Einzelnummer 15 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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UNd
20f
talgem Erſcheinen vom 1. April
8 Reichemark und 22 Pfennie.
geholt 2.25 Reichsmark, durch die
hsmark ſrei Haus. Poſibezugspreie
ellgeld monatlich 2.25 Reichsmar
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wird nicht übernommen. Nchte
Nummern infolge höherer Gewalt
zſeher nicht zur Kürzung des
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indſchkeit für uns. Poſiſcheckonio
ffurt g. M. 4304.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 116
Sonntag, den 27. April 1930.
193. Jahrgang
27 mm breite Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichepfg. Rellamezelle (92 mm
breit)2 Reichsmark. Anzeigen von auswärte 40 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reiſchspfg. 92 mm breiſte
Rellame=
zeile 300 Reſchsmark. Alle Preiſe in Reſchsmart
(1 Dollar — 4.20 Mark). —
Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
auffräge und Leiſfung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beſtreibung fällt ſeder
Nabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbank.
deg Houngplang.
Wr
nakionale Reparakionsbank organiſiert. — Einigung über die Oſtreparakionen bevorfiehend.
1921e
Edentan d.41 leitung vom Dawesplan zum Youngplan. — Vor der Auflegung der Reparakionsanleihe.
Letel
die Youngplan=Anleihe geführt. Schließlich wird noch mit den
ja usſehungen für die Räumung.
Ungr
Juni muß das Rheinland geräumk ſein.
Nuron
* Mainz, 26. April. (Priv.=Tel.)
MMif
dem ten Tagen iſt die Ingangſetzung des Youngplanes
s k. vorwärts gekommen. Nach der Ratifizierung
Me
„edurch Deutſchland, Frankreich und Belgien hat
hüſtſag ch die Bank für Internationale Zahlungen in
niſatoriſche Formen angenommen. Als ein
wei=
f dem Wege zur Ausräumung der
Schwierigkei=
der— angſetzung des Youngplanes entgegenſtehen, kaun
n uhr ſo gut wie feſtſtehende Einigung in der Frage
ſuel inen bezeichnet werden. Zwar ſteht die
Zuſtim=
zu einer der in Paris getroffenen Abmachungen
echnet man damit, daß die ungariſche Regierung
ſinu g geben wird, ſo daß der Unterzeichnung der
Be=
ess ſchuſſes für die Oſtreparationen nichts mehr im
ſt. iner iſt das von der Haager Konferenz eingeſetzte
eberleitung vom Dawesplan zum
in Paris zuſammengetreten, um das Ende der
miſſion zu beſchließen. In Paris nimmt man
eiten des Ueberleitungskomitees in acht bis vier=
Abſchluß gebracht werden können. Wem in den
uüen nun auch noch England und Italien die
Rati=
ager Abmachungen vornehmen und die Bank für
Zahlungen in Baſel ihre Schalter öffnet, ſo iſt
fratiſch in Gang geſetzt, womit alle
Voraus=
füllt ſind, die nach den Haager Abmachungen
chführung der Rheinlandräumung
An der Ratifizierung des Youngplanes durch
der endgültigen Regelung der Oſtreparationen
I. Auch England dürfte kaum Schwierigkeiten
ſeh nunmehr die Frage wann Frankreich mit der
ſSl ng, die bekanntlich bis zum 30. Juni dieſes
ſrelihrt ſein muß, beginnen wird. Bisher hat mon
on Räumungsvorbereitungen gehört. Es wird
aler zuſtändigen deutſchen Stellen ſein, den Gang
cht aus den Augen zu verlieren und mit allem
ſin); wieder in Paris auf die aus der
Ingang=
ngplanes zu ziehende Schlußfolgerung, nämlich
umung, hinzuweiſen. Unter keinen Umſtänden
andräumung durch etwa ſich hinziehende
Ver=
den Abbruch der ſeinerzeit von Tardieu
er=
gungsanlagen verzögert werden. Neben der
Ang wird aber auch die Verwirklichung
dunganleihe mit Ungeduld in Deutſchland
cage nach Auslandsgeld erhebt ſich immer
dring=
ch ſollen aus dem Erlös der Young=
An=
eutſchland 400 Millionen Mark für
hn und Reichspoſt zufließen.
Außer=
dem Abſchluß der Reparationsanleihe auch die
deutſche Auslandsanleihen weg, ſo
tbitalmarkt wieder größere Bewegungsfreiheit
eintritt. Deutſchland hat alſo, nachdem der
M einmal angenommen iſt, in vielfacher Hinſicht
an, daß die Ingangſetzung des neuen Planes
planmäßig vonſtatten geht.
5 70
Bahnſchaß muß zurückgezogen werden
ue0
Saarbrücken, 26. April. (Priv.=Tel.)
Preſſe beſchäftigt ſich mit der Frage, wann die
Gut ind u
Uppen das Saargebiet verlaſſen werden
te lediglich als Etappetruppe gewirkt hätten und
der Räumung des beſetzten Gebiets ebenfalls
en. Von unterrichteter Seite erfahren wir
hier=
eI den Saartruppen tatſächlich um eine Art
de gehandelt hat, und daß alſo keine
Zwei=
eſtehen, daß ſie verſchwinden müßten,
W e
ge beſetzte Gebiet geräumt wird.
eS Bahnſchutzes würde Aufgabe der
Regierungs=
urch
Nel” 94
In der Preſſe wird behauptet, daß die
Regie=
wird 7M
on der Abbaumöglichkeit noch keinerlei Gebrauch
Käu lag aber auch noch keinerlei Verpflichtung
etsſendes
Ingskommiſſion kann erſt etwas unternehmen,
We
aus dem beſetzten Gebiet abgerückt ſind. Für
ch noch kein Anzeichen dafür ergeben, daß die
Ion ihrer Pflicht nicht nachkommen wird. Sollte
Joe
lein, daß im Saargebiet nichts in dieſem Sinne
Giniſe
iech
*
2. ſo werden ſich die deutſchen Stellen dagegen
ereiſenden Berakungen für das
Inkrafkreken der B.J.3.
EP. Paris, 26. April.
Tganiſations=Ausſchuß der B. J.3. tagt ſeit An=
Zaris, um die techniſchen Einzelheiten für das
Dank und insbeſondere für die Ausgabe der
Anleihe feſtzulegen. Da der Youngplan noch
*Eeiligten ratifiziert iſt, ſind die Beſprechungen
kötds. Zugleich werden Beſprechungen zwiſchen
*S Aufſichtsrates der B. J.3., Mac Garrah, dem
UeSnay, dem amerikaniſchen Bankier Lamont
Hankwelt über die Emiſſionsbedingungen für
Schatzämtern der verſchiedenen Länder verhandelt, um gewiſſe
fis=
kaliſche Schwierigkeiten zu beſeitigen und vor allem zu verhindern,
daß die Anleihetitel in den einzelnen Ländern verſchiedenartiger
Beſteuerung unterliegen. Die franzöſiſche Regierung und die
Pariſer Bankkreiſe wünſchen, daß die Emiſſion noch vor der
Räu=
mung der dritten Rheinlandzone, alſo vor dem 30. Juni, erfolgt.
Die Ofireparakionsverhandlungen vor dem Abichlaß.
EP. Paris, 26. April.
Die Oſtreparationskommiſſion hat heute morgen erneut eine
Vollſitzung abgehalten, in der bis auf einige wenige Punkte
unter=
geordneter Bedeutung eine völlige Einigung erzielt wurde. Unter
dieſen Umſtänden hofft man, noch im Laufe des heutigen Tages
die Unterzeichnung der vier Dokumente über die Regelung der
Oſtreparationen vornehmen zu können.
U57
93
Loucheur über den Stand der
OſtrepardtssAs=
verhandlungen.
Paris, 26. April.
Der Vorſitzende des zurzeit in Paris tagenden Ausſchuſſes
zur Regelung der Oſtreparationen gab heute über den Stand
dieſer Verhandlungen eine Erklärung ab. Loucheur führte nach
einem Bericht der Hadas Agentur aus: Der Ausſchuß iſt
ſchließ=
lich zu einer Verſtändigung gelangt, die in eine Präambel und
vier Abkommen zerfällt. Die Präambel erinnert an die
tatſäch=
liche Lage und regelt die Reparationszahlungen. Abkommen 1
regelt endgültig die ungariſchen Repavationen. Ungarn hat
di=
nach Jahreszahlungen in Höhe von 13 Millionen Goldkronen in
der Zeit von 1944 bis 1969 zu leiſten. Die Jahreszahlungen
zwiſchen 1930 und 1943 werden endgültig auf 10,5 Millionen
Goldkronen feſtgeſetzt. Im Austauſch dafür wird die allgemeine
Hypothek, die die Reparationskommiſſion auf die Einkünfte
Un=
garns hatte, aufgehoben. Vorgeſehen iſt jedoch der Fall, daß
Un=
garn ſeine Einkünfte verpfändet. In dieſem Falle behalten die
intereſſierten Mächte ein Pfand. Die Abkommen zwei und drei
betreffen die Regelung der Agrarreform, alſo die Beſchwerden der
Ungarn, die durch die Agrarreform Rumäniens, der
Tſchechoſlo=
wakei und Südſlawiens betroffen wurden. Alle bereits
eingelei=
teten und noch einzuleitenden Prozeſſe ſollen durch ein neues
Verfahren geregelt werden, nämlich durch die Schaffung eines
Agrarfonds A in Höhe von 220 bis 240 Millionen Goldkronen.
Dieſen Fonds bringen Frankreich, Großbritannien und
Ita=
lien auf. Es tragen dazu bei, die Tſchechoſlowakei 40 Millionen,
Südſlawien 25 Millionen und Rumänien 13 bis 14 Millionen.
Das Abkommen regelt außerdem die Frage der Vermögen der
Erzherzöge, und zwar in Form einer Beſtätigung der
Enteig=
nung, die im Vertrage von Trianon vorgenommen worden iſt.
Außerdem werden die Fragen geregelt, die die religiöſen und
akademiſchen Einrichtungen betreffen.
Das Abkommen 4 ſieht die Schaffung eines Fonds B in
Höhe von 100 Millionen Goldkronen vor, die lediglich von
Frank=
reich, Italien und Großbritannien zu gleichen Teilen
eingeſchoſ=
ſen werden, um den Ländern der Kleinen Entente bei der
Be=
gleichung der ungariſchen Anſprüche zu helfen. Dieſes Kapital
kann durch Einſparung im Agrarfonds A oder durch höhere
Einſchüſſe der Zeichnungsmächte erhöht werden.
Die Texte der Abkommen 1, 2 und 4 ſind bereits gebilligt
und brauchen nur noch überarbeitet zu werden. Der Text des
Abkommens 3 wird morgen noch zur Diskuſſion geſtellt. Von 22
Artikeln dieſes Abkommens 3 hat man ſich übrigens bereits über
19 geeinigt.
Loucheur ſprach die Hoffnung aus, daß die Abkommen
mor=
gen nachmittag unterzeichnet werden können. Er ging außerdent
auf die Optantenfrage ein, die die Hauptſchwierigkeit bei den
Verhandlungen gebildet habe. Um eine Regelung zu erreichen,
hätten Frankreich, Großbritannien und Italien ſich zu einem
weiteren Opfer bereit erklärt, und außer der von ihnen bereits
verſprochenen Zahlung in Höhe von 3 Millionen jährlich, weitere
Zahlungen in Höhe von 1,5 Millionen Goldkronen pro Jahr
verſprochen.
Die Stabiliſierungsanleihe für Jugoflawien geſicherk.
EP. Paris, 26. April.
Die „Agence Economique et Financieres” beſtätigt, daß die
in Paris geführten Verhandlungen über die Aufnahme einer
Stabiliſierungsanleihe für Jugoſlawien zu einer grundſätzlichen
Einigung geführt haben, ſo daß die Operation an ſich als
ge=
ſichert betrachtet werden kann. Die Ausgabe werde jedoch erſt
nach Ablauf einer gewiſſen Zeit erfolgen können, da vor der
Youngplan=Anleihe keine ausländiſche Emiſſion in Frankreich
placiert werden darf. Das gleiche Blatt berichtet, doß der
Finanz=
berater der polniſchen Regierung, Dewey, in Paris angekommen
ſei, um die bisher erfolglos verlaufenen Verhandlungen über
Krekite für polniſche Induſtrie und Landwirtſchaft wieder
auf=
zunehmen.
* Ein engliſcher Angriff gegen die
Kriegsſchuldlüge.
Ein Haupkfeind Deukſchlands als Kronzeuge
gegen Verſailles.
Von
Profeſſor Dr. Guſtav Roloff=Gießen.
Zu den unerbittlichſten Gegnern Deutſchlands in der
eng=
liſchen Regierung gehörte vor dem Kriege Sir Arthur Nicolſon,
ſpäter Lord Carnock. Von 1906—1910 Botſchafter in Petersburg,
hat er mit großer Hingabe an der Herſtellung der engliſch=
ruſſi=
ſchen Entente von 1907 gearbeitet, und nachher hat er als
Unter=
ſtaatsſekretär im Miniſterium des Auswärtigen eine durchaus
antideutſche Richtung vertreten. Ueberzeugt, daß es einmal zum
Kriege zwiſchen Deutſchland und England kommen werde,
ver=
focht er unermüdlich die Forderung, daß England in engſter
Ver=
bindung mit Rußland und Frankreich bleiben, womöglich den
Dreiverband in einen Dreibund verwandeln müſſe, um vor
Deutſchland ſicher zu ſein. In den Wochen unmittelbar vor dem
Ausbruch des Krieges hat er, wie zahlreiche ſeitdem veröffentlichte
Urkunden beweiſen, ſtets darauf gedrungen, daß die engliſche
Regierung gemeinſam mit Rußland Oeſterreich an der Beſtrafung
Serbiens verhindere und Rußland unterſtütze, wenn es darüber
mit Oeſterreich=Ungarn in Krieg geriete. Immer wieder hat er
gefordert, daß man den Ruſſen und Franzoſen dieſe Abſicht kund
tue und ſie durch rechtzeitige Mobiliſierung bekräftige. Die
heim=
lich betriebene ruſſiſche Rüſtung, über die man in London gut
unterrichtet wurde, hatte daher durchaus ſeinen Beifall, und
un=
gefähr zur ſelben Zeit, als Rußland ſeine Mobilmachung
öffent=
lich ankündigte (31. Juli), verlangte er, daß auch die engliſche
Re=
gierung Heer und Flotte auf Kriegsfuß ſetze — einen Tag vor der
deutſchen Mobilmachungsordre und drei Tage vor dem
Ulti=
matum an Belgien.
Die Umformung des engliſchen Kabinetts im Kriege
veran=
laßte Nicolſons Rücktritt (1916), er war beim Friedensſchluß alſo
nicht mehr im Amt. Man ſollte nun meinen, daß er die Feſſelung
ſeines alten Gegners im Verſailler Diktat mit Freude begrüßt
hätte: aber weit gefehlt. Soeben iſt eine Biographie des im Jahre
1928 Verſtorbenen von ſeinem Sohne veröffentlicht worden, in der
Tagebücher und andere Aufzeichnungen von ihm mitgeteilt
wer=
den, und da finden wir eine Verurteilung des Werkes von
Wil=
ſon, Clémenceau und Lloyd Georges, wie man ſie nicht ſchärfer
wünſchen kann. Schon die rückſichtsloſe Kriegspropaganda gegen
Deutſchland empörte ſein Gerechtigkeitsgefühl und widerte ihn
an; er glaubte nicht an die belgiſchen Greuelmärchen und tadelte
die Beſchlagnahme des deutſchen Privatbeſitzes ebenſo wie die
Blockade als ungerecht, unmenſchlich und unpolitiſch, weil alle
dieſe Dinge einen vernünftigen Frieden erſchwerten. Das Ziel
des Krieges müſſe ein dauernder Friede ſein: ein ſolcher könne
aber nur auf gemäßigten und gerechten Grundlagen geſchaffen
werden. Die Theorie, daß Deutſchland den Krieg provoziert habe,
bekämpfte er ebenfalls. Deutſchland, führte er in einem für eine
führende Monatsſchrift beſtimmten Artikel im Jahre 1917 aus,
habe den Krieg ſo wenig wie eine andere Großmacht gewünſcht;
es habe ſich vielmehr ernſtlich um eine Verſtändigung mit
Groß=
britannien bemüht, und ſeine Politik erkläre ſich zum größten Teil
aus der Befürchtung, durch den Dreiverband eingekreiſt zu
wer=
den. Allerdings war die Zeit für derartige Bekenntniſſe noch
nicht reif. Obgleich Nicolſon über ſeine eigene Amtszeit, alſo
gewiß mit unbeſtreitbarer Sachkenntnis, ſprach, fand der Artikel
keine Aufnahme, ſei es, daß der Herausgeber der Zeitſchrift
Nicol=
ſons Anſicht nicht teilte, ſei es, daß er ſie dem Publikum nicht
vor=
zuſetzen wagte.
Wie Nicolſon bei dieſer Stimmung den Vertrag von
Ver=
ſailles aufnahm, iſt leicht verſtändlich: „Er erbleichte vor
Schrecken”, ſchreibt ſein Sohn und Biograph. Insbeſondere
ver=
warf er das erzwungene Schuldbekenntnis; dieſer Paragraph ſei
„Unedel und unſinnig”: man könne wohl unter einzelnen
Perſön=
lichkeiten das Maß, von Verantwortung beſtimmen, aber nicht
einem ganzen Volke ein moraliſches Urteil ſprechen. „Wir alten
Diplomaten würden ſo etwas ſicher nicht getan haben”, ſagte er.
Der Verfaſſer teilt durchaus die Meinung ſeines Helden.
Er fühle, ſagt er einmal in einem Ueberblicke, nur Abſcheu für
den „dummen und ſchändlichen” Paragraphen, der Deutſchland die
Verantwortlichkeit für den Krieg aufbürde. Auf Grund eines
eindringenden Aktenſtudiums verwirft er zuerſt die Anklage, daß
Deutſchland grundſätzlich eine ungerechte und ſelbſtſüchtige
Erobe=
rungspolitik getrieden habe: Die deutſche Politik vor dem Kriege
ſei nichts anderes geweſen als die Politik Englands ſeit der Zeit
Eliſabeths bis zum 20. Jahrhundert. Wie England geſucht habe,
wirtſchaftlich und politiſch entſprechend ſeiner nationalen Kraft
zu wachſen, ſo auch Deutſchland ſeit ſeinem Eintritt in die
Welt=
politik. „Bevor wir Deutſchland tadeln, müſſen wir erſt unſere
eigene Eliſabethiſche Politik tadeln. Der Geiſt iſt ganz derſelbe:
Die Deutſchen benahmen ſich allerdings dank einem höheren
Stand der Kultur und der Rechtlichkeit weniger laut und
wort=
reich: und waren weniger erfolgreich”. Insbeſondere iſt er weit
entfernt, an der Verſchlechterung des Verhältniſſes zwiſchen
Deutſchland und England, die ja für die Entſtehung des Krieges
von großer Bedeutung iſt, etwa Deutſchland die Hauptſchuld
zu=
zuſchieben. Er hebt vielmehr hervor, daß die deutſche Regierung
ſeit den Verhandlungen über die portugieſiſchen Kolonien ein
Recht hatte, mißtrauiſch gegen England zu ſein. Erſt hatte
Eng=
land mit Deutſchland einen Vertrag geſchloſſen (1898), der zur
Vorausſetzung hatte, daß Portugal ſeine Kolonien über kurz oder
lang werde preisgeben müſſen, und daß ſie dann zwiſchen
Deutſch=
land und England geteilt werden ſollten: unmittelbar darauf
ſchloß aber England im tiefſten Geheimnis mit Portugal einen
Sondervertrag, der den Portugieſen den Beſitz ihrer Kolonien
verbürgte, alſo dem Inhalt des Vertrages mit Deutſchland
zu=
widerlief. Die deutſchen Staatsmänner, ſagte Nicolſon, mußten
ſich betrogen fühlen, als ihnen trotz aller Verheimlichung das neue
Sonntag, den 27. April 1930
Seite 2
Abkommen bekannt wurde: ſie wollten nicht noch einmal betrogen
werden.
Den Kriegsausbruch führt der Verfaſſer zurück auf einen
un=
geſunden Geiſteszuſtand, der ſich allmählich in Europa entwickelt
habe, die Hauptverantwortung, daß der Friede nicht bewahrt
wer=
den konnte, tragen nach ſeiner Meinung Serbien, Rußland und
Oeſterreich, dann England und Deutſchland, am wenigſten
Frank=
reich. Der Kenner der Quellen wird mit dieſer Abſtufung nicht
einberſtanden ſein, den Nicolſon überſieht mehrere Punkte bei
ſeiner Urteilsbildung. So vor allem, daß Oeſterreich ſeit Jahren
bedroht war und ſeine Exiſtenz gegen die ſerbiſch=ruſſiſchen
Um=
triebe verteidigen mußte, daß Frankreich zur Erzeugung des
un=
geſunden Geiſteszuſtandes in Europa durch ſeine Revanchepolitik
weſentlich beigetragen hat und in der Kriſis ſelbſt die
Offenſiv=
politik Rußlands mit Eifer unterſtützte und endlich, daß England
im Juli 1914 nicht wie Deutſchland ehrliche Vermittlungsverſuche
unternommen, ſondern jeder Vermittlung durch Aufreizung
Ruß=
lands gegen Oeſterreich entgegengearbeitet hat. Einige von ihm
neu veröffentlichte Akten ſind ſogar geeignet, die engliſche
Regie=
rung in noch ungünſtigerem Licht als bisher erſcheinen zu laſſen
Es geht daraus hervor, daß der britiſche Botſchafter in Wien
ſchon Anfang 1913 nachdrücklich auf die revolutionäre ſerbiſche
Agitation gegen Oeſterreich aufmerkſam gemacht und
hervorgeho=
ben hat, daß die Wiener Regierung bald zu ſcharfen
Verteidi=
gungsmaßregeln ſchreiten müſſe — ſelbſt auf die Gefahr eines
Krieges mit Rußland hin. Trotzdem hat die engliſche Regierung
nichts getan, dieſe ſerbiſche, zum Kriege drängende Propaganda
einzuſchränken oder Rußland vor ihrer Unterſtützung zu warnen.
Mag ſo ein Reſt von Befangenheit, der aus der Zugehörigkeit
zur Entente folgt, dem Verfaſſer einſtweilen die Erkenntnis der
vollen hiſtoriſchen Wahrheit noch verſagt haben: die Hauptſache
iſt aber, daß ſich hier nach den Amerikanern Bornes und Fay
eine neue Stimme aus dem angelſächſiſchen Lager erhoben hat,
die dem Verſailler Spruch jede Berechtigung abſpricht und ſo
mit=
arbeitet an dem großen Werke, der Welt die Notwendigkeit
klar=
zumachen, daß das Urteil und ſeine Folgen im Namen der
Ge=
rechtigkeit und des geſunden Menſchenverſtandes revidiert
wer=
den müſſen.
Bejare Arſenigd.
Der neue päpſtliche Nunkius für Berlin.
* Berlin, 26. April. (Priv.=Tel.)
Der neue päpſtliche Nuntius, Ceſare Orſenigo, iſt am Freitag
in Berlin eingetroffen, um als Nachfolger des inzwiſchen zum
Kardinalſtaatsſekretär aufgeſtiegenen ehemaligen Nuntius Pacelli
die Amtsgeſchäfte in Berlin zu übernehmen. Orſenigo, der früher
als Nuntius in Budapeſt tätig war, ſteht im 58. Lebensjahre. Er
iſt am 13. Dezember 1873 zu Olginate, einem kleinen italieniſchen
Dorf am Lago die Como, geboren. Am 7. Juni 1896 wurde er
zum Prieſter geweiht. Zum Doktor der Theologie promovierte
er an der Univerſität Mailand. In Mailand begann Orſenigo
auch ſeine prieſterliche Laufbahn, und zwar wurde er Kaplan an
der Pfarrei zum heiligen Fidelis. Im Jahre 1912 wurde er zum
Kanonikus an der Mailänder Kathedrale ernannt. Außerdem
be=
kleidete er eine Reihe kirchlicher Ehrenämter. Die diplomatiſche
Laufbahn Orſenigos begann im Jahre 1922. Im Juni 1922
wurde er von dem inzwiſchen zum Papſt gewählten Pius XI.
zum Apoſtoliſchen Internuntius im Haag beſtellt. Dieſes Amt
bekleidete er bis zum 15. Juni 1928. Schon damals tar ſich
Orſe=
nigo insbeſondere auf der Sachverſtändigenkonferenz im Haag,
wo um die Intereſſen der katholiſchen Kirche in Rußland und
um das Schickſal der beſchlagnahmten ruſſiſchen Kirchengüter
hef=
tige Auseinanderſetzungen ſtattfanden, hervor. Während ſeiner
holländiſchen Tätigkeit wurde Orſenigo auch vom
Kardinalſtaats=
ſekretär Gaſparri z im Titularerzbiſchof von Ptolemais in Lybien
geteiht. Vom Haag aus ging Orſenigo im Jahre 1928 als
Nun=
tius nach Budapeſt. In der Hauptſtadt Ungarns erfreute er ſich
bald großer Beliebtheit, da er ſich nicht nur eifrig für die
katho=
liſchen Intereſſen einſetzte, ſondern auch ein lebhaftes Intereſſe
für die magyariſche Sprache an den Tag legte, der er ſoweit Herr
wurde, daß er ſich bei beſonderen Anläſſen in der Landesſprache
an das Volk wenden konnte. In dieſem Zuſammenhang iſt es
intereſſant, zu erfahren, daß Orſenigo auch die deutſche Sprache
beherrſcht. In katholiſchen Kreiſen wird verſichert, daß Orſenigo
dem Papſt beſonders nahe ſteht. Der neue Nuntius hat
ſeiner=
zeit zu den hauptſächlichſten Mitarbeitern an der Feſtausgabe zur
300=Jahrfeier des heiligen Karl Barromäus, des großen Biſchofs
von Mailand, an der auch Achilles Ratti, der jetzige Papſt,
mit=
arbeitete, gehört. Auch ſchon von früher her ſoll Freundſchaft
zwiſchen dem Nuntius und dem Papſt beſtehen. Aus der
Tat=
ſache, daß der Papſt einen ſeiner Vertrauten nach Berlin ſchickt,
wird geſchloſſen, daß Pius XI. der Berliner Nuntiatur eine über
das gewöhnliche Maß hinausgehende Bedeutung beimißt.
Vom Tage.
Am Sonntag abend wird der Reichspräſident von
ſeinem Erholungsurlaub nach Berlin zurückkehren.
Am Montag vormittag wird der Reichskanzler zurückerwartet, und im
Laufe des Montags werden auch die übrigen Reichsminiſter wieder in
Berlin eintreffen.
In Wiesbaden ſind mehrere Vorſtandsmitglieder
der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen
Arbeiter=
partei durch die politiſche Polizei verhaftet worden.
Entgegen anderslautenden Mitteilungen wird der Führer der
deutſchen Saardelegation, Staatsſekretär v. Simſon, nicht
zu den Verhandlungen des Sicherheitskomitees in
Genf fahren. Er wird die Saardelegation im Mai nach Paris füh
ren, während Geſandter Göppert Deutſchland bei den
Gen=
fer Verhandlungen vertritt.
Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schober reiſt
Sonntag mittag in Begleitung einiger höherer Beamter von Wien
ab, um ſich zu dem ſeit langem angekündigten Beſuch nach Paris
und London zu begeben.
Der heutige Sonntag iſt in ganz Italien der
fas=
ciſtiſchen Propaganda für die Flotte gewidmet. Mit
großen Feierlichkeiten werden die vier Kreuzer Sarah, Fiume, Albert
da Giuſſano und Giovanni dalle Bande Nere, ſowie ein Tauchboot vom
Stapel gelaſſen, während zugleich 90 000 Avantgardiſten in die
fas=
ciſtiſche Partei und Miliz aufgenommen werden
Die Verhandlungen der Bank, American Blair
Corporation und der Chaſe Seeurities Corporation mit dem
großen italieniſchen Elektrizitätskonzern Sociceta
Imro=Elettrica Piemonteſe über die Gewährung einer zu 6,5 Proz.
verzinslichen Anleihe von 10 Millionen Dollar auf 30
Jahre ſtehen unmittelbar vor dem Abſchluß.
In Afghaniſtan, ſollen in der Nähe der Orte Kalaken und
Kaſabagh Kämpfe zwiſchen Regierungstruppen und
Rebellenabteilungen im Gange ſein.
Die Geſamtzahl der bei den Unruhen in
Pefcha=
war in den letzten Tagen getöteten Perſonen wird jetzt mit
52 angegeben.
Die Lage in Peſchawar hat ſich nach einer Konferenz zwiſchen
dem Kommiſſar von Nordweſt=Indien, Sir Bolton, und führenden
Bür=
gern der Stadt weſentlich verbeſſert. Die Läden und Märkte ſind aber
noch immer geſchloſſen, wie auch die ſtrategiſch wichtigen Punkte der
Stadt von der Polizei mit Maſchinengewehren weiter beſetzt gehalten
werden.
Der japaniſche Außenminiſter Baron Schidehara nahm
anläßlich der Eröffnung des japaniſchen Parlaments zu dem in
London abgeſchlofſenen Dreimächtepakt Stellung und
begrüßte den Londoner Vertrag als neuen wichtigen Faktor zur
Sicherung des Weltfriedens.
Der Berliner Biſchof Dr. Schreiber begrüßt den
neuen Nuntius Monſignore Orſenigo (links),
den Nachfolger Pacellis, bei ſeiner Ankunft in
Berlin.
Die Ankunft des päpftlichen Nunkius in Berlin.
Zum Tode des großen Aſienforſchers.
4ka. Vor wenigen Tagen ſtarb, wie wir mitteilten, in
Ber=
lin der hervorragende Archäologe und ehemalige Direktor der
In=
diſchen Abteilung des Berliner Muſeums für Völkerkunde,
Al=
bert von Le Cog, dem die Wiſſenſchaft eine ganz neue Aera
der geſchichtlichen und archäologiſchen Anſchaungen über China
und die Entwicklung der aſiatiſchen Kulturen verdankt. Bis
dahin galt es als ein Dogma jeder Kulturgeſchichte, daß Kunſt
und Religion Chinas ein ganz eigenes, bodenſtändiges Gewächs
ſeien. Das große Ergebnis der ſogenannten deutſchen Turfan=
Expeditionen — ſo genannt nach ihrem erſten Arbeitsfelde, den
Tempelruinen der Oaſe von Turfan in Oſtturkiſtan —, von denen
Le Cog drei leitete, iſt die Erkenntnis der Zuſammenhänge
zwi=
ſchen der buddhiſtiſchen Kunſt Oſtaſiens und der helleniſtiſchen
Antike. — Es war der Vorgänger Le Cogs im Muſeum für
Völ=
kerkunde, Profeſſor Grünwedel, deſſen bedeutſames Buch
„Die buddhiſtiſche Kunſt in Indien” der Forſchung den erſten
Weg gewieſen hat. Grünwedel hatte nachgewieſen, daß die Typen
der helleniſtiſchen Kunſt in Nord=Oſt=Afghaniſtan, dem alten
„Baktrien” und in Nordweſt=Indien (Gandhära) von den
Bud=
dhiſten etwa der Zeit um Chriſti Geburt, zur Schaffung ihrer
Heiligen und Göttergeſtalten umgedeutet und verwendet worden
ſind.
Grünwedel war es auch, der als erſter die Vermutung
aus=
ſprach, daß die Verbindungsglieder dieſer beiden Kulturen in
Chineſiſch=Turkiſtan zu ſuchen ſeien. Aus dieſen Erwägungen
heraus wurde die erſte Turfan=Expedition geplant, jedoch nicht
ſofort ins Werk geſetzt, denn eine Expedition in dieſe ſo
abgelege=
nen und unzugänglichen Gegenden hatte damals ihre großen
Schwierigkeiten. Chineſiſch=Turkiſtan genoß einen ſchlechten Ruf
wegen der Feindſeligkeit ſeiner chineſiſchen Herren Europäern
gegenüber. Die Grenzbevölkerung galt als grauſam, und eine
Reihe euroräiſcher Forſcher hatte bei dem Verſuch, in dieſes Land
einzudringen, ihr Leben eingebüßt, ſo 1857 Adolf von
Schla=
gintweit in Kaſchgar und ſpäter der Schotte Dagleiſh
und noch Ende des 19. Jahrhunderts der Franzoſe Dutreuil
de Rhins. Erſt nachdem Sven Hedin durch ſeine kühnen
Rei=
ſen durch Oſtturkiſtan den Beweis erbracht hatte, daß es möglich
war, das Land ungefährdet zu durchqueren, kam auch die erſte
deutſche Expedition unter Grünwedels Leitung zuſtande. Als ſie
1903 zurückkam, erregten ihre Funde, die in der Hauptſache aus
einer großen Anzahl koſtbarer Handſchriften und einiger
Wand=
gemälde beſtanden, das größte Aufſehen. Sie bewies, daß
Oſt=
turkiſtan bis zum 8. Jahrhundert kein türkiſches Land war, ſon=
dern daß im Norden iraniſche Völkerſchaften und ſogar ein Voll
europäiſcher Sprache, die Tocharer, dort gewohnt haben. Die
Ergebniſſe dieſer erſten Reiſe waren ſo bedeutungsvoll, daß ſchon
im nächſten Jahre, dieſes Mal unter der Leitung Le Cogs,
eine weitere Exepedition ausgerüſtet wurde, die gleichfalls Turfan
als Ziel hatte. Ein Sanſkrit=Forſcher, der Archäologe F. W. K.
Müller und der Berliner Hiſtoriker Eduard von Meyer nahmen
an dieſer Reiſe teil. 1907 zog Le Cog ein zweites Mal auf die
Suche nach helleniſtiſchen Spuren in Oſtaſien aus, und 1913/14
unternahm er eine dritte große Reiſe. Die beiden letzten „
Tur=
fan”=Expeditionen berührten jedoch den erſten Arbeitsplatz gar
nicht mehr, ſie gruben und forſchten in Kaſchgar und Kutſcha.
Die geſamte Ausbeute der Forſchungen Le Cogs, welche heute 10
Säle des Berliner Muſeums für Völkerkunde füllt, iſt auch äußerlich
außerordentlich umfangreich. Nichtweniger als 17verſchiedene
Spra=
chen und 24 verſchiedene Schriftarten konnte LeCog mitbringen,
außer ungezählten Skulpturen, Gemälden, Handſchriften und
an=
deren Denkmälern der dortigen Kulturen. Sämtliche Schriftarten
konnten in Berlin entziffert und der Inhalt in andere Sprache
überſetzt ſverden. Le Cog fand ferner Spuren der merkwürdigen
Religion der Mani, welche einmal eine ungeheure Verbreitung
in Südeuropa, Weſtaſien und Nordafrika aufgewieſen hat und
ſchließlich duich die Verfolgung der Chriſten und Mohammedaner
9Mb
Sorldauer der Gegenſähe. — Weſtarp minn
* Berlin, 26. Apr Wit Fuf”e
Die Entſcheidung des deutſchnationalen Par
ſtod=
eigentlich uirgends in der Partei vollen Ankland undn 940
rechte Flügel macht Herrn Hugenberg den Vorn Hoß
bis ans Ende gegangen ſei und die Gelegenheit Be
z=
tionsmehrheit aus, der Partei hinauszumanöv in. v
aber hat ſich Herr Hugenberg nicht ſtark genug ge r.
e=
ihn doch nachdenklich ſtimmen, daß ein Hambure UEytvo=
Teil der „Ja‟=Sager mit dem Grafen Weſtarp (rsou
der Partei auszuſchließen, von mehreren Land „
mbönd=
der Verſicherung beantwortet wurde, daß dies deiwdede
tei bedeutete, ſo daß dieſer Antrag daraufhin un gen Aſclk.
Vielleicht hat der Parteiführer auch geglaubt, da g
Boſ=
ſeiner Machtvollkommenheit ſchon genügen wü um
Weſtarp=Gruppe großen Eindruck zu machen. änb
aber zweifellos getäuſcht. Graf Weſtarp ſelbſt eint ſtP Kr0ſt
noch aus, die ihm naheſtehende „Kreuzzeitung”, richt
Ergebnis ſehr ausführlich. Sie macht ſich kein Auſionake!”
über, daß die Fraktionsmehrheit ein deutliches traouen
M
erhalten habe. Sie bekennt ſich zu dem Peſſit reus zul.,59M
Int
Unſtimmigkeiten in der Fraktion wruch
halbder Partei anhalten würden. Tat Tich i,4hünun
M
dem Parteiführer und dem Fraktionsführer Ok hren
Hugenbergs Seite ſteht, ſehr weitgehende Vl Acht
worden, und wenn die Fraktionsmehrheit ſich 1 entſchſul 445
was natürlich auch den Bruch bedeuten würt —, ein
ſitzenden nach ihrem Geſchmacke zu wählen, dant andie?
zeitung” recht behalten mit der Befürchtung, / Der 0 ßſne
zwiſchen der aus den Wahlen hervorgeganger / Fraliok znim An
dem Parteiapparat vertieft würde. Eigenartig / Dabei M. 00 u89
merkung, es ſei zweiſelhaft, ob jeder einzelne A brdnei A, im dem
ſeinem Gewiſſen vereinbaren könne, ſich ſeiner —Zuungfl zun latte
in einem ſolchen Umfang berauben zu laſſen. T Flingt n0 /ch lieer
Beſtätigung der in parlamentariſchen Kreiſen Egehenſwlzuſchaſt
lanzeige
rüchte, daß Graf Weſtarp des SpieleskäideſſteM
ſich durch Niederlegung ſeines Mi dateut fnduig ſei
der Politik zurückzuziehen beabſ, ige MMzis A0
ispräßdent
kennbar iſt er ſchwer verärgert. Im Kreiſe ſein sreund
man aber, daß er den Zuſammentritt des Rei ages 4000 M Han=
Wer ül
wird, um vorher mit der Fraktionsmehrheit F Irg zn
Mann vo
und dann zu entſcheiden, ob es erforderlich iſ verWA, unn ſute
auf den nächſten praktiſchen Fall ankommen, r m0 Puſ Sutze
bei der Etatberatung jeden Tag gegeben werde rnn.
ſteht jedenfalls bereits heute feſt, daß die xtſch
nale Partei durch die Tagung ihre orf
weder an politiſcher noch an takt ſer enM
gewonnen hat, daß deshalb die Meifmgslu
Muf
weitergehen und der Machtwille der Pa gnindſt
lähmt bleibt.
Kriſe auch bei den Demokr A.
* Berlin, 26. Ap M
Innerhalb der Deutſchen D lolid
Partei hat ſich eine beſondere Gruppe Ade
Sozialrepublikaniſcher Kreis nen /. eigenen Bekenntnis die Sammlung al fra hade
leiten, die den Zuſammenſchluß des 2Fgen
einer bürgerlichen Klaſſenpartei überhaupt F eſne
ihrer Spitze ſteht der Gewerkſchaftsführer Ler E,d
Reichstag angehört. In der Bildung eines ſ FnM
der „Vorwärts” ein Symptom für die inn Ri0
bei der Demokratiſchen Partei. TEhl
Politik dieſes linken Flügels eine gewiſſe Un Tinu!
Abg. Erkelenz, der in der „Hilfe” ankündigt, d ſie
der Fraktion zur Regierung Brüning=Schiel e
Demokratiſchen Partei ſehr verſchärfen wür and ,
dann, wenn die Folgen nicht ſo geräuſchvol PMM,
Deutſchnationalen Partei. Man wird alſo au
auch ſtille Entwicklung bei den Demokrater E4 0.
dürfen und müſſen.
völlig und faſt ſpurlos ausgerottet worden iſt Fi
hat ſie ſich bis heute erhalten.
Großes Aufſehen erregte der Nachweis ein Ruſe Ung
rungszugs der Skythen, welcher LiD
de.
reiche Gräberfunde gelungen iſt. Wann dieſe ſit P,
ſkytiſcher Völker von Weſten nach Oſten ſtat Ei
feſtzulegen, iſt allerdings bis heute nicht
gelun=
nur beweiſen, daß dieſer Eroberungszug in Ey
ſtattgefunden haben muß. Eindeutig konnte
Weg feſtlegen; im Norden von Tienſchan
Grabhügel, in denen ſkythiſche Bronzeſku /e
waren, ſowie rohe Steinfiguren, ganz ähnli=
„Baba jaga”, die ſich heute noch in Südrußſan P
auf ſkythiſchen Gräbern finden.
Eine zweite große Strömung, deren auße *
tung für die Entwicklung des Buddhismus
berühmten Werk über Die buddhiſtiſche e*
gelegt hat, war der Zug Alexanders des Gro,4
gen. Alexander hatte damals das ganze Fran
ecke Indiens, das Pandſchab, erobert, er ſelb
legten durch zahlreiche Heiraten Anſiedlunge
dungen ausgedienter, pazedoniſch=griechiſcher ."
zur Entſtehung eines Miſchvolks helleniſtiſche?"
chiſcher Sprache.
Eine dritte große Wendung nahm die Ge ſe.
durch den Einbruch der aus Mittelaſien komn
Tocharer, deren Anſturm die Griechen
Aber auch die Eroberer unterwarfen ſich d!"
Kultur, welche ſie vorfanden. Von dieſem ſe
Tocharer fand Le Cog in Turfan zah
welche ſie als blauäugige, rothaarige Männ
päiſchen Typs zeigen. Der ſich mächtig aus
mus war es dann, der eine neue Kulturmiſd
Aufſaugung und Weiterverbreitung der helle
So konnte es kommen, daß in Chineſiſch=Tur
im Gandhära=Stil zu finden ſind, an denen d
fluß klar zutage tritt. Eine große Leiſtung
allmähliche Umbildung der einzelnen Kultur
Wege von Weſten nach Oſten nachgewieſen zu
er an zahlreichen Einzelbeiſpielen, griechiſche
und anderen, nachweiſen, wie ſie nach und N
Einflüſſen der bodenſtändigen Raſſen entſpr
wurden, bis man ſchließlich dieſelben Formen
bekannt ſind, in China als chineſiſche wiederſ“
So iſt vielleicht das tiefſte Ergebnis de
Albert Le Cog die Erkenntnis, daß keine Kul
allen anderen aus ſich ſelbſt heraus entſtank
*
r98 PrafiorKtichans Jabilgum
Aie
N.-Mantery räfdenk im Spiegel der Berliner Preſſe.
Berlin, 26. April.
Berit,
Mnatio=
bollen
BRerAr
Nauszut
Lenu
ſe
96. April ſind fünf Jahre verfloſſen, ſeit General=
Hindenburg zum Präſidenten der Deutſchen
Re=
urde. Die Mehrzahl der Berliner Blätter nimmt
zum Anlaß, einen Rückblick auf die Amtstätigkeit
Reichspräſident zu werfen. Hindenburg hat ſich,
Seiedih c er „Germania”, in fünf inhaltsſchweren Jahren
feſte Hort deutſcher Staatsgeſinnung und einer
en deutſchen Politik. In einer Zeit, die ſo
über=
n ſcharfen politiſchen Kämpfen und parteiiſchen
de ngen, war er immer wieder der Nahner zur
heit und zur ſachlichen Einigung. Wir
daß ihn die Kraft nicht verläßt und ihm der Mut
ein hohes Amt in dieſem Geiſte weiter zu führen.
vom Alter ſteht, ſo ſchreibt die „D.A.3. der
inem Poſten, unberührt von der Gegnerſchaft der
eider häufig gewordenen Angriffen der äußerſten
Manne wie Hindenburg gegenüber iſt
Byzantinis=
atze, wohl aber etwas anderes, was auch auf der
elfach verloren gegangen iſt: Ehrfurcht und
ſagt: Am 12. Mai übernahm Hindenburg, ein
das neue Amt, leiſtete er im Reichstag in
feier=
n Eid auf die Verfaſſung. In den ſeither
ver=
ſeiner Amtsführung hat er gemäß dieſem Eide
n7die Mahnung zur Einigung vorangeſtellt.
N3tg. erinnert an den Aufruf Hindenburgs bei
er Kandidatur: „Wenn die Pflicht mir gebietet,
der Verfaſſung als Reichspräſident zu wirken, ſo
nir fehlen. Ich reiche jedem Deutſchen die Hand,
kt. die Würde des deutſchen Namens nach innen
t und den konfeſſionellen und ſozialen Frieden
„So hat er es ſich von Anbeginn vorgenommen.
hat er ſein Amt geführt.”
ts” wird ausgeführt, daß Hindenburg diejenigen
ie ihm, dem unpolitiſchen Soldaten, das höchſte
geſchoben hatten. „Denn gegen die Verfaſſung,
hatte, ließ er ſich nicht mißbrauchen, auf
hals=
euer ließ er ſich nicht ein.
er Lokalanzeiger”, erklärt: In der 5jährigen
Hindenburg ſein Amt mit vorbildlicher
Pflicht=
ſtets das Wohl des Ganzen im Auge behalten.
Reichspräſidenten iſt nicht der politiſchen
Kampf=
auch die Handlungen des Reichspräſidenten ſind
orfen. Aber über allen politiſchen Streit hinweg
inen Mann von ſolchem ehrlichen, unbeſtechlichen
en reinen lauteren Abſichten und von ſolcher
ge=
an der Spitze des Reiches zu ſehen, von unſchätz=
Jung oſtpreußiſchen Gebiets durch
polniſche Flieger.
UNB. Berlin, 26. April.
rſchiedenen Preſſeangriffen gegen das
Auswär=
bei den in letzter Zeit ſich häufenden Fällen von
preußiſchen Gebiets durch polniſche Flieger
un=
rauf hingewieſen, daß die notwendigen Schritte
n, um Feſtſtellungen zu treffen. Es lägen aber
eußiſchen Stellen noch keine Meldungen vor, ob
dder Militärflugzeuge handele. Wenn tatſächlich
Grenzverletzung feſtgeſtellt werden ſollte, wird
Imt die notwendigen Proteſtſchritte bei der
pol=
unternehmen.
ilfe für die Bauwirkſchaft.
Berlin, 26. April.
beitsminiſter hat im Einverſtändnis mit dem
er die Rückzahlung der vom Reich 1926 auf erſte
heken bereitgeſtellten Zwiſchenkredite bis zum
inſoweit geſtundet, als dieſe Mittel nachweislich
wohnungsbau zugeführt werden. Durch die
Ver=
ditfriſt, die urſprünglich drei Jahre nach Abruf
zw. Realkreditanſtalten ablaufen ſollte, bleiben
noch erhebliche Beträge aus dieſen Mitteln im
r die Zwiſchenfinanzierung erhalten. Nach dem
ir 1930 würden zur Rückzahlung im Laufe des
Cillionen RM. fällig, wozu noch etwa 20 bis 25
ommen, die bereits im Jahre 1929 geſtundet
Hefſiſche Polikik.
Die Einnahmen und Ausgaben Heſſens im
Rechnungsjahr 1929.
Nach den nunmehr vorliegenden amtlichen Unterlagen über
die Einnahmen und Ausgaben des Landes Heſſen im Monat
März betrugen im ordentlichen Haushalt die Einnahmen
7,123 Millionen, und zwar aus Steuern 4,926 Millionen,
aus Unternehmungen und Betrieben 0,145, aus der
Juſtizverwal=
tung 0,361, aus Volksbildung, Kunſt und Kultus 0,008 und aus
der übrigen Landesverwaltung 1,683 Millionen. Die
Aus=
gaben betrugen im März 6,310 Millionen, und zwar für
Juſtiz 0,445, für Volksbildung, Kunſt und Kultus 2,284, für
Wohnungsweſen 0,852, für den Schuldendienſt 0,412, für
Ruhe=
gehälter 0,431 und für ſonſtige Ausgaben 1,386 Millionen. Es
verbleibt alſo im Monat März im ordentlichen Haushalt eine
Mehreinnahme von 0,813 Millionen. Im außerordentlichen
Haushalt verbleibt im Monat März eine Mehrausgabe von
0,205 Millionen.
Im Geſamtabſchluß des Rechnungsjahres 1929
er=
gibt ſich buchmäßig im ordentlichen Haushalt eine Mehrausgabe
von 7,714 Millionen, im außerordentlichen Haushalt eine
Mehr=
ausgabe von 4,161 Millionen, zuſammen alſo eine
Mehraus=
gabe von 11,875 Millionen Reichsmark. Zu beachten
ſt allerdings bei dieſer Ziffer, daß das Rechnungsjahr
kaſſen=
mäßig noch nicht abgeſchloſſen iſt und weſentliche Einnahmen
noch ausſtehen.
Die Forkbildungsſchulpflicht in Heſſen.
Das Kultusminiſterium hat jetzt durch eine
Ausführungs=
beſtimmung zum heſſiſchen Volksſchulgeſetz die
Fortbildungsſchul=
pflicht generell geregelt. Danach beſteht in Heſſen allgemein die
elfjährige Schulpflicht (achtjährige Schulpflicht und dreijährige
Fortbildungsſchulpflicht). Verläßt alſo ein Schüler oder eine
Schülerin eine Lehranſtalt nach dem neunten Schuljahre, dann iſt
die Fortbildungsſchule noch zwei Jahre, verläßt er die Lehranſtalt
nach dem zehnten Schuljahre, dann iſt die Fortbildungs= oder
Berufsſchule noch ein Jahr zu beſuchen. Auf die zuletzt beſuchte
Klaſſe der Abgangsſchule kommt es dabei nicht an. Der
ſtaat=
lichen Schulbehörde ſteht die Entſcheidung zu über die Frage, ob
der Beſuch eines Berufsfortbildungskurſus mit dem Beſuch der
obligatoriſchen Fortbildungs= oder Berufsſchule gleichgeachtet
werden kann.
100-Millionen=Defizit bei der Reichsbahn.
* Berlin, 26. April. (Priv.=Tel.)
Die Reichsbahn hat zum Quartalsablauf eine Bilanz
aufge=
zogen und dabei die betrübliche Feſtſtellung gemacht, daß die
Einnahmen bis zum 1. April umrund 100
Millio=
nen gegenüber dem Voranſchlag
zurückgeblie=
ben ſind. Unter dieſen Umſtänden hat ſich der Verwaltungsrat
der Reichsbahn nicht entſchließen können, die angeordneten
Ein=
ſchränkungen im Neubauprogramm zu mildern oder aufzuheben.
Wenn ſich die finanzielle Lage der Reichsbahn nicht beſſert, wird
aber damit zu rechnen ſein, daß dieſe ihr
Beſchaffungs=
programm noch weiter droſſelt. Die
Mindereinnah=
men ſind auf den ausgebliebenen Aufſchwung der Wirtſchaft mit
Beginn der Frühjahrsperiode zurückzuführen. Bekanntlich liegt
bereits ſeit geraumer Zeit ein Antrag auf Tariferhöhung beim
Reichsverkehrsminiſterium, das ſich bisher weder zur Ablehnung
noch zur Genehmigung entſchließen konnte. Es ſoll verſucht
wer=
den, der Reichsbohn auf dem Gebiete des Kraftfahrweſens
Ent=
gegenkommen zu zeigen. Bis jetzt ſind aber die entſprechenden
Vorarbeiten im Miniſterium noch immer nicht ſoweit gediehen
daß die fertigen Pläne der Oeffentlichkeit übergeben werden
kön=
nen. Binnen kurz oder lang wird aber eine Entſcheidung
ge=
troffen werden müſſen, wie die Finanzlage bei der Reichsbahn
aniert werden kann.
*
skanrreich und die neparationsvant.
Hoffnung auf Enkſpannung.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 26. April.
Die deutſchen Proteſte gegen die Wahl eines Franzoſen zum
Präſidenten der B.J.3. haben in Frankreich Beunruhigung
aus=
gelöſt. Die franzöſiſche Preſſe hat ripoſtiert, aber in diplomatiſchen
Kreiſen behauptet man, daß alles geſchieht, um eine Entſpannung
herbeizuführen. Die Ernennung von Dr. Huelſe zum
Vizepräſi=
denten ſoll bereits — man behauptet es hier wenigſtens — in
dieſer Richtung wirken. Im allgemeinen iſt man hier nicht
peſſi=
miſtiſch, was die zukünftige Zuſammenarbeit mit Deutſchland in
der B. J.3. betrifft.
Es wird jetzt hier vielfach behauptet, daß die
Reparations=
obligationen auf dem franzöſiſchen Finanzmarkt eine Entſpannung
herbeiführen werden. Es iſt unmöglich, zu beurteilen, wieviel
offi=
zieller Optimismus darin ſteckt. Denn über die bisherigen
Emiſſionserfolge und über den vielerwähnten „Obligationsboom”
am Pariſer Platze läßt ſich mancherlei ſagen. Die Koloniale
An=
leihe iſt noch immer nicht aufgelegt und die zahlloſen Obligationen
der Privatinduſtrie wurden größtenteils von den offiziellen
Stel=
len und Großbanken aufgenommen. Andererſeits iſt es aber wahr,
daß der hohe Zinsſatz der Reparationsanleihe für eine ganze
ſoziale Schicht in Frankreich ſehr gelegen käme. Denn — das hat
eben mit Tardieus etwas angloſächſiſch beeinflußten Denkweiſe zu
tun — die Politik der Regierung iſt für die Rentnerkreiſe nicht
beſonders günſtig. Die Teuerung in Frankreich iſt ſehr groß;
an=
dererſeits erhält der Kapitaliſt ſehr kleine Zinſen. Die großen
Konvertierungen im nächſten Jahr — die ſechs= und fünfprozentigen
Renten werden in vier= und dreieinhalbprozentige umgetauſcht
werden dieſe Lage noch verſchärfen. Bei den nächſten Wahlen
könnte die Regierung leicht die Entmutigung der Rentner zu
fühlen bekommen.
Die Lage der Regierung iſt übrigens gar nicht angenehm.
Augenblicklich ſoll zwar keine Kriſengefahr beſtehen, aber in den
Couloirs hört man düſtere Prophezeiungen. Beſonders die
links=
ſtehende Oppoſition tut ſich darin hervor.
Tatſächlich wird im Juni von manchen heiklen Fragen die
Rede ſein. Wir erwähnen davon vorläufig nur die
Interpella=
tionen über die kolonialen Anleihen und über die
Petroleum=
frage. Die Regierung verfügt aber über viel Zeit, um alles
vor=
zubereiten, und das iſt ein Vorteil, den man nicht unterſchätzen ſoll.
Der Kampf um die franzöſiſchen Sienerermäßigungen
Die Kammer hat am Samstag früh 5 Uhr nach einer
außer=
ordentlich ſtürmiſch verlaufenen Nachtſitzung die Vorlage über die
Steuerermäßigungen einſtimmig bei 460 Abſtimmenden
angenom=
men. — Die Regierung hat ſich im Verlaufe der Beratungen
mehrere ſchwere Niederlagen geholt. Anträge der
Finanzkommiſſion oder der Linksparteien, die eine über die
Re=
gierungsvorſchläge hinausgehende Ermäßigung gewiſſer
Steuer=
ſätze, insbeſondere der Immobilienſteuer, vorſahen, wurden trotz
erbitterten Widerſtandes des Miniſterpräſidenten Tardieu, der
die Vertrauensfrage nicht zu ſtellen wagte, mit 342 gegen 232 und
280 gegen 275 Stimmen angenommen. Desgleichen erlitt die
Re=
gierung eine Niederlage bei einem von der Finanzkommiſſion
eingebrachten Zuſatzartikel, der die Ausgabe von Aktien mit
Mehrheitsſtimmrecht vorſieht. Tardieu widerſetzte, ſich dieſem
Artikel aufs energiſchſte mit der Begründung, daß er in der
Vor=
lage nichts zu ſuchen habe und daß die Regierung bereits ein
Ge=
ſetz für die Regelung dieſer Frage im Senat eingebracht habe.
Trotzdem wurde der Artikel mit 285 gegen 280 Stimmen
an=
genommen. — Auf der anderen Seite vermochte die Regierung
eine von der Linken geforderte Herabſetzung der Transportſteuer
nur mit der knappen Mehrheit von 283 gegen 280 Stimmen zu
verhindern. Miniſterpräſident Tardieu, der im Laufe der
Sitzung zahlreiche erregte Zuſammenſtöße mit ſeinen politiſchen
Begnern heraufbeſchwor, entfeſſelte einen lebhaften Zwiſchenfall,
als der ſozialiſtiſche Abgeordnete Lafont einen Antrag auf
Er=
mäßigung der Zuckerſteuer einbrachte. Der Miniſterpräſident
warf in höchſter Wut dem Abgeordneten vor, er ſei eine Schande
für das Parlament, worauf Lafont erklärte, der Miniſterpräſident
ſei nur deshalb ſo übler Laune, weil er einſehe, daß die
Regie=
rung ihre Miſſion nicht erfüllen könne, eine Aeußerung, die dem
Abgeordneten einen Ordnungsruf eintrug. Der Antrax Lafont
wurde dann mit 309 gegen 262 Stimmen verworfen.
Der franzöſiſche Senat hat mit geringen
Abänderun=
gen den von der Kammer zurückerhaltenen Geſetzentwurf über die
Sozialverſicherung mit 273 gegen 15 Stimmen
ange=
nommen und dann die Steuerermäßigungen
ge=
nehmigt.
PIrt
DE‟
Vie=
ſche ſt=t
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iders auch die chineſiſche, aus dem
Zuſammen=
gender fremder, noch älterer Elemeute ſich
ge=
dawares, welcherdie entſcheidende
en den zwei ſcheinbar ſo weſens=
Weltteilen Aſien und Guropa
derk hat der verſtorbene Forſcher in zahlreichen
niedergelegt, von denen das bedeutendſte
erwähnten Werk über den Buddhismus das
Lhotſcho” iſt, in welchem er die von ihm gefun=
Fresken und anderen Bildwerke veröffentlicht.
Zuhlreichen Reiſen, eine Sammlung von Volks=
Isgabe von ihm aufgefundener manichäiſcher
biele Publikationen in den Berichten der Ber=
Wiſſenſchaften ergänzen das Bild eines
For=
nur ganz wenige dieſen Ehrentitel verdient
nen und energiſchen Art, in der er ſeine
ſchwie=
len Reiſen durchführte, geben noch heute ſeine
lonsberichte Zeugnis. — Nach ſeiner Rückkehr
Urfan=Reiſe wurde Le Cog 1914
Direktorial=
m für Völkerkunde und 1925 übernahm er nach
drünwedels die Leitung der indiſchen Abteilung.
En lebte der am 10. September dieſes Jahres
Rüheſtande, ohne daß er ſich jedoch aus dem
Seben ganz zurückgezogen hätte. Daß er lange
er Archäologie an der Univerſität Berlin war,
Int.
*
4iſt bielleicht eine ganz ſeltene engliſche
die der verſtorbene Forſcher beſaß. Einige
* Rückkehr von der letzten Expedition erhielt
En Johannitern (Grand Priory of the Order
I t. John of Jeuusalem in England) ihre
T roch ſeither — in Gold geprägte Medaille „Vor
SE Or Humanity”. In ſeinem Buch „Auf Hellas
Nan ſchildert von Le Cog ausführlich, wie er auf.
Eu Dimalaya zuſammen mit dem engliſchen
Cap=
keiſte. Dieſer erkrankte auf der indiſchen Seite
SS ſchwer und mußte zurückgelaſſen werden. Un=
SDazen gelang es dank dem tatkräftigen Ein=
Ach vielen Tagen zurückzukehren, dem
ſchwer=
iiche Hilfe zu bringen und ihn auf
ſchwierig=
iber Tragbahre über den Murphipaß, durch
* und Schneeſturm nach Leh zu
transportie=
a bital der Mähriſchen Brüder geſundete. — Die
41szeichnung war die Aeußerung des Dankes
tat des Engländers.
* Aus den Darmſtädter Lichtſpielkheakern.
1. T.: The singing fool.
Der erſte amerikaniſche Tonfilm, der in Deutſchland vor
Monaten Aufſehen erregte, in der Reichshauptſtadt Monate
hin=
durch ausverkaufte Häuſer erzielte, der ſeinem Schöpfer Al
Jol=
ſon in erſter Linie mit dem Weltſchlager „Sonny Boy” ungezählte
Dollars und Mark einbrachte, läuft nun auch im U. T. Inzwiſchen
ſind beſſere Tonfilme herausgebracht worden, aber „Der ſingende
Narr” mit „Sonny Boy” iſt immer noch erfolgreich, obwohl er
in Deutſchland nur in engliſcher Sprache herauskommt, deren
ſtückweiſe Verdeutſchung ſtörend wirkt.
Vielleicht liegt der ſtarke Erfolg dieſes Filmes in ſeiner
ſen=
timentalen Einſtellung der Film=Fabel, die ſtark auf die
Tränen=
drüſen wirkt, die aber durch das eindrucksvolle Spiel und den
Geſang Al Jolſons und ſeines reizenden Boys ſtark unterſtrichen
wird. Wir haben ſeinerzeit über die Berliner Uraufführung
ausführlich berichtet. Der Inhalt der Film=Fabel ſei kurz ins
Gedächtnis zurückgerufen: Al iſt als ſingender Kellner, als
Caba=
rettiſt, in einem kleinen Lokal engagiert, zuſammen mit Molly,
einer bildhübſchen jungen Sängerin, in die er ſich verliebt. Molly
erhört ihn erſt, als er durch Schlagerkompoſitionen zu Ruhm und
Reichtum gelangt. Sie liebt ihn nicht, und eines Tages verläßt
ſie ihn und nimmt den Sonnenſchein ſeines Lebens, ſeinen Sonny
Boy, mit. Nach Monaten der Verzweiflung tritt er wieder
künſt=
leriſch auf, hat ſtärkſten Erfolg mit dem ſeinem Söhnchen
gewid=
meten Lied „Sonny Boy‟. Eines Tages ruft ihn ein
Telephon=
geſpräch ins Krankenhaus. Sein Boy liegt auf den Tod. Der
Vater ſingt ihm das „Sonny=Boy”=Lied und er ſtirbt. Al aber
muß trotz tiefſten Schmerzes allabendlich wieder auf die Bühne.
Er ſingt den Tauſenden, die ihm jubeln, mit blutendem Herzen
all die Lieder, die er für ſeinen Boy geſchaffen.
Al Jolſons Spiel und das der Betty Bronſon und Joſephine
Dunn, den beiden Trägerinnen der weiblichen Hauptrollen, iſt
routiniert und eindrucksvoll. Der Tonfilm als ſolcher tritt nicht
alsbald, d. h. nicht in den erſten Szenen, in Aktion, ſondern erſt
mit dem Augenblick, da Al ſingend vor das Publikum tritt.
Ge=
ang, Sprache und Muſik kommen erfreulich klar heraus. Die
eindringliche Wirkung aber des Films iſt wohl in erſter Linie
der guten Darſtellung und der geſchickten Regie (Lloyd Bacon)
zu verdanken. — Sehr intereſſant iſt ein kurzer Beifilm, ebenfalls
Tonfilm, in dem Gigolos, ſingend und ſpielend, auftreten. Man
achte hier darauf, wie die ſonſt ſtörende Tatſache, daß die Töne
nicht aus dem Mund des Sängers oder aus dem Inſtrument
kommen, hier faſt ganz verwiſcht wird in denr Augenblick, da
Broßaufnahmen Sängerin und Violinſpieler dem Publikum
bild=
lich ſehr nahe bringen.
* *
Bolkskümliches Chorkonzerk.
Kapellmeiſter Friedel Fiſcher iſt ein vorzüglicher und
viel=
ſeitiger Muſiker; nicht nur als Pianiſt zeigt er reiche Begabung,
ſondern auch als Chordirigent; die Leiſtungsfähigkeit der
Sing=
mannſchaft der Turngemeinde Beſſungen 1865 iſt erſtaunlich
ge=
wwachſen, ſeit Friedel Fiſcher ihr Leiter wurde. Der gar nicht
onderlich ſtarke Chor — es mögen ungefähr 60 Herren ſein
jang geſtern im großen Saale des Vereinshauſes ſo rein und
nach Maßgabe der Kräfte ſo klangvoll und tonſchön, daß man
ſeine Freude daran haben konnte. Die einzelnen Chöre waren
mit größtem Fleiße und künſtleriſchem Ernſt einſtudiert und
wur=
den in feiner Abtönung und muſterhafter Ausſprache zum
Vor=
trag gebracht. Ein ſchön geſteigerter Chor von Friedel Fiſcher
„Sonnenaufgang” eröffnete den Abend in vielverſprechender
Weiſe; von Karl Bartoſch folgte dann ein kurzes, harmoniſch
außerordentlich anſprechendes, ſtimmungsreiches Lied „Das
Dorf”; Der „Jungſchmied” von V. Andreae gefiel mit Recht durch
die Friſche der muſikaliſchen Deklamation; es folgten drei ganz
reizende, dankbare alte Volksliedbearbeitungen „Liebchen beim
Tanze” (ein altdeutſches Minnelied voll liebenswürdiger
Melodie=
führung) und mit Hornbegleitung von Hans Heinrichs
bearbei=
tet, „So wünſch ich ihr ein gute Nacht” (um 1536) und —
zwei=
mal geſungen — das Seitenſtück zum Jäger aus Kurpfalz: das
zündend friſche „Es blies ein Jäger in ſein Horn‟. Den Schluß
bildeten dann, beifälligſt aufgenommen, die Volksweiſe „Kapitän
und Leutnant”, „Die Muſik kommt” von Ottenheimer und mit
Klavierbegleitung „Dorfſchwalben aus Oeſterreich‟. Die ganze
anſtrengende Vortragsfolge wurde ohne jede Ermüdung und mit
beſtem Gelingen wiedergegeben, ſo daß freudiger Beifall den
verdienten Dirigenten und ſeine Sängerſchar ehrte. Der
Solo=
horniſt des Landestheaters, der jugendliche Max Zimolong, iſt
ein Künſtler; er bewies es wiederum mit der klanglich
außer=
ordentlich geſchmackvollen Wiedergabe eines Andante und Rondo
aus dem Es=Dur=Konzert von Mozart. Friedel Fiſcher fand mit
ſeinem Schüler Karl Geiß für die techniſch und muſikaliſch
wohl=
gelungene Wiedergabe der vierhändigen Abendmuſik von A.
Jen=
en reichen Beifall, dem wir gerne zuſtimmen.
O.
Von deutſchlands Hahen Schulen.
Tübingen: Der Ordinarius der Dogmatik in der evangeliſch=
theo=
ſogiſchen Fakultät, Ephorus des evangeliſchen Seminars, Prof. D. Dr.
Friedrich Traub, beging am 19. April ſeinen 60. Geburtstag.
Münſter: Am 11. April verſchied an den Folgen eines Schlaganfalles
der Vertreter der Hygiene und Nahrungsmittelchemie, Geh.
Regierungs=
rat Profeſſor Dr. phil., Dr.=Ing. h. c., Dr. rer. nat. h. c., Dr. med. h. c:
Joſef König, im 87. Lebensjahre.
Seite 4
Sonntag, den 27. April 1930
Ahrraddecken
Schläuche
Zubehörkeile
am billigſten bei
Gütking
Schuchardſtraße 10.
(5780a)
Welcher naturfrohe,
feinſinnige Menſch
(wenn a. ält.) erſehnt
m. ſeeleneinſam.,
in=
tellig. Frau (Anfang
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alfo über 1000 RM. Alljährlich finden in Deutſchland
„eitauſend Menſchen den Tod in den Flammen. Nach den
des Verbandes der privaten Feuerverſicherungs=
Geſell=
uitſchland ſind dieſe erſchreckenden Zahlen ſtändig im
Stei=
obgleich in dieſen Zahlen die nebenbei noch entſtehenden
legung von niedergebrannten Betrieben und Gebäuden,
Denßt Der
ſch Aboben, 1 —— fälle, Umbau, Reparaturen uſw.) nicht enthalten ſind.
eheuren Summen fallen bei der ſchwierigen Lage der deut=
Ft beſonders ſchwer ins Gewicht, obwohl für die
Feuer=
eutſchland ſchon immer viel getan worden iſt. Die Bau=
Medte
„ft ſtändig ihre Vorſchriften über Feuerſicherheit.
Berufs=
ein
Pflicht= und freiwillige Feuerwehren in Stadt und Land
Fſame Löſchhilfe. In Theatern hat man auf der Bühne
ingen und Berieſelungsanlagen für den eiſernen
Vor=
re induſtrielle Unternehmungen haben eigene Werkfeuer=
Sere Warenhäuſer, teilweiſe auch Theater und Kinos,
reiche Sprinkler=Anlagen, mit denen man das ganze Ge=
Waſſer ſetzen kann. Solche Anlagen kann ſich aber ein
mittlerer Gewerbetreibender, Kaufmann, Induſtrieller,
andwirt mit Rückſicht auf die enormen Koſten nicht
an=
rung von Lagerräumen, Scheunen, Autogaragen,
Dach=
n. Fabriken und Werkſtäten u. a. m. verwendet man am
die ſogenannten Pyrolux=Anlagen, die auch nicht im
ent=
n derartigen Koſtenaufwand wie die Berieſelungsanlagen
fe beſtehen aus ſelbſttätigen Hausfeuermeldeapparaten
irm, ſobald ſich in dem betreffenden Raum eine anormale
ttwickelt. Ein ſinnreiches Syſtem von Queckſilberſchaltern,
Kuheſtromrelais ſchließt bei verſchieden einſtellbaren Hitze=
Tontakt, der über eine Stromquelle eine Alarmglocke oder
Tätigkeit ſetzt. Beſtimmte Typen dieſer Apparate können
eine bereits vorhandene Klingelanlage angeſchloſſen
wer=
ie Einſchaltung von jedem Laien vorgenommen werden
Apparate ſind techniſch ſo hoch entwickelt, daß ſogar bei
in Verſagen der Batterie oder bei einem Durchſchneiden
ng durch Brandſtifter die Glocke ununterbrochen Alarm
feſtigt den Apparat an der höchſten Stelle des zu ſchützen=
Heiſpielsweiſe im Dachgeſchoß, und führt von da aus
ge=
gelleitungsdrähte an einen Ort, an welchem die
anzubrin=
rrichtung Tag und Nacht von einer in der Nähe
befind=
jehört werden kann. Leider ſind ſelbſttätige Feuermelder
noch viel zu wenig bekannt.
wurde auch eine beſonders konſtruierte Lampe in
Eng=
die ein Selenpräparat enthält und auf plötzlich in der
brechendes Licht reagiert. Dieſe Lampe eignet ſich aber
uf gleichem Prinzip beruhenden bekannten
Einbruchsſiche=
jume, in denen nach Geſchäftsſchluß durch Herunterlaſſen
IE) en abſolute Dunkelheit eintritt.
rdentliche Bedeutung der Hausfeuermeldeapparate
er=
dann, wenn man ſich folgendes vor Augen hält: Bei
Aus=
iel ters muß man drei Zeitabſchnitte in Betracht ziehen. Der
reicht von der Entſtehung des Brandes bis zur
Ent=
veite Abſchnitt von der Entdeckung bis zum Herbeiruf
ter) ilfe, der dritte vom Herbeiruf bis zum Eintreffen
der=
zung des zweiten und dritten Abſchnittes hängt von der
r den Brand entdeckenden Perſon ſowie der
Schnellig=
chaffung von Feuerlöſchgeräten und der Schnelligkeit des
Feuerlöſchhilfe ab. Die Verkürzung des erſten Ab=
Entſtehen bis zur Entdeckung, kann nur durch ſelbſttätige
erzielt werden. Gerade dieſer Abſchnitt iſt bei weitem
Da jedoch leider in der überwiegenden Mehrzahl aller
r* zu ſpät entdeckt, die Feuerlöſchhilfe zu ſpät
herbei=
ud dann folglich auch zu ſpät am Brandort erſcheinen
twendig, daß im Intereſſe unſeres. Nationalvermögens
ſichen Sicherheit auf dieſem Gebiete noch ſehr viel
Auf=
geleiſtet wird.
Ruheſtand tritt: auf Grund des 8 1 des Geſetzes über
der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dezember
ung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925 (Reg.=Bl. S. 949)
iz Ritter an der Volksſchule zu Nieder=Klingen (Kr.
Juni 1930; ferner: auf Grund des Geſetzes über die
Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dezember 1923
* und 511) in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober
5. 249) tritt am 1. Juni 1930 in den Ruheſtand:
Straf=
tmeiſter beim Landgerichtsgefängnis zu Darmſtadt Ad.
ür treue Dienſte. Das Heſſiſche Rote Kreuz (Heſſiſcher
m Roten Kreuz und Alioe=Frauen=Verein) verleiht in
Oſtern an ſolche Hausangeſtellte, welche länger als 20
ben Familie in Heſſen beſchäftigt ſind, eine
Auszeich=
in einer ſilbernen Broſche bzw. Nadel, geſchmückt mit
1z und der Inſchrift „Fur Treue Dank”. Solche
Aus=
iten ſeit 1925 etwa 400 verliehen werden, und auch in
Ad wieder 51 ausgegeben worden. Die Uebergabe
der=
gen Ausge;
therrſchaften wie die auszuzeichnenden Hausangeſtellten
inden. Die Feier wurde mit einem Choral,
vorgetra=
beſtern, eingeleitet. Alsdann hielt der geſchäftsführende
deſſiſchen Roten Kreuzes, Herr Präſident i. R. v. Hahn,
ſen eine Anſprache, in der er auf die Bedeutung und
hrung hinwies und die Namen der Ausgezeichneten
S wurden in dieſem Jahre folgende Perſonen aus
zeichnet: 1. Anna Forſchle bei Familie Fleck bzw.
Luiſe Gümbel bei Familie Brill bzw. Fräulein
Roſine Klein bei Rentner Hermann Sonnthal, 4. Ba=
Fräulein Marie Linß, 5. Eliſabeth. Weber bei der
Haus= und Vermögensverwaltung. Die Uebergabe
ken und der zugehörigen Diplome erfolgte durch die
Alice=Frauen=Vereins, Ihre Königliche Hoheit Groß=
*S Schulunterrichts. Der Unterricht in den Darm=
S= und Fortbildungsſchulen (auch
Haus=
indesſchule) beginnt von Montag, den 28. April,
78 Uhr (nicht 7.30 Uhr). — Für die erſtmals
Schul=
olksſchule (Schulrekruten) beginnt der Unterricht erſt
29. April, vormittags um 9 Uhr.
in. Die nächſten Proben zur Meſſe von Peterſen
I9, den 28. April, und Freitag, den 2. Mai, pünktlich
reinshaus ſtatt. Beide ſind Geſamtproben für Damen
„1ehe Anzeige.)
ndweihe der Freireligiöſen Gemeinde Darmſtadt, im
n Mozartſaal, war eine echte, rechte Weiheſtunde für
rr Aſſeſſor Schramm, Prediger der Freireligiöſen
ich leitete mit einer Oſterdichtung des Arbeiterdichters
* Weiherede über. Mit warmen, zu Herzen gehenden
r ſich an die Weihlinge: Kampf ſei das Leben, und in
de die ſchulentlaſſene Jugend hineingeſtellt. Da heiße
Umwelt und mit ſich, um ſich durchzuſetzen und doch
zu bleiben. Als leuehrendes Beiſpiel eines Kämpfers,
leder ſireben ſolle, ſtellt Redner den Inder Gandhi
kampft dieſer neue Apoſtel für Wahrheit,
Gerechtig=
er berabſcheut die rohe Gewalt. Güte und Liebe
ſeinem Tun und „Handeln. Und ſo ſei Gandhi ein
der nach reinem Menſchentum ſtrebt. In unſerer
der Ungerechtigkeit ſei der Kampf für Wahrheit und
eII notwendig. Deshalb gelte ſeine Mahnung der
E für das, was wahr und recht iſt und emporführt
* Weiherede, folgte bei loderndem Fackelbrand der
Ilentlaſſenen. Das gemeinſam geſungene Flammen=
A-hehandlung. Frl. Ludwig verſchönte die ſehr gut
A Geſang; Herr Häuſer, war ihr am Flügel ein
itter. Ein Trio des Stadtorcheſters eröffnete und
Die Anmeldungen zum Unterricht der
„och am Montag und Dienstag nachmittag in der
Tnatz bei den Lehrern erfolgen. (Siehe Anzeige.)
*Soche. Im Rahmen der Feuerſchutz=Woche
veran=
illige, Sanitäts=Hauptkolonne vom
Sarmſtadt heute vormittag 10 Uhr eine Schau=
Lallonſchule. — Um 11 Uhr Konzert des
Hantl in den bianenden Hauning.
Bickenbach grüßt von rechts, dann kommt Zwingenberg, wo
Blükenfahrk des Starkenburger Aukomobilklubs.
rege Bautätigkeit von aufſtrebender Verwaltung zeugt und in
Etwa 30 Wagen fuhren in das Wunder des blühenden
Berg=
ſtraß=Frühlings hinein. 150 Menſchen ließen ſich vom ratternden
Motor — Wunder der Technik — in Gottes Naturwunder
gleißen=
der, ſprühender Blütenbluſt fahren zu ſchwelgendem Genießen.
Trinket, Augen, was die Wimper hält!
Was alles iſt über die Schönheit von Odenwald und
Berg=
ſtraße ſchon geſchrieben, gedichtet worden! Wie wenig aber reicht
die ſchönſte Schilderung, die poeſievollſte Dichtung an die
Schön=
heit der Wirklichkeit. Die ſelbſt ein Gedicht iſt und einer
Meiſterdichtung wundervolle Illuſtration. — Wie ſchön biſt du,
Welt, biſt du, Heimat! — Wie tauſendfach ſchön, wenn
Reichtums=
fülle duftenden Blütenwunders ausgegoſſen über deine
grünen=
den, ſproſſenden, lieblichen und ernſten, herben Waldhänge, Täler,
Berge, Hügel und Raine: Wo in deutſchen Landen iſt gleiche
Fülle von Herrlichkeit zu finden in Farbe und Glanz und Duft?
Vor Eberſtadt ſchon wird der Blick angezogen, gefeſſelt zur
Linken, wo von ragendem Berg, deß Hang ſchimmert in Farben
vom dunklen Schwarzgrün der Schwarzwaldtannen bis zum hellen
Gelbgrün der kleinen Lärchennadelblättchen, der Frankenſtein
grüßt, die Krone ſeiner ſtolz=trutzigen Mauern in lichtbkauen Dunſt
gehüllt. Und wenig weiter der Melibokus. Und das Grün der
Berghänge ſchon leicht aber ſtrahlend belebt durch ſchneeigen
Blü=
tenzauber. — Die alte Bergſtraße entlang geht unſere
Blüten=
fahrt. Nicht ſo gut zwar die Wegbeſchaffenheit wie drüben, aber
dafür weniger befahren und dicht an die Schönheit des
Blüten=
wunders heran, oft mitten hindurch, denn hier ſtehen auch Gärtchen
und Vorgarten, Straßenbäume gar im duftenden Schimmer ihrer
weißen Blütenzier. Wo Ausblicke offen werden nach rechts,
Wie=
ſenflächen und Gärten und Aecker. Ueberall aber neues
ſprießen=
des Leben, überall Farbe und Duft
Und zur Linken kann der Blick ſich nicht reißen von der
Märchenſchönheit, die Mandelbaum= und Pfirſichblüten, die
Apri=
koſenröschen und die vor allem der ſchier unerſchöpftliche Reichtum
ſchneeig=ſilberner Kirſchblütendolden hineinzaubert in die
pran=
gende Lebensbejahung jungen Frühlingsſprießens und die die
Farben der Berglandſchaft zuſammenklingen laſſen zu einem
Rauſch, der mit faſt dramatiſcher Wucht ans Innere packt, Dank
löſend — und Ehrfurcht.
Schon miſcht ſich in das ſchneeige Weiß das Roſa der
ſchüch=
tern, aus ihren grünen Hüllen hervordrängenden
Apfelblüten=
knöſpchen. Wenige Tage noch, dann werden auch ſie in
Schön=
heit erſtrahlen und duftend neues Leben fruchten helfen.
Weiter die Fahrt, und größer, wuchtender die Schönheit der
Landſchaft, des blühenden Frühlings. Malchen liegt da, und vor
Seeheim mit ſeinen idylliſchen Gärten liegt romantiſch in das
Berg=
dunkel hineinkomponiert das Schloß (Hoflager). In reicher Fülle
dann hübſche Villen am Berghang und rotgedachte Häuschen, alle
gerahmt in Frühling und Blüten, und immer wieder Blüten. Auf
angenehm verbreiterte Fahrſtraße gehts Jugenheim entgegen,
mit ſeinen Villen. Dann Alsbach mit den auffallend vielen
Einzelbäumchen an und zwiſchen den Häuſern an der Straße, die
das blühende Wunder bis in die Wohn= und Werkſtätten tragen.
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unſeres einheimiſchen Komponiſten Peterſen den großen Zyklus von
15 Romanzen aus dem Tieckſchen „Märchen von der ſchöne Magelone‟.
Die vielgerühmte Kompoſition von Brahms, die leider viel zu ſelten in
Konzerten zu hören iſt, wird einem allgemeinen Intereſſe entſprechen.
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— Orpheum. Heute Sonntag, abends 8.15 Uhr, findet die letzte
Aufführung der entzückenden Operetten=Revue „Wenn du einmal
dein Herz verſchenkſt” in 22 Bildern von Harry Waldau ſtatt.
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allem auf Anpaſſung in den Landſchaftscharakter ſorgſam geachtet
ſcheint.
Von hier mündet die Straße dann in die vielbefahrene
Berg=
ſtraße, und was bisher dicht am Fuße der Berghänge genoſſen
werden konnte, wird weiter zurückgeſchoben, die Schönheit aber
da=
durch nicht geringer, eher märchenhafter, unwirklicher.
Blüten, Blüten, Blüten!!!
Sie umrahmen Zwingenbergs ſchönes Kirchlein und ziehen in
Abſtänden und grändioſer Formenzeichnung bis hinauf zum
dunſt=
ſchleierumwallten Auerbacher Schloß. Durch Auerbach
und Bensheim dann, das liebliche Schönberger Tal links
liegen laſſend, die Bergſtraße weiter hinauf. Je weiter nach Süden,
je reicher die Pracht der Blüten. Hinter Hemsberg ſchon grüßt
von weitem die neue Starkenburg bei Heppenheim. Auch bis
zu ihr herauf zieht ein Silberſchimmer blühender Bäume durch
das Waldgrün, ſchmückt auch mit dem Schönheitswunder
Heppen=
heims Bergſtraßendom und windet ſeine Girlanden, wenn im
Badiſchen auch die Lieblichkeit, die Weichheit des Bildes abgelöſt
wird durch ſtärkere, herbere Betonung, der Landſchaft einen Stich
ins Heroiſche gebend, bis Weinheim, deſſen hehre
Wachen=
burg Ziel unſerer Fahrt iſt.
Noch laſſen wir die Burgzinnen ragen. Unten winkt noch eine
Fahrt in das romantiſche Bilder hehrſten Schönheitsreizes
ent=
hüllende Birkenauer Tal; eines der ſchönſten des ganzen
Odenwaldes. In Windungen ſchlängelt die Weſchnitz ſich durch
die Landſchaft, wird vielfach abgefangen, geſtaut und abgezweigt.
Mühle an Mühle, wenn heute auch viele nicht mehr in Betrieb,
hatte ſie einſt zu treiben. Heute rauſcht ſie und plätſchert munter
als Künſtlerin, dem herbſchönen Landſchaftsbild den romantiſchen
Schimmer zu geben.
Blicke durch die Baumkronen nach oben finden faſt
Schwarz=
waldcharakter neben den wilden Steinbrüchen der Porphyr=Werke,
die in vielen Etagen nach oben und unten gehen und die Technik
der Maſchinen, werkendes Menſchentum mit der heroiſchen
Land=
ſchaft harmoniſch einen. — Aus Birkenau dann zurück, und über
die ſchmale Weſchnitzbrücke in ſteilen Serpentinen zur
Wachen=
burg. Wer ſeinen Wagen ſo glatt hier heraufſteuert wie unſer
Tourenſportleiter, Herr Jacoby, der muß fahren können. Es
geht bis hinauf in die Tore der Burg, dem ſtolzen Wahrzeichen
korpsſtudentiſchen Zuſammenſtehens, geweiht den Gefallenen der
im Weinheimer S.=C. zuſammengeſchloſſenen Korporationen.
Die Eindrücke der Fahrt waren wundervoll, ſie fanden
poe=
tiſchen Ausklang in der Anſprache Dr. Bernheims, der es gut
verſtand, Auge und Sinn für die Schönheit auch denen zu öffnen,
die ſonſt rein ſportlich eingeſtellt.
Nach geſchichtlichem Vortrag über die Erſtehung der
Wachen=
burg, der Schöpfung des Darmſtädter Baumeiſters Profeſſor
Wienkoop, ein kurzer Spaziergang, der wunderbaren Fernblick
erſchloß bis zum Rhein und über Odenwald und Bergſtraße, der
die Perle Lindenfels im Sonnenglaſt liegen ſah, gings zurück
nach Weinheim, wo ſchnell noch Roſemaries Schweſterlein
Ge=
burtstagswünſche empfing, dann durch die Bergſtraße nach
Darm=
ſtadt, wo die Fahrt ins Blütenwunder ihr Ende fand.
27, April 18.30—22 Uhr
Tannhänſer
C 21
Preiſe 1.20—12.00 Mk.
Nur Wahlgutſcheine gültig. 14.30—17 Uhr
Der Kaiſer von Amerika
Heſſenlandmiete III 10
Preiſe 1 20—6 00 Mk.
19.30—22.30 Uhr
Die Kaſſette
Zuſatzmiete IV 10
Preiſe 1.50—7.50 Mk. Montag,
28. April 20—22 Uhr
3. Volkskonzert des
Landestheater=Orcheſters
Preiſe 0.75—3.00 Mk. Keine Vorſtellung Dienstag,
29, April 19.30—22 Uhr
Rivalen
A 22
Preiſe 1—10 Mk. 19.30—23 Uhr.
Dreimal Offenbach
3 komiſche Operetten von
Jaques Offenbach
K 14. Zuſatzmiete XII.
Bühnenvolksbund.
Preiſe 1.50—7.50 Mk. Mittwoch,
30. April 19.30—22 Uhr
Die Boheme
B 21
Preiſe 1.00—10 00 Mk. 20—22 Uhr
Einmaliges Gaſtſpiel
Curt Götz mit Enſemble
Preiſe 1.20—7.20 Mk. Donnerstag,
1. Mai 19.30—22 Uhr
Ein Walzertraum
Geſch oſſene Vorſtellung
Lein Kartenverkauf 19.45—22 Uhr
Die Dreigroſchenoper
Geſchloſſene Vorſtellung
Kein Kartenverkauf Freitag,
2. Mai 20—22 Uhr
Schwanda
der Dudelſackpfeifer
D 22
Preiſe 1.00—10.00 Mk. 20—22 Uhr
Konzert=Abend
Johannes Biſchoff
Preiſe 1, 2, 3 Mk. Samstag,
3. Mai 19—22 Uhr
Don Giovanni
C22, T, Gruppe 4, 5 u. 6
Preiſe 1.00—10.00 Mk. 15—17 Uhr
Lady Fanny und die
Dienſtbotenfrage
Heſſenlandmiete 1 11
Preiſe 1.20—6.00 Mk.
20— 22 Uhr
Volksvorſtellung
Die andere Seite
Preiſe 1.00—3 00 Mk. Sonntag,
4. Mai 19—22.15 Uhr
Othello
Heſſenlandmiete II, III 11
Preiſe 1.20—12 Mk.
Tauſchgutſcheine nur von
Sonntagsopern gültig 19.30—22.00
Der Kaiſer von Amerika
Zuſatzmiete V 11
T, Gruppe 7 und 8
Preiſe 1.20—6.00 Mk.
— Drittes Volkskonzert im Landestheater. Ein einheitliches
Pro=
gramm hat Generalmuſikdirektor Dr. Karl Böhm für das morgen
Montag im Großen Haus ſtattfindende letzte Volkskonzert vorgeſehen:
drei Werke ſlawiſcher Meiſter. Zur hieſigen Erſtaufführung gelangt
Tſchaikowſkis Ouvertüre=Fantaſie „Romeo und Julia‟:
Dvo=
raks einzig ſchönes Konzert für Violoncello, das neben ſeinem
Kon=
zert für Violine zu den meiſtgeſpielten Inſtrumentalkonzerten gehört,
wird von Hugo Andrege zum Vortrag gebracht. Einen würdigen
Ab=
ſchluß des Abends, wie überhaupt der diesjährigen Volkskonzerte, bildet
die H=Moll=Sinfonie, der zweite des von 1834 bis 1887 lebenden
bedeu=
tenden ruſſiſchen Komponiſten Alexander Borodin.
— Curt Götz=Gaſtſpiel „Der Lügner und die Nonne‟. Curt Götz,
der mit ſeinem Berliner Enſemble Mittwoch, den 30. April, im Kleinen
Haus gaſtiert, iſt dem Darmſtädter Theater=Publikum als Hauptdarſteller
ſeiner feinſinnigen, ſpannenden und von zarter Jronie getragenen
Ko=
mödien bereits beſtens bekannt. Sein neueſtes Werk: „Der Lügner und
die Nonne”, mit dem bezeichnenden Untertitel „Eine romantiſche
Ge=
ſchichte” verſehen, entwickelt wiederum eine ganze Skala H
Fronie und Biſſigkeit und liefert den ſtärkſten Beweis für die
verblüf=
fende Bühnentechnik des Theaterpraktikers Götz. Der lebhaft
begon=
nene Vorverkauf läßt bereits die Erwartungen der Darmſtädter
Theater=
freunde auf einen der amüſanteſten Abende der Saiſon erkennen.
Sonntag, den 27. Axril 1930
Philologen=Tagung in Bensheim.
Die heutige Mitgliederverſammlung gipfelte in einem
großangelegten Vortrag des Vorſitzenden, Studienrat
Monjé=Darmſtadt, der nicht nur über die Arbeit des Heſſiſchen
Philologenvereins, im vergangenen Jahre berichtete, ſondern
pro=
grammatiſch die Grundlagen dieſer Arbeit und die Leitgedanken
dar=
legte, auf denen ſie ſich aufbaute. So zeichnete er
die Stellung der Berufsorganiſation im öffentlichen Leben.
Er zog die Grenzen zwiſchen den beiden gemeinſchaftsbildenden Gruppen:
bolitiſche Partei und Berufsorganiſation. Während auf der einen Seite
die politiſchen Parteien ſich immer mehr von ihrer urſprünglichen
welt=
anſchaulichen Grundlage zu entfernen ſcheinen und in ſteigendem Maße
ſich in Gruppen zur Erreichung beſtimmter Zwecke umwandeln, gilt die
Arbeit der Berufsorganiſation einzig und allein der Sache, die der
Berufsorganiſation der Philologen, alſo der höheren Schule. Sie
ver=
zichtet bewußt auf jegliche Begründung und Zielſetzung, die nicht in der
Sache ſelbſt liegt. Dieſe reine Sachlichkeit führt zur
partei=
politiſchen und konfeſſionellen Neutralität der
Berufsorganiſation und ermöglicht es ihr, zum Dienſt an der
Sache alle Parteien aufzurufen und ſie dadurch zu unterſtützen,
daß ſie ihnen das ſachliche Material liefert. So ſehr es jede
Berufs=
organiſation wünſchen muß, daß möglichſt viele ihrer Mitglieder in den
Parteien tätig ſind und dort der von ihr vertretenen Sache dienen, ſo
ſehr muß ſie ſich dagegen verwahren, daß die Zugehörigkeit zu einer
Partei von der Behörde als Verdienſt gewertet und mit
einer Beförderung im Amt belohnt wird. Die
Wah=
rung des Standpunktes der reinen Sachlichkeit gibt der
Berufsorgani=
ſation die volle Freiheit, ſich gegen Maßnahmen der Staatsbehörde zu
wenden, wenn dieſe der Sache zu ſchaden geeignet ſind. Nur durch rein
ſachliche Arbeit kann die Berufsorganiſation der Philologen die höhere
Schule und damit den Philologenſtand an die Stelle im Bewußtſein der
Oeffentlichkeit rücken, die einzunehmen ihnen gebührt.
Weiter wurde der Stand der Philologen in Vergleich geſetzt
mit anderen akademiſchen Berufsſtänden und auf die
auffallende Tatſache hingewieſen, daß die Laufbahn des Philologen noch
nicht entfernt die Möglichkeit des Aufſtieges bietet, die andere
aka=
demiſche Berufsſtände mit gleicher Vor= und Ausbildung und mit
gleich=
wertiger Tätigkeit beſitzen.
In dieſem Zuſammenhang wandte ſich der Vortrag gegen die
Forderung des Reichsſparkommiſſars, zur
Dienſtlei=
ſtung an der höheren Schule in vermehrter Zahl Lehrkräfte
heranzu=
ziehen, die für den Dienſt an der Volksſchule vorgebildet ſind. Aus dem
Weſen und der Aufgabe der eine geſchloſſene Einheit darſtellenden
neun=
jährigen höheren Schule ergibt ſich die Notwendigkeit, daß der
Unterricht auf allen ihren Klaſſenſtufen in die
Und nun hinaus zu Bergen und Höhen!
Man ſchreibt uns: Reiſe= und Wanderluſt erfüllt in der
Frühlings=
zeit jedermanns Herz. Sehnſüchtig ſchaut dann wohl mancher, der das
ganze Jahr in der Alltagsarbeit ſtand, den ziehenden Wolken nach und
denkt mit ſtiller Freude an den kommenden Urlaub, der auch ihn zum
Wandern und Schauen ruft. Dringend notwendig iſt ja beſonders für
alle, die in ihrer Arbeit den ganzen Tag an den Raum gefeſſelt ſind,
ein Bewegen und Entſpannen in der freien Natur, eine rechte
Urlaubs=
zeit. Und wie oft erlaubt leider das geringe Einkommen, das ein
jün=
gerer Menſch bezieht, nicht die richtige Ausſpannung und
Kräfteſamm=
lung in den Ferientagen.
Hier hat der Verband der weiblichen Handels= und Büroangeſtellten
e. V., Sitz Berlin (VWA.), Abhilfe zu ſchaffen geſucht und den jungen
weiblichen Angeſtellten und Lehrlingen Möglichkeiten zur guten und
billigen Urlaubsverbringung gegeben. Alljährlich führt er die
verſchie=
denſten Ferienveranſtaltungen durch; Wanderungen durch unſere ſchöne
Heimat, Ruhefreizeiten in ſeinen eigenen Erholungsheimen oder
Eigen=
heimen des Jugendherbergsverbandes, Ferienzeiten auf Jugendburgen,
Sportkurſe, die beſonders dem Körper des berufstätigen jungen
Mäd=
chens angepaßt ſind, uſw. Seine jugendlichen Mitglieder haben dadurch
Gelegenheit, für wenig Geld eine fröhliche Urlaubszeit im
gleichgeſinn=
ten Jugendkreiſe unter Führung einer erfahrenen Kollegin, zu
ver=
bringen. Das Wandern und Streifen durch Täler und über Höhen,
das Lauſchen am Meere, der Beſuch alter Städte, Stätten deutſcher
Kultur, erſchließt den Teilnehmerinnen den Blick für die Schönheit ihres
Vaterlandes und führt ſie zu treuer Heimatliebe. Da Wandern und
Ruhen in richtigem Maße wechſeln, bedeuten Aufenthalt und Bewegung
in der friſchen Luft rechte Erholung, und mit neuer, friſcher Kraft geht
es nach der Ferienzeit wieder an die Werktagsarbeit. Lange noch
wer=
fen die frohverlebten Tage ihren lichten Glanz in die Zeit des Alltags.
Das diesjährige Freizeitheft, das alle Ferienveranſtaltungen dieſes
Sommers zuſammenfaßt, iſt fertiggeſtellt und kann von allen jungen
weiblichen Angeſtellten von der Geſchäftsſtelle des VWA., Darmſtadt,
Wilhelminenſtraße 19 I, koſtenlos angefordert werden.
Viel Schönes iſt wieder darin enthalten und lockt — nach dem Worte
Viktor von Scheffels: „Und nun hinaus zu Bergen und Höh’n, Gottes
ſchöne Welt zu beſeh’n!“
— Städtiſche Akademie für Tonkunſt. Das Sommerſemeſter
beginnt Montag, den 28. April; gleichzeitig beginnen für alle
Abteilun=
gen neue Kurſe für Kinder und Erwachſene. Im Hauptfach findet
nur Einzelunterricht ſowohl in den Dilettanten= wie Ausbildungsklaſſen
ſtatt bei freier Wahl der betreffenden Lehrkraft. Als Nebenfächer ſeien
beſonders die Enſemble=Stunden für Klavier (Uebungen im Vom=Blatt=
Spielen auf mehreren Klavieren) hervorgehoben, die bei den letzthin
ſtattgehabten Schülerprüfungen erſtmalig nach langen Jahren wieder
öffentlich vorgeführt wurden und beim Publikum größten Anklang
fanden. Nähere Auskunft, Schulgeſetze und Anmeldungen, im
Sekre=
tariat der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt, Eliſabethenſtraße 36.
— Reichskurzſchrift in der Ballonſchule. Gelegenheit zur Erlernung
der Reichskurzſchrift bietet der Gabelsberger
Stenographen=
verein, gegründet 1861, in ſeinem in jedem Monat neu
begin=
nenden Anfängerkurſen in den Unterrichtsräumen in der Ballonſchule
Ferner laufen zur Weiterbildung ſtändig Syſtem=Wiederholungs=,
Rede=
ſchrift=, Fortbildungs= und Diktatkurſe. Der Unterricht wird von
ge=
prüften und in der Praxis ſtehenden Unterrichtsleitern und von
Berufs=
lehrern nach leichtfaßlicher eigener Methode erteilt. Der Verein
garan=
tiert für guten Erfolg der Ausbildung. Die nächſten Anfängerkurſe
beginnen am Dienstag, den 6., und Freitag, den 9. Mai, ab 20 Uhr, in
der Ballonſchule. — Der Maſchinenſchreibunterricht wird in eigener
Schule, Ballonplatz 7, auf allen gebräuchlichen Syſtemen nach der
Zehn=
finger=Blindſchreibmethode von ebenfalls geprüften Lehrkräften erteilt
und kann jederzeit begonnen werden. Die Teilnehmergebühren für die
gebotenen Kurſe ſind äußerſt niedrig bemeſſen. Ein weiteres
Enkgegen=
kommen iſt durch die Erlaubnis zur Ratenzahlung geſchaffen.
Unver=
bindliche Auskunft täglich von 8—21 Uhr in unſerer Auskunftsſtelle,
Ballonplatz 7 (Maſchinenſchreibſchule) und an den erſten
Unterrichts=
abenden. Näheres ſiehe heutige Anzeige. Beachten Sie auch bitte die
in den nächſten Tagen noch erſcheinenden Anzeigen des Vereins.
— Stenographie und Maſchinenſchreiben. Die neuen Kurſe in
Reichskurzſchrift beginnen am Dienstag, den 29. April, und Freitag,
den 2. Mai, in den Unterrichtsräumen der Stenographen=Vereinigung
„Gabelsberger”, Handwerkerſchule Ecke Karl= und Nieder=
Ram=
ſtädter Straße. Der Beſuch dieſer Kurſe iſt für alle, die an Oſtern die
Schule verlaſſen haben, und ſich dem kaufmänniſchen oder einem
ähn=
lichen Berufe widmen, ſehr empfehlenswert, da die Kenntnis der
Kurz=
ſchrift heute eine Notwendigkeit iſt. Dieſe Kurſe ſtehen unter
fachmän=
niſcher Leitung ſtaatlich geprüfter Kurzſchriftlehrer. Der
Maſchinen=
chreibunterricht, Karlſtr. 23, Erdgeſchoß, bietet die beſte
Gelegenheit zur gründlichen Erlernung der Zehnfinger=Blindſchreib=
Methode, die heute überall verlangt wird. Der Unterricht kann täglich
begonnen und die Stunden nach Wunſch belegt werden. Für die beiden
Fächer iſt das Unterrichtsgeld niedrig bemeſſen, und wird Ratenzahlung
gern geſtattet. (Siehe heutige Anzeige.)
— Die Hauptverſammlung der Darmſtädter Turnerſchaft findet am
Samstag, den 17. Mai, im Vereinshauſe der Turngeſellſchaft 1875 ſtatt.
(Näheres ſiehe Anzeige.)
Bier=Nachverſteuerung. Das Zollamt macht darauf
aufmerk=
ſam, daß Bier, welches ſich am 1. Mai dieſes Jahres
außer=
halb der Erzeugungsſtätten im Beſitz von Wirten,
Bierhändlern, Ausſchankſtätten, Kantinen, Kaſinos, Logen
Konſumver=
einen uſw. befindet, nachverſteuert werden muß, ſofern der
Vor=
uat 2 Hektoliter überſteigt. Die Anmeldung ſeitens der
Nachſteuerpflich=
tigen hat bis längſtens 6. Mai ds. Js. bei der zuſtändigen Zollſtelle
ſchriftlieh eder mündlich zu erfolgen.
Fkühjahzs=Pfeihemarkt. Am Montag, den 28. April, vormittags
8 Uhr, Heizhofallee: Großer Markt. (Siehe Anzeige.)
Hand akademiſch vorgebildeter Philologen gelegt
wird. Dieſe Einſicht in die beſondere Aufgabe der höheren Schulen
muß durch aufklärende Arbeit der Behörde und der Berufsorganiſation
verbreitet werden; hier harrt der Berufsorganiſation eine dringliche
Aufgabe.
Hieraus ergibt ſich auch der Einſpruch, den die Philologen dagegen
erheben müſſen, daß die Stelle des Staatsrats im Kultusminiſterium
auf den Inhaber geſetzt wird; die Folge davon wäre, daß das
ganze höhere Schulweſen Heſſens nur noch von
einem einzigen Miniſterialrat verwaltet würde.
Das bedeutete eine Verkennung der Wichtigkeit des höheren
Schul=
weſens, die in Deutſchland nicht ihresgleichen hätte.
Damit würde die Erledigung der dringendſten Aufgaben, die ſchon
ſeit Jahren in Heſſen ihrer Löſung harren, aus unſachlichen
Sparmaß=
nahmen zum Schaden der höheren Schule verſchleppt. Die
Schul=
reform, die immer noch im Stadium der Entwürfe ſteckt, muß
nun=
mehr abgeſchloſſen werden, das heſſiſche höhere Schulweſen
endlich aus dem Zuſtand der Unſicherheit in den der Stetigkeit, Ordnung
und Zielbewußtheit überführt, die Ausbildung der zukünftigen Lehrer
an den höheren Schulen ſinnvoll geordnet und nach beſtimmten
Prin=
zipien einheitlich geſtaltet werden. Zu den Aufgaben, die die heſſiſche
Schulverwaltung in der allernächſten Zeit unbedingt zu löſen hat,
ge=
hört die Regelung des Zuſtroms zum höheren
Lehr=
fach; bei dem ſtarken Andrang müſſen Mittel und Wege gefunden
werden, um dem Beruf der Philologen die tüchtigſten Kräfte zu ſichern.
Der Abſchluß aller dieſer Aufgaben, die die Schulverwaltung ſelbſt
als dringlich erkannt hat, wird durch die fortgeſetzten Sparmaßnahmen
in Heſſen von Jahr zu Jahr erneut verhindert.
Dieſe Ausführungen des Vorſitzenden fanden den einmütigen und
ſtarken Beifall der geſamten Verſammlung.
Im weiteren Verlauf der Verſammlung legte der
Aſſeſſorenvertre=
ter, Studienaſſeſſor Dr. Spalt, die troſtloſe Lage der Anwärterſchaft
des heſſiſchen Philologenſtandes dar, die der unaufhörliche Abbau von
planmäßigen Stellen und Aſſeſſorenſtellen geſchaffen haben. Aſſeſſoren,
die ſieben und mehr Anwärterdienſtjahre haben und zum Teil
Familien=
väter ſind, ſind abgebaut oder auf halbe Stellen geſetzt worden. Heſſen
kann jetzt faſt 200 Anwärter des höheren Lehramts nicht beſchäftigen.
Wenn alle auf Verwendung im heſſiſchen Staatsdienſt warten wollten,
würde der letzte zurzeit im Vorbereitungsdienſt ſtehende Referendar erſt
in 15 Jahren dieſes Ziel erreichen. Dabei wird der Zuſtrom von der
Hochſchule her in den nächſten Jahren weiter anhalten und die Lage für
den kommenden Nachwuchs noch erſchweren. So ergibt ſich auch vom
Standpunkt der Anwärter aus die Notwendigkeit der Regelung dieſes
Zuſtroms.
Neueinkeilung der Dekanake der Diözeſe Mainz.
Aa. Die Dekanatsbezirke der Diözeſe Mainz ſind neu eingeteilt
wor=
den. Dabei hat es innerhalb der ſechs Dekanatsbezirke in der Provinz
Starkenburg (Bensheim, Darmſtadt, Dieburg, Heppenheim, Offenbach
und Seligenſtadt) nur wenig Aenderungen gegeben. In erſter Linie
iſt hervorzuheben, daß die früher zum Dekanat Darmſtadt
ge=
hörenden Pfarreien Biſchofsheim, Haßloch, Kelſterbach und Rüſſelsheim
zum Dekanat Mainz=Land gekommen ſind. Ferner iſt die Pfarrei
Lin=
denfels vom Dekanatsbezirk Heppenheim, zu dem ſie früher gehörte, zum
Dekanat Bensheim gefallen.
Größere Veränderungen weiſen die rheinheſſiſchen Dekanatsbezirke
auf. Beſonders erwähnenswert iſt dabei, daß die drei Dekanate
Nie=
der =Olm, Ober=Ingelheim und Oſthofen aufgelöſt
und ihre Pfarreien den benachbarten Dekanaten zugeteilt wurden. In
Rheinheſſen beſtehen jetzt nur noch die ſieben Dekanatsbezirke Mainz=
Stadt, Mainz=Land, Alzey, Bingen, Gau=Bickelheim, Oppenheim und
Worms.
In Oberheſſen iſt das Dekanat Vilbel aufgelöſt worden,
ſo daß dort nur noch die Dekanate Friedberg und Gießen beſtehen.
In ganz Heſſen gibt es jetzt nur noch 15 katholiſche Dekanate.
— Vorträge der Anthropoſophiſchen Geſellſchaft. Wir möchten ſchon
heute darauf hinweiſen, daß Herr v. Gleich am 6. und 20. Mai über
„Menſchliche Schickſalszuſammenhänge im Lichte der Lehre von
Wieder=
verkörperung und Schickſalsgeſetz” ſprechen wird. Die Lehre von den
wiederholten Erdenleben iſt innerhalb des abendländiſchen Geiſteslebens
in der Neuzeit denkeriſch zuerſt von Leſſing erfaßt worden. Wieder und
wieder haben einige Große — nicht alle dürfte man Liebhaber öſtlicher
Geiſtesart nennen — ihre Wahrheit empfunden. Doch ſie findet im
all=
gemeinen in den Seelen der weſtlichen Menſchen keinen Widerhall. Daß
ſie verworfen wird, hat ſeinen guten Sinn, wenn es aus dem Grunde
geſchieht, weil man nicht annehmen will, was man nicht aus ſeinem,
i. dem abendländiſchen, Denken heraus begründet finden kann. Durch
Rudolf Steiner iſt die Lehre von den wiederholten Erdenleben erneuert
worden. Ob ſie in der Darſtellung, die ſie bei ihm gefunden hat, auch
wieder einem Urteil unterliegt, das aus berechtigter Bedenklichkeit
ab=
lehnt, mögen die entſcheiden, welche im Streben nach Erkenntnis, ſei es
durch die Probleme der Wiſſenſchaft, ſei es durch die Nöte des Lebens,
dahin geführt worden ſind, dieſe Lehre in den Bereich ihrer Gedanken
zu ziehen, und die geneigt ſind, ſie in dem umfaſſenden Zuſammenhange
kennen zu lernen, in dem ſie vor allem dem Abendlande heute
darge=
boten iſt.
— Fran Febern=Staubinger eröffnet, wie aus der Anzeige in der
heutigen Nummer erſichtlich, am 1. Mai einen Sommerkurſus im
Modellier=Unterricht für Erwachſene und Kinder.
Kunststopferei König
Reparaturen aller Kleiderschäden
und aller 4rt TOppiche
Elisabethenstraße 14 Freie Abholung. (*) tt. Reterenzen
— Rhein=Main=Gau im Deutſchen Mandolinen= und Gitarrenſpieler=
Bund E. V. Zu dem am 4. Mai in der Turnhalle am Woogsplatz
ſtatt=
findenden Gaukonzert des Rhein=Main=Gaues macht ſich bereits
lebhafte Kartennachfrage bemerkbar. Den Vorverkauf haben die
Muſi=
kalienhandlung W. Heß (Eliſabethenſtraße), ſowie Reſtaurateur Heid
(Turnhalle) übernommen. Die Vortragsfolge (Gauorcheſter und einzelne
Vereine) bringt hauptſächlich Originalwerke für Mandolinenorcheſter.
Der für das Konzert verpflichtete Soliſt, Opernſänger A. Schwarzbach=
Wiesbaden, wird mit ſeinen Liedern zur Laude zum erſten Male in
Darmſtadt ſingen. Eine Solinger Zeitung ſchreibt u. a.: „Der
Bari=
toniſt verſteht es nicht nur, die Laute mit eigenen Sätzen und brillanter
Technik zu ſpielen, ſondern geſtaltet auch die alten herrlichen Lieder
form= und palettenreich.‟ Das Konzert verſpricht einige genußreiche
Stunden und iſt der Beſuch für alle Freunde ſchöner und edler
Volks=
muſik ſehr empfehlenswert. (Siehe heutige Anzeige.)
Warnung. Wir werden darauf aufmerkſam gemacht, daß Werber
einer Funkzeitſchrift Radiohörer in ihrer Wohnung aufſuchen und ſich
etwa folgendermaßen einführen: „Ich komme vom Frankfurter
Sen=
der, im Auftrage von Herrn Studtmann, und möchte mal Ihren
Radio=
apparat nachſehen.” Im Verlaufe des Geſprächs wirbt dann der
betref=
ſende Beſucher für die Funkzeitſchrift, die er vertritt. Auf unſere
An=
frage wurde uns von Herrn Studtmann erklärt, daß weder er noch der
Frankfurter Sender in irgendeiner Verbindung mit dieſer Werbung
ſtehen. Es handelt ſich bei dieſer Art der Werbung offenſichtlich um
eine Irreführung des Publikums, mit der der Vertreter meint, ſich ein
offizielles Auftreten zu verſchaffen.
Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlicher Erkrankung
ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt der Hausarzt zu rufen.
Wenn dieſer nicht erreichbar iſt, dann ſind am Sonntag, dem 27. April
1930, folgende Aerzte zu deſſen Vertretung bereit: Dr. med. Draudt.
Heinrichſtraße 17, Telephon 2520; Dr. med. Grode, Roßdörfer
Straße 22, Telephon 1419; Dr. med. Rahn, Saalbauſtraße 76,
Tele=
phon 763.
— Promenadenkonzert. Am Sonntag, 27. April, vorm. 11—12 Uhr,
ſpielt das Stadtorcheſter unter Leitung ſeines Kapellmeiſters W. Schlupp
anläßlich der Feuerſchutzwoche ein Promenadenkonzert in der Pergola
(Herrngarten) nach folgendem Programm: 1. Deutſche Bundestreue,
Marſch von Friedemann; 2. Ouvertüre zur Oper „Wenn ich König
wär” von Adam; 3. „An der ſchönen blauen Donau”. Walzer von
Strauß; 4. Große Fantaſie aus der Oper „Lohengrin” von Wagner;
5. Potpourri aus der Operette „Der Bettelſtudent” von Millöcker;
6. „Treu deutſch”, Marſch von Teike.
*
Der erſte heff. Lehrgang fü gMſ
zucht und halkung in La iel.
Zweiter Tag.
D59
Ein warmer Sonnentag lag über dem Städtck
Lopo=
zahlreichen Kurſusteilnehmer die für die Faxmr”
ahrt bereitſtehenden drei Omnibuſſe beſtiegen. G. Atigu,
von ein
zahl PrivatAutos, ging es zunächſt zu der Gefl mzur=
Vehrfarm der Gebrüder Rummel. In
Drubpen
der Betrieb beſichtigt. Die Farm iſt nach neueſten „ahau,
baut und eingerichtet, alles tadellos in Ordnung, ereu
Sauberkeit. In der Farm Rummel wird nur eine w
wit=
zwar das ſchwarze Rheinländer=Guhn. gu
präſentierte ſich ſehr gut und iſt nach fachmänniſch Uatellt.!
typtreu. Die ſchwarzen Rheinländer ſind eine mitt meng
farbig ſchwarz und ſind während des ganzen J.: zue,
Leger und gelten als gute Futterſucher.
— Nachde. — Stm
(ie 1 Hahn mit 12 bereits kontrollierten Stammhen die o.
und Junggeflügelſtälle beſichtigt waren, wurde die 2 rentol=
die zwei große Schrankbrüter enthielt, ferner in d aerm
Kückenaufzucht=Batterien, in denen die Eintagskücken „wend
acht Tage gehalten werden. Uebrigens faßt der g. Sch=
(Syſtem Buckahe) 16000 Eier und hat einen At FFundn=
13 000 RM.!
Anſchließend ging dann die Fahrt, allerdings mi .ägense
ſen, nach Walldorf, zu der v. Weinbergſchen Gfxigel,
farm, die ebenfalls ein von der Landwirtſchaftst ner o.
Geflügelzucht= und Lehrbetrieb iſt. Hier iſt nun alle n groß.
ben. Die Farm ſteht unter der ſehr fachkundigen Le g 3.9/
zeſſin Solms=Braunfels. Der Tierbeſta Geläuſt
reichlich 8000 Stück Geflügel! Ueberwiegend E5 dn
amerikaniſche Leghorn=Huhn gehalten Tußerdn
mit ſehr gut durchgezüchteten Beſtänden von ror R
dern, Plymouths und Orpingtons gearb
ſind die in Walldorf vorhandenen, überall mit hita 9
miierten Brahmas, eine Raſſe, die unter heu r. Veaſ
eigentlich nur noch Sport= oder Liebhaberwert be
Farm hinterließ einen ganz beſonders guten Eindr (Ziheroll
gültige Einrichtungen, Sauberkeit und Ordnung. (
Leat
verſchiedenſten Syſteme und eine große Anzahl St /Häuſe
beſichtigt. In liebenswürdiger Weiſe wurde auch d Schlach
fen und Herrichten von Schlachtgeflügel gezeigt, fer: jeleſ.
Futtermittel und ihre zweckmäßige Miſchung. Die Sngri
zentrale enthält eine große Zahl Brutmaſchinen, — Kanlſiun
Flächenbrüter —, vorwiegend Syſtem Haaſe.
Nach Langen in das Verſammlungslokal
Kli=
dankte zunächſt Landwirtſchaftskammerpräſident He
leitern für die Führung und all das Intereſſante,
ſi.
liger Weiſe gezeigt wurde. — Nach kurzer Ausſpre (Ɨber
Farmen nahmen die Lehrvorträge ihren Fortgang.
Vortrag: Dr. Dencker=Darmſtadt: „Legehr erholl. z.4.
als landwirtſchaftlicher Nebenerwer
Der .
ſtündige, ſehr vielgeſtaltige Vortrag wurde mit gr
lebhaftem Beifall entgegengenommen. — In Deutſck iſt !
Legeleiſtung pro Huhn etwa 80. Eier, in Dänemar Sa
jedes deutſche Huhn 55 Eier jährlich mehr legt, brar /Sie u1
nen Mark für Geflügelprodukten=Einfuhr nicht mehr / Ault
dern. Hauptträger der Geflügelhaltung in Deutſch ſind
z41.
M
mrit
Beria
in4=
Hin eit.
Lur=
wirtſchaftsbetriebe, die allein 80 Prozent beherberge Sie
rung der Legeleiſtung, die in den letzten Jahren er
guten Farm= und Zuchtbetrieben erzielt, in der L
kaum. Durch Beſſerung der teils noch kläglichen
flügelhaltung muß die deutſche Geflügelhaltung lei SSſt
i6
zum
HAn
litht des
N
Een
Der Zollchutz war bislang viel zu niedy
pro Doppelzentner Eier — 1½ Pfg. pro Ei!). 2 Enlt
Deutſchland das eingeführte Ei mit dem Stempel ver /,
Die lccidwirtſchaftliche Geflügelhaltung iſt ein nü F!
und Riſikoausgleich. Notwendig iſt vor allem Beſſe
zucht und Fütterungsverhältniſſe. Das Geflügel iſt
nicht länger als 2 Jahre zu halten. Der Nachwuchs
fähig ſein. In ziemlich ſcharfer Form nahm R
Raſſenfrage und zum Ausſtellungsfimmel mancher (
die ländliche Geflügelhaltung muß beſte Leget
nicht züchten. — Die Lege=Enten=Haltung iſt vorteil.
Nach der Mittagspauſe gab es zu obigem Vort
und lebhafte Debatte, an der ſich beſonders beteiligte kr‟
ſtadt, Boller=Griesheim, Ackermann=Sprendl ſ— 5
Hanau, Dr. Lang=Gießen, Rummel=Langen u.
A3
Vortrag Dr. Schmidt=Ewig: „Geno
Eierabſatz”. Die Abſatzfragen ſind wichtig. De
ausſchuß für Geflügel= und Eier=Verwertung” hat de Eſ
ſtempel herausgegeben. Es iſt von den verſchieden /20
Rede, die recht ſcharfe ſind. Deutſchland hat 17 E
tralen; für das Rhein=Maingebiet iſt Frankfurt di
kann Frankfurt nicht allein befriedigen. Durch ſch
rung wird oft die Großabnehmerſchaft verloren; des
Jahr gleichbleibende Anlieferung dringendſte
die Erzeuger. Die Genoſſenſchaften ſind auf dem
der Landwirt muß alle anfallenden Eier an die G
nicht nur die, die er ſonſt nicht los bringt. — Die Ei
ungewaſchen — geliefert werden.
Anſchließend entwickelte ſich an den aktuellen Vor
„heftige” Ausſprache.
Vortrag Brummer=Wiesbaden: „Beeit
Betriebserfolges durch Maßnahmen
halters”. In kurzen Zügen ging der Referent au
Wenn richtig betrieben, iſt aus der Geflügelhalt
Rente zu holen. In Amerika ſind die Legeleiſtung
höher, als in Deutſchland, aber auch der Eierverze
Wirtſchaftliche Abſatzgeſtaltung iſt dringende Erfor
Mit Worten des Dankes konnte Kommiſſionsvo
in jeder Beziehung anregend und fruchtbar verlauf
ſchließen.
MNt, 2
eine
(her
und
zur
Aus den Parkeien.
— Deutſche Volkspartei Ortsgru
Das Wohltätigkeitsfeſt, das die Deutſche Volkspart
den Räumen des Städtiſchen Saalbaues abhielt,
Anklang gefunden, daß der Vorſtand eine ähnliche
für dieſes Jahr beſchloß. Dementſprechend veran
Mai in ſämtlichen Räumen des Saalbaues ein
Der etwaige Reinertrag ſoll wiederum wohltätigen
werden. Es iſt im erſten Teil des Abends ein
Programm vorgeſehen, bei dem erſte Kräfte des
theaters mitwirken werden. Die Tanzgruppe, die
Ballettmeiſterin Fernande Robertine bereits im le!
derung erregte, wird auch dieſes Jahr mit einigen
mädchentänzen die Zuſchauer entzücken. Von 10.3
großen Saal und im Gartenſaal getanzt. Im
Kaffee eingerichtet mit Kabarettvorführungen, Konz
im Vorjahre wird eine reichhaltige Tombola außer
chancen bieten. Es ſind bereits jetzt anſehnliche
Auch ſonſtige Kurzweil wird geboten. Das Feſt
gezeichnet durch den billigen Eintrittspreis. Es zal
2 Mk., Nichtmitglieder 3 Mk. Auch Studierende
2 Mk. In dieſem Preiſe iſt Steuer und Tanz ein
karten ſind im Verkehrsbureau am Schloß (Telephl
Geſchäftsſtelle der D.V.P., Zimmerſtraße 1 (Telepl
erhältlich.
Lokale Veranſtalkungen
— Im Hotel Prinz Heinrich heute
Garteneröffnung mit Konzert und Tanz. (Siehe ?
Tageskalender für Sonntag, den 27. 4
Heſſ. Landestheater, Großes Haus,
„Tannhäuſer”, — Kleines Haus: 14,30 Uh=
II10: „Der Kaiſer von Amerika”. 197
Kaſſette‟. — Orpheum, 20,15 Uhr: „Wel
Konzerte: Schl
Herz verſchenkſt”
Reſtaurant, Reichshof, Spaniſche Bodega, 90.
Kaffee Jöſt, Hotel z. Poſt, Zum Schloßgarte.
Kaffee Aſtoria, Sportplatz=Reſtaurant, Alle
keller, Waldſchlößchen. — Ludwigshöhe
Rummelbräu, 19 Uhr: Moderne
Kinovorſtellungen; Union=Theatel=
Union=Theater,
Palaſt=Lichtſpiele.
Kulturfilm „Die Alpen”.
Sonntaa. den 27. April 1930
Seite 7
Aus Heſſen.
„sheim, 26, April. Vom Lehrerabbau wird auch die hieſige
betroffen, es gehen zwei Stellen ein, ſo daß unſere Schule
„h%. ſtatt wie bisher 24 Klaſſen hat. Unter dem
Lehr=
nd deshalb folgende Veränderungen vorgenommen worden:
Langner wurde nach Rüſſelsheim und Fräulein Geil wurde
/44
gSculieſter tier Mat.
Von Georg Auguſt Grote.
Ramſtadt verſetzt. Fräulein Zeisler wird vorläufig auf
geſetzt und muß ſich mit Fräulein Montag teilen. Die
sehrerin, Fräulein Hepp, wurde nach Friedberg in Oberheſ=
An ihre Stelle tritt Fräulein Tempel aus Darmſtadt.
ziſche Mädchenvereinigung bringt am Sonntag abend eine
„ades vor einigen Wochen mit erfreulicher Anerkennung
auf=
schauſpiels „Dorothea” bei freiem Eintritt im Saale „Zum
— Bei den bekannt guten Leiſtungen der
Mädchenvereini=
wieder ein erhebender Genuß für die Beſucher bevor.
„ert. Auf vielſeitigen Wunſch veranſtaltet das hieſige
z—r unter Leitung ſeines Dirigenten, Herrn Müller, am
mor=
tag, vormittags von 11 bis 12 Uhr, auf dem Schülerplatz
„e) wiederum ein Platzkonzert mit dem gleichen Programm
en Oſterfeiertag im alten Schulhof. Es will damit ſeinen
„6 Gönnern entgegenkommen, die durch das ſchlechte Wetter
der infolge anderer Urſachen abgehalten waren, dem Konzert
Nach Mitteilung des Feldſchutzperſonals iſt die
Herbſt=
er in erheblichem Umfange aufgetreten. Um eine
Weiter=
u verhüten, hat die Bürgermeiſterei die Wieſenbeſitzer zur
Hieſer Schädlinge bis längſtens 15. Mai d. J. aufgefordert.
dieſer Friſt findet ein Kontrollgang ſtatt, und haben
Säu=
chendes Vorgehen gemäß Artikel 13 der Wieſenpolizeiord=
37 des Feldſtrafgeſetzes zu gewärtigen.
rſtadt, 26. April. Spargelſtich. In der hieſigen Ge=
bereits die erſten Spargel geſtochen worden. Auf den
den gedeihen hier die Spargel ganz gut, ſo daß man in den
m auch hier zu einem vermehrten Spargelanbau überging.
Her=Ramſtadt, 26. April. Gemeinderatsbericht.
erzeitigen Stand der Arbeiten der Erweiterungsanlage
dewaſſerwerk wird eingehend Bericht erſtattet. — Als
Ver=
meinde für die Bezirksſparkaſſe Reinheim während der kom=
Jahre werden beſtimmt: 1. Bürgermeiſter Jährling, 2. die
zmitglieder Keil, Bertſch, Krautwurſt. — Von den
kurz=
munaldarlehen der Gemeinde ſollen weitere 10 000 Mk.
e umgewandelt werden. — Nach einer Mitteilung des
ind für 1930 der Gemeinde an verbilligtem Baudarlehen
ugeteilt worden. — Der Antrag der Gemeinnützigen Bau=
„Wildnis” auf Verlegung des Sportplatzes kann zurzeit
htigt werden, da keine Mittel vorhanden ſind, eine
der=
lige Anlage anderwärts zu erſtellen. Aus dem gleichen
auch der Antrag der Sportvereinigungen auf Erſtellung
uf Widerſtand, doch wird die Verwaltung beauftragt, mit
Uern zu verhandeln, auf welchem Wege ſich die Mißſtände
eßen. — Die zurzeit offenliegenden Pläne über die
Er=
lektriſchen Straßenbahn von Darmſtadt nach Ober=
Ram=
einer Durchſicht unterzogen. In der ſich anſchließenden
am allſeitige Zuſtimmung zum Ausdruck. — Hinſichtlich
e über das für die hieſige Volksſchule einzurichtende
ortho=
en wurde beſchloſſen, dieſe, ſoweit es ſachliche ſind, z1
keinesfalls kann ſich aber der Gemeinderat mit der
Tra=
eſonnenen perſönlichen Koſten einverſtanden erklären. Bei
iheit wurde auch dagegen Proteſt erhoben, daß die
ur=
abſichtigte Klaſſenverminderung bei der hieſigen
Volks=
rchgeführt wurde und der Gemeinde damit Mehrkoſten er=
Anſicht des Gemeinderats läßt die derzeitige
Klaſſen=
minderung zu. Die Verwaltung wird beauftragt, bei der
Zehördenſtellen dahingehend vorſtellig zu werden. — Auf
es Gemeinderatsmitglieds ſollen die Anlagen im
Loh=
wie Spielplatz, Ruhebänke und Wege im Einvernehmen
ruppe des Odenwaldklubs entſprechend hergeſtellt werden.
kamſtadt, 26. April.
Bürgermeiſterberſamm=
fand eine amtliche Verſammlung der Bürgermeiſter des
tadt ſtatt, an welcher als Behördenvertreter neben Herrn
tor Gebhardt die Herren Regierungsrat Blumers,
Re=
häfer und Regierungsaſſeſſor Dr. Eckſtein=Darmſtadt teil=
Tagesordnung umfaßte mehrere Referate über wichtige
erwaltungsfragen. So hielt Herr, Regierungsrat a. D
n Vortrag über die öffentliche Bauſparkaſſe in Heſſen
ieten Ausführungen des Redners fanden eine intereſſierte
Ueber Verkehrsförderung im Odenwald und in der
Berg=
erte ſich alsdann der Vorſitzende des Heſſ.
Verkehrsverban=
teüt 4—N Stemmer ſen., Darmſtadt, während zum dritten Punk=
Fhr kEE ing eine Erläuterung des Verhältniſſes des Bürgermeiſter:
nge W4 0 ſehörde zur Gendarmerie ſtand. Weiter hielt Herr Ober=
. Walther=Darmſtadt einen Vortrag über Maßnahmen
ſichtg ſatr! g der Maul= und Klauenſeuche, alles Themen, die die
M
vort
ng h ſe2 beſonderem Maße intereſſierten. Nach Erledigung
wei=
verſchie 19 A heiten geſchäftlicher Natur und nach gemeinſamem Mit=
SIſten die Teilnehmer das neue Rathaus, das Schwimm=
Er4 mbadgeſellſchaft e. V. Ober=Ramſtadt und die Siedlungs=
*
De9 Zaugenoſſenſchaft „Selbſthilfe” Ober=Ramſtadt. Hierbei
Du
n Bürgermeiſter Rückert, Beigeordneter Braband und
erlorelt
g driuge /3 der Schwimmbadgeſellſchaft, Herr Oberpoſtſekretär Vöſ=
„dou /—n Erläuterungen.
jer an 0 Au4 mſtadt, 25. April. Gemeinderatsſitzung. Die
ingt. — 91— zugunſten der Gemeinde Ober=Ramſtadt eingetragenen
ſthek für eine im Jahre 1926 übernommene Bürgſchaft
aktelln T ſGe1 4000 Goldmark (Baudarlehen) wird gemeindlicherſeits
beantragt, zur reſtloſen Finanzierung eines privaten
M0 ſr2 ir ein verbilligtes Landesdarlehen die Dauer=Bürgſchaft
„afockh.
Dies wird aus konſequenten Gründen abgelehnt, da
Reiet”
nahme der Dauerbürgſchaft für einen Reſtbetrag von
Geilt
W Wer
niFben die
Uberzeu-
bar
Der „Pieplehrer” der „Klippſchule”, nämlich jener Lehrer, der als
„kleiner Lehrer” oder als „lüttje Kantor”, wie die Bauern in
Nieder=
ſachſen zum vierten und letzten, meiſt vor kurzem erſt vom Seminar
ent=
laſſenen, proviſoriſchen Schulamtsverwalter zu ſagen pflegen, hatte zu
Oſtern mit den angehenden ABC=Schützen immer einen beſonders
ſchwe=
ren Stand. Wenn er ſie erſtmalig, wie eine Henne ihre Küchlein, unter
die Fittiche der Mutter aller Elementarwiſſenſchaften, in der großen
ABC=Schulſtube, links die Knaben, rechts die Mädchen, zu verſammeln
und zu bändigen trachtete, gab es allemal Heulen und Zähneklappen und
beinahe herzzerreißende Szenen, an denen die lieben Eltern der Kleinen
durchweg die Hauptſchuld trugen.
Nicht, daß die Eltern der zu Oſtern ſchulpflichtig werdenden Kinder
dem kleinen Lehrer feindſelige Gefühle entgegengebracht hätten, aber ſie
hatten es vielfach bei keiner Gelegenheit unterlaſſen, den „Scholmeſter
als Ablöſung für den „ſchwarzen Mann”, alſo als Kinderſchreck zu
miß=
brauchen. Man weiß, ſie taten ſolches aus Erziehungsgründen, und es
war ja auch ſo einfach, den Kindern zu drohen: „Wenn du nicht artig
biſt, kommt der „ſchwarze Mann” oder ſpäter: „Na warte man, Oſterr
geht’s zur Schule, da wird dir der Lehrer ſchön den Hoſenboden ſtramm
ziehen, ungeratener Balg du!
Was Wunder, daß die Kleinkinder auf der Dorfſtraße am liebſten
auskeilten, wenn irgendein klüftiger, aber ſchalkhafter Bengel rief: „O,
da kummt de Scholmeſter!” Was Wunder, wenn unter den Kleinen ein
Lamento begann, wenn ſie eines Tages an Mutters Hand den erſten
Schulweg antreten mußten? Nun rächte ſich die Unart der Eltern, ihren
Kleinen vor Schule und Lehrer allerhand Scheu eingeflößt zu haben,
ſehr, ſehr bitter!:
„Hu, hu. hu, ick will nich nah’r Schole!” Kreiſchend und trampelnd
ſchrien die Kleinen immer wieder, und nun mußten die Mütter
beſänf=
tigen und plötzlich den „lüttien Kantor” als wahren Engel hinſtellen,
der kein ſchöneres Vergnügen kenne, als allen Kindern Kringel und
zuckerſtrotzende Hefeſtücke aus nie verſiegendem Waſchkorbe „ümmeſüß
(umſonſt) auszuteilen. Aber mitunter half weder die Ausſicht auf „
Stu=
ten”, noch die neue Schiefertafel, noch der ſchöne, mit buntem Papier be
klebte Griffel, noch die neue Bilderfibel und der Ranzen. Die
aner=
zogene Furcht vor dem Lehrer ließ ſich nun nicht ohne weiteres
austrei=
ben und der Lehrer hatte oft einen ſehr ſchweren Stand mit ſo
ver=
äingſtigten Kindern.
Einſichtige Eltern ſtatteten vor dem erſten Schulgange dem jungen
Lehrer mit ihrem ſchulpflichtigen Sprößling wohl einen Beſuch ab, um
dem Kinde zu zeigen, daß der „gute Lehreronkel” durchaus nicht beiße.
Solche Bevorzugte halfen andern durch ihre Dreiſtigkeit wohl die Scheu
überwinden, mußten aber bald in die Schranken zurückverwieſen werden.
An manchen Orten mag es wohl heute noch üblich ſein, dem Lehrer
der ABC=Schützenklaſſen oder auch deſſen Frau zu Oſtern einen Groſchen
„Wehnegeld” (Gewöhnungsgeld) für den „Wehneſtuten” für die kleinen
angehenden Fibelſtudenten und =ſtudentinnen zu ſpenden. Für ſolches
Geld beſorgte der „Piepſchulmeiſter” Zuckergebäck, das zur Verteilung
an die Kleinen gelangte, und zwar ſo, daß nach dem erſten begrüßenden
Händchengeben der Dreikäſehochs der Magiſter alſobald in einen
Waſch=
korb griff, einen „Stuten” vielfach „Maulſchelle” geheißen, oder auch
eine „Boltjentüte” daraus hervorzog und ſie dem vor unerwartetem
1000 RM. beſchloſſen. Die Verwaltung wird beauftragt, gegen die
Linienführung der projektierten elektriſchen Straßenbahn Böllenfalltor—
Ober=Ramſtadt beim Kreisamt Einſpruch zu erheben. Ein Antrag der
Firma Arthur Andreas u. C. wegen Rückvergütung von Waſſergeld
wegen feſtgeſtellten Leitungsſchadens wird abgelehnt. Als Vertreter der
Gemeinde Ober=Ramſtadt in der Mitgliederverſammlung der
Bezirks=
ſparkaſſe Reinheim werden gewählt: Beigeordneter Braband,
Ge=
meinderat Knorr, Finger, Eis, Peter Müller 10. und Wilh. Müller 3
Für die aus dem Steinbruch im Vogelherd abzugebenden Mauerſteine
wird ein Preis von 5 RM. pro Kubikmeter feſtgeſetzt. Die erwerbsloſen
Bauarbeiter von Ober=Ramſtadt haben beantragt, die
Gemeindebau=
arbeiten in dieſem Jahre nicht an Unternehmer zu vergeben, ſondern ſie
in eigener Regie ausführen zu laſſen. Der Gemeinderat hat dieſen
An=
trag aus konſequenten Gründen abgelehnt, dagegen ſollen die
Ueberneh=
mer von Gemeindearbeiten verpflichtet werden, nur hieſige Arbeiter zu
beſchäftigen und Lehrlinge nur im richtigen Verhältnis zur Zahl der
be=
ſchäftigten Geſellen einzuſtellen. Auch will die Gemeinde durch
Bereit=
ſtellung von Notſtandsarbeiten an Straßen uſw. für Arbeitsgelegenheit
ſorgen. Mehrere kleinere Anträge und Geſuche wurden zurückgeſtellt.
Seeheim, 26. April. Auch an dieſer Stelle ſei beſonders darauf
hingewieſen, daß die Heſſiſche Eiſenbahn=A.=G. am Montag, den 28.
April 1930, abends, im Gaſthauſe „Hotel Hufnagel” einen Werbeabend
veranſtaltet, der wiederum bei der geſamten Einwohnerſchaft großen
Anklang finden dürfte. Mit Rieſenſchritten ſchreitet die Allgewalt
Elef=
trizität vorwärts, immer neue Anwendungsmöglichkeiten ſchaffend; nicht
nur allein in der Induſtrie, nein, vor allem im Haushalt ſteht ſie als
ſtete Dienerin der Hausfrau zur Verfügung und nimmt ihr einen Teil
ihrer ſchweren Alltagsarbeit ab. Die neuzeitliche elektriſche Küche kennt
kein Feuermachen, Feuerſchüren, Kohlenſchleppen, keine Abgaſe und keine
verruſten Töpfe. Es wird nur Wärme erzeugt, d. h. alle
geſund=
heitsſchädigenden Nebenprodukte, die bei anderen Beheizungsarten
auf=
treten, fallen weg. Die ſtets gleichmäßige Wärme bedingt eine
beſon=
dere Schmackhaftigkeit und Bekömmlichkeit der Speiſen, was alle
Haus=
frauen, die ſchon einmal elektriſch gekocht haben, beſtätigen können. Der
mit 10 Pfg. pro Kilowattſtunde berechnete Kochſtrom iſt als unbedingt
wirtſchaftlich tragbar zu bezeichnen. Einen weiteren Vorteil bildet unſer
Nachtſtromtarif mit 6 Pfg. pro Kilowattſtunde, der für Heißwaſferſpeicher
in Frage kommt. Der Heißwaſſerſpeicher gilt als Hauptſtütze der Haus=
Glück ſtrahlenden Kinde mit herzlichen Worten reichte. Die begleitenden
Mütter ſagten dann wohl: „Sühſte nu woll, ſo’nen ſchönen Wecken mit
Zuckerguß heſte krägen! Is datt nich’n fienen Onkel, de Scholmeſter?”
Dann wurde unter Tränen gelacht und geſchmauſt, und Mutter konnte
nach Anweiſung des Lehrers ihren Sprößling in eine Bank bugſieren.
Da ſaßen ſchon andere Kinder, ſchön geputzt, ſchmauſten und
lutſch=
ten vergnüglich, drehten ſich um und ſchwatzten. War aber die „
Maul=
ſchelle” verputzt, dann gabs die erſten bitteren Unſtimmigkeiten: der
trüge=
riſch freundliche Lehrer wollte keine zweite herausrücken, weil er von
den Eltern nur für eine Geld erhalten hatte. „Ick will aberſt noch eene!”
beſtand ein energiſcher Knirps, und wenn der Lehrer mit Erklärungen
kam, hieß es unter Heulen: „Dann will ick wedder nah Huſe!” — Bei
weit über hundert ABC=Schützen, wie ſie beiſpielsweiſe mein Vater von
dreizehn Gemeinden in den achtziger Jahren im Kreiſe Hoha zu
be=
treuen hatte, war das Zurückholen der Ausreißer von der Schulſtubentür
in den erſten Schulſtunden allein ſchon eine Aufgabe.
Solange die Mütter, die ihre Kleinen hergeleitet hatten, noch in der
Schulſtubentür oder auf der Hausdiele ſtanden, ging bei der Aufnahme
der Kleinen alles noch leidlich glatt vonſtatten, ſowie aber die letzten
Mütter verſchwunden waren, ging das allgemeine Geheul: „Wi wütt
nah Hus!” los. Dem Lehrer verging zunächſt Hören und Sehen. Aber
er wußte ſich zu helfen. Er zog fix eine Spieluhr auf, malte luſtige
Figuren an die Tafel, hing bunte Bilder auf, erzählte dann ein kurzes
Märchen, holte die Geige aus dem Schrank, fidelte: „Fuchs, du haſt die
Gans geſtohlen, gib ſie wieder her” und erreichte, daß einige Kinder
be=
reits kräftig mitſangen. Dann behauptete der „lüttie Kantor”, ſoviel
Spaß gäbe es nun täglich in der feinen Schule und alle müßten nun
auch alle Tage, ausgenommen Sonntags, immer froh, luſtig und gerne
wiederkommen.
Da meinte ſchon der eine und andere: „Ick kame morgen
wedder!” oder: „Di mag ick aberſt woll li’en mögen. Scholmeſter!“ Am
Schluß der erſten Schulſtunden hatte der Lehrer bereits gewonnenes
Spiel, jedes Kind reichte ihm die Hand und verſprach, nun immer
wie=
der zu kommen, um bald ſelbſt Geſchichten leſen und anderen erzählen zu
können.
In den nächſten Stunden konnte ſchon mit einer leichten bibliſchen
Geſchichte, mit der Zahlenerklärung von Eins bis Zehn und mit dem
„Rauf=runter=rauf” beim Schreiben des kleinen „i” begonnen werden,
Beim „i”=ſchreiben ſpielten ſich dann oft die luſtigſten Dinge ab. Da
rief plötzlich ein kleiner Pöfs laut und beglückt durch die Klaſſe: „
Schol=
meſter, kiek mal! nu kann ich den „i” all!” oder: „Scholmeſter, nu’ geiht
et all ſchlanker!“ — Verbürgterweiſe iſt es auch wiederholt
vorgekom=
men, daß ein kleiner ABC=Schütze das „i” auf den Kopf ſtellte und dann
das Tüpfelchen natürlich auch unten hinmalte. So ein angehender
Welt=
umkrempler rief meinem Vater, als es ihm endlich geglückt war, den
böſen Buchſtaben richtig herum zu malen, ſtolz und erfreut zu: „
Scol=
meſter, kiek mal: nu’ kann ick’t all bäter als du!‟ — Derlei
Orau=
lichkeiten und auch das liebe bäusliche Plattdeutſch mußte nun de
ur=
wüichſigen Dorfkindern allmählich abgewöhnt werden und dafir ſchick
liches Benehmen” und das „vornehme Hochdeutſch” andreſſiert werden.
Zu dieſer Wandlungsaufgabe gehörte viel Geduld, viele Mühe und auch
ein gut Teil Delikateſſe, denn der wahre und gerade Charakter der
Bauernbüben durfte unter „Europens Höflichkeitstünche” keineswegs
er=
ſtickt werden.
frau und ſollte daher in keinem Haushalt fehlen, zumal die Anſchaffung
durch bequeme Ratenzahlungen erleichtert wird. Mit dem Vortrag iſt
noch eine Filmvorführung mit Schallplattenkonzert verbunden, ferner
noch eine Freiverloſung von elektriſchen Geräten. Am Tage nach dem
Vortrage, nachmittags von 3—6 Uhr. findet eine elektriſche Sprechſtunde
ſtatt, um nochmals Gelegenheit zu geben, die reichhaltige Ausſtellung zu
beſichtigen.
* Mainz, 26. April. Chronik. Der Voranſchlag der
Provinzialkaſſe der Provinz Rheinheſſen für das
Jahr 1930 ſchließt mit einer Einnahme und Ausgabe von 3 076 367,10
RM. für den Betrieb und 612382,70 RM. für das Vermögen, im
gan=
zen mit 3 688 749,80 RM. ab. — Eine förmliche Selbſtmordmanie
hat in den letzten Tagen in Mainz eingeſetzt. Nachdem erſt vor zwei
Tagen ein 55jähriger Prokuriſt den Tod im Rhein gefucht und gefunden
hatte, wird jetzt auch bekannt, daß ſich am ſelben Tage der 85jährige
Inhaber eines hieſigen Auto=Vermietungsgeſchäftes erhängt hat. Am
Freitag beging nun ein 62jähriger Wirt in der Rheinſtraße Selbſtmord
durch Einatmen von Leuchtgas. Die Urſache der Selbſtmorde ſoll in
wirtſchaftlichen Schwierigkeiten liegen. — In dieſem Jahre gehen in
Alt=Mainz 699 Kinder zur erſten Kommunfon, und zwar 343 Knaben
und 356 Mädchen. — Der Führer eines Perſonenkraftwagens wurde
an=
gehalten, da er eine Straße in vorſchriftswidriger Weiſe befuhr. Bei
Feſtſtellung der Perſonalien ergab ſich, daß er und ſein Begleiter über
keinerlei Ausweispapiere, insbeſondere auch nicht über Führerſchein,
Zulaſſungsbeſcheinigung ſowie Steuerkarte verfügten. Die Folge war,
daß die beiden Perſonen, die in Wiesbaden wohnen, zur Polizeiwache
folgen mußten und der Wagen in amtlichen Verwahr genommen wurde.
— Wafſerſtands=Nachrichten vom 26. April. Rhein: Hüningen
1,63, Kehl 2,98. Maxau 4,80, Mannheim 3,98, Mainz 1,52, Bingen 2,54,
Caub 2,92, Köln 3,05 Meter. — Main: Schweinfurt 1,54, Würzburg
1,69, Lohr 2,02. Steinheim 2,59; Frankfurt 2.31: Koſtheim Staatspegel
1,24; dito Waſſertiefe 3,22; dito Fahrtiefe 2,30 Meter.
— Gernsheim, 26. April. Waſſerſtand des Rheins am
25. April: 1,30 Meter; am 26. April: 1,19 Meter.
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Sonntag, den 27. April 1930
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Wer Hypothek.,
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den Dank.
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Sonntag, den 27. April 1930
Am 23. ds. Mts. entſchlief nach ſchwerem Leiden meine liebe
Tochter, unſere treue, innigſtgeliebte Mutter und Großmutter
Frau Elſe Ganß
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Witwe des prakt. Arztes Dr. Philipp Ganß.
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den 26. April 1930.
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Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme während der Krankheit und bei dem
Heimgang unſerer lieben Entſchlafenen
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ſage ich herzlichen Dank. Ganz beſonderen
Dank Herrn Pfarrer Weiß für ſeine
troſi=
reichen Worte, Herrn Dr. Hammer für
ſeine große Mühe und den Schweſiern des
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Pfiege.
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ngem, ſchwerem Leiden im Alter von 65
zu ſich zu nehmen.
lieftrauernden Hinkerbliebenen.
rch, den 25. April 1930.
erdigung findet am Montag, den 28. April.
tags 3 Uhr, ſtatt.
(6877
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme beim Heimgang unſeres
unvergeß=
lichen Entſchlafenen ſagen wir hiermit
tief=
empfundenen Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Fraut Eleonore Lyncker, geb. Hainz.
Darmſtadt, den 24. April 1930
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dten, Freunden und Bekannten die ſchmerz=
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gurs vo W tteilung, daß es Gott dem Allmächtigen
hat, unſere liebe, treubeſorgte Mutter,
hutag Vormit.
tter, Urgroßmutter, Schwiegermutter,
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r und Tante
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briefe
Ru e
au Jatovine Haas
ind Pelane.
geb. Breitwieſer
—)½ twe des Schneidermeiſters Michael Haas
gall — ollendetem Alter von 85 Jahren zu ſich in
gkeit abzurufen.
A
.)4 tille Teilnahme bitten
Die trauerden Hinterbliebenen:
Jakob Haas
Auguſt Haas
Gg. Haas
Katharine Hofmann, geb. Haas.
*1ſfad, NewHork, den 25. April 1930.
rdigung findet Montag, den 28. April,
ags 3 Uhr, vom Sterbehauſe, Schulſtr. 26
(6936
aus ſtatt.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
An=
teilnahme, ſowie für die zahlreichen
Blumenſpenden beim Heimgang unſeres
teuren Entſchlafenen ſprechen wir
hier=
mit unſeren innigſten Dank aus. Ganz
beſonders danken wir Herrn Pfarier
Marx für ſeine troſtreichen Worte,
ſo=
wie für die Kranzniederlegung des
Geſangvereins Liederzweig, den
Be=
amten und Arbeitern des
Werkſtätte=
amt I und dem Eiſenbahn=
Arbeiter=
verein.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Charlotte Neff. geb. Gänther. Bwe
Darmſtadt, den 26. April 1930.
Kür die freundlichen Glückwünſche,
) Blumen und Geſchenke
anläß=
lich unſerer Silbernen Hochzeit
ſagen wir auf dieſem Wege unſeren
herzlichſten Dank. Beſonderen Dank
dem Orth’ſchen Männer=Chor. (*
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Dankſagung.
ieten Beweiſe herzlicher Teilnahme beim
E unſeres lieben Entſchlafenen ſagen wir
wandten und Bekannten innigſten Dank.
Unders danken wir Herrn Pfarrer Marx für
Iden Worte am Grabe, den Vereinen für
* Ehrungen und Allen, die ihn auf ſeinem
er-
ge begleiteten.
Krau Ch. Zimmermann Witwe
und Angehörige.
*dt, den 25. April 1930.
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Viel besser schon
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endlich das Richtige für mich
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funden zu haben. Sogar
Kompli-
mente über meine schlanken Beine
höre ich wieder. Jajaah! — Dabei
schmerzfrei! Was ja schließlich die
Haudtsache ist und bleibt. Allen
Beinschmersgedlagtens kann ich
nur das eine sagen: Ständig den
Graziana--Komdreßstrumpf
tra-
gen! Das ist das einzig Wahre,
weil die Kompreßkraft regulierbar
ist, weil er nicht zerrt und nicht
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35. Preußiſch=Süddenkſche Klafſenlokt
Die Enkkäuſchung vom Samskag.
Deutſchland verlierk den Davispokalkampf
gegen England 3: 2.
London, 26. April.
(Priv.=Tel.)
Nun iſt der erſte und wichtigſte Davis=Pokal=Kampf zuguter= oder
genauer geſagt zuſchlechterletzt zugunſten Englands entſchieden worden.
Ungcachtet des glatten Sieges der Engländer im Doppel hatte man in
den engliſchen Tenniskreiſen nicht mehr unbedingt mit einem Siege
gerechnet. Dann aber kam die Ueberraſchung.
Im Einzel Prenn—Auſtin
verlor Prenn den erſten Satz vom Stand 3:3 ab ſo glatt, daß man zu
Beginn des zweiten, in dem der Engländer mit 4:1 in Führung ging,
jegliche Hoffnung aufgeben mußte, daß Prenn noch gewinnen würde.
Auſtin ſtellte ſich vollkommen um, wurde von Spiel zu Spiel ſicherer
und zuverſichtlicher, gewann den zweiten Satz, bei dem es Prenn noch
einmal auf 4:5 bis 6:4 brachte, und den dritten Satz, bei dem Prenn
ſich endlich zuſammenraffte, nach heftigem Kampf durch energiſches
An=
griffsſpiel über 2:2 4:2 4:3 4:4 5:5 mit 7:5. Damit waren die Chancen
auf pari angelangt.
Die Entſcheidung Landmann-Lee.
Darmſtädker Sportkalender.
Sonntag, den 27. April 1930.
Handball.
15 Uhr: Pol.=Sp.=Platz: Polizei — Phönix Kaiſerslautern.
15 Uhr: Rheinallee: Rot=Weiß — Hakoah Wiesbaden.
15 Uhr: Oſtbahnhof: Tgde. 46 — T. V. Groß=Zimmern.
14 Uhr: Dornheimerweg: Reichsbahn — T.V. Groß=Gerau.
Fußball.
11 Uhr: Rheinallee: Rot=Weiß — Sp.V. Roßdorf.
15 Uhr: Schanz: Eintracht — Sp.V Lengfeld.
15 Uhr: Dornheimerweg: Reichsbahn — Sp.V. Höchſt i. O.
Darmſkädker Großſtaffellauf am 1. Juni.
Als Landmann das letzte und Entſcheidungsſpiel gegen die
Eng=
länder begann, erſchien wie ein gutes Vorzeichen für einen Deutſchen
das Luftſchiff „Graf Zeppelin” über dem Londoner Häuſermeer und
kreuzte unter dem Jubel der Zuſchauer über dem Queensplatz. In der
Tat ſchien es zunächſt ſo, als ob Landmanns ruhiges Grundlinienſyſtem
und ſein ſichtlich überlegener Rück=Hand=Schlag ihm Führung und
end=
gültigen Sieg bringen könnte. Trotzdem der Engländer im erſten Satz
mit 5:3 in Führung ging, holte ſich Dr. Landmann, der ausgezeichnet
lief und mit beherrſchter Ruhe ſchlug, die beiden nächſten Spiele und
gewann den Satz in einem blendenden Finiſh mit 7:5. Bis zum Stand
von 2:2 im zweiten Satz war der Kampf noch ausgeglichen. Dann aber
änderte Lee mit Erfolg ſeine Taktik, lockte Landmann ans Netz und
machte ihn durch Tempowechſel unſicher. Zwar brachte es der Deutſche
noch auf 3:3, dann aber zog Lee mit 6:3, und auch im nächſten Satz
in der er ruhig und ſicher angriff, mit 6:2 davon. Nach der Pauſe
ſchien der Deutſche ſtärker angegriffen als ſein Gegner. Zwar kam Dr.
Landmann beim Stand von 4:3 für England nahe an den Ausgleich,
aber ſchließlich ſiegte doch der friſchere und jüngere Lee mit dem
Geſamt=
ergebnis von 5:7 6:3 6:2 6:3 und gewann ſo den letzten und
entſchei=
denden Punkt der erſten Davisrunde für Großbritannien.
Kreisliga Südheſſen.
Endlich das letzte Verbandsſpiel.
Recht ſchleppend haben ſich die Verbandsſpiele der letzten Saiſon
hingezogen. Erſt am letzten Sonntag wieder war in Bürſtadt der
beorderte Schiedsrichter nicht zur Stelle, ſo daß es den Anſchein
er=
weckte, als müſſe das Treffen Bürſtadt—Hofheim nochmals angeſetzt
werden. Da jedoch ein Verbandsſchiedsrichter zur Stelle war und das
Spiel einwandfrei durchgeführt wurde, wird dieſes Spiel wohl als
gül=
tig erkannt werden. Es ſteht alſo nur noch die Begegnung
Olympia Lampertheim—Starkenburgia Heppenheim
aus. Es iſt anzunehmen, daß die Einheimiſchen als Sieger aus dieſem
Treffen hervorgehen. Sollte jedoch überraſchenderweiſe Heppenheim
noch einmal zu zwei Punkten kommen, indem ſich die Bergſträßer zur
letzten Energieleiſtung aufraffen, ſo wären die Leute vom „Galgen”
letzten Endes Spitzenführer der Mittelgruppe.
Nach der Hochflut an Oſtern haben für dieſen Sonntag die
Freund=
ſchaftsſpiele etwas nachgelaſſen. Die Begegnungen lauten: Concordia
Gernsheim—Sportverein 98 Darmſtadt (Erſatzliga), VfR. Bürſtadt—
Viktoria Neuhauſen, FC. Oppau—Sportverein Horchheim, FC.
Hocken=
heim—FV. Hofheim. Auch diesmal haben ſich die Gernsheimer wieder
einen ſtarken Gegner ausgeſucht, um ihr emſiges Training praktiſch zu
verwerten. Es wird zwar nicht leicht ſein, die ſpielſtarke
Erſatzmann=
ſchaft von 98 Darmſtadt unterzukriegen, immerhin iſt ein Sieg der
eifri=
gen Schüler von „Bubi” Müller, dem ehemaligen Wormatia=
Verteidi=
ger, nicht ausgeſchloſſen. In Bürſtadt wird es der zweite
Kreisliga=
anwärter ſicherlich nicht ſo leicht haben, ehrenvoll abzuſchneiden.
Neu=
hauſen hat allerdings in letzter Zeit wiederholt überraſcht, indem
bei=
ſpielsweiſe zweimal gegen gute ſüdheſſiſche Kreisliga ein Unentſchieden
erzielt wurde. Horchheim wird in Oppau trotz ſeiner derzeitigen guten
Verfaſſung wohl die Segel ſtreichen müſſen; auch Hofheim wird um
eine Riederlage in Hockenheim kaum herumkommen.
Der Ausſchuß für Leibesübungen in Darmſtadt hat in ſeiner letzten
Hauptverſammlung beſchloſſen, auch in dieſem Jahre einen
Großſtaffel=
lauf unter Beteiligung ſämtlicher Turn= und Sportvereine von
Darm=
ſtadt und Umgebung zu veranſtalten. Als Tag des Laufes iſt der
all=
gemeine Deutſche Städte=Staffeltag, der 1. Juni, in Ausſicht genommen.
Mit den Vorarbeiten für die Durchführung des Staffellaufes iſt
be=
gonnen. Der Einteilung und Abwicklung des Laufes werden die
Be=
ſtimmungen der früheren Jahre zu Grunde gelegt, und dabei auch die
im Beſitz des Ausſchuſſes befindlichen wertvollen Wanderpreiſe zur
Ausſchreibung gebracht. Die beteiligten Vereine werden gebeten, ſich
den Tag für dieſe Veranſtaltung frei zu halten, damit auch wie
ander=
wärts in Darmſtadt mit einer Maſſenbeteiligung gerechnet werden
kann. Die notwendigen Unterlagen über die Austragung des Laufes
werden den Vereinen beſonders überſandt. Näheres wird auch noch an
dieſer Stelle bekannt gemacht.
Aympiade 1936 in Berlin?
Der Magiſtrat der Stadt Berlin hat beſchloſſen, dem
Internatio=
nalen Olympiſchen Komitee eine Einladung zugehen zu laſſen, die
9. Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin zu veranſtalten. Da der Gedanke,
die Durchführung der Olympiſchen Spiele 1936 Deutſchland zu
über=
tragen, ſeit ſeinem erſten Auftreten beim Prager Kongreß 1925, immer
mehr Anhänger in den Kreiſen des Olympiſchen Komitees gefunden hat,
beſteht nach allgemeiner Anſicht, trotz der Meldung verſchiedener
an=
derer Städte kaum ein Zweifel, daß das J.O.C. die Einladung
Deutſch=
lands annehmen wird.
Geſchäftliches.
Im Endkampf um den englifchen Fußballpokal ſchlug Arſenal
die favoriſierten Huddersfield Town 2:0 vor etwa 100 000
Zuſchauern.
Der lehzie Frankfurker Frühjahrs-Rennkag.
Mit dem heutigen Sonntag geht das Meeting des Frankfurter
Rennklubs zu Ende. Auch dieſer Tag bringt drei Flach= und drei
Hin=
dernisrennen. Die Hindernisrennen werden von Herrenreitern geritten
und iſt die Elite der Herrenreiter hier vollſtändig verſammelt. Die
einzelnen Konkurrenzen werden durchweg ſtark beſtritten ſein. Zu den
hier an den Vortagen bereits gelaufenen Pferden iſt eine erhebliche
Zahl anderer hinzugekommen, ſo daß hier alles ein anderes Bild
be=
kommt. Wenn das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht,
ſollte dieſer Tag der beſte des Meetings werden, was er in ſportlicher
Hinſicht beſtimmt verſpricht.
Die Firma Joſeph Trier, Möbelfabrik und Teppichhaus,
Darmſtadt, veranſtaltet in der Zeit vom 28. April bis 3. Mai in
ihrem Ausſtellungshauſe Wilhelminenſtraße 25 eine in ihrer Art
und ihrem Umfange noch nicht dageweſene Teppichſchau. —
Sämt=
liche Arten von Teppichen, ſowohl Perſer wie auch deutſche
Tep=
piche der bedeutendſten Fabriken werden in außergewöhnlich großer
Auswahl zu Minimalpreiſen ausgeſtellt und verkauft. Durch die
für jedermann ſinnfällige Art der Ausſtellung — in jedem
Schau=
fenſter der Firma wird eine beſondere Teppichart vorgeführt
wird es dem Käufer ermöglicht, ſich in kürzeſter Zeit zu
infor=
mieren und Gewünſchtes zu finden. Die Ausſtellung verdient
höchſte Anerkennung, nicht nur wegen der Preiswürdigkeit und
der Menge der ausgeſtellten Teppiche, ſondern auch beſonders
des=
halb, weil gerade der Teppich in ſeiner Farbenfreudigkeit und
dekorativen Wirkung ausſchlaggebend für die Schönheit des
Wohn=
raumes iſt. Es kann deshalb nur empfohlen werden, die
Aus=
ſtellung, deren Beſichtigung für jedermann unverbindlich iſt, zu
beſuchen.
Die 144=Stundenfahrt auf dem Nürburgring vom 7. bis 13. April
1930 muß als erſte wirkliche Gebrauchsprüfung großen Stils gewertet
werden. Keine friſierten Werkmaſchinen, ſondern Original=Serienräder,
wahllos vom ADAC. einem der Fabriklager entnommenen, ſtarteten.
Die Beanſpruchung der fabrikneuen Serienmotore war eine enorme,
6 Tage und 6 Nächte ohne Pauſe hatten die Motoren zu laufen. Die
bekannde Strecke des Nürburgringes mit ihren zahlreichen Kurven und
gewaltigen Steigungen ſtellte außerordentlich hohe Anforderungen an
die Fahrzeuge. Sie werden ſpielend gemeiſtert. Die Fahrer müſſen
häufig wechſeln, denn nie war ein Rennen oder eine
Zuverläſſigkeits=
fahrt ſo aufreibend. Die beiden Triumph=Serien=Maſchinen laufen am
letzten Tage ſo gleichmäßig, ſo ausdauernd, ſo pünktlich wie am erſten.
Denkbar ſchärfſte Kontrolle der Fahrzeiten bei Tag und Nacht,
pein=
lichſte Ueberprüfung aller Einzelteile durch die Funktionäre ſorgen
da=
für, daß jeder Austauſch, jede Reparatur nur mit Strafpunkten
mög=
lich iſt. Nach 144 Stunden ſind beide Triumph=Maſchinen ohne
Straf=
punkte am Ziel. Triumph hat als einzige deutſche Marke bei einer
Be=
teiligung von mehr als einer Maſchine keinen Ausfall, keinen
Straf=
punkt und erhält zwei goldene Medaillen.
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Verantwortlich für Politik und Wiriſchaft: Rudolf Mauve: für Feullleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; ſür den Schlußdſenſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette,
für, den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuble,
Druck und Verlag: L. C. Wiitich — ſämtlich in Darmſiadt
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Gleichbleibendes Werktags=Programm. 6.15 u. 6.4
Zeit, Gymnaſtik. o 12: Zeit, Wetter, Wirtſchaftsmelt
ſtand. o 12.30: Schallplatten. O 12.55: Nauener
15.35: Zeit, Wirtſchaftsm. 16.10: Ind., Handelsk. 7
16.25: Gießener Wetter, Wirtſchaftsm., während des
zerts: Vereinsnachr. O 18.05, 19.15 oder 19.30: Wirt
Sonntag, 27. April. 7: Hamburg: Hafenkonzert.
vom „Großen Michel” 8.15: Morgenfeier der
Gemeinde. O 9.30: Orgelkonzert: Alte Meiſter. o 11: 6
Deutſches Pfadfindertum. 11.30: Rektor Wehrhan;
Schultag — Ein Wort an die Eltern für unſere Klei=
Kunſtſalon Schames, Frankfurt a. M.: Neue Kammerm:
ger: Sonate für Violoncell und Klavier. — Ruhland
Klarinette, Engliſch Horn und Fagott. 12.50: Land
kammer Wiesbaden: Jugenderkrankungen des Hafers. —
zur Peronoſporabekämpfung. — Etwas über das Vered
Chorgeſang. Dowland=Gambke: „Süßes Lieb! O kom
— Schumann: Der träumende See: Die Roſe ſtand i
Niemeyer: Nachtgeſicht. — Hegar: Totenvolk. — Dor
wir hinausziehn (15. Jahrh.). — Eccard: Hans und
Jahrh.). — Volkslieder aus dem 15. und 16. Jahrk
Slott
MMfMN
Seontg, 4 tültchiet
2 fil iäin 1im
haft=
Heit.
it
üne d
rfat A1and”
iur uicht ie
Merſeburg. Mikrophonreportage. O 17.30: Prof. Dr.
Sitte und Brauch im Luxemburger Lande. a 18: H.
Bildreportage. O 19.10: Cello=Konzert. O 20: Konzert
tationen. Thomas: Ouv. zu „Mignon” — Lalo: C
Delibes: Sylvia. — Gedichte von Heinrich Heine.
Vorſpiel zum 2. 3. und 4. Akt aus „Carmen”
Rokoko=Variationen. — Glazounow; Phantaſtiſcher Walze
Konzert. Brahms: Lieder und Romanzen. —
Rob.
Vier Geſänge. — Lendvai: Vier variierte Volkslieder.
Chiemſee=Terzette. O 23: Tanzmuſik.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Gleichbleibendes Werktags=Progre
Wetter für den Landwirt. O 7: Gymnaſtik. O 12.25: W
Landwirt (So. 12.50). O 12 bezw. 12.30: Schallp
So.). O 12.55: Nauener Zeit. o 14: Berlin: E
15.30: Wetter, Börſe. 0 19.55: Wetter für den L
Deutſche Welle. Sonntag, 27. April. 7: Hamb
Konzert. 8: Praktiſche Winke für den Landwirt.
lage. O 8.25: Dipl.=Landw. Börger: Welche Anforder
der Markt an Tierzucht und =haltung? O 8.50:
Glockenſpiel der Potsdamer Garniſonkirche. O Anſchl.:
Berliner Doms. O 10.05: Sonntagwetter. O 11: Studie
11.30: Gr. Schk
Aeltere Schulkinder und ihre Eltern.
Vom 19. Kunſtturnſtädtewettkampf. Berlin — Hambur
12: Leipzig: Konzert. O 14: Jugendſtunde. o 14.*
Klaviermuſik. O 15: Aktuelle Abteilung. O 16: Berlit
18: Dr. Hoffmann=Harniſch: Reden berühmter Männ/
Dr. Krebs: Das Unbewußte in der Dichtung. o 19:
Saitſchick: Wert und Ziel unſeres Lebens. o 20: Le
luſtige Krieg.” Operette von Joh. Strauß. O Anſchl.:
O Danach: Tanzmuſik.
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Vierſiker
Das weſtliche Tief, deſſen Kern den ſüdlichen Teil
Inſeln bedeckt, ſchrumpft weiter zuſammen und füllt ſich m
auf. An ſeiner Südſeite dringt etwas kühlere, aus Weſt.
Luft vor, welche Anlaß zu leichten Gewitterſtörungen oder
gen Niederſchlägen geben dürfte. Der Störungseinfluß
vorübergehend und ſtellenweiſe zu erwarten. Im ganz
bewölkte und aufheiternde Wetter beſtehen. Auch die
erfahren keinen weſentlichen Rückgang, obwohl im Laufe d
leichte Abkühlung eintritt.
Ausſichten für Sonntag, den 27. April: Wolkig und aufhei
Abkühlung, einzelne gewitterartige Niederſchläge.
Ausſichten für Montag, den 28. April: Wenig Aenderun
lage wahrſcheinlich.
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Nachdruck verboten.
4a
wortal blieb der Oberſt ſtehen und ergriff den
beim Rockaufſchlag. Ein Gedanke war ihm bei
melancholiſchen Worten aufgeſtiegen: War die
des jungen Mannes vielleicht mit unglücklicher
en? Wollte Charlie ſich betäuben?
fagte er, „ich weiß, daß Kate ſich das Zerwürfnis
zu Herzen nimmt. Worin es beſteht, entzieht ſich
und wahrſcheinlich würde es nicht leicht ſein, die
inzurenken, aber was ich dazu tun kann, ſoll gern
nmich ſehr glücklich damit machen, Herr Oberſt”
lie, „aber ich fürchte, Ihre Mühe wäre vergebens.
mehr für mich übrig, Sie hat es mich auf mehr
fühlen laſſen.”
abe ſehr viel für Sie übrig, Charlie”, antwortete
und wenn Sie mich je brauchen, kommen Sie zu
en jederzeit auf mich zählen. Leben Sie wohl,
ſpäter dampfte der „Argonaut” aus dem Hafen
mit deſſen verlorenen Sohn Charlie Barker an
öhliche Geſellſchaft begleitete ihn, aus 25 Per=
, mt reichlichem Zubehör von Zofen,
Kammer=
päck. Erſt Wochen ſpäter las Charlie die Berichte
er Geſellſchaftsblätter über die Ausfahrt der
aber zu der Zeit war er bereits unempfindlich
enthaltenen Sticheleien.
örmlichen Umriſſe der Stadt im Nebel
verſchwan=
f Deck Herr und Frau de Mille, Peggy Gray,
en Söhne”, darunter van Winkel Gardner,
Gil=
nald Vanderpool, Dr. Lotleß und ſeine Schweſter,
dere nicht weniger diſtinguierte Perſonen männ=
(ichen Geſchlechts, die meiſten von ihnen
unver=
harlie ſie betrachtete, wurde ihm wärmer ums
ſeine beſten Freunde, und er wußte, ſie würden
as auch die Zeit bringen mochte.
empfand Ueberraſchung über die Anweſenheit
es, von dem bekannt war, daß er ohne ſeinen
konnte. Alsbald nach Ausfahrt wurden Wetten
er verlangen würde, mit dem nächſten Dampfer,
aut” begegnete, nach New York zurückfahren zu
Ue lächelte jedoch nur darüber und meinte, er
y niemandem im Wege ſein, wenn er dabliebe.
Einige Tage lang genügte die Neuheit der Situation, um
eine fröhliche Stimmung aufrecht zu erhalten, aber ſpäter flaute
ſie bedenklich ab. In dieſem Zeitpunkt war es, daß Charlie ſich
den Spitznamen eines modernen Aladin verdiente, der auch ſpäter
an ihm haftete, indem er ſcheinbar aus dem Nichts fünf
dunkel=
farbige Gentlemen hervorzauberte, die mit Saxophon und Banjo=
Begleitung Niggerſongs zum beſten gaben. Sie erwieſen ſich
mehr als einmal als ein Segen auf der Fahrt.
4 ut Unan
oratec=
oe aullnne
wie man die Güte bei Getreidekeffee prüft!
Mischen Sie /. Teil Bchnenkaftee mit
21. Teile Seeligs Kornkattee
und Sie werden nicht merken, daß nicht nur
Bohnen-
kettge genommen wurde.
Das ist der große Vorzug bei Seeligs Kornkeffee mit
der wertvollen Kandierung, daß er sich dem
Bohnen-
kaffee-Geschmack so unvergleichlich anpaßt.
Und deshalb ist
Seeligs kandierter
Kornkaffee‟
als Familiengetränk, auch wenn e
allein genossen wird, so beliebt.
Dabei das Gesündeste was es gibt
für Magen, Herz und Nerven.
Dr. Lahmanns
Hausgetränk.
Pfundpaket 55 Pfennig.
„Ich hätte nicht geglaubt, daß du irgend etwas zurücklegen
würdeſt”, ſagte ſie in einem Ton, der ſchelmiſch ſein wollte, aber
vorwurfsvoll klang.
„Das iſt nicht nett von dir, Peggy.”
„Verzeih mir, Charlie, ich wollte dir nicht weh tun. Du
darfſt aber nicht vergeſſen, daß nach dieſer Zeit noch lange Jahre
kommen. Weißt du, was ich damit ſagen will?”
„Um Gottes willen, keine Moralpauken, Peggy”, flehte er
ſo inbrünſtig, daß ſie nicht ernſt bleiben konnte.
„Nun gut”, ſagte ſie, „für heute meinetwegen Schluß, aber
das nächſte Mal laſſe ich dich nicht ſo leichten Kaufes davon.”
Fahnsnitner
win Totunakaffen!
„Nun, Peggy”, ſagte Charlie eines Tages, als der Himmel
beſonders blau war und das Deck verlaſſen dalag, „wie gefällt
dir die Sache?
„Ich komme mir vor wie in einem Traum”, erwiderte das
junge Mädchen. „Du nicht auch?”
„Faſt”, antwortete er, „ich habe mich ſchon lange nicht ſo
glücklich gefühlt — nicht ſeit ich krank war, und du mir aus
Büchern vorlaſeſt. Ein paar davon habe ich für dich
zurück=
gelegt und mitgenommen.”
18. Kapitel.
Zwei Helden.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Montreal, dazu beſtimmt,
den Keller des „Argonut” mit den guten Dingen zu füllen, die
eine irregeleitete Geſetzgebung in Amerika ſeinen Bürgern
vor=
enthält, erreichte die Jacht Europa am Felſentor des
Atlas=
gebirges. Charlie drängte es, nach der Riviera zu kommen, wo
die Saiſon bereits dem Ende nahe war, aber die de Milles hatten
Empfehlungsbriefe an einen höheren Offizier der Garniſon in
Gibraltar, und Charlie konnte die Gelegenheit, ein Galadiner
zu geben, nicht einfach von ſich weiſen. Der Erfolg gab ihm
Recht, denn am nächſten Tage waren die Vorratskammern des
„Argonaut” leer und mußten von Grund auf neu gefüllt werden.
Alle Offiziere mit ihren Damen waren geladen worden, und
Charlie hätte am liebſten auch die ganze Mannſchaft bewirtet,
wenn ſeine Freunde nicht eingeſchritten wären.
Ich dachte, es würde die engliſch=amerikaniſchen Beziehungen
fördern”, ſagte er ſcheinheilig.
„Denke lieber an deine Geldbörſe” entgegnete Allan, „und
laß für die engliſch=amerikaniſchen Beziehungen andere ſorgen.”
Nachdem alle Gäſte ſich verabſchiedet hatten, bemerkte
Char=
lie Herrn und Frau de Mille in einem téte=ä=téte am Heck.
„Ich ſtöre nicht gern,” ſagte er, „aber es iſt meine Pflicht,
Euch zu ſagen, daß man ſchon über Euch beide redet. Ein
ge=
ſetztes Ehepaar wie Ihr zwei, das ſich abſondert und den Mond
anſchwärmt, ſkandalös!
Daniel de Mille erhob ſich ſofort und wandte ſich zum Gehen.
„Natürlich überlaſſe ich meine Frau dem Gaſtgeber”, ſagte
er, „aber ich vergehe vor Eiferſucht, bis er ſie wir wieder
zurück=
ſtellt.”
Charlie bemerkte erſtaunt den zärtlichen Blick, mit dem Frau
de Mille ihrem Gatten nachſchaute, und auch den weichen Klang.
ihrer Stimme, als ſie ſagte:
„Es iſt wundervoll, wie Daniel und ich hier miteinander
auskommen.”
„Das hört ſich faſt an, als ob Sie ſich in Ihren eigenen
Gatten verliebt hätten, Louiſe” erwiderte Charlie mit
gut=
geſpielten Entſetzen.
(Fortſetzung folgt.)
Inderadef
9.
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beginnt Montag, den 28. April
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An das verehrliche Publikum von Darmstadt!
Zur Roggenbrotfrage.
Es wird in letzter Zeit viel in der Oeffentlichkeit über den Mangel von
echtem Roggenbrot (Bauernbrot) geſprochen und von dem Miniſterium
für Arbeit und Wirtſchaft wird, in der Tagespreſſe darauf hingewieſen,
daß es erſte Pflicht eines jeden Deutſchen ſei, den Konſum von Brot aus
deutſchem Roggen zu fördern, ſodaß es auf keinem Familientiſch
fehlen ſoll.
Alle Bäckereien, in denen das neue Qualitäts=Roggenbrot erhältlich iſt,
ſind durch Aushang eines Plakates der Bäcker=Innung Darmſtadt kenntlich
gemacht. Wir richten an das verehrliche Publikum die ergebene Bitte,
unſere Beſtrebungen durch rege Abnahme des von uns eingeführten
Roggenbrotes zu unterſtützen.
Ganz beſonders bitten wir die verehrlichen Hausfrauen Darmſtadts
das neu eingeführte Roggenbrot in den hieſigen Bäckereien zu kaufen
die durch den Aushang des oben erwähnten Plakates kenntlich gemacht
ſind. Als einheimiſche Gewerbetreibende, die hier am Platze ihre Steuern
entrichten, dürfen wir wohl gleichzeitig der Bitte Ausdruck geben:
Kauft Euere Backwaren in hieſigen Bäckereien und meidet das von
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auswärts eingeführte Brot!
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Sonntag, den 27. April 1930
Seite 13
Baſel. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin” iſt
geſtern morgen 6,02 Uhr bei herrlichem
Früh=
lingswetter in Friedrichshafen zu ſeiner Fahrt
nach London aufgeſtiegen. Paris wurde um 11,50
Uhr überflogen. Unter den Paſſagieren befinden
ſich u. a. die bekannte Lady Drummond Hay,
fer=
ner eine Mrs. Cleaver aus London, eine Frau
Duro aus Madrid, Profeſſor Millarch auch Bonn,
der ehemalige Luftſchifführer Dietrich aus Kaſſel
ſowie ein engliſcher Lord, deſſen Name aber noch
nicht bekanntgegeben wird.
Um 7.35 Uhr erſchien das Luftſchiff bei
be=
wölktem Himmel und trübem Wetter über Baſel
und flog in der Richtung auf Beſangon weiter.
Zwei Doppeldecker gaben dem Luftrieſen eine
Strecke weit das Geleit.
Der Zeppelinbeſuch über der
zur- ſe.
ſirt eines Sporkflugzeuges.
Zwei Tote.
im. Geſtern nachmittag gegen
„zte das Sportflugzeug D 1828 mit
A aus bisher unbekannten Gründen
des Flughafens Mannheim in
eichh telle des Neckars. Der Beifahrer
„eidelberg war ſofort tot, der Füh=
I aus Mannheim wurde ſchwer
irb kurz nach ſeiner Einlieferung
nhaus. Das Flugzeug iſt
vollſtän=
tmert. — Staatsanwaltſchaft und
zur Unterſuchung des Unglücks
vieſe- nwerfer für den Nachtluftverkehr.
imrg (Rheinland). Da am 1. Mai
achtw) ige nach Amſterdam-London
be=
di) r Rheinberg führen, iſt zur
Siche=
s ehrs in unmittelbarer Nähe der
n. enſcheinwerfer mit einer Million
Mſtä— ifgeſtellt worden. Für etwaige
werden Kleeſchläge mit
Sturm=
dur
ich gemacht. Die Leuchtfeuer ſind
ſatz 1 en verſehen, die ſich im Notfall
tiſchn chalten.
iſch= urſcher von Indianern ermordet.
Puebla wurden, wie der „L.A.”
rik. det, acht Perſonen verhaftet un=
3. 11t. in der vergangenen Woche in
em vegiſchen Gelehrten Edgar
Kuhl=
rm—t zu haben. Kuhlmann hatte ſich
ndc Empfehlungen des Präſidenten
ſub-1 Studienzwecken nach Puebla be=
Un en abergläubiſchen
Indianerbe=
eitete ſich das Gerücht, Kuhl=
N
abe 4 dern den Kopf abgeſchlagen. Die
einen ſolchen Umfang an, daß
hrk : der fanatiſchen Bevölkerung zu
ſchlel nd in einen Brunnen geworfen
fszuſammenſtoß bei Helgoland.
gE er Kohlendampfer
ge=
ie Beſatzung gerettet.
1. Der amerikaniſche Paſſagier=
Pent Karding” iſt am Samstag
im! Nähe von Helgoland in dichtem
d ngliſchen Kohlendampfer „
Kire=
ſa-y igeſtoßen. Der Kohlendampfer
ach) Zuſammenſtoß geſunken. Seine
wei vom „Preſident Karding” über=
„dent Karding” befand ſich auf
tw. ew York nach Hamburg, wo er
Star) :mittag eintreffen ſollte. „
Pre=
ud4 nußte wegen des dichten Nebels
uers „Elbe I” vor Anker gehen. Ob
digungen erlitten hat, iſt noch
Schh iglück bei Captains Island.
nZeſatzungumgekommen.
— Zu dem Schiffsunglück in der
ns Island wird gemeldet, daß
nn der Beſatzung vermißt wer=
Koln des Dampfers „Themſe” und
Een ſich in Booten retten. Man
d: ie übrigen 16 Mitglieder der
eiier ertrunken oder auf dem
der int ſind. Da ſich auf der
e Exploſionen ereigneten, iſt
dar nichts weiter als der kahle
ggeblieben. — Das Unglück
er=
geheimnisvollen Anſtrich, als
iden weigern, irgendwelche An=
—rſache des Unglücks zu machen.
—1ſcher Fiſchkutter geſunken.
h0 n. Wie aus Oslo gemeldet
kutter „Aſtor” aus Grawarne
1eſatzung in der Nordſee
unter=
eS Brand in der Königlichen
enufaktur in Kopenhagen.
n. In der Königlichen Por=
— in der erſt am 6. April durch
Schaden von 150 000 Kronen
brach am Freitag wieder Feuer
ſurde auch diesmal die
ſoge=
k, von der das erſte Mal Dach=
Stock ausbrannten. Diesmal
Stockwerk. Der Feuerwehr ge=
Itündiger angeſtrengter Arbeit,
ten Herd zu beſchränken. Die
o, daß zwei mit Petroleum
ge=
n in Brand geſteckt worden
fand man einen mit
Petro=
auſch Wolle. Die Polizei nahm
ehmungen vor, konnte bisher
och nicht habhaft werden.
der Rigaer Niederlaſſung
chen Zündholzſyndikats.
reitag früh entſtand in der
ng des ſchwediſchen
Zündholz=
feuer. Nur dank des ſchnellen
Uerwehr konnte das Feuer
be=
er Schaden, der durch Brand
icht den Betrag von 250 000 M.
h zwiſchen Schottland und
m Zug in Kanada.
ſterpräſident Macdonald wird
In Schottland aus eine
tele=
ung mit dem Präſidenten der
iſenbahn führen, der zu dieſer
Nontreal nach Toronto fährt.
tellt die Eröffnung der neuen
Aberbindung zwiſchen in Fahrt
in Kanada und anderen
dar
Oben: Die engliſchen Flieger nach ihrer Ankunft in Berlin=Tempelhof.
Unten: Die engliſchen Flugzeuge nach ihrer Landung.
20 engliſche Flugzeuge ſtiegen zu Oſtern zu einem 4500 Kilometer langen Ausflug durch
Mittel=
europa auf. Ueber Brüſſel, Köln, Friedrichshafen, München, Wien traf ein großer Teil der Flieger
in Berlin ein, wo ſie vor allem den Zentralflughafen Tempelhof bewunderten,
Das mitten auf die Straße geſtürzte Flugzeug „D 1437‟.
In Rudow im Südoſten Berlins, nahe dem Johannisthaler Flugplatz, ſtürzte das Flugzeug D 1437
wahrſcheinlich infolge Steuerdefekt ab. Die beiden Inſaſſen, Ingenieure der Verſuchsanſtalt für
Luftfahrt, wurden ſchwer verletzt.
Bildkelegramm vom Zuſammenſtoß der „Bremen” mit einem engl. Oelkanker.
Paris. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin” traf
auf ſeiner Fahrt nach London um 11,50 Uhr über
Paris ein, das es in geringer Höhe überflog. In
der franzöſiſchen Hauptſtadt hatte man die
An=
kunft des Luftſchiffes ſchon ſeit 11 Uhr erwartet
und in den Straßen ſtauten ſich die Menſchen, um
das Luftſchiff zu bewundern. Bei ſonnenklarem
Wetter kreiſte es über Paris, nachdem es im
Zentrum der Stadt einen Poſtſack abgeworfen
hat. Automobil= und Straßenbahnverkehr ruhten
für einige Minuten, damit auch die Fahrgäſte
des Anblicks des deutſchen Zeppelins teilhaftig
werden konnten. Aus der Kabine des Luftſchiffes
ſah man die Paſſagiere mit ihren Taſchentüchern
winken, Grüße, die von unten erwidert wurden.
Einige franzöſiſche Flugzeuge begleiteten den
„Graf Zeppelin” der um 12.15 Uhr noch immer
in niedriger Höhe über der franzöſiſchen
Haupt=
ſtadt ſeine Kreiſe zog. Die Menſchen auf den
Straßen drücken ihre Bewunderung und ihr
Er=
ſtaunen über die deutſche Prachtleiſtung aus.
Nachdem das Luftſchiff zweimal den Eifelturm
umkreiſt hatte, folgte es dem Champs Elyſées
und verließ ſchließlich die franzöſiſche Hauptſtadt.
Nach einem bei der Funkſtelle des
Luftſchiff=
baues in Friedrichshafen von Bord des
Luft=
ſchiffes eingegangenen Funkſpruch hat „Graf
Zep=
pelin” die engliſche Küſte erreicht und um 14,50
Uhr Brighten überflogen.
„Graf Zeppelin” iſt am Samstag kurz nach
14 Uhr über London erſchienen. Um 15.45 Uhr
hatte das Luftſchiff Cardington erreicht. Kurz
darauf erſchien es über dem Rieſenſtadion von
Wembley, wo gerade in Gegenwart des Königs
und des Herzogs von York das große Endſpiel
um den Fußballpokal ſtattfand. 92 000 Menſchen
begrüßten das Luftſchiff mit lautem Jubel.
„Graf Zeppelin” flog ſehr niedrig, kreuzte
län=
gere Zeit über dem Fußballplatz und kehrte dann
in gerade Linie nach London zurück.
Das Luftſchiff traf programmäßig 10
Minu=
ten vor 17 Uhr über dem Lufthafen von
Car=
dington ein. Die Landung ging ohne jeden
Zwiſchenfall vonſtatten. Die etwa 300 Soldaten,
die das Luftſchiff während ſeines Aufenthaltes
halten ſollten, brauchten nicht herangezogen zu
werden, da das Luftſchiff durch eigenen Ballaſt
auf der Erde gehalten werden konnte. Kurz
nach der Landung begab ſich Dr. Eckener mit
ſeiner Frau zu dem Luftſchiff, das er wenige
Minuten vor deſſen Wiederaufſtieg um 17.15
Uhr beſtieg. Der Flugplatz war von einer großen
Menſchenmenge umſäumt, die ſehr bald nach der
Landung des Luftſchiffes die Polizeiabſperrung
durchbrach und dem Luftſchiff eine
außerordent=
lich herzliche Kundgebung darbrachte, die ſich
bei dem Wiederaufſtieg wiederholte. Um 17.50
Uhr überflog das Luftſchiff London.
Ueber Brüſſel.
Das Luftſchiff hat auf ſeiner Rückfahrt, die
urſprünglich wieder über Paris führen ſollte,
ſeinen Kurs geändert. Es erſchien ganz
über=
raſchend um 22.30 Uhr über Brüſſel. Die
Lichter der Kabine und die Poſitionslaternen
waren deutlich erkennbar. Es iſt anzunehmen,
daß das Luftſchiff über der belgiſch=
luxemburgi=
ſchen Grenze deutſches Gebiet erreichen und dann
das Rheintal hinauffahren wird.
cher Mörder verhaftet.
Die Polizei verhaftete einen
Er ſieben Pesſonen ermordet
* mehrere Jahre in einem
SAbſichtigte ein Mädchen aus
Eaten. Nachdem die Ehe un=
Dar, ermordete der Koch aus
W Wr
„nilie, darunter drei Kinder.
Der engliſche Tankdampfer „Britiſh Grenadier”,
deſſen Seite nach dem Zuſammenſtoß mit der „Bremen” ſchwere Beſchädigungen aufweiſt. Das
Unglück iſt auf den dichten Nebel vor der engliſchen Küſte zurückzuführen.
Grauenhafte Bluttat in einem jugoſlawiſchen
Dorfe.
Belgrad. Ein grauenhaftes, in ſeinen
Mo=
tiven noch völlig unaufgeklärtes Blutbad wurde
in dem Dorfe Zidilje in der Nähe der ſerbiſchen
Stadt Tſchuprija angerichtet. Dort vergnügte
ſich die Dorfjugend bei einer Kirchenfeier auf
dem Platze vor dem Gemeindehaus, indem ſie
ſerbiſche Nationaltänze aufführte. Der Tanz
dauerte bis 9 Uhr abends auf dem mit Azetylen=
Lampen gut erleuchteten Platz, während die
Straßen der Umgebung in völliges Dunkel
ge=
hüllt waren. Am Schluß der Beluſtigung, bei
der Aufführung des Kolo=Tanzes (ſerbiſcher
Na=
tionaltanz) ertönte plötzlich eine Gewehrſalve
aus der Finſternis. Die Menge, von Panik
er=
griffen, ſtob auseinander. Auf der Stelle blieben
11 Perſonen liegen, von denen fünf ſofort tot
waren, während ſechs ſchwer verwundet wurden.
— Ueber die Täter und das Motiv zur Tat iſt
vorläufig noch nichts bekannt.
Sieben Todesopfer einer Exploſion
von Feuerwerkskörpern.
London. Bei der Exploſion von
Feuerwerks=
körpern in einem Laden in Rohri im Obern
Sind=Gebiet ſind, nach Berichten aus Karachi,
ſieben Perſonen getötet worden.
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erhatte Aud
füddertſchen Produkkenmarkk.
„rtähigen Feiertagen kam zu Beginn der Woche das
idemarkt nur ſchwer in Gang. Die Auslandsofferten,
rorderungen für Weizen, lagen ermäßigt. Erſt gegen
liefen feſtere Marktdepeſchen aus Nord= wie aus
Süd=
ur Befeſtigung des Weizenpreiſes beitrugen. — Am
N—r das Angebot für Inlandsweizen und für bereits
lichen Auslandsweizen infolge der am 25. April in
„en Zollerhöhungen ſehr knapp und feſt. Bekanntlich
erung auf Grund der Ermächtigung, die ſie in dem
fetz erhalten hat, mit Wirkung vom 25. April an den
nd Braugerſte von 12 auf 15 RM. pro D.entner
für Futtergerſte bleibt wie bisher 10 RM., wenn die
cherung abgefertigt wird. Bekanntlich beſitzt nach dem
tegierung die Vollmacht, den Zoll für Weizen
herauf=
wenn die Entwickelung des Preiſes dieſes
im Preis von 260 Reichsmark pro Tonne als
Jah=
s zu gelten hat. Für Gerſte iſt keinerlei
Durch=
mt. Hier kann die Regierung von ihrer Vollmacht
wonn die Entwicklung der Wirtſchaftslage es fordert.
ſicherte Futtergerſte iſt ein Höchſtſatz von 12 RM.,
erſte die Angleichung an den Weizenzoll
vorgeſchrie=
itwerden der neuen Zollerhöhungen lauten die
For=
en Markt bis 10 RM. höher als an den letzten
Bör=
en nur Wertbeſſerungen zu erzielen, die für Mai—
etrugen. In neuer Ernte wird Weizen jedoch
ver=
boch ſind Angebot und Forderungen nur ſelten in
en. Auch Roggen lag in Erwartung neuer
Regie=
bezüglich Erhöhung des Einfuhrſcheinwertes etwas
n einige Kauf= und Stützungsaufträge den Preiſen
fehlt es nach wie vor im Roggenhandel an
Unter=
inlich wie beim Weizen lagen auch hier die ſpäteren
Es notierten Weizen 2,97,5 (2,87), Roggen 190
Der Konventionspreis der Rheiniſchen
Mühlenkon=
mehl iſt um 50 Pfg. erhöht worden. Gekauft wird
Zedarf. Gegen Ende der Woche zogen die Weizen=
25 Pfg. an. Roggenmehl iſt bei wenig
befriedigen=
indert. Notiz: Weizenmehl 42—43 (40,75—42), Rog=
) (unverändert), Hafer liegt feſt. Der Konſum zeigt
igung, doch haben, ſich Gerüchte über den
Einfuhr=
tätigt. Notiz 190—192.50. Gerſte auf die eingangs
aßnahmen ebenfalls feſt bei 210. Für Futtermittel
Tendenz, bei zum Teil leicht abbröckelnden Preiſen.
Viekſchaftliche Rundſchau.
Ahfol y mmunal=Schuldverſchreibungen der Landesbank
Gemäß Anzeige in heutiger Nummer ſtellt die
AN
Theinprovinz einen vierten Abſchnitt von RM.
ichsmark — 1/2790 Kilogramm Feingold) ihrer
tal=Schuldverſchreibungen 4. Ausgabe — ſolange
um Verkauf. Der Verkaufspreis beträgt 98 %.
ken entnehme man dem Inſerat.
etſtein=Induſtrie A.=G., Darmſtadt. Das Unterneh=
Geſchäftsbericht für 1929 einen Betriebsgewinn von
N. gegenüber 388 534 (302 379) RM. Verwaltungs=
39 312) RM. Steuern aus, ſo daß nach Abſchreibun=
0125) RM. ein Reingewinn von 163 450 (133 244)
dem eine erhöhte Dividende von 8 (7) Prozent nach
überweiſungen vorgeſchlagen werden. Laut Bericht
für M
eſt im Laufe des Monats März zugweiſe in Betrieb
Geſchäft in Kleinſchlag für Wegebau und
Gleis=
ögernd ein. Die Folge davon war ein erhebliches
ſtzt
Preisdruck. Erſt Ende des Jahres war bei
zuneh=
er ganze Betrieb voll beſchäftigt. Der Abſatz in
Läſliſter var befriedigend, in Großpflaſter dagegen
unge=
aterial für modernen Straßenbau wurde voll
abge=
brik war immer gut beſchäftigt. Die Bilanz zeigt
2 Mill. RM. A.=K. und wieder 153 200 RM.
Rück=
mit 386 748 RM. (375 883) gegenüber von 221000
ade, 165 800 (174 800) RM. Fabrikgebäude, 132000
gebäude, 555 000 (660 000) RM. Maſchinen und An=
20) RM. Außenſtände und 203 500 (254 500) RM.
laufende Jahr können Vorausſagen noch nicht
ge=
les von der Entwicklung der finanziellen
Verhält=
zeit arbeiten die Betriebe mit verringerter Be=
Kal ſenfabrik Groß=Gerau A.=G., Groß=Gerau. Dieſe,
Lonſervenfabrik Lenzburg naheſtehende, Geſellſchaft
erU riebsüberſchuß von 1,34 Mill. RM. gegenüber 1.12
Nach Abſchreibungen von 146 163 (116 837) RM.
d” winn von 126 000 (232 000) RM., der mit 50 000
chongen auf Beteiligungen und mit 55 000 RM. für
1ßenſtände und mit dem Reſt zum Neuvortrag ve
T dieſes Mal eine Dividende gegenüber 8 Prozent im
Elt wird. Der Abſatz an Konſerven war zu Beginn
Nai ab erfolgte ein Stillſtand und ſpäter ein weſent=
Umſatzes, ſo daß insgeſamt der Vorjahresumſatz
Vor allem würde allmählich der Kleinhändler als
ſial nfolge der Konkurrenz der finanzſtarken Einkaufs=
— eine uſw. Auch der Großhandel habe mit der
glei=
er zu kämpfen. Die Konſerveninduſtrie ſteht unter
Olen Wirtſchaftslage. Die Lagerbeſtände ſind überall
— die Ueberſchüttung des Marktes mit billigem, fri=
—lbſt aus dem Ausland. Dadurch wiederum ſinken
der Abſatz ſteige. Die Bilanz zeigt in Millionen
O, Reſerve 0,12 (0,07), Verbindlichkeiten 2,6 (2,7)
idererſeits Anlagen 1,41 (1,42), Beteiligungen 0,3
Bankguthaben 1,3 (1,55) und Vorräte 3,74 (3,01).
kedigt der Verkauf noch nicht. Die Wirtſchaftslage
Vorſicht und Zurückhaltung. (G.=V. B8. April.)
te Erlangen=Bambera A. G., Erlangen. Die Geſell=
779 014 Mk.
fenen Jahre nach Abſchreibungen vo
inen Reingewinn von 858 737 (1 127983) Mark
er=
erteilung einer Dividende von 6 (8) Prozent vor=
G.
Ve
ne Wirkſchaftsnachrichken.
htag des 23. April berechnete Großhandelsrichtzahl
chsamtes war mit 126,7 gegenüber der Vorwoche
tubigerverſammlung der Hehl, Beringer Farben=
E, wurde auf den 7. Mai, 11.30 Uhr, vertagt, da
ſſe infolge der großen Anzahl der
Gläubigerforde=
nicht durchgeführt werden konnte.
A
chon angekündigten Betriebseinſchränkungen
be=
nigten Stahlwerke, bei der Auguſt Thyſſen=Hütte
vorliegenden Auftragsmangel 1000 Mann der Be=
2fi zu entlaſſen. Die Kündigungsanzeige wird am
Ulmachungskommiſſar unterbreitet werden.
* Bank für Haus= und Grundbeſitz „e,G.m.b.H.,
wurde der bekannte Abſchluß mit wieder 9 Proz.
Der auf eigenen Wunſch in den Ruheſtand tre=
2enoſſenſchaft, Direktor Ries, wurde einſtimmig in
FaA. Wiedergewählt wurden weiter Dr. Heim und
audach. Die Neufaſſung der Satzungen wurde
Altene G.V. der Oeſterreichiſchen Nationalbank
be=
ugewinn von 19,8 Mill. Schilling eine Dividende
E1 18 Schilling, auszuſchütten.
nkverein verteilt aus 2,96 Mill. Schilling
Rein=
e von 5 Prozent — 1 Schilling.
Dr, die Kupfergruben in Südſlawien ausbeuten,
Dr. A.K. einſchließlich des Vortrags einen Rein=
* Mill. Franken und verteilten daraus eine Divi=
Dkozent auf die Dividendeaktien und 297 (187)
öhnlichen Aktien.
—9Algérie et de Tuniſie verteilt aus einem Rein=
S) Mill. Fr. wieder eine Dividende von 37 Fr.
das von 125 auf 150 Millionen erhöhte A.K.
Bom Holzmarkt
ſchreibt uns unſer Mitarbeiter: Die Lage in Mitteldeutſchland hat ſich
wenig gebeſſert, dagegen liegen aus Weſtdeutſchland Nachrichten vor,
denen zufolge in den letzten Tagen vor dem Oſterfeſt etwas mehr zu
tun geweſen ſei. Aus Berlin wird berichtet, daß die Möbeltiſchlerei
nach wie vor wenig beſchäftigt ſei, auch die Möbelmeſſe habe keine
Aufträge von Bedeutung gebracht. Etwas beſſer iſt der Geſchäftsgang
auf der Möbelmeſſe in Köln geweſen. Der Baumarkt liegt in allen
Teilen Deutſchlands darnieder. Die Aufträge fließen den
Unterneh=
mern nur ſpärlich zu, die Preiſe ſind gedrückt,
Finanzierungsmöglich=
keiten gibt es nicht im erwünſchten Umfange. Die Tätigkeit der kleinen
Baugeſchäfte iſt auf das äußerſte eingeſchränkt. Die Großbetriebe gehen
mehr und mehr dazu über, die Fenſter und Türen in eigenen
Betrie=
ben herzuſtellen. Dadurch, daß in den letzten Wochen verſchiedene
Bau=
unternehmer ihre Zahlungen einſtellten, iſt auch die Lage des
Bau=
tiſchlereigewerbes, das in den vergangenen Jahren ſo ſelten Ausfälle
erlitt, ungünſtig und ſchwierig geworden. In Bayern ſtockt der Abfatz
von Kiefer, Fichte und Tanne. Nur Kiſtenware wurde geſucht.
Bau=
hölzer waren vernachläſſigt. Rüſtware konnte ſchwer abgeſetzt werden.
Die Bauholzpreiſe haben hoffentlich ihren Tiefſtand erreicht. Denn bei
den jetzigen Notierungen kann die ſüddeutſche Sägewerksinduſtrie trotz
der geſenkten Rohholzpreiſe in den Wintermonaten nur Geld verlieren.
Eine beſſere Lage iſt am Markte aſtreiner Seitenbretter eingetreten.
Hier ſind ſeit Jahresfriſt die Preiſe um etwa 15 Prozent geſenkt
wor=
den, ſo daß ſich dieſes Material wieder ſehr gut neben der
amerikani=
ſchen Kiefer, die auch in der Küchenmöbelinduſtrie häufig Eingang fand,
behaupten kann.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 26. April.
Die Wochenſchlußbörſe lag faſt vollkommen geſchäftslos. Orders
lagen nicht vor. Die günſtigen Mitteilungen einiger Geſellſchaften wie
bei Holzmann die günſtigen Entwicklungen des Auslandsgeſchäftes, ſowie
höhere Dividendenerwartungen bei Erdöl und Chade konnten nicht
an=
regen. Der weitere Kursrückgang von Aſchaffenburger Zellſtoff auf die
Nachricht einer Dividendenreduktion verſtimmten. Nachdem ſchon an der
geſtrigen Abendbörſe Aſchaffenburger Zellſtoff bei 140 Prozent nicht
unterzubringen waren, gaben die Aktien heute nochmals 3 Prozent nach.
Waldhof 1 Prozent niedriger. Der Farbenmarkt eröffnete 1 Prozent
ſchwächer und gab im Verlaufe nochmals 0,25 Prozent nach.
Montan=
werte ruhig doch gleichfalls niedriger. Bankaktien gut behauptet, nur
Dresdner 0,25 Prozent gedrückt. Am Elektromarkt verloren Siemens
1, AEG. 1 Prozent, Chadeaktien gut behauptet. Am Kalimarkt gaben
Aſchersleben und Weſteregeln je 0,5 Prozent nach. Kunſtſeidewerte
gleich=
falls niedriger und 0,5 Prozent ermäßigt. Am Markt für
Verkehrs=
werte lagen A.=G. für Verkehrsweſen 3 Prozent feſter. Schiffahrtswerte
dagegen um 1 Prozent abgeſchwächt. Der variable Markt war
geſchäfts=
los. Im Verlauf der Börſe blieb die Haltung weiter ſchwach. Nur der
Rentenmarkt zeigte für Deutſche Renten ſehr lebhaftes Geſchäft. Die
Kursbeſſerungem betrugen bei Altbeſitz über 0,5 Prozent, auch Neubeſitz
ſtärker gebeſſert. Der Geldmarkt iſt unverändert leicht bei 4 Prozent.
Am Deviſenmarkt nannte man Dollar—Mark 4,1882, Pfunde—Mark
20,36½, London—New York 4,8622½. Die Nachbörſe zeigte bei etwas
lebhafterem Geſchäft eine kräftige Erholung, man nannte Farben 177,75,
Rheinſtahl 114,5, Siemens 248.
Berlin, 25. April.
Eine Geſchäftsbelebung trat auch nach der Ultimoliquidation an der
heutigen Samstagsbörſe, zunächſt wenigſtens, nicht ein. Die
Intereſſen=
loſigkeit der außerhalb der Börſe ſtehenden Kreiſe hielt an, und zu dem
üblichen Ordermangel kam das Fehlen neuer Limite für den neuen
Mo=
nat. Die Spekulation ſelbſt zeigte wenig Unternehlungsluſt, ſo daß
kleinſtes Angebot genügte, um die auf den Kurſen liegenden Reports
per Mai faſt reſtlos verloren gehen zu laſſen. Die erſten Notierungen
kamen nur ſehr ſchleppend zuſtande, und ſelbſt ein Papier wie Siemens
mußte mangels Umſatzes bis 11.30 Uhr ausgeſetzt werden. Größere
Veränderungen waren ſelten. Reichsbahn=Vorzugsaktien und die
hei=
miſchen Anleihen zeichneten ſich durch Lebhaftigkeit aus. Auf dieſe
Marktgebiete konzentrierte ſich auch im Verlaufe das Intereſſe der
Spe=
kulation, während ſonſt im allgemeinen keine größere
Unternehmungs=
luſt hervortrat und die Kurſe nur unbedeutend hin und her ſchwankten.
Ein erneut einſetzender Baiſſevorſtoß am Mansfeldmarkt, der dieſes
Papier auf 81,5 Prozent zurückwarf, blieb lokaliſiert. Auffallend war
die Haltung der Gebr. Junghanns=Aktien, die nach einem 1,5
prozenti=
gen Anfangsgewinn im Verlaufe noch weitere 2 Prozent gewannen.
Produkkenberichke.
— Mainzer Produktenbericht vom Freitag, 25. April.
Großhandels=
einſtandspreiſe pro 100 Kilo loko Mainz: Weizen 30—30,25, Roggen 19,
in großen Poſten angeboten (regierungsſeitig), Hafer 18,50, Braugerſte
21—22, Futtergerſte 17,50—18, Malzkeime 14, Südd. Weizenmehl Spez.
Null 45,15, Roggenmehl Null 1 28—29, Weizenkleie fein 9,75, desgl.
grob 10,75—11, Roggenkleie 11—11,50, Weizenfuttermehl 11,50,
Plata=
mais 22,50, Biertreber 13, Erdnußkuchen14,75—15, Kokoskuchen 16,50—
20,75, Palmkuchen 13,50—14, Kleeheu loſe 10,50, desgl. geb. 11,50,
Wie=
ſenheu loſe 9—9,25, Maſchinenſtroh 5,50—6, Drahtpreßſtroh 5,75—6.
Tendenz: unregelmäßig.
Frankfurter Eiergroßhandelspreife. Marktlage: Das Geſchäft iſt
nach den Feiertagen doch etwas ruhiger geworden, immerhin war der
Abſatz weiter gut. Die Preiſe ſind teilweiſe etwas ermäßigt, doch iſt
die allgemeine Marktlage ſtetig. Es notierten in Pfg. pro Stück:
Ita=
liener 7,75—8,75, Bulgaren 6,75—7, Jugoſlaven 6,75—7, Rumänen 6,5—
6,75, Ruſſiſche 6,5—7, Polniſche 5—5,5, Chineſen nicht am Markt,
Hol=
länder 7,5—10, Dänen 7,5—10, Belgier 8,25—8,50, Franzöſiſche 7,5—8,5,
Schleſier 7,5—7,75, Bayeriſche 7,5—7,75, Norddeutſche 8—8,25.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe. Tendenz; ruhig.
Auslands=
butter (holländ, oder dän.) 1 Faß (50 Kilo) 1,56, Halbfaß 1,58, in
Halb=
pfundſtücken 1,60, deutſche Molkereibutter 1,45 RM. das Pfund im
Großhandelsverkehr.
Berliner Produktenbericht vom 26. April. Die prachtvolle
Wetter=
lage, andererſeits die nachgiebigen Auslandsofferten (Nordamerika
er=
mäßigte um etwa 15, Plata um zirka 15) blieben im Berliner
Getreide=
geſchäft nicht ganz ohne Einfluß. Allgemein betrachtet, iſt das Geſchäft
auf allen Märkten nicht groß. Weizen wird in prompter Verladung aus
der Provinz zurückhaltend offeriert, da die Inlandsmühlen höhere
Preiſe vereinzelt anlegen und damit Anfuhren von Berlin ablenken. Hier
ließen ſich letzte Notierungen nicht mehr erzielen, trotzdem man aus der
Beibehaltung des 50prozentigen Vermahlungszwanges für heimiſchen
Weizem auch für Mai auf vermehrte Deckungen ſchließen müßte, zumal
ſich die deutſche Müllerei an das Reichsernährungsminiſterium gewandt
hat und eine weſentliche Ermäßigung der bisherigen Beimahlungsquote
fordert. Lieferung wurde 3,5 Mark für vordere Sicht ſchwächer, auch
ſpätere Monate ließen nur zu niedrigen Kurſen Geſchäft hochkommen.
Roggen war ſehr ſtill. Die amtliche Notierung wurde vorübergehend
ausgeſetzt, da die Käuferſeite im Hinblick auf die noch ſchwebenden
Fra=
gen der Einfuhrſcheine ſich vollſtändig zurückhielt. Die Schätzungen lagen
zunächſt 5 Mark ſchwächer, die offiziellen Kurſe brachten aber Rückgänge,
die darüber noch hinausgingen. Beim Hafer ſpielt ebenfalls die Frage
einer bevorſtehenden Aenderung des Einfuhrſcheinwertes eine große
Rolle. Die Haltung war ſchwach. Für Gerſte hat ſich die Geſchäftslage
wenig geändert. Die Forderungen bleiben hoch. Im Mehlgeſchäft iſt es
ruhig.
Biehmärkke.
Auf dem Schweinemarkt in Weinheim a. d. B. am Samstag, den
26. April, waren 326 Tiere zugeführt. Verkauft wurden 278, und zwar
Milchſchweine das Stück von 34 bis 42 Mark und Läufer von 45 bis
65 Mark das Stück.
9
Amerikaniſche Kabelngchrichten
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 26. April:
Getreide: Weizen, Mai 103, Juli 104½, Sept. 108½, Dez. 113;
Mais, Mai 80, Juli 82, Sept. 83½, Dez. 76½; Hafer, Mai 41½,
Juli 42½, Sept. 41½, Dez. 43½; Roggen, Mai 60½, Juli 66½4,
ept. 70½, Dez. 7438.
Schmalz: Mai 10,17½, Juli 10,40, Sept. 10,62½.
Speck loco 13,75.
Leichte Schweine 9,60—10,20, ſchwere Schweine 9,40—10,00;
Schweinezufuhren Chicago 6000, im Weſten 27 000.
Chicago Baumwolle: Mai 15,58, Juli 15,75.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 26. April:
Schmalz: Prima Weſtern 10,90; Talg extra loſe 6½.
Getreide: Weizen, Rotwinter n. Ernte 119½, Hartwinter n.
Ernte 107½; Mais 90; Mehl 5,45—5,60; Getreidefracht nach
England 1,6—2,3 sh, nach dem Kontinent 7—8 C.
Berliner Kursbericht
vom 26. April 1930
Drulſce 2unt und Sntsms orſeafcaft
Deviſenmarkt
vom 26. Aprit 1930
Me H
anatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Hanſa Dampfſch.
torbd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg
rgmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
Ref
149.—
143.50
10
Rhen
108
171.50
86.—
142.-
36. 2.
65.55
180.50
169.
100.50
Weiet ee
J. G. Farben
Gelſenk. Bergw.
Geſ. f. elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppel
Vff
176.—
138.625
77.50
123.125
108.2
221.25
100.75
105.25
105.—
49.—
91.50
108.25
78.75
Kaee
Kütgerswerke
alzdetfurth Kali
onh. Tiet
erein. Glanzſtoff
Zerein. Stahlwerk
Weſteregeln Alkali
Igsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfe=
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
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Wanderer=Werke
88.—
70.125
387.5
50.25
149.50
96.50
29.50
35
66.50
81.
185.—
16.
66.
53.—
Helſingfors
Wien
rag
Budapeſt
Sofia
Holland
H=
Lopenhagen
öckholm
London
Buenos=Aires
New York
Belgien
Italie
Paris
Währung
100 finn. Mk.
100 Schilling
100 Tſch.K‟
100 Penge
100 Leva
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 S=Stg.
1 Pap. Peſo
1 Dollar
100 Belga
100 Lire
1100 Francs
Geld
10.531
59.00
2. 396
3. 11
3.036
168.38
111.98
112.0
112.43
20.343
1.619/ 1. 6.
4. 1835
58.40
21.93
16.41
Brieſſ
10.:
59.1
2.416
3. 25
3.042
3. 72
12.
112.22
12.6
20.383
21.97
6.45
Schweiz
Spanien
Danz
Fapan
Rio de Janeiro
Jugoſlawien
sortugal
lthen
Konſtantinopel
airo
Kanada
Urnguay
fsland
Tallinn (Eſtl.
Riga
* 4. 185 Goldpeſo 3. 856 3.864 100 eſtl. Kr. 92. 92.2
6 100 eſtl. Kr. 111.5 111.7: 100 Lats 80.64 80.80
Frankfurter Kursbericht vom 26. April 1930.
Dtſch. Reichsanl.
Baden.. .. . . .
Bahem. . . . . .
....
Heſſen v. 2
v. 2
68 Preuß.
Staats=
anl. . . . . . . . . . . .
Sachſen .....
.
Thüringen ...
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. +
Ablöſungsanl. . .
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe .. .
8% Baden=Baden
Berlin ... .."
Darmſtadt v. 26
„ v. 28
Frankf. a. M.
ainz. . . . . . .
Mannheim..
8% Nürnberg. . . .
—
8% Heſſ. Landesbk.
Goldpfb
vobl.
8%
O Heſſ. Lds.=
41
Hyp.=Bk.=Liquid
Pfbr. . . . . . . .."
6% Preuß. Lds..=Anſt. Gold=
Pfbr. . . . . . . . .
8% „ „ Goldobl.
Darmſt. Komn
Landesbk. Goldobl.
Kaſſeler Land. Goldpfbr..
1101
87.*
79.2
99.*
79.5
32,5
931
98.5,
100.
83.5
57.5
11.25
3.5
94.5
90
86.25
92.5
97.25
92.5
82.5
98
25
94
Cc.5
Naſſ.Landesbk.
Holdpfbr. .....
4½% „ „ Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
FAusl. Ser.
„ Ser, I.
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz)
8% Berl. Hyp.=B!
4% „Liqu.=Pfbr.
% Frkf. Hyp.=Bk.
Pfbr.
33%
r.=Bk.
O‟ Lig. Pfbr.,
in. Hyp.=Bk.
Lig.”
Pfälz.Hyp.=Bk.
Lig. Pfbr
uß. Boden
red.=Bank ...
O „ Lig. Pfbr.
Preuß. Centrl..=Bank
2
7 Rhein.=Hhp.3
4½% „ Lig.Pfbr..
Rhein.=Weſtf.
Bd.=Credit .. . .."
Südd. Bod.
Fred.=Bank ..."
„ Lig. Pfbr.
2 Württ. Hyp.=B.
Daimler=Benz
% Dt. Linol. Werke
Klöckner=Werke
6 Mainkraftwerke
Mitteld. Stahl
werke ... . . . . .."
32, Salzmann u. Co.
Ver. Stahliverke
*8% Voigtck Häffner!
97.5
2
54.75
72.5
16
98
84.5
98
84.5
2
86.5
98
R
98
86
98
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98
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g8
74.5
99.
93.35
K
89.125
97
J. G. Farben Bonds /109=)
5% Bosn. L. E.B.
L. Inveſt
½% Oſt.
Schatz=
anw. . . . . . . . . . ."
% Oſt. Goldrente
vereinh. Rumän
2% „
4% Türk. Admin.
„ 1. Bagdad
Zollanl.
9 Ungarn 1913
1914
418
„
„ Goldr
1910
42
Aktien
Allg. Kunſtziide Unie
AEG. Stamm.. .
AndregeNoris Zahn
Baſt Nürnberg ...
nberg J. P...
Ver
Bergm. El.=Werke.
rownBoverickCie.
Brüning & Sohn
Buderus Eiſen....
Cement Heidelberg
Karlſtadt
J. G. Chemie, Baſel
Chem. Werke Albert
Chade ........."
imiw.
Contin. C
„ Linoleum
Daimler=Benz A. G.
Dt. Atl. Telegr. ..
„ Eiſenh. Berlin.
„ Erdöl .......
Gold= u. Silb.=Anſtalt
Linoleumwerk
Dyckerhoff u.
Wid=
mann .. . . . . . .."
Eichbaum=Werger
Elektr. Licht u. Kraft
Liefer=Geſ.
33
33
.25
9.95
10.4
7.971
21.75
1091),
172.25
123
142
186
132.25
143.
192.
W
123
114.25
169
He Mee
ßlingenMaſchinen
Ettlingen Spinnerei
J. G. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gas .......
Hof......."
„
Geiling E Cie. ...
Gelſenk. Bergwer.
Geſ. f. elektr. Unter
nehmungen .. . ."
Goldſchmidt Th. .
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf
HilpertArmaturfbr.
Hinderichs=Aufferm
Hirſch Kupfer. . . .
Hochtief Eſſen".
.
Holzmann, P
Holzverk.=Induſtrie
Ilſe Bergb. Stamm
Benüſſe
Junghans Stamm
213
A
210
175.5
93
110
51.25
36.5
137.5
177
69
38.5
180.25
107.5
112
96.75
108.75
229.5
Kali Chemie.. . . .
„ Aſchersleben
„ Salzdetfurth
Weſteregeln
Nammgarnſpinn.
Karſtadt, R.. . . . .
Klein, Schanzlin ..
Klöcknerwerke ...
Lahmeher E Co. ..
Lech, Augsburg
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metall
Lutz Gebr. Darmſt
Mainkr.=W. Höchſt
Mainz. Alt.=Br. . . .
1031,
116.5
59
1
Mannesm.=Röhren
tansfeld Bergb.
Metallgeſ. Frankf.
Niag, Mühlenba
kontecatiniMaild.
Motoren Darmſtadt
Deutz
Oberurſel
Nicolah, Hofbr.
Nürnberger Brauh.
Oberbedarf ......
Otavi Minen ...
Phönix Bergbau.
Reiniger, Gebb. ..
Rh. Braunkohlen".
„ Elektr. Stamn
Stahlwerke. . .
Riebeck Montan. . .
Roeder Gb. Darmſt.
Rütgerswerke .. ..
Sachtleben A. G.
Salzw. Heilbronn..
Schöfferhof=Bind..
Schramm, Lackfabr
Schriftg. Stempel.
ſchuckert Elektr.
Schwarz=Storchen.
Siem. Glasinduſt.
Siemens & Halske
Strohſtoff. Ver. . . .
Südd. Immobilien
Zucker=A. G.
Svenska Tändſticks
Tellus Bergbau ...
Thür. Liefer.=Geſ..
Tucher=Brauerei..
Nnterfranken .. . ..
Veithwerke ... .."
Ver. f. Chem. Ind.
„ Laurahütte ...
Stahlwerke ..
„ Ultramarin ..
Zellſt. Berlin.
Vogtländ. Maſchin.
105.5
107
132.5
3.
115
50.5
105
113
147
103.5
17
206
4
84
189
136.5
193
54
108.5
101.5
102
18.5
80.5
147
Voigt & Haeffner. 215
Wahß & Frehtag
Wegelin Rußfabrik
Zellſtoff Aſchaffbg.
Nemel ..
Waldhof..
Allg. Dt. Creditanſt.
Badiſche Bank ...
Bk. f. Brauinduſtr. /1!
BarmerBankverein
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„ Hypothenbk
Comm. u. Prive
Darmſt. u. Nt.=Bk..
Dt. Bank
Disc.
Deutſche (
ten=
und Wechſelbank
Dresdener Bank ..
Frankf. Bank. . . . .
hp.=Bank .."
„
Pfdbr.=Bk..
Gotha. Grundkr. B.
Mei
v.Bank.
Oſt. Creditanſtalt
Pfälz. Hyp. Bank..
.!
Reichsbank
hein. Hyp.=Ba
idd. Bod.=Cr. Bk.
Wiener Bankverein
Württb. Notenban
A.=G. f. Verkehrsw.
Allg. Lokalb. Kraftw
7% Dt. Reichsbahn
Vorzge. .......
Hapag ........."
Nordb. Lloyd. . . . .
Schantung=Eiſen
Südd. Eiſenb.=Gef
Allianz. u. Stuttg.
erſicherung ...
Verein. Verſ. ..
Frkft. Allg. VerſG.
Rückverſich
Frankona Rück= u.
Mitv. . . . . . . . .
Mannh. Verſich. . .
91.5
101
139
130
115.5
151.5
126.5
205
160-1;
149
116.5
144
104
140
135
137.5
29.8
4.5
150.I
8
11:.
129
96
109.75
109‟,
114.5
Seite 16
Sonntag, den 27. April 1930
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Illuſtrierte Wochenbeilage
Nummer 77
Kinder leſen..."
In einer modernen Jugendbücherei.
Von CarlOtto, Windecker. a
S jobe des Deutſchen zum Buch geht nicht allein aus
„9K=rlichen hohen Siffern der Neuerſcheinungen
her=
in der Sut
lebhaft das Intereſſe iſt, und wie früh es einſetzt,
laner, Eiſt ö-, ſchon aus dem Umſtand, daß man einem wirkelichen
ücken.
b0i55 abhalf, wenn man jetzt allgemein in allen größeren
azu übergeht, den gemeinnützigen Volksbüchereien
Geiſten
ſallen, auch Leſebibliotheken für die Jungen und
durch ſpiel 1i4
einzurichten oder anzugliedern. Vielfach ſteckt man
berkauf
ed noch in den primitivſten Anfängen dieſer neuen
wlol
Gok.
g, indem man Schulräume, Curnhallen und der=
Leſehallen umgeſtaltet — oft aber auch hat das
Bedürfnis ſchon zu vorbildlichen Näumen zwangs=
Reh
A
to. 1.
ihrt, die, danke der ſtändig ſteigenden
Benutzungs=
reits Wochen nach ihrer Erſtellung ſchon nicht
nlich ausreichen. Bücherbeſtand, wie Plätze und
ſtehen in gar keinem Verhältnis mehr zu dem
ü 1orhandenen Bedürfnis, und ſelbſt die jetzt
begin=
mere Jahreszeit tut dem keinen Abbruch.
he den Weg nach einer dieſer Jugendbüchereien,
1 der modernen Vorortſiedlung einer mitteldeut=
Iſtadt. Es iſt nicht leicht, in den weitläufigen
An=
r großen, nach den neueſten Geſichtspunkten
ge=
hule, dieſen ſpeziell eingerichteten Naum der
derei zu finden. Seltſam: vier oder fünf
Er=
die ich im Bereich der Schule nach der Bücherei
Kten keine Auskunft. Swei kleine Buben, an die
chließlich wandte, wußten ſofort Beſcheid und
r den Weg, obwohl ſie ſelbſt nicht zu den Be=
„Hr Bücherei gehörten, wie ſie mir raſch noch er=
ube
neben dem Eingang: die Waſchgelegenheit.
inger ſind die erſte Vorausſetzung für den Beſuch.
e4 trat, ſtanden drei kleine Jungens vor dem Waſch=
NSeche
ſchrubbten eifrig mit der Handbürſte ihre Finger
diell. Si
t Spaß und lautem Hallo wird das Obligo
ablol=
erlaiffele.
lichkeit verbietet geradezu eine Parallele zu den
en der Erwachſenen.
der Leſeraum ſelbſt. Hauber und klar in der
ing. Warm, hell, durch die Cönung der Wände
lbhohen Vegale an den Wänden entlang. In der
Seihen kleiner Ciſche und Stühle, bequem, ſauber,
ihrer Benutzer angepaßt. Und viele Bücher —
umer zu wenig. An den Fenſtern Blumen. Von
er kelingt gedämpft das Schreien der
Alters=
e Sußball im Schulhof ſpielen.
eſucherzahlen? Alle Stühle waren beſetzt. Und
ie wenig beſtändig, wie man mir ſagte. Schönes
2r Negen, Sommer oder Winter beſtimmen mit.
9 Beſuchern an einem Cag ſteigt die Sahl am
über dreihundert, vierhundert. Wer das
erſte=
wird in die Kartei aufgenommen. Namen,
1le und Beruf des Vaters werden eingetragen.
Mel and wieder, dann erhält es eine Ausweiskarte,
tlich Freude macht.
ichter Beruf, hier Bibliothekarin zu ſein. Es
Liebe dazu, viel Geduld. Alle dieſe Kinder von
Dzehn Jahren — das Durchſchnittsalter der Be=
Uerdings neun bis zwöf — haben etwas zu
fragen. Und gerade darin liegt ja wohl auch der zweite,
größere Wert dieſer Jugendbüchereien, daß die Kinder,
wenn ihr Intereſſe geweckt iſt, auch Anleitung und
Erklä=
rung finden. Beſſer, als das oftmals wohl zu Hauſe möglich
ſein wird. Fragen, die die Schule aufgeworfen hat, werden
hier von den Kindern verfolgt, Dinge, die der Alltag in
ihnen als ungelöſtes Nätſel hinterließ, ſollen hier die Bücher
löſen. So bleibt beim Anblick dieſer leſenden Kinder der
Eindruck der Ernſthaftigkeit haften — einen kleinen
hüb=
ſchen Blondkopf beobachtete ich, wie er, in ſein dickes Buch
vertieſt, ganz verſunken immer wieder eine Locke
zuſammen=
drehte. Selbſt mein Beſuch — an ſich ein kleines Ereignis
für die übrigen Kinder — ließ ihn nicht ein einziges Mal
aufſehen. Gerne hätte ich gewußt, was er las. Aber ich
wollte ihn nicht ſtören.
Welche Bücher werden verlangt? Was intereſſiert dieſe
leſenden Kinder am meiſten? Es iſt ſchwer, hierauf eine
präziſe Antwort zu geben. Das eine ſucht, ohne gefeſſelt zu
ſein, das andere verſchlingt wahllos Buch um Buch, und
wieder ein anderes hat ſchon ſeine Cheorie und verfolgt mit
einer überraſchenden Suſtematik eine gewiſſe, eigene Paſſion.
Wie oft kommt es vor, daß einer der Jungens, kaum daß
er ſein Buch angefangen hat, wieder bei der Leiterin
er=
ſcheint und ſich beſchwert, daß das Buch langweilig ſei.
Liegt es am Buch? Liegt es an dem Kinde? Das ſind
Fragen, deren Beantwortung einen großen Ceil des
ſchwie=
rigen Berufs der Bibliothekarin ausmachen. Und wie oft
ſchleppt man ihr die blutrünſtigſten Groſchenheftchen an:
„Sehen Sie, Fräulein, die Bücher hier ſind viel ſchöner
wie Ohre!”
Was enthält die Bücherei? Viel Märchen,
Bilder=
bücher, viele Ciergeſchichten, die Biene Maja, Bengt Berg,
Abenteurerromane und Reiſegeſchichten, der unſterbliche
Nobinſon Cruſoe, Hoffmanns Struwwelpeter. Und dann
ſchon oft die bewußte Ablehnung des „für die Jugend
be=
arbeiteten” Buches; immer wieder fragt man nach Dumas
und Karl May. Aber beide Bedürfniſſe kann die Bücherei
nicht befriedigen. Daß Dumas fehlt — verſtändlich. Aber
Karl May? Man hält ihn für verlogen, unwahr. Die gute
Moral ſeiner Geſchichten für zu gut. Schon ſehr oft
ſtan=
den der tapfere Old Shatterhand und ſein roter
Blutsbru=
der Winnetou zur Diskuſſion bei den leitenden und
ver=
antwortlichen Stellen. Immer wieder wird er abgelehnt.
Seine Exiſtenzberechtigung in einer Jugendbücherei wird
ab=
geſtritten. Schade! Es gibt Menſchen von hohen geiſtigen
Qualitäten, die gerne und ehrlich zugeben, in ihrer
Jugend=
zeit von Kara Ben Nemſi und Hadſchi Halef Omar ſehr viel
gelernt zu haben. Die heute, längſt zur Glatze oder grauem
Haar arriviert, immer noch ganz gerne einmal einen Band
Karl Mau zur Hand nehmen.
Der lebendige Kontakt zwiſchen den Kindern und der
Leiterin illuſtriert den Wert dieſer Jugendbüchereien wohl
am deutlichſten. Selbſt in jenen Büchereien, die aus
organi=
ſatoriſchen und höchſt materiellen Gründen nur zweimal in
der Woche je ein paar Nachmittagsſtunden geöffnet ſind, iſt
die „Kundſchaft” treu und wirbt für ſie. Man gewinnt den
Eindruck, daß es weniger der Einfluß der Eltern, als die
eigene Freude am Leſen iſt, die die Beſuchsziffern ſtändig
wachſen läßt. Und es ſind auch keineswegs nur
Volks=
ſchüler — wie man vielleicht geneigt wäre, anzunehmen —,
die hier ihr Wiſſen bereichern wollen, weil ihnen das
Elternhaus dieſe Möglichkeit nicht geben kann. Die Kinder
aus den höheren Schulen kommen nicht minder zahlreich und
gerne. Die Kartei, die ja auch den Beruf des Vaters
ver=
zeichnet, gibt intereſſanten Aufſchluß: Schloſſer, Gasarbeiter,
Polizeioberwachtmeiſter, Erwerbsloſer, Lehrer, Lehrerin,
Stadtſekretär, Kaufmann, Angeſtellter. Eine kleine
Aus=
wahl. Das ſind die Eltern. Und dieſer Eltern Kinder ſitzen
zuſammen an einem Ciſchchen, leſen zuſammen in einem
Naum, kommen zuſammen, gehen zuſammen weg. Und darin
liegt der dritte große Wert der Jugendbücherei, daß ſie,
über das Buch, über den Wunſch nach Wiſſen, Unterſchiede
ausgleicht, deren Exiſtenz verhängnisvoll iſt, und die —
leider — in ſo vielen jugendlichen
Betätigungsorganiſa=
tionen, auch im Sport, in den letzten Jahren eher die
Cen=
denz nach Vertiefung, denn nach Ausgleich aufzeigen.
Buben und Mädels. Aber die Buben überwiegen
be=
deutend. Mädels können ſich nicht ſo konzentrieren, ſie ſind
nicht ernſthaft genug. Meint die Bibliothekarin, während
ſie einem kräftigen Jungen, der vorhin draußen noch
Suß=
ball ſpielte, eine Reiſegeſchichte ausſuchen half. Aber eine,
„in der was paſſiert.” ...
HE.äBZEA
Hrnkn
Pau.
Von Adolf Siegler, Darmſtadt.
Hätte Pau nur ſeine Place Noyale, ſeinen Boulevard du
Midi mit der breiten heiteren Flußebene des Gave zu ihren
Füßen und dem Panorama der Pyrenäen, von Nand zu Nand
des Sehkreiſes, aus dem die ſchneebedeckten Häupter des Pic du
Midi=de=Bigorre mit 2877 Metern, des Monné von Cauteréts
mit 2755 Metern, des Pic Vignemale mit 3317 Metern, des
Pic du Midi de Pau mit 2885 Metern ungemein eindrucksvoll,
ſo recht „berghaft” emporwachſen, hätte Pau nur jenen
herr=
lichen Purenaengipfelzug als Horizont, der ſich vor keinem
an=
deren Schauplatz in ſolcher Majeſtät aufrollt, wie vor dieſem
idealen Belvedere, dann könnte es der anſpruchsvolle Reiſende
rochtfertigen, daß er hier acht Cage Naſt macht, nur um dieſen
großartigen Blich immer wieder zu genießen, im ſtändig
wechſeln=
den Farben= und Wolkenſpiel des „Bethceü de Pau”, des
ſchönen Himmels von Pau. Man kann dies ſo bequem tun,
ſtundenlang in einem Seſſel ausgeſtreckt, im warmen Sonnenlicht
des Südens.
Aber Pau hat auch die ſchönſten Golf=Links des
Feſtlan=
des, im Winter jede Woche mehrmals Fuchsjagden (mit Meuten,
zu Pferd), Polo zu Pferd uſw. Die Engländer haben von jeher,
vor allen anderen, überall dort ihre Quartiere aufgeſchlagen, wo
es ſich wirklich ſchön lebt, oder wo ſich ihre Weltmacht
ver=
ſchanzen kann: Gibraltar — Davos — Kairo — Pau uſw.
Pau iſt auch Ausgangspunkt für Ausflüge größeren Stils
in die franzöſiſchen und ſpaniſchen Pyrenäen. Es iſt bevorzugter
Winteraufenthaltsort für Lungenſchwache, denen das windſtille,
milde Klima das Leben um Jahre verlängert, wenn ſie nur ein
wenig auf ſich achten. Einheimiſche von 80, 90 Jahren und
dar=
über ſind keine Seltenheit. Hierher, in dieſe windſtille, Ebene vor
dem Gebirge, hatte auch Wilbur Wright ſein Flugzeug gebracht,
als ſich (vor etwas über zwei Jährzehnten) die franzöſiſche Preſſe
noch zweifelnd fragte, ob der muſteriöſe Mann aus Amerika
dreiſter Schwindler oder wirklich der geniale Erfinder ſei, für
den er ſich ausgab. Beide ſehen ſich im Anfang ja auch oft zum
Verwechſeln ähnlich. Aber Wilbur Wright ſtartete, und es war
in Pau, wo zum erſten Male ein Menſch mit einem Flugzeug
wirklich flog.
Pau hat aber noch die ganz beſondere Ehre, die
Geburts=
ſtadt Henri IV. zu ſein, und die Wiege des großen und heute
noch volkstümlichſten Franzoſenkönigs zu beſitzen. Als „Lou
nouste Henric”! („Unſer Heinrich”!) lebt er in der Erinnerung
der Einwohner. Eine richtige Wiege iſt es ja nicht, ſondern die
Rückenſchale einer Nieſenſchildkröte, die dem Sprößling der
Valois und Burbonen als „berceau” gedient hat, und die noch
heute in dem intereſſanten Schloß von Pau gezeigt wird, deſſen
Bau Gaſton Phébus, ein Vorfahre Heinrichs IV., begonnen
hatte.
Henri IV. mit ſeinem ſo ausdrucksvollen Charakterkopf iſt
der vollkommenſte Cyp des „Béarnais . In vielen Geſichtern,
denen man in Pan begegnet, kann man noch heute die auffallend
kühne Naſe beobachten, die mit ſtark vorſpringender
Naſen=
wurzel quaſi aus der Stirn herauswächſt und auf Entſchloſſenheit
deutet und Liſt. Sein ähnlichſtes Bildnis ſoll die Statue im Schloß
von Pau, von dem Bildhauer Francheville darſtellen, und in der
Cat drückt dieſe Phyſiognomie alles aus, was den „Vert Galant”,
dieſen „diable ä quatre” ſo berühmt gemacht hat: heiteren Sinn,
höchſte Lebensfreude, Klugheit, Bonhomie, Kühnheit,
Intelli=
genz, Liſt. Caie behauptet von ihm, daß er ſo „malin” (ſchlau)
geweſen ſei, um ſich den „bon roi” nennen zu laſſen. Man glaubt
es gern, daß das Original der trefflichen Plaſtik nicht aus Not
ins Gefecht ging, ſondern aus Luſt und Liebe am gewagten Spiel,
um Körper und Geiſt zu „bewegen”, um zu „leben”, und daß der
König, wenn er einen Strauß glücklich überſtanden hatte, ſich in
den Sattel ſchwang und 10 Stunden lang ritt, um Mademoiſelle
de Cignonville oder irgend einem anderen liebenswürdigen
Frauenzimmer den Hof zu machen.
In dem „Boudoir de 1a Reine” im Schloß von Pau hängen
vorzügliche Capiſſerien von Beauvais, die Szenen aus dem
Leben des Königs von Navarra ſchildern: „Henri IV. bei dem
Müller Michaudt”, mit deſſen allerliebſter Cochter er es über
alle Maßen gut meinte. Eine andere Capiſſerie ſtellt die
ſtür=
miſche Eiferſuchtsſzene dar, die der König der von ihm
leiden=
ſchaftlich geliebten Gabrielle d’Eſtreé macht, die er in Untreue
überraſcht hat. Auf anderen ſieht man ihn bei ſeinem in der
Schlacht verwundeten Miniſter Sully uſw. Überall ſpielt Henri TV.
die menſchlich natürlichſte Nolle, überall iſt er „Fleiſch und Blut”,
überall iſt er über alle Hofetikette hinaus „lebendig”, „
volkstüm=
lich” und verſetzt uns in jene blutvolle Seit, die von Nekord und
Neklame nichts wußte, die aber Nekorde aufſtellte, die wir heute
in ſolcher Ausdauer kaum wiederholen könnten, weil unſere
Vitalität nicht mehr ſo ſtark, nicht mehr ſo natürlich pulſiert, wie
in ſenen Menſchen im 16. Jahrhundert. Man glaubte fanatiſch
und ſchlug für ſeine Überzeugung ſein Leben in die Schanze, mit
derſelben raſchen Selbſtverſtändlichkeit, wie man den
Andersgläu=
bigen aus ehrlicher Entrüſtung über ihren ſträflichen Irrtum den
L
Schädel zertrümmerte. Im Schloß von Dau
Empfangsſalon (Salon de réception), in dem
Grafen von Montgommery 1569 die „Sei
welche gegen die Königin von Navarra für die
ergriffen hatten, im Namen Jeſu Chriſti m
worden ſind. Uberall zeigt die Geſchichte die
brecher, und oft ſind die Handlungen der
gan=
daß ſie nicht mehr als Verbrechen erſcheinen
tiſche Caten ihres überragenden Genies.
Obwohl Henri IV. ſchon über drei Ja
erzählt man ſich noch heute im Lande des
Bég=
doten von ihm, und immer leuchtet durch die
verhaltene Freude des Erzählers, daß dieſer
felskerl auf dem heimatlichen Boden gewachſe
anderer ohne Nang und Anſehen. Henri U
Teil ſeiner erſten Jugend in Billere bei B
Laſſanſſaa. Erzogen wurde er in Coarraze
Bauernſohn und Milchbruder Henri IV., bre
bereits König war, eines Cages einen Ko
Apfel ins Schloß. Henri IV. griff gleich ein
herzhaft hinein. Als er bemerkte, daß Laſſ
Apfel einzeln ſorgfältig an ſeinem Nock abwil
warum er dies tue. Laſſanſſaa ſagte gelaſſen: 2
ging, ſind mir die wunderſchönen Apfel, die
gepflückt habe, in den Pfuhl gefallen, und j.
abwiſchen, damit du ſie nicht ſchmutzig ißt. . . .
derte ſeinen angebiſſenen Apfel mit einem „I
weit fort und rief „Coquin” (Hallunke), d
gleich ſagen können.‟ Derſelbe Laſſanſſaa hatt
junge Frau, mit der ſich Henri IV. mehr al
machte, wenn er hie und da einmal auf ſein.
ſonſtigen Streifzügen in Billere bei ſeinem
prach. Laſſanſſaa kam aber immer noch r.
ſeine hübſche Bäuerin dem allzu unternehm
zu entziehen. Eines Cages wollte Laſſanſſaa
Milchbruder im Schloß beſuchen. Der Ha=
Wache unterſtand, wollte den unbequemen, ſtö
weiſen. Dieſer beſtand aber darauf, daß
Bruder, dem Könige laſſe und ſchrie dermaß
von dem Lärm angezogen, ſelbſt nachſehen n
Als er ſeinen Milchbruder Laſſanſſaa erbli
unter und zog ihn mit ſich in den Saal, wo ſt
fand. Henri TV., dem Laſſanſſaas ſchöne Fr
mochte, ſagte zu Laſſanſſaa: „Hier iſt meit
nigin, du darfſt ihr einen Kuß geben!” Laſſa
nicht zweimal ſagen und küßte gierig Mar
Während er ſie noch umarmte und
wohlgefäll=
er zu Henri IV.: „Diu biban, Henrt, ä tit
habi eredut aco, auari souffert lou resté."
ſein von Heinrich IV. verfolgtes hübſches T
Donnerwetter, Heinrich, wenn ich das
die Königin ſo hübſch ſei), dann hätte ich
au=
nichts geſagt, und hätte, unter der Bedingun
keit, auch den Reſt mit in Kauf genommen.
Henri IV. nahm ſich ſelbſt überall Freil
er ließ auch anderen dieſes Recht und verſte
Man erzählt, daß ihm bei ſeiner Geburt
ſei=
der einen ganzen Mann aus ihm wachen wol
Knoblauch einrieb und ihm einige Cropfen Jur
Mund goß. Iſt es verwunderlich, daß dem Mann
fuß und barhaupt aufgezogen worden war, der
Bauernjungen von Coarraze getummelt und
man „ä la b8arnaise”, ohne jede Verweichlick
Den dich
Sie 1a 0h0
D.
mderte n
9e.
Shung /
2. dieſer
z Wie in
erbroht
iƗn dem
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Oeraue y
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Fra /
Tic/
Ttedn
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He rdied
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Schuß
uft Mi
1 me
T GeM
Serdſie
er G4
n=u
Carmen in Wimpfen.
Von Karl Neurath.
es war einige
Auf einer Neckarwanderung kamen wir —
Jahre vor dem Krieg — nach dem reizenden Solbad Wimpfen
am Berg, das politiſch zwar zu Heſſen gehört, aber ſchon
durch=
aus ſchwäbiſches Weſen hat. Craulich ſchmiegte es ſich an den
hier jäh vom Neckar aufſteigenden Berg, es iſt noch mit Mauern
und Cürmen bewehrt, und in den alten, maleriſchen Gaſſen, die
krumm und holprig durcheinanderlaufen, erwartet man alle
Augenblicke, einem Crupp Kriegsknechte oder wenigſtens einer
ehrwürdigen Poſtkutſche zu begegnen.
In einem der vorzüglichen Badegaſthöfe fanden wir ein ſo
unvergleichliches Unterkommen, daß wir von unſerem Reiſeplan
bedenklich abwichen und uns für längere Seit feſtlegten. In dem
hoch über dem Neckar gelegenen Wirtſchaftsgarten ſaßen wir
zum ungeſtörten Frühſtück — denn es waren nur wenig Gäſte da
— ſchwelgten in dem herrlichen Ausblick auf das Neckartal und
beſprachen mit der fröhlichen Cochter des Hauſes Wanderpläne
und Speiſezettel.
Es waren herrliche Cage und jeden Abend mußten wir dem
nicht mehr ganz jungen Wirtstöchterlein von unſeren Fahrten
erzählen. Einmal blieben wir über Nacht weg, und am nächſten
Cag war ſie wie verwandelt. Wir dachten ſchon wunder was wir
ihr zuleid getan hätten, als wir erfuhren, daß nicht wir ſie in
ſolche Aufregung verſetzt hätten, ſondern eine Cheatergruppe, die
tags zuvor angekommen war und in irgendeinem Saal ein paar
Gaſtſpiele gäbe. Sie hatte ſich durch nichts abhalten laſſen, ſchon
gleich der erſten Aufführung beizuwohnen, und war noch ganz
bewegt, ja tief innerlich getroffen. Sie hatte jenes alte
Schauer=
ſtück geſehen: „Der Müller und ſein Kind”, das einſtmals auch
auf großen Bühnen viel gegeben wurde, und brannte nun voller
Ungeduld auf die nächſte Vorſtellung, die abends ſtattfinden ſollte.
Mit einigem Staunen hörten wir, daß „Carmen” angeſetzt war,
und da wir für Kunſt ſtets viel übrig hatten, aber auch einem
guten Scherz oder gar einem Ulk nicht aus dem Wege gingen, ſo
ſchlug ich meiner Frau vor, uns die Vorſtellung anzuſehen.
Der Saal, geſchmacklos und wüſt, wie alle älteren Seſtſäle
in ſolchen Wirtſchaften, war bei unſerem Eintritt ſchon faſt völlig
gefüllt, und ſehr gegen unſeren Willen mußten wir in der erſten
Reihe, dicht vor der mit allerlei Fahnentüchern verkleideten
Bühne Platz nehmen. Eine alte Frau mit einem hexenhaft
ver=
runzelten Geſicht drückte uns den Cheaterzettel in die Hand, den
ſie hochtrabend Programm nannte, und wir ſahen daraus, daß
Herr Direktor X. Inhaber unzähliger Kunſtpatente war, und
an ſenem denkwürdigen Cag tatſächlich „Carmen”, aufführen
wollte. Ja, es ſollte ſogar noch ein Nachſpiel geben, das „Schuld
und Sühne” genannt und vom Herrn Divektor ſelbſt verfaßt war.
Ein Orcheſter war nirgends zu ſehen.
Die Glocke tönte. Die Fahnentücher der linken Seite kamen
in Bewegung, ein junger, gutgewachſener Mann in etwas
merk=
würdiger ſpaniſcher Cracht kam eine wackelige Creppe herunter,
ſchritt erhobenen Hauptes zum Klavier, das in einer Ecke ſtand
und begann — den Walzer aus der Dollarprinzeſſin zu ſpielen.
Alles lauſchte, teils verdutzt, teils hingeriſſen, und als der
junge Mann zu Ende war und eine Verbeugung gemacht hatte,
gab es ſtürmiſchen Beifall. Wir waren
Wahrheit — auf das Kommende wirklich ſeh
Die Glocke tönte wieder, der Vorhang ho
von Sevilla. Bilder, nun, keine Bilder mehr,
Leinwandſtücke, die ebenſogut eine Parklan
konnten, als einen ſpaniſchen Markt. Mitten
Saaldecke befeſtigte, aus Eiſen und Kupfer b.
leuchter” ſchauerlichen Angedenkens, darunter
der der offenbar nicht mehr ganz junge Herr 2
nommen hatte, um den Sergeanten Morales 7
im unteren Kiefer noch drei oder vier Sähne, II
einen Sahn und ſpricht deshalb ſeine Nolle nit
deutlich. Aber nicht nur er ſpricht, alle ſprechel
den Cext der Oper. — Die Carmen, eine offe
tierte, aber unzweifelhaft leidende Frau in U.
wand, ſpricht ſogar gut, obwohl ſie keinen A
Sache iſt.
Der Beifall nach dem erſten Akt iſt wieder
nach dem zweiten geizen die Suſchäuer nicht mi
nung, zumal Escamillo ſein Lied zwar nicht gu.
geſungen hatte. Im dritten Akt, deſſen Waldlg
auch im Strahlenglanz des Kronleuchters liegi,
nern die Rede. Der Herr Direktor, der inzwiſch
Schmuggler geworden iſt, tritt gravitätiſch w.
die Nampe, verkündet, daß hier eigentlich die A.
age geſungen werden müßte: „Die Söllner Ii.
ſei leider nicht möglich, weil der Klavierſpieler
beſchäftigt ſei. Sie würde deshalb am Schlull”
ſungen.
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ßeine körperliche Auſtrengung zuviel war? Seint
end in Luft und Sonne hatte ihn für das harte
worß geſtählt. Er fühlte ſich im Feldlager ſo wohl
„Schloß, und dann war er arm, arm, arm. Überfluß
hatten ihn nicht verdorben. Wenn er nur, wo er
„hübſches Kinn liebkoſen konte, da war er zufrieden.
Zorrſcher haben ihre beiſpielloſen Erfolge in ihrer
noch als ihrer genialen Begabung der Catſache zu
N der dia We2) „aß ſie in ſchwierigen Lagen ſtets ihre eigene Perſon
„n. als es der geringſte ihrer Untertanen tun mußte.
mit glänzendem Beiſpiel voran, überall wo es
dar=
dom Schickſal etwas abzutrotzen. In dieſer Be=
Alexander, Hannibal, Napoleon I., Friedrich der
1IV. u. a. ſich gleich.
Fdamen von Marquerite de Valois, der Gattin
waren beſtändig Urſache von Streitigkeiten, Eifer=
und Intriquen zwiſchen dem königlichen Paar.
Hein=
te ſeine „Coups de canif dans le contrat du
enn er ſich ertappt ſah, und die Königin ſah ihm
fenſprung nach. Bei paſſender oder auch unpaſſender
nahm ſie ihre Nevanche und blieb ihrem gelanten
s ſchuldig. Ja, ſie trieb es zuletzt ſo arg, daß ihr
m Skandal wurde und der weitherzige Heinrich ſich
ſcheiden und ſie in dem Schloſſe von Uſſon
inſperren ließ, nachdem der Papſt die Heirat für
htig erklärt hatte.
s waren jene leidenſchaftlich gläubigen Calviniſten
rubens wegen Krieg führten. Mit der Legende der
gen Hugenotten und der ſo ſittenverdorbenen
Ka=
z, wie mit ſo vielerlei der Schulgeſchichte, nicht weit
ngit für die Betrachtung der geſchichtlichen
Ereig=
ſonders, was der tiefgründige Pascal ſagt: „Eine
sſeits der Alpen iſt jenſeits derſelben eine Lüge.
e war und wird immer ſubjektiv ſein, und ſie wurde
) fernerhin immer ſubjektiv geſchildert werden. Das
wird dabei eine große Nolle ſpielen. Eine Epoche
je hiſtoriſche Größe verwerfen, die das nachfolgende
lleicht auf den Schild heben wird.
tri I. iſt das berühmte Wort: „Paris vaut bien
das er ausgeſprochen haben ſoll, als er den
Pro=
abſchwor, weil ihn die katholiſchen „Ligueuxs”
* Liga) nur unter dieſer Bedingung als König
ollten.
alten Schloß von Coarraze, wo Henri IV. erzogen
ht ei verwitterter Spruch: „Lo aue ha de ser, a.
ar” (die alte Mundart des Béarn) — „Das was
kann nicht vermieden werden”. Jatalismus des
—1ie Araber, die einſt eine Seitlang das Land
be=
die örtliche Denkungsart getragen hatten. Der
4y ſtand über dem Schloßtor, durch das der junge
geſprungen war. „Lo due ha de ser, a no puede
Der tapfere, lebensfrohe Henri IV., der in ſeinem
Albenteuer ſo manchem Feind im Gefecht in offener
—5 Auge geſchaut hatte, fiel am 14. Mai 1610, in
Ferronerie in Paris, dem meuchleriſchen Dolch
*
Ars, Navailac, zum Opfer, als er ſeinem kranken
einen Beſuch machen wollte. . . . Lo aue ha de
de faltar.‟ ...
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ſchieht es. Die Suſchauer raſen vor Entzücken,
des Stückes iſt überhaupt kein Halten. Die paar
e De wirkliches Cheater kennen, lächeln beluſtigt, die
ia- 2 und das ſind nahezu alle, ſind wirklich ehrlich
be=
eine Bierpauſe. Dann beginnt das vom Herrn
* )tete Nachlpiel „Schuld und Sühne‟ Der Vorhang
Merl IIé kniet zerknirſcht vor dem Grabe ſeiner Mutter.
inr zur Heiligen verklärt, redet dem Sünder heftig
Da flammt es auf, rechts rotes, links grünes
Eller, und Joſé endet ſein frevelhaftes Leben in=
Yerlpiels, indem er ſich den Dolch in das verruchte
Eine letzten Worte ſind: „Kurz iſt der Schmerz,
* Sreude!” Micaéla drückt ihm weinend die Augen
S das bengaliſche Feuer ausgebrannt iſt und
gnä=
die Bühne deckt.
auler ſind tief erſchüttert; wir atmen befreit auf.
Las Kachſpiel ergriffen, aber nicht wegen ſeines
I wegen ſeiner Worte. Kein einziges davon war
Derfaſſer genannten Direktor ſelbſt — es war ein=
1ahige Aneinanderreihung klaſſiſcher Verſe von
eare, Leſſing und vor allem von Schiller. Und
Undekannte Sitate, ſondern Stellen, die auf eine
heit mit den Werken ſchließen ließen. — Und
AS Schauſpiel mit dem Walzer aus der „Dol=
I lehr heiterer Abend — äußerlich. Er hatte aber
ne Seite. Ueber die haben wir noch ſo oft nach=
Die Mode als Ausdruck
der Seit.
Von Gertrud Berglar.
Wenn wir hier von der Mode als Seitausdruck ſprechen,
müſſen wir uns zunächſt darüber klar ſein, daß ſie es wirklich iſt.
Sür evtl. Sweifler aber ergibt ſich dieſe Catſache aus dem
Ab=
lauf der Geſchichte: Als z. B. — um nicht bei Eva anzufangen
und beim geiſtig=körperlichen Schönheitskult der Antike
fortzu=
fahren — die mächtige Armada ſank, ſank zugleich auch der
Nimbus des „ſtolzen” Spaniers und mit ihm die feierlich-ſteife
Vornehmheit des ſpaniſchen Seremoniells zum Kompromiß mit
der behäbigen Freiheit des Niederländerkoſtüms. Als der
Dreißigjährige Krieg hereinbrach, Mars international wurde,
lehnte die Mode ſich ans Landſerbild an, verdrängte den Neſt
ſpaniſcher Polſterungen, gerierte ſich i breitrandigen Hüten,
wallenden Sedern und Haarlocken, in Stiefeletten und vor allem
in der größeren Freiheit der Caille und der unteren
Stoffentfal=
tung. Als Paris politiſch=kriegeriſch tonangebend wurde, ſtellte
ſich die Mode auf dieſe leichtlebigere Elegance, die mehr ins
Auge ſpielt, um. Freilich kann da das verarmte Deutſchland nicht
ganz mit. Hier fammelt man ſich zur Sparſamkeit, zur
Einfach=
heit, zum erwachenden Nationalgedanken, und drum iſt die Frau
betont „ſittſame und tugendliche Hausfrau” mit gutgeſchientem
Mieder. Die Landesherren aber verdienen dieſe „Kaſteiung”
nicht ſo recht, ſie bleiben „ä la auatorze”, und das bekannte
Wort von den böſen Beiſpielen, die gute Sitten verderben,
wirkt ſich von oben her aus zur mehr oder minder graziöſen
Liederlichkeit. Unter den letzten Ludwigen ſtoßen ſich Moden und
Stile: Oberfläche und Nichtſehenwollen machen aus dem „Surück
zur Natur” das tändelnde Gegenteil der Unnatur, und als man
endlich gewahrt, worums geht, hat das „Volk” bereits ſeine
Mode fertig. Das „Koſtüm” endet, die trikolorige Kokarde
wächſt. Aber dann kommt mit dem neuen „Imperium” das
„Empire”, beginnt bei Waterloo zu ſinken, löſt aus
adlig=
höfiſcher Anbiederung das „Biedermeier” und ſo fort durch den
Miſchmaſch vielfältiger Unwahrheit, bis Kriegs= und
Nach=
kriegszeit wieder ſehr betont zu formen beginnen.
„Vermännlichung der Frau”, ſchelten die einen. „Beſinnung
auf eigenes Exiſtenzrecht”, auf größere, freiere Entfaltung, auf
mitverantwortliche Ceilnahme an Ehe und Exiſtenzkampf, nennens
richtger wohl die andern. Ehe wir aber darauf eingehen, ſei
zu ſagen geſtattet: Die Männer, und es gibt immer noch ſehr
viele, die abſchätzig über die „törichte Eitelkeit” der Frauen und
über „Modetorheit” und derlei ſprechen, die Männer mögen,
wenn ſie dies leſen, einmal daran denken, daß vor allem ſie es
waren, die die kurz angeſtreiften Modeepochen zuerſt aufgriffen
und mitmachten: Bom ſtolzen Spanier zum breiteren
Nieder=
länder, vom martialiſchen Hut, Haupthaar, Stiefel und Pallaſch
zu Allongeperücke und Sierdegen, von zierlicher Kriegeriſchkeit
zur vollendeten Elegance Georgs, des „Dandus” auf engliſchem
Chron! — Sie mögen alſo die neuzeitliche Frau nicht kurzerhand
ſchelten, ſondern verſuchen, ſie zu empfinden und zu verſtehen:
Eben als Zeitausdruck! Damit aber kommen wir nach dem
Ge=
ſagten, das ja nicht ohne einen gewiſſen pikant=komiſchen Neiz
iſt, zu unſerer eigenen, ſehr ernſthaften Angelegenheit, nämlich
zu der grundſätzlichen Wandlung unſerer ſelbſt! Und dieſe
grund=
ſätzliche Wandlung ſchuf ja auch unſere Mode wieder nur als
Seitausdruck der Wandlung. Die aber iſt nicht ſo, daß es jemals
eine Frau gelüſten möchte, die im ewig regenerierenden Werden
vorgeſehene Generierung, alſo Genus und Artung der Frau, zu
beſeitigen. Nein: wir wollen „natürlich” auch heute noch ebenſo
liebendgerne Frauen, Gattinnen und Mütter ſein oder werden, wie
es eben in unſerer „Natur” begründet iſt. Nicht im Gegenteil,
das unterſtellen wir, liegt die Wandlung der Seit und damit der
Mode. — Sondern darin, daß wir ſeit dem Kriege in unſerer
Exiſtenz, d. h. hier, in unſerer Seitbezogenheit, verändert
wur=
den und verändert werden mußten! Wir waren auf einmal nicht
mehr ſo ganz in der „manus” des Mannes, denn der war ja im
Selde. Wir waren auch nicht mehr ſo ganz in ſeinem
Sexus=
wollen, waren auch nicht in ſeinem Schutz und in ſeiner Obhut.
Die vordem „beſchränkte” Frau erkannte in dieſem Kampfe
ihre geiſtige Anpaſſungsfähigkeit, die „Schwache” von vorher
verrichtete unter Umſtänden allerſchwerſte Werkelarbeit, die
zuvor noch „Unſelbſtändige” mußte ſehen, wie ſie, ganz auf ſich
geſtellt, mit den Ihren durchkam, und die ehemals „
Schutzbedürf=
tige” mußte ſich in dieſem harten Ningen wehren, für ſich ſelbſt,
für die Kinder. Kurzum: eine neue Seit gebar auch eine „neue‟
Frau! Daß dieſe neue Frau und das neue Jungmädchen nicht
mehr in die einſtige Beſchränktheit, Schwäche, Unſelbſtändigkeit,
Schutzbedürftigkeit und Obhut zurücktauchen konnte, auch nicht
wollte, wer könnte ihnen, die ja „ihren Mann zu ſtehen” gelernt
hatten, das verdenken! — Es iſt alſo nur ſelbſtverſtändlich, daß
ſich dieſer erprobten Frau und dieſem Mädchen der äußere
Habi=
tus anzupaſſen hat, daß beide alſo ſich irgendwie befreiter tragen,
mehr aufs Praktiſche, aufs Ausſchreitende, aufs Bewegliche
hin! — Die Gründe dafür aber ſind ja nicht mit der Heimkehr
der Männer aus dem Kriege etwa hinfällig geworden, ſondern
ſie haben ſich wohl noch verſtärkt. Denn die geſchmälerte, d. h.
in der Kaufkraft geſchmälerte Einkommensbaſis, und damit
Exiſtenzbaſis der Manner iſt heute noch viel betonter, als je
zuvor, und mehr auch noch als je ſind Frau und Cochter heute
als poſitiver und hochwertiger Erleichterungsfaktor in dieſem
harten Kampf einzuſetzen! — Wenn wir alſo unſere Mode haben,
iſt ſie in ihrer freieren Entfaltung nur ein Ausdruck für die
tat=
ſächlich veränderten, uns miteinbeziehenden Heit= und
Exiſtenz=
kampfverhältniſſe; und als ſolche ſind ſie nicht „Anti=Mann”,
ſondern je nachdem im beſten Sinne ſogar „Pro=Mann”. Und
wenn etliche das nicht glauben und zum Etonſchnitt und
Fünf=
uhrtee=Smoking als törichten Auswüchſen lächeln, dann lächeln
auch wir mit, tröſten uns aber ein wenig, daß auch die Männer
auf dem Wege „Surück zur Natur” Schäfer in Seidenhöschen
ſpielten und einen zierlichen Degen trugen, der ja eigentlich nur
eine nette Spielerei war. Oder war dem nicht ſo? — War dem
nicht wirklich ſo???
Der Kavalier
Von Gregor Jarcho.
Er ſaß in dem kleinen Café in der Kantſtraße und wartete.
Um halb drei wollte ſie da ſein,
Als es Viertel nach drei geworden war, fühlte er ſich leicht
beunruhigt.
Fünf vor halb vier fiel ihm auf, daß er einen heißen Kopf
hatte.
Um halb vier rang er innerlich die Hände: „Ihr iſt doch
nichts zugeſtoßen!
Drei Minuten nach halb war er bereit, jede Dummheit zu
begehen, um ſie herbeizuſchaffen. Er nahm ſich vor, ſie dringend
zu bitten, ihn nie wieder ſo lange warten zu laſſen.
Swei Minuten ſpäter gab er ſich das Wort, ihr bittere
Vorwürfe zu machen.
Gleich darauf fiel ihm das Märchen vom Geiſte ein, den
König Salomo in eine Slaſche eingeſperrt hatte. „Jetzt
ver=
ſtehe ich, warum der Seiſt nach ſo langem Warten ſeinen Retter
vernichten wollte!”
Aber Vorwürfe machen? Nein, nur kalt lächeln, etwas
zuniſch, etwas bedauernd, ſie nach nichts fragen, nur ſagen: „Es
tut mir leid, jetzt habe ich keine Seit mehr”, und fortſehen.
Und ſie verlieren? Nein, aufgeben!
Das kam aufs gleiche hinaus! Ach, wenn ſie bloß kommen
wollte! Sehn nach halb war er wieder bereit, ihr alles, alles zu
verzeihen. Sie ſollte nur kommen, ihn vom Verdacht erlöſen,
daß er, er verſetzt wäre! —
Fünf vor dreiviertel wußte er überhaupt nicht mehr, was
er tun ſollte. Es war in ihm eine Fehde ſeines Ichs gegen ſein
Ich ausgebrochen. Er warf ſich bald Waſchlappigkeit, bald
Cakt=
loſigkeit, bald eine ſträfliche Verliebtheit, bald einen noch
ſträf=
licheren Leichtſinn vor. Von den zehn gekauften Sigaretten war
nur noch eine da.
Fünf vor vier tat ſich die Cür auf und — endlich!
— —
Er wußte nicht, wie er ſich verhalten ſollte. Alles wirbelte
in ihm durcheinander und verurſachte ihm einen beinahe
körper=
lichen Schmerz.
Aber ſie ließ ihn gar nicht zu Worte kommen. Sie ging raſch
auf ihn zu, fiel erſchöpft in einen Seſſel und rief:
„Das mache ich nicht mehr mit! Bei dieſem Wetter ſchickt
ein guter Herr nicht einmal ſeinen Hund auf die Straße!
Stun=
denlang kann man warten, bis ein leeres Auto vorbeikommt, die
Straßenbahnen ſind zum Berſten voll — und du — und ich. —
Was denkſt du dir eigentlich? Ach, was habe ich für ein Pech,
daß ich dich kennen gelernt habe
Einige Augenblicke war er ſtarr vor Erſtaunen. — Er hatte
alles eher erwartet, als das! Er mußte ſich an dem Ciſch
feſt=
halten.
Dann aber neigte er ſich zu ihr und küßte ihr wortlos die
Hand.
Und war ihr dankbar, daß ſie ihn aller Widerſprüche
ent=
hoben und ihm die ſo gewünſchte Gelegenheit gegeben hatte,
Kavalier zu bleiben.
Der Pudel.
Der Hundefriſeur Jean ſaß auf ſeinem Kaſten am Café
Pascal und wartete geduldig auf ſeine Kunden. Der Cag ſchien
nicht beſonders gut auszufallen, bis jetzt hatte er nur den PPudel
Caffes O2dsca1
1
einer Cabaksladenbeſitzerin geſchören, und einem Hund, der einer
Wäſcherin gehörte, den Schwanz geſtutzt. Dies hatte ihm zwölf
erbärmliche Sous eingebracht, ſie reichten kaum für einen Liter
trinkbaren Burgunders, um an ein Mittageſſen zu denken, mußte
man noch arbeiten. Mit ſeiner Branche ſtand es in der letzten
Heit faul. Entweder waren die Hunde am Ausſterben oder die
Hundebeſitzer hatten ihre Franc auf der Bank verloren; eins
ſtand feſt, die Caſchen Jeans litten an einem chroniſchen
Sou=
mangel. Jean dachte im Ernſt daran, ſeinen Beruf zu wechſeln.
d. h. ſeine vierbeinigen Kunden in zweibeinige zu vertauſchen.
Einſtweilen war es aber noch eine verwickelte Geſchichte.
Während dieſer wenig kurzweiligen Beträchtungen im Lärm der
Pariſer Straßen, ſah Jean plötzlich dicht vor ſich zwei kluge,
beſonnene Augen, die ihn durch dichte Wimperfranſen
aufmerk=
ſam betrachteten. Es ſtellte ſich heraus, daß zu dieſen Augen ein
ſtruppiger Pudel gehörte, der ohne dringenden Grund mit den
Hinterbeinen ſcharrte. Neben dem Pudel ſtand ein Herr, der
mit Hilfe einer Hornbrille ein Plakat ſtudierte. Mit
Kenner=
augen betrachtete Jean den Pudel und konnte nicht umhin,
feſt=
zuſtellen, daß man ſich um die Coilette des Pudels ſchon lange
nicht mehr gekümmert hatte. Das dichte Fell hing in langen
Strähnen an ihm herab, und die geſthorenen Stellen waren ſchon
wieder zugewachſen. Für das Scheren ſolch eines Viechs könnte
man ruhig 10 Sous verlangen, dachte Jean. Der Fremde hatte
inzwiſchen das Plakat geleſen und holte eine Uhr aus der Caſche.
„Ein herrliches Cier”, bemerkte Jean liebenswürdig, ſich an den
Sremden wendend. Der Herr blickte aufmerkſam auf den Pudel
und antwortete ohne Überſtürzung: „Ja, der Hund iſt gut”.
„Aber Sie müſſen zugeben noch ſchöner wäre er, wenn ihn die
Schere eines Künſtlers zurechtſtutzen würde, er iſt wie ein Park,
dem die Hand eines Gärtners fehlt, nicht wahr?” — Der Fremde
blickte wieder aufmerkſam auf den Hund und erklärte: „Möglich,
Ihr Vergleich iſt treffend”. — „O1”, feufzte Jean, „lenken Sie
bitte Ihre Aufmerkſamkeit auf dieſe Kapuzen und verſuchen Sie
feſtzuſtellen, was das für Organe ſind.” — „Es ſcheinen Ohren
zu ſein.” — „Ha, ha, ha,” lachte Jean ſpöttiſch, „Sie geruhen
dieſe Säcke Ohren zu nennen? Mit demſelben Necht könnte man
den Eifelturm als Ohren bezeichnen, das Crokadero, das Palais
Noyal. Ubrigens, mit ein paar Schnitten könnte man dieſe
Kapuzen tatſächlich in die entzückendſten Hundeohren verwandeln,
im ganzen Viertel könnte man keine hübſcheren finden.” — „Sie
haben vollkommen recht”, erklärte der Fremde überzeugt.
„Sicher, aber ſagen Sie, um Gottes willen”, rief Jean ſarkaſtiſch,
„was hat er da hinten für einen Stock?” — „Ich nehme an, es
iſt ein Schwanz”. — „Schwanz nennen Sie dies, es iſt alles, was
Sie wollen, nur kein Schwanz, ein Beſen, ein Heubündel, aber
kein Schwanz. Aber die Schere kann aus dieſem Strohquaſt
ſo=
fort einen reizenden Schwanz hervorzaubern, einen ſo reizenden
Schwanz, wie man ihn zu beiden Seiten der Seine kaum finden
wird.” — „Ich muß geſtehen, Sie ſind auch diesmal im Necht”,
gab der Unbekannte zu und berührte den buſchigen Schwanz des
Pudels. Jean fühlte, noch ein ſtarkes Argument und der große
Dudel war ſeiner Schere ausgeliefert. Dies begeiſterte ihn über
alle Maßen: „Und dies iſt ſicher Ihrer Meinung nach ein
Rücken?”, er lächelte vernichtend, „ein alter Lappen iſt es, an
dem man die Füße abwiſcht.” — „Er iſt in der Cat ſehr be=
Jean fuhr träumeriſch fort: „Was für einen edlen
haart.”
Ausdruck könnte man dieſem breiten, mächtigen Rücken ver=
folgte aufmerkſam das flinke Arbeiten der Scho
Schnitten der Pudel ein immer hübſcheres Ausſeh.
war wirklich ein Künſtler in ſeinem Fach. Nach 1e
ſetzte er dem Pudel einen Klaps auf ſeinen feiſt
rief feierlich: „Fertig!. Dies iſt kein Hund, ſond
liſcher Löwe, beachten Sie bitte, wie ich es verſta
Mähne zu unterſtreichen, und die Beine, bitte
reinſten Obelisken!, und das Profil, wie klug u.
worden iſt, das Profil eines weiſen Philiſopben
arbeiten ausgezeichnet.” — „Und billig, alles z
nur 15 Sou.” — „Wirklich außerordentlich billi
der Profeſſor zu. — „O ja, Jean iſt reell, hi
Viſitenkarte für die Sukunft.‟ Der Profeſſor
die Karte des Sriſeurs. — „Beſten Dank.
Arbo, wenn ich mich endgültig entſchloſſen habe.
anzuſchaffen, werde ich unbedingt Ihre Kunf
nehmen. Verwundert blickte Jean auf den Dr.
anſchaffen? Oſt dieſer zottige Odiot denn nicht 3
„Leider nicht, Herr Jean, ich dachte er wäre
jetzt muß ich wirklich zu meiner Vorleſung.”
lüftete höflich ſeinen Hut und entfernte ſich geme
Jean blickte kummervoll auf den Pudel, der
einem Grund die Lippen ableckte. „Mach daß
du Leuteſchinder”, ſchrie Jean wütend. Der
kokett mit den Hinterbeinen, hob den Schwanz
aus dem Staube.
Madam Negu, die alte Fiſchhändlerin, wiſdl
tigen Hände an der Schürze ab und rief: „Na/
nur, da kommt mein Hündchen fein geſchoren da
es iſt ihm tatſächlich wieder gelungen, einen Friſ
zu führen.”
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leihen.” — Der Unbekannte betrachtete nachdenklich den Nücken
des Pudels. — „Wünſchen der Herr ein Wunder zu ſehen, wie
ich aus dieſer vernachläſſigten Kreatur ein Kunſtwerk mache?‟
rief Jean voller Pathos. — „Mit Vergnügen, aber,” der
Un=
bekannte nahm wieder die Uhr aus der Caſche, „in einer halben
Stunde muß ich auf der Univerſität meine Vorleſung halten.‟ . . .
„Beunruhigen Sie ſich nicht, Herr Profeſſor, bei mir dauert es
nur 10 Minuten, Fean iſt ein Virtuos, alſo ich fange an.” . ..
—Schön, fangen Sie an.” . .."
Der Friſeur band den Pudel an einen Ring, der an dem
Kaſten befeſtigt war und machte ſich energiſch an den Pelz des
Hundos. Der Pudel ſtand ſehr ruhig da, und blickte voller
Ver=
ſtändnis auf den Friſeur, von Seit zu Seit gähnte er. „Eine
Schere,” ſagte Jean gefühlvoll, „eine Schere iſt die großartigſte
Erfindung des Menſchen, ohne Schere wäre das Leben eine
Schweinerei. Beiſpielsweiſe Ihr eigener Bart” — der Profeſſor
betaſtete ſeinen ergrauten Bart — „ein guter Bart, ein echter
Profeſſorenbart, und dies haben Sie nur der Schere zu
ver=
danken, ohne Schere wäre es kein Bart, und Sie ſelbſt würden
nicht wie ein Univerſitätsprofeſſor ausſchauen, ſondern wie ein
Der Pro=
Papua, ja, wie ein echter afrikaniſcher Papua.” —
feſſor lauſchte ſchweigend den Neden des Hundefriſeurs und ver=
Nummer 360.
Aufgabe 515.
N. Havel (Koſtal), in Weinberge bei Prag.
(Narodni Ospobozeni, 1926.)
b
h
c
O
A
Weiß zieht und ſetzt in drei Zügen matt.
Prüfſtellung: Weiß: Kh1 Dc5 Tb2 f2 Bd2 e2 (6);
Schwarz: Kd1 Tb6 La6 a7 Sbi g7 Ba2 b4 b7 c6 (10); 3+.
Aufgabe 516.
Dr. H. W. Bettmann in Cincinnati.
(1. ehrende Erwähnung im 13. Meredith Turn. 1921.)
Weiß= Kf8 Dh8 Ta3 e8 Lc3 d1 Sd6 f6 (8);
Schwarz: Kd3 Dd4 Lg2 Bd5 (4).
Matt in zwei Zügen.
Löſungen der Aufgaben 505—508.
505. O. Votruba. 1. Pr. i. Turn. der „Prager Preſſe‟, 1923. (Kf8 Dg2 Ld3
e7 Sb5 g3; Ke6 Dh2 Tc2 e1 Lat e8 Sb2 Bd6 d7 f6 g6 h4: 3-.)
1. Sg3—h5 g:h5 2. Dg8 +; 1. . . . D: g2 2. S:f4 +; 1. . . . T:g2 2. Sc7 +;
1. . . . S:d3 2. Sg7+. Die viermalige Wiederkehr reiner Mattbilder macht die
Schönheit der Aufgabde aus.
506. A. F. Mackenzie. 1. Pr. Brighton Society, 1901. (Kh4 Da3 Td4 17
Le4 f6 Sci h1 Bb2g6 g7; Kf4 Te1 Lh6 Sf1 Bg4 g5; 2-.) 1. Td4—c4!
Der ſtille Einleitungszug öffnet. dem Läufer die Linie zur Ausnutzung der Batterie
(1. ... Te3 2. Lc3-F).
507. W. A. Shinkmann. Huddersfield College Mag.=Turn. 1880. (Kh1 Db5
Sc2 e4 Be2h2; Kf1 Td3 Bc4h4, 34.) 1.Re2—e3! T:e3 2. Db1+ Ke2
3. Sd4F: 1. .. . Td2 2. Df5+ Ke2 3. Sc3c: 1.... T04 2. 8:d4; 1..
Tc3 2. S:c3; (Echoſpiele.) 1. . . . Ke2 2. Dh5F; 1. ... Bh3 2. Sg3+.
Eine-
hervorragende Aufgabe!
508. M. Havel (Koſtal). 1. Pr. im Turn. des Norſk Schakblad, 1919. (Kd3 Da8
Th1 Le4 h6 S18; Kh8. Lg7; Sf6; 2-E.)/ 1. Da8—a11 Sh5 (L:h6, f8)
2. L:g7 (D: f6, L:f8) X. Die eine Batterieſtellung wird gegen eine Halbfeſſelung
eingetauſcht.
Löſerliſte: Franz Buchty in Mainz, Theodor Georg, R. S.
(alle); Hermann Garnier (506—508); Georg Peter (506, 508).
Berichtigung: In der Aufgabe 511 (Alberto Mari) iſt ein
ſchwarzer Turm auf h7 noch aufzuſtellen.
Briefkaſten: W. S.: 512. 1. Dc6, T:TF1!
II
Kätſel
Magiſches Kreuzworträtſel.
1. 2— 3 14 5 6. 7. 8 9. 1I 12 14 u 15 A 17. A 11820 19 — 21 22 23 24
25 A
5
W 28 u 29 31 Wif 33 A R 35. 36
waagrecht
ſenkrecht
Strauchfrucht,
Fluß in Spanien,
A.
Name mehrerer altteſt. Perſonen
Frauenname,
19
Zollamt (ital.)
kleinſtes Teilchen der Materie,
18
ſüße Frucht,
italieniſche Muſiknote,
Kante. Ende,
14
Verhältniswort.
34
5
Erfriſchung.
24
Gebirgsſtock der Karpathen,
F
Fürwort,
6
arabiſcher Volksſtamm.
16
*
Gegenteil von „hat Zeit”,
B
Goldimitation,
31.
Inſel an der franzöſiſchen Küſte,
32
Kalif,
35
mein (ital.),
9
36
Ausſtoßung.
Carl Deubel.
Druc, Verlag u. Kliſches: 2. C. Wittichſche Hofbuchdrukerei, Rbeinſtr. 23. — Verantwartl, für die Redaltion: Dr. 5 Nette, Darmſtadt,.
[ ← ][ ][ → ]Hurutdags Liosthnuddaas bedrachdinnge
alſes was wohr is, ſtaabfrei warn ſe, die Oſterſeier=
Zohr, däß muß mer ſage. Awwer ſunſt hott der aißerſt
me Abrill doch noch emol ſeim Nome alle Ehr gemacht,
uns ſozuſage ſo was wie e „Muſterkolläckzion”, e
Aus=
ung vun Oſterwetter vongelegt hott. 3 war alles
vor=
er hott bloß auszuwehle brauche: Laue Lifte, blauer
warme Sunneſchei, naßkalter Räje, rauhe Winde un
als Schlußäffäckt e paar kräfdiche Dunnerſchleg. Mehr
eichentlich net gut verlange. s hott bloß noch gefehlt,
ach zwiſchedrei geſchneit hett, dann hette mer die vier
de, Friehling, Summer. Herbſt un Winter, innerhalb
mol vierundzwanzich Stund, glicklich beiſamme gehatt,
Winder is jo diß Johr bekanntlich ſowieſo ausgefalle,
h wäje Kabidalknabbheid, indem ſei Kabidal an Schnee
ere Art vun Inflatzion zu Waſſer worn is.
Jaſſer worrn is awwer aach mancher Oſterausflug, un
des Vortes wäſſerichſter Bedeidung. Beſunners hott
r glteigeſäſſener Verein drunner zu leide gehatt, der
padde Feierdag middag midde uffm Wähk nooch
Roß=
un dermaße geweſche is worrn, daß die holde
Dämlich=
it ſe iwwerhaubt ganz bis nooch Roßdorf kumme is,
Zr
„K
or alle Dinge hott neie Strimb kaafe, un die Schuh
der druckene miſſe. Was der gude Laune awwer wei=
Abbruch gedho hott, dann die Leitcher in dem Verein
großvadderszeide her dra gewehnt, un der Verein hott
Breh uffn Blattſchräje, wann er ſich in’s Freie wage
Valdbaddie warn in meine Jugend gradezu beriehmt
Wolkebrich. An ſo alde Braich ſoll mer feſthalte . . .
eſagt, ſunſt hott awwer doch des Oſterwädder nix zu
wrich geloſſe. De erſte Feierdag war zum Beiſpiel ſo
geſchaffe, dehaam zu ſitze, in ſtiller Beſchaulichkeid, un
geh
Ich verſenk mich in ſo=ere Stimmung am
ie Zeidungsannoſe, ſpeziäll in däß, was unſer
Darm=
thaiſer un Hodälle als Gudes uff de Diſch bringe, 8
sere Mark a uffwärts. Un wärklich, 8 is ganz
er=
as die ſich do aſtrenge, um aach in däre Beziehung
ve Städtche ſo e bische e großſtädtiſch „Air” zu gäwwe.
nmer die „Speiſe=Folge” lieſt, kimmt mer ſich als vor,
ndlanger im Niewergall ſeim Datterich, der wo iwwer
„Befſteak” ſtolwert, un maant: „däß laut jo grad wie
Kellerdier” — Jedenfalls hett ich mer nie im Läwe
ſe, uff was for e Art mer beiſpielsmeßich die Kadoffel
brode kann. Un mancher gude deitſche Ox dhet ſchee
n er ſähe dhet, was er ſich im ſärwierte Zuſtand all
ndiſche Nome uffhenke muß loſſe.Un was mich
be=
mgt ich jo als recht gärn un feierdagshallwer emol ſo
dhet mer ſoe „Menüh” — baddong: „Speiſe=Folge‟
fiehrn, awwer wann ich läs, was es do gibt, do krich
de Angſt zu dhu, un maan, ich dhet mich valleicht
veil ich net waaß, nuff was for=e Art” mer däß Zaick
nixdeſtodrotz, unſer Darmſtädter Köch ſin uff de Höh,
as, un kenne ſich aus in de Fremdwörter. In däre
ſſexl kennt mancher geiſtvolle Darmſtädter
Therjader=
ſich och was vun en lärne, dann dene fellts aach als
Kind beim rechte Name zu nenne, un ſie behelfe ſich
ihre geiſtreiche Not mit ſo eme uffgedunnerte, groß=
Fremdwort, wo mer wunner’s glaabt, was dehinner
drifft, ſo muß ich ſage, daß die in däre Beziehung nix zu winſche
iwwrich leßt. Mit Fremdwörter gäwwe ſe ſich ſchun gornet ab,
hechſtens daß ſe ſe als emol verkehrt awennne dhun. Im
all=
gemeine redde ſe awwer äwe e Art Fraclduhr, die haaßt:
Heern=
ſe, un da ſtaunt der Laie un der Fachmann ſtutzt. —— Ob mer
awwer die Ausdrucksweis „des Kind beim rechte Name nenne‟
haaße kann, däß mecht ich einichermaße bezweifele. Gewiß de
Dockter Maddien Luther (net zu verwärele mit dem
Reichsbank=
bräſendent!), der hott emol beilaifich bemärkt: „Man muß dem
gemeinen Mann auf das Maul ſehen, un darnach verdollmetſchen,
ſo verſtehen ſie es denn, und wiſſen, daß man Deutſch zu ihnen
redet.
Awwer mir wills ſcheine, als wann der aane un der annere
vun unſere neie Rodshärrn dem „gemeine” Mann doch e bische
zu aſch uffs „Maul” geguckt hett. Un däre Aſicht is ſcheints
gach unſer guder Owwerowwer, dann er is am verwichene
Dun=
nersdag mit=ere „Erklärung” erausgerickt, wo er dißbeziechlich
druff hiegewiſſe hott, daß er ſich ſo e Benemmedidhet in Zukunft
net mehr gefalle loſſe laſſe ließ, un daß er zu ſeim große
Lad=
wäſe gezwunge wer, im Widderholungsfall die „verſchärfte‟
Ge=
ſchäftsordnung in Ackzion dräde zu laſſe. Ich waß allerdings
net, was ich mer unner ſo=ere ſchaffgeſchliffene Geſchäftsordnung
vorſtelle ſoll, awwer ich kennt mir denke, daß er ſich en Hidderand
an ſein Blatz mache leßt, mit=eme Schlauch dro, un wann ſo
dann ganer vun dene redegewaldiche Stadträt ’s Maul gor zu
ſelwas ſo die Sproch vun unſere neie Radshärrn be=
aſch uffreiße dhet, un dhet ſein Krobſch gor zu aſch ausleern,
dann dhet der Owwerowwer eifach die Spritz uff en halte un
gebtm en Strahl Geſchäftsordnung mitte in die Faſſad. 3 weer
dobei net ausgeſchloſſe, daß diejeniche, wo rechts odder links vun
demjeniche ſitzt, wo die Duſch krickt, aach epaar Spritzer abkreechte,
awwer däß leßt ſich halt net ganz vermeide, un ſchad aach nix.
Wonn’s gor ſo aſch wärd, kann mer aach die Feierwehr
allg=
miern, die mag die rennidende Stadträt eifach unner Waſſer
ſetze. Ungefehr ſo denk ich mir die „verſchärft” Geſchäftsordnung,
un do kemt Ordnung in die Bud, 3 is dorchaus net needich,
daß mer worde dhut, bis ſe ſich gäjeſeidich die Dindefäſſer an de
Kobb feiern, odder hibbe ſich in’s Gnick un beiße ſich gäjeſeidich
de Härzbennel ab — —.
Wie dem aach ſei, awwer geſchähe muß was, dann unner de
heidiche Umſtend is es jo waaß Gott leichter, en Sack voll Fleeh
zu hiete, odder e paar Raubdiern zu bendiche, odder
Bollezei=
hunde zu dräſſiern, als ſo e paar „Gemeindeverdräder” ohne
Kinnerſtubb e bische ballamendariſche Benimm beizubringe. Un
dodebei ſpiele die ſich als „Wäldverbeſſerer” uff. awwper ich maan,
wann ſe ſchun emol verbeſſern wolle, dann hawwe ſe die beſt
Geläächenheit, an ſich ſällwer de Afang zu mache, daß mer emol
was ſieht, un ſich e Bild mache kann, wie die Wäld ausſähe mag,
wann ſe ſe nooch ihrm Guſto „verbeſſert” hawwe. Nooch all dem,
was mer heit ſo vun dene heert un ſieht, hott mer net des
Ge=
fiehl, als wann die Wäld dann zu=eme Barradies wärrn dhet.
Abgeſähe vun dem Mangel an Benemmedided, hab ich
awpwer aach ſunſt net de Eidruck, als wann ſich uff unſerm
Rod=
haus viel gebeſſert hett, ſeidem die neie Stadträd
eneiklorrefor=
miert ſin worn. Im Gäjedaal, die Redeſchlächtereie waxe ſich zu
reinſte Bandwärmer aus. Un ganzelne vun dene ſtadträdliche
was mer heit ſo vun dene heert un ſieht, hott mer net des
Ge=
zur Gäldung, die ſchreiwe „Offene Brief” an de Herr
Owwer=
owwer, odder dhun ſich ſunſtwie mit unſere Stadtverwaldung
preſſefehdlich ausenannerſetze. Bei Licht bedracht kann mer aach
do ſage: es kreiſt ein Berg un eine Maus wird geboren; odder:
8 Gewidder im Nachtſtuhl — —
Ich verſeenlich reg mich beiſpielsmeßich wäge m Waſſergeld
net uff, dann do is de Sack de Bennel net wärt. Zudem wärrn
mer ſowieſo langſam zu dem Syſtem zurickkehrn miſſe, wo’s
ieblich war, daß ſich Hausherrn un Mieder mitenanner
ver=
drage un ſich net gägeſeidich zum Boſſe geläbt hawwe. Wo däß
Syſtem heit noch härrſche dhut, do gibt’s wäje dene paar Fenich
Waſſergeld kaa bees Wort.
Däßhalb begrieß ich aach die Eifiehrung vun de
Mietberech=
dichungskadd. Nor uff die Art kenne mer widder dezu kumme,
daß ſich die Hausherrn un Mieder zuenanner finne, die wo
zu=
enanner baſſe. Jwwrichens hott ſich jo ſchun die ganz Zeit her
jeder ſei Wohnung ſällwer ſuche miſſe, 8 Wohnungsamt hatt
doch kaa. Odder wann ſe mol a hatt, is ſe net los worrn, un hott
owwedrei noch die Mied defor bezahle miſſe.
Jedenfalls konn die Mietberechdichungskadd emol nix
ver=
därwe, dann ſchlächter wie’s is, kann’s net wärrn, ſundern nor
beſſer ——
Alſo, hoffe mer des Beſte!
Bienche Bimmbernell.
Poſtſchkribbdumm: Ganz näwebei un ganz
poſtſchkribb=
dimmlicherweis mecht ich jedoch bemärke, daß unſer Herrn
Stadt=
rät net bloß die Fähichkeid hawwe, recht lange, un mitunner
ganz hervorragend growwe Redde zu halte, ſundern es
gibt=
ere, die hawwe ſogar en ſomnambuliſtiſche Eiſchlag; mer kennt
ſe als „Seher” bezeichne, indem ſe, vermudlich Verbindung hawwe
mit de vierte Diffiſſion, alſo ins Geiſtiſche niwwer, ſozuſage
in’s Jwwernadierliche. Dann was ſoll mer dezu ſage, wann
ſtadtamtlich erkleert wärd, de Herr Ritſert, unſer däſchniſcher
Lionell, der wer in Berlien befindlich, un gewiſſe hellſeheriſche
Staoträd dräde in effentlicher Sitzung uff, un behaubte, ſie
hedden hier geſähe. — Alſo ich loß mer de Kobb abhaage,
wann däß mit rechte Dinge zugeht. Es kann alſo gornet annerſter
ſei, als wie ſo, daß ganz beſunners befähichde vun unſere
Stadt=
räd mit dem ſogenannte „zweide Geſicht” behafft ſin, un ſähe
Dinge, die uns normale Menſche verborje bleiwe. Ich ſetz
na=
dierlich voraus, daß ſe die iwwernadierliche Fähichkeide im
nich=
derne Zuſtand hawwe, dann ſunſt weer däß kaa Kunſt; däß is
ſogar mir als ſchun baſſiert, wann ich mol wo eigelade war, un
hatt ſe en Klaane ſitze, daß ich dann „Mennercher” geſähe hab:
3 weer mer awwer däßhalb noch lang net eigefalle, mich als
„Säherin vun Brewoſt” uffzuſpiele. Alſo ich ſetz ſelbſtverſtendlich
voraus, daß die Stadträt, die wo den, an dem Sitzungsdag in
Berlin befindliche Borjemagſter hier geſähe hawwe, aach
wärk=
lich die iwwernadierliche Kräfte hawwe; un wann ſe ſe hawwe,
dann mecht ich bloß hoffe un winſche, daß ſe die Fähichkeide zum
Nutz un Fromme, un im Indräſſe vun unſerm Städtche, zu
Kabbidal mache. Net, daß ſe ſich for Gäld uff de Meß ſähe ſolle
loſſe, ſundern mir dhets genieche, wann ſe wenigſtens im
ſomnambuhliſtiſche Zuſtand däß „ſähe” dhete, was mir normale
Börjer im wache Zuſtand ſähe
’skennt zwar aach ſei, daß unſer Borjemaaſter
Ritſertärchend=
wie iwwernadierliche Fähichkeide hott, un alſo net bloß
däſch=
niſch infiziert is, ſundern daß er aach ſowas wie en Aſtrahlleib
an ſich hott, un daß er alſo meeglicherweis körberlich hier
un aſtrahl in Berlien ſei kann, odder umgekehrt, was uffs
nemliche erauskimmt . .
Wie dem aach ſei, jedenfalls geſchähe uff unſerm Rodhaus
widder Dinge zwiſche Himmel un Erd (läſ”: zwiſche
Stadtverwal=
dung un Stadtrad) vun dene ſich unſer Schulweisheit widder
mol ganz un gornir draame leßt, un wo unſerganer abſelud net
verſteht. Bloß, daß nir Gudes debei for uns eraus kimmt,
do=
driwwer brauch mer net im Zweifel zu ſei. Ich ſag bloß
„Hekoga”, un do wärd mer ſchun wiſſe...."
*
For’s Niewergall=Denkmal: Am Bodaniſche Gadde: Fuffzich
Mack. Mayer: Zehn Mack. Widder=en Ruck un Danke ſchee!
Im iwwriche, nor net ſchenniert: Konto Darmſtädter Sporkaß.
Un daß mer hinnenooch kagner kimmt, un ſeeckt, er hett nir devo
gewißt. Wer dohärngääche net bloß ſei Gäld, ſundern aach
widder=
mal ſei Härz verſchenke will, der muß ins Orfeum geh’, do
wärd mit verſchenkte Härzer nor ſo ſchonkoliert, do kann mer
ſein’s los wärrn, un e anners mithaambringe.
der zeitgemäße Haushalt.
ibtiſche mit abgenutztem Tuchbelag
beziehen. Wenn beim Frühjahrs=Wohnungsputz
öbelſtücke einer Reparation unterzogen werden, dann
häufig der Schreibtiſchbelag erneuerungsbedürſtig.
Falle kann man den Neubezug ſelbſt vornehmen, wenn
I9t verfährt: Nachdem man ſich ſog. Schreibtiſchtuch
feſtgeſtellten Maßen beſorgt hat, beſtreiche man das
und gleichmäßig mit folgendem Kleiſter: 250 Gr.
15 Gr. Kolophonium und 8 Gr. Alaun verrühre man
zu einem gleichmäßigen Brei, den man im Waſſerbad
tt, daß ein hineingeſteckter Qurl ſtecken bleibt. Nun
as Tuch feſt und faltenlos darauf und rolle es mit
olz nach allen Seiten glatt aus. Die offenen Ränder
nun entweder mit flachen glatten Meſſingzierleiſten
ten ſichern.
I.
zeichnetes Fleckwaſſer für die Wäſche
en. Um untilgbare Flecke aus der Wäſche zu
be=
larf es oft der Anwendung eines ſtark wirkenden
n ausgezeichnetes Fleckwaſſer gibt nun eine Miſchung
Chlorkalt, 25 Gr. Glauberſalz, 50 Gr. Pottaſche und
ndem weichen Waſſer. Man rühre die Miſchung mit
bis zur völligen Löſung öfter um, bewahre ſie
ver=
m Steintopfe auf und gieße ſie ſchließlich durch ein
legtes Haarſieb vom Bodenſatz ab, um ſie feſt
ver=
ſchen zum Gebrauch aufzubewahren. Bei
Verwen=
man davon in eine flache Schale, drücke den Fleck
einwirken, bis dieſer verſchwunden iſt und ſpüle
ſung von unterſchwefligſaurem Natron, 1 Teelöffel
Liter Waſſer gerechnet, evtl., mit wenigen Tropfen
*, wodurch die zerſtörende Wirkung des Fleckwaſſers
zwebe aufgehoben wird. Nachſpülen mit reichlich
er iſt notwendig.
hen im Schlafrock zu Sauerkraut. Von
ffel Sahne oder Miſch, ½ Teelöffel Salz und Mehl
bereite man einen geſchmeidigen Nudelteig, den
usmangelt. Dann ſchneide man handbreite Stücke,
ein Würſtchen wickelt, die man dann nebeneinander
H.
zlech lichtbraun bäckt.
Line feuerfeſte Form lege man mit 75 Gr.
Speck=
kräſtig geräuchertem Landſpeck aus, ſtreue darauf
ürfliggeſchnittene Zwiebel, laſſe dann in abwechſeln=
Pfund mageres, würfliggeſchnittenes Hammelfleiſch
2 ausgegtollenen Reis folgen und gieße zuletzt ſoviel
Meine Abfallverwertung.
Zu all: den neuen, arbeitſparenden
Haushaltungsgegenſtän=
den und Hilfsgeräten für die ſelbſttätige Hausfrau, geſellten ſich
auch eine ganze Reihe äußerſt praktiſcher Abfalleimer mit
feſt=
ſchließendem Deckel. An einigen bedarf es nur eines Fußtrittes
auf einen am Boden angebrachten Hebel, um den Deckel zu
öffnen, ohne ihn mit der Hand berühren zu müſſen.
So ſehr mich nun dieſe neuen Abfallſchlucker intereſſierten,
ſo konnte ich mich doch nicht zum Kauf eines der neueſten Modelle
entſchließen, da mich der Beſitz eines ſolchen Hilfsgerätes ſtatt
zu entlaſten, mit einer neuen Arbeit belaſtet hätte. Wäre
ich doch dann gezwungen geweſen, täglich mit ihm aus meiner
hochgelegenen Wohnung hinab in den Hof zu ſteigen, alſo
ge=
zwungenermaßen vier Treppen einmal öfter wie notwendig,
hinab= und hinaufzuſteigen. Abgeſehen von der Zeit, die mir
ohnedies knapp zugemeſſen iſt, würde mir ſeine regelmäßige
Ent=
leerung alſo auch Kräfte rauben, an denen ich ohnedies nicht
mehr ſehr reich bin. Ich ſann deshalb auf einen Ausweg zur
Beſeitigung des täglichen Küchenabfalles und fand dabei eine
andere, ſehr praktiſche und dabei noch äußerſt nützliche
Ver=
wendung dafür.
Wenn ich irgendwelches Gemüſe zuputze, oder beim
Fiſch=
kochen Haut und Gräten zurückbleiben, dann habe ich immer in
einem Schrank= oder Tiſchkaſten Zeitungspapier bereit, das ich
bei jenem unterbreite, und für dieſe raſch auflege. Mit dieſem
Papier, zu enger Rolle zuſammengedreht, wandern dann die
Abfälle nach dem Anheizen des Küchenherdes oder Zimmeröfen
auf die durchgeglühten Kohlen, wo ſie raſch, ohne jede
Geruch=
entwicklung verbrennen und meiſtens noch durch Entwicklung
von Dämpfen verſtärkte Hitze erzeugen. Daß ich ſie alſo nicht
in Abfalleimer werſe, ſchafft mir außer der Weg= und
Zeit=
erſparnis noch die Annehmlichkeit vermehrter Ofenwärme, aber
auch weiter noch die Verhütung von Geruch und Schmutzanſatz
im Abfalleimer, der doch nur bei zeitraubender Reinigung
ein=
wandfrei gebrauchsfähig erhalten werden kann. Da ich im
Som=
mer den Badeofen täglich heize, um immer warmes Waſſer zum
täglichen Geſchirrſpülen zu erhalten, was nach meiner genauſten
Berechnung billiger wie auf dem Gasherd geſchieht, ſo habe ich
auch hier täglich Gelegenheit zu einwandfreier Müll= und
Abfall=
verwertung.
Speiſe=Zettel.
Sonntag: Sternchenſuppe, gefüllten Wickelbraten mit
Spinat, Reisſpeiſe mit Vanilleſoße. — Montag: Gebr.
Grün=
kernſuppe, gefüllte Eier mit Kräuterſoße. — Dienstag:
Wir=
ſing mit gebr. Hammelfleiſch. — Mittwoch:
Schwarzwurzel=
gemüſe mit gebr. Leber. — Donnerstag: Graupen mit
Kohlrabi und Rindfleiſch. — Freitag: Geb. Goldbarſch mit
Kartoffelſalat und Rapünzchen. — Samstag: Gefüllte Sellerie.
ID
Humor
Ve
Wortſpiel.
„Als du um mich warbſt, wollteſt du vor Liebe vergehen!“
„Ja, für dieſes „Vergehen” bin ich auch ſchwer genug beſtraft
worden.”
Der Märtyrer. „Gnädige Frau, der Herr liegt ohnmächtig im
Wohnzimmer! Neben ihm ſteht eine große Schachtel mit einer
Rech=
nung.” — „Welche Freude! Dann iſt mein neuer Hut gekommen!”
(Border Citins Star.)
Berufswahl. „Was ſoll denn Ihr Werner lernen, Frau Schulze?‟
„Der wird Lehre
— „Ja — aber iſt er denn dafür auch
ge=
eignet?” — „Freilich, freilich — er hat doch die Ferien ſo gern!
(Nebelſpalter.)
Beim Augenarzt. „Die Schwäche Ihrer Augen kommt von Ihrem
vielen Trinken!”
rr Doktor — wenn ich
„Aber im Gegenteil, H.
(Guiterrez.)
getrunken habe, ſehe ich ſogar alles doppelt!”
Im Gerichtsſaal. „Das iſt nun die ſünſte Perſon, die Sie
über=
eine überfuhr ich
—
fahren haben!!“ — „Verzeihung, die vierte
zweimal.”
Lnereite
[ ← ][ ][ → ]Das Cenniskleid
darf unter keinen Umſtänden als
ausgeſprochene Modeſache gewertet
werden, weil ſich hier der oft
wiederkehrende Fall ergibt, daß
modiſche Intereſſen ſich mit
ſport=
lichen Abſichten zu treffen haben.
Wollte man ein Tenniskleid
vom rein=ſportlichen Geſichtspunkte
aus betrachten, ſo würde ſicherlich
eine ſehr wenig reizvolle
Aufma=
chung das Produkt dieſer
Einſtel=
lung ſein.
Würde aber andererſeits bei
einer ſportlichen Dreß lediglich auf
modiſche Aktualität Rückſicht
ge=
nommen werden, ſo ergäbe ſich
et=
was wie eine „Salon=
Sportauf=
machung”, eine Dreß, der man auf
hundert Schritte Entfernung
an=
ſieht, daß ſie niemals wirklich in
Aktion tritt, ſondern nur einen
modiſchen „Vorwand” darzuſtellen
hat, mitunter alſo faſt lächerlich
wirken könnte.
Hier handelt es ſich eben
wie ſo oft in der Mode — um ein
Kompromiß und es iſt wenn auch
nicht leicht, ſo doch ſicherlich
mög=
lich, modiſche Aktualität mit
ſport=
licher Notwendigkeit in Einklang
zu bringen.
Was für das Tenniskleid
wichtig iſt, wäre vor allen Dingen
die gänzlich unbehinderte
Be=
wegungsfreiheit, denn eine
Auf=
machung, die den Körper auch nur
im allergeringſten hemmt, muß
ſicherlich als ſchlecht und
unver=
wendbar bezeichnet werden.
Darum kommen hier nur ſehr
weite Rockpartien in Frage, ſo
daß ſich die Linie ſchon aus der
Materie ſelbſt ergibt; mithin wäre
alſo mit glockigen oder Faltenröcken
zu rechnen, die den Vorteil haben,
nicht nur allen Anforderungen zu
entſprechen, ſondern auch ſehr gut
zu wirken, ſo daß man ſie immer
wieder gerne ſieht, ganz abgeſehen
davon, daß ſie jahrelang
unverän=
dert getragen werden können.
Auch gilt es als ungeſchriebe.
nes Geſetz, das Tenniskleid derart
zu arbeiten, daß es nicht nur für
den Sport allein brauchbar ſei,
ſondern gelegentlich auch ſpäterhin
für die Sommerfriſche, als Strandkleid und dergleichen
Ver=
wendung finden könne.
Darum wird man auch bei der Wahl des Materiales
nie=
mals ſparen, (es wäre dies auch ganz entſchieden an falſcher
Stelle) und ein Gewebe heranziehen, das auch bei häufiger
In=
anſpruchnahme und oftmaliger Reinigung nicht leidet, ſondern
immer wieder neit und dekorativ wirkt. Am beliebteſten ſind
für die beginnende Saiſon die verſchiedenen, gut waſchbaren
Wollkrepps; aber auch Rohſeide, alle Arten von Waſchſeiden
und auch Leinen kommen für dieſen Zweck in Frage,
Daß die Strickmode auch hier einen ſehr breiten Raum
ein=
wimmt, iſt wohl ſelbſtverſtändlich, um ſo mehr, als die neuen
Schaffungen jene leichte und poröſe Struktur haben, die man
ſo ſehr ſchätzt und die am Körper ſehr angenehm iſt,
ein Umſtand, der bei einem ſportlichen Stücke natürlich von
größter Wichtigkeit bleibt. Die Röcke der geſtrickten Tennis=
Das neue Stirnband zum Cennis
iſt nicſts anderes als ein ſchiefer Streifen einer bunten Seide,
der ſich viel beſſer ausnimmt als die vielen, ganz überflüſſigen
Kopfbedeckungen, die man während der letzten Jahre für den
Tennisſport zu ſehen gewohnt war, weil ja beiſpielsweiſe ein
Haarnetz immer unjugendlich wirkt, die Pullmannkappe den Kopf
zwecke braucht, nicht jenes Stück, das in jeder Verlegenheit
aushilft.
Darum erinnert man ſich wieder gerne der Strickmode
die für den Sommer viel Neues und Eigenartiges bietet und
zu ſehr abſchließt und der „Tennis=Turban”, den man eine Zeit
hindurch zu propagieren verſuchte, viel zu kompliziert iſt.
Die bunten Tücher aber wirken immer durchaus flott und
ſportlich und halten das Haar ausgezeichnet zuſammen. Man
gibt ihnen eine außerordentlich ſchicke Muſterung, vornehmlich
Karos oder Tupfen, die ja heuer die Mode ſtark beeinfluſſen.
R. H.
Und für die Promenade?
ja, was tut man nun aber wirklich, wenn man ſich für
die verſchiedenen Modeſtoffe, die eine zeitlang ſehr gut gefielen,
aber als das Koſtüm ſo unfaßbar=ſchnell populär wurde —
ziem=
lich allgemein wurden, beim beſten Willen nicht begeiſtern kann?
Sich für ein Seidenkoſtüm entſcheiden? Es iſt ja ganz fraglos
immer ſehr dekorativ, auch ungemein kleidſam, aber ſelbſt wenn
es noch ſo einfach wäre, doch nicht das, was man für Alltags=
in der Koſtümmode in allerkürzeſter Zeit führend geworden iſt.
Die verſchiedenen einſchlägigen Ateliers bringen heute geſtrickte
Jackenkleider, die ſich von einem Stoffmodell nur dadurch unter
ſcheiden, daß die Wirkung eine viel weichere iſt, als die eines
Stoffes, wozu noch der ganz beſondere Vorteil kommt, daß ein
Strickkoſtüm ſich ganz ausgezeichnet trägt und niemals zerknüll
oder unordentlich ausſieht, alſo dann beſonders in Frage zu
ziehen wäre, wenn jedes andere Material zu wenig
widerſtands=
fähig erſcheint, ſo daß man ſich etwa für Weekendtouren, für den
Sport und für die Sommerreiſe gerne an ein geſticktes Modell
halten wird, das natürlich auch für die Promenade in der Stadt
das Richtigſte iſt.
Sehr eigenartig ſind die neuen Streifen=Motive in der
Strick=
mode, die in der Art der Verarbeitung und in ihrem fein=
abſchat=
tierten Kolorit die typiſche neue Note haben und in Beige=Braun,
Beige=Blau uſw. am beſten wirken (Skizze). Neben dieſen
Strei=
fen=Schaffungen aber ſpielen auch die verſchiedenen
pepita=
gemuſterten Strick=Enſembles eine keineswegs untergeordnete
Rolle, ſondern erfreuen ſich großer Beliebtheit.
W. U.
kleider werden ausſ
pliſſiert”; es iſt die
nelle Technik, die d.
daß die Fältelung
geht” und ihre urſp
unter allen Umſtär
Eine der entz
Strickſachen ze
letzten Bilde; es iſt
tailliertes Modell,
die breite geknöpf
einigermaßen an
erinnert. Der an?
„ſtrickpliſſierte‟
denen eben die
Zu einem ſolche
gerne eines de
terten Jäckchen
moderner Impr
fach eine ſehr a.
bringen, die
nnisembleme in
ariiert.
Sehr nett ſind
gen
Leinen=
ttürlich ganz vor;
undi hier darf nie
plizierte Form gem
die Schlichtheit des
beſcheidene Faſſon
Kleider mit angef
Rockpartien wirker
mer am beſten. 11
zeigt ein Sportmo
deſſen Rock bogenft
tet iſt. Der ſchm
der die kurze Tai
in der Sportgarde
zum Ausdrucke kon
Straßenkleidung) z
wird oft aus einen
hergeſtellt, und zwa
rot, Giftgrün ode
blau. Für den A
platze wählt man
gerne eines der ei
nelljäckchen, die ge
gerade ſind, aber d
Farbe eine wirkur
darſtellen, die auch
lung keineswegs
muß. Jäckchen un
dann in der Sch
verſtändlich in U
gebracht (Bild 1).
Die Teilung d
in Rock und Bl.
ſicherlich großer
man auf dieſe We
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noch 1i4
Zie
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Drnlierd.
keit gewinnt, ein Stück unabhängig von dem and
ganz abgeſehen davon, daß die neue Mode „2
hohem Maße begünſtigt. Wir bringen als
Mit=
ſammenſtellung dieſer Art, und zwar einen gefe
in origineller Weiſe durch dreieckige Platten, die
tel geſchlagen ſind, feſtgehalten wird. Die Bluſe
ſportlichen Herrenhemdform und bringt als Ne=
Aermel, der in der neuen Mode wiederholt auf
RHai a
MAver
and
Kleine „Schattenſpende
ganz wie man ſie von Großmutters Bildern herk
große Mode geworden, und man muß ſagen, daß E
Linie, die zweifellos etwas Weiches und Anmut
vortrefflich einfügen. Immerhin aber gibt das
des Schirmes ein wenig zu denken . . . denn
der Frau rückt in letzter Zeit (zum mindeſten für
und Abend) ſichtlich vom ſportlichen Stil imm
auch die Attribute der eleganten Aufmachung,
ſchiedenen Details, haben dementſprechend eine
ſo daß es faſt den Anſchein erweckt, als ob ſich
die Mentalität der Frau mit ihrer Einſtellung z.
gen ändern ſollte . . . iſt vielleicht gar die Zeit
da der braungebrannte Typ des ſportlichen „Si.
ſelbſtverſtändliche Erſcheinung, ſondern „überh
wird? Schon gibt es ja in Palm=Beach und
niſchen Luxusbadeorten Interpretinnen der M
Teints”, die ſich ängſtlich vor jedem Sonnenſtr
Kopf durch große Badehüte beſchatten, den Au
des Sonnenbades mit Guttapercha decken und der
erläßliches Requiſit immer mit ſich führen um d
Hautfarbe zu konſervieren. Bei uns gibt es ab
noch zu viele ehrliche Sportbegeiſterte, als daß
müßte, daß die amerikaniſchen Vorbilder Nad
könnten. Von dieſem Geſichtspunkte aus betra
der Sonnenſchirm nur als ſpieleriſche
Ergänzun=
vollen Aufmachung und nicht etwa als Vorlal
Stils gewertet werden.
Seite 23
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nig chtangehörige der Hochschule.
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I. Dilettanten (Klavier, ſämtliche Orcheſter= und Zupfinſtrumente).
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Teil der allgemeinen Bildung und zur Förderung einer geſunden
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VI. Heſſ. Seminar für Sprecherziehung und Rhetorik.
Leiter: Univerſitäts=Lektor F. K. Roedemeyer, Frankfurt a. M.
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gesetz nur aus Malz, ohne Zusatz von Zucker
gebraut. Die sonst angebotenen, sogenannten
„Gesundheitsbiere” bestehen zum großen Teil
aus Zucker und sind Einfachbiere, was auf der
Etikette vermerkt sein muß (Einfachbier). Es ist
daher beim Einkauf auf diesen Umstand ganz
be-
sonders zu achten. Will man sichergehen, für:
seine Gesundheit ein reines Bier zu erhalten,
das ausschließlich aus Malz, ohne Zucker.
hergestellt ist, so verlange man das allein in der
Hackerbrauerei München nach dem
bageri-
schen Reinheitsgesetz gebraute „NAHRBIER‟.
Man hüte sich vor Nachahmungen
und achte auf den Namenszug.
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u. 3. 14 Geſchſt. (*
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zur
Mitgliederverſammlung
am Samstag, den 3. Mai um 4 Uhr im Heim,
Darmſtadt, Gervinusſtr. 68,
Tagesordnung:
1. Jahresbericht.
2. Kaſſenbericht 1929.
3. Voranſchlag 1930.
4. Anträge (Aenderung des § 18 der
Satzung etc.).
5. Ergänzungswahl des Vorſtandes,
6. Verſchiedenes.
Sollte die Verſammlung nicht be.
ſchlußfähig ſein, ſo findet im Anſchluß
an die erſte eine zweite Verſammlung
ſtatt, die unter allen Umſtänden als
be=
ſchlußfähig zu gelten hat.
Nach der Verſammlung gemeinſamer
Kaffee; Anmeldungen hierzu bis zum
1. Mai bei der Vorſteherin des Heims,
Fräulein Hedwig Pöpperling.
Der Vorſtand.
6881
Hauptverſammlung
am Samstag, den 17. Mai, abds. 8 Uhr
im Lokal der Turngeſellſchaft 1875
Tagesordnung:
1. Verleſg. d. vorjähr. Verhandlungsſchr.
2. Berichte
3. Abſchluß der Jahresrechnung und
Entlaſtung des Rechners
4. Voranſchlag für 1930/31
5. Verſchiedenes.
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DER PILGRIR
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rock zieht gegen die Frömmigkeits-
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