Hnzelnummer 10 Pfennige
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ſ8 34.
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STmaligem Erſcheinen vom 1. Dezember
rber 2.18 Reſchomark und 22 Pfennig
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iUnſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit + verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 3.59
Samstag, den 28. Oezember 1929. 192. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerſchtlicher Beitreibung fällt ſeinr
Nabatt weg. Banklonto Deuiſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbank.
Kampf um die franzöſiſche Außenpolitik
gransl Bouillons Habpolikik. — Briand in der Verkeidigung. — Ein Verſtoß Raibels gegen die
parlamen=
griſel Sitken. — Marin: „Die Beſehung, eine Garankie für Frankreichs Sicherheil.” — Tardien: „Die
Bei ang einzelner Zonen wird immer werkloſer. — Haag für beide Teile ein polikiſches Geſchäft.”
träge, ſondern auch eine Garantie für Frankreichs
Sicherheit. Dieſe Theſe wurde vom Außenmini=
K4:miſche Auseinanderſehungen
ſter Briand unter Bezugnahme auf den Art. 429 des
Ver=
ſailler Vertrages beſtritten. Miniſterpräſident Tardieu
der franzöſiſchen Kammer.
verwies bei dieſer Gelegenheit auf den monatelangen
Kampf, den Clémenceau und er ſelbſt vor Unterzeich=
Sag es Rededuell zwiſchen Franklin=Bouillon nung des Verſailler Vertragesmit den
Alliier=
ten habe führen müſſen, da dieſe von der Beſetzung
ſämtlich nichts wiſſen wollten.
und Briand.
EP. Paris, 27. Dez.
Obsr ſich die große außenpolitiſche Debatte in der
Kam=
jer ihrd. Ende nähert und vorausſichtlich mit einer von der
egieruy Zur Klärung der Lage gewünſchten Abſtimmung
ab=
eſchloffürwerden dürfte, hat ſie nichts von ihrer Lebhaftigkeit
Unzeigen
nd ihrd. Intereſſe eingebüßt.
Auu — Freitagsſitzung verlief außerordentlich
abwechſlungs=
eich unu 2itweilig geradezu ſtürmiſch. Wieder einmal hielt der
nermünn ge und unverſöhnliche Franklin=Bouillon ſtundenlang
ie Reial Eribüne beſetzt, um mit ſeinen ſattſam bekannten
Ar=
ümenttn, ud Schlagworten die verhaßte deutſch=franzöſiſche
An=
äherurm olitik zu bekämpfen. Kein Wunder, wenn der
Außen=
hiniſters Tießlich die Geduld verlor und in einem, bei dieſem
fets vu rdlichen Diplomaten ungewohnt ſcharfen Ton
ant=
vortete jeder einmal ging der Streit um die
Vater=
ſchaftti r Locarno=Abkommen. Briand ſtellte feſt,
aß ſchrd rei den in Cannes zwiſchen Frankreich, Belgien und
inglanm geſchloſſenen Abkommen der ſpätere Anſchluß
Deutſch=
unds ) ſehen worden ſei, ſo daß man von einer deutſchen
inittatn) richt reden könne.
FrrfElin=Bouillon verlangte die Ergänzung
Yool PPlanes; auf den ſich die franzöſiſche Regierung nun
mal ) elegt habe, durch weitere Garantien,
insbeſon=
e duu ine Kontrolle über die Internationale Zahlungsbank,
und dun Sie Verlängerung der Rheinlandbeſetzung für den
I, da er Plan von Deutſchland oder auch von Frankreich
cht rau kert werde. Er forderte erneut durchgreifende
erſtäſ ngen im Rheinland, um eine von ihm
be=
fürchtetoi Ttſche Mobiliſierung unmöglich zu machen.
Zunu andertſten Male wiederholte Briand, daß die
Räu=
ung an der Durchführung, alſo auch von der
Ratifſerung des Young=Planes abhänge,
und dam — von Franklin=Bouillon kritiſierte Ausbau der
kesswege im Rheinland, ſo auch der Bau
Rheinbrücken von ſämtlichen
alliier=
ten MAcär= und Zivil=Sachverſtändigen
gut=
gehei ), worden ſei. Man könne doch kaum annehmen,
daß allell Ftändigen Stellen Attentate gegen die Sicherheit
Frankre=) zuließen, und daß nur Franklin=Bouillon ſich nicht
irren 1ö7 Die Auseinanderſetzungen zwiſchen
dem M =iſter und ſeinem Hauptgegner griffen
immer 7!, auf das Haus über, wo ſich zwiſchen den
verſchie=
denen C. Sen ein lärmender Austauſch teils ironiſcher,
teils bellz gender Zurufe entwickelte.
2 Geheimſchreiben Marſchall Fochs
über den Kopf Briands hinweg.
Deny hepunkt erreichte der Tumult, als Briand
ich amu as Urteil des verſtorbenen Marſchalls
Foch bd efund der frühere Miniſter Raibel, der
der Grru Maginot angehört, ein Geheimſchreiben
verlag’ as der Marſchall im November 1926 über
den K4 des Außenminiſters hinweg an den
Präſidenu Doumergue und den damaligen
Miniſterpräſi=
denten P ncaré gerichtet hat, und in dem eindringlich
die deuuHe Gefahr an die Wand gemalt ſowie die
vor=
zeitige R. rung des Rheinlandes als unmöglich erklärt wird.
Briany igte ſich äußerſt empört über dieſes
Verfah=
ren, da UG als Vorſitzender des Internationalen
Militär=
kontrollk:3 Ses ſein Untergebener geweſen ſei. Raibel werde
fur die en, die ſich unter Umſtänden auf der Haager
Kon=
ferenz ay ver Verleſung dieſes Schriftſtückes ergeben könnten,
die Ver,)rortung zu tragen haben. Das Haus gab durch
laute ßſtimmungskundgebungen zu erkennen,
daß es Bixegen die parlamentariſchen Sitten
ver=
en /Borgehen Raibels verurteile und jubelte dem
nm:y r demonſtrativ zu.
2is Marin gegen den Young=Plan
und die Rheinlandräumung.
rin der Nachmittagsſitzung beſtieg Louis Marin
die Tribsl, zu einer weitſchweifigen Kritik des Young=
Plane 3m der er im weſentlichen all das wiederholte, was
geſtern ſ.; der ehemalige Vorſitzende der
Reparationskommiſ=
ſion, Lourg Dubois, vorgetragen hatte. — Gleichzeitig wurde
be=
kannt, de Tarin und Reynaud den Antrag eingebracht haben,
das erſte) itel des außerpolitiſchen Budgets, in dem das
Ge=
halt des 2 riſters feſtgelegt wird, an die außenpolitiſche
Kam=
merkomnal mi zurückzuverweiſen. Selbſtverſtändlich wird die
Regierunl gen dieſen Antrag die Vertrauensfrage ſtellen und
der Kanm, damit Gelegenheit geben, ſich für oder gegen die
Außenpool Der Regierung am Vorabend der großen
internatio=
nalen Kun enzen auszuſprechen. Marin wandte ſich weiter
Begen — Rheinlandräumung, denn die Be=
15Rung), nicht nur ein Pfand für die Ausführung der Ver=
Damit wurde die allgemeine Ausſprache geſchloſſen. Vor
Eintritt in die Beratung der Artikel beantragte der Abgeordnete
Reynaud die Zurückverweiſung des erſten Artikels an die
außen=
politiſche Kammerkommiſſion. Auf dieſe Art ſoll der
Regie=
rung Gelegenheit gegeben werden, durch eine
Abſtim=
mung die parlamentariſche und politiſche Lage
zu klären, bevor ſie zu den internationalen
Ver=
handlungen nach dem Haag und nach London
ab=
reiſt.
Tardieu ſtellt die Berkrauensfrage.
Miniſterpräſident Tardieu dankte Reynaud für dieſen
An=
trag und erklärte, die Regierung wolle keinerlei
Zweideutig=
keiten fortbeſtehen laſſen. Sie verlange die ſofortige
Abſtim=
mung, da ſie in der nächſten Woche ſchon im Haag mitten in der
Arbeit ſtecken werde. Er ſelbſt und das ganze
Kabi=
nett ſeien mit Briand und ſeiner Außenpolitik
ſolidariſch. Tardieu verteidigte den Verſailler Vertrag
und die Haager Abkommen. Man habe die politiſche
Schuld Deutſchlands durch eine Handelsſchuld.
erſetzen wollen; um dies zu erreichen, hätten
beide Parteien dabei ihre Vorteile finden
müſſen. Sein Vorgänger Poincaré habe den Youngplan
als Ganzes angenommen, alſo einſchließlich
der Vereinbarungen über, die vorzeitige
Rheinlandräumung. Tardieu erinnerte daran, daß
die Räumungsfriſt ſeit 1919 laufe, und daß die Beſetzung
einzelner Zonen daher immer wertloſer werde.
Mit der Räumung der dritten Zone ſei, wie er ſchon wiederholt
verſichert habe, noch nicht begonnen worden. Die Haager
Kon=
ferenz ſei nicht, wie man vielfach behaupte, fehlgeſchlagen,
ſon=
dern nur wegen techniſcher Arbeiten unterbrochen worden. Sie
werde demnächſt lediglich ihre Beratungen wieder aufnehmen.
Die Regierung habe die beiden internationalen
Konferenzen im Haag und in London aufs beſte
vorbereitet. Er habe Sachverſtändige der beteiligten
Re=
gierungen zu einer Konferenz nach Paris einberufen, damit
man mit einer Einheitsfront nach dem Haag komme.
Da=
bei habe er ſich von zwei Gedanken leiten laſſen:
Ein=
mal die ungeſchützten Annuitäten
ungeſchmä=
lert zu erhalten, und ferner die Möglichkeit zur
Mobiliſierung der deutſchen Schuld zu wahren.
Die auf die Räumung und Wiederbeſetzung des
Rhein=
landes bezüglichen Artikel des Verſailler Vertrages
blie=
ben beſtehen, und er würde, wenn nötig, nicht zögern,
ſie anzuwenden. Wenn man auf der Linken aber finde,
daß ſeine Anweſenheit an der Spitze der Regierung eine
Gefahr für das Land bilde, und wenn die Rechte in der
Anweſenheit Briands im Außenminiſterium einen Grund
ſehe, um das Vertrauen in ſeine Perſon zu vermindern,
ſo müſſe die Kammer dies ſagen.
Er wolle vor allem nicht, daß man nach ſeiner Rückkehr aus dem
Haag den Kleinkrieg wieder eröffne. Bei dieſer Gelegenheit
er=
innerte Tardieu daran, daß Franklin=Bouillon vor zehn Jahren
verlangt habe, man ſolle ihn vor das höchſte Gericht ſtellen, da
er die Intereſſen Frankreichs verraten habe. Wenn er heute
vor der Kammer die Vertrauensfrage ſtelle, ſo habe das eine
beſondere Bedeutung. Die Kammer müſſe den Vertretern des
Landes für die Verhandlungen im Haag und in London die
Autorität verleihen, die ſie nötig hätten, um die Intereſſen
Frankreichs mit Nachdruck vertreten zu können.
Verkrauenssokum für die Regierung Tardieu-Briand
Die Kammer lehnte den Antrag des Abgeordneten Paul
Reynaud, gegen den die Regierung die Vertrauensfrage geſtellt
hatte, mit 342 gegen 17 Stimmen ab. Etwa 240 Abgeordnete,
darunter die Nadikalen und zahlreiche Sozialiſten, enthielten ſich
der Stimme.
Der Eindruck der Briand=Rede in Berlin.
Die Ausführungen Briands vor der Kammer haben in der
Wilhelmſtraße einen etwas peinlichen Eindruck hervorgerufen.
Man war allgemein auf eine viel ſchärfere Tonart gefaßt, glaubt
aber doch, daß es notwendig ſein wird, den Botſchafter in Paris
mobil zu machen und ihn zu veranlaſſen, in einer Ausſprache mit
Briand ſich einige zuſätzliche Erklärungen geben zu laſſen.
Beſon=
ders aufgefallen iſt die Formulierung, die Briand hinſichtlich der
Rheinlandräumung gebraucht hat. Man verſucht aber in der
Wil=
helmſtraße, Inhalt und Form der Kammerrede mit den Angriffen
der Rechten zu entſchuldigen. Bis zu einem gewiſſen Grade iſt
es allerdings richtig, daß ſich Briand durch das Verhalten der
Oppoſition gezwungen ſah. über den Rahmen ſeiner ſonſtigen
Par=
lamentsreden hinauszugehen und ſich ſelbſt den Anſtrich eines
Verfechters der ſchärfſten nationaliſtiſchen Richtung zu geben. Daß
r dabei nicht die erforderliche Rückſicht auf ſeine
Verſtändigungs=
politik mit Deutſchland nahm und nun wiederum der deutſchen
Oppoſition Waffen in die Hand drückte, hat in Berlin merklich
verſtimmt. Herr Briand wird alſo beruhigen müſſen. Vielleicht
findet er dazu noch Zeit im Verlaufe der Kammerdebatte oder
aber ſpäteſtens auf der Haager Konferenz,
Das gefährdeke England.
Von
Graf Hermann Keyſerling.
Auf den erſten Blick ſcheint mit England alles gut zu ſtehen.
Tapfer und zäh bemüht es ſich, während dieſer Uebergangszeit,
die wahrſcheinlich die kritiſchſte Periode ſeiner Geſchichte iſt,
ſeit=
dem es in ſeiner heutigen Geſtalt und Stellung exiſtiert, als das,
was es war und iſt, zu halten; und man kann wohl ſagen, daß
ihm dies im großen und ganzen gelingt. Von allen Völkern
Europas ſind die Briten der unbeſtändigen und wandelbaren
Seite des Lebens am beſten angepaßt. Ihr Unbewußtes ſteht
in direktem Kontakt mit der Außenwelt; unwillkürlich verwandelt
es ſich ſeinerſeits in Wechſelbeziehung zu dieſer. Dies iſt die
Urſache der immer wieder aufallenden Tatſache, daß England
einerſeits Zuſtände und Lebensformen aus vergangenen
Jahrhunderten perpetuieren kann, ohne jemals unmodern zu
werden; andererſeits jedoch, falls dies ihm lebenswichtig
erſcheint, von einem Moment zum anderen ſo graſſe Aenderungen
nicht allein äußerlich, ſondern innerlich akzeptiert, daß dies den
Außenſtehenden als „Umfallen” anmutet — ohne deshalb doch je
ſeine Vergangenheit wirklich zu verleugnen. Der Engländer faßt
ſeine politiſchen Entſchlüſſe eben nicht auf Grund abſtrakter
Ueberlegung, ſondern ſie ergeben ſich ihm als ſelbſtverſtändliche
Ausdrücke ſeines jeweiligen inneren Zuſtands, der ſich in
Wech=
ſelbeziehung zu den äußeren Umſtänden ſelbſttätig wandelt.
So hat die innere Struktur des Britiſchen Weltreichs als
Ergebnis des Weltkriegs eine viel tiefere Veränderung erfahren,
als die von Deutſchland. Die Dominions ſind praktiſch
unab=
hängig geworden; jede von ihnen hat ihr beſonderes
National=
bewußtſein entwickelt. Für das Mutterland beſteht keine
Mög=
lichkeit mehr, ſich nicht in jedem kritiſchen Fall mit den
Ver=
einigten Staaten zu einigen, deren Seele — wie ich in America.
set free gezeigt habe — von allen der von England am
wenig=
ſten gleicht; dieſe Einigungsnotwendigkeit iſt dermaßen
impera=
tiv, weil im Konfliktsfall die Intereſſen mehrerer Dominions
mit denen der Vereinigten Staaten konform gingen, daß man
von einer Art Zwangs=Symbioſe reden darf. — Und trotzdem iſt
die Kontinuität der Entwicklung nicht unterbrochen. Die meiſten
Engländer, ſpüren nicht einmal, daß ſie ſich verändert oder daß
ſie, gegenüber ihrer früheren Stellung, verloren haben.
Identifiziert ſich England mit dem Britiſchen Weltreich, dann
ſteht alles, in der Tat, ſo gut mit ihm, wie dies in dieſen für
eine weltumſpannende Kolonialmacht unerhört ſchwierigen
Zef=
ten überhaupt möglich iſt. Wohl mag es, rein theoretiſch
geur=
teilt, paſſieren, daß eines ſchönen Tags nicht mehr die Britiſchen
Inſeln, ſondern Neufundland oder Neuſeeland innerhalb des
Imperiums vorherrſchten; das iſt heute keine Frage der
Kon=
ſtitution mehr, ſondern einzig der Fähigkeit zur Führung, die
immer mit Einzelnen oder Wenigen ſteht und fällt. Das
Para=
doxon, daß ausgerechnet heute, nach dem Sturz der mächtigſten
Monarchien und dem Preſtigeverluſt aller, ein Weltreich durch die
Perſon eines Königs allein offiziell zuſammengehalten wird, iſt
ſeinerſeits gefahrenſchwanger. Die Kolonien mögen verloren gehen
— wahrſcheinlich werden ſie es. Nicht unmöglich iſt ſogar, daß
ſich irgend einmal eine Art Vernunftehe mit den Vereinigten
Staaten als unvermeidlich erweiſen wird. Und trotz alledem
ſehe ich, auf Grund des vorher Ausgeführten, nicht einmal die
theoretiſche Möglichkeit, daß das Britiſche Weltreich nicht
fort=
fahren ſollte, zu gedeihen: die Tatſache, daß ſeine Form, mehr
wie die jedes andern Staatsgebildes, der Amöbe gleicht, dieſem
proteusartigſten und plaſtiſchſten aller Organismen, feit es
gegen jede abſehbare Zuſammenbruchsgefahr.
II.
Doch beim Britiſchen Weltreich handelt es ſich um ein
Ding, und bei England um ein anderes. Was nun aber letzteres
betrifft, ſo iſt es im alleräußerſten Grade
gefähr=
det. England, als menſchheitlicher Bedeutungsträger, fällt
nämlich mit nichten mit dem jeder Neuanpaſſung fähigen
poli=
tiſchen Gebilde zuſammen: es iſt der Träger ganz beſtimmter
Kulturwerte. — Unter „England” verſteht die Welt große Kultur,
welche auf den Britiſchen Inſeln und von denen ausſtrahlend
die letzten fünfhundert Jahre geblüht hat. Und dieſer droht
die Gefahr, daß ſie nicht allein nicht
weiter=
gedeihen, ſondern unmittelbar untergehen
könnte.
Dieſe Kultur war und iſt nämlich noch heute die exkluſivſte,
die es ſeit der des franzöſiſchen 18. Jahrhunderts in Europa gab.
Mehr wie jede andere ſeither baſierte ſie auf Privilegien — daß
dieſe zum allergrößten Teil unverbrieft ſind, ändert nichts am
Tatbeſtand. Dieſe Kultur war weniger exkluſid als die meiſten
vom Standpunkt des Bluterbes, dafür ſchied ſie mit abſoluter
Schärfe zwiſchen denen, die der Gentleman=Kaſte zugehörig
an=
erkannt wurden, und allen anderen; noch heute entſprechen die
Gefühle der engliſchen Maſſen Höhergeſtellten gegenüber mehr
als irgendwie ſonſt in der weſtlichen Welt der Einſtellung, die
zur Zeit des ancien Régime überall die Norm war. Nur der
Gentleman zählte und zählt, in der traditionellen engliſchen
Kultur.
Weiter: dieſe Kurltur iſt weſentlich hierarchiſcher Natur.
In dieſem Zuſammenhang ähnelt ſie — der Vergleich überraſcht
nicht, wenn man bedenkt, daß für jeden, der innerlich Gentleman
iſt, die Möglichkeit beſteht, in ihr zur Geltung zu gelangen —
der Struktur und Geſinnung eines religiöſen Ordens. Englands
Inſularität ſpielte, vom Standpunkt ſeiner Kultur, recht
eigent=
lich die Rolle von Kloſtermauern. Innerhalb ihrer konnte ſich
der herrſchende engliſche Kulturtypus in ſeiner privilegierten
Stellung, was immer draußen geſchah, beinahe ebenſo ſicher
fühlen, wie das Haupt der katholiſchen Kirche im Vatikan.
Endlich: dieſe Kultur ſteht und fällt mit der Lebensfähigkeit
eines ſehr großen Hochmuts anderen Völkern gegenüber. Stellt
ſich überhaupt die Frage der Gleichberechtigung anderer, dann
fällt ihr ſtärkſter innerer Halt. Es war keine hohle Phraſe, wenn
der koloniſierende Brite von the White Man’s Burden ſprach,
gleichviel, wie die Dinge objektiv liegen — glguben muß der
Seite 2
Engländer an ſeine Auserwähltheit, um ſich als der zu halten,
der er während der letzten Jahrhunderte war.
Wie liegen die Dinge heute? — Die neuentſtehende Welt iſt
dem Gentleman nicht hold. Eine auf dem „Sein” fundierte
Hierarchie erkennt der heutige Zeitgeiſt nicht an. Schon gar nicht
akzeptiert er den traditionellen engliſchen Raſſen= und Herren=
Hochmut. Und der Zeitgeiſt der neuentſtehenden Welt dringt
un=
aufhaltſam in die engliſche Inſel ein. Mit jener Inſularität,
die ich vorhin mit Kloſtermauern verglich, iſt es für immer
vor=
bei. Der Engliſche Labour=Mann unterſcheidet ſich heute in
nichts Weſentlichem mehr von ſeinen Standesgenoſſen in der
ganzen übrigen Welt. Wird der Tunnel unter den Kanal
ge=
baut — und ich fürchte, bald kommt es dazu —, ſo würde dies
die ſymboliſche Vollendung von Englands Kontinentaliſierung
bedeuten. Sollte es den meiſten erſchwinglich werden, in wenigen
Tagen den Ozean zu überqueren — und auch dieſe
Errungen=
ſchaft dürfte ſchwerlich mehr lange auf ſich warten laſſen —, dann
wird nichts mehr die engliſche Inſel vom Einfluß aller Breiten
und Geſinnungen iſolieren. Damit allein aber wäre das
eigent=
liche Fundament von Englands traditioneller Kultur zerſtört.
Doch wir brauchen gar nicht an Zukunftsmöglichkeiten zu
denken: die Gegenwart iſt beweiskräftig genug in unſerem Sinn.
Die Baſis von Englands Bildungspyramide war von extremer
Enge. So hat der Weltkrieg dieſem Land mehr unerſetzliches
Menſchenmaterial gekoſtet, als ſogar Frankreich. Kultur ſteht
und fällt aber mit den Eliten. Was nun aber die Ueberlebenden
unter dieſen betrifft, ſo bieten ſie ein ähnliches Schauſpiel, wie
es Frankreich im 18. Jahrhundert bot. Damals ſchufen die
Pri=
vilegierten Rouſſeaus Ruhm. In einem verwandten Sinn ſind
Englands berühmteſte Geiſter von heute, vom Standpunkt der
engliſchen Kultur, unmittelbar anti=engliſch. Man denke an den
gleichmacheriſchen Bernard Shaw, an Bertrand Ruſſell, deſſen
Radikalismus praktiſche Erwägungen ſo wenig als Grenze gelten
läßt, als der größte Peſſimiſt von einem Mathematiker erwarten
würde, dem die Definition nicht nur auf ſeinem Gebiet, ſondern
auf allen die Wirklichkeit ſchafft. Man denke an H. G. Wells,
welcher ſchwammartig den Zeitgeiſt aufſaugt und deſſen völlig
unengliſchen Saft in einem nicht endenwollendem Bücher=Schauer
über England auspreßt. Und traditionsfeindlich ſind erſt recht
die Begabten unter den Jungen. Ein engliſcher Diplomat hielt
jüngſt Vorträge über England im Rahmen des deutſchen „
Kul=
turbunds‟. Er bildete ſich natürlich ein, von Fortſchritt zu
künden, wenn er von der neuen Generation ein (vermutlich
rich=
tiges) Bild entwarf, das ſie der bolſchewiſtiſchen Jugend viel
ähnlicher erſcheinen ließ, als dem traditionellen Engländer. In
Wahrheit liegen die Dinge ſo, daß, wenn das, was jener
Diplo=
mat als für die neue Generation charakteriſtiſch hinſtellte,
tat=
ſächlich nicht alleii für eine Phaſe repräſentativ iſt, ſondern für
unwiederbringlich aus iſt mit Englands Kultur. Dann ſind die
Engländer ein junges, neuanfangendes Volk unter anderen.
III.
Das Ausgeführte dürfte genügen, um zu beweiſen, daß
England als Kulturmacht tatſächlich ſehr ernſtlich gefährdet iſt.
Deren Schickſal geht dem des Britiſchen Weltreiches nicht parallel.
Eher könnte man das Gegenteil behaupten; eher könnte man
meinen, daß die einzige Rettumg ſür England in einem Rückzug
auf das Klein=Engländertum beſtände. Allein, wie ſoll ſolcher
Rück=
zug ſtatthaben bei einer politiſch ſo hochbegabten Nation? Die
Arbeiter jenſeits des Kanals werden bald nicht weniger
regie=
runsfähig ſein, als die Konſervativen. Eben deshalb bin ich
überzeugt, daß England in einem Jahrzehnt — mag es indeſſen
noch ſo viel Rückſchläge geben — das radikalſte Land Europas
ſein wird; man vergeſſe nicht, daß Auſtralien und Neuſeeland
dem Britiſchen Reiche zugehören, und beide jenſeits des
Sozialismus gleichſam fundiert ſind. Daß nun die traditionelle
engliſche Kultur unter einem radikalen Regime nicht dauernd
fortleben kann, liegt auf der Hand.
Und nun komme ich zum entſcheidenden Motiv, das mich
England als gefährdet hinzuſtellen bewegt. Wie ich im Frühjahr
1928 zum erſten Mal ſeit 14 Jahren England wiederbeſuchte, da
beeindruckte mich zuerſt und am allertiefſten die unverkennbare
biologiſche Veränderung, die inzwiſchen ſtattgehabt hatte.
Unzweifelhaft ſind die jungen Frauen den jungen Männern
heute überlegen, phyſiſch ſowohl als geiſtig und moraliſch: bei
einer ſo weſentlich männlichen Raſſe kann dies nur eines
bedeu=
ten: das beginnende Ende. Selbſtverſtändlich handelt es ſich
nicht um das Ende des engliſchen Volkes. Wohl aber um das
Ende des Teiles dieſes Volkes, das ſeine ganze bisherige Kultur
hervorgebracht und fortgepflanzt hat. Und im Zuſammenhang
der vorliegenden Betrachtungen entſcheidet dies.
eigenen Klaſſiker. Dieſes Verhältnis akzentuiert ſich von Jahr
zu Jahr. Die Söhne und Töchter älteſt=kultivierter Familien
Roſenſtocks AbgangvonderMekropolikan
Es iſt nötig, ein paar deutliche Worte in einer Angelegenheit
zu ſagen, die einen deutſchen Muſiker und Dirigenten betrifft.
Es handelt ſich um Joſef Roſenſtock, deſſen Berufung zum Leiter
der deutſchen Oper am „Metropolitan Opera House” in New
York ſeinerzeit nicht weniger Aufſehen erregte als ſein bereits
nach drei Wochen erfolgter Rücktritt von dieſem Poſten. Ueber
die Gründe dieſes Rücktritts wurden nicht nur in Amerika,
ſon=
dern auch in Deutſchland recht merkwürdige Meldungen in
Um=
lauf geſetzt, denen jeder Kundige anſah, daß ſie von intereſſierter
Seite gefärbt worden waren.
„Intereſſiert” iſt in dieſem Fall vor allem die Leitung des
Metropolitan, repräſentiert durch Herrn Gatti=Caſazza, der —
Angeſtellter von ein paar Dollarmillionären — zwar von Kunſt
nichts verſteht, deſto mehr aber vom Geſchäft. Seine Methoden
haben es dahin gebracht, daß Joſef Roſenſtock, nach drei Wochen
langem Ringen mit einem haarſträubenden Syſtem, an den Rand
eines nervöſen Zuſammenbruchs kam und auf Grund eines
ärzt=
lichen Atteſtes ſeine Entläſſung fordern mußte. Wer die
Zu=
ſtände am „deutſchen Flügel” des Metropolitan kennt, wird ſich
darüber nicht wundern, aber es iſt nötig, über dieſe Zuſtände
auch einmal in Deutſchland zu ſprechen, wo ſich manche Leute
immer noch einbilden, das Metropolitan Opera House wäre
eines der erſten Opernhäuſer der Welt. Es iſt, nach deutſchen
Begriffen, nichts anderes als eine Schmiere. Die „künſtleriſche
Arbeit” ſieht dort ſo aus: wöchentlich — man höre wöchentlich —
werden in New York, Brooklyn, Philadelphia acht bis zehn
Vor=
ſtellungen vom Metropolitan veranſtaltet, Vorſtellungen, die zum
Teil mit unwürdigen, überalterten Soliſten beſetzt ſind, die die
deutſche Sprache kaum verſtehen und — wie z. B. der Wotan
des Herrn Cl. E. Whitevill — an Gedächtnisſchwäche leiden. Solo=
und Enſembleproben, die Grundlage jeder künſtleriſchen Arbeit,
ſind am Metropolitan nicht gerade beliebt; man verlangt vom
Dirigenten, daß er große Werke der Literatur, wie „Meiſterſinger”,
„Walküre” „Lohengrin”, „Roſenkavalier” ohne genügende
Vor=
bereitung herausbringt. Dafür hat man aber in dieſen
Parti=
turen die Llöoſinnigſten Striche gemacht, Striche, die für eigen
anſtändigen Muſiker überhaupt nicht diskutabel ſind. (Man ſteht
nämlich in New York auf dem famoſen Standpunkt, daß eine Oper
nicht länger als 240 Minuten dauern darf.
Auf dieſem unſagbaren Niveau ſollte ein ſo ausgezeichneter
Muſiker wie Joſef Roſenſtock künſtleriſch arbeiten: Es ehrt ihn,
daß er dieſe Zumutung mit der Niederlegung ſeines Amtes
be=
antwortet hat. In den drei Wochen ſeiner Tätigkeit hat er alles
Samstag, den 28. Dezember 1929
Vom Tage.
Im Quai d’Orſay wird offiziell mitgeteilt, daß die 2. Haager
Kon=
ferenz am Freitag, 3. Januar, 17 Uhr, beginnen wird.
Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schober wird
in Begleitung des Finanzminiſters Juch, des Sektionschefs Schiller
und des Miniſterialrates Schönberger am 1. Januar abends
nach dem Haag abreiſen.
Der belgiſchen Abordnung für die Haager
Kon=
ferenz werden Miniſterpräſident Jaſpar, Außenminiſter, Hymans,
Finanzminiſter Houtard und der Miniſter Francqui angehören.
In dieſem Jahre waren in Rußland die
Weihnachts=
tage zum erſten Male gewöhnliche Arbeitstage, an denen
entſprechend der fünftägigen Arbeitswoche 4s der Werktätigen
arbei=
teten und ls ruhte.
Unter dem Titel: „Stirbt die italieniſche Raſſe aus?”,
veröffent=
licht der „Popolo di Roma” einen eindringlichen Warnungsruf über
den Geburtenrückgang in Italien. In den erſten elf
Monaten dieſes Jahres hat Italien nämlich 21 460 weniger Geburten
aufzuweiſen als in der gleichen Zeit des Vorjahres.
Kardinal Giuſeppe Gamba, Erzbiſchof von Turin, iſt im
Alter von 73 Jahren plötzlich geſtorben.
Die Ernennung des früheren Berliner Nuntius, Mfgr. Pacelli,
zum Kardinalſtaatsſekretär als Nachfolger des aus dem Amte ſcheidenden
Kardinals Gaſparri wird jetzt offiziös aus dem Vatikan beſtätigt.
Das offizielle Ergebnis der Parlamentswahlen, in
Aegypten liegt nunmehr vor. Die Wafd=Partei hat danach
ins=
geſamt 187 Kandidaten durchgebracht, während die Unabhängigen nur
20 Sitze erhielten.
Wie Havas aus Rio de Janeiro meldet, hat der
föderali=
ſtiſche Abgeordnete Simones Lopez den
Abgeord=
neten Suza Filho infolge politiſcher Meinungsverſchiedenheiten
getötet.
Im Zuſammenhang mit der Aufdeckung eines
angebli=
chen Komplotts in Tokio, das zum Ziele hatte, das
Innen=
miniſterium zu ſtürmen, ſind 300 Koreaner verhaftet worden. Die
Mehr=
zahl der Verhafteten ſind Studenten.
Das japaniſche Kabinett hat beſchloſſen, die
ja=
paniſche Delegation zur Londoner Seeabrüſtungskonferenz
durch den japaniſchen Botſchafter in Belgien, Matſuzo Nagai, zu
er=
weitern. Die offizielle Ernennung Nagais dürfte in den nächſten
Tagen erfolgen.
Japan hat die chineſiſche Regierung erſucht, die Ablehnung ber Wahl
Obatas zum japaniſchen Geſandten in China zu widerrufen, da ſonſt die
chineſiſch=japaniſchen Beziehungen in ernſter Weiſe beeinträchtigt werden
könnten.
wollen heute in erſter Linie neuanfangen. Aber in Deutſchland
die tiefen Strebungen der Nation — daß es dann definitiv und wird die Tradition deshalb doch nicht verleugnet. In Frankreich
wird ſie, mit ſicherem Verſtändnis dafür, was allein noch
Euro=
pas Vorzugsſtellung retten kann, ſogar extrem betont. Für
England fürchte ich, in unmittelbarem Zuſammenhang mit dem,
was man ſeinen politiſchen Fortſchritt heißen mag, falls keine
Selbſtbeſinnung eintritt, ein kulturelles Ende vorausſagen zu
müſſen.
Die Kofken der parlamenkariſchen
Unkerſuchungsausſchüſſe.
Jede Sihung des Sklarek=Unkerſuchungsausſchuſſes
koſtei mehrere Tauſend Mark.
* Berlin, R. Dezember. (Priy,=Tel.)
Es iſt in der letzten Zeit wiederholt Klage geführt worden
üiber die Koſten, die die parlamentariſchen
Unterſuchungsaus=
ſchüſſe verurſachen. Jede Sitzung des Sklarek=
Unterſuchungs=
ausſchuſſes des Preußiſchen Landtages koſtet mehrere tauſend
Mark. Kürzlich hat man bei einer Sitzung nicht weniger als
5000 RM. Koſten herausgerechnet. Jetzt taucht das Gerücht auf,
daß die preußiſche Staatsregierung die Staatsfinanzen von
dieſen Ausgaben befreien wolle. Bei der Weiterberatung des
Etats im Februar ſolle ein entſprechender Vorſtoß erfolgen, und
zwar ſollten die parlamentariſchen Unterſuchungsausſchüſſe
voll=
kommen verſchwinden. Das wäre allerdings eine Aenderung
der Verfaſſung, wonach ein Fünftel der Abgeordneten die
Ein=
ſetzung eines parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes
for=
dern kann. Ein derartiger Sparantrag läge allerdings in der
Linie der Politik des preußiſchen Finanzminiſters Hoepker=
Aſchoff. Ob allerdings das preußiſche Geſamtminiſterium für
Die europäiſchen Kulturtypen erweiſen ſich allgemach auch in dieſen radikalen Plan zu haben ſein wird erſcheint fraglich. Es
Europa — nicht nur mehr in Aſien und Amerika — als ihre iſt auch deswegen zweifelhaft, weil die Sozialdemokraten kaum
auf das Agitationsmittel der parlamentariſchen
Unterſuchungs=
ausſchüſſe verzichten werden.
Imm.
Amerikaniſcher Bokſchaftem
M Heinn.
Rückkrilt des Botſchafters Schurm
Berlin, 2.
Wie die amerikaniſche Botſchaft in Beſtätigung
mitteilungen bekannt gibt, hat der amerikaniſche
Berlin Dr. Jacob Gould Schurman ſein Rücktrit
gereicht, das von Präſident Hoover nunmehr bew
iſt. Der Botſchafter hat ſich ſchon ſeit längerer 3.
trittsabſichten getragen. Seine Familie befindet ſio
September wieder in ihrem New Yorker Heim. de
ſelbſt beabſichtigt, im Laufe des Januar in New
treffen.
FE91
Der ſchon ſeit mehreren Monaten angekündigte.
amerikaniſchen Botſchafters in Berlin, Dr. Jacob c
man, iſt nun Tatſache geworden. Schurman wird
gültig aus dem diplomatiſchen Dienſt ausſcheiden
des Rücktritts liegt keineswegs in irgendwelben ſ
Schwierigkeiten, ſondern erklärt ſich lediglich dargu
dem Amtsantritt des neugewählten Präſidenten
d=
ten Staaten die amerikaniſchen Vertreter im Auslau
Aemter zur Verfügung ſtellen. Es handelt ſich al
Formſache. Das Rücktrittsgeſuch liegt dem Präſidet
bereits ſeit deſſen Amtsantritt im März dieſes
Nach dem Präſidentenwechſel erfolgte auch, dieſer 6
entſprechend, der Botſchafterwechſel in London und
jetzt auch der Wechſel in Berlin folgte. Der Berl
wird, wie es heißt, durch einen hohen Beamten de
toner Staatsdepartements beſetzt werden.
In Deutſchland hat die Nachricht von dem Rück
man lebhaftes Bedauern ausgelöſt. Seit ſeinem
im Juni 1925 hat Schurman die von ſeinem Vorgäu
thon, eingeleitete Verſtändigungspolitik zwiſchen
und den Vereinigten Staaten zu einem beide Teile
friedigenden Ende geführt und die Beziehungen zu
beiden Länder außerordentlich vertieft. Während ſe
als vierjährigen Aufenthaltes in Deutſchland lag e
die ſchwierige Liquidationsfrage, die Entſchädigun
deutſche Schiffahrt zu regeln und die vorbereitender
lungen über einen Sondervertrag zwiſchen Deutſc
Amerika in der Reparationsfrage zu leiten, und n
das Zuſtandekommen des Kelloggpaktes zu ermögl
dem verſtorbenen Reichsaußenminiſter Dr. Streſemar
den ihn die herzlichſten perſönlichen Beziehungen, die
Einfluß auf politiſche Dinge waren. Er war ein
Verehrer des deutſchen Geiſteslebens, mit dem der
76jährige in ſeiner Jugend, als er in Heidelberg ſut
traut wurde. Als Botſchafter widmete er ſich der
geiſtigen Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten.
Deutſchfreundlichkeit hat er niemals ein Hehl gem
Uiniverſität Heidelberg hat ihn am 29. Juli 1927 zuſa
Dr. Streſemann zum Ehrendoktor ernannt. In
1927/28 hat der Botſchafter in Amerika einen Fond=
Neubau eines Kollegiengebäudes an der Heidelberge
ſität gegründet, dem bisher 280 000 Dollar zugefloſſen
kurzem wurde Schurman zum Ehrenmitglied der P
Akademie der Wiſſenſchaften gewählt.
Keine Einigung über das indiſche Dominuer
EP. New=Delhi, 27. D0
Die Konferenz des engliſchen Vizekönigs von Ink
Irvin, mit den fünf nationaliſtiſchen Führern Indi
das Dominion=Statut iſt ergebnislos abgebrochen
Während die beiden indiſchen Delegietten Sir Bahad
und Jinnah einen gemäßigten Ton anſchlugen und e
lung der ſchwebenden Fragen der beabſichtigten Kon
London überlaſſen wollten, blieben Gandhi und
Nehru hartnäckig und verlangten einen
tigen Entwurf, für ein Dominion=Stat
diens. Demgegenüber erklärte Lord Irvin, daß dr
derungen ſowohl über ſeine Ermächtigung, wie über de
der gegenwärtigen Beſprechungen hinausgegingen.
man glaubt, nicht alle Hoffnung auf eine Einigung auf
müſſen, iſt die Lage doch als ſehr ernſt anzuſehen, denrt
zu befürchten, daß die von Gandhi und Pandit Nehr:
tene Kongreßpartei immer mehr in die Strömung der
Unabhängigkeitsbewegung und der Zivil=Obſtruttion 4
wird.
getan, um das Syſtem zu ändern, er verſuchte in die ſinnloſe
Probenwirtſchaft des Inſtituts Ordnung zu bringen, er machte
die lächerlichen Stricke auf, er kämpfte für eine anſtändige
künſt=
leriſche Vorbereitung — mit dem Erfolg, daß er ſeine Kräfte
überſpannte, ohne etwas zu erreichen. Hinzu kam die Hetze einer
großen Boulevard=Preſſe, die ſich ſeit längerer Zeit ſchon darin
gefällt, die Leiſtung deutſcher Dirigenten herabzuſetzen. Das
haben Bruno Walter, Wilhelm Furtwängler und Fritz Buſch
ebenſo erfahren wie jetzt Joſef Roſenſtock. Allerdings hat er bei
der großen, nicht chauviniſtiſchen Preſſe New Yorks auch ſehr
viel Anerkennung gefunden, ebenſo wie bei dem Publikum. Und
er darf ſich rühmen, daß das großartige Orcheſter der
Metro=
politan Opera — übrigens zum großen Teil Italiener — ihm
in einem Abſchiedsbrief ſeinen Dank und ſeine Bewunderung für
die geleiſtete künſtleriſche Arbeit ausgeſprochen hat. Aber — wie
man ſieht — für wirklich künſtleriſch verantwortungsbewußte
Arbeit iſt in dieſem Opernhaus kein Platz — es herrſcht der
Dol=
lar und das Geſchäft. Darüber ſind ſich ja auch unſere
prominen=
ten Sänger und Sängerinnen im klaren, die ſich gerade in dieſen
Tagen wieder anſchicken, uns zu verlaſſen, um dem Metropolitan
das bißchen Nimbus zu geben, das ohne die Mitwirkung deutſcher
Künſtler längſt nicht mehr vorhanden wäre. Hoffentlich kommt
bald die Zeit, in der auch ſie genug haben von dem merkantilen
Betrieb eines Inſtituts, in dem die Kunſt vor dem Geſchäft
kapituliert. Vielleicht beſchleunigt der Fall Roſenſtock, der für
den deutſchen Künſtler nur ehrenwert iſt, dieſe wünſchenswerte
Entwicklung.
Schrenck. (Dtſch. Allg. Ztg.)
* Berliner Premieren.
avk. Die ſogenannte „bürgerliche Geſellſchaft” erhielt vor
Weihnachten einige „Maulſchellen” auf den Bühnen der
reichs=
hauptſtädtiſchen Theater, deren Zuſchauerraum ſie (und das iſt
wohl die „andere Seite”) treu und brav zu füllen hat. Daß die
Hiebe nicht ſaßen, lag beileibe nicht an den Bürgern, ſondern
lediglich an den Autoren Ernſt v. Dohnanyi der allſeits
bekannte Klavierbirtuoſe von Weltruf iſt eben in ſeiner
Eigen=
ſchaft als muſikaliſcher Schöpfer viel zu farblos, konventionell
und alles eher als ein Individualiſt, um die ſtilechte, auch
muſika=
liſch „beißende” Vertonung für „Bürger Schippel” ſchaffen zu
können. So blieb die Opernvariante dieſer ganz ausgezeichneten
Satire auf das Bürgertum „Der Tenor” genannt und in der
Städtiſchen Oper herausgebracht, trotz des gutgebauten Buches
von Ernſt Goth eine ſaubere, aber völlig belangloſe,
uninter=
ſſante Angelegenheit, die dahinplätſchert, ohne den Zuhörer auch
nur ein einziges Mal aufhorchen zu laſſen. Es ſei denn, bei den
hr unangenehmen Reminiſzenzen an andere, bede
mponiſten. Meiſter Dahnanyi ſollte ſich darauf be!”
erke bedeutender Komponiſten zu interpretieren. Das
iz famos. Aber ſelbſt tondichten? Nicht doch. Und i.
böſen Buben ſpielen!? Schade um die Mühe, ka1
utes, und es kommt nur eine — Konſund)e?
raus, um die braven Bürger an Feſttagen ohne Robſ
unterhalten. Lieb Bürgertum magſt ruhig ſeil"
Und auch das letzte Werk des kürzlich verſtorbenen E
gar „Die Gartenlaube”, (geſtartet, im 29ea4
hiffbauerdamm) dürfte der Würde der Bürger 1e0
n. Ungar war (manche behaupten ſogar, ein Siche.
Sozialrevolutionär, noch der Pornograph, für del
ige Kritiker hinſtellen. Sondern ein nicht immer owbe
vas zu ſehr ſenſationslüſterner Bühnenautok, deſel.
nödie recht kümmerlich ausfiel. Es regnet Schlaghok.
rd doch nichts Weſentliches geſagt. Kein Wort meſt *
mortuis nil nisi bene.,
Im Leſſing=Theater gaſtiert wieder einmal 90s
iſche Enſemble, die anderen Bühnen bereiten für 90—
de etwa anderthalb Dutzend „große‟ Premieren L
irten!
Im Luſtſpielhaus wurde wieder ein Luſtſpiel des Ve
„Arm wie eine Kirchenmaus” aufgeführt. 249*
dors „Wiegenlied” iſt wiederum ein ſchplee
ckartiges Werkchen, dem, routiniert aufgebaut, ebehich
blikumserfolg beſchieden ſein dürſte.
Achtung=
ſpruchsloſe!
Zum Schluß ſei noch ein Film erwähnt: 9.
n” der (nach dem gleichnamigen Roman), aufgenohil.
Margueſas=Inſeln in der Südſe unter Niche.
älteſten Eingeborenenſtämme, wunderholt
igbermittelt. Den Streifen muß man geſeher
Närchen Revue „Frau holke.
im Orpheum.
vel brachte die geſtrige Erſtaufft
zu Holle” bei den kleinen und 9
tigen Aufwand an Darſtellern
Uer=Revue bietet, kein Wunder
und Geſangseinlagen, im Sie
Aufführung in ihrer Leſchle.
*.
Samstag, den 28. Dezember 1929
Seite 3
Nalner 339
im Zeichen der Konferenzen.
27/ anzoſiſche Abrüſtungskheſe. — Locarno=Schickſal. — Haager Ausſichken. — Reichsaußenminiſſer
Dr. Curkius übernimmt die Führung der deutſchen Delegakion.
befaßt. Sie fühlt, daß ſie dieſe Domäne nicht allein den
Links=
parteien überlaſſen darf.
Türdiens Marſcheictang.
Eine Konſequenz läßt ſich mit Sicherheit aus der Debatte
der franzöſiſchen Kammer ziehen. Die Politik von Locarno, die
Dint 12, und die Heegbriſlung. — Briands Bolik Boltik der Verſändigung hit teine geſchrliche Oppoftion. Die
größte Gefahr für ſie beſteht vielmehr in der Lauheit mancher
im Kreuzfeuer.
en unſerem d.=Korreſpondenten.
Paris, 27. Dezember.
Die ge der franzöſiſchen Regierung hat ſich befeſtigt. Mit
hückſiche) F die bevorſtehenden außenpolitiſchen Entſcheidungen
dieſe) ſ*ſtellung von beſonderem Intereſſe. Denn es gibt
ute k3, eine Gruppe in der franzöſiſchen Kammer, die vor
in Ka enzen in London und Haag der Regierung
Schwie=
gkeiters rchen wollte.
In . Frage der Seeabrüſtungskonferenz ſchält ſich der
anzöſir) Standpunkt immer mehr heraus. Und — das iſt
merhd es Nachdenkens wert — in die erſte Linie der Be=
Jachtunxt wird die Seeabrüſtungskonferenz geſtellt.
Fro/ ich hält an ſeinem alten Standpunkt feſt, daß die
ragen . Abrüſtung zur See, zu Lande und in der Luft
zu=
mmeng aten werden müſſen. Beſonders betont man, daß der
ondonr onferenz nur ein vorbereitender Charakter zukommt.
Dies rizöſiſche Politik widerſpricht, wie es ſcheint, den
tlieniſf!, „Paritätwünſchen im Prinzip keineswegs. Aber man
ill dies I und die Stärke der für die eigenen Bedürfniſſe not=
Jendigey —inen Einheiten ſelbſt beſtimmen, ohne
ſelbſtverſtänd=
h Ital verbieten zu wollen, ebenſoviele zu konſtruieren wie
rankro) Denn — ſo räſonniert man in Paris — Italien
rmag u bſehbarer Zeit finanziell und auch techniſch nicht eine
ſtarken tte, wie Frankreich ſie beſitzt, zu bauen und
aufrecht=
verhaltt!
Dery nizöſiſche Leitgedanke zur Seeabrüſtungskonferenz iſt
er: jedch emacht ſoll ſo viel Schiffe bauen dürfen, wie ſie ſie
ur eiges) Sicherheit nötig hat, und man iſt nicht geneigt, unter
ieſe SSrheitsgrenzen zu gehen. Das iſt eine ziem=
Ich elaſff! Auffaſſung. Dennoch iſt es leicht möglich, daß
Frank=
eichs S Spunkt in London eher ſtarr als elaſtiſch ſein wird.
Derr; Benpolitiſchen Debatte in der franzöſiſchen Kammer
ehlt esS=t an intereſſantem Stoff, ſelbſt wenn man von den
iteden Li anmer gerne gehörten Führer abſieht. Gewiß, alles
17t fein n ezirkelt wie immer bei ſolchen Gelegenheiten. Die
ſarteipoat Gen Motive und die Rückſichten auf das Ausland
vielen /. Rolle; dennoch findet man den Niederſchlag neuer
Jedankes) kedanken, die im Ausland vielfach nicht neu und die
uch in v rnkreich bereits lange vorgedrungen ſind, die man
ber in n. Franzöſiſchen Kammer früher nicht laut werden ließ.
Die 3 griffe gegen Briand und gegen die Politik von
Lo=
arno hä nichts Neues gebracht. Nicht einmal die Rede
frankliri tillons, eines Politikers, dem es gewiß nicht an
Lualitäzu Fehlt, der aber in allem, was er tut und ſagt, von
ainem ſaſ Haften Pech verfolgt wird. Briands Antwort war
icht vorg rppe. Sie iſt ihm umſo leichter gefallen, da es ſich in
ſieſer au9 Holitiſchen Debatte, wie das ja meiſtens ſo iſt,
haupt=
jchlich ri Reminiſzenzen handelt und dabei nur ſchon oft
wie=
erholte A zimente aufgefriſcht werden. Briand konnte ſich
da=
ei aber) H auf ſeinen großen Erfolg im Senat ſtützen. Im
brigen u rnt den Debatten nur eine begrenzte innenpolitiſche
Zedeutum at, denn die Lage der Regierung iſt im Hinblick auf
e komun en Konferenzen ſchon ſtabil.
Vom Es aus hörte man einige intereſſante Erwiderungen
die ſf1=ypen Argumente der Locarnogegner. Und ſie waren
ticht unam Tegt. Man merkt der Kammer eine innere
Auf=
hnury egen die Diktatur der Rückſichten auf
Ve=ſandeten an. Es iſt nicht neu, daß vielen
franzö=
hen PEkern die ewige Rückſichtnahme auf die
leine u erbündeten etwas auf die Nerven zu fallen
be=
ginnt. W—kann auch durch freundſchaftliche
Um=
armunnr erſtickt werden, und die exploſive Eiferſucht,
mit der 1. in Warſchau und Belgrad — um nur dieſe zwei
Punkte F Svähnen — jede Bewegung der franzöſiſchen Politik
betrachters D jedes geſprochene oder geſchriebene Wort auf die
ſoldwacn Sgt, enerviert am Ende die franzöſiſche Oeffentlichkeit.
rtereſſant, wie ſtark ſich jetzt auch die franzöſiſche
Rechte m m Problem der deutſch=franzöſiſchen Verſtändigung
ihrer Anhänger.
Ueber die Ausſichten der Konferenz im Haag gehen die
Mei=
nungen noch ſehr weit auseinander. Man glaubt, im Haag eine
ſtark veränderte Situation vorzufinden, hauptſächlich infolge der
innenpolitiſchen Kräfteverſchiebungen bei den meiſten
Verhan=
delnden. Die politiſchen Kreiſe teilen, aber die Befürchtungen
der Preſſe nicht.
Das franzöſiſche Remorandum zur Flokkenabrüſtung.
EP. Paris, 27. Dezember.
Das franzöſiſche Memorandum zur Flottenabrüſtung, das
Ende vergangener Woche den Regierungen in London,
Waſhing=
ton, Rom und Tokio überreicht worden war, iſt am
Donners=
tag abend veröffentlicht worden. Wie bereits gemeldet wurde,
betont das Memorandum mehrfach, daß die Londoner
Konferenz lediglich die Aufgabe der
vorbe=
reitenden Abrüſtungskommiſſion des
Völker=
bundes und einer ſpäter einzüberufenden
allgemeinen Abrüſtungskonferenz erleichtern
ſolle. Nach einem Hinweis auf die Unvollſtändigkeit
des Kelloggpaktes, der zwar einen Fortſchritt zur
Er=
haltung des Friedens darſtelle, aber im gegenwärtigen Zuſtand
nicht ausreiche, um die Sicherheit der Völker
zu garantieren wird erklärt, der
Völkerbunds=
pakt liefere jetzt ſchon die Grundlage eines
voll=
ſtändigen Sicherheitsſyſtems durch Anwendung
der Methoden zur friedlichen Regelung von Streitfällen und
zur Unterſtützung angegriffener Staaten. Die Nationen könnten
ihre Rüſtungen nur in dem Maße herabſetzen, als ſie auf
äußere Hilfe rechnen dürften. Ein allgemeines techniſches
Ab=
rüſtungsabkommen ſetze ein vorheriges politiſches Abkommen
und ein vollſtändiges Flottenabkommen, eine
Verſtändi=
gung über die Freiheit der Meere voraus, bei dem
die Rechte der Kriegsführenden und der Neutralen definiert
würden und die eventuelle Mitarbeit der anderen Flotten gegen
die des angreifenden Landes vorgeſehen ſei. Die Londoner
Kon=
ferenz werde ihr Ziel nur dann vollſtändig erreichen, wenn ſie
in Genf ein allgemeines Abkommen über die Methoden zur
Be=
grenzung der Seerüſtungen ermögliche. Es folgen dann die
be=
reits bekannten
vier Richklinien,
von denen ſich die franzöſiſche Delegation in London leiten
laſſen wird:
1. Ein von allen Regierungen, auch den in London nicht
vertre=
tenen, annehmbares Abkommen könnte nur auf der Grundlage des
Ar=
tikels 8 des Völkerbundspaktes vorbereitet werden, der eine
allge=
meine Abrüſtung auf das mit der Sicherheit und den internationalen
Verpflichtungen jedes Landes zu vereinbarendes Mindeſtmaß unter
Be=
rüchſichtigung der geographiſchen Lage und beſondever Umſtände
vor=
ſieht. Die franzöſiſche Regierung werde den bereits 19M7 von ihrer
De=
legation gemachten Kompromißvorſchlag für die Flottenabrüſtung —
Feſtſetzung der Geſamttonnage, Ergänzung durch eine Veröffentlichung
der Tonnageverteilung auf die Hauptſchiffsklaſſen und durch
Beſtim=
mungen für die Ueberführung von Schiffen von einer Klaſſe in die
andere — annehmen, wenn dadurch eine allgemeine Verſtändigung
er=
möglicht werde.
2. Die Genfer Vorbereitungsarbeiten hätten einen engen
Zuſam=
menhang zwiſchen den Land=, See= und Luftſtreitkräften innerhalb der
Geſamtrüſtungen eines Landes ergeben. Dies ſei ein grundlegendes
Prinzip für die franzöſiſche Landesverteidigungspolitik. Die
franzö=
ſiſche Regierung wolle in London nicht die mit den Land= und
Luft=
rüſtungen zuſammenhängenden Fragen aufrollen, könne aber nicht
un=
erwähnt laſſen, daß die den Bedürfniſſen der franzöſiſchen
Seevertei=
digung entſprechende Tonnage von dem Stand der Land= und
Luft=
rüſtungen abhänge.
3. Die franzöſiſche Regierung bekundet ihre Abſicht, eine den
natio=
nalen Bedürfniſſen entſprechende Tonnage zu fordern, unter
Berüchſich=
tigung der Lage Frankreichs an drei Meeren und der Bedeutung eines
Reiches von elf Millionen Quadratkilometer, mit 60 Millionim
Einwoh=
nern. Bei der Feſtſetzung ihrer Bedürfniſſe werde Frankreich
weit=
gehend den Sicherheitsgarantien Rechnung tragen, die noch zuſtande
kommen, könnten.
4. Die franzöſiſche Regierung erklärt ſich für den Abſchluß eines
Garantie= und Nichtangriffspaktes zwiſchen den Mittelmeerländern, an
dem auch die in London nicht vertretenen Staaten, in erſter Linie die
wichtige Mittelmeermacht Spanien, beteiligt werden ſollen.
Zum Schluß betont die Note, daß die franzöſiſche
Regie=
rung die beſtehenden Schwierigkeiten nicht für unlösbar halte,
und daß ſie, wie alle in London vertretenen Regierungen, auf
den Erfolg der Verhandlungen vertraue, damit der Weg für
eine allgemeine Abrüſtungskonferenz frei werde, die allein den
gemeinſamen Friedenswillen der Völker befriedigen könne.
Londoner Vorbereitungen für die
Seegbrüſtungs=
konferenz.
EP. London, 27. Dez.
Ueber das wahrſcheinliche Arbeitsprogramm und die letzten
Vorbereitungen für die bevorſtehende Seeabrüſtungs=Konferenz
in London teilt die „Times” heute mit, daß die Führer der
ein=
zelnen Delegationen am Vormittag des 20. Januar von
Premier=
miniſter Macdonald zu einer Beſprechung über das
Verhand=
lungsverſahren auf der Konferenz empfangen werden. In der
Hauptſache ſoll dabei das Programm für den Eröffnungstag
feſtgelegt werden, da an dieſem Tag die Wahl des Präſidenten
und des Vizepräſidenten ſowie die Einſetzung der einzelnen
Kom=
miſſionen und Unterkommiſſionen erfolgen wird. — Am
Nach=
mittag des 20. Januar weiden die Hauptdelegierten der
ein=
zelnen Mächte von König Georg empfangen, und am Abend
des=
ſelben Tages wird ihnen zu Ehren die engliſche Regierung ein
Eſſen veranſtalten.
Die Berliner Vorbereikungen zur Haager Konferenz.
* Berlin, 27. Dezember. (Priv.=Tel.)
Das Reichskabinett hat am Freitag bis in die
Abendſtun=
den hinein geſeſſen und ſich mit der Vorbereitung der Haager
Konferenz befaßt. Es waren ſämtliche Miniſter mit ihren
Re=
ferenten und auch der Reichsbankpräſident Dr. Schacht
an=
weſend, der als Hauptmitglied der Delegation angehören wird.
Wie ſich die Delegation zuſammenſetzen wird, ſteht noch nicht
feſt. Richtig iſt allerdings, daß der Außenminiſter Dr. Curtius
die Führung übernimmt. Wahrſcheinlich werden auch der neue
Finanzminiſter Dr. Moldenhauer und der
Reichswirtſchafts=
miniſter Schmidt ſowie der Miniſter für die beſetzten Gebiete
Dr. Wirth mitfahren. Der Kanzler ſelbſt bleibt in Berlin. Am
Samstag vormittag tritt das Kabinett erneut zuſammen, um
ſich über die noch nicht geklärten Fragen ſchlüſſig zu werden und
die Delegation ſelbſt zu ernennen.
Snowdens Zinanzpolitik.
Scharfe Angriffe Churchills gegen Snowden.
EP. London, 27. Dezember.
Die Unterhausſitzung am Weihnachtsabend ſtand im
Zeichen verſchiedener Anfragen konſervativer Abgeordneter. Den
Höhepunkt der Debatte bildeten jedoch ſcharfe Angriffe von
Churchill auf die Politik des Schatzkanzlers
Snowden. Churchill warf Snowden vor allem vor, daß ſich
bei ihm trotz dem guten Willen und der Nachgiebigkeit, die er
bei den Konſervativen und den Liberalen gefunden habe, enger
Parteigeiſt und doktrinäre Einſtellung unangenehm bemerkbar
machten. Er müſſe Snowdens Erfolge im Haag unbedingt
an=
erkennen, doch fürchte er, daß ſein unnötig ſcharfes Auftreten
im Haag ihm in anderer Beziehung viel geſchadet habe. Was
die Finanzpolitik Snowdens betreffe, ſo ſeien die
Ausgaben des Landes ſeit der Amtstätigkeit
Snowdens in einem halben Jahre um nicht weniger
als 8½ Millionen Pfund vermehrt worden. —
Snowden erwiderte auf die Angriffe Churchills, indem
er erklärte, daß Churchill an dieſer mißlichen
Finanzlage ſelbſt die größte Schuld trage,
in=
dem er, Churchill, von der Hand in den Mund gelebt habe und
an Stelle von Beſteuerungen Anleihen aufgenommen und die
vorhandenen Reſerven aufgebraucht habe. Er, Snowden, habe
bisher unter den Folgen dieſer Politik zu leiden gehabt. —
Hierauf vertagte ſich das Parlament bis zum 21. Januar. Es
iſt das erſte Mal ſeit vierzig Jahren, daß das Parlament am
24. Dezember eine Sitzung abgehalten hat."
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Garde‟ H!
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doch, wiebts
Kämpfe O1
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ein gütig 9i
Altern er
Ruhe
ſchen ſovieit
mit trauesll
denken diüü :
* Margareihe Carlſen †
Ft ein Mitglied der alten Garde unſeres Landes=
Schickſal abgerufen worden. — Das Wort „alte
vielleicht heute im Haſten und Drängen moderner
inen etwas mitleidig=ironiſierenden Beiklang. Und
Rühe und Fleiß, wieviele Sorgen und zermürbenden
rüber einem winzigen Bißchen von Glück und
Zu=
rfängt es als den Inhalt eines langen, arbeitsreichen
rrgarethe Carlſen war eine Kämpferin in
enden und entſagungsreichen Beruf, ernſt und
2n Aüfgaben hingegeben. Zwölf Jahre gehörte ſie
estheater an, gleich geachtet und beliebt als Künſt=
Kollegin. Wenn die Glanzzeit ihrer Tätigkeit wei=
Egangenheit zurückreicht, ſo liegt das nicht etwa an
ſen der künſtleriſchen Fähigkeiten, ſondern vielmehr
n Richtungswechſel, der die früher ſo beliebten und
Typen ihres Faches mehr und mehr in den
Hin=
rgte. Das behagliche Familienluſtſpiel der Vor=
Teinen Haustyranninnen und drollig beſorgten
Vor=
denen ſie ſtets überzeugende und durchſchlagende
iſt verſchwunden. Aber auch in dem ihr verbliebe=
Hen Bereich wußte ſich Margarethe Carlſen immer
einſt und Anerkennung von Publikum und Kritik
Wor kurzem erſt ausgezeichnet in der Tantenrolle
S”, ſollte ſie in wenigen Tagen eine ihrer
aller=
rleiſtungen, die Profeſſorsgattin im „Raub der
verkörpern, eine Aufgabe, die der raſtlos
bemüh=
ten Darſt; ſchönſte Weihnachtsfreude bedeutete..
Ser Tod ſich zwiſchen ſie und die Erfüllung ihres
ellt. Sie iſt in den Sielen dahingeſchieden, und
eſchick hat ihr langes Siechtum und qualvolles
„rieden, Margarethe Carlſen! Du haſt den
Men=
eude und Lachen geſchenkt, daß ſie nun auch einmal
an Ernſt und wehmütiger Beſinnlichkeit an Dich
H. Baumeiſter.
Dr. Joſef Noldin †
Tode eines deutſchen Kämpfers
in Südtirol.
ſche Schickſal des Salurner Arztes, den der
Ae
Tatieniſched Seismus um der Treue zu ſeinem Volistum willen
A den Ta) trieben hat, veranlaßte den bekennten Südtiroler
Führer und Märtyrer Dr. Reut=Nicoluſſi, der V.D.A.=
Zeitung „Der Volksdeutſche” einige beſonders warm empfundene
Worte des Gedenkens zur Verfügung zu ſtellen. Wir geben aus
der Januarnummer des genannten Monatsblattes ſchon jetzt die
nachſtehenden Zeilen wieder:
„Joſef Noldin, der Mann von Südtirol, verkörperte in
ſei=
nem Schickſal das edelſte Tirolertum, aber auch das Unglück
ſeiner Heimat. Nach ſeiner Rückkehr aus ſibiriſcher
Kriegs=
gefangenſchaft, der er, verwundet, ſchon im Sommer 1914
anheim=
gefallen war, weigerte er ſich, auf dem Dampfer ein
Treue=
bekenntnis zu Italien abzulegen, ſelbſt auf die Gefahr hin,
wei=
tere Jahre der Gefangenſchaft erleiden zu müſſen. Seine gerade
Art, ſeine hohen Geiſtesgaben beſtimmten ihn zum Führer ſeines
bedrückten Volkes. Er ſammelte die Männer um ſich, beriet die
Mütter, ſang mit den Burſchen und verteidigte die Mädchen, die
wegen deutſchen Unterrichts verfolgt waren. Mehrerer tätlicher
Angriffe konnte er ſich in ſeiner perſönlichen Unerſchrockenheit
er=
wehren. Als er Dezember 1925 für die Salurner Kinder eine
deutſche Weihnachtsfeier vorbereitete, wurde er in die
Carabinieri=Kaſerne geſchleppt und einem vierſtündigen
Kreuz=
verhör vor 7 Fasciſten unterzogen. Kein unbedachtes Wort
ent=
ſchlüpfte ihm. Die Weihnachtstage mußte er in Ketten im Kerker
verbringen. Auf Grund meineidiger Beſchuldigungen wurde er
in Haft behalten. Nach einem Jahr fortgeſetzter Bedrohungen
und Behelligungen nach Freigabe aus der Haft wurde er ein
Jahr ſpäter von ſeiner jungen Frau und ſeinen Kindern getrennt
und auf die Felſeninſel Lipari verſchleppt. In ganz Deutſchland
flammte die Empörung auf. Man legte ihm nahe, ein
Gnaden=
geſuch einzureichen. Er wollte ſein Recht und keine Gnade. Die
Verbannung in der Hölle von Lipari ſtürzte, ihn in ſchwere
Krankheit. Man entließ ihn körperlich gebrochen und ſiech. Man
verweigerte ihm die Ausübung ſeines Berufes und entzog ihm
und ſeiner Familie die Lebensgrundlage. Unter dieſen Schlägen
brach er körperlich zuſammen. Eine Kur in Karlsbad wurde ihm
verweigert, trotzdem der Ernſt ſeines Leidens bekannt war. Nun
liegt der Mann von Südtirol unter der Heimaterde. Auf ſeinem
Grabſtein darf nach dem Geſetz der Unterdrücker kein
deut=
ſches Wort ſeinen Lebensgang andeuten. Joſef Noldin iſt
tot, aber tauſendfach wird ſeine Kraft in der Stunde, die das
Schickſal beſtimmen wird, ins Leben treten.
Wo immer müde Fechter
Fallen im blutigen Strauß,
Es kommen neue Geſchlechter
Und fechten ihn mutig aus. (Eichendorff.)”
Frankfurker Opernhaus.
Neueinſtudierung des „Lohengrin”.
Die Neueinſtudierung einer der romantiſchſten Opern in einer
ganz unromantiſchen Zeit iſt ein Experiment, das unter
Um=
ſtänden nicht ohne Reiz iſt. Da der Oberregiſſeur Dr. Graf ein
beſonders begabter Künſtler iſt, ſind dieſe Umſtände gegeben.
Bei Graf tritt der Schwan nicht in die Erſcheinung. Lohengrin
tritt plötzlich in einem hellen Lichtkegel auf, der konkrete
Hinter=
grund iſt ein heiliges Flammenbüſchel, das mit dem „Elſa, ich
liebe dich”, alſo mit der Erdverbundenheit des Gralsritters,
ver=
ſchwindet. Die Szene wird im übrigen lediglich durch den
großen Baum, unter dem König Heinrich Recht ſpricht, beherrſcht.
Der Gegenſatz Elſa bzw. Lohengrin und Ortrud wird in dem
einen grell roten Mantel der Ortrud verſinnbildlicht, deſſen
ſtarke Farben mit dem hellen Schloßhof ſcharf kontraſtieren.
Ortrud wirkt in dieſer allzu pointierten Auffaſſung wie ein
Ge=
miſch von Samiel und Richard III., aber nicht wie die
über=
zeugte Anhängerin der heidniſch=germaniſchen Religion, der
der=
artige Gedankengänge fremd ſind. Die Wirkung dieſer, wie mir
ſcheint, verzeichneten pſychologiſchen Analyſe läßt ſich trotz allem
nicht verkennen. Bildlich iſt der erſte Akt nicht als gelungen zu
bezeichnen; die Bewegung der Maſſen ließ aber auch hier
man=
ches Störende vergeſſen. Alſo zuſammengefaßt eine ſachliche,
in=
tereſſante Aufführung, bei der man gelegentlich das Gefühl nicht
los wurde, als ſollte kommentarhaft — Lichtkegel beim
Erſchei=
nen des Lohengrin, der Mantel der Ortrud — dem Publikum,
das heute ja für den Regiſſeur wichtiger wie früher iſt, der
Sinn der Handlung überdeutlich gemacht werden. Die ſachliche
muſikaliſche Leitung des Kapellmeiſters Steinberg verſtärkte
die=
ſen Eindruck. Soliſtiſch ſind der in ſeiner ehrlichen Einſtellung
zur Kunſt ſtets überzeugende Lohengrin O. Fangers, die
viſio=
näre, prachtvoll geſtaltende Elſa V. Urſuleges, die den Intentionen
des Regiſſeurs willig folgende Ortrud E. Gentner=Fiſchers, der
Telramund J. Sterns, der ſtimmlich außerordentliche König H.
Erls und der klangſchön ſingende Heerrufer B. Zieglers zu
nen=
nen. Dem Publikum ſchien das Experiment zu gefallen.
Dr. W. Kn.
* „Guckkäſtlein 1930” „Freudenborn 1930” und „Kaſperle 1930"
ſind 3 Kalender bzw. Jahrbücher für Kinder, die es verdienen, weiteſt
verbreitet zu werden. (Wilhelm Limpert Verlag, Dresden =A.) Alfred
Willgeroth iſt der Herausgeber, Willibald Ulbrichs, Otto Ullmann, Kurt
Rübner die trefflichen Mitarbeiter in Text und Bild. Es iſt ein
köſt=
licher ſonniger Humor, der dieſe auszeichnet und das kindliche Niveau
trefflich gewahrt. Dabei ſind dieſe anſpruchsloſen, darum wertvollen
Büchlein in der hübſchen Unterhaltung auch belehrend und erziehend.
Seite 4
Samstag den 28 Dezember 1929
Numn
Ihre Vermählung zeigen an
Dr. Ofto Glil3, Begierungsbaumeister
Erna Gliß. geb. Schwörer
Rendsburg
Sophienstr. 5.
Dezember 1929.
Darmstadt
Lucasweg 3.
Stat Karten.
Alfons Heidecker und Frau
Marja Maria, geb. Walter
grüßen als Vermählte.
Darmſtadt
Pallaswieſenſtraße 7,
den 29. Dezbr. 1929.
Kirchl. Trauung: Sonntag,
29. Dezember, nachmittags
3 Uhr. Eliſabethenkirche.
Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige,
Der Herr über Leben und Tod hat heute morgen 5 Uhr
unſere herzensgute Tochter, unſere treue Schweſter,
Schwägerin und Tante
Lisbeth Pogel
Lehrerin zu Pfungſtadt
nach kurzem ſchweren Leiden im 38. Lebensjahre
heim=
gerufen.
In tiefer Trauer:
Georg Pogel, Rektor i. R.
und Familie.
Eberſiadt, Heppenheim a. d. B, Frankfurt a. M.,
am 26. Dezember 1929.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 29. Dezember, nachmittags
3½ Uhr, vom Trauerhauſe Eberſtadt, Luiſenſtraße 25 aus ſiatt.
Todes=Anzeige.
Heute Nacht entſchlief ſanft nach ſchwerem Leiden
der
Drehermeiſter
Sohann griedrich Bauter
im Alter von 66 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen=
Familie Gg. Fr. Schwebel.
Niedernhauſen, den 27. Dezember 1929. (20483
Die Beerdigung findet Sonntag, den 29. Dezember
nachmittags
.
Nach langen Jahren treuer, unermüdlicher
Mit=
arbeit iſt in der Weihnachtsnacht unſer Mitglied
Märgarete Cariſen
Todes=Anzeige.
Nach Gottes unerforſchlichem Ratſchluß iſt heute im 57.
Lebens=
jahr meine über alles geliebte Gattin, unſere gute Mutter,
Schweſter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante
Frau Jarbara Caſpary
geb. Uhrig
von ihrem langen, ſchweren Leiden durch einen ſanften Tod
er=
löſt worden.
In tiefer Trauer:
Otto Caſpary
Familie Adam Ehrhard
Familie Ludwig Lamp
Familie Jakob Uhrig
Famitie Leonhard Schäfer.
Darmſtadt, den 26. Dezember 1929.
Die Beiſetzung findet am Montag, den 30. Dezember 1929,
nach=
mittags 4 Uhr, von der Kapelle des Waldfriedhofs aus ſtatt.
für immer von uns gegangen.
Wir verlieren in Margarete Carlſen einen
liebenswerten Menſchen, eine feinfühlige
Künſtlerin und einen Charakter von
vorbild=
lichem Pflichtbewußtſein. Wir nehmen mit
tief empfundenem Schmerz von Margarete
CCarlſen Abſchied und werden ihr Andenken
in hohen Ehren halten.
Die Generaldirektion und die Mitglieder
des Heſſiſchen Landestheaters.
Darmſtadt, den 27. Oezember 1929
2050
Todes-Anzeige.
Nach kurzem Leiden verſchied am
27. Dezember mein guter Mann
unſer lieber Vater,
Schwieger=
vater, Großvater und Bruder
Martin Kramer
im 74. Lebensjahre.
Die trauernden
Hinterbliebenen.
Braunshardt, den 27. Dez. 1929.
Die Beerdigung findet am
Sonn=
tag, den 29 Dezember, nachm.
3 Uhr ſtatt.
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Heimgange
un=
ſerer lieben Entſchlafenen, Frau
Margarete Appel. geb. Heim
ſagen wir allen unſeren innigſten
Dank.
Im Namen der
traueinden Hinterbliebenen:
Wilh. Appel.
Eberſtadt, 28. Dezember 1929.
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Dankſagung.
Wir danken allen für die aufrichtige Teilnahme
beim Heimgang unſerer lieben Mutter, Großmutter
und Schwiegermutter
Unnndeig Nac, geu. angrt
Insbeſondere danken wir Herrn Pfarrer Beringer
für die troſtreichen Worte am Grabe.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
In deren Namen: Rudolf Koch
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Es iſt uns ein Herzensbedürfnls, allen deni
uns beim Hinſcheiden unſeres guten, unvergeßlich
Vaters, Schwiegervaters, Bruders und Onkels
tuender Weiſe ihre Teilnahme zum Ausdruck h
danken.
Dieſer Oank gilt in erſter Linie Herrn Pfe
für ſeine tiefempfundenen Worte, dem Kirchengel
der Petrusgemeinde und allen lieben Freunde
Blumenſpenden und den Ausdruck herzlichen Mite
uns ihre Anteilnahme vermittelien.
Darmſtadt, Forſtimeiſierſtr. 2, den 27. Oezem
Im Namen der Tiefiraue
Katharina Sulzmann, geb.
Adolf Sulzmann
Willi Sulzmann.
Dankſagung.
Allen denen, die in aufrichtiger Teilnahm
Kranzſpenden unſerer lieben Entſchlaſenen
ſagen wir herzlichen Dank. Beſonderen Dat
Pfarrer Weiß für den zu Herzen gehende
den Schweſtern des Alice=Hoſpitals für die
volle Pflege; ferner der Abieilung und
ſamten Mannſchaft der Städt. Berufsfeuerw
wie der Stammtiſchgeſellſchaft „Montag
wieſene Ehrung.
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Juſius Becker.
Darmſtadt, den 28. Dezember 1929.
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2utſchf.
In?
insbeſef
feierterst
Die
abelle
Aus der Landeshaupkſtadk.
Darmſtadt, 28 Dezember.
General von Hahn 70 Jahre all.
78. Dezember vollendet General der Kavallerie a. D.
v. Hahn in Hof Illbach bei Reinheim in Heſſen ſein
Sjahr in erfreulicher körperlicher und geiſtiger Friſche.
Dem Kadetten=Korps als Sekondeleutnant zum Heſſiſchen
oner=Regiment 24 überwieſen, war er zur
Kriegsaka=
zum Großen Generalſtab kommandiert, in den er 1892
mann verſetzt wurde. 1903 Oberſtleutnant und
Kom=
des Huſaren=Regiments 14 in Kaſſel, wurde er 1906
Chef des Generalſtabs des 4. Armeekorps in
Magde=
danach Kommandeur der 14. Kavallerie=Brigade. Er
rächſten Jahre zum Generalmajor und im Februar 1913
ralleutnant auf. In dieſem Dienſtgrad war er mehrere
reraladjutant des Großherzogs von Heſſen. 1913 zum
Regierungsjubiläum des Kaiſers wurde von Hahn in
Hen Adelsſtand erhoben. Zu Beginn des Weltkrieges
mandeur der 48. Reſerve=Diviſion ernannt, trat er 1915
riedensſtelle zurück und war dann von Januar 1916 bis
917 Kommandeur der 28. Reſerve=Diviſion. Im Sep=
Dielt Exzellenz von Hahn den Charakter als General der
und ſchied 1918 aus dem Dienſt.
Dieſer Zeit wohnt Exzellenz von Hahn auf dem Hofgut
rweit Darmſtadt. Nach den Wirrniſſen von 1918 ſchloß
Deutſchnationalen Volkspartei an.
ufe des Jahres 1929 konnte der Arbeiter Philipp Göckel
2jährige, ſowie die Angeſtellten Georg Kräuter, Michael
und die Arbeiter Chriſtian Trumpfheller. Heinrich
Seinrich Schick und Georg Weber auf eine 40jährige und
AAngeſtellte und 24 Arbeiter auf eine 25jährige Dienſtzeit im
FTerck zurückblicken.
Tjährlich, hatte auch geſtern die Firma eine eindrucksvolle
Jubiläen in der feſtlich geſchmückten Halle des Hauptver=
Säudes veranſtaltet, bei welcher Herr Geheimrat Dr. Willy
Jubilaren in tief empfundenen, perſönlich gehaltenen
Wor=
rnk der Firma für ihre treue und aufopferungsvolle
Tätig=
rch. Er unterſtrich insbeſondere das
Zuſammengehörigkeits=
zwiſchen der Firma und ihren langjährigen Mitarbeitern
Heſtanden habe und auch heute noch beſtehe, und ermahnte
rielten, in dieſem Geiſte tätig zu ſein zum Wohle von Firma
aft.
rbilar Philipp Göckel erhielt eine von der Firma geſtif=
Tinſtlerhand ausgeführte Ehrenurkunde, die übrigen Jubilare
den der Heſſiſchen Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt
reins zur Wahrung der Intereſſen der chemiſchen Induſtrie
S.
anen der Jubilare ſprach Herr Dipl.=Ing. Mohr der Firma,
e Herrn Geheimrat Dr. Willy Merck, den Dank der Ge=
Ɨrdige Feier war umrahmt von Muſikvorträgen der Haus=
— der Leitung von Herrn Prokuriſt Hammer.
Karl 2
ſamtlichti
heim r.
1929 m
— —
realleble
Nachſurßt
an derrs
ſuchen m
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des
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Stunded
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Anweſeſ=
nehmens
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Haud.
wartei=
*
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heitere 9
Kapellr
preten
ud 2
Konz
karten
Hauſe=
ermäß
Volks
Verhin;
täg,
annt wurde: Am B. November: der Schulamtsanwärter
le aus Nieder=Saulheim, Kreis Oppenheim, zum haupt=
Ortbildungsſchullehrer an der Fortbildungsſchule zu Pfedders=
Amgegend, Kreis Worms, mit Wirkung vom 1. November
Den Ruheſtand verſetzt wurden: Am 19. Dezember: der Ober=
—n der Oberrealſchule zu Mainz Rudolf Andres auf ſein
vom 16. Januar 1930 an; am 20 Dezember: der Amtsgehilfe
bſtummenanſtalt zu Friedberg Karl Geiſel auf ſein Nach=
1. Januar 1930 an. — Auf Grund des § 1 des Geſetzes
4ersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli 1933 bzw. 19. De=
2 in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925 (Reg.=Bl.
2424 Et am 1. Januar 1930 in den Ruheſtand der Lehrer Adolf
ahmſ der Volksſchule zu Mainz.
oßmuſeum. In der kommenden Woche ſind täglich um 11.00
Thr vormittags Führungen. Die Holbeinſche Madonna kann
reſehen werden. Die Zinnfiguren=Aufſtellung „Parade des
Feldartillerie=Regts. Nr. 25” welche bei den Führungen
D, erweckt allgemein großes Intereſſe. Bis einſchließlich
nd die Eintrittspreiſe (Eywachſene 50 Pfg., Kinder 30 Pfg.)
wliſten. Soeben iſt Autoliſte Nr. 29 erſchienen. Dieſe ver=
CeMeldungen (Ab= und Zugänge) von
Kraftfahr=
eder Art in den 18 Kreiſen des Volksſtaates
Kennzeichen VS, VR, V0) für die Zeit vom 1. bis
mber 1929. Die Autoliſten enthalten die Angaben in
eihenfolge wie die Hauptausgabe: Name, Beruf, Wohnort des
gbeſitzers, Type, Motornummer, Hubraum in ccm (evtl. PS)
Erzeugs. Fabrikneue Wagen ſind durch ᛋ kenntlich gemacht.
rgen ſind geordnet nach den drei Provinzen (VS, VR, V0)
r und innerhalb dieſer nach Polizeierkennungsummern.
— Wagen werden beſonders geführt. — Die Autoliſten ſind
ige Ergänzung des Autoadreßbuches (Adreßbuch der
Tgbeſitzer im Volksſtaat Heſſen), Ausgabe 1929, und un=
Lich, weil ſie laufend neueſtes Adreſſenmare=
—n. Sie erſcheinen alle 14 Tage, alſo monatlich zwei
am 10 eines Monats ausgegebene Liſte enthält die Mel=
UT 16. bis 30. (31.) des voraufgegangenen Monats, und die
Monats ausgegebene Liſte die Meldungen vom 1. bis 15.
Monats. Wegen des Bezugspreiſes vgl. Anzeige!
Echte man an den zuſtändigen Verlag, L. C. Wittich in
Antrittsfahrt des D. T.C. der Ortsgruppe Darmſtadt am
Ehnachtsfeiertag geſtaltete ſich zu einem Erlebnis beſonderer
—tten ſich eine ſtattliche Anzahl Wagen am Startplatze
ein=
nter Führung des 1. Vorſitzenden, Sr. Durchlaucht Erbprinz
Dig zu Erbach=Schönberg, ging die Fahrt durch die herrliche
Tiach Lindenfels, wo ſich die Fahrtteilnehmer zu ein paar
emütlichen Zuſammenſeins verſammelten. Erbprinz
—dwig zu Erbach=Schönberg begrüßte die Gäſte
und C9 Etglieder herzlich und gab ſeiner Frende über die rege
Be=
teiligury rsdruck. Herr Hatzebruch als jüngſtes Mitglied erfreute die
mit ſeiner wohllautenden Stimme durch einige
Liedervor=
träge ——rnteten reichen Beifall. Gegen 20 Uhr fuhren die Teil=
Sloſſen nach Seeheim zu ihrem Clubmitglied Herrn Suhrke
Tägel), wo man bei Tanz und froher Stimmung bis gegen
ammenblieb. Jeder Fahrtteilnehmer nahm das Bewußtſein
uſe, einen Tag reinſter Freude und ſchönſter Harmonie
ver=
n.
riwaldklub. Das Dekorierungsfeſt, eine durch die
eheiligte, eigenartige Miſchung von Kommers, Bunter
Familienfeſt, findet Samstag, den 11. Januar, im Feſtſaal
latz ſtatt. Außer anderen bewährten Kräften haben ſich
be=
enkünſtler wiederum zur Mitwirkung bereit gefunden, vom
Dandestheater Käthe Walter Hans Baumeiſter,
21- zer, vom Frankfurter Opernhaus Ilſe Peterſen.
n für das Deutſchtum im A.island. Alles fragt: Wann
nte Ball? Er findet diesmal an einem Samstag ſtatt,
tar, alſo an einem für Schlafmöglichkeit und Kaſſe äußerſt
ag. Ueber dem Abend liegt noch Geheimnis. Man weiß
au Dr. Koepke und ihr Stab die Vorbereitungen in die
rimen haben, damit weiß ma., daß Außergewöhnliches zu
—ht
aer Abend. Maria Kienzl und Franz Tibaldi
Beliebten Mitglieder des Heſſiſchen Landestheaters, ſingen
den 10. Januar 1930, abends 8 Uhr, im Kleinen Haus
arer Lieder und Duette. Die Begleitung am Klovier hat
— Karl Bamberger übernommen. Die Mitwirkenden
und dürften wohl hier in Darmſtadt die beſten
Inter=
heimatlichen Kunſt ſein. Das Programm enthält Lieder
von Wiener Komponiſten aus alter und neuer Zeit. Das
D von der Darmſtädter Volksbühne veranſtaltet. Eintritts=
2 und 1 RM., ſind ſchon jetzt an der Tageskaſſe des Kleinen
tlich. Die Mitglieder der Volksbühne erhalten Karten zu
Preis auf der Geſchäftsſtelle, Eliſabethenſtraße 34.
Fun=Vortrag in der Volkshochſchule. Die Hamſun=Feier der
rle, die bereits für September geplant war, aber wegen
—g des Redners nicht ſtattfinden konnte, iſt nun für Sonn=
Dezember, vormittags 111 Uhr, im Feſtſaal der Höheren
Sule, Neckarſtraße 3, angeſetzt. Dr. M. Wauer wird über
ſprechen und aus
Die Erhaltung des Landestheaters.
Wir erhalten eine Zuſchrift aus unſerem Leſerkreiſe, die mancherlei
recht Beachtenswertes enthält und die wir darum hier wiedergeben, ohne
uns mit allem identiſch zu erklären:
Die Veröffentlichungen über dieſe Angelegenheit erwähnen mit Recht
als Hauptgrund der Schwierigkeiten die Finanzfrage. Betrachtet
man die Sache vom Standpunkt eines Kaufmanns, ſo findet man es
unbegreiflich, wie eine Ueberſchreitung des Zuſchuſſes bei vorſichtiger
Planung möglich iſt.
Hat nach dem Voranſchlag die Verteilung der zu erwartenden
Ein=
nahmen auf die verſchiedenen Abteilungen zu Beginn der Spielzeit
ſtattgefunden (und man muß das in einem ordentlich geführten Inſtitut
annehmen), ſo iſt es unmöglich, daß ein ſo großes Defizit entſtehen kann.
Dazu gehört freilich ein rechengewandter Intendant oder ein ihm
bei=
gegebener kaufmänniſcher Leiter, deſſen Amt ſo ausgeſtattet iſt, daß nur
beide zuſammen die Ausgabegenehmigungen erteilen dürfen.
Die geplante Fuſion Darmſtadt—Mainz ſollte man ſich doch noch
einmal ſehr reiflich überlegen. Mainz und Darmſtadt ſind
viel zu weit entfernt, um eine Zuſammenlegung rentabel zu geſtalten.
Ein Kaufmann, der ſich in Schwierigkeiten befindet, wird in dieſer Lage
nie eine Filiale eröffnen, weil ſie nur die Speſen vergrößern muß. Er
wird zuerſt in ſeinem eigenen Betrieb einmal nach dem
Rechten ſehen, und daran fehlt es wohl auch bei unſerem
Landes=
theater. Zu Erſparniſſen könnten folgende Anregungen führen:
1. Etwa 20 deutſche Theater haben Bühnenbildner, davon hat
Darmſtadt zwei! Arbeiten beide zuſammen in engſtem
Einver=
nehmen oder getrennt? Man kann ſich vorſtellen, daß neue Bühnenbauten
durch Umſtellungen verſchiedenen Neuinſzenierungen dienſtbar gemacht
werden können. Dies kann natürlich nur durch gemeinſchaftliches
Ar=
beiten erzielt werden.
2. Was geſchieht mit den wertvollen Bühnenausſtattungen, wenn
ſchon nach vier Aufführungen die Zugkraft des Stückes vorbei iſt? Hat
man ſchon an einen Verkauf oder Verleih gedacht? Derartige Abſchlüſſe
ließen ſich voraus mit Bühnen machen, die das gleiche Stück zur
Auf=
führung angenommen haben. Man kann auch eine Ausſtattung von
einer anderen Bühne erwerben, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß dann die
Theaterbeſucher etwa zwei Monate ſpäter ein ſolches Stück zu ſehen
be=
kommen. Beim „Walzertraum” mußten wir ja 25 Jahre warten.
Bei Uraufführungen kann man dem Verleger oder Autor
mög=
licherweiſe die Beteiligung an den Ausſtattungskoſten zur Bedingung
machen.
3. Zu den Sparmaßnahmen gehört auch die Einſtellung ventabler
Theaterſtücke, die eine Zugkraft ausüben und ſich länger: wie vier
Auf=
führungen halten können. Es iſt immer noch kein Mangel daran. Mit
einem Repertoire, das wie dieſes Jahr z. B. mit: Neues vom Tage,
Der Herr ſeines Herzens, Der Landbote, Intermezzo beginnt, kann man
natürlich keine Einnahmen erzielen. Ebenſowenig mit Operetten, die
vor 25 Jahren zugkräftig waren. (Walzertraum ſoll allerdings
Kaſſen=
erfolg ſein.) Mit zugkräftigen Stücken erſpart man neben koſtſpieligen
Informationsreiſen der künſtleriſchen Vorſtände auch manchen bald
nutz=
los werdenden Bühnenaufbau. Man ſchafft einen Fundus, der ſich durch
die Mehrzahl der Aufführungen auch bezahlt macht und wertvolle
Ab=
wechſelung des Repertoires ermöglicht. Bevor man nun friſchfröhlich
weiter neuinſzeniert, wäre es vielleicht einmal angebracht, den Spiel=
Waſſerzins=Berkeilung.
In der Frage der Umlegung des erhöhten Waſſerpreiſes auf
die Verbraucher fand am 21. Dezember zwiſchen Mieterberein und
Hausbeſitzerverein eine Beſprechung bei der Stadtverwaltung ſtatt. In
dieſer Beſprechung wurden die nachſtehenden Richtlinien, die der
Be=
achtung der Beteiligten empfohlen werden, beſprochen und feſtgelegt.
1. Die Waſſergeldumlegung findet monatlich ſtatt. Bei kleineren
Be=
trägen kann die Umlegung auch für einen längeren Zeitraum
zuſam=
men erfolgen, möglichſt aber nicht für länger als 3 Monate. 2. Von
dem Geſamtwaſſergeld einſchl. Meſſermiete geht zunächſt ein Betrag ab
in Höhe von 2½ Prozent der Gefamtfriedensmiete des Hauſes ſoweit
die Räume benutzt ſind. Als Grundlage für die monatliche
Um=
legung gilt 4/zy der Jahresfriedensmiete: 3. Der dann noch
verblei=
bende Reſtbetrag wird auf die Parkeien des Haufes verteilt. An dieſer
Verteilung nimmk der Vermieter, falls er im Hauſe wohnt, oder
ſonſt=
wie am Waſſerverbrauch beteiligt iſt, ebenfalls teil. 4. Die Verteilung
auf die einzelnen Parteien erfolgt im Verhältnis zu Kopf= und
Zim=
merzahl (nicht Kopf= mal Zimmerzahl). 5. Als Zimmer zählen auch
die (z. B. von Hausangeſtellten) benutzten Manſardenräume. 6. Für
Badeeinrichtungen wird ein beſonderer Zuſchlag wie folgt, berechnet:
a) Für das Badezimmer ein Teil (falls dasſelbe bei der Zimmerzahl
nicht ſchon berückſichtigt ſein follte), b) für das Bad ſelbſt zwei weitere
Teile: 7. Gewerbebetriebe ohne befonderen Waſſerverbrauch werden
mit der Raumzahl berechnet und der Zahl der darin tätigen Perſonen,
ſoweit dieſe nur in dem Gewerbebetrieb beſchäftigt ſind und nicht ſchon
bei der Verteilung im Haus (z. B. bei der Wohnung) mitgezählt
wor=
den ſind. Für größere Gewerberäume rechnet man als Raumteile die
Zahl der Näume, die die darüber oder darunter liegenden Wohnungen
enthalten. Als am Waſſerverbrauch beteiligte Perſonen werden bei
Geſchäftsräumen gerechnet: a) wenn der Geſchäftsrauminhaber auch im
Hauſe wohnt und daſelbſt an der Waſſerverteilung bereits beteiligt iſt,
nur das daſelbſt beſchäftigte Perſonal, ſoweit es nicht im Hauſe wohnt
(eine Perſon 1 Teil), b) Wohnt der Geſchäftsinhaber nicht im Hauſe,
ſo ſind alle im Geſchäft beſchäftigten Perſonen mitzuzählen. 8. Für
Gewerbebetriebe mit größerem Waſſerverbrauch, z. B. Metzgereien mit
Wurſtfabrikation, Bäckereien, Friſeure, läßt ſich der Waſſerverbrauch in
der Weiſe berückſichtigen, daß zu der Berechnung nach Punkt 7 für jede
beſchäftigte Perſon des Betriebs noch je ein Zuſchlag von einem Teil
zugerechnet wird. Für Gaſtwirtſchaften, Kaffees, Photographen,
über=
haupt für Betriebe mit noch größerem Waſſerverbrauch, laſſen ſich
all=
gemein gültige Regeln nicht aufſtellen. Es empfiehlt ſich in ſolchen
Fällen eine beſondere Verſtändigung zwiſchen Vermieter und Mieter.
Kommt eine Einigung nicht zuſtande, dann empfiehlt ſich die Anrufung
der betreffenden Organiſationen. Die Anfrage bei den betreffenden
Organiſationen, die zu jeder Auskunft gerne bereit ſind, empfiehlt ſich
auch in allen den Fällen, in denen noch Unklarheiten beſtehen ſollten,
Kochkunſt- und Kondikoreiſchau in Darmſtadk.
Wir verweiſen nochmals auf die am Sonntag, den 5., und
Mon=
tag, den 6. Januar, im Saalbau ſtattfindende Kochkunſt= und
Kon=
ditoreiſchau, verbunden mit einer Ausſtellung verwandter Betriebe.
Veranſtalter iſt der Klub der Köche, Darmſtadt, Zweigverein des
internationalen Verbandes der Köche, Sitz Frankfurt a. M.
Mik dieſer Ausſtellung wird gleichzeitig das 25jährige
Be=
ſtehen des Vereins, verbunden mit Bannerweihe,
ge=
feiert. Ein vielverſprechendes Programm iſt aufgeſtellt, das eine
kuli=
nariſche Tombola und andere Ueberraſchungen vorſieht. Die Damen
der Turngemeinde Beſſungen 1865, unter perſönlicher Leitung des
Turnwarts Herrn Rheinhardt, werden ſich mit turneriſchen
Vorfüh=
rungen aktiv beteiligen. Den muſikaliſchen Teil übernimmt das
Stadt=
orcheſter unter perſönlicher Leitung ſeines Kapellmeiſters Schlupp,
Das Banner, ein Meiſterwerk der Fahnenfabrik Speier, iſt bis zum
Feſt (6. Januar) in den Schaufenſtern der Firma Heß (Kleiderheß)
Schillerplatz, ausgeſtellt.
Zahlreiche Anmeldungen zur Feier und Ausſtellung ſind bereits
eingelaufen. Das Programm wird in ſeiner Vielgeſtaltigkeit viele
Be=
ſucher aus Stadt und Land anziehen und für jeden Beſucher,
beſon=
ders aber für die Geſchäftswelt, wird ein Beſuch der Ausſtellung ganz
beſonders lohnend ſein.
— Orpheum. Heute Samstag ſind 2 Vorſtellungen. Nachmittags
3,45 Uhr erſte Wiederholung der mit größtem Jubel aufgenommenen
Märchen=Revue „Frau Holle” in 30 Bildern mit Muſik. Preiſe
von 50 Pf. an. Abends 8 Uhr gelangt die Revue „Drunter und
Drüber” in 50 Bildern von Hermann Haller zur Aufführung. Am
Silveſter (31. Dezember) iſt die letzte Aufführung der „Revue von
Welt=
ruf”. (Siehe Anzeige.)
— Mozart=Verein. Die Mitglieder des Mozart=Chors veranſtalten
mit ihren Damen am 28. Dezember im Mozarthaus eine ſchlichte
Weih=
nachtsfeier. Die Künſtler des Vereins wwerden die Feier verſchönen. Die
nächſte große Veranſtaltung iſt der Maskenball am 15. Februar. Er hat
das Kennwort: Nudideli. Heute darf nur verraten werden, daß das
Wort auf der drittletzten Silbe betont und der, Phantaſie der
Koſtüm=
künſtler keine Beſchränkung auferlegt wird.
— Schloß=Café. Auf die Sonderveranſtaltungen des Schloß=Café=
Enſembles unter Leitung von Kapellmeiſter Kurt Fiſcher ſei hierdurch
beſonders aufmerkſam gemacht. — Für Dienstag, 31. d. M., werden
zur Silveſterfeier ſchon jetzt Tiſchbeſtellungen entgegengenommen. (Siehe
plan als ſolchen neu zu inſzenieren und obige Vorſchläge
dabei zu berückſichtigen.
4. Werden die erſten Kräfte genügend ausgenützt? Wie oft
hör=
ten wir in den letzten Wochen z. B. Frl. Landwehr und
Herrn Grahl?
5. Sind die Koſten der Aushilfsgaſtſpiele für erkrankte
Mitglieder durch Zweiteilung der Gage in feſtes Gehalt und
Spiel=
geld gedeckt?
6. Die Mieterzahl des Landestheaters iſt beſonders groß. Weiß
man, daß viel frühere Stammieter ſich durch den jetzigen Spielplan
ab=
geſtoßen fühlen? Dieſe wieder zurückzugewinnen, gehört auch zu den
Sparmöglichkeiten.
7. Täglich gibt das Theater, man ſtaune, etwa 120
Freikar=
ten aus. In Reden für das Theatere zu werben, iſt ſehr lobenswert,
man zahle aber dann auch, wenn man eine Vorſtellung beſucht.
Frei=
karten für Angehörige von Theatermitgliedern müßten ebenfalls
ein=
geſchränkt werden. Letztere haben doch ein doppeltes Intereſſe am
Theaterbeſucher. Warum zieht man daraus keinen Vorteil?
8. Monatliche Buchabſchlüſſe müſſen zeitig eine
Er=
höhung des Defizits anzeigen, um ſofort Gegenmaßnahmen ergreifen zu
können. Dazu gehört eine moderne Buchhaltung, die zu jeder Stunde
eine bilanzmäßige Erfaſſung des Betriebs zuläßt und zwangsläufig auch
ſtatiſtiſch arbeitet. Welche Tätigkeit übt eigentlich die Finanz= und
Ver=
waltungskommiſſion aus, wenn ſie nicht mindeſtens monatlich die
Ab=
ſchlüſſe prüft und entſprechende Weiſungen gibt?
Die vorſtehenden Vorſchläge ſollte man erſt eingehend erwägen,
be=
vor man eine zweifellos koſtſpielige Zuſammenlegung, der beiden
Theater vornimmt.
Die Ortsgruppe Mainz der Genoffenſchaft deutſcher Bühnenangehörigen
veröffentlicht eine Erklärung, in der es u. a. heißt: In einem Teil der
Zeitungen, die ſich mit der in den letzten Tagen viel beſprochenen
Be=
triebsgemeinſchaft zwiſchen dem Landestheater Darmſtadt und dem
Stadttheater Mainz befaſſen, werden die Verhältniſſe ſo dargeſtellt, als
ſei das Stadttheater Mainz nicht mehr zu halten und nur durch die
Hilfsbereitſchaft des Heſſiſchen Landestheaters zu retten. Das iſt
un=
richtig. Wenn man die Etats der beiden Theater zunächſt nur in großen
Zügen vergleicht, dann ergibt ſich vielmehr das Umgekehrte, daß
näm=
lich das Heſſiſche Landestheater in viel größerer Notlage iſt als das
Stadttheater Mainz, daß alſo das Darmſtädter Theater auf Koſten des
Mainzer erhalten werden ſoll. Warum braucht Darmſtadt, eine Stadt
mit rund 80 000 Einwohnern, unbedingt einen Zuſchuß von 1,7
Mil=
lionen, während Mainz, eine Stadt mit bald 140 000 Einwohnern, mit
einem Zuſchuß von 950 000 Mark auskommen muß?. Die Finanzkriſe
iſt beim Stadttheater Mainz bei weitem nicht ſo groß wie beim
Heſſi=
ſchen Landestheater; das Mainzer Stadttheater ſoll beſchnitten werden,
um das Theater der viel kleineren Stadt Darmſtadt ohne Einſparungen
in vollem Umfange aufrecht zu erhalten. Aus dieſem Grunde betont
die Ortsgruppe Mainz der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger,
der Organiſation aller Bühnenkünſtler, daß ſie mit allen Mitteln und
auf das ſchärfſte gegen die geplante Bevormundung des
Mainzer Stadttheaaters durch das Heſſiſche Landestheater
in Darmſtadt kämpfen wird.
* Die Weihnachksſeier der Turngeſelſchaft 1875
Darmſtadt
fand, wie alljährlich, am 2. Weihnachtstage, nachmittags, im Vereinshaus
(Dieburgerſtr.) ſtatt. Under dem leuchtenden Weihnachtsbaum hatten ſich
zahlreiche Mitglieder, Gäſte und Freunde verſammelt, um in ſchöner,
an=
geregter Weihnachtsſtimmung den Darbietungen der vielſeitigen und
abwechſelungsreichen Feſtfolge beizuwohnen. Turner Schulz, der
den muſikaliſchen Teil des Programms beſtritt, leitete mit einem
flot=
ten Eröffnungsmarſch die Feier ein. Anſchließend brachte die
Turner=
ſingmannſchaft unter Chormeiſter Meyer die „Weihnachtsglocken” zu
Gehör. Turner Ettling, in deſſen Händen die Leitung der ganzen
wohlgelungenen Veranſtaltung lag, ſprach einen ſelbſtverfaßten
ſinni=
gen Weihnachtsprolog. Die Begrüßungsanſprache hielt der 1.
Vor=
ſitzende, Turner L. Lehmann. Er wies auf die Bedeutung der
Ver=
anſtaltung und des Weihnachtsfeſtes hin und wünſchte allen für das
Jahr 1930 alles Glück, der Turngeſellſchaft 1875 aber ein weiteres
Blühen und Gedeihen. — Nach dem Vortrag des Preischors
Aſchaffen=
burg „Der luſtige Förſter vom Eichholzhof” erfreute die
Turne=
rinnen=Abteilung die Zuſchauer mit ganz ausgezeichneten
Bodenübun=
gen (Bockſpringen, Hechtſprung und gymnaſtiſche Gruppen), die von
Frauenturnwart Schwarz eingeübt waren. Anſchließend zeigte die
1. Turnerriege ſchwieriges Turnen am Hochreck unter Leitung des
Turn=
warts Niebel. Nachdem Turner Mitſchdörfer die Lieder für
Bariton aus „Zar und Zimmermann” und „Waffenſchmied” geſungen
hatte, die lebhaften Beifall ernteten, wurde der erſte Teil der
Vor=
tragsfolge mit der allerliebſt geſpielten Kinderkomödie „Weihnachts=
Opfer” beſchloſfen. Die Regie dieſer Komödie, bei der die Turner
Deißroth und Müller, Turnerin Lautenſchläger, ſowie
die Schülerinnen Götz und Horn und die Schüler Dechert und
Schuſter mitſpielten, lag in den Händen des Schülerturnwarts
Oldendorf. Ein Weihnachtslied mahnte am Schluſſe der Aufführung
an das hohe Feſt.
Im zweiten Teil der Feſtfolge wechſelten geſangliche Darbietungen
mit theatraliſchen ab. Die Turnerſingmannſchaft trug die beiden Chöre
„Es ſteht eine Lind”” und „Frühling am Rhein” Herr Heinz
Hebe=
ver als außerprogrammäßige Ueberraſchung drei Rheinlieder, und die
Turner Dörner, Ettling und Turnerin Hartmann neue
Schlagerlieder aus „Tanz und Tee” vor. Beſonderen Beifall fanden
weiter der „Rheinländer”, der von 12 Turnerinnen getanzt und von
Frauenturnwart Schwarz eingeübt war, ſowie die plaſtiſchen
Grup=
pen der Sport=Abteilung, die aus dem Gebiete der Leichtathletik das
Laufen, Kugelſtoßen uſw. brachten und von Sportwart Trautmann
eingeübt waren. Heiterſte Stimmung riefen die drei Theaterſtückchen
hervor. Alle Darſteller gaben ihr Beſtes, verhalfen dem Humor zu
ſeinem Recht und ſpielten als Laiendarſteller ſehr geſchickt und lebendig.
In der hübſchen Sekt=Schwankoperette „Rotkäppchen” waren die Rollen
unter die Turnerinnen Marquardt, E. und G. Neutzſch und
Wannemacher und die Turner Dörner, Ettling und
Tra=
ſer verteilt. An dem Schwank „Der Kongreß” beteiligten ſich die
Tur=
nerinnen Hartmann (als Kongreßleiterin), Engel, Fay,
Henne=
mann, Schey und Wannemacher. Im Schwank „Die Nachhilfe=
Stunde” traten die Turnerfänger Dörner, Grün Hartmann,
Kiſſel Schneller, Seipp und Traſer auf. Alle
Darbietun=
gen des Abends wurden mit dankbarem Beifall aufgenommen. — Den
Höhepunkt des Abends bildete die
Ehrung von Mitgliedern.
Es erhielten mit anerkennenden Worten durch den Gauvertreter Roth
den Kreisehrenbrief die aktiven Mitglieder: Jakob Huthmann,
Phil. Schneider, Gg. Grün; das Ehrendiplom für 25jährige
Mitgliedſchaft, die Mitglieder: Konſelmann, Schneider, Wehn,
Mulch, Hochſtetter; die Ehrennadel die Turner, die ſich durch
aktive Tätigkeit als Vorſtandsmitglied oder Abteilungsleiter beſonders
verdient gemacht hatten: Friedel Debus, Wilh. Niebel, und die
Be=
ſondere Verdienſtnadel die Turner Wilh. Schaaf und Emil
Ettling.
Ein Feſtball beſchloß die harmoniſch verlaufene Veranſtaltung, die
allen Teilnehmern in angenehmer Erinnerung bleiben wird.
— Vereinigung der Freunde des humaniſtiſchen Gymnaſiums. Am
Freitag, den 3. Januar, 20 Uhr, hält Univerſitätsprofeſſor Dr. Pinder,
München, im Feſtſaale des Gymnaſiums, Karlsſtraße 2, einen
Licht=
bildervortrag über: „Antike Kampfmotive in der neueren Kunſt”.
Hamſun=Feier der Volkshochſchule. Anſchließend an ſeinen
Vor=
trag über Knut Hamſun wird Dr. M. Wauer am Sonntag,
dem 29. Dezember, 11,30 Uhr, aus den Gedichten und Briefen des
Dich=
ters, aus dem Roman „Segen der Erde”, eine kleine Novelle: „Eine
ganz gewöhnliche Fliege” und die Rede Hamſuns bei dem
Nobelpreis=
bankett in Stockholm leſen.
Kaa
Orion
Café, Cabaret
und
Casino
Frankfurt a. M.
Pilz und Pilzchen
Die Hofsänger der Großstadt
und das übrige Programm.
Eintritt frei
Tägl. nachm von ½5—½7 Uhr
Gesellschafts-Tanz
Kleine Preise.
(I.161
Seite 6
Samstag, den 28. Dezember 1929
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landeskheakers.
Großes Haus.
Sonntag, den 29. Dezember. Anfang 14 Uhr. Das
Weihnachts=
märchen „Peterchens Mondfahrt” von G. v. Baſſewitz.
Preiſe 0,50—3 Mark.
Anfang 20 Uhr, Ende 22½ Uhr. B 11. „Angelina”. Oper
von Roſſini. Preiſe 1—10 Mk.
Montag, den 30. Dezember. Geſchloſſen.
Dienstag, den 31. Dezember. Anfang 19 Uhr, Ende gegen 21.30
Uhr. L. 11. Neu inſzeniert: „Eine Nacht in Venedig”.
Komiſche Oper von Joh. Strauß, in der Bearbeitung von
Korngold und Mordo. Preiſe 1,20—12 Mk.
Mittwoch, den 1. Januar. Anfang 19 Uihr, Ende gegen 22 Uhr.
R 6, 84 (Darmſtädter Volksbühne), Gruppe 1—4. „
Figa=
ros Hochzeit”, Oper von Mozart. Preiſe 1—10 Mk.
Donnerstag, den 2. Januar. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr.
W 2 ((Darmſtädter Volksbühne), Gruppe 1—4. „Weh dem,
der lügt”, Luſtſpiel von Grillparzer. Preiſe 1—10 Mk.
Freitag, den 3. Januar. Anfang 19 Uhr, Ende 22 Uhr. D 11.
„Othellv”. Oper von Verdi. Preiſe 1—10 Mk.
Samstag, den 4. Dezember. Anfang 14 Uhr. Das
Weihnachts=
märchen „Peterchens Mondfahrt” von G. v.
Baſſe=
witz. Preiſe 0,50—2 Mk.
Anfung 20, Ende 22.30 Uhr. T. 12, M 2 (Darmſtädter
Volks=
bühne), Gruppe 1—4. Angelina”, Oper von Roſſini.
Preiſe 1—10 Mk.
Sonntag, den 5. Januar. Anfang 19 Uhr, Ende gegen 21.30 Uhr.
E 11. „Eine Nachtin Venedig”, Komiſche Oper von
Joh. Strauß, in der Bearbeitung von Korngold und Mordo.
Preiſe 1—10 Mk.
Kleines Haus.
Sonntag, den 29. Dezember. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22
Uhr. Zuſatzmiete I. „Ich tanze um die Welt mit
Dir”, Poſſe mit Geſang von Marcellus Schiffer. Muſik
von Friedrich Hollgender. Preiſe 1,50—7,50 Mk.
Montag, den 30. Dezember. Geſchloſſen.
Dienstag, den 31. Dezember. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr.
Außer Miete. Neu inſzeniert: „Der Raub der
Sabi=
nerinnen”, Luſtſpiel von Schönthan und Kadelburg.
Preiſe 1,50—7,50 Mk.
Mittwoch, den 1. Januar. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr.
Zu=
fatzmiete VIIs. „Ich tanze um die Welt mit Dir”.
Poſſe mit Geſang von Marcellus Schiffer. Muſik von
Fried=
rich Hollgender. Preiſe 1,50—7,50 Mk.
Donnerstag, den 2. Januar. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr.
K 11 (Bühnenvolksbund). „Lavida breve‟. Oper von
M. de Falla. Vorher: „Die Hochzeit in Cremona”,
Tanzpantomime. Muſik von Glinka. Preiſe 1,20—6 Mk.
Freitag, den 3. Januar. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr.
Außer Miete. „Der Datterich”. Lokalpoſſe von
Nieber=
gall. Dargeſtellt von der Heſſiſchen Spielgemeinſchaft. Preiſe
1—3 Mk
Samstag, den 4. Januar. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. G 5
(Darmſtädter Volksbühne), Gruppe 1—4. „Ich tanze um
die Welt nit Dir” Poſſe mit Geſang von Marcellus
Schiffer. Muſik von Friedrich Hollgender. Preiſe 1,50 bis
7,50 Mk.
Sonntag, den 5. Januar. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr. Miete
unbeſtimmt. „Der Raubder Sabinerinnen”
Luſt=
ſpiel von Schönthan und Kadelburg. Preiſe 1,20—6 Mk.
— Heſſiſches Landestheater. „PeterchensMondfahrt das
bereits von mehr als 12000 Kindern beſuchte Weihnachtsmärchen,
ge=
langt heute Samstag, um 16,30 Uhr, und morgen Sonntag, um 14 Uhr,
im Großen Haus zur Aufführung.
„Lady Fanny und die Dienſtbotenfrage”, eine ganz
gut mögliche Geſchichte von Jerome K. Jerome, wird heute Samstag,
um 20 Uhr, im Großen Haus in Szene gehen. Lady Fanny: Beſſie
Hoffart. In den übrigen Hauptrollen: Jürgas, Nürnberger, Wigandt,
Gothe, Maletzki, Keßler, Flemming, Conradi, Mosbacher, Schindler.
(Darmſtädter Volksbühne, Gemeinde F, Gr. L—TV.)
Volksvorſtellung „Der Waffenſchmied‟ Lortzings
komiſche Oper „Der Waffenſchmied” kommt heute Samstag, um
19,30 Uhr, im Kleinen Haus einmalig als Volksvorſtellung bei
kleinen Preifen (1—3 Mk.) zur Darſtellung. Muſikaliſche Leitung: Carl
Bamberger. In den Hauptrollen Kienzl, Herrmann, Gerlach, Vogt,
Ney, Jacobs, Debus.
Roſſinis „Angelina”, der große Opernerfolg, gelangt morgen
Sonntag, um 20 Uhr, im Großen Haus unter muſikaliſcher Leitung von
Karl Maria Zwißler zur Aufführung. Angelina: Käthe Walter. In
den übrigen Hauptrollen: Stadelmaier, Stralendorf, Kuhn, Harre,
Kienzl, Overlack. (Miete B.)
„Ich tanze um die Welt mit Dir”, die vor ausverkauftem
Hauſe mit ſtarbem Erfolg uraufgeführte Poſſe mit Geſang und Tanz
von Marcellus Schiffer (Muſik von Friedrich Hollaender), wird morgen
Sonntag, um 20 Uhr, im Kleinen Haus mit der Premierenbeſetzung
erſtmals wiederholt. (Zuſatzmiete I.)
Als Silveſter=Premiere wird Dienstag, den 31. Dezember, „Eine
Nacht in Venedig” komiſche Oper von Johann Strauß, in der
Be=
arbeitung von Korngold im Großen Haus in Szene gehen.
Muſika=
liſche Leitung: Karl Maria Zwißler; Inſzenierung: Renato Mordoz
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp. Der Vorverkauf beginnt heute.
Tauſchgutſcheine nur Sonntags=Oper. Wahlgutſcheine gültig. (Miete L.)
Als Silveſter=Vorſtellung des Kleinen Hauſes gelangt. Dienstag,
den 31. Dezember, „Der Raub der Sabinerinnen”, Luſtſpiel
von Schönthal und Kadelburg, neu in Szene geſetzt von Kurt
Weſter=
mann, außer Miete zur Aufführung.
Weihnachtsmiete des Landestheaters. Die
diesjäh=
rige Weihnachtsmiete des Landestheaters, die für 6 Vorſtellungen nach
freier Wahl in der Zeit vom 25. Dezember 1929 bis 31. März 1930
be=
rechnet iſt, kann noch bis einſchließlich Dienstag, den 31. Dezember, bei
der Mietabteilung des Heſſiſchen Landestheaters entnommen werden. Die
vorteilhafte Preisgeſtaltung der Weihnachtsmiete ſollte jeden
Theater=
freund veranlaſſen, ſich den Beſuch der wertvollſten Aufführungen in
den kommenden Theatermonaten im voraus zu ſichern. Auch die
Weih=
nachtsſchecks, die in der Höhe von 5 bis 50 Mark mit einer
Preisermäßi=
gung von 10 Prozent abgegeben werden, können noch bis einſchließlich
31. Dezember bei der Mietabteilung und den Tageskaſſen erworben
werden.
— Skiklub Darmſtadt=Odenwald. Durch Sporthaus Adelmann
(Telephon Nr. 1429) iſt am Samstag, dem 28. Dezember, ab nachmittags
17 Uhr, zu erfahren, ob die Abreiſe der Jugendſkikurſe am Sonntag,
dem 29. Dezember, erfolgen kann. Teilnehmer, welche bei jeder
Witte=
rung fahren wollen, müſſen ſich zur angegebenen Stunde im Sporthaus
Adelmann melden.
Lofale Beranſialtungen.
Dir Mrmter erſtheinerden Aeäpn fnd ersfadeifich eit Sinmeife af Kussmn m bcked
in leinem Jolle ingendwie als Briprichung ober Kritk.
— Männer=Quartett „Arion‟. Die Weihnachtsfeier des
Männer=Quartetts „Arion” findet am 29. Dezember 1929 im Bürgerhof
ſtatt. Außer Geſang= und humoriſtiſchen Vorträgen finden noch
aller=
lei Ueberraſchungen ſtatt. Alles Nähere ſiehe Anzeige.
— Tanzabende im Hotel Prinz Heinrich. Im Hotel
Prinz Hefttrich finden Samstag und Sonntag abend Tanzabende ſtatt.
Der Beſuch wird ganz beſonders empfohlen.
Tägeskalender für Samstag, den 28. Dezember 1929.
Heſſ. Kandestheater, Großes Haus, 16½ Uhr: „Petercheus
Mondfahrt” — 20 Uhr, F 5: „Lady Fanny und die
Dienſtboten=
frage‟ — Kleines Haus, 19½ Uhr: „Der Waffenſchmied”.
Oxpheum, 15.45 Uhr: Märchen=Revue „Frau Holle‟: 20 Uhr:
„Drunter und Drüber”. — Konzerte: Schloßkaffee, Schloßkeller,
Rheingauer Weinſtube, Kaffee Monopol, Reichshof, Alte Poſt,
Darm=
ſtädter Hof, Kaffee Monopol, Hotel Prinz Heinrich, Sportplatz=Reſt.,
Spaniſche Bodega. — Vereinig. früh. Leibgardiſten,
20 Uhr, in der Woogsturnhalle: Weihnachtsfeier. —
Kinovor=
ſtellungen: Union=Theater, Helia,; Palaſt=Lichtſpiele.:
Numn
Weihnachtsfeiern auf dem Lande.
F Eberſtadt, 27. Dez. Kirchliches. Das ſchönſte aller Feſte,
das Weihnachtsfeſt, fand ſeinen erhebendſten Ausdruck in einem
Feſt=
gottesdienſt, der das Gotteshaus am erſten Feiertag bis auf den letzten
Platz gefüllt hatte. Pfarrer Weißgerber wußte in einer tiefſchürfenden
Predigt die Gläubigen zur Andacht zu ſammeln und das Wunder, das
vor 2000 Jahren von dem Stalle zu Bethlehem ausging, als das
Füll=
horn der Gottesliebe, der Brücke zwiſchen Menſchen und Gott, und die
in unſere recht armſelige Erdenwelt weit hineinragenden rätſelhaften
Mächte und Kräfte einer anderen Welt in treffenden Farben zu
zeich=
nen. Der Poſaunenchor, der am Heiligen Abend ſchon den Zauber des
Chriſtfeſtes durch das übliche Choralblaſen über die Wohnſtätten des
Ortes gebreitet hatte, wirkte zur Verſchönerung des Gottesdienſtes in
der gleichen Weiſe mit wie der Kirchengeſangverein, der das aus dem
16. Jahrhundert ſtammende Weihnachtslied: „Es iſt ein Ros'
entſprun=
gen”, das altböhmiſche Weihnachtslied: „Laßt alle Gott uns loben”
und die Weihnachtshymne: „Des Herrn Nacht” ſang. — Am Abend
veranſtaltete die evang. Jugendgemeinde in der Kirche eine Liturgiſche
Chriſtfeier mit Aufführung des Krippenſpiels: „Das Gotteskind‟. Die
Kirche war ſchon lange vor Beginn der Feier derart überfüllt, daß
viele keinen Platz mehr bekommen konnten und den Heimweg wieder
antreten mußten. In vollendeter Weiſe verſtanden es die
Mitwirken=
den, die einzelnen Szenen des Spiels, ſo die Geburt des Jeſuskindes
im Stalle zu Bethlehem, die Botſchaft der himmliſchen Heerſcharen, die
Hirten auf dem Felde, die Weiſen aus dem Morgenlande, die heiligen
drei Könige und das Gericht über König Herodes darzuſtellen und
da=
durch die Weihnachtsgeſchichte in die Form bildlichen Geſchehens zu
klei=
den. Für die Jugend war das Spiel innerliches Erleben des größten
irdiſchen Geheimniſſes, für die Alten eine Stunde der Einkehr, die ihre
Alltagsgedanken verſcheuchte und ſie noch einmal zu Kindern werden
ließ. Die Aufführung verdient Anerkennung und Dank, den die evang,
Jugendgemeinde mit ihrem Führer, Pfarrer Weißgerber, aber auch der
mitwirkende Kirchenchor in dem übervollen Gotteshauſe und in dem
Bewußtſein erblicken dürfen, daß dieſer Dienſt Gottes an der Gemeinde
reiche Früchte tragen wird. Eine Wiederholung des Krippenſpiels iſt
für nächſten Sonntag in Ausſicht genommen.
F. Eberſtadt, 27. Dez. Weihnachtsfeier der
Turnge=
ſellſchaft E. V. Am zweiten Weihnachtsfeiertag veranſtaltete die
Turngeſellſchaft E. V. im Saale „Zum Bergſträßer Hof” (Fiſcher) eine
Weihnachtsfeier in Form eines Bühnenſchauturnens, das
wiederum ein glänzendes Zeugnis von dem im Verein lebendigen
tur=
neriſchen Geiſte, der ſtets nach Höherem ſtrebt, ablegte. Ueberſieht man
das Gebotene, ſo erkennt man deutlich die Linie der Aufwärtsentwicklung,
um die ſich Vorſtand und Turnleitung gleichermaßen mühen. Heute
nimmt die Turngeſellſchaft im örtlichen Turn= und Sportleben eine
achtunggebietende Stellung ein und iſt einer der ſtärkſten Vereine. Neben
einer im Geräteturnen" gut durchgebildeten Turnerſchaft verfügt der
Verein über vorzügliche Kräfte, die auf dem Gebiete der rhythmiſchen
Leibesübungen Hervorragendes leiſten. Eine ſtraff erzogene
Spiel=
mannſchaft unter Leitung ihres Stabführers Schaaf hat ſich längſt
hohes Anſehen und Anerkennung in den Kreiſen der einheimiſchen
Be=
völkerung erworben. Vor vollbeſetztem Hauſe konnte ſie die Feier mit
dem ſchneidigen Marſche: „In Treue feſt” eröffnen. Nach einem von
der Schülerin Anna Weizenmüller vorgetragenen Prolog begrüßte der
Vorſitzende Weizenmüller die Gäſte mit herzlichen Worten. In
raſcher Aufeinanderfolge wickelte ſich dann das turneriſche Programm
ab, das ſorgfältig zuſammengeſtellt, und recht reichhaltig war. Am
Barren und am Pferd zeigten die Jugendturner und älteren Jahrgänge
glänzende Leiſtungen, in Frei= und gymnaſtiſchen Uebungen produzierten
ſich vorteilhaft Schüler= und Schülerinnengruppen. Im Vordergrund
des Intereſſes ſtanden verſchiedene Tänze und Reigen, aufgeführt von
Turnerinnen und Schülerinnen, die gern geſehen und ſtark applaudiert
wurden. Einzelne Nummern mußten wiederholt werden So durften
die Turnwarte Delp, Hebermehl und Kaiſer, ſowie Vorturner
Berg=
ſträßer, unter deren Leitung die Uebungen ſtanden, gleichſam den Lohn
für ihre gewiß mühevolle Arbeit des Einübens und Einſtudierens des
auf der Bühne Gezeigten ernten. Nachdem noch einmal die
Spielmann=
ſchaft aufgetreten war und den ſchmiſſigen „Grillenbanuermarſch” geſpielt
und auf ſtürmiſches Verlangen wiederholt hatte, folgten prächtige
Gruppenbilder (Pyramiden) der Schüler und Schülerinnen, die den
erſten Teil des Programms würdig abſchloſſen. Eine
Weihnachtsbeſche=
rung für die zuletzt Genannten brachte ihnen allerlei ſchöne
Ueberraſchun=
gen. Die veranſtaltete Tombola erfreute ſich angeſichts der verlockenden
Gewinne guten Zuſpruchs, und manchem der Gäſte ſchüttete die
Glücks=
göttin Fortung ihr reiches Füllhorn aus. Ein Tanz folgte und hielt die
Beſucher der Veranſtaltung bis ſpät nach Mitternacht zuſammen.
— Eberſtadt, 27. Dez. Weihnachtsfeier im
Kindergar=
ten. Am Sonntag vor Weihnachten fand in dem von Fräulein
Fröh=
lich geleiteten Kindergarten eine ſchlichte Weihnachtsfeier ſtatt, die auch
von Eltern gut beſucht war. Eröffnet würde die Feier durch ein Weih=
nachtslied. Nachdem Frl. Fröhlich einige Worte an di
Kinder gerichtet hatte, führten die Kinder verſchiedene
auch die „Weihnachtspoſt” die ſehr große Freude
den Eltern die von den Kindern ſelbſt gefertigten
digt wurden. Beſonders iſt noch ein Weihnachtsſpie
auf dem Klavier begleitet wurde und ungeteilten B
Glanzpunkt der Feier bildete die Ankunft des Weihn
ſchwerbeladen in dem Kindergarten erſchien. Er überrei
verſchiedenartige Geſchenke und zuletzt der Leiterin.
„Rutſchbahn” zur allgemeinen Benutzung. Da den
nutzung der Rutſchbahn erſt nach den Ferien in Aus
erwarten ſie ſehnſuchtsvoll den Wiederbeginn am
Cp. Pfungſtadt, 27. Dez. Die Weihnachtsfeier, di
Abend in der Kirche ſtattfand, war mit einem Kripvenſti
Am 1. Feiertag wirkte im Gottesdienſt der Kirchengeſo
Abends fand nochmals eine Weihnachtsfeier mit Krioven
2. Feiertag wurde eine Weihnachtsfeier der Jugendbü
haus abgehalten. — Die einzelnen Weihnachtsveranſtaltu
vereine erfreuten ſich durchſchnittlich eines guten Beſuch
kannte Turnerball des Turnvereins Pfungſtadt wird am
im „Rheiniſchen Hof” abgehalten.
E. Wixhauſen, 27. Dez. Weihnachtsfeier
den 22. Dezember, veranſtaltete der hieſige Fußball=Cſuß
Saale des Gaſthauſes „Zur Sonne” eine Weihnachtsfeier
der ſchön verlief, war ſehr gut beſucht. Ebenſo waren a
nachtsfeiern des Geſangvereins „Sängerluſt”, des Ge
kranz” und der „Freien Turn= und Sportgemeinde‟
beſucht. Sämtliche Feiern nahmen einen guten Verla
vorträgen, Chriſtbaumverloſungen gelangten
Theaterſtücke zur Aufführung.
— Roßdorf, 26. Dez. Weihnachtfeier beider
fabrik H. u. F. Adler in Roßdorf. Eine zu
ſchlichte Weihnachtsfeier fand am Montag abend im Ar
Firma H. u. F. Adler ſtatt. Was ein tieffühlendes Herz
menſchen zu bieten vermag, hat unſer allſeits beliebter
Herr Karl Dietz, bewieſen, indem er die erſte Weihnacht
Beſtehen der hieſigen Fabrik veranſtaltete. Beim Kerzet
ſang der Weihnachtslieder, abwechſelnd mit Gedichtvort
dieſe Feierſtunde eine echte Weiheſtunde. Verſtand es
liebter Herr Dietz, in fein durchdachten Worten als Menſc
ſchen zu reden mit dem Grundgedanken „Friede auf Erd
— Traiſa, 27. Dez. Der Geſangverein „Sängerluſt” hie
Saale von Karl Scheerer unter Leitung des Herrn Chorleite
Born ſeine Weihnachtsfeier ab. Die Feier eröffneten Her
ſeinen beiden Söhnen, die Herren Karl Scheerer und 6. B
einem Muſikvortrag. Die Theaterſtücke „Großvaters Kriop
fährliches Alter” wurden in dem vollbeſetzten Saale mit
merkſamkeit entgegengenommen. Außerdem wurden noch 6
Vortrag gebracht, welche von dem Publikum mit großem
genommen wurden.,
Ak. Nieder=Ramſtadt, 27. Dez. Geſangverein
Die Weihnachtsfeier war für den Verein ein voller Euf
der Leitung des Dirigenten, Herrn J. Kehr=Darmſtadt, b
Chöre ſtanden auf hoher Stufe. Guten Anklang fanden aue
vorträge für zwei Violinen und Klovier des Chorleiters
neunjährigen Söhnchen Günther Kehr. Die Zithervortäge
Thaler=Waſchenbach waren ein Kunſtgenuß. Die beiden
Sopran und Tenor der Frau Maurer=Darmſtadt und des
tius jr. wurden beifällig aufgenommen. Die beiden zur
gelangten Einakter „O. dieſe Mädels” und „Die Theat
waren recht unterhaltend. Zwei Glanzpunkte des
Programm=
von Mitgliedern des aktiven Chors vorgetragenen Quartett
ſtiſches Allerlei” und „Der Spion”. Sänger J. Plößer war,
der humoriſtiſche Unterhalter des Abends. Der Vorſitzend
konnte am Schluß der Veranſtaltung mit Recht darauf hin
das Programm gehalten, was es verſprochen hat. — Tur
Auch die Weihnachtsfeier dieſes Vereins war überaus gut
einzelnen Veranſtaltungen auf turneyiſchem und ſport
wie die übrigen Darbietungen befriedigten in jeder Hit
aber auch verdienter Beifall lohnte die Mitwirtenden.
G. Ober=Ramſtadt, 27. Dez. Weihnachtsfeien.
verein „Germania” e. V., Ober=Ramſtadt, hielt wie alljährlich
Feiertag im „Schützenhof” eine Weihnachtsfeier ab, die it
gut verlaufen iſt. Es wurden zwei Theaterſtücke aufgeſüh
gemeinen Beifall fanden. Auch der aktive Chor des Vereins
verſchiedene Chöre weſentlich zur Verſchönerung des Abend
auch die Herren Hauptlehrer Würtenberger und Herr Meßzr
ſtadt, durch Klavier= und Violinvoträge.
Segen Srkäftungsgefahn
Kusten Keiserkeit Matark.
Nain
Kaisenst
Beust-Carame
Hehr ais 15000 Zeugnisse. Zu haben in Apolheken Drogerien und 0 Plaſtaus Schidurs
Beutel 40 Pfg.— Dose 90 Pfg
I,St. 2731)
An. Arheilgen, 27. Dez. Gemeinderatsbericht. Die
Ge=
meinderechnung für 1928 fand Genehmigung. — Die Geſuche des Johs.
Kolb und des Ewald Reubold um Baugenehmigung außerhalb des
Ortsbauplanes, wurden genehmigt. — Eine beantragte
Vorrangsein=
räumung fand Annahme. — Die Uebernahme der Zinsgarantie für
Verlängerung der Gas= und Waſſerleitung in der Friedrich=Ludwig=
Jahnſtraße wurde gutgeheißen. — Der Erlaß einer Ortsſatzung für
Müllabfuhr wurde vertagt. — In dieſer letzten Sitzung des Jahres
und des bisherigen Gemeinderates verabſchiedeten ſich acht Mitglieder.
Der Bürgermeiſter ſprach ihnen ſeinen Dank aus für ihre Mitarbeit mit
der Hoffnung, daß ſie auch fernerhin an den Geſchicken der Gemeinde
regen Anteil nehmen möchten. — Bei der am Sonntag ſtattgefundenen
Wahl wurden 44 Ja=Stimmen und eine Nein=Stimme abgegeben. Ein
Zettel war ungültig. — An den Gottesdienſten der beiden Feiertage
beteiligten ſich der Kirchenchor und der Bläſerchor und wurde eine
Kol=
lekte zur Erneuerung der Kirche erhoben.
J. Griesheim, 26. Dez. Die Rentenzahlung beim hieſigen Poſtamt
für den Monat Januar 1930 findet wie folgt ſtatt: Militärrenten am
Samstag, dem 28. Dezember, Invaliden= und Unfallrenten uſw. am
Mon=
tag, dem 30. Dezember. — Nach kurzem Krankenlager verſtarb hier Herr
Philipp Stumpf 1., Feldzugsteilnehmer von 1870/71, im 82.
Lebens=
jahre. Mit dem Heimgang dieſes Mitkämpfers aus einer großen Zeit
iſt die Zahl unſerer Veteranen von 1870/71 jetzt auf vier
zuſammen=
geſchmolzen. — Die Kraftpoſt Darmſtadt—Oppenheim, die ſeither wegen
Sperrung der Provinzialſtraße Leeheim—Geinsheim umgeleitet worden
iſt, nimmt ſeit 23. Dezember wieder ihren früheren Weg und verkehrt
wieder fahrplanmäßig. — In einer der letzten Nächte wurde in den
Gärten um den alten Friedhof allerlei Unfug verübt. Es wurden
Türen ausgehängt und fortgeſchleppt, Umzäunungen umgeriſſen,
Sied=
rohre verbogen uſw. Hoffentlich gelingt es der Polizei, die Verüber
dieſer Bubenſtreiche zu ermitteln, damit ſie den verdienten Denkzettel
erhalten können. — Wichtig für Inhaber von
Wochen=
karten Monatskarten und Schülerkarten der
Reichsbahn. Die Eiſenbahn macht ſchon ſeit einigen Wochen durch
Aushang bekannt, daß ab 1. Januar 1930 gegen alle Perſonen
einge=
ſchritten wird, die ihre Lichtbilder nicht in Ordnung haben. Die Bilder
müſſen ohne Kopfbedeckung aufgenommen und dürfen nicht ſchon vor
Jahren angefertigt ſein, damit die betreffende Perſon unzweifelhaft
er=
kennbar iſt.
Cp. Pfungſtadt, 27. Dez. Die 1.
Stammholzverſteige=
rung aus dem Pfungſtädter Stadtwald findet am Montag, den 30.
Dezember, ſtatt. Das Holz ſtammt aus der Abteilung 16, einem
Kahl=
hieb, der Klingsackertanne. Insgeſamt werden 164 Kiefernſtämme
(— 138 Feſtmeter) verſteigert. Es handelt ſich dabei um einen 132
jäh=
uigen Beſtand mit ſchönem Schnittholz. Gegen Bürgſchaft wird
Zah=
lungsfriſt bis Martini gewährt. Die Verſteigerung findet vormittags
an Ort und Stelle ſtatt.
F. Eberſtadt, 27. Dez. Heinrich Hofmann f. Ane
nachtsfeiertag wurde Heinrich Hofmann, der am 23. Dezeme.
Folgen ſeines Leidens, für die meiſten aber doch unerwartel,
bensjahre ſtarb, zur letzten Ruhe gebettet. Wie ſchmerzlich da
des Heimgegangenen und ſeiner Familie empfunden wurde,
große Beteiligung an ſeiner Beſtattung. Dem Verſtorbene!
Fußballverein „Germania”, deſſen zweiter Vorſitzender ho/!
in dieſem Amte ein eifriger Förderer des Fußballſports wr=
Geleite. Am Grabe legte Vorſitzender Schuhmacher einen gid
mit Worten des Dankes für die Verdienſte des Verſtorbene
Verein nieder. Auch die Schulkameraden folgten dem Sarg.
Namen widmete Heinrich Bär dem Verſtorbenen uuter 9.
einer Kranzſpende einen ehrenden Nachruf.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 27. Dez. Gemeinderais
Den Hauptpunkt der Tagung bildete die Begutachtung Nee
rechnung für 1928. Die Nachprüfung und Entgegenna9
nungsergebniſſe gab zu Beanſtandungen keinen Anab
weiſe ſchloſſen auch für das Nechnungsjahr 1928 ſäntſiche R
mit beträchtlichen Ueberſchüſſen ab, ſo die eigentliche Gemſeile
a) in der Betriebsabteilung mit 63 983,06 Mk., b) in
abteilung mit 14 192,34 Mark, die Elektrizitätswerksrechnänl
Mark, wobei zu beachten iſt, daß die gefamte Erweite.
Höhe von 33 000 Mark aus laufenden Mitteln ohne
beſtritten wurde, die Waſſerwerksrechnung mit 14 200 2
anzuerkennen, daß die Verwaltung einſchließlich des Ge
und ganz beſonders im Rahmen der zur Verfügung ſiehe.
ſchlagsmittel gearbeitet hat, was auch der Bürgermeiſt.
brachte. Sämtliche Rechnungen liegen ab heute eine Loe
Einſicht der Intereſſenten auf dem Rathaus offen. —"
ſtärkung der Stromzuleitung nach dem Villenviertel „erlt
ſtattet der Bürgermeiſter Bericht und gibt im beſondere. ”
der Direktion der Nieder=Ramſtädter Anſtalten auf ſtcht.”
bekannt. Der Gemeinderat verſchließt ſich der Anſicht Nichle
ſammenhang mit der für das Pumpwerk der Gemeingehe
errichtenden Stromzuleitung eine Starkſtromleitung Aeie”.
und beauftragt die Verwaltung, Koſtenanſchläge einzuſord.
der Holzhauerei des Gemeindewaldes aufgearbeitete Dl.
holz ſoll am Montag, den 30. d. M., zur Verſteigerüne
Unter Punkt Verſchiedenes wurden noch kleinere Ahſrad
Damit war die Sitzung geſchloſſen. Der Bürgermelle.
ſcheidenden Gemeinderat für ſeine überreichliche Arbei
Gemeindewohls und wünſchte allen viel Glück im Meie
Ausnahme des Frd. Bender 8, der aus Geſundheiksrug
kandidierte, kehren ſämtliche bisherigen Gemeinderale
neuen Legislaturperiode wieder. Die ſozialdemokräilie
um einen Sitz bereichert, der dem Wilh. Schaller zulte
4k. Nieder=Ramſtadt, 27. Dez. Obſt= und 2
ein. Das im letzten Jahre begonnene, infolce
Jahreszeit abgebrochene Beſpritzen der Obſthaumſe.
lineum wird im Laufe des Monats Januar oder Zhlt.
fortgeſetzt. Geſpritzt werden alle Obſthäume ohne L i
gehörigkeit zum Verein und ohne Rückſicht aul
Bäume. Die Koſten werden auf die Baumbeſitzer. Lio
G. Ober=Namſtadt, 27. Dez. Rentenzahlanen
und Unfallrenten für Monat Januar 1930 werden. 0.
Dezember, von 8—12 Uhr vormittags, beim Poſtamt. 0
mal müſſen wieder alle Rentenguittungen bürbe.
bigt werden.
Häßlich gefärbter Zahnbelag. „Ein
gelben Zähne. Nachdem ich alle Hilfzmitte.
ich es mit Chlorodont und die Wirkung we,
ich mich geſunder weißer Zähne.” Gei. S
Warthe,
Or
[ ← ][ ][ → ]Nal ger 359
Samstag, den 28. Dezember 1929
Seite 7
chrichken des Standesamks Darmſtadk.
Gefs rie. Am 20. Dezember; Herter, Hermann, Lagerverwalter,
ſtraße 17; Flot, Friederike, geb. Rauth, 72 J. Am 22.
zembd/ Leim, Jakob, Zollamtmann i. R., 69 J., Aliceſtraße 15. Am
Dex/ —: Sulzmann, Chriſtian Adolph, Kaufmann,
Forſtmeiſter=
iße 2rn 22. Dezember: Bert, Philipp, 4 J., in Rohrbach, Kreis
burg; — Grafenſtraße 9. Am 23. Dezember: Kraft, Philipp Karl,
terbe; beiter i. R., 73 J., Feldbergſtr. 60. Am 22. Dezember:
ſchert,— Xſtian, Textilvertreter, 47 J., in Eberſtadt, Kr. Darmſtadt,
Erl ſtr. 25. Am 23. Dezember: Markus, Ferdinand Wolfgang,
uckerey ser, 43 J., Landwehrſtr. 10. Am 24. Dezember: Seeger,
dwig,y Töhner, 62 J., Jahnſtr. 60. Am 25. Dezember: Lutz, Hein=
„. Ge ris=Oberwachtmeiſter i. R., Wendelſtadtſtr. 52. Am 24.
De=
iber: — ann, ein Knabe, 5 Stunden alt, Dieburgerſtr. 21. Am
Deze): Carlſen, Margarete Paula, 62 J., Schauſpielerin,
Alice=
iße 23 rdau, Marie, geb. Kraft, 57 J., Ehefrau des Landwirts in
rnheix) ker Grafenſtr. 9; Hofmann, Chriſtine Dorothea, geb. Berck,
J., W des Förſters i. R., Liebigſtr. 67; Schmidt, ein Kind, ohne
rnamm Tage, Dornheim, hier Grafenſtr. 9: Helfmann, Philippine,
Ver 1 O J., Ehefrau des Bahnarbeiters, in Goddelau, hier
Die=
gerſt— . Am 26. Dezember: Vogel, Eliſabeth, Lehrerin, ledig,
erſtadc eis Darmſtadt, hier Riedeſelſtr. 52.
Kirchliche Nachrichken
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag, den 28. Dezember.
Stak pe. Abends 8,30 Uhr: Andacht.
wnntag nach Weihnachten (29. Dezember 1929).
Stak1 ze. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Wagner.
Stak1=Ue. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Schl) che. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher
Gottes=
nſte: r. 9,30 Uhr: Beichte und Anmeldung in der Sakriſtei. —
rm. 1X : Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
arrer 1 Schorlemmer.
Gem haus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 29. Dezember, abends
Uhr: Inachtsfeier im Kirchengeſangverein der Stadtkapelle und
hloßkin!
Marx Erche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Landeskirchenrat
Waitz=
Marx1 emeinde (Verſammlungen). Sonntag, den 29. Dezember,
ends 8—, im Gemeindehaus: Weihnachtsfeier der
Mädchenvereini=
g Oſti1
Johod Xirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe.
Paulw Hardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
Uhr: Stgottesdienſt. Pfarrer Orth=Bickenbach.
Beſſxi; Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
niſt. enrat Knöpp.
Paulw che. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert,
Stiſtn ze. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
Kin. 4tesdienſt fällt aus.
Luthly 4tesdienſt (Selbſtändige evang.=luth. Kirche) am Sonntag
We=1 Sten, 29. Dezember, im „Feierabend”, Stiftsſtraße 51 um
5 Uhzl redigtgottesdienſt. Pfarrverwalter Lucius.
ienstag, 31. Dezember 1929 (Altjahrsabenb).
Kollekte für die Armen.
Stab=c e. Abends 6 Uhr: Gottesdienſt mit Feier des heiligen
endmaor Pfarrer Vogel.
Stadic e. Abends 8 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Heß.
Schlall He. Abends 9 Uhr: Gottesdienſt. Dekan Zimmermann,
Nachte Uhr: Geläute und Turmmuſik auf dem Stadtkirchturm.
Martn che. (Kollekte für die Armen.) Abends 6 Uhr:
Silveſter=
ttesdier Et Abendmahlsfeier. Pfarrer Beringer. Anmeldung von
0 Uhr „rn der Sakriſtei. — Abends 8 Uhr: Silveſtergottesdienſt.
arrer Qy-r.
Altersheim. Nachm. 5 Uhr: Pfarrer Bergér.
Johanneskirche. Abends 6 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarrer
Marx. — Abends 8 Uhr: Silveſtergottesdienſt. Pfarrer Goethe.
Abends 10,30 Uhr: Jahresſchlußfeier der Jugend.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Abends
8 Uhr: Silveſtergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi.
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde). Abends 6 Uhr:
Silveſter=
gottesdienſt. Pfarrer Weiß. — Abends 8 Uhr: Silveſtergottesdienſt.
Pfarrer Weiß. Abends 11,30 Uhr: Liturgiſche Jahresſchlußfeier.
Pfarraſſiſtent Wollweber,
Pauluskirche. Abends 6 Uhr: Silveſtergottesdienſt. Pfarrer
Mül=
ler. Kollekte für die Pauluskirche.
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: Jahresſchlußfeier. Pfarrer Hickel.
Mittwoch, 1. Januar 1930 (Neujahr),
Kollekte für die Armen.
Stadtkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Lauten=
ſchläger. — Nachm. 5 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Wagner.
Stadtkapelle. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Bergér.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan
Zimmer=
mann.
Martinskirche. (Kollekte für die Armen.) Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt mit Abendmahlsfeier. Pfarrer Köhler, Anmeldung von
9,30 Uhr an in der Sakriſtei. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt
für die Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Köhler.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Neujahr, 1. Januar, abends
3 Uhr, im Gemeindehaus: Weihnachtsfeier des Poſaunenchors.
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marx.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7,30 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Weiß. — Vorm. 11,15 Uhr: Kirchliche
Neujahrs=
begrüßung im Gemeindehaus.
Panluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Kollekte für die Armen der Gemeinde.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck.
— Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Die Chriſtengemeinſchaft. (In der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße). Sonntag, den 29. Dezember. Vorm. 10 Uhr:
Menſchenweihehandlung. — Neujahrstag, Mittwoch, 1. Januar: Vorm.
10 Uhr: Menſchenweihehandlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40), Sonntag, den
29. Dezember, vorm. 9,30 Uhr: Andacht. Nachm. 4 Uhr:
Evangeliums=
verkündigung. Abends 8 Uhr: Jugendbundſtunde. — Dienstag, 31.
De=
zember, abends 9 Uhr: Zuſammenkunft im Saale Mollerſtraße 40 zur
gemeinſamen Silveſterfeier. — Mittwoch, 1. Januar 1930, nachmittags
4 Uhr: Evangeliumsverkündigung. — Jedermann herzlich eingeladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag, vormittags
10 Uhr: Predigt; 11 Uhr: Sonntagsſchule; 8 Uhr: Predigt. Montag,
abends 8,30 Uhr: Singſtunde. Dienstag (Jahresſchluß), abends 8,15
Uhr: Predigt. Mittwoch (Neujahr), vormittags 10 Uhr: Predigt;
8 Uhr: Predigt. — Jedermann iſt freundlich eingeladen! P. Schanz,
Prediger.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 29. Dezember, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt, (v. Wedekind, Major
a. D.). Abends um 8,15 Uhr: Jugendſtunde. — Mittwoch, 1. Januar
(Neujahrstag), nachm. um 4 Uhr: Predigt. — Zu allen Verſammlungen
iſt jedermann freundlichſt eingeladen.
Methodiſten=Gemeinde (Evang. Freikirche), Wendelſtadtſtraße 38.
Sonntag, 29. Dezember, abends halb 8 Uhr: Predigt. Thema:
Durch=
gangsverkehr. Prediger E. Bültge. — Mittwoch, 1. Januar (Neujahr),
abends halb 8 Uhr: Predigt. Thema: Mit Gott. Prediger E. Bültge,
— Jedermann iſt dazu herzlich eingeladen.
Darmſtädter Goten, Pfadfinder im Hefſenbund. Jeden Samstag
und Sonntag: Treffen. — Samstag nachmittag 3 Uhr: Völkerſtunde
im Heim. — Sonntag, nachmittags 2 Uhr: Treffen beim Führer zum
Gang. — Sonntag, abends 8 Uhr: Aelterenkreis.
Chriſtlich wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science Society),
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag,
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten und dritten Mittwoch im Monat, abends
8.15 Uhr.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11.15
Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündigung. —
Mitt=
woch, abends 8,15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag, abends 8,15 Uhr;
Wortbetrachtung. — Jedermann herzlich eingeladen.
Neugpoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I., Hindenburgſtr. (ehem. Kaſino).
Sonntag, den 29. Dezember, vorm. 9,30 Uhr, Dienstag, den 31.
Dezem=
ber, abends 8 Uhr, und am 1. Januar, vorm. 9,30 Uhr und nachmittags
4 Uhr Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II., Bismarckſtraße 54.
Sonntag, den 29. Dezember, vorm. 9,30 Uhr, Dienstag, den 31.
Dezem=
ber, abends 8 Uhr, und am 1. Januar, vorm. 9,30 Uhr und nachmittags
4 Uhr Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Auswärtige Gemeinden.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 29. Dezember: 10
Uhr: Gottesdienſt. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen.
Nachmit=
tags 1 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen. — Silveſterabend: 8 Uhr:
Gottesdienſt mit Predigt. Neujahr: 10 Uhr: Gottesdienſt.
Evangeliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 29. Dezember,
vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. — Dienstag, den 31. Dezember,
abends 8 Uhr: Jahresſchlußgottesdienſt. Mitwirkung des Kirchenchores
und des Poſaunenchores der Evangeliſchen Gemeinſchaft. — Mittwoch,
den 1. Januar 1930, vormittags 10 Uhr: Neujahrsgottesdienſt. Kollekte
für die Ortsarmen.
Evang. Kirche zu Ober=Ramſtadt. Sonntag, 29. Dez., 10 Uhrt
Gottesdienſt. — Dienstag (Silveſter), 8 Uhr: Jahresſchlußgottesdienſt.
— Mittwoch, den 1. Januar, 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte. Die
Vereinsabende fallen in dieſer Woche aus.
Epang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag, 29. Dezember, vorm. 10
Uhr: Gottesdienſt; abends 8 Uhr: Bibelſtunde. — Silveſter.
Abends 8 Uhr: Gottesdienſt. Mitwirkung des Poſaunenchors. —
Neu=
jahr 1930. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für die Armen
der Gemeinde.
Evangeliſche Kirche Erzhauſen. Sonntag nach Weihnachten. Vorm.
10 Uhr: Gottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. — Montag,
30. Dezember: Frauenabend. — Silveſter: Abends 7,30 Uhr:
Silveſter=
andacht. — Neujahr: Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. — Samstag:
Jungmannſchaft.
Answärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen, Alte Darmſtädterſtraße 14.
Sonntag, den 29. Dezember, nachm. 4 Uhr, Dienstag, den 31. Dezember,
abends 8 Uhr, und am 1. Januar, nachm. 4 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim, Groß=Gerauer Straße 3.
Sonntag, den 29. Dezember, nachm. 4 Uhr, Dienstag, den 31. Dezember,
abends 8 Uhr, und am 1. Januar, nachm. 4 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt, Weingartenſtraße Nr. 35.
Sonntag, den 29. Dezember, nachm. 4 Uhr, Dienstag, den 31. Dezember,
abends 8 Uhr, und am 1. Januar, nachm. 4 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt, Bahnhofſtraße 25.
Sonntag, den 29. Dezember, nachm. 4 Uhr, Dienstag, den 31. Dezember,
abends 8 Uhr, und am 1. Januar, nachm. 4 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt, Bahnhofſtraße Nr. 22.
Sonntag, den 29. Dezember, nachm. 4 Uhr, Dienstag, den 31. Dezember,
abends 8 Uhr, und am 1. Januar, nachm. 4 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf. „Dieburger Straße Nr. 22.
Sonntag, den 29. Dezember, nachm. 4 Uhr, Dienstag, den 31. Dezember,
abends 8 Uhr, und am 1. Januar, nachm. 4 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
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allgemein:M
1930, vord
vor dem
Darmſit
Vermögen des Ingenieurs
nelbuſch in Darmſtadt,
zu=
ininhabers: 1. Der Firma
Julius Smelbuſch, Heizungs= und
en, in Darmſtadt, 2. der
gleichen F —, Zweigniederlaſſung in
Der gleichen Firma Zweig=
En München, 4. der Keſſel=
Tautern Oscar Schimmel=
—slautern, iſt am 21.
De=
zember 191 Sormittags 11 Uhr 45 Mi=
Konkursverfahren eröffnet
rkursverwalter: Rechtsan=
Neuſchäffer. Darmſtadt,
.
Konkursforderungsan=
xvie offener Arreſt und
An=
um 4. Februar 1930. Erſte
Gläubiger) mmmlung: 4. Februar 1930,
Uhr, Zmmer 228, und
rüfungstermin: 3. März
rgs 11 Uhr, Zimmer 228
Zeichneten Gericht. (2045 21. Dezember 1929.
Ses Amtsgericht I.
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Fiedlerweg und Landgraf=Georgſtraße
ſind noch einige neu errichtete
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Bewerbungsgeſuche ſind auf Zimmer
Nr. 66 des Stadthauſes abzugeben.
Da=
ſelbſt können auch die Bedingungen ein=
(st20490
geſehen werden.
Darmſtadt, den 27. Dez. 1929.
Der Oberbürgermeiſter.
Am Montag, den 6. und
Diens=
tag, den 7. Januar 1930, jedesmal
von vormittags 9 Uhr ab, werden
im Gaſthaus zum Saalbau (Avemary)
in Mörfelden, Bahnhofſtraße 5, aus dem
Staatswald des Forſtamts Mörfelden
Förſterei Wieſental, Abteilung 30 (
Ab=
trieb) verſteigert:
Montag, den 6. Januar 1930,
Holznummer 334—670
Scheiter, rm: Buche 26, Hainbuche 29,
davon 11 rund, Eiche 124, davon 14
rund, 8—2,50 m lang, Birke 2, Kiefer
13 (rund);
Knüppel, rm: Buche 20, Heinbuche 120,
Eiche 67. Birke 1, Kiefer 33;
Reiſerholz I. Kl. (Knüppelreiſig), rm:
Eiche 53. Kiefer 30:
Reiſerholz III. Kl., 100 Wellen:
Hain=
buche 56,2.
Dienstag, den 7. Januar 1930,
Holznummer 671—1161
Scheiter, rm: Buche 25, Hainbuche 40,
davon 24 rund. Eſche 11, Eiche 16
davon 3 rund, 9—2,50 m lang. Virke
8, Ulme 1 (rund), Erle 28, davon 23
rund. Kiefer 24 (rund);
Knüppel, rm: Buche 19, Hainbuche 146
Eſche 6, Eiche 76, Birke 3, Erle 19,
Kiefer 33;
Reiſerholz I. Kl. (Knüppelreiſig), rm:
Eiche 86, Kiefer 45;
Reiſerholz III. Kl., 100 Wellen:
Hain=
buche 33,20.
Sämtliches in der Abtg. 30 ſitzende
Stockholz ſowie blau unterſtrichene
Num=
mern kommen nicht zum Ausgebot.
Auskunft erteilen Herr Förſter
Som=
merlad zu Forſthaus Wieſental und
(20461
die unterzeichnete Stelle.
Mörfelden, den 24. Dez. 1929.
Heſſ. Forſtamt Mörfelden.
Täglich
friſche Eier
empfiehlt
Eberhardt
Wilhelmsſtr. 59. (*
Frei
Schlachtho) banr.
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halle am Woogsplatz hier aus der
ſtädt. Förſterei Städt. Tanne (Beſſunger
Tanne, Abtlg. Texas 39a, Los Nr. 214
bis 333, und Bürgertanne, Abtlg. Unt.
dem Bahnhof 2, Los Nr. 689—817)
verſteigert:
246 rm Kiefernſcheit, 394 rm
Kie=
fern=Knüppel, 8rm Kiefern=Stöcke.
Darmſtadt, den 24. Dez. 1929. (st20434
Städt. Güterverwaltung.
1
Berſtelgerang.
Montag, den 30. Dezember 1929,
vor=
mittags 9½ Uhr anfangend, wird aus
dem Stadtwald Pfungſtadt. Diſtrikt
Klingsackertanne. Abt. 16 (Kahlhieb),
das nachverzeichnete Kiefern=Stammholz
an Ort und Stelle öffentlich verſteigert:
Klaſſe 2 a. 20—24 cm. Durchmeſſer,
5 Stück — 2,34 Feſtmeter.
Klaſſe 2 b, 25—29 cm. Durchmeſſer,
42 Stück — 24,89 Feſtmeter.
Klaſſe 3 a, 30—34 cm. Durchmeſſer,
79 Stück — 68,21 Feſtmeter.
Klaſſe 3 b, 35—39 cm. Durchmeſſer.
34 Stück — 36,76 Feſtmeter.
Klaſſe 4 a. 40—44 cm. Durchmeſſer,
4 Stück — 5,89 Feſtmeter.
Zuſ.: 164 Stück — 138,09 Feſtmeter.
Zuſammenkunft an der Holzbrücke
(Sandſchollnſchneiſe).
Gegen Bürgſchaft wird Zahlungsfriſt
bis Martini 1930 gewährt. Nähere
Aus=
kunft erteilt Förſter Wiemer,
Forſt=
haus.
Bemerkt wird, daß das Holz gut
ab=
zufahren iſt und daß es ſich um 132 Beſtand mit ſchönem
Schnitt=
holz handelt.
Pfungſtadt, den 17. Dezember 1929.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Schwinn. (20209b
Seite 8
Reich und Ausland.
Schwere Gasexploſion.
Vier Verletzte.
Frankfurt a. M. In einer Wirtzſchaft in der
Cromeſtraße ereignete ſich in der Nacht zum 1.
Feier=
tag eine ſchwere Gasexploſion. Man bemerkte dort
in einem Kloſett ſtarken Gasgeruch. Trotz Warnung
ſchritt ein hieſiger Kaufmann mit einem brennenden
Streichholz zur Feſtſtellung des Schadens im
Kloſett=
raum. Kaum hatte er dieſen betreten, als eine
furchtbare Exploſion erfolgte. Durch den gewaltigen
Luftdruck wurden in der Wirtſchaft und deren
Ne=
benräumen ſämtliche Einrichtungsgegenſtände
vollſtän=
dig zertrümmert. Die Fenſter= und Türrahmen der
Erdgeſchoßwohnungen flogen heraus, im
Treppen=
haus gingen bis in das Dachgeſchoß hinauf die
Ver=
ſchalungen in Trümmer. Sämtliche Fenſterſcheiben
des Hauſes zerſprangen und flogen auf die Straße.
Dabei erlitten vier Perſonen Verletzungen. Die
Un=
terſuchung ergab, daß der Gasmeſſer im Kloſett von
ſeinem Standort abgeriſſen und abgeſtürzt iſt und
bei ſeinem Fall das Gasrohr zerbrochen hatte.
Gastod dreier Perſonen.
Ein auf Beſuch in Weißenſee weilender Frankfurter
Zollamtmann durch Gas vergiftet.
Aus Berlin wird berichtet: Auf tragiſche Weiſe
ſind in Weißenſee drei Perſonen durch Gas ums
Leben gekommen. Bei der ſechzigjährigen Witwe
Brachmann wohnt der Kaufmann Emil Gericke bei
dem ſein 63jähriger Brnder, der Zollamtmann Paul
Gericke aus Frankfurt a. M., während der Feiertage
zu Beſuch weilte. Am Donnerstag nachmittag wollte
ein Bote bei der Witwe Brachmann ein Paket
ab=
geben. Da auf wiederholtes Klopfen niemand öffnete
und auf dem Treppenflur ſich ein ſtarker Gasgeruch
wahrnehmbar machte, benachrichtigte der junge Mann
die Polizei. Die Feuerwehr wurde alarmiert, die
aber die mit Eiſenblech verſchlagene Eingangstür der
Wohnung nicht öffnen konnte. Es wurde deshalb von
der Straße eine mechaniſche Leiter hochgerichtet. Durch
Einſchlagen einer Fenſterſcheibe konnte man ſich
ſchließlich Zutritt zu der vollſtändig mit Gas
ange=
füllten Wohnung verſchaffen. Dort fand man die
Brüder Gericke und die Wohnungsinhaberin mit
Gas vergiftet tot auf. Nach den bisherigen
polizei=
lichen Ermittlungen handelt es ſich um einen
Un=
glücksfall.
Feuer in einer Kaſerne.
Kaſſel. Nachts entſtand in den Kellerräumen
der alten Artillerie=Kaſerne ein Brand. Das Feuer
entſtand dadurch, daß eine alte Frau ein Streichholz
achtlos weggeworfen hatte, das das alte Gerümpel im
Keller entzündete. Der Brand nahm gefährliche
Aus=
maße an. Mit fünf Schlauchleitungen wurde das
Feuer bekämpft, und es gelang nach zweiſtündiger
Arbeit, die Gefahr zu beſeitigen. Der Schaden iſt
beträchtlich.
Auf dem Eis der Nogat eingebrochen.
Danzig. Vom Reichswaſſerſchutz Marienburg
wurden am Heiligabend aus der Nogat die Leichen
zweier polniſcher Staatsangehöriger geborgen. Man
vermutet, daß die Beiden verfucht haben, über das
Eis der Nogat hinüber nach Deutſchland die Grenze
zu überſchreiten. Wie von Augenzeugen berichtet
wird, ſoll ſich in Begleitung der Beiden noch eine
dritte Perſon befunden haben, die, wie man annimmt,
auch ertrunken ſein dürfte.
Valiers neuer Rückſtoß=Wagen
auf der Avus.
Oben: Der neue Rückſtoßwagen mit den vorn
angebrachten Kohlenſäureflaſchen.
Unten: Valiers Rückſtoßwagen in voller Fahrt.
Der bekannte Konſtrukteur Max Valier führte
auf der Avus ſeinen neuen Rückſtoßwagen vor,
deſſen Antriebsmittel nicht mehr Raketen,
ſon=
dern die weniger gefährliche komprimierte
Koh=
lenſäure bildet. Der Wagen beſteht aus einem
leichten Fahrgeſtell, auf dem die Kohlenſäure=
Stahlflaſchen vor und hinter dem Führerſitz
mon=
tiert ſind. Aus den Röhren ſtrömt die
Kohlen=
ſäure durch ein Röhrenſyſtem in die Düſen und
bewirkt beim Austritt ins Freie den Antrieb.
Oben links: Der von den Zuchthäuslern gefangen gehaltene Direktor
wird von den Truppen befreit.
Unten links: Regierungstruppen nehmen vor dem Gebäude Aufſtellung.
Rechts: Ein ſchwer verletzter Wächter wird in Sicherheit
Rechts :Ziviliſten beteiligen ſich an der Niederwerfung des
Unſere Bilder ſind von dem amerikaniſchen Photographen während der heftigen Kämpfe um den Beſitz des Zuchthauſes Auburn in u
genommen worden. Erſt nach tagelangem erbitterten Ringen konnte die Revolte mit Hilfe von Maſchinengewehren und Tränenggsho
geſchlagen werden.
Millionenſtiftung Rockefellers
Univerſität Paris.
Paris. Wie verlautet, hat der
Millionär Rockefeller der Pariſer Un
Betrag von 150 Millionen Franlen i
ſtellt, der für den völligen Neubau der
Klinik Verwendung finden ſoll, fall
ſiſche Regierung bereit iſt, einen eber
trag zu bewilligen, und die erforder
ſtüicke zu beſchaffen.
Die Beiſetzung auf dem Berliner Invaliden=Friedhof.
Der Sarg ſinkt in die Gruft.
Deutſche Bauernnot in Rußland.
Aus einem Brief, der von pribater Seite dem
Verein für das Deutſchtum im Ausland übermittelt
iſt, geben wir die nachſtehenden erſchütternden Zeilen
wieder: „Wir durchleben hier eine furchtbar ſchwere
Zeit. Es iſt ganz unglaublich, was hier geſchieht.
Die Kommuniſtenpartei macht die äußerſten
An=
ſtrengungen, um den Fünfjahresplan durchzuführen,
und ſchon im erſten Jahre leiden beſonders die
Landwirte darunter. Es wird ihnen nicht nur das
Getreide herausgepreßt, das ſie geerntet haben, es
werden der Mehrzahl ſoviel Pud — von 200 bis
1500 und ſogar 5000 Pud — aufgelegt, daß ſie Hab
und Gut, Haus und Hof los werden und, weil auch
dies nicht reicht, fallen ſie unter Gericht, kommen
ins Gefängnis, auf Zwangsarbeit oder werden
ver=
ſchickt. Es iſt eine ſolche Panik unter den Leuten
ausgebrochen, daß ſie ſich in den Tod ſtürzen, und
ganze Dörfer flüchten nach Moskau, um von dort nach
Amerika auszuwandern. Andere ſtürzen ſich mit der
ganzen Familie, mit Pferd und Wagen in Abgründe,
greifen zum Strick oder zu einer anderen Mordwaffe,
um ſich das Leben zu nehmen. Du kannſt Dir keine
Vorſtellung davon machen, was hier vorgeht. Wenn
Dich dieſer Brief erreicht, ſo ſchreibe mir doch. Die
Leute flüchten aus Rußland, und eine gewaltige,
um=
fangreiche Emigration nach Amerika hat um ſich
ge=
griffen. Ganze Dörfer, beſonders Mennoniten,
grei=
fen zum Wanderſtab. Sie laſſen alles Vermögen, ihre
ganzen Habſeligkeiten, ſamt Haus, Hof und Garten
zurück. Sie können und dürfen nichts verwerten.
Auch unſere Koloniſten wollen mit, und viele ſind
ſchon fort.”
26 Perſonen an Kohlenoxydgasvergiftung
in Breslau erkrankt.
Breslau. Bei einer Weihnachtsfeier des
Ar=
beiter=Theaterbundes „Deutſchland”, Ortsgruppe
Breslau, erkrankten mehrere Teilnehmer an
Vergif=
tungserſcheinungen. Bei der Unterſuchung wurde
Kohlenoxydgasvergiftung feſtgeſtellt. 26 Perſonen
mußten dem Krankenhaus zugeführt werden.
„Dauerweltrekord” im Klavierſpielen.
Preßburg. Der Klavierſpieler Ledofſky hat
hier einen neuen „Dauerweltrekord” im
Klavierſpie=
len aufgeſtellt, indem er 83 Stunden ununterbrochen
ſpielte.
Eiſenbahnunglück in Prerau.
Prag. Am Abend des zweiten
Weihnachtsfeier=
tages ereignete ſich kurz vor dem Bahnhof von
Pre=
rau ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Der
Lokomotiv=
führer des Schnellzuges Oderberg-Prag zog, als der
Zug die Brücke über die Betſchwa erreicht hatte, die
Bremſen zu plötzlich, ſo daß die
Schnellzugslokomo=
tive ſich aufbäumte, aus den Schienen ſprang und
unter furchtbarem Krachen umſtürzte. Auch der
Ten=
der und die vier folgenden Wagen entgleiſten,
blie=
ben jedoch glücklicherweiſe auf der Brücke ſtehen.
Während der Lokomotwführer getötet wurde, kam
der Heizer mit leichten Verletzungen davon. Nach
einer amtlichen Meldung, die aber im Gegenſatz zu
Privatmeldungen ſteht, ſoll von den Reiſenden
nie=
mand verletzt worden ſein. Es hätten ſich nur ſieben
Reiſende infolge von Nervenſchock in ärztliche
Be=
handlung begeben.
Wieder zwei Giftmiſcherinnen auf der
Anklagebank.
Szolnok. Geſtern vormittag wurde der
Pro=
zeß gegen zwei weitere Giftmiſcherinnen eröffnet.
Das Intereſſe des Publikums iſt ſehr abgeflaut.
Auf der Anklagebank ſitzen Frau Eſther Takazs und
die Witwe Zabai. Die Takazs wurde beſchuldigt,
ihren Schwiegervater vergiftet zu haben. Sie ſoll
ihren Mann, der geiſtesgeſtört iſt, nur geheiratet
haben, um das Vermögen des Schwiegervaters zu
erben. Da die Verhandlung keinen Beweis für ihre
Schuld erbrachte, wurde ſie freigeſprochen, obwohl
der Staatsanwalt die Todesſtrafe beantragt hatte.
Die Witwe Zabai iſt geſtändig, ihren Mann vergiftet
zu haben. Das Gift hatte ſie von der berüchtigten
Hebamme „Tante Suſi” bezogen. Das Urteil gegen
ſie wird erſt ſpäter verkündet werden
Die Süche nach dem vermißten
Flugzeug.
Rom. Das im Aegäiſchen Meer
lieniſche Verkehrsflugzeug der Linie
—Brindiſi hatte nur die fünftüöpfige
dem Chefpiloten Achille Roſſi an Bord
zeug hatte Konſtantinopel am B. Dce-
Ziel Athen verlaſſen und unterwegs a
ten Gründen auf dem Meere nieder
Die Nachforſchungen der Dampfer werk
andere Flugzeuge der Linie unterſützt.
glückte Flugzeug hat die Notlandung
griechiſchen Inſelarchipels vorgenonmenn
in Italien noch hofft, es habe nrotz
eine der Inſeln erreichen können, die
phiſche Verbindung iſt.
Schiffsunglück im Marmara=2
Athen. Der Athener Dampf”
wurde im Marmarg=Meer, von dem
Dampfer „Warna” gerammt und bega
ſinken. Die A4köpfige Beſatzung ud d
befindliche griechiſche Hirten ſind ertrür
Im Kampf gegen den Aloll
New York. Küſtenwachtſchiffe
ten auf der Höhe von Boſton den
n=
ſchen Schoner „Irene”, der 1500 Kiſte
im Werte von 180 000 Yollar an Bod
Die Urſache des Großfeuers in Ve
NewYork. Nach einer Meldung a.
ton hat Oberbranddivektor Wath
bia=Feuerwache, feſtgeſtellt, daß d
das am Heiligen Abend im Weiß
Schaden angerichtet worden i
Ofenrohr entſtanden ſein muß,
des Sekretärs des Staatspräſidentel
Der neue Leiter des Vereik !
Krankenkaſſenätzie.
„Mift
un hal
ten
Nähe
Prof. Dr. Sultol
wurde zum neuen Vorſitz”
deutſchen Krankentaſſe
Nil mer 359
Samstag, den 28. Dezember 1929
Seite 9
120 Kilomeker.
Von
Kaſimir Edſchmid.
Eis. Tag vor dem offiziellen Start der Motorboote ſaßen
ier jur) Männer in der Taverne des „Exzelſior” am Lido
zu=
mmme!
„S- haſt du was gehört?”
Dia wanzoſe zog ſeinen ſchwarz und weißen, fadendünnen
ßeidenn tel über der Bruſt zuſammen, als beiße ihn etwas,
Uhv er; de gerade noch vermieden, ſich zu kratzen.
„RG.2” wandte ſich der andere Italiener an den Prinzen
4uſoli5); einen hübſchen Riſorgimentokopf hatte, ſchmal wie
lech: ſchwarz wie alte Bronze.
Ri/So Ruſoli ſah gar nicht auf, ſondern ſchlang ſeine
paghc iüber die herunterhängende Unterlippe. Er hatte ein
ſaar e Flanellhöschen an, die nicht den fünften Teil der
berſch I bedeckten, und darüber einen roſa Pullover ohne
ermel
Sc/Stefano ſah bekümmert in das Geſicht des letzten
ingeny mnes, Small Houghton.
De rgländer ſagte leiſe „Hallo”
Di5 ier Männer waren die einzigen, die Chance hatten,
ſie Cos Ses italieniſchen Königs zu gewinnen. Und alle vier
artete xrauf, ob nicht doch noch vielleicht ein fünfter
erſchei=
en wi! der ihnen ihre ziemlich gemeinſame Chance nehmen
onnte. Ae vier machten in der 12=Liter=Klaſſe ſo ungefähr
11 Kifl der.
Abe S gab für alle vier eine Rieſengefahr.
Anxd ig vorher war nämlich Ruſolis Bruder aufgeregt in
Can e am Strand gekommen.
„2— Ihr, daß Ihr noch einen ganz anderen Gegner haben
erdet 1 Segrave?”
„UY twegen”
Rian Bruder entfaltete bekümmert die Gazetta de Venezia.
ind ſiey —n, daß ein Extrazug von Detroit das Rennboot des
erikcl en Majors Watt an Bord der Mauretania bringen
perde, I, daß es zum Start noch rechtzeitig erſcheinen würde
mit :1 ertzwanzig Kilometern Geſchwindigkeit in der Stunde,
Gees 120 Kilometer war nichts zu machen. Das wußten
lle viersſ Cber alle vier hatten ſo viel dummes Zeug über
Kon=
urrenten nd Geſchwindigkeiten und ſo weiter in der Preſſe
Seleſen, A ſie die Nachricht reichlich bezweifelten. Sie waren
lußer 2] alle nicht ehrgeiziger, als es die Kampfluſt zuläßt.
Rieci ao war irrſinnig ehrgeizig, aber nur, um das Rennen
ür die u eniſchen Farben zu machen.
Er 1Saher ſeine Spaghetti jetzt weiter, indem er ſie
be=
ſächtige S ſonſt um ſeine Gabel aufwickelte, während San
Stefanmn einer kindlichen Art den Alpdruck des „
Hundertzwan=
igers” rreagieren ſuchte, indem er davon ſprach.
„Unl =eviel Uhr iſt das Feſt?” fragte Henri Debuſſier.
„H:h ast eix”, ſagte Small Houghton. Er trug inmitten
wer vonm amas und Badekoſtüm überfluteten Lunchgeſellſchaft,
die in T/Xberdeckten Halle hinter den Capannen des Exzelſior
m Fre=) fpeiſte, nur eine kleine Badehoſe.
„Fcär wir in Ihrem Wagen?” fragto Ruſoli und hob
eine Un) Eppe ein wenig. „Gut — dann nehmen wir die Koffer
nit dem 7tümen in meinem mit.”
Umn ſieben fuhren die vorausſichtlichen Sieger des
größ=
en Mol wotrennens der Welt auf einen Landpalazzo in der
Nähe v.1/ Zicenza, um einen Koſtümball mitzumachen.
Ankn um acht Uhr, als es dämmrig wurde.
„Url pen hier”, ſagte Prinz Ruſoli und deutete auf einen
leinen y azetto, von dem aus die vier eine halbe Stunde
päter iri! er Karoſſe durch einen kleinen Park fuhren. Sie
hat=
en alle = Eüme des bezauberndſten Jahrhunderts an.
Mitzih — Pferden davor ging es ganz luſtig über eine Brücke.
„Füf —dzwanzig Kilometer — aber wie gefährlich”, ſagte
enri, aſ er Rokokowagen unter ihnen ſchwankte.
Dasu loß lag etwas verwittert zwiſchen Olivenbäumen —
„und zwu Stunden ſpäter hätte kein Menſch daran gezweifelt,
zweihunn Jahre zurückverſetzt zu ſein. Die Muſik, die Säle,
die Mufy xrotten, die Treppen, die Kerzen, die Bilder an den
Wändem) en einen Rahmen, der ſo phantaſtiſch der Feſtlichkeit
einer veu Tenen Zeit angehörte, daß kaum einer der
Anweſen=
den ohnm ſtaunen daran denken konnte, daß am nächſten Tag
die Motzo in einer noch höheren Phantaſtik von Tourenzahlen
laufen HI en.
„Des S,” ſagte die Conteſſa Grimani, der das hübſche
An=
weſen ge Te, „habe ich den Pavillon zum Umkleiden
angerich=
tet.” U1 je nahm ihr Lorgnon und lächelte einem rieſigen
Cavalieny a, der immer hinter ihr ſtand, eine rote Perücke
trug unän Ten Gegenſtand in der Hand hielt, durch den er von
Zeit zu u., in die Luft ſah — ein antiker Aſtrologe im Koſtüm
des Rokd oder ein harmloſer Verrückter.
„Se. ibſch”, ſagte der rieſige Cavaliere in einem
Italie=
niſch, am r Ruſoli nichts auszuſetzen hatte, obwohl er
irgend=
wie nich It glaubte, daß es ein Italiener ſein könne,
Die 3. teſſa Grimani nahm zögernd eine der roten
Sträh=
nen in dä1 nd und zog daran, aber ſie konnte ſie nicht abreißen.
Der Riesll ug ſein eigenes Haar.
Etw wäter traf ihn Henri auf einer Wendeltreppe, als er
eine jum Dame im Scherz herunterzog.
„Biti) as iſt mein Tanz”, ſagte der Franzoſe kühl,
„Versl en Sie”, erwiderte der andere lächelnd und überließ
ihm das 2 Schen.
Um NTf Uhr nachts traf San Stefano den Rieſen an einem
Büfett. tand mit ſeinem Ding von Fernrohr da und ſchaute
in den 2/S. Ricci ſtand hinter ihm und ſuchte zum Scherz
ebenfallsl durchzuſehen.
„Suu. Sie einen neuen Stern?” fragte San Stefano. „Die
Frage iſfü It dumm,” ſetzte er hinzu und wandte ſich an Small
Houghtool an er, weil er Engländer war, für ſehr ungebildet
hielt, „do. Hamals kannte man nur einen Teil der
Himmels=
körper.”
Sman ackte die Achſeln und ſagte: „Sorry”
„NeisE ſuche keinen Stern”, meinte der Rieſe. „Was hat
der Mord ohl für eine Stundengeſchwindigkeit?”
„Eiryl ter Junge”, ſagte Houghton lachend.
„Wo)rben Sie denn eigentlich?” fragte Ricci, der plötzlich
ein dunky Gefühl hatte.
Der ATe zeigte ihnen eine ganz einfache Uhr.
„Ichrh B um zwei in meinem Wagen ſein”, ſagte er.
„Wiich”, ſagte Henri und zeigte die Zähne. Es war fünf
Minutemy zwei.
„Vers 2t” ſagte Ricci ärgerlich, weil es ſchon ſo ſpät war.
„Falu wir doch einfach ſo” meinte Houghton ruhig und
deutete o] ein Koſtüm. Zehn Minuten ſpäter fuhren ſie mit
der Kary iach dem Pavillon.
Undd —der fünf Minuten ſpäter ſtand Small Houghton
fluchend & einem Wagen, der nicht losging.
„Stei. Sie in meinen”, meinte der Rieſe.
„Guzd
Zwol inden darauf waren ſie in Meſtre und kletterten in
ihren P en und Rokokokoſtümen in ein Motorboot, um
nach Ves — hinüberzuknattern.
„Hay/ Sir.” Hougthon deutete auf einen Platz und ſah
dem grool erl mit den roten Haaren ins Geſicht, der da oben
in der I] n Dämmerung ſtand und nicht nachſprang. „Wir
haben E Sir, denn wir gehen morgen früh an den Start.”
„ckh we gar keine Eile,” ſagte der Rote, „ich muß mein
Motorbu0 -bholen und nachſehen. Es iſt heute um drei Uhr
Sport, Spiel und Zurnen.
Hunvonn.
Roſ=Weiß, V. f. R. — Sporlverein 98.
Das Lokaltreffen der obigen Gegner, das am Sonntag, nachmittags
3 Uhr, auf dem Not=Weiß=Platz an der Rheinallee ſtattfindet, ſcheint
be=
ſonderes Intereſſe im Darmſtädter Handballager hervorzurufen. Große
Ereigniſſe werfen ſtets ihre Schatten voraus. So auch hier. Am
darauf=
folgenden Sonntag findet nämlich das Rückſpiel zwiſchen Sportverein 98
und dem Polizeiſportverein Darmſtadt ſtatt.
Da der Sportverein zurzeit mit 4 Punkten führt, ſo haben die
Poliziſten nur dann Ausſicht, wenigſtens ein Punktremis zu erzielen,
wenn der Sportverein morgen gegen Rot=Weiß, V. f. R., verlieren ſollte.
Die Sportvereinsmannſchaft wird daher jedoch das Spiel gegen Rot=
Weiß, V. f. R., höllißh ernſt nehmen, denn ſie iſt ſich bewußt, daß es
die letzte Etappe vor der endgültigen diesjährigen Meiſterſchaft iſt. Aber
auch Rot=Weiß, V. f. R., wird ſich nicht ohne weiteres ſchlagen laſſen.
Wenn auch die techniſche Ueberlegenheit der 98er außer allem Zweifel
ſteht, ſo kann reſtloſe Hingabe und und zielbewußter Eifer doch manche
Ueberlegenheit ausgleichen. Beſonders intereſſant dürfte das Spiel
werden, wenn die Platzbeſitzer in verſtärkter Aufſtellung antreten
kön=
nen, d. h. wenn die Spielgenehmigung der drei neuen Stürmer
recht=
zeitig eintrifft.
Da an dieſem Tage keine bedeutendere ſportliche Veranſtaltung in
Darmſtadt ſtattfindet, wäre dem Platzbeſitzer auch ein Kaſſenerfolg zu
wünſchen, zumal die bekannt faire Spielweiſe der beiden Mannſchaften
auch ſolche Handballfreunde anzieht, die Gegner der harten und
manch=
mal unſchönen Punktekämpfe ſind.
S. P. Langen — Polizeiſporkverein Darmſtadt.
Am kommenden Sonntag müſſen die Poliziſten nach Langen, um
ihr fälliges Verbandsſpiel auszutragen. Sie werden gut tun, alle
Re=
giſter ihrer Handballkunſt aufzuziehen. Langen iſt auf ſeinem Platz
ein nicht zu unterſchätzender Gegner, der leicht Ueberraſchungen bereiten
kann. Sollte die Polizei in Form ſpielen, ſo iſt mit einem Sieg zu
rechnen.
2. Mannſchaft Polizei — Pfungſtadt, vormittags 11 Uhr.
Damen: Mainz 05 — Polizeiſportverein in Mainz.
Zußball.
Polizeiſporkverein — Bikforia Arberach.
Der eine der beiden Tabellenführer, Viktoria Urberach, iſt der
Gegner des P. Sp.V. am nächſten Sonntag. Es iſt nicht zu viel
geſagt, wenn man behauptet, daß mit dieſer Elf die beſte und
tech=
niſch reifſte Mannſchaft unſeres Kreiſes auf dem Polizeiſportplatz
gaſtiert. Neben dieſer techniſchen Reife beſitzt Viktoria auch einen
guten Kampfgeiſt, den die Poliziſten im Vorſpiel recht deutlich
mit 1:5 Toren zu ſpüren bekamen. Beide Mannſchaften, die ſeit
Jahren eine innige Sportfreundſchaft verbindet, werden mit ihrem
Spiel am Sonntag demonſtrieren, daß auch ein Kampf, der für
beide Teile gleich wichtig iſt — für Urberach gilt es, weiterhin die
Spitzenſtellung zu behaupten, für die Polizei, den Anſchluß an
die Mittel= bzw. Spitzengruppe zu gewinnen —, mit anſtändigen
Mitteln ausgetragen werden kann. Die beſtehende Freundſchaft
wird dem Beſtreben der beiden Gegner, aus den eben genannten
Gründen zu einem Siege zu kommen, beſtimmt keinen Abbruch tun.
Das Spiel, das nachmittags 2 Uhr auf dem Polizeiſportplatz
be=
ginnt, kann allen Sportintereſſenten beſtens empfohlen werden.
* Fußball im Kreis Skarkenburg.
Die Kreisliga im Zeichen der „Revanchen”.
Das Spielprogramm der Starkenburger Kreisliga für den 29.
De=
zember weiſt das nämliche Programm auf wie der entſprechende
Sonn=
tag der Vorrunde. Damals gab es eine ganze Reihe reichlich
über=
raſchender Ergebniſſe: Rot=Weiß in Oberroden 10:1 geſchlagen,
Pfung=
ſtadt in Griesheim 4:2, die Polizei in Urberach 5:1 und Egelsbach bei
der Darmſtädter Union 7:0. Alles Zahlen, die nie erwartet worden
waren. Und nun ſind am Sonntag die Rückſpiele fällig, und es ſcheint
ganz, als ob, einige der damals Geſchlagenen ſich diesmal revanchieren
werden. Folgende Spiele ſehen wir alſo ſteigen:
Polizei Darmſtadt — Viktoria Urberach,
Sportpgg. Arheilgen — FV. Sprendlingen,
Germania Pfungſtadt — Viktoria Griesheim,
Rot=Weiß Darmſtadt — Germania Oberroden,
FC. 03 Egelsbach — Union Darmſtadt,
Sportverein Mörfelden — Sportverein Münſter.
Schon das erſte Treffen in Darmſtadt ſteht im Zeichen der
Re=
vanche. Aber hier ſcheint es, als ob die führenden Urberacher wieder
einmal mehr Glück haben werden. Denn die Poliziſten erhielten
an=
fangs dieſer Woche ihren guten Mittelläufer Kaiſer und den Halbrechten
Bönſel auf 14 Tage geſperrt, und dieſe beiden Leute werden der Polizei
ſehr fehlen. Es iſt möglich, daß ſich Urberach erneut die Punkte holt.
Arheilgen — Sprendlingen trennten ſich im Vorſpiel 1:1. Diesmal ſieht
es aus, als ob die Punkte am „Mühlchen” bleiben werden. Pfungſtadt
ſollte in der Lage ſein, ſich für die ſeinerzeitige überraſchende Schlappe
an Griesheim zu revanchieren. Auch die Darmſtädter Rot=Weißen ſind
wieder in dem Fahrwaſſer, das eine Korrektur der 1:10=Niederlage im
Vorſpiel möglich erſcheinen läßt; warten wir einmal ab. Ebenſo
ver=
hält es ſich mit Egelsbach, deſſen Mannſchaft abſolut nicht ſo ſchlecht iſt,
als die ſeinerzeitige Niederlage gegen Union Darmſtadt annehmen läßt.
Die Beſſunger müſſen ſich vorſehen, wollen ſie nicht „2. Sieger” bleiben.
Mörfelden — Münſter trennten ſich im Vorſpiel 2:2. Ob Münſter ſich
in Mörfelden auch ſo behaupten kann? Wir halten mehr zu den
Ein=
heimiſchen, deren ſchlagkräftige Mannſchaft dieſes Jahr recht gut in
Form iſt.
Der Spielbetrieb der A= und B=Klaſſe
bringt auch einige recht intereſſante Begegnungen. Vor allem im
Drei=
eichgau, wo der Spitzenreiter aus Neu=Iſenburg vor ſeiner letzten
ſchwe=
ren Aufgabe ſteht; Eppertshauſen will daheim geſchlagen ſein! In der
B=Klaſſe iſt neben Groß=Umſtadt jetzt auch der Platz von Hergershauſen
geſperrt worden. Sportliches Handeln iſt ſcheinbar gerade bei dieſen
neuen Vereinen noch eine Angelegenheit, die ſehr ſchwer zu erlernen iſt,
Hoffentlich hört man bald Beſſeres.
Am kommenden Sonntag ſpielen:
Gruppe Dreieich: FV. Eppertshauſen — SV. 1911 Neu=Iſenburg,
Sport=
gemeinde Sprendlingen — Union Wixhauſen, SC. Dietzenbach —
bach — SV. Offenthal, FC. 02. Dreieichenhain — T. u. SV.
Meſſel.
Gruppe Bergſtraße=Ried: SV. Weiterſtadt Boruſſia Dornheim.
Gruppe Odenwald: Haſſia Dieburg — V.f.R. Erbach, FSV. Groß=
Zim=
zimmern — V.f. L. Michelſtadt, Sportverein Lengfeld —
Ger=
mania Dieburg.
B=Klaſſe: Viktoria Kleeſtadt — SC. Ober=Ramſtadt, Germania
Eſcholl=
brücken — Spielvgg. Groß=Umſtadt, Olympia Hahn — Kickers
Hergershauſen.
Ringen
Bingen—Darmſtadt 19:9 Punkte.
Einer Einladung folgend, fuhr die Mannſchaft des Arb.=Athl.=
Sportvereins Darmſtadt 1891 am zweiten Feiertag nach Bingen und
konnte einen 19 :9 Sieg erringen. Bingen ſtellte eine kräftige gut
durchtrainierte Mannſchaft auf die Matte, von denen drei Mann
ſeit=
her im Deutſchen Athl.=Verband in der Oberliga ſtanden. Der Verlauf
der einzelnen Kämpfe iſt folgender: Fliegengew.: unentſchieden,
Ban=
tam: unentſchieden, Federgew.: unentſchieden, Leichtgew.: Sieg
Darm=
ſtadts (4 Min.), Leichtm. unentſchieden, Schwerm.: Sieg Darmſtadts
(0,35 Min.), Schwerg.: Sieg Darmſtadts (9,30 Min). Dies der erſte
Gang 10:4 für Darmſtadt. Im zweiten Gang kam es zu einer kleinen
Verſchiebung der Punkte. Fliegengew.: unentſchieden, Bantam:
un=
entſchieden, Federgew.: unentſchieden, Leichtgew.: Sieg Darmſtadts
(1,35 Min.), Leichtm.: unentſchieden, Schwerm.: Sieg Darmſtadts (1,03
nachts aus Detroit gekommen — da komme ich nicht mehr zum
Schlafen. God bye.
„Wieviel Kilometer macht es?” fragte Henri blaß.
„Es heißt Mond,” ſagte der Rieſe mit amerikaniſchem Akzent,
„und ich denke, es wird hundertzwanzig machen. Mein Name iſt
Major Watts=”
Min.), Schwergew. unentſchieden; mithin 9:5 Punkte für Darmſtadt.
Nach Schluß der Kämpfe überreichte der Vorſitzende des Binger
Ver=
eins der Darmſtädter Mannſchaft als beſondere Auszeichnung einen
herrlichen Blumenkorb mit lebenden Blumen und 3 echten Binger
Blumen in Geſtalt von 3 Flaſchen gutem 1929er Ausleſe. Guten
An=
klang fand bei dem Publikum von Bingen das muſtergültige Verhalten
der Darmſtädter Mannſchaft, welches allſeitig anerkannt wurde, und
ſeinen Ausdruck fand in dem Rufe auf baldiges Wiederſehen in
Darmſtadt.
Geſchäftliches.
„Für Herz und Haus.” Illuſtrierte Familienzeitſchrift, Erſter
Jahrgang. Preis pro Heft 20 Pfg. frei Haus. Verlag von Ewald
u. Co., Nachf., Leipzig. Auf den der heutigen Geſamtauflage
beiliegen=
den Profpekt der Firma Alfred Wagner, Deſſau, Wagner=Haus, die
Be=
ſtellungen jederzeit entgegennimmt, wird an dieſer Stelle hinge=
IV 19 716
wieſen.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag, 28. Dez. 11: Schallplatten. O 13.40: Schallplatten:
Unterha ung und Tanz o 15.15: Jugendſtunde. Aus dem
deut=
ſchen Liederkranze. 16: Stuttgart: Konzert des Funkorch.Mitw.:
P. Loſſe (Geſang), A. Haagen (Klavier). e 17: Tanzmuſik. Kapelle
Zirtz. O 18.05: Helma Autenrieth=Schleußner: Laienmuſizieren,
6 18.35: Stunde des Arbeiters. R. Eims: Erlebniſſe zu Weihnachten
im Schützengraben. O 19.05 Spaniſch. O 19.30: Laienmuſizieren,
Melchior Frank und Hausmann: Alte deutſche Tänze. —
Gumpelz=
haimer: Hauſſegen, zweiſtimm. Canon. — Caldara; Zum Tanz,
drei=
ſtimmiger Canon; Die heiligen drei Könige. — K. Ph. E. Bach:
Aus den „Zwölf zwei= und dreiſtimmigen kleinen E ücken”. —
Sä=
muel Scheidt: Variation über das niederländ. Volkslied „Ach du
feiner Reiter”. — Schulz: Aus den „Liedern im Volkston”.
Diabelli: Sonatine zu vier Händen. — Hindemith: Stücke für
mehrere Violinen aus dem „Neuen Werk”, — Stravinsky:
Drei=
händige Klavierſtücke. — Hindemith: Spielmuſik. O 20.15; Bunter
Abend. O 22.30: In einer Altſtadtkneipe, Kunden und Artiſten
vor dem Mikrophon. O 23.15: Tanzmuſik. Funkorch.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Sonnabend, 28. Dez. 12: Ein Weihnachtsſpidl
nach alter Art, von Dr. Konrad Dürre. o 14.30: Lola Landaw=
Wegner: „Der Bollejunge‟. O 15: Stud.=Rat Dr. Schwarz:
Auslandsſchulgemeinſchaften und Ferienſchulen in Berlin. O 15.45:
Dr. K. Würzburger, Stud.=Rat H. Monzel: Die Arbeit des
Päda=
gogiſchen Arbeitsausſchuſſes. 16.30: Hamburg: Völker ſingen
ihre Geſchichte. Lieder und Märſche der Landsknechte. o 17.30=
Bürgermeiſter a. D. Heßlein: Das Berufsbeamtentm in der
Preſſekritik. S 18: Das proletariſche Familienleben. Zwiegeſpräch
zwiſchen einem Anwalt und einer Arbeiterfrau. O 18.30; Franzöſiſch
für Anf. 19: Stille Stunde. „Von der verſchloſſenen Pforte‟,
20: Alte Muſik. Loeillet: Sonate D=dur für Viola d'amore und
Cembalo. — Bach: Sonate C=moll für Cembalo allein. — Arioſti=
Sonate für Viola d'amore und Cembalo. — Mozart: Sonate
C=dur für Cembalo allein. — Haydn: Sonate für Violine und
Cembalo. Alice Ehlers (Cembalo), Prof. J. Wolfsthal (Viola
d'amore und Violine). o 21: Sinfoniſcher Jazz. Kapelle Robert
Gaden. O. Anſchl.: Zeit, Wetter. O Danach: Tanzmuſik. Kapelle
Marek. Weber.
D
Oie
Fachmännische
DAOTO Bedienung
Boder anhh.
Ernst-Ludwigstr. 14
Tel. 2140 (18354a
Wetterbericht.
Mit dem Abzug der Störungen im Norden ſetzt die Zufuhr etwas
kühlerer Luftmaſſen ein, die auf der Rückſeite mehr und mehr aus
höhe=
ren Breiten kommen und uns Abkühlung bringen werden. Die
Bewöl=
kung geſtaltet ſich dabei wechſelhaft, zeitweiſe tritt Aufheiterung ein,
Vereinzelt kann die Ozeanluft auch Niederſchläge verurſachen, jedoch nur
in geringem Maße. Da beſonders nachts der Himmel aufklart, ſo wird
durch die ungehinderte Ausſtrahlung leichter Nachtfroſt eintreten.
Ausſichten für Samstag, den 28. Dezember: Wechſelnde Bewölkung,
vorübergehend auch Aufheiterung, kühler, leichter Nachtfroſt, nur
noch ganz vereinzelt leichte Schauer.
Ausſichten für Sonntag, den 29. Dezember: Ruhigeres Wetter mit
Nachtfroſt.
Amtliche Winterſportnachrichten
herausgegeben von der
Heſſ. Offentl. Wetterdienſtſtelle am Landwirtſch. Inſtitut der
Univerſität Gießen.
der
Schneebecke Sport-
möglichkeit heute mo rgen
heute mor Vogelsberg:
Hoherodskopf Feuchter
Nebel keine Herchenhainerhöhe
(643 m trüb Odenwald:
Tromm
(523 m) Regen Neunkirchen
(512 m) Taunus:
Kl. Feldberg
4820 m). Rhön:
Waſſerkuppe
(950 m) Schwarzwald:
Feldberg
(1497 m) heiter 17
bis Pulverſchnee nur
Skimöglichk. Hornisgrinde
(1160 m) heiter 1 Ruheſtein
(920 m) heiter 15 verharrſcht Sff u. Rodel
mäßig Furtwangen
(850 m) Alpen:
Garmiſch= Parten=
kirchen (718 m) leichter
Schneefall Pappſchnee nur
Ski möglich Bad Tölz Harz:
Schierke Thüringer Wald;
Oberhof bewölkt durchbrochen
verharrſcht Nobel gut
Shi mäßig
Rodel gut (810 m) Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Pollikk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feullleten, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. 8. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart‟: Dr. Herberi Nette; für den Inſeratenteil: Willv Kuble; Drnd
und Verlag: 2. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückiendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 12 Geiten.
[ ← ][ ][ → ]Nammer 339
Samstag, den2
Der Ausweis der Reichsbank.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Dezember hat ſich
in der dritten Dezember=Woche die geſamte Kapitalanlage der
Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 79,1
Millionen auf 2381,0 Millionen Reichsmark erhöht. Im einzelnen
haben die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 24,0 Millionen auf
mark abgenommen.
An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind
4,7 Millionen Reichsmark in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen,
und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 9.9
Mil=
lionen auf 4579,0 Millionen vermindert, der Umlauf an
Renten=
bankſcheinen um 5,2 Millionen auf 381,9 Millionen Reichsmark
erhöht. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an
Rentenbankſcheinen auf 28,4 Millionen Reichsmark ermäßigt. Die
fremden Gelder zeigen mit 448,4 Millionen Reichsmark eine
Zu=
nahme um 46,3 Millionen Reichsmark.
Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich
um 32,5 Millionen auf 2670,4 Millionen Reichsmark erhöht. Im
einzelnen ſind die Goldbeſtände um 17 5 Millionen auf 2264,7
Mil=
lionen und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 15,0
Mil=
lionen auf 405,7 Millionen Reichsmark angewachſen.
Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 49,0
Prozent in der Vorwoche auf 49,5 Prozent, diejenige durch Gold
und deckungsfähige Deviſen von 57,5 Prozent auf 58,3 Prozent.
Verſchlechterte Quote Frankfurter Allgemeine. Angeſichts der
mehr=
fach berichteten ungünſtigen Entwickelung der Verhältniſſe bei der
Süd=
weſtdeutſchen Bank A. G. durch die notwendige völlige Abſchreibung des
Geſamtobligos von 8 Mill. RM. der Gebr. Gutbrod G. m. b. H. iſt
bei der Südweſtdeutſchen Bank nach dem inzwiſchen neu aufgeſtellten
Status vom 21. Auguſt eine Quote von nur 29,12 Prozent errechnet.
Die Quote bei der Frankfurter Induſtrie=Kredit=G. m. b. H. wird immer
noch mit 25 Prozent angenommen. Durch die ungünſtige Entwickelung
der Konzerngeſellſchaften iſt die Quote bei der Frankfurter Allgemeinen
ſelbſt, wie uns erklärt wird, weſentlich ſchlechter in Ausſicht zu nehmen,
ſelbſt die von der Favag bisher angenommene Höhe von 55 Prozent
würde ſich noch um 5—8 Prozent ermäßigen. Dabei iſt allerdings der
Kaufpreis der Allianz mit vorläufig 15 Mill. RM. nicht aktiviert, da
er noch nicht endgültig feſtgeſetzt iſt. Das darüber entſcheidende
Schieds=
gericht ſoll in den nächſten Tagen zuſammentreten. Früher war als
Schiedsrichter Geheimrat Rieſe vom Nordſtern=Konzern in Ausſicht
ge=
nommen.
Bayeriſche Aktien=Bierbrauerei Aſchaffenburg. Die Geſellſchaft
er=
zielte 1928/29 einen Bruttoertrag von 3,71 (3,46) Mill. RM., wovon
Produktionskoſten 3,21 (3,08) Mill. RM., Abſchreibungen 148 181 (145 558)
RM, und Rückſtellungen für Delkredere 20000 (16 485) RM.
erforder=
ten. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 336 678 (225 687) RM.
werden 15 (9) Prozent Dividende auf die 5000 RM. Vorzugsaktien und
15 (13½/z) Prozent auf 2 Mill. (i. V. 1,5 Mill.) RM. Stammaktien
ver=
teilt. Nach dem Bericht haben die ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe
in der Landwirtſchaft und der lange Winter den Abſatz ungünſtig
be=
einflußt. Infolge des Zugangs neuer Kunden und Mangels an
Obſt=
wein konnte jedoch der Ausſtoß weiter geſteigert werden. Die
Betriebs=
anlagen wurden weiter verbeſſert. Der Betrag der ausgeliehenen
Hypotheken und Darlehen hat ſich weiter erhöht. Das Kapitalbedürfnis
der Kundſchaft ſei immer noch nicht zum Stillſtand gekommen. Aus der
Bilanz: 226 674 (96 574) RM. Kreditoren, 35 700 (266 817) RM. Akzepte,
241 671 (308 082) RM. Steuerrückſtellungen, 126 944 (71 080) RM.
Kau=
tionen und Einlagen, andeverſeits 785 054 (686 359) RM. Hypotheken und
Darlehen, 356 861 (333 613) RM. Bieraußenſtände, 67 446 (76 911) RM.
verſchiedene Debitoren, 400 570 (82 124) RM. Bankguthaben, 692 498
(601 422) RM. Vorräte. Grundſtücke und Gebäude ſind mit 1,31 (1,28)
Mill. RM. und Einrichtungen mit 470 000 (430 000) RM. bewertet. Im
neuen Geſchäftsjahr hielt ſich der Abſatz bisher ungefähr auf der Höhe
des Vorjahres. (G.V. 17. Januar.)
Die Berliner Metallnotierungen vom 27. Dezember 1929 ſtellten ſich
für Elektrolytkupfer auf 169.75 RM., Originalhüttenaluminium 190.00,
desgl. 194.00, Reinnickel 350.00, Antimon Regulus 63.00 bis 67.00,
Feinſilber 64.75 bis 66.50 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 27. Dezember 1929 ſtellten ſich
für Kupfer: Januar 130.00 (131.00), Februar bis Mai 131.00
(132.00), Juni 131.00 (131.75), Juli 131.25 (131.50), Auguſt 131.25
131. 75), September 131.00 (131,75), Oktober und November 131.50
(131.75), Dezember 131.00 (134.00). Tendenz: ſchwach. — Für Blei:
Januar 41.25 (42.00), Februar 42.00 (42.25), März und April 42.25
(42.50), Mai 42.50 (42.75), Juni, Juli und Auguſt 42.50 (43.25),
Sep=
tember 42.75 (43.50), Oktober und November 43.00 (43.50), Dzember
41.00 (43.00). Tendenz: ruhig. — Für Zink: Januar 38.00 (39.50),
Februar 38.75 (40.50), März bis Mai 39.00 (41.00), Juni 39.50 (41.00),
Juli 40.00 (41.50), Auguſt 40.50 (41.75), September 41.00 (42.00),
Okto=
ber 41.75 (42.50), November 42.00 (42.50), Dezember 38.00 (40.00).
Tendenze ruhig. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in
Klam=
mern Brief.
Darmſtädter Viehmarkt vom 27. Dezember. Aufgetrieben waren:
7 Ochſen, 136 Kälber, 1 Schaf. Die Preife ſtellten ſich für Kälber a) 84
bis 90, b) 77—83, c) 70—76 Pf. per Pfund. Marktverlauf: Lebhaft,
geräumt.
Mannheimer Viehmarkt vom 27. Dezember. Dem heutigen
Klein=
viehmarkt waren zugefahren: 70 Kälber, 9 Schafe, 205 Schweine, 278
Ferkel und Läufer, 5 Ziegen. Bezahlt wurden für Kälber 78—100,
Schafe 45—47, Schweine 85—88, Ferkel bis 4 Wochen 26—32, über 4
Wochen 3—44, Läufer 50—56, Ziegen 12—24. Marktverlauf: Mit
Käl=
bern lebhaft, ausverkauft; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit
Fer=
keln und Läufern mittelmäßig.
Frankfurter Viehmarkt vom 27. Dezember. Aufgetrieben waren: 61
Ochſen, 440 Kälber, 310 Schafe, 1674 Schweine. Der Marktverlauf war
bei Kälbern und Schafen rege, ausverkauft; Schweine anfangs lebhaft,
zum Schluß ſtark abflauend, Ueberſtand. Preiſe pro Zentner
Lebend=
gewicht: Kälber a) —, b) 94—96, c) 88—93, d) 80—87, Schafe a) 45—48,
b) —, c40—44, d) 32—39, Schweine a) b) und c) 83—8, d) 82—84,
e) 79—82. Fleiſchgroßhandelspreiſe: Ochſenfleiſch 1 90—98, 2 80—90,
Bullenfleiſch 85—90, Kuhfleiſch 2 65—75, 3 50—65, Kalbfleiſch 2 130—140,
Schweinefleiſch 1 108—115, 2 106—110. Gefrierfleiſch (Rindfleiſch):
Vor=
derviertel 56, Hinterviertel 65. Geſchäftsgang: lebhaft.
Frankfurter Pferdemärkte im Jahre 1930. Die Termine für die
Frankfurter Pferdemärkte im Jahre 1930 wurden wie folgt feſtgeſetzt:
6. Januar, 3. Februar, 3. März, 7. April, 12. Mai, 16. Juni, 14. Juli,
18. Auguſt, 6. Oktober, 1. Dezember.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 27. Dez.:
Getreide. Weizen: Dezember 125, März 130½, Mai 134½,
Juli 134½7; Mais: Dezember 90½, März 93½, Mai 95½, Juli
97½; Hafer: Dezember 47, März 48½, Mai 49½; Roggen:
Dezember 105½, März 104½, Mai 103½.
Schmalz: Dezember 9,90, Januar 10,.15, März 10,35, Mai
10,60.
Fleiſch. Rippen: —: Speck, loko 10,50; leichte Schweine
9,50 bis 9,85: ſchwere Schweine 9,40 bis 9,70;
Schweinezu=
fuhren: in Chicago 25 000, im Weſten 100 000.
Baumwolle: Dezember 17,20, Januar 17,49.
Es notierten nach Meldungen aus New York am
27. Dezember:
Schmalz: Prima Weſtern 10,65; Talg, extra, loſe 778.
Getreide. Weizen: Rotwinter n. Ernte 143½, Hartwinter
n. Ernte 136½; Mais: 103½: Mehl: 5,65—6,05: Getreidefracht:
nach England 1,6 bis 2,0 Schilling, nach dem Kontinent 8 bis
9 Cents.
Kakav. Tendenz: feſt: Umſatz: 151: Loko: 9½: Januar
9,23, Februar 9,44, März 9,62, Mai 9,98, Juni 10,08, Juli 10,26,
September 10/43.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 27. Dezember.
Nach der Unterbrechung des Börſengeſchäftes durch die
Weih=
nachtsfeiertage konnte das Geſchäft nur ſchleppend in Gang
kom=
men, zumal der heutige Liquidationstag die Spekulation zur
Zurückhaltung veranlaßte. Es wurden aber nur in ganz geringem
Umfange Abgaben zwecks Geldbeſchaffung vorgenommen, ſo daß die
Kursveränderungen gegen die Schlußkurſe vom Dienstag nur
kleines Ausmaß annahmen. Der Ordereingang war ſehr beſcheiden
und die Aufnahmeluſt wieder ſehr gering, ſo daß kleines Angebot
Hoffnung auf eine reibungsloſe Ueberwindung des Jahresultimos
einen leichten Rückhalt boten. Eine Ausnahme machten Zellſtoff
Waldhof, Holzmann, Gelſenkirchen und Harpener, für die ſich etwas
Intereſſe bemerkbar machte bei Beſſerungen von 34 bis zu 1½
Prozent. Von den übrigen Montanaktien lagen Rheinſtahl
da=
gegen angeboten und 1½ Prozent abgeſchwächt. Am Elektromarkt
lagen A.E.G., Geſfürel und Schuckert knapp gehalten, während
Licht u. Kraft weiter im Angebot lagen und 2½ Prozent
einbüß=
ten. Von Chemiewerten verloren J. G. Farben und
Rütgers=
werke bis zu 1½ Prozent. Leicht anziehen konnten noch am
Kali=
markt Weſteregeln mit plus 1 Prozent und von Autoaktien
Daim=
ler mit plus ½ Prozent. Deutſche Linoleum büßten 2½ Prozent
ein. Banken gaben von ½ bis zu 1½ Prozent nach. Am
Kunſt=
ſeidemarkt waren A. K.U. 1 Prozent ſchwächer. Norddeutſcher Lloyd
verlor 134 Prozent Renten ſtill und zumeiſt behauptet,
Schutz=
gebiete konnten leicht anziehen. Im Verlaufe blieb das Geſchaft
ſehr klein; unter dem Druck der Orderloſigkeit gaben die Kurſe
weiter nach Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7 Prozent etwas
knapper. Prolongationsgeld 8½ bis 9½ Prozent.
Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4.1736,
gegen Pfunde 20.388 London-Kabel 4.8825, — Paris 123.85½,
—Mailand 93.26, —Madrid mit ca. 36.10 ſchwach. —Holland 12.083
An der Abendbörſe war die Stimmung weiter luſtlos. Bis
zur Abfaſſung des Berichtes kamen nur wenig amtliche Notierungen
zu=
ſtande. Gegenüber dem Berliner Schluß war heute ein Kursvergleich
nicht gut möglich, da der Reportgeldaufſchlag berückſichtigt werden muß.
Im allgemeinen lagen die Kurſe meiſt behauptet. Auch im Verlaufe
hielt die Umſatzloſigkeit an, da der Auftragsmangel verſtimmte. Die
zumeiſt feſteren New Yorker Anfangskurſe machten kaum Eindruck.
Berlin, 27. Dezember.
Feiertagsruhe kennzeichnete die heutige Wiederaufnahme des
Geſchäftsverkehrs Während man vormittags auf Grund des feſten
geſtrigen Verlaufes der New Yorker Börſe mit einer nicht
un=
freundlichen Eröffnung rechnen zu können glaubte, wurde die
Stimmung ſpäter, als die Zahlungseinſtellung der Lütticher
Bank=
firma Chaudoir und die Schwierigkeiten einiger deutſcher
Provinz=
banken bekannt wurden, unſicher. Da es zu den erſten Kurſen noch
zu kleinen Ultimoglattſtellungen kam, ergaben ſich überwiegend
Abſchwächungen um ca. 1 Prozent. Der um 12 Uhr zur
Veröffent=
lichung gelangte Reichsbankausweis für die dritte Dezemberwoche
konnte ebenfalls keine Anregung bieten. Bezeichnend für die Enge
der Märkte und die Geſchäftsloſigkeit iſt es, daß ein
Hauptſpeku=
lationspapier wie Siemens auf einen Mindeſtkauf von nur ſieben
Mille 1½ Prozent anziehen konnte. Im Verlaufe erfuhr das
Ge=
ſchäft keine Belebung. Auf einigen Märkten kam noch etwas
Exe=
kutionsware heraus, die nur zu niedrigeren Kurſen Aufnahme
fand, beſonders da die bekannt werdende Zahlungseinſtellung der
Bankfirma Eckert=München verſtimmend wirkte.
Berliner Produktenbericht vom 27. Dezember. Nach der
mehrtägi=
gen Verkehrsunterbrechung hielt ſich das Geſchäft am Produktenmarkt
heute in recht engen Grenzen. Das inländiſche Angebot von beiden
Brotgetreidearten iſt nur ziemlich geringfügig, für Weizen beſtand, auch
auf Grund der feſten Auslandsmeldungen, gute Nachfrage und es
konn=
ten etwa zwei Mark höhere Preiſe erzielt werden. Dagegen ſtagniert
das Roggengeſchäft faſt gänzlich. Am Lieferungsmarkt zeigte ſich für
Dezemberweizen Deckungsnachfrage, auch Märzlieferung vermochte ſich
zu befeſtigen. Die Roggenpreiſe gaben dagegen bei geringen Umſätzen
nach. Das Mehlgeſchäft iſt noch nicht recht wieder in Gang gekommen.
Hafer liegt bei mäßigem Angebot gut ſtetig. Am Gerſtenmarkt hat ſich
die Situation wenig verändert; gute Qualitäten ſind geſucht, ebenſo
finden Futtergerſten beſſere Beachtung.
Vom Holzmarkk
ſchreibt uns unſer Mitarbeiter: Trotz der mißlichen Geisk
der ſtark beeinträchtigten Abſatzverhältniſſe ſtanden einig
termine in oſtpreußiſchen Staatsforſten, die vor einigen
den, im Zeichen beträchtlicher Preiſe, die von den Säge
geboten wurden. Es zeigt ſich, daß das Intereſſe am Anf 64
tiger Rohhölzer doch ſtärker iſt als allgemein angenommon
lich iſt das Intereſſe der Sägewerksinduſtrie nur auf ſtar”
gerichtet, ſchwaches Rohholz bleibt weit über den Beda
boten, der Abſatz ſolcher Beſtände wird immer, ſchwieriger E
platten verdrängen die dünneren Bretterſtärken mehr und
dings beſtand wieder größeres Intereſſe für aſtreine Seiter
den überaus billigen Preiſen, zu denen dieſes Material au
geboten wird, zeigt ſich wieder größeres Indereſſe bei den
fabrikanten in Hannover und Weſtfalen, die teilweiſe
85 bis 90 Mark frei Waggon Bentſchen ohne deutſchen
ten. Auch blaue Seiten für Leiſtenzwecke waren geſu
hierfür frei norddeutſchen Stationen im Großhandel etma gr
Thüringen liegt der Platzholzhandel ruhig, die Nachfrage
geſucht waren nur 43 Millimeter Stammbretter bei
Erle iſt knapp angeboten, aber auch wenig gefragt. Nur
meſſungen von 50 Millimeter aufwärts konnten abgeſetzt w.
Preiſe lagen zwiſchen 95 und 100 Mark für die trockene
Va=
man friſche Einſchnitte um 5 Mark je Kubikmeter bill
Mitteldeutſchland lagen einige Anfragen nach 12 und —
ſtarken geflößten Zopfbrettern vor, die aus Mangel
geboten nicht geliefert werden konnten. Von den Ruſſe
deutſches Konſortium kaufte, ſind inzwiſchen 10 000 Feſtn
Preisaufſchlag an einige oſtdeutſche Großhändler zum Einf
verkauft worden.
Wie wir von der Verwaltung des Norddeutſchen
Llot=
hören, ſind die angeſichts der Nervoſität der Börſe beſond
nigten Bilanzvorarbeiten ſoweit gefördert, daß ſich die Er=
Jahres 1929 ungefähr überſehen laſſen. Dieſer Ueberblick he
der Annahme, daß eine Aenderung des Dividendenſatzes
gege=
des Vorjahres (8 Prozent) nicht nötig ſein wird.
Die deutſche Produktion von Original=Hüttenweichblei ei
kleinerer Mengen Hartblei ſtellte ſich, wie der Geſamtausſchuß
rung der Inteveſſen der deutſchen Metallwirtſchaft, Berlin.
der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Büros der Metallgeſellſcho
furt a. M., mitteilt, im November 1929 auf 10 924 To, gegen
im Monat Oktober.
Zu einer Nachricht über angebliche Verhandlungen zu
Autoreifenfabrikanten und den Händlern hören wir, daß gef
mittag in Frankfurt a. M. lediglich interne Beſprechungen
reifenfabrikanten ſtattfanden. Die Verhandlungen mt den
ſind bekanntlich ſchon vor einiger Zeit abgeſchloſſen und die
unterzeichnet worden.
Ab 30. Dezember ſind 8,6 Mill. RM. neue Stammaltien
für Zellſtoff und Papierfabrikation, Aſchaffenburg, gleich de
notierten lieferbar.
Laut „M. Z.” hat geſtern das Bankhaus Heinrich Elent
chen ſeine Zahlungen eingeſtellt. Um eine gleichmäßige Bef
aller Gläubiger zu gewährleiſten, wurde Antrag auf gerichtlie
gleich geſtellt. Das Bankgeſchäft hat auch in der Provinz ei
von Zweigniederlaſſungen.
Obwohl erſt zur letzten Leipziger Frühjahrsmeſſe einige gr
bauten, wie der Meßpalaſt Petershof, das Süßwarenmeßhaus
neue Baumeſſe=Halle fertig wurden, iſt die Nachfrage nach Aus
raum doch ſtändig im Steigen begriffen. Deshalb wird eine
rung des Ringmeß=Hauſes, eines der größten und moderſte
paläſte, geplant.
Die Amſterdamer Effektenbörſe wird am Montag entge
früheren Beſchluß der Vereinigung für den Effektenhandel geöf
Die Bank von Norwegen hat den Diskontſatz von 5½ auf 5
ermäßigt.
Die Bank von England hat wiederum bedeutende Goldmke
genommen. Sie gab den Ankauf von 345 100 Lſtr. Barreng”
135 000 Lſtr. gemünzten Goldes bekannt, während 140 654 Oſtr.
gold nach dem Auslande verkauft wurden.
Berliner Kursbericht
vom 21. Dezember 1929
Deviſenman
vom 21. ODezemben
Verl. Handels=Geſ.
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Hanſa Dampfſch
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bayr. Motorenw.
J. P. Bemberg 132.—
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100 Gulden 168.38 89.75 Kali Aſchersleben 180.— Agsb.=Nrnb. Maſch 71.— Oslo 100 Kronen 111.89 1150.— Klöcknerwerke 87.— Baſalt Linz 29.— Kopenhagen 100 Kronen 111.9 80.— (Köln=Neueſſ. Bgw. 102.75 Berl. Karlsr. Ind. 67.75 Stockholm 100 Kronen 112.42 Ludw. Loewe 134.50 Hirſch Kupfer 118.— London
1 L.Stg. 0.359 198.— Mannesm. Röhr. 89.50 hohenlohe=Werke 74.— Buenos=Aires 1 Pap. Peſt= 1.701 58.— Maſch.=Bau=Untn. 36.25 Lindes Eismaſch. 1150.— New Yort 1 Dollar. 4.1705 Nordd. Wolle 88.— Herm. Poege 22.75
Belgien 100 Belge 58.385 Oberſchleſ. Kofsw 89.50 Vogel Telegr. Draht 63.50 Italien 100 Lire 21.835 Deutſche Erdöl 88.50 Orenſtein & Koppell 66.— Wanderer=Werke 48.— Paris
100 Franes 16.43
Brie
58.841
73.21 Japan
168.7
112.11
112.1.
20.399
58.50!
21.875
16-47 MMiga
10.50 Schweiz
Spanien
12.405/Danzig
3. C25/Mio de Janeiro
Jugoſlawien 1100 Dinar
Portugal
Athen
112.64lKonſtantinopeilt türk. 4
Kairo
1.705/Kanada
4. 1785/Uruguah
Fsland
Tallinn (Eſtl.) 1100 eſtl. Kr.
Vähruf
10 Franten
1100 Peſetas
10 Gulden
Nei
1 Milrei
1o0 Eseudot
1100 Drachm
1 ägypt. 4
11 canab. Doll,
1 Goldpeſ
1100 eſtl. Rr.
100 Latz
6% Dtſche.
Reichs=
anl. v. 27 ....."
CO Baden
Frei=
ſtaat v. 27 ....
6% Bayern
Frei=
ſtaat v. 27
8%0 Heſſen
Volks=
ſtaat v. 22..."
v. 29
8
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 28 ......"
(½ Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27.. ...
7%Thüringer
Frei=
ſtaatv. 27 ..."
Dtſche. An1. Auslo
ſungsſch. +:/.
Ab=
löſungsanl. . .
Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe ..."
% Bad.=Bad. v. 2
6% Berlin v. 24.
8% Darmſtadt v. 26
v. 28
70 Frkf.a.M.p.26.
89 Mainz v. 26
8% Mannh. v.26.
8% Nürnbergv. 26.
8% Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr.. .
8% Heſſ. Landesbk.
Goldoblig. .
4½% Heſſ. Lds.=
Php.=Bk.=Liquid.
Pfbr. .
8% Preuf. Lds..=Anſt. Gold=
Pfbr.
8% Preuß. Lds.
Pfhr.=Anſt.
Gold=
obl. . . . . . . ...
82.5
88.5
91.4
Aß
96.5
93.25
8% Darmſt. Komm.
Landesbk. Goldobl.
½KaſſelerLandes=
kredit Goldpfbr.
80 Naſſ. Landesbk.
Goldpfbr. . .
2I,Salzwannu. Co.
. 26 ...
..."
7½% Ver. Stahlwerke
mit Opt. v. 26 ..
8% VoigtckHäffner
von 26 ........"
82
ä
90.75
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser, I
*Ausl. Ser. I.
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
8% Berl. Hyp.=Bk.
4½% „Liqu.=Pfbr.
8% Frkf. Hyp. Bk..
4:/,% „ Lig. Pfbr.
8% „ Pfbr.Bk..
4:/.% — Lia. Pfrb.
8% Mein. Hyp. Bk.
4½, %on Lig. Pfbr.
80 Pfälz. Hyp.Bk.
4½% „ Lig. Pfbr.
8% Preuß.
Boden=
cred.=Bank ..
½% „ Lig. Pfb.
8% Preuß. Centrl.=
Bodencr.=Bk.
41
„ Lig. Pfb
8% Rhein. Hyp. Bk
4:/,%0 „ Lig. Pfbr..
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit... ..
80 Südd. Bod.=
Cred.=Ban1.. . ..
8% Württ. Hyp.=B.
6% Daimler Benz
von 27 ......."
3½Dt. Linol. Werke
v. 26.
8% Klöckner=Werke
Berlin v. 26
O Mainkrw. v,2/
7% Mitteld.
Stahl=
werke v. 37 ...
46
64.5
17.5
97
4.75
96.5
74.65
96.5
7
G
75
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78.4
J. G. Farben Bonds
v. 28......... !
5% Bosn. L.E.B.
v. 1914 ....
4:/.% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914...
4%0 Oſt. Goldrente
52overeinh. Rumän.
4½%0
4
4% Türl. Admin.
„ 1. Bagdadl
„ Zollan!
4:/,% Ungarn 1913
1914
4.%0
19=
Goldr.
Aktien
101.5
25
34.75
8.80
14.22
7.05
Aue
74.5
97.5
74.25
97
7811.
95
97.5
97.25
87
80.55
Afe
Accum=Berlin
Ablerw. (v. Kleher)
AEG. Stamm.
AndreaeNoris Bah=
Baſt Nürnberg.
Bergm. El. Werke.
Brown BoverickCie
Brüning & Sohn..
Buderus Eiſen ..
Eemen; Heidelbere
Karlſtad
Chem. Werke Albert
Chade ...........
Contin. Gummiw.
Daimler=Benz....
Dt. Atl. Telegr. . ..
„Eiſenh. Berlin.
Erdöl ........
Gold= u. Silb.=Anſtalt . 1142.5
Linoleumwerk .!"
Dyckerhoff u. Wid=
Mank...
150
112
110
159
42.5
301.5
141.5
34.*
92
89
219
77
Elektr. Licht u. Kraf=
Liefer=Geſ.
Eſchw. Bergwert..
Eßlinger Maſchinen
Ettlinger Spinnerei
J. G. Farbeninduſtr
Feinmech. (Jetter).
Felt. & Guilleaum
Frkft. Gas ....."
„ Hoſ ...."
Geiling E Cie ..
Gelſen k. Bergwerk
Geſ. elektr.
Unter=
nehmungen .."
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinge
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf.
Hilpert Armaturfbr
Hinderichs=Auffern
Hirſch Kupfer.....
Hochtief Eſſen".
Holzmann, Phil..
Holzverk.=Induſtrie
Flſe Bergb. Stamm!”
Genüſſel
Junghan. Stamm
Ka liAſchersleben
Salzdetfurth . . =
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5
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Lahmeyer & Co..
Lech, Angsburg. .
Löwenbr. Münch..
Lüdenſcheid Metalll 64
Lutz Gebr. Darmſt./ 13.5
Mainkr.=W. Höckſt. /105.5
Mainz. Akt.=Br. . . .
28.25
123.2:
60
165
125
262
185
Mannesm. Röhren
Mansfeld Bergb.
MarswerkeNürnbg. 35.5
Metallgeſ. Frankf.
Miag. Mühlenbau. (120
Montecatini Maild./ 52.5
Motorenfb. Darmſt./ 49
Neckarwerke Eßling. 1125
Nicolay, Hofbr. .1190
Oberbedarf..
OtaviMinen ...
PhönBergbau
Reiniger, Gebb., 1104
Rh. Braunkohlen.
„ Eleftr. Stamm. /137.5
Stahlwerke . . . 1101
Riebeck Montan
Roeder Gb. Darmſt. /105
Rütgerswerke . ../ 64.5
Sachtleben A. G. /151
Schöfferhoſ=Bind.. 1264
Schramm Lackfabr. 90
Schriftg. Stempel /413
Schucker: Eleftr.
Schwarz=Storchen. /150
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halsle
Strohſto 11. Ver.. . /168.25
Südd. Immobilien
„ Zucker=A. G...1160
Svenska Tändſtidk /309
Tellus Bergbau ..1111
Thür, Liefer.=Geſ./ 98
Tucher=Brauerei. /433.5
Unterfr. Krs.=Elei=
9Gl.
tr.=Ver ſ.
19
Beithwerie.
Ver. Chem. Ind
Frankf.
Laurahütte. ./ 46
Stahlwerke
Ultramarin. . /141
Zellſt. Berlin
Aarnlee Hakn R
Boigt & Hgeffner. 224
Allg. DI.Ere
Br. f. Brat
Be=
[ ← ][ ][ → ]Nau er 339
Samstag, den 28. Oezember 1929
Seite 11
WolFcAns MARkEN
Esſchutz durch Verlag Oskar Meiſter, Werdau i. Sa.
Nachdruck verboten
„Dritßt auch von dort fort, ſonſt wirſt du erleben, daß ſie
ſch nocrmal einſperren, ebenſo wie deinen Boß.”
„Dé/oß?"
„Jclm, rede offen! Haſt du in der Zeit, die du dort
ſarſt, rr weggekriegt, daß es heimliche Sachen gibt, die das
Licht des ages zu ſcheuen haben.”
Torn y zu Boden.
„Dux Iſt mir ſagen, wo Silver wohnt, und ich zahle dir
utauſes Dollar. Neuntauſend Dollar erhältſt du noch, wenn
ſir die Scheuſal von Menſchen feſtgemacht haben.”
Ton kerte.
„Si5.” ſtöhnte er. „Ich ſehe, Sie wiſſen . . . viel. Sind
jie vonr) Polizei?”
„Ja) ber ich gebe dir mein Wort: Ich werde dafür ſorgen,
iß dir /es geſchieht. Du ſagſt mir, wo ich Silver finde, und
laſſesſ 2, damit dir nichts geſchehen kann, einſtweilen in
Zchutzhwi ehmen. Deinem Boß laſſe ich dies mitteilen und
rwarmy weil er einen entwichenen Fürſorgezögling einſtellte.
ir wir:s Hts geſchehen, das verſpreche ich dir. Der Herr Gou=
Prneur zer wird dafür ſorgen, daß dich die Anſtalt nicht
zu=
ickforde
Tomy eine Weile keine Antwort. Er kämpfte mit ſich.
Dany rgte er entſchloſſen: „Gut . .. ich will. Sie ſollen
fahrenrn Silvers Haus iſt.”
Geoo ſtand geſpannt. Er fühlte in dieſem Augenblick, wie
din Her; ſcher ſchlug
Tonwyr fort: „Silvers Haus iſt das weiße Haus, das man
och Bur) F=Houſe nennt”
Geoal Augen ſtrahlten.
Dass IIdog=Houſe, das ſeinen Namen erhalten hatte, wei
—
PPualich-Essenz Glänzende
V Arrac
Jahre hindurch ge=
MO NBTAISſichert, wer ſchnell d.
deren Verſchnitte
Orts= oder
Allein=
irſch=
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5: Xderin
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häftg
E 91
MAMIM ZA
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A=N Hloſſer
ſui, s. wei=
Au= g.
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en. (*
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u, Lackſchri m —htſof
Stellung i=5/
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Geſchſt. er 3.
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Skenoxt Skin,
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Hreib=
maſch.
Dhltg.,
im 1. Jcl =ſucht.
dſchr. /Herbg.
Zeugge e7 und
haltsann unt.
Sa. Lezxt zu ein
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Lunſt=
zulpflic
ſewerblerny 2ſucht
E 82
eſch
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1—
Uhr
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per 1. Jan. geſucht.
Sandſtr. 20,I.
mit gut.
Zeug=
niſſen, im Koch.
und Hausarbeit
ſelbſtändig.
Tor. geſcche.
Skiftſtr. 12, pk.
Vorzuſtellen
vor=
mittags. (20484
Fleiß. ehrl.
Mäd=
chen, das etw. koch.
kann, geſ. Knauf. beſchlagnahmefr
Haferkaſten).
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z. Beſ. v. Autobeſitz.,
Behörden uſw. bei
geſucht Fixum und
Proviſion. Angebote
unt. E 90 Geſchſt. (*
Imonatl. und mehr
perd. nachweisl.
meine Reiſenden
(für Stadt u. Land.
Solche werden
SJüberall ſofort ein=
D geſtellt Willibald
Pötters, Beſtecke)
und Schilderfabr.
(gegr. 1894),
Wuppertal=Barmen.
(II Kö.20466)
Braver Junge
a. achtbar. Familie,
für einige Stunden
nachm. z.
Brotaus=
fahren ſofort geſ.
Angb. E. 78 Geſchſt.
der frühere Beſitzer eine Bulldoggen=Zucht unterhielt. Er war
berühmt ſeiner Hunde wegen.
„Erzähle mir Näheres. Wie kommt man in das Haus?"
„Ich war noch nicht drin, Sir. Ich bin nur einmal
mit=
gefahren." Ich hab den Namen Silver ein paarmal gehört, und
erſt vor kurzem erfuhr ich, wer dahinterſtecken ſoll. UIm das
Haus iſt eine Mauer mit Stacheldraht. Ich glaube, der Draht iſt
elektriſch geladen und ſetzt eine Alarmglocke in Bewegung. Es
ſind immer zwei Männer da, die auf das Glockenzeichen hin die
Tür öffnen. Ein großer Hof iſt vorhanden, auch eine große
Auf=
fahrt vor dem Portal. Die Tür läßt ſich von außen nicht öffnen.”
„Umſchließt die Mauer das Haus völlig?”
„Ja, auch nach dem See zu. Aber man kann vom See mit
dem Motorboot direkt bis vor den anderen Eingang fahren.
Wenn der Verſchluß betätigt wird, dann geht ein Teil der Mauer
hoch, und man kann einfahren. Der See geht bis dicht an das
Haus heran. Das iſt alles, was ich weiß.”
George war zufrieden.
Am nächſten Morgen kam ein Polizeibeamter zu Jonathan
Traeker. Der ließ erſchrocken den Beamten ein.
„Die Polizei,” erklärte der Beamte in ſtrengem Amtstone,
„hat einen entſprungenen Fürſorgezögling aufgefangen und in
Haft genommen. Tom Berry iſt ſein Name. Er hat bei ihnen
gearbeitet, Mr. Traeber.”
Traeker, der die ganze Nacht in Unruhe war, ſchien etwas
erleichtert bei dieſen Worten. Er hatte ſchon befürchtet, daß ihm
Tom andere Schwierigkeiten gemacht hätte.
„Tom Berry?” brummte er. „Ja! War bei mir! Ganz
fleißiger Junge.”
„Wußten Sie nicht, Mr. Traeker, daß es ſich um einen
ent=
ſprungenen Zögling handelt?”
„Hab’ mir’s halb und halb gedacht. Aber ein
Fürſorgezög=
ling iſt doch ſchließlich kein Raubmörder. Man hat doch ein
Herz in der Bruſt.”
Der Beamte wiegte wichtig den Kopf.
„Tſcha, Mr. Trgeker, Sie haben ſich da eine böſe Suppe
ein=
gebrockt. Ich befürchte, daß man Sie zu einer empfindlichen
Geldbuße verurteilen wird. Ich empfehle Ihnen, ein
Gnaden=
geſuch zu machen. Unſer jetziger Chef, Mr. Halewys, iſt nicht
ſo ſtreng wie Mr. George.”
„Natürlich, werde ich tun, werde ich tun!”
Der Beamte entfernte ſich wieder.
Jonathan Traeker ging wieder ärgerlich und mit böſem
HAMBURG-AMERIKA LINIE
vor HAMBURG oieErr Mch-
Geſicht in ſeiner Werkſtatt auf und ab. Dann kurbelte er ſeinen
Wagen an und fuhr fort.
George aber hatte beſtimmt, daß er nicht beobachtet wurde.
Das wäre doch zu gefährlich geweſen und hätte alles verderben
können.
*
Die Zeitungen hatten reichlich Stoff an dieſem Tage, und
die Polizei ſtand wieder hoch in Gnade, denn ſie hatte in vier
Fällen energiſch zugegriffen und eine ſtattliche Serie ſchwerer
Jungen gefaßt.
Inſpektor Halewys ſchien ein würdiger Nachfolger des
kran=
ken George.
Die Berichterſtatter raſten nach dem Präſidium, um ein
In=
terview wit dem intereſſanten Manne zu erhalten.
Mr. Woodland telephonierte ihn an und beglüchwünſchte
ihn.
Die Chicagoer Verbrecherwelt war ſtarr.
In Weißkopfs Keller war große Aufregung.
Hatte man doch geglaubt, daß eine Aenderung eintreten
werde, daß ſie leichtes Arbeiten hätten. Und nun faßte Halewys
gleich viermal zu und erwiſchte nicht die Schlechteſten!
George war befriedigt.
Er war ein gutes Stück weitergekommen.
Dazu kam, daß Kramer ſeinen Dienſt wieder angetreten
hatte. Wirklich, ein unverwüſtlicher Kerl! Und was George
be=
ſonders am Herzen lag: Man hatte Jörns wit dem Flugzeug
nach einem kleinen Bad in Florida transportiert.
Er war nach menſchlichem Ermeſſen in Sicherheit und ſollte
es dort auch bleiben.
Heute nacht aber wollte George dem Tiger an die Kehle.
Der Abend kam, und Robert George kleidete ſich entſprechend
an, um gewappnet zu ſein.
Durch das Waſſer wollte er ſich Eintritt in den Hof
erzwin=
gen. Zu dieſem Zweck wählte er einen Anzug aus dünnem
Gummi, den er überziehen konnte.
*
Es war ſtockfinſtere Nacht.
George war unbemerkt bis in die Nähe der Villa
heran=
gekommen. Als er die Umriſſe der Villa auftauchen ſah — er
fühlte ſie mehr als er ſie ſah — ſchlug er ſich in die Büſche am
See und bis in das nahe Uſer hindurch.
(Fortſetzung folgt.)
Vornehm möblierte
Zimmer
ſof. beziehb.
Hügel=
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lich ab 11—19 Uhr
(15571a)
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Art der 18 Kreise des Volksstaats Hessen (Kennzeichen: VS, VR, VO)
für dle Zeit vom 1. bls 15. Dezember 1929.
Die Auto-Listen enthalten die Angaben in derselben
Reihen-
folge wie die Hauptausgabe: Name, Beruf, Wohnort des
Kraft-
fahrzeugbesitzers, Type, Motornummer, Hubraum in ccm (evtl.
PS), Art des Fahrzeugs. Fabrikneue Wagen sind durch †
kenntlich gemacht. Die Meldungen sind geordnet nach den drei
Provinzen (VS, VR, VO) und Kreisen und innerhalb dieser nach
Polizeierkennungsnummern. Abgemeldete Wagen werden
geson-
dert aufgeführt. Die Auto-Listen sind eine wichtige
Ergän-
zung des Auto-Adreßbuches (Adreßbuch der
Kraftfahrzeug-
besitzer im Volksstaat Hessen), Ausgabe 1929, und
unentbehr-
lIch, weil sie laufend
neuestes Adressenmaterial
liefern. Sie erscheinen alle 14 Tage, also monatlich zwei Listen.
Die am 10. eines Monats ausgegebene Liste enthält die Meldungen
vom 16.—30. (31.) des voraufgegangenen Monats und die am 25.
eines Monats ausgegebene Liste die Meldungen vom 1.— 15. des
gleichen Monats.
Bezugsprels:
1. Bei Bezug aller Meldungen sämtlicher 18 Kreise für
12 Monate: zum monatlichen Pauschalpreis von
RM. 16.50.
2. Bei Bezug der Meldungen nur für einzelne Kreise
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