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niert
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eut
ch 7maligem Erſcheinen vom 4. Jun
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuftrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattzt.
Nummer 170
Samstag, den 21. Juni 1930.
193. Jahrgang
Anzeigenpreis:
2I mm breiie Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfs.
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Rellame=
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(4 Dollar — 420 Markl. — Im Falle höberer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Strell uſw. erliſcht
ſede Verpſiſchtung auf Erfüllung der
Anzelgen=
aufträge und Leſtung von Schadenerſatz. Bel
Konlurs oder gerichtlicher Beltreibung ſällt ſeder
Nabatt weg. Banklonto Deutſche Bank und
Darm=
ſädter und Natſonalbant.
Gemang der Perſokaldasgasen.
Hlbſehung der Perſonalausgaben nicht im Machlbereich der Reichsbahngeſelſchaft. — Die
Reichs=
teg3 ing ſoll die Gehälter ſenken, um dem Wirkſchaftsleben eine weitere Tariferhöhung zu erſparen.
zwere finanzielle Sorgen der
Meitzsoahn.
ſelbſt ausüben, er muß aber erneut darauf hinweiſen, daß das
Geſetz ihm zwingende Vorſchriften gibt und er über die
finan=
ziellen Grundlagen der Zukunft zu ſorgen hat.
Gez. C. F. von Siemens.
Bidenk des Berwalkungsrats der Reichsbahn
an den Reichskanzler.
Berlin, 20. Juni.
räſident des Verwaltungsrates der D.
von Siemens, hat an den Reichskanzler ein
ſchreib gerichtet, in dem auf die Finanzlage der Reichsbahn
ſgew i wird und gleichzeitig auf den Weg, wie eine weitere
ſigſtu der Wirtſchaft durch Erhöhung der Gütertarife
ver=
ſeden den kann. Er bringt zum Ausdruck, daß
hsregierung eventuell durch allgemeine Senkung
ſonalausgaben eine weitere Tariferhöhung dem
Wirtſchaftsleben erſparen kann.
Brief heißt es u. a.: Die Verkehrslage der
Reichs=
ch im Jahre 1930 in jedem Monat ſteigender Weiſe
ünſtig entwickelt. Heute ſchon läßt ſich feſtſtellen, daß
ſth— nem Wiederanſteigen die Betriebsausgaben die
Ein=
hmem mehrere hundert Millionen überſteigen werden. Der
ſeras ktor hat die ſachlichen Ausgaben ſchon ſeit längerer
ſt ge elt; ſie ſind jetzt aber auf einem Tiefſtand angelangt,
wo urze Zeit getragen werden kann, aber auf mehrere
Sicherheit des Betriebes in Mitleidenſchaft ziehen
Dfür die Geſellſchaft feſtſtehenden Ausgaben zergliedern
ſieh— en ſächlichen in die Reparationsſteuer, die unabänder=
Perſonalausgaben, die ſich zuſammenſetzen aus: 1 188
Mark für Beamtengehälter, 985 Millionen Mark für
te— ne und 488 Millionen Mark für Penſionen ſowie 318
lio- Nark für die Soziallaſten uſw. Sie ſind in ihrer
Ge=
hei-t Gründung der Geſellſchaft nach dem heutigen Stand
übe 19 Millionen oder 31 v. H. geſtiegen, obgleich das
Per=
irrſelben Zeit um 62 000 Köpfe verringert worden iſt.
ſte 1jahngeſellſchaft iſt nicht in der Lage, hierin eine
Aen=
ſich heraus eintreten zu laſſen oder vorzuſchlagen,
W dem Geſetz ihre Beamten entſprechend den
Reichs=
ſter) lohnen muß und die Arbeiterlöhne durch Beſtimmung
ſtei rbeitsminiſters, der den Schiedsſpruch vom 24. Mai
fi erbindlich erklärt hat, ihre Gültigkeit bis zum 31.
haben.
waltungsrat hält ſich für verpflichtet, den Reichs=
A eſonders auf das Steigen und die Höhe der
Per=
ona2) gaben hinzuweiſen, da ſie den weſentlichſten Teil der
Geial usgaben ausmachen, und eine Herabſetzung vor=
Büſc1n, die der Geſellſchaft eine finanzielle Entlaſtung
RhrT ürde, aber nicht im Machtbereich der Geſellſchaft,
ndern nur dem der Reichsregierung liege.
t außerdem darauf hin, daß der Perſonenverkehr in
Maße durch die Beförderungsſteuer verteuert wird,
die praktiſch nur von der D.R.G. zu tragen iſt, da
ind Kraftwagen und der größte Teil der privaten
ihr nicht betroffen werden. Sie wird von der Ge=
1r für die Reichsregierung erhoben; die Eingänge er=
1t in der Einnahmenachweiſung der Geſellſchaft. Eine
2. derſelben könnte zum Ausgleich von notwendigen
Angen benutzt werden. Andere Wege für die
Aus=
e1g zur Herſtellung des finanziellen Gleichgewichts ſind
Da den. Die alte Monopolſtellung der Reichsbahnen für
1 iſt immer mehr im Schwinden begriffen.
luß des Briefes heißt es: Dem Verwaltungsrat liegt
DuE1Pes Geſetzes ob, für die Deckung der finanziellen Ver=
Rüielt ſorgen, ſei es durch Beſchränkung der Ausgaben
Anpaſſung der Tarife. In der Begründung des
Ge=
dieſe Vorſchrift ganz beſonders hingewieſen worden.
dargelegt zu haben, daß
Elkitere Drofſelung der Ausgaben teils
alb des Machtbereichs der
Geſell=
tegt, teils durch die Sorge für die
beit des Betriebes zur Unmöglichkeit
t wird. Der Verwaltungsrat hofft, daß die
ſterung einen Weg ſehen möge, ihn in ſeinem Be=
* unterſtützen, das finanzielle Gleichgewicht zu er=
Ine durch weitere Tariferhöhung das wirtſchaftliche
ſmer mehr erſchweren, die Arbeitsloſigkeit
ver=
zu müſſen und dadurch in Deutſchland die Aus=
— der Steigerung der Kaufkraft des Geldes, die ſich
handelsindex ſchon durch einen Rückgang von
Iren zeigt — im Lebenshaltungsindex aber bisher
Punkte — auf die notwendigen Lebensgüter des
Volkes zu verhindern.
Ewaltungsrat iſt ſich völlig klar darüber, daß
beſon=
heutigen kritiſchen Zeit Gütertariferhöhungen die
Reichsregierung zur Verbeſſerung der wirtſchaftlichen
Ungeheuer erſchweren würden, daß eine ſolche
Maß=
ſchädigende Wirkungen für den Eiſenbahnverkehr
* Nicht nur das Reich und die
Arbeitsloſenver=
ſicherung, ſondern auch die Reichsbahn kämpfen mit
ſchweren finanziellen Sorgen. Die Reichsbahn kann
ſich aber von ihnen nicht befreien, weil die
Reichsregie=
rung allgemeine Tariferhöhungen abgelehnt
hat — und das mit Recht. Eine Hinaufſetzung der Tarife müßte
ſich notgedrungen als eine Preiserhöhung auswirken. Eine
der=
artige Entwickelung muß aber das Kabinett bekämpfen, weil es ſich
darauf feſtgelegt hat, eine allgemeine finanzielle Entlaſtung
anzu=
bahnen. Die Reichsbahn ſelbſt macht alle Verſuche, durch
Ein=
ſparungen ihr Defizit zu verringern. Bisher iſt alles
wirkungs=
los geblieben, da gleichzeitig der Einnahmerückgang weiter
an=
hielt. Daher der Brief des Vorſitzenden des Verwaltungsrates
an den Reichskanzler. Das Kabinett kann ſich natürlich der
Ein=
ſicht nicht verſchließen, daß der Etat der Reichsbahn ſchon aus
reparationspolitiſchen Gründen ausgeglichen ſein muß. Fragt
ſich nur, ob ſie bereit iſt, ſich ſchon jetzt mit aller Macht für eine
Senkung der Perſonalausgaben einzuſetzen. Ob aber
ein derartiges Beginnen angeſichts der ungeklärten politiſchen
Lage Ausſicht auf Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Jedenfalls
be=
findet ſich der Kanzler in einer wenig beneidenswerten Lage, weil
zu ſeinen übrigen Sorgen auch noch die Forderung der
Reichsbahn nach Entlaſtung tritt.
Moldenhauers Ausſcheiden.
Dr. Brüning ſtellverkreiender Zinanzriniſter.
Berlin, 20. Juni.
Reichspräſident v. Hindenburg hat auf Vorſchlag des
Reichs=
kanzlers den Reichsminiſter Prof. Dr. Moldenhauer auf ſeinen
Wunſch aus dem Amte des Reichsminiſters der Finanzen
ent=
laſſen und den Reichskanzler Dr. Brüning bis auf
weiteres mit der Wahrnehmung der Geſchäfte
des Reichsminiſters der Finanzen beauftragt.
Dem ſcheidenden Reichsminiſter der Finanzen Dr. Moldenhauer
hat der Herr Reichspräſident in einem perſönlichen Schreiben
ſeinen Dank für die als Reichswirtſchaftsminiſter wie als
Reichs=
mimiſter für die Finanzen dem Reiche geleiſteten Dienſte in
herz=
lichen Worten ausgeſprochen.
* Damit iſt eine Klärung der Lage wenigſtens nach dem
nega=
tiven Sinne erfolgt. Die poſitive Ergänzung dazu wird
min=
deſtens ebenſo ſchwierig, vielleicht noch ſchwieriger ſein. Das
Feſthalten des Kanzlers an dem bisherigen
Steuerprogramm iſt wohl auch der Grund, weshalb die
Kandidatur, des preußiſchen Finanzminiſters
Hoepker=Aſchoff zum Nachfolger Dr.
Molden=
hauers im Vordergrund ſteht. Der Kanzler glaubt offenbar, daß
Hoepker=Aſchoff der ſachkundige und energiſche Mann iſt, der den
Kampf um dieſes Programm aufnimmt. Ob dieſe Erwartung
zutrifft, muß man abwarten. Herr Hoepker=Aſchoff kehrt erſt am
Samstag nach Berlin zurück, und bisher hat erſt eine telephoniſche
Unterredung zwiſchen dem Kanzler und ihm ſtattgefunden.
Wäh=
rend in den Kreiſen der Freunde des preußiſchen Finanzminiſters
erklärt wird, daß er kaum in Frage komme, rechnet der Kanzler
damit, daß es ihm gelingen wird, Dr. Hoepker=Aſchoff für ſeine
Pläne zu gewinnen. Richtig iſt auch, daß der preußiſche
Finanz=
miniſter nicht grundſätzliche Ablehnung in dem Telephongeſpräch
bekundete. Er hat vielmehr alles weitere von einer mündlichen
Beſprechung abhängig gemacht, die am Samstag ſtattfinden
wird. Bis dorthin wird hoffentlich auch die in einigen Kreiſen
beſtehende abenteuerliche Idee begraben ſein, zwiſchen dem
Reich und Preußen gewiſſermaßen ein perſönliches
Junctim zu ſchaffen. Ganz abgeſehen von den ſachlichen
Un=
möglichkeiten — man denke nur an die kommenden
Finanzaus=
gleichsverhandlungen — genügt ein Blick auf die
Verſchie=
denheit der Kabinette im Reich und in Preußen,
um das Undiskutable dieſes Gedankens — wenigſtens für dieſe
Zeit — zu erkennen. Welche Stellung die ſüddeutſchen Länder
zu dieſer Perſonalunion einnehmen würden, kann man ſich
ohne weiteres vorſtellen. Wir glauben aber, daß Herr Hoepker=
Aſchoff aus Preußen nur ins Reich hinüberwechſeln würde,
wenn er die erbetene freie Hand bekommt. Darunter kann
man vermutlich auch die Abſicht der Zurückziehung der
Regierungsvorlage erblicken, wenn auch einſtweilen der
Kanzler noch daran feſthält, im Falle der
Ab=
lehnung der Reichshilfe im Reichsrat eine
Dop=
pelvorlage an den Reichstag, gehen zu laſſen.
Lehnt Hoepker=Aſchoff ab?
Der preußiſche Finanzminiſter Hoepker=Aſchoff befindet ſich
genwärtig auf einer Vortragsreiſe im rheiniſchen
Induſtrie=
vier. Auf einer am Freitag abgehaltenen Verſammlung erklärte
u. a., daß der Reichskanzler Dr. Brüning ihn gebeten habe,
ſch Berlin zurückzukehren. Er werde dem Rufe Folge leiſten.
Berlin werde man zweifellos an ihn die Frage ſtellen, ob er
eichsfinanzminiſter werden wolle. „Aber”, ſo ſagte der
Mini=
er, „ich denke nicht daran. Ich habe nicht den Willen,
Reichs=
nanzminiſter zu werden. Ich kann mir nicht vorſtellen, daß
hin dieſem Kabinett fruchtbare Arbeit leiſten kann. Ich würde
rin nur große Schwierigkeiten haben, die für meine Partei
on großem Schaden ſein würden.”
Wandrangen dee Benolerſchaft.
Die Wirtſchaftslage, in der ſich Deutſchland nun ſchon
ſeit Monaten, ja genau genommen bereits ſeit 1928 befindet, iſt
ſicher zum großen Teil konjunkturell bedingt; ſie zeigt alle
Er=
ſcheinungen einer Wirtſchaftsdepreſſion: ſinkenden Diskontſatz,
langſam ſinkenden Zinsfuß, mangelnde Inveſtierungen,
rück=
läufige Aktienkurſe und Produktionsergebniſſe, eine ſchwere
Läh=
mung des Unternehmungsgeiſtes. Erſt ganz allmählich beginnt
man mit den Gegenmitteln der Preisſenkung und der
Lohn=
ſenkung.
Ueber die ſpeziellen deutſchen Verhältniſſe iſt an dieſer Stelle
ſchon oft geſprochen worden, ſie ſind in weiteſtem Maße bekannt.
Bekannt iſt auch, daß die augenblickliche Ungunſt der
wirt=
ſchaftlichen Lage keine ſpezifiſch deutſche Erſcheinung iſt, daß ſie
vielmehr faſt alle induſtriellen Länder der Welt ergriffen hat,
ein=
ſchließlich des Landes der geſegneten Proſperity, der U. S.A. Es
ſei auch hier betont, daß es ſich vielfach um konjunkturelle
Tat=
ſachen handelt, um Dinge, die im Verlauf der Wirtſchaft ſich
im=
mer wieder ereignen, und über deren Gründe in der Wiſſenſchaft
viel geſtritten wird.
All das ſoll hier nicht unterſucht werden, da es notwendig
erſcheint, neben dieſen Erſcheinungen der Wirtſchafts
konjunk=
tur einer Reihe von Tatſachen erhöhte Aufmerkſamkeit zu
ſchen=
ken, die in ihrer Geſamtheit die Wirtſchafts ſtruktur tiefgehend
beeinfluſſen.
Und zwar ſind auch hier nicht ſo ſehr die innerwirtſchaftlichen
Veränderungen von Intereſſe, ſondern die Veränderungen, die
im Verhältnis der großen Handelsſtaaten der Erde vor ſich
ge=
gangen ſind. Eine der wichtigſten, und vielleicht viel zu wenig
beachteten Erſcheinungen iſt das faſt völlige Ausſcheiden
Ruß=
lands aus dem Welthandel. Was das auch an ungünſtigen
Fol=
gen für die Sowjetunion haben mag — es handelt ſich um die
Verſchleuderung nationaler Produktivkräfte für die Erzeugung
von Gütern, die aus dem Ausland beſſer und billiger zu haben
wären — für die internationale. Wirtſchaft hat es die
un=
angenehme Folge, daß ein ſehr wichtiger Abnehmer von
In=
duſtriewaren ausgeſchieden iſt, der insbeſondere an einer der
erſten Stellen in der deutſchen Handelsbilanz figurierte. Man
braucht die Bedeutung, die eine Wiedererſchließung des ruſſiſchen
Marktes für die geſamte Welt hätte, nicht im einzelnen zu
ſchil=
dern. Faſt ebenſo wichtig, wie das Ausſcheiden Rußlands als
Abnehmer induſtrieller Fabrikate erſcheint fein Ausſcheiden als
Getreideexporteur. Die Länder Weſteuropas, auf Getreideimport
angewieſen, ſahen ſich gezwungen, dies anderswoher zu beziehen.
So dehnten, ſich die Getreideanbauflächen in den Vereinigten
Staaten, insbeſondere aber in den britiſchen Dominions Kanada
und Auſtralien gewaltig aus. So ſehr, daß dieſe Länder jetzt
Ernten haben, die weit über den Bebarf gehen, was auch dort
zu ſchweren Agrarkriſen und damit zugleich auch zu einer
Ein=
engung der Kaufkraft der Landwirte geführt hat
Durch den Krieg ſind all dieſe überſeeiſchen Länder zur
Er=
richtung eigener Induſtrien genötigt worden, die ſie jetzt mit
hohen Schutzzöllen zu halten verſuchen, mit dem Ergebnis, daß
die Preiſe im Innern derart hoch werden, daß zwar trotz aller
Zölle aus dem Ausland importiert wird — aber nicht genug,
um der ausländiſchen Induſtrie wirklich zu nützen —, daß aber
anderſeits auch in dieſen Ländern eine relativ hohe
Arbeitsloſen=
ziffer erreicht wird, wie etwa in Auſtralien, das mit 6 Millionen
Einwohnern etwa 250 000 Erwerbslofe zu unterhalten hat."
Von großer Bedeutung iſt auch die politiſche Verwirrung im
Fernen Oſten, die dauernden Kämpfe der Chineſen, die auch
dieſen Markt für europäiſche Waren zurzeit faſt gänzlich
verſchlie=
ßen. Oder daneben die indiſchen Kämpfe mit ihrem Boykott
engliſcher Waren, der natürlich — direkt oder indirekt — auch den
andern ausführenden Ländern großen Schaden zufügt. Auch die
Länder Südamerikas verhindern mit allen Mitteln den Import
europäiſcher wie auch natürlich amerikaniſcher Induſtriewaren
(wobei auch politiſche Gründe eine wichtige Rolle ſpielen) und
tragen dadurch zu der allgemeinen Verengung des
auslän=
diſchen Marktes bei, der ſich in den anwachſenden
Arbeits=
loſenziffern Weſteuropas und der Vereinigten Staaten ſo
ver=
hängnisvoll auswirkt.
Daß auch die gegenſeitige Abſchließung der europäiſchen
Staaten und Stäätchen durch immer höhere Zöllſchranken in
die=
ſem Sinne wirkt, bedarf kaum der Erwähnung.
Die Errichtung eigener Induſtrie in den überſeeiſchen
Staa=
ten hat aber nicht nur zur Folge, daß dieſe Länder als Abnehmer
nicht mehr oder weniger in Frage kommen; ſie trägt dazu bei,
das Angebot an Rohſtoffen zu verknappen und damit deren
Preiſe zu ſteigern, was ſich auf die Rentabilität der Fabriken
Europas ungünſtig auswirkt. Erſt in letzter Zeit beginnen, unter
dem Einfluß der Depreſſion, die Rohſtoffpreiſe zu fallen. Da nun
die Preiſe der Fertigwaren nicht im gleichen Tempo zu fallen
pflegen, ſo ergibt ſich hier die Möglichkeit, daß diejenigen
Län=
der, deren Ausfuhr in der Hauptſache aus Fertigwaren beſteht,
eine Zeit lang Differenzgewinne machen können; das zeigt ſich
heute bereits in der deutſchen Außenhandelsſtatiſtik, nach der die
Einfuhr gefallen, die Ausfuhr geſtiegen iſt (dem Preiſe, nicht der
Menge nach), ſo daß eine wertmäßige Aktivierung der
Handels=
bilan; die Folge iſt.
Zu dieſen wichtigſten Aenderungen in der
Wirtſchaftsſtruk=
tur, die großenteils durch politiſche Ereigniſſe bedingt ſind,
tre=
ten andere, die — wie die Mode oder neue Erfindungen —
um=
wälzend wirken können; es ſei zum Beiſpiel auf den
verhängnis=
vollen Einfluß hingewieſen, den die Ausdehnung des
Kunſt=
ſeidenverbrauchs auf die japaniſche Seideninduſtrie ausgeübt hat.
Oder auf die Konkurrenz, die durch Oel und Waſſerkraft der
Kohleninduſtrie gemacht wird. Die Weltkohlenkriſis iſt noch nicht
behoben, wenn auch neuerliche Verhandlungen zwiſchen
Deutſch=
land und England wenigſtens für Europa wieder, eine
einiger=
maßen befriedigende Rentabilität der Zechen herſtellen wollen.
All dieſe Dinge zeigen, daß die heutige Wirtſchaftsnot der
Welt durchaus nicht nur auf Konjunkturſtörungen beruht,
ſon=
dern daß eine Reihe von Gründen viel ernſter ſind.
Iſt nun anzunehmen, daß ſich auch in den ſtrukturell
beding=
ten Teilen der Wirtſchaft allmählich eine Beſſerung einſtellen
wird? Die Beantwortung dieſer Frage wird dadurch erſchwert,
daß es ſich hier um politiſche Dinge handelt, die nicht ſicher pro=
Seite 2
Samstag, den 21. Juni 1930
phezeit werden können. Niemand weiß, wann das bolſchewiſtiſche
Experiment an ſeinem Ende angelangt ſein wird, trotzdem dieſes
Ende einmal kommen wird.
Folgende Möglichkeiten ergeben ſich etwa: auf die Dauer
werden die teuer arbeitenden Induſtrien der überſeeiſchen
Län=
der doch wieder dem europäiſchen Import weichen, wobei dieſer
Import ſich durchaus mehr und mehr auf Spezialprodukte, die
vor allem Arbeitskraft und techniſche Vollkommenheit erfordern,
verlogen wird. Die zunehmende Erſchließung Afrikas wird der
Induſtrie ein weites Feld der Betätigung öffnen, wie ſich auch
auf die Dauer Indien nicht der Induſtrialiſierung wird
wider=
ſetzen können; dieſe fortſchreitende Induſtrialiſierung bedeutet
aber nicht — wenn nicht durch eine Zollpolitik, die beiden Schaden
bringt, hier unklug eingegriffen wird — eine Ausſchaltung
Europas, ſondern vielmehr eine immer engere Zuſammenarbeit /
mit dieſem. Die Handelsſtatiſtik zeigt ja, daß die großen
Export=
ſtaaten der Welt nicht mit den Agrarländern, ſondern mit den
andern Induſtrieländern in regſtem Verkehr ſtehen, wie etwa vor
dem Kriege Deutſchland und England.
Es iſt immer wieder an dieſer Stelle betont worden, daß die
derzeitige Lage — trotz allen Ernſtes — keinen Anlaß zur
Ver=
zweiflung gibt. Auch vom Standpunkt der ſtrukturellen
Aenderungen der Weltwirtſchaft betrachtet, die hier in knappem
Umriß dargeſtellt wurden, iſt die Lage nicht ungünſtig zu
beurtei=
len. Denn es ſteht zu erwarten, daß ſchließlich doch die
wirtſchaft=
liche Vernunft den Sieg über allerhand nationaliſtiſche
Ambi=
tionen davon tragen wird. Wenn wir heute auch nicht mehr auf
dem Standpunkt des reinen Mancheſterliberalismus ſtehen, ſo
darf doch nicht die Wahrheit vergeſſen werden, die in ihrem
Wahlſpruch liegt: Peace, free=trade and good=will among nations
— Friede, Freihandel und guter Wille zwiſchen den Völkern. Eine
verſtändnisvolle Zuſammenarbeit der einzelnen Nationem iſt die
notwendige Vorausſetzung für einen wirtſchaftlichen
Wiederauf=
ſtieg der Welt.
Dies Ziel iſt allerdings mit den Mitteln der Wirtſchaft allein
nicht zu erreichen; aber die wirtſchaftliche Not wird auch hier das
W. Sch.
wichtigſte treibende Element ſein.
tſchland
und das Briand=Memorandum.
Reichskanzler Brüning über Briands Paneuropa=Plan
CNB. Paris, 20. Juni. (Priv.=Tel.)
Der Außenpolitiker des „Matin”, Jules Sauerwein, der, wie
bereits gemeldet, eine Enquete über die Aufnahme des Briand=
Memorandums bei den einzelnen Regierungen veranſtaltet, hatte
auch eine Unterredung mit Reichskanzler Dr. Brüning.
Sauer=
wein berichtet, über dieſes Interview in einem intereTanten
Artikel ſeines Blattes. Der Reichskanzler habe ihm, ſo führt
Sauerwein u. a. aus, erklärt, daß das Memorandum der
fran=
zöſiſchen Regierung von der deutſchen pünktlich, d. h. bis zum
15. Juli, beantwortet werden würde, daß darüber hinaus auch
die wirtſchaftliche und politiſche Seite des Problems in ihrer
Bedeutung für Deutſchland eingehend behandelt werden würde.
Die deutſche Regierung betrachte die Beantwortung als eine ſehr
wichtige Arbeit. Sie wolle keineswegs ſich mit der Rolle eines
Zuſchauers oder Kritikers begnügen, ſondern, da ihrer Meinung
nach die Anfrage der franzöſiſchen Regierung viel zu ernſt ſei, um
nur Gelegenheit zu redneriſchen Effekten zu geben, wolle man
poſitive Vorſchläge machen. Es handele ſich um eine Arbeit auf
lange Sicht, und der Reichskanzler glaube, daß Deutſchland und
Frankreich vor einer hervorragenden Aufgabe ſtänden. Im
Rah=
men des Interviews wies dann der Reichskanzler auf die
be=
ſonderen Schwierigkeiten hin, mit denen die Regierung
gegen=
wärtig zu kämpfen habe. Der äußerſt ſchwierige Ausgleich des
Budgets verurſache drückendſte Belaſtung. Die Regierung ſei auf
der Suche nach neuen Steuern, aber die indirekten Steuern ſeien
erſchöpft; ſo habe ſich gezeigt, daß die Kaufkraft über ein gewiſſes
Preisniveau hinaus ſich nicht ſteigern laſſe. Reichskanzler
Brüning ging dann auch kurz auf die innere Lage ein, ſtreifte
insbeſondere die Kriſe in der Landwirtſchaft und bezeichnete es
als ein Problem, bei einer europäiſchen Bewegung den
berech=
tigten großen Intereſſen der Landwirtſchaft Rechnung zu tragen.
Als weiteres Problem bezeichnete der Kanzler in dem Interview
die Arbeitsloſigkeit, die bei einem ſich im großen und ganzen
gleichmäßig haltenden Geburtenüberſchuß, bei fortſchreitender
Rationaliſierung der Wirtſchaft und Entwicklung der Technik ſich
noch ſteigern müſſe. Deutſchland könne in keine
Orga=
niſation eintreten, die die Ketten, mit denen
es durch die Verträge belaſtet ſei, noch
drücken=
der geſtalten.
Aus mediziniſchen Kongreſſen.
Krebs= und Kreislaufforſchung.
Die ſchöne Elbſtadt Dresden iſt durch die Internationale
Hygiene=Ausſtellung in dieſem Jahre zum Tagungsort vieler
wiſſenſchaftlicher Kongreſſe geworden. Unmittelbar nach den
Pfingſtfeiertagen fanden dort gleichzeitig zwei ſehr
verſchieden=
artige, aber für die mediziniſche Forſchung ſehr bedeutende
Tagungen ſtatt, eine Konferenz des „Deutſchen Zentralkomitees
zur Erforſchung und Bekämpfung der Krebskrantheit” und die
dritte Tagung der „Deutſchen Geſellſchaft für Kreislaufforſchung”,
über die hier kurz berichtet werden ſoll.
Die Verhandlungen der Krebsforſcher im kleinen Saale des
Deutſchen Hygiene=Muſeums ſtellten die 30. Tagung des Komitees
ſeit ſeiner Begründung durch Prof. v. Leyden dar. Die Arbeit
dieſes Forſcherkreiſes wird von der geſamten Oeffentlichkeit ſeit
Jahren mit größtem Intereſſe verfolgt und man darf wohl ſagen,
daß gerade auf dieſem Gebiete der Wiſſenſchaft ſich ein größeres
Verſtändnis in allen Bevölkerungskreiſen anbahnt.
Unter den Urſachen, die zur Krebsentſtehung führen können,
ſpielt zweifellos, wie bei vielen anderen Leiden, auch die
Dispoſi=
tion eine bedeutende Rolle. Der Leiter des Heidelberger
Krebs=
inſtituts, Prof. Dr. Werner, erörterte das Problem „Trauma
und Geſchwulſtbildung”. Er ſtellte grundlegend feſt, daß jede
Schädigung (Trauma) unter beſonderen Bedingungen, die in
ihrer Art allerdings noch unbekannt ſind, bösartige
Neubildun=
dungen zur Entwicklung bringen können. Nach dem heutigen
Stand der wiſſenſchaftlichen Forſchung ſei es wahrſcheinlich, daß
hierzu entweder eine beſondere Dispoſition des Gewebes
vorhan=
den ſein oder daß eine noch nicht näher erklärbare Eigenart des
Traumas mitſpielen müſſe, um die Entwicklung einer bösartigen
Neubildung im Gefolge zu haben.
V. Meyenburg, Zürich, nimmt als feſtſtehend an, daß
die Krebs=Dispoſition nicht immer angeboren ſein müſſe, ſondern
daß ſie auch im Laufe des Lebens erworben werden könne, und
zwar durch äußere Einflüſſe. Danach beſteht die Aufgabe
weite=
rer Forſchungen darin, die Bedingungen ausfindig zu machen, die
krebserzeugend wirken, um vorbeugende Maßnahmen treffen zu
können. Eine Reihe ſolcher Vorbedingungen ſind bereits
be=
kannt. Es gibt ſogenannte Berufskrebſe in Deutſchland, zu denen
der in Sachſen zuerſt beobachtete und von Roſtoski, Schmorl
u. a. erforſchte Schneeberger Lungenkrebs gehört. Frau
Schmidtmann, Leipzig, berichtete in dieſem Zuſammenhang
über die experimentellen Wirkungen des Schneeberger Staubes
auf das Bronchial=Epithel. Beſonderes Intereſſe riefen die
Aus=
führungen Prof. Caſparis, Frankſurt a. M., über „die Er=
Vom Tage.
Aus Anlaß der Befreiung des Rheinlandes findet
am 1. Juli in allenn Schulen Preußens eine Schulfeier
ſtatt, und der Unterricht fällt an dieſem Tage aus.
In dem Altonaer Verfahren wegen der
Bomben=
attentate iſt Termin zur Hauptverhandlung vor dem
Schwurgericht in Altona auf Donnerstag, den 14. Auguſt,
anbe=
raumt worden.
Der öſterreichiſche Bundespräſident ernannte den
Vizepräſidenten der Kammer für Handel, Gewerbe und Induſtrie in
Graz Friedrich Schuſter zum Miniſter für Handel und
Verkehr.
Auf der Internationalen Arbeitskonferenz in Genf wurde
im Ausſchuß für das Arbeitszeitabkommen im Steinkohlenbergbau
der deutſche Vorſchlag, die Schichtdauer, auf 7½4 Stunden
feſtzu=
legen und innerhalb von drei Jahren neue Verhandlungen über
die weitere Herabſetzung der Arbeitszeit im Kohlenbergbau
ein=
zuleiten, gegen die Arbeitgebergruppe angenommen.
Die rumäniſche Nationalbank hat beſchloſſen, 4000
Aktien der B. J. Z. zu zeichnen.
König Alfons von Spanien iſt über Paris nach
Lon=
don abgereiſt.
Die bolivianiſchen Aufſtändiſchen ſollen die Städte Oruro,
Cocha=
bamba und Potoſi eingenommen und den Chef des
General=
ſtabs, den deutſchen General Kunze, gefangen
genom=
men haben. Auf die Armee ſei kein Verlaß mehr und ein großer Teil
ſympathiſiere offen mit den Rebellen.
Maßnahmen zur Verminderung der
Arbeitslofigkeit.
Ein Ermächkigungsgeſeh für die hefſiſche Regierung.
6- Der Finanzausſchuß des Landtages befaßte ſich am Freitag mit
dem von der Regierung vorgelegten Geſetzentwurf zur Aenderung des
Finanzausgleiches. Von der Regierung wurde eine Reihe
redak=
tioneller Aenderungen vorgeſchlagen. Der Geſetzentwurf ſelbſt wurde
bei Stimmenthaltung der Volkspartei und des Landbundes angenommen.
Die wichtigſte Beſtimmung ſieht alſo vor, daß aus einer
Kommunal=
maſſe, die durch 1½prozentige Zuſchüſſe aus der Einkommens= und
Körperſchaftsſteuer und der Umſatzſteuer gebildet wird, und aus einem
Ausgleichsſtock aus dem „Aufkommen der Mineralwaſſerſteuer
durch Wohlfahrtslaſten beſonders bedrückten Gemeinden Unterſtützungen
gegeben werden. Um den Arbeitsmarkt zu entlaſten und dadurch die
Wohlfahrtsausgaben zu ſenken, wurde folgender Antrag der
Koalitions=
parteien bei drei Stimmenthaltungen angenommen:
„Die Regierung wird ermächtigt, zunächſt für das Rechnungsjahr 1930
einen Kredit bis zu 15 Millionen
für Staat, Gemeinden und Gemeindeverbände flüſſig zu machen. Die
Kapitalaufnahme ſoll durch Gemeinden und Gemeindeverbände
unmittel=
bar bei den Geldgebern erfolgen. Die Regierung iſt ermächtigt, in
be=
ſonderen Fällen Bürgſchaften zu übernehmen. Der durch
Reichsmaßnah=
men auf Heſſen entfallende Betrag iſt auf die Summe von 15 Millionen
anzurechnen. Innerhalb des Rahmens dieſer Ermächtigung ſoll den die
Kapitalien aufnehmenden Stellen eine Zinsverbilligung gewährt
werden. Die Regierung wird erſucht, dafür zu ſorgen, daß für den
Zweck der Zinsverbilligung ein Betrag bis zu 400 000 RM. zur
Ver=
fügung ſteht, von dem 150 000 RM. aus der nach dem
Finanzausgleichs=
geſetz zu bildenden Kommunalmaſſe zu entnehmen ſind.”
Der erſchloſſene Kredit ſoll dienen zur ſtärkeren Förderung des
Wohnungsbaues, des Straßenbaues und der Schaffung neuer Wege in
den Gemeinden und Staatswaldungen, für Meliorationsarbeiten,
Kanali=
ſationsabſichten der Gemeinden und zur Heranziehung neuer Induſtrien.
Außerdem ſollen die Wohnungsbandarlehen, ſoweit ihre Ausgabe nicht
unmittelbar durch den Staat erfolgt nach den geltenden ſtaatlichen
Grundſätzen gewährt werden. Die Zinsverbilligung der durch
Gemein=
den, Gemeindeverbände oder Zweckverbände auszuführenden Arbeiten
ſoll ſo bemeſſen ſein, daß der Zinsfuß im Durchſchnitt 3 Prozent nicht
überſteigt. Mit der Annahme dieſes Antrages ſind frühere Anträge
erledigt bzw. werden zurückgezogen.
Von verſchiedenen Seiten des Ausſchuſſes wurde auf die Bedenken
hingewieſen, daß die durch Wohlfahrtslaſten ſchwer bedrückten Städte
nicht die erhoffte Erleichterung finden werden, da durch die Verſtärkung
des Baumarktes die Wohngemeinden der Bauarbeiter in erſter Linie
von Sozialausgaben entlaſtet werden. Von Regierungsſeite wurde
be=
ſtätigt, daß die Zinsverbilligung langfriſtig gedacht iſt.
Annahme fand ein Zentrumsantrag, bei der Reichsregierung zu
be=
wirken, daß im Weſtprogramm ein größerer Betrag zum Bau von
Be=
regnungs=Anlagen für Genoſſenſchaften eingeſtellt wird.
Auf eine Eingabe der Kurmuſiker Bad=Nauheims beſchließt der
Ausſchuß entſprechend der Regierungsantwort, es bei der bisherigen
Regelung zu belaſſen.
Abgelehnt bzw. für erledigt erklärt wird ein demokratiſcher Aytrag
auf Umwandlung einer Volksſchullehrerſtelle am Pädagogiſchen Inſtitut
in Mainz in eine Aſſiſtentenſtelle und ein deutſchnationaler Antrag
wegen der Heranziehung von Ordensſchweſtern an Volksſchulen.
Eine Eingabe des Bundes Höherer Beamter zur Frage
der Kinderzuſchläge und des Notopfers wird zunächſt zurückgeſtellt.
Nach=
dem feſtſteht, welche Schritte von reichswegen bezüglich des Notopfers
unternommen werden, ſoll die Eingabe erneut behandelt werden.
Genehmigt wurde noch eine Ausgabenübertragung beim
Landes=
thater vom Jahre 1929 auf das Jahr 1930.
Nun
Neuer deutſch=polniſcher Gr
Polniſcher Zollbegmker in Zieil beſchießt
Zollbeamken auf deutſchem Gebie
Königsberg
Bei Proſtken an der oſtpreußiſchen Grenze hat ſio
Zwiſchenfall ereignet. Wie ſich aus den vorläufiger
ergibt, wurde ein deutſcher Zollbeamter, der ſich im
auf einem Kontrollgang befand, im Walde unvermut=
Ziviliſten beſchoſſen.
Zu dem deutſch=polniſchen Grenzzwiſchenfall w
ergänzend gemeldet: Als der deutſche Zollbeamte.
ſeinem Rade auf der Rückkehr von einer Dienſtfahr
Kilometer nördlich von Proſtken im Dlugoſſener W.
Waldecke bog, ſah er ſich plötzlich einer Perſon in
über, die eine Piſtole in der Hand hatte. Ohne jede
der Zidiliſt vier Schüſſe auf den deutſchen Beamter
im letzten Augenblick vom Rade ſpringen und in
konnte, worauf er dann etwa vier Schüſſe auf den
gab. Nach dem vierten Schuß brach der Ziviliſt zu
war durch einen Kopfſchuß tödlich getroffen worden
ſuchung der Leiche hat ergeben, daß es ſich um d.
Grenzbeamten Kaffgla handelt. Im erſten Augenb
man, daß der Ziviliſt zum Zwecke der Spionage üb
gekommen ſei. Dieſe Vermutung mußte aber fa
werden, da der polniſche Beamte gänzlich ohne B
Weitere Feſtſtellungen ergaben, daß er in
Proſtke=
hatte, die er beſuchen wollte und hierbei den Weg üb
benutzte. Heute vormittag ſoll in Vereinbarung SSei
niſchen Behörden ein Lokaltermin abgehalten werd
Eine polniſche Prokefinoke überre‟
Der ſtellvertretende polniſche Außenminiſter
überreichte am Freitag dem deutſchen Geſandten
Proteſtnote, in der die polniſche Regierung ge
Grenzzwiſchenfall vom 13. Juni, der den Tod eint=
Staatsangehörigen zur Folge hatte, Einſpruch er
Einſetzung einer gemiſchten Unterſuchungskommiſſit
Der 2.H. 5. zur Wirkſchafts= und Sing eige
Eine am Sonntag, in Frankfurt a. M. ſtattge
vorſtandsſitzung des D.H.V., Main=Weſer=Gau, beſchä
einem Bericht von Gauvorſteher Auerbach eingehend
wärtigen Wirtſchafts= und Finanzlage des Reiches u
eine Entſchließung an, in der es heißt:
„Die herrſchende Wirtſchaftskriſe iſt eine
duſtrieſtaaten zu beobachtende international
In Deutſchland iſt ſie durch überſteigerte Syndikats=
Truſtwirtſchaft und die dadurch herbeigeführten Zw
auf dem Preismarkt, durch Kapitalfehlanlagen,
Selbſtfinanzierung der Betriebe, teilweiſe unveran
ſchäftsführung und große Kapitalflucht nach dem
ſchärft worden. Durch den zu großen Ausbau der
anlagen iſt eine Ueberkapazität der Wirtſchaft her!
die bei der geſunkenen Kaufkraft der breiten Maſſ
Ausnutzung möglich iſt. Der Export iſt wichtig,
kräftiger Binnenmarkt iſt noch wichtiger. Daher ka
kung der Löhne und Gehälter eine Wiederar
Wirtſchaft nicht erreicht werden. Erforderlich iſt
Abbau der vielen Preisbindungen, die das
vornehmlich der Induſtrieprodukte, künſtli
Unerträglich hoch ſind im Hinblick auf die niedrig
landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe die Kleinhan
für inländiſche Lebensmittel. Abbau des viel zu gr
denapparates iſt ebenſo dringend nötig, wie der
aufwandes vieler Großfirmen. Die Arbeitsloſigkeit
Teil durch unberechtigte Betriebsſtillegungſt
ſammenlegungen verurſacht. Die dadurd
Arbeitnehmer müſſen ausreichende, geſetzlich verbür
gungen erhalten. Senkung des Zinsfußesfürle
Kapitalanlagen, Unterbindung der Kapitc
ein großzügiges Arbeitsbeſchaffungspro!
unerläßlich.
Die Beitragserhöhung in der Arbeit
ſicherung lehnt der D.HV. ſtrikte ab; er forder,
Zulaſſung von Erſatzkaſſen für Angeſtellte,
beruflichen Notwendigkeiten der Angeſtellten allein
tragen werden kann.
Zur Ausmerzung der Doppelverdiener
der Ruhegehälter und Wartegelder derjenigen Beau
langt, die in der freien Wirtſchaft Arbeitseinkomme
diesbezügliche Entwurf des Reichsfinanzminiſters u
unzureichend angeſehen.
In der Krankenverſicherung gibt de Ke,
Sachleiſtungen vor den Barleiſtungen den Vorrang
er auf Fürſorge in ernſteren und längeren Krankhei
Entlaſtung von Bagatellſachen, das Schwergewicht.
t
S
isei
I
Hanf
S
Nauſt
Aeei
nährung des Krebskranken” hervor. Auf Grund langjähriger körperchen und Hämoglobingehalt bei allen Dleté
Forſchungen und Verwertung aller Ergebniſſe anderer Forſcher Menſch hat den höchſten Hämoglobingehalt unter
hat er die wachstumfördernden und wachstumhemmenden
Ein=
flüſſe der Ernährung auf die Krebszelle ſtudiert. Die entſprechen= aber derſelbe Wert wie bei Tieren gefunden. D0s *
den experimentellen Nachprüfungen ſind inzwiſchen ſoweit ge= wirkt eine Vermehrung der Blutkörperchen und de
diehen, daß ſie kliniſch verwendbar erſcheinen. Die Diät des gehalts. Dieſer Gewinn bleibt auch nach Ruclel"
Kreskranken ſoll jede Ueberernährung vermeiden, arm an
Kohle=
hydraten ſein, vor allem wenig friſche Gemüſe und Zucker
ent=
halten. Da Fett unter Umſtänden das Wachstum von Geſchwulſt= dürften direkt nur den Fachmann intereſſieren. 2
zellen hemmen kann, wird Fettzufuhr in beliebiger Menge
ge=
ſtattet, ebenſo Eiweißzufuhr. Von Rohkoſt iſt entſchieden
abzu=
raten; Kaffee, Tee und Milch müſſen vermieden werden. Die fünfte Todesfall iſt durch Kreislauferkrankung T
Wirkung der verſchiedenen Nährſalze auf das
Geſchwulſtwachs=
tum iſt noch ſo unſicher, daß diesbezüglich noch keine diätetiſchen Erkrankung ohne Beteiligung des Herzens, des 2=
Verordnungen gegeben werden können. Die Vitamine müſſen
ſehr verſchieden bewertet werden, da viele das Wachstum im
allgemeinen und auch das Geſchwulſtwachstum fördern, einige
jedoch auch hemmen. Aus dieſen Forſchungen geht jedenfalls das
eine hervor: Die Diät des Krebskranken, darf keinesfalls nach und perſönliche Berührungspunkte.
irgendeinem einſeitigen Prinzip geregelt werden. Die Frage der
Heilbehandlung des Krebſes wurde u. a. in Vorträgen von
Halberſtädter und Warnekros eingehend erörtert.
Be=
merkenswert ſind die Verſuche von Warnekros, auch die Rückfälle
(Rezidive) und hoffnungsloſen Fälle durch Operation und
Ra=
dium zu behandeln. W. beſeitigt zunächſt operativ die zerfallenen
und entzündlichen Geſchwulſtteile und beſtrahlt damn von der
gereinigten Wundhöhle aus mit Radiumpräparaten. Die Gefahr
der Infektion läßt ſich, ſo behauptet W., durch eine vorbereitende
Vaccine=Behandlung vermeiden. Außerdem wird jeder operierte in die biologiſchen Geſichtspunkte verliehen.
Fall mit Chlorophyll=Einſpritzungen behandelt. Die Erforſchung
des Krebsſtofſwechſels haben ferner zu Verſuchen geführt, dieſen
Stoffwechſel wieder normal zu geſtalten. Zum Schluß referierte
der Stadtmedizinalrat von Berlin, Prof. v. Drigalſki, über
die wichtige Frage der „Fürſorge der Krebskranken”
Die Verhandlungen der „Deutſchen Geſellſchaft für Kreis= Dr. Haus Schulz beging am 16. Juni ſeinen. Ao.
laufforſchung” bezogen ſich im weſentlichen auf Spezialfragen.
Hervorzuheben iſt ein Referat Prof. Bürkers=Gießen. Er
wies auf intereſſante Geſetzmäßigkeiten im Syſtem der roten Blut= Profeſſor der Mathematik an der hieſigen Unde.
körperchen hin und brachte viele neue Einzelheiten zur Kenntnis. David Hilberts iſt erfolgt. — Die hieſige Unde
Seine Forſchungen galten beſonders der Verteilung des
Hämo=
globins in den Blutkörperchen, jenes merlwürdigen Farbſtoffes,
der den Gasaustauſch im Körper vermittelt. Das Hämoglobin 8. Juni der Honorarprofeſſor für Aſtronom.
wirkt von der Oberfläche der Blutkörperchen her. Die
Geſamt=
oberfläche der ungeheuren Zahl roter Blutkörperchen beträgt
3200 qm, alſo eine enorme Fläche auf einem kleinen Raume. Das
Verhältnis der Blutkörperchenzahl zu dem Hämoglobingehalt iſt Heß hat den an ihn vor längerer Zeit
ergan=
bei jeder Tierart ziemlich konſtant und läßt ſich ziffernmäßig feſt= ſtuhl der gerichtlichen Medizin an der Unverſich.
legen. Dagegen iſt das Verhältnis zwiſchen Oberfläche der Blut= von Profeſſor Fritz Straßmann angenomme..
i
bezogen auf die Blutkörperchenzahl; bezüglich der 2
längere Zeit erhalten.
Die zahlreichen anderen Themen, die zur Lidl
faſſung aller dieſer Arbeiten und ihre Nutzanwent
für die Allgemeinheit von größter Bedeutung.
hohe Zahl wird verſtändlich, wenn man bedent.
blutführenden Organe verläuft.
Die Teilnehmer beider wiſſenſchaftlichen Kol.
melten ſich gemeinſam zu einem Empfang im Ncl
die Hygiene=Ausſtellung und fanden dabei viele.
Von deutſchlands Hohen Schule
Frankfurt a. M.: Die Kolloid=Geſellſchaft ha.
Laura=R.=Leonard=Preis dem außerordentlichen Bro.
ziniſche, allgemeine und Phyſicochemie in der Medizihl,
Univerſität, Direktor des Inſtituts für Kolloidforſelt.
Bechhold, für ſeine Arbeiten über Ultrafiltratol
erfolgreiche Tätigkeit in der Ginführung kolloidchemiſche.
Marburg: Der durch die Emeritierung de8 Geie.
rates Profeſſor H. Bonhoff erledigte Lehrſtuhl Le
ordentlichen Profeſſor, Dr. Joſeph Bürger?
geboten worden.
Leipzig: Der Hiſtoriker, Direktor der Bihliol,
Göttingen: Die Ernennung des ordentlichen 8.
mann Wehlvon der Techniſchen Hochſchule in Zito.
Profeſſor der Theologie, Lie Kurt Dietrich Schl.
Würde eines Doktors der Theologie verliehen.
phil. Leopold Ambronn.
Bonn: Profeſfor Dr. Richard Bunge,
der Chirurgie und dirigierende Arzt am Fried.
uf
am 15. Juni ſeinen 60. Geburtstag. — Proſelle
170
Seite 3
Beſtprogramm in Vorbereitung.
zorl ueng nach baldiger Befreiung des Saargebiels, bewußker Grenzmarkpolikik in den bedrohlen
Gebieken und Beſeikigung der Kriegsſchuldlüge. — Auflöſung des Miniſteriuns
für die beſekzken Gebieke zum 1. Okkober.
ſächliche Abbau werde ſofort beginnen und mit großer Beſchleunigung
20 Minionen me 1330.
durchgeführt werden. Die Unterbringung der bei der Reichsvermögens=
de ank des Reichstags an die rheiniſche
Bevölkerung.
* Berlin, 20. Juni. (Priv.=Tel.)
tungen des Etats des Miniſteriums für die
be=
gab dem Reichstag am Freitag Gelegenheit zu
ſartc feier der Befreiungsfeier. Dabei wurde von allen
de reude über die bevorſtehende Räumung Ausdruck
zeitig jedoch auch dem Bedauern, daß es nicht
ge=
m fsle Verhandlungen über das Saargebiet rechtzeitig
Abſc) zu bringen. Miniſter Treviranus gab namens der
eaig die Erklärung ab, daß ein eingehendes
Weſt=
tra 1. mit mehrjähriger Laufzeit in
Vor=
ſitu) ſei. In dieſem Jahre ſind dafür
bekannt=
mu konen im Etat eingeſtellt.
ſg. U1ch=Heſſen (Soz.) erklärte, die Rechtsverhältniſſe
hin=
der — Seigenen Gebäude im beſetzten Gebiet ſeien recht unklar.
Verwol g. der Gebäude ſei eine beſondere Geſellſchaft gebildet
die1 zu hohe Mieten verlange. Hier ſollte die
Reichsver=
ßverrky ng im Benehmen mit den Mietervereinen eine gerechtere
ing —3 ymen.
on Dryander (Dnatl.) wies darauf hin, daß die
3beratung im Zeichen der Räumung ſtehe, die gewiß ein
rt ſei, gemeſſen an der Geſchloſſenheit, mit der
Frank=
uernde Löſung des linken Rheinufers vom Reiche
gefor=
reſſen an den weltgeſchichtlichen Zuſammenhängen, um
ſandele, ſei es allerdings von ſekundärer Bedeutung, ob
1 30 oder 1935 erfolge. Nach der Rheinlandräumung müſſe
urru mehr der Saarbevölkerung annehmen. Die Saarfrage
Volks! werden. Der Räumung müſſe auch eine bewußte
harkptl in den bedrohten Gebieten folgen, wobei Reich und
zuſcol nwirken müſſen. Das Stahlhelmverbot müſſe im
Rhein=
fgehdl werden.
ockius (Zentr.) betonte, daß wir zwar von der
Be=
eber mit dem Abzug der Beſatzungstruppen noch nicht
ſrtt im Weſten beginne. Das beſetzte Gebiet befinde ſich
ſchaftlicher Notlage. Dem rheiniſchen Volke ſei man
geplante Hilfe reſtlos geſetzlich verankert werde.
Red=
allen Deutſchen, die während der Zeit der franzöſiſchen
— das Vaterland gelitten haben. Zu einer wirklichen
re die endgültige Beſeitigung der Kriegsſchuldlüge. Die
f auch alle Kräfte anſpannen, um die wirtſchaftlichen
Ver=
beſiig urngen des Verſailler Vertrages revidieren zu laſſen.
0. IIe (D.V.P.) gab ſeiner Freude darüber Ausdruck daß
bli i zaushalt, der beſetzten Gebiet nun verſchwinden ſolle.
Ueky ngszeit werde noch große Arbeit zu leiſten ſein. Im
niſtär müſſe eine Stelle geſchaffen werden, die nach Auf=
2 ſteriums für die beſetzten Gebiete die dort geſammelten
ngenzy ter vertreten kann. Dieſe Stelle müſſe auch für die
Verty g der über die Weſthilfe ausgeworfenen Mittel ſorgen.
hrenim: Beſatzungsperiode lahmgelegte Bäderbetrieb. müſſe
ördé! Maßnahmen wieder belebt werden. Das gelte beſon=
Wieil en. Im Kampf gegen die franzöſiſchen
Beeinfluſſungs=
d ste der Redner weiter, haben alle Parteien
zuſammen=
wir gedenken in der Befreiungsſtunde dankbar nicht des
ndern des Deutſchen Streſemann, der durch die Politik
rers die Befreiung mit allen Kräften beſchleunigt hat.
franzöſiſchen Beſatzung im deutſchen Rheinland bleibt
Blatt in der Entwicklungsgeſchichte der europäiſchen
Zöſiſche Nation hat ihre Machtſtellung in einer
ſchmach=
wwärtigen Weiſe ausgenutzt. Dieſer Makel bleibt auf
a) Nation ſitzen.
Reichsminiſter Treviranus
rit Worten dankbarer Anerkennung der muſtergültigen
iſchen Bevölkerung in allen Schichten während der Be=
Die 2 löſung des Miniſteriums werde zum 1. Oktober d. J.
Danl, werde die Reichsvermögensverwaltung mit den
zuſtän=
ſgab d — Zentrale auf das Reichsfinanzminiſterium, die grenz=
Een Aill in auf das Reichsinnenminiſterium, die Behandlung der
igerfrs) ruf das Reichsarbeitsminiſterium übergehen. Der tat=
verwaltung entbehrlich werdenden Beamten werde noch dieſen Monat
durchgeführt. Der Miniſter machte dann Ausführungen über die
Ge=
ſtaltung des Haushalts ſelbſt. Er wies auf den vom Reichsrat
verab=
ſchiedeten Ergänzungshaushalt hin, der es ermögliche, für die
Saar=
gänger den Betrag von 7,5 Millionen RM. anzuſetzen, der tatſächlich
be=
nötigt werde. Auch eine Erhöhung der Mittel für kulturelle Fürſorge
auf 2,5 Millionen RM. ſei geplant. Ein eingehendes Weſtprogramm
mit einem Aufwand von 20 Millionen RM. ſei nötig und werde nach den
Verhandlungen mit den beteiligten Länderregierungen und einem
beſon=
deren Ausſchuß des Reichstages zur Durchführung gelangen. Es handle
ſich um ein organiſches Hilfswerk, das auf Jahre berechnet ſei. Das
Programm bezwecke die Belebung der Wirtſchaft durch produktionsfähige
Maßnahmen. Unterſtützung einzelner notleidender Betriebe und
über=
haupt einzelner Perſonen ſeien dabei ausgeſchloſſen. Zum Schluß wies
der Reichsminiſter auf die Saarverhandlungen hin. Er betonte die
orga=
niſche Zuſammengehörigkeit des Saargebietes und der rheiniſchen
Wirt=
ſchaft und unterſtrich die Abſchnürung der Saarhilfe auf die Weſthilfe.
Abg. Sparrer (Dem.) verlangte, daß der Wegfall des
Miniſte=
riums für die beſetzten Gebiete nicht die künftige Vernachläſſigung der
Rheinlande bedeuten ſoll. Den Volksgenoſſen am Rhein iſt es in erſter
Linie zu danken, wenn die Räumung ſchon vor Ablauf der 15 Jahre
er=
folge. Der Redner bat die Regierung, nunmehr ihr Augenmerk
be=
ſonders darauf zu lenken, daß auch für das Saargebiet bald die Stunde
der Befreiung ſchlägt. Dem Dank an Streſemann ſchloß ſich der
Redner an.
Abg. Kollwitz (Kom.) fragte, ob es richtig ſei, daß die
Befreiungs=
feiern bis 1—1,5 Millionen koſten ſollen. Beim Setzen von Denkmälern
ſolle man nicht vergeſſen, den Elementen ein Denkmal der Schande zu
ſetzen, die bereit geweſen ſeien, die rheiniſche Republik auszurufen.
Ins=
beſondere das Zentrum habe eine Klärung dieſer Zuſammenhänge zu
fürchten.
Abg. Pallmann (Wirtſch. P.) wies auf die beſondere Notlage
der Wirtſchaft in der Pfalz hin, der ihr früherer Abſatzmarkt im
Saar=
gebiet verſchloſſen ſei. Die ſchwer geprüfte rheiniſche Bevölkerung würde
es als eine wirkſame Hilfe begrüßen, wenn die Bewohner der übrigen
Reichsgebiete ihre Ferien möglichſt im Rheinland verbringen würden.
Abg. Dorſch=Heſſen (Chriſtl.=Natl. Bauernp.) betonte, daß
man dem Oſten und Weſten nur durch eine vernünftige Finanzreform
helfen könne, wozu auch die Beamten ein Notopfer bringen müßten. Der
Redner trat beſonders für die Landwirtſchaft im beſetzten Gebiet ein, die
unter der Beſatzung ſehr gelitten habe. Die Gemeinde Griesheim
bedürfe der beſonderen Fürſorge der Regierung. Ebenſo ſei die
Durch=
führung des Bahnbaues Türkismühle-Kuſel notwendig.
Abg. Bayersdörfer (Baher. Vp.) erklärte, im Rheinland
er=
kenne man die Not des Oſtens an, wünſche aber auch für den Weſten und
beſonders für die Pfalz die Fürſorge des Reiches. Die dritte Zone
be=
dürfe beſonderer Berückſichtigung, da ſie am längſten beſetzt war.
Abg. Dr. Beſt (Volksrecht=Partei) empfohle eine von den meiſten
Parteien unterſtützte Entſchließung, wonach beim Verkauf der für die
Beſatzungstruppen hergeſtellten Wohngebäude in die
Veräußerungs=
bedingungen die Beſtimmung aufgenommen werden ſoll, daß der
Er=
werber bei der demnächſtigen Vermietung einen angemeſſenen vertraglich
feſtzuſetzenden Mietſatz nicht überſchreiten darf.
Abg. Kirſchmann (Soz.) bedauerte, daß die Saarverhandlungen
bisher keinerlei Fortſchritte zeigen. Die vorzeitige Rheinlandräumung
ſei ein großer außenpolitiſcher Erfolg, für den die Politik des jetzigen
Miniſters und ſeiner früheren deutſchnationalen Freunde nicht die
Grundlage geſchaffen habe.
Damit ſchloß die Beratung. Die Abſtimmungen wurden vertagt.
Nächſte Sitzung: Samstag 10 Uhr: Amneſtie=Anträge. — Schluß
gegen 17 Uhr.
Die Länderkonferenz.
Berlin, 20. Juni.
Amtlich wird mitgeteilt: Die Unterausſchüſſe des
Verfaſſungs=
ausſchuſſes der Länderkonferenz für die Reichsreform beſchäftigten
ſich heute mit den Fragen der unmittelbaren Reichsverwaltung in
den Ländern und der Organiſation der Auftragsverwaltung
zwiſchen Reich und Ländern. Der Unterausſchuß für Zuſtändigkeit
und Organiſation der Länder hat die Vorſchläge des ſogenannten
Gemeinſchaftsreferates der Gutachter, Miniſterialdirektor Dr.
Brecht, Miniſterialdirektor. Dr. Poetzſch=Höffter, Staatspräſident
Dr. Bolz und Bürgermeiſter Dr. Peterſen mit unweſentlichen
Aenderungen dem morgen unter Vorſitz des Reichskanzlers Dr.
Brüning tagenden Verfaſſungsausſchuſſes empfohlen.
ſſiſches Landeskheaker.
aus. — Freitag, den 20. Juni 1930.
MTagner=Abend als Abſchiedskonzert
von Hans Grahl.
Schickſal der Operntheater in mittleren Städten,
volle jüngere Kräfte, deren künſtleriſche
Ent=
rs raſch vor ſich geht, nicht lange an ihnen
ver=
wuc) von Großſtadtbühnen angelockt werden, die
Arhlen und ruhmvollere Fortenwicklung
gewähr=
ei lich abgeſehen von dieſem Umſtand, waren in
die Künſtler meiſt ſeßhafter, wechſelten nicht ſo
ihrer Tätigkeit, und wie mit den Solokräften, ſo
Auch den Dirigenten und den Intendanten. Wir ſind
ieigt) ſen heutigen Zuſtand als einen Fortſchritt zu
G Eir die Kunſt in jeder Weiſe günſtig iſt. Andrer=
Ne g9 man es gerade einem Sänger, von ſo
wert=
ind F athiſchen künſtleriſchen und menſchlichen Eigen=
Die 1S Grahl, daß er vor einem bedeutenden Aufſtieg
Sls beſetzte Haus, die freudige Begrüßung und der
ehrArde Beiſall= wie die zahlreichen Blumenſpenden,
DrNrk ſich Grahl in die Herzen ſeiner Hörer hinein.
har!
ließlich Werke Wagners wählte, war ein
glück=
ann denn mach der Art ſeiner Geſangskunſt, ſeiner
ary onstunſt, wie auch nach ſeiner prachtvollen
Büh=
grgt der Künſtler ganz beſonders für die Wagner=
enNren geeignet. Daß er zum Orcheſter ſang, und
*2Tmuſikdirektor Dr. Karl Böhm die Leitung über=
—erte dem Konzert auch nach der Seite der
Be=
kklaſſige künſtleriſche Bedeutung, die durch die
abe der Vorſpiele zu den Meiſterſingern und
rhöht wurde. Was die Zuſammenſtellung der
betrifft, ſo konnte man beanſtanden, daß nach
Höhepunkt, der vertiefteſten Wagnerſchen Kom=
Echſtücken aus Triſtan ein Abſtieg in der
Span=
folgt. Bei den beiden großen Geſängen aus
n fühlte man beim Künſtler noch eine gewiſſe
war dann die Romerzählung aus Tannhäuſer
*dung und Charakteriſtik, die zu reſtloſer Be=
3. Von gleicher Tiefe war die Triſtanſzene, und
Lieblinge des Publikums, Siegmunds
Liebes=
olt werden mußte, und, die Zugabe eingerechnet,
drei Geſänge aus Lohengrin. Möge die Herzlichkeit des Abſchieds
dem Künſtler zeigen, wie hoch ſeine Gaben in unſeren
Kunſt=
kreiſen geſchätzt wurden, möge ſie ihm Veranlaſſung ſein, von
Zeit zu Zeit ſeine Darmſtädter Verehrerinnen und Bewunderer
wieder aufzuſuchen und mit ſeiner Kunſt zu beglücken. F. N.
Kleines Haus. — Freitag, den 20. Juni.
* Leßter Tanzabend der Tanzgruppe.
Drei Pantomimen waren die Hauptſtücke des Programms.
Pantomimen vorwiegend grotesker Prägung ſind die Hauptſtärke
nicht nur der Begabungen der Tanzgruppe, auch ihrer Leiterin.
Bei einem breiteren Publikum ſind ſie es, die ihrer äußerlichen
groben Wirkung wegen Erfolg haben. Freilich heute vor einem
mäßig beſuchten Haus. Daß das Abſchiedskonzert unſeres
belieb=
ten Heldentenors im Großen Haus die Mehrzahl der Beſucher
locken mußte, war leicht vorausſehbar.
Die erſte Pantomime „Ein höherer Beamter”
behan=
delte in peinlicher Länge und witzloſer Groteske das Thema: ein
mit Arbeit überlaſteter Beamter weiß nicht, wie er die
Amts=
ſtunden ausfüllen ſoll. Edwin Denby war dieſem Solo ein
gummiartig beweglicher, etwas weibiſch wirkender Darſteller.
Als zweite folgte die bereits bekannte „Soirée”, ohne
Zwei=
fel ein Beweis ſtarker Begabung der Verfaſſerin und in
hervor=
ragender Darbietung herausgebracht. Ein ſcharf durchdachtes,
intereſſantes Stück, aber ohne Humor; nicht zum Lachen. Dazu iſt
der Witz zu ſpitz, die Satire zu beißend, die Tendenz ſehr einſeitig.
Irene Scheinpflug ſchoß darin den Vogel ab.
Auch die uraufgeführten „Geſtrandeten” ſind humorlos,
vom Intellekt diktiert, oberflächlicher als die Soirée, noch mehr als
dieſe durchzogen mit einzelnen Worten, ja auch Geſängen: ein
Varieté=Stück. Doch nein, ich irre mich. Der kleine Wandervogel
Irene Scheinpflugs, ja, der hatte Humor, und ſiehe da,
ſpon=
tan ſtellte ſich allgemeiner Beifall ein. Daß Bernhard Minetti
den Kapitän ſpielte, wird ihm Cläre Eckſtein füglich danken:
nötig hatte dieſe nicht zu verfehlende Epiſodenrolle unſeres erſten
Schauſpielers wahrlich nicht.
Auch bei den zwiſchenhinein gebotenen Einzelvorführungen
gab es wenig wirklich Getanztes. Was Pia und Pino
Mla=
kar, Irza Hagfors, Irene Scheinpflug zeigten, waren
gekünſtelte Dinge, meiſt nur pantomimiſche Handſtudien. Einzig
Hans Macke, im Duett mit ihm dann auch Irene
Schein=
pflug, Aenne Reiß, Vera Korſchan und Doris Struck
tanzten in flotter, anſprechender Art mit weit vorgeſchrittener
Technik, in netten Koſtümen. In die Begleitung hatten ſich die
Herren Heribert Zinner, Hans Hayn und Beppo Geiger
v. H.
geteilt.
Der franzöſiſche Rüſtungswahn.
Milliarden für die Landesverkeidigung.
Kriſenſtimmung in der franzöſiſchen Kammer.
EP. Paris, 20. Jum.
In den Wandelgängen der franzöſiſchen Kammer herrſcht die
Kampfſimmung ganz großer Tage. Die ſeit einer
Woche langſam gereifte Frage, wie die Regierung die noch
ver=
bleibenden fünf Milliarden des Schatzamtes verwenden wolle und
wie ſie verſchiedene dringliche Aufgaben der
na=
tionalen Verteidigung finanziell zu löſen gedenke,
be=
wegt aufs heftigſte die Gemüter. Die ſozialiſtiſche
Kammer=
fraktion wird einen Antrag einbringen, wonach die Kammer
die Finanz= und Armeekommiſſion beauftragt, eine genaue
Aufſtellung über die Ausgaben und Einkünfte
des Schatzamtes zu liefern. Bekanntlich hatte Renauld
gelegentlich einer Ueberſicht über die Finanzlage der Regierung
zugeben müſſen, daß ein großer Teil der unter laufenden
Aus=
gaben gebuchten ſieben Milliarden Franken für
Befeſtigungsar=
beiten an der franzöſiſch=italieniſchen Grenze verwendet worden
ſind. Renauld hatte jedoch verſucht, den Finanzausſchuß über die
Bedeutung dieſer Befeſtigungsarbeiten hinwegzutäuſchen.
Was alſo der Miniſterpräſident der
Finanz=
kommiſſion verweigert hat, ſoll durch eine
Ab=
ſtimmung in der Kammer erzwungen werden,
nämlich endgültige Aufklärung über die Bilanz
des Schatzamtes zu erhalten. Die Regierung behauptet
be=
kanntlich, fünf Milliarden ſtünden noch zur Verfügung. Die Frage
iſt nun die, wie dieſe fünf Milliarden verwendet werden ſollen.
Die Regierung will ſie für ihr nationales Wirtſchaftsprogramm
zur Verfügung ſtellen. Inzwiſchen iſt jedoch ans Tageslicht
ge=
kommen, daß für die Ergänzung der
Munitionsbe=
ſtände des Heeres, für die Organiſation der
Grenze uſw. keinerlei Mittel mehr zur Verfügung
ſtehen und die Regierung hat halbamtlich verkünden laſſen, ſie
werde einen Kredit von einer Milliarde Franken
für Zwecke der nationalen Verteidigung von der
Kammer fordern. Ueber die Art der Beſchaffung dieſer
notwen=
digen Kredite ſtreiten ſich jetzt die Geiſter. Die einen wollen ſie
aus dem laufenden Budget, die anderen aus dem Schatzamt
er=
hoben wiſſen.
Das nalionale Wirkſchaftsprogramm
müßte ſich dann mit vier Milliarden oder einem noch geringeren
Betrag zufrieden geben. Die Debatte über alle dieſe Fragen
ver=
ſpricht ſtürmiſch zu werden, obgleich Tardieu bereits einzulenken
verſucht, indem er bekannt gab, er widerſetze ſich einer ſofortigen
Beratung des ſozialiſtiſchen Antrages nicht und ziehe es auch vor,
perſönlich vor der Finanzkommiſſion zu erſcheinen. Vor drei Tagen
hatte er dieſer Kommiſſion einen anderen Beſcheid gegeben. Die
„République”, das Organ des Radikalen Daladier, findet für das
Regierungsprojekt eine vernichtende Kritik: „Iſt das die
Ant=
wort der franzöſiſchen Regierung auf das
Schiffs=
bauprogramm Italiens und auf die etwas
ver=
ſöhnlicher gehaltenen Vorſchläge Grandis? Iſt
diesder Akt, der der Verſendungdes Briandſchen
Memorandums über die europäiſche
Staaten=
föderation folgt und den Antworten der
euro=
päiſchen Staaten vorangeht? Wahrhaftig, eine
wun=
derbare Ermutigung zum Frieden! Dies iſt von neuem der
Wettlauf um die Rüſtungen. Wir verſtehen jetzt, warum
Herr Tardieu in Dijon nichts über die Abrüſtung geſagt hat. Wir
verſtehen auch, warum Briand in der Kammer ausgerufen hat,
Frankreich erwarte Vorſchläge.”
Tardieu beſtehk auf einem neuen Milliardenkredik
und will die Berkrauensfrage ſtellen.
Die Freitagsſitzung der franzöſiſchen Finanzkommiſſion nahm
die Aufmerkſamkeit der geſamten parlamentariſchen Kreiſe in
einem ſeltenen Maße in Anſpruch. Finanzminiſter
Re=
naud gab teilweiſe Aufklärung über die Aktiven und Paſſiven
des Schatzamtes. Am 30. November 1929, dem Tage der Bildung
der Regierung Tardieu, ſeien 19,250 Milliarden Franken
verfüg=
bar geweſen, am 31. Mai 1930 11,306 Milliarden. Ueber die
Differenz machte der Finanzminiſter detaillierte Angaben und
erklärte dann, 5,086 Milliarden ſtünden heute
noch zur Verfügung. Eine genaue Aufſtellung
könne er nicht geben. Die übrigen 6,2
Milliar=
den ſeien für „verſchiedene Arbeiten” verwendet
worden.
Ueber die Art dieſer Arbeiten hat dann der
Mini=
ſterpräſident eingehendere Angaben gemacht, nachdem er vorher
Jack London: Die glücklichen Inſeln. Broſchiert 3.— RM.,
Lei=
nen 4,80 RM.
Dieſer Band unterſcheidet ſich von der geſamten übrigen
Pro=
duktion Jack Londons durch den Schauplatz ſeiner Erzählungen:
die Hawaj=Inſeln. Jack London ſchildert in den bisher erſchienenen
Bänden Südſeeinſeln, in denen eine mörderiſche Hitze und eine
wilde Kannibalenbevölkerung dem Weißen das Leben faſt
un=
möglich machen. Hier zum erſten Mal führt er uns in ein Land,
das unſerer ſehnſüchtigen Vorſtellung von der Südſee wirklich
ent=
ſpricht, in ein Paradies auf Erden, mit dem herrlichſten Klima,
der lieblichſten Landſchaft und Menſchen, die durch ihre
unge=
wöhnliche Schönheit und durch die Verbindung von uralter
Kul=
tur und moderner Ziviliſation einen ganz eigentümlichen Reiz
ausüben.
— Moderne Romane zu 2,75 RM. Der Verlag Reclam
er=
öffnet ſoeben mit 20 farbigen Ganzleinenbänden eine neue Reihe
zeitgenöſſiſcher Romane. Dem Leſer werden zum Preiſe von 2,75
RM. für den Band umfangreiche Werke erſter lebender Autoren
dargeboten, vor allem deutſche Meiſter der Erzählungskunſt. So
erſcheint die Reihe berufen, viel minderwertiges Schrifttum, das
in billigen Ausgaben das Land überſchwemmt, zu verdrängen und
breiteſte Leſerkreiſe für den guten modernen Roman zu gewinnen.
Hier iſt für jeden Geſchmack und jede ſoziale Schicht ein
ſpannen=
der, unterhaltender und hochwertiger Leſeſtoff gegeben, der
in=
folge ſeines billigen Preiſes auch dem Unbemittelten zugänglich
iſt. Weitere Bände werden in ſchneller Folge erſcheinen.
Ap. Fahrt durch die Nacht. Roman von Albert O. Ruſt.
(Oſtdeutſche Verlagsanſtalt, Breslau. Preis geb. 5.— Mk.) Die
Beſonderheit erzähleriſchen Talentes ſtempelt dieſen Roman, der
einen intereſſanten Querſchnitt durch das „Chaos des Nachkrieges”
gibt, zu einer Neuerſcheinung, die, obwohl zwei Jahre
zurücklie=
gend, menſchliches und literariſches Intereſſe in gleicher Weiſe zu
wecken geeignet iſt. Der Held des Romans, ein verabſchiedeter
Fliegeroberleutnant der alten Armee, der bei der Rückkehr in die
Heimat ſeine Jugendgeliebte, als Frau eines ruchloſen
Leder=
händlers aus „Neudeutſchland” wiederfindet, der ſeine Frau mit
einer Sängerin betrügt, gehört zu den Naturen, die im Unglück
feſt entſchloſſen ſind, mit ſich fertig zu werden, weil ſie die
Zuver=
ſicht haben, daß ſie allein nicht unnütz zu ſein brauchen, wenn ſie
nicht wollen. Als kraſſer Kontraſt zu dieſem energieerfüllten
Tat=
menſchen, den ſelbſt der furchtbare Selbſtmord ſeiner jetzt
wieder=
gefundenen, in händleriſchem Golde ſchwimmenden unglücklichen
Jugendgeliebten nicht umreißt, ſondern eher noch zu tieferem
Nach=
denken über die Urſachen menſchlichen Schickſals und jedweder
Zerriſſenheit treibt, um daraus geläutert hervorzugehen, erſcheint
ein Waffenfreund von ihm, der, ebenfalls verabſchiedet und
ein=
armig geworden im Kampfe gegen polniſche Freiſchärler,
verhäng=
nisvollem Kompromiſſe unterliegt, hinnimmt, was bei dem
Händ=
ler abfällt und es ſogar nicht verſchmäht, mit händleriſchem Gelde
zu heiraten. Nichts charakteriſiert das allgemeine Chaos damaliger
Zeit beſſer und anſchaulicher, als dieſe Umwandlung aller Werte,
jener abgrundtiefe Sturz vom Idealen ins Materielle, und eben
darum leſen wir dieſen ernſten und redlichen Gegenwartsroman
von Seite zu Seite mit ſteigender innerer Anteilnahme.
Seite 4
Samstag, den 21. Juni 1930
von den Kommiſſionsmitgliedern ſtrengſte Verſchwiegenheit über
dieſe Angaben verlangt hatte, da es ſich um Fragen des
nationalen Intereſſes handle. Die franzöſiſche
Regie=
rung ſei beſtrebt, dem Lande hinſichtlich ſeines Bedürfniſſes nach
Sicherheit volle Genugtuung zu geben. Er forderte die Kommiſſion
auf, die Angaben über die Ausgaben des Schatzamtes zu
ſanktio=
nieren, und beſtand auf dem von der Regierung vorgeſehenen
Fünfmilliardenkredit aus der Kaſſe des
Schatz=
amtes zum Zwecke der nationalen
Wirtſchafts=
förderung. Mit der Ausführung dieſes Programms müſſe
noch vor Ende des Jahres begonnen werden, wenn man eine
Arbeitsloſenkriſe vermeiden wolle. Die Regierung werde
die Vertrauensfrage ſtellen, wenn die Kammer
Miene mache die Regierung wegen des
Pro=
grammes zu boykottieren. — In den Wandelgängen hat
das ausgegebene Communiqué keine reſtloſe Befriedigung
aus=
gelöſt. Nach einer kurzen Intervention wurde die Fortſetzung der
Indochina=Debatte auf kommenden Freitag vertagt.
Enkrüſtung in Ikalien über die franzöſiſchen
geheimen Rüſtungen.
EP. Rom, 20. Juni.
Die Enthüllungen über die gewaltigen neuen
Rüſtungsaus=
gaben Frankreichs, insbeſondere die verſchleierte Verwendung
mehrerer Milliarden des franzöſiſchen Schatzamtes für
Befeſtigun=
gen und Rüſtungen an der italieniſchen Grenze, machen in Italien
ſtarken Eindruck und werden von den Blättern hervorgehoben und
gloſſiert. Der diplomatiſche Mitarbeiter des „Popolo d’Italia”,
ſchreibt, Frankreich fährt fort, ſich gewaltig zu
be=
waffnen. Seine Feldmarſchälle und eGneräle nehmen in letzter
Zeit fortwährend Inſpektionen auf Korſika, in
Nord=
afrika und längs der italieniſchen Grenze vor, um
dann in Paris über neue Befeſtigungswerke Beratungen
abzu=
halten. Marſchall Pétain und General Weygand haben ſich die
verſchanzten Lager von Nizza, Korſika und Tunis angeſehen und
die Militärminiſter haben mehrere Verſammlungen unter dem
Vorſitz Tardieus abgehalten, um neue Erhöhungen des
Militär=
budgets zu beſchließen. So ſind die franzöſiſchen Militärausgaben
auf insgeſamt 12½ Milliarden Franken gebracht worden. Von
Savoyen bis zur Riviera werden ſieben verſchanzte Lager
vorbe=
reitet. Nicht umſonſt haben die Franzoſen im
Rheinland die Schleifung aller deutſchen
Be=
feſtigungswerke verlangt, da ſie ſie als eine
Gefahr für Frankreich bezeichnen. Die
Befeſti=
gungen auf Korſika und an der italieniſchen
Grenze ſcheinen aber ebenſo gefährlich für
Ita=
lien. Der „Tevere” ſchreibt, eine ſolche Alarmbereitſchaft im
Zen=
trum Europas könne auf ganz Europa übertragen werden und
immer weitere Kreiſe ziehen. So ſei es gelungen, dem Geſpenſt
der italieniſchen Drohung in Frankreich feſte Geſtalt zu verleihen.
Beſonders in Südfrankreich und Korſika lebe die Bevölkerung
ſtändig unter dem Alpdruck einer vermeintlichen Kriegsgefahr.
Das „Giornale d’Italia” ſchreibt u. a.: „Wo iſt die
Parla=
mentskontrolle hingekommen, wenn die für die Hebung der
Volks=
wirtſchaft beſtimmten Milliarden in Frankreich ohne weiteres für
Rüſtungen ausgegeben werden können? Wir beginnen zu
begrei=
fen, daß auch in Frankreich wie in anderen Ländern das
parla=
mentariſche Regime und die Parlamentariſche Kontrolle nur
Redensarten geworden ſind. Bei dieſen verſchleierten Rüſtungen
iſt man einfach über das Parlament hinweggegangen und hat es
vor die vollzogene Tatſache geſtellt. Das iſt eine Finanzdiktatur
zu militäriſchen Zwecken, oder eigentlich eine wirkliche
Militär=
diktatur.”
Das neue ägypkiſche Kabinekt.
E. P. Kairo, 20. Juni.
Der vom König Fuad mit der Bildung des neuen Kabinetts
beauf=
tragte Jsmail Sidky Paſcha hat ſich ſeiner Aufgabe mit Erfolg entledigt.
Neben dem Amt des Premierminiſters hat er ſich das Innen= und das
Finanzminiſterium vorbehalten. Dem Kabinett gehören zwei
konſtitu=
tionelle Liberale an, und zwar Yehia Paſcha als Juſtizminiſter und Dr.
Hafez Afifi als Kriegsminiſter.
Engliſches Beißbuch über den Zuſan
oſtafrikaniſchen Provinze
Die engliſche Regierung veröffentlicht in
Pläne für einen engeren Zuſammenſchluß
Provinzen Kenya, Tanganjika und Uganda,
des Hilton=Young= und Wilſon=Berichtes aus
Weißbuch, das von einer Denkſchrift über die
tik in Oſtafrika begleitet iſt, wird dem Parlan
unterbreitet werden.
Die in dem ſoeben veröffentlichten Weiß
Regierung dargelegten Pläne für einen Zun=
Tanganjika=Gebietes mit den angrenzenden
unter einem Oberkommiſſar, ſtehen im Wider ſch
ſchriften der Völkerbundsſatzung über das M ſatzſ
Artikel 22 ſteht der Mandatarmacht lediglich
über die das Mandatsgebiet bewohnenden Vöf zu
lichkeit eines Zuſammenſchluſſes iſt für das k Fie
datsgebiet nicht gegeben, da nach der Völkerl 5sſo
Maudatsgebiet eine Einheit für ſich zu bilden
afrika erlaſſene Mandatsſtatut ſieht zwar e
oder Verwaltungsunion vor, widerſpricht jedi beng
der Völkerbundsſatzung. Im übrigen ſtellt von
Zuſammenſchließung unter einem Oberkomm ein
dieſes Mandatsſtatut hinausgehende Maßnah Sar.
Bei den Verhandlungen des Völkerbund tes in
ber v. I. hat der verſtorbene Reichsaußenn ſter
mann Einſpruch gegen die Pläne der Verein ng dee
niſchen Mandatsgebietes mit den angrenzend eng
nien erhoben. Damals hat der engliſche Au min
ſon zugeſagt, daß vor der Entſcheidung der e ſchen
über den Hilton=Young=Bericht die Angelegen
Mandatsausſchuß in Genf zur Prüfung vorge
Hiermit ſteht die aus London gemeldete Maßn nede
Regierung im Widerſpruch. Von deutſcher
energiſch Proteſt zu erheben ſein.
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Heimat erinnern, wenn Sie ihnen das neneſte Bändchen von Robert
Schneider, zu dem H. Pfeil an die 20 luſtige Bilder gezeichnet hat, ſenden.
Freunde der Heſſe=Darmſtädter Mundarten=Dichtung, überhaupt jeder,
der ſein Darmſtadt liebt, wird gerne zu dem neuen Bändchen greifen
Es enthält folgende Beiträge:
Zum ſexhunnerdjehrige Stadtjuwiläkum. Der Menſch brauch ſo
wenig. Im Dambfbad. Rund um’s Finanzamt. Im Mai. Als
Ammazohn uffm Bräſſeſchbortsfeſt. Unſern Woog. Der ſcheene
Menſch in der neien Kunſt. Per Luftballoh vun Darmſtadt
nooch Pohle. In de Alwe. In de Schees nvoch Eſchibbde.
Korze Röck und korze Hoorn. 18 Geſpenſt im Nachtſchrank.
Mei” Heſſeländche. Dehaam is dehgam. Zum Sillveſber.
*
Die „geradezu ſouveräne Handhabung der Mundart”
rühmte die Frankfurter Zeitung Robert Schneiders früheren Bändchen
nach, und Oberbürgermeiſter Mueller ſchrieb einmal „von dem
welt=
bekannten Darmſtädter Humor, der am beſten vom Bienchen Bimbernell
gepflegt wird, die im Grunde den Darmſtädter Typ ſelbſt darſtellt.”
Verlangen Sie in jeder Buchhandlung und
in der Geſchäftsſtelle des Darmſtädter Tagblatts
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Bedrachdunge in Heſſe=Darmſtädter Mundart
von Bienche Bimbernell.
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Samstag, den 21. Jum 1930
Seite 5
Aus der Sandeshaupifädt.
Darmſtadt, den 21. Juni.
gung des Niebergall=Brunnens. — Skiftung
der Heſſiſchen Spielgemeinſchaft.
Empfehlenswerte Aukokonren.
Ankwork auf den „Offenen Brief” des Renknerbundes
ittwoch, den 23. Juli d. Js. — dem Tag des
Stadtgrundungs=Jubiläums — wird die Heſſ. Spiel=
Htden aus den Erträgniſſen ihrer ſeitherigen
Spieltätig=
gen mit unſerem Binchen=Bimbernell ſeit Jahren
un=
reſammelten Spenden beſtrittenen Nieb
ergall=
der bis dahin, von der Künſtlerhand Well Habichts
im Herzen der Altſtadt auf der Inſel errichtet wird,
Darmſtadt zu treuen Händen als Geſchenk überreichen.
r Erkenntnis heraus, daß die mundartliche Bühnen=
* durch Laienſpieler, denen die Mundart von Geburt
iſt, zu vollſter Wirkung gebracht werden kann, hat vor
nitendant Ernſt Legal alle die ſeither in den
verſchie=
insaufführungen wirkenden begabten Dilettanten
iliche Werbung zur Heſſ. Spielgemeinſchaft
zuſammen=
nicht, wie man vielfach annahm, als Konkurrenz für
hauſpieler, ſondern nur in reinſtem Idealismus,
ledig=
undartdichtung gewidmet, mit dem Ziele, allmählich
jhrungen für dieſe zu erſtreben, im ſzeniſchen Rahmen
theaters, deſſen derzeitiger Intendant die ideale
eines Vorgängers ebenfalls in ſeinen Schutz
genom=
en Zielen ſollte das Wirken der Spielgemeinſchaft, bei
Beſoldung oder geldliche Vergütung von vornherein
n war, dienen, einmal, dem großen Sohne Darm=
Elias Niebergall, den ſeine Vaterſtadt bisher geradezu
nachläſſigt hatte, ein würdiges Denkmal zu ſchaffen
durch Ausſchreiben von Preisausſchreiben uſw. lebende
yter zu unterſtützen und ihnen Anreiz zum Schaffen
Mitgeteilt vom Starkenburger Automobil=Club, Sitz Darmſtadt,
e. V. A.D.A. C.
Nr. 10.
Tagestour.
Darmſtadt—Eberſtadt—Bensheim, rechts ab nach Lorch und
Bürſtadt (Vorſicht! Löcher in der Ortsdurchfahrt), nach
der Straßenbrücke — Worms, durch die Allmendgaſſe, links
Ludwigsſtraße, dann rechts Schönauergaſſe wieder links
Speyrer=
ſtraße, nach der Bahnkreuzung links nach Frankenthal durch
Tor=
bogen Speyrertor hindurch, dann gleich rechts an der
Zucker=
fabrik vorbei nach Flomersheim-Lambsheim-Weiſſenheim am
Sand—Freinsheim (ſchönes altes Rathaus)-Kallſtadt, im Orte
73.3 Km.
links nach Ungſtein und Bad=Dürkheim
Durch die Stadt in Richtung Kaiſerslautern
(Wachenheimerſtraße) in das Iſenachtal (Picknick),
links die Ruinen Limburg und Hardenburg, am
Gaſt=
haus „Alte Schweiz” vorbei, dann rechts ab zum
Gaſt=
haus „Iſenach” zurück zur Straße, weiter bergauf, dann
Fall mit Kurven, nach Frankenſtein, ſofort nach
der Einfahrt ſcharf links nach Weidental—
Lambrecht, herrliche Talfahrt nach Neuſtadt a. d Hardt
durch die Stadt nach Deidesheim („Bettlad”!)—
Rup=
pertsberg („Mutzenbäcker”!)—Meckenheim-Hochdorf—
Mutterſtadt—Oggersheim, links ab nach Frankenthal
(oder rechts nach Ludwigshafen — Mannheim)
Worms—Bürſtadt (nochmals Vorſicht:
Ortsdurch=
fahrt)—Bensheim-Darmſtadt
123,6 Km.
Geſamtſtrecke 196,9 Km.
Frankenstein
T.
Weidenhhale
Jahren iſt nun das erſtgenannte Ziel erreicht, der
unnen iſt geſchaffen, in 80 Aufführungen hat der in
iſtiſchen Zeit doppelt zu ſchätzende Idealismus der
ſchaft die Mittel zuſammengebracht, um die
Unter=
en, die an Niebergall begangen waren, wieder gut
Jcenachſal
Bad Dürkheim
Inſel, im Herzen der Altſtadt, da, wo Niebergalls
n, ſoll er errichtet werden, als laufender
Gebrauchs=
t einer Säule, die mit einem Bildnis Niebergalls,
darſtellungen aus ſeinen Werken in Relief geſchmückt
mkmal iſt in Muſchelkalk ausgeführt.
weihungsfeier ſoll in einfachſtem Rahmen gehalten
egen eine feſtliche Aufführung des „Datterich” im
us am Abend dem Einweihungstage würdigſten
H.
en.
rſchtelegramm des Herrn Oberbürgermeiſters an
If. Oberbürgermeiſter Mueller hat an Herrn Prof.
Gundolf=Heidelberg folgendes Telegramm gerichtet:
ragenden Forſcher und Gelehrten ſendet ſeine auf ihn
ſtadt herzlichſte Glückwünſche zum fünfzigſten Geburts=
Mueller, Oberbürgermeiſter.
* Dank an Generalmuſikdirektor Dr. Böhm. Nach
Nhen Aufführung von Wilhelm Peterſens Großer Meſſe
2 voniſt an Herrn Generalmuſikdirektor Dr. Karl Böhm
reiben gerichtet: Lieber und hochverehrter Herr
otzdem ich Ihnen ſchon mündlich am Montag abend
einen Dank und meine reſtloſe Bewunderung Ihrer
der Uraufführung meiner „Meſſe” ausſprechen durfte,
h ein tiefes Bedürfnis, auch ſchriftlich mich noch
ein=
zu äußern. Wenn das Werk dieſe überraſchende
Auf=
ſen hat und in der Tat zur vollen Entfaltung kommen
das in erſter Linie dem Geſamtkörper aller Ausfüh=
Ihrer Leitung zu danken. Ich hatte ja Gelegenheit,
er Proben mitzuerleben, wie Sie durch herrliche
Hin=
tenſität den Chor begeiſterten und mitriſſen, ſodaß
hergab, in gleicher Weiſe, wie ſpäter beim Orcheſter.
Aufführung wurde es mir zu einem beglückenden
Er=
iIch ſchöner Einheit von Chor, Soloquartett und
n Werk zum erſten Mal erklang — eine Einheit, die
lpunkt in dem überzeugten Einſatz Ihrer ganzen
Kraft hatte. Und wieder beſtätigte ſich mir der ſo
Eindruck, einer Dirigentenperſönlichkeit von einer
Ungebrochenheit und Einfühlungsmöglichkeit gegen=
Ich grüße Sie in herzlicher Verbundenheit als Ihr
Am Peterſen.
lusſtellung Kelſterbacher Porzellan iſt geöffnet vor=
10 bis 1 Uhr und nachmittags von 3 bis 6 Uhr.
wlit kann auch die Holbeinſche Madonna beſichtigt
an Tin uin
ohne Darmstädter Fahrplanbuch.
Erhält-
lich zum Preise von 80 Pfennig in allen
Buchhandlungen, Bahnhofs-
Buchhand-
lungen, Kiosken, Verkehrsbüro,
Agen-
turen des Darmstädter Tagblattes und
in der Geschäftsstelle, Rheinstraße 23.
Appurk4
ber9
Neckenhein.
insheim
Weisenheim a Sond
(ochgort
Lambshem
Honnarangn
borms
Verne
arshem
Crrnatt
Der Club ſteht Kraftfahrern, mithin auch Nichtmitgliedern, gerne
und ſportkameradſchaftlich zur Zuſammenſtellung von größeren
Touren, auch ins Ausland, ſowie mit Auskünften, Karten u. a.
zur Verfügung.
Der Herr Oberbürgermeiſter ſandte an den Rentnerbund
folgende Antwort: Sehr geehrte Damen und Herren! Ich leſe
ſoeben Ihren „Offenen Brief” an mich in der Preſſe. Auf die
darin enthaltenen mehr oder weniger freundlichen Anſpielungen
über mein Verhalten und meine angeblich ſo glückliche Lage will
ich nicht eingehen. Taktfragen laſſen ſich nicht in der
Oeffentlich=
keit beſprechen. Ich will nur bemerken, baß mir ſchon unzählige
Menſchen verſichert haben, ſie möchten nicht an meiner Stelle ſein.
Die Kritik an meinen Verfügungen aber muß ich zurückweiſen.
weil ſie an die falſche Stelle gerichtet iſt. Sie hätten ſich an den
Stadtrat wenden müſſen. In dem Augenblick, wo mir der
Stadt=
rat den Etat ausgleicht, alſo die erforderlichen Mittel bewilligt,
kann ich auch die ſtädtiſchen Verpflichtungen erfüllen. Bisher hat
er das nicht getan, ſogar jegliche Deckung abgelehnt. Ich kann
alſo zurzeit nicht nur keine neuen, ich kann nicht einmal die
Steuern des vorigen Jahres erheben. Daß ich unter dieſen
Um=
ſtänden verpflichtet bin, nicht nur die Zwangsausgaben bis auf
ein eben noch tragbares Minimum zu droſſeln, ſondern auch alle
diejenigen Ausgaben zurückzuſtellen, zu deren Leiſtung die Stadt
geſetzlich nicht verpflichtet iſt, das iſt einfach meine Pflicht. Es iſt
ſicherlich eine Härte gegenüber denjenigen, die davon betroffen
werden, in manchen Fällen ſogar eine furchtbare Härte, unter
der ich perſönlich mehr leide, als Sie annehmen. Aber die
Schuld daran trifft nicht mich. Ich laſſe mir keine
Verantwor=
tung für eine Maßnahme zuſchieben, zu deren Anordnung mich
eine andere Inſtanz gegen meinen Willen nötigt. Der
Stadtrat allein hat es in der Hand dafür zu ſorgen, daß die
unterbrochenen Zahlungen wieder aufgenommen werden können.
Wenden Sie ſich an ihn. Mit vorzüglicher Hochachtung
gez. Mueller, Oberbürgermeiſter.
Arbeitsjubiläum. Herr Adam Leichtweiß Eberſtadt,
Bohrmeiſter in Firma J. Nohl, hier, feiert heute ſein 25jähriges
Arbeitsjubiläum.
— Hohes Alter. Am 24. Juni begeht Frau Regina
Silber=
berg Wwe., Löffelgaſſe 24, ihren 70. Geburtstag.
— Orpheum.
Vater ſein dagegen ſehr!“
Heute Samstag, abends 8.15 Uhr gelangt die reizende
Komödie des Engländers Edward Childs Carpenter zur
Erſtauf=
führung im Orpheum. Guſtav Bertram hat auf die Einſtudierung
dieſes köſtlichen Werkes größte Sorgfalt und viele Mühe
verwen=
det. Er ſelbſt hat wieder eine ſogenannte „Bombenrolle” in der
ſympathiſchen Figur des Sir Baſil Winterton, eine Type, die
Ber=
trams vorzüglicher Darſtellungskunſt beſonders gut gelegen iſt.
Ebenſo geben Marga Peter, Karl Lindt und das übrige, gut
ein=
geſpielte Enſemble ihr Beſtes. Ueber das Stück ſelbſt ſchreibt z. B.
das Wiesbadener Tagblatt: Voll Originalität luſtiger
Einfälle, umwerfender Komik in der Auswertung. Ein
durch=
ſchlagender Erfolg.
Wiesb. Badeblatt: Das
Luſt=
ſpiel iſt allerliebſt, die Idee iſt originell und für
3 Akte ergiebig genug, der Humor ganz köſtlich.
Heſſiſches Landestheater.
Modern, bequem, hauswaschbar. — Oberall erhältlich.
Großes Haus Kleines Haus Samstag21. Juni 20— 22. Zuſ=M. V14 u. V114
Gaſtſpiel d Frkf. Opernhauſ.
Orpheus und Eurydike Keine Vorſtellung Sonntag
22. Juni 18.30—22 30 Uhr. B 26
Lohengrin Keine Vorſtellung Montag 120—22.15,L.27, S12D Vlksb
23. Juni Gr. I—IV. Die Bohéme. 16 und 20 Uhr
Kulturfilmbühne. 24 Juni Dienstag, 119.30—22 Uhr. Frankf. Gaſt=
ſpiel. Land des Lächelns. 16 und 20 Uhr
Kultnrfilmbühne. Mittwoch 19 30—22.30 Uhr. F 28
25. Juni Die Herzogin von Ehicago 16 und 20 Uhr
Kulturfilmbühne Donnerstag
26. Jun. 19.30—23 Uhr. C26, R 18, D.=
Volksb. Gr. u. 2 Hamlet Geſchloſſen Fre tag
27. Juni 19.30—23 Uhr. D 26, R 18.
Dſt.=Vb. Gr. 3 u. 4. Hamlet Geſchloſſen Samstag, 19.30—22.30. Uhr Bolks=
28 Juni /Vorſtell. Figaros Hochzeit Geſchloſſen Sonntag,
29. Jun 19—22.30 Uhr, K18, Bühnen
Volksbund. Aüda Geſchloſſen
— Im Schloßmuſeum ſind Führungen am Sonntag vormittag
um 11 und 11.30 Uhr, an allen Wochentagen um 11 und 11.30 Uhr
vormittags und um 3 und 3.30 Uhr nachmittags.
Die Leſeſäle der Stadtbücherei bleiben ab Montag, 23. Juni,
bis zum 30. September von 13 Uhr bis 16 Uhr geſchloſſen.
Sweigſtelle Beſſungen=
Beſſungerſtraße 48
iſt eröffnet.
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt
Heſſiſches Landestheater. Heute Samstag findet im Großen
Haus das erſte Gaſtſpiel des Frankfurter Opernhauſes ſtatt. Zur
Aufführung gelangt Glucks Oper, Orpheus und Eurydike” unter
muſikaliſcher Leitung von Hans Wilhelm Steinberg, in der
In=
ſzenierung Dr. Herbert Grafs. Den Orpheus ſingt Magda
Spie=
gel, die Eurydike Eliſabeth Kant. den Eros Clara Ebers.
Mit=
wirkende das Orcheſter, der Chor und der Bewegungschor des
Frankfurter Opernhauſes. Die Aufführung beginnt um 20 Uhr.
— In der morgigen Aufführung des „Lohengrin” verabſchieden
ſich Elſa Varena und Hans Grahl vom Darmſtädter Publikum.
In den übrigen Hauptrollen ſind v. Stoſch, Biſchoff. Herrmann,
Stralendorf beſchäftigt. Die muſikaliſche Leitung hat Dr. Karl
Böhm. — Puccinis Oper „Die Boheme geht Montag, den 23.
Juni, im Großen Haus in dieſer Spielzeit zum letzten Male in
Szene. In der Partie des Rudolf tritt Otto Stadelmaier zum
letzten Male auf. Die für die Zeit von Montag, den 23., bis
Donnerstag, den 26. Juni, einſchließlich in Ausſicht genommenen
Vorführungen der Kulturfilmbühne fallen aus
Prassel-Kaffee
Nif
triseh geröstet
Schulstr. 10
MorrTatrr
Mu
ist für ein modernes Mädchen kleidsamer als
die Tracht der berühmten Tabakarbeiterin
Carmen.
Er ist die Uniform der
OHA-MADCHEN
deren großes, peinlich sauberes und staubfreies
Arbeitsreich die helle Freude jedes Besuchers
auslöst. Von hier stammen die besten
Orient-
eigaretten,die jemals hergestellt werden konnten.
REEMTSMA CIGARET
(I.Br.49
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Samstag, den 21. Juni 1930
Sonnwendfeier der Studenkenſchaft.
Palaſt=Lichtſpiele.
Der Hauptfilm „Der Sheriff von Arizona” iſt bei der
Hitze leicht und erfriſchend und außerdem ſehr unterhaltend.
Cowboy=Filme haben ſtets Tempo, ſonſt ſind ſie nicht zu ertragen.
Der Wildweſt=Held Hoot Gibſon, der auch diesmal wieder die
Hauptrolle hat, kennt bekanntlich keine Lahmheit — nur als
Küchenjunge möchte man ihm manchmal nachhelfen und erwartet
alle Augenblicke eine Exploſion. Aber als Pate Watſon (H.
Gib=
ſon) erſt mal in Aktivität getreten iſt, hagelt es nur ſo von
kalt=
blütigen und kühnen Abenteuern. Er reitet wie der Teufel,
ent=
geht geſchickt ſeinen ebenſo gewandten und verſchlagenen Cowboy=
Kollegen, die ihn meiſt zu Pferde verfolgen, und findet ſich
ſchließ=
lich, wie könnte es anders ſein, mit der Nichte ſeines Gegners, der
entzückenden Ellen Talbot (Dorothy Gulliver) in Liebe zuſammen.
Intereſſante Aufnahmen von großen Pferdetrupps auf ihren
natürlichen Weideplätzen in der Freiheit, aufpeitſchende
Klein=
kämpfe mit und ohne „Feuereiſen” und amüſante Verbrecherjagden
beleben den temperamentvollen Wildweſtfilm. — Der humoriſtiſche
Beifilm voll origineller Unmöglichkeiten dürfte eifrigen
Kino=
beſuchern ſchon bekannt ſein. — Das ganze Programm, wie ſchon
bemerkt, für Hitzetage recht geeignet.
Provinzialtagſitzung. Samstag, den 28. Juni 1930, 16 Uhr,
findet eine Sitzung des Provinzialtags in dem Sitzungsſaal des
Stadtrats im Rathaus in Darmſtadt, Marktplatz ſtatt.
Tages=
ordnung: 1. Gasfernverſorgung Heſſen; 2. Antrag der
kom=
muniſtiſchen Fraktion auf Bereitſtellung von 10 Millionen RM.
zu außerordentlichen Notſtandsarbeiten zwecks Behebung der
Arbeitsloſigkeit.
Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlicher Erkrankung
ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt der Hausarzt zu
rufen. Wenn dieſer nicht erreichbar iſt, dann ſind am Sonntag,
den 22. Juni, folgende Aerzte zu deſſen Vertretung bereit:
med. Riemenſchneider Otto=Wolfskehl=Straße 32,
Telephon 2955; Dr. med. Wagner, Annaſtr. 3, Telephon 322;
Frl. Dr. med. Stieler, Riedeſelſtr. 2, Telephon 2721.
Hiſtoriſcher Verein. Wie bereits bekannt gegeben, hat der
Hiſtoriſche Verein es übernommen, einen Feſtakt aus Anlaß der
600=Jahrfeier der Stadt Darmſtadt zu veranſtalten. Der Feſtakt
findet Montag, den 23. Juni, abends 7.30 Uhr, bei freiem
Eintritt im Großen Saal des Städt. Saalbaues ſtatt. Außer
der Feſtrede des Stadtarchivars Dr. Adolf Müller wird der
Städt. Muſikdirektor Wilhelm Schmitt einen Querſchnitt
durch die Muſikgeſchichte Darmſtadts von Graupener bis Arnold
Mendelsſohn mit den prominenteſten Vertretern geben.
Mit=
wirkende ſind: Profeſſor Dr. Arnold Mendelsſohn, die
Damen Clara Herber (Geſang) und Erna Mann (
Kla=
vier), beide Studierende der Ausbildungsklaſſen der Städt.
Aka=
demie für Tonkunſt, ſowie der Inſtrumental=Verein
(Orcheſter der Städt. Akademie, für Tonkunſt), verſtärkt durch
Mitglieder des Stadtorcheſters.
Das ſtädtiſche Leihamt iſt jetzt zur Annahme und Auslöſung
von Pfändern in der Zeit von 7 bis 13 Uhr geöffnet. An den
Nachmittagen bleibt das Amt wie bisher für den
Publikumsver=
kehr geſchloſſen.
Autofahrt nach Italien. Wie das Lloyd=Reiſebüro,
Rhein=
ſtraße, bekannt gibt, findet eine Autofahrt über die Alpenländer
Tirol, Schweiz und Oberitalien ſtatt. Die Gelegenheit, die hohen
Gebirgspäſſe, die nur drei Monate im Jahre befahren werden
können, mit geeignetem Auto kennen zu lernen, iſt damit geboten.
(Vgl. Anzeige.)
Aus dem Gerichtsſaal.
*t. Am Freitag abend fand in dem gewohnten, feierlichen
Rahmen und bei ſtärkſter Beteiligung der Studentenſchaft und des
mitziehenden, ſowie die Anmarſchwege beſetzt haltenden
Publi=
kums die traditionelle Sonnwendfeier der Darmſtädter
Studenten=
ſchaft ſtatt. Auf dem Paradeplatz ſtellte ſich der impoſante Zug
auf und rückte dann über die Alexander= und Mühlſtraße durch
das Tintenviertel und über die Nieder=Ramſtädter=Straße in den
Wald und zur Feierſtätte, dem wuchtigen Bismarckturm hinauf.
Im Roquetteweg wurde der Vertreter Seiner Magnifizenz,
des erkrankten Herrn Rektors, Herr Geheimrat Profeſſor Walbe
abgeholt. Geführt wurde der Zug durch das Trommler= und
Pfeifer=Korps der Freiwilligen Feuerwehr, außerdem marſchierten
die Kapelle Matthias Weber und das Stadtorcheſter mit.
Oben am Bismarckturm das bekannte und vertraute, aber
immer wieder feſſelnde und lebendige Bild. Aus den Feuerſchalen
vom Turm und den Eingängen lodern die Flammen. Mächtig in
die Ebene ragend der hohe Turm, vor ihm im Halbrund der freie
Platz gelagert, den eng die Maſſen umfaßt halten, und dann füllt
ſich der weite Raum allmählich mit den Fahnen und
Korporatio=
nen, mit den Abordnungen und Angehörigen der Studentenſchaft.
Ringsherum der hochragende Wald, deſſen aufſtrebenden Stämme
das ganze Bild feſt und ſicher umſchließen. Auch das Wetter
be=
günſtigte die Veranſtaltung, die drückende Schwüle hatte — ohne
Regen — einer angenehmen Kühle Platz gemacht.
Zunächſt ein Fanfarenmarſch, und nachdem das erſte Lied
„Stimmt an mit hellem, hohen Klang” verrauſcht war, hält der
Vorſitzende der Studentenſchaft, Herr Günter Kraetſch, eine
kurze Anſprache und bieß alle herzlich willkommen, die auch dieſes
Jahr gekommen ſeien, um ein Gelübde abzulegen zum Wohl des
deutſchen Vaterlandes. Als beſonderes Zeichen der diesjährigen
Sonnwendfeier gedachte der Redner des nun endlich befreiten
be=
ſetzten Gebietes und betonte, daß jetzt aller Kampf der inneren
Zwietracht zu gelten habe.
Nach dem Lied „Burſchen heraus” hielt die Hauptanſprache
Herr Geheimrat Walbe, der die Grüße des Herrn Rektors und
des Lehrkörpers überbrachte und den Geiſt des Mannes in
be=
redten Worten feierte, dem die Stätte geweiht iſt. Zeit und Ort
haben beſonderen Sinn. Im Jahre 1909 haben wir dieſen Turm
eingeweiht und jeder hat dem Geiſte Bismarcks an dieſer Stätte
gehuldigt, bis der Weltkrieg 1914 dieſem Dienſte ein Ende
be=
reitete. Erſt im Jahre 1921 vermochten wir die Feiern an dieſer
Stätte wieder aufzunehmen. Was 1871 nach einem halbjährigen
Kampfe von Bismarck mit Blut und Eiſen geſchaffen worden iſt,
das Deutſche Reich, das haben unſere Gegner in mehr als vier
Jahren und in einem ſchmählichen Aushungerungskrieg nicht zu
zerſchlagen vermocht. Die Tage, an denen die Sonne am tiefſten
und am höchſten ſteht, ſind den Menſchen immer beſonders heilig
geweſen und ein ſolcher Tag ſoll uns zur inneren Einkehr
veran=
laſſen. Bismarck iſt tot, aber ſein Werk beſteht, ſein Geiſt iſt
lebendig und Bismarck ruht nicht irgendwo im Sachſenwald,
ſon=
dern überall im deutſchen Wald, der des deutſchen Landes Seele
iſt. Immer, wenn wir deutſchen Wald betreten, wollen wir mit
dem Dichter ſagen: „Lärmt nicht ſo, hier ruht Bismarck irgendwo”.
Mächtig auf flammte in der Mitte der Holzſtoß und auf das
Lied „Flamme empor” folgte die Feuerrede des Herrn Ludwig
Fickeiſen (Friſiae), der die Hoffnung der akademiſchen Jugend
ausdrückte, daß trotz aller trüben Zeichen am Himmel des
deut=
ſchen Volkes die lodernden Flammen dafür zeugen ſollen, daß wir
den Geiſt der Toten Langemarks und Bismarcks, den Geiſt der
Pflichterfüllung erfolgreich hinaustragen im Sinne des
Wieder=
aufbaues und der Freiheit unſeres Vaterlandes.
Das Deutſchlandlied erklingt, von Tauſenden geſungen, weit
in das Land, wie ein feſtes, immer erneutes Gelöbnis.
Und nun zum Abſchluß das — für das Auge — ſchönſte Bild,
der Rückmarſch des Fackelzuges durch den Wald und dann durch
die nächtlichen Straßen zum Herzen der Stadt, wo, wiederum auf
dem Paradeplatz, die lodernden Fackeln unter dem Geſang des
„gaudeamus igitur”, im Ring zuſammengeworfen wurden.
Hier=
mit endete gegen Mitternacht die mächtige und wie ſtets
eindrucks=
volle Kundgebung.
Aw. Wegen fahrläſſiger Eiſenbahntransportgefährdung und
fahr=
läſſiger Körperverletzung hatte ſich am Freitag ein 52jähriger
Kraftfahrer aus Offenbach vor dem Bezirksſchöffengericht zu
ver=
antworten. Er war am 16. Dezember 1929 mit ſeinem Kraftwagen
durch die Schillerſtraße, eine Seitenſtraße der Heidelbergerſtraße in
Eberſtadt, gefahren, wobei er ein ſehr gemäßigtes Tempo (7
Stunden=
kilometer) einhielt. Er kam dabei an das Gleis der Straßenbahn, und
plötzlich blieb ſein Motor ſtehen. Das Auto hielt vor den Schienen,
fing dann aber an zu rollen, und rollte auf das Gleis. Inzwiſchen
kam die Straßenbahn, die nach Angabe der Zeugen noch etwa 25 bis 30
Meter entfernt war, trotz aller Bremsverſuche des Führers auf das
Auto gefahren. Das Auto wurde eine Strecke weit geſchleift und die
Inſaſſen, zwei Damen, verletzt. Sie lehnten es aber ausdrücklich ab,
gegen den Chauffeur Strafantrag zu erheben. Der Vertreter der
Statsanwaltſchaft hielt den Angeklagten in jedem Falle für ſchuldig.
Entweder, er fuhr ſchneller, oder er hätte ſeine Bremſe vollſtändig in
der Gewalt haben müſſen. Er beantragte eine Geldſtrafe von 200 Mark.
Im Nichtaufbringungsfalle 20 Tage Gefängnis. Das
Bezirksſchöffen=
gericht erkannte auf Freiſpruch. Das Ausſetzen des Motors war ein
Ereignis, deſſen Regelung nicht in menſchlicher Gewalt liegt.
Am 1. Dezember 1929 war eine Stahlhelmtagung in Darmſtadt.
Bei der Abfahrt der Stahlhelmleute kam es abends auf dem Bahnſteig
zu Zwiſchenfällen, wobei Regierungsrat Bach, der Führer der
Kriminal=
polizei, aus dem abfahrenden Zug einen Schlag ins Geſicht erhielt, der
ihm die Brille zerbrach. Glücklicherweiſe blieben die Augen unverletzt.
Wegen dieſes Schlages hatte ſich ein 26jähriger Arbeiter aus Offenbach
zu verantworten. Er gibt den Schlag, den er mit zwei
Trommel=
ſchlegeln führte, zu, will aber gereizt worden ſein durch einen Ziviliſten,
der ihn beim Hinuntergehen auf der Treppe mit dem Gummiknüppel
ſchlug. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft glaubt, daß der
Ange=
klagte den Regierungsrat Bach an dem höchgehaltenen Gummiknüppel
ohne weiteres als Beamten erkennen konnte und beantragt wegen
Widerſtands gegen die Staatsgewalt und gefährlicher Körperverletzung
vier Wochen Gefängnis. Der Verteidiger meint, daß der Angeklagte
den Regierungsrat Bach unmöglich als Beamten erkennen konnte, und
iſt im übrigen der Anſicht, daß er ſich und ſeine Abteilgefährten durch
die drohende Geſte des Regierungsrates bedroht fühlte, und daher in
Notwehr handelte. Das Bezirksſchöffengericht erkannte wegen
vorſätz=
licher gefährlicher Körperverletzung auf zwei Wochen Gefängnis.
Straf=
mildernd kam in Betracht, daß Regierungsrat Bach nicht genügend als
Beamter gekennzeichnet und der Angeklagte gereizt war.
daheim und
auf Reisen
durch
HUNDWASSER-KUGELN
Lokale
Die dierunter erſcheinenden Notizen find ausſchlſeßlich als Hinweiſe auf Anzeigen
iue keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Krittk.
zu beirachten.
— Vereinigung früherer Leibgardiſten,
Darm=
ſtadt. Unſere Vereinigung beteiligt ſich morgen Sonntag, den
22. Juni an der 50jährigen Jubiläumsfeier des Miltär= und
Krieger=
vereins Roßdorf. Abfahrt mit unſerem Spielmannskorps und einer
Kapelle des Ortsvereins ehem. Militärmuſiker um 12.15 Uhr am
Oſt=
bahnhof mit Sonderzug. Zahlreiche Beteiligung wird erwartet. (Siehe
auch Anzeige.)
— Ortsgruppe Darmſtadt ehem. Angehöriger der
76. Reſ.=Div. Kameraden und ihre Angehörige werden auf die Notiz
und Anzeige der Vereinigung früherer Leibgardiſten aufmerkſam
ge=
macht und um zahlreiche Beteiligung an der 50jährigen
Jubiläums=
feier des Militär= und Kriegervereins Roßdorf gebeten.
— Der Bund Königin Luiſe bittet alle Vaterländiſchen
Ver=
bände um ihr Erſcheinen zur Sonnenwendfeier am Samstag, den
21. Juni, am goldenen Kreuz in Jugenheim (Bergſtraße). Treffpunkt
Hotel Krone in Jugenheim 8 Uhr.
— Verein ehem. 6ler Artilleriſten Darmſtadt.
Die Mitglieder werden an das am Sonntag, den 22. Juni 1930 in
Roßdorf ſtattfindende 50jährige Jubiläumsfeſt des Krieger= und
Militär=
vereins Roßdorf erinnert und um recht zahlreiche Beteiligung gebeten.
Abfahrt mit Sonderzug 12.15 Uhr Oſtbahnhof.
Einen Unterhaltungsabend veranſtaltet der
CDA. am Samstag, den 21. Juni, in ſeinem Heim, Riegerplatz 3.
Dieſe Veranſtaltung wird die letzte derartige vor dem Herbſt ſein,
da jetzt die Urlaubszeit beginnt.
— Kriegerverein. Der Verein nimmt mit Fahne am
Sonntag, den 22. d. Mts., an dem 50jährigen Stiftungsfeſt des
Militärvereins Roßdorf teil. Die Kameraden wollen ſich recht
zahlreich beteiligen. Abfahrt Darmſtadt Oſt 12.15 Uhr.
— Schuls Felſenkeller, Dieburgerſtraße. Heute
Samstag, den 21. Juni, ſowie morgen Sonntag, den 22. Juni,
finden abends 8 Uhr in Schuls Felſenkeller wieder große Konzerte,
ausgeführt vom Stadt=Orcheſter, ſtatt. (Vgl. Anzeige.)
— Der Verein ehem. Heſſ. Leib=Dragoner,
Darmſtadt, macht auf die am Sonntag, 22. Juni d. Js., in
Roßdorf ſtattfindende 50=Jahrfeier des Militär= und
Krieger=
vereins Roßdorf nochmals ſeine Mitglieder aufmerkſam und bittet
um zahlreiche Beteiligung.
— Konzert. Im Hotel=Reſtaurant Poſt (am
Hauptbahn=
hof) findet heute und morgen Konzert mit Tanz ſtatt. (Vgl. Anz.)
— Große Garten=Konzerte finden Zum Datterich
und Pfungſtädter Biergarten Kiesſtraße 27, zwiſchen Karl= und
Hochſtraße, heute, Samstag abend 8 Uhr und morgen, Sonntag,
mittags 4 Uhr und abends 8 Uhr ſtatt. (Siehe Anzeige.)
Deutſche Volkspartei Jugendgruppe. Sonntag,
den 22. Juni, Tagesausflug zum Neurhein. Treffpunkt: 6.45
Uhr Hauptbahnhof. Abfahrt 7.02 Uhr. Sonntagsfahrkarten bis
Erfelden löſen. Gäſte herzlich willkommen. — Schriftliche
Meldungen für Worms ſofort an die
Geſchäfts=
ſtelle abgeben.
Tageskalender für Samstag, den 21. Juni 1930.
Heſſ. Landestheater Großes Haus, 20 Uhr V 15: „
Or=
pheus und Erydike”, — Kleines Haus: Keine Vorſtellung.
Orpheum 20,15 Uhr: „Vater ſein dagegen ſehr”. —
Kon=
zerte: Schloßkeller, Hotel Schmitz, Hotel=Reſtaurant Poſt,
Kaffee Jöſt, Bismarckeck, Perkeo. — Herrngartenkaffee,
16 und 20 Uhr: Konzert. — Sportplatz=Reſtaurant,
16 und 20 Uhr: Konzert. — Hanauer Hof. 20 Uhr:
Kon=
zert. — Oberwaldhaus, 20,30 Uhr: Tanz. — Zum
Dat=
terich, 20 Uhr: Gartenkonzert. — Schuls Felſenkeller,
20 Uhr: Konzert. — Städt. Saalbau, 20 Uhr: Bunter
Abend der Konkordia. — Kinovorſtellungen: Union=
Theater, Helia=Lichtſpiele, Palaſt=Lichtſpiele.
Aus Heſſen.
ng des Fechlvereins
Cd. Michelſtadt, 19. Juni. Der Heſſiſche Feck
ſchutz hielt hier ſeine 38. Landesverſammlung al —
„Drei Haſen” fand eine Oberfechtereiſitzung ſtatt „ve
die Hauptverſammlung vorliegenden Sachen noch
ten und vorbereitet wurden. Abends wurde dann
bau ein Unterhaltungsabend veranſtaltet, zu de Emn.
ausgeſtaltung ſich in liebenswürdiger Weiſe der „e
Verfügung geſtellt hatte. Den muſikaliſchen Teil I
Löb übernommen. Nach einem Muſikſtück begrüßt
des Zweigvereins Michelſtadt des Fechtvereins 9
Bürgermeiſter Neff, die Erſchienenen. Im M.
und der Oberfechterei dankte der Landesvorſitzend
penborg, der 2. Vorſitzende, Herr Dreſſel, fsähn
noch kurz verſchiedene, die ſich um die Gründung d
in Michelſtadt verdient gemacht haben. Es wau
frie=
einigen Jahren verſtorbene Frau Wirth, Herr m
Gärtner und Herr Fritz Lang. Nachdem noch ein aus
in humoriſtiſcher Weiſe Vergleiche zwiſchen der wwäderu
der Rheinluft angeſtellt hatte, wechſelten in bun krolge M.
ſtücke der Kapelle Löb mit Geſangsdarbietungen Si.
ab. Auch zwei ſehr gut gelungene Einakter, die ErMito
des Kirchenchors geſpielt wurden, gefielen ſehr g". Am
tag begann gegen 10 Uhr die Tagung. Nach der Fnun
den Landesvorſitzenden begrüßte Bürgermeiſter
weſenden Waiſenſchützler und dankte zugleich fü
dieſer Tagung nach Michelſtadt, Herr Verwalt.=J 4to
Erbach, ſprach ſodann im Namen des am Erſchei= „erhit
Kreisdirektors einige Begrüßungsworte. Herr cher
nahm dann die Leitung der Verſammlung und C atei
Eröffnungsanſprache auch der im Laufe des ver mnen
Geſtorbenen. Der Landesvorſitzende, Herr Schrape ag, erſt
Feſtgenommen wurde ein hieſiger Poſtſchaffner der ſeit
einiger Zeit ſchon im Verdacht ſtand, amerikaniſche Briefe mit
Dollars vernichtet und das Geld für ſich verwendet zu haben. Bei
einem für den Odenwald beſtimmten Brief hat der Mann den
ein=
liegenden Fünfdollarſchein unterſchlagen. Er iſt geſtändig und
wurde dem Richter zugeführt. — Ein vor einiger Zeit aus der
Anſtalt bei Nieder=Ramſtadt ausgebrochener Jugendlicher konnte
hier feſtgenommen werden. Er hat eine Reihe von Straftaten
begangen und wird ſich dieſerhalb noch vor dem Richter zu
ver=
antworten haben.
— Unfall. Geſtern nachmittag fiel in der Kirchſtraße einem
älteren Fuhrmann beim Abladen von Eiſenſtangen eine auf den
Kopf. Der Mann trug eine klaffende Kopfwunde davon und
mußte in das ſtädt. Krankenhaus verbracht werden.
den Geſchäftsbericht, aus dem man erſehen k —, in
ſegensreicher Weiſe der Fechtverein „Waiſenſchut w der
waiſen annimmt. Von der Hauptkaſſe des Lande F ins mu
z. B. für Unterſtützung von Halbwaiſen im Jahre S-
RM. aufgewendet, von den einzelnen Zweigvere für de
ben Zweck 16 139,62 RM., außerdem wurden für / Kinder.
zu einer Kur nach Marienruhe geſchickt wurden, M. use
zahlt. Im laufenden Jahre ſoll wieder eine An; indern
dem Erholungsheim Marienruhe geſchickt werde — 7
gliederſtand des geſamten Landesvereins betrug Abgele
Vereinsjahr 7500, das Barvermögen 14 362 RM. —r Ge
bericht fand einſtimmige Annahme. Der Haupt t—r de
desvereins, Herr Schachner, erſtattete den Re haſts
darauf folgte Bericht der Rechnungsprüfer und aſtu
geſchäftsführenden Ausſchuſſes. Herr Wenz gab
klärungen über die Vereinszeitſchrift „Waiſenhi Es
mit Beifall aufgenommen, daß die Zeitſchrift im zre 10
einem kleinen Plus abſchließt. Herr Mohr ge nnn für
Landeswerbeausſchuß Bericht über die von dieſem ergangen
Jahre geleiſtete Arbeit, durch die es möglich wa ttz der haſ
ſchaftlich doch ſo ſchweren Zeit 500 neue Mitgliei m gewimm!
Der nächſte Punkt umfaßte die Neuwahlen. —
prüfer für das Jahre 1930 wurden durch Zu wewäh
Herren Berg und Engelmann, beide aus Offenbc ſd W
Bretzenheim. Für den geſchäftsführenden Ausſch: e Ohe
terei und die einzelnen Kommiſſionen wurden ſeihe
Perſonen einſtimmig wiedergewählt. Der Vorg /mg
wurde ohne weitere Debatte, nach Erläuterung
Poſten durch den Hauptrechner, Herrn Schachner
genommen. Schließlich wurden verſchiedene A
Als Ort der nächſtjährigen Tagung wurde Xm
Weiter wurden eine ganze Anzahl Perſonen zu enſt
und Fechträten ernannt. — Unter Verſchiedenes Ede
mittlerweile eingetroffenes Telegramm des Rei /h
Waiſenhilfe verleſen, verſchiedene Waiſenſchütz ſ-ber
noch Grüße von abweſenden bekannten Perſönlie ſ—n
Bewegung. — Weiter gab ein Vertreter aus Da —dt
daß dort drei Pflegekinder angenommen werde ſennie
bittet um Meldung. Nach einem Schlußwort WVor
wurde die intereſſante Tagung mit einem dreifad 4-feg
geſchloſſen. — In der Zwiſchenzeit hatte die Ste /Sele
bach auf dem Marktplatz ein Platzkonzert veran m.
mittags gings unter Vorantritt der Kapelle na ſm
Nach Einbruch der Dunkelheit war Rathausk
Anſprache hierbei hatte Herr Oberpfarrer Sch
men; außerdem wirkten mit der Kirchenchor und n
Stadtkapelle Offenbach. Der Sonderzug brachte d ſoſe
ſchützler wieder ihren heimatlichen Gefilden zu.
k. Roßdorf, 20. Juni. Ausdem Gemeinder/s
loſen der Gemeinde haben beantragt, den Badepreis †..."
pro Perſon feſtzuſetzen. Dem Vorſchlage der Finanzkl
chend wird der Badepreis von 30 Pfg. auf 15 Pfg. he
Geſangverein. Liederkranz” hat der Gemeinde anlaßzt!
des Friedrich Leopold Zimmer 2. noch reſtlich den B. m0.
zu entrichten und bittet um Erlaß, da der Verein ohn.""
Gemeinderat lehnt den Erlaß ab, jedoch ſoll dem Ve!
bis zum Schluſſe des Rj. 1930 gewährt werden. — *
handlung der Dieburger= Ober=Ramſtädter= und Erbe.
den die erforderlichen Mittel bewilligt. — Eine ſtattg
ſion über Weißbinderarbeiten wird genehmigt und
Weißbinder Heinrich Blitz zum Angebotspreiſe übertr.
nehmigung des von der Verwaltung vorgelegten Sle.
meindebeamten wird zurückgeſtellt. Ebenſo wird der
gruppe der Gemeindebeamten um Uebernahme des *
anteils für Heſſ. Beamtenkrankenkaſſe zunächſt zurd
kreisamtlichen Verfügung über Wiederbelebung der 2
ſteuerliche Begünſtigungen wird beſchloſſen, daß B0
die im Kalenderjahr 1930 begonnen werden, für das 7"
ſtellung laufende und für die nächſtfolgenden fünf 9.
Antrag frei von der allgemeinen Gebäudeſteuer bleibe
gilt für den verhältnismäßigen Teil der Gemeindegr”
chen Neubauten, die nur zum Teil Wohnzwecken dielle
in dieſem Sinne als begonnen, wenn mit der Ausſug
werks angefangen wurde. Das bebaute Grundſtuc.
Dauer der Steuerfreiheit ſo herangezogen, als ob "
wäre. — Der erneute Antrag des Lehrers B. um Geſle”
richtung eines Badezimmers in ſeiner Dienſtwohnnntz
Stimmen wiederum abgelehnt. — Für das Schwillt
Ruhebänke auf Grund der vorliegenden Offerte der 9."
in Darmſtadt beſchafft werden. Etwa noch notwen.”
ſoll durch Anſchaffung einfacher Bänke bei hieſigen. Le
die Bürgermeiſterei behoben werden. — Im Schwinſil.
matiſche Perſonenwiegewaage zur Aufſtellung 9e hus
der Firma A. Marſchallik=Darmſtadt findet Genehll*
ſtellte Antrag um Erhöhung der Vergütung für Ht
wird abgelehnt. — Das Konzeſſionsgeſuch der Wilhe.
wird ohne Debatte genehmigt, da es ſich bei der Wukhs
Uebergang handelt. — Die Einladung des Milital.
zum 50jährigen Stiftungsfeſt am 22. Juni wird beitt
Schluſſe wurden noch verſchiedene Rechnungen Vell."
k. Roßdorf, 20. Juni. 50=Jahrfeier 924*
Kriegervereins. Es ſei nochmals darauf hude.
Sonntag, den 22. Juni, von Darmſtadt=Oſtbahnhol. i.
verkehrende Sonderzug zum öffentlichen Verkehr 1.
Sonntagsfahrkarten zugelaſſen iſt. Außerdem verkel.
bahnomnibus von Darmſtadt ab „Krone‟,
Irnnnnaaanann
vom Wochenend zurück- beneidet von allen BläsSihe.
das ist auch Ihr Wunsch! / Reiben Sie sich deshal le"
zeitig mit Sportereme Mouson ein-denn diese földe.
natürliche Bräunen der Haut, verhütet aber Sohnelle.
Vor dem Oebrauch die Haut trocken TeiD""
Grüne Aluminiumdose RM -,23, —30"
B
AZ
umer T70
Seite 7
Straßenbericht
für die Woche vom 22. bis 28. Juni 1930.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen:
Henheim-Lorſch vom 23. 6. bis 19. 7. geſperrt. Umleitung
m.
gen—Bingen=Büdesheim (Km. 0,6 bis 2,0) vom 17. 6. bis 5. 7.
Umleitung: Genſingen—Gau=Algesheim—Gaulsheim.
ofen—Weſthofen (Km. 4,0 bis 5,8) vom 16. 6. bis 10. 7. geſperrt.
unw ig: Abenheim bzw. Bechtheim.
Fer Straße (Ortsdurchfahrt Nieder=Olm, von der Pfarr= und
ndſtraße bis zur Bahnhofſtraße) vom 16. bis 28. 6. geſperrt.
um ig innerhalb des Ortes.
„mbergen—Windecken wegen Brückenbauarbeiten an der Nidder
tweiteres geſperrt. Umleitung: Eichen—Oſtheim.
durchfahrt Lollar (vom Bahnübergang bis Abzweig nach dem
Bar vom 1. Juli bis auf weiteres für jeglichen Verkehr geſperrt.
Um g: Staufenberg—Daubringen—Gießen.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
(Fer—Dieburg, Km. 16,0—18,685, vom 26. 5. bis 25. 6. geſperrt.
Umr.) g: Altheim.
—Bruchmühle—Gernsheim vom 19. 6. bis 19. 7. geſperrt.
umT. / g: Eſchollbrücken—Crumſtadt-Biebesheim.
mhauſen-Harreshauſen, vom 5 bis 7. Juli geſperrt. Die
Stafeln ſind zu beachten.
enmühle—Dudenhofen—Ober=Roden vom 13. 6. bis 1. 7. für
daſt Jagen geſperrt. Umleitung: Obertshauſen—Heuſenſtamm (Hin=
-Dietzenbach.
versheim-Monsheim vom 26. 5. bis auf weiteres geſperrt.
umku g: Nieder=Flörsheim.
„elheim—Atzbach und Heuchelheim-Kinzenbach (Ortsdurchfahrt
eucl rn) vom 27. 2. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Rod=
ſeimry Zieber.
m=Linden-Langgöns vom 15. 5. bis auf weiteres geſperrt.
: Büches.
D—Altenburg vom 30. 5. bis auf weiteres geſperrt für
Laſt=
r und Langholzverkehr. Umleitung über die Parallelſtraße
IIsfei lltenburg (D=Straße).
gen-Ruppertsburg am B. 6. von 6—12 Uhr geſperrt.
Um=
tur 1 Tonnenroth—Röthges—Wetterfeld.
urchfahrt Nieder=Florſtadt vom 26. 6. bis auf weiteres ge=
Cmleitung vom Oſſenheimer Kreuz über Dorn=Aſſenheim—
im—Leidhecken—Staden oder Aſſenheim=Bönſtadt.
bis Straße Berſtadt—Wölfersheim vom B3. 6. bis auf
weite=
rt. Umleitung: Berſtadt oder Melbach.
3—Orleshauſen vom 25. 6. bis 2. 7 geſperrt. Umleitung:
oder Düdelsheim.
rſchhorn, 20. Juni. Vom Turnverein. Der Turnverein
H am kommenden Sonntag, den 22. Juni I. J., an dem
Gau=
en des Neckar=Elſenz=Turngaues in Weiler bei Sinsheim mit
n. — Der badiſche Landesfiſchereiverein hält am Sonntag,
ni I. J. im benachbarten Eberbach a. N. ſeine diesjährige —
Hauptverſammlung ab. — Neue Glocken. Der hundert
were alte Glockenſtuhl der evangeliſchen Stadtkirche zu
Eber=
muß nunmehr einem neuen weichen, nachdem das neue ſchwere
t* vier nunmehr fünf Glocken haben wird, was eine bedeutend
nſtruktion des Glockenlagers bedingt. Die bei der Firma
Isruhe gegoſſenen Glocken haben Gewichte von 240, 455, 620,
200 Kg.
hnlein, 20. Juni. Bei der letzten Gemeinderatsſitzung
* drei Punkte auf der Tagesordnung. Zu 1 verlieſt der
nderatsſitzung führende Beigeordnete das Urteil des
buſſes. Nach dieſem Urteil wird der Bürgermeiſter in
Beſoldungsordnung eingeſtuft. Die Koſten des
Ver=
hen zu zwei Drittel zu Laſten der Gemeinde, zu einem
Laſten des Bürgermeiſters. Zu 2 wird beſchloſſen:
Eten der Gemeinde noch eine Forderung an den
Land=
grabenverband beſteht, ſoll nach Regelung dieſer
For=
der rückſtändige Betrag für 1926 bezahlt werden. Be=
Der bei Chriſtian Schäfer 1. in Fütterung ſtehende
ſoll verſteigert werden. Der Ankauf eines neuen ſoll
Hemeinderatsmitglied Knies und einem
Vorſtandsmit=
schweinezuchtvereins vorgenommen werden. — Die Neu=
Sarbeiten in der Vordergaſſe wurden durch
unvorher=
mſtände um einige Zeit verzögert. Es ſtellte ſich
3 auf einer Hälfte die ganze Straße zu hoch liegt, und
deshalb das ganze Pflaſter aufreißen, tiefer legen und
neu bauen. — Hahnleins großer Tag, der Tag, an dem
bi und breit bekannte „Gaaſemoard”, ſtattfindet, rückt
er. Nur noch drei Wochen trennen uns von ihm. Die
ngen hierzu ſind im beſten Gange. „Jeder Viehzüchter,
nitereſſe hat an dem Aufblühen der Rinder=
Schweine=
rzucht, gibt ſich die größte Mühe, nur erſtklaſſiges und
* Vieh auf den Markt zu bringen. Für die mit dem
thil ebundene Prämiierung wurde wieder eine anſehnliche
Ides bereitgelegt. Auch für die Verloſung ſtehen
wert=
e zur Verfügung und werden letztere noch durch
Stif=
heimiſcher und auswärtiger Geſchäftsleute ſicher noch
Jeder Beſchicker und Beſucher des Marktes wird ſicher
ſeine Rechnung kommen, und beſonders iſt den
ört=
ſankaufskommiſſionen ein Beſuch des Marktes ſehr zu
Wie immer, ſo auch dieſes Jahr wieder, iſt ſeitens
der Gaſtwirte für die Bewirtung mit Speiſe und Trank, ſowie
für gute Unterhaltung beſtens Sorge getragen. In drei Sälen
findet Tanzmuſik ſtatt, während in verſchiedenen Wirtſchaften
altbekannte Komiker, für die nötige Stimmung verantwortlich
zeichnen.
X. Alsbach a. d. B., 20. Juni. Glück gehabt hatte vorgeſtern
abend ein Butter= und Eierhändler, der mit dem Autobus von
Hähnlein kommend, während ſich derſelbe noch in Bewegung
be=
fand, die Tür öffnete und herausſprang. Er kam an dem
Halte=
punkt Hähnlein unter den Wagen zu liegen, und nur durch die
Geiſtesgegenwart des Wagenführers — er bremſte heftig — wurde
der Händler vor dem Ueberfahrenwerden bewahrt.
7. Zwingenberg a. d. B., 20. Juni. Folgende Beſchlüſſe
wur=
den bei der am 17., ds. Mts. ſtattgefundenen Gemeinderatsſitzung
gefaßt: 1. Die Abgabe einer gepachteten Wieſe in der Aſpenlache
an einen anderen Pächter wird genehmigt. Zu 2. lag ein
Ein=
ſpruch verſchiedener Allmendgrundſtücksbeſitzer gegen die
geplan=
ten Obſtbaumpflanzungen ſeitens der Gemeinde vor. Der Punkt
wird vorläufig zurückgeſtellt. 3. Ein Geſuch der Schützenabteilung
des Soldaten= und Kriegervereins betreffs Errichtung eines
Schießſtandes auf der Schnauz wird im großen ganzen genebmigt,
doch ſoll noch einmal eine Ortsbeſichtigung ſtattfinden. Die
übrigen Punkte werden in nichtöffentlicher Sitzung behandelt. —
Mit den Kanaliſationsarbeiten auf dem Berg bis zur
Jugend=
herberge wurde jetzt begonnen. Die Arbeiten wurden dem
Maurermeiſter Ph. May übertragen, der hierbei einige
aus=
geſteuerte Erwerbsloſe beſchäftigt. Für einige Perſonen wurde ſo
wieder für einige Zeit ausreichende Verdienſtmöglichkeit geſchaffen.
Heppenheim, 20. Juni. Unglück beim Unkrautjäten. Die
Bahnarbeiter Philipp und Stephan Heinz von hier waren mit der
Unkrautvernichtung beſchäftigt, als plötzlich der von ihnen benutzte
Ver=
nichtungsſtoff aus noch unaufgeklärter Urſache in Brand geriet. Im
Augenblick ſtanden die Kleider der Brüder in Flammen. Beide erlitten
ſo ſchwere Verbrennungen, daß ſie in hoffnungsloſem Zuſtand in die
Heidelberger Klinik verbracht wurden.
W. Heppenheim a. d. B., 20. Juni. Evangeliſche
Ge=
meinde. Bei reger Beteiligung ſämtlicher Gemeindemitglieder nahm
das Jugendtreffen der evangeliſchen Jugendgruppen einen ſehr guten
Verlauf. Auf dem Schützenplatz des hieſigen Schützenvereins war ein
Zeltlager aufgeſchlagen, wo ſich die Jugend in frohem Treiben tummelte.
Am zweiten Tage des Treffens fand ein gemeinſamer Gottesdienſt auſ
der Starkenburg ſtatt, wobei der Jugendgeiſtliche, Pfarrer Jürgens,
die Feſtpredigt hielt. Der Poſaunenchor verſchönte durch ſeine
Mit=
wirkung den Gottesdienſt, nachdem er ſchon in den frühen
Morgen=
ſtunden durch das Spielen einiger Weiſen dem Tag ein feſtliches
Ge=
präge gegeben hatte. — Männergeſangverein
Sänger=
bund. Bei ſehr reger Beteiligung auch der einzelnen
Familienange=
hörigen der Mitglieder des Männergeſangvereins Sängerbund 1903 fand
geſtern nachmittag ein Ausflug nach Mitlechtern ſtatt, wo dem Verein
ſchon öfters frohe Stunden bereitet wurden.
. Bergſtraße, 20. Juni. Durch die andauernde Hitze werden
das Gras und die vielen Unkräuter längs der Eiſenbahndämme
an der Main=Neckarbahn total dürr. So kann man jetzt öfters
durch Funkenflug verurſachte Brände an den Dämmen beobachten.
An den Wäldern entlang wurden die ziemlich breiten Streifen
auf beiden Seiten ſchon beizeit umgepflügt, ſodaß man wegen
Waldbränden nicht beſorgt zu ſein braucht.
g. Gernsheim a. Rh., 19. Juni. Zu einer dringenden
Gemeinde=
ratsſitzung war der Gemeinderat einberufen worden. Zur
Tages=
ordnung ſtand als einziger Punkt die Ortsſatzung über die Einführung
einer Ortsbierſteuer in Gernsheim. Bereits unterm 29. April hatte der
Gemeinderat die Ortsſatzung beſchloſſen, die aber ſeitens des
Mini=
ſteriums des Innern beanſtandet wurde. Da die Ortsſatzung bereits am
1. Juli 1930 in Kraft treten ſoll, war Eile geboten, um den
Beanſtan=
dungen gerecht zu werden. Der Gemeinderat, der in beſchlußfähiger
Anzahl erſchienen war, erklärte fich mit dem Inhalt der abgeänderten
Ortsſatzung einverſtanden. Zwingender Vorſchrift gemäß muß der
Ent=
wurf nach den Beſtimmungen der Landgemeindeordnung nochmals eine
Woche lang — was in der Zeit vom 18. bis 24. Juni geſchieht — auf
der Bürgermeiſterei offengelegt werden. Die von den hieſigen
Gaſt=
wirten und dem Bierverleger Rudolf Jung ſeinerzeit gegen die
Orts=
bierſteuerſatzung erhobenen Einwände wurden ſeitens des Miniſteriums
des Innern als nicht begründet zurückgewieſen.
L. Dreieichenhain, 2. Juni. Kommunale
Angelegen=
heiten. Die freigewordene Wohnung im Gemeindehaus alte Schule
in der Fahrgaſſe wird dem Geſchichts= und Verkehrsverein
Dreieichen=
hain zur Erweiterung des Heimatmuſeums zur Verfügung geſtellt, da
die zurzeit beſtehenden Platzverhältniſſe im Muſeum es nicht
ermög=
lichen, einen großen Teil der Muſeumsgegenſtände der Allgemeinheit
zur Schau zu bringen und dieſelben durch die beengten
Raumverhält=
niſſe an anderer Stelle zuſammengeſtellt werden mußten, wodurch ſie
nicht zu ihrer vollen Geltung kommen. Der Gemeinderat genehmigt
die Aufnahme eines Darlehns bei der Landeskommunalbank=Girozentrale
für Heſſen zur Ausführung von Notſtandsarbeiten. Alle im Jahre 1930
begonnenen Wohnungsbauten bleiben für das zurzeit der Fertigſtellung
laufende und für die nächfolgenden 5 Jahre auf Antrag
grundſteuer=
frei. Anträge ſind bei dem betr. Finanzamt zu ſtellen. Verſchiedene
Anträge auf Unterſtützung uſw. wurden noch erledigt. Ueber den
Mietrückſtand eines Mieters in einem Gemeindehaus ſtellt ſich der
Ge=
meinderat auf den Standpunkt, daß der Rückſtand innerhalb einer Friſt
von 14 Tagen zu bezahlen iſt, andernfalls die Gemeinde das
Räumungs=
verfahren bei dem Amtsgericht Langen einleiten wird.
Oberheſſen im Feſtſchmuck.
I. Aus Oberbeſſen, 20. Juni. Etwa 20 größere Feſte,
Tagungen uſw., finden nächſten Sonntag in den verſchiedenſten Städten
und Orten unſerer Provinz ſtatt. Das Schlitzerländer
Trach=
tenfeſt ſcheint heuer ſehr glanzvoll zu werden, ſo daß in Schlitz mit
einer Beſucherzahl von 10 000 gerechnet wird. Hiſtoriſchen Feſtzug und
Burgenbeleuchtung ſieht das Programm vor. Sonderzüge der
Eiſen=
bahn und Sonderfahrten von Autobuſſen ſind gemeldet. — Nicht winder
wichtig iſt das 600jährige Marktjubiläum in Büdingen,
das mit Gewerbeausſtellung und Preisbewertung ſämtlicher Tierarten
verbunden iſt und ein Volksfeſt der Yſenburgiſchen Orte ſein wird. —
Die Bewohner Gießens werden zum Gleibergfeſt eilen, um
von ihrer herrlichen Burgruine ins ſchöne Lahntal ſchauen zu können.
— Der Gau Main=Rhein=Lahn=Fulda vom Reichsverband
Deutſcher Jugendherbergen hält ſeine Jahrestagung zu Dillenburg
im Kurhausſaal ab. — Butzbach wird ein großes Sängerfeſt mit
Geſangswettſtreit abhalten, 20 Männergeſangvereine aus nah und fern
ſind gemeldet. — Der Kreisziegenzuchtverein des Kreiſes Gießen feiert
in Lich ſein 25jähriges Beſtehen in Verbindung mit einem großen
Iubiläumsmarkt. — Auf der Herchenheiner Höhe ſind
Segelflüge vorgeſehen. — Die Bewohner Alsfelds und des
Schwalm=
tales werden zur hiſtoriſchen Salatkirmes nach dem Heſſenſtädtchen
Ziegenhain eilen. — Sängerfeſte finden ſtatt in Lich, Södel und in
Harheim bei Vilbel. In Treis=Lumda wird ein Wanderſportfeſt
abge=
halten.
By. Egelsbach, 20. Juni. Verſchiedenes. Durch ein nicht
ausgeſchaltetes elektriſches Bügeleiſen entſtand hier ein Zimmerbrand, bei
dem der Tiſch verbrannte und das Sofa ſtark beſchädigt wurde. —
Der Feldſchluß in der Erntezeit iſt wie in früheren Jahren, nur wird
für die Monate Auguſt bis November der Schluß abends eine Stunde
früher gelegt, als dies ſonſt der Fall war. — Der Koſtenpunkt für die
angeſchaffte Motorſpritze mit 250 Meter Schlauch und ſonſtigem Zube
hör beläuft ſich auf 5000 Mark. Hierzu leiſtet die
Brandverſicherungs=
kammer einen Zuſchuß von 1600 Mark. Dadurch daß die Freiwillige
Feuerwehr auf vier Jahre hinaus auf jegliche Anſchaffung von
Aus=
rüſtung verzichtet, entſteht der Gemeinde keine beſondere Belaſtung für
das Feuerlöſchweſen.
Rheinheſſen.
* Mainz, 20. Juni. Chronik. Am 26. Juni, 12 Uhr, wird zu
Ehren des feinſinnigen Mainzer Komponiſten Peter Cornelins
im Mainzer Roſengarten ein von dem bekannten Künſtler, Profeſſor
Lederer, aus freiwilligen Spenden geſchaffenes Denkmal der
Oeffent=
lichkeit übergeben. Eine ſchlichte Feier wird dieſe Handlung umrahmen.
Oberbürgermeiſter Dr. Külb wird in Anweſenheit von Nachkommen und
Familienangehörigen dieſes großen Komponiſten durch eine Anſprache
ge=
denken. Umrahmt wird die Feier durch den Vortrag einiger Werke von
Cornelius. — Zwei junge Leute aus Hechtsheim kamen an Fronleichnam
mit dem Paddelboot nach Mainz=Ginsheim. Sie hatten den oft gerügten
Unfug begangen und ſich mit ihrem Boot an einen Schlepper gehängt.
Bei der Einmündung des Altrheins in den Hauptſtrom kenterte das
Boot plötzlich und die beiden Inſaſſen fielen ins Waſſer. Während einer
ſich durch Schwimmen retten konnte, ſchwamm der andere ein kurzes
Stück, um dann nach einem Hilfeſchrei im Strom zu verſchwinden. Die
Leiche konnte noch nicht geländet werden. — In Mainz findet am 30.
und 31. Auguſt eine Befreiungskundgebung der Kriegerkameradſchaft
Haſſia ſtatt. Feſtgottesdienſte, Gefallenenehrung und anſchließend
Be=
freiungsfeier ſind vorgeſehen. Der Mainzer Veteranenverein feiert
gleichzeitig ſein 60jähriges Jubiläum. An die Feier ſchließt ſich am
1. September eine Rheinfahrt an. Außer den Haſſia=Vereinen werden
zahlreiche Regimentsvereine teilnehmen, ſo daß man mit einer
macht=
vollen Kundgebung von mehreren Tauſend alter Soldaten rechnet.
Oberheſſen.
— Bad=Nauheim, 20. Juni. Bis zum 19. Juni 1930 betrug der
Ge=
ſamtbeſuch 16 560 Gäſte, darunter 2520 Ausländer. Anweſend am 19.
Juni 1930 — 5364 Gäſte.
h. Münzenberg, 20. Juni. In großer Aufregung befindet
ſich unſer Städtchen infolge großer Veruntreuungen eines
Gemeinde=
beamten, man ſpricht von 70 000 Mark. Nachdem er von einer
Erkran=
kung geneſen iſt, wird die Staatsanwaltſchaft Gießen und der
Unter=
ſuchungsrichter die genaue Unterſuchung des Falles und die evtl.
Be=
ſtrafung des ungetreuen Beamten herbeiführen.”
h. Lauterbach, 20. Juni. Seine 87. Jahresverſammlung
hält der Heſſiſche Hauptverein der Guſtav=Adolf=
Stiftung unter dem Vorſitz von D. Dr. Freiherr Cornelius Hehl
zu Herrnsheim vom 6.—8. Juli hier ab. Als Redner werden u. a.
Prälat D. Dr. Diehl=Darmſtadt, Superintendent Oberkirchenrat
Zent=
graf=Mainz, Pfarrer Hardt aus St. Andrä (Oeſterreich) u. a.
An=
ſprachen halten. Den Abſchluß der Tagung wird ein Lehrgang bilden,
in dem Guſtav=Adolf=Freunde in die Verhältniſſe der Auslands=
Diaſpora eingeführt werden.
— Wafferſtandsnachrichten. Rhein: Hüningen 2,20; Kehl 3,28;
Maxau 5,20: Mannheim 4,21; Mainz 1,53; Bingen 2,45; Caub 2,77;
Köln 2,60 Meter. — Main: Schweinfurt 0,54; Würzburg 0,66; Lohr
1,04; Groß=Steinheim 2,32; Frankfurt a. M. 2,39; Koſtheim Staatspegel
1,17: desgl. Waſſertiefe 3,14; desgl. Fahrtiefe 3,20 Meter. —
Waſſer=
wärme des Rheins 17 Grad R.
— Gernsheim, 20. Juni. Waſſerſtand des Rheins am
19. Juni: 1,48 Meter; am 20. Juni: 1.39 Meter. (Morgens 5,30 Uhr.)
— Hirſchhorn, 2. Juni. Waſſerſtand des Neckars am
19. Juni: 0,95 Meter; am 20. Juni: 0,89 Meter. (Morgens 5,30 Uhr.)
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Soderſtraße 82. Am 14. Juni: Katharina Keil, geb. Maurer,
72 J., Ahaſtraße 12: Barbara Diehl, geb. Diehl, Pfungſtadt, hier,
Eſchollbrücker Straße 4½. Am 15. Juni: Eliſabeth Netſcher, geb.
Widerſchein, 55 J., Ober=Ramſtadt, hier, Martinspfad 72. Am
14. Juni: Peter Krämer, Friedhofsarbeiter, 61 J.. Nieder=
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Am 14. Juni: Ludwig Keller, Kaufmann, 64 J..
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ſtraße 77. Am 16. Juni: Wilhelmine Julie Henriette Charlotte
Emilie Hartmann, ohne Beruf, ledig, Heinrichsſtraße 148. Am
15. Juni: Balthaſar von Berg, Maſchiniſt, 67 J., Grube Meſſel
(Kreis Darmſtadt); Eliſabeth Chriſtiane Marie Sonne, Privatin,
ledig, Martinsſtraße 13. Am 16. Juni: Eliſabeth Fiſcher, geb.
Schwinn, 32 J., in Sandbach, hier, Erbacherſtraße 25: Friedrich
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Am 17. Juni: Adam Joſeph Jung, Hilfsarbeiter, 52 J.,
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i. R., Liebigſtraße 53. Am 17. Juni: Georg Jakob Luley,
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bahnoberſekretär i. R., 67 J., Herdweg 96; Joſef Degünther, 16 J.,
Metzgerlehrling, Klein=Zimmern, hier, Hermannſtraße 6. Am
18. Juni: Adam Theodor Jockel, Landwirt, 61 J.. Biebesheim,
hier, Grafenſtraße 9; Johann Oßmann, Weichenſteller, 59 J.,
Hähn=
lein (Kreis Bensheim) hier, Grafenſtraße 9 Am 15. Juni:
Martha Louiſe Charlotte Muth, Haustochter, ledig, 31 J.,
Helf=
mannſtraße 40. Am 18. Juni: Hermine Adelheid Franz, geb.
Frietſch, 63 J., Marienplatz 1.
Kirchliche Nachrichken.
1. Sonntag nach Trinitatis (22. Juni).
400=Jahrfeier der Augsburgiſchen Konfeſſion.
Kollekte in allen Kirchen für die Epileptiſchen=Anſtalt zu
Nieder=Ramſtadt.
Evangeliſche Gemeinden.
Stadtkirche. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kleberger. Vorm.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang Nordture.
Stadtkapelle. Wegen Wiederherſtellungsarbeiten geſchloſſen.
Schloßkirche. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre. Dekan
Zimmer=
mann. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan Zimmermann.
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Dekan Zimmermann.
Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Müller.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, den 24. Juni, abends
8 Uhr: Mädchenvereinigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch,
den 25., und Samstag, den 28. Juni, nachm. 2—4 Uhr:
Hand=
arbeitsſchule der Stadtgemeinde. — Samstag, den 28. Juni, abends
8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde, Poſaunenchor.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sonntag, den 22. Juni vorm.
9 Uhr: Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde. Pfarrer
Lautenſchläger. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt der
Stadt=
kapelle. Pfarrer Vogel. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadtgemeinde. — Montag, den 23. Juni, abends 8 Uhr:
Jugend=
bund der Lukasgemeinde (ältere Abteilung) —
Hauptverſamm=
lung des Ortsverbandes evangeliſcher Männervereinigungen:
Jahres= und Kaſſebericht. — Dienstag, den 24. Juni, abends
8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung).
— Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (jüngere
Ab=
teilung). — Mittwoch, den 25. Juni, nachm. 4 Uhr: Jungſchar der
Stadtgemeinde. Abends 8 Uhr: Jugendbund der Markusgemeinde
(ältere Abteilung). — Mädchenvereinigung der
Reformations=
gemeinde (ältere Abteilung). — Donnerstag, den 26. Juni, abends
8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung).
— Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere Abteilung).
Frauenverein der Lukasgemeinde: Abends 6 Uhr: Spaziergang.
Treffpunkt: Heidenreichbrunnen. — Freitag, den 27. Juni, abends
8 Uhr: Jugendbund der Markusgemeinde (jüngere Abteilung). —
Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Feierabend, Stiftsſtraße 51. Mittwoch, den 25. Juni, abends
8.15 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Köhler.
Walderholungsſtätte am Beſſunger Forſthaus. Sonntag, den
O9
22. Juni, vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt
Amtshandlungen an Auswärtigen: Bis 30. Juni Pfarrer
Beringer; vom 1. Juli ab Pfarrer Köhler.
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im
Diakonen=
heim Heidelbergerſtraße 21. Fernſprecher 2883.
Evang. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17
Vorderhaus, 1 Treppe. Sprechſtunden vorm. von 10—12 Uhr und
nachm. (außer Samstags) von 5—6 Uhr Fernſprecher 4584.
Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe,
Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und
Verſicherungsangele=
genheiten), Beratung in Wohnungsangelegenheiten.
Ehebera=
ratung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und Gefangenenfürſorge.
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten:
Gemeinde=
haus, Kiesſtraße 17, Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm.
von 8—12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17,
Hinterhaus, Zimmer 4. Zahltage: Montag, Mittwoch und
Don=
nerstag, vorm. von 9—12 Uhr, und Donnerstag, nachm. von 4 bis
7 Uhr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend), Stiftsſtr. 51);
Rechtsauskunftsſtelle. Sprechſtunden vorm. von 10—1 Uhr.
Fern=
ſprecher 2288.
Martinskirche. (Kollekte für die Epileptiſchen=Anſtalt zu
Nieder=Ramſtadt.) Vorm. 8 Uhr: Frühgottesdienſt zugleich
Chriſtenlehre für beide Gruppen der Martinsgemeinde Oſt.
Pfar=
rer Köhler. Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt anläßlich der 400=
Jahrfeier der Augsburger Konfeſſion. Pfarrer Beringer. Vorm.
11 Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Weſt. Pfar=
Martinsgemeinde. (Kirchliche Veranſtaltungen.) Dienstag,
den 24. Juni, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus:
Jugendvereini=
gung. — Donnerstag, den 26. Juni, abends 8 Uhr, im
Martins=
ſtift: Mädchenvereinigung Oſt; im Gemeindehaus:
Mädchenver=
einigung Weſt. — Freitag, den 27. Juni, abends 8 Uhr, im
Ge=
meindehaus: Jugendvereinigung (ältere Abteilung).
Johanneskirche. Samstag, den 21. Juni, abends 8 Uhr=
Chriſtenlehre des Südbezirks im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe.
— Sonntag, den 22. Juni, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfar=
rer Goethe. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Montag,
den 23. Juni, nachm. 5.30 Uhr: Helferſitzung des Südbezirks.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie),
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Becker. Vorm.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Becker.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde), (Kollekte für die
Epi=
leptiſchen=Anſtalt zu Nieder=Ramſtadt.) Vorm. 8.30 Uhr:
Chriſten=
lehre (1. Abteilung, Weſtbezirk) Pfarraſſiſtent Wollweber, Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wollweber. Vorm.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wollweber.
Veranſtaltungen: Sonntag, den 22. Juni, abends 8.15
Uhr: Jugendvereinigung. — Montag, den 23. Juni, abends 8.15
Uhr: Madchenvereinigung. — Mittwoch, den 25. Juni, abends
8.15 Uhr: Bibelſtunde für die Jugendgemeinde. — Freitag, den
27. Juni, abends 8 Uhr: Mädchenchor. Abends 8.15 Uhr:
Kirchen=
chor. — Samstag, den 28. Juni, abends 7.30 Uhr: Singekreis
Pauluskirche. (Kollekte für die Epileptiſchen=Anſtalt.) Vorm.
8.30 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Müller. Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Müller. Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottes=
dienſt „Pfarrer Müller.
Veranſtaltungen: Sonntag, den 22. Juni, abends
8 Uhr: Jugendvereinigung. — Montag, den 23. Juni, abends
8 Uhr: Jugendbund. — Dienstag, den 24. Juni, abends 8 Uhr:
Kirchenchor. — Samstag, den 28. Juni, abends 8 Uhr: Turnen
der Jugendvereinigung.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Hickel. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang.
Sonn=
tagsverein: Nachm. 4 bis 7 Uhr: Vereinsſtunden. — Donnerstag,
den 26. Juni, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Luth. Gottesdienſt. (Selbſtändige evang.=luth. Kirche.) 1.
Sonn=
tag nach Trinitatis, 22. Juni, im Feierabend, Stiftsſtraße 51,
vorm 10 Uhr Predigtgottesdienſt. Pfarrer Müller=Erbach.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Ge=
betsſtunde. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3.30
Uhr: Bibelſtunde. Pred. Kleinſchmidt — Montag, nachm. 4 Uhr:
Frauen=Miſſionsarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauenbibelſtunde. Abends 8.30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. —
Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag,
abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. Pred. Semmel. — Freitag, abends
830 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 80.
Pred. Wolfarth. — Samstag, abends 8.15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag,
nachmit=
tags 2.30 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. Nachm.
4.45 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen. — Dienstag,
abends 8.30 Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, abends 8.15 Uhr:
Freundeskreis für junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 2:
Infanterie=Kaſerne, Hof links). Sonntag, den 22. Juni
Teil=
nahme am Kreistreffen in Ober=Klingelbach. — Mittwoch, den
25. Juni, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. Herr Studienrat Knöpp.
— Donnerstag, den 26. Juni, abends 8.30 Uhr: Jung=Volk=Abend.
Freitag, den 27. Juni: Leibesübungen auf dem Sportplatz
Maulbeerallee.
B.=K., Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtraße 22. Inf.=
Kaſerne Hof links). Samstag, den 21 und Sonntag, den 22
Juni; Wildenburg=Sonnenwendtagung. Treffen Samstag
pünkt=
lich 13.30 Uhr Oſtbahnhof. — Dienstag, den 24. Juni, abends
8.15 Uhr, im Heim; Ferienfahrt=Werbe=Abend (mit Lichtbildern).
— Mittwoch, den 25. Juni, nachm 4.30 Uhr: Spielen am
Böllen=
falltor. — Samstag, den 28. Juni, nachm 4.30—5.30 Uhr: Spielen
im Heim: 5.30—6 Uhr: Singen; anſchließend: Andachten.
Pflicht=
verſammlung.
Gotenfähnlein Darmſtadt. Jeden Samstag und Sonntag
Treffen. — Samstag, nachmittags 3 Uhr: Volkerſtunde im Heim
— Sonntag, nachmittags 2 Uhr: Treffen beim Führer zum
Gang. — Sonntag, abends 8 Uhr: Aelterenkreis.
Numm
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für
Ton=
kunſt, Eliſabethenſtraße). Sonntag, den 22. Juni, vorm. 10 Uhr:
Menſchenweihehandlung mit Predigt. — Dienstag, 24. Juni (Tag
Johannes des Täufers), vorm. 10 Uhr (in einem Privathaus):
Menſchenweihehandlung mit Predigt. Abends 20.30 Uhr (
Aka=
demieſ; Kultiſcher Predigtgottesdienſt (Pfarrer Thielemann):
„Der Engel des Herrn”.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evang. Gemeinſchaft, Schulſtraße 9 Sonntag, vorm. 10 Uhr:
Predigt. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Bericht
von der Jahreskonferenz in Tübingen. — Montag, abends 8.15
Uhr: Unterhaltungsabend des Jugendvereins. — Dienstag, abends
8.30 Uhr: Singſtunde des Gem. Chors. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr:
Frauenmiſſionsverein im Saal. — Donnerstag, abends 8.30 Uhr:
Bibelſtunde. Jedermann iſt herzlich eingeladen. P. Schanz,
Prediger.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40).
Sonn=
tag, vorm. 9.30 Uhr: Andacht. Nachm. 3.30 Uhr:
Jugendbund=
ſtunde. Abends 8.00 Uhr: Evangeliumsverkündigung. —
Mitt=
woch, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich
einge=
laden
Methodiſten=Gemeinde (Evang. Freikirche), Wendenſtadtſtr. 38
Sonntag, den 22. Juni, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends
8 Uhr: Predigt. Prediger E Bültge. — Mittwoch, den 26. Juni,
abends 8 Uhr: Bibel= und Gebetſtunde. Prediger E Bültge. —
Freitag, den 27. Juni, abends 8 Uhr: Frauen=Miſſions=Verein.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten),
Mauer=
ſtraße 17. Sonntag, den 22. Juni, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt.
Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predi
diger Reich=Ludwigshafen.) Abends 8.15 Uhr: Jugen
Mittwoch, den 25. Juni, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde
Verſammlungen iſt jedermann freundlichſt eingeladen
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian
Society), Aula der Landesbauſchule, Neckarſtraße
dienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr, und jeden erſten
Mittwoch im Monat, abends 8,15 Uhr.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonn=
11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr: Wo
gung. — Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde
abends 8.15 Uhr: Wortbetrachtung. Jedermann be
geladen.
Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, früh 8 Ub
verſammlung. 10 Uhr: Heiligungsverſammlung.
Kinderverſammlung. Nachm. 3 Uhr: Wegweiſer fi
5 Uhr: Kinderverſammlung. Abends 8 Uhr: Heilsper
— Dienstag, abends 8 Uhr: Soldatenverſammlung.
nachm. 5 Uhr: Kinderverſammlung. Abends 8 Uhr u
ſammlung. — Donnerstag, abends 6—8 Uhr: Pfadfi
Abends 8 Uhr: Muſiküben. — Freitag, nachm. 5 Uhr:
ſammlung. Abends 8 Uhr: Heiligungsverſammlung.
herzlich eingeladen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgr!
ſtadt, Grafenſtraße 20 (Fürſtenſaal): Jeden Dienst
8 Uhr: Bibelſtudium mit Diskuſſion. Jedermann her
kommen. Sonntags, vormittags 10 Uhr: Kinderve= mlun=
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I (
Hindenh=
ehem. Kaſino) Sonntag, den 22. Juni, vorm. 9.30 Uhr
4 Uhr, und Mittwoch, den 25. Juni, abends 8.30 Uhr: E.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II (Bismarck=
Sonntag, den 22. Juni, vorm. 9.30 Uhr und nachm.
Mittwoch, den 25. Juni, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Auswärtige Gemeinden.
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Sonntag, 22.
8.30 Uhr: Chriſtenlehre der Buben. Vormittags
Hauptgottesdienſt. Feier der Konfeſſio Auguſtana
11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Montag: EJG. Bube
Dienstag; Führerkreis. — Mittwoch: Bubenjungſcha
chor. — Donnerstag: EJG. Mädchenabend. — Freit
chenjungſchar.
Provinzial=Pflegeanſtalt. Sonntag, 22. Juni, r
Uhr: Gottesdienſt.
Evang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 22. J
9.30 Uhr: Gottesdienſt. Gedenkfeier des Augsb. Be
Vorm. 10.30 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen. Nack /
Kindergottesdienſt der Kleinen. — Die Chriſtenlehre
der Friedhofsfeier der Freiwilligen Feuerwehr aus. —
Gemeinſamer Abend der E. J. G. — Donnerstag, abends
Frauenverein.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, de
vorm. 9.30 Uhr: Hauptgottesdienſt. 400=Jahrfeier der 9
Konfeſſion. Mitwirkung des Kirchenchors. Kollekt
Eliſabethenſtift. Vorm. 10.30 Uhr: Chriſtenlehre. —
Jugendvereinigung. — Mittwoch: Jungmädchenvereit
nerstag, nachm. 4 Uhr: Feſtgeläute anläßlich der 400=Jc
Augsburger Konfeſſion.
Evang. Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, den 22.
9.30 Uhr: Feſtgottesdienſt. (400=Jahrfeier der Augsb
feſſion.) Vorm. 10.30 Uhr: Chriſtenlehre. — Monta
verein. — Dienstag: Bibelſtunde. — Mittwoch; Kir
Donnerstag: Poſaunenchor. — Helferbeſprechung im 9
— Freitag: Mädchenverein. — Samstag: Jugendver
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. 1. Sonntag nad
Juni, vorm. 9 Uhr 400=Jahrfeier des Glaubensb
von Augsburg. 50=Jahrfeier des Militär= und Krie
Mitwirkung des Poſaunenchors. — Dienstag: Poſau
Mittwoch: Jugendbund Wartburg.
Evangeliſche Gemeinde Erzhauſen. 1. Sonntag
Vorm. 10 Uhr Gottesdienſt. 400=Jahrfeier der Augsb
feſſion. 11 Uhr Kindergottesdienſt. 8 Uhr Mädche
Mittwoch: Jungmannſchaft. — Donnerstag; Kir
Freitag: Mädchenvereinigung. — Samstag: Sonnwe
benachbarten Jungmannſchaften zu Dreieichenhain.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Groß=Gera1
Sonntag, den 22. Juni, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, de
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Dieburge
Sonntag, den 22. Juni, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, de
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen (Alte Darmſti ſrr.
Sonntag, den 22. Juni, vorm. 9.30 Uhr, und Donn
26. Juni, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (Weingartei
Sonntag, den 22 Juni, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, d
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt (Bahr
Sonntag, den 22. Juni, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, O
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt (Bahnh
Sonntag, den 22. Juni, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag. C
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsg
ſtadt, Pfungſtädter Straße 7 I (Reſtauration zur
Jeden Donnerstag, abends 8 Uhr: Bibelſtudium mir
Jedermann herzlichſt willkommen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsg
heim i. O., Kirchſtraße 93. Jeden Samstag, abends 8
ſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt willko!
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsor!
bach, Darmſtädterſtraße 28. Jeden Mittwoch, aben!
Bibelſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt wi.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsg*
bach, Darmſtädterſtraße 69. Jeden Donnerstag, abe!
Bibelſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt T.
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ter 770
Seite 9
ondoner Ereigniſſe im Juni.
w”.— Die Ascot=Woche. — Der König hält in Windſor
gland will Inſel bleiben. — Aber der Hyde Park wird
rt. — Das Ende von „Journey’s End”. — Herrn
Sheriffs neues Stück.
n unſerem (O=Korreſpondenten.
London, im Juni.
ommer iſt in England ſeit jeher wie im politiſchen, ſo
ſellſchaftlichen Leben der Höhepunkt des Jahres.
An=
ana es jieden Sommers finden im Parlament beſonders
wich=
en ſtatt. Der Sommer iſt die Zeit, da England ſtets den
Pige
geſuch ländiſcher Souveräne und Staatsmänner ſieht. In den
mermonaten erleben die meiſten Londoner Theater
rſten
Frſtauß ungen von Senſationsſtücken, die dann das ganze
ahr h rch laufen. Und in den Sommermonaten finden hier
Lany rll jene großen ſportlichen und geſellſchaftlichen
Er=
ſu miſſe=h , die das Intereſſe des Landes in Anſpruch nehmen.
Eim der wichtigſten Ereigniſſe der Londoner „season” ſind
die Nennen während der Ascot=Woche
und da— nze Drum und Dran, das ſich während dieſer Woche
au dem inen Raſen von Asevt und auf den Schlöſſern ſeiner
mgebust abzuſpielen pflegt. Heuer verſpricht „Ascot” ganz
ſonde rillant zu werden. Des Königs Geſundheit iſt, trotz
ner bo ergehenden Indispoſition im Mai, zur Zeit glänzend.
as 6: rſchallamt hat wiſſen laſſen, daß das Königspaar
„ſhrensIr diesjährigen Ascot=Woche im Schloſſe zu Windſor
( m Elſatz zum traurigen Vorjahre — Hof halten wird. In
chſter hbarſchaft von Ascot und Windſor liegen auch die
löſſe rt Belvedere und Bagshot Part. Das Erſte iſt
Som=
rneſids) bes Prinzen von Wales, das Zweite — Landſitz des
rzogss Connaught. Auf allen drei königlichen Schlöſſern ſind
ſie 2 er der ganzen Ascotz=Woche täglich Diners, Bälle und
ppfänv Uer Art angeſagt. So daß in dieſer Zeit von Schloß
Schlwl n Kommen und Gehen, ein Eſſen und Trinken, ein
eiben 1 Tanzen — ganz wie in den königlichen Schlöſſern
Mär3 bücher — losgehen wird. Unter fremden Gäſten wird
Eſudſorxt. König von Spanien und die Königin von Norwegen
ſtomn3 heißen.
Die 1iden Gäſte werden viel Schönes zu ſehen bekommen.
jedervrzelnen der ſieben Ascot=Tage wird das Königspaar,
könieü2 Familie, ihre jeweiligen Gäſte und der geſamte
in do en Kaleſchen vom Windſor Schloſſe nach dem
Renn=
te vorg cot kutſchieren. Die Prozeſſion der königlichen Wagen
d aus den offenen Landeaus beſtehen, jedes von vier
Pfer=
gezos jedes mit bezopften Dienern rechts und links, mit
onreit) m Poſtillionen und mit einer Kavalkade nachfolgen=
Kabchl e. Die Fahrt dieſer Prozeſſion geht quer über das
nragds Feld von Ascot, angeſichts einer tauſendköpfigen,
ſeirra” — tenden Menge Und das ganze Bild dieſer elegan=
Equif) n, livrierten Reiter, panaſchierten Roſſe, auf dem
nen : ergrund des friſchen Naſens gekrönt durch die
Eblasl Kuppel des ſommerlichen Himmelzeltes, gehört zu
males ſten Eindrücken, welche der Fremde in dieſem, an
u:1 chönen Dingen ſo reichen Lande erhalten kann .. .
Erland Naift eine Aufel.—
Eingeleitet wurde dieſer Sommer — in ſymboliſcher Weiſe —
dadurch, daß in aller Form die letzten Hoffnungen auf den Bau
eines Kanaltunnels begraben wurden. Die Gegner dieſes uralten
Planes witterte man ſonſt gewöhnlich bei den Militärs und den
Konſervativen. Nun aber hat ausgerechnet eine
Arbeiter=
regierung dem Kanaltunnel=Projekt ein kaltes und tiefes Grab
bereitet. Die Erklärungen, die Macdonald für ſeinen negativen
Beſchluß abgab, hörten ſich gar luſtig an: zu große Koſten, zu
geringe Beſchäftigung für die Arbeitsloſen, zu unſichere
wirtſchaft=
liche Vorteile, ein zu großes militäriſches Wagnis uſw. Das ſind
aber genau die gleichen Einwände, die früher die „Reaktionäre‟
und „Militariſten” vorzubringen pflegten. Jetzt kommen ſie aus
dem Munde des ſozialiſtiſchen Miniſterpräſidenten. Woran
liegt es nun in Wirklichkeit?
Es liegt — heute kann man es offen zugeben — ausſchließlich
daran, daß, trotz Unterſeebooten, Aeroplanen, drahtloſer
Tele=
graphie Giftgaſen und allen anderen Segnungen unſerer Zeit,
England ſich trotzalledem noch als Inſel fühlt und die erdrückende
Mehrzahl des engliſchen Volkes eiferſüchtig darüber wacht, daß
dieſer inſulare Charakter ihrer Heimat ſo lange wie nur möglich
erhalten bleibe. Die pſychologiſchen Erwägungen ſind bei der
Behandlung und Entſcheidung dieſer Frage, wie übrigens ſo oft
in der Geſchichte der Menſchheit, weitaus die wichtigſten geweſen.
Außer einer kleinen Gruppe von Geſchäftsleuten und
Fortſchritt=
lern, wollte in England niemand den Tunnel ernſtlich
verwirk=
licht ſehen. Nur ſo erklärt es ſich, daß die entgültige Beerdigung
des Tunnel=Projektes nicht nur nirgends ein Bedauern
hervor=
gerufen hat, ſondern, um die Wahrheit zu ſagen, mit faſt völliger
Intereſſenloſigkeit übergangen worden iſt.
10 000 Menſchen baden im Hyde Park ..
England will alſo eine Inſel bleiben. Aber ſonſt hat es
nichts dagegen, wenn ſeine langweiligen und ſteifen Sitten und
Gebräuche etwas „europäiſiert” werden. Unter der ſorgenden
Obhut ſeiner Labour=Miniſter will es jetzt, koſte es was es wolle,
etwas luſtiger, lockerer, kontinentaler” werden. Dieſe
Aufmun=
terer der Nation, allen voran der 80jährige und ſonſt ſehr
gottes=
fütrchtige Mr. George Lansbury haben ſich zu allererſt an den
ſtillen und geheiligten Hyde Park gemacht. Der Hyde Park, ſagen
ſie, iſt allerdings einer der ſchönſten öffentlichen Gärten der Welt.
Aber leider auch — ebenſo langweilig, wie ſchön. Kaum, daß
man in ihm eine Teebude finden könnte. Von ſonſtigen
Be=
luſtigungen gauz zu ſchweigen. Daher — Reformen heran! Es
ſollen jetzt unter Mr. Lansburys ingeniöſer Anleitung im
ehr=
würdigen Hyde Park nicht nur Reſtaurants, Cafés,
Kinderſpiel=
plätze uſw. errichtet werden, ſondern es ſoll auch — ein
Volks=
badeplatz großen Stils geſchaffen werden.
Geſchaffen werden? Schon getan! Durch den Hyde Park
fließt ein Flüßchen, genannt „Serpentine”, das an einer Stelle
ſehr breit iſt und ſtrandartige Ufer aufweiſt. Hier nun iſt, über
Nacht, durch Berührung von Mr. Lansburys Zauberſtab, eine
große Badehalle erſtanden mit Ankleideräumen für Männlein
und Weiblein, mit Liegehallen, Duſchen und allem Erforderlichen.
Die ganze Herrlichkeit wird nächſte Woche dem Publikum
über=
geben werden. Und an wärmeren Sommertagen wird der Fremde
in Zukunft im ſonſt ſo ruhigen Hyde Park eine lärmende Menge
von 10 000 oder gar mehr badenden Männern, Frauen und
Kin=
dern ſehen können. Dieſen Betrieb nennt Mr. Lansbury „Lido
in London‟. Die vornehmen Lords und Ladies aber, die hier
jeden Morgen auf und ab reiten, nennen dieſe Neuerungen einen
nunerhörten Unfug”; ſie ſagen „shockung”, rümpfen die Naſen
und reiten entrüſtet von dannen
„Journey’s End” und ein neuer Anfang.
Auch die Londoner Theaterwelt ſieht ihre großen Ereigniſſe
ſtets im Sommer ſtarten. Da feierte man letzten Samstag den
Abſchluß eines großen Erfolges, eigentlich des größten
Theatererfolges in der Geſchichte überhaupt: Herrn R. C.
Sherriffs „Fourney’s End” wurde letzten Samstag in London
zum 600. Mal gegeben und hiermit vorläufig in London für
be=
endet erklärt. Die Truppe wird jetzt ein halbes Jahr lang die
Londoner Vororte beſuchen und dann ganz England mit dem
Stück bereiſen.
Mr. Sherriff ſelbſt wohnte dieſer letzten Vorſtellung bei. Er
weigerte ſich — beſcheiden wie er iſt — auf der Bühne zu
erſchei=
nen. Aber einem Reporter geſtand er Einiges von ſeinen
Ge=
fühlen ein. „Mir iſt”, ſagte er, nals ob mit dieſer letzten
Lon=
doner Vorſtellung von „Journey’s End” etwas Liebes aus
mei=
nem Leben gefallen wäre. Die letzten 16 Monate waren für mich
förmlich ein Märchen. Vor wenig mehr als einem Jahre ſaß ich
noch im Büro einer Verſicherungs=Geſellſchaft und ſchlich mich
des Abends heimlich ins Theater, um den Proben meines Stückes
beizuwohnen. Ich hatte Angſt, in meinem Geſchäft zu ſagen, daß
ein Stück von mir geſpielt werden würde. Auslachen, dachte ich,
würden ſie mich oder mir kündigen . . . Und dann kam dieſer
große Erfolg! „Journey’s End” wird nun in der ganzen Welt
geſpielt. Der größte Theatererfolg ſeit Menſchengedenken! Und
ich bin ein berühmter Mann .. . Es iſt wie ein Märchen
Im übrigen iſt mit dem Ende von „Journey’s End”, wie in
allen Märchen und im Leben auch, das Lied noch lange nicht zu
Ende; vielmehr iſt hiermit bereits ein neuer Anfang verbunden.
Schon in der gleichen Woche ſah London Herrn Sherriffs neues
Stück „Badgers Green‟. Es handelt von engliſchem Landleben
und vom Cricket=Spiel. Der Erfolg war bisher mäßig. Sherriff
ſelbſt iſt etwas bange um ſein neues Stück. Ihm geht es, wie
unſerem Herrn Karl Maria Remarque. Auch wird ihm ſicher
jemand Böſes den Witz „Am beſten nichts Neues ” zugetragen
haben. Immerhin iſt Herr Sherriff ſchon im voraus ſo weiſe
ge=
weſen, über ſich und ſeine literariſche Zukunft ſelbſt ein
Epi=
gramm zu verfaſſen. Es hat folgenden Wortlaut: „Mit
Jour=
neyls End”, ſagte Herr Sherriff, „hatte ich nichts zu verlieren
und alles zu gewinnen. Mit dem neuen Stück habe ich ſo gut
wie nichts zu gewinnen, aber — einen Weltruf zu verlieren. Wehe
uns, daß wir Erben ſind, Erben — unſeres eigenen Ruhmes!”
Geſchälſches.
Die genießbare Stadtchronik.
Anläßlich des Stadtjubiläums der Stadt Darmſtadt
hat Herr Bäcker= und Konditormeiſter Wilhelm Geyer, Ecke
Stiftſtraße und Roßdörferſtraße, in ſeinem Schaufenſter eine
be=
ſondere Feſtdekoration vorgenommen. In dem in den Stadt= und
Landesfarben geſchmackvoll ausgeſchlagenen Fenſter iſt zwiſchen
zwei ſchönen Aufſätzen eine Chronik von Darmſtadt ausgeſtellt,
die trotz ihrer Größe keine Attrappe, ſondern voll und ganz
genieß=
bar iſt. Hergeſtellt iſt die Chronik aus Sandtortenmaſſe,
Frucht=
füllung und Marzipan, und iſt ein Meiſterwerk Darmſtädter
Hand=
werkskunſt. Eine Beſichtigung des Fenſters dürfte ſich ſicher
lohnen. Die ſüße Chronik wird der Kleinkinderſchule in der
Mauerſtraße von Herrn Geyer zum Geſchenk gemacht.
mobre
Kreug
bahn /
lsich O
Sie U
Gang
Opell!=
indigkeit allein zeigt noch nicht den Gebrauchswert eines Auto-
Wie oft gibt es im Stadtverkehr Hindernisse -enge
Straßen-
gen —- wie oft muß man in der Kette bleiben -hinter Straßen-
Ter Pferdefuhrwerk hertrotten. Ruckweise schieben sich die
vorwärts — die Fahrer sind des Schaltens müde. Hier zeigt
Uberlegenheit des Opel Sechs! Sie brauchen nicht zu schalten,
chen nicht zu kuppeln, Sie fahren 4 — 3 —2 km im drekten
nd wenn Bahn frei ist, — wieder Gas — und der Motor zieht
an — wahrscheinlich ruhig — frei von Vibration bis zur höchsten
Lescle ndigkeit. Sie können sich selbst davon überzeugen, — jeder
dler gibt Ihnen gerne Gelegenheit dazu. — Machen Sie eine
Allerdings
fährt mancher 4 Zwlinder
schnell genug .. aber Jang=
Sam genug kann nur ein
6Zvlinder Wagen fahren!
Probefahrt, besprechen Sie die erleichterten Zahlungsbedingimgen,
und lassen Sie sich über die bekannten „6 Vorteile”” unterrichten, die
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[ ← ][ ][ → ]EAEHSCHRIEI
Vo
Ve
Zeh
Aus dem Trachtenaufmarſch der deutſchen Stämme: Die Abordnung der Rheinfranken.
Unten links: Oscar v. Miller im Kreiſe ſeiner bayeriſchen Landsleute.
Etwa 5000 Perſonen hatten ſich zu der großen Weltkraftfeier im Berliner Sportpalaſt vereinigt.
Nach den Uebertragungen der Reden von Owen Young, Ediſon und Marconi, die drahtlos über
Tauſende von Kilometern hinweg zu der Feſtgeſellſchaft ſprachen, rollte ſich ein reichhaltiges
Programm von Darbietungen ab; den Höhepunkt bildete der Trachtenaufmarſch der deutſchen Stämme
Szene aus der „Gudrun” von Ernſt Hardt im Naturtheater von Witten
Alljährlich vom 15. Juni ab finden in Witten an der Ruhr die weſtfäliſchen Heimatſp ſ
Naturtheater im Stadtpark Hohenſtein wird Ernſt Hardts „Gudrun” in regelmäßiger
ſtellungen aufgeführt.
Heic and Auslund.
Die Europa=Flieger werden in Frankfurt
landen.
Frankfurt a. M. Der Europa=Rundflug
1930 findet vom 20. Juli bis 7. Auguſt ſtatt. Der
Wettbewerb beginnt und endet in der Rhön. Es
ſind insgeſamt 27 Zwangslandeplätze in neun
verſchiedenen Staaten vorgeſehen. Als Etappe
iſt auch der Frankfurter Flughafen vorgeſehen.
Frankfurt wird bereits am erſten Tage des
Eu=
ropa=Rundfluges, am 20. Juli, angeflogen. Die
Flieger, die vormittags 9 Uhr Berlin verlaſſen,
werden in Frankfurt gegen zwei Uhr eintreffen.
Von der Frankfurter Flughafen=Geſellſchaft
wer=
den bereits alle hierfür erforderlichen
Vorberei=
tungen getroffen.
Vorſicht beim Baden im Rhein.
Mannheim. Beim Baden im Rhein ſind
am Donnerstag nicht weniger als 6 in
Mann=
heim wohnende Perſonen, darunter drei
Schul=
kinder, ertrunken. Im nahen Frankenthal
er=
tranken ebenfalls beim Baden im Rhein drei
junge Männer.
Bei Düſſeldorf ertranken am Donnerstag
vier junge Männer im Alter von 18—19 Jahren
beim Baden im Rhein. Zwei weitere Opfer
for=
derte ein Paddelbootunglück. Den freiwilligen
Rettungskolonnen gelang es, die Leichen der
Er=
trunkenen zum Teil zu bergen.
Wieder eine Falſchgeldwerkſtatt ausgehoben.
Köln. Von der Falſchgeldſtelle der Kölner
Kriminalpolizei wurde in der Vondelſtraße eine
Falſchgeldfabrik ausgehoben. Als man die
Falſch=
münzer feſtnehmen wollte, leiſteten ſie
Wider=
ſtand, ſo daß die Polizei gezwungen war, von der
Schußwaffe Gebrauch zu machen. Einer der
Falſchmünzer wurde leicht verletzt. Er befindet
ſich zurzeit in einem Kölner Krankenhaus.
Ver=
haftet wurden einſchließlich des Verletzten zwei
Männer und eine Frau. Im Laufe des Tages
wurde auch noch in Siegburg ein Mann
feſtge=
nommen, der mit dieſer Bande in Verbindung
ſteht. Er trat hauptſächlich als Vertreiber des
Falſchgeldes auf. Hergeſtellt wurden von der
Bande Fünfmarkſtücke. Sämtliches Gerät zur ihr hatten ſich im Theaterraum der Kroll=Oper
Herſtellung des Falſchgeldes wurde beſchlag== neben zahlreichen anderen ausländiſchen und
vie=
nahmt. Damit iſt es der Kriminalpolizei ge= len deutſchen Konferenzteilnehmern eingeſunden
lungen, in kurzer Zeit zwei Falſchmünzerbanden / alle Mitglieder der italieniſchen Delegation und
dingfeſt zu machen.
Erdrutſch in Eſſen.
Eſſen. Am Donnerstag abend entſtand in Stunde, die pünktlich um 13,30 Uhr begann,
größerer Erdrutſch. Es bildete ſich ein Trichter niſchen Botſchafters Roſini=Daroni, der den
von etwa 30 Meter Durchmeſſer und etwa 25 Weltkongreß, zu dem die italieniſche Regierung
Meter Tiefe. Der 10 Jahre alte Erich Moslehner / ihre beſten Männer auf dem Gebiete der
Wiſſen=
ſank ſofort mit in die Tiefe. Ein dort ſtehender
Kohlenwagen, der zu einer Dampfwalze gehörte, achtung zum Ausdruck brachte. — Nach der
An=
rutſchte unmittelbar dahinter her. An der Unfall= ſprache des Botſchafters, die von der
Verſamm=
ſtelle befand ſich ein alter Schacht, durch deſſen lung mit herzlichem Beifall aufgenommen wurde,
Die Leiche des Knaben konnte wegen der damit
reich weiter nachrutſcht.
Ein grauſamer Kapitän.
fenen griechiſchen Dampfers „Theodora Cala= barkeit und ſchließlich der Umformtätigkeit mit
kuis” haben gegen den Kapitän des Schiffes der Elektrizität wetteifern. Die bis zur
Gegen=
ſchwere Anſchuldigungen erhoben. Danach ſoll wart unaufhörlich gemachten Eroberungen
be=
der Kapitän kurz nach dem Auslaufen aus dem
ſpaniſchen Hafen Huelva Befehl gegeben haben,
drei blinde Paſſagiere, die an Bord des Dampfers
entdeckt worden waren, kurzerhand über Bord zu
werfen. Dann aber habe die Gattin des
Ka=
pitäns, von Mitleid ergriffen, die Beſatzung mit telwitzer Kohlenwerke ereignete ſich am
Donners=
vorgehaltenem Revolver gezwungen, ein Boot tag eine ſchwere Kohlenſtaubexploſion, der ein
auszuſetzen, um die drei Unglücklichen wieder Brand folgte. Fünf Arbeiter wurden zum Teil
Die Polizei hat eine Unterſuchung eingeleitet.
Dreißig Jahre Zeppelin.
Oben: Die erſte Patentſchrift des Grafen Zeppelin für einen „lenkbaren Luft=D=Zug”.
Unten: Graf Zeppelin und ſein erſtes Luftſchiff „L. 3. 1‟.
Am 2. Juli 1900 machte das erſte Zeppelinluftſchiff „L. 3. 1” ſeine erfolgreiche Jungfernfahrt. Nach
langen Kämpfen war es dem Grafen Zeppelin gelungen, ſein ſeit langem vorbereitetes Projekt
eines „lenkbaren Luft=D=Zugs” zu verwirklichen, und damit war der Grundſtein zum Erfolg des
ſtarren Luftſchiffſyſtems gelegt. „L. 3. 1” hatte eine Länge von 128 Metern, zu ſeinem Antrieb
dienten zwei Daimler=Motoren mit zuſammen 50 PS.
Der fünfte Tag der Weltkraftkonferenz.
Berlin. Die Weltkraftkonferenz ſtand am
Freitag im Zeichen der Italieniſchen Stunde. Zu
die zu der Konferenz hier weilenden etwa 100
Vertreter aus den Kreiſen der italieniſchen
In=
duſtrie und der Wiſſenſchaft. — Die Italieniſche
der Helmholtzſtraße in der Nähe der Zeche ein wurde eingeleitet durch einige Worte des
italie=
ſchaft und der Technik entſandt habe, ſeine Hoch=
Zuſammenbruch der Erdrutſch verurſacht wurde, nahm Profeſſor Ing. G. Vallauri das Wort zu
dem Thema „Energie und Elektrizität‟ Der
Vor=
verbundenen Lebensgefahr noch nicht geborgen" tragende beſchäftigte ſich zunächſt ausführlich mit
werden, da nicht ausgeſchloſſen iſt, daß das Erd= dem Weſen der elektriſchen Energie und kam
dann auf die Vorteile und Nachteile der
Elektri=
zität zu ſprechen. Keine andere Energieform
kann auch nur im entfernteſten in der Leichtigkeit
Brüſſel. Matroſen des in Gent eingetrof= des Transportes, der Teilbarkeit, der
Regulier=
kräftigen die Hoffnungen für die Zukunft der
Wiſſenſchaft und der Technik.
Schwere Kohlenſtaubexploſion.
Dresden. In der Brikettfabrik der
Beu=
aufzufiſchen. Zwei von ihnen ſeien auch gerettet, ſchwer verletzt. Die Betriebseinrichtungen ſind
worden, während der dritte untergegangen ſei, ſtark beſchädigt, ſo daß ein Teil des Betriebes
wird ſtillgelegt werden müſſen.
Der Juwelendieb Sandowſki
wieder ausgebrochen.
Berlin. Herbert Sandowſki, ein
berüchtig=
ter internationaler Verbrecher, der ſchon viel von
ſich reden gemacht hat, iſt Donnerstag gegen
Mitternacht aus der Strafanſtalt in Tegel
ent=
wichen. Er befand ſich ſeit einigen Tagen im
Strafanſtaltlazarett und teilte die Zelle mit
einem anderen Strafgefangenen. Dort muß ihm
ein Beſucher eine Stahlſäge zugeſteckt haben. Als
Donnerstag abend die erſte Runde durch die
Zellen ging, war noch alles in Ordnung. Beim
nächſten Rundgang um 12 Uhr nachts lag der
an=
dere Inſaſſe gefeſſelt und geknebelt in der Zelle,
Sandowſki war verſchwunden. Er hatte die
Fenſtergitter durchgeſägt und war mit einem aus
Bettüchern gedrehten Strick über die Mauer
ent=
kommen. Sein jetziger Ausbruch aus Tegel iſt
der zweite aus dieſer Anſtalt. Er ſoll erklärt
haben, daß jemandem, dem die Flucht aus Sing=
Sing einmal geglückt iſt, es ein Leichtes ſei, aus
einem deutſchen Gefängnis zu entweichen.
San=
dowſki, der Amerikaner iſt, iſt ein typiſcher
Ju=
welenräuber. Er hat in Luxusbädern in Florida
äußerſt wertvolle Juwelen bei Villeneinbrüchen
geſtohlen. Seine Beuteſtücke, die nach ſeiner erſten
Feſtnahme im Auguſt 1926 auf der
Polizeiaus=
ſtellung zu ſehen waren, ſtellten ungeheure Werte
dar. In Berlin wandte er ſich den
Grunewald=
villen zu, wurde bei einem Einbruchsdiebſtahl
gefaßt, ins Kottbuſer Zuchthaus gebracht, aus
dem er im Februar 1927 entwich. Wiederum
feſt=
genommen, wurde er in die Strafanſtalt in Tegel
gebracht, floh abermals am 3. Februar d. J.
Am 5. März wurde er bei einem Raubüberfall
auf einen Juwelier in der Friedrichſtraße
feſt=
genommen und wieder nach Tegel eingeliefert.
Das Motiv zu ſeinen ſtändigen Ausbrüchen iſt
die Angſt vor der Auslieferung nach Amerika. Er
beſitzt nicht die deutſche Staatsangehörigkeit und
müßte daher auf ein Auslieferungsbegehren an
Amerika übergeben werden,
Der Gakkenmordp=
Gutmann.
Prenzlau. Im Verlauf der
am Freitag im Gattenmordprozeß C ſrm
es zu kleinen Zuſammenſtößen zwil beer M
klage und der Verteidigung über die Vehn
von Zeugen, die über den Tod der rm
des Angeklagten ausſagen könne: Voließ
wird nur der Apotheker Taggeſelle Aoer
nommen. Er erklärte, daß er dem ſteklagt
wohl Morphium verabfolgt habe, Ech
Zyankali. Seiner Meinung nach je
Frau Gutmanns keines natürliche ſcdes
ſtorben. — Nach der Vernehmung de Fothel
Taggeſelle erklärte ſich der Oberſtac /oalt
reit, auf alle weiteren Zeugen zu 1. Pten
über die erſte Ehe des Angeklagt ſruſſ
geben ſollten. — Vor Beginn der Cſen
handlung wurde der Angeklagte etr /aei
Stunden von Sanitätsrat Dr. Mo
feld eingehend unterſucht.
Der als Zeuge aufgerufene Bru B/e
geklagten, der Berliner Zahnarzt: Kunt
mann, hält ſeinen Bruder für völlie Vol
Er ſei kein Verbrecher. Von ſeiner Bud
der verſtorbenen zweiten Frau ſei
gibt der Zeuge ein ungünſtiges Bil!
hätte etwas Herausforderndes gel
auch keine Hausfrau geweſen. Er
ganz ausgeſchloſſen, daß ſeinen
Schuld am Tode der erſten Frau
dieſe ſei ſeelengut geweſen. Soda
mit großer Spannung erwartete
der Zeugin Frau Lenz begonnen, w
teidigung ſie in ein Kreuzverhör
Staatsanwaltſchaft unterſtellt es a.
intime Beziehungen zwiſchen den
beſtanden haben. Wohl habe der 2
große Geſchenke gemacht. Eine fru.
des Angeklagten bezeichnete dieſe
guten, aber hemmungsloſen Menſckt
Nach der Mittagspauſe wurden 1!
aufnahme zunächſt einige Prenzlau/
nommen, die kein günſtiges Char
Angeklagten gaben, ſeiner zweite
ein ſehr gutes Zeugnis ausſtell
wurde Amtsgerichtsrat Rehme ve.
die Unterſuchung in Schedt geführt.
wurde die Verhandlung auf Freite
vertagt.
Kataſtrophale Ueberſchwemm!
Neu=Südwales.
Sydney. Rieſige Ueberſchwen
vorgerufen durch ſchwere Regenio
dem nördlichen Küſtengebiet von
beträchtlichen Schaden angerichte”
Perſonen ſind obdachlos geworden,
nungen, die meiſt an Flußläufen
unter Waſſer ſtehen. Die in deſt.
mungsgebiet gelegenen Kohlenoer”
vor kurzer Zeit nach Beendigung
tigen Ausſtandes die Arbeit wie
men worden war, mußten 9ect
9000 Bergleute ſind dadurch arbeits
Menſchenleben ſind den Ueberſchh.
her nicht zum Opfer gefallel.
Byrd in New York begeiſtert
New York. Konteradmirſ.
übrigen Mitgliedern der Burdſche.
dition iſt bei ihrer Ankunſt .
über alle Maßen begeiſtertet.
worden. Die Südpolforſcher.
Schiffen „City of New York. a
Ihr
ling” im Hafen eingetroffen.
Hafen zum New Yorker Ratzlt.
wahren Triumphzug. All Vehle.
ßen, durch die ſie fuhren, watel.
ten Platz beſetzt. Papierſchnic”
ſchlangen wurden in ungehel. 2
geworfen. Das Luftſchil, Stadt,
Flugzeuge kreiſten über der. 7
Schiffe ihre Sirenen ertol”.
ditionsmitglieder wurden.
Walker empfangen.
Ent
10
Samstag
der
21
Junt
1930
Das Welkkraftſeſt im Berliner Sporkpalaft
Die Landesheimakſpiele in Wikken (Weſtfalen
[ ← ][ ][ → ]mer 170
Verlobung beehren sich anzuzeigen
Samstag, den 21. Jum 1330
Seite 11
Anna Ludwig Willi Bourgeois nstadt, den 21. Juni 1930.ngerstraße 7. ir geben unſere Vermählung bekannt Dr. med. Karl E. Schneider
nd Frau Annelieſe, geb. Gerbig. Erbach i. O., den 20. Juni 1930. A de Trauung: Sonntag, den 22. Junſ, 12 Uhr, in
der Schloßkirche zu Darmſiadt.
(9846
Todes=Anzeige.
Allmächtigen hat es gefallen, unſere liebe
peſter, Schwägerin und Tante
Frau Eva Keil
geb. Ripper
— langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden
Sh in die Ewigkeit abzurufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Ripper
und Angehörige.
Anbeerfurch, den 19. Juni 1930.
(9856
— Zeerdigung findet Sonntag, den 22. Juni,
nach=
ns gs 1½ Uhr, auf dem Friedhof in
Pfaffenbeer=
furth ſtatt.
Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen:
Ludwig Neumann
Ella Neumann, geb. Hoffmann
Darmstadt, 21. Juni 1930.
Frankensteinstr. 70, part.
Die kirchl. Trauung findet nachmittags 2 Uhr in der
Stadt-
kirche statt.
Meine treue Hausdame
Frau Eba Keil, geb. Ripper
iſt am 19. ds. Mts, ihrem ſchweren Leiden im Alter von
49 Jahren erlegen.
Durch die aufopfernde Pflege meiner Frau und die mütterliche
Fürſorge für vier meiner Enkelkinder hat ſie ſich meine, meiner
Kinder und der von ihr betreuten Enkel dauernde Dankbarkeit
geſichert.
Dr. Balſer
Geheimer Obermedizinalrat.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme, die uns
anläßlich des Heimganges unſeres lieben Entſchlafenen
in ſo reichem Maße zuteil wurden, ſagen wir auf
dieſem Wege unſeren wärmſten Dank. Insbeſondere
danken wir Herrn Pfarrer Vogel für ſeine
troſt=
ſpendenden Worte, ſowie dem hieſigen
Milchhändler=
verein und der Milchverſorgungs=Genoſſenſchaft
Darmſtadt für Nachruf und Kranzniederlegung am
Grabe.
Im Zamen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Marg. Mahr, geb. Fülbert.
Darmſtadt, den 19. Juni 1930.
Darmſtadt, den 2. Juni 1930.
Klappacherſtr. 9.
Jankſagung.
Fünle vielen Beweiſe
auf=
richd: Teilnahme von nah und
fernu d die zahlreichen
Kranz=
ſpen; bei dem Heimgang
unfe) lieben Entſchlafenen
ſage) wir auf dieſem Wege
unſe) tiefgefühlten Dank,
ins=
beſol re Herrn Pfarrer
Röm=
helsZl ſeine troſtreichen Worte
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 120
auttt
Samstag, den 24 In
zueſte Nachru:
Frankfurier und Berliner Effekkenbörſe.
Reichsbankeiskonk-Senkung auf 4 v. H.
Die Begründung.
In der Zentralausſchußſitzung der Reichsbank am Freitag vormittag
gab das Reichsbankpräſidium von dem Beſchluß des Direktoriums, den
Reichsbankdiskont mit Wirkung vom 21. Juni um 0,5 d.H. auf 4 v.H.
zu ſenken, Kenntnis. Gleichzeitig wird der Lombardfuß von bisher 5,5
v.H. auf 5 v.H. ermäßigt. Die letzte Diskontſenkung, die bekanntlich
auch ein Ausmaß von 0.5 v.H. hatte, erfolgte am 20. Mai. Man hatte
ſchon damals teilweiſe eine ſchärfere Herabſetzung des Diskontſatzes
erwartet.
Der Vorſitzende, Reichsbankpräſident Luther, begründete die vom
Reichsbankdirektorium mit Wirkung vom 21. Juni beſchloſſene
Herab=
fetzung des Diskontſatzes der Reichsbank von 4,5 auf 4 und des
Lom=
bardſatzes von 5,5 auf 5 Prozent wie folgt:
Seit der letzten Diskontſenkung der Reichsbank hat die nun ſchon
ſo lange beſtehende Flüſſigkeit der wichtigeren Geldmärkte keine
weſent=
liche Aenderung erfahren. Angeſichts der fortdauernden
Wirtſchafts=
depreſſion iſt die Entwicklung teilweiſe ſogar in der Richtung einer
zu=
nehmenden Verflüſſigung weiter gegangen und durch die inzwiſchen
er=
folgte Auflegung der internationalen Anleihe kaum beeinflußt worden.
Unter dieſen Umſtänden hat die Zurückhaltung, welche die Reichsbank
ſich am 19. Mai 1930 bei Bemeſſung ihrer letzten Diskontſenkung
auf=
erlegen mußte, nunmehr ihren Grund verloren. — Neben den
Verhält=
niſſen am offenen Markt ſpricht auch die geringe Inanſpruchnahme der
Reichsbank dafür, eine weitere Senkung des Diskontſatzes jetzt eintreten
zu laſſen. — Wenn der Abſtand von den Privatdiskontſätzen den
Gedan=
ken nahelegen könnte, mit der Diskontſenkungen über 0.5 Prozent
hin=
auszugehen, ſo muß doch andererſeits beachtet werden, daß —
abge=
ſehen von der ſoeben erfolgten Diskontſenkung in New York — ſchon
durch die Verminderung des deutſchen Diskonts um 0,5 Prozent die ſeit
längerer Zeit innegehaltene Spannung gegenüber den Diskontfätzen
anderer wichtiger Goldſätze herabgeſetzt wird. So ſehr die Reichsbank
beſtrebt iſt, der deutſchen Wirtfchaft weitere Erleichterungen und
An=
triebe zu verſchaffen und eine geſunde Auflockerung des Kapitalmarktes
zu unterſtützen, ſo hängt die Erholung der Wirtſchaft doch auch von
anderen ſtarken Faktoren ab, die ſich der Beeinfluſſung durch die
Reichsbank entziehen. — Der Vorſitzende teilte noch mit, daß die Deutſche
Golddiskontbank ihren Zinsfuß gleichfalls von 4,5 auf 4 Prozent
ver=
mindert.
Die Reichsbank hat ſich zu dem nun ſchon ſeit einiger Zeit
er=
warteten Schritt entſchloſſen, den Diskontſatz um ½ Prozent auf
4 Prozent zu ſenken, nachdem zuletzt am 19. Mai eine Herabſetzung
u mein halbes Prozent erfolgt war. Die anhaltende Flüſſigkeit des
Geldmarktes, die auch durch die Auflegung der Young=Anleihe
keine Unterbrechung erfuhr und neuerdings eher noch
fortgeſchrit=
ten iſt, machte die Diskontſenkung unaufſchiebbar, auch wenn am
Kapitalmarkt eine weiter ziemlich unbefriedigende Situation
herrſcht. Die Reichsbank geht mit ihrem Schritt kein Riſiko ein,
da ihre Deckung nach dem letzten Ausweis als über das
notwen=
dige Maß ausreichend anzuſprechen iſt und die
Wechſelbeanſpru=
chung mit faſt 1 Milliarde ein denkbar geringes Ausmaß
ange=
nommen hat, ſo daß das Inſtitut die Fühlung mit dem freien
Markt faſt vollkommen zu verlieren drohte. Auch bleibt nach der
neuen Diskontherabſetzung eine genügend hohe Zinsſpanne zu den
Diskontſätzen der übrigen wichtigſten Notenbanken beſtehen; die
Gefahr einer Abwanderung der in Deutſchland in ſtarkem Maße
angelegten kurzfriſtigen Auslandsgelder iſt alſo, wenn nicht ganz
unvorhergeſehene Krediterſchütterungen eintreten, gegenſtandslos.
Den letzten Anſtoß zu der Maßnahme der Reichsbank dürfte die
Diskontherabſetzung der Federal Reſerve=Bank von New York um
½ Prozent auf den bisher niedrigſten Satz von 2½ Proz. gegeben
haben. Die Spanne zwiſchen dem deutſchen und dem New Yorker
Diskontſatz beträgt demnach unverändert 1½ Prozent. Bedeutet
alſo die Ermäßigung des Reichsbankdiskontes kein Riſiko für das
Zentralnoteninſtitut, ſo iſt ſie andererſeits im Intereſſe der
deut=
ſchen Wirtſchaft, deren Konjunktur weiter ſehr ſchwach iſt, nur zu
begrüßen. Erwartet darf werden, daß ſich die Bankwelt bald zu
einem Abbau ihrer hohen Zinsbedingungen entſchließt und auch
die Hypothekenzinſen eine Ermäßigung erfahren. Dann erſt iſt
eine Belebung der Konjunktur möglich.
An der Abendbörſe ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen,
wenn ſich auch die Kursrückgänge im allgemeinen nicht fortſetzten,
da feſtere Auslandsmeldungen eine gewiſſe Stütze boten. Die
Kursveränderungen gegen den Berliner Schluß blieben gering.
J. G. Farben zogen geringfügig an. Sonderbewegungen waren
ſonſt nicht zu verzeichnen. Renten lagen ſtill. Auch im Verlaufe
herrſchte Geſchäftsſtille und Zurückhaltung. Aku 89½, AEG. 150½
Chade 319. Scheideanſtalt 145. Linoleum 206, Licht und Kraft
148‟/8, J. G. Farben 156¾/, Holzmann 93, Siemens 222½, Spenska
306, Hapag 103½ Lloyd 103½, Adca 1133, Danatbank 213, D. D.
Bank 135. Reichsbank 262, Harpener 122, Salzdetfurth 370,
Stahl=
verein 90½, Rheinſtahl 113, Phönix 90½.
Zinsermäßigungen bei der Stempel=Vereinigung. Wie wir
erfahren, hat die Stempel=Vereinigung aus Anlaß der
Ermäßi=
gung des Reichsbankdiskontſatzes auf 4 Prozent beſchloſſen, mit
Wirkung vom 21. Juni den Habenzinsſatz für täglich fällige
Gel=
der in proviſionsfreier Rechnung von 2 auf 1½ Prozent, in
pro=
viſionspflichtiger Rechnung von 3 auf 2½ Prozent und den
Soll=
zinsſatz von 5½ auf 5 Prozent herabzuſetzen. Ferner ermäßigt die
Stempelvereinigung den Zinsſatz für Sparkonten mit Wirkung
vom 30. Juni von 5 auf 4 Prozent.
Wirkſchafkliche Rundſchau.
Heſſiſche Landesbank — Staatsbank — Darmſtadt. Dem
Ge=
ſchäftsbericht für das Jahr 1929 entnehmen wir: Der
Geſamt=
betrag der Hypothekdarlehen ſtellt ſich Ende 1929 auf 778,9 Mill.
RM. Zugewachſen ſind 14.— Mill. RM., wovon der größte Teil
auf Wohnungsbau=Hypotheken entfällt. Die Zinsverbilligung
wurde von dem Herrn Miniſter für Arbeit und Wirtſchaft in
1929 für insgeſamt 7,9 Mill. RM. bewilligt. Mit Hilfe dieſer
verbilligten Baudarlehen wurden 3 725 Wohnungen erſtellt (in
1928 — 4300 Wohnungen bei einem Darlehensbetrag von 9,4
Mill. RM. und in 1927 — 5600 Wohnungen bei einem
Darlehens=
betrag von 13,3 Mill. RM.). Bei der ſchwierigen Beſchaffung
der Mittel war es der Bank nicht möglich, die Nachfrage nach
griehen ganz zu befriedigen; nach der im laufenden
Jahre eingetreienen Erleichterung am Kapitalmarkte konnten die
Darlehe: sbedingungen erheblich verbeſſert werden.
Die Kohlenproduktion in Heſſen. Die monatliche Statiſtik der
Kohlenproduktion des Volksſtaates Heſſen weiſt für den Monat
Mai 1930 folgende Zahlen nach: An Rohbraunkohlen wurden
gefördert 60 137 Tonnen, davon wurden verkauft 39 064 Tonnen.
Der größte Teil der Rohkohlen wurde weiter verarbeitet, und
zwar 49 323 Tonnen zu Schwelereiprodukten. Aus den
verſchwel=
ten Kohlen wurden gewonnen: 3329,85 Tonnen Rohteer, 327,55
Tonnen Leichtöl, aus Schwelgaſen, 6600 Tonnen Koks, ohne die
Schwelrückſtände des Meſſeler Kohlenſchiefers.
Amerikaniſch=deutſche Tonfilm=Konferenz. In Paris trat am
Donnerstag eine amerikaniſch=deutſche Tonfilm=Konferenz
zuſam=
men, um eine Einigung zwiſchen der deutſchen Tonfilmproduktion
und dem deutſchen Filmverleih einerſeits und der amerikaniſchen
Filmproduktion und dem =Verleih andererſeits über gewiſſe
Patentſtreitigkeiten herbeizuführen und, wenn möglich, eine
Zu=
ſammenarbeit zwiſchen beiden Teilen zu erreichen. Die Konferenz
iſt auf Antrag der amerikaniſchen Filminduſtriellen Cukor und
Haye zuſtandegekommen.
Mannheimer Viehmarkt vom 20. Juni. Dem heutigen
Vieh=
markte waren zugefahren: 80 Kälber, 16 Schafe, 13 Schweine,
303 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden für Kälber 66—82,
Schweine nicht notiert, Ferkel bis vier Wochen 17—25, über vier
Wochen 28—33, Läufer 35—45. Marktverlauf: Mit Kälbern
mittelmäßig, geräumt. Mit Ferkeln und Läufern ruhig.
Frankfurt a. M., 2. Juni.
Die Börſe eröffnete ſtimmungsgemäß freundlicher. Anregungen
gingen von den erholten Auslandsbörſen, der Diskontreduktion der
Federal Reſerve Bank of New York von 3 auf 2,5 Proz., und die ſpäter
erfolgte Ermäßigung des Diskontſatzes der Reichsbank um 0,5 Prozent.
Aber die höheren Kurſe des Vormittagsverkehrs konnten nicht gehalten
werden, da die Stille des Geſchäftes infolge der ſtark ausgedehnten
Orderloſigkeit und die Zurückhaltung der Kuliſſe, die immer noch durch
die innerpolitiſche Unſicherheit begründet war, nur eine geringe
Umfatz=
tätigkeit zuließ. Die Grundſtimmung war aber freundlich. Gegenüber
der geſtrigen Abendbörſe war die Kursgeſtaltung nicht einheitlich. Doch
blieben in Spezialwerten, in denen Kursabſchläge eintraten, die Verluſte
gering. Meiſt konnten aber doch Beſſerungen bis 2 Proz. erzielt werden.
Die an der geſtrigen Abendbörſe vernachläſſigten Aktien des
Salzdet=
furthkonzernes konnten etwas mehr Intereſſe auf ſich lenken und drei
Prozent anziehen. Zum Teil war der Elektromarkt noch etwas
bevor=
zugt unter Führung von Geffürel, bei einem Gewinn von 2 Prozent.
A. E. G. lagen 1 Prozent höher, während Schuckert 1,5 Prozent
nach=
gaben und Siemens unverändert blieben. Am Chemiemarkt waren
J.G. Farben nach höherem vorbörslichem Kurs zur offiziellen
Notie=
rung nur wenig erhöht. Deutſche Erdöl gewannen 1,5 Prozent und
Rütgerswerke waren geringfügig gebeſſert. Montanwerte hatten nur
kleine Umſatztätigkeit. Die meiſten Werte dieſes Marktes lagen bis zu
1 Prozent niedriger. Schiffahrtspapiere leicht erhöht. Am
Banken=
markt verloren Reichsbankanteile 1,5 Proz.; auch die übrigen Werte
lagen zumeiſt leicht gedrückt. Von Kunnſtſeideaktien zogen Aku 2
Pro=
zent an. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls beſcheiden.
Deut=
ſche Anleihen uneinheitlich. Im Verlaufe drückte die Geſchäftsſtille
und Abgaben der Kuliſſe auf den Markt, ſo daß ſich zumeiſt
Abſchwä=
chungen bis zu 2 Prozent ergaben. Am Geldmark war Tagesgeld mit
2,5 Prozent unverändert. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen
Dollar 4.1925, gegen Pfund 20.375, London-Kabel 4.8593, —Paris
123.77, —Schweiz 25.09½, —Mailand 92.75, —Spanien 40.90, —
Hol=
land 12.08/8.
Berlin, 20. Juni.
Der heutige Vormittagsverkehr ließ eine freundlichere Stimmung
erkennen, da die ziemlich unerwartet gekommene Ermäßigung der New
Yorker Rediskontrate ſtimulierte. Man hörte um 2—3 Prozent gegen
geſtern erhöhte Kurſe ſprechen. Auch an der Vorbörſe rechnete man
noch mit nicht unerheblich gebeſſerten Eröffnungskurſen.
Demgegen=
über mußte der Beginn des offiziellen Verkehrs etwas enttäuſchen,
trotz=
dem Beſſerungen von 1—2 Proz. an faſt allen Märkten zu verzeichnen
waren. Die Herabſetzung der Berliner Diskontrate um 0,5 Proz. auf
4 Proz. konnte, da ſie von der Börſe bereits eskomptiert war, keine
nennenswerte Anregung mehr bieten. Auch die noch immer ungeklärte
innerpolitiſche Lage mahnte etwas zur Zurückhaltung, zumal den
Dek=
kungen verſchiedentlich Abgaben der Spekulation gegenüberſtanden. Im
Verlaufe gab das Kursniveau zunächſt leicht nach, wofür wohl in erſter
Linie die auch durch die Diskontſenkung nicht angeregte Kaufluſt des
Publikums maßgebend war. Die Abſchwächungen ſetzten ſich fort und
betrugen bei führenden Werten, wie Polyphon, Reichsbank uſw., bis zu
3,5 Prozent. Das Geſchäft war recht gering. Man ſprach davon, daß
am Bankenmarkt wieder einige Auslandsverkäufe vorgenommen worden
ſein ſollen. Anleihen freundlich.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago an
Getreide: Weizen, Juli 93½, Sept. 96½, Dez. 10
Juli 75¾, Sept. 74½, Dez. 69½: Hafer, Juli 35½,
Dez. 39½; Roggen, Juli 48½, Sept. 52½, Dez. 58½.
Schmalz: Juli 9,55, Sept. 9,670, Okt. 9,055, Dez. 9
Spcck loco 14,25.
Leichte Schweine 9,40—9,85, ſchwere Schweine
Schweinezufuhren Chicago 20 000, im Weſten 28 000.
Chicago Baumwolle: Juli 13,67, Okt. 13,34.
Es notierten nach Meldungen aus New York a=
Schmalz: Pr. Weſtern 10,30; Talg, extra loſe 5.
Getreide: Weizen, Hartwinter 99½; Mais 86½: M
Getreidefracht nach England 1,6—2,3 sh, nach dem
7—9 C.
Kakao: Tendenz willig, Umſätze 197, Loco 8; Jun
7.70, Sept. 7.93, Okt. 8.01, Dez. 8.05.
Metallnokierungen.
Die Berliner Metall=Termine vom 20. Juni ſtel
Kupfer: Januar, Februar März, April, Mai 97,50
97 (99,75) Juli 97 (99,50), Auguſt 97 (99), Septembe
Oktober 97 75 (99), November, Dezember 97,75 (98,50
befeſtigt. Für Blei: Januar, Februar, März, Ap
(35,50), Juni 34,75 (35,75), Juli, Auguſt, Septemb
November 34,75 (35,50), Dezember 35 (35,50). Tenden
Zink: Januar 35,25 (35,75), Februar 36 (36,25 JJärz 36
(36,50), April, Mai 36,25 (36,50), Juni 32 (33), Juli 7
Auguſt 33 (33,75) September 33,50 (34,25), Oktober
November 34,50 (35), Dezember 34,75 (35). Tenden
Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern 2
Junif
—
mitinent
5.
Dktol
EI. Für
(34,50)
„tig. —
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Produkkenberichke.
Berliner Produktenbericht vom 20. Juni. Vom Auslande lagen
nennenswerte Anregungen heute nicht vor, und da auch im Inlande
keinerlei neue Momente gegeben ſind, verkehrte der Markt bei ſehr
ruhi=
gem Geſchäft in ſtetiger Haltung. Alter Weizen wird jetzt etwas
dring=
licher offeriert. Gebote ſind jedoch auf etwa 2—3 Mark niedrigerem
Niveau erhältlich, da Weizenmehl immer noch zur ſofortigen Lieferung
lediglich ſehr kleines Bedarfsgeſchäft hat. Das Angebot in Weizen
neuer Ernte hält weiter an; nur frühe Termine ſind offeriert; die
hier=
für geforderten Aufgelder werden aber nur vereinzelt bewilligt.
Rog=
gen zur prompten Verladung iſt nicht mehr ſo dringlich angeboten. Für
Neuroggen lauten die Forderungen 1—2 Mark höher, Nachfrage iſt
jedoch auch ziemlich zurückhaltend. Am Lieferungsmarkt kamen in
Wei=
zenmehl zur ſpäteren Lieferung nur vereinzelt Umſätze zuſtande. Für
Roggenmehle werden zumeiſt Unterangebote abgegeben, die von den
Mühlen als unrentabel abgelöſt werden. Am Hafermarkt hat ſich das
Angebot zurückgezogen; die Tendenz iſt als ſtetig zu bezeichnen. Gerſte
ſtill.
Berliner Kursbericht
vom 20. Juni 1930
Nach den Berechnungen ſtellte ſich die Zinn=Bergwe
der Welt im Mai 1930 auf 16 471 To. gegen 15 585 To. i
und 16 266 To. im Monatsdurchſchnitt 1929.
Kapitalzuſammenlegung bei der Preußag. Bei de=
Bergwerks= und Hüitten A.G. ſind Ueberlegungen im
Kapitalherabſetzung vorzunehmen. Genannt wird ein
legung des vor zwei Jahren von 100 auf 140 Millionen e
tals auf wieder 100 Millionen.
Am 23. Juni d. Js. wird Herr Kommerzienrat Dr. e.
Generaldirektor der Deutſchen Eiſenhandels A.G., 70 Je
Bei der Itter=Kraftwerk A. G., Mosbach (Baden) gin
tion wegen ſchlechter Waſſerführung der Itter weiter zur
wurde durch Einziehung von weiteren eigenen Aktien im 9
von 200 000 RM. auf 1,7 Millionen RM. verringert. D
Ueberſchuß wurde zum Teil zu Abſchreibungen benutzt, wi
Reichsmark für die Ermöglichung künftiger Abſchreibunger
worden ſind.
Der Zollausſchuß der franzöſiſchen Kammer hat in ſe
Sitzung eine Tagesordnung angenommen, in der gegen die
kaniſchen Zölle Proteſt erhoben wird.
Der Londoner Goldpreis gemäß gemäß Verordnung
rung des Geſetzes über wertbeſtädige Hypotheken beträgt
ab für eine Unze Feingold 85 Sch., für ein Gramm Feit
32,7938 Pence.
Der ſpaniſche Miniſterrat hat Wirtſchaftsminiſter Ar ſ—8
mächtigt, Maßnahmen zu treffen, um den Wert der ſpe
rung zu heben und der Spekulation ein Ende zu mache
Die Federal Reſerve Bank New York hat ihren Disko
Prozent herabgeſetzt. Es iſt dies das erſte Mal in der
Bank, daß der Diskontſatz unter 3 Prozenkt ſinkt.
Ein Dekret der kubaniſchen Regierung verdoppelt
geſtrickte Baumwoll=Unterwäſche und ſieht eine 60prozent.
für Kleidungsſtücke vor, die ungebleichten, genoppten • Faivol
enthalten.
oduktion
—
Zußiſche
Z.
f. ſammer
gen Kapi
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Produ
Das A.6
aalbetra
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5 10000
Eickgeſt
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18.
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Berl. Handels=Geſ.
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyzd
A. E. G.
Bayr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
Neeie
213.5
135.
135.—
104.25
140.25
105.—
152.75
80.12
99.25
61.—
167.25
150. 25
9 2.375
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bow.
Mannesm. Nöhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein E Koppel
142.875
158.625
130.5
1 46.
122.75
96.5
92.25
208.—
100.—
93.875
98.375
48.5
82.125
102.875
69.—
Polyphonwerke
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kan
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werte
Lindes Eismaſch.
Herm. Poege
VogelTelegr. Drah
Wanderer=Werke
235. —
62.75
377.25
149.—
110.75
90.5
209.75
33.
133.75
161.25
17.—
88.75
47.125
Helſingfors
Wien
Prag
Budape
Sofia
Holland
Oslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos=Aires
New Yorf
Belgien
Italien
Paris
Währung
100 finn. Mk.
100 Schillin
100 Tſch. Kr.
100 Pengo
100 Leva
100 Gulden
100 Kronen / 112.09
100 Kronen
100 Kronen / 112.5c
E=Stg.
Pap. Peſo
Dollar
100 Beigo
109 Lire
100 Franes
Geld
10.54
57.07
12.42
73. 235
3.035
168.30
112.07
0.35
1.549
4. 1875
58.405
21.945
16.435
Devi warft
vom 20. 5 193
Währun Zidßri
100 Franf 4—08 8144
1100 Peſete E—35 49.0
1100 Gulde 7—36 41,52
0—069
1 Yen
verrolt Milreis 1—69
en 1100 Dina 1 E—39
1100 Escv ſ—78
1100 Drach —
1 türk. 2
ſtäghpt. 2 —3
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1 Goldpeft —60
1100 eſtl. 8
Rt.,)100 eft. 8 Fd
Mnmanttt, Kamttkanontgefeäfchaf
Frankfurter Kursbericht vom 20. Juni 1930.
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8½ Bayern
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80 Darmſtadt v. 26
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Bd.=Credit ....."
Südd. Bod.
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100.
31
101
85
100.5
89.25
101
10)
86.5
10I
96
89
90.75
20
80
24.75
J. G. Farben Bonds/105‟,
5% Bosn. L. E.B
L.Inveſt.
4½% Oſt.
Schatz=
anw. .... . . . . .
40 Oſt. Goldrente
5 %vereinh. Numän
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40
420 Türk. Admin.
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Zollan!.
2%0 Ungarn 1913
4
1914
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1910
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Alg. Kunſtziide Unie
AEG. Stamm
AndregeNoris Zahr
Vaſt Nürnberg ...
Bemberg J. P.
Berqm. Cl.=Werfe.
BrovnBoveriECie
Brüning & Sohn
Buderus Eiſen..
Cemen: Heidelbere
Karlſtadt
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33
47.25
16.70
7.75
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„ Hof
5.7.
153.25
120
187
118
14.5
136.5
1811,
Nae
108
70
144.5
207.5
150
Geiling & Cie. ..
Gelſenk. Bergwer
Geſ. eleftr.
Unter=
nehmungen ....
Goldſchmidt Th. .
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Grün & Bilfinger
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Junghan? Stamm
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Lutz Gebr. Darmſt
Mainkr.=W. Höchſt
Mainz. Aft.=Br. ...!
213
158
110
S0.5
1315
145.25
GI
35
176
12.
122
85.5
132
83
92
24.75
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36
141
376
1o1
112
241
137,
172
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96
113.5
116
49.5
49
67
117.25
47.5
91
113
145
105.25
160
243
75
118.25
40
227.5
72
156.5
305
102.5
138
103
19
71.*
86
58.5
150
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Wegelin
Zellſtoff
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d. Eiſe
ammer 170
Samstag, den 21. Juni 1930
Seite 13
Spotn Spiel und Tarnen.
fenkurnier der Techniſchen Hochſchule
Handball.
rgebniſſe des zweiten Tages:
Würzburg — Darmſtadt 1:2.
Sporkverein Darmſtadt 1898.
Köln — Heidelberg 4:0.
Tennis.
„s Spiel Würzburg — Darmſtadt ließ eine techniſche
Ueber=
eit der Darmſtädter Mannſchaft erkennen. In der 25. Min.
Scholz auf Vorlage von Botzong das Führungstor. Nach
„t erhöhte Botzong auf 2:0. Der Tormann der Würzburger
gerte durch gute Parade weitere Erfolge der Darmſtädter.
(ang Würzburg, bei plötzlichem Durchbruch das Ehrentor
en.
„s Treffen Köln — Heidelberg geſtaltete ſich zu einem Spiel
Slaſſe. Während der ganzen Spieldauer war ein ſcharfes
vorherrſchend. Köln zeigte eine leichte Ueberlegenheit, die
ngs die hohe Niederlage Heidelbergs nicht ganz rechtfertigte.
spannung darf man das heutige Treffen der bisher
un=
jenen Mannſchaften Köln und Darmſtadt erwarten.
r Vorſitzende des Amtes für Leibesübungen Fritz Becker
chte den Mannſchaften je eine Radierung von Darmſtadt zur
rung an das diesjährige Turnier. Der Kölner Mannſchaft
e er beſonders herzliche Worte des Dankes in Erinnerung
undſchaftlichen Aufnahme, die den Darmſtädter Spielern bei
rjährigen Kölner Treffen zuteil wurde.
ſpielen Köln—=
ugend Sonntag auf dem Stadion.
Rahmen des Jugend=Sonntages treten ſich am Sonntag
r Böllenfalltor=Stadion zwei Stadtmannſchaften, Darmſtadt
ginz=Wiesbaden, im Handball gegenüber, die als recht
ſpiel=
nzuſehen ſind und ein intereſſantes Spiel verſprechen.
ſpielen:
Meyer
adt:
(Rot=Weiß)
Walter.
Merz
(Polizei)
(Rot=Weiß)
Otto
Pfeiffer
Dahmer
(Polizei)
(Polizei)
(Rot=Weiß)
Huber
Schmidt
eiß) (Polizei) (Polizei)
Bees
fritz Großhut
(Hakoah) (Mainz)
inz)
Lehr
Einwächter I.
(Mainz)
(Mainz)
Einwächter II.
(Mainz)
Mekkes.
(Mainz)
den=Mainz:
Schliffer
(Polizei)
Leinweber
(Mainz)
Pohl
(Polizei)
Gäng
(SV. Wiesb.)
(Eiſ. Wiesb.)
Kremer
(SV. Wiesb.)
Fußball.
verein Darmſtadk 1898 — Sporkverein Münſter.
Fußballmannſchaft der 98er ſetzt die Reihe ihrer Trainingsſpiele
ſend 7 Uhr mit einem Treffen gegen den Kreisligiſten Sport=
Künſter fort. Man konnte erfreulicherweiſe in den beiden letzten
1sſpielen der Sportvereinself die Wahrnehmung machen, daß
riſche und taktiſche Können der Elf auf dem von Townley
vor=
enen Wege ſich auszureifen vermag. Hier eine weitere
Feſti=
der Spielweiſe zu erreichen, iſt die Aufgabe des bevorſtehen=
„es. Der Sportverein Münſter iſt ein durchaus tüchtiger
Geg=
in einem fairen und flüſſigen Spiel ſein gutes Können zeigen
T=Weiß, V. ſ. R. — Sporkverein Weikerſtadi.
e abend 6,30 Uhr empfangen die Rot=Weißen auf dem
Sport=
der Rheinallee den A=Klaſſenvertreter Sportv. Weiterſtadt zum
Das Vorſpiel in Weiterſtadt konnten die Darmſtädter mit
hen Sieg für ſich entſcheiden. Ob dies allerdings heute abend
er Fall ſein wird, bleibt abzuwarten; denn die Gäſte, welche
ſo ſchlecht ſind, werden ſich ſchon anſtrengen, wenigſtens bei
Eſpiel ehrenvoll abzuſchneiden. Die Rot=Weißen haben das
Schmerzenskind der Mannſchaft (den Sturm) durch einige
che ergänzt, und dadurch ohne Zweifel eine Verſtärkung erzielt.
Liggerſatzmannſchaft empfängt am Sonntag, 9 Uhr, die zweite
Sportklubs Ober=Ramſtadt. — Die Jugendabteilung beteiligt
Sonntag an den Staffelläufen. Die Jugendſpieler treffen ſich
95 2 Uhr auf dem Stadion am Böllenfalltor.
F. C. Eintracht — Sportverein 98 komb.
ate abend 6,30 Uhr ſtehen ſich obengenannte Gegner
neuen Sportplatz des F.C. Eintracht gegenüber.
Sport=
rellt zu dieſem Spiel eine kombinierte Elf. Eintracht muß
Uf zwei der beſten Spieler verzichten.
Jugend Sp.Vgg. 04 Arheilgen — SpV. 98 Darmſtadt.
dem Spiel der Ligamannſchaft gegen Haſſia Dieburg, heute
5 Uhr am Arheilger Mühlchen, ſpielen die erſten
Jugendmann=
biger Vereine. Diesmal wird bei den Darmſtädtern wohl die
Ghe Schule zur Geltung kommen und die Arheilger, die ein
Shſtem ſpielen, auf eine harte Probe ſtellen. Das Spiel beginnt
Die Handball=Ligamannſchaft der 98er weilt am Wochenende
aus=
wärts. Heute abend ſpielt die Elf in Worms. Eine von der
Stadt=
verwaltung Worms zur Durchführung gebrachte Veranſtaltung ſieht
die 98er im Kampf gegen den Turnverein Worms=Herrnsheim, der
Meiſter ſeines Bezirkes in der oberſten Klaſſe der Deutſchen Turnerſchaft
iſt. Schon in dieſem Spiel werden die 98er es äußerſt ſchwer haben, ſich
erfolgreich durchzuſetzen. Noch viel mehr gilt dies vom Spiel des
Sonn=
tags gegen den Turnverein Algenroth in Oberſtein=Idar, gilt doch dieſe
Mannſchaft des dortigen Turnvereins neben dem Turnverein
Frieſen=
heim und Polizeiſportverein Frankfurt als ſpielſtärkſte Turnerelf
Süd=
deutſchlands. Die Ligaerſatzmannſchaft und die 3. Jugendmannſchaft
der 98er empfangen heute abend 6 Uhr die 1. aktive und 1. Jugendelf
des Turnvereins Bürſtadt. Die übrigen Mannſchaften ſind wegen des
morgigen Jugendtages ſpielfrei.
Polizeiſporkverein Darmſtadt.
Anläßlich des Gaujugendtages am Sonntag nimmt ein Teil der
Ligamannſchaft an dem Städteſpiel Darmſtadt gegen Mainz=Wiesbaden
teil. Für die übrigen Mannſchaften beſteht Spielverbot. Die Jugend=
und Schülerabteilung beteiligt ſich vollzählig an der Jugendveranſtaltung
auf dem Stadion und tritt zu dieſem Zweck um 1 Uhr in der Kaſerne
24 an. Der Abmarſch nach dem Stadion erfolgt geſchloſſen.
Gleich=
zeitig weiſen wir darauf hin, daß heute um 18 Uhr auf dem Polizei=
Sportplatz die diesjährigen Gaumeiſterſchaften ausgetragen werden. Der
Eintritt iſt frei.
Eintracht Frankfurt a. M. — T. SpV. Braunshardt.
Sein ſchwerſtes Spiel um den Aufſtieg zur Handballiga hat
Brauns=
hardt am Sonntag in Frankfurt auszutragen. Beide Vereine ſtehen ohne
Verluſtpunkte an der Spitze und kommen nur noch allein für den
Auf=
ſtieg in Frage. Gewinnt Br., ſo iſt das größte Hindernis beſeitigt. Was
die Mannſchaft letzten Sonntag zeigte, war nicht gerade
vertrauen=
erweckend. Hoffen wir, daß ſich die Elf am Sonntag des Zieles bewußt
iſt und ihre Spielweiſe entſprechend einſtellt.
Beginn der Hamburger Derby=Saifon.
In Hamburg darf man ſich über nichts bezüglich des Wetters
wun=
dern. Bei den Nennen am Freitag war der Himmel ſehr bewölkt, nach
dem dritten Rennen kam es zu wolkenbruchartigen Niederſchlägen, die
die Beſucher im Nu unter die Dächer zwangen. Es wurde eine längere
Pauſe eingelegt, nach der das große Ulrich von Oertzen=Rennen
ge=
ſtartet wurde. Hier rehabilitierte ſich der Oppenheimer Mafalda unter
Munroe glänzend von ſeiner Niederlage am vorigen Sonntag im
Grunewald gegen Weinbergs Gregor. Er zeigte ſich auf dem tiefen
Gelände in beſtechender Form und gewann die große Prüfung leicht vor
Sterneck mit vier Längen.
Jugend=Rennen. Für Zweijährige. 3700 Mk., 1000 Meter: 1.
Ha=
gos Agathon (E. Grabſch), 2. Heinzelmann, 3. Rialto. Tot. 27, Pl.
13. 32, 31. ½—5 Lg. Ferner: Heldra, Trochae, Beryll.
Eilbecker Ausgleich. 3700 Mark, 1400 Meter: 1. Sandreczkis
Orenburg (O. Schmidt), 2 Meermädchen, 3. Meiſterſtück. Tot. 122,
Pl. 32, 2, 16. 4—1 Lg. Ferner: Jlos, Vivat, Iſchtar, Florett,
Fern=
amt, Judith, Gaby, Waldi, Orgie.
Ulrich von Dertzen=Rennen. 13 500 Mark, 1600 Meter: 1. S. A.
von Oppenheims Mafalda (Munroe), 2. Sterneck, 3. Dianthus. Tot.
43, Pl. 20, 53, 18. 4—1½ Lg. Ferner: Piemont, Caeſarion, Linz,
Laotſe, Reichsmark, Aulos.
Hannibal=Rennen. Für Dreijährige. 3700 Mark, 1600 Meter:
1. Graditz' Attila (Huguenin), 2. Herodias, 3. Liberator. Tot. 17,
P I.15, 10. Kopf—2 Lg. Ferner: San Domenico, Helmbuſch,
Man=
grobe.
Rennen zu Karlshorft.
Karlshorſter Heeres=Jagdrennen. 5000 Mark, 4500 Meter: 1.
Ro=
ſenthals Hagen (Lt. v. Götz), 2. Mucker, 3. Myron. Tot. 27, Pl. 17,
21. Hals-Kopf. Ferner: Staroſte, Kermak, Sans pareil.
Ausgleich der Vierjährigen, Jagdrennen. 6000 Mark, 3400 Meter:
1. Scmſons Egmont (Schuller), 2. Frundsberg, 3. Neuer Ulſter. Tot.
40, Pl. 22, 28, 29. 1—3 Lg. Ferner: Annchen, Sieſta, Teutobod,
Schlagbaum, Vici, Wiesbaden.
Malkaſten=Hürdenrennen. 3500 Mark, 3000 Meter: 1. Stockhaufens
Parademarſch (Wolff), 2. Formoſus, 3. Midgard. Tot. 33, 2—4 Lg.
Oſten=Jagdrennen. Herrenreiten. 3500 Mark, 4000 Meter:
1. Wolffs Enzian (Rupprecht), 2. Parſifal, 3. Eulalic. Tot. 29, Pl. 13,
12. 2— 3 Lg. Ferner: Der Zukünftige. Undine.
Londoner Queens=Club=Turnier.
Am Donnerstag mußten ſich die beiden deutſchen Vertreterinnen beim
Londoner Queens=Club=urnier, Frl. Peitz und Frl. Kxahwinkel, die
als einzige deutſche Damen noch in der Konkurrenz waren, geſchlagen
geben. Damen=Einzel: Henrotin — Peitz 3:6, 6:3, 6:2. Trentham
— Stöckel 6:4, 6:4; Liſt — Krahwinkel 6:4, 6:4. — Damen=
Doppel: Round=Trentham — Edgington=Hardy 7:5, 6:2. —
Her=
ren=Doppel: Low=Doeg — Borman=Ritchie 6:1, 6:5. Alliſon=van
Ryn — Fuhcee=Ellis 6:2, 6:2.
35. Preußiſch=Süddentſche Klaſſenlotkerie.
2. Tag, 3. Klaſſe. In der Vormittags=Ziehung
fielen: 2 Gewinne zu je 100 000 Mark auf Nr. 232 540; 2
Ge=
winne zu je 5000 Mark auf Nr. 197 212: 2 Gewinne zu je 3000
Mark auf Nr. 214 526; 4 Gewinne zu je 2000 Mark auf Nr. 22 170
349 370; 4 Gewinne zu je 1000 Mark auf Nr. 43 504 92 378: 10
Gewinne zu je 800 Mark auf Nr. 9599 79 866 138 900 380 787
395 639; ferner 28 Gewinne zu je 500 Mark, 84 Gewinne zu je
400 Mark und 244 Gewinne zu je 240 Mark. — Die in der
heu=
tigen Vormittags=Ziehung gezogenen beiden Hauptgewinne zu je
100 000 Mark fielen auf Nr. 232 540 in Abteilung I nach Berlin,
in Abt. II nach Eſſen. — In der Nachmittags=Ziehung
fielen: 2 Gewinne zu je 10 000 Mark auf Nr. 241 956; 4 Gewinne
zu je 3000 Mark auf Nr. 68 427 332 901; 2 Gewinne zu je 2000
Mark auf Nr. 45 292: 12 Gewinne zu je 1000 Mark auf Nr. 15 192
91 729 147 891 204 499 249 848 284 399: 18 Gewinne zu je 800
Mark auf Nr. 39 680 44 200 116 021 124353 155 131 231 671 27985
307 907 375 524: ferner 18 Gewinne zu je 500 Mark, 88 Gewinne
zu je 400 Mark und 280 Gewinne zu je 240 Mark. — Die Ziehung
der 4. Klaſſe der 35./261. Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſen=Lotterie
findet ſtatt am 14. und 15. Juli 1930.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag, 21. Juni.
10.20: Schulfunk — Franzöſiſch.
14.30: Jugendſtunde: Vom Weſen und Wandel der Wanderſprachen
16.00: Konzert. Mozart: Vier Contretänze. — Beethoven: Elf
Wiener Tänze. — Schubert: Zwei Walzer. — Mendelsſohn:
Rüpeltanz aus „Ein Sommernachtstraum” — Brahms: Ungariſche
Tänze Nr. 1, 3 u. 10. — Reger: Deutſche Tänze. — Rubinſtein:
Lichtertanz der Bräute von Kaſchmir aus „Feramors”. —
Meyer=
beer: Fackeltanz Nr. 1 B=dur. — Maſſenet: Air de Ballet aus
„Scenes pittoresques” — Delibes: Feſttanz u. Stundenwalzer aus
„Coppelia”. — Grieg: Sinfoniſche Tänze Op. 64. — Juel=
Frederikſen: Eskimotanz aus der „Grönland=Suite”;
Skandina=
viſcher Bauerntanz aus der „Skandinaviſchen Suite‟. —
Tſchai=
kowſky: Nußknackerſuite. — Joh. Strauß: Ballettmuſik aus „
Rit=
ter Pasman”
18.05: Herbert Scheffler: Das Dämoniſche.
18.35: Anton Sabel: Der Handwerkerlehrling im Tarffvertrag,
19.05: Spaniſcher Sprachunterricht.
19.30: Stuttgart: Die Spieler, Komödie in 1 Akt von Gogol.
20.30: Stuttgart: Bunter Abend.
22.00: Mainz: Huldigungsfeier am Gutenbergdenkmal.
22.50: Stuttgart: Tanzmuſik.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Sonnabend, 21. Junt.
12.00: Heitere Klänge aus der Kinderwelt. Muſik aus dem Heim
der Franziskaner.
15.00: Jens Lützen: Photographiſche Plaudereien.
16.00: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. med. Zumſteeg: Von der Stimme des Lehrers und ihrer
Pflege.
17.55: Joſef Orlopp: Die zweite Weltkraftkonferenz Berlin 1930
und die Arbeitnehmerſchaft der Gas=, Elektrizitäts= und
Waſſer=
werke Deutſchlands.
18.20: Dr. K. D. Marcus: Sonnenwende in Schweden.
18.40: Prof. Dr. Sachs: Jahrtauſende der Muſik.
19.05: Franzöſiſch für Fortgeſchrittene.
19.30: Große Menſchen. Max Weber zum 10jährigen Todestag.
20.00: Neueſte Schlager. Uraufführung von Kompoſitionen durch die
Autoren.
21.00: Heiterer Abend. Mitw.: Erich Carow u. a.
Danach: Tanzmuſik. Fred. Bird=Tanz=Orcheſter.
Größte Auswahl
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Bedienung
Tel. 2140
(350a
AOTd
Wekkerberich!.
Der Revanchekampf Schmeling—Sharkey ſoll am
25. September im New Yorker Yankee=Stadion ſtattfinden.
Europameiſter im Fliegengewichtsboxen wurde der Rumäne Popescu
durch einen Sieg über den Titelverteidiger Kid Oliva=Frankreich.
Paolino und Johnny Risco, die beiden von Schmeling
beſiegten ehemaligen Weltmeiſterſchaftsanwärter, trafen in Detroit
zu=
ſammen. Risco ſiegte über zehn Runden nach Punkten.
Im erſten Mitropa=Pokalſpiel der neuen Serie ſpielten in Prag
Slavia=Prag und FTC. Budapeſt unentſchieden 2:2 (1:1).
Die Meiſterſchaft der deutſchen Meere wird am 26. Juli im
Oſtſee=
bad Zoppot durch den Deutſchen Schwimm=Verband durchgeführt.
Zum Großen Preis von Deutſchland für Motorräder am 29. Juni
auf dem Nürburgring haben neun Nationen 67 Nennungen abgegeben.
Auf der Rütt=Arena gewann Weltmeiſter Michard den Großen Preis
von Berlin vor Engel und Moeskops.
Im Fußball=Länderkampf in Helſingfors ſchlug Dänemark Finnland
mit nicht weniger als 6:1 Treffern.
Die deutſchen Senioren=Tennis=Meiſterſchaften finden nicht in Bad
Neuenahr, ſondern in der Zeit vom 15. bis 17. Auguſt in Kaſſel ſtatt.
In Weſt= und Süddeutſchland haben die Winde bereits nach Weſten
hin umgedreht, was ſchon heute morgen das Aufkommen von
Bewöl=
kung zur Folge hatte. Ueber dem ſüdlichen Teil der Britiſchen Inſeln
hat ſich ein Regengebiet entwickelt. Bei der nunmehr herrſchenden
Weſtluftzufuhr werden ſomit von dort etwas feuchtere und kühlere
vzeaniſche Luftmaſſen nach dem Feſtland befördert, wodurch
vorüber=
gehend noch Bewölkung und Gewitterſtörungen ſich heranbilden werden.
Ausſichten für Samstag, den 21. Juni: Teils heiter, teils wolkig, lokale
Gewitterſtörungen oder Gewitterregen mit etwas Abkühlung.
Ausſichten für Sonntag, den 22. Juni: Wenig Aenderung der Wetterlage,
Hauptſchriftleitung. Rudolf Mauve
Verantwortlich für Pollilk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve: für Feullleion, Reich md
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdſenſt: Andreas Bauer;; für
„Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willv Kuhle:
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadi
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten
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L. Jamstags Kaffee- u. Kuckentag
Einladung zu der am Mittwoch, 25. Juni 1930,
abends 8 Uhr, im Brauerei=Ausſchank „Zur Krone‟
Schuſiergaſſe 18, großer Saal, ſiattfindenden
Tagegordnung: 1. Bericht des 1. Vorſitzenden über das
abgelau=
fene Geſchäftsjahr und die heute im Mittelpunkt
ſiehenden wichtigen Tagesfragen.
2. Kaſſenbericht.
3. Bericht der Rechnungsprüfer
4. Entlaſiung des Vorſtandes.
5. Wahl des Vorſtandes und der Rechnungsprüfer.
6. Voranſchlag für das Geſchäftsjahr 1930.
7. Ausſprache.
Die verehrl. Mitglieder werden um zahlreiche Beteiligung gebeten
Der 1. Vorſitzende: Haurh.
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turniere. Reitsport Strandburgenwettbewerb.
MäBige Pensionspreise
laut Prospeckt, der durch Reisebüros und die
Badeverwaltung kostenlo- erhältlich
Seite 14
Sambtag, den 21. Inm 1930
Rummer
Inh. Hans Tod
Dieburgerstr. 97 :: Telephon 4348
Das für heute abend angekündigte
Konzert fällt umständehalber ans.
Morgen Sonntag, ab 4 Uhr nachmitt.
KONZERT
Stadt-Orchester.
Eintritt frei.
Abends 8 Uhr die preisgekrönte
Neu Isenburger
Feuerwehr-
kapelle mit ihrem berühmten
Kapellmeister Göckel. Eintritt frei.
Woranzelge!
Dienstag, den 24. Junl das gesamte
Stadt-Orchester mit Fanfaren,
Kesselpauken — Historische
Feld-
trompeten von 1870 bis 1914. (9864
A
Brauerei-Ausschank
Hanauer Hof”
Inh.: Chr. Fink
Heinheimer- und Mauerstraße
Heute Samstag, den 21. Junl
ab 8 Uhr abends
R
Konzert
Im darten (Eingang Hauerstraße)
Harmonfe-Orchesters - Darmstadt
Persönl. Leitung:
Kammer-Virtuos Louis Kümmel.
Eintritt frei. (9833
O
M.23
At44
Bis auf woiteres!
Ein tönender Film der
Svensk- Film- Industrie
Glüchsmelodie
DexkeenSäle
Jeden Samstag und Sonntag
Tanz.
Eintritt frei!
Eintritt frei!
Im Restaurant: Heute Samstag
RehrEssen.
Die Geschichte von zwei jungen
Menschenkindern, die von der
Liebe auf den ersten Blick
betroffen werden, aber wegen
gesellschaftlicher Vorurteile
nicht zusammen kommen
können, bis die Musik als
Vermittlerin die Vereinigmg
herbeiführt.
Dazu das bunte und
aktuelle Belprogramm.
Beginn 3½ Uhr V.9861 M
Bis auf weiteres!
Zur Erinnerung!
Zur Ermahnung!
Der gewaltige authentische
Kriegsfilm unter
Zugrund-
legung historischen
Tatsachen-
materials englischer u. dentscher
Archive
Die
Somme
Jenes Wort, das zum Begriff
des größten u. erschütterndsten
Opfers geworden ist, das von
den Heldensöhnen europäischer
Länder gebracht wurde. Eine
schlichte Rahmenhandlung
um-
gibt die schmerzlichste
Tragödie Europas.
Dazu das bunte und
aktuelle Belprogramm.
Jugendliche haben Zutritt!
Beginn 31 Uhr
Heite und folgende Tage!
Der unerschrockene Held
aus Wild-West
Hoot Gibson
in
Der Sheriff
von Arizong
Stürmisch und aufregend ist
die Handlung, berauschend die
Fälle der sensationellen
Aben-
teuer. — Hoot Gibson, der
Herrscher im Lande des Lassos,
gibt wieder köstliche Proben
seines Draufgängertums und
seiner Kaltblätigkeit. — Für
jeden, der sich ein Stück
Jungenhaftigkeit zu bewahren
wußte, wird dieser Film ein
Hochgenn8 sein.
Rheinstr. 50
SCHMITZ
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Schönst gelegener Garten
Ia Kuche / Qualitätsbiere und offene Wein=
Täglich ab 8 Uhr, Sonntags ab 4 Uhr
Stimmungs-Kapelle „RAFFk)
Bei ungunstiger Witterung in den Lokalitäten
Brauerei Hanaderh
Biergarten mit großem Saal.
Eingang: Mauerſtraße und Heinheimerſtraße
Beſtgepflegte Biere, Export hell und dunkel bei prei
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Chriſtian
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Reſtaurant Bürger!
Eliſabethenſtraße 2. — Schöner, ſchattiger, ſtaubfreſer
Angenehmer Familien=Aufenthalt. Pfungſtädter Br5
Ausſchank. — Heute und morgen, ab
Garten=Konzeie
Dazu das bunte und
aktuelle Beiprogramm.
Ingendliche zugelassen.
Beginn 3½ Uhr
Vexeinigte Gesellschaft
Casino-Restaurant
E Köhler.
Rbeinztraße 36
Bei freiem Eintritt findet heute Samstag Abend 8 Uhr in dem schönen Garten
ein KÜNSTLER-KONZERT HAA
Vorzügliche Küche-
Gutgepflegte Biere —
— Erstklassige Weine
Café Waldesruß
bei Tralza
Heute, sowie jeden
Samstag
Haffee- und Kuchenl
1 Kännchen Kaffee, 2 Stück Kuchen 1.— M:
Spezialität: Hf. Erdbeeren mit Schlagsahne.
Sos
OL
100
Do4
2O
202
2o
OA
10o‟
Nur heute und morgen!
Heute Erst-Aufführung abends 8!/, Uhr:
vaief veindagegen sch!
Der Schlager der Sommerspielzeit
In den Hauptrollen: Marga Peter, Gustav Bertram, Karl Lind vom Intimen Theater, Nürnberg.
Sommerprelze! Karten; Verkehrshüro und de Waal, Rheinstraße 14. (9893
Erstes Reinheimer Lichtspielhs
Reinheim
Samstag, den 21. Juni
Sonntag, den 22.
Anfang 8½ Uhr
läuft unser großes Filmwerk:
Herzblut einer Mutter
übertrifft alles bisher Dagewesene
Lieben und Leiden, Kampf ohne Ruh —
Herz einer Mutter, wie stark bist Du.
Wie eine Mutter jubeln und weinen kann,
Was eine Mutter für ihr Kind leiden kann,
Wie sich eine Mutter für ihr Kind opfern kann.
Rivalen der Wildnis
Kind in Gefahr
Sonntag, 3 Uhr: Gro ße Jugendvorstell
Im Café
Siler-Konzert
99
Samstag ab 8 Uhr abds. (e5da
Im Haupthahnhof Sonntags ab 4 Uhr nachm,
„Zum Datterich”
und Ptungstädter Biergarten
Kiesstr. 27, zwisch. Karl- u. Hochstr.
Heute
Samstag abend 8 Uhr md
Morgen
Sonntag mittag 4 Uhr u.
abends 8 Uhr
Große
Harten-Konzerte
ausgeführt von der beliebt,, großen
„Datterich-Kapelle‟
Elntritt frei!
Eintritt frel!
Sehr zu emptehlen, die beliebte,
preiswerte Datterich-Küche, Von
8 —24 Uhr ständig warme und
kalte Küche. (9859
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Brauerei=
am Hauptbahnhof
Telephon 2463
Heute Samstag, und Sonntag, ab 20 Uhr
Konzert mit Tanz
Die gute, prelswerte Küche (9s58
Das beliebte Hanauer Hofbräu-Starkbler im Ausschank.
Der große
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Sportplatz- Restaurant u. Café
Bollckafftet
Gharlie Fornoff mit selner Kapelle spielt fäglich
Konzert u. Tanz
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Heute Samstag u. morgen Sonntag Abend
im ſchönſten Garten inmitten der Stadt
Sommernacht-Fest
mit der beliebten Stimmungs=Kapelle
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Darmstadt’s althis
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stätte mit einem der schönsten
Gärten inmitten der Stadt.
Jeden Samstag und Sonntag
KONZERT
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Arbeilgen!
Darmstadts bellebtester Ausflugsort
Der neu renovierte Löwensaal, wohl der schönste und größte der
Umgegend, ist noch einige Samstage und Sonntag trei.
Sonntag, 22. Junl, abends 8 Uhr
Großes Gartenkonzert und Tanz
Auf vielfachen Wansch nochmaliges Auftreten von Frl. Stefanie Kellner
Eintritt frei
Endstation der Linie 8. Schöner schattiger Garten. Dischinger
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Heute und morgen Sonntag
die gute Muſik.
Täglich friſche Erdbeeren mit Schlagſahne.
Im Garten befindet ſich eine moderne
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Beſ. Wilh. Plank.
Vereinigung früher- Leitns En
Darmstadt.
Auf Einladung des Militäre md
Bereins Roßdorf, zur
Beteiligung an ihrer 50
Jubiläums=Feier
morgen Sonntag, den 22. Juni 1:
wir die Kameraden nebſt ihren An
ſich recht zahlreich zu beteiligen
12.15 Uhr am Oſtbahnhof
mit Spiellenten und Marſch
Sonntagsfahrkarte löſen.)
Der
Borals rerenke
Dieburgerstraße 8
Heute Samstag, den
Morgen Sonntag, den
abends 8 Uhr
Kroße Honz
Stadt-Orchester Ein
Einsiede
eröffy
Sonntag, den 22, Jr
Diner:
Königin=Suppe, Roaſtbeef g
Eis oder Eompott
Preis
Kalte und warme Speiſen 3
Tageszeit.
Purg Frankent
Morgen Sonntag, den *
Nachmittags=Kor
mit Tanz.
Angenehmer Familienaufe
ch. Heei
Halteſtelle der Linie 8 am 2
Frankenſtein. — Autobus
Beerbach.
Großes Haus
Hessisches
Landestheater
Samstag
21. Juni 1930
M U
Zus.-M. V, 14
Zus.-M. VI. 14
Kleines Haus
Orpheus und Eur)
Oper von Gluck
Keine Vorstellung
[ ← ][ ][ → ] W
dar Mart,
minalroman von Gebh. Schatzler=Peraſini.
Nachdruck verboten.
on ſah in eine Ecke, er ſchwieg eine Weile, während
geg: ſeiner Mappe kramte.
Am
E
wra” on erbrach mit einigem Herzklopfen den gelben feſten
las er, und von dem Notar beobachtet, fühlte er,
rſam das Blut in die Schläſen ſtieg.
ndas Blatt, auf dem nicht allzu viele Zeilen ſtanden,
in der eckigen Schrift des alten Schloßherrn, ſinken
den Notar an.
nen ... der Inhalt bekannt, Herr Juſtizrat?‟
ar bejahte durch Neigen des Kopfes.
on holte Atem, ſein Blick ſenkte ſich, wie unter
plötz=
nung.
auch die eine Stelle in Ihrem Gedächtis: Und ſollte
Sgon mich nicht mehr am Leben antreffen, wenn er
nn wünſche ich, daß er meinen letzten, heißen Wunſch
ieine liebe, treue Pflegerin, deren goldigen Sinn ich
klar erkanut habe, die Baroneſſe Wallersbrunn, als
mführt. Damit möge er ſeine alte Schuld ſühnen.”
Ichr inere mich dieſer Stelle, Herr Graf.”
uns ine Schuld . . . iſt auch ſie Ihnen bekannt? Sprach
Vcy darüber?”
ſam aſch eine ſehr wichtige Frage: Weiß die Baroneſſe
—m Wunſche meines Vaters?”
Echtspiel Sch ibe entſchieden nicht. Sie ſollte nur ſo lange bleiben,
Graf, heimgekehrt wären.”
Samstag, den 21. Juni 1930
„Ich ... danke Ihnen”, murmelte Egon, ſich nur mühſam
beherrſchend. Und ich bitte Sie gleichzeitig inſtändigſt, vergeſſen
Sie, was hier geſchrieben ſteht!“
„Wenn Sie wünſchen, Herr Graf. Und was die junge Dame
betrifft?”
„Baroneſſe Eva? Ich ... werde ſelbſt mit ihr ſprechen.
morgen . für heute fühle ich mich todmüde, abgeſpannt . . ."
Er ſtand auf und reichte dem Noar die Hand. Die beiden
Männer ſahen ſich an und verſtanden ſich.
„Ich kann nur wünſchen, daß ſich alles im Sinne des
Heim=
gegangenen erfüllt”, lächelte der Notar. Dann zog er ſich zurück.
Doktor Borngräber hatte zum Erſtaunen der guten Frau
Walter abermals ein Kiſtchen feiner Havannas erhalten. Sollte
50 u. 2.50 IN AlIEN FACHEESCHAETEN
ihr Doktor ſich nun doch irgendeine heimliche Verehrerin
erwor=
ben haben? Daß eine entſprechende Anſpielung darauf jedoch zu
keinem Reſultat führen würde, wußte die Gute. Sie ſchwieg
daher wohlweislich.
Der Doktor aber ließ ſich in Seelenruhe das duftende Kraut
ſchmecken, nicht ohne vorher wieder ein feines Blättchen
heraus=
zuwickeln.
Nelly ſchrieb ihm kurz, daß Moſes Aron vor Aerger oder
auch Angſt halb krank wäre. Er habe ſie heftig ins Gebet
ge=
nommen, ſie verdächtigt, mit dem Manne, der ihn überfiel, im
Einverſtändnis zu ſein, aber ſie beſtehe feſt darauf, nicht zu wiſſen,
wie der Menſch ohne ihr Wiſſen durch die kleine Tür hinterm
Büfett ſchlüpfen konnte. Anſcheinend habe er ſich beruhigt, doch
ſcheine er ſeinen Verdacht nicht ganz los zu werden, wenngleich
ſie ihm gegenüber einen tiefen Haß gegen alles, was Polizei
heiße, merken laſſe.
Sonſt war nichts weiter geſchehen, es kam auch kein Fremder
mehr in der Nacht, und Moſes Aron wartete jetzt nur noch auf
den Doktor Hinterhuber wegen der alten Münze.
Seite 15
Durch das Polizeipräſi ium erfuhr Doktor Borngräber
wei=
terhin, daß der Erbe von Arensberg eingetroffen wäre. Er
be=
fand ſich alſo daheim, hatte ſich in der Reſidenz nur ein paar
Stunden auſgehalten und müſſe nun auch den wiedergefundenen
Perlenſchmuck zurückerhalten.
Der Doktor hatte ſich’s ausgebeten, das Käſtchen perſönlich
dem Grafen zu überbringen, und zwar ohne daß dieſer vorher
davon unterrichtet wurde.
Er zo5 auch Erkundigungen über die im Schloß zur Zeit des
Raubes anweſenden Perſonen ein und ging hier ſehr genau zu
Werke. Viel war nicht herausgekommen. Nur eine einzige Stelle
erſchien ihm wert, einzuhaken. Aber er fand noch keinen
Zu=
ſammenhaug der Dinge.
Eines frühen Vormittags teilte der Doktor ſeiner
Haushälte=
rin mit, daß er wieder auf kurze Zeit verreiſen müſſe. Sie
brauche alſo am Abend nicht auf ſeine Rückkehr zu warten.
Mit einer kleinen Reiſetaſche — in der ſich außer einigen
n mit den Perlen befand — ver=
Kleidungsſtücken auch das
ließ Doktor Borngräber in ſeiner nach außen hin etwas
um=
ſtändlichen Gelehrtenweiſe das Haus.
Er ging zu Fuß, bis er eine geſchloſſene Droſchke fand, ſtieg
ein und ließ ſich nach dem Hauptbahnhof bringen. Dort,
in=
mitten des Reiſeverkehrs, fühlte er ſich unbeobachtet und
ver=
ſchwand mit der Taſche im Toiletteraum.
Nach einer Viertelſtunde verließ ein hoher, ſtraff gehender
Herr in dunklem Anzug, auf dem Kopf den blanken Zylinder,
einen goldenen Kneifer vor den Augen, graue, kurze Bartkotelette
an den Wangen, in der Hand einen Stock mit Elfenbeinkrücke,
dieſen Raum, nahm eine Fahrkarte nach Arensberg und ging
auf den Bahnſteig. Die ganze Haltung, jede Bewegung des
Mannes ließ den höheren Beamten erkennen, der ſich auf eine
Dienſtreiſe begab.
Die Fahrt währte nicht allzu lange, obwohl es ein
Bummel=
zug war, den der Herr „Beamte” benützen mußte. Auf der
klei=
nen Station, die den Namen des großen Schloßgutes Arensberg
führte, ſtieg unſer Mann aus, ſah ſich ſcheinbar ärgerlich um und
nahm darauf das einzige am Stationsgebäude haltende
Fuhr=
werk, eine offene, alte Droſchke mit einem noch älteren
aſthma=
tiſchen Klepper davor, mit Beſchlag.
Fortſetzung folgt.
Seite 16
Samstag, den 21. Juni 1930
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besuchten die Serientage bei Tietz
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auch vieles schon vergriffen ist, so.
haben wir dofür gesorgt, daß die
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groß bleibt. Selbstverständlich nur
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billig ist, soll dem anderen auch
billig sein. — Es gilt den Säumigenz
Kommt sofort, kommt heute noch,
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gehen in einigen Tagen zu Ende.
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Aus den Amtsverkündig
des Kreisamts Darmſtadt
Bekanntmachungen des P
Darmſtadt.
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halt. 1 goldener Trauring.
2 Herrenfahrräder. 1 vierräd
leiterwagen. 1 ſilb Ring.
Hornbrille. 1 blau. Stoffkleid
mäppchen. 1 Aufteckamm.
badehoſe. 1 Damenhut. 1 D
1 Damenſtrohhut. 1 Zwicker
Brieftaſche. 1 Kindertäſchd
lenes Kinderjäckchen. 1 alter
Wir machen wiederholt
merkſam, daß auch noch
ſtände vorhanden ſind, die
Bekanntmachungen verzeichne
tereſſenten können dieſelben :
Büroſtunden auf Zimmer 36
Die Erhebung einer alle
Bertzuwachsſteuer in
Darmſtadt.
Die von dem Stadtrat
Sitzungen vom 12. Dezembe
27. März 1930 beſchloſſene
über die Erhebung einer
Wertzuwachsſteuer in der S
ſtadt iſt von dem Herrn A
Innern durch Verfügung vo
fd. Js. — zu Nr. M.d.J.
Einvernehmen mit dem He
miniſter genehmigt worden.
Die neue Ortsſatzung tri
heutigen Tage in Kraft und
Fälle, in denen der Abſchlu
äußerungsgeſchäfts früheſten
der Veröffentlichung erfolgt
gleichen Tage tritt die Orts
die Erhebung einer Wertzu
vom 29. September 1926
mit der Maßgabe, daß al
denen der Abſchluß des Ve
geſchäfts während der Ge
der ſeitherigen Ortsſatzung
der letzteren Ortsſatzung unt
In der Zeit vom 20. bis
Ifd. Mts. liegt die neue Ort
allgemeinen Einſicht auf Zin
des Stadthauſes offen.
Darmſtadt, den 20. Juni 1
Der Oberbürgerme
Mueller.
Perde Derſteige
Am Freitag, den 27.
9 Uhr beginnend, findet
ſtädt. Fuhrparks, Riedeſel
eine Verſteigerung von 10
Arbeitspferden mittleren 1
Schlages, darunter 3 wertv
ſtuten, meiſtbietend ſtatt.
Stundung des Steigbel
Nachweiſung einwandfreier
kann zu den bei Gemeindenr
lichen Bedingungen bis zu 9
geſtattet werden.
Darmſtadt, den 20. Juni
Städtiſches Tiefbau
Dienstag, den 24.
vormittags 11 Uhr, verſt
Roßdorf, Riedgaſſe 12
zwangsweiſe gegen Barzählu
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(16 Sitze) 46 P8.
Darmſtadt, den 20. Juni
Litters
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