Wispreis:
Deiß
n Erſchelnen vom 1. Mai
hsmark und 22 Pfennig.
2.25 Reichsmarl, durch die
ſrei Haus. Poſibezugspreis
monatlich 2.25 Reichsmari.
fnahme von Anzeigen an
nicht übemommen.
Nicht=
ern infolge höherer Gewalt
nicht zur Kürzung des
n und Abbeſtellungen durch
eit für uns. Poſiſcheckkonto
M. 1304.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 126
Mittwoch, den T. Mai 1930.
193. Jahrgang
Anzeigenpreis:
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezelle (92 mm
breit/2 Reichsmarl. Anzelgen von auswärts 40 Reſchepfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reichspfg. 92 mm breite
Rellame=
zeile 3.00 Reichsmart. Alle Preiſe in Reichsmart
(1 Dollar — 420 Markl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw erliſcht
ſede Verpfliſchtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlſcher Beſtreibung fäll ſeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbank.
81a‟
Zehretat vor dem Haushaltsausſchuß
jien Reichszuſchuß für die Reichswehr. — Die meiſten Ausgaben der Reichswehr zwangsläufig.
tigs rikik am Offiziers-Erſaß. — Gewiſſenhafte Führerausleſe. — Enkgiftung der Akmoſphäre.
Rückſichtsloſe Unkerdrückung aller polikiſchen Zerſekzungsbeſtrebungen.
hrekak noch geſpark werden?
Flanntlnig nd Forderungen der Parkeien.
breit , U4
Berlin, 6. Mai.
ſusE ausſchuß des Reichstages trat am Dienstag
allonArats y des Haushalts des
Reichswehr=
furt ein. Der Berichterſtatter Abg. Stücklen
Ulixte, parniſſe in umfangreichem Maße
mödch, wenn man von dem Grundſatz
fie zöglichkeiten des Verſailler
Ver=
as ſchöpfen, wenn man vielmehr das
unge=
drh.(nis zwiſchen Infanterie und
Ka=
dadc ändert, daß mehrere Regimenter Kavallerie
Pwerk: Im vorliegenden Etat beanſprucht die
Ihrgen effektiven Reichszuſchuß von 502
Redner verlangt ſchließlich Auskunft über
bunu üherer Offiziere auf Privatdienſtvertrag.
ſi; (Zentr.) betonte als Mitberichterſtatter, daß
sgaben der Reichswehr
zwangs=
ſier der Perſonalabbau habe ſich leider nur auf
en erſtreckt, nicht auf zivile Referenzenſtellen.
er (Soz.) wünſchte nähere Auskunft über
Zellenbildung im Offizierskorps. Bedenklich
beim Offizierserſatz. Die Pferde könnten
gſti- rrate erſetzt werden, wenn ſie nach amtlicher
dienen ſollen, den Offizieren die
Felddienſt=
erhr).
Orl
ſtsberger (Komm.) bezeichnete den
Reichs=
ung yſichtig. 194 Poſten mit 250 Millionen ſeien
Zur. ichnet.
l3 em.) erklärte, wir haben zum Miniſter das
Gß 1s der Reichswehr das machen wird, was ſie
ßur) ehorſam erzogenes Inſtrument in der Hand
19
bei mt zu ſeiner Verteidigung. Wenn
Einzel=
ai) en, die dem zu widerſprechen ſcheinen, ſo ſind
O der Miniſter ſelbſt mit ganzer Kraft für Ab=
Rr. Das Offizierskorps muß ge=
Ris af den letzten Mann ſich
vollkom=
mIl fühlen mitdieſem Staat.
ler (D.V.) wies darauf hin, daß die jetzige
m=ifsheer ſei. Daraus ergebe ſich die
Unmög=
erA iſſe des alten Heeres bei den Ausgaben zum
SGNMMkas hen. Beim Offizierserſatz könne man nicht
ſt chen. Vielfach ſeien Söhne unſerer Beamten
ſe t worden. In den Unterkunftsräumen der
Mlffiziere ſollten ſich die ausliegenden Zeitun=
, „Lokalanzeiger” und „Deutſche Zeitung”
9berg (Wirtſch.P.) führte aus, ſeine Partei
RLasſchöpfung der im Verſoiller Vertrag
röglichkeiten, aber größere Sparſamkeit
es valtung geboten.
m=Stettin (Dntl.) bat um Mitteilung des
* Sſparkommiſſars nach der Durchprüfung des
Prr! labbau hobe leider in der Hauptſache nur die
REi ie höheren Stellen betroffen.
AEIen der Sozialdemokraken und des
NS S. — Unſichtbare Reſerven?
A n (Soz.) erklärte, wenn der
Reichswehr=
dr erüchte über angebliche geheime
—elegen könne oder wolle, dann ſeien die
Ver2 tötigt, im Plenum vom Reichskanzler Auf=
Jart
Z.) betonte, daß auch das Zentrum über
Auskunft vom Wehrminiſter erwarte. Trotz
ngen ſeien doch manche Poſitionen
cht unklar geblieben. Der Verdacht
bch manche unſichtbaren Rerſerven
den Ausgaben ſei das Sparſamkeitsprinzip
* worden. Die von den Monopolfirmen für
kgeſetzten großen Preiserhöhungen müßten
g nachgeprüft werden. Inzwiſchen wurde
R—Sozialdemokraten eingebracht, worin
ungen der Staatsmittel für
Ge=
ändeſchießübungen für Waffen,
AEHeeresgerät, für Pionierweſen,
tſw. ſowie für das
Nachrichten=
tar werden.
or” niſten ging eine Entſchließung ein, in der die
Re ung des ungekürzten Berichts des Reichs=
2 dert wird.
P Wi Drr des Reichswehrminiſters.
r Groener führte aus, bei der Aufſtel=
4s Miniſterium mit ganz intenſiver Kritik
FErgen. Der Reichsſparkommiſſar habe wieder=
* + vom Wehrminiſterium bei ſeiner Tätigkeit
FF— iſe unterſtützt worden ſei. Wir wollen einen
Sa aufgebaut auf dem Nutzeffekt des Jahres
1929 keinen Maßſtab bietet. Der
vorlie=
die Billigung der vorigen Re=
en.
Alle die hier angeführten Dinge
ſind
von der Geſamtregierung gebilligt worden. Es iſt nicht ſo, als ob
der Reichswehrminiſter eine Sonderpolitik führen könnte oder
geführt hätte. Bei allen Maßnahmen, die
außenpoli=
tiſche Wirkung haben könnten, iſt der Wehrminiſter
von der Zuſtimmung des Außenminiſters
ab=
hängig. Die ſozialdemokratiſchen Redner könnten vom früheren
Reichskanzler Müller erfahren, daß es auch tatſächlich ſo
gehand=
habt worden iſt.
Was die Bewachung der Waffen durch
Privat=
angeſtellte betrifft, ſo hat der Leipziger Fall dazu geführt,
daß durch die ſchärfſten Beſtimmungen einer Wiederholung ſolcher
Vorkommniſſe vorgebeugt worden iſt. Die Zuſammenlegung und
Verlegung von Garniſonen macht der Heeresverwaltung manche
Sorge. Was
die polikiſchen Zerſekzungsbeſtrebungen
betrifft, ſo möchte ich keinen Zweifel darüber laſſen, daß ich
rück=
ſichtslos allen Verſuchen, den Gehorſam in der
Reichswehr zu untergraben, entgegentreten
werde, daß ich kein Mittel ſcheuen werde, um allen Verſuchen,
in=
nerhalb der Reichswehr die Diſziplin und den Gehorſam zu
unter=
graben, nicht nur zurückweiſen, ſondern völlig unmöglich machen
werde. Eine Wehrmacht, die nicht abſolut
aufge=
baut iſt auf dem bedingungsloſen Gehorſam, die
taugt nichts. Den Zwang zur Beförderung eines beſtimmten
Prozentſatzes der Mannſchaften zu Offizieren müßte ich abſolut
ab=
lehnen. Dagegen ſind wir eifrig beſtrebt, durch Herausheben
fähiger, begabter Menſchen aus den Mannſchaften und
Unteroffi=
zieren dem Offizierskorps friſches Blut zuzuführen.
Der Miniſter beſtreitet dann, daß für den Offizierserſatz die
Protektion entſcheidend ſei. Die Klagen über unmenſchliche
Be=
handlung der Soldaten ſeien nicht begründet. Zu den Kieler
Munitionsſchiebungen erklärt der Miniſter: Die Sache nimmt
ihren gerichtlichen Fortgang.
Die Herbſtmanöver werden wir beibehalten
müſſen, um in der Truppenführung auf der Höhe zu bleiben. Bet
der Beſchaffung von Waffen und Munition wäre
Sparſamkeit ſchlecht angebracht.
Der Miniſter antwortet dann in vertraulichen Ausführungen
auf die Fragen der Abgeordneten Schöpflin und Dr. Köhler. Er
betont dabei nochmals, daß er immer im Einverſtändnis
mit dem Reichsaußenminiſter und dem
Reichs=
kanzler, auch mit dem früheren Reichskanzler
Müller gehandelt habe.
Dem Abg. Külz ſtimmt der Miniſter darin zu, daß er es für
unhonorig halte, wenn ein Offizier nach ſeiner
Verabſchiedung einer ſtaatsfeindlichen
Par=
teibeitritt. Solche Fälle ſeien glücklicherweiſe auch nicht
vor=
gekommen. (Zurufe links.) Auf Offiziere der alten Armee habe
ich keinen Einfluß. Ich habe aber den brennenden Wunſch, daß
zwiſchen dem Offizierskorps des neuen Heeres und dem
Offiziers=
korps der alten Armee die engſten kameradſchaftlichen
Verbin=
dungen beſtehen. Um auch äußerlich dieſe Verbindung zum
Aus=
druck zu bringen, werde ich für die nächſten Herbſtmanöver auch
eine Anzahl Offiziere des alten Heeres einladen. Wir werden
dazu auch Abgeordnete und Vertreter der Preſſe einladen, um
eine weitere Entgiftung der Atmoſphäre
herbeizu=
führen. Wir haben angeordnet, daß die Preſſeberichte in den
Hauptzügen aus der Preſſe aller Parteirichtungen in den
Kame=
radſchaftsheimen aufgelegt werden. Der Andrang zur Reichswehr
iſt nach wie vor ſehr ſtark. Viele Bewerber mußten
ausgeſchie=
den werden, weil ſie ſportlich übertrainiert und dadurch
geſund=
heitlich geſchädigt waren.
Abg. Loibl (Bayer. V.=P.) wandte ſich gegen eine
Verle=
gung der Lindauer Garniſon und wünſchte Maßnahmen zur
Siche=
rung der wirtſchaftlichen Exiſtenz der aus der Reichswehr
aus=
ſcheidenden Mannſchaften. Die Wehrmacht müſſe von der
Drecklinie der Politik ferngehalten werden.
Eingegangen iſt inzwiſchen ein Antrag des Abg. Bernhard
(Dem.): Der ſtändige Unterausſchuß wird beauftragt, die
Berech=
tigung der von den Lieferfirmen von der Militärverwaltung
ver=
langten Preiſe eingehend zu prüfen.
Reichswehrminiſter Groener erklärte dazu, die Preisprüfung
werde vor der Beſtellung ſehr gründlich vorgenommen durch die
Stellen des Miniſteriums und auch noch vom Rechnungshof.
Die Einzelberatung wurde auf Mittwoch vertagt.
Vor dem Botſchafterwechſel. — Sthamer bei
Hindenburg. — Neurakh in Berlin.
* Berlin, 6. Mai. (Priv.=Tel.)
Reichspräſident v. Hindenburg hat am Dienstag den
deutſchen Botſchafter in London, Herrn Dr.
Sthamer, empfangen, deſſen Beſuch in Berlin bereits
an=
gekündiote worden war. Gleichzeitig trifft auch der
deutſcheBot=
ſchafter in Rom, v. Neurath, in Berlin ein. Dieſes
Zuſammentreffen iſt nicht zufällig. Es ſteht im Zuſammenhang
mit dem dirlomatiſchen Revirement, das ſeinen Ausgangspunkt
aus dem bevorſtehenden Rücktritt Sthamers nimmt. Eine
be=
friedigende Löſung des Erſatzes iſt noch nicht geglückt. Nachdem
man an Herrn v. Hoeſch in Paris gedacht hat, nachdem ſogar
unſer Waſhingtoner Botſchafter ernſthaft in Frage gekommen
war, ſteht jetzt die Kandidatur Neuraths im
Vorder=
grund, der dann durch Herrn v. Schubert erſetzt
wer=
den würde. Es iſt aber fraglich, inwieweit Herr v. Neurakh
Nei=
gung hat, aus Rom wegzugehen.
Dur Mener Aoch uutonom.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
B. Memel, Anfang Mai 1930.
Bei ſeinem letzten Beſuch in Berlin im März dieſes Jahres
hat der litauiſche Außenminiſter Dr. Zaunius deutſchen
Preſſe=
vertretern die Verſicherung gegeben, daß er ſich für eine
freund=
ſchaftliche Regelung der zwiſchen Deutſchland und Litauen
ſchwe=
benden Fragen des Memelgebietes einſetzen werde. Nach ſeiner
Rückkehr nach Kowno hat Dr. Zaunius ſogar davon geſprochen,
daß er mit dem deutſchen Außenminiſter Dr. Curtius während
ſeines Berliner Aufenthaltes eine befriedigende Verſtändigung
erzielt habe. Leider haben die Ereigniſſe der letzten Wochen dieſe
Erklärungen des litauiſchen Außenminiſters nicht beſtätigt. Das
Verhalten der litauiſchen Regierung hat im Gegenteil bewieſen,
daß Litauen nicht im geringſten an eine Verſtändigung und noch viel
weniger an eine freundſchaftliche Regelung der ſchwebenden
Fra=
gen denkt. Der litauiſche Gouverneur hat wieder einmal Recht
behalten, als er ſeinerzeit die verſtändigungsbereiten
Aeußerun=
gen des litauiſchen Außenminiſters in der memelländiſchen Preſſe
durch die Militärzenſur einfach ſtreichen ließ, wofür man ihm in
Kowno übrigens nicht im geringſten gram war, was daraus
her=
vorgeht, daß er zurzeit als einer der ausſichtsreichſten Kandidaten
für den Poſten des litauiſchen Miniſterpräſidenten gilt.
Zunächſt ſind die in Berlin angeblich ſehr ausſichtsreich
be=
gonnenen und in Kowno fortgeführten Verhandlungen — es
handelt ſich in der Hauptſache um die Sicherſtellung
wich=
tiger Rechte der im Memelgebiet verbliebenen
Beamten — abgebrochen worden. In Berlin, wo man ja ſtets
ſehr leiſe tritt, wenn es ſich um das „befreundete” Litauen
han=
delt, iſt erklärt worden, daß die Verhandlungen auf einem Punkt
angelangt geweſen wären, der für die deutſchen Unterhändler eine
Rückfrage in Berlin notwendig machte. In Wirklichkeit aber ſind
die Verhandlungen abgebrochen worden, weil Litauen
Forderun=
gen ſtellte, deren Annahme gleichbedeutend mit einer Preisgabe
wichtiger autonomer „Rechte der Memelländer geweſen wäre.
Litauen verlangt u. a. die Einführung eines
Sprach=
geſetzes, nach dem die ehemaligen deutſchen Beamten
aus=
nahmslos neben der deutſchen auch die litauiſche Sprache
be=
herrſchen ſollen. Zur Feſtſtellung der Sprachenkenntniſſe der
Be=
amten ſoll eine Prüfungskommiſſion ernannt werden, in der der
litauiſche Gouverneur maßgebenden Einfluß beſitzt. Ein ſolches
Geſetz hat jedoch nicht die mindeſte Daſeinsberechtigung. Im
Memelſtatut iſt die beliebige Verwendung ſowohl der deutſchen
als auch der litquiſchen Sprache im Verkehr mit den Behörden
freigeſtellt. Es gibt aber kaum einen Memelländer, der nicht die
deutſche Sprache beherrſcht. Wo das aber nicht der Fall ſein
ſollte, gibt es auch ohne das Sprachengeſetz noch genügend
Be=
amte, die die litauiſche Sprache beherrſchen und mit litauiſch
ſprechenden Memelländern verhandeln können. Aber darauf
kommt es der litauiſchen Regierung ja garnicht an. Die
Haupt=
ſache iſt nämlich die Prüfungskommiſſion. Mit
Hilfe dieſer Kommiſſion hofft die Kownoer Regierung das
Mit=
tel in die Hand zu bekommen, um eine gründliche Reinigung des
memelländiſchen Beamtenapparates, im Sinne der litauiſchen
Entdeutſchungspläne in die Wege leiten zu können. Gibt es erſt
einmal das Sprachengeſetz und die Prüfungskommiſſion, in der
der Gouverneur den Ton angibt, ſo ſind die deutſchen Beamten
die längſte Zeit im Memelgebjet geweſen. Es wird dann dem
Gouverneur leicht fallen, die Entlaſſung der deutſchen Beamten
unter dem Vorwand zu erwirken, daß ſie die litauiſche Sprache
nicht genügend beherrſchen, um an ihre Stelle Litauer zu ſetzen.
Die Memelländer würden ihrer autonomen Verwaltung ſelber
das Grab graben, wenn ſie auf die litauiſchen Vorſchläge in
die=
ſer Hinſicht eingehen würden.
Umſo verwunderlicher ſcheint es, daß die deutſchen
Unter=
händler nicht den Mut gefunden haben, die völlig undiskutablen
litauiſchen Forderungen ganz entſchieden und in aller
Oeffent=
lichkeit zurückzuweiſen. Statt deſſen umgibt man ſich in Berlin
mit Heimlichkeiten, ſchweigt ſich über den Stand der
Verhandlun=
gen aus und verſucht beruhigende Erklärungen abzugeben. Dieſe
Erklärungen müſſen aber im Memelgebiet alles andere als
be=
ruhigend wirken. Allzu oft haben ſich die deutſchen
Verhand=
lungsmethoden zum Nachteil des Memelgebietes ausgewirkt.
All=
zuviel ſteht bei den kommenden Entſcheidungen auf dem Spiel.
Es handelt ſich nicht nur um die Sprachenfrage, ſondern auch
um das weitere Verbleiben der deutſchen Lehrer
im Memelgebiet, das bekanntlich von Litauen von dem
Ausgang der Verhandlungen abhängig gemacht worden iſt. Es
handelt ſich überhaupt um den Beſtand des
memelländi=
ſchen Beamten=Apparates, denn, wenn es nicht endlich
gelingt, die verbrieften aber bedrohten Rechte der Beamten
ſicher=
zuſtellen, ſo iſt ſchließlich eine Maſſenabwanderung deutſcher
Be=
amter unausbleiblich.
Außerdem beſteht die Gefahr, daß bei einem neuen Nachgeben
Deutſchlands der Druck Litauens auf das Memelgebiet umſo
ſtärker wird. Schon jetzt hat Litauen die unentſchloſſene Haltung
Deutſchlands, die man in Kowno als Schwäche auslegt, mit einer
Reihe neuer Uebergriffe und Rechtsbrüche beantwortet. Die
Verhandlungen über den Finanzanteil, den das
Memelgebiet laut Autonomieſtatut zur Finanzierung ſeiner
Selbſtverwaltung zu erhalten hat, ſind nach monatelanger Dauer
abgebrochen worden. Litauen will hier den Memelländern die
Tragung der Beſatzungskoſten und der
Kriegsbeſchädtigenverſor=
gung aufbürden. Dieſe Laſten würden den Finanzanteil aber
vollkommen illuſoriſch machen. Ja, man hat ausgerechnet, daß
dann die Memelländer nicht nur nichts von Kowno erhalten,
ſon=
dern ſogar noch zuzahlen müßten. Dann aber wäre es um die
Autonomie geſchehen. Auch in dieſem Zuſammenhang hat L: auen
einen ſchweren Schlag gegen Deutſchland geführt, da die
Ableh=
nung der Verſorgung der memelländiſchen
Kriegsbeſchädigten einen Bruch des mit Deurſchland
ab=
geſchloſſenen Kriegsbeſchädigtenabkommens darſtellt. Das
Memel=
gebiet erhält heute die notwendigen Zahlungen zur
Aufrecht=
erhaltung ſeiner Verwaltung nur als Vorſchuß. Die
Auto=
nomie des Memelgebiets ſteht alſo ſozuſagen auf einem
Pulver=
faß und kann von Litauen durch die Einſtellung der Zahlungen
jederzeit in die Luft geſprengt werden. Ein Zuſtand, der nicht
Seite 2
Mittwoch, den 7. Mai 1930
gerade geeignet iſt, eitel Freude zu erwecken. Darüber hinaus
ſind gerade in letzter Zeit wieder Eingriffe ſowohl in das
memel=
ländiſche Schulweſen als auch in die Juſtiz erfolgt, die ſchwere
Verletzungen des Autonomieſtatuts darſtellen.
Und gegenüber allen dieſen Herausforderungen hat ſich die
deutſche Außenpolitik bisher vollkommen paſſiv verhalten. Man
bergegenwärtige ſich einmal, daß das Memelabkommen, durch
welches das autonome Memelgebiet unter die Souveränität
Litauens geſtellt worden iſt, vom 8. Mai 1924 datiert und daß es
in ſechs vollen Jahren nicht gelungen iſt, die ſich aus ihm zwiſchen
Deutſchland und Litauen ergebenden Streitfragen aus der Welt
zu ſchaffen. Immer wieder iſt verhandelt worden. Aber nie iſt
es zu einer Einigung gekommen. Inzwiſchen iſt die
memellän=
diſche Autonomie mehr und mehr zerſtört worden. Dieſe
Ent=
wicklung wird anhalten und zur völligen Vernichtung des
Deutſchtums führen, wenn man in Berlin nicht bald andere
Ver=
handlungsmethoden anwendet. Im Memelgebiet mißt man ein
gut Teil Schuld des Fiaskos der deutſchen Politik in Kowno dem
deutſchen Geſandten Moraht bei. Der deutſche Geſandte in
Kowno verſucht es immer wieder mit Nachſicht und
Zuvorkommen=
heit, wo energiſches Auftveten am Platze wäre, er läßt ſich ſtets
mit Worten vertröſten, wo bindende Garantien gefordert werden
müßten. Hat er trotz ſeiner jahrelangen Tätigkeit in Kowno
immer noch nicht erkannt, daß es in der Pſychologie des
litau=
iſchen Volkes liegt, Leiſetreterei als Schwäche auszulegen? Es
wird daher, will man endlich zu einem befriedigenden Abſchluß
der Verhandlungen mit Litauen gelangen, notwendig ſein, den
deutſchen Geſandten in Kowno durch eine geeignetere
Perſön=
lichkeit zu erſetzen. Daneben wird man ſich auch in Berlin
end=
lich dazu entſchließen müſſen, mit der Methode der „ewigen
Verhandlungen” zu brechen, die nicht gerade dazu angetan iſt, das
Anſehen Deutſchlands als Minderheitenſchutzmacht zu heben.
Vom Tage.
Die Oſthufe im neichstavinett.
Teilung in ein Soforkprogramm und in ein
Haupkprogramm auf längere Sicht. — Berabſchiedung
noch vor den Sommerferien.
* Berlin, 6. Mai. (Priv.=Tel.)
Das Reichskabinett hat am Dienstag nachmittag in
fünfſtün=
diger Sitzung erneut über die Hilfsmaßnahmen für die
notlei=
denden landwirtſchaftlichen Oſtgebiete beraten. Zu einem Abſchluß
iſt man noch nicht gekommen; man wird vielmehr am Mittwoch
nachmittag weiterberaten, da am Vormittag der
Haushaltsaus=
ſchuß des Reichstages tagt. Soweit wir unterrichtet ſind, iſt am
Dienstag noch einmal das ganze Programm durchgeſprochen
wor=
den, vor allem aber die Frage, ob eine Scheidung
vorgenom=
men werden ſoll in ein Sofortprogramm und ein auf
längere Zeit beabſichtigtes Hauptprogramm.
Reichsminiſter Schiele iſt kein grundſätzlicher Gegner dieſer
Tei=
lung, verlangt jedoch die Erledigung des Hauptprogramms
eben=
falls noch vor den Sommerferien des Reichstages. Ueber das
Pro=
blem des Sofortprogramms ſcheint bereits eine Löſung erzielt zu
ſein. Es ſcheint auch, daß die Abgrenzung des
Sofort=
programms auf ſämtliche landwirtſchaftlichen
Gebiete öſtlich der Elbe ziemlich geklärt iſt. Eine nicht
unweſentliche Rolle ſpielt natürlich die Finanzierung, und
es iſt daher verſtändlich, daß Reichsbankpräſident Dr. Luther an
der Kabinettsſitzung teilnahm. Auch die preußiſche Regierung
war durch ihren Staatsſekretär vertreten, da ja die
Hauptintereſ=
ſenten preußiſche Gebiete ſind. Zudem hat Preußen den größten
Teil der Vorſchläge ſelbſt unterbreitet und auch das ſtatiſtiſche
Material uſw. vorgelegt.
Das Zenkrum im Kampf gegen die Sozialdemokrakie.
* Berlin, 6. Mai. (Priv.=Tel.)
Während der Reichskanzler und mit ihm eigentlich das ganze
Kabinett ſich zu einem ſchweren Kampf gegen die
Sozialdemo=
kratie rüſten müſſen, während die Sozialdemokratie auf der
gan=
zen Linie die Offenſive der Oppoſition ergreift, und die
Zen=
trumspreſſe ſich zu immer neuen Warnungen vor den Folgen
einer derartigen Politik durch die Sozialdemokraten genötigt ſieht,
hält der linke Flügel des Zentrums auch jetzt noch mit allen
Mitteln daran feſt, die Tuchfühlung mit der Sozialdemokratie
nicht zu verlieren. Es iſt doch ein hartes Stück, wenn bei der
Etatbeſprechung im preußiſchen Landtag der
Zentrumsredner ſich dahin äußern konnte, die
Par=
teien der Weimarer Koalition im Reich hätten
ſich nicht grundſätzlich getrennt. Es habe ſich
ledig=
lich darum gehandelt, daß man das Finanzprogramm nicht habe
gemeinſam durchführen können. Der Reichskanzler Dr. Brüning
wird für dieſe Auslegung kaum ſehr dankbar ſein. Er ſelbſt
Die Verhandlungen über die erſte Young=Tranche in Höhe von 300
Millionen Dollar wurden geſtern vormittag zwiſchen den Delegierten
der Schatzämter der Gläubigerſtaaten, den Vertretern der Bank für
Internationalen Zahlungsausgleich und den Vertretern des
Reichs=
finanzminiſteriums fortgeſetzt. Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß man
einen Zinsſatz von 5,5 Prozent zu ſchaffen gedenkt.
Der griechiſch=ungariſche
Freundſchaftsver=
trag iſt von den beiden Außenminiſtern Michalakopulos und
Walko unterzeichnet worden. Am Abend iſt Walko nach
Budapeſt abgereiſt.
Als der rumäniſche Geſandte in Waſhington, Davila, der ſich
zurzeit in Bukareſt aufhält, Montag gegen Mitternacht von
einem Beſuch bei dem Prinzen Bibescu in die Stadt zurückkehrte,
wurden auf ſein Auto mehrere Revolverſchüſſe abgefeuert, die das
Auto beſchädigten. Verletzt wurde niemand. Eine Unterſuchung
iſt eingeleitet.
Das kanadiſche Unterhaus nahm ohne Widerſpruch die vom
Premierminiſter eingebrachte Entſchließung über die Ratifizierung
des Beitritts Kanadas zum Haager
Internatio=
nalen Gerichtshof an.
Die Proteſte gegen die neuen amerikaniſchen prohibitiven
Zolltarife laufen in Waſhington aus dem In= und Ausland
zahl=
reich ein. Vier Mächte, nämlich die Schweiz, Italien, die
Nieder=
lande und Frankreich haben bisher Proteſtnoten an das Weiße
Haus geſandt. Eine Delegation der bedeutendſten amerikaniſchen
Wirtſchaftsfachleute begab ſich zum Präſidenten Hoover, um
eben=
falls gegen die neuen Zölle energiſch Proteſt zu erheben.
hat ja inzwiſchen erkannt, daß er um den Kampf gegen die
Sozialdemokratie nicht herumkommt und daß ſeine
Poſi=
tion umſo ſtärker iſt, je weniger er den Kampf fürchtet, daß er
nur Ausſicht hat, zu gewinnen, ſolange er ſich auf die
Unter=
ſtützung ſeiner eigenen Partei verlaſſen kann. Da muß es doch
ſehr nachdenklich ſtimmen, daß in der Wochenſchrift Deutſche
Republik” die Aufgabe der Reichsregierung dahin
umſchrie=
ben wird, ſie könne eine Funktion rein ſachlicher Arbeit erfüllen
neben der Umgruppierung der Parteien und der Bildung
eindeu=
tiger Fronten, alſo gewiſſermaßen eine Funktion auf
Ab=
ruf. Es komme vor allem auch darauf an, für wen der Sitz in
einer künftigen Koalition freigehalten werden ſolle, und wörtlich
ſteht da zu leſen: „Wir können von unſerem Standpunkt aus
nur hoffen und wünſchen, für die Sozialdemokratie‟. Die
„Deutſche Republik” iſt von dem früheren Reichskanzler und
jetzi=
gen Reichsinnenminiſter Dr. Wirth gegründet, dem man
nach=
ſagt, daß er auch noch jetzt ihr geiſtig ſehr nahe ſtehe. Wenn
aber unter den Kabinettsmitgliedern ſelbſt derartige
Anſchauun=
gen öffentlich vertreten werden, dann iſt ſchwer einzuſehen, wie
das Kabinett ſeine eigentlichen Aufgaben der Geſundung der
Finanzen und der Geſundung unſerer Innenpolitik erfüllen ſoll,
die doch nur gegen die Anſprüche der Sozialdemokratie zum
gro=
ßen Teil zu löſen iſt.
Die Einfuhrſchein=Regelung.
Lw. Die Neuregelung der Einfuhrſcheine, die in dieſen Tagen
nach dem Kabinettsbeſchluß durch Verordnung erfolgt, ſteht in
engſtem Zuſammenhang mit den Vorgängen der letzten beiden
Wochen auf den Agrarmärkten. Wie die „Landwirtſchaftliche
Wochenſchau” erfährt, war von vornherein in Ausſicht genommen
worden, im Rahmen der elaſtiſchen Regelung der neuen
Agrar=
politik jede letzten Endes der Landwirtſchaft ſchadende
Ueberſtür=
zung zu vermeiden. An eine „Roggen=Reſignation”, wie es
be=
hauptet worden iſt, war niemals gedacht. Immerhin mußte
zu=
nächſt abgewartet werden, wie weit der Markt noch durch das
Eingreifen der Stützungsgeſellſchaften gehalten werden konnte.
Nachdem jetzt klar erwieſen iſt, daß auf dieſem alten Weg allein
eine Beſſerung der Marktverhältniſſe nicht erzielt werden kann,
wird die Neuregelung der Einfuhrſcheine die
nö=
tige Preisſtütze bringen. Soweit der Getreidemarkt in
Ergänzung zu dem bereits ſanierten Weizenmarkt in Betracht
kommt, iſt vor allem darauf Bedacht genommen, daß für die neue
Ernte im vollen Umfange ausreichende Preiſe ſichergeſtellt
wer=
den. Dazu iſt es erforderlich, daß, ſoweit eine Ausfuhr zur
Markt=
entlaſtung nützlich und möglich iſt, die deutſche Ware mit der
aus=
ländiſchen konkurrieren kann. Bei der gegenwärtigen
Einfuhr=
ſcheinbewertung liegen beim Roggen die Verhältniſſe z. B. ſo, daß
der polniſche Roggen bei dem jetzigen Einfuhrſcheinwert
von 6 Mark noch um 3 Mark preisgünſtiger iſt. Um
dieſe Spanne wird es ſich alſo bei der Heraufſetzung der
Einfuhr=
ſcheine handeln. Daraus ergeben ſich ohne weiteres die Schlüſſe
für die jetzt erfolgende Neuregelung für Roggen, Gerſte und
Hafer. Bei den Müllereierzeugniſſen wird die
an=
gemeſſene Relation zu den
Urſprungserzeug=
niſſen hergeſtellt. Die Einfuhrſcheinbewertung für Schweine
und Schweinefleiſch entſpricht der neuen Zollregelung, während
bei Rindvieh, Schafen und Fleiſch daraus eine voll
aus=
reichende Durchſchnittsbewertung für die neuen
Einfuhrſcheine gewählt wird. Zur Vermeidung einer ſtärkeren
Belaſtung der Reichskaſſe ſind Kontingente für die
ein=
zelnen Einfuhrſcheingruppen vorgeſehen, die in ihrer
Abmeſſung ſowohl dem Ausfuhrbedürfnis, als auch der
Unter=
bringungsmöglichkeit im Ausland Rechnung tragen.
* Demokrakie!
Die geplante Hinausſchiebung der La
Die heſſiſche Regierung hat, dem dring
Koalitionsparteien folgend, dem Landtag
ei=
breitet, nach der die Lebensdauer des gegenn
um 1 Jahr verlängert werden ſoll. Gewiß, n
artige Regierungsvorlage ſachlich begründen
men, die der heſſiſche Etat für das laufende
ein Anfang, können nur ein Anfang ſein, da
liche Pflicht einer verantwortungsbewußten
Gleichgewicht zwiſchen Einnahmen und
Au=
ſchränkung der Ausgaben möglichſt bald n.
Wenn geſagt wird, daß die notwendigen Ve
dere Erſparnismaßnahmen durch Wahlen eine
fahren würden, ſo iſt das an ſich natürlich
durch eine Verſchiebung der Landtagswahl u
ſo viel erreicht, daß man über die ſchwerw
politiſcher Natur kurzerhand, hinweggehen ka
mehr als zweifelhaft.
Eine vierjährige Legislaturperiode iſt zweif
nünftig und wir ſind von jeher für ſie einge
wärtige Landtag aber iſt noch nach den f
Beſtimmungen für 3 Jahre gewählt, und es er
nicht dem Sinn des demokratiſchen Syſtems.
Landtag über dieſe Tatſache einfach hinwege
auch nicht dem Sinn des demokratiſchen Sy
dem Wege zu gehen, nachdem man weitgeh
faßt hat und vor der Aufgabe ſteht, in Zuku
gendere Entſcheidungen zu treffen. Die En
wenigen Jahren ihr Parlament aufgelöſt ur ſ.
geſchrieben, als wirklich ſchwerwiegende gru
dungen zu treffen waren, trotzdem im Unterh fFür
fenden Maßnahmen eine ſtarke Mehrheit
vo=
bedeutſamſte politiſche Recht im demokratiſ
Wahlrecht, das jedem einzelnen das Recht gil
politiſchen Entſcheidungen zu beeinfluſſen. K
kein Parlament ſollte auch nur den Anſchein e
dieſes Recht einſchränken wollte. Aber auch 1ᛋ
dasſelbe, was man für eine Verlängerung d i
gegenwärtigen Landtages geltend macht, mit
Recht für eine Neuwahl anführen. Es erſch
ſchloſſen, daß alle die noch zu treffenden Me
einem Jahr durchgeführt werden können. W
auf lange Sicht arbeiten müſſen, und es iſt di
mäßiger, wenn möglichſt bald nach Verab /
jährigen Etats Neuwahlen ſtattfinden und
beitsperiode von 4 Jahren vor ſich hat. Die
hat ein Recht darauf, daß ihr die Möglichkeit
den Stimmzettel ihrer Meinung Ausdruck
Maßnahmen der Vergangenheit und die Geſ
Wir können uns unter dieſen Umſtänden nid /4
heſſiſchen Parteien, ob Regierungspartei oder
Verlängerung des Landtags ſtimmen werder
Der Volksſchulabbau in H.
Nach einer Mitetilung im Heſſiſchen S
den Schulabbau 320 Schulanwärter und
läufig vom Schuldienſt abberufen, aber bis
oder dreiviertel Gehalt wieder eingeſtellt n
wurde die Pflichtſtundenzahl dieſer Jungle
pro Woche herabgeſetzt; für ſämtliche Voll=Le
ſtunden Pflicht. Die Pflichtſtundenzahl der
18 wöchentlich feſtgeſetzt. Durch die Klaſſe
uſw. ſind 500 Lehrperſonen, d. h. etwa ein
perſonals der Volksſchule erſetzt worden.
Der neue ſächſiſche Miniſtert
Der Sächſiſche Landtag wählte am Dien
des Sächſiſchen Staatsrechnungshofes, Dr.
men der Deutſchnationalen, des Landvolks,
der Deutſchen Volkspartei, der Demokraten,
und der Altſozialiſten zum Miniſterpräſident
tagsabgeordneten Fleißnr (Soz.) wurden 3 (Komm.) 12 Stimmen abgegeben. F
Nationalſozialiſten waren unbeſchrieben.
Das Markyrium eines Genies.
(Geſchichten von Flaubert, zum 50. Todestag, 7. Mai.)
„Wenn ihr artig ſeid, Kinder, ſollt ihr heute Herrn Flaubert
in ſeinem Garten zu ſehen bekommen!” So ſprachen die
Bürgers=
leute von Rouen, wenn ſie am (oonntag Landpartien machten
und in dem nahe gelegenen Croiſſet ihren Sprößlingen eine
be=
ſondere Freude machen wollten. Die Kinder, die das Glück
hat=
ten, dieſe populäre Sehenswürdigkeit zu Geſicht zu bekommen,
erblickten einen hünenhaften breitſchultrigen Mann mit rötlichen
Geſichtsfarbe und einem langen martialiſchen Schnurrbart, der
über der hohen kahlen Stirn einen breitkrempigen Hut trug, dazu
bunte, großkarierte Beinkleider und eine Art türkiſcher Jacke. Er
kümmerte ſich nicht im geringſten um die neugierig durch den
Zaun ſtarrenden Augen, ſondern warf den Kopf zurück, ſtreckte
den Bauch vor, geſtikulierte wild mit ſeinen Armen und
ſchleu=
derte mit donnernder Stimme einen Schwall unverſtändlicher
Worte aus dem mächtigen Munde. Dieſes Schauſtück der Bürger
von Rouen, die in ihm einen „halbverrückten Dichter” ſahen, war
der leidenſchaftlichſte Bekämpfer des Spießertums, den die Welt je
geſehen, und lebt heute unſterblich fort als ein Klaſſiker der
fran=
zöſiſchen Literatur, aus deſſen Nachlaß ſich jetzt, ein halbes
Jahr=
hundert nach ſeinem Tode, der Heldenkampf und das
Märtyrer=
tum eines genialen Schaffens erſt in ganzer Größe offenbart.
Als Flaubert mit 36 Jahren ſeinen Roman „Mme. Bovary”
veröffentlichte, da trat er als vollendeter Meiſter der Sprache und
Schilderung vor das Publikum, aber unendliche Studien,
zahl=
loſe Entwürfe und fertige Arbeiten waren vorhergegangen. In
ſeinem Nachlaß, den ſeine Nichte Frau Franklin=Grout ſo
ſorg=
ſam behütet und jetzt der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht hat,
finden ſich Notizbücher in unüberſehrbarer Reihe, in denen Flaubert
nicht nur ſeine Pläne und erſten Skizzen für ſeine Dichtungen,
ſondern auch Auszüge aus den Werken der Weltliteratur
nieder=
legte. So hatte er ſich eine Rieſenſammlung von menſchlichen
Dummheiten geſchaffen, bewahrte haufenweiſe die ſinnloſeſten
Prozeßberichte, die abgeſchmackteſten Dummheiten, und das hat
dann zum Teil Verwendung gefunden in ſeinem tragiſchen
„Schwanengeſang” dem unvollendeten Roman „Bouvard und
Pécuchet” der eine „Enzyklopädie der Dummheit” werden ſollte.
Für jede ſeiner Dichtungen legte er ſolche Sammlungen an,
ſtu=
dierte für „Salammbo” eine Bibliothek durch und für ſein
Meiſter=
werk „L'éducation ſentimentale” ganze Serien von Witzblättern
aus der Zeit Louis Philippes, um daraus einige Nuancen für
die Geſpräche ſeiner Perſonen zu gewinnen.
Aus dieſen ungeheuren Anhäufungen von Stoff deſtillierte
er nur wenige Zeilen, und für eine Seite brauchte er mehr Zeit
als andere Dichter für ein Kapitel oder einen ganzen Roman.
Maupaſſant hat ein bekanntes Wort für ihn dahin verändert,
daß er von ihm ſagte: „Er war der Mann, der der Stil war”
und dieſes Ringen um den Stil, um die Sprache bedeutete das
Martyrium ſeines Lebens. Stets war er auf der Jagd nach
Guſtave Flaubert.
dem einzig paſſenden Wort, ja ſelbſt nach „rs”, die er für eine
beſtimmte Wixkung brauchte. Hatte er einige Sätze geſchrieben,
ſo las er ſie ſich ſofort mit ſeiner Donnerſtimme vor, denn, meinte
er einmal zu Gautier: „Ich bin meines Kindes nicht ſicher, ehe
die Worte nicht durch mein Maulwerk gegangen ſind.‟ Eines
Abends hatte er, wie gewöhnlich in ſeiner Pariſer Wohnung die
großen Kronen und noch eine Reihe Kerzen angeſteckt — denn
er war ein großer Nachtarbeiter, der es aber hell haben mußte —
und deklamierte ein Kapitel ſeiner „Mme. Bopary” mit ſeiner
Löwenſtimme. Die Fenſter waren offen, die Nacht ſtill und
ruhig, und das Organ des einſamen Dichters hallte weit über
die Straße. Ein Droſchkenkutſcher fährt vorüber. Er blickt
hin=
auf nach den hell erleuchteten Fenſtern, hört den Lärm und
ſchließt auf eine große Geſellſchaft. Er hält alſo vor dem Hauſe
an, um bei Schluſſe der Soinee eine gute
Ein zweiter Kamerad hält ebenfalls an, d
ſchließlich ſammelt ſich vor Flauberts Hau
von Droſchken. Aber die Aermſten haben
drei Uhr legt ſich der Lärm, die Fenſter w
Lichter gelöſcht und — niemand kommt her
ſein Penſum vollendet. Nie war er mit ſich
er die Arbeit des Tages in der Nacht über
ſelbſt „Dummkopf! Idiot!” und begann von
Turgenjew erzählt, daß er eines Tages glu
ſeines letzten Romans zuſtande gebracht zu
abends im Bett ſich an dieſer Seite erbaue
ſo ſchlecht, daß er als hoher Fünfziger aus 1
im bloßen Hemd die ganze Nacht hindurch
wieder umſchrieb, bis er ermattet zuſammen.
er als echter Dichter die Qualen all ſeiner
nerſte mit, und er erzählte Taine, daß er, 9.
der Bovary dargeſtellt hatte, den Arſengeſch
Munde verſpürte, daß er zwei Tage nicht
übergab. Aus ſeinem erſt kürzlich bekann
wechſel mit Erneſte Feydenau geht dieſe
Schaffens beſonders deutlich hervor. „Ich 9
des Stils” ſchreibt er ihm einmal, „und me
iſt es, dieſem Ideal ohne Unterlaß mit berd!
gen nachſtreben zu müſſen.” Und ein ang
der Arbeit an ſeinem letzten Buch: „Meill
zum Erbrechen über all. dieſe Dummheit,
Künſtler amüſiert die Menge mit ſeinen 2
Bürger finden es ſelbſtverſrändlich, daß
blut opfern müſſen."
Von Deutſchlands Hohen
Münſter: Am 26. April verſchied der
a. D. Honorarprofeſſor für Geſchichte Ge4s
Dr. jur. h. c. Friedrich Philippi, im
Berlin: Als Nachfolger des Direktole
Bibliotheksrat an der Preußiſchen Staal=”
Hoecker zum Direktor der hieſigen A‟
nannt worden.
Breslau: Dem Privatdozenten für
Hans Drexler iſt die vertretungsweilſ
den Tod Profeſſor R. Heinzes an der 1"
waiſten Lehrſtuhls für Latiniſtik überträg.”
Kiel: Durch Erlaß des preußiſchen 9
Kunſt und Volksbildung iſt der Oberakd
klinik Privatdozent Dr. med. Fritz Sp..
a.o. Profeſſor an der hieſigen Univerſitgh.
Mittwoch, den 7. Mai 1930
Seite 3
hmest Ausſchreitungen in Delhi. — Kalkutta der Schauplak ernſter Unruhen. — Anſchlag auf eine
minzgt i in Bombay. — 40 Spinnereien ſtillgelegl. — Demonſtrakionen in Lahore und Rangoon.
Panzerwagen in Akkion.
rauet um Gandhi.
fug and über Pund. — Maſſenverhaftungen
von Kongreßfreiwilligen.
EP. London, 6. Mai.
ſas ſich aus den hier vorliegenden Meldungen
läß- der Trauertag, der in Indien geſtern
kla ſer Verhaf=
ußarz’s beobachtet
hn=viſchenfall
en.
fem Jie in vielen
Ftäcn blieben geſtern
dem wichtigen
dſchab, ſämt=
und Läden
des
Pro=
ndhis
Verhaf=
rden von den
ßerordent=
smaßnah=
7 um jeglichen
d-efreiung
Gan=
ſich der genannten
Yor Gefängnis be=
—erein
unmög=
eber Puna
mezuſtand
den, und alle
f.1zſtraßen zu der
Regierungs=
ehem iter ſchärfſter
r W chung.
niges ſerden wieder
vom aßnahmen der
geidet, die mit
erden
nüſſen, und iſtge 2 In Lahore
igreßfrei=
wer1 Boykottierung
ſten 1 2 ausländiſche
auft verhaftet.
ß rer wurden
—)tim
Pun=
ommen.
2 Perſonen gelöket und etwa 30 verlehl.
mehrere daven lebensgefährlich.
UIm eine Wiederholung der blutigen Ausſchreitungen des
heu=
tigen Tages zu verhüten, hat der Polizeikommiſſar von Delhi
eine Verfügung erlaſſen, die die Anſammlung von mehr als fünf
Perſonen auf der Straße verbietet. Kalkutta war heute
wiederum der Schauplatz ernſter Unruhen, in deren
Verlauf ein Inder getötet und 20 verletzt wurden. Mehrere
Die Unruhen in Kalkukka.
Dr
ven 1
hwere Ausſchreikungen
1Areichen indiſchen Städken.
idien hat ſich nach engliſchen Meldungen durch
ung Indhis weſentlich verſchärft. Die Erregung
ng über die Verhaftung des nationaliſtiſchen
hr) um Siedepunkt geſtiegen und hat
lichen Ortſchaften und Städten
im weren Ausſchreitungen und Un=
Ioln. Die von der Polizei getroffenen
Vorſichts=
ha1 in der Mehrzahl der Fälle den Ausbruch von
ſtE iten können. In Delhi, wo, wie in zahlrei=
Sen Indiens, ein Trauertag anläßlich der
Ver=
dh Arklärt worden war, ſah ſich die Polizei
ſcha liegen Mel= Ein Büffelwagen, der als Barrikade und Verkehrshindernis diente, wird von der Polizei beſeitigt.
dort nach der
)t durch
eng=
der völlige Ruhe eingekehrt iſt. Wenn auch
noch die wichtigſten Stellen in der Stadt
ſt en, ſo ſei das Geſchäftsleben in Peſchawar doch
5wieder aufgenommen worden.
die erregte Menge zu ſchießen, die
Folge leiſtete. Dabei wurden
Poliziſten, die eine etwa 3000 köpfige Menge an einem Anſchlag
auf einen Eiſenbahnzug zu hindern verſuchten, wurden zum Teil
erheblich verletzt. Erſt nachdem Feuer auf die Menge eröffnet
worden war, konnte die wütende Menge von ihrem Vorhaben
abgehalten werden.
Panzerwagen und zahlreiche Polizeiſtreiſen
durchziehen die Skraßen Kalkukkas,
In dem Ort Jullundhur nahm eine große Zahl von Indern
gegen die Polizei eine drohende Haltung ein, die ſich mit
Bam=
busſtöcken verteidigen mußte. Hierbei wurden 30 Perſonen
ver=
letzt, davon zwei ſchwer. — In Bombay verſuchten
indiſche Arbeiter eine Spinnerei in Brand zu
ſetzen, woran ſie nur durch das energiſche Einſchreiten des
euro=
päiſchen Leiters der Spinnerei verhindert werden konnten, der
zahlreiche Revolverſchüſſe auf die Arbeiter abgab. 40
Spin=
nereibetriebe mußten wegen der Beteiligung der
Arbei=
ter an den nationaliſtiſchen Kundgebungen geſchloſſen
wer=
den. — Bei anderen Unruhen in Bombay ſollen mehrere
Europäer verwundet worden ſein. Zahlreiche
europäiſche Freiwillige patrouillieren in
Auto=
mobilen durch die Stadt.
In Lahore kam es gleichfalls zu Zuſammenſtößen
zwi=
ſchen Polizei und Demonſtranten, wobei mehrere Perſonen ver=
letzt wurden. — In Rangoon wodurch einErdbeben
70 Perſonen getötet und über 200 verletzt wurden,
ſind von den Kongreß=Anhängern große Kundgebungen
veran=
ſtaltet worden unter der Parole, daß das Erdbeben mit der
Ver=
haftung Gandhis in Zuſammenhang zu bringen ſei.
Bewaff=
nete Polizei mit Panzerwagen mußten verſchiedentlich
eingreifen, um größere Ausſchreitungen zu verhüten. Auch
hier=
bei wurden zahlreiche Perſonen verletzt.
Die Führung der Freiwilligen,
die Gandhi auf ſeinem Marſch an das Meer begleiteten, hat der
Inder Tyabji übernommen. Der Brief Gandhis,
den er kurz vor ſeiner Verhaftung an den Vizekönig
ge=
ſchrieben hatte, wurde heute veröffentlicht. Gandhi, der den
Vize=
könig als „Lieber Freund” anredet, erklärt, daß es drei Wege
gäbe, um ihn von einer „Erſtürmung” des
Salzde=
potsin Dharſana zu verhindern: 1. Die Abſchaffung
der Salzſteuer, 2. durch ſeine Verhaftung und die ſeiner
Beglei=
ter oder 3. durch brutale Gewalt.
Blukige Studenken=Anruhen in Madrid.
Die rote Fahne auf der Madrider Univerſikäk.
EP. Madrid, 6. Mwi.
Zu ſchweren Unruhen iſt es erneut in der mediziniſchen und
juriſtiſchen Fakultät der Univerſität gekommen, wobei eine
Perſon getötet und mehrere andere ſchwer verletzt wurden. Die
Revolte begann am Montag morgen, als eine Gruppe Studenten,
denen ſich, wie es ſcheint, andere Elemente beigeſellt haben, in die
mediziniſche Fakultät eindrang und auf dem Gebäude die rote
Fahne hißte. Durch Poliziſten wurden die Manifeſtanten
zer=
ſtreut und ein Ordnungsdienſt on Ort und Stelle eingerichtet.
In dieſem Augenblick ſtiegen die Studenten, die ſich bereits
in der Univerſität befanden, auf das Dach und bewarfen die
Poliziſten und Paſſanten mit Ziegelſteinen.
Nach Schluß der Vorleſung wurden die Poliziſten ebenfalls
von den Studenten mit allen möglichen Gegenſtänden beworfen,
ſo daß ihr FührerſchließlichdenBefehl zumFeuern
gab. Ein ungeheurer Tumult brach los. Die Studenten
beſchimpften die ſchießenden Poliziſten und retteten ſich in dos
Univerſitätsgebäude. Paſſanten liefen hinzu und ſchrien
Ver=
wundete ſtöhnten, und als die Ruhewieder hergeſtellt
war, lagen ein Toter, ein Bäcker ſowie mehrere
Verwundete, meiſt Paſſanten, auf der Straße in
ihrem Blut. Auch auf ſeiten der Studenten gab es
Verwun=
dete, die in der Univerſität verbunden wurden. Gleichzeitig kam
es in der Rechtsuniverſität zu Zwiſchenfällen.
An=
laßdazugab das Erſcheinen von Profeſſor Unamuno,
der bei ſeiner Ankunft von den einen mit Hochrufen, von den
an=
deren mit Mißfallenskundgebungen empfangen wurde. Auch hier
ſtiegen Studenten aufs Dach, riſſen Ziegelſteine und alles, was
nicht nagelfeſt war, ab und bewarfen damit die Poliziſten und
Paſſanten. Unter den letzteren gab es zahlreiche Verletzte.
An=
geſichts der Schwere dieſer Vorfälle rief der Miniſterpräſident
Berenguer am gleichen Nachmittag einen Miniſterrat zuſammen,
in dem energiſche Maßnahmen gegen die Ruheſtörer beſchloſſen
wurden. Die Ruhe iſt im Laufe des Nachmittags an beiden
Uni=
verſitäten wieder eingetreten.
Schließung der Univerſitkät. — Eine Kundgebung der
ſpaniſchen Reglerung.
Nach der bis zur Wiederherſtellung der Ruhe verfügtem
Schließung der Hörſäle der Madrider Univerſität wird heute eine
Note der Regierung veröffentlicht, in der die Regierung ihr
Be=
dauern über die blutigen Zwiſchenfälle zum Ausdruck bringt. Die
Regierung habe nach wie vor die Abſicht, ein normales Regime
wit Garantien für die Rechte aller wieder herzuſtellen. Sie ſei
aber nicht geneigt, den Unruhen untätig zuzuſehen, die die
Ord=
nung des Landes ſtörten. Die öffentliche Gewalt habe die ernſte
Pflicht, allen Staatsbürgern die Ruhe und Ordnung zu ſichern.
die die Grundlage eines normalen ſozialen Lades bildeten.
Dieſe Pflicht werde ſie unnachgiebig erfüllen.
Die ſpaniſche Regierung greift ein.
Die Regierung hat einen Vortrag des Republikaners
Do=
mingo, der am 8. Mai im Athenäum ſtattfinden ſollte, ſowie
an=
dere Vorträge und politiſche Veranſtaltungen verboten. Ferner
hat ſie den Profeſſor Unamuno aufgefordert, ſofort nach
Sala=
manca zurückzukehren und ſeine Lehrtätigkeit an der dortigen
Univerſität wieder aufzunehmen.
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Ein 1 ſenſpiegeloper von Mark Lothar,
von Hugo F. Koenigsgarden.
er Stadttheater hat Mühe, Zeit und Opfer
dieſes neue Werk, das in Weimar und
Ber=
in einer wohlabgerundeten Vorſtellung in
Szubringen. Eine anerkennenswerte Tat des
en zu Gunſten der erſten Oper des als Kom=
und Kammermuſik bekannt gewordenen
ie hierdurch als ein zeitgemäßer Verſuch zur
er in bemerkenswerter Weiſe zur Diskuſſion
Icht 1 auben, daß hier alle Vorbedingungen großer
en. Ein legendärer, typiſcher Stoff, ein gutes
2e ich, eine birtuos gemachte Muſik. Die
Hand=
eich und voller Gegenſätze. Komik und Tragik
dramatiſche und lyriſche Beſtandteile, Volks=
Zenheiten in Fülle, alle muſikaliſchen Formen,
Illuſtrationsmöglichkeiten, wie es auch ge=
I. Das Ganze geſtützt auf die bekannte
Per=
chen Helden, überſtrahlt von illuſionskräftiger
9 kein Erfolg! Woran mag das liegen?
dem Text fehlt die dramatiſche Struktur. Die
er Nele, beſonders aber des matt gezeichneten
den, der ſie aus de Coſters Roman nicht
—l teriſtiſchen Typen, als welche ſie dort
geſchil=
ich. Die Streiche und Eulenſpiegeleien Tylls
e Elen auf der Bühne nicht. Und umſoweniger,
in der Muſik erfahrungsmäßig leicht
unter=
beinlich aufhalten, ſchlagkräftige Aktſchlüſſe
nutzen die kunſtvoll aufgebauten muſikaliſchen
—I die Krönung ausbleibt, was Spannungen,
ungen nicht folgen. Die erwarteten
Wirkun=
er wieder, die geſchaffenen Stimmungen
ver=
raffte dramatiſche Aufbau — der Stoff bringt
2 daran ſcheitert die Oper. Aber auch an der
N2l. Muſik. Denn ſie iſt mit überlegener Sicher=
D Ir Sachkenntnis, verfeinertem Klangſinn und
geſchrieben. Sie hat intelligente Architektur,
ig, alles iſt eigenes, ungeborgtes But, hat
Farben, Temperament und illuſtrative Prägnanz. Und dennoch
erfaßt ſie den Hörer nicht. Sie iſt nicht plaſtiſch, nicht einprägſam
genug, um zu haften, nicht ſchlagkräftig, um zu wirken, nicht
per=
ſönlich genug, um zu überzeugen.
So kommt es, daß das groß und klug angelegte Stück den
ermüdenden Eindruck innerer Unruhe, vergeblichen Ringens
hinterläßt und nicht befriedigen kann.
Die Aufführung unter Karl Schmidts muſikaliſcher Leitung,
Walter Jenſens Regie mit Bühnenbildern Julius Schmitz=Bous
war bemüht, alles Intereſſante herauszuholen, konnte aber nur
einen Achtungserfolg erringen, für den Komponiſt und
Text=
dichter perſönlich dankten. Am beſten gefielen das zweite am
Hofe des Kurfürſten und das vierte in Schilda ſpielende Bild.
In den Hauptrollen zeichneten ſich Haidi Heitmann als Nele,
Fritz Marcks als Tyll, Edmund Eichniger als Lamme aus. v. H.
Elektrola im Mai.
Buſch-Herkin.
Mit einem glanzvollen. Abend ſchloſſen die diesjährigen
Akademie=Konzerte; Adolf Buſch und Rudolf Serkin ſpielten
Sona=
ten von Reger, Mozart und Beethoven; zuerſt das einſt für
un=
ſpielbar gehaltene Werk Op. 84 von Reger; in der geſtrigen
un=
erhört eindrucksmächtigen Wiedergabe wirkte das Werk zwingend
in der Größe und Leidenſchaft der Geſtaltung, voll Kraft und
Spannung, in den weicheren Partien überſtrömend von zarter
Schönheit und dabei von höchſter Meiſterſchaft des Satzes. Die
Wiedergabe war unvergleichlich; die beiden genialen Spieler
führten das gewiß nicht leicht ſich erſchließende, von Spielern und
Hörern Höchſtes verlangende Werk in ſo meiſterlicher Vollendung
vor, daß das Publikum, hingeriſſen, in endloſen Beifall ausbrach.
Der Eindruck dieſes ganz gewaltigen Werkes war ſo mächtig,
daß die folgende Es=Dur=Sonate von Mozart (Köchel 481) ein
wenig in den Schatten geraten wäre, hätte ſie nicht im Adagio
Buſchs Silberton, im Finale Serkins unerhörte grazile
Klavier=
kunſt zum Siege geführt. — Den Schluß machte die Kreutzer=
Sonate, deren erſter Satz mit rieſigem Brio gebracht wurde und
ſo ungeheuerlich geſteigert war, daß der Atem einem ſtille ſtand.
Das Andante und das Schlußpreſto vollendeten dann in
ab=
geklärter Klangſchönheit und hinreißendem Temperament, was
der erſte Satz erwarten ließ. Was ſoll angeſichts ſolcher Leiſtung
eine Kritik! Sie hat nichts zu tun, als was die
begeiſterungs=
trunkenen Hörer taten: dankbar zu ſein für ſolches Kunſterlebnis
O.
Das bedeutet ſorgloſe und amüſante Unterhaltung im Freien, das
bedeutet Ausflüge, Wochenendfreude und dazu gehört ein beſonders
reich=
haltiges Programm der beliebteſten Schlager aus Operetten, Revuen
und Tonfilmen. Das Potpourri mit großem Geſangs=Enſemble aus der
Operette „Schwarzwaldmädel”, die Schlager aus der Nelſon=Revue „Der
rote Faden” und die Aufnahmen aus dem neueſten großen Operetten=
Erfolg „Meine Schweſter und ich” mit Oskar Karlweiß und Liane Haid
treffen das Richtige. Dazu paſſen auch wieder einige neue Schlager von
Jack Hylton, der ſich zurzeit auf einer Gaſtſpielreiſe befindet und am
13. Mai in der Berliner Philharmonie ein großes Konzert gibt. Die
Aufnahmen aus den erfolgreichen Tonfilmen werdem um einige weitere
aus „Zwei Herzen im ¾4=Takt”, „Wien, du Stadt der Lieder” und „Heute
nacht eventuell” vermehrt. Einen bisher noch nie dageweſenen Erfolg
hat Marlene Dietrich in dem Tonfilm „Der blaue Engel” zu
verzeich=
nen, der jetzt bereits ſeit ſechs Wochen im Gloria=Palaſt in Berlin
auf=
geführt wird. Die einzig exiſtierenden Aufnahmen von Marlene Dietrich
auf Electrola geben in voller Naturwahrheit den eigenartigen Reiz
dieſer großen Künſtlerin wieder. Marek Weber bringt mit ſeinem
Or=
cheſter eine temperamentvoll wiedergegebene Fantaſie aus den
verſchie=
denſten Operetten von Kalman, die wie die „Czardasfürſtin” „Gräfin
Maritza” und „Zigeunerprimas” zu dem unvergeßlichen Operetten=
Re=
pertoire zu zählen ſind. Zwei Märſche, die noch unter dem bekannten
Militär=Orcheſterdirigenten Profeſſor Oskar Hackenberger aufgenommen
wurden, vervollſtändigen das leichte Mai=Programm. Im klafſiſchen
Teil des Mai=Programms finden wir die Ouvertüre zur „Afrikanerin”
von Generalmuſidirektor Leo Blech und die Ouvertüre zur „Verkauften
Braut” von Kapellmeiſter Clemens Schmalſtich wiedergegeben. Der junge
Geiger Laszlo Szentgyörgyi ſpielt einen Walzer von Brahms und Alfred
Cortot zwingt durch die vollendete Wiedergabe Chopinſcher Klavier=
Muſik zu erneuter Bewunderung. Der durch ſein Gaſtſpiel in
Deutſch=
land bekannte Tenor Richard Crooks ſingt aus „Rigoletto‟ „O, wie ſo
trügeriſch” in deutſcher Sprache.
So kommt auch derjenige Teil des Publikums auf ſeine Koſten, der
auch in der Zeit der Wochenendausflüge die klaſſiſche Muſik nicht miſſen
möchte.
— Ein halbes Jahrhundert Dienſt am deutſchen Malerhandwerk.
Ihren 50. Jahrgang beginnt mit dem Aprilheft die in den Malerkreiſen
der ganzen Welt bekannte, als wertvolle Fachzeitſchrift geſchätzte
Deutſche Malerzeitung. Die Mappe” aus dem Verlag
Georg D. W. Callwey in München. Auch an dieſer Stelle darf wohl
aus ſolchem Anlaß eines Fachblattes gedacht werden, das fünf
Jahr=
zehnte lang in vorbildlicher Weiſe den beruflichen Intereſſen des
Maler=
handwerks gedient und aus dieſem Grunde mit Recht Weltgeltung in
ſeinen Kreiſen erlangt hat, finden ſich doch ſeine Leſer und Freunde in
allen europäiſchen und außerenropäiſchen Kulturländern. Die „
Deut=
ſche Malerzeitung die Mappe” iſt auf handwerkstechniſchem wie
kunſt=
handwerklichem Gebiet unter ihresgleichen immer führend und
rich=
tungweiſend geweſen.
Seite &
Mittwoch, den 7. Mai 1930
Denn heute ist, wie jeden Mittwoch, Kindertag bei TIETZ in alleriih
teilungen. Denken Sie an die bunte Kinder-Mittwochstüte für 25 Pf m.
Jedes Kind erhält in Begleitung eines Erwachsenen
einen LuFtballen gratis!
OM
Statzt Karten.
Die glückliche Geburt ihrer Tochter
Edith Jrene
geben hocherfreut bekannt
Karl Wolff u. Frieda Ludwiga Wolff,
geb. von Römheld.
München, den 6. Mai 1930
z. Zt. Rotes Kreuz
Nymphenburgerſir. 163.
(TV. 7476
Ihre Vermählung beehren ſich anzuzeigen
Oipl.=Ing. Ernſt Kürſchner
und Frau Carola, geb. Wurz
Baienfurt
Witbg.
Darmſtadt
Hochſtr. 43
Todes=Anzeige.
Heute verſchied ſanft mein lieber Mann, unſer
guter Vater, Schwiegervater, Großvater,
Bruder, Schwager und Onkel
Hert Wilhelm Müller
Schreinermeiſter.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frieda Müller, geb. Beck.
Darmſiadt, den 6. Mai 1930.
Wienerſtraße 54.
(7498
Die Beerdigung ſindet Donnerstag nachmittag ½4 Uhr
auf dem alten Friedhof an der Nieder=Ramſtädterſtraße
ſiatt.
Todes=Anzeige.
Mein innigſtgeliebter Mann, unſer treuſorgender
Vater, Sohn, Bruder, Onkel und Schwager
Friedrich Püttner
iſt heute früh 8 Uhr im Alter von 40 Jahren nach
kurzer, ſchwerer Krankheit durch einen ſanften Tod
erlöſt worden.
Sein Leben war Liebe und Aufopferung für die
Seinigen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Margarete Büttner, geb. Hartmann
und Kinder.
Roßdorf, den 6. Mai 1930.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 8. Mai,
nachmittags 3 Uhr, ſtatt.
(7482
Elegante HUte
jap Kimonos und Damen-Wäsche
in allen Preislagen
Johanna Becker
Elisabethenstraße 12
1857a)
Todes=Anzeige.
Heute Nacht 12 Uhr hat unſere liebe, treuſorgende Mutter,
Großmutter, Urgroßmutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
geb. Rühl
im 77. Lebensjahr das irdiſche Leben aufgegeben, um den Weg
ins Wirkliche und Ewige zu betreten.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich Roßler.
Darmſtadt, Grüner Weg 10, den 6. Mai 1930.
An anka
die rasche Heilung suchen, haben nocl
Abreise Anfg. Sommer, längeren Urlaub,
Anmeldung ratsam. Nachweisbar größl !
allen seelischen, vervösen Leiden u.
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Voranmeldung 10—1 und 3—4. (Tel.4
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 8. Mai, nachmittags
3 Uhr, auf dem alten Friedhof (Nieder=Ramſtädterſtraße) ſtatt.
(7472
Ohrn wertsslaren E
sollten Sie durch Mottoxin vorMe
MOTTOXIN tötet Mot
und scheidet außerdem eine tü1
tödliche Substanz aus.
Flasche 4 ¼ Ltr. Mk. 1.80, Flasck
Zerstäuber Mk. 1.50.
Fahe
kaut
E
Hin
Todes-Anzeige.
Todes=Anzeige.
Am 5. Mai entſchlief nach
länge=
rem, mit großer Geduld
er=
tragenem Leiden mein lieber
Mann, unſer guter und
treu=
ſorgender Vater
Nach langem, ſchwerem Leiden
entſchlief heute unſere liebe
Mutter
Friedrich Schaefer,
Telefon 45 / 46.
Frau Kath. Brunner
Michgel Bieger
Gräfl. Förſter in Bullau.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Luiſe Bieger und Kinder.
Bullau, Darmſtadt und Weinheim,
den 6. Mai 1930.
Die Beerdigung findet am
Don=
nerstag, den 8. Mai, nachmittags
um 1½ Uhr in Darmſtadt auf dem
Waldfriedhof ſtatt.
Todes-Anzeige.
Am 4. Mai verſchied in Geldern
infolge eines Unglücksfalles mein
lieber Sohn
Adolf Langer
im 38, Lebensjahr.
Adolf Langer
und Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 6. Mai 1930,
(7496
Waldſtraße 33.
Die Beerdigung findet
Donners=
tag, den 8. Mai, nachmittags 3 Uhr,
von der Kapelle des Waldfriedhofs
aus ſtatt.
Für die Beweiſe herzlicher Teilnahme
und die Blumenſpenden bei dem
Heim=
gange unſerer lieben Entſchlafenen
ſagen wir allen Verwandten, Freunden
und Bekannten aufrichtigen Dank.
Be=
ſonderen Dank Herrn Pfarrer
Nürn=
berger für die tröſtenden Worte am
Grabe und den hieſigen Schweſiern
(7470
für die treue Pflege.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Jakob Haas
Auguſt Haas
Georg Haas
Kathr, Hofmann, geb. Haas.
o. Ramſtadt, New=York, den 5. Mai 1930.
geb. Metzger
im 62. Lebensjahre.
Die trauernden
Hinterbliebenen:
Geſchwiſter Brunner.
Darmſtadt, den 6. Mai 1930.
Liebfrauenſtraße 37.
2.50 Mark
Dam.=Sohl. u. Fleck
3.50 Mark
Herr.=Sohl. u. Fleck
Schuhfärberei
Wagner
Alexanderſtraße 10.
(5819a)
in den baverie
gegen Bluthochdr
kalkung, Frauenle
lich und klimatisch
Prospekte
TTNoh
Ele8
Die Beerdigung findet am
Don=
nerstag, den 8. Mai,
nachmit=
tags 2 Uhr, auf dem Wald=
„friedhof ſtatt. (7501
Koffer-
WMOLA.
Grafenſtraße 23.
Anna
mel
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Dr. Gallus verreist.
Vertreier: Dr. Andres
Dr. Buchhold II.
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Nied.=Ramſtädterſtr, 5 Fernruf 138 (1424a
Mittwoch, den 7. Mai 1930
Seite 5
Vereimn
Itsſtag 1.
en wom
eſern
—
UFenen
IE
der Landeshaupkfkadk.
Darmſtadt, den 7 Mai.
auseinanderſekung mit dem früheren
roßherzog beurkundel.
ing zwiſchen dem ehemaligen Großherzog und
en, die im Jahre 1928 vom Heſſiſchen Landtag
iſt, wurde am Dienstag vormittag in
perſön=
des vormals regierenden Großherzogs Ernſt
beiden Söhne, ſowie ſämtlicher Mitglieder
sminiſteriums förmlich gerichtlich beurkundet.
die Vermögensauseinanderſetzung zwiſchen
at und dem früher vegierenden Fürſtenhaus
inverſtändnis zum endgültigen Abſchluß ge=
Fahrplanbuch. Morgen, Donnerstag, muß
diesjährigen Sommerausgabe abgeſchloſſen
e von Autobuslinien, die bis dahin
ind, können leider nicht mehr aufgenommen
im Intereſſe aller Beteiligten liegen, das
Zeit angeforderte Material an die Druckerei
(bteilung Fahrplanbuch, unverzüglich einzu=
des Kreisgeſundheitsamtes. Das Kreisamt gibt
Beamten des Kreisgeſundheitsamtes in ihrer
3. Mai 1930 wie folgt bekannt: 1.
Obermedizinal=
yſtunden: Montags, Mittwochs und Freitags von
leichſtraße 1 (Ecke Grafenſtraße). Jernruf
wäh=
treauſtunden Nr. 2657; zu anderen Zeiten Nr.
Du. Schlapp Sprechſtunden: Montags bis
Ihr in der Eliſabethenſtraße 2. Fernruf: 1506.
f Heute, Mittwoch, beginnt Profeſſor Kißner
ung Hoethe im Saal Nr. 140 der Techniſchen
Hoch=
w iuſeum ſetzt Fräulein Meyer ihre Vorleſung
Hilsdorf beginnt ſeinen Lehrgang in
Rechtſchrei=
iſtolekors den der däniſchen Sprache. — Für alle
* Anmeldungen in der Geſchäftsſtelle der
Volks=
latz 17. — Die nächſte Wanderung zur
Beob=
führt zum Weiterſtädter Exerzierplatz. Wir fah=
Uhr mit der Elektriſchen ab Schloß nach dem
nd der Angeſtellten (G. D.A.). Auf den am
Mitt=
nds 20.30 Uhr, im G.D.A.=Heim, Riegerplatz 3,
über Staat und Sozialpolitik wird nochmals auf=
Geſchäftsführer Hugo Weinberg wird das Thema
— standpunkt aus behandeln, während ein zweiter
vima vom kulturphiloſophiſchen Geſichtspunkt aus
Eintritt iſt frei, Gäſte ſind willkommen.
beuk., der Scheinfirma Rin u. Raus, e. G. m. b. H.
ſor ni 16. ds. danken wir Ihnen. Leider können wir
von Ihrem Angebot machen, da wir aus der
gan=
d2 efühl gewonnen haben, daß Sie unſeren Betrieb
So lautete ein Schreiben, das mir ein junger
ich ihn frug, was er denn leiſtete. Damit merkte
Einkauf geraten war. Auf meine Frage, warum
ten Text gewählt habe, ſagte mir der Einkäufer
ufmänniſcher Lehrling — daß das Angebot ſehr
Und was erwarten Sie hierauf? frug ich weiter.
Angebot mit einem entſprechenden Schreiben.
a, iſt eine ganz wunderbare. Wird hier nicht der
ſezE en, der nur dieſen Brief zu beantworten hat,
zu Tichen, wenn er die richtige Antwort geben will:
max: einen Zweifel darein ſetzen. Wer aber ſieht, wie
ſeriſch rbeiten, der wird bald eines anderen belehrt
— hier noch unverdorbener Geiſt, der danach ſtrebt,
ſter enn ich dann noch ſage, daß in der Buchhaltung
gen gearbeitet, daß ein Geldverkehr in richtiger
dann betrachtet man dieſe Arbeit ganz anders.
die ein Rechtsanwaltsbüro nachahmen, in denen
werden, zeigen, daß auch die Spezialfächer
Be=
darin zeigt ſich aber auch die Bedeutung dieſer
ſc Der Lehrling wird mit Dingen beſchäftigt, die
ſerr: lten werden. Aber noch wichtiger iſt es, daß er
S gen und praktiſch ausführen muß. Er muß alſo
Sl) etwas leiſten kann. Was er nicht kann, muß er
es geht. Macht er Fehler, dann wird er ſchon
geſtoßen, wie der Brief zeigt, den ich am
An=
t die Jugend ſelbſt etwas geſchaffen, was er=
Annt
Ster vorwärts kommen will. Freudig zeigte man
wurde, dann aber wurde vor Schluß noch
be=
ächſten Sonntag eine Fahrt ins Freie ſtattfindet.
mitgebracht werden, wurde weiter bekannt
ge=
zen Unkoſten entſtehen. Die Fahrt findet unter
führers ſtatt. So bekam ich ein Bild einer frohen
ir ihre Berufsausbildung alles zu tun, was
not=
en aber auch mit frohem Sinn die Schönheiten
lernen will. Zu allen dieſen Veranſtaltungen
m Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten (G.D.A.)
koſtenlos. Jeden Freitag finden die
Geſchäfts=
itt, zu denen jeder ungezwungen erſcheinen kann,
abends die Gruppe zu Spiel und Sang im
2 D. H.V. Nach Abwicklung des
Winterarbeits=
tet die hieſige Ortsgruppe des
Deutſchnationa=
rbandes am nächſten Samstag, 10 Mai, abends
aſaal (Waldſtraße 33), gemeinſam mit dem
ihr Frühlingsfeſt. — Schon oft hat der
zur Ausgeſtaltung der geſelligen
Veranſtaltun=
igetragen; alle, welche die Entwicklung dieſes
haben, werden auch am Samstag wieder feſt=
Leiſtungen unter Leitung des neuen
Dirigen=
eine ganz beachtliche Höhe erreicht haben. Auch
Mitwirkenden verbürgen jedem Beſucher des
iche und frohe Stunden. Frau Lilli
Müller=
unſeren Kollegen ſchon von den früheren
Ver=
at iſt, hat für dieſen Abend ebenfalls wieder
ſagt. Die reichhaltige Vortragsfolge enthält
r Geſangsabteilung des Vogelsberger Höhen=
Beorg Späth), der Mandolinengeſellſchaft 1900
ge— err Kammermuſiker Georg Kreß), ſowie des
itung des Kollegen Ernſt Port, deſſen
vorzüg=
eichend bekannt ſind. Den Abſchluß der
Vor=
uſtſpiel in Darmſtädter Mundart „
Iwwerrum=
das gewiß dazu beitragen wird, die frohe
noch zu heben. Alle Kollegen und Freunde
mit ihren Familien zu dieſer Veranſtaltung
ehe auch Anzeige in der nächſten Ausgabe
die=
armſtadt 1846. Unfere Mitglieder machen wir
tbchmals auf das am Samstag, den 10. Mai,
N Saal unſeres Turnhauſes ſtattfindende Früh=
Nie von dem Veranſtaltungsausſchuß
zuſammen=
iſt ſehr abwechſlungsreich und bietet Gewähr
ker Frühlingsſtimmung. Die Mitteilung, daß
Di Wünzer vom Heſſiſchen Landestheater
n wurde, dürfte ihre Zugkraft nicht verfehlen.
Schulz=Matzelt einſtudierten Frühlings=
Unſere wackeren, erprobten Tänzerinnen uns
Unen=Abteilung unter Leitung von Oberturn=
2 neuzeitliches Keulenſchwingen zeigen. Mit
* Lurner=Singmannſchaft unter Leitung von
warten. Inſtrumentalvorträge werden die Vor=
Nicht zuletzt wird das Stadtorcheſter unter
*er Willy Schluppmit munteren Weiſen für
ſorgen. Der nicht zu ausgedehnten Vortrags=
Tanz, der ja auf einem Frühlingsfeſt nicht
n9 Gönner ſind herzlichſt willkommen. Näheres
4. Handelsſchau vom 10. bis 15. Mai 1930.
Protektor Herr Oberbürgermeiſter Mueller.
Nur noch wenige Tage und der Aufbau der 4. Handelsſchau beginnt.
Die Vorbereitungen ſind abgeſchloſſen, der Ausſtellungsführer iſt bereits
erſchienen und zeigt, daß über 100 Ausſteller, darunter faſt alle
nam=
haften Firmen der Lebensmittelbranche, wieder erſchienen ſind. Die
Ausſtellungsleitung ſcheut keine Mühen und Koſten, um die 4.
Handels=
ſchau würdig in den Rahmen der 600=Jahrfeier der Stadt Darmſtadt
einzufügen, und wir glauben ſchon heute ſagen zu können, daß alle
Be=
ſucher auf ihre Rechnung kommen werden. Wie auch in früheren Jahren,
werden wieder täglich auf die Eintrittskarten Prämien verloſt, auch eine
gut beſetzte Tombola iſt vorhanden. Wir bitten nochmals, die
kommen=
den Anzeigen und Bekanntmachungen in den Tageszeitungen zu beachten.
Zu der am Sonntag, den 11. Mai 1930, von 12—3 Uhr
ſtattfinden=
den Reklamefahrt durch die Stadt ſind die Meldungen ſo zahlreich
ein=
gegangen, daß auch hier ein buntes und intereſſantes Bild gewährleiſtet
iſt. Wer noch einen Wagen oder eine Gruppe anmelden will, der wolle
dies möglich ſchnell auf dem Büro der Ausſtellungsleitung,
Eliſabethen=
ſtraße 66, Hof rechts, tun.
Jubiläums=Hundeausſtellung. Wir werden darauf aufmerkſam
gemacht, daß der Druckfehlerteufel einige Namen der Preisträger der
Jubiläums=Hundeausſtellung im Orangeriegarten unliebſam verändert
hat. So erhielt u. a. einen 1. Preis für Griffon Bruxellois Herr Hch.
Jebe. Avotheker in Darmſtadt. Der Name des vierten Gründers
des Vereins der Hundefreunde von Darmſtadt, der durch die Verleihung
der Ehrenmitgliedſchaft ausgezeichnet wurde, iſt Georg Schleidt,
Zimmermeiſter. — Von dem Pekineſen=Zwinger von der Ludwigshöhe
(Beſitzerin Frau M.Lang. Darmſtadt, Langgaſſe 41) wurde uns
mit=
geteilt, daß er auf der Jubiläums=Hundeausſtellung hier in offener Klaſſe
mit der Note „Vorzüglich” und 1. Preis, in Jugend= und
Neulings=
klaſſe mit „Sehr gut” 1. und 2. Preis ausgezeichnet wurde.
— Ein Tafeldeck= und Servierkurſus findet am Freitag, den 9., und
Samstag, den 10. Mai, im Fürſtenſaal ſtatt. Es ſind für beide Tage
Nachmittags= und Abendkurſe vorgeſehen, wobei jeweils auch eine
Unter=
weiſung in Umgangsformen gegeben wird. Näheres iſt aus der heutigen
Anzeige zu erſehen.
— Wichtig für Turnlehrer! Die auf den 10. Mai feſtgeſetzte
Turn=
tagung in Offenbach findet in der Turnhalle der Schule im
Stadtteil Bürgel ſtatt und beginnt vormittags 8.30 Uhr.
Friedrich Schaefer, Darmstadt, Ludwigspl. 7, Tel. 45
— Die Wanderabteilung der Kaufmänniſchen
Stenographengeſell=
ſchaft unternimmt am Sonntag, 11. Mai, ihre fünfte
Wande=
rung. Abfahrt morgens 6.13 Uhr vom Oſtbahnhof nach König i. O.
Von hier führt der Weg über Momart, Weitengeſäß, Vielbrunn,
Hain=
haus und zurück nach König. Die Marſchzeit beträgt vierundeinhalb
Stunden. Es ſind Sonntagsrückfahrkarten nach König zu löſen.
Mit=
tageſſen wird in Vielbrunn eingenommen. Anmeldungen hierfür ſind
zu Beginn der Wanderung dem Führer anzuzeigen. Bei dieſer
Wan=
derung wird auch die Geſangsabteilung zugegen ſein und mit einigen
Liedern aufwarten, ſo daß den Teilnehmern einige frohe Stunden in
Ausſicht ſtehen. Gäſte ſind ſtets willkommen. Die Führung der
Wan=
derung liegt in den Händen des Mitgliedes Peter Heiligenthal.
Heute
Kinder-Mittwoch
(5595a
im
Schiller-
SehtMadS latOp Platz8
— Kurſe für Sprecherziehung. Zu dem Inſerat des geſtrigen Tags
ſei noch ergänzend hinzugefügt, daß Herr Univerſitätslektor
Roede=
meyer jeden Donnerstag von 20.30—21.15 Uhr eine öffentliche
Vor=
leſung über Fragen der Sprecherziehung, Sprechkunſt, geſprochene
Dich=
tung, Rhetorik, des Sprechchors 1. Teil hält. Die Bedingungen ſind
die gleichen. Außerdem finden Sprechſtunden jeweils an den
Donners=
tagen um 15.30 Uhr ſtatt.
Die Frage einer richtigen Ernährung beſchäftigt heute weite
Kreiſe der Bevölkerung. Es wird daher ſicher begrüßt, wenn hierzu
einmal Stellung genommen wird, und man dabei dem Publikum auch
die Gelegenheit gibt, ſich zu äußern. Aus dieſen Gründen verweiſen
wir auf den öffentlichen Lichtbildervortrag am Donnerstag, den 8. Mai,
obends 8 Uhr im großen Saal des Feierabend. Stiftſtraße 51, wo Herr
Dr. med. Georgi, leitender Arzt der Nieder=Ramſtädter Anſtalten, zu
dem Thema ſprechen wird: „Die wirtſchaftliche und geſundheitliche
Be=
deutung einer richtigen Ernährung‟. Der Eintritt iſt frei. An den
Vortrag ſchließt ſich eine freie Ausſprache und jedermann iſt herzlichſt
eingeladen.
Modern, bequem, hauswaschbar. — Uberall erhältlich.
Wissen Sie, was in der Welt vorgeht?
Mozart=Verein. Der Geſellſchaftsabend „Auf allen
Sproſ=
ſen” am 10. Mai erfreut wie ſein Vorgänger durch den Reichtum der
Darbietungen. Geſang und Tanz unterbrechen Meiſter der
Inſtrumental=
muſik. Man hört Otto Krebs (Violine), Wilhelm Fricke (
Kon=
trabaß), Max Zimolong (Horn). Den Aufführungen folgt Tanz im
großen Saal. Die Ballmuſik ſtellt das Stadtorcheſter. Mitglieder und
Studenten erhalten Karten zu 1 Mk. bei O. Titze, Eliſabethenſtr. 4. Gäſte
können durch Mitglieder eingeführt werden. (Siehe Anzeige.)
Stets
Prassel-Kaffee risch geröstet SGhulstr. 10
Falſche Reichsbanknoten über 50 Reichsmark. Neuerdings iſt von
den in Umlauf befindlichen Reichsbanknoten über 50 Reichsmark mit
dem Ausgabedatum des 11. Oktober 1924 eine Fälſchung feſtgeſtellt
wor=
den, die vor allem daran zu erkennen iſt, daß das Papier weicher,
ge=
ring dicker iſt und aus zuſammengefügten Blättchen beſteht. Die
Pflan=
zenfaſern, die bei echten Scheinen abgelöſt werden können, ſind nur
vorgetäuſcht. Im männlichen Bildnis auf der Vorderſeite iſt das linke
Ohr gänzlich mißraten. — Für die Aufdeckung der
Falſchmünzerwerk=
ſtatt zahlt das Reichsbankdirektorium eine Belohnung bis zu 3000 Mk.
— Chriſtlicher Verein Junger Männer e. V., Alexanderſtraße 22.
Wir machen unſere Mitglieder und Freunde darauf aufmerkſam, daß
an jedem erſten Mittwoch des Monats, abends 8.30 Uhr, eine
Fami=
lienbibelſtunde im Heim — Alexanderſtraße 22 — ſtattfindet.
Die heutige Bibelſtunde hat in dankenswerter Weiſe Herr Studienrat
Knöpp übernommen. Gäſte (auch Frauen) ſind willkommen.
Weſen und Grenzen der Selbſtverwallung.
Am 15. Mai d. J. findet in München eine große
Kund=
gebung der deutſchen Landkreiſe ſtatt. Sie deſchäftigt
ſich mit dem äußerſt aktuellen Thema der Grenzen der
Selbſtver=
waltung, eine Frage, die gerade im Hinblick auf die Ereigniſſe
des letzten Jahres von außerordentlicher Bedeutung iſt. In
An=
erkennung dieſer Bedeutung haben faſt ſämtliche Regierungen
der deutſchen Länder ihre Vertretung durch Kabinettsmitglieder
zugeſagt, u. a. von Bayern Miniſterpräſident Dr. Held von
Preußen Innenminiſter Dr. Waentig. Zahlreiche Mitglieder
aller deutſchen Parlamente werden der Tagung beiwohnen.
Präſident Dr. von Stempel wird einleitend einige aktuelle
kommunal= und finanzpolitiſche Fragen ſtreifen. Das
Haupt=
referat hat der Ord. Profeſſor an der Univerſität Würzburg Dr.
Laforet, das Korreferat Landrat Dr. Schöne=Stettin,
Amerikaniſche Touriſten in Deutſchland.
Wie bereits in früheren Jahren hat auch für die kommende
Reiſe=
ſaiſon die Hamburg—Amerika=Linie im Auslande ſtark werbend ſich
für Deutſchlandreiſen eingeſetzt. An größeren Geſellſchaften werden
allein in dieſem Jahre zwölf durch Deutſchland reiſen, mit einer
Geſamtbeteiligung von über 1000 Perſonen. Auch Darmſtadt wird
einen Teil dieſer Gäſte bei ſich begrüßen können. Es treffen am 21. Juli
irka 90 Perſonen des Heſſen=Darmſtädter Volksfeſtvereins hier ein. Da
dieſe von der Hamburg—Amerika=Linie geführten Geſellſchaftsreiſen
den einzelnen Teilnehmern gewöhnlich Veranlaſſung geben, nach ihrer
Rückkehr in die Heimat ihren Verwandten, Freunden und Bekannten
die Schönheiten und Eigenartigkeiten der Stätten zu ſchildern, die
ihnen auf der gemeinſamen Fahrt gezeigt wurden, werden ſich die für
uns ſo erfreulichen Beſuche auch noch in ſpäteren Jahren als Werbung
für weitere Reiſen auswirken.
Schwurgerichk.
Aw. Am 15. September 1929 herrſchte in der Siedlung bei
Seligen=
ſtadt, in der zahlreiche Familien untergebracht ſind, vormittags ein
Streit zwiſchen einem Händler und einem Kriegsbeſchädigten. Er zog
ſich bis zum Abend hin und war gegen 9 Uhr, als der Händler aus
ſeiner Stammwirtſchaft kam, noch nicht zur Ruhe gekommen. Der
Kriegsbeſchädigte ſoll geäußert haben, der Händler habe es mit ſeiner
eigenen Tochter. Als der Händler den Kriegsbeſchädigten darüber zur
Rede ſtellen wollte, ſchlug ihn dieſer mit einer Wagenrunge derart
über den Kopf, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Der Schädel war
zertrümmert und das Gehirn verletzt. Der Verletzte ſtarb einen Tag
nach dem Vorfall. Der Angeklagte befand ſich vom 16. September bis
24. Oktober in Unterſuchungshaft. Er gilt auf Grund ſeines früheren
Aufenthalts in einer Heilanſtalt nicht als geiſteskrank infolge ſeiner
Kriegsverletzung, wohl aber als ſehr leicht reizbar. Er gab im
Vor=
verhör an, der Händler habe ihn angegriffen. Auf Grund der
Tat=
ſachen, die durch die Beweisaufnahme rekonſtruiert wurden, konnte der
Angeklagte jedoch nicht in Notwehr gehandelt haben. Als der Händler
ihn zur Rede ſtellte, waren zwei junge Leute bei ihm. Dieſe bezeugen,
daß er die Wagenrunge in dem Augenblick gebraucht habe, als ein
An=
griff von ſeiten des Händlers nicht erfolgte.
Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft beantragte drei Jahre
Ge=
fängnis unter Anrechnung von einem Monat Unterſuchungshaft. Der
Verteidiger hielt Notwehr für vorliegend und forderte, daß das Gericht
— ſofern es Ueberſchreitung der Notwehr annehme — mildernde
Um=
ſtände in weiteſtem Maße gelten ließe. Das Schwurgericht ſprach
fol=
gendes Urteil: Wegen gefährlicher Körperverletzung mit tödlichem
Ausgange wird der Angeklagte unter Zubilligung mildernder Umſtände
zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Ein Monat
Unterſuchungshaft kommt in Abzug. Von der Einziehung der
Wagen=
runge wird abgeſehen, da ſie im Hauſe des Angeklagten zum täglichen
Gebrauch benötigt wird. Der Verurteilte erkennt das Urteil nicht an.
Er wird Reviſion einlegen.
— Heſſiſches Landestheater Darmſtadt. Erſtaufführung:
„Die Pilger von Mekka”, Morgen Donnerstag findet im
Kleinen Haus die erſte Aufführung der Oper „Die Pilger von Mekka”,
von Gluck, in Szene geſetzt von Arthur Maria Rabenal= und Wilhelm
Reinking, unter muſikaliſcher Leitung von Karl Maria Zwißler, ſtatt.
In den Hauptrollen: Walter, Bunſel, Harre, Kuhn, Vogt, Liebel,
Kienzl. Einſtudierung der Tänze, Cläre Eckſtein.
Gaſtſpiel des Moskauer Staatstheaters. Das
Moskauer ſtaatliche Meyerhold=Theater gaſtiert Samstag, den 10. Mai,
im Großen Haus mit dem Schauſpiel „Brülle, China” von
Tre=
tiakow. Die erſte Auslandstournee des berühmten ruſſiſchen Theaters
iſt als ein ſenſationelles künſtleriſches Ereignis zu bezeichnen. Das
Schauſpiel „Brülle, China!” gibt ein anſchauliches Beiſpiel vom
Frei=
heitskampf des chineſiſchen Volkes gegen ſeine europäiſchen Unterdrücker.
Heute Mittwoch Beginn des allgemeinen Vorverkaufs.
— Abſchiedskonzert Roſe Landwehr. Am nächſten Freitag, 9. Mai,
wird die Darmſtädter Muſikwelt im Konzertſaal der ſcheidenden
Künſt=
lerin den Dank für die reichen Gaben der Kunſt zum Ausdruck bringen.
In dieſem Abſchiedskonzert werden all die ſchönen Erinnerungen an
die hervorragenden künſtleriſchen Leiſtungen, die ſtets bei der
Darm=
ſtädter Preſſe hohes Lob und Anerkennung fanden, geweckt. In buntem
Wechſel ſang Roſe Landwehr alte und neue Opern und beherrſchte
mit gleicher Meiſterſchaft den klaſſiſchen Stil ebenſo wie den modernen.
Nur einige ihrer unvergeßlichen Partien ſeien hier nochmals in das
Gedächtnis zurückgerufen: Tosca, Carmen, Salome, Aida, Sieglinde
in „Walküre”, die Gräfin in „Figaro”, Amelia in „Maskenball”,
San=
tuzza in „Cavalleria ruſticana”, Oktavian in „Roſenkavalier” Senta
in „Fliegender Holländer‟. Donna Anna in „Don Giovanni” Martha
in „Tiefland”, Frau Strauß in „Intermezzo‟. Dolly in „Sly”, Laura
in „Neues vom Tage” uſw. — Roſe Landwehr begann ihre
Bühnen=
laufbahn in Kaiſerslautern, wirkte dann mit Aufſehen erregendem
Erfolg in Mainz und erhielt einen ehrenvollen Ruf vor drei Jahren
an das Darmſtädter Landestheater. Außer ihren vielen Gaſtſpielen an
deutſchen Bühnen wurde ſie für zwei Jahre für die Conventgarden=
Feſtſpiele in London verpflichtet. Mit ihrem Auftreten (Bruno Walter
als Dirigent) hatte ſie außerordentlichen Erfolg.
Heſſiſches Landeskheaker.
Großes Haus Kleines Haus Mittwoch;7. Mai
20—22 Uhr
Schwanda
der Dudelſackpfeifer
G14Darmſt. Volksb. Gr. 1.4
Preiſe 1.00—10.00 Mk. Keine Vorſtellung Donnerstag,
8. Mai 20—22.30 Uhr
Rivalen
E 22
Preiſe 1.00—10.00 Mk. 20—22.30 Uhr
Die Pilger von Mekka
Zuſatzmiete III 10
Preiſe 1.50—7.50 Mk. Freitag;
9. Mai 19.30—22 Uhr
Rivalen
D 23
Preiſe 1.00—10.00 20—22 Uhr
Konzert Roſe Landwehr
Preiſe 1.00—5.00 Mk. Samstag,
10. Mai 20—22 Uhr
Gaſtſpiel Meherhold
Brülle China!
Preiſe 1.00—10.00 Mk. 20—22.30 Uhr
Dreimal Offenbach
komiſche Operetten von
Jaques Offenbach
R14 (Darmſtädter Volks=
bühne) Gruppe 1—4,
T, Gruppe 1 u. 2.
Preiſe 1.20—6.00 Mk. Sonntag,
11. Mai 14.30—17.30 Uhr
Der fliegende Holländer
Heſſenlandmiete 1 12
P 5 Darmſt. Volksb. Gr. 1-4
Preiſe 1 00—10.00 Mk.
20—22.30 Uhr
Zu ebener Erde und
im erſten Stock
E 23
Preiſe 1.00—10.00 Mk. 19.30—22.00
Der Datterich
Außer Miete
Preiſe 0.50—2,50 Montag,
12. Mai Keine Vorſtellung Keine Vorſtellung [ ← ][ ][ → ]
Seite 6
Mittwoch, den 7. Mai 1930
Alk=Darmſtadk.
Bereinigung für Orisgeſchichte und Heimatkunde.
300. Veranſtaltung.
Rückſchauend gedachte der Vorſitzende, Herr Philipp Weber, bei
dieſer 300. Veranſtaltung der Tätigkeit von „Alt=Darmſtadt” und
betonte, daß die Vereinigung in all den Jahren ihrem Programm für
Volkstum und Heimat treu geblieben ſei, und daß der Verein vielen ein
Anreger geworden iſt, und den Sinn für Ortsgeſchichte und Heimatkunde
in weitere Kreiſe getragen hat und dadurch das Verſtändnis für
volks=
tümliche Heimatpflege mehren half, was auch fernerhin die oberſte
Auf=
gabe des Vereins bleiben ſolle. Er betonte, daß, wenn dieſer
Vortrags=
abend auch nichts rein ortsgeſchichtliches ſei, ſo gelte die Veranſtaltung
doch einem Sohn unſerer Heimat, einem heſſiſchen Afrikaforſcher, denn
„Alt=Darmſtadt” zeige neben dem Bild der Heimat auch die Männer
der Heimat, die als Kulturträger gewirkt und geſchafft haben.
Der Redner des Abends, Herr Regierungsrat Profeſſor A.
Miſch=
lich, führie ſeine Zuhörer in das deutſche Kolonialgebiet von Togo;
und gab eine anregende Schilderung von Land und Leuten. Einleitend
betonte der Redner, daß er hier gewohnt und ſeine Schulbildung in
un=
ſerer Realſchule genoſſen habe; er gedachte dabei mit beſonderer
Ver=
ehrung ſeiner damaligen Lehrer und verſicherte, daß er ſich trotz ſeiner
langjährigen Kolonialtätigkeit, immer noch als guter „Heiner”, fühle.
Er berichtete dann über ſeine Tätigkeit im Dienſte des Gouvernements
in Togo, als Leiter der Station Kete=Kratſchi, wo er
volkswirt=
ſchaftlich in jeder Weiſe tätig war. Sein Bezirk, der etwa die Größe
von Württemberg hatte, verdankt ihm fahrbare Straßen. Er erforſchte
das Gelände durch Routenaufnahmen; in der Handelsſtadt Kete baute
er eine Markthalle (die uns heute in Darmſtadt noch fehlt); legte
Ver=
ſuchspflanzungen an, vor allem den Teakbaum, der für Schiffbau
Ver=
wendung findet, ferner Mahagoni, Ebenholz, Gerberakazie, Kola,
Oel=
palmen, Dattelpalmen, Silhanf und mehrere Baumwollarten. Neben
ſeiner Tätigkeit als Bezirksleiter hatte Profeſſor Miſchlich von Anbeginn
an ein ſcharfes Augenmerk auf das Studium der Volkskunde und
wid=
mete ſich der Erforſchung der Hauptverkehrs= und Handelsſprache im
Zentralſudan und in Weſtafrika, der Hauſſaſprache. Der Redner wußte
zu berichten, wie dieſe Neger eine lebhafte Phantaſie beſitzen, wie ſie in
der Kunſt des Erzählens hervorragendes leiſten und wie die ſinnliche
Glut in ihren Dichtungen nicht leicht übertroffen wird. Dieſe in Form
und Sprache meiſterhafte Volkspoeſie, eine große Anzahl erlauſchter
Märchen und Erzählungen, hatte der Redner geſammelt. Eine Frucht
jahrzehntelanger Arbeit; 1890 zog er zum erſtenmale aus: 1926 machte er
ſeine zehnte Ausreiſe, diesmal für eine Hamburger Firma, wobei er
ſeine früheren Forſchungen fortſetzte. Er kam dabei tief in das Herz
der Hauſſaländer, wobei er Gelegenheit hatte, die von ihm verfaßte
Grammatik und die Wörterbücher der Hauſſaſprache zu ergänzen. Der
Ertrag ſeiner eifrigen Forſcherarbeit iſt in drei Bänden geſammelt.
Einen Teil des Stoffes, ein halbes Hundert Märchen, veröffentlichte er
als „Neue Märchen aus Afrika”, als 9. Band, der erſten Reihe der „
Ver=
öffentlichungen des ſtaatlich=ſächſiſchen Forſchungsinſtitutes für
Völker=
kunde in Leipzig (Verlag Voigtländer). Die fünf erſten Märchen weiſen
neben der Tranſkription des Originaltextes in lateiniſchen Buchſtaben
und der freien Ueberſetzung eine aufs engſte an den Wortlaut der
Ur=
ſprache interlincare deutſche Uebertragung auf. Der
Kolonialſchrift=
ſteller Hauptmann a. D. Werner von Reatzel ſchrieb nach der
Lektüre der Märchenſammlung begeiſtert an den Herausgeber: „Wie
ſtand da wieder die alte, herrliche, bunte ſüdafrikaniſche Welt um mich”.
Der Redner las im Anſchluß an ſeinen feinen Vortrag einige dieſer
afrikaniſchen Märchen vor; ſo unter anderen: „Wie ſich die Spinne an
dem Leoparden rächte, oder wie der Leopard zu ſeinen Flecken kam”,
„Frau in der Kiſte‟ „Die Hhäne und der Skorpion‟. Ein
eigentüm=
licher Reiz ging von denſelben aus, es waren Erzeugniſſe einer friſchen,
kernigen Naturkunſt, die zugleich einen Spiegel des afrikaniſchen
Volks=
lebens bilden.
Die feinen Ausführungen des Redners, der ein guter Kenner der
Afrikaner und ihrer Geſchichte iſt, fanden bei der zahlreichen
Zuhörer=
ſchaft ein lebhaftes Echo und mit reichem Beifall dankte die
Verſamm=
lung. Mit herzlichen Dankesworten an den Redner, der einen Blick in
deutſche Kulturpionierarbeit gegeben hatte und der mit ſeinem Vortrag
den kolonialen Gedanken wieder bei vielen neu belebte, ſchloß der
Vor=
ſitzende den Vortragsabend des Heſſen=Darmſtädter Afrikaforſchers.
Nächſter Vortragsabend am 15. Mai: Redner Herr Profeſſor Dr. K.
Eſſelborn. (Thema wird noch bekanntgegeben.)
— Gabelsberger Stenographenverein (gegr. 1861) Darmſtadt,
Bal=
lonſchule. Sein 69. Stiftungsfeſt und damit zugleich den
Ein=
tritt in das 70. Jahr ſeiner Tätigkeit in der kurzſchriftlichen Bewegung
fejerte der Verein. Zahlreiche Mitglieder ſowie Freunde und Gönner
des Vereins hatten ſich zu der Feier eingefunden. Der muſikaliſche Teil
der Feſtfolge wurde von dem verſtärkten Vereinsorcheſter beſtritten. Die
Soli für Poſaune, von Rudi Getroſt, und für Xylophon, von Ernſt
Hartmann meiſterhaft vorgetragen, wurden mit Beifall
aufgenom=
men. Elſe Moll ſang Ständchen” und „Dort in den Weiden” von
Brahms mit weicher, vollklingender Stimme, und mußte noch „
Liebes=
feier” von Weingartner zugeben. Auch im zweiten Teil bot ſie mit
„Unterm Machandelbaum” von Hollgender und „Heimkehr vom Feſt”
von Leo Blech den Zuhörern einen wahren, ungetrübten Kunſtgenuß
und fand den ungeteilten Beifall der Anweſenden. Der ſpaniſche
Feſt=
tanz und der Matroſentanz der Geſchwiſter Reiß endeten mit
einem Beifallsſturm, der zur Wiederholung eines Tanzes zwang. Heinz
Gutkäſe brachte durch Verſe und Mimik — wie immer — „
Heite=
res” und wurde viel belacht. Ein Feſtball ſchloß ſich an. Den
Höhe=
punkt des Feſtes bildete die Bekanntgabe des Ergebniſſes des Frühjahrs=
Vereinswettſchreibens, das eine außerordentlich ſtarke Beteiligung und
hervorragende Leiſtungen in allen Fertigkeitsſtufen bis 240 Silben in
der Minute aufzuweiſen hatte. Insgeſamt hatten ſich an dem
Wett=
ſchreiben 178 Mitglieder beteiligt, davon wurden 128 mit erſten Preiſen,
27 mit zweiten Preiſen und 14 mit dritten Preiſen ausgezeichnet. An
41 erſte Preisträger konnten Ehrengaben für beſonders gute Leiſtungen
ausgegeben werden. Das Ergebnis bewies erneut die
Leiſtungsfähig=
keit der Reichskurzſchrift und im beſonderen zeigte es den in der
ſteno=
graphiſchen Bewegung führenden Verein auf der Höhe der Leiſtungen.
— Die größte Stenographentagung. Für den Deutſchen
Stenographentag, der in der Zeit vom 1. bis 5. Auguſt d. J. in
Berlin ſtattfindet, iſt wegen des rieſigen Andrangs für die
öffent=
liche Feſtſitzung der Sportpalaſt belegt worden. An dieſer
öffent=
lichen Veranſtaltung werden auch die Reichs= und
Staatsbehör=
den teilnehmen. Den Feſtvortrag hält Staatsſekretär a. D.
Hein=
rich Schulz, der während ſeiner Amtszeit im Reichsminiſterium
des Innern in den Jahren 1924 und 1925 die amtliche deutſche
Einheitskurzſchrift mit geſchaffen hat. Mit der Tagung wird ein
großes Wettſchreiben verbunden. Ferner befindet ſich eine ſehr
intereſſante Ausſtellung in Vorbereitung, und außerdem werden
eine Reihe Sondertagungen der ſtenographiſchen Landesverbände
ſowie über Spezialfragen ſtattfinden. Die zahlreichen
Anmel=
dungen, die bisher vorliegen, laſſen jetzt ſchon erkennen, daß eine
Stenographentagung zuſtande kommt, wie ſie in dieſem Umfange
noch nicht dageweſen iſt. Veranſtalter der Tagung iſt der Deutſche
Stenographenbund, der 180 000 Mitglieder zählt und ſeinen Sitz
in Dresden hat. — Die Mitglieder der Stenographen=
Vereini=
gung „Gabelsberger”. Handwerkerſchule, Ecke Karlsſtraße und
Nieder=Ramſtädterſtraße, werden gebeten, die verbindliche
Mel=
dung zur Teilnahme an obiger Tagung bis ſpäteſtens 16. Juni
d. J. an vorſtehende Geſchäftsſtelle gelangen zu laſſen.
— Petrusgemeinde — Männer=Vereinigung. Ueber ein
von Geheimniſſen umwittertes Gebiet wiſſenſchaftlicher Forſchung ſprach
Dr. med. Sell in der letzten Monats=Verſammlung, die trotz des
Frühjahrs mit ſeiner mancherlei Abhaltungen gut beſucht war. In
gemeinverſtändlicher Weiſe führte er ſeine geſpannt lauſchenden
Zu=
hörer ein in „Wiſſenswertes aus der Vererbungslehre‟. Die
Ausfüh=
rungen waren durch zahlreiche Lichtbilder trefflich unterſtützt. Es kann
nicht entfernt der Verſuch gemacht werden, den Vortrag ſeinem reichen
Inhalt nach auch nur anzudeuten; es wäre zu wünſchen, daß Herrn
Dr. Sell Gelegenheit gegeben würde, ſeine Darlegungen au in
an=
deren ähnlichen Verſammlungen zu machen, ſo wichtig iſt ihr Inhalt
und ſo anſprechend deſſen Behandlung. Beſonders bedeutungsvoll iſt
was im Zuſammenhange mit dem Thema geſagt wurde über die
Wich=
tigkeit der Eheberatung, die Schädigung beſonders des jugendlichen
Körpers durch Alkohol, Tabak (Frauen!!) und Modetorheiten, unter
beſonderem Hinweis auf die Pflicht der Mutter dieſen Gefahren
gegen=
über. Der reiche Beifall dürfte Herrn Dr. Sell gezeigt haben, daß ſein
Aufruf an die Zuhörer, mitzuhelfen an der Wiedergeburt unſeres
Vol=
kes, lebhaften Widerhall gefunden hat.
— Petrusgemeinde — Frauenverein. Der Frauenabend dieſes
Monats ſoll in Art und Gedankengehalt die Fortſetzung des
intereſſan=
ten Abends im April ſein. Damals hatte Pfarrer Weiß in einem
längeren Vortrag über Sinn und Ziel des evangeliſchen Gottesdienſtes
geſprochen und zur Ausſprache über das Thema die Verſammlung
auf=
gefordert. Die vorgeſchrittene Zeit hatte es aber nicht recht dazu
kom=
men laſſen. Nach einer kurzen Darlegung der Hauptgedanken ſoll nun
morgen abend in Rede und Gegenrede eine Beſprechung
gottesdienſt=
licher Fragen ſtattfinden, worauf wir unſere Mitglieder beſonders
auf=
merkſam machen.
* Aus den Darmſkädker Lichtſpielkheakern.
„Zwei Herzen im Dreivierteltakt”
der beſte deutſche Tonfilm.
11. T. bringt erfreulich ſchnell nunmehr auch den bisher beſten
deutſchen Tonfilm, der den Schallplattenfreunden mit ſeinen beſten
Schlagern längſt bekannt iſt: „Zwei Herzen im ¼=Takt‟.
Ab=
geſehen von den Mängeln, die der Tonfilm auch in ſeinen bisher beſten
Erzeugniſſen hat, Mängel, die im Tonlichen liegen und die immer noch
verhindern, daß man von „100=prozentig” ſprechen kann, iſt das ein
ganz ausgezeichneter Film. Ein hübſches, unterhaltſames und
feſſeln=
des modernes deutſches Luſtſpiel, das einen netten Einblick in das
Er=
ſtehen einer Operette — in „geiſtiger” und techniſcher Beziehung gibt,
und damit Gelegenheit, die bekannten, heute ſchon viel geſungenen und
geſpielten Schlager einzuflechten, die „Zwei Herzen im ¾=Takt” bringt
und deren ſchönſter und wirkſamſter der iſt, der dem Tonfilm den Titel
gab. Selbſtverſtändlich iſt dabei, daß eine Liebesgeſchichte mitſpielt.
denn es handelt ſich ja um zwei Herzen und um eine Operette —, aber
ſie iſt hier doch recht originell. Daß der Komponiſt (Wiens
berühm=
teſter!) nachts geheimnisvollen Beſuch von einem entzückenden Mädel
erhält, daß dieſer Beſuch ihn endlich die lange vergeblich geſuchte
Walzer=Melodie finden läßt, daß er dieſe wieder vergißt, nachdem das
entzückende Mädel ihn heimlich verlaſſen, um im letzten Moment, kurz
vor der Premiere, ihm den Walzer wieder vorzuſingen, das iſt wirklich
noch nicht dageweſen. Selbſtverſtändlich aber, daß dieſes Walzermädel
ſeine Frau wird.
Sehr flott, ſehr animiert, ſehr luſtig wird dieſe Film=Operette
ge=
ſpielt und geſungen. Walter Janſſen als Komponiſt Toni Hofer
ungemein ſympathiſch, Willy Forſt und Oskar Karlweiß, das
Librettiſten=Brüderpaar, ſehr humoriſtiſch, auch geſanglich tüchtig.
Ent=
züickend die bildhübſche Gretl Theimer als „Hedi”, auch gefanglich
und im Dialog am beſten verſtändlich. Irene Eiſinger dann als
feſche Soubrette Anni Lohmeier, und der ſehr bewegliche Tibor von
Halmay als Komiker ausgezeichnet. Gut charakteriſiert auch der
Theaterdirektor Szöke Szakalls und ſein Kaſſierer (Karl
Ettlin=
ger). — Die Regie Geza von Bolvarys ſorgt für flottes Spiel
und bringt eine Fülle köſtlicher Bilder, von denen beſonders die
„Blicke hinter die Kuliſſen” intereſſieren. Das Ganze wirklich ſehr
unterhaltend.
Palaſt=Lichtſpiele
bringen einen ſehr unterhaltenden Pat und Patachon=Film,
der diesmal die beiden nordiſchen Humoriſten, die in ihrer Art immer
noch nicht erreicht ſind, wohl als arme Teufel wie immer zeigt, ihnen
aber Gelegenheit gibt, ſich als Modekönige zu produzieren. Während
ſie Sonntags Bananen verkaufen, ſpielen ſie Wochentags Mannequins,
d. h., ſie tragen für ein vornehmes Geſchäft elegante Herrenanzüge
Reklame. Madſen und Schenſtroem haben ſich diesmal zwei
ganz reizende Partnerinnen ausgeſucht, ein paar Girls, die ihre
vor=
bildliche Kunſt in vielen Variationen zeigen und die auch ganz
ent=
zückend ſpielen. Selbſtverſtändlich verlieben ſich die vier ineinander,
und nach allerhand Zwiſchenfällen, die in ein geheimnisvolles Schloß,
zu einer Falſchmünzerbande und zur Polizei führen, finden ſich die
beiden Paare. Happy end!
Der Film zeigt die beiden großen Komiker, beſonders im zweiten
Akt, auch als hervorragende Akrobaten; unerreicht aber, wie immer,
ſind ſie im Mienenſpiel und in ihren unglaublichen grotesken
Einfäl=
len. Ein reichhaltiges Beiprogramm ergänzt die Vorſtellung. **
Heli a.
Das neue Helia=Programm iſt auf Humor geſtimmt. Die beiden
ſuſtigen Filme vermitteln Heiterkeit und gute Laune. Insbeſondere der
Hauptbildſtreifen „Adieu, Mascotte!” hat alle guten
Eigenſchaf=
ten eines unterhaltenden und amüſanten Luſtſpiel=Films.
Uebertrei=
bungen ſind vermieden; die Regie, die Wilhelm Thiele führte, hat
einen paſſenden Rahmen geſchaffen. Das Spiel beginnt auf dem
Künſt=
lerfeſt „Ball der vier Künſte” in Paris; ein kleines Malermodell mit
einem goldenen Herzen verſchafft durch eine improviſierte Auktion ihrer
Freundin die für ihre Geſundheit nötige Erholungsreiſe; ſie ſelbſt
ge=
winnt auf heiteren Umwegen ihr Glück, ſie läßt im Hafen der Ehe die
kleine Mascotte zurück. Lilian Harry vor allem gibt durch ihr
quirlendes Temperament, als Mascotte in der Hauptrolle dem ganzen
Film den nötigen Schwung. Neben toller Ausgelaſſenheit verſteht ſie,
wo nötig, auch Ruhe und Zurückhaltung zu zeigen; ihr Spiel iſt
ſym=
pathiſch und ſehr flott. Ihr Partner Jgo Sym als Jean Dardier
bietet eine ſehr gute ſchauſpieleriſche Leiſtung, ebenſo wie M.
Mill=
ner als Joſette und H. Halm als Gaſton. Ein reichhaltiges
Bei=
programm, u. a. intereſſante Bilder von dem Bau des Rieſendampfers
„Bremen” werden gezeigt.
Die weltberühmten Pfarrer
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Lokale Veranſtalkungen.
Oſe hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu befrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
— Bayern=Verein Darmſtadt, E. V. Am Sonntag, den
11. Mai, begehen wir im Konkordiaſaal unſere Frühlingsfeier. Das
ſorgfällig zuſammengeſtellte Programm enthält u. a. muſikaliſche und
geſangliche Darbietungen, Deklamationen, bayeriſche Volkstänze und
als Attraktion ein überaus heiteres Theaterſtück in bayeriſcher
Mund=
art: „DProzeßhoſen”, das durch die Theatergruppe des Vereins zur
Aufführung gelangen wird. Getreu der ſeitherigen Gewohnheit, den
Beſuchern unſerer Veranſtaltungen jederzeit genußreiche Stunden zu
bereiten, iſt das Beſtreben unſerer Abteilungen wiederum darauf
ge=
richtet, ſich dem verehrten Publikum in erſtklaſſigen Leiſtungen zu
präſentieren.
Aus den Parkeien.
— Volksnationale Reichsvereinigung, Ortsgruppe
Darmſtadt. Wir verweiſen an dieſer Stelle auf die am 8. Mai im
Fürſtenſaale ſtattfindende Verſammlung. Der Redner, Dr. A.
Kuer=
mann (Köln) ſpricht über die „Volksnationale Reichsvereinigung”.
— Jugendgruppe der D. V. P. Heute abend 20 Uhr
Spa=
ziergang nach Traiſa. Treffpunkt Tierbrunnen — pünktlich! Für
Nach=
zügler Hufnagel=Traiſa. Bei Regenwetter: „Gutenberg”.
Briefkaſten.
Jeber Anfrage iſt die letzte Bezugéquſttung beizufügen. Anonyme Anfragen werden
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindlichtelt
F. H. 1. Ja. 2. Dieſe Frage zu beantworten, iſt davon abhängig,
ob das Haus unter Zwangswirtſchaft ſteht oder nicht. Steht es unter
dem Mieterſchutz, ſo kann ein ſolcher Zuſchlag nicht einſeitig auferlegt
werden, unterſteht es nicht der Zwangswirtſchaft, ſo kann ein ſolcher
Zuſchlag wohl vereinbart werden. Von einer Ortsüblichkeit dürfte wohl
nicht geſprochen werden können.
G. H. Nein.
W., hier. 1. Syndikus bedeutet nach dem Wörterbuch von Duden
hier ſoviel wie Rechtsbeiſtand. 2. Gegen die Bezeichnung „
Steuerſyndi=
kus” wird ſonach nichts einzuwenden ſein. 3. Das Gewerbe des
Steuer=
veraters iſt bei Beginn des Betriebes der zuſtändigen Behörde
anzu=
zeigen. Nach § 35 der Gewerbeordnung kann unter beſtimmten
Voraus=
ſetzungen die Unterſagung der Tätigkeit ausgeſprochen werden. 3. Die
Gütertrennung iſt dritten gegenüber nur wirkſam, wenn ſie dieſen
be=
kannt war oder in dem Güterrechtsregiſter des zuſtändigen Gerichts
ein=
getragen worden iſt; alſo iſt von Rückwirkung im übrigen nicht die Rede
Tageskalender für Mittwoch, den 7. April 1930.
Heſſ. Landestheater. Großes Haus, 20 Uhr, G 14
„Schwanda, der Dudelſackpfeifer”, — Kleines Haus: Keine
Vorſtellung. — Orpheum; Keine Vorſtellung. —
Kon=
zerte: Schloßkeller, Hotel Schmitz, Spaniſche Bodega,
Sport=
platz=Reſtaurant. — Ludwigshöhe, 16 Uhr: Konzert. —
Herrngartenkaffee, 16 Uhr: Konzert. —
Kinovor=
ſtellungen: Union=Theater, Helia=Lichtſpiele, Palaſt=
Licht=
ſpiele.
O Erzhauſen, 5. Mai. Am Samstag war
Hof” durch den Evang. Frauenbund eine Ab
ſtaltet. Dieſe galt der Kleinkinderſchulſchweſter.
denkt, hielt am vergangenen Samstag eine Mitgliedo
und iſt zu berichten, daß man der Ausſtellung das
entgegenbringt und bereits eine größere Anzahl
vo=
liegen. — Konzert. Der im Jahre 1876 gegrün
„Frohſinn” der unter der Leitung von Hew
Komponiſt A. Simmermacher=Darmſtadt ſteht, veran
Sonntag, abends 8½ Uhr im Gaſthaus „Zum gold
Frühjahrs=Konzert unter Mitwirkung des Herrn
Hermann vom Stadttheater in Kaiſerslautern. Auß
Chören von Außem, Spangenberg, Wagner=Schönkir
gelangt auch die Szene für Baritonſolo, Männer=
„Kolumbus letzte Nacht” von Sturm zum
Vortra=
lehre. Am letzten Sonntag begann man hier
Katechismusunterricht für die ſchulentlaſſene Juger
det wie im verfloſſenen Jahre im Gemeindehauſe
Stunde vor Beginn des Vormittagsgottesdienſtes
daran die beiden letzten Konfirmandenjahrgänge teil
woche. Als Abſchluß der Feuerſchutzwoche veran
der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr im Gaſthaus
Konzert und erfreute ſich dasſelbe eines recht
Ehrung. Bei der 42. Jahreshauptverſammlung
Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, Darmſtadt, wu
ſitzenden des heſſiſchen Landesvereins, Präſide
25jährige treue Dienſte das Ehrenzeichen des hefſiſt
an Zugführerſtellvertreter Wilhelm Vierthaler von
ren die Kleinkinderſchule leitete. Der Kirchen
den Abend durch Liedervorträge verſchönern.
die jetzt nach Darmſtadt überſiedelt, wurde von
eine Bibel durch Herrn Pfarrer Werner überre mut
Damen des Kirchengeſangvereins ein ſchönes
B=
einsvorſitzenden. Schweſter Joſel dankte mit I
wobei ſie betonte, daß die Zeit ihrer hieſigen A fm
vergeßlich und eine ſchöne Erinnerung bleiben ſ.
floſſenen Sonntag beim Frühgottesdienſt wurde
Eliſabeth durch Herrn Pfarrer Hickler aus Dar
Aa. Eberſtadt, 5. Mai. Heſſiſcher Sch
Der Heſſiſche Schultiergarten im Griesheimer
Klingsackertanne) iſt in beſter Entwickelung be mm.
ſitzer (Paul Witte) iſt nach Kräften beſtrebt, de ſ—
Kräften weiter auszubauen. Sehr
intereſſan=
das luſtige Treiben der jungen Füchſe. Viel
Eichelhäher, Hühnerhabichte und ſeltene Mi
junge Eichhörnchen ſind vorhanden. Die Zwit Fü
Faſanen gehen ihrer Fertigſtellung entgegen.
vervollſtändigen Dächſe die reichhaltige Tierſau
Cp. Pfungſtadt, 5. Mai. Jubiläum dE
zuchtvereins. Der Geflügelzuchtverein 9 at
dieſem Jahre auf ein 25jähriges Beſtehen zurü ſE
ſem Anlaß ſoll gegen Ende des Jahres eine g.
ſchau ſtattfinden. Damit verbunden ſoll die d
ſchau des Bezirks Darmſtadt werden. Die Aus ſw
28. und 29. November vorgeſehen. — Gart/ſe
Leute haben in einer der letzten Nächte aus e E
nahe der Mühle Dintelmann über 70 Edelro
Die jungen Leute ſtehen im Verdacht, auch 2
Garteneinfriedigungen verübt zu haben. Die
Eberſtadt ſtellte als Täter einige junge Leute
— Kirchliches. Die Gotesdienſte in der e
beginnen während der Sommermonate ſtatt:
um ½10 Uhr. Der evangeliſche Bläſerchor ver
E=
tag, dem 11. Mai, ein Konzert. In der H
Volks= und Heimatlieder zu Gehör. Als So
Ottilie Metzner aus Guſtavsburg (Sopran) ge
Die Sprungzeit im Faſelſtall iſt während der (ſ
6 bis 9 Uhr, 12 bis 2 Uhr und 6 bis 8 Uhr
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigt
Montag, dem 12. Mai, die Opelwerke in Rüſſe
— Nieder=Ramſtadt—Traiſa, 6. Mai. De
ſigen Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlu
des (D.H.V.) weiſt an dieſer Stelle nochmals
nerstag, 8. Mai, abends, ſtattfindenden Vortr ſe
vorſtehers H. Auerbach=Frankfurt a. M. hin,
gliedern, Freunden und Intereſſenten empf
Thema: „Die Gewerkſchaften im nationalen
kes” wird allen Teilnehmern wertvolle Aufſch
tige Wirtſchaftslage geben. Der Referent iſt (
mit weitblickenden und ſcharfſichtigen Gedanker
dem wird ſchon heute auf den am Samstag,
findenden Filmabend hingewieſen. Der D.H.
ten Kulturfilm „Die Bremen” ſowie einen Nat/!
laufen.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 6. Mai. Obſt= und
ein. Auf den am kommenden Sonntag, den 11.
Gemarkungsrundgang ſei nochmals beſonders hin
an dieſem auch Nichtmitglieder teilnehmen. Zuſam
mer um 2,30 Uhr nachmittags am Rathaus. Jr
Nundgang findet im Vereinslokal, Gaſthaus „3u
eine allgemeine Beſprechung ſtatt, in der alle inter
Obſtbaues zur Erörterung kommen und auch Au
Fachfragen erteilt werden. Referent der Veranſtal
inſpektor Behne=Darmſtadt. An dieſem äußerſt
rundgang ſollten alle Obſtbaumbeſitzer teilnehmen
rade in Nieder=Ramſtadt eine ſehr große Zahl Ok
letzten Jahre zur Umpfropfung kam und daher 1
handlung der Pfropfköpfe eine recht wichtige iſt.
Beſtell=Liſten über Torfmull zirkulieren. Es empt
beſtellen, da bekanntlich der Preis in den Sommer
iſt. — Bautätigkeit. In dieſem Jahre ſchei
eine Belebung des Baumarktes äußerſt ſchlecht zu
neubautätigkeit läßt ganz zu wünſchen übrig, tr.
nor in Nieder=Ramſtadt noch lange nicht behoben.
an dem nötigen Geld.
G. Ober=Ramſtadt, 6. Mai.
Feuerlöſch=
weſen. Als Abſchluß der Feuerſchutzwoche von
fand am letzten Sonntag eine Alarmübung der
kolonne und Feuerwehr ſtatt. Es war angenol
Keller des Gaſthauſes „Zum Deutſchen Haus” (Fil
folgt ſei, wobei das Treppenhaus eingedrückt un
Die Freiwillige Sanitätskolonne erſchien alsbald
den erforderlichen Rettungsgeräten an der Unfalll.
nach dem Alarmſignal die Feuerwehr mit ihren
Nun begannen die exakt durchgeführten
Rettungs=
die volle Anerkennung der Führung und Zuſchau
(k) Roßdorf, 6. Mai. Liedertag in Rd
am Sonntag im Zeichen des deutſchen Liedes. Z
ſerer gefiederten Sänger in Feld und Wald ſ.
Werden entgegenklingen, ſo ſangen am Sonntag
Sonne” unſere Sänger von „Heimat” vom „80
vom „Bergmannslos” und „Ruderboot” vom
„Waldchoral” von „Sternennacht” und „der 20
deren mehr, machten ſich und den vielen Sanges.
den großen Saal füllten, das Herze leicht. Zie
dieſes Wort? Daß es eine anerkennungs= und 1
ſo führte der Präſident des Geſangvereins „8
Herr Peter Landzettel, aus, wenn die Geſange
Notzeit unſeres Volkes, in der es ſo große Schl
den gibt, fertig bringen, den Liedertag zu ver”:
Feſt zu feiern, ſondern um den ſchönen Zielen
Entwickelung des Männergeſanges näherzutol,
Mühe und Arbeit geſcheut. Die Chöre und *
10 Geſangvereine, von denen jeder einen Haupt”
Chor bzw. Volkslieder zu ſingen hatte, bewegi”
Höhe und ſtrahlten Glanz und Wärme auf d0=
Publikum aus. Wir wiſſen, daß der Liederiat
wenn auch unbewußt die Kräfte untereinande.
höherer Zweck und Sinn iſt die Erhaltung der 2
(k) Roßdorf, 6. Mai. Säuglingsber
nächſte Säuglingsberatungsſtunde findet am Obi.
von 3—4 Uhr, in der Kleinkinderſchule ſtatt:
zugegen ſein. — Stiftungsfeſt. Der
feiert am nächſten Sonntag, nachmittags, im S
Hof” (Beſitzer Fritz Krämer) ſein 25jähriges 2
Mittwoch, den 7. Mai 1930
Seite 7
in riſter fir die Frenderſalſon.
Bn. Hirſchhorn, 5. Mai.
gurort, ſo rüſtet ſich auch unſer Neckarſtädtchen
Ie des Nckartals, auf den kommenden Beſuch von
enden Wanderern und Autofahrern. Nicht nur die
in den letzten Wochen mit dem Frühjahrsgroßreine=
1 fondern auch die Stadtverwaltung war beſtrebt,
romantiſche Neckarſtädtchen in ſauberem Gewande
tieren zu können. Die gärtneriſchen Anlagen wur=
Friſchem Anſtrich laden freundlichſt zur Raſt und zent eingeräumt.
brüſtung des Burghofes oder auch vom
Renaiſſanee=
ßt die Schönheit der Hirſchhorner Landſchaft
er=
lte Neckar, der im großen Bogen den Hirſchhorner
ch in reißenden Fluten durch den Spielmannsfurt
um beim nahen Neckarhauſen wieder ſeine
Nich=
uf dem rechten Ufer das Städtchen an den Fuß
ſchmiegend. Spitzgiebelige bemooſte Dächer, da=
3 durch ziegelrote Farbe ſeine Erneuerung verrät.
Führung der Gaſſen in der Hauptſtraße zu
er=
dem herrſchenden ſtarken Verkehr eng zugeht. Da
3 it all den Sorgen des Alltags behaftet iſt, aber
a ums Oaſein beſteht. Da lebt der Arbeiter mit nur
dem hauszuhalten wahrhaft eine Kunſt iſt. Nund
s hier trotz des milden Winters gegeben.
Wirt=
auf zahlreiche Gaſtſtätten, die ſich alle zu
behaup=
ein „ſchwimmender Gaſthof” in Form eines alten
ich im vorigen Jahre aufgetan. Da iſt ferner der
anen mit ſeinen Klagen über ſchlechten
Geſchäfts=
über die Durchführung des 7=Uhr=Ladenſchluſſes
iche Verhältniſſe tatſächlich zu früh iſt, während
en für die Wintermonate noch rechtfertigen kann.
jenigen Kaufmann, der es damit genau nimmt,
haden. Bei der Konkurrenz ſchlüpft jedoch die
Hintertüre und bekommt doch ihre Wünſche noch
ſoll der frühe Ladenſchluß für manche
Haus=
wirken, indem er ſie zum rechtzeitigen Einkauf
och ganz Liederliche fertig gebracht haben, ihren
Uhr zu beſorgen. Der Ort iſt gerüſtet, damit
wohlfühlen und gerne an die Hirſchhorner
Gaſt=
landſchaftliche Schönheit des Ortes zurückdenken.
i. Raſcher Tod. Auf dem Wege von
Klein=
r) rlitt ein 19jähriges Mädchen aus Klein=Hauſen,
Herzſchlag und fiel tot vom Fahrrad. Sofort
an=
igsverſuche waren ohne Erfolg. Zwei zufällig des
te konnten nur noch den Tod feſtſtellen.
Mai. Vor 14 Jahren war von dem hieſigen
imt an Se. Königl. Hoheit den Großherzog
Evorden, bei dem ſiebenten Sohne des Speng=
Vaßkt : Krämer dahier Patenſtelle zu übernehmen.
ſt dr4 ate ſeinem Patenkind zu deſſen am vergange=
FGe” 4. Mai. Kreistagsſitzung. Die
dies=
ſtliäl Sitzung des Kreistages des Kreiſes
Groß=
ant ceitag, dem 9. Mai, nachmittags 3 Uhr, in
Nſaarl s alten Rathauſes zu Groß=Gerau ſtatt. Den
95.2t bildet die Verabſchiedung des
Kreisvoran=
nungsjahr 1930. Daneben ſtehen die Kreis=
7 as Rechnungsjahr 1928 und der
Verwal=
haftti icht des Kreisausſchuſſes für das
Rechnungs=
bie Neuwahl der Mitglieder für die
Kreiskörkom=
ſer esordnung. — Der Groß=Gerauer
kti rde mit Rückſicht auf die neuerlich
eingetre=
kunz er Maul= und Klauenſeuche neuerdings bis
ſun 2 gt.
ges ten Konfirmation neben den beſten.
Glück=
ben 1betrag, ein wertvolles Buch und ein. Bild
ſogsl des mit der Unterſchrift des Schenkers, durch
ſtr nitteln laſſen. Dieſe Geſchenke wurden dem
„Fgtei rnſt Ludwig Krämer in Gegenwart, ſeiner
„Mit rmierten im Anſchluß an den
Konfirmations=
bon) rn Dekan Vogel überreicht.
deru Mai. Apfelblüte auf dem
Küh=
ſerr!. Maiwetter hat am Sonntag eine ungeheure
Em 1 an den Altrhein und auf den Kühkopf ge=
Mit” erſten Zügen von Darmſtadt und Frankfurt
te 1 Familien an, die zur ſchönſten Zeit des
Jah=
bfe=2te, dem Kühkopf einen Beſuch abſtatten woll=
Ate d= und Motoradfahrer ſowie Autos fuhren
dele Erfelder Straße nach Erfelden. Nur ſchade,
der— uf dem Kühkopf das bekannte Forſthaus ge=
En, ſie ſich ſonſt nach mehrſtündiger Wanderung
Schen konnten. Hoffentlich wird der Natur=
Far k, der dem Vernehmen nach das Forſthaus ge=
EES einen geeigneten Wirtſchafter für den
Wirt=
üirs Auch auf dem Altrhein war ſehr großer
m 15. Mai eröffnet die hieſige Badeanſtalt
roßen Freude der regelmäßig am Samstag
hie eilenden Darmſtädter und Frankfurter Gäſte.
Da Mai. Nach langwierigen Verhandlungen
E reisamt Offenbach die Genehmigung erteilt,
te 7d Lieferungen für die Kanaliſation des
drS' wurden. Auf Grund der Angebote wird
un nleihefrage geklärt werden, denn die Firma,
ſt der Bauleitung beauftragt war und den
O2 itet hatte, iſt inzwiſchen in Konkurs geraten.
Papierkörbe mahnen alt und jung zur Ordnung.
wurden gereinigt und das letzte Hochwaſſer des
ag nahm den Schmutz, der ſich über Winter
an=
id macht ihn wieder „ſeetüchtig”, indem er ihn mit
e Erfriſchungshäuschen haben ihre Läden wieder währt.
recht appetitlich ihre Süßigkeiten und Leckereien
nu und 2
ſere Forſtverwaltung hat entgegenkommenderweiſe
die alte Schloßruine zeigt an ihrer Hinterfront
de von Mauern, die, ſeither von Sträucherwerk
deu nicht den impoſanten Eindruck wie jetzt machten.
ye hinterließen Forſcher aus Mainz und
Darm=
daß hier einſtens Gebäulichkeiten ſtanden. Ein
Beſondere Sommervergünſkigungen des Deutſe
kaliſyndikals.
Auf Beſtellungen für Kaliſalze zur unmittelbaren
Verwen=
dung als Kalidüngemittel in der deutſchen Landwirtſchaft, die
dem Kaliſyndikat in der Zeit vom 1. Mai bis 20. Mai 1930 zur
prompten Lieferung zugehen, wird eine Barzahlungsvergütung
von 3 Prozent und eine Lagervergütung von 4 Prozent gewährt.
Bei Inanſpruchnahme des Wechſelkredits wird ein zinsfreies Ziel
mit blühenden Tulpen und Stiefmütterchen be= bis zum 1. Dezember 1930 und eine Lagervergütung von 4 Pro=
In der Zeit vom 21. Mai bis 18. Juni 1930 gewährt das
Kaliſyndikat eine Barzahlungsvergütung von 2½ Prozent und
eine Lagervergütung von ebenfalls 2½ Prozent. Bei
Inanſpruch=
n dem Neckarlauer. Dort ſteht der Fährmann, nahme des Wechſelkredits wird ein zinsfreies Ziel bis zum 15.
Dezember 1930 und eine Lagervergütung von 2½ Prozent ge=
Vom 19. Juni bis 10. Juli 1930 beträgt die
Barzahlungs=
auchwaren, Getränke und Anſichtskarten für die vergütung 2 Prozent und die Lagervergütung 1½ Prozent. Bei
Inanſpruchnahme des Wechſelkredits wird ein zinsfreies Ziel auf
e an den herrlichen Spaziergängerwegen im Walde drei Monate gewährt. Die Wechſel können bis zum 29. Dezember
nem lauſchigen oder ausſichtsreichen Plätzchen auf= 1930 prolongiert werden. Die Diskontſpeſen (Reichsbankdiskont)
der Prolongationswechſel gehen zu Laſten des Beſtellers.
Außer=
dem wird noch eine Lagervergütung von 1½ Prozent gewährt.
Für ab 11. Juli 1930 eingehende Aufträge wird bei
Bar=
zahlung ein Skonto von 1½ Prozent gewährt. Wird der Wechſel=
Tätigkeit. Am grünen Wieſenhang wurden Fun= kredit in Anſpruch genommen, ſo wird ein ſolcher auf drei
Mo=
teilweiſe auch durch friſche Uebermauerung dem nate ohne Prolongationsmöglichkeit eingeräumt. Die
Diskont=
ſpeſen (Reichsbankdiskont) gehen zu Laſten des Beſtellers.
Br. Langen, 5. Mai. In die Sexta der hieſigen Realſchule
ſind 42 Kinder aufgenommen worden, in die Volksſchule 123
Kinder, 66 Knaben und 57 Mädchen. — Die Milchſpeiſung der
Schulkinder wird auch während des Sommers durchgeführt, und
zwar von Herrn Milchhändler Hill. Ihm wurde geſtattet, bei
kühler Witterung die in den Schulhäuſern angebrachten Gasherde
zur Anwärmung der Milch zu benutzen.
a. Offenbach, 5. Mai, Revirements in der
ſtädti=
ſchen Beamtenſchaft? Vom 1. April 1927 ab wurden vier
Vermittler des Arbeitsamts und zwei Beamte, des Berufsamts
unter der Vorausſetzung inhabermäßig und auf Widerruf um
eine Beſoldungsgruppe gehoben, daß ſie bei der Errichtung der
Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und
Arbeitsloſenverſiche=
rung ihre Uebernahme in den Reichsdienſt beantragten. Für
den Fall des Rücktritts in den ſtädtiſchen Dienſt ſollte der
Wider=
ruf geltend werden. Der Direktor des Arbeitsamts,
Regierungs=
rat Zſchech, Mitglied der ſozialdemokratiſchen Stadtratsfraktion,
wurde vom 1. Oktober 1928 ab zum Eintritt in den Dienſt der
Reichsanſtalt mit dem Rechte des Wiedereintritts in ſtädtiſchen
Dienſt auf zwei Jahre beurlaubt. Neuerdings hat er ſich
ent=
ſchloſſen, von ſeinem Rücktrittsrecht Gebrauch zu machen. Es iſt
nun nicht leicht, ihn in der ſtädtiſchen Beamtenſchaft, in der die
höheren Beamten ſchon überſetzt ſind, wieder unterzubringen. Der
Stadtverwaltung dürfte es einiges Kopfzerbrechen machen, eine
paſſende Stelle für ihn zu finden. Es wurde bereits erwogen, den
Direktor des Rechnungsprüfungsamtes an das Waſſerwerk zu
verſetzen, die dadurch freigewordene Stelle dem Direktor des
Steueramts zu übertragen und Regierungsrat Zſchech mit der
Leitung des Steueramts zu betrauen. Da er Vorſitzender des
Finanzausſchuſſes des Stadtrats iſt, wäre dieſe Stelle für ihn
wie geſchaffen. Mit dieſer Regelung ſind jedoch, wie man hört,
die Direktoren, die verſetzt werden ſollen, nicht einverſtanden. Es
iſt auch zu beachten, daß ſich der Direktkor des Arbeitsamts an einer
Stelle befindet, in der er vornehmlich zu diſtribuieren hat. In
der Verwaltung wurde deshalb ſchon erwogen, ihn vorläufig auf
Wartegeld zu ſetzen, bis ſich ein geeignetes Arbeitsfeld für ihn
frei machen läßt. Die Amtszeit des Oberbürgermeiſters läuft
allerdings erſt im November 1931 und diejenige des
Bürger=
meiſters Eißnert im Februar 1932 ab. Davon aber ganz
abge=
ſehen, geht es nicht gut an, in der heutigen Zeit einen höheren
Beamten mit beſter Leiſtungsfähigkeit für längere Zeit auf
Wartegeld zu ſetzen. So wirkt ſich das Entgegenkommen der
ehemaligen Stadtverordnetenverſammlung, die ſich bei der
Er=
richtung der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und
Arbeits=
loſenverſicherung auch herbeiließ, für den Zweck des Uebertritts
mehrere Beamte um eine Beſoldungsgruppe zu heben, in nicht
gerade erfreulicher Weiſe aus.
Bh. Dudenhofen, 5 Mai. Mit Beginn des neuen Schuljahres
ſind auch an unſerer Schule durch die Abbaumaßnahmen
Verän=
derungen eingetreten. Von den ſieben ſeitherigen Schulſtellen iſt
eine gbgebaut worden, ſo daß die hieſige Schule noch ſechsklaſſig
iſt. Die Lehrerin Fräulein Plößer, die ſeit 1923 an unſerer
Schule tätig war, mußte uns verlaſſen. Die Gemeinde ſah Frl.
Plößer nur ungern von hier ſcheiden. Da in dieſem Jahre 53
ABC=Schützen — 34 Knaben und 19 Mädchen — in die Schule
aufgenommen wurden, und da auch in den nächſten Jahren
ſtär=
kere Jahrgänge aufgenommen werden, müſſen wohl in den
näch=
ſten Jahren die abgebauten Stellen wieder errichtet werden. Die
höchſte Schulerzahl hat hier die Klaſſe II mit 65 Schülern. Auch
in der Fortbildungsſchule ſind die Sparmaßnahmen ſehr
ein=
ſchneidend. Von 4 Klaſſen, die hier beſtanden, bleiben nur 2
be=
ſtehen.
Atalfe. den äuesigdfgin. de e Duſe geſcldegen
ſtatt. Anweſend waren die Vertreter ſämtlicher Vereine, außer
Seligenſtadt und Jügesheim, die unentſchuldigt fehlten. Das Amt
als Obmann der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen
für den Bezirk Main=Rodgau hat Herr Lehrer Weigand=Nieder=
Roden übernommen, da der ſeitherige Obmann, Herr, Lehrer
Moxter=Dudenhofen, gezwungen durch Ueberlaſtung, dieſes Amt
niederlegen mußte. Herr Weigand dankte ſeinem Vorgänger für
ſeine aufopfernde Tätigkeit und verſprach, das Amt im Sinne des
Herrn Moxter weiterzuführen. Der Bezirksvorſitzende, Kamerad
Biſchoff=Dudenhofen, begrüßte beſonders die Kameraden Ritter
und Weigold vom Präſidium der Haſſia, die ja den Kameraden
durch ihre mühevolle und aufopfernde Tätigkeit für die
Kriegs=
beſchädigten und Kriegshinterbliebenen beſtens bekannt ſind.
Nach=
dem einige den Bezirk betreffende Punkte erledigt waren,
über=
gab der Vorſitzende das Wort dem Kameraden Ritter zu einem
Vortrag über „Derzeitige Neuerungen im Verſorgungsweſen”.
Der 2. Vorſitzende des Bezirks, Herr Grünig=Froſchhauſen, dankte
Herrn Ritter für ſeine intereſſanten und lehrreichen Ausführungen.
Tagung der heſichen poſbeanken.
Butzbach. Die im Reichsverband deutſcher Poſt= und
Tele=
graphenbeamten im Bereich der Oberpoſtdirektion Darmſtadt
ver=
einigten Beamten des Heſſenlandes hielten hier ihre diesjährige
Bezirkstagung ab. Poſtſekretär Schäfer=Darmſtadt leitete die
Tagung, die mit einer Geſamtvorſtandsſitzung eröffnet wurde.
Nach einer Beſichtigung der Strafanſtalt begann der eigentliche
Bezirkstag. Der Geſchäftsbericht über das Jahr 1929 ergab eine
Ueberſicht über die vielfältige, ernſte Arbeit zur Selbſterhaltung
des Berufsbeamtentums und in der Abwehr ſehr oft
unbegrün=
deter Angriffe durch die Allgemeinheit. Die Kaſſenlage erwies
ſich als geſund, dem Vorſtand wurde Entlaſtung erteilt und der
neue Haushaltsplan angenommen. Auf einem Begrüßungsabend
entbot Bürgermeiſter Dr. Janſen den Willkommensgruß. Am
Sonntag wurden die Verhandlungen fortgeſetzt. Vertreter der
Kollegen aus den Oberpoſtdirektionen Würzburg, Kaſſel,
Koblenz und Frankfurt überbrachten Grüße, lediglich die
Verwal=
tung der Oberpoſtdirektion Darmſtadt hatte keinen Anteil an der
Tagung genommen. Als Ort des nächſten Bezirkstags wurde
Darmſtadt gewählt. Anträge an den Vorſtand enthalten u. a.
die Forderung auf Schaffung ausreichender
Oberpoſtſchaffner=
ſtellen, damit Befähigten nach 15 Dienſtjahren Beförderung
er=
möglicht wird Berückſichtigung der Poſtſchaffner, Gleichſtellung der
Poſtboten mit den Hilfsſchaffnern, höhere Bewertung des
Poſt=
ſchaffnerdienſtes uſw. In Reſolutionen an den Verbandsvorſtand
wurde dieſer aufmerkſam gemacht auf die zu befürchtenden
Ge=
haltskürzungen, Abbau der Kinderzulagen. Ferner wurde von
der Reichsregierung gewünſcht, daß ſie beim Finanzausgleich mit
den Ländern zugleich die Eingruppierung der Reichsbeamten
vornimmt, um eine Gleichſtellung in allen Ländern zu erzielen.
Der ſeitherige Bezirksvorſtand mit Schäfer=Darmſtadt als
Vor=
ſitzender wurde wiedergewählt. Zum Schluß ſprach der
Schrift=
leiter des Fachorgans „Deutſche Poſt” Bittner=Berlin, über
die Entwickelung und Erfolge der ſtandespolitiſchen und
organiſa=
toriſchen Arbeit.
Außenhandelsbilanz und Roggenbrokverzehr.
Unſere Handelsbilanz war bei „Lebensmitteln und
Geträn=
ken” im Jahre 1929 mit 3.1 Milliarden Mark paſſiv. Um unſere
Geſamthandels
näiſiche Mein bein Freſi DiHſen ſch L.ee Sebrnſſe
erzielen. Wir erzeugen jährlich nämlich etwa 2½ Mill. Tonnen
Weizen und etwa 8 Millionen Tonnen Roggen. Da wir aber
nur 5 Mill. Tonnen Roggen und 5 Mill. Tonnen Weizen
ver=
backen, haben wir etwa 3 Mill. Tonnen Roggen alljährlich
Ueber=
ſchuß und müſſen zudem noch 2½ Mill. Tonnen ausländiſchen
Weizen für Ernährungszwecke einführen. Dieſer Widerſinn
unſerer Wirtſchaftsführung, den wir uns als armes Volk nicht
leiſten können und dürfen, wäre zu beheben, wenn man allgemein
die Mahnung befolgen würde:
Eßt mehr Roggenbrot!
Rheinheſſen.
* Mainz, 6. Mai. Chronik. Unter Leitung des
Vorſitzen=
den, Regierungsbaumeiſter a. D. Zichner=Wiesbaden, fand in
Rüdesheim die Hauptverſammlung der „Mittelrheiniſchen
Geſellſchaft zur Pflege alter und neuer Kunſt,
e V.” ſtatt. Es nahmen daran auch Miniſterialrat Wagner=
Darmſtadt, ſowie etwa weitere 20 Darmſtädter Mitglieder teil.
Im Jahresbericht des Vorſitzenden wurden die zahlreichen
Beſich=
tigungen naſſauiſcher, rheinheſſiſcher und mittelrheiniſcher
Bau=
werke uſw. erwähnt, es fanden auch verſchiedene Vorträge eigens
für die Mittelrhein. Geſellſchaft ſtatt. Nach Erſtattung der
Jahres=
rechnung erfolgte die Wahl des Vorſtandes, der ſich aus den
bisherigen Mitgliedern zuſammenſetzt, bis auf den Schatzmeiſter,
für welches Amt Oberbürgermeiſter Hermann beſtimmt wurde.
Im Anſchluß an die geſchäftlichen Verhandlungen erfolgte eine
Beſichtigung der Katholiſchen Pfarrkirche, wobei
Regierungsbau=
meiſter Zichner einen Ueberblick über die Kunſt= und Baugeſchichte
des Gotteshauſes, eines altehrwürdigen Baues, gab. Am
Nachmit=
tag wurden die übrigen Sehenswürdigkeiten der Stadt
Rüdes=
heim, ſo die Brömſer= und Niederburg und das Brömſerhaus,
ſowie die Ruine Ehrenfels in Augenſchein genommen. — Nachts
wurde in die Büroräume einer Eiſenwarengroßhandlung
ein=
gebrochen. Der Täter, der anſcheinend nur nach Geld ſuchte
und alle Schubladen durchwühlte, mußte unverrichteter Sache
ab=
ziehen, da die Geldvorräte anderweitig in Sicherheit gebracht
waren. — In einem Reſtaurant am Tritonplatz hat ein junger
Mann, in deſſen Begleitung ſich ein junges Mädchen befand, für
Speiſen und Getränke eine größere Zeche gemacht. Plötzlich war
er verſchwunden, und da das Mädchen nicht in der Lage war, die
Zeche zu begleichen, mußte es mit zur Polizeiwache folgen. Wie
das Mädchen behauptet, hat es den Begleiter erſt kurz vorher
kennen gelernt und konnte ſeinen Namen nicht angeben.
Ah. Frieſenheim (Rhh.), 6. Mai. Die Wirbelſäule
verletzt. Landwirt Jakob Koch aus Frieſenheim wollte die
Pferde der Geſchw. Krug, die ſcheu geworden waren, aufhalten.
Dabei kam er zu Fall und geriet unter die Räder. Mit einer
ſchweren Wirbelſäulen=Verletzung wurde er nach Mainz ins
Krankenhaus transportiert.
4h. Armsheim (Rhh.) 6. Mai. Hoher Beſuch. Seit
einigen Tagen kann man in der Gemarkung Armsheim mehrere
Störche ſtolzieren ſehen. Es iſt dies eine große Seltenheit und
ſeit Jahren das erſte Mal, daß dieſe eigenartigen Vögel ſich in
unſerer Gegend blicken laſſen.
Ad. Guntersblum, 5. Mai. Einenlobenswerten
Be=
ſchluß haben in der Turnhalle die Hauptgläubiger des in
Kon=
kurs geratenen Turnvereins Guntersblum gefaßt. Sie wollen
dem ſeit 82 Jahren beſtehenden Turnverein die weitere Exiſtenz
ermöglichen und in der Gläubigerverſammlung am 17. Mai den
Antrag auf Aufhebung des Konkursverfahrens über deſſen
Ver=
mögen ſtellen.
— Wafſerſtands=Nachrichten vom 6. Mai. Rhein: Hüningen 1,88,
Kehl 3.10, Maxau 4,86, Mannheim 3,90, Mainz 134, Bingen 2,31, Caub
2,56, Köln 2,94 Meter. — Main: Schweinfurt 0,98, Würzburg 0,98,
Lohr 1,36; Steinheim 2,40; Frankfurt 2,32; Koſtheim Staatspegel 1,01;
dito Waſſertiefe 2,94; dito Fahrtiefe 2,30 Meter.
— Hirſchhorn, 6. Mai. Waſſerſtand des Neckars am
5. Mai: 0,98 Meter; am 6. Mai: 1,00 Meter.
— Gernsheim, 6. Mai. Waſſerſtand des Rheins am
5. Mai: 0,92 Meter; am 6. Mai: 1.13 Meter.
D AALAA
u
V
A
O A
G PFENNIG ZIOARETTE OHNE MUNDSTÜCK
Die franzöſiſche Bilderfä
Paris. Die Betrugsaffä
franzöſiſchen Meiſter des 19. Ja
einen Umfang an, der alles r
in den Schatten zu ſtellen
ſchei=
polizei geht jedoch mit äußerſt
und veröffentlicht nur ſtückwe
ihrer Unterſuchung, um deren
ſtören. Es iſt bekannt, daß
Hauptmanager aller dieſer B
Millet iſt, der bereits mit der P
Ausſtellung ungedeckter Scheck= E
mißbrauchs in zwei Fällen zu /
ein ſehr koſtſpieliges Leber F
blühenden Handels mit den
den war er ſtändig in Geldver
Begräbnis des Vaters, des S.
ten Malers, erklärte ein Ku
ſei bereit, für 1000 Franken
nes Großvaters unter ein Gen
das Mißtrauen der Käufer ül
kommen zu laſſen, verſchaffte
falſchen Sachverſtändigen
ehemaligen Straßenmuſikante
einkleidete und ihm den Tite
Montalbot beilegte. Dieſer
gab ſich oft nach London und
falſchen Kompetenzen zahlrei
Kauf. Geradezu genial muß
kunſt des Malers Cazeau
alle die gefälſchten Meiſter
Sachverſtändige täuſchte.
affäre der gefälſchten franzö
19. Jahrhunderts wird noch
Muſeum Millet in Barbizon
mälde und ungefähr 50 Zeichr
erkannt und beſchlagnahmt
zwei Künſtlern in Paris w
fälſchte Millets gefunden.
mälde waren, durch Vermit
Thomſon nach London verk
Maler Cazeau, der mit groß
zähligen „Meiſter” herſtellte
500 bis 600 Gemälden — b
tionsmaler ſeine Laufbahn.
mälde ſind lediglich Kopien
Maler des 19. Jahrhunderts.
lich ein Bild geſchaffen, da
heißt. Bisher iſt mangels 2
haftung vorgenommen word
1000 Tote beim Erdbeb
London. Das Erdbebe
abend große Teile von Bir
nach den von verſchiedenen (
Nachrichten die 11600 E
Stadt Pegu vollſtändig zerſt:
len 1000 Menſchen getötet
Rangoon ſind 59 Perſonen g.
letzt worden. Unter den Tot
weit bisher feſtgeſtellt werde
päer. Da die Verbindungen 1
brochen ſind, liegen keine g
über das Unglück vor, doch
verſchiedenen indirekten Mé
gendes Bild:
Auf die Erdſtöße folgte e
der Ausbruch von Feuer.
vernichtet, Rangoon hat
zu=
gelitten. Etwa 50 Gebäude
weltberühmte Schwedagon=P
digt. Dem Hauptbeben ging
rer Erderſchütterungen vorar
bahnbrücke fünf Kilometer
auf der Hauptlinie nach M
ſtört. Die indiſchen Extren
Erdbeben eine Strafe für d
dhis ſehen, haben in Rang
Demonſtrationen abgehalten.
Erdbeben in Arg
New York. In der ar.
Mendoza ſind am Montag
wie die „Aſſociated Preß”,
meldet, ſchwere Erdſtöße ver
Epizentrum des Bebens wir!
genommen.
Schwere Stürme an der po
Liſſabon. Ein ſchwere
Küſte von Portugal und die
Liſſabon gingen wolkenbruche
Verſchiedene auf dem Tajd
riſſen ſich los und wurden a.
trieben. Aus allen Teilen
Unfälle gemeldet. Bei Fr
ging während des Sturmese
wobei vier Fiſcher ertranken
Das große Exploſionsung
London. Die Zahl der
pooler Exploſionsunglück h0.
ſechs erhöht. Die genaue A.
unter denen ſich auch der Si
toren befindet, ſteht noch in
Exploſion iſt auf eine plötzli
mit Oel getränkten Sonnen!
zuführen, die in den Stahlſild
Die Wände des Silos, die
fachwerk beſtanden, wurden C.
und die Trümmer vierzig
Straße geſchleudert. Der Ec!
telbar eine rieſige Stichflal
liche in dem Stockwerk
ſchwere Brandwunden erlit
griffen dann auf die darun
werke über, ſo daß die Beles
Stockwerke in einem Flam
waren. Die Rettungsarbe.
außerordentlich ſchwierih.
gänge zerſtört waren. Iml
derſelben Fabrik eine ähn.
net, bei der 21 Menſchen 9e‟
wurden.
Exploſion in einem türkiſch
London. Der Konſto,
dent der „Times” meldet.
lager an der Küſte des 9.
großer Brand. Anderthal
dierten Bomben und Grol”e
ſchoſſe flogen in allen
Mehrere Perſonen wurden”
wundet. Militär und Polld
wehr beim Löſchen de52*
Seite 8
Eine neue Enkdeckung auf dem Gebiet
Die engliſche Zeitſchrift „Medical World”
berichtet über eine aufſehenerregende Entdeckung
auf dem Gebiete der Krebsforſchung, die dem
Arzt Dr. S. G. Billington gelungen ſein ſoll.
Man wird dieſe Ankündigung bei aller Skepſis,
die derart ſenſationellen Meldungen gegenüber
angebracht iſt, doch zur Kenntnis nehmen dürfen.
Danach ſoll es Dr. Billington gelungen ſein, aus
dem menſchlichen Blut die Diagnoſe auf das
Vorhandenſein von Krebskrankheit bzw. der
An=
zeichen dieſer Krankheit zu ſtellen. Dieſe
Dia=
gnoſe ſoll ermöglicht ſein auf Grund der
Ent=
deckung eines Körpers im menſchlichen Blut, der
ſich als Gegengift gegen die Symptome der
Krebskrankheit bildet. Bei Menſchen, die von der
Krebskrankheit befallen ſeien, ſei die Zahl dieſer
Körper ganz erheblich verringert. Die Entdeckung
Dr. Billingtons ſoll es nun ermöglichen, das
Vorhandenſein der Krebskrankheit in einem ſehr
frühen Stadium der Erkrankung feſtzuſtellen, wo
bisher eine ſichere Feſtſtellung und entſprechende
Behandlung noch nicht möglich war. Es wird
auch über Verſuche berichtet, denen die Methoden
Dr. Billingtons unterzogen wurden und die
einen durchaus zufriedenſtellenden Verlauf
ge=
nommen haben ſollen. Danach ſind dem Arzt 12
verſchiedene Blutproben unterbreitet worden,
ſechs von geſunden, ſechs andere von
Krebsleiden=
den. In allen Fällen ſoll die auf Grund der
neuen Entdeckung gemachte Diagnoſe richtig
ge=
weſen ſein. Ein anderer Arzt, Frank Coke, hat
den neu entdeckten Körper zu Einſpritzungen in
konzentrierter Form bei Fällen von ſtark
fortge=
ſchrittenem Krebs benutzt. In allen Fällen — es
handelt ſich um 60 Patienten — ſoll eine
bedeu=
tende Milderung der Symptome, bei vielen
Fäl=
len ein ſtarker Rückgang der Krebsgeſchwulſte
und bei anderen ihr vollſtändiges Verſchwinden
feſtzuſtellen geweſen ſein.
Selbſtmordverſuch des preußiſchen
Landtags=
abgeordneten Markwald.
Frankfurt. Der preußiſche
Landtags=
abgeordnete und Chefredakteur der „Frankfurter
Volksſtimme‟ Hans Markwald hat in der Nacht
auf Dienstag mit ſeiner Frau den Verſuch
ge=
macht, ſich durch Veronal zu vergiften. Beide
liegen im Heiliggeiſt=Hoſpital ſchwer krank
dar=
nieder. Dem Vernehmen nach ſollen die Gründe
beruflicher Natur ſein.
Selbſtmord eines Kammergerichtsrats.
Berlin. Kammergerichtsrat Dr. Ernſt
Goldmann hat ſich am Montag abend in ſeiner
Wohnung erſchoſſen. Dr. Goldmann ſoll die
Ver=
zweiflungstat im Stadium ſchwerer
Nervenzer=
rüttung begangen haben. Er war Mitglied der
Prüfungskommiſſion und galt, wie die „Voſſ.
Ztg.” ſchreibt, weit über ſeine Kreiſe hinaus als
einer der befähigtſten und bewährteſten Berliner
Richter.
Wieder Flugpoſt Berlin—Wien-Budapeſt
—Konſtantinopel.
Berlin. Durch die am Montag eröffnete
deutſche Luftpoſtverbindung Berlin—Wien-
Bu=
dapeſt-Konſtantinopel wird die Poſtbeförderung
nach der Türkei gegenüber dem nordöſtlichen
Verkehr um etwa 1½ Tage beſchleunigt. Die
Flugzeuge verkehren täglich, außer Sonntags.
Aus Anlaß der Eröffnung der neuen
Luftpoſtver=
bindung richtete der Reichspoſtminiſter an den
Generaldirektor der Türkiſchen Poſt= und
Tele=
graphenverwaltung in Ankara ein
Glückwunſch=
telegramm.
Wieder ein Todesfall durch Morcheln.
Berlin. In der Ortſchaft Zienau (Kreis
Gardelegen) ſind, laut „Lokal=Anzeiger”, zwei
Familien nach dem Genuß von Morcheln ſchwer
erkrankt. Der fünfjährige Sohn des
Straßen=
wärters Schmidt iſt bereits an den Folgen der
Vergiftung geſtorben. Frau Schmidt und ihr
zwölfjähriger Sohn ſchweben noch in
Lebens=
gefahr.
Ankunft der „New York” in ihrer Patenſtadt.
Hamburg. Vor kurzem iſt auch der
Hapag=
dampfer „New York”, das dritte der
umgebau=
ten vier Ballin=Schiffe, wieder in Dienſt geſtellt
worden. Der Dampfer trat nach erfolgreich
ver=
laufener Probefahrt am 25. April ſeine erſte
Ausreiſe an und traf am 3. Mai fahrplanmäßig
in ſeiner Patenſtadt ein. Somit hat das Schiff
die Ueberfahrt von Hamburg aus wie vorgeſehen
in acht und von den Kanalhäfen aus in ſieben
Tagen zurückgelegt. Unterwegs hatte es
wieder=
holt gegen heftigen Sturm und grobe See zu
kämpfen. Die Paſſagiere hoben jedoch allgemein
die vorzüglichen Fahrteigenſchaften des
Damp=
fers hervor, ſelbſt bei ſtärkerem Seegang ſeien
keinerlei Vibrationserſcheinungen zu ſpüren
ge=
weſen. Im New Yorker Hafen wurde das
Paten=
ſchiff der Stadt nach ſeiner mehrmonatigen
Ab=
weſenheit freudig begrüßt.
Schwere Nahrungsmittelvergiftung.
Hamburg. Nach dem Genuß von
Hack=
fleiſch erkrankten in einem Hauſe in der
Feld=
ſtraße fünf Angehörige einer Familie. Während
ein Knabe weniger ſchwer betroffen wurde,
waren die übrigen vier Perſonen bereits ohne
Beſinnung, als ſie auf Anordnung des Arztes
ins Krankenhaus übergeführt wurden.
Ein Geiſtesgeſtörter mit Höllenmaſchine
und Revolver.
Nizza. Hier wurde ein Mann verhaftet,
der in das Kaſino eindrang, mit einer
Höllen=
maſchine und einem Revolver in der Hand. Er
erklärte mit lauter Stimme, er wolle das Kaſino
in die Luft ſprengen. Es gelang, den Mann zu
überwältigen. Anſcheinend handelt es ſich um
einen Geiſteskranken. — Schon vor einigen
Ta=
gen wurde in einem Gang des Kaſinos eine
Höl=
lenmaſchine gefunden, die noch rechtzeitig
ent=
fernt werden konnte. Wahrſcheinlich handelt es
ſich um denſelben Täter.
Mittwoch, den 7. Mai 1930
Lüttich 1930 eröffnet.
Der Pavillon für Elektrizität,
das Häuptgebäude der großen. Internationalen Ausſtellung in Lüttich, die ſoeben im Beiſein des
belgiſchen Königspaares feierlich eröffnet wurde.
Harmlos, aber wirkſam!
Ein „Waſſerwerfer” der Berliner Polizei,
der jetzt in Betrieb genommen wurde, um Unruhen bei Demonſtrationen ſchnell und wirkſam zu
bekämpfen. Der Tank faßt 5000 Liter und vermag einen kräftigen Waſſerſtrahl 50 Meter weit zu
ſchleudern. Dadurch iſt der Gebrauch der Schußwaffe in vielen Fällen überflüſſig gemacht, und
die radauluſtigen Elemente können auf harmloſe Weiſe zum Schweigen gebracht werden.
Im Kampf gegen die Heuſchreckenplage.
Araber bei der Treibjagd auf die Schädlinge. — Rechts: Ein Heuſchreckenſchwarm läßt ſich nieder.
Ganz Nordafrika befindet ſich im Kampf gegen die Heuſchreckenplage. Allmorgendlich zieht die
Bevölkerung aus, um die von der Nachtkühle erſtarrten Schädlinge zuſammenzutreiben und zu
vernichten.
Ausſtralienflug einer Engländerin.
Wien. Fräulein Amy Johnſon, eine 22
jäh=
rige Engländerin, Mitglied des Londoner
Avia=
tikklubs, die am Montag in Croydon zu einem
Flug nach Auſtralien in einem Kleinflugzeug
aufgeſtiegen war, iſt nachmittags gegen 6 Uhr
auf dem Flugfeld von Aſpern bei Wien gelandet
und geſtern morgen 4 Uhr zum Weiterflug
ge=
ſtartet.
Opfer des Stierkampfes.
Paris. Bei einem Stierkampf in der Arena
von Mouries bei Marſeille wurde ein 40 Jahre
alter Amateurſtierkämpfer von einem wild
ge=
wordenen Stier regelrecht aufgeſpießt. Er ſtarb
wenige Stunden ſpäter an den erlittenen
fürch=
terlichen Verletzungen.
Fleiſchvergiftungen in einem polniſchen
Schülerheim.
Bisher zwei Tote.
Warſchau. In Mielec bei Krakau ſind in
einem Schülerheim 42 Schüler und eine Nonne
infolge Genuſſes von ſchlechtem Fleiſch an
ſchweren Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Zwei
Schüler ſind bereits geſtorben, während einige in
Lebensgefahr ſchweben. Die Unterſuchung hat
er=
geben, daß die Fleiſch= und Schmalzvorräte des
Schülerheims bereits völlig ungnießbar waren,
trotzdem aber von der Leitung des Heims zur
Bereitung der Mahlzeiten für die Schüler
ver=
wandt wurden. Die Leitung des Heimes wurde
zur gerichtlichen Verantwortung gezogen.
denfahrk.
Mittwoch, den 7. Mai 1930
Von
Erna Pinner.
fendliche Qualen verſprochen hatte, habe
ſen Trip über die Inſelſerien gemacht
eu ſüdlichen Balkan liegen. Wer Korfu,
Ueppig und romantiſch. Der Zauber
mdſche
„rer griechiſchen Atmoſphäre. In ihrer
5 als Linie und Farbe.
„serſt 3. erwachte, lag das Aegäiſche Meer hart
vie 8 4ſteigt in blendender Weiße mit flachen
Felskegels hinauf. Auf dem Gipfel die
Aſien u.
Inſeh bt, ſieht raſch, daß es eine im Grunde
tiſche- rzogsburg. Unmittelbar dahinter ſtehen
fruchtbarer Hügel. In den Ebenen
zär von Agavenhecken eingefaßt. Hie und
onale 2 mühle, deren Flügel durch eingeſpannte
un w.m. Ein kleiner Hafen. Segelboote und
ütden „hten der überreichen Inſel: Oliven,
To=
eren, ben. Dazu Oel und Wein. Am Quai
ſaßor. ; tenſegel, primitiv von Baum zu Baum
zenken. Bauern in der Nationaltracht, der
de ten Filzmütze, eine Art langquaſtigen
überr) geſtickten Weſte. Lungernde
Hafen=
hafte en in zerlumpten Kleidern und kleine
lzſätteln. Darüber eine weißglühende
lag an derſelben Stelle. Der einzige
al des Tempels auf der vorgelagerten
e Säulen ſind aus dem ſchneeigen
Ge=
o weißem Marmor. Er gehörte dem
Triebkraft und des Weines. Naxos
Hier vermählte er ſich mit der von
2 stochter Ariadne. Zwei Feſte wurden
Ve enen unter Trauer und eines der
Ver=
der O. gleichgelegener Raum, das ſogenannte
pärlic eberreſte an Figuren und Stelen. Der
ne Rarität, und er bildet ſofort den
Sta—: Eine Dame, die hier ausſteigt, wirkt
ſeerww r. Die Schulen werden ſofort unter
brüll Kinder geſchloſſen. Niemals wieder
einF; ſo viele Sympathien verſchafft. Der
n liel würdigen Ehrgeiz, die
Sehenswürdig=
s zu iren. Unter den Ausgrabungen zeigte
müker gſierapparat. Er ſchenkte mir davon
„eſſerſo en grünen Stein, die klaſſiſche Gilette=
Tote himndie er1 und ſchmutzigen Gaſſen hoch durch alte
igsmc n. Hie und da erblickt man ein
vene=
gswa n. Die Inſel wurde 1207 von den
einig ihrhunderte Aufenthalt erobert.
Feuer=
en hSöin über kreideweißem Gemäuer. Der
artige eg iſt mit Müll und Schmutz faſt
ſS las große Kloſter der Urſulinerinnen.
urci hinter einer hohen Mauer bezaubernd
2 nenbeete in dieſem Landſtrich bedeuten,
*i ſofort Beſuch machte. Eine blitzende
pfangsſaal. Am Flügel ein
vierzehn=
en eine Lehrerin. Die Oberin kommt
opas entgegen. Sie iſt in jeder
Hin=
ind aus Paris. Als Kontraſt zu dem
u faſt unfaßbar. Hier werden die
Griechenlands erzogen. Vom Fenſter
blendet unter weißen Roſen, Oleander und Myrthen das blaue
Meer. Ein ſchwüler Duft von Weihrauch lagert in dem Raum.
Ein diskretes Lächeln der Oberin verrät ihr Erſtaunen über
meine Idee, auf die Zykladen zu reiſen. Im Augenblick ſind wir
beide ſehr froh, von der Rue de la Paix ſprechen zu können
Zitronenlikör und Marmelade aus Roſenblättern wurden
ge=
reicht. Beim Weggehen ſtehen vierzig gleichgekleidete junge
Mäd=
chen vor der Türe, alle in Schwarz und Weiß. Die Oberin
ſegnete ſchließlich meine weitere Reiſe in dieſem Land, wo ein
elegantes Geſchäft ebenſo ſelten iſt wie eine ungezieferfreie
Kajüte.
Ueberall in Naxos liegt ein Hauch venezianiſcher Kultur,
deren Paläſte merkwürdig wie am Canal Grande mitten im
Meer hier ſtehen. Es gibt noch viele italieniſche Namen, wie
die Grafen „Rocca”, die allerdings keinen Titel tiagen. Es
gibt keinen Adel in Griechenland.
Die Inſel Naxos iſt die größte der Zykladen. In der Nacht
blinkt vom Firmament die Hochzeitskrone der Ariadne, die, nach
der Legende, zu einem Geſtirn verzaubert wurde. Sie
verſchwin=
det, wenn die Mondſichel untergeht. Um dieſe Stunde verläßt
der Dampfer geräuſchlos die Inſel. Kurs nach Süden.
An einem Mittag biegt er den ſchmalen ſchwarzen Bug an
milden, weinbepflanzten Außenhängen vorbei in den faſt
ge=
ſchloſſenen Kreis der Inſel Santorin, der exzentriſchſten Inſel
der Zykladen. Das Ganze iſt ein eingefallener Kraterrand, der
ein Becken, angefüllt mit ſchwimmenden Bimsſteinen, umſchließt.
Der Dampfer fährt, ſichtlich ſchockiert, in dieſen Keſſel, der von
hohen, ſteilen kupferroten Felswänden umſchloſſen iſt, ſtracks
hinein. Das Waſſer ſpiegelt roſtfarben. Hoch oben kleben kühn
auf ſchwärzlich angeſengten Lavamaſſen die knallig weißen Häuſer,
Windmühlen und Minarettürme der Städte. Roſarot,
piſtazien=
grün und blaßblau leuchten die flachen Dächer und Kuppeln. In
der Mitte der Lagune liegt, wie der Rücken eines Wal, der
neue Kraterrand, der 1922, plötzlich monatelang Lavamaſſen
ſpeiend, ausbrach. Gelber Schwefel bedeckt wie Puder die Hänge.
Blauſchwarz liegt das Geſtein dahinter. Dieſe Einfahrt zu
der Inſel iſt eines der bunteſten Phantaſiewunder. Die
Un=
wirklichkeit dieſer Natur ſiſt außerordentbich. Es erſcheint einem
dabei nicht ausgeſchloſſen, daß in den verſteckten Lavahöhlen, die
Meeresungeheuer der Odyſſce noch ſtecken.
Eine Stunde lang reitet man die ſteil im Zickzack ins
Ge=
ſtein eingehauene Treppe ſenkrecht zu der Hauptſtadt hinauf. Von
der Terraſſe oben überblickt man das ganze Meer. Ueberall
er=
heben ſich wie ſanfte blaue Hügel die Zykladen=Inſeln aus dem
Waſſer. Nios, Syphnos, Paros und das Heiligtum der Legende
Delos. Am Hovizont, mit Schneehauben wie eine Tigerkatze
aus=
geſtreckt, Kreta. Die Inſeln bilden die Glieder einer endloſen
Kette, an denen das Hellenentum ſich von Athen bis Aſien zog.
Alkibiades Togyas iſt der amüſante Kapitän und Beſitzer des
Dampfers, auf dem ich tagelang im Aegäiſchen Meer fuhr.
Eigentlich transportiert er nur Hammel, Früchte und Gemüſe.
Es gab nur wenige Kabinen für Paſſagiere, unter denen der
Fremde eine Seltenheit bildet. Alkibiades iſt der dritte der
Brüder Togyas, die eine große Reeder= und Kapitänsfamilie
ſeit Generationen bilden. Seine Kühnheit, die ebenſo groß wie
ſeine Sicherheit iſt, hat wirklich etwas von der großen Tradition
der griechiſchen Seehelden. Seinen 2000 Tonnen=Dampfer warf
er im Hafen von Shros ſo vor Anker, daß das Schiff genau einen
Meter vom Qugi entfernt ſtehen blieb. Ein Verrechnen in der
Abſchätzung dieſer lebensgefährlichen Spanne ſchien für ihn ſo
ausgeſchloſſen, daß er, während die Taue noch rollten, ſich
be=
reits auf dem Quai „Mavrodaphni” beſtellte. Er hatte etwas
von den Marſeiller Kapitänen, die mit einem Schuß Bluff
ver=
ſehen ſind.
Die modernſte Zykladeninſel iſt Syros. Um den Halbkreis
der Bai liegt, ſonderbar gebaut, auf zwei ſpitzen Hügeln das
baumlos gewürfelte Häuſergeſchachtel der Hauptſtadt Hermupolis.
Es ſchillert zart roſa, gelblich, blaßblau und weiß und flimmert
Seite 9
in dem hellen Licht wie die Schale einer Muſchel. Davor wieder
hart der Quai mit der tiefblauen Farbe des Meeres. Hermupolis
iſt die Hauptſtadt der Zykladen, hat 25 000 Einwohner, ein weißes
Marmortheater, einen Palmengarten mit Kaffeehäuſern, eine
Marktſtraße, wo alles zu haben iſt: geſchlachtete Kälber im Fell,
die ſo hergerichtet ſind, daß ſie ſich noch im Tode graziös in dem
Schwanz beißen, kopfgroße Zitronen, Gurken, Fiſche und
ſchlſieß=
lich das ſüße Laſter der Griechen, den Lukumi. Hier giebt es
ſogar die berühmteſte Fabrik von Lukumi. Das ſind
gelatine=
artige Würfel, die aus der Eſſenz von Blumen und Früchten
hergeſtellt werden. Aber derart in eine Staubwolke von Zucken
eingebettet, daß ſie für einen mit Kalorien lebenden
Kontinen=
talen, in Rückſicht auf die Erhaltung ſeines Gewichts,
ungenieß=
bar ſind.
Der ganze Zauber dieſer ſüdlichen Inſelſtadt entfaltet ſich
am Abend. Der ganze Orient iſt im weſentlichen beautée de
sojr. Man ſitzt am Quai der Bai, hart am Meer, an kleinen
Tiſchen auf der Straße, ißt geräucherte, an den Schwänzen
auf=
geriſſene und leicht angebratene Fiſche zu dem ſüßen griechſiſchen
Wein. Ueber einem wird dabei der Häuſerkegel von Hermupolis
illuminiert und blitzt mit ein paar tauſend Lichtern. Neben
eimem ſteht der Mond, groß, unwahrſcheinlich nah, in
geſchloſ=
ſenem Kreis. Der ganze Himmel iſt nicht höher als eine Halle.
Die lautloſeſte Bucht iſt Paros. Das Meer gleicht einem See.
Zwei Segelboote ziehen vorbei. Flache, ſilbergraue Hügel, ein
paar vereinzelte Palmen, davor die alte, ſchneeweiße, orientaliſche
Kirche, Hekatonpyliani, die „hunderttovige”, mit ummauerten
Vor=
höfen und hellblauen Kuppeln, nach dem Modell der Hagia
Sofia in Stambul gebaut. Selbſt für die ſanften Couleurs
Griechenlandes ein zartes Paſtell.
Das Entrückte, Lautloſe dieſer Scimmung iſt das
Beglük=
kendſte dieſer Fahrt, die, gemiſcht mit ſo ungewöhnlicher
Phan=
taſie, eigentlich ein reeller Traum iſt. Der erſte Traum meines
Lebens, von dem ich tatſächlich etwas hatte.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Mittwoch, 7. Mai. 9.30: Schulfunk. o 15: Jugendſtunde.
16: Stuttgart: Konzert. Keler=Bela: Ungariſche Luſtſpiel=Ouv.
— Fétras: Minutenſpiele. — Rob. Franz: Tanzlied im Mai; Es
hat die Roſe ſich beklagt; Mein Schatz iſt auf der Wanderſchaft.
Schuyer: Serenade. — Wagner: Albumblatt. — Fucik:
Floren=
tines Marſch. — Zeller: Melodien aus „Der Vogelhändler”
Schleiffahrt: Zigeunerleben. — Morena: Johann Strauß ſpielt auf!
— Millöcker: Lied aus „Die ſieben Schwaben” — Siede:
Sta=
dion=Marſch. O 18.05: Kaſſel: Reg.=Rat Kreuter: Der
Finanz=
ausgleich. O 18.35: Stuttgart: Eſperanto. O 19.05: Stuttgart:
Navigationsoffizier Preuß: Die Spanien= und Südamerikafahrt
des Luftſchiffes „Graf Zeppelin”. o 19.30: Zither=Konzert. O 20:
Schiller=Feier. O 21: Stuttgart: Karl=Bleyle=Stunde (Zum 50.
Ge=
burtstag des Komponiſten am 7. Mai). Chriſtian=Wagner=Lieder
— Nietzſche=Lieder. — Violinkonzert Op. 10. O 21.45: Stuttgart:
Herr von Meditſch und die Brüder Cireſa. Verfaßt und geleſen
von Bernhard Blume.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Mittwoch, 7. Mai. 9.30: Mit dem
Mikro=
phon auf der Saalburg im Taunus. O 10: Dr. phil. Effenberger:
Am rauſchenden Bergbach des Harzes. o 10.35: Mitteilungen des
Reichsſtädtebundes. 15: Spaniſch. O 15.45: Olga Kaiſer: Die
Hausfrau als Verbraucherin deutſcher Erzeugniſſe. 16: Engliſch.
O 16.30: Hamburg: Konzert. O 17.30: Das Chanſon in alter und
neuer Zeit. O 17.55: Prof. Dr. Ries: Aufgaben und Stand der
Landarbeitsforſchung und =lehre. O 18.20: H. Reimann: Familie
und Sprache. O 18.35: Geh. Juſtizrat Prof. Dr. Heilfron:
Rechts=
fragen des Tages. O 19.05: Dr. Kirchhoff: Deutſchland im
Völker=
bund. O 19.30: Beamtenfunk. O. Mosbach: Die Kriſe der
Zivil=
verſorgung. O 20: Dr. Hertz und Dr. Rademacher: Direkte und
indirekte Steuern. O 20.40: Köln: Abendmuſik. 21: Noch
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Mittwoch, den 7. Mai 1930
Seite 11
Sport. Spiel und Turnen.
Soliz
ioe Handonnemeinterſchaft.
adf 1898 — Polizeiſporkv. Hamburg
ſonntag im Böllenfalltor=Stadion.
nrunde um die Deutſche Handballmeiſterſchaft hat
jelen eine äußerſt intereſſante Paarung gebracht.
te, die Spielvereinigung Fürth, ſteht vor der
ſchwe=
m Weſtdeutſchen Meiſter, Sportfreunde Siegen, der
gen Polizeiſportverein bezwang, und in der
Vor=
tverein Hannover hoch abfertigte, beſtehen zu
müſ=
ngsmannſchaft Boruſſia Carlowitz, die im
weſent=
rngehörigen beſteht, hat in Berlin den
Titelvertei=
ein Berlin, zum Gegner, der ſich wohl nicht ſo
„ſſen wird wie der 2. Berliner Vertreter, DHC.
lich in Carlowitz ſich in keiner Weiſe durchzuſetzen
armſtadt am ſtärkſten intereſſierende Begegnung iſt
nit Polizeiſportverein Hamburg. Hier ſteht
Meiſter gegen Norddeutſcher Meiſter.
hat beſonders um deswillen erhöhte Bedeutung,
egenheit beſtand, Vergleiche zwiſchen ſüddeutſchem
—ndballkönnen zu ziehen. Die 98er ſelbſt haben bis=
Kräfte mit norddeutſchen Vertretern gemeſſen,
ſel, wo die Hamburger Poliziſten knapp (3:2)
be=
kurz darauf in Frankfurt, bei welcher Gelegenheit
izeiſportverein Hannover 9:3 abgefertigt wurden
fedoch ſchon mehrere Jahre zurück. Seit dieſer
nd große Fortſchritte gemacht haben. Wenn alſo
leichsmaßſtab fehlt, ſo wird man doch ſagen
kön=
chen es ſehr ſchwer haben werden, um zum Sieg
lbeginn ſelbſt iſt auf nachmittags 4 Uhr angeſetzt.
heute ein Vorverkauf eingerichtet, und zwar
* (Grafenſtraße) und im Zeitungskiosk Skurnik
alten ſind, als an der Tageskaſſe, dürfte die Ve=
S unbedingt zu empfehlen ſein.
Un ddeutſchlands Pokalmeiſterſchaft.
TeXhmern an den Spielen um die Süddeutſche
ſchafkt ſen bislang Polizei Darmſtadt (Bezirk Main=
N7 derg (Bayern) und Polizei Stuttgart (
Würt=
en) Lediglich der Bezirk Rhein/Saar hat ſeinen
nichh nittelt. Das erſte Spiel wird vorausſichtlich
zwr! Nürnberg und Stuttgart ſtattfinden. Der
dart egen den Sieger der Begegnung der Polizei
t D Rhein/Saarmeiſter das Endſpiel.
Glel 5 Fußball=Elf gegen England.
dauptpoſtgebäudes). Da die Preiſe im Vorverkauf
der erſten Halbzeit konnte Roßdorf durch einen Deckungsfehler der
Darmſtädter Verteidigung ausgleichen. Aber gleich iſt Eintracht wieder
im Angriff, der nach ſchönem Zuſpiel mit einem Tor für Eintracht
endete. Bei einem Stande von 2:1 für Eintracht werden die Seiten
gewechſelt. Was ſich jetzt einige Roßdörfer Spieler erlaubten, wollen
wir im Intereſſe unſeres Fußballſports nicht veröffentlichen. Das
Spiel ſah eher einem Verbandsſpiel als einem Freundſchaftsſpiel
ähn=
lich. So mußte ein Eintracht=Spieler bewußtlos vom Platz getragen
werden. Hier hätte der Schiedsrichter, Herr Fleig (SpV. 98), eingreifen
müſſen. Das Spiel wogte auf und ab, aber immer Eintracht im
Vor=
teil bleibend. Erſt zwei Minuten vor Schluß fiel das Ausgleichstor
für Roßdorf. Ganz ſchlimm benahmen ſich einige Zuſchauer den
Darm=
ſtädter Spielern gegenüber. — Auch ſei den Sanitätern von Roßdorf
empfohlen, bei einem Unfall ſchneller zu ſein. —Der Schiri leitete
zu=
friedenſtellend.
Die Handballmannſchaft konnte nach überlegenem Spiel
Weiter=
ſtadt 9:3 ſchlagen. Es war eine Freude, mit anzuſehen, wie der Ball
von Mann zu Mann wanderte. Herr Müller (SpV. 98) leitete das
anſtändig durchgeführte Spiel zur vollſten Zufriedenheit beider
Par=
teien.
Schießſpork.
Eröffnungsſchießen des Gaues Darmſtadt Heſſiſcher Schützenbunb.
Die Schützengeſellſchaft „Hubertus” hielt am Sonntag als erſter
Verein das diesjährige, vom Gau Darmſtadt genehmigte Gauſchießen
ab. In den frühen Morgenſtunden ſetzte ſchon eine ſehr rege
Beteili=
gung ein, die ſich gegen Nachmittag noch ſteigerte, da ſich faſt ſämtliche
Gauvereine an dem Schießen beteiligten. Durch die getroffene
Maß=
nahmen des „Hubertus” war eine glatte Abwicklung gewährleiſtet, und
zeigt folgendes Ergebnis:
Gruppenſchießen: 1. „Fledermaus”, 144 R.; 2. „Fledermaus” 142
R.; 3. „Hammelstrift”, 142 R. — Gruppenſchief
bs 9
in=
ill=Elf wird am kommenden Samstag in Berlin
ender Aufſtellung ſpielen:
Kreß
Schutz Stubb
Frankfurt a. M.
Leinberger Heidkamp
München
r. M. Fürth
inger
ichen
Kuzorra
Schalke
Hofmann
Dresden
Hofmann
München.
15.
Rreisliga Südheſſen.
S der Privat=Pokalrunden beginnen.
Ernſt mit der Durchführung der Privat=
Pokal=
ſind bereits für die „Alten Herren” und auch
ften feſtgeſetzt. Für die Alten Herren gilt
fol=
orrunde:
Olympia Worms; 9. 5. Wormatia Worms—
mheim—Alemannia Worms; 16. 5. Alemannia
orms; 17. 5. Weinsheim—Olympia Worms;
iSheim; 22. 5. Olympia Worms—Alemannia
a Worms—Abenheim und Weinsheim-Herrns=
Worms—Weinsheim und Wormatia Worms—
ympia Worms—Abenheim; 5. 6. Wormatia
ns; 6. 6. Herrnsheim—Alemannia Worms;
eim. Die Spiele der Alten Herren führt Herr
Für die Sondermannſchaften iſt folgende Ter=
*: Vorrunde: 11. 5. Olympia Worms—
elheim; Wormatia Worms—Aleman. Worms;
annia Worms; Olympia Worms-Hofheim;
rms; 25. 5. Alem. Worms—Olympia Worms;
rmatia Worms-Leiſelheim; 1. 6. Hofheim—
ſtadt—Alemannia Worms; Leiſelheim—
Olym=
eman. Worms-Hofheim; Olympia Worms—
elheim-Bürſtadt.
wurde für dieſe Abteilung gleich feſtgelegt,
22. 6. Bürſtadt—Olympia Worms; Leiſelheim
nia Worms—Wormatia Worms; 29. 6.
Ale=
eim; Hofheim—Olympia Worms; Wormatia
Olympia Worms—Alem. Worms; Bürſtadt
heim—Wormatia Worms; 13. 7. Wormatia
nannia Worms-Bürſtadt; Olympia Worms—
eim—Alemannia Worms; Wormatia Worms—
adt-Leiſelheim. — Die Spiele der Sonder=
Zauſchriftführer.
tcht—SpV. Roßdorf 2: 2 (2: 1).
R Roßdorf nur ein Unentſchieden mit nach
ngs entſpricht das Reſultat nicht ganz dem
Minute ſchoß Lang den Führungstreffer für
18 Spiel etwas an Härte zu. Kurz vor Schluß
4. Henkelmann=D. 61 R.; 5. Rau=Arheilgen 60 R.; 6. Schneider=D.
59 R. — 1. Klaſſe: 1. Schupp=D. 64 R.; 2. M. Schmidt=D. 59 R.;
3. Bruſt=D. 53 R.; 4. Schork=D. 53 R.; 5. Beckmann=Arheilgen 53 R.;
6. Schimsheimer=Arheilgen 50 R. — 2. Klaſſe: 1. Imhof=D. 62 R.;
2. Handſchuch=D. 60 R.; 3. Bergſträßer=D. 54 R.; 4. Dimunſch=D.
53 R.; 5. Hafner=D. 53 R.; 6. Bormuth=D. 52 R.; 7. Neidig=D. 51
R.; 8. Luley=D. 51 R.; 9. Wolf=D. 49 R.; 10. Merz=D. 48 R.
Alters=Klaſſe: 1. S. Schmidt=D. 62 R.; 2. Wagner=D. 51 R.; 3. E.
Hanſtein=D. 51 R.; 4. Kunitſch=D. 50 R. — Hubertus=Preis (Beſter
Plattlſchuß): 1. Bruſt, „Hubertus”. — Einzelſchießen: 1. Schupp=D. 35
R.; 2. Seipel=Gundernhauſen 35 R.; 3. Schneider=D. 35 R.; 4. Stahl=
D. 35 R.; 5. Hörr=D. 35 R.; 6. K. Rau=Arheilgen 34 R.; 7. Herm.
Junck=D. 34 R.; 8. Handſchuch=D. 34 R.; 9. Gräf=D. 34 R.; 10.
Preſtel=D. 34 R.
Boxen.
Zum Kampfabend des Sportvereins 1898 am 9. Mai im Saalbau.
Vier Meiſter=Boxer!
Der Sportverein 98 hat keine Mühe und Koſten geſcheut, um den
Boxabend am Freitag abend im Städtiſchen Saalbau zu einem
wirk=
lichen Ereignis im Darmſtädter Boxſport zu machen. Denn, wenn bei
einem Amateur=Boxabend nicht weniger als vier Meiſter ſtarten, ſo iſt
dies ein Arrangement, das weit über das gewöhnliche Maß ſolcher
Ver=
anſtaltungen hinausgeht und deshalb auch nicht nur lokale Bedeutung
hat. Sogar das nahe Frankfurt war — trotz Großſtadt — bislang noch
nicht in der Lage, einen privaten Kampfabend von auch nur ähnlichem
Ausmaß aufzuziehen, was bei der Bedeutung Frankfurts als Sportſtadt
doch ſchon allerhand heißt. Es kommen alſo die Südweſtdeutſchen Meiſter
von 1930 im Bantam, Langmann=FSV. Frankfurt, im Feder
Mitzel=1. Mainzer Boxklub, im Welter Pauly=l. Mainzer Boxklub
und im Schwer Krimmel=1. Mainzer Boxklub, dazu noch der
Zweit=
placierte im Fliegengewicht der Mainbezirksmeiſterſchaft, nämlich Kern=
Sparta Frankfurt, welcher mehrmaliger Deutſcher Meiſter im D.A. S.V.
geweſen iſt, bevor er letztes Jahr zum Reichsverband für Amateurboxen
übertrat. Alle fünf Genannten vertraten wiederholt ihren Verband oder
Bezirk in repräſentativen Kämpfen. Mitzel errang 1928/29 ſogar den
Titel eines Deutſchen Kampfſpielmeiſters im Bantam; er zählt heute
ſchon, nachdem er infolge Gewichtszunahme ins Federgewicht
hinein=
gewachſen iſt, zu den erſten Anwärtern auf die Deutſche Meiſterſchaft im
Federgewicht für 1931. Dem auffallend überlegen boxenden Frankfurter
Langmann ſpricht man in eingeweihten Kreiſen die nämlichen Chancen
wie Mitzel für ſeine Klaſſe zu, zumal Langmann ſich während ſeiner
Kämpfe in den letzten Monaten auffallend ſtark weiter verbeſſert hat. Es
hieße Waſſer in den Rhein tragen, ſofern man über den Ep=Kölner
Pauly viel Worte verlieren würde. Der ſeit etwa Jahresfriſt für den
Mainzer Boxklub ſtartende Pauly fertigte bekanntlich beim letzten 98er
Kampfabend dieſen Winter den D.A. S.V.=Meiſter im Welter in ſolch
blendender Manier ab, daß ſein hobes Box=Können in Darmſtadt noch in
beſter Erinnerung iſt. Schwergewichtsmeiſter Krimmel kämpfte von 1927
bis 1929 für keinen geringeren Boxklub als Colonia Köln, welchem er im
Vorjahr noch die Deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft erringen half. Wie
ſeine Erfolge ſeit der Rückkehr Krimmels nach Mainz beweiſen, iſt dieſer
derzeit unbedingt mit einer unſerer befähigſten ſüddeutſchen
Schwer=
gewichtler.
Auch die übrigen Verpflichteten, nämlich Baum, Beiling und
Grü=
bel (alle Fußballſportverein Frankfurt), ſowie Imhof und Dinges vom
1. Mainzer Boxklub, haben ſämtlich während der füngſten Kämpfe auf
Grund ſoliden Könnens ihren Rekord (Erfolgs=Tabelle) ſo bedeutend
verbeſſert, daß man in orientierten Kreiſen den nunmehrigen Starts mit
erhöhtem Intereſſe begegnet. — Daß Rügner, Schmidt, Zickler, Drott,
Heß und Trumpfheller, welche für Sportverein 98 kämpfen, das letzte aus
ſich herausgeben werden, um bei einer derart großzügigen, eigenen
Ver=
anſtaltung würdig abzuſchneiden, braucht wohl nicht beſonders
unter=
ſtrichen zu werden. Die allerletzten, und zwar immer auswärts erfolgten
Starts der genannten ſechs Sportvereinler haben zur Genüge gezeigt,
daß ihre Fähigkeiten und ihr Können für weitere Erfolge im heimiſchen
Ring ausreichen ſollten — ſofern einigermaßen Wille da iſt. Denn wo
Wille iſt, da iſt auch ein Weg.
Bei ben Vorrundenſpielen um den Daviscup gab es folgende
Ergeb=
niſſe: Auſtralien — Schweiz 5:0, Polen — Rumänien 2:2; Irland=
Monaco 2:1.
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Turngemeinde 1846 — Frankfurker Turnverein 1869
am Donnerstag, 20.30 Uhr, im Hallenbad.
Der Winterſchwimmbetrieb in Darmſtadt war im allgemeinen wenig
belebt mit Schwimmwettkämpfen. Nun hat ſich nach längerer Pauſe die
Schwimmabteilung der Tgde. 1846, Woogsplatz, einen ihrer ſchärfſten
Gegner aus dem Mittelrheinkreis der D. T., den Frankfurter Tv. 1860,
zu einem Mannſchaftskampf im Schwimmen verſchrieben, der die
bis=
herige Wettkampfſtille neu beleben wird. Der Frankfurter Tv. 1860, der
mit der Tgde. 1846 Darmſtadt, die älteſte Schwimmabteilung im
Mittel=
rheinkreis der D. T. beſitzt, hat mit der Tgde, ſchon wiederholt um die
Führung im Mittelrheinkreis mit wechſelvollem Erfolg geſtritten. Und
auch dieſer Mannſchaftskampf, der einige Staffeln für Turner und
Tur=
nerinnen, ſowie ein Waſſerballſpiel umfaßt, wird zeigen, wer von den
beiden Mannſchaften die zurzeit ſtabilere und ſchlagkräftigere iſt. Die
Mannſchaft des Frankfurter Tv. 1860 iſt gegenüber der Tgde. 1846 die
körperlich ſtärkere und dürfte mit Rückſicht auf die von ihr ſchon
wieder=
holt in letzter Zeit ausgetragenen Kämpfe etwas im Vorteil ſein. Die
Mannſchaft der Tgde. 1846 iſt dagegen in dieſem Winter noch wenig
her=
vorgetreten. Sie muß ſich deshalb mächtig ins Zeug legen, um in dieſem
Kampfe ehrenvoll beſtehen zu können. Insbeſondere wird das
Waſſer=
ballſpiel größerem Intereſſe begegnen, zumal ſich auch hier die
Mann=
ſchaften einander wenig nachſtehen.
Der Mannſchaftskampf im Schwimmen findet morgen, Donnerstag,
abends 8,30 Uhr, in der großen Halle des Städt. Hallenbades ſtatt und
dürfte bei allen Freunden des Schwimmens lebhaftem Intereſſe
begeg=
nen. Der Kampf ſetzt ſich zuſammen aus drei Staffeln für Turner und
zwei Staffeln für Turnerinnen, ſowie dem Waſſerballſpiel.
Großes Opelbahnrennen für Ankomobile und
Molorräder
am Sonntag, 11. Mai, 2 bis 6 Uhr nachmittags.
Wenn ſich die beiden größten motorſporttreibenden Verbände des
rhein=mainiſchen Bezirkes, der Allgemeine Deutſche Automobil=Club
(ADAC.) Gau Za, und der Deutſche Motorradfahrerverband Heſſen und
Heſſen=Naſſau, dazu entſchloſſen haben, trotz der wirtſchaftlichen Lage und
der damit zuſammenhängenden Schwierigkeiten, das Opelbahnrennen in
größerem Umfange durchzuführen, ſo folgen ſie dabei den Wünſchen der
Motorſportler, den Wünſchen der intereſſierten Induſtrie, aber auch nicht
zuletzt den Wünſchen des intereſſierten Publikums.
Zum erſten Male ſeit Jahren wieder werden auch Automobile auf
dem Startfeld erſcheinen, und wir ſind überzeugt, daß gerade die Rennen
dieſer Klaſſe viel Neues und Ueberraſchendes bringen werden. Erzielte
Geſchwindigkeiten von 130—140 Km. beſagen alles weitere und beweiſen,
welchen Sport der 11. Mai bringen wird.
Die Rennſtrecke iſt in allen Punkten zu überſehen. Außerdem
wer=
den nach jedem Rennen die einzelnen Reſultate und Sieger ſofort durch
Anſchlag überſichtlich bekannt gegeben. Beſte Zugverbindung iſt für Hin=
und Rückfahrt geſichert. Omnibuſſe ſtehen am Bahnhof Rüfſelsheim bis
zur Rennſtrecke zur Hin= und Rückfahrt zur Verfügung. Für die
kraft=
oder radfahrenden Zuſchauer iſt Parkmöglichkeit im Innern der Bahn
genügend geboten." S iſchen den einzelnen Renzen wird der Zu= und
Ausgang zur Bahn freigegeben.
Um auch den Nachwuchs im Rennſport zu fördern, werden ſeitens
des Veranſtalters Rennen für Ausweisfahrer eingelegt, die vielfach die
größten Ueberraſchungen brachten, da ſich gerade hier Fahrer finden,
die alles aufbieten, um einen Sport zu bieten, der oft an die Leiſtungen
der Rekordfahrer herankommt.
Die einzelnen Klaſſen der Lizenzfahrer, die mit den Maſchinen 250,
350 und 500 Kubikzentimeter der Solomaſchinen, ſowie 600 und 1000
Kubikzentimeter für Seitenwagenmaſchinen beſetzt ſind, weiſen die
Nam=
hafteſten der Rennfahrer auf. Wir erwähnen: Soenius=Köln, den
„Deutſchen Motorrad=Bahn= und Straßenmeiſter” ſeine nicht weniger
bekannten Landsleute Pätzold und Zündorf (der Inhaber der
Re=
kordzeit auf der Opelbahn), ſowie Klein=Waldkirchen, Ley=Nürnberg,
Hiller=Feuerbach, Kohfink=Bietigheim u. a. m. Ferner die
Seiten=
wagenfahrer Kürten=Düſſeldorf, Kahrmann=Fulda, Roſenbeck=
Frankfurt a. M. In den Klaſſen der Wagenrennen ſtarten der vielfache
Weltrekordinhaber Meyer=Stuttgart auf D.K.W. in der Klaſſe bis 750
Kubikzentimeter mit dem Weltrekordwagen ſelbſt, mit welchem er 12
Weltrekorde erzielte, ferner Soenius auf Amilcar und außerdem eine
Reihe Herrenfahrer auf B. M.W. und Hanomag.
Die Zufahrtsſtraßen über Groß=Gerau oder über Kelſterbach=
Raun=
heim ſind in denkbar beſter Verfaſſung. Die Eintrittskarten ſind der
Zeit entſprechend verhältnismäßig nieder gehalten. Der Rennbeginn
iſt pünktlich um 2 Uhr nachmittags. Die Rennen finden bei jeder
Wit=
terung ſtatt.
von Krohn=Berlin beendete die mehrwöchentliche Fahrt
„Rund um Frankreich” als einziger deutſcher Teilnehmer auf
einer 300 Kubikzentimeter Zündapp=Maſchine ſtrafpunktfrei.
Rund 300 000 Mark hat Dr. Bunner nach den jetzt
abgeſchloſ=
ſenen Unterſuchungen dem Sächſiſchen Schwimmkreis unterſchlagen.
Die zweite Etappe der Deutſchland=Rundfahrt von Glogau
nach Dresden wurde von Geyer=Schweinfurt in 9:13:04 Std. mit
Handbreite vor Manthey=Berlin gewonr . Die Strecke ging
über 280 Kilometer.
Weiterber”
Ausſichten für Mittwoch, den 7. Mai
heiternd, etwas kühler, vereinzel
ſchläge.
Ausſichten für Donnerstag, den 8.
haften, vereinzelt zu Gewittern ..
rübergehend auch
auf=
e, gewitterartige
Nieder=
rtdauer des etwas
wechſel=
den Wetters.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortſich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich uno
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer ; für
„Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette:
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle.
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Der Abſatzmangel am Rohſtoffmarkt beſteht weiter, und nach
fran=
zöſiſcher Auffaſſung kann man nur von ſeiner Ueberwindung eine
Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage erwarten. Da aber der
Roh=
ſtoffüberfluß in kurzer Zeit nicht zu beſeitigen iſt, beurteilt man die
Ausſichten der Wirtſchaft für die nächſte Zukunft eher peſſimiſtiſch.
Dieſer Peſſimismus iſt aber nur zum Teil gerechtfertigt, denn bei der
Konjunkturbildung wirken viele Faktoren mit.
Mit der Entwicklung am Geldmarkte iſt man nicht
zu=
frieden. Der andauernde Rückgang des Zinsſatzes fängt an, eine gewiſſe
Beunxuhigung auszulöſen. Früher ſah man nur die guten Seiten in
dieſer Entwicklung. Für den Staat und für die Induſtrie iſt die große
Geldflüſſigkeit vorteilhaft aus naheliegenden Gründen. Andererſeits
führt aber die jetzige Lage zur Kapitalflucht — zur Zeit beſonders
nach Mitteleuropa —, zum Nachlaſſen der Spartätigkeit und zum
Brach=
liegen des Kapitals.
Eine lebhafte Beunruhigung hat auch in den Wirtſchaftskreiſen der
Rückgang des Eiſenbahnverkehrs verurſacht. Mit dem
Vorjahre verglichen macht er 50 Prozent aus. Dieſer Rückgang iſt
jedoch nicht, oder wenigſtens nicht ausſchließlich als eine direkte Folge
der ungünſtigen Wirtſchaftskonjunktur aufzufaſſen. Die Konkurrenz
des Laſtwagens mit der Eiſenbahn wirkt da mit. Der Rückgang des
Eiſen=
bahnverkehrs iſt im übrigen keine ſpezifiſch franzöſiſche Erſcheinung,
denn in den meiſten Ländern iſt ſie fühlbar.
Der Kohlenmarkt lag ſchwach. Die Aufhäufung der
Vor=
räte macht ſich immer mehr bemerkbar. Auch die von der
Kohlenindu=
ſtrie direkt abhängigen Induſtriezweige haben einen erheblichen
Rück=
gang erfahren. Im ganzen iſt aber die Lage am Kohlenmarkt
keines=
wegs kritiſch; man iſt eben am Ende einer Hochkonjunktur angelangt,
und für die Zukunft können noch keine feſten Vorausſagen gegeben
werden.
Auf dem Eiſen= und Stahlmarkte gibt es wenig
Aende=
rungen. Die Schwerinduſtrie in Frankreich hat bekanntlich eine ſehr
günſtige Periode hinter ſich, und es ſcheint, daß die Konjunktur, wenn
auch in verringertem Maße, eine Zeitlang noch anhalten wird. Der
Innenmarkt iſt ſolid; auf den Export rechnet man weniger. Selbſt
der Export nach den Kolonien verſpricht nicht viel, da der Ausbau
großer öffentlicher Arbeiten eine Unterbrechung erfahren hat.
Auf dem Metallmarkte herrſcht eine große Depreſſion, die
nur teilweiſe von der vielbeſprochenen Kupferbaiſſe hervorgerufen
wurde. Die Kupferpreiſe waren ſeit dem Herbſt des Vorjahres nur
künſtlich gehalten. In dem langen Kampf zwiſchen Käufern und
Kar=
tell ſind rieſige Vorräte aufgehäuft worden, die der Markt nur langſam
aufnehmen kann. Dieſe Vorräte ſollen 522000 Tonnen ausmachen;
wahrſcheinlich ſind ſie aber noch höher. Man mußte die Preiſe
redu=
zieren, und zwar beinahe um 25 Prozent. Dieſe Preiſe ſind aber noch
immer zu hoch; ſie ſtehen ungefähr auf dem gleichen Niveau wie Ende
1927 und bedeutend höher als 1926. Die Preisherabſetzungen haben
bis jetzt ihr Ziel nicht erreicht, denn die Nachfrage iſt ebenſo lau wie
früher. In den hieſigen Wirtſchaftskreiſen rechnet man auf eine
wei=
tere Kupferbaiſſe.
Auf dem Zinnmarkte ſchwanken die Preiſe ſtark. Die Preiſe,
ſind ſehr niedrig, die Zukunft des Zinnmarktes wird aber optimiſtiſch
betrachtet. Die Einſchränkungsmaßnahmen werden ihre Wirkungen
nicht verfehlen. Der Export an Zinn nach Europa ſowie nach
Nord=
amerika iſt ſchon um mehr als 20 Prozent zurückgegangen; die
Zinn=
lieferungen nach London und New York beliefen ſich im erſten Drittel
von 1930 auf 19 430 Tonnen gegenüber 23 720 Tonnen für den gleichen
Zeitraum des Vorjahres.
Der Bleimarkt lag ſehr deprimiert. In Amerika wuchſen die
Vorräte um 3700 Tonnen während des vorigen Monats. Die
Blei=
preiſe waren übrigens ſeit 16 Jahren, die Zinkpreiſe ſeit 28 Jahren
nicht ſo niedrig wie jetzt.
Der Phosphatenmarkt war feſt. Die Preiſe ſind niedrig.
Ueber die tuniſiſche Phosphatenproduktion — Tunis iſt der
bedeu=
tendſte Produzent unter den drei nordafrikaniſchen Ländern — liegen
Statiſtiken vor, nach denen im Vorjahre 2 511000 Tonnen von den
ver=
ſchiedenen Phosphaten produziert wurden gegenüber 2 789 000 Tonnen
in 1928, 3075000 in 1927. Die tuniſiſche Phosphatenproduktion iſt alſo
ſeit drei Jahren im Rückgang begriffen.
Die Lage des chileniſchen Nitratenmarktes iſt ſehr
ungünſtig. Die dortige Regierung ſoll jetzt verſuchen, den
Unterneh=
mungen Hilfe zu leiſten.
Die Lage auf dem Petroleummarkt iſt noch gar nicht
ge=
klärt. Die Beſtrebungen, die Preiſe aufrecht zu erhalten oder richtiger,
weiter hinaufzuſchrauben, dauern weiter fort, und ſie haben ſchon
man=
chen Erfolg gebracht. Die Preiſe ſind feſt und ſie ſollen noch erhöht
werden. Ob dadurch die geſetzten Ziele am Petroleummarkte erreicht
werden, iſt eine Frage, die nicht unbedingt bejaht werden kann.
Kar=
telle und Verkaufsorganiſationen vermochten zwar eine Zeitlang immer
die Preiſe aufzuſchrauben, wie aber das Beiſpiel der Kupferbaiſſe
genügend beweiſt, wurde nachher der Preisſturz um ſo ſtürmiſcher. Nach
der vorherrſchenden Anſicht — und dieſe Anſicht iſt wohl einleuchtend —
der hieſigen Wirtſchaftskreiſe leidet der Petroleummarkt viel weniger
unter dem Drucke der Ueberproduktion als unter dem Druck eines
un=
genügenden Abſatzes, deſſen Grund die übertrieben hohen Oelpreiſe
ſind. Eine Baiſſe der Oelpreiſe, und vor allem ihre bedeutende
Ver=
billigung im Detailhandel, könnte das einzige Mittel zur Geſundung
des Marktes ſein.
Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 6. Mai.
Die 32. ordentliche Generalverſammlung der Odenwälder
Hartſtein=Induſtrie A.=G. fand geſtern im Sitzungsſaale der
Ge=
ſellſchaft in Darmſtadt, Neckarſtraße, ſtatt. Es waren die
Auf=
ſichtsratsmitglieder, der Vorſtand, die Herren Direktor Dr. e. h.
Klefens und Direktor Bonte, 20 Aktionäre, die insgeſamt 1 069 600
RM. Kapital vertraten und alle Aktionäre der 12000 RM
Vor=
zugsaktien erſchienen. Die Regularien wurden ſämtlich
einſtim=
mig genehmigt. Nach Vorlegung der bekannten Bilanz und Gewinn=
und Verluſtrechnung für das Jahr 1929 wurde dem Vorſtand und
Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Es wurde eine ſofort voll
zahl=
bare Dividende von 6 Prozent auf 12000 RM. Vorzugsaktien
und von 8 Prozent (7 Prozent im Vorjahr) auf 1 320 000 RM.
Stammaktien beſchloſſen. Nach Ueberweiſung von 20000 RM. an
die Unterſtützungskaſſe für Beamte und Arbeiter und von 30000
RM. an die Sonder=Rücklage verbleiben 7 130,— RM., die auf
neue Rechnung vorgetragen werden. Direktor Dr. Klefenz
be=
zeichnete die Ausſichten für das Jahr 1930 als zunächſt noch nicht
ſehr günſtig, da es dem Staat, den Ländern und den Gemeinden
an Geld mangele. Beſtimmte Vorausſagungen könnten nicht
ge=
macht werden. Zur Zeit werde mit verringerter Belegſchaft im
Betriebe gearbeitet, doch hoffe man im Laufe des Jahres auf
eine Belebung des Geſchäftsganges, wenn durch
Steuer=
eingänge neue Mittel in die Staatskaſſe gefloſſen ſeien.
Schriftgießerei D. Stempel A.=G., Frankfurt a. M. Die G.=V.
ge=
nehmigte ohne Erörterung den bekannten Abſchluß mit 10 Prozent
Divi=
dende und 2 Prozent Sondervergütung. Die turnusmäßig
ausſcheiden=
den A.=R.=Mitglieder wurden wiedergewählt. Im neuen Jahre hat ſich
die Kriſis, welche das deutſche Wirtſchaftsleben heimſucht, verſchärft und
ſich auch im graphiſchen Gewerbe in zunehmendem Maße ausgewirkt.
Der Umſatz iſt im erſten Quartals 1930 etwas zurückgegangen. Unter
dieſen Umſtänden läßt ſich über das Ergebnis des laufenden
Geſchäfts=
jahres noch nichts vorausſagen.
Rückwirkungen der Spannung in Indien auf die deutſche
Textil=
induſtrie. Wie die „B. Z. a. M.” zu berichten weiß, ſind deutſche
Textilhäuſer, die am Export nach Indien intereſſiert ſind. von
ihren indiſchen Vertretern davor gewarnt worden, augenblicklich
Sendungen nach Indien abzuſchicken. Es werde dort zurzeit in
einer ſo ſcharfen Form gegen fremde Textilien Stimmung gemacht,
daß ſich die Händler verpflichtet fühlen, jede Auslandsware zu
boykottieren. Dem Blatt zufolge werden von dieſen Vorgängen
vor allem Unternehmungen des ſächſiſchen Gebietes betroffen, die
teilweiſe ein lebhaftes Exportgeſchäft in bedruckten Stoffen nach
Indien betreiben.
Nachdem gegen Schluß an der geſtrigen New Yorker Börſe eine leichte
Erholung zu verzeichnen war, wurde auch im heutigen Vormittagsverkehr
die Stimmung etwas freundlicher taxiert. Doch konnte zu Beginn des
offiziellen Verkehrs keine Geſchäftsbelebung eintreten, da in erſter Linie
wieder der Auftragseingang viel zu wünſchen übrig ließ. Aber auch
wirt=
ſchaftliche Anregungen fehlten, die der Kuliſſe einen Anſporn hätten bieten
können. Das Geſchäft bewegte ſich in den denkbar engſten Grenzen.
Vereinzelt kam in geringem Umfang Material an den Markt, ſo daß die
Tendenz eher etwas zur Schwäche neigte, doch blieben die Rückgänge klein
und gegenüber der geſtrigen Abendbörſe überſchritten die Verluſte kaum
1 Prozent. Im Grundton der Börſe war ſchon zu Beginn eine gewiſſe
Widerſtandskraft nicht zu verkennen. Am Elektromarkt eröffneten AEG.
1 Prozent, Chadeaktien 1 RM. und Siemens 1,5 Prozent ſchwächer. Für
Felten beſtand dagegen einige Nachfrage bei einer 1prozentigen
Er=
höhung. Von Chemiewerten lagen J. G Farben 1 Prozent niedriger.
Etwas hervortreten konnten von Bauunternehmungen Wayß u. Freytag,
die 1,25 Prozent anzogen, während Holzmann etwas niedriger waren.
Der Montanmarkt lag ſtill; ſpäter machte ſich für Rheinſtahl verſtärktes
Intereſſe geltend bei einem Gewinn von 1,5 Prozent. Die übrigen Werte
dieſes Marktes waren zumeiſt etwas ſchwächer. Schiffahrtswerte leicht
gedrückt. Banken uneinheitlich; B.H.G. büßten 1 Prozent ein, während
Commerzbank geringfügig anzogen. Am Rentenmarkt war das Geſchäft
in deutſchen Anleihen etwas lebhafter; beſonders Schutzgebiete traten in
den Vordergrund. Von Ausländern waren Zolltürken nachgebend.
Im Verlaufe wurde die Tendenz auf vereinzelte Deckungen der
Kuliſſe etwas freundlicher. Unter Bevorzugung von Rheinſtahl, J. G.
Farben, A.=G. f. Verkehrsweſen und vereinzelte Elektroaktien ergaben ſich
bei etwas regerer Geſchäftstätigkeit zumeiſt Erholungen bis zu 1 Prozent,
die jedoch gegen Schluß der Börſe auf erneute Gewinnmitnahmen meiſt
wieder verloren gingen. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 3,5 Prozent
leicht. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4,1886, gegen
Pfunde 20,3630, London-Kabel 4,8610, Paris 123,85, Mailand 92,73,
Madrid ſchwach 40,00, Schweiz 25,08½, Holland 12,07½.
An der Abendbörſe konnte trotz der feſteren New Yorker
An=
fangskurſe keine Belebung des Geſchäftes eintreten. Die Tendenz war
im allgemeinen behauptet. Gegenüber dem Berliner Schluß ergaben
ſich kaum Kursveränderungen. Nur Otavi Minen waren etwas
ange=
boten und 1,5 Mark ſchwächer. Etwas erhöht lagen dagegen
Danat=
bank und Metallgeſellſchaft. Am Rentenmarkt waren Neubeſitzanleihe
anfangs leicht gedrückt, doch ergab ſich ſpäter hier wieder eine Beſſerung
auf dem Stand des Mittagskurſes. Altbeſitz 60, Neubeſitz 11,70—11,95,
Barmer Bank 126,5, Commerzbank 150,5, Dresdener Bank 144,5,
Danat=
bank 228, Reichsbank 297, Buderus. 71, Gelſenkirchen 139, Harpener
124,5, Aſchersleben 227, Weſteregeln 232, Mannesmann 105, Otavi
Minen 48, Rheinſtahl 118, Stahlverein 97,5, Aku 110,50, AEG. 170,5,
Bemberg 140, Deutſche Linoleum 242,5, Licht u. Kraft 164,5, J. G.
Far=
ben 182,75, Felten 124,5, Holzmann 109,5, Miag 132, Rheag 146,
Rüt=
gerswerke 69,5, Hapag 110,5, Lloyd 1108/s.
Berlin, 6. Mai.
Auch zu Beginn der heutigen Börſe lagen die Aktienmärkte
vernachläſſigt und nur für feſtverzinsliche Werte beſtand weiter
Intereſſe. Die ſtarken Schwankungen der geſtrigen New Yorker
Börſe gaben der hieſigen Spekulation Veranlaſſung, ſich weiter
zurückzuhalten, und auch ſeitens der Kundſchaft beſteht
Order=
mangel. Die Metallbaiſſe nahm international ihren Fortgang,
das Kupferkartell hat den offiziellen Cif.=Preis heute um 1 Cent
auf 13.30 Cent geſenkt, auch die Induſtriezweige haben einen
weiteren Arbeiterabbau vorgenommen, die Kaliabſätze für April
purden im Vergleich zu dem Vorjahr niedriger ausgewieſen, und
darüber, ob und wann die Reichsbank eine Entſcheidung über
ihren Diskont treffen wird, war nichts Neues bekannt. Trotz der
herrſchenden Geſchäftsloſigkeit war die Mehrzahl der Papiere
aber kursmäßig ziemlich behauptet, und nur wenige Werte gaben
mehr als 1½ Prozent nach. Nach den erſten Kurſen trat eine
Geſchäftsbelebung zunächſt nicht ein, und man konnte allgemein
Abbröckelungen bis zu 1 Prozent feſtſtellen. Auf ſpäter
auf=
tauchende Gerüchte, daß der Zentral=Ausſchuß der Reichsbank
ein=
berufen ſei, was ſich übrigens nicht beſtätigte, nahm die
Speku=
lation Deckungen vor, die bei den meiſten Papieren das
Anfangs=
niveau wieder erreichen ließen. Bemerkenswert feſt lagen:
Rheinſtahl und Oberkoks.
Eültel.
Die Offenbacher Beamtenbank, die 941
ſchloß die Vereinigung mit der Heſſiſche
Darmſtadt.
Die Darmſtädter Beamtenbank übernir
Mitglieder mit allen Rechten und Pflichten
Aktiven und Paſſiven. Dieſe Vereinbarung
Unternehmen bedarf noch der Zuſtimmung de mt
lung in Darmſtadt an der aber nicht zu zweif
Mitglieder der Offenbacher Beamtenbank
ſchmelzungsbilanz ſchließt mit 523000 Mk.
Inſtitut, das urſprünglich ein Zweig der
bank war, konnte ſich nicht in dem Maß, wie
dehnen, da der Kreis, aus dem es ſeine Mi
verhältnismäßig klein war.
Viehmärkke.
Mainzer Viehhof=Marktbericht vom
30 Ochſen, 12 Bullen, 372 Kühe oder Färſe
gen, 820 Schweine. Marktverlauf: Mäßig
Es wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewie Mgen
Reichsmark bezahlt: Ochſen 58—60, 45-
45—49, 34—41, 28—33, 20—25. Färſen 50
62—69, Schweine 63—67, 66—69.
Es notierten nach Meldungen aus C=
Getreide. Weizen: Mai 10234, Juli 10
Dezember 110½; Mais: Mai 79½4,, Juli
Dezember 76½; Hafer: Mai 41½, Juli 4
Dezember 42¾; Roggen: Mai 59½, Juli
Dezember 71½.
Schmalz: Mai 10,25, Juli 10,37½, Se=
Speck, loko 14,25.
Schweine, leichte 9,85—10,30, ſchwere !ſ
zufuhren: Chicago 27 000, im Weſten 105 (
Baumwolle: Mai 16,08, Juli 16,20.
Es notierten nach Meldungen aus Neſr
Schmalz: Prima Weſtern 11; Talg, e
Getreide. Weizen: Rotwinter n. Er E
108½, Mais 8934, Mehl 5,25—5,50. Get
r-
land 1,6 bis 2,3 Schilling, nach dem Konti z
Kakao. Tendenz: feſt; Umſätze: 81;
Juni 8,08, Juli 8,27, September 8,56, O —
8,64.
„Im April iſt eine Beſſerung der La —.
Stahlwareninduſtrie des Solinger Bezirks
der Haupturſachen der ungünſtigen Situat /Ze
in dem faſt vollſtändigen Verſagen des In. ſE
Die Generalverſammlung der Kraftübe
felden beſchloß die Verteilung von wieder ſ
auf das erhöhte Aktienkapital von 15 (12)f-
Der Mitinhaber des Berliner Bankgeſ
Roſenbaum, der 35jährige Bankier Dr. C
geſtern in der Nähe von Spandau als Le
zu=
ländet worden. Alle Umſtände deuten au ſ—n
Die wirtſchaftliche Lage im Eiſenerzk (—u
Gebiets im April hat ſich verſchlechtert. —
ten am freien Erzmarkt in Anbetracht der C Imei
Geſchaftslage nicht oder nur in geringem I—n
den. Der Abſatz iſt dadurch zurückgegange /
die Lage am Manganerzmarkt troſtlos.
Die Generalverſammlung der Franki
a. Main, genehmigte ohne Ausſprache der
wieder 7 Prozent Dividende auf die S Lu
waren 2,54 Mill. RM. Stamm= und 14(
durch 23 Aktionäre.
Berliner Kursbericht
vom 6. Mai 1930
Berl. Handels=Geſ.
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bant
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bayr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
Frf
227.50
142.50
143.—
110.625
158.25
110.875
69.75
86.—
139.—
183.—
69.87
171.50
168.25
102.25
Mee eue
J. G. Farben
Gelſenk. Bergw.
Beſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppell
Re
183.—
138.—
165.—
124.-
107.25
109.—
224.50
100.—
104.75
105.—
52. 125
87.50
111.—
82.—
Mae
Rütgerswerke
Salzdetfurth Ka
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Herm. Poege
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
Vere
70.125
397.50
150.—
152.-
97.75
230.—
79.—
36.—
66.25
125.—
276.—
169.—
18.25
72.50
51.—
Helſingfors
Wien
Prag
Budapei
Sofia
Holland
Oslo
Lopenhagen
Stockholm
London
Buenos=Aire?
New York
Belgien
Italien
*
Paris
Währung
100 finn. Mk.
100 Schilling
100 Tſch.K
100 Pengo
100 Leva
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 S.Stg.
1 Pap. Peſt
1 Dollar
100 Belga
100 Lire
100 Francs
GeldBrief
10.536 10.556
59.025
12.40
73.15
3.036
168.51
111.99
111.98
112.33
20.342
1.608
4. 1845
58.38
21.94
16.42
59. 14
12.42
73. 29
3.0421
168.8
112.21
112.21
112.55!.
20.382
1.612
4. 1925
58.50
21.98
6.46
Schweiz
Spanien
Danzig
Fapan
Rio de Jau
Jugoſlawi
Portuga !
Athen
Konſtantit
Kairo
Kanada
Uruguay
Island
Tallinn
Riga
Frankfurter Kursbericht vom 6. Mai 1930.
7% Dtſch. Reichsanl.
GOo
6% Baden.. ..
8% Bayern.
88 Heſſen v. 28
8%
v. 29
6% Preuß.
Staats=
anl. . . .
80 Sachſen ...
„
7% Thüringen..
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. + *
Ablöſungsanl.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch. (Neub.
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe .. . .
8% Baden=Bade
6% Berlin ......
80 Darmſtadt v. 26
v. 2
Frankf. a. M
80 Mainz.. . . . . .
82 Mannheim..
8% Nürnberg. . .
Mfke
87.4
82.5
100
82.75
93
94.1
De Le
Goldpfbr. . .. . .
½%„ „ Obl.
94.2
99‟,
79.5
85
59.6
11.5
91
93
90
94
8% Heſſ. Landesbl.
Goldpfbr. . . . ."
„ „ Goldobl.
41%, Heſſ. Oos.
Hhp.=Bk.=Liquid.
Pfbr. . . . . . . . .
%⁄ Preuß. Lds.,
pfbr.=Anſt. Gold=
Pfbr. . . . . . . . . .
„ „ Goldobl.
8% Darmſt. Komm.
Landesbk. Goldohl
8½Kaſſeler Land
jredit Goldpfbr.
98.5
93
83
100
95.5
95
28
100
84
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.-Anl.
Ausl. Ser. I
Ser.II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
8% Berl. Hyp.=Bk
4½% „Liqu.=Pfbr.
8% Frkf. Hyp.=Bk.
4½% „ Lig. Pfbr
Pfbr.=Bk.
4½% „Lig.Pfbr.
8‟ Mein. Hyp.=Bk
4½% Lig.Pfbr..
18% Pfälz. Hyp.=Bk.
4½% „ Lig.Pfbr.
8% Preuß.
Boden=
cred.=Bank ....
4½% „Lig. Pfbr. .
8% Preuß. Centrl.=
Bodencr.=Bank.
4½% „ Lig. Pfbr.
% Rhein. Hyp.Bk.
4½% Lig. Pfbr..
Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit .. . . .
8% Südd. Bod.=
Cred.=Bank ....
½0 Lig. Pfbr.
8% Württ. Hyp.=B.
6% Daimler=Benz
8% Dt. Linol. Werke
Klöchner=Werke
% Mainkraftwerk=
790 Mitteld.
Stahl=
tverke .. . . .."
2 Salzmannn. Co.
%Ver. Stahlwerke
% VoigtckHäffner
F. G. Farben Bonds
571,
75
16
100
85.25
100
85.9
100
87"1.
100
88.3
o0"
86
5% Bosn. L.E.B.
„ L.Inveſt.
4½% Oſt.
Schatz=
anw. . . . . . . . . .
40 Oſt. Goldrente
5 %vereinh. Rumän
14½½
48 Türk. Admin.
K0 „ 1. Bagdad
4½ „ Zollanl.
/4½% Ungarn 1913
1914
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„ Goldr.
1910
42
Aktien
00
86
99
84
100
86.5
10
100
100
76.5
94.25
95
90.25
90.5
90
91:,
95
111
33"
10
16.95
8.1
LAlg. Kunſtziide Unie
AEG. Stamm. .
AndreaeNoris Zahr
WBaſt Nürnberg
Bemberg J. P....
Bergm. El.=Werke.
BrownBoverickCie.
Brüning & Sohn
Buderus Eiſen..
Cemen: Heidelberg
Karlſtadt
J. G. Chemie, Baſe
Chem. Werke Albert
Chade .........."
Contin. Gummiw
Linoleum
KDaimler=Benz A. G.
Dt. Atl. Telegr. ..
Eiſenh. Berlin.
Erdöl ..."
Gold= u. Silb.
cheide=Anſtalt.
Linoleumwerk
Dnckerhoff u.
Wid=
mann ........."
Eichbaum=Werger
Eleftr. Licht u. Kra
Liefer=Geſ.
6.75
21.6
27
2411.
20.8
169.5
123.5
191.5
141
127
135
142.25
200
347
171
40
128
103
Eſchw. Bergwerk..
EßlingenMaſchinen
Ettlingen Spinnerei
f. G. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gas ......."
Hof.
Geiling E Cie..
Gelſenk. Bergwerk
Geſ. f. elektr.
Unter=
nehmungen .. .
Goldſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.)
Harpener Bergbau
Henninger. Kempf.
HilpertArmaturfbr.
Hindrichs=Aufferm
Hirſch Kupfer. . .. .!
Hochtief Eſſen ..
Holzmann, Phil.
Holzverk.=Induſtrie
Zlſe Bergb. Stamm
„ Genüſſe
Junghans Stamm
Lali Chemie..
Aſchersleben
Salzdetfurth
Weſteregeln
Kammgarnſpinn
Karſtadt, R. . . . . . .
Klein, Schanzlin
Klöcknerwerke.
150.
241.
118
176
163.25
Lahmeher & Co
Lech, Augsburg
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metall
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainkr.=W. Höchſt 95.7
Mainz. Akt.=Br. . . . 175.5
R
210
183
87
1a0
50.25
137.5
38
200
162
111
86
124
96.75
108.5
83.75
120.
44
150
226
398,2:
231
101
126
116.
251
59
8
Mannesm.=Röhren)
Mansfeld Bergb.
Metallgeſ. Frankf. /1
Miag, Mühlenbau.
MontecatiniMaild
Motoren Darmſtadt
Deutz
Oberurſel!
Ricolay, Hofbr.
Nürnberger Brauh.
Oberbedarf".
Otavi Minen ...
Phönix Bergbau.
Reiniger, Gebb. . .11
Rh. Braunkohlen
„ Elektr. Stamml
„ Stahlwerke. . ./1
Riebeck Montan. . . 11
Roeder Gb. Darmſt. 1
Rütgerswerke ...!
Sachtleben A. G...
Salzw. Heilbronn. .!2
Schöfferhof=Bind..
Schramm, Lackfabr.
Schriftg. Stempel.
Schuckert Elektr. . .!I
Schwarz=Storchen.
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halskeſ”
Strohſtoff. Ver.
Südd. Immobilien
Zucker=A. G.
Svenska Tändſticksl
Tellus Bergbau ...
Thür. Liefer.=Geſ.=/4
Tucher=Brauerei..
Unterfranken
Veithwerke
Ver. f. Chem. Int
„ Laurahütte"
Stahlwerke
Ultramarin ..
Mittwoch, den 7. Mai 1930
Seite 13
nut hinn Misliannn.
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Ntert
ran von Richard Graeves.
iUleton=Verlag H. D. Herzog, Berlin=Halenſee.
Eiſenzahnſtraße 62.)
Nachdruck verboten.
24. Kapitel.
Eine Verräterin.
Frohgeſtimmte Menge, die ſich eine Stunde
ermals verſammelte, um das Ergebnis der
mes sſchuſſes entgegenzunehmen, der unter
Lei=
ziſſes. bet worden war. Charlie befand ſich zu der
bei dem Offizier der Wache, und die
Ver=
war / eſtört.
Löſung gefunden” begann de Milles. „Char=
. den Hafen zu beſtimmen, von dem aus wir
ckkehren wollen. Wir haben uns auf Boſton
per Meinung iſt Boſton ebenſo gut wie ein
edoch den Vorzug, New York am nächſten zu
Frau de Mille. „Wie konntet Ihr nur auf
berne/ Danken verfallen!“
— hat von Charlie die Anweiſung, uns nach
agen, den wir beſtimmen, und er muß nach
n wir wollen. Wie ſtellen Sie ſich dazu,
ihre natürlich nach Boſton” erwiderte Kapitän
chte 1, daß Mr. Barker ſeine Anweiſungen
wider=
er er Sache hört.”
dird cht” rief Allan triumphierend. „Sie müſſen
ſen, — Kapitän, daß Sie es mit einer regelvechten
u tunu en. Mr. Barker wird in den nächſten Tagen
ſein, en irgendwelche Anweiſungen zu erteilen.”
mein Freund, und ich werde es nicht
zu=
nan 1 der Freiheit ſeiner Entſchließungen beraubt”
ſteif.
ſren 1. Boſton, mein lieber Kapitän, und wir über=
” ſagte de Mille. „Wie Mr. Allan bereits
ſird r geſorgt ſein, daß Barker Ihnen keinen
ggi5 Das Wie iſt unſere Sache.”
üttelte zweifelnd und bekümmert den Kopf,
Verſ; lung verließ. Im Herzen war er auf der
ſeutt) aber trotzdem fühlte er ſich ſchuldbewußt,
Sri n danach Befehl gab, Kurs auf Boſton zu
eOd re wurden in die Verſchwörung eingeweiht,
jedoch in Ungewißheit über den
Beſum=
dende feſtgeſetzten Plan wurde die Tür zu
Char=
die 1fe Nacht von zwei Männern bewacht. Als
rgen öffnete, traten ihm Allan und de Mille
Nor, begrüßte er ſie. „Wie iſt das Wetter heute?
ſichn) antwortete de Mille, „aber Sie müſſen heute
ſtlſchät binesl yſtücken, mein Junge.”
rat, frlie in ſeine Kabine zurück, die beiden
an=
ihrd „Was iſt los?” fragte er.
dmu eräußerſt unangenehmen Aufgabe betraut”,
lany hrend er den Schlüſſel im Schloß umdrehte,
ten, welchen Hafen wir gewählt haben."
von Euch, daß Ihr es mir mitteilt.”
Zir haben lange darüber debattiert,
ſchließ=
auf Boſton.”
„Gibt es in Europa auch ein Boſton? fragte Charlie
er=
ſtaunt.
„Meines Wiſſens nicht” erwiderte Allan.
Erſt jetzt begriff Charlie. Er ſprang auf, ſeine Augen ſchoſſen
Blitze.
„Ich verſtehe” rief er entrüſtet. „Aber daraus wird nichts.
Ich allein gebe hier an Bord Befehle und werde ſofort dem
Kapitän Verhaltungsmaßregeln erteilen.”
„Der Kapitän hat bereits ſeine Anweiſungen” bemerkte
de Mille mit einem vielſagenden Lächeln.
„Dann werde ich ſie widerrufen”, entgegnete Charlie und
ſchritt auf die Tür zu. Der Schlüſſel zu dieſer war jedoch in
Allans Taſche. Wütend wandte Charlie ſich um und drückte auf
den Knopf der elektriſchen Klingel.
„Außer Betrieb”, erklärte Allan troden, „die Drähte ſind
durchſchnitten. Bitte, ſei jetzt einen Augenblick vernünftig, wir
wollen mit dir ſprechen.”
Charlie ließ minutenlang ſeiner Wut freien Lauf, vor
Zu=
hörern, die nicht auf das, was er ſagte, zu achten ſchienen und
nur ſchweigend lächelten. Endlich beruhigte er ſich einigermaßen
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und verlangte eine Erklärung. Auf dieſe Weiſe erfuhr er, daß er
auf Beſchluß der Mehrheit ſeiner Gäſte bis Boſton in ſeiner
Kabine gefangen gehalten werden ſollte.
Düſter hörte Charlie dieſer Ankündigung zu. Er erkannte
die Liſt, die gegen ihn angewandt worden war, und ſah, daß er
ſie nur mit einer Gegenliſt bekämpfen konnte. An ein Nachgeben
dachte er keinen Augenblick.
„Sie werden doch hoffentlich vernünftig ſein?” war de Milles
bange Frage.
„Wenn Sie damit meinen, ob ich mich Ihren Wünſchen fügen
werde, antworte ich mit Nein” erwiderte Charlie feſt. „Jetzt bin
ich zwar euer Gefangener, aber bis Boſton iſt noch ein langer
Weg.”
Drei Tage und zwei Nächte lang zog der „Argonaut”
weſt=
wärts Furchen durch den Atlantiſchen Ozean, während ſein
zeit=
weiliger Beſitzer in ſeiner Kabine eingeſchloſſen war. Dieſe
Ge=
fangenſchaft war läſtig, aber Charlie verlor ſeine gute Laune
nicht. Er konnte ſogar über das Eigenartige ſeiner Lage lächeln.
Seine Gefangenenwärter waren zwar ſtrikt, aber rückſichtsvoll.
Der urſprüngliche Befehl, daß er von zwei Männern bewacht
wer=
den ſolle, wurde ſchon am erſten Tage umgangen. Zuweilen
hielten ſich nicht weniger als zehn Perſonen in ſeiner Kabine auf,
die ihn bewirteten und ihn beſchworen, Vernunft anzunehmen.
„Wir würden dich ſofort freigeben,” ſagte Peggy, deren Herz
immer in Gefahr war, zu ſchmelzen, „wenn du nur deinen
törich=
ten Plan aufgeben tvollteſt.”
„Fällt mir nicht ein”, erklärte Charlie. „Ich bin ganz
zu=
frieden ſo, wie es iſt. Noch niemals während unſerer Reiſe war
ich ſo ſehr Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerkſamkeit wie jetzt.
Außerdem könnt ihr mich nicht hindern, mir meine Freiheit ſelbſt
zu verſchaffen, wenn ich will.”
Ich habe tauſend Dollar auf Sie ſtehen, daß Sie das nicht
können” bemerkte de Mille. „Verſuchen Sie es nur einmal.”
Charlie erklärte, die Wette halten zu wollen, ſogar bereit zu
ſein, ſie noch zu überbieten, aber er fand keine Nehmer.
Am dritten Tage von Charlies Gefangenſchaft kam Leben in
die Jacht. Sie rollte und ſtampfte durch eine bewegte See. Allan
und Gardner hielten Wache in Charlies Kabine, und beide gaben
alsbald Zeichen von Unbehagen von ſich. Charlie ſaß mit einem
ſchadenfrohen Schmunzeln auf dem Sofa und paffte aus ſeiner
Pfeife dichte Rauchwolken von ſich.
„Ihr ſcheint Euch nicht ganz wohl zu fühlen?” bemerkte er
mit ſcheinbarer Teilnahme. „Die Luft hier herinnen iſt
tatſäch=
lich etwas dick, vielleicht hilft es, wenn ich etwas Toilettenwaſſer
verſpritze.”
Schon die erſten Atemzüge des ſüß duftenden Kölniſchen
Waſſers waren zuviel für die beiden Wärter. Sie ſtürmten die
Treppe hinauf und ließen den Gefangenen unbewacht. Die Tür
zu ſeiner Kabine ſtand weit offen und der Schlüſſel dazu ſteckte
im Schloß. Charlie nahm ihn an ſich und warf ihn durch die Luke
über Bord. Dies geſchehen, ſtreckte er ſich bequem auf ſeinem
Divan aus, nahm ein Buch vor und las.
Nur ein kleiner Teil der Paſſagiere trotzte auf Deck den
Un=
bilden des Wetters. Die meiſten von ihnen hatten ſich in ihre
Kabine zurückgezogen. Die Jacht erkämpfte ſich ihren Weg durch
Wellenberge von einer Höhe, die ihre Maſtſpitze überragten.
Kapitän Perry trug ein gleichmütiges Weſen zur Schau, aber
die Paſſagiere ſeines Bootes waren ſichtlich beſorgt. Die noch
an Deck Verbliebenen beſprachen in ſcheuer Furcht und mit blaſſen
Geſichtern die Wetterlage und die Möglichkeiten eines
Schiff=
bruches.
Nur eine Perſon in ihrer Mitte dachte nicht an eigene
Ge=
fahr. Peggy Grays Gedanken weilten bei dem Gefangenen unter
Deck. Sie malte ſich ihn aus, in tödlicher Angſt an der
ver=
ſchloſſenen Tür ſeiner Zelle rüttelnd, mit dem Gefühl, hilflos
in einer Art Mauſefalle dem Tode überantwortet zu ſein. Zuerſt
beſchwor ſie die Männer, den Gefangenen freizulaſſen, aber ſie
fand bei niemandem Sympathie dafür. Verbittert darüber, geriet
ſie in einen Zuſtand ſchwarzer Auflehnung gegen ihre
Mit=
paſſagiere, der darin endete, daß ſie beſchloß, Charlie auf eigene
Fauſt zu befreien.
Nur unter Schwierigkeiten gelang es ihr, die Treppe
hinab=
zuſteigen, und mehrmals war ſie nahe daran, den Boden unter
ihren Füßen zu verlieren. Als ſie endlich die Tür zu Charlies
Kabine erreichte, pochte ſie heftig daran, ohne zunächſt eine
Ant=
wort zu erhalten, was ihre Todesangſt noch erhöhte.
„Charlie!” ſchrie ſie verzweifelt, doch kein Echo kam durch die
Tür. Als ſie dieſe ſchließlich in einem wilden Verſuch, ſie
auf=
zuſprengen, aufriß, fand ſie ſie unverſchloſſen. Von den
ſchlimm=
ſten Vorahnungen beſtürmt, warf ſie einen Blick in den kleinen
Raum. Was ſie darin ſah, war für ſie eine Erleichterung,
zu=
gleich aber auch eine Enttäuſchung.
„O!” ſtammelte ſie, .. . . ich dachte — ich dachte
„Komm nur herein, Peggy” war Charlies fröhliche
Be=
grüßung. „Ich habe hier eine ſehr luſtige Geſchichte und werde
ſie dir vorleſen.”
„Nein, ich muß wieder gehen,” erwiderte Peggy verwirrt,
„ich kam nur wegen des Sturmes, weil ich glaubte —
„Du wollteſt mich alſo hinauslaſſen?” fragte Charlie, der in
ſeinem ganzen Leben noch nie ſo glücklich war, wie in dieſem
Augenblick.
„Ja”, antwortete ſie ſcheu. „Ich hielt es für Unrecht, dich
hier geſangenzuhalten, während —”
In dieſem Augenblick legte ſich das Boot hart zur Seite,
Peggy verlor das Gleichgewicht und wäre zu Boden geſtürzt,
wenn Charlie ſie nicht in ſeinen Armen aufgefangen hätte. Beide
prallten gegen die Kabinenwand, und er hielt ſie einen
Augen=
blick feſt umſchlungen. Als ſie ſich von ihm loslöſte, zeigte ſie
ſtumm auf die Tür, die zur Freiheit führte — ſprechen konnte ſie
nicht.
(Fortſetzung folgt.)
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Weinheimer,
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Seite 14
Mittwoch, den 7. Mai 1930
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Seite 15
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16 068.48 291.50
41.50 .
.. ...
ℳ
5 744.71
13 449.61
66 000.00
119 965.76
1 503 42
250.00
285.55
500.00
22 039.05
229 737.10
Geschäftsguthaben
a) verbleibende Mitglieder
b) ausscheidende Mitglieder
Darmstädter Volksbank
Akzepte .......
Kreditoren
Allgemeine Kreditoren
Hypothekenkonto . .
Reservefonds . . . . .
ℳ
41 113.10
4 247.20
45 360.36
24 984.00
6 798.68
40 877.27
78 335.79
33 000.00
381.00
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71
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Haftsumme:
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Zugang 3 Mitglieder
Abgang 9 Mitglieder
Haftsumme am 31. Dez. 1929 39 000.00
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8 Uhr
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des Landestheaters
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J. Bollinger,
Landwirt (*ids
Kriegsheim,
Poſt Monsheim.
A
*
TA
AM
Das auserwählte Pfingst-Programm!
Heute und folgende Tage:
Ab heute:
Heute und folgende Tage:
Endlich wieder einmal
Der neue deutsche Groß-Tonfilm
Der Meister-Komiker
Harold Lloynd
In den Hauptrollen:
Mady
Ufrsstans
Madg
Shdistans
Uhärhe unapan
Hans Stüwe
Walter Jankuhn
Carl Platen
Marlon Gonradi
Sophle Pagay
Los,Harota,ios
Derzündendste, derlustigste, der
auf-
regendste, der einfallreichste, kurz,
der beste Harold Liovd-
Fllm. Harold als Sportfanatiker,
Harold in Coney Island. Harold als
Pferdebahnschaffner — jede Szene
übertrifft die andere an
zwerchfell-
erschätternder Komik.
Ann Christy ist die Trägerin der
weiblichen Hanptrolle.
Dazu das bunte und aktuelle
Beiprogramm.
Jugendllche haben Zutritt!
Beginn 3”, Uhr
Ein Film, der seine Handlung aus dem deutschen
Ge-
fühlsleben schöpft und der die Berliner Tages- und
Fach-
presse zu begeisternden Worten der Anerkennung
veranlaßte.
So schreiben u. a.
Der Filmkurier: . . . . Geräusch, Worte,
Lied-
andentung — — — wie das harmoniert. Völlige
Lebens-
illnsion ist verblüffend geschaffen . . . Die gestrige
Ur-
aufführung war ein neuer Erfolg für die dentsche
Ton-
älmindustrie, In der Anfnahmetechnik ist ein neuer, großer
Schritt vorwärts getan.
Lichtbildbähne: Zunächst ein ranschender
Pre-
miérenerfolg. . . Das Ganze eine erfreuliche Gesamtleistung,
ein gewaltiger Ruck nach vorwärts im deutschen Tonflm,
eine Widerlegung der Miesmacher durch die Tat. Der
brausende, immer wiederholte Beifall war die verdiente
Onittung, Es war ein für den deutschen Tonflm
ent-
scheidungsvoller Abend. ...
Dazu das bunte und aktuelle Beiprogramm!
in dem glänzenden
Lustspiel-Programm
Auf dem Lande
Prügel und Träume
Charlle als Haurer
De
Tragödie eines Ausflugs
Beginn 31, Uhr.
Laßt uns bei Charlie fröhlich sein!
Dazu das bunte und aktuelle
Beiprogramm! (.9126
Jugendliche haben Zutrikt.
Beginn 31, Uhr.
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Montag, den 16. Junf,
20 Uhr, im Gr. Haus
des Landes-Theaters
Zur 600-Jahrfeier der Stadt Darmstadt
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Uraufführung
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Die Heilige und ihr
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