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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
e wfo1 7malgem Crſcheinen vom 1. Dezember
31.2 Ser 2.18 Reichsmart und 22 Pfennig
ſtragee abgeholt 225 Reichsmarf, durch die
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Nerantwe eit für Aufnahme von Anzeigen an
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cheiner—: (mer Nummern infolge höherer Gewalt
techtigt-2 Bezieher nicht zur Kürzung des
zugsp S Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
enruf Berbindlichteit für uns. Poſtſcheckonto
Frankfurt a. M. 1301
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuftrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesfpiegel in Bild und Wert
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geftattet.
Nummer 360
Sonntag, den 29. ODezember 1929. 192. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspig.
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breit/2 Reichsmark. Anzeigen von auswärts 40 Reichspfg.
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1 Dollar — 4.20 Mark). — Im Falle höherer
Hewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streit uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Leiſfung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtiſcher Beſtrelbung fällt ſchr
Nabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und Darme
ſädter und Naionalbank.
abinettsentſcheidung über den Saag.
eichskanzler Müller und Reichsbankpräfidenk Dr. Schachk gehen nicht mit nach dem Haag.
Schachts „Preſtigegründe und Bedingungen‟.
gehört und an dem Entwurf des Statuts der Bank für interna=
Wamenſehzang der geutſchen tionalen Zahlungsausgleich in Baden=Baden mitgearbeitet hat,
dieſelben Auskünfte geben und die gleichen Ratſchläge erteilen
Delegakion.
Nr. C9 Ais übernimmk die Führung der Delegakion.
Berlin, 28. Dezember.
Do/ Eeichskabinett trat am Samstag vormittag im
Zeiſeſ des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht
—uſamaty um die am Freitag begonnene Beratung der bevor=
„iehenda Haager Konferenz fortzuſetzen. Die Verhandlungen
amen Daufe des Samstag zum Abſchluß. Der Delegation
ſwür die i ite Haager Konferenz gehören als Delegierte an: Der
eichsrs f ter des Auswärtigen, Dr. Curtius, der Miniſter für
je beſſs Gebiete, Dr. Wirth, der Reichsfinanzminiſter, Dr.
Nolder er, und der Reichswirtſchaftsminiſter, Robert Schmidt.
Ils SS —rſtändiger nimmt an der Konferenz der deutſche
—nterhäy er in Paris, Dr. Melchior, teil. Soweit die
Beratun=
en üEſü ie Internationale Bank es erforderlich erſcheinen
haſſen, 42 auf Anforderung der Delegation auch Reichsbank=
Ellräſide= r. Schacht an der Haager Konferenz teilnehmen. Im
brigeny —d auf Vorſchlag des Reichsbankpräſidenten das
Mit=
lied dic/ eichsbankdirektoriums, Geheimer Finanzrat Dr. Vocke,
ger De2 Eion angehören. Von den übrigen Reichsreſſorts
ge=
dren Delegation folgende Herren an: vom Auswärtigen
Umt S’ Sſekretär Dr. v. Schubert, die Miniſterialdirektoren
Pr. Ga4 —nd Dr. Ritter; vom Reichsfinanzminiſterium Staats=
On4Ehſekretärü — Schäffer und Miniſterialdirektor Dr. Dornt vom
Niniſtey x. für die beſetzten Gebiete Miniſterialdirektor Dr.
Miller;y — der Reichskanzlei Staatsſekretär Dr. Pünder und
r P chef der Reichsregierung, Miniſterialdirektor Dr.
Leanetuußechlinn
21 Zeichsregierung hat ihre Vorbereitungen für die
Hag=
r Kol enz beendet und die Delegation ernannt. An der
Spitze 79 Delegation ſteht wieder der Reichsaußenminiſter, und
war d7 Tal Dr. Curtius. Neben ihm als
Hauptbevollmäch=
te D2 irth, der Miniſter für die beſetzten Gebiete, Dr.
Mol=
denhaum er neue Reichsfinanzminiſter, und der ebenfalls erſt
vor kunu ernannte Reichswirtſchaftsminiſter Robert Schmidt.
ie zwmi aager Konferenz iſt die erſte internationale
Zuſam=
menkunm Tt Jahren, an der Deutſchland nicht durch den
inzwi=
ſchen v benen Dr. Streſemann vertreten wird. Aber die
fortſetzz) und Vollendung ſeines Werkes liegt heute in den
Händem es Vertrauten und Freundes Dr. Curtius, auf deſſen
Schulte berhaupt die Hauptlaſt der Verantwortung liegen
wird. 2! Moldenhauer wimmt zwar ſchon ſeit einigen Wochen
an den m Sarationsverhandlungen regen Anteil; er wird aber
doch no — einem großen Teil auf ſeine Mitarbeiter angewieſen
ſein, wäc ad der neue Reichswirtſchaftsminiſter Robert Schmidt
vorläuffs Sch damit beſchäftigt iſt, ſich mit den Fragen vertraut
zu machu. Dr. Wirth dagegen iſt bereits eingeſpielt. Daneben
hat ſichc — Dr. Melchior, der ſchon als Sachverſtändiger in
Paris ᛋ/ bereit erklärt, ſich der Delegation anzuſchließen. Dr.
Caſtl, vi Reichsverband der Deutſchen Induſtrie, hat aber
ab=
gelehnt,/ T er glaubte, im gegenwärtigen Augenblick in Berlin
nicht ern rlich zu ſein. Er will aber, ſobald ein Ruf an ihn
ergeht, Snlich im Haag erſcheinen und der Delegation mit
Rat unm —t zur Seite ſtehen. Außerdem fahren wie üblich
mehreren aatsſekretäre und Fachreferenten mit, die ſchon bei
früherern Inferenzen dabei waren, ſo der Staatsſekretär im
Auswärß r Amt. Dr. v. Schubert, die Miniſterialdirektoren Dr.
Gauß 1 Dr. Ritter und der Staatsſekretär im
Reichsfinanz=
iniſter9 — Schäffer, dem übrigens der Ruf eines vorzüglichen
inanz/3 kers vorausgeht, und der ebenfalls ſeit Jahren die
epara 9 —i bearbeitet, infolgedeſſen als Sachkenner
angeſpro=
hen weil kann.
Die Aeberraſchung des Tages
war abed — Tatſache, daß Dr. Schacht imHaag nicht
er=
ſcheinyrvird. Es beſtand die berechtigte Erwartung, daß
er ſeine 3 mtniſſe und ſeine Tatkraft in den Dienſt der
gemein=
ſamen O/— ſtellen und ſich einem an ihn ergehenden Ruf der
Reichsrey =ung nicht verſchließen würde. Tatſächlich hat ihn
auch da, ichskabinett wiederholt gebeten, als Hauptdelegierter
mitzufaly. Es hat ihn ſogar zu den entſcheidenden
Miniſter=
beſprech=d —i zugezogen und mit ihm alle noch im Haag zu
löſenderr) aagen, ebenſo wie die von der Delegation im Haag
inzunel? de Haltung den Gläubigermächten gegenüber
durch=
geſproch 9 Schon am Freitag nachmittag allerdings ließ Schacht
durchbli i) daß nach der Veröffentlichung ſeines Memorandums
Preſtiil= ründe es ihm verbieten, ſich der
De=
legatä) anzuſchließen. Man verſuchte am Samstag
bormittonl och einmal, ihn zu gewinnen, mußte aber dieſes
Vor=
haben Hr Ausſichtsloſigkeit bald aufgeben. Dr. Schacht
machteline Beteiligung von Bedingungen
ab=
hängii je ſoweit gingen, daß die
Reichsregie=
rung : Sückſicht auf die geſamtpolitiſche Situation ihm
nicht zßl—lgenvermochte. So blieb dann nichts anderes
brig, O] ie Delegation ohne ihn zuſammenzuſtellen. Zwar
der N —hsbankpräſident zugeſagt, ſelbſt einzuſpringen, wenn
roblem) Fe mit der Internationalen Bank zuſammenhängen,
zu klären —5. Soweit wir aber unterrichtet ſind, hat er aber
eine Zuſ” gegeben, aus der hervorgeht, daß man ihn während
der zweſ. Haager Konferenz im Haag nicht zu Geſicht
bekom=
v5‟. Er hat darauf hingewieſen, daß das Mitglied des
Reichsb// Trektoriums Dr. Vocke, der ebenfalls zur Delegation
kann, wie er ſelber. Dr. Schacht bleibt alſo in Berlin.
Das iſt außerordentlich zu bedauern. Er hätte ſicherlich dem
deutſchen Volke auf der Haager Konferenz als Hauptdelegierter
ausgezeichnete Dienſte leiſten können. Da aber an ſeiner Abſage
nichts mehr zu ändern iſt, wird ſich die Delegation ohne ihn nach
dem Haag begeben und bei den Gläubigermächten verſuchen
müſ=
ſen, das herauszuholen, was ſich unter den gegebenen Umſtänden
noch für uns herausſchlagen läßt.
Es bleibt aber noch eine andere, ſehr maßgebliche
Perſön=
lichkeit in Berlin: der Reichskanzler Hermann
Mül=
ler. Nachdem die Franzoſen mitgeteilt hatten, daß ſie ihren
Miniſterpräſidenten ſchicken würden, hätte es dem
internationa=
len Brauch entſprochen, auch Reichskanzler Dr. Müller an die
Spitze der deutſchen Delegation zu ſtellen. Wir wiſſen nicht,
welche Gründe ihn veranlaßt haben, in Berlin zu bleiben. Das
eine ſteht aber doch feſt, daß durch ſein Fernbleiben die drei
bür=
gerlichen Miniſter die Hauptträger der Verantwortung ſein
wer=
den. Zwei von ihnen gehören der Deutſchen Volkspartei an,
ſo=
daß alſo letzten Endes ſie für den Ausgang der Haager
Konfe=
renz gerade ſtehen müßten. Der Reichswirtſchaftsminiſter Robert
Schmidt wird in der Hauptſache nur dekorativen Zwecken dienen.
Richtiger wäre es geweſen, wenn die Sozialdemokraten die
gleiche Haltung wie die Volkspartei eingenommen und ihr
pro=
minenteſtes Mitglied, ehen den Kanzler, zu dieſer für die
Zu=
kunft des deutſchen Volkes ſo überaus bedeutungsvollen
Konfe=
renz entſandt hätten.
Abreiſe der deutſchen Delegakion am 2. Januar.
Die Ausſichken der Konferenz.
Die Delegation wird am 2. Januar, abends, nach dem Haag
abreiſen und dort am nächſten Vormittag eintreffen. Nach einer
kurzen, informierenden Beſprechung mit dem Vorſitzenden Jaſpar
über die Arbeitsverteilung wird dann die Vollkonferenz abends
gegen 5 Uhr zuſammentreten. Man wird gut tun, ſich keinen
hochgeſpannten Erwartungen hinzugeben. Die Vorgänge auf
der Pariſer Sachverſtändigenkonferenz und auf der erſten Haager
Konferenz ſind Grund genug, nicht in Optimismus zu ſchwelgen;
außerdem geht aus der Fülle der noch offenen Fragen hervor,
daß unſere Delegierten einen ſehr ſchweren Stand haben werden
und daß mehr als Menſchenkraft dazu gehören wird, mit der
Gegenſeite, die offenbar durch zahlreiche Vorbeſprechungen zu
einer Einheitsfront gelangt iſt, ſo fertig zu werden, wie das die
Intereſſen des deutſchen Volkes verlangen. Die Gläubigermächte
ſcheinen die Abſicht zu haben, die Verhandlungen
zuſammenzu=
preſſen und in einem Hetztempo die Löſung des
Reparations=
problems herbeizuführen. Jedenfalls will Herr Briand bereits
Mitte des Monats in Genf ſein. Er wird aber darauf verzichten
müſſen, wenn Schwierigkeiten entſtehen und wenn unſere
Dele=
gation ſich verpflichtet fühlt, die eine oder die andere Frage zum
Gegenſtand eingehender Beratungen zu machen.
vethandlungen.
Das Abkompten über die Annuikäkenzablungen
an Amerika abgeſchloſſen.
Berlin, 28. Dezember.
Amtlich wird mitgeteilt:
Die Verhandlungen über das Sonderabkommen zwiſchen
Deutſchland und den Vereinigten Staaten ſind am Samstag
durch Miniſterialdirektor Dr. Ritter und v. Wilſon erfolgreich
abgeſchloſſen worden.
Nach dem am 28. Dezember vereinbarten
deutſcheamerikani=
ſchen Abkommen zahlt Deutſchland die nach dem
Sachverſtän=
digenplan vom 7. Juni 1929 den Vereinigten Staaten von
Amerika zuſtehenden Annuitäten nicht an die Bank für
Inter=
nationalen Zahlungsausgleich, ſondern unmittelbar an die
amerikaniſche Regierung. Aus den deutſchen Zahlungen werden
zwei Arten amerikaniſcher Anſprüche befriedigt:
diejenigen Anſprüche, die durch die deutſch=amerikaniſche
ge=
miſchte Kommiſſion feſtgeſtellt werden, und die amerilaniſchen
Forderungen ſür rückſtändige Beſatzungskoſten. Das Abkommen
ſchließt ſich eng an die Form der zwiſchen den Vereinigten
Staa=
ten und anderen Mächten beſtehenden Schuldenabkommen an.
Die Priorität für die Dawes=Anleihe vom Jahr
1924 bleibt gewahrt. Da Deutſchland nach dem Young=Plan
nicht Schuldnerland der einzelnen Mächte, ſondern der
Geſamt=
heit der Gläubigermächte iſt, muß bei den bevorſtehenden
Ver=
handlungen im Haag berückſichtigt werden, daß die amerikaniſche
Annuität ausſcheidet. Die deutſche Regierung wird ſofort das
Abkommen zur Kenntnis der übrigen Gläubigermächte bringen.
Die formelle Unterzeichnung erfolgt erſt, nachdem
der Reichstag und der amerikaniſche Kongreß
ihre Zuſtimmung gegeben haben. Das
Abkom=
men wird gleichzeitig mit den Abmachungen mit
den anderen Gläubigermächten über den Young=
Plan in Kraft treten.
Wohin kreiben wir?
Zum Jahreswechſel.
Von
Eduard Dingeldey, M. d. R.
Uns alle beherrſcht in dieſen Tagen des zu Ende gehenden
Jahres das dumpfe Gefühl einer großen Gefahr,
in der Volk und Reich ſchweben. Nicht ſo ſehr die
aku=
ten Kriſenzuſtände, in denen wir jetzt in dieſen letzten Wochen
ſtanden, haben dieſes Gefühl in den weiteſten Schichten des
Volkes hervorgerufen. Vielleicht werden ſie überhaupt nicht ſagen
können, warum ſie ungern an die kommenden Entwicklungen in
Deutſchland denken, aus dem dumpfen Empfinden heraus, daß
ſich da irgend etwas Drohendes vollzieht. Selbſt die führenden
Perſönlichkeiten des Staatslebens in Deutſchland werden eine
ganz klare und ſcharfe Diagnoſe des augenblicklichen Zuſtandes
und der kommenden Entwicklung nicht geben können. Millionen
von Deutſchen laſſen ſich von dieſer inneren Seelenverfaſſung in
das Lager der Radikalen links und rechts treiben. Die meiſten
aber ſitzen in einer gewiſſen ängſtlichen, bangen, dumpfen
Er=
wartung. Nirgends faſt finden wir in unſerem Volksleben
nüch=
terne, harte Erkenntnis der wirklichen Tatſachen in Verbindung
mit dem unerbittlichen Willen, zu handeln. Dieſer Zuſtand iſt
im Leben eines Volkes gefährlicher als das Hereinbrechen
furcht=
barer Schickſalsſchläge. Im Jahre 1923 ſtanden wir in Deutſchland
gewiß, ſoweit man das überhaupt vom Leben eines Staates
ſagen kann, an der Schwelle des Todes. Das Daſein des Reiches
hing an einem dünnen Faden, die zerſtörenden Kräfte von außen
und innen hatten faft die Oberhand gewonnen. Aber das lebte doch
alles als eine furchtbare Tatſache im Bewußtſein des Volkes, man
ſah doch die franzöſiſchen Machthaber an der Spitze ihrer Truppen,
man ſah die Gewalttaten, die täglich verübt wurden, man ſpürte
von Stunde zu Stunde faſt in der eigenen Taſche das Zerrinnen
des wirtſchaftlichen Lebensnervs. Und aus ſolchen unmittelbaren
Erlebniſſen und Anſchauungen erwachſen dann auch die Triebkräfte
zur Umwandlung der Not und des Leidens in entſchloſſenes
Handeln.
Heute ſieht es anders aus. Wirklich in das Bewußtſein der
breiten Maſſen des Volkes hineindringende Schickſalsſchläge ſehen
wir gar nicht. Es iſt ein latenter Krankheitszuſtand,
in dem unſer Volk ſeit längerer Zeit lebt. Es arbeitet,
arbei=
tet mit alter Tüchtigkeit und Energie, die Umſätze ſteigern ſich, die
Produktionsmenge hat ſich vermehrt, die Produktion im ganzen wie
auch auf den Kopf der Bevölkerung iſt nicht kleiner, ſondern
größer geworden, das Tempo der Arbeit wächſt immer mehri an,
kurzum, es iſt eine ungeheuerliche Arbeitsintenſität! Aber wo
bleibt der Ertrag der Arbeit?: Man frage den kleinen
Kaufmann, man frage den Handwerker, man frage den
Fabri=
kanten, man frage den Großinduſtriellen — ihnen allen zerrinnt
der Arbeitsertrag, der im weſentlichen dazu da iſt, die
Arbeits=
ſtätten zu erhalten umd zu ſtärken, unter den Händen. Steuern,
Abgaben, Gebühren, ſoziale Laſten,
Verſiche=
rungsbeiträge ſind die Titel, unter denen in
ſtändig wechſelnder Geſtalt Reich, Länder und
Gemeinden den Arbeitsertrag des Einzelnen
und der Geſamtheit in immer wachſendem Maße
beanſpruchen! Das kann ein Volk, das kann der Einzelne
auf die Dauer nicht ertragen, weil es den Grundregeln der
menſchlichen Natur widerſpricht. Energieaufwand iſt auf die
Dauer nur möglich und erträglich, wenn dem Aufwand ein
ſicht=
barer Ertrag entſpricht. So erfaßt dieſe von Arbeitswut und
Tätigkeit beſeſſene Maſſe des deutſchen Volkes, ſoweit ſie den
ſchaffenden Ständen angehört, vom Handwerker und kleinen
Kaufmann, vom kleinen Bauern bis hinauf zum Großinduſtriellen
und Großgrundbeſitzer, und mit ihnen ihre denkenden
Angeſtell=
ten und Mitarbeiter, dieſes dumpfe Gefühl: es nutzt alles
nichts, in dieſem Deutſchland findet tüchtige
Arbeit nicht mehrihren Lohn, wir können unſere
Exiſtenz und unſere Familie nur retten, wenn
alles ganz anders wird.
Alles ganz anders! Das iſt die Deviſe, mit der die
nationalſozialiſtiſchen Agitatoren dieſe Schichten des
Bürgertums hinter ihre Fahne zu ſammeln verſtanden. Und
der als Agitator kleinere, als Organiſator ſtärkere und als
Poli=
tiker verderbliche Führer der Deutſchnationalen
Partei, Herr Hugenberg, weiß im Grunde ſeinen
An=
hängern nichts beſſeres zu ſagen, als dieſes: es muß alles
ganz anders werden. Menſchen, die aber nur mit dieſer
grundſätzlichen Negation des Beſtehenden angefüllt werden,
ſaugen in ſich alle zerſtörenden Triebkräfte und werden
allmäh=
lich unfähig zu einer wirklich poſitiven Bewältigung der in
der Gegenwart vor uns ſtehenden gewaltigen Aufgaben.
Das iſt das verhängnisvollſte und unter größeren
Entwicklungs=
geſichtspunkten für unſer ganzes Volk traurigſte an dieſem
Pro=
zeß, der ſich in der Deutſchnationalen Partei und rechts von ihr
vollzieht; hier werden Millionen von Menſchen in Deutſchland
herausgenommen aus der Gemeinſchaft der für Volk und Staat
Arbeitenden und werden mit Haß angefüllt gegen alles, was iſt.
ohne ihnen den Gegenwert klarer Vorſtellungen
anderer, ſowohl beſſerer wie erreichbarer
Mög=
lichkeiten vor die Augen zu ſtellen!
Würde dieſer Entwicklung zur Negation und Zerſtörung auf
der anderen Seite die mit klarer, nüchterner Erkenntnis gepaarte
Energie des Handelns, in der Staatsführung
gegenüberſtehen, ſo könnte man den Dingen mit Ruhe
entgegen=
ſehen. Das iſt aber doch gerade das Entſcheidende, daß unſere
Staatsführung, mag ſie von noch ſo wohlmeinenden und in ihrer
Anſere Interhaltungsbeilage „Die
Gegenwart”” erſcheint als
Neujahrs=
nummer in der Ausgabe v. 1. Januar
Geite 3
Perſönlichkeit abſolut ungntaſtbaren Männern gehandhabt
wer=
den jeglicher ſuggeſtiven Kraft auf die Volksmaſſe entbehrt. Man
ſpürt nicht, daß da ein Wille an der Arbeit iſt, der nach klaren
Zielen zur Geſtaltung drängt, ſondern man fühlt vielmehr, daß
Schwäche in Verbindung mit den ſich kreuzenden Kräften des
par=
lamentariſchen Getriebes die Zügel des Staates ſchleifen läßt.
Millionen von Menſchen in Deutſchland empfinden erſt jetzt in
dieſen Wochen und Monaten in ſeiner vollen
ſchickſals=
ſchweren Größe den Verluſt, den das deutſche
Volk mit dem Tode Streſemanns erlitten hat.
Hier war noch die große, ſtarke Perſönlichkeit, die mit
klarem, realpolitiſchem Sinn energiſchen, vaterländiſchen Willen
verband und durch ihre bezwingende Macht weit über die
Gren=
zen einer Partei hinaus immer wieder Millionen von Deutſchen
durch alle Widrigkeiten hindurch zu führen vermochte. Nicht die
Maſſe des Volkes beſtimmt die Entwicklung der Dinge,
ſon=
dern immer wieder die Perſönlichkeit, die ſich Raum
ſchafft! Stets aufs neue ſind es die bewegenden Ideen
und nicht die materiellen Kräfte, von denen Aufſtieg oder
Ab=
ſtieg eines Volkes abhängt! Darum gilt für uns Deutſche, daß
wir im nächſten Jahre beides wieder finden:
Perſönlich=
keiten wie Ideen, die uns Wegbereiter und Führer werden,
um aus dem erſtickenden Nebel, der heute über dem politiſchen
Leben unſeres Volkes lagert, wieder herauszufinden.
Wir ſtehen unmittelbar vor der Haager
Kon=
ferenz. Dort ſind irgendwelche Errungenſchaften für unſer
Volk nicht mehr zu holen, vielmehr handelt es ſich um die
Ab=
wehr neuer Machtminderungen und Verluſte für uns. Es bleibt
dabei, daß wir dieſen Weg gehen mußten, weil es gar keinen
anderen gab, um Zwangsmaßuahmen von Deutſchland
abzuwen=
den, und um vor allem die franzöſiſche Rheinpolitik endgültig zu
erledigen. Aber es darf nicht ſo ſein, daß unſer Volksempfinden
den Zuſtand, in dem die Frage der Tributlaſten nun für die
Zu=
kunft ſich befinden wird, als erträglich und eines großen Volkes
würdig empfindet. Es darf nicht ſo ſein, daß die Fragen der
Abrüſtung, des Schutzes der deutſchen Minderheiten, der
Oſt=
grenze Deutſchlands nicht dauernd wie ein ſchmerzender Pfahl in
unſerem Fleiſche gefühlt werden. Es iſt das Unglück für unſer
Volk geweſen, daß durch das ausſichtsloſe
Volks=
begehren Hugenbergs die Mehrheit der
Na=
tion in eine dem natürlichen Volksempfinden
völlig fremde Front hineingezwungen wurde,
nur um den aus beſchränkten Geſichtspunkten geborenen
wahn=
ſinnigen Plänen des Volksbegehrens ein Ende zu bereiten. Nun
iſt dieſes Kapitel zu Ende, nun gilt es, wieder das natürliche
Ge=
fühl unſeres Volkes einheitlich zu ſammeln in dem Empfinden,
daß die Lage Deutſchlands dauernder und klarer, nüchterner
Arbeit bedarf, um ſie für unſer nationales Gefühl und für
unſere Lebensmöglichkeiten erträglich zu machen.
Hand in Hand damit muß dann die Sanierung im
Innern im Jahre 1930 in ihren weſentlichen Grundzügen in
Angriff genommen und durchgeführt werden. Die Deutſche
Volkspartei jedenfalls wird ihre Mitarbeit in
der Regierung nur zur Verfügung ſtellen,
ſo=
lange ſie der Ueberzeugung ſein kann, daß die
geſamte Regierung willens iſt, die Entlaſtung
der Wirtſchaft von öffentlichen Abgaben und
die Eindämmung der Ausgaben der
öffent=
lichen Hand in ſolchem Ausmaß durchzuführen,
daß unſer wirtſchaftliches Leben in Deutſchland wirklich wieder
das geſunde und gleichmäßige Atmen eines normalen
Wirt=
ſchaftskörpers auſweiſen kann. Wir wollen nicht verkennen, daß
die Sozialdemokratie im alten Jahre wenigſtens durch den
Mund ihrer Miniſter und maßgeblichen Führer ein realpolitiſches
Bekenntnis zu den Heilmitteln des kapitaliſtiſchen
Staates, zu der Notwendigkeit der Kapitalbildung für die
Wirtſchaft, zu der Notwendigkeit des Schutzes der
Steuer=
zahler abgelegt hat, das für ſozialdemokratiſche Begriffe
un=
erhört erſcheint. Wir ſind auch weit davon entfernt, die Tatſache
gering zu ſchätzen, daß dieſelbe Sozialdemokratie
zum Schutz der Landwirtſchaft ein
ſchutzzöll=
neriſches Geſetzeswerk mit getragen und mit verabſchiedet
hat, das dem Agrarprogramm der eigenen Partei geradezu ins
Geſicht ſchlägt. Und wir dürfen hinzufügen, daß dieſe Dinge und
manche andere dazu der beſte Beweis dafür ſind, daß es
keines=
wegs ausſichtslos, ſondern daß es in wahrem Sinne
vaterlän=
diſche Politik war, die ſtärkſte deutſche Partei, die
Sozialdemo=
kratiſche Partei, in gemeinſchaftlicher Verantwortung zu halten
und ſie nicht in zerſtöreriſche Oppoſition zurückfallen zu laſſen.
Aber auf die Dauer wird die Geſundung des Staatsweſens
nur möglich ſein, wenn der ſozialiſtiſchen Gedankenwelt auf der
einen Seite und jenen rein negativen ſtaatszerſtörenden Kräften
der Rechten auf der anderen Seite ein ſtarker Block von Ideen,
Maſſen und Perſönlichkeiten aus allen Schichten
unſeres Volkes gegenüberſteht, die auf dem Boden des
gegenwärtigen Staates unter Zurückſtellung
aller Empfindungen, die aus der Vergangenheit geboren
Graf Keyſerling enkdeckk Amerika.
Von Kunv Graf von Hardenberg.
„Amerika zum erſten Mal zu entdecken, war gar nicht ſo
ſchwer. Leiſtungen wie die eines Columbus werden leicht
über=
ſchätzt. Einfälle wie die, einen neuen Kontinent aufzufinden
oder neue Wege zu bekannten Erdteilen zu erkunden, gehören im
Grunde zu den Selbſtverſtändlichkeiten.
Für jeden, der ſpäter zur Entdeckung Amerikas aufbrach —
und jeder Einzelne muß ja für ſich jede gemachte Entdeckung
wiedermachen, ſo wie das Leben für jeden wieder von neuem be= Komplexlöſungen letzten Endes meiſt ein unfruchtbares
Ver=
ginnt — wurde die Aufgabe ſchwieriger, denn immer dickere und
dichtere Schichten von Vorurteilen galt es für ihn zu
durch=
dringen.”
So beginnt Keyſerlings neues prächtiges Werk (verlegt bei
Harper u. Broſ., New York, und Jonathan Cape, London), das
er zur Abwechſlung auf engliſch verfaßt hat, und das
gewiſſer=
maßen als Gegenſtück zu ſeiner unvergleichlichen paneuropäiſchen
Eulenſpiegelei, dem „Spektrum Europas”, gedacht iſt. Eine über dergleichen Dinge ſoll man nicht allzuviel reden — bleiben
monumentale Angelegenheit iſt dieſes Buch, das ſicher weniger wir bei unſerem Buch.
Staub aufwirbeln wird, als das ſpitz ſtrahlige „Spektrum”, aber
in Anbetracht ſeines gütigeren, milderen Tones, ſeiner tiefen
Bedeutſamkeit und ſeines Umfanges mehr Wirkung ausüben
dürfte, als ſein Pendent.
Wann wird der Tag kommen, daß wir dieſen neuen
Keyſer=
ling auf deutſch leſen können? Und welchen Titel wird es dann
führen? Das ſind zwei nicht belangloſe Fragen. Was die
Be=
antwortung der erſten angeht, ſo kann man nur lebhafte
Hoff=
nungen und Wünſche hegen, zum Beiſpiel den, dieſes
Standard=
werk gleich als Volksausgabe zu billigem Preiſe bekommen zu
können. Was letztere betrifft, ſo kann man ſich in
Ueberſetzungs=
das eigentliche Weſen des Titels nicht. Ebenſowenig entſpräche
dem deutſchen Sprachgeſchmack und dem Buchſinn von „Amerika
Denn was „America set free” enthält, iſt ſo recht eigentlich die
Freiheit, die Keyſerling für Amerika meint. Die Pariſer „
Nou=
velles Littérakres” ſchrieben jüngſt über Keyſerling: „Was die
Völker betrifft, ſo hat Keyſerling es ſich zur Aufgabe geſetzt, wo
ſie ſchon reif ſind, ſie zu definieren, und wo ſie noch im Werden
begriffen ſind, ihr Geburtshelfer zu ſein.‟ Darin liegt etwas
durchaus Richtiges. Keyſerling iſt ein Seelenerwecker immer i
Sonntag, den 29. Dezember 1929
Vom Tage.
Der Reichspräſident hat den Miniſterialdirektor im
Reichswirtſchaftsminiſterium Dr. Schäffer zum
Staatsſekre=
tär im Reichsfinanzminiſterium ernannt.
Der Vorſtand der Deutſchen Turnerſchaft hat den
Reichs=
präſidenten von Hindenburg gebeten, die
Schirmherr=
ſchaft über das Tannenbergtreffen im Jahre 1930
zuübernehmen. Der Reichspräſident hat ſich bereit erklärt, dieſem
Wunſch zu entſprechen.
Der Präſident des Landesfinanzamtes Magdeburg,
Reichs=
miniſter a. D. von Schlieben, ſcheidet mit Ablauf des
Monats Dezember 1929 auf ſeinen Antrag aus dem Reichsdienſt
aus.
Die Demiſſion des Kolonialminiſters Tſchoffen wird keinerlei
Aenderung in der Zuſammenſetzung des belgiſchen
Kabinetts nach ſich ziehen, da Miniſterpräſident Jaſpar das
Kolo=
nialminiſterium interimiſtiſch übernehmen wird.
Nach Meldungen aus Brüſſel, iſt der belgiſche
Miniſter=
präſident Jaſpar nach Paris abgereiſt, um mit gewiſſen
franzöſiſchen Perſönlichkeiten über die Vorbereitung der
zweiten Haager Konferenz zu verhandeln. Jaſpar
wird am Dienstag in Brüſſel zurückerwartet.
Der franzöſiſche Senat nahm den Geſetzentwurf über die
Verlegung des Finanzjahres von Jahresſchluß auf 1. April an.
General Primo de Rivera und der Sekretär der Aeußeren
An=
gelegenheiten hatten eine Beſprechung, um die Stellungnahme
Spaniens zur Londoner
Flottenabrüſtungskon=
ferenz feſtzulegen. Es wurde beſchloſſen, daß Spanien
inter=
venieren wird, ſobald die Mittelmeerfrage aufgerollt würde.
Die indiſche Regierung wird, nach einer Veröffentlichung
des „Indian Office”, auf der kommenden
Seeabrüſtungs=
konferenz in London durch den Oberkommiſſar für
Indien. Sir Atul Chatteriee, als Hauptdelegierten
ver=
treten ſein.
ſind, in harter, mühevoller und planmäßiger
Gegenwarts=
ar beit das Schickſal unſeres Volkes beſſern wollen. Mit dem
gegenwärtigen Parteiſyſtem, das nur von materiellen Inſtinkten
oder von den alten, aus der Vergangenheit übernommenen
Par=
teikämpfen und kleinlichen Gegenſätzlichkeiten lebt, wird das
Schickſal unſeres Volkes nicht gewendet werden können! Die
Umſchichtung des Parteiweſens, deren
Notwendig=
keit von den breiteſten Schichten des Volkes begriffen iſt, wird
andererſeits auch nicht mit den einfachen mechaniſchen Mitteln
der Parteifuſionen oder der Addition von Fraktionen
durchzu=
führen ſein. Bei dieſer Aufgabe wird die entſcheidende Rolle in
ideellem Sinne die viel mehr in der Gegenwart wurzelnde und
der Zukunft mit allen Faſern ihres Weſens zugewandte
jün=
gere politiſche Generation ſpielen. Dabei dreht es
ſich gar nicht um Ziffern und Zahlen, mit denen man
ausrech=
nen kann, wie viele hinter der jüngeren, wie viele hinter der
ſo=
genannten älteren Schicht des Volkes ſtehen. Hier dreht es ſich
zunächſt überhaupt nicht um — Maſſen, ſondern um Ideen,
um die Dynamik des politiſchen Lebens! Wenn es uns nicht
gelingt, dieſe junge Ideenwelt, die bisher durch Kriegserlebnis,
wirtſchaftliche Nöte, Ernüchterung und Verekelung vom politiſchen
Leben zurückgehalten war, als treibende und bewegende Kraft
hineinzubauen in die Entwicklung der Parteien und des ganzen
innerpolitiſchen Lebens, dann ſehe ich nicht, wie wir der
aus=
einanderſtrebenden Kräfte im Bürgertum Herr werden ſollen.
So notwendig und entſcheidend für die rein realen Aufgaben der
Stunde die Fragen der Finanzpolitik, der Steuern, der Zölle
und all dieſe materiellen Sorgen ſind, ſo richtig bleibt es doch,
daß Schickſal und Zukunft von Volk und Parteien davon
ab=
hängt, ob ſie im kommenden Jahre wirklich das treibende und
befruchtende Gedankengut und die Zahl klarer
Führer=
perſönlichkeiten finden, die aus dem chaotiſch anmuter
den Zuſtand, in eine verſtändige, wahrhaft nationale
Entwick=
lungslinie hinüber führen.
Ich kann dieſe Betrachtung nicht ſchließen, ohne der
Ueber=
zeugung Ausdruck zu geben, daß es gerade, der Beruf einer
Partei, die ihre Entwicklung aus der Reichsgründungszeit
her=
leitet, die an ihrer Spitze ſtets Führer von ſuggeſtiver Kraft, von
leidenſchaftlichem politiſchen Geſtaltungswillen, und dabei doch
nüchterner, realer Methodik geſehen hat, daß es die Aufgabe
der Deutſchen Volkspartei iſt, nicht „nur mit ihrem
Weſen, ſondern auch mit ihrem Sein die Entwicklung zur
inner=
politiſchen Konſolidierung zu ebnen. Möge ihr das neue
Jahr die belebende Kraft von Ideen, von neuen
Kräften, Menſchen und Führerperſönlichkeiten
bringen, die aus der engeren Form der aus der
Geſchichte und Tradition entnommenen Partei
heraus in die größere, ſtaatsgeſtaltende
Ge=
meinſchaft führen, die wir erſtreben! Das
Pro=
blem heißt: Führer, Ideen, Freiheit für den einzelnen und die
andrängenden ideellen Kräfte, — dann wird die aufnahmebereite,
von Ratloſigkeit und dumpfer Angſt heute noch erfüllte Maſſe
freudig folgen!
geweſen. Früher beſchäftigte er ſich mit der Seele des
Indi=
viduums, neuerdings iſt er der Erwecker der Kollektivſeelen der
Völker. Und man kann ſagen, er iſt es nicht ohne Glück. Man
denke nur an die ſeltſamen Auswirkungen des „Spektrums” das
anfangs bei einigen Nationen Auskehr von raſenden Grobheiten
und ſpäter allerhand Einkehr zu Nachdenklichkeit hervorrief.
In „Freiheit für Amerika” hundelt es ſich um die Entdeckung
der wahren oder man könnte ſagen der beſſeren, aber bisher noch
ſchlummernden Seele der Vereinigten Staaten. Und zwar nicht
mit der allgemein beliebten Panacea der Pſychoanalyſe, deren
gnügen geblieben ſind, ſondern es kommt Keyſerling darauf an,
bei den Amerikanern latent vorhandene Neigungen, letzte
Ten=
denzen, durch befruchtendes Wort in ſolche Bahnen zu lenken,
daß ſie zu ſchönerer Endgeſtalt, ungehemmt von Paraſiten und
Wildlingen, heranreifen. Das Mittel, deſſen Keyſerling ſich
be=
dient, iſt das ſchöpferiſche Wort, das man in Zeiten hierarchiſchen.
Geiſtes kurz entſchloſſen Prophetenwort geheißen hätte. Doch
Unter allen Umſtänden iſt „Freiheit für Amerika” als
ſchöp=
feriſche Abſicht wie als ſchöpferiſche Leiſtung ein ſo noch nie
Da=
geweſenes. Es iſt ein Buch nicht über Amerka, ſondern für
die Amerikaner. Nirgends finden wir in ihm Beſchreibung
oder langatmige Unverſuchungen, nirgends iſt ihm kritiſche
Be=
urteilung Selbſtzweck. Ueberall geht es kurz entſchloſſen auf
Zukunftsgeſtaltung, man könnte auch ſagen auf magiſche
Wir=
kung aus.
Keyſerlings Gedankengänge ſind folgendermaßen: Amerika,
wvie wenig erfreulich ſein heutiger Zuſtand ſein mag, iſt berufen,
dereinſt eine hohe, vollkommen neuartige, von allen in Europa
künſten üben, ſobald man Sinn und Atmoſphäre des Buches in erlebten abweichende Kultur hervorzubringen. Dieſe neue
Kul=
ſich aufgenommen hat. „Das befreite Amerika” träfe jedenfalls, tur wird vielleicht der ruſſiſchen, vielleicht auch der chineſiſchen
oder beiden verwandt ſein. Von der heutigen rein mechaniſchen
Ziviliſation wird wenig übrig bleiben. Die nervöſe
Viel=
wird befreit” oder von „Gedanken über die Befreiung Amerikas”, geſchäftigkeit des heutigen amerikaniſchen Typus wird ſich als ein
zu reden. Am eheſten ließe ſich ſagen „Freiheit für Amerika”, ebenſo Vergängliches darſtellen, wie einſt die Eroberer=
Fieber=
haftigkeit der Normannen, die auch nur kurze Zeit ihre Miſſion
erfüllt haben. Aller Vorausſicht nach wird ſich im neuen Amerika
eine wirkliche, vorbildlich=ſoziale Kultur auf ſittlicher Baſis
herauskriſtalliſieren. Der Grund für dieſe Annahme lieat darin.
daß die Nordamerikaner — man ſtaune — die einzig echten
Sozialiſten auf Erden ſind. Sie ſtellen das einzige Volk dar,
in dem die urſprünglich ſozialen Impulſe die individuellen
Eine
Austesben.
Kommuniſiſches Ablenkungsme
* Berlin, 28. D
Die Berliner Kommuniſten haben wieder
habt: eine ihrer Geheimdruckereien iſt durch
gehoben worden. Man hat im Stadtteil Schö
Lokal, das als Kommuniſtenneſt verrufen war, ei
älteren Syſtems, zwei
Vervielfältigungsmaſch=
reiches Handſatzmaterial gefunden. Außerdem
Exemplare der illegalen Zeitſchrift „Die Rote .
nahmt, die ſeit dem Verbot des Roten Frontläy
trieben wurde, ohne daß man bisher dahinter
wo die Zeitung angefertigt wurde. Aehnliche
tauchten nach den Mai=Unruhen bereits auf, al
ſtiſche Preſſe in Berlin vorübergehend verboten)
mals fahndete man nach den Herſtellern.
Den Kommuniſten iſt dieſe Entdeckung nati
lich, weil daraus hervorgeht, daß ſie nach wie v.
Propaganda treiben und immer wieder auf
gegen die beſtehende Ordnung wühlen. Zur A
ſie einen an ſich bedeutungsloſen Vorfall auf
„Emden” zum Gegenſtand einer Senſation
gema=
liner kommuniſtiſches Radaublatt bringt unter
„Meuterei auf „Emden”, Rote Fahne am Heck”
Bericht, der kurz beſagt, daß die Mannſchaft ſich
ziere aufgelehnt habe, daß die Flagge niederholt
Fahne gehißt wurde, ſo daß die Auslandsreiſe
vorzeitig abgebrochen werden mußte. In dem Be
ſelbſt geſagt, daß 2 Matroſen zu 5 Wochen ſtrenge,
urteilt worden ſind. Allein daraus geht ſchon he
einer Meuterei keine Rede ſein kann, denn ſonf
einem kriegsgerichtlichen Verfahren gekommen, w
Strafen als einfacher Arreſt bei dem Vorliegen
ſchweren Vorfalles verhängt worden wären. Tatſae
ſich auf der Weltreiſe des Kreuzers „Emden” 5 Mo
ken und ſich Diſziplinwidrigkeiten zuſchulden komm
bei ſie auch die Internationale ſangen. Zwei Ma
ſonders ſchwer gegen die beſtehenden Vorſchrifte
wurden zu 5 Wochen ſtrengem Arreſt verurteilt, ein
gſprochen. Eine „Meuterei” iſt alſo nicht ausgeb= ſe
wurde die Flagge nicht niedergeholt und die rote
gehißt. Auch wurde die Weltreiſe wegen dieſes bed
Vorfalles nicht unterbrochen, wie jedermann weiß
ſieht, ſind aber die Kommuniſten um Ablenkungs
verlegen, wenn es gilt, eine eigene blamable Af
tuſchen oder zu verheimlichen.
Die engliſch=ruſſiſchen Verkräge.
EP. London, B.
Der Text der Noten, die zwiſchem Rußland u
nach erfolgter Anerkennung der Botſchafter ausgetau
iſt vom Foreign Office veröffentlicht worden. Die N
ausſchließlich mit der Frage der Propaganda befaſſe
eine Beſtätigung der in dem Artikel 16, des engli
Vertrages von 1924 niedergelegten Beſtimmungen ül
paganda, zu deren genaueſter Einhaltung ſich beide ?
feierlich verpflichten. — Der Text einer Verbalnote
ruſſiſchen Botſchafters, Sokolnikow, und die Antwort
miniſters Henderſon hierauf iſt gleichfalls veröffentli
Darin iſt die wichtige Ankündigung enthalten, daß
regierung das abgegebene Verſprechen in der Prope
auch für die engliſchem Dominions als bindend anſeh
ſich die Regierungen der Dominions ihrerſeits verp
zwiſchen England und Rußland eingegangenen Bind
ſich aus anzuerkennen.
Aufhebung der Erkerrikorialikät in Ght
EP. Schanghai,
Die Frage der Abſchaffung der Exterritorialität m.
einen weiteren Schritt vorwärts gekommen. Auf d.
abgehaltenen Konferenz des Zentralpolitiſchen Rats
kingregierung wurde beſchloſſen, am 1. Januar einen
veröffentlichen, in dem die Aufhebung der Exterritoral
der Vertragsmächte in China bekanntgegeben wird. 2
werden auf Grund dieſes Erlaſſes in Zukunft der Rech!
durch die Nankinggerichte unterſtellt. Für Streitſälle
Chineſen und Ausländern ſoll nach Ankündigung des
politiſchen Rates ein beſonderer Rechtskode geſcheffn
rwiegen; es iſt etwas wie echter Sozialismus jehl C.
Der europäiſche Sozialismus kann in Amerila nichk
nicht Zukunft haben, denn er verſucht geborene Ik.
in durch äußeren Zwang, der natürlich entwicklungek
n Kollektiviſten zu verwandeln.
*
Es iſt ein gewaltiger Bau, den Keyſerling mit de!
aus tiefſtem Verantwortungsgefühl heraus Gle.
he ausgeführt hat. Je länger man ſich in den
M=
delgängen bewegt, deſto mächtiger wird moſt
At=
lägt man die letzte Seite zu, ſo weiß man, daß Del
es auch noch ſo ſehr auf beſondere Probleme M. ”*
izite und implizite Keyſerlings ganze Philoſophie zhl
um wird es ohne Zweifel in der Neuen Welt eine Ae
riſche Wirkung ausüben. Daß ſelbſt Amerikaner )e
en, beſtätigt eine Aeußerung Glenn Franks der Fio
Univerſität Madiſon Wisconſin, der über Keyſerdſh.
mag ſich noch einmal als der Johannes der. 20
en weſtlichen Zivilifation erweiſen”.
Zum Schluß noch einige Schlaglichter auf den 2
„America set free” zerfällt in zwei Teile. Der g
erikaniſche Landſchaft” zeichnet die ameritanugh
n Zuſammenhang mit der Erde ſo hin, wie ſe de
nt. Der zweite Teil, „Die amerikaniſche Problehle.
delt die Probleme, die Amerika für ſich zu löſen vo.
deſſen erſtem Kapitel, „Jugendlichkeit betel, vo. S
faſt alles das, was Amerika als Fortgeſchrittenſein. S
Primitivierung bedeutet. Der heimatloſe
3 anderes als der Nomade der modernen Wel. ”
ich anſtatt des Kamels des Automobils bediell. ”
klargelegt, und dies iſt der Refrain allet Nl.
Amerikanismus und Boſchewismus recht. Sid”
Geiſtes Kinder ſind, jenes Geiſtes, der ſich eſ
Reichtums, das andere Mal in der der Arhle,
eines urſprünglich ſozialgeſinnten, das ande
aſozialen und deshalb zur Zwangsye.
ten Volksmateriales ausdrückt.
Das zweite Kabitel, „Das Tierideal”, erweil, ſch
Ziviliſation der Vereinigten Staaten vol. ”
ßten Vorausſetzung ausgeht, daß der Me
ein Tier unter anderen ſei. Das iſt de
ikaniſchen Materialismus.
Jutereſſant iſt auch das vierte Kabitel,
Es zeigt, inwiefern das amerikanie.
Novum darſtellt.
er 360
Sonntag, den 29 Oeiember 1929
Gette 3
Beratungen der franzöſiſchen Kammer
a Berkrauensvokum für Tardien.
bisher größte Erfolg des Kabinekts
Tardien-Briand.
Paris, 28. Dezember.
Die! ige Kammerabſtimmung, bei der der Regierung mit
gege 2 Stimmen das Vertrauen auf außenpolitiſchem
Ge=
aur/ orochen worden iſt, wird von der Pariſer
Morgen=
de a nüberwältigender Sieg und als bisher größter
Er=
des Hinetts Tardieu gewertet. Die Blätter unterſtreichen
des ie Tatſache, daß die Stimmenthaltung der beiden
en
2Sgruppen, der Radikalen und Sozialiſten, als eine
gur er von Briand getriebenen und von Tardieu
unter=
en / Titik des Friedens ausgelegt werden müſſe.
zwär)5 ſchreibt der „Matin”, der Linken ſchwer gefallen,
n ei Außenminiſter Stellung zu nehmen, der ſtets ihre
te Eik getrieben habe. Deshalb hätten die Sozialiſten
Re/ Cen Stimmenthaltung geübt und damit der
Regie=
dif rſſive Mehrheit geſichert, deren ſie am Vorabend der
en : igen internationalen Konferenzen bedürfe. Tardieu
do/ Eecht, ſich über das Ergebnis des geſtrigen Tages
rſt 1 =edigt zu zeigen, denn es kennzeichne eine neue
Ent=
nurr. den Beziehungen zwiſchen der Regierung und einem
*des poſition. Selbſt das „Echo de Paris” ſpricht von
m ſo)l n Erfolg, den es allerdings allein der poſitiven Rede
üdiemy ſchreibt, was ſelbſwerſtändlich erſcheint, wenn man
indarey innert, daß das nationaliſtiſche Blatt in den letzten
den X:Boche ſcharf gegen Briand zu Felde gezogen iſt.
Tar=
de 2gierungschef, der in erſter Linie verantwortlich ſei
nidie Inale Sicherheit, das Schickſal der franzöſiſchen
For=
ingers D die Zukunft Frankreichs, werde, wenn er am kom=
„den y Xtag nach dem Haag abreiſe, das rückhaltloſe
Ver=
ten K/ Xanzöſiſchen Parlaments mitnehmen.
Keiit Bonkordalsverhandlungen Frankreichs.
Die 1xöſiſche Kammer erledigte am Freitag in einer
Nacht=
ing B/=Budget des Außenminiſteriums. Im Verlaufe der
ikelbod ng erklärte Außenminiſter Briand auf eine Anfrage
„es ram en Abgeordneten, daß die Preſſemeldungen, die von
kord c —rhandlungen zwiſchen Frankreich und dem Vatikan
berich), wußten, jeder Grundlage entbehrten. Ihm ſei von
artigey erhandlungen nichts bekannt. Es beſtehen
Konkor=
sbeziei gen zwiſchen der Regierung und dem Heiligen
hihl fif lſaß=Lothringen, und dieſe geben ſicherlich zu
Be=
echungm lnlaß, an denen jedoch das Außenminiſterium nicht
teiligt 1 Zwiſchen Frankreich und dem Vatikan ſeien auch
ierlei i9 Sandlungen über ein Konkordat in Vorbereitung.
s franzöſiſche Blokkenbauprogramm
Son der Kammer angenommen.
Die 1 Zöſiſche Kammer unterbrach am Samstag die
Bud=
beratum a, um ſich bis zum Schluß der Seſſion mit anderen
Uhtigemy rlagen, ſo dem zweiten Abſchnitt des
Flottenbau=
gramm Der Befeſtigung der Oſtgrenzen, der Erhöhung der
ſamtenn Uter und den Steuerermäßigungen zu beſchäftigen.
gas gi mte Flottenbauprogramm, das bis
uim Ji e 1943 durchgeführt werden ſoll, ſieht
gende / —mtſtärke der Flotte vor: 195 000 To. Linienſchiffe,
000 T2 slugzeugmutterſchiffe, 390 000 To. leichte
Seeſtreit=
e, 9 To. Unterſeeboote und eine Anzahl von
Spezial=
en, i/ ſamt alſo rund 725 000 To. Der jetzt zur Debatte
ende 1 te Bauabſchnitt umfaßt einen Kreuzer von 10000
6 Tx Dojäger, 6 Unterſeeboote 1. Klaſſe, einen
Unterſee=
t=Mim er, einen Minenleger, zwei Hochſeeaviſos und einen
rpedorn ger.
Der u—chterſtatter Appell teilte mit, daß die
Marinekom=
tiſſion dal Sage geprüft habe, ob nicht an Stelle des 10 000 To. s Kreuzer von 25 000 To. gebaut werden könne, der
en neuem itſchen Kreuzer an Gefechtsſtärke übertreffen ſolle.
Nan hablu aber ſchließlich bei dem Projekt bewenden laſſen,
amit keiin Zerzögerung in der Durchführung des
Baupro=
rams = ete und weil man überdies die Ergebniſſe der
Lon=
ſoner AEl uingskonferenz abwarten wolle. — Nach einigen
Vorten d7! Narineminiſters, Leygues, der behauptete, das
Bau=
rogramm Eſpreche genau den Bedürfniſſen Frankreichs, wurde
die Vorlch —ngenommen.
Die außerordenklichen Kredike für die franzöſiſchen
Grenzbefeſtigungen bewilligk.
Das Haus wandte ſich dann den außerordentlichen
Krediten für die Grenzbefeſtigungen zu, die ſich
bekanntlich für die nächſten fünf Jahre auf
insge=
ſamt 3, 3 Milliarden Franken belaufen. Das Projekt
wurde im Namen der ſozialiſtiſchen Fraktion von dem
Abge=
ordneten Laville bekämpft, der ſich dagegen wandte, daß man das
Wettrüſten unmittelbar vor der Haager
Kon=
ferenz fortſetze. Zahlreiche andere Redner ſprachen ſich jedoch
für die beſchleunigte Fertigſtellung der Grenzbefeſtigungen aus.
Der Berichterſtatter der Armeekommiſſion, Ferry, erklärte, die
Anlage laufe auf die Schaffung eines ununterbrochenen
Feuer=
vorhanges hinaus, der die Grenze unverletzbar mache. — Der
Abgeordnete Fabry (Gruppe Maginot) begründete die dringende
Notwendigkeit der Befeſtigungslinien mit der immerhin
uner=
warteten Erklärung, am Vorabend der Londoner Konferenz
müſſe man betonen, daß die Annäherungspolitik zwiſchen den
Völkern nur dann möglich ſei, wenn man jedem Lande das
Ge=
fühl der Sicherheit laſſe.
Darauf ergriff Kriegsminiſter Maginot das Wort. Er
unter=
ſtrich die Notwendigkeit, die Grenze gegen einen fremden
Ein=
marſch zu ſchützen und bedauerte, daß die Heeresbeſtände eine
noch ſtärkere Grenzdeckung nicht ermöglichten. Die Fertigſtellung
der Befeſtigungen an der Nordoſtgrenze müſſe auch wegen der
vorzeitigen Räumung des Rheinlandes beſchleunigt werden. Er
ſchloß mit der Beteuerung der Friedensliebe Frankreichs, das
keinerlei Angriffsabſichten verfolge, ſondern ſich lediglich
ver=
teidigen wolle.
Das Haus bewilligte darauf den angeforderten Kredit durch
Handaufheben.
Die Kammer ging dann zur
Berakung der Inkerpellakionen über die
Inker=
nakionale Zahlungsbank
über. Der erſte Interpellant, der radikale Abgeordnete
Mar=
gaine, äußerte ſich über die zu erwartenden Rückwirkungen auf
die Wechſelkurſe und Zinsſätze. Die Bank ſei eine große Gefahr,
weil ſie von den Regierungen vollſtändig unabhängig ſein werde
Die Regierung müſſe das Protokoll der Internationalen
Zah=
lungsbank ablehnen und ſich mit einem Organismus zur
Ver=
teilung der deutſchen Reparationszahlungen begnügen. Im
übrigen müſſe Frankreichs induſtrielle Organiſation ausgebaut
werden, dann habe man von Deutſchland nichts mehr zu
be=
fürchten.
Aehnliche Ausführungen machte der ehemalige radikale
Mini=
ſter George Bonnet, der ſich für die Schaffung einer zentralen
Währungs=Ausgleichskaſſe mit einer Art Clearingverkehr
zwi=
ſchen den Nationen ausſprach. Auch er ſieht in den unbegrenzten
Vollmachten der Internationalen Bank eine Gefahr. Außerdem
berge das Bank=Statut drei andere Gefahren in ſich: 1. die
In=
flationsgefahr, 2. die Gefahr einer Hegemonie über die
Wirt=
ſchaft des Landes und ſchließlich die Gefahr einer Beherrſchung
Europas durch die Vereinigten Staaten. Man ſpreche immer
davon, daß man die Amerikaner zur Kommerzialiſierung der
deutſchen Schuld nötig habe; aber ein großer amerikaniſcher
Finanzmann habe kürzlich erklärt, die Kommerzialiſierung könne
nur durch Frankreich ſelbſt erfolgen.
Der Abgeordnete Stern, der Bankier iſt, unterbrach den
Red=
ner hier mit der Bemerkung, in Frankreich würde man es nicht
verſtehen, wenn die vier deutſchen Groß=Banken ſich nicht an der
Kommerzialiſierung beteiligten.
Bonnet gab weiter der Befürchtung Ausdruck, die
euro=
päiſchen Emiſſionsbanken könnten zu Filialen der Federal
Reſervebank hinabſinken. Die Tatſache, daß der Gouverneur der
Bank von Frankreich den 14 leitenden Perſönlichkeiten der
Inter=
nationalen Zahlungsbank angehören werde, die vollſtändig
un=
abhängig über die Weltwirtſchaft zu entſcheiden haben werde,
biete keine Garantie. Noch viel weniger könne die etwaige
Er=
nennung des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht in den Vorſtand
der Bank als Garantie betrachtet werden. Die Regierung müſſe
eine Reviſion der Statuten oder eine Kontrolle über die Bank
zu erlangen ſuchen. Es gehe um die Unabhängigkeit und um die
Freiheit Frankreichs. — Der Redner fand mit ſeinen Darlegungen
den lebhaften Beifall des Hauſes.
Auch der Sozialiſt Prumet lehnte die B.J.3. ab, falls ſie
nicht der Kontrolle der Regierungen oder des Völkerbundes un=
terſtellt werde. Er forderte die Regtierungen auf, die B.J.3. zum
Zentralinſtitut des künftigen europäiſchen Stagtenbundes zu
machen.
Darauf vertagte ſich die Kammer auf ½10 Uhr.
Möglicher=
weiſe wird Finanzminiſter Chéron auf die Interpellationen noch
in der Nachtſitzung antworten.
Der Senat hat mit 274:26 Stimmen die von der
Kammer bewilligten Kredite für die
Grenz=
befeſtigungen angenommen.
Die Oberrhein=Regulierung.
Das gefährliche franzöſiſche Projekt. — Völlige
Trockenlegung des Oberrheins die Folge.
* Karlsruhe, 28. Dezember. (Priv.=Tel.)
Die Franzoſen tragen ſich mit der Abſicht, nach der
Fertig=
ſtellung der erſten Stauſtufe von Baſel bis Kembs auch den Bau
des Rhein=Seitenkanals bis Neubreiſach in Angriff zu nehmen.
Eine entſprechende Geſetzesvorlage ſoll ſchon in abſehbarer Zeit
der franzöſiſchen Kammer zugehen. Auf der letzten Tagung der
Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt iſt von den
franzö=
ſiſchen Delegierten der Weiterbau des Kanals angekündigt
wor=
den. Urſprünglich nahm man an, daß ſie ſich mit dem erſten
Stück, das der Umgehung des Iſteiner Klotzes dient, begnügen
und abwarten würden, bis die von Deutſchland und der Schweiz
geführten Verhandlungen über die Regulierung des Oberrheins
beendet wären. Ob es aber tatſächlich zu dem Weiterbau des
Kanals kommt, bleibt abzuwarten. Die Möglichkeit einer
Ver=
längerung bis Neubreiſach iſt jedoch nicht von der Hand zu
weiſen. Die Vollendung bis Straßburg ſcheint aber aus
techni=
ſchen Gründen undurchführbar zu ſein, weil der Boden auf
elſäſ=
ſiſcher Seite ſehr porös iſt und das Kanalbett daher ſtark
beto=
niert werden müßte. Treten ſonſt Brüche ein, dann wären
Ueberſchwemmungen zu befürchten. Würde aber das Betonbett
halten und das Rheinwaſſer von Baſel bis Straßburg abgelenkt
werden, dann iſt wieder mit einer Austrocknung der badiſchen
und elſäſſiſchen Rheinebene zu rechnen. Auf badiſcher Seite ſind
daher auch bereits zahlreiche Brunnen zur Beobachtung des
Grundwaſſerſpiegels bei der Einrichtung der erſten Strecke Baſel
—Kembs eingerichtet worden. Die Beobachtungen werden aber
früheſtens im Jahre 1932 beginnen können. Es wird ſich dann
zu zeigen haben, welche Gefahren für Baden nach der
endgültigen Durchführung des franzöſiſchen
Projekts zu erwarten ſind. Eine völlige Trockenlegung des
Oberrheins wäre allerdings für die Landwirtſchaft der
Rhein=
ebene in dieſem Bezirk von kataſtrophalen Folgen.
Auftakk zur Londoner Konferenz.
Ablehnung des 7:10-Berhälkniſſes. — Zurückhalkung
in Amerika.
EP. Tokio, B8. Dezember.
Am Schluß eines Kabinettsrates erklärte der japaniſche
Außenminiſter, Baron Schidehara, den Preſſevertretern, die
Ver=
einigten Staaten und England hätten die Forderung Japans
auf 70 Prozent der Tonnage dieſer beiden Mächte nicht
ange=
nommen. Sie hätten gleichfalls die japaniſchen Vorſchläge für
den Unterſeebootbau abgelehnt. Die japaniſche Regierung werde
die durch die engliſch=amerikaniſche Haltung geſchaffene Lage
einer neuen und aufmerkſamen Prüfung unterziehen, um dann
neue Vorſchläge zu machen.
Der amerikaniſche Staatsſekretär Stimſon verweigert jede
Aeußerung über das franzöſiſche Flottenmemorandum ſowie über
die japaniſchen Vorſchläge, die, nach Meldungen aus Tokio, von
den Vereinigten Staaten und England abgelehnt worden ſind.
Er begründet dieſe Zurückhaltung damit, daß die öffentliche
Dis=
kuſſion der Flottenabrüſtungs=Probleme nicht geeignet ſei, den
Erfolg der Londoner Konferenz zu fördern.
England gegen ein Mikkelmeer=Locarno.
London, 28. Dezember.
Die am 20. Dez. den an der Londoner Flottenkonferenz
teil=
nehmendenMächten übergebene franzöſiſche Denkſchrift zur
Flotten=
abrüſtungsfrage hat in maßgebenden engliſchen Kreiſen, einen
ſehr ungünſtigen Eindruck gemacht. Im Hinblick auf die
bevor=
ſtehende Zuſammenkunft zwiſchen Macdonald und Tardieu wird
vorläufig jedoch amtlich und halbamtlich jede Aeußerung
ver=
mieden, die ſpätere Verhandlungen beeinträchtigen könnte. Die
ſtärkſten Einwendungen, die von der engliſchen Preſſe gegen die
Denkſchrift erhoben werden, richten ſich gegen den Vorſchlag
eines Mittelmeer=Locarnos.
um erſters ale in der Weltgeſchichte, daß die Baſis des
natio=
nalen Lely" nicht das Forum, ſondern das Atrium, nicht das
öffentlichesö ren, ſondern das Privatleben iſt. Aus dieſer
Be=
obachtungge Teht ſich mancherlei, was man bisher nicht verſtand,
z. B. die 1—ikaniſche Nachkriegspolitik.
Das / e Kapitel weiſt als Grund des amerikaniſchen
In=
fantilismun ber den man ja ſchon mancherlei Statiſtiſches und
Nicht=Staru Bes geleſen hat, die Ueberſchätzung des Kindes
nach. — E intereſſant iſt das ſechſte Kapitel, das die
viel=
beſprochemu bermacht der Frau in den Vereinigten Staaten
behandelt-1 yſerling konſtatiert hier, daß die Uebertreibung
matriarchod er Geſellſchaftsſtruktur mit phyſiologiſcher
Not=
wendigkeity rm Unſchöpferiſchwerden, von Mann und Frau
führt. Al=U. ſtreiche Zugaben erhält man in dieſem Kapitel noch
tiefe Gedod r über das Geſchlechtsleben und die Liebe über=
Dannw rdet ſich Keyſerling der „Demokratie” zu. Was
die heutigg) Terikaniſche Demokratie betrifft, ſo gelangt er zur
Ueberzeugg” daß ſie, falls keine Richtungsänderung eintritt,
als unfreis ichſte aller Staatsreformen enden muß. — Das
Kapitel aalität” gibt eine tiefſchürfende Kritik des
Puri=
tanismus. 9 ſonders gelungen iſt der Nachweis, wie die
tradi=
tionelle P2 ie und die jüngſte amerikaniſche
Schamloſigkeits=
kultur einm Teichen engen Geiſtes Kinder ſind. — Die beiden
letzten Kal ſind faſt durchweg grundſätzlich gehalten. In
„Kultur” Keyſerling, was Kultur eigentlich bedeutet, und
in „Spirit=1 Zt” zeichnet er die Grundlinien jener neuen
Spiri=
malität aun —lche der nachchriſtlichen Periode, dem Zeitalter des
Leiligen El , entſpricht. Dieſes Kapitel gehört zu dem
Wich=
ligſten, wal 2yſerling überhaupt geſchrieben hat; es bringt das
mit den II/ —+ Kapiteln von „Wiedergeburt” begonnene. Werk
Doch „/=g der Einzelheiten. Tolletege — iſt bei einem
Werk, dass rz auf lebendige Wirkung bedacht iſt, die einzig
mögliche 0 ellung. Man leſe und erkenne, welche Früchte
man gewoo hat! Eins ſteht bereits feſt: Schon hat „America
Set kree” † Vereinigten Staaten gewaltigen Aufruhr erregt.
Doffentlichch annt es auch bald in Deutſchland, das ſich in einem
unaufhaltſam amerikaniſiert, ein Echo in den
* Münchener Brief.
Thandlung Heinemann veranſtaltete diesmal
WeihM, Sausſtellung junger Münchener Künſtler, die nicht,
ſunſt / —h, einer Künſtlerjury, ſondern der Begutachtung
haupt.
zum AbſchH
falſchen
Herzen zu u ren!
von Kunſtkritikern führender Münchener Tageszeitungen
unter=
ſtand. Es iſt auch tatſächlich geglückt, ein hier, für derartige
Ver=
anſtaltungen, ungewohnt hohes künſtleriſches Niveau zu erreichen.
Hinderlich für den ſo wünſchenswerten regen Verkauf dürften die
verhältnismäßig hohen Preiſe und manche Bildmotive geweſen
ſein. Gemälde, wie ein „Straßenmädchen unter der Laterne‟
„Begräbnis in der Vorſtadt” und Bergung eines verunglückten
Bauarbeiters” ſind kaum paſſende Gaben für den
Weihnachts=
tiſch.—
Mit den „Wegen abſtrakter Malerei” beglückt uns neuerdings
das rührige „Münchener graphiſche Kabiwett”,
Aber bereits vor 15 Jahren machte die auf „modern” eingeſtellte
Kunſthandlung Goltz=Münchem mit den damals heiß
umſtritte=
nen Werken von P. Klee, W. Kandinſky, L. Feininger, F. Maro
u. a. m. vertraut. Im Laufe der Zeiten gewöhnte man ſich an
die Schematiſierung und teilweiſe geſchmackvolle
Farben=
zuſammenſtellung dieſer Kunſt, die wohl Möglichkeiten für das
Kunſtgewerbe, aber auch eine Sackgaſſe für künſtleriſche
In=
dividualität offenbarte. In richtiger Erkenntnis dieſer ſehr
be=
grenzten Möglichkeiten hat ſich daher ein Hauptführer dieſer
Be=
wegung, Pablo Picaſſo, von der „abſtrakten” Malerei
ab=
gewandt und iſt zu einem gemäßigten Expreſſionismus
zurück=
gekehrt. — Trotzdem hält noch eine kleine Gruppe von Künſtlern,
darunter die begabten Franzoſen R. Delaunay, G. Broque u. ſ. f.
an dieſen bereits veralteten künſtleriſchen Tendenzen feſt, — trotz
des mangelnden Verſtändniſſes (2) des breiten Publikums.
Eine „konkrete” Angelegenheit, die das ſchöngeiſtige München
weit mehr intereſſierte, als jetzt die „abſtrakte” Malerei, war das
polizeiliche Verbot von Bruckners „Verbrecher”. Es iſt
hier wohl überflüſſig, über den literariſchen Wert oder Unwert
dieſes Kolportageſtückes zu diskutieren, aber das Vorgehen der
Behörde, die Ankündigung des Stückes vor einem halben
Jahre ruhig hinzunehmen, und die öffentliche Aufführung erſt in
letzter Stunde, nachdem ſämtliche Vorbereitungen getroffen, zu
verbieten, wurde allgemein als großes Unrecht gegenüber
der bedeutendſten Sprechbühne Münchens empfunden. Inzwiſchen
ſuchen die Kammerſpiele das geſtörte Repertoire durch eine
vor=
zügliche Darſtellung des „Flieg roter Adler von Tirol” zu
er=
gänzen, aber — leider — ohne Anteilnahme jener Kreiſe, die
politiſch ihr Volkstum ſtets laut betonen. — Der Weihnachtstiſch
des Bayeriſchen Staatsſchauſpieles iſt durch allerhand
unglück=
liche Zufälle recht mager ausgefallen. Durch Erkrankung des
H. Ulmer verſchwand der verſprochene Oedipus” in der
Verſen=
kung und in der letzten Generalprobe des neu einſtudierten
„Sommernachtstraum” fiel der Puck (H. Schrader) vom Baum
und verſtauchte ſich den Fuß; nun hatten wir an den Feiertagen
den — „Raub der Sabinerinnen”!
Erfreulicheres iſt von der Staatsoper zu berichten, die noch
eine kleine (Einakter) Uraufführung herausbrachte. — Der
In=
halt der Oper „Samuel Pepys” des engliſchen Komponiſten
Albert Coates, iſt von den Libretiſten W. P. Drury und
Richard Pryve einem alten Dagebuche entnommen.
Die Handlung ſpielt im Speiſezimmer des Muſikenthuſiaſten
S. Pepys um 1665. Die unmuſikaliſche, leicht eiferſüchtige
Gat=
tin iſt im Begriffe, abzureiſen. Der General benutzt darauf die
Abweſenheit der Frau, um Freunde und eine bekannte
Sänge=
rin, Frl. Knippe, zum Schmaus und Geſang zu laden. Die
vor=
zeitige Rücklehr der Gattin ſtört jedoch das Feſt. Die
geiſtes=
gegenwärtige Sängerin verkleidet ſich raſch als — König und
rettet dadurch für S. Pepys die verfahrene Situation. — Dem
leichten Texte entſpricht die wenig Eigenart bietende Muſik, in
flüſſigem Parlandoſtile gehalten. Der Schwerpunkt des ganzem
liegt im Orcheſter, das die beſcheidene muſikaliſche Entwicklung im
ſich trägt und in gewohnten Bahnen wandelt. — Die
Urauffüh=
rung des anſpruchsloſen Werkes unter Knappersbuſchs
Lei=
tung und mit dem trefflichen Sterneck in der Hauptrolle, fand
den geteilten Beifall eines geduldigen Publikums, dem immer
noch ſeitens der Intendanz die Bekanntſchaft mit Muſſorgſkys
doch ungleic wichtigerem „Boris Godunow” vorenthalten wird.
A. G.
Kunſt. Wiſſenſchafk und Leben.
— Ein Preisausſchreiben fürdie beſte Kunſtkritil
erläßt „Das Kunſtblatt” (Paul Weſtheim, Hermann Reckendorf, Verlag,
Berlin). Es werden 500 Mark für die beſte Kunſtkritik an einem in den
letzten 25 Jahren entſtandenen Werke eines Künſtlers ausgeſetzt. Die
Kritik ſoll nicht lobend ſein, ſie ſoll vielmehr die Eigenſchaft einer
pro=
duktiven Kunſtkritik haben, nämlich, dem Leſer eine klare Einſtellung
zu geben zu einer künſtleriſchen Schöpfung. Die näheren Bedingungen
ſind aus dem Dezemberheft des „Kunſtblatt” zu erſehen. Letzter
Ein=
ſendungstermin iſt der 6. Januar.
— Einen wichtigen Ausſchnitt aus deutſchem Kunſtſchaffen zeigen
in vollendet=ſchöner Wiedergabe die beliebten, ſchon im 36 Jahrgang
erſcheinenden „Altfränkiſchen Bilder” (illuſtrierter kunſthiſtoriſcher
Prachtkalender), begründet von Geheimrat Dr. Theodor Henner,
fortgeführt von Profeſſor Dr. Fr. Knapp, Kunſthiſtoriker an der
Univerſität Würzburg, herausgegeben und gedruckt in der
Univerſi=
tätsdruckerei H. Stürz A.G., Würzburg. Nicht allein in der
Wieder=
gabe deſſen, was als unvergänglich aus früherer Architektur, Plaſtik
und Malerei die Jahrhunderte überdauerte, erblicken die „
Altfränki=
ſchen Bilder” ihre Aufgabe, ſie machen es ſich auch zur Pflicht, hier
und dort der Männer etwas eingehender zu gedenken, die als die
geiſtigen Uebermenſchen der Zeit ihr eigenes, künſtleriſches Gepräge
gaben und auch die ſpätere Kunſtentwicklung noch ſtark beeinflußten.
Seite 4
Sonntag, den 29 Dezember 1929
Zu Silvester:
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den Sonntagsdienſt und in ſmrm ſiö
anſchließenden Woche den M MAuiym
31. Dezember bis einſchl.
Apotheke am Juſtizpalaſt,
Einhorn=Apotheke, Kirchſtr
Hausmüll=A
Die Abfuhr des Haus
wegen des Neujahrstags
woch am Donnerstag,
1930.
Städtiſches Tiefbe
Gt.
2Mn
Bernnmiman
Wir bringen hiermit
gliedern zur Kenntnis, daſ
tigkeit der Arztausweiſe
des neuen Jahres nur nod
lendervierteljahr erſtreckt.
hinaus, weitere ärztliche
notwendig, ſo iſt ein
ne=
erforderlich. Die Dauer
hilfe wird durch dieſe Ma
berührt; ſie beträgt nach v.
undzwanzig Wochen.
Darmſtadt, den 28. Dezer
Der Vorſtand
der Allgemeinen Ortskre
Darmſtadt=Sta.
Stork. Vor
Am Donnerstag, den
1930, vormitt. 9½ Uhr E
werden im Roßdörfer Gemeir
Abteilung 42 und 43 folg
mente Nutzholz verſteigert:
Fichten=Stämme Kl. 1a 506 S
Lärchen=
Fichten=Derbſt.
Lärchen=,
Fichten=Nutzknüppel 4,5 rm.
Zufammenkunft Kreuzung
weg und Schwarzſeeſchneiſe.
1b 71
2a 3
1a 3
1 269
2 149
3 52
2 3
Nähere Auskunft erteilt H
Kirſchner, Roßdorf.
Roßdorf, den 27. Dez. 192
Heſſiſche Bürgermeiſt
Lorenz
Bekanntmach.
Die Gemeinde Arheilgen 90
Zucht untaugliche
Ziegenb.
abzugeben.
Die öffentliche Verſteigein.
den 30. Deze*
am Montag
vormittags 11 Uhr, in de
reite ſtatt.
Arheilgen, den 2. De3 1S
Heſſiſche Bürgermeie
Jung.
Derſteigeru
Am Montag, den D.
vormittags 1 107 0.
ſtr. 2
Verſteigerungslotale Lyzweiſe vo
gende Pfänder zwang
werden, insbeſonder”; ſcholdn
1 Schlafzimmerbil
Motorrad (810ep!.
dweir
Partie Wein (Nol verſch.
nak. Lifköre, 150
To=
iode, Mbel alt b. e.
Darmſtadt. de d. .
Jungernal.
A
Eirmer 360
Aus der Landeshaupkftadk.
Conntag, den 29 Dezember 1929
Seite 5
10
Darmſtadt, 29. Dezember.
Der Neujahrsempfang beim Staatspräſidenten findet
littr), den 1. Januar, vormittags 11½ Uhr im Staatsmini=
„kitr) /Zeckarſtraße 7, ſtatt.
— Sertragen wurde dem Studienaſſeſſor Dr. B. Lade=
Darm=
dt 1 Seitung der Realſchule Schlitz unter Verleihung der Amts=
ſeigö a Studienrat.
—xannt wurden: Am 23. Dezember: der Privatdozent Dr. Wal=
SLtze zu Gießen zum außerplanmäßigen außerordentlichen
Pro=
ſor— er mediziniſchen Fakultät der Landesuniverſität Gießen; der
Liva/ t Dr. Oskar Seifried zu Gießen zum außerplanmäßigen
ßerr) rtlichen Profeſſor in der veterinär=mediziniſchen Fakultät der
unded Serſität Gießen.
efmänniſcher Verein, Darmſtadt. Am 25. Dezember feierte
2 langjährige, verdienſtvolle 1. Vorſitzende, Ehren= und Auf=
tsritglied Herr Ludwig Fiſcher ſeinen 70. Geturstag. Aus
ſenr, Caß wurde ihm vom Vorſtand eine Dankadreſſe überreicht. —
— Tage fand die diesjährige „Weihnachtsfeier”, abends, im
Weißer Saal, ſtatt, zu der ſich eine ſtattliche Anzahl von
tgl ; a mit ihren Familien eingefunden hatte. Die Feier erhielt
Here Weihe durch die geſanglich künſtleriſchen Darbietungen
Deinberger und Frl. Stumpf und nahm einen anregend
öne— O harmoniſchen Verlauf.
— ihriges Geſchäftsjubiläum. Die Eheleute Bäckermeiſter
Hein=
h T2 rind Frau Katharina, geb. Eidenmüller, Soderſtraße 79,
be=
hen w L. Januar 1930 ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum.
Loßmuſeum. Zu den Führungen von Sonntag bis einſchl.
WMtMſeujarl g um 11 und 11,30 Uhr vormittags hat die Preisermäßigung
vwa l — 50 Pfg. und Kinder 30 Pfg.) noch Gültigkeit. Wer die
olbein Madonna, die hiſtoriſchen Räume und die reichhaltigen
Kunſtgegenſtände aufgeſtellt und Umſtellungen vorgenommen,
1olzue
Die militäriſchen Sammlungen haben durch Neuerverbungen
rigen von Freunden und Gönnern eine ſolche Bereicherung
aß größere Umgruppierungen vorgenommen werden mußten.
ren Beſuchern kann daher ein Wiederbeſuch des
aufblühen=
ans, das heute in Deutſchland zu einem der bedeutendſten
ehört, beſtens empfohlen werden. Die Direktion des
Schloß=
rßt noch bekanntgeben, daß ſie allen Darmſtädter und
aus=
ereinen und Geſellſchaften, die im Laufe des kommenden
Schloßmuſeum beſichtigen wollen, in jeder Weiſe
entgegen=
hl in Gewährung einer Eintrittspreisermäßigung als auch
ſetzung der Beſichtigungszeit. Bei vechtzeitiger Anmeldung
ender Beteiligung werden auch am Sonntag=Nachmittag
anberaumt.
ſches Landestheater Darmſtadt. „Peterchens
Mond=
ure 15 Uhr. Die heutige Vorſtellung des Weihnachts=
—ginnt nicht um 14 Uhr, ſondern erſt um 15 Uhr, da 600
Kinder infolge eines Verſehens der Volksbühnenleitung erſt
eintreffen werden.
2 „Angelina”, der große Opernerfolg, wird heute Sonn=
Uhr, unter muſikaliſcher Leitung von Karl Maria Zwißler
rehen. Angelina: Käthe Walter. In den übrigen
Haupt=
rdelmaier, Stralendorf, Kuhn, Harre, Kienzl, Overlack.
cnze um die Welt mit Dir”, die vor ausverkauftem
fgeführte Poſſe mit Geſang von Marcellus Schiffer und
Sllaender, wird heute Sonntag, um 20 Uhr, im Kleinen Haus
Male mit der hervorragenden Premierenbeſetzung wieder=
—tzmiete I.) Die nächſte Aufführung des Werkes findet Mitt=
Januar, um 20 Uhr, für die Zuſatzmiete III ſtatt.
er Inſzenierung und Einſtudierung gelangt Dienstag, den
r, um 19 Uhr, im Großen Haus „Eine Nacht in Vene=
Tche Oper von Johann Strauß, zur Aufführung.
Muſika=
rig: Karl Maria Zwißler, Inſzenierung: Renato Mordo,
rg der Tänze: Cläre Eckſtein, Bühnenbilder: Lothar Schenck
In den Hauptrollen: Walter Grahl, Bunſel, Harre.
JJür die Silveſter=Premiere des Großen Hauſes ſind
Tauſch=
ur Sonntagskarten) und Wahlgutſcheine ſowie Weihnachts=
Kaub der Sabinerinnen”, Luſtſpiel von Schönthan
Tirg, neu einſtudiert von Kurt Weſtermann, wird Dienstag,
ember, um 19,30 Uhr, im Kleinen Haus außer Miete in
T. Strieſe: Paul Maletzki.
os Hochzeit” von Mozart wird Mittwoch, den 1. Ja=
9 Uhr, im Großen Haus in der Inſzenierung von Carl
muſikaliſcher Leitung von Dr. Karl Böhm zur Darſtellung
Darmſtädter Volksbühne, Gemeinden R und S, Gr. I—TV).
eihnachtsmiete des Landestheaters, die für
gen nach freier Wahl bis einſchließlich 31. März 1930 be=
Sann noch bis Dienstag, den 31. Dezember, bei der Miet=
Heſſiſchen Landestheaters entnommen werden. Bis zum
re gelangen auch die Weihnachtsſchecks des Landestheaters
5—50 Mark, die ebenfalls für beliebige Vorſtellungen
ver=
mit einer Preisermäßigung von 10 Prozent bei der
Miet=
d an den Tageskaſſen zur Ausgabe.
SRevue „Drunter und Drüber” gelangt heute Sonntag im
eimal zur Aufführung. Nachmittags 4 Uhr in einer
Frem=
ng bei ermäßigten Eintrittspreiſen, abends 8 Uhr als
dritt=
ung. — Montag und Dienstag ſind die unwiderruflich bei=
Zorſtellungen dieſes überaus abwechſelungsreichen und
viel=
plans, der in dieſer koſtſpieligen Aufmachung eine Bühnen=
Ellerbeſten Format präſentiert. Der Kartenverkauf findet
*sbüro von 10—12 Uhr, Zeitungskiosk gegenüber dem Ver=
S 1 Uhr. (Siehe Anzeige.
es Akademie=Konzert. Nach fünfzehnjähriger Pauſe wird
=ackhaus wieder einmal in Darmſtadt im 6.
Akademie=
rinerstag, den 9. Januar 1930, 20 Uhr, vor die Oeffent=
7. Der Künſtler, der nach ſeinen großen Erfolgen in
Südamerika, ſowie in England und Auſtralien Weltruf er=
Ɨhlte ja kurz vor dem Kriege zu unſeren Mitbürgern, ſo
inem Wiederauftreten hier mit größter Spannung ent=
3 iſt deshalb nicht zu verwundern, daß der Kartenverkauf
einſetzte, zumal der Künſtler fünf der bekannteſten Sona=
2thoven zu Gehör bringen wird. Der Abend kann als
Ereignis beſonderer Art angeſehen werden; es empfiehlt
ſich möglichſt umgehend mit Karten zu verſehen, da durch
folg der Weihnachtsmiete und die bereits ſtark eingeſetzte
ch Karten das Konzert ein ausberkauftes Haus verſpricht.
Sekretariat der Städt. Akademie für Tonkumſt, Eliſabethen=
Literariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft. Auf Einladung der
Triſch=Künſtleriſchen Geſellſchaft wird, Herr Profeſſor Dr.
=Prag, der wiſſenſchaftliche Teilnehmer an der Nobile=
—ch dem Nordpol, am Mittwoch, den 8. Januar, 8 Uhr, im
des Städtiſchen Saalbaus einen Lichtbildervortrag Mit
chiff nach dem Nordpol” halten. Mit der Nobile=
* Profeſſor Behounek ſieben Wochen auf der Eisſcholle
zu=
iſt der einzige überlebende Nicht=Italiener. In Berlin,
aris hat ſein Vortrag, der einen objektiven Bericht über
Schickſale der Expedition gibt, unter Anweſenheit der
rſönlichkeiten der Regierungen und der Wiſſenſchaft das
erregt. Auch in Darmſtadt iſt mit einem ſtarken An=
Der Karten=Vorverkauf iſt bei der Buchhandlung
ilhelminenſtraße 29) eröffnet. (Siehe Anzeige.)
dbünde der Johannesgemeinde. Ingenieur Hohenner
rintag, den 29. Dezember, abends 8 Uhr, in der Jungen=
—r über die Herſtillung von Klangfilmen. — Am
Silveſter=
u 11 Uhr iſt Jahresſchlußfeier der Jugendverbände in der
jannsn e.
Muuonid und Aasona.
Jahresbekrachkungen des deutſchen
Handwerks.
RH. Die Konjunktur im Handwerk iſt für das Jahr 1929, allgemein
betrachtet, nicht zufriedenſtellend geweſen. Im erſten Vierteljahr hat die
ungewöhnliche Kälte die ſaiſonmäßig bedingte ungünſtige Lage verſchärft
und zeitlich ausgedehnt. Erſt in den Monaten April und Mai konnte
für viele Gruppen ein beſſerer Beſchäftigungsgrad erzielt werden, ſo
vor allem im Bekleidungsgewerbe und im Baugewerbe, einſchließlich
Baunebengewerbe, die um die Mitte des Jahres eine befriedigende
Be=
ſchäftigung aufweiſen konnten. Im dritten Vierteljahr ſetzte dann
wieder der Rückgang recht frühzeitig ein. Vor allem wurde die
Beſchäf=
tigungslage im Bau= und Baunebengewerbe wieder ungünſtiger.
Saiſon=
mäßige Belebungen in anderen Zweigen vermochten keinen Ausgleik
zu ſchaffen. In allen Gruppen blieb die Beſchäftigung bis zum
Jahres=
ende hinter der des Vorjahres zurück. Auch das Weihnachtsgeſchäft
er=
füllte nicht die hierauf geſetzten Hoffnungen. Lebhafte Klagen mußten
wieder darüber geführt werden, daß die Käufer handwerklicher
Erzeug=
niſſe mit dem Bezahlen der Rechnungen allzulange warteten. Auch
heute noch liegen große Außenſtände vor. Ihre Begleichung iſt
volks=
wirtſchaftlich dringend geboten, denn niemand kann vom Liefern allein
leben. Jeder Verkäufer braucht auch die notwendige Bezahlung. Die
Abtragung der Rückſtände iſt zudem geeignet, den Meiſtern eine ihnen
zu gönnende Neujahrsfreude zu bereiten.
Die drückenden Steuern und ſozialen Laſten trugen das Ihrige dazu
bei, daß eine wirtſchaftliche Erleichterung für das Handwerk im Jahre
1929 nicht eintreten konnte. Die Regelung des Finanzausgleichs und
auch der Frage der Steuervereinheitlichung hat der Berufsſtand mit
der geſamten Wirtſchaft ſeit Jahren gefordert. Leider ſind die
Refor=
men immer wieder hinausgezögert worden. Die Vorſtände des
Reichs=
verbandes des deutſchen Handwerks und des Deutſchen Handwerks= und
Gewerbekammertages haben ihre Einſtellung zur Finanz= und
Steuer=
reform im Auguſt 1929 dahin zuſammengefaßt, daß unbedingt das
Gleich=
gewicht des Reichshaushalts in Gegenwart und Zukunft ſichergeſtellt
werden muß. Hierzu bleibt der Grundſatz äußerſter Sparſamkeit das
dringende und zwingende Gebot der Stunde. Im einzelnen fordert das
Handwerk die Beſeitigung des ſteuerlichen Unrechts der wirtſchaftlich
wie ſozial unbegründeten unterſchiedlichen Regelung der
Familienermäßi=
gung für Lohnſteuerpflichtige und veranlagte Einkommenſteuerpflichtige,
Senkung der unverhältnismäßig ſtark und jäh anſteigenden Belaſtung
der mittleren Einkommen ſowie eine alsbaldige fühlbare Senkung der
Gewerbeſteuer. Letztere konnte ihre bisher nie gekannte Höhe auch nur
deshalb erreichen, weil ſie faſt durchweg von Vertretern der Kreiſe in
den ſtädtiſchen Parlamenten beſchloſſen wird, die für ihre Aufbringung
nicht zu ſorgen brauchen. Um hier den notwendigen gerechten
Aus=
gleich zu ſchaffen, und um vor allem auch die finanzielle Verantwortung
in den Kommunen wieder herzuſtellen, wird die Wiedereinführung des
ſogenannten Zuſchlagsrechts auf die Reichseinkommenſteuer und
Körper=
ſchaftsſteuer von vielen verlangt, wozu durch Ermäßigung der
Reichs=
ſteuertarife der entſprechende Raum geſchaffen werden ſoll. Ob der
ſei=
tens der Reichsregierung vorgeſchlagenen Kopfſteuer oder dem
Zuſchlags=
recht zur Einkommenſteuer der Vorzug zu geben iſt, muß nach
Ver=
öfentlichung der noch ausſtehenden Einzelheiten näherer Prüfung vor=
behalten bleiben. Die im Reichstag angekündigten Maßnahmen zur
Steuerſenkung können das Handwerk wie die geſamte Wirtſchaft wenig
befriedigen, da die Steuererleichterungen eingeleitet werden mit einer
Heraufſetzung der Tabakſteuer und einer Erhöhung der Beiträge zur
Arbeitsloſenverſicherung. Ueberdies ſteht noch gar nicht feſt, wann die
Ermäßigungen folgen, da es erſt noch notwendig ſein wird, eine
ent=
ſprechende Tilgung der ſchwebenden Reichsſchulden herbeizuführen.
Auf alle Fälle muß baldigſt die Ungerechtigkeit beſeitigt werden,
wonach in den Gemeindeparlamenten eine an dem Steueraufkommen
nicht beteiligte Mehrheit die Realſteuern beſchließt, die andere lediglich
zu zahlen haben. Hoffentlich findet das neue Jahr in dieſer Hinſicht
eine aktive Reichsregierung, die ſich eifrig bemüht, das allzu geduldige
Abwarten der letzten Jahre durch eine energiſche Führung abzulöſen.
Auch das ſtete Anſteigen der ſozialen Laſten hat zu einer
Beunruhi=
gung im Handwerk geführt. Nach vorgenommenen Berechnungen ſtiegen
die Laſten der Sozialverſicherung einſchließlich Erwerbslofenfürſorge in
den Jahren 1924—1928 von 2,6 Milliarden Reichsmark auf 5,9
Milliar=
den Reichsmark. Ein weiteres Anſteigen kann nicht mehr als tragbar
bezeichnet werden. So kann ſich auch das Handwerk mit der Erhöhung
der Beiträge zur Arbeitsloſenverſicherung nicht befreunden. Hier bleibt
ernſtlich zu prüfen, ob eine Sanierung der Reichsanſtalt für
Arbeits=
vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung nicht durch andere Reformen
erreicht werden kann.
Auch die Vorlage des Entwurfs eines Berufsausbildungsgeſetzes
an den Reichstag verdient in dieſem Zuſammenhang Erwähnung. Der
Entwurf unternimmt zum erſten Male den Verſuch, für die Frage der
Berufsausbildung eine einheitliche Regelung zu ſchaffen. Für die
ein=
zelnen Beſtimmungen wurden die beſtehenden Einrichtungen des
Hand=
werks zum Vorbild genommen. Da das Handwerk auch heute noch das
unumſtrittene Rekrutierungsgebiet der Induſtrie für den Bedarf an
Facharbeitern darſtellt, darf es berechtigterweiſe erwarten, daß das
Geſetz nicht achtlos an dem vorübergeht, was ſich ſeit Jahrzehnten im
Handwerk bewährt hat, daß insbeſondere der Vorrang der
berufsſtändi=
ſchen Regelung vor der tarifvertraglichen feſtgelegt wird. Nur unter
dieſer Vorausſetzung wird es dem Berufsſtand möglich ſein, der
Vor=
lage ſeine Zuſtimmung zu geben.
Grundſätzlich ſeien noch die Wünſche des Handwerks an den
Geſetz=
geber für das neue Jahr 1930 dahin zuſammengefaßt, daß es von ihm
eine entſchiedene Wandlung ſeiner bisherigen Wirtſchafts=, Finanz= und
Sozialpolitik erwartet. Das Handwerk wünſcht keine
Sonderbehand=
lung. Es will nur, daß die geſetzgebenden Faktoren vor der
Verzbſchie=
dung neuer Vorlagen Rückſicht auf alle Volkskreiſe nehmen und daß
nicht etwa das Handwerk im Widerſtreit der Intereſſen zwiſchen der
Macht der Induſtrie und der ſtrafforganiſierter Gewerkſchaften
unberück=
ſichtigt bleibt, daß vielmehr jeder Akt des Geſetzgebers die von ſelbſt
gebotene Rückſicht nimmt auf den Stand, der die Brücke ſchlägt zwiſchen
Kapital und Arbeit.
Das deutſche Volk und die deutſche Wirtſchaft ringen ſeit Jahren
um Wiederaufbau und endgültige Geſundung. Trotz aller Mühen iſt
dieſes Ziel noch lange nicht erreicht. Ein Voranſchreiten wird nur
möglich ſein, wenn ſich das geſamte Volk und die geſamte Wirtſchaft
auf den Grundgedanken der Schickſalsverbundenheit aller Teile einſtellt.
Hierzu bedarf es neben dem ernſten Willen zur Mitarbeit des
feſt=
begründeten Glaubens an unſere Zukunft als Volk und Wirtſchaft und
der unzerſtörbaren Hoffnung auf endgültigen Erfolg. Unter dieſen
Ge=
danken ſei die gemeinſame Arbeit im neuen Jahre 1930 geſtellt.
Nchtung! Perjährung!
ink. Es wird mit Recht alljährlich darauf hingewieſen, welche
For=
derungen mit Ablauf des Jahres verjähren, da dadurch viel Schaden
verhütet werden kaun. Im allgemeinen können Forderungen 30 Jahre
lang eingeklagt werden, insbeſondere Forderungen baren Geldes. Bei
Forderungen, die aus Handel und Gewerbe oder aus einer Tätigkeit
entſtehen, ſind kürzere Friſten für die Verjährung geſetzt worden, und
zwar teils vierjährige, teils zweijährige, wobei aber zu berückſichtigen
iſt, daß der Termin der Verjährung erſt vom Schluſſe des Jahres an
zu rechnen beginnt, in dem die Forderung entſtanden iſt. Wenn alſo
z. B. jemand eine Forderung für eine Ware hat, die er am 10. Januar
1927 geliefert hat, ſo verjährt die Forderung auch erſt am 31. Dezbr.
1929 obwohl dieſe unter diejenigen Forderungen zählt, die bereits
im Laufe von zwei Jahren eingeklagt werden müſſen, wenn ſie nicht
verfallen ſollen.
Nach vier Jahren verjähren folgende Forderungen:
1. Penſionen, Zinſen, Renten uſw.
2. Mieten für Wohnungen, gewerbliche Räume und Pachtbeträge,
Pachtzinſen uſw.
3. Die Anſprüche von Landwirten, Hauswirten für Waren, die für
den Betrieb des Schuldners notwendig ſind, wie z. B.
Milchliefe=
rungen an den Milchhändler, Getreidelieferungen an den Kaufmann
zu Verkaufszecken uſw.
4. Die Anſprüche von Agenten, die für ihre Tätigkeit nur Proviſionen
erhalten.
Forderungen der Handwerker, Kaufleute uſw. für Waren, die für
den Handel beſtimmt ſind, desgleichen für Arbeiten, die im
Inter=
eſſe des Betriebes des Schuldners erfolgte.
Nach zwei Jahren verjähren folgende Forderungen,
die alſo aus dem Jahre 1927 ſtammen:
1. Alle Anſprüche von Angeſtellten auf Lohn, Tantiemen, Unkoſten
uſw. Unter Angeſtellten ſind ſämtliche in feſten Verträgen
arbei=
tende Perſonen zu verſtehen, gleichgültig, ob es ſich um techniſche,
kaufmänniſche Arbeiter oder Schriftſteller, Redakteure und juriſtiſche
Beamte handelt.
2. Alle Forderungen, die aus einer wiſſenſchaftlichen Tätigkeit
ent=
ſtehen, alſo die Forderungen der Rechtsanwälte, Aerzte, Zahnärzte,
Tierärzte, Hebammen.
3. Es verjähren fernerhin alle Forderungen der Kaufleute.
Hand=
werker, Fabrikanten, die die Waren für den privaten Bedarf der
Schuldner geliefert haben. Es müſſen alſo alle diejenigen Anſprüche
eingeklagt werden, die ſich gegen Privatperſonen richten, ſofern die
Ware nicht für deren gewerblichen Betrieb benutzt wurden, da dieſe
Forderungen erſt, wie oben bemerkt, nach vier Jahren verfallen.
Das gleiche gilt ſinngemäß auch für alle Warenlieferungen von
Landwirten und Forſtleuten, ſobald dieſe Lieferungen für den
pri=
vaten Bedarf der Schuldner erfolgt ſind und nicht für gewerbliche
oder geſchäftliche Zwecke.
Es verjähren nach ſechs Monaten Anſprüche aus
einem Verkauf von beweglichen Sachen, auf Wandlung, Minderung
und Schadenerſatz wegen mangels einer zugeſicherten Eigenſchaft. Die
Verjährung beginnt mit dem Tage der Ablieferung. Zur gleichen Zeit
verjähren die Anſprüche aus einer Schenkung auf Schadenserſatz,
wenn der Schenker den Fehler argliſtig verſchwiegen hat. Endlich die
Erſatzanſprüche des Vermieters wegen Veränderung der vermieteten
Sachen.
Nach ſechs Wochen verjähren die Anſprüche aus einem
Viehkauf, wegen eines Hauptmangels, deſſen Nichtvorhandenſein
zu=
geſichert wurde.
Die Verjährung wird unterbrochen durch Anerkennung des
An=
ſpruches ſeitens des Schuldners, durch Zuſtellung eines
Zahlungs=
befehls oder Erhebung einer Klage. Durch die rechtskräftige
Feſtſtel=
lung eines Anſpruches tritt anſtelle der kurzen Friſt eine
Verjährungs=
friſt von 30 Jahren. Die Verjährung wird gehemmt, ſo lange eine
Leiſtung geſtundet iſt, ferner bei Anſprüchen von Eltern und Kindern, ſo
lange die Kinder minderjährig ſind. Das gleiche gilt für Anſprüche,
die zwiſchen Vormund und Mündel beſtehen, ſo lange die
Vormund=
ſchaft dauert, und endlich für Ehegatten während der Zeit der Ehe.
Pouut
werkskörper und
Scherz-Artikel
Die größte
Aus-
wahl (20565
ber Meurohr
im Martinsviertel.
— Weihnachten in den Warteſälen. Wie in den letzten Jahren,
wurden auch hier in den beiden Warteſälen des Hauptbahnhofs durch
Herrn Höver rieſige Weihnachtsbäume aufgeſtellt, ſo daß auch den
Reiſenden, die am Heiligen Abend oder an den Feiertagen underwegs
ſein mußten, der Anblick eines ſchönen, im Kerzenglanz erſtrahlenden
Weihnachtsbaumes nicht verſagt blieb. Silveſter und Neujahr werden
die Chriſtbäume in den Warteſälen zum letzten Male erſtrahlen.
Kunſtnolizen.
Ueder Werie, Künſiſer oder Hünſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden Grwähnung
geſchlebt, behält ſich die Redaltion ibr Arteil vor.
— Umberto Urbano, der Bariton der Mailänder Scala,
ſingt am 4. Januar zum erſten Male in Darmſtadt. Vielen iſt dieſer
große Sänger ja ſchon durch Schallplatten und Radio bekannt. —
Immer=
hin bleibt es für den Darmſtädter Konzertbeſucher ein Ereignis, dieſen
Künſtler, der auch zu den ſchönſten Bühnenerſcheinungen zählt,
perſön=
lich gehört zu haben. Ueberall bewieſen ausverkaufte Häuſer das große
Intereſſe, das man dem Künſtler, der oft als Nachfolger Battiſtinis
be=
zeichnet wird, entgegenbringt. Es iſt daher zu empfehlen ſich rechtzeitig
mit Karten, die bei Chriſtian Arnold, Muſikalienhandlung, am Weißen
Turm, erhältlich ſind, zu verſehen.
— Im Schwarzwald, ein Kulturfilm aus einem der ſchönſten
deutſchen Mittelgebirge, in 4 Teilen, mit beſonderer Muſikbearbeitung
für den Film und unter Mitwirkung des vollen Orcheſters, gelangt am
Sonntag, dem 29. Dezember 1929, vormittags 11,15 Uhr, und am
Mon=
tag, dem 30. Dezember 1929, nachmittags 3,15 Uhr, im Union=Theater
zur Vorführung. (Näheres ſiehe Anzeigen und Plakate.)
— Der Feſtabend des Deutſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz
für Deutſche über See, Abteilung Darmſtadt, auf den wir in unſerer
Nummer vom 25. Dezember hingewieſen haben, findet am 19. Januar
(nicht 10. Januar), abends, in der Otto=Berndt=Halle ſtatt.
Kaſperletheater. Vielen Kindern in Darmſtadt iſt noch in
Er=
innerung, wie im letzten Frühjahr in verſchiedenen Schulen und im
Gewerbemuſeum Kaſperle mit ſeinen Freunden zu Beſuch kam. Ein
freundlicher Zufall wird ihn auch in den nächſten Tagen wieder nach
Darmſtadt führen, und er will am Freitag, den 3. Januar, um
5 Uhr im Gewerbemuſeum den Kindern einige Vorführungen
geben. Zur Deckung der Unkoſten wird ein kleiner Eintrittspreis
er=
hoben, und zwar von Kindern 30 Pfg., von Erwachſenen 50 Pfg. Zur
Aufführung komwen nur kindertümliche Stücke.
Lofgle Veranftalfrngen.
1
orsuirenden Docym Aud ufdüsfich als Oinmcc a Smuie
m leinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Krik.
— Waiſenſchutz=Weihnachtsfeier. Am 1. Januar
fin=
det, wie alljährlich, in ſämtlichen Räumen des Städtiſchen Saalbaues
unſere Weihnachtsfeier ſtatt. (Siehe Anzeige und Plakate.)
— Im Hotel u. Reſtaurant Poſt, links vom
Hauptbahn=
hof, findet heute ab 19.30 Uhr Konzert ſtatt. Am Dienstag Silveſter=
Feier mit Tanz. (Siehe bitte heutige Anzeige.
— Sportplatz=Reſtaurant und Café am
Böllen=
falltor. Heute, Sonntag, nachmittags, Konzert, abends Tanz.
Ab=
ſchiedskonzert der Kapelle Henſel. Dienstag: Große Silveſterfeier mit
Tanz. Ab Dienstag Gaſtſpiel der beliebten Frankfurter Kapelle
Heſſekiel welche zuletzt mit großem Erfolg im Café „Orion” in
Frankfurt gaſtierte. Beachten Sie bitte die Anzeige in der heutigen
Ausgabe.
Der Geſangverein „Harmonie‟ Darmſtadt hält
ſeine Weihnachts= und Neujahrsfeier mit Tanz am 1. Januar 1930
(Neujahrstag), nachmittags, im Perkeoſaale ab. (Näh. ſ. Anz.)
— In der Rheingauer Weinſtube findet am Dienstag,
dem 31. Dezember, eine größere Silveſterfeier ſtatt. Die ungariſche
Zigeunerkapelle Biskey wird aufſpielen. (Vgl. beſondere Anzeige.)
ScHUH-
MMKEIT
PREISE
Schch-
[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Sonntag den 29. Dezember 1929
Ru
Weihnachtsfeiern.
— Liederzweig. Die Weihnachtsfeier erfreute ſich ſehr guten
Be=
ſuches, der zeigte, daß der Liederzweig verſteht, außer anerkannt guten
Konzertprogrammen auch Programme mehr unterhaltender Art
aufzu=
ſtellen. Zu Beginn brachte der Chor „Hymne an die Nacht” von
Beet=
hoven in ganz vortrefflicher Weiſe unter der ſicheren Leitung ſeines
Chormeiſters Herrn W. Etzold zu Gehör. Ein Weihnachtsgedicht,
ge=
ſprochen von Fräulein Flamm, ſowie zwei Kinderchöre brachten die
nötige Weihnachtsſtimmung, und Knecht Ruprecht beſchenkte die Kleinen
mit Gebäck. Herr Heinz Heberer ſang einige Rheinlieder und Herr
Fritz Broſien Lieder und Arien für Baß mit ſehr gutem Erfolg.
Fräu=
lein Kraft, Solotänzerin am Heſſiſchen Landestheater, tanzte ganz
prachtvoll drei Tänze, die wohlverdienten Beifall fanden. Der Chor
ſang noch zwei Chöre „Was i hab” und „Leichter Wanderer”, deren
Vortrag ganz ausgezeichnet gelang. Zum Schluß der Vortragsfolge
kam die Poſſe in Darmſtädter Mundart „Die Brieftaſche” von H.
Rüth=
lein zur Aufführung, die unter der Regie von Herrn Rieſinger
vorzüg=
lich und in unverfälſchtem Heinerdeutſch wiedergegeben wurde, ſo, daß
die Mitwirkenden: Frau K. Keil, Fräulein E. Buchheimer, die Herren
A. Rieſinger, F. Stein, H. Brück, J. Eller Dank und Anerkennung
durch reichen Beifall entgegennehmen konnten. Eine gut ausgeſtattete
Tombola bot Gelegenheit, wertvolle und nützliche Geſchenke zu
ge=
winnen.
— Weihnachtsbeſcherung bei der Bereitſchaftspolizei. Am 20.
Dezem=
ber, nachmittags 5 Uhr, hatte die Schutzpolizei wiederum eine
Weih=
nachtsfeier veranſtaltet. Unter der bewährten Leitung des Herrn
Oberſt=
leutnants Schröder trug dieſe Feier den Charakter beſonderer
Herzlich=
keit. Auf Vorſchlag des Städtiſchen Wohlfahrts= und Jugendamtes
konnte zirba 50 bedürftigen Kindern eine ſchöne Weihnachtsfreude
be=
reitet werden. Bücher, Spielſachen, Leckerbiſſen, und vor allem warme
Unterkleidung für den Winter, entſprachen den Wünſchen der Kinder
und zeugten von ſorgſamſter Vorbereitung des Feſtes durch Herrn
Polizeihauptmann Günther. Der Feier wohnten auch Frau Miniſter
Leuſchner, Miniſterialrat Dr. Siegert und Herr Pfarrer Wagner bei.
Im Auftrage des Städtiſchen Wohlfahrts= und Jugendamtes dankte
Herr Oberinſpektor Blank, zugleich auch im Namen der Kinder, den
Beamten der Schutzpolizei, Herrn Oberſtleutnant Schröder und
beſon=
ders den Damen, die der Vorbereitung des Feſtes ihre Unverſtützung
geliehen hatten.
— Weihnachtsfeier des Lokäſchens. Die Geſellſchaft Erholung
(Lokälchen), gegründet 1833, hielt ihre Weihnachtsfeier bei Sitte ab.
Bei vollbeſetztem Saale verlief ſie in würdiger Weiſe. Der Präſident
begrüßte zunächſt die Mitglieder nebſt Angehörigen und die Gäſte und
hieß alle herzlich willkommen. Die Vortragsfolge ſpielte ſich glatt und
fließend ab. Die Muſik unter der Leitung des Herrn Karl Voltz trug
wie immer ſehr viel zum guten Gelingen der Feier bei. Nicht minder
kann dies vom Geſang gefagt werden. Als Soloſängerin war Frau
Langener=Jäger gewonnen worden, die mit ihrer gur geſchulten
Alt=
ſtimme die Zuhörer ſo entzückte, daß ſie mehrere Lieder zugeben mußte.
Ebenſo errangen die Lieder mit Zugaben der Geſangsabteilung des
Vogelsberger Höhenklubs, Zweigverein Darmſtadt, den vollen Beifall
der Anweſenden. Den deklamatoriſchen Teil der Feier beſtritt Herr
Klöß, der ſich ſeiner Aufgabe mit großem Erfolge unterzog. Eine
Ver=
loſung mit wertvollen Gewinnen brachte während der Pauſe eine
Ab=
wechſelung in die Feier.
— Weihnachtsfeier der Freireligiöſen Gemeinde Darmſtadt. Am
Sonntag nachmittag (22. Dezember) hatte die Feier für die Kinder
ſtattgefunden. 120 Kinder wurden mit nützlichen Geſchenken und
Spiel=
ſachen erfreut. Die größeven Kinder trugen Gedichte vor und fanden
diel Beifall mit einem Märchenſpiel, das durch Herrn Lehrer Fay
ein=
geübt worden war, der auf der Zither begleitete. Der erſte Vorſitzende,
Herr Voigtländer, hielt eine Anſprache an die Kinder und die
anweſen=
den Eltern. Der mächtige Weihnachtsbaum, gemeinſamer Geſang,
muſi=
kaliſche Vorträge berſchönten die Feier, die Kinder und Erwachſene mit
froher und feſtlicher Stimmung erfüllte. — Die Feier für die
Erwach=
ſenen fand am 1. Feiertag, vormittags 11 Uhr im Mozartſaal ſtatt.
Die Feſtrede hielt Herr Aſſeſſor Schramm, der Sprecher der
Offen=
bacher Gemeinde. Er ſprach über die Bedeutung des Weihachtsfeſtes für
das freireligiöſe Empfinden. Die Rede, die ſtarken Eindruck machte, war
umrahmt von muſikaliſchen Darbietungen, die auf künſtleriſcher Höhe
ſtanden: Frl. Ludwig (Geſang), Herr Häuſer (Klavier), Herr Gärtner
(Violine). Unter anderem kam das ſchöne Weihnachtslied von Th. Storm
zum Vortrag: „Maukt und Straßen ſteh’n verlaſſen”, in der Vertonung
unſeres einheimiſchen Komponiſten Arnold Mendelsſohn. Die Feier,
an der auch Gäſte teilnahmen, nahm einen ſtimmungsvollen Verlauf.
— Herz=Jeſu=Hoſpital. Am Montag, gegen 5 Uhr nachmittags,
wurde in üblicher Weiſe auch im Herz=Jeſu=Hoſpital die Weihnachtsfeier
mit einer Beſcherung der Kranken abgehalten. Neben vielen
Angehö=
rigen der Kranken hatten ſich eine Anzahl Freunde der Anſtalt
einge=
funden. Ein deklamatoriſcher Weihnachtsvorſpruch, geſprochen von einer
Schüilerin der „Engl. Fräulein”, leitete die Feier ein, und in einer
warm empfundenen Anſprache wußte Herr Kaplan Hang die Herzen
der Zuhörer für echte Weihnachtsſtimmung zu gewinnen. Umrahmt
wurde die Feier durch muſikaliſche Darbietungen vorzüglicher
Mitglie=
der des Städt. Orcheſters; unter Führung des Herrn Rektors Blumöhr
bot ein Sängerquartett vom Kath. Kirchenchor St. Martin
Geſangs=
vorträge. Zu einem Kunſtgenuß hohem Ranges wurde ein Solovortrag
des Herrn Stud. Lutz Kreiter auf ſeinem Waldhorn. So wurde die
ernſte, heilige und doch ſo holde Kunſt der Muſik, auf Geiſt und Gemüt
einwirkend, einmal wieder die Tröſterin in manchem großen und kleinen
Erdenjammer. Mit etwas ganz Außergewöhnlichem überraſchte aber
der bekannte und in weiten Kreiſen ſo beliebte Vorſteher des Herz=
Jeſu=Hoſpitals, Bruder Fridolin, die Kranken, die Brüder und die
Nachbarn des Hauſes am Heiligen Abend. Ein großer brennender
Lich=
terbqum, der im Garten aufgeſtellt war, verbreitete die rechte
Weih=
nachtsfreude, wobei 7 Mitglieder des Städt. Orcheſters mit ihren
Blas=
inſtrumenten in herrlicher Weiſe alle die bekannten und zu Herzen
gehenden Weihnachtslieder ſpielten. Dankbaren Herzens wird, zumal
allen Kranken des Hoſpitals, Weihnachten 1929 jedem der Teilnehmer
in ſchöner Erinnerung bleiben.
— Weihnachtsfeier in der Herberge zur Heimat. 120 Menſchen,
denen es zum Teil für immer verſagt iſt, bei ihren Angehörigen das
Feſt begehen zu hönnen, berwaiſt, teils auch durch die Arbeitsloſigkeit
dem Wandertrieb verfallen, ſcharten ſich um den Glanz des
Weihnachts=
baums. Nachdem man gemeinſam „Stille Nacht” und „O du fröhliche‟
mit Poſaunenbegleitung geſungen, hielt Herr Pfaryer Heß eine
An=
ſprache. Die Betrachtung des Wortes 1. Joh. 3, 1. u. 2., war fein und
ſinnig abgeſtimmt und dem Gemüte dieſer zur Wanderſchaft Getriebenen
glänzend angepaßt. Mit Spannung lauſchte man, und auf den
Ge=
ſichtern prägte ſich deutlich die Freude aus über die Liebe, die ſich an
Weihnacht zu den Menſchen neiget. Durch Unterſtützung der Stadt und
durch eine Sammlung, zum Zwecke einer Beſcherung veranſtaltet, war
man in der Lage, neben Kaffee, Kuchen und Mittageſſen auch
Klei=
dungsſtücke, Hemden, Taſchentücher, Strümpfe, Gebäck und Rauchwaren
zu verteilen. Freudeſtrahlend nahmen die Wanderer die Geſchenke
ent=
gegen. Noch einige Stunden ſaßen die „Brüder von der Landſtraße‟
gemütlich plaudernd und rauchend beiſammen, bis endlich die Pflicht
zu wandern die große Schar ſich zerſtreuen ließ mit dem Gefühl, daß
es auch für ſie Weihnacht geworden. Allen denjenigen, die zur
Ermög=
lichung der Feier in dieſer Weiſe beigetragen, ſei hiermit herzlicher
Dank geſagt
Weihnachten in den ſtädtiſchen Fürſorgeheimen. In
Anweſen=
heit des Herrn Direktors Schrauth vom Städtiſchen Wohlfahrts= und
Jugendamt von Mitgliedern der Wohlfahrtsdeputation und den
zu=
ſtändigen Beamten fand die Weihnachtsfeier im Städtiſchen
Ver=
ſorgungshaus ſtatt. Herr Pfarrer Köhler von der
Martins=
gemeinde überbrachte in von Herzen kommenden Worten die
Weihnachts=
botſchaft; die Chorſchule des Altersheims unter altbewährter Leitung
des Herrn Lehrers Keſſel half mit den trauten Weihnachtsweiſen die
Feier zu verſchönern. Die Inſaſſen des Verſorgungshauſes konnten
auch in dieſem Jahre mit praktiſchen Weihnachtsgeſchenken bedacht
wer=
den. — Anſchließend fand in der Kapelle des Altersheims, die
Weihnachtsfeier für die dortigen Bewohner in weiterer Anweſenheit
des Herrn Oberbürgermeiſters Mueller und des Herrn Bürgermeiſters
Delp ſtatt. Nach einem gemeinſamen Geſang und dem Vortrag eines
Weihnachtsliedes durch die Chorſchule verlieh Herr Pfarrer Köhler den
Weihnachtsgedanken der Heiminſaſſen ergreifenden Ausdruck. Das Trio
der Herren Koch, Römer und Sulzmann verſchönte die Feier durch
Muſikvorträge. Nach der kirchlichen Feier fand die Verteilung der
Ge=
ſchenke ſowie bei Kaffee und Kuchen ein gemütliches Beiſammenſein
ſtatt. Der Herr Oberbürgermeiſter wünſchte in einer freudig
aufge=
nommenen Anſprache den Inſaſſen des Altersheims in ſeinem eigenen
und im Namen der Stadtverwaltung ein frohes Feſt. Das
Beiſammen=
ſein entwickelte ſich, dank der vorſorgenden Tätigkeit des Herrn
Betriebs=
inſpektors Sallwey und ſeiner Gemahlin, zu einem frohen Feſt unſerer
Alten. — Am Sonntag folgte die Weihnachtsfeier im Verſorgungsheim
„Ohlyſtift” zu Gräfenhauſen zu welcher ſich in
dankens=
werter Weiſe der Geſangverein „Liederkranz” zu Gräfenhauſen zur
Ver=
fügung geſtellt hatte. Anſprachen der Herren Pfarrer Gombel und
Direktor Schrauth, ſowie des Heimvorſtehers, Herrn Oberinſpektors
Joſt, und ein reich gedeckter Gabentiſch machten die Feier allen Inſaſſen
zu einem erhebenden Erlebnis. — Auch im Kinderheim
„Waldeck” war den kleinen Gäſten mit Hilfe freundlicher Spender ein
Gabentiſch gedeckt worden. Geſang, Vorträge, die Anſprache des Herrn
Pfarrers Paul und ein Weihnachtsſpiel bildeten die eigentliche Feier.
Nachher fand die Beſcherung der Kinder unter dem hellſtrahlenden
Weih=
nachtsbaum ſtatt, die die Kinderherzen auffubeln ließ. Später begrüßte
Herr Bürgermeiſter Delp die anweſenden Gäſte, dankte allen, die im Laufe
des Jahres tätig geweſen waren, und gab einen Ueberblick über das,
was im vergangenen Jahre für das Heim erreicht werden konnte. —
Am Abend des 4. Advent verſammelten ſich bei Anweſenheit geladener
Gäſte, unter denen ſich auch Herr Direktor Schrauth als Vertreter des
Oberbürgermeiſters befand, die Inſaſſen des Städt.
Jugend=
heims zur Weihnachtsfeier im Verſammlungsraum des Heims. Die
Anſprache an die Jugendlichen hielt Herr Pfarreu Heß. Ein
Weihnachts=
ſtück, der Feier angepaßte Vorträge, auch muſikaliſcher Art, füllten den
Abend aus. Der Nikolaus hatte für jeden der Jugendlichen neben den
Weihnachtsgeſchenken eine kleine Gabe. Die Weihnachtsfeier war für
jeden der Teilnehmer ein frohes Erlebnis, an das er gerne zurückdenken
wird.
Tabletten
Togal=Tabletten ſind ein hervorragendes Mittel bei Rheuma,
Gicht, Ischiaz, Grippe, Narven- und Kopfschmerz,
Erkälkungskrankheiten. L. notar. Beſtätig. anerkennen über
5000 Arzte, darunt. viele bedeut. Profeſſoren, die gute Wirkung des Togal.
Ein Verſuch überzeugt! Fragen Sie Ihren Arzt. Inall. Apoth. RM 1.40.
0,46 Chin. 12,6 Lith. 74,3 Acid. acet. sal. ad. 100 Amyl.
( I. Mch 183)
— Weihnachtsfeiern der Turngemeinde Darmſtadt=Beſſungen 1865.
Der Wart für Geiſtespflege Wenderoth und die Vorturner der
hoffnungs=
grünen Jugend, Frau Friedrich, Peter Becker, Karl Wolf, hatten die
Eltern und Angehörigen der Schüler=(innen=)Abtlg. zur Feier geladen.
Vollbeſetzt der Saal, gut die Stimmung, ſchön die Leiſtungen des
Jung=
volkes. Frau Friedrich eröffnete den Reigen mit den „Kleinſten” die
ein allerliebſtes „Lebendiges Puppenſpiel” brachten. Püppchen und
Hampelmänner machten ihre Sache allerliebſt. Anſprache,
gemeinſchaft=
liche Geſänge, Weihnachtsgedichte, Reigentänze der Mädchen, ulkige
Nach=
ahmungsübungen bildeten den Rahmen zu zwei Märchenſpielen, deren
je eines den erſten und zweiten Teil der Vortragsfolge beſchloſſen.
„Pechvogel und Glückskind”, von den Jüngeren im erſten Teil
inſze=
niert von Turner Haus, war eine wackere Leiſtung, denen im zweiten
Teil die älteren Schüler mit dem „Rumpelſtilzchen” folgten. Unverſtützt
waren dieſe durch Frl. Irmi Gunbel, welche die Hauptſingrolle
über=
nommen hatte. Die Bühnenbilder vom Wart für Geiſtespflege,
märchen=
haft ſchöne Beleuchtungseffekte von Turner Hellmut Geil brachten die
nötige Märchenſtimmung. Die muſikaliſche Begleitung hatte Fräulein
Frida Geher liebenswürdigſt übernommen. — Nach altem Brauch hatte
der Verein ſeine Mitglieder zur Weihnachts=Familienfeier geladen. In
Anbetracht des kürzlich geſtarteten Schau= und Werbeturnens war
tur=
neriſche Arbeit faſt ganz von der Vortragsfolge ferngehalten, dieſe
über=
haupt neuzeitlich aufgezogen, was ſchon die Faſſung der gedruckten
Vor=
tragsfolge verriet. Die Singmannſchaft brachte die Einleitungsnummer,
den „Vorſpruch” als Sprechchor mit Soloſtimmen, Kinderchor — neu,
aber wuchtig wirkſam und durch den verdeckt wirkenden Chor
ergrei=
fend —, ein Melodram „Zigeuners Weihnacht” von Turner Liebig, von
ihm ſelbſt vorgetragen, äußerſt wirkſam, von demſelben und Fräulein
Irmi Gunkel geſungen: „Ein Viertelſtündchen beim Nachmittagstee” mit
raffinierten Beleuchtungseffekten war einfach reizend, wie das folgende
Theaterſtückchen „Wie unſer ſchönſtes Weihnachtslied entſtand” (1816),
durch Arras, Hartenfels, Fräulein Holletſcheck geſpielt, erhaben ſchön!
Im zweiten Teil der Vortragsfolge leiteten zwei knappe turneriſche
Vor=
führungen durch Jungmädels und Jungturner zu einem Radio=Sketch
„Der Radiobaſtler” über, der herzerfriſchendes Lachen auslöſte. Zum
Beſchluß: „In Großmutters Garten”, ein Lieder= und Liebesſpiel, von
den Damen Wenner, Kemptzow, Kropp und den Turnern Holletfcheck,
Kumpf, Geher geſpielt, brachte ein behagliches Ende. Die ſchönen
Be=
leuchtungseffekte ſchuf der Turner Helmut Geil, die ganzen
Vorführun=
gen waren durch Darbietungen der Singmannſchaft und des Darmſtädter
Konzertorcheſters umrahmt.
— Weihnachtsfeier des Geflügelzuchtvereins Darmſtadt, e. V. Die
Dezemberverſammlung war zu einer Weihnachtsfeier ausgebaut worden.
Nach Erledigung des geſchäftlichen Teiles leitete eine Anſprache des
Vorſitzenden zu der Weihnachtsfeier über. Der Lichterbaum wurde
ent=
zündet und das alte Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht”, von
den Herren Schmidtmer und Schneider geſpielt, brachte ſchnell die rechte
Weihnachtsſtimmung hervor. Es folgte ein Gedicht „Weihnachten auf
remdem Meer”, das Frl. Ilſe Treuſch recht anſprechend vortrug. Und
ſiun kam der Höhepunkt des Feſtes: Frl. Erna Monti ſang verſchiedene
Arien aus Opern und andere Lieder. Die prachtvolle Stimme und die
vollendete Vortragskunſt der Künſtlerin riß die Zuhörer immer wieder
zu neuen Beifallsſtürmen hin. Wenn man auch ſchon in der
anſchmie=
genden Begleitung der Lieder auf dem Klavier das meiſterhafte Spiel
von Frau Kaſigkeit bewundern durfte, ſo zeigte dieſe Künſtlerin ſo recht
heim Vortrag verſchiedener Klavierſtücke ihre ganz erſtaunliche Technik
und ein tiefes Muſikempfinden. Auch hier kam der brauſende Beifall
der Zuhörer von Herzen. Eine reichhaltige Verloſung, die von einigen
trefflichen Muſikſtücken der Herren Schmidtmer und Schneider
um=
rahmt wurde, vollendete die gut gelungene Weihnachtsfeier.
Gehl’s den älkeren Angeſtellken 19
Ein Schutz für die älteren Angeſtellten iſt
noch nicht geſchaffen worden. Immer noch bang Bu
um ihre Zukunft, nehmen Not und Elend in unze
zu. Gute Ratſchläge ſind bis jetzt genügend erteilt
die Maßnahmen zur gründlichen Beſſerung des S.
ren Angeſtellten. Der Deutſchnationale
Handlungs=
hat nunmehr, nachdem alle gütlichen
Er ſieht dieſe Maßnahmen in der Schaffung von
zuſammengeſetzten Ausſchüſſen, die
geſtellten unterzubringen hätten und in der Vernf
triebe durch Einführung längerer Kündig
und Zahlung von Abkehrgeldern a
ſtellte. Es iſt zu hoffen, daß nunmehr die Reich
ſchreitet und einen entſprechenden Geſetzentwurf
vorlegt.
Von den Reichstagsabgeordneten darf erwart
ſie ſich für dieſen Geſetzentwurf einſetzen. Kommt
und wird es auch ſchnell vom Reichstag verabſchie
für 1930 eine bedeutende Verbeſſerung erzielt und
ren Angeſtellten eine große Freude bereitet.
Jubiläum der Gebühren=Ordnung für
Man ſchreibt uns: Es ziemt ſich in dieſer Zeit der
des Berufes der freien Architektenſchaft einer Einrichtu
die als „Norm für die Berechnung des Honorars vo
Architekten und Ingenieure” vor 40 Jahren mit der Au
getreten iſt, durch feſtſtehende Gebühren mit
Gepflogenheit der Proviſionszuweiſung an Architekter
Dieſe ſogenannte „Hamburger Norm” erhielt im Jahre
Faſſung, die, von einem Teuerungszuſchlag im Jahre
bis zum Jahre 1919 beſtanden hat. Nach dem Interre
flationszeit erfolgte eine Neubearbeitung als „Gebü
nung für Architekten und Ingenieure” n
tigen und heute noch in Kraft befindlichen Faſſung von
Sie iſt von den techniſchen Referenten der Reichsbehör
meſſen” anerkannt und von den ordentlichen Gerichten a
Grundlage prozeſſualer Entſcheidungen gemacht worden
Ihre eigentliche Bedeutung erhält jedoch dieſe Gebü
die Mindeſtſätze darſtellt, erſt durch die Verbindung mit
händerprinzip, deſſen unbedingte Einhaltung
organiſation des Bundes Deutſcher Archit
Strafe des Ausſchluſſes jedem ſeiner Mitglieder auferleg
tekt B. D. A. wird durch die Verpflichtung, außerhalb 2
Ordnung jede Bezahlung oder Vergütung zurückzuweiſen
anwalt des Bauluſtigen.
Auf dieſen Zuſammenhang von Gebühren=Ordnung
ausübung in der Baukunſt hinzuweiſen, erſcheint uns
einer Zeit, in der man nur zu häufig unter Bauherren
Unkenntnis von der kulturellen und wirtſchaftlichen B
Architekten als Treuhänders der Bauwirtſchaft trifft.
Vom Wochenmarkt. Kleinhandels=Tagespreiſe von
ber 1929 für ein Pfund bzw. Stück in Reichspf.: 1. Gen
rabi 10—12, Erdkohlraben 10—15, gelbe Rüben 8—10,
bis 15, weiße Rüben 10—12, Schwarzwurzeln 35—45,
Rotkraut 10—15, Weißkraut 8—12, Wirſing 10—15, G.
Roſenkohl 30—40, Zwiebeln 12—15, Knoblauch 80, Tom
Feldſalat 80—120, Endivienſalat 10—30, Kopfſalat 25—30
60—120, Meerrettich 50—70. — 2. Kartoffeln: Spitka
— 3. Obſt: Tafeläpfel 12—22, Wirtſchaftsäpfel 8—u
12—15, Wirtſchaftsbirnen 8—10, Nüſſe 55—60, Apfelſinen 1
nen 8—10, Bananen 50—55. — 4. Eßwaren: Süßral
bis 940, Landbutter 180—200, Weichkäſe 40—45, Handit
friſche 18—20. — 5. Wild und Geflügel: Gänſe 14
ner 140—160, Tauben 80—90, Haſen 120.
Wurſtwaren; Rindfleiſch, friſch 90—110, Kalbfl
fleiſch 120—140, Dörrfleiſch 180, Wurſt 80—160, Wurſtfeit
ausgelaſſen 120.
— Das Café=Reſtaurant zur Oper veranſtaltet eine g
feier, die als dritter Akt der im Großen Hauſe zur Au
menden Operette „Eine Nacht in Venedig” gedacht iſt.
der Räume (Schenck von Trapp) zuſammen mit den neuen 2
efekten wird eine einzigartige Wirkung auslöſen. Muſit f1
pelle „Die böſen Buben” unter Leitung von Arnold Hein
Ueberraſchungen aller Art bringen Lachen und frohe Sti
der beliebte Hans Ney vom Landestheater als künſtleriſche
ſteigern wird, daß die Sorgen des Alltags vergeſſen weiden
ſinn und Heiterkeit hinüberleiten ins neue Jahr. (Näh. ſ. 41
— Silveſterfeier in der Traube. Wie ſeit einer Reihe b.
wird ſich auch die gute Geſellſchaft Darmſtadts zum Silbeſter
ſchön dekorierten unteren Räumen des Hotels „BZur Trollk.
Dieſe vornehmen Silveſterfeiern nach großſtädtiſchem Vokhlt”
im Hotel „Zur Traube” ſehr gut eingeführt und erfreuen
ſteigenden Beſuchs. Herr und Frau Gabler haben auch i.
M=
für einen äußeren Rahmen der Feier Sorge getragen, bein
Vergleich mit großſtädtiſchen Feiern ähnlicher Art
durcht=
kann. Zwei Orcheſter werden zum Ball aufſpielen, den 2044
hübſche Spenden, auch ſonſt ſind Ueberraſchungen aler Ar.2
Zum Souper werden die Tiſchbeſtellungen rechtzeitig
enberele=
ſiehe Anzeige.)
Das Schießen ſowie das Abbrennen von Feuetwettäk.
nerhalb der Straßen und Hofreiten der Stadt iſt berd
R.
handlungen ſind in 88 367 und 368 des Reichsſtraft
oder Haftſtrafe bedroht. Das Abgeben von exploſiven Siol
werkskörpern uſw. an Perſonen, von welchen ein
fürchten iſt, insbeſondere an alle Perſonen unter 10
boten (Verordnung, den Verkehr mit Sprengſtoſſen
21. September 1905, 8 26). Zuwiderhandlungen 9e
werden nach 8 367 des Reichsſtrafgeſetzbuches mit Oic
150 RM. oder mit Haft beſtraft.
Aerztlicher Sonntagsdienſt. Ich wegen plöhlichke.
ärztliche Hilfe erforberlich, ſo iſt ſtets zunächſt der Häücke
Wenn dieſer nicht erreichbar iſt, dann ſind am Sonnrah, Le
ber 1929, folgende Aerzte zu deſſen Vertretung berei!.
dres, Rheinſtraße 33, Telephon 3006; Dr. med. 970
ſtraße 1, Telephon 366; Dr. med. Riemenſchl
Wolfshehlſtraße 32, Telephon 2955.
Tageskalender für Sonntag, den 29. Dezempet
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 14
Mondfahrt”; 20 Uhr, B 11: „Angelina”. — Ri0
Zuſatzmiete I: „Ich tanze um die Welt mit 9
20 Uhr: Revue „Drunter und drüber”. — Kon
kaffee, Schloßkeller, Rheingauer Weinſtube,
Reichshoſ=
ſtädter Hof, Kaffee Monopol, Hotel Prinz Heinricl
Kapl, Sportplatz=Reſtaurant, Spaniſche Bodega. Die
Jöſt, Waldſchlößchen. — Ludwigshöhe, I.4
Rummelbräu, nachm. und abends: Konzel
kranz, 16 Uhr, im Städt. Saalbau: Weihnachs
gergeſangverein Beſfungen 1863, 44
Turnhalle: Weihnachtsfeier. — Mannerana.
16 Uhr, im Bürgerhof: Weihnachtsfeier. — Rind
lungen: Union=Theater, Helig, Palaſt=Lichin
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amer 360
chen Landwirtſchaftskammer Groß=Umſtadt und Gonſenheim.
Sonntag, den 29. Dezember 1929
Seite 7
Aus Heſſen.
Bhaltung von Lehrkurſen in den beiden
Frühgemüſebaubekrieben
— ortſetzung der bisherigen finden folgende weiteren Kurſe ſtatt:
I. In Groß=Umſtadt.
Straßenbericht
für die Woche vom 29. Dezember 1929 bis 4. Januar 1930.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobilklub.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Nieder=Wöllſtadt—Okarben; die Sperre iſt ſeit 23. 12. aufgehoben,
jedoch iſt dieſe Straße wegen der noch aufzufüllenden Bankette mit
Vor=
ſicht und auf eigene Gefahr zu befahren.
a) eintägige Kurſe:
rorarfrei für Heſſen, andere Teilnehmer 5 Mark, am:
den 14. Januar; Dienstag, den 11. Februar; Dienstag, den
11. März.
b) dreitägige Kurſe:
* für Heſſen 5 Mark, andere Teilnehmer je 10 Mark, am:
Oen 28., Mittwoch, den 29., Donnerstag, den 30. Januar 1920;
diens Den 25., Mittwoch, den 26., Donnerstag, den 27. Februar 1930;
„Nitt — den 26., Donnerstag, den 27., Freitag, den 28. März 1930.
Eere Ausbildung im Packen während der Dreitageskurſe findet
att a-/20. Januar, 27. Februar und N7. März.
II. In Gonſenheim.
a) eintägige Kurſe:
Tarfrei für Heſſen, andere Teilnehmer je 5 Mark, am:
Nitt
Oen 8. Januar; Mittwoch, den 5. Februar; Donnerstag, den
6. März.
b) dreitägige Kurſe
He
für Heſſen 5 Mark, andere Teilnehmer je 10 Mark, am:
inn a
kheinf:
jeden Kurſus bei der Landwirtſchaftskammer in Darmſtadt,
62, eingegangen ſein, damit den Anmeldenden die Meldung
nd r aftskammer Entſcheidung vor. Die Gebühren werden am
912 Kurſus von dem Leiter erhoben.
Geilgen, 27. Dez. Die Weihnachtsfeiern der hieſigen
rchlich) und weltlichen Vereine und Korporationen nahmen den
ibliche s —lauf. Meiſt waren recht hübſche Vortragsfolgen
zuſammen=
eſtellt 11 Höre, Sologeſänge, Vorträge, kleinere Theaterſtückchen und
geſt= muſikaliſche Darbietungen brachten Abwechſlungen in die
anſim rigen und verliefen die Feiertage in recht weihnachtlicher
ushardt, 28. Dez. Der Turn= und Sportverein hielt ſeinen
Theaterw D ab. Der Eigenart des Weihnachtsfeſtes entſprechend,
wur=
en zwui/ Eücke, und zwar „Am Weihnachtsabend” und „Menſchenleid
und AX Tchtsglück” zur Aufführung gebracht. Alle Rollen lagen in
guten . en und wurden von den Darſtellern naturgetreu
wieder=
gegebenn r große geräumige Saal des Vereinslokals „Zum Adler”
var vod Fetzt und der reiche Beifall bewies, daß man mit dem
Ge=
otenemy Tieden war. Brachten einerſeits beide Stücke die Freuden
es WeA —htsfeſtes ſo recht zum Ausdruck, ſo fehlte andererſeits doch
auch nin ne gewiſſe erzieheriſche Wirkung. Es ſoll nicht unerwähnt
leibenm: in der Zwiſchenpauſe Knecht Ruprecht erſchien und die
Kleinſtsn S Vereins, die Schülerabteilung, mit praktiſchen Geſchenken
ſeglücktä Ules in allem, ein ſchöner Erfolg für den veranſtaltenden
serein. m
Srf, 28. Dez. Weihnachtsfeier. Die Weihnachtsfeier
rndes der Kriegsbeſchädigten und =Hinterbliebenen der Orts=
Sorf nahm einen ſchönen Verlauf. Der Saal „Zur Sonne‟
etzt. Zunächſt ergriff der Vorſitzende Peter Kirſchner
einer kurzen Begrüßung. Das Programm hatte echt weih=
Tharakter und erhielt ſeinen Höhepunkt in dem Theaterſpiel
e Gebet‟ Auch die Verſteigerung des Chriſtbaums ergab
rund brachte manche Freude.
Z
bei chte
i Sſchin.
r
(196397
Lilh. Emann,
Mühld ge
f. Roßdorf, 28. Dez. Geſangverein Konkordia. Die
Auf=
führung der Operette „Verliebte Leute” war für den Verein ein voller
Erfolg. Das humorvolle Stück, zu dem Georg Mielke eine gute Muſik
geſchrieben hat, wurde in jeder einzelnen Rolle glänzend geſpielt.
Ein=
zelne Geſänge erreichten ſogar künſtleriſche Höhepunkte. Der Verein
hatte ſchon lange vor Beginn der Vorſtellung ein ausverkauftes Haus
und wohl mehr als 100 Beſucher konnten keine Karten mehr bekommen.
Es findet deshalb am 4. und 5. Januar eine Wiederholung des Stückes
ſtatt.
f. Roßdorf, 28. Dez. Nutzholzverſteigerung. Am 2. Jan.
findet eine Nutzholzverſteigerung im hieſigen Gemeindewald ſtatt. Näh.
ſiehe Anzeige.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 28. Dez. Geſangverein „Eintracht‟. Einen
ſchönen Brauch übt ſeit Jahren der Verein aus dadurch, daß er
alljähr=
lich in den Räumen der Nieder=Ramſtädter Anſtalten einige Chöre zum
Vortrag bringt. Auch in dieſem Jahre war dies wiederum der Fall.
Unter der Leitung des Dirigenten Herrn J. Kehr=Darmſtadt gelangten
eine Anzahl Chöre ſowohl im Männer= als auch im Frauenhaus zum
Vortrag, die die kranken und bedauernswerten Geſchöpfe der Anſtalt
ſichtlich rührend aufnahmen und am Schluſſe mit reichem Beifall und
dem einſtimmigen Rufe „Auf Wiederſehen” quittierten. Der Vorſitzende
wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß der alljährliche Beſuch nicht
ein regelrechter Brauch bedeute, ſondern daß er ſeine beſondere
Be=
wandtnis habe. Die Geſangvereine dürften ihre Aufgabe nicht ſo
auf=
faſſen, als daß ſie nur um ihrer ſelbſt willen ſingen, ſondern daß ſie ihre
Kunſt auch in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellen und ganz beſonders
am Weihnachtsfeſte mit ihren Liedern auch denen eine Freude bereiten,
die vom Schickſal dazu auserſehen ſind, ihr Leben in den Anſtalten zu
verbringen.
* Ober=Ramſtadt, 28. Dez. Das Doppel=Quartett Konkordia
ver=
anſtaltet am 1. Januar 1930 (Neujahr) im Gaſthaus „Zum Schützenhof”.
einen Feſtball.
* Nieder=Modau, 27. Dez. Arbeitsveteran. An Weihnachten
beging der Dienſtknecht Johannes Wüſt in voller geiſtiger und
körper=
licher Friſche ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Vier Jahrzehnte lang
ſteht er ununterbrochen im Dienſte ein und desſelben Hauſes, und zwar
abwechſelnd bei der verſtorbenen Witwe Matthes und dem jetzigen
In=
haber Georg Ph. Schaller. Mit dem Hauſe iſt er verwachſen wie ein
Familienangehöriger, und Freud und Leid hat er ſtets mit ſeiner
Herr=
ſchaft geteilt.
j. Von der Bergſtraße, 28. Dez. Die 18. Allgemeine
Geflügelaus=
ſtellung des Geflügelzuchtvereins Weinheim 1896 an den beiden
Weih=
nachtsfeiertagen in der Schulturnhalle in Weinheim a. d. B. war mit
612 Tieren beſchickt, beſonders zahlreich aus Oberheſſen, ferner aus
Baden und Bahern. Als Sonderverein beteiligte ſich der Süddeutſche
Spezialklub der Wyandotte=Züchter. Es waren u. a. 115 Wyandottes,
in allen Farbenſchlägen, 35 Rheinländer, 25 Rhodeländer, 171
Brieftau=
ben, darunter eine Sammlung von 44 Schönheitsbrieftauben, zu ſehen.
Als Preisrichter fungierten Braun=Frankfurt, Craß=Fechenheim, Geiger=
Weinheim, Nern=Pohlgöns und Seipp=Rüſſelsheim. Folgende heſſ.
Züchter wurden mit erſten Preiſen bedacht: Je einen
Bundesehrenpreis erhielten Friedrich Hechler=Bensheim (für Plymouth
Nocks) Ph. Schwöbel=Böckelsbach (für ſchwarze Italiener), Johann Adam
Kadel=Birkenau (für ſchwarze Wyandottes), Franz Lefer=Worms (für
ſchwarze Bantam). Je einen Bundesehrenpreis auf Wyandottes erhalten
Peter und Philipp Rechel=Hähnlein (auf weiße Wyandottes), Johann
Schwabenland=Birkenau (auf rebhuhnfarbige Wyandottes). Je einen
Klubehrenpreis erhielten Rechel=Hähnlein, Götz=Hähnlein. Daum=
Eber=
ſtadt b. D.), Kadel=Birkenau, Schwabenland=Birkenau, Hans Werker=
Darmſtadt. Den Geſamtleiſtungspreis für Wyandottes erhielt
Jo=
hann Adam Kadel=Birkenau.
Handelskammer-Zweigſtelle Rüſſelsheim.
Mit Rückſicht auf das Ausſcheiden der Gemeinden Ginsheim=
Guſtavsburg und Biſchofsheim aus dem Bezirk der Induſtrie= und
Handelskammer Darmſtadt hat die Kammer Darmſtadt mit Wirkung
vom 1. Januar 1930 an ihre Zweigſtelle für die Gemeinden der
Mainſpitze von Guſtavsburg nach Rüſſelsheim verlegt.
Die ehrenamtliche Geſchäftsführung der Zweigſtelle haben mit
dankens=
werter Genehmigung der Firma Adam Opel, A.=G., deren Beamte
Regierungsaſſeſſor Dr. Fauſt und Prokuriſt Regierungsaſſeſſor a. D.
Machenheimer übernommen. Wie die bisherige Zweigſtelle
Guſtavsburg, ſo wird auch die künftige Zweigſtelle Rüſſelsheim in erſter
Reihe Beſcheinigungen auszuſtellen ſowie Urſprungszeugniſſe,
Zoll=
rechnungen, Unterſchriften u. ä. zu beglaubigen haben.
Die Poſtanſchrift der neuen Zweigſtelle iſt: Zweigſtelle
Rüſſels=
heim der Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt, Rüſſelsheim
a. M., Fernruf Rüſſelsheim Nr. 27.
Ca. Lorſch, B. Dez. Förderung des
Kleinſparver=
kehrs. Um auch den kleinen Leuten zur Anſammlung von
Erſpar=
niſſen Gelegenheit zu geben, hat ſich die hieſige Bezirksſparkaſſe
ent=
ſihloſſen, mit Wirkung vom 1. Januar 1930 an die Förderung des
Klein=
ſparverkehrs, wie dieſer auch anderwärts bei Sparkaſſen mit gutem
Er=
folg eingeführt iſt, beſonders angelegen ſein zu laſſen. Beabſichtigt iſt
dabei die Ausgabe von Sparmarken zu 50 Pfg., 1, 2, 3, 4 und 5 Mark.
Rheinheſſen.
* Gimbsheim, 27. Dez. Selbſtmord am
Weihnachts=
abend. Am Beſcherabend erhängte ſich die Ehefrau eines hieſigen
Maurermeiſters im Alter von 38 Jahren im Zimmer im oberen
Stock=
werk neben dem Chriſtbaum. Was die Frau zu dieſem Schritt
ver=
anlaßt hat, iſt unbekannt. Dieſelbe hinterläßt 2 ſchulpflichtige Kinder.
* Heidesheim, 27. Dez. Erhängt. Dienstag vormittag wurde
der 14jährige Sohn des Briefträgers Rühl, Willy Rühl, in der Scheune
an einem Pfoſten erhängt aufgefunden. Wie verlautet, hat der Junge
am Abend mit ſeinem Vater Karten geſpielt und iſt dann gegen 22
Uhr zum Austreten in den Hof gegangen. Als er nach einiger Zeit
nicht zurückgekehrt war, begab ſich ſein Vater auf die Suche, fand ſeinen
Sohn aber nicht. Am frühen Morgen wurde der Schüler durch die
Gendarmerie in der Scheune tot aufgefunden.
Oberheſſen.
Lpd. Bab=Nauheim, 27. Dez. Am Freitag vormittag ereignete ſich
auf der Straße Friedberg-Bad=Nauheim ein ſchweres Autvunglück. An
dem Gradierwerk von Bad=Nauheim fuhr das Auto einer Metzgersfrau
aus Aſſenheim bei Friedberg mit ſolcher Gewalt gegen einen Baum,
daß der Kühler völlig geſpalten wurde. Von den beiden Inſaſſen war
die Mutter des Fahrers tot, während der Fahrer, ein Metzgergeſelle,
lebensgefährlich verletzt in das Krankenhaus in Bad=Nauheim gebracht
wurde. Die Eigentümerin des Autos, das ſich auf einer Fahrt von
Gießen nach Aſſenheim befand, hatte glücklicherweiſe die Bahn benutzt,
ſo daß ſie auf dieſe Weiſe dem Unglück entging.
— Waſſerſtandsnachrichten vom 28. Dezember. Rhein: Hüningen
1,39, Kehl 2,88, Maxau 4,55, Mannheim 3,32, Mainz 0,65, Bingen 1,76,
Kaub 1,88, Köln 2,12 Meter. Main: Schweinfurt 1,30, Würzburg 1,04,
Lohr 1,45 Groß=Steinheim 2,41, Frankfurt 2,30, Koſtheim Staatspegel
0,32, do. Waſſertiefe 2,30, do. Fahrtiefe 2,00 Meter.
— Hirſchhorn, 28. Dez. Waſſerſtand des Neckars am
27. Dezember 1,26 Meter, am 28. Dezember 1,68 Meter.
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Weihnachten 1928.
Am 31. Dezember feiern die Eheleute
Ludwig Ewald und Frau Berta, geb.
Hundsdorf, Landwehrſtr. 45, das Feſt
der
Silbernen Hochzeit.
Heit ehlniint Pachel!
Für die mir anläßlich meines 80.
Ge=
burtstages erwieſenen
Aufmerkſam=
keiten ſage ich Allen herzlichen Dank.
Frau Ch. Maurer
Witwe des Hofbibliothek=Direktors
Maurer
(Für die uns anläßlich unſerer Ver=
U mählung erwieſenen Aufmerkſam=
aus Eberſtadt a. d. Bergſtraße iſt plötzlich und unerwartei von m
gegangen.
Sein großer Fleiß und ſein ſeltenes Pflichtbewußtſein fande
ihn noch zwei Tage vor ſeinem Hinſcheiden bei der ihm ſo lieb a.
wordenen Reiſetätigkeit.
Dieſen aufrichtigen, lieben Menſchen mit ſeiner nie verſagende
Arbeitsfreude zu verlieren, bedeutet für mich einen nicht zu erſetzer
den Verluſi.
Emilie Ill.
Willi Hauff
keiten ſagen wir allen auf dieſem Wege
unſeren herzlichſten Dank.
Adam Krichbaum und Frau.
Planik i. Sa.
Conrad Röſſe
Zuß!
flege
Oberſieuerſekretär
Verlobte
Todes-Anzeige.
meſſerloſe Behdlg.
ſpez. f. Nagelbehdlg
Ref, erſter Häuſer
Seligenſtadt
Stadtmühle
Darmſiadt
Wenckſtr. 37
Mitten aus ſeinem arbeitsreichen
„Leben wurde mir heute meinlieber,
herzensguter Mann, unſer Vater,
Bruder, Schwiegerſohn, Schwager
und Onkel
Aug. Dreſcher
Spez f. Fußpflege
Sismarckſtr. 56p.
Teleph. 1882. (132969
Ststt Karten.
Hermann Franck
Für die vielen Gfückwünsche, Blumen und Geschenke
anläßlich unserer Verlobung danken herzlichst
Luise Toln
Hermann. Mäller
Ailhelmine Toln
Lugnst Dolluger
Darmstadt, im Dezember 1929.
Friſeur
unerwartet entriſſen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Margarete Franck
geb. Netz
nebſt Familie.
Ohne Diät
bin ich imn kurzer Zeit
20 Pfd. leichter
geworden durch ein
einf Mittel, welches
ich jed. gern koſtenlos
mitteile, Frau Karla
Maſt,BremenD. U.19
Hbg 18 71
Darmſtadt, Mathildenplatz 19, Worms,
den 27. Dezember 1929, (2053
Die Beerdigung findet Montag,
den 30. Dezember 1929, nachm.
184 Uhr, auf dem Waldfriedhof
ſtatt.
Welcher Arzt,
Vertreter od. ähnl.
braucht
neues Klein=Auto
m. Führer bei bill.
Berechng. Angb. u.
E. 120 a. d. Gſchſt. (*
Todes=Anzeige.
Nach langer, ſchwerer Krankheit iſti mein
lieber Mann, unſer guter Vater, Schwager
und Onkel
Friedrich Stöhr
Marktmeiſter i. R.
Friſeur= u. Perückenmacher=Zwangs=Innung
Darmſtadt.
Wir ſetzen hiermit unſere Mitglieder von dem
Ab=
leben des Kollegen
Hermann Franck
im Alter von 74 Jahren ſanft entſchlafen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Friedericke Stöhr, geb. Baum
Guſtav Stöhr und Frau
Johanna Stöhr
Anna Stöhr.
Frieda Stöhr
Albert Schaefer und Frau,
geb. Stöhr.
Darmſtadt, Teichhausſtr. 51, Bremen,
Frank=
furt a. M., Buenos=Aires, Bukareſt.
Die Beerdigung ſindet Montag nachmittag 2 Uhr auf
dem alten Friedhof an der Nieder=Ramſtädterſtraße
ſtatt.
geziemend in Kenntnis.
Die Beerdigung ſindet am Montag, den 30. Dezember
1929, nachmittags ½4 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Zuſammenkunft 3½ Uhr am Friedhofsportal.
Um zahlreiche Teilnahme wird gebeten.
Oer Porſtand.
20501)
Wir erfüllen hiermit die traurige Pficht,
unſere Alten Herren und Philiſier von dem
Ableben unſeres lieben Bundesbruders
Für die Aeußerungen gütiger Teilnahme
am Heimgange unſerer geliebten Tante
und Freundin
Fräulein
Emma Mittler
danken wir von Herzen.
(20560
Dr. Mueller=Mitiler
Dr. Edward.
München u. Berlin. Oezember 1929.
ut Sanſen
A
ſiud. mach.
geziemend in Kenntnis zn ſetzen.
Ehre ſeinem Andenken!
In tiefer Trauer:
Die O.B. „Germania”
J. A.: Erich Folß (X)XXX
Nachruf.
Tief erſchüttert erhielten wir die Nachricht vom
Hinſcheiden unſeres lieben Mitarbeiters, des
In ihm verlieren wir einen guten Freund. Sein
ruhiges, vornehmes Weſen und ſeine treue
Pficht=
erfüllung werden uns ſiets ein leuchtendes Vorbid
ſein.
Die Angeſtellten der Sirma
Strickwarenfabrik Conrad Röſſel
planitz i. Sa.
Todes=Anzeige.
Nach längerem Teiden entſchlief heute unſere liche
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Poſidirektor
Alderine Patpaan
geb. Eſchmann.
In tiefer Trauer:
Die Hinterbliebenen.
(20548
Darmſiadt, den 27. Oezember 1929.
Heinrichſtraße 95.
Die Einäſcherung findet Dienstag, den 31. Dezember, vormſehe
11 Uhr, auf dem Waldriedhof ſtat,.
Statt beſonderer Anzeige.
Am 27. Dezember nachmittags
verſchied nach kurzer, ſchwerer
Krankheit unſere liebe, gute Tante
im 78. Lebensjahr.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Anna Philippi
geb. Steinberger.
Dankſagung=
Für die überaus herzſche ”.
nahme bei dem Heimngang Me.
lieben Entſchlafenen
Frau Margareta Wehicl
geb. Weyrich
meinen innigſten Dank 800t
ſonders danke ich ſit de Ne
granzſpenden, dem hernt ho.
Romheld für die krolegeiche.
und dem Geſangperein
erhebenden Geſang.
Im Namen der 2
J. Weyrich!”
Altbürgermei
RA.
2l. 94
Amorbach
Die Beiſetzung findet Montag
Nachmittag ½4 Uhr auf dem
alten Friedhof ſtatt.
Feinſte Bari=Mandelt
Pfund von RM. 1.90 an empf. Drog,
Secker Nachf., Ludwigshöhſtr. 1. (B19323
1*
Hämor!
iwzer
können nachweisbak
Overation dauerid gee.
liche Sprechſtunden
zer Landſtraße 132
Mit Srns. 5
[ ← ][ ][ → ]
mer 360
Sonntag, den 29. Dezember 1929
Seite 9
Niationsprozeß des Piratenſchiffes „Falke‟
Dichte eines modernen Pirakenkrieges. — Eine ſeltſame Film=Expedikion. — Wie der Putſch gegen
Benezuela inſzenierk wurde und ſcheikerke.
in-
Iſtſch=
Rel
dies
rater
ng.
inte
nn ers.
ſch ei=
2 der Erhebung der Anklage
wegen Menſchenraubes.
ar einigen Monaten wurde die Welt durch einen phan=
Handſtreich überraſcht, den einige Abenteurer gegen
rng von Venezuela untnernahmen. Das Seltſamſte
Mitteilung war, daß ein deutſches Schiff an dieſem
ch beteiligt ſein ſollte. So unglaublich dieſe Meldung
vies ſie ſich doch als richtig. Ein Hamburger Kapitän
lockenden Angebot der Verſchwörer nicht widerſtehen,
4e nicht nur eine ungeheure Bezahlung bekommen, die
Zeitungsmeldung mehrere Millionen Mark betragen
Kiſten Munition, einige Kampfflugzeuge und anderes Material,
das angeblich von Polen geliefert worden war. Die
Mann=
ſchaft war mit dieſer für eine Filmexpedition ſeltſame Ware nicht
einverſtanden, mußte ſich aber mit einer Erklärung
zufrieden=
geben, daß es ſich um einen ordnungsgemäßen Transport
han=
delte. Hier in Gdingen kamen auch die „Filmkünſtler” an Bord
und zwar 20 Verſchwörer, die unter der Führung des in Paris
lebenden Venezuelaners del Gado ſtanden. Dieſer Mann wollte
Präſident von Venezuela werden und hatte offenbar das ganze
Unternehmen finanziert. Es ſcheint als ob er ſehr vermögend
war. Er ſoll aber von dieſem Vermögen der Hamburger Reederei
gegenüber, die das Schiff lieferte, keinen Gebrauch gemacht haben.
Er hat hauptſächlich mit Verſprechungen bezahlt. Wie weit er
tatſächlich über die großen Summen verfügte, von denen er
ſprach, wird wohl nie mehr feſtgeſtellt werden können, denn der
ſte Vert
MMatelanm
geführt,/
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geſtellt: :1
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um 2 0cn1
—n ſollte auch Admiral in Venezuela werden, ſobald
Srer die Zügel der Regierung ergriffen hatten. Mo=
Tirde von den deutſchen Behörden die Unterſuchung
Licht in die faſt unglaubhaften Vorgänge zu bringen,
Ti abgeſpielt haben. Es wurde dabei folgendes feſt=
Diff „Falke” ſollte angeblich eine Filmexpedition nach
unternehmen. Die Mannſchaften, die zu dieſem
Sheuert wurden, erfuhren über die Einzelheiten der
Ton nichts. Die erſte Ueberraſchung wurde ihnen zu=
2 Schiff am 26. Juni aus Hamburg abfuhr und zum
—n dem polniſchen Hafen Gdingen anlegte. Hier wurde
g an Bord genommen, und zwar handelte es ſich
Sewehre, mehrere Maſchinengewehre, mehr als 1000
Der Rebellenführer Del Gado
Chalbaud
wurde bei dem Umſturzverſuch
auf Venezuela, den die „Falke‟
mit Waffen verſorgte, erſchoſſen.
Putſch war nicht ſo einfach, wie ſich das der Verſchwörer dachte,
und er ſelbſt mußte dabei ſein Leben laſſen. Immerhin verlohnt
es ſich, den ſeltſamen Weg zu verfolgen, den nunmehr der „Falke‟
nahm. Die 20 Verſchwörer zeigten erſt ihr wahres Geſicht, als
das Schiff Europa hinter ſich hatte und keine Möglichkeit mehr
beſtand, daß die Mannſchaften ingendwo an Land gingen, bevor
ſie an ihren Beſtimmungsort kamen. Das Schiff wurde
regel=
recht zu einem Kriegsſchiff gemacht, und die große Menge von
Waffen wurde hervorgeholt, um rechtzeitig zur Verfügung zu ſein.
In Negros Point kamen weitere 400 Verſchwörer an Bord, mit
denen der Anführer aus Paris eine geheime Korreſpondenz
unterhalten hatte. Nun wollte man von Cumana aus den Putſch
ins Werk ſetzen. In dem Hafen Puerto Sucre, der 2 Kilometer
von Cumnna entfernt liegt, machte das Schiff Halt, und hier ver=
ließen die Verſchwörer den „Falken”, um den Angriff gegen die
Re=
gierung von Venezuela zu beginnen. Offenbar war aber das
Unter=
nehmen verraten worden, denn die Putſchiſten wurden mit blauen
Bohnen, empfangen und mußten offenbär alle ihr Unternehmen mit
dem Leben bezahlen. Venezuela war von jeher ein Land der
Bürgerkriege, die beſonders unter dem Präſideten Caſtro, dem
Bismarck Venezuelas, einen großen Umfang annahmen. Die
Be=
völkerung iſt hier ſehr aufrühreriſch, ſo daß der jüngſte Putſch
nicht gerade eine Ueberraſchung bedeutete. Das Neuartige bei
dem jüngſten Fall iſt nur die Inſzenierung. Leider wurden bei
dem Putſch nicht nur Venezulaner verwundet und getötet,
ſon=
dern auch Deutſche. Das Schiff wurde von den Engländern in
Gewahrſam genommen. Die Mannſchaften konnten nach
Deutſch=
land zurückkehren. Die Unternehmer haben ſelbſtverſtändlich eine
ſchwere Schuld auf ſich geladen, da ſie die Mannſchaften ohne
deren Kenntnis gewiſſermaßen zu Kriegsdienſten oder zur
Unter=
ſtützung einer Verſchwörung gezwungen haben. Wie weit ſich
die deutſche Firma einer Liſt bediente, oder wieweit ſie ſelbſt
getäuſcht worden iſt, wird die Verhandlung ergeben, gleichfalls,
ob der Kapitän auf dem offenen Meere durch bewaffnete
Ge=
walt zu ſeinem Verhalten gezwungen wurde. Sonſt würden ſich
die inbetracht kommenden Männer eines ſchweren Verbrechens,
des Meſchenraubes, ſchuldig gemacht haben, ein Verbrechen, das
in der modernen Zeit und gar noch in Europa überhaupt nicht
mehr vorgekommen iſt.
Der lebende Klabaukermann.
(a) New York. Kapitän N. L. Johnſon in New York iſt
ein verwitterter alter Seebär. Seine Geſchicklichkeit iſt berühmt
und ſeine Tatkraft iſt ungebrochen, aber er geht nicht mehr aufs
Waſſer hinaus. Ein halbes Jahrhundert lang fuhr er zur See.
auf allen Meeren der Welt, und ebenſo lang zog er Unglück auf
ſeine Spuren.
Er ſelbſt hat nicht einen einzigen Unfall in ſeinem ganzen
Leben erlitten. Aber elf Dampfer, die er geführt hatte, verſanken,
als zum erſten Male ein neuer Kapitän auf der Kommandobrücke
ſtand, und zwölf Schiffe, die unter ihm gefahren ſind, werden
vermißt. Heute nennt man ihn den lebenden Klabautermann,
denn man kann wirklich nicht mehr von Zufällen ſprechen.
Als er mit vierzehn Jahren zuhauſe durchbrannte und auf
dem Michigan=See auf einem kleinen Dampfer Dienſt tat, ſank
dieſes Schiff, als Johnſon nach Seattle ging. In Algska verdiente
er ſpäter viel Geld. Er kaufte ſich ein eigenes Schiff „machte
jahrelang ſehr ertragreiche Fahrten zwiſchen Alaska und den
Ver=
einigten Staaten. Dann verkaufte er das Schiff — und der
Dampfer ſank mit Mann und Maus auf der erſten Reiſe des
neuen Kapitäns. Johnſons nächſtes Schiff, die „Stella Earland”,
kaufte ihm Profeſſor Anthony von der Stanford Univerſität für
eine wiſſenſchaftliche Expedition ab. Er fuhr in die Südſee — nie
wieder hat man etwas von ihm gehört. So ging es der „Lincoln”.
der Loyal” der Siglin” — ſie machten unter Johnſon die
groß=
artigſten Reiſen, ſie bewährten ſich im Eiſe und in heißen
Län=
dern. Aber wenn Johnſon ſie verließ, waren ſie dem Unheil
ver=
fallen. Ein Schiff. die „Griffith”, ſchien dem merkwürdigen
Ge=
ſchick trotzen zu wollen, aber nach zwei Jahren verſoff es kläglicher
als alle anderen.
Johnſon war in der Seeſchiffahrt beinahe ein Genie. Er war
jeder Situation gewachſen, und unter ihm brauchte kein Matroſe
Angſt zu haben. Die Seeleute wiſſen, warum: er iſt eben der
Klabautermann und kann nicht ertrinken, ſein Schiff iſt ſicher,
ſolange er darauf iſt. Jetzt bekommt er kein Schiff mehr. Man
verkauft ihm keines mehr, und er kann auch keines bauen laſſen,
weil die Verſicherungen ihn nicht mehr aufnehmen wollen. Sie
fürchten, daß er fährt, ſein Schiff mit der Verſicherung verkauft
und daß das Schiff dann verloren gehen muß, weil der
Klabauter=
mann über ſeine Kommandobrücke gegangen iſt, denn der
Kla=
bautermann iſt Johnſon. Jetzt iſt er zur halben Landratte
ge=
worden. Er iſt Schiffsagent großen Stils, nur ſeine Augen ſehen
noch auf das Waſſer. Die Seeleute aber fragen, ehe ſie ſich
an=
heuern laſſen: „War Johnſon auf dem Schiff?‟ Wenn man ihnen
das bejaht, gehen ſie von dannen, als wenn ſie von der Peſt
ge=
hört hätten.
Sau.-I, Dr. Quetsch
Dankſagung.
(Statt Karten)
die herzliche Teilnahme bei dem
Hin=
ſchei unſeres lieben Entſchlafenen
sermann Herter
ſage wir allen unſeren innigſten Dank.
Clara Herter und Kinder.
Dol ſiadt, den 28. Oezember 1929.
Allen
Teilnl
unſer)
Entſi
herzliz
Daru
die tril
ankſagung.
men die in aufrichtiger
e, ſowie Kranzſpenden
lieben, unvergeßlichen
enen gedacht, ſagen wir
7 Dank. Beſonderen
rrn Pfarrer Goethe für
Tichen Worte am Grabe
n tiefer Trauer:
*E Auguſt Ernſt
m Schmidt u. Kinder.
(O
Werde mi
unterbres
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ärztliche Tätigkeit einige Zeit
— Die Herren
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Dr. med. Z. in K. schreibt: „Ich machte an
einem 36 jähr. Fabrikanten einen Versuch mit
Ihrem Tee. Ergebnis: 11 Pfund Abnahme
ohne Diät. Vorher Diätkuren ohne
Eriolg”. 1 Paket Mk. 2.—. Kur —
6 Pakete Mk. 10.—. In Apotheken
und Drogerien, wo nicht vorrätig:
Hermes”Fabrik plarm. kosm. Präp
München, Güllstraße 7 (l.Mch. 899
Seite 10.
Sonntag den 29. Dezember 1929
Reich und Ausland.
Geheimrat D. Scholz F.
Berlin. Geheimrat D. Hermann Scholz, der
frühere Geiſtliche der St. Marienkirche und jetzige
Präſident des Evangeliſchen Bundes, iſt geſtern
vor=
mittag im 77. Lebensjahr entſchlafen.
Vier Kinder und ein Mann ertrunken.
Würzburg. Ein ſchreckliches Unglück
ereig=
nete ſich am Freitag nachmittag in dem bei der
Ort=
ſchaft Margetshöchheim gelegenen Altwaſſer des
Mains. Der zehn Jahre alte Wilhelm Eckert, der
gleichaltrige Landwirtsſohn Oskar Wittſtadt und die
neun und acht Jahre alten Ernſt und Lothar Blaß
ſpielten in der Nähe des Altwaſſers. Der jüngere
Blaß hatte ein Paar Schlittſchuhe mitgebracht und
wagte ſich damit auf die dünne Eisdecke des
Altwaſ=
ſers, in dem er aber ſofort verſank. Seine drei
Ka=
meraden, die ihm zu Hilfe kommen wollten, wurden
anſcheinend von ihm ebenfalls in das Waſſer
hinein=
gezogen. Auf die Hilferufe eilte der 32 Jahre alte
Arbeiter Wittſtadt aus Margetshöchheim herbei, der
aber ebenfalls bei dem Rettungsverſuch zuſammen
mit den Kindern den Tod im Altwaſſer des Maines
fand.
Schwerer Verkehrsunfall durch einen betrunkenen
Kraftwagenführer.
Kaſſel. Am Freitag abend fuhr der Chauffeur
Zuſchlag mit einem Poſtkraftwagen in der
Bahnhof=
ſtraße in eine Fußgängergruppe. Ein Werkmeiſter,
ein Schloſſer und ein Gaſtwirt wurden hierbei ſchwer
verletzt, während Frau und Tochter des Werkmeiſters
mit leichteren Verletzungen davonkamen. Sämtliche
Verletzten fanden Aufnahme im Krankenhaus.
Zu=
ſchlag, der ſtark angetrunken und nicht mehr Herr
ſeines Fahrzeuges war, fuhr nach dem Unfall weiter.
Er fuhr zuerſt auf den linken und dann auf den
rechten Bürgerſteig der Schomburger Straße, wo er
ſchließlich mit ſeinem Wagen nicht mehr weiter kam.
Kampf mit einem D=Zug=Dieb.
Kaſſel. Ein Patentanwalt aus
Charlotten=
burg fuhr am zweiten Weihnachtsfeiertag im D=Zug
von Frankfurt a. M. nach Berlin. Da er allein im
Abteil ſaß, legte er ſich ſchlafen. Hinter der Station
Kaſſel erwachte er und bemerkte einen Mann, der
ſein Gepäck durchſuchte. Der Ueberraſchte geriet mit
dem Patentanwalt in ein Handgemenge. Auf die
Hilferufe des Anwalts kamen Beamte des
Eiſenbahn=
überwachungsdienſtes herbei und überwältigten den
Dieb. In Berlin führte man ihn der Kriminalpolizei
zu. Es handelt ſich um einen jungen Mann aus
Kaſſel, der dort einen kleinen Bievverlag betreibt.
Mordaufklärung nach ſieben Jahren.
Der Berliner Kriminalpolizei iſt es gelungen,
ein grauenhaftes Verbrechen, das vor ſieben Jahren,
am 5. März 1922, verübt wurde, aufzuklären und
einen der Täter zu verhaften. Der Feſtgenommene
iſt der 33 Jahre alte Schnitter Franz Kaczmarek. Er
hatte damals gemeinſam mit einem Komplicen, dem
33jährigen noch flüchtigen Schnitter Michael
Kac=
zinſky, den 58 Jahre alten Landwirt Reinhold
Wer=
below auf deſſen Anweſen in Neufalkenwald bei
Bärwalde in der Neumark erſchoſſen und die
Schwe=
ſter Werbelows durch einen Schuß ſchwer verletzt.
In dem Glauben, daß beide tot ſeien, ſchleiften ſie
die Körper auf einen Kompoſthaufen und bedeckten
ſie mit Dung. Dann begaben ſie ſich in das Haus
des Geſchwiſterpaares, aus dem ſie wegſchleppten,
was ihnen in die Hände fiel. U. a. erbeuteten ſie
21 000 Papiermark. Bevor ſie die Flucht ergriffen,
demolierten ſie in barbariſcher Weiſe die
Wohnungs=
einrichtung. Als die Mörder ſchon längſt davongeeilt
waren, kam Anna Werbelow, deren Verletzungen
nicht tödlich waren, in ihrem ſchauerlichen Grabe
wie=
der zu Bewußtſein, arbeitete ſich mühſelig aus dem
Dunghaufen hervor und ſchleppte ſich ſchließlich,
mehrmals zuſammenbrechend, zum nächſten
Wirt=
ſchaftshof Steinbachgrund, wo ſie von der Bluttgt
berichtete. Von den Verbrechern wurde jedoch keine
Spur mehr gefunden. Werbelow wurde tot
ausge=
graben. Seine Schweſter genas ſpäter im
Kranken=
haus. Im Kottbuſer Gefängnis wurde der eine der
Täter, Kaczmarek, der wegen Diebſtahls eine
vier=
jährige Freiheitsſtrafe zu verbüßen hatte, jetzt
er=
mittelt
Ein deutſches U-Book=Denkmal
in Ikalien.
Das Denkmal für die Mannſchaft des geſunkenen
U. C. 12 auf dem Gemeindefriedhof von Tarent.
Auf dem Grab der Mannſchaft des im Hafen von
Tarent geſunkenen U=Bootes U. C. 12 wurde
vom Volksbund deutſcher Kriegsgräberfürſorge
ein Ehrenmal errichtet, das auf der Grabplatte
die Darſtellung eines verſinkenden U=Bootes
zeigt.
Dezember in Hollywood, Dezember in Wien.
Oben: Das ſonnige Südkalifornien, das den Schnee nur auf den höchſten Gipfeln ſeiner Berge kennt,
feiert die Jahreswende mit dem luſtigen und doch gefährlichen Wellenreiterſport.
Unten: Mitglieder des Wiener Geſundheitsklubs „Verkühle dich täglich” beim Training im Schnee
bei 6 Grad Kälte.
Zum Bombenanſchlag auf den Pizekönig von Indien.
Der Sonderzug des Vizekönigs, deſſen Speiſewagen bei dem Attentat zertrümmert wurde.
Im Kreis: Lord Irwin, Vizekönig von Indien.
Auf den Sonderzug des Vizekönigs von Indien wurde in der Nähe von Neu=Delhi ein Attentat
verſucht. Die Attentäter hatten zwiſchen zwei Shwellen eine Bombe gelegt und beim Paſſieren
des Zuges zur Exploſion gebracht, wodurch der Speiſewagen des Zuges zertrümmert wurde.
Raubüberfall.
Vorgeſtern nacht wurde in der Gontardſtraße in
Berlin, an der Zentralmarkthalle, der 39 Jahre alte
„Kaufmann Hugo K. in dem Augenblick von einer
Notte von acht Burſchen überfallen, als er gerade
eine Kraftdroſchke beſteigen wollte. Er wurde von
den Burſchen umringt und nach einem kurzen
Wort=
wechſel mit Steinen und Stöcken niedergeſchlagen
und ſeiner Brieftaſche mit 1300 RM. ſowie einer
ſilbernen Taſchenuhr beraubt. Der Chauffeur des
Antos, der vorgab, einen Motordefekt zu haben, hatte
dem Kaufmann das Beſteigen ſeines Autos verwehrt.
Die Burſchen konnten entkommen, und auch der
Chauffeur verſchwand mit ſeinem Wagen nach dem
Ueberfall.
Ein Auto fährt in eine Militärmarſchkolonne.
Königshütte. In der Nähe des Stadions
fuhr der Lieferwagen eines Königshütter
Flei=
ſchers in eine zu einer Felddienſtübung
aus=
rückende Kompagnie Soldaten des 75. polniſchen
Infanterieregiments. Dabei wurden drei
Sol=
daten ſo ſchwer verletzt, daß ſie mit dem
Kran=
kenwagen nach dem Lazarett gebracht werden
mußten.
Nur noch geringe Hoffnung auf Bergung
der Poſtflieger.
Athen. Das ſeit 90 Stunden überfällige
Poſt=
flugzeug gilt als verloren. Trotzdem ſollen noch zwei
Tage lang Nachforſchungen durch Flieger und leichte
Seiſtreitkräfte vorgenommen werden. Die Sicht iſt
noch immer infolge hohen Seeganges und unſichtigen
Wetters ſtark erſchwert. Wahrſcheinlich iſt das
Flug=
zeug von den hohen Wogen zertrümmert worden. Es
beſteht nur noch ſchwache Möglichkeit, daß die
Flie=
ger ſich auf einer Inſel in Sicherheit gebracht haben.
Wieder drei Flieger verſchollen.
Paris. Nachdem erſt am Donnerstag drei ſeit
10 Tagen auf einem Flug nach Indochina
verſchol=
lene Flieger an der Lybiſchen Küſte tot neben ihrem
zerſtörten Apparat aufgefunden worden waren, wird
jetzt berichtet, daß von den Fliegern Roux, Caillol
und Dodemant, die auf einem Fluge nach
Madagas=
kar begriffen ſind, ſeit dem 23. Dezember jede
Nach=
richt fehlt. Die Flieger ſind zuletzt im Belgiſchen
Kongo geſichtet worden.
Großfeuer in Königsberg.
Königsberg. Am Samstag vormittag
ent=
ſtand in den Oſtpreußiſchen Holzwerkſtätten in
Wick=
bold bei Königsberg ein Brand, der ſich in kurzer
Zeit auf die drei maſſiven Fabrikgebäude, von denen
eines vier Stochwerke hoch iſt, ausbreitete. Da die
Landfeuerwehren aus Wickbold und Umgebung dem
Brand ziemlich machtlos gegenüberſtanden, wurde
ſpäter die Königsberger Feuerwehr zur Hilfe
herbei=
gerufen. Bei ihrem Eintreffen war jedoch an ein
Netten der Gebäude nicht mehr zu denken. Die
Feuerſvehr mußte ſich darauf beſchränken, den Brand
einzukreiſen und ein Umſichgreifen auf die anderen
Baulichkeiten und vor allem auf das umfangreiche
Holzlager zu verhüten. Das Feuer ſelbſt wüitete mit
unverminderter Heftigkeit weiter. Zahlreiche
Ma=
ſchinen, viel Handwerkszeug uſw. ſind vernichtet
worden. In einem Gebäude waren 500 Fahrräder
untergeſtellt, die ebenfalls vollſtändig zerſtört
wur=
den. Die Fabrik beſchäftigte etwa 220 Arbeiter, die
nun brotlos geworden ſind. Ueber die
Entſtehungs=
urſache des Brandes iſt noch nichts beſtimmtes
be=
kannt. Der Brand konnte erſt nach beinahe
ſechs=
ſtündiger Dauer in den Mittagsſtunden eingedämmt
werden.
Bombenanſchlag auf den Nachtſchnellzug
Bukareſt-Klauſenburg.
Bukareſt. In der Nähe der Station Kacza,
auf der Strecke Bukareſt—Klauſenbuvg, wurde in der
Nacht zum Freitag auf dem Gleis eine Bombe
ge=
funden, die 750 Gramm Ekraſit enthielt. Man glaubt,
daß es ſich um ein Attentat von Banditen handelt,
die den Nachtſchnellzug Bukareſt-Klauſenburg
aus=
plündern wollten.
Wieder eine Giftmörderin in Szolnok verurteilt.
Szolnok. Am Freitag nachmittag verkündete
der Gerichtshof das Urteil gegen Frau Maria Cſabai.
Sie wurde des Mordes für ſchuldig erklärt und zu
15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt
ver=
urteilt. Sowohl die Angeklagte, als auch der
Staats=
anwalt legten gegen das Urteil Berufung ein. Auf
Antrag des Staatsanwalts bleibt die Verurteilte in
Haft.
Numn
Auf der Suche nach dem
Mörder.
Die Wiener Blätter melden,
zeige einer in Sollenau bei Wien
nenden Frau die Gendarmerie auf
bracht wurde, die geeignet ſcheint, die
geſuchten Düſſeldorfer Mörders finden S
Zeitungen veröffentlichten vor ein
Kriegsgedicht, das der unbekannte Di
der geſchrieben haben ſoll und das in
Kriminalpolizei gelangt iſt. Die Frau
las dieſes Gedicht und erinnerte
Krieges von einem in der
in Blumau beſchäftigten Arbeiter, mit
bekannt war, dasſelbe Gedicht erhalten
Durch Nachforſchungen in der Spreng
ſich, das der betreffende Mann
während der Kriegszeit von Düſſeldonf
matsort, zur Dienſtleiſtung nach Blun
wo er die Arbeit eines Pumpenwärte
Nach dem Umſturz kehrte er nach 25
Die deutſche Sicherheitsbehörde wurde
ſofort verſtändigt. Die Kriminalpoli
in Düſſeldorf; er iſt unbekannt
Steckbrief iſt international erlaſſen wo
Düſſeldorf. Wie die Poliz
der Wiener Blättermeldung über
Spur des Düiſſeldorfer Mörders mittei
Ermittlungen der Düſſeldorfer Stellen
gebnis geführt, daß der Arbeiter Con
rend des Krieges in Oeſterreich in e
Fabrik arbeitete, für eine Täterſchaft
ſeldorfer Mordfällen keinesfalls in
Schiffe in ſchwerer Seenot
Kopenhagen. Wie aus Oslo he
retteten ſich aus ſchwerer Seenot u. g. d
„Jupiter”, der den Verkehr zwiſchen
Newcaſtle verſieht, und der Dampfer
am Donnerstag in Stavanger Nothafen
Arendal wurde ein Rettungsboot kielobe
getrieben. Weiter öſtlich wurde Wrakgut b
Dem 3200 Tonnen großen Dampfer „O
im Sturm ſämtliche Maſten und Geſtänge
geſchwemmt, während der große Fiſchdam
nic”, der 60 Stunden lang mit dem ſchver
zu kämpfen hatte, ſchwere Beſchädigt
Schiffskörper aufwies.
Der Untergang der „Aslaug”
London. Von der Beſatzung des
heftiger Stürme an der ſpaniſchen Küſte
norwegiſchen Dampfers „Aslaug” ſind inz
Leichen an Land geſpült worden. Für di
der übrigen 15 Mann der Beſatzung beſtel
Hoffnung mehr, und man glaubt, daß ſie
der ſinkenden „Aslaug” in die Tiefe geriſf
ſind.
Umbau des engliſchen Luftſchiffes „
London. Das vor nicht allzu
lange=
tiggeſtellte Luftſchiff „R. 101” wird einem
fenden Umbau unterzogen. Das Traggerüt
der Stelle des größten Umfanges durchſcht
ein neuer Ringteil mit einer weiteren Ga
gefügt werden. Die Tragfähigkeit wird ſa
ſchätzungsweiſe ſechs Tonnen erhöht. N
digung des Umbaues wird „R. 101” das g
jetzt überhaupt erbaute Luftſchiff der Welt
Aufregende Verbrecherjagd über die
Paris. Eine aufregende Jagd
brecher über die Dächer ſpielte ſich in de
Morgenſtunden im 10. Arrondiſſement.
Zentrum der Stadt ab. Zwei Einbrech”
in das Hauptzollamt eingedrungen, i
von einem benachbarten Hauſe aus auf 1
geſtiegen waren und ein Fenſter einge)r
ten, um in das Hauptzollamt einzu
Durch das Geräuſch wurden die Zollbe
weckt, die die Einbrecher durch einige R
ſchüſſe verjagten und dann die Polizei a.
ten. Die Polizei umſtellte den ganzen
block und leuchtete die Dächer, über
brecher zu entkommen ſuchten, mit Scheik,
ab. Auf den vom Regen ſchlüpfrigen
wo jeder Fehltritt den Tod bringen ko1
ſpann ſich ein regelrechtes Feuergefecht
den Einbrechern und ihren Verfolgerk
über zweiſtündiger Jagd hatten ſich die
linge ſo feſtgerannt, daß ſie ſich ergeben
Der eine hatte ſich in einem Gardeis
unter einer Bank verſteckt, während der
auf einem Balkon des fünften Stockwer
eine Maus in der Falle erwiſcht wütde=
Exploſion eines Petroleum=Bohrtur
New York. In Taft (Kalifornie
durch die Exploſion eines Petroleun=Bolt.
vier Arbeiter getötet, zwei weitere Aibe
litten ſchwere Brandwunden,
Miß Europa heirdel.
Das junge Paar nach
In Budapeſt fand die
Europa” Eliſabeth Simon
vom Bürgermeiſter der Sie
Der glückliche Gatte iſt
reichſten Textilgroßhändler
Brammer.
Int.
Johrd
nerz.
Murché
eſen
e W
rbei
ier
in z.-
Rimet 360
Sonntag, den 29. Dezember 1929
Seite 11.
alter.
*s „Weiße Haus” in Waſhington, der
Oes amerikaniſchen Präſidenten, iſt nach
Ɨtungsmeldung am Weihnachtsabend
großes Feuer heimgeſucht worden, das
Flügel zerſtörte. Das Feuer hatte in
2il des Hauſes eine große Bedeutung,
die Staatsdokumente aufbewahrt
wer=
r der Weſtflügel iſt der Teil. in dem
räume untergebracht ſind. Auch das
mmer des Präſidenten befindet ſich
e Name ſtammt daher, weil das Haus,
bckiger Bau, einen weißen Anſtrich er=
*, nachdem es im Jahre 1814 größten=
Weſtflügels.
guten Zeit, die aus jenen Tagen ſtammten, in
denen das Weiße Haus gebaut wurde. An dieſen
Sitten wurde bis zum Präſidenten Rooſevelt
nichts geändert. Bis dahin war das Weiße Haus
eine Art Privatwohnung des Präſidenten von
Amerika, der hier tun und laſſen konnte, was
er wollte. Hier kamen die Freunde des
Präſi=
denten ganz zwanglos zu Beſuch, und niemand
war da, der irgendwie Wert auf Etikette legte.
Ein Zeremoniell gab es in Waſhington damals
überhaupt nicht. Erſt unter dem Präſidenten
Wilſon ſind hier neue Vorſchriften eingeführt
worden, die dem Weißen Hauſe einen hochamt=
wurde eine Beſtimmung über den Vortritt
ge=
ſchaffen derzufolge die Rangordnung im Weißen
Hauſe folgende iſt: Der Präſident und ſeine
Gattin, der Vizepräſident mit Gattin, das
diplo=
matiſche Korps, der Oberſte Richter, der
Präſi=
dent des Parlaments, der Staatsſekretär der
auswärtigen Angelegenheiten und die übrigen
Staatsſekretäre. Nur an beſtimmten Tagen iſt
das Weiße Haus von der Etikette frei, und jeder
hat das Recht, dem Präſidenten die Hand zu
ſchütteln. Im übrigen hängt der Amerikaner an
der überlieferten Geſtalt des Weißen Hauſes mit
großer Liebe. Obwohl das Volk reich genug
wäre, einen Luxuspalaſt zu ſchaffen, der alle
anderen Paläſte der Welt in den Schatten ſtellt
und ſogar noch den Prachtbau des Kapitols
über=
treffen würde, denkt niemand daran, das
hiſto=
riſche Weiße Haus gegen einen Neubau
umzu=
tauſchen, dem die Erinnerungen an die
vergan=
genen Tage, fehlen würden. Der Amerikaner
hangt nämlich noch viel mehr an alten
Ueber=
lieferungen als der Europäer, vielleicht gerade
teils I
wordest
zeichnen
nur
eif=
den dod
weiſt. 1
als ded
Waſhiig
iſt S-
Weißi=
Meterrz
„durch
bares 2
ebenſoolt
und M
der NR
Das Weiße Haus.
ts einmal durch einen Brand zerſtört
ar. Die Wohnung des Präſidenten
ch durch größte Schlichtheit aus und
riſcher Portikus iſt der einzige Schmuck,
Veiße Haus” an ſeiner Außenſeite
auf=
ſe Schlichtheit iſt um ſo auffälliger,
ößte Teil der Regierungsgebaude in
ni ungewöhnlich prunkvoll ausgeſtattet
das Schatzamt, das in der Nähe des
Sauſes” gelegen iſt, iſt mit ſeiner 155
Sen Front ein Prachtbau, der nicht nur
n Stil, ſondern auch durch ſein koſt=
Eerial die Wohnung des Präſidenten
den Schatten ſtellt, wie das
Kriegs=
rieminiſterium, das ſich gleichfalls in
Oes Weißen Hauſes befindet. Ebenſo
— die äußere Ausſtattung des an der
Vennſin ia=Avenue, der Hauptſtraße der Stadt
Waſhiy ri, gelegenen Präſidentenhauſes, war
bis w Eurzer Zeit die Etikette, die hier
herrſchäf Es waren noch die Sitten der alten
Das Arbeitszimmer des Präſidenten.
lichen und bedeutſamen Charakter auch in
äuße=
rer Beziehung verliehen. Amerika war
allmäh=
lich zu einer Großmacht emporgewachſen, die es
ſich nicht mehr leiſten konnte, den erſten Beamten
des Reiches als eine Art von beſſergeſtelltem
Familienvater zu behandeln. Darum wurde
zu=
erſt einmal die einfache Einrichtung, die noch
aus alten Zeiten ſtammte, beſeitigt und durch
eine koſtbare erſetzt. Die Repräſentation begann
ſich alſo auch in rein äußerlichen Dingen
be=
merkbar zu machen. Die Säle des Weißen Hauſes
waren groß genug, um dem Präſidenten die
Möglichkeit zu geben, auch den größten Luxus
zu entfalten. Neben dieſer äußeren
Umwand=
lung des Weißen Hauſes ging auch eine innere
einher, die beſonders in der Einführung einer
ſtrengen Etikette ihren Ausdruck fand. Es wurde
nach dem Muſter des deutſchen
Reichspräſiden=
ten und des Präſidenten der franzöſiſchen
Repu=
blik ein. Chef des Protokolls” ernannt, dem es
oblag, die Fragen der Etikette zu regeln. Es
deshalb, weil die amerikaniſche Nation noch
ver=
hältnismäßig jung iſt und darum alles erhalten
wiſſen will was an ihre Entſtehung und an
ihren Aufſtieg gemahnt.
Folgenſchweres Verſehen.
Ueber zwanzig Perſonen an vergiftetem Bem
erkrankt; vier geſtorben.
Madrid. In einer Irrenanſtalt erkrankten
zahlreiche Perſonen nach dem Genuß von Wein an
Vergiftungserſcheinungen. Ein Krankenwärter, ein
Diener und zwei Geiſteskranke ſind bereits unter
furchtbaren Schmerzen geſtorben. Sieben Patienten
ſchweben noch in Lebensgefahr und 15 andere
lie=
gen ſchwer krank darmieder. — Die Unterſuchung
er=
gab, daß ein Diener den Wein aus Verſehen in ein
Gefäß gefüllt hatte, das vorher ein arſenhaltiges
Mittel zur Vernichtung von Inſekten enthalten hatte.
Bremerhaven erbauf die zweitgrößt
Schleuſe der Well.
Gewaltige Eiſenbeton=Träger an den künftigen
Toren, die die Schleuſenkammer ſchließen werden.
Die größte Schleuſe Deutſchlands, die
Bremer=
havener Nordſchleuſe, deren Bau ſchon vor dem
Kriege begonnen wurde, wird im Jahre 1932
fertiggeſtellt ſein. Die Schleuſenkammer des
un=
geheuren Werkes allein iſt 372 Meter lang und
wird den größten Schiffen Raum bieten. Unter
den zehn größten Schleuſen der Welt ſteht die
Bremerhavener Schleuſe an zweiter Stelle.
Zugentgleiſung im Tunnel.
Innsbruck. Am Samstag früh entgleiſte auf
der Brennerſtrecke, im Bergiſel=Tunnel, ein
Güter=
zug. Wehrere Wagen verlegten beide Gleiſe, ſo daß
der Verkehr vollkommen unterbrochen war. Der
Materialſchaden iſt ſehr groß. Ein Schaffner wurde
verletzt.
Neues Land am Südpol.
Oslo. Der Fliegerkapitän Riiſer=Larſen, von
der „Norwegia”=Expedition teilt mit, daß er
zu=
ſammen mit Kapitän Lützow=Holm im Hagkon=VII.=
Meer im Südpolargebiet zwiſchen Coatsland und
Enderbyland neues Land entdeckt hat, das ſie für
Norwegen in Beſitz genommen haben. Die beiden
Flieger verließen die „Norwegia” im Flugzeug und
gingen auf einer offenen Stelle im Waſſer nieder.
Hierauf begaben ſie ſich auf Skiern an Land, hißten
die norwegiſche Flagge und flogen dann zum Schiff
zurück.
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I. Umtauschangebot.
Den Besitzern der 8prozentigen Goldpfandbriefe der Landesbank der Rheinprovinz von 1944, die
2. Januar 1930 mit 102% fällig werden, bieten wir den Umtausch in
4e 8prozentige Goldpfandbriefe der Landesbank der Rheinprovinz
3. Ausgabe
— rückzahlbar zum Nennwert ausschließlich durch Auslosung mit 1% jährlich zuzüglich
er-
sparter Zinsen; verstärkte Tilgung oder Gesamtkündigung für zehn Jahre ausgeschlossen —
Kurse von
96½0
Stückzinsenverrechnung an.
Ausstattung der neuen Pfandbriefe.
Stückelung: GM. 100 —, 500.—, 1000.—, 2000.— 5000.— und 10000 —
Verzinsung: Die Anleihe wird mit Januar/Juli-Zinsscheinen versehen, deren erster am 1. Juli 1960
wird.
Tilgung: Die Anleiheschuld wird vom Jahre 1931 ab mit 1% jährlich unter Hinzuxechnung der
die fortschreitende Tilgung ersparten Zinsen ausschließlich durch Auslosung zum Nennwert
-b. Die Landesbank der Rheinprovinz kann die Tilgung ab 1. Juli 1939 verstarken oder auch die
nte Anleihe mit dreimonatiger Frist zum nächsten Zinstermin kündigen. Den Inhabern der
Abriefe steht ein Kündigungsrecht nicht zu
Feingoldklausel: Bei Auszahlung von Kapital und Zinsen wird für jede Goldmark der Wert von
kg Feingold entsprechend den letzten Notierungen des Londoner Goldpreises und des amtlichen
ner Börsenmittelkurses für Auszahlung London vor dem 20, des dem Fälligkeitstermin vorangehenden
ts gerechneb.
Sicherung: Für die Goldpfandbriefe haften die seitens der Landesbank der Rheinprovinz
er-
en Gold-Hypothekenforderungen nach Maßgabe des Pfandbriefgesetzes vom 21. Dezember 1927
das gesamte sonstige Vermögen der Landesbank, die unter Gewährleistung des
Provinzial-
rndes der Rheinprovinz verwaltet wird.
Mündelsicherheit: Die Anleihe ist gemäß Gesetz über die Mündelsicherheit von Wertpapieren
Torderungen vom 29. Oktober 1927 reichsmündelsicher.
Reichsbanklombardfähigkeit. Die bisherigen Emissionen der Landesbank der Rheinprovinz sind
Ter Reichsbank in Klasse A zur Beleihung zugelassen. Die Zulassung der vorliegenden 3. Ausgabe
Beantragt werden.
Börseneinführung: Die Einführung an den Börsen zu Berlin, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und
- ist vorgesehen.
II. Kaufeinladung.
— den für den Umtausch bereitgehalteneff Pfandbriefen bringen wir ab 2. Januar 1930 weitere
H. 2.500 000.— 8prozentige Goldpfandbriefe der Landeshank der
Rheinprovinz 3. Ausgabe
Kurse von
96 ½2 0
Verrechnung von Stückzinsen zum freihändigen Verkauf.
Die Anleihebedingungen eind dieselben wie die der für den Umtausch reservierten Pfandbriefe.
Umtausch- und Kaufaufträge werden außer bei der Landesbank der Rheinprovinz und ihren
Ten auch bei allen sonstigen Landesbanken, Banken, Girozentralen und rheinischen Spar-
—n — vorbehaltlich der staatlichen Anleihegenehmigung — entgegengenommen.
Abnahme und Bezahlung der zugeteilten, aus Kauf herrührenden Stücke kann bis zum 31, März
2rfolgen.
Landesbank der Rheinprovinz.
267
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Seite 12
Sonntag, den 29. Dezember 1929
Num
Die Rückrunde beginnt!
Ohne große Pauſe geht es diesmal in den Punktſpielen weiter;
über Weihnachten war allgemein Ruhe in den Fußballagern.
Da=
für ſind nun die Spiele am Sonntag ſehr intereſſant und für die
Tabellenſtellung von großer Bedeutung. Geſpannt iſt man auch
allgemein, ob die Wormſer Kleeblätter” auch das 13.
Verbands=
ſpiel dieſer Serie ohne Punktverluſt hinter ſich bringen und ſomit
ihren gefährlichſten Rivalen (wenn man Lorſch mit 7 Punkten
weniger als ſolchen betrachten darf) vollkommen abſchütteln. Im
übrigen ſind dies die ſechs Begegnungen:
Olympia Worms — Olympia Lorſch,
V. f. R. Bürſtadt — Olympia Lampertheim,
V. f. L. Lampertheim — Norm. Pfiffligheim.
Sportverein Horchheim — Starkb. Heppenheim,
Sportverein Herrnsheim — Sportverein Hochheim,
F.V. Biblis — F.V. Hofheim.
Von größter Bedeutung iſt unbedingt das erſtangeführte
Tref=
fen zwiſchen den „Exmeiſtern”. Bei einer Niederlage käme Lorſch
eventuell um den zweiten Platz; Olympia Worms dagegen wäre
nicht mehr einzuholen (ausgenommen natürlich die
unmöglich=
ſten” Möglichkeiten) Man kann alſo mit einem ſpannenden
Punkte=
kampf, bei dem die Wormſer wohl knapper Sieger werden, rechnen.
In Bürſtadt ſteigt ein ahnliches Derby. Auch hier iſt mit einer
Niederlage der Gaſte zu rechnen — die Bürſtädter Raſenſpieler ſind
momentan gut in Fahrt. Natürlich werden ſich auch hier die
Ein=
heimiſchen machtig anſtrengen müſſen, der Gegner iſt immerhin
nicht der oder jener, ſondern ein alter Kreisliga=Routinier. In
Lampertheim wird die Sache nicht ganz ſo glatt gehen, wie man
ſich das vielleicht vorſtellt. Die Pfiffligheimer Mannſchaft hat ſich
langſam erholt und wird natürlich beſtrebt ſein, unbedingt vom
Tabellenende wegzukommen. V. f. L. Lampertheim möchte aber
auch den Anſchluß an die Spitzengruppe nicht verpaſſen. Ein Remis
iſt möglich. Die Bergſträßer müſſen nach Horchheim. Bei dieſem
Spiel iſt mit einem knappen Sieg der Einheimiſchen zu rechnen.
In Herrnsheim iſt nicht gut Punkte holen, die Hochheimer werden
das am Sonntag ſehen. Alte Kreisligavereine haben dort Punkte
eingebüßt, auch Hochheim wird kaum mehr als einen Punkt mit
nach Hauſe nehmen. Die Bibliſer ſollten es eigentlich gegen den
Tabellenletzten leicht haben. Hofheim iſt halt doch noch zu ſehr
„Neuling”, um ſich in dieſen harten Kreisliga=Punktekämpfen
durchſetzen zu können. Die Höhe des Sieges liegt an der
Schuß=
freudigkeit der Bibliſer Stürmer.
1. F.=C. Union.
Der letzte Sonntag im alten Jahr ſieht Union zum Punkteſpiel in
Egelsbach. Der Neuling hat ſich überraſchend gut geſchlagen, beſonders
auf eigenem Gelände hat ſchon mancher „Große” Federn laſſen müſſen.
Für Union gilt es, ſich rechtzeitig auf den kleinen Platz einzuſtellen
und mit Eifer bei der Sache zu ſem. — Die erſte Mannſchaft fährt um
11.37 Uhr, die zweite um 10.05 Uhr ab Hauptbahnhof. Für
Schlachten=
bummler reicht der Zug 12.52 Uhr.
Sportverein „1910‟ Weiterſtadt — Bornſſia Dornheim 1. n. 2. Mannſch.
Am kommenden Sonntag, den 29. Dezember d. J., empfängt der
Sportverein Weiterſtadt die 1. und 2. Mannſchaft der Boruſſia
Dorn=
heim zum fälligen Verbandsſpiel. Spielbeginn der 1. Mannſchaft 2.15
Uhr nachmittags, der der 2. Mannſchaft um 1.30 Uhr nachmittags. In
dem Vorſpiel unterlagen die ſehr erſatzgeſchwächten Weiterſtädter
mit 2:1.
Winkerſpork.
Die ſtiſporlichen Veranſtalkungen 1930.
Die F. J. S., der Internationale Skiverband und ſeine
Landesver=
bände, treten in dieſem Winter mit einem beſonders
umfang=
reichen Sportprogramm aw die Oeffentlichkeit. Den deutſchen
Ski=
läufer intereſſieren naturgemäß in erſter Linie die
innerdeut=
ſchen Veranſtaltungen, die ſchon im Dezember bei geringerer
Schneelage mit zahlreichen Lauf= und Springerkurſen im Allgäu
be=
gannen und auch einige Gauveranſtaltungen im Harz, im Erzgebirge und
in Oberbayern auſweiſen. Zu erwähnen iſt insbeſondere das am
29. Dezember in Meſſelwang ſtattfindende Allgäuer Staffellaufen.
Der Januar beginnt mit dem Thüringer
Verbandsſprung=
lauf in Oberhof und den Thüringer Gauwettläufen (4. und 5.). Am
5. und 6. Januar werden die Chiemgqumeiſterſchaft und ein
Staffel=
lauf in Berchtesgaden ausgetragen, und am gleichen Tage treffen ſich
die Gauwettläufer Münchens und des Werdenfelſer Bezirks in
Gar=
miſch=Partenkirchen. Die folgende Woche (11. und 12.) bringt die
mit=
teldeutſchen Verbandsläufe auf dem Feldberg (Taunus) und am 18. und
19, ſteigt die deutſche Skilaufſaiſon in Krummhübel im Nahmen der
Deutſchen Kampfesſpiele zu ihrem erſten Höhepunkt an. Der
18. Januar iſt hierbei dem Skilanglauf der verſchiedenen Klaſſen, der
19, dem großen Sprunglauf vorbehalten. Zwiſchen 11. und 19. füllen
Kreis= und Verbandswettläufe im Erzgebirge, im Bayeriſchen Wald, vor
allem aber der große Thüringer Dauerlauf über 50 Kilometer in
Ober=
hof (der am 12. ſtattfindet) die Vorbereitungspauſe für die Kampfſpiele
aus. Unverſtändlich iſt allerdings, daß zu gleicher Zeit wie die
Kampf=
ſpiele in Krummhübel die Allgäuer Skimeiſterſchaft in Oberſtufen
aus=
getragen werden ſoll. Startverbor für dieſe Tage wäre im ganzen
Bun=
desgebiet wohl eine Selbſtwerſtändlichkeit. Am 25. und 26. findet die
Harzer Verbandsmeiſterſchaft in Schierke, die Bayeriſche Skimeiſterſchaft
in Zwieſel=Eiſenſtein, die Sächſiſche in Waltersdorf, die Schwäbiſche im
Alb=Gebiet und die Thüringer Jubiläumsmeiſterſchaft in Oberhof ſtatt.
Der Februar bringt überall ſkiſportliche Höhepunkte. Der erſte
Sonntag verſammelt die Schwarzwälder Skiläufer zu ihrer
Landesmei=
ſterſchaft auf der Hundseck. Am gleichen Tage findet in
Johanngeorgen=
ſtadt ein internationales Länderſpringen ſtatt. Vom 4. bis 9. werden
in Oberſtdorf die Deutſchen Skimeiſterſchaften ausgetragen.
die wiederum 50 Kilometer Lang=, Heeres=Patrouillenlauf,
Staffelmei=
ſterſchaft 18 Kilometer Heereslanglauf und als Krönung den großen
Sprunglauf umfaſſen. Dann neigt ſich die innerdeutſche Skizeit
lang=
ſam ihrem Ende zu. Am 16. Februar wird der traditionelle 50=
Kilome=
ter=Dauerlauf des Gaues Hochſchwarzwald geſtartet, und am B. wird
die Schwarzwälder Staffelmeiſterſchaft veranſtaltet, die aber nur lokales
Intereſſe beanſpruchen darf.
Im März klingt die deutſche Skiſaiſon, mitz dem alpinen
Ab=
fahrtslauf der Skizunft Schwarzwald am Feldberg (8. 3.), dem
inter=
nationalen Springen an der Feldbergſchanze, dem Harzer Abſchlußlauf
und dem ſchleſiſchen 50=Kilometer=Lauf, deren Termine ſich wohl nach
der Schneelage richten werden, aus. Auch der April ſieht noch einige
Spättermine vor.
Aus dem internationalen Programm ſind im Januar
der Salpburger Pongauerlauf im Werfen (5.), das Oeſterreichiſche
Drei=
königsſpringen Hofgaſtein (6.), die Schweizeriſche akademiſche
Skimei=
ſterſchaft und die internationalen Univerſitätsſkikämpfe in Davos (6.), die
engliſche Skimeiſterſchaft in Mürren (Berner Oberland) vom 10. bis
13., die Diroler Skimeiſterſchaft in Kufſtein (11. und 12.) und
verſchie=
dene öſterreichiſche Lokalveranſtaltungen in der zweiten Januarhälfte
zu nennen.
Der Februar beginnt gleich mit drei Landesmeiſterſchaften,
näm=
lich der jugoſlawiſchen in Bled, der finniſchen in Lati und der
national=
öſterreichiſchen in Schwaz (Ttrol). Vom 8. bis 9. findet die
ſchweize=
riſche Skimeiſterſchaft in Engelbert, vom 8. bis 16 die Nordiſchen Spiele
in Stockholm und vom 14 bis 16 die internationale öſterreichiſche
Sei=
meiſterſchaft in „Kitzbühl ſtatt. Das ſehr beliebte Davoſer
Abfahrts=
rennen von der Parſenn nach Küblis iſt auf den 16. Februar
anbe=
raumt. Den internationalen Höhepunkt erreicht die Skilaufſaiſon erſt
ſpät, nämlich vom 23. Februar bis 3. März in den berühmten
inter=
nationalen Holmenkolmen=Rennen bei Oslo. Wiederum umfaßt die
Wettlauffolge: Militär=Patrouillen=Langläufe gewöhnliche Langläufe,
Sprungrennen und den ſchwediſchen Guſtaf=Waſa=Lauf. Den Abſchluß
der Skiabfahrtzeit bildet am 15. und 16. März das Kandahar=
Abfahrts=
rennen am Arlberg. Intereſſant iſt die Abſicht, anſchließend an die
Daboſer Univerſitätsmeiſterſchaften in St. Moritz zum erſten Male eine
Skigeſchwindigkeitsprüfung, ein ſogenanntes Kilometerlancé=Rennen, zu
veranſtalten, bei dem die tatſächliche Geſchwindigkeit nach einem
beſon=
deren Syſtem mit Stoppuhren bis auf die Sekunde gemeſſen wird.
In=
zwiſchen hat der D.S.V. auch den erfrculichen Beſchluß gefaßt, für die
ffiziell beantragte Organiſierung der Euvopameiſterſchaften 1931 Ober=
Aof im Thüringen als Anstragungsort zu wählen,
Handball.
3.00 Uhr: Rot=Weiß, Darmſtadt — Sporwerein 1898 (Rot=
Weiß=Platz).
Fußball.
2.00 Uhr: Polizei Darmſtadt
Viktoria Urberach (Polizei=
Sportplatz).
2.00 Uhr: Sp.=Vg. Arheilgen — F.=V. Sprendlingen
(Mühlchen).
IX. Kreis, 2 Gaugruppe.
Vorſpiel um die Gruppenmeiſterſchaft in Walldorf.
Walldorf—Arheilgen.
Man kann ruhig ſagen: „Endlich iſt es ſoweit‟. Denn auf dieſe
Be=
gegnung wartet man ſchon lange. Fieberhaft wird in beiden Lagern
gearbeitet. Arheilgen: Es muß möglich ſein, einen klaren Sieg zu
er=
ringen, nachdem Langen, Pfungſtadt uſw. glatt die Waffen ſtrecken
mußten. Walldorf meint in aller Ruhe, laßt ſie nur kommen! Der
Grund zum Naten liegt darin, weil ſich beide Mannſchaften im
ver=
gangenen Jahre ſchon einmal im entſcheidenden Spiele
gegenüber=
ſtanden. Damals griff Arheilgen an und Walldorf verteidigte mit einer
Behendigkeit, daß man ſich im Zweifel war, nachdem die Verlängerung
den Arheilger Sieg mit 3:2 gebracht hatte — wer war nun eigentlich
die beſſere Mannſchaft! Zweifellos hat Arheilgen die ſchwereren Spiele
in der Meiſterſchaftsrunde gehabt und darum auch die beſſere
Erfah=
rung in der Zwiſchenzeit geſammelt. Doch wer Walldorf kennt, wird
nicht ſo ohne weiteres auf den Sieg der Gäſte tippen. Es wird in
Wall=
dorf geſpielt!
Main=Rhein=Gau.
Vorſpiel um den Gauweiſter in Nauheim.
Nauheim—Bickenbach.
Zur ſelben Zeit und in allernächſter Nähe wird ein Spiel
aus=
getragen, dem nicht mindere Bedeutung beizumeſſen iſt. Nauheim oder
Bickenbach ſoll als Gaumeiſter im nächſten Jahre der Kreisklaſſe
ange=
hören. Die Dinge liegen hier anders als bei Arheilgen und Walldorf,
wo es um Angriff und Abwehr geht. Hier ſtoßen zwei Gegner
auf=
einander, die beide ein Spielſyſtem vertreten. Nauheims blitzſchnelle
Durchbrüche des Innenſturms und Bickenbachs weitmaſchiges
Flügel=
ſpiel, beide ſind den Sandplatz gewöhnt. Nauheim wird öfters vor das
Bickenbacher Tor kommen, doch dort ſteht die beſſere Verteidigung mit
Dingeldey. Das Spiel finder in Nauheim ſtatt, und vielleicht gibt
die=
ſer Umſtand doch den Ausſchlag.
die seyeiſiegerfchalen im Jahte 19us.
In den beiden Schulen auf der Waſſerkuppe und in Roſſitten iſt die
diesjährige Schulungsperiode beendet. Es iſt ein Jahr intenſivſter
Arbeit in beiden Schulen geweſen und das Ergebnis iſt als ein
bedeu=
tender Fortſchritt gegenüber dem vergangenen Jahre zu buchen.
Auf der Waſſerkuppe haben vom April an, nur vom 10. Juli bis
12. Auguſt wegen des Rhön=Wettbewerbes unterbrochen bis Ende
Ok=
tober Kurſe, meiſt ſogar Doppelkurſe, ſtattgefunden. Die Teilnahme,
die im Auguſt bis auf 72 Schüler ſtieg, war ſo ſtark, daß die
Unter=
bringungsmöglichkeiten in der Schule bei weitem nicht mehr ausreichen
und ein großer Teil ſtändig im Fliegerringhaus untergebracht werden
mußte. Insgeſamt haben während dieſes Jahres 269 Schüler,
darunter auch zum erſten Mal zwei Damen, unter Stamers bewährter
Leitung, dem als Fluglehrer Kronfeld, Krebs und Groenhoff zur Seite
ſtanden, an den Kurſen teilgenommen. Nach ihrem Beruf nach waren
es hauptſächlich Studierende von Hochſchulen, Sportſtudenten, Lehrer,
und zwar Gewerbelehrer und Sportlehrer, Beamte der preußiſchen und
baheriſchen Luftpolizei, doch auch ſehr zahlreiche Mitglieder von
Luft=
fahrtvereinigungen, die die Kurſe beſuchten; auch einige Ausländer,
Holländer, Amerikaner und ein griechiſcher Fliegeroffizier haben auf der
Waſſerkuppe das Segelfliegen gelernt. Bei im ganzen 4505 Starts
wurden in dieſem Jahre 139 A=, 121 B= und 30 C=Prüfungen abgelegt.
Die Steigerung der Leiſtungen ergibt ſich ohne weiteres aus der
Gegen=
überſtellung der vorangegangenen Ergebniſſe: 1997 wurden in der
Schule auf der Waſſerkuppe 91 A=, 75 B= und 17 C=Prüfungen, 1928 bei
152 Schülern 123 A=, 94 B= und 19 C=Prüfungen abgelegt. Der
erfreu=
liche Unterſchied gerade hinſichtlich der C=Prüfungen im Jahre 1929
gegen=
über den Vorjahren erklärt ſich hauptſächlich daraus, daß immer mehr
vorgeſchulte und fortgeſchrittene Flieger, auch Motorflieger, zur Rhön
kommen, um dort den Segelfliegerſchein zu erwerben. Wer dort auf der
Waſſerkuppe, dem ſchwierigſten Segelfluggelände, ſein Flugzeug
be=
herrſcht, der darf als fertig ausgebildet gelten. Dazu kommt noch, daß
durch die Verbindung mit dem Forſchungs=Inſtitur der Rhön=Roſſitten=
Geſellſchaft in der Schule auf der Waſſerkuppe auch beſonderer Wert auf
die Vermittlung wiſſenſchaftlicher Kenntniſſe gelegt wird.
Auch die Segelfliegerſchule Roſſitten kann mit ihren Erfolgen
durchaus zufrieden ſein. Die Schülerzahl, die 1928 176 betrug, iſt in
die=
ſem Jahr auf 303 geſtiegen. In 18 Kurſen, von April bis Ende Oktober,
wurden 5818 Starts ausgeführt. Unter der energiſchen und
ziel=
bewußten Leitung von Rittmeiſter Röhre, der nach ſeiner Rückkehr aus
Amerika die Schule wieder übernommen hatte, und von den
Flugleh=
rern Arndt und Lorenz, auch zum Teil von Ingenieur Schwabe,
unter=
ſtüitzt wurde, iſt die Schulung zum Segelfliegerſchein C ganz bedeutend
gefördert worden. Auch hier ſprechen die nackten Zahlen für ſich:
1927 wurden in Roſſitten 78 A, 16 B= und 2 C=Prüfungen, 1928
145 4=, 53 B= und 7 C=Prüfungen und 129 149 A=, 89 B= nud 32 C=
Prüfungen beſtanden.
Die Schwierigkeiten, die früher darin beſtanden, daß außer der
An=
fangsſchulung nur bei Oſtwind größere Flüge gemacht werden konnten, Odenwald:
ſind durch Entdeckung eines günſtigen Dünengeländes bei Pillkoppen
hehoben worden. Durch Uebernahme des ſogenannten alten Lagers auf
der Vogelwieſe, das die Rhön=Roſſitten=Geſellſchaft vom Oſtpreußiſchen
Verein für Luftfahrt gekauft hatte, und durch Erweiterung des neuen
Lagers wurde die Möglichkeit geſchaffen, bedeutend mehr Schüiler zu den
Kurſen zuzulaſſen. Ihrer Zuſammenſtellung nach entſprechen die Kurſe
genau denjenigen auf der Rhön.
Mehr und mehr bürgert ſich ein, daß die Vorſchulung der Anfänger
in den öſtlichen Vereinen erfolgt, meiſt durch Fluglehrer, die ihre
Aus=
bildung ſelbſt in einer der Segelfliegerſchulen genoſſen haben, ſodaß dann
dieſe Schüler meiſt ſchneller vorankommen. Auf ſolche Weiſe wird der
Zweck der Schulen der R.R.G., die eigentliche Kunſt des Segelflugs zu
lehren, natürlich weſentlich gefördert.
Die Fortſchritte, die in den beiden Schulen erzielt werden, ſind zu
einem großen Teil der auf Grund jahrelanger Erfahrungen gegebenen
Entwicklung der Schulflugzeuge zu verdanken. Uebrigens war das
Flug=
zeug, auf dem im Oktober Oberleutnant Dinort den neuen Weltrekord
aufſtellte, eine einfache Stahlrohrgitter=Maſchine, allerdings mit dem
Profil eines hochwertigen Segelflugzeuges.
Die konſtruktiven Verbeſſerungen werden im Benehmen mit den
Schulleitern von den Herren A. Lippich (Waſſerkuppe) und Schwabe
(Roſſitten) durchgeführt.
Während der Winter auf der Rhön wegen ſeines häufigen Nebels
für den Schulbetrieb zu ungünſtig iſt und daher der nächſte Kurſus erſt
im März oder April ſtattfinden kann, werden in Roſſitten nach
Weih=
nachten im Januar und Februar vorausſichtlich Kurſe abgehalten.
Mit berechtigter Zuverſicht können die Schulen der R.R G. ins neue
Jahr eintreten, den Erfolg ihrer Arbeit, zeigt das ſtete Wachſen der
deutſchen Segelflugbewegung, und es iſt nur zu wünſchen, daß nicht die
finanziellen Nöte des Reiches und der Länder die Arbeit allmählich er= Harz:
droſſeln, die die R. R.G. im Intereſſe der deutſchen Jugend und der
deutſchen Luftfahrt leiſten kann und will.
Der Fifakongreß 1930 findet in Budapeſt ſtatt.
Im Brüſſeler Sechstagerennen haben Buſchenhagenſvan Kempen
ihre Verluſtrunde aufgeholt und liegen jetzt hinter Charlier/Duray an
zweiter Stelle.
Hein Müller, Deutſchlands Exmeiſter im Halbſchwergewicht, geſpann
in Chicago gegen den Kanadier Rionx über 10 Runden nach Punkten.
Die beutige Nummer bat 16 Seiten.
Frankfurt a. M.
Gleichbleibendes Werktagsprogramm. 6.30: Wet
naſtit e 12: Zeit, Wetter, Wirtſchaftsmeld., Waſſe,
Nauener Zeit. O 15, 15.35: Zeit, Wirtſchaftsm.
Handelsk. (Di. u. Fr.). O 16.25: Gießener Wetter
während des Nachm.=Konzerts: Vereinsnachr. o 180
19.30: Wirtſchaftsmeldungen.
Sonntag, 29. Dez. 7: Hamburg: Glocken vom Gro
7.05: Hamburger Morgenruf. — Anſchl.: Hafenion=
Morgenfeier der freireligiöſen Gemeinde Offenbach a
ſprache: Prediger Schramm. Mitw.: Ad. Heil (Orge).
Chorverei, Rich. Zoll (Cello), H. Adolf (Geſang), o
Kießling: Pſychologie des Lehrers. O 11: Leipzig: Du
Das muſikaliſche Gedächtnis. O 11.30: Elternſtunde, 8
Berichtsſtunde. O 12: Kaſſel: Konzert. Funkorch. 7
wirtſchaftskammer Wiesbaden: Behandlung landwirtſchaft!
ſchinen. — Düngung der Reben mit Kali. — Wur
Obſtbau. O 13.15: Rainer Maria Rilke, J. Nußbo
O 13.45: Luſtiger Kindernachmittag. O 14.45: Pfarrer
Zwiſchen den Jahren. — Oberförſter Dr. Staſſen und 6
Wald im Winter. o. 16: Stuttgart: Unterhaltungslon
Funkorch. Mitw.: v. Wiſtinghauſen (Geſang), W. Hah
6 18: Dr. Helene Turnau: Zeit im Buch: Das unt
Bürgertum. o 18.30: Bernard Brentano lieſt aus eigenen
0 19.30: Sport. O 20: Die Herzogin von Chikago. Oper
J. Brammer und A. Grünwald. Muſik von E. Kalman
Unterhaltungsmuſik, Kapelle Bernd Buchbinder.
Königswuſterbauſen.
Deutſche Welle. Gleichbleibendes Werktags=Progranm
Wetter für den Landwirt. o 7: Gymnaſtik. O 12.25: Wetter
Landwirt (So. 12.50). o 12.55: Nauener Zeit. o 1.
Schallplatten. O 15.30: Wetter, Börſe.
Deutſche Welle. Sonntag, 29. Dez. 8.15: Wochenrüchſia
Marktlage. 8.30: Ober=Reg.=Rat Dr. Schwartz; Ner
Schädlingsbekämpfung in der Landwirtſchaft, o 9: Mor,
O 10: Sonntagswetter. O 11: Morgenfeier des Arbeſter=
Kartells Berlin: „Es werde Licht”. Mitw.: Gemiſchter Chor
Berlin. Dr. R. Breitſcheid, M.d.R., R. Klewitz (Geſang).
Theater des Weſtens: „Die Aufgaben des Schriftſtellers m
Zeit”. Mitw.: Fritz Kortner, Joh. R. Becher, Bert Brecht
Kerr, Gerh. Pohl, F. C. Weiskopf. O 13: Konzert. Titani
o 14.30: „Dr. Dolittles Abenteuer” O 15.30: Schallz
0 16: Elternſtunde. Dr. med. Götzky: Zu ſpätes Aufſe=
Kindes. O 16.30: Unterhaltungsmuſik. Wintergarten=Orch.
Dr. Ehrenſtein: Chineſiſche Proſa. O 18.30: Dr. von Ver
Die Zwillingsforſchung und Vererbung. O 19: Dr. Herhert
Theatereindrücke aus dem neuen Rußland. o 19.30:
Die konventionellen Lügen der Kulturmenſchheit. o 2: L
Militärkonzert. Muſikkorps des 3. Batl. Inf.=Regt, 11.
Haydn: Lerchenquartett D=dur. — E. Kalſer: Görres. — M
Streichquartett G=dur. O. Anſchl.: Zeit, Wetter. o 2230:
muſik. Kapelle Daſos Béla.
Geräte erste
rikate, lietertE
männisch
JaANN
Bedienu=
Darmstadt Telepho.
Aheinelektra Brust-Ludwiestr. 10
Die Störungstätigkeit im Norden iſt immer noch nicht bende
Tiefausläufer hat unſerem Gebiet heute nacht wieder Regen ge
Da wechſelweiſe ozeaniſche Warmluftmaſſen und auch kühlere
transportiert werden, ſo kommt zunächſt noch keine Beſtändiole
Der Himmel bleibt wechſelnd bewölkt, vorübergehend heitert er ſi
Die Temperaturen werden dabei Schwankungen erfahren mt
einzelt treten noch Niederſchläge auf.
Ausſichten für Sonntag, den 29. Dezember: Noch vielfach wolliges
ter, zeitweiſe auch aufheiternd, Temperaturen ſchwankend, *
zelte Niederſchläge.
Ausſichten für Montag, den 30. Dezember: Wenig Aenderug der
ſchenden Wetterlage.
Amtliche Winterſportnachrichter
herausgegeben von der
Heſſ. Offentl. Wetterdienſtſtelle am Landwirtſch. Inſtunk
Univerſität Gießen.
der
Schneedede heute morge
zl er heute morgen Vogelsberg:
Hoherodskopf
(767 m) dunſtig Pappſchnee Herchenhainerhöhe
Afſ 50. neblig Tromm
(G23 m) wolkig Neunkirchen
Af. 50 Regen Taunus:
Kl. Feldberg
Gſß 50 Rhön:
Waſſerkuppe
i950 m) Schwarzwatd:
Feldberg
(1437 m) Schneefal Pulverſchnee Hornisgrinde
(1160 m Sprühreg -2 30 Firnſchnee Ruheſtein
(030 m) Stärkerer
Schneefall 0 3- Furtwangen
(850 m) bewölkt Pulverſchne Alpen:
Garmiſch= Parten=
kirchen (718 m) vereiſt Bad Tölz Schierke
(620 m) leichter
Schneefall urchbroch Thüringer Wald;
Oberhof
(B10 m)
Spox
1
Saupyichriftleltung: Rudoll Maup: „„nſell
melt
„Cug‟0
Veranwworntch für pollikt und Wirtſchaft: Rudelf Maup‟: "
auefi
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Gtreeſei Iue.
guble ON
für den Handel: Dr. C. 5. Que tſch; für den Schlußdienſi:. D
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für den Inſerglehle.
und Verlag: Z. C. Wittich — ſämtlich in Dormſtanl
si41
Aar Ot 4
Zrmer 360
Sonntag, den 29. Dez.
chseinnahmen an Skeuern, Zöllen u. Abgaben
vom 1. April bis 30. November 1929.
2 MMitteilung des Reichsfinanzminiſteriums ſind in Millionen
E aufgekommen an Beſitz= und Verkehrsſteuern im November
12,225 rm 1. April bis 30. November 4359,46, an verpfändeten Zöllen
nd 2cauchsabgaben im November 210,22, vom 1. April bis 30.
No=
embw 58,65, an anderen Zöllen und Verbrauchsabgaben im
Novem=
er 3.3 om 1. April bis 30. November 28,70. Das Geſamtaufkommen
etrum: November 666,18, vom 1. April bis 30. November 6246,90.
n. d— cht Monaten April bis einſchließlich November 1929 ſind im
anzes/ 46,9 Millionen Reichsmark, alſo 30,2 Millionen mehr als acht
wöl I des Jahresſolls von 9325 Millionen Reichsmark (acht Zwölftel
on 2 — 6216,7) aufgekommen. In dem Geſamtaufkommen bis Ende
tove— ſind jedoch 104 Millionen aus der Lohnſteuer enthalten, die
icht Reich verbleiben, ſondern für Zwecke der knappſchaftlichen
Zenſic erſicherung und der Invalidenverſicherung gebunden ſind.
ferner zu berückſichtigen, daß der abgelaufene Zeitraum von
cht 2 —ten drei Monate (April, Juli und Oktober) enthält, in
enem auszahlungen auf die Einkommen=, Körperſchafts= und
Umſatz=
beuerr Eichtet worden ſind, hingegen in die reſtlichen vier Monate
tur Tin Monat (Januar 1930) fällt. Ein beſtimmter Schluß auf
„ſasiltige Jahresergebnis läßt ſich aus dieſer rein rechneriſchen
Hegery=ſtellung daher noch nicht ziehen.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
E)ung der Aronwerke Elektrizitäts A.=G., Berlin. — (8 Mill.
RM. 1 ktal.) Die von dem bekannten Phyſiker Profeſſor Dr.
Her=
nanmu on begründete Fabrikation von Elektrizitätszählern und
SchalXy n, die von ſeiner Familie unter Ausdehnung auf
Radio=
ſArtike: Sher in einer Anzahl von einzelnen Geſellſchaften in Berlin
und eidnitz betrieben wurde, iſt unter dem Namen Aronwerke
Elektru &s A.=G., Berlin, in eine Aktiengeſellſchaft mit einem voll
„ingesy —n Kapital von 8 Mill. RM., zuſammengefaßt worden.
Man=
red 2i, der ungefähr die Hälfte des Aktienkapitals beſitzt, wird auch
künftäyr der Spitze des Unternehmens ſtehen. Die andere Hälfte
*ſdes K2 —ls der Geſellſchaft verbleibt zum größten Teil im Beſitz der
übrigegi amilienmitglieder und Direktoren.
T2 erkaufstransaktionen bei Henſchel u. Sohn. Die Berliner
Ver=
handl:) r über Verkaufstransaktionen bei Henſchel u. Sohn führten,
wie wu, Fahren, zu dem Ergebnis, daß die bisher bei Henſchel gelegene
„Majoo) des Kapitals von 52,5 Mill. RM. an die Eſſener
Steinkohlen=
bergww A.=G. überging. Die der Henſchel u. Sohn A.=G. gehörende
RHenrify Ɨte wird in eine A.=G. umgewandelt. Vom Kapital wird
„Henſchh) änftig 51 Prozent behalten, während die reſtlichen 49 Prozent
lan einn — Verbandsverhandlungen gebildetes Konſortium unter
Füh=
rung y. Stahlverein überging. Auch hier ſoll der Kaufpreis nicht
genanm verden. Eine Stillegung der Henrichshütte komme nicht in
Fragesg uirch dieſe Verkaufstransaktion der Henſchel u. Sohn A.=G.
kommm rtlich die Konzentration des Unternehmens, das bekanntlich
auch 5/TTaffei, München, beherrſcht, im Lokomotivbau zum Ausdruck.
Vler Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der 28,5 Mill. RM.
neue yrmaktien der Rheiniſchen A.=G. für Braunkohlenbergbau= und
Briketst =ikation Köln a. Rh. und 2 Mill. RM. neue, auf den Inhaber
lautem) Tktien 20 000 Stück der Schantung=Eiſenbahn=Geſellſchaft zur
Notiers) im „Amtlichen Kursblatt” der Maklerkammer Frankfurt
wurdec ehmigt.
S ſtdeutſche Bank und das Engagement Gebr. Gutbrod G. m.
b. H. ) Südweſtdeutſche Bank A.G., Frankfurt a. M., wird demnächſt
ihren m aibigern einen außergerichtlichen Vergleichsvorſchlag
under=
breiteyᛋ Wie wir erfahren, ſteht noch nicht feſt, ob es möglich iſt, den
Gläußu r, wie vorgeſehen, 40 Prozent zu bieten. Wie ſchon in dem
Komn ruß über die Aufſichtsratsſitzung der Favag vom 16. Dezember
mitger” worden war, iſt die weſentliche Verſchlechterung der Quote
bei dec Xdweſtdeutſchen Bank auf die Verluſte zurückzuführen, die das
Inſtitw — ſeinem Engagement bei der Gebrüder Gutbrod G. m. b. H.,
FranEn a. M., erleidet. Die Verhandlungen, die die Südweſtdeutſche
Vank u" ihre Forderung mit der Gebr. Gutbrod G. m. b. H. bzw. der
Eger A.G. Berlin geführt hat, ſind ohne Ergebnis geblieben.
2Sſtdeutſche Bank hat infolgedeſſen die Millionen=Forderung an
den C/ Dd=Konzern vollſtändig abgeſchrieben, wodurch ſich die Quote
auf uru —0 Prozent verſchlechtert. Damit die Auszahlung einer Quote
von 42/ ozent doch ermöglicht werden kann, ſoll die Fabag zur
Bei=
bringug Ser dazu fehlenden Beträge herangezogen werden, worüber
aber es: Entſcheidung noch nicht gefallen iſt.
P.? — Holzmann A.=G., Frankfurt a. M. Das Geſchäftsjahr 1929
iſt dum 3 zufriedenſtellend verlaufen. Das Tiefbaugeſchäft war im
großems v ganzen gut, wenn auch weniger Aufträge als im Vorjahre
eingelalz waren. Zuſtatten kam der noch nennenswerte
Auftrags=
beſtanön 2 früherer Zeit, ſo daß in dieſem Zweige die Beſchäftigung
befrießz Im Hochbau, in dem bekanntlich die Gewinnchancen
gerin=
ger ſirn, oll das Siedlungsgeſchäft allmählich etwas zurückgedrängt
werdens eisgeſamt macht ſich in der Bauinduſtrie naturgemäß
Geld=
knapphy Tußerordentlich bemerkbar, wirkt ſich allerdings gewöhnlich
erſt non Nonaten aus. Man rechnet auf eine Gelderleichterung zum
Frühfoſt —nd damit wieder mit dem ſtärkeren Einſetzen größerer
Bau=
objektes nit ein Ausgleiche geſchaffen werde. Für 1929 iſt beſtimmt
mit wia mindeſtens 7 Prozent Dividende zu rechnen. Dabei iſt unter
dem ülü ar Vorbehalt aber eine mäßige Dividendenerhöhung nicht
aus=
geſchlool wenn auch für eine evtl. Dividendenerhöhung erſt die im
Januaou Auslande hereinkommenden Bilanzen noch abzuwarten und
die Ko3 rktur und der Auftragsbeſtand am Tage der Bilanzſitzung
mit zuu Tickſichtigen ſind.
Sis rtſche Zucker=A.=G., Mannheim. Der vorliegende
Geſchäfts=
bericht 1 — das am 31. Auguſt 1929 abgelaufene Geſchäftsjahr 1928/29
weiſt =i ließlich des Gewinnvortrages aus alter Rechnung in Höhe
von 1 T r72 RM. einen Gewinn von 6 086 709 RM. aus. Der am
Jayb ſtattfindenden GV. ſoll vorgeſchlagen werden, aus dem
Reingeg r von 4 739 773 RM. 12 Prozent Dividende auf die
Stamm=
aktien u Beſamtbetrage von 3 552000 RM. und 7 Prozent Dividende
auf diefe Tzugsaktien im Geſamtbetrage von 28 000 RM. zu verteilen,
ſowie 5 Reſtbetrag von 1 159 773 RM. auf neue Rechnung
vorzu=
tragenz em Bericht des Vorſtandes iſt zu entnehmen, daß das
Be=
triebsfi? 928/29 gleich dem vorhergehenden für die deutſche
Zucker=
induſtay er allsemeinen nicht günſtig war.
WAin. Freytag A.=G., Frankfurt a. M. Zu den ſtarken
Kursrück=
gängeny —hrt der Fwd., daß die Urfache wahrſcheinlich aus
Exekutions=
verkäu on der letzten Berliner Bankſchwierigkeit herrührt, aber nicht
in den u nen Verhältniſſen der Geſellſchaft begründet ſei. Man
ver=
weiſt a as letzte Halbjahres=Communiqué. Das zweite Halbjahr iſt
noch ny xanz zu überblicken, da der Monat Januar noch abzuwarten
Inf deſſen kann eine Dividendenerklärung (i. V. 8 Prozent) noch
nicht esen.
Produkkenberichke.
Fri arter Buttergroßhandelspreiſe. Infolge Materialknappheit
onntestr die Preiſe in dieſer Woche wieder etwas befeſtigen, doch iſt
das E2 Ft immer noch ſehr ruhig. Auslandsbutter (holl.) 1 Faß
(50 K=3 -06, ½ Faß 2,08, in Halbpfundſtüchen 2,10. Deutſche
But=
ter
Frz earter Eiergroßhandelspreiſe. (Auslandseier unverzollt ab
drenz z mi, Inlandseier ab Station.) Preiſe per Stück in Pf.:
Ita=
liener 7— am Markt, Bulgaren 13—13,25, Holländiſche 12,25—17,
Jugof ſu che 13,75—14, Polniſche 11,50—11,75, Ruſſiſche nicht am
Marktzn rneſiſche nicht am Markt, Däniſche 12,50—17, Belg.=Flandr.
14,50—) Rumäniſche 12—12,25, Franzöſiſche nicht am Markt,
Nord=
deutſchh —ht am Markt, Schleſiſche nicht am Markt, Bayeriſche nicht
am Me Tendenz: ruhig. Abſatz: ſchwach.
B:8 — Prod iktenbericht vom 28. Dezember. Die ſchwächeren
Mel=
dungery rr den überſeeiſchen Terminmärkten ließen an der
Wochen=
ſchlußblg keine größeren Unternehmungen aufkommen. Da das
In=
landsce wt von Brorgetreide nach wie vor klein iſt, auf der anderen
Seite 1. die Mühlen infolge des ſchleppenden Mehlgeſchäftes auch nur
geringoſ afnahmeneigung zeigen, kamen Abſchlüſſe nur vereinzelt
zu=
ſtande.N — Forderungen lauteten für Weizen unverändert, für Roggen
bis zm)i TTark niedriger. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft
be=
ſteht ff1 ezemberweizen noch einige Deckungsnachfrage, während
März=
zer” Olnſchluß an die Auslandsmeldungen 1½ Mark niedriger ein=
Tgen lag vernachläſſigt und 2½ bis 3 Mark ſchwächer. Das
Mehlg) Ft hat keine Belebung erfahren, für Roggenmehle waren die
Mühl=) x Preiskonzeſſionen bereit. Hafer hat bei wenig veränderten
Preiſsſſ iges Geſchäft. Gerſte wie immer am Wochenſchluß ſehr ſtill.
Wieder ſtarke Einfuhr von Schweinen.
Die Einfuhr von lebenden Schweinen, die im Jahre 1925
außergewöhnlich groß war und in den darauf folgenden Jahren
ſtark zurückging, iſt gerade in den letzten Monaten ſehr ſtark
ange=
wachſen. Der Oktober dieſes Jahres hat die höchſte Importziffer
ISck.
Außenhandel mit lebenden
Schweinen.
infuhn
925
r
gebracht, die in den letzten Jahren — mit Ausnahme von 1925 —
zu verzeichnen war.
Im Gegenſatz zur Einfuhr iſt die Ausfuhr lebender Schweine,
die in den Jahren 1927 und 1928 recht lebhaft war, im laufenden
Jahr ſehr ſtark zurückgegangen.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 28. Dezember.
Zum Wochenſchluß eröffnete die Börſe, in der gewohnten
Zurück=
haltung und Geſchäftsſtille. Die Grundſtimmung iſt etwas
zuverſicht=
licher, da an einzelnen Märkten Sonderbewegungen, teils durch günſtige
Verwaltungserklärungen der Geſamtbörſe einen Rückhalt gaben.
Immer=
hin zeigt ſich, daß zur Geldbeſchaffung zum Jahresende noch eine Reihe
von Engagementsabbaus zu beobachten ſind, ſo daß das Kursbild bei
Eröffnung uneinheitlich war. Insgeſamt glaubt man, daß von der
Geld=
ſeite der Ultimo gut überwunden iſt. Politiſche Momente wurden wenig
beachtet, obwohl der Reichsbankpräſident es nunmehr abgelehnt hat,
als offizieller Delegierter zur Haager Konferenz zu erſcheinen.
Montan=
werte durchweg gebeſſert, wenn auch die offizielle Erklärung von nur
unverändert 6 Prozent Dividende bei Stahlverein enttäuſchte.
Stahl=
verein ¼ Prozent ſchwächer, dagegen Phönix 1, Harpener 2½,
Gelſen=
kirchen 1 Prozent feſter. Kaliwerte 2—3 Prozent höher. Von
Neben=
werten, die bisher ſtärker vernachläfſigt waren, gewannen Scheideanſtalt
1½,Erdöl. 3, Zellſtoff Aſchaffenburg ½ Prozent, Waldhof unverändert.
Der Kunſtſeidemarkt liegt eher gedrückt auf die enttäuſchenden
Divi=
dendenausſichten von Aku. Aku 1½ Prozent niedriger. Schuckert waren
um 1 Prozent erhöht, dagegen Siemens 2½, A. E. G. ½, Licht und Kraft
1 Prozent ſchwächer. Der Farbenmarkt ſetzte bei ſtillem Geſchäft 1
Pro=
zent niedriger ein. Schiffahrtswerte auf die Verwaltungserklärung von
der unveränderten Dividende bei Nordd. Lloyd etwas lebhafter und
feſter. Hapag 2, Nordd. Lloyd ½ Prozent erhöht. Von Einzelwerten
verloren Linoleum 2, Rütgers ½, dagegen ſetzten Verein für Chemiſche
Induſtrie ihre Aufwärtsbewegung um ½, Holzverkohlung auf
öſter=
reichiſche Käufe um 1 Prozent fort. Renten ohne Umſatz. Der
Banken=
markt lag ſtill, zeigte eher eine kleine Abſchwächung. Im Verlauf der
Börſe blieb das Geſchäft ſtill und zeigte kaum noch nennenswerte
Kurs=
veränderungen. Tagesgeld unverändert 7 Prozent. Pfunde — Mark
20,38½, Dollar — Mark 4,1780, London — New York 4,8817½.
Berlin, 28. Dezember.
Während man heute vormittag mit dem Eintreffen einiger
Kauf=
orders von Publikumsſeite rechnete, da bis zum nächſten
Liquidations=
termin volle vier Wochen Zeit lägen, ſchienen ſich dieſe Hoffnungen zur
Eröffnung nicht erfüllen zu wollen. Die freundliche Stimmung am
Schiffahrtsmarkt, wo die unveränderte 8prozentige Dividendenannahme
beim Norddeutſchen Lloyd anregend wirkte, konnte ſich zunächſt nicht
auf die übrigen Märkte übertragen. Zwar machte der ſchwache Schluß
der geſtrigen New Yorker Börſe, den man mit dem Ultimo in
Zuſam=
menhang brachte, nur geringen Eindruck, doch verſtimmte es, daß an
einigen Märkten wieder Exekutionsware herauszukommen ſchien, wodurch
Befürchtungen ausgelöſt wurden, es könne auch am Kaſſamarkt zu
Ver=
käufen zwecks Geldbeſchaffung zum Zahltage kommen. Die erſten
No=
tierungen lagen dann überwiegend etwas ſchwächer.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 28. Dez.:
Getreide. Weizen: Dezember 127, März 1325, Mai 136½,
Juli 136½; Mais: Dezember 89, März 93, Mſai 95½, Juli 9728;
Hafer: Dezember 46½, März 47½, Mai 4958; Roggen: Dezember
107½, März 106½, Mai 105½.
Schmalz: Dezember 9,92½, Januar 10,12½, März 10,35,
Mai 10,57½.
Fleiſch. Rippen —: Speck, loko 10,50; leichte Schweine 9,50
bis 9,80, ſchwere Schweine 9,40 bis 9,70; Schweinezufuhren: in
Chicago 8000, im Weſten 37000.
Baumwolle: Dezember 17,16, Januar 17,45.
Es notierten nach Meldungen aus New York am
28. Dezember:
Schmalz: Prima Weſtern 10,60; Talg, extra, loſe 77.
Getreide. Weizen: Rotwinter n. Ernte 145, Hartwinter n.
Ernte 138: Mais 103: Mehl 5,65—6,05: Getreidefracht: nach
England 1,6 bis 2,0 Schilling, nach dem Kontinent 8 bis 10 Cts.
Kakao. Tendenz: ſtetig; Umſatz: 198; Loko: 9½; Januar
9,20, Februar 9,41, März 9,64, Mai 9,95, Juni 10,07, Juli 10,16,
September 10/42.
Viebmärkke.
Auf dem Schweinemarkt in Weinheim a. d. B. am Samstag, den
28. Dezember, waren 347 Tiere zugeführt. Verkauft wurden 306, und
zwar Milchſchweine zum Preiſe von 10 bis 29 Mark und Läufer von
35 bis 62 Mark das Stück.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Das an den Börſen Frankfurt a. M. und Berlin erneut
aufge=
tauchte Gerücht einer bevorſtehenden Fuſion der Darmſtädter und
Nationalbank mit der Berliner Handelsgeſellſchaft wird uns auf
An=
frage von beiden Inſtituten wiederholt auf das ſtrikteſte als jeder
Grundlage entbehrend, dementiert.
Der Kurs der Süddeutſchen Immobilien A.=G., Frankfurt a. M.,
unterliegt ſeit einiger Zeit einem ſtärkeren Rückgang. Nach
Infor=
mationen iſt das Geſchäftsjahr 1929 nicht günſtig verlaufen.
Bilanz=
ſitzung vorausſichtlich Ende Januar. Es iſt mit einer ſcharfen
Divi=
dendenermäßigung zu rechnen, wenn nicht ſogar mit einem
Dividenden=
ausfall für 1929, gegenüber 8 Prozent i. V.
Die Vereinbarungen im Lohnſtreit in der Textilinduſtrie des
Alb=
tals vor dem Schlichter in Karlsruhe haben bekanntlich den Zeitpunkt
des Eintritts der Rechtswirkſamkeit der ausgeſprochenen Kündigungen
um 14 Tage hinausgeſchoben. Der Schlichtungsausſchuß Karlsruhe
wird den Streitfall in einer Verhandlung am 3. Januar entſcheiden.
Die Vereinsbank Coburg, G. m. b. H., hat dem Gericht einen
Ver=
gleichsvorſchlag eingereicht. Sie beantragt, daß ihr ein Jahr Stundung
eingeräumt wird und daß ſie die geſtundeten Forderungen während
dieſes Jahres nur mit 4 Prozent zu verzinſen braucht. Die
Forde=
rungsbeträge ſind nicht gefährdet.
Das älteſte Induſtrieunternehmen in der Eifel, die vor 150 Jahren
gegründete Eifeler Metallwarenfabrik Malberg bei Kyllburg, hat ſeine
Zahlungen eingeſtellt.
In Lüttich hat die Bank Chaudoir, die mit einem Aktienkapital
von 40 Mill. Frs. arbeitet, am Heiligabend überraſchend ihre Zahlungen
eingeſtellt.
Der engliſche Dampfer „Olympie” der am Freitag in Cherbourg
eintraf, hatte für die Bank von Frankreich 320 Fäſſer Gold an Bord,
die von Amerika ausgeführt wurden. Das Gold hat einen Wert von
400 Millionen Franken.
Nach Mitteilung der italieniſchen Handelskammer für Deutſchland
betrug die Gußproduktion Italiens im November 54 998 To. gegen
59 171 im Vormonat, und die Stahlproduktion 179 670 To, gegen
190 325 To. im Oktober. Der Geſamtwert der im November
eingeführ=
ten Waren belief ſich auf Lire 551,3 Mill., der der ausgeführten
Waren auf 306,7 Mill. Lire. Die Bilanz war demnach mit 244,6 Mill.
paſſiv gegen 518,9 im November 1928.
Berliner Kursbericht
vom 28. Dezember 1929
Deviſenmarkt
vom 28. Dezember 1929
Prag 100 Tſch. Kr. 12.406 12.42 Danzig
100 Gulden 81.55 Tresdner Bank 141.— Harpener Bergbau 134.— Verein. Glanzſtoff 150— Budapeſt 100 Pengb 73. 16 73.30 Japan 1 Yen 2.05 Hapag 90.625 Soeſch Eiſen 105.— Verein. Stahlwerke/103. 625 Sofia 100 Leva 3.024 3. C30/Rio de Janei= 1 Milreis 0.462 Hanſa Dampfſch. Phil. Holzmann 80.— Weſteregeln Alkali 190.— Holland 100 Gulden 168.6: 168.9 Jugoſlawien 100 Dinar 7.418 Nordd. Lloyd 92.25 Kali Aſchersleben 180.50 Agsb.=Nrnb. Maſch. 71.— Lslo 100 Kronen 112.04 112.26/Portugal 180 Escudor 18.80 A. E. G.
150.75 Klöcknerwerke 89.625 Baſalt Linz 28.— Kopenhagen 1100 Kronen 112.04 112.26 Mite
100 Drachm. .43 Bahr. Motorenw. n9. 125 Köln=Neueſſ. Bgw. 102.875 Berl. Karlsr. Ind. 67.50 Stockholm 100 Kronen 112.5 112.73 Konſtantinopell türk. 2 1.98: J. P. Bemberg 131.50 Ludw. Loewe A 137.50 Hirſch Kupfer 118.— London 1 2.Stg. 20.384 20.424 Kairo 1ägypt. 2 20.905 20.945 Bergmann Elektr. 203.— Mannesm. Röhr. 90.50 Hohenlohe=Werke 54.— Buenos=Aire? 1 Pap. Peſ 1.704 1.70 Kanada 1 canad. Doll. 4. 13 Berl Maſch.=Bau 58.
Maſch.=Bau=Untn. 36.25 Lindes Eismaſch. 148.— New York 1 Dollar 4.1765 4. 1841
Uruguah Goldpeſo 3.89 Conti Gummi 141.25 Nordd. Wolle 87.25 Herm. Poege 24.— Belgien 100 Belge 58.47 58.59 F8land 100 eſtl. Kr. 92.121 Deutſche Cont. Gas 143.55 Sberſchleſ. Kofsw. 90.— Vogel Telegr. Draht 66.50 Italien 100 Lire 21.86 21.90 Tallinn (Eſtl.) 1100 eſtl. Kr. 111.75 Deutſche Erdöl 90.— Orenſtein & Koppel 67.75 Wanderer=Werke 49.—
Paris 100 Francs 16.455 16.495l
Riga 100 Lats 180.77
Brief
81.43
56.08
61.71
2.054
0.464
7.432
18.84
5.44
1.987
4. 139
3.904
92.30
171.97
B0.93
1
Kionalonnt, Kommanongefeaſchaft
Frankfurter Kursbericht vom 28. Dezember 1929.
6% Dtſche. Reichs=l
anl. v. 27 ...."
6% Baden
Frei=
ſtaat v. 27 ...."
6O Bahern
Frei=
ſtaat v. 27 ..
8% Heſſen
Volks=
ſtaat v. 2..
v.
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 28 ...."
(% Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27 ..
7%Thüringer
Frei=
ſtaat v. 27
Dtſche. An l.
Auslo=
ungsſch. +:/.
Ab=
öſungsanl..
Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch. (Neub.
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe.
O Bad.=Bad. v. 2
60 Berlin v. 24.
8% Darmſtadt v. 26
v. 28
Frkf. a. M. v. 26
Mainz v. 26
30 Mannh. v. 26.
8% Nürnbergv. 26
8% Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr.
8%Heſſ. Landesbl.
Goldoblig
4½% Heſſ. Lds.=
Pyp.=Bk.=Liquid.
Pfbr
8% Preuß. Lbs.,
pfbr.=Anſt. Gold=
Pfbr.
8% Preuß. Lds.
Pfbr.=Anſt. Gold=
DH..... ...
82.5
88.5
91.4
73.75
96.5
93.25
% Darmſt. Komm.
Landesbk. Goldobl.
8
½KaſſelerLandes=
kredit Goldpfbr
8% Naſſ. Landesbk.
Goldpfbr.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
+ Ausl. Ser. I
*Ausl. Ser. II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
Berl. Hhyp.=Bf.
41 0 Liqu.=Pfbr.
8% Frkf. Hyp. Bk.
4:/,% „ Lig. Pfbr
„Pfbr. Bk.
41/,2 Lia. Pfrb.,
8% Mein. Hyp. Bt.
41, 2 Lig. Pfbr.
Pfälz. Hyp.Bk.
% „ Lig. Pfbr.
8% Preuß Boden
cred.=Bank.
4½2 „ Lig. Pfb.
8% Preuß. Centrl.
Bodener.=Bk.
4½
„ Lig. Pfb.
8% Rhein.Hyp.Bk.
4:/,% „ Lig. Pfbr.
8% Rhein.=Weſtf.
Bd.=Credit.....
80 Südd. Bod.=
Cred.=Ban 1. .. .
8% Württ. Hyp.=B
%. Daimler Benz
von 27 .......
8% Dt. Linol. Werke
v. 26
8% Klöckner=Werkel
Berlin v. 26
Mainfrw. v,26
2% Mitteld.
Stahl=
werke v. 27 .
46.1
64.5
17.5
97
3o
96.5
n9
95
75.5
78.6
74.5
97
73.75
77
95
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97.25
Re
(-2
82/,Salzmannu. Co.
v. 26
72 Ver. Stahlwerke
mit Opt. v. 26.
% VoigtckHäffner
von 26 ........
J. G. Farben Bonds
v. 28. ........ !
5% Bosn. L.E.B.
v. 1914
..
4:/.%0 Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914.. .
4% Oſt. Goldrente
5”overeinh. Rumän.
½
74.65 /4% Türl. Admin.
1. Bagdad
Bollan!
4:/=½ Ungarn 1913
1914
Goldr.
Aktien
Accum=Berlin
Adlerw. iv. Kleyer).
AEG. Stamm ..!.
AndreaeNoris Zahn
Baſt Nürnberg.
Bergm. El. Werke.
Brown BoverickCiel118.75
Brüning & Sohn
Buderus Eiſen .. .! 59
Eemen Heidelberg/110
Karlſtadt
Chem. Werke Albert
Chade
Contin. Gummiw./142
Daimler=Benz".
Dt. Atl. Telegr. ...
„Eiſenh. Berlin.
Crdöl ....
Gold= u. Silb
ſcheide=Anſtalt
Linoleumwerk .1220.5
Lyckerhoff u.
Wid=
mann .......
150
112
80
159
1305
93
92.75
197n:
77
Elektr. Licht u. Kraft /437
Liefer=Geſ.
Eſchw. Bergwert..
Eßlinger Maſchinen! 30
Ettlinger Spinnerei
J. G. Farbeninduſtr
Feinmech. (Jetter). 65.25
Felt. & Guilleaum./111.5
Frkft. Gas ....."
„Ho1 ....
Geiling & Cie.
Gelſen1. Bergwer!
Geſ. elektr.
Unter=
nehmunger
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkft..
Hammerſen (Osn.
Harpener Bergba=
Henninger, Kempf.
Hilpert Armaturfbr/402
Hinderichs=Aufferm
Hirſch Aupfer 116
Hochtief Eſſen
Holzmann, Phil.. / 82.25
Holzverk.=Induſtrie
Flſe Bergb. Stamm/216
Genüſſe
Junghan. Stamm
Ka Aſchersleben
Salzdetfurth..
Weſteregeln
Kammgarnſpin:.
Karſtadt, R. ....."
Klein, Schanz!. . ..
Klöcknerwerie
Lahmeher & Co.
Lech, Augsburg. /103
Löwenbr. Münch. 1263
Lüdenſcheid Metall
Lutz Gebr. Darmſt. 13.5
Mainkr.=W. Höchſt. 1106
Mainz.Akt.=Br. . . . 1185
Mannekm. Röhrer
206
1681
27.71
128.5
60.5
36
165
130
135
163
73
86
126
45
312
105.5
122.*
64
86
Me
MarswerkeNürnbg
Metallgeſ. Frankf.
Miag. Mühlenbau.
Montecatini Maild.
Motorenfb. Darmſt.
Neckarwerke Eßling.
Nicolay, Hofbr. .
Oberbedarf..
Otavi Minen ....
PhönzBergbau".
Reiniger, Gebb..
Rh. Braunkohlen.
Elektr. Stamm.
Stahlwerke ...
Riebed Montan
Roeder Gb. Darmſt.
Rütgerswerte ..
Sachtleben A. G.
Schöfferhoſ=Bind.
Schramm Lackfabr.
Schriftg. Stempel.
Schucker: Elektr. . .
Schwarz=Storchen.
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halsl
Strohſtv Ver...
Südd. Immobilien
Zucker=A. G...
Svenska Tändſtids
Tellus Vergbau .
Thür. Liefer.=Gei.
Tucher=Brauerer.
Unterfr. Krs.=
Elei=
tr.=Ver.
Beithwerle
Ver. Chem. Ind
Frankf
Laurahütte.
Stahlwerke
Ultramarin. /139.25
Zellſt. Berlin ./ 93.5
Vogtländ. Maſchin./ 74
Boigt & Haeffner. 222.25
100
35.5
113.5
121
52.5
49
25
190
137
103
271.5
169
160.25
307
111
98
Wanß & Frehtagl
Wegelin Rußfabr.
Werger Brauerei..
Zellſtoff. Aſchaffbg..
Memel .. . . . ..
Waldhof ...
Allg. D1. Creditanſt.
Bk. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ..
Comm. u. Privatb. .
Darmſt. u. Nt.=B1
Deutſche Ban1 und
Diskonto=Geſellſch
Deutſche Effekten=
und Wechſelbank
Dresdener Ban1.."
Frankf. Ban1
Hyp. Ban..."
„ Pfdbr.=Bk.
Gotha. Grundkr. B.
Mein. Hyp.=Ban1.
Nürn b. Vereinsbk.
Oſt. Creditanſtalt.
Pfälz. Hyp.=Bank".
Reichsbank=An:
Rhein. Creditbl.
„ Hyp.=Ban1
Südd. Bod.=Cr. B!.
Wiener Banlverei
A.BG. . Vertehrs
Allg. Lokalb. Kraftn
7% Dt. Reichsbahn
Vorzge.
Hapag.. ...
Nordb. Lloyzd
Schantung=Eiſenb.
Südd Eiſenb.=Gcf.
Allianz. u. Stuttg
Verſicherung ...
Frkft. Allg. Verſ.=
Frankona Rück= u.
Mitv.
Mannh. Berich. „7
*
173.5
133.75
115
116.5
132
45.5
140
112
146
100
23.75
118
112
29.76
127
275
106.5
142.5
158
12.5
99.5
92.25
204.75
47
Sette 14
Sonntag, den 29. Dezember 1929
Namm
Heute neu=
Machtwelt
mit Anna May-Wong.
Dazu das Lustspiel
Bas Piratenschißf
TV. 20567
Beginn 2 Uhr.
Rummelbräu
Rheinſtr. 101, gegenüber d. Feſthalle.
Telephon 2519.
Heute nachm. v. 4—7 und
abends von 8—11½/, Uhr
Konzert.
Im Ausſchank das vorzügiiche
Bock= u. Spezialbier.
Bekannt gute u. preisw. Küche.
Inh. K. Heidenreich.
Palast- Lichtspiele
Gratenstraße
Unser neues Programm:
Norma Talmadge
in
„Kameliendame‟
.. . „die Liebe rutt‟
7 Akte nach A. Dumas unsterblich.
Liebestragödie
Dazu: „Jim und Jeff als Detektive‟
und „Oswald’s gestörtes Wochenend‟
Beginn 2 Uhr
Ebentalls heute neu:
Links der Isar
Rechts der Sore
Die übermütige Posse der Emelka — und
Schatten der Nacht
Eine wahre Geschichte nach den Akten der New-Vo
Polizei.
Beginn 2
DRPHEUA
Heute Sonntag 2 Vorstellungen 2
Nachmlitags 4 Uhr und abends 8 Uhr Fremden- Die Revue Vorstellung von Weltrut! Schweizerhaus
Eberſiadt a. d. B.
Heute Sonntag . Konzert
Silveſter=Ball
Dienstag.
Konzert.
Neujahrstag
Beſ. Wilh. Plank. (*
und
50 Bildern von
Hermann Haller
V In beiden Vorstellungen
ungekürztes Programm i
Montag, 30, und Dlenstag, den 31. Dezember 2 letzte Aufführungen
Nachmittags kleine Preise. — Karten: Verk.-Bdro
9—12 Uhr, Kasse Orpheum ab 2½ Uhr. (20563
fertigt Hausangeſt.=
Kleider billigſt an.
Angeb. unter E. 59
an die Geſchſt.
Blüfhnerfſäigel,
tadellos.
erſtklaſſig. Inſtrum.,
wegen Platzmangel
verkäuflich.
Näheres Geſchäftsſt.
Eine ſelbſtfahrbare
re
Brennholz=
o
Bandſäge
(Kölble) bill. zu vk.
Näh. Geſchäftsſt. (*
Faſt neuer
Wintermantel
nebſt Mütze dazu
Knab v. 14—16 J.
zu vkf. Anſ.
Mon=
tag 1—4 Uhr.
Roquetteweg Nr. 2.
Große Silvester-Feie
Rheingauer Weinstube
Telephon 2474 Inh.: H. Moog LLisenplatz
Dienstag, 31. Dez. Sllwester-Feler CTanz
Ausgewähltes Souper. — Tischbestellungen Techtzelt
erbeten. — Ungarlsche Zlgeuner-Kapelle Blskey, ias
Großes Haus
Hessisches
Landestheater
Sonntag,
29. Dezember 1929
Kleines Haus
14 Uhr
0—22.30 Uhr
B 11
Zus. M. I, 5
20—22.30 Uh
Peterchens Mondfa
Preise 0.50—1
Angelina
WGß 3.
lch tanze um die Welt mi
Rrßst 300r 5
Luisenplatz
Rhelustr. 50 K
Heute und Neujahrstag
Lieder=Sänger und
Kapellmeister E. Liebeck, Vortrags, Künſter
Stimmuns
Ausik
Weltberühmtes St. Benno-Bier (20555
HIEE ROST
1 in ks vom Hauptb ah nhiof
Sonntag, 29. Dezember 1929, ab 20 Uhr
Honzert des Stadtorchesters-
Dienstag, den 31. Dezember 1929
Große Silvesterkeier mit Tanz
Auserwählte Fest-Soupers
Viele Ueberraschungen tür alle Gäste
Tischbestellungen rechtzeitig erbeten
Am 1. Januar
(20540
EUHAHRS-EEIER
in sämtlichen testlich geschmückten Räumen
1O2 2U TBUDL
GROSSE
Or V2 1 ——
SOUFER UND BALL
2 Orchester / Damenspenden / Uberraschungen
Gedeck-Karte mit Souper Mk. 1000
Gedeck-Karte ohne Souper Mk. 3.50
Tischbestellungen frühzeitlg erbeten
(20530)
UNION
THEATEI
Darmstadt
Sonntag, den 29. Derbr. 19
Vormittags, Antang 11.15 U1
Einlaß 10.45 Uhr Ende 1U1
Montag, den 30. Dezbr. 192
Nachmittags, Anfang 3.16 Uk
Einlaß 2 45 Ende 5 Uh
Mit besond. Musikbearbeitng
für den Film, unter Mitwirtug
des vollen Orchesten
IM MA
SCHWARL-
WALp
Ein Kulturülm aus einen der
schönsten Deutschen
Mittel-
gebirge, in 4 Teilen
Alleiniges Aufführungsrecht für
ganz Deutschland: Deuteche
He-
mat Filme, Bad Schnartauf übeck
Siluester-Bal
Tischbestellungen rechtzeitig
erbeten.
Telefon: 285
ERMALDMAUIS
Silgesterfeier
in der
156 Dieburgerstraße 156
NTANZO
Tischbestellungen rechtzeitig erbeten.
SlL-VESTER
feiert jeder gerne im Kreise
gleichgesinnter Freunde und
richtigem Frohsinn u. Heiterkelt
bei guter Musik und erstklass.
Essen munden gepflegteWleine
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Dies ist
DER
Wunsch vieler. Lösen Sie am
Büfett eine Souper-Karte zu
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Platz ist unbedingt frei, auch
wenn Sie nach Theaterschluß
erst Ihren Weg finden ins
Café-Restaurant zur
OPER
Her
20554
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Ke
20562
Reslauranl
Darmctädter M0.
Ecke Grafen- und Waldstril‟
Gute hürperliche Küahe
Ausgenahlier Mitans-I. Dendiaichl
Heute Sonntag abend 4b 7 ühr:
Großes SonderJanelkt
ausgeführt von der erstklags 6köphgen
Kapelle KopuSK
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Seite 15
Er pte das Haus ab, um einen Weg zu finden, um ein=
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Nachdruck verboten
Er g am Ufer entlang, vorſichtig jeden Schritt abzirkelnd
all)ergenblicke ſichernd, erreichte er die Mauer, die bis an
Seikchte, und die dann in den See eingebaut war.
Er, den Gummianzug über und trat in das Waſſer.
Esr eiskalt. Ein Glück, daß er ſich ſehr warm angezogen
te. — ſichtig watete er. Bald mußte er ſchwimmen. Er
an) Pforte, durch die ein Motorboot fahren konnte.
Die orte war geſchloſſen.
Se Augen, die ſich langſam an die Dunkelheit gewöhnt
ſten, Innten die Umriſſe des Eingangs.
Nc inmal lauſchte er.
Ally) imn ihn war ſtill.
Inilligen Dunkel lag das Haus. Nicht ein Lichtchen
nnte
Ges, tauchte, und im nächſten Augenblick war er im Innern
Hol Er kletterte aus dem Waſſer heraus.
Allx) lieb ſtill.
In) ebüſch verſteckt, hatte er ſich des Gummianzugs
ent=
igt i tpartete nun.
dring
Ses Zlick blieb an dem Altan haften.
Abs je hinaufkommen?
W6lrd er ſo ſaß und wartete, hörte er plötzlich das Hupen
es L B.
Gesl" fuhr zuſammen.
Teis nochmals! Wenn das in den Hof kam, dann wurde
hell. 1 Lichtet und man konnte ihn entdecken.
Er uich ſich drum lautlos nach rechts, wohin das
Schein=
rferlI: Bermutlich nicht dringen würde.
Da aito kam näher. Man hörte es und ſah den Schein
r Larur.
Dar/ or öffnete ſich lautlos und der Wagen fuhr ein.
Gesl" hörte bei der abſoluten Stille deutlich, wie zwei
ännesl S dem Hauſe traten. Der Schlag des Autos öffnete
unän e Perſon ſchien herautszutreten.
„SS mitkommen!” hörte George eine Stimme. „Der Herr
WIAfiehltt) Alle ſind heute zuſammen. Ein Verräter muß unter
ſeis
„S2 wir das Haus allein laſſen?”
1EA
7 r Herr befiehlt’s!“
Ges hörte einen ärgerlichen Laut. Schließlich ſagte die
ſte S:5 re wieder: „Niemand kennt das Haus und weiß, was
hrui s iſt. Raſch, macht ſchnell! Zieht euch an!”
chickſal war ihm günſtig. Das Haus lag allein. Er
Shelligt ſeine Nachforſchungen anſtellen.
Er zählte die Sekunden.
Endlich kamen die zwei Männer aus dem Hauſe und ſtiegen
ein. Das Auto fuhr rückwärts, und nach wenigen Augenblicken
war es verſchwunden.
George erhob ſich.
Jetzt galt es raſch zu handeln.
Er mußte über den Altan. Er hatte inzwiſchen den Weg
gefunden. Die hohe Buche, die dicht am Altan ſtand, mußte es
ihm ermöglichen.
Er kletterte empor und balancierte oben vorſichtig auf einem
ſtarken Aſt.
Jetzt . . . endlich: Ein raſcher Sprung, und er ſtand auf
dem Altan
Er faßte vorſichtig nach der Klinke der Tür, die den Altan
mit dem Innern des Hauſes verband.
Sie war verſchloſſen.
Er zog eine Taſchenlampe und beleuchtete das Schloß.
Das ſchien nicht kompliziert zu ſein. Er zog die Dietriche
aus der Taſche, probierte und . . . er atmete erfreut auf
nach wenigen Sekunden öffnete ſich die Tür.
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Im gleichen Augenblick ging ein ſcharfer Klingelton durch
das ganze Haus, und der Raum, in den George trat, war hell
erleuchtet.
George zog geiſtesgegenwärtig den Revolver und ſtand
ab=
toartend.
Aber nichts zeigte ſich. Das Haus ſchien tatſächlich verlaſſen
zu ſein. Er hatte auch das Gefühl, daß er unbedroht war.
Der Raum, in dem er ſtand, machte den Eindruck eines
be=
haglichen Gäſtezimers. Ein Bett ſtand an der Wand, über das
ſich ein Himmel ſpannte. Ferner war ein Bücherſchrank, ein
Rauchtiſchchen, ein Kleiderſchrank und Tiſch nebſt Stühlen
vor=
handen.
Alles war reichlich geſchmacklos im Stil.
George ging vorſichtig ſichernd weiter und verließ das
Zim=
mer. Er kam auf einen kleinen Korridor, von dem drei Türen
abgingen.
Er klinkte die Türen ab.
Zwei waren unverſchloſſen, und als George hineinblickte, ſah
er, daß es Schlafzimmer waren, die nichts Eigenartiges boten.
George wandte ſich der dritten, verſchloſſenen Tür zu.
Er unterſuchte das Schloß und fluchte innerlich, denn er
er=
kannte mit einem Blick, daß es ein kunſtvolles Schloß war, das
zu öffnen kaum möglich war, ohne ihm Gewalt anzutun.
Die Tür barg ſicher den Schlüſſel zum Geheimnis des Herrn
Silver, der ſich großartig der Herr von Chicago nannte.
George überlegte.
Sollte er das Schloß aufbrechen? Richtig war das nicht! Er
mußte im Gegenteil verſuchen, unbemerkt und ohne Spuren
wieder zu entkommen.
Er ſann darüber nach und kam zu keinem Reſultat.
Dann wandte er ſich den beiden anderen Zimmern zu und
ging durch die Räume. Er fand nichts Beſonderes. Der
fin=
digſte Kriminalbeamte hätte nie erkennen können, daß es ſich hier
um das Haus eine ganz großen Verbrechers handelte.
Doch plötzlich ſtutzte er.
Auf dem Tiſche des einen Wohnzimmers lag ein Brief, ein
angefangener Brief, auf dem folgendes zu leſen war:
„Lieber Pekky! Wir ſind nun an die ſechs Jahre
aus=
einander, und ich habe Dich die ganze Zeit vergeſſen. Haſt
mir damals, als ich in Frisko im Hoſpital lag, geholfen, und
hab’s Dir nie vergeſſen. Kann Dir über meine Tätigkeit und
wie es mir geht, nichts ſchreiben, denn ich habe einen Eid
geleiſtet, darüber nichts verlauten zu laſſen. Damit Du aber
im Bilde biſt: Du kannſt auf unſeren P. . y getroſt. Dein
Geld anlegen, denn er gewinnt, wie er will. Wir haben D.
fertiggemacht. Er ſteht nicht.
Sofort wußte Robert George Beſcheid.
Er dachte daran, was ihm Bebberley über Prakſy und
Dubois, die beiden Boxer, erzählt hatte. Dieſer Brief belegte
klar und deutlich, daß verbrecheriſche Elemente, ihre Hand im
Spiele hatten
Ob Prakſy davon Beſcheid wußte? Ja und nein! Das war
ungeklärt. Auf alle Fälle war anzunehmen, daß das Fieber des
großen Kampfes auch auf die beteiligte Verbrecherwelt wirkte,
und daß alles zu dem großen Kampfe gehen werde.
Und dieſen Zeitpunkt wollte George zu dem entſcheidenden
Schlage benutzen.
Jetzt galt es, ſich, ohne Spuren zu hinterlaſſen, unbemerkt
zurückzuziehen.
Das Klingeln und das Aufleuchten der Alarmvorrichtungen
hatten aufgehört. Hoffentlich regiſtrierte der Alarmapparat
nicht.
George ſchloß vorſichtig die Tür.
Er ging nach dem Altanzimmer.
Als er darinſtand, warf er einen Blick nach dem
Bücher=
ſchrank.
Er öffnete ihn und ſah die Bücher etwas genauer an.
Wahl=
los ſtand alles zuſammen. Sogar eine Goethe=Ausgabe in
mäch=
tigen Folio=Bänden war vorhanden.
George ergriff einen der Folianten und bläjterte darin.
Was enthielt der Goethe?
Nichts Gedrucktes, ſondern einzelne Blätter, die
zuſammen=
geheftet waren. Und als George genau hinſah, erkannte er, daß
es die Schuldbekenntniſſe der Chicagoer Verbrecherwelt waren.
Der Eiſenbahnräuber Joe Wilkins, den wan lange ſuchte,
der Raubmörder/ Isle und viele, viele andere, jeder hatte ein
Blatt für ſich, auf dem er ſeine Schuld, ſeine Taten, getreulich
regiſtrierte und mit Unterſchrift beglaubigt hatte. Sein Bild
war jeweils aufgekelebt.
„Das iſt ja Wahnſinn!” flüſterte George vor ſich hin.
Er begriff das alles in den erſten Augenblicken nicht. Die
Verbrecher hatten Silver das Bekenntnis ihrer Schuld gegeben.
Sie gaben ſich damit reſtlos in ſeine Hand, waren an ihn
gebunden, wie Sklaven.
So hatte ſich Silver geſichert.
Wahrhaftig, das war eine geniale Sicherung. In dieſem
Augenblick empfand George beinahe Bewunderung für den
gro=
ßen Verbrecher. Er kannte ſie alle, die hier in der Liſte vertretem
waren. Er wußte, welch ungeheure Leiſtung es war, ſie zum
Bekenntnis ihrer Schuld zu bringen.
Wahrlich, Silvers Macht mußte ungeheuerlich ſein.
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