ſehummer 10 Pfennige
breis:
Erſchelnen vom 4. Mal
nari und 22 Pfennig.
5 Reichsmarf, durch die
eiHaus. Poſibezugspreis
onatlich 2.25 Reichsmark.
ihme von Anzeigen an
hi übemommen.
Nicht=
inſolge höherer Gewalt
cht zur Kürzung des
und Abbeſtellungen durch
für uns. poſiſcheckonio
N. 1301.
*
R
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Anzeigenpreis:
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
27 mm breite Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspig.
300 Reſchemack. Alle Preſe in Reſchemart
(4 Dolſar — 420 Markl. — Im Falle höberer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streit uſw., erliſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der Anzeigen=
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
auſträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtlicher Beſtreibung fäll jeder
Rabatt weg. Banklonio Deutſche Bant und Darme
Nummer 149
Freitag, den 30. Mai 1930.
ſtädter und Natſonalbani:
193. Jahrgang
igg eichs Schwierigkeiken
in Indochina.
ee r franzöſiſchen Kullurpolikik.
rem d=Korreſpondenten.
Paris, 29. Mai.
ruhem Jndochina — in der reichſten Kolonie
Frank=
die franzöſiſche Oeffentlichkeit immer mehr
Pariſer haben die Berichte ihrer Zeitungen
a von der Exiſtenz dieſer Unruhen zu
er=
eſiſche Kolonie in Paris lenkt allein die
Oeffentlichkeit durch immer wiederkehrende
alle gegen den Präſidenten der Republick
vor : Kommuniſten unterſtützt werden, auf ſie.
t In Urſachen der Schwierigkeiten in
Indo=
groß — gehen die Meinungen auseinander.
auptet, daß ſie eine Auswirkung der chine=
: andere wollen ſie mit der indiſchen
Selbſt=
in engen Zuſammenhang bringen. Es iſt
M iu die revolutionäre Bewegung in
Indo=
w nſchürt, und die franzöſiſchen Kommuniſten
jetz le ihre Hoffnungen auf Indochina. Wie
beur! all dieſer auswärtigen Einflüſſe bei den
In O niſſen im einzelnen iſt, läßt ſich ſchwerlich
da niſt, daß die wirtſchaftliche Kriſe,
ingl zt ſowohl aus lokalen Urſachen wie auch
f S lanzen Welt fühlbaren Rohſtoffkriſe
durch=
ſeirſachen der revolutionären
Be=
ſemt Indochina und die damit
zuſammenhängen=
fatix! in Paris ſind nicht nur an und für ſich
ſeheran, ſie werfen auch ein intereſſantes Schlag=
2 der franzöſiſchen Kulturpolitik überhaupt.
ſiſſes ßen das geiſtige Zentrum vieler exotiſchen
o ider ſehr verſchieden ſind, aber alle die
ge=
ſeüſe) haben, daß ſie durch die europäiſche Kultur
We Man ſieht in Paris ſehr viel Farbige, und
giur) oße Anzahl farbiger Studenten, die Stu=
ME) en Hochſchulen, und man nennt das
Kultur=
ſher nand denkt daran, wie ſtark dieſe Elemente
lor3” niſtiſchen Agitation ausgeſetzt ſind
leichte Aufgabe ſein, der Unruhen in Indo=
)m, und das ſchlimmſte iſt, daß die
fort=
mruu leicht zu einer Kapitalflucht aus Indochina
Vönn. Das würde die wirtſchaftliche Lage noch
geid
4AA Auruhen in Rangoon.
TU. London, 29. Mai.
da)rgehenden Ruhepauſe iſt es in Rangoon zu
es kommen. Eine Gruppe von Indern wurde
A Straßenbahnwagen, in dem Burmeſen ſaßen,
Polizei beſchoſſen, wobei zwei Perſonen
de3 Die Geſamtzahl der Opfer in Rangoon wird
Arl)ten und 772 Verletzten angegeben.
ſogl aben die britiſchen Militärbehörden ſtarke
Vieln Sohn des Stammeshäuptlings Turangzai
Ader „Rothemden” ergriffen, die ihren Haupt=
Nachdem die Truppen eine rückſichts=
2 I der Gebiete vorgenommen haben, in denen
inger verſammlt hat, hat ſich die allgemeine
des Ausſchuſſes des örtlichen
National=
lal Chinoy, wurde unter der Anſchul=
* Sturm auf das Salzlager von Dharaſana
Die Stadt Surat, die ein bedeutendes
er Präſidentſchaft Bombay iſt, begeht den
eſem Anlaß als Trauertag.
des Ausſchuſſes des Nationalkongreſſes der
AAbayankar, iſt in Nagpur verhaf=
2 ſinger Fronk durchbrochen.
Schanghai, 29. Mai.
lungen vom Kriegsſchauplatz zufolge ſoll es
als Yeng gelungen ſein, im Vormarſch
* Front der Nankinger Truppen zu
durch=
tk 50 000 Gefangene zu machen. Die
Nanking und Hankau iſt geſtört. Innerhalb
* ſoll es zu Truppenmeutereien gekommen
ſteht vor Tſinanfu, der Hauptſtadt der Pro=
Vom Hauptquartier der chineſiſchen
Nord=
hte veröffentlicht, wonach Tſchangtſchau mit
Sſoldaten überfüllt ſei. Die Nanking=Truppen
Ling-Hankau=Eiſenbahn zurückgehen.
LAnahmen engliſcheskonzeſſionsgul
Kowno, 29. Mai.
* berichtet wird, veröffentlichen die Blätter
Tals der Volkskommiſſare, wonach die
Sow=
dazu übergegangen iſt, das Eigentum
eiſionsgeſellſchaft Lena Goldfield zu
5)— Aus dem Wortlaut geht hervor, daß der
* infolge der Einſtellung des Verkehrs auf
Net von Jakutsk die Gefährdung der
Ekſorgung der Bevölkerung vor=
Nach Einſtellung der Arbeit in den Leng=
E auch der Schiffsverkehr ſtillgelegt worden
Engliſchen Geſellſchaft gehören, hat die Sow=
Em Vorwand, die Lebensmittelverſorgung
Ekſtellen zu müſſen, die Beſchlagnahme der
IId ihre Uebergabe an die Behörden des
s angeordnet.
Vom Tage.
Auf Grund der Verordnung über Einfuhrſcheine vom 9. Mai 1930
hat der Reichsminiſter der Finanzen unter dem 28. Mai ds. Js.
be=
ſtimmt, daß Anmeldungen zur Ausfuhr von Weizenmehl mit dem
An=
ſpruch auf Erteilung von Einfuhrſcheinen mit Wirkung vom
5. Juni 1930 an nicht mehr zuläſſig ſind.
Das thüringiſche Innenminiſterium hat die ſozialdemokratiſche
„Eiſenacher Volkszeitung” auf Grund des
Republikſchutz=
geſetzes für 14 Tage verboten.
Eine Delegiertenkonferenz des Verbandes chriſtlicher
Metall=
arbeiter fand in Witten ſtatt, um zu dem vor einigen Tagen
ge=
fällten Schiedsſpruch für die Metallinduſtrie Nordweſt Stellung
zu nehmen. Nach eingehender Ausſprache ergab die Abſtimmung
ein=
ſtimmig die Ablehnung des Schiedsſpruchs.
Die fünf bisher in Mainz und Bingen ſtationierten
Kanonen=
boote der Rheinland=Flottille haben dieſen Hafen verlaſſen
und ſind nach Straßburg beordert, das in Zukunft ihr
Heimat=
hafen ſein ſoll.
Das engliſche Oberhaus hat die Kohlengeſetzvorlage
in dritter Leſung angenommen, die nunmehr an das Unterhaus
zurückgeht. Die Regierung hat wiſſen laſſen, daß einige der
Abände=
rungen, die im Oberhaus vorgenommen wurden, für ſie nicht annehmbar
ſind.
Die Mitglieder des japaniſchen Marinekriegsrates
haben eine Entſchließung angenommen, in der ausgeführt wird, die
Regierung habe unzuläſſig gehandelt, als ſie das
Lon=
doner Flottenabkommen unterzeichnete und dabei die von
dem Admiralſtab vertretenen Anſichten völlig unbeachtet ließ.
Ein Wolkenkratzer von 309 Meter Höhe iſt in New
York eingeweiht worden. Damit hat der Eiffelturm aufgehört, das
höchſte Bauwerk der Welt zu ſein.
Der Präſident der Republik Bolivien, Silez, hat
demiſſio=
niert. Sein Rücktritt iſt auf Meinungsverſchiedenheiten mit einigen
Kabinettsmitgliedern zurückzuführen. Der Kongreß iſt auf den
29. Juni einberufen worden; die Präſidentſchaftswahl
wird am 29. Juli ſtattfinden.
Schwache Logik.
Auflöſung der Rakionalſozialiſtiſchen
Parkei?
Erwägungen im preußiſchen Kabinekk.
* Berlin, 29. Mai. (Priv.=Tel.),
In den letzten Tagen wird hier auffallend viel von der
etwai=
gen Auflöſung der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei
ge=
redet. Der Grund dürfte wohl in den beinahe täglich
vorkommen=
den Zuſammenſtößen zwiſchen den beiden extremen
Par=
teien zu finden ſein. Soweit wir unterrichtet ſind, haben
tatſäch=
lich im Reich und namentlich in Preußen wiederholt
Erwägun=
gen darüber ſtattgefunden, ob man nicht den täglichen Kämpfen
und Zuſammenſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und
Kommu=
niſten ein Ende machen kann. Der frühere preußiſche
Innenmini=
ſter Grzeſinski hat ſchon einmal ernſtlich ein Verbot der
Nationalſozialiſten ins Auge gefaßt, iſt aber von dem Gedanken
wieder abgekommen, und zwar aus dem ganz einfachen Grunde,
weil er geſehen hat, daß die Auflöſung des kommuniſtiſchen
Roten Frontkämpferbundes praktiſch ohne Erfolg blieb.
Die kommuniſtiſchen Sturmtrupps haben ſich um das Verbot
ein=
fach nicht gekümmert und haben auch auf die Beherrſchung
der Straße nicht verzichtet. Würde man jetzt dazu übergehen,
auch die Nationalſozialiſtiſche Partei oder nur ihre Sturmtrupps
aufzulöſen, dann dürfte wohl mit dem gleichen negativen
Er=
folg zu rechnen ſein. Immerhin erſcheint es nicht ausgeſchloſſen,
daß den preußiſchen Lokalbehörden anheimgegeben wird,
geeig=
nete Maßnahmen zu ergreifen, um die blutigen
Zuſammen=
ſtöße zu vermeiden. Worin aber dieſe geeigneten Maßnahmen
be=
ſtehen ſollen, darüber ſcheinen ſich die Gelehrten in Preußen noch
nicht einig zu ſein.
Blukige Zuſammenſtöße in Hamburg.
Hamburg, 29. Mai.
In der Mittwochnacht iſt es in Hamburg abermals zu
blu=
tigen Zuſammenſtößen gekommen. Als ſich vor Beginn einer
Verſammlung der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei kleinere
Trupps von Nationalſozialiſten nach dem Verſammlungslokal
begeben wollten, wurden ſie auf dem Stefansplatz von weit
ſtär=
keren Gruppen von Kommuniſtem umſtellt und zu Boden
geſchla=
gen. Dieſe Vorgänge wiederholten ſich mehrere Male. Einem
verſtärlten Polizeikommando, das mit dem Gummiknüppel
vor=
ging, gelang es, die Kämpfenden zu trennen. Auch in der
Böhm=
kenſtraße und am Siebekings=Platz wurden Nationalſozialiſten
und Stahlhelmer überfallen und durch Schläge und Meſſerſtiche
verletzt. Insgeſamt gab es 21 Schwerverletzte. Auch nach
Schluß der Verſammlung wiederholten ſich dieſe Ueberfälle, ſo
daß erneuies Eingreifen der Polizei erforderlich war. Es
wur=
den 22 Zwangsgeſtellungen vorgenommen. Sieben Perſonen
wurden in Haft behalten.
Die Unkerſuchung des Neuhöfener Grenzzwiſchenfalls
Marienwerder, 29. Mai.
Die deutſch=polniſche Kommiſſion zur Unterſuchung des
Grenzzwiſchenfalls in Neuhöfen hat am Donnerstag vormittag
9 Uhr mit der Zeugenvernehmung im Paßhäuschem von
Neuhöfen begonnen. Es wurde eine Reihe von deutſchen
Grenz=
polizeibeamten und polniſchen Grenzwachſoldaten vernommen,
ferner ein deutſcher und ein polniſcher Schießſachverſtändiger.
Im Laufe des Nachmittags wurde an der Grenze ſelbſt
verhan=
delt. Die Vernehmungen, die ohne Unterbrecheing bis 19 Uh
dauerten, werden am Freitag vormittag fortge
Die bloße Tatſache, daß Deutſchland noch eine Wehrmacht
beſitzt, wenn ſie auch in jeder Beziehung den nicht gerade in
ſeinem Intereſſe aufgeſtellten Vorſchriften von Verſailles
entſpre=
chend geringer und in der Ausrüſtung beſchränkter iſt, als
die=
jenige eines Kleinſtaats, verführt immer wieder gewiſſe Elemente
in Frankreich zu einer demagogiſchen Stellungnahme gegen alles,
was dieſe deutſche Wehrmacht betrifft. Daß dabei mitunter
Ge=
dankenkonſtruktionen herauskommen, die von jedem vernünftigen
Menſchen jener Nationalität als abſurd zurückgewieſen oder mit
Lächeln und Kopfſchütteln abgetan werden, ſtört offenbar ſelbſt
Blätter von der Bedeutung des Temps nicht.
Dieſer verſteigt ſich bei Erörterung der Reichstagsdebatte
über das Budget der Reichswehr gegenüber den Feſtſtellungen
Dr. Groeners über den Anteil der Heeresausgaben in den
Bud=
gets Deutſchlands, Frankreichs, Polens und der Tſchechoſlowakei
zu dem kühnen Satz: Dieſer Vergleich haben keinen Sinn, denn
Deutſchland ſei auf Grund des Friedensvertrages entwaffnet,
während die anderen erwähnten Länder völlig frei ſeien, ſich zu
bewaffnen. Was ſoll alſo nach Anſicht des franzöſiſchen Blattes
das Kriterium für den Abrüſtungswillen und die korrekte
Erfül=
lung vertraglicher Verpflichtungen ſein? Daß Deutſchland nicht
mehr als die vorgeſchriebenen Perſonal= und Materialbeſtände
hat, iſt hinreichend oft und in ausgiebiger Kontrolle feſtgeſtellt
worden, ſchließlich auch durch die Tatſache verbürgt, daß die
tech=
niſchen Mittel zur Schaffung einer anderen, als der
vorgeſchrie=
benen Rüſtung radikal und mit größter Konſequenz zerſtört und
beſeitigt wurden. Daß der verbliebene Reſt einer unvollſtändigen,
im modernen Sinne auch unbeſchadet des numeriſchen Umfangs
bedeutungsloſen Wehrmacht relativ koſtſpieliger iſt, als ein
gro=
ßes, modernes Heev von Dienſtpflichtigen, iſt ſo oft und ſo
über=
zeugend begründet worden, daß es wirklich keinen Sinn hat,
darauf gegenüber einem offenſichtlichen Mangel an gutem Willen
dieſer Art von Kritiker noch einmal zurückzukommen. Wenn
ſich alſo trotzdem noch eine Diskrepanz in den Wehrausgaben
ergibt, die auf deutſcher Seite nur ein Viertel oder ein Fünftel
der Aufwendungen anderer Länder zeigt, ſo ſollte man eigentlich
vermuten, daß man das als eine zuſätzliche Beweisführung für
die korrekte Innehaltung der deutſchen Verpflichtungen gelten
ließe.
Das tut man nicht, ſondern man leitet aus der relativ
grö=
ßeren Koſtſpieligkeit einer ſtärker untergeteilten, aus
Berufsſolda=
ten zuſammengeſetzten, vom freien Markt der Rüſtungsinduſtrie
abgeſchloſſenen Wehrmacht den Schluß ab. Deutſchland berge
dahinter Vorkehrungen, um ſich die Möglichkeit der Mobiliſierung
und Bewaffnung von dreimal ſoviel Soldaten zu ſichern, als
durch den Friedensvertrag vorgeſehen. Dieſe kühne und völlig
aus der Luft gegriffene Behauptung widerlegt aber das Blatt
mit der ihm eigenen ſonderbaren Logik gleichzeitig, indem es über
die Abrüſtungs=Propaganda Deutſchlands Beſchwerde führt, die
ſich in Genf immer wieder auf Artikel 8 der Bundesſatzung und
das Vorwort zum Teil 5 des Verſailler Vertrages berufe.
Rabu=
liſtiſch wird dabei behauptet, daß die Verpflichtung der übrigen
Mächte zu einer allgemeinen Rüſtungsbeſchränkung in ihrer
Durch=
führung nicht an eine Zeitdauer gebunden ſei. Das Blatt aber
glaubt wohl ſelbſt nicht, daß Deutſchland mit ſolchem Nachdruck
ſich für die allgemeine Abrüſtung einſetzen würde, wenn es die
Möglichkeit ſähe oder die Abſicht hätte, die ihm oben unterſtellte,
nämlich mit Hilfe eines überſteigerten Heeresbudgets angeblich
vorbereitete Ausweitung ſeiner Rüſtung über die vertraglichen
Grenzen hinaus vorzunehmen. Der Temps findet auch die
Not=
wendigkeit eines etwaigen Grenzſchutzes nicht gegeben; denn
im Weſten ſei Deutſchlands Grenze durch den Locarno=Vertrag
garantiert, bezüglich des Oſtens eine Bedrohung durch Polen
anzunehmen, ſei aber eine Abſurdität.
Wenn wir das zugeben, ſo iſt eine noch viel größere
Abſur=
dität, wenn Frankreich einen einzigen Soldaten und eine
ein=
zige Feſtung unterhält, denn es hat an ſeinen übrigen Grenzen,
abgeſehen vom Schutzwall der Alpen und der Pyrenäen überhaupt
keine Nachbarn, iſt an ſeiner Oſtgrenze gleichfalls durch den
Locarno=Vertrag geſichert und hat überdies, im Gegenſatz zu
Deutſchland, an dieſer Grenze einen abgerüſteten Nachbarn!
Wenn das Blatt ſeine Ausführungen damit beginnt, daß die
Darlegungen des Reichswehrminiſters die Aufmerkſamkeit auf
ſich lenken müßten, weil ſie über die militäriſche Politik
auf=
klärten, welche Männer auch immer in Deutſchland am Ruder
ſeien, ſo kann ein vernünftiger und lohaler Interpret dieſe
Auf=
klärungen nur nach der Richtung hin finden, daß Deutſchland,
trotz der dadurch entſtandenen wirtſchaftlichen Nachteile und des
ſchweren pſychologiſchen Mangels der alleinigen Abrüſtung des
Volkes mit den ſchlechteſten Verteidigungsgrenzen, ſich vollkommen
korrekt im Rahmen der Verſailler Entwaffnungsvorſchriften hält.
Daß es aber ſeinerſeits nicht nur als ein Gebot der Gerechtigkeit
und Vertragstreue, ſondern auch des in Frankreich mit ſoviel
ſchlechteren Gründen betriebenen Sicherheitsbeſtrebens die
Er=
füllung der Abrüſtungsverpflichtungen von den übrigen Mächten
zu fordern hat. Das, und das allein, iſt Logik.
Seite 2*
Auf dem Weg nach Lakehurft.
„Graf Zeppelin” in flokter Fahrk.
TU. New York, 29. Mai.
Das Luftſchiff „Graf Zeppelin” befand ſich um 10 Uhr MEZ.
900 Kilometer nördlich Para. Ueber dem Delta des
Amazonen=
ſtromes herrſchte ſchlechtes Wetter, ſo daß das Luftſchiff in einem
weiten Bogen um dieſes Unwettergebiet herumflog. Auf dem
Flugplatz Havanna ſtehen 350 kubaniſche Soldaten für die
Landung des Luftſchiffes bereit. Dr. Eckener beabſichtigt, nur
zwei Stunden in Havanna zu bleiben, da kein Ankermaſt
vorhan=
den iſt. Die Wetterlage auf dem Flugweg nach Lakehurſt iſt
günſtig. An Bord iſt alles wohl.
In Lakehurſt eingegangene Funkſprüche geben folgende
Stand=
ortspoſitionen an: 2 Uhr: „Paſſieren Aequator”. 6 Uhr 2 Grad
40 Min. Nord, 42 Grad 30 Min. Weſt: „Paſſieren Calmen=Gürtel;
alles wohl!"
Das Luftſchiff wird für Samstag in Havanna erwartet
und dürfte, wenn alles gut geht, im Laufe des Sonntags in
Lakehurſt eintreffen. Die Vorbereitungen für die Landung
ſind in vollem Gange. Marineſoldaten aus Philadelphia ſind zur
Verſtärkung der hier ſtändig ſtationierten Mannſchaft
einge=
troffen. „Graf Zeppelin” wird aller Vorausſicht nach an dem
neuen beweglichen Ankermaſt befeſtigt werden, der bereits der
„Los Angeles” als Ankermaſt diente und zur vollen Zufriedenheit
der Sachverſtändigen funktionierte.
Vernehmung des Düſſeldorfer Maſſenmörders.
Düſſeldorf, 28. Mai.
Die Meldungen, daß Kürten völlig zuſammengebrochen ſei,
entſpricht nicht den Tatſachen. Kürtem iſt bei den Vernehmungen
außerordentlich rege und hat ſeine Ausſagen ohne Anzeichen von
Ermüdung gemacht. Auf alle Fragen gibt er bereitwillig
er=
ſchöpfende Auskunft und hält auch nicht mit Angaben zurück, die
ihn außerordentlich ſchwer belaſten. Eine innere Bewegung
hat er bisher bei keiner Tatſchilderung gezeigt. Er betont immer
wieder, welch außerordentliche Befriedigung er dadurch gefunden
habe, daß die durch einzelne Preſſeorgane gegebene Aufſehen
er=
regende Darſtellung ſeiner Taten die öffentliche Meinung im
hohen Maße aufgepeiſcht habe.
Bei den weiteren Prnehmungen ſchildert Kürten den
Kin=
dermord in Flehe (Lenzen=Hamacher), die Fälle Ida
Reu=
ter, Eliſabeth Dörrier und Frau Heinrich Wanders in
der gleichen eingehenden Weiſe wie frühere Fälle. Der damals
in Flehe geſicherte Fußabdruck konnte als zu einem Paar Schuhe
des Kürten gehörig identifiziert werden. Im Falle Ida Reuter
erſcheint Kürten dadurch überführt, daß er Zuſtand und Lage
ſeines Opfers beim Verlaſſen des Datortes in einer Weiſe
ſchil=
derte, die dem objektivem Tatbeſtand entſpricht. Weiter hat
Kür=
ten angegeben, das „Sportköfferchen” der Reuter nach der Tat
über eine Mauer in einen Hausgarten geworfen zu haben.
Die=
ſes Köfferchen iſt bereits vor längerer Zeit in dem Garten
ge=
funden und als Eigentum der Reuter erkannt worden. Auch im
Falle Dörrier iſt die Beweisführung völlig unabhängig von dem
Geſtändnis Kürtens gelungen, da ein Stück Pelzbeſatz mit Stoff
des Mantels der Dörrier gefunden worden iſt. Kürten hatte
mehrere Stellen bezeichnet, wo er ſelbſt Kleidungsſtücke der
Dör=
rier verborgen hatte. Weiter war ſeinerzeit im Falle Dörrier,
ebenſo wie im Fleher Kindermord, ein einzelner Fußabdruck am
Tatort geſichert, der jetzt auch als von Kürten herrührend
iden=
tifiziert werden konnte.
Im Falle der Ehefrau Wanders zeigten ſich gewiſſe
Wider=
ſprüche. Die Richtigkeit der Angaben des Kürten ergab ſich aber
ohne weiteres daraus, daß Kürten den Tatort bis ins einzelne
ſchildern konnte. Er behauptete, daß ihm der Hammerſtiel etwas
unter dem eiſernen Hammerkopf abgebrochen ſei, und daß er das
abgebrochene Stück im Bogen in das Gebüſch in den Hofgarten
geworfen habe. Sofortige Nachforſchungen führten zur
Auffin=
dung dieſes Hammerſtückes. Eine von Kürten gemachte
Zeich=
nung dieſes Stückes ſtimmte mit dem aufgefundenen
Hammer=
ſtück überein. Kürten erklärte, daß das gefundene Stück zu dem
von ihm nicht nur im Falle Wanders, ſondern auch in den
Fäl=
len Reuter, Dörrier und Meurer benutzten Hammer gehöre.
Zur Aufführung der H-Moll=Meſſe
von Joh. Nu. Buuf.
Von Friedrich Noack.
Mancher wird ſtaunend fragen: warum ſteht als einzige
größere Muſikaufführung im Mittelpunkt des Jubiläumsfeſtes des
Heſſiſchen evangeliſchen Kirchengeſangvereins gerade die Meſſe
von Bach, die der Meiſter für die katholiſche Hofkirche in Dresden
geſchrieben hat? Gewiß, Bach hat den vollſtandigen Text der
katho=
liſchen Meſſe komponiert, und es war ſogar ein recht äußerlicher
Anlaß, der ihn 1733 dazu veranlaßt hatte, die erſten beiden
voll=
endeten Sätze dem König zu überſenden, und ſpäter die ganze
Meſſe zu vollenden. Bei den unerquicklican Verhältniſſen, in
denen er damals dienſtlich in Leipzig lebte, lag es ihm daran, den
Titel „Kompoſiteur bei der Hofkapelle” zu erhalten, und tatſächlich
wurde ihm dieſe Bezeichnung wenige Jahre nach dieſer Widmung
verliehen. Wäre dieſer äußere Umſtand faſt dazu angetan, die
Meſſe nicht in dem Maße als aus Bachs innerer religiöſer
Ueber=
zeugung heraus geſchrieben zu betrachten, ſo widerlegt das Werk
ſelbſt jeden derartigen Einwand, ja es fehlt nicht an Stimmen
ge=
wichtiger Bachkenner, die in der H=Moll=Meſſe gerade den
Höhe=
punkt von Bachs religiöſem Schaffen ſehen. Daß bei uns die
latei=
niſchen Texte der Meſſeſätze im evangeliſchen Gottesdienſt längſt
völlig verſchwunden ſind, darf uns nicht die Tatſache entgehen
laſſen, daß Luther durchaus willens war, die lateiniſche Meſſe im
Gottesdienſt beizubehalten, daß er nur verlangte, daß alle
Ge=
meindemitglieder ſo gut Latein verſtehen müßten, daß ſie die
Bedeutung jedes Wortes und jedes Satzes völlig auffaſſen könnten.
So lange dies noch nicht durch die Lateinſchulen gewährleiſtet
wäre, ſollte die deutſche Meſſe als vorübergehende Einrichtung
ein=
geführt werden. Auch zu Bachs Zeit ſpielten mehrere Meß=Sätze
noch eine bedeutungsvolle Rolle im evangeliſchen
Hauptgottes=
dienſt in Leipzig. An den hohen Feſten wurde Kyrie und Gloria
in lateiniſcher Sprache geſungen; auch das Sanctus kommt in der
Liturgie noch vor. So waren für Bach die beiden erſten Sätze
auch in Leipzig im Gottesdienſt verwendbar, und wenn er ſich
ſpäter entſchloß, den ganzen Text der Meſſe zu vertonen, ſo geſchah
es wohl deshalb, weil hier Bach in umfaſſendſter Weiſe ein Bild
ſeiner religiöſen Weltanſchauung, ſeines Glaubens, ſeiner
Ein=
ſtellung zu den Grundideen des chriſtlichen Erlöſungsgedankens
zu geben vermochte. In dieſer Beziehung iſt die Meſſe Bachs
ſubjektivſtes, bekenneriſchſtes Werk, und daß dieſes Bekenntnis
ſeiner Art nach nur ein lutheriſch=evangeliſches ſein konnte, iſt
ſelbſtverſtändlich.
Die äußeren Dimenſionen der Meſſe ſind derart groß, daß ſie
noch weniger wie Beethovens „Miſſa ſolemnis” ſich für
gottes=
dienſtlichen Gebrauch als Ganzes eignet. Dazu kommt, daß Bach
nicht die fünf Hauptteile — wir rechnen Sanctus mit folgendem
Benedictus als einen Teil — für ſich zuſammenfaßte, ſondern daß
Freitag, den 30. Mai 1930
Aus ver dundesgaapeftaot.
Darmſtadt, den 30 Mai.
* Frühlingsfeſt der Volksbühne.
t. Am Mittwoch abend feierte die Darmſtädter Volksbühne
im großen Saale des Saalbaues ein Frühlingsfeſt, das ganz
außerordentlich gut beſucht war. Das Frühlingsfeſt war als
Schlußfeier der Winterarbeit gedacht, und ſo betonte Herr
Kreis=
ſchulrat Storck, M. d. L., in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß
mit der Veranſtaltung der Feier eine Dankesſchuld an alle
die=
jenigen abgeſtattet werden ſoll, die ſich im Laufe des nun zu Ende
gehenden Spieljahres um die Darmſtädter Volksbühne verdient
gemacht hätten. Der Redner erwähnte noch, daß die Volksbühne
im letzten Jahre einen Aufſchwung genommen habe wie noch nie
und dankte herzlichſt allen Mitwirkenden des Abends. Schließlich
ſtellte ſich Herr Storck da Herr Baumeiſter noch im Landestheater
zu tun hatte, auch als Anſager vor und vollzog die Anſage des
erſten Teiles des Frühlingsfeſtes ebenſo ausgezeichnet wie
humor=
voll und erfolgreich
Ein gedrucktes feſtes Programm lag nicht vor, zwanglos rollte
ſich eine Vortragsfolge ab, die im zweiten Teil eine noch ſtärker
betonte heitere Note erhielt und von Anfang an die ganze
Zu=
hörerſchaft in ihren Bann ſchlug.
Die aus Mitgliedern des Landestheaterorcheſters und des
Stadtorcheſters beſtehende Jazz=Kapelle Max
Budden=
hagen hatte den orcheſtralen Teil des Abends übernommen und
führte ihn ganz vorzüglich durch. Herr Buddenhagen ſelbſt ſpielte
einige Geigen=Solis und präſentierte ſich hierbei als der gewandte
und vielſeitige Künſtler, den wir kennen und ſchätzen. Die
Schwe=
ſtern Reiß (Aenne und Milly) vom Heſſiſchen Landestheater
tanzten einen Walzer und andere Tänze ſo feſch und flott, daß der
Beifall ſich nicht legen wollte.
Ueberhaupt war das Publikum ſehr beifallsfreudig, und mit
Recht. Die Lieblinge des Landestheaters ließen ſich hören, ſo Käthe
Walther mit Liedern von Strauß, Flotow u. a., deren Vortrag
bei der liebenswürdigen Künſtlerin in beſten Händen — und
Stimm=
bändern lag. Am Flügel Beppo Geiger, auch in der Jazzkapelle
in gleicher Eigenſchaft erfolgreich mitwirkend. Im zweiten Teil
ſagte Hans Baumeiſter die Mitwirkenden und zuweilen auch
ſich ſelbſt an, erzählte Witze, rezitierte und ſang, kurz, erwies ſich
als ſattelgerechter Hans in allen Gaſſen, Frau Regina Harre
ſang, zwitſcherte und ſchauſpielerte glänzend wie immer,
Ein bunter Ball beendete das ſchön und ſtimmungsvoll
ver=
laufene Feſt.
46. Kirchengeſangsfeſt. Am Mittwoch fand die Vorprobe zur H=Moll=
Meſſe in der Stadtkirche ſtatt. Jeder, der ihr beiwohnte, gewann den
lebendigen Eindruck, daß Chor, Orcheſter, Soliſten und Chorleiter mit
vollſter Hingabe ihre Aufgaben erfüllen. Die Aufführung wird ein
muſikaliſches Ereignis für unſere Stadt werden. Eine Wiederholung
kommt naturgemäß nicht in Frage. Für die Aufführung am Samstag
ſtehen noch wenige Karten zur Verfügung. Dagegen hat der
Karten=
verkauf für die öffentliche Hauptprobe am Freitag erſt vor kurzem
be=
gonnen, ſo daß noch jeder Nachfrage nachzukommen iſt. Herr Apotbeker
Ramdohr hat ſich wieder bereit erklärt, unmittelbar vor den beiden
Auf=
führungen den Kartenverkauf noch zu vermitteln. Bis dahin ſind die
Karten bei Arnold am Weißen Turm zu haben. — Das Choralſingen
im Glockenhof am Sonntag um ½2 Uhr wird ſicher zahlreiche Hörer
an=
locken. Der Glockenhof bietet für Tauſende von Hörern Raum. Die
Sängerſchar hat ſich inzwiſchen durch weitere Anmeldungen auf 73
Chöre mit 2500 Sängerinnen und Sängern vermehrt. Es wäre ſchön,
wenn auch von den Hörern ein großer Teil mit nach der Feſthalle zöge
Die Feſthalle wird erſt nach Ankunft des Zuges geöffnet. Dieſe dürfte
etwa um 3 Uhr erfolgen. Alle Vorbereitungen ſind ſo getroffen, daß
ein erhebender und auch künſtleriſch befriedigender Verlauf der Nachfeier
erwartet werden darf. Möge die Beteiligung aus der Gemeinde zeigen,
daß dieſe die Hingebung dankbar anerkennt, mit der die Mitglieder ihrer
Kirchenchöre jahraus, jahrein ihre Zeit, ihre Kraft und auch ihr Geld
in ihren Dienſt ſtellen.
— Die öffentliche Hauptprobe zur H=Moll=Meſſe findet heute
um 20 Uhr in der Stadtkirche ſtatt. Karten zu 1 Mk. bei
Chri=
ſtian Arnold am Weißen Turm.
Verwaltungsgerichtshof, Zeughausſtraße 2. Oeffentliche
Sitzung am Samstag, den 31 Mai, 9 Uhr vorm.: Geſuch der
Karoline Grimm in Darmſtadt. Riegerplatz 3, um Erlaubnis zum
Ausſchank alkoholiſcher Getränke in ihrem Kaffee: 10 Uhr vorm.:
Geſuch des Philipp Gagel in Worms Alzeyer Straße, um
Erlaub=
nis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft: 11 Uhr vorm.: Antrag
des Kreisamtes Worms auf Entziehung des Gewerbebetriebes als
Rechtsberater des Emil Ulmer in Worms.
die wundervolle goldklare Haarwaschseife
für jedes Haar, auch als Shamvoon
30 Oennig-
er weit mehr ſelbſtändige Unterteilungen ſchuf. Dieſe
eigenmäch=
tige Einteilung zu ergründen, Bachs Gedankengang zu verfolgen,
iſt nur dem einigermaßen möglich, der mitſchaffend von Satz zu
Satz ſich die Bedeutung der Worte wie die muſikaliſche Ausprägung
ihres Sinnes klar macht. Warum vermeidet es Bach, dem im
Text dreiteiligen Kyrie (Herr, erbarme dich, Chriſtus, erbarme
dich, Herr, erbarme dich) die dreiteilige Form mit Wiederholung
des erſten Teiles am Schluß zu geben, wie es Beethoven zum
Bei=
ſpiel tut? Weil er den drei Sätzen eine tiefere innere
Entwick=
lung zu geben ſucht, die uns in dem erſten rieſigen Kyrie die ganze
Zerknirſchung über die Erbſünde in faſt altteſtamentariſcher
Strenge zu geben beſtrebt iſt. Sind es nicht ähnlich wie in „Kommt
ihr Töchter, helft mir klagen” der Paſſion unendliche Scharen, die
wir hier ſchleppend, gedrückt ſich fortbewegen ſehen! Wie warm,
faſt ſchwärmeriſch vertrauensvoll iſt dagegen das „Chriſte‟! Zwei
Soloſtimmen können ſich kaum genug tun, den Erlöſer anzurufen,
und ein Unterton wie der einer Gewißheit der Erlöſung iſt
deut=
lich erkennbar. Das zweite Kyrie iſt zwar in ſeiner „Herr”=
An=
rufung ebenſo ſtreng wie das erſte, aber aus dem „erbarme Dich”
klingt doch eine größere Gewißheit der Erreichung des Zieles als
beim erſten Chor, wenn auch die Zerknirſchung über die eigene
Sünde noch unendlich groß iſt. Das Kyrie iſt altes Teſtament,
das Chriſte darin eine Hoffnung wie die Ankündigung des
Meſ=
ſias durch die Propheten. Und nun bricht im Gloria der ganze
Jubel los, der durch das Erſcheinen des Erlöſers ausgelöſt wird.
Bach verwendet ſein Feſtorcheſter mit den hohen Tromepten (
Cla=
rinen) und den Pauken. Es iſt die Welt des neuen Teſtaments,
die uns jetzt umfängt. Die Wärme der Weihnachtslobpreiſung
geht jedem Hörer unmittelbar auf; das und Frieden auf Erden”
hat faſt paſtoralen Ton. Aber nur die Menſchen, die guten
Wil=
lens ſind (bonge voluntatis), die unermüdlich in ihrem Leben
um ihr Chriſtentum kämpfen, haben Teil an dieſer Offenbarung.
Die Geſchäftigkeit, die Bewegungsfiguren der Fuge „bonae
volun=
tatis” zeigen uns dies aufs deutlichſte. Das folgende „laudamus
einer Soloſtimme übergeben, die wie Mirjam den Gedanken Aller
Ausdruck gibt, iſt in der Mezzoſopranſtimme wie in dem
Violin=
ſolo von einer ſtaunenswerten Lebendigkeit und Aktivität. Wie
ſeinem Vorſänger, ſo folgt nun der Chor mit ſeinem Dank in dem
energiſchen Gratias agimus. Wundervoll iſt die Steigerung des
immer ſtärker werdenden Orcheſters, die Gemeinde vergrößert ſich
zuſehends, und wohl darum hat Bach den gleichen Satz auch an das
Ende der Meſſe geſetzt für die Bitte „Gib uns Frieden” Wie in
dem Chriſte wird nun auch die Lobpreiſung Jeſu und ſeine
Iden=
tifizierung mit Gott in einem ſubjektiven, faſt lieblichen Duett
beſungen, und es ſei gleich vorausgenommen, daß der zweite
Glau=
bensſatz des Credo, der ebenfalls von Jeſu handelt, nochmals als
Duett komponiert iſt. Sicher ſind dieſe drei Duette die
freundlich=
ſten Sologeſänge der ganzen Meſſe. Die Milde Jeſu gibt ihnen
dieſen Charakter. Kehren wir zu dem Duett aus dem Gloria
zu=
rück, ſo fällt hier auf, daß plötzlich bei „acnus dei” der Ton
ſchmerzlich wird; er leitet über zu dem herrlichen Chor „Der du
trägſt die Sünde der Welt, erbarme Dich”. Zum Teil wird dieſe
Stimmung von der folgenden Altarie aufgenommen. andererſeits
zeigt ſie uns aber auch den verklärten Jeſus, der in ſeiner Herrlich=
hielt in den Räumen der Brauerei Heſſiſcher Hof ein
ung ab, um Stellung zu nehmen gegen die
Maßn=
jahn=Hauptverwaltung betreffs Neuregelung
grenze der Hilfsbeamten bei der erſten planmäßigen
Die überaus zahlreich erſchienenen Mitglied
Ausführungen ihres 1. Vorſitzenden ſowie ergänzend
vorſitzenden von Mainz Kenntnis von dem Vorba
waltung.
In der ausgiebigen Ausſprache kam einmütie
die Abſicht der Verwaltung, den größten Teil der Hi
Beamtenlaufbahn auszuſchließen, der härteſte Schlag
beamten betrifft und die Stellung des Berufsbeamt
Die Anweſenden forderten die Organiſationen auf
Abwehrmaßnahmen, zu greifen, welches in der
ſchließung zum Ausdruck gebracht wird.
Entſchließung.
In der am 26. Mai 1930 ſtattgefundenen Prot
Ortsgruppe Darmſtadt der Gewerkſchaft Deutſcher
Anweſenden mit ſtarker Entrüſtung Kenntnis vo
Reichsbahn=Hauptverwaltung erhalten. Sie proteſt
gegen dieſe Maßnahme, die vorſieht, daß die Höchſt,
Anſtellung als Beamte das 30. und für die Uebe
Lebensjahr feſtgeſetzt werden ſoll. Die vorhandener
zum Teil irrtümlich als Aushilfsbeamte
bezeichn=
verhältnis ſtehen, werden durchweg ſchon faſt 10
Beamtendienſt beſchäftigt und müßten in normalen
zur Anſtellung gekommen ſein. Sie ſind faſt ausn
nehmer und waren zum Teil in Kriegsgefangenſch
im vorgerückten Lebensalter durch die beabſichtigte
um ihr Lebensziel betrogen betrachten dürfen.
Maßnahme einen rigoroſen Abbau des Berufsbe
ſteckter Form ſowie eine ſtarke Untergrabung des 9
waltung, ein vollſtändiges Fehlen von Anerkennun
gebrachten Opfer auf verantwortungsvollen Poſter
tierung jeglicher wirtſchaftlicher Dienſtfreudigkeit.
Ihre Verwendung müßte nach wie vor im Bee
ſa ſchon jetzt in den Zeiten des Verkehrsrückgangs
zweigen des Betriebsdienſtes die Hilfsbeamten bei
reichen. Außer den rund 300 Anwärtern und Bewe
Laufbahn im Reichsbahndirektionsbezirk Mainz wir
Lohnbedienſteter ohne Anwartſchaft auf die Lokom
im Lokomotivfahrdienſt beſchäftigt. Eine Beſchäftig
Zahl von Lohnbedienſteten als Beamte in den Zei
junktur zeigt, daß dieſelben unbedingt erforderlich
den ſchlechten Anſtellungsverhältniſſen der Reichs
nicht zur Anſtellung gelangen können.
Die Verſammelten beauftragen den geſchäftsfül
Berlin im Einvernehmen aller Organiſationen, kei
zu laſſen, damit ſolche gegen Treu und Glauber
nahmen der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft nicht
gebracht werden.
— Der Rentnerbund ladet ſeine Mitglie)
abend 8 Uhr bei Chriſt ſtattfindenden Verſam
Profeſſor Axt und Fräulein Walz ſprechen w.
geſtrige Anzeige.)
— Die Darmſtädter Zeppeline, die währer
dem Weiterſtädter Exerzierplatz ſtationiert we
vielleicht viele unſere Mitbürger nicht wiſſen, d
Erſcheinen über Paris und London zu Weltb
ſind. Dem Zentralverband der Kriegsbeſchädi
hinterbliebenen iſt es gelungen, einen der
Herrn Poſtſekretär Karl Beutler, zu einem
Erlebniſſe bei dieſen Kriegsfahrten zu gewinn
der ſelber bei einer nächtlichen Unglücksfahrt mi
als einzige Ueberlebende einer ganzen Beſatzur
ſicheren Tode entging, daß er ſich auf der a=
Schiffes befindlichen Beobachterplattform befa
ſeine Fallſchirmabſprünge und Freiballonfahrte
bekannt geworden. Ein ganz einzigartiges,
zeigtes Lichtbildermaterial unterſtützt die hod
führungen. Der Vortrag, zu dem auch Freund
geladen ſind, findet am Samstag, dem 31. d.
„ehem. Böttingers Brauerei) am Ludwigsplatz
des großen Intereſſes, das dem Vortrag ents
und der beſchränkten Raumverhältniſſe iſt zeitig
30. Mai Keine Vorſtellung. G17Dſ Samstag
31. Mai
20—22 Uhr. M 6, R16. Dſt.
Volk.b Gr. /bis IV Zuebe=
ner Erde und im erſten Stock Lehär Sonntag
1. Juni 18.30—22.15 Uhr, D 25
Tannhäuſer 20—22 Montag
2. Juni 20—22 Uhr
Konzert des Liederzweigs 17D
Die 4
keit zur Rechten Gottes ſitzt, und dieſe Maje
ſteigert ſich noch in der großartigen Baßarie
Steigerung ſchließt dann das Gloria mit de
Trompeten begleiteten Chor „cum sancto sp1:
zu weit führen, allen Sätzen in dieſer Weiſe *
Im Glaubensbekenntnis dem „Credo” ve
die hier ſich ganz der Auffaſſung der katholiſe
ßende Unnahbarkeit und den Menſchen faſt
Gottvaters, dann die unendliche Liebe zu J
werdung als unfaßbares Myſterium, deſſen K1
in der ganzen Muſikliteratur nie ſchmerzlicher
brachten Innigkeit des Mitempfindens vom Cc.
Die letzte Modulation bei dem „und begraben
irdiſch. Nur angedeutet mag werden, daß T
gungschor über einem ſich 13mal wiederholende.
thema aufbaut. Und nun kommt in einem Zu
noch übertrifft, die Gewißheit der Auferſtel
Verherrlichung und Wiederkunft. Im dritten
ein Baßſolo freudigſter Stimmung das Beienl
Geiſt und zur Kirche, und ein ins Rieſenhafte.
ſpricht den Glauben an die Taufe, an die Ber!
und die Erlöſung durch die Auferſtehung
aus=
von Wort zu Wort lebendigſten Geiſt in ſeiner
nach den vorangegangenen Hinweiſen ſelbſtbe!
Im Sanctus werden wir nun in den Hil
das dreimal Heilig der himmliſchen Heerſcha”
lichen Auf= und Abwogen des ſechsſtimmigen
dieſer Anbetung wird zum lauten Jubel bei be=
und Erde ſind voll ſeines Ruhmes”. Wiedel
Jeſu einer Soloſtimme übergeben, hoher 4
wundervolles Violinſolo charakteriſieren Nei
ſeiner Milde bis dann das achtſtimmige, Ooet
auch dieſem Abſchnitt einen hinreißend glaſoe
Seiner Lieblingsſtimme dem Alt, übergibt De
Satz, das Agnus dei (Lamm Gottes), unh. *
Meiſter mußte ſchon ſein „es iſt vollbracht. !
und das „erbarme dich” in der Matthäuspäſſe."
um einen ſo innigen, Bachs innerſtes Verhat.”
nenden Geſang ſchaffen zu können. Das iſt. Pee
unergründliche Seelentiefe. Die Bitte um.
herrliche Werk ab.
So ſcheint uns die H=Moll=Meſſe eines
de=
werke zu ſein, die die chriſtliche Kunſt beſitzt, dt*
lichſten Offenbarungen menſchlichen Geiſtes
über, und ſo wird es jedem erklärlich ſein, 9io
jedem kirchlichen Feſte höchſte Weihe zu verlel.
dieſe Zeilen nicht als Aufforderung gedelle
dem Verſtand ſezierend der Aufführung dielee
zuwohnen, ſondern über das Gedankliche. L
lichſtem Gemüt und innerſtem Empfinden De
laſſen. Je tiefer wir in dieſe Meſſe eindrie
heimniſſe zeigt ſie uns verborgen, um ſo gr0b.
ſeeliſchen Rätſel.
Seite 3
Freitag, den 30. Mai 1930
Stellangnahme der Fraktionen
Dorunſaſtig dei Oiaut Sarmſtäer.
gegen könne man einem Verwaltungskoſtenbeitrag bis 5 Mk.
zuſtim=
men, wenn die Gewerbeſteuer nicht erhöht werde.
2ſprache zum Ekal.
Oberbürgermeiſter Mueller verlieſt einige Anträge der Sozial=
gor=; lag der Stadt Darmſtadt, den
Deckungsmög=
ingndere zu den Deckungsvorſchlägen der Stadt=
die Redner der einzelnen Fraktionen in der
urats” g in längeren Debattereden Stellung.
„. tecker (Soz.) nimmt namens ſeiner Fraktion
owlag. Kein Jahr ſei ſo kritiſch geweſen, wie das
n müſſe Proteſt erhoben werden gegen die
Stel=
über den Städten. Seine Fraktion habe poſitive
H ung der Not geſtellt, ſo die Erhebung eines
Not=
apourde. Eine verlangte Beſitzſteuererhöhung uſw.
n worden. Die Rationaliſierung und Umſtellung
meiſt auf dem Rücken der Arbeiter ausgewirkt.
mr politiſchen Ausführungen zeichnet der Redner
rbeiten in 10 Ausſchußſitzungen und verweiſt auf
=tei. Er tritt für Erhaltung des Landestheaters
kungsvorſchläge ſeiner Fraktion bekannt,
geiſe my nen der Verwaltung decken.
iorf (Dt. Vpt.) beabſichtigt nicht, über die allzu
irtſchaz en Nöte zu ſprechen. Die Finanznot der Städte
gonner m. der Einführung der Ueberweiſung der Einkom=
Daran krankten alle Städte ſolange, bis dieſe
Sigen geändert werden. In dem
Reichsfinanzaus=
arbeiten, daß die Gemeinden auch die Steuern
hm s nnen, die gerecht und zweckmäßig ſeien. Die Be=
Ge 7 den auf die Realſteuer ſei das Uebel der
Gemein=
gat I—2 och dazu den Städten beſondere Laſten auf. Daß
ſſe Wohlfahrtsweſen verringert werden ſollen, ſchlage
Bode s. Die heutige Entwicklung könne nicht ſo weiter
iatiſch, daß jede Steuer zum Rückgang der
Kon=
e Gemeinde ſei, die allerwichtigſte Aufgabe, zu
itſächlich noch nichts in dieſer Beziehung. Die
gen he noch viel zu teuer und ſparen noch zu wenig.
formen würden ſich ſicher günſtig auswirken, es
vorteilhafte Reform Tauſende zu ſparen. Hier
n aus3 iger Sachverſtändiger, wie es in dem Antrag der
olkspa gewünſcht ſei, wirkſam durchgreifen. Wenn
=ſchläge auf wirkliche Erſparniſſe prüfe, ſo
—tatſächlich nur mit 7 Prozent verbliebener
Er=
rmindern wolle, während 93 Prozent durch
Ein=
rden ſollen. Man bedenke das. In Notzeiten
man nur könne, natürlich könne man z. B. an
eamtengehältern nichts ändern. Redner kam nun
V tung vorgeſchlagenen Deckungsvorſchläge, zunächſt
ung, zu ſprechen, die bei näherer Beleuchtung
Neuanſtellung von bearbeitenden Beamten faſt
Erhöhung der Grundſteuer müſſe abgelehnt
wer=
e für Darmſtadt ganz anders lägen, als in
an=
ſei die Gewerbeſteuer abzulehnen.
kei habe tragbare Deckungsvorſchläge gemacht
0000 Mark aus dem Elektrizitätswerks=
Rückkaufs=
rungsfonds und weiter einen Verwaltungskoſten=
Steuer halte er für zweckmäßig und erzieheriſch.
ark aus dieſer Steuer erzielen. Auch wenn das
tern ablehnen werde, werde man diesbezügliche
. Er bitte, den Antrag ſeiner Fraktion
anzu=
iträge ſeiner Fraktion abgelehnt würden, müßte
rtung für die Folgen ablehnen. Die
Deckungs=
ung lehne ſeine Fraktion ab.
Ach (H. u. G.) erklärte, in der Bürgerſchaft
hät=
die Deckungsfrage beſtanden. Das Defizit betrage
—nſte Ziffer. Man ſtehe, gemeſſen an der Kraft
in der erſten Stelle in Deutſchland. Man müſſe
idte eigentlich noch die Selbſtverwaltung haben
Vorſchläge gemacht, in deren Vordergrund Ge=
Steuererhöhungen ſtänden. Man ſpreche von
von ſeiten des Reichs Steuerſenkungspläne
er=
der Kurbel der Gewerbeſteuer werde man
ſicher=
ft ankurbeln können. Seine Fraktion habe ſich
usgabenſeite betrachtet. Dieſe dürfe man nicht
ze betrachten. Dem Antrag der Einſetzung eines
niſſars werde man ſich anſchließen. Ueber die
ind Gewerbe ſcheinen Unklarheiten zu beſtehen,
Erhöhung der Steuer nicht fordern. Die
Regie=
z für das freie Gewerbe halte er für überflüſſig,
erden. Bezüglich der Abſtriche habe man an den
lverwaltung, die Buchdruckerei, elektriſche Inſti=
Akademie für Tonkunſt gedacht. Für
Verkehrs=
k., für den ſtädtiſchen Weinkeller 20000 Mk.
ge=
er erklärte der Redner, die Deckungsmöglichkeiten
Einnahmeſeite. Indiskutabel ſei die Einführung
nd zugleich ein Verwaltungskoſtenbeitrag. Da=
le=Film. Am Samstag vormittag 11,30 Uhr
ater, Rheinſtraße, die einmalige Sondervor=
Filmwerks „Rheiniſche Braunkohle” ſtatt. Der
nnung und Verwertung der Braunkohle von
(1549) bis zur jetzigen Mitarbeit der
moder=
nicht nur ein überaus ſpannendes Erlebnis
Tagbau, er iſt gleichzeitig ein wundervolles
e; er läßt uns das emſige Schaffen in den
lengruben friſch erleben. Das Werk beginnt
) wird alsdann in den übrigen Städten
un=
uch im Ausland Zeugnis abgeben von der
niſchen und dem Fleiß des deutſchen Volkes.
beginnt pünktlich 11.30 Uhr. Einlaß für
hr und für Nichtkarteninhaber 11,20 Uhr. Der
5marken in der Angeſtelltenverſicherung. Von
S Ortsausſchuſſes Darmſtadt der Vertrauens=
Ingeſtelltenverſicherung wird uns geſchrieben:
igsanſtalt für Angeſtellte gibt ſoeben bekannt,
om 1. Juli 1930 ab neue, zweifarbige
Bei=
geſtelltenverſicherung ausgegeben werden. Die
bisherigen Beitragsmarken läuft mit dem
Sie dürfen alſo zur Beitragsentrichtung für
30. Juni 1930 nicht mehr verwendet werden.
ragsmarken werden von der Poſt nur bis ein=
1930 abgegeben. Wer nach dieſem Zeitpunkt
e Zeit vor dem 1. Juli 1930 zu entrichten hat,
neuen Marken. Es iſt daher ratſam, etwaige
och vor dem 1. Juli 1930 zu beſeitigen.
Un=
er bisherigen Beitragsmarken können, ſoweit
ung für die Zeit vor dem 1. Juli eine Ver=
Licht mehr vorhanden iſt, bei der Poſt bis
J. gegen neue Beitragsmarken der
Angeſtell=
etauſcht werden.
demokratiſchen Fraktion, u. a. zur Arbeitsbeſchaffung durch
Bereit=
ſtellung produktiver Arbeit.
Stadtrat Goſenheimer (Dem.) betont, weſentliche
Streichun=
gen im Voranſchlag wären, wie ſich nach langen eingehenden
Bera=
tungen ergeben habe, auf der Ausgabe nicht mehr möglich. Es
müſſe immer wieder betont werden, daß an der Finanzmiſere der Städte
doch in der Hauptſache Staat und Reich ſchuld ſeien. Mit Nachdruck ſei
darauf hinzuweiſen, daß im Laufe des Jahres die Wohlfahrtslaſten
noch ſteigen werden. Dringend notwendig ſei für Darmſtadts
Ge=
ſchäftsleute, Darmſtädter Erwerbsloſe in ihre Betriebe einzuſtellen.
Man habe an ſtärkere Heranziehung der ſtädtiſchen
Verſorgungs=
betriebe — mit Ausnahme der Städtiſchen Sparkaſſe — gedacht. Die
Wirtſchaftsbetätigung der öffentlichen Hand müſſe ſich, das ſei hier
ein=
geflochten, auf Verſorgung der Bevölkerung mit Waſſer und Gas
be=
ſchränken, im übrigen habe das freie Gewerbe einzuſetzen. Wir waren
bereit, einer Gaspreiserhöhung zuzuſtimmen, haben Mehrbelaſtung der
ſtädtiſchen Betriebe verlangt. Wir wären unter Umſtänden bereit, im
Rahmen eines Kompromiſſes einer Kopfſteuer zuzuſtimmen. Aber der
Heſſiſche Landtag würde ja dieſer Steuer nicht zuſtimmen. Einer
Er=
höhung der Grundſteuer in mäßigen Grenzen und einer ſehr mäßigen
Gewerbeſteuererhöhung würde man im Hinblick auf die Folgen der
Ablehnung des Etats vielleicht zuſtimmen. Vor einer
Zwangsetatiſie=
rung ſei dringend zu warnen.
Stadtrat Schneider (Dn.) ſchlägt vor, die Verhandlung
abzu=
brechen, da ſich die Reihen ſtark gelichtet hätten und den übrigen
Red=
nern dieſelben Rechte zuſtehen wie den vorhergehenden. Vor einem
übermüdeten Haus werde er nicht ſprechen. — Der Antrag wird
ab=
gelehnt.
Stadtrat Abt (N.A.P.) ſchreibt ebenfalls die letzte Schuld an der
Finanzkalamität dem Reich zu, aber man könne die Bürger nicht immer
als „melkende Kuh” betrachten. Die vorgeſchlagenen Steuerarten,
Kopfſteuer, Dienſtbotenſteuer uſw., lehne ſeine Partei ab. Ein Defizit
müſſe zunächſt mit Erſparniſſen glattgeſtellt werden. Seine Partei
ver=
lange Kürzung der Gehälter der Bürgermeiſter Ritſert und Delp, die
ſie aus einer Tätigkeit beziehen, die ſie nicht als Bürgermeiſter der
Stadt ausführen. Weiter fordere ſeine Partei eine Streckung des
Zuſchuſſes an die Akademie für Tomkunſt, Austritt aus der Hekoga,
Mehrabgabe ſtädtiſcher Betriebe, Streckung aus Verwaltungskoſten uſw.
Zum Schluß werde eine Neuvorlage in der Beſoldungsordnung der
Gemeindebeamten gefordert. Die Streichung des Zuſchuſſes zum
Landes=
theater werde ebenfalls aus der beſonderen Notlage heraus gefordert,
zumal das Landestheater nicht mehr Anſpruch erheben könne, „
Kultur=
ſtätte” zu ſein. Erhöhung der Gewerbeſteuer komme bei der Lage der
Betriebe nicht in Frage.
Stadtrat Rudolph (P.A.) betont, heute ſei es durchaus
zweck=
los, irgendeine Steuererhöhung vorzunehmen. Daher lehne er auch
eine Erhöhung der Gewerbeſteuer ab. Auch die Kopfſteuer ſei nicht
annehmbar. Es ſei nicht einmal gelungen, im Etat auf der
Aus=
gabenſeite Streichungen zu erreichen. Er halte es für möglich, das
Defizit durch Einſparen und Streckungen zu beſeitigen. Den
Zwangs=
etat fürchte er durchaus nicht. Er ſehe aber noch keinen ernſthaften
Willen zur Sparſamkeit. Seine Deckungsvorſchläge gehen auf ſchärfere
Heranziehung der von der Stadt angeſammelten Fonds und Rücklagen.
Eine Steuererhöhung könne von der Bevölkerung nicht verlangt werden.
Oberbürgermeiſter Mueller bemerkt, er habe mit der
Einſtel=
lung der Baukredite nicht drohen wollen.
Stadtrat Geißner (Ztr.): Die Städte dürfen ſich natürlich das
Recht einer Steuererhöhung von keiner Seite nehmen laſſen.
Erſpar=
niſſe im Etat könnten nicht mehr gemacht werden, da alle Möglichkeiten
erſchöpft ſeien. Um einen Sparkommiſſar komme man ſeiner Anſicht
nach nicht herum. Ueberflüſſig ſei aber z. B., dem Gaswerk 100 000
Mark zu bewilligen, wenn man ſich der Ruhrgas anſchließen wolle.
Eine Theaterdebatte halte er für ſehr unglücklich (Zuruf: richtig!). Wenn
man ſich überlege, wie man das Defizit decke, müſſe man ſich mit der
Steuerfrage beſchäftigen. Eine teilweiſe Erhöhung der Grundſteuer
wäre zu erwägen. Der Einführung einer neuen Gewerbeſteuer habe
man ſich ſtets widerſetzt, wenn man trotzdem dem Deckungsvorſchlag
der Verwaltung ſchweren Herzens zuſtimmen würde, wenn alle
Par=
teien damit einverſtanden ſeien, ſo habe man das nur aus großer Not
getan. Vor einem Zwangsetat müſſe er dringend warnen.
Stadtrt Fröba (Kom.) gibt die Schuld an der ganzen Finanznot
dem kapitaliſtiſchen Syſtem. Am Schluſſe ſeiner ſehr langen
Aus=
führungen, denen die Mitglieder des hohen Hauſes allerdings nur
ab=
wechſlungsweiſe lauſchten, verlas der Redner 50 Forderungen zur
Deckung des Defizits.
Stadtrat Frl. Walz (V.R.P.) tritt lebhaft für die
Wohlfahrts=
pflege ein, die gewiſſen Kürzungen im Etat ausgeſetzt ſei. Daß für
die Erwerbsloſenfürſorge Mittel aufgewendet würden, die ſich nicht
produktiv geſtalten, halte ſie für unſinnig.
Bekanntlich wurden dann bei der folgenden Abſtimmung die
Deckungsvorſchläge des Oberbürgermeiſters und ſomit der Etat
1930 mit 24 gegen 22 Stimmen der Linken abgelehnt.
Perlaumnn Ein nint
noch heute die Sommerausgabe des
Darmstädter Fahrplanbuch zu kaufen
Erhältlich zum Preise von 80 Pfennig
in allen Buchhandlungen, Bahnhofs-
Buchhandlungen, Kiosken, Verkehrsbüro
Agenturen des Darmstädter Tagblatts
und in der Geschäftsstelle, Rheinstr. 23
Tageskalender für Freitag, den 30. Mai 1930.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus: Keine Vorſtellung.
Kleines Haus, 20 Uhr, VIT (13): „Dreimal Offenbach”.
Orpheum, 20½ Uhr: Bertrams Wochenend=Lachbühne.
Konzerte: Schloßkeller, Theater=Reſtaurant, Hotel Schmitz.
— Herrngartenkaffee, 16 Uhr: Konzert. —
Ober=
waldhaus: Gartenkonzert.
Gebetszeiten in der Synagoge der Iſraelitiſchen Religionsgeſellſchaft.
Samstag, den 31. Mai: Vorabend 7 Uhr 45 Min. — Morgens
8 Uhr. — Nachm. 4 Uhr 30 Min. — Sabbatausgang 9 Uhr 25 Min,
Sonntags: Erew Schowuaus. Morgens 6 Uhr 15 Min.
— Vogelsberger Höhen=Club, Darmſtadt. Am 24. und 25.
Mai d. J. fand der längſt verſprochene Gegenbeſuch in Schlüchtern
ſtatt. Gegen 4 Uhr, als man Wächtersbach durchfuhr, ſah man die
Sonne kommen. In Steinau angekommen, hatte ſich ein Teil von
lieben Schlüchterner Wanderfreunden, an der Spitze ihr
Vorſitzen=
der, Herr Rollmann, zum Empfang eingefunden. Nach kurzer Raſt
wurde die Wanderung angetreten. Sie führte durch einen ſchönen
Wieſengrund an der Kinzig entlang aufwärts, über Wieſenhänge,
durch prächtige Wälder nach der Ohl, an der die großen
Baſalt=
werke der Mitteldeutſchen Steininduſtrie liegen, über den
Kirſch=
berg nach dem Endziel Schlüchtern, wo man nach 2½ſtündigem
Berg= und Talmarſche eintraf. Auf den Höhen hatte man
präch=
tige Fernblicke nach Speſſart, Rhön und Vogelsberg. Nach
erfolg=
ter Erfriſchung fand man ſich zu einem gemütlichen Abend in der
Turnhalle ein. Der 1 Vorſitzende von Schlüchtern, Herr
Roll=
mann, begrüßte die Darmſtädter aufs herzlichſte und gab ein
Schreiben des Herrn Bürgermeiſters Genslen, welcher
krankheits=
halber nicht anweſend ſein konnte, bekannt. Dasſelbe enthielt die
aufrichtigſten und herzlichſten Worte der Begrüßung und unterſtrich
die Beſtrebungen des Geſamt=V.H.C. Die Schlüchterner
Geſangs=
abteilung unter Leitung des Herrn Leo Stern brachte den erſten
Chor zu Gehör. Die V.H.C.=Schweſtern Ehresmann und
Roll=
mann, V.H. C.=Bruder Stern von Schlüchtern ſowie V.H.C.=Brüder
Jung und Späth von Darmſtadt brachten Einzelgeſänge. Die
Ge=
ſangsabteilung Darmſtadt unter Herrn Späth leiſtete, wie immer,
Vorzügliches. Der 1. Vorſitzende von Darmſtadt, Herr Braun,
dankte im Verlaufe des Abends für die freundlichen
Begrüßungs=
worte und machte auf die Ziele und Zwecke der V.H.C.=Sache
auf=
merkſam. Inzwiſchen ſchlug die Mitternachtsſtunde, welche noch
eine freudige Ueberraſchung brachte: Herr Rollmann begann ſein
52. Lebensjahr! Möge es Herrn Rollmann noch recht lange
ver=
gönnt ſein, an der Spitze des Schlüchterner V.H. C.s bei guter
Ge=
ſundheit zu ſtehen. Am Sonntag früh verſammelte man ſich am
Friedensgarten. Die Wanderung führte an einem ſchönen
Wie=
ſengrund vorbei nach Vollmerz. In Ramholz wurden Schloß und
Park der Baronin von Stumm unter Führung des
Garteninſpek=
tors Schnetzer beſichtigt. Nach fünfſtündigem Marſche langte
man wieder in Schlüchtern an. Das gemeinſame Mittageſſen
fand im Hotel zum Löwen ſtatt. Gegen 17 Uhr fand man ſich
an dem Acisbrunnen ein, ein mit alten Eichen, prächtigen Buchen
und hohen Tannen umgebener Hain, wo man bis zum Abgang
des Zuges verweilte. Mit einem „Muß i denn, muß i denn” eilte
der Zug von dannen, der uns wieder in unſere Heimat verbrachte.
— Deutſcher Sprachverein. Der Vortrag des Oberſtudienrats
Dr. Heldmann hatte eine überaus zahlreiche Hörerſchaft
ge=
funden. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Das zeigt,
wie weite Kreiſe die „Deutſche Namengebung” für etwas
halten, was ſie angeht. Der Redner ſchaltete von vornherein eine
große Menge Namen aus ſeiner Betrachtung aus, da ſie entweder
hebräiſch oder griechiſch oder lateiniſch oder gar perſiſch (Kaspar)
ſind, erklärte aber wieſo ſie bei uns verwendet werden. Es ſchien
nun faſt, als blieben an deutſchen Namen nicht mehr viele übrig.
Umſo überraſchender war die Behauptung, daß der Redner etwa
7000 (ſieben tauſend!) echt deutſche Namen nennen könne. Er
führte dann die wichtigſten Bildungsſtämme vor und beſprach eine
große Fülle von Namenbildungen mit ihrem Wandel im Laufe der
Zeit bis zu ihrer, heute oft kaum noch die Urform verratenden
Geſtalt in einer Menge Familiennamen. So entwickelte ſich vor
den Hörern ein deutliches Bild der Weſensart unſeres Volkes.
Denn eine Kulturgeſchichte ſpricht aus den Namen. Man muß ſie
nur zu deuten wiſſen. „Vergangenheit entſteigt dem dunklen Grab
und gibt uns manche wundervolle Kunde‟
— Im dankenden
Schlußwort hob der Vorſitzer, Herr Oberſtudienrat Pickert,
noch=
mals die Fülle der zu Gebote ſtehenden deutſchen Namen hervor
und ſprach die Hoffnung aus, daß die jetzt anſchwellende Woge
der deutſchen Vornamen weiter wachſen, die ausländiſchen Namen
zurückdrangen und eine größere Mannigfaltigkeit bei den Namen
bringen möge, ſo daß fernerhin nicht mehr — wie jetzt vielfach
(in Mädchenklaſſen z. B.) — ganze „Eliſabethenſtraßen”, und
Marienplätze” gebildet werden könnten. — Die anſchließende
Ge=
ſchäftsſitzung brachte Wiederwahl des Vorſtandes.
— Werbeabend der „Deutſchen Jugendkraft, Darmſtadt.
Anläßlich der 10. Wiederkehr des Gründungsjahres der „Deutſchen
Jugendkraft”, Verein für Leibesübungen in katholiſchen Vereinen,
veranſtaltete die hieſige Ortsgruppe einen Werbeabend. Zum
erſten Male konnte die junge Darmſtädter Abteilung bei dieſer
Gelegenheit vor die größere Oeffentlichkeit treten und auf Grund
der gezeigten Leiſtungen einen außergewöhnlichen Erfolg
er=
ringen. Nach dem Aufmarſch von etwa 70 Sportlern auf der mit
einem Vorbau verſehenen Bühne und nach einem mit jugendlichem
Feuer vorgetragenen Sprechchor, begrüßte der 1. Abteilungsleiter,
Herr Dr. Hofmann, die äußerſt zahlreich erſchienenen Darmſtädter
Katholiken. In kurzen und beſtimmten Worten beleuchtete er die
allgemeine Lage der Gruppe und ermahnte deren Anhänger zur
treuen Unterſtützung und Mitarbeit. Herr Gaupräſes Pfarrer
Niklaus=Mainz. Feſtredner des Abends, gedachte in beredten
Wor=
ten des zu früh verſtorbenen Gründers des Verbandes,
Mon=
ſignore Karl Moſterts, und ſprach die Hoffnung aus, daß die
Darmſtädter Jugendkraft unter ihrer bewährten Führung weiter
vorwärts ſchreiten möge, zum Wohle der katholiſchen Jugend. Im
weiteren Verlauf des Abends wurden nun als Hauptpunkte die
neuzeitlichſten Uebungen in Körperſchule Medizinball,
Boden=
turnen und Rumpfgymnaſtik gezeigt. Alle dieſe Darbietungen
ſtanden unter der vorzüglichen Leitung von Herrn Dr. Hofmann,
die, obwohl ſie große Anforderungen an Kraft und Ausdauer an
die einzelnen Mannſchaften ſtellten, in feiner, tadelloſer Haltung
und Ordnung durchgeführt wurden. Das zum Schluß gezeigte
Barrenturnen ſowie die Schülerpyramiden müſſen als
muſtergül=
tig betrachtet werden. Herr Schulrat Haſſinger nahm
Gelegen=
heit, Grüße und Wünſche an die Jugend zu überbringen Im
Verlauf des Abends konnte noch 15 Jugendkraftlern der
Grund=
ſchein der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft überreicht werden.
— Der GDA. dehnt ſeinen Scheinfirmenbetrieb aus. Man
ſchreibt uns: Der überaus gute Erfolg, den der Gewerkſchaftsbund
der Angeſtellten (GDA.) mit ſeiner Scheinfirma Rin und Raus
e G. m. b. H. erzielen konnte, veranlaßte ihn, auch für andere
Gruppen ſolche Einrichtungen zu treffen. Die Angeſtellten bei
Rechtsanwälten und Notariatsbüros haben ſich zuſammengefunden
und haben für ihr Fach einen gleichartigen Kurſus eröffnet. Auf
Grund praktiſcher Arbeit ſoll hier die Weiterbildung dieſer
Ange=
ſtellten erfolgen. Die Zuſammenkünfte finden für dieſe Gruppe
jeden Montag im GDA.=Heim, Riegerplatz 3, ſtatt. Auf der
Gau=
jugendtagung des GDA. in Marburg werden die Scheinfirmen
eine beſondere Meſſe veranſtalten. Die verſchiedenen Gruppen
ſtellen ihre Waren aus, ſo daß ſich dann ein richtiger
Geſchäfts=
verkehr entwickelt. Auf dieſe Weiſe wird dieſe Arbeit immer
wei=
ter ausgedehnt und immer neue Möglichkeiten zur Ausbildung
geſchaffen. Es iſt aber noch beſonders wertvoll, daß dieſe
Aus=
bildung den Teilnehmern nichts koſtet, denn die Beteiligung an
den Arbeiten iſt koſtenlos. Die Scheinfirma Rin und Raus
ar=
beitet wie immer jeden Freitag ab 20 Uhr im GDA.=Heim. Wer
ſich daran beteiligen will, iſt herzlich willkommen.
Verlegung einer Poſtagentur. Am 1. Juni wird die ſeither im
Hauſe Mollerſtraße 2 befindliche Poſtagentur in das Haus
Schwanenſtraße 38 verlegt.
Spendet nächſten Sonntag dem
Rotkreuztag
zur Mittelſtands=u. Studentenhilfe des Alicefrauenbereins
(Candesfrauenverein vom Roten Kreuz)
ersten Jahrzehnt nur
NIVEA
KINDERSEIFE
Sie ist nach ärztlicher Vor
schrift besonders für die
emp-
findliche Haut des Kindes
hergestellt. Ihr seidenweicher
Schaumdringtschonend in die
Hautporen ein und macht sie
frei für eine gesunde Haut-
Preis 70 Pfg.
atmung.
Waoßo
Freilicht, Freiluft und Sonne! Und dazu
ULNIA
Das gibt gesunde Haut und schön gebräuntes Aussehen, — auch
bei bedecktem Himmel; denn auch Wind und Luft bräunen den 2
Körper. Aber trocken muss Ihr Körper sein bei direkter
Sonnen-
bestrahlung. Und gut mit Nivea-Creme vorher einreiben! Sie
vermindern dadurch die Gefahr schmerzhaften Sonnenbrandes.
Dank des nur ihr eigenen Gehalts an Eucerit dringt Nivea-Creme
leicht in die Haut ein, und erst die
einge-
drungene Creme kann ihre wohltuende
Wirkung voll zur Geltung bringen. / Also
Mivea-Creme auch bei bedecktem Himinel!
Ein Dosen: RM 0.20, 0.30, o.60 und 1.20
—In Tuben aus reinem Zinn: RM o.60 u. 1.—
Seite 4
Freitag, den 30. Mai 1930
Aus Heſſen.
Wiederſehensſeier ehem. 117er und der aus dem
blauen Regimenk hervorgegangenen Formalionen
in Bensheim a. d. Bergſtr.
Zu der Wiederſehensfeier am 6. Juli 1930 iſt es Ehrenpflicht
eines jeden 117ers, welcher einſt im Frieden den blauen Rock und
im Kriege das ſchlichte feldgraue Kleid mit Ehren und Stolz
ge=
tragen hat, ſich mit ſeinen alten Kameraden wieder einmal zu
treffen.
Alle ehemaligen 117er ſind daher mit ihren Angehörigen
herz=
lich eingeladen. Kein ehemaliger Kamerad darf bei der
Wieder=
ſehensfeier fehlen. — Ehrwürdige Denkmäler ſind bereits im
deutſchen Vaterlande von vielen Regimentsangehörigen als
ſicht=
bare Zeichen treuer Kameradſchaft und ehrenden Gedenkens für
alle Zeiten geſchaffen worden.
Auch wir wollen und müſſen unſere Ehrenpflicht erfüllen, ein
Denkmal zur Erinnerung an die Kameraden zu errichten, die im
Weltkrieg beim blauen Regiment und ſeinen Kriegsformationen
ihr Leben hingegebn haben für ihr Vaterland. Werbt daher für
unſeren Denkmalsfonds, kauft Bauſteine fürs Denkmal!
Nähere Auskunft erteilt Kamerad A. Müller,
Darm=
ſtadt, Weinbergſtraße 52.
F. Eberſtadt, 28. Mai. Gemeinderatsſitzung. Geſtern
abend fand unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Dr. Uecker eine
Gemeinderatsſitzung ſtatt. Der Bürgermeiſter teilte zunächſt mit, daß
die Heag mit Wirkung vom 1. Juni 1930 mit Genehmigung der
Auf=
ſichtsbehörde die Teilſtreckenlängen der Linie 8 zwiſchen den Halteſtellen
Weinbergſtraße und Ludwigshöhe bzw. Waldfriede und Eberſtadt
(Wartehalle) durch Einführung der bisher fehlenden Tarifgrenze bei
Kilometer 3,000 bzw. 5,610 „berichtigt” habe, was eine Erhöhung des
Fahrpreiſes auf der Vorortlinie 8 bedeute, gegen die die Gemeinde
einmütig und auf das ſchärfſte proteſtieren müſſe. Der Gemeinderat
nahm einſtimmig eine Entſchließung an, wonach der Bürgermeiſter
be=
auftragt wird, ſowohl bei der Heag als auch bei der Aufſichtsbehörde
gegen die geplante Fahrpreiserhöhung Verwahrung einzulegen und
Schritte zu unternehmen, daß die Beförderung von Fahrgäſten auf der
Strecke Eberſtadt—Darmſtadt durch die verkehrenden Omnibuſſe zu den
der Entfernung entſprechenden Fahrpreiſen künftig geſtattet, die
Kon=
zeſſion der Heag nach dieſer Richtung hin alſo aufgehoben wird. Die
Ausſchlagſätze für die endgültige Gemeindeumlage 1929 werden wie folgt
feſtgeſetzt: für Gebäude und Bauplätze 33 Pf., für land= und
forſtwirt=
ſchaftlich genutzten Grundbeſitz: 58 Pf., für Gewerbekapital: 64 Pf. für
Gewverbeertrag 230 Pf. für je 100 Mark Steuerwert, für Sonderſteuer
die vorgeſchriebenen Sätze mit 41,75 Pf. auf 1 RM. ſtaatliches Steuerſoll
bei Steuerwerten bis 7000 RM. und 36,43 Pf. auf 1 RM. ſtaatliches
Steuerſoll bei Steuerwerten über 7000 RM. Der Voranſchlag für das
Gemeinde=Waſſerwerk pro 1930, ſchließt unter Zugrundelegung eines
Waſſerpreiſes von 20 Pf. pro Kbm. in Einnahme und Ausgabe mit
51 624 RM. Er fand die Zuſtimmung der Mehrheit des Plenums. Der
Gemeinde=Voranſchlag weiſt in Ausgabe einen Betrag von 532 774,28
RM., in Einnahme einen ſolchen von 375 154,56 RM. nach, ſo daß ſich
ein durch Gemeindeumlage aufzubringender Fehlbetrag von 157 619,72
NM. ergibt. Zur Vermeidung einer Erhöhung der Realſteuern, die
für 1930 vorläufig in der Höhe der vorläufigen Ausſchlagsſätze von
1929 erhoben werden ſollen, die aber nur rund 150 000 RM. des
vor=
handenen Fehlbetrags decken, lag dem Gemeinderat der Entwurf einer
Satzung über die Erhebung einer örtlichen Bierſteuer vor, deren
Erträgnis den reſtlichen Fehlbetrag von rund 7000 RM., decken ſoll.
Dieſe Satzung ſieht eine Steuer von 7 v. H. des Herſtellerpreiſes —
oder 2 RM. pro Hektoliter — vor. Mit 11 gegen 8 Stimmen bei 2
Stimm=
enthaltungen wird die Erhebung der Bierſteuer beſchloſſen und die
Satzung gutgeheißen. Bei der Beratung des Voranſchlags ſtanden
Turnhallenbau und Kanaliſationsprojekt im Mittelpunkt der Debatte.
Bedauert wurde, daß der Turnhallenbau zu Gunſten des
Kanaliſations=
projekts zurückgeſtellt iſt, was wohl einem Fallenlaſſen des
Turnhallen=
baues gleichkommt. Bezweifelt wurde gleichzeitig, ob das
Kanaliſations=
projekt nach dem Stande der Verhandlungen ſpruchreif und die Frage
der Finanzierung geklärt iſt. Weitere Punkte der Debatte waren die
Kinderſpeiſung, die Einführung der Lernmittelfreiheit, Ermäßigung des
Badepreiſes für Erwerbsloſe und Freibäder für
Wohlfahrtsunter=
ſtützungsempfänger, die Frage des Abbaues des vollbeſchäftigten Ehren=
Beigeordneten, die für den Bürgermeiſter eingeſtellte
Aufwandsentſchä=
digung von 1000 RM. jährlich für Verſehung der Geſchäfte des
Orts=
gerichts u. a. m., wozu die Kommuniſtiſche Partei Anträge geſtellt hatte,
die teils geprüft werden ſollen, teils abgelehnt wurden. In der
Schluß=
abſtimmung wurde der Voranſchlag gegen die Stimmen der Rechten
angenommen.
G. Ober=Ramſtadt 28. Mai. Turnverein 1877, D. T.
Feldbergfahrt. Bei genügender Beteiligung plant der
Ver=
ein am Sonntag, den 22. Juni d. J., eine Autobusfahrt auf den
Feldberg im Taunus. Damit ſoll eine Beſichtigung des Stadions
in Frankfurt a. M., des Kurhauſes Bad=Nauheim und der
Saal=
burg verbunden werden, während man am Nachmittag dem
Feld=
bergturnen, das an dieſem Tage ſtattfinden wird, anwohnen will.
Das diesjährige Sommerfeſt des Turnvereins wurde auf den
9. und 10. Auguſt d. J. feſtgelegt. Am Samstag, den 9. Auguſt,
wird in der Turnhalle eine Befreiungsfeier, in deren
Mittel=
punkt das vaterländiſche Feſtſpiel „Unſer der Rhein” von
Gene=
ralmajor Saſſenberg ſtehen wird, ſtattfinden, während am
Sonn=
tag das Sommerfeſt in und bei der Turnhalle im üblichen
Rahmen abgehalten wird. Einzelheiten hierüber folgen noch.
— Säuglingsfürſorge. Nächſten Montag, den 2. Juni,
nachmittags von 2 bis 3 Uhr, findet im unteren Rathausſaal
eine Säuglingsberatungsſtunde ſtatt.
r„Babenhauſen, 28. Mai. Das Jubiläumskonzertdes
Geſangvereins „Sängerbund” war ein muſikaliſches
Ereignis für unſer Städtchen. Dieſer bunte, abwechſelungsreiche
Konzert= und Tanzabend, den uns der Verein im Saalbau „
Deut=
ſcher Hof” bot, fand bei der zahlreichen Gäſteſchar frohe
Zuſtim=
mung und reichen Beifall. Man merkte dem ganzen Aufbau der
Vortragsfolge an, daß die ganz bewußte Abſicht waltete, gediegene
muſikaliſche und dabei doch volkstümliche Proben zu bieten, Raſch
fühlte man ſich heimſich in dem Kreis der Sänger, die eine ganze
Reihe von Julilaren mit 40=, 30= und 25jähriger aktiver
Sanges=
tätigkeit beſitzen. Die herzlichen Begrüßungsworte des
Feſtpräſi=
denten Müller finden ein warmes Echo bei den Feſtgäſten und
den Sängern, die er zur Einigkeit mahnt im Dienſte des Liedes
für unſer Vaterland. Vertieft werden ſeine Ausführungen durch
die markig kerndeutſchen Worte des Gauvorſitzenden, des Herrn
Cajetan Steinmetz, der die Bedeutung des deutſchen Liedes
für unſer Volkstum feiert und in herzgewinnender Sängerart die
ſilberne Ehrennadel für aktive Sangestätigkeit den Sängern Ph.
Breitwieſer und Fr. Haxtmann und das Ehrenabzeichen
des Heſſiſchen Sängerbundes. Für Verdienſte” den
Vorſtandsmit=
gliedern Fr. Karpp und Ph. Held überreicht. Und dann
wickelte ſich in flotter Folge das Programm ab. Den
muſikali=
ſchen Rahmen bot die Stadtkapelle Lautz unter Leitung ihres
temperamentvollen, muſikaliſch fein empfindenden 1. Geigers
Weigand. Der Beifall für ihre bis ins kleinſte ſorgfältig
ein=
geübten Muſikſtücke war ehrlich verdient. Dynamiſch und
rhyth=
miſch ausgeglichene Leiſtungen bot der Männerchor, der
verſchie=
dene Lieder mit einwandfreier Ausſprache und tonlicher
Sauber=
keit vortrug. Ihr Leiter war Herr Ebert=Groß=Auheim Mit
Beifall begrüßt und mit Blumen beſchenkt wurde die Soliſtin,
Frau H. Langohr=Dudenhofen (Sopran). Sie ſang,
vortreff=
lich auf einem prachtvollen Flügel der Firma Arnold=
Aſchaffen=
burg von ihrem Gatten begleitet, Lieder von Schubert, Mozart
und anderen. Künſtleriſche Höhepunkte des Abends waren
un=
ſtreitig die mit allgemeiner Spannung erwarteten klaſſiſchen und
volkstümlichen Tänze von Frl. Mora Oberer=
Aſchaffen=
burg a. M. Sie alle, geiſtig fein durchdacht, fanden eine
Geſtal=
tung, die bewundernswert genannt werden muß und jubelnden
Beifall auslöſte. Kabinettſtückchen bildeten der Tango und ihre
mit prachtvollem Rhythmus getanzte Zugabe „moderne Karikatur=
Groteske‟. Die Zuſchauer feierten die Künſtlerin ſtürmiſch, der
„Sängerbund, zeigte ſich durch eine hübſche Blumenſpende
dank=
bar. Herr Elbert=Aſchaffenburg, ein Schüler des
Muſikdirek=
tors Knettel, begleitete die Tänzerin mit hervorragender
An=
paſſungsfähigkeit und inniger Einfühlung. Der Sängerbund”
hat allen Grund, ſich über die wohlgelungene, muſikaliſch
erfolg=
reiche Veranſtaltung zu freuen, die er als eine gute Vorbedeutung
für ſein 90jähriges Stiftungsfeſt im Juli buchen darf.
(Warsur uk
(Karakrut
00 ku
Nr Aertsmnataek.
Dis wertvollen Bestandteile des Roggenkorns wirken
auf die Verdauungsorgane wohltuend und krättigend.
Deshalb ist gegen Magen- und Darmbeschwerden
Roggenbrot s0 Mertvollf
Die gleich wohltuenden Wirkungen übt
„Seeligs kandierter
Kornkaffee‟
als Frühstücks- und Abendgetrank aus. Aus
deut-
ggen und kandliert, ist „Seeligs
Korn-
kaffee” das Gesündeste was es gibt
für Magen, Herz und Verven.
Dr. Lahmanns
Hausgetränk.
1Pfundpaket 55 Pfennig.
* Aus dem Gerichtsſagl.
Qabnsnitner
in Lchennkelf
Aw. Ein ehemaliger Weißbinder, der infolge ſei
littenen Verletzungen ſeinen Beruf nicht mehr ausübe,
Mai bis Dezember 1929 beim Poſtamt Erbach als o.
geſtellt. Als ſolcher hat er Gelder, die ihm zur
Ein=
wurden, zunächſt für ſich verwendet, und die Poſtanwi
karten erſt nach Tagen mit anderem erhaltenen Gelz
es weiterhin unterlaſſen, die Beträge in ſeinem A.
tragen und hat im übrigen in ſeinen Büchern radiert
men eingetragen, ſo daß das Defizit buchmäßig
ged=
oder drei Fällen vernichtete er die erhaltenen
Zahlr=
weiſungen, da ſie bereits mit einem Datum verſehen
Beträge erſt viel ſpäter abſandte. Er will zu dieſe
erſtmalig durch einen Radunfall gekommen ſein wol
Summe Geldes verloren habe. Das Bezirksſchöffe,
ihn wegen Unterſchlagung im Amt zu der zuläſſigen
einem Jahr Zuchthaus und 150 Mark Geldſtrafe.
wurden in dem geringen Lohn des Angeklagten.
32 Mark betrug, und in der ſchlechten Kontrolle ge
wird es befürworten, daß die Zuchthausſtrafe in G
delt wird.
Ein Reiſender aus Offenbach hatte im Februar
die „Stuttgarter Illuſtrierte” Abonnenten geſucht.
Beſtellungen ein, wovon ſich zwei als gefälſcht erwie
erhaltene Proviſion von je zwei Mark wurde ihm ak
erhielt er wegen ſchwerer Urkundenfälſchung in Tat
drei Wochen Gefängnis.
Ein 25jähriger, lediger Arbeiter aus Michelſtad
1929 und im April 1930 an einem ſechsjährigen
gangen. Es fiel dem Gericht ſchwer, angeſicht der g
keit der Tat mildernde Umſtände zu finden. Sie
ſeiner Jugend und in ſeiner Arbeitsloſigkeit gefe
ſchöffengericht verurteilte ihn zu einem Jahr drei
wovon ein Monat Unterſuchungshaft in Anrechnun
Drei Arbeiter aus Lorſch, alle drei ſchon v
Eigentumsvergehen vorbeſtraft, hatten ſich am Mi
zirksſchöffengericht wegen ſchweren Diebſtahls zu
hatten im Dezember 1929 im Balkhauſener Geme
nachtsbäume geſtohlen. Die Sache beſchäftigte ſcho
gericht Zwingenberg. Dieſes erklärte ſich aber für
Angeklagten bei Begehung der Tat Waffen GBeile)
ten. Die Angeklagten behaupten, die Bäume nicht
von einem gewiſſen Jährling, der ſich als Eigentü
Waldſtückes ausgegeben habe, gekauft zu haben.
mit dem Poſtſtempel Straßburg, der bei dem T
meiſter eintraf, beſtätigte dieſe Ausſage. Das Ger
bar der Meinung, daß dieſer Brief von den Ang
Oeffentlichkeit gebracht wurde, und verurteilte der
der drei Angeklagten wegen einfachen Diebſtahls z.
fängnis, die beiden anderen zu je einem Monat.
men, daß die Beile nicht als Waffen, ſondern
ſollten. Der eine der drei Angeklagten, der dem
Namen angegeben hatte, und ſich damit entſchuldig
ſeine Arbeitsloſenunterſtützung zu verlieren, wenn
Weihnachtsbäumen bekannt würde, erhielt außerk
Haft.
Bm. Hofheim (Ried), 28. Mai. Zehnjähr
feſt mit Fahnenweihe. Am Samstag, S
hielt der hieſige Volkschor (Leitung Herr Hein
10jähriges Stiftungsfeſt, verbunden mit Fahnenwo
ſchönen Lampionzug vereinigte ein Feſtkommers a.
Ortsvereine und Einwohner auf dem Feſtplatz ar
Straße. Konzert, Begrüßung, Liedervorträge, Kur
turneriſche und artiſtiſche Darbietungen bildeten e
gramm, das erſt nach Mitternacht beendet war.
Feſtes bildete der Sonntag (25.). Eine große
An=
eine vereinigten ſich zu einem impoſanten Feſtzug
geräumige Feſtzelt war überfüllt, und herrſchte be
treiben. Bei Konzert, Anſprachen, Weihe der F
der auswärtigen Vereine uſw. verlief der Nachr
Abwechſlung. Ein großer Feſtball im „Adler” b
tag. Den Abſchluß des Feſtes bildete eine Nach
Konzert, Kinderbeluſtigungen und Brillantfeuer
ehrung. Herr Bäckermeiſter Georg Philipp 8
meiſter der Bäckerinnung (Sektion Bürſtadt) wu
Ehrenobermeiſter ernannt und erhielt eine entſpr
Die gleiche Ehrung wurde auch Herrn Bäckerme
aus dem nahen Bürſtadt zuteil. Den ehrwürdig
Glückwünſche zur verdienten Ehrung.
Wekkerbericht.
Cf. Birkenau, 29. Mai. Unter überaus ſtarker Beteiligung weiteſter
Bevölkerungskreiſe von nah und fern wurde am 26. d. M. hier der weit
über die Grenzen ſeiner engeren Heimat hinaus bekannte frühere
Gaſt=
wirt und Metzgermeiſter Johs. Bernhard 3. im Alter von 79 Jahren
zu Grabe getragen. Mitbegründer der Freiw. Feuerwehr Birkenau,
deren langjähriger Kommandant er geweſen war, wurde er auch von ihr
zur letzten Ruhe getragen, und die Feuerwehrkapelle ſpielte am Grabe
einen Trauerchoral. 61 Jahre war der Verſtorbene Mitglied des
Män=
nergeſangvereins „Eintracht” 1852 und deſſen Ehrenmitglied ſeit 1919.
Mit einem ernſten, ergreifenden Trauerchor nahm der Verein am Grabe
Abſchied von ſeinem treuen Sangesfreund. Ebenſo lang war er als alter
heſſiſcher Dragoner Mitglied des Kriegervereins Haſſia Birkenau. Unter
dem Präſentieren der Gewehre und dem Spielen des Präſentiermarſches
ſank der Sarg ins Grab, und über ihn hinweg rollten nach altem Brauch
die drei Ehrenſalven. Am Grabe legten die Vorſitzenden der Vereine
mit herzlichen Worten des Nachrufes Kränze nieder, und die Fahnen
ſenkten ſich über ihm. Nach der Trauerfeier auf dem Friedhof fand ein
Trauergottesdienſt in der Kirche ſtatt, woran ſämtliche Vereine mit ihren
Fahnen geſchloſſen teilnahmen.
Hoher Druck von Süden her hat ſich über De
Dabei iſt aber mit keiner ausgeſprochenen Schön
denn die wechſelhafte Luftbewegung ſowie die zu
geben Anlaß zu Gewitterſtörungen oder ſtelle=
Niederſchlägen.
Ausſichten für Freitag, den 30. Mai: Heiter
Gewitterſtörungen, Temperaturen der Jahr
Ausſichten für Samstag, den 31. Mai: Fortdar
Mt Mfe
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve:
Ausland und Heſiſche Nachrichten: Max Streeſei ſür S.
für den Handel: Dr. C. H. Que iſch: für den Schlußdenſ
„Die Gegenwart” Tagesſpiegel in Bild und Wort: D
für den Inſeratentell und geſchäftliche Mittellungen:
Druck und Verlag: L.C. Wittich — ſämiſch in
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſend
Die heutige Nummer hat 12
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Das führendt
der Rheinp
Freitug, den 30. Ma 1930
Ur.
de
n ſind die Pfingſttagungen des Vereins
Ausland Tagungen ernſter Arbeit und
(eich aber auch Tage des Gelöbniſſes und
r.. Zukunft. Die Not des deutſchen Volkes,
ichſal unſeres Volkstums führt ruhig
ab=
eudig bewegte, tatbereite Jugend zuſam=
und Heimat, für Staat und Vaterland.
die 5 Ifingſttagungen, die von dem einheitlichen
„eiolkes, einig in allen ſeinen Schichten und
nown hat, wer jemals ſah, wie die Zehntau=
Mädels aus allen Gauen unſeres
Vater=
ten „hnenden Worten der kirchlichen Vertreter
freudiges Bekenntnis zur Volksgemein=
und fühlt, welche Bedeutung die V.D.A.=
Vſis= igungen für die kulturelle Zukunft unſeres
cklung des Vereins in den letzten Jahren
gſttagung in Salzburg, auf dem öſter=
) des Vereins, wird einen Markſtein in
tellen. Sie ſteht in dem Zeichen der 50 und ſeines öſterreichiſchen
ochulverein Südmark”; ſie lenkt den Blick
. dieſer S=hutzvereinsarbeit; ſie lenkt den
neuen Aufgaben, die aus dieſer
Schutz=
rch Weltkrieg veränderten Europa in
weiter=
ncchſen und gelöſt werden müſſen.
eins ſteht auf öſterreichiſchem Boden. Dort
* Zurückſetzung des Deutſchtums unter der
iner wie Otto Steinwender, Viktor von
endorfer, Viktor Adler — die beiden
letz=
ldemokratiſchen Partei Oeſterreichs — vor
ir dem Verluſt, des Deutſchtums zu ſchützen.
tſchen Verein. Im Anſchluß an die
Wie=
im Reich der „Deutſche Schulverein”, der
von dem Wiener Verein dadurch
unter=
chtum der ganzen Welt mit ſeiner
Kultur=
öllige Loslöſung von politiſcher und
kon=
diglich der Schutz des deutſchen Bruders in
chtlinien, die der erſte Vorſitzende
Falken=
hulverein zur Pflicht machte. Er ſagte:
nit ihren Kindern deutſch zu bleiben
wün=
ſen können und wollen, daß ſie ihr
Geiſtes=
il, dem Vaterlande verdanken, daß ſie in
Wurzeln ihrer Kraft haben, da reichen wir
ihnen über Land und Meer unſere
Unter=
ſrer. Kaiſerliche Oeſterreicher haben wir
likaniſche Amerikaner. Die ſtreng katho=
—s nicht minder lieb als die lutheriſchen
Wir gen auch nicht danach, ob über Berlin oder
bedrohten Brüdern geht, wenn ihnen nur
um veckmäßigſte Weiſe geholfen wird. Der
ei1er Boden, frei vom Kampf der politiſchen
religiöſen Gegenſätzen. Und es muß auch
Nutterlande ſolch ein neutraler Boden
er=
m Hader ausrühen können und ſich deſſen
is alle verbindet; wo das Herz, das Blut
Schulverein iſt der Verein für das
Deutſch=
ſſen. Für ihn gelten dieſelben Richtlinien,
erein vorgezeichnet waren und wie ſie von
ßter Männer aus allen Parteien in jahr=
5 zum heutigen Tag befolgt werden. Dieſe
tete Arbeit hat die Gedanken geprägt, in
zwiſchen Volk und Staat, die
Verbunden=
ſängig von den Landesgrenzen, zum Aus=
Zuſammenbruch unſeres Reiches durch den
tzartig gezeigt, daß die durch die „
Schutz=
ankenwelt ſich nun auswirkt in dem
Stre=
en Volksgemeinſchaft, die von der „
Schutz=
ke sarbeit” hinüberleitet und nicht nur dem
en1utſchen Reich, ſondern dem kommenden und
pa. iz neue Ziele zeigt, die auf dem Weg über
Ikstums — unbeſchadet ſtaatlicher und
poli=
unermeßlichen Fortſchritt in der
Entwick=
das len.
Es war der Vorſitzende des Vereins für das Deutſchtum im
Ausland, von Reichenau, der im November 1918,
unmittel=
bar nach dem Sturz des alten Reiches, dieſes Ziel ſchon erkannte
und zeigte. Er ſagte: „Das bisherige Gebäude des deutſchen
Ge=
ſamtſtaates iſt eingeſtürzt. Damit ſind die Staatsformen
zerbro=
chen, in denen von den hundert Millionen Deutſchen auf der Erde
rd. 82 Mill. Deutſche bisher gelebt haben, und mit einem Schlag
ſteht unverhüllt und unbedeckt durch die ſtaatlichen Vorhänge der
Begriff des deutſchen Volkes in neuem, ungewohntem Lichte vor
uns. In dem gleichen Augenblick, in dem wir unſeren bisherigen
Staat verlieren, gewinnen wir unſer Volk, d. h., wird uns zur
lebendigſten Gewißheit und Klarheit, daß neben der Gemeinſchaft
des Reiches, die uns mit unſeren Staatsgenoſſen verbunden hat,
eine Gemeinſchaft des Blutes und Stammes beſteht, die uns mit
unſeren Volksgenoſſen vereinigt.
Und ſo ſtehen wir am Tage der 50=Jahrfeier des Vereins an
einem Wendepunkt ſeiner Geſchichte, ſeines Geſchicks, der zugleich
der Wendepunkt in Geſchichte und Geſchick des alten Europa
wer=
den muß. Für den V.D.A. wird aus Schutzarbeit im weſentlichen
Volkstumsarbeit, die ſich inſofern von der früheren unterſcheidet,
daß das Hundertmillionenvolk zu einer Einheit wird, von der
je=
des Glied das andere ſchützt und ſtützt und trägt, wo immer in der
Welt jeweils Schutz gewährt werden muß: Schutz in gegenſeitigem
Geben und Nehmen, im Ausgleich der volkiſchen Stärke, der
volki=
ſchen Schwäche, freilich auch im Ausgleich der materiellen Kräfte,
ſo daß dem Reich, trotz eigener Not, noch reichlich Liebesarbeit und
Schutzarbeit bleibt, der ſich niemand entziehen darf, und die jeden
Inlandsdeutſchen verpflichtet, tatkräftiger Förderer und freudig
beiſteuerndes Mitglied des V.D.A. zu werden.
Mit dieſer freudigen Betonung der Volksverbundenheit, die
ſich in allen Völkern findet, muß aber auch ein Wendepunkt in dem
Geſchick Europas verbunden ſein; erſt von hier aus kann die
wirk=
liche Befriedung kommen, die auf gegenſeitiger Achtung aller
Volkstumsperſönlichkeiten unſeres Erdteils gegründet iſt, und die
ihre letzte Löſung findet und finden muß in der friedlichen
Rege=
lung der Minderheitenfrage durch die „Kulturelle Autonomie‟
die jedem Volkstum zugeſtanden werden muß, auch wenn ſtaatliche
Grenzen trennend im Wege ſtehen.
Was wir im V.D.A. erſtrebt haben, und was wir in den
beginnenden neuen Abſchnitt mit erneuter Kraft und in
verſtänd=
nisvoller Mitarbeit aller deutſchen Brüder und Schweſtern zu
er=
reichen hoffen, das iſt das geiſtige Großdeutſchland des
Hundert=
millionenvolkes als einer geſchloſſenen Einheit. Nicht mit Mitteln
äußerer Macht vermögen wir das zu erreichen. Aber wir wollen
es erreichen mit der inneren Kraft, die in unſerem Volkstum
ruht. Die deutſche Kulturgemeinſchaft muß der Trager dieſes neuen
Reiches ſein. Die einheitliche Geſinnung des Geſamtvolkes, das
ſich ohne Ueberhebung gegenüber den anderen Völkern auf die
ſittlichen Kräfte beſinnt, die uns von der Vorſehung als
Sonder=
gut in die Wiege gelegt ſind, muß uns einen Ehrenplatz unter den
Völkern ſichern. Ihn wollen wir gewinnen, ihn wollen wir
be=
haupten. Zum einigen Volk wollen wir uns durchringen, aus
der Zerriſſenheit muß uns der ſchöpferiſche Genius unſeres Volkes
führen. Wir wollen als Weltmiſſion des deutſchen Volkes
er=
kennen, dahin zu wirken, daß das Bekenntnis zum Volkstum und
die freudige Betätigung in ihm nicht an politiſche Grenzen
gebun=
den iſt, ebenſowenig, wie das religiöſe Bekenntnis an ſolchen oft
zufälligen und unnatürlichen Grenzen eine Schranke findet. Ich
habe die feſte Ueberzeugung, daß das Schickſal uns zur Erkenntnis
der Bedeutung des geläuterten Volkstums und zur Wertſchätzung
des deutſchen Kulturgutes führen will. Das über die politiſchen
Grenzen hinaus geeinte Deutſchtum iſt aber keine Gefahr für
irgend ein anderes Volkstum; im Gegenteil, was es für ſich
er=
ſtrebt, das geſteht das deutſche Volk auch jedem anderen zu. Wir
wollen freudigen Zuſammenſchluß im Volkstum zur Erhaltung des
eigenen Kulturgutes, das als wertvolle Beiſteuer zum Kulturgut
der geſamten Welt betrachtet wird und ebenſo wenig fehlen darf,
wie irgend ein anderes, weil ſonſt die Welt ärmer wäre. Der Weg
vom einzelnen Menſchen zur Menſchheit, den wir letzten Endes
alle gehen wollen, führt über das Volkstum. Nicht auf dem Weg
zur Macht, wohl aber auf dem Weg göttlichen und natürlichen
Rechtes muß das Anerkenntnis des Volkstums erkämpft werden.
Mit den anderen, nicht gegen die anderen! In einem wahren
Völkerbunde muß das politiſche Grundrecht der Völker feſtgelegt
werden, ohne das das Abendland nicht beſtehen kann: Innerhalb
Seite75
des geſchloſſenen Siedlungsgebietes eines Volkes das Recht auf
den eigenen Staat, für Volkstumsinſeln aber Kultur= und
Sprach=
autonomie und das Recht auf ſeeliſche Verbindung mit den
ſtaat=
lich geeinten Volksgenoſſen.
Mögen im Zeichen des V.D.A. alle, die deutſchen Blutes ſind,
in der zweiten Jahrhunderthälfte ſeines Beſtehens und ſeiner
Geſchichte geeint und zu einem glücklichen Volk unter anderen
glücklichen Völkern in einer wahrhaft befriedeten Welt werden.
Zwei wichkige Enkſcheidungen für den Reiſenden.
Beſeitigung der Höchſtgewichtsgrenze für Handgepäck.
Laut Abmachung im Internationalen Eiſenbahnverband ſoll die
Höchſtgrenze für Handgepäck, ſoweit ſie beſteht, allgemein aufgehoben
werden. Der Reiſende kann ſoviel Gepäck mitnehmen, als ſich über und
unter ſeinem Sitzplatz unterbringen läßt. Im internationalen Verkehr
wird dieſe Aufhebung der Höchſtgewichtsgrenze bereits durchgeführt, z.
B. in dem erwähnten deutſch=öſterreichiſchen Perſonen=, Gepäck= und
Expreßgutverkehr über die Tſchechoſlowakei, wobei allerdings zu
be=
merken iſt, daß Oeſterreich ſich noch nicht zur Aufhebung der
Höchſt=
gewichtsgrenze entſchloſſen hat. In nächſter Zeit wird auch eine
Aende=
rung der Eiſenbahnverkehrsordnung herbeigeführt werden, wodurch die
Höchſtgewichtsgrenze von 25 Kilo für Hangepäck auch für den
inner=
deutſchen Verkehr fallen gelaſſen wird. Entſprechende Arbeiten ſind
bereits im Gange.
Gepäckträger dürfen kein Trinkgelb fordern.
Vom 1. Juni ab tritt eine für das ganze deutſche Reichsbahngebiet
gültige Gepäckträger=Dienſtanweiſung in Kraft, deren Herausgabe
Un=
zuträglichkeiten beſeitigen ſoll, die ſich an einzelnen Orten gezeigt
haben. Aus der großen Zahl der Beſtimmungen ſind folgende für die
Reiſenden wichtig: Der Gepäckträger darf weder ſeine Dienſtleiſtung
aufdrängen, noch Reiſende bevorzugen. Trinkgeld zu fordern iſt
ver=
boten. Mehrere Aufträge darf er nur dann gleichzeitig übernehmen,
wenn ſind ordnungsgemäß ausgeführt werden können. Ueber die
Reihenfolge muß er die Auftraggeber verſtändigen. Bei der
Ueber=
nahme von Gepäckſtücken hat der Träger den Reiſenden eine mit ſeiner
Nummer verſehene Marke auszuhändigen, die dem Reiſenden die
Er=
mittlung des Trägers erleichtern ſoll. Die Gepäckſtücke müſſen ſchonend
behandelt werden und dürfen weder geworfen noch geſchleift werden.
Der Träger hat auf Anfrage unverbindlich Auskunft über Gaſthäuſer
zu geben, muß ſich dabei jedoch empfehlenden und abſprechenden
Zu=
ſatzes enthalten.
Frankfurt a. M.
Freitag, 30. Mai. 16: Konzert. Liſzt: Konzert Nr. 1. — Raffz
Suite 2 in ungariſcher Weiſe. — Danach: Tanzmuſik. O 17.55:
Zehn Minuten Wanderratſchläge des Taunus=Clubs. O 18.05:
Buch und Film. o 18.35: Stuttgart: Prof. Beutel: Kataſtrophe
im Weltraum. O 19.05: Stuttgart: M. Lang: Zum 60.
Geburts=
tag von Hermann Stegemann. O 19.30: Stuttgart: Konzert des
Balalaika=Orch. Stuttgart. O 20: Liederhalle Stuttgart: Feſtakt
des deutſchen Ausland=Inſtituts Stuttgart. O 21.30: Blasmuſik.
O 22.50: Stuttgart: Lilian Harriſon und John Armſtrong:
Eng=
liſche Dichtung und Muſik.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Freitag, 30. Mai. 9.30: Des Zobten, deutſche
Sendung. O 14.30: Kinderſtunde. o 15: Jungmädchenſtunde. Die
tägliche Freizeit. 0 15.40: Oberförſter Bouvier: Schützet den Wald
G 16: Prof. Dr. Sprengel: Kriegsdichtungen im Unterricht. O 16.30:
Leipzig: Konzert. 17.30: Chefredakteur H. v. Heiſter: Bildende
Künſtler als Schriftſteller. 17.55: Dir. Dr. Fiſcher: Die
Finan=
zierung des Straßenbaues. O 18.20: Prof. Tarachand Roy: Das
indiſche Familienleben. 18.40: Engliſch für Fortgeſchr. O 18.55:
Inhalt und Perſonen zur folg. Uebertr. O 19: Berliner
Kunſt=
wochen 1930. Städtiſche Oper, Charlottenburg: „Lohengrin”,
Ro=
mantiſche Oper von Wagner. Dirigent: W. Furtwängler. O
Da=
nach: Abendunterhaltung. Lehar: Luxemburg=Walzer. — Manfred:
Karnevalstraum. — Ailbout: Bauernſuite. — Geiger: Scheint
der Mond auf Venedig, Tango. — Frimmel: Du machſt mich heute
ganz verrückt, Walzer. — Joh. Strauß: Schatz=Walzer. — Perak
und Rebner: Marzipan=Armee. — Schramm: Purzels Rendezvous.
— Doſtal: 100 Proz. Schlager, Potpourri.
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Freitag, den 30. Mai 1930
Seite 7
ge
in einem Jahr am Himmelfahrtstag einen ſo
wie diesmal. Während ſonſt die Turn= und
ſem Tage ſich in der Hauptſache gemeinſamen
eten, wurden heuer in faſt allen Sportzweigen
tungen durchgeführt.
war der Spielbetrieb recht ſtark, beſonders in
einige angeſehene Gäſte weilten. Die Spiele
berraſchungen. Bayern München konnte den
ſter Slavia Prag 5:4 (3:2) ſchlagen, W. A.C.
n Kreisligiſten V. f. R. Schwenningen leicht
München 1860 bezog in Mainz durch S.V. 05
:4=Niederlage. Unerwartet; hart hatte auch
in im Endſpiel um den Frankfurter Pokal zu
zähe Elf der S. G. Höchſt 2:0 (0:0) bezwungen
ſe ſpielten Phönix und Rot=Weiß Frankfurt
ſer A.S.V. Nürnberg ließ ſich vom V. f. R.
Alemannia Worms ſetzte ihre Weſtdeutſchland=
1=Sieg über Sportfreunde Eſſen fort. Der
terlag in Zürich gegen Young Fellows 1:2,
„kalrivalen Sportfreunde und F. S.C. zu Hauſe
auswärtige Mannſchaften holten. In Stettin
temannſchaft gegen Berlins zweite Garnitur
Die Deutſchamerikaniſche Auswahlmannſchaft
n Deutſchlandſpiel gegen den H. S.V. gute
Lei=
ur knapp 2:1 geſchlagen.
athletik gab es eine Reihe von Kämpfen.
beim Polizei=Sportfeſt zahlreiche namhafte
Lammers konnte den Turner Nobel im 100=
Sek. nur knapp ſchlagen. Beim
Stadion=
irt gab es in den Würfen einige bemerkens=
5o blieb Frl. Fleiſcher im Diskuswerfen mit
3 Zentimeter hinter dem deutſchen Rekord
I trugen in Frankfurt a. d. O. S.C.
Char=
oria Hamburg das Endſpiel um die Frauen=
B. aus. Charlottenburg holte ſich mit einem
rneut den Titel.
Freunde erlebten den Beginn, verſchiedener
anzöſiſchen Meiſterſchaften wurden im Damen=
Acht” ermittelt. Unter ihnen befinden ſich
nländerinnen Frl. Roſt und Cilly Auſſem.
tuch die Veranſtaltungen im Pferdeſport
rt. Das Nürnberger Steherderby gewann
n vor Schleebaum, Krewer, Wynsdau und
teb in den von Paillard gewonnenen Rennen
Nöller nur Siebenter und Letzter. Das
Gol=
iſchweig brachte der Kölner Dederichs, der in
g der beſte deutſche Steher iſt, vor
Thollem=
ſich. Otto Beyer=Erfurt gewann vor ſeinen
nd Kind das Straßenrennen „Rund um die
im Rennen „Rund um Paris” E. Joly vor
und le Drogo ſiegte.
Sſpiele: Gruppe Rhein: F.V. Speyer
rankfurter Pokal: Fußballſportverein
Frank=
ſſt 2:0.
Beo=Pokal: Phönix Ludwigshafen — V. f. R.
n München — Slavia Prag 5:4. Mainz 05—
2. V. f. L. Neu=Iſenburg — Union Nieder=
Karlsruhe — Rot=Weiß Frankfurt 3:3. V.f.R.
W. A. C. Wien 0:8. Sp.Vg. Schramberg —
15 3:2. Freiburger S.C. — Eintracht M.=
S. 05 Saarbrücken — Sp.V, Hüſten 09./W. 1:1.
F.C. Schlettſtadt 7:2. A. S.V. Nürnberg —
2. Sportfreunde Eſſen — Alemannia Worms
ows Zürich — Freiburger F.C. 2:1.
kädteſpiel Stettin — Berlin 0:3. Hamburger
nerikaner=Elf 2:1. S. C. M.=Gladbach — For=
:3.
agt Deutſch=Amerikaner knapp 2:1.
Een der deutſch=amerikaniſchen Auswahlelf in
n Hamburg mit großem Intereſſe erwartet.
Dielſtärke der überſeeiſchen Gäſte ſo gut wie
kamen doch 7000 Zuſchauer zum H.S. V.=Platz
e Deutſchamerikaner ſpielten einen ſchnellen,
der doch nicht unfairen Fußball. Sie waren
Trasplatz behindert, denn in U. S. A. ſtehen
Sſage nur Hartplätze zur Verfügung. Das
Deramentvolle Spiel ſah den H.S.V. bei der
9. Die Gäſte holten ſich den Ausgleich und
Shancen ungenützt. Kurz vor Schluß ſtellte
Damburger Rothoſen ſicher.
München 1860 4:2 (3:0).
„Lowen” hatten ihren Mainzer Gegner offen=
DSeſonders in der erſten Halbzeit ſpielten
„wDig, und die Folge davon war, daß die mit
Zeinheſſen bereits nach 20 Minuten mit 3:0
* lagen. Der Halblinke Dreisbach ſchoß in
Gührungstor. Sechs Minuten ſpäter fuhr
Igel bei einer Rückgabe des Münchener lin=
Eeinen Tormann dazwiſchen, er war ſchneller
üann und erhöhte leicht auf 2:0. Nach einem
Ainute ſtellte wiederum der Mittelſtürmer
A 3:0. Die Münchener wurden jetzt etwas
2 kampfte weiter mit großem Elan und hielt
üe rein. Drei Minuten nach dem Wechſel
Lengang ſogar ein viertes Tor erzielen. Das
Doch zu viel. Sie ließen jetzt alle Kräfte
ſpielen und wurden auch ſehr ſtark überlegen. Da jedoch ihr
Sturm im Strafraum des Gegners zu ſchußſchwach war, gelangen
nur zwei Gegentreffer. In der 10. Minute brachte der
Mittel=
ſtürmer Huber den erſten Treffer an, und in der 15. Minute
glückte es dem Mittelläufer Pledl, einen Fernſchuß anzubringen.
Mit Glück und Geſchick verteidigte Mainz dann bis zum Schluß
ſeinen Vorſprung. Das von 3000 Perſonen beſuchte Spiel wurde
von Bremſer=Wiesbaden gut geleitet. Die Leiſtungen beider
Mannſchaften konnten befriedigen.
Samstag abend 6 Uhr treffen ſich obige Ligamannſchaften
zu einem Freundſchaftsſpiel auf dem Stadion. Beide
Mannſchaf=
ten haben in den letzten Wochen durch intenſives Training
weſent=
liche Fortſchritte zu verzeichnen. Iſt es auf der einen Seite der
bekannte Trainer Townly, welcher der Manſchaft der 98er
die hohe Schule der Fußballkunſt beibringt, ſo iſt es auf der
Ge=
genſeite einer ſeiner Schüler, welcher bemüht iſt, dasſelbe Syſtem
den jungen Spielern des Rot=Weiß, V. f. R., beizubringen.
In=
wieweit beide Herren von Erfolg ſprechen können, wird das
Abendſpiel lehren. Jedenfalls dürfte ſich ein ſchönes und
intereſ=
ſantes Spiel entwickeln, denn alle Treffen zwiſchen beiden
Geg=
nern, die ſeither ausgetragen wurden, zeitigten nicht nur guten
Sport, ſondern auch, was die Hauptſache iſt, es wurde ſtets mit
der größten Fairneß und Anſtändigkeit gekämpft.
Am Samstag abend 6 Uhr empfängt Union auf der
Renn=
bahn den A=Meiſter des Gaues Bergſtraße, Germania Eberſtadt.
Wenn ſich Germamia in den Aufſtiegsſpielen auch nicht
durch=
ſetzte, iſt es dennoch nicht entſchieden, ob der alte Fußballpionier
in den kommenden Verbandsſpielen nicht doch in der Kreisliga
mitwirkt. Es wird vieles vom Ausgang der Bezirkstagung in
Miltenberg abhängen. Union nimmt Eberſtadt nicht leicht und
wird mit Aßmuth: Noller 2., Rückert; Seelbach, Noller 1., Bopp;
Beck, Arnold, Roth, Boos, Schäfer die zurzeit mögliche ſtärkſte
Vertretung ſtellen.
Am Sonntag ſpielt eine 2. Mannſchaft in Dieburg und ein;
kombinierte 2. und 3. auf der Rennbahn um 3 Uhr gegen die
2. von Eberſtadt. Von 1—3 Uhr Jugend= bzw. Schülerſpiele.
Viktoria Hamburg Handballmeiſter der Frauen.
Im Entſcheidungsſpiel um die D.S.B.=Handballmeiſterſchaft
der Frauen trafen ſich die Titelverteidiger Sportlub
Charlotten=
burg und Viktoria Hamburg im Oſtmarken=Stadion zu Frankfurt
an der Oder vor etwa 1500 Zuſchauern. Hamburg ſtellte nicht
nur körperlich die beſſere Mannſchaft, ſondern war auch rein
ſpieleriſch den Charlottenburgerinnen glatt überlegen. Bereits
bis zur Halbzeit lagen die Norddeutſchen durch Frl. Preußental
und Frl. Battenfeld mit 2:0 in Front. Nach Wiederbeginn kam
Charlottenburg zwar ſtark auf, konnte aber die hervorragende
Deckung der Hamburgerinnen nicht überwinden. Vielmehr
ge=
lang es den Hamburgerinnen, in der 11. Minute durch Frl.
Mol=
denhauer einen Strafwurf zum dritten Treffer zu verwandeln.
Erſt fünf Minuten vor Schluß kam Charlottenburg zum
Ehren=
treffer. Mit dem Ergebnis von 3:1 errang ſomit Hamburg
erſt=
malig den deutſchen Meiſtertitel.
Privatſpiele: Sp.Vg. 07 Mannheim — Pfalz Ludwigshafen 3:3.
Mannheimer T. G. — V. f. R. Mannheim 0:4.
Gute Leiſtungen bei ſtarker Beſetzung.
Das größte ſportliche Ereignis am Himmelfahrtstag in
Ham=
burg war das Polizeiſportfeſt, das anläßlich des zehnjährigen
Jubiläums in einem beſonders feierlichen Rahmen vor ſich ging.
Vor 6000 Zuſchauern hatte Lammers gegen den Hamburger
Tur=
nermeiſter Nobel ſchwer zu kämpfen, um in 10,8 Sekunden, mit
3 Meter Vorſprung in der 100=Meter=Strecke ſiegreich zu
blei=
ben. — Die Senſation des Tages war die ſchwere Niederlage
des deutſchen Waldlaufmeiſters Polizei Hamburg im Kampf über
die 3000 Meter gegen die Mittelſtreckenläufer von Hannover 78.
Hier gelang es den Gäſten, alle drei erſten Plätze in glänzender
Zeit zu belegen, und zwar 1. Hobus in 8:50,0, 2. Petri in 8:54,0,
3. Dieckmann in 8:55,3, 4. Dreckmann, von der Polizei Hamburg,
in 8:57 Minuten.
Fechken.
Europameiſterſchaften im Fechten.
Bei den Europameiſterſchaften im Fechten in Lüttich wurden
am Donnerstag die einzelnen Konkurrenzen der Herren im
De=
gen und die der Damen im Florett beendet. Der Franzoſe Ph.
Cattian verteidigte ſeinen Titel erfolgreich und hatte bei ſechs
Siegen nur eine Niederlage zu verzeichnen. Im Damen=Florett
fiel der Titel an die Belgierin Jenny Addams.
Tennis.
„u. Hockey=Cl. Wiesbaden, Jun. — Tennis= u. Eis=Cl.
Darm=
ſtadt, Jun. 1:8.
Die Niederlage gegen Pforzheim wurde durch einen hohen
Sieg in Wiesbaden wieder wettgemacht. Im einzelnen:
Herren=
einzel: Müller—Schäfer 6:4, 6:1, Colin-Hammacher 6:2, 6:1,
Vollrath-Köhler 6:3, 6:4, Kutter—Schmölder 6:2, 0:6, 5:7:
Dameneinzel: Frl. v. Weber—Frl. Dietrich 6:4, 7:5: Frl. Scriba
Frl. Rademacher 6:0, 6:1; Herrendoppel: Müller=
Colin"=
ad=Ham=
Vollrath=Zu
cäfer=Köhler 6:2, 6:8
macher 4:6, 6:4, 6:1; Gemiſchtes Doppel: Frl. Scriba=Müller
Frl. Dietrich=Schäfer 6:1, 6:2.
In der Vollverſammlung am Himmelfahrtstage
wurden die Beratungen des Olympiſchen Kongreſſes in allen
weſentlichen Punkten zu Ende geführt. Von den drei
Vorſchlä=
gen, mit denen die Sitzung am Vortage abgeſchloſſen hatte,
wur=
den am Donnerstag die beiden von Ettſtröm=Lewald und von
Reichel zu einem zuſammengefaßt, der folgenden Wortlaut hatte:
„Bezugnehmend auf den Beſchluß (vom Mittwochvormittag) über
die Amateurqualifikation der Wettkämpfer hält es der Kongreß
gegenwärtig nicht für notwendig, die Frage des Urlaubs
mit weiterbezahltem Gehalt zu löſen, bittet das Olympiſche
Ko=
mitee, dieſe Frage zur Entſcheidung vor den Vollzugsausſchuß
und den Rat der internationalen Sportverbände zu bringen und
geht zur Tagesordnung über."
Dieſer Vorſchlag wurde mit 69 gegen 12 Stimmen
ange=
nommen. Damit iſt alſo auf eine Ausführungsbeſtimmung durch
den Kongreß zu dem Begriff „Vergütung für Lohnausfall”
ver=
zichtet. — Der aus einem belgiſchen und einem britiſchen Antrag
hervorgegangene Vorſchlag der Amateurkommiſſion kam nicht mehr
zur Abſtimmung.
Der Kongreß beſchäftigte ſich alsdann mit dem von der
Pro=
gramm=Kommiſſion vorgelegten Bericht. Die Beſtimmung, daß die
Dauer der Spiele einſchließlich des Eröffnungstages 16 Tage nicht
überſchreiten dürfe, wurde mit 70 gegen 13 Stimmen
ange=
nommen.
In der Frage der Teilnahme der Frauen an den
Wettbe=
werben wurde der Vorſchlag, daß die Frauen auf die Wettbewerbe
in Gymnaſtik, Schwimmen, Tennis und Schlittſchuhlaufen zu
be=
ſchränken ſeien, einſtimmig abgelehnt. Es bleibt alſo bei der
alten Regelung, daß es in der Hand des C. J.O. liegt, zu welchem
Wettbewerb die Frauen zugelaſſen werden ſollen. Der Vorſchlag
der Programmkommiſſion, die Sportarten für Frauen
feſtzu=
legen, u. a. Leichtathletik, Fechten, wurde abgeſagt, da bei
Ab=
lehnung einer Beſchränkung nur das C.J.O. hierfür zuſtändig ſei.
Hinſichtlich des Nennungsverfahrens (eine techniſche
Ange=
legenheit) wurde der Vorſchlag des Grafen Baillet=Latour
ein=
ſtimmig angenommen. Schwieriger war die Einigung über die
zuläſſige Anzahl der Teilnehmer an den einzelnen Wettbewerben.
Von den beiden Vorſchlägen (Baillet=Latour und Union Cycliſte
Internationale) hatte die Programmkommiſſion keinen
angenom=
men und für Beibehaltung der alten Regelung (auf vier
Teilneh=
mer ohne Erſatz) geſtimmt. Jetzt aber wurde mit 61 gegen 38
Stimmen der Vorſchlag des Grafen Baillet=Latour angenommen,
ſo daß nur drei Vertreter jeder Nation und keine Erſatzleute für
ein Rennen gemeldet werden dürfen. — In Uebereinſtimmung
mit der Kommiſſion wurde der weitere Vorſchlag, daß für
die=
jenige Sportart, welche Einzelwettbewerbe und
Mannſchaftswett=
bewerbe zuläßt, nur einer von beiden nach Ermeſſen des
Inter=
nationalen Verbandes, ausgetragen werden ſoll, abgelehnt. Die
dahingehenden Vorſchläge, nur einen Teilnehmer zuzulaſſen
(Union Cycliſte Internationale und Wunſch des Olympiſchen
Komitees von Frankreich) ſind damit hinfällig. Der Vorſchlag
des Internationalen Verbandes für Bobſleigh und Rodeln
hin=
ſichtlich der Reiſekoſten wurde zurückgezogen. Ein weiterer
Vor=
ſchlag, der dem veranſtaltenden olympiſchen Komitee den
Auf=
trag gibt, den photographiſchen und Filmdienſt bei den
Olym=
piſchen Spielen in der richtigen, die Wettkämpfe nicht ſtörenden
Weiſe zu regeln, fand Annahme durch Akklamation. Danach
be=
ſchloß der Kongreß zwei „Wünſche” in dem einen werden die
Intecnationalen Verbände gebeten, ihre Weltmeiſterſchaften mit
den Olympiſchen Spielen zu verbinden oder mindeſtens in dem
Jahr der Olympiſchen Spiele keine Weltmeiſterſchaften
abzuhal=
ten. Der zweite geht dahin, daß die internationalen Verbände
von ihrer Befugnis zur Feſtſetzung der einzelnen Wettbewerbe in
jedem Sportzweig für die Olympiſchen Spiele ſparſamen Gebrauch
machen, um dadurch zu einer Kürzung des Programms zu
kom=
men und die Spiele allen im Programm eingetragenen
Sport=
zweigen zugänglich zu machen. Der Antrag, der Kongreß möge
noch einen dritten „Wunſch” an den amerikaniſchen
Organiſa=
tionsausſchuß des Inhalts richten, daß der Ausſchuß den
inter=
nationalen Verbänden einen Beitrag zu den Koſten für die
Ent=
ſendung der Kampfrichter zu den Olympiſchen Spielen leiſte,
wurde zurückgezogen. Schließlich nahm der Kongreß von dem
Be=
richt der Spielplatzkommiſſion Kenntnis und gab ihm ſeine
Zu=
ſtimmung. — Am Freitag tritt der Kongreß zu einer Schlußſitzung
zuſammen.
Rapid Wien wieder öſterreichiſcher Meiſter. Geſtern fiel die
Entſcheidung in der Fußballmeiſterſchaft von Oeſterreich. Rapid
Wien ſicherte ſich durch einen überlegenen Sieg über Sportklub
mit 5:1 den Meiſtertitel.
Ujpeſt, ungariſcher Fullballmeiſter. Die ungariſchen
Meiſter=
ſchaftsſpiele wurden geſtern beendet und brachten dem
Mitropa=
cupſieger Ujpeſt Budapeſt mit 38 Punkten, vor Ferencvaros
Buda=
peſt mit 36 Punkten und Hungaria mit 27 Punkten, den
Meiſter=
titel ein.
Nur 3 Zentimeter hinter dem deutſchen Rekord blieb Frl.
Fleiſcher, Eintracht, bei den Stadionſpielen in Frankfurt beim
Diskuswerfen mit einer Leiſtung von 38.50 Meter. — Baß=Pol.=
S.=V. ſtellte im Kugelſtoßen mit 13,76 Metern eine neue
Kreis=
beſtleiſtung der D. T. auf.
Bei den franzöſiſchen Tennismeiſterſchaften wurden im
Da=
men=Einzel die „letzten Acht” mit den folgenden Damen
ermit=
telt: Holtcroft, Jacobs, Frau Mathie, Lilly d’Alvarez, Ryan, Cilly
Außem, Roſt und Frau, Moody=Wills.
Im Tennis=Klubkampf ſchlug T.=G. 14 Palmengarten
Frank=
furt Blau=Weiß Nürnberg mit 14:3 Punkten.
Den Auftakt zu den Deutſchen Kampfſpielen wird ein
Fuß=
ballſpiel Saar gegen Sudetendeutſche bilden.
Erich Möller konnte beim Steherrennen in Paris hinter
Pail=
lard, Linart, Bréau, Blan
, Wambſt und Benoit nur
Letz=
ter werden.
eite 8
Der 1. Juni iſt ein Großkampftag erſten Ranges. Im
Fuß=
ball gibt es neben der Zwiſchenrunde zur Deutſchen
Meiſter=
ſchaft zahlloſe Freundſchafts=, Repräſentativ= und
Aufſtiegs=
jämpfe.
Die Zwiſchenrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft
vereinigt am Sonntag acht ſtarke Mannſchaften, die ſich erbitterte
Kämpfe um den Eintritt in die Vorſchlußrunde liefern werden.
Der intereſſanteſte Kampf findet in Dresden zwiſchen dem
Dres=
dener S.C. und Sp.Vg. Fürth ſtatt. Dresden wird vielfach als
Geheimtip” genannt, und zweifelsohne werden auch die „
Klee=
blättler” eine ſehr gute Leiſtung zeigen müſſen, wenn ſie die
Sachſen ſchlagen wollen. Einen etwas überſpielten Eindruck
machte in den letzten Wochen der ſüddeutſche Meiſter Eintracht
Frankfurt, der in Berlin gegen Holſtein Kiel ſpielen muß.
Im=
ierhin ſollte aber die größere techniſche Reife der Süddeutſchen
zu einem Sieg über den norddeutſchen Meiſter reichen. — Der
„ewige Finaliſt” Hertha=B.S.C. muß ſich ſehr vorſehen, wenn er
nicht in Köln über die Sp.Vg. 07 Köln=Sülz ſtraucheln will. All
dieſe Kämpfe ſind in ihrem Ausgang ziemlich offen und nur dem
1. F. C. Nürnberg lann man einigermaßen ſicher einen Sieg über
den weſtdeutſchen Meiſter Schalke 04 vorausſagen, zumal das
Spiel im Nürnberger Stadion ausgetragen wird. Zu einem
Länderkampf kommt es in Budapeſt zwiſchen Ungarn und
Oeſter=
reich. — In Süddeutſchland, ſetzte der F.C. Bayern München
ſeine Jubiläumsſpiele mit einem Treffen gegen den Hamburger
S.V. fort. Der F. S. V. Frankfurt ſpielt am Samstag gegen
ſei=
uen Lokalrivalen Rot=Weiß Frankfurt und am Sonntga in Kaſſel
gegen Kurheſſen. In Mannheim begegnen ſich V. f. R. und S. V.
Waldhof. Die Aufſtiegsſpiele, die in verſchiedenen Gruppen
be=
reits in das entſcheidende Stadium getreten ſind, werden mit
dem folgenden Programm fortgeſetzt: Nordbayern: F.C. Selb —
F.C. Fürth; Südbayern: S. S.V. Ulm — S. V. Augsburg; F. C.
Straubing — Ingolſtadt=Ringſee; Württemberg: Nüriingen —
Zuffenhauſen, Eßlingen — Niefern; Baden: F.V. Kehl — F.V.
Konſtanz; Rhein: F.V. Speyer— Kirchheim; Main:
Heuſen=
ſtamm — Fechenheim, Viktoria Aſchaffenburg — Hanau 60/94.
Deutſche Turnerſchaft.
Die D.T. hat für den 1. Jun die Vorſchlußrunden im
Hand=
ball und Fußball angeſetzt. Es ſpielen: Handball: Männer:
T. S. V. 67 Leipzig — T.V. Frieſenheim in Erfurt; M. T. V.
Braunſchweig — M. T. V. Königsberg in Braunſchweig; Frauen:
Berliner Turnerſchaft — Barmbeck=Uhlenhorſt in Berlin;
Tur=
nerbund Ulm — Vorwärts Breslau in Erfuri; Fußball:
Kruppſche Turngemeinde Eſſen T.V. 46 Mannheim in Eſſen;
M. T. V. Altenburg — M. T. V. Harburg=Wilhelmsburg —
Braun=
ſchweig.
Vorausſagen ſind ſehr ſchwer zu geben.
Schwimmen.
U. T. E. Budapeſt beſchließt ſeine Süddeutſchlandreiſe mit
einem Start in Saarbrücken gegen den dortigen Schwimmverein.
Sonſt gibt es im deutſchen Schwimmſport nur noch einige kleinere
Klubkämpfe und einige weitere Probeſpiele der deutſchen
Waſſer=
ball=Mannſchaft.
Leichtathletik.
Auf den 25. Mai bringt jetzt noch der 1. Juni eine Reihe von
Großſtaffelläufen. Vor allem Süddeutſchland iſt erſt jetzt
an der Reihe. Die wichtigſten der großen ſüddeutſchen
Staffel=
läufe ſind: Grünwald-München, Rund um
Frank=
furt, Fürth-Nürnberg, Stuttgarter Stadtlauf.
Rund um Heidelberg und die Darmſtädter Staffel.
Faſt alle dieſe Staffeln haben in dieſem Jahre eine beſonders
ſtarke Beteiligung aufzuweiſen. Von den Staffeln im Reich muß
zunächſt der Hamburger Altersſtaffellauf mit ſeinen 4700
Läufern erwähnt werden. Neben den Staffeln gibt es aber auch
noch einige bemerkenswerte Bahnveranſtaltungen. In Berlin
kommt es zum traditionellen Städtekampf Berlin-
Budapeſt. Die Studentenmannſchaften von Belgien und
Frankreich treffen ſich in Brüſſel zum Länderkampf, und in
Athen finden die Panathenäiſchen Spiele mit deutſcher
Beteiligung ihren Abſchluß.
Rudern.
Nachdem mit der Berliner Frühjahrsregatta die Saiſon
er=
öffnet wurde, finden nun auch im Reich die erſten Regatten ſtatt,
und zwar in Heidelberg und Mülheim a. d. R.
Motorſport.
Eine ſowohl quantitativ wie auch qualitativ ſtarke Beſetzung
haben auch in dieſem Jahre wieder die Freiburger
Exer=
zierplatzrennen gefunden. — Von den weiteren
motor=
ſportlichen Veranſtaltungen ſei noch der Große Preis der
Tſchechoſlowakei für Wagen genannt.
Tennis.
Mit den Entſcheidungen in den Einzelſpielen ſollen am
Sonn=
tag die franzöſiſchen Tennismeiſterſchaften zum
Abſchluß gebracht werden.
Tagungen.
Das gewohnt ſtarke Intereſſe finden auch in dieſem Jahre
wieder die ſüddeutſchen Bezirkstage des Fußball= und
Leichtathletik=Verbandes. Bayern tagt in Ansbach, Main—
Heſſen in Miltenberg, Württemberg-Baden in
Heil=
bronn und Rhein—Saar in Neunkirchen. — Im Anſchluß an
den Olympiſchen Kongreß, der am Samstag zu Ende geht,
tritt am Sonntag und Montag der Internationale
Schwimm=Verband (FJNA) in Berlin zuſammen. — Der
Rad= und Motorſportverband „Concordia” hält
in Bamberg ſeine Jahreshauptverſammlung ab. Die Delegierten
des Internationalen Touriſtik=Verbandes finden
ſich in . . . Stambul zuſammen.
Radſport.
Bahnrennen gibt es am Sonntag in Berlin (Rütt=Arena),
Düſſeldorf Breslau (Amateure), Elberfeld (
Nach=
wuchsfahrer), Stettin (Nachwuchsfahrer), Zürich, Paris
(2. Teil der franzöſiſchen Meiſterſchaften). Von den
Straßen=
rennen ſeien erwähnt: „Rund um Hanau” (BDR.), Großer
Opelpreis von Süddeutſchland in Schweinfurt
(VDRV.) und Bavaria=Sommerpreis in Augsburg (BDR.).
Pferdeſport.
Galopprennen bringt der Sonntag in Berlin=
Hoppe=
garten, Frankfurt a. M., Breslau, Krefeld und
Paris.
Boxen.
In Mannheim kommt es zu einem Repräſentativkampf der
Amateurboxer Mainbezirk gegen Bezirk Baden-
Pfalz—Saar.
Drei Leichtathletik=Klubkämpfe: Schwaben Augsburg — Ulm
1894 123:81: M.T. G. Mannheim — V. f. R. Heibronn 59:42;
Saar 05 — Trier 05 104:91, ſämtlich mit guten
Durchſchnitts=
leiſtungen.
Das Nürnberger Steherderby wurde von dem Franzoſen
Ma=
ronnier klar vor Schlebaum, Krewer, Wynsdau und Steger
ge=
wonnen.
Freitag, den 30. Mai 1930
in Heunefaer.
Unter dem Vorſitz des Kreisſchwimmwarts Bertſch hielten die
Gauſchwimmwarte des Kreiſes V (Süddeutſchland) am Sonntag
in Frankfurt eine ſehr umfangreiche Tagung ab. In erſter Linie
wurden die neuen Wettkampfbeſtimmungen des D.S.V., deren
Einführung binnen kürzeſter Zeit erfolgen wird, eingehend
be=
ſprochen. Es zeigte ſich ſchon jetzt, daß die Geſamtreformen eine
gewaltige Arbeitslaſt für die Behörden bringen werden und daß
außerdem ſich in der Praxis Mängel herausſtellen, die nicht ohne
weiteres zu beheben ſind. So wurde bei den Leiſtungsprüfungen
feſtgeſtellt, daß die der erſten Klaſſe zu ſchwer ſind, während die
der zweiten Klaſſe im Gegenſatz hierzu zu niedere Grenzen
auf=
weiſen. Bezüglich der Einſtufungen der einzelnen Schwimmer in
die neuen Leiſtungsklaſſen herrſchte die Meinung, daß dieſe für
die Vereine insbeſondere den Vorteil bringen, ältere Schwimmer
wieder in den unteren Klaſſen verwenden zu können, die auf
Grund früherer Leiſtungen in ihrer jetzigen Klaſſe infolge des
Fortſchrittes der Leiſtungen nicht mehr mit Ausſicht auf einen
Sieg mit ſtarten können. Eine längere Debatte brachte die neue
Vereinsmeiſterſchaft. Die Einſtufung in die einzelnen Klaſſen
ſollen zunächſt einmal die Vereine ſelbſt vornehmen.
Das ſüddeutſche Meiſterſchaſts=Programm.
Nach einer kurzen Ausſprache über die Auswirkungen des
Vertrages zwiſchen dem Deutſchen Schwimm=Verband und der
Deutſchen Turnerſchaft wurde das Programm der ſüddeutſchen
Meiſterſchaften feſtgelegt, das folgende Rennen enthalten wird:
Herren: Staffeln: Lagen 100, 200, 100 Meter: Crawl
4 mal 100 Meter, 3 mal 200 Meter Bruſtſtaffel. Einzel: 100, 200,
400 Crawl. 200 Meter Bruſt, 100 Meter Rücken, Kunſtſpringen.
Damen: Staffeln: 3 mal 100 Meter Bruſt, 3 mal 100 Meter
Freiſtil. Einzelkämpfe: 100 Meter Crawl. 100 Meter Rücken,
200 Meter Bruſt, Kunſtſpringen.
Neben dieſen Meiſterſchaftskämpfen der 1. Klaſſe ſollen für
die 2. Klaſſe folgende Rennen eingelegt werden: Staffeln über
100, 200, 100 Meter Lagen, 3 mal 100 Meter Crawl, Einzelrennen
über 100 Meter Crawl, 100 Meter Rücken und 200 Meter Bruſt.
Neu ins Programm wurde als wertvolle Bereicherung die
Städte=
ſtaffel über 10 mal 100 Meter Crawl aufgenommen.
Süddeutſche Schwimm=Termine.
Anſchließend wurden die ſüddeutſchen Schwimm=Termine
ge=
nehmigt und u. a. als feſtſtehend beſtimmt: 29. Juni: Damen=
Schwimmfeſt in Darmſtadt, 6. Juli; Weſtgau=Meiſterſchaften
in Alzey, 1 3. Juli: Heſſiſche Meiſterſchaften in Frankfurt a. M.,
2 0. Juli: Süddeutſche Meiſterſchaften in Gaggenau, 27. Juli:
Süddeutſche Jugendmeiſterſchaften in Erlangen, 5. Auguſt
Amerikanerſtart in Frankfurt a. M., 4.—8. Auguſt: Studenten=
Weltmeiſterſchaften in Darmſtadt, 10. Auguſt, Deutſche Strom=
Meiſterſchaften in Wiesbaden. 17 Auguſt: Verbandsoffene
und deutſche Waſſerball=Meiſterſchaft in Nürnberg, 2 4. Auguſt:
Meiſterſchaften der D.T. in Darmſtadt. 2 5.—3 1. Auguſt:
Europa=Waſſerballturnier in Nürnberg. Ausſcheidungskämpfe für
den Staffelkampf Euxopa—Amerika, 28. September:
Ver=
bandsoffenes in Darmſtadt.
Die ungariſche Waſſerballmannſchaft Ute=Buadepeſt abſolvierte
am Mittwoch, in Ludwigsburg ihren vierten Start und feierte
einen neuen Sieg. Im Waſſerballſpiel ſiegten die Ungarn mit
dem zweiſtelligen Ergebnis von 28:4 (15:1). Von den Staffeln
gewann S.V. Ludwigsburg die 3X98=Meter=Lage in 3:41,2 und
durch Schuſter das Bruſtſchwimmen über 98 Meter in 1:16.4,
wäh=
rend die Ungarn auf die 4X39=Meter=Staffel im Freiſtil mit
1:30,9 Beſchlag legten.
Die deutſchen Schwimmer Darichs, Plumans und
Handſchu=
macher ſtarten Pfingſten in Paris.
Die Pferderennen am Himmelfahrtstag.
Im Pferderennſport wurde am Himmelfahrtstag der Große
Preis von Hamburg in Groß=Borſtel als wichtigſtes Ereignis
ent=
ſchieden. Das Rennen nahm einen denkbar einfachen Verlauf und
ſah den vom Fleck weg führenden Schumannſchen „Grenadier” als
überraſchend leimten Sieger vor „Narziſſe” und „Montſalvat”.
Toto 307, Pl. 13, 15, 12. Trainer Butzke und Jockey Grabſch kamen
zu einem dreifachen Erfolg, nachdem die Siege mit „
Meiſter=
polier” und „Islam” ſchon voraufgegangen waren.
Auch im Grunewald wurde die Hauptnummer, der
Prü=
fungspreis über 3200 Meter, von einem Außenſeiter gewonnen.
Ebbeslohs „Felſen” ſiegte nach ſcharfeem Kampf knapp vor
„Aſſuan”.
Hannover ſagt die Rennen ab.
Der Hannoverſche Rennverein hat jetzt infolge wirtſchaftlicher
Schwierigkeiten ſeine ſämtlichen, für Juni geplanten Renntage
ab=
ſagen müſſen. Die Schuld daran trägt das Defizit der bereits
abgehaltenen Renntage dieſes Sommers.
Rennen in Frankfurt a. M.=Niederrad.
Am 1. Juni beginnt der Frankfurter Rennclub ſein
Sommer=
programm, das am 1. Pfingſtfeiertag ſeine Fortſetzung findet. Der
kommende Sonntag bietet mit dem gleichzeitig, zu Beginn des
Nachmittags, ab 1½4 Uhr, ſtattfindenden Automobil=Schönheits=
Wettbewerb, den der Frankfurter Automobil=Club auf der
Renn=
bahn durchführt, eine beſondere Attraktion. Die Rennen ſelbſt
treten gegen dieſe Monſtreſchau ſchöner Automobile nicht zurück.
In zwei prächtig beſetzten Jagdrennen für Herrenreiter ſind u. a.
Cardinal II, Malkaſten, Monte Godello, Turned up. Montagne
Ruſſe, Thermidor, Cupido und Kabalia engagiert. Neben dem
erſten Zweijährigen=Rennen des Jahres ziert u. a. der Preis vom
Erlenhof mit Startern wie Waiſenknabe II, Pompejus, Patgulli,
Gauner, Delifee, Negus, Mignoma, Südwind uſw. das Programm
der Flachrennen, die auch ſonſt ſtark beſetzt ſind. Nach den Rennen
kommt ein Automobil — Adler=Favorit=Wagen — unter die
Renn=
bahnbeſucher, die eine Tages=Eintrittskarte gelöſt haben, zur
Ver=
loſung. Jeder Beſucher erhält zu ſeiner Eintrittskarte ein Freilos
und kann noch zur Vergrößerung ſeiner Gewinnchancen Loſe zu
1.— Mk., jedoch nur auf der Rennbahn ſelbſt, erwerben. (Näheres
ſiehe Inſerat in unſerer heutigen Nummer.)
Abſchluß mit neuartiger Flugzeugverfolgung.
(Von unſerem Sonderberichterſtatter.)
* Wiesbaden, 29. Mai.
Jubiläumsturnier — Jubiläumserfolg! Man darf den
Wies=
badener Automobil=Club beglückwünſchen: im Jahre ſeines 25
jäh=
rigen Beſtehens hat er ſein 10. Internationales Turnier, allen
Behinderungen zum Trotz, erfolgreich durchgeführt. Die Paarung
von Sport und Geſelligkeit war gut. Auf die großen Sternfahrten
und Geſchicklichkeitswettbewerb folgten zwei Tage
geſellſchaftlich=
touriſtiſcher Veranſtaltungen — wohlgelungene Fahrten nach
Hoch=
heim zur Sektkellerei Burgeff und in den Rheingau, ſowie Beſuch
der Sektkellerei Henkell, modernſter und ſchönſter Sektkellerei der
Welt — und ſportlichen Abſchluß des Turniers bildete neuartige
Flugzeugverfolgung durch Automobile. In geſchloſſenem Zuge
wur=
den die 28 Verfolger (auf allen Fahrzeugtypen, vom Mercedes=
Benz SS=Wagen bis zum kleinen Opel und BMW.) aus
Wies=
baden heraus zum Jagdſchloß Platte geführt; nachdem dann das
Flugzeug — ein winziger Sport=Zweidecker — die „Platte” über=
folg, wurde die Verfolgung aufgenommen.
warf der Pilot ein Bündel verſchiedenfarbige
die meiſten Wimpel innerhalb 20 Minuten
zeuglandung am Ziel, dem Wiesbaden=Ma
Erbenheim, abgab, war Sieger. Dieſe Jagdr
Immerhin ſei geſagt: Ballonverfolgung ei
ſportlicher und ſchöner, beſonders wenn ſie zeit
länge nicht allzu begrenzt iſt. Bei dieſer Flu
zumeiſt unſichtbaren Kleinflugzeugs fanden
abgeworfene Wimpelpäckchen; die dichten Wal
machten Ueberſicht über Flugrichtung,
Flugma=
der Wimpel unmöglich. Auch waren gerade ir
weſtlichen Taunus die ortskundigen Wiesba
tigen Mitbewerbern überlegen. Fritz Vor
Glück und Geſchick, 19 Wimpel (von
insgeſam=
zu finden und rechtzeitig am Ziel abliefern
Preisträger wurde Karl Ruthe mit 6 Win
Kappler, der immer noch ſeinen Wanderer mi
herumtrudelt, mit 5 Wimpeln. Weitere 21
rechtzeitig auf dem Flugplatz ein und wurd
Turnierabſchluß bildete harmoniſcher Feſtabe
lung der vorbildlich ſchönen und großzügig
Wiesbadener Kurhaus.
Lehrtätigkeit und Wettkampfveranſtaltu
Sehr reichlich bemeſſen wird die turneriſ wſe
des Main=Rhein=Gaues ſein, welche die Sonn
ausfüllen wird. Zunächſt herrſcht im Turneri /s
haftes und emſiges Arbeiten, das Gaufraue ſ
lingen zum 28. und 29. Juni vorzubereiten n
hier Beſonderes vorgenommen. Allüberall r
einen von den Turnerinnen eifrig zum We
im Kampfe ehrenvoll beſtehen zu können.
übungsſtunde im Frauenturnen
1. Juni, in Jugenheim ſoll noch die no Sin
und die Einteilung des Kampfgerichts für die
lingen bringen. Zum gleichen Tage werden T
Sportwarte de: Gauvereine nach Rüſſelshe
übungstag einberufen. Der Förderung des Ete
der dritte diesjährige Lehrgang für ge ſer
gleichfalls am 1. Juni, in der Turnhalle der A
ſtadt. Zwei Wettkampfveranſtaltungen im
erſten Juniſonntag, und zwar iſt es zunächſt
treffen des Weſtbezirks (Ried) in
Bürſho=
über 250 Schüler und Schülerinnen zu den
ben gemeldet ſind. Die Vorrunde in
ſpielen (Fauſt= und Trommelball) wird a frm
tag auf dem Sportplatz der Turngeſellſchaft ſen
gen. Der Ausbildung von Schieds f4e
ball dient eine Zuſammenkunft der Schiedsr
es werden wollen, im Turnhauſe der Tur
am 8. Juni. Die Endrunde der So
am 15. Juni in Nauheim bei Groß=Gerau
den gleichen Tag urſprünglich angeſetzte Kin
des Südbezirks (Bergſtraße) in Bickenbach
des Mittelbezirks zuſammengelegt und wir!
des Reichsbahn=T.= u. Sp.V. am 31. Auguſ. mußte das Gauſportfeſt in Darmſtadt v
27. Juli verſchoben werden. Am 22. Juni weie 70
Turngemeinde Darmſtadt zum Treffpun Ser
Männerturnen (Turnwarte und Vofwer)
Gauübungsſtunde vor dem 49. Gautu & in
am 5. und 6. Juli. Gleichzeitig iſt dies eine b
für Altersturner, ſowie eine Zuſar ak
Turner, die als Kampfrichter für das Gaut g
Die Turnerjugend verſammelt ſich zum Ga
uind Sonnwendfeier am 22. Juni. D
der Feſttag der Turnerinnen gelegentlich de
turnens in Sprendlingen. Außerl fO
Gauveranſtaltungen findet das FeldberKr
ſuni allgemeine Beachtung und dürfte auch Fmal
Anziehungskraft auf die Volksturner des Ge / aus
bisher in den vorausgegangenen Monaten
im Vordergrund, ſo wird im kommenden A K4
der Wetkampftätigkeit abgelöſt und, obwohl 2
Gauveranſtaltungen, die für Juni angeſetzt (m,
dert, bleibt immer noch reichlich Arbeit zu be /ig
Nachdem erſt unlängſt der Kapitän de T
Nationalmannſchaft, Baloncieri, zum Ritter
nannt worden iſt, nahm die italieniſche Regier P
der einheimiſchen Induſtrie beim 1009=Meilen=9 71
Anlaß, auch den Automobiliſten beſondere Au
zu laſſen. Gian Ferrari, der Direktor E
wurde zum Großoffizier, Vittorio Jano, derW
reichen Alfa=Romeo=Wagens, zum Kommandeu:
nannt. Der zweimalige Gewinner G Cappa
Nuvolari und Varzi, die beiden Erſtpl
jährigen 1000 Meilen, zu Rittern des Kronen!
Dieſes erſchöpfende und umfaſſende HaA
in allen Sportlagern und von den volkst A
wartet worden. Sie alle finden hier die GEl
hervorragend klar und anſchaulich dargeſtell P.
im Gegenſatz zu äußerlich ähnlichen Werken, /4
des Bildermaterials eine durchgreifende le E
lung der einzelnen Sportarten. Es verſteh
mehr allein die Leibesübungen der ſchwer E
das Gewichtheben und Ringen, aber auch
athletik, wie Lauf, Sprung, Wurf und Me
die Bezeichnung für die urwüchſige natürli
überhaupt, ſie bedeutet lebenswichtige Leibe!"
Fachkenner der Welt haben mitgearbeitet.
ſchiedenſten Sportgebiete und Sportlehrer, 1.
Dörr=Berlin, v. Halt=München, Hoke=Duisb.
Klumberg=Eſtland, Leuſch=Wünsdorf, LL
Finnland, Schelenz=Berlin, zeigen und leh E
Sporttechnik und die beſten Wege, die mit
leiſtung führen. Das Buch dient in erſter
Sportler, auf theoretiſche Weisheit iſt mal
die mehr allgemeinen Abſchnitte, wie die
Geſchichte des Sports, über die körperliche
verletzungen, die mit ſehr guten Aufnahme
den, über Vereinsweſen, Spielplatzanlagen 1
wart und dem praktiſchen Leben, auch ſie
gemäßen, der Geſundheit dienenden Spol
Sehr ſorgfältig iſt die Auswahl der vorzug!
anſchaulichen durchweg ganze Bewegungsd.
Filmtafeln. Bewegungsſehen iſt ja der
Sport. Das Buch iſt ein beſonderer Lecel
Uebungswarte in Turn= und Sportvereinle
Sportleute, die ihre Leiſtungen verbeſſerneſ.
hinaus für jeden, der ernſthaft ſportlich 4.
licher Lehrmeiſter. Es kann, wo ein OP im
zum guten Teil erſetzen. Alle Sportartell,
Fülle wertvollſter Anregungen, ſondern an
Grundlagen jedes Sports.
*) Ein Handbuch der lebenswichtigen 2
dern im Text und auf 11 Tafeln. Preis
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I.
pr. 833 Borngräber, Privatgelehrter.”
au rteneingang eines zwiſchen dichtem Grün
von der Straße aus nur wenig zu ſehen
en en Gitter bemerkte man einen
wohlgepfleg=
gen, ig wuchernde Hecken einſäumten. Der
Be=
ſeiuer skulums, das in einer noch wenig bebauten
eſi3 lag, ſchien auf Ordnung zu halten.
rry ute, die ſich der Ruhe wegen hier draußen
ten wenig Verkehr wie der Herr Doktor
Born=
inen 3 auch nichts tat, um aus der freiwillig
rüch=g genheit herauszutreten.
ein An von etwa vierzig Jahren, ſchlank und
iber ruu recht zur Geltung kam, da er meiſt etwas
Mo ah ihn zuweilen mit einer großen
Leder=
einen n ß Bücher unterm Arm in die Stadt gehen
mmey Mitunter machte er auch Reiſen, die ihn
nhielc) und die Lieferanten, die regelmäßig der
FeAM umer „ndlichen Wirtſchafterin des Doktors das
zitter übergaben, erfuhren dann auch, daß der
ltem er ſehr gut gebauten Hauſes im Intereſſe
—uswärtigen Fachkapazitäten verreiſte. Es
ab reiſt um Ausgrabungen oder dergleichen.
oktor Borngräber raſch in den Ruf eines
D hen, wenngleich bis dahin noch kein Menſch
Eien Zeitungen geleſen hatte. Davon
ver=
fack Leute hier draußen ohnehin nichts.
ohnte das Haus allein mit ſeiner
Wirt=
fr-Valter. Er war unverheiratet, beſaß auch
Ve ndten. Etwas Schrullenhaftes, wie allen
ſchien ihm anzuhängen, doch fand man
ung.
w— or etwa einem Jahr in ſeinen Beſitz
über=
ge verſah Frau Walter ihr Amt bei dem
Freitag, den 30. Mai 1930
nverhältniſſe betraf, ſchien der Doktor ſehr
ſo daß er ganz ſeinen Neigungen leben
hmorgen im Oktober, als der Doktor, in
frock gehüllt, friſch und munter das ganz
er ſehr wohnlich eingerichtete Frühſtücks=
ichts weniger als ſchlaffen Gelehrtengeſicht
enden Augen lag ein Ausdruck ſtarker Zu=
Er rieb ſich die kräftigen, wohlgeformten Hände, reckte den
ſchlanken Körper, und in dieſem Augenblick war abſolut nichts
von der gebeugten, etwas ſchlappen Haltung zu bemerken, die der
Mann ſonſt ſtets außerhalb des Hauſes zeigte.
Im Gegenteil, etwas Urwüchſig=Kraftvolles lag in jeder
Be=
wegung des Doktors, der hier in ſeinen vier Wänden ſogar
be=
deutend jünger ausſah als draußen, wo ihn die Leute beobachten
konnter
Frau Walter hatte bereits das reichliche Frühſtück ſerviert.
Sie war eine kleine, rundliche Frau mit lächelndem Geſicht und
klugen Augen, die häufig luſtig zwinkerten.
Mit ihrem Doktor ſtand ſie jedenfalls ſehr gut. Die beiden
ſchienen aufs beſte miteinander auszukommen.
Schon eine ganze Weile, bevor der Doktor das Zimmer
be=
trat, hatte Frau Walter am Tiſche geſtanden und ſah nach der
Tür, durch die er eintreten mußte. Es war ihr ordentlich leid
um den ſchönen Kaffee, den ſie heute beſonders ſtark gebraut
hatte, wie es der Doktor nun einmal liebte, wenn er von einer
ſeiner Reiſen in der Nacht heimkehrte. Und das war in der
ver=
floſſenen Nacht wieder einmal geſchehen.
Das helle Licht eines ſonnigen Oktobermorgens ſpielte durch
das Fenſter, als der Erwartete endlich erſchien.
Mit einem vergnügten „Morgen, Frau Walter . !”
be=
grüßte er die rundliche Dame und ſetzte ſich ſofort an den
ein=
ladenden Tiſch.
Frau Walter lächelte und zwinkerte mit den kleinen Aeuglein.
„Guten Morgen, Herr Doktor”, ſagte ſie. „Haben Sie eine
gute Reiſe gehabt?"
„Danke, ſehr gut. Ging wieder mal alles famos nach
Wunſch.
„Gott ſei Dank!” entfuhr es der Frau. „Ich kann faſt nie
ruhig ſchlafen, wenn ich Sie draußen weiß ..
Doktor Borngräber warf ihr einen raſchen Blick zu. Er
lachte dabei.
„Die Angſt um mich ſollten Sie ſich wirklich abgewöhnen,
Frau Walter. Mir paſſiert ſo leicht nichts. Wer wie ich eine
Reihe von Jährchen da drüben überm großen Waſſer lebte,
ſich mit Hottentotten und anderm Geſindel, mit Schwarzen,
Gelben und Weißen herumſchlug, der weiß ſchließlich ſeine lieben
Mitmenſchen noch immer bei der richtigen Seite zu packen. Hat
ſich etwas während meiner Abweſenheit ereignet?”
Er war ſchon eifrig dabei, ſich an den Leckerbiſſen des
Früh=
ſtücks gütlich zu tun.
„Vom Polizeipräſidium hat man angeklingelt, Herr
Dok=
tor Frau Walter ſagte das halblaut, und wieder
zwin=
kerten ihre Aeuglein.
Doktor Borngräber ſah einen Moment auf.
„Aber der Regierungsrat wußte doch . . .?. Was wollte er
denn wiſſen?”
„Ob Sie ſchon zurück wären von der . . . Tour? Ich mußte
verneinen. Dann wollte er wiſſen, ob Sie keine Depeſche
ge=
chickt hätten. Auch das nicht, ſagte ich telephoniſch. Schließlich
rſuchte er, Sie möchten ihn ſofort anrufen, ſobald Sie
heim=
kämen."
„Hm . . ., wann war das?”
„Vorgeſtern, Herr Doktor.”
„Dann hat ſich die Sache inzwiſchen erledigt. Ich habe von
J. aus geſtern abend eine Chiffredepeſche nach dem Präſidium
geſchickt. Die Verarbeitung des letzten Falles hielt mich etwas
länger auf, als ich dachte. Dafür iſt die Sache auch um ſo
gründ=
licher aus der Welt geſchafft.”
„Sie hatten alſo wieder Glück, Herr Doktor?”
„Mein Glück wird nachgerade faſt langweilig. Es klappte
alles großartig” lachte der Doktor. „Was anfänglich eine
Her=
kulesarbeit zu werden ſchien, erwies ſich am Ende als eine
Baga=
telle. Der Kerl ſitzt bereits.”
Mit den letzten Worten expedierte Doktor Borngräber ein
knuſperiges, mit Honig beſtrichenes Brötchen zwiſchen ſeine
Lippen.
„War es wirklich ein ſchwerer Junge diesmal . . . ?"
Der Doktor wendete ſich halb zurück. „Sie ſollten eigentlich
nicht ſo neugierig ſein, Walterchen”, meinte er. „Aber
ſchließ=
lich .. . ich weiß, bei Ihnen hat es keine Gefahr, und für den
Ausfall jeglicher Unterhaltung mit den lieben Nachbarn muß
ich Sie ſchon ein bißchen an meinen Unternehmungen
teilneh=
men laſſen. Alſo . . . es war ein ſchwerer Junge. Aber nur
ſolange, bis ich ihn zwiſchen den Händen hielt. Da half ihm
weder der Revolver, noch ſeine Rieſenſtärke ,.. pardautz, lag
der Junge auf der Naſe. Heute ſitzt er bereits hinter Schloß
und Riegel.”
Faſt atemlos hatte Frau Walter der kurzen Schilderung
ge=
lauſcht. Jetzt ſchüttelte ſie den rundlichen Kopf und meinte:
„Wenn das nur nicht einmal ſchlimm ausgeht, Herr Doktor!
Warum wählen Sie auch eine ſo gefährliche Beſchäftigung? Sie
hätten es doch gar nicht nötig, bei Ihrem großen Vermögen! Sie
könnten ganz Ihrer Wiſſenſchaft leben . . . könnten ſich
ver=
heiraten, nette Kinderchen kriegen ..
„Um Gottes willen, Walterchen, hören Sie auf!” unterbrach
ſie der Doktor. „Ich tauge nicht zum ſtillen Familienvater. Die
Unruhe liegt mir im Blut ſeit meinen Kindestagen. Wäre ich
ſonſt wie ein Vagabund in der Alten und Neuen Welt
herum=
gewandert? Ich brauche eine Betätigung, die gefährlich iſt ...
und fühle mich ſehr wohl dabei. Nötig des Geldes wegen,
hätte ich es freilich nicht! Und nun Schluß für heute,
Walter=
chen . . . ich will in Ruhe die Morgenzeitungen leſen.”
Frau Walter wußte, daß in ſolchem Falle nicht mehr mit
ihrem Herrn zu reden war und verließ das Zimmer.
Der Doktor — deſſen Beruf doch etwas andrer Art zu ſein
ſchien, als die lieben Nachbarn annahmen — lehnte ſich
behag=
lich zurück, brannte eine famos duftende Morgenzigarre an und
entfaltete die Zeitungen, die ihm ſeine Wirtſchafterin geordnet
auf ein Nebentiſchchen gelegt hatte.
Es war nicht viel Neues paſſiert. Die Politik intereſſierte
den Doktor nicht ſonderlich, kurz vor dem Ausbruch des großen
Weltkrieges ſegelte man in einem ziemlich ruhigen Fahrwaſſer.
Noch gärte es nirgends.
So kam es, daß der Doktor raſch die Rubrik der
Polizeinach=
richten aufſuchte, ein Gebiet, auf dem er nun einmal ſeine
Er=
fahrungen beſtändig bereichern konnte.
Sein ſtahlharter Blick leuchtete auf. Ein Lächeln zuckte um
ſeine Lippen.
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