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Freitag, den 18. April 1930
Numm
Maſchinerie der großen Getreidefabriken keinen umfangreichen
Leerlauf duldet. Der Segen der Natur wird auf dieſe Weiſe zum
Fluch, da günſtige Witterungsverhältniſſe die Produktionsziffern
in einer Weiſe anſchwellen laſſen, daß die verfügbaren
Ueber=
notwendige Maß herunterdrücken. Es kommt zu Poolbildungy!
wie in Kanada oder zu ſtaatlichen Maßnahmen, zur Liquidierung
des Ueberſchuſſes wie in den Vereinigten Staaten, und das
End=
ergebmis iſt in beiden Fällen ein „Exportdumping”. Man wirft
die Ueberſchüſſe zu Schleuderpreiſen auf den Weltmarkt, um ſich
für eine erträgliche Preisbildung auf dem inneren Markte zu
entlaſten. Freilich darf man dabei nicht überſehen, daß das
Sinken des Weltmarktpreiſes im ganzen doch dem Sinken der
Geſtehungskoſten in den am meiſten mechaniſierten Betrieben, den
großen „Getreidefabriken” entſpricht. Dieſe haben daher von den
genoſſenſchaftlichen oder ſtaatlichen Preisſtützungsmaßnahmen
auf dem inneren Markt den Hauptvorteil, und die
Rieſen=
gewinne, die ſie erzielen, feuern zu einer Steigerung des Tempos
durchgängiger Mechaniſierung der Landwirtſchaft an.
Auch die europäiſchen Landwirtſchaften werden ſich
allmäh=
lich den veränderten weltwirtſchaftlichen Produktionsverhältniſſen Die Todesſtrafe für die Angehörigen der engliſchen Luft= und
Land=
beſſer anpaſſen müſſen. Darum darf man auch für deutſche
Ver=
hältniſſe nie aus dem Auge verlieren, daß höhere Agrarzölle auf
die Dauer für die Volksgeſamtheit nur nützlich wirken können,
wenn die Atempauſe von den an und für ſich lebensfähigen
Be=
trieben dazu benützt wird, durch techniſche Verbeſſerungen und
vor allem durch rationelle Abſatzorganiſationen die Zölle möglichſt
überflüſſig zu machen.
Berſchärfung der Lage in Indien. — Neue
Aus=
ſchreikungen.
fahren, da die bisher auf Kalkutta beſchränkten Unruhen ſich auch
auf andere Sturmzentren in Indien ausgebreitet haben. Nach
den Ausſchreitungen in Kalkutta iſt es numehr auch in Karachi
und Puna zu Ruheſtörungen gekommen.
In Karachi gab die Verhaftung von ſechs führenden
Mit=
gliedern der Kongreßpartei Anlaß zu einem Sturm auf das
dor=
tige Amtsgericht. Eine erregte Menge von Indern zertrümmerte rats der B.J.3. iſt auf den 22. April anberaumt worden.
alle Fenſterſcheiben des Gebäudes und konnte nur dadurch von
weiteren Gewalttaten abgehalten werden, daß die Polizei das
Feuer eröffnete. Hierbei wurden ein Inder getötet und 26
verletzt.
Proteſtverſammlung gegen die Verhaftung Nehrus das dortige
Polizeipräſidium an. Es gelang der Polizei, die Menge zu
zer=
ſtreuen. Eine Anzahl von Perſonen wurde verhaftet. — In
Bombay befürchtet man neue Unruhen, da eine Schar von 300
Freiwilligen heute die Stadt verlaſſen hat, um in dem etwa
zu ſtürmen.
Das Europäerviertel wurde von Eingeborenen, deutſchen Spionagegeſetzes vom Juni 1914 gegen
Studien=
augegriffen. Europäer wurden auf dem Heimweg von ihren rat Heidelck 2½ Jahre Zuchthaus, gegen den
Bo=
uien werden britiſche Truppen in Bereitſchaft gehalten. Der Rittergutsbeſitzer von Witzleben ein Jahr ein
wagen unterſtützt.
Schepierigkeiken in den engliſch -ägypkiſchen
Berhandlungen.
eines engliſch=ägyptiſchen Vertrages ſind in letzter
Minute Schwierigkeiten aufgetaucht, die die
Been=
digung der Verhandlungen vor Oſtern
unmög=
lich machen. Wie Außenminiſter Henderſon im Unterhauſe auf
eine Anfrage des konſervativen Abgeordneten Locker Lampſon
zu vertagen.
führt aus, daß die ägyptiſche Delegation um eine Vertagung nis, Witzleben, Jenner und Arendt zu je 3
Mo=
der Verhandlungen gebeten habe, da ſie über verſchiedene Punkte, naten Gefängnis, Dr. Winkelhauſen zu 2
Mo=
ägyptiſchen Kabinetts einholen wolle. Die gegenwärtigen fängnis.
Schwierigkeiten, ſollen dadurch entſtanden ſein,
daß die engliſche Regierung gewiſſe Vorſchläge wurden verurteilt: Studienrat Heidelck und Schmidt
der ägyptiſchen Delegation in der Sudanfrage zuje6 Monaten Gefängnis. Allen Angeklagten wurden
als unannehmbar zurückgewieſen habe. Es iſt „mildernde Umſtände” zugebilligt. Von der Anklage der
Zeit der Vertagung dazu benützen wird, um nach Kairo zu reiſen ſprochen. Sowohl der Staatsanwalt als auch die Verteidigung
und perfönlich mit ſeinen Miniſterkollegen Rückſprache zu nehmen. haben gegen dieſes Urteil Berufung eingelegt.
Vom Tage.
Reichspräſident von Hindenburg traf in Begleitung ſeines Sohnes,
Oberſtleutnant von Hindenburg, und ſeiner Schwiegertochter auf dem
Güſe den Preis unter das für die Exiſtenz zahlreicher Farmer. / Bahnhof Iſenbüttel=Gifhorn ein und fuhr im Automobil nach Groß=
Schwülper weiter, wo der Reichspräſident die
Oſter=
tage verbringen wird.
Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schober wird
am 28. April in Begleitung des franzöſiſchen Geſandten in Wien,
Graf Clauzel, in Paris eintreffen und ſich bis zum 1. Mai
aufhal=
ten. Während ſeines Aufenthaltes wird der Bundeskanzler mit einer
Anzahl führender Politiker Beſprechungen haben.
Der vorläufige Handelsvertrag zwiſchen Großbritannien und
Sow=
jetrußland iſt durch den engliſchen Außenminiſter und den
Sowjetbot=
ſchafter unterzeichnet worden. Einzelheiten des Vertrages ſind noch
nicht bekannt. Die Regelung der Vorkriegsſchulden bleibt einem
end=
gültigen Abkommen vorbehalten.
Die dreſtägige Ausſprache über den Haushaltsplan Snowdens wurde
am Mittwoch abend im Unterhaus abgeſchloffen und der Haushalt
ange=
nommen.
ſtreitkväfte, die ſeither wegen Deſertion und Feigheit verhängt wurde,
iſt endgültig abgeſchafft worden. Das Oberhaus, das ſich anfangs der
Abſchaffung der Todesſtrafe im Intereſſe der Diſzplin im engliſchen
Heere widerſetzte, hat ſeinen Einſpruch zurückgezogen.
Das engliſche Ober= und Unterhaus ſind am
Gründon=
nerstag in die Oſterferien gegangen und werden am 29. April
wieder zuſammentreten.
Die britiſche Regierung veröffentlicht ein Weißbuch
über die Ergebniſſe der Flottenkonferenz. Es ſtellt
über die bereits bekannten Tatſachen hinaus nur feſt, daß auch innerhalb
der verſchiedenen Teile des britiſchen Weltreichs Einigkeit über das
Drei=
mächteabkommen beſteht.
Der Staatsſekretär für Indien, Wedgwood Benn, erklärte im eng=
Die Lage in Indien hat eine weſentliche Verſchärfung er= liſchen Unterhaus, die indiſche Regierung habe mitgeteilt, daß
ſeit dem 6. April ungefähr 150 Verhaftungen
vor=
genommen worden ſeien.
Die Abfaſſung des Vertrages zwiſchen den
See=
mächten iſt ſo gut wie beendet. Wie verlautet, ſind einige Teile
be=
reits den intereſſierten Regierungen mitgeteilt worden.
Die konſtituierende Sitzung des Verwaltungs=
Jn Pung griffen zahlreiche Inder nach Abhaltung einer Di4s Allett int Deulſchlamsband-Prozeß.
Drakoniſche Skrafankräge des Staaksanwalkes.
Bromberg, 17. April.
Im Deutſchtumsbund=Prozeß beantragte
15 Km. entfernten Ort Wadal die Salzpſannen der Regierung geſtern der Staatsonwalt, nach ſeiner nahezu
dreiſtün=
digen Anklagerede für ſämtliche Angeklagte auf Grund der 88 86,
In Kalkutta hat ſich die Lage erheblich verſchlimmert. 92 und 129 des Deutſchen Strafgeſetzbuches und auf Grund des
Büros mit Steinen beworfen. In den wichtigſten Polizeiſtatio= taniker Krauſe ein Jahr neun Monate Zuchthaus,
Sicherheitsdienſt in den Straßen wird weiterhin durch Panzer= Monat Zuchthaus, Dr. Scholz=Poſen zwei Jahre
zwei Monate Zuchthaus, Schmidt 2½ Jahre
Zucht=
haus, Fräulein Seiler ein Jahr Gefängnis und ein
Jahr Feſtung, Dobbermann ein Jahr drei
Mo=
nate Gefängnis, Arendt ein Jahr Gefängnis,
Dr. Winkelmanm zehn Monate Gefängnis.
Dieſe außerordentlich ſchweren und ganz unverſtändlichen
Ju den Verhandlungen um den Abſchluß Strafanträge verurſachten in dem von Zuhörern überfüllten
Sitzungsſaal große Erregung.
Die „mildernden Umſlände” des Gerichts.
Dos Urteil wurde heute in ſpäter Abendſtunde unter
unge=
mitteilte, böten gewiſſe wichtige Punkte zurzeit noch Schwierig= heurem Andrang und großer Spannung des Publikums
verkün=
keiten, aus welchem Grunde beſchloſſen worden ſei, die Ver= det. Auf Grund des 8 129 (Behinderung oder Abſchwächung von
handlungen bis zum Ende der Parlamentsferien, am 29. April, Geſetzen und Verordnungen mit ungeſetzlichen Mitteln) wurden
verurteilt: Studienrat Heidelck, Dr. Krauſe, Dr. Scholz,
Ein vom Foreign Office heute veröffentlichtes Commuiqué Schmidt und Dobbermann zu je 6 Monaten
Gefäng=
die in den Unterredungen aufgetaucht ſeien, die Anſicht des naten Gefängnis und Frl. Seiler zu 1 Monat Ge=
Wegen Verbrechens gegen 8 92 („diplomatiſcher” Hochverrat)
möglich, daß der ägyptiſche Premievminiſter Nahas Paſcha die Spionage und des Hochverrats wurden alle Angeklagten freige=
Oefterliche Wallfahrk nach Jerufalem.
Von Kurt Siemers.
Um Oſtern, wenn die ganze Chriſtenheit das bedeutungstiefe
Feſt der Auferſtehung Chriſti feiert, ziehen ſeit anderthalb
Jahr=
tauſenden ungezählte Pilgerſcharen von Jaffa nach Jeruſalem.
Die Herbergen, die Klöſter und die mit einer Ausnahme ſehr
min=
derwertigen Hotels der Heiligen Stadt füllen ſich, nachdem die
Orientreifenden der Hapag oder der engliſchen Mittelmeerdampfer
den Hadſchis oder Wallfahrern aus aller Herren Ländern das
Feld geräumt haben."
Aus der ſteingrauen Oede einer baumloſen Bergöde taucht
nach mehrſtündiger Eiſenbahnfahrt die Stadt, die als
Jeruſchala=
jim den Juden, als Ed Kuds den Moslim und als Jeruſalem
den Chriſten gleich heilig iſt.
Die Autos, von tollkühnen Arabern gefahren, hupen wie
verrückt, und am Jaffaturm dirigiert ein Verkehrspoliziſt. Das
Tanzlokal, in dem ſonſt am Abend Miſſes jazzen, hat in der
Karwoche dicht gemacht.
Vor den bunten Läden der Chriſtenſtraße drängen ſich
armeniſche und ruſſiſche Pilger, die beim Einkauf von bunten
Heiligenbildern oder armdicken Wachskerzen von Juden und
Syrern ebenſo geſchoren werden wie von ihren Popen, die ja
von dieſen öſterlichen Wallfahrten das Jahr über leben.
Sogar mit Kindern auf dem Arm kommen die armen
Had=
ſchis an, in der frohen Gewißheit, daß ihnen die Wallfahrt gute
Himmelsbeziehungen und Annehmlichkeiten im Jenſeits ſichert.
Ihre naiven Augen ſehen nicht den frommen Schwindel, nicht
den Schmutz in den engen, fenſterloſen Gaſſen.
Auch wir, die wir Legende und Lehre der Bibel anders
auf=
faſſen, wir unterliegen dem frommen Zauber der Oertlichkeit. Die
Orte der Verdammung wie der Verheißung werden aus halber
Vergeſſenheit, aus den glücklichen Tagen frommer
Kindergläu=
bigkeit heraufbeſchworen. Patriarchen, Könige, Sünder und
Hei=
lige ſind durch dieſe Gaſſen gewandelt. Hier auf der Villa
Dolo=
roſa hat der Welterlöſer ſein Kreuz blutend geſchleppt. Dort
das Haus des Pilatus, aus dem jetzt der Lärm arabiſcher
Schul=
kinder dringt, dort die fünfte Station des Leidensweges, wo ſich
jetzt ein „national Tailor for gentlemen and Ladies” empfiehlt.
Kameltreiber und Laſtträger ſchieben ſich durch das wirre
Trei=
ben am Ecce Homo=Bogen, und an der ſiebenten Station, wo man
Chriſtus die Dornenkrone aufdrückte, werden große Radieschen
und Sellerie feilgeboten.
Dort, wo Jeſus ſich unter der Kreuzeslaſt an ein Haus
lehnte, wird den Gläubigen der Eindruck ſeiner Schultern
ge=
zeigt, und die Küſſe der Hadſchis haben dieſen geweihten Stein
immer mehr ausgetieft.
Tauſende wallen heute zum Oelberg, wo wenige Oelbäume
aus Fels und dürrer Erde wachſen. Weißgrau breitet ſich vor
uns die Stadt im Kranz ihrer alten Mauern, Kuppeln, Türme
und Minarette, in buntem Schimmer die wundervolle Omar=
Moſchee, Felskämme und rotbraune Wüſtenhügel von Judäa,
Moab in lilagrauem Schatten. In klarer Tiefe weit unter dem
Spiegel des Meeres in braungelber Ebene das dünne grüne
Band des Jordan und unter tiefhangendem Gewölk der blaue
Spiegel des Toten Meeres.
Im mauerumhegten Garten von Gethſemane gießt ein
freundlicher, ehrwürdiger Mönch Roſen und Rosmarin und
ſchenkt mir ein aufgeklebtes Blatt von den knorrigen und immer
wieder verjüngten Oelbäumen, unter denen Chriſtus betete.
Der Baum, unter dem Petrus einſchlief, iſt mit blühenden
Topf=
gewächſen geſchmückt. Die Pilger drücken ihre Lippen auf Stein
und Erde. Hier auf dieſen Steinen blieben die Jünger ſitzen,
als ihr Meiſter ein paar Schritte in einer Höhle mit Gott ſprach,
dort gab Judas ſeinem Herrn den Verräterkuß.
Eine Schafherde zieht über die braunen Hügel, und im
ruſſiſchen Pilgerhaus nahe der Himmelfahrtskirche mit der
Zwie=
belkuppel ſummt es wie in einem Bienenſtock.
Ueberall ſtößt man auf Pilger, vor dem Stein, von dem aus
Mara der Steinung des hl. Stefan zuſah, vor Marias Grab in
der Kellerkirche, vor allen möglichen heiligen Häuſern, Höhlen,
Steinen und Bäumen, vor Reliquien und Marterwerkzeugen,
und ihre naive Phantaſie entzündet ſich blutrünſtig daran. Hier
ließ Maria bei ihrer Himmelfahrt den Gürtel fallen, dort fand
man den Schädel Adams, dies ſchöne Haus gehörte dem „
Rei=
chen Mann” des Gleichniſſes, und dort findet ihr einen jener
Steine, die ſchreien ſollten, falls die Menſchen ſchwviegen.
Ach, es iſt kein Chriſtentum mehr, ſondern Finſternis,
Aber=
glaube und Götzendienerei, was dieſe Hadſchis aus Jeruſalem
mit in ihre Heimat tragen. . . .
Hauptziel der Oſterpilger iſt die Grabeskirche am
Malvarien=
berge, auf deren großer Kuppel das goldene Kreuz leuchtet.
Der Gipfel des Golgatha iſt überbaut. Die ſilberverzierte
Kreu=
zesſtätte wird natürlich von Unzähligen geküßt. Neben der
Kreuzvertiefung des linken Schächers der Riß, der beim
Ver=
ſcheiden Chriſti entſtand und angeblich bis zum Mittelpunkt der
Erde hinabgeht; in Wahrheit ſind es wenige Ellen. Ein farbiger
Stern im Boden gilt als Nabel, als Mittelpunkt der Welt. Die
Stätte des Heiligen Grabes iſt mit Marmor überkleidet.
Am=
peln, Kerzen und ſchlechte Malereien machen den zweifelhaften
Schmuck großer Teile der von vielen Kapellenanbauten
um=
gebenen Kirche aus, an der auch Byzantiner und Kreuzfahrer
gebaut haben. Weihrauch und Gebete durchziehen dieſen
dämm=
rigen lichterglitzernden Raum.
Friede mit Thüringen.
Wieder Reichszuſchüfſe für die khüringiſche
Herbeiführung einer Reichsgerichtsentſche
über das khüringiſche Ermächtigungsge
Berlin, 1
Nachdem die zwiſchen dem thüringiſchen Staatsr
und dem Reichsminiſterium des Innern beſtehenden
verſchiedenheiten in ſchriftlicher und mündlicher Erör=
Klärung gefunden haben, insbeſondere nachdem das
giſche Staatsminiſterium die beſtimmt
rung abgegeben hat, daß Nationalf,
in die thüringiſche Landespolizei nich
nommen und auch ſonſtwie die Bedingu
die Gewährung von Reichszuſchüſſen f
zeizwecke nicht verletzt worden ſeien, he
Reichsminiſter des Innern ſich in der Lage geſehen, d
Einſtellung der Ueberweiſungen des Reichsminiſteniu
nern für polizeiliche und andere Zwecke aufzuheben
nungsverſchiedenheit über die Verfaſſungsmäßigr
Abſ. 1 des thüringiſchen Ermächtigungsgeſetzes wird
Art. 13 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung vorgeſehenen
einen gemeinſamen Schritt der Reichsregierung und ſti
giſchen Regierung einer Entſcheidung des Reichsge
ſührt werden. Wegen der Vereinbarung eines Zei. ſ
den in Ausſicht genommenen Beſuch des Staatsſekr
gert wird ſich dieſer mit der thüringiſchen Regierung Ft
in Verbindung ſetzen. Bei dieſem Beſuch wird auch
Weiſe der gemeinſamen Anrufung des Reichsgerichte,
des Art. 13 Abſ. 2 näher zu erörtern ſein. Die thürf
gierung hat zugeſagt, daß bis zur Entſcheidung
gerichts ſolche Verſetzungen in den Warteſtand, die
lage ja nur in 8 3 Abſ. 1. des Ermächtigungsgeſe
unterbleiben.
Heſſen im Reichsekak für 1930,
Der Etat für 1930, der nunmehr vom Reichsrat
worden iſt, enthält Anforderungen, die für unſer
Intereſſe ſind:
Im Haushalt des Reichsinnenminiſteriums iſt,
kurz gemeldet, der Beitrag für das römiſch=ge
Muſeum in Mainz von 113 000 RM. auf 93:
ſenkt worden. Der Betrag entſpricht zehn Vierzehn k
ſamtausgaben des Muſeums; drei Vierzehntel träg
Vierzehntel die Stadt Mainz. Im Etat für 1929 *
20 000 RM. als künſtig wegfallend bezeichnet word
Der Etat des Miniſteriums für die beſetzte
enthält, wie ſchon kurz mitgeteilt, für die kulturelle
beſetzten Gebiet einen Anſatz von 2 Millionen RM.
Jahr waren für den gleichen Zweck 3 Millionen bew
Für beſondere Zwecke des beſetzten Gebiets werden
RM. bewilligt. Hierbei handelt es ſich um einen zu E
Verfügung des Miniſters ſtehenden und zur Beſtr
ſcher Ausgaben dienenden Fonds. Weitere 1563,5
für ſächliche Ausgaben zur Abwicklung der Auflaſ
auf Grund des dritten Vertrages mit der Stadt
geſehen.
Der Etat des Reichsinnenmimiſteriums enthält,
jahre, einen Betrag von 750 000 RM. für die Förd
Eiſenerzbergbaues an der Sieg, Lahrſ
einſchließlich Oberhefſens. Die Hil K
ſollen unter den gleichen Vorausſetzungen und Bedſ
im Jahre 1929 durchgeführt werden. Auf die Ton
und abgeſetzten Roherzes werden Zuſchüſſe bis zu
zur Hälfte vom Reich und von den Ländern Preuß
gewährt. Der angeforderte Betrag entſpricht dem
entfallenden Anteil bei einer Jahresförderung vor
Tonnen Erz.
Im Haushalt des Reichsarbeitsminiſteriums
betrag von 73 000 RM. für die Erweit
Verſorgungskuranſtalt Bad=Nauheim
Im Kriegslaſtenhaushalt werden für Beſatz
Räumungskoſten 53 Millionen angefork
niſatoriſche Maßnahmen aus Anlaß der Räumung
und, wie ſchon bekannt, für den Weſtfonds 10 M
Beſatzungszulagen uſw. ſind Beträge nur noch
Vierteljahr 1930 eingeſetzt, da man annimmt, daf
Juni die Räumung abgeſchloſſen iſt.
Im Etat des Finanzminiſteriums werden für
baudes Finanzamtes Mainz ein Reſtbetr
Mark und für die Herrichtung von drei Beſatzun
das Finanzamt Koblenz 140 000 Mark angeforder
Dann die Grabkirche Marias. Abeſſiniſche H
ein Bild aus Silber und Edelſteinen. Wir ſteiget
zur Gruft, und ein jeder trägt ſein Lichtlein vor
bunte Ampeln brennen feierlich, ihr Schein ſpiege
grundierten Bildern. Kopten beten vor verräucher
Hinter dem Altar vor Mariens Grab krieck
grünen und weinroten Lämpchen durch. Aus der
ein himmliſches Murmeln zu zeitloſem Geſang.
Am Abend ahnt man nichts mehr vom laute
Tages. Kein Auto kann die Ruhe dieſer vielg
hügelan Ammenden Gaſſen ſtören. Unter Torbol
Schritt. Ein Gewölbe öffnet ſich zu einem Stall
Hühnern, Ziegen und Menſchen, und ein Eſel 1
Gaſt hineingetrieben. Regungsloſe Geſtalten ka
Feuer, und in einer Krippe türmt ſich Stroh: eit
aus Chriſti Zeiten, die gleichen Gewänder, die
krüge, die gleichen müden Menſchen.
Durch die Deckenöffnung eines Bazargewi
Sterne. An dicken Mauern huſcht Laternenſchein e
und Orion ſchimmern im blauen Samt der
Nacht, und über einem runden Turm ſprühen
nieder.
Ein Mann im Burnus klopft hart gegen eit
überlaut in die voröſterliche Nacht hallt. Aus ei
ten Hauſe ſchwillt eines Beters näſelnde Stimme
men fallen Allah preiſend ein.
Du hochgebaute Stadt! Treppengaſſen, dachl
feſtungsdicken Mauern, mit ſchweigenden Höfen,
wahrhaft, ſo erſcheint Jeruſalem im Schatten der
wie eine deutſche Stadt aus Dürers Zeiten.
Viele Fenſter blinken friedevoll. Morgen
Hadſchis in Bethleyem und Jeruſalem nach a
einander im Namen des Gottes prügeln, dem
dienen vorgeben. Die mohammedaniſchen Wäch
dieſe Tage Bajoneite aufgepflanzt, weil Kopten,
menier ſich um die beſten Plätze die Köpfe einſd
Ueber einem Brunnen flackert eine Laterne
begreift es nicht, daß dies die Stadt ſein ſoll, d.
zweitauſend Jahren die Herzen der Menſche‟
ſchlagen läßt.
Klar und kühl wölbt ſich die geſtirnte Kuppel
der Stadt.
Eine Mutzer trägt ihr müde greinendes
Rücken, wie vor 2000 Jahren das flüchtende 4
Nazareth.
Und dann ſchlägt die Glocke der Erlöſerki
ſingenden Klang an . . . . . Oſternacht . . . . .
Freitag, den 18. April 1930
Seite 3
Kanp
Panzerkreuzer 8.
foſtſen im Wehrekal. — Einſpärungen an anderer Skelle. — Der Panzerkreuzer zurzeit wichtiger
Manäver. — Die Frage des Baues der Panzerkreuzer muß einmal grundſählich gelöſt werden.
der Panzerſchiffe einmal grundſätzlich gelöſt
Ailtidt eer Sohneeiotkätenl. werden müſſe. Man will jetzt ſehen, ob der Reichstag ſich
auf ein Marineprogramm einigen kann.
Ein formeller Beſchluß der Regierung iſt zwar nicht gefaßt
grungen an den Panzerkreuzer A.
worden, aber es beſtand völlige Einmütigkeit über die
* Berlin, 17. April. (Priv.=Tel.)
erkreuzer B wird in den innerpolitiſchen
Ausein=
der kommenden Woche vermutlich noch eine große
erfſetzt
Das wäre nicht nötig geweſen, wenn das
Reichs=
eitig eingegriffen und den erforderlichen Führer=
den xrkennen gegeben
anf) durch drei verſchie=
Aeu igen erkennen zu
5enig es auf dieſe
dung- doch nahelag,
vor=
tet — Die Dinge liegen
g. D er Außenminiſter
der ſchließlich
da=
er enſte
Sachverſtän=
ßenpolitiſche
Bnicht geltend
und daß außer=
Annahme des Reichsratsbeſchluſſes. Insbeſondere
haben wohl der Reichskanzler wie der Reichswehrminiſter ſich
dahin ausgeſprochen, daß das Panzerſchiff gebaut werden müſſe.
Es kommt hinzu, daß die Koſten für die erſte Rate nicht als
be=
ſondere Poſition im Etat erſcheinen, ſondern daß ſie aus Ein=
Das Skreſemann=Ehrenmal in Mainz.
eld für den
bam urch
Strei=
geſpart wird,
ſeines hrkoſten entſtehen.
ſnnt— lediglich um das
ſp A In, und bei dem
wviel. / Kampf wollen die
muten den Schlag
dürfen nicht
ver=
dam ichskanzler Müller
hre aiſter den erſten
kri in Etat
aufgenom=
ſatts id daß alle
ſo=
deriratiſchen
Mi=
ndſätzlich
be=
war auch die näch=
Vo
Kr 1er zu bauen.
J
die) Jahre darauf ver=
Wo
we . Sie hatten aber
bt. für die
kommen=
uhr i Bauplan
aufge=
ſersZ ollte, der die Kiel=
Fdech zu erwartenden
wer ſein ſollte, feſtlege.
nokratiſche Preſſe
daran, nicht ſo
ie eigenen früheren Miniſter loszulegen. Amtlich
dm5 feſtgeſtellt, daß die Entſcheidung des Kabinetts
faſt einſtimmig gefallen ſei. Es kann alſo nicht gut
ſaß, wie der „Vorwärts” behauptet, der
Wirtſchafts=
ich und der Arbeitsminiſter Stegerwald gegen den
„kkr B geſtimmt haben.
Der Entwurf des Streſemann=Ehrenmals
D und E. wenn (Architekten: C. Henſel und A. Freitag), deſſen Grundſtein anläßlich der Befreiungsfeiern in Mainz,
der Hauptſtadt der dritten und letzten Beſatzungszone, gelegt wird.
Ve regierung für ein Marinebauprogramm.
o kannten Stellungnahme der Reichsregierung in der
ſrei frage wird in maßgebenden politiſchen Kreiſen aus=
Edie Einreichung einer Doppelvorlage
ngder Regierung als gegen den
Pan=
ru gerichtet erſcheinen laſſe. Einen
ſol=
wollte aber weder die frühere noch die jetzige
Re=
e Gründe zur Zurückſtellung der Panzerſchiffrate
1hr lediglich finanzieller Natur. Die frühere
Re=
e die jetzige ſtanden auf dem Standpunkt, daß
e, wenn ſie überhaupt beſtand und nicht völlig
ab=
de, die Möglichkeit haben müſſe, ihr
amm durchzuführen. Durch den Be=
Reichsrates auf Einſtellung der
Pan=
lte in den Etat iſt eine neue Situation
worden. Die Regierung hat ſich
in=
n dieſen Beſchluß zu eigen gemacht.
erer Geſichtspunkt hat, wie es heißt, eine Rolle
ich die Erwägung, daß die Frage des Baues
ſparungen an anderen Stellen des Marineetats gewonnen werden
ſollen. Wenn ein Teil der Preſſe in kritiſchen Aeußerungen
aus=
führt: daß von Regierungsſeite doch immer erklärt worden ſei,
der Etat ſei vom Reichswehrmiiſterium mit größter Sparſamkeit
aufgeſtellt, ſcheine es unmöglich, jetzt ſo viel an anderen Stellen
des Etats einzuſparen, es wird demgegenüber erklärt, daß von
den 700 Millionen Mark, die der Reichswehretat umfaßt, doch
noch ein beſcheidener Teil, nämlich 2,9 Millionen, eingeſpart
wer=
den kann, weil man die Ausgabe für das Panzerſchiff
für wichtiger hält als die Summen, die für
Marine=
manöver eingeſetzt ſind. Dieſe Summen ſollen alſo
durch den Betrag für die Rate erſetzt werden.
Moldenhauers Ausgabenſenkungsgeſek.
Der Finanzminiſter Dr. Moldenhauer hat im Reichsrat
an=
gekündigt, daß die Regierung nach Oſtern den
Ent=
wurf des Ausgabenſenkungsgeſetzes vorlegen
werde und auf deſſen ſchnelle Verabſchiedung beſonderen Wert
lege. Dieſes Geſetz gehört zu den Notwendigkeiten, aus denen
das neue Kabinett ſeine Lebensberechtigung nachweiſen muß.
Wir haben uns bisher immer daran gewöhnt, daß alle Ausgaben
zwangsläufig ſeien bzw. auf geſetzlichen Vorſchriften beruhen.
Man muß aber von geſetzgeberiſcher Seite anfangen, den Etat zu
entlaſten. Es bleibt ein kärgliches Gebiet der Spartätigkeit. Um
den Abbau überflüſſig zu machen, verbleibe die Verbilligung
und Vereinfachung der Verwaltung. Hier wird vermutlich auch
der Reichsſinanzminiſter die Hebel anſetzen.
Wie die „Tikanic” ſank.
Von Charles Wemblon.
Im U. T. findet am Samstag die
Erſtauf=
führung des Films „Atlantic” ſtatt, des
erſten hundertprozentigen
deut=
ſchen Sprechfilms. Er iſt die Verfilmung
des Untergangs der „Titanic” im April 1912.
Hier geben wir eine Nacherzählung der
Kata=
ſtrophe.
eil 1912 verließ die „Titanic” den Hafen von Liverpool.
FAging ſechs Tage glatt. An Bord herrſchte trotz, der
emp=
e fröhliches Treiben. An dieſem Abend wurde für die
erſten Klaſſe ein Ball gegeben. In den Rauchſalons wurde
n. Bar knallten Champagnerpfropfen. Aus dem Zwiſchen=
2Jaſſagiere aufwies, klangen italieniſche Volksweiſen, ruſ=
Was Stampfen und Johlen der Tanzenden.
„Sän Smith war im Rauchſalon aufgetaucht. „Wir be=
— der Höhe von Cap Race” — teilte er mit. Das
Kom=
er erſte Offizier Mudlock übernommen.
kälter geworden, Miſter Ismay” — bemerkte Mudlock.
1 uns in der Region der treibenden Eisberge.”
erg kann uns keine Furcht einflößen!” lachte Bruce Js=
LLitanie” hat ihren Namen nicht umſonſt bekommen — ſie
mit einem Titanen aus Eis auf!”
1 Mudlock auf der Kommandobrücke. Ein gellendes Signal
ltrichter des Maſtkorbes ſchreckte ihn auf:
„Eisberg in Sicht”,
In direkter Linie auf das Schiff, ſehr groß, in einer Ent=
Pa va dreihundert Meter”.
ab den Befehl, die Scheinwerfer in Tätigkeit zu ſetzen.
ammten auf, die Strahlenbündel konzentrierten ſich auf
ſell aufblinkende Maſſe, die nahe dem Steuerbord
auf=
an ragte zu einer Höhe von 300 Metern. Und er war
dlock geglaubt hätte. Kaum hatte der Offizier den Hebel
—ie Befehle in den Steuerraum übermittelte, als die
Flan=
lie” unter dem Anprall erzitterten. Es war die ver=
* des Monſtrums, die gegen das Schiff angerannt war.
Die Panik.
erſteben war gebrochen, die dahinter gelagerten Brücken
Sſer Teil des Schiffes bildete nur eine Wirrnis losgeriſſe=
Nener Eiſentrümmer, die waſſerdichten Schotten waren ein=
Lande zerriſſen wie dünnes Papier, und das Waſſer ergoß
in in das Innere des Schiffes. In den Salons, wo man
Leitiger verſpürt hatte als in den Kabinen, entſtand eine
Die Offiziere hatten die Paſſagiere bald beruhigt:
cts . .., man hat bloß einen Eisberggeſtreift!“
ächelnd. Und man atmete auf.
Eine Viertelſtunde vor Mitternacht, als der Anprall er=
folgte. Fünf Minuten ſpäter trat der Kapitän Smith in die Kabine
der Radioſtation. Er lächelte.
„Wir haben einen Eisberg geſtreift”, ſagte er. „Halten Sie ſich
be=
reit, wenn wir Notſignale geben müſſen.”
Die beiden Operateure, die ſich in der Folge als wahre Helden
zeig=
ten, riſſen ſchlechte Witze, als ſie das erſte Signal funkten.
„C. 6. U. D.‟ Como guickly, danger! (Kommt ſchnell, Gefahr!)
Aber bei dieſem Signal ſollte es nicht bleiben. Zehn Minuten ſpäter
tauchte der Kapitän Smith, fahl wie ein Linnen, abermals auf:
Schnell, ſchnell . . . 8. 0. S.! .... wir ſinken!“
Der Ruf kniſterte von den Antennen der „Titanic”, in die Weite,
wurde von den Aetherwogen erfaßt, weggetragen, erreichte zuerſt den
Llohddampfer „Frankfurt” dann den „Virginian” den „Pariſion” die
„Carpathia” und endlich das Schweſterſchiff der „Titanic”, den „
Olym=
pie‟. Die „Carpathia” befand ſich am nächſten, ſiebzig Seemeilen, fünf
Fahrſtunden. Und auch die „Olympie”, die von New York kam, machte
ſich ſofort auf die Suche. Noch fünf Stunden, und man war gerettet.
Aufs Verdeck!
Aber zur Rettung hatte man keine Zeit mehr!
Eine halbe Stunde nach Mitternacht ertönte der Befehl: „Alle
Paſſagiere aufs Verdeck!”
Alles drängte zu den Rettungsbooten und man merkte erſt jetzt, daß
kaum ein Drittel der an Bord befindlichen Leute in den Schaluppen
Platz hatten. Die „Titanic” hatte ſechzehn Rettungsboote mitgeführt,
aber vier waren bei dem Anprall zerſtört worden. Es blieb nur ein
Dutzend übrig. Vor jedem ſtanden zwei Offiziere mit gezogenem
Revolver.
Neue Kommandorufe erſchollen: „Frauen und Kinder vor!
Männer zurück!“
Das Schiff neigte ſich bedenklich nach vorn.
Man verteilte die Rettungsgürtel, half den Frauen und Kindern
beim Einſteigen.
So hatte man allmählich die weiblichen Paſſagiere in die
Rettungs=
boote gehißt. In die letzten drei Boote kamen Männer.
Bisher war die Diſziplin mühſam aufrecht erhalten worden. Aber
als man ſah, daß als erſter der Präſident der Linie Bruce Ismay Platz
nahm, und mit ihm einige ſeiner beſten Freunde, brach der Sturm los.
Man ſtürzte wie von Sinnen vor, kämpfte mit Meſſern, um an
die erſte Stelle zu gelangen, und viele Schüſſe krachten. Den
Offizie=
ren blieb nichts übrig, als die Ungeſtümſten niederzuſtrecken, aber ſie
wurden niedergeſchlagen, und dieſe furchtbare Szene nahm erſt ein Ende,
als die Matroſen das letzte Boot herabgelaſſen hatten.
Näher zu Dir ..
Auf dem Verdeck blieben 1600 Perſonen zurück. Es gab keine
Ret=
tung mehr . . ." jeder wußte, daß er verloren ſei. Der Kapitän hatte
die Muſiker am Bug verſammelt, und der altengliſche Choral: „Näher
zu dir, mein Gott” — klang über das Waſſer hin. Die
Zurückbleiben=
den ſangen mit In den Booten ruderten die Matroſen fieberhaft,
um ſich von der „Titanic” zu entfernen.
Der Untergang.
Bis dahin war das Schiff nur leicht nach vorn geneigt, wie ein hell
ſtrahlender Palaſt auf dem Waſſer geblieben. Alle Lichter brannten.
Um den Räumungskermin.
Es wird Zeit für den Abmarſch.
BB. Mainz, 17. April.
Der Termin für die endgültige Räumung des beſetzten
Ge=
bietes durch die franzöſiſche Arme rückt immer näher. Aber
bis=
her ſind, wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, ſeit
län=
gerer Zeit weſentliche Truppentransporte noch nicht zu
verzeich=
nen. Obwohl die Franzoſen bei den Haager Abkommen mit
Streſemann ſeinerzeit eine Räumung von mehreren Monaten
verlengten, — es wurde eine Friſt von 8 Monaten von Brianß
genannt —, dürfte trotzdem kein Anlaß zu Beſorgnis vorliegen.
Eine Spanne von 2 Monaten wird vollauf genügen, um die
franzöſiſche Beſatzungsarmee aus dem Rheinland
herauszufüh=
ren. Auch die Räumung der zweiten Zone, aus der 25—30 000
Mann abtransportiert werden mußten, vollzog ſich
ordnungsge=
mäß in etwa 6—8 Wochen. Die in der 3. Zone ſtehende Armeee
zählt ebenfalls nur noch rund 35 000 Mann. Zudem verlautet,
daß die Pläne der Räumung bereits fertig
vor=
liegen. Immerhin ſind ſchon Transporte aus dem Gebiet von
Trier nach Frankreich abgegangen. Die Franzoſen müßten alſo,
wenn ſie den Haager Abkommen mit der Räumung entſprechen
wollen, in der erſten Hälfte Mai mit denTruppentransporten
begin=
nen. Vorläufig liegt ein Anlaß zu Beſorgniſſen
hin=
ſichtlich einer Ueberſchreitung des Termins aus
techniſchen Gründen nach der Meinung gut unterrichteter Stellen
nicht vor.
Wie man aus politiſchen Kreiſen hört, iſt die Zukunft des
Miniſteriums für die beſetzten Gebiete völlig unſicher und
irgend=
ein Beſchluß der Reichsregierung für die Auflöſung liegt noch
nicht vor. Der Reichsrat hat den Antrag auf Beibehaltung bis
1. Oktober geſtellt.
.. . und für die Zurückziehung des franzöſiſchen
Bahnſchußes aus dem Saargebiei.
* Saarbrücken, 17. April. (Priv.=Tel.)
Mit der Zurückziehung der franzöſiſchen Beſatzungstruppen
aus der dritten Rheinlandzone Ende Juni tritt auch die Frage
des Rückzuges des franzöſiſchen Bahnſchutzes, aus dem unter
Völkerbundsverwaltung ſtehenden Saargebiet, wieder in den
Vordergrund. Dieſe Bahnſchutztruppen ſind im März 1927 durch
Beſchluß des Völkerbundsrates mit der Sicherung und
Ueber=
wachung der rückwärtigen Verbindungen der Beſatzungsarmee,
des Urlauberverkehrs und der Nachſchubtransporte betraut
wor=
den. Der Rat machte damals ihre internationale
Zuſammen=
ſetzung zur Bedingung, doch haben die Bahnſchutztruppen ſeit
dem Abzuge der engliſchen Abteilung im März 1930 dieſen
Cha=
rakter verloren. Ihre Zahl beträgt heute noch etwa 700 Mann,
die der Regierungskommiſſion des Saargebietes unterſtehen.
Der Völkerbundsrat hat 1927 der Regierungskommiſſion den
Auftrag erteilt, die Zahl der Truppen nach Möglichkeit
herabzu=
ſetzen, doch iſt die erſte Herabſetzung erſt 1930 mit der Abberufung
der engliſchen Abteilung erfolgt. — Da nun die Aufgabe
der verbliebenen franzöſiſchen Abteilung mit
der Räumung der Rheinlande beendet iſt, wird
im Saargebiet und in Genf erwartet, daß die
Regierungs=
kommiſſion dem Völkerbundsrat zu ſeiner Maitagung Mitteilung
von ihrer Abſicht macht, gleichzeitig mit der Räumung der dritten
Rheinlandzone auch eine Räumung des Saargebietes
von dem Reſt der Bahnſchutztruppen eintreten zu
laſſen. Seit Einſetzung der Völkerbundsverwaltung im
Saar=
gebiet im Jahre 1920 iſt von deutſcher Seite, beſonders auch von
der Saarbevölkerung ſelbſt, immer wieder die Zurückziehung der
fremden Truppen aus dem Saargebiet verlongt worden, weil
ihre Anweſenheit dort den Beſtimmungen des Verſailler
Ver=
trages widerſpricht. — Auch im Völkerbundsrat haben neutrale
Vertreter verſchiedentlich die gleiche Haltung eingenommen. —
Da im September vorausſichtlich die Geſamtfrage der
Saarrück=
gliederung dem Völkerbund zur Kenntnis gebracht werden
dürfte, wird die Zurückziehung der Saar=Bahnſchutztruppen im
Völkerbund wahrſcheinlich auf keinen Widerſtand ſtoßen.
Hindenburgs Teilnahme an den rheiniſchen
Befreiungsfeiern.
Reichspräſident von Hindenburg wird am 20. Juli d. J. zu
einem achttägigen Aufenthalt nach dem dann geräumten Gebiet
abreiſen, um dort an den großen Befreiungsfeiern teilzunehmen.
Die Fahrt des Reichspräſidenten ſieht u. a. Beſuche in Speyer,
Mainz, Koblenz, Trier und Aachen vor.
Aber plötzlich richtete ſich das Ungeheuer kerzengerade auf, das
Heck in der Höhe, und in dieſer Lage verblieb es eine Minute, die
Ma=
ſchinen ächzten, die Zurückbleibenden klebten wie Ameiſen auf dem
ſenk=
recht emporſtrebenden Verdeck, wer ſich, nicht angeklammert hatte, fiel
aus einer Höhe von hundert Metern ins Waſſer.
Aber nach einer Minute hatte das Waſſer die Maſchinenräume
er=
reicht, eine Exploſion jagte die andere. Flammen ſchlugen empor,
ziſchender Dampf ſchnob aus allen Fugen, dann erloſchen mit einemmal
alle Lichter, und die „Titanic” ſchoß kerzengerade, mit dem Vorderteil
voran, in die Tiefe..
* Berliner Filmpremieren.
avk. Draußen läuten feierlich die Oſterglocken: Bimbam,
Bimbam, und drinnen krachen Schüſſe: Bumbum. Ob es nun
gerade ſtilgemäß war von der Ufa, mit dem erſten tönenden
Kriminalſchmöker zur oſterlichen Zeit aufzuwarten, kann man
be=
zweifeln. Der Film ſelbſt aber, die erſte in Deutſchland
her=
geſtellte Tonfilm=Kriminalnovelle „Der Tiger” iſt ein nach
jeder Richtung hin gelungenes Erzeugnis der einheimiſchen
Pro=
duktion. Ton und Bild ſauber, das Drehbuch von Katſcher und
Eis voller Spannung, und die Regie von Johannes Meyer
geradezu epochemachend. Zum erſten Male wird hier bei einem
Tonfilm die Handlung einheitlich, zuſammenhängend=harmoniſch
durchgeführt, und in wortwörtlichſtem Sinne greift jedes Rad in
das andere. Keine Tonfilmarabesken mehr, ſondern eine
wohl=
tuende Gradlinigkeit, wit überraſchenden Wende= und
Steige=
rungspunkten, und mit einer handfeſt=raffiniert herbeigeführten
Schlußentwicklung. Einer der beſten Tonfilme, die man bisher
hörte und ſah. Daß der Streifen eine irgendwie „literariſche‟
Bewertung weder verdient, noch beanſprucht, verſteht ſich aber
von ſelbſt. Aber: Allerbeſte Unterhaltungsware, die den Nachweis
erbringt, daß wir von Amerika nichts mehr zu lernen brauchen.
Schauſpieleriſch: glänzendes, abgetöntes Zuſammenſpiel ohne
hervorſtechende Einzelleiſtungen. Großer Erfolg. Im
Vorpro=
gramm liefen der erſte tönende Zeichen=Trickfilm „Die
Meiſter=
ſinger”, eine entzückende muſikaliſche Schnurre, und der einaktige
Kultur=Tonfilm „Salon der Meeresungeheuer”. Beide gut in
ihrer Art. Und der vollkommene Tonfilm ſcheint zu marſchieren.
Dennoch bleibt die tönende Einflächigkeit eine
Unnatür=
lichkeit
Bon Deutſchlands Hohen Schulen.
Greifswald: Der frühere o, Profeſſor Dr. Karl Theodor Vahlen
iſt zum ord. Profeſſor der Mathematik an der Techniſchen Hochſchule in
Wien ernannt worden. — Der durch den Weggang des Profeſſors B.
Helferich erledigte Lehrſtuhl der Chemie iſt dem a. v. Profeſſor und
Leiter der organiſchen Abteilung am Chemiſchen Laboratorium der
Univerſität Freiburg i. B. Dr. Walter Hückel angeboten worden.
Seite 4
Freitag, den 18. April 1930
Numme
KATHE SCHLEOELALBERT OISSINGER VERLOBTE Ostern 1930 Darmstadt 1. Eberstadt 6539
WILL WKLEIN
ELLVKLEIN
GEB. JUNG
VERMAHLTE
DARMSTADT Ostern 1930 Landskronstraße 63
Kirchl. Trauung:
Ostersonntag 11 Uhr in der Liebfrauenkirche
655=
Dipl.=Ing. Ferdinand Riedel
Nelly Riedel, geb. Bergſtraeßer
Vermählte
Darmſiadt
Berlin=Lichterfelde
Mauerſtr. 11
Blücherſtr. 13
Kirchliche Trauung am 1. Feieriag um 3 Uhr nachmittags
in der Pauluskirche.
Ihre Verlobung beehren ſich
anzuzeigen:
Maha Haußner
Georg Eberhardt
Darmſtadt,
Heinrichſtr. 44
Oſtern 1930
Forſtmeiſterſtr. 14
Statt Karten.
Uhre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Andreas Trietsch
Leni rietsch, geb. Nauheimer
Stiftsstr. 54
Erbacherstr. 121
Kirchl. Trauung: Samstag, den 19. April, nachmittags
3‟/. Uhr, in der Stadtkapelle.
In eignen Interesse
bitte ich Oſterhaſen und Oſtereier ſchon
Samstag Vormittag bei mir einzukaufen,
um die verehrl. Kunden gut bedienen zu
6560
önnen.
Faßbender-Osterhasengentrale
Saalbauſtraße 38
Ludwigſtraße 6
Früchtepavillon Dieburgerſtraße 40
Früchteſtand auf dem Markt.
Todes=Anzeige.
Am 17. April verſchied unſer
lang=
jähriges Mitglied und Ehrenmitglied
Herr Audolf Lancker.
Wir verlieren in dem Verſtorbenen
eines unſerer älteſten Mitglieder.
In ſeiner treuen, aufrichtigen Art
und ſeiner großen Begeiſterung für
unſere Sache war er uns ſteis ein
leuchtendes Vorbild, was er auch
über ſein Grab hinaus für alle
Zu=
kunft bleiben wird.
Ehre ſeinem Andenken.
Darmſtädter Bichcle=Club 1883
Der Vorſtand. (6523
Die Beiſetzung findet morgen,
Samstag, vormittags 11 Uhr, auf
dem alten Friedhof, Nieder=
Ram=
ſtädterſtraße ſtatt
Wir bitten unſere Mitglieder, dem
Verſtorbenen recht zahlreich die
letzte Ehre zu erweiſen.
Nach Gottes unerforſchlichem
Ratſchluß verſchied geſtern abend
/, 12 Uhr nach langem, ſchweren
Leiden mein lieber Mann, unſer
treuſorgender Vater,
Schwieger=
vater, Großvater, Schwager
und Onkel
Dachdechker
im 48. Lebensjahre.
Um ſtilles Beileid bitten
Die trauernden
Hinterbliebenen
Darmſtadt, den 17. April 1930.
Nieder=Ramſtädterſtr. 9.
Die Beerdigung findet am Kar=
Samstag,19. April,mittags 12 Uhr,
vom Portale das Waldfriedhofes
aus ſtatt,
Todesanzeige.
Du warſt ſo gut, du ſtarbſt ſo früh,
wer dich gekannt, vergißt dich nie!
Allen Verwandten, Freunden und
Bekannten, die traurige Nachricht,
daß unſere liebe, herzensgute
treu=
orgende Mutter, Tochter,
Schwie=
gertochter, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Frau Anna Keil. Witwe
geb. Schwebel
geſtern Abend um 7 Uhr nach
län=
geren, ſchweren Leiden im 49.
Le=
bensjahre ſanft entſchlafen iſi.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Willi u. Gretel Keil.
Die Beerdigung findet am
Sams=
tag, den 19. April, um 11 Uhr,
auf dem Waldfriedhof ſtatt,
onserien zu Schleuderpreis!
(6559
rachtvolle rote Kirſchen
Kild=Doſe 1.10 3. Doſen 3.—
nanas in Scheüben Doſe 1.40, 3 Doſ. 4.—
„„Ludwigſtr. 6, Saalbauſtr. 38
aßbender Früchtepavillon Dieburgerſtr. 40.
Mittwoch abend verſchied nach längerem
Leiden im 74. Lebensjahr unſer treuer
Mitarbeiter und Kollege
Herr
Wir betrauern in dem Heimgegangenen
nicht nur einen unermüdlichen,
pflicht=
eifrigen Beamten, ſondern mehr noch
einen zuverläſſigen, lieben Menſchen.
Wir werden ihm ſtets ein gutes
Ge=
denken bewahren.
(gsag
Vorſtand und Beamtenſchaft der
Darmſtädter Volksbank e. G. m. b. H.
Statt Karten.
Heute morgen 5!/, Uhr verſchied nach langem
ſchweren Leiden mein lieber Gatte, unſer guter
Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager
und Onkel
Herr Prokuriſt
Andol chnaer
im 73. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Frau Eleonore Lyncker, geb. Hainz
Franziska Weber, geb. Lyncker
Berta Schäffner, geb. Lyncker
Ludwig Lhncker
Otto Weber
Karl Schäffner
Paula Kremer
und Enkelkinder.
Darmſtadt, Oberhauſen (Rhld.)
den 17. April 1930.
Beileidsbeſuche dankend verbeten.
Die Beerdigung findet Samstag, den 19. April, vorm.
11 Uhr, auf dem Friedhof Nieder=Ramſtädterſiraße ſtatt.
Nachruf.
Am 17. April verſchied unſer treuer Mitarbeiter,
der Leiter der Abteilung Möbeltransport
Herr Rudolf Lhncker.
Wir betrauern in dem Verſtorbenen ein Vorbild
von unermüdlichem Fleiß und hohem
Verant=
wortungsgefühl. Infolge ſeiner vorzüglichen
Charaktereigenſchaften ſtand er uns beſonders nahe.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren
Die prokuriſten, Angeſtellten und Arbeiter
der Firma J. Glückert, Möbelfabrik.
Elegante
Pamenhäte
in allen Preislagen 6267a
Anna Bersch, Schuchardstr. 13
ZUM MEUEN
SPORT-ANZUG
Nachruf.
Am 17. April verſchied mein langjähriger Prokuriſt
und Teiter der Abteilung Möbeltransport
Heit kigeolf shnaek
Ich ſiehe tieferſchüttert am Grabe dieſes
ausgezeich=
neten Mannes, der meinem Hauſe ſeit nahezu 50
Jahren angehört hat
Ich betrauere in dem Verſtorbenen ein Vorbild von
Pflichttreue und Verantwortungsgefühl und gedenke in
Dankbarkeit ſeiner wertvollen Mitarbeit, ſowie ſeiner
hervorragenden Charaktereigenſchaften.
Sein Andenken werde ich ſtets in Ehren halten.
J. Glückert
Möbelfabrik und Möbeltransport.
536
Unerwartet riß am 16. April aus hoffnungsfrohem,
vielver=
ſprechendem Leben der Fliegertod
erlit eand. ing. behanes Heheing
Mit ihm verliert die deutſche Luftfahrt einen ihrer beſten
Segel=
flieger und bekannteſten Motorpiloten, ſeine Freunde einen allzeit
fröhlichen, hilfsbereiten und tatenfrohen Kameraden.
Als Vorbild für die junge Fliegergeneration wird Nehrings
Name und Geiſt weiterleben.
Rhön=Roſſitten=Geſellſchaft.
Georgii.
Kotzenberg.
Ffm./Darmſtadt, den 17. April 1930.
Die Ueberführung findet Samstag, 19. April, 10 Uhr vormittags,
vom Friedhof Nieder=Ramſtädterſtraße in Darmſtadt aus ſtatt.
Beiſetzung: Oſterſonntag, 4 Uhr nachm., von der Leichenhalle des
Kathol. Friedhofs in Bad Homburg v. d. H aus. (6524
Bei einem Wetterflug in Wolken ſtürzte geſtern der Pilot der
Wetterflugſtelle Darmſtadt
Sert Land. ing. 9bhaund Kehting
mit ſeinem Flugzeug tödlich ab. Damit iſt einer der bewährteſten
Flugzeugführer uns entriſſen, der es meiſterhaft verſtanden hatte,
ſeine reichen im Segelflug gewonnenen fliegeriſchen und
meteor=
ologiſchen Erfahrungen als Motörflieger nutzbar zu machen.
Wetterflugſtelle und Flugmeteorologiſches Inſtitut werden ihm
ein dankbares Gedächtnis bewahren für die vielen neuen
wiſſen=
ſchaftlichen Erkenntniſſe, die ſeine kühnen und doch ſtets
wohlüber=
legten Flüge für den Fortſchritt der Luftfahrt gezeitigt haben.
Wetterflugſtelle beim Inſtitut für Flugmeteorologie
an der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt.
gez Georgii.
Darmſtadt, den 17. April 1930.
Teu
Förſte
Schiedt
toria
an.
Pia
Heidell
Telef.
in gro
in mo
u.
Fo=
ligſten
Sie in
Hu
Angt
Da
Saalb
Fer
Eigene
Droge
Fr. 2
Eli
Stark
pflan
108
Freitag, den 18. Aprfl 1930
Seſte B
us der Landeshaupkſkadk.
Darmſtadt, den 18. April.
vom großen Einſaß.
garfreitagsgedanken!
zt des Karfreitags iſt die vom großen und wahrhaften
ſtellt immer ein Stück erſchütterndſter Urhaftigkeit in
halben Dinge, ſtellt das Symbol der ſtillen Tat mitten
ſen der Zeit und ihrer großſprecheriſchen Gebärden. Der
rhafte Einſatz, um den es an dieſem Tage einſt ging,
—ehr zum Gegenſatz der Forderungen unſeres Heute und
larg nd mit Ehrfurcht geſchaut freilich bleibt der heroiſche
detn Lebens im Völkerringen. Das bleibt glutvoll,
grund=
hnishaft der deutſche Karfreitag.
wird in irgend einer Weiſe und vielleicht in einem
un=
jaße einmal das deutſche Oſtern folgen, eben weil der
„cht und edel war. Das muß unſer Glaube bleiben, von
vir laſſen dürfen, in keiner Not und Finſternis.
rerſeits wird das nur geſchehen und ſegensvoll ſich
er=
ve„ir, die Ueberlebenden, die Schaffer unter der ungeheuren
„gty, auch voll der Inbrunſt ſind, alles, was an Kraft, Herz,
und jem, reinem Sinn in uns iſt, einzuſetzen in einer wür=
Vaw; zu jener Schwert=Tat deutſchen Weſens, diesmal aber
Zeichex. Schwertloſigkeit.
Mit ); Forderung ſteht der alte, heilige Karfreitag uns, den
dern O” Zeit, gegenüber und ſtellt an uns die Frage: „Du lieber
ſch, nea ht es mit deinem Einſatze?”
pb. S ir, die von einer übermäßigen Verſtandesſucht
Ange=
felten, 1 wieder etwas von der Herzenseinfalt ſpürten, die da
Innern die Schmerzensſtraße mit dem herrlichſten der
„nm iehen und etwas zu fühlen von ſeiner heiligen Zähigkeit
5; Schritt für Schritt mit dem ganzen Menſchen
demuts=
itsvoll einzuſetzen! Da war kein Wanken, in keinem
Zurückweichen, auch unter den furchtbarſten Qualen
Blick vom Ziele laſſen! Immer Größe, Adel, zum
ewi=
wordenes Gefühl der Verantwortung, Liebesherrlichkeit
ind Ti em der Glanz des Gottesmenſch=Gewiſſens: Es geht um
. der Seele, um Rettung unſeres unſterblichen Teiles;
u— vige Gut der Menſchheit, um die Wirkung der höheren
dieſer irdiſchen! Und weil dem Nazarener ſolches ſein
ſo ward es ihm das Selbſtverſtändliche, den Weg des
zis zu Ende zu gehen.
ild will uns lehren: Wem es ums Ewige geht, für den
ſeines ganzen Menſchen, ja ſeines Lebens die Erfüllung
Geſetzes.
weiß auch: Wer ſein Leben unter das Ewige tat, dem
in ſeinem innnerſten Beſtande nichts anhaben.
des Lebens Gefäß zertrümmert werden, aber ſein
ge=
geht nicht verloren, für alle Ewigkeit nicht.
d in ſolcher Erkenntnis in der Zeit ſeine Ewigkeit fand,
u Tode verfallen, wenn dieſer auch äußerlich über ihn
Ja, er weiß: Auf meinen Karfreitag folgt mein Oſtern
Was tun Jahre und Jahrzehnte, was ein Schickſal, das
jenſein anmutet! Und erlebe ich nicht mehr mein irdiſch
(ge meines ehrlichen Einſatzes, ſo geſchieht es einſt in
Leben.
r nun den Blick auf unſer Volk! Dein Oſtern wird nur
dein Kern ſich ganz, ganz und rückhaltlos einſetzt, wenn
„Einſatz der Perſönlichkeit” nicht mehr hohle Phraſe
ſern Echtheit, Wille, Tat. Gemartertes Volk, lerne
wie=
riſt am Marterholz zu ſchauen, lerne von ihm! Je mehr
nagſt, dich zu ihm in ſchöpferiſcher Weiſe hinzufinden,
n, daß er das größte aller Vorbilder iſt, je mehr findeſt
—und Inbrunſt deines wahren und großen Einſatzes hin,
wertloſe einmal ſpäteren Geſchlechtern deine Größe und
-oll!
SnEinſatz — noch einmal ſei es geſagt — wird nie deiner
R. B.
onne ſcheinen!
um. Am 20. April feiert Herr Heinrich Herling,
Straße 37, ſein 25jähriges Dienſtiubiläum als amtlicher
im Polizeiamt hier. Er war außerdem von 1908—1921
nann tätig und iſt ſeit 1899 Mitglied, jetzt Zugführer der
anitätskolonne.
es Landesmuſeum. Das Heſſiſche Landesmuſeum iſt am
3 1. Oſtertag geſchloſſen, dagegen am 2.—Feiertag von
am Oſterdienstag von 11—1 Uhr unentgeltlich geöffnet.
tals darauf aufmerkſam gemacht, daß das Heſſiſche
Lan=
nmehr täglich außer Montags während der öffentlichen
unentgeltlich beſichtigt werden kann. Die
öffent=
unden ſind: Sonntags von 10—1 Uhr, Dienstags,
Don=
tags und Samstags von 11—1 Uhr, ſowie Mittwochs=
7 3—5 Uhr (im Winter von 2—4 Uhr).
ſtädtiſche Muſeum iſt während des Sommerhalbjahres
von 3—5 Uhr und Sonntags von 11—1 Uhr und
geöffnet. Am Oſterſonntag iſt das Muſeum geſchloſſen,
n Oſtermontag geöffnet. — Das Liebighaus (Große
Ka=
während des Sommerhalbjahres Samstags von 3—5
itags von 11—1 und 3—5 Uhr geöffnet. Am Oſterſonn=
Sbighaus geſchloſſen, dafür iſt es am Oſtermontag geöffnet.
Anuſeum. Für die Oſterzeit iſt von Samstag, 19. April,
h Sonntag, 27. April, der Eintrittspreis, wie alljährlich,
2 auf 50 Pfg. und Kinder auf 30 Pfg. ermäßigt. — Es
Uungen ſtatt: am Samstag um 11 und 11.30 Uhr vor=
D) und 3.30 Uhr nachmittags; am 1. Feiertag und am
m 11 und 11.30 Uhr vormittags, an den übrigen Tagen
2I Woche um 11 und 11.30 Uhr vormittags und 3 und 3.30
9s. Die Holbeinſche Madonna kann geſondert von den
ſichtigt werden. — Im Schloßmuſeum wurden im Laufe
iele Veränderungen vorgenommen. Durch Neuaufſtellung
Bronzekandelabern und Pendulen haben die Aſſemblee=
Kaiſerzimmer in ihrer Stilreinheit erheblich gewonnen.
it den alten Muſikwerken hat durch eine Uhr mit Glocken=
Zeit um 1760 und ein größeres Werk aus dem Anfang
inderts eine ſchöne Ergänzung erhalten. Alle Werke ſind
ſo daß ſich die Beſucher an den altmodiſchen Weiſen der
freuen können. In allen Abteilungen der
Militärſamm=
t infolge von Neuerwerbungen und zahlreichen Zuwen=
Aifſtellungen vorgenommen. Die Abteilung für Militär=
„Ane beſonders auffallende Bereicherung in Geſtalt eines
Kapelle des ehemaligen Leibgarde=Inf.=Regts. 115 mit
mehr gebräuchlichen Sarruſophon, einem ſehr intereſſan=
2it, das nur bei genanntem Regiment geführt wurde.
12 Schloßmuſeums während der Oſtertage zu den
ermäßig=
reis kann allen Oſtergäſten empfohlen werden.
elzuchtverein Darmſtadt e. V. In der gut beſuchten
mlung hielt der Vorſitzende, Herr Treuſch, einen ſehr lehr=
Tdervortrag über die verſchiedenen Hühnerraſſen. Durch
Materials konnten nur die wichtigſten Merkmale zu
Ge=
ſerden, jeder der Anweſenden konnte aber die Tiere natur=
* Leinwand erblicken. Den vom Bund geſtifteten
Licht=
der Landesverband hierzu zur Verfügung geſtellt. Ferner
kannt gegeben, daß der Beſuch des Nutzgeflügelhofes Die=
Jugendgruppe am 27. d. M. ſtattfindet.
Geheimer Oberforſtral Dr. Thaler †.
Am 13. April iſt der Neſtor der heſſiſchen Forſtleute, Geheimer
Ober=
forſtrat Dr. Thaler, zur ewigen Ruhe heimgegangen. Geboren am
17. Oktober 1842 in Grünberg und aufgewachſen auf dem Lande, hatte
der nun Heimgegangene ſchon von Jugend auf den heimatlichen Wald
kennen und lieben gelernt. Als der begabte Schüler das Gymnaſium
in Büdingen ſchon im Alter von 17 Jahren mit dem Zeugnis der Reife
verlaſſen konnte, widmete er ſich in Gießen dem Studium der
Forſt=
wirtſchaft und beſtand ſowohl Fakultäts= wie Staatsexamen mit der
Note „Gut”. Schon mit 27 Jahren wurde er Oberförſter der
Ober=
förſterei Konradsdorf bei Ortenberg. Sein tüchtiger Vorgänger
Haber=
korn erhielt in dem jungen Oberförſter einen ebenſo tüchtigen wie
kenntnisreichen Nachfolger. Die heſſiſche Regierung würdigte vollauf die
erfolgreiche Tätigkeit Thalers und beförderte ihn im Jahre 1884 zum
Inſpektionsbeamten des Forſtamts Gießen. Sein Nachfolger Hoffmann
ſetzte das, was Thaler begonnen, mit großem Erfolg fort. Als er 1895
in gleicher Dienſteigenſchaft nach Darmſtadt verſetzt worden war, ſtellte
er Wirtſchaftsregeln für die Ueberführung der unvollkommenen
Mittel=
waldungen auf der Rheininſel Kühkopf und auf der Knoblochsau auf.
Nach Aufhebung der lokalen Inſpektionsſtellen wurde Thaler im Jahre
1897 in die Miniſterial=Forſtabteilung verſetzt und gehörte dieſer als
Oberforſtrat, ſpäter Geheimer Oberforſtrat, bis zum Jahre 1908 an. Hier
war ihm ganz beſondere Gelegenheit geboten, ſeine umfangreichen
Kennt=
niſſe zu verwerten. Die Einführung der Pflugkulturen in der
Ober=
förſterei Mitteldick die Begründung von Eichenjungbeſtänden im
Staats=
walde der Oberförſterei Meſſel, die Anzucht von Pappelpflanzungen aus
Samen, die Anlage, einer 15 Kilometer langen Holztransportbahn, die
Anlagen des neuen Kurparks in Bad=Nauheim und die daran
anſchließen=
den Rundfahrtſtraßen in den angrenzenden Waldungen ſind der
Ini=
tiative Thalers entſprungen. Als Forſteinrichtungsreferent arbeitete er
eine Anleitung zur Ausführung von Forſteinrichtungsarbeiten aus, nach
der alle Waldungen mit wenigen Ausnahmen raſch und gut
aufgenom=
men und nach Vorrat und Zuwachs abgeſchätzt worden ſind. In ſeinem
in 1908 erfolgten Eintritt in den Ruheſtand war Thaler noch lange
Jahre literariſch tätig. Seine guten Kenntniſſe der franzöſiſchen und
auch der engliſchen Sprache, die er ſich noch in reiferen Jahren durch
Selbſtſtudium angeeignet hatte, ermöglichten ihm auch ein Eindringen
in die forſtliche Literatur des Auslandes. Die Univerſitat Gießen
er=
nannte ihn in Würdigung ſeiner Verdienſte um Wiſſenſchaft und
Wirt=
ſchaft zum Dr. h. c. Mit Thaler iſt ein Mann dahingegangen, der die
Menſchen nach ihren Kenntniſſen und Leiſtungen würdigte. Scharf,
aber gerecht und frei von perſönlicher Rückſichtnahme war ſein Urteil.
Und aus dieſem Grunde folgt ihm auch die Verehrung aller derjenigen,
die ihn gekannt haben, über das Grab hinaus. Sein Gedächtnis bleibt
in Ehren!
Die Oſternummer
unſeres Blattes erſcheint bereits mit der
Aus=
gabe vom 19. April vereinigt am Oſter=Samstag
und gelangt nachmittags ab 4 Uhr in der Stadt
durch die Trägerinnen zur Verteilung. Für
Ab=
holer erfolgt die Ausgabe von 4 bis 5 Uhr
Bleichſtr. (Portier). Anzeigen für die Oſter=
Ausgabe müſſen ſpäteſtens bis Samstag, vorm.
10 Uhr, aufgegeben ſein; Inſerate für die
Ausgabe vom Dienstag, 22. April, werden
bis Samstag, nachmittag 1 Uhr, angenommen.
Der Verlag.
Tagung der Südweſtdeukſchen Kunftvereine.
Der Verband Deutſcher Kunſtvereine, Gau
Süd=
weſtdeutſchland, hielt dieſer Tage in Darmſtadt eine
Tagung ab, bei welcher die Kunſtvereine Mannheim, Karlsruhe,
Speher, Wiesbaden, Heidelberg, Bruchſal, Stuttgart, Darmſtadt, Gießen
vertreten waren. Die Verhandlungen drehten ſich hauptſächlich um die
Heranziehung der Schichten der Bevölkerung, die
bisher den Beſtrebungen der Kunſtvereine nur wenig Intereſſe
ent=
gegenbrachten, begründet aus ihrer ſozialen Einſtellung bzw. der Not
der Zeit. Es wurde eine Reihe wichtiger Anregungen, Vorträge,
Füh=
rungen, Programmausſtellungen, Verbindung mit anderen
Organiſa=
tionen zur Durchführung vorgeſchlagen. Dann wurde u. a. die
wirt=
ſchaftliche Lage der bildenden Künſtler,
Verſicherungs=
probleme und ſchließlich die Frage des unreellen fliegenden
Kunſthandels und deſſen Bekämpfung eingehend
behan=
delt. Von Wichtigkeit iſt auch der Beſchluß, wonach die Mitglieder der
einzelnen Kunſtvereine auch in den Kunſtvereinen anderer Städte,
ſo=
weit ſie dem Verband angeſchloſſen ſind, gegen Vorzeigung der
Mit=
gliedskarte freien Eintritt haben. Die Tagung diente im
übri=
gen dem Austauſch der Erfahrungen im Betrieb der Kunſtvereine, die
in erſter Linie zurzeit den Künſtlern die Möglichkeit der Ausſtellung
und des Verkaufs bieten und dabei gemeinnützigen Zwecken dienen.
„Deutſchland will enkdeckk werden”.
Ein 10 000=Reichsmark=Preisausſchreiben.
Die Freude an den Schönheiten und Sehenswürdigkeiten der
deut=
ſchen Heimat zu ſteigern und dadurch immer weitere deutſche Kreiſe
für ihre Erholungs= und Vergnügungsreiſen an die Heimat zu feſſeln: das
iſt eine Aufgabe, deren rechte Löſung von hoher Bedeutung iſt für die
deutſche Zahlungsbilanz gegenüber dem Ausland und für das geſamte
deutſche Wirtſchaftsleben.
In den letzten Jahren iſt die Zahl der Deutſchen, die zu
Erholungs=
oder Vergnügungszwecken ins Ausland reiſen, unaufhaltſam
angewach=
ſen. Nach den neueſten Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes
wurden 1928 der deutſchen Zahlungsbilanz 270 Millionen RM. durch
dieſe Auslandsreiſen entzogen; die Einnahmen, die aus den Beſuchen
ausländiſcher Gäſte in Deutſchland gewonnen worden ſind, bieten dafür
keinen vollen Ausgleich.
Gerade unter den heutigen kritiſchen Wirtſchaftsverhältniſſen muß
dafür geſorgt werden, daß das deutſche Geld möglichſt im Lande bleibt
— wohlverſtanden, nicht etwa durch irgend welche Zwangsmaßnahmen,
denn grundſätzlich muß Freiheit des internationalen Verkehrs gefordert
werden, ſondern aus freiem Entſchluß der Reiſeluſtigen. Der
Reichs=
verband der Deutſchen Hotels, Reſtaurants und verwandter Betriebe
e. V. will der innerdeutſchen Werbung für unſere Heimat einen neuen
Anſporn geben dadurch, daß er gemeinſam mit dem Verlag der
Deut=
ſchen Hotel=Nachrichten (Heinr. Eisler, Hamburg) ein Preisausſchreiben
veranſtaltet mit namhaften Geld= und Sachpreiſen im Geſamtwerte von
10000 RM. s gilt, Werbe=Ideen zu gewinnen, deren Einfluß auf
unſere Volksgenoſſen ſtark genug iſt, ihre Liebe zur eigenen Heimat zu
wecken und für das ſchöne, in vielen Teilen noch unbekannte Deutſchland
wirkſam zu werben.
Die Aufgabe kann gelöſt werden durch ein wirkſames Schlagwort,
einen einprägſamen Vers, der leicht in die Ohren und auch in die
Her=
zen der Menſchen dringt, durch eine paſſende bildliche Geſtaltung oder
durch ein ganzes Werbe=Syſtem oder auch durch irgend welche anderen
Vorſchläge und Anregungen, wenn ſie nur geeignet ſind, das geſteckte
Ziel zu erreichen. Die Zuſammenſetzung des Preisrichterkollegiums
verbürgt eine neutrale und gerechte Beurteilung der Einſendungen. An
Preiſen ſind ausgeſetzt: ein 1. Preis von 3000 RM. in bar, ein 2. Preis
von 2000 RM. in bar, ferner 24 Sachpreiſe, beſtehend aus freiem
Aufenthalt in deutſchen Bädern und Kurorten im Geſamtwerte von
5000 Reichsmark.
Am 17. April wurde in tauſenden deutſchen Hotels und in vielen
anderen, am Fremdenverkehr intereſſierten Betrieben das Werbeplakat
zum Aushang gebracht. Ueber die Einzelheiten unterrichtet ein
Merk=
blatt, das koſtenlos vom Reichsverband der Deutſchen Hotels,;
Reſtau=
rants und verwandter Betriebe e. V. Düſſeldorf, Königsallee 68, oder
vom Verlag der Deutſchen Hotel=Nachrichten, Hamburg 3, zu beziehen
iſt. Der letzte Einſendungstermin iſt der 15. Juni 1930.
Preisvertei=
lung erfolgt am 31. Juli 1930.
— 100 Prozent Frühling bei 50 Prozent Fahrpreis. Das hieſige
Verkehsbureau (Vertretung des Mitteleuropäiſchen Reiſebureau,
G.m.b. H.) macht darauf aufmerkſam, daß die Italieniſchen Staatsbahnen
denjenigen Reiſenden, die den Gardaſee beſuchen wollen, in der
Zeit vom 22. April bis 8. Juni für Hin= und Rückfahrt auf italieniſchen
Bahnen eine Fahrpreisermäßigung von 50 Prozent
gewäh=
ren, und zwar nach den Gardaſee=Stationen, Deſenzano, Peſchiera,
Brescia und Mori. Die ermäßigten Fahrſcheine haben fünf Tage
Gültigkeit und kommen beiſpielsweiſe in Frage für Reiſende die
an=
läßlich ihres Aufenthalts in Meran oder Bozen oder auch Nordtirol
einen kürzeren Abſtecher nach dem Gardaſee machen wollen,
Heſſiſches Landeskheafer.
— Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlicher
Erkran=
kung ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt der
Haus=
arzt zu rufen. Wenn dieſer nicht erreichbar iſt, dann ſind am
Karfreitag die Herren: Dr. med. Vidal, Stiftsſtraße 25,
Tel. 1110; Dr. med. Wagner, Annaſtraße 3, Tel. 322; Frl. Dr.
med. Stieler, Riedeſelſtraße 2, Tel. 2721. Am 1.
Oſter=
feiertag die Herren: Dr. med. Nahm, Heidelbergerſtr. 83,
Tel. 4646: Dr. med. Hofmann, Lauteſchlägerſtr. 16 Tel. 3069;
Dr. med. Riemenſchneider, Otto=Wolfskehl=Str. 32, Tel. 2955.
Am 2. Oſterfeiertag die Herren: Dr. med. Berger,
Wil=
helminenſtr. 5, Tel. 187: Dr. med. Bernet, Jahnſtr. 34, Tel.
2175; Dr. med. Bönning; Erbacherſtr. 8, Tel. 2020, zu deſſen
Vertretung bereit.
— Die Jugendweihe für die Schulentlaſſenen des freireligiöſen
Unterrichts findet am 1. Oſtertag, nachm. 2,30 Uhr, im Mozartſaal ſtatt.
Muſikaliſche und geſangliche Darbietungen umrahmen die feierliche
Stunde. — Die Freireligiöſe Gemeinde weiſt im Anzeigenteil darauf
hin, daß Anmeldungen zum Unterricht ſchriftlich zu erfolgen haben. Der
Unterricht gilt dem konfeſſionellen gleichwertig und entbindet von dieſem.
(Siehe Anzeige.)
— Die Stenographen=Vereinigung „Gabelsberger‟.
Handwerker=
ſchule, unternimmt am zweiten Oſterfeiertag einen Spaziergang nach
Traiſa. Abmarſch am Tierbrunnen. In Traiſa Einkehr bei
Altbürger=
meiſter Gaſtwirt Walter „Gaſthaus zum Heſſiſchen Hof”, Ludwigſtr. 79;
dortſelbſt Tanzunterhaltung. Bei ſchlechter Witterung Zuſammenkunft
nachmittags 2,45 Uhr am Oſtbahnhof, oder Benutzung der Heag=
Omni=
buſſe. Gäſte ſind herzlich willkommen. (Siehe heutige Anzeige.)
20. April 18—22 Uhr
Tannhäuſer
L 22
Preiſe 1.20—12 Mk. 19.30—21.30
Die andere Seite
F 10, S10. Gruppe 3 u. 4
Darmſtädter Volksbühne
Preiſe 1.20—6.00 Mk. Montag,
21. April 19—22 Uhr
Figaros Hochzeit
B 20
Preiſe 1—10 Mk. 19 30—22 Uhr
Der Kaiſer von Amerika
Heſſenlandmiete II 10
Preiſe 1.20—6.00 Mk. Dienstag,
22. April 20—22 Uhr
Im weißen Röß!!
G 13 Darmſt. Volksb. Gr. 1-4
Preiſe 1.00—10.00 Mk. 19.30—22 Uhr
Dreimal Offenbach
3 komiſche Operetten von
Jaques Offenbach
Zuſatzmiete 1 9
Preiſe 1.50—7.50 Mk. Mittwoch,
23. April Keine Vorſtellung 19.30—22 Uhr
Die Kaſette
E 21
Preiſe 1 50—7.50 Donnerstag,
24, April 19.30—22 Uhr
Rivalen
C 20
Preiſe 1.00—10.00 Mk. 20—22 Uhr
Trio=Abend
Roſenſtock, Weyns, Eichhorn
Preiſe 1.50— 5.00 Mk. Freitag,
25, April 19—22.30 Uhr
Der Roſenkavalier
D 21, T, Gr. 1, 2 u. 3
Preiſe 1.00—10.00 Mk. Keine Vorſtellung Samstag,
26. April 20—22.30 Uhr
Rivalen
T 23, R 13 (Darmſtädter
Volksbühne), Gruppe1—4
Preiſe 1.00—10.00 Mk. 20—22.30 Uhr.
Dreimal Offenbach
komiſche Operetten von
Jaques Offenbach
K 14 Zuſatzmiete XI
Bühnenvolksbund
Preiſe 1.50—7.50 Sonntag,
27. April 18—22 Uhr
Tannhäuſer
C 21
Preiſe 1.20—12.00 Mk. 14.30—17 Uhr
Der Kaiſer von Amerika
Heſſenlandmiete III 10
Preiſe 1 20—6.00 Mk.
19.30—22.30 Uhr
Die Kaſſette
Zuſatzmiete IV 10
Preiſe 1.50—7.50 Mk.
Richard Wagners „Tannhäuſer” gelangt Oſterſonntag;
den 20. April, unter muſikaliſcher Leitung von Karl Böhm, neu in
Szene geſetzt von Renato Mordo (Bühnenbild: Lothar Schenck v. Trapp),
im Großen Haus zur Aufführung.
R. C. Sherriffs Kriegsdichtung „Die andere Seite”, wird
Oſterſonntag, den 20. April, im Kleinen Haus mit der bekannten
Be=
ſetzung in Szene gehen. Es iſt dies die 20. (letzte) Aufführung, die
dies ungewöhnlich erfolgreiche Schauſpiel findet.
R
ZM
UUhe kaufen heisst sich selbst das schönste Fest bereiten
Dazu Strümpfe u. Socken in dllen mod. farben gorantiert L. Wahl.
DARMSTADT
DWIGSTRASSE 13
6027b
LUDWIGSTRASSE 13
[ ← ][ ][ → ]Freitag, den 18. April 1930
Seite 6
Numme
er
Ons ann uns das das dieien!
Von Dr. Ing. Segelken.
Es iſt noch nicht lange her, da lag das Gasfach in einem
ſanften „Dornröschenſchlaf” und viele meinten, es werde nicht
wieder daraus erwachen. Gas ſei eine überholte Angelegenheit.
Wie es bei der Wohnungsbeleuchtung zum größten Teile durch
das elektriſche Licht aus dem Felde geſchlagen ſei, werde es auch
auf anderen Gebieten nach und nach weichen müſſen.
Die letzten Jahre haben das Gegenteil bewieſen. Dem
Dorn=
röschenſchlaf folgte ein friſches Erwachen. Mit verjüngter
Tat=
kraft ſteht das „Ooſe=Gas” heute bereit, nicht nur ſeine alten
Herrſchaftsgebiete in Küche und Haus zu verteidigen, ſondern mit
Hilfe ſeiner guten Eigenſchaften als unſer wertvollſter
Wärme=
träger, als ſtets betriebsbereiter und dienſtbarer „Geiſt der
Kohle”, einen neuen Eroberungsfeldzug in Haushalt, Gewerbe
und Induſtrie anzutreten.
Nicht ganz geräuſchlos ging es bei dieſer neuen Wandlung
zu. — Kraft erzeugt Widerſtand. — Widerſtand muß überwunden
werden. — Das geht nicht immer in aller Stille.
Der zäheſte Widerſtand für die Verbreitung des Gaſes iſt
die Preisfeſſel.
Gelingt es, ſie zu zerreißen, ſo iſt die Bahn gebrochen.
Wir wollen dieſe Preisfeſſel zunächſt einmal vom
Stand=
punkt der
Gasraumheizung
aus betrachten
Soll das Gas ſich hier einführen, ſo muß ſein Preis offenbar
ſo weit geſenkt werden, daß die Gasheizung mit den bisher
ge=
bräuchlichen Heizungsarten in Konkurrenz treten kann.
Da nun aber die verſchiedenſten Heizungsarten im Gebrauch
ſind, wird auch der zuläſſige Gaspreis je nach den betrachteten
Vergleichs=Verhältniſſen verſchieden ausfallen müſſen. Daher die
vielfach weit auseinandergehenden Anſichten über dieſe Frage.
Am weiteſten verbreitet iſt die
Einzelheizung mit Kohlenöfen.
Daher ſei zunächſt dieſe mit der
Gas=Einzelheizung
verglichen, um feſtzuſtellen, welcher Gaspreis dabei herauskommt.
An erſter Stelle ſteht bei ſolch einem Vergleich natürlich eine
Gegenüberſtellung der Brennſtoffkoſten, wobei es weniger
auf theoretiſchen Kalorienvergleich als auf die praktiſchen
jähr=
lichen Geſamtkoſten ankommt.
Für dieſe ſpielt es eine große Rolle, wie der Brennſtoff
aus=
genützt wird, d. h. welcher Anteil der im Brennſtoff ſteckenden
Wärme den Bewohnern tatſächlich zugute kommt. Techniſch drückt
man dieſe Ausnutzung durch den „Wirkungsgrad” des
Ofens aus.
Allgemein iſt in der Technik der Wirkungsgrad einer Anlage
um ſo höher, je elaſtiſcher dieſe dem Bedarf ſich anpaſſen kann.
So auch bei der Heizung.
Da iſt nun der Kohlenofen leider ein etwas träger Geſelle.
Will man es warm haben und ſtellt ihn an, ſo heizt er wacker
* Aus den Darmſtädter Lichkſpieltheakern.
Palaſt=Lichtſpiele
bringen einen ganz vorzüglichen Tierfilm, der des ſtärkſten Intereſſes
aller Naturfreunde, in erſter Linie Tierfreunde, ſicher ſein darf.
„Tembi”, eine Geſchichte aus der afrikaniſchen Wildnis, heißt dieſer
Film, der das Ergebnis der Cherry=Kearton=Expedition
im Laufbild feſthält. Einer Expedition, die ſich von vielen ähnlichen
da=
durch angenehm unterſcheidet, daß kein Jagdfilm entſtanden iſt, daß in ihm
keine Tiere getötet werden, wohl aber eine große Zahl in freier
Wild=
bahn feſtgehalten wird und ſo die ſeltenſten, ſchönſten und furchtbarſten
Gefchöpfe der Natur ſo zeigt, wie ſie leben in der Wildnis, im Urwald
und in der Steppe Afrikas. Aufnahmen wie — um nur eines
heraus=
zugreifen — die, die den rieſigen Mähnenlöwen in Großaufnahmen an
der Waſſerſtelle zeigen, ſind bisher im Film noch nie zu ſehen geweſen.
Die Expedition iſt für den Film in die Erlebnisgeſchichte eines alten
Häuptlings gekleidet, der als junger Krieger ſein Dorf und ſeinen
Stamm verlies, um nach monatelanger Wanderung mit Weib und Kind
durch die Wildnis Afrikas bei einem fremden Stamm zu landen und
dort Häuptling zu werden. Was er auf dieſer Wanderung an Tieren
groß und klein ſah, was er mit ihnen erlebte, das erzählt anſchaulich,
lehrreich und in ſpannender Unterhaltung der ausgezeichnete und
ſehens=
werte Film in einer Fülle der ſchönſten Landſchaftsaufnahmen.
Aus dem Bericht der Reichsverſicherungsanſtalk für
Angeſtellke über das Geſchäftsjahr 1929.
(Eingeklammert ſind die Zahlen des Jahres 1928 angegeben.)
Am 31. Dezember 1929 liefen 98 621 (72 751) Ruhegelder mit
15 858 (10 245) Kinderzuſchüſſen, 55 036 (46 459) Witwen= und
Witwerrenten und 34 238 (30 513) Waiſenrenten. Insgeſamt
waren im Berichtsjahre 96 542 (65 067) Leiſtungsanträge zu
be=
arbeiten
Der Geſamtaufwand für die Rentenleiſtungen,
Abfindungen und Beitragserſtattungen betrug im Jahre 1929
145,3 Millionen (105 Millionen) RM. Die ſtarke Steigerung iſt
hauptſächlich zurückzuführen auf das Geſetz vom 7. März 1929, das
die Wartezeit verkürzte und bis zum Ablauf des Jahres 1933 die
Möglichkeit ſchuf, Ruhegeld auch ſolchen Verſicherten zu gewähren,
die das 60. Lebensjahr vollendet haben und ſeit mindeſtens einem
Jahre arbeitslos ſind.
Die Zahl der Anträge von Verſicherten auf
Heilver=
fahren ſtieg auf 117 131 (106 788). Hiervon entfallen auf
ſtän=
dige Heilverfahren 71 919 (65 396), auf nicht ſtändige
Heilver=
fahren (Zahnerſatz uſw.) 45 212 (41 302). Es wurden 45 221
(38 716) ſtändige Heilverfahren durchgeführt. Die durchſchnittliche
Dauer der Kuren betrug in den Lungenheilſtätten 102 (96) Tage,
in den Sanatorien 30 (31) Tage und in den Bädern 28 (29) Tage,
Die Zahl der Anträge auf Gewährung von Zuſchüſſen zu
Heil=
verfahren für tuberkulöſe, tuberkulosgefährdete und rachitiſche
Kinder von Verſicherten und für Waiſenrentner betrug 7365
(6082). Zuſchüſſe wurden in 5164 (3894) Fällen bewilligt. Für
die Geſundheitsfürſorge wurden insgeſamt 23,4 Millionen RM.
(18,9 Millionen RM.) aufgewendet.
Die Geſamtbeitragseinnahme belief ſich auf rund
372 Millionen RM. (317 Millionen RM.). Die Beiträge betragen
etwa 5 vom Hundert des durchſchnittlichen Monatsverdienſtes
gegen 7 vom Hundert in der Vorkriegszeit. Die Zahl der
Ver=
ſicherten wird für das Jahr 1929 auf 3,4 Millionen geſchätzt.
Die Vermögensverwaltung ſtrebte an, die
verfüg=
baren Mittel ſicher und zu volkswirtſchaftlich und ſozial nützlichen
Zwecken anzulegen und ſie möglichſt gleichmäßig den Kreiſen und
Wirtſchaftszweigen wieder zuzuführen, aus denen ſie kamen. Ganz
beſonders wurde der Wohnungsbau gefördert. An Mitteln
hier=
für wurden rund 154 Millionen RM. (100 Millionen RM.)
lang=
friſtig zur Verfügung geſtellt. An verſicherte Angeſtellte wurden
1721 hypothekariſche Darlehen für neuerſtellte Eigenheime
mit 11 023 345 RM. ausgezahlt.
Die perſönlichen Verwaltungskoſten beliefen ſich auf rund
7.7 Millionen RM. (7,5 Millionen RM.), die ſachlichen auf rund
4,3 Millionen RM. (3,8 Millionen RM.). Der Geſamtaufwand
an Verwaltungskoſten einſchließlich der Koſten des Beitrags= und
Ueberwachungsverfahrens, der an die Reichspoſt zu zahlenden
Ver=
gütung für den Markenverkauf und der Koſten der geſamten
Rechtſprechung ſowie aller Abſchreibungen auf das Dienſtgebäude
und Inventar betrug 3,2 (3,5) vom Hundert der reinen
Beitrags=
einnahme.
Lokale Veranſtallungen.
Dſe hierunter erſchelnenden Notlzen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſt.
— In dem bekannt ſchönen Garten des Wiener
Kronenbräu=
kellers finden an beiden Oſterfeiertagen große Konzerte ſtatt. Für,
den zweiten Feiertag iſt bei Streichkonzert im Saale Tanzgelegenheit
bei freiem Eintritt, (Siehe Anzeige am Samstag.)
drauf los, läßt ſich auch nicht beirren, wenn es ſchon längſt warm
genug, ja überheizt iſt. So ungeſund nun ein überheiztes Zimmer
iſt, als läſtig empfunden wird es meiſt zu ſpät und dann einfach
durch Oeffnen des Fenſters ausgeglichen. „Die Wärme fliegt zum
Fenſter hinaus.” Bei Kleinſtellung dagegen bildet ſich leicht das
giftige Kohlenoxyd, ein Zeichen, daß die im Brennſtoff ſteckende
Wärme unvollkommen ausgenutzt iſt. Die beſte Ausnutzung tritt
bei völlig gleichmäßiger Beanſpruchung des Ofens ein, worauf
die Hausfrau aber nicht immer achten kann, da ſie auch noch
andere Arbeit hat als das Ofenheizen.
Infolgedeſſen wird:
1. Wärme verſchwendet,
2. der Ofen fortwährend ungleichmäßig belaſtet.
Beides bedeutet bei Kohlenöfen eine ſtarke
Verminde=
rung des Nutzeffektes.
Einen ganz anderen Charakter hat der Gasheizofen:
Die Technik hat es hier fertig gebracht. Oefen zu ſchaffen,
deren Wirkungsgrad auch bei ſtark wechſelnder
Be=
laſtung faſt gleich bleibt und allgemein beträchtlich höher
liegt als bei Kohlenöfen.
Zudem zeigt der „Geiſt der Kohle” bei der Heizung nicht die
träge Erdenſchwere, die ſeinem ſchwarzen Bruder anhaftet.
Emp=
findlich reagiert er auf einen kleinen unſcheinbaren Apparat, den
ſogenannten „Temperatur=Regler”.
So ein Regler wird z. B. auf 18 Grad Celſius eingeſtellt.
Dann gibt der Ofen nicht mehr Wärme ab., als zur
Aufrechter=
haltung dieſer Zimmertemperatur nötig iſt. Scheint mittags die
Sonne ins Zimmer, ſo droſſelt der Regler die Gaszufuhr ab damit
es nicht zu warm wird, und ſpendet ebenſo automatiſch mehr Gas,
wenn es draußen abendlich kühl wird:
Gute Anpaſſung — ſparſamſter Verbrauch.
Aber auch ſonſt macht ſich das bewegliche Temperament des
Gasofens angenehm bemerkbar: Bei richtiger Dimenſionierung
kann er nämlich ſehr raſch große Wärmemengen abgeben.
Z. B. ſoll ein einige Tage unbenutztes Beſuchszimmer geheizt
werden. Jeder weiß, wie lange ein Kohlenofen braucht, um den
Raum zu durchwärmen. Er gibt die Wärme ſo langſam ab, daß
die ausgekühlten Wände Zeit haben, faſt die geſamte entwickelte
Wärme begierig aufzuſchlucken (Abſorption) So wird es oft erſt
warm, wenn die Wände mit Wärme geſättigt ſind, der Beſuch
fort iſt.
Der richtig bemeſſene Gasofen gibt dagegen die Wärme ſo
ſchnell und in ſolchen Mengen ab, daß die Wände gar keine Zeit
haben, all die Wärme zu verſchlucken. Die Wärme bleibt alſo
zu viel höheren Teilen im Zimmer und ſieh da, in aller Kürze iſt
es behaglich warm.
Das ſind die hauptſächlichſten Weſensunterſchiede der beiden
Ofenarten. Schon aus den wenigen vorſtehend angeführten
Bei=
ſpielen ergibt ſich, wie falſch es wäre, die Brennſtoffkoſten
von Kohle= und Gasheizung einfach auf Grund theoretiſcher
Kalorie=Berechnungen zu vergleichen, wie es von Laien häufig
geſchieht, ohne die grundlegenden Unterſchiede der Betriebsweiſe Zeit den Gedanken erwog, durch den Ausbau der neuen W
zu berückſichtigen.
Tagung des Berbandes der heſſiſchen Kreiſe
und Provinzen.
Im Darmſtädter Rathaus fand die diesjährige Tagung des
Ver=
bandes der heſſiſchen Kreiſe und Provinzen ſtatt. Zur Tagung, die
außergewöhnlich zahlreich beſucht war, waren die drei Miniſterien unter
Führung der Miniſter Leuſchner und Kirnberger erſchienen, ebenſo der
Heſſiſche Städte= und Landgemeindetag. Für den Deutſchen
Landkreis=
tag war ſein Präſident, Baron von Stempel, erſchienen. Nach Vornahme
von Wahlen, gemäß denen ſich der Vorſtand künftig zuſammenſetzt aus
den Herren Provinzialdirektor Graef=Gießen, Kreisdirektor von
Wer=
ner=Erbach, Kreisdirektor Schön=Worms und den
Kreisausſchußmitglie=
dern Bürgermeiſter Dr. Angermeier=Bensheim, Fabrikant Eckhardt=Ober=
Ingelheim und Oberamtsrichter Dr. Andreae=Ortenberg, fand der
ge=
ſchäftliche Teil in Rechnungsablage, Voranſchlag und Beratung des
Ge=
ſchäftsberichts ſeine Erledigung.
Bei dieſer Gelegenheit wurde die Regierungsvorlage zur Aenderung
des Verſicherungsgeſetzes für gemeindliche Beamte einer beſonders
ein=
gehenden Erörterung und Kritik unterzogen. Der Verband, der für
ſeine Mitglieder Befreiung von der Verſicherungspflicht verlangt, wird
ſich mit allem Nachdruck für dieſe Forderung einſetzen. Nachdem der
Präſident des Deutſchen Landkreistages noch kurz über das Ergebnis
der letzten Reichstagsbeſchlüſſe hinſichtlich der Steuergeſetzgebung, ſoweit
hierdurch kommunale Intereſſen berührt werden, berichtet hatte, nahmen
Oberregierungsrat Falk=Mainz und Regierungsrat. Dr. Winkelmann=
Offenbach das Wort zu dem ihnen geſtellten Thema „Sparprogramm und
Verwaltungsreform”, wobei ſie zu den Vorſchlägen des
Reichsſparkommiſ=
ſars, ſoweit ſie eine Aenderung der heſſiſchen Verwaltung bezwecken,
kritiſch Stellung nahmen. An die Vorträge ſchloß ſich eine angeregte
Ausſprache.
fäse Fürs Haar zaas tün.:
PIAAVON-Shampoon
— Naturgemäße Leibesübugen — das beſte Mittel zur
Körperkräf=
tigung. Allgemein iſt die Anſicht verbreitet, daß Leibesübungen ſtets eine
Verminderung des Körpergewichts zur Folge haben. Viele Eltern hüten
darum auch ängſtlich ihre Kinder vor dem Herumtollen und ſehen es nur
ungern, wenn Burſche oder Mädel zum Turn= oder Sportplatz gehen.
Nun iſt es richtig, daß durch körperliche Anſtrengungen ein ſtarker
Kräfte=
verbrauch eintritt, und daß, vor allem bei Menſchen mit ſtarkem
Fett=
anſatz, der Körper an Gewicht verliert. Niemand aber wird behaupten,
daß Menſchen mit entſprechender Körperfülle immer geſund und kräftig
ſind. Das Gegenteil iſt meiſt der Fall, und es iſt dem Körper nur
zu=
träglich, wenn derartige ungeſunde Anſchwemmungen verſchwinden.
Durch ſyſtematiſche und geregelte Leibesübungen wird der Körper zu
erhöhter Leiſtungsfähigkeit angeſpornt. Durch den einſetzenden erhöhten
Kräfteverbrauch wird der junge Menſch zu ſtärkerem Appetit angeregt,
ſodaß dem Körper über den augenblicklichen Kräfteverbrauch hinaus neue
Aufbauſtoffe zugeführt werden. Auf dieſen Erkenntniſſen beruht auch
die Kurweiſe der vom Deutſchnationalen Handlungsgehilfen=Verband auf
ſeiner Jugendburg Lobeda bei Jena errichteten Heilſtätte für die deutſche
Kaufmannsjugend. Leibesübungen entſprechend den Schwächen des
ein=
zelnen, kräftige Koſt und ausreichende Ruhe, das ſind die Kurmittel, die
in den dreiwöchigen Kurgängen geboten werden. Da durch Zuſchüſſe des
D.H.V. der Preis für einen Kurgang 35 RM. für Lehrlinge beträgt, iſt
damit die Grundlage für eine wahre Volksheilſtätte geſchaffen. Die jetzt
über 4 Jahre beſtehende Jugendheilſtätte führt vom 15. Juni bis 5. Juli
einen beſonderen Kurgang für das rhein=mainiſche Wirtſchaftsgebiet
durch. Wer Näheres über dieſe Heilſtätte wiſſen will, wende ſich an das
Frankfurter Gaujugendamt des D.H.V., Savignyſtr. 43.
— Abladen von Schutt auf öffentlichen Wegen und Plätzen, ſowie
auf Privatgrundſtücken. Das Polizeiamt hat Veranlaſſung, erneut
darauf hinzuweiſen, daß das Abladen von Schutt und Baugrund auf
öffentlichen Straßen und Plätzen nur mit ſchriftlicher Erlaubnis des
Tiefbauamtes und nur an den in dieſer Erlaubnis bezeichneten Stellen
zuläſſig iſt. Bei Zuwiderhandlungen wird neben der Beſtrafung des
Schuldigen der Schutt oder Baugrund auf Koſten des Verbringers
ent=
fernt werden. Desglei hen iſt das Abladen von Schutt oder Baugrund
auf Privatgrundſtücken nur mit Erlaubnis des Eigentümers oder deſſen
Vertreters zuläſſig. Inhaber von Bauplätzen, die eine Erlaubnis zum
Abladen von Schutt oder Baugrund zwecks Ausfüllung dieſer Plätze
erteilen, haben dafür Sorge zu tragen, daß keine in Fäulnis
über=
gehende Abfallſtoffe, die den Boden verunreinigen können, auf die
Bauplätze verbracht werden. Falls eine die Geſundheit gefährdende
Verunreinigung des Bodens durch Verbringung derartiger Abfallſtoffe
auf einem Baugelände feſtgeſtellt wird, wird die Beſeitigung auf Koſten
des Eigentümers angeordnet werden.
Das Reichs=Ehrenmal.
Von dem früheren Reichskanzler Dr. Cuno als Vorſtou
Vereins Reichsausſchuß für das Reichseß: 9
e. V. geht uns ein Aufruf zur Schaffung eines Reichsehrenm” wal
ein von namhaften Künſtlern hierzu verfaßtes Gutachten
Reichsausſchuß gehören eine größere Anzahl bekannter Verfz;
an: Dr. B. Drews, Exz, Staatsminiſter a. D., als ſtellze=
Vorſitzender; „Geheimrat Profeſſor Bodo Ebhardt=Berlin
Freiherr von Biegeleben=München, Exz. Geſandter g. 9.
mann, Landeshauptman der Provinz Weſtfalen, Münſter: Dwo
der Rheinprovinz Dr. e. h. Fuchs=Koblenz; Oberpräſident dor
Weſtfalen Gronowſki=Münſter; Landrat a. D. Dr. Karl Han
Hoffnungshütte; Dr. Horion, Landeshauptmann der Abo
Düiſſeldorf; Oberbürgermeiſter Dr. Külb=Mainz; Oherbür
a. D. Paul Mitzlaff=Berlin; „Staatsminiſter Dr. Schweher,
Dr. e. h. E. G. v. Stauß=Berlin, Direktor der Deutſchen
Disconto=Geſellſchaft;
mund.
Generaldirektor Dr. e. h. Albert
Aufruf.
Seit dem Ende des großen Geſchehens des Weltkrieges
jeder Deutſche es als heilige Pflicht, den
nis, den Lebenden zur Erinne
menden Geſchlechtern zur Mahnung ein Ehrer
Toten zum C
erung und de
ſchen Ringens um Heimat und Freiheit zu errichten, das
und aller Zeit Kunde gibt von treuer und tiefempfundener
gegen alle Brüder, die für uns ihr Leben eingeſetzt und vo
löbnis, uns ihrer Taten beim Wiederaufbau des Vaterlanf
zu erweiſen.
Als Ehrenmal kann demnach nur ein Denkmal gelten, d.
der Zeit entſprechend in einfacher, würdiger 3
hiſtoriſcher Stelle, weit hinausragend über die Land
ten, Vergangenheit und Gegenwart verbindet, wahrhaft
Geſtaltung walten läßt, und von dem ganzen deutſchen Volr
und getragen, an den großen Feiertagen der Nation zum W
großer Pilgermaſſen aus allen Teilen des Reiches Raum h.
Nach dieſen Grundſätzen das deutſche Ehrenmal ſchaffen
haben ſich im Verein Reichsausſchuß für das Reichsehrenm
zuſammengefunden und zur Aufgabe geſetzt. Hierfür galt
unabhängig von jeden örtlichen Sonderwünſchen, den geeig
durch ſachkundige Prüfung von ungbhängigen Sachverſtänd
ſtellen. Das iſt in dem nachfolgenden Gutachten von
Künſtlern geſchehen.
Es wird von dem Reichsausſchuß heute der Oeffentri
geben, nicht ſo ſehr als Beweis der praktiſchen Arbeit, die
leiſtet iſt, ſondern, um alle Kreiſe zur Aufnahme und Erö
großen Planes anzuregen, der die Seele in einer Zeit bei
in der die bevorſtehende Befreiung der beſetzten Gebiete
regierung durch ein in der Preſſe veröffentlichtes Schreiben
miniſters des Innern vom 10. Dezember 1929 veranlaßt h
danken eines Reichsehrenmals auch ihrerſeits aufzunehmen
Gutachten für ein Reichsehrenmal!
Der unterzeichnete Ausſchuß erhielt von dem Verein Re
für das Reichsehrenmal e. V. den Auftrag, die bisher
Vorſchläge für den Platz eines Reichsehrenmals einer
Prüfung zu unterziehen.
Es war ihm bekannt, daß die Preußiſche Staatsregierung
lin ein Denkmal zu errichten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, d
Reichshauptſtadt ein Mal zur Ehrung der Gefallenen habe
Errichtung eines Reichsehrenmals wird aber davon nicht
Seiner Beurteilung der verſchiedenen Plätze legte der e
ausſchuß folgende Richtlinien zugrunde:
1. Der Platz muß der deutſchen Seele etwas zu ſagen
einen Zuſammenhang ſchaffen zwiſchen dem ungeheu
dem das Mal gelten ſoll, und den folgenden Generat
2. Es muß ſich landſchaftlich auszeichnen und das Ma
bedeutenden Stück deutſcher Natur in Verbindu
können.
3. Es muß verkehrstechniſch günſtig liegen und
ſeine=
die Forderung erfüllen, daß an Feiertagen der 9
Menſchenmaſſen dort ihre Ehrfurcht vor den gewal
bezeugen.
Es wurden nach dieſen Geſichtspunkten folgende bisl
Wahl ſtehende Plätze einer eingehenden örtlichen Prüfung
Berka, Eiſenach, Goslar, Rinteln, Reinha
Nabenklippen, Grafenwerth, Eiſenbolz,
kopf, Lorch, Ehrenbreitſtein und Hammerf
Es hielten der Geſamtheit der Forderungen nur v
ſtand. Auch Berka, das hier beſonders genannt ſein ſoll,
läufig die Frontkämpferverbände auf dieſen Platz geeinigt
bei objektiver und fachmänniſcher Prüfung hinter faſt a
Vorſchlägen zurück. Es iſt eine zwar liebliche, aber vol
heroiſche Landſchaft, der gedachte Platz eine zufällige A
Walde, wie ſie an anderen Stellen im Thüringer Walde,
bei Eiſenach, zu erheblich bedeutenderen Wirkungen führe
Zugänglichkeit verhältnismäßig ſchwierig; Berka erfüllt
unſere Vorſtellung vom „deutſchen Wald”
Nach eingehender örtlicher Prüfung kann der Ausſcht
zwei Stellen als beſonders geeignete Weiheſtätten vorſchl
1. Die Rabenklippen bei Höxter an der Weſer,
2. Den Ehrenbreitſtein über Koblenz.
Die Rabenklippen in urdeutſchem Lande, an de
jenigen Stromes, deſſen Quelle und Mündung deutſch ſin
zwei Wächter am Eingang eines hufeiſenförmigen Talkeſſel
bietet alle Möglichkeiten für künſtleriſche Ausgeſtaltung
auch in der weiteren Umgebung zuſammengefaßt den „deu
Die Verkehrslage iſt gut.
Der Ehrenbreitſtein iſt eine alte hiſtoriſche St
Strom, der in tiefem Zuſammenhang mit dem Erleben de
ſteht. Der Ort beſitzt Anziehungskraft für das geſamte
Die Unterbringungsmöglichkeiten ſind unbeſchränkt. Der
aus dem Getriebe der Welt zu weihevoller Einſamkeit m
blick auf eine unvergleichlich ſchöne Landſchaft. Der Hoch
Möglichkeiten, für die Denkmalsgeſtaltung offen. Selbſt e
könnte angepflanzt werden. Den vorhandenen Steinme
Linien ſich in künſtleriſcher Vollendung dem natürliche
paſſen, kann ohne große Schwierigkeiten der Charakter
Werke genommen und mit ihrer Hilfe in allmählichem
deutſche Ehren=Akropolis geſchaffen werden.
Berlin, den 25. Februar 1930.
(gez.): Otto Ludwig Dettmann, Bodo Ebhard
Hoſaeus, Martin Kießling, Wilhelt
Briefkaſten.
Jeder Anfrage iſt bie letzte Bezugsgulttung beizufügen. Anonyme An
nicht beantwortet. Die Beaniwortung erfolgt ohne Rechieberbil
R. Der eine Entmündigung ausſprechende Beſchluß
der Klage binner der Friſt eines Monats angefochten we.
Klage iſt das Landgericht Darmſtadt zuſtändig und Zu
Rechtsanwalts unerläßlich.
B., hier. 1. Die als Kriegsmaßnahmen von Ihne
Verfügungen des Reichspatentamtes dürften doch wohl
geworden ſein, zumal das abgeänderte Patentgeſetz vom
ja noch in Kraft iſt. Dieſes ſpricht in 8 20 Abſ. 3 ausd
daß die erforderlichen Zeichnungen der Anmeldung des
fügen ſind. — 2. Das in § 3 des genannten Geſetzes auf9
tätsprinzip gilt natürlich nur für nach deutſchem Reck
Patente. Die internationalen Beziehungen ſind geregelt
Unionsvertrag, revidiert in Waſhington am 2. Juni 191.
blatt Nr. B von 1913) und im Haag vom 6. November
geſetzblatt von 1928 Teil II Nr. 14). Wir empfehlen
Reichsgeſetzblätter auf der Landesbibliothek zur näheren
einzuſehen.
W. H. 79. 8 965 B. G.B. verpflichtet denjenigen, der
Sache findet und an ſich nimmt, wenn er den Empfa
nicht kennt oder ihm ſein Aufenthaltsort unbekannt iſt,
die Umſtände, die für die Ermittlung des Empfangsber”
lich ſein können, unverzüglich der Polizeibehörde anzuze‟
deshalb auch eine geſtohlene Sache, die der Dieb auf öſſ.
fallen ließ, als vom Dieb verloren gefunden werden.
Sache, die geſtohlen, vom Diebe aber nachher abſichtlie
geworfen wurde, kann als „verlorene” Sache angeſehen
8 971 B.G.B. kann der Finder von dem Empfangsber
Finderlohn verlangen. Dieſer Finderlohn ſoll ebenſo e
für Ehrlichkeit als ein Entgelt für Mühewaltung des V
beträgt von dem Wert der Sache bis zu 300 Mark 5 Pr.
Mehrwert 1 Prozent. Mangels Einigung entſcheidet de.
würden alſo den Anſpruch auf den Finderlohn bei der P
geltend machen müſſen.
Kolibrie rauchen bedeutet besser rauchen . . . denn /Kolibrie
nach neuesten Methoden und aus besten mazedonischen
Tabaken hergestellt — ist von zartem, mildsükem Geschmack
Freitag, den 18. April 1930
Seite 7
Aus Heſſen.
virtſchaftsfragen derGemeindeEberftadt
F. Eberſtadt, 17. April.
ung des Vertrags der Gemeinde mit den Bremer
izitätswerken A.=G. (Gasvertrag) iſt das hieſige
Nai 1929 in die Hände der neugegründeten „Neue
ot A.=G.” übergegangen. Durch die Löſung des
den Bremerwerken das vertraglich eingeräumte
n. die öffentlichen Plätze ſowie Gebiete der Stadt
zu belegen und zu beleuchten und Elektrizität an
u verkaufen, entzogen und der Gemeinde zu einem
ufpreis übertragen. Praktiſch iſt alſo ſeit dem
7 Elektrizitätswerk im Beſitz der Gemeinde, die den
z on den Bremerwerken betriebenen Weiſe weiter=
Gemeinde trat in den beſtehenden
Stromliefe=
t der Heag ein, der inzwiſchen erneuert wurde.
„Eü irtſchaftsjahr dieſes neuen gemeindlichen Betriebs
April 1930 ab. Die Notwendigkeit, einen klaren
Si die tatſächlichen laufenden Koſten und
Erforder=
ner Regie betriebenen Verteilung und den Ver=
Energie an kleine und mittlere Konſumenten=
H”ier beziehen den Strom direkt von der Heag) zu
r Deutſchen Demokratiſchen Partei (Ortsgruppe
Sy nlaſſung, den mit den hieſigen Verhältniſſen auf
jhxt vertrauten Dipl.=Ing. Scheibel=Darmſtadt in
ffenr.1 a Verſammlung, die im Saale des Gaſthauſes
Darry ter Hof” (Laun) ſtattfand, über die techniſchen
ſetzum für einen ſolchen Betrieb, wie auch über die
ſtet künftiger Entwicklung ſprechen zu laſſen.
ſer tereſſanten Ausführungen, die der Redner
ent=
ent ien wir folgendes:
gextde Eberſtadt bezieht von der Heag Drehſtrom, den
7m ormatorenſtationen von 6000 Volt auf die
Ge=
umi von 220 Volt für Licht und 380 Volt für Kraft
Sin drei Stationen, welche das Ortsnetz ſpeiſen, ſind
mar) von 30, 50 und 100 kVA Leiſtung eingebaut;
Transformator mit 5 kV4 für den
Staatsbahn=
alſo 185 oder kV4 185 P8. In dieſen Stationen
Heag Zähler eingebaut, welche den angelieferten
Im Jahre 1928 wurden 255 000 kUh als an die
ert feſtgeſtellt. Redner geht auf die
Stromper=
en, bis der Strom in die Zähler gelangt, näher
ieſe wie folgt: 1. die Umformverluſte auf 2
Pro=
urmatorenleiſtung, ſo daß z. B. ein Transformator
eiſtung in der Stunde 2 kUh. für ſich ſelbſt
ver=
nem jährlichen Stromverluſt von 32 412 FWh.
Verluſte in den Leitungen, und zwar normale
mnliche, die durch Schäden am Ortsnetz hervor=
10 Prozent oder jährlich 22 258 FWh. Außer
entſtehen noch Verluſte durch ſchadhafte Zähler
ahl. Rechnet man die angegebenen Verluſte von
strommenge ab, ſo ergeben ſich: 255 000 — 54670
die an die Abnehmer der Gemeinde zum Verkauf
rgibt unter Zugrundelegung eines Erfahrungs=
Innahme, daß zwei Drittel dieſer Strommenge für
Drittel für Kraft verbraucht werden, folgende
000 kWh zu 40 Pf. — 54 000 RM.
330 kMh zu 30 Pf. — 19 599 RM.
beſamteinnahme alſo: 73 599 RM.
en ſtehen dem gegenüber:
Ih zu durchſchn 12,9 Pf. — 32895 RM.
aß alſo ein Ueberſchuß von 40 704 RM.
nicht der Reinverdienſt, ſondern davon ſind noch
ahlungen an Zinſen, Tilgung, Rücklage ſowie für
Gehälter und Löhne der Angeſtellten des Werkes
ingen. Dieſe Unkoſten berechnete Redner unter
eines für den Ausbau des Ortsnetzes und der
nſtationen erforderlichen Kapitalaufwands von
id eines Kapitaldienſtes von 9,18 Prozent, einer
age zur Wiedergewinnung des nach 20 Jahren
er=
kapitals von 7,4 Prozent (in der Annahme, daß
im Gebrauch mit 6 Prozent verzinſt wird)
jähr=
iltungskoſten von 2 Prozent und 3000 RM. für
Die Lage der Landwirtſchaft im Monat Mätz 1930.
(Nach Berichten deutſcher Landwirtſchaftskammern.)
ööhne auf insgeſamt 40 160 RM., die ſomit den
g aufzehren.
t ſodann auf die Frage näher ein, wie die
Ge=
ingüſtige Reſultat verbeſſern könne. Zwei
Mög=
vor: Senkung des Einkaufspreiſes oder Erhöhung
durch Steigerung des Verbrauchs. Für die erſtere
int dem Redner wenig Ausſicht in Anbetracht des
geringen Stromabſatzes, der in anderen
gleich=
den doppelt ſo hoch iſt. Die zweite Möglichkeit
geben in Vergünſtigungen für die Stromabnehmer,
auf die Vergünſtigungen, die die Heag ihren
Ab=
armſtadt gewährt durch billige Stromtarife für
uchtung, für Wirtſchaften in den Abendſtunden,
bei größerer Abnahme als 50 kMh im Monat
auch für die Haushalte durch den ſogenannten
Redner weiſt jedoch darauf hin, daß die
Einfüh=
grife ſorgfältiger Berechnung und der Anpaſſung
ſen Verhältniſſe bedarf, wenn ein ſolches
Experi=
einem großen finanziellen Mißerfolg enden ſoll.
urtrag ſchloß ſich eine recht lebhafte Diskuſſion an,
e, welches Intereſſe dieſer für die ganze Gemeinde
e aus den Kreiſen der Bevölkerung entgegenge=
* der Tat ſteht die Gemeinde hier vor einer
ſchwie=
ilen Aufgabe, deren Löſung nur im Verein mit
en fachmänniſchen Beratung möglich iſt.
Die Berichte der deutſchen Landwirtſchaftskammern über die
Lage der Landwirtſchaft in den einzelnen Bezirken geben ein oft
erſchütterndes Bild von der Verzweiflungsſtimmung die
ſich als Folge der immer weiter ſteigenden Not der Landwirtſchaft
verbreitet hat. Nur aus wenigen, erſt in den letzten Tagen
einge=
gangenen Meldungen klingt daneben eine neue Hoffnung auf
endlich eintretende Beſſerung und damit erneuter Mut und
neue Schaffensfreude.
Abgeſehen von den mit wenigen Ausnahmen völlig
unzu=
reichenden Preiſen für faſt alle Erzeugniſſe des Landwirts wirkte
es vielfach entmutigend, daß ſich trotz der wiederholten Senkung
des Reichsbankdiskonts auf dem Lande keine fühlbare
Erleichte=
rung in der Geldbeſchaffung zeigte. Dieſe Tatſache erklärt ſich
daraus, daß die Erleichterung ſich bisher auf kurzfriſtige Gelder
beſchränkte, während die Landwirtſchaft im allgemeinen mindeſtens
eine dreimonatige Rückzahlungsfriſt braucht.
Dieſer Geſamtlage entſprechend machten ſich auch im
vergan=
genen Monat die größten Schwierigkeiten bei der Beſchaffung der
Mittel für Steuern und für fällige Zinſen bemerkbar. In
gewiſſem Umfange wurde dem von den Finanzämtern durch
Stun=
dungen Rechnung getragen. Jedoch helfen dieſe Stundungen,
ebenſo wie die der Rentenbankzinſen, der Landwirtſchaft nur
wenig, da ſie keine Möglichkeit ſieht, etwa in Zukunft die
not=
wendigen Mittel für rückſtändige Zahlungen zu beſchaffen.
Des=
halb wird eine Stundung oder Senkung der Forderungen bis nach
der neuen Ernte und Niederſchlagung der Steuern gefordert.
Das im großen ganzen günſtige Wetter hat die
Beſtellungs=
arbeiten ſehr gefördert. Bemerkenswert iſt, daß ſich überall
eine vermehrte Neigung zur Anlage von Weide= und
Feldfutter=
flächen, zeigt, die in einem Bericht als „Flucht ausdem
Ge=
treidebau” bezeichnet wird. Auch innerhalb des Getreidebaues
ſelbſt machen ſich Umſtellungen derart bemerkbar, daß dem Anbau
von Sommerweizen vermehrtes Intereſſe zugewandt wird. Jedoch
ſcheint die Vermehrung der Weizenanbaufläche mehr
auf Koſten der Gerſten= und Hafer=, als der Roggenanbaufläche
vorgenommen zu werden. Daneben wird beſonders in
verkehrs=
ungünſtigen Lagen die Landwirtſchaft weiter extenſiviert.
Der Stand der Saaten und des Grünlandes iſt faſt
durchgehend gut. Für die weitere Entwicklung ſowie für den
Auf=
gang der friſchbeſtellten Sommerſaaten ſieht man jedoch der
zu=
künftigen Geſtaltung der Witterung mit einer gewiſſen Beſorgnis
entgegen, da es ſehr großer Regenmengen bedarf, um den
außer=
ordentlichen Mangel an Bodenfeuchtigkeit auszugleichen,
den der niederſchlagsarme letzte Winter zurückgelaſſen hat.
Außer=
dem wird aus faſt allen Gebieten über recht erhebliche Schäden
durch Feldmäuſe, beſonders auch in den Kleebeſtänden,
geklagt.
Wachſendes Intereſſe wird dem Obſt= und Gemüſebau
zugewandt. Die Ausdehnung dieſes Betriebszweiges iſt durch die
bisherige Geſtaltung des Frühjahrswetters von der Seite der
Er=
zeugung ſehr begünſtigt worden; umſo mehr iſt es zu bedauern,
An. Arheilgen, 17. April. Konfirmation. Am zweiten
Oſter=
feiertag findet die Konfirmation der hieſigen männlichen Konfirmanden
ſtatt. Es ſind dies in dieſem Jahre 53 Knaben. Die Zahl der Mädchen
beträgt 51 und werden dieſelben am Sonntag Quaſimodogeniti
konfir=
mirt. — Das Einſperren der Tauben einſchl. der Brieftauben
wurde unter Hinweis auf Art. 39 des Feldſtrafgeſetzes auf weitere 14
Tage angeordnet, und iſt das Feldſchutzperſonal angewieſen, im
Ueber=
tretungsfalle Anzeige zu erſtatten. — Eintracht. Für das am 5.
bis 7. Juli d. J. ſtattfindende 60jährige Jubelfeſt des
Männergeſang=
vereins Eintracht werden für etwa 50 auswärtige Teilnehmer
Quar=
tiere benötigt. Der Wohnungsausſchuß wird in Kürze bei der hieſigen
Einwohnerſchaft eine Umfrage halten und hofft derſelbe, daß ihm allſeits
in gaſtfreundlicher Weiſe entgegengekommen wird und unſer Ort ſeinem
Nufe als Feſtort Ehre macht. Auch werden junge Mädchen, die
geſon=
nen ſind, bei der Veranſtaltung als Ehrendamen mitzuwirken, gebeten,
ſich bei dem Vergnügungsausſchuß zu melden.
G. Ober=Ramſtadt, 17. April. Gemeinderatsſitzung. In
der am 16. April ſtattgefundenen Gemeinderatsſitzung ſtellt Gemeinderat
Radomicki zwei Anträge zur Geſchäftsordnung, zu denen Bürgermeiſter
und Beigeordneter Erklärungen abgeben. — Der Bürgermeiſter gibt
alsdann von einem Antrag der ſozialdemokratiſchen
Gemeinderatsfrak=
tion wegen Bereitſtellung von Mitteln für Notſtandsarbeiten zur
Be=
ſchäftigung ausgeſteuerter Erwerbsloſer und von einer von mehreren
Ausgeſteuerten beim Kreiswohlfahrtsamt Darmſtadt vorgebrachten
Be=
ſchwerde und ihrem Antrag auf Unterſtützung Kenntnis. Dieſe Anträge
begründet noch näher G.=R. Fornoff und beantragt, für vorzunehmende
Notſtandsarbeiten vorerſt ein Darlehen von 6000 RM. aufzunehmen.
Nach weiterer allgemeiner Ausſprach wird beſchloſſen, bei der
Bezirks=
ſparkaſſe Reinheim ein Darlehen von 6000 RM. aufzunehmen, um die
vorzunehmenden Notſtandsarbeiten und Unterſtützungen zu finanzieren,
die für 1930 vorgeſehenen Notſtands= und Straßenherſtellungsarbeiten
ſchnellſtens in Angriff zu nehmen, auch die Forſtbehörde zu erſuchen,
Waldwege, deren Herſtellung etwa für den Herbſt vorgeſehen, jetzt ſchon
herſtellen zu laſſen, die ausgeſteuerten Erwerbsloſen nach dem Zeitpunkt
ihres Ausſcheidens aus der Unterſtützung und unter beſonderer
Berück=
ſichtigung der Verheirateten zu beſchäftigen. Man hofft, mit dem
vor=
genannten Betrag wenigſtens einmal für kurze Zeit aus= und über die
größte Notlage hinwegzukommen, weitere Maßnahmen und
Geldbeſchaf=
fungen werden unbedingt notwendig ſein, da ſich die Zahl der
ausge=
ſteuerten Erwerbsloſen und Kriſenunterſtützten von Woche zu Woche
er=
höht. G.=R. Muhl beantragt, durch Ausgeſteuerte Laubſtreu im
Ge=
meindewald rechen zu laſſen und dieſe dann gegen Zahlung des
Ar=
beitslohnes ohne ſonſtige Vergütung an die Landwirte abzugeben, mit
Rückſicht auf die Notlage der Landwirtſchaft und den dringenden Bedarf
an Laubſtreu. Der Antrag wird angenommen und ſoll zur Geneh=
daß nach wie vor der Abſatz ſeiner Erzeugniſſe in unerträglichem
Maße unter dem Druck des ausländiſchen Wettbewerbs leiden muß.
Beſonders drückend empfinden noch immer die
Weinbau=
gebiete den völligen Mangel eines lohnenden Abſatzes für
deutſche Weine
In der Viehhaltung lagen bei der Pferdezucht die
Deckungsziffern meiſt über den entſprechenden des Vorjahres.
Je=
doch iſt dabei allgemein eine weitere Zurückdrängung des
Warm=
blutes gegenüber dem Kaltblut und dem ſchwereren Halblut
feſt=
zuſtellen. Die Rindviehhaltung gewann wieder an
Um=
fang. In einzelnen Gebieten wurden neue Zuchtviehhaltungs=,
Viehverwertungs= und auch Molkereigenoſſenſchaften gegründet.
Da mit dieſer Entwicklung ein dauerndes Steigen der
Milch=
erzeugung verbunden iſt, mehrt ſich die Entrüſtung über die
übermäßig große Einfuhr von Milch und Molkereierzeugniſſen
aus dem Auslande, die zu einem erheblichen Ueberangebot und
damit zu ſtets wachſendem Preisdruck geführt hat. Die
Friſchmilch=
verfütterung im eigenen Betrieb des Landwirts greift weiter um
ſich, was u. a. auch in einer verſtärkten Erzeugung von Maſtkälbern
zum Ausdruck kommt. Allgemein leidet die Nachfrage nach
Zucht=
vieh unter den Schwierigkeiten in der Milchverwertung. Bei der
Schweinehaltung lauten die Berichte der Kammern recht
verſchieden. Während aus einzelnen Gebieten noch immer eine
Vermehrung des Beſtandes gemeldet wird, ſcheint in anderen
Ge=
bieten bereits ein Erfolg der zahlreichen Warnungen vor weiterer
Ausdehnung der Schweinehaltung erkennbar zu ſein. Im Intereſſe
der künftigen Geſtaltung der Schweinepreiſe iſt dringend zu
hof=
fen, daß dieſe Gebiete an Ausdehnung noch gewinnen. Für die
Schafhaltung lagen die Verhältniſſe ſowohl für die
Woll=
wie für die Fleiſcherzeugung auch im März verhältnismäßig
gunſtig. Die Geflügelhaltung wurde allenthalben weiter
ausgedehnt. Zahlreiche Eierverwertungsgenoſſenſchaften wurden
neu gegründet. Jedoch liegen auch hier ähnliche Verhältniſſe vor,
wie auf dem Gebiete der Milchviehhaltung, indem die weitere
Steigerung der deutſchen Eigenerzeugung an Geflügel und Eiern
durch den ſcharfen Druck oft minderwertiger Auslandsware ſchwer
gehemmt wird.
In der Forſtwirtſchaft wurde die Aufnahme der
Kul=
turarbeiten durch das Wetter begünſtigt. Die Holzungsarbeiten
ſind im allgemeinen abgeſchloſſen. Noch nicht verkaufte
Holzbe=
ſtände ſtoßen auf recht geringe Nachfrage zu äußerſt gedrückten
Preiſen für Nutz= und Brennholz.
Auf dem landwirtſchaftlichen Arbeitsmarkt
konnte die Nachfrage im allgemeinen gedeckt werden. Erhebliche
Schwierigkeiten bereitete nur die Beſchaffung weiblicher
Arbeits=
kräfte für Stall= und andere Arbeiten in bäuerlichen Betrieben.
Dieſer Umſtand und die Auswirkungen der allgemeinen Notlage
der Landwirtſchaft zwinge zu immer ſtärkerer Ausnutzung der
eigenen Arbeitskräfte der bäuerlichen Familienwirtſchaft. In den
landwirtſchaftlichen Schulen macht ſich dieſe Entwicklung
vieler=
orts durch einen ſtarken Rückgang der Schülerzahl bemerkbar.
migung der Aufſichtsbehörde zugeleitet werden. — Es wird weiter
be=
ſchloſſen, die Herausnahme des Steinbruchgeländes beim Buchwald aus
dem Waldverband zu beantragen. Die Flächenbezeichnung und =größe
ergibt ſich aus dem Meßbrief vom 2. November 1929.
* Groß=Zimmern, 15. April. Im Saale des Löwenbräu fand die
7. bzwv. 53. ordentliche Generalverſammlung der
Volks=
bank Groß=Zimmern A.G. ſtatt. Die Aktionäre waren in einer ſehr
ſtattlichen Anzahl erſchienen. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr
Fabrikant Dietz, gedachte bei der Eröffnung der Verſammlung der
Verdienſte des im Vorjahre verſtorbenen Direktors, Herrn
Bürger=
meiſters Brücher, deſſen Andenken die Verſammlung in der üblichen
Weiſe ehrte. Sodann machte das erſte Vorſtandsmitglied Lehrer Daub
längere Ausführungen über die Stabilität der Reichsmark und die
Be=
deutung des Sparens für die Volkswirtſchaft. An Hand des jedem
Aktionär zugeſtellten Geſchäftsberichts erläuterte er nun die Bilanz
und Gewinn= und Verluſtrechnung. Mit beſonderer Befriedigung
wurde von der Verſammlung davon Kenntnis genommen, daß die
Ge=
ſchäftsführung im Vorjahre die Verwaltungskoſten auf das äußerſt
mögliche Mindeſtmaß herabgedrückt habe. Bei der Verteilung des
Rein=
gewinns wurde beſchloſſen, 10 Prozent Dibidende zu verteilen, den
Reſerven einen anſehnlichen Betrag zuzuführen und den
Scheſtern=
ſtationen beider Konfeſſionen je 100 RM. zuzuwenden. Die beiden
ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrats, Herr Vorſitzender Dietz
und Herr Wilhelm Angermeier, Direktor der Bäuerlichen Bezugs= und
Abſatzgenoſſenſchaft, wurden in Anerkennung ihrer Verdienſte um das
Inſtitut einſtimmig wiedergewählt. Ueberhaupt kann als Zeichen des
Vertrauens zu Vorſtand und Aufſichtsrat die Tatſache regiſtriert
wer=
den, daß ſämtliche Beſchlüſſe einſtimmig erfolgten. Unter Punkt
Ver=
ſchiedenes wurde in ſehr anregender Weiſe über Werbung zum Sparen
geſprochen, indem aus der Verſammlung heraus betont wurde, daß die
Volksbank auf ihre Leiſtungen für das Wirtſchaftsleben hieſiger
Ge=
meinde in Inflation und Wirtſchaftskriſen ſtolz ſein könne und daß ſie
ein Necht zur Rührung der Werbetrommel habe. Nach Anregungen
über die Zinspolitik ſchloß der Vorſitzende mit herzlichen Dankesworten
an die Erſchienenen und der Mahnung an ſie, ſelber werbend in der
Gemeinde zu wirken.
— Hirſchhorn, 17. April. Waſſerſtand des Neckars am
16. April 1,55 Meter, am 17. April 2,48 Meter.
— Gernsheim, 17. April. Waſſerſtand des Rheins am
16. April —0,08, am 17. April 0,61 Meter.
— Wafſerſtandsnachrichten vom 17. April. Rhein: Hüningen
1,97, Kehl 3,08, Maxau 4,82, Mannheim 3,70, Mainz 0,83, Bingen 1,87,
Kaub 1,97, Köln 1,52 Meter. Main: Schweinfurt 1,39, Würzburg
1,55, Lohr 1,62, Steinheim 2,41, Frankfurt 2,43, Koſtheim Staatspegel
0,49, do. Waſſertiefe 2,44, do. Fahrtiefe 2,14 Meter.
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in enormer Auswahl . . . . . . . . . . . 2.95,
V
Masse Ostern?
Wir wollen’s nicht
wünschen, doch
besser ists
„Sie sorgen vor
Darmstadt, Markt und Ernst-Ludwigsplatz
Seite 8
Freitag, den 18. April 1930
Nachrichken des Staudesamts Darmſtadt.
meiſter, 52 J. Heinheimerſtr. 94. Am 11. April: Fiſcher, Katha= der Vetrusgemeinde.)
rina, geb. Schäfer, 64 J., Witwe des Mühlenbauers in Ober=
Ram=
kob, Privatbeamter j. R., 60 J., Liebfrauenſtr. 96. Weiler, Char= der Sakriſtei.
lotte, geb. Graeff, 79 J., Witwe des Kaufmanns, Emilſtr. 1. Am
43. April: Reuter, Ana, geb. Spieß, 81 J., Witwe des Ingenieurs, Pfarrer Hickel. — Nachm. 3 Uhr: Oſterandacht.
Inſelſtr. 34. Thaler, Karl, Geh. Oberforſtrat i. R., Dr., 87 J.,
Eichbergſtr. 5. Am 12. April: Wilwohl, Katharina Luiſe, geb.
Böttinger, 42 J., Ehefrau des Architekten, Pankratiusſtr. 73. Boß,
Johannes, Taglöhner, 75 J., Heinheimerſtr. 73. Sellwig, Andreas ſchläger.
Auguſt Chriſtian Philipp, Privatier, 80 J.. Nieder=Ramſtädter
Str. 58. Kreis Margarete, geb. Hanitzſch, 73 J., Witwe des
In=
genieurs, Frankfuxterſtr. 64. Am 14. April: Meyer Otto,
Haupt=
ſtaatskaſſier, 64 J.. Sandbergſtr. 69. Am 13. April: Opper, Jugendvereinigung der Stadtgemeinde, Poſaunenchor.
Philipp., Lokomotivführer, 54 J., Blumenthalſtr. 50. Undeutſch,
Reinhold Emil. Kellner, 43 J., Heinheimerſtr. 8. Am 14. April: Jungſchar der Stadtgemeinde. — Abends 8 Uhr: Jugendbund der
Klingelhöfer Maria, 1 Monat, Emilſtr. 25. Schmidt, Carl Georg,
Barbara, geb. Schwebel, 49 J., Witnie des Metzgermeiſters, Eck= 8 Uhr: Frauenderein der Lukasgemeinde (Nothilfe=Kreis). —
Jugend=
hardtſtr. 35. Am 16. April: Becker, Friederike, geb. Rößner,
Witwe des Mühlenbauers, Emilſtr. 1. Am 15. April: Franke,
des Tapeziers, Kranichſteinerſtr. 41, Beck, Katharina, geb. Schäfer,
24 J., Ehefrau des Arbeiters, in Spachbrücken, hier
Eſchollbrücker=
ſtraße 4½. Fink, Margarete, geb. Schimpf, 48 J. Ehefrau des
Hilfsarbeiters, Ludwigshöhſtr. 61. Am 16. April: Fiedler, Marie
Eliſabeth, geb. Mohr, 58 J., Ehefrau des Reichsbahnoberſekretärs,
Dieburgerſtr. 74.
Kirchliche Nachrichten
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag (19. April).
Stadtkirche. Abends 8.30 Uhr: Andacht.
Schloßkirche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte:
Abends 8 Uhr: 9. Paſſionsandacht. Pfarrer Lautenſchläger.
Martinskirche. Abends 6 Uhr: Beichte und Vorbereitung zum
hei=
ligen Abendmahl. Landeskirchenrat D. Waitz.
Johanneskirche. Nachm. 5 Uhr: Beichte und
Vorbereitungsgottes=
dienſt zum heiligen Abendmahl.
Stiftskirche. Nachm. 3 Uhr: Paſſionsandacht mit Beichte.
1. Oſterfeiertag (20. April).
Stadtkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vogel.
— Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger.
Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Weiß.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 7 Uhr: Oſtermette mit Feier des heiligen
Abend=
mahls. Pfarrer Heß. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Heß. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre. Dekan Zimmermann.
— Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan Zimmermann. — Vorm.
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre. Dekan Zimmermann. —
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan Zimmermann. — Vorm. 11,15
Uhr: Kindergottesdienſt. Dekan Zimmermann.
In Stadtkirche, Stadtkapelle und Schloßkirche Kollekte für die Kirche
(Gemeindepflege).
Martinskirche. Vorm. 7 Uhr: Oſtermette. Pfarrer Beringer.
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
Pfarrer Bergér. Anmeldung von 9,30 Uhr an in der Sakriſtei.
Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt für, die Martinsgemeinde Oſt.
Pfarrer Köhler.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Köhler.
Johanneskuche. Vorm. 7 Uhr: Oſtermette. Pfarrer Goethe. —
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marx. — Vorm. 11,15
Uhr: Kindergottesdienſt.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Abends 6 Uhr: Vorbereitung und Beichte für das
Konfirmationsabendmahl
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 7 Uhr: Oſterfrühfeier.
Pfarraſſiſtent Wollweber. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
des heiligen Abendmahls. Anmeldung von 9.30 Uhr ab in der Sakriſtei.
Pfarrer Weiß. — Vorm. 11,45 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Weiß.
— Abends 6 Uhr: Vorbereitungsgottesdienſt für das Konfirmations=
Geſtorbene. Am 8. April: Bauer, Theodor Wilhelm, Elektro= abendmahl. Pfarraſſiſtent Wollweber. (Kollekte für den Kirchenfonds
Pauluskirche. (Kollekte für den Kirchenfonds der Paulusgemeinde.)
ſtadt, hier Grafenſtr. 9. Am 9. April: Endner, Ludwig, Kamin= Vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Müller. Feier des
heili=
fegermeiſter, 71 J., Erbacherſtr. 49. Am 10. April: Herbert, Ja= gen Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung von 930 Uhr an imn
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit hl. Abendmahl.
2. Oſterfeiertag (21. April).
Stadtkiche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Lauten=
Stadtkapelle. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarer Bergér.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler.
Konfirmandenſaal im Schloß. Samstag, 26. April, abends 8 Uhr:
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Mittwoch, B. April, nachm. 4 Uhr:
Maukusgemeinde (ältere Abteilung). — Mädchenvereinigung der Refor=
Kaufmann, 52 J., Mathildenſtr. 42. Am 15. April: Keil, Anng mationsgemeinde (ältere Abteilung). — Donnerstag, 94. April, abends
vereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). — Jugendbund der
Lukasgemeinde (jüngere Abteilung). — Freitag, 25. April, abends 8 Uhr:
Thereſe Dorothea Johanne Marie, geb. Lutterloh, 44 J., Ehefrau / Jugendbund der Markusgemeinde (jüngeve Abteilung). — Jugendbund
der Kaplaneigemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Lautenſchläger.
Krankenpflege burch Diakonen: Hauptſtation im Digkonenheim,
Hei=
delberger Straße 21. Fernſprecher 2883.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17, Vorderhaus,
1 Treppe. Sprechſtunden vorm. von 10—12 Uhr und nachm. (außer
Saustags) von 5—6 Uhr. Fernſprecher 4584. Jugendfürſorge,
Jugend=
gerichtsh lfe, Soziale Gerichtshilfe, Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer=
und Verſicherungsangelegenheiten), Beratung in
Wohnungsangelegen=
heiten, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und
Gefangenen=
fürſorge.
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm. von 8—12
Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17,
Hinterhaus, Zimmer 4. Zahltage: Montag, Mittwoch und Donnerstag
von 9—12 Uhr und Donnerstag nachm. von 4—7 Uhr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtraße 51):
Nechtsauskunftsſtelle. Sprechſtunden vorm. von 10—1 Uhr.
Fern=
ſprecher 2288
Martmskirche. Vorm. 7 Uhr: Oſtermette. Pfarrer Köhler. —
Vorm. 9 Uhr: Konfirmation der 1. Konfirmandengruppe der
Martins=
gemeinde Weſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Landeskirchenrat
D. Waitz. (Kollekte für kirchliche Zwecke. Nachm. 3.30 Uhr: Vorſtellung
und Prüfung der 1. Konfirmandengrupe der Martinsgemeinde Oſt.
Pfarrer Beringer.
Johanneskrche. Vorm. 10 Uhr: Konfirmatinsfeier mit heiligem
Abendmahl für den Südbezirk. Pfarrer Goethe.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10
Uhr: Konfirmationsfeier mit heiligem Abendmahl. Pfarraſſiſtent Georgi,
Abends 6 Uhr: Verteilung der Konfirmationsſcheine.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 9,30 Uhr: Konfirmation
der Konfirmanden des Weſtbezirks mit Feier des heiligen Abendmahls.
Pfarraſſiſtent Wollweber. Nachm. 4 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der
Konfirmanden des Oſtbezirks. Pfarrer Weiß. (Kollekte für den
Kinder=
gottesdienſt.)
Veranſtaltungen: Freitag, 25. April, abends 8,15 Uhr:
Kirchenchor.
Pauluskirche. (Kollekte für die Pauluskirche.) Vorm. 9,30 Uhr:
Hauptgottesdienſt mit Konfirmationsfeier des Oſtbezirks. Feier des
hei=
ligen Abendmahls. Pfarrer Rückert. — Nachms 5 Uhr: Nachfeier mit
ligen Abendmahls. Pfarrer Rückert. — Nachm. 5 Uhr: Nachfeier mit
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck.
— Nachm. 3 Uhr: Oſterandacht.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). 1. Oſtertag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Nachm. 3,30 Uhr: Oſterfeier (Chöre). — 2. Oſtertag: Ausflug
des Jugendbundes. — Dienstag, abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=
Bibel=
ſtunde. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Gem. Chor. — Donnerstag,
abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Freitag: Die
Bibel=
ſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger Straße 80, fällt aus. — Samstag,
abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). 1. Oſtertag, nachm. 2,30
Uhr: Bibelbeſprechung für junge Männer. — Nachm. 4/45 Uhr: Bibel=
Schleifen und
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beſprechung für junge Mädcken. — 2. Oſtertag: Ausfu.
Neunkircher Höhe, Winterkaſten, Lindenfels, Fürth
zurück. Abfahrt 7,45 Uhr ab Vereinshaus. — Die
Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, abends 8.15
Uhr=
junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebe
Männer.
B.=K., Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtr. w
Hof links), Samstag, 19. April, nachm. 4,30—5,30 Uhrr
Singen; 5.30—6.30 Uhr: Andacht. — Dienstag, 3. Nou
Schloß. Treffen 7,45 Uhr Haupthahnhof, Beitrag 1 Mr.
bis Samstag, 19. Abril, im Heim. — Freitag/Samstan
Zweitägige Odenwaldwanderung. Einzelheiten am Somst
— Samstag, 26. April: B.=K. wie immer.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städtiſchen Akademio
Eliſabethenſtraße) Oſterſonntag, D. April, 10 Uhr= g
handlung. 11.20 Uhr: Kinder=Sonntagshandlung.
Sonſtige Gemeinſchaften
Chriſtl. Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, ho=
Sonntagsſchule; nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündigung.
10 Uhr: Wortbetrachtung. — Mittwoch, abends 8.15 Uhr=
Freitag, abends 815 Uhr: Wortbetrachtung. Feder
geladen.
Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Karfreitag, früh 1o ub.
verſammlung. Abends 8 Uhr: Deklamation: „Das
Wort und Lied‟. — Sonntag, früh 7 Uhr: Auferſtehungs
mann. Vorm. 10 Uhr: Heiligungsverſammlung. Vor=
Kompagnie=Verſammlung für Kinder. Nachm. 3
Uhr=
ſammlung für Kinder. Nachm. 5 Uhr: Kinderheilsverſam=
8 Uhr: Auferſtehungsfeier. — Montag, abends 8
Uhr=
lung. — Dienstag, abends 8 Uhr: Soldatenverſammlune
abends 5 Uhr: Kinderverſammlung. Abends 8
Uhr=
lung. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Muſiküben,
5 Uhr: Kinderverſammlung. Abends 8 Uhr: Heiligun=
Auswärtige Gemeinden.
Schloßkapelle Kranichſtein. 1. Oſtertag, 10 Uhr: Got
rer Beringer, Darmſtadt. Mitwirkung des Poſaunenchou
Epangeliſche Gemeinde Traiſa. Erſter Oſtertag,
gottesdienſt. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Zweiter Oſt.
Konfirmation mit heil. Abendmahl. — Donnerstag 830
ſtunde.
Evangeliſche Gemeinde zu Nieder=Ramſtadt. 1. O
½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Mitwirkung des Kirchen
für die ausländiſche Diaſpora. Nachmittags ½2 Uhr: s
Konfirmationsabendmahl. — 2. Oſtertag. Vormittags 1
firmation. Kollekte für das Heſſ. Krüppelheim. Im A
Gottesdienſt Feier des heil. Abendmahls. Nachmittags ½
feier der Konfirmation. — Mittwoch: Jungmädchenverei
tag: Frauenverin. — Freitag: Jugendvereinigung.
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. 1. Oſterfeiertag
vorm. 9.30 Uhr: Gottesdienſt. Mitwirkung des Kirchen
Anſchließend Beichte und heiliges Abendmahl. Nachm.
für das Konfirmationsabendmahl. — 2. Oſterfeiertag, v
Konfirmationsfeier. Abendmahlsfeier. (Für die, die
am 1. Feiertag nicht teilnehmen konnten, iſt um 9.15
Nachm. 2 Uhr: Gottesdienſt mit Austeilung der Konfi
— Dienstag, 5—6.30 Uhr: Bücherausgabe. — Mittwod
ein. Abſchiedsfeier für Schweſter Helene. — Donners
chor. — Freitag: Kirchenchor. — Samstag: Jugendvere
Gottesdienſt in der iſraelitiſchen Religionzgem
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße).
Schlußtage des Paſſahfeſtes.
Freitag, den 18. April. Vorabendgottesdienſt 6 Uhr
Samstag, den 19. April. Morgengottesdienſt 8 Uhr
digt. — Abendgottesdienſt 8 Uhr 15 Min.
Sonntag, 20. April. Morgengottesdienſt 8 Uhr 4
ſchluß 8 Uhr 20 Min.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7
8 Uhr 20 Min.
Gebetszeiten in der Synagoge der iſrael. Religions
Samstag, den 19 April: 7. Tag Peſſach. V
50 Min. — Morgens: 8 Uhr. — Nachmittags: 4 Uhr 30
Sonntag, den 2. April: 8. Tag Peſſach. V.
15 Min. — Morgens: 8 Uhr. — Nachmittags: 4 Uhr 30
ausgang: 8 Uhr 20 Min.
Wochentags: Morgens: 6 Uhr 15 Min.
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an
d Zeichnungen von Erna Pinner.
„jiheſten Jugend erinnere ich mich, neben Katzen
ſiss chen auch eine Anzahl Kaninchen beſeſſen zu
eine Leidenſchaft für ſie iſoliert war. Das
Per=
cht ausgeſprochen erziehbar für den Aufenthalt
en Fun übrigen waren ihre Bewegungen nicht drollig
„daitereſſe zu wecken. Man ſieht leicht über ihr Fell
hinweg, die eine eigenartige Schönheit beſitzen.
icht einmal, wie in Frankreich, ihr Fleiſch, von
e, ſanfte und delikate Ragouts hergeſtellt
wer=
z. dieſe Tiere ſind in Deutſchland ein wenig
hry zu verdienen.
ahss nige Merkwürdigkeiten, in denen die Natur
e Launen verrät. Zuerſt ihre ungeheure
Fähig=
me hren, dann ihr Fell. Ueber den erſten Punkt iſt
„dyn des Züchters aus etwas zu ſagen, und dies ſoll
n. Am zweiten Punkt iſt das Seltſamſte, daß
Fell dieſes ſanfteſten und zarteſten Tieres dazu
alle Sorten wilde Raubtierfelle herzuſtellen.
iere iſt alſo ſogar der dramatiſchen Wirkung
anzunehmen, daß dieſe mit ihren ewig beweg=
und eingeknickten Ohren, ſchnuppernden und
die geringſte Ahnung davon haben, wieviel
ten nach ihrem Tod getrieben wird.
nt, daß gewiſſe Schafarten, wie Breitſchwanz,
werden, um das Fell der Lämmer zu bekommen
Dieſe Induſtrie vollzieht ſich in Aſien, und
*
ſen O
chore
Kan
m ſi-
Mit
warz
gpa 1
Ve
ſind als Aſtrachan, Perſianer und Breitſchwanz
Zaninchen haben eine neue Induſtrie entfeſſelt.
vor, Seale, Biber uſw., je wie ſie gezüchtet und
nd gefärbt werden.
n ſind ein ebenſo dankbares, wie zeitgemäßes
chlachtet ſind. Solange ſie leben, ſind ſie oft
be=
ſchö juch wenn ſie nicht übermäßig geſcheit ſind.
an hundert verſchiedene Raſſeſorten, von den
die bedrohlich ausſehen und oft 20 Pfund
en ſchneeig=weißen Zwergtieren mit den
Rubin=
ſo klein, daß man ſie auf der ausgebreiteten
kann.
Namen führen die einzelnen Raſſen, und ſie
Prädikat einer Nation. Der deutſche
Rieſen=
darzen Tupfen im weißen Fell, der franzöſiſche
herabfallenden Ohren, der Ruſſe, exakt in eine
andere weiß geteilt, das Alaska=Tier und alle
Engländer und Chineſen. Wahrlich, ſie bilden
ge von Locarno eine veritable Internationale.
Freitag, den 18. April 1930
Achtzig Prozent aller imitierten Modepelze werden aus
Kaninchenfell hergeſtellt. Den raffinierten Züchtern, die jetzt ſchon
Tiere mit ſo kurzem Haar züchten, daß ein Scheren überhaupt
überflüſſig iſt, gelingt es zweifellos mit Hilfe der Chemie, das
Fell jener ſanften, molligen Wülſte mit den ſeitlich geſtellten
Augen und den angelegten Ohren in das des Tigers oder Löwen
zu verwandeln. Dieſe Tiere wurden bis jetzt nur aus geſchorenem
und bedrucktem Ziegenfell, übrigens frappant, hergeſtellt.
Täuſchend ähnlich gleicht das Fehkaninchen ſchon lebend ſeiner
einſtigen Eichhornbeſtimmung, und ſeidig lang, roſa=weiß gelockt,
kauert das Schaumgebilde des Angora, einer Rieſenpuderquaſte
gleich. Goldgelb ſind die Augen des Schwarzlohkaninchens
umrän=
dert, was aus dem nachtſchwarzen Fell als einzige Farbnuance
raffiniert hervorleuchtet.Hier reiht ſich noch das ſilbergraue
Chin=
chilla und das weiße Hermelin an.
Kaninchen haben ſo lange ſie leben den Beruf der
Fortpflan=
zung. In kleine Käfige geſperrt freſſen ſie unentwegt und ſchlafen
im übrigen, die Ohren feſt an den Körper gepreßt, tief ins Stroh
gebettet, ſich von den zwei einzigen erwähnten Leiſtungen aus.
Die Natur, die nicht die Vorſehung für Modepelze hatte, gab
Ihnen die beſondere Eigenſchaft, offenbar um ihre enorme
Frucht=
barkeit zu ſtoppen, ſofort nach der Geburt ihre Jungen
aufzu=
freſſen. Dieſe Art einer zweckmäßigen Geburtenregelung kann der
intereſſierte Züchter nur durch große Aufmerkſamkeit verhindern.
Es tritt ſomit der groteske Fall ein, daß der Menſch, im
all=
gemeinen der größte Feind der Tiere, aus Intereſſiertheit eine im
Sinne des Geſchöpfes ideelle Tat begeht.
Wieviel Pekroleum=Quellen
hat geurſchtanv.
(Die erſten deutſchen Erdölbohrungen vor 50 Jahren. — 3000
Bohrungen in 50 Jahren. — 760 Stollen augenblicklich in Betrieb.
Der jährliche Ertrag 100 000 Tonnen.)
Die Amerikaner, die in der Lüneburger Heide auf deutſchem
Gebiete neue Oelfelder erſchließen wollen, ſind nicht die erſten,
die in Deutſchland in dieſer Richtung Pionierdienſte leiſten wollen
Seit genau 50 Jahren werden bei uns in der Hannoverſchen
Mulde zwiſchen Weſer=Gebirge und Teutoburger Wald von
Verden a. d. Aller bis Braunſchweig mit den Hauptfundorten
Steinförde, Vitze und Hennigſen verhältnismäßig beträchtliche
Oelmengen gewonnen, wenn auch keine Vergleiche mit den
Oel=
mengen möglich ſind, die in Amerika oder in Aſien gefördert
werden. In Deutſchland ergeben augenblicklich die reichſten
Oelquellen täglich 100 Tonnen als große Seltenheit, während
in Amerika Oelquellen mit 10 000 Tonnen täglichem Ertrag
häu=
ſig anzutreffen ſind. Trotzdem wurden in Hannover vor dem
Kriege ungefähr jährlich 90000 Tonnen gewonnen, womit
un=
gefähr der 20. Teil des deutſchen Oelbedarfs gedeckt wird.
Die erſten Bohrungen wurden bei Oedeſſen im Jahr 1880
unternommen. Mohr fand damals eine Quelle, die am Anfang
30 Zentner Oel in einer Stunde lieferte. Das Geſamtengebnis
war aber nicht zufriedenſtellend, und erſt, als man in Vitze
Bohrungen anſtellte, die im Jahre 1890 begonnen wurden, waren
die Beſtrebungen nach 10jähriger Tätigkeit lohnend geworden.
Hier wurden zwei ſtarke Oelſchichten gefunden, und zwar eine
obere, die bis zu 200 Meter Tiefe reichte und eine untere, die in
350 Meter Tiefe die größte Ergiebigkeit aufwies. Am Anfang
des Jahrhunderts wurden ungefähr 50 000 Tonnen Oel hier
ge=
fördert, bis 1914 erfuhr dieſe Menge eine Steigerung auf
unge=
fähr 90 000 Tonnen, die allein aus Hannover kamen. Ein zweites
Oelfeld in Deutſchland gab es damals im Elſaß hauptſächlich
bei Bechelbronn und im Inntal bei Alskirch. Im Kriege waren
dieſe heimiſchen Erdölfelder für Deutſchland von größter
Be=
deutung, da die ausländiſchen Zufuhren geſperrt waren und
auf dieſe Weiſe ein Teil des notwendigen Kriegsbedarfs
ſicher=
geſtellt war. Es wurden darum auch erhöhte Anſtrengungen
gemacht, die Erdölfelder in Hannover auszubeuten, und zwar
auf bergbauliche Art, um auf dieſe Weiſe das lebensnotwendige
Oel für militäriſche Zwecke zu erhalten. Die Geſamtzahl der
Bohrungen in Deutſchland, die ſeit dem Jahre 1880 in einem
Geſamtzeitraum von 50 Jahren unternommen wurden, beläuft
ſich auf ungefähr 3 000, ein Zeichen dafür, daß zu Zeiten recht
intenſiv an der Ausbeutung des deutſchen Erdölvorkommens
gearbeitet wurde. Nicht alle Unternehmungen waren von Erfolg
gekrönt, denn die Beſchaffenheit des deutſchen Bodens iſt nicht
derartig, daß alle Hoffnungen, die man gern an die erſten
An=
zeichen des Oelvorkommens knüpfte, erfüllt wurden. Die
Erd=
ölquellen in Deutſchland, insbeſondere die bei Vitze, gehören ſehr
jungen Erdformationen an, während dagegen die ſehr reichen
amerikaniſchen Erdölländereien den älteſten Formationen
zuge=
rechnet werden müſſen. Die bedeutendſten Erdölvorkommen in
Europa finden ſich nicht in Deutſchland, ſondern in Rumänien
und in Galizien. In Deutſchland ſind augenblicklich rund 700
Bohrſtellen in Betrieb und obwohl die Erträge der einzelnen
Bohrſtellen nicht ſehr reichhaltig ſind, iſt doch die geſamte Menge,
die in einem Jahr gewonnen wird, gegenüber der Vorkriegszeit
um mehrere tauſend Tonnen geſtiegen, denn ſie beträgt
augen=
blicklich rund 100 000 Tonnen. Im Jahre 1924 iſt eine weitere
Oelquelle bei Nienhagen in Hannover erſchloſſen worden. Damit
ſind aber die deutſchen Erdölvorkommen noch nicht erſchöpft, wenn
auch ihre wichtigſten hiermit gekennzeichnet ſind. An der
Weſt=
ſeite des Tegernſees ſind auch erdölhaltige Ländereien feſtgeſtellt
worden, wenn ſie auch recht unbedeutend ſind. Aus dieſer
Dar=
ſtellung erkennt man, daß die Amerikaner im Gegenſatz zu
man=
cher irrtümlichen Auffaſſung durchaus nicht die Entdecker der
deutſchen Erdölquellen waren. Die deutſche Erdölgeſellſchaft
fördert ſchon ſeit vielen Jahren deutſches Erdöl in einer Menge
von ungefähr 50 000 Tonnen jährlich. An zweiter Stelle iſt die
Gewerkſchaft „Elverath” zu nennen und daneben arbeiten noch
viele kleinere Unternehmer auf dem gleichen Gebiete. Die
Mit=
teilungen der „North European Oil Comp.” über die reichen
Erdölfunde in Deutſchland ſind mit großer Vorſicht aufzunehmen,
denn es muß ſich erſt erweiſen, was an dieſen Nachrichten wahr
iſt und wahr ſein kann, wenn man die Bodenbeſchaffenheit der
deutſchen Erdölländereien und die Möglichkeiten der reichen
Erd=
ölquellen berückſichtigt. Ueberraſchungen, wie ſie gerade in den
letzten Jahren in Amerika häufig genug bei neuentdeckten
Oel=
ländereien waren, ſind in Deutſchland wohl kaum zu
er=
warten.
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Seite 10
„Zalke‟-Prozeß.
Hamburg. Im „Falke”=Prozeß wurde am
Donnerstag die Mannſchaft des Dampfers
„Falke” vernommen. Der erſte Ingenieur Bothe
war, zugegen, als die Mannſchaft in Gdingen
wegen der Verdoppelung der Heuer mit
Prenz=
lau verhandelte. Die Leute ſeien mit den
Wor=
ten beruhigt worden, die Sache ſei vollkommen
einwandfrei. Bothe beſtätigt auch, daß in
Ham=
burg bereits an Bord das Gerücht umging, es
ſolle ein Filmexpedition gemacht werden. Er
habe es abgelehnt, das Heizerperſonal für das
Landemanöver zur Verfügung zu ſtellen. Die
beteiligten Maſchinenraumleute ſeien durch den
Bootsmann Gietz dazu veranlaßt worden. —
Der Zeuge Matroſe Baumgärtel bezeichnete
Belgado als einen ernſthaften und
vertrauens=
würdigen Menſchen, „die andere Raſſelbande
aber taugte gar nichts‟. Da ſie bewaffnet war
bis an die Zähne, fühlte ſich die Mannſchaft
ihnen wehrlos ausgeliefert. Auf dem Schiff
ging es zu wie in einer Kaſerne. Belgado ſei
Herr des Schiffes geweſen. Kapitän Zipplitt
habe ſich in allem untergeordnet.
Der Zeuge Baumgärtel erklärte auf die
Frage des Vorſitzenden, wieviel Gegner er bei
der Landung vor ſich geſehen habe, die
Regie=
rungstruppen ſeien ja auch ſo ſchlau geweſen,
ſich nicht ſehen zu laſſen, aber fünf Zollbeamte
hätten die Schießerei ganz beſtimmt nicht
aus=
führen können. Der Zeuge wartete mit ſeinem
Boot in der Nähe der Landungsſtelle. Als er
plötzlich den „Falke” abdampfen ſah, gelang es
ihm nur noch mit knapper Not, das Schiff zu
erreichen. Kapitän Zipplitt habe ſich dann nicht
mehr um die Schiffsführung gekümmert.
Der Zeuge Schiffsmann Dollwetzel hat ſich
nach ſeinen Bekundungen auf der Fahrt ſtändig
bewacht gefühlt. Der Kapitän habe ihn auf
eine Frage, ob etwa „dicke Luft” ſei und
ge=
ſchoſſen werden würde, in die Hand verſichert, es
ſei gar nichts zu befürchten.
Der Steward Buſch ſagte aus, er habe die
Paſſagiere für harmloſe Reiſende gehalten, bis
am 24. Juli die bekannte „Flottenparade”
ſtatt=
fand. Er hat von den Ereigniſſen vor Cumana
nicht viel geſehen und weiß nur, daß er morgens
um 3 Uhr Kaffee für die Offiziere Del Gados
bereithalten mußte.
Der Koch Büchner iſt vor Kumana erſt um
7 Uhr aufgeſtanden und hat „den ganzen
Klad=
deradatſch” verſchlafen. Der Bäcker und
Koch=
maat des „Falke‟, Weſſels, bekundete, der
Ka=
pitän habe anläßlich der „Flottenparade” Orden
und Ehrenzeichen angelegt und begeiſtert
mit=
gefeiert. Die Verhandlung wurde dann auf
Samstag vertagt.
Polizei gegen Spielklubs.
Frankfurt a. M. In der vorvergangenen
Nacht wurden von der Kriminalpolizei zwei
Ecartéklubs in der Kaiſerſtraße und
Schäfer=
gaſſe ausgehoben. Die Spieleinrichtungen und
Spielgelder wurden beſchlagnahmt. Gegen die
Unternehmer und deren Perſonal iſt
Strafan=
zeige wegen gewerbsmäßigen Glücksſpiels, gegen
die Mitglieder wegen Glücksſpiels erſtattet
wor=
den. An Ort und Stelle wurde den Betroffenen
eine Verfügung des Polizeipräſidenten
ausge=
händigt, die ihnen bei Androhung einer
Geld=
ſtrafe von je 500 RM. die weitere Beteiligung
an Glücksſpielen in Ecartéklubs unterſagt. Die
Klubräume ſelbſt wurden polizeilich geſchloſſen.
Nach 41 Jahren zurückgekehrt.
Aſchaffenburg. Vor 41 Jahren verließ
der frühere Landwirt Johann Sendelbach aus
Karbach in Unterfranken ſeine Ehefrau und
drei Kinder und wanderte nach Amerika aus.
Im Alter von 76 Jahren iſt er nun
zurück=
gekehrt. Von ſeiner Frau wurde er kaum noch
gekannt, während er ſeinen Söhnen im Alter
von 48 und 49 Jahren völlig unbekannt war.
Eine Schneidemühle eingeäſchert.
Zwei Todesopfer.
Eisfeld (Süd=Thüringen). Die
Schneide=
mühle und das Wohnhaus des Mühlenbeſitzers
Heinrich Müller in Fehrenbach ſind in der Nacht
zum Donnerstag vollſtändig niedergebrannt.
Dabei fanden zwei Leute im Alter von 75 bzw.
85 Jahren den Tod in den Flammen. Da die
Vorgänge einer Unterſuchung dringend
bedür=
fen, iſt geſtern bereits eine Gerichtskommiſſion
am Brandplatz eingetroffen.
Geh. Oberregierungsrat Dr. Georg Lucas,
Der Präſidenk des
Reichswirtſchafts=
gerichts geſtorben.
ſeit zehn Jahren Präſident des
Reichswirt=
ſchaftsgerichts, iſt kurz vor Vollendung ſeines
65. Lebensjahres geſtorben. Geheimrat Lucas
vertrat während der Jahre 1903—1906 die
Nationalliberale Partei im Reichstag, trat 1910
ins Reichsjuſtizminiſterium ein und war
wäh=
xend des Krieges Vorſitzender des
Schieds=
gerichtshofes für Kriegsbedarf.
Freitag, den 18. April 1930
Geheimrat Cuno (ſtehend) ſpricht auf der Vorſtandsſitzung der Hapag über den
Gemeinſchafts=
vertrag mit dem Norddeutſchen Lloyd.
Rechts neben Geheimrat Cuno Dr. Max v. Schinkel (Vorſitzender des Aufſichtsrats), Rudolf Frhr.
v. Schröder (ſtellvertr. Vorſitzender), Bankier Jacob Goldſchmidt und Bankier Max M. Warburg.
Die Kathedrale von Ypern wieder erbauk.
Die berühmte Kathedrale von Ypern,
vor ihrer Zerſtörung im Weltkriege eines der ſchönſten gotiſchen Baudenkmäler Weſtflanderns, iſt
jetzt wieder aufgebaut und mit einem Feſtgottesdienſt eingeweiht worden. Am Turm des Gebäudes
wird noch gearbeitet.
Eine Spur des Düſſeldorfer Mörders?
Wichtige Bekundungen eines
Zeitungshändlers.
Feuergefecht mit Einbrechern.
Berlin. In der Angelegenheit der
Düſ=
ſeldorfer Luſtmorde machte der Bochumer
Zei=
tungshändler Schwarze wichtige Bekundungen,
die unter Umſtänden geeignet ſind, die Suche
nach dem geheimnisvollen Urheber der
ſcheuß=
lichen Verbrechen weſentlich zu erleichtern.
Schwarze, der die durch die Düſſeldorfer Polizei
herausgegebene Denkſchrift über die
Düſſeldor=
fer Sexualverbrechen aufmerkſam verfolgte,
ſtutzte, ſo berichtet das „B. T.”, als er auf den
Namen Fritz Baumgart ſtieß. Er entſann ſich,
im vergangenen Sommer eine Begegnung mit
einem gutgekleideten Unbekannten gehabt zu
haben, der ſich Baumgart nannte und an ihn,
der in einem Kiosk am Bochumer Wilhelmsplatz
Zeitungen verkaufte, herantrat, er möge ihm
einige Damen und Herren für den Vertrieb der
Zeitſchrift „Kinopoſt” vermitteln. Baumgart
wiederholte ſeinen Beſuch bei Schwarze. Von
beſonderer Wichtigkeit iſt es, daß er Schwarze
auf einem Stück Papier ſeinen Namen und ſeine
Adreſſe aufſchrieb. Baumgart gab als Wohnung
das Hotel „Europäiſcher Hof” in Düſſeldorf an
und erklärte, dort telephoniſch erreichbar zu ſein.
Das war jedoch in der Folge nicht der Fall.
Was den Verdacht, daß es ſich bei Baumgart um
den Täter handeln könne, der ſich unter dem
gleichen Namen der Düſſeldorfer
Hausangeſtell=
ten Gertrud Schulte am 25. Auguſt 1929 näherte
und dieſes Mädchen mit einem Dolch durch Stiche
in den Kopf, Hals und Rücken ſchwer verletzte,
beſonders verſtärkt, iſt die Perſonalbeſchreibung
Baumgarts, die Schwarze angibt. — Die
Nie=
derſchrift ſeines Namens und ſeiner Düſſeldorfer
Anſchrift, die Schwarze leider nicht wiederfinden
kann, deren weſentliche Merkmale er jedoch gut
im Gedächtnis haben will, erfolgte in flüſſiger
Schrift. Baumgart benutzte lateiniſche
Buch=
ſtaben, die er, wie Schwarze bekundet, in einer
Art formte, die an Druckbuchſtaben erinnerte.
Die Schrift iſt überdies ſchnörkelreich. Eine
Ver=
nehmung Schwarzes erfolgte geſtern nachmittag
durch Beamte der Bochumer Kriminalpolizei. In
polizeilichen Kreiſen mißt man dieſer neuen
Spur große Wichtigkeit bei. Der Bochumer Fall
iſt eine der erſten Ergebniſſe des
kriminalpoli=
zeilichen Appells an ſämtliche Polizeiſtellen,
durch eifrige Mitarbeit an der Aufklärung der
Düſſeldorfer Sexualverbrechen teilzunehmen.
Rathenow. In der Villa des
Fabrikan=
ten Schneider, am Hindenburg=Ring, wurden in
der vorvergangenen Nacht von einem
Straßen=
paſſanten vier verdächtige Männer
wahrgenom=
men. Die Polizei, die der Paſſant
benachrich=
tigte, entſandte das Ueberfallkommando nach der
bedrohten Villa. Die Beamten überraſchten drei
Männer, als ſie gerade durch die Fenſter
ein=
ſteigen wollten; der vierte flüchtete. Als die drei
dem Rufe „Hände hoch!” nicht nachkamen, gaben
die Polizeibeamten Feuer, das ſofort erwidert
wurde. Es kam zu einem regelrechten
Feuer=
gefecht, in deſſen Verlauf einer der Einbrecher
namens Willy Randow durch eine Kugel ſchwer
verletzt wurde, ein zweiter erlitt leichtere
Schuß=
verletzungen. Alle drei wurden feſtgenommen.
Die Bewohner der Villa hatten von dem
Vor=
all nichts wahrgenommen. Sie erwachten erſt,
als ſie die Schüſſe fallen hörten.
Raubüberfälle in Zürich.
Zürich. Am Mittwoch abend wurden in
Zürich kurz hintereinander zwei Raubüberfälle
verübt, die eine große Aehnlichkeit miteinander
aufweiſen. Bei dem Fabrikanten Heuſer erſchien
ein Unbekannter in der Wohnung, der den
Fabrikanten zu ſprechen wünſchte und ihn dann
mit einem Revolver bedrohte. Zwiſchen den
bei=
den entſpann ſich ein verzweifelter Kampf, in
deſſen Verlauf eine Anzahl Schüſſe gewechſelt
wurden, da auch der Fabrikant, der in ein
Nebenzimmer gelangen konnte, ſich ſeiner
Schuß=
waffe bediente. Der Täter konnte ſchließlich
ent=
fliehen. — Der andere Ueberfall ſpielte ſich eine
halbe Stunde ſpäter in einer Villa ab, wo ein
ebenfalls unbekannt gebliebener Täter unter
Drohungen mit dem Revolver von dem Beſitzer
Geld forderte, ohne ſolches jedoch vorzufinden.
Auch dieſer Unbekannte konnte trotz Verfolgung
durch einen Radfahrer unerkannt entkommen.
Eiſenbahnunglück in Rumänien.
Bukareſt. In der Nähe der Stadt
Olte=
nica ſtieß ein Perſonenzug mit einem Laſtzug
zuſammen, wobei neun Reiſende verletzt wurden.
Bergrutſch auf Madeira.
Liſſabon. Nach Meldungen aus Funchal
auf Madeira ſind bei einem Bergrutſch eine
Perſon getötet und ſechs ſchwer verletzt worden.
Rückfahrl.
Zur Landung in Sev
Ueber die Landung des Luft
Zeppelin” in Sevilla wird bericht E
Uhr erſchien „Graf, Zeppelin” in
Höhe über Sevilla und kreuzte z
ſtellungsgelände. Der Kommande
daß er gezwungen ſei, die Gaſe ſi
laſſen, ſo daß er erſt ſpäter we
können. Das Luftſchiff nahm als
Cadiz und kehrte um 16.10 Uhr
Ihr begannen die Landungsopere
weſenheit des Königs und der
Herzogs von Aoſta ſowie einer un
ſchenmenge. Um 18.30 Uhr wurde
pelin” von 250 Soldaten an m
beladenen Laſtautos verſtaut, da
noch nicht benutzt werden konnte
ment des Unterbaues noch nicht
Härte beſaß. Die Reiſenden verli f
Luftſchiff. Der König unterhielt
tän Lehmann und ſeinem aus
kommenden Leibarzt Mejias.
Ka=
erklärte dem König, daß der Fl
ichshafen nach Spanien ausgez w
fen ſei, und daß er Mitte Mai n
rückzukehren gedenke, um ſeinen 7
rika anzutreten. Um 19.15 Uhr
ſagiere, zu denen der Leiter des ſ
weſens, General Kindenlan ſowie
ten des Königs hinzukamen, wi
Um 19.30 Uhr, alſo eine Stunde
dung, trat das Luftſchiff, von
menge jubelnd begrüßt, wieder
an. — Eine Minute nach Mitte
das Luftſchiff „Graf Zeppelin” P
ſchiff „Graf Zeppelin” hat auf
von Sevilla geſtern früh 6.25 Ul
überflogen. Es nahm über den
cogne hinweg Kurs auf die Loi
den in Südfrankreich herrſchende
auszuweichen. In Bordeaux wu
Nacht über Funkſprüche abgef
Luftſchiff mit der Funkſtation C(
Der „Paris Midi” mißt dem 7
Zeppelin” eine internationale
und hebt ſeine unmittelbaren p.
wirkungen hervor. Die erſte
kungen ſei, daß geſtern die ſpan
offiziell der Zeppelingeſellſchaft
für eine Luftpöſtlinie von Spe
Kanariſchen Inſeln gewährt
hab=
einbart worden ſei, daß Spanie
nächſt einzurichtende Luftſchiffli
amerika bedeutende finanziell
einräumt. — Das Luftſchiff „Gre
fand ſich um 7.50 Uhr über de
nahm Kurs auf La Bouche. Das
Zeppelin” hat auf ſeinem Rückf
mittags in ganz langſamer Fa
paſſiert. An Bord befindet ſich
herrſcht immer noch ſchlechtes W.
„Graf Zeppelin” hat um 1
dun im Departement. Indre ü
Luftſchiff machte eine aufallent
und ſchlug über Frankreich etr
Kurs ein, den es ſchon beim Hi
nien genommen hatte.
Um 14.40 Uhr überflog da
Ortſchaft Neuville bei Poitiers;
Fahrt und nahm Richtung auf T
Das Luftſchiff wurde um 16.
meter öſtlich von Beſangon geſ
Um 19 Uhr in Friedr
glatt gelandel
Baſel. Um 17.50 Uhr pa
ſchiff „Graf Zeppelin” in gerir
und nahm Kurs auf Friedrichsh
Gegen 19 Uhr traf das L
halten wieder über ſeinem Hein
konnte um 19 Uhr glatt lant
Paſſagierfahrt nach Spanien I
des einſtündigen Aufenthalte
53 Stunden gedauert.
Teilnahme Spaniens am
Berlin. Der ſpaniſche 5
nach einer Meldung Berlin
Madrid Spaniens Teilnahme a
Jahre von Deutſchland organ
flug beſchloſſen.
Neuer Weltgeſchwindigkeitsrek
boote.
Miami. Ein neuer Welt
rekord für Motorboote iſt von
amerikaniſchen Rennbootfahrer
der Küſte von Florida aufgeſte
Wood erzielte in ſeinem Renn!
rica” eine Stundengeſchwindil
Meilen (etwa 154 Kilometer)
Dreißig engliſche Flieger auf
Rundflug.
London. Von dem Flug
flog am Donnerstag vormittag
dreißig Privatfliegern, unter i.
Frauen, zum erſten
Feſtland=
ab. Der Flug geht über größe
lands, Oeſterreichs und der Tſ
Flieger werden zuerſt nach Bru
nach der Waſſerkuppe fliegen.
Eine halbe Stadt durch F
New York. Eine ungehe
hat nach hier eingetroffenen
Stadt Sagey, auf der Inſel
pinen), zur Hälfte zerſtört.
ſollen ums Leben gekommen
wohner ſind obdachlos. Das
einem Holzlager aus und grifl
lager über, das in die Luft fl0
feuer im Sägewerk der amer
Inſular Lumber, einer der 9
ſägereien der Welt, auf der 7
Negros ſoll einen Schaden vo
drei Millionen Dollar angeric.
Arbeiter ſind beſchäftigungslos
Freitag, den 18. April 1930
Seite 11
Uun Ohtt und Tarnen.
Aus deutſchen Bädern.
u: Sportfreunde Siegen und Tura Barmen.
nſchaft des Polizeiſportv. macht ihre Oſterreiſe zu
nam=
en Vereinen. Am Oſterſamstag ſpielt die Mannſchaft
den dortigen weſtdeutſchen Meiſter Sportfreunde
Sie=
rjährigen Spielen um die Deutſche Meiſterſchaft mußte
n Polizeiſportv. antreten, und war nach hartem Spiel
Die Frage des Siegers iſt vollſtändig offen. — Am
es gegen den weſtdeutſchen Dritten in Barmen (Tura
s dieſen Spielen wird man ſehen können, ob der
Hand=
ar Weſtdeutſchland wirklich Boden gefaßt hat. Gerade
Stadt, die große Zuſchauermaſſen bei entſcheidenden
Beine bringt. Wünſchen wir der Polizeiſportv.=
Mann=
be Reiſe und hoffen wir, daß ſie die Handballhochburg
zu uch den Süddeutſchen Verband würdig vertritt.
Damen: Eintracht Frankfurt a. M.
Tontag, vorm. 11 Uhr, haben die Damen des
Poli=
i lolleginnen von Eintracht Frankfurt als Gaſt. Wenn
haft der Eintracht am letzten Sonntag Süddeutſcher
—wird es doch intereſſant ſein, wie ſie gegen den
Poli=
iden. Wenn die Hauptſtützen der Frankfurter, Frl.
ur. gut bewacht werden, wird der Sieg gegen die
tech=
ſpielenden Darmſtädter ſchwer ſein. Es iſt mit einem
I zu rechnen, deſſen Beſuch ſich rechtfertigen wird.
gend — 1. Jugend Schwarz=Weiß Barmen.
des Polizeiſportv. empfängt die Jugend von
Schwarz=
ie ſich auf einer Oſterreiſe befindet. Das Spiel iſt auf
ac hm. 5.15 Uhr, angeſetzt. Bei dieſem Spiel wird man
al o) wiſchen dem weſtdeutſchen und dem ſüddeutſchen Nach=
Ey nen.
gits Oſterprogramm des Sp.Cl. Bikkoria,
Griesheim b. 2.
=C. Red=Star Zürich, Schweiz, (Fußball),
=V. Ingobertia St. Ingbert, Saar, (Handball),
arlsruher Fußballverein, 1a Jugend (Fußball),
portverein 98 Darmſtadt, Damen (Handball).
ſigem zu erſehen iſt, tritt der Sp.=Cl. Viktoria mit
itionalen Raſenſportprogramm am 1.
Oſter=
die Oeffentlichkeit, wie es in Griesheims Mauern
ten wurde. Der Gegner der Fußball=
Ligamann=
r. Zürich, iſt als guter Verein bekannt, im letzten
A— nur ein einziges Spiel. Die Spannung in Gries=
—iſtes doch erſtmals, daß eine Auslandself hier
an=
en— in noch bedenkt, daß dieſe Oſterreiſe der Züricher
ſeis 1 die fünfte iſt dann ſteht das Können der Gäſte
ſer veifel. Ein ſeltener Ehrgeiz wird die Schweizer
ie werden alles aus ſich herausgeben, um einen
dem Boden zu erringen. Aber auch Griesheim
en Gegner ſeinen ganzen Ehrgeiz einſetzen, und da
Griesheim ſtets mit der Stärke des Gegners wächſt,
Sir und intereſſanter Kampf zu erwarten ſein. —
Spiel treffen ſich die 1. Jugendmannſchaften der
uher Fußballverein und Viktoria Griesheim. Hier
mer Jugend vor eine ſehr ſchwere Aufgabe geſtellt.
t eine der beſten ſüddeutſchen Jugendmannſchaften,
ſets Jahre kein Spiel verloren ging.
2haupttreffen kommen die Handballer zu Wort.
dem ſchönen Städtchen St. Ingbert ſind die Gegner
Umannſchaft. Auch hier ein erſtklaſſiger Gegner,
b=eimer Mannſchaft zur Hergabe ihres ganzen
Kön=
ſir wird. Als Meiſter ihrer Klaſſe und Stadtmeiſter
Int ſtellt ſich dieſe Mannſchaft den Griesheimern vor.
d an dieſes Treffen tritt die neu gegründete
idballmannſchaft von Viktoria zum erſten
deffentlichkeit. Der vorausſichtliche Gegner iſt die
ift des Spv. 98 Darmſtadt. — Zu dem Spiel der
ſei noch erwähnt, daß es möglich iſt, daß die
Gries=
letzter Minute eine Verſtärkung in der Mannſchaft
I, da für zwei neue Mitglieder die nötigen Schritte
ſe unternommen ſind. Morlock, vom V. f. L. Neu=
Gutjahr, vom 1. F.=C. Langen, haben ſich beruflich
liedergelaſſen und ſich bei Viktoria angemeldet.
treffen bereits am Samstag ein, mit Ausnahme
die erſt am Sonntag vormittag ankommen wer=
Stag abend iſt im Vereinslokal eine Begrüßungs=
Die Eintrittspreiſe auf dem Sportplatz ſind trotz
ten nur um ein weniges erhöht, dagegen ſämtliche
n aufgehoben. Hoffen wir auf ſchönes Wetter,
Veranſtaltung für Griesheim in jeder Beziehung
Fußball im Kreis Hüdheſſen.
MtM
Das Oſterprogramm.
beiden Feiertage herrſcht lebhafter Spielbetrieb in
Neben zahlreichen Freundſchaftsſpielen werden
andsſpiele ſtattfinden. Es treffen ſich am erſten
dsſpiele: Starkenb. Heppenheim — Sport=
Eim; V. f. R. Bürſtadt — F.=V. Hofheim.
ſchaftsſpiele: F.=V. Seligenſtadt — Olympia
ipia Lampertheim — Germania Enkheim; V f. L
—F.=V. Speyer; Sportverein Abenheim — F.=V.
rdia Gernsheim — V. f. L. Sachſenhauſen.
Punktſpiele ſind für die Placierung in der
Mittel=
wiſſer Bedeutung. Die Heppenheimer werden auf
nnten „Galgen” nicht daran denken, zwei Punkte
ſich wahrſcheinlich an die Spitze der Mittelgruppe
ſchwingen. Die Hofheimer haben in Bürſtadt keine Ausſicht auf
Gewinn. Lediglich die Schußfreudigkeit der Bürſtädter Stürmer
wird für die Gäſte die Höhe der Niederlage beſtimmen. Man
darf geſpannt ſein auf das Abſchneiden unſeres Meiſters in
Seli=
genſtadt. Ein recht nettes Fußballſpiel wird es in Lampertheim
geben, wo Germania Enkheim antreten wird. Auch das Spiel der
V.f. L.=Leute gegen die ſpielſtarken Speyerer wird intereſſant
werden. Die Bibliſer werden an der Platzeinweihung des
Aben=
heimer Sportvereins teilnehmen und gegen den feſtgebenden
Ver=
ein wohl gewinnen. Der Kreisligaanwärter Concordia
Gerns=
heim hat ſich die ſtarke Ligamannſchaft von Sachſenhauſen
ver=
ſchrieben — ein Remis wäre für die Gaſtgeber unzweifelhaft ſchon
ein ſchöner Erfolg.
Auch der zweite Feiertag bringt recht intereſſante
Be=
gegnungen. Es treffen ſich: F.=C. Zellhauſen — Olympia Worms;
F.=V. Speyer — Olympia Lorſch: Sportv. Feudenheim — F.=V.
Biblis V. f. R. Bürſtadt — Viktoria Kelſterbach; Concordia
Gernsheim — Germ. Enkheim.
Der Südheſſenmeiſter gibt am Oſtermontag ein Gaſtſpiel in
Zellhauſen. Hier kann man ſchon eher von Siegesausſichten reden,
Der Tabellenzweite, Olympia Lorſch, will in Speyer verſuchen,
gegen den Kreismeiſter der Vorderpfalz ein ehrbares Reſultat
herauszuholen. Die Bibliſer werden ihren Siegeszug in
Feuden=
heim wahrſcheinlich fortſetzen; auch die Bürſtädter Raſenſpieler
werden vorausſichtlich einen Sieg buchen. Die Begegnung der
Gernsheimer mit Enkheim iſt offen.
Sportverein 1898, Jugend.
1. Feiertag: 1a Jugend und 3. Jugend in Niederrad,
bahnhof.
2. Feiertag: 1b Jugend — 1. Jugend Karlsruher
Fuß=
ballverein, Stadion, 10 Uhr; 4b Jugend — 1. Jugend
Hohen=
loher Spv. Oehringen, Stadion, 10 Uhr.
Rot=Weiß, V. f. R.
An beiden Oſterfeiertagen herrſcht bei den Jungen des Rot=
Weiß, V. f. R., ein reger Spielbetrieb.
Am erſten Feiertag, nachmittags 3 Uhr, ſpielt die 1. Jugend
gegen Sportklub 07 Heilbronn, 1. Jugend. Die
Gäſte=
mannſchaft trifft bereits am Samstag abend in Darmſtadt ein,
um in von den Mitgliedern bereitgehaltenen Quartieren zu
über=
nachten. Am Vormittag des 1. Feiertages findet eine Beſichtigung
Darmſtadts ſtatt. (Treffen: 10 Uhr, Verkehrsbüro.) Heilbronn iſt
ſchon ſeit Jahren unbeſtrittener Meiſter ſeiner Klaſſe und wartet
mit einer reſpektablen Spielſtärke auf.
Am zweiten Feiertag empfängt die 1. Jugend,
vormit=
tags um 11 Uhr, die ſehr ſpieltüchtige 1. Jugend von dem
benach=
barten Sportverein Roßdorf.
Die 2. Jugend des Rot=Weiß, V. f. R., will ebenfalls eine
Prüfung ihres Könnens ablegen, indem ſie am 1. Feiertag,
vor=
mittags 9½ Uhr. in Wixhauſen der dortigen 1. Jugend
ge=
genübertritt; während am 2. Feiertag, nachmittags 2 Uhr (hier)
ein Spiel gegen die 1. Jugend des Sportvereins
Lee=
heim ſtattfindet.
Freie Turngemeinde Darmſtadt — Egelsbach.
Zu einem Oſterſpiel wurde für den erſten Feiertag die
Kreis=
klaſſenmannſchaft Egelsbach gewonnen. Die Mannſchaft konnte
ſich in den verfloſſenen Serienſpielen einen guten Mittelplatz
ſichern. Es wird intereſſant ſein, wie die Darmſtädter
Mann=
ſchaft ſich nun auch gegen dieſen Gegner aus der Affäre zieht,
nach dem bis jetzt ſämtliche Kreisklaſſenmannſchaften, die hier
an=
traten, Federn laſſen mußten oder ſich mit einem Unentſchieden
begnügten. Das Spiel findet um 3 Uhr nachmittags auf dem
Platze „Müllersteich” ſtatt.
Die 1b=Mannſchaft ſpielt in Rimhorn und Ober=Klingen, die
1. Jugend gaſtiert am erſten Feiertag in Vilbel, am zweiten
empfängt ſie auf eigenem Platz die gleiche Mannſchaft von
Egels=
bach. Die anderen Mannſchaften pauſieren.
Speyer — Freie Turngemeinde Darmſtadt.
Mit erſter Mannſchaft ſowie erſter Jugend fährt am Sonntag,
erſten Feiertag, die Handballabteilung nach der alten Kaiſerſtadt
Speyer. Speyer gehört zu den führenden Vereinen der Pfalz.
Die Darmſtädter Mannſchaften werden eine harte Nuß zu knacken
haben, doch darf man damit rechnen, daß ſie ihre Vaterſtadt
würdig vertreten.
Volkstümliche Uebungen. Von Dr. Paul Maeder. Direktor des
Inſtituts für Leibesübungen an der Uniderſität Frankfurt a. Main.
Wilhelm Limpert=Verlag, Dresden. 126 S mit 110 Abbildungen.
Preis broſch. 3,50 RM., in Halbl. 4,50 RM.
Es iſt immer zu begrüßen, wenn es ſich bei einem Buche über
volkstümliche Uebungen um den Niederſchlag einer perſönlichen
prakti=
ſchen Erfahrung handelt, wie es hier der Fall iſt. Der Verfaſſer ſchöpft
aus ſeiner langjährigen Erfahrung an höheren Schulen, als Dozent an
der Hochſchule für Leibesübungen und als Leiter des Inſtituts für
Leibesübungen der Univerſität Frankfurt a. M. So iſt ein Buch
ent=
ſtanden, daß keine ausgeſprochene Trainingsanweiſung zur Erzielung
von Höchſtleiſtungen ſein will und deshalb auch nicht die techniſchen
Feinheiten und Künſteleien bis in die letzten Nuancen hinein verfolgt,
ſondern ſich beſchränkt auf eine klaue und methodiſche Darſtellung deſſen,
tvorauf es bei den einzelnen Uebungen ankommt, eine knappe und klare
Anleitung auch zu perſönlicher Leiſtungsſteigerung. Eine Reihe von
außerſt inſtruktiven Bildern, teils nach Photographien der beſten
deut=
ſchen Leichtathleten, erhöht die Anſchaulichkeit.
Unſerer heutigen Geſamtauflage liegt ein Proſpekt der Firma
Kathreiner G. m. b. H., Berlin, bei, worauf wir unſere Leſer
aufmerk=
ſam machen.
(TV. 6140
Nordſee! Wer ſchon einmal Gelegenheit hatte, eine frieſiſche
Inſel zu beſuchen, dem werden die Eindrücke unvergeßlich bleiben:
Salz=
luft — Dünen — toſende Brandung — alles trägt dazu bei, unſeren
Blutkreislauf anzuregen, unſere Nerven, die unter dem Kampf ums
Da=
ſein gelitten haben, neu zu beleben und zu ſtärken. Und beſonders der
Beſucher der größten und ſchönſten oſtfrieſiſchen Inſel Borkum darf
ſich glücklich ſchätzen. Hat er doch Gelegenheit, in einem erſtklaſſigen
Hotel, dem Nordſee=Hotel, direkt am Strande gelegen, bei guter
preiswerter Verpflegung und aufmerkſamſter Bedienung, die
Vorbe=
dingungen für den Erfolg eines Kuraufenthaltes an der Nordſee zu
finden.
Frankfurt a. M.
Freitag, 18. April. 8.30: Adventstirche, Kaſſel: Morgenfeier
der Lutheriſchen Gemeinde. o 11.30: Am Krater des Veſuv.
Mikro=
phonreportage von C. Stueber und Dr. Laven. o 12: Buch
und Film. o 12.30: Schallplatten: Geiſtliche Muſik von Bach.
6 14: Jugendſtunde. O 16: Stuttgart: Paſſionsmuſik. Gluck: Sonate
für 2 Violinen und Klavier. — Bach: Mein gläubiges Herze.
— Scarlatti: Cantate. — Oelſchleger: Trio. — Wolf: Schlafendes
Jeſukind. — Karwoche. — Bohm: Lacrimae Chriſti. — Marteau:
„Ave Maria”. o 17.15: Pompeii. Mikrophonführung durch die
Ausgrabungen. Sprecher: C. Stueber und Dr. Laven. o 18:
Saal=
bau Frankfurt a. M.: Mattäus=Paſſion. Joh. Seb. Bach. O 21.45:
Feierſtunde. Scheidt: Zwei Choralvorſpiele. — Pachelbel:
Fan=
taſia G=moll; Fuga D=moll. — Buxtehude: Canticum: Te Deum
laudamus. — Kerll: Canzone.
Somstag, 19. April. 13: Schallplatten. 14: Jugendſtunde.
O 14.25: Lieder= und Muſikvorträge von Schulen. o 16: Konzert.
Bach: Brandenburgiſches Konzert Nr. 4. — Händel: Orgel=Konzert
Nr. 9. — Bach: Suite in D=dur für Orcheſter. — Bach: Zwei
Choralvorſpiele für Orgel. — Chriſte, du Lamm Gottes. — In dir
iſt Freude. — Bach: Chriſt lag in Todesbanden. o 17.30: Die
Katakomben an der Via Appia in Rom. Mikrophonführung. Sprecher:
C. Stueber und Dr. Dr. Laven. 18.05: Elſe Zurhellen=Pfleiderer:
Das neue Teſtament und die ſoziale Frage. O 18.35: Dr. Meſtiz:
Die pſychologiſche Wirkung langer Arbeitsloſigkeit O 19.05: Spaniſch.
O 19.30: Stuttgart: Meſſe in H=moll von Joh. Seb. Bach (
Schall=
platten). O 20.45: Stuttgart: „Orpheus”. Ein Spiel von H. H.
Ehrler. O 22: Stuttgart: Schallplatten.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Freitag, 18. April. (Karfreitag.) 8.50:
Glocken=
ſpiel der Potsdamer Garniſonkirche. o 9: Staatl. Akademie für
Kirchen= und Schulmuſik, Berlin=Charlottenburg: Morgenfeier. 6
An=
ſchl.: Geläut des Berliner Doms. 10.05: Wetter. a 11.30:
Leipzig: Jeſu Leiden und Tod. Nach den Viſionen der Katherina
Emmerich. O 13: Zwei Komponiſten an der Orgel: Prof. Boſſi und
Dr. M. Reger. O 14: Jugendſtunde. O 14.30: Cellovorträge. Prof.
Grünfeld. Flügel: Seidler=Winkler. O 15: Konzert. Sonate A=dur.
— Da Jeſus in den Garten ging. — Benedictus: Unſer Lieben
Frawen Klag” unterm Kreutz „Stabat mater” — Ode von dem
Namen Jeſu. Melodie aus dem Crüger’ſchen Geſangbuch. — Die
Seele vor der Himmelstür. — Prawoſſudowitſch: Variationen über
ein Thema von Schubert. — Händel: Largo. — Mozart: Ave
verum corpus. — Brahms: Maria ging aus wandern; In ſtiller
Nacht. — Biber: Paſſacaglia, C=moll. — Roſſini: Cajus animam,
Air aus „Stabat mater” — Wenneis: Ecce homo, Impreſſion.
6 16: Dr. Graßmann: Die Stadt ohne Sonne. O 16.30: Konzert.
Sinfonie Nr. 3 Es=dur. O 17: Prof. Dr. Saitſchick: Parſival,
Kar=
freitag und der Sinn der Erlöſung. o 18: Leipzig: Thomaskirche:
„Matthäuspaſſion” von Joh. Seb. Bach.
Deutſche Welle. Sonnabend, 19. April. 12: Prof. Jöde:
Darbietungen für die Schule. o 14.30: Kinderbaſtelſtunde. o 15:
St. Konetzky: Die Studienfahrten des Zentralinſtituts für
Er=
ziehung und Unterricht. o 15.45: Frauenſtunde: Reichskommiſſar
Dr. Baade: Beſeitigung der deutſchen Landwirtſchaftskriſis durch
Abſatzförderung. e 16: Prof. Jöde: Anregungen für die
Muſik=
pflege. O 16.30: Hamburg: Konzert. O 17.30: Prof. Dr. Stolze:
Oſtpreußens hiſtoriſche Sendung. e 17.55: Reichsminiſter a. D.
Schmidt: Die Auswirkungen des Youngplanes auf die
Arbeiter=
ſchaft. O 18.20: Prof. Dr. Jirku: Ein Ritt durch Paläſtina.
O 18.40: Franzöſiſch für Fortgeſchr. O 19.05: Stille Stunde:
„Heilige Saat‟ o 20: Hamburg: „Der Trompeter von Säckingen”
Oper von Neßler. O. Danach: Konzert. Mendelsſohn:Ouv. „
Heim=
kehr aus der Fremde‟. — d’Albert: Tiefland=Suite. — Renée:
Arioſo. — Haydn: Il mondo della Luna. — Pataky: Auf dem
Fluſſe. — Scaſſola: Suite paſtorale. — Giordano: Fant. aus
„Andreas Chenier” — Tſchaikowſky; Ouv, nach Shakeſpeare.
O 24: Aus Goethes „Fauſt” Studierzimmer.
Wekterbericht.
Weiterhin herrſcht durch das Zuſammentreffen verſchiedener
Luft=
maſſen der zentraleuropäiſchen Störung über Deutſchland trübes und
regneriſches Wetter. Ihr Kern hat ſich ſeit geſtern nur wenig verlagert,
aber etwas abgeflacht. Die weitere Abflachung und ſomit der
Energie=
verluſt geht nur langſam von ſtatten, wird ſich aber morgen bemerkbar
machen, ſo daß die anhaltenden Niederſchläge nur noch zeitweiſe
auftre=
ten. Dabei bleibt der Himmel vorläufig überwiegend bewölkt und
Dunſtbildung tritt auf.
Ausſichten für Freitag, den 18. April: Meiſt wolkiges und dunſtiges
Wet=
ter, nur zeitweiſe noch Niederſchläge, Temperaturen wenig
ver=
ändert.
Ausſichten für Samstag, den 19. April: Nachlaſſen der Niederſchläge,
be=
wölkt mit vorübergehender Aufheiterung, mäßig warm.
Hauptchrutieitung Rudolf Mauve
Veranwwortlich für Pollttſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve: für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer;; für
„Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort. Dr. Herbert Neite;
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuble.
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Heidelbergerſtr. 119, II.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. April hat ſich in der
zweiten Aprilwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln
und Schecks, Lombards und Effekten um 267,4 Mill. auf 1926,2 Mill.
MM. verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln
und Schecks um 261,3 Mill. auf 1765,7 Mill. RM. abgenommen und
die Lombardbeſtände um 11,0 Mill. auf 67,4 Mill. RM. zugenommen.
Beſtände an Reichsſchatzwechſeln, die am Ende der Vorwoche 17,1 Mill.
RMt. betragen hatten, ſind nicht mehr vorhanden.
An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind
269,4 Mill. RM. in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen, und zwar hat
ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 258,7 Mill. auf 4308,7 Mill.
RM., derjenige an Rentenbankſcheinen um 12,7 Mill. auf 325,5 Mill.
RM. verringert. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der
Reichs=
bank an Nentenbankſcheinen auf 56,0 Mill. RM. erhöht. Die fremden
Gelder zeigen mit 638,3 Mill. RM. eine Zunahme um 118,9 Mill. RM.
Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um
12,8 Mill. auf 2907,6 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen haben die
Goldbeſtände um 5,7 Mill. auf 2550,1 Mill. RM., die Beſtände an
deckungsfähigen Deviſen um 7.1 Mill. auf 357,4 Mill. RM.
zu=
genommen.
Die Deckung der Noten durch Gold allein erhöhte ſich von 55,7
Pro=
zent in der Vorwoche auf 59,2 Prozent, diejenige durch Gold und
deckungsfähige Deviſen von 63,4 auf 67,5 Prozent.
Kohlenförderung im Ruhrgebiet. Die arbeitstägliche
Kohlenförde=
rung betrug in der Zeit vom 6. bis 12. April 359 585 To. gegen 367 135
Tonnen in der Vorwoche. Die tägliche Kokserzeugung ſtellte ſich auf
79 765 (80 531) To., die arbeitstägliche Preßkohlenherſtellung auf 9477
(9999) To. Wegen Abſatzmangels wurden in der Berichtswoche 239 526
(arbeitstäglich 39. 221) Feierſch chten eingelegt gegen 219 808 (36 635) in der
Vorwoche.
Faber u. Schleicher A.G., Offenbach a. M. Laut Bericht nahm
das Geſchäftsjahr für die Geſellſchaft wiederum einen befriedigenden
Ver=
lauf. Die Erſchließung weiterer Auslandsmärkte verſetzte die
Geſell=
ſchaft trotz der ſchwierigen allgemeinen Verhältniſſe in die Lage, den
Um=
ſatz auf den höchſten Stand ſeit Beſtehen zu ſteigern. Der Reingewinn
erhöhte ſich ebenfalls. Das Ergebnis zeigt nach Zuweiſung eines
Be=
trages zur Aufrundung der geſetzlichen Rücklage auf 200 000 RM. und
einer Zuweiſung zu der Rücklage für die Unterſtützung von Angeſtellten
und Arbeitern auf 25 000 RM. einen Reingewinn von 181 680 RM., aus
dem wieder 10 Prozent Div dende zur Verteilung vorgeſchlagen werden.
Der Reſtbetrag von 68 158 RM. wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Die Bilanz zeigt (alles in Millionen RM.) A.K. 1,4, geſetzliche Rücklage
0,20, Gläubiger 1,18, andererſeits Grundſtücke 0,40, Gebäude 0,21, Waren
0,64, Schuldner 1,78 Im neuen Jahre iſt der Auftragseingang
zu=
friedenſtellend. (G.V. 8. Mai.)
Deutſche Michelin Pneumat k A. G., Mainz. Die deutſche
Nieder=
laſſung der bekannten franzöſiſchen Gummifabrik beſchränkt ſich bei der
Erfolgsrechnung für 1929 lediglich auf die Angabe des Bruttogewinns
mit 1228 462 RM., denen 1 215 597 RM. Generalunkoſten
gegenüber=
ſtehen, ſo daß ſich bei 400 000 RM. A.K. ein Reingewinn von 12 865
Reichsmark ergibt. Den 2 128655 RM. Kreditoren ſtehen u. a.
gegen=
über Gebäude nach 23 155 RM. Abſchreibungen mit 393 635 RM.,
Mo=
biliar nach 6352 RM. Abſchreibungen mit 17 426 RM., Kraftwagen nach
2750 RM. Abſchreibungen mit 2550 RM., weiter Kaſſe 14 923 RM.,
Wechſel 23 983 RM., Banken 9110 RM., Debitoren 549 897 RM., Wa——
1459 552 RM. Aus den Vorjahren ſind noch 57 579 RM.
Verluſtvor=
träge zu tilgen, die ſich um den genannten Gewinn vermindern.
Chem. Werke vorm. H. u. E. Albert, Wiesbaden. Wieder
dividen=
denlos. Die Aktien des Unternehmens lagen auf Abſchlußerwartungen
in den letzten Tagen ziemlich feſt und konnten bis auf 66¾ Prozent
an=
ziehen. Trotzdem dürfte, wie wir in Beſtätigung früherer Meldungen
erfahren, auch diesmal wahrſcheinlich noch nicht mit einer Dividende zu
rechnen ſein, da die Betriebsergebniſſe noch nicht ſo befriedigend waren,
daß daraus eine Dividende verteilt werden kann. Die Geſellſchaft hat
im Berichtsjahr neue Produktionszweige eingerichtet, die ſich erſt
aus=
wirken müſſen.
Verein deutſcher Oelfabriken A. G. in Mannheim. Nach dem Bericht
hat das Jahr 1929 im großen und ganzen einen regulären Verlauf
ge=
nommen. Die Betriebe waren während des ganzen Jahres ausreichend
beſchäftigt. Das Ergebnis wäre ein zufriedenſtellendes geweſen, wenn
nicht in letzter Minute ein ſtarker Preisrückgang für Oelkuchen und
ent=
fprechend auch für Rohſtoffe eingetreten wäre, welcher ſich über die erſten
Monate des neuen Jahres ausgedehnt hat.
Dividendenerhöhung der Enzinger=Union=Werke A.=G., Mannheim.
In der Aufſichtsratsſitzung der Enzinger=Union=Werke Mannheim lag
die Bilanz für 1929 vor, die bei geſteigerten Umſätzen entſprechend
höhere Gewinnziffern ausweiſt. Es wurde beſchloſſen, nach 257 049
(234 504) Abſchreibungen und Zuweiſung von 150 000 (100 000) Mk. auf
Erneuerungskonto, den verbleibenden Reingewinn; zur Ausſchüttung
einer Dividende von 8 Prozent (i. V. 6 Prozent) zu verwenden. G.=V.
3. Juni.
H. Fuchs, Waggonfabrik A.=G., Heidelberg. Von den in dem letzten A. E. G.
Vierteljahr erteilten Auslandsaufträgen an die deutſche Waggoninduſtrie Bahr. Motorenw.
(ſoweit ſie nicht über Reparationskonto laufen) hat die Fuchs
Waggon=
fabrik die Lieferung von eiſernen Güterwagen für Frankreich im Werte
von zirka 750 000 RM. erhalten. Die Belegſchaft, die auf rund 700 er= Conti=Gummi
höht wurde, iſt für eine Zeitlang voll beſchäftigt.
Dividendenvorſchläge: Durand u. Huguenin A.G., Baſel: wieder 18
Prozent. — Zſchipkau=Finſterwalder Eiſenbahngeſellſchaft, Finſterwalde:
14 (15) Prozent. — Kollmar u. Jordan A.G., Pforzheim:
dividenden=
los. — Sächſiſche Cartonnagen=Maſchinen=A. G., Dresden: dividendenlos
(beide auch im Vorjahre ohne Dividende).
Mannheimer Produktenbericht vom 17. April. Die erhöhten
Offer=
ten vom Auslande wirkten auf den hieſigen Markt befeſtigend, zumal
das Angebot von Inlandsgetreide klein iſt. Die Börſe verkehrte in
ruhiger Haltung. Im nichtoffiziellen Verkehr nannte man in RM.
per 100 Kilo waggonfrei Mannheim: Weizen inl. 29,25—29,50, ausl.
30,25—33, Roggen 19—19,25, Hafer inl. 18,50—19,25, Braugerſte aus
hieſigen Gegenden 21,50—23,50, Futtergerſte 17,50—18,50, Mais mit
Sack 21,75, ſüdd. Weizenmehl Spezial Null 42,25, ſüdd.
Weizenauszugs=
mehl 46,25, ſüdd. Weizenbrotmehl 28,25, ſüdd. Roggenmehl (70 bis
60prozentige Ausmahlung) 27,25—32, feine Weizenkleie 9, Biertreber
mit Sack 12,50—13, Leinſaat 39,50.
Berliner Produktenbericht vom 17. April. An der Produktenbörſe
entwickelte ſich angeſichts der bevorſtehenden viertägigen
Verkehrsunter=
brechung heute nur wenig Geſchäft. Die Preisgeſtaltung war nicht
ganz einheitlich. Während für Weizen im Anſchluß an die Erholung
der Ueberſeemärkte und infolge des geringen Inlandsangebotes etwa
2 Mark höhere Preiſe im Prompt= und Lieferungsgeſchäft durchzuholen
waren, blieb Roggen etwas vernachläſſigt. Für prompte Ware waren
namentlich an der Küſte geſtrige Gebote ſchwer erhältlich, der
Liefe=
rungsmarkt ſetzte kaum behauptet ein. Das Mehlgeſchäft blieb auch
heute ruhig, für Weizenmehle waren die Mühlenofferten um 25 Pfg.
erhöht. Hafer liegt bei keineswegs großem Angebot, aber auch nur
mäßiger Nachfrage, ziemlich ſtetig. Gerſte ruhig.
Die Berliner Metallnotierungen vom 17. April ſtellten ſich
für Elektrolytkupfer auf 133.25 RM., Originalhuttenaluminium
190. desgl. 194, Reinnickel 350, Antimon Regulus 60—62,
Fein=
ſilber 58.25 bis 60.25 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 17. April ſtellten ſich für
Kupfer: Januar, Februar und März 116.50 (117), April 116
(119), Mai 116.25 (118), Juni, Juli und Auguſt 116.50 (118),
September 116.50 (117.25), Oktober, November und Dezember
116.50 (117). Tendenz: befeſtigt. — Für Blei: Januar und
Februar 36 (36.50), März 36.25 (36.75), April 36 (36.75), Mai
35.75 (36.50), Juni und Juli 35.75 (36.25), Auguſt. September
und Oktober 35.75 (36.50), November 36 (36.75), Dezember 36
(36.50). Tendenz: ſtill. — Für Zink: Januar, Februar und
März 37 (38), April 33.50 (35.50), Mai, Juni und Juli 34.25 (36),
Auguſt 34.25 (36.50), September 35.25 (36.75), Oktober 34.50
(37.25), November 34.50 (37.75), Dezember 36.75 (37.75).
Ten=
denz: luſtlos. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in
Klam=
mern Brief.
Frankfurter und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 17. April.
Die letzte Börſe vor Oſtern zeigte eine überwiegend freundliche und
leicht erholte Stimmung. Erwartungsgemäß hielten ſich die Umſätze in
ſehr geringem Ausmaße, da vor der viertägigen Börſenunterbrechung
Publikumsorders kaum vorlagen und die Kuliſſe Neigung zeigte, ſich
möglichſt glatt zu ſtellen. Innerpolitiſche Befürchtungen wurden nur
in kleinſtem Umfange geteilt. Einige Sonderbewegungen, beſonders
wieder bei Kaliwerten, und die Nachfrage nach Schiffahrtswerten gaben
der Geſamtbörſe eine Anregung. Aſchersleben zogen 3, Weſteregeln
4 Prozent an. Nach wie vor wird ein größerer Düngemittelbezug durch
das neue Agrarprogramm erwartet. Der Farbenmarkt lag ruhig bei
einer mäßigen Kursbeſſerung. Auch die übrigen Chemiewerte, ſo Erdöl
und Rütgers, um ½ gebeſſert. Am Elektromarkte blieben die Umſätze
klein. Siemens, die zuletzt infolge der Arbeiterentlaſſungen ſtärker
ge=
drückt waren, um 1½ Prozent mäßig erholt. Am Montanmarkt
ver=
ſtimmten die Betriebseinſchränkungen bei Phönix und Rheinſtahl nicht,
da ſie bei der augenblicklichen Lage im Bergbau zu erwarten ſind.
Stahl=
verein um 1, Mannesmann um ¼ Prozent höher. Die übrigen
Mon=
tanwerte gut behauptet. Nur Schiffahrtsaktien haben eine
Kursſteige=
rung zu verzeichnen. Nordd. Lloyd 1½, Hapag 1 Prozent.
Kunſtſeiden=
werte im Rahmen der internationalen Befeſtigung 1½ Prozent höher.
Im übrigen lagen die Märkte ſehr ſtill bei geringen Kurserholungen.
Am Nentenmarkt fremde Renten umſatzlos: Neubeſitz 0.05 Prozent feſter.
Stärker gebeſſert dagegen Altbeſitz um 0,35. Im Verlaufe blieb die
Börſe freundlich, das Geſchäft ruhig. Tagesgeld geſuchter bei 4½—5
Prozent. Am Deviſenmarkt nannte man Mark —Pfunde 20,377/8,
—Dollar 4,1907½, London — New York 4,8618.
Berlin, 17. April.
Vor der Unterbrechung des Geſchäftsverkehrs zu Oſtern hatte man
mit einer nennenswerten Belebung nicht mehr gerechnet. Im
Vormit=
tagsverkehr und an der Vorbörſe war die Grundſtimmung recht
freund=
lich, obwohl bei verſchiedenen Geſellſchaften, ſo z. B. bei der
Reichs=
bahn, dem Stahlverein, bei Phönir und im Ruhrgebiet
Arbeiterent=
laſſungen ſtattfinden ſollen. Lebhafteres Intereſſe beſtand für
Reichs=
bahnvorzüge auf den bevorſtehenden Abſchluß und im Polyphonmarkt
wurde die Bezugsrechtangelegenheit heute weſentlich ruhiger beurteilt.
Bei ſtärkerem Ordermangel kam es zu Beginn des offiziellen Verkehrs
im allgemeinen nur zu kleinen Abweichungen nach beiden Seiten gegen
den geſtrigen Schluß. Deviſen kaum verändert, Pfunde ſchwächer,
Amſterdam etwas feſter. Geld weiter verſteift. Tagesgeld 3½ bis 6
Pro=
zent, Monatsgeld 5½ bis 6½ Prozent, Warenwechſel zirka 4¾4 Prozent.
Die nächſte Börſe findet, am Dienstag, den 23. April,
ſtatt.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 17. April:
Getreide. Weizen: Mai 7½, Juli 8); Mais: Mai 83½, Juli
85½, September 86½; Hafer: Mai 43½, Juli 43½, September
42½; Roggen: Mai 62½, Juli 61½, September 73½8.
Schmalz: Mai 10,37½, Juli 10,60, September 10,80.
Fleiſch. Rippen: nicht notiert; Speck, loko 13,75; leichte
Schweine 9,19—10,60, ſchwere Schweine 10,80—10,40;
Schweine=
zufuhren: Chicago 16 000, im Weſten 72 000.
Baumwolle: Mai 15,72, Juli 15,90.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 17. April:
Schmalz: Prima Weſtern 11; Talg, extra, loſe 6¾.
Getreide. Weizen: Rotwinter n. Ernte 124½, Hartwinter
111½: Mais 993 Mehl 5,75—5,90; Getreidefracht: nach
Eng=
land 1,6 bis 2,3 Schilling, nach dem Kontinent 8—9 Cents.
Kakao. Tendenz: kaum ſtetig; Umſätze: 88; Loko: 8,05;
April 8,05, Mai 8,06, Juni 8,26, Juli 8,39, September 8,78,
Okto=
ber 8,85, Dezember 8,81.
Der Junkers=Konzern verhandelt über die Aufnahme
lionen=Reicksmark=nAleihe. Das Weſentlichſte an dieſer T.
daß ausländiſches Kapital ſich nicht am Junkers=Konzern
be=
daß vielmehr die Mittel ausſchlicßlich durch die deutſchen
aufgebracht werden. Die Junkers=Motorenbau G. m. b.
die in erſter Linie die neuen Mittel in Anſpruch nehmen
zurzeit mit einem Geſellſchaftskapital von 3 Millionen Ro
bisherige Finanzierung reicht beim gegenwärtigen Stand
baus nicht mehr aus, was erklärlich werde, wenn man bed
Umſatz dieſes Werkes allein für Standmotoren (
ſtationär=
ren) von 400 000 RM. im Jahre 1926 auf 6,7 Mill. RM i.
geſtiegen iſt. Die Höhe der Verpflichtungen der Jumo
zu den bekannten Moratoriumsvereinbarungen mit den G.
führt haben, ſoll ungefähr 5 Mill. RM. betragen.
Biehwärkke.
Mannheimer Viehmarkt vom 17. April. Dem heutig
markte waren zugefahren: 85 Kälber, 20 Schafe, 112
Ferkel und Läufer, 2 Ziegen. Bezahlt wurden für g
Schafe und Schweine nicht notiert, Ferkel bis 4 Wochen
4 Wochen 38—44, Läufer 47—56. Marktverlauf: Mit Ke
mäßig. Mit Ferkeln und Läufern lebhaft.
Frankfurter Viehmarkt vom 17. April. Dem Frankfur
markt waren zugeführt: 3 Kühe, ſeit dem letzten Markt 116
60 Schafe, 9 Schaflämmer und 119 Schweine. Bezahlt wur
ner Lebendgewicht: Kälber b) 77—82, c) 70—76, d) 60—6,
verlauf war mit Kälbern ruhig, ausverkauft. Schafe und S
wegen des geringen Auftriebs nicht notiert. Fleiſchgroß
Ochſenfleiſch 1 90—98, dto. 2 80—90, Bullenfleiſch 85—90
65—80, dto. 3 55—65, Kalbfleiſch 1 115—125, dto. 2 90—
fleiſch 100—110, STweinefleiſch 1 88—95, Gefrierfleiſch, Vo
Hinterviertel 65. Geſchäftsgang: flott.
Die deutſche Rohſtahlgewinnung (ohne Saargebiet)
März 1930 auf 1 201 206 Tonnen. Die durchſchnittliche
Gewinnung (26 Arbeitstage) lag mit 46 200 Tonnen um
oder um 5,74 Prozent unter der des Februar. Sie entſpri
zent der durchſchnittlichen arbeitstäglichen Gewinnung des
im Deutſchen Reich damaligen Umfangs.
Die deutſchen Walzwerke (ohne Saargebiet) ſtellten i
834 349 Tonnen Walzwerksfertigerzeugniſſe her. Arbe
Arbeitstage) ſind dies durchſchnittlich 32090 Tonnen, d. h.
oder 3,65 Prozent weniger als im Monat Februar (24
Dieſe Leiſtung entſpricht 74,26 Prozent der durchſchnitt!
täglichen Herſtellung des Jahres 1913 im Deutſchen Re
Umfangs.
Die geſtrigen Verhandlungen zwiſchen den Arbeitgeber
nehmerorganiſationen der Lauſitzer Textilwareninduſtrie
keinem Abſchluß. Beide Parteien ſind dahin übereinge
Reichsarbeitsminiſter um Einleitung eines neuen Schieds
erſuchen.
Die Vereinigten Stahlwerke werden infolge der ſch
ſchaftslage ihre Hütte in Duisburg=Ruhrort am 15. Mai
Arbeiter kommen zur Entlaſſung. Im Siemens=Martin=
Stahlvereins in Hamborn werden gleichfalls 150 Arbeiter
Die maßgebenden Firmen des Häutegroßhandels,
Häuteverſteigerungen als Aufkäufer tätig ſind, haben ſich z
bande zuſammengeſchloſſen.
Der Aufſichtsrat des Vereins für chemiſche Induſtrie
furt a. M., ſchlägt der Hauptverſammlung im Ma;
6,5 Mill. RM. Aktienkapital unverändert 7 Prozent 2
Die ſüddeutſche Mühlenkonvention hat den Preis fü
Spezial 0 auf 42,25 RM. erhöht, nachdem er erſt kurz v.
gleichen Betrag ermäßigt worden war.
Die Chemiſche Geſellſchaft Kuhlmann, Paris, erzielte
nen Geſchäftsjahr einen Reingewinn von rund 48 (39,4)
und wird daraus wieder eine Dividende von 40 Franken
ausſchütten.
er
Miuigstraße 14
Berliner Kursbericht
vom 17. April 1930
Oevi
vom 11.:
Verl. Handels=Geſ.
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Banl
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyd
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
Viefe
230.—
150.75
146.—
113.875
161.—
113.875
175.
89.75
148.—
188.—
66.75
180.50
173.—
101.50
Mie eee
F. G. Farben
Gelſenk. Bergw.
Geſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann .
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppel
Vfre
175.50
141.—
182.—
125.50
114.—
110.—
228.—
103.—
111.75
108.75
48.50
94.—
109.—
79.50
Mae
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kalt
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Herm. Poege
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
7
72875
393.—
155.—
157.—
98.25
231.50
75.375
35.—
66.50
114.-
85.125
187.25
17.25
66.50
53.875
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia
Holland
Oslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos=Aires
New York
Belgien
Italien
Paris
Währung
100 finn. Mk
100 Schillin
100 Tſch.
100 Pengo
100 Leva
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 S=Stg.
1 Pap. Peſo
1 Dollar.
100 Belga
100 Lire
100 Francs
GeldBrieſſ
10.539/ 10.559
58.98 59.10
12.398 12.418
3. 13 73.27
3.034/ 3.040
168.34 168.68
112.06 112.28
112.08/ 112.30
112.50 112.,72/
20.354 20.3941
1.633/ 1. 6371
4186 4.194 11
58.415 58.535
21.945 21.985
16.405 16.445
Schweiz
Spanien
Danzig
Japan
Rio de Janeir
Jugoſlawien
Portugal
Athen
Konſtantinopel
Kairo
anada
ruguah
Jsland
Tallinn (Eſtl.
Riga
Rf
100 Fran!
100 Peſete
100 Gulde
1 Yen
1 Milreis
100 Dinar
100 Eseuf
100 Drach
1 türk. 2
r ägypt.
1 canad. D
1 Golopeſ
100 eſtl. 9
100 eſtl. K
100 Lats
Frankfurter Kursbericht vom 1T. April 1930.
726 Dtſch. Reichsanl
68
6% Baden..
8% Bahern.
88 Heſſen v.
v. 29
6% Preuß.
Staats=
anl..
8% Sachſen".
72 Tfütungen:
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. + 1
Ablöſungsanl. . .
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe ...
O Baden=Bader
62 Berlin ..
8% Darmſtadt v. 26
v. 24
ſ Frankf. a. M.
80 Mainz.. . . . .
8% Mannheim...
8% Nürnberg. .
8% Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr. . . .
„ „ Goldobl
4½% Heſſ. Lds.=
Hyp.=Bk.=Liquid.
Pfbr. . . . . . .. ."
8% Preuß. Lds..=Anſt. Gold=
Pfbr. . . . .
8% „ „Goldobl
8% Darmſt. Komm.
Landesbk. Goldobl.
8½Kaſſeler Land. Goldpfbr.
Merfe
87
78.5
99
79.2
g6"
94
931
98.55
78.5
81.75
56I.
11
3.2
90.5
78.25
90
85.25
97.25
92.5
80.75
98
R
94
96.5
8% Naſſ. Landesbk.
Goldpfbr. . ..
4½% „ „ Obl
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
FAusl. Ser. I
„ Ser, I.
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz)
8% Berl. Hyp.=Bk.
4½%„Ligu.=Pfbr.
18% Frkf. Hyp.=Bk.
4½% „ Lig. Pfbr.
18½ „ Pfbr.=Bk
4½ „Lig. Pfbr.
8% Mein. Hyp.=Bk.
4½% Lig. Pfbr.
18% Pfälz. Hyp.=Bk.
4½½ „ Lig.Pfbr
82 Preuß.
Boden=
cred.=Bank ..."
*½% „Lig. Pfbr.
18% Preuß. Centrl.
Bodencr.=Bank".
4½0 „ Lig. Pfbr
3½ Rhein. Hyp. Bk.
4½% „ Lig. Pfbr.
8½ Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit .. .
0 Südd. Bod.-
Cred.=Bank ..
4½% „ Lig. Pfbr.
18% Württ. Hyp.=B.
50 Daimler=Benz
% Dt. Linol. Werke
88 Klöckner=Werke
2o Mainkraftwerke
7% Mitteld.
Stahl=
werke ... . . . ..
8½ Salzmannu. Co.
7% Ver. Stahlwerke
8% VoigtckHäffne=
97.5
80.75
53.4
72
16
98
83
98
85
98
86
98
86
841=
98
86.45
98.5
81.5
98
85.5
98.5
98
98
73
99
88
90.25
89"
89
97
J. G. Farben Bonds
0 Bosn. L.E.B.
„ L.Inveſt.
4½% Oſt.
Schatz=
anw. . . . . . . . . ."
40 Oſt. Goldrente
5 %vereinh. Numän
4½%
48 Türk. Admin.
/4% „ 1. Bagdad
„ Zollanl.
4½” Ungarn 1913
4½% „ 1914
„ Goldr.
1910
Aktien
FAlg. Kunſtziide Unie
AEG. Stamm. . . .
98 AndregeNoris Zahn
WBaſt Nürnberg
Bemberg J. P.
Bergm. El.=Werke.
BrownBoverickCie.
Brüning & Sohn .
Buderus Eiſen...
Kement Heidelberg
Karlſtadt
J. G. Chemie, Baſel
Chem. Werke Albert
Chade .........."
KContin. Gummiw.
„ Linoleum
Daimler=Benz A. G.
Dt. Atl. Telegr. ..
Eiſenh. Berlin.
Erdöl ......"
Gold= u. Silb.=Anſtalt.
„„Linoleumwerk
Dhckerhoff u.
Wid=
mann ... . . .. .
FEichbaum=Werger
Elektr. Licht u. Kraft
Liefer=Geſ.
Nat
33.2
44).
9.8
16.4
8
27.3
208
118
175.5
126
149
130
133
141
191.75
63.5
354.5
259
42
122.5
75.5
101.5
153
109.5
163
ſchw. Bergwerk.
EßlingenMaſchinen
Ettlingen Spinnerei
J. G. Farbeninduſtr
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gas .......
Hof....
Geiling & Cie.
Gelſenk. Bergwerk
Geſ. f. elektr.
Unter=
nehmungen ..
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.)
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf.
HilpertArmaturfbr.
Hinderichs=Aufferm
Hirſch Kupfer. ....
Hochtief Eſſen ..
Holzmann, Phil.
Holzverk.=Induſtrie
3lſe Bergb. Stamm
Genüſſe
Junghans Stamm
Kali Chemie.
Aſchersleben .
Salzdetfurth".
Weſteregeln .!
Kammgarnſpinn.
Karſtadt, R..
Klein, Schanzlin ..
Klöcknerwerke .
Lahmehyer & Co.
Lech, Augsburg .
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metall
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainkr.=W. Höchſt
Mainz.Akt.=Br. . . .
213
4
210
ARK
96.5
110
50
36
179-
71
40
189.25
125.5
107.5
86
13
97
109-,
82.5
123.5
40
155
n6
395
231
103
137
116.5
172.75
255
59:),
11
180
Mannesm.=Röhren
Mansfeld Bergb.
Metallgeſ. Frankf..
Miag, Mühlenbau
MontecatiniMaild.
Motoren Darmſtadt
Deutz
Oberurſel
Nicolay, Hofbr.
Nürnberger Brauh.
Oberbedarf ...."
Otavi Minen ....
Phönix Bergbau
Reiniger, Gebb. ..
Rh. Braunkohlen
„ Elektr. Stamm
Stahlwerke.
Riebeck Montan.
Roeder Gb. Darmſt.).
Rütgerswerke
Sachtleben A. G.
Salzw. Heilbronn
Schöfſerhof=Bind..
Schramm, Lackfabr.
Schriftg. Stempel
Schuckert Elektr.
Schwarz=Storchen.
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halske
Strohſtoff. Ver. . .
Südd. Immobilien
Zucker=A. G./159.5
Svenska Tändſticks
Tellus Bergbau ...
Thür. Liefer.=Geſ.
Tucher=Brauerei
Unterfranken.
Beithwerke
Ver. f. Chem. Ind.
„ Laurahütte ...
„ Stahlwerke.
„ Ultramarin .
Zellſt. Berlin . . /100
Vogtländ. Maſchin
Voigt & Haeffner.
108.5
107.25
131.75
54.25
50
71
Aar 6
114
148.5
103.5
72.5
171
215
268
84.5
132.5
192.5
136.5
52
109
110.5
140.5
100
20
81
99
70.5
217.75
Bayß e 7.
Wegelin R
Zellſtoff Aſ
M
Allg. Dt. Cr
Badiſche 4
Bk. f. Brau
BarmerBa
Berl. Han
„ 69P
Comm. u.
Darmſt. u.
Dt. Bank u
Deutſche
und We=
Dresdener
Frankf. Ba
Hyp.=9
„ Pfdbr.=
Gotha. Gru
Mein. Hyp.
Oſt. Credite
Pfälz. Hyp.
Reichsbank
Rhein. Hh
Südd. Bod
Wiener Ba
Württb. N
A.=G. ſ.Ve
Allg. Lokalb
790 Dt. Rei
Vorzge.
Hapag ...
Nordd. Alol
Schantung”
Südd. Eiſer
unt hinn Misliannn.
Roman von Richard Graeves.
ech Feuilleton=Verlag H. O. Herzog, Berlin=Halenſee,
Eiſenzahnſtraße 62.)
Nachdruck verboten.
find heute ungewöhnlich liebenswürdig, Charlie‟
„War Ihnen das Glück beſonders hold?”
er als ſonſt,” entgegnete er. „Aber darüber wollte
e nicht ſprechen. Ich brauche wieder einmal Ihre
Wrau.
ein Sie haben, junger Mann. Was bedrückt Sie?‟
Kinie meine Diners”, antwortete Charlie. „Wir
ich, in dieſer Richtung bereits alle Möglichkeiten
die Liſte meiner Bekannten mehr als zweimal
„ und die Sache fängt an, allmählich langweilig,
bwechflung iſt dringend notwendig. Wir müſſen
„lſchreiten, den Sie vor einiger Zeit vorgeſchlagen
kommt die Yachtreiſe.”
er Freund”, erwiderte ſie ſanft mahnend, „wollen
ſs nü ein laſſen? Sie haben Ihren Gaſtgeberpflichten
Freitag, den 18. April 1930
Seite 13
zmeg’s Genüge getan. Jetzt müſſen Sie auch ein wenig
dern
ſch die ganze Zeit”, erklärte Charlie. „Jedenfalls
den Ball und der Yachtfahrt.”
Wenrm durchaus ſein muß”, erwiderte ſie ſeufzend, „werde
rne BArrangement übernehmen. Wieviel Leute wollen
Aber
jaderm; von mir aus ganz New York ein. Wir
brau=
u Ot luß etwas ganz Großes. Ich werde den Ballſaal
mmm. Hotel ſamt Nebenräume mieten. Gilbert wird
usſch=ung übernehmen. Dann will ich Jack Milton’s
velle.: England herüberkommen laſſen, das
Promenade=
m. mengarten wird Paul Blackman beſorgen. Gigli
Mia werden ſingen, und das ruſſiſche Ballett ſoll
—träge zum Beſten geben. Außerdem denke ich
rtenor und einen Jazz=Sänger. —
ſich auch überlegt, was das alles koſtet?” unter=
Mille ihn entſetzt.” Sie hätten eine Milliarde
Million erben ſollen.”
iſt nicht ſo ſchlimm”, entgegnete Charlie.
Harri=
mit 50 000 Dollar ſchaffen zu können, — ohne
In dieſer Hinſicht verlaſſe ich mich auf Sie.
geben Papiermützen und dergleichen Kriskrams,
achen von Wert haben. Die Leute ſollen ſich an
ßa innern. Vielleicht iſt es mein letzter”, ſchloß er
„Es ſieht ganz danach aus”, bemerkte ſie trocken. „Alſo gut,
die Spenden werde ich übernehmen. Wie hoch darf ich gehen.”
„So hoch, wie Sie wollen”, antwortete Charlie. „Laſſen Sie
ſich vom Koſtenpunkt nicht beirren. Ich bin überzeugt, daß Sie
preiswert kaufen werden.”
„Jedenfalls will ich es verſuchen. Aber erſt nach
Weihnach=
ten. Dann werden die Juweliere froh ſein, ihre liegengebliebenen
Sachen loszuſchlagen."
Die Erwähnung des bevorſtehenden Weihnachtsfeſtes
beſchäf=
tigte Charlie lebhaft, als er nach ſeinem Beſuch bei Frau de Mille
durch die 5 Avenue fuhr. Er plante, ſeine Freunde mit
Ge=
ſchenken zu bombardieren, war aber im Zweifel, ob er damit nicht
den Vorſchriften des Teſtaments zuwider handeln würde. Um
ſicher zu gehen, fragte er bei Jones telegraphiſch an. Dieſer
er=
widerte ihm kurz und bündig, daß „jeder anſtändige Menſch es
für ſeine Pflicht halten ſollte, zu Weihnachten alle zu beſchenken,
die es verdienen.‟ Dies gab ihm den Weg frei.
Zwei Wochen lang verbrachte er die Vormittage bei
Juwe=
lieren und beglückte nachmittags die Antiquitätenhändler. Die
Aufgabe, die er ſich geſtellt hatte, war nicht einfach. Es ſollten
Gegenſtände ſein, die nach möglichſt wenig ausſahen, aber
trotz=
dem einen hohen Wert beſaßen. Das Ergebnis war, daß viele
Menſchen, die nicht einmal daran gedacht hatten, Charlie eine
Karte zu ſchicken, am Weihnachtstage eine angenehme
Ueber=
raſchung erlebten.
Zu jenen, die ihn vergeſſen zu haben ſchienen, gehörte auch
Kate Drew. Er ſandte ihr ein wundervolles Perlenhalsband,
zu Verſöhnung, wie er ſich in einem Begleitſchreiben ausdrückte,
erhielt es aber wieder zurück, wit einigen kurzen Dankesworten,
die ihm tief ins Herz ſchnitten.
In ſeinem Kummer ſuchte er Peggy Graay auf, die ihn
auf=
zurichten trachtete. Es fiel ihr ſchwer, ihn zu ermutigen, aber
ſein Glück ging ihr nahe.
„Es war wirklich ſehr unrecht von ihr, Peggy,” ſagte er,
„denn ſchließlich hatten wir uns nur ein bißchen gezankt. Ich
habe nicht übel Luſt, die ganze Sache an den Nagel zu hängen
und New York zu verlaſſen.”
„Du willſt fort?” ſagte ſie haſtig, mit einer leicht zitternden
Stimme.
„Ja, ich werde eine Yacht mieten und dieſen unxaſtlichen
Geſtaden für einige Monate Lebewohl ſagen. Wa*Jältſt du
davon?” fügte er hinzu, als er Sorge in ihren Augen ſah.
„Ich glaube, du endeſt noch im Armenhaus, Charlie”,
ant=
wortete ſie mit einem gequälten Lächeln.
12. Kapitel.
Ein Freund in der Not.
Es war zur Zeit von Charlies größtem Herzenskummer, als
ihm eine Freude auf anderem Gebiete zuteil wurde. Eine Bak,
bei der er 100 000 Dollar deponiert hatte, ging in Konkurs und
ſein Guthaben wurde von der Kataſtrophe hinweggeſchwemmt.
Dies geſchah an einem Freitag, dem 13., und zerſtörte für immer
Charlies Aberglauben hinſichtlich dieſes Unglück bringenden
Datums, ſowie der Zahl dreizehn überhaupt.
Die Bank hatte großes Anſehen genoſſen und als ſehr ſolide
fundiert gegolten. Trotzdem fehlte es nicht an ſcharfen Kritiken
über Charlies Vertrauensſeligkeit ſeitens der Leute, die
hinter=
her alles beſſer wiſſen. Es kam ihm zu Ohren, daß beſonde,s
Kate Drew ſich ſehr ſarkaſtiſch über ſeine „Unfähigkeit, mit Geld
umzugehen” ausgedrückt hatte.
Der Konkurs erregte allgemeines Aufſehen, und es war nur
zu natürlich, daß zahlreiche Kunden anderer Banken ſich die
Frage vorlegten, ob ihr Geld ſicher auſgehoben ſei.
Tauſende von Konto=Inhabern eilten zu ihren Banken;
etliche davon ließen ſich beruhigen, aber die ängſtlichen Gemüter
beſtanden auf Auszahlung ihres Guthabens. Bargeld wurde
außerordentlich knapp, und die Banken, genötigt, mit ihren
eige=
nen Reſerven hauszuhalten, ſahen ſich bald außerſtande, einander
beizuſpringen.
In dieſe Sachlage drang mit einem Male das Gerücht, daß
auch die Ranyä an=Bank ſich in Schwierigkeiten befinde. Der
Präſident dieſer Bank war Oberſt Drew.
Schon am frühen Morgen ſammelte ſich vor dem
Bankge=
bäude eine größere Menge verzweifelter Kunden an, und um elf
Uhr vormittags wurde der Anſturm bedrohlich.
Charlie hatte ungefähr 200 000 Dollar in der Manhattan=
Bank liegen. Als er von deren ſchwierigen Lage hörte, war er
von keiner egoiſtiſchen Freude beivegt, nur von tiefer Sorge um
ſeinen väterlichen Freund Drew und deſſen Tochter. Er eilte
ſofort mit ſeinen beiden Sekretären dorthin, in der Abſicht, ſich
unter das Publikum zu miſchen und durch deutlich zur Schau
ge=
tragene Zuverſicht die Aufgeregten zu beruhigen. Harriſon riet
ihm zwar dringend, ſein Geld abzuheben, bevor es zu ſpät ſei,
aber Charlie wollte davon nichts wiſſen. Harriſon glaubte, die
Beweggründe ſeines Freundes zu verſtehen und bewunderte
deſſen Selbſtloſigkeit.
Danach taten er und Allan, was ſie als treue Genoſſen
Char=
lies für ihre Pflicht hielten. Sie verſicherten den Umſtehenden
immer wieder, daß Charlie, obwohl einer der größten
Konto=
inhaber der Bank, zu dieſer volles Vertrauen habe und nicht
daran dächte, ſein Geld abzuheben.
Solche Bemerkungen übten eine gewiſſe Wirkung aus, aber
der Panik einer dicht zuſammengeballten, aufgeſchreckten
Men=
ſchenmaſſe konnte ſie nicht Einhalt tun. Die Kaſſierer zahlten
Gelder ſtoßweiſe aus, aber die Zahl der Nachdrängenden wurde
dadurch nicht geringer.
(Fortſetzung folgt.)
Aa
A4
„M.
B. H.
dwigstraße 14
eine große Anzahl
verſch. Marken von
50 ℳ an. Teilzahl.
Donges & Wieſt,
Grafenſtraße 43/45.
(5351a)
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ir die Feiertage
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nd. spanische Südweine
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BRad
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verkaufen. (6492
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gG.M
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Etz
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Zukius Strau
Metzgevei
Holzſtraße 10
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