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ſädter und Nationalbank.
Nummer 274
Samstag, den 4. Oktober 1930.
193. Jahrgang
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Suche nach einer Mebrheit.
Wiere Beſprechungen des Kanzlers mit den Parkeifährern. — Die Skellungnahme der Sozialdemokraken.
Selbſtausſchalkung des Reichstages?
Ein Ausweg.
* Berlin, 3. Oktober. (Priv.=Tel.)
DDer Reichskanzler hat am Freitag vormittag und
nach=
ſtng ſeine Beſprechungen mit den Fraktionsführern
fort=
ſtest, ohne jedoch fertig zu werden. Nachdem am Freitag
ſſeud die Chriſtlichſozialen bei ihm geweſen waren, wird am
ſſrrn stag nachmittag der Nationalſozialiſt Dr. Frick
emp=
ſceren werden, während am Montag der Deutſchnationale
Ober=
ſiinen den Reigen beſchließt. Der Kanzler hat nicht nur ſein
ßegramm entwickelt, ſondern auch über die parlamentariſchen
ſehillichkeiten geſprochen und die Unterhändler gebeten,
ſen über die Meinung ihrer Fraktion bis zum
Oktober, alſo bis zum Beginn der
Reichstagsberatun=
ar zu unterrichten. Bis dahin bleibt ja ohnehin nichts zu
hyinachdem auch neue Verſuche, zu einer früheren Einberufung
ſt0 BReichstages zu gelangen, an den techniſchen Schwierigkeiten
gcheitert ſind. Auf der anderen Seite hätte die Regierung
geubar gerne wenigſtens eine grundſätzliche
Zuſtim=
ſung zu ihrem Sanierungsprogramm, weil ſie
ſof, zur Fortführung ihrer augenblicklichen recht günſtigen
Ver=
ſchiolungen wegen einer ausländiſchen Anleihe zum
sleich des laufenden Etats braucht. Mehr als eine
grund=
ili che Zuſtimmung vorbehaltlich größerer oder geringerer
ſwerungen wird ſie außerhalb des Zentrums jetzt nicht be=
Anmen. Von den Regierungsparteien aber darf ſie die
Bereit=
ſtü gkeit zur Mitarbeit wohl erwarten, trotz der reſervierten
ſalwung der Volkspartei und der Wirtſchaftspartei. Auch die
ſrſchaftspartei hat ja den Verſuch gemacht, etwas zurück zu
ſy en, um wenigſtens im Augenblick der Regierung keine
Hin=
kiſiſſe zu bereiten.
Das intereſſanteſte Ergebnis des heutigen Tages iſt unſtreitig
Entſchließung der ſozialdemokratiſchen
uktion, die in ſchroffem Widerſpruch zu den aufgeregten
Atärungen einiger Landesorganiſationen ſteht. In der
Frak=
an hat ſich offenbar die gemäßigte Richtung durchgeſetzt und
halb eine Feſtlegung gegen die Regierung vermieden. Es
Htein Wort von einem Mißtrauensvotum ge=
Hn die Regierung mehr geſagt, dagegen iſt etwas
Eſzeckt ſogar das politiſche Zugeſtändnis gemacht, daß die
aldemokratie einen Antrag auf Beſeitigung der
Notverord=
rugen ablehnen und ihre Vorſchläge zur Abänderung auf dem
zeue der öffentlichen Geſetzgebung vertreten wird. Das Ka=
(nntt dürfte damit davor geſichert ſein, daß eine Mehrheit ſich
ſ Die Aufhebung der Notverordnungen bildet. Darüber hin=
48 enthält die Entſchließung, ſchon um den radikalen Flügel
heruhigen, eine Menge ſachlicher, zum Teil ſehr weitgehender
zrwerungen, ſtellt aber das politiſche Argument in den
Vor=
ſſearund, daß die Fraktion in der Erhaltung der Demokratie,
Gstet i Sicherung der Verfaſſung und dem Schutz des
Parlamen=
ſtismus ihre erſte Aufgabe ſieht. Der Satz iſt ſehr vieldeutig.
M6lliegt aber nahe, ihm den Sinn zu geben, daß die
ſozial=
ltmokratiſche Fraktion bereit iſt, dieſer Regierung freie
ſamd zu laſſen, wenn das die einzige Möglichkeit iſt, den
ſunlamentarismus zu retten.
WVielleicht ſteht dieſer ſozialdemokratiſche Rückzug ſchon in
briel erindung mit dem Gedanken, der zurzeit auch in Regierungs=
„zeoihlt iſen erwogen wird und der einen Ausweg aus allen
Schwie=
ukeiten durch einen parlamentariſch=techniſchen Kniff ſucht. Es
hre in allem Ernſt der Vorſchlag gemacht, daß der
Reichs=
a ſich unmittelbar nach ſeinem
Zuſammen=
ſtint und einer kurzen politiſchen Ausſprache
arf ein Vierteljahr vertagt. Hierfür würde
We Mehrheit von den Regierungsparteien mit
ſſh. Sozialdemokraten geſtellt werden, nachdem
vor=
ir mit derſelben Mehrheit ein Antrag auf Uebergang zur
ſagesordnung über alle anderen vorliegenden Anträge
ſeiſshließlich der Mißtrauensvoten hinweg angenommen wäre.
ie ſe Pauſe würde die Regierung benutzen, um
ſat ſtillſchweigender Zuſtimmung der Reichstagsmehrheit ihr
ſeF ormprogramm aus eigener Kraft
durchzu=
ſitzen. Es ſcheint auch, als ob der Kanzler bei ſeinen
Be=
ſſtrichungen mit den Parteiführern auf dieſen Ausweg bereits
ſefmierkſam gemacht hat. Ob er allerdings gangbar iſt, erſcheint
Wſrwerhand zweifelhaft; ſachlich, weil vor der Vertagung doch
Ab finfolge der Auflöſung des alten Reichstages liegen geblie=
Alnen landwirtſchaftlichen Notgeſetze und der Reſt der Oſthilfe
rabſchiedet werden müßten; weil auch auf die geſetzliche Feſt=
2ſhung einer dreijährigen Tilgung des Ueberbrückungskredites
eſſſon gut verzichtet werden kann; weil aber auch bisher die
irtſchaftspartei eine durchaus mittelbare Gemeinſchaft mit der
ſorialdemokratie abgelehnt hat. Dazu kommt der formale
Ein=
ſand, daß nach Art. 24 der Reichsverfaſſung ein Drittel der
bs eordneten den Zuſammentritt des Reichstages verlangen
Minn. Dagegen läßt ſich allerdings einwenden, daß dieſe
Be=
immung ſinngemäß nur gelten kann für eine längere Sommer=
Utuffe etwa, nicht aber, wenn ein ausdrücklicher Vertagungs=
MiSluß der Reichstagsmehrheit vorliegt. Indeſſen braucht man
ſith über einen ſolchen Buchſtabenſtreit vorläufig noch kein
oy fzerbrechen zu machen, ſolange nicht einige
Wahrſcheinlich=
it dafür beſteht, daß der ganze Plan greifbare Geſtalt gewinnt.
Die Enkſchließung der Sozialdemokraken.
In der Freitagsſitzung der ſozialdemokratiſchen
Reichstags=
aktion wurde folgende Entſchließung angenommen:
Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion ſieht nach dem
Aus=
ſſang der Reichstagswahlen in der Erhaltung der
Demo=
ſtctie, der Sicherung der Verfaſſung und dem
a utze des Parlamentarismus ihre erſten Auf=
gaben. Die Demokratie iſt bedroht von allen ſozialreaktionären
Kreiſen, die die Wirtſchaftskriſe zum Abbau der Sozialpolitik und
zur Senkung der Löhne ausbeuten wollen. Sie iſt bedroht durch
die fasciſtiſche Bewegung der Nationalſozialiſten, die den Opfern
der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftskriſe nach der Zertrümmerung der
Demokratie die ſofortige Heilung aller Leiden und die Löſung aller
ſozialen Fragen vorgaukeln; ſie iſt bedroht durch die
Kommuni=
ſtiſche Partei, die ſelbſt in dieſer gegenrevolutionären Situation
die Arbeiterklaſſe ſpaltet und den Kampf gegen Sozialreaktion
und Fascismus erſchwert. Die Sozialdemokratie kämpft für die
Demokratie, um die Sozialpolitik zu ſchützen und die Lebenshaltung
der Arbeiterſchaft zu heben. Die Kriſe kann nicht gelöſt werden
durch Verminderung der Kaufkraft der Maſſen, ſondern nur durch
Arbeitsbeſchaffung. Ebenſo unerläßlich iſt der Kampf der
Frak=
tion im neuen Reichstag zur Herbeiführung eines Notgeſetzes über
eine ſolche Herabſetzung der Arbeitszeit, die es ermöglicht, die
Er=
werbsloſen wieder in Arbeit zu bringen. Die politiſche
Unſicher=
heit birgt die Gefahr künftiger politiſcher Verwickelungen in ſich.
Sie hat die Flucht des deutſchen Kapitals geſteigert und hindert
den Zuſtrom ausländiſchen Kapitals. Sie verſchärft die
Wirt=
ſchaftskriſe. Nur die Sicherung eines ſtreng
verfaſ=
ſungsmäßigen Regierens ermöglicht die
notwen=
dige Arbeitsbeſchaffung zur Milderung des
wirtſchaftlichen Niedergangs. Die ſozialdemokratiſche
Reichstagsfraktion wird unter Wahrung der Lebensintereſſen der
arbeitenden Maſſen für die
Sicherungderparlamenta=
riſchen Grundlagen und für die Löſung der
not=
wendigen finanzpolitiſchen Aufgaben
eintre=
ten. Die Sozialdemokratie hält an den Grundſätzen der
bisheri=
gen Außenpolitik feſt, die zur Befreiung des Rheinlandes
und zur Herabſetzung der Reparationslaſten geführt hat. Sie
lehnt alle außen= und handelspolitiſchen Experimente ab, die die
wirtſchaftlichen Beziehungen ſtören. Die ſozialdemokratiſche
Reichs=
tagsfraktion, entſchloſſen, die politiſchen, wirtſchaftlichen und
ſo=
zialen Intereſſen der Arbeiterſchaft mit größter Energie zu
ver=
teidigen, wird auf dem Wege der ordentlichen
Geſetz=
gebung die Beſeitigung der für die breiten Maſſen des Volkes
unerträglichen Beſtimmungen der Notverordnung, fordern
und erwartet von allen Arbeiterorganiſationen ſtrengſte Aktivität
für die großen bevorſtehenden Kämpfe und die Bereitſchaft, ihren
Kampf außerhalb des Parlaments mit allen gegebenen. Mitteln
zu unterſtützen.
Tiefgehender Anfrieden in der Staaksparkei.
* Berlin, 3. Oktober. (Priv.=Tel.)
Man iſt nachgerade ſchon berechtigt, von einer Kriſis in der
noch einmal gegründeten Staatspartei zu ſprechen. In Berliner
politiſchen Kreiſen gehen ſogar ſchon Gerüchte um, daß die
jungdeutſchen Reichstagsabgeordneten zurzeit
keine Neigung hätten, in die neue ſtaatsparteiliche
Fraktion einzutreten, und mit dem Gedanken ſpielen,
zu dem Chriſtlich=Nationalen Volksdienſt
abzu=
wandern. So weit ſind die Dinge wohl noch nicht gediehen.
Es iſt aber unverkennbar, daß die Enttäuſchung über die
man=
gelhaften Erfolge der eingegangenen Vernunftehe auf beiden
Seiten ſehr groß iſt, ſo groß, daß Herr Mahraun ſich gezwungen
ſieht, an die Mitglieder ſeines Jungdeutſchen Ordens im „
Jung=
deutſchen” eine Mahnung zur Vernunft zu richten, die in dem Satz
ausklingt: „Wenn der Führer der ſtaatsparteilichen Fraktion mich
überzeugt, daß im Reichsintereſſe dieſe Fraktion erhalten bleiben
muß, dann müſſen mir auch meine Freunde das Recht geben, um
einer großen Sache willen dem zuzuſtimmen”, woraus zu ſchließen
wäre, daß der Jungdeutſche Orden Mühe hat, in ſeiner eigenen
Organiſation ſeine Leute bei der Stange zu halten, daß aber auch
Herr Mahraun zum mindeſten mit dem Gedanken ſpielt, unter
Umſtänden die eingegangenen Bindungen abzubrechen,
wenn die Gefahr beſteht, daß ihm ſonſt noch mehr Mitglieder
weg=
laufen, wie er im Laufe des letzten Jahres ſchon infolge ſeiner
Franzoſenpolitik ohnehin ſchon verloren hat.
Der „Temps” zu Brünings Finanzprogramm.
EP. Paris, 3. Oktober.
Ueber das Finanzprogramm der Reichsregierung ſchreibt der
„Temps”, man müſſe feſtſtellen, daß der Reichskanzler
einen wahrhaft politiſchen Mut bewieſen habe,
als er dieſes Programm dem deutſchen Volke vorlegte. Seit
Beendigung des Weltkrieges habe Deutſchland
von auswärtigen Krediten und habe mit den im
Ausland aufgenommenen Anleihen in einem
gewiſſen Maße ſeine Verpflichtungen erfüllt,
ſeine Wirtſchaft vervollkommnet und ohne zu zählen
verſchwen=
deriſche Ausgaben gemacht. Jetzt befinde man ſich vor dem
Ab=
grund. Die Zeit der Reue ſei gekommen und man müſſe zu den
energiſchſten Maßnahmen greifen, um die Finanzen wieder
auf=
zurichten, ehe es zu ſpät ſei. Von nun an müſſe Deutſchland ſich
mit ſeinen eigenen Mitteln zufrieden geben und in den Grenzen
dieſer ſeiner Mittel leben, denn die erſte Bedingung für ein
Land, das in einer ſolchen Lage ſei, wäre die Wiederherſtellung
ſeines Budgetausgleichs, die zweite, der Arbeitsloſigkeit
abzu=
helfen, indem man den Urſachen dieſer Kriſe, ſoweit dies möglich
ſei, auf den Grund gehe. Die dritte Bedingung ſei die, ein
Steuerſyſtem auszuarbeiten, das alle nötigen Maßnahmen
berück=
ſichtige, ohne jedoch die allgemeine Aktivität und die Wirtſchaft
zu lähmen. In dieſem Sinne ſei das Finanzprogramm des
Reichskanzlers gehalten. Man könnte nicht leugnen, daß es von
einer geſunden finanzpolitiſchen Geiſtesverfaſſung Zeugnis
ab=
lege. Es handle ſich jetzt für Deutſchland darum, die ſchlechte
Strömung der letzten Jahre wieder hinaufzuſchwimmen und eine
ſtark kompromittierte Lage zu verbeſſern.
* Alle gegen alle in Genf.
Genf, 3. Oktober.
Die Genfer Redeſintflut, die nie ſo ſtark wie in dieſem Jahre
war, hat ſich verlaufen. Man kann nicht ſagen, daß die
Ueber=
ſchwemmung den Boden der internationalen Politik befruchtete,
eher könnte man behaupten, daß ſie wie einer der wilden
Schwei=
zer Gebirgsbäche Verwüſtung, Trümmer und Zerſtörung hinter
ſich gelaſſen hat.
Die Völkerbundsvollverſammlung hat zwar auf den 14
Arbeits=
gebieten des Bundes und in den über 100 Einzelfragen
Ent=
ſchließungen gefaßt und Berichte verabſchiedet; ſie hat ſogar für
Deutſchland in der Saarfrage und in der
Memel=
beſchwerde mit einer Wiederherſtellung des
ver=
traglichen Zuſtandes geendet. Aber es kommt weniger
darauf an, was in dieſer oft mühſam weitergequälten
Klein=
arbeit geſchehen iſt, als darauf, in welchem Geiſt und mit
wel=
chen Erfolgen ſich die allgemeine weltpolitiſche Ausſprache
ab=
ſpielte.
So wild manchmal der Verlauf der Beratungen war, ſo groß
die Probleme auch erſchienen ſein mögen, die man behandelte, es
bleibt doch eine Tatſache: über die Exiſtenzfragen der
Welt, über die Arbeitsloſigkeit, die internationale
Verſchul=
dung, die Reparationen, die Bewegung in Aſien, die Reviſion
des unhaltbar gewordenen augenblicklichen europäiſchen
Zuſtan=
des verlor man kein Wort. Und weil man dieſen
Kern=
fragen fernblieb, über ſie hinwegging oder ſie vermied, blieb
nichts anderes übrig, als ihre Wirkung feſtzuſtellen:
Gegen=
ſätze, Gegenſätze, Gegenſätze.
Dabei herrſchte ein merkwürdiges Durcheinander der
Grup=
pierungen. Es iſt nicht leicht, durch dieſe politiſchen und
wirt=
ſchaftlichen Frontverſchiebungen, wie ſie der Genfer
September gebracht hat, hindurchzuſehen, und gerade das
ver=
ſtärkt den Eindruck der allgemeinen Konfuſion, mit der die 11.
Völkerbundsvollverſammlung abſchließt.
Am härteſten ſind zweifellos die Gegenſätze in der
Ab=
rüſtung aufeinandergeprallt. Das Rededuell Briand—Curtius
in den letzten Tagen war der für die Oeffentlichkeit hörbare
Donner, welcher der elektriſchen Spannung folgte, die durch den
franzöſiſch=italieniſch=engliſchen Konflikt in der geſamten
Ab=
rüſtungsfrage aufgeſpeichert wurde. Grandi und Briand und
ihre Flottenſachverſtändigen haben in Genf die erlöſende Formel
für die Stärke der Mittelmeerflotten nicht gefunden trotz
eifrig=
ſter engliſcher Vermittlung. Die Tagung des
Abrüſtungsvor=
ausſchuſſes im November beginnt ſo unter ſchlechten Vorzeichen.
Man ſagt ſchon jetzt neue Stürme voraus, die es unmöglich
machen werden, daß die Weltabrüſtungskonferenz im Jahre
1931 noch zuſtandekommt.
Briand hat der Theſe Henderſons „ohne
Abrüſtung=
keine Sicherheitsverträge mehr”, das Wort
ent=
gegengeſetzt „gegenſeitiger Garantievertrag, ſonſt
keine Abrüſtung”. Damit iſt eine Kluft aufgeriſſen,
diekaum zu überbrücken ſein wird und in der ſchon jetzt
die früheren deutſchen Vorſchläge für Vorbeugungsmaßnahmen
zur Kriegsverhinderung, die Pläne für die Kontrolle der
Rüſtungsinduſtrie und des Waffenhandels verſchwunden ſind.
Es mag ſein, daß Briand heute noch glaubt, die alten Ideen
des Genfer Protokolls, die er mit ſeinem „gegenſeitigen
Garan=
tievertrag” meint, „bei den kommenden Europaverhandlungen
durchdrücken zu können. Aber wie ſteht es denn um die
Pan=
europa=Idee?
Die Genfer Verhandlungen haben Briand wohl einen
pan=
europäiſchen taktiſchen Sieg gebracht, weil ſie ihm ſeinen „
Stu=
dienausſchuß für die Paneuropa=Union” gaben; der
ſtrategiſche Sieg aber iſt in den Händen der Engländer
geblieben, welche die Front der Antieuropaſtaaten
an=
führen und zu dieſem Antieuropa gehören nicht nur die
Domi=
nions, die Südamerikaner und aſiatiſchen Ueberſeeſtaaten, es
gehören zu ihm auch eine ganze Reihe europäiſcher Länder, die
entweder mit den politiſchen Zielen Frankreichs, oder mit den
wirtſchaftlichen Wünſchen nach einer europäiſchen Zollunion nicht
einverſtanden ſind.
Politiſch, wenigſtens in der Form eines neuen
Sicherheits=
vertrages, hat die Europa=Union nur die Gefolgſchaft
Frank=
reichs, Polens, Rumäniens. Alle anderen Europäer lehnen
dieſe Abſichten ab, ſogar die Jugoſlawen und Tſchechoſlowaken.
Wirtſchaftlich ſagen die Europäer faſt ohne Ausnahme Ja,
jedoch hat jeder ein anderes Aber. Die Agrarſtaaten ſind
unter=
einander nicht einig. Die Vorzugszölle, die ſie von den
mittel=
europäiſchen Staaten verlangen, ſtoßen auf ſcharfen Widerſtand
der freihändleriſchen Küſtenſtaaten. Italien und Spanien
wollen ihre Verbindung zu den Ueberſeeländern, die auch
politi=
ſcher Natur ſind, nicht aufgeben, und am ſchärfſten hat England
ſein Nein zum Wirtſchaftseuropa geſprochen. Vielleicht wäre
doch eine Hoffnung, dieſes Gegeneinander der Intereſſen
auszu=
balancieren, wenn nicht die Ueberſeeſtaaten ohne
Aus=
nahme dieſem werdenden Europa von vornherein
den Kampf angekündigt hätten.
Gerade dieſe Kampfanzeige iſt ernſt zu nehmen, weil ſie ja
nicht nur unmittelbar die europäiſchen Einigungsbeſtrebungen
trifft, ſondern heute ſchon den Völkerbund, in welchem ſich die
Europaverhandlungen vollziehen müſſen, in zwei große Lager
geſpalten hat. Wenn Briands Europavorſchlag außerhalb des
Bundes ein neues Gebilde entſtehen laſſen wollte und damit in
ſeiner Grundabſicht völkerbundsfeindlich war, ſo iſt die jetzige
Uebertragung der Europa=Arbeiten auf den Völkerbund für den
Bund ein Dangergeſchenk, weil es ihn mit der Zeit von innen
heraus ſprengen muß. Man muß abwarten, welchen Einfluß
das Aufeinanderplatzen Europas und Ueberſees auf die
kommen=
den britiſchen Zollverhandlungen während der Londoner
Reichs=
konferenz haben wird.
Es iſt kein Wunder, daß die ſo ſcharf zutage getretenen
Mei=
nungsverſchiedenheiten bei den Abrüſtungsverhandlungen, bei
den Europaberatungen und Wirtſchaftsbeſprechungen auch auf
Nebengebieten des Völkerbundes ihre Wirkungen ausübten. Die
Einigkeit bei der Behandlung der Minderheitenfrage
war nicht größer. Auch hier wieder die alten, längſt bekannten
Gegenſätze. Die Anpaſſung der Völkerbundsſatzung an den
Kelloggpakt konnte zu keinem Ergebnis gebracht werden, weil
namentlich die Europäer, über die politiſche Tragweite des
Kriegsverzichtsvertrages völlig geteilter Meinung
ſind. Man wird in den Vereinigten Staaten in Zukunft die
Seite 2
Unterſchriften der europäiſchen Staaten unter den Kelloggpakt
etwas niedriger einſchätzen und dementſprechend auch die
An=
näherung an den Völkerbund abbremſen, der doch offenſichtlich von
einem ganz anderen Geiſt beherrſcht iſt als der Kelloggpakt. Auch
die Annäherungsabſichten der Vereinigten Staaten an den
Ständigen Internationalen Gerichtshof im
Haag ſind durch die Neuwahl des Richterkollegiums und die
Vorfälle, die ihr vorangegangen ſind, ſicher nicht geſtärkt
wor=
den. Dieſes höchſte Weltgericht hat heute faſt genau die gleiche
politiſch ausbalaneierte Zufammenſetzung wie der
Völkerbunds=
rat. Es entwickelt ſich ſo mehr und mehr von einem Inſtrument
des Rechtes zu einem Inſtrument der Politik. Nicht
einmal die Reform des Völkerbundsſekretariats iſt geglückt und
mußte vertagt werden, weil die Anſprüche der kleinen und
gro=
ßen Mitgliedsſtaaten nach Einfluß auf die Verwaltung des
Bundes nicht auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen waren.
Die Völkerbundsdiplomatie hat es natürlich verſtanden, alle
dieſe Riſſe mit papiernen Entſchließungen zu überdecken.
Nir=
gends hat man das Scheitern oder den Zerfall der großen
Vor=
ſätze und Gedanken offen zugegeben. Man hat ſogar für die
kommenden Wirtſchaftsverhandlungen ein großes,
weitaus=
greifendes Programm aufgeſtellt, das jedoch voll innerer
Wider=
ſprüche iſt und hat den Abkommensentwurf für die finanzielle
Unterſtützung angegriffener und bedrohter Staaten
verabſchie=
det. Aber ſelbſt dieſer einzige wirkliche Fortſchritt iſt wieder
an die Regelung der großen Abrüſtungsfrage geknüpft und
des=
halb praktiſch wirkungslos.
Die 11. Völkerbundsverſammlung iſt nicht nur ſtehen
ge=
blieben, ſie deutet den Beginn eines Zerfetzungs= und
Auflöſungsprozeſſes an, deſſen Ende und Ergebnis
noch nicht abzuſehen iſt. Sie war ein Kampf aller gegen alle in
ſämtlichen politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen und ſie war
gerade dadurch ein Beweis, wie ſtark die Spannungen überall
geworden ſind und wie nötig es iſt, für ihre Beſeitigung zu
ſorgen. Daß dies der Völkerbund kann, dafür iſt der Verlauf
der 11. Vollverſammlung kein Beweis, und ob es außerhalb,
vielleicht in den kommenden Europaverhandlungen gelingt, das
muß ſich erſt ergeben.
Beginn der Parlamenksarbeiten in Heſſen.
Nach der ziemlich ausgedehnten Sommerpauſe ſetzen
dem=
nächſt auch die parlamentariſchen Arbeiten in Heſſen wieder ein.
In einer Sitzung des Aelteſtenrates wurde beſchloſſen, den
Finanzausſchuß für Dienstag, den 14. Oktober, zu einer
wahrſcheinlich einwöchigen Tagung zuſammenzuberufen. Auch der
Geſetzgebungsausſchuß wird gegen Ende Oktober,
vor=
ausſichtlich am 21. Oktober, zu einer zweitägigen Tagung
zu=
ſammentreten.
Preußen und der Baka=Berkrag.
Der Preußiſche Staatsrat nahm am Freitag einen Antrag
der Arbeitsgemeinſchaft mit den Stimmen der Antragſteller und
der Kommuniſten an, worin das Staatsminiſterium erſucht wird,
die Verhandlungen mit Bata einzuſtellen und das in Frage
ſtehende Gelände dem Staatsbeſitz zu erhalten.
An dem Schickſal der Angelegenheit wird dieſer Antrag aber
höchſtwahrſcheinlich nichts ändern, da ein Vertreter des
Staats=
miniſteriums im Staatsrat die Erklärung abgab, daß die
Staats=
regierung entſchloſſen ſei, den Vertrag mit Bata abzuſchließen.
Während urſprünglich 10 v. H. ausländiſche Arbeiter für das
erſte Jahr hätten zugelaſſen werden ſollen, ſei es der Preußiſchen
Regierung im weiteren Verlauf der Verhandlungen gelungen,
den Vertragsentwurf in der Richtung zu ändern, daß
auslän=
diſche Arbeiter überhaupt nicht und Angeſtellte nur im erſten
Jahr, und zwar in ſehr beſchränkter Anzahl, hereingelaſſen
wer=
den dürften. Die Einhaltung der Vertragsbeſtimmungen durch
Bata werde durch die Einſetzung eines Schiedsrichters
gewähr=
leiſtet, den man vorausſichtlich in der Perſon des
Kammer=
gerichtspräſidenten beſtellen werde.
Kein Zuſammenſchluß der deutſchen Jugendverbände
Wernigerode, 3. Oktober.
Die vor einiger Zeit erfolgte Einigung der größten Bünde
der deutſchen Jugendbewegung, der Deutſchen Freiſcharen, des
Jungnationalen Bundes und des Großdeutſchen Jugendbundes
hat auf der entſcheidenden Tagung in Wernigerode, die in dieſer
Woche ſtattfand, zu einem endgültigen Zuſammenſchluß der
Bünde nicht führen können. Zwar zeigte das Bild der Tagung
den in der Jugend ſtark lebendig werdenden Willen zur
Ge=
meinſamkeit im Dienſte am deutſchen Volke und im beſonderen zum
Einſatz für den bedrohten Oſten. Trotzdem mußte der Aufbau
des großen Bundes ſcheitern, weil die von einem Teil
behaup=
tete Notwendigkeit, den Bund für den nationalen Wehrwillen
aufzurichten, und die ſelbſtverantwortliche Führung des
vor=
geſehenen Bundesführers, des Vizeadmirals von Trotha, von
der Führerſchaft der Alten Deutſchen Freiſchar abgelehnt
wurde.
Samstag, den 4. Oktober 1930
Vom Tage.
Wegen des Kabinettsbeſchluſſes, alle Subventionen an
Privatbetriebe einzuſtellen, worunter auch der
Sieger=
länder Eiſenerzbau fallen würde, will Preußen bei der Reichsregierung
auf eine Aenderung dieſes Beſchluſſes hinwirken.
Der deutſchnationale Abg. Freiherr von Freytagh=Loringhoven
hatte bekanntlich die Einberufung des Auswärtigen
Aus=
ſchuſſes des Reichstages beantragt. Der Vorſitzende des
Auswär=
tigen Ausſchuſſes, Abg. Scheidemann (Soz.) hat dem Abg. von Freytagh=
Loringhoven auf ſein Schreiben erwidert, daß es nicht möglich ſei, wenige
Tage vor dem Zuſammentritt des neuen Reichstages den alten
Aus=
ſchuß noch einmal aktiv werden zu laſſen.
Der Miniſkerrat hat einen Antrag des Patriarchen von Liſſabon,
Kardinal Terehfeira, am 5. Oktober aus Anlaß des zehnten
Jahres=
tages der Errichtung der portugieſiſchen Republik
ſämt=
lichen politiſchen Gefangenen eine Amneſtie zu
ge=
währen, abgelehnt.
In der Nacht zum Freitag erfolgte in Lemberg im Gebäude
des Verbandes der ukrainiſchen Genyſſenſchaft „
Cen=
troſojus” eine Exploſion, die erheblichen Schaden anrichtete.
Nach zuverläſſigen Meldungen konnte der Aufſtand der
Kur=
den entgegen den offiziöſen türkiſchen Berichten bisher noch nicht
unterdrückt werden. Den türkiſchen Truppen, die an der Grenze
des Jrak und am Hakkari=Gebirge zuſammengezogen ſind, iſt es trotz
allen Anſtrengungen noch nicht gelungen, die Verteidigungsſtellen der
Kurden einzunehmen.
Geſtern verſuchten in Cleveland (Ohio) etwa 2—3000
Kommu=
niſten, die von einer Frau geführt wurden, die Feſthalle zu
ſtürmen, in der Präſident Hoover ſeine Rede hielt. Die Maſſe
wurde durch ein großes Polizeiaufgebot zurückgeſchlagen, wobei 75
Kom=
muniſten verletzt wurden.
Der japaniſche Marineminiſter Takarabe iſt
zu=
rückgetreten, nachdem der Kaiſer den Londoner Flottenvertrag
ratifiziert hatte. Admiral Abo iſt zum Marineminiſter
er=
nannt worden.
Nummer 274
Mekallarbeikerſtreik in Berlin?
Der neue Berliner Bolſchafter der Sowjekunion.
Moskau, 3. Oktober.
Das Präſidium des Zentralkomitees der U. d. S. S. R. hat
nach Erteilung des=Agrements durch die
Reichs=
regierung Leo Chintſchuk zum Botſchafter der
Sowjetunion in Berlin ernannt. Der Beſchluß wurde
heute veröffentlicht.
2. Chintſchuk,
bisher ſtellvertretender ruſſiſcher Wirtſchaftsminiſter, früher Leiter
der ruſſiſchen Handelsvertretung in London, wird nach Meldungen
aus Moskau zum neuen Sowjetbotſchafter in Berlin an Stelle
des ſcheidenden Botſchafters Kreſtinſki ernannt werden.
Der Reichspräſidenk dankk Dr. Sthamer.
Berlin, 3. Oktober.
Der Herr Reichspräſident hat dem bisherigen deutſchen
Bot=
ſchafter in London Dr. Sthamer anläßlich ſeines Uebertritts in
den Ruheſtand ein Schreiben zugehen laſſen, in dem es u. a.
heißt: In ſchwerer Zeit haben Sie den Londoner Poſten
ange=
treten und dort auf meinen beſonderen Wunſch faſt elf Jahre
ausgehalten. Auf die erzielten Erfolge können Sie
mit Stolz und Befriedigung zurückblicken. Ich
hoffe, daß es Ihnen nach dieſer aufreibenden Zeit jetzt vergönnt
ſein wird, im Kreiſe der Ihren viele ſchöne Jahre in Ihrer
Vaterſtadt Hamburg zu verleben.
* Berlin, 3. Oktober. (Eig. Meld.)
Im Reichsarbeitsminiſterium haben am Freitag vormitte
die Lohnverhandlungen in der Berliner Metallinduſtrie uni
Vorſitz des vom Arbeitsminiſter ernannten Sonderſchlichters Vil
kers ihren Anfang genommen. Die Verhandlungen geſtaltet‟
ſich aber ungewöhnlich ſchwierig, weil beide Parteien nicht
geringſte Neigung zu Nachgiebigkeit zeigten. Unter dieſen Un
ſtänden wird nichts anderes übrig bleiben, als einen Schied.
ſpruch zu fällen. Die Gewerk ſchaften ſozialiſtiſ
ſcher Prägung haben offenbar die Abſicht, einen Kam
vom Zaun zu brechen, um der Reichsregierung Ungelegenheiten/iichsaube
zu bereiten. Sie wollen noch vor Fällung des Schiedsſpruchs unni der dei
deſſen Verbindlichkeitserklärung den Streik ausrufen, ſo dadern aube
am Montag 140 000 Mann nicht in die Betrieſhärige der
gehen würden. Angeſichts dieſer Situation iſt aber dampundsdeleg
zu rechnen, daß der Schlichter ſich bei Fällung ſeines Spruches 9 Auch d
eilt und der Arbeitsminiſter unverzüglich die Verbindlichkein her Sitzung
erklärung ausſpricht, ſo daß die kampfluſtigen Gewerkſchaftefuent der
einen Tarifbruch begehen würden. Es iſt aber zu hoffen, daß dieeeus widme
Erkenntnis der kataſtrophalen Lage unſerer Wirtſchaft ſtärker ſeirfähr verga
wird als kleinliche politiſche Abſichten.
Wlilterbun
Die likauiſche Oppoſikion gegen Zaunius.
TU. Kowno, 3. Oktober.
reſen
Die Regelung der Memelbeſchwerde in Genf hat zu einwſülltene
heftigen Keſſeltreiben der litauiſchen Oppoſitionspreſſe gegen des;;In.
Außenminiſter Dr. Zaunis geführt. Das Genfer Ergehintmer w.
nis wird als ein ſchwerer Mißerfolg der litauihendeln,
ſchen Außenpolitik bezeichnet. Nur das Regieoſn m9e
ungsblatt „Lietuvos Aidas” nimmt einen entgegenſetzten Standauung, ſond
punkt ein und ſtellt feſt, daß durch die Genfer Regelung keinad/n Erfolge
ei Verſtimmung im Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Ahuuute die
tauen aufkommen werde. Im Zuſammenhang mit den Angriffeſmals d
gegen Dr. Zaunis verlautet, daß der Außenminiſter zurückt:umd ſei
ten und durch den ehemaligen Miniſterpräſidenten und Außenw giter die
miniſter Galvanauſkas erſetzt werden wird. GalvoſG rößze ſeine
nauſkas, der der litauiſchen Regierung zur Zeit der chriſtlichgmoßen Der
demokratiſchen Herrſchaft angehört hat, ſoll jedoch erklärt habe
daß er unter dem gegenwärtigen Regime keinen Regierungs
poſten anzunehmen gedenke. Auch die Stellung des litauiſche dreutſchen
Geſandten in Berlin, dem die Hauptſchuld an der angebliche
Niederlage in Genf zugeſchrieben wird, ſoll ſtark erſchüttert ſein
Die ſowiekrufſiſche Induſtrie im zweiken Plan=Jahl
TU. Kowno, 3. Oktober
Nach Meldungen aus Moskau veröffentlichen die Bläte
die vorläufigen Ergebniſſe der Induſtrialiſierung der Sowje
union im abgelaufenen zweiten Jahr des Füunfjahresplang
Die Geſamterzeugung der Großinduſtrie iſt demnach um 25
H. gegenüber 24 v. H. im Vorjahre und 21 v. H. der im Plu
vorgeſehenen Steigerung angewachſen. Die Zunahme der G
zeugung der Schwerinduſtrie beträgt 38 v. H..der leichte
Induſtre 11 v. H. Die Geſamterzeugung der ſowje
ruſſiſchen Induſtrie hat im abgelaufenen Jahr gegenüber der
Vorkriegszeit um 196,7 v. H. zugenommen. Die Kapito
einlagen betrugen 3,75 Milliarden Rubel. Die Kohlengewinnug
iſt um 17,6 v. H., die Erdölgewinnung um 26 v. H., die Erzel
gung von Roheiſen um 24 v. H., von Stahl um 17,6 v. H. un
von Verkehrsmaterial um 14,5 v. H. angewachſen. Die Erzel
gung von elektriſcher Kraft hat um 43,2 v. H. zu genommen. Di
Anzahl der in der Schwerinduſtrie beſchäftigten Arbeiter hat ſ0
im letzten Jahr um 13.4 v. H. vermehrt. Schließlich wird heu
vorgehoben, daß die vorgeſehenen Aufgaben, die in den Kontro
ziffern zum Ausdruck kommen, von der Geſamtinduſtrie bis
94,9 v. H, durchgeführt worden ſind.
Amerika plank eine Weltwirkſchafiskonferenz.
EP. Waſhington, 3. Oktober,
Die amerikaniſche Regierung ſoll, dem „New York Herald” A
folge, das Problem einer Weltwirtſchaftskonferenz prüfen, die ſ0
in der Hauptſache mit der Organiſation eines Rohſtof
austauſches zu befaſſen hätte. Der Gedanke zu einer ſolche/!
Konferenz ſei von England ausgegangen, das den Amerikanen
vorgeſchlagen habe, Kautſchuk gegen Baumwolle ausü
tauſchen. Japan habe ſich dieſem Vorſchlag angeſchloſſen un
wünſche einen Austauſch von Seide gegen Baumwolle.”
unterrichteten Kreiſen verlautet jedoch, daß Präſident Hoover un
Handelsminiſter Lammont Bedenken gegen dieſen Plan hegten,
ſie befürchten, ein derartiger Rohſtoffaustauſch könnte eine Außen
handelskriſe nach ſich ziehen. Es ſei auch die Frage zu prüfen,
der inneramerikaniſche Markt fähig ſei, den bedeutenden Zuflu
von Kautſchuk und Rohſeide aufzunehmen, der bei einer Verwin
lichung der engliſch=japaniſchen Anregung zu erwarten ſei.
Gummlung
drer ſtillen
enten E
ugte Gra
Untag,
eut !
buungde
ſtcied
dige
nucht de
11
Zu Offenbachs 50. Todestag am 5. Oktober,
Von Hans Sturm.
In dem kleinen, faſt baufälligen Häuslein hinter der alten
Kölner Synagoge auf dem Griechenmarkt wohnte Juda
Offen=
bach, eigentlich Juda Eberſcht, der etwas verhutzelte Vorſänger
der iſrgelitiſchen Gemeinde. Obgleich ſchon fünf kleine Eberſchte
teils in der Schule, teils noch auf dem ahornüberſchatteten
klei=
nen Synagogenhofe lärmten, freute ſich der Kantor dennoch über
den am 21. Juni 1819 geborenen Jakob, dem noch drei
Geſchwi=
ſter folgten.
Beſondere Freude machte es dem Vater, der ſich als Gitarre=,
Flaute=, Violin= und Gefanglehrer ein beſcheidenes, aber ſehr
benötigtes Nebeneinkommen verſchaffte, als der Achtjährige die
Geige mit dem ihm wegen ſeiner Größe noch ein wenig
un=
handlichen Cello vertauſchte und überraſchende Fortſchritte
machte. Wenige Jahre ſpäter begann Jakob „eigene Melodien”
zu ſpielen, und als ihm ein paar wirklich ſaubere und klangvolle
Celloduette gelungen waren, ſchickte der Vater den
Vierzehn=
jährigen nach Paris. Hier nahm ihn Meiſter Cherubini wegen
ſeines freundlichen Weſens und vor allem wegen ſeines „
mun=
teren Muſizierens” in ſein weltberühmtes Konſervatorium auf
und empfahl ihn auf Grund einiger wohlgelungener
Vertonun=
gen Lafontaineſcher Fabeln drei Jahre nachher dem Direktor der
Comédie Fransaiſe als Kapellmeiſter des Schauſpiels. Während
ſich ſeine Mitſchüler noch mit Cherubinis ſtrenger „Theorie des
Kontrapunktes und der Fuge” abquälten, leitete Offenbach —
dieſen Namen hatte er in Paris nach dem Wohnort ſeiner
Vor=
fahren angenommen — mit einem kleinen Orcheſter die
Zwiſchen=
aktmuſik zu den Stücken von Moliére, Racine und Muſſet. Als
ein von ihm vertontes und eingeſchobenes Lied großen Beifall
erntete, wagte er ſich an die Kompoſition eines abendfüllenden
Stoffes. Ein Schauſpieler wehrte ſich dagegen, ein längeres
Lied zu ſingen, weil er es nicht könne und auch nicht dazu
ver=
pflichtet ſei laut Vertrag. Den anderen Darſtellern gefiel die
leichte Melodie, ſie griffen ſie mit dem Orcheſter auf, und bald
pfiff und ſang das ganze Theater! Amis, buvons buvons ſans
ceſſe!
Auf dieſen trotz aller Hemmniſſe unerwarteten Erfolg hin
und weil er ahnen mochte, daß er an der Coméedie Gegner haben
würde, pachtete er, froh der beendeten fünfjährigen undankbaren
Kapellmeiſtertätigkeit, die „Bouffes pariſiens”, ein kleines
Thea=
ter, für das er kurze, aber ſehr originelle muſikaliſche Einakter
verfaßte. Wie die Zeitgenoſſen unterhalten ſein wollten, er=
kannte er ſehr ſchnell und wurde ſo nicht nur der Liebling,
ſon=
ern auch der muſikaliſche Sittenſchilderer der zügelloſen,
genuß=
gierigen tonangebenden Geſellſchaft des zweiten Kaiſerreiches.
Voll Witz und Schabernack ſind ſeine vielen Bouffonerien und
malen Taumel und Rauſch von den ſchmutzigen Hofintriguen
bis zu den dunkelſten Kaſchemmenwinkeln in aufreizenden
Cancanrhythmen oder grellen Diſſonanzen dämoniſchen Geläch=
ters. „Der Witz des Offenbachſchen Rhythmus” ſchreibt Paul
Bekker, „iſt etwas ebenſo Unnachahmliches wie das Pathos
Beethovens und die weiche verträumte Romantik Schumans.”
Im Jahre 1859 entſtand eines ſeiner originellſten und
be=
deutendſten Stücke, „Orpheus in der Unterwelt”, das in allen
Kulturſprachen über alle damaligen größeren Bühnen ging.
Jeder Erfolg zwang ihn gewiſſermaßen zu Neuem, und
uner=
müdlich bringt er graziöſe Operetten und witze Burlesken, ohne
in den Themen ſtumpf oder in der Ausarbeitung nachläſſig
werden. Manchmal wundert er ſich ſelbſt über die Fülle ſeine
muſikaliſchen Einfälle, und deshalb nennt er ſich auf Reiſen // Mengl
Clilut
Gaſthausbüchern gern „Melodienmacher”
Wenn ihn das Heimweh überkommt, fährt er auf den ihn WeS
von der franzöſiſchen Eiſenbahngeſellſchaft „in Anerkennung 2e/ /c
muſikaliſchen Leiſtungen” ausgeſtellten Dauer=Freifahrtſchein /
ſeinen Angehörigen nach Köln; wenn er dann über den Griechen 2r
markt ſchritt und ſich unter der Türe ſeines Elternhauſes bückt 190,
fühlte er ſich zuhauſe, geborgen vor der lauten Welt der Ru Wnud ü
Lafitte. Hier ließ ihn auch das etwas leichthin ſormulien” Siene
Urteil Richard Wagners über ſeine Muſik kalt. Offenbachs Muſf Aütten
habe viel mehr Wärme als Auber, der alte Fuchs in Paris, abe Rlhrelt
es ſei die Wärme eines Miſthaufens; auf ihm könnten ſich al Aher
Säue Europas wälzen. Der Komponiſt der „Schönen Helenu
lächelte nur, brachte doch ſein Lehrer Cherubini, der Meiſter del Mehnen
ernſten „Waſſerträger” ihm Verehrung entgegen, der berühnd Aſch
Meyerbeer freute ſich immer wieder auf „Fortunios Lied”, un Cocht
kein Geringerer als Roſſini hatte ihn gar „den Mozart de Miuer
Champs=Elyſées” genannt, und nicht mit Unrecht, da er wirkld ℳo
dem von ihm vergötterten Mozart ein wenig ähnelt, wenn aud
nur „von weitem und wie von unten her” Offenbach begrſ
die äußerſte Jronie der Muſik, die zeigt, daß von den erhabend
Geſängen zu den trällernden Chanſons manchmal nur ei
Schritt iſt; allerdings muß der Künſtler dieſe leichte Muſik un
die aktuellen Typen ſeines Spiels ſo transparent geſtalten, diſ
man durch die anſchauliche Realität, hindurch die urtümliche
Weſenszüge menſchlichen Tuns und Treibens erkennt.
Dieſe Geſtaltungskraft beſaß Jaques Offenbach in reichſteh
Maße, doch darin lag auch zugleich die tiefe Tragik, die übe
dem Schaffen des heiterſten Tondichters ſchattete, ſein ſtetes Ri dya
gen mit der ruheloſen, wechſelvollen Zeit, die ihn herabzuzieh‟ ber,
verſuchte und ſeine überaus fruchtbare Begabung zu einer kaug iche
begreiflichen Schnelligkeit des Schaffens und zu einer imme diie
grelleren Ueberſteigerung ſeiner künſtleriſchen Kräfte zwang. O) lnens
wohl ihm ſtets neue, heitere Melodien einfielen und er ſeine lachen, fön
den Wahrheiten in anmutiger Form brachte, blieb in ihm dee amf
Wunſch, ſich einmal wenigſtens in einer bedeutſameren Kund 12
form über ſich ſelbſt hinauszuſchwingen. Und der faſt Sechzig e/6
jährige geriet an Jules Barbiers Schauſpiel „Hoffmanns El irin
zählungen”, das ihm geeignet erſchien, ſein muſikaliſches Temte umd
rament zu einer ganz großen Leiſtung anzuſpannen. Das Phau dur
taſtiſche und Groteske und, was damals kaum jemand ahnt n
das Dämoniſche Hoffmannſcher Gedankengänge lockte ihn zuc zu
nachſchaffenden Einfühlen. Mit zärtlichen und ſchwelgeriſche
Melodien umwand er die dürftige Dichtung Barbiers und li= z
ihr einen unverwelklichen Zauber; man denke nur an die
heimnisumwiderte Geſtalt des Doktor Mirakel, an die ſilbrig
Nammer 274
Samstag, den 4. Oktober 1930
Seite 3
Auuriang i Seif.
Dem Andenken Dr. Skreſemanns.
EP. Genf, 3. Oktober.
Zuum Andenken an den vor einem Jahr verſtorbenen deutſchen
keys außenminiſter Dr. Streſemann fand Freitag vormittag
ſye: deutſchen Kapelle in Genf ein Trauergottesdienſt ſtatt, an
muußer den Mitgliedern der deutſchen Delegation viele
Ange=
öue, der deutſchen Kolonie in Genf, der ausländiſchen Völker=
Puswelegationen und des Völkerbundsſekretariats teilnahmen.
Auich die Völkerbundsvollverſammlung eröffnete
wSitzung mit einem kurzen Trauerakt, bei welchem der
Prä=
dit der Verſammlung, Titulescu, Streſemann Worte des Geden=
Mwidmete. Titulescu erinnerte daran, daß heute gerade ein
ſut ergangen ſei, ſeitdem Streſemann Deutſchland und dem
ſierbund durch den Tod entriſſen worden ſei. Es ſei nicht
not=
ſpds, vor der Verſammlung auf das große Werk Streſemanns
ſweiſen. Jeder kenne es, denn es ſei auſs allerengſte mit dem
ſemtwerk des Völkerbundes in den letzten Jahren verbunden.
5ie ſemann habe neben politiſchem Genie die
tikene Eigenſchaft beſeſſen, ein ganzer Menſch
egen kwe in. Bei allen Gelegenheiten der Zuſammenarbeit habe man
raſmes wieder feſtſtellen können, daß man mit ihm nicht nur
ver=
itaſwilln, ſondern auch wirklich als Menſch ſprechen könne. Jeder,
RkAiſen gekannt habe, empfinde nicht nur Achtung und
Bewunde=
ſtien Sttuy, ſondern Liebe für ihn, und das ſei das wahre Geheimnis
n9 keihl E rfolge Streſemanns und die Urſache der tiefen Trauer, die
und tiſtie die Verſammlung beſeele. Dr. Streſemann habe nie=
Angriells die Intereſſen ſeines Volkes aufgegeben
zurüttih, ſei doch ein großer Weltbürger geweſen. Je
Aundee— die Zeit fortſchreite, deſto mehr werde vor der Geſchichte die
Galehrß ſeines Werkes anerkannt werden. Im Andenken an dieſen
chriſtläſtzer Deutſchen, den großen Weltbürger, fordere er die
Ver=
art hoßſrllung auf, ſich von ihren Sitzen zu erheben. Nach der Minute
begieruſsſ fällen Trauer dankte Graf Bernſtorff im Namen der
litauſieillſSen Delegation für die Ehre, die die Verſammlung dem
An=
angeblieſierr Guſtav Streſemanns entgegenbringe. „Wir können”, ſo
ſittert ſſiſte Graf Bernſtorff, „das Andenken Streſemanns nicht beſſer
y. als dadurch, daß wir ſeine Arbeit im gleichen Geiſte der
mrnationalen Verſöhnung fortſetzen, die ſeinen Namen
unſterb=
emacht hat.”
Tach der Trauerkundgebung für Streſemann erledigte die
Fkarbundsvollverſammlung in ſchneller Arbeitsfolge eine Reihe
Me Ausſchußberichten. Die Verabſchiedung und Annahme der
ardnung der geiſtigen Zuſammenarbeit, deren
Ar=
ſesgebiet ſchärfer zuſammengefaßt wird, gab der Verſammlung
,Ge enheit, auf die Bedeutung des Jugendunterrichts über die
leides Völkerbundes hinzuweiſen. — Der von Finnland geſtellte
Arng, den Ständigen Internationalen
Gerichts=
m Haagzu einer Art Berufungsinſtanz für die ver=
Elenen zwiſchenſtaatlichen Schiedsgerichte auszubilden, wurde
läe Verſammlung 1931 vertagt. Ebenſo wurden die Anregun=
/wie in der Haager Aprilkonferenz 1930 fehlgeſchlagenen
Ver=
ſte zur Kodifizierung des Internationalen
Fa tswieder aufzunehmen, auf das nächſte Jahr verſchoben. —
9 Rlagen über die ſehr mangelhaft eingehenden
ſtiifikationen zu den verſchiedenen Völkerbundsabkommen
cheurhte die Verſammlung dadurch zu beſeitigen, daß in Zukunft
MSotaaten aufgefordert werden, die Gründe für die
Nichtratifi=
ſurg vor der Vollverſammlung bekannt zu geben, falls ſie ſich
(Jahr nach der Unterzeichnung eines Abkommens nicht zur
Ra=
fltierung entſchließen. — Bei der Beratung über die
Eintrei=
ſug der rückſtändigen Völkerbundsbeiträge ver=
Eiener Staaten beſchloß man, China zu geſtatten, ſeine
rückſtän=
eA)e ſer Haushaltsanteile in 20 Jahresraten abzutragen.
Die Verſammlung ſelbſt ſteht im Zeichen der
Abſchiedsſtim=
ig. Die meiſten Delegierten haben Genf bereits verlaſſen.
Gerald /0 Perhandlungen vollziehen ſich vor halbleerem Haus. Man
ver=
fen, dit ſuit ideshalb, mit den Arbeiten ſo ſchnell wie möglich zu Ende zu
Kohſtil bmen.
oI
ein
Der Völkerbundsrat
weriek hit am Freitag nachmittag eine ganz kurze Sitzung ab, in der er
5‟mzahlreichen Beſchlüſſe der Völkerbundsvollverſammlung über
Riftung, Wirtſchaft, Geſundheitsweſen, Flüchtlingsfürſorge,
Wget uſw. zur Kenntnis nahm und zur weiteren Behandlung an
ſi i Frage kommenden Völkerbundsorgane weiterleitete.
Der letzte der noch tagenden Ausſchüſſe, der
Juriſtenaus=
ſuum, hielt ebenfalls, eine Sitzung von nur drei Minuten Dauer
im welcher der wichtige Beſchluß über die Vertagung der
An=
hiunng von Völkerbundsſatzung an Kelloggpakt ohne jede
Aus=
ſrce an die Verſammlung ging. Man wollte in dieſer Frage,
hiſe viele Schwierigkeiten gemacht hat, offenſichtlich der Abgabe
Alu dik der Liebesſzene Antonias mit Hoffmann, an die
Far=
ſig ut des Giulietta=Aktes oder an die verführeriſche
Sinnen=
iltDer Barcarole. Wer tiefer hineinzuhorchen vermag in
die=
ſe Meiſterwerk des Alternden, der wird es begreifen als ein
den mhätterndes Bekenntnis.
Den Erfolg ſollte Offenbach nicht mehr erleben. Während
ſchell M Worbereitungen zur Uraufführung ſtarb er am 5. Oktober
K0, ohne die Inſtrumentierung beendet zu haben. Ernſt Gui=
Mmd übernahm die Fertigſtellung der Partitur. Als ſpäter das
der Bener Ringtheater „Hoffmanns Erzählungen” brachte, brach
hu mtarm in der Vorſtellung jene furchtbare Feuersbrunſt aus, die
ſarillang in der abergläubiſchen Bühnenwelt die Direktoren von
ser Wiederholung des Verſuchs abhielt.
Heute gehört dieſes Werk zum eiſernen Beſtand aller
Opern=
hünen und hält das Andenken an den Meiſter lebendig. Aber
uch manches andere ſeiner Muſik wird bleiben, trotz des heute
iht immer mehr intereſſierenden Textes; und wenn ſelbſt ein
er, noch ſo eſſigſaurer Text unterlegt wird, die Muſik geht nach
RSor ins Blut, ſo wie ein echter Mouſſeux.
Ein Programm zur 8.
Mitgeteilt von W. Kleinſchmidt.
Es zeugt von feinem Verſtändnis für Programmgeſtaltung,
dß. Dr. Karl Böhm die 8. Sinfonie von Bruckner als
Allein=
aiſcherin auf das Programm des 1. Konzertes des Landes=
Aat ers ſetzt. In der Tat würde jedes andere Stück neben
dſinn gigantiſchen, alle Höhen und Tiefen menſchlichen
Füh=
ſts und Denkens durchmeſſenden Werk nur als Füllſel wirken
ſineen. So dachte ſcheinbar auch ſchon der Dirigent der Ur=
Fführung, Hans Richter, der die „Achte” am 18. Dezember
aus der Taufe hob. Hanslick meinte zwar nachträglich,
iſei dem Werke dieſer „Spendid iſolation” zuviel Ehre
ange=
ſt xvorden, aber die Zeit hat gegen ſolche Urteile entſchieden,
ſtd die 8. Sinfonie Bruckners lebt. Zu der Uraufführung
drih die Wiener Philharmoniker waren viele Fremde
erſchie=
mi, darunter auch der junge Siegfried Wagner. Damit nun
zm Verſtändnis des Werkes alles gut vorbereitet ſei, ſchrieb
qnals der Leiter des Akad. Wagnervereins, der um die Kunſt
zuckners und Hugo Wolfs hochverdiente Joſef Schalk ein
ſogramm, das den Leſern im Nachfolgenden mitgeteilt ſei.
hr—ner war zwar kein Programmuſiker, ſeine Muſik iſt durch=
18 abſtrakt, und wenn ihm ein Programm vorgeſchweht hat,
von Erklärungen ausweichen, die einzelne Delegierte ſchon fertig
in der Taſche mitgebracht hatten, um ihre Gründe für die jetzt
beſchloſſene Vertagung auf unbeſtimmte Zeit darzulegen.
Die Vollverſammlung trat anſchließend daran zu einer
neuen Sitzung zuſammen, in welcher ſie den Haushaltsplan für
1931 verabſchiedete, der für den Völkerbund, das Internationale
Arbeitsamt und den Ständigen Internationalen Gerichtshof im
Haag Jahresgeſamtausgaben in Höhe von 31 637 501 Goldfranken
vorſieht. Ebenſo nahm die Verſammlung ohne jede Ausſprache die
Reformvorſchläge für das Völkerbundsſekretariat an, auf Grund
deren ſämtliche Beamte des
Völkerbundsſekreta=
riats Penſionsberechtigung erhalten und mit
Aus=
nahme der Beamten der Oberleitung, der Preſſe= und Politiſchen
Atbeilung lebenslänglich angeſtellt werden. Die Frage der
Neu=
ordnung der Oberleitung, der Verminderung oder Vermehrung
der Untergeneralſekretärspoſten wurde an einen Sonderausſchuß
verwieſen, der der Vollverſammlung 1931 neue Vorſchläge zu
machen hat. Die Vollverſammlung iſt damit bis auf die
Entſchei=
dung über die Vertagung der Anpaſſung der Völkerbundsſatzung
an den Kelloggpakt am Ende ihrer Arbeiten angelangt. Sie wird
Samstag vormittag 10 Uhr zur Erledigung dieſes letzten Punktes
eine Schlußſitzung abhalten.
Am Grabe Streſemanns.
Enkhüllung des Denkmals durch die Reichsregierung.
* Berlin, 3. Oktober. (Priv.=Tel.)
Wieder ſtrahlt die Herbſtſonne wie damals, als wir den zu
früh geſtorbenen Außenminiſter Dr. Streſemann zu Grabe
ge=
tragen haben. Schon ſeit dem frühen Freitagvormittag pilgert
die Bevölkerung zu dem Grabmal, das Prof. Lederer geſchaffen
hat und das aus der Hand der Reichsregierung, die es dem
großen Staatsmann gewidmet hat, der Gemeinde übergeben
wurde, die Streſemann zu den Ihren zählen konnte. Auf dem
Luiſenſtädtiſchen Friedhof, wenige Schritte vom Grabe ſeiner
Eltern, iſt Guſtav Streſemanns letzte Ruheſtätte. Ueber ihr hat
Prof. Lederer ein einfaches, und darum wirkungsvolles
Monu=
ment errichtet: eine Kalkſteinwand, in der Mitte ein einfacher
Sarkophag. Die Wand trägt in Goldſchrift den Namen „
Streſe=
mann”. Wenige Minuten vor 12 Uhr verſammelte ſich die
Trauergemeinde. Man ſah u. a. Staatsſekretär Meißner, als
Vertreter des Reichspräſidenten, Reichskanzler Brüning, die
Reichsminiſter Wirth und Bredt, Staatsſekretär von Bülow und
Miniſterialdirektor Köpke vom Auswärtigen Amt,
Staatsſekre=
tär Pünder und Miniſterialdirektor von Hagenau von der
Reichs=
kanzlei, Kultusminiſter Grimme, General Haſſe, von der D.V.P.
Profeſſor Kahl und zahlreiche andere Abgeordnete. Nachdem
Frau Streſemann und die Söhne des Verſtorbenen an das Grab
herangetreten waren, ſetzte der Chor ein: „Wenn alle untreu
werden, ſo bleiben wir doch treu‟. Dann übernahm
Reichs=
innenminiſter Dr. Wirth. das Grabmal aus der Hand Prof.
Lederers und übergab es in die Obhut des Gemeindepfarrers.
Dr. Wirth erklärte u. a., der Staatsmann Guſtav Streſemann
habe ſtets folgerichtig gehandelt, und zwar folgerichtig unter den
Bedingungen, die uns in dieſen Zeitläufen vom Geſchick
gege=
ben worden ſeien. Der Ruhrabwehrkampf und dann die Politik
der Verſöhnung und Verſtändigung mit den ehemaligen
Fein=
den habe bis zur Befreiung der Rheinlande geführt, die
Streſe=
mann nicht mehr habe erleben können. Möge esdem
deut=
ſchen Volke vergönnt ſein, aus der
gegenwär=
tigen politiſchen Verwirrung heraus den Geiſt
dieſer Folgerichtigkeit lebendig werden zu
laſſen. Gerade in dieſer Zeit, wo wir eine ſo ungeheure
Radi=
kaliſierung erlebten, die die Herzen des Volkes zerfleiſche,
beug=
ten wir uns vor dem Grabmal Guſtav Streſemanns. In dieſem
Sinne legte Dr. Wirth einen Kranz am Grabe nieder, der auf
der Schleife in den Farben des Reiches die Inſchrift trägt: „In
treuem Gedenken. Der Reichspräſident und die Reichsregierung.”
Pfarrer Augur übernahm das Mal in die Obhut der Gemeinde.
Zahlreiche Kränze wurden zum Sarkophag gebracht, u. a. Kränze
des Auswärtigen Amts, des Botſchafters von Hoeſch, des
Par=
teivorſtandes und der Reichstagsfraktion ſowie des
Landesver=
bands Sachſen der Deutſchen Volkspartei, des Verbands ſächſiſcher
Induſtrieller, des Reichsbanners Schwarz=Rot=Gold, des
Mitar=
beiters des Verſtorbenen Konſul Bernhard u. a. m.
Miniſterrak in Paris.
ſo war es höchſtens das: ſein Werk dem lieben Gott zu widmen.
Nur gelegentlich, wenn ſeine Freunde ihn beſtürmten, gab er,
mehr ſpaßhaft, „eine Order” aus. So entſtand z. B. die
Le=
gende, daß mit dem behaglichen Hauptthema des Scherzos der
Deutſche Michel, der ins Land träume, gemeint ſei. Dieſen
Ver=
gleich hat ſich auch Schalk in ſeinem Programm zu eigen
ge=
macht, ihn dann freilich im Schlußſatz geiſtvoll in den „heiligen
Michael” umgedeutet. So ſprach Bruckner auch von der „
Drei=
kaiſerzuſammenkunf:” im Schlußſatz, womit das Erſcheinen der
Themen aus den 3 erſten Sätzen gemeint iſt. Schalks Programm
iſt aber jedenfalls ſubjektiv zutreffend und ſeine Kenntnis
wird manchem Hörer der Sinfonie das in ihr enthaltene
Prometheiſche, Fauſtiſche und Religiöſe deutlicher zum
Bewußt=
ſein bringen:
1. Satz.
Die Geſtalt des äſchyleiſchen Prometheus. — Dumpf
grol=
lender Trotz, in der Vermeſſenheit titaniſchen Kraftgefühls über
Götter und Schickſal ſich emporhebend. — Leiden und Ringen. —
Dem Troſtſpruche der Okeaniden gleich, ſanft und in die Ferne
hinausdeutend, erhebt ſich der Geſang des zweiten Themas. —
Ungeheuerſte Einſamkeit und Stille, Selbſtgeſpräche, von zarten
Klagelauten bis zu Ausbrüchen wahnſinnigen Schmerzes
ge=
ſteigert, zuweilen von der Ahnung künftiger Erlöſungswonnen
durchzittert. Ehern und unerbittlich wächſt des Schickſals
grauen=
volle Macht empor. Knirſchend unterliegt Prometheus dem
Willen des ihm feindlichen Kroniden, und unterſinkend ruft
er aus:
„Nur ſchicklich iſt’s dem Feind, vom Feind zu leiden!
So werfe doch des Blitzſtrahls feur’ge Schlange
Sich auf mich nieder, donnernd zittre rings
Von wilder Winde Wut durchkrampft die Luft,
In ihren Wurzeln rüttle der Orkan
Der Erde Tiefen, und die Flut des Meeres
Verſchütte heulend der Geſtirne Bahn!
Und ſtürzt im grauſen Wirbel des Geſchicks
Mein Leib zum ſchwarzen Tartaros hinunter:
Er kann mich doch nicht töten!“
2. Satz (Scherzo).
Die idealen Elemente des erſten Satzes treten uns hier
gleichſam in realiſtiſcher Spiegelung als derbes Kraftgefühl und
naive Phantaſtik entgegen. Taten und Leiden eines Prometheus
erſcheinen parodiſtiſch auf ein geringſtes Maß reduziert. Eine
Geſtalt, welche ſolche Qualitäten in volkstümlicher Weiſe
ver=
körpert, ſtellt ſich wohl als ein Gemiſch von Eigenſinn und
Ein=
falt, von biederem und doch zugleich ſeltſam unberechenbarem
Weſen dar, und ſo läßt es ſich vielleicht annähernd erklären,
wenn in halb unbewußter Empfindung hiervon der Komponiſt
WTB. Paris, 3. Oktober.
Heute vormittag fand unter dem Vorſitz des Präſidenten der
Republik ein Miniſterrat ſtatt, der zwei Stunden dauerte. Nach
dem amtlichen Kommuniqué erſtatteten Außenminiſter Briand
und Handelsminiſter Flandin über die Arbeiten des
Völker=
bundes in Genf Bericht. Außenminiſter Briand berichtete
beſon=
ders über den Meinungsaustauſch mit Curtius über
die Ausſchußberatungen und über die Debatten der
Vollverſamm=
lung, namentlich über die Pläne einer europäiſchen Union, die
Minderheitenfrage und die Frage der Herabſetzung der Rüſtungen.
Er ſchilderte, in welcher Weiſe die franzöſiſche Delegation Stellung
genommen hat und wie der Völkerbund ſich ihrer Auffaſſung
an=
geſchloſſen habe. Der Miniſterrat gab alsdann ſeine Zuſtimmung
zu einem Dekret, das die Einfuhr von gewiſſen
Erzeug=
niſſen aus Sowjetrußland einſchränkt; vor allem
trifft das zu auf Getreide, Fleiſch, Eier, Zucker, Holz, Leinſamen,
Leim, Gelatine und anderes mehr.
Elſäſſiſche „Bolksfronk” für die kommenden Wahlen.
Straßburg, 3. Oktober.
Die autonomiſtiſche „Elſaß=Lothringer Zeitung” teilt mit, daß
alle heimatrechtlich eingeſtellten Parteien bereits für den erſten
Wahlgang am 12. Oktober beſchloſſen haben, „alles „Trennende
zurückzuſtellen und abermals die bedrohten Volksintereſſen zu
ver=
teidigen” Bekannt war bereits, daß ſich alle hinter die
Kandida=
tur des im Kolmarer Prozeß wegen Komplotts gegen die
Sicher=
heit Frankreichs verurteilten Chefredakteurs Paul Schall ſtellen
würden, deſſen bisheriges Gemeinderatsmandat vom Pariſer
Staatsrat, kürzlich aufgehoben worden iſt. Die „Volksfront” für
die bevorſtehenden Gemeinderats=Erſatzwahlen bilden die
autono=
miſtiſche Landespartei (Dr. Roos), die Fortſchrittspartei (Dahlet),
die kommuniſtiſche Oppoſition (Richtung Hueber) und auch die
El=
ſäſſiſche Volkspartei, das frühere Zentrum. Die gleichen Parteien
ſtehen in einem zweiten Straßburger Wahlkreis geſchloſſen
hin=
ter dem kommuniſtiſchen Eiſenbahner Hirtzel, dem Bruder des
Mitgründers der autonomiſtiſchen „Zukunft”, und dem Kaufmann
Reſſacher, der während des Krieges in Frankreich zivilgefangen
war. Von ſeiten der autonomiefeindlichen Parteien haben bisher
nur die Sozialiſten ihre Kandidaten benannt. Der Kampf bei
dieſen Wahlen geht vor allem auch darum, ob die Straßburger
Wählerſchaft mit der Weiterführung der ſtädtiſchen Verwaltung
durch die verbündeten heimatrechtlichen Parteien einverſtanden iſt.
Polgiſche Kampfmethoden gegen die Akrainer.
Berlin, 3. Oktober.
Die ukrainiſche Preſſeſtelle in Berlin teilt mit: Von
pol=
niſcher Seite wird die Nachricht verbreitet, daß der ukrainiſche
Führer und angebliche Leiter der ukrainiſchen
Militärorgani=
ſation Holowinſki nach ſeiner Verhaftung bei einem
Flucht=
verſuch erſchoſſen worden ſei. Holowinſki und ein ukrainiſcher
Student in Tarnopol ſind von der polniſchen Polizei verhaftet
und ohne jedes Verhör erſchoſſen worden. Welche
Methoden die polniſche Regierung gegenwärtig in der
Bekämp=
fung der Ukrainer anwendet, zeigt am beſten die Tatſache, daß
eine Anzahl von Provokateuren aufs Land geſchickt
wird, die Brandſtiftungen verüben, um der Regierung einen
Anlaß zum Einſchreiten zu bieten. Die ukrainiſchen politiſchen
Parteien, die ſich zur Abwehr vereinigt haben, geißeln ſoeben
in einem Aufruf dieſes polniſche Vorgehen. Die ukrainiſchen
Bauern ſuchen ſich durch die Organiſierung eines Wachdienſtes
in den Dörfern gegen die Provokateure zu helfen. Unter den
neuerlich Verhafteten befindet ſich der ehrwürdige Senator,
Tatomir, ein alter Prieſter, ferner eine Anzahl von
Rechts=
anwälten und Richtern, die ſogar entgegen der Verfaſſung
ohne Kenntnis des Appellationsgerichts verhaftet wurden. Die
Zahl der bisher verhafteten Perſonen beläuft ſich gegenwärtig
nach zuverläſſigen Mitteilungen aus dem Lande auf
min=
deſtens 3 000.
Die Türkei und Berſien.
Konſtantinopel, 3. Oktober.
Der neue Botſchafter in Teheran, Hüſrev Bey hat an die
perſiſche Preſſe eine Erklärung gegeben, in der er zwar das
freundſchaftliche Verhältnis zwiſchen Türkei und Perſien
hervor=
hebt, aber doch in ſtarken Ausdrücken vor einer
Wiederho=
lung der Kurdenaufſtände warnt und den Oſtararat
in perſiſcher Hand als ein Geſchwür am Körper der türkiſch=
per=
ſiſchen Freundſchaft bezeichnet, das ſich zu einer Blutvergiftung
auszuwachſen drohe. Er erwähnt, daß die Türkei Perſien für die
Herausgabe dieſes Oſtararat ein fruchtbares Gebiet weiter
ſüd=
lich als Erſatz angeboten hätte. Aus dieſer Erklärung kann man
nur folgern, daß man von einer Einigung über die
Grenzberich=
tigung noch weit entfernt iſt.
ſelbſt dieſem Satze den merkwürdigen Namen des „deutſchen
Michel” gegeben hat. Auch das träumeriſch Sinnende, das ſich
zuweilen bis zu müßig dumpfem Behagen heranſenkt, ſozuſagen:
Faulheit und Sonnenſchein fehlen in dem Bilde nicht, und
tra=
gen zur Charakteriſtik der Figur das ihre bei.
3. Satz (Adagio)
führt in die, dem erſten direkt entgegengeſetzte Sphäre feierlich
ruhiger Erhabenheit. Wie das ſtille Walten der Gottheit, weit
oben thronend über allem Erdenweh und aller Erdenluſt, die zu
ihm gleich Wolken qualmenden Opferrauches ununterſcheidbar
emporſteigen, ſo breitet ſich die Fülle ſeiner Klänge dahin.
Nicht Zeus=Kronion, den unerbittlichen, nein — den all=
lieben=
den Vater der Menſchen werden wir in ſeiner ganzen,
uner=
meßlichen Gnadenfülle gewahr.
1. Die Sonne tönt nach alter Weiſe
In Bruderſphären Wettgeſang,
Und ihre vorgeſchrieb’ne Reiſe
Vollendet ſie mit Donnergang.
2. Ihr Anblick gibt den Engeln Stärke,
Wenn keiner Sie ergründen mag;
Die unbegreiflich hohen Werke
ſind herrlich wie am erſten Tag.”
4. Satz (Finale).
Der Heroismus im Dienſte des Göttlichen. — Nicht mehr
als Träger nur der eigenen Kraftfülle kämpfend, leidend und
erliegend, ſondern als Verkünder ewiger Heilswahrheit, Herold
der Gottesidee! Dieſe letztere hat ſich als religiöſes Empfinden
verengt, vermenſchlicht und kommt in den vielen choralhaften
Teilen des Satzes immer wieder zum Ausdruck. Unabläſſige
Betätigung in ihrem Dienſte und wechſelſeitige Durchdringung
bilden den ſtets geſteigerteren Inhalt der vielen Einzelepiſoden
und Durchführungen. In einer Vereinigung aller Hauptthemen,
unter welchen auch der „deutſche Michel” nicht fehlt, der ſogar
jetzt in ſtrahlender Rüſtung und mit geſchwungenem Schwerte,
gleich ſeinem Namensbruder, dem Erzengel, ſich an die Spitze
der Scharen ſtellt, findet das Werk ſeinen ſiegreichen Abſchluß,
— E. G. Kolbenheyers „Brücke” wird in dieſem Winter auf über
hundert Bühnen geſpielt. Neben den großen deutſchen Bühnen haben
„Die Brücke” in ihren Spielplan aufgenommen die größten deutſchen
Wanderbühnen: Die Weſtdeutſche Bühne, die Oſtpreußiſche Bühne und
die Südweſtdeutſche Bühne; ferner das Mitteldeutſch=Oſtdeutſche
Lan=
destheater. Kolbenhehers neues Schauſpiel „Jagt ihn — ein
Menſch!” gelangt Anfang Dezember im Düſſeldorfer Schauſpielhaus
zur Uraufführung. Die Buchausgabe kündigt ſoeben der Verlag Georg
Müller in München an.
Samstag, den 4. Oktober 1930
Nummer 272
Seite 4
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Aus den Amtsverkündigungen des Kreiscn
Darmſtadt und den Bekanntmachungen
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 vergoldetes Armbnt
1 Weinzipfel, 1 Herrenfahrrad, 1 go deſ
Ring, 1 grauer Handſchuh, 1brauner Lell
handſchuh, 2 ei erne Schilder mit der 9
ſchrift Zigarren”. 2 Bullen Tüten,
Bund Schlüſſel. — Zugelaufen: 1 ſchrd
gelber Schäferhund.
Wir machen wiederholt darauf
merkſam, daß auch noch Fundgegenſtän
vorhanden ſind, die in früheren Bekan
machungen verzeichnet waren. Intereſſ
ten können die Fundgegenſtände wähn
der Büroſtunden auf Zimmer 36, II. S.
beſichtigen
Eiun
Baumaſchinen= und
Material=Perſteigerung
am 13. Oktober, vorm. 9 Uhr,
Worms, Güterhallenſtr. 27, auf
Lagerplatz der Firma Friedrich Zu
in Liguidation. (19.19
Zur Verſteigerung gelangen Baumal
und Baugeräte aller Art, Betonmifch
Gießturm, Rundeiſen=Schneide= und Bi/
anlage, Motoren, Baugrubenaufzug, 511,
tionswinden, Schnellbauaufzüge, Zen) n.
fugalpumpen, Fuhrpark uſw.
Zwiſchenverkauf vorbehalten.
Der Liquidator: Dr. Deppiſch
Brantfart d. M.
Pferde=Märkte
6. Oktober, 1. Dezember 1930, 5. Januar
9. Februar, 16. März 1931
Durchſchnittlicher Auftrieb 700
pferde: größte Auswahl u. beſte!
Gelegenheit für Kauf od. Tauſch.
Ein Beſuch dieſer Märkte iſt zu empfehlen)
Der Handel Sonntags verboten
Pferde all. Raſſen, auch Schlacht=
[ ← ][ ][ → ]Mummer 274
Samstag, den 4. Oktober 1930
Seite 5
Tebel.
Aus der Landeshauptſkadt.
Darmſtadt, den 4. Oktober.
Technik im Heim.
Abteilung Hausfrauenbund.
Wir kommen nun zur Technik von ſchönen Handarbeiten, die
zu beitragen, das Heim wohnlich und gemütlich zu machen, ſie
ſ, von fleißigen Frauenhänden (Mitgliedern des
Hausfrauen=
ſudes) hergeſtellt und werden von einem Vorſtandsmitglied des
iru sfrauenbundes, Frau Martha Schenck, liebenswürdigerweiſe
dr auft. Man findet nützliche Sachen in einfacher und eleganter
u führung dort, die ſich ganz beſondes für Geſchenke und
Weih=
uetsgeſchenke eignen. An gleicher Stelle finden wir ebenfalls
Rahmen des Hausfrauenbundes zwei beachtenswerte
Zuſam=
eu ſtellungen von gediegenen Ausſtattungen in Bett= und
Tiſch=
u-he ſowie Handtücher aller Art in den bewährten oberheſſiſchen
lunlitäten in guter, geſchmackvoller Ausführung; dieſelben ſind
in einem Mitglied des Hausfrauenbundes, Frl. Lilli Pfeiffer,
ſe, auf Wunſch des Hausfrauenbundes als Anſichtsmaterial für
ere, die dieſe Anſchaffungen benötigen, zur Schau geſtellt. Man
ſirgt dieſen Wäſchezuſammenſtellungen ſeitens der Hausfrauen
u viel Intereſſe entgegen. Dieſelbe Dame zeigt dann noch die
urdervollen handgewebten Fabrikate in oberheſſiſcher
Buntwebe=
wir ſehen da die Kiſſenplatten, Schürzen und Decken in ſchönen
ſabben nach antiken Vorbildern und in neueren Stilmuſtern. Dies
iaseckt vergeſſene Reiſeerinnerungen, denn ähnliche ſchöne
Hand=
elereien findet man auch auf Reiſen in nordiſchen Ländern.
Nun wollen wir gleich beim Hausfrauenbund verweilen und
ſir Abteilung Küche übergehen, wo viele freiwillige Helferinnen
is den Kreiſen des Hausfrauenhundes ihres Amtes walten.
Nee Woche ſteht im Zeichen der Rohkoſt, von Frau Erna Hickler
ortrefflicher Weiſe arrangiert und geleitet. Anhänger die=
SRichtung können dort ganz ausgezeichnete Koſtproben und
Re=
pxe an herrlich und mit Gartenerzeugniſſen farbenprächtig
ge=
in ückten Tafeln erhalten. An den prächtig zuſammengeſtellten
orationen fallen wundervolle Früchte und Gemüſe ins Auge,
ſte nach biochemiſchen Geſetzen gezüchtet ſind (auf dem Obſtgut
laller) (auch das Obſtgut Daecke, Nieder=Beerbach bei Jugenheim
Mürnzt nach dieſen Grundſätzen) und ſich dadurch ganz beſonders für
olhkoſt eignen. Nicht zu vergeſſen ſind die jetzt neuerdings
wie=
ie ſehr geſchätzten Küchenkräuter, die als Pflanzen auf einer ge=
In erten Tafel für Intereſſen zu ſehen ſind.
Wir begrüßen es als große Anerkennung, daß uns der
Haus=
inu enverein durch Frau Hickler Gelegenheit gibt, die nun
allſei=
nerkannte Diabetik des bekannten Arztes Dr. Bircher=Benner,
ſiräich, durch eigenes Urteil kennen zu lernen.
Gleiches Intereſſe finden die ausgeſtellten Gerichte von
Kran=
nrhonkoſt. für Gicht, Entfettung. Nierenſchonkoſt, Gallenſchonkoſt
a,, die Frau L. Paupie, ſtaatlich ausgebildete. Djät=
Kranken=
uzeſter, praktiſch vorführt und erläutert. — Die Beſichtigung
eier Tafel ſollte niemand verſäumen.
Genaue
ſow. 4.
unter
R
— Ernannt wurden: Am 11. September: der
Gendarmerie=
utwachtmeiſter Karl Schneider zu Kirch=Brombach zum
Gen=
ſrmeriemeiſter, mit Wirkung vom 1. September 1930; am 13.
ſerttember; der Gendarmeriemeiſter Peter Steinmannzu
Als=
zum Gendarmeriekommiſſar, mit Wirkung vom 1. Oktober
30 an; am 29. September: der Polizeihauptwachtmeiſter Julius
inig lert zu Offenbach a. M. zum Kriminalhauptwachtmeiſter,
It Wirkung vom 1. Oktober 1930 an.
— In den Ruheſtand verſetzt wurde: Am 29. September: der
ummermuſiker an dem Heſſiſchen Landestheater zu Darmſtadt
ien gucim. 1 Andrä auf ſein Nachſuchen, vom 1. September 1930 an.
Regiihl : — 40jähriges Arbeitsjubiläum. Georg Midinet, Kutſcher
ſi wer Firma Heinrich Keller Sohn, kann Montag, den 6. Oktober,
Iin 40jähriges Arbeitsjubiläum begehen.
— Jubiläum. Der Filialverwalter Joſef Vogt begeht am
Oktober das Jubiläum ſeiner 25jährigen Tätigkeit im Hauſe
ſrde u. Füllgrabe.
ſi Ausſtellung Freiherr von Heyl im Heſſiſchen
Landes=
uisum. Die Sammlung von Heyl im Landesmuſeum iſt am
rſſomntag, dem 5. Oktober 1930, von 10—13 Uhr,
limn letzten Male geöffnet. — Am Samstag vorher (4. Oktober
i30), nachmittags 3.30 Uhr pünktlich, findet noch einmal eine
Yüchrung durch die Ausſtellung ſtatt, bei welcher Direk=
Dr. Feigel ſpricht. Die Eintrittskarten zur Führung koſten
Wfennige und ſind kurz, vor Beginn am Muſeumseingang zu
ben.
—— Im Schloßmuſeum finden Führungen ſtatt am Sonntag um
und 11.30 Uhr vormittags und an allen Wochentagen um 11
td 11.30 Uhr vorm ſowie um 3 und 3.30 Uhr nachmittags. Die
llavonna von H. Holbein d. Ing. kann getrennt von den
Füährun=
m beſichtigt werden.
:— Heſſiſche Spielgemeinſchaft. Am Dienstag, dem 7. Oktober,
tteet nochmalige Aufführung von Niebergalls „Der tolle
um d” im Kleinen Haus des Landestheaters ſtatt. Ein von Akt
Ukt ſich ſteigernder Erfolg war der Wiederaufnahme des
köſt=
ſhan Stückes beſchieden, und gerade die in unſeren Zeitläuften
ſſonders ſeltene Gelegenheit, einmal von Herzen zu lachen, ſollte
n Anlaß geben, die hierzu verſäumte Möglichkeit bei der
nun=
elmigen Wiederholung ausgiebig nachzuholen. Vorverkauf ab
önntag an der Kaſſe des Großen Hauſes.
:— Petrusgemeinde. Der erſte Gemeindeabend dieſes Winter=
I jahres ſoll am Sontag in acht Tagen, am 12. Oktober, abends,
Wemeindehaus ſtattfinden. Er wird diesmal unter dem
Zei=
geſchichtlicher Erinnerungen ſtehen. Fünfundzwanzig Jahre
d. in dieſem Herbſt verfloſſen, ſeitdem das Gemeindehaus
er=
hnet und bezogen werden konnte, ein Ereignis, das bei der
Aus=
jägung und Lebendigkeit des kirchlichen Vereinslebens der
Ge=
eirde eine beſondere Würdigung verdient. Vor allem aber iſt
uns zu unſerer großen Freude gelungen, den verdienſtvollen
Apuicher und beſten Kenner der heſſiſchen Kirchengeſchichte zu
num Vortrag an dieſem Abend zu gewinnen. Herr Prälat
Dr. Diehl wird ſprechen über: Bilder aus der kirchlichen
Ver=
tinsenheit von Beſſungen. Muſikaliſche Darbietungen werden den
bend umrahmen. Teekarten ſind bei Herrn Kropp und in den
im iergeſchäften von Bender und Künzel zu haben.
—— Die Modeklaſſe der unter Leitung von Prof. Hugo
Eber=
oltrit ſtehenden Offenbacher Kunſtgewerbeſchule, veranſtaltet am
nntag, den „5. Oktober 1930, vormittags, im Landestheater,
leines Haus”, in Darmſtadt eine Modeſchau. Vorgeführt wer=
Min von Schülerinnen und Damen aus dem Freundeskreis der
ſchule Modelle aus der Modeklaſſe (Prof. Jſolde Czobel, Aſſiſtenz:
Karia Fleſch und Maria Herbert), und zwar: Sommerkleider,
ſaugsmittagskleider, Straßenkleider, Mäntel, Abendkleider, Tanz=
7) Bühnenkleider. Hutmodelle Carola Lenſch (Leitung: Prof.
owe Czobel). Die Modeklaſſe der Offenbacher
Kunſtgewerbe=
ſu e hat ſich durch ihre bisherigen Modevorführungen und durch
lire Publikationen in den erſten Kunſtzeitſchriften und
Modefach=
läintern einen weiten Namen geſchaffen. Es iſt zu erwarten, daß
ich, von dieſer neuen Veranſtaltung eine Fülle von Anregungen
isgeht, die für die modiſchen Fachkreiſe wie für Mode= und
Kunſt=
eumde von größtem Werte ſein müſſen.
— Heſſiſcher Schutzverein für entlaſſene Gefangene e. V. Die
ſesſjährige ordentliche Mitgliederverſammlung des Schutzvereins
Undet am Mittwoch, 22. Oktober 1930, nachmittags, im
Sitzungs=
hls des Kreisamts Friedberg, Burg 13, ſtatt. Um recht
zahl=
ioges Erſcheinen wird im Intereſſe der guten Sache freundlichſt
Ubesten.
— Milchpreisermäßigung. Nach Verhandlungen mit
Land=
ſir=ſchaft und Handel wird ab Montag, den 6. Oktober, der
Milch=
teiss auf 32 Pf. herabgeſetzt.
Achtung! Fahrplan einſehen!
Der am morgigen Sonntag, dem 5. Oktober, in Kraft
tre=
tende neue Fahrplan der Reichsbahn enthält zahlreiche
Verände=
rungen, im weſentlichen Zugeinſchränkungen. Auf der
Main=Neckar=Bahn wird unter anderem der beliebte
Schnellzug E 97 Freiburg—Karlsruhe—Heidelberg—Darmſtadt—
Frankfurt, Darmſtadt ab 18,09, und der Gegenzug B 68,
Darm=
ſtadt ab 16,19, wegfallen; des weiteren werden die beſchleunigt
ge=
führten Perſonenzüge 847/848, Darmſtadt ab 16,21 in der Richtung
nach Frankfurt und 14,13 in der Richtung nach der Bergſtraße,
nicht mehr verkehren. Von den Bezirkseilzügen werden die
belieb=
ten Züge E 345, Darmſtadt ab 14,26 nach Frankfurt, und K 346,
Frankfurt ab 18,29, nur an Werktagen gefahren; zwiſchen
Darmſtadt und Mainz—Wiesbaden fällt eines der
Be=
zirkseilzugspaare aus, nämlich der beſonders günſtig gelegene
Nachmittagszug E 287, ab Darmſtadt 13,32, der in Mainz und
Wiesbaden ſehr günſtige Anſchlüſſe nach dem Mittel= und
Nieder=
rhein ſowie nach Holland vermittelte. In der Richtung
Wies=
baden—Mainz kommt Zug E 280, Darmſtadt an 8,56, zum
Weg=
fall. Leider iſt es den nachdrücklichen Bemühungen der in Frage
kommenden Stellen nicht gelungen, den Wegfall des einzigen auf
der Strecke Darmſtadt-Aſchaffenburg verkehrenden
Schnellzugspaares D 167/168 zu verhindern. Mit Wirkung
vom morgigen Tage, an wird daher die Strecke Darmſtadt.
Aſchaffenburg, die vor dem Kriege über vier Schnell= und
Eilzugs=
paare verfügte, ohne jede Schnellzugsverbindung ſein. Der
Wegfall der Schnellzüge hat zur Folge, daß die Anſchlüſſe von und
an D 67/68 in Aſchäffenburg ſehr ungünſtig werden. Mit D 67,
Nürnberg ab 7.05, Würzburg an 8,58, Aſchaffenburg an 10.31,
ge=
langt man für die Folge nach einem Ueberlager von 50 Minuten
ſtatt 11,24 erſt 12 29 alſo 65 Minuten ſpäter, nach Darmſtadt. In
der umgekehrten Richtung muß man ſtatt bisher mit D 168 18,11
bereits mit dem Perſonenzug 16,52, alſo 79 Minuten früher,
Darm=
ſtadt verlaſſen, um nach einem Ueberlager von 61 Minuten den
Anſchluß an D 68, Würzburg an 20,36, und Nürnberg an 22,42, zu
erreichen. Aufs tiefſte zu bedauern bleibt es, daß die
Reichsbahn dieſe für unſeren Bezirk ſo ſchädigende
Maß=
nahme getroffen hat, insbeſondere daß es nicht gelungen
iſt, den Verkehr der wichtigen Züge wenigſtens für den
Feſttags=
reiſeverkehr in der Weihnachts= und Oſterzeit zu erreichen. Es
darf der Erwartung Ausdruck, gegeben werden, daß der im
nächſten Frühjahr in Kraft tretende neue Fahrplan, eine
weſentlich beſſere Berückſichtigung der Strecke
Darmſtadt—Aſchaffenburg im ſchnellen.
Durchgangsver=
kehr bringt. In jedem Falle empfiehlt es ſich, vor Antritt von
Reiſen den neuen Fahrplan einzuſehen, damit unliebſame.
Ent=
täuſchungen vermieden bleiben.
* Aus den Daxmſtädier Lichkfpieltheakern.
Unter den Dächern von Paris.
Uraufführung für Süddeutſchland im U. T.
Dieſer Tonfilm von René Clair iſt zweifellos eine
Filſenſa=
tion. Aber er iſt keine Tonfilmſenſation. Die Begeiſterung
der Preſſe der Reichshauptſtadt iſt zu verſtehen, aber nicht zu
ver=
ſtehen iſt, wenn geſagt wird: „Erfüllt iſt unſere Hoffnung auf den
ureignen, ſelbſtändigen Stil des Tonfilms‟. Die künſtleriſche
Qua=
lität dieſes Films liegt in der von einer ganz ausgezeichneten Regie
geführten u. gemeiſterten bewundernswerten Darſtellung, im
Spiel! Sicher nicht im Ton. Gerade das ja ſpricht für die
Qualität des Spiels, daß Handlung und ideeliche Abſicht voll
verſtändlich werden auch dem, der kein Wort franzöſiſch verſteht.
Nicht nur „verſtändlich” werden, ſondern ſehr eindringlich wirken
dieſe Bildfolgen, und geſpielte Szenen reden ſtumm eine viel
eindringlichere Sprache, als die beſte Tongebung es vermag. Sie
erſchüttern durch die in der Schlichtheit beruhende Größe der
Dar=
ſtellung, die ſo ganz untheatraliſch iſt, ſo ſelbſtverſtändlich aus
inne=
ren Stimmungen und äußeren Eindrücken herauswächſt, daß ſie
einfach in Bann zwingt.
Hier dünkt uns (Herr Julius Bab!) liegt ein Stück
Film=
kunſt. Da kann kein Theater mit ohne geſprochenes Wort. Das
iſt eine Milieuſchilderung von erſchütternd ſchlichter Wahrheit,
und die Menſchen, die Künſtler ()), bewegen ſich in dieſem
Mi=
lieu, als ſeien ſie hier zu Hauſe. Sie ſpielen nicht, ſie leben
und erleben! Schickſale werden geſtaltet. Nein, ſie werden nicht
geſtaltet, ſie erwachſen aus ſich ſelbſt, aus den Straßen des
dun=
kelſten Paris und aus den Dachwohnungen und aus den
Men=
ſchen, die hier leben und hauſen, die hier lieben und haſſen und
ringen und kämpfen um und mit ihren Leidenſchaften.
Dabei iſt unbedingt anzuerkennen, daß dieſer Film auch als
Tonfilm, gemeſſen an bisher geſehenen, ein Meiſterwerk iſt.
Sowohl in der Muſik, die in verſchiedenſten Schattierungen aus
den Kneiven und Vorſtadttanzlokalen tönt, wie in dem Geſang
der Straßenſänger und vor allem in der prägnanten knappen
Sprache, die in wenigen hingeworfenen Worten Schickſal zeichnet,
Techniſch ganz hervorragend iſt neben anderen Einzelſzenen eine
Meſſerſtecherei, ein nächtlicher Zweikampf um das „Weibchen” im
Dunkel einer Rangierbahnhofsanlage mit den tauſend Geräuſchen
und Tönen. — Ganz große Leiſtung, ſchlicht und ſympathiſch im
Spiel, bieten Albert Préjean, und gleicherweiſe Pola Illery,
gut auch Gaſton Modot.
Im Beiprogramm läuft neben anderem wieder ein
entzücken=
der Micky=Tonfilm „Ein Sommernachtstraum”. Ein köſtliches
Märchenſpiel iſt das!
Palaſt=Lichtſpiele.
* Der Kriminalkavalier. Ja, es kommt ſehr viel
vor auf der Welt, und im Film noch mehr. Da findet man ein
kleines Mädchen in einem üblen Lokal mit einem noch viel
üble=
ren Kavalier. Sie läuft ihm weg, mit Hilfe eines
Kriminal=
beamten. Sie arbeitet ſich Schritt für Schritt in die Höhe, erſt
Büglerin, dann Kellnerin, dann Stenotypiſtin und endlich
Sekre=
tärin eines reichen Kaufmanns, der nebenbei auch noch ſehr nett
iſt. Und da die kleine Judith — Mary Aſtor — auch ſehr nett
iſt, ſo heiraten ſie begreiflicherweiſe. Bei der in Amerika
übli=
chen gerichtlichen Trauung iſt auch der Kavalier aus der Spelunke
anweſend. Er will aus der günſtigen Situation Geld
herausſchla=
gen und ſucht ſich für ſeine Erpreſſung ausgerechnet den
Hoch=
zeitstag aus. Doch die drohende Gefahr wird von dem guten
Kri=
minalbeamten rechtzeitig beſeitigt und der Kriminalkavalier von
einem Komplizen erſchoſſen. Man freut ſich mit der kleinen Frau
Juidth, daß ihr Eheglück gerettet iſt.
Vorher noch ein Tom=Mix=Film, in dem ſehr viel Blut fließt
und ein Mädelchen den Helden gewinnt. Gerade noch an der
Grenze des Erträglichen.
FElOOEKUNNE
In allen Abteilungen
Po
GegeraGünther
SPEZIALHAUS EEINER HERRENMODEN
(14609
Ludwigstraße 17.
— Die Helia=Lichtſpiele bringen ab heute die große, 100
pro=
zentige Tonfilm=Operette. Heute Nacht eventuell” mit den
be=
kannten Schlagern „Ich hab bei der Trude das Küſſen ſtudiert”,
Heute Nacht eventuell komm ich zu dir” und „Ihr reizenden
Frauen, nach mir wart ihr verrückt” zur Vorführung. Die
Haupt=
rollen ſind durch erſtklaſſige Kräfte beſetzt, wie Jenny Jugo,
Sieg=
fried Arno, Fritz Schulz und Joh. Riemann.
Ausflugsſonderzug nach Eiſenach. Der von der
Reichsbahn=
direktion Mainz für den 4. und 5. Oktober d. J. in Ausſicht
ge=
nommene Ausflugsſonderzug nach Eiſenach kann wegen
unzu=
reichender Beteiligung nicht gefahren werden. Für bereits gelöſte
Fahrkarten wird das Fahrgeld zurückvergütet.
Prassel-Kaffee
Miie
Frisch geröstet
Schulstr. 10
Die Städtiſchen Maſchinenbauſchulen Darmſtadt weiſen auf
den Beginn des Winterhalbjahres hin, (ſiehe beſondere Anzeige).
insbeſondere auf die Neuaufnahme in die Maſchinenbauſchule und
Abendkurſe zur Vorbereitung für den Beſuch der Höheren
Maſchi=
nenbauſchule.
— Die Lichtenberger Kirchweihe findet am 5. und 6. Oktober
ſtatt. (Siehe Anzeige.)
Kunſtinokizen.
Ueber Werke, Künſiler oder künſtleriſche Veranſtaliungen, deren im Nachſtehenden Erwähnung
geſchiebt bebält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Gaſtſpiel italieniſcher Künſtler und Marionetten im Orpheum.
Heute Samstag, abends 8,15 Uhr, beginnt das Gaſtſpiel des
entzückenden italieniſchen Künſtler= und Marionettentheaters. Die
Programmfolge iſt ſehr vielverſprechend, u. a. Excelſior=Ballett,
ſowie die Aufführung der Operette „Geiſha” in gekürzter Form.
Muſik von Sidney Jones, 10 Varieté=Attraktionen, als Clou des
Abends Kapellmeiſter Lapriola am Flügel. Die holzgeſchnitzten
Künſtler werden beſungen von italieniſchen Opernſängern und
=ſängerinnen aus den Opern „Tosca”, „Barbier von Sevilla”,
„Rigoletto”, „Traviata”, „Cavalleria ruſticana‟. Die
Orcheſterlei=
tung hat Kapellmeiſter Alfredo Ballerini und die mitwirkenden
Geſangskräfte ſind: Natalia Campri (lyriſcher Sopran). Alice
Ellinor (Altiſtin), Thilde Mataſini (Sopran), Orfeo. Campri
(Tenor), Stan. Barontini (Tenor). Es ſollte niemand verſäumen,
ſich dieſe hochkünſtleriſche Darbietung anzuſehen. Karten für die
heutige Vorſtellung in der Preislage von 1—3 Mark ſowie für die
morgige Nachmittagsvorſtellung für Kinder und Erwachſene zum
halben Kaſſenpreis zu 0,50—1,50 Mark bei ungekürztem
Abend=
programm ſind zu haben in den Verkaufsſtellen Hugo de Waal,
Rheinſtraße, Verkehrsbüro. Ernſt=Ludwigsplatz. Telephoniſche
Be=
ſtellung unter Nr. 389. (Siehe Anzeige.)
Heſſiſches Landeskheater.
Miſte Raue Meinte Huce Samstag,4. Oktober 19.30—22 45 Uhr
H1. Bühnenvoksbund
Figaros Hochzeit
Preiſe 1—10 Mk. M7 Nfffe
Bſ.=M. WI3. Zum erſt. Male
Meine Schweſter und ich
Preiſe 1.20—6 Mk. Sonntag,
5. Oktober
19.30—22.15 Uhr
D4. Die ſchöne Helena
Preiſe 1.20—12 Mk.
11.15—13 Uhr Modeſchan
der Offenbacher Kunſtge=
werbeſchule, Fachklaſſe.
Leiterin:Prof. FſoldeCzobel
Preiſe 0.50, 1 u. 4 Mk.
15—16 45 Uhr
Kölner Hänneschen Theater
Hänneschen und die Wunderlampe
Pr. 0.60 u. 1 M gind hlb Pr.
20— 22.30 Uhr
Köiner Hänneschen Theater
Genoveva
Preiſe 0 60 1 — 1.50 Mk. Monrag,
6 Oktober 20—22.30 Uhr
1. Sinfonie=Konzert
Preiſe 1.20—8 M Keine Vorſtellung Dienstag,
7. Oktober 20—22 15 Uhr
44. Der Falſchſpieler
Preiſe 1—10 Mk. —R Nife
Heſſ. Spielgemeinſchaft
Der tolle Hund.
Preiſe 0.50—2 50 Mk. Mitwoch,
8. Oktober 19. 0—2-30 Uhr
34 Zar und Zimmermann
Preiſe 1—10 Mk. Zuſ=M V2. 20—22 Uhr
Meine Schweſter und ich
Preiſe 1 20—6 Mk. Donnerstag,
9. Ortober 19 30—2- 30 Uhr
C 5. Kabale und Liebe
Preiſe 1—10 Mk. Keine Vorſt llung Freitag,
10. Oktober 19. 0—22.15 Uhr
D5. Ein Sommernachtstraum
P eiſe 1—10 Mk. Keine Vorſtellung Samstag,
11. Oktober
15—17 45 Uhr —
Heſſenland=Miete 11 u. III
Ein Sommernachtstraum
Preiſe 0.80—8 Mk.
20—23 Uhr
E 5 Kabale und Liebe
Preiſe 1—10 Mr. 20—22 Uhr
M 1 Darmſt Volksbühne
Gruppe 1—1V
Fatme
Preiſe 1—5. Mk. Sontag,
12. Oktober 1930—2.15 Uhr
B 5 Die ſchöne Heleng Darmſt. Volksb. Gr. 1 u. II
Preiſe 1.20—12 Mk. 20—22 1. Uhr
g2 Miſſiſ ipp‟
Preiſe 1—5 Mk.
— Heſſiſches Landestheater. Der Vorverkauf zum 1.
Sin=
fonie=Konzert des Landestheaters, in dem am Montag,
dem 6. Oktober, unter Leitung von Generalmuſikdirektor Dr. Karl
Böhm Bruckners 8. Sinfonie in C=Moll aufgeführt
werden wird, hat begonnen. In der Annahme, daß manche
Be=
ſucher unter dem Eindruck des Konzertes ſich entſchließen werden,
nachträglich eine Konzertmiete zu nehmen, hat die
Generaldirek=
tion Anweiſung gegeben, daß in dieſem Falle der für die
Tages=
karte gezahlte Betrag auf den Mietpreis angerechnet wird. Die
Mietabteilung nimmt Anmeldungen bis auf weiteres entgegen. —
Am Sonntag, dem 5. Oktober, Offenbachs. 50jährigem Todestag,
findet im Großen Haus die zweite Wiederholung der
außerordent=
lich erfolgreichen Operette „Die ſchöne Helena” ſtatt.
Inſze=
nierung: Renato Mordo und Lothar Schenck von Trapp,
muſika=
liſche Leitung: Karl Maria Zwißler. — Die ruſiſche Komödie
„Der Falſchſpieler” von Schkwarkin wird nach längerer
Pauſe am Dienstag, dem 7. Oktober, in der Premierenbeſetzung
wiederholt. — Die Heſſiſche Spielgemeinſchaft bringt im Kleinen
Haus die Lokalpoſſe von E. E. Niebergall „Der tolle Hund”
zur Darſtellung. — Flotows Oper „Fatme” in der erfolgreichen
Inſzenierung von Renato Mordo und Lothar Schenck von Trapp.
wird am Samstag, dem 11. Oktober, in den diesjährigen Spielplan
aufgenommen.
Nasllanntuttemin Olobin,Olaussropg, andnit, Ucrsstene stno. dindensnsoaenar uofn z
190
Ha bin MAGGIS Bratensoße
MAGGIS
die kochfertige Soße in Würfelform
Bratens
Nur mit Wasser zu kochen. 1 Würfel für gut ¼ Liter 15 Pfg.
U.698
[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Samstag, den 4. Oktober 1930
Sieuer= und Wirſchaffskalender
für die Zeit vom 1. bis 15. Oktober 1930.
Ausſchneiden!
Aufbewahren!
1. Okt.: Letzter Tag für die Entrichtung des Schulgeldes für die
Darm=
ſtädter höheren Schulen und für die gewerblichen
Fort=
bildungsſchulen für den Monat September 1930 an die
Stadt=
kaſſe. Schonfriſt bis 10. Oktober 1930.
1. Okt.: Obligationenſteuer. Zahlung der Halbjahrsrate der erhöhten
Obligationenſteuer gemäß Steuerbeſcheid. (Schonfriſt eine
Woche)
5. (6.). Okt.: Ablauf der Schonfriſt für das am 25. September 1930 fällig
geweſene dritte (gemeindliche) Ziel der Gemeinde=, Kreis= und
Provinzialumjagen für das Rechnungsjahr 1930/31. Grüner
Steuerzettel.
5. (6.)Okt.: Ablauf der Schonfriſt für das am 25. September 1930 fällig
geweſene dritte Ziel der Filialſteuer in Darmſtadt für das
Rechnungsjahr 1930/31. Weißer Beſcheid.
5. (6.)Okt.: Ab auf der Schonfriſt für das am 25. Setztember 1930 fällig
geweſene dritte Ziel der Müllabfuhre, Straßenreinigungs=
und Kanalbenutzungsgebühr in der Stadt Darmſtadt für das
Rechnungsjahr 1930 31. Blauer Gebührenbeſcheid.
5, 6.)Okt.: Ablauf der Schonfriſt für die endgültige Filialſteuer 1929
und die Beiträge zur land= und forſtwirtſchaftlichen
Berufs=
genoſſenſchaft für 1929; vgl. die Mahnung der Stadtkaſſe
Darmſtadt vom 26. Sebtember 1930 in Nr. 266 des
Darm=
ſtädter Tagblatts vom gleichen Tage.
5,(6.) Okt.: Abgabe der Beſcheinigung an die Finanzkaßfe, daß die
Summe der im September 1930 abgeführten
Steuerabzugs=
beträge mit der Summe der im September 1930 einbehaltenen
Steuerbeträge übereinſtimmt. (Keine Schonfriſt.
5. (6.) Okt.: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit vom 16. bis
30. September erfolgten Lohnzahlungen. Falls die bis zum
15. September 1930 einbehaltenen Beträge 30 RM. nicht
erreicht haben, im Ueberweiſungsverfahren Abführung der
Lohnſteuer für die in der Zeit vom 1.—30. September
erfolg=
ten Lohnzahlungen. Keine Schonfriſt. Ferner Abführung
der im Steuerabzugsverfahren einbehaltenen Reichshilfe der
Perſonen des öffentlichen Dienſtes und der Ledigenſteuer.
10. Okt.: Ablauf der Schonfriſt für die Entrichtung des Schulgeldes für
die Darmſtädter höheren Schulen und die gewerblichen
Fort=
bildungsſchulen für den Monat September 1930.
10. Okt.: Zahlung der Börfenumſatzſteuer, ſoweit dieſe im
Abrechnungs=
verfahren entrichtet wird.
10. Okt.: Umſatzſteuer=Voranmeldung und Vorauszahlung für das dritte
Vierteljahr 1930. (Schonfriſt bis 15. Oktober 1930.),
10. Okt.: Einkommenſtener=Vorauszahlung für das dritte Vierteljahr
1930. Nicht für Landwirte!! Keine Schonfriſt.
10. Okt.: Körperſchaftsſteuer=Vorauszahlung für das dritte Vierteljahr
1930. Nicht für Landwirte! 1 Keine Schonfriſt.
10. Okt.: Entrichtung des Zuſchlages zur Einkommenſteuer für
Einkom=
men über 8000 RM. Nicht für Landwirte!! Näheres in
dem Zuſchlagsbeſcheid.
10. Okt.: Ledigenſteuer für veranlagte Steuerpflichtige. Nicht für
Land=
wirte!! Näheres in dem Zuſchlagsbeſcheid.
10. Okt.: Reichshilfe der Aufſichtsratsmitglieder. Näheres iſt aus dem
Zuſchlagsbeſcheid zu erſehen.
10. Okt.: Perſonenſtands= und Betriebsaufnahme nach dem Stande des
10. Oktober. Die Termine zur Ablieferung der
Haushaltungs=
liſten an den Haus= oder Grundeigentümer oder deſſen
Ver=
treter und der Hausliſten an die Gemeinde ſind auf den
be=
treffenden Liſten aufgedruckt.
15. Okt.: Ablauf der Schonfriſt für die am 10. Oktober 1930 fällig
ge=
weſene Umſatzſteuer=Voranmeldung und Vorauszahlung.
Beiträge zur Landwirtſchaftskammer.
Die Umlagezettel ſind mit wenigen Ausnahmen in den letzten 14
Tagen herausgegangen. Die Entrichtung der Beiträge hat jeweils
binnen vier Wochen nach Zuſtellung der Umlagezettel zu erfolgen.
H. W. Wohmann.
Tagesordnung zur Sitzung des Provinzialausſchuſſes am
11. 10. 1930. 1. Berufung des Gemeinderats der Gemeinde
Heu=
bach, Kreis Dieburg, gegen das Urteil des Kreisausſchuſſes
Die=
burg vom 28. 4. 1930 betr. Regelung der Vergütung des
Bürger=
meiſters von Heubach. 2. Klage des preußiſchen
Bezirksfürſorge=
verbands Stadt Frankfurt a. M. gegen den Heſiſchen
Bezirksfür=
ſorgeverband Kreis Groß=Gerau wegen Erſatz von Pflegekoſten für
die Stütze Emma Abe 3. Klage des preußiſchen
Bezirksfürſorge=
verbands Stadt Frankfurt a. M. gegen den Heſſiſchen
Bezirksfür=
ſorgeverband Stadt Offenbach wegen Erſtattung von
Krankenhaus=
koſten für den Adolf Sturm. 4. Berufung der Eliſabethe Herrmann
zu Groß=Rohrheim gegen den Beſcheid des Kreisausſchuſſes
Bens=
heim vom 19. 5. 1930 wegen Nichterteilung der Erlaubnis zum
Betrieb einer Schankwirtſchaft. 5. Berufung der Ehefrau Babette
Hoff zu Viernheim gegen das Urteil des Kreisausſchuſſes
Heppen=
heim vom 13. Juni 1930 wegen Nichterteilung der Erlaubnis zum
Betrieb einer Kaffeewirtſchaft mit Wein= und
Branntweinaus=
ſchank im Hauſe Rathausſtraße 72. 6. Klage des Georg Johann
Göbel zu Groß=Zimmern gegen den Beſcheid des Kreisamts
Die=
burg vom 8. 7. 1930 wegen Entziehung der Legitimationskarte.
Schwerer Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht zum Freitag
wurde in die Geſchäftsräume des Darmſtädter Einzelhandels, die
im Mittelgebäude des Hauſes Ludwigsplatz 8 untergebracht ſind,
eingebrochen und ein größerer Geldbetrag geſtohlen. Der
Ein=
bruch wurde dadurch bewirkt, daß die Täter vom Keller aus ein
Loch durch die Bodendecke gebrochen, den Fußboden durchbohrt
haben und auf dieſe Weiſe Eintritt in die Büroräume erlangten.
dei Hicken ernit.- Bermulſc aud Zigeuer
entjuhrt.
Der 7jährige Schüler Günter Koſten aus. Eſſen wird ſeit
Fe=
bruar 1930 vermißt. Nach zuverläſſigen Mitteilungen ſoll der
Junge im Mai, Juli und Auguſt in Düngenheim bei Cochem an der
Moſel bei Zigeunern geſehen worden ſein. Mehrere Perſonen
wollen ihn an Hand eines ihnen vorgelegten Lichtbildes mit
Sicherheit wiedererkennen.
Weiter werden vermißt der 8jährige Schüler Heinz Voß aus
Neuland, Landkreis Harburg, und der 8jährige Günther Jahncke
aus Harburg. Dieſe beiden Schüler werden ſeit Januar 1929
be=
reits vermißt.
Nach den bisherigen Ermittelungen muß mit der größten
Wahrſcheinlichkeit angenommen werden, daß die drei Schüler von
Zigeunern verſchleppt worden ſind.
Es erſcheint der Polizeibehörde von größter Bedeutung, das
myſteriöſe Verſchwinden der drei Schüler der Allgemeinheit zur
Kenntnis zu bringen und die geſamte Bevölkerung zur intenſiven
Mitfahndung aufzufordern. Die Perſonalbeſchreibung der
einzel=
nen Schüler laſſen wir hier folgen:
Günter Koſten iſt am 3. Oktober 1923 geboren, iſt 1.10
groß, ſchmächtig, dunkelblond, hat dichte, ungeſcheitelte. Haare,
rotes Geſicht, braune Augen, kleine Ohren, ſpitzes Kinn. Unter
dem Kinn befindet ſich eine Narbe.
Heinz Voß iſt am 7. März 1922 geboren zu Neuland,
Land=
kreis Harburg. Er iſt 1,20 Meter groß, hat rotblonde. Haare,
blaue Augen, kleine Naſe, abſtehende Ohren. An der rechten
Kopf=
ſeite hat er einen Leberfleck.
Günther Jahncke iſt am 4. Dezember 1922 zu Harburg
geboren, iſt 1.20 Meter groß, hat hellblonde Haare, blage Augen,
kleine Naſe, abſtehende Ohren, ſpitzes Kinn, lückenhafte Zähne, die
hinteren Zähne fehlen.
Für die Ermittelung des Günter Koſten iſt eine Belohnung in
Höhe von 1000 Reichsmark ausgeſetzt.
Die Bevölkerung wird gebeten, ihr Augenmerk auf
durchrei=
ſende Zigeuner zu richten, und in allen Fällen, in denen Kinder,
auf die die vorgeſehene Beſchreibung angewendet werden kann,
geſehen werden, der nächſten Polizei= oder Gendarmeriebehörde
Mitteilung zu machen.
Das sind
Die Packungen
R
Kotarrh beuährten
Beusk-Caramellen
H
Ae
K
Erhältiich in Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbat.
Eigenartiger Diebſtahl. Ebenfalls in der Nacht zum
Frei=
tag wurden von einem Perſonenkraftwagen, der vor dem
Reſtau=
rant Bender in der Eliſabethenſtraße aufgeſtellt war, von zwei
auf dem Gepäckhalter aufgeſchnallten Koffern einer geſtohlen. Der
Koffer iſt aus braunem Rindsleder hergeſtellt und hatte
folgen=
den Inhalt aufzuweiſen; 6 halbſeidene Sporthemden, 7 Kragen,
ein Fernglas. 1 Paar ſchwarze Reitſtiefel, ein Renndreß
ſchwarz=
weiß, eine ſchwarze Kappe. 7 Paar baumwollene Socken, einen
Schwammbeutel mit Inhalt, zwei blau=weiß geſtreiſte
Schlaf=
anzüge, ein Paar gelbe Handſchuhe. 2 Paar weiße Rennhoſen,
2 Stärkhemden, weiß. Eigenartig iſt der Umſtand, daß eine
Brief=
taſche mit einem größeren Geldbetrag, die in einer Seitentaſche
der Wagentüre ſtak, ebenfalls herausgenommen wurde, aber mit
dem Geldbetrag auf dem Bockſitz des Wagens liegen gelaſſen wurde.
—Mitteilungen aller Art, die zur Aufklärung der beiden
Dieb=
ſtähle dienlich ſein können, werden an die Kriminalpolizei,
Hügel=
ſtraße 31/33, Zimmer 9. erbeten.
Briefkeſten.
Waſſer. Der Mieter war nach 8 545 BGB. verpflichtet, dem
Ver=
mieter die Anzeige, daß im Kloſett Waſſer laufe, zu erſtatten. Unterließ
er dies, ſo iſt er gehalten, den Ihnen dadurch entſtehenden Schaden
(Mehrverbrauch) zu erſetzen.
Aus dem Gerichlsſagl.
Aw. Das Bezirksſchöffengericht verhandelte am Donnerstag gegy
einen Bjährigen volniſchen Arbeiter. Er wird beſchuldigt. auf einen eSot
Gutshof bei Sprendlingen bei einem Polen einen Einbruchsverſuch bes fun kuf
übt zu haben. Er behauptete bis vor einigen Tagen, er ſei nur zu ſan Au
Spaß eingebrochen. Heute gibt er zu, daß er Geld habe ſtehlen wollg
Außerdem wurden die verſchiedenſten Gegenſtände, wie Kaffee= un
Milchkannen. Silber, Mäntel uſw. bei ihm vorgefunden, die aus der
Beſitz des Gutsbeſitzers ſtammen. Er behauptet, er habe ſie für 20 M./f
von ſeinem Bruder gekauft. Der Staatsanwalt beantragt wegen eirs
verſuchten ſchweren Diebſtahls und wegen Hehlerei ein Jahr Gefängni
außerdem wegen Paßvergehens — er war, trotzdem er 1929 aus Deutſögge
land ausgewieſen wurde, wieder zurückgekehrt und ohne Sichtvermel
über die Grenze gegangen — drei Wochen Haft. Das Gericht verurtell
ihn wegen dieſer drei Delikte zu einer Geſamtſtrafe von 11 Monaty”=
Gefängnis, unter Anrechnung von einem Monat Unterſuchungshaft.
Es wird dann gegen einen 33jährigen Hilfsarbeiter aus Maiy"” y
Koſtheim verhandelt wegen fahrläſſiger Tötung. Er war mit drei Ve,
kannten nach Guſtavsburg gegangen, und ſie wollten dort im Hafen dey;
einen das Schwimmen beibringen. Sie hatten ihm zu dieſem Zw4,
einen Maurerkittel um den Leib gebunden, und ein anderer der ſchwin
men konnte, hielt ihn an den zuſammengedrehten Aermeln feſt. Plötzl4
ſpürte er einen Ruck, fiel hintenüber und ließ den Kittel los. Als
wieder hoch kam, war der andere unter Waſſer. Sie verſuchten nun gli”
meinſam, den Ertrinkenden zu retten, der ſich aber in ſeiner Todesang”
derart an ſie klammerte, daß ſie ihn, um nicht ſelber unten zu bleißens
etliche Male von ſich ſtoßen mußten. Es gelang ſchließlich nur noch, Ziegl 10
Leiche zu bergen. Ein Zeuge will nun beobachtet haben, daß der 2= Gmſt
geklagte den Mann an den Füßen zurückgezogen habe mit dem Rutakch!9
„Raus mit ihm!‟ Den Ruf haben die anderen Zeugen ebenfalls gehötziuſlultl”
doch nichts geſehen. Der Angeklagte beſtreitet die Beſchuldigungen alllse
das entſchiedenſte. Das Gericht hält die Schuld des Angeklagten jedvbheicht
für erwieſen und verurteilt ihn, weit über den Antrag des Staa/deg
anwalts hinausgehend, der einen Monat beantragte, zu drei Monatymzuet
Gefängnis.
Aw. Am Freitag wurde gegen den Bürgermeiſter eines
größeren Riedgemeinde wegen Untreue verhandelt.
wurde beſchuldigt, Gelder, die er als Vertrauensmann der Brandve0l
ſicherungskammer erhalten hat, verſpätet ausgezahlt zu haben. Er fulf
ſie in der Zwiſchenzeit für ſich verwendet haben. Die Quittungen übn!
dieſe Gelder ſoll er ſpäter zurückdatiert haben. Es werden die Zeugg)
vernommen, die dahin ausſagen, daß ſie wohl das Geld erſt drei Mit
nate ſpäter erhalten haben, als es die Brandverſicherungskammer 9.
den Bürgermeiſter auszahlte, aber poſitive Angaben nicht machen könnell
Der Bürgermeiſter behauptet, das Geld habe die ganze Zeit unberükſtl
im Geldſchrank gelegen. Zwei Zeugen werden nachträglich vereidich
trotzdem der Staatsanwalt behauptet, ſie ſagten zugunſten des Angs””
klagten aus und ſeien unglaubwürdig. Es ſtellt ſich während der Veic
handlung heraus, daß die Vermögensverhältniſſe des Angeklagten zien
lich zerrüttet waren. Einer der Verteidiger meint, man müſſe bei der
Urteil doch ausdrücklich in Betracht ziehen, daß die Anzeige allein v.
den berſönlichen Gegnern des Angeklagten erfolgt ſei, die ein Intere 4uk.
daran hätten, den Bürgermeiſter von ſeinem Poſten zu bringen u Alke
mit der Sache an ſich nicht das mindeſte zu tun hätten. Das Gerid Uuhi
kommt jedoch zu der Anſicht, daß der Angeklagte das Geld für ſich a0
braucht habe, allerdings wohl nicht in der Abſicht, es ganz für ſich M
behalten, und verurteilt ihn an Stelle einer an ſich verwirkten Gefänz
nisſtrafe von zwei Monaten zu einer Geldſtrafe von 600 Marl
Lokale Veranſtaltungen.
Die bierunter erſcheinenden Notlzen find ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachtes
in ſeinem Falle ſegendwie ale Beſprechung oder Kritl.
Tageskalender für Samstag, den 4. Oktober 1930.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 19.30 Uhr, H 1:
„Figaros Hochzeit:, — Kleines Haus, 20 Uhr, Vl 3: „Meine
Schweſter und ich”. — Orpheum, 8½4 Uhr: Gaſtſpiel des
Theaters italieniſcher Künſtler und Marionetten. —
Kon=
zerte: Schloßkeller, Café Oper. Zum Datterich, Reſt. Bender,
Zur Stadt Malaga, Maxim, Brauerei Schul, Zur Goldenen
Krone, Spaniſche Bodega. — Feſthalle: Lehrausſtellung
„Technik im Heim”. — Kinovorſtellungen: Union=,
Helia= und Palaſt=Lichtſpiele. — Liedertafel, 8 Uhr, im
Städt Saalbau; Herbſtfeſt. — Wanderklub „Falke‟
1916, 8 Uhr, im Konkordiaſaal: 14. Stiftungsfeſt. — Vgg.
früh. Leibgardiſten, 8 Uhr, im Hanauer Hof:
Familien=
abend mit Konzert.
—Kriegerverein Darmſtadt. Wie im Vorjahe
beabſichtigt der Kriegerverein Darmſtadt auch in dieſem Jahrd
und zwar am 11. ds. Mts., im Mozartſaale, ſeinen Mitglieden?
einen Familienabend zu bieten. Bewährte Kräfte haben ſich zu
Verfügung geſtellt und verſpricht der Abend ein genußreicher 14
werden. Wir bitten die Kameraden, ſich dieſen Tag frei zu halt d
und das Beſtreben des Vereins, die Kameradſchaft zu pfleget
durch ihre Anweſenheit zu unterſtützen. Gleichzeitig wird auf d4
am 12. d. Mts. in liebenswürdiger Weiſe von Herrn Anton üben9
nommene Fortſetzung der Altſtadtführungen aufmerkſam gemackut
—Orthſcher Männerchor. Die große Revue „Mit Griſl
Zeppelin durch alle Zonen” des Orthſchen Männerchors am Son”
tag, dem 12. Oktober in der Beſſunger Turnhalle wird, in dels
Solopartien ſowie in den Geſamtpartien faſt durchweg mit Kräftel;
aus dem Verein beſtritten werden. Die Geſamtchöre ſtehen
unte=
der Leitung von Herrn Karl Diether, währen ddie Einſtudien
rung der Tänze Fräulein Reiß vom Heſſiſchen. Landestheat ieu
freundlichſt übernommen hat. Die vielfach wechſelnde Bühneen
dekoration wird durch die geſchickten Hände unſeres Mitglied 97
Herrn Valentin Bauer das Ganze um ſo eindrucksvoller
geſtad=
ten. Alles in allem verſpricht dies eine der glänzendſten Veranſta//
tungen des Vereins zu werden.
—Im Syortplatz=Reſtaurant am Böllenfalltor fi!
den auch im Winter die beliebten Kaffee= und Kuchentage ſtat,
ebenſo iſt daſelbſt täglich Konzert und an den großen Tanzabende
Mittwochs, Samstags, Sonntags verſtärkte Kapelle.
— Orangeriehaus. Morgen Sonntag, den 5. Oktobe,
abends, konzertiert das Stadtorcheſter unter Leitung ſeines Kapel
meiſters W. Schlupp im Beſſunger Orangeriegarten. Das Pro
gramm ſieht einen Rheiniſchen Abend vor und wird Kayellmeiſte
Schlupp mit ſeinem Orcheſter für die nötige Stimmung Sorge troV
gen, ſo daß jeden Beſucher einige unterhaltende Stunden erwa,”
ten. (Siehe morgiges Inſerat.)
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Nummer 274
Samstag, den 4. Oktober 1930
Seite 7
Griesheim, 3. Okt. Turnerſchaft Griesheim. Am
Eirtag, den 5. Oktober, findet das diesjährige Abturnen der
hieſi=
g Turnerſchaft ſtatt. Am Vor= und Nachmittag werden Wettkämpfe
n Surner, Turnerinnen, Schüler und Schülerinnen auf dem
Turn=
än der Hahlgaſſe und im Vereinslokal ausgetragen. Abends
Preis=
me lung, turneriſche Vorführungen und Tanz im „Darmſtädter Hof”
aichdem bereits in der vergangenen Woche ein in einem hieſigen
Ghaus aufgeſtelltes Fahrrad abhanden gekommen iſt, hat ſich am
m Ai=tag abend — ebenfalls in einem Gaſthaus — der gleiche Vorfall
abſSielt. Die Täter konnten bis jetzt noch nicht ermittelt werden.
De Vorgänge zeigen, daß bei der Abſtellung von Fahrrädern in
Gaſt=
ſien mehr Sorgfalt verwandt werden muß. — Am Samstag, den
40ſkober, bringt die hieſige Turnerſchaft auf ihrem neuen Sportplatz
haf i Felſenkeller verſchiedene Holzſortimente zur öffentlichen
Verſtei=
s My mtg.
eAn. Arheilgen, 3. Okt. Kirchliches. Für nächſten Sonntag,
n” ſan ittags 2 Uhr, iſt von ſeiten des evangeliſchen Kirchenvorſtandes
üas Gemeindehaus eine Verſammlung anberaumt, zu der die
Mit=
b.üd der Gemeindevertretung, die Vorſtände der evangeliſchen Ver=
As /ſDie Helfer und Helferinnen eingeladen ſind.
Ah— Eberſtadt, 3. Okt. Gemeinderatsſitzung. Aus dem
Iſet, nächtlichen Brand, bei dem die Alarmſirene im Rathaustürmchen
Pwf Nichtauffindens des Rathausſchlüſſels erſt nach geraumer koſtbarer
59 Tätigkeit geſetzt werden konnte, hat der Gemeinderat eine Lehre
smgen: Er beſchloß, daß eine zweite Schaltung im Wachthauſe (
Ober=
hz 5) alsbald eingerichtet wird. Demnächſt wird alſo die Sirene
aſi lSon der Polizei=Wachtſtube aus bedient werden können, was bei
gir mtächen Bränden von Wert ſein wird. Auch ſollen für die Feuerwehr
s.0meue Dreiweghähne und drei Sturmlaternen mit roter Verglafung
Moft werden. Für den Ausbau der Alten Darmſtädter Straße
wer=
lßbußer den bereits vergebenen Steinlieferungen noch 200
Kubik=
her Stückſteine und 120 Kubikmeter Deckſteine benötigt. Die Lieferung
iſer Meugen wird dem Heinrich Zickler 3. zu den eingelegten Preiſen
M 7.25 MM. bzw. 12.50 RM. pro Kubikmeter übertragen. Das An=
Air der Steine werden die Vereinigten Fuhrunternehmer zu Preiſen
0 ½-75 bis 3,00 RM. pro Kubikmeter ab Bruch ausführen. Verſchie=
Baugeſuche werden genehmigt. Eine von der Reichsvermögensver=
churig für 800 RM. angekaufte Baracke, die auf dem Griesheimer
ſait gsplatz ſteht, ſoll nach dem Plane des Bauamtes mit 5 Drei= und
Kſ izimmer=Wohnungen eingerichtet werden und Aufſtellung auf dem
hise an der Bickenbacher Straße, nächſt der Eiſenbahn=Wohnwagen,
„et— Es iſt beabſichrigt, die Baracke zu unterkellern und die
Außen=
ſi0 Bwiſchenwände mit Bimsdielen auszuſtellen. Die Arbeiten ſollen
ſtnc ausgeſchrieben werden. Das Geſuch des Albert Peter um Er=
Kys der Konzeſſion für den Betrieb der von ihm ab 1. Oktober 1930
Aätketen Wirtſchaft „Zum Bergſträßer Hof” wird befürwortet. Ein
hrig des Kommuniſten Quari, zu beſchließen, jedem Wohlfahrts=,
melbsloſen zur Beſchaffung von Kohlen und Kartoffeln gegen
Bürg=
chtftellung ein gemeindliches Darlehen von 30 RM. zu gewähren,
ſchi an den Finanzausſchuß verwieſen. Nach einer Verfügung des
cs mtes vom 17. September 1930 war dem Gemeinderat ein
Aus=
ſhugen des Herrn Miniſters des Innern, das ſich mit der
Durchfüh=
ſw Der Verordnung des Herrn Reichspräſidenten vom 26. Juli 1930
Higgrich der Einführung und Erhebung der Gemeindebierſteuer, der
Nachrichlen des Standesamls Darmſtadt.
etterbefälle. Am 25. Sept.: Katharina Schuchmann geb. Braun,
itau des Penſionärs, 72 J., Mollerſtr. 11; Steinhauer Gg. Koob,
IB8, aus Heppenheim. Am 26.: Hilfsarbeiter Joſeph Johann Georg
Itellbacher, 39 J., Ballonplatz 4. Am 25.: Hilfsarbeiter Joſeph
. 53 J., ledig, geſt. im Stadtkrankenhaus. Am 26.: Helene Lang
„Söſſel, Witwe des Schreinermeiſters, 64 J.. Mühlſtr. 20;
Kuh=
ſte Jgnaz Dokorzick, 50 J., aus Reinheim. Am 27.:
Studien=
ſ/einrich Georg Hofferberth, 42 J., aus Bensheim; Anna
iEgnretha Wagner geb. Zimmermann, Ehefrau des Eiſendrehers,
Beckerſtr. 34; Bauoberinſpektor i. R. Ludwig Plöſer, 78 J.,
Nifiaſtr. 95 Am 29.: Lina Lindenſtruth geb. Katz, Ehefrau
WSerregierungsrats, 57 J., Mathildenſtr. 15. Am 28.: Werkmeiſter
Mink, 42 J., Wedekindweg 22. Am 29.: Anna Maria Kurz
ſoerrel, 50 J., Ehefrau des Poſtſekretärs in Büdingen, hier
Er=
ei Straße 25; Landwirt Georg Völger 7., 76 J., Arheilgen,
E(rafenſtraße 9; Katharina Roß geb. Geriſch, 91 J., Witwe des
Heiriers, Jugenheim (Kreis Bensheim), hier Grafenſtr. 9;
Zimmer=
ſchemt Johannes Joſt Jung, 80 J., Erbacher Straße 10; Reſerve=
3ſb motivführer Johann Peter Foßhag, 33 J., Bleichſtr. 38. Am
Elober: Bertha Wilhelmine Caroline Wiener geb. Geiſel, 70 J.,
u des Rentners, Heinrichſtr. 64; Hilde Maria von Zabern,
ikeehrerin, ledig. Heinrichſtr. 64; Pauline Müller geb. Gremm,
Whefrau des Lehrers i. R., Stiftſtr. 12. Am 2.: Roſine Friederike
ſuodt geb. Stuber, 70 J., Ehefrau des Maſchinenſchloſſers,
Helf=
hriſraße 12.
Kirchliche Nachrichten.
16. Sonntag nach Trinitatis (5. Oktober).
Evangeliſche Gemeinden.
Sttadtkirche. Samstag. 4. Okt., abends 8.30 Uhr: Andacht.
ſnſag, 5 Okt., vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. —
Er. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt Feier des Jahresfeſtes der
Ereliſchen Stadtmiſſion. Paſtor Burkhardt aus Barmen.
Klkte.) — Nachm. 5 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Vogel.
MStadtkirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang Nordtüre.
Säadtkapelle. Wegen Wiederherſtellungsarbeiten geſchloſſen.
Enchloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan
Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Dekan
Amermann.
Aimermann.
Hronfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 7. Oktober, abends
hr: Mädchenvereinigung der Schloßgemeinde. — Freitag, 10.
mbends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde,
Po=
menchor — Samstag. 11. Okt., abends 8 Uhr: Jugendvereini=
Der Stadtgemeinde, Singekreis.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17) Sonntag, 5 Okt., abends
B hr:: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Montag, 6. Okt.:
ſwcheds 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere Abteilung).
Nännervereinigung der Lukasgemeinde: Monatsverſammlung.
WSie Ausſprache. — Dienstag, 7. Okt., abends 8 Uhr:
Kirchen=
hoy der Stadtkirche. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde
Uühr Abteilung). — Mädchenvereinigung der
Reformations=
weeide (jüngere Abteilung). — Mittwoch, 8 Okt., nachm. 4 Uhr:
Unugſchar der Stadtgemeinde. — Frauenverein der Lukasgemeinde
Gſtav=Adolf=Kreis). — Abends 8 Uhr: Kirchenchor der
Stadt=
fEwll= und Schloßkirche. — Jugendbund der Markusgemeinde
äete Abteilung) — Mädchenvereinigung der
Reformations=
ugeeitide (ältere Abteilung). — Donnerstag. 9. Okt., abends
hr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilg.).
fugendbund der Lukasgemeinde (jüngere Abteilg.). — Freitag,
UOkt., abends 8 Uhr: Jugendbund der Markusgemeinde (jüng.
)2 beil ung). — Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Goethe
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im Diakonen=
06 mn. Herdelbergerſtraße 21. Fernſprecher 2883.
Evang. Wohlfakrtsdienſt: Gemeindehaus Kiesſtraße 17,
112 ſoderhaus. 1 Treppe. Sprechſtunden vorm. von 10—12 Uhr und
um (außer Samstags) von 5—6 Uhr Fernſprecher 4584.
Aerdfürſorge. Jugendgerichtshilfe. Soziale Gerichtshilfe,
2latsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und Verſicherungsangele=
Hüſberten), Beratung in Wohnungsangelegenheiten. Ehebera=
1Mn. Trinkerfürſorge, Wanderer= und Gefangenenfürſorge.
Gemeindeamt für Kirchenſteu rangelegenheiten: Gemeinde=
AM. Kiesſtraße 17. Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm.
Mer8—12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. (Mittwochs nur von
20 Uhr) Fernſprecher 2379.
Zmhlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus. Kiesſtr. 17.
925ſterhaus, Zimmer 4. Zahltage: Montag, Mittwoch und Don=
Wing, vorm. von 9—12 Uhr. und Donnerstag, nachm. von 4 bis
chM2
Epangeliſches Arbeiterſekretgriat (Feierabend. Stiftsſtr. 51);
2hotsauskunftsſtelle. Sprechſtunden vorm. von 10—1 Uhr.
Fern=
zAbrcher 2288.
Martinskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
diheiligen Abendmahls. Pfarrer Dr. Bergér. Anmeldung von
919 Uhr an in der Sakriſtei. — Vorm 11.15 Uhr: Kindergottes=
Dieſt für die Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Beringer. — Abends
/6hr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Beringer.
Martinsgemeinde. (Kirchliche Veranſtaltungen.) Montag,
aunds 8 Uhr: Monatsverſammlung der Helferinnen des Frauen=
0mns. — Dienstag, 7 Okt., abends 8 Uhr, im Martinsſtift:
hihenchor; im Gemeindehaus: Jugendvereinigung. — Donners=
Gemeindegetränkeſteuer, der Bürgerſteuer und der Verpflichtung der
Gemeinden zur Erhebung der Gemeindebierſteuer oder der Bürgerſteuer
befaßt, zur Kenntnis und Beſchlußfaſſung vorzulegen. Aus einem
Be=
richt des Herrn Bürgermeiſters über die Finanzlage der Gemeinde iſt
zu entnehmen, daß der aushalt der Gemeinde durch Wohlfahrtslaſten
in bedrohlichem Umfange belaſtet iſt. Der Fehlbetrag, für den der
Ge=
meindevoranſchlag keine Deckungsmöglichkeit vorgeſehen hat, wird bis
zum Schluſſe des Rechnungsjahres auf 70 000 RM. beziffert. Die
Ge=
meinde wäre hiernach auf Grund der §5 2 und 3 der Verordnung vom
26. Juli 1930 berechtigt, die hier bereits eingeführte Bierſteuer zu
erhöhen, und daneben eine Gemeindegetränkeſteuer auf Wein,
weinähnliche und weinhaltige Getränke, Schaumwein,
ſchaumweinähn=
liche Getränke, Trinkbranntwein, Mineralwäſſer und künſtlich bereitete
Getränke, ſowie Kakao, Kaffee und Tee zu erheben, ſoweit dieſe
Ge=
tränke zum Verzehr an Ort und Stelle entgeltlich abgegeben werden.
Nach Maßgabe des § 4 der Verordnung wäre die Gemeinde weiter zur
Erhebung der ſogen. Bürgerſteuer berechtigt, die von allen im
Gemeindebezirk wohnenden natürlichen Perſonen, die über 20 Jahre alt
ſind, erhoben werden ſoll. Die Höhe der Bürgerſteuer wird von den
Ländern kraft eigenen Rechts beſtimmt, der Mindeſtſatz beträgt jedoch
6 RM. Da der Heſſſiche Landtag hierüber noch zu beſchließen hat und
es der Gemeinderat im übrigen auch nicht ſo eilig zu haben glaubte,
die neuen und nicht gerade populären Steuern einzuführen, wird die
Beſchlußfaſſung zunächſt noch vertagt. Aus Gründen der ungünſtigen
Finanzlage der Gemeinde mußte es ſich der Gemeinderat auch verſagen,
einem Antrag des Ortskartells der Gewerkſchaften näher zu treten, der
verlangt, allen denjenigen, die in einer beſchlagnahmefreien Wohnung
wohnen, die Mietunterſtützung in derſelben Weiſe zu gewähren, wie ſie
Mietern zwangsbewirtſchafteter Wohnungen gewährt wird. Solchen
Mietunterſtützungen würde aber auch die geſetzliche Grundlage fehlen,
ſo daß auch aus dieſem Grunde dem Antrag nicht entſprochen werden
könnte. Die Gemeinde wird auf den Ratſchlag der Forſtbehörde von
dem früher beſchloſſenen außerordentlichen Holzhieb Abſtand nehmen,
da aus verſchiedenen Gründen der erhoffte finanzielle Erfolg nicht zu
erſvarten ſteht. Am Schluſſe der Sitzung geißelte Gemeinderat
Gärt=
ner ein Wahlflugblatt der N. S.D.A.P., in dem ihm unſaubere
Mani=
pulationen bei einem von der Gemeinde erworbenen Bauplatz unterſtellt
wverden, und als deſſen Urheber er den Gemeinderechner Delp, der
dem Gemeinderat angehört, vermutet. Die Feſtſtellungen, die in der
Sitzung getroffen wurden, ergaben, daß die Behauptungen in dem
Flug=
blatt nicht zutreffen und hinfällig ſind.
Ot Roggenhot-Hinkl
Aau Bardestan
und.
Jaber
nut noch
Cp. Pfungſtadt, 3. Okt. Für Kürzung der
Gemeinde=
beamtengehälter. Die bürgerliche Gemeinderatsfraktion hat an
den Gemeinderat einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, nach dem die
ſämtlichen Bezüge der Gemeindebeamten mit ſofortiger Wirkung bis zu
der endgültigen Neuregelung der im Gange befindlichen
Gehaltsabbau=
maßnahmen, je nach den Gruppen, mit 5—20 Prozent zu kürzen ſind.
— Arbeitsjubiläum. Zu Beginn des Monats konnte Georg
Rothmann ſein 40jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma
Export=
brauerei Hildebrand begehen. Dem Jubilar wurden mehrere Ehrungen
zuteil. — Eine große Feuerwehrübung findet demnächſt
zuſam=
men mit der Arbeiterſamariter=Kolonne ſtatt. An der Uebung werden
auch auswärtige Kolonnen teilnehmen. Die Brauerei Hildebrand hat
ihr Anweſen für die Uebungszwecke zur Verfügung geſtellt. — Nach den
Mitteilungen des Standesamtes wurden im abgelaufenen Monat
Sep=
tember neun Kinder geboren, und zwar ſieben Knaben und zwei
Mäd=
chen. Die Zahl der Eheſchließungen betrug elf. Außerdem kam im
September ein Todesfall vor. — Preisabſchlag. Die Vereinigten
Metzger Pfungſtadts haben einen Schweinefleiſch= und
Wurſtpreisab=
ſchlag eintreten laſſen. — Dieſer Tage iſt der Gärtner Ad.
Pfannen=
ſchmidt geſtorben.
— Weiterſtadt, 3. Okt. Vortrag. Morgen abend ſpricht bei
Gaſt=
wirt Kalbfleiſch über wichtige Erziehungsfragen der deutſchen Jugend
Profeſſor Mager aus München.
Ad. Nieder=Ramſtadt, 3. Okt. Rotlaufſeuche. Die hier in
einem Gehöft ausgebrochene Rotlaufſeuche iſt erloſchen und die
ver=
hängte Sperre wieder aufgehoben. — Geſangverein „Eintracht=
Freund=
ſchaft‟ Das zuſammen mit dem Geſangverein „Germania” Ober=
Ram=
ſtadt zu veranſtaltende gemeinſchaftliche Konzert findet am Sonntag,
den 26. Oktober I. J., im Saale des Gaſthauſes „Zum goldenen Anker”
(Fiſcher) ſtatt. In Ober=Ramſtadt wird das gleiche Konzert im Saale
des Gaſthauſes „Zum Schützenhof” am Sonntag, den 19. Oktober I. J.,
gegeben. Die Chöre ſtehen abwechſelnd unter der Leitung der
ein=
zelnen Dirigenten, der Herren Kehr und Metzner, Darmſtadt. — Spar=
und Darlehnskaſſeverein e. G. m. u. H. Für die Dauer der
vorübergehenden Abweſenheit des Rechners Wende übernimmt Herr
Bürgermeiſterrei=Sekr. Steuernagel dahier die Vertretung.
G. Ober=Ramſtadt, 2. Okt. Nachkirchweihe. Nächſten Sonntag,
den 5. ds. Mts, findet hier die Nachkirchweihe ſtatt. Wie bei der
Kirch=
weihe, findet wieder in mehreren Sälen Tanzmuſik ſtatt, ſo daß ſich ein
Beſuch unſerer „Nachkerb” lohnt. — Säuglingsfürſorge. Die
nächſte Beratungsſtunde wird am Montag, den 6. Oktober, nachmittags
von 2—3 Uhr, im unteren Saal des neuen Rathauſes abgehalten.
G. Ober=Ramſtadt, 2. Okt. Vom Standesamt. Im Monat
September wurden beim hieſigen Standesamt 10 Geburten (3 Knaben
und 7 Mädchen), 8 Eheſchließungen und 6 Sterbefälle beurkundet. Im=
3. Kalendervierteljahr betrug die Zahl der Geburten 35 (17 Knaben und
18 Mädcken), der Eheſchließungen 12 und der Sterbefälle 9. — Hobes
Alter. Am 3. d. M. begeht Frau Eliſe Fiſcher Witwe, Bauſtraße,
in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ihren 84. Geburtstag. —
Obſtbauverein Ober=Ramſtadt. Zu der am Sonntag, den 5.
Ok=
tober, nachmittags 2 Uhr, in Zwingenberg a. d. B. (Gaſthaus „Zum
Löwen” ſtattfindenden Hauptverſammlung des Landesverbandes der
Obſt= und Gartenbauvereine in Heſſen lädt der Obſtbauverein Ober=
Ramſtadt ſeine Mitglieder freundlichſt ein. Zahlreiche Beteiligung
er=
wünſcht.
tag, 9. Okt., abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Mädchenvereinigung
Oſt; im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; Mauerſtr. 5:
Poſaunenchor. — Freitag, 10. Okt., abends 8 Uhr, im
Gemeinde=
haus: Jugendvereinigung (ältere Abteilung).
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Marx. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Montag,
6. Okt., abends 8 Uhr: Kirchenchor und Mütterabend.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.30—5 Uhr zu ſtiller
Andacht geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie).
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Heldmann. —
vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Heldmann.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung
er=
beten in der Sakriſtei ab 9.30 Uhr. Pfarer Weiß. — Vorm. 11.30
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Weiß.
Veranſtaltungen: Sonntag, 5. Okt., abends 8.15 Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag, 6. Okt., nachm. 3 Uhr:
Vorſtands=
ſitzung des Frauenvereins — Abends 8.15 Uhr:
Mädchenvereini=
gung. — Donnerstag, 9. Okt., abends 8.15 Uhr: Frauenabend mit
Vortrag von Pfarrer Weiß über: „Vom Höhenweg evangeliſcher
Bruderliebe‟. — Freitag, 10. Okt., abends 8 Uhr: Mädchenchor.
— Abends 8.30 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 11. Okt., abends
7.30 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Müller. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Müller,
Veranſtaltungen: Sonntag, 5. Okt., abends 8 Uhr;
Jugendvereinigung. — Montag, 6. Okt., abends 8 Uhr:
Jugend=
bund. — Dienstag, 7. Okt., abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Don=
nerstag, 9. Okt., abends 8 Uhr: Mütterabend. — Abends 8 Uhr:
Jugendbund. — Samstag, 11. Okt., abends 8 Uhr:
Jugendver=
einigung.
Stiftskirche. Samstag, 4. Oktober, abends 8 Uhr: Beichte. —
Sonntag, 5. Okt., vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit
Abend=
mahl. Pfarrer Waldeck. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Ev. Sonntagsverein: Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden. —
Donnerstag, 9. Okt., abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag: Jahresfeſt der
Stadtmiſſion und des Jugendbundes für E. C.
Vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde — Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt
in der Stadtkirche. Direktor Paſtor Burkhardt=Barmen. — Nachm.
3 Uhr: Feſtverſammlung in der Stadtmiſſion. — Montag, nachm.
4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. — Abends 8.30 Uhr:
Kriegerdank=
bund. — Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Abends
8.30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Prediger Bringmann. —
Mitt=
woch, abends 8.30 Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag, abends
8.30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Bringmann. — Freitag, abends
8.30 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtr. 80, fällt
aus. — Samstag, abends 8.15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24.). Sonntag:
Jahres=
feſt. Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Stadtkirche. Direktor
Paſtor Burkhardt=Barmen. — Nachm. 3 Uhr: Feſtverſammlung
in der Stadtmiſſion. — Dienstag, abends 8.30 Uhr: Mädchenkreis.
— Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Kinderbund. — Abends 8.15 Uhr:
Freundeskreis für junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gebetsſtunde für junge Männer
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
Infanterie=Kaſerne, Hof links). Sonntag, 5. Okt.
Tageswan=
derung. — Mittwoch, 8. Okt., abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. —
Donnerstag. 9. Okt., abends 8.30 Uhr: Jungvolk=Abend. —
Frei=
tag, 10. Okt., abends 8.15 Uhr: Turnen in der Turnhalle der
Ludmigs=Oherrealſchule.
B.=K. Darmſtadt, im Bund deutſcher Bibelkreiſe,
Alexander=
ſtraße 22. Samstag, 4. Okt nachm. 4—5.30 Uhr: Singen und
Spielen im Heim; anſchl. Andacht. — Dienstag, 7. Okt.
Tages=
fahrt. Näheres am Samstag vorher. — Donnerstag, 9. Okt.,
abends 8 Uhr: Heimabend für Aeltere. — Samstag, 11. Okt.,
vorm. 9 Uhr: Geländeſpiele (Bot. Garten). Näh. am Samstag,
4. Oktober.
Gotenfähnlein Darmſtadt. Jeden Samstag und Sonntag
Treffen. — Samstag, nachmittags 3 Uhr: Volkerſtunde im Heim
— Sonntag, nachmittags 2 Uhr: Treffen beim Führer zum
Gang. — Sonntag, abends 8 Uhr: Aelterenkreis.
Die Chriſtengemeinſchaft. In der Städt. Akademie für
Ton=
kunſt, Eliſabethenſtraße, Sonntag, 5. Oktober, 10 Uhr:
Menſchen=
weihehandlung mit Predigt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian. Science
Society) Aula der Landesbauſchule. Neckarſtraße 3.
Gottes=
dienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr, und jeden erſten und dritten
Mittmoch im Monat, abends 8.15 Uhr.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm.
11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr:
Wortverkündi=
gung. — Mittwoch, ahends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag,
abends 8.15 Uhr: Wortbetrachtung. Jedermann herzlich
ein=
geladen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe
Darm=
ſtadt. Grafenſtraße 20 (Fürſtenſaal): Jeden Dienstag, abends
8 Uhr: Bihelſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt
will=
kommen Sonntags, vormittags 10 Uhr: Kinderverſammlung.
Methodiſten=Gemeinde (Evangel. Freikirche)
Wendelſtadt=
ſtraße 38. Sonntag. 5. Oktober, vormittags 11 Uhr:
Sonntags=
ſchule, abends 8 Uhr: Predigt. Thema: „Zentralwahrheiten der
Heiligen Schrift: Die Bekehrung”, Prediger E. Bültge. —
Mitt=
woch, 8. Oktober, abends 8 Uhr: Bibel= und Gehetsſtunde:
Wieder=
holung des 3. Kapitels im Philipperbrief. Prediger E. Bültge.
Freitag, 10. Oktober, abends 8 Uhr: Frauen=Miſſions=Verein. Zu
allen Verſammlungen iſt jedermann herzlich eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 6. Oktober, abends
8.30 Uhr im „Feierabend”, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40). Sonntag,
den 5. Okt., vorm. 9.30 Uhr: Andacht, Jugendbundſtunde und
Abendverſammlung fallen aus wegen Teilnahme der Gemeinſchaft
an einer Feier außerhalb — Mittwoch, abends 8.15 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Jedermann herzlich eingeladen.
Die Heilsarmee. Schulzengaſſe 3. Sonntag, vorm. 8 Uhr:
Gebetsſtunde. 10 Uhr: Heiligungs=Verſammlung. 11.30 Uhr:
Kinderverſammlung. Nachmittags 3 Uhr: Wegweiſer=Unterricht.
5 Uhr: Kinderverſammlung. Abends 8 Uhr: Oeffentliche
Heils=
verſammlung für jedermann. — Dienstag, abends 8 Uhr:
Mit=
gliederverſammlung. —Mittwoch, abends 6.30 Uhr: K. K.
Vor=
bereitung. Abends 8 Uhr: Heilsverſammlung. — Donnerstag,
abends 8 Uhr: Heimbund für Frauen und Mädchen. — Freitag:,
abends 8 Uhr: „Extra=Verſammlung, geleitet von Brigadier M.
Gruner aus Heidelberg.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag, vorm.
10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchule. 8 Uhr: Predigt. —
Montag. abends 8.15 Uhr: „Jugendverein (Die Forderungen Jeſu
in der Bergpredigt) — Dienstag, abends 8 Uhr:
Generalver=
ſammlung des Gem. Chores. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: „
Frauen=
miſſionsverein. — Donnerstag, abends 8.15 Uhr: Bibel= und
Gebetſtunde. Jedermann iſt freundlich eingeladen. P. Schanz,
Prediger.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten),
Mauer=
ſtraße 17. Sonntag. den 5. Okt., vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Abends
um 8.15 Uhr: Jugendſtunde. — Mittwoch, den 8. Okt., abends
8.15 Uhr: Bibelſtunde. — Freitag, den 10. Okt., abends 8.30 Uhr:
Gebetsſtunde. Zu allen Verſammlungen iſt jedermann herzlich
eingeladen.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I (Hindenburgſtraße,
ehem. Kaſino) Sonntag, den 5. Oktober, vorm. 9.30 Uhr, nachm.
4 Uhr, und Mittwoch, den 8. Okt., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II. (Bismarckſtraße 54).
Sonntag, den 5. Oktober, vorm. 9.30 Uhr, nachm. 4 Uhr, und
Mitt=
woch. den 8. Oktober, abends 8.30 Uhr: „Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Auswärtige Gemeinden.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 5. Okt., vorm.
9.15 Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm.
11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen. 13 Uhr:
Kindergottes=
dienſt der Kleinen. — Dienstag: Mädchengruppe. — Montag,
Mittwoch und Samstag: Bubengruppe. — Donnerstag:
Bibel=
ſtunde.
Evangel. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 5.
Okto=
ber, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. — Dienstag:
Jung=
mädchenverein. — Mittwoch: Kirchenchor und Jugendvereinigung.
— Donnerstag: Frauenverein.
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 5. Oktober,
vorm. 9.30 Uhr: Gottesdienſt. (10.30 Uhr: Abmarſch des
Jugend=
vereins nach Brensbach.) — Montag: Jugendverein. — Dienstag:
6—7 Uhr: Bücherausgabe. 8.30 Uhr: Bibelſtunde. — Mittwoch:
Kirchenchor. — Donnerstag: Poſaunenchor. — Helferbeſprechung
im Pfarrhaus. — Freitag: Mädchenverein. — Samstag:
Jugend=
verein.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. 16. Sonntag nach Trin.,
5. Oktober, Kirchweihſonntag, vorm. 9.30 Uhr: Gottesdienſt zum
Gedächtnis der Kirchweihe. Kollekte für den Evang. Bund.
Dienstag: Poſaunenchor. — Mittwoch: Jugendbund Wartburg.
Freitag: Evang. Arbeiterverein.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen (Alte Darmſtädterſtr. 14).
Sonntag, den 5. Okt vorm. 9.30 Uhr, und Donnerstag, den 9. Okt.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (Weingartenſtraße 35).
Sonntag, den 5. Okt vorm. 9.30 Uhr, und Donnerstag, den 9. Okt.,
abends 8.30 Uhr: „Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt (Bahnhofſtr. 25).
Sonntag, den 5. Okt vorm. 9.30 Uhr, und Donnerstag, den 9. Okt.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt (Bahnhofſtraße 22)
Sonntag, den 5. Okt., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 9. Okt.,
abends 8.30 Uhr: „Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Dieburgerſtraße 22).
Sonntag, den 5. Okt., nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, den 8. Oktober,
abends 8 Uhr: „Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Groß=Gerauerſtraße 3).
Sonntag, den 5. Okt., nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, den 8. Oktober,
abends 8.30 Uhr: „Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Juternationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe
Eber=
ſtadt, Pfungſtädter Straße 7I (Reſtauration zur Harmonie);
Jeden Donnerstag, abends 8 Uhr: Bibelſtudium mit Diskuſſion.
Jedermann herzlichſt willkommen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung. Ortsgruppe
Rein=
beim i. O., Kirchſtraße 93. Jeden Samstag, abends 8 Uhr:
Bibel=
ſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt willkommen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung. Ortsgruppe
Bicken=
hach. Darmſtädterſtraße 28. Jeden Mittwoch, abends 8 Uhr:
Bibelſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt willkommen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung. Ortsgruppe
Auer=
hach. Darmſtädterſtraße 69. Jeden Donnerstag abends 8 Uhr:
ommen.
Bibelſtudium mit Diskuſſion. Jedermann he
Seite 8
Samstag, den 4. Oktober 1930
Nummer 274
Straßenbericht
für die Woche vom 5. bis 11. Oktober 1930.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen:
Darmſtadt—Frankfurt a. M. (Ortsdurchfahrt Langen, Fahrgaſſe)
vom 2. 9. bis 15. 10. geſperrt. Umleitung: Rheinſtraße-Lutherplatz—
Wallſtraße.
Bensheim—Worms (Ortsdurchfahrt Bürſtadt) vom 1. 9. bis 15. 10.
geſperrt. Umleitung: Klein=Hauſen—Forſthaus Jägersburg—Biblis—
Bobſtadt—Hofheim oder Hüttenfeld—Neuſchloß-Lampertheim.
Bensheim—Worms (Ortsdurchfahrt Lorſch, Ortseingang von
Bens=
heim bis Stiftſtraße) vom 6. 10. bis 3. 11. geſperrt. Umleitung:
Heppen=
heimer= und Stiftsſtraße in Lorſch.
Bensheim—Michelſtadt (Ortsdurchfahrt Steinbach) vom 1. bis 9. 10.
geſperrt. Umleitung: Spreng, Langenbrombach, Zell i. O.
Bad=Wimpfen-Heilbronn, von der Hindenburgbrüke bis zur
Ge=
markungsgrenze nach Untereiſelsheim vom 29. 9. bis 22. 10. geſperrt.
Umleitung über Biberach oder auf der rechten Neckarſeite über
Neckar=
ſulm.
Alzeh—Landesgrenze (Pariſerſtraße) vom 18. 8. bis auf weiteres
ge=
ſperrt. Umleitung: Mauchenheim.
Heldenbergen—Windecken wegen Brückenbauarbeiten an der Nidder
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Eichen—Oſtheim.
Grünberg—Gießen (Ortsdurchfahrt Grünberg) vom 1. 9. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Londorferſtraße in Grünberg.
Schotten—Rainrod vom 4. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Wingershauſen—Eichelſachſen.
Gießen—Marburg zwiſchen Lollar und Sichertshauſen (Tiefenbach)
vom 18. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Odenhauſen—
Frohn=
hauſen-Bellnhauſen.
Friedberg—Hanau zwiſchen Ilbenſtadt—Kaichen vom 18. 9. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Aſſenheim-Bönſtadt-Kaichen.
Büdingen—Gelnhauſen vom Abzweig nach Haingründen bis zur
Landesgrenze vom 18. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Mittel=
Gründau-Nieder=Gründau-Lieblos.
Alsfeld—Fulda Atlg. Altenburg-—Brauerſchwend vom 18. 9. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Rainrod—Eifa.
Alsfeld—Fulda, Abteilung Altenburg-Bauernſchwend, vom 18. 9.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Rainrod—Eifa.
Büdingen—Gelnhauſen, vom Abzweig nach Vonhauſen bis zum
Ab=
zweig nach Haingründau, vom 2. 10. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Vonhauſen. Diebach a. Haag, Alt= und Neuwiedermus,
Langen=
ſelbold, Nieder=Gründau.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Rüſſelsheim-Haßloch, Km. 0,6—1,4, vom 28. 8. bis 15. 10. geſperrt.
Umleitung: Hof Schönau.
Pfeddersheim-Monsheim vom 26. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Nieder=Flörsheim.
Rixfeld—Hörgenau vom 1. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Hopfmannsfeld—Friſchborn.
Ortsdurchfahrt Fauerbach bei Friedberg von der Kirchgaſſe bis zum
Ortsausgang in Richtung Oſſenheim vom 6. 8. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Ortsſtraßen in Fauerbach.
Nösberts—Grebenhain vom 1. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Umlei=
tung: Weidmoos
Londorfer Straße in Grünberg vom 15. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: zunächſt über Ortsſtraßen, ſpäter über Stangenrod—
Lehn=
beim.
Ortsdurchfahrt Ober=Seemen vom 18. 9. bis auf weiteres geſverrt.
Umleitung: Hartmannshain—Gedern.
Ortsdurchfahrt Wieſeck vom 18. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Rödgen und Lollar—Daubringen.
Grund=Schwalheim-Bad=Salzhauſen vom 18. 9. bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: Unter=Widdersheim—Steinheim-Rodheim a. d.
Horloff-Nidda.
Butzbach-Hochweiſel vom 18. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Nieder=Weiſel—Oſtheim.
Gießen—Daubringen vom Abzweig der Straße Gießen-Lollar bis
Daubringen vom 18. 9: bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Lollar=
Großen=Buſeck.
die heſſiſche Kerb in Wilhelmshaven.
— Gernsheim, 3. Okt. Waſſerſtand des Rheins am
2. Oktober 0,47 Meter, am 3. Oktober 0,51 Meter.
— Hirſchhorn, 3. Okt. Waſſerſtand des Neckars am
2. Oktober 0,94 Meter, am 3. Oktober 0,85 Meter.
m. Aus dem Lande, 2. Okt. Gewerbliches. Mit Rückſicht auf
die Herbſtarbeiten bleibt die Tätigkeit der Handwerkskammer=
Neben=
ſtellen noch etwas eingeſchränkt. Sprechtage haltem ab: die Nebenſtelle
Alzey an 2 Orten; die Nebenſtelle Darmſtadt an 5 Orten, die
Neben=
ſtelle Friedberg an 10 Orten, ferner in Friedberg Montags. Dienstags
Donnerstags und Freitags, die auswärtigen Sprechtage ausgeſchloſſen;
die Büroſtunden liegen künftig von 8—12.30 Uhr und 2.30—6 Uhr: die
Nebenſtelle Gießen an 10 Orten, in Gießen außer Donnerstags,
Sams=
tags, den Nachmittagen und den auswärtigen Sprechtagen täglich von
9—12 Uhr; die Nebenſtelle Mainz in Mainz Montags, Dienstags,
Don=
nerstags und Freitags von 9—12 Uhr und in Bingen von 10—12 Uhr:
die Nebenſtelle Offenbach an 4 Orten, außerdem iſt das Büro in
Offen=
bach täglich außer Samstags von 9—12 Uhr für den Verkehr geöffnet:
die Nebenſtelle Worms an 5 Orten, ferner in Worms täglich außer
Mitt=
wochs und Samstags von 9—12 Uhr und 3—4 Uhr. Die Nebenſtelle
Friedberg beabſichtigt, bei genügender Beteiligung in 21 Orten
Buchfüh=
rungskurſe abzuhalten, Mindeſtzahl der Teilnehmer 15. Kurſusgebühr
je nach der Teilnehmerzahl etwa 15 Mk. Für den Kreis Friedberg
kämen als Kurſusleiter in Betracht Dr. Heßberger, Steuer= und
Buch=
ſachverſtändiger, für die Kreiſe Büdingen und Schotten Bücherreviſor
Möſinger.
Der Wilhelmshavener Heſſen=Verein feierte ſeine Kerb.
Abends ſtrömte es nur ſo hin zum „Werftſpeiſehaus”, es
dort bald ſo brechend voll, daß weder der berühmte Apfel noch
näherliegende „Quetſchekuchen zur Erde fallen konnte, außer)
mußten noch Hunderte umkehren. Und dabei können die ſän
lichen Räume des Werftſpeiſehauſes doch wirklich eine ſtatt!
Menſchenmenge faſſen. Die Heſſen=Kerb iſt eben in den letz
Jahren zum großen Auftakt der Winter=Vereinsveranſtaltung
geworden. Hier treffen ſich Landsleute aller Mundarten, und
und Gerd von der „Waterkant” ſind gar keine Spielverder)
Beim Zaubertrunk aus den rheiniſchen Fäſſern ſind ſie doller
die Heſſen und wollen nur noch am Rhein begraben ſein.
Die Feſtleitung war unermüdlich im Trab, die Schwierigt
ten wurden überwunden, und eine frohe Stimmung herrſchte
Anfang an, da konnte es nur zu einem großen Erfolg führen. C
Kleinigkeit bei der zündenden Einleitung unſerer geſamten
kapelle unter Obermuſikmeiſter Rothes ſauſendem Taktſtock!
ner und Doria! Die älteſten Knochen werden da wieder jung.
ſchneidigen Militärmuſik im Garten folgte Streichmuſik im Su
Nach einer Begrüßung durch den Vorſitzenden Herrn Mertz w
eiferten die von kleiner und großer Heſſenjugend in heſſiſ
Landestrachten getanzten Kerbtänze und ſonſtige Darbietum
miteinander.
Ein Trompetenruf ſammelte zum Umzug in den illuminien
Garten. Ein Feuerwerk wurde abgebrannt und dann ging
wieder hinein, und der Tanz begann. Im großen Saal, im „Rüd
heimer Droſſelhof” auf der Veranda und in der „Aßmannshäu
Bauernſchänke”, in den Vorräumen. Im Saal bei Blas=
Streichmuſik, hüben bei einer Stimmungskapelle und drüben
einer heſſiſchen Trachtenkapelle. Auf einem richtigen Volk
muß auch tüchtig gegeſſen und getrunken werden. Die leeren A.
fäſſer, Dutzende von Zwetſchenkuchenplatten und die leeren B
lenkübel, ſie ſprechen mehr als alle Beſchreibung. Es war wig
einmal eine Feier, die den Heſſen reſtlos gelungen iſt, und de
Erfolg den Heſſen, in Anbetracht ihrer vielen Arbeit, wir den
nur an den wundervollen Ausſchmuck aller Räume, wohl
gönnen iſt.
Bg. Vilbel, 1. Okt. Zwei Tage lang feierte der hieſige Geſangven
ſein 75jähriges Beſtehen. Am Samstag abend fand eine akademi
Feier ſtatt, in der Herr Lehrer Maus die Feſtrede hielt. Auswär)
Vereine brachten Grüße und Wünſche zum Ausdruck. An der AuA
ſtaltung der Feier beteiligten ſich außer dem Chor des Vereins,
Gabrianſche Orcheſter und Herr Konzertſänger Hoffmann aus 20
Homburg. Die muſikaliſchen Darbietungen ſtanden alle auf beachtl/
Höhe, beſonders der ſchwierige Chor „Landerkennung” von Grieg
unter Begleitung des Orcheſters wirkungsvoll zum Vortrag. Am So
tag fand ein Liedertag ſtatt, an dem ſich 17 namhafte Vereine beteilien
Tanz und Unterhaltung bildeten den Ausklang der Jubiläumstage.
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Darmstadt, 2. Oktober 1930
z. Zt. Alice-Hospital
Wöchnerinnenheim.
Uhre Verlobung geben bekannt
Betty Buchheimer
Heinrich Kehrmann
Wiesbaden
Heubach i. Odw.
4. Oktober 1930.
14552
Statt Karten.
Uhre Vermählung zeigen an:
Wily Horst
Gretel Horst, geb. Ditter
Darmstadt, Lauteschlägerstr. 23
Kirchl. Trauung: Samstag, den 4. Oktober, ½3 Uhr, UIAnrechn. v 50-100%
in der Stadtkirche.
Statt Karten.
Uhre Vermählung geben bekannt
Jacob Dillmann u. Frau
Waria, geb. Schlaich
Kirchl. Trauung: Sonntag, 5. Oktober, nachmittags
½5 Uhr, in der St. Ludwigsklrche, Wilhelminenplatz.
Stat Karten,
Ihre am Sonntag, den 5. Oktober, nachmittags
3 Uhr, in der Stadtkirche ſiattfindende Trauung
beehren ſich anzuzeigen
Georg Volz und Frau
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beſſ. Herk. wird in
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Die trauernden Hinterbliebenen:
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Familie Emil Schott
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Die Beerdigung findet
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tag nachmittag 3 Uhr von dem
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für das Wohl der Kranken werden bei uns unvergeſſen bleiben.
Der Hauptvorſtand des Alice=Frauenvereins.
Oberin und Schweſtern des Alice=Hoſpitals.
Darmſtadt, den 3. Oktober 1930.
Die Beerdigung findet Montag, den 6. ds. Mts, nachmittags 3½ Uhr,
von der Kapelle des alten Frie hofes aus ſtatt. (14557
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verhofft und ſanft in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
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Darmſtadt, den 2. Oktober 1930.
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mittags 3 Uhr, von der Kapelle des Friedhofs an der
Nieder=Ramſtädterſiraße aus ſtatt.
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daru verwendet.
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Profellor von Noorden betont in der
Zeit-
ſchrift „Die Therapie der Gegenwan”, daß
es ſchon leit langem Margarine gab, „die
ſelbſt eine feine Zunge nicht gefflicher von
Kuhbutter unterſcheiden konnte‟. Auf die
friſche Reſi trift dieles Urteil beftimm zu.
Bitte machen Sie eine Geſchmacksprobe.
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LUDWIGSPLATZ
14584
[ ← ][ ][ → ] Seite 10
Samstag, den 4. Oktober 1930
Die feierliche Einweihung des Pergamon=Muſeums in Berlin
Prominente bei der Einweihungsfeier des Pergamon=Muſeums.
Von links nach rechts: Geheimrat Duisberg, der Aufſichtsratsvorſitzende der J. G. Farben, Prof.
Dr. Wätzold, der Generaldirektor der Staatlichen Muſeen Berlin, G. Opreſou, der Vertreter des
Völkerbundes.
Die Gäſte und die Vertreter der Reichsregierung und der Stadt bei der Beſichtigung des Pergamon=
Altars, des großartigen Denkmals klaſſiſcher Kultur im Berliner Pergamon=Muſeum.
Das neue Pergamon=Muſeum in Berlin, das glanzvolle Dokument deutſcher Muſeumskultur wurde
in Gegenwart der Vertreter der Reichsregierung und der Menge der auswärtigen Gäſte feierlich
eingeweiht.
Auf der Fahrk zur Premiere ködlich verunglückk.
Die Tiroler Künſtlertruppe,
deren Auto auf der Fahrt zur Berliner Premiere mit einem Laſtzug zuſammenſtieß, wobei der
Direktor Dammhofer (1) und das Mitglied Kilian Niedermayer (2) getötet und die Damen
Ambetung (3) und Emmi Schiekat (4) ſchwer verletzt wurden.
Reich und Ausland.
Der Raubmord
an Chaufſeur Kuhnmünch.
Die Suche nach dem Mörder.
Frankfurt. Zum Raubmord auf der
Landſtraße zwiſchen Bad=Orb und Fiſchbach, dem
der Chauffeur Kuhnmünch zum Opfer fiel,
haben die polizeilichen Ermittlungen ergeben,
daß Kuhnmünch in dem Augenblick
niederge=
ſchoſſen worden ſein dürfte, als er ſich anſchickte,
den quer über die Landſtraße gelegten
Baum=
ſtamm aus dem Wege zu räumen. Er erhielt
einen Schuß in die linke Schläfe, der den Kopf
durchſchlug. Außerdem hat Kuhnmünch einen
Durchſchuß durch die linke Hand erhalten, was
darauf ſchließen läßt, daß er nach der Waffe des
Mörders greifen wollte. Der Täter hat das
Opfer beraubt und die Leiche die Böſchung der
Straße hinabgeworfen. Geraubt wurden eine
goldene Herrenuhr mit Haarkette. Dem Täter
ſind außerdem einige hundert Mark in die Hände
gefallen. In der Nähe des Tatorts wurde eine
Dreyſe=Piſtole Nr. 183 595, Kaliber 7,65
gefun=
den, die zweifellos vom Täter ſtammt. Die
Kri=
minalpolizei legt Wert auf die Beantwortung
folgender Fragen: Wer iſt in der Nacht von
Mittwoch zum Donnerstag, vom 1. zum 2.
Okto=
ber, nach 3 Uhr nachts, im Auto mit
Kuhn=
münch gefahren? Wer hat dieſes Auto, IT
21 430, nach 3 Uhr geſehen? Wer ſah in dieſer
Nacht, bzw. am frühen Morgen des Donnerstag,
verdächtige Perſonen in der Nähe des Tatortes?
Wem gehört die Dreyſe=Piſtole? Wer iſt der
Radfahrer, der am Morgen des Donnerstag den
Weg Bad=Orb in der Richtung Villbach gefahren
iſt und gegen 5 Uhr morgens auf der Höhe
ober=
halb des Jagdhauſes Horſt ſein Rad bis zur
Kuppe drückte? Für die Ermittlung und
Er=
greifung des Täters iſt eine hohe Belohnung
ausgeſetzt.
Fahrten des „Graf Zeppelin”.
Friedrichshafen. Geſtern vormittag
ſtieg das Luftſchiff „Graf Zeppelin” unter
Füh=
rung von Kapitän Lehmann zu einer
Charter=
fahrt in die Schweiz auf. An Bord befanden
ſich 34 Paſſagiere. Die Rückkehr erfolgte glatt
gegen 14 Uhr. Am Sonntag früh finden zwei
Landungsfahrten ſtatt, die erſte in Leipzig,
worauf das Luftſchiff wieder zu einer Fahrt
nach Görlitz aufſteigt, um dort nochmals eine
Zwiſchenlandung vorzunehmen.
Warum „Graf Zeppelin” nicht über böhmiſches
Gebiet flog.
Prag. Gelegentlich ſeines Fluges nach
Görlitz hätte urſprünglich das Luftſchiff „Graf
Zeppelin” Haida in Nordböhmen überfliegen
ſollen. Auf einer neuerliche Einladung dieſer
Stadt erwiderte der Luftſchiffbau in einer
Zu=
ſchrift, daß die Ueberfliegung unterbleiben
müſſe, und zwar deshalb, weil das Ueberfliegen
der Tſchechoſlowakei unlängſt zu Beanſtandungen
in einem Teil der Preſſe Anlaß gegeben habe
und weil die neuerlichen Vorgänge in Prag es,
angebracht erſcheinen ließen, jetzt doppelt
vor=
ſichtig zu ſein. Wir glauben, ſo heißt es in dem
Schreiben weiter, daß die Atmoſphäre in der
Tſchechoſlowakei augenblicklich ſo iſt, daß man am
beſten alles vermeidet, das irgendwie als
Pro=
vokation ausgelegt werden könnte.
Der Ankündigungsbriefe ſchreibende Brandſtifter
Köln. Der Dünnwalder Brandſtifter narrt
nach wie vor die Bevölkerung Dünnwalds durch
ſeine Briefe an die „Mülheimer Zeitung”. So
ſchreibt er, daß er am vergangenen Samstag in
Dünnwald ſein Vorhaben, einen neuen Brand
anzulegen, habe aufgeben müſſen, da er durch
einen blinden Feueralarm geſtört worden ſei.
Die Scheune des Kloſterhofes ſollte angezündet
werden. Ein vorher ſchon angelegter Brand ſei
durch den Regen zum Erlöſchen gebracht worden.
Er ſchreibt dann weiter, daß er den Brand in
einer Zuckerfabrik und die Brände in Poll und
Bocklemünd nicht angelegt habe. In höhniſcher
Weiſe macht er ſich über den Schreck ſeiner
Mit=
menſchen luſtig und fordert die Polizei auf, doch
die Brände ſchnell aufzuklären. Er kündigt in
dem Schreiben einen neuen Brand an. Der
Brief iſt von Mülheim datiert, aber nach
An=
gabe des Schreibers in einer Kölner Wirtſchaft
geſchrieben worden. Er weiſt zum Schluß darauf
hin, daß er demnächſt weitere Brände anlegen
werde. — In der Nacht zum Donnerstag brach
in Köln=Dünnwald ein Brand aus. Es handelt
ſich um einen Schuppen und eine Scheune, die
beide mit Kiefernadeln angefüllt waren. Der
Brand wurde durch die Feuerwehr auf ſeinen
Herd beſchränkt. Nach Lage der Sache muß
Brandſtiftung angenommen werden. Auf Grund
der letzten Vorkommniſſe hat ſich die
Landeskri=
minalpolizeiſtelle veranlaßt geſehen, beſonders
erfahrene und geſchulte Brandermittlungsbeamte
in Dünnwald ſelbſt unterzubringen, die die
bis=
herigen Brände nochmals einer eingehenden
Prü=
fung unterziehen und bei etwaigen neuen
Brän=
den ſofort mit am Tatort erſcheinen können.
Schwere Exploſion auf einer Kokerei.
Eſſen. Bei Reparaturarbeiten an einer
Gasſauganlage auf der Kokerei der Rattberg=
Zeche bei Repelen=Baerl (Kreis Moers) kam es
geſtern zu einer Exploſion, bei der ſechs Arbeiter
und Aufſichtsbeamte durch Stichflammen zum
Teil ſchwer verletzt wurden. Ueber die Urſache
der Exploſion iſt noch nichts bekannt.
Ein Reichswehrfeldwebel niedergeſtochen.
Berlin. In Quedlinburg wurde, wie die
„D.A.3.” berichtet, in der Nacht in einem Lokal
ein Unterfeldwebel des dortigen
Reichswehr=
bataillons von unbekannten Tätern überfallen
und ſchwer zugerichtet. Er erhielt mit ſeinem
eigenen Seitengewehr einen gefährlichen Stich in
den Rücken, ſo daß er ins Krankenhaus gebracht
werden mußte. Der Polizei iſt es bisher noch
nicht gelungen, die Täter zu ermitteln.
Ein Spritſchmuggelfahrzeug aufgebracht.
Warnemünde. Vom Zollkreuzer „
Hum=
mel” wurde ein mit tauſend Liter Sprit
bela=
denes Schmuggelfahrzeug aufgebracht und in den
Warnemünder Hafen eingeſchleppt. An Bord
be=
fanden ſich ein Litauer und ein Däne, die zu
einer den Zollbehörden bekannten
Spritſchmugg=
lervereinigung gehören.
Wieder ein Paſſagier aus dem Flugzeug
geſprungen.
Hannover. Nach der Landung des
Flug=
zeuges der Strecke Hamburg=Hannover auf dem
Flughafen Hannover berichtete der Paſſagier
Raedle, daß gegen 12.10 Uhr ein zweiter
Paſſa=
gier in offenbar ſelbſtmörderiſcher Abſicht aus
dem Flugzeug geſprungen ſei. Beide Paſſagiere
hätten nebeneinander geſeſſen, und Raedler
habe intereſſiert aus dem Fenſter die Landſchaft
betrachtet, bis er einen ſcharfen Luftzug verſpürt
habe. In dieſem Augenblick habe er geſehen, wie
ſich der andere hinausſtürzte, ohne daß er ihn
daran hindern konnte. Die Kriminalpolizei iſt
mit der Unterſuchung des Vorfalles beſchäftigt.
Die Leiche des Paſſagiers iſt in der Nähe von
Sottorf, im Kreis Harburg, aufgefunden
wor=
den. Nach den zurückgelaſſenen Papieren des
To=
ten handelt es ſich um einen 34jähr. Chauffeur
Paul Keppler aus Schmollwitz in Schleſien, der
ſeinen Wohnſitz in Hamburg hatte. Der Pilot
des Flugzeugs war durch das Schwanken der
Maſchine auf den Vorgang aufmerkſam gemacht
worden, mußte aber den Flug nach Hannover
fortſetzen, von wo er Meldung nach
Ham=
burg gab.
Revolveranſchlag auf den Vizepräſidenten
der Preußiſchen Bau= und Finanzdirektion.
Ein Racheakt?
Berlin. Auf den Vizepräſidenten der
Preußiſchen Bau= und Finanzdirektion, Kühne,
wurde am Donnerstag in ſeinem Amtszimmer
ein Anſchlag verſucht. Eine Frau Bache, die
Gattin eines Baumeiſters, dem vor längerer
Zeit die Aufträge von der Preußiſchen Bau= und
Finanzdirektion entzogen worden waren, drang
in einem unbewachten Augenblick in das
Amts=
zimmer des Vizepräſidenten ein, zog eine Piſtole
und legte auf Kühne an. Ein Verwandter
Kühnes, der ſich zufällig im Zimmer befand,
konnte der Frau noch im letzten Augenblick die
Waffe aus der Hand winden, ſo daß ein Unglück
vermieden wurde. Frau Bache wurde verhaftet
und dem Polizeipräſidium zugeführt. Ueber die
Gründe, die Frau Bache zu dem Anſchlag
veran=
laßt haben, konnte Klarheit noch nicht geſchaffen
werden. Man vermutet aber, daß es ſich um
einen Racheakt handelt.
Nummer 274
Die Beiſehung des Prinzen
Leopold von Bayern.
München. Unter Anteilnahme faſt der ge
ſamten Bevölkerung Münchens erfolgte geſter,
vormittag die Beiſetzung des Prinzen Leopol
von Bayern. Schwarze Fahnen wehten, ferne
ſah man zahlreiche weiß=blaue und ſchwarz=weiß)
rote Fahnen auf Halbmaſt. Ueberall in der
Straßen ſtanden ungeheure Menſchenmengen
Um 9 Uhr begann in der Leopoldſtraße, vor den
Palais des Prinzen Leopold, die militäriſch
Trauerparade. Dann ſetzte ſich der Trauerzuf
in Bewegung. In den Lüften kreiſte ein Flue
zeug, das mit ſchwarzen Fahnen verhängt war
Der Zug ſelbſt bot ein in München ſchon lang
nicht mehr erlebtes militäriſches Schauſpiel. Be
rittene Reichswehr eröffnete die lange Reihe de
Trauergefolges. Dann rollten Artilleriewage
vorüber. Das Muſikkorps ließ den Trauermarſc
erſchallen. In Parademarſch und mit aufge
pflanzten Bajonetten marſchierten die Reichs
wehrtruppen vorüber. Hierauf folgte die Geiſt
lichkeit. Dann wurde das Kiſſen mit de
Ordensauszeichnungen des Geſtorbenen getrager
Nunmehr folgte auf einer Lafette der Sarg de
Verſtorbenen, der in den bäyeriſchen Farben aus!
geſchlagen war. Auf dem Sarg ruhten auf einer)
Kiſſen der Helm und der Degen des Heerführer=
An den Sarg reihte ſich das Trauergefolge arſ
Gegen 10.15 Uhr traf der Trauerzug vor de
St. Michaeliskirche ein. Am großen Portl
wurde die ſterbliche Hülle vom Kardinalerzbiſche)
von Faulhaber eingeholt. Sechs Offiziere de
Reichswehr trugen den Sarg auf der Evange
lienſeite vor das Ehrenſpalier der Reichswehlf
vorbei an den Fahnen der alten Armee. Iny
Chor der Kirche hatte bereits vorher Reichspräl
ſident von Hindenburg in Begleitung des Bayl
riſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held, des Lanl
tagspräſidenten Stang und Angehöriger del
Hauſes Wittelsbach Platz genommen. Der Lanl
tag und der Münchener Stadtrat, mit Obeil
bürgermeiſter Scharnagel an der Spitze, ware
zahlreich vertreten. Der Sarg wurde auf de
geſchmückten Katafalk gehoben, während die Akl
ordnungen der Inhaber=Regimenter zu beide)
Seiten des Katafalks mit gezogenem Säbel Auf
ſtellung nahmen. Die Trauerrede hielt Dons
pfarrer Tuſcher, der das Leben und Wirken deſ
Verſtorbenen würdigte und ſeine ſoldatiſchen unß
menſchlichen Tugenden hervorhob. Nach Beend/
gung der geiſtlichen Feier, die von Kardinaf
Faulhaber zelebriert wurde, wurde der Sarg i
die Gruft eingebracht. Drei Ehrenſalven deſ
Infanterie und der Artillerie ertönten, als ſie
die Fahnen der Inhaber=Regimenter über deß
Gruft ſenkten. In die Gruft gingen nur dil
nächſten Angehörigen des Prinzen Leopold mif
Das Lied vom Guten Kameraden grüßte danf
zum letzten Male den Feldherrn, deſſen Leber
ganz der Armee gehört hatte.
Bei der Abfahrt der Trauergäſte wurde
dem Reichspräſidenten von der Menge ſtürmiſchl
Huldigungen dargebracht.
Sturmſchäden im Hafen von Gdingen.
Danzig. In dieſen Tagen ſind mehrei
Schiffe, die den polniſchen Hafen Gdingen arf
laufen ſollten, um dort Ladung zu nehmen, nacß
Danzig beordert worden, weil in Gdingen, veiß
mutlich durch den ſtarken Seegang der letzte
Tage, zwei Gaiſſons und Krananlagen der In
port= und Export=Company Robur abgetriebef
wurden, ſo daß die Löſch= und Ladeanlagen fül
einige Zeit unbenutzbar geworden ſind.
Schweres Flugzeugunglück bei Paris.
Vier Tote.
Paris. Bei Juviſy, etwa 25 Kilometer ſi/
lich von Paris, ſtürzte ein Verkehrsflugzeug al
Der Pilot und die drei Paſſagiere konnten nul
noch als verkohlte Leichen unter den Trümmer
hervorgezogen werden
Der Lavaſtrom des Veſuv fließt ins Höllenta
Rom. Wie der Leiter des Veſuv=Obſe
vatoriums mitteilt, hat der Lavaſtrom aus del
Oeffnungen, die ſich am Fuße des Ausbruchkegell
des Veſuvs gebildet haben, bedeutend zugenonl
men. Die Lava hat bereits den Rand des Krl
ters an ſeiner niedrigſten Stelle erreicht und be
ginnt ins Höllental abzufließen. Zunächſt richte
ſich der Strom auf unbebaute Gebiete, die 1831
und 1906 bereits verwüſtet wurden. Man nimn
an, daß für die Umgegend keine Gefahr beſteh
Am Kraterrand weiſt der Lavaſtrom eine Breit
von ſechs Metern und eine Geſchwindigkeit vo
4 Metern in der Minute auf. Die Exploſi
tätigkeit hält an.
Exploſion einer Höllenmaſchine auf einem
Londoner Poſtamt.
London. =Auf dem Poſtamt Mount Ple/
ſant in London iſt kurz nach 13 Uhr beim Un
laden von Poſtſäcken auf einen Kraftwagen eil
Paket, das offenbar eine Bombe enthielt,
expl=
diert. Die Wände des Wagens wurden
au=
einandergeriſſen, Briefe und Pakete in weite
Umkreis herumgeſchleudert. Mehrere Beam
fielen zu Boden, zwei von ihnen wurden vei
letzt. Tauſende von Menſchen eilten an d7
Exploſionsſtelle. Der Verkehr in den benac
barten Straßen lag vollkommen ſtill. Unter de
Trümmern wurden Metallſplitter gefunden, d
darauf ſchließen laſſen, daß ſich in dem Pakl
eine Bombe befand. Scotland Yard wurde ala
miert. Die Unterſuchung dauert zurzeit noch al
Die Sendung war am Freitag morgen mit del
Poſtwagen aus Irland eingetroffen, und de
Sack, in dem ſich die Höllenmaſchine befand, end
hielt mehrere Briefe, die für den Buckinghan
Palaſt beſtimmt waren.
r fra
Befehl
durch
wird.
9e
imat
och zu
dem Ta
bzw. W.
ſchreiten
ſchaf
als mö
erreich
olot
ſc dus
Zwei verſchleppte Miſſionarinnen in China
ermordet.
London. Im Juli waren bekanntlich zwl
Miſſionarinnen, Nettleton und Harriſon,
China von Räubern verſchleppt worden, die ſi.
die Freilaſſung ein Löſegeld von 100 000 Mal
forderten. Wie aus Schanghai nunmehr gemeſ
det wird, ſind die beiden Miſſionarinnen von del
Räubern ermordet worden, da das Löſegeld nie
gezahlt werden konnte.
Nummer 274
Samstag, den 4. Oktober 1930
Seite 11
(rinnerungen an ernſte Tage.
Die Erinnerung an jene ernſten Zeiten im Mai und Juni
99, als es ſich um die Entſcheidung über Krieg und Frieden
anidelte, werden geweckt durch einen franzöſiſchen
Geheim=
egehl, den Herr Stadtarchivar Dr. Adolf Müller letzthin fand,
ni der deutlich die militäriſchen Pläne beleuchtet, die damals
e franzöſiſche Generalſtab hegte. Es handelt ſich um einen
Fehl der 2. Kolonial=Infanterie=Diviſion, deſſen Richtigkeit
uch die Unterſchrift des Kommandeurs des 24.
Kolonial=
ſfiy fanterieregiments, des Oberſtleutnants Cauvin, beſcheinigt
ud. Das Aktenſtück trägt die Nr. 967/3 Seeret. Wir erfahren
asaus folgendes:
Die VIII. franzöſiſche Armee ſollte im Juni 1919 in unſere
e mat einbrechen. Ihre Vorhut hatte den Auftrag, an einem
och zu beſtimmenden Tage — der Geheimbefehl ſpricht von
enni Tag „J” — den Main an zwei Stellen (bei Offenbach,
zw. weſtlich von Frankfurt und bei Aſchaffenburg) zu
über=
breiten und ſich der Straßen= und Eiſenbahnbrücken bei
ikhaffenburg zu bemächtigen. Das Ziel war, ſobald
IS möglich die Linie Gemünden— Würzburg zu
rreichen. (atteint au plus töt la ligne genérale Gemunlen—
arzbourg.)
Der unter dem Befehl des Generals Mordelle ſtehenden
Fkolonial=Jufanterie=Diviſion fiel im Rahmen dieſes Geſamt=
(anes die Aufgabe zu, die Bahnhöfe Darmſtadts, Dieburgs und
1zübenhauſens zu beſetzen. Sie ſollte dabei von der 13.
Ka=
aHeriebrigade (General Magnen) unterſtützt werden. Die
3 Brigade gehörte zur 3. Kolonial=Infanterie=Diviſion, der
ewohlen worden war, aus der Linie Eſchollbrücken—Gernsheim
mizutreten und über Pfungſtadt—Eberſtadt—Ober=Ramſtadt in
Gegend von Reinheim vorzuſtoßen.
Für das Unternehmen ſtanden zur Verfügung:
.) Die 4. Kolonial=Infanterie=Brigade, d. h. das 22, und 24.
Kolonial=Infanterie=Regiment.
c) Die 3. Koloniak=Infanterie=Brigade, d. h. das 5. und 6.
Kolonial=Infanterie=Regiment.
) Drei Abteilungen Feldartillerie.
U) Eine Abteilung ſchwere Artillerie.
e) Eine Pionierkompagnie.
:) Eine Schwadron Kavallerie.
) Ein Bataillon leichte Tanks.
Die Infanterie erhielt folgende Anweiſungen (ins Deutſhe
herſetzt): „Die wichtigſte Operation iſt die Wegnahme
F Mi Mieil levement) Darmſtadts. Sie wird geleitet durch den
Kom=
tandeur des 6. Kolonial=Infanterie=Regiments. Um
Straßen=
ſämpfe zu vermeiden, ſoll er die Stadt durch Einkreiſung
eimen. (qui devra mandeurrer par encerelement pour ériter
ee combats de rues.)
Leiſtet der Feind Widerſtand, ſetzt der Führer der Operation
ſiiſchen UA nwerzüglich Tanks und Begleitbatterien ein. (en cas de
a Beeid Efistence de Tenneni il sera fait appell sans tarder à Linter=
Raroid lention des tanks et de Vartillerie dappui direct.)
r Sarg! Die Bahnhöfe werden ſofort durch vorher beſtimmte
Trup=
alven M emabteilungen beſetzt. Nach der Einnahme der Stadt richtet
fn. as ſa das 6. Kolonial=Infanterie=Regiment in dem Nordviertel
wber 9 in und überwacht die Zugänge der Stadt. Die 13.
Kavallerie=
nur 2 zägade hält die Linie Eberſtadt—Nieder=Ramſtadt—Roßdorf
ovold nl i.: zur völligen Einnahme Darmſtadts durch das 6.
Kolonial=
füßte dac 5nf fanterie=Regiment.” (Man fürchtete offenbar Störungen aus
den Odenwaldbergen.) „Während das 6. Kolonial=Infanterie=
Regiment zum Angriff auf Darmſtadt antritt, marſchiert im
Norden des Diviſionsabſchnitts das 24. Kolonial=Infanterie=
Regiment von Arheilgen aus nach Dieburg, beſetzt die Stadt
und rückt dann weiter nach Altheim, von wo es eine Kompagnie
zur Beſetzung des Babenhäuſer Bahnhofs abzweigt. —
Baben=
hauſen wird wahrſcheinlich bereits vorher von der Vorhut der
VIII. Armee durchſchritten worden ſein. — Nach Erfüllung
ſeiner Aufgabe macht das 24. Regiment halt auf der Linie
Babenhauſen-Langſtadt—Richen—Dieburg und nimmt
Ver=
bindung auf mit dem 5. Kolonial=Infanterie=Regiment in
Groß=Umſtadt.
Das 22. Kolonial=Infanterie=Regiment rückt nach
Tages=
anbruch durch den Meſſeler Forſt in die Gegend von Münſter—
Eppertshauſen. Das die Diviſionsreſerve bildende Bataillon
dieſes Regiments bleibt bis auf weiteres in Egelsbach. Es iſt
beſtimmt, am 4. Tag der Operation (le jour „I‟ — 3) in
Hanau die von der 3. Infanterie=Brigade geſtellte Stabswache
des Armee=Oberkommandos (VIII. Armee) abzulöſen.
Das 5. Kolonial=Infanterie=Regiment wirkt mit einem
Bataillon an der Einkreiſung Darmſtadts von Süden her mit
und marſchiert durch Beſſungen—Roßdorf in den Raum Groß=
Zimmern—Semd-Habitzheim—Spachbrücken, wo es anhält
und durch Radfahrer und Berittene mit der 3. Kolonial=
Infanterie=Diviſion Verbindung aufnimmt.
Das als Diviſionsreſerve ausgeſchiedene Bataillon des
5. Regiments marſchiert nach dem Hauptbahnhof Darmſtadt und
bleibt dort als Reſerve; eine Kompagnie ſteht zur Verfügung
des Kommandeurs der 3. Kolonial=Infanterie=Brigade, um die
Beſetzung der Darmſtädter Gleisanlagen zu verſtärken . .
Soviel von dem franzöſiſchen Befehl, der nicht ausgeführt
wurde, da Deutſchland am 23. Juni den Frieden von Verſailles
unterzeichnete.
Weiterbericht.
Das Hochdruckgebiet iſt unter weiterer Kräftigung vollſtändig auf
den Kontinent gewandert. Wohl beginnt es ſchon ſich mehr nach Oſten
auszubreiten, aber dennoch bleibt ſein Einfluß vorläufig beſtimmend für
die Wetterlage.
Ausſichten für Samstag, den 4. Oktober: Stellenweiſe dunſtig, tagsüber
aufheiternd und ſchwach bewölkt, trocken, weiterhin ſtärkere
Tem=
veraturgegenſätze zwiſchen Tag und Nacht, aber im ganzen etwas
wärmer.
Ausſichten für Sonntag, den 5. Oktober: Abflauen der
Temperaturgegen=
ſätze, dunſtig und bewölkt mit Aufheiterung, trocken.
Hauptichrifttleitung Rudoll Maupe
Verantwortlich für Poltilk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuillevon. Reich und
Ausland und Seſſiſche Nachrichten. Mar Streeie; für Sport Karl Böhmann; für
den Handel: / r. C. H. Quetſch für den Schlußdtenſt J. V. Karl Bohmann;
für „Die Gegenwact”, Tagesſpiegel in Bild und Wort Dr. Herber: Neite.
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen Wiliy Kuble
Druck und Verlag L. C. Wittſch — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nich” übernommen.
Die heutige Nummer hat. 16 Geiten
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der Uebergangszeit
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feinkörnig, — auch die
empfind-
lichste Haut bleibt weich und zart
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V15-1
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Wer ſein Kind lieb hat — der achtet darauf, daß es, beſondel” im
Winter, keinen Erkrankungen der Atmungsorgane ausgeſetzt wird. Das
ſoll nicht heißen, daß man den Liebling ängſtlich im Zimmer behält.
Nein, immer hinaus in die klare Winterluft — aber ein paar „Kaiſers
Bruſt=Caramellen” mitgeben! Das iſt die Hauptſache. Dieſe
ausgezeich=
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vor und heilen Huſten, Verſchleimung, Heiſerkeit uſw. ſicher und ſchnell.
Außerdem ſchmecken ſie gut. „Kaiſers Bruſt=Caramellen” ſind in allen
Apotheken, Drogerien uſw. erhältlich.
Eine gute Bratenſoße war von jeher der Stolz der Hausfrau; ihre
Zubereitung erfordert viel Aufmerkſamkeit und Verſtändnis. Heute
ſtellt man ſie einfach mit Hilfe der von Maggi neu herausgebrachten
Bratenſoße (in Würfelform) her. Ein ſolcher Würfel ergibt ohne
Um=
ſtände, nur durch Aufkochen mit Waſſer, einen Viertelliter vorzügliche
Soße, die man zu Braten aller Art, Nieren, Gulaſch, Nudeln, Klößen,
Kartoffelgerichten uſw. verwenden kann. Machen Sie einen Verſuch
und Sie werden Maggis Bratenſoße ebenſo ſchätzen wie die altbekannten
Qualitätserzeugniſſe der Maggi=Geſellſchaft.
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Frankfurt a. M.
Samstag, 4. Oktober.
14.30: Stuttgart: Jugendſtunde.
15.30: Stuttgart: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters.
17.25: Stuttgart: Aus einem Privathaus der Damaſchkeſtraße:
Hausmuſik.
18.05: Hildegard Neumann: Volksbildung und Völkerfrieden.
Be=
richt über die internationale Boefe=Konferenz in Paris.
18.35: Gerald Hamilton, London: Hindenburg durch die engliſche
Brille geſehen.
18.50: Spaniſcher Sprachunterricht.
19.15: Hans Rosbaud: Einführung in das 1. Vor= und
Mon=
tagskonzert.
19.30: Die Inſtrumente des Orcheſters. Hans Rosbaud:
Klari=
nette Baſſethorn, Baßklarinette.
20.00: Nord und Süd. Ein bunter Abend. — Zum Schluß: Erſter
Klaſſe. Ein Bauernſchwank in einem Akt von Ludwig Thoma.
22.30: Alte Tanzmuſik auf Schallplatten.
0.30: Nachtkonzert: Stille Stunde.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Sonnabend. 4. Oktober.
14.30: Kinderſtunde. Urſula Scherz: Wir ſind in Afrika.
15.45: Ellie Tſchauner: Die berufstätige Frau im modernen
Frauen=
roman.
16.00: Prof. Heller: Staatsbürgerliche Erziehung: Weſen des
moder=
nen Staates.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Oberſt a. D. Konrad von Oertzen: York von Wartenberg
zum 100. Todestag.
18.00; Franzöſiſch für Fortgeſchrittene.
18.30: Prof. Dr. Rothacker: Einführung in die Geiſteswiſſenſchaften.
19.00: Dr. Wolfgang Herbert: Arbeit und Rhythmus. Mitw.;
Kammerſänger Richard Klewitz.
19.30: Stille Stunde: Ausleſe.
20.00 Unterhaltungsmuſik. Kapelle Ferdy Kauffman.
20.30: Wovon man ſpricht.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 12
Samstag, den 4. Oktober 1930
Nummer 274
Spotn Spier und Tat nen.
5.0. 98
(-V. f. 2. Neu=Iſenburg.
Die beiden letzten Spiele der Vorrunde hat die
Sportvereins=
elf auf eigenem Gelände zu beſtehen. Am kommenden Sonntag,
3 Uhr, haben die 98er den tüchtigen V. f. L. Neu=Iſenburg zu
Gaſt und am 12. Oktober Alemannia Worms Sonach beſteht für
die Einheimiſchen Ausſicht bei günſtigem Abſchneiden in dieſen
beiden noch ausſtehenden Vorrundenſpielen ſich vom Tabellenende
wegzuſchaffen. Die 98er ſind auch in dieſem Jahre nicht vom
Glück begünſtigt. War ſchon im Spiel gegen den vorjährigen
Meiſter Wormatia der Erfolg greifbar nahe, ſo gilt dies auch
von den Spielen in Langen und Urberach, die beide 2:1 verloren
gingen, obwohl eine gewiſſe Ueberlegenheit der 98er nicht zu
ver=
kennen war. So wäre es denn auch wirklich verdient, wenn es
den Darmſtädtern gelänge, ſich in den beiden bevorſtehenden
Spie=
len beſſer durchzuſetzen. Leicht wird dies allerdings auf keinen
Fall ſein, beſonders nicht im Spiel des nächſten Sonntags. Die
Elf des V. f. L. Neu=Iſenburg mit ihren bekannten Spielern
Remy, Rockmann, Waider und Engelhard (dem früheren
Wald=
höfer) iſt auch in dieſem Jahre wieder in beſter Form, wie ohne
weiteres daraus erhellt, daß ſie zurzeit den 2. Tabellenplatz
ein=
nimmt. Gerade am vergangenen Sonntag konnte ſich die
Mann=
ſchaft wieder glänzend durchſetzen, gelang es ihr doch, dem Meiſter
Wormatia auf deſſen Gelände durch einen unentſchiedenen
Spiel=
ausgang (2:2) einen Punkt abzunehmen. Die Gäſte werden ſich
im bevorſtehenden Spiel zweifellos angelegen ſein laſſen, ihre
Teilnahmeberechtigung an der Troſtrunde ſtärker zu feſtigen. Die
98er brauchen auf der anderen Seite unbedingt Punkte, um vom
Tabellenende wegzukommen. Die Darmſtädter müſſen ſich für ihre
ſchwere Aufgabe reſtlos einſetzen. Trotz der Wichtigkeit des Spiels
ſind wir überzeugt, daß es zu einem fairen Treffen kommen wird,
ſind doch beide Mannſchaften ſportlich gut diſzipliniert. — Vorher
(Beginn 1 Uhr) ſtehen ſich die beiderſeitigen Ligareſerven
gegen=
über.
Sportverein 1898. Jugend.
1. Jugend — 1. Jugend Union Niederrad, hier, 9.30 Uhr.
2. Jugend
Jugend Groß=Zimmern, dort, Abfahrt:
8.40 Uhr, Oſtbahnhof.
3. Jugend — 1. Jugend Seeheim hier, 2 Uhr.
4. Jugend — 3. Jugend Spv. Wiesbaden, dort, Abfahrt:
7 40 Uhr.
1. Schüler — 1. Schüler Wixhauſen, dort, Abfahrt: 9 Uhr,
ziß, V. ſ. R.
Am Sonntag begibt ſich die 1. Elf nach Seeheim, um gegen
den dortigen, außer Konkurrenz ſpielenden Sportverein das
fäl=
lige Verbandsſpiel auszutragen. Die Mannſchaft fährt ab
Häuptbahnhof 1.15 Uhr. — Die 2. Mannſchaft iſt von Union
Darmſtadt für den Sonntag auf die Rennbahn zu einem
Privat=
ſpiel verpflichtet, während die 1. Jugendmannſchaft einer
Rück=
ſpielverpflichtung in Meſſel genügt.
Polizei Darmſtadk-Germania Pfungſtadt.
Am Sonntag. 15 Uhr, ſtehen ſich obengenannte Ligamannſchaften
auf dem Polizeiſportvereinsplatz im fälligen Verbandsſpiel gegenüber.
Die Pfungſtädter Germanen, nach einem anfänglich unglücklichen Start.
ließen am vergangenen Sonntag durch ihren 4:0=Sieg gegen Mörfelden
aufhorchen. Sie ſcheinen jetzt erſt richtig in Schwung zu kommen und
werden am Sonntag verſuchen, ein günſtiges Reſultat zu erzielen.
Die Polizeielf iſt durch Spezialtraining ſchneller und härter
gewor=
den und eine Formverbeſſerung in ihren Reihen iſt vorhanden. In
etwas veränderter Aufſtellung geht die Mannſchaft in dieſes Spiel.
Da beide Mannſchaften ihren Tabellenſtand verbeſſern wollen, iſt mit
einem intereſſanten Spiel zu rechnen.
Nachdem Walldorf auch am Sonntag in dem gefürchteten Münſter
(bekanntlich hängen die Trauben in Münſter ſehr hoch) beide Punkte
holem konnte und ſo die Tabellenführung übernommen hat, wartet man
geſpannt auf das Treffen am kommenden Sonntag um 11 Uhr auf der
Nennbahn.
Dadurch, daß Walldorf das gleiche flache Pasſpiel pflegt, ſollte
Union leichter zu ſpielen haben; Union iſt durch Verletzung dreier
Spie=
ler ſehr geſchwächt. Ob es den kleinen Stürmern Unions gelingt, die
gute Hintermannſchaft Walldorfs zu überlaufen, bleibt abzuwarten.
Die Mannſchaft tritt am Sonntag in folgender Aufſtellung an:
Aß=
muth 1.; Rückert, Arnold; Aßmuth. 2., Darmſtädter, Beck; Schäfer,
Nol=
ler 2., Roth, Roß. Boos. Hoffen wir auf einen ſportlich einwandfreien
und techniſch ſchönen Kampf. Die 2. Elf ſpielt 13 Uhr gegen Rot=Weiß
Darmſtadt 2.
Reichsbahn Darmſtadt — Seeheim.
Nach dem vorſonntäglichen 2:1=Sieg gegen SV. Weiterſtadt
emp=
fängt die Reichsbahn am nächſten Sonntag wiederum einen A=
Klaſſen=
gegner auf eigenem Platze am Dornheimerweg. Leider muß die
Mann=
ſchaft immer noch mit mehrfachem Erſatz antreten, ſo daß der
Spielaus=
gang offen bleibt. Das Spiel beginnt nachmittags 3.30 Uhr. Um 1.15
Uhr empfängt die 2. Mannſchaft die 3. der Sp.Vgg. 04 Arheilgen auf
dem Uebungsfeld.
S.=V. 1910 Weiterſtadt — S.=V. Geinsheim.
Kommenden Sonntag hat Weiterſtadt die 1. und 2.
Mann=
ſchaft des Sportvereins Geinsheim zu Gaſt. Der Spielbeginn der
1. Mannſchaft iſt auf 3 Uhr und der der 2. Mannſchaft auf 1.15
Uhr feſtgelegt. In den Verbandsſpielen konnte Geinsheim durch
einen Sieg über Groß=Gerau und Eintracht Darmſtadt ſchon zu
Punkten gelangen. Während die Einheimiſchen durch die Außer=
Konkurrenz=Spiele, die nicht mitzählen, noch keine Punkte ihrer
Klaſſe erzielt haben, ſo dürfte am kommenden Sonntag mit zwei
ſpannenden Spielen zu rechnen ſein. Geinsheim iſt eine ſehr
ſchnelle und wuchtige Mannſchaft und dürfte daher von den
Gaſt=
gebern nicht allzuleicht zu nehmen ſein, wenn Sieg und Punkte in
Weiterſtadt verbleiben ſollen.
Die 1. Handballelf begibt ſich nach Braunshardt, und
die 1. Damenelf nach Griesheim zum fälligen Verbandsſpiel.
Die Damen dürften durch ihre in letzter Zeit erzielten
Fort=
ſchritte zu ihren erſten Punkten kommen, während der Kampf der
1. Handballer ausſichtslos erſcheint.
Fr. Tgde. Darmſtadt — Nieder=Ramſtadt.
Am Sonntag, 10.30 Uhr empfängt Darmſtadts 1. Elf am
Mül=
lersteich die gleiche Nieder=Ramſtadts zum fälligen Serienſpiel.
Nachdem nun die Vorrunde beendigt und Darmſtadt mit 6 Spielen,
12 Punkten und einem Torverhältnis von 49:5 die Spitze der
Ta=
belle anführt, wird Darmſtadts Elf ſich mächtig ſtrecken müſſen,
um auch die Rückſpiele in dieſer überzeugenden Manier
abzu=
ſchließen. Das ſicherlich ſpannende Spiel, das die Hieſigen in
kompletter Aufſtellung beſtreiten, ſollte daher ſeine
Anziehungs=
kraft nicht verfehlen. — Die Ib=Mannſchaften ſpielen um 9 Uhr.
Traiſa — Darmſtadt.
Zu einem Freundſchaftsſpiel empfängt am Sonntag, 14 Uhr, die
2. Mannſchaft von Traiſa die gleiche von Darmſtadt. Die Gäſte ſind
als flinke und durchgebildete Fußballſpieler bekannt.
Fußball im Kreis Skarkenburg.
Die Kreisliga am 5. Oktober 1930.
dem „Exert” Polizei und die Pfungſtädter Germanen zuſammen. Man
darf hier einen ſpannenden Kampf erwarten, deſſen Ausgang abſolut
offen iſt. Die Papierform ſpricht zwar fſtr die Polizei, aber es kann
ſehr leicht wieder anders kommen. — Eine recht kitzliche Sache iſt für
Dieburg angeſetzt, ſtoßen hier doch die beiden Nachbarn aus Dieburg
und Münſter aufeinander. Favorit iſt Dieburg, aber es wird inner=
und außerhalb der Barieren ſehr ſtürmiſch zugehen, weshalb ein „
eiſer=
ner” Unparteiiſcher vonnöten iſt. In Iſenburg meſſen ſich der dortige
Sportverein 1911 und der SV. Mörfelden. Beide Teams ſind
ſoge=
nannte Kampfmannſchaften und nach unſerem Empfinden hat Mörfelden
weit eher Ausſicht, günſtig in Iſenburg abzuſchneiden, wie manche
an=
dere, techniſch reifere Mannſchaft. Sonſt iſt der Ausgang ziemlich offen.
In Egelsbach gaſtiert Sprendlingen. Die Einheimiſchen, die bisher alle
Spiele daheim gewinnen konnten, dürften am Sonntag nicht um die
erſte Niederlage herumkommen. Diſziplinloſigkeit führte am letzten
Sonntag in Griesheim zu Ausartungen einzelner Spieler, was
wie=
derum die Hinausſtellung und Sperre von vier Leuten zur Folge hatte.
Nach dieſer Schwächung muß Egelsbach ſeine vorher ſo hochgeſchraubten
Hoffnungen begraben; die Mannſchaft wird ihre Nor haben, ſich
über=
haupt einen guten Platz zu ſichern.
Die Lage in der A=Klaſſe.
Der 28. September brachte hier folgende Ergebniſſe: Gruppe
Bera=
ſtraße=Ried: Chattia Wolfskehlen — Rot=Weiß Darmſtadt 3:2 (2:1),
FSV. Seeheim — SV. Groß=Gerau 4:3 (1:1), Sportverein Geinsheim —
Eintracht Darmſtadt 4:3, Olympia Hahn — Germania Eberſtadt 0:2
(0:1), Germania Eſchollbrücken — Germania Leeheim 5:4 (3:1),
Reichs=
bahn Darmſtadt — Sportverein Weiterſtadt 2:1. Zu beachten iſt die
Niederlage der Darmſtädter Rot=Weißen in Wolfskehlen; auch daß Groß=
Gerau in dieſem Jahr nicht in Fahrt kommen will, fällt auf. Eine
Ta=
belle folgt in der nächſten Woche.
Gruppe Dreieich: Tgde. Neu=Iſenburg — Union Wixhauſen 0:4
(0:1), SC. Dietzenbach — FC. 02 Dreieichenhain 2:2 (2:1),
Sportge=
meinde Sprendlingen — SV. Erzhauſen 10:3 (4:1), FV. Eppertshauſen
— SV. Offenthal 9:1. Die Spitzengruppe der Tabelle liegt hier wie
folgt: Wixhauſen 4 Spiele, 8 Punkte. Dreieichenhain 4 Spiele, 7 Punkte,
Eppertshauſen 5 Spiele, 7 Punkte, Offenthal 4 Spiele, 6 Punkte,
Sprend=
lingen 4 Spiele, 5 Punkte. Es ſcheint, als ob Wirhauſen in dieſem
Jahr der große Wurf nach der Meiſterſchaft gelingen ſollte.
Gruppe Odenwald: V.f.L. Michelſtadt — V.f.R. Erbach 4:0.
Sport=
verein Roßdorf — FSV. Groß=Zimmern 4:1 (1:1), Sportverein Höchſſt —
Sportverein Lengfeld 2:0 (2:0). V.f.R. Beerfelden — Sportklub Ober=
Namſtadt 1:2 (1:2). Michelſtadt ſchlug hier ſeinen Nachbarrivalen
Er=
bach überraſchend hoch, aber auch Roßdorfs Sieg über Groß=Zimmern
iſt nicht ganz normal. Hier ſcheint allerhand „gefällig” geweſen zu
ſein und man wird ſeitens der ſpielleitenden Behörde gut tun, ſich
ein=
mal einiger beſtimmter Orte dieſer Gruppe etwas mehr anzunehmen,
da gerade hier ſeitens der Spieler ſehr oft der Zweck des Spieles
ver=
kannt wird. In der Tabelle führt Groß=Zimmern mit 4 Spielen,
6 Punkten, gefolgt von Germania Dieburg 3 Spiele, 5 Punkte,
Roß=
dorf 3 Spiele, 5 Punkte, Michelſtadt 3 Spiele, 4 Punkte. Höchſt. Ober=
Namſtadt und Lengfeld weiſen ebenfalls 4 Punkte auf, aber bereits vier
und fünf Spiele.
Die A= und B=Klafſe am kommenden Sonntag.
Bergſtraße=Ried: SV. Groß=Gerau — Eintracht Darmſtadt. SV.
Weiterſtadt — SV. Geinsheim. Reichsbahn Darmſtadt — FSV.
See=
heim. Germania Leeheim — Rot=Weiß, V.f.R. Darmſtadt. Boruſſia
Dornheim — Germania Eſchollbrücken. Dreieich: Union Wirhauſen —
Sportgemeinde Sprendlingen. Tgde. Neu=Iſenburg — SC. Dietzenbach,
SV. Offenthal — FC. 02 Dreieichenhain, Sportverein Erzhauſen —
T. u. SV. Meſſel. — Odenwald: V.f.R. Beerfelden — V.f.R Erbach,
FSV. Groß=Zimmern — V.f.L. Michelſtadt. Sportverein Lengfeld —
Germania Dieburg. — B=Klaſſe: Viktoria Schaafbeim — Spielvga.
Groß=Umſtadt. Vorwärts Klein=Zimmern — SC. Ober=Ramſtadt 2.,
Viktoria Kleeſtadt — Haſſia Dieburg 3.
5.V. 98 Darmſtadt.
Die aktive Handball=Abteilung des Sportvereins Darmſtadt
1898 hat am kommenden Sonntag drei Verbandsſpiele
auszu=
tragen. Die Ligamannſchaft fährt zum 5. Verbandsſpiel
nach Frankfurt, um auf dem Platz an der Feſthalle gegen Rot=
Weiß Frankfurt anzutreten. An ſich haben die 98er für das
bevorſtehende Spiel die beſſere Siegesausſichten. Die Rot=Weiß=
Mannſchaft iſt zurzeit Tabellenletzter, da ſie noch kein Spiel der
Verbandsrunde gewinnen konnte. Es wäre jedoch verkehrt, aus
dieſem Grunde die Spielſtärke der Elf zu unterſchätzen. Nur großes
Pech hat bisher eine günſtigere Placierung verhindert, haben doch
die Rot=Weißen von ihren bisherigen vier Spielen drei Kämpfe
nur mit dem Unterſchied von einem Tore verloren. Sowohl
Fuß=
ballſportverein Frankfurt, als auch Polizeiſportverein Darmſtadt
mußten ſich mit einem knappen 2:1=, bzw. 4:3=Sieg begnugen. Dies
ſollte für die Darmſtädter Warnung ſein, das Spiel nicht ſchon
vor ſeiner Durchführung als gewonnen zu betrachten.
Die Reſerveelf ſpielt am Sonntag vormittag 11 Uhr
auf dem Platz am Böllenfalltor gegen Viktoria
Gries=
heim. Die Ligareſerven haben ſich durch ihre letzten Spiele eine
große Anzahl weiterer Anhänger gewonnen, ſo daß zu erwarten
iſt, daß dieſem Spiel eine größere Zuſchauermenge beiwohnt. Vor
dieſem Treffen, und zwar um 10 Uhr, ſtehen ſich ebenfalls im
Ver=
bandsſpiel die 1. Jugend der 98er und des hieſigen
Polizei=
ſportvereins gegenüber. Hier dürfte intereſſant ſein, ob die vor
wenigen Wochen neu zuſammengeſtellte 1. Jugendelf der 98er
heute ſchon ſpielſtark genug iſt, um ſich gegenüber dem tüchtigen
Gegner durchzuſetzen. Die 3. Mannſchaft, die ſich überwiegend
aus Spielern der vorigjährigen 1. Jugendmannſchaft
zuſammen=
ſetzt, ſpielt am Sonntag vormittag auf dem Eintracht=Platz gegen
die 1. Mannſchaft von Eintracht Darmſtadt.
Roi=Weiß Darmſtadk.
Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele begibt ſich die
Ligamann=
ſchaft von „Rot=Weiß” am Sonntag nach Frankfurt, um gegen den
Fuß=
ball=Sportverein das 6. Verbandsſpiel auszutragen. Frankfurt ſtellt
wieder, wie alljährlich, eine der ſtärkſten Mannſchaften, was ja aus dem
Sieg am letzten Sonntag gegen V. f. R. Schwanheim hervorgeht. „Rot=
Weiß” muß ſeine ganze Aufopferung, wie ſie im Spiel gegen die
Poli=
zei gezeigt wurde, aufbieten, um ein ehrenvolles Reſultat mit nach
Hauſe zu bringen. Das Spiel findet bereits am Vormittag ſtatt.
Treff=
punkt iſt um 349 Uhr am Hauptbahnhof.
Die Liggerſatzmannſchaft empfängt am Sonntag vormittag 11 Uhr
die 1. Mannſchaft der Sp.Vgg. Arheilgen. Auch dies iſt wieder ein
ſchweres Spiel, iſt doch die Arheilger Mannſchaft als die ſtärkſte und
kampferfahrenſte Mannſchaft in der A=Klaſſe anzuſprechen.
Eintracht Frankfurt — Polizei Darmſtadt.
Nach der ſenſationellen Niederlage vom vergangenen Sonntag muß
die Ligamannſchaft nach Frankfurt zu dem Liganeuling Eintracht.
Poli=
zei ſpielt bei dieſem Treffen zum erſten Male in dieſer Spielſaiſon
komplett. Der Ausgang des Spieles wird erſt einen klaven Maßſtab
darüber abgeben, ob die Mannſchaft an Spielſtärke gegen das
ver=
gangene Jahr eingebüßt hat. Auf alle Fälle wird die Mannſchaft
be=
ſtrebt ſein müſſen, ihr Anſehen, das durch die Niederlage vom
vergan=
genen Sonntag ſchwer gelitten hat, zu heben und in einem
eindrucks=
vollen Spiele zu beweiſen, daß die Niederlage nur ein Zufall war. Die
Mannſchaft fährt ab Hauptbahnhof um 7.58 Uhr; Schlachtenbummler
ſind als Begleitung eingeladen. Die 2. Mannſchaft ſpielt in Dornheim;
die 1. Jugend tritt gegen die 1. Jugend des Sportvereins 98 auf dem
Stadion an. Am Samstag nachmittag um 3.30 Uhr meſſen ſich die drei
Jugendklaſſen im friedlichen Klubkampfe mit denen des Sportvereins 98
auf dem Stadion.
Union Darmſtadt — Viktyria Walldorf (11 Uhr).
Polizei Darmſtadt — Germania 03 Pfungſtadt.
SC. Haſſia Dieburg — Sportverein Münſter.
Sportverein 1911 Neu=Iſenburg — Sportverein Mörfelden.
FC. 03 Egelsbach — Fußballverein Sprendlingen.
Ab kommenden Sonntag beginnen die Spiele der Starkenburger
Kreisliga wieder um 3 Uhr. Eine Ausnahme macht am Sonntag nur
das Treffen Union Darmſtadt — Viktoria Walldorf deſſen Anſtoß
be=
reits auf 11 Uhr feſtgeſetzt wurde. Dieſes Spiel iſt wohl das „des
Tages”, ſtößt doch hier der Tabellenführer auf einen ſeiner früheren
hartnäckigen Gegner, der in dieſem Jahr noch nicht recht in Schwung
gekommen iſt, aber die Punkte doch notwendig braucht, will er ſich
gün=
ſtig placieren. Die Ausſichten ſtehen für Walldorf trotzdem recht günſtig.
denn die Beſſunger müſſen vorerſt auf zwei ſo gute Leute wie Noller
und Bopp verzichten; immerhin könnte es bei einer guten Leiſtung der
Wlatzherren zu einem Unentſchieden reichen. Am Nachmittag ſtoßen auf
Fr. Turng. Darmſtadt — Fr. Turner Bauſchheim.
Auf dem Platz der Freien Turngemeinde Darmſtadt,
Kranich=
ſteiner Straße, ſteigt am Sonntag nachmittag 3 Uhr das 2. Spiel
in der Kreisklaſſe. Es wird auch gleichzeitig eines der gefährlichſten
für die Darmſtädter Mannſchaft werden. Bauſchheim verfügt über
einen ſehr gefährlichen Sturm, der durch ſchnelle Ballabgabe
manches Tor erzielen wird. Die Darmſtädter Hintermannſchaft
muß alſo ſehr auf der Hut ſein, um eine unliebſame Ueberraſchung
zu vermeiden. Es iſt mit einem ſehr intereſſanten Spiel zu
rechnen, ſo daß der Beſuch desſelben nur empfohlen werden kann.
Um ½2 Uhr ſpielt die
Tb=Mannſchaft — Arheilgen I.
Auch hier kann mit gutem Sport gerechnet werden, da die
Arheilger Mannſchaft eine der ſtärkſten im Bezirk iſt. Um ½1
Uhr ſpielt die 2. Mannſchaft gegen die gleiche von Arheilgen.
Handball in der 2.T.
II. Gaugruppe.
Kreisklaſſe; Bickenbach — Groß=Umſtadt, Arbeilgen
Langen, Damm—Aſchaffenburg, Kl.=Wallſtadt-Leider, Erbach—
Tv. Obernburg. Sehr wichtig iſt die Begegnung in Arheilgen
Langen lieferte am letzten Sonntag in Pfungſtadt eine ſo üben
zeugende Partie, daß ſich Arheilgen ſehr anſtrengen muß, um
wei=
terhin die Tabelle zu führen. Wie ſich Bickenbach nach ſeiner
kato=
ſtrophalen Niederlage gegen Griesheim wieder zuſammengefunden
hat, muß man abwarten, da Groß=Umſtadt ſeinen erſten Sieg gegen
Walldorf erfochten hat. In Damm iſt Großkampftag gegen den
Aſchaffenburger Turnverein. In Klein=Wallſtadt geht es um Veu/ f=hei b
beſſerung in der Schlußgruppe. Erbach konnte gegen die Turn/ oen 9
geſellſchaft Obernburg nicht gewinnen, und es ſollte überraſchen, nehrfach
wenn nun ein Sieg gegen den ſtärkeren Turnverein errungen rurpe ſp
würde.
Main—Rhein=Gau.
Meiſterklaſſe; Sprendlingen erwartet Heppenheim al/ (hrunderel
ſeither unbekannten Gegner. Bensheim ſpielt gegen Eberſtadt unß rie An
konnte im letzten Jahre nur ein Unentſchieden erzielen. In Darr=/ Zrußichl
ſtadt ſteigt der Bruderwettſtreit Turngemeinde 1846 gegen Beſ
ſungen! Wolfskehlen erwartet die in guter Form befindliche Tg,/ der Lohll
Darmſtadt. Nauheim ſpielt daheim gegen Büttelborn und Won/ /uden aul.
felden gegen Erfelden.
nunächſt ein
der beiden
A=Klaſſe: Seeheim gegen Hähnlein. Die Gäſte müſſen 1zu
Cöchli
mit Erſatz antreten. Ober=Ramſtadt gegen Reichsbahn iſt ein
bedeutendes Spiel um die Tabellenführung, und Lorſch kann geger
Auerbach gewinnen. Roßdorf erwartet Groß=Gerau und wir)
ebenſo wie Stockſtadt gegen Egelsbach, kaum etwas ausrichten
B=Klaſſe; Groß=Hauſen—Groß=Rohrheim. Hüttenfeld—
Zell. Biebesheim—Schwanheim, Buchſchlag-Hahn, Crumſtadt—
Erzhauſen und Neu=Iſenburg—Nieder=Ramſtadt.
4 je zu eine
„leiſchen
Narfe vorſt
71. Januar
weim oberſt
Ehließend
ſilöhnen geb
Untere Mannſchaften und Jugend tragen die Terminſpiele aus unginſtigel
B=Klaſſe Süd
Birkenau
Biebesheim
Zell
Hüttenfeld
Schwanheim
Groß=Rohrheim
Groß=Hauſen
B=Klaſſe Nor
Crumſtadt
Buchſchlag
Hahn
Nieder=Ramſtadt
Erzhauſen
Neu=Iſenburg
gew.
verl.
Tore
13:3
12
20:4
6
7:24
2:11
5:19
Tore
17:11
9:6
16:10
16:15
3:15
3:7
Punkul muhlten Ar
wer neuen
Tgde. 1846 Darmſtadt-Tgde. Beſſungen 1865.
Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele trifft die Turngemeind
46 auf die Beſſunger Rivalen. Schon in früheren Jahren kreuzten
mit wechſelndem Erfolg die Klingen, ſo daß man auf den Ausgang dieſe‟
Kampfes mit Recht geſpannt ſein darf. Die Beſſunger ſcheinen ihre an
fängliche Schwächeperiode überwunden zu haben, was das Reſultat der
letzten Sonntags gegen Eberſtadt zur Genüge beweiſt. Sie treten gegen
die 1846er mit kompletter Mannſchaft an, und werden verſuchen, di
Leute vom Woogsplatz aus der Vormachtſtellung herauszudrängen
Aber auch die Turngemeinde hat am Sonntag gegen Sprendlingen be
wieſen, daß ſie für das Lokalderby gerüſtet iſt. Obwohl für den rechten
Verteidiger Erſatz eingeſtellt werden muß, hofft man im Lager der
Schwarz=Weißen auf einen zähen Widerſtand. Den Svielern ſelbſt
ſ=
nochmals geſagt, daß das Sviel erſt mit dem Schlußpfiff entſchieden Eſi
und daß ungebeugter Kampfeswille zum Siege führt. Das Spiel finde
auf dem Platze der Turngeſellſchaft 1875 in der Kranichſteiner Straß
nachmittags 4.15 Uhr, ſtatt. Hoffentlich iſt des Publikums Intereſſe a
dieſem Spiele genau ſo ſtark, wie am letzten Sonntag. Vorher, un
1.45 Uhr, treffen ſich die 2. Mannſchaften beider Vereine. Bei dieſer
Spiele müßte der Nachwuchs der T. G.D. 46 gewinnen.
Tgeſ. 1875 Darmſtadt — TV. Wolfskehlen.
Im weiteren Verlauf der Pflichtſvielrunde begeben ſich die 1. und
2. Mannſchaften nach Wolfskehlen. Abfahrt 11.40 Uhr ab Hauptbahnho/ Phehe
Die 3. Mannſchaft ſpielt nachmittags 3 Uhr gegen die 2. von Groß
Gerau. Die Schüler ſpielen heute Samstag nachmittag 4.50 Uhr gege) wuchßz ha
die gleiche von Turnverein Arheilgen.
Tgef. 1900 Ober=Ramſtadt.
Kommenden Sonntag (15 Uhr) ſpielt die 1. Mannſchaft gegen die
Reichsbahn Darmſtadt im 4. Meiſterſchaftsſpiel. ide Mannſchafte
ſtehen punktgleich an 2. Stelle. Man kann darum: „Sviel als offe
— muß
bezeichnen, wenn auch die Turngeſellſchaft mit Erſatz —
Vorher ſpielen die 2. Mannſchaften beider Vereine.
Rol=
heute abend 8,30 Uhr im Mathildenhöhſaal.
Wir verweiſen nochmals auf den heute abend im Mathilden
höhſaal ſtattfindenden erſten diesjährigen Kampfabend, den Rot
Weiß gegen den Fauſtkämpfer=Verein Rüſſelsheim a. M. zuſamu
men mit Leuten vom Polizei=Sportverein und vom 1. Aſchaffer
burger Box=Club beſtreitet.
Die Rüſſelsheimer Mannſchaft, der Kreis=Mannſchaftsmeiſte
1929 im D.A. S.V., wird alles aufbieten müſſen, um gegen die Rot
Weiß=Mannſchaft, in der neben alten, ringerfahrenen Leuten neu
Talente kämpfen, ſiegreich zu beſtehen.
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Okiober=Rennen in Frankfurk.
Noch einmal in dieſem Jahre hält der Frankfurter Renn=Clu
am kommenden Sonntag einen Renntag ab, mit dem zugleich die
ſüddeutſche Rennſaiſon ihr Ende erreicht. Nachdem Mannheim
München und Stuttgart ihre Herbſtmeetings abſagen mußten, blie)
für ganz Süddeutſchland dieſer eine Tag übrig. Trotz aller wirt
ſchaftlichen Nöte hat es der Veranſtalter verſtanden, ein zugkräf
tiges Programm zu bieten, das ſich aus 7 Rennen zuſammenſetzt
Die Hauptereigniſſe: „Der Oktoberpreis für Zweijährige und da
„Wäldchens=Rennen” verzeichnen hochintereſſante Prüfungen. In
erſteren wurde für 17. Zweijährige der beſſeren Klaſſe die Start
berechtigung gewahrt. Agathon und Helmut, aus dem erfolgreiche
Stall Butzke, haben ſchon beſſeres Können verraten. Die Mydling
hofer Briſſago und Hegemeiſter ſind beide beſtens geprüft. Sta)
Opel hat in Frivole, die Ueberraſchungsſiegerin, und Maſaniello
der hier im Juni ein erfolgreiches Debut gab, im Rennen. Stal
Oppenheimer hat Nero, der nur gute Rennen kennt, Teutſche, die
hier im Auguſt ihre Maidenſchaft ablegen konnte, und Törin ſtehe
gelaſſen. Zum Oktoberpreis: Null Ouvert, die dritte aus den
Zukunftsrennen hinter Tourbelon, dann die vier Weinberge
Oſtade, Makrele, Perillo und Groll. Die beiden erſteren ſind beſ
ſere Klaſſe, doch ſtellt der Stall Groll weit über beide. Eine ſport
liche Delikateſſe dürfte das Wäldchens=Rennen werden. Silber
ſtreif, Gaukelei, Jagdkönig, Gutenberg, Liberator, Orion, die dre
Weinberger, Faro der allerdings mit 64 Kilogramm zu hoch be
laſtet erſcheint, Masecna und Majordomus können ſich hier den
Start des 3000 Meter Flachrennens einfinden. Der Präſidenten
Preis ſowohl, wie der Abſchiedsausgleich werden große Felde
bringen. Das Feiſt=Cabinet=Jagdrennen verſpricht ſtarke Betei
ligung. In letzterem könnte Bandola, unſer weitaus beſter Steep
ler, die ſoeben in Berlin den Großen Preis von Karlshorſt ge
h für
burg Br
Mdie deutſt
iin rungen
die Pre
10 Lieferun
nium
RM.
Mai
wann, an den Start kommen. Ein Verloſungs=Rennen über 180
Meter beſchließt den Tag. Der Sieger dieſes Rennens wird ver
loſt. Der Gewinner erhält entweder das Pferd oder auf Wunſd
1000 Mark in bar.
Tenmisländerkampf Deutſchland—Italien.
Der Tennisländerkampf Deutſchland—Italien in Florenz konnte au
Freitag noch nicht abgeſchloen werden, da beim letzten Einzel zwiſcher
Frenz und Sertorio die Dunkelheit zum vorzeitigen Abbruch zwang
Das Spiel Frenz—Sertorio, das beim Stande von 2:6, 4:6, 11:9, 6:3
1:1 abgebrochen wurde, wird am Samstag beendet und ſoll die End
ſcheidung im Länderkampf bringen. Das Ergebnis kann natürlich mui
noch ein Unentſchieden von 6:6 oder ein 7:5=Sieg für Italien ſein. Aul
letzten Spieltag konnte Deutſchland von den drei Einzelſpielen zwei ge
winnen. Nourney ſiegte durch gute Netzangriffe gegen de Minerbi ver
hältnismäßig ſicher mit 6:4, 7:5. 7:5. Dr. Buß, der einzige deutſcht
Spieler, der in Florenz keinen Punkt einbüßte, fertigte del Bono 1:6
6:3. 6:1, 6:4 ab. Del Bono war, wie immer, im erſten Satz äußer)
ſchnell ließ aber dann ſtark nach und wurde von dem taktiſch ausgezeich
net ſpielenden Mannheimer ſicher gehalten. Kuhlmann wurde von d7
Stefani erwartungsgemäß 7:5. 6:1, 2:6, 8:6 geſchlagen.
Während das Publikum ſeine einwandfreie Haltung auch am letzten
Tage bewahrte, mußte erneut über das Verſagen der Schiedsrichter ge
klagt werden. Im Spiel zwiſchen de Stefani und Kuhlmann mußten lo
gar wiederholt Schieds= und Linienrichter ausgetauſcht werden.
Nummer 274
Samstag, den 4. Oktober
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Jor Hypothekenbank=Transaktionen. Die Gemeinſchaftsgruppe
deut=
ſtr Hypothekenbanken hält am 11. Oktober ihre Halbjahresſitzung ab.
an Vernehmen nach wird aber möglicherweiſe ſchon vorher die ſchon
a fach erwähnte Frage größerer Transaktionen der
Gemeinſchafts=
niwe ſpruchreif ſein. Man erinnert ſich, daß die Gemeinſchaftsgruppe
ſrirhſt eine Vereinfachung in ſich vornehmen wird, wobei an die Fuſion
Seiden thüringiſchen Inſtitute (Meininger Hyp. und Norddeutſche
ßumdkreditbank) gedacht wird. Die weiteren Kombinationen gehen auf
eie Annäherung der Gemeinſchaftsgruppe an Zentralboden= und
Pei ßiſche Bodenkredit Aktienbank. Einzelheiten bleiben abzuwarten.
Schiedsſpruch im oberſchleſiſchen Steinkohlen= und Erzbergbau. In
Lohnſtreitſache im oberſchleſiſchen Steinkohlen= und Erzbergbau
ſiden am 2. Oktober Verhandlungen zwiſchen den Tarifparteien ſtatt,
ſozu einem Ergebnis nicht führten. Von der anſchließend unter dem
drätz des Sonderſchlichters, Prof. Dr. Brahm, zuſammengetretenen
Gl chterkammer wurde ein Schiedsſpruch gefällt, der für den
ober=
ſſte iſchen Steinkohlenbergbau die Beibehaltung der beſtehenden
Lohn=
rie vorſieht. Die neue Lohnfeſtſetzung läuft unkündbar bis zum
8 Banuar 1931, die Erklärungsfriſt der Parteien bis 13. Oktober. Auch
hn oberſchleſiſchen Erzbergbau, über deſſen Lohnverhältniſſe
an=
ſſt ßend verhandelt wurde, iſt es im weſentlichen bei den bisherigen
Uhren geblieben. Nur für zwei Erzgruben, die unter ganz beſonders
ugrnſtigen Bedingungen arbeiten, iſt, abgeſehen von den geringer
be=
zl en Arbeitnehmern, eine Ermäßigung um 4 v. H. eingetreten. Dauer
leuen Regelung und Erklärungsfriſt ſind dieſelben wie beim
Stein=
hlnbergbau.
Die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften im September. Am 1.
Ok=
dier waren vorhanden: 125 Zentralgenoſſenſchaften, 20 250 Spar= und
ſArehenskaſſen, 4511 Bezugs= und Abſatzgenoſſenſchaften, 4718 Molkerei=
’ſſenſchaften, 11 274 ſonſtige Genoſſenſchaften, insgeſamt 40 878
land=
wii chaftliche Genoſſenſchaften. — Im Geſamtbeſtand iſt im September
et Verminderung um 11 Spar= und Darlehnskaſſen eingetreten. In
Bruppe Bezugs= und Abſatzgenoſſenſchaften ſtehen 5 Zugänge 12
Ab=
hrzen gegenüber. Die Molkereigenoſſenſchaften haben ihre
Aufwärts=
bv gung auch in dieſem Monat fortgeſetzt, und zwar mit 7. desgleichen
/ſonſtigen Genoſſenſchaften mit 15 effektiven Zugängen. Unter den
peugegründeten Genoſſenſchaften der letztgenannten Kategorie
befin=
üüt ſich 7 Eier= und Geflügelzucht=, 6 Elektrizitäts= und 5 Winzer=
In ſſenſchaften.
EEin Großauftrag für die Brown=Boveri A.=G. Die Geſellſchaft iſt
ſſteris der Hannover=Braunſchweigiſchen Stromverſorgungs A.=G. bzw.
& =Preußiſchen Elektrizitäts A.=G. mit den Vorarbeiten für den Bau
iſte 220 Volt=Leitung, die zur Sicherſtellung der
Landesſtromver=
ergrung das Kraftwerk Harbke bei Helmſtedt (Braunſchweig) mit dem
Mwannungswerk Ahlten bei Hannover verbinden ſoll, beauftragt
iſtroen.
Won der Frankfurter Börſe. Infolge Ablauf der Optionsfriſt wird
:. Oktober 1930 die Notiz für 7proz. Mitteldeutſche Stahlwerke RM. von 1927 mit Optionsrecht an der hieſigen Börfe eingeſtellt. Die
t für die Schuldverſchreibungen ohne Optionsrecht bleibt weiterhin
ltBen.
Bedingungen für den Getreidehandel an der Frankfurter Börſe. Der
rftand der Frankfurter Börſe, Abteilung Getreide, hat unter
Mit=
ſtrl ung und Zuſtimmung von Vertretern des Getreidehandels der
Müllerei und der Landwirtſchaft folgende Richtlinien zur Beurteilung
it Qualitätsabweichungen, für das Erntejahr 1930/31 beſchloſſen: Der
ſatfich notierte Weizen und Roggen darf bis zu 17 Prozent
Feuchtig=
ſtt und bis zu 1 Prozent Auswuchs haben. Bei Käufen, welche an
Frankfurter Börſe oder zu deren Bedingungen ſtattfinden, haben
ſt Käufer bzw. Verkäufer bei Lieferungen, welche in bezug auf
Hek=
tiergewicht, Feuchtigkeit und Auswuchs Abweichungen zeigen.
An=
tih auf nachfolgende Vergütungen: Bezüglich des Hektolitergewichts
ſſat bei Weizen ½ Kilogramm nach oben oder unten als Freigrenze.
Ub rgewichte: Für Uebergewichte ſind, vorausgeſetzt, daß die gelieferte
Aye nicht mehr als 17 Prozent Feuchtigkeitsgehalt und 1 Prozent
Aus=
na s hat, vom Käufer an den Verkäufer für jedes Kilogramm über
Eg. bei Weizen und über 70½ Kg. bei Roggen 1 Prozent des
Kauf=
eilſes zu vergüten. Untergewichte: Für Untergewichte ſind vom
Ver=
hiſfer an den Käufer zu vergüten: Für das erſte Kilogramm 1 Prozent
* Raufpreiſes, für das zweite Kilogramm 1½ Prozent des
Kaufprei=
ſ. für das dritte Kilogramm 2 Prozent des Kaufpreiſes.
Ueberfeuch=
thmt: Bei Lieferungen von Weizen und Roggen mit einem
Feuchtig=
ſttsngehalt von mehr als 17 Prozent hat der Käufer Anſpruch auf
nach=
ligende Vergütungen: Für das erſte Prozent Ueberfeuchtigkeit über
Brozent eine Vergütung von 1 Prozent das Kaufpreiſes. Für das
zeſte Prozent Feuchtigkeit über 17 Prozent eine Vergütung von 1½
oxent des Kaufpreiſes. Die Vergütung wird für Bruchteile eines
ier Prozentſatzes der Ueberfeuchtigkeit berechnet. Bei einer
Feuchtig=
ſtt von mehr als 19 Prozent kann der Käufer die Uebernahme der
ſeue ablehnen.
Metallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 3. Oktober ſtellten
ffür je 100 Kilogramm, für Elektrolytkupfer, prompt eif Ham=
ſie deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf 96.25 RM. — Die
Notie=
tngen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes
ſie Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte
teſerung und Bezahlung) ſtellten ſich für
Originalhüttenalumi=
urn 98= bis 99proz., in Blöcken Walz oder Drahtbarren auf
0. RM., desgl. in Walz= oder Drahtbarren 99proz. 194 RM.,
ſeinickel, 98= bis 99proz. 350 RM., Antimon Regulus 51—54
Mr., Feinſilber (1 Kilogr. fein) 48.75—50.75 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 3. Oktober ſtellten ſich für
upfer: Okt. 86 (86.50), Nov. 85.75 (86), Dez 85.50 (85.75).
hn . 85.25 (85.50), Febr. 85.25 (85.50), März bis Juli 85 (85.25),
ut-uſt 85 (85.50) Sept. 85.50 (85.50). Tendenz: ſtetig. — Für
ler: Okt. 30 (32), Nov. 31 (32), Dez. 31 (31.25). Jan. bis
Sep=
mber 31.25 (31.50). Tendenz; ruhig. — Für Zink: Okt. 28
19. Nov. 28.25 (29), Dez. 28.75 (29), Jan. 29.25 (29.50) Febr.
/1.30 (30), März 29.50 (30.25), April 29.50 (30.50) Mai 30
0:75), Juni 30.25 (31), Juli, Auguſt und September 30.50
/150). Tendenz: ſtetig. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die
Klammern Brief.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 3. Okt.:
Getreide. Weizen: Dez. 83.50, März 87, Mai 90½; Mais:
kei. 85.50, März 87½, Mai 88½; Hafer: Dez. 40½, März 42.25,
Jan 43.50; Roggen: Dez. 53.50, März 57.75, Mai 59.75.
Schmalz: Okt. 11.50. Dez. 10.72. Jan. 10.65. Nov. 11.40.
Speck, loko 14.50.
Schweine: leichte 9.40—9.90, ſchwere 9.65—10.10;
Schweine=
tfuhren: Chicago 15 000, im Weſten 57 000.
Baumwolle: Oktober 10.44, Dezember 10.65.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 3. Okt.:
Schmalz: Prima Weſtern 12.40; Talg, extra, loſe 47.
Getreide. Weizen: Rotwinter, neue Ernte 98½, Hartwinter,
eue Ernte 9238; Mais, loko New York 101; Mehl, ſpring wheat
ſears 4,65—4,90; Fracht: nach England 1,6—2,3 Schilling, nach
em Kontinent 7—8 Cents.
Kakao. Tendenz: kaum ſtetig; Umſätze: 218; Loko: 6½;
itober 5,65. Dezember 5,80, Januar 5,92, März 6,15, Mai 6,36,
ul i 6,55, September 1931 6,75.
Viebmärkke.
Mannheimer Kleinviehmarkt vom 3. Oktober. Zufuhr und Preiſe:
8 Kälber 60—80, 42 Schafe, 149 Schweine nicht notiert, 895 Ferkel und
ſärfer: Ferkel bis 4 Wochen 11—16, über 4 Wochen 18—26, Läufer 12
1s 24. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, Schweine nicht notiert,
ſerkel und Läufer mittel.
Frankfurter Viehmarkt vom 3. Oktober. Der Auftrieb des heutigen
ſebenmarktes beſtand aus 143 Rindern, 796 Kälbern, 412 Schafen und
80 Schweinen. Verglichen mit dem Auftrieb des Nebenmarktes
er Vorwoche waren 133 Rinder, 175 Kälber und 6 Schafe mehr
ingetrieben, während 186 Schweine weniger zum Verkauf ſtanden.
Zex ahlt wurde pro Zentner Lebendgewicht (in RM.): Kälber b) 78—81,
71—77, d) 66—72: Schafe a) 49—53, b) 43—48. Im Vergleich zu den
ſorierungen des letzten Hauptmarktes gaben Kälber 2 RM. nach.
Efa konnten dagegen gegenüber den Preiſen des Nebenmarktes der
vergangenen Woche 1 RM. anziehen. Marktverlauf: Kälber mäßig rege,
zum Schluß abflauend, ausverkauft; Schafe rege, geräumt; Schweine
ruhig, ausverkauft. Fleiſchgroßmarkt: Ochſenfleiſch 1 92—100, 2 80—90,
Bullenfleiſch 88—94, Kuhfleiſch 2 70—80, 3 60—70, Kalbfleiſch 2 105
bis 115, Hammelfleiſch 100—108, Schweinefleiſch 75—85. Gefrierfleiſch
wird infolge der Aufhebung des Gefrierfleiſchkontingents nicht mehr
ge=
handelt.
Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 3. Oktober.
Zu Beginn der heutigen Börſe erfuhr die Tendenz einen neuen
Rückſchlag. Die Unſicherheit über das Schickſal des Finanzprogramms
der Reichsregierung hat ſich verſtärkt. Daneben verſtimmten die neuen
Kursrückgänge an der geſtrigen New Yorker Börſe und die Zuſpitzung
im Arbeitskonflikt in der Berliner Metallinduſtrie. Die Umſatztätigkeit
war im allgemeinen gering, doch genügten bei der mangelnden
Auf=
nahmeluſt der Banken ſchon relativ kleine Abgaben des Publikums und
der Spekulation, um beträchtliche Kursrückgänge herbeizuführen.
Grö=
ßere Abgaben wurden am Chemiemarkt vorgenommen, an dem J. G.
Farben 5 Prozent niedriger eröffneten. Außerdem erfuhren
Elektro=
werte ſtärkere Kursrückgänge, angeblich auf Auslandsverkäufe: A. E.G.
büßten 36/9, Schuckert 4 und Siemens 5 Prozent ein, nur Lahmeyer
konnten ſich behaupten. Kaliaktien wurden wie ſtets am ſtärkſten in
Mitleidenſchaft gezogen, Salzdetfurth waren 11 Prozent abgeſchwächt.
Am Montanmarkt lagen wieder Rhein. Braunkohle mit minus 6
Pro=
zent beſonders ſchwach, während Buderus 3 Prozent, Mannesmann
11½ Prozent und Rheinſtahl 3½ Prozent einbüßten. Am Markte der
Bankaktien waren Reichsbank mit minus 4½ Prozent angeboten,
Bar=
mer Bank. Commerzbank und Dresdner Bank gaben bis 1½ Prozent
nach. Auf den übrigen Märkten waren durchſchnittlich Kursrückgänge
von 1—2 Prozent zu verzeichnen. Lediglich für Südd. Zucker beſtand
Intereſſe, ohne daß eine Notiz zunächſt zuſtande kam. Taxe zirka 4
Pro=
zent höher. Deutſche Anleihen lagen umſatzlos, von Auslandsventen
Mexikaner ſchwächer.
Im Verlaufe neigte die Tendenz zunächſt weiter zur Schwäche,
ſpä=
ter kamen Umſätze kaum noch zuſtande, und die Kurſe blieben auf dem
ſtark ermäßigten Niveau meiſt behauptet. Am Pfandbriefmarkt war die
Stimmung ebenfalls nervöſer als bisher, Reichsſchuldbuchforderungen
gaben bis zirka 1 Prozent nach. Am Geldmarkt machte die Erleichterung
für Tagesgeld (4½ Prozent) zögernd Fortſchritte. Am Deviſenmarkt
nannte man Mark gegen Dollar 4,2010, gegen Pfunde 20,415/s. London=
Kabel 4,8595. —Paris 123,81½. —Mailand 92,79. —Madrid 47.10,
—Schweiz 25,035/s, —Holland 12,0434.
An der Abendbörſe blieb die Tendenz im allgemeinen
behaup=
tet, da die aus New York gemeldeten feſteren Anfangskurſe eine gewiſſe
Stütze boten. Infolge des noch ungeklärten Konfliktes in der Berliner
Metallinduſtrie beſtand jedoch große Zurückhaltung und Geſchäftsſtille.
Am Bankenmarkt konnten ſich Barmer Bank und Danatbank leicht
be=
feſtigen. J. G. Farben blieben gut gehalten. Conti Gummi neigten
da=
gegen zur Schwäche. Sonſt waren die Kursveränderungen minimal.
Anleihen ohne Intereſſe. Neubeſitzanleihe 6‟/8, Barmer Bankverein
180½, B.H.G. 131½. Danatbank 162, DD.=Bank 118, Dresdner Bank
116½,
Berlin, 3. Oktober.
Während man vormittags und an der Vorbörſe Kurſe taxiert hatte,
die nur wenig unter den geſtrigen Schlußnotierungen lagen, waren die
Abſchläge zur Eröffnung infolge des aus der Provinz und vom
Aus=
lande herauskommenden Materials größer als urſprünglich erwartet,
Die Stellungnahme der Parteien zum Finanzprogramm ließ erkennen,
daß die Ausſichtem der Regierung, die Sanierungsvorſchläge
verfaſſungs=
mäßig durchzubringen, ſchlechter geworden ſind, und daß die
Verhand=
lungen des Reichskanzlers mit den Parteiführern noch zu keinem
Ergeb=
nis geführt haben. Auch ganz allgemein wurde die Situation wieder
etwas ungünſtiger beurteilt, und weiterhin mahnten ein zurückhaltend
geſtimmter Bericht der Dedibank, der überwiegend ſchwächere Verlauf
der geſtrigen New Yorker Börſe, die Ausführungen Dr. Schachts über
die Youngzahlungen in New York und die drohende Verſchärfung im
Berliner Metallkonflikt zur Vorſicht bei der Eingehung von
Engage=
ments. Die Rückgänge betrugen zu Beginn in der Regel 1—3 Prozent.
Nach den erſten Kurſen ſenkte ſich das Niveau zunächſt weiter um zirka
1 Prozent, ſpäter machte ſich auf der ermäßigten Baſis eine gewiſſe
Widerſtandsfähigkeit geltend, die Spekulation nahm kleine Deckungen
vor, die aber genügten, die Mehrzahl der Papiere ihre Verluſte wieder
aufholen zu laſſen. Vereinzelt ergaben ſich ſogar kleine Beſſerungen, ſo
zogen Farben um 24 Prozent über Anfang an. Anleihen eher
ſchwä=
cher, Altbeſitzanleihe wegen der am Montag ſtattfindenden Ziehung nicht
notiert.
Produkkenberichke.
Berliner Produktenbericht vom 3. Oktober. Angeſichts des
vorzüg=
lichen Wetters iſt die Landwirtſchaft weiterhin ſtark durch Feldarbeiten
in Anſpruch genommen, ſo daß das Angebot von Inlandsbrotgetreide
zur Bahn= und Waſſerverladung erneut nachgelaſſen hat, beſonders die
von den Mühlen und Reporteuren bevorzugten beſſeren Qualitäten ſind
recht knapp. Da andererſeits das Mehlgeſchäft eine leichte Belebung
erkennen läßt, und die Erholung an den Auslandsbörſen weitere
Fort=
ſchritte macht, herrſchte an der Produktenbörſe feſtere Tendenz. Weizen
war im Promptgeſchäft um 2—3 Mark, am Lieferungsmarkt um 1—2½
Mark befeſtigt. Roggen wurde gleichfalls 2—3 Mark höher bewertet.
Von der Milderung der Abſatzbedingungen für Eoſin=Roggen erhofft
man eine Belebung des Geſchäftes. Für Weizen= und Roggenmehle
waren die Forderungen um 25 Pfennig erhöht, die Umſatztätigkeit war
lebhafter, wenn auch umfangreiche Abſchlüſſe noch nicht zu verzeichnen
ſind. Hafer lag im Promptgeſchäft bei ausreichendem Angebot etwa
gehalten, der Lieferungsmarkt wies auf Deckungen Preisbeſſerungen um
3 Mark auf. Gerſte in ſchleppendem Geſchäft.
Feſte Rohhäutemärkte. Das Geſchäft am Rohhäutemarkt befriedigte
weiterhin. Auf den letzten Verſteigerungen war der Beſuch wieder
allgemein gut und die Kaufſtimmung flott. In der Preisbewegung ſind
weſentliche Veränderungen nicht eingetreten. Die Aufſchläge bewegten
ſich wie auf den Vorauktionen zwiſchen 5 und 10 Prozent. Für das
Herbſtgeſchäft der lederverarbeitenden Induſtrie ſind die Ausſichten nicht
ungünſtig, ſo daß weiter mit feſten Rohhäutepreiſen gerechnet werden
kann.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Die Verbandspreiſe für Meſſingrohr, ==drähte, =ſtangen, =bleche und
bänder wurden ab 1. Oktober um 3 RM. pro 100 Kilo ermäßigt.
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft” ſtellte ſich am 1. Oktober
1930 auf 78,8 gegen 83,0 am 22. September ds. Js. (Durchſchnitt 1909/13
— 100), fiel alſo um 5,1 Prozent.
Der Arbeitgeberverband Weſterwald e. V. hat ſowohl den
Rahmen=
wie auch den Lohntarifvertrag für die Ton=, feuerfeſte und keramiſche
Induſtrie des Weſterwaldes mit Wirkung vom 1. November 1930
ge=
kündigt, nachdem die am 24. September ſtattgefundenen Verhandlungen
mit der Arbeitnehmergruppe zum Zwecke freier Vereinbarung als
ergeb=
nislos abgebrochen werden mußten.
Wie der Zentralausſchuß der Papier=, Pappen= Zellſtoff= und
Holz=
ſtoff=Induſtrie in ſeinem Septemberbericht ausführt, blieben die
Abſatz=
verhältniſſe im In= und Ausland unbefriedigend. Trotz günſtigen
Be=
triebswaſſers mußte die Produktion weiter eingeſchränkt werden, da
wegen des ungenügenden Abſatzes die Lagerbeſtände zu ſehr anwuchſen.
Für die holzverarbeitende Induſtrie vollzog ſich im September die
Rohſtoffverſorgung unverändert günſtig. Die Beſchäftigung iſt in
einigen Saiſoninduſtrien etwas geſtiegen. Teilſtreiks wurden aus
Schle=
ſien gemeldet. Die Ausfuhr wird immer ſchwieriger und iſt nur unter
ungünſtigſten Bedingungen aufrecht zu erhalten.
Wie wir erfahren, wurden nach Beilegung der
Meinungsverſchie=
denheiten innerhalb der Verwaltung der Pſchorrbräu A.=G., München,
die Klagen beim Landgericht München zurückgezogen.
Wie die Bergwerksdirektion der Saargruben mitteilt, werden in
dieſem Monat drei Feierſchichten eingelegt. Da der Abſatz der
Saar=
kohle ſich nicht geſteigert hat, ſo hat allein die von der Saarinduſtrie
abgenommene Kohlenmenge ſich um 2500 Tonnen im letzten Monat
ver=
ringert.
Die kanadiſche Regierung wird in den nächſten Tagen durch die
Chaſe Securities Corporation in New York eine 4prozentige 100=
Mil=
lionen=Dollar=Anleihe, die in 30 Jahren tilgbar iſt, auflegen laſſen.
Der Ausgabekurs liegt unter Pari.
Die Bank Polſki erhöht ab 3. Oktober den Diskontſatz von 6½ auf
(½ Prozent, den Lombardzinsfuß von 7½ auf 8½/s Prozent.
Bei der in Brisbane abgehaltenen Wollauktion kamen 11000 Ballen
bei guter Konkurrenz zum Angebot. Deutſchland, England, Frankreich
und Japan kauften gut. Amerika war Abnehmer für gute gangbare
Quclitäten. Bei der Wollauktion in Melbourne, die am gleichen Tage
ſtattfand, kamen 8000 Ballen auf den Markt, von denen gute
Durch=
ſchnittsqualitäten bei lebhafter Konkurrenz Abſatz fanden. Auch hier
waren Deutſchland, England, Frankreich und Japan die Hauptabnehmer.
Die Preistendenz blieb ſtabil.
Berliner Kursbericht
vom 3. Okiober 1930
Deviſenmarkt
vom 3. Oktober 1930
Berl. Handels=Geſ.
Danatbank
Deutſche Bant u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Ga
Heutſche Erdöl
Nst
162.50
117.75
116.50
n8.75
123.50
79.875
122.—
58.—
74.50
150.75
36.—
130.—
118.75
66.25
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Löln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Norbd. Wolle
erſchleſ. Kofsw.
Orenſtein & Koppe
Nef
138.—
99.875
126.—
89.—
79.75
76.50
94.—
72.50
80.375
74.—
36.—
65.—
25.75
50.—
Polyphonwerfe
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kan
Leonh. Tietz
Weſteregeln. Alkal
Agsb.=Nrnb. Maſch
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Drah
Wanderer=Werte
1 120.25
Prag f1110.— Budape 1 71.25
Sofia 196.50 Holland
Oslo
1 30.50
49.50 Kopenhagen
Stockholm 1
London
Buenos=Aires 57.— New Yor) 145.— Belgien
110 68.— Italien
110 34.50 Paris
110
Währung
Geld
10.56
59,235
12.457
73.43
3.042/ 3.0481
169.27
112.29
112.31
112.72
20.395
Ne4
4.197
58.525
21.975
16.465
Brief.
0.58
19.355
12.47
73.57
112.5
112.5:
112.94
20.4351 Katro
4.205
18.641
22.015
18.505
Schweiz
Danzig
Japan
Rio de Janetro/1 Milreis
189.611 Jugoſlawien 100 Dina
Athen
Iſtambu
1.4811 Kanada
Fsland
Tallinn Eſtl. )/400 eſtl. Kr.
Riga
Währung
100 Franken
Spanien 100 Peſetas
100 Gulden
11 Yen
Portugal 100 Escudo
100 Drachm
11 türt. 2
1 ägypt. 2
1 canad. Doll.
Uruguar 1 Goldpeſo
100 eſtl. Kr.
1100 Lats
Ne.0
81.46
43.41
81.54
2.078
7.436
18.84
5.44
Karc
4.199
3.357
92.27
111.570
20.85
Snalbane, Kommanongefeaſchaf
Frankfurter Kursbericht vom 3. Okiober 1930.
frief
8162
43.49
1.70
2.082
0.443 0.445
7.450
19.78
5.45
Maee
4.207
3.263
92.45
12.01
v.10:
*
72 DtſchReichsan!
62
6% Baden..
8% Bayern ......!
6%
88 Heſſen v. 2‟
8%
v. 29
6% Preuß. Staat.
8¾ Sachſen ......"
6% Sachſen ....."
7½ Thüringen .
Dtſche. Anl. Auslo
ſungsſch. 44/.Ab
(öſungsanl. . .
Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch. (Neub.
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe ...
—
8‟ Baden=Baden.
6% Berlin ......."
8‟ Darmſtadt v. 26
v. 28
88
0 Dresden ..
82 Frankfurt a. M
Schätze. . . v. 291
Frankfurt v. 2
v. 26
8% Mainz......"
8% Mannheim v. 26
60
v. 271
82 München .....!
8% Nürnberg
320 Wiesbaden.
99
R.Z
76.5
100
84.6
86.5
97l. 169
99
81
81
6.6
2.7
73.25
7.5
94.5
85
74.5
90.5
74.5
91.5
84
8% Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr.. . . .
Goldpfbr
800 Goldoblig,
4½% beſſ. Lds.
Hyp.=Bk.=Liquid.
P/.% „Kom.=Obl.
8% Preuß. 2ds.
pfbr.=Anſt. G. Pf
8 2. Goldoblig
96.5
93.5
93.5
8311,
75.5
101
G7.5
D Landeskomm.-
Bk. Girozentr. für
Heſſen Goldobl.) 98.5
8%Kaſſeler Land.
fredit Goldpfbr.. / 99.5
99.5
89.25 18% Naſſ. Sanbesbl. / 100.25
85.5
4½% Bm. Sbl./ 85.75
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
FAusl. Ser.
FAusl. Ser. III 72.5
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz)./ 14
—
8% Berl. Oyp.=Bk. /100
96.25
4½%„Liqu.=Pfbr./ 85.5
3% Frkf. Hyp.=Bt. /101.5
94.5
4½% „ Lig. Pfbr./ 84.25
8%
Pfbr.=Bk./101.5
92.5
495 „Bia.Pfrb./ 862I,
8% Mein. Hyp.=Bt. /100.25
97
„ Lig. Pfbr. / 86.75
80 Pfälz. Hyp.=Bk. 1101.5
4½% „ Lig. Pfbr.
8% Preuß.
Boden=
cred.=Bank .. . . /101
4½%-Lig.Pfbr. . / 88‟
80 Preuß. Centrl.=
Bodencr.=Bank ./100
4½% — Lig. Pfbr
8% Rhein. Hyp. Bk./101.*
89
4½% „ Lig. Pfbr.. 86
8% Rhein.=Weſtf.=
89
Bd.=Credit ..
8% Südd. Bod.=
99.25
Cred.=Ban/
96
4½% Lig. Pfbr. 87.4
8% Württ. Hyp.=B.
62 Daimler=Benz! 86.5
% Dt. Linol. Werke
8% Klbchner=Berke
7% Maintrw. v. 26.
7% Mitteld. Stahl.
8% Salzmann u. Co.
7% Ver. Stahlwerle
8% BoigtckHäffner
86
81.9
81
7
80.75
91
J. G. FarbenBonds) 93.75
5% Bohn. L.E.B./ 21
L.Inveſt./ 21
4½% Oſt. Schätze
4% Oſt. Goldrentel —
5%vereinh. Rumän/ 9.2
4½%0
4%0
7.05
4% Türk. Admin.
4% „ 1. Bagdadl 4.75
4% „ Zollanl.
4.75
4½% Ungarn 1913/ 20.7
4½2
19141 25.2
40
Goldr. 24.2
49
1910/ 19.1
Aktien
Aig. Kunſtziide Unte
A. E. G.... . . . . . . 1121
AndregeNoris Zahn/104
Aſchaffbg. Brauere
Bellſtoff ! 88
Bemberg J. P. .
Bergm. El.=Werke.
BrownBoverickCie.! 95
Buderus Eiſen...
Cemen : Heidelberal 98
Karlſtadt
J. G. Chemie, Baſel/177
Chem. Werle Albert
Chade
Contin. Gummiw./129
Linoleum 164
r=Ver
ear 198
hei
133
Dt. Linoleumwerke
„ Eiſenhandel..
Dyckerhoff u. Widm.
Eichbaum=Werger
Geftr. Lieferg.-Geſ
Licht u. Kraft!
Eſchw. Bergwerk..
EßlingenMaſchinen
Ettlingen Spinnerei
Faber & Schleicher
J. G. Farbeninduſt=
Feinmech. (Jetter
Felt. & Guillegume
Frkft. Gas.
Hof.
Getling & Cie..
Gelſenk. Bergwer
Gef. f.eleftr. Untern.
Goldſchmidt Th.
Gritzuer Maſchinen
Grün & Bilfinger
Dafenmühle Frrft..
Hammerſen (O8n.
Hanauer Hofbrauh.)
Harpener Bergbau
Henninger. Kempf.
HilpertArmaturfbr.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer.
Hochtie; Eſſen".
Holzmann. Vbil. / 75.5
Ilie Bergb. Stamm/200
Grnit
ghans
Kalt Chemte.
Aſcheréleben ./192.5
Kammgarnſpinn.
Karſtadt, R. ..
Klein, Schanzlin . /128
Klöcknerwerte
Lahmener & Co.
Laurahütte
Ne
82.75
120.5
26
110
101.5
138
67
50
100
60
29.5
126
84.5
90
146.5
189
48.5
14.71
Mainkr.=W. Höchſt
Mainzer Akt.=Br.. .
Mannesm.=Röhren
Mansfeld Bergb. .
Metallge). Frankf.
Miag. Mühlenbau
MontecatiniMaild.
Motoren Darmſtad
Deutz
Sberurſel
Oberbedarf
Phöntx Berabeu.
Reiniger, Gebbert.
Rh. Braunkohlen
„Elektr. Stamm.
Metallwaren.
Stahlwerke . . . .
Riebeck Montan..
Roeder Gb. Darmſt.
Rütgerswerte „
Sachtleben A. G...
Salzdetfurth Kalt.
Salzw. Heilbronn. 1210
Schöfferhof=Bind.,
Schramm. Lackfabr.
Schriftg. Stempel. /107
Schuckert Eleftr.
Schwarz=Storchen.1129
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Haletel181.5
Südd. Immobilten
Zucker=A. G.. 1132.4
Spensko Tändſticks
Zellus Bergbau ...
Thür. Liefer.=Geſ..
Tietz Leonhard ..
Tucher=Brauerei..
unterfranten
Beithwerke
Ver f. Chem. Ind.
„ Stahlwerke ...
Strohſtoffabr.
Ultramarin .. . 1140
Vogtländ. Maſchin. 38.5
Voigt & Haeffner. 150
m.5
145
97.75
45.25
50
68
155
69.75
1or
145
280.5
201
n2
138.5
36
98.5
71.5
Wayß & Freytag.
Wegelin, Rußfabril
Weſteregeln Kalt..
Zellſtoff=Verein,
„ Waldhof.
Memel.
Mlig. Dt. Creditanf
Badiſche Bank ...
Br. f. Brauinduſtr.
BarmerBankverein
Bayer. Hyp. u. W./124.5
Berl. Handelsgeſ.
Hypothekb).
Comm. u. Privatl
Darmſt. u. Nt.=B1
Dt. Bant und Disc.
Dt. Eft. u. Wechſe
Dresdener Ban1. 1116
Fran?f. Bant.
Hyp.=Ban) ..
Pfdbr.=B1. . . . ./150.5
Mein. Hyp. Ban.
Oſt. Ereditanſta !
Pfälz. Hyp. Ban ..
Reichsbank=Ant. ..
Rhein. Hyp=Bank
Südb. Bob.=Cr. B1
Wiener Bankverei=
Württb. Notenban
52.5
90
194.5
63‟,
21
101.5
137
108.5
210
118.25
162
10z.5
8
60
27.8
131
223.75
148
130
10.3
138.5
A.0 f.Veriehrsw./ 57
Allg. Lofalb. Kraftwlz20
7% D. Reichsb. Bzg/ 88.25
Hapag. . . ..
78.5
Nordb. Lloyd..
80
Südd. Eiſenb.=Geſ./105
Alluanz. u. Stung.
Verſicherung .. .
„ Berein. Verſ.
FrankonaRück=u.M
Mannh. Verſich.
Otavi Minen
han ung Hande
181
59
Seite 14
Oar sonraistn
Mislienr.
42)
Roman von Hearnden Balfour.
Nachdruck verboten.
Um zwei Uhr ſtand Bill auf, ſchloß die Tür und blickte Molly
beſorgt an. „Keine Ausſicht vor der nächſten Ebbe,” ſagte er.
„Wirſt du’s aushalten?”
„Aber narürlich! Ich bin gar wicht durſtig. Hör' mal, Bill,
haſt du jemals verſucht, Seewaſſer zu deſtillieren?”
„Nein. Braucht mon dazu nicht einen beſonderen Apparat?”
„Irgendwie wird es ſich ſchon machen laſſen. Du haſt ja
einen Keſſel. Wenn wir ſeinem Dampf in die Lederflaſche
hi=
einſtrömen laſſen, müßte das doch ein paar Tropfen ergeben.”
„Herrgott, daß ich darauf wie verfallen bin. Molly, du biſt
des geſcheiteſte Mädel auf der ganzen Welt! Wo iſt der
ver=
wümſchte Keſſel?”
Unter Gelächter und vielen törichten Scherzen gelang es
ihnen wirklich, auf dem Ofen eine Einrichtung zuſammenzuſetzen.
„Was wünde ohne mich aus dir werden?” rief Molly neckend.
„Weißt du, das denk’ ich ſchon immer, ſeit —” begann Bill
mit Nachdruck und brach damn plötzlich ab, um ſich ſcheinbar mit
dem Apparat zu beſchäftigen.
Molly betrachtete ihn halb gereizt, halb beluſtigt. Was war
nur wit dem Iſngen? Am liebſten härte ſie ihn geſchüttelt.
„Nun ſetz dich mall her und erzähl’ mir endlich von deinen
Ewebniſſen!” ſagte ſie energiſch.
„Ach, ich mag gar nicht dran denken, weil wir dabei immer
Judy eimfällt. Sie iſt ein ſo liebes Mädel, und —‟
„Ja, es iſt fürchſterlich!” erwiderte Molly. „Aber wenn du
alles verſchweigſt, wird es ihr auch nicht nützen. Und wer weiß
überhaurpt, ob wir lebendig davonkommen? Außerdem weiß ich
ja doch ſchon eine Menge über Fgärleigh. Er iſt ja der Mann,
der ſich Pete Morgan nannte und deinen Vater in Alaska
er=
mordete, nicht wahr? Und du kamſt herüber, um ihn
umzubrin=
gen, und änderteſt damn deinen Entſchluß.”
„Ja”, murmelte Bill. „Wegen Judy.”
Molly erſchrak plötzlich. War es möglich, daß er Judy
liebte? Es war nur zu wahrſcheinlich, aber —. Sie nahm ſich
zuſammen und ſagte: „Vorwärts, Bill. Erzähl’ mir die ganze
Geſchichte. Das biſt du uns allen ſchuldig.”
„Das iſt wohl wahr,” erwiderte er zögernd. „Na, dann alſo
los! Es fing an, eh’ ich geboren war. Vater hatte kein Glück.
Das einzige Schöne in ſeinem Leben war meine Mutter, die
er vergötterte. Aber ſie waren ſo fürchterlich arm, daß er nach
ſechs Monate langer Ehe beſchloß, ſein Glück in Alaska zu
ver=
ſuchen. Er ließ meine Mutter in einer kleinen Stadt zurück und
Samstag, den 4. Oktober 1930
verſchaffte ſich mit Müh’ und Not Geld für ein Hundegeſpann
und Goldſchürfer=Ausſtattung. Zwei Tage hinter Eagle traſ
er einen halbverhungerten und völlig erſchöpften Mann.
Natür=
lich nahm Vater ſich ſeiner an, brachte ihn nach Eagle zurück
und pflegte ihn, bis er wieder geſund war. Dieſer Mann hieß
Morgan, und Vater ſchlug ihm vor, als ſein Partner
mitzu=
kommen, denn Vater meinte immer, was für einen ausreichte,
langte auch für zwei hin. Sie zogen alſo zuſammen los mit
einem Geſpann und nicht allzu viel Lebensmitteln. Morgan
ſagte aber, in Ten Bow wären ſchon alle guten Parzellen
ver=
griffen, und überredete Vater, lieber weiter nach Norden zu
trekken. Nach einiger Zeit fanden ſie da Gold, in einer
gott=
vergeſſenen Gegend, wo man nichts weiter als Wölfe zu ſehen
bekam. Erſt nach einiger Zeit ſprach ein Trapper bei ihnen vor
und brachte einen Brief von Mutter und einige alte Zeitungen
mit. Der Brief war ſchon zwei Monate alt.”
Bill verſtummte eine Weile und ſtarrte ins Fener. Molly
ſagte kein Wort, ſondern wartete.
ärztlich empföhlen
17 Zum Schutz gegen
Gptppe
„Sie war krank,” fuhr Bill ſchließlich fort, „und bangte ſich
ſchrecklich nach Vater. Deshalb war ſie ihm bis Eagle
nach=
gereiſt, und hatte jedem durchreiſenden Trapper oder
Gold=
ſucher Briefe mitgegeben, weil ſie hoffte, irgend einer würde
Vater treffen. Vater entſchloß ſich, gleich am nächſten Tage
zu=
rückzukehren. Nachmittags ging er nochmals zu Fuß aus, um
einige Fallen, die er aufgeſtellt hatte, nachzuſehen, und als er
zurückkam, war ſein Partner weg.”
„Weg? Wo war er denn hin?” fragte Molly.
„Einfach weg. Verſchwunden. Auf und davon. Hätte in
iner alten Zeitung geleſen, daß — daß ſeine Verwandten ihn
ſuchten. Hätte einen großen Beſitz in England geerbt und all
ſo etwas. Darum war er einfach losgezogen, mit dem
Hunde=
geſpann, aller Munition, allen Lebensmitteln, Axt, Werkzeugen
uſw. Alles hieß er mitgehen!“
„Den hätte man erſchießen müſſen!” rief Molly hitzig.
„Wußte er denn nicht, daß dein Vater am nächſten Tage
heim=
kehren wollte? Warum konnte er das nicht abwarten?”
„Ich glaube, weil das ſeine Pläne ein bißchen geſtört haben
würde. Na, jedenfalls war mein Vater einfach aufgeſchmiſſen.
Es blieb ihm nichts anderes übrig, als ſo lange wie möglich
auszuhalten und ſoviel Wild zu fangen, wie er konnte. Dann
ging ſein Holzvorrat zu Ende — und Morgan hatte die Axt
mitgenommen. Und ſo kam Vater vor Kälte und Hunger um —
ungefähr vier Wochen, nachdem ſein Partner ausgekniffen war.
Aber in dem Monat ſchrieb er ſeine ganze Lebensgeſchichte nie=
Sonder-Angebot verbindlich bis 18 Okto / 6X9. F 4.5 mit
ber: Hyaeinthenglas
mit
Hyazinthen-
zwiebel
mit 10 Hyazinthenzwiebeln M. 2.45. Von
jedem 20, St. M. 4.85 Mangel an Platz
zwingt uns, 100 Tausend Kakteen sofort
zu verkaufen, und zwar wollen wir sie
in Gruppen wie folgt abgeben: 1
Kakteen-
gruppe von 3 Kakteen in Topfen 90 Pf., dkl.=braun geb., zuſ.
6 Kakteen in Töpfen M. 1.75, 12 Kakteen/160 ℳ. F. Striebeck
in Töpfen M. 3.45, 24 Kakteen in Töpfen
M. 6.85, 48 Kakteen in Tönfen M. 13, 96
Kakteen in Töpfen M. 25. Gl ichzeitig Tel. 365. (14577b
sollen abgegeben weiden: 4 Millionen
frische, soeben von Uebersee
hereinge-
kommene Kakteen Samen, die in Paketen
verabfolgt werden für 100 Kakteen M. 1.
für 200 Kakteen M. 1.95, für 300 Kakteen
M 2.90, Diese Kakteen-Samen genen s0 auf: es bereitet unbeschreibliche
Freude, alle die Kugeln und Säulen in! Guterhaltener
Erscheinung treten zu sehen, diese
selt-
eamen Wüstenkinder in ihren
fremdarti-
gen Bestachelungen und Behaarungen,
wertvolle Kakteen-Sorten, Raritäten, wie
man sie nicht oft zu sehen bekommt.
Erdbeerpflanzen, „Rotkäpple vom
Schwa-
benland‟, „Oberschlesien: „Flandern‟
„KöniginLuise‟", „Madame Moutot‟, „
Sie-
ger‟, „Roter Elefant‟, „Schwarze Ananas-
Erdbeere aus Vierlanden‟ Massenträger,
Tafelerdbeeren ersten Rauges, 100
Pflan-
zen M. 2.50, 1000 Pflanzen M. 23.
Johan-
misbeersträucher, Himbeersträucher,
Sta-
chelbeersträucher, 50 Jahre lang tragende
edle Sorten, 60 Pf., 10 Sträucher M. 4.50
20 Sträucher M. 7. Pfirsichbuschbäume,
Apfelbuschbäume, Birnenbuschbäume,
Pflaumenbuschbäume, Schatteumorellen-
Buschbäume, 50 Jahre lang tragende edle
Sorten mit Namen, M. 2, 10 Stück M. 19,
20 Stück M. 36. Buschobst trägt sofort,
hat keine Sturmschäden ist leicht
abzu-
ernten. 50 Maulbeerpflanzsträucher zur
Seidenraupenzucht M. 3, 100 Sträucher
4.50 1000 Sträucher M. 39.
Schneeglöck-
chenzwiebeln 4 Pf., Scillazwiebeln 4 Pf
Tulpenzwiebeln 4 Pf., Iriszwiebeln 4 Pr"
Narzissenzwiebeln 4 Pf., Crocuszwiebeln
4 Pf., 100 Stück jedesmal M. 3.85; alles
in Prachtfarben. Hyazinthenzwiebeln,
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Nummer 274
der, und wie es kam, daß er ſo — geendet hatte. Er ſchrieb es
alles in ein Taſchenbuch, das er immer bei ſich trug. Nach
un=
gefähr zwei Monaten wurde er dann von einigen Amerikanern
in ſeiner Hütte aufgefunden. Einer von dieſen war John Boyd.
Er las Vaters Tagebuch und machte ſich dann auf, um nach
meiner Mutter zu ſuchen. Er war eine ziemlich harte alte
Seele, der alte John Boyd, aber goldehrlich und durch und
durch brav, und er entſchloß ſich gleich, nach meiner Mutter zu
ſuchen. Er fand eine Photographie von ihr in Vaters
Taſchen=
buch und wanderte einfach in Alaska und am Klondyke herum,
bis er ſie ſchließlich in Dawſon fand. Ein Warenhausbeſitzer
hatte ſie aufgenommen und für ſie geſorgt, als ſie da krank und
halb von Sinnen ankam. Boyd ging zu ihr hin, und da war
ſie ſchon wieder klar im Kopf, wenn auch noch recht elend. Sie
fragte ſofort, ob er Nachricht von Vater hätte. Da erzählte er,
was geſchehen war, und für ſie war das natürlich ein entſetzlich
harter Schlag.”
Bill ſchwieg eine Sekunde. „John war rieſig geradezu,”
ſagte er dann. „Er kriegte es einfach nicht fertig, etwas
ſcho=
nend beizubringen. Nun — ſie wurde furchtbar krank, und
dann kam ich zur Welt. Sie lebte gerade noch lange genug, um
Vaters Tagebuch zu leſen, und dann gab ſie Boyd alle ihre
Papiere — Trauſchein und ſo etwas — und bat Boyd, er
möchte mich dazu erziehen, Vater zu rächen.”
Plötzlich huſchte ein Lächeln über Bills Geſicht. „Ich hab'
mir oft überlegt, wie Boyd damals zumut geweſen ſein mag,”
ſagte er. „Ganz allein da draußen in Dawſon mit einem
heu=
lenden Baby! Aber er war forſch, ſag’ ich dir, und er kniff
nicht, obgleich viele Leute über ihn lachten. Er mietete eine
Frau, die mich verſorgte, bis ich ſechs Monate alt war, und
dann traten wir die Reiſe nach ſeiner Ranch in Texas an —
was in jener Zeit keine Kleinigkeit war.”
„Ich begreife nicht, daß du ſie überlebt haft!” warf Molly
ein.
„Oh, ich war ein kräftiges Kind, und Boyd ſorgte rieſig gut
für mich. Später adoptierte er mich dann, und ich hatte nichts
zu klagen. Als ich alt genug für ſo etwas war, erzählte er mir
von meinen Eltern, und da er aus einem der alten
Einwanderer=
geſchlechter herſtammte, band er mir auf die Seele, daß ich
ver=
pflichtet wäre, die alte Geſchichte, ſobald ich könnte,
heimzu=
zahlen. So etwas prägt ſich einem Kinde feſt ein. Mir ſagte
es rieſig zu. Kurz vor ſeinem Tode gab er mir Vaters
Tage=
buch, ſeinen eigenen Bericht über die Sache und den Trauſchein
meiner Eltern, und ſagte mir noch einmal, was ich zu tun
hätte.”
Eine Weile blieb es ganz ſtill.
„Du haſt deine Eltern alſo nie geſehen?”
„Nein.”
„Wie heißt du denn in Wirklichkeit, Bill?”
„Boyd. Ich war ja geſetzmäßig adoptiert.”
(Fortſetzung folgt.)
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Gegründet 1851.
Direktor: Professor W. Schmitt, Städt. Musikdirektor.
Eintritt jederzeit.
Beginn neuer Kurse in allen Abteilungen im Fräbjahr
und Herbst.
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4b 1. Oktober tritt Herr Fr. W. Pietch als
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kratt tür Violongell neben Herrn Kammermusiker
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Im Hauptfach nur Einzelunterricht.
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für Dilettanten.
Neben dem Hauptfach ber: Elementartheorie-
Unterricht in Klassen übergehend in das
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ohne Streicher und Bläser zur Uebung im Vom-
Blatt-pielen.
Orchesterspiel: Der Instrumental-Verein (
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chester der Städt. Akademie für Tonknnst).
EI. Hochschule für Musik: Für Stndierende
zur beruflichen Ausbildung.
Kurse für Kammermusik.
Operuschule zur Ausbildung für die Bühne.
Seminar zur Vorbereitung für die hessische
Staatsprüfung für Musiklehrer und
Musiklehrerin-
nen und für Gesanglehrer an höheren Schulen.
1I. Bosondere Abteilungen:
A) Hessisches Seminar für Sprecherziehung:
Leiter: Univers.-Lektor Professor P. K.
Roede-
mever.
B) Schule für Körperbildung und Bewegungs-
Lehre:
al Berufliche Ausbildung.
b) Kurse für rhytmische Gymnastik (System
Bode) für Kinder und Erwachsene: Leiterin:
Grete Pfuhl.
c) Grmnastik nach Mensendieck für Kinder
und Erwachsene. Leiterin: Sigrid
Roel-
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Nähere Auskunft, Schulgesetze und Anmeldungen
Im Sekretariat der Städt. Akademie für Tonkunst,
IHisabethenstraße 36, Fernspr. 3500 (Stadtverwaltung).
Lesen Sie die Schrift: „Die kulturelle Bedentung
der Städt. Akademie für Tonkunsts.
Lieselbe ist kostenlos dureh das Sekretariat zu berieh.
Geschäfts-Uebergabe!
Ab 1. Oktober 1930 habe ich meine ſeit 35 Jahren
betriebene Wirtſchaft „Zum Bergſträßer Hof”
in Eberſtadt an Herrn Albert Peter übergeben.
Für das mir ſeither in Jahrzehnten
entgegenge=
brachte Vertrauen beſtens dankend bitte ich dasſelbe
auch auf meinen Nachfolger zu übertragen.
Frau lakob Fischer I. Wwe.
Verehrl. Einwohnern Eberſtadts und Umgebung!
Anſchließend an Vorſtehendes teile ich hierdurch
mit, daß ich ab 1. Oktober 1930 die Wirtſchaft mit
Saal und Bundeskegelbahn
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Zum Bergsträßer Hof
übernommen habe — Durch langjährige Tätigkeit
als Küchenchef im Brauerei=Ausſchank zur goldenen
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bei seiner umschwärmt. Frau entdeckt.
Beginn 3½ Uhr.
Ein Ton- Sprech- und Gesangsfilm von René Clair mit
Pola Ilerie und Albert Preiean.
Jederman wird jetzt von diesem hochkünstlerischen Film, von dem die ganze
Welt spricht, gehört oder gelesen haben: das ist der Film, der auch den größten
Kinogegner von dem Wert der jüngsten Muse überzeugen muß, wenn er ihn
gesehen hat.
Die Presse schreibt:
.. . . Der schönste Film, den man seit langem zu sehen und zn hören bekam, ganz
„B.-2. am Mittag” v. 16. 8. 30
herrlich, eigenartig und wundervoll.
.. . . Ein Gipfelpunkt des Tonflms von heute. Der zauberhafteste Dank für unseren
Glauben an die Kunst des tönenden Bildes. H. d. Lnstig im „Tempo” v. 16. 8.30
.. .. Alle rasten vor Begeisterung, als der Vorbang über den abblendenden Dächern
(Kurt Pinthus im „8 Uhr-Abendblatt‟ v. 16. 8.)
von Paris zusammenschlug.
Im Beiprogramm: Micky Maus in „Sommernachtstraum”
Beginn: 3.30, 545, 8.10 Uhr.
Ehren- und Freikarten aufgsehoben.
Der NeinLinnapslie
Ein solcher Film aus der Unterwelt
gehört zu dem Spannendsten und
Interessantesten, was an
Kriminal-
älmen geboten werden kann! Er führt
uns durch die Schlupfwinkel der
New-Torker Verbrecherwelt. zeigt das
aufopfernde Arbeiten der Polizei im
Rahmen der tempobewegten, jagenden F
Handlung, bis der Kriminalkaralier
endlich zur Strecke gebracht wird
und den wohlverdienten Lohn seiner
Taten empfängt!
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Hügelstraße 35 (14583
heute Samstag und morgen Sonntag
Hünstler-Konzert.
Gasthaus — Schwanen
Georgenſtr. Inh. Ad. Diers
Samstag — Sonniag
Künstler-Ronzert
Bahriſches Bier (13366a) Eder=Bräu
Jonnh Marten
Stimmungs=Trio
ſpielt zum Ausklang des „Münchener
Oktoberfeſtes” am Samstag und
Sonntag im (14925a
A
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Kiesſtraße 27.
Spez. Leberknödel u. Weißwürſte mit
Kraut, Schweinebraten m. Bayr. Kraut.
Lichgenbergen
Kirchweihe
am 5. und 6. Oktober 1930
ab 16 Uhr
DBAM
Z
14547
Heute Samstag, morgen nachmittag 4 Uhr und abends 8½ Uhr
Gastspiel des Theaters
italien. Künstler u. Marionetten
u. a. Geisha, Operette von Lichnev Jones
—Excelsior-Batlet — 10 Varieté-Attraktlonen —
Kammermusik und Konzert aus Opein
Künstler, Leitung G. Sandoro — Kapellmeister Alfred Ballerini
mEs sollte niemand diese hochkünstlerische Darbietung versäumen
Nar
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Leit
Karten 1.00 bis 300 bei Auso de Naal
und Verkersbüro, Telephon 389. (14606
MOnopOL
Bleichstraße
14605)
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bis 9
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geöffnet
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Heute
sow. jeden Mittwoch u. Samstag
der beliebte
Kaffoe „Kuchent
* Täglichkonzert
2 mittwochs. Samstags und Sonntags?
zu den großen
Tanz-Abenden!
verstärkte Kapelle
(Gharlie Fornoff) (14610;
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Nonditorei und Café
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Inhaber Robert Lehmann Ternruf 3117
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Café und Weinstube (14242a
Telephon 266. — Dieburgerstr. 72.
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Taunus-Biele
Samstag, Sonntag und Mittwoch
bis 3 Uhr nachts geöffnet.
AehLUDeT
Heute und morgen
Schlachtfeſt
beim Meenzer Müller,
Schuſtergaſſe 3.
Schlachtfeſt
Reſt. A. Avemarie
Ecke Parkus= und Pallaswieſenſtraße
— Schlachtplatten —
Die bekannte gute Küche
Konzert
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„Zur Karlsburg”
Heute Metzelſuppe
ff. Schlachtplatten in bekannter Güte. (*
Im Ausſchank die bek. Pfungſtädter Biere
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Inh.: Franz Stahl. Darmſtadt
Ecke Eſchollbrücker= und Heidelbergerſtr.
Heute Schlachtfeſ
Ab 8 Uhr abends die bekannten Spezlalitäten.
Es ladet freundlichſt ein Franz Stahl. (
HOTEL (2205a
„Goldene Krone‟
Jugenheim a. d. B.
Jeden Sonnabend ab 8 Uhr
TANZ-ABEND
Gules Orchester Aulobus-Rückfahrt nach 12 Uhr
empfiehlt
auch außer
dem Rause
Torten
Feingebäck
Eis-
spezialitäten
Heute Samstag Nacht
bis 3 Uhr geöffnet
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Teleton 39
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Samstag
Schlachtfes
Sonntag, ab 6 Uhr
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Behrens-Hufnage
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Inhaber: Karl Behrens jr.
Beliebter Ausflugsplatz beiDarmstac
Mittagessen von 12—2 Uhr.
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Wochenende, Pension.
Mittwochs U. Samslags Kaffee- u. Kuchenta
haus zum Bahnhof.
bringt ſeine Lokalitäten an den
Kirchweihtagen
in empfehlende Erinnerung
— Angenehmer Familienaufenthalt —
Gute Biere, Weine u. Speiſen. EigeneSchlachtung
Es ladet freundl. ein
Familie Gunkel u. Dietz.
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Reſtaurant Heinrich Boßlers
Markt 12, gegenüber der Schloßwache
Heute Samstag
Otbprsechtäutfe
Zur Ausgabe gelangen
5ſämtl. Scklachtfeſt=Spezialitäten 5
Als Schlager:
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Samstag und Sonntag
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GESCHAFTSUBERNAHME
Den werten Gäſten, Freunden und Bekannten von
Darmſtadt und Umgebung zur gefl. Kenntnisnahme,
daß ich mit dem heutigen Tage das Reſtaurant
„CAFE WALDESRUH,,
übernommen habe und bitte das Vertrauen meines
Vorgängers auch auf mich übertragen zu wollen.
Gleichzeitig veranſtalte ich am Samstag und Sonntag
GROSSES SCHLACHTFEST
Es kommen nur erſtklaſſige Weine und Ia Pfungſtädter
(14565
Bier zum Ausſchank.
Um geneigten Zuſpruch bittet
E. HARTMANN, INHABER
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