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rtich 7 maligem Erſcheinen vom 1. Dezember
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Franffurt a. M. 1301
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iAnftrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nächdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 339
192. Jahrgang
Samstag, den 2. Dezember 1929.
breit/2 Reichsmart. Anzeigen von auswärts 40 Reichspfg.
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Sireſt uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Leſſung von Schadenerſatz. Bel
Konlurs oder gerichtiſcher Beitelbung fällt eder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nationalbank.
villen über Schachts Flucht in die Oeffenklichkeit. — Heftige Krikik an dem unbequemen Mahner.
Der Reichskanzler will am Mikkwoch im Reichskage die Verkrauensfrage ſtellen.
Trotzdem dauerte es immerhin zehn Stunden, bis die
Gegen=
antwort der Regierung erſchien, die auf einen über=
G9 Au1 gendhl.
flüſſig hochfahrenden Ton abgeſtellt iſt. Die
Reichsregie=
rung ſpricht ihr Befremden aus, ſagt Dr. Schacht Voreiligkeit
Regiernng beeiſt ſich mit der Einbringung nach, macht ihm — wenn auch zwiſchen den Zeilen — den
Vor=
wurf, daß er durch ſeinen Vorſtoß nur Schaden angerichtet habe,
der Finanzreform.
allerdings, um unmittelbar darauf doch vor ſeinen Forderungen
Berlin, 6. Dezember.
ich wird mitgeteilt: Der Herr Reichsbankpräſident Dr.
at der Reichsregierung ein Memorandum zu den in
indlichen Verhandlungen über den Youngplan und zu
en der Finanzpolitik zugeleitet. Die Veröffentlichung
en in Beſprechungen, die über dieſe Fragen mit ihm
worden ſind.
eichsregierung muß ihr Befremden über die
Veröffent=
isſprechen. Die Voreiligkeit, mit der die
Stel=
e des Herrn Reichsbankpräſidenten erfolgt iſt,
ge=
die einheitliche Staatsführung. Der
gsbankpräſident hatte zwar im Laufe der Beſprechungen
gt, daß er ſich vorbehalten müſſe, ſeine Auffaſſung über
eilung der ſchwebenden Fragen darzukegen, er hat dabei
drücklich betont, daß dies in einer Form geſchehen
grzu in ſchroffem Widerſpruch.
zu kapitulieren. Es wird jetzt plötzlich Dampf
hinter die Finanzreform geſetzt. Was bisher in Wochen
nicht gelungen war, geht jetzt im Handumdrehen. Bereits in der
kommenden Woche ſollen dem Reichstag die Grundzüge
des finanziellen Geſamtprogramms unterbreitet
werden: Sanierung der deutſchen Finanzen
um=
faſſende Steuerreform, Entlaſtung der
Kaſſen=
lage, Reform der Arbeitsloſenverſicherung.
Soweit gehen immerhin ſchon die Mitteilungen über die Abſichten
der Regierung, die bisher ſtreng geheim gehalten wurden. In
Verbindung damit will der Reichskanzler bereits, am
kommenden Mittwoch im Reichstag für dieſes Programm
und für die geſamte Politik der Regierung
die Verkrauensfrage
keinen Schaden anrichten könne. Art und Inhalt des ſtellen. Das iſt wohl der einzige Gegenzug, der jetzt der
Regie=
dums, ſowie der Zeitpunkt ſeiner Veröffentlichung rung übrig bleibt. Aber auch die Regierungsparteien ſelbſt
müſ=
ſen ſich darüber klar ſein, daß mit parlamentariſchen Mitteln
teichsregierung lehnt es ab, ſich im gegen= allein dem Problem nicht mehr beizukommen iſt. Jetzt muß ge=
Zeitpunkt auf eine Auseinanderſetzung mit pſiffen werden. Wir glauben zu wiſſen, daß Herr Dr. Schacht
gungen des Memorandums einzulaſſen. Die ſchließlich zu dieſem Schritt veranlaßt wurde durch Nachrichten
erung hat ſich bereits in den letzten Tagen dahin aus Paris, wonach die Schlußunterzeichnung des Haeger
Pro=
emacht, dem Reichstag im Laufe der kom= tokolls vielleicht erſt im März nächſten Jahres erfolgt, daß wir
Woche die Grundzüge ihres finanziel= aber die Politik des ewigen Hinauszögerns nicht ſolange
fort=
amtprogramms zu unterbreiten. Das ſetzen können. In der Linie bewegt ſich ja auch der Vorſtoß der
9: wird Maßnahmen zur Sanierung der deutſchen Deutſchen Volkspartei in der vergangenen Woche beim
Reichs=
eine umfaſſende Steuerreform und die Entlaſtung der kanzler mit den Anſchauungen des Reichsbankpräſidenten. Auch
insbeſondere auch von den Zuſchüſſen für die
enverſicherung durch Verſtärkung der Einnahmen der
9iſaſſen. Den Fraktionsführern der an der Regierung
Parteien iſt ſchon vor Tagen eine Einladung zur Er=
Adieſes Programms für den Anfang der kommenden
Aegangen. Der Reichskanzler wird am
näch=
ttwoch dem Reichstage, dem die Regierung
intwortlich iſt, dieſes Programm der
Reichs=
in einer Regierungserklärung
vor=
nd hierfür, ſowie für die Geſamtpolitik
ichsregierung, die Vertrauensfrage
den politiſchen Amtsſtuben Berlins herrſchte am
Frei=
haß tag ein völliges Durcheinander: der Schuß, den Reichs=
9 nt Dr. Schacht abgegeben hatte, ſaß nur zu gut. Die
uh eigte, daß Herr Dr. Schacht die allgemeine Lage rich=
Ait und daß nur mit ſolchen Gewaltmitteln die Ent=
Morwärts zu treiben iſt. Nachdem die erſte Ueber=
Morüber war, fing man zunächſt an, „böſe” zu ſein und
Unmut gegen den Reichsbankpräſidenten abzuladen
9el ann, der es gewagt hatte, die behagliche Ruhe einer
ene9 : Lethargie ſo unſanft zu ſtören. Herr Dr. Schacht
lrecht abgekanzelt. Mit tiefgründigen ſtaatsrechtlichen
An wurde angeführt, daß er ſeine „Kompetenzen” über=
Ette, daß es nicht ſeine Aufgabe ſei, der Regierung
Vor=
e machen, und daß er auch als Sachverſtändiger nur
er der Regierung geweſen ſei. Eine gewiſſe Sorge
heraus, ob nicht dieſe Aktion dem Rufe des
Reichs=
neInten ſelbſt ſchädlich ſein könne, und mehr oder minder
angedeutet, daß ſein Verhalten nicht lohal ſei und
ufenden außenpolitiſchen Verhandlungen ſtören könne.
r. Schacht hat dieſe Wirkung natürlich auch voraus=
17 wird ſich darüber klar geweſen ſein, daß er ſich
7 Schritt in die vorderſte politiſche Linie geſtellt hat.
Otzdem dieſe Gefahren in Kauf nahm, dann iſt dafür
nur das nationale Pflichtbewußtſein ausſchlaggebend
—r iſt zum mindeſten perſönlich davon überzeugt, daß
te mehr zu verlieren iſt, wenn nicht
unwiederbring=
den angerichtet werden ſoll. Das Echo das er —
Der ſozialdemokratiſchen und eines Teiles der demo=
Sreſſe — in der geſamten Oeffentlichkeit findet,
ßer mit dieſer Auffaſſung nicht allein ſteht.
emorandum wird von der Wirtſchaft,
don den breiteſten Wählerſchichten als
eine erlöſende Tal
S1, weil wir nun endlich aus der zermürbenden Un=
Auskommen. Auch das Reichskabinett hat das Gefühl
elwas geſchehen muß. Es hat ſich bitter dar=
Daß Herr Dr. Schacht ſein Memorandum peröffent=
Der Kanzler es erhielt. Niemand kann aber
beſtrei=
er Schritt Dr. Schachts angekündigt war. Herr Dr.
leit Tagen mit den Reparationsminiſtern verhandelt,
„üoringlich ſeine Meinung auseinandergeſetzt und mit
Iu die Oeffentlichkeit gedroht. Erſt als
Maih, hat er alle Bedenken über Bord geworfen und
2 gemacht, durch ſein Memorandum die Regierung
In zu zwingen. Das iſt ihm auch gelungen. Das
nett, das am Freitag vormittag zuſammentrat,
leine Tagesordnung um und beſchäftigte ſich lediglich
Demorandum. Dabei wird es an heftiger
Kri=
men Mahner nicht gefehlt haben.
Sen un
die Volkspartei hat in ſehr dringender Form vom Reichskanzler
verlangt, daß noch vor Weihnachten Klarheit über das
Finanzprogramm der Regierung geſchaffen werden
müſſe mit einer entſprechenden Verpflichtung der
Regierungs=
parteien auf dieſes Programm, wenn nicht die ganze Regierung
in die Luft fliegen ſoll. Aber ob die Volkspartei ſtark genug
geweſen wäre, ohne das Memorandum des
Reichsbankpräſiden=
ten die Sozialdemokraten zur Entſcheidung zu bringen, iſt zum
mindeſten zweifelhaft. Es iſt ja noch keineswegs ſicher, ob der
ganze Energieaufwand, der in der Wilhelmſtraße plötzlich
aus=
gebrochen iſt, vorhält. Herr Dr. Hilferding muß jetzt allerdings
wohl auf Beſchleunigung drücken, denn er wird keine große
Hoff=
nung haben können, daß er gegen den Reichsbankpräſidenten die
Mittel zur Verfügung bekommt, die er zur Ueberwindung des
Jahresultimo braucht. Für den Endkampf mit dem Young=Plan
iſt es nur nützlich, wenn durch die ganze Erörterung, die nun
nicht mehr zu umgehen iſt, klargeſtellt wird, daß doch die
Fran=
zoſen die Hauptintereſſenten des ganzen Young=Planes ſind und
daß wir es nicht nötig haben — aber auch nicht dazu imſtande
ſind — die Annahme des Young=Planes durch
un=
begrenzte neue Millionenopfer zu erkaufen.
Unkerhrechung der Saarverhandlungen über
Weihnachken und Neujahr.
EP. Paris, 6. Dezember.
Die deutſch=franzöſiſchen Saarverhandlungen werden
voraus=
ſichtlich am 20. Dezember über Weihnachten und Neujahr
unter=
brochen und gegen Mitte Januar wieder aufgenommen werden.
Auf beiden Seiten beſteht der Eindruck, daß im Laufe der
bis=
herigen Beſprechungen gute perſönliche Beziehungen zwiſchen den
Mitgliedern der beiden Kommiſſionen hergeſtellt worden ſind
und damit eine günſtige Atmoſphäre für die weiteren
Verhand=
lungen geſchaffen wurde. Ebenſo beſteht auf beiden Seiten der
Wille, zu einer Löſung der Saarfrage zu kommen. Man rechnet
jedoch damit, daß die Konferenz noch mehrere Monate dauern
wird, bevor irgendein poſitives Ergebnis erzielt werden kann.
Eine Beſchleunigung der Verhandlungen erhofft man von einem
günſtigen Ausgang der zweiten Haager Konferenz, beſonders auch
deshalb, weil dadurch die Poſition Briands, deſſen Gegner zur
Zeit unter Führung der Abgeordneten Franklin=Bouillon und
Mandel in den zuſtändigen Kammerkommiſſionen und in der
parlamentariſchen Kuliſſe eine heftige Propaganda entfalten, eine
weſentliche Stärkung erfahren würde. Alles in allem beurteilt
man daher die Lage beiderſeits mit vorſichtigem Optimismus.
Chriſtlich=ſoziale Einigungsbeftrebungen.
Stuttgart, 6. Dez.
Am Freitag fand in Stuttgart eine erſte Fühlungnahme
zwiſchen Führern der Chriſtlich=Sozialen Reichsvereinigung und
dem chriſtlichen Volksdienſt ſtatt. Von der Chriſtlich=Sozialen
Reichsvereinigung nahmen an den Verhandlungen die Herren
Veidt (Frankfurt a. M.) und Hülſer (Berlin), vom Chriſtlichen
Volksdienſt die Herren Kling, Bauſch und Simpfendoerfer
(Stuttgart) teil. Die Ausſprache ergab weitgehende
Ueberein=
ſtimmung in der Stellungnahme zu den grundſätzlichen
politi=
ſchen Fragen und in der Beurteilung der den beiden Gruppen
durch die neue politiſche Entwicklung geſtellten Aufgaben. Es
wurde vereinbart, daß bevollmächtigte Vertreter beider Gruppen
am 15. Dezember in Frankfurt a. M. zur Beratung über eine
etwaige Verſchmelzung zuſammentreten ſollen,
* Der Winkerfeldzug der Sowjekunion.
Der ruſſiſche Erfolg in der Mandſchurei.
Von unſerem Berichterſtatter.
N. Moskau, 1. Dez.
Rußland hat, das iſt heute nicht mehr zu beſtreiten, ganz
überraſchend in der Mandſchurei einen großen Erfolg
davon=
getragen. Es iſt ihm gelungen, den mandſchuriſchen Machthaber
Tſchang Hſue=lia ig zu zwingen, ſich mit den ruſſiſchen
Unter=
händlern erneut an einen Tiſch zu ſetzen und anzubieten, den
status auo an der chineſiſchen Oſtbahn wieder herzuſtellen.
Da=
mit iſt die Lage in der Mandſchurei wieder einmal eindeutig
zu=
gunſten der Ruſſen verſchoben, da auch alle ſpäteren Intrigen
der Großmächte kaum dazu ausreichen dürften, um dieſen erſten
ruſſiſchen Erfolg rückgängig zu machen. Weder der
Nanking=
regierung noch den Japanern, noch Waſhington dürfte es
ein=
fallen, den „Frieden” in Oſtaſien ernſthaft zu ſtören, falls nicht
etwa die Ruſſen über die Wiederherſtellung des status auo an
der Eiſenbahn hinaus zu unverſchämte Forderungen ſtellen.
Es iſt bemerkenswert, wie die Ruſſen dieſen Erfolg erzielt
haben: durch Einſatz brutalſter militäriſcher
Macht nach bewährter „zariſtiſcher” Medtode, ja, ſogar ohne
for=
male Kriegserklärung.
Das ruſſiſche Vorgehen iſt jedoch nicht ſo widerſinnig, wie
es ſcheint. Da der Feldzug in der Mandſchurei kurz vor
An=
bruch des Winters begonnen wurde, noch dazu in einem Lande,
das einen dem ſibiriſchen ſehr ähnlichen Winter kennt, ſchienen
zwar die militäriſchen Ausſichten des ruſſiſchen Vorſtoßes an ſich
ſehr gering zu ſein. Aber die ruſſiſche Armee, jedenfalls die an
dieſer Stelle eingeſetzten ſibiriſchen Elitediviſionen, hätten den
Winter in der Mandſchurei nicht als ungewöhnlich empfunden,
ſondern ſind von ihrer Heimat her noch Härteres gewohnt. Das
wäre hingegen mit den einzigen, ernſthaft in
Betracht kommenden Gegnern der Ruffen, den
Fapanern, nicht der Fall geweſen, alſo der einzigen
Macht, die imſtande geweſen wäre, den chineſiſchen Diviſionen
den erforderlichen Rückhalt zu geben. Der mandſchuriſche
Win=
ter iſt eben für die ſüdländiſchen Japaner zu hart, ſo daß in
dieſer Zeit die japaniſche Politik militäriſch ſtark behindert iſt.
Infolgedeſſen iſt aber auch die ruſſiſche Offenſive gerade im
Win=
ter beſonders gefährlich für die Chineſen, da zu bieſer Zeit
niemand ernſthaft auftreten kann, der den Ruſſen Widerſtand
entgegenzuſetzen vermag, um ſo mehr. wenn die Offenſive der
Ruſſen ſo geführt wird, wie das diesmal der Fall war, daß
nämlich die einziaen Kohlenberawerke in der
Mand=
ſchurei bei Dalainor, die die Kohlen für die geſamte chineſiſche
Oſtbahn liefern. gleich zu Beginn von den Ruſſen beſetzt wurden
und damit das ganze mandſchuriſche Eiſenbahnſyſtem
lahm=
gelegt wird.
Hinzu kommt jedoch, daß die politiſche Situation
ſich für die Ruſſen ſeit der Beſchlagnahme der oſtchineſiſchen Bahn
im Frühjahr des Jahres verſchoben hatte. Als ſeinerzeit Tſchang
Hſue=liang, der chineſiſche Machthaber in der Mandſchurei, die
ruſſiſchen Beamten der oſtchineſiſchen Bahn vertrieb oder ſie in
Internierungslager ſperrte, war China einig. Tſchang
Hſue=
liang konnte daher damit rechnen, daß ihm die Nankingregierung
im Kriegsfalle Truppen ſenden oder doch zumindeſt „moraliſch”
zu Hilfe kommen würde. Das war in dem Augenblick, in dem die
Ruſſen den General Blücher gegen die Oſtbahn in Bewegung
ſetzten, nicht mehr möglich. Ganz abgeſehen davon, daß der
Winter auch die Chineſen, ähnlich wie die Japaner, bei
Trup=
penverſchiebungen klimatiſch behindert hätte, mußte Tſchang
Hſue=liang zur Zeit des Einareifens der Ruſſen befürchten, daß
der chineſiſche Bürgerkrieg jede Hilfe der
Nan=
kingleute unmöglich machen würde.
Zwiſchen der Mandſchurei und der chineſiſchen
Zentral=
regierung ſtanden damals (und ſtehen auch noch heute trotz des
Waffenſtillſtandes!) der chriſtliche General Feng und der
Muſter=
gouverneur Yen von Schanſi, die beide der Nankingregierung
nicht gerade wohlwollend geſinnt ſind — Feng ganz offen. Yen
mehr im geheimen. Dieſer Kampf nahm in dem Augenblick, in
dem die Sowjet=Union in der Mandſchurei einfiel, alle Kräfte
der Nankingregierung in Anſpruch und machte es ihr unmöglich,
Geld und Waffen nach dem Norden zu ſenden oder auch nur
durch außenpolitiſche Interventionen die Dinge zu beeinfluſſen.
Denn ſolange ſie ſelbſt im Lande keine
unbeſtrit=
tene Autorität hatte, war es ihr eben
kaummög=
lich, dem Auslande gegenüber zu behaupten,
daß die Nankingregierung auch für den
mand=
ſchuriſchen Machthaber, zu ſprechen berechtigt
ſei. Noch heute iſt es ja nicht ganz klar, wer denn nun
eigent=
lich mit den Ruſſen die Friedensverhandlungen führt, ob die
Regierung von Nanking oder Mukden.
Infolgedeſſen waren auch die Japaner behindert.
Nachdem ſie einmal grundſätzlich zugeſtanden haben, daß die
mandſchuriſche Frage auch in den Machtbereich der
Nanking=
regierung fallen müßte, war es ihnen unmöglich, in dieſer
An=
gelegenheit ſich ſelbſtändia mit dem mandſchuriſchen Machthaber
zuſammenzuſetzen hzw., ihn an die Stelle zu dirigieren, die die
jabaniſche Politik für richtig hält, ohne in aanz China einen
Sturm der Entrüſtung hervorzurufen. Die Japaner waren
in=
folgedeſſen gezwungen, ſich im ganzen mandſchuriſchen Konflikt
zurückhaltend zu benehmen, wenn ſie nicht ihre Intereſſen
dabei gänzlich aufs Spiel ſetzen wollten.
Die ganze Lage war ſomit für eine ſchnelle Aktion der
Ruſſen überaus günſtig. Aber ſo, wie die Dinge nun einmal
lagen, war für die Ruſſen auch Gile geboten. Jede
weitek=
gehende Aktion, etwa die Loslöſung der Mandſchurei aus deit
chineſiſchen Reichsverband, verbot ſich nämlich, trotz aler Günn
der Lage, von ſelbſt. Im Frühjahr, wenn die Schneeſchmelze
eintritt, d. h. alſo, in wenigſtens vier Monaten, würden die
Japaner wieder aktionsfähig geweſen ſein und
notwendiger=
weiſe die japaniſchen Intereſſen mit bewaffneter Fauſt
vertei=
diat haben. Auch die Nankinaregierung würde vielleicht bis
dahin die Möglichkeit gehabt haben, doch wieder eine Einigung
in China herbeizuführen, und Dſchiang Kai=ſchek vielleicht ſogar
Seite 2
die Möglichkeit gewinnen, alle chineſiſchen Generäle zu einem
Feldzug gegen Rußland zuſammenzufaſſen.
Deshalb beſchränkten ſich die Ruſſen auf ein
enges Ziel: man konnte Tſchang Hſue=liang auf die Knie
zwingen, indem man ihm die Gefahr vor Augen führte, die eine
ernſthafte militäriſche Niederlage für ihn gehabt haben würde.
(Die Geplänkel in der Mandſchurei waren ja keine richtigen
Schlachten, ſondern beſchränkten ſich auf die Vertreibung
meh=
rerer chineſiſcher Regimenter durch eine überlegene ruſſiſche
Stoß=
diviſion.) Dazu genügte es aber, wenn man einerſeits einrückte
und doch zu einem Frieden bereit war. Denn dann blieb Tſchang
Hſue=liang zwar in ſeiner Macht erhalten, war aber eben doch
ſo verſchüchtert, daß er einen Widerſtand gegen die Rückgabe der
Oſtbahn an Rußland nicht mehr leiſten würde. Dieſe
ruſ=
ſiſche Berechnung iſt denn auch richtig geweſen,
da Tſchang Hſue=liang eine ſtändige militäriſche Drohung der
Ruſſen nicht vertragen kann, ohne ſeine Herrſchaft zu gefährden.
Die ruſſiſche Taktik in der Mandſchurei war ſomit
außer=
ordentlich geſchickt gewählt. Die Drohung mit dem
Kriege, die ihr Vorgehen bedeutete, hat tatſächlich
aus=
gereicht, um zunächſt einmal de kacto den status quo in der
Mandſchurei wieder herzuſtellen, ohne daß eine andere Macht
im=
ſtande geweſen wäre, das zu verhindern. Und es iſt auch kaum
daran zu zweifeln, daß die von den Ruſſen in der Mandſchurei
geſchaffenen Tatfachen durch die diplomatiſchen Verhandlungen
nicht wieder ganz umgeſtoßen werden können.
Sanierung der amerikaniſchen Wirkſchaft
Durchführung des Hooverſchen
Wirtſchafts=
programms.
Waſhington, 6. Dezember.
Geſtern wurde hier eine von der Handelskammer der
Ver=
einigten Staaten einberufene Konferenz zur Förderung und
Durchführung des Hooverſchen Wirtſchaftsprogramms eröffnet,
an der etwa 400 führende Geſchäftsleute aller Wirtſchaftszweige
teilnehmen. Präſident Hoover eröffnete die Konferenz mit einer
Rede, in der er erklärte, daß dieſe Konferenz, die die Induſtrien
des Landes vertrete, einberufen worden ſei, um eine vorläufige
Organiſation zu ſchlaffen, deren Aufgabe darin beſtehe, die von
einigen führenden Induſtrien bereits ergriffenen Maßnahmen
auf die Geſamtwirtſchaft auszudehnen, um den Auswirkungen
der letzten Börſenpanik entgegenzutreten. Es ſei, ſo erhlärte
Präſident Hoober, zwangsläuſig eine etwas größere
Arbeits=
loſigkeit eingetreten, die darauf zurückzuführen ſei, daß das
Kapi=
tal aus der Wirtſchaft gezogen und für die Spekulation
verwen=
det wurde, und daß nach dem Zuſammenbruch der Kurſe die
Nachfrage nach Luxusartikeln, die nicht unbedingt zum
notwen=
digen Bedarf gehören, infolge der verminderten Kaufkraft der
Leute, die Börſenverluſte erlitten haben, abgenommen habe.
Die Hauptwirkung der Börſenverluſte ſei jedoch ein
über=
triebener Peſſimismus geweſen, der Furcht und Ungewißheit in
das Geſchäftsleben hineintrug. Dieſe Gefühle müßten, falls
ihnen nicht entgegengetreten würde, zu Schwierigkeiten führen.
Die Amerikaner ſeien geneigt, an frühere Fälle zurückzudenken,
ſvo man weniger vorbereitet war, um ſolchen Situationen zu
be=
gegnen. Dieſe Schwiergkeiten könnten nicht durch Worte
be=
hoben werden, das Heilmittel ſei vielmehr die Tat. Das
Heil=
mittel für die Arbeitsloſigkeit ſei die Beſchaffung von Arbeit.
Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wies Hoover auf die von den
Wirtſchaftsführern angekündigten Ausbauprogramme hin ſowie
auf die son allen Seiten gegebene Zuſicherung, daß keine
Herab=
ſetzung der Löhne erfolgen werde. Alle Wirtſchaftler ſtimmten
darin überein, daß die Beſchleunigung der Ausbauarbeiten not
ue, um wieder eine gewiſſe wirtſchaftliche Stabilität zu ſichern.
Hoober unterſtrich beſonders die Notwendigkeit der Mitarbeit
von Staats= und Kommunalbehörden an dem Aufbauprogramm.
Weiter erklärte der Redner, ein wichtiger Faktor der
wirtſchaft=
lichen Stabilität ſei auch der Außenhandel. Er führte dazu aus:
Bei der Förderung unſerer Ausfuhr ſollten wir uns jedoch
vor=
nehmlich für die Aufbquarbeiten im Ausland, für den
Straßen=
bau und ſonſtige gemeinnützige Unetrnehmungen intereſſieren,
die den Lebensſtandard und die Kaufkraft anderer Völker
er=
höhen; denn unſer Wohlſtand hängt von dem Wohlſtand anderer
Völker ab und nicht davon, daß wir ſie aus dem Welthandel
verdrängen. Alle Bemühungen der Regierung liefen darauf
hinaus, Arbeit zu beſchaffen und die Furcht vor der
Arbeits=
loſigkeit zu beſeitigen. Hoober ſchloß, er wolle nicht predigen,
ſondern nur ein gutes altes Wort erwähnen, nämlich das Wort
„arbeiten”
Die Konferenz nahm ſchließlich eine Entſchließung an, die
das Hooberſche Wirtſchaftsprogramm gutheißt und beſchließt,
einen Ausſchuß der organiſierten Wirtſchaft zu bilden, der ſie
nötigenfalls vertreten könne. Der Vorſitzende der Konferenz,
Julius Barnes, wurde ermächtigt, den Ausſchuß zu ernennen.
*
Vom männlichen und vog
weiblichen Troß.
Von Oscar A. H. Schmitz.
Man kann nicht leugnen, daß heute zwiſchen den Geſchlechtern
ein mehr oder weniger unbewußter Kriegszuſtand beſteht. Er
beruht darauf, daß Mann und Weib an einander die gleichen
Maßſtäbe legen, als gäbe es einen abſtrakten Menſchen, dem man
möglichſt zu entſprechen habe. Das muß enttäuſchen. In
Wahr=
heit gibt es nur männliche und weibliche Menſchen mit
grund=
verſchiedener Pſychologie, und darum tun Mann und Weib etwas
ganz verſchiedenes, wenn ſie dem Wort nach dasſelbe tun. Es
gibt Dinge, die bei der Frau harmlos, beim Mann verwerflich
ſind. Man wird gewiß nicht einen Backfiſch, der darauf
hin=
arbeitet möglichſt viele junge Männer verliebt zu machen, ohne
dieſes Gefühl erwidern zu wollen, eine gewiſſenloſe Verführerin
nennen, ſondern lächeln, obwohl der gewiſſenloſe Verführer
männlichen Geſchlechts nichts anderes tut. Umgekehrt wird man
bei noch ſo liberaler Einſtellung gegenüber den illegitimen
Erleb=
niſſen von Frauen, nicht glauben, daß dabei die Frau genau
dasſelbe tut wie der Mann. Vielmehr hat ihr Tun infolge
ihrer ſeeliſchen wie leiblichen Eigenart ein viel ſchwereres
Ge=
wicht. Beobachtet man das Verhalten von Mann und Frau
pſychologiſch, ſo wird man kaum etwas finden, was völlig gleich
zu werten iſt.
Wir möchten das an der völligen Verſchiedenheit des Trotzes
bei beiden Geſchlechtern zeigen. Man ſtelle ſich einmal einen
trotzigen Buben und ein trotziges Mädchen vor. Streng
ge=
nommen, iſt Trotz immer negativ zu bewerten, aber bei dem
Buben iſt man geneigt, darin die Kehrſeite einer charaktervollen,
wenn auch noch unentwickelten Männlichkeit zu ſehen. Bei dem
Mädchen erſcheint der Trotz als ein Fehler ſchlechthin. Woher
kommt das? Der Trotz iſt beim männlichen Geſchlecht in der
Regel ein bewußtes, bei dem weiblichen Geſchlecht ein mehr
un=
bewußtes Verhalten. Nun kann man allem, was bewußt iſt,
mit Argumenten beikommen, das Unbewußte aber iſt nicht
un=
mittelbar zugänglich. Der Trotz des Mannes iſt eine übertriebene,
und daher mit wirklicher Reife meiſt mehr und mehr
ſchwin=
dende Selbſtbetonung. Sie ſteht gewöhnlich im Einklang mit
den bewußten Zielen des Mannes. Sind dieſe bedeutend, ſo
wird der Trotz leicht verziehen. Ja, die größten Männer ſind
wenigſtens in der Jugend oft trotzig geweſen. Der weibliche
Trotz aber iſt an ſich deſtruktiv, denn er ſteht meiſt im Gegenſatz
Samstag, den 7 Dezember 1929
Vom Tage.
Wie uns aus Kreiſen der aus der deutſchnationalen Fraktion
aus=
getretenen Abgeordneten mitgeteilt wird, haben ſich neben dem
Vor=
ſtandsmitglied des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie, Frowein,
auch folgende vier namhaften deutſchen Hochſchullehrer
der Sezeſſionsbewegung angeſchloſſen: Die Berliner
Profeſſoren Triepel und Smend, Edward Meyer von der Univerſität
Göttingen und Profeſſor Holſtein von der Univerſität Kiel.
Wegen der von polniſchen Militärflugzeugen
be=
gangenen Grenzverletzungen hatte die Reichsregierung bei der
polniſchen Regierung in Warſchau nachdrücklichſt Beſchwerde erhoben.
Die polniſche Geſandtſchaft hat daraufhin mitgeteilt, daß die polniſche
Regierung die einzelnen Fälle einer gerichtlichen Unterſuchung
zuge=
führt und ſtrenge Verfügungen getroffen habe, um in Zukunft einer
Wiederholung vorzubeugen.
Die Techniſche Hochſchule München hat zur
akademi=
ſchen Jahresfeier Dr. Eckener=Friedrichshafen und Profeſſor
Dr. Junkers=Deſſau zu Ehrenſenatoren ernannt; jenen
in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Weltgeltung Deutſchlands
auf dem Gebiete der Luftſchiffahrt, dieſen in Anerkennung ſeiner
Ver=
dienſte um die Entwicklung des Flugzeugbaues.
Nach ſcharfen Angriffen auch gegen den deutſch=polniſchen
Liqui=
dationsvertrag wurde geſtern abend gegen halb 11 Uhr der
polni=
ſchen Regierung mit 246: 120 Stimmen das Mißtrauen
ausgeſprochen, ſo daß ſie verpflichtet iſt, zurückzutreten.
Die franzöſiſche Delegation für die Londoner
Seeabrüſtungskonferenz wird ſich wie folgt
zuſammen=
ſetzen: Miniſterpräſident Tardieu, Außenminiſter Briand,
Ma=
rineminiſter Leygues, Kolonialminiſter Piétry und eine Anzahl
höherer Beamter aus den in der Delegation vertretenen Miniſterien.
Der Polizeichef von Teheran Oberſt Dargahi iſt
mit mehreren anderen Offizieren verhaftet worden. Zum neuen
Polizeichef von Teheran iſt General Salarnezam
er=
nannt worden.
Das amerikaniſche Repräſentantenhaus hat mit
218 gegen 17 Stimmen den Geſetzentwurf über eine Ermäßigung
der Einkommenſteuer im Geſamtbetrage von 160 Millionen
Dollar angenommen.
Die öfkerreichiſche Berfaſſungsreform.
Die Befugniſſe des Bundespräſidenken.
EP. Wien, 6. Dezember.
Das morgen zuſammentretende Plenum des Natiovalrates
wird über die vom Verfaſſungsausſchuß ausgearbeitete
Verfaſ=
ſungsvorlage abzuſtimmen haben. Es iſt aber nicht über alle
Beſtimmungen der neuen Verfaſſung im Ausſchuß ein
Einverneh=
men zwiſchen den Regierungsparteien und der Oppoſition
zu=
ſtandegekommen, ſo daß im Plenum Kampfabſtimmungen zu
er=
warten ſind, und zwar u. a. über den vielumſtrittenen Charakter
Wiens als bundesunmittelbare Hauptſtadt, über die
Volksab=
ſtimmung, über die Aufhebung der Schwurgerichte, die Zenſur
und den Ausnahmezuſtand.
Die Rechte des öſterreichiſchem Bundespräſidenten wurden
mit Zuſtimmung aller Parteien vor allem durch das
Notverord=
nungsrecht erweitert. Danach wird der Bundespräſident zur
Abwehr eines offenkundig nicht wieder gut zu machenden
Scha=
dens für die Allgemeinheit, wenn der Nationalrat nicht
verſam=
melt iſt und nicht rechtzeitig zuſammentreten kann, im
Einver=
nehmen mit einem ſtändigen Unterausſchuß des
Hauptausſchuſ=
ſes Verordnungen erlaſſen können, die der Nationalrat ſpäteſtens
innerhalb vier Wochen beſtätigt oder verwirft.
Dieſes Verordnungsrecht des Bundespräſidenten iſt aber
weiter dadurch beſchränkt, daß die Notverordnungen nicht eine
Abänderung der Verfaſſungsbeſtimmungen bedeuten und keine
dauernden finanziellen Belaſtungen mit ſich bringen dürfen.
Ausdrücklich ausgenommen ſind Verordnungen über das
Ar=
beitsrecht, die Sozialverſicherung, das Koalitionsrecht und auch
über den Mieterſchutz, der alſo weiter in Oeſterreich aufrecht
er=
halten bleibt.
Der Nationalrat, der nach der bisherigen öſterreichiſchen
Verfaſſung die Souverämität des Volkes verkörperte und von der
Regierung und dem Bundespräſidenten gewählt wurde, wird
nunmehr durch den Bundespräſidenten aufgelöſt werden können.
Die Wahl des Bundespräſidenten erfolgt durch das ganze
Bundesvolk, und zwar mit abſoluter Mehrheit der abgegebenen
Stimmen. Wird ein zweiter Wahlgang notwendig, ſo
entſchei=
det er nur noch zwiſchen den beiden Kandidaten, die im erſten
Wahlgang die meiſten Stimmen auf ſich vereinigt haben.
Das aktive Wahlrecht wird auf das 21., das paſſive auf das
29. Lebensjahr hinaufgeſetzt.
Die Amtsperiode des Bundespräſidenten dauert ſechs Jahre.
Der Bundespräſident kann durch Volksabſtimmung auch abgefetzt
werden.
Die Regierung, die bisher vom Nationalrat gewählt worden
iſt, wird nunmehr vom Bundespräſidenten ernannt und kann
von dieſem auch entlaſſen werden.
zu dem, was die Frau eigentlich ſelber will. Frauen machen
aus Trotz Selbmordverſuche, begehen aus Trotz verwerfliche
Handlungen, die ihrem bewußten Charakter durchaus
wider=
ſprechen. Frauen werden aus Trotz Märtyrerinnen und
Opfer=
lämmer, um den Mann in die Rolle des Tyrannen und
Aus=
beuters zu zwingen. Kurzum, wenn in einer Frau der Trotz
geweckt wird, dann kann man ſich in ernſten Fällen auf einen
Verrat an der guten Sache gefaßt machen, mag ſie bisher dieſer
Sache von ganzem Herzen gedient haben.
Das klingt furchtbar, und doch iſt es bei tieferer Betrachtung
ganz natürlich, ja notwendig. Der unbewußte Trotz, der wohl
in jeder Frau mindeſtens ſchlummert, iſt für ſie eine
unentbehr=
liche, wenn auch primitive Waffe. Bewußt iſt die Frau
hin=
gebend eingeſtellt, was den Philoſophen Weininger zu ſehn
zyniſchen, unbedingt abzulehnenden Bemerkungen über das
Weſen der Frau veranlaßt hat. Er ſah in dieſer
Hingebungs=
bereitſchaft der Frau an Perſonen, Tiere, Dinge ganz einſeitig
etwas heimlich ſeruelles, aber, wie dem auch ſei: ein Menſch, der
ſtets geneigt iſt, ſich zu öffnen, um des Friedens oder auch nur
der Annehmlichkeit halber nachzugeben, wäre einfach jedem Reiz
der Außenwelt ausgeliefert, wenn er nicht in ſich ein
Gegen=
gewicht hätte, und das iſt der unbewußte weibliche Trotz, der
ſagt: „nun gerade nicht”. Wie geſagt, er iſt eine primitive Waffe,
die, weil unbeherrſcht, viel Unheil anrichten kann, aber wir
kommen alle primitiv aus dem Mutterleib. Der Natur kommt
es darauf an, jedem Weſen ſeinen Stachel zu geben, nicht aber
einſichtige Erkenntnis und Weisheit. Dieſe iſt Gegenſtand der
Erziehung zur Kultur, und wir werden nachher zeigen, daß der
weibliche Trotz durchaus zu einer vernünftigen, bewußten
Selbſt=
behauptung erzogen werden kann.
Hat eine Frau im Trotz ſich in eine bedenkliche Lage gebracht,
und analyſiert man mit ihr ihre Motive, ſo wird man gewöhnlich
hören, ſie habe ſich immer zu ſehr nach andern gerichtet, ſei von
ihnen unterdrückt worden, nun habe auch ſie einmal ihren Kopf
durchſetzen wollen. Frauen glauben nämlich gern, das
Groß=
artige am Mann ſei, daß er meiſt ſeinen Kopf durchſetze, und
nun wollen ſie das auch einmal verſuchen. Auf dieſem Weg
aber geraten ſie mit Sicherheit ins Unheil. Was nämlich der
tatkräftige Mann wirklich tut, iſt nicht, daß er ſeinen, an ſich ſehr
unwichtigen Kopf durchſetzt, ſondern daß er das überperſönliche
Ziel erſtrebt, zu deſſen Erkenntnis ſein Kopf nur Werkzeug, nur
Mittel war. Was ihm dabei die Sicherheit und Ausdauer in
Schwierigkeiten gibt, iſt die Ueberzeugung, daß er das Rechte
tut (natürlich kann er ſich irren). Der Begriff des Nechten
iſt bezogen auf die Welt, die Mitmenſchen. Darum fühlt ſich
jeder tatkräftige Mann im Dienſte eines höheren Ziels, und
Nummer
Konferenz zur Beſeikigung der Eit
Ausfägraeſcramtangen.
Die Regierungen beſtehen auf ihren Borbe
EP. Paris, 6. 9
Die Völkerbundskonferenz für die Aufhebung der
Ausfuhrverbote und Beſchränkungen eröffnete geſter.
ihre Tagung mit einer Begrüßungsanſprache des V.
Coliin, der einen Ueberblick über die Geſchichte der vo
Konvention gab und die Schwierigkeiten aufdeckte, die
Ausarbeitung zutage getreten ſind. Er forderte die Ve
erſchienenen Länder auf, in einem Geiſte der Verſöhnu
Arbeit zu gehen. — Darauf wurde Punkt 1 der Tage
die Anerkennung der bekanntlich verſpätet
gangenen Ratifizierung Deutſchlands
griff genommen. Der deutſche Vertreter, Miniſterialro
ſchlug vor, daß die Verſammlung die Ratifizierung D
anerkennt. — Der Vorſitzende der Konferenz ſchloß
Vorſchlage an und die Verſammlung erkannte darauf ok
ſpruch die deutſche Ratifizierung als gültig an.
Der Vorſitzende bat dann die Vertreter derjenige
die die Inkraftſetzung der Konvention von der
Ra=
durch beſtimmte andere Staaten abhängig gemacht 15
darüber zu äußern, ob ſie dieſe Vorbedingung aufrech ial
Die Vertreter von Deutſchland, Oeſterreich, Belgi’s
mark, Frankreich, Italien, Luxemburg und der Schn
derholten die anläßlich ihrer Ratifizierung ge
Vorbehalte.
Am Samstag morgen würde die Sitzung fortgeſet
Da die Hauptſchwierigkeit in der ablehnenden Hgy
lens und der Tſchechoſlowakei liegt, der Konvention b
viele andere Staaten jedoch ihre endgültige Ratifizi
dem Beitreten dieſer beiden Länder abhängig gemacht
man zuerſt einmal bemüht, Polen und die T
ſlowakei von ihrem Standpunkt abzubr
Die Vertreter der beiden Staaten legten heute
längeren Reden die Gründe für ihre Haltung dar, de xüſt
Vertreter, indem er geltend machte, auf verſchiedene Fo tuge
z. B. bezüglich der freien Kohlenausfuhr ſowie der Ei
altem Eiſen nicht verzichten zu können, der tſchecho ahf
Vertreter, indem er vor allem die innerpolitiſchen VIn
ſeines Landes dafür verantwortlich machte, daß ſeine gr
bisher nicht habe ratifizieren können. Er ſelbſt habe u. S
Umſtänden auch keine gültigen Vollmachten.
An der Debatte nahm auch der deutſche Vertrete C.
die Aufmerkſamkeit der Verſammlung auf einen Vor r
Vereinigten Staaten bezüglich der Antidumpingmaßna
tete und erklärte, ſeine Regierung werde zu gleichen M
gezwungen ſein, wenn die Vereinigten Staaten dieſen
aufrecht erhielten.
Die Haupttätigkeit der Konferenz wird ſid
nächſten Tagen hinter den Kuliſſen abſ)
man verſuchen wird, Polen und die Tſchechoſlowakei
ablehnenden Haltung abzubringen. Ob dies gelingen
heute noch ſehr fraglich.
Die rufſiſch=chineſiſchen Verhandlunge
Enkgegenkommen Chinas.
EP. Mukden,
Nach eintägiger Verhandlung iſt der Politiſche
Ra=
den=Regierung zu dem Entſchluß gelangt, auf der Frdimg
des bisherigen Ergebniſſes der Verhandlungen zw i
chineſiſchen und ruſſiſchen Bevollmächtigten in
Nikolſ=
handlungen zur Beilegung des Konfliktes über die O X.
Eiſenbahn weiterzuführen. Die Mukden=Regierung
auf Anraten des Politiſchen Rates, an Litwinow au /är
Tſchang Süeh=liang gerichtetes Telegramm vom 27. len
ein Antwort=Telegramm zu ſenden, in dem das Er
/=
bisherigen Verhandlungen in Nikolſk gebilligt und d
Regierung von der Ernennung Tſai Yun=ſchens zum Tiſch
Delegierten für die weiteren Verhandlungen in Kennt Aeſ
wird. Tſai Yun=ſchen ſoll mit den ruſſiſchen Delegier oa
ſächlich die techniſchen Fragen einer Regelung zuführe ſen
der Wiederherſtellung des Status quo ante auf der Eiſt
bahn und mit der Freilaſſung der ruſſiſchen Gefang
knüpft ſind. Im Intereſſe einer baldigen Beilegung
fliktes hat die Mukden=Regierung ſich ferner bereit erk! Set
die Weiterbeſchäftigung des früheren ruſſiſchen Dire
des ſtellvertretenden ruſſiſchen Direktors in anderer Cſ
keine Einwendungen mehr zu machen. Der Umſtan! G
chineſiſche Präfident der Verwaltung der Oſtchineſiſch S
bahn geſtern zurückgetreten iſt, hat die Lage in dem Ko
ter vereinfacht.
das trägt ihn, gibt ihm Kraft. Ja, noch im Mißerf
er Troſt darin, das Beſte gewollt zu haben. Alle dief
ſallen weg für den Menſchen, der nichts wollte, als ſe
durchſetzen. Das kann höchſtens zu Pyrrhusſiegen füh
viele trotzige Frauen ſetzen ſich z. B. in der Ehe durch
Koſten der Ehe. Wie viele ſetzen es durch, daß ſie zu
oder Kino kommen, aber auf Koſten von Geſundheit ur
werten. Gelingt das Durchſetzen aber nicht, dann gik
den, wenn auch tragiſchen, Troſt, das Beſte gewollt
ſondern nur die Enttäuſchung des unartigen Kindes,
nicht aus noch ein weiß, wenn es nicht ein verſtan
Erzieher an der Hand nimmt.
Nun möchten wir aber nicht den Eindruck ern
glaubten wir, beim Mann ſei alles herrlich beſtellt, bei
ſei alles fragwürdig. Wir halten feſt an der Gleichwer
Geſchlechter, aber was bei dem einen Stärke iſt, iſt
anderen Schwäche. Der Trotz des Mannes iſt Begleite
ſeiner Kraft, der Trotz des Weibes wird aus ihrem
wertigkeitsgefühl geboren. Nun muß aber notwende
der bewußten Männlichkeit im Unbewußten des Nch
ein Gegenpol entſprechen. Wäre die Frau nur Weib
heimliche Trotzwaffe, dann erläge ſie, wie geſagt, jel
Wäre der Mann nur Mann ohne einen unbewußten
ſo würde ſein hemmungsloſes Tun und Draufldsge
Werk wieder ſelbſt zerſtören. Darum iſt dem Mann
wußten ein Stück Weiblichkeit gegeben, das zunächſt e
mitiv iſt, wie der weibliche Trotz. Kluge Frauen iel.
Seite des Mannes ſehr wohl. bei der man den
Ma=
kann. Hier iſt der Mann ſentimental, verzagt, ein lle"
wenn aber durch den Trotz der Frau gereizt, unbehe"
brauſend, blinden Affekten hingegeben. Dieſe weint!
des Mannes nennt der Pſychoanalytiker Jung ſeine ?
Trotz der Frau aber ihren Animus. Beide wirken, &
zogen, höchſt nachteilig auf einander.
Solange die Ehen eine religiöſe Grundlage haufel
die Geſchlechter einander ihre gegenſeitigen Minderl”
um Gottes willen. Heute indeſſen ſehen wir übernt.
und Anima heftig aneinanderprallen und die Ehen 1."
Wie iſt dem abzuhelfen? Die Frau muß ſich bewuß:
was dieſer Trotz denn eigentlich meint. Dann iſt
etwas primitiv gebliebene Armatur abrüſten, ſich.!
handlungstiſch ſetzen. Was ſie durch die Jahrtauſehle."
Trotz gemeint hat und heute als ſich Emanziher...
meint, iſt ja nichts anderes als Selbſtbehauptung, 9.
mal ſo ausſchließlich gegen den Mann, ſondern gb.
leicht kritiklos an Perſonen, Tiere und Sachen hinge..
Fit
Eteil
Kol
*
4 eal
*
er 339
Heſſiſche Polikik.
Samstag, den 7. Dezember 1929
Seite 3
hefſiſchen Einnahmen und Ausgaben
in Aoder 1929.
Wir ſtellen den Antrag, ſämtliche Kriminalbeamte
des beſetzten Gebietes, die ſich im Jahre 1924 der
Krimi=
nalſekretärprüfung unterzogen haben, den Kriminalbeamten des
unbeſetzten Gebietes gleichzuſtellen. — Schon jahrelang beſteht für
die Kriminalhauptwachtmeiſter des beſetzten Gebietes eine
aus=
geſprochene Härte bei Beförderungen zu Kriminalſekretären. Nach
dem zurzeit beſtehenden Rechtsverhältnis unterſcheidet man einen
Etat für das beſetzte Gebiet und einen ſolchen für das unbeſetzte
Gebiet. Im unbeſetzten Gebiet ſind ſämtliche Kriminalbeamte,
Rist werden Eeskt Die Bſlichen Einnahmen und die im Jahre 194 die Kriminalekretirwrifüung abglegt haben.
ſbe 1 8 Nonats Oltober 1929 mitgeteilt. Im ordentlichen inzwiſchen zu Kriminalſekretären befördert worden. Dagegen ſind
harl (aufen ſich die Geſamteinnahnen auf 12,838 Mill, im beſetzten Gebiet nur einzelne — in Worms kein Kriminal=
2 Steuern 9984 Mill, ueberſchüſſe der Betriebe und beamter — ſeit dieſer Zeit zum Kriminalſekretär befördert
wor=
rgen 918 Mill, aus der Kuſtiz 0360 Mill, aus den. Auf dieſe Weiſe ſind im unbeſetzten Gebiet, die weit an
Dienſtjahren jüngeren Kriminalbeamten in den Genuß der
. Kunſt, Kultus und Wiſſenſchaft 0,079 Mill. und Gruppe der Kriminalſekretäre gelangt. Die im beſetzten Gebiet
Landesverwaltung 2230 Mil. Die Ausgaben be= freigewordenen Vorgeſetztenſtellen wurden überwiegend von
Be=
ſant 255 Milly und zwar für Kuſtiz 0829 Mill, amten des unbeſetzten Gebietes beſetzt, weshalb auch hier eine
Auf=
dung, Kunſt, Kulus und Wiſſenſchaft 2943 Mill, rückungsmöglichkeit nicht gegeben war. Bei Schaffung der
Krimi=
sweſen 1031 Mill., für den Schuldendienſt 0,493 Mill., nalzentralen für Heſſen wären Beförderungen von
Kriminal=
beamten des beſetzten Gebietes zu Kriminalſekretären möglich
ge=
älter 1985 Mil. und für ſonſtige Ausgaben 2034 weſen, jedoch wurden auch in dieſem Falle nur Beamte des
unbe=
rdentlichen Haushalt verbleibt daher eine ſetzten Gebietes berückſichtigt. Aus den angeführten Gründen
bit=
ahme von 338 Mill. Der Staatsanteil aus ten wir, die Beamten des beſetzten Gebietes in ihren Bezügen
ber 1929 überwieſenen Reichsſteueranteilen beträgt denen des unbeſetzten Gebietes gleichzuſtellen, und ihnen gleiche
U., weitere 0,704 Mill. wurden in den vorhergehen= Behandlung zuteil werden zu laſſen.
zr zu wenig ausgewieſen. Im
außerordent=
ushalt belaufen, ſich die Einnahmen auf 1974
1961 Mill. Mehreinnahmen aus dem Jahre 1928),
auf 0,366 Mill, ſo daß eine Mehreinnahme
ill. verbleibt.
Auflöſung des Kreiſes Groß=Gerau.
Inden letzten Tagen durch die Tagespreſſe
gegange=
gen über eine beabſichtigte Auflöſung des Kreiſes
erfahren wir von zuſtändiger Stelle, daß eine
Auf=
reiſes nicht im Frage kommt.
Sgebungsausſchuß des Hefſiſchen Landkags
iner geſtrigen Sitzung der Regierungsvorlage,
Ver=
iſchen dem Staate und der Evangeliſchen
Landes=
n. die wir vor einiger Zeit veröffentlichten, zu. Die
iſchen Vertreter nahmen an der Sitzung nur als
Zu=
eiligten ſich alſo auch nicht an der Abſtimmung.
erungsvorlage, Entwurf eines Geſetzes zur
Aende=
ührenordnung für die heſſiſchen Notare und des
heſ=
skoſtengeſetzes, fand ebenfalls die Zuſtimmung des
it kleinen redaktionellen Aenderungen. Eine
weſent=
ng erfuhr der Artikel 3, der nunmehr folgende Faſ=
„Das Geſetz tritt mit dem Tage der Verkündung im
rtt in Kraft. Die Beſtimmungen des Artikels 1,
des Artikels 2, Ziffer 2 und 3. finden auch
Anwen=
ühren, die vor dieſem Tage bereits fällig geworden,
At bezahlt ſind, ſofern die Gebühren für die Anmel=
Eintragung im Handelsregiſter zuſammen nicht
ls die nach den bisherigen Sätzen berechneten
Ge=
in dem Entwurf vorgeſehenen Sätze ſind dem
preu=
angenähert.
iſchen Landtag gingen folgende Anträge der volks=
9 raktion zu:
tragen, der Landtag, wolle beſchließen, bei der
Reichs=
in zu wirken, daß ſämtliche Dienſtverwaltungen des
Auftragserteilung in dem noch beſetzten
nn irgend möglich, dort anſäſſige
Bewer=
usführung dieſer Arbeiten heranzu=
In den letzten Zeiten ſind durch verſchiedene Hoheits=
. des Reiches im beſetzten Gebiet größere Neu= oder
sgeführt worden. Leider mußte hierbei die
Wahr=
acht werden, daß für verſchiedene Arbeiten Firmen
Gebietes herangezogen wurden, obwohl dieſe
Arbei=
haft durch Betriebe des beſetzten Gebietes hätten
rden können. So wurden, um ein Beiſpiel
heraus=
ſchiedene baugewerbliche Arbeiten an dem Neubau
tes zu Worms an rechtsrheiniſche Bewerber ver=
Maßnahmen zeugen nicht von dem Geiſt der ver=
Unterſtützung für die in den letzten zehn Jahren
denachteiligten Unternehmungen des beſetzten
Gebie=
arten darum, daß verſucht wird, ſowohl während der
ung wie während der nächſten Uebergangszeit durch
aterſtützung, auch bei Arbeitsausführungen durch
r. der Wirtſchaft des beſetzten Gebietes die
Umſtel=
reuen Verhältniſſe zu erleichtern.
tragen, der Heſſiſche Landtag wolle beſchließen, die
erſuchen, die Gemeinden und Gemeindeverbände
glichſt aufzufordern, bei der Vergebung von
die Reichsverdingungsordnung ohne
g in allen ihren Teilen zugrunde zu
Sohl hat die heſſiſche Regierung die von ſtaatlichen
der Vertretung des Baugewerbes gemeinſam
aus=
ichsverdingungsordnung für ihren Dienſtbereich ein=
Reihe heſſiſcher Städte, insbeſondere
Landgemein=
ivereine der Kommunalverbände, ſind bis heute
die=
toch nicht gefolgt. Im Intereſſe einer gleichmäßigen
des Vergebungsweſens und im Intereſſe einer Ver=
Verwaltungstätigkeit iſt aber unveränderte
Ein=
neuen Vergebungsordnung mit ihren Normierungs=
forderlich.
ok
der Süimter Muntar boi dei Ausſtuß.
Niemand will es geweſen ſein.
Wieder iſt eine Etappe in der Unterſuchung der Sklarekaffäre
durch den Ausſchuß des Preußiſchen Landtages zurückgelegt.
Nimmt man das Ergebnis vorweg, dann läßt ſich nicht die
Feſt=
ſtellung umgehen, daß die Verhandlungen heute nicht die
Senſa=
tionen gebracht haben, die man mit Recht erwarten durfte.
Sklareks Buchhalter Lehmann hat ſich überhaupt ausgeſchwiegen.
Willi Sklarek dagegen ſpielte in leidenſchaftlicher Erregung den
Beleidigten, ging aber um die Beanwortung präziſer Fragen
herum, wäre aber vielleicht doch auf gewiſſe Einzelheiten
ein=
gegangen, wenn nicht der Vertreter des Juſtizminiſteriums mit
Rückſicht auf das ſchwebende Strafverfahren Einſpruch erhoben
hätte, ſo daß dem Ausſchuß nichts übrigblieb, als auf die weitere
Vernehmung Willi Sklareks zu verzichten und auch deſſen
Bru=
der unbehelligt zu laſſen.
Dennoch war die Freitagſitzung nicht ganz unintereſſant. Der
Andrang des Publikums war ſehr ſtark. Auch Herr Barmat hatte
ſich eingefunden und dürfte die Erkenntnis mit nach Hauſe
ge=
nommen haben, daß ſich gegen 1925 nicht das Geringſte geändert
hat, daß immer wieder dieſelben Kreiſe auf eine gewiſſe Sorte
„Kaufleute” hereinfallen, daß im Spezialfall die Sklaveks ſogar
ehrfurchtsvoll in den Kreiſen des Berliner Magiſtrats als
„königliche Kaufleute” angeſprochen wurden. So erzählt
jeden=
falls der Magiſtratsrat Branden, den man vor der Vernehmung
der Sklareks dem Direktor der Verkehrsgeſellſchaft, Brolat,
gegen=
übergeſtellt hatte. Branden hatte Brolat ſchwer belaſtet. Brolat
verſuchte ſich mit allen Mitteln von dem Vorwurf zu reinigen,
er hätte Branden zu beeinfluſſen verſucht, bei der Reviſion bei
den Sklareks ein Auge zuzudrücken. Bei dieſer Gelegenheit ſtellte
Branden noch feſt, daß Brolat ihm geſagt hätte, die Sklareks
hätten dem Reichsbanner und der Sozialdemokratiſchen Partei
reichlich Geldmittel gegeben. Auch ein Pelzkauf kam zur Sprache,
der ſich wie in allen anderen Fällen ſo abgeſpielt haben ſoll, daß
die Sklareks den Vermittler ſpielten, daß die Rechnung nicht
kam, und daß Brolat, ſtatt an den Lieferanten zu zahlen, hinter
den Sklareks herlief. Ein bezeichnende SLicht auf die
Verhält=
niſſe beim Magiſtrat warf die Ausſage Brandens, wonach die
Sklarekkredite einem ihm übergeordneten Kreditbüro zur Aufſicht
übertragen wurden, ſo daß ihm die Kontrollmöglichkeit
genom=
men war. — Auch der zweite Bürgermeiſter Scholz war geladen,
der an der Tätigkeit ſeines Kollegen Böß Kritik übte.
In der Nachmittagsverhandlung tauchten die Sklareks mit
ihrem Buchhalter auf, flankiert von Polizei und gedeckt durch ihre
Rechtsanwälte. Willi Sklarek, der aufgefordert wurde, eine
zu=
ſammenhängende Darſtellung zu geben, benutzte die Gelegenheit,
um — was man ihm nicht verdenken kann — ſeiner Wut auf
ſeine Freunde von geſtern Luft zu machen, und zwar in recht
kräf=
tigen Redewendungen. Damals hätten ſich alle an ihn
heran=
gedrängt, aber heute wolle ihn niemand kennen. Beſtechungen
habe er zwar nicht vorgenommen, aber der Direktor Hoffmann
habe „ein paar dreckige Leuchter” bekommen. Nicht er ſei ein
Schwindler, ſondern die Stadt Berlin habe die Sklareks betrogen.
Alle Verträge und alle Vorgänge ſeien allen Perſonen von der
höchſten Spitze herab bekannt geweſen. Er ſei ein ſolider
Kauf=
mann und ſtrebſamer Arbeiter, der keine Millionen verpraßte.
Fehlt nur noch, daß er, wie einſtmals der ſozialdemokratiſche
Abg. Heilmann von den Barmats, behauptete, mit ſeinen
Freun=
den lediglich Pellkartoffeln und Hering gegeſſen zu haben. Kurz,
„die Sklareks” ſeien , die beſten Menſchen der Welt” und „
ſoll=
ten jetzt für andere büßen‟. Was Willi Sklarek von ſeiner
Grundehrlichkeit, ſeinem Anſtand und lauterem Charakter
er=
zählte, kommt uns gar nicht unbekannt vor; wir haben das
beim Barmatſkandal ſchon einmal genoſſen.
Afe 10ch!
Erhöhung der Arbeitsloſenverſicherungsbeiträge.
* Berlin, 6. Dez. (Priv.=Tel.)
Das Reichsarbeitsminiſterium hat jetzt eine neue Vorlage
ausgearbeitet, wonach der Beitrag zur Arbeitsloſenverſicherung
um ¼ Prozent erhöht wird. Der Entwurf ſoll noch in dieſer
Woche das Kabinett beſchäftigen. Er findet einen beſonderen
Fürſprecher in dem Reichsfinanzminiſter Or. Hilferding, der
hierin die einzige Möglichkeit ſieht, das Reich von der Belaſtung
aus der Arbeitsloſenverſicherung zu retten. Man rechnet für
den Winter mit einer Unterbilanz für die Anſtalt von 250—300
Millionen, für die das Reich geradeſtehen müßte. Geld iſt aber
nicht da, und die Beitragserhöhung von 3 Prozent würde
monatlich etwa 20 Millionen einbringen, bis zum 1. April alſo
rund 80 Millionen. Dann bleibt aber immer noch ein Oefizit
von 200 Millionen.
Soweit wir wiſſen, hat die Deutſche Volkspartei dem
Reichs=
kanzler bereits erklärt, daß ſie für die Beitragserhöhung nicht zu
haben wäre, daß vielmehr dieſe Frage zuſammen mit der
Finanz=
reform gelöſt werden müſſe. Die Regierung und die
Sozial=
demokraten ſind rechtzeitig darauf aufmerkſam gemacht worden,
daß ein Zuſammenbruch der ganzen Verſicherung
kommen muß, wenn nicht im Oktober ſchon eine vernünftige
Re=
form durchgeführt würde. Sie haben dieſe Warnung in den
Wind geſchlagen und tragen nun allein die Verantwortung für
die unvermeidlichen Folgen.
Die Arbeitgeberverbände gegen die Erhöhung der
Berlin, 6. Dezember.
Die Spitzenverbände der Arbeitgeberorganiſationen
veröffent=
lichen gegen die Abſicht des Reichsarbeitsminiſter eine
gemein=
ſchaftliche Kundgebung. In dieſer erklären ſie u. a., daß ſie
einen derartigen Plan zur Erreichung des Gleichgewichts
von Einnahmen und Ausgaben in der Reichsanſtalt weder
mit den tatſächlichen Verhältniſſen der Anſtalt,
noch mit unſerer Geſamtwirtſchaftslage für
ver=
einbar halten. Die Erklärung ſtellt feſt, daß die am 3. Oktober
dieſes Jahres vom Reichstag beſchloſſene Novelle nicht
an=
nähernd ausreichend ſei, um das laufende Oefizit der
Reichs=
anſtalt und darüber hinaus den Mehrbedarf für die
Winter=
monate 1930 zu decken. Weiter beziffert die Erklärung für die
kritiſchen Monate Januar bis März die Mehreinnahmen aus der
jetzt vorgeſchlagenen Beitragserhöhung auf höchſtens 50
Mil=
lionen Mark. Demgegenüber bleibt immer noch ein ungedeckter
Mehrbedarf von rund 250 Millionen Mark. Außerdem liegt noch
aus früherer Zeit eine Schuldenlaſt der Reichsanſtalt von 350
Millionen Mark dem Reich gegenüber vor. Somit ſei der
ge=
plante Leiſtungsverſuch nicht geeignet, die der
Reichsanſtalt drohenden ernſten Gefahren
ab=
zuwehren. Die Erklärung erinnert daran, daß die
Arbeit=
geberverbände immer wieder gedrängt hätten,
recht=
zeitig, d. h. vor Jahresfriſt, eine Sanierung der
Reichsanſtalt im Intereſſe der Erhaltung ihrer notwendigen
Leiſtungen für die erwerbsloſe Bevölkerung durchzuführen.
Mit umſo größerem Recht und Nachdruck müſſen ſie ſich bei dieſer
Sachlage ſchon jetzt dagegen verwahren, daß losgelöſt
von der unaufſchiebbaren Frage der allgemeinen Finanz= und
Steuerreform und im Gegenſatz zu der von allen Seiten
aner=
kannten Notwendigkeit der Entlaſtung unſerer Produktion, auf
einem Einzelgebiet erhöhte Leiſtungen von
Arbeit=
gebern und Arbeitnehmern verlangt werden
ſollen, die im wirtſchaftlichen Ergebnis einer
Steuererhöhung zu Laſten der Arbeitgeber und
Arbeitnehmer gleichkämen, dabei aber nicht
einmal den Erfolg haben könnten, die
Finan=
zen der Reichsanſtaltauchnureinigermaßen ins
Gleichgewicht zu bringen.
Länderkonferenz in Schwerin.
Schwerin, 6. Dez.
Im Regierungsgebäude zu Schwerin trafen heute unter
Vorſitz des Miniſterpräſidenten von Mecklenburg=
Schwe=
rin die leitenden Miniſter von Thüringen, Oldenburg,
Braunſchweig, Anhalt, Lippe, Lübeck,
Mecklen=
burg=Strelitz und Schaumburg=Lippe zu einer
Be=
ſprechung zuſammen. Dieſe dient zur Information über die
bis=
herigen Beſchlüſſe des Unterausſchuſſes der Länderkonſerenz, dem
nicht alle Länderregierungen angehören. Die bisherigen
Arbei=
ten im Unterausſchuß der Länderkonferenz wurden erörtert,
Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt.
Trotz ſchaltet dieſe Weiblichkeit aus und läßt die
en, die wahre Selbſtbehauptung hingegen weiß,
weibliche Art dazu gehört, daß ihr nur Richtung
en muß. Allein aber kann die Frau dieſen Ent=
2 nicht gehen. Der Richtunggebende war immer der
r jedoch der Mann dieſes Amt vergeſſen hat, ſelber
Ri4 g mehr kennt, als äußere Geltung und Genuß,
ht4. Animus gute Tage. Die Frau will immer
das=
die 2 Mann. Iſt der Wille des Mannes nur auf Minder=
9tet, dann wird er für die Frau zur Dollarmaſchine,
Fl eſe Güter erwerben muß, und der, welcher draußen
eben über Leichen geht, liegt oft daheim vor einer
ndierenden Frau und gar vor den eigenen Töchtern
Sprenghagger 1019.
Ein Kampffilm der Zeit.
Maſchinen, ſtoßende Kolben, dröhnende Geſtein=
mahlen ſeit Jahrhunderten, jetzt dem Untergang geweiht, und
er hat ſie, die Kameramänner, gerade in dieſen Ausſchnitten
Bilder von wundervoller Schönheit ſchaffen laſſen, während die
erſtgenannten faſt erdrückende Gefühle auslöſen vor den
gigan=
tiſchen Kräften, die die Technik entwickelt. Dieſe Kraft, nicht nur
filmtechniſch feſtgehalten, ſondern in tauſendfältiger
Verſchieden=
heit durcheinander wirbelnd — nach ruſſiſchem filmtechniſchen
Vorbild —, ſchafft Bilder von einem Leben, von einer
Bewe=
gung, von einem Heroismus, der kaum ſinalich ſaßbar iſt.
Fabeldichter und Regiſſeur ſind in dieſem Film ein und
die=
ſelbe Perſon. Das iſt gut. Nur dadurch war wohl zu erreichen,
daß die Fabel, daß die Handlung wenigſtens einigermaßen dem
ungeheueren techniſchen Aufwand angebaßt ward. Sie iſt ohne
dichteriſchen Wert. Sie geht auch nicht ausgetretene Pfade,
wenngleich die Idee, das Thema von der Induſtrie, die
rück=
ſichtslos Menſchen der Heimat, der eigenen Scholle beraubt, in
Romanen oft und aut Geſtaltung fand. Der Ingenieur
Hart=
mann — von J. Kowal=Samborſki ſehr ſympathiſch
dar=
geſtellt — hat einen Sprengbagger erfunden. Nach der
Fertig=
ſtellung ſeiner Konſtruktion zieht es den Ingenieur, der jahrelang
e Srtlael iech iud Se arun eit
d Jagen, kurz; das hohe Lied der Arbeit, der Hel=
Maſchinen, die Entfaltung höchſtgeſpannter
Geiſtes=
nik und Maſchine ſind das Signum dieſes Films.
Achaz=Duisberg hat das Manuſkript ge=
ar Lerfki, Arthur, von Schwertführer,
Ure Din Wenſchen unſes Toges cher i. Hufe nich gegdinf.
Nach wenigen Tagen entdeckt er Kohle, und ſchon raſen ſeine
Gedanken zurück zu ſeinem Bagger. Der Kampf der Maſchine
gegen Menſch und Beſitz, gegen romontiſche Liebe ſetzt ein. Die
Mühlennachbarin Camilla von Einerm (Ilſe Stobrawa,
ſehr hübſch, friſch und empfindſam) iſt das erſte Opfer, aber ihr
ner, Hugo Kaweezynſki ſind die Kamera= wird die Liebe zu Hartmann Erſatz und — Verhänanis. Unent= dem zunächſt in einem ausholenden ſorgfältigen Vortrag die
in dieſem gigantiſchen Filmwerk tätig waren und weat ſchreiten Maſchine und Technik vorwärts, geführt von der großdeutſche Geſchichte behandelt und damit die Grundlage für
entzückenden Mit= und Gegenſpielerin Hartmanns, ſeiner Kon= die politiſche Handlungsweiſe feſtgelegt worden iſt, wird in einem
zu nennen ihre wundervolle Leiſtung erheiſcht.
Im Verlag von Quelle und Meyer ſind zwei broſchierte Werke
im Umfang von je etwa 120 Seiten erſchienen, die ſich in knapper
und gut einführender Weiſe mit Problemen der Kulturpolitik
befaſſen. Beider Redaktion beſorgte Dr. Felix Behrend, dem es
gelungen iſt, eine Reihe wichtiger Mitarbeiter zu gewinnen.
„Vom Sinn und Unſinn des
Berechtigungs=
weſens” wird in dem erſten Bändchen geſprochen und damit
an ein Problem herangegangen, das den wirtſchaftlich, kulturell
und pädagogiſch Intereſſierten beſchäftigen muß. Gerade weil in
dieſer Frage ſo ſehr viel Widerſprechendes geſagt und weil es vor
allem mit ſo wenig verantwortungsbewußter Sorgſamkeit und
Ueberlegung geſagt, ſondern aus parteilichen und ſonſtigen
Grün=
den in dem oder jenem Sinn propagiert wird, iſt eine ſorgfältige
Zuſammenſtellung der Anſichten über Funktionen und Verſagen
beim Berechtigungsweſen am Platze. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß
zunächſt die Auswirkungen des Berechtigungsweſens auf die
Schul=
politik, auf die Volks= und Berufs=, wie auch auf die höheren
Schulen dargelegt werden. Ein Vertreter der Induſtrie äußert ſich
dann über das ſehr wichtige Verhältnis der Wirtſchaft zum
Be=
rechtigungsweſen und =unweſen. Auch das Verhältnis der Eltern
zu den durch das Berechtigungsweſen gegebenen Tatſachen wird
erörtert, während ein Schlußabſchnitt das mehr ſpezielle, aber doch
in ſeinen Auswirkungen recht weitgreifende Thema „Die
Vorbil=
dung der gehobenen mittleren Beamten” zum Gegenſtand hat. Mag
man das in dieſem Bändchen Beſprochene als eine Kultur=
Innen=
politik vielleicht bezeichnen, ſo macht das zweite Bändchen einen
Vorſtoß in die Kultur=Außenpolitik, indem es unter dem Titel:
„Das Größere Deutſchland, Deutſche Zukunft” die
Fra=
gen der deutſchen Kulturgemeinſchaft und, darauf aufbauend, der
deutſchen Kulturpolitik und Kulturpropaganda behandelt. Nach=
in die Tiefen der Erde, wo Maſchinen bohren und gehörend, beide bildhübſch und beide in Liebe Hartmann zu= manchmal etwas zu viel Unrecht getan wird, ſo iſt dafür das Ge=
zweiten Aufſatz „Deutſche Kultureinheit” das Weſen der deutſchen
wir Achg:=Quisherg hat auch die Regie die= ſtrukionszeichnerin Olaa Loſſen, die nach ſeiner Fahnenfucht. Kultur einer ſehr genauen und gründlichen Analyſe unterzogen.
führt. Er hat die Kameraleute gejagt in ſchwin=, den Bau des Baggers übernahm. Spiel und Gegenſpiel der Wenn in dem Beſtreben, zu neuen eigenen Reſultaten zu kommen,
reſiger Fabrikbauten und techniſcher Werke, und beiden ſo verſchiedenen Frauen, jede einer anderen Welt an=, früheren verdienſtlichen ſoziologiſch=folkloriſtiſchen Unterſuchungen
nein ins Erdinnere, rückſichtslos und brutal. Wo getan, iſt ohne Uebertreibung zurückhaltend, aber eindringlich, wonnene doch derart, daß man ſich ihm nicht verſchließen kann.
n eingeſetzt werden, die nicht nur ſich in die Ein= geſchildert. Den Sieg in dieſem Menſchen= und Maſchinenfilm. Als Ergebnis ſeiner Unterſuchung kommt Dr. Benda zu der Feſt=
„Erde lineinfreſſen, die auch Herz und Sele der erringt die Maſchine. Bei den erſten Sprengungen geht Camilla, ſtellung, daß es dem deutſchen Volk an einer Stabilität der
füh=
nichten, die nicht nur von unſerer Zeit ſind, die an abſichtlich in den Tod. Durch das ſchemenhafte Gewirr von „renden deutſchen Kulturäume ermangele, eine Tatſache, deren
negative wie poſitive Bedeutung abſchließend erläutert wird. Auf
am Schönen der Natur in romantiſcher Liebe. Nädern und Maſchinengeſtänge erſcheint gleich ſchemenhaft das dem hiſtoriſchen und
aufbauend, gibt
Da die Kameraleute gejagt in wirre Getriebe von
lein, vor Höllengluten und Sitzungsſäle, wvo
Män=
nen Milionen und Menſchenleben nichts bedeuten.
er auch die Natur ſehen laſſen und das Geſehene
halten, da wo ungeheuere Aehrenfelder fruchtend
2ter der Senſe entgegenbeugen, wo Mühlen Mehl
Geſicht der Siegerin Olga Loſſen, der Frau des modernen
Lehens (Viola Garden, bildhübſch und ſchauſpieleriſch
meiſter=
haft). Kein heypr end, oder doch nur ein geahnte
Als Beifilm läuft ein luſtiger Trickfilm „Oswald als
Weihnachtsmann”, der mit der reichhaltigen Wochen
ſchau DL.S. das Programm gut bereichert.
deutſchen Kulturpolitik, die nicht nur anf Einheitlichkeit im
Innern, ſondern vor allem auf zuſammenſchließendes Wirken auf
das Auslandsdeutſchtum, auf ſtoßkräftige Durchdringung der
frem=
den Kulturen bedacht ſein müſſe. — Beide Bändchen dienen zur
Klärung vielfach verworrener Anſichten und geben manche
An=
regung, der weiter nachgegangen werden kann.
gch.
ammer 339
Samstag, den 7. Dezember 1929
Seite 5
andeshauptſtadt.
Darmſtadt, 7. Oezember.
Aikolausmarkk
Beſien des Heſſ. Roken Kreuzes in Darmſtadt.
Hſt das Programmheftchen, das ſoeben fertiggeſtellt iſt, dürfte
holles Andenken an den Nikolausmarkt bilden. Es iſt ganz
eir) ad in neuartiger Aufmachung gedruckt und gebunden. Vor
„lasl erden die vielen Kinder, deren Freunde und Freundinnen dies
nm erwerben und aufheben, denn all die Mädchen und
Jun=
weit über hundert — ſind namentlich in dem Programm
auf=
mit der Bezeichnung deſſen, was ſie darſtellen: Engel, Reiter,
7. Märchengeſtalten, Käfer und Schmetterlinge, Vögel, Könige,
nänner, Blumen aller Art uſw. uſw. Aus dem Programm
zu erſehen, daß Spiele und Tänze zu „König Nußknak=
.h der arme Reinhold” von Frau Tanzmeiſter Aenne
me=us=Senzer einſtudiert ſind, die auch mit der Einſtudierung
Jahren ſo gute Erfolge zu verzeichnen hatte. Fräulein Inge
er wird den Prolog ſprechen. Die Firmen Arnold und
ermann haben je ein Pianino zur Verfügung geſtellt. Das
e Märchenſpiel iſt nach dem gleichnamigen Bilderbuch von
Hofmann entſtanden. Bei dem zu erwartenden zahlreichen
geſ) vird nochmals dringend empfohlen, die Plätze rechtzeitig
ein=
hun1n. Die Vorſtellung beginnt pünktlich um 4 Uhr, und die
Saal=
fürrs irden während der Vorſtellung geſchloſſen gehalten.
en für Kleinrentner zu ermäßigtem Preis können heute noch
10—12 Uhr auf dem Geſchäftszimmer des Roten Kreuzes,
atz 4, gelöſt werden. Eine geringe Anzahl Karten für aus=
Beſucher wird nachmittags an der Kaſſe des
Saal=
reitgehalten. Heute vormittag können noch Karten, ſoweit
ſorw n, im Vorverkauf — Verkehrsbureau — gelöſt werden. An
endkaſſe werden nur noch Karten für Studierende der
en Hochſchule ausgegeben.
Hy kkion für die deutſchen Bauern aus Rußland.
Deutſche Rote Kreuz hat auf Wunſch der Reichsregierung und
enehmen mit den Spitzenverbänden der freien
Wohlfahrts=
ter Beteiligung der Kirchen, der Mennoniten, des Vereins für
ſchtum im Ausland uſw., eine Hilfsaktion „Brüder in Not”
r gerufen, deren Aufruf von der geſamten Preſſe veröffent=
Die Reichsregierung hat dieſen Aufruf dringend unterſtützt;
Reichspräſident hat einen Betrag von 200 000 RM. geſpendet.
ſen Banken haben Konten eröffnet; das Poſtſcheckkonto der
g iſt Berlin 117200 „Brüder in Not” (Deutſches Rotes
die Transporte der bei Moskau zurückgehaltenen Flüchtlinge
tſchland gelangen, übernimmt das Deutſche Rote Kreuz im
mit dem für die Hilfsaktion eingeſetzten Reichskommiſſar den
und die Uebernahme an der Landesgrenze und die
Weiter=
die proviſoriſchen Sammellager. Ein erſter Schiffstransport
Perſonen wird vorausſichtlich nach Swinemünde=Oſternothafen
die weiteren Transporte zu Lande nach Eydtkuhnen. Von
ellen findet die Weiterleitung nach dem Lager Hammerſtein
rark ſtatt. Die Rotkreuzorganiſationen der Provinzen Oſt=
Pommern und Grenzmark haben ſofort alle erforderlichen
tngen aufgenommen. In den Lagern wird das Deutſche Rote
reinſchaftlich mit den Spitzenverbänden der freien
Wohlfahrts=
vom Reichskommiffar getroffenen Maßnahmen der Unter=
und Verpflegung, ſoweit erforderlich, wohlfahrtspflegeriſch
Die Flüchtlinge werden ſelbſt zum größten Teil die
Ver=
hrer Angelegenheiten in die Hand nehmen wollen und
kön=
jeſichts der noch unüberſehbaren Aufgaben ſind große Mittel
ung des vom Reiche zur Verfügung geſtellten Fonds dringend
nannt wurden: am 23. November der Gendarmeriehauptwacht=
Probe Wilhelm Schäfer zu Butzbach zum
Gendarmerie=
tmeiſter mit Wirkung vom 1. November 1929 ab” am 26.
der Polizeihauptwachtmeiſter auf Probe Ernſt Münk zu
m Polizeihauptwachtmeiſter mit Wirkung vom 16. Nov. 1929
3. November der Polizeihauptwachtmeiſter auf Probe Ludwig
Bensheim zum Polizeihauptwachtmeiſter mit Wirkung vom
er 1929 ab; mit Wirkung vom 1. Dezember 1929 die
Polizei=
tmeiſter Hans Rienhardt und Heinrich Liebermann
zu Kriminalhauptwachtmeiſtern.
den Ruheſtand verſetzt wurde der
Gendarmeriehauptwacht=
chard Reuſch zu Offenbach a. M. auf ſein Nachſuchen mit
vom 1. Januar 1930 ab.
den Ruheſtand tritt am 1. Januar 1930 der
Vermeſſungs=
it Fritz von Willich zu Darmſtadt auf ſein Nachſuchen.
ldene Hochzeit. Am 10. Dezember feiern die Eheleute
Later=
i. R. Gerhard, und Frau Anna geb. Schmitt das Feſt
ten Hochzeit.
ldene Hochzeit. Am Dienstag, den 10. Dezember, feiern die
Seter Roß und Frau Helene geb. Huthmann hier, Arheil=
35, das Feſt der Goldenen Hochzeit.
ſes Alter. Heute begeht Herr Falt, Mathildenplatz 4, ſeinen
Stag.
Schloßmuſeum finden jeden Tag um 11 und 11.30 Uhr
Füh=
tt. Die Madonna von Hans Holbein d. J. kann vormittags
bis 11.45 Uhr geſondert von den Führungen geſehen werden.
Zehnte Jahresſitzung der Heſſiſchen Induſtrie=
und Handelskammer Oarnſtadt
am 3. Dezember 1929.
Im Rahmen des Geſchäftsführungsberichts für die Zeit ſeit der
letzten Sitzung wurde über die Verhandlungen berichtet, die in der
Frage der Erhöhung der Rollgeldgebühren in Darmſtadt
ſtattgefunden haben. Die Darmſtädter Spediteure haben angeſichts der
erhöhten Selbſtkoſten den Wunſch, ihre Gebühren entſprechend erhöht zu
ſehen. In eingehenden Ausſprachen wurde verſucht, Mittel und Wege
zu finden, den Wünſchen des Speditionsgewerbes zu entſprechen, wobei
darauf Bedacht zu nehmen war, daß unbillige Belaſtungen der anderen
Wirtſchaftskreiſe vermieden blieben.
Bei der Eröffnungsverſammlung der Verbindungsſtelle
des Deutſchen Landwirtſchaftsrats bei der Kammer
Frankfurt a. M. war die Kammer vertreten. Die Stelle bezweckt,
ein engeres Zuſammenarbeiten zwiſchen den maßgebenden
Berufsver=
tretungen der Landwirtſchaft einerſeits ſowie der Induſtrie und des
Handels andererſeits ſicherzuſtellen. In dem Ausſchuß der
Verbindungs=
ſtelle wird die Kammer durch ſachverſtändige Mitglieder in geeigneter
Weiſe vertreten ſein. — Die derzeitigen Beſtimmungen, die hinſichtlich
der Umzugsvergütungen für Beamte und Lehrer beſtehen,
ſchließen erhebliche Fehlerquellen in ſich. Es erſcheint im allſeitigen
In=
tereſſe geboten, Mittel und Wege zu finden, um die hervorgetretenen
Mißſtände zu beſeitigen. Die Kammer iſt bemüht, in Verbindung mit
den beteiligten Regierungsſtellen zu einer zweckentſprechenden
Neurege=
lung dieſer Materie zu gelangen. — Die Feſtſtellungen hinſichtlich der
Beſchwerden über die unzureichende Heranziehung eines
größe=
ren, ſich vorübergehend hier aufhaltenden Unternehmens zur
ſtädti=
ſchen Vergnügungsſteuer führten zu dem Ergebnis, daß die
ſtädtiſche Steuerordnung über die Erhebung einer Vergnügungsſteuer
eine ſchärfere Heranziehung nicht zuläßt. Nach 8 22 der Steuerordnung
dürfen „künſtleriſch hochſtehende Veranſtaltungen, deren Geſchäfts= und
Kaſſenführung den Anforderungen entſpricht, die an kaufmänniſch
gelei=
tete Unternehmen geſtellt werden, nur zu einer Steuer von 8 v. H.
der Bruttoeinnahme herangezogen werden”. — Der Umſtand, daß trotz
eingehender früherer Verhandlungen bis jetzt noch kein direkter
Güterverkehr mit England möglich iſt, hat Veranlaſſung
zu neuen Vorſtellungen bei der Reichsbahn gegeben. Es wurde hierbei
auf das dringende Bedürfnis maßgebender Exportfirmen unſeres
Be=
zirks an einem ſolchen direkten Frachtverkehr zwiſchen Deutſchland und
England hingewieſen.
Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtanden die Fragen der
Finanz= und Steuerreform. Hierbei wurde zunächſt über
die verſchiedenen Reformvorſchläge Bericht erſtattet, die durch die
Er=
örterung über den Youngplan in der letzten Zeit ausgelöſt worden ſind.
Weiterhin gelangten die Richtlinien der Spitzenverbände der
deut=
ſchen Wirtſchaft, insbeſondere des Deutſchen Induſtrie= und
Handels=
tages zu der Frage der Steuer= und Finanzreform zum Vortrag und
eingehender Beſprechung. Grundſätzlich wird hiernach von der deutſchen
Wirtſchaft verlangt, daß die für die nächſten Jahre eintretende
Min=
derleiſtung gegenüber dem Dawesplan der Wirtſchaft tatſächlich zugute
kommt und nicht etwa zu Erhöhungen der öffentlichen Ausgaben
Ver=
wendung findet. Insbeſondere ſoll dieſer Anlaß dazu benutzt werden,
unſer geſamtes Finanz= und Steuerſyſtem in einer grundlegenden, den
derzeitigen Wirtſchaftsverhältniſſen Rechnung tragenden Weiſe
umzuge=
ſtalten. Hierbei muß das Mißverhältnis zwiſchen Ertrag
und Belaſtung der wirtſchaftlichen Betriebe beſeitigt werden,
da=
mit eine durch die bisherige Steuergeſetzgebung verhinderte Bildung
eines ausreichenden Eigenkapitals wieder möglich wird. Eine
unum=
gängliche Vorausſetzung hierfür iſt auch die weſentliche
Einſchrän=
kung des öffentlichen Bedarfs. Es dürfen in Zukunft
keinerlei neue Ausgaben beivilligt werden, ohne daß Deckung dafür
vor=
handen iſt. Da das ſtändige Anwachſen des öffentlichen Bedarfs für
Reich, Länder und Gemeinden zu einem erheblichen Teil auch darauf
Kochkunft= und Kondikoreiſchau in Darmſtadk.
Der Klub der Köche Darmſtadt, Zweigverein des
inter=
nationalen Verbandes der Köche, Sitz Frankfurt, veranſtaltet, wie uns
mitgeteilt wird, aus Anlaß ſeines 25jährigen Beſtehens in ſämtlichen
Näumen des Städtiſchen Saalbaues eine große Kochkunſt= und
Konditoreiſchau, verbunden mit einer Ausſtellung, an der
alle verwandten Betriebe beteiligt ſind. Die Kochkunſtausſtellung und
die Jubelfeier werden am 5. und 6. Januau ſtattfinden.
Nach Beendigung der Ausſtellung findet die Jubelfeier, verbunden
mit Bannerweihe uſw., ſtatt. Der Abend ſoll durch künſtleriſche
Dar=
bietungen verſchönt werden. Die kulinariſchen Artikel der Ausſtellung
gelangen in einer Tombola zur Verloſung. Das Stadtorcheſter unter
Kapellmeiſter Willi Schlupp ſtellt die Feſtmuſik. Das Protektorat
über die Veranſtaltung hat Darmſtadts Oberbürgermeiſter Mueller
übernommen. Zu der Jubiläumsfeier erſcheint eine Feſtſchrift in
gro=
ßer Auflage, in der auch die Sehenswürdigkeiten und Schönheiten von
Darmſtadt aufgeführt und empfohlen werden, in der berechtigten
Vor=
ausſetzung, daß die Kochkunſt= und Konditoreiſchau zahlreiche Beſucher
von auswärts nach Darmſtadt locken dürfte. Die Berechtigung dieſer
Vorausſetzung iſt durch die Erfahrung bei ähnlichen Veranſtaltungen
gegeben. Selbſtverſtändlich darf die Ausſtellung auch wohl auf ſtärkſtes
Intereſſe der Einwohner, und namentlich der Geſchäftswelt Darmſtadts
rechnen.
beruht, daß das geltende Haushaltsrecht keine genügenden Hemmungen
gegen Maßnahmen der Verwaltungen der Parlamente bietet, die zu
einer Erhöhung von Ausgaben führen, muß der derzeitige unhaltbare
Zuſtand beſeitigt werden, nachdem überwiegend ſolche Volkskreiſe über
die Laſten verfügen, von denen ſie ſelbſt nicht betroffen werden.
Was die Neuordnung des Steuerſyſtems ſelbſt anbetrifft, ſo hat
nicht nur ein weſentlicher Abbau der Steuern, ſondern auch ein
grund=
legender Umbau des geſamten Syſtems Platz zu greifen. Hierbei iſt
mit der bei Wegfall des Dawesplanes gegenſtandslos werdenden
In=
duſtriebelaſtung auch die Aufbringungslaſt der induſtriellen
Un=
ternehmen zu beſeitigen. Desgleichen iſt der Fortfall der von der
Land=
wirtſchaft aufzubringenden Rentenbankzinſen notwendig. Die
Gewerbeſteuer, die eine drückende Belaſtung aller gewerblich
täti=
gen Kreiſe darſtellt, ſollte nach Möglichkeit völlig aufgehoben werden.
Zum mindeſten wäre durch die baldige Verabſchiedung des
Steuerverein=
heitlichungsgeſetzes eine ſtarke Senkung der Gewerbeſteuerſätze
notwen=
dig. — Der Aufbau des Einkommenſteuertarifs geht weit
übr das Maß des wirtſchaftlich und finanzpolitiſch Erträglichen hinaus
und muß weſentlich auseinandergezogen und ermäßigt werden. — Der
Steuerabzug vom Kapitalertrag iſt bei feſtverzinslichen
Wertpapieren zu beſeitigen. Er wirkt ſich wirtſchaftlich lediglich als
eine Belaſtung des Kapitalſchuldners aus und verteuert hierdurch die
Aufnahme langfriſtiger Kredite. — Mit der Gewerbeſteuer müſſen auch
die auf Grund und Boden liegenden Realſteuern eine Senkung
erfahren. Ebenſo iſt ein ſyſtematiſcher Abbau der
Sonder=
gebäudeſteuer vorzuſehen. — Im Hinblick auf die Notwendigkeit
einer ausreichenden Kapitalverſorgung ſowie zur Abwehr gegen eine
Abwanderung des deutſchen Kapitals ins Ausland, iſt eine weſentliche
Senkung der Kapitalverkehrsſteuern notwendig. — Der
zen=
trale Hauptmangel des geltenden Finanzausgleichs in Geſtalt einer
Schwächung der gemeindlichen Selbſtverantwortung und einer
unge=
nüigenden Berückſichtigung des Laſtenausgleichs erfordert es, daß den
Gemeinden wieder bewegliche Einnahmen erſchloſſen werden, die zur
Folge haben, daß durch Ausgabenſteigerung eine gleichmäßig ſteigende
Belaſtung aller Gemeindeangehörigen platzgreift. Dieſem Zwecke wäre
in erſter Linie die Einführung einer allgemeinen
Ver=
waltungskoſtenabgabe zu dienen geeignet. Ebenſo wäre die
Sondergebäudeſteuer, ſoweit ſie dem Finanzbedarf der Länder und
Ge=
meinden unmittelbar dient, in eine Mietſteuer umzuwandeln. —
Inſoweit dieſe Ziele zum Ausgleich unerläßlich notwendiger Ausgaben
eine Erhöhung bei anderen Einnahmearten erforderlich machen, ſtehen
ſowohl der Deutſche Induſtrie= und Handelstag wie der Reichsverband
der Deutſchen Induſtrie auf dem Standpunkt, daß eine Belaſtung des
Verbrauchs, ſei es durch eine mäßige Erhöhung der allgemeinen
Um=
ſatzſteuer, ſei es durch Erhöhung beſonderer Verbrauchsſteuern, zu
er=
folgen hat. Daß daneben auch Erleichterungen auf anderen Gebieten
des Steuerrechts, wie die Einführung des dreijährigen
Durch=
ſchnitts für die Beſteuerung des Einkommens aus Gewerbebetrieben,
ſowie die Ermöglichung ausreichender ſteuerfreier Abſchreibungen zur
Erhaltung der Subſtanz, insbeſondere bei offenen Handelsgeſellſchaften
und Einzelkaufleuten notwendig ſind, muß der Vollſtändigkeit wegen
ebenfalls erwähnt werden.
An die erſtatteten Referate ſchloß ſich eine eingehende Ausſprache
an, in der ſeitens der einzelnen Mitglieder der Kammer die
Erfahrun=
gen mit der bisherigen Steuergeſetzgebung und beſondere
Abänderungs=
wünſche zum Ausdruck gebracht wurden.
Es wurde beſchloſſen, eine weitere Erörterung dieſer
außerordent=
lich wichtigen Angelegenheit im Kreiſe des Heſſiſchen Induſtrie= und
Handelskammertages anzuregen, um eine Stellungnahme der heſſiſchen
Wirtſchaftskreiſe zur Finanz= und Steuerreform zu ermöglichen.
— Hiſtoriſcher Verein. In dieſem Sommer erregten die
Ausgra=
bungen, die Denkmalpfleger Profeſſor Dr. Behn in Alzey unternahm,
zum Teil auch mit Unterſtützung des Hiſtoriſchen Vereins, großes
Auf=
ſehen. Er ſuchte bekanntlich nach den Reſten einer alten Kirck und
fand Grundmauern, die ausſchließlich aus römiſchen Stücken, 4tären
u. a., gebildet waren. Ueber dieſe Ausgrabungen wird Profeſſor Dr.
Behn am Montag, den 9. Dezember berichten. (Saal des
Realgymna=
ſiums, 18 Uhr.) Man darf dem Vortrag mit Spannung
entgegen=
ſehen. Lichtbilder werden ihn verdeutlichen.
— Jugendbünde der Johannesgemeinde. Wir laden hiermit
herz=
lichſt ein zu unſerem Weihnachtsbaſar zugunſten unſeres
Land=
heims, der heute im Gemeindehaus Kahlertſtraße 26 beginnt. Wir
brin=
gen dort ſelbſtgefertigte Kleider, Schürzen, Kiſſen, ſowie eine große
Anzahl Kinderſachen und ſonſtige Gebrauchsgegenſtände u. dgl. zum
Verkauf, ebenſo handgearbeitete originelle Spielſachen. Für die Kinder
werden in einem beſonderen Raum Märchen erzählt (Eintritt 10 Pfg.),
während auf die Erwachſenen eine gemütlich eingerichtete Kaffeeſtube
wartet. In der Weihnachtsmefſe iſt reichlich Gelegenheit geboten,
bil=
lige Gahen für den Weihnachtstiſch zu erſtehen. Geöffnet heute von
halb 3—7 Uhr und morgen Sonntag von 11—7 Uhr.
— Richavd=Wagner=Verband deutſcher Frauen. Wir verfehlen nicht,
nochmals auf die Sonntag, den 8. Dezember, vormittags 11.30 Uhr, im
Hauſe der Frau v. Selzam, Meckarſtraße 19, ſtattfindende
Veranſtal=
tung zum Beſten der Richard=Wagner=Stipendienſtiftung hinzuweiſen.
Seite 6
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landeskheakers.
Großes Hau s.
Sonntag, den 8. Dezember. 14 Uhr. Das Weihnachtsmärchen
„Peterchens Mondfahrt” von G. v. Baſſewitz. Preiſe
0,50—3 Mk.
20—22.30 Uhr. K 6 (Bühnenvolksbund). „Ein
Walzer=
traum”, Operette von Oskar Straus. Preiſe 1—10 Mk.
Montag, den 9. Dezember. 20—21.45 Uhr. Feſtkonzert des
Mozart=Vereins. Werke für Männerchor und großes
Orcheſter von de Haan, Hausegger und Richard Strauß.
Diri=
gent: Kapellmeiſter Friedrich Rehbock Preiſe 1—6 Mk.
Dienstag, den 10. Dezember. 20—22 Uhr. A 10. Weh dem
der lügt”, Luſtſpiel von Grillparzer. Preiſe 1—10 Mk.
Mittwoch, den 11. Dezember. 15 Uhr. Das Weihnachsmärchen
Peterchens Mondfahrt” von G. v. Baſſewitz.
Preiſe 0,50—3 Mk.
19.30—22 Uhr. B 10. „Fidelio” Oper von Beethoven.
Preiſe 1—10 Mk.
Donnerstag, den 12. Dezember. 20—22.30 Uhr. C 10. Ein
Walzertraum”, Operette von Oskar Straus. Preiſe
1—10 Mk.
Freitag, den 13. Dezember. 19—nach 22 Uhr. D 10, T, Gruppe
1, 4 und 5. „Othello”. Oper von Verdi. Preiſe 1 bis
10 Mk.
Samstag, den 14. Dezember. 16.30 Uhr. Das Weihnachsmärchen
Peterchens Mondfahrt” von G. v. Baſſewitz,
Preiſe 0,50—3 Mk.
20 Uhr. Das Weihnachtsmärchen „Peterchens
Mond=
fahrt” von G. v. Baſſevitz.
Sonntag, den 15. Dezember. 14 Uhr. Das Weihnachtsmärchen
„Peterchens Mondfahrt” von G. v. Baſſewitz.
Preiſe 0,50—3 Mk.
20—nach 22 Uhr. Heſſenlandmiete IIII. „Ein
Walzer=
traum”. Operette von Oskar Straus. Preiſe 1—10 Mk.
Kleines Hau s.
Sonntag, den 8. Dezember. 19.30—22 Uhr. Heſſenlandmiete IIz.
„Martha”, Oper von Flotow. Preiſe 1,50—7,50 Mk.
Montag, den 9. Dezember. Geſchloſſen.
Dienstag, den 10. Dezember. 20—22 Uhr. F 4, Gruppe 1 u. 2.
„La vida breve”. Oper von M. de Falla. Vorher:
„Die Hochzeit in Cremona”. Tanzpantomime. Muſik
von Glinka. Preiſe 1,20—6 Mk.
Mittwoch, den 11. Dezember. 20—22 Uhr. Zuſatzmiete V., T.
Gruppe 2 und 3. „Lady Fanny und die
Dienſt=
botenfrage”. Komödie von Jerome K. Jerome. Preiſe
1,20—6 Mk.
Donnerstag, den 12. Dezember. 20—22.15 Uhr. G 5 (
Darm=
ſtädter Volksbühne), Gruppe 3 und 4. „Die andere
Seite”. Schauſpiel von R. C. Sheriff, Deutſch von H.
Reiſiger. Preiſe 1,20—6 Mk.
Freitag, den 13. Dezember. 20—22 Uhr. Zuſatzmiete VI, T,
Gruppe 6, 7 und 8. „Lady Fanny und die
Dienſt=
botenfrage”, Komödie von Jerome K. Jerome. Preiſe
1,20—6 Mk.
Samstag, den 14. Dezember. 19.30—22.15 Uhr. F 4, Gruppe
3 und 4. „Der Waffenſchmied”. Komiſche Oper von
Lortzing. Preiſe 1,20—6 Mk.
Sonntag, den 15. Dezember. 15—17.45 Uhr. U 1, P 2. „Der
Waffenſchmied”. Komiſche Oper von Lortzing. Preiſe
1,20—6 Mk.
20—22 Uhr. R 5. „Die andere Seite”. Schauſpiel
von R. C. Sheriff, Deutſch von H. Reiſiger. Preiſe 1,20
bis 6 Mk.
Hefſiſches Landestheater. „Peterchens Mondfahrt”,
das ſchönſte Weihnachtsmärchen der Gegenwart, gelangt heute Samstag,
nachmittags 15 Uhr, im Großen Haus zum erſten Male zur
Auffüh=
rung. Inſzenierung: Günter Haenel; Bühnenbilder: Elli Büttner;
Tänze: Hans Macke; Muſikaliſche Leitung: Erwin Palm. — Für alle
Kinder, die die Märchenvorſtellung beſuchen, ſind einige wunderbare
Ueberraſchungen bereitgeſtellt Außerdem wird ein großes Bilder=
Preisrätſel veranſtaltet, für das mehrere beſonders ſchöne, von hieſigen
Firmen geſtiftete Preiſe ausgeſetzt ſind. — Die erſte Wiederholung
von „Peterchens Mondfahrt” findet morgen Sonntag um 14 Uhr im
Großen Haus ſtatt.
Freikarten für „Peterchens Mondfahrt”. Vor
jeder Vorſtellung „Peterchens Mondfahrt” läßt das Landestheater
10 Luftballons aufſteigen. Der Finder eines Ballons erhält
eine Freikarte für die Märchenvorſtellung.
„Ein Walzertraum” von Oskar Straus, der große
Operet=
tenerfolg dieſer Spielzeit, wird heute Samstag und morgen Sonntag
um 20 Uhr im Großen Haus wiederholt. Die heutige Aufführung iſt
der Miete H, die Sonntags=Aufführung der Miete K des
Bühnen=
volksbundes zugeteilt.
„Die andere Seite”, das von allen deutſchen Bühnen mit
ſtärkſtem Erfolg geſpielte Kriegsdrama des Engländers K. C.
Sher=
riff, wird heute Samstag um 20 Uhr im Kleinen Haus in Szene gehen.
In der Rolle des Hauptmanns Stanhope gaſtiert Raimund Bucher vom
Oldenburger Landestheater. In den übrigen Hauptrollen:
Weſter=
mann, Hinz, Gallinger, Wemper, Jürgas, Baumeiſter, Maletzki,
Pfaud=
ler, Schindler. (Darmſtädter Volksbühne Gemeinde G, Gruppe 1 u. 2.)
Flotows „Martha”, kommt unter muſikaliſcher Leitung von
Erwin Palm morgen Sonntag um 19.30 Uhr im Kleinen Haus mit
Walter, Stadelmaier, Kuhn, Jacobs, Ney zur Aufführung. (
Heſſen=
landmiete II.)
Siffierung von Nalisngligzialiffen.
Für geſtern abend hatten die Nationalſozialiſten eine
Verſamm=
lung in der Turnhalle am Woogsplatz geplant, die, wie wir bereits
mitteilten, von der Polizei verboten worden war. Als Proteſt gegen
dieſes Verbot beriefen ſie nun eine Verſammlung nach dem „Perkeo”=
Saal. Aber auch dieſe Verſammlung wurde, um Zwiſchenfälle zu
ver=
hüten, von der Polizei verboten. Darauf zogen die Nationalſozialiſten
in verſchiedene Lokale der Stadt, um dort Verſammlungen abzuhalten.
Die Polizei löſte auch dieſe Zuſammenkünfte auf. Bei der Räumung
eines Lokals in der Rheinſtraße wurden mehrere Nationalſozialiſten
— darunter der Redner — ſiſtiert. Auch am Abend waren bereits an
anderen Stellen ekſa ein Dutzend Perſonen zwangsgeſtellt worden, um
ihre Perſonalien aufzunehmen.
— Piscator=Gaſtſpiel. Das mit ſehr großem Intereſſe erwartete
Gaſtſpiel der Piscator=Bühne in Darmſtadt beginnt morgen abend um
8 Uhr im Orpheum. Die Darſteller ſetzen ſich aus dem Schauſpieler=
Kollektiv des Berliner Enſembles zuſammen; die Inſzenierung iſt von
Erwin Piscator, die Bühnenbilder von Traugott Müller. Das
Gaſt=
ſpiel findet, wie ſchon erwähnt, in den Originaldekorationen ſtatt.
Ueber das Stück (§ 218), Schauſpiel in fünf Akten, ebenſo über den
Autor Dr. Karl Credé wurde an dieſer Stelle wiederholt Näheres
mit=
geteilt. — Die Piscator=Bühne fand in Mannheim ungewöhnlich
ſtar=
ken Zuſpruch; bei ihrem Gaſtſpiel in der Heidelberger Stadthalle waren
über 2000 Beſucher anweſend. — Man verſäume dieſes intereſſante
Gaſt=
ſpiel in Darmſtadt nicht, insbeſondere beſuche man die morgige
Sonn=
tags=Premiere. Karten: Verkehrsbureau, Hugo de Waal (Rheinſtr. 14).
Alle Vergünſtigungen ſind aufgehoben.
Saiale Bergnſtaltangsa.
Die bierutenr erſteinendm leinn ſind as ſchüiretiich ait Hinwriſe auf Amaym zu vetrecten
in laiuem Faſie wgentmir als Deprrcuna oder Kristt
— Der Verein ehem. 6ler feiert am Sonntag, den 8.
De=
zember, abends, im Fü ſtenſaal, ſeine Weihnachtsfeier. Der
Feſtaus=
fchuiß hit es ſich angelegen ſein laſſen, eine abwechſlungsreiche Feſtfolge
zuſammenzuſtellen, u. a. kommt das Theat rſtück zur Aufführung:
„Die Brieftaſche”, verfaßt von Herrn Heinrich Rüthlein, ehem. 6ler.
Außerdem wird den Kindern unſerer Kameraden von dem Nikolaus
beſchert.
Wiener=Kronenbräu=Keller. Es wird hiermit auf
die Anzeige in der Sonntags=Nummer hingewieſen und bringe mein
gut bürgerliches Speiſehaus in empfehlende Erinnerung; außerdem iſt,
wie jede
Samstag den 7 Dezember 1929
Zu den Neuerungen im preußiſchen Skrafvollzug.
Preußen iſt neueſtens wieder mit Verbeſſerungen im Vollzuge der
Freiheitsſtrafen hervorgetreten. Es wird verſuchen, einer Reihe von
Kalamitäten beſizukommen, indem offenbare Unzulänglichkeiten des
Straf=
vollzuges wenigſtens gemildert werden. Die Neuerung erfaßt das
Rauchverbot, das heute nach fachkundiger Meinung Quelle vieler
Diſzi=
plinarvergehen iſt. Der düſteren Sexualſorge ſoll eine, allerdings nur
mehr andeutende als ausreichende, Löſung durch Gewährung von
Ur=
laubstagen an die Häftlinge werden, ſchließlich wird die Zulaſſung
be=
quemever, einigermaßen auch ausgeſchmückter Unterkünfte an die
Ge=
beſſerten ins Auge gefaßt. Die Reform iſt aber doch nur eine
Verbeſſe=
rung des Syſtems, das in ſeinem ganzen Weſen umſtürzender
Verände=
rung bedarf. Die Neuerung betrifft nur die Humaniſierung der
Frei=
heitsſtrafe, ohne ihre Wirkungsfähigkeit zu erhöhen. Vor kurzem
ver=
öffentlichte der Londoner „Obſerver” eine Anekdote aus New Zealand,
wo ein Zuchthausdirektor ſeinen Häftlingen freien Ausgang gewährte,
aber gleichzeitig affichieren ließ, daß Häftlinge, die bis 8 Uhr abends in
die Anſtalt nicht zurückkämen, nſicht mehr eingelaſſen würden. Dieſe
Satire hat etwas für ſich. Mit der Vermenſchlichung des Gefängniſſes
iſt nur die Barbarei eines überholten Strafſyſtems gemildert, ohne
daß man dadurch dem Verbrechen beſſer beikommen könnte. Denn je
humaner der Vollzug der Freiheitsſtrafe geſtaltet wird, um ſo mehr
An=
reiz bildet ſie für den entlaſſenen Häftling und für Maſſen
Unter=
ſtandsloſer, durch die Verübung von Straftaten wieder unter Dach,
in ſichere Verſorgung, in geheizte Räume mit zureichender Nahrung
und Kleidung zurückzukommen. Wie viele Tauſende haben es in der
Freiheit nicht ſo gut! Andererſeits aber iſt auch nicht geſagt, daß eine
Verſchärfung des Strafvollzuges der Abſchreckung dienlicher wäre, es
ſiſt doch erwieſen, daß ſogar die Todesſtrafe als Abſchreckungsmittel
nicht in Frage kommt. Es wäre auch nicht gerecht, heute, da das
Ver=
brechen i ſeiner ſozialen und phyſiologiſchen, ja vielfach anaromiſchen
Bedingtheit erkannt iſt, ihm mit barbariſcher Retorſion zu begegnen.
Was alſo tun?
Der Vollzug der Freiheitsſtrafe, in ſeiner wodermiſierten Form,
bedeutet für das Strafbudget eine ſchwere Laſt. Die Laſt wird täglich
größer. Damit haben die Schöpfer der normaliſierten Freiheitsſtrafe
nicht gerechnet. Die Kriminalität war nämlich zur Zeit der Entſtehung
des Strafenſyſtems der Freiheitsentziehung eine unverhältnismäßig
klei=
nere als heute, wo es ſich dabei um eine maſſenhafte Erſcheinung
han=
delt. Von den ſchmutzſtarrenden Kerkern des Oſtens bis zu den modernſt
eingerichteten Anſtalten zum Vollzuge der Freiheitsſtrafe zeigt die
Kri=
minalität ſteil aufſteigende Linien und damit auch die Zahl des
Straf=
vollzuges. Man muß alſo das ganze Problem des Vollzuges der
Frei=
heitsſtrafen in das Licht des ſozialen Werdens rücken, um es ganz
er=
faſſen und löſen zu können. Der geſchichtliche Entwickelungsgang iſt
dabei ſehr lehrreich:
Der maſſenhafte Vollzug der Freiheitsſtrafe iſt noch keine hundert
Jahre alt. Der Vergangenheit iſt der Gedanke eines Zuchthauſes mit
hunderten und tauſenden Zellen fremd. Die Strafbücher der
verfloſſe=
nen Kulturepochen arbeiteten mit Todesſtrafe, Verſtümmelung,
Leibes=
züchtigung, Vermögenskonfiskation und in leichteren Fällen mit
Pran=
ger und anderen Mitteln der öffentlichen Verhöhnung. In den
deut=
ſchen Städten ſtand ſchon auf Diebſtahl vielfach Tod, die Henker von
Nürnberg, Augsburg, Leipzig uſw. konnten jährlich mehr
Hinrichtun=
gen, Auspeitſchungen und Verſtümmelungen in ihren Tagebüchern
ver=
zeichnen, als Gefangene in den Karzern der Stadt ſaßen. Die zeitlich
begrenzte Freiheitsentziehung kommt erſt mit dem Aufdämmern des
bürgerlichen Staates, doch auch da iſt der Kerker immer noch
gleich=
zeitig als qualvolle Körperpein gedacht. Bis dahin kommt die Ehre
der Freiheitsſtrafe des Kerkers, gewöhnlich zeitlich unbegrenzt, nur ganz
großen Räubern, politiſchen Gegnern, oder, als vorübergehende Station
auf dem Wege durch die peinliche Befragung zum Schafott, Todgeweihten
für kurze Friſt zu. Auf Reiſen und auf alten Bildern kann man
er=
kennen, wie winzig eigentlich die Gefängniſſe der Könige, der
Repu=
bliken und Städte waren, wie wenig umfangreich der Tower, die
Ba=
ſtille, das Stockhaus der Maria Thereſia, die Bleikammern Venedigs,
die Dogenkeller von Ragufa, die Kaſematten von Kufſtein, an den
Tau=
ſende umfaſſenden Eiſenbauten der modernen Zuchthäuſer gemeſſen,
waren. Der Grund? Das ſoziale Milieu. Das Mittelalter mit ſeinem
geregelten Wirtſchaftsſyſtem hatte bis zur neueſten Zeiſt nur eine
ver=
ſchwindend kleine Zahl von Verbrechern, auch nur wenig
Unterſtands=
loſe, Zigeuner und Vagabunden, die ohnehin von der Geſellſchaft aus=
— Petrusgemeinde. Mit einer beſonderen Spannung ſieht man
dem morgen Sonntag, 8. Dezbr., abends, ſtattfindenden
Gemeinde=
abend entgegen. Als Redner iſt Univerſitätsprofeſſor D. Dr.
Voll=
rath=Erlangen gewonnen, der früher einige Jahre die Gemeinde
paſtoriert hatte und noch heute bei vielen Gemeindegliedern in der
beſten Erinnerung ſteht. Verſchiedene Studienreiſen haben ihn in
letz=
ter Zeit nach England geführt. Wie dies Land durch ſeine geographiſche
Lage wirtſchaftlich eine iſolierte Stellung beſitzt, hat es ſich auch in dem
religiös=kirchlichen Leben eine ganz beſondere Note gewahrt und hat
auf ſeine Unabhängigkeit und Eigenſtändigkeit auf dem Gebiete des
religiöſen Gemeinſchaftslebens einen berechtigten Stolz. Es wird einen
eigenartigen Reiz bilden, dieſen angelſächſiſchen Typus des
Proteſtan=
tismus einmal näher kennen zu lernen. Für die künſtleriſche
Aus=
geſtaltung des Abends haben ihre Mitwirkung außerdem zugeſagt:
Frau Schonnefeld=Walz (Frankfurt a. M.), die uns Lieder von
Schubert, Hugo Wolf und Brahms ſingen will; ferner Frl.
Dorn=
buſch (Darmſtadt), die uns mit Vorträgen auf der Violine erfreuen
wird. Adventschöre unſeres Kirchengeſangvereins werden den
künſtle=
riſchen Schmuck des Abends vollenden. Teekarten für die Veranſtaltung
ſind bei Kirchendiener Kropp im Gemeindehaus und in der
Papier=
handlung Bender zu haben. Es iſt ratſam, ſich möglichſt bald mit
Kar=
ten zu verſehen, da bei den Verhältniſſen unſeres Gemeindehauſes nur
eine gewiſſe Zahl von Karten ausgegeben werden kann.
— Gewerbemuſeum. Am Sonntag, den 8. Dezember, um 12 Uhr,
findet in der kirchlichen Abteilung des Muſeums (1. Stock
rechts) eine Führung ſtatt.
Gassatstn
Mäßige Monatsrafen
Darmstadt, Ernst-Ludwiesstraße 18 (19127b
— Reichsbund der Kinderreichen zum Schutze der Familie,
Orts=
gruppe Darmſtadt. Im Weihnachtsmonat, mit dem ſchönſten Feſte für
die Kinder und Familien, iſt es nicht weiter überraſchend, wenn ſich alle
Ortsgruppen — jetzt ſchon 850 — unſeres großen Reichsbundes
überein=
ſtimmend mit einer gemeinſamen Werbung für die weſentlichen Ziele
der von Jahr zu Jahr erſtarkten Bewegung vernehmen laſſen. Der
kommende Sonntag, 8. d. M., gilt einem Reichs=
Eltern=
tag mit dem praktiſchen Zwecke, den Erforderniſſen der kinderreichen
Familien die Herzen zu öffnen und die Wege zu ebnen. Ueber der
all=
gemeinen wirtſchaftlichen Notlage wird ſo oft vergeſſen, wie bitter nötig
den Bedrängteſten in unſerem Volke, den kinderreichen Müttern und
Vätern mit den Ihrigen, der ſittliche und ſoziale Schutz durch die
Ge=
ſamtheit, die Oeffentlichkeit, die Gemeinden erforderlich iſt. Welche
ſozia=
len Nöte zugunſten der Kinderreichen zu bekämpfen ſind, ſoll in einem
öffentlichen Vortrage im Saalbau am Sonntag um
4 Uhr bei freiem Eintritt näher beſprochen werden, deſſen Beſuch
allen Eltern, Behörden, ſozialen und charitativen Vereinen. Geiſtlichen
und allen Freunden unſeres Wiederaufſtiegs zu regem Beſuch
ange=
legentlich empfohlen ſei. (Der Vorſtand B.D.K., Ortsgruppe
Darm=
ſtadt, befindet ſich Lauteſchlägerſtr. 6 und Rückertſtr. 13, der Reichsbund
ſelbſt hat in Berlin W 35, Lützowſtr. 75, ſeinen Sitz.)
Gastspiel
ORIoR
Erich Guttstadt
und das Ubrige Programm.
Café, Cabaret
Eintritt frei
und
Tägl. nachm V0n ½5—½7 Uhr
2asino
Gesellschafts-Tanz
Franhfurt a. M.
Kleine Preise.
(1.161
geſchieden waren. Jeder größere Straffall, etwa ein Raub=
Raub durch Banden, ward zur vielbeſungenen Senſation wei
Sobald eine größere ſoziale Kalamität eine Vermehrung 7*
ſchreitungen des Geſetzes zeitigte, wurde der Mangel an G.
gleich offenbar. Man kennt ja die Bilder aus den Anfänge,
zöſiſchen Revolutionen, wie da hunderte Gefangene mit D.
Irrſinnigen in engen Kellern zuſammengepfercht wurden.
Unterkunftsmöglichkeiten fehlten. Erſt im Morgenlichte der
gerlichen Geſellſchaft tritt in den Schriften eines Bentham.
Beccaria, Feuerbach, der Gedanke eines geordneten, für gröf
beſtimmten Strafvollzuges und deſſen Humaniſierung an d.
Bürgerſtaat heran. Es iſt alſo eigentlich von einer Erſcheinn
Zeit die Rede, wenn man die Freiheitsſtrafe als maſſenhaft
dete Strafe beurteilen will. Und das hängt ganz enge m
neuen Problemen zuſammen.
Die moderne Arbeitsloſenfürſorge, die zu den Wohlfg
tungen des heutigen Staates gehört, beſtätigt jenen, von C.
der Zeit des Frühkapitalismus auch theoretiſch ausgeführten
daß die Produktion in der Zeit der liberalen Wirtſchaftsw
i=
eine freie Konkurrenz des Arbeitsangebotes wie des Ware
vorausſetzt. Es muß immer Arbeit auf dem Markte kaufba
mit der Lohnanſpruch nicht ſo hoch ſteigen könne, daß die 9—
der Erzeugung von Waren dadurch ausgeſchaltet würde. Es —
Arbeitsloſe auf dem Markte, und nicht immer ſolche, die gerge
FEytz=
ſtützung empfangen. Zu dieſen geſellt ſich die große Maſſ,
legenheitsarbeitern, die überhaupt nur nach Neigung, No
und Zeit mit großen Unterbrechungen Arbeit nehmen.
deutſche Vagabundenkongreß hat weithin erſichtlich gemad
Vagabundage von heute, die ja mit der ehrſamen Walze des —
geſellen des Mittelalters nichts zu tun hat, zu einer feſten 4—u
unſerer Zeit geworden iſt. Dazu hat ſich beſonders in Amer
letzter Zeit auch in den Induſtrieſtaaten Europas, — man de
die letzten Vorgänge am Schleſiſchen Bahnhof in Berlin, —
brechen gewiſſermaßen organiſiert und b
mit einem ſtarken Selbſtbewußtſein, aufgerichtet. Es
handel=
man dieſe Momente zuſammenfaßt, um Hundertauſende, ja Im
nen Unterſtandsloſer, Vagabunden, Arbeitsloſer und auch E
bewußter Verbrecher, und die modernen Zuchthäuſer ſink
Gegenſtück dieſer Erſcheinung, mit ihren tauſenden Zellen
horrenden Ausgaben, die ſie dem Staate verurſachen. Je hr
je moderner dieſe Zuchthäuſer eingerichtet werden, je mehr nob
auf die Bedürfniſſe des Häftlings nehmen, um ſo koſtſpieli n
um ſo mehr bilden ſie einen Anreiz für den Verbrecher, de s
Gefängnis entlaſſen, daußen keine Arbeit, keine Unterſtützun a
Unterkunft findet, und für den es auch nichts mehr Schrei
in die warwe Stube ins Zuchthaus zurückzukommen.
D'=
für die Maſſe ununterſtützter Gelegenheitsarbeiter und Vaga
die es auch nichts zu Abſchreckendes hat, bei Nichtgelingen e 5i
tumsdeliktes einige Jahre in einem modernen Zuchthaus
müſſen. Die Maſſenhaftigkeit des Strafvollzuges der 7fEise
ziehung hält Schritt mit der Maſſenhaftigkeit des Materia aaß
fortwährend von der Straße in wachſender Zahl zuſtrömt
Angeſichts dieſer geſellſchaftlichen Erkenntnis iſt die F
werfen, ob das Syſtem der Freiheitsentziehung als Stra af
es der Mittel der Retorſion ſchon entkleidet iſt, überhaupt f5
nem heutigen Weſen erhalten bleiben ſoll. Es iſt durch die T ½
Fachkreiſen anheimgeſtellt, endlich zu erwägen, ob nicht der E
keit durch eine ſyſtemiſierte geſicherte Betreuung der Ha E
beſſer gedient würde, als durch verlängerte Freiheitsſtrafen
mehr Schreckliches an ſich tragen. Wäre es nicht viel zweckm .
Haftentlaſſenen, dem Vagabunden, dem Gelegenheitsarbeiter Ho
niſierten Beiſtand des Staates und durch eine etwa dem Frdſt
entſprechende Verſorgung der Charakterſchwachen mit be Tgei
Arbeitsgelegenheit den Weg zum Zuchthaus zu erſpaven, a.
hört umfangreichen und unerhört koſtſpieligen Maſſenkaſerne S
heitsentzuges weiterhin auszubauen?! Nicht in dem Re
nicht im Sexualproblem liegt die Kalamität des moderper
zuges, ſondern in ſeiner wachſenden Maſſenhaftigkeit und U E
Dieſer iſt aber nur auf Wegen beizukommen, die außerhal
heitsſtrafen liegen, faſt außerhalb der geltenden Strafenſt
haupt.
Abenkeuer und Eelebniſſe in TI11
Vorkrag dr. Filchner im Saalbau.
Tt. Vorgeſtern ein hochintereſſanter Film über die erſte D. Ezer
Spitzbergens, geſtern ein feſſelnder Vortrag über das weite ehe
nisvolle Tibet. Die Winter=Vortragsſaiſon hat mit aller ſcht
Darmſtadt eingeſetzt.
Dr. Filchner hat ſich ſchon in jungen Jahren als Aſien a
bolarreiſender einen verdienten Namen gemacht, und die
E=
wiſſenſchaftlichen Werke, die er über Tibet und andere Fuf
gebiete der Erde veröffentlicht hat, haben ſehr viel Beachtu ſr)
erkennung gefunden. So war — wie zu erwarten — der
des Städtiſchen Saalbaues überfüllt, als Dr. Filchner bald
das Wort zu ſeinen ebenſo aufſchlußreichen wie von einem
Humor erfüllten Ausführungen nahm.
Ganz Deutſchland und wohl auch ein großer Teil de —
mit Spannung und dann mit froher Genugtuung miterle /
kühne Forſcher, den man ſchon tot glaubte, allen Fährlic 7
Trotz bis an das Ende ſeines Zieles ſein Reiſe= und wiſſe Ei
Programm durchführte. Alle Achtung vor ſolchem kühnen 7 E
demgegenüber wir uns faſt ſchämen müſſen, daß Filchner D‟
merlich geringen Mitteln ſeine Expedition durchführen mi
war das Ziel, die Vornahme von aſtronomiſchen und magne
ſungen; unerhört waren die Leiden und Anſtrengungen.
es, das Mißtrauen der Tibeter zu überwinden. Dann freil End
Expedition, die vorher chriſtliche Miſſionen vor dem Ver ſ
wahrt hatten, auch bei ihnen Unterſtützung, und ſo konn.
Teil der 8000 Kilometer langen Reiſeroute einigermaßen
rückgelegt werden. Von Ende 1925 bis 1928 dauerte die
reiſe, die das Gebiet öſtlich von Pamir mit wiſſenſchaftlichen
in einem rieſenhaften Oval umſchloß. Die geopolitiſche
Gebietes umriß der Vortragende in kurzen Zügen und 11
von den Vorbedingungen und Vorbereitungen für eine 10
tion, und der gerade in Aſien unerläßlichen Kunſt der Men
lung, galt es doch beſonders, die Feindſchaft der Prieſterſch
winden. Erfahrung und Anpaſſungsfähigkeit ſind Vorbedi!
einen Erfolg.
So hat Filchner, aufgebaut auf einem wiſſenſchaftlie
Rückgrat, auch kulturpolitiſche Aufgaben erfüllt, die ſichtlie
beigetragen haben, das deutſche Anſehen in der Welt zu
nach einem eigenen Verfahren hergeſtellten farbigen Aufna.
Wiedergabe den Vortrag begleitete, umfaßten Darſtellungen
ſtätten der Tibeter, ihrer Sitten und Gebräuche und ihre
Zeremonien. Die Bilder wirkten unmittelbar und einor
auch der Vortrag Dr. Filchners ſelbſt, der die erlittenen 4
Gefahren, Krankheiten und ſchweren Verletzungen ger
gegenüber dem Enderfolg der Forſchungsreiſe, gering aug
der Tatſache, daß ſchließlich auch im triebhaften tibetiſcher
das Menſchliche ſich durchſetzte.
Herzlichſter, dankbarer Beifall zwang den Forſcher
ſprechen. Dank gebührt auch dem Deutſchen und Oeſterreicht
verein wie der Heſſiſchen Kulturfilmgemeinde, den drei 2
des bedeutſamen Abends, der die Bekanntſchaft mit einem /*
feren wie erfolgreichen und ſympathiſchen deutſchen Forſche:
Tageskalender für Samstag, den 7. Dezember
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 15 Uhr:
Mondfahrt”; 20 Uhr, H 4: „Walzertraum”. —M
20 Uhr, G 5: „Die andere Seite‟. — Orpheum: S
Konzerte: Schloßkaffee, Schloßkeller, Rheingaul.
Reichshof, Alte Poſt, Darmſtädter Hof. Kaffee Monoye.
Sportplatzreſtaurant. Haferkaſten, Hotel Prinz Heinti
Deutſcher Hof, R ſtaurant Kümmerlein, Reſtaurant. 2
Malaga. — Städt. Saalbau, 16 Uhr: Mikoſct
Beſten des heſſiſchen Roten Kreuzes. — Kinovokſ”
Union=Theater, Helia.
ei 339
ſaße
Aus Heilen.
Heſſiſcher Sitoring.
er „Heſſiſche Siloring” mitteilt, veranſtaltet derſelbe am
„g. Dezember 1929, in Airlenbach, Station Beerfelden
haus des Herrn Adam Krämer, einen
Ausbildungslehr=
mit den Fragen der Futterkonſervierung und der Silo=
. Vorgeſehen ſind am Vormittage zwei Vorträge, und
„ag über „Konſervierung von ſaftreichen Futterſtoffen”
em ſtellvertretenden Geſchäftsführer des Heſſiſchen Silo=
Hihl.=Landw. Graeber=Darmſtadt, und ein Vortrag über
Heſſen”, gehalten von dem Vorſtand des Bauamtes der
Fammer für Heſſen, Herrn Baurat Thaler=Darmſtadt.
det eine Ausſprache ſtatt. Nach etwa eineinhalbſtündiger
ft eine Beſichtigung des Silos des Ringmitgliedes, Joh.
D in Airlenbach geplant, wobei praktiſche Erfahrungen
m von Futtermitteln ausgetauſcht und ähnliche Fragen
den ſollen.
der Futterkonſervierung ſind, insbeſondere wegen der
cockenen Jahrgängen, äußerſt wichtig und iſt
Intereſſen=
en Lehrgang zu beſuchen.
die Woche vom 8. bis 14. Dezember 1929.
ptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
(ſtadt—Okarben vom 18. 11. bis auf weiteres
Einbahn=
ſerkehr von Frankfurt in Richtung Friedberg erfolgt, wie
Okarben—Nieder=Wöllſtadt, derjenige in Richtung nach
jedoch in Nieder=Wöllſtadt über Ilbenſtadt-
Burggräfen=
en-Kloppenheim umgeleitet. Für letzteren Verkehr iſt
der=Wöllſtadt—Okarben geſperrt.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
einsheim (Km. 18,4) vom 19. 11. bis 12. 12. geſperrt.
Uerſtädten—Groß=Gerau.
n—Neuſchloß, Km. 0,95—4,2, vom 5. bis 25. 12 geſperrt.
rſtadt-Lorſch.
art Wallertheim (Neuſtraße zwiſchen
Schimbsheimer=
aße) vom 30. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Geſellchen= und Bahnhofſtraße.
Samstag, den T De ember 1929
Seite 7
6. Dez. Sonntag, den 8. Dezember, findet im Saale
alle” der Theaterabend des Geſangvereins Sängerbund
twirkung der Zivilkapelle gelangt „Die ſchöne Müllerin”
z ein Singſpiel in 4 Akten unter Benutzung, der
ſchön=
olkslieder.
6. Dez. Liedertag. Am nächſten Sonntag, nach=
Heginnend, veranſtaltet der Arbeitergeſangverein „
Einig=
zum Darmſtädter Hof (Beſitzer Fritz Krämer) einen
derfurtſchen Sängervereinigung und mehrerer anderer
ehzählung. Die am 2. Dezember ſtattgefundene
gab folgendes Reſultat: 136 Pferde (138), 541 Stück
150 Schafe, 74 Ferkel (124), 643 Schweine (643), 438
11 Federvieh (4787), 36 Bienenſtöcke (42). Die in
Klam=
n Zahlen waren die Ergebniſſe bei der vorjährigen
*: Eberſtadt, 6. Dez. Gemeinderatsſitzung. In der
geſt=
rigen Gemeinderatsſitzung bewilligte das Plenum zunächſt die Mittel
(— 35 b. H. der Geſamtkoſten) für die Winter=Hilfsaktion, die
Aer in dem von dem Landtag beſchloſſenen Umfange durchgeführt
wer=
den ſoll. Nach den Richtlinien kommen Erwerbsloſe, Kleinrentner,
So=
zialrentner und ſonſtige Unterſtützungsempfänger in Frage, ſoweit ſie
von den Bezirksfürſorgeſtellen betreut werden; Erwerbsloſe nur dann,
wenn ſie bei der Ausſchüttung der einzelnen Raten mindeſtens 14 Tage
eiwerbslos waren. Die Beihilfe wird in 4 Raten — von denen keine
höher ſein darf als 10 RM. — je eine im Dezember, Januar,
Fe=
bruar und März, ausbezahlt. Beſtimmungsgemäß darf die Beihilfe
nicht in bar gewährt werden. Die Gemeinde wird deshalb auch dieſes
Jahr wieder Gutſcheine für den Bezug von Naturalien und
Brenn=
ſtoffe in der Höhe der jeweils in Frage kommenden Beihilfe ausgeben.
Die erſte Rate ſoll zwiſchen dem 15. und 20. Dezember zur Auszahlung
gelangen. Durch die Freigabe einer als Rodelbahn geeigneten Strecke
(von der Hüttenhäuschen=Buche bis zum Strohweg) und die zur
Ver=
fügungſtellung des Turnplatzes der Freien Turnerſchaft als Eisbahn
zur Ermöglichung der ſportlichen Betätigung der Schuljugend wird
ein entſprechender Antrag der Schulleitung für erledigt erklärt. Der
Voranſchlag des Gemeinde=Elektrizitätswerks für das Rj. 1929 wird
entſprechend der Vorlage der Verwaltung unverändert angenommen.
Auch einem mit der Deutfchen Reichspoſt=Reklame getroffenen
Abkom=
men, die Verpachtung der Litfaßſäulen betreffend, wird zugeſtimmt.
Die Gemeinde=Hundeſteuer für das Rj. 1930 wird nach einem Beſchluß
des Gemeinderats in derſelben Höhe wie für das Rj. 1929 erhoben
werden. Die Lieferung von Schulmöbeln und Waſſerwerksgegenſtänden
für die Verlegung der Waſſerleitung in der Pfungſtädter Straße und
Villenkolonie wird an verſchiedene Submittenten zu den von ihnen
ein=
gelegten Preiſen vergeben. Zu verſchiedenen Anträgen, die ſich mit
Mängeln bezüglich der Straßenbeleuchtung befaſſen, deren Abſtellung
nachgeſucht wird, erklärt der Bürgermeiſter, daß die Anträge bei der
bereits ins Auge gefaßten allgemeinen Verbeſſerung der
Straßenbe=
leutung Berückſichtigung finden ſollen. Ein (5.) Nachtrag zum
Orts=
bauſtatut, von dem ein Entwurf dem Plenum zur Beratung vorliegt,
regelt die Bebauungsweiſe in dem Bauland=Umlegungsgebiet zwiſchen
der Neuen und Alten Darmſtädter Straße. Der Entwurf wurde —
ab=
geſehen von kleinen redaktionellen Aenderungen — einſtimmig
geneh=
migt. Gegen die von den Gaſtwirten Klenk und Krämer beantragte
Erweiterung ihrer Konzeſſion auf hinzu gekommene neue
Räumlich=
keiten findet der Gemeinderat nichts zu erinnern. Die Geſuche werden
daher befürwortet. Die Fraktion der Freien Wählervereinigung
bean=
tragte, die Gemeinde möge die Erhebung einer Filialſteuer beſchließen,
wodurch der einheimiſche Handel gegen die Ueberhandnahme von
aus=
wärtigen Filialgeſchäften geſchützt werden ſoll. Der Antrag wird zur
Vorberatung an den Finanzausſchuß verwieſen.
— Eſchollbrücken, 6. Dez. Nächſten Sonntag erfreuen ſich die hieſigen
Fußballſpieler eines guten Tags, indem ſie ihre erſparte Einlage der
Weihnachtsſparkaſſe von 4000 Mark teilen. Das Geld war verzinslich
bei der Volksbank in Pfungſtadt angelegt. Der Verein iſt eifrig
be=
müht, am zweiten Weihnachtsfeiertag eine genußreiche
Abendunterhal=
tung unter Mitwirkung der Singmannſchaft zu veranſtalten.
Die weltberahmten Pfarver
KMEIPP-PILLEN
zuverlässig zur Blutreinigung und
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Rheum, Sapo je 2, Cal. 3, Junip. 1. Rloe 4.
Im ailen Apotheken Mk. 1——
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kostenfrei durch Kneipp-Haus-Centrale Würzburg.
Weihnachken in Bekhel.
Aus der himmliſchen Welt kam das heilige Kind, damit wir Kindet
des Himmels werden könnten. Seitdem dies Wunder der Liebe
ge=
ſchehen iſt, dürfen auch die, die wenig beſitzen, fröhliche
Weihnachts=
arbeit tun. Ihre Loſung lautet: Als die Armen, die doch viele reich
machen!
Zu ſolcher Weihnachtsarbeit laden wir wiederum alle Freunde von
Bethel ein. Wir tun es im Namen der mehr als 5000 Kranken und
Heimatloſen, die unſerer Pflege anvertraut ſind. Ihre Zahl wird
in=
folge der überall wachſenden Not bis Weihnachten noch ſteigen. Viele
unter ihnen haben niemand mehr auf Erden, der am Feſt der Liebe
für ſie ſorgen kann. Für die fehlenden Väter und Mütter ſuchen wir
Steluvertreter. Wir ſuchen Herzen und Hände von großen und kleinen
Leuten, die gern den ärmſten Kindern unſeres Volkes eine Freude
machen. Alles iſt unſerem „Weihnachtshaus” ſehr willkommen.
Beſon=
ders Lebensmittel, Kleidungsſtücke für Männer, Geſellſchaftsſpiele für
Erwachſene, Spielſachen für Kinder, Bücher und Bilder. Die
Weih=
nachtsarbeit wird uns ſehr erleichtert, wenn die Gaben ſo frühwie
irgend möglich abgeſandt werden. Wenn uns aber jemand lieber
das Einkaufen überlaſſen will, freuen wir uns auch über jede
Geld=
gabe (Poſtſcheckkonto Hannover 1904)
Mit herzlichen, dankbaren Weihnachtsgrüßen
F. v. Bodelſchwingh, P.
— Gernsheim, 6. Dez. Waſſerſtand des Rheins am
5. Dezember: —0,79 Meter; am 6. Dezember: —0,77 Meter.
— Hirſchhorn, 6. Dez. Waſſerſtand des Neckars am
5. Dezember: 0,73 Meter; am 6. Dezember: 0,67 Meter.
Rheinheſſen.
WSN. Worms, 6. Dez. Theater=Krawall in Worms.
Der Polizeibericht meldet: Nach Schluß der geſtrigen Vorſtellung des
Schauſpiels „§ 218” im Städtiſchen Spiel= und Feſthaus entſpann ſich
in der Nähe des Einganges zum Theater eine Schlägerei zwiſchen
Wormſer Kommuniſten und Nationalſozialiſten aus Ebertsheim und
Obrigheim (Pfalz), die durch das Eingreifen der anweſenden
dienſt=
tuenden Polizeibeamten und durch das herbeigerufene
Ueberfallkom=
mando keinen größeren Umfang annahm. Vier auswärtige
National=
ſozialiſten wurden vorläufig feſtgenommen; bei einem wurde ein
ge=
ladener Browning gefunden.
U. Frei=Weinheim, 6. Dez. Die Unglücksſtelle am Rhein,
an der das Auto mit den drei Koblenzer Zahnärzten in den Fluten
ver=
ſchwand, war ſeit dem Tage der Auffindung das Ziel zahlreicher
Neu=
gieriger. Auch behördliche Unterſuchungskommiſſionen weilten mehrfach
dort. Man erörterte dabei die Frage, auf welche Weiſe ſolchen
Un=
glücksfällen an dieſer gefährlichen Stelle vorgebeugt werden könnte. Da
an der Abzweigung der Straße nach hier von der Straße Ingelheim—
Bingen die Richtungen durch große Schilder ausreichend verdeutlicht
ſind, ſo kann nur dem ſtarken Nebel, der an dem Unglücksſonntag
herrſchte, die Schuld dafür zugeſchoben werden, daß der Führer des
Wagens das Auto ſtatt geradeaus nach Bingen, rechts abweichend nach
Frei=Weinheim geſteuert hat. Nach den Unterſuchungen erſcheint es
nicht notwendig, an der Abzweigung der Straße nach hier von der
Straße Ingelheim-Bingen weitergehende Vorſichtsmaßnahmen zu
tref=
fen. Doch ſoll dafür geſorgt werden, daß in Frei=Weineheim ſelbſt,
wo die Straße gerade in den Rhein führt, durch Aufſtellung von
Schildern und Anbringung von roten Laternen auf die Gefährlichkeit
dieſer Stelle aufmerkſam gemacht wird. Wie ſich dieſe Maßnahmen
dann bewähren werden, wenn wieder einmal ſtarker Nebel eintritt, iſt
eine andere Frage. Hier kann weiter nichts helfen als die Errichtung
einer durch ſtarke Lichtquellen geſicherten Schranke quer über die Straße.
chien des Standesarls Darmſtadl.
Am 28. November: Ludwig Koch, Faktor, 61 J., Pan=
Am 29. November: Margarethe Leonhard, geb. Blu=
Witwe des Fabrikarbeiters, Rhönring 73. Am 1. De=
Heil, Spezialarzt für Frauenkrankheiten, Sanitätsrat,
ſelminenſtraße 22. Am 30. November: Emilie Wulckow,
5., Witwe des Schuldirektors, Dr., Grüner Weg 35.
olfenſtädter, geb. Blank, 55 J., Dieburg, hier Erbacher
1. Dezemher: Hugo Ziegler, Kaufmann, 22 J., ledig,
Am 2. Dezember: Elſa Anna Herold, geb. Weidig,
egraphendirektors, Martinsſtraße 91. Am 1. Dezember:
J., Egelsbach, hier Grafenſtraße 9. Am 2. Dezember:
Landwirt, 77 J, Vielbrunn, hier Erbacher Straße 25.
ſer: Heinrich Fiſſel, Althändler, 51 J., Exerzierplatz,
2. Dezember: Berta Magdalena Emma Hartmann,
J., Otto =Wolfskehl=Straße 32. Am 3. Dezember:
beim, Architekt und Gewerbelehrer, 54 J., Wiener=
Krahn, geb. Hammermeiſter, 86 J., Witwe des Land=
Straße 54. Heinrich Peter Haag, 2 J., Groß=
Um=
geimerſtraße 21. Am 5. Dezember: Anna Kraft, geb.
efrau des Oberpoſtſchaffners i. R., Hügelſtraße 75.
itz, Kaufmann, 70 J., Schloßgaſſe 33. Am 5. Dez.:
I., 48 J., Zimmermann, Babenhauſen, hier Grafen=
Im Leiß I., Glaſer, 74 Jahre, von Ober=Ramſtadt, hier
Helmut Walter Lang, 3 Mon., Beſſunger Straße 116.
Kirchliche Rachrichken.
Evangeliſche Gemeinden.
2. Adventsſonntag (8. Dezember).
Samstag, 7. Dezember, abends 8,30 Uhr: Andacht.
vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger.
Abendgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. — Pfarrer Heß.
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Bergér. — Vorm. 11,15
esdienſt. Pfarrer Vogel.
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan Zimmer=
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Dekan Zimmermann.
nſaal im Schloß. Dienstag, 10. Dezember, abends
hbereinigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 11.,
4. Dezember, nachm. 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der
—Samstag, 14. Dezember, abends 8 Uhr:
Jugendver=
adtgemeinde, Poſaunenchor.
S (Kiesſtraße 17). Sonntag, 8. Dezember, abends 7.30
ein der Lukasgemeinde: Adventsfeier. Krippenſpiel
Nontag, 9. Dezember, abends 8 Uhr: Jugendbund der
altere Abteilung). — Dienstag, 10. Dezember, abends
vor der Stadtkirche. — Jugendvereinigung der
Stadt=
aochenvereinigung der Reformationsgemeinde (jüngere
Frauenverein der Kaplaneigemeinde. — Mittwoch, 11.
4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde. — Frauen=
Sgemeinde, Guſtav=Adolf=Kreis. — Abends 6 Uhr:
Petrusbrief). Dekan Zimmermann. — Abends 8 Uhr:
Stadtkapelle und Schloßkirche. — Jugendbund der
(altere Abteilung). — Mädchenvereinigung der Re=
(be (ältere Abteilung). — Donnerstag, 12. Dezember.
Jämilienabend (Adventsfeier) der Markusgemeinde. —
ag der Stadtgemeinde. — Jugendbund der Lukas=
* Abteilung), — Freitag, 13. Dezember abends 8 Uhr:
Sradtgemeinde. — Jugendbund der Markusgemeinde
Lg). — Jugendbnud der Kaplaneigemeinde.
(hen an Auswärtigen: Pfarrer Goethe,
* Lurch Diakonen: Hauptſtation im Diakonenheim,
e 21. Fernſprecher 2883.
Jſayrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Vorderhaus,
MMunden vorm. von 10—12 Uhr und nachm. von 5—6
4384. Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale
AAsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und Verſicherungs=
Dekſtung in Wohnungsangelegenheiten, Eheberatung.
Panderer= und Gefangenenfürſorge.
* lür kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus.
ierhaus. Geſchäftsſtunden vorm. von 8—12 Uhr und
Uhr. Fernſprecher 2379.
Arbeiterſekretgriat (Feierabend, Stiftsſtraße 51):
1 Sprechſtunden vormittags von 10—1 Uhr. Fern=
Kollekte für den Kirchen= und Pfarrhausbau in
49r: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Beringer. — Vorm.
Suesd enſt für die Martinsgemeinde Weſt. Pfarrer
5 Uhr: Predigtgottesdienſt mit Feier des heiligen
er Berger. Anmeldungen von 5,30 Uhr an in der
Timber, abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung im Gebäude
Zue Liebfrauenſtraße 6. — Mittwoch, 11. Dezember,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Martinsſtift. (2. Artikel: „Das
Welt=
gericht”.) — Abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus. 1. Petri 2,
18—25.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, den 9. Dezember,
abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Hauptverſammlung des
Frauenver=
eins mit Teeabend. — Dienstag, den 10. Dezember, abends 8 Uhr, im
Martinsſtift: Kirchenchor; im Gemeindehaus: Jugendvereinigung. —
Donnerstag, den 12. Dezember, abends 8 Uhr, im Martinsſtift:
Mäd=
chenvereinigung Oſt; im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt;
Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag, den 13. Dezember, abends
8 Uhr, im Martinsſtift: Mütterabend Oſt; im Gemeindehaus:
Mütter=
abend Weſk; Jugendvereinigung (ältere Abteilung).
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe.
— Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 5 Uhr:
Predigt=
gottesdienſt mit heil. Abendmahl, Pfarraſſ. Georgi. — Montag, 9.
De=
zember, abends 8 Uhr: Kirchenchor und Mütterabend im Gemeindehaus.
— Mittwoch, 11. Dezember, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im
Gemeinde=
haus. Pfarrer Goethe.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Gombel=Gräfenhauſen. — Vorm. 11.15
Uhr: Kindergottesdienſt. — Dienstag, 10. Dezember, abends 8,15 Uhr:
Männerabend. — Donnerstag, 12. Dezember, abends 8 Uhr:
Mütter=
abend.
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Weiß. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Weiß.
Vevanſtaltungen: Sonntag, 8. Dez., abends 8 Uhr:
Ge=
meindeabend mit Vortrag von Univerſitätsprofeſſor D. Vollrath über
„Chriſtentum und kirchliches Leben in Großbritannien”. — Montag,
9. Dez., abends 8,15 Uhr: Mädchenvereinigung. — Dienstag, 10. Dez.,
abends 8,15 Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, 11 Dez., abends 8 Uhr:
Bibelſtunde im Gemeindehaus über „Perſon' und Briefe des Petrus”,
Pfarrer Weiß. — Donnerstag, 12. Dez., abends 8 Uhr: Advents= und
Weihnachtsfeſer des Frauenvereins. — Freitag, 13. Dez., abends 8 Uhr:
Bibelſtunde im Saal der neuen Trainkaſerne. Pfarraſſiſtent Georgi.
— Abends 8 Uhr: Mädchenchor. — Abends 8,15 Uhr: Kirchenchor. —
Samstag, 14. Dez., abends 8,30 Uhr: Adventsfeier der Jugendbünde
im Gemeindehaus.
Paulusbirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rüchert. — Abends
8 Uhr: Konfirmanden=Elternabend des Weſtbezirks.
Veranſtaltungen: Montag, 9. Dez., abends 8 Uhr:
Jugend=
bund. — Dienstag, 10. Dez, vorm. 10 Uhr: Vorſtandsſitzung des
Frauenvereins. — Abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, 11. Dez.
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Müller, (4. Bitte.) —
Donners=
tag, 12. Dez., abends 8 Uhr: Mütterabend. — Freitag, 13. Dez., abends
8 Uhr: Kirchenchor. (Spezialprobe für die Damen.) — Samstag, 14.
Dez., abends 8 Uhr: Turnen der J.P.D.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 5 Uhr: Beichte
und Abendmahl. Pfarrer Waldeck. — Ev. Sonntagsverein: Teilnahme
am hl. Abendmahl um 5 Uhr. — Donnerstag, den 12. Dez., abends
8 Uhr: Betſtunde.
Kranichſtein (Schloßkapelle). Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt.
An=
ſchließend Feier des hl. Abendmahls. Pfarrer Grein.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3,30 Uhr:
Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Abends 8 Uhr: Lichtbildervortrag:
Ernſtes und Heiteres von Ludwig Richter”. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſionsarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde.
— Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8,30
Uhr: Gem. Chor. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde.
Pre=
diger Semmel. — Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der
Kin=
derſchule, Beſſunger Straße 80. — Samstag, abends 8,15 Uhr:
Po=
ſaunenchov.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachm. 2,30 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — Nachm. 4,45 Uhr:
Bibel=
beſprechſtunde für junge Mädchen. — Dienstag, abends 8,30 Uhr:
Mädchenkreis. — Mittwoch, abends 8,15 Uhr: Freundeskreis für junge
Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verem junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
In=
fanteriekaſerne, Hof links). Sonntag, 8. Dez., abends 8 Uhr:
Licht=
bildervortrag über Spanien. Eintritt 20 Pf. — Montag, 9. Dez.,
abends 8,30 Uhr: Familienbibelſtunde. — Mittwoch, 11. Dez., abends
8.30 Uhr: Jungmännerbibelſtunde. — Donnerstag, 12. Dez., abends
8,30 Uhr: Jung=C.=Heimabend. — Freitag, 13. Dez., abends 8 Uhr:
Frauenkreis im Heim. — 8,30 Uhr: Turnen (Ludwigsoberrealſchule).
B.=K., Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtraße 22, Inf.=
Ka=
ſerne, Hof links). Samstag, 7. Dezember, nachm. 4,30—5,30 Uhr:
Spielen im Heim; anſchließend Bibelſtunde. — Mittwoch, 11. Dez.,
abends 8 Uhr: Heimabend für Aeltere. — Donnerstag, 12. Dez., abends
8.15 Uhr: Budenabend für Jüngere.
Darmſtädter Goten, Pfadfinder im Heſſenbund. Jeden Samstag
und Sonntag: Treffen. — Samstag nachmittag 3 Uhr: Volkerſtunde im
Heim. — Sonntag, nachmittags 2 Uhr: Treffen beim Führer zum
Gang. — Sonntag, abends 8 Uhr: Aelterenkreis.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Tonkun
Elifabethenſtraße). Sonntag, den 8. Dezember, 10 Uhr: Menſchenwe
handlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtlich wiffenſchaſtliche Vereinigung (Chriſtian Science Society),
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag,
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten und dritten Mittwoch im Monat, abends
8.15 Uhr.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11.15
Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündigung —
Mitt=
ſpoch, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag, abends 8.15 Uhr:
Wort=
betrachtung. Jedermann herzlich eingeladen.
Internationale Bibelforſchervereinigung (Ortsgruppe Darmſtadt),
Grafenſtraße 20 (Fürſtenſaal): Jeden Dienstag, abends 8 Uhr:
Bibel=
ſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlich willkommen. Sonntags,
vormittaas 10 Uhr: Kinderberſammlung.
Chriſtliche Gemeinfchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag,
8. Dez., vorm, 9,30 Uhr: Andacht. Nachm. 4 Uhr:
Evangeliumsverkün=
digung. Abends 8 Uhr: Jugendbundſtunde. — Mittwoch, abends 8,15
Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich eingeladen.
Methodiſten=Gemeinde (Evang. Freikirche), Wendelſtadtſtraße 38.
Sonntag, 8. Dezember, abends 7,30 Uhr: Lichtbildervortrag über „Das
Diakoniſſenwerk der Biſchöflichen Methodiſtenkirche”, Redner: Herr
Diakoniſſen=Inſpektor C. Döbereiner, Frankfurt a. M. Eintritt iſt frei.
— Mittwoch, 11. Dezember, abends 8 Uhr: Bibel= und Gebetsſtunde.
Prediger E. Bültge. Zu allen Verſammlungen iſt jedermann herzlich
eingeladen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 8. Dezember, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Abends um 8,15 Uhr:
Jugendſtunde. — Mittwoch, den 11. Dezember, abends 8,15 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Zu allen Verſammlungen iſt jedermann freundlichſt eingeladen.
Evang. Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag, vormittags 10 Uhr:
Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigt: —
Mon=
tag, abends 8,15 Uhr: Jugendverein. — Dienstag, abends 8,30 Uhr:
Singſtunde. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Katechetiſcher Unterricht. —
Donnerstag, abends 8,15 Uhr: Gebetsſtunde. Jedermann iſt herzlich
eingeladen. P. Schanz, Prediger,
Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, früh 8 Uhr:
Gebetsver=
ſammlung. Vorm. 10 Uhr: Heiligungsverſammlung. Vorm. 11,30 Uhr:
Kinderverſammlung. Nachm. 3 Uhr: Kinderverſammlung. — Nachm.
5 Uhr: Kinderverſammlung. Abends 8 Uhr: Adventsfeier mit der
Aufführung „Die zehn Jungfrauen”. Eintritt 20 Pf. — Montag,
abends 7 Uhr: Jugendliga. — Dienstag, abends 8 Uhr:
Mitglieder=
verſammlung. — Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Kinderverſammlung.
Abends 8 Uhr: Heilsverſammlung. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Heimbund. — Freitag, nachm. 5 Uhr: Kinderverſammlung. Abends
8 Uhr: Heiligungsverſammlung.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I., Hindenburgſtr. (ehem. Kaſino).
Sonntag, den 8. Dezember, vorm. 9,30 Uhr, nachm 4 Uhr, und
Mitt=
woch, den 11. Dezember, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II., Bismarckſtraße 54.
Sonntag, den 8. Dezember, vorm. 9,30 Uhr, nachm 4 Uhr, und
Mitt=
woch, den 11. Dezember, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Auswärtige Gemeinden.
Evang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 2. Advent, 10 Uhr:
Gottesdienſt. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen. 13 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt der Kleinen. 20 Uhr: Adventsandacht. — Donnerstag, den
12. Dez., 20 Uhr: Bibelſtunde.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 8. Dezember
(2. Advent), vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Abends 8 Uhr:
Advents=
andacht. — Dienstag: Kirchenchor und Jugendvereinigung. —
Mitt=
woch: Jungmädchenverein
Evang. Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 8. Dezember, vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Nachm. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm.
4,30 Uhr: Kirchenkonzert des Geſangvereins Germania und des
Kirchen=
chors. — Montag: Jugendverein. — Mittwoch: Kirchenchor. —
Don=
nerstag: Weihnachtsfeier des Mütterabends in der Kinderſchule.
Po=
faunenchor im Schulſaal. — Freitag: Mädchenverein. — Samstagt
Jugendverein.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen, Alte Darmſtädterſtraße 14.
Sonntag, den 8. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 12.
De=
zember, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim, Groß=Gerauer Straße 3.
Sonntag, den 8. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 12.
De=
zember, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt, Weingartenſtraße Nr. 3=
Sonntag, den 8. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 12. De*
zember, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt, Bahnhofſtraße 2=
Sonntag, den 8. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 13. S
zember, abends 830 Uhr: Gottesdienſt
Neuapoſtoliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt, Bahnhofſtraße Nr. 22=
Sonntag, den 8. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 12. S
zember, abends 830 Uhr: Gottesdienſt
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf, Dieburger Straße Nr 22.
Sonntag, den 8. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 12.
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Dank. Insbeſondere danken wir
Herrn Pfarrer Wagner für die
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reichen Worte, den Diakonen für die
liebevolle Pflege, den Schweſtern
für die Aufmerkſamkeiten, dem
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Habitzheim, den 5. Dezember 1929.
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 8. Dez.,
nachmittags 3 Uhr, ſtatt.
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Zeich und Ausland.
zubiläumsverſammlung des Deutſchen
Stahlbauverbandes.
„ Bei ſtärkſter Beteiligung wurde am
e Jubiläumsverſammlung des Deutſchen
erbandes (gegründet 1904) in der
Tech=
chſchule durch den Vorſitzenden Dr.
Eggers=
mit einer Begrüßungsanſprache eröffnet.
rten ihm der Rektor der Techniſchen Hoch=
Drawe, im Namen der Reichsminiſterien,
e für das Reichsverkehrsminiſterium, Mi=
„—ektor Dr. Gährs, für den Generaldirektor
hen Reichsbahngeſellſchaft der
ſtellvertre=
raldirektor Dr. Weihrauch und für den
nd der Deutſchen Induſtrie Geheimrat
in ſeiner Anſprache beſonders darauf hin=
Hie Jubiläumstagung in eine unglückliche
Falle. Noch nie ſei die Not der Wirtſchaft
riege ſo offenbar geweſen, wie im
Augen=
habe dem Reichsverband der Deutſchen
vegen ſeines vor einigen Tagen erlaſſenen
ſtweckpeſſionismus vorgeworfen, es ſei aber
m. Aus den ſchwierigen wirtſchaftlichen
en komme man nur heraus, wenn man ſich
über die gemachten Fehler, dies offen
aus=
gleichzeitig auch Mittel für eine
Beſſe=
je. Nach Geheimrat Kaſtl ſprach noch
Bernhard für den Verband
techniſch=
icher Vereine. Nach einem Schlußwort
nden Eggers begannen ſodann die
Fach=
e ſich u. a. mit der Geſchichte des
Stahl=
s, der hiſtoriſchen Entwicklung der
deut=
jauinduſtrie und mit dem Eiſenbrückenbau
Schornſtein tödlich abgeſtürzt.
eim. Am Donnerstag nachmittag ſtürzte
der 28 Jahre alte ledige Bauführer
Ro=
aus Frankfurt a. M. beim Abſteigen
nes im Abbruch befindlichen Schornſteins
mbeträchtlicher Höhe ab und erlitt dabei
elbruch, an deſſen Folgen er bald darauf
Unfall iſt offenbar auf einen Fehltritt
en.
Raubüberfall auf eine Sparkaſſe.
In Friedrichsfeld bei Weſel wurde am
unglaublich dreiſter Raubüberfall verübt.
Büroſtunden drangen zwei Männer in
aum der Sparkaſſe ein. Während der
peſenden mit einem Rebolver in Schach
im der andere der Kaſſe einen größeren
Höhe der geraubten Summe iſt noch
t, ſoll ſich aber auf 10 000 Mark be=
Räuber entkamen unerkannt.
ſes Verhalten zweier Automobiliſten.
(Sieg). Zwei Autofahrer hatten in
Reparatuvwerkſtätte eine Reparatur am
men laſſen. Als der Inhaber der
Werk=
ung verlangte, verweigerten die Auto=
und wollten ſich mit dem Auto davon=
Beſitzer ſprang jedoch auf das
Tritt=
f die Burſchen in roſendem Tempo da=
Unterwegs ſtießen ſie ihn einfach vom
tto herunter, wobei ſich der Mann
erheb=
ngen zuzog. Da die Nummer des Autos
hofft man, die beiden Burſchen bald zu
flück beim Bau der Zugſpitzbahn.
Zwei Tote.
ch. In der Kantine bei Fenſter 4 der
„dlichen bayeriſchen Zugſpitzenbahn brach
rag nachmittag Feuer aus, das ſich
in=
nſturmes raſch ausbreitete und auch die
erfaßte. Der Brand pflanzte ſich fort
pahnſtation. Die beim Bau beſchäftigten
iten ſich in Sicherheit bringen mit Aus=
Arbeiters, der im Rauch erſtickte. Ein
eiter wird noch vermißt. Wie wir
er=
ſe auch dieſer zweite Arbeiter erſtickt
t in einem rumäniſchen Spital.
ſt. Im Spital zu Ploeſti hat ſich eine
sploſion ereignet. Im Aufnahmeraum
bisher unbekannter Urſache geruchloſes
*, das ſich entzündete, als eine Beamtin
grette anzündete. Die Detonation war
daß das ganze Zimmer in einen
Trüm=
erwandelt wurde. Die Beamtin, der
er und eine Pflegerin erlitten tödliche
daß ſie bald danach ſtarben. Infolge
S der Zwiſchenwand wurden auch im
Krankenſaal verſchiedene Pfleglinge
er den Kranken brach eine Panik aus.
gr konnte nur mit Mühe das Feuer
Id die Spitalbewohner beſchwichtigen.
euer Leiter der Berliner
Zilmprüfſtelle.
Heinrich Zimmermann,
des Archivs für Volksbildung im
erium des Innern iſt zum Leiter
i ſtelle Berlin als Nachfolger des in
Ind getretenen Oberregierungsrats
Mildner ernannt worden.
Samstag, den 7 Dezember 1929
Hier werden die Nobelpreiſe verkeill.
Das Konzerthaus in Stockholm
wird am 10. Dezember die Stätte einer Feier von größter internationaler Kulturbedeutung ſein.
Die Träger der diesjährigen Preiſe werden ſich perſönlich einfinden, um aus der Hand des
ſchwe=
diſchen Königs die Preiſe zu empfangen. Die Feier wird auf alle deutſchen Rundfunkſender
über=
tragen werden.
Geburkskagsgeſchenk für Generalfeldmarſchall v. Mackenſen
Reiterſtandbild Mackenſens.
Anläßlich ſeines 80. Geburtstages wurde dem Generalfeldmarſchall v. Mackenſen eine
Bronzeſtand=
bild überreicht, das ihn als Totenkopfhuſar auf ſeinem Schimmel „Falk” zeigt. Die Statue wurde
von dem Bildhauer Willibald Fritzſch geſchaffen.
Zur Exploſion des amerikan. Forſchungsſchiffs „Carnegie‟.
Die Yacht „Carnegie‟.
(Vergl. geſtrige Veröffentlichung.)
Die erſte Probefahrt des „Columbus”,
Der Schnelldampfer „Columbus” des
Norddeut=
en Lloyd, deſſen Maſchinen und Keſſelanlagen in
n letzten Monaten einer grundlegenden
Ueber=
ung und techniſchen Verbeſſerung unterzogen
wor=
waren, trat Donnerstag ſeine Probefahrten an.
uf einer Fahrt nach Norwegen arbeitete das Schiff
nd die neuen Anlagen ſelbſt bei Windſtärke 8
außer=
dentlich ruhig, ſeine bei Kap Lindesnges an der
teile gemeſſene Geſchwindigkeit betrug 22,3 Knoten.
s Schiff befindet ſich auf der Rückreiſe nach
Bre=
rhoven.
Ein amerikaniſches Gebäude durch eine
Exploſion zerſtört.
Pittsburg. In Munhall, einem Vorort der
nahegelegenen Stadt Homeſtead, wurde das
zwei=
ſtöckige Poſtgebäude durch eine gewaltige Exploſion
zerſtört. Nach den bisher vorliegenden Meldungen
ſind zwei Perſonen getötet und 75 verletzt worden.
Unter den Verletzten befinden ſich zahlreiche
Paſſa=
giere eines Straßenbahnwagens, der im Augenblick
der Exploſion an dem Poſtgebäude vorbeifuhr. Sechs
P rſonen werden noch vermißt. Die Urſache der
Ex=
ploſion iſt noch nicht geklärt.
Seite 11
Beginn des Prozeſſes gegen den
Grafen zu Stolberg=Wernigerode.
Hirſchberg. Vor dem Erweiterten
Schöffen=
gericht des hieſigen Landgerichtes begann am Freitag
der Prozeß gegen den Grafen Chriſtian Friedrich zu
Stolberg=Wernigerode, der der fahrläſſigen Tötung
ſeines Vaters, des Grafen Eberhard zu Stolberg=
Wernigerode, angeklagt iſt.
Wie erinnerlich, wurde Graf Eberhard, der
Ma=
joratsherr eines 8000 Morgen großen Gutes, am
18. März d. J. gegen Mitternacht in dem zum Schloß
Jannowitz gehörigen Rentamtsgebäude auf dem Sofa
ſeines Arbeitszimmers mit einem Schuß im
Hinter=
kopf tot aufgefunden. Graf Chriſtian Friedrich hatte
damals zunächſt den Anſchein erwecken wollen, als
handele es ſich um einen Mord durch zwei Einbrecher.
Je weiter die Unterſuchung fortſchritt, deſto
unglaub=
würdiger erſchienen die Behauptungen des Grafen.
Die langwierigen Verhöre überzeugten ihn ſchließlich
von der Unhaltbarkeit ſeiner Angaben, und er legte
dann das Geſtändnis ab, ſeinen Vater aus
Fahr=
läſſigkeit getötet zu haben. Beim Reinigen des
Jagd=
gewehres, das er ungeladen glaubte, habe ſich ein
Schuß gelöſt, der ſeinem Vater in den Hinterkopf
gedrungen ſei.
Die Staatsanwaltſchaft kam nach anfänglichem
Bweifeln zu der Ueberzeugung, daß Mord nicht
vor=
liegen könne, zumal ſich das Verhältnis zwiſchen
Vater und Sohn als durchaus ungetrübt herausſtellte.
Ein völlig klares Bild über die Vorgänge jener Nacht
hat ſich bis heute noch nicht ergeben.
Die Verteidigung des Angeklagten haben die
Rechtsanwälte Luetgebrune=Göttingen und Dr.
Ruſche=Hirſchberg übernommen. Die Anklage
ver=
tritt Oberſtaatsanwalt Dr. Engel. Zu der
Verhand=
lung annähernd 30 Zeugen geladen. Auch
Sachver=
ſtändige ſollen gehört werden. Den Vorſitz führt
Landgerichtsdirektor Hönſch.
Den Verhandlungen wohnen auch ein Vertreter
des preußiſchen Juſtizminiſteriums, der
General=
ſtaatsanwalt und der Oberlandesgerichtspräſident von
Breslau bei. Es iſt geplant, ſchon in den
Abend=
ſtunden in Jannowitz einen Lokaltermin abzuhalten.
Vor dem Platz des Vorſitzenden liegt das
Jagdge=
wehr, mit dem Graf Eberhardt erſchoſſen worden iſt.
Nach Eröffnung der Verhandlung vernimmt der
Vor=
ſitzende, Landgerichtsdivektor Hönſch, den Angeklagten
zunächſt über ſeine Perſonalien. Graf Chriſtian iſt
29 Jahre alt und hat Forſtwiſſenſchaft ſtudiert.
Der Angeklagte gab eine Darſtellung von dem
Unglückstage. Bei den mehrfachen Verſuchen, die
ſchadhaften Patronen durch Repetieren in Ordnung
zu bringen rutſchte nach ſeiner Ausſage das Gewehr
bei einer ihm nicht mehr ganz bewußten
Ungeſchick=
lichkeit von einer Unterlage, die ihm die Richtung
gegen eine Wand gab, ab und der Schuß krachte
los. Auf die eindringliche Frage des Vorſitzenden,
ob das die Wahrheit ſei, bejaht der Angeklagte. Als
der Angeklagte dann noch weiter ſeine Stimmung in
dieſem Augenblick und danach ſchildern ſoll, bittet er
um eine kurze Pauſe, die der Vorſitzende eintreten
läßt.
Der Vovſitzende macht dann dem Angeklagten noch
eingehende Vorhaltungen wegen ſeiner früheren
Be=
kundungen, bei denen er ſogar ſoweit ging, einen
anderen zu verdächtigen, den Förſter Wabnitz.
Schluchzend erwiderte der Angeblagte, er könne ſich
dieſen Unſinn nicht erklären. Er habe ſich ſelbſt ſchon
für einen ſchlechten Menſchen gehalten.
Dann wurde in die Beweisaufnahme eingetreten.
Als erſte Zeugin wird die 21jährige Schweſter des
Angeklagten, Frau Anvonie von Ohneſorge,
vernom=
men. Nach ihren Ausſagen war die Stimmung in
der Familie an jenem Abend ſehr gemütlich. Die
Frage des Vorſitzenden, ob ihre Mutter in der Nacht
Briefe verbrannt habe, bejaht die Zeugin. Für völlig
ausgeſchloſſen erklärt ſie, daß die Mutter etwa zur
Waffe gegriffen habe. Die Zeugin ſchildert im
übri=
gen ihren Bruder als Schwächling, leicht
beeinfluß=
bar und wahrheitsliebend, aber bei Jagdgeſchichten
gern aufſchneidend. Es trat dann eine Mittagspauſe
ein.
Nach der Pauſe befragt der Vorſitzende den
An=
geklagten nach den Vorgängen, die ſich nach der Tat
abgeſpielt haben. Der Angeklagte erklärt, ſeine
da=
maligen Angaben ſeien unwahr geweſen. Er ſei wie
von Sinnen geweſen. Eingehend wird der Angeklagte
wegen der offenen Hintertür befragt. Er erwidert,
das letztemal habe er die Hintertür nicht wieder
ge=
ſchloſſen, weil er neugierig gemacht durch ein
Ge=
räuſch auf der Chauſſee, um das Haus
herumgegan=
gen und durch die Vordertür wieder hereingekommen
ſei. Er ſei ſich bewußt, daß das Offenlaſſen der Tür
ihn ſchwer belaſte. Er habe aber die Wahrheit geſagt.
Ein engliſcher Dampfer iſt im Sturm gekentert.
16 Mann der Brfatzung ertrunken.
London. Der 2400 Tonnen große britiſche
Dampfer „Francees Duncan”, der ſich mit einer
Kohlenladung auf der Fahrt von Cardiff nach Rouen
befand, wurde während des Sturmes der letzten
Nacht in der Nähe von Kap Lands End von einer
gewaltigen Woge zum kentern gebracht und ſank
in=
nevhalb von einigen Minuten. 16 Mann der
Be=
ſatzung ertranken, fünf konnten gerettet werden.
Sturmverheerungen an der franzöſiſchen
ſpaniſchen Küſte.
Paris. In der Morgenpreſſe finden ſich
Nach=
richten über die Auswirkungen des Sturmes an der
franzöſiſchen Küſte. Bei Lorient iſt eine Schaluppe
geſunken, zwei andere ſind ſchwer beſchädigt worden.
Nicht weniger als vier engliſche Schiffe haben um
Hilfe gebeten, während ſie mit dem Sturme kämpften.
Vier Fiſcherboote wurden gegen die Mole geſchleudert
und zerſchellten. Die Einfahrt in den Hafen von
Cherbourg iſt erſchwert. In Caen iſt die Schiffahrt
überhaupt eingeſtellt.
Wie an der franzöſiſchen ſo ſind auch an der
ſpaniſchen Küſte am Donnerstag ſchwere Unwetter zu
verzeichnen geweſen. Habas berichtet aus Vigo, daß
die Ortſchaft Expandron überſchwemmt wurde und
die Bewohner in Booten ſich retten mußten. Der
Friedhof des Ortes bilde einen See. Eine
Havas=
meldung aus Bilbao beſagt, daß ein heftiger
Wirbei=
ſturm die Dächer zahlreicher Häuſer abgedeckt habe.
Hunderte von Scheunen ſeien eingeſtürzt.
Flugzeugunglück in Galizien.
Warſchau. Wie aus Lemberg gemeldet wird,
ſind dort am Donnerstag über dem Militärflugplatz
zwei polniſche Heeresflugzeuge während des
Gruppen=
fluges zuſammengeſtoßen und abgeſtürzt. Aus dem
Trümmern der beiden Flugzeuge wurden drei Leichen
und ein Schwerverletzter geborgen.
Seite 12
Samstag, den 7. Dezember 1929
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Samstag, den Z. Dezember 1929
Seite 13
Gefcrcten dab dine Ten
be
E
14
ehenrekorder” in der Kadwellmeiſterſchaft.
zrich. Das diesjährige Radweltmeiſterſchaftsturnier
Zürich abgehalten. Es wurden ſchöne Erfolge erreicht,
mt auch der „Nebenrekorder” Ladislaus Boldezſar
er=
werden. Der junge Ungar, ein feuriger Sportliebhaber,
s Tages traurig in Budapeſt ſeine Barſchaft. Es reichte
zeiſe nach Zürich. Und er wollte doch zu gerne ſehen,
Landsleute die ſchwere Prüfung beſtanden. Er meldete
urnierleiter und bot dieſem ſeine Dienſte gegen Er=
Eiſenbahnfahrpreiſes an. Doch hatte er auch damit
alle Poſten waren ſchon beſetzt. „Und doch werde ich in
* ſagte er zu ſeinen Klubkameraden beim Abſchied. Bei
* tin Zürich war der erſte, den die ungariſche Mann=
Ete: Boldezſar. Er begrüßte die Freunde mit großer
Is ihm in Budapeſt alle Reiſepläne fehlſchlugen, ſetzte
„undertprozentiger Sportsmann einfach auf ſein treues
7d radelte nach Zürich. Er brauchte volle fünf Tage
einen gewaltigen Umweg über München machte. In
jete er ſich beim Radfahrerbund, doch wollte man dort
hlung keinen Glauben ſchenken, bis endlich die
unga=
ſchaft ſeine Ausſagen beſtätigte. Er wurde nun
freund=
n der internationalen Geſellſchaft begrüßt und zu einer
* der ungariſchen Truppe.
Ein ganzer Magiſtrak verhaftet!
ſchau. Und wieder einmal ſind es die lieben Polen,
fr Polen nicht verloren! — einen eigenartigen Weltrekord
ben, auf den ſie aber nicht ſonderlich ſtolz zu ſein brauchen.
Zeit wurde nämlich der Magiſtrat der oſtpolniſchen Stadt
ftet. Nicht etwa einige Mitglieder der löblichen
Stadtver=
etwas ſoll ja angeblich auch wo anders vorkommen), ſon=
Irtlich der geſamte Magiſtrat, vom verehrungswürdigen
— bis zum letzten Bureaudiener. Alle Herrſchaften arbei=
I und im höchſten Grade einträchtig zuſammen und
unter=
geſamte Geld der Gemeinde volle vier Jahre hindurch.
euergelder und alle übrigen Eingänge blieben unverbucht
n zur ſchlüſſelweiſen Verteilung, wobei ſelbſtverſtändlich
af geachtet wurde, daß jeder Beteiligte den ihm nach der
jührenden” Anteil der Beute bekam. Infolge dieſer
vor=
ſchen Wirtſchaft geriet die Stadt ſelbſt ſehr bald in
Kon=
beſſer ſtanden ſich aber natürlich die vielen Stadtväter
würdeloſen Würdenträger. Als vor etwa Jahresfriſt das
erk von Sierpe gebaut werden ſollte, pumpten die Gauner
agene Geld der Stadt — derſelben Stadt, gegen eine
nſung von 40 Prozent!
Dampfheizung aus dem Aefna.
m. In dieſem Winter wird zum erſten Male der
f, der dem Aetna=Vulkan entſtrömt, dazu benutzt
vulkanologiſche Obſervatorium, das ſich auf dem
fel dieſes ſpuckenden Berges befindet, mit einer
er=
emperatur zu verſehen. Der Direktor Gaetano Ponte
öhren bis tief in den brodelnden Schlund des Aetna
um die heiße Luft einzufangen und das einzigartige
m zur Tätigkeit zu bringen. Der Mann auf dem
t ſich aus in und auf ſeinem Berg. Er iſt der
ein=
en Lehrſtuhl für Vulkanologie hat, und zwar ljeſt er
erſität von Catania. Meiſt allerdings kommen ſeine
u ihm hinauf in die gefährliche Höhe.
nte behauptet eindringlich, daß er Nachwuchs brauche,
zwei große Projekte, durch die die Vulkankraft für
cke nutzbar gemacht werden ſoll. Einmal ſoll die
n noch weit höherem Maße ausgenutzt werden, als
2 Dampfheizung des Obſervatoriums. Es ſollen auch
n am Rande des Kraters aufgebaut werden, an die
en angeſchloſſen ſind. Die dauernde Erhitzung der
ämlich einen ſtändigen kräftigen Luftſtrom aus dem
Innern des Kraters in die Höhe. Vor allem dieſes zweite
Pro=
jekt findet ſehr viel Intereſſe, zumal Profeſſor Ponte verſichert,
daß es ihm jeweils für zwei Jahre möglich ſein werde, exakt die
Daten und die Zeitpunkte für Vulkanausbrüche im voraus zu
be=
ſtimmen. Koſtbare Maſchinen könnten alſo ſtets rechtzeitig in
Sicherheit gebracht werden.
Was aber ſeine Dampfheizung angeht, ſo rühmt er die
gleich=
bleibende Temperatur, die der alte Aetna ihm liefert, exakter und
regelmäßiger als der beſte Heizungswart. — Vieles Gewaltige
lebt, doch nichts auf Erden iſt — frecher als der Menſch, der ſich
an furchtbare Naturmächte heranwagt.
Ha! Welche Luſt, Soldak zu ſein..."
H.T. Athen. Früher ſuchte man auf dem Wege der „
Klei=
nen Anzeigen” ein tüchtiges Dienſtmädchen, heute — wenigſtens
in Griechenland — vermittels ganzſeitiger Plakate in den
Tages=
zeitungen — Freiwillige für die Flotte. Demnach ſcheint alſo der
Andrang nicht gerade übermäßig groß zu ſein, jedenfalls: wenn
alle Stricke reißen und wenn die Teuerung im Lande des
Perik=
les immer weitere Fortſchritte machen ſollte, dann werde auch ich
es mir ernſthaft überlegen müſſen, ob es nicht ganz zweckmäßig
iſt, den verlockenden Angeboten der griechiſchen Flottenleitung mal
etwas näher zu treten. Für ein paar Jahre wäre man dann mal
wieder verſorgt und aufgehoben".
Denn was die Königliche Marine der Republik ihren
Kun=
den alles zu bieten gedenkt, das iſt wirklich „allerhand‟. Hier die
Offerte: „Freie Kleidung und Wäſche . . . verſteht ſich! Dazu
monatlicher Anfangsſold von 90 Mark, ſteigend bis 175 Mark
monatlich. Alles übrige natürlich „frei”. Mehr als das: „Die
Verpflegung iſt beſſer als in allen anderen Marinen” heißt es in
dem Proſpekt, „an Exerziertagen werden die Rationen ſogar
ver=
doppelt”. Außerdem „erhält jeder Matroſe für jede Nacht, die er
außerhalb des Standortes der Flotte in einem Hotel, zubringt,
eine Zulage von einer Mark zehn Pfennig”. — Dieſer Punkt
be=
darf natürlich der Klärung. Denn wann iſt eine Matroſe
ge=
zwungen, „eine Nacht in einem Hotel zuzubringen”? Iſt darunter
um einen Sammelbegriff zu wählen — „eine Nacht in
St. Pauli” zu verſtehen? Wenn ja . . . Na . ... ſchließlich
wir wollen nicht kleinlich ſein! Denn die Marineleitung iſt es
auch nicht: ſie bietet nämlich weiterhin eine tägliche Zulage von
wiederum einer Mark und zehn Pfennigen, wenn der jeweilige
Dienſt einen „ermüdenden Charakter” trägt.
„Ermüdender Charakter”, ſehr gut! Dieſer Paſſus — das
wird jetzt erſt klar — hat entſchieden in den Vorſchriften der
wei=
land kaiſerlich=königlich preußiſchen Armee und Marine gefehlt.
Künftighin ſoll alſo dieſer „ermüdende Dienſt” — an ſich ſchon —
um mich mal gebildet auszudrücken — ein „hen dia dioin
noch extra bezahlt werden. Schade, daß das zu „meiner Zeit”
nicht auch ſchon ſo war. Wenn ich ſo zurückdenke, an die Tage,
als man mir beim ſeligen Kommiß die Hammelbeine langzog ...
wenn man mir damals für jeden Tag, an dem dieſer Dienſt „
er=
müdenden Charakter” trug, eine Mark zehn Pfennig gezahlt
hatte . . . du lieber Gott! Dann dann brauchte ich heute
wahrſcheinlich keine „Geſchichten aus aller Welt” zu ſchreiben...
Kemal bauf ein Heilhad.
(p) Konſtantinopel. Der Präſident der türkiſchen Republik
brachte in Erfahrung, daß in der Stadt Jalova (in der Nähe des
Mar=
marameeres) eine Heilquelle erſchloſſen wurde, und faßte den
ehren=
werten Entſchluß, daſelbſt das erſte nach weſtlichem Muſter ausgeſtattete
Heil= und Luxusbad der Türkei zu errichten. Sozuſagen über Nacht
entſtanden in der bis dahin ungeſunden, ſumpfigen Umgebung von
Ja=
lova zunächſt moderne Straßen und anſchließend große Luxushotels,
Badeanſtalten und dergleichen mehr. In kaum elfmonatiger
angeſtreng=
ter Arbeit wurde mit einem Speſenaufwand von rund vier Millionen
türkiſchen Pfund ein Badeort aus dem Sumpf „hervorgezaubert”, wie
man ihn in der Türkei bisher nicht geſehen. Die Speſen hat die
Stadt=
verwaltung erſt nach zehn Jahren dem Innenminiſterium zurückzuer=
ſtatten, was ſie um ſo leichter wird bewerkſtelligen können, als nicht
nur Bäder für die Kranken, ſondern vorweislich auch ein Spielkaſino
für die Geſunden errichtet worden iſt.
Drei Opfer un einen Schaß.
(k) London. Der Premierminiſter des Sangligebietes in Indien
iſt in ziemlicher Aufregung. Aus Marihal iſt ihm berichtet worden,
daß dort ein rieſenhafter Schatz verborgen liege, den ein Bauer heben
wolle. Die Mitteilungen von dieſem rätſelhaften Reichtum hat man
durch einen Stein, auf dem ſich Schriftzeichen befanden. Der Bauer
hat ſich verpflichtet, den Schatz gegen einen Anteil von 50 Prozent zu
heben, ſofern die Regierung das Unternehmen finanziere. Der
Mini=
ſter hat nach eingehender Prüfung der Materie zugeſagt, aber die
ganze Geſchichte hat doch noch einen Haken: in den Mitteilungen ſteht
nämlich auch verzeichnet, daß ganz beſtimmte Gebete bei der Hebung
des Schatzes verrichtet werden müßten und daß drei Menſchenopfer die
unerläßliche Bedingung ſeien. Man befürchtet, daß daran die Hebung
des Schatzes ſcheitern wird, ſofern ſich die Geiſter, die ihn hüten, nicht
bluffen laſſen — und ihn auch ohne Menſchenopfer herausgeben.
Die eigene Frau verhaftek.
(a) New York. Die Policemen in U. S.A. ſind ſehr
verläß=
liche, pflichtgetreue Beamte. Der Dienſt geht ihnen über alles,
auch das Familienglück kommt erſt in zweiter Reihe in Frage
Das bewies in Fairhaven der brave Polizeiwachtmeiſter Joſef
Herden. Er erhielt den Auftrag, ſofort zur Wohnung des
Revue=
girls Pearl Mackay zu fahren, da das Mäddchen von einer Frau
ſchwer bedroht werde. Er fuhr mit ſeinem Motorrad hin, um die
arme Unſchuld zu ſchützen. An der Haustüre gewahrte er eine
Frau, die mit Fäuſten das Tor bearbeitete und der
Wohnungs=
inhaberin nicht gerade Schmeicheleien zurief. Die Bewohner der
Nachbarhäuſer und die Straßenpaſſanten ſahen beluſtigt zu.
miſch=
ten ſich aber nicht in das in wenig vornehmem Ton geführte
Amazonenwortgefecht.
Der Wachtmeiſter fuhr bis zur Haustüre, ergriff die
Haus=
friedensſtörerin von hinten und ſetzte ſie mit einem energiſchen
Griff in den Beiwagen. Da ſah er ſie nun genauer an, und zu
ſeinem Entſetzen merkte er — daß er ſeine eigene Gattin
verhaf=
tete. Er ließ ſich aber in der Ausübung ſeines Dienſtes
keines=
wegs beirren und fuhr Frau Herden, ſeine beſſere Hälfte, zum
Revier. Sie wurde verhaftet und dort behalten, bis Fraulein
Mackay erſchien. Die beiden Damen kamen nun vor den Kadi,
der feſtſtellte, daß es ſich natürlich um eine Eiferſuchtsſzene
han=
delte, in deren Mittelpunkt kein anderer ſtand als der allzu
ge=
wiſſenhafte Poliziſt. Mrs. Herden fand, daß Miß Mackay mit
ihrem flatterhaften Mann geradezu ſchamlos kokettierte, und
äußerte dieſe ihre Meinung eben auf eine etwas zu laute, alſo
polizeiwidrige Art. Der Schnellrichter ließ Mrs. Herden mit einem
ernergiſchen Verweis laufen. Wie aber die weitere
Gerichts=
verhandlung” im — Hauſe Herden verlief, ob der pflichtgetreue
Schupo auch hier Anerkennung erntete, darüber ſchweigt des
Sän=
gers Höflichkeit.
Der Höhepunkt der Zerſtreukheik.
(a) New York. Der Schwiegervater des Ozeanfliegers
Lindbergh, ſeines Zeichens amerikaniſcher Botſchafter in Mexiko,
ſoll, ſo behauptets zumindeſt die dortige Preſſe, alle bisher
erreich=
ten Rekorde auf dem Gebiete der Zerſtreutheit ſpielend ſchlagen.
Neulich befand er ſich auf einer Dienſtreiſe und hatte ſeine
Fahr=
karte ſo vollkommen aufbewahrt, daß er ſie überhaupi nicht
wiederfinden konnte. Zum Glück kannte der Zugbegleiter
Exzel=
lenz perſönlich, und als eifriger Leſer der Witzblätter war dem
Mann auch die Schwäche des Diplomaten nicht unbekannt
geblie=
ben. Er ſchickte ſich alſo an, den vornehmen Fahrgaſt zu beruhigen:
Regen Sie ſich nur nicht unnötig auf. Exzellenz. Wenn Sie die
Karte auch nicht finden ſollten, bin ich felſenfeſt davon überzeugt,
daß Sie ſie gelöſt haben und laſſe Sie natürlich ohne Strafe
weiterreiſen.”
„Was nutzt mir das, mein Lieber,” ſtöhnte der Botſchafter,
wenn der Schein nicht zum Vorſchein kommt, bin ich ein
ver=
lorener Mann. Die Angelegenheit iſt mehr als peinlich: ich ſoll
an einer überaus wichtigen Konferenz teilnehmen und vergaß
vollkommen, nach welcher Stadt ich fahren wollte! ..."
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[ ← ][ ][ → ]Seite 14
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Samstag, den 7. Dezember 1929
Sport, Spiel und Turnen.
fvereinigg. Arheilgen —Sporkverein Darmſtadk.
Shiel zwiſchen dem Tabellenerſten und dem Tabellenletzten am
Sonntag am Arheilger Mühlchen. Sportverein 98 und
Sport=
gung, die das Rückſpiel in der letztjährigen Verbandsrunde zu
fußerſt ſpannenden Kampf geſtalteten, bei dem ganz überraſchend
noch Arheilgen Sieger bleiben konnte, werden auch am Sonn=
Her zeigen, daß, wenn es auch um die Punkte geht, erſtklaſſiger
reboten werden kann. Die 98er, die in dieſem Jahre eine
weſent=
rmverbeſſerung aufweiſen, werden am kommenden Sonntag
ichtſinnig ſein. Das Spiel am letzten Sonntag gegen
Schwan=
zrfte ihm als Warnung dienen. Bei den Arheilgern, die den
des eigenen Platzes genießen, und aller Vorausſicht nach das
mit kompletter Mannſchaft antreten können, geht es um den
Abſtieg. Es wird ſich für ſie darum handeln, gegen einen
(Hegner ehrenvoll zu beſtehen. Allen Sportanhängern
empfeh=
dieſes Spiel ſich anzuſehen, das zwei äußerſt faire Gegner im
ſieht; was der eine an techniſchem Können voraus hat, wird
ere durch rieſigen Eifer zu erſetzen verſuchen. Das Spiel
be=
zn 2 Uhr. — Anſchließend ſpielen die Damen der Sp.=Vgg.
roß=Gerau.
Sporlverein Darmſtadt 1898 in Berlin.
Verband Brandenburgiſcher Athletikvereine veranſtaltet anläß=
10jährigen Beſtehens des Deutſchen Handballſportes ein Hallen=
=Turnier, das im Pokalſyſtem ausgetragen werden ſoll, und an
ſeim 8 Vereine, nämlich die 4 Berliner Spitzenmannſchaften, und je
no ddeutſche, mitteldeutſche, ſüddeutſche und Wiener
Spitzenmann=
cham h beteiligen. Als Süddeutſcher Verein wurde zu dieſer am
rar ſtattfindenden Veranſtaltung die Ligaelf des Sportvereins
feladen, die, obwohl ſie bisher auf dem Gebiet des
Hallenhand=
ine jede Erfahrung iſt, die Einladung angenommen hat. Die
ſchen hoffen, von der Stadtverwaltung die Feſthalle zu
Trai=
cen zur Verfügung geſtellt zu bekommen, um ſich ſo genügend
en zu können.
Ha1 Zeiß, B. ſ.R. Darmſtadt — Rol=Beiß Frankfurk.
bereits bekannt, findet das obige Verbandsſpiel am
Sonn=
rm. 11 Uhr, auf dem Rot=Weiß=Platze an der Rheinallee
je wichtig das Treffen für die Darmſtädter, aber auch für die
ter, iſt, wurde bereits geſtern genügend dargelegt. Rot=Weiß
* wird in beſter Aufſtellung antreten. In der Mannſchaft
ie bekannten Spieler Fuchtmann und Lauſcher mit. — Rot=
K. ſpielt immer noch ohne Hanſen und Rettig in folgender
ig:
Meher
Merz
Lehr
Dreſſel
Michel
Dahmer
Schäfer Sailer Benz Roſenau Reblein
je Spieler Hanſen und Rettig in dieſer Verbandsperiode wohl
yr mitwirken werden, dürfte die obige Aufſtellung für die
reſt=
iele als endgültig zu betrachten ſein. Das nötige Vertrauen
je Mannſchaft bereits erworben. Sie iſt als ſchnelle und fair
Gerade die letztere Eigenſchaft bringt ihr die Sympathie
ikums; hat doch die Mannſchaft in den letzten zwei Jahren
en Spieler herausgeſtellt bekommen. Sicher gerade in der
Zeit ein ſehr ſeltener Fall.
T.I.R. Schwanheim — Polizei Darmſtadt.
kommenden Sonntag muß die Polizei zum fälligen Verbands=
Schwanheim. Wie ſchwer und unter welchen Umſtänden in
eim Punkte zu holen ſind iſt ja bekannt. Notwendig iſt, daß
iſten alles aus ſich herausgeben, um weiterhin mit an der
bleiben. Am letzten Sonntag haben die Polizeileute ja
be=
aß ſie wirklich noch ſpielen können. Hoffen wir, daß ſie mit
Elan in Schwanheim ſpielen, um ihre Poſition zu ſichern.
Mannſchaft Polizei—Griesheim; 2.30 Uhr dort.
Jugend Polizei—Tgſ. Dreieichenhain; 2 Uhr dort.
Friesheim 1. — T.u. 5p. B. Btaunshardk 1. 2:1.
nshardt ließ ſich im erſten Spiel der Nachrunde von
Gries=
raſchender Weiſe mit obigem Reſultat ſchlagen. Dieſer
Punkt=
jegt ſchwer und kann ſpäter bei Vergebung der A=Meiſterſchaft
Unterlegenen von ausſchlaggebender Bedeutung ſein. Dieſer
in der Hand, auch dieſes Spiel für ſich zu entſcheiden, aber
m verſtand es nicht, die vielen erſpielten Tormöglichkeiten in
mzuſetzen. Obwohl alles mögliche verſucht wurde, das
Reſul=
ebeſſern, verſtand es der Platzverein doch, ſeinen knappen
Vor=
it Zähigkeit zu halten. Herr Förſter Darmſtadt leitete gut.
och ausſtehenden Spielen ſollte Braunshardt verſuchen, ſich vor
ſolchen Ueberraſchungen zu bewahren und daher immer ſein
önnen zum Einſatz bringen.
norgigen Sonntag empfängt Braunshardt die Mannſchaft von
ixhauſen. Nach den ſeitherigen Spielergebniſſen müßte dieſe
irzeren ziehen, aber ſehe ſich Braunshardt vor.
Veiß Darmſtadt 1. Jugend — Braunshardt 1. Jgd. 3:8.
em. Beſſungen 1. — Turngem. Sprendlingen.
Mannſchaften treffen ſich am Sonntag, 15 Uhr, zum fälligen
auf der Rennbahn. Hoffentlich gelingt es den Beſſungern,
Itat diesmal umgekehrt zu geſtalten. Der zweite Platz in der
* ihnen damit ſicher. Viel Pech im Vorſpiel. Nicht nur die
ingen mit 5:4 verloren, nein, auch der gute Mittelläufer, der
letzt wurde, muß ſeitdem immer noch pauſieren. Ein
einwand=
hiedsrichter und gutes Wetter — dann werden wir auf der
ein Spiel zu ſehen kriegen, deſſen Beſuch nur jedem Hand=
2 empfohlen werden kann.
Zußball.
Spotigerein Darmſtadt 1898 — Alemannia Worms.
Wir haben ſchon hervorgehoben, aus welchem Grunde das morgige
Treffen der Fußball=Ligaelf der 98er gegen Alemannia Worms für die
Einheimiſchen von entſcheidender Bedeutung iſt. Ein Verluſt des
Spie=
les würde die Abſtiegsgefahr unter der Vorausſetzung, daß der FC.
Langen ſein letztes Verbandsſpiel gewinnt, verwirklichen. Die 98er
haben alſo im morgigen Spiel einen Sieg bitter notwendig. Bei dieſer
Geſtaltung der Abſtiegsfrage dürfte es überflüſſig ſein, die Darmſtädter
Spieler zu ermahnen, mit größtmöglicher Energie und größtem Eifer
zu kämpfen. Wiederum ſoll es aber nicht unterlaſſen werden, die
Zu=
ſchauer darauf aufmerkſam zu machen, daß nicht ſie, ſondern die Spieler
die eigentlichen Akteure ſind, und daß es zur Aufrechterhaltung der
Ordnung und der Diſziplin dringend notwendig iſt, daß ſich das Publ=i
kum ſo zurückhaltend wie möglich benimmt.
Die Ligareſerven haben ebenfalls die Ligareſerven von Alemannia
Worms zum Gegner. (Uebungsplatz, 12 Uhr.) Die 3. Mannſchaft tritt
gegen die 2. Mannſchaft von Geinsheim an, während die Junioren
gegen die 3. Mannſchaft von Viktoria Griesheim zu beſtehen haben.
Wir weiſen ausbrücklich darauf hin, daß das Spiel der
Ligamann=
ſchaften ſchon um 2 Uhr beginnt.
Polizeiſporiverein - Rol-Weiß, P.ſ.R.
Zu einem weiteren Lokaltreffen treten ſich am morgigen Sonntag,
nachmittags 2 Uhr, auf dem Polizeiſportplatz die Ligamannſchaften von
Not=Weiß=VfR. und Polizeiſportverein gegenübe:. Die Not=Weißen
ſcheinen ſich endlich wieder gefunden zu haben. Wenigſtens läßt der
letztſonntägliche Sieg über Egelsbach dieſe Vermutung zu.
Anderer=
ſeits haben die Poliziſten in den letzten drei Spielen eine derart
kon=
ſtante Form bewieſen, daß man ihnen einen Sieg zutrauen ſollte.
Trotz=
dem iſt dem Platzinhaber Vorſicht anzuempfehlen, denn auch beim
letz=
ten vorjährigen Verbandsſpiele konnte Rot=Weiß, allen Vorausſagen
entgegen, ſeinem alten Gegner beide Punkte abnehmen. Jedenfalls
wird es auf dem Polizeiſportplatz zu einem intereſſanten Treffen
kommen, zu welchem wir noch einen guten Schiedsrichter wünſchen.
Vorher, um 12 Uhr beginnend, meſſen die Erſatzmannſchaften
bei=
der Vereine in einem Freundſchaftsſpiele ihre Kräfte. Es dürfte von
Intereſſe ſein, die erſt ſeit kurzem tätige Erſatzmannſchaft des PSpV.
gegen eine gut eingeſpielte Mannſchaft kämpfen zu ſehen.
Weitere Spiele ſind: Polizei 2. Schüler — SpV. 98 2. Schüler,
vorm. 9,30 Uhr, auf dem Uebungsfeld des Polizeiſportplatzes, und Pol.
1. Schüler — SpV. 98 komb. Jugend und Schüler, vorm. 10,30 Uhr,
auf dem Uebungsfeld des Polizeiſportplatzes.
Fußhall im Kreis Skarkenburg.
Der Spielbetrieb am 8. Dezember.
Von den Ereigniſſen des letzten Sonntags iſt noch das 3:3 (1:1)
der Pfungſtädter Germanen in Rüſſelsheim gegen den Sportklub Opel
nachzumelden. Das Ergebnis gegen den Spitzenreiter des Rhein=
Main=
kreiſes iſt unbedingt als ein Erfolg der Pfungſtädter zu werten, die den
Kreis Starkenburg beſtimmt gut vertreten haben.
Am kommenden Sonntag ſteigen in der Kreisliga nur vier
Spiele, die aber alle von großer Bedeutung ſind. Die Lage ſpitzt ſich
nämlich immer mehr nach der Richtung zu, daß anſtatt eines
klaren Favoriten jetzt gleich mehrere auf den Plan treten.
Wir ſehen fetzt Münſter, Oberroden Urberach,
Wall=
dorf ſozuſagen „gleichberechtigt” in Front liegen; aber wenn nicht
alles trügt, werden nach einigen Spielen der Rückrunde auch noch
Ar=
heilgen und die Darmſtädter Poliziſten zu dieſer
Spit=
zengruppe zählen. Zumindeſt haben die beiden letztgenannten
Mann=
ſchaften das Zeug in ſich. Und da Pfungſtadt, Union
Darm=
ſtadt und auch Mörfelden im großen und ganzen auch nicht
ſpielſchwächer ſind, ſo eröffnen ſich die kühnſten Perſpektiven.
Jeden=
falls darf man ſchon heute ſagen, daß auch der kommende Sonntag
kaum eine Klärung, ſondern weit eher noch eine Verdichtung in der
Spitzengruppe bringen wird. Es ſpielen nämlich gegeneinander:
Viktoria Walldorf—Sportverein Münſter.
Germania Oberroden-Viktoria Urberach.
Germania 03 Pfungſtadt—Sport=Vgg. 04 Arheilgen.
Polizei=SpV. Darmſtadt—Rot=Weiß, VfR., Darmſtadt.
In dieſen vier Spielen iſt Walldorf und die Darmſtädter Polizei
unbedingt als Sieger zu erwarten; die beiden anderen Treffen, die
rein ſportlich die wertvollſten ſind, laſſen abſolut keinen Tip zu.
Ar=
heilgen könnte noch am eheſten in Pfungſtadt gewinnen.
In der A= und B=Klaſſe
geht der Spielbetrieb in normalen Bahnen weiter. Wir ſehen hier
folgende Spiele angeſetzt:
A=Klaſſe Bergſtraße=Ried: Germania Eberſtadt—Sportverein Groß=
Gerau, Chattia Wolfskehlen—Eintracht Darmſtadt, FSV.
See=
heim—SV. Geinsheim.
In Eberſtadt wird die Meiſterſchaft entſchieden. Gewinnen die
Einheimiſchen, ſo darf man ſie ſchon nach dieſem Spiel als Meiſter
be=
zeichnen. Das ſollte auch eintreten. Weiter ſind Wolfskehlen und
See=
heim in Front zu erwarten.
A=Klaſſe Odenwald: V.f.L. Michelſtadt—Haſſia Dieburg, SV. Höchſt
—V.f.R. Erbach, SV. Lengfeld—FSV. Groß=Zimmern. SV.
Roßdorf-V.f. R. Beerfelden.
Die Dieburger Haſſiaten konnten am letzten Sonntag ihren
Orts=
ribalen und härteſten Widerſacher Germania Dieburg, mit 3:1
bezwin=
gen und dürften ſich damit die Meiſterſchaft errungen haben. Auch
das Michelſtädter Spiel wird daran kaum etwas ändern. Weiter darf
man noch Roßdorf in Front erwarten, während die beiden anderen
Spiele offen erſcheinen.
A=Klaſſe Dreieich: T.= u. SV. Meſſel—Union Wixhauſen, SC.
Dietzen=
bach—FV. Eppertshauſen, SV. 1911 Neu=Iſenburg—FC.02
Drei=
eichenhain, Sportgemeinde Sprendlingen—SV. Offenthal.
Außer in Meſſel, wo Wixhauſen ſich durchſetzen müßte, ſind alle
Platzvereine in Front zu erwarten.
B=Klaſſe: Spiel=Vgg. Groß=Umſtadt—SC. Ober=Ramſtadt, Germania
Eſchollbrücken-Kickers Hergershauſen, Viktoria Schaafheim—
Viktoria Kleeſtadt. — Unſere Tips lauten: Ober=Ramſtadt,
Eſchollbrücken und offen.
Seite 15
Kraffſpork.
Darmftadk 1910 — 1898 Bingen g. Rh.
Als letzten Gegner der Vorrunde empfangen die einheimiſchen
Oberligiſten morgen Sonntag, den 8. Dezember, vormittags 10 Uhr,
in der Turnhalle Soderſtraße 30 die Ringermannſchaft der Athletik=
Sportvere nigung 1898 Bingen a. Rh. zum fälligen
Verbandskampf. Beide ſind Neulinge und haben ihr diesjähriges
Debut in der Vorrunde der Oberliga nicht mit beſonderem Erfolge
ausgeſtalten können. Während die Leute vom Nochusberg aus ſechs
Kämpfen nur mit Minuspunkten beladen ſind, können die Darmſtädter
wenigſtens aus derſelben Anzahl Treffen drei Pluspunkte aufweiſen.
Dies ſoll jedoch kein Gradmeſſer für das Stärkeverhältnis der
morgi=
gen Gegner ſein, im Gegenteil, die Hieſigen müſſen ſich auf einen
ſchweren Gang gefaßt machen, denn ſie wiſſen aus Erfahrung, was die
Unterſchätzung eines Gegners für Nachteile zeitigt. Außerdem müſſen
ſie zeigen, daß ſie auf heimiſchem Boden auch noch ſiegen können, und
es ſollte ihnen diesmal gelingen, vorausgeſetzt, wenn jeder Einzelne
ſeinen Mann ſtellt. Sind ſie ſich deſſen bewußt, dann wird es allem
Erwarten nach zu einem ſpannenden Treffen kommen, denn die Gäſte
werden, ausgerüſtet mit einer großen Portion Siegeswillen ihren
Kon=
trahenten gegenübertreten. Allen Freunden und Intereſſenten des
Kraftſports, insbeſondere des Mannſchafts=Ringkampfes, ſei der Beſuch
der morgigen Veranſtaltung aufs wärmſte empfohlen.
Kr. Sp. B. deutſche Eiche Roßdorf - Kr. Sp. B. Fürlg.
Im weiteren Verlauf der diesjährigen Verbandskämpfe empfängt
die erſte Mannſchaft des Kraftſportvereins „Deutſche Eiche” heute abend
die gleiche des Kraftſportvereins Fürth zum fälligen Vorkämpf.
Roß=
dorf iſt bis jetzt noch ungeſchlagen. — Gleichzeitig kämpft die zweite
Mannſchaft von Roßdorf gegen die erſte Mannſchaft des
Kraftſport=
vereins Ober=Ramſtadt. Dieſer Kampf gilt als Rückkampf für den von
der erſten Mannſchaft Roßdorfs überlegen gewonnenen Vorkampf und
verdient ebenfalls größte Beachtung
Photographien ſind von jeher beliebte und begehrie
Weihnachts=
geſchenke geweſen. Mit geringen Koſten iſt es möglich, ſeinen Lieben
eine Freude zu machen, und ſollen auf dem Gabentiſch, wie früher,
auch heute, vom Fachmann hergeſtellte Photos, nicht fehlen. Auf die
Bekanntmachung der Intereſſengemeinſchaft Darmſtädter Photographen
im Anzeigenteil des heutigen Blattes ſei hingewieſen.
Einem Teil unſerer heutigen Stadtauflage liegt ein Proſpekt der
„Bottina”=Schuhgeſellſchaft m. b. H., Darmſtadt,
Eliſabethen=
ſtraße 34, bei, worauf wir unſere Leſer an dieſer Stelle aufmerkſam
(19316
machen.
Rundfunk=Programime.
Frankfurt a. M.
Samstag, 7. Dez. 11.15: Schulfunk: Engliſch. O 13.30:
Schall=
platten. O 15.15: Kaſſel: Aus dem deutſchen Liederkranz. Ausf.:
Schülerinnenchor des Städt. Lyzeums Kaſſel, Eliſabeth Rudolph,
Funkorch. S 16: Stuttgart: Konzert des Funkorch, Mitw.: Chr.
Oberlinger. O 17: Stuttgart: Tanzmuſik der Kapelle Werner Wirtz.
6 18: Kultur als ſoziales Problem” Zwiegeſpräch zwiſchen Dr.
Salomon und G. Schmidt. 18.30: Eine Unterrichtsſtunde des
Direktors Verleger mit Zöglingen des Weſtendheims. 19.05:
Stunde des Frankfurter Bundes für Volksbildung. e 19.30:
Stuttgart: Konzert. Anne Fellheimer (Sopran), Herm. Reutter
(Klavier). O 20.15: Wiesbaden: Kabarett. Mitw.: K. Schnog (
Con=
ference), Clara Ebers (Sopran), Rich. Freyberg, Fr. Baumann
(Tenor), O. W. Studtmann, Dr. Laven, H. Nerking und Lene
Obermeyer. 21.45: Stuttgart: Joachim Ringelnatz trägt eigene
Gedichte vor. O 22.15: Stuttgart: Schweizer Jodel=Duette. Ausf.:
M. und E. Frey=Bernhartsgrütter. O 23.15: Mannheim: Tanzmuſik.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Sonnabend, 7. Dez. 12: Künſtleriſche
Dar=
bietungen für die Schule: „Willkommen Weyhenacht”. O 14.30:
Kinderbaſtelſtunde. Hans macht ein Weihnachtsgeſchenk für ſeine
Mutter. 15: Prof. Dr. Lampe: Aus der pädagogiſchen Zeit=
ſchriftenliteratur. 15.45: Schulrat Wolff und Oberreg.=Rat
Saupe: Der mündliche Teil der zweiten Lehrerprüfung. O 17:
Ham=
burg: Kammermuſik. O 17.30: Min.=Rat Dr. Simons:
Studien=
reiſe deutſcher Verwaltungsbeamter in Oeſterreich. o 18: K. Emonts:
Der Bankangeſtellte in der Wirtſchaft. 18.30: Franzöſiſch für
Anfänger. O 18.55: Die Stille ſpricht. Mitw.: Dr. Braun, Dr.
Michaelis. Kompoſition: Nun ruhen alle Wälder (Choral=Kantate)
von E. L. v. Knorr. 20: Aus dem Bach=Saal Berlin:
Volks=
tümliches Orcheſterkonzert. Dirig.: Dr. Kunwald. Mendelsſohn:
Ouv. zu „Ein Sommernachtstraum” — Meyerbeer: Arie aus
„Die Afrikanerin” — Enesco: Rhapſodie Nr. 1. — Verdi: Arie
aus „Aida”. — Berlioz: Drei Stücke aus „Fauſts Verdammung”
— Maſſenet: Arie aus „Manon”. — Svendſon: Carneval in
Paris. — Giordano: Arie aus „Andrea Chenier” Ausf.: Berliner
Sinfonie=Orcheſter. Sidney Rayner (Tenor). O. Danach: Tanzmuſik.
Kavelle Paul Godwin.
Größte Auswahl
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Fachmännische Ernst-ludwigstr. 14
Bedienung
Tel. 2140 (18354a
HOT4
Wetkerbericht.
Ausſichten für Samstag, den 7. Dezember: Wechſelnde Bewölkung,
vor=
übergehend auch aufheiternd, etwas kühler, ganz vereinzelt leichte
Niederſchläge.
Ausſichten für Sonntag, den 8. Dezember: Wetterlage immer noch
un=
ſicher.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Maupe
Verantwortlich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feulſleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
ür den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Willp Kuhle; Druck
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantle der Rückſendung nicht übernommen.
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Sinkender Aufiragsbeſtand der deutſchen Werfken.
Von Dr. H. Weiſing=Hamburg.
kende Kurve. Das Mißverhältnis zwiſchen Kapazität und erzielten
Aufträgen hat ſich im laufenden Jahre gegenüber dem Vorjahre
wieder erheblich verſchlechtert. Die quartalsmäßigen Ausweiſe ergaben
für 1929 das folgende Bild:
1. Januar 1929 Auftragsbeſtand von 382 422 Br.=Reg.=To.
1. April 1929
406 982 Br.=Reg.=To.
1. Juli 1929
272 444 Br.=Reg.=To.
1. Oktober 1929
„ 235 499 Br.=Reg.=To.
Während bisher die deutſche Werftinduſtrie im internationalen
Schiffbau an zweiter Stelle ſtand, dürfte dieſer Platz inzwiſchen
von den Amerikanern belegt worden ſein (aus Gründen, über
die kritiſch hier kürzlich ſchon das Notwendige geſagt worden war). Bei
einer fortſchreitenden ſinkenden Tendenz wird Deutſchland auch kaum
mehr die dritte Stelle halten, ſondern ſie den mächtig aufholenden
Holländern überlaſſen müſſen.
Wenn man weiter bedenkt, daß in dem Beſtand des letzten
Quar=
tals die „Europa” enthalten iſt, deren 46 000 To. Anfang nächſten
Jahres zur Ablieferung kommen, ſo iſt klar, daß der Reſtbeſtand an
Neubauten für die deutſche Werftinduſtrie ein abſolut
unbefrie=
digendes Bild bietet.
Die Hamburger Werften haben durch den ſtändig wachſenden
Hamburger Hafenverkehr einen beſcheidenen Ausgleich in dem mit dem
Verkehr wachſenden Reparaturgeſchäft finden können. Doch
kann eine derartig unſichere, kurzfriſtige Beſchäftigungsmöglichkeit, die
immer nur ein Leben von der Hand in den Mund darſtellt, nicht über
die Tatſache hinwegtäuſchen, daß durch die bekannten
wirtſchaftspoliti=
ſchen Verhältniſſe die deutſche Werftinduſtrie mehr und mehr die
Wettbewerbsfähigkeit mit dem Auslande verloren
hat. Da dieſe bei den beſtehenden Lohn= und Arbeitszeitverhältniſſen
kaum einzuholen iſt, kann eine Belebung für die Werftinduſtrie nur
von einer Beſſerung der Lage in der deutſchen Reederei
erwartet werden.
Zu einer laufenden Auftragserteilung wie vor dem Kriege dürften
ſich die großen deutſchen Reedereien aber ſicher nicht eher entſchließen,
als bis die ſchwebenden außenpolitiſchen und reparationstechniſchen
Fragen, die für eine kommende Baupolitik nicht unwichtige Frage der
amerikaniſchen Freigabegelder, und ſchließlich auch die
inter=
nationale Geldkriſis eine Klärung gefunden haben.
Erwägt man ſchließlich die Tatſache, daß die deutſche Handels= und
Fahrgaſtſchiffahrt über einen ſehr hohen Prozentſatz junger
Ton=
nage verfügt, die in abſehbarer Zeit keine Neubauten notwendig
macht, und daß der internationale Schiffahrtsverkehr nach wie vor unter
dem Ueberangebot von Tonnage leidet, ſo kann man die Ausſichten der
deutſchen Werftinduſtrie für 1930 nicht gerade als roſig anſehen.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Neue Zinsſätze der Seehanblung. Die Seehandlung folgt,
entſpre=
chend der Geldmarktlage, mit ihren Sätzen nunmehr denen des offenen
Marktes. Sie hat in einem Rundſchreiben ihren Banken und ihrer
Bankierkundſchaft mitgeteilt, daß der Satz für Geld von einem Monat
oder von Medio über Ultimo hinaus, das feſt begeben wird, von 7,75
auf 8 Prozent erhöht wird. Der Satz für Zweimonatsgeld bleibt
un=
verändert 8 Prozent, dagegen wird der Satz für Dreimonatsgeld von
8½’s auf 8 Prozent ermäßigt.
Internationale Rohſtahlgemeinſchaft. Nach der geſtrigen Lütticher
Sitzung des Direktionskomitees der Internationalen
Rohſtahlgemein=
ſchaft teilte Generaldirektor Dr. Ernſt Poensgen über den Ausgang der
Sitzung mit, daß man ſich gezwungen geſehen habe, mit Wirkung ab
heute eine erneute Einſchränkung des Tonnage=Programms um 10
Pro=
zent vorzunehmen. Die Erneuerungsfrage des Kartells, die nach wie
vor einer der Hauptpunkte der Gegenſätze bilde, ſei eingehend erörtert
worden, jedoch ſeien die Vorſchläge, die heute von verſchiedenen Seiten
eingereicht worden ſeien, als nicht durchführbar angeſehen worden. Nach
Prüfung des neuen umfangreichen Materials werde man erneut einer
demnächſt ſtattfindenden Sitzung neue Vorſchläge unterbreiten müſſen.
Zu der im Ausland eingehend erörterten Frage der Mindeſtpreiſe
teilte Dr. Poensgen mit, daß die Durchführbarkeit dieſes Planes
außer=
halb jeder Diskuſſion ſtehe.
Mainzer Aktien=Bierbrauerei, Mainz. Dieſe Brauerei erzielte
1928/29 an Erträgniſſen aus Bier, Brauabfällen uſw. 9,41 (8,73) Mill.
RM. Demgegenüber erforderten Rohmaterialien 2.33 (2,30), Steuern,
Unkoſten und Löhne 5,89 (5,22) Mill. RM. Nach 70000 (70000) RM.
Ueberweiſung auf Delkrederekonto und 374 000 (347 000) RM.
Abſchrei=
bungen ergibt ſich ein Reingewinn von 870000 (869 000) RM., woraus
eine erhöhte Dividende von 13 (12) Prozent vorgeſchlagen wird. 200 000
RM. werden zur Bildung einer Neubaureſerve verwandt, da ein neues
Sudhaus errichtet werden müſſe. Zum Vortrag verbleiben 78000
(65 000) RM. — Nach dem Bericht konnte im abgelaufenen Geſchäftsjahr
der Umſatz weiter geſteigert werden. Je ein Wirtſchaftshaus in Koblenz
und Frankfurt a. M. wurden neu erworben. Im neuen Jahr ſeien die
Ausſichten günſtig. In der Bilanz erhöhten ſich Vorträge zu Laſten
des alten Jahres und Gläubiger auf 2,72 (1,90) Mill. RM., andererſeits
Debitoren auf 2,43 (1,89) Mill. RM. Flüſſige Mittel betragen 0,45
(0,04), Vorräte 0,95 (0,92) Mill. RM. Bei den Anlagewerten ſind
Immobilien mit 3,90 (3,99), Wirtſchaftshäuſer mit 2,78 (2,40) und
Ein=
richtungen mit 1,13 (0,84) Mill. RM. ausgewieſen.
Frankfurter Möbelmefſen. Die Rationaliſierungsbeſtrebungen der
an den Möbelmeſſen beteiligten Wirtſchaftskreiſe haben im Südweſten
und Weſten Deutſchlands zu einem vollen Erfolg geführt. Als Ergebnis
der Verhandlungen ſowohl in Köln als auch in Frankfurt a. M. liegt
der Beſchluß vor, in Zukunft in beiden Städten nur je eine Möbelmeſſe
im Jahr durchzuführen und zu ihnen alle diejenigen Erzeugniſſe
heran=
zuziehen, die als Zubehör in Frage kommen, wie Gardinen, Teppiche,
Möbelſtoffe, Dekorationen, Fußbodenbelag uſw. Die Meſſen ſollen im
Frühjahr in Köln (6.—9. April 1930), im Herbſt in Frankfurt a. M.
ſtattfinden. Es wurde beſchloſſen, die nächſte Möbelmeſſe in Frankfurt
am Main von 14. bis 17. September 1930 abzuhalten.
Hafenmühle in Frankfurt a. M. A.=G. In der Bilanzſitzung des
Aufſichtsrates wurde beſchloſſen, unter teilweiſer Berückſichtigung der
bekannten Debitorenverluſte entſprechende Rückſtellungen vorzunehmen,
ſo daß von einer Dividendenverteilung Abſtand genommen und ein
Ver=
luſt in Höhe von 139 892 RM. einer am 31. Dezember 1929
einzube=
rufenden o. G.=V. zum Vortrag vorgeſchlagen werden ſoll. Die
Ab=
ſchreibungen auf die Anlagewerte ſind in normaler Höhe vorgeſehen.
Konkurs Mehlgroßhandlung Jakob Dreyfuß Frankfurt a. M. Die
wochenlangen Einigungsverhandlungen zwiſchen den Banken= und
Müh=
len=Gläubigern, die zuletzt bei außergerichtlicher Abwicklung den
Ab=
kauf der Bankenforderungen mit 10 Prozent vorſahen, verliefen
ergeb=
nislos, ſo daß dieſe Millioneninſolvenz zum Konkurſe führt. Die
Gläubigerverſammlung verſuchte nochmals, eine Verſtändigung, ſtieß
aber auf Widerſpruch bei den Bankengläubigern. Offenbar iſt man der
Anſicht, daß auch ſtrafrechtliche Verfehlungen zu befürchten ſind (
Buch=
führung, Gefälligkeitswechſel), was ohne weiteres von amtswegen
Kon=
kurs nach ſich zieht. Die Gläubigerverſammlung beſchloß die Eröffnung
des Konkursverfahrens ſofort beantragen zu laſſen.
Frankfurter Allgemeine Verſicherungs=A.=G. Die Verwaltung
be=
abſichtigte nach ihrer letzten Erklärung vor der Vollverſammlung der
Gläubiger bereits ein Zwiſchenkomitee, alſo einen vorläufigen
Gläubiger=
ausſchuß zu ernennen, der endgültig in der Gläubigervollverſammlung
beſtimmt werden ſollte. Wie wir nunmehr aus Kreiſen der Frankfurter
Bankengläubiger der Favag erfahren, erhebt ſich von dieſer Seite
Widerſtand gegen einen vorläufigen Gläubigerausſchuß. Man ſieht
ebtl. Rechte der Gläubiger dadurch geſchmälert, da man nicht glaubt,
daß die Gläubigervollverſammlung das im Sinne der
Verwaltungs=
banken ernannte Zwiſchenkomitee ernſthaft durch einen anderen
Gläu=
bigerausſchuß werde erſetzen können. In dieſem Sinne ſoll ein
Schrei=
ben im Einverſtändnis mit dem Vorſtande abgefaßt und den
zuſtändi=
gen Stellen übermittelt werden. Im übrigen erhebt ſich auch von den
Gläubigern der Südweſtdeutſchen Bank gegen eine aus der Liquidation
dieſes Inſtituts zu erhaltende einſtweilige Quote Widerſpruch.
Dividendenerhöhung bei Südd. Zucker A.=G., Mannheim. Der
Aufſichtsrat hat in ſeiner Sitzung beſchloſſen, der auf den 7. Januar
1930 einzuberufenden G.=V. für das am 31. Anguſt 1929 aufgelaufene
Geſchäftsjahr aus einem Reingewinn von 4 739 773 (4 138 072) eine
Divi=
dende von 12 (10) Prozent auf die Stammaktien und 7 Prozent auf die
Verzugsaktien zu verteilen und 1 159 773 (1150 072) RM. auf neue
Rechnung vorzutragen.
Frankfurt a. M., 6. Dezember.
Der Kursdruck der geſtrigen Abendbörſe ſetzte ſich fort. Im
Mittel=
punkt der Diskuſſion ſtand naturgemäß die Denkſchrift des
Reichsbank=
präſidenten Dr. Schacht über den Youngplan. Die Anſichten ſind
ge=
teilt, doch überwiegt die günſtige Aufnahme und die Zuſtimmung des
größten Teiles der Börſe zu den Schachtſchen Ausführungen.
Immer=
hin beſteht größere Zurückhaltung, da man die Wirkung im Auslande
börſenmäßig abwarten will. Infolge der dadurch verurſachten
Geſchäfts=
unluſt und teilweiſe ängſtlichen Verkäufe war die Haltung
ausgeſpro=
chen ſchwach. Das Angebot kam nicht drängend, und das
Stützungs=
konſortium brauchte kaum in Tätigkeit zu treten. Realiſationen
ver=
ſtärkten die Abwärtsbewegung. Betroffen waren die zuletzt beſonders
geſteigerten Werte am Elektro=, Chemie= und Montanmarkt. Das
An=
gebot in Kunſtſeideaktien iſt geringer geworden, immerhin verloren
Aku 3, Bemberg 3,5 Prozent. Am Zellſtoffmarkt gaben Waldhof 5,75,
Aſchaffenburger 1,75 Prozent nach. Die Farbenaktie ſetzte 4,25
Pro=
zent niedriger ein und gab dann nochmals um 1 Prozent nach. Am
Elektromarkt Siemens um 7, Schuckert 7,5, AEG. 2,5, Felten 1,5, Licht
und Kraft 3 Prozent, Chade 5 RM. ſchwächer. Am Montanmarkt
gaben Rheinſtahl 1,5, Phönix 1,5, Mannesmann 2,25, Gelſenkirchen 2,5
Prozent nach. Banken etwa 1 Prozent niedriger. Von ſüddeutſchen
Werten verloren Daimler 1,75, Holzmann 0,5, Südd. Zucker 0,25,
Metallgeſellſchaft 1 Prozent, dagegen Wayß u. Fretztag 0,5 Prozent
höher. Schiffahrtswerte bis 1,5 Prozent niedriger. Der Börſenverlauf
verzeichnete keine Erholung. Die Stimmung blieb unſicher, das
Ge=
ſchäft zurückhaltend und klein. Es wurden weitere mäßige
Kursrück=
gänge verzeichnet. Tagesgeld iſt knapp bei 8 Prozent. RM. — Pfunde
20,38s, gegen Dollar 4,1760, London-New York 4,8821. Die
Nach=
börſe war ſchwächer und faſt umſatzlos. Farben 175, Schuckert 176.
An der Abendbörſe lagen Aufträge für Kunſtſeidewerte vor.
angeregt durch ſehr feſte holländiſche Kurſe. Was der feſten Steigerung
zugrunde liegt, iſt ſachlich nicht bekannt. Aku zogen auf 118,5 gegen
nachmittags 106, Bemberg bis 148, nach 138 an. Daneben Farben bei
kleinen Umſätzen 0,5 Prozent freundlicher. Auch die übrigen Märkte
hatten nur geringe Umſätze zu verzeichnen, aber durchweg gebeſſerte
Kurſe. Das Geſchäft blieb auch im Verlauf ſehr ſtill. Süddeutſche
Zucker auf Dividendenerhöhung um 2 Prozent um 1 Prozent gebeſſert.
Renten ſtill. Auffallend feſt lagen auch Mexikaner. Nachbörslich hörte
man Farben 176,75, Schuckert 177,5, Aku 118,5 und Bemberg 148.
Berlin, 6. Dezember.
Das Memorandum Dr. Schachts ſtellte die heutige Börſe vor eine
neue Situation. Die Befürchtungen der Börſe bezogen ſich weniger auf
Inhalt und Beweggründe dieſes Memorandums, als vielmehr auf die
eventuellen innerpolitiſchen Weiterungen. Alle übrigen Faktoren
muß=
ten hinter dieſem Hauptmoment naturgemäß verblaſſen, doch hätten
auch der weitere Kursverfall der Kunſtſeidenwerte und der zwar
ſtän=
dig verzögerte, aber anſcheinend immer ungünſtiger werdende Status
de Favag retardierend wirken müſſen. Bei der in letzter Zeit wieder
ſtärker hervortretenden Orderloſigkeit mußten die Kurſe, da die Börſe
m Gegenſatz zu den Vortagen heute wieder als Abgeber auftrat,
all=
gemein und teilweiſe erheblich nachgeben. Die Kursverluſte betrugen
meiſt bis zu 3 Prozent, darüber hinaus verloren Spezialwerte bis zu
9 Prozent. Unmittelbar nach den erſten Kurſen konnten ſich auf
Dek=
kungen der Tagesſpekulation Erholungen um Bruchteile eines
Prozen=
tes durchſetzen, die jedoch ſehr bald einem weiteren Abbröckeln der
Kurſe um 1 bis 2 Prozent Platz machen mußten.
Metallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 6. Dezember ſtell
Elektrolytkupfer 170 RM., Original Hüttenaluminium 190
gleichen 194 RM., Reinnickel 350 RM., Antimon Regulus 6
Feinſilber 67—68,75 RM.
Die Berliner Metall=Termine vom 6. Dezember ſtell
Kupfer: Januar 133,50 (134), Februar 133,25 (133,50).
(134), April 133,50 (134,50), Mai, Juni, Juli 133,75 (134.
134 (134,25), September 134 (134,50), Oktober 131,85 (134,25
134. Dezember 135 (137). Tendenz: ſtetig. Für Blei: 7
(41,50), Februar 41,75 (42), März 41,75 (42,25), April.
41,75 (42,50), Juli 42 (42,50), Auguſt September 42 (42.7
42,B5, (42,75), November 42,75 (42,75), Dezember 40,50 (41,50
ſtetig. Für Zink: Januar 39 (40), Februar 40,50 (40,50).
(40,75) April 40,50 (41,25), Mai 40,75 (41,50), Juni 41,75
41,75 (42), Auguſt 41,50 (42,50), September 42 (42,75), O
(42,75), November 42,50 (42,75), Dezember 38,50 (41). Tende
Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern beigeß
Amerikaniſche Kabelnachrichten
Es notierten nach Meldungen aus Chicago ar
Getreide: Weizen, Dezember 127½, März 13434,
Juli 13834: Mais, Dezember 90½, März 95½, Mai
99½: Hafer, Dezember 46¾, März 50, Mai 51½: Ro
zember 110, März 110½, Mai 10838.
Schmalz: Dez. 10,55, Jan. 1085, März 11,05, Mai
Fleiſch: Speck loco 10,50; leichte Schweine 8,65—9,;
Schweine 8,75—9,25; Schweinezufuhren in Chicago
Weſten 123000.
Chicagoer Baumwolle: Dezember 17,24, Januar 17
Es notierten nach Meldungen aus NewYork a=
Schmalz: Prima Weſtern 11,30; Talg, extra loſe
Getreide: Weizen, Rotwinter n. Ernte 145½, Har
Ernte 137½; Mais 104½: Mehl 605—6,40: Getr. 7
England 1,6—2 sh, nach dem Kontinent 8—9 C.
Kakav: Tendenz ſtetig, Umſatz 104, Loco 9½, Deze
Januar 1930 9.30, Februar 9.46, März 9,60, Mai
10.12, September 10.35.
O
0 in
rter 1.
r9.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Berliuer Produktenbericht vom 6. Dezember. Der Getreidemarkt
bot heute ein ſehr ruhiges Bild. Die ſchwachen Meldungen vom
Aus=
lande, insbeſondere auch die ziemlich umfangreichen argentiniſchen
Weizenverſchiffungen übten verſtimmenden Einfluß aus. Das
Inlands=
angebot von beiden Brotgetreidearten iſt zwar nicht reichlich, genügt
aber vollauf zur Befriedigung der vorhandenen Nachfrage. Weizen
blieb etwa im Preiſe gehalten, für Roggen waren dagegen nur etwa
zwei Mark niedrigere Preiſe als geſtern zu erzielen. Neue
Export=
abſchlüſſe in Roggen kommen gegenwärtig ſo gut wie überhaupt nicht
zuſtande. Auch die Lieferungspreiſe für Roggen wieſen Rückgänge von
etwa einer Mark auf, während die Weizenpreiſe unverändert blieben.
Am Mehlmarkt beſchränkt ſich das Geſchäft trotz teilweiſe
entgegen=
kommenderer Forderungen auf laufende Bedarfsdeckung. Hafer
reich=
lich angeboten und eher ſchwächer. Gerſte ruhig.
Berliner Kursbericht
vom 6. Dezember 1929
Mafu
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Vanl
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Berl Aaſch.=Bau / 54.25
Cont: Eummt
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl 82.50
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft ſtellte ſich an
ber auf 119,0 gegen 119,6 am 27. November, fiel alſo um
Der Reichsverband der deutſchen Aluminiumwaren=Im
ſämtliche Gruppen der Aluminium=Fertiginduſtrie einheit!
hat eine außerordentliche Mitgliederverſammlung auf den
ber 1929 nach Köln a. Rh. einberufen, um über den Star
miniumzollfrage zu berichten.
Zu der ordentlichen Hauptverſammlung der Fraureuthe
fabrik Aktiengeſellſchaft, Fraureuth, in der das Aktienkap
Prozent vertreten war, wurde die Preſſe nicht zugelaſſen.
lediglich mitgeteilt, daß der Fabrikationsbetrieb der als
der Porzellanfabrik Fraureuth AG., Fraureuth, im Jahre
deten Geſellſchaft noch nicht aufgenommen worden ſei.
Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, der G.V. der Zuckerfe
gau A. G., Worms a. Rh., (6. Jan. 1930) für das am 31. Aug
Geſchäftsjahr eine Dividende von wieder 5 Prozent vorzuſc
In Cherbourg iſt mit dem Dampfer „Mauretania”
kaniſche Goldſendung von 5 599 100 Dollar eingetroffen.
König Alfons unterzeichnete geſtern das ſeit dem 26 N
wartete Dekret über die neue ſpaniſche Goldanleihe, die z1
der ſeinerzeit im Auslande zu Interventionszwecken auf
Kredite dienen ſoll. Der Geſamtbetrag der Anleihe iſt 350
Peſeten, der Zinsfuß beträgt 6 Prozent auf den Nennwert.
Die Bundesreſervebank in San Francisco hat ihren Di. FFaz 10
5 auf 4½ Prozent ermäßigt.
Die ſeit 126 Jahren beſtehende Seidenſtoffweberei Sche
Meer in Hüls=Krefeld hat mit mehreren hunderttauſend
bindlichkeiten die Zahlungen eingeſtellt. Eine Gläubigerv
findet am 4. Dezember in der Handelskammer in Krefeld ſte
Derm
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Auf
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7.
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Frankfurter Kursbericht vom 6. Dezember 1929.
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6% Baden
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ſtaat v. 27
6% Bayern
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ſtaat v. 27
8% Heſſen
Volks=
ſtaat v. 28
v. 2
8%
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 28 ..."
6% Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27
7% Thüringer
Frei=
ſtaatv. 27
Otſche. An .
Auslo=
ſungsſch. 4:/.
Ab=
öſungsanl.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch (Neub.)
Dtſche.
Schußge=
bietsanleihe
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6% Berlin v. 24..
8% Darmſtadt v. 26
v. 28
720 Frkfra.M.v.28,
8% Mainz v. 26
8% Mannb. v.26. .
8% Nürnbergv. 26
8% Heit. Landesbi.
Goldpfbr.
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Goldoblig
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Hyp.=Bf.=Liquid.
Pfbr.
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Pfbr.=Anſt
Gold=
pfbr.
8% Preuß! Lbs.
Pfbr.=Anſt. Gold
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AJ
89.5
91.4
75
3.30
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8
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kredit Goldpfbr.
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41/,% — Lia. Pfrb
8% Mein. Hyp.Bk.
4:), %n Lig. Pfbr.
8% Pfälz. Hyp.B!
4½2 „ Lig. Pfbr
32 Preuß
Boden=
cred.=Bank
4½% „ Lia. Pfb.
8% Preuß. Centrl.=
Bodencr.=Bk.
4½% „ Lig. Pfb.
8% Rhein. Hyp. Bk.
41/,%0 „ Lig. Pfbr..
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit..."
8% Südd Bod.:
Cred.=Ban/. . . .
3% Württ. Hyp.=B.)
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von 27 ........"
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werke v 27
46.05
97
96.5
n5‟,
96.5
80.25
9
76.8
97
78.9
97
96.
97.5
97.25
66
86.5
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4%
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1914/
4½1.7
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63
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166.5
166
02
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tag, den 8. Dezember 1929, abends 6
Uhr, im Fürſtenſaale (Grafenſtr.)
ſtattfindenden Feier ein.
Die muſikaliſche Leitung liegt in den
Händen des Obermuſikmeiſters a. D.
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Zur Aufführung gelangt ((19285
„Die Brieſtaſche‟.
Verfaßt von Herrn Heinrich Rüthlein,
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riß die Rolle ab, während Benn „In Ordnung” zu=
Hierte durch den kleinen Kurzwellenſender.
las, kam in Aufregung.
hibt es, Robert?”
früder vom ewigen Leben,” ſagte George aufgeregt,
verſammelt, wenigſtens einige. Irving telegraphiert,
ach der Plattenaufwahme eine Attion auf dem See
anſcheinend in etwa einer Stunde. Er ſchickt die
immer zum Gouverneur. Wir müſſen ſofort zu ihm.”
Augenblicke ſpäter raſte der Wagen davon.
mer Viertelſtunde ſchweigſamer Fahrt hielten ſie vor
en, aber würdevoll anmutenden Haus des
Gouver=
wurden ſofort empfangen.
rte ſtand auf dem Tiſch.
vodland wußte ſchon, was es gab, und begab ſich mit
Männern in ſein Schlafzimmer, wo die Platten —
es — aufgelegt wurden.
c deutlich waren die Worte, aber unverſtändlich.
Männer, die im Klubzimmer verſammelt waren,
er eine Aktion auf dem See. Einer gebrauchte die
Tillans Aktien werden fallen.”
verſtand es nicht.
irſenaktion kam nicht in Frage. Mac Millans
Unter=
zwar eine Aktiengeſellſchaft, aber ſo gut wie alle
Hen ſich im Beſitz Mac Millans, alſo jetzt in ſeinem
paren nur ein paar Aktien, beſtimmt nicht mehr als
end Dollar, draußen.
nig ein Licht auf.
beiß ich Beſcheid!” ſagte er aufgeregt. „Unſere
T heute nachmittag, nein, heute gegen Abgnd den Hafen
verlaſſen. Sie iſt mit zehntauſend Schinken und
Konſerven beladen, die für Winnipeg beſtimmt ſind.
vas gegen die „Quebec” vor, ich laſſe mich freſſen.”
nickte. „Das wird die Löſung ſein. Wir haben
verlieren. Sie geſtatten, daß ich telephoniere, Mr.
er flogen per Draht.
izeiboote wurden in Alarmbereitſchaft gehalten.
ſte nach dem Hafen, wo man eben auf der „Quebec‟
ee zu ſtechen.
cheinen Benns erregte großes Aufſehen, beſonders
te, daß er mitfahren wolle, weil er erfahren habe,
fend etwas gegen die „Quebec” beabſichtige.
ertelſtunde ſpäter ſtach die „Quebec” beim ſchönſten
See.
ßig ruhig ſtampften die Maſchinen. Das Schiff
Fahrt.
nd neben dem Kapitän auf der kleinen
Kommando=
pähte hinaus auf die See.
er von Chicago verſchwanden langſam in der Ferne.
Wolken zogen am Firmament, bedeckten den Mond,
wenigen Minuten wieder freizugeben.
Samstag, den T. Dezember 1929
Seite 19
Benn ſah rechts und links. Nirgends war eine Gefahr zu
bemerken. Bald kamen ſie an einem Fiſcherboot vorbei, das
mitten im See lag. Es ſchien auch mit einem Motor ausgerüſtet
zu ſein, denn ein leichter Rauch ſtieg empor.
„Fiſcher”, ſagte der Kapitän wortkarg.
„Seltſam, mitten in der Nacht!”
„Iſt nicht ſo verwunderlich, Mr. Tuller. Treffen öfter
welche. Wird nicht der letzte auf unſerer Fahrt ſein.”
Benn war befriedigt. Er ſpähte nach den Polizeibooten,
konnte ſie aber nicht entdecken, obwohl ſie nicht weit vom
Dampfer entfernt lagen. Das wechſelnde Licht des Mondes
war daran ſchuld.
Sie kamen näher an das Fiſcherboot.
Plötzlich bemerkte Benn, wie die Leute auf dem Fiſcherboot
etwas ins Waſſer ließen.
Ein länglicher dunkler Gegenſtand war es.
Plötzlich . . . ein kurzer Knall. Der dunkle Gegenſtand ſetzte
ſich raſch in Bewegung und kam auf das Schiff zu.
Benn erfaßte mit einem Augenblick die Situation. Mit einem
Torpedo, angetrieben durch eine Rakete, wollten ſie die „Quebec”
verſenken.
„Torpedo, Kapitän! Volldampf!”
Auch der Kapitän hatte die Gefahr erkannt und gab brüllend
ſeinen Befehl ins Sprachrohr.
Ein Zittern ging durch das Schiff, und die Oelmotoren raſten
mit doppelter Schnelligkeit. Das Schiff breſchte nur ſo durch
die Wellen.
Es waren Sekunden, während Benns Herz wie wahnſinnig
hämmerte.
Er ſah das Torpedo näher und näher kommen. Würde
die brave „Quebec” es ſchaffen?
Jetzt . . . jetzt ah! Wenige Meter hinter dem Steuer
raſte das Torpedo vorbei.
Nun gab Benn mit der Leuchtpiſtole einen Schuß ab.
Ziſchend fuhr die Leuchtkugel empor.
Im nächſten Augenblick faßten die Scheinwerfer von vier
Polizeibooten das Fiſcherfahrzeug.
Beſtürzung machte ſich bemerkbar.
Man ſah, wie eilends das Fahrzeug in Gang gebracht wurde.
Die Segel wurden geſetzt.
Dann drehte ſich das Fahrzeug, und der Segler mit dem
Motor raſte los.
Aber ſchon war er von vier Polizeibooten eingekreiſt.
Der Führer des Seglers ſah ſie immer näher kommen, und
durch allerhand Manöver ſuchte er ihnen zu entrinnen.
Aber es war unmöglich.
Nun griffen die acht Verbrecher auf dem Segler zu den
Waffen
Doch die Poliziſten duckten ſich hinter die großen Schutzbleche
ihrer Polizeiboote.
Die Schüſſe wurden erwidert.
Bebberley ſtreckte einen der Verbrecher nieder.
Das ſchien ſie mutlos zu machen.
Sie hoben die Hände als Zeichen, daß ſie ſich ergeben wollten.
Dicht heran fuhren die Motorboote.
Aufrecht, mit emporgehobenen Händen und verbiſſenen
Ge=
ſichtern, mit wutunterlaufenen Augen ſtanden die Verbrecher
auf dem Segler.
Alle, alle kannte ſie George, der ſie mit einem Blick
über=
flogen hatte.
„Drei Mörder und vier Räuber, Bebberley!” knirſchte er.
„Ein guter Fang! Sie ſollen mich noch kennen lernen, ehe ſie
mich auslöſchen!“
George ſelbſt ſprang hinüber auf den Segler.
Bebberley und zwei weitere Poliziſten folgten.
Es ſchien einen Augenblick, als wollten ſich die Verbrecher
auf Robert George ſtürzen
George winkte zweien. „Hinüber!”
Sie duckten ſich förmlich unter dem harten Kommandowort.
Einer ſchrie auf: „Bluthund! Verfluchter!“
Aber ſie ſprangen hinüber in das eine Motorboot, in dem
man ihnen ſoſort Feſſeln anlegte.
Wiede; kamen zwei in das andere und abermals drei in
das dritte.
Wie am Schnürchen ging es. Zum Schluß brachte man den
Verletzten noch unter.
Eine Furcht ohnegleichen ſchien über die ſieben Verbrecher
gekommen zu ſein. Ein junger Menſch zitterte am ganzen
Kör=
per, und als ihm die Poliziſten Handfeſſeln anlegten, ſchüttelten
ihn Krämpfe.
Dann gab George Order: „Bringt ſie ins Polizeigefängnis
Lauft im Hafen an. Ein Kommando von ſechs Poliziſten mit
einem Inſpektor wartet dort mit dem großen Auto. Bringt ſie
ins Gefängnis und bewacht ſie gut. Preſſe kann benachrichtigt
werden. Vorwärts!“
Die Boote raſten dem Ufer zu.
Währenddeſſen koppelten die drei Poliziſten auf Georges
Polizeiboot den Segler an das Boot, refften die Segel, und dann
ging es hinüber zu der „Quebec”, auf der man Robert George
mit Jubel begrüßte.
Aber Benn erſchrak über den wilden Ausdruck ſeines
Ge=
ſichtes.
Er veränderte ſich auch nicht, als die Mannſchaft ein
drei=
faches „Hipphurra!” auf George ausbrachte.
Der Kapitän dankte im Namen der Mannſchaft, die er
ge=
rettet habe.
„Ein Glückszufall, Kapitän Smith!” ſagte Robert George
achſelzuckend.
Benn verabſchiedete ſich mit George von der Beſatzung.
Die „Quebec” ſetzte ihre Reiſe fort, während das
Motor=
boot den Segler nach dem Ufer ſchleppte.
George ſprach unterwegs kein Wort.
Alles ging programmäßig.
Das Boot legte an, der Segler wurde gleichfalls feſtgemacht.
Die Poliziſten blieben die Nacht als Wache dabei. Vier weitere
wurden beordert. George fuhr mit Benn nach Hauſe.
Als ſie wieder das warme Wohnzimmer in ihrem
gemein=
ſamen Heim betraten, kam ihnen Bökkel ſofort entgegen und
ſagte: „Soeben Meldung eingelaufen, Mr. George, vom
Prä=
ſidium. Miſter Bebberley läßt melden, daß alles in Ordnung
gehe. Die Gefangenen ſind alle ordnungsgemäß im Gefängnis
untergebracht. Der verwundete Noten=Billy läge mit ſchwerem
Fieber im Lazarett.”
„Es iſt gut, lieber Bökkel”, ſagte George in ſo freundlichem
Tone, daß Benn aufatmete. Es ſchien doch ein Beruhigung
eingetreten zu ſein.
„Entſchuldige mich einen Augenblick”, ſagte George
plötz=
lich und ſuchte ſein Schlafzimmer auf.
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