu halten bekam. Stütze der Gäſte war ihr Torwächter, der die
ſchärfſten Bälle meiſterte. Bei Reichsbahn ſtach beſonders der
Mittelläufer hervor, nach dem noch der Halblinke und der
Mittel=
ſtürmer beſondere Erwähwung verdienen. Aber auch alle
übri=
gen gaben ihr Beſtes, ſo daß eine abgerundete Leiſtung zuſtande
kam. Nur eine nicht angebrachte Härte könnte der eine oder
an=
dere (r. Verteidiger) ablegen, wodurch ihre ſpieleriſche Qualität
nur noch gewinnen würde. — Die zweite Mannſchaft ſiegte 4:2.
Freie Tgde. Darmſtadt wieder Gruppenmeiſter.
Freie Turngemeinde Darmſtadt-Pfungſtadt 2:0 (1:0).
Mit demſelben Reſultat wie im Vorſpiel mußte ſich
Pfung=
ſtadt für geſchlagen bekennen. Darmſtadt hat mit dieſem
neuer=
lichen Erfolg ſeine Spitzenſtellung ſo gefeſtigt, daß ruhig ein noch
ausſtehendes Spiel verloren gehen könnte.
Das Spiel ſelbſt war ein typiſcher Punktekampf. Beide
Mann=
ſchaften kämpfen mit verbiſſener Energie, jede Partei weiß, was
von dem evtl. Sieg für beide Vereine abhängt. Die Schönheit des
Spieles, der ganze techniſche Aufbau litten naturgemäß unter
die=
ſen Vorausſetzungen. Der Sieg Darmſtadts darf im gewiſſen
Sinne ruhig als glücklich bezeichnet werden. Während der erſten
Halbzeit hatte Pfungſtadt glatt 50 Prozent mehr vom Spiel,
wobei allerdings der Wind als Bundesgenoſſe ſchwer mit ins
Ge=
wicht fiel. Der Pfungſtädter Sturm iſt aber nicht in der Lage,
eine einzige klare Torchance herauszuarbeiten. Die Darmſtädter
Hintermannſchaft leiſtet in dieſer Periode eine Rieſenarbeit, die
allerdings durch Staffelſtellung erleichtert worden wäre.
Trotz=
dem Pfungſtadt überlegen ſpielte, arbeitet der Darmſtädter Sturm
die gefährlicheren Situationen vor dem Tor des Gegners heraus.
Das einzige Tor der erſten Halbzeit fiel durch den Halbrechten
nach Vorbereitung durch den Linksaußen. — Nach der Pauſe liegt
Darmſtadt intenſiver im Angriff. Aber zu hohes Spiel, ſchon von
der Läuferreihe aus, übrigens eine bei dem Gegner ebenfalls
feſt=
zuſtellende Tatſache, ließ manchen Angriff nutzlos verpuffen. Das
dann ebenfalls wieder durch den Halbrechten nach ſchönem
Zu=
ſammenſpiel erzielte zweite Tor ſtellte den Sieg Darmſtadts ſicher.
Der Pfungſtädter Hüter zeigte einige feine Paraden, die ihm zum
Meiſter in ſeinem Fach ſtempeln. Einige ſogenannte totſichere
Sachen wurden durch ſeine hervorragende Abwehrarbeit zunichte
gemacht. Daß trotz der Wichtigkeit des Spieles gröbere
Entgleiſun=
gen nicht vorkamen, war das Verdienſt des Schiedsrichters, eines
Herren aus Neu=Iſenburg, der gezwungen war, peinlich genau zu
pfeifen, um ſich dadurch Reſpekt bei beiden Mannſchaften zu
ver=
ſchaffen. Ca. 400—500 Zuſchauer waren Zeugen des intereſſanten
Spieles.
Weitere Spiele: Darmſtadt 2.—Pfungſtadt 2. 3:0 (2:0). —
Darmſtadt 3.—Weiterſtadt 2. 8:2. — Jugend ſpielfrei.
Das Fußball=Länderſziel Schweiz — Holland in Zürich
en=
dete mit einem bemerkenswerten 6:3=Sieg der Eidgenoſſen.
Im erſten Endſpiel um den Mitropa=Pokal ſiegte in Prag
vor 20 000 Zuſchauern Rapid Wien über Sparta Prag mit
2:0 (1:0).
Im Fußball=Städtekampf Paris — London der Amateure
ſiegte Paris mit 6:3 (2:3) Treffern.
Der Hamburger S.V. wurde von Altona 93 3:1 (2:1)
ge=
ſchlagen.
Im Fußball=Länderkampf der Arbeiterſportler unterlag
Deutſchland gegen Oeſterreich in Wien 6:2, nachdem das Vorſpiel
bereits 3:1 für Wien geendet hatte,
Kaftzpott.
Darmſtadt 1910 — Borwärks Groß=Zimmern 5:13.
Ein reichlich hartes Treffen lieferten ſich geſtern in der
Turn=
halle Soderſtraße die Ringermannſchaften obiger Vereine. Man
wachte auf beiden Seiten ausgiebig von ſeinen Körperkräften
Gebrauch. Die Einheimiſchen zogen hierbei aber den Kürzeren,
da ſie den Gäſten inbezug auf Körperkraft unterlegen waren. Nur
der Nachſicht des Kampfleiters war es zu verdanken, daß eine
Tätlichkeit des Weltergewichtlers der Gäſte ungeahndet blieb.
Während das geringſte Vergehen der Einheimiſchen mit einer
Verwarnung geahndet wurde, überſah der Kampfleiter großzügig
die Verfehlungen des Gegners. Sonſt konnte man mit der
Kampfleitung zufrieden ſein. Daß unter dieſen Umſtänden das
zahlreich anweſende Publikum ſehr erregt wurde, iſt ganz
erllär=
ich. Es ſchenkte dem im ungleichen Kampfe Unterlegenen ſeine
Sympathie.
Vor Beginn der Kampfhandlungen überreichte der
Vor=
ſitzende des Platzvereins unter lebhaftem Beifall der
Anweſen=
den drei alten Kraftſportpionieren, den Mitgliedern Wilh. Gries,
Wilh. Harff und Phil. Gries, als Zeichen der Dankbarkeit
Ehren=
urkunde und Ehrennadel des Kraftſportvereins Darmſtadt 1910.
— Zum Kampfverlauf:
Bantamgew.: Borowſki=D. — Poth=Gr.=3. Die erſten
zehn Minuten enden für beide negativ. In den darauffolgenden
Zwangsrunden bann P. in der Oberlage die Führung an ſich
reißen. Plötzlich entreißt B. durch einige ſchöne Aktionem P. die
Führung und verläßt mit knappem Punktvorſprung als Sieger
die Matte. 2:0. — Federgew.: Schwarz=D. — Weiher=Gr.=Z.
Der Darmſtädter zieht ſich durch eine „Unſportlichkeit” eine
Ver=
warnung zu; außerdem erhält ſein Gegner zwei billige Punkte.
Obwohl Sch. dauernd im Angriff liegt und ſein Gegner dauernd
abwehrt oder aus der Matte flüchtet, verliert er nach Punkten.
2:2. — Leichtgew.: Schnauber=D. — Hans Ohl=Gr.=Z.
Kör=
perlich ein ungleiches Paar, aber techniſch faſt gleichwertig. Der
bedeutend ſchwerere und ſtärkere Ohl hat ſeine liebe Laſt bis er
unter dauernder Zuhilfenahme ſeiner Knie den Darmſtädter
legen kann. 2:5. — Weltergew.: Heß=D. — Hch. Ohl,G.=Z.
Der Darmſtädter, als temperamentvoller Ringer bekannt, greift
etwas lebhaft an; hierbei geraten beide außer Matte. Darauf
wurde Ohl zum Boxer, und nur der Energie der Vereinsleitung
war es zu verdanken, daß dieſe Unſportlichkeit des Gaſtes nicht
von dem ſehr erboſten Publikum geſühnt wurde. Die
Entſchei=
dung des Unparteiiſchen, den Kampf fortzuſetzen, erregte
wieder=
um Kopfſchütteln. Der Kampfleiter hätte in dieſem Falle
unbe=
dingt einen der beiden Partner, und zwar Ohl, disquabifizieren
müſſen. Wenn der Unparteiiſche dann Heß als Schuldigen
be=
zeichnete, warum hat er da nicht früher eingegriffen? Dieſe
Maß=
nahme war nicht korrekt. Im weiteren Kampfverlauf erringt
Ohl ein kleines Punktplus, das ihm auch den Sieg bringt. 2:7.
— Mittelgew.: Keitel=D. — Held=Gr.=Z. Der
Vorwärts=
wann trat nicht an. Keitel wird kampflos Sieger. 5:7. —
Halb=
ſchwergew.: Schuchmann=D. — Danz=Gr.=Z. Nach 25
Minu=
ten holt. Danz als Ueberlegener weitere drei Punkte für Groß=
Zimmern. 5:10.— Schwergew.: Veith=D. — Bernhard=Gr.=
Z. Veith fiel die Aufgabe zu, die Niederlage etwas erträglicher
zu geſtalten. Aber auch diesmal konnte er die Körpergröße
ſei=
nes Gegners nicht überwinden. Bereits nach zwei Minuten
unterlag er B. 5:13.
Hiermit fand das Treffen, auf das man im Lager der
Kraft=
ſportler ſehr geſpannt war, ſein Ende. Was die Kampfſtärke
an=
belangt, ſo kann man ohne Ueberhebung ſagen, daß ſich beide
Mannſchaften völlig gleichwertig waren.
Mainz=Koſtheim — Polizei Darmſtadt 2:16.
Vor überfülltem Haus (400 bis 450 Zuſchauer), fand am
Samstog abend der fällige Verbandskampf der Liga im
Katholi=
ſchen Hoſpiz in Koſtheim ſtatt. Nach kurzer Begrüßungsanſprache
und Vorſtellung der deutſchen Polizeimeiſter durch den
Vorſitzen=
den begannen die Kämpfe, die in fairer ſportlicher Weiſe
ausge=
tragen wurden. Das Publikum verhielt ſich muſtergültig. Bis
auf ein Fehlurteil im Weltergewicht konnte Kampfrichter Kraft=
Biſchofsheim gefallen. Koſtheim ſelbſt ſtellt eine ſtabile
Mann=
ſchaft auf die Matte, die im dritten Bezirk ſich einen guten Platz
ſichern wird. Die Pobiziſten, bis jetzt noch gut in Form, haben
nicht enttäuſcht und hoffen wir, daß ſie dieſe Form und
Kame=
radſchaft bis zum Schluſſe der Verbandskämpfe durchhalten. —
Die Kämpfe:
Bantamgewicht: Hier hatte Schnauber (Pol.) leichte
Arbeit, da der Gegner Uebergewicht hatte und Erſatz nicht
vor=
handen war. 3:0. — Federgew.: Georg Schanz (Pol.), wie
immer angriffsfreudig, hatte ſeinen Gegner Schneider=K. in
eini=
gen Minuten beſiegt. 6:0. — Leichtgewicht: Aug. Schanz=
Pol. hatte gegen den guten Hübner=K. alles aufzubieten, um ſich
einen Punktſieg zu ſichern. 8:0. — Weltergewicht:
Schrau=
der=Pol., bis zum Schluß gegen Steglitz=K. in Führung, mußte
die Punkte infolge Fehlſpruchs an St. abtreten. 8:2. —
Leicht=
mittel: Krauß=Pol, machte ſchnelle Arbeit gegen Schütz=K.,
und ſtellte das Reſultat auf 11:2. — Schwermittel: Siebert=
Pol. gab ſeinem Vorgänger K. nichts nach gegen Bopp=K. 14:2.
— Schwergewicht: Ließfeld=Pol. hatte gegen Krimmel=K.
den ſchwerſten Gang, doch ſiegte er 16:2.
Am kommenden Sonntag, 9 u. 11 Uhr vorm., finden in der
Polizei=Sporthalle die erſten diesjährigen Verbandskämpfe der
Liga= und A=Klaſſe auf eigener Matte ſtatt.
Die dentſche Tennis=Rangliſte.
Rangliſten=Erſte: Dr. Landmann und Prenn bei den Herren,
Cilly Außem bei den Damen.
Die Rangliſtenkommiſſion des Deutſchen Tennis=Bundes trat
am Sonntag in Berlin zu ihrer entſcheidenden Sitzung zuſammen.
Zu den weiter unten veröffentlichten Rangliſten iſt vorweg zu
be=
merken, daß Frau v. Recnizek deshalb nicht eingereiht werden
konnte, weil ſie krankheitshalber in dieſem Jahre nur ſehr wenig
geſpielt hat. Die Rangliſten haben folgendes Ausſehen:
Herren; 1. Dr. Landmann=Berlin und D. Prenn=Berlin.
3. Otto Froitzheim=Wiesbaden, 4. bis 9. Dr. Buß=Mannheim, Dr.
Deſſart=Roſtock, Frenz=Hamburg, Kuhlmann=Leverkuſen, Nourney=
Köln, Zander=Berlin, 10. Bräuer=Breslau, 11. Dr. Kleinſchroth=
Berlin, 12. bis 17. v. Cramm=Hannover, Goſewich=Frankfurt a. M.,
Heidenreich=Berlin, Lorenz=Berlin, Rahe=Roſtock, Wetzel=
Pforz=
heim.
Damen: 1. Cilly Außem=Köln, 2. Hilde Krahwinkel=Eſſen,
3. bis 6. Frau Friedleben=Frankfurt a. M., Frl. Hammer=
Mer=
gentheim, Frl. Roſt=Köln, Frau Schomburgk=Leipzig, 7. Frau Lilly
Neppach=Berlin 8. Frl. Peitz=Köln, 9. Frl. Hoffmann=Hamburg,
10. Frl. Kallmeyer=Berlin, 11. Frau Stephanus=Hannover, 12 Frl.
Sander=Berlin, 13. bis 19. Frl. Buß=Bremen, Frl. Horn=
Wies=
baden, Frl. Kuhlmann=Berlin, Frl. Löwenthal=Berlin, Frau Uhl=
Berlin, Frl. Pflügner=Hannover, Frl. Weihe=Freiburg.
Oeſterreichs Tennis=Rangliſte wird ſowohl bei den Herren als
auch bei den Damen von den vorjährigen Spitzenſpielern
ange=
führt. Bei den Herren führt Mateyka vor Artens, Winterſtein
und Fisler. Die Liſte der Damen hat folgendes Ausſehen:
Frau Herbſt vor Eiſenmenger, Redlich und Deanino.
Die Spiele um den Hockey=Silberſchild ergaben Siege von
Süddeutſchland und Brandenburg, die nun zuſammen mit
/Weſt=
deutſchland in die Zwiſchenrunde kommen. Süddeutſchland ſchlug
in Hannover Norddeutſchland mit 2:1 (0:0), während Berlin in
Dresden über Mitteldeutſchland 4:0 (2:0) ſiegte.
Der bekannte Sportjournaliſt und Mitgründer der D.S.B.,
Johannes Riecken, iſt am Samstag im 61. Lebensjahr in Berlin
einem Herzſchlag erlegen.
Herbſt=Leichkathlekik Tagung
München war am Wochenende, wie immer
Jahren, Schauplatz der Herbſt=Leichtathletik=Tagum=
Sportbehörde für Leichtathletik. Alle Landesverbi
waren vertreten. Die arbeitsreiche Tagung mu
D. S. B.=Sportwart Ritter Dr. von Halt geleitet.
konnte über erfreuliche Erfolge der D. S.B.=
Arbeit=
wertige Meiſterſchaften, ſiegreich durchgeführte Lä. Jugendarbeit und vermehrte
Führeraus=
das Ergebnis der abgelaufenen Saiſon. Aus den
erwähnen, daß, obwohl die Zahl der Veranſtaltrun
wirtſchaftliche Depreſſion zurückgegangen iſt, die T.
doch ſtändig zugenommen haben, was in erſter
Lir=
führung der Leiſtungsklaſſen zurückgeführt wird.
auch die ſtarke Zunahme der Klubkämpfe, die in
beiſpielsweiſe eine hundertprozentige Vermehe
haben. Die glänzenden Erfahrungen mit der
Einfn=
ſtungsklaſſen waren der Anlaß, noch eine vierte Klci
Für die Frauen ſoll eine Neuausarbeitung der
erfolgen, die Ausgabe eines Merkblattes ſoll diee
erleichtern.
Die Vereinbarungen beider D. S.B.=Vertreter
gemeinſchaft D. T.—D. S.B.—D.F.B. bezüglich dem
deutſchen Meiſterſchaften wurden gutgeheißen. Alss)
orte für die deutſchen Frauenmeiſterſchaften
wur=
für die Waldlaufmeiſterſchaften Hannover und fünd
ſterſchaften München beantragt.
Die wichtigſten Termine für 1931.
Sodann wurden für die Saiſon 1931 die wichtt
feſtgelegt: 12. April: Waldlaufmeiſterſchaften 1
26. April: Deutſche Waldlaufmeiſterſchaften, 3. 51i
7. Juni: Groß=Staffelläufe, 21. Juni: Viern=
28. Juni: Kreis=, Bezirks= und Gaumeiſterſchaften.
Leichtathletikmeiſterſchaften der Verbände, 1.—2. 20.
Männer= und Frauenmeiſterſchaften, 30. Auguſt::9
Länderkampf Deutſchland—Frankreich, 4. Oktober:
ſterſchaften im 50=Kilometer=Gehen.
Ueber Ort und Termin eines Länderkampfess/
England wird noch verhandelt. Ueber die Beteiie
Olympiſchen Spielen 1932 wurde längere Zeit
herrſchte die Auffaſſung, daß die Grundlage für esn
der Spiele die planmäßige Vorbereitung iſt, die wigr
Finanzierung des Planes abhängt. Zu dieſem Zun
Frage bis zur Tagung des Deutſchen Olympiſchen
15. November zurückgeſtellt. — Mit Hallenmeiſterſchtf.
die D.S.B. vorerſt nicht befaſſen. — Mit den Weittzektmm
mungen und der Mehrkampfwertung wurden aus:7 Muzd
fahrungen gemacht, ſo daß ſich hier nur geringfügig,/9 0400
ergaben.
Rof=Weiß-Borabend.
Am Samstag veranſtaltete Rot=Weiß V.f.R. ich im!
diesjährigen Kampfabend gegen den 1. Aſchaffenba.
und konnte denſelben mit 11:7 Punkten für ſich entſit. :n
mußte, von Rot=Weiß unverſchuldet, der Hauptkamn
gewicht ausfallen, da der Gegner von Aſchaffenbur.!
wurt
iertran un
Wder
Berl
verletzung nicht ſtarten konnte, was Rot=Weiß aller ich Mutru für
Samstag abend mitgetilt wurde, ſodaß vollwertiger eihun d
mehr beſchafft werden konnte. Nach Begrüßung dmHlei/
mitglied Hanſt nahmen die Kämpfe ihren Anfang „
gewicht: Schreck=A.—Staudt=D. Ein ſehr ſchöner
Staudt durch größere Technik für ſich entſchied.
gewicht: Stegmann 2.=A.—Kuhn=D. Hier wirſ
ſchönem Kampf Sieger über ſeinen 10 Pfund ſchwe
um Haupteslänge überragenden Gegner, der bei
dritten Runde aufgibt. Bantamgewicht: Sc
—Blum=D. Ein, von Beginn der erſten Runde an,
durchgeführter Kampf, der aber durch Stegmann X
verlor. Sieger Blum durch Disqualifikation ſen4,
Federgewicht: Keller=A.—Eiſenberg=D. Einn:
ſten Kämpfe des Abends; allerdings zeigte Eiſenberain
wohnte gute Leiſtung. Er läßt ſich offenſichtlich hng
Punktſieger Keller. Leichtgewicht: Röll=A.—
Unentſchieden bedeutet für Becker ein Plus, denn UA0as.
zum zweitenmal im Ring. Weltergewicht: R79
ler=D. Hechler iſt noch nicht ſo weit, um gegen einen:
einer der beſten Aſchaffenburger, zu beſtehen. Er AlMhic
der erſten Runde bis 7 zu Boden und wird in der 2.m,
gezählt, was ſich als Folge eines Genickſchlages ſed
herausſtellt. Sieger: Hechler durch Disqualifikatiors ſoe M.
ners wegen Genickſchlages. Mittelgewicht: ſihFnudn
Köhler=D. Der ſchönſte und ſchnellſte Kampf des All. R0/z
auf Schlag folgte, von beiden Seiten.
UngenügentrtWfumn=
dürfte hier Köhler um den Sieg gebracht haben. HH.
gewicht: Göhler=A.—Krummeck=D. Letzterer, desZeſien
maſſiven, muskulöſen Körperbau verfügt, war zu 9. (
geht fortgeſetzt tief in Deckung und läßt ſich von ſe2ℳ
mit Schlägen überſchütten. Der Kampf wird in 1
Runde zugunſten Göhlers abgebrochen.
Gau=Boxwart Kaltwaſſer zufriedenſtellend.
Um die Mannſchaftsmeiſterſchaft der Amateus” ſ=
Armin München—Heros Erfurt 10:6.
Durch dieſen Sieg qualifizierte ſich Armin Müme
Zwiſchenrunde in der Deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchoe! A
teurboxer. Das Treffen der Zwiſchenrunde, das 19. 00
München zum Austrag, gelangen wird, ſieht Boxſporirbe idniſt
mund als Gegner der Münchner. Die durchweg intenoſ.
gegnungen brachten folgende Ergebniſſe; „Fliſh.a
Beutert=Erfurt ſiegt gegen Hartmann=München n. WIo
gewicht: Fehringer=München wird gegen PfeifferEish.
ſieger. Federgewicht: Schleinkofer=München ſiegt in d
durch Aufgabe von Otto Käſtner=Erfurt. Leichtgewiche !e .RN
München wird Punktſieger über Kurt Käſtner=Erſuu
gewicht: Nemmer=München — Käſtner 3.=Erfurt uwſ. .
Mittelgewicht: Rieder=München ſiegt über Bode=Erſil
in der 3. Runde. Halbſchwergewicht: Leimann=Erſte.
Neuner=München n. P. Schwergewicht: Nagel 2.=Muhſe!
del=Erfurt unentſchieden.
Schwimmen.
Fr. Tgde. Darmſtadt—A. W. S. V. Worms.
Der Arbeiter=Waſſerſport=Verein Worms und die *
ſport der Freien Turngemeinde Darmſtadt eröffneiel.!
terſaiſon durch einen in allen Teilen gut durchdachieh.
beide Teile befriedigenden Wettkampf am Samsia
Hallenſchwimmbad. Das Programm, das an 1e0e I
Teilnehmer höchſte Anforderungen ſtellte, umſche
Schwimmarten und volkstümliche Waſſerſpiele. 2
der Veranſtaltung erfolgte durch einen Farbenreigen."
Abteilung Darmſtadt, dem ſich in raſcher Reiheniole.
und Einzelwettkämpfe anſchloſſen. Tauziehen, ein *
und 2 Waſſerballſpiele am Schluß vervollſtändichte..
gramm. Das Ergebnis des Wettkampfes 102:30 *
Darmſtadt. Zu bemerken iſt hierbei, daß Worms. !
beſitzt.
Neuer „Schwimmrekord. Einen Schwiwſt.
unternahm der 1. Magdeburger Qamel
klub 96 anläßlich des Waſſerballturniers in Noch.
6850 Meter Bruſt und 38100 Meter Bilk.
Mannſchaft Jüttner, Töpfer, Everth, Koberh.
Rocke wurde über 6,850 Meter Bruſt die nel.
von 4.18 Min. erreicht, womit die alte Leiſtung.2
timie 2,
unterboten iſt. Ueber 3X100 Meter (Kehle.
wurde die Zeit von 4:48,4 auf 4:42.4 verbeuet=
awuiaburg — Süddeukſchland 11:9 (8:5).
ſchen Achtungserfolg erringen die ſüddeutſchen
Ver=
m Berlin gegen die brandenburgiſche
Auswahl=
getragenen Vorrundenſpiel um den Handballpokal
urch einem hinreißenden und von Anfang bis Ende
Treffen zogen ſich die Süddeutſchen, denen man
mcht Internationalen „geſpickte” Berliner Elf in
Söwen” eine hohe Niederlage prophezeit hatte, mit
ſſwnen Niederlage von 9:11 ganz glänzend aus der
z9/ruſchauer, eine für Berliner Handballverhältniſſe
MuEnten dem Kampfe bei und erlebten ſeit langer
ei Male, daß eine in Berlin gaſtierende
Handball=
iftſigr über den Einheimiſchen eine durchaus ebenbürtige
19/ Leinen Moment ſtand der Berliner Sieg bei den
hia anten Angriffen der Süddeutſchen ſicher, und bis
üf wurden die Gemüter in Spannung gehalten.
ſchüſchs Elf hinterließ einen ausgezeichneten Eindruck,
ndnzdg beiden Darmſtädter Stürmer Freund und Feigk
geſtusen Tag; hielten ſie doch mit den Berliner
Inter=
en Yir Vergleich aus. In der Geſamtheit konnte ſogar
ſchhersi in die Breite gezogene Spielweiſe bei dauerndem
derſ millen Flügel beſſer gefallen als das engmaſchige
„tidhogl der Berliner, die ſich nicht ſelten im
ſüddeut=
rafygu feſtrannten. Süddeutſchland riß überraſchend die
aunh. was Berlin mit ſechs Treffen erwiderte, denen
n ſpüt Drei ſüddeutſche Treffer folgten. Einem weiteren
T/hoggte ein ſüddeutſcher Erfolg, und nach dem achten
Beihls ging es in die Pauſe. Nach dem Wechſel war
zeitzt nochmals erfolgreich, jedoch kam der Süden durch
htiaf 9:8 heran. 10:8 10:9, 11:9 lautete dann in
e Porrunde um den Handball=Pokal.
Polizei Darmſtadt — Mainz 05 9:2 (4:2).
etcher Achlungserfolg in Berlin.
lutſo s Ergebnis. Süddeutſchlands Treffer wurden
jgtt) Freund (3) und Huber erzielt. Schiedsrichter
Bre/tzſ rwurde ſeinem durch die große Schnelligkeit des
erſohren Amte durchaus gerecht.
Aus dem Verlauf des Treffens.
S)H immt einen verblüffenden Anfang, als ſchon in
m 2ſuxe Feigk die Süddeutſchen in Führung bringt.
beaymortet dieſes Huſarenſtück mit ſechs Treffern (!),
afeuckt: Zabel (2), Wolff (2) und Kaundynia erzielt.
eiſtuy fahm dem Berliner Angriff für einige Minuten
unhlsiiddeutſchland war wieder durch drei Treffer von
erfutzterh und kam auf 6:4 heran. Bartel erhöhte auf
Fſſex”, ſkorte für Süddeutſchland zum fünften Male.
MAdei tem leiser von Zabel ging es mit dem Stande von 8:5
rIſen die Pauſe.
h dike Wechſel war zunächſt Berlin wieder erfolgreich.
0 iwu en Bartel ſtellte das Ergebnis auf 9:5, aber durch
iten für ſt, d 0hurd Huber verbeſſerte Süddeutſchland wiederum
der huuk. Wbörrgehend flaute das Tempo etwas ab, bis Kaun=
Achuſe ür B3kerliner den zehnten Treffer erzielte. Freund
iot=Aeu h eiſthl! für den Süden erfolgreich (10:9), und Zabel
be=
ſtsen „Bgin der Tore, einen knappen 11:9=Sieg Berlins
egnria lendit
Kritiſches.
ddlklſchland, in der vorgeſehenen Aufſtellung, war
m Bken, ganz hervorragend beſetzt, und hatte nirgends
hwach Punkt. Ganz überragend war der linke Flügel
(Feicelder den internationalen Stürmern des Gegners
ebſihrittig war. Jeder ſüddeutſche Angriff, meiſt durch
fellen l. gel vorgetragen, ſchuf vor dem Berliner Tore
che /SSlckkionen. Die ſüddeutſche Mannſchaft hatte einen
den l. Eine Kritik der einzelnen Leute, von denen
ine APchE tat, iſt nicht angebracht. — Brandenburg,
die ſim petroſt als Nationalmannſchaft anſprechen konnte,
cht eim ſchlecht, traf aber auf einen ganz ausgezeichnet
„ertemy; gnier und konnte ihn auf eigenem Boden nur knapp
gen. ᛋbertriebenes Innenſpiel wäre das Einzige, was
M F der hi lweiſe beanſtanden könnte.
—Norddeutſchland 5:8 (3:2).
dwih Zertrilsye’s Kombinationsſpiel der Weſtdeutſchen, die bei
ſſch uſe m/ 7.:2 in Führung lagen, brachte den norddeutſchen
swül=, derermſennſchaft ſich faſt ausſchließlich aus hannoverſchen
ttelgeo mbun/;ym Poliziſten zuſammenſetzte, nach der Pauſe auf
Kampf” ihremrwuktiveren Spielweiſe einen überraſchenden, je=
Uecht gamunverdienten Sieg ein. Weſtdeutſchland lag bei der
htht noch //1 m Führung, mußte ſich aber dann zwei Treffer
ſüſte gußſem laſſen, um ſchließlich mit 5:4 noch einmal die
mig amſhtzu reißen. Dann erzielte der Norden aber noch
ſt zore, 1ben die Weſtdeutſchen nichts mehr entgegenzuſetzen
Diek fü lgreichſten Torſchützen der Norddeutſchen waren
ſanna) und Witt=Hamburg. 3000 Zuſchauer wohnten
f denh’e V.=Platze in Mülheim (Ruhr) unter guter
Lei=
on Mſler” Wiesbaden ſtehenden Treffen bei.
Etu elditſchland — Südoſtdenkſchland 7:5 (4:3).
lwe ir etwm0e0 Zuſchauern trafen ſich in Dresden unter
Lei=
es Befitens Hertzig die Auswahlmannſchaften von Mittel=
M üdoſtdhsickkland. Nachdem die Schleſier vor zwei Wochen
slau ſten die Mitteldeutſchen ein 9:9 erzielten, war man
unt, wüſech, die beiden Mannſchaften im Pokalkampf
tren=
urdenN Nit 7:5 ſiegten die Mitteldeutſchen verdient, und
höheza emonnen, wenn der ſchleſiſche Torhüter
Färber=
zu nichst musgezeichnet gehalten hätte. Die Schleſier
gin=
berraſſchd 2:0 in Führung. Jedoch konnte
Mitteldeutſch=
ſihei deiß amſe 4:3 in Front kommen. Nach dem Wechſel
danwye Sachſen mehr vom Spiel und ſtellten den 7:5, 1 hgeſiens Sturm kombinierte, zu engmaſchig, um
Mitte)ſ ſitiahlands gute Abwehr zu mehr Erfolgen kommen
nen.
meingſug deutſche Handball=Meiſterſchaften.
er aufc ud der Arbeitsgemeinſchaft D. T./D.F.B./D. S.B.
tte ARilrſame Handballausſchuß tagte erſtmalig unter
Borſitz A SSpielwarts der D. T., Braungardt, in Hamburg,
n Spißlar für die gemeinſamen Meiſterſchaften 1931
auf=
den. Il4 Werband ſtellt je zwei Männer= und je zwei
usManworten. Alle Begegnungen ſind Entſcheidungs=
Der Elenlegene ſcheidet aus. Die erſte Runde findet
an 144u ni 1931. Die Endſpiele am 28. Juni 193k.
erbändſhullden dem Handball=Ausſchuß der
Arbeitsgemein=
geeigntn Schiedsrichter. Einſprüche ſind nicht geſtattet. Bei
en aaX ie Regeln kann der Verband, dem der Betref=
en Hinſtlich des kleineren Handball=Spielfeldes für Frauen
eden. 94 den Endſpielen ſoll die Flagge der beiden
Ver=
neben: Meichsflagge gezeigt werden. Auf die Spielſperre
Dnat Ia der D.S.B. im Handball ſoll von der D.T. mög=
Rückſich gemommen werden. Bei entſprechenden Geſuchen
We Ben ſturgung der Spielwarte beider Verbände erfolgen.
Handball im Bezirk Main=Heſſen.
em Bezch M ain=Heſſen kam am Sonntag nur ein
Verbands=
i derſ=Gruppe zum Austrag, das die beiden
Wies=
er Locleyner Sportverein und Polizei im Wettbewerb
Der S2yerein ſiegte mit 4:3 (3:2) knapp, aber verdient,
Fent jie chſtter den mit 14:0 führenden Mainzern mit 12:2
hen anh mweiten Stelle.
Ohne Huber, der bei dem Pokalſpiel in Berlin mitwirkte,
gelang es der Ligaelf des Polizei=Sp.V., den Spitzenreiter der
Gruppe B des Bezirks Rhein=Main 9:2 zu ſchlagen. Ein
Be=
weis, daß die Kampfkraft der Mannſchaft nicht gebrochen iſt.
Wenn man beachtet, daß zu Beginn der zweiten Hälfte
Schlif=
fer ziemlich ſchwer verletzt vom Platz getragen werden mußte,
und dennoch in dieſer Spielzeit fünf Tore geſchoſſen wurden,
ſo iſt erſichtlich, daß der Sturm das Schießen nicht verlernt hat.
Die Mannſchaft ſpielte wie aus einem Guß. Beſonders der
Sturm verſtand ſich ſehr, gut und wurde von der Läuferreihe
vortrefflich unterſtützt. Der Aufbau von rückwärts ließ nichts
zu wünſchen übrig. — Hoffentlich ſpielt die Mannſchaft in den
noch ausſtehenden Verbandsſpielen mit demſelben Geiſt und
Elan, dann braucht ihr für die Zukunft nicht bange zu ſein.
Die 2. Mſch. ſiegte in Griesheim mit 13:3 Toren. — Die
Damen konnten ihre alten Rivalen von Arheilgen mit 1:0
Toren bezwingen. — Die Fuchsjagd für die Jugend
ver=
lief ſehr harmoniſch, und beim anſchließenden Kaffee mit
Ge=
bäck blieb ſie noch eine längere Zeit gemütlich beiſammen.
Merck Darmſtadt—Rotweiß Darmſtadt 5:3 (2:1).
Geſtern ſpielte auf dem Mercks=Sportplatz die 1. Mannſch.
gegen die durch die Ligaſpieler Arnold, Michel und Roſenau
verſtärkte Liggerſatzmannſchaft von Rotweiß. Trotz
Verſtär=
kung und aufopferndem, hingebendem Spiel mußte ſich Rotweiß
ein 5:3 gefallen laſſen. Die beiden letzten Tore konnte Rotweiß
erſt kurz vor Schluß erzielen. Schiedsrichter Hofmann=
Gries=
heim war ein gerechter Leiter.
Vorher war die 2. Mannſch. gegen die 1. Mannſch. des
Sp.V. Weiterſtadt ehrenvoll 0:2 unterlegen. Bei einer kritiſchen
Würdigung kann man feſtſtellen, daß die 1. Mannſchaft ihre alte
Form wieder erreicht hat. Wenn ſich die Elf weiter ſo
fort=
entwickelt, läßt ſie zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigen.
T.n. Spv. Braunshardt—Tv. Königſtädten 7:3 (3:2).
Zum letzten Spiel der Vorrunde empfing Braunshardt die
ſpielſtarke Mannſchaft des Tv. Königſtädten. Es ſtand für die
beiden Mannſchaften viel auf dem Spiel, denn der
Spielaus=
gang mußte für die Vergebung der Meiſterſchaft von großem
Einfluß ſein. Braunshardt hatte ſeither alle Spiele gegen
Kö=
nigſtädten verloren; doch heute ſicherte ſich Braunshardt in
einem harten, jedoch nicht unfairen Spiel Sieg und Punkte,
Es führt nun nach Schluß der Vorrunde ungeſchlagen die
Ta=
belle an. An zweiter Stelle folgt Königſtädten mit 3 Punkten
Abſtand. Ueber den Spielverlauf iſt zu ſagen, daß der
Unter=
legene ſtarken Widerſtand leiſtete, wodurch Braunshardt hart um
den Sieg kämpfen mußte. In der zweiten Spielhälfte kam
je=
doch deſſen Sturm immer in zügigen Angriffen vor; nicht
im=
mer konnten dieſe zur rechten Zeit abgeſtopt werden. Der Sieg
iſt in jeder Hinſicht in dieſer Höhe verdient. Schiri Förſter=
Darmſtadt leitete in jeder Weiſe korrekt und zufriedenſtellend.
* Handball in der 9.T.
2. Gaugruppe.
Kreisklaſſe: Bickenbach — Langen 6:2 (4:0); Groß=Umſtadt
Griesheim unbekannt; Tgſ. Obernburg — Klein=Wallſtadt
2:4 (1:3). Leider — Damm 0:2 (0:1); Aſchaffenburg — Erbach
7:3 (4:1).
Die Vermutung, daß ſich Langen auf dem Bickenbacher
Sande ſchlecht zurechtfinden würde, iſt zugetroffen. Trotzdem
kommt die glatte Niederlage überraſchend. Von Anfang
verteil=
tes Feldſpiel, wobei man bald merkte, daß ſich Langen auf
un=
gewohntem Gelände befand. Durch Straſwurf ging Bickenbach
in Führung und erhöhte nach ſchönem Durchbruch auf 2:0.
Lan=
gen ſetzte durch Strafwurf ein Tor dagegen. Nach der Pauſe
lam Bickenbachs Sturm erſt recht in Fahrt und ſtellte das
Er=
gebnis auf 6:1. Langen holte durch Straſwurf noch ein Tor auf.
Der Sandplatz und Bickenbachs vorzügliche Abwehr ſtellten den
Langener Sturm kalt. Dagegen hatte Langens
Hintermann=
ſchaft große Mühe, ſich der angriffsluſtigen Bickenbacher zu
er=
wehren. Doll im Tor hatte viel Arbeit. Der Schiri aus
Aſchaf=
fenburg konnte infolge ſeiner Körperfülle nicht ſchnell genug
laut=
fen. Tgſ. Obernburg mußte mit Erſatz für zwei der beſten Leute
antreten. Trotzdem ging das Spiel immer noch an. Doch Klein=
Wallſtadts Hüter war dermaßen in Form, daß ihm allein der
4:2 Sieg zu verdanken iſt. Eckert=Langen gut. Leider gegen
Damm war ein ſehr hartes Treffen. Auch Erbach mußte
Aſchaf=
fenburgs glänzende Form anerkennen. Immerhin iſt das 3:7
für Erbach ein Achtungserfolg. Zeunert=Langen gut wie immer.
Main=Rhein=Gau.
Meiſterklaſſe: Bensheim — Tgde. 1846 Darmſtadt
8:1 (3:1)!; Sprendlingen — Beſſungen 7:7 (4:2)!;
Eberſtadt — Heppenheim 3:4 (0:0)1; Wolfskehlen — Büttelborn
3:0 (2:0); Taſ. Darmſtadt — Erfelden 2:4; Nauheim —
Worfelden 3:3 (1:1).
A=Klaſſe: Auerbach — Hähnlein 4:4 (2:2); Seeheim — Ob.=
Ramſtadt 3:7 (2:3); Lorſch — Reichsbahn (Platz unter
Waſſer); Egelsbach — Roßdorf 8:3 (3:3); Wallerſtädten —
Stock=
ſtadt (2); Urberach — Groß=Gerau 0:5 (0:1).
B=Klaſſe: Schwanheim — Hüttenfeld 1:1 (1:1); Hahn —
Crumſtadt 2:2 (1:1); Erzhauſem — Neu=Iſenburg 4:0 (1:0); Nd.=
Ramſtadt — Buchſchlag 9:0.
Untere Mannſchaften: Bickenbach — Langen 4:0; Bensheim
— Tgde. 1846 Darmſtadt 8:3; Wolfskehlen — Büttelborn 2:4;
Auerbach — Hähnlein 4:2; Hahn — Tgſ. Darmſtadt 1:4.
Jugend: Bickenbach — Birkenau 0:2; Reichsbahn — Lorſch
8:3: Nauheim — Walldorf 12:4; Langen — Erzhauſen 7:0,
Schüiler 0:4; Sprendlingen — Nieder=Ramſtadt 2:2.
Wer hätte das gedacht! Die Tgde. 1846 verliert 1:8 in
Bens=
heim, auf demſelben Platze, wo Sprendlingen 3:1 ſiegte. Ebenſo
überraſcht das Unentſchieden der Beſſunger mit 7:7 in
Sprend=
lingen. Das Spiel zerfiel in drei Teile. Zuerſt war es
ausge=
glichen und ſtand 2:2. Dann kam der Platzverein in Fahrt bis
10 Minuten nach der Pauſe und führte 6:2. Im Schlußteil brach
die Sprendlinger Abwehr und beſonders der Hüter zuſammen,
ſo daß Beſſungen auf 6:6 aufholen konnte. Abermals ging
Sprendlingen in Führung. Doch bald ſtellten die Gäſte wieder
auf Unentſchieden. Nikolai=Wolfskehlen gefiel. Das Ergebnis
entſpricht dem Verlauf. — Heppenheim brachte viele Zuſchauer
mit nach Eberſtadt, die einem erbitterten Ringen beiwohnten.
Heppenheims Taktik brachte den Sieg. Für die ganze Dauer des
Spieles drückte Eberſtadt, ſtieß aber auf eine vorzügliche, auch
harte Abwehr der Gäſte, wobei der Hüter beſonders erwähnt
werden muß. So gab es viele Strafwürfe für Eberſtadt, aus
denen die Tore reſultieren. Heppenheim ſtürmte nur mit drei
Mann. Ihnen gelang es, Eberſtadts Abwehr, die oft weit im
Felde ſtand, etliche Male zu überlaufen. So fielen vier Tore,
die gerade zum Siege reichten. Im Ried traf die Erwartung
zu, mit einer Abänderung — Tgſ. Darmſtadt verlor auf eigenem
Platze 2:4 gegen eine ſtark erſatzgeſchwächte Erfelder Elf.
Wolfs=
kehlen wird nun wohl Meiſter werden, da Nauheim gegen
Wor=
felden 3:3 ſpielte. Büttelborn ließ ſich anfangs in Wolfskehlen
gut an. Nach einer Auseinanderſetzung Jungheims mit dem
Schiri (Schaffner=Pfungſtadt) mußte J. vom Platz. Seine Elf
war dadurch ſehr geſchwächt und wußte ſich darauf beſchränken,
dem ungeſtümen Drängen Wolfskehlens einigermaßen ſtand zu
halten. Dem Hüter Büttelborns gebührt Lob, weil die Partie
nur 0:3 verloren ging. Nauheim und Worfelden zeigten ein
techniſch hervorragendes Spiel, wobei die Worfelder Gäſte noch
beſſer gefielen. Zuerſt ausgeglichen mit 1:1, viß Worfelden nach
der Pauſe mit 3:1 die Fühmng an ſich. Dann ſtellte Nauheim
um und holte zum Endſpurt aus, der durch zwei verwandelte
Strafwürfe auch den Ausgleich brachte. Das Herausſtellen eines
Nauheimer Spielers in der letzten Minute wurde als große
Härte empfunden. Auerbach zeigte gegen Hähnlein in ſchönem
und flottem Spiel gute Leiſtungen. Etliche Tore für Auerbach
wurden nicht gegeben, ſo daß Hähnlein nun ſein fünftes Spiel
unentſchieden beendet. Ober=Ramſtadt fuhr endlich wieder mit
vollzähliger Elf nach Seeheim. Der Platzverein ſtellte Erſatz, der
ſich anfangs auch gut anließ. Nach der Pauſe wurden die Gäſte
klar überlegen und ſiegten hoch mit 7:3. Egelsbach ſpielte zuerſt
mit Roßdorf gegen den Wind und hatte zu ſchaffen, daß die
Partie bei der Pauſe 3:3 ſtand. Dann verhalf der Wind zu fünf
weiteren Toren. Urberach konnte gegen die eifrigen Groß=
Gerauer nicht aufkommen. In flottem Spiele verlor es 0:5.
Schwanheim konnte trotz Hüttenfelds Ueberlegenheit 1:1 ſpielen.
Ein großes Spiel in Hahn gegen Crumſtadt endete 2:2 und wird
den Gäſten die Meiſterſchaft bringen. Hahn verſchoß einen 13=
Meter=Ball!
(Der ſonntägliche Anruf darf nicht vor 6,15 Uhr erfolgen. Es
muß die Nr. 2389 „nur” angerufen werden.)
Großer deulſcher Reikerſieg in Boſton.
Deutſchlands Mannſchaft gewinnt die Militärtrophäe.
Die deutſchen Reiteroffiziere haben in Boſton einen großen
Erfolg errungen. Sie gewannen jetzt die internationale
Militärtrophäe zum zweiten Male und damit
endgül=
tig. Geradezu ſenſationell iſt die Tatſache, daß es der ganzen
deutſchen Mannſchaft, beſtehend aus Oberleutnant Momm auf
„Derby”, Leutnant Haſſe auf „Elan” und Oberleutnant Nagel auf
„Dedo” gelang, ſämtliche ſchweren Hinderniſſe vollkommen
fehler=
frei zu bewältigen. Eine rieſige Zuſchauermenge jubelte den
Deutſchen nach dieſer fabelhaften Leiſtung minutenlang zu. Als
dann der amerikaniſche Generalmajor Fox Connor den Siegern
den wertvollen Preis überreichte, brach noch einmal großer Jubel
los. In ſeiner Anſprache betonte Fox Connor, daß es in der
Geſchichte dieſes klaſſiſchen Wettbewerbes bisher noch nicht
vor=
gekommen ſei, daß eine ganze Mannſchaft fehlerlos über die
ſchwere Bahn gekommen ſei. Auf den Plätzen kamen die
Vereinig=
ten Staaten vor Irland, Schweden und Kanada ein. Leutnant Haſſe
hatte am Vormittag ſchon auf „Derby” ein internationales
Hür=
denſpringen mit Beſchlag belegt. „Friedericus” unter Momm
war hier Vierter geworden. Das Boſtoner Turnier iſt damit
be=
endet. Die Deutſchen begeben ſich jetzt nach New York, wo vom
7. bis 15. November ein weiteres Turnier durchgeführt wird.
Rennen zu Horſt=Emſcher.
Horſter Prüfungs=Preis: Ehrenpreis und 4000 Mk. 1000
Meter: 1. Mydlinghovens Wokens (Raſtenberger) 2.
Reichs=
tag, 3. Cocktail. Toto: 12, Platz: 11, 17, 19. 1—3 Lg. Ferner
liefen: Ordensſchweſter, Creſſida, Blumenkönig, Fino, Grandel,
Palaſtriter, Wanderin, Babette.
Rüttger von der Horſt=Rennen; 3500 Mk., 2400 Meter:
1. Rodewalds Ria (Höllein), 2. Orchilla, 3. Freiweg 2. Toto:
130, Platz: 33, 26, 32. ½—3 Lg.
Feierabend; 3000 Mk., 1600 Meter: 1. v. Opels Irländer
(Narr), 2. Audi, 3. Goldwächter. Toto: 21, Platz: 12, 13, 20.
½—1 Lg.
Die Weltmeiſterſchaft im Zweier=Radball holte ſich in Leipzig
Wanderfalke: Dresden (Berndt=Scheibe) gegen Schweizer und
Franzoſen. Europameiſter im Kunſtfahren wurde Heidenreich=
Breslau vor Strikker=Schweiz.
Rauſch=Hürtgen gewannen im ausverkauften Berliner
Sport=
palaſt ein Dreiſtunden=Mannſchaftsrennen vor Ehmer=Tietz und
neun weiteren Paaren.
Weltmeiſter Erich Möller konnte auf der Pariſer Winterbahn
hinter Paillard, Linart und Graſſin nur Letzter werden.
Stehermeiſter von Leipzig wurde Hille vor Berger und
Adames.
Der deutſche Schwergewichtsboxer Ernſt Gühring ſchlug in
New York den Amerikaner Jack Shaw bereits in der erſtes
Runde k. o.
Frankreichs Amateurboxer=Repräſentative wurde in Köln
von Colonia mit 10:6 Punkten geſchlagen.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Montag, 3. November.
15.00: Ein rheiniſcher Weberjunge erzählt. Improviſationen von
Paul Laven.
16.00: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters.
18.05: Prof. Dr. Stern: Der pſychiſche Faktor in der Krankenpflege.
18.35: Richard Huelſenbeck lieſt aus ſeinem Buch „China frißt
Menſchen”.
19.05: Engliſcher Sprachunterricht.
19.30: Drittes Montagskonzert des Frankfurter Orcheſtervereins.
21.15: Das göttliche Abenteuer. Hörſpiel von Falke=Leonhardt,
nach der gleinamigen Novelle von Fiona Macleod.
22.30: Tanzunterricht.
23.00: Tanzmuſik.
0.30: Nachtkonzert: Stille Stunde.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Montag, 3. November.
10.00: Schulfunk. Eine Anderſenſtunde.
14.30: Kinderſtunde. Otto Wollmann: Wir machen eine
Kinder=
zeitung.
15.00: Jugendſtunde. Dr. K. Kutzner: Wie prüft man die Jugend
auf Berufseignung?
16.00: Pädagogiſcher Funk. Willi Richter: Was uns
Familien=
namen erzählen.
16.30: Berlin: Nachmittagskonzert.
17.30: E. T. A. Hoffmann’s „Prinzeſſin Brambilla” und J. Callet’s
„Capricio”.
18.00: Geh. San.=Rat Prof. Dr. Blumenthal: Iſt Krebs heilbar?
18.30: Min.=Rat Goslar: Die deutſche Reichsverfaſſung.
19.00: Engliſch für Anfänger.
19.30: Stunde des Landwirts. Rittergutsbeſitzer J. Deicke: Die
Rentabilität der Milchviehhaltung.
20.00: Wovon man ſpricht.
20.30: Düſſeldorf: Collegium Muſicum. (Mozart und Beethoven.)
Ausf: Anna Maria Lenzberg (Sopran), Peter Eſſer (Rszit.),
Düſſeldorfer Kammerorcheſter.
21.35: Adolf Buſch ſpielt Bach. Schallplatten.
Danach: Tanzmuſik. Kapelle Sam Baskini.
Weikerbericht.
Der Luftdruckfall über den britiſchen Inſeln hat ſich zu einer
Störung herausgebildet, welche heute morgen über Dänemark
lag. Ihr Einfluß hat im Laufe des geſtrigen Tages und während
der vergangenen Nacht erneute Niederſchläge gebracht. Schon
wie=
der rückt ein Tief von Weſten heran, ſo daß eine Beendigung der
Niederſchlagstätigkeit, ſowie eine Beſſerung der Wetterlage
vor=
läufig noch nicht zu erwarten iſt.
Ausſichten für Montag, den 3. November: Bei ſüdweſtlichen bis
weſtlichen Winden unbeſtändiges, wechſelnd wolkiges Wetter
mit zeitweiſen Niederſchlägen.
Ausſichten für Dienstag, den 4. November: Noch unbeſtändiges
Wetter, kühler mit Schauern.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Veranwortlich für Pollik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feuiſleton, Reich und
Ausland und Heſche Nachrſchten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdlenſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette:
für den Inſeratenteil und geſchäftiche Mittellungen: Willv Kuhls
Druck und Verlag: L. C. Wlitich — ſämtich im Darmſtadt
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
hat 8 Seiten.
Die heutige 2
Montag, den 3. November 1930
Montag, den 3. November
HELIA
HELIA
nachmittags 2", Uhr
Das hochinteressante neue Filmwerk
mit Vortrag des Herrn Oberingenienr Vogelsang, dem Schöpfer des Filmes
Stenographie
Neue Kurſe in Reichsturzſchrift
Dienstag, 4. u. Freitag, 7. Nov
abends 7 und 8 Uhr, in der
Handwerkerschule
Ecke Karl= u. Nd.=Ramſtädterſtr.
Maschinenschreiben
täglich von 16—21 Uhr. (16122a
Karlstr. 23, Erdgesch.
Stenographen-Vereinigung
Freitag, den 7 November,
8 Uhr, im Fürſtenſaal,
Dr. Hans Grimm
Eigene Dichtung.
Anmeldung zur
Mit=
gliedſchaft (Saal 7.—
Mark, numerierter
Sperrſitz 11.— Mark
für noch 7 Abende)
und Einzelkarten zu
2.— und 3.— Mark,
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1.— Mk., bei
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Wilhelminenſtraße 29
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Beginn jederzeit. Bil is!
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am Donnerstag, den 20.
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Alle Vergänstigungen aufgehoben
Beginn 3.30, 6.00, 8.30 Uhr.
Wir bitten im Interesse eines
un-
gestörten Genusses die Nachmittags-
Vorstellungen besuchen zu wollen,
Musikalische Darbietung der
Damen-Iazzkapelle
The Ingenues
Jugendliche haben Zutritt!
der von den Grundeigent 1N
lenden Mitglieder des 4y
ſchuſſes — ein Vertreter
Grundeigentümer und eij
diger für die Bewertumn
ſtücke — und deren
Stellr=
nommen. Die Wahl erfon
menmehrheit der anweſſ.
eigentümer und bei Sti imr
durch das Los. Wenn in dun
Staatl. geprüfte
Kindergärtnerin
ſucht halbtags Stell
bei größ. Kindern.
Auskunft ert. (*st
E. Meywald,
Mathildenſtr. 3, II.
Beginn 4.15, 6.15, 8.15 Uhr
Heute letzter Tag!
Der Spionage-Groß-Film
„Köſtritzer Schwarzbier” ſchafft es ſchon in kurzer
Zeit. Sie ſollten ſich gleich davon überzengen.
Hochverraß (Gegner des Staates)
ſprechen, ſo hat dem Umlel
außerdem ein von dieſer
tümern zu wählender El
gehören. Die der Umlegun
den und
widerſprechender=
tümer wählen ihre Vertr
Erſatzmänner dann in
getl-
gängen.
Ich lade alle Beteilin
hierzu einzufinden.
Arheilgen, den 31. Ot.-
mit Gerda Maurus, Gustav Fröhlich, Harry Hardt.
Ein starkes dramatisches Filmschauspiel, das in einer ergreifenden Handlung
die aufopfernde Liebe zweier Menschen schildert. Werkzeug anarchistischer
Umtriebe ist die Aristokratin Komtess Vera, ihre aufopfernde u. hingebende
Liebe zu ihrem Lebensretter, der ihretwegen in sibirischer Verbannung ein
hartes Los erdulden muß, ist das dramatische Gescheben diesen großen Films.
Beginn 3.30 Uhr.
w. kochen kann, bis
zum 15. Nov. geſ.
Näh. Geſchäftsſt.
Lauffrau geſucht
tägl. 2—3 St. vorm
Vorzuſt. 11—1 Uhr.
Müller,Kittlerſtr 39 (oi
Marengo, mit
Samt=
kragen, neu, Gr. 46
bis 50, ſtatt 110 für
55 ℳ. Nd.=Ramſtädt.=
Str. 34, Laden.
Der Bürgermeiſter:
Statt Karten.
Todes=Anzeige.
Nach kurzem aber ſchweren Leiden
verſtarb heute mein geliebter Gatte,
unſer treubeſorgter, guter Vater,
Schwiegervater, Bruder, Schwager
und Onkel
20—22 Uhr
Großes Haus
Hauptprobe 27)
Konzert des Musiliemlt
PreisM
Hessisches
Landestheater
Montag
3. November 1930
Mississipw
Schauspiel von Georg.4
Preiss
Geschmackvolle Einrahmungen
am billlgsten bei
Franz Langheinz Darmstadt
Karlstraße 25, Ecke Hölgesstraße
Größtes Spezlalgeschäft und
größte Auswahl am Platze
15568a
im vollendeten 56, Lebensjahre,
Die trauernden Hinterbliebenen:
Emma Lehmam, geb. Löwenſtein
Meta Wunſch, geb. Lehmann
Alfred Lehmann
Walter Wunſch.
Darmſtadt, 1. November 1930.
Hoffmannſtr. 12,
Beerdigung: Dienstag, vormittags
11 Uhr, vom Portale des iſrael.
Friedhofs aus.
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In tiefer Trauer:
Emmy von Storch, geb. Schmidt=Polex
Maria von Neufville, geb. von Storch
Kurt von Storch, Oberleutnant a. D.
Cornelie von Storch, geb. von Hopffgarten
Hans von Neufville, Rittmeiſter a. D.
und 6 Enkel.
Frankfurt a. M., den 1. November 1930.
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Hamburg, Darmſiadt.
Die Beerdigung findet ſtatt: Dlenstag, den 4. November, vormittags
9, Uhr, von der Trauerhalle des Frankfurter Haupttriedhofes aus.
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