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Nummer 290
Montag, den 20. Oktober 1930.
193. Jahrgang
ſädter lund Nationalbank.
Brünings Erfolg.
* Berlin, 19. Okt. (Priv.=Tel.)
— Ausfall der Abſtimmung im Reichstag in der Nacht zum
zuag hat in allen politiſchen Kreiſen einen nachhaltigen
ruck hervorgerufen. Es wird allgemein anerkannt, daß
labinett Brüning einen außerordentlichen
g davongetragen hat, wenn auch nicht überſehen wird, daß
e iokſprung vor der Oppoſition im realen Verhältnis nur ſehr
entlt äſt. Die Unterſtützung der Sozialdemokraten wird
allge=
yals ein erfreuliches Zeichen ihrer politiſchen Vernunft
ver=
uſch Wären unſere Finanz= und Wirtſchaftsverhältniſſe im
Auhullick nicht ſo kataſtrophal und würde der Druck der Kom=
„minen und Nationalſozialiſten, den insbeſ. die ſozialiſtiſchen
Mbllarbeitergewerkſchaften in Berlin zu ſpüren bekommen
ſaße einigermaßen erträglich, dann hätten die
Sozialdemokra=
ern herlich einen anderen Weg eingeſchlagen. Sie haben aber
ſiet zu= und Nachteile ihres derzeitigen Kurſes ſehr genau
gegen=
ſinader abgewogen und haben feſtgeſtellt, daß ein Sturz der
Relynung für die Sozialdemokratie ſehr, teuer werden würde.
Arütz d ieſen Umſtänden haben ſie in den ſauren Apfel gebiſſen.
urächſt einmal iſt der Reichstag in die Ferien
ge=
ſaga bwi. Der tiefere Sinn der Ferien iſt nun der, der Regierung
biet lönlichkeit zu geben, dort, wo es notwendig iſt, vom Artikel 48
Getbruh zu machen. Es liegt auf der Hand, daß das Finanz= und
Wüuhrftsprogramm nicht in dem Tempo verwirklicht werden
autz us notwendig iſt, wenn man es dem Reichstag überlaſſen
vütd die wichtigſte Arbeit zu leiſten. Die Oppoſition würde
ſiet egekündigte Verſchleppungstaktik einſchlagen und jedes flotte
rlgen unmöglich machen. Die Not brennt, aber unter den
lälgr Infolgedeſſen werden zahlreiche Maßnahmen auf dem
Zeſion ungsweg durchgeführt werden müſſen. Für die
Regie=
ui f der Weg zur Geſundung der finanziellen Schwierigkeiten
uuäſt einmal von den Haupthinderniſſen frei. Das
Schulden=
äligsgeſetz als Grundlage des Ueberbrückungskredites iſt
an=
ſgenwmen und ſo die Grundlage, für die weitere Tätigkeit der
Reiu ung gegeben.
eaß das Kabinett am Samstag glücklich über alle Klippen
hinſogkam, iſt aber in der Hauptſache dem Reichstagspräſidenten
Lolſe zuzuſchreiben, der in geradezu vorbildlicher Weiſe es
ver=
ſandie Beratungsmaterie zu ordnen und alle Vorſtöße der
briution im Leeren enden zu laſſen. Ein anderer Präſident
häcenlberlich, nicht den gleichen Erfolg, gehabt, auf den Herr
Latzy in der erſten Morgenſtunde des Sonntags zurückblicken
iN. Skauß zum Bank=Ankrag der N.5. 9.A.P.
Berlin, 19. Oktober.
u den „bankpolitiſchen” Anträgen der
Nationalſozialiſti=
che Bartei nimmt im „Bankarchiv” Dr. Emil Georg von
frei., Stüz in einem Aufſatz über die finanz= und
wirtſchaftspoliti=
ſch4A ifgaben des neuen Reichstages in folgender Weiſe
Stel=
luß /Die beſtehende Vertrauenskriſe kann allerdings
liſſi verhängnisvolle Verſchärfung erfahren,
weſinr Anträgen politiſcher Parteien das Privateigentum und
ſonſte private Rechte bedroht werden und wenn dieſe
Beun=
kuſhuntg durch undurchdachte geſetzgeberiſche Vorſchläge
beuſikt wird, welche an die Grundlagen der deutſchen Kredit=
AA wick haft rühren und damit an die Grundpfeiler der Wohlfahrt
deil andes und ſeiner produktiven Stände. Möge nicht
ver=
geſiſſt werden, daß verſtärkter politiſcher Einfluß auch
ver=
ſtöllte Verantwortung für alles Unheil in ſich ſchließt,
beiſtis ſchon allein dadurch entſtehen kann, daß ſolche Anträge
bisſlhr da oder dort im Inland oder Ausland ernſt genommen
wehin, obwohl kaum ein einſichtiger Menſch ihre
Verwirk=
lichig für möglich hält.”
Skeuben=Gedenkfeier im Reichskag.
Berlin, 19. Okt.
As Anlaß des 200. Geburtstages des Generals Friedrich
Willhlm von Steuben, des Organiſators der Armee George
Wchhatons, veranſtaltete die Vereinigung Karl Schurz heute
voyntag im Reichstag eine Gedenkfeier, die außerordentlich
ſtaus eſucht war. Unter den Anweſenden bemerkte man General
von /ammerſtein, den Chef der Heeresleitung,
Miniſterial=
ic dirtehr Dyckhoff vom Auswärtigen Amt, den Vertreter des
Reiſhau ßenminiſters Dr. Curtius, die Rektoren der
Univerſi=
tätg ur Landwirtſchaftlichen und der Handelshochſchule, ſowie
zhli ghe Deutſch=Amerikaner. In Vertretung des
Reichstags=
präsſinken Loebe hielt Reichstagsabgeordneter Erkelenz die
Er=
ſih Iffüugsrede, in der er darauf hinwies, daß die Feier unter dem
Prlutarat des Reichspräſidenten von Hindenburg ſtehe, der das
Prſchium des Ehrenausſchuſſes übernommen hat. Den
Feſtvor=
kko=Aielt Univerſitätsprofeſſor Geheimrat Dr. Eugen
Kühne=
m Luhrs Breslau, der in feſſelnder Weiſe den ſchickſalsreichen
Lehlſilauf Steubens ſchilderte. In Vertretung des abweſenden
Reihaußenminiſters Dr. Curtius überbrachte Miniſterialdirektor
DRAff. die Glückwünſche des Miniſters. Als Vertreter des
amxaniſchen Botſchafters war anweſend der Militärattaché
Colhel Edward Capenel. Im Anſchluß an die
Reichstagskund=
gersuy wereinten ſich Vertreter der Reichsbehörden und der
be=
teisſen, großen Organiſationen ſowie Preſſevertreter und Mit=
Alilen der Familie von Steuben zu einem Frühſtück bei Kroll, bei
Derch ſeneral von Hammerſtein, der neuernannte Chef der
Heeres=
leisay. Major von Steuben und Geheimrat von Steuben auf die
EfMeichen Arbeiten der Vereinigung Karl Schurz hinwieſen.
Kommuniſtiſche Nachkübung bei dresden.
as Preſſeamt des Polizeipräſidiums Dresden teilt mit:
Vechſiedene Momente deuteten darauf hin, daß die hieſige
kom=
mretiſche Antifa in der Nacht zum Sonntag eine militäriſche
eSg plane. Das Präſidium ging den Dingen nach, und ein
ſtar3 Kommando ſtellte dann auch nachts gegen 030 Uhr in
un ſtlbarer Nähe der Heidemühle bei Dresden die
Kommu=
nict die ſämtlich dem Polizeipräſidium zugeführt wurden. Dort
EEEe ſich durch Vernehmungen, daß es ſich um eine Nachtübung
Dec luitifasciſtiſchen Kampfbundes handelte. Die Unterſuchun=
DeA her den Charakter der Uebungen werden noch fortgeſett.
Tage.
Ebenſo wie in Wiesbaden iſt auch die ſtaatliche Anerkennung der
ſeit 1845 beſtehenden Freireligiöſen Gemeinde
Frank=
furt a. M. als öffentliche=rechtliche Religionnsgeſellſchaft erfolgt.
Der polniſche Staatspräſident hat an Stelle des zurückgetretenen
Prof. Wroblewski General Krzemienski zum
Präſiden=
ten der höchſten Kontrollkammer (!) in Warſchau ernannt.
Dieſe Verſchiebung auf den höchſten Poſten einer Einrichtung, der die
Kontrolle der Finanzgebarung der Regierung obliegt, wird von der
ge=
ſamten Preſſe als ſehr bedeutſam für die augenblickliche Lage bezeichnet.
Auf der Tagung der „Nie wieder Krieg=Vereinigung”
in London geſtanden H. G. Wells, Profefſor Gilbert Murray
und andere das völlige Fehlſchlagen dieſer Bewegung,
insbe=
ſondere auch hinſichtlich der Erziehung der engliſchen Jugend, ein. Es
ſei ihnen nicht gelungen, wirkſame Mittel zur Verhinderung von
Krie=
gen zu finden. Wenn heute ein Krieg ausbreche, ſo gäbe es keine
Orga=
niſation, die ihn verhindern könnte.
Geſtern früh drangen 150 Männer in die „Iriſche Halle” bei
Loughgall (Grafſchaft Armagh) und ſprengten ſie in die Luft.
Zwei auf Poſten ſtehende Schutzleute wurden überwältigt und gefeſſelt.
Dies iſt das dritte Mal, daß die Iriſche Halle auf dieſe Weiſe
zerſtört wurde.
In Paris hat geſtern ein Revolverduell zwiſchen dem
Direk=
tor der Funkſtation des Eiffelturms Delamare und dem
Rundfunk=
kritiker Maſſon ſtattgefunden. Es wurden von jeder Seite vier
Schüſſe abgegeben, die jedoch ſämtlich fehlgingen.
Der erſte ſtellvertretende Gouverneur der Bank
von Spanien, Marquis Cabra, wurde am Samstag ganz
über=
raſchend durch die Regierung ſeines Poſtens enthoben, auch
ein Strafverfahren wurde gegen ihn eingeleitet. Ueber die Gründe zu
dieſem Vorgehen ſchweigt ſich die Regierung aus.
Der ehemalige Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſtattete geſtern
dem Staatsſekretär Stimſon einen Beſuch ab. Keiner der beiden
Herren gab den Journaliſten irgend welche Erklärungen ab. Es
han=
delte ſich um einen reinen Höflichkeitsbeſuch. Heute wird Dr. Schacht
vom Präſidenten Hoover empfangen.
Das ſcharfe Vorgehen der Behörden gegen die indiſchen
Kon=
greßanhänger, insbeſondere die Verhaftung ihrer prominenten
Führer in den letzten Tagen, haben zu erneuten heftigen
un=
ruhen geführt. In dem Dorfe Kalwar griffen Tauſende von
Demon=
ſtranten die Polizei an. Mehrere Beamte wurden von der wütenden
Menge getötet und viele ſollen verletzt worden ſein.
A8. Die im „Matin” begonnene Artikelſerie von Stéphane
Lauzanne über die Befeſtigungsarbeiten an der
franzöſiſchen Oſtgrenze läßt den ungeheueren Umfang
dieſer Arbeiten und die Sorgfalt, mit der ſie durchgeführt
wer=
den, erkennen. Man kann ſagen, daß die Mitteilungen
Lau=
zannes alle Vorſtellungen, die man ſich bisher über den
Charakter und den Umfang dieſer Arbeiten gemacht hatte,
über=
treffen. Daß eine Serie von ſolchen Artikeln, in denen
natür=
lich militärtechniſch wirklich Neues und Geheimzuhaltendes nicht
zu finden iſt, gerade jetzt in einem großen Pariſer Blatt erſcheint,
dafür glaubt man in politiſchen Abſichten der franzöſiſchen
Re=
gierung eine Erklärung zu finden. Die militäriſche Rüſtung
Frankreichs gegen einen plötzlichen „Ueberfall” von ſeiten
Deutſch=
lands, deſſen Möglichkeit die franzöſiſche nationaliſtiſche Preſſe
beſonders ſeit dem Erſtarken der deutſchen Rechtsparteien in immer
dringenderen Worten ankündigt, hatte denſelben nationaliſtiſchen
Blättern Anlaß zu Bedenken gegeben. Es iſt offenſichtlich, daß
dieſe Bedenken jetzt zerſtreut werden und die Stärke der
franzö=
ſiſchen Defenſiv=Rüſtungen gegen Deutſchland gezeigt werden ſoll.
Die franzöſiſchen Befeſtigungsarbeiten an der Grenze gegen
Deutſchland ſind ſeit etwa einem Jahr im Gang. In drei Jahren,
ſo nimmt man an, werden ſie beendet ſein, und Frankreich wird
in eine rieſige Feſtung verwandelt ſein. In Lothringen, in der
Gegend von Metz, wo ſich die neuen Befeſtigungen an den alten
Feſtungsgürtel an der Maß anſchließen, tragen die Arbeiten ein
beſonders imponierendes Gepräge. Lauzanne ſchildert hier,
wie längs der Grenze in einem Abſtand von jeweils einem
Kilo=
meter voneinander Maſchinengewehrneſter errichtet werden, von
einer Stärke und einem techniſchen Raffinement, das alle
Vor=
ſtellungen überſteigt. Zur Anlage eines ſolches ſchwer
betonier=
ten Maſchinengewehrneſtes, das ſich zu ähnlichen Bauten aus dem
Krieg etwa verhält wie ein modernes Schlachtſchiff zu einer
hölzernen Fregatte aus der Zeit Nelſons, müſſen nicht weniger
als 10 000 Kubikmeter Erde bewegt werden; der Bau nimmt
ſechs Monate in Anſpruch. Die ganze Anlage mißt etwa 10 auf
12 Meter und ſoll zwölf Soldaten mit den Maſchinengewehren
beherbergen. Der rieſige Betonblock iſt in ſeinem Innern
ge=
radezu komfortabel eingerichtet; es gibt Waſſerleitung,
elek=
triſches Licht, Fernſprecher, Feldbetten uſw. In einem oberen
Raum, aus deſſen Luken die Maſchinengewehre ragen, hält ſich
das Bedienungsperſonal auf, während für die
Reſervemannſchaf=
ten ein Aufenthaltsraum vorgeſehen iſt, der einen Stock tiefer
liegt. Das Ganze ragt nur wenig über die Erdoberfläche empor
und entzieht ſich in dem grünen Raſen faſt ganz den Blicken. —
Wenn die ganze 300 Kilometer lange Grenze einmal mit ſolchen
Betonklötzen geſpickt ſein wird, dann wird, ſo verſichert man, der
franzöſiſche Bürger nichts mehr zu fürchten haben...
Beſchlagnahme des ukrainiſchen Hirkenbriefes.
TU. Warſchau, 19. Oktober.
Die Beſchlagnahme des Hirtenbriefes des ukrainiſchen
Epiſko=
pats von Oſtgalizien hat allgemein größtes Aufſehen
er=
regt. In der ukrainiſchen Oeffentlichkeit herrſcht Beſtürzung
und Entrüſtung, da der Hirtenbrief das Ergebnis einer
Tagung der ukrainiſchen Uniierten Biſchöfe darſtellt, die vor
kur=
zem unter Vorſitz des Metropoliten Grafen Sceptycki in Lemberg
ſtattfand. Wie verlautet, wurde der Hirtenbrief hauptſächlich
des=
halb beſchlagnahmt, weil darin die ungeheuerlichen
Vor=
gänge bei der Strafexpedition feſtgeſtellt und
gebrandmarkt wurden. Das Epiſkopat wandte ſich auch
entſchieden gegen die Beſchuldigungen, die von polniſcher Seite
gegen die ukrainiſchen Führer und das ukrainiſche Volk erhoben
werden und gegen die ungerechtfertigte Maſſenbeſtrafung der
un=
ſchuldigen Bevölkerung. Der „Krakauer Illuſtrierte Kurier”
nimmt den Hirtenbrief zum Anlaß, um die ukrainiſche
Prieſter=
ſchaft in der übelſten Weiſe zu beſchuldigen und zu verdächtigen.
* Rumäniſche Bauernnok.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
H. T. Bukareſt, im Oktober.
Eine rumäniſche Zeitung brachte ſoeben eine
außerordent=
lich charakteriſtiſche Karikatur: dargeſtellt war ein Bauer, der
einen hoch mit Getreideſäcken beladenen Wagen in die nächſte
Stadt kutſchiert. Unterwegs trifft er einen Leidensgenoſſen,
der ihn fragt: „Nun, mein Freund, wohin damit?” Antwort:
„In die Stadt! . .. Verkaufen! . . . Ich brauche ein Kilo
Zucker und drei Schachteln Streichhölzer!"
Leider Gottes hat ſich der Karikaturiſt hier keinen ſchlechten
Scherz erlaubt, ſondern lediglich eine bittere Wahrheit in eine
ebenſo bittere Form gegoſſen: heute koſtet in Rumänien
tat=
ſächlich in manchen Provinzen ein Zentuer Gerſte geuau 50
Lei oder 1,25 Mark, was einem Gegenwert von 13
Streich=
holzſchachteln entſpricht!!
Wie iſt das möglich, wird man fragen. Sehr einfach!
Dem rumäniſchen, an ſich ſehr fleißigen Bauern iſt es in dieſem
Agrarlande niemals beſonders gut ergangen; er iſt trotz
glän=
zender Ernten aus den Schulden eigentlich nie ſo recht
her=
ausgekommen, weil die Frucht auf den Feldern dem wucheriſchen
Geldgeber bereits gehörte, bevor ſie geſchnitten war. In dieſer
Hinſicht laſſen ſich eine ganze Reihe ſehr lehrreicher Parallelen
zwiſchen dem türkiſchen Bauern und dem anaroliſchen Griechen
ziehen: dieſes „Verſchuldungsproblem” löſte der Türke
ſeiner=
zeit auf die einfachſte Weiſe der Welt: er rottete den Griechen
mit Stumpf und Stiel aus und jagte die Ueberlebenden über
das Meer nach Hellas zurück. Der rumäniſche Bauer behilft
ſich zur Zeit noch damit, ab und zu ein paar Juden zu
ver=
prügeln oder zu erſchlagen, ein paar jüdiſche Häuſer in Brand
zu ſtecken, oder ſich zu anderen Unüberlegtheiten hinreißen zu
laſſen, die vor 23 Jahren, anläßlich des großen
Bauernauf=
ftandes über 11 000 Bauern das Leben gekoſtet haben. Heute —
und das wird man feſthalten müſſen — iſt die Stimmung dieſer
verzweifelten Bauern nicht viel anders als im Jahre 1907, ſo
daß alle Blätter ohne Unterſchied der Parteirichtung, der
Re=
gierung immer dringender nahe legen, ſo
ſchuell wie möglich in den ländlichen Bezirken
nach dem Rechten zu ſehen, ehe größeres Unheil
entſteht. — Denn an Warnungszeichen fehlt es nicht. So
ereignete ſich in Braila, einem der größten
Getreidehandels=
plätze Rumäniens, ſoeben folgendes: die Bauern waren dort mit
langen, hochbeladenen Wagenkolonnen erſchienen, um ihr
ge=
droſchenes Getreide an den Mann zu bringen, fanden jedoch
keine Käufer. Und die wenigen, die ſich einfanden, boten ſo
niedrige Preiſe, daß nicht einmal die Transport= geſchweige
denn die Erzeugerkoſten gedeckt wurden. Selbſtverſtändlich
machten die erbitterten Bauern den Ring der Aufkäufer dafür
verantwortlich, ſie rotteten ſich zuſammen, ſtürmten Läden und
Büros und konnten nur durch ein großes Polizeiaufgebot von
ſchlimmeren Ausſchreitungen zurückgehalten werden. Daß die
Händler nicht kaufen wollten, war an ſich verſtändlich, weil in
Rumänien die Getreidepreiſe von Tag zu Tag fallen und
in=
folgedeſſen jeder nur gerade das kauft, was er am gleichen
Tage wieder abſtoßen kann oder was er zum eigenen Bedarf
benötigt. Die verzweifelten drahtlichen Appells des
Polizei=
präfekten an die Parteien des Parlaments, umgehend
Mindeſt=
preiſe für Getreide feſtzuſetzen, da er ſonſt für die Ordnung
nicht garantieren könne, verhallten natürlich ungehört. Kein
Wunder alſo, wenn ſich unter dieſen Umſtänden eine
Bauern=
deputation aufmachte, um ſich in ihrer. Not unmittelbar und
direkt vom König Nat zu holen.
Die Geſchichte dieſer denkwürdigen Unterredung iſt durch
alle rumäniſchen Blätter gegangen; hier ihr Inhalt: die Bauern
hatten den König um nichts mehr und nichts weniger gebeten,
als den Zinsfuß, der 45 Prozent — in Worten
„fünfundvierzig” — beträgt, auf dem Wege des
direk=
ten Befehls auf ein vernünftiges Maß herabzuſetzen und
gleichzeitig die unerträglich hohen Steuern zu ermäßigen oder
die Rückſtände überhaupt zu ſtreichen. Nach der Antwort, die
Seine Majeſtät daraufhin den Bauern erteilte, gibt es für den
Bauern nur eine Rettungsmöglichkeit: „die eigenen
Bedürf=
niſſe einzuſchränken, die Produktion zu ſteigern und die
Ge=
duld nicht zu verlieren”.
Dabei hat der König ſicherlich die ehrliche Abſicht gehabt,
den Bauern zu helfen. Aber auch ihm ſind eben, leider durch
die Parteien die Hände gebunden, jede dieſer Parteien hat zwar
als wichtigſten Programmpunkt die „Rettung des
Bauern=
ſtandes” auf ihre Fahnen geſchrieben, iſt aber über leere
Re=
densarten bisher nicht hinausgekommen. Man muß daher die
derzeitige rumäniſche Agrarnot ganz nüchtern und ſachlich
be=
trachten ... woher kommt ſie?
Zunächſt mal ſind die Grundſtückspreiſe in den
letzten Jahren um die Hälfte gefalllen,
hypothe=
kariſch beliehen ſind dieſe Ländereien aber ſeinerzeit von den
Banken — ſiehe Problem „Dauerverſchuldung” — zum
urſprüng=
lichen Wert. Infolgedeſſen — da dieſe Grundſtückspreiſe immer
weiter fallen — wird das Riſiko der Banken tagtäglich größer,
ſo daß ſie, weitere Kursſtürze einkalkulierend, die
Leihbedin=
gungen immer mehr verſchärfen, wodurch Agrarkredite zu
45 Prozent und darüber nichts Außergewöhnliches geworden
ſind. Nun iſt der Bauer aber mit ſeinen Zinszahlungen ſeit
langem im Rückſtande; kommt es zu einer Zwangsverſteigerung,
ſo finden ſich erſtens keine Käufer, und wenn ſie ſich finden,
bieten ſie ſo wenig, daß die Bank nicht einmal das
urſprüng=
liche Leihkapital plus der bereits gezahlten Zinſen
heraus=
bekommt. Die Banken ſetzen alſo zu und können im ſchlimmſten
Falle auch ihre Verpflichtungen gegenüber der Nationalbank,
von der ſie ſich das Leihgeld zu neun Prozent geliehen haben,
auch nicht innehalten. Die Forderung der Bauern, zum
min=
deſten alle bisher nicht gezahlten Zinſen kurzerhand zu
ſtrei=
chen, wäre natürlich die einfachſte Löſung, nur würde dies
robuſte Verfahren Folgen zeitigen, die die Geſamtwirtſchaft auf
das allerſchwerſte erſchüttern müßte. Man erwägt daher
zu=
nächſt die Einführung eines Wuchergeſetzes, wobei
die Bauern bezeichnenderweiſe immer wieder auf das einſt in
Kraft geweſene öſterreichiſche, jetzt aber als „veraltet”
ab=
geſchaffte Wuchergeſetz hinweiſen ... hiergegen ſträuben ſich
natürlich in erſter Linie die Banken, und da dieſe die wahren
Seite 2
Montag, den 20. Oktober 1930
Nummer 290
Herren des Landes ſind, wird wohl auch dieſer Vorſchlag wie
ſo viele andere lautlos in der Verſenkung verſchwinden.
Doch den Bauern muß geholfen werden, fragt ſich nur „wie‟.
Eine alte Regel ſagt: „Was man nicht deklinieren kann, das ſieht
man als ein Neutrum an” — in die Sprache der
Wirtſchaftspoli=
tik überſetzt, heißt das: „Nur eine Konferenz kann helfen.”
Ergo hat man für den 18. und 19. Oktober — falls ſie im letzten
Augenblick nicht doch wieder verſchoben wird — eine
Agrarkonfe=
renz nach Bukareſt berufen, an der außer den ſeinerzeit in
War=
ſchau verſammelten Staaten diesmal auch Litauen und
Frank=
reich, als Mutter der Kleinen Entente, teilnehmen werden. Ob
dabei viel herausſpringen wird, iſt mehr als fraglich. Genau wie
auf den Völkerbundskonferenzen wird auch in Bukareſt
voraus=
ſichtlich jede Delegation erklären, im Intereſſe des Großen
Gan=
zen jedes Opfer bringen zu wollen, um dann nach Tiſch nach
beſtem Wiſſen und Gewiſſen die anderen Verhandlungspartner
über das Ohr zu hauen. Das einzige poſitive Ergebnis dürfte die
Feſtſtellung ſein, daß Deutſchland „im Intereſſe Europas”, des
„Weltfriedens”, der „Kultur” und anderer Schlagworte die
„Pflicht” haben wird, ſeine Agrarintereſſen denen der anderen zu
opfern. Darüber braucht man ſich wohl jetzt ſchon keinen
Illuſio=
nen hinzugeben.
Oder aber . . es gelingt Rumänien in letzter Minute, den
ſagenhaften „Agrarkredit” doch noch
hereinzubekom=
men, jene Agraranleihe abzuſchließen, die nun ſchon unzählige
Male als „perfekt” gemeldet worden iſt. Wie ſteht es damit? Mit
dieſem Gelde ſoll eine „Agrarbank” gegründet werden, die die
Bauern mit billigen, langfriſtigen Entſchuldungskrediten
verſor=
gen ſoll und deren Pfandbriefe gleichzeitig auf dem
internatio=
nalen Markt gehandelt werden ſollen. Angeblich haben Kreuger,
Mendelsſohn und einige franzöſiſche Banken bereits acht
Millio=
nen Dollar gezeichnet — dieſe Meldung wurde vom
Finanzmini=
ſter Popovici in dem Augenblick in die Preſſe lanciert, als
Ma=
nius Schickſal auf des Meſſers Schneide ſtand. Maniu iſt
zurück=
getreten, und mit ihm ſcheint ſich auch die als „perfekt” gemeldete
Agraranleihe in blauen Dunſt aufgelöſt zu haben, jedenfalls heißt
es nach der Ernennung des neuen Mannes einſchränkend, „die
Anleihe ſei ſo gut wie perfekt” von hier bis zur
Unterzeich=
nung dürfte es alſo noch ein recht langer Weg ſein. Denn bei
der immer noch verworrenen innerpolitiſchen Lage und bei der
fürchterlichen Kriſis, die die Landwirtſchaft heimgeſucht hat, dürfte
gerade eine ſo unſichere Sache wie eine Agraranleihe für die
Zeichner keinen beſonderen Anreiz bieten . . ., aber ohne dieſe
Auslandsanleihe kann dem Bauern nicht geholfen werden, weil
der Staat aus eigenen Mitteln dazu nicht in der Lage iſt!
Vor=
bedingung für das Gelingen der Anleihe iſt auf alle Fälle, die
Klärung der innenpolitiſchen Lage und die Schaffung jener
Atmoſphäre des Vertrauens, die auch einem Mann wie Maniu
nicht gelungen iſt. Dieſe Klärung der Lage hängt aber von den
Bauern ab, die den Hauptteil der Bevölkerung Rumäniens
bil=
den und die, wie alle Blätter übereinſtimmend feſtſtellen, immer
mehr den Einflüſterungen und Hetzreden kommuniſtiſcher
Agitato=
ren zu erliegen drohen, und denen — gewiß zeitlich kein
Zu=
fall!! — das ruſſiſche Dumping jetzt die letzte Möglichkeit zum
Atmen zu nehmen droht. Zwar hat der Finanzminiſter ſoeben
eine Zirkulardepeſche an alle Grenzſtationen erlaſſen, die,
prak=
tiſch geſehen, den ruſſiſchen Import unmöglich macht und jeden
zuwiderhandelnden Beamten mit ſofortiger Entlaſſung bedroht.
aber was hilft das? Was helfen alle Erwägungen und Ratſchläge
vom grünen Tiſch? Der Menſch ißt, um zu leben, und dieſes
„Eſſen” ſchafft der Bauer, kein anderer. Ihn gilt es ſtark zu
machen, nicht den „rechten” oder den „linken” Flügel . .. nur
darauf kommt es jetzt in Rumänien an, wo der Bauer nicht a la
Schiller „ſozuſagen auch ein Menſch” ſondern ſchlechthin „der
Menſch” iſt, die Baſis, von deſſen Wohlergehen das Wohlergehen
der Geſamtheit abhängt.
Stalin ſäuberk.
TU. Kowno, 19. Oktober.
Wie aus Moskau berichtet wird, iſt der
Finanzkom=
miſſar der Sowjetunion, Brjuchanow, ſeiner
Stel=
lung enthoben worden. Zum Nachfolger wurde der jetzige
Kommiſſar für Landwirtſchaft, Jakowlow, ernannt. Auch
der Vorſitzende der ruſſiſchen Staatsbank
Pjatakow, wurde abberufen. Zu ſeinem Nachfolger wurde
der Vorſitzende der außerordentlichen Kommiſſion zur
Bekämp=
fung der individuellen Bauernwirtſchaften,
Kalmano=
witſch, ernannt.
Nach amtlichen Moskauer Meldungen hat die OGPU. im
September und in der erſten Hälfte des Oktobers rund 3000
Strafverfahren gegen ruſſiſche Bürger in Moskau durchgeführt,
die beſchuldigt waren, Gegenrevolution und Spekulation mit
Lebensmitteln betrieben zu haben. 2000 der
Angeklag=
ten wurden nach Sibirien verbannt,
ſiebenhundert=
ſechsunddreißig wurden zu Gefängnisſtrafen verurteilt und 64
zum Tode.
2
Au. der Landeshauprftaut.
Darmſtadt, den 20. Oktober.
— Gartenbauverein Darmſtadt e. V. Die erſte
Monatsver=
ſammlung nach der üblichen Sommerpauſe war ſehr gut beſucht
und wurde von Herrn Brohm nach einer herzlichen Begrüßung
mit einer Reihe geſchäftlicher Mitteilungen eröffnet; insbeſondere
wurde an die zahlreichen Veranſtaltungen erinnert, an denen
ent=
weder die Mitglieder oder der Vorſtand allein teilnahm. Die
Auf=
zählung derſelben würde hier zu weit führen. Weiter nahm der
Vorſitzende Veranlaſſung, Herrn Garteninſpektor Göbel zu ſeinem
25jährigen Gärtnerjubiläum die Glückwünſche des Vereins
aus=
zuſprechen. Sodann wurde des Ablebens zweier
Vereinsmitglie=
der gedacht, die für den Verein einen ſtarken Verluſt bedeuten:
Herr Juſtus Weber, der im vergangenen Jahre für
langjäh=
rige Mitgliedſchaft noch mit der goldenen Ehrennadel des
Ver=
eins ausgezeichnet wurde, und Herr Geheimrat Profeſſor Dr.
Wagner, der langjährige Leiter der Landwirtſchaftlichen
Ver=
ſuchsſtation, der ſich auf dem Gebiete der rationellen künſtlichen
Düngung einen ganz hervorragenden Ruf erworben hat. Zum
Hauptteil übergehend, hielt Herr Dr. Goos aus Nieder=Walluf
einen wunderſchönen Vortrag über den
Stein=
garten‟ Einleitend ging der geſchätzte Redner von
dem „Gedanken aus, daß mit der Verinnerlichung und
Vertiefung des Gartenlebens das Beliebtwerden des
Stein=
gartens Hand in Hand ginge. Ein Vorbild davon hat uns
eigentlich der Japaner gegeben, bei deſſen Volk der Garten eine
bedeutend wichtigere Rolle ſpielt als bei europäiſchen Völkern;
er gibt zum Beiſpiel nicht nur ſeinen Pflanzen, ſondern auch
ſeinen Steinen, entſprechend ihrer Form, Lage uſw., beſtimmte
Namen, wie der „Beherrſchende", der „Ruheſpendende” und
ähn=
liche; auch weiß er Pflanzen, Steine und Wege feinſtens
aufein=
ander abzuſtimmen. Ein Hauptvorzug des Steingartens beſteht
arin, daß auf verhältnismäßig kleinem Raum eine Fülle der
verſchiedenſten Pflanzen untergebracht und der jeweiligen
Nei=
gung des Beſitzers Rechnung getragen werden kann. Auch erfüllt
er die Aufgabe, uns möglichſt frühzeitig im Jahre mit dem
leb=
hafteſten Farbenſpiel ſeiner Blumen zu erfreuen. Die meiſten
Steingartenpflanzen leiten nämlich ihre Abſtammung von
alpi=
nen und hochalpinen Pflanzen, in deren Wachstumsbereich der
Frühling ſpät und der Winter früh einſetzt, her. Zur
Samenbil=
dung bleibt alſo den Pflanzen nur kurze Zeit, die ſie dann durch
möglichſt frühe Blüte voll auszunutzen ſuchen. Ein weiterer
Vor=
zug der Steingärten beſteht endlich darin, daß ſein
Pflanzenmate=
rial zum großen Teil immer grün iſt, und daß er alſo ſozuſagen
das ganze Jahr (wenn es nicht gerade die Schneedecke verhindert)
außerordentliche Reize in graziöſen Laubteppichen von Grau oder
Blaugrau zu Hellgrün, Dunkelgrün und Braun darbietet. — Im
nächſten Teil wurde an der Hand von Lichtbildern an guten und
ſchlechten Beiſpielen dargetan, was über die Anlage der
Stein=
gärten zu ſagen iſt. Am ſchönſten iſt er und ſeine Schaffung meiſt
vom beſten Erfolg gekrönt, wenn im Garten natürliche
Niveau=
unterſchiede vorhanden ſind, ſo daß leicht Böſchungen,
Trocken=
mauern oder auch Gräben angelegt werden können. Im anderen
Falle muß man bemüht ſein, künſtliche Höhenunterſchiede zu
ſchaf=
fen. — Im dritten und ſchönſten Teil ſeines Vortrags zeigte Herr
Dr. Goos an der Hand ſelbſtgefertigter naturfarbiger Lichtbilder,
welch erſtaunliche Fülle von Pflanzenmaterial aus den
verſchie=
denſten Gattungen und Arten im Steingarten Verwendung
fin=
den kann. Der Raummangel verbietet es, hierauf näher
einzu=
gehen, ſo wiſſenswert und intereſſant es auch für viele
Garten=
beſitzer ſein mag. Die weitberühmte Staudengärtnerei von Goos
u. Koenemann in Nieder=Walluf a. Rh. hat ihrer ſchönen
Preis=
liſte als Anhang einen „Schlüſſel” beigefügt, mit dem ſich das
Pflanzenmaterial hinſichtlich Höhe, Farbe, Blütezeit uſw. leicht
auswählen läßt.
Das
Darmstädter Fahrplanbuch
(Winter-Ausgabe) ist
in allen bekannten Verkaufsstellen zum Preise von
80 Pfennig
erhältlich.
— Hausfrauenbund. Der Vortrag „Gemeinnützige
Bera=
tungsſtelle für Einkäufe” findet nicht Dienstag, ſondern am
Mittwoch, den 22. Oktober, ſtatt.
* Neuer Roman. Morgen beginnen wir mit dem Abdruck
des Romans „Kampf im Dunkeln” von Theo von Berge. — Eine
der dunkelſten Epiſoden des Weltkrieges, niemals ganz
aufge=
klärt, iſt der Gegenſtand der romanhaften, aber auf
authenti=
ſchem, geſchichtlichem Material beruhende Erzählung. Der
Roman handelt von Erfolg und Niederlage eines deutſchen
Spions, der, aus allerhöchſten Kreiſen ſtammend, aus reiner
Vaterlandsliebe ſein Leben einſetzte.
Zur Jaoniädiasternscchebrssräntfäcter
BAeingäufes.
Zur Erinnerung an das 50jährige Beſtehen des von Profeſſor Lucge
geſchaffenen, in Gegenwart von Kaiſer Wilhelm I., dem Kronprinzen
Friedrich, Bismarck und Moltke eingeweihten Hauſes hat die Stadt
Feſtvorſtellungen veranſtaltet. Dieſe haben mit einem Chorkonzert
be=
gonnen, wurden mit Aufführungen markanter Werke der deutſchen
Opernliteratur fortgeſetzt und fanden ihren Abſchluß mit der
Erſtauf=
führung von „Aufſtieg und Fall der Stadt Mahagonny” von Weill.
Das unter der Leitung des Kapellmeiſters Steinberg gegebene
Chor=
kenzert brachte als Programm die „Feſtliche Meſſe” (Missa glagolscaja)
von L. Janacek und vier geiſtliche Stücke von Verdi. Warum gerade das
Werk eines tſchechiſchen Komponiſten bei der Feſtvorſtellung einer
deut=
ſchen Opernbühne zur Aufführung gelangen muß, iſt ein Rätſel, das
nur die Intendanz zu löſen vermag. Abgeſehen davon, hat dieſe Meſſe
nicht die Qualitäten, die dieſe Wahl rechtfertigen könnten. Der
Kom=
poniſt der „Jenufa” und der hier auch aufgeführten „Sache
Makropu=
los” iſt nicht der aus religiöſem Empfinden ſchaffende Muſiker, für den
eine Meſſe eine innere Notwendigkeit wäre. So bleiben mir vornehmlich
bei der „Sache Makropulus” eine Menge reizvoller Details, denen aber
die verbindende künſtleriſche Linie fehlt, neben ausgeſprochenen
Platt=
heiten, die im Bahmen eines religiöſen Werkes doppelt ſtörend wirken.
Wie eine Erlöſung wirkten danach das „Stabat mater”, das Tedeum, das
„Laudi alla Virgine Maria” und das „Ave Maria” G. Verdis.
Aehn=
lich wie bei dem Requiem miſchen ſich theatermäßige Wirkungen ein;
aber der Atem, der das alles geſchaffen hat, kommt aus der Bruſt eines
tief reli iöſen, romaniſch warm empfindenden großen Muſikers. Der
Eindruck war dementſprechend; er hätte noch mächtiger ſein können,
wenn nicht die hier geſteckten großen Aufgaben die Fähigkeiten der
mit=
wirkenden Chöre in etwa überſchritten hätten. Trotzdem wird das
Ver=
dienſt des muſikaliſch ſtets prägnanten und zuverläſſigen Kapellmeiſters
C. Kretzſchmar, der die Chöre einſtudierte, und des Dirigenten H. W.
Steinberg um die Wiedergabe hierdurch nicht berührt.
Die eigentliche Feſtaufführung war Mozarts „Don Juan” den man
vor 50 Jahren unter der Leitung O. Deſſoffs gegeben hatte. Ueber die
Neueinrichtung der Oper durch Dr. Wallerſtein iſt ſeinerzeit berichtet
worden. Die Beſetzung iſt im weſentlichen dieſelbe geblieben. J. Gläſer
ſingt jetzt wieder den Don Oktavio in vorbildlicher Beherrſchung
Mozar=
tiſchen Geſangs= und Ausdrucksſtils. Die abſtrakte Stabführung H. W.
Steinbergs war nicht zum Nachteil der Aufführung.
Es folgten Gaſtſpiele namhafter Dirigenten, die früher an unſerer
Oper tätig waren. Mit prachtvollem dramatiſchen Schwung leitete
E. Pollak (Hamburg) den Fidelio, G. Brecher (Leipzig) erſchöpfte die
„Romantik des Lohengrin, und das ungariſche Temperament E. Szenkars
(Köln) gab der Partitur des Roſenkavaliers wirkungsvolle Lichter.
Den unerfreulichen Abſchluß der Feſtwoche bildete die
Erſtauffüh=
rung der K. Weillſchen Oper „Aufſtieg und Fall der Stadt M.
ba=
gonn‟. Es iſt an ſich verſtändlich, daß im Rahmen dieſer
Vorſtellun=
gen ein Werk zur Aufführung gelangt, das den typiſchen muſikaliſchen
Au ruckswillen unſerer Zeit dokmmentiert. Hierzu mag man K. Weills
„Dreigroſchenoper”, unbedenklich zählen. In dieſer „Oper” zeigen ſich
aber am prägnanteſten die Grenzen des Könnens dieſes Komponiſten,
das an einem Stoff wie Mahagonny ſcheitern muß. Die von Brecht
gezimmerte Handlung enthält die Geſchichte der Netzeſtadt „
Maha=
gonny”, die von drei wegen Kuppelei und betrügeriſchen Bankerotts
ſteckbrieflich geſuchten Perſonen gegründet wurde. Aber, ach, „dieſes
Mahagonny iſt kein Geſchäft geworden” wird es auch für unſere Oper
nicht werden. In dieſe Stadt wird Juie Mahagonny verſchlagen, der
dann ſchließlich hingerichtet wird, weil er in einer Schenke zwei Flaſchen
Whisky nicht zahlen kann. Teilnehmer der Handlung, an denen
jeg=
liches menſchliches Intereſſe fehlt, ſind Freudenmädchen und
verkom=
mene Exiſtenzen. Eine moraliſche Pointe wagt ſich zur Düpierung des
Publikums ſchüchtern an die Oberfläche: Die Macht des Geldes und
die moraliſche Ueberlegenheit derer die es nicht haben. — Hierzu hat
Weill die Muſik geſchrieben. Dieſes Werk wurde bereits als Sketch
aufgeführt, dann als opernähnliches Gebilde in Leipzig ausgepfiffen.
Die Umarbeitung hat man ſich bei uns zur Feſtwoche reſerviert. Weills
Orcheſterkolorit iſt bekannt. Er iſt ein moderner Orcheſtriertechniker von
Klaſſe. Wie in der „Dreigroſchenoper” ſtehen einzelne Schlagermomente
im Vordergrunde; Kabarett in der Oper, Chanſons, modern aufgemacht,
hier liegt ſeine Stärke. Aber die Erfindungsgabe, die ihm in der „
Drei=
groſchenoper” bis zu einem gewiſſen Grade nicht abgeſprochen werden
kann, verſagt in Mahagonny völlig. Nichts Eigenes, Anklänge an
be=
kannte Klänge, davon iſt der Abend troſtlos erfüllt.
Wenn ſchließlich trotzdem geklatſcht wurde, ſo ſoll zugunſten des
Publikums angenommen werden, daß dieſer Beifall der ausgezeichneten
Aufführung galt. Mit ſeiner großen Begabung gab Dr. Graf als
Regiſſeur den marionettenhaften Geſchehniſſen theatermäßiges Leben
L. Siewert ſchuf zweckmäßige Bühnenbilder und Kapellmeiſter H. W.
Steinberg dirigierte mit der ihm eigenen, bewundernswerten
muſikaliſch=
mathematiſchen Fähigkeit. Von den Soliſten ſind in erſter Linie W.
Wörle, J. Stern, E. Gentner=Fiſcher, M. Spiegel und P. Reinecke mit
ehrlichſter Anerkennung zu nennen.
Dr. W. Kn.
Skandal im Frankfurker Opernhaus.
Nationalſozialiſten werfen Stinkbomben.
WSN. Die Sonntags=Aufführung der Oper „Aufſtieg und
Fall der Stadt Mahagonny” im Frankfurter Opernhaus
führte zu einem Theaterſkandal. Nationalſozialiſtiſche Theaterbeſucher
gaben ſchon bald nach Beginn der Aufführung ihrem Unwillen über
die Tendenz des Stückes durch Lärmen Ausdruck. Plötzlich wurden
Stinkbomben und Fröſche geworfen, ſo daß die Vorſtellung
unterbrochen werden mußte. Nachdem die Schutzpolizei die Ruheſtörer
aus dem Opernhaus entfernt hatte, konnte die Vorſtellung bei
beleuch=
tetem Haus ihren Fortgang nehmen. Vor dem Opernhaus bildeten ſich
verſchiedene nationalſozialiſtiſche Demonſtrationszüge, die bald von der
Polizei zerſtreut werden konnten.
Theaterſkandal auch in Stuttgart.
Einen großen Theaterſkandal gab es am Sonntag im
Württember=
giſchen Landestheater anläßlich der Uraufführung der Komödie „
Schat=
ten überHarlem” von Oſſyp Dymow. Das Stück ſpielt in einem
veranſchaulichten ſehr ſtark, daß zielbewußte evangeliſche Jugend inng
halb ihrer Reihen der Freude großen Raum bietet. Umrahmt wurKi,
die Spiele von Gruppengeſängen und einer turneriſchen Darbietu=,
die zeigte, daß auch die Durchbildung des Körpers neben der ſeeliſc
Arbeit nicht vernachläſſigt wird. Den Höhepunkt des Abends bildé.,
der Vortrag des Herrn Landesjugendpfarrers Lie, von der Au
von der Bedeutung evangeliſcher Jugendarbeit für Kirche und Sti.
ſprach.
— Evangeliſche Markusgemeinde. Unſer Gemeindeaben
Oktober brachte den zahlreich erſchienenen Mitgliedern der 0.
meindevereine und ihren Gäſten mit dem Vortrage des Henn
Pfarrer Weiß=Beſſungen über den Guſtav=Adollm
Verein eine ſehr wichtige und bedeutſame evangeliſche Anges,
genheit in höchſt intereſſanter Form nahe. Faſt hundert Jau
beſteht der Guſtav=Adolf=Verein; Krieg und ſchwere Nachkrie
zeit haben nicht vermocht ſeine Ausdehnung und Bedeutung
hindern. Evangeliſcher Kirchenbau und evangeliſche
Betreu=
der Diaſpora bis in fernſte, dunkle Lande war und blieb ſein 37/
Prometheus gleich, meinte der Sprecher, brachte der Verein
treuer Herold des Evangeliums und chriſtlicher Liebe dem des
ſchen Volke im In= und Auslande Licht und geiſtiges Leben. Ru
der Schilderung des diesjährigen Jahresfeſtes des Guſtav=Ad=
Vereins wußte Herr Pfarrer Weiß ſinnvoll die Wege und Zif
aufzuzeigen, die von 44 Hauptvereinen in gleicher Liebe in
Opferwilligkeit verfolgt werden. Mit beſonderer Wärme n
ausführlichen Hinweiſen wurde der verdienſtlichen
Ausbild=
der Diakoniſſen, ihrer Arbeit und ihres aufopfernden 2
nens in der Heimat und in fernſten Weltländern gedacht. Vienn
Frauen und Männer aus Heſſen wohnten der großen
Reio=
tagung diesmal als Vertreter bei, 14 Stimmen kamen auf
Heſ=
in der Hauptberatung, bei der aus den angeſammelten Mittzu
die „großen Gaben” verteilt wurden. — Der Vorſitzende, H=
Stadtpfarrer Vogel, hatte wieder gute, klaſſiſche Muſik gewe=
nen, den großzügigen Vortrag würdig zu umrahmen; bei
vierhändigen Vorträgen von Frau Prof. Kleinen und Fräulli
Haller war mit Ouvertüren von Beethoven und Weber der klan=
volle Blüthner=Flügel des Saales in beſten Händen.
— Gemeinnützige Beratungsſtelle für alle Hausfrauen: Diensti
den 22. Oktober, iſt in den Räumen des Hausfrauenbundes, Heidelbernn
Straße 47 (Eingang Wilhelmſtraße) den Hausfrauen Gelegenheit
geben, ſich von fachkundiger Seite über die zu wählenden Stoffe bön
Wäſcheeinkauf beraten zu laſſen. Wir empfehlen, von dieſer Beratuu
die jedermann zugänglich iſt, recht zahlreich Gebrauch zu machen. (Säu
auch heutiges Inſerat.)
Heſſiſches Landestheater.
Montag,
20. Oktober
Dienstag,
21. Oktober
Mittwoch,
22. Oktober
Donnerstag,
23. Oktober
Freitag,
24. Oktober
Samstag,
25. Oktober
Sonntag,
26. Oktober
Großes Haus
Keine Vorſtellung
19.30—22.30 Uhr
G3 Die Zauberflöte
Darmſt. Volksbühne, Gr. 1— 1V
Preiſe 1—10 Mk.
Kleines Haus
Keine Vorſtellung
20—22.30 Uhr
Meine Schweſter und
Zuſatzmieie 1, 2
Preiſe 1.20—6.00 Mk.1
19 30—22 Uhr
Ein Sommernachtstraum
K3 Bühnen Volksbund
Preiſe 1—10 Mk
19 30—22 Uhr
Kabale und Liebe
Miete unbeſtimmt
Preiſe 1—10 Mk.
Keine Vorſtellung
19.30—22 Uhr
Ein Sommernachtstraum
H3 Bühnen=Volksbund
Preiſe 1—10 Mk.
15—17.30 Uhr
Schwanda, der Dudelſachpfeifer
Heſſenlandgem. II1, III 2
Preiſe 0.*0—8 Mk.
96
20—22.45 Uhr
Die Herzogin von Chicago
Preiſe 1—10 Mk.
20—21.30 Uhr
Erſter Beethoven=Abe.!
des Drumm=Quartett.)
Preiſe 1, 2, 3 Mk.
20—22.30 Uhr
Meine Schweſter und
Zuſatz=Miete III2
Preiſe 1. 20—6 Mk
20—22 Uhr
In neuer Einſtud. u. Inſzenlez.
Lucia von Lammerme
Zſ.=M. 1V 3 Pr. 1.50—-
20—22 Uhr
Der G’asſchrank
beſſiſche Spielgemeinſch3
Preiſe 0. 50— 2.50 Mk.
20—22 Uhr
Magdaleng
Gaſtſpiel der Ludwig=Thonn
Bühne (Egern)
Preiſe 1.20—6 M1
— Hefſiſches Landestheater. Neuinſzenierung „Luci
von Lammermoor”. Donizettis „Lucia von Lammermoor” m
in der Neuinſzenierung von Arthur Maria Nabenalt und Wilhen
Reinking Freitag, den 24. Oktober, unter muſikaliſcher Leitung 44
Karl Maria Zwißler im Kleinen Haus zur Aufführung kommen.
Uraufführung „Eliſabeth von England”, Ferdinoi
Bruckners neues Bühnenwerk „Eliſabeth von England” wird am 1. 2
i=
vember 1930 im Großen Haus des Heſſiſchen Landestheaters urc
geführt. Inſzenierung: Carl Ebert; Bühnenbild: Wilhelm Reinlu=
Für die Darſtellung der Titelrolle wurde von der Generaldirettion F.*
Hermine Körner als Gaſt verpflichtet.
von einem Weißen geführten zweifelhaften Hauſe der Negerſtadt EI
lem innerhalb New Yorks und ſchildert die Ausbeutung der Neger duun
die Weißen und die Sehnſucht der Schwarzen nach einem eigenen s
nigreich, in dem blutige Rache an den weißen Unterdrückern genomrne.
werden ſoll. Der erſte Teil der Aufführung ging verhältnismcht
ruhig vor ſich. Der Sturm brach bei einer fragwürdigen Tanzſzenes
einem Chambre ſeparée los. Beifall und grelle Pfiffe verhinderten
Fortſetzung der Aufführung, ſo daß die Beleuchtung wiederholl
geſchaltet werden mußte. Am Schluß kam es zu minutenlangem eile
dal. Fortgeſetzter lauter Beifall, der den Verfaſſer und die Spielſe?
oftmals auf die Bühne rief, wurde durch Pfuirufe, grelle Pfiffe un
beantwortet. Der Skandal ſetzte ſich auf dem Theatervorplatz fork
die Schutzpolizei die Demonſtranten, die fortgeſetzt in Heil= und 2
rufe ausbrachen, und im Sprechchor durch die Anlagen „Deutſchlang.
wache” riefen, zurückzudrängen verſuchte. Es war der größte 29eT,
ſkandal, den Stuttgart ſeit Jahrzehnten erlebte. Das Stück win
Sonntagabend nochmals gegeben.
Valenkin Kakaſew: „Die Quadrakur des Kreiſes
Ein Satire auf Sowjetrußland auf der deutſchen Luſtſpielbuyne=
Uraufführung im Leipziger Schauſpielhaus.
Der ruſſiſche Dichter Valentin Katajew führt uns in dieſem Zaſil
Luſtſpiel in das Milien des ruſſiſchen Komſomol, des Kommuneſe n
zugendverbandes der Sowjetunion hinein. Zeigt, wie in einem.""
gen Zimmer zwei ſehr jugendliche, ſtandesamtlich regiſtrierte Eyen.
Komſomolzen, kampieren, nach den Regeln, der Parteiethik leben.
len, dabei aber doch andauernd in Widerſpruch dazu und zu ſich
geraten müſſen, und ſtellt Theorie und Tatſache in komiſch=ernſ.”
genſatz zueinander, um deren Unhaltbarkeit nachzuweiſen. Es*
ſehr glücklicher Verſuch, alle dieſe „neuen Weisheiten” lächerig.
ſcheinen zu laſſen; nur reicht das Reſervoir des Witzes nicht auls,
ſchließlich der dritte Akt, dem abſolut kein neues Moment eigen.
fällt. — Die von Herbert Becker mit viel Illuſtratioſe
Milieufarbe und =Komik inſzenierte flotte Uraufführung hatte De
H.4.1
fall, aber auch einigen Widerſpruch.
Energie — Training. Die tägliche Kraftquelle des Erfolgl”
Erfaſſe die Kraft, die du biſt, und wende ſie ſiegreich an. *
Reißinger. Mit acht Suggeſtionstafeln und Suggeſtionsſ.
Soeben erſchienen im Süddeutſchen Verlagshaus, G.m.b. H., Si..
Birkenwaldſtraße 44. Preis nur 1,25 RM.
Wer dieſe Schrift lieſt, der fühlt ſich gekräftigt, geſtärkt, Ui
ſich unbeſchwert und vorausſetzungslos dem Daſeinskampf Veß.
Er meiſtert die Stimmungen und iſt erfüllt von dynamiſchen. *.
Krankhafte Hemmungen ſind überwunden. Der Daſeinskampl.?"
leiſtet, wie ein Kind ſein Spiel treibt. Das Leben erſcheint ihm
neu, freudvoll und begehrenswert. — Außerordentlich werwlt.
Buche ſind die beigegebenen praktiſchen täglichen Uebungsic.
ſtellen etwas durchaus Neues, erſtmalig Veröffentlichtes 9a‟
Elemente in magiſche Bilder verwandelt, unterſtützt mit autoſſhe.
Meditationen.
hmnmer 290
Montag, den 20. Oktober 1930
Seſte 3
WFeierliche Ueberreichung der Geſellenbriefe.
eteern morgen fand im großen Saale des Städtiſchen Saalbaues
ſislliche Ueberreichung der Geſellenbriefe ſtatt. 262
eellen, die die Prüfung beſtanden hatten, waren mit ihren An=
Runr und der Prüfungskommiſſion verſammelt, um in würdiger
ſdisſen bedeutenden Tag im Leben des jungen Handwerkers zu be=
DDer Vorſitzende der Prüfungskommiſſion. „Herr Malermeiſter
konnte als Gäſte begrüßen die Herren Regierungsrat Dr.
ür das Miniſterium der Finanzen, Abt. Bauweſen,
Regierungs=
müfer für das Kreisamt, Stadtſchulrat Loeſch für das
Stadtſchul=
awa )t. Schenck für die Induſtrie= und Handelskammer, Oberbaurat
higer für die Stadt Darmſtadt, Dr. Lindemann und Dr. Kollbach
rut Handwerkskammer und den Ortsgewerbeverein und die
Hand=
werziotreinigung.
„Dem das Orcheſter den Triumphmarſch aus „Alda” und die
ü e zu der Oper „Das Glöckchen des Eremiten” zum Vortrag
ge=
ghrtte, verlas Herr Kraus ein Schreiben des heſſiſchen
Innen=
r4 Leuſchner, der den Junggeſellinnen und Junggeſellen
8 Gruichuc Glückwunſch entbieten ließ und bedauerte, an ihrem Ehrentag
uich /ilriehmen zu können. — Herr E. Göbel trug einen von Frau
uſan e Kraus verfaßten Vorſpruch vor, der in dem Wunſch
gip=
c feltes Frühling, du Jugend, gedeihe zum Wohle der Welt — Sonnige
Jugzu Das Leben erhellt!” Reicher Beifall dankte Herrn Göbel für
denn gar Vortrag des ſinnigen Weiheſpruches.
dur ergriff der Vorſitzende „err Kraus das Wort zu einer
kur=
zen ſyrache an die jungen Geſellen. Er wies ſie auf die Bedeutung
des ahndwerks hin und ermahnte ſie, dem deutſhen Handwerk allezeit
Ehrze machen. Auf das deutſche Handwerk und das deutſche Volk
brancer ein Hoch auf das deutſche Handwerk und das deutſche Volk
brancher ein Hoch aus. — Anſchließend wurde von allen Anweſenden
ſtehwn die dritte Strophe des Deutſchlandliedes geſungen. — Darauf
ertenl err Kraus den Vertretern der einzelnen Körperſchaften das
1
„Anerungsrat Dr. Schnell überbrachte die Glückwünſche des
Fingum niſteriums, Abteilung Bauweſen, das immer beſtrebt ſei, Hand
in uß0 mit den Handwerkerorganiſationen zu arbeiten. Das deutſche
Garhſre könne ſeine Exiſtenz behaupten, wenn es mit der Zeit
fort=
ſchrii Darum gelte die gemeinſame Sorge der Ausbildung des Nach=
wuchſes. Die jungen Geſellen ſollen ſich einen weiten Blick aneignen
und dadurch im Fortſchritt mitarbeiten. — Dr. Lindemann dankte
namens der Handwerkskammer dem Prüfungsausſchuß für ſeine
mühe=
volle Arbeit. Aufgabe der Jugend ſei es, alle gebotenen Chancen
aus=
zunützen und ein inneres Verhältnis zur Arbeit zu finden. Dann
ver=
ſpüre ſie auch einmal einen Teil ſchöpferiſcher Kraft in ſich. —
Regie=
rungsrat Schäfer ſprach für das Kreisamt. Der Schritt vom
Lehr=
ling zum Geſellen ſei groß. Vom ungelernten Arbeiter zum gelernten,
von der Werkſtatt des Lehrmeiſters auf den Arbeitsmarkt mit ſeinem
Konkurrenzkampf. Aber Handwerk habe auch noch einen goldenen
Bo=
den, wenn auch nicht finanziell ſofort erſichtlich. Aber es werde wieder
ein Aufſtieg des Handwerks kommen trotz aller und gegen alle
Namſch=
betriebe des Augenblicks. — Oberbaurat Steinberger wünſchte im
Namen des Oberbürgermeiſters den Junggeſellinnen und Junggeſellen
Glück und vollen Erfolg. — Für das Stadtſchulamt ergriff
Stadtſchul=
rat Loeſch das Wort und betonte, daß die Schule mit der Werkſtatt
zuſammenarbeiten will. Sie will die Arbeit der Hand geiſtig
vervoll=
kommnen und beſeelen. Aufgabe der Schule ſei es aber auch,
vernünf=
tige Staatsbürger heranzubilden. So möchten denn die jungen Geſellen
immer eingedenk der Lehren ihrer Schule leben und arbeiten. — Den
Ortsgewerbeverein und die Handwerkervereinigung vertrat Heur Dr.
Kollbach. Er führte aus, die Jugend ſolle trotz der mißlichen
wirt=
ſchaftlichen Lage nicht verzweifeln. Sie ſolle ihre Zeit zur
Weiteraus=
bildung benutzen, damit ſie einſt im Sinne der Volksgemeinſchaft
mar=
ſchieren könne. Unſere Hilfe kommt nur aus uns ſelbſt. So ſolle die
Jugend arbeiten zum Wohle des Volkes und des Deutſchen Reiches. —
Dr. Schenck entbot namens der Induſtrie= und Handelskammer, der
Holz= und Metallinduſtrie der Jugend einen herzlichen Gruß. In der
Jugend ſchlummerten ſtarke Kräfte. Dieſe ſolle ſie ausnützen und mit
der Ehrfurcht vor den Werken der Alten, mit Glauben an Volk und
Volkskraft, und vor allem mit Frohſinn mutig an die Arbeit gehen, um
ihren Teil dazu beizutragen, das deutſche Volk in die Höhe zu bringen.
Reicher Beifall dankte allen Rednern.
Nach einem kurzen Schlußwort des Vorſitzenden Kraus konnten
einige Prüflinge, die beſonders gute Arbeiten geliefert hatten, mit einer
Auszeichnung belobigt werden oder eine Prämie erhalten. Acht
Speng=
ler und Inſtallateure, drei Schneider und Schneiderinnen, vier Buch=
binder hatten mit „Sehr gut” beſtanden. Desgleichen fünf
Prifling=
aus der Metall= und ſechs aus der Holzinduſtrie.
Unter den flotten Marſchweiſen des Orcheſters wurden dann die
Geſellenbriefe unter die Prüflinge veretilt, und damit ſchloß die ſchöne
und eindrucksvolle Feier.
Die 262 Prüflinge verteilen ſich auf die einzelnen Berufe
folgender=
maßen: Autoſattler 7, Bäcker 8, Beizer und Polierer 1. Buchbinder 9,
Dachdecker 3, Damenſchneiderinnen 16, Elektroinſtallateure 29,
Elektro=
maſchinenbauer 1. Emailmaler 1, Feinmechaniker 1, Glaſer 4,
Gold=
ſchmied 1. Graveur 1, Heizungsinſtallateure 2, Küfer 1, Kupferſchmied 1,
Maurer 2, Metzger 8, Modellſchreiner 1, Meſſingglaſer 1, Pflaſterer 1,
Putzmacherinnen 2, Schleifer 1, Schmiede 9, Schneider 6, Schreiner
(Handwerk) 20, desgleichen (Induſtrie) 4, Schuhmacher 9, Spengler und
Inſtallateure 24. Spengler 1, Inſtallateure 7, Steinmetz 1, Tapezierer
und Polſterer 17, Vulkaniſeur 1, Wagner 6, Weißbinder 3,
Weißnähe=
rinnen 4, Zimmerer 1, Induſtrie 46.
Während der Feier wurden die Junggeſellen des Spengler= und
Inſtallateurgeverbes darauf aufmerkſam gemacht, daß für ſie ein
Gas=
kurſus eingerichtet worden iſt, der 5 Mark koſtet und der wegen
ſei=
ner Wichtigkeit von allen Junggeſellen beſucht werden ſollte. Kaw.
— Orpheum. Die Braſilianiſche Super=Nevue ſetzt
heute Montag und folgende Tage ihr erfolgreiches Darmſtädter Gaſtſpiel
fort. Noch nie hatte eine Bühnenſchau eine derartige vielſeitige
Pro=
grammfolge aufzuweiſen, die in einem raſenden Tempo an dem
erſtaun=
ten Auge des Beſchauers vorüberläuft. Das internationale Gepräge
dieſes exotiſchen Rieſenenſembles und die fremdländiſchen Melodien und
Tänze vermitteln Eindrücke, die gänzlich aus dem Rahmen des üblich
Gebotenen fallen. Das Gaſtſpiel währt nur noch bis Sonntag. (Siehe
Anzeige.)
Tageskalender für Montag, den 20. Oktober 1930.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus und Kleines Haus;
Keine Vorſtellung. — Orpheum, 8½ Uhr: Braſilianiſches
Kaleidoſkop. — Konzerte: Schloßkeller, Café Oper, Zum
Datterich, Reſt. Bender, Maxim, Rheingauer Weinſtube. —
Kinovorſtellungen: Union=, Helia= und Palaſt=
Licht=
ſpiele.
M
In jener Zeit der Konvention .. . als
Tennis noch kein Sport war, sondern
nur ein eleganter Zeitvertreib . .
da rauchte man die Cigarette mit
Mundstück. In unsre Zeit aber . . .
wo Tennis ein Spiel der Strategie,
der Geschicklichkeit ist — gehört,
die Cigarette ohne Mundstück!
ite
Montag, den 20. Oktober 1930
Nummer 230/
1. Südveidenfſcher geitalberſähifenlag
in Darmſtadt.
Der dem Reichsverband deutſcher Kleinkaliberſchützenverbände
an=
geſchloſſene Südweſtdeutſche Sportverband für
glein=
taliberſchießen e. V. veranſtaltete im oberen Saal der „Krone‟
den erſten Südweſtdeutſchen Kleinkaliberſchützentag für den Sportbezirk1
vorgenannten Verbandes, Starkenburg, Rheinheſſen und Nordbaden.
Die Sportführer, aktive Schießſportler, ſowie geladene Ehrengäſte waren
dem Ruf zahlreich gefolgt. Nach einer herzlichen Begrüßung ſeitens
des Gauleiters Darmſtadt, Kamerad Münch, und ſchneidigen
Marſch=
weiſen der Verbandsſchützenkapelle unter der bewährten Leitung ihres
Dirigenten, Kamerad Emonet, eröffnete der Bezirksleiter 1. Kamerad
Vagner=Darmſtadt, die Tagung. Seine Ausführungen beſchäftigten
ſich mit der Entſtehung, dem Weg und Ziel der
Kleinkaliberſchützenbewe=
gung. Wie dieſe ſich als ſportliche Bewegung dem allgemeinen
Sport=
leben unſeres Vaterlandes im Laufe harter Aufbaujahre eingefügt hat,
fordere ſie — ſo führte der Redner aus — von ihren Mitkämpfern die
Erziehung zu letzter Opferbereitſchaft für das Vaterland. Dieſe geiſtige
Idee ſei als Grundlage der Bewegung für dieſe beſtimmend in allen
ihren Handlungen. Der Sport verliere ſeine Bedeutung, ſofern er nicht
als dienendes Glied in der geſamten Aufbauarbeit zur Wiedererſtarkung
des Vaterlandes führe. Die Amerikaniſierung des Sports im Sinne
ſenſationslüſterner Rekordjägerei lehne, die Kleinkaliberſportbewegung
aß. An ihre Stelle trete die deutſchem Empfinden entſprechende
Auf=
faſſung vom vollstümlichen Sport, der als Schule der körperlichen und
charakterlichen Erziehung beſonders des Nachwuchſes in ſich gewaltige
Kräfte zum Aufſtieg von Volk und Vaterland freimache. Den mit
ſpon=
tanem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Führers des Bezirks 1
folgte eine nicht minder aufſchlußreiche und beifällig aufgenommene
Anſprache des Verbandsführers. Kamerad Freiherr von Rodberg,
die den bisherigen Leiſtungen auf volksſportlichem Gebiete in
Deutſch=
land die bewußt der Wehrkraft dienenden gewaltigen Anſtrengungen der
übrigen europäiſchen Staaten gegenüberſtellte. Aus den intereſſanten
Ausführungen des Verbandsführers war leicht zu entnehmen, wie ſehr
die deutſche Sportbewegung verpflichtet iſt, ihre gefamte Arbeit mehr
und mehr auf ein hohes vaterländiſches Ziel zuſammenzufaſſen, und
ſein Appell an die Zuhörerſchaft fand freudigen und begeiſterten
Wider=
hall. — Als dritter Redner, des Tages äußerte ſich der
Jungſchützen=
führer des Gaues Bergſtraße=Süd, Kamerad Jäger=Mannheim, in
ſchlichter, eindringlicher Weiſe zu den brennenden Fragen der
Erzieh=
ung der jungen Schießſportler. Seine wertvollen, aus der Praxis
kom=
menden Natſchläge und Anregungen fanden lebhaften Anklang, war
doch das Zuwortkommen eines Vertreters der jungen Generation gerade
für die die Bewegung leitende anweſende Sportführerſchaft
bedeutungs=
voll. — Intereſſanten und lehrreichen Erläuterungen des
Verbands=
geſchäftsführers, Kamerad Rupp=Karlsruhe, folgte der vom
Gau=
leiter Bergſtraße=Süd. Kamerad Dubois=Lampertheim, vorgetragene
Sportbericht über das Schießjahr 1930 und die von dieſem
vorgenom=
mene Ehrung des diesjährigen Meiſters im Kampf um den
Bezirks=
wanderpreis, dem Kleinkaliberſchützenverein Mannheim=Käfertal, womit
die erfolgreiche Tagung ihren Abſchluß fand.
Die Ehapekonzeſſion vertagt. Der Provinzialausſchuß der
Provinz Starkenburg beſchäftigte ſich am Samstag mit dem
An=
trag der Ehave auf Erteilung einer Konzeſſion für das Ehape=
Warenhaus Darmſtadt. Der Provinzialausſchuß vertagte die
Entſcheidung, da von ſeiten des Pächters des Union=Kaffees und
von der Gaſtwirteinnung Darmſtadt gegen die
Konzeſſionsertei=
lung Einſpruch erhoben worden war. Der
Verwaltungs=
gerichtshof ſoll zunächſt die Zuläſſigkeit der Einſprüche prüfen.
4a. Eberſtadt, 18 Okt. Von der Straßenbahn. Die
Um=
bauarbeiten an der Halteſtelle Ludwigshöhe der Vorortlinie 8 wurden
in der Hauptſache hinſichtlich der Hochſpannungsverlegung an den
Vormittagen der drei letzten Wochentage durchgeführt. Während dieſer
Zeit wurde der Verkehr vom Stadtausgang Darmſtadt aus bis zur
Wartehalle Eberſtadt durch Omnibuſſe aufrecht erhalten. Wie verlautet,
werden die Arbeiten (in der Hauptſache Gleisarbeiten) auch in der
kom=
menden Woche noch einige Zeit in Anſpruch nehmen. Aus dieſem
Grunde wird vorübergehend der Betrieb dem Vernehmen nach eingleiſig
aufrecht erhalten. — Die Freiwillige Sanitätskolonne
vom Roten Kreuz hält gegenwärtig unter der Leitung von Dr. Blum
einen Unterrichtskurſus für erſte Hilfeleiſtung ab. Ein ähnlicher Kurſus
wird auch im Seminar Marienhöhe abgehalten — Im vergangenen
Jahre wurde durch Mitglieder der Eberſtädter Sanitätskolonne in 383
Fällen erſte Hilfe geleiſtet.
Cp. Hahn bei Pfungſtadt 17. Okt. Die Erhebung einer
Bierſteuer wurde vom Gemeinderat mit einer Mehrheit von zwei
Stimmen abgelehnt. In Sachen Arbeitsbeſchaffung für
Wohlfahrts=
erwerbsloſe beſchloß der Gemeinderat beim Wirtſchaftsminiſterium
eine Summe von 10 000 RM. zum verbilligten Zinsfuß zu beantragen.
T Groß=Zimmern, 20. Okt. Im Saale des Gaſthauſes „Zur
Har=
monie” findet heute abend durch die „Heag” ein Vortrag ſtatt, der
die verſchiedenen Anwendungsmöglichkeiten der Elektrizität in Hau=bolt,
Gewerbe und Landwirtſchaft behandelt. Nach Beendigung desſelben
findet noch eine Freiverloſung ſtatt; außerdem werden hierbei
noch Filmvorführungen und Schallplattenkonzert das Programm dieſes
Werbeabends vervollſtändigen.
m. Aus dem Lande, 18. Okt. Gewerbliches. Die
Handwerks=
kammernebenſtellen beſchränken die Zahl ihrer Sprechtage noch weiter
etwas mit Rückſicht auf die Herbſtarbeiten. Sprechtage halten ab die
Nebenſtelle Alzeh an einem Ort: — die Nebenſtelle Darmſtadt an fünf
Orten: — die Nebenſtelle Friedberg an neun Orten; in Laubach und
Ulrichſtein nach Bedarf, in Friedberg Montags, Dienstags, Donnerstags
und Freitags mit Ausnahme der auswärtigen Sprechtage, ferner iſt in
Ausſicht genommen, an 21 Orten des Bezirks Buchführungskurſe ab
zuhalten, wenn ſich je mindeſtens 15 Perſonen beteiligen, Kursgebühr
etwa 15 RM., Ausführende: für den Kreis Friedberg Herr Dr.
Heß=
berger, Steuer= und Buchſachverſtändiger, für die Kreiſe Büdingen und
Schotten Herr Bücherreviſor Möſinger; — die Nebenſtelle Gießen an
fünf Orten, ferner in Gießen außer Samstags, Donnerstags und den
auswärtigen Sprechtagen täglich nur von 9—12 Uhr — die Nebenſtelle
Offenbach an drei Orten, auch iſt das Büro in Offenbach außer
Sams=
tags täglich von 9—12 Uhr für den Verkehr geöffnet: — die Nebenſtelle
Mainz in Bingen und Gau=Algesheim Mittwochs, in Mainz außer
Mittwochs und Samstags täglich von g.—12 Uhr: — die Nebenſtelle
Worms an fünf Orten und in Worms täglich, außer Mittwochs und
Samstags von 9—12 Uhr und von 3—4 Uhr.
Briefkaſten.
Jeder Anfrage iſt die lctzte Bezugsaulitug behzufügen. Haonpme Nritogez w
nſcht beantwortert. Die Veantwortung erfolgt obne Nechtsverbindſichtet.
E. P. 1 Darüber wird Ihnen das Städtiſche Vermeſſungsamt
authentiſche Auskunft geben können. 2. Die Frage iſt zu allgemein
ge=
halten, um beantwortet werden zu können.
Die Todesfahrt der Halbflottille Thiele.
Von Konteradmiral a. D. Mahrholz=Kiel.
Morgengrauen auf der Ems. Vier ſchwarze Torpedoboote
gleiten lautlos durch das trübe Waſſer, nur das Mahlen der
Ma=
ſchinen und das Geratter der Rudermaſchinen iſt zu hören. Auf
der Brücke des Führerboots ſteht mit ernſtem Geſicht der
Halb=
flottillenchef und läßt ſinnend die letzte Zeit vorüberziehen. Nur
wewige Tage ſind es her, da ſtand er vor ſeinem Vorgeſetzten,
der ihm mitteilte, daß ſeine Halbflottille für ein kühnes,
gefähr=
liches Unternehmen auserſehen ſei, das in ſolcher Ausdehnung
von Torpedobootsſtreitkräften im Verlauf des Krieges noch nicht
ausgeführt wurde. Das war doch einmal etwas anderes als die
langweiligen Vorpoſtenfahrten, bei denen höchſtens ein U=Boot
gejagt oder feindliche Minen feſtgeſtellt wurden, ein aufreibender
Kampf gegen unſichtbare Gegner, der höchſt gefährlich, aber
wenig ruhmvoll war. Diesmal, ging es an den Feind heran,
ſollten doch von der Halbflottille Minen in den Downs gelegt
werden, die für die engliſchen Monitore beſtimmt waren, deren
Artilleriefeuer der Armee an der ſlandriſchen Küſte das Leben
ſchwer machte. In kühnem Angriff war dort den deutſchen
Trup=
pen in den erſten Kriegsmonaten Oſtende und Brügge in die
Hände geſallen, und er war ſtolz darauf, daß er nun auch etwas
für den ſiegreichen Vormarſch unſeres Heeres leiſten konnte.
Zwar an eine Rückkehr ſeiner Boote in die Heimat kaum zu
den=
ken, den es waren die älteſten und langſamſten der ganzen Flotte,
aber er ſollte Oſtende als Zufluchtshafen anlaufen; von dort aus
wußte man weiterſehen. Durch die Tat Weddigens war die
ſüdliche Nordſee nach den letzten Meldungen frei von ſtändigen
Bewachungsſtreitkräften, wenn alſo das Unternehmen geheim
ge=
blieben war, und er Glück bei der Sache hatte, konnte er damit
rechnen, unbemerkt in die Hofden, einzulaufen und bei
Dunkel=
heit ſeine Minen in den Downs zu legen. Aber es war
natür=
lich ein ſehr gewagtes Unternehmen, und er hatte nicht umſonſt
von der Flottenleitung Befehl erhalten, nur Freiwillige für die
Fahrt mitzunehmen. Noch jetzt wurde ihm das Herz warm bei
dem Gedanken, daß keiner von ſeiner Halbflottille hatte
zurück=
bleiben wollen, und daß die Leute ſeines Unterſtabes, von denem
einige als entbehrlich zurückbleiben ſollten, mit Tränen in den
Augen gebeten hatten, nicht zu Hauſe gelaſſen zu werden.
Nun war er mit ſeiner Halbſlottille unterwegs. Kaum eine
Stunde war es her, daß die drei Hurras auf Kaiſer und Reich
über die Reede von Borhum hallten und die Kameraden von der
„Arkona” ihnen die Abſchiedsgrüße zuwinkten. Nachdenklich ſah
er nach hinten über das Deck, zwölf Minen lagen dort bereit,
ſchwarze, unheimliche Dinger, ob eins von ihnen an der Seite
eines feindlichen Schiffes detonieren würde? Keine angenehmen
Gäſte, und wenn er ins Gefecht kam, ehe ſie geworfen waren,
mußte er ſie über Bord hieven laſſen, nicht nur, weil ſie das
Boot gefährdeten, ſondern weil ſie die Bedienung der Geſchütze
und Torpedorohre behinderten. In ſein Sinnen tönt der helle
Ruf: „U=Boot voraus an Steuerbord!‟ Er ſieht den
Komman=
danten ſeines Führerboots an den Maſchinentelegraph ſpringen
und ihn auf äußerſte Kraft reißen, wie ein Renner ſpringt das
Boot an und ſauſt auf die Stelle zu, wo das Sehrohr des U=
Bootes gerade verſchwindet.
Auf der Brücke ſtarrt alles geſpannt voraus, krampfhaft
um=
klammern die Fäuſte das Geländer. Wird jetzt ein Krachen
an=
zeigen, daß das U=Boot geſaßt wird, das iſt die
unausgeſpro=
chene Frage, die auf allen Geſichtern zu leſen iſt. Doch kein Stoß
erſchüttert das Boot, längſt iſt es über der Stelle, wo das U=Boot
verſchwand, mehrere Waſſerbomben ſind geworfen, doch nichts
zeigt an, daß das U=Boot getroffen iſt; es hat ſich rechtzeitig
durch Schnelltauchen der Vernichtung entziehen können.
Ent=
täuſcht befiehlt der Halbflottillenchef, auf den alten Kurs zu
drehen.
„Halten Herr Kapitän es nicht gefährlich, unter dieſen
Um=
ſtänden weiterzufahren?” fragt der Kommandant den
Vorge=
ſetzten, „das U=Boot wird auftauchen und unſer Auslaufen durch
Funkſpruch melden.” — „Wohl möglich,” entgegnete dieſer, „wir
wollen daher das Sichten des U=Bootes melden. Wenn man
mich dann ober nicht zurückruft, laufen wir weiter und führen
den gegebenen Befehl durch.” Knatternd meldet der Funkſpruch
der Flottenleitung das Zuſammentreffen mit dem U=Boot, doch
hier will maon den Entſchlüſſen des Halbflottillenchefs nicht
vor=
greifen, und ſo läuft die Halbflottille Thiele weiter ihrem
Schick=
ſal entgegen.
„Wir wollen zur Täuſchung des Gegners in Sicht von
Ter=
ſchelling=Leuchtturm laufen und dann nach Oſten kehrt machen,”
ſagt der Halbſlottillenchef zu ſeinem Führerbootskommandanten,
„aus Sicht der Küſte drehen wir dann wieder auf unſern alten
Kurs.” — „Ja, ſagt dieſer, „der engliſche Spion in Terſchelling
wird ſich freuen, mal was melden zu können, und in kürzeſter
Zeit weiß die engliſche Adwiralität von unſerem Kehrtmachen,
vielleicht mißtraut ſie dann der Meldung des U=Boots.”
Geſagt, getan, der Haken iſt geſchlagen, und die Boote liegen
wieder auf weſtlichem Kurs. Es wird ſcharf Ausguck gehalten,
kommt doch alles darauf an, bei Tage hier unbemerkt
durchzu=
kommen. Gegen drei Uhr nachmittags meldet der Ausguck vom
Krähenneſt im Norden und Weſten Rauchwolken, die Maſten
tauchen über dem Horizont auf, ſind Dampfermaſten, alles atmet
erleichtert auf. Die Fahrzeuge kommen näher und werden durch
die Gläſer ſcharf beobachtet — da erblickt der wachhabende
Offi=
zier hinter den Dampfern etwas Verdächtiges: „Es ſind
Kriegs=
ſchiffe, Herr Kapitän,” ruft der Kommandant, „ich ſehe jetzt die
Aufbauten eines Kreuzers und dahinter eine ganze Menge
Fahr=
zeuge, anſcheinend Torpedo=Boote!” — „Verdammt, dann ſind
wir entdeckt und können, nicht weiter — alſo abdrehen und
äußerſte Kraft!” befiehlt der Halbflottillenchef und läßt die
Minem über Bord werfen, damit ſie im Gefecht nicht
verhängnis=
voll wirken und Geſchütze und Rohre frei werden. Aber der
Feind hat ſie entdeckt und hält mit hoher Fahrt auf ſie zu.
Un=
heimlich ſchnell kommt er näher, es ſind wohl Schiffe mit hoher
Geſchwindigkeit, während die deutſchen Boote nur achtzehn es,
meilen laufen können; unbegreiſlich, daß man für ein ſolc
Unternehmen ſo langſame Boote ausgeſucht hat. Noch iſt R
Deck nicht frei von Minen, da krachen drüben die erſten Stlro
fieberhaft arbeiten die Leute, um die unheimlichen Minen los7
werden.
„Winkſpruch von S 118”, meldet der Signalmaat, karu
Fahrt nicht halten, greife an!” Man ſieht das Boot drehen uu
ſich auf den Gegner ſtürzen. „Entkommen können wir nicht :
unſeren lahmen Booten, und S 118 laſſe ich nicht allein;” mi
der Halbflotüillenchef, „ſo wollen wir uns denm ſo teuer wie mu
lich verkaufen. Laſſen Sie Stander 2 ſetzen und drehen ri
heran zum Angriff!” Todesmutig laufen die vier Boote an
Gegner, von allen Leuten wird das Angriffsſignal mit Hu
begrüßt.
Es ſpielt ſich jetzt alles mit raſender Geſchwindigkeit
krachend ſchlagen die Salven des engliſchen Kreuzers „Undoo
ted”, denn um dieſen handelt es ſich, bei den deutſchen
Boa=
ein, die mit ihren kleinen 5=Zentimetergeſchützen noch lange mi
erwidern können. Ihre einzige Waffe iſt der Torpedo, und K.
ſchend gleiten die ſtahlgrauen Dinger in die Fluten. Bei eiuay
der Zerſtörer eine große Rauch= und Qualmwolke. Ein Torn=y
hat getroffen. Schon ſind die beiden Gegner auf 20 Hektom1el
aneinander heran, und auch die kleinen 5=Zentimeter der Dein
ſchen können jetzt mitſprechen, aber wie gering iſt ihre Wirt4
im Vergleich mit der der 15=Zentimeter des Kreuzers! As errg
Boot ſinkt 8 115. Unter Salben verſchwindet es in dichten Nart
wolken. Auch die feindlichen Zerſtörer haben inzwiſchen 1
Feuer mit überlegener Artillerie eröffnet. Dem ſchwer urn
dem Feuer des Kreuzers leidenden 8. 115 kommt 9 119 zu S.
und feuert trotz raſenden Schnellfeuers der Zerſtörer auf n94=
Entſernung drei Torpedos auf „Undounted‟. Wie durch 4u/feits die
Wunder entgeht dieſes Schiff der ſicheren Vermichtung druft kanſt Es
hartes Abdrehen.
entge
Auf 8 119 ſtürzt der Maſt mit der Flagge über Bord, Fziſunen !
böſes Omen. S 118 läuft auf Befehl des Führers aus dem kartfoorite
fecht, um nochmals durch Funkſpruch Hilfe zu erbitten; es elm uübei Ei
dann wieder zum Angriff, der Gedanke, die anderen im Si fIn eſter
zu laſſen und ſich zu retten, kommt dem Kommandanten nal),
Beim Angriff wird das Boot mit Eiſen überſchüttet, eine Snl
trifft die Brücke, dem Kommandanten wird das Bein abgerit!
er bleibt auf ſeinem Poſten. Als letztes Boot wird das Fühe/
boot von allen Engländern unter Feuer genommen, fola
noch ein Geſchütz feuern kann, wehrt es ſich verzweifelt. 2N
den Splittern einer feindlichen Granate zu Tode getroffen,
fe=
ein Deckofſizier den letzten Torpedo ab und ſinkt tot über 94
Ausſtoßrohr zuſammen. Von mehr als fünfundzwanzig 2i4
fern zerfetzt, ſinkt das Boot erſt, als die Sprengpatronen zur
tonation gebracht werden, um zu verhindern, daß das Boor
Feindes Hand fällt. Dies war der letzte Befehl des totwum=
Halbſlotülleychefs, der, durch einen Volltreffer hingeſtreckt,
der Brücke ſeines Führerboots den Heldentod ſürbt.
Nur ein Offizier, elf Unteroffiziere und einandzwarft
Mann entgehen von der Beſatzung der Halbflottille der Verr,”!.
tung, Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaft waren gefal. Dr,
Der Entſchluß des Führers, die Rettung im Angriff zu ſuck
ich
war richtig, es entſprach durchaus dem Geiſte der Torpedow=f.
heranzugehen, bis das Weiße im Auge des Gegners zu erkem
war. War der Kampf auch ungleich, ſo handelte der Halbf)
Re
tillenchef gemäß den Traditionen der Kaiſerlichen Marine, mi.
er verſuchte, ſo viel Gegner wie möglich mit ins Grab zu zie. 1400
Ehre dem Andenken dieſer tapferen Bootsbeſatzungen. Sie hard
gezeigt, wie deutſche Seeleute zu kämpfen und zu ſterben wil!
zu M. Karl=
Rundfunk=Programme.
Lur fertigte
Frankfurt a. M
itWürttend
Montag, 20. Oktober.
Mer.41 beſeg
15.00: Trier: Prof. Löſchke und Dr. Laven: Führung durch Erhe.— Union ?
Trierer Tempelbezirk. Römiſche Ausgrabungen.
Hen Lobellenn
16.00: Stuttgart: Nachmittagskonzert.
Iker günen
18.05: Wirtſchaftskriſe und Angeſtellte.
nD 2,1 geſch
18.35: Schelmenſtreiche. Vorleſung von Wilhelm Gulde.
19.05: Engliſcher Sprachunterricht.
Min,vo nach
19.30: Aus dem großen Saal des Saalbaues Frankfurt a. Mitt 1 FC.
2. Montags=Konzert des Franffurter Orcheſtervereins.
21.20: Otto Flake: Biographie Ullrich von Huttens.
21.50: Konzert des Aguilar=Lauten=Quartetts.
23.05: Georg Grünert: Tanzunterricht.
23,35: Tanzmuſik auf Schallplatten.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle, Montag, 20. Oktober.
1000: Schulfunk. Klaſſiſche Szenen. „Weh dem, der lügt”, var t
Grillparzer.
14.30: Kinderſtunde. Wir machen eine Kinderzeitung.
15.00: Jugendſtunde P. Nienhaber: Der Student von heute.
16.00: Kantor Adolt Strube: Neue Wege im Muſikunterricht. d
ländlichen Fortbildungsſchule.
16 30: Berlin: Nachmittagskonzert
1730: Dr. Heinrich Michaelis: Muſiker=Novellen
18.00: Geh. San.=Rat Prof. Dr. Roſin: Wie erhalte ich mein He3 threl
Mu8 10 1n
Hrant 63.
lcten
0 Den
221 München
euenden
und meine Gefäße geſund und leiſtungsfähig?
18.30: Prof. Dr. Hans Leiſegang: Moderne Religioſität: Religicl
m Expreſſionismus.
19.0: Engliſch für Anfänger.
1930: Viehwirtſchaftlicher Lehrgang. Rittergutsbeſ. Vogelſang: 90
Tierzucht im Wirtſchaftsbetriebe.
20.00: Hamburg: Unterhaltungskonzert. Norag=Orcheſter.
21.00: Hamburg: „Zeit zu Zeit”. Für Jugend=, MEnner= und 92
miſchten Chor, Sprecher und Orcheſter. Muſik von Herm. Erdle=
Dichtung von Alfred Thieme.
21.35: Hamburg: „Geld”. Hörſpiel von Hans Bodenſtedt.
Danach: Tanzmuſik. Kapelle Bela Bizony.
Att Tmtadt
Aanter Hndittern
Vorausschauend-nicht nur schritthaltend mitder Entwicklung -haben wir unsere
Schnell-Lastwagen-Modelle weiterentwickelt, damit sie heute schon den
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Se 100O8 — Fernruf Carolus 4102
ter 290
Montag, den 20. Oktober 1930
Vent5
onpoag Pmmterälsie des Sumtägs!
Mainz 05 — Alemannia Worms 1:2 (1:0).
Enkſcheidungen reifen.
Mainz 05 mußte am Sonntag auf eigenem Platz gegen die
asc War
zr Zlnn Z
9 Mehrzahl der ſüddeutſchen Bezirksligavereine nahm am
he zonmu bereits die zweite Serie der Punktekämpfe in den
Grup=
en ſihAngriff. Es geht alſo jetzt mit großen Schritten den Ent=
„heilyugen entgegen. In verſchiedenen Gruppen werden dieſe
ma intſuhdungen kaum noch lange auf ſich warten laſſen, denn hier
abeſa ſie Favoriten ſchon einen großen Vorſprung gewonnen, daß
r ge munoch bei Eintritt anormaler Verhältniſſe einzuholen ſind.
ſas eit in erſter Linie auch für den ſüddeutſchen Meiſter
Ein=
fachu rankfurt, der in der Gruppe Main weiter
ungeſchla=
gen in 15:1 Punkten in Front liegt. Diesmal ſiegte die Ein=
Facht: Niederrad ſicher 3:1. Die Offenbacher Kickers hielten
ſen mmiten Platz durch einen ſchwer erkämpften 2:1=Sieg über
uen iloellenletzten Fechenheim. FSV. Frankfurt fiel durch ſeine
„=Miderlage in Bieber wieder zurück. Rot=Weiß, immer noch
elit AAyärter auf einen der Plätze, hielt Hanau 93 mit einem
ſaider. Auch der Tabellenführer der Gruppe Heſſen,
Vormir Worms, ſteuert ſicher einer neuen Meiſterſchaft
ent=
ſeger SV. 98 Darmſtadt wurde 6:0 geſchlagen, und damit iſt
Vormir weiter ohne Niederlage. Alemannia Worms und
Neu=
ſenwus halten mit vier Punkten Abſtand zuſammen den zweiten
abetllaplatz. Alemannia kam aus Mainz mit einem 2:1=Sieg
eim ſenburg ſchlug zu Hauſe den SV. Wiesbaden 3:1. — In
er ſſuppe Rhein ruhte der Spielbetrieb. An der Saar
hielüt ich der FK. Pirmaſens jetzt langſam, aber ſicher in den
ſortyerrund. Er hat die wenigſten Verluſtpunkte, iſt allerdings
uch ſah mit den Spielen ſtark im Rückſtand. Diesmal fertigte
er ſwjährige Saarmeiſter Saar 05 Saarbrücken mit nicht
deniuge als 8:1 Treffern ab. Die beiden Tabellenführer FV.
ſaaubicken und Boruſſia Neunkirchen wurden geſchlagen,
Neun=
irch inverlor gegen Sportfreunde Saarbrücken 3:5 und der FV.
ſaarhicken wurde von Idar 5:2 beſiegt. — In der Gruppe
Falun erlitt der KFV. durch Phönix mit 3:1 ſeine erſte
Nieder=
nge,4 bleibt aber trotzdem mit großem Vorſprung Tabellen=
Führa: Auch die beiden anderen Ergebniſſe der Gruppe
über=
aſchäe. VfB. Karlsruhe ſiegte in Schramberg 1:0 und der SC.
Freigug fertigte Villingen 3:0 ab. — Eine Art Vorentſcheidung
iel inWürttemberg, wo der FC. Pforzheim in Stuttgart
ſie Iſchiers 4:1 beſiegte und damit ſeine führende Poſition weiter
ſwiefeſtige. — Union Böckingen bleibt nach ſeinem 2:1=Erfolg über
Brötynen Tabellenmeiſter. Heilbronn kommt in dieſem Jahre
uuf ſien grünen Zweig, diesmal wurden die Raſenſpieler von
BirkunDd 2:1 geſchlagen. — Rekordtorziffern gab es in
Nord=
ſaxſen, wo nach wie vor die Sp.Vg. Fürth mit drei Punkten
vor hpr 1. FC. Nürnberg führt. Der Club beſiegte den 1. FC.
Bayxah 10:0 und die Sp.Vg. kam im Spiele gegen den FV. 04
WürFurg mit 6:1 auch zu einer ganz hübſchen Torziffer. Kickers
Würkrg ließen ſich zu Hauſe von Bayern Hof 2:4 ſchlagen. —
Sülühyern meldete mit dem 6:0=Sieg von 1860 München
überr 5V. München eine kleine Ueberraſchung. Die klar in
Front iegenden „Bayern” machten mit dem Neuling Ingolſtadt=
Rinuk wenig Federleſens, ſie kanterten ihn 6:1 nieder. Eine
gewicſteUeberraſchung war auch die Höhe der Niederlage, die
Teuumg mit 0:5 auf eigenem Platz gegen Schwaben Augsburg
bezolk
D,f,1 Wormalia — Sp. . Darmſtadt 1898 6:0 (2:0).
A dem ſchwerſten Verbandsſpiel gegen Wormatia mußte
Spontrein Darmſtadt 1898 ohne vier ſeiner beſten Spieler
an=
tretan Insbeſondere wurde der durch ein mehr als ominiöſes
Arteti für 14 Tage geſperrte Verteidiger Laumann vermißt.
Zwaur vielte ſein Erſatzmann im großen und ganzen gut, aber
ſein el geringeres körperliches Gewicht konnte durch ſeinen
großen Cifer nicht erſetzt werden. Ueberhaupt ſahen die kleinen
Darzuſidter Spieler mit alleiniger Ausnahme von Kratz gegen
die ſverlich großen und kräftigen Wormatialeute wie Zwerge
As.s ſie Darmſtädter taten das Menſchenmöglichſte, um das
Spie kzebnis ſo günſtig wie möglich für ſich zu geſtalten. Sie
helum das Spiel von Anfang bis zu Ende vollſtändig offen,
kount jedoch nur in der erſten Spielhälfte eine einigermaßen
Heiuwrkige Partie dem ſtarken Gegner liefern, während ſie
ſich. c der Halbzeitpauſe mehr auf defenſives Spiel beſchränken
mußitt Wormatia trat ohne Phlipp und den geſperrten Kiefer
an. dn Sturm führte der Ex=Frankenthaler Mommertz, der je=
0och8 Ail ipp in keiner Weiſe erſetzen konnte. Anſtelle von Kiefer
Avieueschäfer.
95 1. Tor Wormatias reſultierte aus einem 20 Minuten
nachk bielbeginn von dem ſonſt glänzend ſpielenden Verteidiger
Runzverſchuldeten Handelfmeter, der von L. Müller
einge=
ſcoſſeh wurde. Der Halbzeitſtand wurde gleich darauf auf eine
Aei hlls von L. Müller mit Kopfſtoß verwandelte Flanke er=
MSielte ßeiderſeits wurden in dieſer Phaſe des Spiels zahlreiche
WChoun ausgelaſſen. Bärenz zeichnete ſich ſchon in der erſten
Spilsllfte aus, und der Mittelläufer Kratz übertraf ſein
GegAber weit.
großen körperlichen Anforderungen, die vor der Pauſe
an Alleinen Darmſtädter Spieler geſtellt wurden, machten ſich
zweiten Spielhälfte bemerkbar. In gleichmäßigen
Ab=
ſama erzielten die Wormſer Stürmer, hauptſächlich aus Flügel=
A9cen vier weitere Tore, von denen höchſtens eines hätte ver=
Mel* werden können. Die Hintermannſchaft der 98er hatte ein
HFeleM Penſum zu erledigen, und ſie erledigte es gut. Wenn
ſamehenkt, daß die Spieler des Gegners bei ihrer Körper=
4D Kſalt alle hohen Bälle bekamen, während die Darmſtädter
N— ſch Schnelligkeit, Stellungsſpiel und Eifer dieſen Mangel
De lonnten, ſo kann man ſich erſt ein Bild von der Leiſtung
der r machen.
2 Spiel verlief ſehr fair und wurde von Schiedsrichter
Hanmld=Frankfurt ſehr gut geleitet.
Sportverein 1898 (Jugend).
virb. Jgd. — 1. Seeheim, dort, 1:0: komb Jgd. — 1. Zwin=
4 41:2; komb, Schüler — 1. Schüler Seeheim, dort, 0:0.
Wormſer Alemannen eine überraſchende 2:1=Niederlage einſtecken.
Die Gaſtgeber waren den Wormſern techniſch ebenbürtig, wenn
nicht überlegen, jedoch war die körperliche Ueberlegenheit und
größere Ausdauer der Wormſer für das Spiel ausſchlaggebend.
Mainz errang in der 32. Minute durch einen unhaltbaren Schuß
des Halbrechten Kaſt die Führung. Nach der Pauſe kamen die
Gäſte in der 15. Minute durch Grafer zum Ausgleich. Wenig
ſpäter konnte derſelbe Spieler das Siegestor für Worms
er=
zielen. — Der Schiedsrichter Walter=Ludwigshafen zeigte vor
3000 Zuſchauern eine recht gute Leiſtung.
1. F. C. Langen — Viktoria Urberach 4:1 (1:0).
Die Mannſchaften von F.C. Langen und Viktoria Urberach
lieferten ſich einen erbitterten Kampf, in dem der Neuling
Ur=
berach verdient, wenn auch nicht in dieſer Höhe unterlag.
Lan=
gen konnte in der 6. Minute durch Jäckel, der einen Strafſtoß
ver=
wandelte, zum Führungstreffer kommen, in der 12. Minute
er=
höhte derſelbe Spieler auf 2:0. Urberach kam in der 15. Minute
durch einen Handelfmeter zu ſeinem Ehrentreffer. Langen
konnte dann durch ein Selbſttor Urberachs und einen Weitſchuß
Irions noch zu zwei Erfolgen kommen. Der Schiedsrichter
Sei=
fert=Stuttgart leitete das Spiel vor 400 Zuſchauern gut.
V.f. L. Neu=Iſenburg — S.V. Wiesbaden 3:1 (2:0).
Iſenburg und Wiesbaden lieferten ſich ein ſehr faires,
tech=
niſch hochſtehendes Spiel, das die Iſenburger mit 3:1 Toren
ver=
dient gewinnen konnten. In der 15. Minute konnte der
Iſen=
burger Linksaußen Meyer das erſte Tor erzielen. Die erſte
Halb=
zeit verlief ziemlich ausgeglichen, in den letzten Minuten ſchälte
ſich eine leichte Ueberlegenheit des Gaſtgebers heraus. In der
32. Minute verwandelte Meyer einen Strafſtoß zum zweiten
Treffer für Iſenburg. Nach der Pauſe kamen die Kurſtädter
etwas auf, ſie erzielten in der 15. Minute ihren Ehrentreffer,
der aus einem Gedränge nach einem Eckball erzielt wurde. Ein
Weitſchuß Möllers brachte das dritte Tor für Iſenburg. — Das
Spiel wurde vor etwa 1500 Zuſchauern ausgetragen.
205 zweite Profilſpiel im Weſten.
Schalke ſchlägt Wuppertal 2:1.
Wieder haben die Maſſen gegen die Politik des Weſtdeutſchen
Spielverbandes geſprochen. 15 000 Zuſchauer kamen, am
Sonntag zum Rückſpiel der Berufsſpieler von Schalke 04 („
Mei=
ſter des Weſtens”) gegen den F.C. Wuppertal. Weitere Tauſende
mußten umkehren, weil der Jahn=Platz in Gelſenkirchen wegen
Ueberfüllung polizeilich geſchloſſen war. Dieſe Maſſen
demon=
ſtrierten nicht für den Berufsſport, ſie kamen aus alter
Anhäng=
lichkeit an die Schalker Spieler, und ſie demonſtrierten gegen
eine Politik, die die Spieler des weſtdeutſchen Meiſters ohne
Gnade läßt. Das Spiel ſelbſt wurde ein großer ſportlicher
Er=
folg. Die Mannſchaft des F.C. Wuppertal war ein ganz anderer
Gegner wie vor acht Tagen. Von Ferdl Swatoſch glänzend
geführt, leiſteten ſie ihrem Gegner einen ſo ſtarken Widerſtand,
daß Schalke froh ſein mußte, ſchließlich mit 2:1 (0:0) einen
knap=
pen Sieg zu behalten.
Die beiden Mannſchaften wurden vor und nach dem Spiel
von den Zuſchauermaſſen lebhaft gefeiert.
Berliner Sonntags=Fußball.
Der Deutſche Fußballmeiſter Hertha BSC. wurde im
Ver=
bandsſpiel am Sonntag vor 20 000 Zuſchauern von Victoria
89 mit 3:2 verdient geſchlagen. Im Feldſpiel zeigte Hertha
zwar die beſſere Leiſtung, aber die Verteidigung lieferte ein
ſchwaches Spiel und trägt die Hauptſchuld an der Niederlage.
Victoria 89 iſt nunmehr in der Bezirksliga der einzige
unge=
ſchlagene Verein und führt in der Abteilung A mit zwei
Punkten klar vor Hertha BSC. — Der Vorentſcheidung in der
Abteilung B, zwiſchen Spandauer SV. und Tennis
Voruſſia, wohnten etwa 8000 Zuſchauer bei. Tennis
Bo=
ruſſia gewann in einem harten Kampf 2:0. In der letzten
hal=
ben Stunde wurden die Grenzen des Erlaubten von beiden
Seiten mehrfach überſchritten, ſo daß zwei Spandauer Spieler
verletzt und der Tennis=Verteidiger Emmerich auf Geheiß des
Schiedsrichters ausſcheiden mußte. In der Abteilung B hat
ſich jetzt Tennis Boruſſia, begünſtigt durch den
Ueberraſchungs=
ſieg von Meteor über den Berliner SV. 92, mit 2:1 an die
Seitze der Tabelle geſetzt.
* Fußball im Kreis Skarkenburg.
Drei Unentſchieden — zwei klare Siege am 19. Oktober.
Sportvgg. 04 Arheilgen — Viktoria Walldorf 1:1 (0:1).
FV. Sprendlingen — Germania 03 Pfungſtadt 4:0 (3:0).
Union Darmſtadt — Polizeiſportv. Darmſtadt 2:2 (1:1).
Haſſia Dieburg — FC. 03 Egelsbach . . . . . . 3:0 (3:0).
Viktoria Griesheim — SV. 1911 Neu=Iſenburg 2:2 (2:1).
Die Spiele des Sonntags haben im allgemeinen die auf ſie
geſetzten Erwartungen erfüllt. So hatte Walldorf tatſächlich am
Arheilger Mühlchen ſeine liebe Laſt, den Kampf nicht zu
ver=
lieren; mit 1:1 trennte man ſich unentſchieden, und der
Spitzen=
reiter hat einen wichtigen Punkt verloren. Zur gleichen Zeit
konnte Sprendlingen mit 4:0 einen klaren Sieg über die jungen
Pfungſtädter feiern, die für ſo körperlich ſtarke und auch techniſch
gute Teams wie Sprendlingen doch noch zu ſchwach ſind. Man
wird auf Sprendlingen noch achtgeben müſſen! — Einen ebenſo
klaren Sieg (3:0) errang Dieburg über Egelsbach. Egelsbach
ſchlägt ſich alſo recht brav. — Das Darmſtädter Lokaltreffen und
auch der Kampf in Griesheim endeten beide mit 2:2
unentſchie=
den. Man hatte von beiden Spielen etwa dieſe Ergebniſſe
erwar=
tet. Nachteiliges wurde von keinem Spiel gemeldet, und auch
der Beſuch war durchweg recht anſprechend.
In der Tabelle hat ſich nicht viel geändert. Walldorf hat
gegenüber Sprendlingen einen Punkt Vorſprung verloren, und
weiter haben ſich vom 3. bis zum 8. Platz die Poſitionen etwas
verſchoben, was aber noch nicht endgültig iſt, da einzelne
Mann=
ſchaften gegenüber beſſer placierten noch zwei Spiele im Rückſtand
liegen. Uebrigens beträgt auch zahlenmäßig die Differenz
zwi=
ſchen Dritten und Achten nur zwei Punkte. Vom 9. bis 12. Platz
hat ſich nichts geändert, doch iſt zu beachten, daß z. B. die an
zehn=
ter Stelle liegenden Griesheimer rein rechneriſch noch die an
zwei=
ter Stelle placierten Sprendlinger einholen können. Es kann alſo
noch recht intereſſant werden.
Der neue Tabellenſtand.
Union Darmſtadt — Polizei Darmftadt 2:2 (1:1).
Das Lokalderby hatt eine ganz anſehnliche Zuſchauermenge
auf die Beſſunger Rennbahn gelockt, doch dürften dieſe nur zum
Teil auf ihre Koſten gekommen ſein, weil weniger techniſch, dafür
aber ſtark körperlich gekämpft wurde. Die körperliche
Ueber=
legenheit läßt die Polizei auch ſchon zu Beginn vor dem
Union=
tor gefährlich werden, ohne daß Zählbares erreicht wird. In der
2. Hälfte der 1. Halbzeit kommt Union beſſer zur Geltung und iſt
zeitweiſe überlegen. In dieſer Zeit erzielt Darmſtädter durch
direkte Verwandlung eines Strafſtoßes für Union das
Führungs=
tor. Bald hat die Polizei den Ausgleich erzielt, als die
Ver=
teidigung nicht angreift. Ueber ſie hinweg wird der Ball
ge=
hoben, und im Alleingang ſchießt der Mittelſtürmer der Grünen
unhaltbar ein. Im weiteren Verlauf findet der Schiedsrichter
nicht den Beifall der Union=Spieler und deren Anhang, da er
deren Sturm in ausſichtsreicher Poſition wegen angeblichen
Ab=
ſeits abpfeift, dagegen die linke Sturmſeite der Grünen, die
dauernd in Abſeitsſtellung ſteht, trotz Reklamation weiter ſpielen
läßt. Mit 1:1 werden die Seiten gewechſelt.
Bei Wiederantritt kämpft Union mit der Sonne im Rücken,
hat auch eine Reihe Chancen, kann aber Hüppe nicht ſchlagen.
Unkenntnis der Regel bringt dafür die Polizei in Führung.
Aßmuth hat einen Ball hart an der Strafraumgrenze
aufgenom=
men und macht einen Schritt über die Grenze. Der Chiri gibt
richtig Freiſtoß. Aßmuth hat den direkt verwandelten Ball
paſ=
ſieren laſſen und will mit einen Mitſpieler, vom Großteil der
Zuſchauer unterſtützt, das Tor nicht anerkennen. Es duert eine
Weile, bis der Schiri die erhitzten Gemüter aufgeklärt und
be=
ruhigt hat. Dann muß Noller 2. das Feld verlaſſen, als er
wie=
der einmal und zu Recht ein Abſeits reklamiert. Der Schiri
überſieht zunächſt manches bei der Polizeihintermannſchaft, bis
Metſch erwiſcht wird, als er im Strafraum eine Tätlichkeit gegen
einen Unioniſten begeht (der Ball befand ſich im Mittelfeld).
Den Elfer verwandelt Mehring ſicher: 2:2.
Der Gaſt konnte wegen ſeiner guten Körperkonſtitution
ge=
fallen, war eifrig und härter wie der Gaſtgeber, bei dem
Darm=
ſtädter und Stutz in der erſten Hälfte ſchwach war. Im Sturm
fehlt der Führer. Das Zuſpiel ließ manche Wünſche offen. Die
beiden Außen die Beſten. Aßmuth ſehr eifrig, jedoch ohne
Führer=
eigenſchaft. Roß und Roth in der erſten Hälfte ſchwächer. „
Schiedsrichter: Beutel=Ludwigshafen.
Die Union=Reſerven hatten in einer Mannſchaft von
Ein=
tracht Frankfurt einen achtbaren Gegner und ſiegten im
End=
ſpurt 3:2.
2. Jugend — 2. Jugend Langen 1:0.
1. Jugend — 1. Jugend Langen 1:1.
5. C. Einkracht — Rol=Weiß Darmſtadt 3:4 (3:3).
Dieſes Spiel konnten die Rot=Weißen knapp für ſich
ent=
ſcheiden. Eintracht lieferte, wie immer gegen dieſen Gegner,
ein ſehr gutes Spiel, und ein Sieg der Grün=Weißen lag
durch=
aus im Bereich der Möglichkeit, als ſich der Torhüter von Rot=
Weiß beim Stand 3:1 ſehr leichtſinnig zeigte und Eintracht zum
Ausgleich verhalf. Zum Schluß wurde der Mittelläufer noch
verletzt und konnte nur noch Statiſt ſein. Eintracht drückte nun,
aber der Sturm ließ die bekannten todſicheren Sachen aus. In
den Schlußminuten brachte dann Rot=Weiß durch einen Sologang
ſeines Halbrechten beide Punkte auf ſein Konto. Für ein
Lokal=
ſpiel zeigten beide Mannſchaften beinahe ausnahmslos eine
lobenswerte faire Leiſtung. Als Schiedsrichter amtierte Temper=
Flörsheim etwas zu kleinlich, aber ſonſt ſicher.
Die 2. Mannſchaften ſtanden ſich vorher gegenüber. Hier
kamen die Rot=Weißen noch immer ungeſchlagen durch einen 3:0=
Sieg der Meiſterſchaft näher. Die alten Herren von Rot=Weiß
hatten die Alten der Viktoria Griesheim zu Gaſt und ſiegten wie
erwartet mit 6:1 Treffern.
Reichsbahn — Chattia Wolfskehlen 1:3 (0:0).
Trotz ſchöner Torchancen in der 1. Halbzeit verlor
Reichs=
bahn in der 2. Hälfte durch einen ungerechten Elfmeter und ein
Eigentor des linken Verteidigers. Wenn Reichsbahn auch wieder
mit 3 Erſatzleuten antreten mußte, ſo war es doch nicht nötig,
daß dieſes Spiel verloren ging, denn bei einigem Verſtändnis
im Innenſturm war auch dieſes Spiel jederzeit noch zu gewinnen.
Das Spiel war anfangs ſehr ſchnell und ſpannend, litt aber unter
dem gänzlich unfähigen Schiedsrichter Bader=Egelsbach, der beide
Gegner gleichmäßig benachteiligte, und damit eine unheildrohende
Stimmung ſchuf.
Traiſa 1. — Fr. Tgde. Darmſtadt 1. 3:3.
Traiſa 2. — Fr. Tgde. Darmſtadt 2. 4:4.
Gerade nicht ſchmeichelnd für den Tabellenführer Darmſtadt,
doch der Traiſaer Platz iſt eine Sandwüſte, und es konnte kein
rechtes Spiel aufkommen.
Arheilgen Jgd. — Darmſtadt Jgd. 0:7. Darmſtadts Jgd.
iſt ſomit Tabellenführer geworden.
Seite 6
Montag, den 20. Oktober 1930
für Vergehen gegen die Amateur=Beſtimmungen.
Der geſchäftsführende Ausſchuß im Vorſtand des Deutſchen
Fußballbundes hielt am Samstag und Sonntag in Berlin
zu=
ſammen mit den Vorſitzenden der Landesverbände eine Tagung
ab. Es galt, aus der verworrenen Lage des deutſchen
Fußball=
ſports einen Ausweg zu finden. Nach lebhafter Ausſprache konnte
ſchließlich in der wichtigſten und heikelſten Frage, nämlich in der
Frage der Amneſtie, eine grundſätzliche Einigung erzielt werden.
Es wurde der nachſtehende Antrag beſchloſſen, der dem geſamten
Bundesvorſtand zur Abſtimmung vorgelegt werden ſoll:
„Vereine, bei denen Verſtöße gegen die Amateur=Beſtimmungen
bis zum Tage der Veröffentlichung dieſer Bekanntmachung
vor=
gekommen ſind, haben dieſe Verſtöße über ihre Landesverbände
dem Bundesgericht des Deutſchen Fußballbundes bis zum
1. Dezember 1930 zu melden. Die Verſtöße ſind im einzelnen
genau zu bezeichnen. Für die friſtgemäß gemeldeten Verſtöße
wird das Bundesgericht die Durchführung der Strafverfahren
bei ſich und bei den Landesverbands=Gerichten für die Dauer
eines Jahres ausſetzen. Erfolgen während dieſes Jahres bei
den in Frage kommenden Vereinen keine neuen Verſtöße gegen
die Amateur=Beſtimmungen, ſo wird das Bundesgericht die
Verfahren niederſchlagen. Nicht friſtgemäß gemeldete Verſtöße
werden unnächſichtlich verfolgt und beſtraft. Die Vereine
haben außerdem die Spieler zu melden, die nicht gewillt ſind,
ſich den neuen Amateur=Beſtimmungen des DFB. zu
unter=
werfen. Der Bundesvorſtand wird nachprüfen, inwieweit
be=
reits abgeſchloſſene Verfahren neu aufzunehmen ſind.”
Bundesvorſtand und Preſſeausſchuß geben gleichzeitig eine
Niederſchrift der Beſchlüſſe bekannt, die auf dem Bundestag in
Dresden gefaßt wurden und wie ſie nunmehr in den Satzungen
verankert ſind. Hierzu wird mitgeteilt, daß in vielen
Veröffent=
lichungen der Preſſe der irrige Standpunkt vertreten wurde, daß
der Bund allgemein eine Milderung oder Verwäſſerung der
be=
ſtehenden Amateur=Beſtimmungen vorgenommen habe, während
in Wirklichkeit eine weſentliche
Verſchärfung der beſtehenden Beſtimmungen
feſtgelegt worden iſt und der Wille, zur Abſtellung vorhandener
Mißſtände durch einſtimmigen Beſchluß zum Ausdruck gebracht
wurde. Im einzelnen ergibt ſich das wie folgt:
1. Für das geſamte Bundesgebiet iſt nunmehr eine
allge=
meine Spielſperre von ſechs Wochen beſchloſſen worden als
äuße=
res erkennbares Anzeichen des Beſtrebens, den Spielbetrieb
ab=
bauen.
2. Die Aufſicht über den Geſellſchafts=Spielverkehr zwiſchen
Vereinen verſchiedener Landesverbände iſt dem Bund übertragen
worden. Es wurde weiter beſtimmt, daß bei Spielabſchlüſſen die
Feſtſetzung der Garantieſummen, wie ſie bei Spielreiſen öfters
vereinbart wurden, verboten iſt.
3. Es iſt den Vereinen verboten, Verträge mit Sportlehrern
abzuſchließen, bei denen letzteren ein Anteil an Spieleinnahmen
oder ein ſogenanntes Benefizſpiel, als Teil ihres Einkommens
zugeſichert wird.
4. Dem Bundesgericht iſt eine direkte Aufſichtsbefugnis über
die Rechtſprechung der Verbandsgerichte in Amateurſachen
zu=
erkannt worden. Das Bundesgericht hat das Recht, in
Amateur=
ſachen von ſich aus die Strafverfolgung aufzunehmen und gegen
freiſprechende Urteile der Landesverbände Berufung einzulegen.
5. Dem Bunde wurde die Kontrolle über die Betätigung von
Spielern als Uebungsleitern von Mannſchaften übertragen.
6. Den Vereinen iſt unterſagt worden, Spiele auf Plätzen
auszutragen, die ſich nicht der Kontrolle des Bundes und der
Ver=
bände unterſtellen.
7. An der Grundbeſtimmung der Bundesſatzung ſelbſt, nach
der nur die tatſächlich entſtandenen Auslagen erſtattet werden
dürfen, iſt nichts geändert worden. Die notwendigen Auslagen
ſollen nach Möglichkeit von den Verbänden oder Vereinen ſelbſt
beſtritten werden.
*
Aus dieſer Aufſtellung dürfte klar erſichtlich ſein, daß auf der
Dresdener Bundestagung der Wille aller Beteiligten dahin ging,
den Amateur=Ständpunkt des Bundes zu feſtigen.
Nur in dem einen iſt den wirtſchaftlichen Verhältniſſen
Rech=
nung getragen, nämlich darin, daß auch bei Spielen und Uebungen
am Ort die tatſächlich entſtandenen Auslagen in begrenzter Höhe
erſtattet werden dürfen. Es ſoll hierzu nur darauf hingewieſen
werden, daß heute ſelbſt die Auslage des Fahrgeldes für
erwerbs=
loſe und auch für unbemittelte Spieler bei der Ausdehnung
unſerer Großſtädte nicht tragbar iſt.
Es wird betont, daß dieſe letzteren Beſtimmungen, von den
Landesverbänden unter Berückſichtigung örtlicher
Verhältniſſe eingeſchränkt werden können. Der
Bundesvor=
ſtand glaubt, daß es der Preſſe angenehm iſt, eine Darlegung der
tatſächlichen Beſchlüſſe des Deutſchen Fußballbundes kennen zu
lernen. Irrige Darſtellungen führten ſeiner Meinung nach
be=
dauerlicherweiſe dazu, daß Turn= und Sportverbände des In= und
Auslandes ein falſches Bild über die tatſächliche Entwicklung des
deutſchen Fußballſportes bekamen.
Soweit die amtliche Verlautbarung des Deutſchen
Fußball=
bundes.
Die D.T. und die Dresdener Beſchlüſſe des D.F.B.
Die „Arbeitsgemeinſchaft Turnen und Sport” trat am
Sonntag in Berlin zu einer Sitzung zuſammen, um über die
Aus=
wirkung der Speſenbeſchlüſſe im Fußballſport zu beraten. Der
D.F.B.=Vorſitzende Linnemann legte den Standpunkt des
Deut=
ſchen Fußballbundes dar. Nach eingehender Ausſprache brachten
die Vertreter der Deutſchen Turnerſchaft ihre Auffaſſung in
fol=
gender Weiſe zum Ausdruck:
„Die Vertreter der D.T. im Verwaltungsausſchuß der
Ar=
beitsgemeinſchaft D.T.=D. S.B.=D.F. B. haben auf Grund der
heu=
tigen Verhandlungen mit Befriedigung davon Kenntnis
genom=
men, daß der D.F.B. in Wirklichkeit durch die Beſchlüſſe ſeines
Dresdener Bundestages eine Verſchärfung der bisher
be=
ſtehenden Amateurbeſtimmungen feſtgelegt hat. Ein Beweis
da=
für iſt einmal die Preſſeveröffentlichung des D.F.B. vom 19.
Ok=
tober ſowie weiterhin die am 19. Oktober gefaßten Beſchlüſſe des
D.F.B. zur Durchführung der Amateurbeſtimmungen. Die
Ver=
treter der D.T. halten es aber für bedenklich, daß durch die
Feſtſetzung von Höchſtſätzen für Auslagenerſtattungen bei Spielen
am Ort und aus Anlaß eines Pflichttrainings die Gefahr
her=
vorgerufen worden iſt, daß derartige Höchſtſätze in der Praxis
ſich als Regelſätze einbürgern und auch auf die Mannſchaften der
Turnvereine übergreifen können. Die D.T. muß ſich vorbehalten,
falls in dieſer Beziehung in der Pravis ſich ernſte Mißſtände
er=
geben ſollten, an den D.F.B. mit dem Antrag auf Aenderung
dieſer Beſtimmungen heranzutreten.”
Der Verwaltungsausſchuß ſieht hiernach einmütig
keiner=
lei Hindernis zur Fortſetzung der
Gemein=
ſchaftsarbeit auf Grund des beſtehenden Vertrages.
Nur eine Deuiſche Leichtakhletik=Meiſterſchaft.
Die techniſchen Ausſchüſſe für Leichtathletik der Deutſchen
Turnerſchaft und der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik
beſchloſſen in ihrer am Sonntag in Berlin abgehaltenen Sitzung,
im Jahre 1931 die Deutſchen Meiſterſchaften gemeinſam
auszu=
tragen. Die Meiſterſchaften der Männer ſollen am 1. und
2. Auguſt in Berlin zur Durchführung kommen und am
gleichen Tag die der Frauen; jedoch muß hier der Austragungsort
noch beſtimmt werden. Von Bedeutung iſt weiterhin der
Be=
ſchluß, in Zukunft für beide Verbände nur noch eine
Re=
kordliſte zu führen.
Von den Handballfeldern.
Süddeutſche Berbandsmanuſchaft — Gruppe Heſſen
15:4 (6:1).
Es war wieder einmal ein erfreulich ſchönes Spiel, das auf
dem Platze am Böllenfalltor die ſüddeutſchen Repräſentativen
gegen die Auswahlelf der Gruppe Heſſen zeigten. Aber nur mehr
als tauſend Zuſchauer hatten ihre helle Freude daran, wie die
ſüddeutſchen Auserwählten kombinierten, den Gegner durch
voll=
endete Tricks täuſchten und mit Torwürfen aufwarteten, gegen
die kein Kraut gewachſen war. Und doch darf der hohe Sieg nicht
darüber hinwegtäuſchen, daß unſere Auswahlelf am 2. November
in Berlin einen äußerſt ſchweren Stand haben wird. Die geſtrige
Aufſtellung, die in der erſten Halbzeit von der urſprünglich
ge=
meldeten Mannſchaft nur inſofern abwich, als der erkrankte
Poli=
ziſt Walther durch den Sportvereinler Rothenburger erſetzt war,
befriedigt trotz des im Probeſpiel erzielten hohen Sieges
keines=
wegs. So erwies ſich Bender im Tor keineswegs ſo ſicher, wie
wir es früher von ihm gewohnt waren; vereinzelte glänzende
Paraden können die Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen, daß der
Schwanheimer zwei leicht abzuwehrende Bälle paſſieren ließ. Die
Verteidigung der erſten Halbzeit, der Fürther Dänzer und
Rothenburger, arbeitete ohne Tadel, während die Beſetzung
Dänzer — Link (Polizei) der zweiten Halbzeit etwas ſchwächer
ſchien. Ganz ausgezeichnet arbeitete die Läuferreihe in der erſten
Halbzeit, in der die beiden Fürther Gebhard und
Hennin=
ger und Delp von den 98ern mit ſolcher Raffineſſe am Werk
waren, daß das Angriffsquintett des Gegners nahezu völlig
kalt=
geſtellt war. Gebhard hat ſeine Form noch ganz weſentlich
ver=
beſſert, ſo daß er des öfteren bei ſeinem blitzſchnellen Angehen,
das meiſtens erfolgreich war, Beifall auf offener Szene erhielt.
In der zweiten Halbzeit wurde Henninger mit Weber (Trier)
ausgewechſelt; Weber brachte es jedoch nur zu einer
mittelmäßi=
gen Leiſtung, die keineswegs ſeine Berückſichtigung in einer
Re=
präſentativmannſchaft rechtfertigt. Im Sturm war Werner der
Motor; immer und immer wieder leitete er Angriffe ein, baute
glänzend auf, ſo daß er mit weit mehr Berechtigung als
Sturm=
führer anzuſehen war als Holzwarth auf dem
Mittelſtürmer=
poſten. Der Fürther war, ohne ſchlecht zu ſein, der ſchwächſte in
der Angriffsreihe; neben den ſchnellen Darmſtädter Halbſtürmern
war Holzwarth zu langſam. Erſt gegen Spielende ging er mehr
auf die Spielweiſe ſeiner Nebenleute ein; unſeres Erachtens
müßte für den Mittelſtürmerpoſten eine andere Löſung gefunden
werden. Feick und Freund ſtellten einen ſehr guten linken
Flügel, der äußerſt wurffreudig war. Feick hatte allerdings bei
ſeinen Torwürfen weniger Glück, während Freund mit ſechs
er=
zielten Toren der erfolgreichſte Stürmer war. Eine
ausgezeich=
nete Figur machte auch Huber (Polizei) als Rechtsaußen; er
verſtand ſich erſtaunlich gut mit Werner und kam bei mehreren
äußerſt flinken Durchbrüchen zu ſchönen Torwürfen.
Die Elf der Gruppe Heſſen hatte nicht viel zu
beſtel=
len. Der Gegner war zu ſtark, als daß ein beſſeres Reſultat zu
erzielen war. Die Mannſchaft ſpielte eifrig und unverdroſſen,
ohne jedoch bei aller Aufopferung an dem hohen Sieg des
Geg=
ners etwas ändern zu können. Zu erwähnen wäre wohl nur
Pappe vom Polizeiſportverein Wiesbaden als Mittelſtürmer
und Einwächter als Verteidiger, während der vielgeprieſene
Torwächter Meckes (Mainz 05) ſich flachen Bällen gegenüber als
zu unbeweglich erwies.
Unter der korrekten Leitung von Bauer (Biebrich)
ent=
wickelte ſich ein Spiel, das ſofort die ſüddeutſche Elf in der
Offen=
ſive ſah. Nach zwei Torwürfen, die wegen Abſeits bzw.
Ueber=
tretens nicht gewertet werden konnten, fällt ſchon in der 4. Minute
durch Werner auf Vorlage von Huber der erſte Treffer. Als
Ben=
der in der 10. Minute einen haltbaren Ball von Streib allzu
leichtſinnig abwehren wollte, hatte die Heſſenelf den Ausgleich
erzielt. Doch nicht lange dauerte die Freude der Gäſte. Feick
ſtellt in der 12. Minute auf 2:1. Freund 3 Minuten ſpäter auf
3:1, und ehe man in die Pauſe ging, ſtand es ſogar durch Freund
und Huber (2) 6:1. Gleich nach Wiederbeginn gibt Werner einen
Strafwurf an Huber ab, der den 7. Erfolg erzielt. Jetzt werden
die beiden Torwächter ausgetauſcht, d. h. Bender geht ins Tor
der Heſſenleute, Meckes ins Tor der Repräſentativmannſchaft. An
der hohen Niederlage der Heſſen konnte auch Bender nichts ändern.
Nummer 8 wirft Freund, Nummer 9 ebenfalls Freund nach
voran=
gegangener prächtiger Kombination, und Nummer 10 Feick.
Zwi=
ſchendurch kam auch der Gegner auf und verbeſſerte auf 10:3 durch
Boos und Pappe. Im Endſpurt war die ſüddeutſche Elf noch
völlig friſch, während die andere Seite ausgepumpt war. Ein
ſchöner Wurf von Freund, ein Doppelhänder von Huber, ein Solo
der beiden Poliziſten Link-Huber, ein energiſcher Alleingang von
Holzwarth und eine Glanzleiſtung von Freund ergaben einen Sieg
von 15:4, da die Heſſenmannſchaft nur noch zur einem Treffer
(durch Boos) kam.
Verbandsſpiele in Süddeutſchland:
Gruppe Main=Heſſen A: Keine Spiele. Main=Heſſen B:
Poſt Wiesbaden — Polizei Worms 4:5. Rhein: SV. Waldhof
— VfR. Mannheim 4:1. Ludwigshafen 03 — Phönix
Mann=
heim 2:5. MTG. Mannheim — FV. Frankenthal 8:1. Pfalz
Ludwigshafen — FC. Mannheim 08 5:4. Saar, Abtlg. 1:
Weſt=
mark Trier — SV. Saarlouis 6:4. Sp.Vgg. Bous — SV.
Mer=
zig 2:0. Sportfreunde Roden — FV. Saarbrücken 4:3. Saar,
Abtlg. 2: Keine Spiele. Württemberg: Sp.Vgg. Tübingen —
KSV. Zuffenhauſen 12:2. SV. Reutlingen — Kickers Stuttgart
1:7. Südbayern: Jahn München — Ulmer FV. 1894 3:2. SSV.
Ulm — ASV. München 5:7. Nordbayern, Gruppe Oſt: Sportfr.
Bayreuth — Polizei Nürnberg 2:5. Nürnberger SC.
1. FC. Nürnberg 6:4 (l). Barkochba Nürnberg — FC.
Bayreuth 1:5.
Sporkverein 1898 Darmſtadt.
Die Ligamannſchaft war geſtern anläßlich des Probeſpiels
ſpielfrei. Die Ligareſerve ſpielte gegen die 2. Mannſchaft
der Sportabt. Merck Darmſtadt und ſtellte durch einen 17:0=
Sieg ihr Torergebnis in den bisherigen Verbandsſpielen auf
100:7 (!!). Die Junioren (3. Mannſchaft) hielten ſich gegen die
1. Mannſchaft von Merck=Darmſtadt recht gut. Obwohl die
W8er durch eine viel zu harte Schiedsrichterentſcheidung ſchon vor
der Pauſe einen Mann verloren, war der Spielausgang lange
Zeit ungewiß. Erſt in den Schlußminuten kam Merck, nachdem es
vorher 2:2 geſtanden hatte, zum 5:2=Sieg. Bei Merck waren das
Schlußtrio und der Mittelſtürmer die beſten. Die Elf wird bei
dem heutigen Spiel manches gelernt haben. Von den
Jugend=
mannſchaften war nur die 1. Jugend beſchäftigt, die gegen
Polizei (2. Jugend) einen 3:1=Sieg auf dem Schupoplatz erzielte.
Bierſtadt- Freie Tgde. Darmſtadt 2:3 (0:1).
Die Darmſtädter traten geſtern in Bierſtadt bei Wiesbaden
zu einem angeſetzten Serienſpiel der Kreisklaſſe an und konnten
dort einen knappen Sieg mit nach Hauſe bringen. Ein äußerſt
ſchlechter Platz, hügeliges Gelände und Waſſerpfützen ließen die
Gäſte ihre gewohnte Spielweiſe nicht recht entwickeln. Erſt kurz
vor Schluß konnten ſie ihren Siegestreffer anbringen.
Am kommenden Sonntag empfängt Darmſtadt Hechtsheim,
das in der Tabelle an zweiter Stelle ſteht. Die Anhänger der
Handballer werden da einen Großkampf zu ſehen bekommen.
Die 1. Jugend ſpielte gegen Pfungſtadt 4:4 (1:3). Zwei
hartnäckige Gegner der Bezirksklaſſe trafen hier zuſammen.
Aeußerſt ſchnell, techniſch gut. Die erſte Halbzeit waren die
Pfungſtädter tonangebend; ihre ſchön eingeleiteten Angriffe
waren dreimal erfolgreich. Das Unentſchieden war gerecht. Die
2. Mannſchaft weilte in Griesheim und mußte dort eine
Nieder=
lage von 12:1 einſtecken.
Handball in der 2.T.
2. Gaugruppe.
Kreisklaſſe: Langen — Walldorf 1:2 (1:1)!
9
fenburg 1:14 (0:6).
Wieder Ueberaſchungen! Langen mußte mit Erſat
treten und konnte ſich gegen die mit großem Eifer ſpiele
Walldörfer nicht in der gewohnten Weiſe durchſetzen
gen ging in Führung. Walldorf glich durch Strafwurf aus.
ſchien das Ergebnis zu bleiben. Doch gelang den Gäſteme
vor Schluß ein Durchbruch, der zum Siegestreffer führte.
gens Endſpurt auf die Errettung eines Punktes ſcheiter
der ſicheren Abwehr Walldorfs. — Pfungſtadt war e:,
einmal bei der Sache. Beide Gegner ſpielten vor zahlr;
Zuſchauern einen ſchönen Handball. Vor der Pauſe an
glichenes Spiel, das zweimal Pfungſtadt in Führung ſalb
konnte Griesheim durch Strafwürfe zweimal ausgla
Nach der Pauſe ſpielten die Gäſte leicht überlegen, doch na
Pfungſtadt ſicher ab. Der Linksaußen ſchoß den Siegestrn
der Mittelläufer ſpielte dann allein durch und ſchoß den vr
Treffer „In beſtem Einvernehmen ſchieden die Spieler.
heilgen hatte große Mühe, das faire und ſchnelle
knapp 4:3 gegen Groß=Umſtadt zu gewinnen. Die
teien kannten ſich zu gut. Vorerſt ausgeglichen zum 2:2, dor
Arheilgen gegen Schluß. Es ſtand 3:3. Der Gäſtehüter mu
alles unſchädlich, mußte erſt im letzten Augenblick einen
S=
von Braun paſſieren laſſen. — Damm mußte ohne ſ7
guten Mittelſtürmer antreten und verlor, durch unglück:
Zuſammenprall ſeinen linken Verteidiger, ſo daß die mitzt
ßem Eifer ſpielenden Erbacher verdient 3:1 ſiegten.
Lokalkampf in Obernburg wurde vor tauſend Zuſcho
von Zeunert=Langen gut geleitet. Der Turnverein ſiegte
Jum Abf
leichten Vorteils durch Glück. Aſchaffenburg befindet ſien
Hochform, ohne eine ſchwache Stelle, und marſchiert ſicher P2Mde
Meiſterſchaft entgegen. — Auch Bensheim legte Zeupe Meole Aoc
von beſter Verfaſſung ab. Sommer überragend. — Bi,
bach hielt die Erwartungen nicht und verſtieg ſich zu Unfſ
Und als
lichkeiten, die das Herausſtellen von drei Spielern zur Ru
hatte. Dingeldey ging freiwillig infolge alter Verletzunu
daß Bensheim nach der Pauſe haushoch überlegen ſpielte. Ve
nur fünf Tore fielen, ſo verdankt dies Bickenbach ſeinem
züglichen Hüter.
Untere Mannſchaften: Langen — Walldorfi/”
Pfungſtadt — Griesheim 2:3. Bensheim — Bickenbach 9.= ch Zereiſe
Füt zu Ende de
ich interzol
Einen lebhaften Kampf lieferten ſich am Sonntag mar” 2n.
Darmſtadt 1910 — 1888 Mainz 11:8.
in der Turnhalle Soderſtraße 30 obige Gegner. Die Darmſt- MP0l. a
konnten ſich nach härteſter Gegenwehr der Mainzer in den 29—5pb. 10
der Punkte ſetzen. Der Publikumsbeſuch war leider ſehr ſchrix un=Pol. 10.
Unparteiiſcher Kaltwaſſer=1895 Darmſtadt erledigte ſeine ſchnelul=Vol. 5,52
Aufgabe in zufriedenſtellender Weiſe. Nach kurzen Wortennd Echö
Begrüßung an die Erſchienenen durch den Vorſitzenden des As1
Arold=
vereins überreichte dieſer dem Mitglied Jakob Menges für Ayüe=ſol.
jährige treue und verdienſtvolle Mitgliedſchaft unter lebharse 1. Nar
Beifall eine Ehrenurkunde nebſt Ehrennadel. Die Kämpfe.4
Eli=Staffe
nachſtehend kurz wiedergegeben ſeien:
Borowſki=D. ſiegt nach härteſter Gegenwehr in 5 2.71P0czei
uadllaff
über Weiſenberger=M. 3:0.
Schnauber=D. landet gegen ſeinen bedeutend ſtärn=ge eph. 1,
Vol. 14,0;
Gegner Fehr=M. einen überlegenen Punktſieg 5:0.
püich Pol. 5
Siegriſt=D. kann, trotzdem er Nehren=M. faſt g4
wertig war, an dem Punktſieg des Letzteren nichts ändern.
Heß=D. und Cazare=M. liefern ſich einen temperan zum=)
vollen Kampf mit dauernd wechſelnden Situationen; erſt in ſm=Spo.
19. Minute kann der Darmſtädter ſeinem Kontrahenten das Moh;
ſehen geben. 8:2.
Keitel=D. kann bereits in 2 Minuten über Maill;
M. triumphieren. 11:2.
Schuchmann=D. muß in der 2. Minute ſeinem tech /
beſſeren Gegner Horn=M. den Sieg überlaſſen. 11:5.
Veith=D. gibt nach einem unglücklichen Fall in der
ners. 11:8.
Minute auf. Sieger Börner=M. wegen Aufgabe des 00
Hiermit fand ein hartes, aber faires Treffen ſein Ende.
*
Zum 2. Verbandskampf der Vorrunde müſſen die Einxe0 3
Nunde=
miſchen nun am nächſten Sonntag nach Frankfurt a. M;Spp. 9c
dortigen Athl. Sp. Vgg. 1886.
deb
Reichsbahn=Schwimmabend im Städi. Hallenbal
Heute abend 8 Uhr.
Wir verweiſen nochmals auf die heute abend 8 Uhr
begint-
den Schwimm=Wettkämpfe. Es liegen Meldungen aus A.
burg, Wiesbaden, Mainz, Mannheim, Höchſt, Hanau, Wor?
Darmſtadt und der näheren Umgebung vor. Am intereſſanloe,
dürfte ſich wohl der Kampf um den Ehrenpreis des 9*
Reichspräſidenten von Hindenburg geſtalten. Den Abſchluß
Abends bildet ein Waſſerballſpiel.
Schwarz=Göppingen ſchwimmt 200=Meter=Bruſt in 2:4/44 Me
Bei nur ſchwachem Beſuch fanden am Sonntag in der E
zu Heilbronn kreisoffene Schwimmwettkämpfe ſtatt. Die
bildlich ſchnelle Abwicklung und die teilweiſe hervorrageſl
Leiſtungen hätten einen beſſeren Beſuch verdient gehabt.
Löwenanteil der Siege erfocht Göppingen mit ſechs Siegen
Waſſerfreunde Heilbronn mit vier Siegen. Die hervorſtechen”
Leiſtung des Tages war die Zeit des Siegers im 2009e
Bruſtſchwimmen, Schwarz=Göppingen, der in 2:48,4 nur *
Sekunden hinter dem Weltrekord zurückblieb. Im Waſſeil?
ſpiel zwiſchen Heidelberg und Ludwigsburg führte Heidel
bei der Pauſe bereits mit 6:0, hatte aber dann Mune,
ſchließlich 7:6 zu gewinnen. Sämtliche Jugendwettbel
fielen überlegen nach Heilbronn.
Moenus=Staffeltag in Offenbach.
Geſtern fand in Offenbach der traditionelle Staffelut
SSC. Moenus ſtatt, der von 49 Gau=Staffelmannſchaſle‟
ſucht war. Vermißt wurden die Meldungen von Jungb‟.
land Darmſtadt, wodurch die Hauptſtaffeln im Kkan”
Klaſſe 1 nur zu einem Duell zwiſchen Moenus und dem Se
Frankfurter Schwimmklub wurden. Moenus kam zu
EFSC. zu vier Staffelſiegen. In der zweiten Klaſſe Ne.
Weiß Darmſtadt, mit einer noch ſehr jungen Mannſchal
Start, durch gutes Schwimmen beſonders auf. In der "
ſtaffel 4mal 8 Bahnen führten die Darmſtädter vom 30,
bis zum Schluß und konnten ſicher ſiegen. Leider 90‟
Mannſchaft in der Lagenſtaffel Pech; der Schlußmanm.
einer halben Bahnlänge führte, bekom durch einen ven”e.”
Wendeſchlag Fußkrampf und mußie aufgeben. Die
Mannſchaft dürfte im kommenden Winter uoch manches..."
hören laſſen. Im großen und ganzen war das Feſt om."
Riſiertz das Progzamm hatte eine Hotte. Abwichl
heing=Leichkakhleten am Skark.
Klubkampf SV. 98 — Pol.SV. Darmſtadt.
or aal hatte der Wettergott doch noch Einſehen. Sein
ſeſictzvar zwar auch am letzten Samstag reichlich „betrübt”
her=Yer ſo viele lebensfrohe, kampfbegeiſterte Jungens ſah,
ſe nu inmal der ſchönen Leichtathletik huldigen wollten,
ellteſe; ſich allmählich auf. Der mit viel Freude erwartete
ſublgetf der Jung=Leichtathleten des Sportvereins 1898
genaſe Jugend des Polizeiſportvereins brachte am Ende der
eichſwl tikſaiſon noch einmal im Stadion am Böllenfalltor
unt wegtes Treiben, abwechſelungsreiche und vor allem
ſch zm iſt prächtige Kämpfe, getragen von jugendfriſcher
Be=
iſtenug, und lachende oder betrübte Geſichter, je nach Sieg
der „Aderlage.
gete viel Zeremoniell — eine kleine Verſpätung trieb
ge=
dalti Eile — begannen die zahlreichen Einzel= und Staffel=
Getthyeibe mit den Kämpfen der Jüngſten, die durchweg aus=
„zeiſchte Leiſtungen boten, von denen beſonders die 4mal 100
gete xtaffel des Sportvereins hervorzuheben iſt, welche mit
h Sühen eine recht beachtliche Zeit erreichte. Auch in der
laſſze gab es intereſſante Kämpfe, beſonders im 1500
Meter=
aufn Dem der bald mit Abſtand führende Finſter auf der
jelc eden noch von Roßbach=Polizei niedergekämpft wurde,
jafün ehielt er in der Olympiſchen Staffel knapp das beſſere
undeu ir ſeine gut gelaufene Mannſchaft. Mit prächtiger
Be=
eiſteimt wurde auch in der Klaſſe A gekämpft. So kam es
ennygrede über 800 und über 3000 Meter zu ganz erbitterten
ämpſi. „Münz und Engel (SV. 98) lieferten ſich in der
Littwliecke bis ins Ziel einen hartnäckigen Kampf, ohne von
inde Begnern bedrängt zu werden. Im 3000 Meter=Lauf
„ihrt z nächſt Stahl und Wiſſemann (Pol.) aber in den
letz=
n shuden kamen die beiden 98er, Löwel und Dörſam, durch
mktiſtchgaten Lauf, immer mehr auf, Stahl fiel bald ab. und
ſi dimetzten Runde gab es auf der Zielgeraden einen
hero=
ſecher ſarnpf, in welchem der ſich verzweifelt wehrende
Wiſſe=
anm hließlich nicht nur Löwel, ſondern auch noch den ener=
„ſchtſutenden Dörſam vorbeiziehen laſſen mußte. Beachtlich
zut hmen außerdem die beſten Leiſtungen im Kugelſtoßen und
eiwerfen, wvo mit dem Speer der Aktiven geworfen
urüne. Zum Abſchluß wurde eine große. Abſchlußſtaffel
t imarl Runde — geſtartet, in der noch einmal alle
Kampfes=
eukee uflebte und die die Lilienträger ſchließlich mit
beträcht=
ſcherm Forſprung gegen die aus Handballern, Fußballern und
eichüthleten kombinierte Kampfmannſchaft der Polizei
ge=
ſanmet! Und als alles vorüber war, lautete das Endergebnis
s ſhlbkampfes 55:98 Punkte zugunſten der Jung=
Leicht=
ihlehtn des Sportvereins 1898.
5ahlende Geſichter, jugendliche Begeiſterung in
harmo=
iſch) brlaufenen Kämpfen um den mit dem heiligen Ernſt der
eugeyy beiß umſtrittenen Sieg haben wohl bewieſen, daß ſich
uie liett Vereine gerade mit der Austragung dieſes
Klub=
imprft zu Ende der verklingenden Saiſon einer dankenswerten
ufafah hunterzogen haben.
Ergebniſſe:
Ihugnoklaſſe A (Jahrgang 1912/13): 100=Meter=Lauf:
Mſüt=Spp. 12,4 Sek.; 2. Stahl=Pol. 12,5: 3. Haury=Spv. 13,0;
Aloner=Pol. 13,2. — 800=Meter=Lauf: 1. Münz=Spv.
14,0 Nin.; 2. Engel=Spv. 2:14,5; 3. Feldmann=Pol. 2:26;
m HuPol. ausgeſchieden. — 3 000=Meter=Lauf: 1.
röwil!=Spp. 10:20,4 Min.; 2. Dörſam 2.=Spv. 10:26,3; 3.
ſc Biſſiſſmnn=Pol. 10:27: 4. Stahl=Pol. 10:43. — Weitſprung:
SSal=Pol. 5,52 Meter; 2. Haurh=Spv. 5,35; 3. Glieſche=Spv.
N15:1 Schönig=Pol. 4,66. — Speerwerfen (800 Gr.) 1. Arnold=Spv. 38,00 Meter; 2. Marquardt=Spv. 36,85;
Lſily=Pol. 32,70: 4. W. Schönig=Pol. 31,45. —
Kugel=
goHe: 1. Marquardt=Spv. 12,99 Meter; 2. Wiſſemann=Pol.
fi 4,6M. Haury=Spp. 10,85: 4. Stahl=Pol. 10,56. — 4mal 100=
Reu=Staffel: 1. Sportverein 1898 A=Mannſchaft 49,5
Fek.,/4Polizeiſportverein 50,5 Sek.
Iunoklaſſe B (Jahrgang 1914/15): 100=Meter=Lauf:
Hetuch=Spv. 13,1 Sek.; 2. von Flotow 2.=Spp. 13,4; 3.
Schö=
ig (Pol. 14,0: 4. Lulay=Pol. 14,4. — 1500 Meter=Lauf:
RAzach=Pol. 5:01 Min.; 2. Finſter 2.=Spv. 5:03; 3. Aßmann=
Vol. / 915; 4. Abt=Spp. 5:24. — Kugelſtoßen (10
Pfund=
äutckugell 1. Arnold=Spp. 10,65 Meter; 2. Wenz=Pol. 9,63; 3.
Selimyr=Pol. 9,17: 4. Klein 1.=Spv. 8,99. — Hochſprung:
Rſim=Spv. 1,35 Meter; 2. Klein 1.=Spv. 1,29; 3. Lulay=Pol.
„29 ſſ. 4. Gg. Schönig=Pol. 1,245 Meter. — Olympiſche
Staiel (100, 200, 200, 800 Meter): 1. Spp. 98 4:25 Min.;
PM4. 27,8.
ſhendklaſſe C (Jahrgang 1916 und ſpäter): 50
Meter=
au/f 1. Wieſeneck=Spv. 7,1 Sek.; 2. Traiſer=Spp. 7,2: 3.
Blauukse l. 7,4: 4. Recke=Vol. 8,1. — Weitſprung: 1. Maul=
Spb.416 Meter: 2. Wieſeneck=Spv. 4,65; 3. Klein 2.=Spv. (für
Bol.1 9: 4. Recke=Pol. 3,96. — Ballweitwerfen: 1.
Maunspp. 66,50 Meter: 2. Mocek=Spp. 63,95; 3. Recke=Pol.
19,10/ Lelm=Spp. (für Pol.) 55,65. — 4mal 100=Meter=
Stafel: 1. Spv. 54,0 Sek., 2. Pol. 60,0.
10nm ½ Runde=(— 190 Mtr.)Staffel (offen für alle Jugend=
Faſſeſt 1. Spp. 98 A 4:12,5 Min.; 2. Pol. 4:28 Min.
Ktungsergebnis des Klubkampfes: 1. Spv. 98 98 Punkte,
PAl55 Punkte.
Ladvumegue läuft Weltrekord in 2:23,6 Min.
Franzoſe Ladoumegue lief am Sonntag in Paris die
1000 leter in 2:23,6 Min. als neue Weltrekordzeit.
Querfeldeinlaufen in Karlshorſt.
2MGalopp=Rennbahn in Karlshorſt war am Sonntag zum
„ſweitie Male der Schauplatz des Querfeldeinlaufens der
Ber=
inern Lichtathleten. Die insgeſamt 300 Teilnehmer wurden
vor um ſchwierige Aufgaben geſtellt, denn auf der Strecke war
nanch, hweres Hindernis zu nehmen. In der Hauptklaſſe über
2 Kinmeter führte der Charlottenburger Kohn über den ganzen
Weg ucn ſiegte unangefochten in 18:37,3 Min. vor Engert (
Ber=
iner 1e.) und Göhrt (Poſt=SV.).
„Turnen vom Mädchen zur Frau”
Werbe=Turnſchan der Turngeſellſch. 1875 Darmftadt.
Trotz ſchönem Herbſtſonntag der Mathildenhöhſaal überfüllt,
und es muß vorweg betont werden, daß der zahlreiche Beſuch der
Lohn für ganz hervorragende Arbeit war, der ſich die Leiter
der Turngeſellſchaft mit den Vorbereitungen zur geſtrigen
Turn=
ſchau unterzogen hatten. Nach einem Begrüßungschor der
Turner=
ſingmannſchaft unter Leitung des Chormeiſters Späth begrüßte
der erſte Sprecher des Vereins die zahlreich zur Turnſchau
Erſchienenen. Ein Vorſpruch von Turnerin Gretel Weimar
leitete zur eigentlichen Turnfolge über. Schwungformen und
körperbildende Freiübungen der Schülerinnen als Grundübungen,
ſehr geſchmackvoll in ihrem Aufbau, verrieten eine gute Schulung
und Beherrſchung des Uebungsſtoffes ſelbſt. Als Ganzes ein
wir=
kungsvolles Bild, die Turnerinnen in den folgenden Freiübungen,
wie ſie heute im Frauenturnen ſtets die Bevorzugung haben.
Schwingen mit einer Keule, der Turnerinnen, war dann als
Leiſtungsſteigerung gedacht. Nun ſollte das „Turnen der Frau”
unter Beweis geſtellt werden. Es war in den Rahmen des
geſtrigen Schauturnens gut eingepaßt und wirkte überzeugend.
Der Ernſt der Teilnehmerinnen bewies, daß ſie ihre Uebungen
nicht auf Schau einſtellten, ſondern der breiten Oeffentlichkeit
ſagen wollten, daß auch das weibliche Geſchlecht noch bis ins hohe
Alter Leibesübungen treiben kann und ſoll. Sehr anſprechend
leite=
ten den 2. Teil die etwas zu ausgedehnten Ballübungen der
Jung=
turnerinnen ein. Gute Schulung zeigten die Turnerinnen in den
Frei=, Stütz= und Hantelübungen. Die Beherrſchung des Körpers
trat deutlich im folgenden Turnen der Schülerinnen und
Tur=
nerinnen am Barren zutage. Beſonders bei den Turnerinnen
mußte man feſtſtellen, daß das Geräteturnen in der
Turngeſell=
ſchaft eine gute Pflegeſtätte gefunden hat und bei den
Schülerin=
nen ein guter Nachwuchs vorhanden iſt. Mut und
Körperbeherr=
ſchung verlangten ganz beſonders das Springen über das
hoch=
geſtellte Pferd mit Federbrett. Humoriſtiſch in ſeiner Art wirkte
das Bodenturnen der Turnerinnen, welches ſchon an Akrobatik
grenzte und mit großem Beifall aufgenommen wurde. Mit dem
ſtimmungsvoll zu Gehör gebrachten Chor „Einſiedler an die
Nacht” der Turnerſänger wurde der dritte Teil der Turnfolge
eingeleitet. Nach einem allerliebſten Singſpiel der Kleinſten
und einem Walzerreigen der größeren Schülerinnen folgten Lauf=
und Sprungübungen der Turnerinnen, die ganz Hervorragendes
zeigten. Einen wahren Beifallsſturm ernteten vier Turnerinnen
mit ihrem neckiſchen Bauerntanz, der wiederholt werden mußte.
Ein unvergleichlich ſchönes Bild bot auf der dunklen Bühne das
Licht=Keulenſchwingen der Turnerinnen. Wie große Leuchtkäfer,
ſo wirbelte es bunt und doch in folgerichtiger Uebung
durch=
einander, ein farbenprächtiges Bild hervorzaubernd. Auch dieſe
Vorführung mußte, aufgefordert durch nicht endenden Beifall,
wiederholt werden. Den Abſchluß der reichhaltigen Turnfolge
bildete der Walzerreigen „Roſen aus dem Süden”, eine
Glanz=
leiſtung der Turnerinnen und Sänger zugleich.
Wenn nun zum Schluß derer gedacht werden ſoll, die ſich um
die Werbeſchau beſonders verdient gemacht haben, ſo muß vor
allem der Frauenturnwart der Turngeſellſchaft, Turner
Lud=
wig Schwarz, hervorgehoben werden, der es wieder
meiſter=
haft verſtand, mit ſeiner Turnerinnenſchar eine Werbeſchau zu
zeigen, die zum bewegenden Erlebnis für alle Zuſchauer wurde.
Auch der Leiter der Kinder= und Frauenabteilung, Turner Gg.
Götz, trug mit ſeinen Abteilungen dazu bei, die Werbeſchau zu
ergänzen zum „Turnen vom Mädchen zur Frau”.
Der Endeindruck war, daß die Zuſammenarbeit der Leitung
ausgezeichnet iſt, daß hinter den Führern eine mitgehende und
begeiſterungsfähige Gefolgſchaft ſteht, der Leibesübung zur
Ge=
ſtaltung des Lebens Notwendigkeit iſt. Die Turn=Geſellſchaft
möge den Weg, den ſie jetzt auch im intenſiven Turnen und Spiel
für das weibliche Geſchlecht eingeſchlagen hat, energiſch
weiter=
gehen. Sie baut auf gutem Grund, weil die Arbeit am Körper
hier gewiß nicht als Mittel zu Rekordhaſcherei führen kann.
Er=
freulich, daß hier, oft unbemerkt von der großen Oeffentlichkeit,
weſentliche Aufbauarbeit geleiſtet wird. Unbeirrt von
allem Tageshader möge die Deutſche Turnerſchaft ihre hohe
Auf=
gabe gerade auch auf dem Gebiet des Mädchen= und
Frauentur=
nens und =ſpiels erfüllen. Erfolg und Anerkennung wird ihr, wie
am Sonntag, ſicher ſein, denn im Mittelpunkt dieſer Arbeit ſteht
erfreulicherweiſe allein — der Menſch.
6-
Der Große Preis der Republik.
Graf Iſolani gewinnt bei glänzendem Beſuch vor Gregor.
Das bedeutendſte Rennen des Jahres, der „Große Preis der
Republik”, wurde am Sonntag vor ausgezeichnetem Beſuch auf
der Grunewalder Rennbahn zur Durchführung gebracht. Obwohl
das erſte Rennen auf 1 Uhr, angeſetzt war, erſchienen ſchon um
12 Uhr die erſten Beſucher, um ſich einen Platz auf den Tribünen
zu ſichern, die bald überfüllt waren. In dem Republikaniſchen
Pavillon befand ſich die Spitze der Oberſten Renn=Behörde, die
Regierung wurde von dem preußiſchen Landwirtſchaftsminiſter
Dr. Steiger vertreten. Für den Sieger der großen Prüfung im
Werte von insgeſamt 105 000 Mark wurde vom
Landwirtſchafts=
lichen Miniſterium eine wertvolle Ehrengabe, ein Rennpferd mit
Reiter darſtellend, geſtiftet. Der deutſche Rennſport iſt der
Re=
gierung für das weitgehende Verſtändnis, das ihm
entgegen=
gebracht wird, gerade in der heutigen ſchweren Zeit
außerordent=
lich dankbar.
Das Rennen war für dreijährige und ältere Pferde
aus=
geſchrieben. Dem Starter ſtellten ſich elf Pferde, die die zur Zeit
beſte Klaſſe des deutſchen Rennſportes darſtellten. Es waren
Lateran (Bleuler), Freiweg 2. (Huguenin), Avanti (Munro),
Wiener Blut (Zehmiſch), Graf Jſolani (Raſtenberger), Präfect
(Böhlke), Grenadier (Grabſch), Gregor (O. Schmidt), Palfrey
(Turtle), Erika (Haynes), Strona (Murphy). Beim Aufgalopp
gefiel Graf Iſolani durch ſein ſicheres Laufen. Die Spannung im
Publikum wuchs, als die Pferde zum Start geführt wurden, an
dem der „Graf” und Lateran, ſich ſehr unruhig zeigten. Auch
Palfrey tänzelte nervös, und Gregor war kaum auf einem Platz
zu halten. Als endlich die Startglocke ertönte, galoppierte ſofort
das ganze Feld in einer wilden Fahrt davon, nur Oertzens Erika,
für die man den amerikaniſchen Jockey Haynes verpflichtete, kam
ſchlecht ab. Weinbergs Gregor übernahm in raſendem Tempo die
Führung, hinter ihm kamen Wiener Blut, Präfect, Strona und
Palfrey, weit zurück folgten Erika und Avanti als Letzte. In
der den Tribünen gegenüberliegenden Geraden unternahm
Prä=
fect einen vergeblichen Angriff auf Gregor, der mit zwei Längen
Vorſprung an der Spitze lag. Wiener Blut und Palfrey
gewan=
nen etwas Boden, hinter ihnen folgte ein dichtes Rudel, Erika
lag noch immer weit zurück, während Avanti ſich einen
Mittel=
platz ſicherte. Am 1600 Meter=Start ließ Gregor etwas nach, er
ließ Präfect bis auf eine halbe Länge herankommen. Graf
Jſo=
lani, der bis dahin dicht gedrängt mit dem übrigen Feld lief,
machte ſich frei und verbeſſerte ſeine Lage zuſehends. Im
Ein=
laufsbogen verbeſſerte Gregor wieder ſeine Situation, doch kam
Graf Jſolani jetzt mächtig nach vorne. Raſtenberger, der das
Pferd ziemlich verhalten geſteuert hatte, ließ dem Favoriten die
Zügel. Es entwickelte ſich nun ein fabelhafter Endſpurt, aus dem
Graf Jſolani als knapper Sieger vor Gregor und Avanti
hervor=
ging. Vierter wurde Palfrey, der durch ſein gutes Laufen
ver=
blüffte. Eine wenig gute Leiſtung zeigte Erika, die von Haynes
ſehr gut unterſtützt gegen eine ſo gute Klaſſe nicht aufkommen
konnte. Dem ſtrahlenden Jockey Raſtenberger wurde ſodann von
dem preußiſchen Landwirtſchaftsminiſter Dr. Steiger feierlichſt
der Ehrenpreis überreicht, auch die übrigen teilnehmenden Jockeys
wurden mit einer Ehrengabe bedacht.
1. Oppenheimers Graf Iſolani (Raſtenberger), 2. Gregor, 3.
Avanti. Toto: 35. Platz: 17, 16. 15. K—H—3. Ferner:
Grena=
dier, Lateran, Freiweg 2., Präfect, Erika, Palfrey, Strona,
Wiener Blut.
Bei den Trabrennen in Altona=Bahrenfeld gab es am
Sonntag die Senfationsquote von 4975:10. Der italieniſche
Toto ſchüttete dieſe Quote, die für deutſche Verhältniſſe Rekord
bedeutet, für den zweiten Platz der von K. Bartnick geſteuerten
Lady Paos aus.
Das Bundespokal=Zwiſchenrundenſpiel Süd= gegen Weſtdeutſchland
ſoll am 11. Januar im Frankfurter Stadion ausgetragen werden.
Zum Schiedsrichter für das am 2. November in Breslau
ſtattfin=
dende Fußball=Länderſpiel Deutſchland-Norwegen wurde der Wiener
Retſchury beſtimmt.
Weſtdeutſchland ſchlug am Sonntag in Deventer im Fußballtreffen
Oſtholland mit 3:1 Toren.
Das Süddeutſche Hockey=Derby zwiſchen Heidelberger H.C. und S. C.
80 Frankfurt endete mit einem Unentſchieden von 1:1.
Im Kunſtturnen ſiegte in Frankfurt vor über 3000 Zuſchauern die
Turngemeinde Eintracht Frankfurt mit 1581 Punkten vor M. T.V.
München (1545) und Turngemeinde Bochum (1455).
Der Baske Paolino trug am Samstagabend in Paris nach langer
Abweſenheit von Europa ſeinen erſten Kampf in der alten Welt aus.
Paolino beſiegte den franzöſiſchen Schwergewichtsmeiſter Griſelle in der
fünften Runde durch techniſchen k. o.
Ernſt Gühring, einer der beſten deutſchen Schwergewichtsboxer,
beſiegte in New York Mike Sankowitch überlegen nach Punkten.
Norddeutſchland ſchlug im Hockey=Repräſentativkampf in Barmen
Weſtdeutſchland glatt mit 3:0 (Halbzeit 0:0) Treffern.
Der Göppinger Schwimmer Schwarz kam bei einem Schwimmfeſt
in Heilbronn im 20 Meter=Bruſtſchwimmen mit 2:48.4 Min, dicht an
den Weltrekord heran.
Möllers Debut in Budapeſt. Der neue Steherweltmeiſter Erich
Möller gab am Sonntag auf der Budapeſter Bahn vor der
Rekordzu=
ſchauermenge von 12000 Perſonen ſein Debut. Der Deutſche, mit der
Bahn nicht vertraut, wurde durch die geſchickte Taktik der Ungarn zur
Strecke gebracht und konnte von den drei Rennen über je 25. Kilometer
nur eins gewinnen, während er ſich in den beiden anderen mit dem
zweiten Platz begnügen mußte. Möller hat darauf die beiden Ungarn
Szekeres und Iſtenes zu einem Revanchekampf aufgefordert, der
am Dienstagabend in Budapeſt vor ſich gehen ſoll.
Die Beeinfluſſung der ſtabilen Hochdruckwetterlage durch den
Her=
antransport ozeaniſcher Luft hat bereits in unſerem Bezirk zu ſtärkerer
Haufenwolkenbildung und leichten Niederſchlägen geführt. Wenn auch
vorläufig die Wolkenbildung fortbeſteht und vereinzelt geringe
Nieder=
ſchläge auftreten, ſo dürfte ſich aber die Wetterlage wieder beſſern,
zu=
mal erneuter Barometeranſtieg einſetzt. —
Ausſichten für Montag, den 20. Oktober: Neblig und bewölkt mit
Auf=
klaren, Temperaturen etwas zurückgehend, ohne nennenswerte
Nie=
derſchläge.
Ausſichten für Dienstag, den 21. Oktober: Vorwiegend trocken, morgens
neblig, wolkig, tagsüber Aufklaren, zwiſchen Tag und Nacht wieder
ſtärkere Temperaturgegenſätze.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feuilleton, Reich und
Alusland und Heiſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; ſüe den Schlußdſenſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette:
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mittellungen: Willy Kuhle:
Druck und Verlag: L. C. Wittſch — ſämtlich in Darmſtadt
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Südpol ist technisch hervorragend,
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Kampf der Mannschaften mit den
Naturelementen ist in solchem
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maße noch nicht gesehen worden,
wie der Sturmregen boch in den
Wolken gegen das Luftschiff peitscht,
wie der immer mehr vereiste
Luft-
riese auf die unendlichen Schnee-
und Eisfelder am Südpol
viederge-
drückt wird, wie die Lawine sich löst
und niederstürzt, wie das Flugzeng
endlich die beiden Ueberlebenden
findet, das sind Bilder und Worte,
die unvergeßlich bleiben.
Behnsechd
Mein
Himmelreich
Regie: Stefan Szekely
Eine 100ige Tonfilmrevue von
Liebe. Glück und Ruhm. Verstohlene
Blicke hinter die Wände des
Tonfilmateliers.
Einige Kritikenauszüge.
Lichtbildbähne: Auch zum
Schlusse natürlich stürmischer
Bei-
fall, der immer und immer wieder
die Beteiligten vor den Vorhang rief.
Filmkurier: Der Film hatte auf
„Offener Szene” und zum Schluß
starken Beifall.
Begie: ALFED SANTELL
Das brodelnde Leben New-Torks mit
seinen tosenden Straßen und
über-
füllten Untergrundbahnen, dort spielt
die schöne Emigrantengeschichte
einer ungarischen Bänerin, die mit
sieben Röcken bekleidet, in Amerika
einwandert. In der kostbarsten
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robe der Millionärin sehen wir Sie
in den letzten Bildern.
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Unser Korrespondent drahtet:
Seit gestern beschäftigt ein sensationeller, noch nie dagewesener Kriminalfall die hiesige Bevölkerung und noch mehr
die bier weilenden Fremden. — Der Bergführer Luis Trenker bestieg vor 3 Tagen mit dem aus Paris hier weilenden
Ingenienr Mihacs das Matterhorn. Unterwegs wurden die beiden Männer durch ein furchtbares Unwetter überrascht.
Luis Trenker kehrte am Abend nach Zermatt zurück, aber allein. Er erklärte, der Franzose habe den Wunsch geäußert,
sich nach der Concordiahätte zu begeben. Verschiedene Umstände wiesen darauf hin, daß den Aussagen des Bergführers
einiges Mißtrauen entgegengebracht werden müsse. Man rief vom Hotel aus in der Hütte an. Dort hielt sich der Ingenieur
noch nicht auf, noch war er bisher dagewesen. Aeußerungen Trenkers liesen erkennen, daß zwischen den beiden Männern
eine gewisse Rivalität bestand. Eine noch in der Nacht auf den Weg gebrachte Suchexpedition fand in unmittelbarer Nähe
der Stelle, wo sich Trenker von Mihace getrennt hatte, den Rucksack des Franzosen und einen zerbrochenen Skistock.
Da alle Anzeichen darauf hinwiesen, daß tatsächlich ein Verbrechen vorliegt, mußte die Kriminalpolizei zur Verhaftung
Trenkers schreiten. Er hat bisher noch kein Geständnis abgelegt. Das Mißgeschick des bekannten Bergsteigers wird
umsomehr bedauert, als er durch seine Verhaftung die Teilnahme an dem großen, morgen stattfindenden Skirennen
abgehalten werden dürfte.
Die Aufklärung dieses sensationellen Kriminalfalles bringt der neue Luis Trenker Ton- und 8prechfilm!
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