N
*
preis:
Erſchelnen vom 1. Junſ
mark und 22 Pfeunig.
S Reſchsmart, durch die
eiHaus. Poſtbezugspreic
onatich 2.25 Reichsmart.
ihme von Anzeigen an
cht übernommen.
Nicht=
infolge höherer Gewalt
ſcht zur Kürzung des
und Abbeſtellungen durch
für uns. Poſtiſcheckionto
N. 4301.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämilicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſiattet.
Nummer 152
Montag, den 2. Juni 1930.
193. Jahrgang
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27 mm breite Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspig.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Reilamezeile (92 mm
breit/2 Reichsmark. Anzeigen von auswärte 40 Reichspfg.
FinanzeAnzeigen 60 Reiſchspfg. 92 mm breite
Reliame=
zelle 3.00 Reichsmark. Alle Preiſe in Reichsmart
ſ4 Dollar — 4.20 Mark). — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streit uſw., erliſcht
jede Verpflichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beſtreibung fällt jeder
Rabatt weg. Bankkonio Deutſche Banl und
Darm=
ſädter und Nationalbanl.
räl
fu
veiWt auft
12
2d0
haß
Vom Tage.
EP. Paris, 1. Juni.
t Tardieu hielt heute in Dijon die mit großer
war Rede. Es war eine ſeiner beſten Reden. Sie
Susblick auf die neuen modernen Kräfte des
en Worten: „Wollen und zum Ziele kommen!“
Mick auf die Außenpolitik und die Sicherheits=
Frankreichs brachte an und für ſich nichts
ſelbſt, die Prinzipien der ſeit Jahren
verfolg=
enpolitik ſtünden nicht mehr zur Debatte. Für
inanziellen Verhandlungen der letzten Jahre,
Juu yin und zum Befehl der Räumung des
Rhein=
i, fand der Miniſterpräſident kurze Worte.
te er, am 30. Juni die dritte Rheinland=
Adesl ohne Haſt, aber auch ohne Verzögerung nach
WAuMeſta ten Programm geräumt ſein wird,
ſumun in Kraft treten wird, nicht nur rechtlich,
ſatzi ch, und wenn die finanziellen Garantien, die
ch gefehlt hätten, als er, Tardieu, die
Regie=
tahm. Exekutiv=Gewalt haben werden, ſo
ue finanzielle und politiſche Realität erzielt
die Sicherheitspolitik anbelange, ſo
= nach den bisherigen Prinzipien auch
wei=
rden. Die internationale Organiſation des
rkſam, wenn ſie von ſtarken Völkern
betrie=
er Lage ſeien, für die gemeinſame Sicherheit
twie bisher für ihre eigene Sicherheit auf=
1 9s Politik ſei durch die folgenden Grundſätze
injährige Dienſtzeit, 3½ Milliar=
9: die Befeſtigung der Grenzen und
k anläßlich der Londoner Flottenkonferenz.
ankreich in einer Lage, die ſowohl
Beunruhi=
erei überflüſſig erſcheinen laſſe. Dieſe
Poli=
ent mit großer Mehrheit ratifiziert worden,
it ſogar, die jemals ſeit dem Kriege
inter=
auf ſich vereknigt hätten.
dieus finden ſich u. a. noch folgende
program=
te wie vor dem Krieg wollen wir den Frie=
Gleichgewicht und durch die Sicherheit
Willen, falls von uns unabhängige,
ene Hinderniſſe auftauchen
ſoll=
elegenheit Herren unſeres Schick=
Schiedsgerichtsbarkeit, Wirtſchaftsententen,
ingung und europäiſche Zuſammenarbeit
blei=
en heute nur über 120 und nicht mehr wie
200 Sitze in der Kammer verfügten, hätten
die Führung der Regierung. Wenn ſie ſich
t wiederholt angebotenen Poſition in einer
zufrieden geben wollten, würde ihrem
Regierung nichts im Wege ſtehen.
ſer Beziehung ſetzte ſich der Miniſterpräſident
I)e ſehr eingehend mit den Radikalen
aus=
beiden letzten Kriſen und ihre
Begleiterſchei=
is zurück und fand für die Haltung der
Radi=
ſcleWorte.
tufhin einen Ueberblick über das in der letzten
innenpolitiſche Programm der Steuererleich=
IIfsaktionen für die Induſtrie, die
Landwirt=
bau, und wartete mit Milliardenzahlen auf,
für die einzelnen Projekte Verwendung ge=
Teil erſt in der Zukunft verbraucht werden
n nächſten Dienstag beginnende Seſſion kün=
Besvorlagen über die nationale
Edie zwei großen Kolonialanleihen
g des franzöſiſchen Weinbaues an.
Parlament die beiden Vorlagen über den
all=
gerichtspakt und den Ständigen Inter=
Di zur Ratifizierung vorgelegt werden, ſowie
kleinere Konventionen.
großen Raum nahmen Tardieus
Ausfüh=
roblem des modernen Staates, die Einfüh=
Iften und den Traum einer Generation” ein.
ken liberalen Doktrin des „Gehenlaſſens” die
des verantwortungsbewußten modernen
Staa=
er einzige Verteidiger der beiden großen
Ver=
nen öffentlichen Intereſſes ſei, nämlich der
Konſumenten. Sein Ziel ſei der Fortſchritt
IOn. Er verſtehe darunter eine Methode der
On und der Reformen, die für das Land die
du kämpfen und zu riskieren, um zu leben.
ſich in den beiden Worten zuſammenfaſſen:
iel gelangen.”
den Schnellzug Paris-Marſeille.
de, 25 Schwerverlekte.
EP. Paris, 1. Juni.
lenbahnunglück ereignete ſich letzte Nacht um
Meter vor dem Bahnhof von Montereau,
Den ungefähr 100 Kilometer von Paris ent=
48 Paris-Marſeille fuhr auf einen, auf bis=
Weiſe um jene Nachtzeit auf dem Geleiſe
„ierfalwagen, wobei die Lokomotive entgleiſte
legte. Die drei erſten Wagen, die ausſchließ=
* lührten, ſchoben ſich ineinander. Aus den
2 Tdte und 25 Schwerverletzte hervorgezogen.
ONkomotivführer wurden ſchwer verletzt. An
eten ſich ſchreckliche Szenen ab. Obſchon
zahl=
fort zur Stelle war, vergingen Stunden,
12 Toten aus den zertrümmerten Wagen ge=
F. Ein ſchwerverletztes Mädchen hielt wäh=
Stadtrat Buſch, der bekanntlich in den Berliner
Grundſtücks=
affären eine große Rolle ſpielte, iſt am Sonntagnachmittag im
Kranken=
haus Moabit plötzlich verſtorben. Stadtrat Buſch litt an einer
Darm= und Nierenvereiterung.
Der Biſchof von Augsburg, Dr. D. Maximilian Ritter v. Lingg,
iſt im Ulrichsheim bei Füſſen im Alter von 89 Jahren geſtorben.
Das von der Bankierkonferenz eingeſetzte Vierer=
Unter=
komitee hat geſtern eine neue Sitzung abgehalten, um über eine
end=
gültige Formulierung der Texte für die Schriftſtücke und die Begebung
der 300 Millionen Youngplan=Anleihe einig zu werden. Die
Schwierig=
keiten ſind angeſichts der völligen Neuheit dieſer Art Anleihe ungeheuer
groß und konnten auch geſtern noch nicht ganz aus der Welt geräumt
werden.
Der Belgrader Berichterſtatter des Mailänder „Corriere della Sera”
Morandi hat den Befehl erhalten, Südſlawien im Laufe von
24 Stunden zu verlaſſen. Ein Grund wurde von der Polizei nicht
angegeben. Man nimmt an, daß Morandis wahrheitsgetreue
Berichte über den Matſchekprozeß die Ausweiſung
be=
wirkten.
Der Sowjetgeſandte in Polen, Antonow=Owſſeienko, hat
im Auftrage ſeiner Regierung in der Angelegenheit des am 26. April
entdeckten Attentatsverſuchs auf das Geſandtſchaftsgebäude der
Sowjet=
union in Warſchau der polniſchen Regierung eine neue Note
überreicht.
Die Abfahrt des „Graf Zeppelin” nach Sevilla iſt noch nicht
genau feſtgeſetzt. Sie wird entweder am Montag kurz vor Mitternacht
oder am Dienstag in den frühen Morgenſtunden erfolgen.
rend vier Stunden ſeinen toten Bruder im Arme; es konnte ſich
nicht rühren und mußte immerzu das verſtümmelte Geſicht ſeines
Bruders anſehen.
Die Unterſuchung über das Unglück hat mit einiger
Beſtimmt=
heit ergeben, daß es ſich um ein Attentat handelt. Der kleine
Materialwagen der Eiſenbahngeſellſchaft, der die Lokomotive des
Schnellzuges zum Entgleiſen brachte, hat in der Tat um 22.10 Uhr
noch nicht auf der Strecke geſtanden, da um dieſe Zeit ein
Schnell=
zug die Stelle paſſierte. Um 22.30 Uhr durchfuhr dann der
ver=
unglückte Marſeiller Schnellzug die Stelle. Innerhalb dieſer 20
Minuten muß alſo der kleine Wagen auf die Schienen geſtellt
worden ſein. Die Kriminalpolizei hat bereits Spuren gefunden
und hofft in Kürze in der Lage zu ſein, Verhaftungen vorzunehmen.
Montereau gilt als kommuniſtiſche Hochburg,
wes=
halb die Rechtspreſſe ein Attentat auf Tardieu vermutet,
der aber bereits früher die Strecke paſſiert hatte.
CNB. Berlin, 1. Juni. (Priv.=Tel.)
Die polniſche Grenzpolizei hat nach Bekanntwerden des
deutſchpolniſchen Grenzzwiſchenfalls bei Neuhöfen=Marienwerder
die Handhabung der Grenzbeſtimmungen an der Danzig=
polni=
ſchen Grenze aufs äußerſte verſchärft und ſich am
Himmelfahrts=
tag einen ſchweren Uebergriff gegen zwei Danziger
Staatsange=
hörige an der Danzig=polniſchen Grenze bei Goldkrug=Oliva
zu=
ſchulden kommen laſſen. Der Kaufmann Schneider in Danzig
unternahm am Nachmittag des Himmelfahrtstages mit ſeiner
Frau einen Spaziergang in die Danziger Wälder und kam bei
Goldkrug=Oliva infolge der dort ſehr unüberſichtlichen
Grenzver=
hältniſſe auf einen Weg, der von der polniſchen Grenzpolizei als
polniſches Gebiet bezeichnet wurde. Obwohl das Danziger
Ehe=
paar ſich durch ihre Danziger Perſonalpäſſe als Danziger
Staatsangehörige ausweiſen konnten und erllärten, daß ſie nur
aus Verſehen wenige Schritte über die Danziger Grenze
ge=
macht hätten, wurde ihr Einwand von der polniſchen Polizei
nicht beachtet. Kurzerhand erklärten die polniſchen
Grenzpolizi=
ſten das Ehepgar für verhaftet und führten es zunächſt auf die
polniſche Grenzwache Mattern. Am folgenden Tage wurden
beide in das Gerichtsgefängnis der mehrere Stunden entfernt
liegenden Stadt Karthaus verſchleppt. Bis heute hat es die
pol=
niſche Polizei nicht für notwendig gehalten, die aus ſo nichtigem
Grund verhafteten Danziger Staatsangehörigen freizulaſſen. Wie
verlautet, hat die Danziger Regierung bereits die notwendigen
diplomatiſchen Schritte bei der polniſchen Regierung zur
Auf=
klärung dieſes Falles unternommen.
Neue Unruhen in Peſchawar. — Kein
Berkrauens=
angebok an Gandhi.
TU. London, 1. Juni.
In Peſchawar iſt es am Samstag abend zu neuen Unruhen
gekommen. Eine große Menſchenmenge mußte von der Polizei
aus=
einandergetrieben werden, die von ihrer Schußwaffe Gebrauch
machte. Eine Frau und zwei Kinder, die an den
Kund=
gebungen nicht beteiligt waren, wurden getötet. Die genaue
Zahl der Opfer iſt noch nicht bekannt. Das Miniſterium für Indien
in London ſtellt in einer amtlichen Erklärung feſt, daß die vom
Organiſationsleiter des Indiſchen Nationalkongreſſes Ghoſe
auf=
geſtellte Behauptung, Miniſterpräſident Macdonald hätte
Gandhi ein Vertrauensangebot auf der Grundlage der
Dominionverfaſſung für Indien gemacht, nicht den Tatſachen
ent=
ſpreche. Auch eine weitere Behauptung von Ghoſe, daß ſich bereits
ein Vertrauensmann Macdonalds in Indien befinde, um
mit Gandhi über einen Ausgleich zu verhandeln, wird als
un=
richtig bezeichnet.
Neuer Angriff auf die Salzlager von Whadala.
Am Sonntag früh wurde der neue Großangriff auf die
Salz=
lager von Whadale von den Anhängern Gandhis unternommen.
Die Menge wurde jedoch von der Polizei zurückgedrängt. Etwa
60 Verſonen und drei Polizeioffiziere wurden verletzt, 12
weitere Perſonen verhaftet. Im Laufe des Vormittags erhielten
die Demonſtranten noch ſtarken Zuſtrom. Ihre Stärke wurde auf
10 000 Mann geſchätzt
* Die Nok der Weißruſſen in Polen.
Polniſche Militärſiedlung. — Zwei Dutzend Schulen für zwei
Millionen Weißruſſen. — Beſchlagnahme des Kirchenvermögens
und der orthodoxen Kirchen.
Von unſerem Berichterſtatter.
r. Warſchau, Ende Mai
Vor kurzem wurde eine Eingabe des Weißruſſiſchen
Parla=
mentariſchen Klubs im Warſchauer Seim an den Völkerbund von
den polniſchen Behörden in Wilna beſchlagnahmt. In dieſem
Memorandum, das der Weißruſſiſche Klub Ende 1929 dem
Völ=
kerbund überſandte und das, wie verlautet, in irgendeinem der
vielen Papierkörbe der Genfer Verſöhnungsbüros verſchwunden
iſt, wurde an Hand zahlreicher Tatſachen und Zahlen die
ver=
zweifelte Notlage des weißruſſiſchen Volkes in Polen dargelegt
und im Zuſammenhang damit Klage gegen die Unterdrückungs=
und Entrechtungspolitik Polens geführt. Die
beſchlagnahm=
ten Stellendes Memorandums, die ſich nach
Mei=
nungder polniſchen Behörden für die
Veröffent=
lichungnicht eigneten, werden im folgenden nach
Möglichkeit wörtlich angeführt. Schon dieſe
Frag=
mente geben ein genügend klares Bild über die Lage des
weiß=
ruſſiſchen Volksteiles und geſtatten intereſſante Einblicke in die
polniſche Minderheitenpolitik.
Einleitend wird ein kurzer hiſtoriſch=politiſcher Rückblick
ge=
geben und u. a. der Verſuch unternommen, Zahlen über die
Weißruſſen in Polen, die als tendenziös und faſch bezeichnet
wer=
den, richtig zu ſtellen. Entgegen der polniſchen Statiſtik, die nur
von 1001 879 Weißruſſen in Polen wiſſen will, wird feſtgeſtellt,
daß innerhalb der augenblicklichen Grenzen des polniſchen
Staa=
tes etwas über zwei Millionen Weißruſſen auf einem Gebiet
von faſt 100 000 Quadratkilometer leben. Alsdann werden die
Eeſetze und internationalen Garantien aufgezählt, die den
Weiß=
ruſſen das Recht auf eigene politiſche, kulturelle und
wirtſchaft=
liche Entwicklung zuerkennen. Dann heißt es: „In Wirklichkeit
aber beſtehen alle dieſe Rechte auf dem Papier, denn die polniſche
Regierung hat dieſe Rechtsgarantien ſeit jeher vergewaltigt und
vergewaltigt ſie noch heute, wie das aus den nachſtehend
ange=
führten Tatſachen hervorgeht”.
Es folgt eine Reihe von Tatſachen, die das polniſche
Ver=
waltungsſyſtem, insbeſondere wie es in den Oſtgebieten zur
Un=
terdrückung der Minderheiten gehandhabt wird, beleuchten. So
haben die Polen beiſpielsweiſe in den weißruſſiſchen Gebieten
die Selbſtverwaltung faſt völlig vernichtet und
an ihrer ſtatt kommiſſariſche Verwaltung eingeführt. „Die
Selbſtverwaltung in den weißruſſiſchen Gebieten iſt nur eine
traurige Fiktion”. Auch in den kleinſten Gemeinden werden die
Gemeindevorſteher nicht gewählt, ſondern „an die Spitze der
Ge=
meinden geſtellt, nachdem die Gemeindewahlen vom Staroſten in
unrechtmäßigerweiſe für ungültig erklärt wurden. Ein
ſol=
cher Gemeindevorſteher, in den meiſten Fällen
eine zugereiſte unbekannte Perſon, genießt
natür=
lich nicht das geringſte Vertrauen der Bevölkerung. Wie weit
die höheren Verwaltungsbehörden ſolche Gemeindekommiſſare
favoriſieren, beweiſt die Tatſache, daß dieſe für dienſtliche
Miß=
bräuche und Vergehen wohl in eine andere Gemeinde verſetzt
ſverden, aber gewöhnlich in der gleichen Stellung verbleiben.”
In dem wirtſchaftlichen Teil dieſer Klageſchrift heißt es u. a.,
daß die Weißruſſen zu 90 Prozent Landbevölkerung ſowie
vor=
wiegend Kleinbauern ſind, während der Großgrundbeſitz in dieſen
Gebieten faſt ausſchließlich in polniſchen Händen liegt. 22
Pro=
zeut der geſamten weißruſſiſchen Bevölkerung ſind landlos. „Bei
dieſen landwirtſchaftlichen Verhältniſſen könnte eine Agrarreform
nur dann eine Beſſerung der ſchweren wirtſchaftlichen Lage der
ſpeißruſſiſchen Bevölkerung herbeiführen, wenn die zu
parzel=
lierenden Landflächen der landarmen örtlichen Bevölkerung
zu=
gute kommen würden. Statt das Land aber im Sinne des
Agrarreformgeſetzes vom 15. Juli 1920 unter die Ortsbevölkerung
zu parzellieren, haben die polniſchen Behörden in den
weißruſ=
ſiſchen Gebieten die ſogenannte Militärkoloniſation
durchgeführt. Dieſe eigenartige Koloniſation weißruſſiſcher
Ge=
biete mit einem rein polniſchen Element vermittels Anſiedlung
ehemaliger polniſcher Freiwilliger aus dem polniſch=
bolſchewi=
ſtiſchen Kriege hat den Zweck, die ethnographiſch weißruſſiſchen
Gebiete zu poloniſieren.”
Das weißruſſiſche Schulweſen iſt der genannten Eingabe
zu=
folge faſt völlig vernichtet Zur Zeit beſtehen in den
weißruſ=
ſiſchen Gebieten kaum 25 weißruſſiſche
Elementar=
ſchulen, darunter zwei private Schulen. Außerdem gibt es
44 zweiſprachige Schulen, in denen in Wirklichkeit der Unterricht
jedoch in polniſcher Sprache erteilt wird. Demgegenüber
be=
ſtehen in den weißruſſiſchen Gebieten, in denen die Polen
vor=
wiegend nur in den Städten einen gewiſſen Prozentſatz
auf=
weiſen, 2164 polniſche Schulen, die den Weißruſſen
auf=
gezwungen werden. „In den wenigen weißruſſiſchen und den
übrigen utraquiſtiſchen Anfangsſchulen ſind die Lehrer
vorwie=
gend nationale Polen. Sie ſtammen aus weit entlegenen
pol=
niſchen Provinzen, denen die weißruſſiſche Sprache völlig fremd
iſt. Die fachmänniſch ausgebildete weißruſſiſche Lehrerſchaft
da=
gegen iſt ſtellungslos und ſucht vergebens in polniſchen
Staats=
ämtern unterzukommen, die für ſie als Weißruſſen
verſchloſ=
ſen ſind.”
Nicht anders ſteht es mit den Fragen des Mittelſchulweſens
und der Religion. „Die Weißruſſengehören der
rö=
miſch=katholiſchen oder der griechiſch=
ortho=
doxen Kirche an. In den öſtlichen Wojewodſchaften Poleus
gibt es faſt eine Million katholiſcher Weißruſſen, deren
Mutter=
ſprache weißruſſiſch iſt. Da die katholiſchen Weißruſſen infolge
ihrer religiöſen Gleichheit mit den Polen angeblich ein dankbares
Element zur Entnationaliſierung abgeben, zählt die polniſche
Statiſtik alle katholiſchen Weißruſſen einfach
zur polniſchen Nationalität. Das Konkordat mit dem
Apoſtoliſchen Stuhl vom Jahre 1924 erwies ſich praktiſch ais
beſonders ungünſtig für die nichtpolniſchen Katholiken. Aber
ſelbſt dieſes Konkordat wird vergewaltigt, wenn es ſich darum
Seite 2=
Montag, den 2. Juni 1930
handelt, gewiſſe den Weißruſſen günſtige Beſtimmungen, die es
natürlich enthält, zu umgehen.”
Noch ſchlimmer ſteht es mit den orthodoxen Weißruſſen.
Hier=
über heißt es wörtlich: „Im ganzen wohnen etwa 1½ Millionen.
orthodoxe Weißruſſen in den zu Polen gekommenen
weißruſ=
ſiſchen Gebieten. Von dem Tage an, an dem die polniſche Armee
die weißruſſiſchen Gebiete beſetzte, begann auf Veranlaſſung der
Verwaltungsbehörden die Wegnahme orthodoxer
Kir=
chen und ihre Umgeſtaltung in katholiſche unter dem Vorwand,
daß ſie früher einmal katholiſch waren. Auf Grund des Dekrets
vom 18. September 1920 ging die Verwaltung des beweglichen
und unbeweglichen Vermögens der orthodoxen Kirche in die
Hände der Regierung über. Seither wurde die Wegnahme der
orthodoxen Kirchen noch in viel größeren Maße betrieben. Bis
jetzt wurden in weißruſſiſchen und ukrainiſchen Gebieten
ins=
geſamt 1300 orthodoxe Kirchen weggenommen,
von denen der größte Teil nie katholiſch war. Faſt durchweg
ging die Wegnahme der Kirchen unter Gewaltakten,
Blutver=
gießen, Schändung und Zerſtörung derſelben vor ſich. Polizei,
Militär und fanatiſcher Pöbel drangen oftmals während des
Gottesdienſtes in die Kirche ein, ſtörten den Gottesdienſt, ſo daß
er nicht einmal beendet werden konnte, worauf die
Kircheninnen=
einrichtung beſchädigt, die Bilder hinausgeworfen und
zertrüm=
mert und die orthodoxen Prieſter geſchmäht wurden. In letzter
Zeit wird verſucht, den Kampf gegen die orthodoxe Kirche mit
anderen Mitteln zu führen. Man iſt bemüht, eine Union mit der
römiſch=katholiſchen Kirche herbeizuführen. Dieſe Beſtrebungen
hatten ſeit jeher einen politiſchen Beweggrund. Die polniſche
Regierung glaubt, mit Hilfe der kirchlichen Union die orthodoxen
Weißruſſen leichter poloniſieren zu können und ſchreckt hierbei
vor keiner Rechtloſigkeit zurück.‟ Ein Verſuch, der unter dieſen
Umſtänden von der katholiſchen Kirche ſelbſt ſicher ſcharf
mißbil=
ligt wird.
Das Memorandum ſchließt mit folgenden Sätzen: „Auf
Grund der oben angeführten Tatſachen und Beiſpiele muß
feſt=
geſtellt werden, daß die polniſche Regierung entgegen allen
inter=
nationalen Verpflichtungen und entgegen den Geſetzen der
pol=
niſchen Republik durch eine Unterdrückungs= und
Entnationali=
ſierungspolitik die Weißruſſen der elementarſten Rechte auf
kul=
turelle, völkiſche und wirtſchaftliche Entwicklung beraubt‟. Doch
der Notſchrei dieſes über zwei Millionen ſtarken weißruſſiſchen
Volksteiles in Polen iſt in Genf nicht gehört worden, und in
Polen iſt er kurzerhand mit Hilfe einer Polizeiverordnung
be=
ſchlagnahmt worden Und das im Augenblick, wo bei jeder
paſ=
ſenden und unpaſſenden Gelegenheit der Welt vom Verſöhnungs=
und Verſtändigungswillen Polens erzählt wird.
Berhehte Jugend.
Ruheſtörungen bei der Einweihung des Hauſes der Jugend
in Frankfurt am Main.
Die parteipolitiſchen Gegenſätze in der deutſchen Jugend kamen bei
der Einweihung des „Hauſes der Jugend” am Sonntag in
verhängnis=
voller und bedauerlicher Weiſe zum Ausdruck. Das Haus, zu dem
Mit=
tel aller Kreiſe der Bevölkerung beigeſteuert ſind, und das ein
neütra=
les Heim für alle Richtungen ſein ſoll, prangte in feſtlichem Schmuck.
Als eine kleine nationalſozialiſtiſche Jugendgruppe
ihren Einzug in das neue Heim hielt, wurde ſie von eit Teil der
bereits anweſenden ſozialiſtiſchen und Reichsbanner=
Ju=
gend — die Kommuniſten waren dem Feſt ferngeblieben — mit Pfui=
Rufen empfangen. Es kam zu Tätlichkeiten, ſo daß die
Poli=
zer mit dem Gummiknüppel einſchreiten mußte.
Bisher 25 Verbrechen Kürkens feſtgeſtelll.
Geſtern fand im Düſſeldorfer Polizeipräſidium eine Preſſekonferenz
ſtatt, in der über das bisherige Ergebnis der Vernehmungen Kürtens
berichtet wurde. Insgeſamt ſind bisher 25 Fälle — Mord und
Raub=
überfälle — unterſucht und behandelt worden. Zweifellos hat Kürten
neun Morde und 15 Raubüberfälle ausgeführt, während man noch
immer geteilter Meinung iſt, ob der früher abgeurteilte geiſtesſchwache
Straußberg die Morde an der Roſa Ohliger und dem Invaliden
Scheer ausgeführt oder ob auch für dieſe Taten Kürten in Frage kommt.
Beide haben merkwürdigerweiſe die Vorgänge bei dieſen Verbrechen
übereinſtimmend geſchildert. Immerhin neigen jetzt auch
Perſönlich=
keiten, die die Unterſuchung gegen Kürten leiten, zu der Anſicht, daß
Kürten vielleicht auch dieſe Taten ausgeführt hat. Zweifellos hat
Kür=
en auch den Mord in Köln=Mühlheim ausgeführt, während er für die
Verbrechen in Eſſen und Caſtrop=Rauxel kaum in Frage kommt. Im
Verlaufe der Vernehmungen hat Kürten dann noch weitere Ueberfälle
und Sexualverbrechen zugegeben, die bisher noch unbekannt waren. Im
übrigen geht die Vernehmung im allgemeinen ſo vor ſich, daß
Kür=
ten, wenn er auf ein Verbrechen aufmerkſam gemacht wird, nach kurzer
Ueberlegung fließend den Hergang erzählt und ſogar in die
Schreib=
maſchine diktiert. Intereſſant iſt noch aus den Vernehmungen, daß
Kürten angegeben hat, eine neue Reihe von Morden geplant zu haben,
von denen der erſte in der Nacht zum 1. Juni ausgeführt werden ſollte.
Dieſe Verbrechen ſollten in ihrer Zahl und Ausführung noch furchtbarer
werden als die bisherigen. Nach Ausführung dieſer Morde wollte
Kür=
ten nach ſeiner Ausſage aus Düſſeldorf verſchwinden und ſich in das
Steinhuder Meer oder in einen anderen See ſtürzen, ſo mit Steinen
beſchwert, daß er nicht mehr an die Oberfläche gekommen wäre.
* Theaker in Frankfurk.
Frühling der Schauſpielkunſt.
Wenn der Wald im friſchen Grün ſteht, wenn der Duft der
Frühlingsſträucher die Gärten erfüllt und der Frankfurter Hof die
erſten Erdbeeren Melba anrichtet, ſtellt die Frankfurter
Schauſpielſchule ihre jungen Kräfte zum erſten Male vor
die Oeffentlichkeit. Oeffentlichkeit? E iſt ſtets nur ein kleiner
Kreis, der das Theater der Schönheit des Vormittages eines
Frühlingsſonntags vorzieht: die Leute vom Bau, benachbarte
Intendanten, die Angehörigen der Prüflinge. Und doch iſt es
ſtets eines der ſchönſten Theater=Erlebniſſe des Jahres: das
Wer=
den der Jugend, Hoffnungen, Erfüllungen!
Der heurige Abſchluß der Schauſpielſchule brachte, unter der
Fülle der Erſcheinungen, ein beglückendes Ergebnis; es heißt
Antje Meſtern. Die junge Künſtlerin — ſchön, ſchlank,
blond — iſt eine ſtarke Hoffnung für die deutſche Bühne. Als
„Marie” in Bruckners „Krankheit der Jugend” zeigte ſie in dem
Zuſammenſtoß mit „Irene” die ſtarke, ſchnörkelloſe Kraft der
heu=
tigen Jugend, ſportgeſtählt, erfüllt von echter dramatiſcher Wucht!
Sie ſprach ſodann den Monolog aus Schnitzlers Novelle „Fräulein
Elſe”; kein Schnitzler, ganz fern von Schnitzlers wieneriſcher
Sen=
timentalität, aber beherrſcht von dem ſtarken, klaren Gefühl, wie
es die heute Zwanzigjährigen bei ihrer Selbſtändigkeit zu ihrem
Glücke oft haben. Eine geſunde, aufbauende, poſitiv gerichtete
Begabung!
Unter den übrigen Novizen trat eine ſo ausgeſprochene
Be=
gabung nicht hervor, doch hielten ſie Niveau: Käthe Arend
friſch als „Klärchen” im Weinberg, noch unfrei als „Irene‟,
Er=
win Tauer: kräftige Komik, Egon Zehlen, Erna Lange=
Koſak.
Ausgezeichnete Sprechchöre und Tanzgymnaſtik zeigten die
wichtigen Grundlagen, auf denen die Schauſpielſchule — jetzt unter
der Leitung von Hans Nerking und Matthieu Pfeil —
auf=
baut. Die zehn Jahre ihres Beſtehens ſind zehn Jahre opfervoller
und wertvoller Arbeit ihrer Lehrer und Leiter an der Entwicklung
der Schauſpielkunſt!
II.
„Die Bekehrung des Ferdys Piſtora.”
Ein ſchöner Ausklang der Schauſpiel=Saiſon!
Eine Komödie, die einen vollen menſchlichen Gehalt mit
ſpan=
nender Faſſung vereinigt
Aus ser Landessalpiſtaut.
Darmſtadt, den 2 Juni.
14 Verleßzke bei einem Eiſenbahnunfall in Darmſtadk.
Am Sonntag vormittag wollte im hieſigen Hauptbahnhof eine
Rangierabteilung von dem im Bahnſteig haltenden Perſonenzug
Wiesbaden—Aſchaffenburg einige leere Wagen abziehen. Dabei
rannte die Lokomotive auf den Perſonenzug zu ſtark auf, ſo daß
14 Reiſende leicht verletzt wurden. Sämtliche Paſſagiere konnten
nach der erſten Hilfeleiſtung ihre Reiſe fortſetzen. Der
Material=
ſchaden iſt nur gering. Zu Betriebsſtörungen kam es nicht. Die
Schuldfrage iſt noch nicht geklärt.
Achte Zuſammenkunft der ehemaligen
elſaß=
lothringiſchen Lokomokivbeamken.
*t. Am geſtrigen Sonntag Abend wurde die 8. Zuſammenkunft
der ehemaligen Lokomotivbeamten aus Elſaß=Jothringen mit einer
glänzend verlaufenen feſtlichen Veranſtaltung, die wiederum im
„Rummelbräu” unter ſtärkſter Beteiligung vonſtatten ging,
fort=
geſetzt.
Das tüchtige, unter der Leitung des Herrn Matthias
Weber ſtehende unermüdliche Orcheſter trug nicht wenig zur
Belebung des Abends und der Stimmung bei, ſoweit das
über=
haupt noch nötig war. Die aus ehemaligen Militärmuſikern
zu=
ſammengeſetzte Kapelle ſpielte unter ihrem bewährten und
be=
liebten Dirigenten ebenſo ſtraff wie ausgezeichnet und ließ auch
in der Auswahl der von ihr zum Vortrag gebrachten Muſikſtücke
heimatliche Anklänge an das wunderſchöne Land zwiſchen Rhein
und Wasgenwald erfreulich oft ertönen. Ein Potpourri „
Erinne=
rungen an ſchöne Zeiten”, das u. a. geſpielt wurde, war von dem
Mitglied der Kapelle, Herrn Fritz Roſe komponiert und
er=
hielt, wie auch die übrigen Leiſtungen der Kapelle, lebhaften
Beifall.
Herr Guſtav Stechel der Vertrauensmann der
ehe=
maligen elſaß=lothringiſchen Lokomotivbeamten in Deutſchland hieß
die Erſchienenen herzlich willkommen und verſichert, daß alle, die
vor nunmehr 12 Jahren die alte Heimat verlaſſen mußten und ſich
im alten= lieben Vaterland vollkommen akklimatiſiert haben,
darum doch nicht aufhören, an der engeren Heimat regen Anteil
zu nehmen. Die Anſprache, in der auch die Vorgeſetzten beſonders
begrüßt wurden, klang aus in ein begeiſtert aufgenommenes Hoch
auf das deutſche Vaterland, dem der gemeinſame Geſang der erſten
Strophe des Deutſchlandliedes folgte.
Einen von Herrn Lokomotivführer Friedrich Gottmann
verfaßten ſinnfälligen Vorſpruch ſprach Fräulein K. Helfrich
ſehr klar und ſicher. Herr Reſerve=Lokomotinführer Bauer gab
einige Couplets zum Beſten, die dank einem ſorafältigen Vortrag
und einem ſchönen Stimmaterial dankbaren Beifall fanden.
Ein Vertreter der Ortsgrunne Darmſtadt der Gewerkſchaft
Deutſcher Lokomotinführer begrüßte die Anweſenden, und Herr
Eiſenbahn=Werkdirektor Ammermann=Darmſtadt feierte das
Zuſammengehörigkeitsgefühl in Erinnerung an die in Elſaß=
Lothringen verlebten ſchönen Zeiten.
Eine Tanz=Pantomime „Ein Rendezyous im Pfarraarten von
Seſenheim” wurde von den Damen Saſanne Roſe (Friederike
Brion) und Hanni Hobenſee (W. v. Goethe) trotz der
beſchränk=
ten Bühnenverhältniſſe ſehr anmutig und lebendig dargeſtellt. Um
Einlagen machte ſich Herr Emil Hohenſee mit witzigen und
fa=
moſen Counlets verdient.
Der Feſtabend endete mit einem Feſthall, der ſich einer regen
und dauerhaften Beteiligung erfreuen durfte. Am heutigen
Mon=
tag ſchließen ein gemeinſamer Ausflug und am Abend ein
gemüit=
liches Beiſammenſein die Tagung ab. die für den ſchönen
Zu=
ſammenhalt unter den alten elſaß=lothringiſchen Angehörigen der
„Schwarzen Schar” ein beredtes Zeugnis ablegte.
— Das große Sonderkonzert am Montag abend unter Leitung
des Heeresmuſikinſpizienten H. Schmidt=Berlin in der großen
Feſt=
halle gibt durch ſeinen allen Verhältniſſen Rechnung tragenden
Eintrittspreis von 50 Pf. jedermann Gelegenheit, bei der
um=
fangreichen, jedem Geſchmack Rechnung tragenden Spielfolge ſich
einen genußreichen Abend zu verſchaffen. Straßenbahn= und
Ver=
ſonenkraftwagen ſtehen am Schluſſe des Konzerts nach allen
Rich=
tungen, auch der Umgebung, zur Verfügung. Der Vorverkauf
der Eintrittskarten iſt, wie immer, ein ausgezeichneter Die
Generalproben unter dem ſchon eingetroffenen
Heeresmuſikinſpi=
zienten Schmidt verliefen glänzend.
DerlerTANE!
PAAVON-Thampron
BLDTL90N
(II. Dr.5070)
Menſchentum aus der Gegenwart: Ferdys Piſtora will
einen Geldſchrank knacken, Feuer bricht aus, und er rettet die
Kinder des Millionärs aus dem Brand. So wird Piſtora wider
Willen zum Held! Von dem Vater, der Polizei und der
Heils=
armee, die ihn umwirbt, als Retter gefeiert, bekehrt er ſich vom
Geldſchrank=Knacker zum Wohltun, zum Blauen Kreuz und
ande=
ren mehr weiſen als angenehmen Dingen.
Doch die überſtiegene Bekehrung hält nicht lange an,
Menſch=
liches bricht wieder durch. Bekehrung von der Bekehrung!
Dieſe neue Komödie von Frantiſek Langer hat den Vorzug,
daß man ſich am Schluſſe nicht zu ſchämen braucht, den Abend
über ſo vergnügt geweſen zu ſein. Denn ſie iſt mit einer ſchönen,
vollen Menſchlichkeit erfüllt, die die Dinge dieſes Lebens
mit leichter, aber kluger Hand ſich ſpiegeln läßt.
Geſpielt wurde unter Eugen Felbers Leitung ausgezeichnet.
Heinrich Heilinger: ein prächtiger Piſtora mit der ganzen
Primitivheit der über ſich ſelbſt geſteigerten Natur.
Konſtanze Menz als „Stern des Heiles” in der Heilsarmee
wundervoll gefaßt und komiſch bis zur Erſchütterung!
Dazu die erſten Frankfurter Kräfte zu einem köſtlichen
Komö=
dienſpiel zuſammengeſchloſſen: Franz Schneider. Mathilde
Einzig, Danegger, Lengbach, Spanier, Engels.
Ein ſtarker Erfolg vor Schluß der Spielzeit!
III.
„Die liebe Feindin.”
Was bei Langer Leben iſt, iſt bei A. P. Antoine
Konſtruk=
tion. Dort Menſchlichkeit, hier Berechnung und Bitterkeit!
Die „liebe Feindin” iſt natürlich die Frau. Aber ſie iſt
in dieſer Komödie gar nicht lieb, ſondern nur Feindin! Das
er=
zählen ſich auf dem Friedhof zur Nacht drei abgeſchiedene Männer:
der erſte, den ſie ob ſeiner Geldloſigkeit verſchmähte, der zweite,
den ſie betrog, und der dritte, den ſie durch ihre Unerſättlichkeit
in den Tod trieb. Wie dies jeweils geſchah, wird in
Zwiſchen=
bildern von 1880 bis 1930 gezeigt.
Die ausgefallene Konſtruktion iſt wenig erquicklich.
Verſöhnen konnte nur Dorothea Wieck, die das verführeriſche
Weibchen in allen Farben ſchillern ließ und einen Ueberblick über
die eleganteſte Mode der letzten Jahrzehnte gab.
* Vereinigte Staaten Europas. Von Ad. Poulimens.
Euro=
päiſcher Verlag Hans Schmidt, Leipzig 1929. 128 Seiten.
t. Das Werk des bekannten Verfaſſers iſt in neuer, zweiter
Ausgabe erſchienen und gibt im Rahmen eines Beitrages zur
paneuropäiſchen Frage eine Zuſammenfaſſung der gegenwärtigen
Politik, betrachtet vom Standpunkt eines Mannes, der die
Ein=
heit Europas als Schickſalsgemeinſchaft in Gefahr ſieht und die
* Modell= Flug=Wetibewerh und zut
„Adelung” und „Heſſet
Zu einem Modell=Flug=Wettbewerb verbunden
Segelflugzeuge, zu der die Herren Staatspräſide
lung und Miniſter des Innern Leuſchner
nommen haben, hatte die Ortsgruppe Darmſtad
geſtern eingeladen und eine große Zahl von Beſuck
gelockt, deſſen Beſuch bei dem herrlichen Frühlin
gemein lohnend iſt.
So nahm denn der erſte Modellwettbewerb de
gruppe Darmſtadt einen harmoniſchen Verlauf.
ter dem Vorſitzenden des Vereins, Herrn J. ger
kollegium: „Polizeihauptmann Bünau „Stu
Schweinsberger und Dipl.=Ing. Schlie
techniſchen Verein, meldeten ſich als Bewerber d.
„Sturmvogel”=Darmſtadt, ein Rumpf= und zwei
helm „Sturmvogel”=Mannheim, 1 Stabmodell;
der Akaflieg, 1 Rumpfhochdecker; Adam Schneide
modell; Karl Bender, 1 Rumpf=, 1 Stabmodell, vo
ein. Außer der Stadt Darmſtadt, Herrn Polizei
den Firmen J. Scheid, Kirchſtraße, und H. Roſet
ten, hatte der Verein ſelbſt wertvolle Preiſe ange)
Der Flug=Wettbewerb begann ſchon vormit
nach 4 Uhr nachmittags. Es wurden recht erfrer
angeſichts der Tatſache, daß nur Gummiantrieb
ausgezeichnete. Ein Modell hielt ſich faſt eine Mi
die zurückgelegten Strecken maßen mehrere hunder
liche Höhen wurden von den eleganten, ſchnittiger
Die Preisverteilung
wurde von Frau Polizeihauptmann Bünau vor
leiter Schwarz hatte für das Arrangement in vorl
Es erhielten:
Den höchſten Ehrenpreis: Bender, Flugtechn.
Den 1. Preis für Rumpfmodelle: Coſin, Akafl
Pu= 2. Burkhardt, Sturmpogel Darmſt
3. Schneider, Flugtechn. Versin Darmſtadt,
Den 1. Preis für Stabmodelle: Burkhardt, K
mit 459 Punkten; 2. Bender, grugtechn. Ver m
Punkten; 3. Wilhelm, Sturmpogel Mannhei /
Die Flugzeugtaufe
vor der Flughalle bedeutete den eindrucksvollen
ſtaltung. Der Flugſportleiter, Pol.=Hauptmann
Flugſchülern die beiden Gleitflugzeuge, Typ „Hol
fänger”, am Vormittag in flottem Arbeitsgang a ſ
Halle aufgeſtellt. Leider waren die beiden Taufpa
präſident Adelung und Miniſter des Innern.
abweſend. Sie hatten beide ihre Vertretung He: E
ger übertragen, der ſich dieſer Aufgabe mit d —
Gewandtheit in eindrucksvoller Taufrede unter; ſ2
licher Begrüßung durch Herrn Kern, der beſo:
ger, dem ausgezeichneten „Verbindungsmann z En
Volk”, dann auch den Teilnehmern am Wettbew
„Akaflieg” und Flugſportlichen Vereinigung, und Erſ
ſcheinen herzlichſt dankte, und beſonders die r Fau
ſtrebungen des „Sturmvogel” unterſtrich, führte —
ſinger u. g. aus: Mit dem herzlichen Dank für k0
der Begrüßung überbringe er zunächſt die aufrie
beiden Paten, des Herrn Staatspräſidenten
Leuſchner, die dienſtlich verhindert wurden, der F i
richtige Glückwünſche ſpreche er aus zu dem bis FaN
des Beſtehens Erreichten, das in der Beſchaffun
zeuge äußeren Ausdruck findet. Auch dieſe Arbe
ſportes ſoll ja nur dienen dem Aufſtieg des Vol —
bewerb der Nationen. Die Tatſache, daß noch Se
des neuen Vertrages mit den Feinbundmächten d
zeughallen zerſtört werden müſſen, darf uns nic
anordneten und glauben verantworten zu könne
ker, ſind einzelne nur, die noch die Macht haben
der Völkerverbindung, dem europäiſchen Gedanke
erweiſen. Die Völker hüben und drüben *
ſchlagen werden müſſen zueinander, daß jedes
leiſten hat zur Entwicklung der Menſchkheit, ur
Aufgabe das deutſche Volk nicht ausſcheiden ka
Staatspräſident und der Herr Miniſter des
nahme der Patenſchaft ihrem Intereſſe an
wiederholt Ausdruck gaben, ſo tun ſie das in d.
dem ganzen Volke zu dienen. In erſter Lir
dazu berufen iſt, eine Brücke zwiſchen Nord und
Nach dem feierlichen Taufakt, in dem die
Namen „Adelung” und „Heſſen”
erhielt=
dieſe mit herzlichem „Glück ab!” und dem üb
bruch!” der Sturmpogel=Ortsaruppe, für die ſie
worten Herr Kern übernahm.
Ein ebenſo berzliches „Glück ab!” und „He
den jungen Flugſportverein zu ſeinem erſten de
kuppe ſtattfindenden Schulungskurſus b
Tageskalender für Montag, den 2 EE
Heſſ. Landestheater. Großes Haus /
Liederzweigs. — Kleines Haus, 20 Uhr.
von Mekka”, — Orpheum; Geſchloſſ”
Schloßkeller, Hotel Schmitz, Theater=Reſte /*
dega. — Feſthalle, 20 Uhr: Sonde /
ehem. Militärmuſiker.
einzig erkennbare Rettung in einem Zuſ
erblickt.
Mag man auch den Darlegungen und
faſſers nicht immer und nicht überall folge
nen, ſo bleibt doch unbeſtreitbar, daß der
aus dem Schlagwort längſt zu einem Beſtan
— internationaler Politik geworden iſt,
nicht zuletzt auf wirtſchaftlichen Grundlage
Die Schrift iſt ein Bekenntnis zu der
europäiſchen Union, zu der europäiſchen 2
und predigt mit Bewußtſein europäiſche 20
nen Kapitel, wie „Europäiſche Kleinſtaate
Kriege‟. Amerika der Feind” und „Eu
ſchluß”, führen organiſch zu dem Schlußkapi!
macht”, in dem die Theſe aufgeſtellt und
die Schatzkammern des europäiſchen Geiſt
einen müſſen, um das ausgetobte und au m
den Wettbewerb in der Welt und um die
je zu rüſten.
Das Buch, das dem deutſchen Standpul
fach gerecht wird, iſt feſſelnd geſchrieben un
jedes politiſch denkenden Menſchen.
Unterſuchungen über Vorſatz und Fahrläſſig!
Dr. jur. Karl Engiſch, Privatdozel
Gießen. Berlin W. 57 Verlagsbuchhand
493 Seiten. 21 RM., Vorzugspreis für
ſchen Juriſten= Zeitung (auch neu eintrele
Vorſatz und Fahrläſſigkeit ſtehen als
ſtandteile des Schuldbegriffs im Mittelpun!
ſchaftlichen Erörterungen. Volle Klarheil”
Probleme iſt noch nicht erzielt, für Rechls”.
aber von der größten Bedeutung. Der De*
Werkes unternimmt es, die Begriffe D0 eingehender Auseinanderſetzung mit.
fältiger Berückſichtigung der Rechtſprechung
den zahlreichen Theorien wird unter ger”
Geſichtspunkte ſelbſtändig Stellung genoll”
Kraftfahrſchule für Berufs= und Herrenfahl.
klitſchek, 380 Seiten mit 166 Illuſtr.”
fungsfragen und einem Merkblatt fu.
„Steyrermühl=Verlag” Tagblatt=Biblioihe.
broſch. 4,50 Schill. (2,70 RM.), gebunden.
Obgleich an guten Lehrbehelfen für ans
kein Mangel iſt, wird dieſe Neuerſchell.
Freunde finden, da zu einem verhältnism.
wirklich umfaſſender Ueberblick über den 2"
des modernen Automobils gegeben wiro."
Beſtimmungen in erſchöpfender Weiſe Lee
Autor iſt es geglückt, trotz der mitunter Ie
populär im beſten Sinne des Wortes zu..
techniſch völlig Ungebildete nirgends mehl.
Montag, den 2. Juni 1930
deneralverſammlung der O. B. S.
Deutſchen Bau= und Siedlungsgemeinſchaft e. G. m. b. H. Darmſtadt in Bad Homburg v. d. H.
u= und Siedlungsgemeinſchaft e. G. m. b. H.,
zad Homburg v. d. H. ihre 5. ordentliche Gene=
Wohl kaum eine Genoſſenſchaft hat ſo ſchwere
Kriſen durchzumachen gehabt, wie die D.B.S.
ch dem Beſuch der früheren ſtürmiſchen Ver=
„icht ſehr peſſimiſtiſch in die Zukunft ſchauen.
mir ing mußte man damals äußerſt ſkeptiſch
be=
re nicht zu verantworten geweſen, die nun
Ku ind berechtigte Skepſis zu verbergen oder gar
ptimiſtiſche Färbung der Lage in der D.B. S.
ſchen. Wir haben die Vorgänge mit Intereſſe
enoſſenſchaft ihren Sitz in Darmſtadt hat, und
Zefriedigung feſtſtellen, daß die D.B.S. die
wunden hat, d. h., daß nach menſchlichem
Er=
nicht mehr zu befürchten iſt. Die Entwicklung
r günſtigen Verlauf genommen. Durch die
der letzten Jahre, namentlich nach der
letzt=
ammlung in Heidelberg, iſt es nunmehr der
h. in ſich geſtärkt, ihre Aufgabe, jedem
Mit=
heim zu verhelfen, ruhiger zu verfolgen und
zu erreichen. Vorſtand und Aufſichtsrat
ar=
an dem gedeihlichen Wachſen der D.B.S.
ſich in der kurzen Zeit ihres Beſtehens trotz
eriw; durchſetzen konnte und heute feſtgefügt vor
fke=5 ten darf, ſo iſt das im Intereſſe der Tauſende
Ihre ganze Hoffnung, ja ihre Zukunft auf
ſter, hſt erfreulich. Es iſt nur zu wünſchen, daß der
Uiſtr5 einen Fortgang nehmen möge.
ſ.
r Verſammlungen der Deutſchen Bau= und
t an Maſſenbeſuch gewöhnt und ſo war es
daß der Kurſaal in Bad Homburg von
Dele=
ſen deutſchen Reich dicht beſetzt war, die, um
a ie Regularien in Einmütigkeit genehmigten.
orgen hatten interne Vorbeſprechungen der
ht — iden. Nach 11 Uhr eröffnet der Vorſitzende
ſtes egierungsrat Landrat a. D. Bartmann=
H., die 5 odentliche Hauptverſammlung mit
rüß zworten im Namen des A.R. und Vorſtandes
beſonders die Herrn Vertreter der Staats=
S Bad Homburg v. d. H. und Darmſtadt, die
allen Teilen des Reichs, aus Königsberg,
ſa- biet uſw. gekommen waren, und vor allem
ſionsverbandes (Raiffeiſen=Verband e. V.),
Nolden, den Verbandsgeſchäftsführer Beck,
el, willkommen. Dann zeichnete er kurz die
d., deren Ziel es iſt, alle zu gegenſeitiger Hilfe
mne 1 terſchied auf Stand, Parteizugehörigkeit oder
e Intereſſe des Einzelnen müſſe zurücktreten
ſer glieder, und in dieſem Sinne werde weiter
der1 um Schluſſe dachte er noch in ehrenden
Wor=
ber Mitglieder.
p/Zeigeordneter in Bad Homburg, begrüßt die
dese giſtrats der Stadt und betonte, daß die Stadt
ſde 3 ent den Wert der D.B. S. erkannte haben und
hſa enarbeiten werde. Der Vertreter der Stadt
eſſoſ olzmann, wies auf die finanzielle
Unter=
ſtar ſarmſtadt hin, die beweiſe, daß Darmſtadt
fur ie Gedanken der Genoſſenſchaft billige und
ber ufblühen habe.
ein 1. Raiffeiſen=Verband, Frankfurt a. M., dankt
hum orte, die ſo herzlich ſeien, wie man ſie im
kaum gewöhnt ſei. Er ſprach ſich über die
S. nach Ueberwindung der ſchweren
Kriſen=
hſtä 1s. Heute ſei die Genoſſenſchaft auf dem
der Verantwortungsgefühl gegen Tauſende vor=
Vertrauen der Mitglieder ſtehe hinter den
der Gedanke, daß die D. B. S. um des
atbaut nicht nur, um Geld unter die Leute
ſe deale Gedanke, die enge Verbundenheit der
mit! der untereinander möge immer bleiben. Sein
hiülrs begonnene Werk möge weiter Erfolge
er=
leick! (Lebhafter Beifall.) Nunmehr wurde der
Ver et, der ein ſehr günſtiges Bild über die
Ent=
ſen3 ſchaft bot.
er Geſchäftsbericht
beml er Genoſſenſchaft, Herr Philipp=
Darm=
inn, an an die letztjährige Generalverſammlung
diel der Geſchichte und Entwicklung der Deutſchen
bu) ſemeinſchaft e. G. m. b. H. (D.B. S.) einen
d 4 Beginn eines kraftvollen Aufſtieges dar=
tr aus: Im Berichtsjahr wurden 623 Darlehen
VelE) sgerechnet rund 8½ Millionen RM. Dieſe
umen aus 7½ Millionen reinem Spargeld
1gung. An dem Aufbringen der 8½ Millio=
SS Bauſparer und rund 1500 Hausbeſitzer mit
M. im Jahr oder 46 RM. im Monat betei=
Sparer berührt es wenig, daß er für ſeine
e auf Zins verzichtet. 2—4 Prozent Zins=
*2 Betrage, beeinfluſſen ſeine Rechnung ſehr
Y)ürt er die Wohltat der Zinsfreiheit als
ſwi) es ſich um großen Betrag handelt. Die
ia' normalen, geſunden Zugang, und zwar mit
Veie ezüglich der Längſtwartezeit rechnet ſie bei
We zwiſſenhaftigkeit nach dem heutigen Stande
*S yren. Dabei iſt aber der ſtändige Zuwachs
Na it eingerechnet der täglich 14 im Durchſchnitt
Dlisherigen Darlehensempfängern hat keiner
gewartet. — Die Entſchuldungsarbeit der
9tsjahre beſonderes Intereſſe geweckt. Im
lkeit der Aufwertungshypotheken 1932 dürfte
wohl jeder 2. Hausbeſitzer in Sorge ſein, auch wenn er ſich auf
geſetzliche Maßnahmen verläßt. Daher können die
Hausbeſitzer=
vereine ihren Mitgliedern zurzeit keinen größeren Dienſt erweiſen,
als wenn ſie ſie gut beraten im Sinne der Ablöſung ihrer
Hypo=
theken durch zinsfreie Darlehen. Die Banken für Haus= und
Grundbeſitz, die mit den Haus= und Grundbeſitzervereinen in
ver=
wandtſchaftlichen Beziehungen ſtehen, ſollten dieſe Entſchuldung
von dem Geſichtspunkte aus begrüßen, daß ihre vielfach
eingefrore=
nen Kredite nach und nach frei werden und ihre neu gewonnene
Liquidität — wieder im Einvernehmen mit der D.B.S. — ſehr
wertvolle Aufgaben erfüllen kann. Vor dem Experimentieren mit
eigenen Bauſpareinrichtungen muß dringend gewarnt werden, da
es ein großes Riſiko auch für das Mutterunternehmen bergen kann.
Die Sparkaſſen=Gründungs=Epidemie im letzten Jahre hat zu
be=
dauerlichen Auswüchſen geführt. Dieſen Auswüchſen ſoll das
kom=
mende Bauſparkaſſengeſetz ein Ende machen. Sein Erſcheinen
wird von der D.B.S. im Intereſſe des geſunden Bauſpargedankens
und der geſamten Volkswirtſchaft begrüßt.
Der Bericht wurde ſehr beifällig aufgenommen.
Direktor Griebel erläutert dann die Bilanz nebſt Gewinn
und Verluſt. Er betonte, die Genoſſenſchaft ſei im verfloſſenen
Jahre ein ſchönes Stück weiter gekommen. Der Mitgliederbeſtand
betrug am 31. 12. 29 32 072. Die Einnahme= und Ausgabeſeite
per 31. Dezember 1929 bilanzierte mit 18 671 491,68 Mark. Unter
den Vermögen iſt beſonders hervorzuheben an Hypothekendarlehen
Stand am 1. 1. 1929 13 616 343,51 Mark. Zugang 1929: 3 176 779
Mark, in Summa 16 793 122,72 Mark, Grundbeſitz abzüglich der
geſetzlich vorgeſchriebenen Abſchreibung 242 000 Mark,
Kaſſenbe=
ſtand 1 334 373 99 Mark. Auf der Ausgabenſeite iſt beſonders zu
bemerken der Betrag für Geſchäftsanteile 725 436,60 Mark, davon
der verbleibenden Mitglieder 641 440, der ausgeſchiedenen 83 996,60
Mark, Forderungen der Bauſparer für Bauſpareinlagen
13 865 881,51 Mark, Forderungen der Bauſparer für
Tilgungs=
erlaß 699 048,86 Mark: Tilgung ausgeliehener Hypotheken
2 315 672,13 Mark; Rücklage 48 650 Mark. Die Gewinn= und
Verluſtrechnung zum 31. Dezember 1929 bilanziert mit 393 270,72
Mark. Die Bilanzüberſicht war klar und erſchöpfend. Den Bericht
über die Prüfung der Bilanz erſtattete zunächſt für den A.=R.
deſſen Vorſitzender, Regierungsrat Bartmann. Er wies auf
das günſtige Ergebnis hin; der A.=R. hat die Rechnungen geprüft
und für richtig befunden. Den beſonderen Dank ſprach er dem
Vorſtand und den Mitarbeitern für ihre geleiſtete Arbeit aus. Die
Entwicklung der D.B.S. müſſe durchaus befriedigen. Er wünſche,
daß das Ergebnis für 1930 noch ein anderes, d. h. ein noch beſſeres
ſein möge.
Das günſtige Entwicklungsbild geht beſonders aus dem
Bi=
lanzprüfungsbericht des Verbandsgeſchäftsführers Beck vom
Raiffeiſenverband Ludwigshafen hervor, der folgendes ausführte:
Auch in dieſem Jahr hat außer der Prüfung der
Jahres=
rechnung und Bilanz 1929 auf beſonderen Antrag des Vorſtandes
eine geſetzliche Reviſion der D.B. S. ſtattgefunden.
Die weitſichtigen Beſchlüſſe der vorjährigen
Generalverſamm=
lung — von der Verwaltung erſtrebt und von dem
Reviſionsver=
band ſtärkſtens unterſtützt — haben den Abſchlußſtrich gezogen
unter eine Entwicklungsperiode der D.B.S. Die in reichlichem
Maße im Genoſſenſchaftsbezirk und in der Verwaltung des
Be=
triebes geſammelten Erfahrungen haben ihren Niederſchlag
ge=
funden in den gebilligten Aenderungen der Satzungen und
Ge=
ſchäftsbeſtimmungen. Von dieſem Zeitpunkt an iſt ein ſtetiger und
erfolgreicher Aufſtieg der D.B.S. zu verzeichnen, er iſt
gekenn=
zeichnet durch ruhige und zweckdienliche Arbeit. Die eingehende
Reviſion hat einen ſoliden Geſchäftsbetrieb feſtgeſtellt. Die
Ver=
waltungsorgane — Vorſtand und Aufſichtsrat — ſind mit Ernſt
und Verantwortungsbewußtſein ihren Verpflicrungen
nachge=
kommen. Der Aufſichtsratsvorſitzende iſt noch über ſeine
Vor=
ſchriften hinausgegangen, indem er laufend eine gute Verbindung
mit dem Vorſtand hält und praktiſch mitarbeitet, was dem großen
Betrieb zum Vorteil gereicht. Die Organe haben ausreichende
Sitzungen abgehalten, die ordnungsgemäß protokolliert ſind.
Die Buchführung, die fortgeſetzt verbeſſert und dem Betriebe
angepaßt wird, gibt zu keinen Beanſtandungen Anlaß. Die
Be=
ſtände in der Kaſſe, ſowie auf den Poſtſcheck= und Bankkonten
wur=
den geprüft und in Ordnung gefunden. Notwendige und geſetzliche
Abſchreibungen bzw. Rückſtellungen auf Immobilien und
Mo=
bilien ſind erfolgt. Die Eintrittsgelder ſind beſtimmungsgemäß
verwandt worden.
Alle Auszahlungsverpflichtungen
gegen=
über den auf Grund der alten
Austrittsbeſtim=
mungen ausgeſchiedenen Mitgliedern ſind
er=
füllt worden. Was in dem abgelaufenen Jahr gerade durch
dieſe großen Leiſtungen nicht in Erfüllung ging, wird im Jahre
1930 beſtimmt nachgeholt werden. Neben der Werbung neuer
Mitglieder, die erfolgreich durchgeführt wird, muß — was der
Vorſtand auch vorgeſehen hat — die Säuberungsaktion energiſch
weiter durchgeführt werden. Die D.B.S. kann zur Erreichung
ihres Zieles nur Bauſparer und keine Mitläufer gebrauchen, die
den Betrieb verteuern. Wankelmütige mögen ausſcheiden, oder
ſich durch praktiſche Mitarbeit zur Gemeinſchaft bekennen.
Die Bilanz 1929 nebſt Gewinn= und Verluſtrechnung iſt
eben=
falls einer eingehenden Prüfung unterzogen worden. Dieſe
Pru=
fung werde erſtmalig weſentlich erleichtert durch die in guter
Ord=
nung vorgelegten Bilanzunterlagen, auf Grund deren auch eine
laufende Buchungskontrolle hergeleitet wird. Die Bilanzpoſten
Schuhpklegemittel für alle Schuhe
Sämtlichen Schuhbedark
Schuheinlagen + Fensterleder Bohnerwachs
nur in den Lederhandlungen
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Christian Rohe
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Alexanderstraße 17
Seſke B,
ſind vertretbar, kleinere Mängel aus früheren Jahren werden im
Jahre 1930 noch beſeitigt. Die im Haushaltsplan für 1929
vorgeſehene Geſamtausgabe weicht nur unweſentlich von den
tat=
ſächlich ausgewieſenen Laſten ab. Die vorgeſehenen Einnahmen zur
Unkoſtendeckung konnten infolge der in 1929 erfolgten
Rück=
zahlungen, welche ſelbſtverſtändlich auch eine Rückwirkung auf den
Baubetrieb hatten, nicht erreicht werden. Dieſe Tatſache hat keinen
Einfluß auf die Beurteilung und Entwicklung des durchaus ſoliden
Unternehmens.
Die D.B.S. hat durch die Beſchlüſſe des Jahres 1929
ge=
wiſſermaßen einen neuen Lebensabſchnitt begonnen.
Das Bauen mit zinsloſem Geld wird nach einem zweckmäßigen
und ausgeprobten Syſtem weiter durchgeführt. Man hält ſich und
die Mitglieder erfreulicherweiſe von Senſationen und
unerfüll=
baren Aufgaben fern. Das muß auch ſein im Hinblick auf die in
letzter Zeit vielfach auftauchenden zweifelhaften Bauſparkaſſen, die
nicht nur bauen, ſondern in erſter Linie an ihren Mitgliedern
recht viel Geld verdienen wollen. Es iſt höchſte Zeit, daß durch
das demnächſt herauskommende Geſetz die beſtehenden ſoliden
Bauſparkaſſen geſichert werden. Die D.B.S. darf durch die in
dieſem Geſetz vorgeſehene Aufſichtsbehörde Anerkennung ihres
Unternehmens erwarten, das ſozial, ſowie gemeinnützig arbeitet
und nach kaufmänniſch=genoſſenſchaftlichen Grundſätzen geleitet
wird.
Die Delegierten folgten mit lebhaftem Intereſſe dieſen
Aus=
führungen. Die Genehmigung der Bilanz zum 31. 12. 1929 und
die Entlaſtung des Vorſtandes wurde ohne Debatte einſtimmig
erteilt.
Es folgte nun noch die Neuwahl zum Aufſichtsrat.
Satzungs=
gemäß haben drei Herren, die durch das Los beſtimmt werden,
alljährlich auszuſcheiden. Das Los traf die Herren Prof. Dr.
Werner, Kaufmann F. Heß und Reichsbahn=Ingenieur J. July.
Nach einer Debatte, in der verſchiedene Ortsgruppen, u. a.
Oſt=
preußen, Sachſen und Bayern Wünſche zur Hinzuwahl eines ihrer
Vertreter zum A.=R. äußerten, wurden durch Zettelabſtimmung
die drei ausſcheidenden Herren (erſterer einſtimmig, die beiden
anderen durch Stimmenmehrheit) in den A.=R. wiedergewählt.
Nach einem Schlußwort Prof. Werners, in dem er den Dank der
A.=R.=Mitglieder für das erwieſene Vertrauen ausſprach und der
D.B. S. einen weiteren Aufſtieg wünſchte, wurde die
Generalver=
ſammlung geſchloſſen.
Nachmittags beſichtigten die Delegierten und
Verſammlungs=
teilnehmer gemeinſam die Saalburg unter Führung des Direktors
des Muſeums, Dr.=Ing. h. c. Jacobi.
* Ein Rheiniſcher Braunkohlenfilm wurde geſtern vormittag im
dichtbeſetzten Union=Theater aufgeführt. Das Rheiniſche Braunkohlen=
Syndikat, Köln, hat mit dieſem Bildſtreifen einen tiefen und klaren
Einblick in den Betrieb der Braunkohlengruben gegeben und die
Ge=
winnung der Kohle mit Hilfe der fortgeſchrittenen Technik in auch für
Laien leicht verſtändlichen Bildern gezeigt. Mit dem Film iſt tatſächlich
das erreicht, was er erſtrebt, nämlich, daß er „die Schönheit und die
Ethik unſerer Technik widerſpiegelt und hineinleuchtet in die
vielver=
zweigten Wege des Alltagslebens, auf denen die Technik als treuer
Helfer dem Menſchen zur Seite geht”. Wenn dieſer ſechsteilige „
Indu=
ſtriefilm” auch in der Hauptſache werbenden Charakter für die „Union=
Briketts” trägt, ſo iſt er doch, namentlich in ſeinen vier erſten Teilen,
in hohem Maße belehrend. Unter Ausſchaltung allzu ſchwerer
Spezia=
liſierung wird unterhaltend zunächſt die Geſchichte des rheiniſchen
Braun=
kohlenbergbaues ſeit 1549, dann die Erſchließung eines modernen
Tage=
baues, die Kohlengewinnung im Tagebau, der Entwicklungsweg der
Briketts von der Rohbraunkohle bis zu ihrer Vollendung und
ſchließ=
lich der Verſand und die vielſeitige Verwendung dieſer fertigen Union=
Briketts behandelt. Bei der vielfach noch beſtehenden Unkenntnis über
komplizierte Produktionsprozeſſe lebensnotwendiger und heute ganz
ſelbſtverſtändlich vorhandener Fertigprodukte, die unſere Urväter noch
vermiſſen mußten, iſt eine belehrende Einführung in die „Geheimniſſe‟
ſolcher Entwicklung durch gute und nicht ermüdende, leicht faßliche
Filme zu begrüßen. Erfreulich war auch, daß die Vorführung außer
vor ſehr vielen Intereſſenten von zahlreichen jungen Leuten, die dem
techniſchen Fortſchritt heute beſondere Aufmerkſamkeit entgegenbringen,
ſowie von zahlreichen Lehrperſonen, die die gewonnenen
An=
regungen in geeigneter Form verwerten können, beſucht war. — Eine
angenehme Zugabe waren die muſikaliſchen Darbietungen des ausge=
**
zeichneten und fleißigen Orcheſters.
— Hohes Alter. Herr Wilhelm Aberle ſen., Rheinſtr. 28, begeht
am Dienstag, den 3. Juni, in voller Rüſtigkeit ſeinen 85. Geburtstag.
Lokale Beranſtalkungen.
Die blerunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen m beirachten.
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritlt.
— Die Frauenvereine Darmſtadts veranſtalten am
Mitt=
woch, den 4. Juni, abends 8 Uhr, im Turnſaal der Viktoriaſchule (
Hoch=
ſtraße 44) eine Helene=Lange=Gedächtnisfeier.
Heſſiſches Landeskheaker.
Großes Haus Kleines Haus Montag2. Juni 20—22 Uhr
Konzert des Liederzweigs 20—22,30 Uhr Zuſ. VII 14
G 17 Dſt. Volksb., Gr. 1 u. 18
Die Pilger von Mekka Dienstag,
3. Juni Keine Vorſtellung 20—22 Uhr. Zuſatz=M. 111.
Der Poſtillon von Lonjumeau Mittwoch
4. Juni 19—22 Uhr, I. 26—
Hamlet 20—22.30 Uhr. Bſ.=M. 11 12
3 XOffeubach Donnerstag ſ”
5. Juni 20—22 Uhr. C 25. T Gr. 7
Zu ebener Erde und im erſten Stock 20—42.30 Uhr. Zſ.=M. V 1½=
Fra Diavolo Freitag
6. Juni 20—22 Uhr. K 16 Bühn.=Vb.
TGr. 8. Zuebener Erde und
im erſten Stock. 20-22 Uhr. D18 u. Zſ.=M. WI1s
Die Pilger von Mekka Samstag
7. Juni 19.30—22.30 Uhr, R12, 5 11)
D.=V. Gr. 1-4. Das Leben d. Oreſt Keine Vorſtellung Sonntag
8. Juni 19.30—22.30 Uhr. B 24,
T Gr. 6. Hamlet 20—22.30 Uhr Zuſ. III 13
3 XOffenbach Montag
9. Juni 18.30—22.15Uhr. E12Bühn.=
Volksbund. Tannhäuſer 20—22 30 Uhr. Volksporſtell,
Der Kaiſer von Amerika
TV.114
[ ← ][ ][ → ]Aeite 2
Montag, den 2. Juni 1930
Der Perband heſſiſcher Juſtizbureaubeamten tagt.
Mainz, 1. Juni.
Der Verband hielt heute im großen Saale des „Schöfferhof” ſeine
Generalverſammlung ab. Der Tagung ging am Samstag
ein von der Ortsgruppe Mainz veranſtalteter Begrüßungsabend
vor=
aus, der, im echt rheiniſchen Stil gehalten, einen ſehr guten Verlauf
nahm. Der Vorſitzende der Ortsgruppe, Herr Zimmermann hielt
die Begrüßungsanſprache und leitete in geſchickter Weiſe das
reichhal=
tige Programm. Um die Unterhaltung verdient machten ſich durch
Vorträge und turneriſche Aufführungen die Herren Lowaſſer Leo
Steinbrech, Gg. Gölzenleuchter jun.=Oppenheim, Lorenz
Döpfner, die Geſangsabteilung, die 1. Ring= und die Damen=
Ab=
teilung der Mainzer Turn= und Sportvereinigung 1860 und die
Muſik=
kapelle. Zwei gemeinſam geſungene Chorlieder, verfaßt von C. C.
Schilling und Zimmermann, vervollſtändigten die fröhliche
Stimmung. — Am Sonntag vormittag fand die
Verbandsſitzung
ſtatt. Der erſte Verbandsvorſitzende, Schäfer=Darmſtadt, eröffnete
die Tagung und begrüßte als Vertreter des Juſtizminiſteriums
Land=
gerichtsrat Dr. Grünewald=Darmſtadt, die Landtagsabgeordneten
Rektor Winter (Zentrum), Steffan=Oppenheim (Soz.), den erſten
Vorſitzenden des Heſſiſchen Beamtenbundes Dr. Claß=Darmſtadt und
den erſten Vorſitzenden des Verbandes Heſſiſcher
Verwaltungsbureau=
beamten Weyerich=Darmſtadt. — Als Verhandlungsleiter wurde
ſodann der Vorſitzende der Ortsgruppe Mainz, Zimmermann,
be=
ſtimmt, der die Erſchienenen im Goldenen Mainz herzlich willkommen
hieß.
Abg. Winter erklärte, daß ſeine Fraktion zur Tagung die beſten
Wünſche übermittele. Die Tagesordnung beweiſe, daß der Verband
vom Ernſt der heutigen Lage und ſchweren Sorgen des Landes erfüllt
ſei. Der Druck der heutigen, furchtbar ſchweren Verhältniſſe ſchneide
auch in das Beamtenleben ihrer Familien ſchwer ein. Als Mitleidende
würden ſich auch die Beamten Mühe geben, Verſtändnis für die
außer=
ordentlich geſpannten Verhältniſſe im Wirtſchaftsleben und für die
Finanznot aufzubringen, wenn die Maßnahmen des Landtags für die
Beamten manchmal recht ſchmerzliche ſeien. — Abg. Steffan führte
aus, daß auch ſeine Fraktion die berechtigten Wünſche der
Juſtizbureau=
beamten beachten und unterſtützen werde. — Landgerichtsrat Dr.
Grünewald überbrachte die Glückwünſche des Juſtizminiſteriums.
Es ſei zu begrüßen, daß ſich die Beamten zu gemeinſchaftlicher Arbeit
und Vertretung ihrer Intereſſen im Heſſiſchen Beamtenbund
zuſammen=
gefunden haben. Die Zeiten ſeien ganz beſonders ernſt, und es gelte
mitzuarbeiten im Dienſte des Volkes. Gar manche Bitternis ſei in
letzter Zeit gegen die Feſtbeſoldeten eingetreten, doch auch von dieſer
Seite werde genügend Verſtändnis für die Not des Volkes gezeigt. Es
ſei an der Zeit, daß jeder an ſeinem Platz ſtände und doppelt ſeine
Pflicht erfülle. Es gelte mitzuarbeiten an den Nöten des Volkes, ohne
daß der Wirtſchaft neue Laſten auferlegt würden. Die Regierung habe
in dieſer Beziehung bis jetzt volles Verſtändnis entgegengebracht.
Nach Begrüßungsworten der Herren Dr. Claß und Weyerich
erſtattete der Verbandsvorſitzende Schaefer den
Geſchäfts=
bericht. Er wies darauf hin, daß im abgelaufenen Jahre bezüglich
der Beſoldung und des Dienſtalters beim Geſamtminiſterium keine
neuen Anſprüche geſtellt wurden, und zwar mit Rückſicht auf die große
Notlage des deutſchen Volkes. Trotzdem ſei es kein Zweifel, daß die
Anſtellung von Kollegen in der Zukunft ſtark bedroht ſei. In einer
Eingabe an das Juſtizminiſterium ſei gefordert worden, daß die
auto=
matiſche Anſtellung unter allen Umſtänden
beizu=
behalten ſei. Soweit die Durchführung von Sparmaßnahmen und
Verwaltungsreform im Juſtizdienſt in Betracht komme, habe der
Ver=
band dem Juſtizminiſter eine entſprechende Denkſchrift zugeſandt.
Die heutigen ſchweren Angriffe gegen das Beamtentum und ſeine
Be=
lange hätten veranlaßt, daß ſich der Verband der heſſiſchen
Juſtizbureau=
beamten dem Heſſiſchen Beamtenbund und dadurch gleichzeitig dem
Deutſchen Beamtenbund angeſchloſſen habe.
Der Rechner des Verbandes, Joſt=Mainz, gab Aufſchluß über die
Vermögensverhältniſſe des Verbandes, die ſehr günſtig ſeien. Das
Ge=
ſamtvermögen betrage 4327 Mark. Die beantragte Entlaſtung des Vorz
ſtandes und Kaſſierers findet Genehmigung.
Sodann referierte Dr. Claß, der Vorſitzende des Heſſiſchen
Be=
amtenbundes, über die Stellungnahme des Beamtentums zu den
Spar=
maßnahmen der Heſſiſchen Regierung, dem Gutachten des
Reichsſpar=
kommiſſars, den Anträgen im Landtag auf Gehaltskürzung, Beſeitigung
der Kinderzuſchläge und Anſtellungsverhältniſſe in eingehender Weiſe.
Er wies auf die demnächſtige Befreiung der Rheinlande hin, an der die
deutſche Beamtenſchaft nicht achtlos vorübergehen könne. Die deutſchen
Beamten würden dieſen geſchichtlichen Augenblick am 13. Juli in der
Stadthalle mit einer einfachen und ſchlichten Befreiungs=Kundgebung
feſthalten. Am Tage vorher fänden in der Liedertafel” durch das
Lan=
deskartell Heſſen, Rheinland, Heſſen=Naſſau=Süd, Pfalz, Weſtfalen uſw.,
ſowie durch den Geſamtvorſtand des Deutſchen Beamtenbundes
Tagun=
gen ſtatt, die ſich gleichzeitig mit allen Fragen des Beamtentums
be=
ſchäftigen würden.
Wie bitter notwendig es ſei, daß ſich die geſamte Beamtenſchaft
zu=
ſammenſchließe, gehe aus den letzten Angriffen gegen die Beamten
hervor, und nur ein einziger Wille ſei in der Lage, das was drohe,
abzuwenden. Er begrüßte den Verband der heſſiſchen
Juſtizbureau=
beamten herzlich als Mitglied des Heſſiſchen Becmtenbundes, welch
letzterer ſich auch für deren Belange ſtets einſetzen werde. Redner kam
ſodann auf die heſſiſchen Sparmaßnahmen zu ſprechen. Daß Heſſen in
einer beſonderen Notlage ſei, werde auch von den Beamten anerkannt.
Dieſe Tatſache habe leider in der Reichshauptſtadt nicht immer
genü=
gende Beachtung gefunden. Aus dem Haushalt des Finanzminiſters
Kirnberger gehe recht deutlich das große Defizit hervor; doch
werde es im nächſten Jahre ſich wiederholen, was mit neuer Beſorgnis
erfüllen müſſe. Allerdings habe ſich der Finanzminiſter feſt
vorgenom=
men, die Fehlbeträge auszumerzen und Ordnung zu ſchaffen. Die
wirt=
ſchaftlichen Nöte ſeien damit leider nicht beſeitigt. Deshalb würden, die
Becmten mit größter Sorge dem nächſten Haushaltsplan entgegenſehen.
Die Beſtrebungen im Heſſiſchen Landtag ſeien für die Beamten ſehr
ungünſtig. Es ſei unmöglich, die Beamtenrechte zu umgehen oder zu
verletzen, oder den Beamten an ihrem berechtigten Gehalt etwas
weg=
zunehmen oder zu kürzen. Ein ſchwerer Schlag labe die Beamtenſchaft
getroffen durch die Beſeitigung der Kinderzuſchläge, was
de=
ſondere Erbitterung ausgelöſt habe. Der Beamtenbund wird in dieſer
Sache eine
Klage gegen den Heſſiſchen Staat einleiten,
um feſtzuſtellen, ob dieſer Beſchluß mit Recht durchgeführt werden kann.
Die Lage in Heſſen ſei außerordentlich betrüblich für die Beamten, und
außer Thüringen gäbe es kein Land, wo man gegen die Beamten
ähn=
lich vorgegangen ſei. Ueber die Arbeiten des Sparkommiſſars ſeien die
Meinungen ſehr geteilt. Das eine ſei feſtzuſtellen, daß der
Sparkommiſ=
ſar ein Landfremder ſei, der in die heſſiſchen Verhältniſſe wenig
Ein=
blick haben konnte. Bedauerlich ſei, daß der Sparkommiſſar auf jeder
Seite ſeines Buches betone, daß die Beamtenſchaft nicht genug belaſtet,
das hieße, noch nicht bis zur letzten Reſerve ihrer Kräfte ausgenützt ſei.
Eine Verwaltungsreform hielten die Beamten als ſelbſtverſtändlich.
Das Miniſterium habe zwei Entwürfe über ein
Ausgabenſenkungs=
geſetz und die örtlichen Sonderzuſchläge ausgearbeitet, die mit größter
HELL
AuTOOEL
Zuvenlässige Qualilälen:
Uus eigenen deudschen Kadeinerien
Heimlichkeit behandelt, und ſich wahrſcheinlich ſeh.
wirken würden. Sicher ſeien darin Maßnahn
Abzüge der Gehälter, Löhne und Penſionen 5.
Beamtenbund ſei zu einem Notopfer bereit. Die
aber dagegen, daß ſie allein dies Opfer bringen
daß diejenigen, die noch großen Luxus treiben
Maße zu dem Notopfer herangezogen werden.
Immer wieder klage man, daß kein Geld da
Fehlbeträgen. Kürzlich ſeien aus der Schweſt an
lere Stadt in Heſſen nicht weniger als 1400 Briefe
Schweizer Banken eingetroffen. Das lleine 9
1500 Einwohnern in der Schweiz ſei der Sitz von
geſellſchaften. Aehnlich ſei es in Holland und in
gerade dieſe Leute ſeien es, die überall in Deutſe
amten redeten und von Patriotismus, Vaterland
Geiſt den Mund vollnehmen würden. — Wir di
daß wir ſehr übel daran ſind, denn wir haben Ie
muß der deutſche Staat in ſeiner Notzeit ein tüch
tum beſitzen, das abſolut notwendig iſt zum Be
Staates.
Die Verſammlung erklärte hierauf ihr Eit
Anſchluß an den Heſſiſchen und Deutſchen Beam
Es wurden hierauf eine Reihe von Anträgen
tutenänderung genehmigt.
Die Vorſtandswahl ergab die einſtimmige 2
ſtandes durch Zuruf. — An Stelle des ausſcheider
trat Herr Zahn=Darmſtadt. — Der Voranſchle
Mark wurde gutgeheißen. — Als Tagungsort für
Offenbach a. M. beſtimmt.
Zum Schluſſe der Tagung wurde eine Entſch
in der betont wurde, daß ſich die Verſammlung
verſtanden erkläre. Insbeſondere kam zum
Ausd=
bereit ſeien, ein Notopfer zu leiſten, aber nur in
anderen Kreiſe, die dazu in der Lage ſeien, entſ
würden.
Nach einem Schlußwort des Vorſitzenden 3i
die Tagung geſchloſſen.
Cp. Pfungſtadt, 30. Mai. Schützenverei
Jubiläumsſchießen der Fr. Zimmerſchützengeſelf
einen guten Verlauf. An dem mit dem Jubiläu
ſchießen nahmen Schützengruppen aus Frankfurt,
und Trebur teil.
G. Ober=Ramſtadt, 31. Mai. Waldgotte;
tung eines Waldgottesdienſtes am Himmelfahrts
ſchönen Einrichtung geworden. Auch vorgeſter
Frühlingswetter unter Vorantritt des Poſaunen
ſtattliche Zahl Teilnehmer nach dem Silberberg.
Gottesdienſt gehalten, den der Pofaunenchor verſ=
Ce. Jugenheim, 31. Mai. Die Spar= un
hielt dieſe Woche ihre diesjährige Hauptverſamml
glieder ſtellten einen Umſatz von nahezu 534 Mi.
Geſchäftsjahre. Für Spareinlagen vergütet die
Kündigung 8 v. H., für mindeſtens 1000 RM. be
digung 9 v. H. Durch Zuruf wählte die Verſamu
Vorſtand wieder, nachdem ſie Entlaſtung erteilt
m. Beerfelden, 31. Mai. Verſchiedenes.
melfahrtstag ſtand auch hier im Zeichen des We
und her zu uns. Der Turnverein beteiligte ſich e
wanderung; die Teilnehmer brachte der Eilzug ne
Wanderung der Gauvereine nach dem Heubacher
V. f. R. placierte vorgeſtern mittag ſeine erſte ur
Auto zur Fahrt nach Rimbach i. O.; mit dieſe
Zielpunkt gegen die dortigen gleichen Mannſchafte
ſpiel ausgetragen. — Der hieſige Schützenverein
Gepflogenheit treu, auf den Himmelfahrtstag de
bei Herrn Schweitzer (Schlawitzer) zu beſuchen.
verein ließ ſeine 1. und 2. Mannſchaft auf ſeine
Trainingsſpiel antreten. — Schon eine Reihe von
melfahrtsnachmittag auf dem Sensbacher Friedh
gehalten, ſo auch heuer. Aus den angrenzenden
reiche Andächtige eingefunden und lauſchten den A
rer Schneider vom Krüppelheim in Nieder=Ramf
mittagsgottesdienſt gepredigt hatte.
Unſerem lieben Wilhelm Denecke
und ſeiner lieben Gemahlin zu
ihrer am 4. d8. Mts. ſtattfindenden
Silbernen Hochzeit (*
die beſten Wünſche. Glückauf
zur Goldenen. Mehrere Freunde
Krrge
Todes-Anzeige.
Hierdurch die tiefſchmerzliche
Mit=
teilung, daß am Sonntag früh
7 Uhr nach kurzem ſchweren
Krank=
ſein meine gute Frau, unſere liebe
Mutter, Schwiegermutter,
Groß=
mutter, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Frau
Katharine Kraft
geb. Altvater
im Alter von 61 Jahren von uns
3829
geſchieden iſt.
=riesheim, 2. Juni 1930.
Wilhelm Kraft I.
und alle Angehörige
Friſcher Spargel . . . . . Pfd. 0.58
Schöner Suppenſpargel
a. z. Gemüſe z. verw. Pfd. 0.35, 3 Pfd. 1.00
5 ſaftige Zitronen . . . . . . . 0.20
Rhabarber, dicke Stangen, 3 Pfd. 0.30
Faßbender
Saalbauſtr. 38
Ludwigſtr. 6
und Früchteſtand
Früchtepavillon
am Markt
Dieburgerſtr. 40 8832
Die Frauenvereine Darmſtadts
laden zu einer
Gedächtnisfeier
für Helene Lange
ein, für Mittwoch, den 4. Juni 1930,
abends 8 Uhr, im Tnrnſaal der
Viktoriaſchule, Hochſtraße 44.
(7248a
Faltboote
Zelte
Außenbord-Motore
zu Fabrikpreiſen
Ausrüstung u. Bekleidung
Sport-Adelmann, Darmstadt
IIle
Fußleiden
eilt
Birkenſtocks=Fußbett
Koſtenloſ. Berat. u.
Auskunft i. Fach= u.
Schuhgeſchäft.
Eide=
müller, Wienerſtr. 49
Ecke Soterſtr. (7074b
Sonntag früh 5”), Uhr verſchied nach langem,
ſchwerem Leiden im Alter von 71 Jahren unſere
(8761
liebe Mutter
Frau Marie Friedrich
geb. Landzeitel
Die Beiſetzung findet Dienstag, den 3. Juni,
nach=
mittags 3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Die trauernden Kinder.
99
R
entstauben,
dämpfen, büigeln HrO
egenüber der
Blitz‟, Ballonplatz 6 Sehulel. 10ig
ANlZA
WElBLICH
Fleiß. Mädch
das bürgerl. kochen
kann, für tagsüber
geſucht.
Näh. Geſchſt. (8809
Sauberes junges
Laufmädchen ſofort
(8827
geſucht.
Zeughausſtr. 7, pt.
Gut erh. ſteuerfrei.
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Karlsſtr. 79, part.
Maſchinen-
ſcteie
(Zehnfinger=
Blind=
ſchreibmethode),
auch f Umlernende,
ſow. Reichskurzſchr.
Karlsſtr. 23, part,
Stenogr.=Vereinigg.
(8238a)
Auf alle Bilder,Glgemälde, Radierungen
A
einen tiingst-Kabatt Voß td rrogen
Kunstsalen zulius Herst, Schützenstr. 38
verreiſt v. 31. Mai
bis 17. Juni.
Vertret. die Herren
Dr. Grode,
Roßdörferſtr. 20.
Dr. Hof,
Gervinusſtr 46½,
S.=R. Dr. Nöllner,
Hölgesſtr. 12.
Dr. Wißmann,
Stiftsſtraße 7.
Dr. Hofmann,
Lauteſchlägerſtr. 16
ab 10. Juni.
(8650b)
von der Reise
zurück. 8765
Dr.
jur., rer. pol., Ref.,
Aſſ.
Abendrepetito=
rium. Anfr. u. L. 83
a. d. Geſch. (8605c
werd. geflocht.
Langgaſſe 6
Frau H. Schneider /*
Klee
abzugeben.
Frankfurterſtr. 105
Martinsmühle.
A
Perloren
Damen=Panama=
Hut mit
rotbrau=
ner Spitze u. Band
am
Himmelfahrts=
tage auf dem Wege
Marienhöhe z. Stadt.
Belohnung
zuge=
ſichert. Abzugeben
Herdweg 58, Ballweg.
Jg. grau. munteres
Kätzchen in nur
gute Hände, nicht
zu Kindern, zu
ve=
ſchenken. Am liebſt.
wo Garten a. Haus
iſt, pt. Herdweg 95,
Gartenhaus.
H. 5. U.-Verkretung:
Grafenstraße
BENZ O OO..
Auch Sie leiden.
an Hühneraugen, Warzen, Hornhaut „Schmerz laß nach‟
Preis 50 H, das millionenfach beivälrte Hühneraugenmittel
in der Tube. KeinPflaſter. Kein Verband. Kein Meſſer.
Generalvertrieb: Se fintags am Schillerplafz
Inh. Hans Knos. Fernruf 2073.
GEN
R
Montag, den 2. Juni 1930
Seite 5
Hertha-B.5. C. und Köln krennen ſich unenkſchieden.
der Wurf gelingen wird. Hertha ging kurz vor der Pauſe durch
Kirſey in Führung, Köln glich gleich nach dem Wechſel durch
Zarges aus. Schiedsrichter Schmidt=Offenburg war manchmal
etwas kleinlich, was man ihm aber umſo weniger nachtragen kann,
weil ihm durch die oft heftig lärmenden Zuſchauer und die immer
wieder reklamierenden Mannſchaften das Amt ſehr erſchwert
wurde.
Bezirk Main=Heſſen kagke in Milkenberg.
J.N3berg die Hoffnung des Südens.
Spi
ſei de
1e
muß
iunen 4 Verlä 1
züuch Verlin
Sgeſcn
52
der Zwiſchenrunde um die Deutſche
Fußball=
h härter und ausgeglichener ſein würden als
ht ungleichen Paarungen der Vorrunde, das
irwartung wurde auch nicht enttäuſcht. In
ine Verlängerung vorgenommen werden, die
ergebnislos blieb. Die große Ueberraſchung
aß Süddeutſchland von drei Kandidaten zwei
g den vorjährigen Deutſchen Meiſter Sp.Vg.
ung knapp 5:4 und die Frankfurter Eintracht
ich den norddeutſchen Meiſter Holſtein Kiel
t. Süddeutſchland iſt alſo in der
Vorſchluß=
den 1. F.C. Nürnberg vertreten, der ſchein=
Schwung kommt. Den weſtdeutſchen Meiſter
ganz ſicher mit 6:2 (3:1) Treffern ab. Neben
in der Vorſchlußrunde
e Meiſter Dresdener S.C., der norddeutſche
ſowie der Sieger aus dem
Wiederholungs=
ülz und Hertha B.S.C. vertreten ſein. Das
Ueberraſchung des Tages, daß nämlich der
ertreter, Köln/Sülz 07, im Kölner Stadion
n gegen den Berliner Meiſter nach einer
n Unentſchieden von 1:1 erzwingen konnte.
wiederholt werden, und zwar wahrſcheinlich
Pfingſttage in Berlin.
deutſchen Mannſchaften hatte es der 1. F. C.
en. Mit dieſer Feſtſtellung ſoll der Sieg der
gs geſchmälert werden. Der „Club” hatte
iderſtand zu bezwingen, ehe er Schalke
zer=
irnberger zeigten dabei eine Form, die für
ſas Beſte erhoffen läßt. Schwer hatte es die
Dresden vor 30 000 Zuſchauern ſpielen mußte,
die Seite ihres Lokalfavoriten ſtellte. Das
drei Mann mußten den Platz verlaſſen.
ng bereitete der ſüddeutſche Meiſter Eintracht
techniſch weſentlich beſſer war als Holſtein
zen Spiel auch ſtark überlegen kämpfte, aber
ngel und einen ſo ſchlechten Erſatz=Tormann
lage nicht zu vermeiden war.
igens Erwähnung, daß ſeit der Erhöhung
uf 16 der ſüddeutſche Meiſter in den deutſchen
Rolle ſpielen konnte, und daß der
Troſt=
ie erfolgreichere Mannſchaft war.
nkracht Frankfurk 4:2 (2:0).
berraſchung erlebte der ſüddeutſche
Mei=
reußenplatz vor 12 000 Zuſchauern im
ſchen Titelhalter Holſtein Kiel. Es
er=
rter zurzeit tatſächlich überſpielt und dem
r Holſtein nicht mehr gewachſen ſind
ieſe Niederlage war allerdings auch die
Züddeutſchen. Der Erſatztormann Schüler
ch. Seine Unſicherheit ſteckte die ganze
küber hinaus hatte die Eintracht große
bar techniſch, in der Ballbehandlung und
el weſentlich beſſer als die Holſteiner.
ſchon in der erſten Halbzeit leicht
über=
e ſie nach der Pauſe drückend überlegen.
tuf 9:2, und die Verteidiger ſtanden zeit=
Aber das Spiel der Frankfurter blieb
uktiv. Man verſtand es nicht, das Spiel
er wieder wurde engmaſchig zur Mitte
ſuchte man, den Ball ins Tor zu tragen,
rgiſche, ſchnelle und zeitweilig ganz be=
Hintermannſchaft wurde mit den
An=
leicht fertig. Der Holſteiner Angriff
It. Man betonte das Flügelſpiel und
ügen, meiſt ſogar im Durchbruch vor das
iler — wie geſagt — wenig Widerſtand
2:0) Sieg der Norddeutſchen. Der Sieg
d techniſchen Leiſtungen zwar nicht
ver=
aber die Eintracht auf Grund ihrer tak=
Mängel ihres Torhüters dieſe
Nieder=
überſah einmal einen Foul=Elfmeter
auch ſonſt gegen die oft derbe Abwehr
ichtig, konnte aber ſonſt gefallen.
19— Schalke 94 6:2 (3:1).
m. — Kuzorra ſchießt die Gegentreffer.
iel um die „Deutſche” hatte auf die
Tgemeinde ſeine Anziehungskraft nicht
or Beginn des Spieles ſetzte die
Zu=
in, die ſich bei Kampfbeginn auf etwa
höriger Platzregen brachte den
Erſchiene=
wurden ſie raſch wieder warm, denn der
infang bis zum Schluß. Beide
Mann=
ungen. Die erſten 15 Minuten gehörter
u, dann konnte auch Schalke gefährliche
berſchaffte die größere techniſche Reife
IS ſtets ein leichtes Plus, das in dem
Halbzeitſtand durch ein Tor von Wieder in der 12. Minute und
zwei Tore von Schmitt in der 17. und 33. Minute zum Ausdruck
fam, während Schalke durch Kuzorra zum erſten Gegentreffer kam.
Nach der Pauſe ſorgten Hornauer und Weiß für einen 5:1=
Vor=
ſprung, der ſich durch ſchlechte Abwehr Schalkes leicht auf 6:1
er=
höhte. Erſt kurz vor Spielſchluß ſchoß Kuzorra das zweite Tor für
den weſtdeutſchen Meiſter. — Schiedsrichter Fuchs=Leipzig war ſehr
gut, hart wirkte ſein Platzverweis des Schalkers Zajons wegen
gefährlichen Spiels, als dieſer Hornauer unfair zu Fall brachte.
Nach den gezeigten Leiſtungen geht der „Club” mit den beſten
Ausſichten in die Vorſchlußrunde. Die Mannſchaft wies keinen
Verſager auf. In blendender Verfaſſung repräſentierte ſich der
Sturm, er zeigte ein beſtechendes Zuſammenſpiel, kämpfte mit
großem Elan und legte eine außerordentliche Schußfreudigkeit an
den Tag. Uebertroffen wurde dieſe Fünferreihe nur von Kalb,
der die Spielfeldmitte ſouverän beherrſchte und ſich wieder einmal
mehr als der Turm in der Schlacht erwies. Sehr ſicher arbeitete
auch das Schlußtrio. — Auch die Mannſchaft des weſtdeutſchen
Meiſters bot techniſch ſchöne Leiſtungen, hatte aber das Pech, auf
einen „Club” in Hochform zu treffen. Als treibende Kräfte
er=
wieſen ſich die Internationalen Kuzorra und Czepan, die den
Sturm immer wieder nach vorn brachten. In der zweiten
Halb=
zeit ging Czepan in die Läuferreihe zurück, was ſich ſehr nachteilig
für die Mannſchaft auswirkte.
Dresdener S. C. — Sp. 599. Bürkh nach Verläng. 5:4.
Drei Mann vom Platz geſtellt.
In der Dresdener Ilgenkampfbahn kam es zwiſchen dem
Dresdener SC. und dem vorjährigen Deutſchen Meiſter Sp.Vgg.
Fürth zu dem erwartet harten Kampf. Unter den Augen von
30 000 Zuſchauern kämpften beide Mannſchaften verbiſſen um den
Sieg. Es ging dabei nicht immer ſehr ſanft ab, ſo daß ſich
ſchließ=
lich der ausgezeichnete Schiedsrichter Guyenz=Eſſen genötigt ſah,
drei Mann vom Platz zu ſtellen. Zuerſt mußte Kraus II hinaus,
dann folgten dem Fürther zwei Dresdener: Gloxin und Schlöſſer.
Die Hinausſtellung von Schlöſſer wird den Sachſen beſonders
un=
angenehm ſein, denn Schlöſſer ſchoß an dieſem Tage allein drei
Treffer, während Richard Hofmann keine ſeiner Bomben
an=
bringen konnte. Im allgemeinen waren ſich die Mannſchaften
ziemlich ebenbürtig. Vor der Pauſe hatte Dresden einen leichten
Vorteil. Als dann bei 3:1 für Dresden die Seiten gewechſelt
wor=
den waren, kam Fürth in Vorteil. Bald war der Ausgleich
er=
zielt, und mit 4:3 gingen die Bayern ſogar in Führung. Dresden
kam aber auch zum Asgleich, und ſo wurde eine Verlängerung
notwendig, die bereits in der erſten Minute die Entſcheidung
brachte.
Momente aus dem Spiel.
Schon gleich in der erſten Minute wurde der Dresdener
Selchow leicht verletzt, der Sachſe konnte aber weiterſpielen. Ein
ſcharfer Schuß von Franz wurde zur Ecke abgelenkt. Nach einer
gefährlichen Situation vor dem Fürther Tor legte wenig ſpäter
Kraus II den Dresdener Schlöſſer unfair, ein Vergehen, das
Guyenz mit der Hinausſtellung von Kraus ahndete. Fürth hatte
alſo nur noch zehn Mann im Feld, Auer ging in die Läuferreihe
zurück. In der 17. Minute köpfte Schlöſſer aufs Tor, Hagen wollte
den Ball zu Neger zurückgeben, aber der Tormann hatte ſeine
Linie verlaſſen, und das Führungstor von Dresden war unter
dem Jubel der 30 000 fertig. Vier Minuten ſpäter erhöhte
Schlöſ=
ſer auf 2:0. Das Publikum freute ſich und rechnete mit einem
glatten Sieg. Aber ſchon drei Minuten ſpäter hatte Franz ein
Tor aufgeholt. Nach ſchönem Zuſpiel von Hoffmann ſtellte
Schlöſ=
ſer in der 38. Minute die alte Differenz wieder her. Nach der
Pauſe wurde Dresden für kurze Zeit überlegen. Zwei
Bomben=
ſchüſſe von Richard Hofmann verfehlten knapp das Ziel. In der
11. Minute war Rupprecht für Fürth erfolgreich. Die Bayern
wurden dadurch ſichtlich ermutigt, ſie ließen alle Regiſter ſpielen
und wurden klar überlegen. Franz erzielte in der 24. Minute
den Ausgleich, und wenig ſpäter fiel ſogar durch Franz der
Führungstreffer. Jedoch Berthold ſtellte das Ergebnis auf 4:4,
Wegen einer unfairen Abwehr mußte nun auch Gloxin (D. S.C.)
den Platz verlaſſen, Richard Hofmann ging für ihn in die
Ver=
teidigung zurück. Als drei Minuten vor Schluß auch noch Schlöſſer
das Feld verlaſſen mußte, ſpielte Dresden nur noch mit neun
Mann. Aber derart geſchwächt gelang es ihm doch, den Sieg an
ſich zu bringen. Schon in den erſten Minuten der Verlängerung
ſchoß Haftmann nach einem Durchbruch den entſcheidenden Treffer,
und den 5:4=Vorſprung verteidigte Dresden zähe bis zum
Ab=
pfiff. Als dieſer ertönte, ſtrömten die Maſſen auf das Spielfeld,
um die Dresdener Mannſchaft im Triumph vom Platz zu tragen.
Köln-Sülz - Herkha-B.5.C. 1:1 n. Verl.
Im Kölner Stadion nahmen am Sonntag bei ſchönem
Som=
merwetter 40 000 Zuſchauer lebhaften Anteil am Geſchick des
drit=
ten weſtdeutſchen Vertreters, und dieſe 40 000 waren nicht wenig
begeiſtert, als es den Einheimiſchen gelang, dem Berliner Meiſter
ein unentſchiedenes Ergebnis abzutrotzen. Dieſes 1:1, mit dem
man ſich nach einer halbſtündigen Spielverlängerung trennte,
ent=
ſpricht durchaus dem Kampfverlauf. Zwar war Hertha/B.S.C.
techniſch beſſer, reifer als ſein Gegner, aber die Berliner ſpielten
auffallend matt und unproduktiv. Das Spiel ging viel zu ſehr in
die Breite. Man hatte zwar für Domſcheidt, Schulz und Lehmann
Erſatz einſtellen müſſen, aber auch Köln ſpielte mit einer
weſent=
lich verjüngten Mannſchaft. Die gegen München 1860 bereits
er=
probte neue Aufſtellung der Swatoſch=Elf hatte zwar einige
tech=
niſche Mängel, aber dieſes Manko glich ſie durch Schnelligkeit und
Spielfreude wieder aus. So mußte ſich der Berliner Meiter mit
der Hoffnung abfinden, daß ihm im Wiederholungsſpiel Pingſten
In Miltenberg trat am Sonntag der Bezirk Main=
Heſſen des Süddeutſchen Fußball= und Leichtathletik=Verbandes zu
ſeiner diesjährigen Bezirkstagung zuſammen. Die Verſammlung
war verhältnismäßig gut beſucht, da immerhin von den 440
Be=
zirksvereinen 122 Vereine mit 1029 Stimmen vertreten waren.
Unter der vorzüglich vorbereiteten und ſachlich ausgezeichneten
Lei=
tung des Bezirksvorſitzenden Herth=Offenbach wurde die
Ver=
ammlung in Anweſenheit eines Vertreters des bayeriſchen Staates
und der Stadt Miltenberg eröffnet. Obwohl man einſtimmig auf
die Verleſung des Protokolls vom vorjährigen Bezirkstag in Bad=
Nauheim verzichtete, und obwohl der Jahresbericht den Delegierten
ſchriftlich vorlag, nahm die Tagung wiederum lange Zeit in
An=
ſpruch. Endloſe Debatten, die ſich an die zahlreichen Anträge
knüpften, mit weitſchweifigen Erörterungen beeinträchtigten ſtark
das Niveau der Verſammlung. Von Bedeutung war der Antrag
von Langen, Sprendlingen und Iſenburg, der Gruppe Main
zu=
geteilt zu werden. Obwohl dieſer Antrag ſachlich berechtigt iſt,
mußte er infolge techniſcher Schwierigkeiten abgelehnt werden.
Dagegen fand ſich für die Wiedereinführung des
Ver=
bandspokals, der bekanntlich 1927 in Mainz abgeſchafft
wurde, eine große Mehrheit. Sehr lebhaft wurde auch gegen die
in letzter Zeit ſo zahlreichen Spielverbote bei Bundes= oder
Verbands=Veranſtaltungen proteſtiert, namentlich bei den
Sport=
arten, die mit Fußball in keiner Beziehung ſtehen. Die weiteren
Anträge wurden den zuſtändigen Verbands=Behörden als Material
zugeſtellt. Die Ortswahl fiel dem Antrag entſprechend auf Mainz
für 1931. Die Entlaſtung des Vorſtandes erfolgte einſtimmig, wie
er auch in ſeiner Geſamtheit ohne Widerſpruch wiedergewählt
wurde.
Zwiſchenrunde um die Deutſche Meiſterſchaft.
In Berlin: Eintracht Frankfurt — Holſtein Kiel 2:4 (0:2).
In Fürth: 1. FC. Nürnberg — Schalke 04 6:2 (5:1).
In Dresden: Dresdener SC. — Sp.Vgg. Fürth 5:4 (3:2) n. Verl.
In Köln: Köln=Sülz 07 — Hertha=BSC. 1:1 (0:1) n. Verl.
Süddeutſchlan d.
Aufſtiegſpiele.
Gruppe Heſſen: Viktoria Urberach — Olympia Worms 3:1.
Auch in dieſem Treffen kam Urberach durch die größere
Kampf=
kraft zu einem verdienten Siege und führt nun mit 4:0
unge=
ſchlagen die Tabelle an. Allerdings hat auch noch Worms Chancen,
da die Urberacher zum Rückſpiel in der Nibelungenſtadt antreten
müſſen.
Gruppe Nordbayern: FC. Selb — FC. Fürth 1:2.
Gruppe Südbayern: SSV. Ulm — SV. Augsburg 1:0. FS.
Strau=
bing — Ingolſtadt=Ringſee 1:3.
Gruppe Rhein: Speyer — Viernheim 8:1.
Gruppe Saar: St. Ingbert — Gersweiler 2:1. Dillingen —
Kreuznach 2:1.
Gruppe Württemberg: Nürtingen — Zuffenhauſen 3:6. Eßlingen
— Niefern 4:1.
Gruppe Baden: FV. Kehl — FC. Konſtanz 3:7.
Gruppe Main: Heuſenſtamm — Fechenheim 1:2. Viktoria
Aſchaf=
fenburg — 60/94 Hanau 3:1.
Geſellſchaftsſpiele.
FSV. Frankfurt Rot=Weiß Frankfurt (Samstag) 4:3.
Wormatia Worms — München 1860 (Samstag) 4:2. SV.
Wies=
baden — SSV. Elberfeld 3:1. Haſſia Bingen — Sp.Vgg.
Mun=
denheim 1:5. 1. FC. Langen — Germania 94 Frankfurt 2:2.
Germania Bieber — VfL. Neu=Iſenburg 2:2. Mannheim 08 —
Kickers Offenbach 2:4. FC. Pirmaſens — Karlsruher FV. 4:3.
Bayern München — Hamburger SV. 4:2. VfR. Mannheim —
SV. Waldhof 2:0. Boruſſia Neunkirchen — 1. FC. Idar 2:4,
Boruſſia Fulda — Griesheim 02 2:1. Fortuna Düſſeldorf —
VfR. Heilbronn 4:3. Turu — Viktoria 02 Düſſeldorf 13:2.
Göt=
tingen 05 — SSV. Barmen 1:1. SV. Moers — Alem. Worms 2:2,
Handball- und Fußball=Meiſterſchaft der 2.T.
Im Handball und Fußball der D.T. kamen am Sonntag die
Vorſchlußrundenſpiele zum Austrag. Im Handball der
Män=
ner konnte der Titelverteidiger, der Turnverein
Frieſen=
heim, in einem ſehr harten Spiele in Erfurt den T. S.V. Leipzig
1867 mit 6:4 (4:2) ſchlagen und ſich damit wieder für das Endſpiel
qualifizieren. Das Treffen war ſehr hart und zeitigte in der
zwei=
ten Spielhälfte zwei Platzverweiſe gegen Leipzig. Das zweite
Vorſchlußſpiel der Männer kam in Braunſchweig zum Austrag
und ſah den dortigen M. T.V. über ſeinen Königsberger
Namens=
vetter 6:3 (3:1) ſiegreich, ſo daß ſich im Endſpiele Frieſenheim und
Braunſchweig gegenüberſtehen werden. — Bei den Frauen
wollte es der Zufall, daß der ſüddeutſche Meiſter, Turnerbund
Ulm, wieder ein unentſchiedenes Spiel lieferte. Nach zwei
un=
entſchiedenen Zwiſchenſpielen gegen Mainz ſpielten die Ulmerinnen
nun gegen den Titelverteidiger Vorwärts Breslau nach
Verlän=
gerung 0:0. Das Treffen wird in Leipzig wiederholt. Aus dem
zweiten Damenſpiele ging die Berliner Turnerſchaft über
Barm=
beck=Uhlenhorſt mit 2:1 (1:1) als Sieger hervor und ſteht nun als
erſter Endſpielteilnehmer feſt. Im Fußball wurde der
Litel=
verteidiger, Turnverein Mannheim 1846, ausgeſchalter.
Er verlor in Eſſen gegen den weſtdeutſchen Meiſter, Kruppſche
Turn emeinde 4:1 (2:1) und ſchied damit aus dem Rennen. Eſſen
trifft jetzt im Finale auf den M. T.V. Harburg=Wilhelmsburg, der
gegen den M. T.V. Altenburg nach Verlängerung mit 4:3 gewann,
Seite 6
Arhs:. 7 1.— Freie Tgde. Darmſtadt 1. 1:1 10:1).
Die ſchlechten Platzvehältniſſe ließen die ſonſt von beiden
Mannſchaften gewohnten Leigſtungen nicht aufkommen. Das
un=
entſchiedene Reſultat entſpricht den beiderſeitigen Leiſtungen, jedoc
ließ Darmſtadt mehr klare Torchancen als ſein Gaſtgeber aus, und
verſcherzte ſich dadurch den Sieg.
Nieder=Ramſtadt 1. — Darmſtadt 2. 2:7 (2:3).
Durch ungewohnte Platzverhältniſſe kam vorerſt kein flüſſiges
Spiel zuſtande. Bis zur Halbzeit zeigte ſich Nieder=Ramſtadt ſeinem
Gaſt ebenbürtig, doch nach der Halbzeit ließen ſie bedenklich nach.
Die Darmſtädter Mannſchaft zeigte ein ſehr ſchönes Spiel, das
techniſch auf hoher Stufe ſtand.
Fr. Tgde. Darmſtadt Jgd. — Sprendlingen Jgd. 5:0 (2:0).
Ein äußerſt intereſſantes Treffen zweier Jugendmannſchaften,
von welcher Darmſtadt als die beſſere angeſehen werden kann.
Sprendlingen war viel vom Pech verfolgt, doch die Darmſtädter
Jugend zeigte heute im geſamten ſchöne Spielweiſe.
Arheilgen 1. — Oberrad 1.
2:4.
Arheilgen 2. — Oberrad 2.
1:5.
Arheilgen Jgd. — Oberrad Jgd. . . . . . . . . 0:3.
Zwei gleichwertige Gegner lieferten ſich ein ziemlich ſcharfes
Spiel, welches ſich jedoch im erlaubten Rahmen bewegte. Das
Samstag=Abſchiedsſpiel gegen Darmſtadt und die Hitze waren der
Mannſchaft anzumerken.
Sp.V. 1898 (Jugend).
1. Schüler — 1. Schüler Bingen, hier.
1:0.
2. Schüler — 2. Schüler Bingen, hier . .
5:0.
Drei Fußball=Länderſpiele.
Norwegen ſchlägt Finnland mit 6:2.
In Oslo fand ein Länderkampf zwiſchen Norwegen und
Finn=
land ſtatt. Norwegen hatte zu dieſer Länder=Begegnung ganz
be=
ſondere Vorbereitungen getroffen und ſich u. a. den norwegiſchen
Internationalen Louis Bretteville, der zurzeit beim FSV.
Frank=
furt ſpielt, nach Oslo kommen laſſen. Finnland war für
Nor=
wegen nicht der Gegner, der einen energiſchen Widerſtand auf die
Dauer hätte leiſten können. Mit 6:2 Treffern mußten ſich die
Fin=
men verdient geſchlagen geben.
Ungarn—Oeſterreich 2:1 (1:0).
Die Profis von Ungarn und Oeſterreich trugen am Sonntag
in Budapeſt einen Länderkampf aus. Die 20 000 Zuſchauer,
die zu dieſem Spiel erſchienen waren, erlebten einen überaus
ſpan=
nenden und temperamentvollen Kampf, bei dem die Magyaren
leicht überlegen waren und durch Kohut bereits in der erſten
Spielhälfte in Führung kamen. Nach dem Wechſel ſchoß Touraz
in der 13. Minute das zweite Tor für Ungarn. Den erhöhten
Anſtrengungen der Oeſterreicher blieb vorerſt ein Erfolg verſagt,
Erſt kurz vor Schluß kamen ſie durch Adelbrecht zu ihrem
verdien=
ten Ehrentreffer. Das faire Spiel wurde von dem bekannten
holländiſchen Schiedsrichter Eymers korrekt und regelſicher geleitet.
Ungarn—Oeſterreich 2:1.
Vor dem Länderſpiel der Profis lieferten ſich die Amateur=
Ländermannſchaften ebenfalls einen Länderkampf, der recht
inter=
eſſant verlief. Im Gegenſatz zu der Begegnung der Profis hatten
die Oeſterreicher hier eine leichte Ueberlegenheit gegenüber den
ungariſchen Vertretern. Doch allzu großes Schußpech brachte ſie um
den verdienten Erfolg, ſo daß die Magyaren nicht ganz verdient
mit 2:1 als Sieger den Platz verließen.
Die Fahnen am Böllenfalltorſtadion wehen auf Halbmaſt. Um
4 Uhr unterbricht die Pfeife auf allen Plätzen die Spiele. Die
Zuſchauer erheben ſich und entblößten Hauptes gedenken alle eines
Sportsmannes, der ſoeben noch mit glänzenden Leiſtungen vor uns
ſtand, den aber tragiſche Verkettungen plötzlich dem Leben
ent=
riſſen. Als ein ſympathiſcher Menſch und fairer Kämpfer bis
zuletzt bleibt
Karl Allwohn
all denen in Erinnerung, die ſeinen Heimgang betrauern.
In einem Freundſchaftstreffen fanden ſich die
Handballiga=
mannſchäften der beiden Darmſtädter Sportvereine auf dem
Sta=
dion, nachdem ſchon die Mehrzahl der Spieler am Morgen bei
der Stadtſtaffel mitgelaufen waren. Dieſe Tatſache wirkte ſich
insbeſondere bei den 98ern aus, wenn auch nicht verkannt werden
darf, daß das Spiel des ſüddeutſchen Meiſters ſtark in der erſten
Halbzeit von gewiſſen Eigenſinnigkeiten der Spieier beeinflußt
war zur großen Enttäuſchung des Sportpublikums, das von einer
Meiſtermannſchaft etwas anderes erwartet. Erſt die zweite
Halb=
zeit konnte befriedigen, wenn ſie auch mit durch das Ausſcheiden
des Mittelläufers Delp, der an Sehnenzerrungen laboriert, nicht
die gewohnte Form zeigte, wie überhaupt das ganze Spiel nicht
gerade häufig ſchöne Kombinationszüge zeigte. Das
Halbzeit=
reſultat und das Endreſultat drücken deutlich die Verſchiedenheiten
aus. Im übrigen verlief das Spiel, geleitet von Dr. Grünewald,
ſtets fair, wenn auch 4 Tore der 98er aus Strafwürfen herrührten,
die durch Feſthalten im Strafraum verurſacht waren.
Bei Rot=Weiß waren es beſonders Schäfer und Roſenau, die
gefielen, trotzdem, daß dieſe Spieler zu ſehr Alleingänger ſind.
Be=
ſonders das Täuſchen Roſenaus fiel auf, der die Darmſtädter
Hin=
termannſchaft manchmal ſchwer ins Schwanken brachte. Schäfer
brachte eine Reihe ſchöner Doppelhänder an, von denen einige
wegen Abtretens nicht gegeben werden konnten. Bei den 98ern
war der Beweglichſte Freund, deſſen Ballabgaben auch immer ſehr
genau und verwertbar ſind. Die Torſchützen der erſten Halbzeit
waren Feik (2), Freund (2) von 98, Roſenau und Schäfer von
Rot=Weiß. Die zweite Halbzeit brachte dann in ſchönen
Kom=
binationszügen für 98 noch 7 Tore: Werner (3), Feik (2), He
mann (2), für Rot=Weiß durch Schäfer und Roſenau noch 2 Tore.
Bedeutend beweglicher und viel flüſſiger kombinierend zeigte
ſich dann die Ligaerſatz der 98er, die die Reſerven von
Rot=Weiß mit 15:1 Toren niederkanterte. Genaues, ſchnelles
Zuſpiel, eifriges Freilaufen, verbunden mit ſehr placiertem, wenn
auch nicht feſtem Schuß, brachten in regelmäßigen Abſtänden die
Tore für die 98er, während der Erſatz von Rot=Weiß wenig zu
be=
ſtellen hatte. Sehr oft wurde ihm ſchon der Anwurf abgefangen.
Auch hier iſt das faire Spiel der beiden Mannſchaften zu loben,
die dem Schiedsrichter, Hauf von Groß=Gerau, das Amt leicht
machten.
Handball=Jugendmeiſterſchaft.
SpV. Darmſtadt 98 1. Jgd. — Dietzenbach 1. Jgd. 7:2 (7:1).
Das Spiel, das unter der Leitung Kadels vom Pol. SpV.
ſtand, war wenig ſchön und entbehrte nicht ſtarker Unfairheiten.
Die 98er Jugend zeigte wohl das durchdachtere Spiel, wurde aber
von den harten Dietzenbachern, die Tore auf jeden Preis
verhin=
dern wollten, im Spieleifer unbedingt übertroffen. Dem
Rück=
ſpiel, das 8 Tage nach Pfingſten in Dietzenbach ſtattfindet, iſt
un=
bedingt ein ſtrenger Schiedsrichter zu wünſchen.
Geſellſchaftsſpiele.
VfL. Sachſenhauſen — FSV. Frankfurt (Samstag) 5:3. SV.
Wiesbaden — Polizei Darmſtadt 5:6. Sp.Vgg. Arheilgen — VfR
Schwanheim 3:9. MTG. Mannheim — Rot=Weiß Frankfurt 5:7.
FSV. Mainz 05 — TSV. Langen 5:3.
Städteſpiele.
Berlin — Halle 14:5. Leipzig — Magdeburg 7:6.
Montag, den 2. Juni 1930
0:10 (0:3).
Ein Spiel Neuling gegen Neuling und doch ein großer
Unter=
ſchied. Weiterſtadt glänzte durch Soloſpiel, welches bei der Gäſte=
Hintermannſchaft zu keinen Erfolgen führen konnte. Merck
da=
gegen ſpielte ſyſtemvoller, vermied jeglichen Nahlampf, kombinierte
bis vors Tor, wo dann die Verteidigung den Würfen der Merck=
Stürmer machtlos gegenüber ſtand. Die Merck=Mannſchaft, welche
das Spiel nur mit 10 Mann beſtritt, hat ſich in der letzten Zeit
zu einem ſpielſtarken Gegner entwickelt und dürfte bei gutem
Training noch manches aus ihr zu machen ſein. Das Spiel,
welches wegen Platzmangels auf zweimal 20 Minuten reduziert
wurde, hatte in einem Herrn aus Griesheim einen gerechten und
energiſchen Leiter.
Merck 2. — Viktoria Griesheim 2. Mannſch. 2:5.
Fr. Tade. Darmſtadt — Mainz=Hechtsheim 5:6 (4:2).
Schon vom Anſtoß entwickelt ſich ein ſehr flottes Spiel, das
die Platzbeſitzer zu ihren Gunſten geſtalten. Die erſten 20
Minu=
ten führen ſie mit 3:0. Jetzt wartet Hechtsheim mit beſſeren
An=
griffen auf, was auch zu Erfolgen führte, und ſie konnten das
Reſultat bis Halbzeit auf 4:2 ſtellen. Darnach ſieht man
Hechts=
heim dauernd im Angriff, und die Läuferreihe und auch die
Ver=
teidigung Darmſtadts machen es den Stürmern von Hechtsheim
ziemlich leicht. Es werden reichlich Böcke geſchoſſen, oder ſollte die
Hitze das übrige getan haben? Im Sturm vermißte man heute
auch ſo manches, doch dürfte dies vielleicht auf die
Fehlentſchei=
dungen des Schiedsrichters zurückzuführen ſein? Doch ſoll den
Gäſten der Sieg nicht geſchmälert werden. Sie waren in der
zweiten Halbzeit eifriger bei der Sache und haben ſo ihren Sieg
ſichergeſtellt.
Im Spiel der 2. Mannſchaften konnte Darmſtadt überlegen
3:1 gewinnen.
Bickenbach 1. — Freie Tgde. Darmſtadt Jugend 1:7.
Die Bickenbacher ſtellen als Anfänger eine anſehnliche
Mann=
ſchaft ins Feld. Die ſpielerfahrenen Darmſtädter waren jedoch
gut aufgelegt. Zu wünſchen wäre, daß Bickenbach ſeinen Acker
gegen eine Grasfläche eintauſchen könnte.
Handball in der 9.T.
Langen—Seckbach 11:6 (6:3)
2. Mannſchaften 4:9 (1:6)
Bickenbach-Herrnsheim 2:4 (0:4)
Griesheim-Bürſtadt 11:7
Wolfskehlen—Egelsbach 8:4 (2:3!)
2. Mannſchaften 3:1 (1:1)
Wolfskehlen—Erfelden 9:1 (Himmelfahrt)
2. Mannſchaften 7:1 (Himmelfahrt)
Jugend 1:1 (Himmelfahrt)
Hähnlein—Ober=Ramſtadt 4:7 (2:2)!
2. Mannſchaften 2:3 (1:2)!
Langen brachte vier Erſatzleute, Seckbach einen, die ſich alle
gut in die Mannſchaft einpaßten, ſo daß ſich ein flottes und
ab=
wechſlungsreiches Spiel entwickelte. Die meiſten Angriffe wurden
bis zum Torſchuß durchgeführt. Größtenteils war das Spiel
aus=
geglichen. Langens Innenſturm und hauptſächlich Menger hatten
im Strafraum ein Plus, dazu war die Hintermannſchaft
verſchie=
dentlich Retter in höchſter Not. So kam es, daß Langen ſehr
ein=
deutig mit 11:6 ſiegte, obwohl Seckbach nicht um 5 Tore ſchlechter
war. Dafür holte ſich Seckbachs Nachwuchs einen klaren 9:4=Sieg.
— Das in letzter Minute zuſtande gekommene Spiel in Bickenbach
gegen Herrnsheim hatte auch aus der Umgebung noch Zuſchaue
angelockt. Herrnsheim erſchien vollzählig mit Köſter und Embach,
In ſpieleriſcher Hinſicht rechtfertigte die Elf voll und ganz ihren
Ruf. Bickenbachs Platz iſt bekannt. Trotzdem gewannen die Gäſte
bis Halbzeit 4:0 und zeigten dabei eine vorbildliche Spielweiſe,
wobei das vierte Tor eine Prachtleiſtung war. Bickenbach hatte
nicht viel weniger vom Spiel, doch in gefährliche Toresnähe kam
es nicht. Nach der Pauſe fiel es dem Gäſteſturm wegen des
ſandi=
gen Strafraumes ſchwerer, ſich durchzuſetzen. Die Spieler ſind
an=
ſcheinend einen harten Platz gewöhnt; aber dort ſprang der Ball
nicht. Auch fuhr Bickenbach jetzt energiſcher dazwiſchen. Endlich
gelang es dem kleinen Jacobi aus bedrängter Lage einen flachen
Schockball anzubringen, dem Keil bald durch Freilaufen ein
un=
haltbares Tor folgen ließ. Gleich darauf Schluß. Zweifellos war
Herrnsheim die beſſere Elf mit peinlich genauem Zuſpiel. Die
Bickenbacher mußten in der Läufereihe und Abwehr alles daran
ſetzen. Nach der Pauſe klappte es auch. Die Gäſte kamen zu
kei=
nem Erfolg mehr. Gegen Schluß und namentlich durch die
Torer=
folge ermutigt, raffte ſich der Platzverein zu einem ſcharfen
End=
ſpurt auf. Doch der Sturm ſchoß ſeine Bälle alle zu hoch, die eine
ſichere Beute des guten Herrnsheimer Hüters wurden. Der
ſpie=
leriſch vorzügliche Eindruck der Gäſte wurde durch ihr öfteres
Reklamieren abgeſchwächt. — Griesheim lieferte gegen Bürſtadt
ein torreiches Treffen. Ruhiges und anſtändiges Spiel, das auf die
Zuſchauer einen guten Eindruck machte. So ſchußfreudig ſich der
Griesheimer Sturm auch zeigte, unterliefen der Abwehr einige
Schnitzer, und Bürſtadt war blitzſchnell zur Stelle, um dieſe
ſchwa=
chen Momente ſofort auszunutzen. — Wolfskehlen fand ſich nicht
gleich zuſammen. Egelsbach drückte ſtark auf das Tempo und lag auch
bei der Pauſe 3:2 in Führung. Doch man ahnte bereits, daß eine
Wendung kommen mußte. Namentlich tat ſich der junge
Links=
außen hervor. Sechs Tore wurden aufgeholt, wobei zu bemerken
iſt, daß die Gäſte das Spiel jederzeit offen hielten. Es iſt kaum
glaublich, aber Tatſache, daß dieſelbe Mannſchaft der Wohlfskehler,
die am Sonntag 2:12 in Arheilgen verlor, am Himmelfahrtstag
mühelos 9:1 gegen Erfelden ſiegte. — Hähnlein mußte beide
Ver=
teidiger erſetzen und ging ſofort zu ſcharfen Angriffen über, die
auch mit 2:0 die Führung brachten. Doch hatten die Gäſte die
ſchwache Abwehr bald entdeckt. Sie ſtellten das Ergebnis bis zur
Pauſe auf 2:2 und überrannten dann förmlich die Hähnleiner
Ab=
wehr.
Fauſtball=Gauſpiele im Main=Rhein=Gau 9.T.
Bei gutem Beſuch fanden geſtern auf dem Platze der Tgeſ.
Darmſtadt 1875 (Kranichſteinerſtraße) die Fauſtball=Wettſpiele
des Gaues in der Meiſterklaſſe der Männer und der Frauenklaſſe
ſtatt. Unter Leitung des Gquſpielwartes Lehr wickelten ſich die
Spiele in der Zeit von halb 10 Uhr vorm. bis 6 Uhr nachm. glatt
tb. Die Meiſterklaſſe ſah wieder alte, erfahrene Mannſchaften
auf dem Raſen und man konnte erſehen, daß dieſes beliebte
Turnerſpiel doch noch viele Anhänger in den Turnvereinen hat,
dies bewies auch die Zuſammenſetzung der einzelnen
Mann=
ſchaften; denn man ſah alte Bekannte neben neuen Spielern, die
ſich in das Mannſchaftsgebilde gut einfügten. Die Kämpfe bei
den Männern ſtanden durchweg auf hoher Stufe, beſonders
Pfungſtadts erſte Mannſchaft, aber auch die anderen Vereine
waren auf der Höhe. Die Frauen hielten ſich gut, doch muß hier
noch viel geübt werden. Die Schlußſpiele finden nun in
Nau=
heim ſtatt; ebenſo auch die Spiele der A=Klaſſe. —Ergebniſſe:
Meiſterklaſſe, Männer: Pfungſtadt 1. — 2. Mannſch. 38:261
Pfungſtadt — Nauheim 39:31: Pfungſtadt — Tgde. 1846 47:28;
Pfungſtadt 2. — Nauheim 29:48; Pfungſtadt — Lindenfels 38:52:
Pfungſtadt — Beſſungen 1. M. 25:28: Nauheim — Lindenfels
44:40; Lindenfels — Tgde. 1846 57:42: Beſſungen 1. Mannſch.
Tgde. 1846 49:27: Beſſungen 1. Mannſch. — 2. Mannſch. 54:23:
Beſſungen 2. Mannſch. — Tgde. 1846 29:44.
Frauen: Pfungſtadt — Tgde. 1846 54:48: Pfungſtadt
Beſ=
ſungen 63:59; Tgeſ. 1875 — Tgde. 1846 50:65; Tgeſ. 1875 —
Beſ=
ſumgen 64:59.
Büttelborn war am geſtrigen Tage der Tr.
jugend des Weſtbezirks (Ried) zum erſten Kinde=
Jahre. Friſch, fröhliche Turnerjugend, die vor ſ
können, wie weit ihre Turnfertigkeit gediehen oder
hat, belebte den weiten Platz, als der Gauleiter
Beginn der Turnveranſtaltung nahm Gaujugend
heim Gelegenheit, in kurzer, aber deſto eindrucks
Ziele der Deutſchen Turnerſchaft hinzuweiſen, di
treu zur Turnſache zu ſtehen und als Erwachſer
und Menſch ihre Pflicht zu erfüllen. Mit einem
zog die Jugend an die verſchiedenen Geräte zum
ten ſich die Kämpfe unter Leitung von Gaufachwa
am Vormittag ab. Der Nachmittag war durch
ausgefüllt, und ein ungezwungenes Leben und
dem Turnplatze. Wie ſo vielſeitig deutſches S.
hier die Jugend aus. Grenzball, Hand= und Jä
Wechſel mit Frei= und Geräteübungen, ſowie Sto
die Jugend. Hoch ſchlugen vor Erwartungen die
wart zur Bekanntgabe der Sieger rief und der
Ende erreicht haben ſollte. Die Beſten unter meh
bzw. Teilnehmerinnen in den einzelnen Klaſſen;
Knaben — Oberſtufe — 7.Ka
1. Wilhelm Jakob, Tgſ. Walldorf, 145 Pun
Tgſ. Walldorf, Karl Ormaneien, Tv. Groß=Gere
Neeb, Tv. Groß=Rohrheim, 130 P.; 4. Peter W
Griesheim, 129 P.; 5. Willi Werner, Tv. Gr
6. Peter Zwilling, Tgſ. Walldorf, 123 P.; 7. D
dorf, 121 P.; 8. Philipp Barthel, Tv. Büttelbo
Stein, Td. Büttelborn, 117 P.; 10. Hermann Pl
114 Punkte.
Mädchen — Oberſtufe — 6.K0
1. Dorothea Fornoff, Gretel Sensfelder, Tt
2. E. Winter, Tv. Groß=Gerau, 110 P.; 3.
Rühl, Tgſ. Griesheim, 109 P.; 4. Marie M
105 P.; 5. Lisbeth Fornoff, Tv. Büttelborn,
mann, Tv. Groß=Gerau, 103 P.; 7. Kätha Hox
101 P.; 8. E. Betz, Tv. Groß=Gerau, 100 P.
Gerau, 94 P.; 10. Kätchen Schmidt, Tv. Büttel
Knaben — Unterſtufe — 7=Ka
1. Fritz Kraft, Tv. Groß=Rohrheim, 152
Schmidt, Tv. Groß=Gerau, 144 P.; 3. Heinri
kehlen, 143 P.; 4. Ernſt Krug, Tv. Crumſta
Scherer, Tv. Wallerſtädten, 139 P.; 6. Adam C
38 P.; 7. Ernſt Schmidt, Tv. Groß=Gerau, 12
Tv. Goddelau, Hans Luley, Tv. Leeheim, 134
Tv. Goddelau, 133 P.; 10. Jakob Wetzel, Tv. (
Mädchen — Unterſtufe —7.
1. Elfriede May, Rüſſelsheim, 113 Punkte;
Goddelau, 112 P.; 3. Lisbeth Jockel, Tv. Büttel
Klent, Tv. Groß=Gerau, 110 P.; 5. Elſe Mi
109 P.; 6. Anna Heim, Tv. Goddelau, Elfriede
Eliſabeth Huck, Tgſ. Griesheim, 105 P.;
Rüſſelsheim, 101 P.; 8. Lena Nothnagel, Tſ
Roth, Anna Schmidt, Tv. Groß=Gerau, 100 P.
Tſch. Griesheim, 99 P.; Mariechen Schupp,
Griesheim, Frieda Fink, Goddelau, 98 P.; 10.
Walldorf, Gretel Bonin, Tſch. Griesheim, Gre
delau, 97 Punkte.
Karl Moſterts=Gedächtnisſpie
Anläßlich des zehnjährigen Beſtehens
„Deutſche Jugendkraft” (Verband für Lei
Vereinen) veranſtaltete die Darmſtädter O
Interimsſportplatz an der Windmühle ein
ſpielen. Bei günſtigem, ſommerlichen Wet
Beſucherſchar flotten Sport.
Fußball: Darmſtadt 2. — St. Michael.
Darmſtadt 1. — St. Michael Mainz 1. 1:1
der Gauklaſſe vertritt, lieferte die hieſige B.
ein aufopferndes Spiel mit manch ſchönen
diel verpaßten Gelegenheiten beiderſeits.
Handball: 1. Schüler — St. Marien L
(2:1); 2. Jgd. — St. Michael Mainz 2. It
— Bingen 1. Jgd. 12:3 (8:1). — Ein unger
Der. Nachwuchs der gefürchteten „Schwor
ſicheren und überlegenen Spielweiſe der Da
Faußball: Darmſtadt 1. — Offenbach 1.
neuling der Ortsgruppe ließ ſich vom m
meiſter nicht ganz einfach überfahren.
Alles in allem: Ein erfolgverſprechend
D. J. K. Darmſtadt.
ai
E
A
Darmſtadt ſiegt im Städteke
Die Bezirksſportwoche des dritten Bezir=
Erfolg zu verzeichnen. Die Teilnahme wa=
Meldungen wieſen 47 Klubmannſchaften 1
ſchaften auf. Der Verband Hanau hatte gu
Die Organiſation war, trotzdem nur drei Be
ſtanden, ſo geſtaltet, daß die Sportwoche
glatten Verlauf nahm. Im Vordergrund
wettkämpfe, bei denen 10er Mannſchaften ſe
fen hatten. Bis zum letzten Tgge führte de
Darmſtadts Mannſchaft, welche an drittletzt
lang es, Frankfurt a. M. mit 4 Holz zu u.
erſten Platz zu behaupten.
Die weſentlichen Ergebniſſe ſind:
1. Städtewettkämpfe, 500 Kugeln: 1. 2
Silberner Pokal; 2. Frankfurt a. M. 274,50
2573 Holz, Plakette.
2. Klubwettkämpfe, 250 Kugeln: 1. Fide
a. M.=Riederwald, 1351 Holz: 2. Rhein=Ml
1350; 3. Turnerluſt Bad=Nauheim 1336;4.‟
1335; 5. Famos Geſchupp Frankfurt a. M
Darmſtädter Klubwannſchafte
6. Sieg Haſſia 1919 mit 1333 Holz; den 10.
mit 1305 Holz.
Langſtreckkampf — Einzelſtarte über ſe
1. Hatzenberger=Mainz 160 Holz: 2. Meßzge
3. Reichert=Darmſtadt 155 H.; 4. Filinſt.
5. Hohl=Mainz 154 H. — Die weiteren 5 O
von 153—148 Holz auf.
Ehrenbahn — 10 Kugeln. 20 Siege.
2. Beſt=Offenbach 65 Holz: 3. Schüßler=Darn
weiteren Siege erſtrecken ſich über 61—58 9
Darmſtadt mit 58 Holz den 18. Ehr."
In den Hallen der Muſtermeſſe brachte de
ſel einen Wettkampf im Kunſtturnen gell”
Mainz 1817 zum Austrag. Die Baſler ſe9e
Punkte.
Die Europameiſterſchaften im Fechten wutd.
tich mit dem Säbel=Einzelfechten zum Abſchluh
mit Pillet, Petſchauer und Dorros die drei Ele
Hirſchfeld=Allenſtein brachte bei den Panl.
Athen nach dem Kugelſtoßen nun auch das
guten Leiſtung von 44,92 Meter an ſich.
Das Straßenrennen „Rund um Hanau.
Edgar Zauns (V.C. Frankfurt) vor Roth /4
Der Große Preis von Indianopolis
pezial) mit einem Stundenmittel von 15..
Die Skuller=Weltmeiſterſchaft der Proſee
Auſtralier Ted Phelps mit 35 Längen gegen.
Zarry gewonnen.
Montag, den 2. Juni 1930
Seite 7
IIdzuſchauermengen in der Rheinſtraße. — Erbikkerker Kampf in der Hauptklaſſe.
Minſtädiel erof;etftenauf L.su.
2. I. Sieger in Klaſſe 1.
ra; nelle Staffellauf des Ausſchuſſes für
Leibes=
arm.3, am geſtrigen Sonntag war ein voller Erfolg.
mſtwᛋx ſoll einen Ausſchnitt aus der tatkräftigen
1 Arbeit der Darmſtäoter Vereine für
Leibes=
herrliche Maiwetter hatte Tauſende von
Zu=
die einſtraße gelockt, viel mehr als in den
Vor=
den 5 gedrängt, namentlich am Ziel, der Hauptpoſt.
nde. / Hauptlaufes ſetzte ein Regenſchauer ein, der
ſeran, ung nicht mehr ſchaden konnte.
maan 7. u der Staffeln, in denen ſich mehrere
Hun=
hme g.1 Sieg ſtreitig machten, der Ordnungsdienſt
Wagenverkehr während der Läufe umgeleitet
teh os und verdient Anerkennung. Geſtern ſah
den Freude übrigens erſt, daß ſich die Wagen
aßenbahn Schlag auf Schlag folgten. Der
obilklub hatte ſich mit mehreren Fahrzeugen
ienſt der guten Sache geſtellt.
bonen die Wettkämpfe, an denen ſich zum erſten
ereine der Darmſtädter Turnerſchaft
und der D.S.B.
olizeiſportverein blieb in dieſem
ltung fern, trotzdem er mit ſeinen Kräften
tiges Wort hätte mitreden können. Wir
hof=
gim m Vorjahre herüberreichende Verſtimmung
Lauf einer beſſeren Einſicht gewichen iſt.
eiey en Konkurrenzem entwickelten ſich zum Teil
e und wechſelvolle Kampfbilder. Namentlich
der Hauptlauf
r für ein Teil der Zuſchauer ſichtbar —
er=
jeden Meter Boden. Die 8 Kilometer lange
feln über 100 Meter, 200 Meter, 400 Meter,
Meter.
—2000 Metern führt Rot=Weiß etwa 20 Meter
8. 98 mit 50 Metern Abſtand folgt. Die 1500
.Rot=Weiß und Schilgen=ASC., die ſofort
üit einem Zwiſchenſpurt einſetzen.
Lindner=
bei Stabempfang weit zurück, er holt in
mörderi=
gu nd bringt die 98er an zweite Stelle, hinter
Pr ung des ASC. verringert Habich=98 (800
au ) Meter Gunſt (400 Meter) auf 30 Meter,
ſte auf 25 Meter und Schupp (800 Meter)
über=
or 2 Wechſel den ASC.=Mann Luley um 6 Meter,
man rechnete mit einem Sieg, in den 800
ſich ᛋruth=98 dann zu früh aus und Stepp=ASC.
ührung und damit den Sieg. (Die Zeit bleibt
Vorjahr um nahezu eine Minute zurück.)
itete den Läufern lebhaften Beifall, ebenſo
Siön in den übrigen Klaſſen. Die in den
Vor=
tholn greich geweſene Turnvbdg. Alemannia mußte
75 beugen. Schwimmklub Jungdeutſchland
e zum vierten Male einen ſicheren Sieg nach
ittert kämpften auch die Jugendklaſſen, in
dd rierten. In der Damenklaſſe holten ſich
r1 innen zum erſtenmal einen glatten und
ifge imenen Sieg.
2iſtaltung wickelte ſich ohne einen Unfall ab.
Die Einzelergebniſſe:
MtE (offen für alle Vereine, auch auswärtige):
Wa) zpreis: Sieger 1927: Akademiſcher SpC.;
ASpV. 1898: Sieger 1929: Akad. SpC. —
2/,35 Min.: 2. SpV. 98 21,47; 3. 1. Rot=Weiß=
Vereine der Klaſſe B und C der DSB.)
ſier n=Wanderpreis, Sieger 1927/28/29:
Polizei=
nſtadt. — 1. Tgſ. Eberſtadt 8,23 Min.
ille Turnvereine), Sieger 1927: Tgſ. Darm=
J3 u. 1929: Arad. Tobdg. Alemannia Darmſt.
nſtadt 23 Min.; 2. Akad. Tobdg. Alewannia
89 Darmſtadt 46.
ſußballtreibende Vereine). Alkoda=Wander=
27 und 1928: Sportv. Darmſtadt: 1929: Aus=
F. — 1. SpV. 98 10:28,8 Min.: 2. Rot=Weiß=
Fe 8 Darmſtadt 2. Mannſch. 11:17ſo.
Radfahrer=, Schwimm=, Athleten= Fechter=,
S d= Wander= u. a. Vereine). Merck=
Wander=
e 27/28/29: Schwimmklub Jungdeutſchland. —
—Und Darmſtadt 3,25 Min.; 2. Turngemeinde 46
Neu 9; 3. SpV. Siegfried Pfungſtadt.
Vereins=Jugendmannſchaften, Turner und
*Darmſtadt=Wanderpreis, Sieger 1927 und
Sieger 1929: Polizeiſportverein. — 1. SpV.
20 Min.: 2. SpV. 98 2. Mannſch. 9,12.
Vereins=Schülermannſchaften, Turner und
* Wanderpreis, Sieger 1927/28/29: SpV. 98.
SpV. 98 5,13 Min.; Turner: 1. Tgde. 1846
Vereins=Damen=Mannſchaften Turner= und
Opel=Wanderpreis, Sieger 1927 und 28: Sp.
SpV. — 1. Tgde. 46 Darmſtadt 4,2ſo Min.;
en 49 Min.
Scasz l n des Sportvereins 1898 in Mannheim.
on” Jugend=Sportfeſt des „Phönix 02".
eingedenk, hat nach langen Jahren der Kreis=
92”=Mannheim der Jugend einen Tag
ge=
er Leitung des alten Kämpen Wagner ein
Ortfeſt durchgeführt. Die durchweg gut
be=
der drei Jugendklaſſen brachten Leiſtungen,
können. Hervorzuheben ſind u. a. die 100=V.f. R. Mannheim (11,6 Sek.), der Kugel=
Ludwigshafen (13,94 Meter), die 200=Meter=
Münz=Sportverein 1898 Darmſtadt (24,6
8 von Heiſt=Ludwigshafen (5,89 Meter).
1898 Darmſtadt war mit 12 Jung=Leicht=
* in Konkurrenz mit M. T. G., V.f.R., Phönix=
Frankenthal, Ludwigshafen, Kreuznach u. a.
ge erzielen konnten! Ueber 4 mal 100 Meter
k. Marquardt, Dörſam 1. Münz zweiter
Sie=
innheim. In der 4 mal 300 Meter=Staffel
Lieſche, Münz, Pulg auf den 2. Platz hinter
rſam 2, Finſter 2 und Dörſam 1 wurden Vier=
Delegte Münz mit 129 Punkten (200 Meter
Tgelſtoßen) den 1. Platz, Marquardt wurde
Oben ſicherte ſich Marquardt mit 12,57 Metern
der über 200 Meter im Zwiſchenlauf die beſte
n0 and im Endlauf auf Außenbahn knapp von
m auf den 2. Platz verwieſen wurde, konnte
U „nur” Vierter werden. Dörſam 1 mußte
T 200 Meter ausſcheiden. Ueber 800 Meter
Leinuten um Bruſtbreite vor Münz auf den
Lung wurde ſchließlich Münz mit 5,00 Meter
zweiter Sieger. Dieſe Ausbeute wird ergänzt durch eine Reihe
weiterer Plätze. Alles in allem: die Expedition der zwölf Jung=
Leichtathleten der 98er nach Mannheim war in jeder Hinſicht
er=
folgreich.
Groß=Staffelläufe: Bei „Rund um Frankfurt” ſiegte Eintracht mit
Bruſtbreite vor S.C. 80; den Alters=Staffellauf gewann wieder einmal
Viktoria Hamburg mit 50 Meter vor dem H.S.V.; München=Grünwald
ſah erneut München 1860 vor Jahn München in Front; die
Stutt=
garter Stadtſtaffel wurde von den Stuttgarter Kickers vor Turnerbund
Stuttgart gewonnen.
Tagung des Inkernakionalen Schwimm=Verbandes.
In Berlin wurde am Sonntag die Tagung des
Internatio=
nalen Schwimmverbandes eröffnet. Von den gefaßten Beſchlüſſen
iſt als wichtigſter der hervorzuheben, der die Einrichtung eines
Waſſerball=Rates beſtimmt. Dieſem Ausſchuß ſollen alle
Fragen, die mit dem Waſſerballſpiel irgendwie zuſammenhängen,
zur Beratung und Erledigung übergehen werden. Ferner wurde
beſchloſſen, den Jahresbeitrag von 2 auf 3 engliſche Pfund zu
er=
höhen. Der Aufnahme von Peru und Cuba wurde zugeſtimmt,
wäh=
rend man die von Litauen und Marokko vorläufig noch zurückſtellte.
Dagegen wurden Polen und Tunis ausgeſchloſſen, da
dieſe Länder den Beitragsverpflichtungen nicht nachkamen. Am
Schluß der Tagung wurden dann noch verſchiedene Beſtleiſtungen
als offizielle Weltrekorde anerkannt, ſo drei von Herren und acht
von Damen; darunter befinden ſich auch die beiden von Hilde
Schrader im Bruſtſchwimmen.
Deufſche Mokorrad=Meiſterſchaften.
Die Deutſche Motorradmeiſterſchaft wurde am Samstag bei
Königsrück mit dem zweiten Lauf fortgeſetzt. Mit Ausnahme
der großen Klaſſe belegte D. K.W. alle Rennen mit Beſchlag.
Bau=
hofer=München fuhr mit einem Stundenmittel von 99,5 Km. die
ſchnellſte Zeit des Tages und gleichzeitig einen neuen
Strecken=
rekord heraus. Bauhofer gewann damit auch ſein erſtes Rennen
für ſeine neue Firma. In den beiden kleinſten Klaſſen
trium=
phierte der D. K.W.=Fahrer Geiß=Pforzheim und Klein=
Wald=
kirchen. Nach dem zweiten Lauf iſt der Stand der Deutſchen
Mo=
torradmeiſterſchaft in den einzelnen Klaſſen folgender: Bis 250
ccm: 1. Klein=Waldkirchen (D.K.W.) 9 Punkte; 2. Geiß=
Pforz=
heim (D. K.W.) 4 Punkte; 3. Kohfink auf U. T. 4 Punkte. In der
Klaſſe bis 350 ccm: 1. Klein=Waldkirchen (D. K. W.) 10 Punkte:
2. Dom=Ludwigsburg (Standard) und Miller=Zſchoppau (D.K.W.)
beide 4 Punkte. Bis 500 ccm: 1. Zündorf=Köln (D.K.W.) 9
Punkte; 2. Bauhofer=München (D.K.W) 5 Punkte; über 500
ccm: 1. Wieſe=Hannover (B.M.W.) 9 Punkte; 2. Huth=
Biſchofs=
walde 4 Punkte.
8. Heidelberger Ruder=Regatta.
Bei günſtiger Wttterung wurde am Samstag und Sonntag
auf der neuen und idealen 2000 Meter langen Heidelberger
Regattaſtrecke die 8. Ruder=Regatta abgehalten. Vor zahlreichen
Zuſchauern wurde ſehr guter Sport geboten. Auch hinſichtlich
der Abwicklung der Rennen klappte alles recht gut, ſo daß ſich
die Veranſtaltung würdig ihren Vorgängern anſchloß.
Bedauer=
lich war, daß der große Achter, zu dem Amicitia Mannheim
allein gemeldet hatte, nicht ausgefahren werden konnte. Dies iſt
um ſo mehr zu bedauern, als bereits zwei andere wichtige
Kon=
kurrenzen wegen Eingang von nur einer Meldung geſtrichen
wer=
den mußten. Ergebniſſe:
Anfänger=Vierer: 1. Rgeſ. Speher 7:37,6; 2. RV. Heilbronn
7:43,2; 3. Ludwigshafener RV. 7:45,8. Jungmann=Einer: 1.
Of=
fenbacher RV. (Maier); Junior=Vierer: 1. Offenbacher RV.
7:13,4; 2. Rgeſ. Speher 7:20,/4; 3. RG. Ludwigshafen 7:26.
Jungmann=Vierer: 1. Ludwigshafener RV. 7:26,4; 2. RG.
Stutt=
gart 7:42,6; 3. Frankfurter RG. Oberrad 8:11,2. Junior=Einer:
1. Heidelberger RCl. (Bender) 8:08,9; Zweiter Vierer: 1.
Mann=
heimer RCl. 7:26,2; 2. Offenbacher RV. ausgeſchloſſen. Dritter
Vierer: 1. RG. Ludwigshafen 7:17,2: 2. RG. Speyer 7:23;
3. RG. Mannheim=Rheinau 7:28,9; 4. RG. Gießen 7:29.
Jung=
mann=Achter: 1. Ludwigshafener RV. 6:42,4; 2. Amicitia
Mann=
heim 6:51,2: 3. Heidelberger RCl. 6:56,4; 4. Mannheimer RG.
7:10,4. Zweiter Achter: 1. Offenbacher RV. 6:36: 2. Mannheimer
RCl. 6:39,8. Offener Vierer: 1. RG. Mannheim=Rheinau 7:25,8;
2. Frankfurter RCl. 7:38,6; 3. RG. Stuttgart 7:38,6. Erſter
Einer: 1. Frankfurter RG. Oberrad (Paul) 7:49,1;
Ludwigs=
hafener RG. (v. Hoven) wegen Kolliſion ausgeſchloſſen, Haſſia
Hanau aufgegeben. Junior=Achter: 1. Offenbacher RV. 6:29,4;
2. RG. Speyer 6:37,2: 3. Mainzer RG. 6:47,8: 4. RG. Schwaben
Heilbronn 6:52,2. Zweier ohne: 1. Heidelberger, RCl. 7:30,8;
2. Amicitia Mannheim 7:43,9; 3. RV. Hellas Offenbach 7:44,2;
Ermunterungs=Vierer: 1. RG. Heidelberg 7:27,8: 2. RG.
Stutt=
gart 7:28; 3. Frankfurter RG. Oberrad. Doppelzweier ohne:
1. Frankfurter RG. Oberrad (Paul, Neumann) 7:07,6: 2.
Main=
zer RV. 7:18: 3. RV. Rüſſelsheim 7:59. Dritter Achter: 1.
Offen=
bacher RV. 6:38,4: 2. Mannheimer RCl 6:48,2 Leichtgewichts=
Vierer: 1. RV. Heilbronn 7:12: 2. RV. Mainz=Koſtheim=
Guſtavs=
burg 7:19; 3. RG. Speyer 7:23; 4. Mannheimer RG. 7:25,4.
Tennis.
T. Cl. Mannheim Jun. — T.u.Eiscl. Darmſtadt Jun. 5:5.
In Mannheim ſtanden ſich in dieſem Juniorenklubwettkampf
zwei faſt gleichſtarke Gegner gegenüber, wenn auch Darmſtadt bei
etwas mehr Glück den Sieg hätte erringen können. Bei den
Ju=
nioren ſiegte Müller an erſter Stelle in zwei Sätzen, Colin verlor
unter Form ſpielend im 3. Satz, Langenbach unterlag glatt und
Vollrath holte ſich einen Dreiſatzſieg gegen Reis mit 3:6, 6:3, 6:2.
Die beiden Juniorinnen Frl. v. Weber und Frl. Scriba ſiegten
beide, Frl. v. Weber knapp in 3 Sätzen, Frl. Scriba dagegen glatt
6:0, 6:1. Im Herrendoppel zeigten die Paare Müller=Colin und
Vollrath=Langenbach große Fortſchritte und gutes Zuſammenſpiel.
Müller=Colin brachten den 3. Satz in überlegenem Stil an ſich und
ſiegten 7:5, 2:6, 6:1, während Vollrath=Langenbach nach tapfrer
Gegenwehr und ſchönem Spiel im dritten Satz 6:4 unterlagen. Die
beiden gemiſchten Doppelſpiele fielen jeweils in drei Sätzen an
Mannheim. Das Geſamtergebnis des Spieles war 5:5 Punkte,
14:13 Sätze und 119:117 Spiele für Darmſtadt.
Bei den franzöſiſchen Tennismeiſterſchaften fiel der Titel bei den
bei den Herren an Henry Cochet (durch Sieg über Tilden).
Die ſübdeutſchen Bezirkstage verliefen in ſämtlichen Bezirkstagen
ziemlich glatt; Beſchlüſſe von beſonderer Bedeutung gab es nicht.
U. T. E. Budapeſt ſiegte im Waſſerball gegen S.V. 08 Saarbrücken
17:0 und gegen eine Karlsruher Auswahlmannſchaft mit 15:4.
Bei den Radrennen auf der Düſſeldorfer Bahn zeigte ſich der
Hannoveraner Möller wiederum in ausgezeichneter Verfaſſung.
Er gewann alle drei Läufe des Steherrennens, darunter den über
50 Km. in der neuen Bahn=Rekordzeit von 41.47,2 Min. Im
Ge=
ſamtklaſſement belegte Möller den erſten Platz vor Paul Suter,
Miethe, Läuppi und Blattmann.
Ein Rugbyländerkampf zwiſchen Italien und Spanien kam in
Mai=
land zum Austrag und endete 3:0 zugunſten der Italiener.
Der erfie Juni=Rennkag in Frankfurk a. M.
Auf der Frankfurter Rennbahn herrſchte am Sonntag großer
Betrieb. Der Maſſenbeſuch galt der vereinigten Veranſtaltung des
Rennklubs mit dem Frankfurter Automobil=Klub, der einen famos
beſchickten Schönheits=Wettbewerb zum Austrag brachte. Bereits
von ½2 Uhr ab herrſchte auf der Bahn frohes Gewoge einer
feſt=
lich frühlingsfrohen Menge, die immer neuen Beifall für die
herr=
lichen Wagen fand, die vor der Tribüne defilierten.
Die Rennen begannen mit dem Start der Zweijährigen, die
ſich als recht gefördert präſentierten. In Maſianello gewann ein
vielverſprechender Hengſt des Stalles v. Opel gegen den ſich
Cali=
gula ſehr gut hielt. Trainer Mätzig holte ſich den Preis von Bad=
Nauheim gleich mit zwei Pferden, denn Fortunatus endete vor
Dido, die wohl gewonnen hätte, wenn ſie nicht unter der Peitſche
weggebrochen wäre. Mit Fähnrich war im erſten Jagdrennen der
Herren das beſte Pferd in Front. Sein Gewicht genierte ihn nicht
im geringſten, über Iſonzo zu ſiegen, der viel beſſer lief als
Ther=
midor. Der Stuttgarter Stall Daub ließ ſich mit Patgulli im
Preis vom Erlenhof nicht ſchlagen. Der Schwarze folgte hinter
dem in ſchneller Fahrt führenden Weſtdeutſchen Gauner und ging
dann leicht in Front. Den wertvollen Preis der Induſtrie gewann
Montagne Ruſſo gegen Lakai. Im letzten Rennen gab es 12
Star=
ter. Beim Einbiegen in die Gerade gab es eine Karambolage, bei
der Teukros fiel und das Kreuz brach und auch Servus verletzt
wurde. Die Reiter Ludwig und Guttmann erlitten Verletzungen.
Preis von Handel und Gewerbe, Jagdrennen, 3500 Mark, 3600
Meter: 1. Münchs Fähnrich (Imhof), 2. Jſonzo, 3. Thermidor.
Toto: 21, Platz: 15, 25. Ferner Kabalia, Troja, Hexenprinz.
Preis vom Erlenhof, Ausgleich II, 3500 Mark, 2000 Meter: 1.
Daubs Patgulli (Bollinger), 2. Delifee, 3. Gauner. Toto: 25,
Platz: 14,19. Ferner Südwind, Mignoma. Preis der Induſtrie,
Ausgleich I, 6000 Mark, 4000 Meter: 1. Kirchhoffers Montagne
Ruſſe (Lt. v. Egloffſtein), 2. Lakai, 3. Myron. Toto: 26, Platz: 12,
11. Ferner Cupido. Preis vom Römer, Ausgleich tII, 2300 Mark.
1400 Meter: 1. Röſſelbergs Pedrillo (Kornberger), 2. Florita,
3. Wellgunde. Toto: 32, Platz: 16, 33, 32.
Pferderennen zu Hoppegarken.
Der Hindenburg=Tag in Hoppegarten wurde wieder zu
einem großen Erfolg für den Union=Klub. Der
Reichs=
präſident und verſchiedene ausländiſche Diplomaten wohnten
der Entſcheidung des mit 21 500 RM. dotierten Hindenburg=
Rennens bei. Der Weinberger Faro hatte ſich vor dem letzten
Bogen energiſch an die Spitze geſetzt und hielt dann allen
An=
griffen von Prellſtein, Everone und Altenberg leicht ſtand. 1.
Wein=
bergs Faro (O. Schmidt), 2. Prellſtein, 3. Everone, 4. Altenberg.
Toto: 59, Platz: 28, 17, 49, 21. 1½—K. Preis der Diana
für dreijährige Stuten, 21 500 Mark: 1. Graditz’ Stromſchnelle (O.
Schmidt), 2. Reichsmark, 3. Strona. Toto: 11, Platz: 11. 21. 1½
bis 2 Lg.
Ueberraſchungsſieg eines Darmſtädter Pferdes.
Bekanntlich hält die Fahr= und Reitſchule Darmſtadt, vorm.
Runkel, außer einer größeren Anzahl von Verleihpferden auch
zwei Vollblüter. Dieſe liefen am Himmelfahrtstage auf den
Rennen in Haßloch (Pfalz. Das Hauptrennen des Tages, ein
über 3600 Meter führendes Hindernisrennen, wurde von dem
ungariſchen Fuchswallach „Jenö” gegen ſieben beſte Pferde
ge=
wonnen. Das Pferd wurde von dem Darmſtädter Herrenreiter Dr.
Ch. Dencker geritten, der ſein großes Können ſchon in vielen
Ren=
nen bewieſen hat. Der Totaliſator zahlte die Senſationsquote
von 500 Mark auf 10 Mark.
Ex=Amateurmeiſter Neuſel ſchlug den Berliner Schwergewichtsboxer
Walter nach Punkten; mit dem gleichen Ergebnis ſiegte Nekolny=Prag
über Helmuth Schulz=Königsberg.
Ein Repräſentativkampf der Amateurboxer ſah in Mannheim den
Bezirk Baden=Pfalz=Saar über den Mainbezirk mit 11:5 Punkten
ſiegreich.
Erie Krenz=U1. S.A. kam im Diskuswerfen mit 49 88 Meter wieder
dicht an die 50 Meter=Grenze heran; John Rothert=U. S.A. ſchuf mit
15,85 Meter im Kugelſtoßen eine neue amerikaniſche Höchſtleiſtung.
Der Argentinier Campolo wurde als Erſatzmann für den
Welt=
meiſterſchaftskampf Schmeling—Sharkey nominiert.
Pierre Charles verteidigte ſeinen Titel als Europameiſter im
Schwer=
gewichtsboxen erfolgreich durch einen Punktſieg über den Italiener
Roberto Roberti.
Frankfurt a. M.
Montag, 2. Juni. 16: Bad Nauheim: Konzert. Elgar:
Militär=
marſch. — Weber: Ouv. Der Freiſchütz”. — Maſſenet:
Me=
ditation aus „Thais”. — Tſchaikowsky: Suite aus dem Ballett
„Schwanenſee‟. — Bizet: Arléſienne=Suite l. — Zimmer: Die Mär
vom tapferen Schneiderlein. — Kremſer: Perlen aus Lanners
Walzern. O 18.05: A. Holde: Synagogenmuſik. O 18.35: Was iſt
Soziologie? Geſpräch zwiſchen einem Fachmann und einem Laien.
19.05: Engliſch. 6 19.30: Konzert. Roſenberg: Suite für kleines
Orch. — Clemens: Les heureur. — Wedig: Orcheſterſuite op. 3. —
Fortner: Fragment Maria. o 20.30: Deutſche Volkslieder. Ausf.:
Joh. Willy (Bariton), Funk=Kammerchor. o 21.30: Literariſche
Stunde. Novellen von Sylvia von Harden. 0 22: Konzert. Dall:
Sonate für Violine und Klavier. — Holcombe: Die Brücke. —
Arne: Sonate in G=dur, — Ireland: The Island Spell. —
Agnen: Capriccio. — Bax: Ballade.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Montag, 2. Juni. 10: Hauptmann a. D.
Meyer: Mit dem Taxi durch die Lüfte. 0 12: Engliſch für Schüler.
O 14.30: Schallplatten: „Das Schwarzwaldmädel”, Kurzoperette.
15: Deutſch für Ausländer. O 15.45: Frauenſtunde. A. Rich.
Meyer: Der Rehrücken. o 16: Breslau: Konzert. 0 17.30: Min=
Rat Dr. Haslinde: Der Stand d
wichtigſten troviſchen Kulturpflanzen, 8 1995: Engliſch für
An=
fänger. O 19.30: Joh. Böttner: Ernte und Marktzurichtung im
Gartenbau. o 20: Reichsminiſter Dr. Bredt: Staat und Kirche.
O 2.30: Konzert. Nevin: Verliebtes Intermezo. — Peſſe: Der
luſtige Poſtillon. — Tſchaifowsky: Suite aus „Schwanenſee‟.
Kreisler: Alter Refrain. — Strauß: Ouv. zu „Der Zigeunerbaron”
— Komzak: Mein Baden. — Niklas=Kempner: Zigeunerſehnſucht.
O Danach: Tanzmuſik.
Das franzöſiſche Tief hat nordöſtliche Zugrichtung eingeſchlagen und
liegt mit ſeinem Kern heute morgen über dem Kanal. An ſeiner
Süd=
ſeite kommt es nun bei uns zur Zufuhr maritimer Luftmaſſen, welche
ſpäter an der Rückſeite aus höheren Breiten zufließen. Somit treten
vorübergehend Störungen auf, die ſich in gewitterdrohender Bewölkung
bemerkbar machen, wobei vereinzelt auch Niederſchläge auftreten können.
Damen an Helen Moody=Wills (durch Sieg über Helen Jacobs), und Ausſichten für Montag, den 2. Juni: Bewölkung mit Aufheiterung
wechſelnd, Neigung zu einzelnen gewitterartigen Niederſchlägen,
ſpäter etwas kühler.
Ausſichten für Dienstag, 3. Juni: Wenig Aenderung der Wetterlage.
Mar
Veranwwortlich für Polliik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe: für Feuilleion, Reich und
Ausland und Heſſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
ür den Handel: Dr. C. H. Que iſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”,„ Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert. Neite:
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuble:
Druck und Verlag: C. C. Wittich — ſämtlich in Darmſfad”
Für unverlangie Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
[ ← ][ ]Seite 8
Montag, den 2. Juni 1930
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