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Frantfurt a. M. 1301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 337
Donnerstag, den 5. Oezember 1929. 192. Jahrgang
2 mm breite Zele im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
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(1 Dollar — 420 Markl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konturs oder gerſchtlſcher Beltreibung fänlt ſeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bant und Darme
ſtädter und Nationalbank.
Führerrebolte bei den Oeutſchnationalen
e e Auskritke aus der Deutſchnakionalen Volksparkei bezw. Fraklion. — Die ganze chriſtlich=ſoziale
de wirft Hugenberg den Fehdehandſchuh hin. — Rückkrikk des Grafen Weſtarp vom Frakkionsvorſit.
Die Auskriksbewegung greift auch auf die Preußen=Frakkion über.
Soldaten”, eben weil die Parteiorganiſationen hinter Hugenberg
ſtehen. Die Deutſchnationalen ſuchen ſich aus der ſchweren Ver=
2 Zerſehungserſcheinungen.
legenheit zu helfen, indem ſie die ganze Austrittsbewegung zu
bagatellieren ſuchen und gleichzeitig den Ruf nach
Neu=
ga Parkel in Gärung. — Ruf nach Neuwahlen, wahlen ausſtoßen. Eine verzweifelte Parole, denn nichts
* Berlin, 4. Dez. (Priv.=Tel.)
mugenberg hat es alſo fertig bekommen, die
Deutſch=
g 1folkspartei auseinanderzuſprengen, ſo daß der Aus=
Zolksentſcheides unter dieſen Umſtänden noch kläg=
Erſcheinung treten wird, als dies ohnehin der Fall
ſſer jre. Herr Hugenberg hat alſo ohne Rückſicht
ſei- impfparole ſeinen Kopf durchgeſetzt. Vielleicht hat er
ub-4 iß die Oppoſition mit Rückſicht auf die Mandate es
nis um äußerſten kommen laſſen und ſich ſeinem Druck
Darin hat er ſich getäuſcht, und es hat ſich gezeigt,
wi rausſagten, daß in dem Augenblick, wo der Stein
Rollen gekommen iſt, ihn niemand mehr aufhalten
Abgeordnete Lambach hat am Dienstag den Anfang
m ſind ſeine chriſtlich=ſozialen Freunde Hartwig und
n die ebenfalls ein Ausſchlußverfahren eingeleitet
e, gefolgt. Unmittelbar darauf haben ſich die
Abge=
önne, Lejeune=Jung und Treviranus von der
Frak=
kwoch iſt die Bewegung weikergegangen.
echriſtlich=ſoziale Gruppe, unter ihr der
Mumm, hät Herrn” Hügenberg den
Fehde=
ngeworfen. Für die Partei beſonders ſchmerzlich
r Behrens, Herr v. Lindeiner=Wildau,
ge=Schöningen, Prof, Hötzſch und v. Keu=
F): Beiſpiel gefolgt ſind. Im ganzen ſind bisher
agsabgeordnete aus der Fraktion und
Partei ausgetreten. Die Bewegung
auf den Preußiſchen Landtag
über=
wo bisher zwei Abgeordnete ausgetreten ſind.
den ihnen folgen. Im Augenblick iſt die Bewegung
id gekommen, aber wohl noch nicht endgültig. Die
n haben ſich darum bemüht, auch den Fraktions=
Graf v. Weſtarp zu ſich herüberzuziehen. Er
Is begreiflichen Gründen nicht folgen können, da ihn
tei zu viel Erinnerungen verbinden. Er hat ſich
amit begnügt, ſeinen
Fraktionsvor=
rzulegen, will aber weiterhin in Fraktion und
Un. Aber auch
N2 ckkrikk vom Frakkionsvorſik iſt als Krikik
ejedes weitere Work ſcharf genug.
lJangen, dann wäre vermutlich noch eine größere
Abgeordneten ihm gefolgt, ſo daß die Fraktion
un=
ei Teile geſpalten geweſen wäre. Herr Hugenberg
Weſtarp zu danken, daß ihm dieſe ſchwere Niederlage
Abgeſchloſſen aber iſt natürlich die Entwicklung
2 ganze Anzahl von Perſönlichkeiten, die führend in
eit ſind — wir denken nur an den früheren Miniſter
iben ſich ihre Entſchließung vorbehalten, um zunächſt
SlPahlkreisorganiſationen in Verbindung zu treten,
nde zum großen Teil für den kommenden Sonntag
eInd. Die Stärke des Parteiführers Hugenberg lag
daß er die Parteiorganiſationen hundertprozentig
Sleite hatte. Noch bei der Beſprechung vom Sonntag
—en 44 Provinzialverbänden mit Ausnahme des
Ver=
falen=Süd, ſich alle auf ſeine Seite geſtellt, ſogar
lbgeordneten. Es wird ſich zeigen müſſen, ob die
innerhalb der Fraktion auch auf die Entſcheidungen
alorganiſationen von Einfluß iſt. Davon wird es
ie ſtark die Zahl der Abgeordneten iſt, die noch der
Rücken kehren.
iche Richkung die neue Bewegung
einſchlagen wird,
lugenblick noch nicht überſehen. Herr Hugenberg hat
gehabt, daß die Oppoſition ihm zuletzt nicht
ge=
nüberſtand, ſondern daß der Austritt tropfenweiſe
Iß erſt nachträglich der Verſuch gemacht werden muß,
Einheitliches Gebilde neben der deutſchnationalen
iinen läßt. Anſätze dazu gehen von den Chriſtlich=
De Abg. Behrens, Mumm, Lambach, Hülſer und
En ſich zu einer chriſtlich=ſozialen Gruppe im
Reichs=
ngeſchloſſen und ſich gleichzeitig bereit erklärt, mit
Aus der deutſchnationalen Fraktion ausgeſchiedenen
eine Arbeitsgemeinſchaft zu bilden. Hemmungen
Nge Arbeitsgemeinſchaft könnten daraus entſtehen,
Der Abgeordneten nicht aus der Partei ſelbſt aus=
Skotzdem wird man vermutlich zunächſt dieſen Weg
SS ſprechen alle Anzeichen dafür, daß ſchon zu Be=
Imenden Woche dieſe neue Gruppe in einer
Geſamt=
beſtens 15 Abgeordneten Fraktionsſtärke gewinnt.
andelt es ſich vorläufig noch um „Offiziere ohne
könnte gerade den Deutſchnationalen unangenehmer ſein als in
einem Augenblick, wo die ganze Partei ſich in Gärung
befindet, einen Wahlkampf aufzunehmen. Vielleicht würde es
Herrn Hugenberg gelingen, einen großen Teil der ausgetretenen
Abgeordneten zur Strecke zu bringen, aber trotzdem würde ſeine
Fraktion halbiert werden. Auch ſie wird Zeit brauchen, um ſich
zu reorganiſieren, ſo daß alſo für ihn die Reichstagsauflöſung
das gefährlichſte Experiment wäre. Vielleicht iſt das aber gerade
ein hochwillkommener Grund für die Sozialdemokraten, um im
kommenden Frühjahr verſtärkten Druck auf eine Auflöſung des
Reichstages und nach Neuwahlen auszuüben.
Ausſchluß des Graſen Dohng aus der 2.N. B.P.
Der Landesderband Oſtpreußen der D.N.V.P. hat den
Grafen Dohna, der in der Berliner Börſenzeitung vor einigen
Wochen einen Artikel gegen den Hugenberg=Kurs der Partei
veröffentlicht hatte, aus der Partei ausgeſchloſſen. Dem
Aus=
geſchloſſenen ſteht die Berufung an das Parteigericht zu. Ob
er davon Gebrauch machen wird, gilt als ungewiß.
2af
ſchaffsminiſter=Konferenz.
Die Pläge der Reichsregierung zur
Berlin, 4. Dezember.
Unter dem Vorſitz des Reichsernährungsminiſters fand am
Mittwoch im Reichsernährungsminiſterium eine Beſprechung
mit den Landwirtſchaftsminiſtern der Länder ſtatt. Zur
Erörte=
rung ſtand in der Hauptſache die kürzlich vom Habinett
verab=
ſchiedete Agrarzollvorlage. Reichsminiſter Dietrich legte
eingehend die geplanten Maßnahmen der Reichsregierung dar,
die ſich auf die vier bedeutenden bandwirtſchaftlichen Gebiete
Roßgen, Weizen, Kartofſeln, Vieh und Fleiſch erſtrecken. Bei
den Verhandlungen mit Polen ſei mon im
weſent=
lichen über die Angebote der früheren Regierungen nicht
hinaus=
gegangen. Die in der Oeffentlichkeit geäußerten
Befürchtungen wegen der polniſchen Schweineeinfuhr ſeien
daher unbegründet, um ſo mehr als die Einfuhr auf
ſyn=
dilatsmäßigem Wege erfolgen ſolle. Auf dem
Kartoffel=
markt liege die Sache völlig im Argen. Die größte Gefahr
ſei hier die Desorganiſation der Erzeuger und
die Ueberſchwemmung des Marktes mit
unver=
kauften und zum Teil unſortierten Kartoffeln.
Erforderlich ſei die Schaffung einerbrauchbaren
Ab=
ſatzorganiſation durch die Erzeuger. Ein
Stan=
dardiſierungsgeſetz für Kartoffeln ſei in
Vorbe=
reitung und liege zurzeit den Länderregierungen vor.
Für Weizen ſei nicht nur der Vermahlungszwang
eingeführt, ſondern auch verlängert worden und werde
entſpre=
chend durchgeführt. Ein verhältnismäßig kleiner Kontrollapparat
habe ſich als ausreichend erwieſen. Die Erntebewegung ſei in
dieſem Jahre ziemlich glatt vonſtatten gegangen. Die bisherigen
Erfahrungen hätten gezeigt, daß bei Weizen ebenſo wie bei
Zucker eine Preismanipulation auf alle Fälle möglich ſei.
An=
ders liege es beim Roggen. Hier biete der Zoll keine
Löſung des Problems. In den letzten Monaten habe
die Getreidehandelsgeſellſchaft in enger Zuſammenarbeit mit dem
Miniſterium eine nachhaltige Stützungsaktion unternommen.
Dieſe Maßnahme hätte ſich für eine Stabiliſierung des
Sorten=
preiſes nicht als ausreichend erwieſen. Entgegen anders
lauten=
den Meldungen ſei die Getreidehandelsgeſellſchaft durchaus
in=
takt. Bisher ſei weder ein Verluſt des eigenen Kapitals, noch
des ihr vom Reich zur Verfügung geſtellten Kredits eingetreten.
Die Stützungsaktion am Huſumer Markt habe den gewünſchten
Erfolg gebracht.
Milch= und Molkereiwirtſchaft hätten im Laufe
der letzten Jahre eine nachhaltige Förderung erfahren. Das
In=
krafttreten der neuen Zölle für Butter und Rahm ſei nunmehr
geſichert. Nach Verabſchiedung des Reichsmilchgeſetzes werden
weitere Schäden bereinigt. Hier ſei eine völlige
Umſtel=
lung des Milch= und Molkereiweſens auf dem
Wege der Organiſation durchgeführt. Auf jeden Fall
liege der ſtärkſte Hebel für Sanierung und Wiederaufbau bei der
Viehwirtſchaft. Wenn die Zollvorlage der Regierung
verabſchie=
det ſei dürfte die Zollfrage vorerſt als erledigt betrachtet werden.
Die nächſte Forderung ſei eine grundſätzliche
Umſtel=
lung der Landwirtſchaft in bezug auf
Produk=
tion und Abſatz, der ſich Regierung und Landwirtſchaft
mit ganzer Kraft zuwenden müßten.
Die Erklärungen des Miniſters fanden bei den
Landwirt=
ſchaftsminiſtern lebhaftes Intereſſe und Anerkennung. Die von
verſchiedener Seite geäußerten Bedenken und
Abänderungs=
wwüinſche zu einzelnem Punkten der Regierungsvorlage ſollen die
Grundlage bilden für die weitere Behandlung der Vorlage in
Reichsrat und Reichstag.
Sorgen der befreiten Zone.
Von
Paul Steinfurth.
Wer die wundervollen Mitternachtsfeiern miterlebt hat, in
denen die Bevölkerung der geräumten Zone die Stunde der
Freiheit grüßte, kann erſt ganz ermeſſen, was es bedeutet, daß
hier ein ſchwerer ſeeliſcher und materieller Druck von einem der
ſchönſten Teile deutſchen Landes, einem der beſten Stämme
unſeres Volkes genommen worden iſt. In dieſer
Mitternachts=
ſtunde waren alle Schichten und Stände eins in dem beinahe
unfaßbaren Gefühl der Schickſalsgemeinſchaft auch in einer
Stunde nationaler Freude. Wer noch eine Beſtätigung dafür
nötig hatte, daß die deutſche Außenpolitik den einzig möglichen
und poſitiven Weg gegangen iſt, dem hätte man wirklich nur
empfehlen können, an einer dieſer wahrhaft feſtlichen und
volks=
tümlichen Feiern teilzunehmen, die am deutſchen Eck in Koblenz,
in der altehrwürdigen Kaiſerſtadt Aachen, in Jülich und all den
größeren und kleineren Orten Zeugnis ablegten von dem, was
unſere Brüder am Rhein bisher getragen haben, und von dem
Sehnen nach Freiheit, das nun Erfüllung gefunden hat. Wie
irre, traumhaſte Schreckbilder zog die Erinnerung an all das
Schwere noch einmal vorüber, die Erinnerung an die
ſchlimm=
ſten Zeiten jenes Druckes, den militäriſche Beſetzung immer für
ein friedliches Land bedeuten muß, der aber in der Zeit bis
Locarno ſogar Formen hatte, deren Grauſamkeit über das
er=
trägliche Maß noch hinausging. Erinnerung auch an jene
ſchreck=
liche Zeit des Separatiſtenſpuks, der mit Ausnahme der Pfalz
nirgends in einer ſo niederträchtigen und gefährlichen Art
ge=
fördert wurde und aufgetreten iſt wie in Aachen. Das alles iſt
für ein weiteres Stück unſeres Vaterlandes jetzt vorbei. Auch
in der zweiten Zone ſind die Hoheitszeichen der Fremoherrſchaft
niedergeholt.
Aber es wäre falſch, anzunehmen, daß damit unſere
Auf=
gabe für das befreite Gebiet ſchon zu Ende iſt. Im Gegenteil, es
würde kurzſichtig und derhängnisvoll ſein, wenn man in dem
erſten Jubel der Befreiungsſtunde die Notwendigkeiten
über=
ſehen wollte, die gebieteriſch Unterſtützung und Hilfe verlangen,
wenn das Werk nicht unfertig bleiben ſoll. In der Tat iſt bei
allen Geſprächen, die man mit führenden Männern der beſetzten
Zone haben kann, feſtzuſtellen, daß ſie ſich ernſte Sorgen machen
über das, was nun werden ſoll. Man muß ſich einmal
vor=
iſtellen: Das Rheinland iſt Grenzgebiet. Als ſolches hatte
es unter dem Krieg ganz beſonders zu leiden. Die militäriſchen
Maßnahmen hatten hier ihre beſondere Baſis. Sie mußten alle
wirtſchaftlichen, wie überhaupt alle Erwägungen
zurückdrän=
gen, die das Gebiet in ſeiner Entwicklung fördern konnten. Zu
dieſer zwangsläufigen Verkümmerung, der Verluſte von vielen
Beziehungen nach dem Saargebiet und Elſaß=Lothringen kamen
endlich die Schäden der Beſatzung.
Gewiß hat das Reich nach ſeinen Kräften geholfen. Aber
es gibt auch Schäden, die dem gewöhnlichen Auge nur ſchwer
erkennbar ſind. Und doch ſind dieſe ſozuſagen unſichtbaren
Schäden vielleicht die ſchwerſten. Als Beiſpiel braucht man nur
eine der beiden größten Städte der geräumten Zone
anzuneh=
men. Im Bereich von Aachen iſt im Ruhrkampf das große Werk
„Rote Erde” der Gelſenkirchener Bergwerks A.=G. zum Erliegen
gebracht worden. Die Kamine rauchen auch heute noch nicht
wieder. 4500 Arbeiter ſind dadurch erwerbslos geworden. Dann:
Junkers war durch die droſſelnden Beſchränkungen, die
Ver=
ſailles und Beſatzung dem deutſchen Luftverkehr und der
Luft=
fahrtindnſtrie auferlegten, gezwungen worden, ſeine
urſprüng=
lichen Aachener Betriebe nach Deſſau zu verlegen. Bilanz: 6000
Erwerbsloſe. Das macht für eine einzige Stadt von nur zwei
Werken allein eine Armee von über 10 000 Arbeitsloſen. Mag
man auch ſagen, ein Teil von ihnen ſei inzwiſchen wieder
unter=
gekommen, ſo iſt doch nicht zu beſtreiten, daß ſie auf den
allge=
meinen Arbeitsmarkt des Bezirks ſchwer drücken. Unter dieſen
Umſtänden braucht man ſich nicht darüber zu wundern, daß die
Wohlfahrtsausgaben im Etat der Stadt eine ſo phantaſtiſche Höhe
erreichen. Ihnen ſteht, wie zum Hohn, auch noch der
Steuer=
ausfall gegenüber, der mit den Stillegungen und
Einſchränkun=
gen automatiſch verbunden iſt.
Dazu kommt noch, daß viele Orte der geräumten Zone ebenſo
wie Aachen Heil= und Erholungsbad ſind. Aachen iſt ſeit
Jahr=
hunderten wegen ſeiner Hilfe bei Ischias und Rheuma in der
ganzen Welt berühmt. Aber die Beſatzung, ihre Tatſache allein
ſchon, hielt viele Heilungſuchende fern. Eine Stadt wie Aachen
ſteht alſo vor dem Problem, einmal: Induſtrie zurückzuſiedeln
und deren Export in das nachbarliche Grenzland zu fördern;
zum anderen die Frequenz des Kurbetriebes ſo zu heben, daß
die koſtſpieligen Kur= und Badeeinrichtungen zum mindeſten
er=
halten werden können.
Es iſt wohl anzunehmen, daß ſich das nun, da die
Hem=
mungen gefallen ſind, ganz von ſelbſt beſſern wird. Aber die
Lage des Gebietes iſt doch ſo ſchwierig, daß man die Sorgen
ſeiner Führer unbedingt verſtehen muß. Das angeführte
Bei=
ſpiel iſt doch auch nur eines unter der Mannigfaltigkeit der Nöte.
Es wird alſo einer Menge Takt und Verſtändnis bedürfen, um
tiefwirkende Fehler und Unterlaſſungen zu vermeiden. Man
weiß, daß das Reichsminiſterium für die beſetzten Gebiete das
ſogenannte Weſtprogramm aufgeſtellt hat oder noch daran
arbei=
tet. Man kennt aber auch die Grenzen, die die finanzielle Lage
unſeres Reiches dieſem Programm zieht. Noch liegen die
Ver=
hältniſſe erfreulicherweiſe ſo, daß das Rheinland in der Tat
innerlich geſund und kräftig iſt, alſo kein dauerndes
Notſtands=
gebiet zu ſein braucht, wie andere Grenzlande, namentlich im
Oſten. Wenn wir, das heißt: Regierung und Bevölkerung der
unbeſetzten Gebiete, das Unſere tun, um dieſen Teil unſeres
Vaterlandes, der 11 beſonders ſchwere Jahre hinter ſich
hai=
wieder in den Sattel zu heben, dann wird er eines baldigen
Tages auch allein wieder reiten können. Aber zunächſt tut Pflege
und Hilfe not. Auf Grund vieler Unterhaltungen habe ich den
Eindruck, daß man das in dieſem Augenblick mit der
Eindring=
lichkeit unterſtreichen muß, die eine große vaterländiſche Sache
verdient. Sonſt dürften ſchwere Enttäuſchungen nicht zu
ver=
meiden ſein.
Seite 2
Donnerstag, den 5. Dezember 1929
Das Repablikſchatzgeſetz vor dem Reichstag
Kommuniſten Skandal.
Die Sihung ſiebenmal abgebrochen. — 24 Kommuniſten
aus dem Saal gewieſen.
* Berlin, 4. Dez. (Priv.=Tel.)
Der Deutſche Reichstag hat am Mittwoch wieder einmal
„ein Beiſpiel praktiſcher Erziehung zum
Par=
lamentarismus” gegeben. Anlaß dazu gab das
Republik=
ſchutzgeſetz. Eigentlich keine ſehr aufregende Sache, da es ſchon
viele Jahre in Kraft war und jetzt in verwäſſerter Form
wieder=
kehrt. Aber die Kommuniſten wollten den Reichsinnenminiſter
Severing nicht zu Worte kommen, laſſen und ihn ſyſtematiſch
niederbrüllen. Sie hatten dazu ihre Fraktion in voller
Kriegs=
ſtärke befohlen und auch die Tribüne zum Mitſpielen beſetzt.
Aber den Sozialdemokraten iſt Herr Severing tabu, und ſie
ent=
wickelten eine Energie, die man bei vielen anderen
Gelegen=
heiten vermißt hat. Als Vizepräſident v. Kardorff nicht gleich
ſcharf zugriff, ſchickten ſie Herrn Dittmann zu ihm und
verlang=
ten energiſches Eingreifen. Der Präſident zog darauf ſchärfere
Saiten auf. Er ermahnte die Kommuniſten zur Ruhe, und als
das nichts half, begann er mit Ausweiſungen aus dem Saal.
Die Kommuniſten, die in der letzten Zeit nicht gewohnt waren,
ſo unſanft angepackt zu werden, empörten ſich darüber „nach
Vorſchrift” und blieſen zum Sturm, ſo daß Herr v. Kardorff die
Sitzung abbrechen mußte. Das war nicht nur einmal
nötig, ſondern ſiebenmal, da die Kommuniſten den
Reichs=
innenminiſter immer mit dem Rufe „Arbeitermörder” empfingen,
und die Tribüne ſetzte von neuem ein. Zuletzt übernahm
Präſi=
dent Löbe die Zügel und ließ zunächſt die Tribünen räumen.
Während der Unterbrechung wurden nicht weniger als 24
Kom=
muniſten, das iſt mehr als die Hälfte der Fraktion, des
Saales verwieſen. Ein betrübliches Schauſpiel, wie die
Abgeordneten wie ungezogene Schulbuben, die
v. m Lehrer wegen ſchlechten Benehmens an die Luft geſetzt
wur=
den, einer nach dem anderen hinauszogen. Sobald die
Kommu=
niſten merkten, daß es Ernſt wurde und ihnen Diäten und
Frei=
fahrkarten zu entgehen drohten, fügten ſie ſich, und Herr
Seve=
ring konnte ſeine Rede beenden. Die erſte Leſung des Geſetzes
ging raſch vorbei, und das Geſetz ging an den Rechtsausſchuß.
Es gehl „guf” an. — Severing kann vorerſt nicht
zu Work kommen.
Auf der Tagesordnung der Mittwochsſitzung ſtand als erſter Punkt
das Republibſchutzgeſetz. Ein kommuniſtiſcher Antrag, dem ſich auch die
Nationalſozialiſten anſchloſſen, die Beratung des Geſetzes abzuſetzen und
die Beſprechung über die Ablöſung der Markanleihen fortzuſetzen, wurde
gegen die Stimmen der Antragſteller und der Deutſchnationalen
ab=
gelehnt.
Abg. Pieck (Kom.) bezeichnete das Geſetz als ein Geſetz gegen die
Kommuniſten, mit dem Severing das Bismarckſche Sozialiſtengeſetz
ko=
vieren wolle.
Auch der deutſchnationale Redner, Abg. Dr. Everling, lehnte
das Geſetz ab, welches ein Geſetz gegen die innere Freiheit ſei und den
Youngplan ergänze, der ein Geſetz gegen die äußere Freiheit darſtelle.
Darauf wollte Reichsinnenminiſter Severing das Wort ergreifen und
wurde mit den Rufen von kommuniſtiſcher Seite empfangen: „
Muſ=
ſolini! Henker=Miniſter! Bluthund! Sie haben.
den Mat, Arbeiter zu morden!“
Vfzepräſident von Kardorff erſuchte um Ruhe, man habe
ja auch den kommuniſtiſchen Redner ruhig angehört. Severing war in
dem furchtbaren Lärm nur mit Mühe zu verſtehen. Er ſagte, ein
Ver=
gleich mit dem Sozialiſten=Geſetz ſei unmöglich, da der vorliegende
Ent=
wurf kein Ausnahmegeſetz ſei. Als er dann fortfuhr: „Sie dürfen
nicht vergeſſen." wurde er von den Kommuniſten
unter=
brochen: „daß Sie ein Henker ſind!” Von ſozialdemokratiſcher
Seite hörte man ſtürmiſche „Raus”=Rufe. Die Sozialdemokraten riefen
dem Vizepräſidenten zu, er möge für Ordnung ſorgen. Der Lärm
verſtärkte ſich trotzdem immer mehr.
Abg. Dittmann (Soz.) begab ſich zum Präſidentenſtuhl und nahm
dort Aufſtellung. — Von den Kommuniſten wurde dem Abg. Dittmann
zugerufen: „Achtgroſchenjunge! — Erneute Proteſte bei den
Sozialdemokraten.
Vizepräſident von Kardorff, bat wiederholt, die Plätze
einzunehmen und ſich ruhig zu verhalten. Auf weitere kommuniſtiſche
Beſchimpfungen hin ſchloß er dann den Abg. Neubauer von der Sitzung
aus. Als der Vizepräſident zunächſt nicht den Namen des ausgewieſenen
Abgeordneten kennt, wies er auf dieſen kommuniſtiſchen Abgeordnete und
fragte: „Wer iſt denn der da?” Von den Kommuniſten wurde darauf
ſtürmiſch ewwidert: „Was heißt der da?” — Als der Vizepräſident den
Abgeordneten Neubauer zum Verlaſſen des Saales aufforderte, riefen die
Kommuniſten im Chor: „Abtreten!” — Vizepräſident von Kardorff ver=
ließ ſchließlich ſeinen Platz und begab ſich in die Reihen der
Sozial=
demokraten, um mit ihnen zu verhandeln. Die Sitzung war
unter=
brochen. Von den Kommuniſten wurde digſer Hergang mit
ſtürmi=
ſchem Händeklatſchen aufgenommen.
Der Lärm gehl weiter.
In der Pauſe trat der Aelteſtenrat zuſammen.
Um halb 6 Uhr wurde die neue Sitzung eröffnet. v. Kardorff
teilte mit, er müſſe wegen ſchweren Verſtoßes gegen die Ordnung des
Hauſes die Abgg. Jadaſch, Beutling und Papke (Kom.)
auf=
fordern, den Saal zu verlaſſen. Als die drei Abgeordneten unter
lau=
tem Lärm der Kommuniſten den Saal nicht verließen, wurde die
Sit=
zung wiederum auf eine Viertelſtunde unterbrochen.
Nach Wiedereröffnung der Sitzung wird der kommuniſtiſche
Abge=
ordnete Maddalena aus dem Saale verwieſen. Gleichzeitig teilte der
Vizepräſident mit, die Abgg. Jadaſc Beutling und Papke ſeien auf
acht Sitzungstage ausgefchloffen.
Als Reichsinnenminiſter Severing dann wieder das Rednerpult
be=
trat, rief Abg. Koenen (Kom.): „Nieder mit dem ſchändlichen
Arbeiter=
mörder!” Koenen wurde aus dem Saale verwieſen und die Sitzung
wieder unterbrochen.
In der neuen Sitzung ſtellte der Vizepräſident feſt, daß Koenen
für acht Tage ausgeſchloſſen ſei. Er forderte den immer noch im Saal
anweſenden Abgeordneten auf, ſofort das Haus zu verlaſſen, worauf
Koenen rief: „Der Bluthund Severing darf nicht zu Wort kommen
Nieder mit ihm!‟ Darauf wurde die Sitzung wiederum unterbrochen.
Während der Pauſe verließen die meiſten ſozialdemokratiſchen
Ab=
geordneten den Saal. Als die Publikumstribünen geräumt wurden,
krüllten die Kommuniſten: „Das iſt die Freiheit der Nepublik! Severing
foll ſich ſchämen! Rotfront!” Schließlich verließen auch verſchiedene
Kommuniſten, unter ihnen Abg. Koenen, unter lautem Lachen der
So=
zialdemokraten den Saal. Die Sozialdemokraten riefen ihnen nach:
„Ihr Feiglinge!”
Während der Pauſe wurde bekarnt, daß der kommuniſtiſche
Abge=
ordnete Koenen von Kriminalbeamten aus dem Reichstag entfernt
wurde.
Gegen 7 Uhr eröffnete Vizepräſident v. Kordorff wieder die
Sitzung und erteilte ſofort dem Innenminiſter Severing das Wort.
Ehe der Miniſter ſeine Rede fortſetzen konnte, ſchwang ſich ein
kom=
muniſtiſcher Abgeordneter auf die Rednertribüne und verlangte das
Wort zu einer Erklärung. Unter ſtürmiſchen Schlußrufen der
Mehr=
heit proteſtierte er gegen die Vorgänge und warf dem Miniſter
Seve=
ring ein neues Verbrechen gegen die Arbeiterſchaft vor. —
Vizepräſi=
dent v. Kardorff wies den Abg. Frölich (Kom.) aus dem Saale. Als
der Miniſter dann beginnen wollte, wurde von den Kommuniſten im
Chor gerufen: „Wir klagen Sie des Maſſenmordes an!‟ Darauf
wur=
den auch die Abgg. Rädel, Schreck, Stöcker, Torgler, Heckert und
Neu=
bauer aus dem Saale gewieſen. Abg. Heckert rief: „Ich denke nicht
daran, dieſen Sauſtall zu verlafſen! Da nicht ſämtliche Ausgewieſenen
den Saal verließen wurde die Sitzung wieder unterbrochen.
Nach Wiedereröffnung wies Vizepräſident v. Kardorff wegen
gro=
ber Verletzung der Ordnung die Abgeordneten Hörnle, Münzenberg,
Gräf=Dresden, Geſchke, Kippenberger und Pfeiffer aus und unterbrach
die Sitzung, damit alle ſofort den Saal verließen.
Endlich kann Severing ſprechen.
Unter lebhaften Aha=Rufen üübernahm nunmehr Pröſident Loebe
die Leitung. Als der Reichsinnenminiſter das Wort nehmen wollte,
wurde von den Nationaglſozialiſten gerufen: „Nieder mit Severing!”
Auch die Kommuniſten ſetzten mit neuen Rufen ein. Die Abg. Frau
Oberlach (Kom.) wurde aus dem Saal gewieſen, ebenſo ein weiterer
kommuniſtiſcher Abgeordneter, der gerufen hatte: „Nieder mit dem
Po=
lizeiknecht!”
Nach den verſchiedenen Sitzungsunterbrechungen konnte
Reichsinnen=
miniſter Severing ſeine Rede zu Ende führen, in der er erklärte, er
halte es nicht für notwendig, auf die zahlreichen Beſchimpfungen zu
ant=
worten. Nur mit dem Abgeordneten Koenen, der den Vorwurf des
Ar=
beitermordes erhoben habe, wolle er eine Ausnahme machen. Es ſei der
gleiche Abgeordnete Koenen, der nach dem mitteldeutſchen Aufſtand ihm
wiederholt nächtlichewweile Mitteilung machte, daß in der Nähe von
Berlin ſich ſchwarze Formationen zuſammenzögen, und daß es angezeigt
ſei, die Mittel des preußiſchen Staates gegen dieſe rechtsgerichteten
Or=
ganiſationen einzuſetzen. EEin weiterer kommuniſtiſcher Abgeordneter
wurde ausgewieſen.)
Der Präſident fügte unter lebhaftem Beifall der Mehrheit hinzu,
er wolle ſchon in der morgigen Sitzung eine Verſchärfung der
Ord=
nungsbeſtimmungen vovſchlagen.
Miniſter Severing erklärte weiter er habe in der Tat die
Be=
waffnung proletariſcher Hundertſchaften abgelehnt und die ſogenannten
proletariſchen Kontrollkommifſionen aufgehoben. Dieſe Kommiſſionen
ſeien nur in die Läden der Gowerbetreibenden, und nicht im die Kontore
der großen Truſts und Konzerne gegangen. Er ſei Gegner des
Fascis=
mus. Aber der Kampf gegen ſie könne nicht nach dem Syſtem der
Kom=
muniſten, jeden Fasciſten niederzuſchlagen, geführt werden. Die
Voll=
macht zu bewaffneter Aufrecht=rhaltung der Ordnung könne nur
ſtaat=
lichen Organen gegeben werden. Das vorliegende Geſetz richte ſich gegen
alle, die mit Gewalt oder Beſchimpfungen den Staat bekämpfen. Dabei
werde kein Unterſchied zwiſchen rechts und links gemacht. Wenn man
von rechts und links den politiſchen Kampf mit geiſtigen Waffen führen
wollte, würde ein Republikſchutzgeſetz nicht nötig ſein. Auf die
Inter=
pellation wegen des Stahlhelmverbots werde er im Ausſchuß durch die
Vorlegung eines Weißbuches antworten, das die Fälle aufführe, in denen
* Der Ohrenmenſch.
Von Alfred Richard Meyer.
Wenn die moderne Zoologie nach Dr. Th. Zell die Tiere
heute in Augen= und Naſentiere einteilt, ſo könnte ein Pſychologe
leicht in die Verſuchung kommen, die Menſchen analog in Augen=
und Ohren=Menſchen zu katalogiſieren — je nachdem ſie lieber
ins Kino gehen oder ſich den Abend durch den Rundfunk
ange=
nehm vertreiben laſſen. Der Augen=Menſch ſcheint der
primi=
tivere zu ſein; aber auch bei ihm iſt der Eindruck eines Films
weſentlich von der Begleitmuſik abhängig — wenn ihm das
viel=
leicht nicht gleich von Anfang an bewußt iſt. Der
Zuſammen=
hang von Auge und Ohr iſt ähnlich konſtruiert, möchte ich meinen,
wie der Geſchmack und Geruch; ein Sinn wird durch den anderen
verſtärkt. Aber es kann auch das gehehen: daß der Sinn des
Auges unter Umſtänden den des Ohces erheblich beeinträchtigt,
daß der Genuß eines Kunſtwerkes im Theater ein getrübter wird.
Künſtleriſche Naturen ſind hier beſonders empfindlich — Beiſpiel:
Dr. Alfred Döblin, der kürzlich geſtand, daß ihm „Triſtan und
Iſolde”, von der Berliner Oper durch den Rundfunk übertragen,
ein weit ſtärkeres, ungetrübteres Erlebnis als je in einem Theater
geweſen ſei. Die Vorausſetzung der Intelligenz, als
mitſchöp=
feriſcher Faktor, kann demnach dem Werkzeug des Ohres doppelte
Bedeutung verleihen.
Wenn ein kleines Kind photographiert werden ſoll und
durch=
aus nicht ins Objektiv blicken will, muß eine Klingel gewaltſam
ſeine Aufmerkſamkeit erregen und die Erwartung verſtärken:
daß gleich ein Kasperle aus dem Apparat hervorguckt. Mit dem
Ohren=Menſchen mag es ganz ähnlich gehen. Denn wie ſagt
doch Schiller, da er „über das gegenwärtige deutſche Theater”
ſpricht: „Der Weg des Ohrs iſt der gangbarſte und nächſte zu
unſerm Herzen!” Man denke darüber ein wenig nach und
er=
innere ſich beſonderer Eindrücke beim Rundfunk, den der Dichter
nicht kannte, zu dem wir ihn aber wohl bekehrt haben dürften.
Es gilt den Weg: des Sehens durchs Gehör. Obgleich die
gegen=
teilige Anſicht Goethes (in Eckermanns Geſprächen) nicht
unter=
ſchlagen ſein ſoll, indem er ſich über die Oper „Moſes” von
Roſſini alſo ausließ: „Ich begreife Euch nicht, Ihr guten Kinder,
wie Ihr Süjet und Muſik trennen und jedes für ſich genießen
könnt. Ihr ſagt, das Süjet tauge nicht, aber Ihr hättet es
ignoriert und Euch an der trefflichen Muſik erfreuet. Ich
be=
wundere wirklich die Einrichtung Eurer Natur, und wie Eure
Ohren im Stande ſind, anmutigen Tönen zu lauſchen, während
der gewaltige Sinn, das Auge, von den abſurdeſten Gegenſtänden
geplagt wird.‟ Das Auge — der „gewaltigſte Sinn”? Sprechen
nicht ſchon gegen dieſes Wort die künſtleriſchen Erlebniſſe der
Blinden? Als ich einmal den Dichter Oskar Baum kennen lernte,
den blinden, erſchuf er ſich meine Geſtalt und mein Ausſehen ganz
nach dem inneren Bild meiner Worte und erſt dann, wie zur
Beſtätigung, taſtete er mich ab.
Erinnert Euch bitte des Gedichtes von Arthur Rimbaud:
„Vokale‟:
„A: ſchwarz, E: weiß, J: rot, U: grün, O: blau”; und ſelbſt
wenn wir von unſerer deutſchen Sprache aus mit dieſen Farben=
Aſſoziationen nicht einheitlich einverſtanden ſein können, ſind
wir es vielleicht hinſichtlich des Gedichtſchluſſes:
„O: Orgelton im Bogen über Flöten
der Fuge Bach. In Winternächten monddurchkühlt.
Omega: Donner einer Bucht aus Morgenröten.”
(Nachdichtung: Paul Zech.)
Oder bielleicht „geht” es Euch leichter „ein” durch dieſe alte
Sprechübung der Schauſpieler auf O:
„„Droben thront der Nonnen Kloſter
Ohne Troſt und ohne Wonnen.”
Man ſpreche das einmal laut nach — ernſt oder humoriſtiſch.
Und da fällt einem die groteske Ballade in U=Dur von Detlev
von Liliencron ein:
Es lebte Herr Kunz von Karfunkel
Mit ſeiner verrunzelten Kunkel
Auf ſeinem Schloß Punkpunkel
In Stille und Sturm.
Seine Lebensgeſchichte war dunkel,
Es murmelte manch Gemunkel
Um ſeinen Turm.”
(Das Pſeudonym meines Freundes Munkepunke ſteht in
ſeltſamem Gegenſatz zu dem angeblich guten Geiſt Minkepinke,
der, nach Friedrich Auguſt von der Marwitz, ſeit 1743 zu
Prenz=
lau, dem Erbprinzen Ludwig von Heſſen=Darmſtadt,
Komman=
deur des zwölften Infanterieregiments, erſchien, nachdem der
böſe Geiſt Orlofix weggetrommelt war.)
Ernſthafter geſprochen: die indiſchen Upaniſchaden ſtellen im
Odem allen Sinne der Sprache voran: „Als Sprache
durch=
dringen den Menſchen alle Bezeichnungen. Durch die
Sprache erlangt er alle Bezeichnungen.” Und es iſt gar nicht
gut, wenn es immer die geſchulte Sprache eines Schauſpielers
iſt. So kann man den Wunſch des Dichters Hans Kyſer
durch=
aus verſtehen, wenn er ſein jetzt mit Erfolg aufgeführtes Hör=
Numme
der weſtdeutſche Stahlhelm gegen die Staatzordnung der
Dieſe Organiſation, ſo erklärte der Miniſter, wollte eine m
Macht aufrichten, um einen Kampf gegen die Staatsordnung
liniſchem Muſter zu führen. Zu der Interpellation über di
die Agitation gegen das Volksbegehren erklärte er, daß die
rung zu dieſen Ausgaben ſteht und demnächſt beim Hausr
dafür Indemnität nachſuchen werde. In einem Nachtrao
500 000 Mark angefordert werden. Das Volksbegehren koſte /
und der Volksentſcheid wird ungefähr 2½ Millionen ko
Hört!) Der Stahlhelmführer hat bereits neue innerpoliti
gehren angekündigt. Wir werden eine Neviſion der Reichsſt
und des Volksentſcheidsgeſetz=s vorſchlagen, daß, wer ſo leicht
begehren einleitet, auch für die Koſten aufkommen muß. 6
Mehrheit.) Der Abgeordnete Dr. Everling hat mich
Fanatiker genannt. Ein Fanatiker ja, aber ein Fanatiker re,
Pflichterfüllung. (Beifall bei der Mehvheit.)
Abg. Dr. Bell (Ztr.) bedauerte, daß ein Republikſcht
haupt noch notwendig ſei. Das Zentrum behalte ſich ſei
nahme im einzelnen für die Ausſchußberatung vor.
Abg. Dr. Wunderlich (D. Vp.) erklärte, man mögt
form ſtehen, wie man wolle, die Noywendigkeit, die beſteh
form und Reichsflagge zu ſchützen, könne nicht bezweifelt w
Abg. Stampfer (Soz.) ſagte die Mitarbeit ſeine=
Zwiſchen dem Redner und einem deutſchnationalen
Abge=
ſpinnt ſich eine Auseinanderſetzung, während der der ſozial
Abgeordnete Simpel aus dem Saal gewieſen wird.
Abg. Emminger (Bayer. Vp.) erinnerte daran, da
Partei früher ſchwerſte Bedenken gegen dieſes Geſetz geäu
Inzwiſchen ſei aber das Geſetz weſentlich verbeſſert worden
Abg. Frick (Nat.=Soz.) nannte das Geſetz ein Armut
Republik, und wird zweimal zur Ordnung gerufen, als
Regierung ſei nur der Büttel Frankreichs.
Die Vorlage geht an den Nechtsausſchuß. Das Auskie
wurde endgültig verabſchiedet. — Gegen 10 Uhr vertagt
auf Donnerstag, 12 Uhr.
Es wird ernit mit der Sinanzre g
Nächſte Woche Beralung des Progrann El
Reichsfinanzminiſters im Reichskabin
Das Reichskabinett hat jetzt endlich mit der B.
neuen Finanz= und Wirtſchaftsreform begonnen.
annehmen, daß dazu das Vorgehen der Reichstags
Deutſchen Voltspartei ſehr viel beigetragen hat, die
Folgerungen ziehen müßte. Angeſichts der Wirtſcha geiu
es auch nicht gut verantwortet werden, die Entſchei
hinauszuſchieben. Wir müſſen endlich wiſſen, woh
gehen ſoll. Deshalb arbeiten die Parteien auch dar fin
die Reform möglichſt beſchleunigt und daß Klark Sarud
ſchom vor Weihnachten geſchaffen wird. Nur ſo iſt e rhu
möglich, auf der zweiten Haager Konferenz irgend et. Sera
zuholen. Das Ausland hat ſich davauf eingeſtellt, ir
unſerer bedrängten Lage alle Bedingungen, die man Tauf
Haager Konferenz evtl. noch ſtellen wird, annehn r veid
Wir müſſen daher den Gegenbeweis führen, und na Eich
Franzoſen zeigen, daß wir zur Not auch ohne den Enc
weiterleben können.
Die Abſicht der Regierung geht nun dahin, ſchon Kau
der nächſten Woche das Programm des man
miniſters, das im Weſentlichen feſtſteht, durchzu en
dann ſofort mit den Parteiführern zu beſprechen. Zunſd
eine Einigung und eine Bindung über die Reform Siuu
ren, in der Form, daß alle Regierungsparteien ſich Ckie
tigſten Punkte, alſo Senkung der Einkommenſteuer, lſted
und Gewerbeſteuer, ſowie auf Durchführung der V Flind
abgaben in den Gemeinden feſtlegen. In welchem T
Reform ſelbſt dann durchſetzen laſſen wird, iſt eine a eit
Man darf nicht vergeſſen, daß es ſich um eine Ma ein
von etwa 1200 Millionen handelt, und daß dazu 1 fwon
Vorbereitungen, und zwar auch in den einzelnen F Fü
notwendig ſind. Auf der anderen Seite ſind von 70 Xlia
die durch den Younsplan gegenüber dem Dawes.
würden, mindeſtens 300 Millionen für dringende A/.ben
anſprucht, ſo daß vermutlich nur 3—400. Million Fü
Steuerſenkung zur Verfügung bleiben. Das iſt vie
ſim Vergleich mit den Bedürfniſſen der Wirtſchaft.
halb aber iſt es notwendig, unſer geſamtes
weſen ſofort und vollkommen umzubauen. A
zwiſchen den Regierungsparteien eine grundſätzlick End
erzielt worden iſt, wird auch eine Verſtändigung ü ſSie
niſchen Einzelheiten möglich ſein. Das große Frage En
bleibt, inwieweit überhaupt die Sozialdemokraten e: Lerſ
tige Finanzreform mitmachen wollen. Es iſt not 77
tunlichſt bald Klarheit geſchaffen wird, um die in eL.an
der Wirtſchaft ſich zeigende Mutloſigkeit durch Wit /—N
Vertrauens beſeitigen zu können.
ſpiel „Prozeß Sokrates” lieber durch ganz einfache M Een
nicht durch Schauſpieler geſprochen haben wollte.
Sinne kann es auch nur begrüßt werden, wenn de jndſl
jetzt mehr als früher den Dichter ſelbſt leſen läßt.
immer ſein idealer Vorleſer, ſelbſt wenn er nicht ide
höchſter Sprechkunſt vorlieſt. Seine Modulation,
ſein Wiedererleben des Manuſkripts — das iſt ja
Reiz, den wir bei einem Schauſpieler meiſt entbek E
der Nebenſächliches viel zu wichtig nimmt, der Rhete
bramarbaſiert, der ſchließlich ganz umgeſtalten kanr.
ferenzierung der Sprache ſtrebt zu einem immer
mi=
zierten Ohr. Hier liegen alle Geſtaltungsmöglichkeiter
funks, auch ohne Bildfunk. Schon vor Rimbaud h
Wiſſenſchaft mit dem Sehen durchs Gehör beſch
Münchner Johann Nepomuk von Nußbaum, Pl
Augenheilkunde, war der erſte, der dieſe Frage
ragendſten Phyſiologen Deutſchlands, Italiens, Frau
legte. Der Mailänder Profeſſor ughetti teilt den
Arztes Dr. 3. mit, der ſchon als Student feſtſtellte:
ihn ſchwarz, E gelb, J rot, O weiß, U kaffebraun.
einiger Worte abgewandelt: ballata empfindet er ſch!
copo weiß, nsvé gelb, liri rot, mai ſchwarz und
Tönen der Klarinette herrſcht ihm das Gelb vor,
und Trompete goldgelb, beim Piano weiß.” Hyſterike
bei Leibſchmerzen, Kopf= und Zahnweh verſchiede
empfindungen. Manchem unſerer Leſer werden E
auſſteigen, deren Uebermittlung mir wichtig wäre.
leicht zur Klärung unſeres Problems beitrügen. 2
durch den Rundfunk viel näher als jemals gerüch.”
Ohr=Menſchen allmählich vor die Augen=Menſchen
die Sinnenreize feiner, intimer, künſtleriſcher ſind."
möglichſt empfindliche, im Erlebnis verfeinert gehe
fangsſtation vorausſetzen.
Von Deutſchlands Hohen Schulen.
Leipzig: Der planmäßige außerordentliche Profe!l2
Heldrich hat einen Ruf an die Univerſität Benct 00
für bürgerliches und römiſches Recht als Nachfolger des
berufenen Prof. Dr. Hans Albrecht Fiſcher erhalten.
Marburg i. H.: Dem nichtbeamteteten außerordentls
und Oberſtudienrat am Gymnaſium ebendg Dr. Wichen.
iſt der bisher von Fr. Dertel innegehabte Lehrſtuhl der. 4
an der Univerſität Grag angeboten worden.
Münſter i. W.: Profeſſor Dr. Joſef Lulas ſt. Au.
als Ordfnarius für Staats=, Verwaltungs= und Völterrecz
philoſophie an der Uniderſität geſtorben.
Seite 3
imer 337
Franzöſiſche Sorgen.
klengegenſähe mit Ikalien. — Der Konferenz=
I vart. — Parlamenkariſche Guerillakämpfe.
zon unſerem B=Korreſpondenten.
Paris, 4. Dezember.
ondon ſoll die Anſicht vorherrſchen, daß Frankreich auf
rrüſtungskonferenz ſich hart und unnachgiebig zeigen
Tach der Meinung der engliſchen Preſſe, werde jede
Regierung, die in der Unterſeebootfrage nachgebe, ge=
Hen. Ebenſo ſoll die Situation bei Anwendung des
mer Abkommens auf die Zahl der Kreuzer liegen.
behauptet, der Quai d’Orſay habe den italieniſchen
jüber die Parität der franzöſiſchen und italieniſchen
att abgelehnt. In Paris dagegen behauptet man nach
daß noch nichts Endgültiges zwiſchen Italien und
in bezug auf die Seeabrüſtungskonferenz vereinbart
ber man kann ſich an den fünf Fingern abzählen,
hickſal ein italieniſcher Vorſchlag, der auf die Parität
Flotten hinzielte, erfahren würde. Er würde in
t abgelehnt werden. Denn Frankreich wird nie und
e Ueberlegenheit Italiens zur See akzeptieren; denn
fry iſiſch=italieniſche Parität würde in der Praxis die
ab=
te erlegenheit der italieniſchen Flotte bedeuten, die ja
u ittelmeer zu operieren braucht. Darauf iſt ſchon oft
ewieſen worden. Und es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß
tunden der Regierung Tardieu gezählt wären, wenn
London in der Flottenfrage zu weitgehenden
Kon=
rſtehen würde. Die Rechte wäre dann nämlich
gründ=
t. Deshalb bereits jetzt die ernſt zu nehmende
rechts=
nd-/ poſition.
ltung Italiens iſt nach wie vor ſchwankend.
Anſchei=
ie italieniſche Außenpolitik die Entſcheidung ſolange
nu iglich hinauszögern, ſo daß die italieniſche Delegation
tſc ich gar nicht mit einem feſten Programm nach London
ndi ſoll in London erſt in letzter Minute die
italie=
tellung fixieren. Das hält man in Rom für ſehr
und ſehr geſchickt. Mehr als einmal hat ſich aber
ilieniſche Diplomatie zwiſchen zwei Stühle geſetzt ..
dieſ rbereitungen der Konferenzen im Haag und in London
E lächſten Völkerbundstagung bereiten der franzöſiſchen
erm viele Sorgen. Rein techniſch ſind da ſchwierige
Pro=
anden; denn faſt zu gleicher Zeit ſollen drei
Kon=
zer halten werden.
Vos ilieniſcher Seite ſind Stimmen laut geworden, welche
ſebung der Völkerbundstagung wegen der
Seeab=
nas ferenz mißbilligen und lieber von einer Verſchiebung
Ges iſtungskonferenz wiſſen wollen. Merkwürdigerweiſe
Stimmen auch in Pariſer Kreiſen, die ſich ſonſt für
aus Rom kommt, begeiſtern, Anklang gefunden. Man
icht)ämlich im Falle einer Verſchiebung der Ratstagung
geverluſt für den Völkerbund. Ein Preſtigeverluſt
its jetzt vorhanden; denn die Tatſache, daß die
wich=
fen jetzt nicht in Genf geregelt werden, iſt unleug=
ge
ſter?
IEI
ee3
IE
ommen noch die Schwierigkeiten der franzöſiſchen
. Der Kammer=Barometer ſteht auf Sturm. Die
Tardieus hat die Mehrheitskriſe nicht zu löſen
ver=
ade in den letzten Tagen haben ſich die Dinge zum
r gewandt. Der Zuſammenhalt in den einzelnen
feſter geworden. Es gelang z. B. nicht, die
Radi=
in ihrer Oppoſition zu erſchüttern, und die
Marin=
benfalls einheitlicher geworden. Franklin Bouillon
rdergrunde. So ſelten ſeine Aktionen ſonſt auch von
nt waren, ſo vermag er jetzt doch der Regierung und
ihe Briand Schwierigkeiten zu bereiten. Ueberhaupt
was wie einen „Anti=Briandismus”. — Das
gräßlich; aber es wird gebraucht und gedruckt. —
vie die Linke ſind mit der Außenpolitik unzufrieden.
einer allzuoffenen Auseinanderſetzung über die
aber gerne aus dem Wege gehen, weil es ſich nicht
Außenpolitik, ſondern auch um die Perſon Briands
ſoſition gegen Tardieu ſelbſt geht jeden Tag ſchärfer
wirft ihm die immer ſtärker hervortretende allgemeine
ftskriſe vor. Tatſächlich iſt die Lage an der
t, und man hört viele Klagen aus Kreiſen des Han=
Induſtrie. Dieſe Klagen werden von den Gegnern
lverſicherung, über deren Schickſal die
Kam=
ſcheiden muß, ſehr ſtark betont. Tardieu beging den
ir haben das an dieſer Stelle bereits bei der
Mini=
geſagt —, daß er ſeine auf die allgemeine Proſperi=
Heſſiſches Landeskheaker.
8 Haus. — Mittwoch, den 4. Dezember 1929.
kſpiel der Habima: „Davids Krone‟
5die nach Calderon von Iſchak Lamdan.
liſche Welt tut ſich auf. Der Kampf um Davids
em Droma von Calderon de la Barca zu Grunde
„ſchak Lamdan bearbeitet und in die hebräiſche
Habima zurückübertragen.
ppelte Handlung.
die ſundhafte Liebe zwiſchen König Davids
Kin=
on, Davids älteſter und beſter Sohn, entbrennt in
3u Thamer, der Schweſter. Aus der Leidenſchaft er=
und Haß. Feindſelig jagt er die Geſchändete auf
eren Bruder Ammon ermordet Abſalom, und dem
Geſchwiſterliebe folgt der altteſtamentariſche Konflikt
ſter und Sohn, die Auflehnung Abſaloms gegen
zu Abſaloms Untergang führt. In acht Bildern
Handlung, deren Kern hier herausgeſchält iſt, und
Tſtandnis ein Programmheft geboten wird, ab. Bei
Vertheit der Handlung wäre es zweckmäßig, durch
des Hauſes zwiſchen den Bildern den Zuſchauern
Elk zu geben, ſich mit den Vorgängen der folgenden
rut zu machen.
entliche Vorzug dieſer Aufführung des vor zehn
Doskau gegründeten Hebräiſchen Theaters „
Ha=
in der bildhaften Wirkung. Wie ſchöne Holz=
Eil die Figuren auf der Bühne: die würdige Geſtalt
Anld im faltenreichen, elfenbeinfarbigen Gewand (A.
der ausdrucksvoll bewegte Ammon (S. Finkel),
Totzöpfige Thamer (A. Rowina), der dunkle,
ge=
thauptmann (E. Bertonoff), der rote Knabe
wi Friedland).
Heinen Geſtalten ſchließen ſich zu bildhaft ſchönen
Aimen, ſo wenn David im weißen Gewand ſich über
e Söhne erhebt, oder wenn bei dem Feſt der Schaf=
Yne im Rhythmus ſich ſchwingen.
Liſche Wirkung der Handlung wird durch die
Fremd=
e erſchwert, wie überhaupt die Inſzenierung auf
Izelheiten feſtgelegte ſkulpturenhafte Darſtellung ab=
D” der Form iſt ſie nicht ſo ſtarr, wie in dem früher
„hbuk”, während andererſeits die intereſſanten,
Donnerstag, den 5. Dezember 1929
Bom Tage.
Die niederländiſche Regierung hat nunmehr vom Präſidenten der
Baager Konferenz, Jaſpar, die Mitteilung erhalten, daß man
beabſich=
rige, die zweite Haager Konferenz am 3. Januar 1930 im Haag
be=
ginnen zu laſſen.
Das vom Mimiſterpräſidenten Jaſpar neugebildete belgiſche Kabimett
hat dieſelbe Zuſcmenſetzung wie das vorhergehende. Hiermit iſt die
Miniſterkriſe beendet. Der Kabinettsrat wird am Freitag den Text der
Regierungserklärung ausarbeiten, die am Dienstag vor dem Parlament
verleſen werden ſoll.
Die Berliner chineſiſche Geſandtſchaft ſtellt in einer
Erklärung feſt, daß ruſſiſche Truppen in chineſiſches Gebiet eingebrochen
ſeien, wodurch die Sowjetregierung ihre auf Grund des Kelloggpaktes
übernommenen Verpflichtungen verletzt habe. Die chineſiſche
Gefandt=
ſchaft wendet ſich gegen die Irreführung der
öffent=
lichen Meinung der Welt durch die Propaganda der
Sowjetunion.
In Stärke von 365 Perſonen iſt von Moskau über Riga und Kowno
der dritte Landtransport der deutſchſtämmigen
Bauern aus Rußland in Eydtkuhnen eingetroffen.
Der vierte Landtransport von etwa 650 Perſonen iſt von Moskau
ab=
gegangen. Der fünfte Abtransport über Land iſt in Ausſicht
ge=
nommen.
Bogomoloff, der zum Botſchaftsrat der Sowjetbotſchaft in London
ernannt wurde, wurde von ſeinem Amt als Sowjetgeſandter in
War=
ſchau entbunden.
Bei der Nachwahl im Bezirk von Tamworth gelang e8
dem Konſervativen Sir Arthur Steel=Maitland, mit einer Mehrheit
von 10 736 Stimmen gegenüber dem Kandidaten der Arbeiterpartei als
Sieger hervorzugehen.
In Mukden wurde zwiſchen dem Marſchall Tſchang=Hfi=liang und
dem Bankhaus Morgan ein Vertrag abgeſchloſſen, in dem Morgan ſich
bereit erklärt, der Mukdener Regſierung 40 Millionen chineſiſche Dollar
zur Verfügung zu ſtellen gegen Verpfändung der Bodenſchätze der
Nordmandſchurei. Tſchang=Hſi=liang wird dieſen Betrag für den
Aus=
bau ſeiner Armee verwenden.
tät hinzielenden Reformen in einem ungünſtigen Augenblick
an=
kündigte. Man wirft ihm jetzt vor, daß die Wirtſchaft nicht
proſperiert. Das iſt unleugbar. Die Steuerherabſetzungen ſind
ungenügend. Aber Tardieu iſt für die allgemeine Wirtſchaftslage
nicht verantwortlich; ſie hängt mit den Ereigniſſen der
Weltwirt=
ſchaft zuſammen. — Scharfe Angriffe plant man auch gegen die
Polizei. Man wirft ihr vor, daß ſie ihren Wirkungskreis
vielfach übertrete.
Jeder Artikel des Budgets wird angegriffen, und man
weiß natürlich im Voraus nie, wann die Situation eine ernſte
Wendung erhalten kann. Briand und Tardieu entwickeln zwar
eine große Geſchicklichkeit in den parlamentariſchen
Guerillakämpfen, aber eine Regierung, die nach links
nicht bis zu Painlevé oder nach rechts nicht bis zu Marin reicht,
muß auf Ueberraſchungen gefaßt ſein.
Der Sklarek=Skandal vor dem Unkerſuchungsausſchuß.
* Berlin, 4. Dezember, (Priv.=Tel.)
Der Sklarebausſchuß des Preußiſchen Landtages hat am
Dienstag vor= und nachmittags geſeſſen und eine ganze Reihe
von Angeſtellten der Berliner Kleideranſchaffungsgeſellſchaft
ver=
nommen, darunter auch den früheren Direktor Novarra,
der gegen Oberbürgermeiſter Böß ſchwerſtes Geſchütz
auffuhr. Er ſtellt nämlich die Behauptung auf, daß Dr. Böß
ſeinerzeit als Stadtkämmerer von ihm 60 Meter Stoff verlangt
habe, der pro Meter 5 RM. gekoſtet habe. Herr Böß habe
je=
doch nur 1 RM. bezahlt, da bei ſeinem „kleinen” Gehalt der
nor=
male Preis zu hoch ſei. Deswegen iſt Novarva ſpäter
denun=
ziert, aber in einem eingeleiteten Verfahren fveigeſprochen
wor=
den, weil ihm eine ſtrafbare Handlung nicht nachgewieſen werden
konnte. Novarra, nach deſſen Worten bei der
Kleiderver=
triebsgeſellſchaft und bei der Kleideranſchaffungsgeſellſchaft
offenbar nur Gauner und Betrüger angeſtellt waren,
behaup=
tet, daß zu ſeiner Zeit ſchon in der
Bekleidungs=
ſtelle Millionenſchiebungen hätten aufgedeckt
werden können. Er ſelbſt ſucht ſich als Opfer
ſeiner Umgebung hinzuſtellen und ſeine Unſchuld
herauszuſtreichen. Bei den übrigen Zeugenvernehmungen gab
es nichts ſonderlich Neues. Senſationen hat es auch am
Mitt=
woch nicht gegeben, wie überhaupt alle Vernehmungen recht
uner=
giebig waren. Aus Herrn Böß war auch nichts herauszuholen.
Alle vielmehr ſuchten ſich mit dem Syſtem zu entſchuldigen. Auch
Herr Brolat, der mit 72000 Mark Jahreseinkommen
ausgeſtat=
tete ſozialdemokratiſche Präſident der Berliner
Verkehsgeſell=
ſchaft hielt ſich vorſichtig zurück, ſo daß man ſchließlich auf ſeine.
weitere Vernehmung verzichtete. Lediglich Herr Bennecke
ge=
währte einen Einblick in Sklareks=Trick mit den Renntips. Er
ſelbſt will durch ſeine Frau in die peinliche Situation
hinein=
gekommen ſein. Am Donnerstag wird die Vernehmung des
Oberbürgermeiſters Böß fortgeſetzt und vielleicht durch das
Kreuzverhör dann ergiebiger ſein.
der Dichter Rudolf Herzog 60 Jahre all.
Rudolf Herzog.
Am 6. Dezember wird der rheiniſche Dichter Rudolf Herzog
60 Jahre alt. Seine erſten Erfolge hatte er mit den Dramen
„Protektion” (1893) und „Herrenmoral” (1894). Seine Romane
„Die vom Niederrhein” „Die Wiskottens”. „Die Stoltenkamps”
„Wieland der Schmied” u. v. a. haben Rieſenauflagen erlebt.
religiöſen Zeremonien und Bräuche des Dybuk” bei Calderon=
Lamdan fehlen. Schauſpieleriſch traten die Rowina, Finkel
und Meßhin hervor.
Der Aufführung dankte warmer Beifall des nur ſchwach
Z.
beſuchten Hauſes.
Großes Haus. — Dienstag, den 3. Dezember.
Tosca.
Muſikdrama nach Sardou, Muſik von G. Puccini.
In der Titelrolle gaſtierte heute Franzi v. Dobay aus
Freiburg. Die zierliche, ſchlanke Sängerin hat ein intereſſantes
Der Heſſiſche Landkag zum Fünf=Uhr=
LAdenſchluß am Beihnachtsabend.
Ausſprache über Wohnungszwangswirkſchaft
und Wohlfahrkspflege.
Die geſtrige Sitzung des Heſſiſchen Landtags wurde von Präſident
Delp um 10,30 Uhr eröffnet. Das Haus war nicht ſehr ſtark beſetzt.
Die Tagesordnung brachte neben der Erledigung einer Reihe von
An=
trägen u. a. die Stellungnahme des Miniſters für Arbeit und Wirtſchaft
zum 5=Uhr=Ladenſchluß am Heiligen Abend. Der Miniſter ſprach ſich
für dieſe Regebung aus. Im übrigen kann der Heſſiſche Landtag eine
Beſtimmung zum Ladenſchluß nicht erlaſſen. An der Sitzung nahm
Staatspräſident Dr. Adelung und die heſſiſchen Miniſter teil.
Durch die Regierungsantwort wird der ſozialdemokratiſche Antrag
auf Vorſtellungen bei der Reichsregierung um baldige Vorlage des
Die kommuniſtiſchen Anträge „Beſteuerung übergroßer Wohnungen
und Lockerung der Wohnungszwangswirtſchaft”, ſowie der Antrag Haury
und Genoſſen „Lockerung der Wohnungszwangswirtſchaft” werden zu=
Abg. Hamann (Kom.) wünſcht, daß zum Bau billiger Wohnungen
die geſamte Wohnungsſonderſteuer verwandt werde.
Abg. Haury (D. Vp.) bezeichnet die Behauptungen des Vorredners
über die Verhältniſſe beim Wohnungsamt als „dewagogiſch”.
Abg. Mann (Soz.) wendet ſich gegen die Mietberechtigungskarte.
Abg. Haury (D. Vp.) erblärt ſich mit der Antwort der Regierung
zufrieden und weiſt nochmals auf die Vorteile der Mietberechtigungs=
karte hin.
Miniſter Korell erklärt, Auskünfte, die er über die
Mietberech=
tigungskarte eingezogen habe, lauteten zum Teil gar nicht ſo günſtig.
Uebrigens beſtehe gegen Familien mit Kindern geradezn eine Pſychoſe.
Er ſei zwar Anhänger der freien Wohnungswirtſchaft, unter den
heu=
tigen Verhältniſſen könne man aber nur ſchrittweiſe vorgehen. Er
be=
tonte weiter, daß ja im Jahre 1932 die Hauszinsſteuer abgeändert und
zum Teil aufgehoben werde.
Die Abg. Wolf (V.R.P.) und Frau Heräus (Dn.) ſtimmen dem
Antrag Haury zu. Der Antrag wird durch die Regierungsantwort für
erledigt erklärt, die Anträge der Kommuniſten werden abgelehnt. Die
Anträge der Kommuniſten gegen die Leiſtung von Pflichtarbeit der
Wohlfahrtsunterſtützungsempfänger, auf Erhöhung der Bezüge für
So=
zial= und Kleinrentner und der Richtſätze für die Fürſorgeunterſtützten
ſowie auf Verzicht der Rückzahlung von empfangenen Unterſtüitzungen
werden durch die Antwort der Regierung, die ſich in entgegenkommendem
Sinne ausſpricht, für erledigt erklärt.
Ein Antrag der V.R.P. und ein Zuſatzantrag Dr. Niepoth (D. Vp.),
man möge unnötige und unbillige Härten vermeiden, wird gemäß dem
Ausſchußbeſchluß behandelt. Zu den Anträgen nehmen die Abg.
Ha=
mann (Kom.), Axt (V.R.P.), Miniſterialrat Linkenheld, Abg.
Galm (Kom.) und Abg. Delp (Soz.) Stellung. Die Abg. Galm,
Hamann und b. d. Schmitt werden zur Ordnung gerufen.
Bei Beratung des demokratiſchen Antrags wegen Ueberſchreitung
der Verkaufszeiten ſchneidet Abg. Weſp die Fvage des 5=Uhr=
Laden=
ſchluſſes am 24. Dezember an, die gegenwärtig auch im ſozialpolitiſchen
Ausſchuß des Reichstags beraten wird. Er tritt für den 5=Uhr=
Laden=
ſchluß ein.
Hierzu erklärt Miniſter Korell, auch er trete für den 5=Uhr=
Ladenſchluß ein, im vorigen Jahre ſei die Einführung an der Haltung
der Arbeitgeber geſcheitert. Auch die Hausfrauenverbände, ebenſo wie
eine große Anzahl Arbeitgeber und das Landeskirchenamt hätten ſeinem
Aufruf zum 5=Uhr=Ladenſchluß lebhaft zugeſtimmt. Die Vorwürfe des
Einzelhandels lehne er ab. Auch ohne Syndikus zu ſein, könne man von
einer Branche etwas verſtehen. Da die andere Seite eine grundſätzlich
ablehnende Stellung einnehme, was er genau wiſſe, brauche er ſie nicht
äimmer wieder von neuem zu Beſprechungen einzuladen. In dieſe durch
das Gewiſſen vorgeſchriebene Frage dürften Wirtſchaftsintereſſen nicht
hineinſpielen. Die Geringſchätzung der ethiſchen oder rebigiöſen Gründe
durch den Einzelhandel ſei bedauerlich. Wenn in dieſem Jahr eine
güt=
liche Regelung nicht zuſtande komme, werde ſie ſpäteſtens im nächſten
Jahr geſetzlich geregelt, falls nicht noch jetzt im Reichstag das
einge=
brachte Initiativgeſetz angenommen werde. Dem Einzelhandel entſtehe
wegen des zwei Stunden frütberen Ladenſchluſſes kein Schaden.
Abg. Reiber (Dem.) wünſcht eine entſprechende Erziehung des
kaufenden Publikums und dankt dem Miniſterium für ſein Vorgehen.
Die Abg. Steffan (Soz.) und Dr. Wolf (V.R.P.) ſchließen
ſich ihm an, ebenſo im Namen der Frauen und Mütter die Abg. Frau
Heräus (Dntl.).
Abg. Dr. Werner (wild) proteſtiert gegen die Beſudelung alles
deſſen, was Chriſten heilig ſei durch den Kommuniſten v. d. Schmitt
und Galm (Komm. Opp.) und lehnt den demokratiſchen Antrag ab.
Der Antrag wird für erledigt erklärt, ebenſo ein demokratiſcher
An=
trag auf Verlegung eines Feldbereinigungsamtes von
Ober=
heſſen nach Rheinheſſen. Eine Reihe von Eingaben wird mit den
Ausſchußbeſchlüſſen für erledigt erklärt.
Auch die Große Anfrage Eberle (Dem.) wegen des Zuſammenbruchs
der Mainzer Getreidekreditbank wird durch die
Regie=
rungsantwort als erledigt betrachtet.
Anſtelle des verſtorbenen Abg. Lückel (Soz.) wird Abg.
Schwö=
bel (Soz.) als ſtellvertretendes Mitglied zum Staatsgerichtshof
ge=
wählt. Anſtelle des Abg. Lautenbacher (Ztr.) tritt Abg. Frau Hatte=
Aeußere und ein nettes Auftreten. Ihre helle Stimme iſt fein
und angenehm klingend, aber nicht groß, nicht füllig.
Bühnen=
temperament war in geringem Maß bemerkbar, Spiel und
Aus=
drucksvermögen unentwickelt. Das ganze Format der Künſtlerin
hat etwas ſoubrettenhaftes, kleines. Sie iſt für das Charakterfach
unſerer Bühne nicht ausreichend.
v. H.
* Mannheimer Opern=Uraufführung. Das Mannheimer
National=
theater brachte den Muſikroman „Die Rückkehr” von Darius
Mil=
haud zur deutſchen Uraufführung. Obwohl die Entſtehung des Werkes
ins Jahr 1913 zurückreicht, weiſt es doch in verblüffender Weiſe viele
Keimzellen des Neuartigen auf, mit dem Mſibhauds weiteves Schaffen
die franzöſiſche Operntradition durchbrach. Seine Forderung, Seeliſches
aufzureißen, es Zug um Zug mit lyriſchen Elementen zu beleben, zu
bedrängen, fand der Komponiſt in der ſchlichten Geſchichte ſeines
lands=
männlichen Freundes Franeis Jammes erfüllt. Deſſen Roman „La
brébis égarée” gab ihm die textliche Unterlage, von Erich Orthmann für
die Mannheimer Inſzenierung mit dem Titel „Die Rückkehr” überſetzt,
eingerichtet und einſtudiert. Schlicht, überhaucht von Schwermut,
über=
quellend an Empfindung und Gefühl, verläuft die ſeeliſche Verwirrung
von Fvangoiſe, einer veichen Gutsbeſitzersfrau, die eines Künſtlers willen
Gatten und Kinder verläßt, um nach einer Zeit der Not und
Krank=
heit ſich zurückzufinden zu ihrem Manne, der das verirrte Schäfchen
liebevoll wieder aufnimmt. In dieſen Roman blinkt die Sonne der
Provence, in die Worte der Sehnſucht und des Verlangens fällt der
Duft gemähter Wieſen. Von ähnlicher eklogiſcher Linienführung iſt die
Muſik Milhauds. Sie überzieht den Umriß der Erzählung mit ewiſch
breiten Tönen, allzu breit mitunter ausgeprägt und ſo den Rand der
Langwveile ſtreifend. Mit einer Behutſamkeit, die in einer Gebetſzene
zu unendlicher Zartheit führt, wird das Seeliſche aufgedeckt. Der
Spiel=
leiter Dr. Hein erfand mit Hilfe des Bühnenbildners Dr. Löffler für
den muſikaliſchen Roman ſtimmungsvolle Bildausſchnitte, ſtellte in ſie
die iFguren, die Bildniſſen Renoires entſtiegen ſchienen. Ein Terzett
leſender Frauen regiſtrierte dazwiſchen den zeitlichen Ablauf der
bür=
gerlichen Legende. Helmuth Neugebauer, Adolf Loeltgen, Edit Merker
meiſterten trefflich die Hauptpartien, der junge Helmuth Schlawing das
Orcheſter für den erkrankten Erich Ordhmann einſpringend. Nur zögernd
gab das Publihum der Neuheit ſeine Anerkennung. Dr. Honvad Orr.
— Das Weihnachtsheft der „Neuen Linie”, ſteht ganz im Beichen
des bevorſtehenden Feſtes. Reiſeaufſätze Europäiſche Weltſtädte um
Weihnachten” von Helene v. Noſtiz, von Walter Georg Hartmann ung
C. F. W. Behl laſſen den Blick in die Ferne ſchweifen. — Vielſeitige
Anregungen für Weihnachtsgeſchenke erleichtern die Qual der Wayl —
nicht zu vergeſſen, allerlei Rezepte, für delikate Weihnachtseſſen und
Weihnachtsleckereien, die der Dame des Hauſes beſonders willkommen
ſein werden. — Das ungewöhnlich reichhaltige Heft, der Frau von heute
unentbehrlich, iſt allenthalben zu haben, wo nicht, direkt vom Verlag
Otto Beher, Leipzig, Weſtſtraße 72. Es koſtet nur 1 Mark, ob wvohl es
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Seite 4
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mer (Ztr.) in den Aufſichtsrat der Wohnungsfürſorgegeſellſchaft für
Heſſen ein.
Die Strafverfolgung des Abg. Stumpf (Komm.) wird abgelehnt.
Die Regierungsvorlage betreffend Niederſchlagung des Strafverfahrens
gegen Hch. Baumgärtner wird genehmigt, ebenſo wird der Entwurf
eines Abänderungsgeſetzes zu dem Geſetz über das Beſteuerungsrecht
der Religionskörperſchaften vom 14. Dezember 1928 ſowie die
Regie=
rungsvorlage betreffend Inſtandſetzung der Solquellen in Bad
Salz=
hauſen genehmigt. Die Anträge der Abg. Schreiber und Gen.,
Zulaſ=
ſung der Amtsgerichtsanwälte, zum übergeordneten Landgericht,
Aende=
rung des Geſetzes, die Ausführung des deutſchen
Gerichtsverfaſſungs=
geſetzes vom 3. September 1878 betr, wird der Regierung als Material
überwieſen. Der Antrag der Abg. Schreiber und Gen., auf Aenderung
des Geſetzes, die Ausführung des deutſchen Gerichtsverfaſſungsgeſetzes
vom 3. September 1878, wird genehmigt. Genehmigung finden weiter
ohne Debatte die Regierungsvorlage betreffend Errichtung eines
Neben=
gebäudes mit Dienſt= und Warteräumen (für 4 oder 5 Beamte), ſowie
mit einem Unterſtellraum für Motorfahrzeuge bei der
Gendarmerie=
ſtation Beerfelden, ſowie die Regierungsvorlage, Erlaß eines zweiten
Geſetzes zur Ergänzung des Geſetzes über die Wahlen für Gemeinden
und Gemeindeverbände (Kreiſe und Provinzen) vom 7. Oktober 1925.
Der Antrag der Abg. Hattemer und Gen. zur Bekämpfung der
Tuberkuloſe wird der Regierung in befürwortendem Sinne als Material
überwieſen. Zuſtimmung finden die Eingaben der Clara Grein,
Vor=
ſitzende des Verbandes Offenbacher Frauenvereine, Anſtellung einer
Polizeipflegerin in Offenbach; des Verbandes Heſſiſcher Frauenvereine
Darmſtadt, Anſtellung von Polizeibeamtinnen; des Verbands
Darm=
ſtädter Frauenvereine, Anſtellung einer Polizeibeamtin in Darmſtadt,
ferner die Eingabe des Erich Schulz zu Bad=Nauheim, Kurorcheſter in
Bad=Nauheim betr.
Zum Schluſſe wird von Regierungsrat Dr. Siegert auf die Kleine
Anfrage des Abg. Reiber betr. Ausſchreitungen der Stahlhelmleute im
Darmſtädter Hauptbahnhof geantwortet. In der Antwort iſt im
weſent=
lichen nur das wiederholt, was wir bereits beröffentlicht haben. Ueber
die wichtige Frage, die Urſache des ganzen Konflikts zwiſchen
Stahlhelm=
leuten und Ziviliſten, iſt bedauerlicherweiſe auch in der
Regierungs=
intwort nichts geſagt.
Schluß der Beratungen 34 Uhr. Nächſte Sitzung am Dienstag,
vormittags 10 Uhr.
5-Uhr=Ladenſchluß am Heil. Abend vom
Reichskags=
ausſchuß für ſoziale Angelegenheiten angenommen.
Nach einem Beſchluß des Reichstagsausſchuſſes für ſoziale
Angelegenheiten dürfen am Heiligen Abend offene
Verkaufs=
ſtellen nur bis fünf Uhr, Lebensmittelgeſchäfte und
Blumen=
geſchäfte ſowie Genußmittelgeſchäfte bis ſechs Uhr geöffnet ſein
Was muß praktiſch geſchehen?
Ein Appell des Vereins für das Deutſchtum im Ausland
für die Rußlanddeutſchen.
Hauptvorſtand und Landesverbände des Vereins für das
Deutſchtum im Ausland haben den nachſtehenden
Rettungs=
appell beſchloſſen, der ſich in erſter Linie an die Reichsregierung
und die internationalen Fürſorgeorganiſationen richtet:
Nach ruſſiſchen Meldungen ſollen von den 13 000 deutſchen
Bauern, die bei Moskau zuſammengeſtrömt waren, 9000
wie=
der in den ruſſiſchen Winter zurückgeſchickt
wer=
den. Es handelt ſich um diejenigen Bauern, die zurzeit noch
keine Ueberfahrtmöglichkeit nach Kanada oder Braſilien haben.
Das ganze deutſche Volk und darüber hinaus die
Weltöffentlich=
keit, die Kreiſe um den Genfer Völkerbund und beſonders auch
die öffentliche Meinung Amerikas ſind von banger und
berech=
tigter Sorge um das Schickſal dieſer Deutſchen erfüllt. Sie
dür=
fen auf keinen Fall in ihrer völligen Hilfloſigkeit ihrem Schickſal
überlaſſen werden. Auch von deutſchen amtlichen Stellen iſt die
Ueberzeugung zum Ausdruck gebracht worden, daß der Rück=
transport für den größten Teil dieſern
wurzelten Menſchen den Untergang b
würde.
Der Verein für das Deutſchtum im A
der als eine Volksbewegung von Millionen Menſchen
land und in Oeſterreich in nunmehr einem halben Fr
praktiſcher Arbeit den großen Gedanken der Hilfsver
aller Deutſchen ohne Unterſchied der
Staatsangehö=
tritt, dankt der Reichsregierung, daß ſie ſich
dieſer ſelbſtverſtändlichen Volksverbundenheit tatkräft
deutſchen Volksgenoſſen in Rußland eingeſetzt hat,
Der V.D.A. richtet die dringliche Bitte an die m
Stellen, durch geeignete Maßnahmen der internat
humanitären Fürſorge das Schickſal dieſer
telbarer Todesgefahr ſchwebenden Deutſchen zu übert
Der V. D.A. erhebt ebenfalls die Aufforderung,
dieſen anſcheinend dem Untergang preisgegebenen
Bauern, die jahrhundertelang Volksart und Väterglg
den ſchwierigſten Verhältniſſen bewahrt haben, Sie
land im deutſchen Oſten zur Verfügung
Die Möglichkeit, eine ſolche mit ſparſamſten Mitte
gehende Oſtſiedlung durchzuführen, iſt gegeben, wie ſit
gehenden Verhandlungen der Fachleute erwieſen
deutſche Volk wird ſich niemalsdamit a
daß Tauſende deutſcher Bauern elend z
gehen, während der deutſche Oſten auf
von der Art und Geeignetheit dieſer R
derer geradezu wartet.
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nmer 337
Donnerstag, den 5. Dezember 1929
Seite 8
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſiadt, 3. Dezember.
verſammlung der heſſiſchen
Lichkſpieltheaker=
befiher
en im Hotel „Zur Traube” ſtatt. Unter den Gäſten bemerkte
Kertreter des Polizeidirektors Herrn Aſſeſſor Köhler. Der
I der „Traube” war gut beſetzt, ein Beweis, wie ſehr den
Kichtſpieltheaterbeſitzern die brennenden Fragen am Herzen
r Vorſitzende des Landesverbandes der Lichtſpieltheaterbeſitzer
r und Heſſen=Naſſau E. V., Sitz Frankfurt, Herr
Matter=
begrüßte die Verſammlung herzlich und gab ſeiner beſonde=
Ausdruck, daß der Beſuch ſo ſtark ſei, trotzdem lediglich die
Lichtſpieltheaterbeſitzer, nicht von Heſſen=Naſſau, geladen wur=
Hen zur Debatte ſtehenden Fragen hat der Verband ſchon
olge erzielt; allerdings ſei manches Mitglied noch ſehr lau
„ erinnere nur daran, daß von zirka 140 Fragebogen nur
„rtet wurden). Heute gelte es, feſt mitzuarbeiten, wenn man
erreichen wolle. Der Vorſitzende gab ein ausführliches
Refe=
jje auf der Tagesordnung ſtehenden Fragen. Im ganzen
Reich beſtänden nicht ſoviel Vorſchriften wie in Heſſen. Das
die Heſſiſche Stempelſteuergebühr ſei zu einer
nden, wo es noch gar keine Kinos gab. Es ſtelle eine reine
hühr” dar (ein Konzeſſionsgeſetz ſei es nicht). Man müſſe
energiſch ablehnen. In Bahern und Mitteldeutſchland habe
teuer abgeſchafft. Es handele ſich um große Beträge (3 Mk.
is 360 Mk. pro Monat). Man kämpfe heute einen
Exiſtenz=
könne keine Sonderſteuer vertragen. Man habe ſo viele
uern, daß man durch Uebereinkunft mit der Regierung
ver=
ſem) ſe, die Steuer abzuſchaffen. Von einer Stundung habe man
Mpielverbote und Programmeinſchränkun=
Karfreitag, Palmſonntag und
Totenſonn=
en als ſchwere Schäden empfunden. Nirgends würden die
ſſio= enger gehandhabt, als gerade in Heſſen. Man verlange
daß die Verordnungen zentraliſiert würden und nicht in
Stadt ſo, in der anderen wieder anders gehandhabt werden
luch das Heſſiſche Jugendſchutzgeſetz, nach dem
n der Beſuch nur in Begleitung Erwachſener erlaubt ſei,
finanzielle Nachteile. Auf der einen Seite gehen Erwachſene
in derartige Jugendfilme, und andererſeits ſeien die in
nenden Filme ja für Jugendliche zenſiert und könnten alſo
ieſen allein beſucht werden. — Der
Aufrundungs=
rph in der Vergnügungsſteuer=
Verord=
in der Inflationszeit entſtanden und hätte damals
Berech=
abt; heute, wo man wieder mit Pfennigen rechnen müſſe,
e Berechtigung mehr. Es ſei gewiß, daß dieſer Paragraph
twinde. Zum Schluß mahnt der Vorſitzende nochmals
drin=
uſammen zu halten. Der Verband habe ſchon viel erreicht,
rker Verband kann mehr erreichen, als ein Einzelner.
ſehr lebhaften Ausſprache wurde dem Vorſitzenden
zuge=
n erkennt allgemein an, daß die Steuerſätze für viele Kinos,
ſolche, die nur eine beſchränkte (tageweiſe) Spielzeit hätten,
den Darmſtädter Sätzen, viel zu hoch ſeien. Unter den
rednern ſprach u. a. Herr Berger, Direktor der
Helia=
ater. Er verlas ein Schreiben des Herrn
Oberregierungs=
rebs, in dem zum Ausdruck kam, daß man die Eingaben
) prüfen und behandeln werde. Er bat, alle Präzedenzfälle
utlich bekannt zu geben, damit man an der rechten Stelle
—erden könne. Auch er habe ſcharf gegen die Stempelgebühr
Er legte ſeine Schritte dar, die er im Sinne der zur Debatte
ragen unternommen hatte. — Die Diskuſſionsredner
billig=
rgehen ihres Vorſtandes und verlangten in Anbetracht der
en Not der Kinobeſitzer reſtloſe Abhilfe. — Am Schluſſe
Kommiſſion heſſiſcher Theaterbeſitzer eingeſetzt, die unter
Beratung einen Antrag an den Heſſiſchen Landtag richten
fhebung des Stempelſteuergeſetzes in bezug auf die als
ſtän=
bebetriebe anzuſehenden Lichtſpielunternehmen, da das
frü=
lſteuergeſetz ausſchließlich das fahrende Schauſtellergewerbe,
denſtändig war, erfaſſen wollte. Die Kommiſſion ſoll in der
ſe um Milderung der Jugendſchutzbeſtimmungen vorſtellig
hnachtsmeſſe der Künſtlerhilfe am Rheintor. Seit geſtern
ittags=Café im Gange. Die Künſtlerinnen und
Künſtler=
in es in eigener Regie übernommen. Sie bereiten Kaffee
id ſervieren ſelbſt den an gemütlichen Tiſchen mitten unter
erken ſitzenden Gäſten. Der Beſuch der Ausſtellung wächſt
1 Tag. Verkäufe haben eingeſetzt. Es wird gebeten, den
VH.
zu unterſtützen.
feichnung. Der 2. Preis der Geſellſchaft zur Förderung der
tion in Frankreich, Stiftung Antoine Claraz (Association
ger Lillustration des livres en France, Fondation Antoine
is) in Paris, wurde ſoeben dem deutſchen Maler, Bildhauer
ker Dr. Daniel Greiner. Jugenheim a. d. Bergſtr.,
Sgezeichneten Holzſchnitte zur Geneſis (1. Buch Moſes) zu=
Internationaler Wettbewerb. 1929.
nerquartett „Eintracht”. „Das Glücksmädel”, Operette
en von Max Reimann und Otto Schwarz, wird der
Glanz=
er am 29. Dezember im „Feierabend” ſtattfindenden
Weih=
werden. Die Aufführung der Operette, welche in allen
großen Erfolg erzielt hat, dürfte in Darmſtadt, beſonders
Sängerkreiſen, lebhaftes Intereſſe hrvorrufen. Ein
gut=
rcheſter (ehemal. Militärmuſiker) unter Leitung unſeres
Thordirektors Herrn Wilh. Mayer bietet Gewähr für gute
ge Muſik.
Ons Toogswaffel.
Verſchiedentliche Beſchwerden über die Beſchaffenheit des
Woogs=
waſſers im letzten Sommer haben das Amt für Leibesübungen veranlaßt,
das Woogswaſſer chemiſch unterſuchen zu laſſen. Es fanden zwei
Unterſuchungen ſtatt, am 29. Auguſt und R. September. Den
Ergebniſſen entnehmen wir die nachſtehenden Begutachtungen:
1. Die Probeentnahme des Woogswaſſers fand am 29. Auguſt ſtatt.
Um eine recht gute Durchſchnittsprobe des Badewaſſers zu erhalten,
wurde der Große Woog von vier Seiten aus durchfahren und längs
des Kahnes von der Oberfläche und aus verſchiedenen Tiefen mittels
Kettenablaßgefäßen Waſſer entnommen. Die Temperatur des Waſſers
war nur leicht ſchwankend, und je nachdem tiefere Stellen oder
Friſch=
waſſerzuſtrom vorhanden war, zeigte das Thermometer 22—22,2—23
Grad C. an.
Im Ausſehen war die Waſſerdichtungsprobe im großen Füllgefäß
von 10 Litern ziemlich getrübt, hervorgerufen durch fein verteilte,
ſuspendierte Stoffe, einer Niederſchlagsmenge organiſcher und
anorga=
niſcher Natur, ſowie leicht organiſchen Schwebeſtoffen der Grün= und
Blaualgen, die einen großen Teil des Woogswaſſers auf der Oberfläche
überziehen. Beſonders ſpezifiſch hervortretender Geruch war nicht
er=
kennbar; bei der Unterſuchung dagegen trat der Geruch des Waſſers
etwas erdig und leicht muffig hervor. Die Farbe des Waſſers war
gelb=
grünlich, bedingt durch die Algenarten. Die einzelnen feſtgeſtellten
Werte, anpaſſend der Eigenſchaft eines Badewaſſers, liegen relativ gut,
mitunter ſogar recht günſtig, ſo der Gehalt an gebundenem Chlor, der
Oxydierbarkeit, Alkalinität und gebundener Schwefelſäure. Auffallend
niedrig befinden ſich die Werte an Abdampfrückſtand, Glühverluſt,
Kie=
ſelſäure, Kalkſalz und Rohfettſtoffen, ebenſo die Geſamthärte mit nur
9,5 Grad D.H., das einem guten Leitungswaſſer gleichkommt.
Schäd=
liche Einflüſſe durch Nitrate, Nitrite und Sulfide waren nicht
nachweis=
bar, und freies ſowie gebundenes Ammoniak nur in geringer Menge
vorhanden; dies iſt fedoch nicht als Beweis für Abgänge (Dejektionen)
anzuſehen, da Algen auch Luftſtickſtoff verarbeiten können, und außerdem
keine Phosphorſäure, die hierfür maßgeblich iſt, nachgewieſen wurde.
Die chemiſch=bakterielle Verbindungsform auf Waſſerverſeuchung durch
etwaige menſchliche oder tieriſche Dejektionen nach Cauſſe, ſowie der
Reaktionen auf Fäkalien nach Grieß und Caro verliefen negativ.
Weiter=
hin ergab die Analyſe eine noch reichliche Menge an Sauerſtoff, der durch
Afſimilation, durch Abbau der Kohlenſäure von den Algen gebildet
wurde. Dieſer Sauerſtoff iſt im Entſtehungszuſtande (in statu nascenti
Auf 803 Einwohner Darmſtadts ein Arzk.
Zu einem Artikel unter dieſer Ueberſchrift in Nummer 320 Seite 3
des „Darmſtädter Tagblatt” ſchreibt uns die Ortsgruppe
Darm=
ſtadt des Reichsverbands Deutſcher Dentiſten folgendes:
In Darmſtadt entfallen nach dem Artikel auf einen Zahnarzt 3211
Einwohner. Wir ſtellen feſt, daß in Darmſtadt außer den genannten
Zahnärzten noch 41 Dentiſten praktizieren, welche bei Aufſtellung einer
Statiſtik mitgezählt werden müſſen. Demnach ergibt ſich, daß in
Darm=
ſtadt 69 Zahnbehandler vorhanden ſind, ſo daß auf einen
Zahnbehand=
ler bei einem Einwohnerſtand von zur Zeit 90350 nicht 3211, ſondern
nur 1309 Einwohner kommen. In den übrigen angeführten Städten
dürften die Verhältniſſe ähnlich liegen.
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— Stenographie. Die Stenographen=Vereinigung „Gabelsberger”
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ſchrift, und zwar Anfänger= Fortbildungs= und Redeſchriftkurſe, unter
Leitung ſtaatlich geprüfter Lehrer der Stenographie. (Siehe auch die
heutige Anzeige.)
— Die Erſtaufführung des erſten deutſchen Polarfilms, zu dem der
Expeditionsleiter Dr. Grotewahl ſelbſt ſpricht, findet heute 20.15
Uhr in der Turnhalle am Woogsplatz ſtatt. Karten ſind noch an der
Abendkaſſe zu erhalten, ebenſo für die Schülervorſtellung, welche
nach=
mittags 17 Uhr ſtattfindet.
G8
OP
odenen
heifen TI.u55o8
* Auf dem Hochſchulſportplatz zog ſich geſtern ein Student einen
Bruch des Handgelenks zu, ſo daß die Städtiſche
Rettungs=
wache ihn zum Arzt bringen mußte.
* Ecke Eliſabethen= und Wilhelminenſtraße ſtießen geſtern abend
zwei Autos zuſammen. Dabei erlitt der Chauffeur einer Kraftdroſchke
eine Verletzung am Knie, konnte ſich aber ſelbſt zum Arzt begeben.
chemiſch äußerſt oxydationsfähig und bewirkt ſo eine rein natürliche
Desinfektion.
Zuſammenfaſſend geht aus der eingehenden Unterſuchung hervor,
daß das Woogswaſſer in chemiſcher ſowie in chemiſch=bakterieller
Ver=
bindungsform von reiner Beſchaffenheit iſt, wozu die meiſt auf der
Waſſeroberfläche ſchwimmenden Pflanzenteile der Algenarten (Blau=,
Grün= und Kieſelalgen) weſentlich dazu beitragen, eine gründliche
Selbſtreinigung und Friſche des Badewaſſers zu beſorgen. Durch das
Vorkommen dieſer ſtark aſſimilierten Algen und der ebenſo reichlichen
Menge an gelöſtem Sauerſtoff liegt eine Gefahr auf, Waſſerverſeuchung
nicht vor. Das Woogswaſſer iſt ſomit nach dem Unterſuchungsergebnis
als ein relativ gutes und reines Badewaſſer zu bezeichnen.
2. Der Große Woog wurde am 27. September von 4 Seiten
durch=
fahren und längs des Kahnes von der Oberfläche und aus verſchiedenen
Tiefen Waſſer entnommen, ebenſo einige Proben für
Sauerſtoffbeſtim=
mungen bei der Inſel, im Schilf und aus der Nähe des Frauenbades
gezogen.
Die Temperatur des Waſſers zeigte im Mittel 15,5 Grad C. an.
Im großen Füllgefäß von zirka 10 Litern war das Waſſer leicht getrübt,
durch Schwefelſtoffe und Suspenſionen fein, verteilter organiſch und
anorganiſcher Stoffe bedingt. Die reichlich vorhandenen Schwebeſtoffe
waren durch verſchiedene Algenarten, die den größten Teil der
Ober=
fläche des Woogswaſſers ſchlauchartig überziehen, durchſetzt. Der Geruch
war erdig bis leichtmuffig und die Farbe des Waſſers gelbgrünlich, meiſt
durch die Algen hervorgerufen. Die im Sinne eines Badewaſſers
feſt=
geſtellten Gehalte ſind auch diesmal recht günſtig ausgefallen, bei
einzel=
nen Werten ſogar ſehr gut. Schädlich auf die Natur des menſchlichen
Organismus wirkende Stoffe waren nicht erkennbar und mehvere
Be=
ſtandteile kommen dabei einem guten Leitungswaſſer gleich. Freie
Kohlenſäure wurde nicht feſtgeſtellt und der gelöſte Sauerſtoff der an
verſchiedenen Stellen entnommenen Waſſerproben fiel in der
Unter=
ſuchung ſehr günſtig aus, ein Beweis, daß die Kohlenſäure durch
Aſſi=
milationsprozeß der Algen abgebaut und der Sauerſtoff in statu
mes-
cendi recht wirkſam war, hierbei eine rein natürliche Desinfektion
all=
gemein hervorrufend. Auch die chemiſche Verbindungsform der
bak=
teriellen Art auf Waſſerfäkalien fiel negativ aus.
Im Ueberblick nach allem Feſtgeſtellten iſt das Woogswaſſer von
günſtiger Beſchaffenheit, wobei kein Grund zur Beanſtandung irgend
eines Waſſerbeſtandteiles vorliegt.
— Goldene Hochzeit. Am Samstag, den 7. Dezember, feiern die
Eheleute Philipp Kroll und Frau Katharina geb. Wenz, hier
Beſſunger Straße 88, das Feſt der Goldenen Hochzeit.
— Treue Mieter. Am 1. Dezember waren es 35 Jahre, daß Frau
Wwe. Geider, und Frau Pauly nahezu 25 Jahre im Hauſe
Frankfurter Straße 88 wohnen.
— Hefſiſches Landestheater Darmſtadt. Zweites Habima=
Gaſtſpiel: „Der Schatz‟. Die Habima wird heute Donnerstag
um 19.30 Uhr im Großen Haus ihre neueſte Einſtudierung, die
Tragie=
farce „Der Schatz”, nach Scholem Aleichem, zur Aufführung bringen.
Im Kleinen Haus findet heute Donnerstag um 2. Uhr die erſte
Wiederholung der erfolgreichen Tanz=Pantomime „Die Hochzeit
in Cremona” (Muſik von Glinka) und der Kurzoper „La vida
breve” von Manuel de Falla unter muſikaliſcher Leitung von Carl
Bamberger ſtatt. Zuſatzmiete III, Miete T, Gruppe 2 Nr. 51—100.)
Adams komiſche Oper „Der Poſtillon von Lonjumeau”
wird morgen Freitag um 19.30 Uhr im Kleinen Haus mit Stadelmaier,
Walter, Kuhn, Vogt, Ney in den Hauptrollen, unter muſikaliſcher
Lei=
tung von Carl Bamberger in Szene gehen. (Zuſatzmiete TII. Miete T,
Gruppe 6, 7, 8, Nr. 251—450.)
„Ein Walzertraum” von Oskar Straus, der große
Operet=
tenerfolg dieſer Spielzeit, kommt Samstag, den 7., und Sonntag, den
8. Dezember, jeweils um 20 Uhr, im Großen Haus zur Aufführung.
Der Vorverkauf für beide Vorſtellungen iſt im Gange.
„Peterchens Mondfahrt”, das von allen Kindern mit
Spannung erwartete Weihnachtsmärchen” wird erſtmalig am Samstag,
den 7. Dezember, nachmittags 15 Uhr, im Großen Haus zur
Auffüh=
rung kommen. Die Inſzenierung beſorgt Günter Haenel, deſſen
vor=
jährige Märchenaufführung noch unvergeſſen iſt. Die Bühnenbilder
entwirft Elli Büttner; muſikaliſche Leitung Erwin Palm. Der
Vor=
verkauf hat lebhaft eingeſetzt.
Flotows Oper „Martha” wird ſtatt des urſprünglich
angekündig=
ten „Barbier von Sevilla” Sonntag, den 8. Dezember, um 19.30 Uhr,
im Kleinen Haus in Szene gehen. Die Aufführung iſt der
Heſſen=
landmiete II (nicht der Zuſatzmiete VI) zugeteilt.
Für die Märchen=Vorſtellungen „Peterchens Mondfahrt”
im Landestheater hat dankenswerterweiſe der Darmſtädter
Bezirkskon=
ſümverein, wie ſchon im Vorjahre, 10 000 Lebkuchen geſtiftet, die an
die kleinen Beſucher des Märchens zu Verteilung kommen ſollen. Da
eine weitere Ueberraſchung für die Kinder vorgeſehen iſt, würde ſich
die Generaldirektion des Landestheaters freuen, wenn ſich noch einige
Schüilerinnen im Alter von 15—17 Jahren für die Perteilung zur
Ver=
fügung ſtellen und ſich dieſer Tage im Sekretariat melden würden.
Das Feſt der Technik findet nicht, wie geſtern irrtümlich
mit=
geteilt, am Sonntag, ſondern am Samstag, den 14.
De=
zember ſtatt.
— Verloſung des Frauenvereins der Paulusgemeinde. Wir machen
auf die imn der heutigen Nummer veröffentlichte Gewinnliſte der zu
Gunſten des Volkskindergartens beranſtalteten Verloſung aufmerhſam.
Das Abholen der Gewinne muß Freitag und Samstag dieſer Woche,
von ½10 bis ½1 Uhr und ½8 bis ½6 Uhr, im unteren Sitzungszimmer
des Kindergartens ſtattfinden.
Seite 6
Donnerstag, den S Dezember 1929
Kunfterziehungswoche in Mainz.
Gründungsverſammlung der Heſſiſchen Arbeitsgemeinſchaft für Zeichen=
und Kunſtunterricht.
Am Donnerstag, dem 28. November 1929, fanden ſich die
Teilneh=
mer der kunſtpädagogiſchen Tagung im „Weißen Roß” in Mainz
zu=
ſammen. Als Vertreter des Heſſiſchen Miniſteriums für Kultus und
Bildungsweſen war Oberregierungsrat Henrich erſchienen, der nach der
Begrüßung die Bereitwilligkeit der heſſiſchen Schulbehörde zum
Aus=
druck brachte, die zu gründende Arbeitsgemeinſchaft in ihren
Beſtrebun=
gen ſoweit als möglich zu unterſtützen. Er hob hervor, daß das
Mini=
ſterium für Kultus und Bildungsweſen den Willen der
Arbeitsgemein=
ſchaft zur Selbſtändigkeit ſchätze; es ſei gerade Aufgabe der Schule, die
neuen Gedanken aufzunehmen und ihre Stichhaltigkeit im Rahmen der
Lehrpläne praktiſch zu erproben.
Nach einer anregenden Ausſprache wurden folgende Entſchließung
und Nichtlinien einſtimmig angenommen:
Entſchließung:
Die Teilnehmer der Mainzer kunſtpädagogiſchen Tagung aus allen
Schulgattungen und ohne Unterſchied des Standes geben ihren Willen
zur Zuſammenarbeit dadurch kund, daß ſie heute (am 28. November
1929) die Gründung einer heſſiſchen Arbeitsgemeinſchaft für Zeichen=
und Kunſtunterricht beſchließen.
Richtlinien für die Heſſiſche Arbeitsgemeinſchaft für Zeichen= und
Kunſtunterricht:
I. Zweck und Ziel: Die Arbeitsgemeinſchaft will den Zeichen= und
Kunſtunterricht an den heſſiſchen Schulen ſo fordern, daß durch ihn die
bildgeſtaltenden Kräfte der Jugend geweckt und nach ihrer
Eigengeſetz=
lichkeit entfaltet werden, daß ferner eine Erziehung zu ſelbſtändigem
künſtleriſchem und geſchmacklichem Urteil erreicht werden kann. Die
Ar=
beitsgemeinſchaft erſtrebt die Erneuerung der künſtleriſchen Volkskultur.
II. Aufbau und Ausbau: Die Arbeitsgemeinſchaft bildet einen
frei=
willigen und unabhängigen Zuſammenſchluß aller heſſiſchen Lehrkräfte,
die mit lebendigem Intereſſe den Zeichen= und Kunſtunterricht fördern
wollen.
Die Arbeitsgemeinſchaft beſteht aus einzelnen Ortsgruppen,
wie ſolche bereits in Darmſtadt und Mainz vorhanden ſind. Die
Orts=
gruppen wählen einen Vertrauensmann, der zu den Sitzungen
einlädt und die Geſchäfte führt. Die Ortsgruppen wählen zwei weitere
Mitglieder, die dem Vertrauensmann in allen Angelegenheiten zur Seite
ſtehen und mit ihm den örtlichen Arbeitsausſchuß bilden.
Die Vertrauensmänner aller Ortsgruppen werden in einen
Haupt=
ausſchuß zuſammengefaßt, der aus ſeiner Mitte einen
Ver=
trauensmann wählt. Der Hauptausſchuß bildet das Bindeglied
zwiſchen der Arbeitsgemeinſchaft und dem Heſſiſchen Miniſterium für
Kultus und Bildungsweſen.
Alle Standesfragen ſind von der Erörterung
in der Arbeitsgemeinſchaft ausgeſchloſſen. Anmel= hat ſich der Maurer Val. Metz von Lorſch zu verantworten. Er
be=
dungen bei den Vertrauensmännern der Ortsgruppen.
Es iſt erwünſcht, daß Ortsgruppen nicht nur in den großen Städten, rad. In der Nacht vom 29./30. Mai d. J. fuhr Metz mit dieſem
Motor=
ſondern überall dort entſtehen, wo Bedürfnis und Möglichkeit vorhan= rad noch einmal zu einem Mädchen nach Bürſtadt. Ein in
Nieder=
den ſind.
III. Mittel und Wege: Der Erreichung der unter I genannten und von Nieder=Beerbach war ein Auto beordert worden, um Erſatz=
Ziele dienen:
1. Regelmäßige Zuſammenkünfte in den Ortsgruppen mit Referaten kommende Auto hielt gerade, als Metz in die herumſtehende Menge
und Ausſprachen über die in der Praxis ſich ergebenden Fragen
des Zeichen= und Kunſtunterrichts, gegebenenfalls Veranſtaltung her ein ſchweres Gewitter niedergegangen, Angeklagter fuhr in ſehr
von Lehrbeiſpielen.
2. Vorträge im Austauſch der Referenten aus den Ortsgruppen.
3. Veranſtaltung öffentlicher Vorträge von Autoritäten des Fachge= Drehung nach links der vorhandenen Situation ausweichen wollen. Die
biets durch die Ortsgruppen.
4. Gemeinſame Tagungen aller Ortsgruppen mit Vorträgen,
Aus=
ſprachen und Ausſtellungen in Zuſammenarbeit mit dem Heſſiſchen Schmied Schwöbel von Alsbach wurde getötet und einige weitere Per=
Miniſterium für Kultus und Bildungsweſen.
5. Nachweis und Vermittlung von Fachliteratur und von
Anſchau=
ungsmaterial.
6. Unterſtützung der Schulbehörden durch Beratung und Vorſchläge von 4 Monaten Gefängnis.
in allen Fachfragen.
Anfragen und Anmeldungen ſind vorläufig — bis zur Bildung
wei=
terer Ortsgruppen — an den Vertrauensmann der Ortsgruppe
Darm=
ſtadt, Studienaſſeſſor Pfeiffelmann, Grafenſtr. 2/uo, 1. Stock, zu richten. ſei. Bei Nacht ſei ein Verſchätzen ſehr leicht möglich, der Angeklagte
— Die Sektion Starkenburg des Deutſchen und Oeſterreichifchen
Alpenvereins beging ihr 45. Stiftungsfeſt, in mit Tannengrün
und Edelweiß feſtlich geſchmücktem Fürſtenſaal. Der erſte Vorſitzende
der Sektion, Herr Miniſterialrat Guntrum, begrüßte während des
Mahls die ſehr zahlreich erſchienenen Mitglieder und das Ehren= und
Gründungsmitglied Herrn Mühe. Sein beſonderer Gruß galt den
Gäſten, insbeſondere den Vertretern der Schweſterſektion Darmſtadt
und der Ortsgruppe Darmſtadt des Odenwaldklubs. In längerer Rede
gab er u. a. einen Ueberblick über die Tätigkeit des Alpenvereins und
gedachte des verdienſtvollen Wirkens der früheren Sektionsvorſitzenden,
Kunſtmaler Fritz, Oberamtsrichter Seibert, Kaufmann Egenolf,
Kaufmann Roll und Oberſtaatsanwalt Wünzer. Die Glückwünſche
der Ortsgruppe Darmſtadt des Odenwaldklubs überbrachte Herr Prof.
Dr. Köſer; er wies in ſeiner Rede auf die gemeinſamen Ziele der
beiden Wandervereine hin, die auch in ſonſtiger Beziehung eng
ver=
bunden ſind. Iſt doch der frühere Vorſitzende Oberamtsrichter Seibert
der Begründer der Odenwaldmarkierung und ſind doch die Vorſitzenden
Oberſtaatsanwalt Wünzer und Miniſterialrat Guntrum ſeine
Nachfol=
ger in der Leitung des Odenwaldwegbezeichnungsausſchuſſes. Herr
Robert Schneider hatte in bekannter meiſterhafter Weiſe das
Protokoll des letzten Stiftungsfeſtes bearbeitet, und Herr Theodor
Schneider brachte dieſes in ſeiner Vertretung zum Vortrag. Die
vor=
züglichen muſikaliſchen Darbietungen der Hauskapelle des
Mozartver=
eins unter Leitung des Herrn Grünpeter erhöhten die
Feſtſtim=
nung. Weiter wurden die Anweſenden erfreut durch die künſtleriſch
hochſtehenden Solovorträge der Herren Gruß (Tenor), Fricke (
Kon=
trabaß). Wilk (Flöte) und Kehr (Klarinette). Die Begleitung am
Klavier hatte während des ganzen Abends in dankenswerterweiſe Herr
Niebergall übernommen. Der erſte Vorſitzende Guntrum brachte
in einem Lichtbildervortrag zahlreiche Bilder von den in den letzten
Jahren gemachten Sektionsausflügen und einige herrliche Aufnahmen
aus dem Hüttengebiet der Starkenburger Hütte im Stubai (Tirol). Die
Beſchaffung des umfangreichen Bildmaterials hatte freundlichſt Herr
Lennartz übernommen. Herr Reichsbankrat, Rhumbler
er=
mahnte als Knecht Rupprecht verſchiedene Mitglieder und hielt ihnen
in humorvollen Verſen ihre Eigenheiten vor. Auch fehlte es nicht an
gemeinſamen Liedern, die von den Mitgliedern Prof. Dr. Köſer und
A. Ober verfaßt waren. Das Ehrenzeichen für Bjährige Mitgliedſchaft
konnte den Herren Oberforſtrat Ruths und D. Petrenz verliehen
werden. In liebenswürdiger Weiſe hatten übernommen den Druck der
Einladungskarten Herr G. Rebel (Fa. Hch. Menzlaw), den Druck
der Lieder Herr C. G. Jſe (Fa. Hch. Elbert) und den künſtleriſchen
Einband der Liederbücher Herr Gg. Böcher. — Der übliche
Nach=
mittagsgang am Sonntag nach Nieder=Modau beſchloß bei reger
Be=
teiligung das wohlgelungene Feſt.
— Der Wanderklub „Falke” 1916, Darmſtadt, beſchloß mit einer
Halbtageswanderung am Sonntag, 1. Dezember, ſein Wanderprogramm
1929. Sie führte vom Rheintor nach der neuen Siedlung am
Dorn=
heimer Weg, die uns dadurch überraſchte, daß wir ſtatt der erwarreten
kleinen Siedlung eine Stadt für ſich vorfanden. Dann führten uns
die Führer Friedrich und Scheid auf recht ſchönen, doch leider
„etwas” aufgeweichten Wegen über den Gehaborner Hof nach
Weiter=
ſtadt (Frühſtücksraſt bei Gaſtwirt Linner), und von hier zum
Waſſer=
werk der Firma Merck, dann durch die jedem Darmſtädter ſo ziemlich
bekannte „Täubches Höhle” zum Endpunkt: Firma Merck. Die
Wan=
derung ſtand im Zeichen des erſten Advents. Nicht nur, daß das
Wet=
ter trüb und regneriſch, Wald und Feld erinnerten in ihrer farbloſen
Verlaſſenheit an die Vergänglichkeit alles Irdiſchen, und ermahnten zur
Einkehr. So konnte man denn beobachten, wie die Schar andachtsvoll
ihres Weges zog, und als ſpäter zum Klampfenſpiel einige Lieder
er=
klangen, ſo gaben ſie dieſer Stimmung Ausdruck. Herr Oberreallehrer
Schäfer nutzte dieſe Stimmung geſchickt aus und ſprach in
feinſinni=
gen, warmen Worten über die Bedeutung des Advents, wie über die
Stellung des Wanderers zur Kirche. Wir ſind ihm hierfür dankbar.
— Im Hotel Prinz Heinrich heute Donnerstag abend
großes Schlachtfeſt mit Konzert. Der Beſuch iſt ſehr zu empfehlen.
— Deutſchnationaler Handlungsgehilfen=
Ver=
band., Ortsgruppe Darmſtadt. Der erſte Vortrag der Vortragsreihe
„Die Deutſche Geſchichte als Grundlage der Gegenwartspolitik” findet
am Donnerstag, den 5. Dezember, abends 8.30 Uhr, im Heim der
Kaufmannsgehilfen, Rheinſtraße 35, ſtatt. Herr Dr. Baron Scott
von Piſtolekors ſpricht über das Thema: „Germanen und
Deut=
ſche‟ (Das Problem Raſſe und Volk). — Gleichzeitig verweiſen wir
unſere Mitglieder auf den Nikolaus=Abend am Samstag, den 7. Dez.,
und die Kinderbeſcherung am Sonntag, 8. Dez., nachmittags 4 Uhr.
Aus den Darmſtädker Lichtſpieltheakern
Helia.
„Das zweite Leben”, iſt in der Regie von Rowland v. Lee,
wohl nach der Idee des Schauſpiels von R. Bernauer und N.
Deſterreicher, entſtanden, aber doch zu einer ganz eigenen und
recht wertvollen Filmhandlung geſtaltet worden. Die Idee iſt für den
Film dankbar und beſſer zu verwirklichen, wie auf der Bühne. Die
Idee nämlich, daß eine Frau, die auf der Reiſe einem Verführer verfällr
während der Zug entgleiſt und als tot gemeldet wird. Der Vater des
Gatten, der den Betrug entdeckt, verurteilt aber die durch ihre Schuld
Gerettete dazu, für Gatten und Kind tot zu bleiben. Sie wird ſo in
ein Abenteurerleben getrieben, in dem ſie ihren Gatten einſt wieder
trifft. Er verliebt ſich in die Frau, in der er nur eine Aehnlichkeit
mit der Gattin zu erkennen glaubt, und geſteht ihr ſchließlich, daß er
ſeine verſtorbene Frau nicht geliebt habe, daß er ſie vielmehr in der
Nacht, da er ſie auf Reiſen ſchickte, mit einer Freundin betrog. Doppelte
Schuld wird ſo zur doppelten Tragik im Leben. Der Fabeldichter findet
den Ausweg ſo, daß er die totgeſagte Gattin einer anderen Liebe
ent=
gegenführt. Sie darf ihr Kind mitnehmen. — Die Rolle der Gerda
fand in Pola Nigri in dieſem Film eiue faſzinierende
Verkörpe=
verung.
In „Balalaika=Nächte” hat Gina Manes
ausnahms=
weiſe einmal eine Rolle, in der ſie nicht das weibliche böſe Element
vertritt, ſondern Leidende iſt. Die Handlung ſelbſt intereſſiert nicht
ſonderlich, wohl aber intereſſieren die Bilder und Bildfolgen, die einen
intereſſanten Einblick geben in das Leben ruſſiſcher Emigranten in
Paris. Beide Filme erfüllen ihre Aufgabe, gute Unterhaltung zu
geben.
p. Wegen fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung
nutzte zu Fahrten von und zur Arbeitsſtätte Mannheim ein Motor=
Beerbach ſtationiertes Auto befand ſich auf der Rückfahrt von Oppau,
teile zu bringen und die Paſſagiere aufzunehmen. Das von Oppau
hineinfuhr. Die Nacht war ſehr dunkel, es regnete, auch war kurz
vor=
dunkler Nacht mit Karbidlicht mit etwa 60 Kilometer Geſchwindigkeit,
die der Sachverſtändige für zu groß erklärt. Metz habe, durch eine
Geſchwindigkeit war für die gegebenen Umſtände zweifellos zu groß.
Metz und ſein Beifahrer auf dem Motorrad kamen zu Fall, der
ſonen verletzt.
Der Staatsanwalt betont die grenzenloſe Fahrläſſigkeit des
Ange=
klagten; ſeine Ausführungen gipfeln in einem Strafantrag in Höhe
Der Verteidiger hält den Tatbeſtand nicht für völlig geklärt und
hält dafür, die Fahrgäſte ſeien auf eigenes Riſiko gegen den Willen
des Chauffeurs ausgeſtiegen geweſen. Im übrigen handele es ſich um
eine freie Landſtraße, für die keine Höchſtgeſchwindigkeit vorgeſchrieben
habe zudem nach dem Zeugnis ſeines Beifahrers die Geſchwindigkeit
herabgeſetzt gehabt. Die auf 30 Kilometer herabgeminderte
Geſchwindig=
keit ſei, da kein Hindernis zu beobachten geweſen ſei (das zudem hätte
beleuchtet ſein müſſen), völlig erlaubt geweſen. Der Antrag geht in
erſter Linie auf Freiſprechung, im Falle der Verurteilung ſeien reichlich
mildernde Umſtände vorhanden.
Das Urteil erkennt auf 3 Monate Gefängnis.
— Volkshochſchule. Wir machen darauf aufmerkſam, daß unſeren
Mitgliedern für die Aufführung des Habima=Theaters
er=
mäßigte Karten in unſerer Geſchäftsſtelle zur Verfügung ſtehen.
— Die Piscator=Bühne in Darmſtadt. Carl Credé, der Autor des
ab Sonntag, den 8. Dezember, im Orpheum in der Inſzenierung
Erwin Piscators zur Erſtaufführung gelangenden Schauſpiels „8 218‟,
iſt der Enkel des weltberühmten Gynäkologen und lebt als
praktizieren=
der Arzt in Celle. Er iſt weiteſten Kreiſen bekannt als Verfaſſer des
rückſichtsloſen Bekenntnisbuches „Vom Korpsſtudenten zum Sozialiſten”
und der wahrhaft erſchütternden Tatſachenbücher „Frau in Not” und
Volk in Not” herausgegeben zuſammen mit Käte Kollwitz. Crede,
der in ſeinem Berufe ſelbſt einmal, von der kalten Schneide dieſes
Paragraphen betroffen worden iſt, iſt alſo wie kein anderer dazu
be=
rufen, dieſes Problem zu behandeln. (Siehe Anzeige.)
Heute Donnerstag, am Freitag und Samstag bleibt das Orpheum
geſchloſſen.
— Preußiſch=Sübdeutſche Klaffenlotterie. In der am 15. und 16.
November ſtattgefundenen Ziehung 2. Klaſſe 34. (260.) Lotterie ſind die
beiden Hauptgewinne von je 100 000 RM. auf Nr. 226 984 in den
bei=
den Abteilungen 1 und 2 gefallen. — Die dritte Klaſſe, deren
Ziehung am 13. und 14. Dezember ſtattfindet, bringt neben anderen
größeren Treffern wieder zwei Hauptgewinne von je 100 000 RM. Die
Erneuerung der Loſe zur dritten Klaſſe muß planmäßig ſpäteſtens
bis zum 6. Dezember, 18 Uhr, bei Verluſt des Anrechts in
der zuſtändigen Lotterie=Einnahme geſchehen. Die Beachtung dieſer
Friſt wird dringend empfohlen, da über die nicht rechtzeitig erneuerten
Loſe anderweit verfügt werden muß.
— Die Totengedenkfeier des Vereins zur Abhaltung lutheriſcher
Gottesdienſte und muſikaliſcher Andachten in der Schloßkirche fand am
vergangenen Mittwoch ſtatt. Außer den von früheren Andachten her
bekannten Kompoſitionen des Frankfurter Komponiſten Otto. Braun
„Eine Totenfeier=Muſik”, „Wir ſingen einen guten Ton” und „Selig iſt,
wer ſein Geſchick” wurde in dieſem Jahre noch eine „Vater=Unſer=
Mo=
tette” geboten, die, von echter Religioſität getragen und dabei im beſten
Sinne modern vertont, für die andächtigen Zuhörer zu einem wirklichen
Erlebnis wurde. Jedenfalls hat ſich die lutheriſche Gemeinſchaft ein
Verdienſt erworben, wenn ſie gerade dieſen Komponiſten für ihre
Be=
ſtrebungen gewann, der neuen Kirchenmuſik in der Schloßkirche eine
Stätte zu erobern. Als Ausführende waren vier Frankfurter Künſtler
erſchienen, die in den Solis wie in den Quartettpartien ganz
Hervor=
ragendes leiſteten. Der ſchöne Sopran der Frau Oppenheim, der volle
Alt der Frau Kickhefel, der blühende Tenor des Herrn Buetzſchneider
und der ſchöne, abgerundete Baß des Herrn Dierſch vereinigten ſich,
die auch textlich neuen Kompoſitionen auf das beſte zur Geltung zu
bringen. Die Fülle der Stimmen war oft ganz erſtauulich. An der
Orgel wirkte Herr Organiſt Niebergall mit viel Geſchmack und Takt.
Die Oboe=Partie lag in den bewährten Händen des Herrn Eimler.
— Berichtigung. Das Stiftungsfeſt des Darmſtädter
Schwimm=
klubs „Jung=Deutſchland” findet nicht, wie irrtümlicherweiſe in der
vorigen Donnerstags=Nummer berichtet wurde, am Sonntag, 26.,
ſon=
dern Samstag, den 25. Januar, in ſämtlichen Näumen des
Saalbaues ſtatt.
Aus den Parkeien.
— Deutſche Volkspartei. Wir weiſen auf unſere
Mit=
gliederverſammlung am Donnerstag, den 5. Dezember, abends 8.15 Uhr,
im Fürſtenſaal (Grafenſtraße) hin. Die Herren Altendorf und Welkow
ſprechen über „Ergebnis und Auswirkung der Darmſtädter
Stadtrats=
wahl”. Anſchließend führen wir den Zeppelin=Weltfahrtfilm: „Reiſe
um die Welt in 20 Tagen” und einen Beifilm vor. Wir erwarten recht
lreichen Beſuch.
Der Ausſchuß für Handel, Gewerbe und Induſtrie der Ortsgruppe
armſtadt der Deutſchen Demokratiſchen Partei
beſchäf=
te ſich in ſeiner ſtark beſuchten Sitzung erneut mit dem Problem
Sozialbverſicherung. Im Anſchluß an fünf die Dauerſtellenloſigkeit
älteren Angeſtellten, die Erhöhung der Pflichtgrenze in der
Kranken=
rſicherung und ähnliches betreffende Anträge entwickelte ſich eine ſehr
regende Diskuſſion, die mit der Annahme dieſer Anträge abſchloß.
ur Frage der Berufsausbildung und Berufsberatung konnte infolge
r vorgerückten Stunde nicht mehr Stellung genommen werden.
ichſte Sitzung: Montag, den 9. Dezember, abends, im Parteibütw.
Aus Heſſen.
* Gegenwärkiger Schweinebeſtand in g
gegenüber anderen deutſchen Lände
Nach der neueſten Schweinezwiſchenzählung im De
vom 2. September 1929, weiſt das Land Heſſen 927
beſitzende Haushaltungen auf, unter den 3 643985 im gan
Reich ohne Saargebiet.
Die Geſamtzahl der bei dieſer jüngſten Erhebu
ſeſtgeſtellten Schweine beläuft ſich auf 313 300 Stück,
Schweinen im Deutſchen Reich. Im geſamten Schweineb
wir Heſſen an neunter Stelle der nach abnehmender
geordneten Teile der ſiebzehn deutſchen Länder, während
ſeiner Bevölkerungszahl das ſiebtgrößte deutſche Land i
gegenwärtige Schweinehaltung angeht, ſo ſteht Heſſen unt
über Heſſen bevölkerungsärmeren Ländern Mecklenburg=”
Oldenburg.
Ferkel unter acht Wochen wurden bei dieſer neueſt
zählung in Heſſen 72600 gezählt, innerhalb einer Ge
5 372 100 Ferkeln im ganzen Reich. Heſſen hat weniger s
ihm gegenüber kleineren Länder Oldenburg und Mecklenb=
Jungſchweine acht Wochen bis noch nicht ein
alt, beſitzt Heſſen 147800 Stück, von ihrer 8 283 100 St
ſchen Reich. Diesmal befindet ſich Heſſen wieder am n
der deutſchen Länder, unter den im Verhältnis zu Heſſen
ärmeren Ländern Mecklenburg=Schwerin und Oldenburg.
An Schweinen, die ein halbes Jahr bis
ein Jahr alt ſind, kommen aus der deutſchen Ge
4286 100 Stück auf Heſſen 76 900 Stück. Mit dieſer A.
wir Heſſen am achten Platz der deutſchen Länder, unter
Mecklenburg=Schwerin. Innerhalb dieſer Gruppe der
Heſſen 500 Zuchteber und 8 600. Zuchtſauen, davon 4100
Schweine, die ein Jahr alt und älter
Heſſen im ganzen 16 000 Stück, von 1 652 500 Stück im gan
Reich. Unter den ſiebzehn Ländern des Reichs zeigt hi
neuntgrößte Anzahl dieſer Schweine. Heſſen bleibt bei 4
der Schweine zurück hinter den gegenüber Heſſen bevölker
Ländern Mecklenburg=Schwerin und Oldenburg. Im
ein=
wir unter dieſen ein Jahr alt und älteren Schweinen i
Zuchteber und 13 600 Zuchtfauen, hiervon 6600 trächtige.
J. Griesheim, 4. Dez. Herr Gendarmeriewachtmeiſter
hier begegnete dieſer Tage einem Manne, der von Haus z
Da ihm deſſen Gebaren etwas verdächtig vorkam, ſtellte
und verlangte ſeinen Ausweis. Dabei ſtellte ſich heraus, d
genannter. Naturheilkundiger” aus Offenbach war, der kra
aufſuchte, ſie unterſuchte und ihnen das gleich mitgebrachte
verordnete. Wie Herr Niſchwitz feſtſtellen konnte, iſt dieſer
ſein Schwindel in mehr als 20 Fällen geglückt. Der Schn
zur Anzeige gebracht. — Am 1. Dezember d. J. ſchied Fräu
jetzige Frau Stephan, aus Anlaß ihrer Verheiratung aus
beim hieſigen Poſtamt aus. Frau Stephan, die über für
Telephon= und Schalterdienſt gewiſſenhaft verſah, war dur
liches und zuvorkommendes Benehmen nicht nur bei dene
dem Poſtamt zu arbeiten hatten, ſondern auch bei den
Poſtamts beliebt und geſchätzt. — Am Sonntag, den 8. De
abends, veranſtaltet die Sängervereinigung „Germania” g
dem Philharmoniſchen Orcheſter im Feſtſaal „Zum grüne
ein großes Geſangs= und Inſtrumentalkonzert. — Am Do
5. Dezember, abends, findet auf dem Rathaus eine öffentli
ratsſitzung ſtatt.
E. Wixhaufen, 3. Dez. Theaterabend. Sonntag,
findet im Saale des Gaſthauſes. Zur Krone” ein Thee
Freien Turn= und Sportgemeinde” ſtatt Zur Aufführung
bekannter Volksſtück „Der Meineidbauer”.
Cp. Pfungſtadt, 4. Dez. Schilfrohrernte. In
gelangt die Schilfrohrernte an der Gemeinde=Torfgrube.
rung. Eine Beſichtigung des Schilfrohres durch den Fell
Gemeinderates hat ergeben, daß der diesjährige Stand des
als ſehr gut bezeichnet werden kann. Nach den Beding
Hälfte der Steigſumme in bar vor der Aberntung un
Hälfte bis zum 1. Anguſt 1930 zu entrichten. Bürgſchaft
werden. — Waldankauf. Die Gemeinde hat am alten
weg eine Waldparzelle von 563 Quadratmetern zum Preiſe
angekauft. Ferner wurden zwei weitere Waldparzellen 1
2469 Quadratmetern im ſogenannten Stallbergsgrund und
Parzelle von 1200 Quadratmetern am Bickenbacherweg zu=
585 Mark käuflich erworben. — Wettſchwimmen. Ar
Sonntag, den 8. Dezember, findet in der hieſigen Städtiſch
halle ein Wettſchwimmen zwiſchen den Freien Turnern A=
Pfungſtadts ſtatt. — Einer der älteſten hieſigen Einwohne
Georg Bergauer, wohnhaft Mühlbergſtraße 8, konnt
tag ſeinen 85. Geburtstag begehen. — Zur Hebung des
bildes ſoll nach einem Beſchluß des Gemeinderates in 1 9aN
gaſſe am Schwimmbad und über der Brücke im Oberdorf
neben der Modau mit Zierbäumen angepflanzt werden. —
geliſche Kirchengeſangverein veranſtaltet am
ſeinen diesjährigen Familienabend, der im „Rheiniſchen 4 Eh4
ten werden ſoll, Zur Aufführung gelangt u. a. ein ſoziale
das den Titel „Ohne Gott” trägt. — Nach den Eintragun
Standesamt wurden im November 1929 13 Knabe
Mädchen geboren. Todesfälle kamen in Pfungſtadt ſelk Ec
Allerdings ſtarb im Darmſtädter Krankenhaus ein junge=
Pfungſtadt. Die Zahk der Eheſchließungen betrug im No
Todesfall. Frau Katharina Böttiger, geb. Klöppi
Alter von 79 Jahren geſtorben.
Cp. Hahn bei Pfungſtadt, 3 Dez. Chorkonzert. Miäh
geſangverein „Sängerluſt” hielt am Sonntag abend im Ver 1—l0
Frick) einen Unterhaltungsabend ab. Die Leiſtungen des
wieſen, daß er gute Fortſchritte gemacht hat. Beſonders
wert iſt es, daß der Chor eine ganze Reihe ſchöner deutſche
zu Gehör brachte, die voll und ganz den Beifall des zahlr
nen Publikums fanden.
Aa. Eberſtadt, 4. Dez. Adventslieder brachten
vormittag Mädchen der Geſangsabteilung des Jugendbun,
Gemeinſchaft in der Provinzial=Pflegeanſtalt zu Gehör.
waren über den Adbentsgruß ſehr erfreut. — Advents T.
Bund „Königin Luiſe”, Ortsgruppe Eberſtadt, hält am
abend (5. Dezember) bei Jakob in der Oberſtraße eine Ad)
(k) Roßdorf, 3. Dez. Der im Saale des Gaſthauſes
vom hieſigen Franenverein zu Gunſten der Herſtellung de
anſtaltete Verkaufstag muß in allen ſeinen Teilen als woh.
zeichnet werden. Gegen 2 Uhr nachmittags ſetzte ein
ſta=
nach den Lokalitäten ein, die alsbald ſtark überfüllt warer
auswärts war der Verkaufstag gut beſucht. Neben den die
die ſeitens der Gemeindeglieder beſchert und zum Teil au
geſtellt waren, haben auswärtige Firmen und Freunde den
bedacht, ſo daß die Verkaufsſtände reichlich ausgeſtatet u
nur Denkbare war vorhanden und viele Weihnachtswünſch
erfüllen. Ancs an leiblichen Genüſſen fehlte es nicht. Die
umfaugreichen Arbeiten und Vorbereitungen waren gut ge
gemein war man ſiber das Gebotene ſehr zufriedengeſtellt
träge der Kepellen Kreiſel und Sauerwein, Geſang, Gei
Kinderſpiele und Reigen ſorgten fortgeſetzt für Unterhaltur
ſamteinnahme war ein Betrag von rund 5000 Mark zu
All denen, die zum guten Gelingen des ſo muſtergültig
Verkaufstages beigetragen haben, gebührt herzlicher Dank=.
rat zum freien Verkauf ſind noch Gegenſtände im Werte vo)
vorhanden.
G. Ober=Ramſtadt, 4. Dez. Eine außerordentliche O
ſitzung fand am 3. d. M. ſtatt. Es werden zunächſt die Ei
Angebote für Lieferung von Büromöbel für das neue Ratk
gegeben und wird dieſe nach den einzelnen Loſen an die Ve
den vergeben. Ebenſo wurde über die Beſchaffung der St.
Sitzungsſaal und eines feuerſicheren Schrankes für die *
beſchloſſen. Von der kreisamtlichen Verfügung vom 28. Ne
Kanaliſierung der Wehr= und Ernſt=Ludwigſtraße, wird *
nommen und beſchloſſen, Antrag auf Genehmigung nach
Bachgeſetzes zu ſtellen. Die Pflaſterung des Fußſteiges.
häuſerweg ſoll öffentlich ausgeſchrieben werden.
Tageskalender für Donnerstag, den 5. Dezewpe.
Heff. Landestheater, Großes Haus, 1930 Uh*.
Gaſtſpiel Habima „Der Schatz”. — Kleinet baus *
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mmer 337
Donnerstag, den 5. Oezember 1929
Seite 7
Spätherbſtzauber in Kranichſtein.
wildgellendem Jauchzen empfängt mich der Kauz weit draußen
finſteren, ſchweigenden Waldeinſamkeit. Langſam, faſt
zag=
ich ſeinem ſchauererweckenden Ruf und trete geräuſchlos in
ggründliche, geheimnisbergende Dämmerdunkel des hohen
Noch funkeln am tief ſchwarzblauen Morgenhimmel einzelne
ihrer märchenhaft glitzernden Zauberpracht, doch ſchon lichtet
binten halb verſchämt der alles überſpannende Schleier der
itherbſtnacht, und ganz allmählich ſchwebt im Oſten der junge
f.
btig ſchleiche ich am Rande der breiten Schneiſe entlang,
ſpannt auf das ſchrille Pfeifen der Mäuſe, die dicht neben
Ftig über das leicht gefrorene Fallaub haſten, auf das leiſe,
drene Summen des Frühwindes in den Kronen der drei
Eichen, und auf das geſpenſterhaft raunende Blättergeflüſter
mſponnenen Jungbuchen.
r heller wird es im raumen Altholz. Das wildſchaurige,
Ulende Jauchzen des Kauzes verſtummt, die blinkenden Sterne
ihren mattſckimmernden, ehernen Zauberglanz, und auf der
eſe zerfetzt ein eiskalter Hauch ruckweiſe die ſtahlblauen,
weiß=
unſtſchleier unter den rauhreifüberpuderten Zweigen der ver=
Hängebirken.
blich kommt Leben und Weben in den ſchweigſamen Spät=
Die ſchmucken Meiſen werd/; munter und turnen zierlich
chem Geläute um die leicht ſchwankenden Aeſte der alten,
zerzauſten Wetterfichte, in der düſteren Dickung halbrechts
altend eine Amſel, ein Buchfink lockt herriſch, in der breiten
ſecke am Graben ſchmettert ein winziger Zaunkönig ſeine
zte, kecke Weiſe in den frühen Morgen hinaus, ſilberhell
luſtig=laute Lachen der Spechte aus der Tiefe des hohen
den Tannen ſchwatzen mit rauhen Stimmen die
ſcheu=
äher, und überall ertönt der ſchüchterne, wehmütig klingende
zutraulichen Dompfaffen.
s trete ich hinter den dicken Stamm einer breitäſtigen
Zwil=
denn eben taucht dort drüben hinter den niederen,
blau=
annen ein großer, dunkelbrauner Fleck auf und verharrt
Behutſam nehme ich das Glas an die Augen, doch da iſt der
Fleck ſchon wieder verſchwunden. So warte ich denn, bis
iem erſcheint, und faſſe ihn dann mit dem Glaſe. Es iſt ein
Ilttier. Jetzt äugt es ſichernd zu mir herüber. Eine geraume
det es angeſtrengt, während die langen, dunklen Luſer
un=
en, dann zieht es vertraut weiter, um gleich darauf in die
Dickung zu treten.
Von Gerhard Heſſe.
Schon will ich weiterpürſchen, da gewahre ich dicht vor mir einen
feiſten Krummen, der unter einer kleinen, rotlaubigen Jungbuche in
ſeiner weichen Saſſe ſitzt und mit halbgeſchloſſenen Sehern vor ſich hin
döſt. Vorſichtig trete ich einen Schritt näher, — und noch einen, aber
da richtet er plötzlich die breiten, ſammetſchwarzen Löffel, die eben noch
ſchlaff herunterhingen, ſteil in die Höhe, ſtreckt die kurzen Vorderläufe
und äugt mich einen Augenblick verdutzt an. Dann fährt er mit einer
blitzſchnellen Wendung aus der Saſſe und verſchwindet im Zickzack
zwi=
ſchen den aſchgrauen Stämmen, daß ich nur noch die blendend weiße
Blume erkennen kann. — Fort iſt er, und ich ſchleiche langſam weiter.
Jetzt hüllt ſich der langgeſtreckte Wolkenſchleier drüben im Oſten in
ein ſeichtes Roſarot. Die Sonne kommt. Blutrot, in ein loderndes
Glutmeer gehüllt, hebt ſie ſich majeſtätiſch über die ſchlanken Wipfel
der düſteren, blauſchimmernden Fichten jenſeits des Gatters und
über=
flutet nach und nach den ganzen Wald mit ihrem reichen,
rubinfarbe=
nen Zauberſchein.
Die braunrote, riſſige Borke der hohen Kiefern verwandelt ſich
zu=
ſehends in gleißendes Gold, auf den ſilbergrauen Altbuchenſtämmen
ſpielen mit einem Male grell leuchtende Flimmerzeichen, und glitzernde,
glänzende Halme ſchmücken die breite Schneiſe. Ningsumher prangt
alles in zauberhafter Spätherbſtpracht.
Mit heiſerem Gequarre rudert ein Flug ſchwarzglänzender Krähen
über die ſonnenumfluteten Kronen der glattſchäftigen Buchen, und dort
hinten ſtreicht ein weißbrauner Buſſard mit trägem Schwingenſchlag
am Rande der in ſpärliches Gelbkupferrot gehüllten Roteichenjugenden
entlang und fußt in der alten Wetterfichte. In dem leicht gefrorenen
Lehmboden des flachen Grabens ſpürt ſich ein Marder. Langſam folge
ich mit den Augen der ſchwer erkennbaren Spur bis dahin, wo unter
einem niederen Erlenſtrauch ein blau=grüngelber Fleck hervorſchimmert.
Dort hat der heimtückiſche Schleicher eine niedliche Blaumeiſe erwiſcht
und meuchlings abgemordet. Nur gut, daß ihm ſolch ein Fang höchſt
ſelten gelingt. — Wie wunderſchön die farbenfreudigen, zierlichen
Federchen aus dem glitzernden, funkelnden Graſe leuchten.
Urplötzlich kommt mit einem kurzen, ſchrillen Pfiff ein großer
Klei=
ber angefeuert und bleibt an dem flechtenumwucherten Stamm einer
ſchmächtigen Eiche hängen. Scheu ſieht er ſich um und geht dann daran,
alle Nindenſpalten genau nach Inſekten und Larven abzuſuchen. Das
dauert ein Weilchen, dann ſtiebt er mit einem durchdringenden
Angſt=
laut davon, denn dicht vor ihm kommt eine fuchsrote Eichkatze
ange=
hopſt. Kaum hat ſie mich mit ihren ſchwarzglänzenden Augen gewahrt,
ſo raſſelt ſie mit wütendem Gefauche an der Eiche hinauf und holzt
eilig weiter.
Ich mache noch einen kleinen Umweg an der großen Lichtung
vor=
bei und gehe dann langſaw heimwärts durch den prachtvoll ſonnigen
Spätherbſtzauber.
Jagd und Fiſcherei im dezember.
(itgeteilt vom Heſſiſchen Jagdklub e. V., Darmſtadt.)
Mit Beginn des Dezember ſchließt in Heſſen die Schußzeit für
Reh=
wild, und zwar für männliches und weibliches, und für Feldhühner
Dieſe Beſtimmung des Heſſiſchen Miniſteriums des Innern iſt beſonderi
bemerkenswert, weil noch zahlreiche ältere Jagdwaffenpaßformulare
um=
laufen, auf denen andere Hegzeitvorſchriffen vermerkt ſind.
Offen iſt die Jagd auf Edel= und Damwild, Schwarzwild,
Raub=
zeug, Kaninchen, beſonders auf Haſen, Faſanen und Enten. Der Haſe
iſt jetzt vollwertig, und die Treibjagden ſind im Gange. Da die
Schuß=
zeit auf den Haſen bis zum 15. Januar dauert, drängen ſich dieſe nicht
allzuſehr zuſammen.
Der Zug der Wildenten und Gänſe dauert noch an.
Pflicht des Jägers iſt es jetzt, die Futterplätze regelmäßig zu
be=
ſchicken, die Salzlecken in Ordnung zu halten und hinter dem
Raub=
zeug her zu ſein. Gift gehört nicht in die Hand des Jägers.
Unter den Fiſchen beißen Hecht, Aeſche, Regenbogenforelle und
Barſch noch. Renke und Bachſaibling haben Schonzeit.
m. Aus dem Lande, 2. Dez. Berufsberatung. Die
Berufs=
beratungsſtelle in Darmſtadt hält im Laufe des Monats Dezember eine
Reihe von Sprechſtunden für Beruſsberatung und
Lehrſtellenvermitt=
lung ab. Die Hauptſtelle in Darmſtadt, Bismarckſtraße 70, ſteht täglich,
ausgenommen Samstags, zur Verfügung von 10—12 Uhr und von
13—16 Uhr. Weiter halten Sprechſtunden ab die Nebenſtelle Erbach
auf dem Kreisamt, Dienstags von 13—16 Uhr, die Nebenſtelle Dieburg,
in der Ringſtraße, Donnerstags von 13—16 Uhr, die Nebenſtelle
Bens=
heim im Wambolterhof Freitags von 13—16 Uhr.
*
— Waſſerſtands=Nachrichten vom 4. Dezember. Rhein:
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Von Beileidsbeſuchen bitten wir gütigſt Abſfand zu
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Herzlichen Dank für die uns bei dem
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großen Schmerze.
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Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme zu
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ſagen wir innigen Dank. Insbeſondere danken wir
für die Kranzſpenden und die troſtreiche Grabrede des
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Kranz= und Blumenſpenden und die Beweiſe herzlicher
Teil=
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Darmſtadt, den 4. Dezember 1929.
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Dankſagung.
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ſagen wir Allen Dank. Ganz beſonders dank
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Darmstadt
Ludwigstr. 15
u
OALLLAAOA
ſer 337
Donnerstag, den 3. Dezember 1929
Seite 9
M
Akusſtatzung an. Den größten Vorteil dieſer dankenswert iſt ſo gut wie das andere.
en Beſtrebungen haben neben den koſtbaren bibliophilen
einderbücher und ſpiele gehabt. Eine Reihe deutſcher
Ver=
jeſtem Wege, führend überhaupt zu werden. Von dieſen
jen uns eine Reihe von weihnachtlichen Neuerſcheinungen
chweg von allererſter Qualität ſind. Es iſt bei beſtem
2 wäre auch ungerecht, denn eine Einzelkritik würde
gegen=
ägen, einem kritiſchen Gegenüberſtellen gleichkommen, und
ungerechter Beurteilung führen. Was die Verlage, von
Nede ſein ſoll, herausgebracht haben, iſt faſt reſtlos
erſt=
rmfaßt Geſchenkwerke zur Unterhaltung und Belehrung,
m Bilderbüchern, in denen eine Fülle wertvolſter Anregun=
Te, für erzieheriſchbildende Betätigung, für Sport und
überhaupt allgemeinbildend gegeben werden. Zu dieſen
heinen können, gehören die der Union Deutſchen
fellſchaft, Stuttgart. In erſter Linie die
bei=
rnnten und umfangreichen Bücher „Der gute Kamerad”
änzchen”.
gamerad, 43. Band. Illuſtriertes Knabenjahrbuch. Ei
irker Quartband mit 673 Abbildungen und 12
Kunſtbei=
inen gebunden 19 RM. — Das Kränzchen, 41. Band.
Mädchenjahrbuch. Mit zwei großen illuſtrierten
Haupt=
weiteren Erzählungen. Plaudereien über Geiſtesbildung,
Aidung, Haus, Küche, Garten, Frauenberufe, Nezepte, Sport,
2 Seiten ſtarker Quartband mit 614 Abbildungen und 12
In Leinen geb. 12 RM. — Dieſe beiden Standardwerke
Sidliteratur haben ſich in den Jahrzehnten ihves
Erſchei=
viele Freunde und Freundinnen erworben, daß eine
Umfangs bieten dieſe reich iUluſtrierten Bände eine ſolche
kann, daß ſowohl „Der gute Kamerad” wie „Das
Kränz=
bisherigen Freunden ſicherlich auch dieſes Jahr wieder
uerwerben werden
m beſchränken wir uns darauf, folgende Werke aus dem
des Urwaldes”, „Im Weltmeer verirrt‟. „Das Wetter=
Die Prinzeſſin von China und der Drache‟.
der Verlag, ſo ausgezeichnete Erfolge gehabt — über
nerarbeiten, Ausnähen, Konturenkleben Endlich einmal
iner, Naturſpielzeug.
Qualität und Ausſtattung geradezu ſtaunend miedrig.
her erſchienenen künſtleriſchen Stalling=Bücher wird in mit den Wolken” zu keiner blaſſen Phantaſterei.
durch 4 neue ergänzt, an denen die bekannten Künſtler.
nen zu Bilderbüchern geſchaffen, die auch Erwachſene noch entzücken
und Bideroncher Jur den Deihnachtstiſch. Köonmen, ſoweit ſie ſich irgenduie ud irgendno noch ein Binichen
ind=
licher Empfindungsmöglichkeiten gewahrt haben. Die 4 neuen
Bilder=
mnderer Biebe und auch mit beſonderen Erfolgen nahmen kücher ſind: „Das Englein auf dem Maskenball‟. Die Wunderbun
zußgeneche in der Nachtrienseit ſia des deutſchen Buchs, im Mer”, Im Blunfenhimmetl z „Die gücklichen Mausleuti. Gimes.
Der Verlag J. F. Schreiber, Eßlingen a. N., iſt
eben=
dieſem Gebiete ſeit Jahrzehnten führend in Deutſchland, fals ſeit Jahren bekannt für die Herausgabe nicht nur unterhaltender,
ſondern auch belehrender Bilder= und Beſchäftigungsbücher. Vor allem
ſeine techniſchen Modellierbogen liegen als Neuheiten vor.
Luftſchiff „Graf Zeppelin”, 94 Zentimeter lang, 190 RM. —
Dor=
glich, alle dieſe kleinen und größeren Werke einzeln auf= mer=Flugſchiff „Do K‟, 60:70 Zentimeter groß, NM. 1.80. Die innere
Anteilnahme des deutſchen Volkes an dieſen techniſchen Errungenſchaften
geht ſoweit, daß jetzt viele Familien in ihren Zimmern „Graf
Zeppe=
lin” und „Do X” in verkleiertem Maßſtab hängen haben als
Sym=
bol deutſcher Tatkraft. Die Ausführung iſt wirklichkeitsgetreu. Auf
Grund der praktiſchen Anlage und guten Paßfähigkeit iſt ein leichtes
Zuſammenkleben möglich.
In der Reihe der Beſchäftigungs= und Arbeitsbücher ſind
heraus=
gekommen drei neue Hefte: Nr. 79: Einfache chemiſche Verſuche. Von
en der Jugendliteratur, die ſeit Jahrzehnten in ſteigenden Günter Wehner. 0,90 RM. — Nr. 80: Phyſikaliſche Apparate, zum
Selbſtherſtellen, Heft III. Anleitung zur Herſtellung elektriſcher
Schwach=
ſtromapparate, 1. Heft, von Karl Seeger. 1,60 RM. — Nr. 81:
Appa=
rate, Uebungen und Modelle zur Menſchenkunde, Heft 1: Atmung und
Blutkreislauf. Von Studienrat Johannes Behr. 1,60 RM. Sie ſind
auf zweckbewußte, wiſſenſchaftliche Bildungsarbeit in Schule und Haus
eingeſtellt.
Außerdem führen wir als empfehlenswert noch Folgendes an:
Spielzeugſchachtel. 7 vielfarbige Bildertafeln und Verſe von Irma
von Pfannenberg, Verfaſſerin des weitverbreiteten Bilderbuches „Vom
Chriſtkind und ſeinen Trabanten”. In Figur geſchnitten und erhaben
geprägt, 2,40 RM. — Luſtige Tiere aus aller Welt. Verſe und Bilder
von Karl Rohr, Verfaſſer der bekannten Bilderbücher „Teddy”,
„Jumbo”, „Fritz und Franz” uſw. In Buntumſchlag, fein gebunden
in Halbleinen, 2,40 RM. — Peters Chriſtnacht. Ein
Weihnachts=
geſchichtlein von Hans K. Meisner. Mit feinen Farbendruckbildern
um noch bonnöten ſcheint. Neben Erzählungen größeren von Rolf Winkler. 180 RM. Als Weihnachtsmann ausgeſtanzt.
Waldnacht. Mit 14 prachtvollen farbigen Bilderſeiten von Marianne
egungen, eine ſolche Fülle auch von Belehrung, daß man Frimberger. Text von Gertrud 3. Klett. In feinem, farbigem
Gin=
band. 1,90 RM. — „Wer ſpielt mit?‟ Ein luſtiges Malbuch von Karl
Nohr 0.80 RM. „Tierſcherze‟. Ein neues Malbuch von Karl Rohr.
0,60 RM. — Schreibers künſtleriſche Bilderbücher tragen Freude und
unaufdringliche Belehrung zugleich in jedes Haus. Allen liegt der
3yanzuführen: „Eine Jagd unter der Erde‟, „Vom Back=, wertvolle Gedanke zugrunde, den Kindern nur das Gute und Beſte in
vom Jüngling zum Herrn”, „Durch Freud und Leid”, einfacher oder auch urwüchſiger Darſtellung nahe zu bringen.
Die Bücher von Williams u. Co, Verlag, G. m. b. H., Dresden, erſchienen iſt, und — Odol empfiehlt.
Berlin=Grunewald, ſind für reifere Kinder beſtimmt, denen
2g Otto Maier, Ravensburg, widmet ſich ſeit es in erſter Limie auf Leſen ankommt. „Die Kinderwelt” heißt die
beſonders der Herausgabe von Spielen, Geſellſchafts= neueſte Roihe dieſes Verlages, die für Kinder von 5—9 Jahren beſtimmt man den ſtattlichen Band aufſchlägt, wirkt er friſch, weſentlich und
inere und größere Spielrunden, für jung und alt. Mit iſt. Die bis jetzt vorliegenden drei Büchlein enthalten jedes eine einzelne dunchaus zeitgemäß. Als getreuer Spiegel des Fortſchritts auf den ver=
Jahren herausgekommenen erſten Elo=Spielen „Fang” in ſich abgeſchloſſene, reizend illuſtrierte Geſchichte und laſſen erkennen,
daß man hier mit ſicherer Hand und feinſtem Einfühlen in die
Geiſtes=
are dieſes Spiels ſind verbreitet —, daß er eine ganze welt und Wünſche unſerer Kleinen ein Werk ſchafft, das zum bleibene Hier kann wirklich jung und alt, der Roifende wie der Gereiſte. Ein=
Spiele folgen ließ, von denen wir hier ohne erſchöpfend den Beſitz unſerer Kinderliteratur werden wird. — Von Hugh Lof= blick in die raſtloſe Geiſtesarbeit der Gegenwart gewinnen. Frohes
eine Anzahl anfügen: Die neuen Glo=Spiele: Fuba, ting, dem Autor der weltbekannten und in Deutſchland ſo ſehr
be=
u8, Große Walze. Ein entzückendes Kleinkinderſpiel; liebten Doktor=Dolittle=Bücher, ſtammt der erſte Band „Der böſe Gutz= mit ihren vielſeitigen Intereſſen. Fachmänner von Nang geben da
Kultivierte Quartettſpiele: Deutſche Dichter, Kompo= herr und die guten Tiere”, ein Werk, das ebenſo wie die Dolittle= Auskunft über Tonfilm, Zebvelinbau, Rieſenkrane,
Berufsflieger=
eratur, Plaſtiſche Kunſt. Billige Beſchäftigungsſpiele: Bücher, von wahrem Dichtertum, gütigem Humor und liebevoller ſchulung, Technik in der Heilkunde, Reklameweſen, Farbenphotograbhie,
urmenkleben, Ausnähen, Knöpfelegen, Beſchäftigungs, Kenntnis der Tierwelt dunhdrungen iſt. Von Scherenſchnitten Lotte die gigantiſchen Werke der deutſchen chemiſchen Induſtrie, Pibet u. b. a.
Reinigers, der Schöpferin der Dolittle=Filme, luſtig begleitet, erzählt Das reich illuſtrierte Werk koſtet 7,50 NM.
Uierbogen: Puppenſtube. Giſenbahn, Fabrik. Siedlung. Lofting die Geſchichte der armen Frau Tubbs. — Lotte Hanſen iſt die
er Laubſäigearbeit: Tierfig, „Jagd” Holzſpielſachen Einf. Autorin der folgenden zwei Bändchen: „Jürgens Abenteuer mit den
erippenfiguren. Spiel und — na, ſchon mehr — Arbeit: Wolken” und Die Kaputtmacher”. Jürgen, für den ſchon in der Stadt
Funkhaſteln. Der Mutter fürs Kind: Huber, Kmder= das ſchönſte Spiel das Betrachten der Wolken iſt, in denen er Autos, waſchen Wäſche‟. Es ſind nchtige Anſchauungsbilder mit Einzeldar=
Eiſenbahnzüge, Flugzeuge, Tiere und ſeltſame Fabelweſen erblickt, reiſt ſtellungen, die der Verlag herausbringt. Diesmal wurde der gkad.
bewegen ſich durchweg zwiſchen 1,30 und 3,50 RM., in mit ſeinem Onkel auf deſſen Bauerngut in Virol. Einſt, als er die
g Gerhard Stalling Oldenburg widmet Wolken, ſich auf die nahen Bergkuppen ſenken; er eilt ihnen nach und darſtellungen und auf der anderen lebenswahre Zuſammenfaſſungen
mehr der Herausgabe künſtleriſcher Bilderbücher, auf erreicht ſie nach einer beſchwerlichen Klettevei. Die ungekünſtelte,
ung in jeder Beziehung größter Wert gelegt wird. Die naturwahre Erzählungskunſt Lotte Hanſens macht „Jürgens Abenteuer
Zu den leiſtungsfähigſten Verlagen auf dieſem Gebiete zählt auch
und Literaten, H. v. d. Lneſebeck, W. Dingler Sophie ſeit Jahren die Franckhſche Verlagsanſtalt Stuttgart. Freund des Neuſeelandforſchers”, ein ſehr gutes Unterhaltugsbuch für
Holſt, L. Staudt=Boerb, H. Skarbina und E. Wenz= Auch dieſer Verlag legt in erſter Linie Wert darauf, micht nur
unter=
beitet haben. Hier ſind es beſonders die Künſtler, die haltend, ſondern auch belehrend zu wirken, dabei aber derart erziehe= eine große Rolle fpielt. Das Buch iſt herausgegeben von Andreas
as kndliche Gemüt, auf Herz und Seele, und vor allem riſch, daß das eigentlich Belehrende — was bei Kindern ſehr wichtig
Kleinen einzuſtellen vermochten. Sie haben Illuſtratio= iſt — nicht in den Vordergrund tpitt, ſondern daß in erſter Linie das
Unterhaltend=Feſſelnde die Kinder gefangen nimmt und ſie dadurch
in=
direkt auf belehrende Gebiete hmüberführt. Darüber hinaus gibt der
Verlag in vielen ſeiner Eyſcheinungen Anvegungen für Väter und
Mütter zur Herſtellung von Spielzeug für ihre Kinder, dann aber
auch ähnliche Anregungen leichterer Art, für die Kinder ſelbſt beſtimmt,
die naturgemäß am ſelbſtgebauten Spielzeug weit größere Freude haben
als an oft teuer gekauftem. Von den Neuheiten, die der Verlag Franch
uns in dieſem Jahre zur Beſprechung ſandte, führen wir als beſonders
empfehlenswert an das jetzt im 7. Band vorliegende Jugendjahrbuch:
Durch die weite Welt”, ein Jahrbuch für Natur, Sport und Technik,
vereinigt mit „Schiff ahoi”, „Jugendkosmos” und „Flemming=
Knaben=
buch”. B2 Seiten, reich illuſtriert. Ganzleinenband, 6 RM. Auf allen
Wegen, im Flugzeug, Luftſchiff, Auto, zu Schiff, zu Fuß, zu Pferd, im
Renntierſchlitten, im Indianerkanu, im Safaritrott führt dieſes
Jahr=
buch durch die ſchöne, große, bunte Welt. „Durch die weite Welt” bringt
in dieſem Jahre außerdem eine Anleitung zum Selbſtbau eines
betriebs=
fähigen Bildfunk=Empfängers, ferner die einzige, ſonſt nirgends
ver=
öfentlichte Tabelle über das Schickſal aller Zeppeline von L.8. bis
2.3. 1, eine große, vielfarbige Offſettafel „Die Nahrung des
Men=
ſchen”, und ſchließlich die umfangreiche, packende Erzählung „Der
flie=
gende Pſeil”, eine Geſchichte aus dem Leben des größten hiſtoriſchen
Indianer=Häuptlings, und das alles neben dem ſonſtigen reichen
Inhalt.
Außerdem führen wir von der Franckhſchen Verlagsbuchhandlung
an: „Mädchenſpielzeug‟. Der große Hornlöffel”, „Baſtelbuch”, „Dr.
RobinSohn”, „Allerlei Tiere” und „Diere unter ſich”.
Von ſtark religiöſem Einſchlag ſind die Weihnachts= und
Kinder=
hücher des Verlags Foſef Müller München. Von dieſem
Verlag liegt uns vor: „Die erſte Weihnacht‟. Die Geſchichte vom lieben
Chriſtkindlein. Gemalt von Joſef Madlener, geſchrieben von Joſef
Minichthaler, 42. B Seiten Text mit 12 farbigen Bildern. In
Halb=
leinen 5 RM. „Die erſte Weihnacht” — nicht Märchen, nicht Legende,
nicht Sage, ſondern Geſchichte, echte, wahre, urſprüngliche Geſchichte,
Quellengeſchichte nach den Gpangelien. Und wer hätte ſie beſſer
ſchrei=
ben können als Joſef Minichthaler, deſſen Stil ſo einfach, klar,
unge=
künſtelt iſt wie der Text der heiligen Urkunden ſelbſt? Aber wir wollen
Weihnachten auch ſchauen: Was uns Madlener in dieſem wundervollen
Weihnachtsbuch von Bethlehems und Nazareths Geheimniſſen zu
er=
zählen weiß, iſt ſo kindertümlich, ſo innig und herzig, daß jedes Blatt
tiefſte Erbauung und quellfriſche Erquickung bedeutet. — Ferner
er=
ſchien im gleichen Verlag: „Das Gotteskind”, ein ſinnvolles
Spruch=
büchlein, und „Agnes”, ein frommes Büchlein ähnlichen Inhalts.
Daß auch geſchickte Reklame ſich die Wirkung der Märchenbücher
nicht entgehen läßt, davon zeugt „Tante Zahnweh”, ein hübſches
Mär=
chenbuch, von E. M. Simon illuſtriert, das bei Lingner u. Kraft,
Der Deutſche Verlag für Jugend und Volk,
Leip=
zig, legt vor: „Frohes Schaffen”, das Buch für jung und alt. Wo
ſchiedenſten Gebieten vermittelt er in ſeinen zahlreichen, flott
geſchrie=
benen, glänzend illuſtrierten Aufſätzen den neueſten Stand der Dinge.
Schaffen” iſt ſo recht das Buch für unſere heutige zielſtrebige Jugend
Im gleichen Verlag erſchien „Kind und Heim”, 6 Bilderbücher für
kleine Kinder: „Unſer ſchönes Zimmer”. „Guten Morgen” „Kleider
machen Leute”, „In der Küche”. „Vom Eſſen und Trinken‟. Wir
Maler Prof. Herbert Schimkowitz mit der künſtleriſchen Geſtaltung be=
Hühner und Schweine fütterte, erblickt er, wie ſeine alten Freunde, die traut. Je zwei gegenüberliegende Seiten bringen auf der einen
Ginzel=
desſelben Sachgebietes. So vereinigen dieſe Bilderbücher die
Vor=
züge der Lebensechtheit mit wichtigen Vorſtellungshilfen für das
Er=
faſſen der Einzelheit.
Schließlich ſei vom gleichen Verlag noch empfohlen „Cäſar, der
die reifere Jugend, in dem in erſter Linie die Treue eines Hundes
Reiſchek (Sohn) und mit Bildern von Franz Roubal, ſowie mit
Owigimal=
aufnahmen aus dem Nachlaß des Forſchers reich illuſtriert.
Seite 10
Donnerstag, den 5. Dezember 1929
Numm
Der 80jährige Generalſeld
Mackenſen.
Von Major a. D. Rudolf A!
Vor einem Jahre war es, da
gariſche Nation dem auf ſeinem Gute
Pommern lebenden Genevalfeldmarſcha
ſen drei Vollblutpferde mit prachtvol
zum Geſchenk als Zeichen ihrer „ehrlich
Die Ungarn hatten es mit einem Mal
wiſſen zu tun bekommen, das doch in
ſchlug ſeit dem ſchmachvollen 16. Deze
ihre Regierung den Generalfeldmarſe
Foth internierte. Die Ungarn, vor
riſchen Regimenter, waren dem
Auguſt von Mackenſen, der nun an
ſeinen 80. Geburtstag feiern kann,
pflichtet, und zwar ſchon ſeit den erſter
Kriegsjahres 1915, da er an der Spitz
geſtellten 11. Armee bei Gorlice
Reich und Ausland.
Wieder ein Perſonenauto in den Rhein
gefahren.
„Lorch. Auf der Rheinuferſtraße oberhalb des
Ortes geriet ein Perſonenauto, das mit dem
Chauf=
feur und einem Herrn aus Koblenz beſetzt war, auf
dem durch den Regen ſchlüpfrig gewordenen Pflaſter
ins Schleudern und fuhr in den Straßengraben. Um
den Wagen wieder flott zu machen, gab der Fahrer
Vollgas. Das Auto kam zwar aus dem Graben,
je=
doch verlor der Führer die Gewalt über das Steuer.
Der Wagen fuhr über die Straße und ſtürzte ſamt
den Inſaſſen die an dieſer Stelle nicht durch ein
Ge=
länder geſchützte drei Meter hohe Ufermauer hinab in
den Rhein. Der Führer wurde durch die Schutzſcheibe
geſchleudert und trug ſchwere Schnittverletzungen
davon, während der andere Inſaſſe mit leichteren
Verletzungen davonkam. Nur dem niedrigen
Waſſer=
ſtand des Rheines iſt es zu verdanken, daß das
Un=
glück keine ſo ſchrecklichen Folgen nach ſich zog, wie
es das bei Frei=Weinheim gehabt hat. Das Auto
wurde nur leicht beſchädigt und konnte wieder flott
gemacht werden.
Todesſturz vom Gerüſt.
Neuwied. Auf den Wickingwerken ereignete ſich
ein tödlicher Unfall. Ein 26jähriger Arbeiter aus
dem Hunsrück ham durch einen Fehltritt zu Fall und
ſtürzte von einem 7 Meter hohen Gerüſt in die Tiefe.
Der Tod trat auf der Stelle ein.
Verhängnisvoller Ausgang einer Schwarzfahrt.
Bad Godesberg. Der Sohn einer Bonner
Gemüſehändlerin weilte mit mehreren Freunden und
Freundinnen auf einer Tanzfeſtlichkeit in Poppelsdorf
und lud dieſe ſpäter zu einer Fahrt mit dem
Liefer=
wagen ſeiner Mutter ein. Obgleich der junge Mann
noch keinen Führerſchein beſaß, ſetzte er ſich ans
Steuer und raſte davon. Der Wagen geriet ins
Schleudern und prallte in voller Wucht gegen einen
Baum. Drei Perſonen wurden ſo ſchwer verletzt, daß
ſie in das Krankenhaus eingeliefert werden mußten.
Der leichtſinnige Fahrer trug nur leichtere
Verletzun=
gen davon, machte ſich aber gleich nach dem Unglück
aus dem Staube.
Schweres Erploſionsunglück.
UIm. In der hieſigen Karoſſeriefabrik Käßbohrer
ereignete ſich ein ſchweres Exploſionsunglück. Zwei
Arbeiter wollten einen Schweißapparat in Ordnung
bringen, wobei der zuvor entleerte Gasbehälter aus
bisher unbekannter Urſache plötzlich explodierte. Einer
der Arbeiter wurde getötet, während der andere in
ſchwerverletztem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht
werden mußte. Die Reparatur wurde von den
Ar=
beitern ohne Auftrag und ohne Wiſſen der Firma
vorgenommen.
Als vermeintlichen Einbrecher erſchoſſen.
Würgburg. Am Portal des Schloſſes in
Niederſtetten wurde der 21jährige Ortsbürgerſohn
Otto Rupp in ſeinem Blute liegend von
Heimkehren=
den aufgefunden. Trotz ſofort herbeigeeilter änztlicher
Hilfe ſtarb er nach kurzer Zeit. Der im Schloſſe
wohnende Forſtaſſiſtent Müller gab an, es hobe ſich
jemand am Schloßtor zu ſchaffen gemacht; er habe
den Betreifenden für einen Einbrecher gehalten und
in der Richtung gegen ihn einen Schuß abgegeben.
Müller wurde in Haft genommen. Der Vorfall
be=
darf noch der Aufklärung.
Ein Feuerwehrhauptmann a. D.
als Brandſtifter.
In der Niederlaſſung einer Freiberger Firma in
Himmelsfürſt bei Brand=Erbisdorf waren am 1. und
30. November Brände ausgebrochen, durch die große
Sachſchäden entſtanden waren. Als Täter wurde jetzt
der ehemalige Feuerwehrhauptmann Gutsbeſitzer B.
Kircheis aus Brand=Erbisdorf feſtgenommen. Er hat
die Brände angelegt, um für ſeine ehemalige
Kom=
pagnie die Prämie zu erhalten. Der Verhaftete iſt
geſtändig. Er war einer der Hauptbeteiligten im
Bauernprozeß im September d. J. vor dem
Schwur=
gericht in Freiberg. Er wurde damals zu ſechs
Mo=
naten Gefängnis verurteilt, für die ihm eine
Be=
währungsfriſt zugebilligt wurde.
Ueberfall auf der Landſtraße.
Fulda. Auf offener Straße wurde der 24jähr.
Sohn eines hieſigen Landwirts, als er ſich mit ſeinem
Fuhrwerk auf dem Heimwege befand, von zwei
Ange=
hörigen einer feindlichen Familie überfallen. Die
beiden Burſchen richteten ihr Opfer ſo furchtbar zu,
daß es jetzt ſchwerkrank darniederliegt.
England feiert den deutſchen
Oſtafrika=
kämpfer General v. Lektow=Vorbeck.
General v. Lettow=Vorbeck,
der deutſche Führer der Oſtafrika=Kämpfe, der zu
dem großen Londoner Feſteſſen der engliſchen
Afrikakämpfer geladen war, an dem auch ſein
ehemaliger Gegner General Smuts teilnahm,
hielt eine mit brauſendem Jubel aufgenommene
Rede, in der er die Tapferkeit und
Ehrenhäftig=
keit ſeiner Feinde hervorhob und der Hoffnung
auf einen dauernden Weltfrieden Ausdruck gab.
Ankunft der wolgadeutſchen Flüchklinge in Swinemünde.
Die Auswanderer verlaſſen das Schiff „Rykow”,
Auf dem Wege vom Schiff zum Eiſenbahnzug.
Der erſte Strom der deutſchruſſiſchen Flüchtlinge hat die deutſchen Grenzen überſchritten. Es ſind
alle Vorbereitungen getroffen, um den Bedauernswerten ihre ſchreckliche Lage zu erleichtern.
Be=
ſonders iſt ein umfaſſender Sanitätsdienſt eingerichtet worden, um alle eventuelle Seuchen im Keim
zu erſticken.
Erſtes Originalbild des furchkbaren Hauseinſturzes in Marſeille.
Bei den Aufräumungsarbeiten.
Im alten Teil von Marſeille ereignete ſich ein Hauseinſturz, bei dem 20 Perſonen unter den
Trümmern begraben wurden. Obwohl Polizei und Feuerwehr ſofort die Rettungsarbeiten
auf=
nahmen, konnten bisher erſt 13 Perſonen als Leichen geborgen werden.
Wegen Unterſchlagung von 180 000 Mark
verhaftet.
Dresden. Unter dem Verdacht der
Unter=
ſchlagung von mehr als 180 000 Mark wurde der
36 Jahre alte Kaſſier Döring feſtgenommen und der
Staatsanwaltſchaft zugeführt. Döring war in dem
vor einigen Tagen in Zahlungsſchwierigkeiten
gera=
tenen: Bankhauſe Albert Kuntze u. Co. in Dresden
angeſtellt. Er hat ſich in dieſer Stellung das Geld
in den letzten vier Jahren nach und nach angeeignet.
Den Fehlbetrag verdeckte er durch falſche Buchungen.
Die erlangten Beträge hat er verwettet und für ſich
verbraucht.
Eine Schülerin, die 31 Einbrüche verübt hat.
Peine. Eine aus Gadenſtedt ſtammende 15jähr.
Schülerin iſt ſeit einigen Tagen aus ihrem
Eltern=
haus verſchwunden. Nachdem von den Eltern
An=
zeige erſtattet wurde, verlautet jetzt polizeilicherſeits,
daß die „junge Dame” nicht weniger als 31
Ein=
bruchsdiebſtähle in den letzten Wochen im Kreiſe
Peine ausgefühet hat. Bis jetzt iſt es noch nicht
ge=
lungen, der jugendlichen Verbrecherin habhaft zu
werden.
Raubüberfall auf ein Perſonenauto
bei Palermo.
Mailand. Ein räuberiſcher Feuerüberfall wird
aus Agrigento bei Palermo gemeldet. Ein Auto, in
dem ſich ein Ingenieur, ſeine Familie und ein
Ar=
beiter befanden, wurde von Räubern überfallen. Der
Führer mußte das Auto an einer Kurve in der Nähe
der Villa des Ingenieurs zum Stehen bringen, da
der Weg mit Felsblöcken verſperrt war. In dieſem
Augenblick begann eine wilde Schießerei auf die
In=
ſaſſen. Der Führer des Autos wurde durch einen
Herzſchuß getötet, der Ingenieur und ſeine Frau
wurden verletzt. Dann wurde das Auto von den
Banditen umzingelt, die den Ingenieur und den
Ar=
beiter feſſelten. Sie forderten darauf die Frau des
Ingenieurs auf, mit ihnen in die Villa zu kommen,
um ihnen dort das Bargeld und die Wertſachen
her=
auszugeben. Die Fra war gerade dabei, dem
Be=
fehl der Räuber zu gehorchen, als die Räuber das
Geräuſch eines herannahenden Autos zu vernehmen
glaubten und in wilder Flucht verſchwanden. Die
Erhebungen wurden eingeleitet.
Generalfeldmarſchall Auguſt v.
durchbrach und ihre ſiegreichen Fahn
freite Przemyſl und Lemberg bis au
und Pinſk vortrug. Damals war de
ſen in aller Munde. Der ſiegreiche F
mit der ganzen Macht ſeiner ritterli
keit Offiziere und Mannſchaften zu b
holte bereits im Herbſt desfelben J
neuen entſcheidenden Schlag aus.
donnerten an der Donau, Belgrad
Frucht des Sieges, Montenegro
Griechenlands Nordgrenze entwickelte
ſchwerer Stellungskrieg. Da blieſen
1916 die rumäniſchen Hörner zum
ſen rückte in der Dobrudſcha ein,
zugeteilten 9. Armee des Genera
zuſammen in den erſten Dezembertag
mänen am Argeſul und
n. Bul
war Mackenſen als Oberbefehlshaber
Armeen auf der Balkanhalbinſel
Krieges tätig. Nach dem Waffenſt
ſeine Diviſionen mit feſter Hand zu
Dezember 1918 jenes ſchimpfliche
rung erfuhr, aus der er erſt ein vol
befreit werden ſollte.
Ein ſpaniſcher Dampfer unter Fug
Madrid. Vor Sandander iſt
Dampfer „Reina de Losangeles”
Fünf Perſonen ſind ertrunken.
Die Beſatzung einer Schaluppe Lunſe
Santander. Im Hafen von
la Baquera ſank eine Schaluppe. Die
beſtehende Beſatzung iſt ertrunken.
Das hiſtoriſche Palais Miranda
vernichtet.
London. Wie aus Valladolid
richtet wird, vernichtete ein Großfeue
Palais Miranda. Viele Kunſtſchätze
ſind verbrannt. Ueber die Unſache des
nichts bekannt geworden.
Die engliſche Wiſſenſchaft 1 1
deutſchen phyſiker Profeft Sille
Profeſſor Max Plant
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Seite 12
Donnerstag, den 3. Dezember 1929
Rumne
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wenn es überhaupt vom Ende wegkommen will. Der
Tabellen=
ſtand hat ſich wieder etwas verſchoben. Die Reihenfolge iſt nun:
Sundal.
Geſchäftliches.
Sporkverein Darmſtadt 1898 — Alemannia Worms.
Durch die Niederlage des Sportvereins 1898 in Langen iſt für die
Darmſtädter Mannſchaft die Gefahr des Abſtieges wieder groß
gewor=
den. Bei der jetzigen Geſtaltung des Tabellenendes läßt ſich nur ſo viel
ſagen, daß die 98er dem Abſtieg dann beſtimmt entgehen, wenn ſie die
beiden noch auszutragenden Spiele gegen Alemannia Worms und V.f. L.
Neu=Iſenburg gelvinnen; in dieſem Falle würde die Sportvereins=Elf
11 Punkte erreichen, während der F.C. Langen im für ihn günſtigſten
Falle nur 10 Punkte erzielen kann. Man darf dem F. C. Langen wohl
zutrauen, daß es ſeiner Energie gelingt, den Sportverein Wiesbaden
am kommenden Sonntag in Langen zu beſiegen. Alſo haben die
Darm=
ſtädter allen Grund, die kommenden Spiele hölliſch ernſt zu nehmen.
Schwer wird insbeſondere der Kampf des kommenden Sonntags gegen
Alemannia Worms in Darmſtadt werden. Die Wormſer Alemannen
tragen damit ihr letztes Verbandsſpiel dieſer Saiſon aus. Es geht bei
ihnen, die für die Troſtrunde nicht mehr in Frage kommen, darum, ob
ſie vor Mainz 05 den vierten Tabellenplatz ſich ſichern können oder
ob ſie mit dem 5. Tabellenplatz ſich beſcheiden müſſen. Deshalb werden
auch die Gäſte mit Einſatz allen Könnens zu ſpielen beſtrebt ſein. Für
die 98er wird es ſehr ſchwer ſein, die in Worms erlittene Niederlage des
Vorſpieles (0:3) wettzumachen. Man weiß ſelbſtverſtändlich auf
Seiten der 98er Mannſchaft die Bedeutung des Spieles einzuſchätzen.
Es gilt, gehegte Hoffnungen auf Sieg in Erfüllung zu bringen, um in
letzter Stunde die Abſtiegsgefahr zu bannen.
Schon jetzt wird darauf hingewieſen, daß die Mitwirkung von
Eß=
linger durch deſſen Hinausſtellung in Langen nicht gefährdet iſt. Der
Schiedsrichter des letztſonntäglichen Spieles hat der Sportbehörde
gegen=
über erklärt, daß der Platzverweis des Darmſtädter Spielers, deſſen
Spielweiſe bisher nie zur Kritik wegen unfairen Verhaltens Anlaß gab,
auf einem Irrtum beruhte.
FV. Hofheim 10
Der Lautſprecher wie er ſein ſoll. Heutzutage genigt ei
daß der Lautſprecher einen großartigen architektoniſchen
eine mächtige Trompete beſitzt, während die akuſtiſchen Qu
nachläſſigt bleiben. Man kann akuſtiſch ganz andere Amt
Man beulangt, daß alle Töne einwandfrei gehört werden.
ſchlag, von den tiefſten Baßtönen bis zu den höchſten Töne
Beim Arcophon z. B. iſt dieſe Aufgabe reſtlos gelöſt. T
unverzerrte, klangreine Wiedergabe der ganz tiefen und de
Töne, d. h. eines Tonfangs von 7½ Oktaven, wird in ver
facher Weiſe durch die eigenartige Falzung der Memb
Dieſe geſtattet nämlich ein freies Ausſchwingen der hohen
Nähe des Falzes und der tiefen Töne an den wemäger
Außenflächen der Membrane.
Kreisliga Südheſſen.
Nur Olympia Worms iſt bei den Ligavereinen in Süddeutſchland
immer noch ohne Punktverluſt!
Die üblichen Senſationen blieben auch diesmal wieder nicht
aus. Da iſt vor allem der, wenn auch knappe Sieg der Riedleute
in Horchheim, der Bombenſieg der Bergſträßer, die damit erneut
bewieſen, daß ſie weit beſſer ſind, als der Tabellenſtand beſagt.
Herrnsheim hielt auch dem Kreisligaroutinier und Exmeiſter
Olympia Lorſch recht beachtlich ſtand. Im übrigen ſehen die
Reſultate ſo aus:
Olympia Worms — V.f.L. Lampertheim
3:0
Sportverein Herrnsheim — Olympia Lorſch
Sportverein Hochheim — Normannia Pfiffligheim 2:1
Sportverein Horchheim — FV. Biblis
2i.
Starkenburgia Heppenheim — FV. Hofheim . . 5:0
In ununterbrochenem Siegeszug ſtrebt der Südheſſenmeiſter dem
Ziele zu. Auch der zehnte Spielſonntag wurde glatt überſtanden;
ſchön und fair wurde das Spiel zu Ende geführt. Die
Kleeblät=
ter” waren dabei die techniſch beſſere Mannſchaft — ſie haben ihre
gute Spitzenſtellung unbedingt verdient. Die Gäſte aus
Lampert=
heim erhielten drei Elfmeter zugeſprochen, die jedoch nichts
ein=
brachten. Im Uebereifer wird bei ihnen viel vermaſſelt,
haupt=
ſächlich die jungen Sturmer beſitzen noch nicht die nötige
Kreis=
ligaroutine. In Herrnsheim ging es hart auf hart. Damit hat
nun der vierte Kreisligaroutinier erfahren müſſen, daß die Punkte
in Herrnsheim nicht ſo im Vorbeigehen geholt werden können.
Dabei entſpricht das Ergebnis nicht ganz dem Spielverlauf.
Zu=
erſt hatte nämlich Herrnsheim ein Tor erzielt, das aber vom
Schiedsrichter nicht gegeben wurde. Als ſich ſpäter ein ähnlicher
Fall für Lorſch ereignete, entſchied der Unparteiiſche Tor.
Natur=
lich kochte die Volksſeele wieder einmal. Der Lokalkampf in
Hoch=
heim war ſehr hart, was drei Platzverweiſe zur Folge hatte. Beide
Mannſchaften zeigten kein großes ſpieleriſches Können: Hochheim
war letzten Endes die glücklichere Partei und hat dadurch ſeinen
Mittelplatz erneut gefeſtigt. Die Riedleute hatten nach ihren
ſeit=
herigen unglücklichen Spielen wenig Hoffnung, in Horchheim
etwas zu holen, — ſo war allgemein die Anſicht. Es kam aber
wieder einmal anders. Die Bibliſer fanden ſich, waren eifrig,
auch techniſch den heute unter Form ſpielenden Einheimiſchen über
und ſchwangen ſich dadurch an die Spitze der Mittelgruppe. Das
Spiel hatte ſehr unter den mißlichen Platzverhältniſſen zu leiden.
Hoch ging es in Heppenheim her! Es hat ſich erneut gezeigt, daß
die Bergſträßer mit ihrem ſchnellen Flügelſpiel Tore erzielen
müſſen. Man braucht die Heppenheimer nicht zu den
Abſtieg=
kandidaten zu zählen. Hofheim dagegen muß ſich ſchwer aufraffen,
F. Sp.V. Groß=Zimmern—V.f.R. Erbach 3: 2 (1: 2).
Zum fälligen Verbands=Rückſpiel ſtanden ſich obige Mannſchaften
am vergangenen Sonntag in Groß=Zimmern gegenüber. Der Platz war
trotz des vorher niedergegangenen Regens in ſehr guter Verfaſſung.
Bei den Gäſten überragte der Mittelläufer. Ein beſonderes Lob
ver=
dient auch der Torwächter, der eine Reihe der ſchwerſten Bälle
hervor=
ragend meiſterte. Groß=Zimmern war diesmal gegen das letztgelieferte
Spiel in Michelſtadt nicht wieder zu erkennen. Es mangelte an allen
Ecken und Enden. Ueberzeugen konnte höchſtens der rechte Läufer und
der linke Sturmflügel; alles andere kam nicht über ſchlechten
Durch=
ſchnitt hinaus. — Herr Stotz aus Eppelheim als Schiedsrichter
leitete ſehr korrekt.
Zweite Mannſchaften 6:1 für Groß=Zimmern.
F.C. Union Wixhauſen—Sp.Kl. Offental 7:2.
Auch dieſes Verbandsſpiel konnte Wixhauſen überlegen gewinnen,
obwohl die Mannſchaft nicht reſtlos befriedigen konnte. Man merkte
die achtwöchige Ruhepauſe, beſonders beim Sturm, der vor der
Pauſe nicht in Schwung kommen wollte. Offental konnte weiter nichts,
als einen ungeheuren Eifer zeigen.
Das Spiel war anſtändig und fair.
Die Handballmannſchaft verlor gegen Germania Pfungſtadt 8:4.
1. Jugend gegen Sp.Vgg. 04 Arheilgen 0:2.
1. Schüler gegen 2. Schüler Sp.V. 98 Darmſtadt 7:0.
Sclolinmen.
Schwimm-Wekkkampf zwiſchen Univerſikäl Köln und
Techniſcher Hochſchule Darmſtadk.
Am Dienstag, 10. Dezember, wird den Anhängern des
Schwimm=
ſportes in Darmſtadt die Möglichkeit geboten, Zeugen hervorragender
Kämpfe zu ſein. Das Programm verſpricht aufregende Staffeln und
ein hochwertiges Waſſerballſpiel.
Köln hat einen neuen Hochſchulrekord in der 4X100=Meter= und
der 6X100=Meter=Freiſtilſtaffel angemeldet.
In dieſer Staffel ſtarten unter anderem auch Waſſermann von
„Sparta”=Köln, der von den Deutſchen Meiſterſchaften in der 3X100=
Meter=Staffel her bekannt iſt.
Im Waſſerballſpiel (mit 7er=Mannſchaft) ſind die Kölner den
Darm=
ſtädtern durchaus ebenbürtig. Der Ausgang des Treffens läßt ſich
da=
her ſchwer vorausſagen.
Die Kölner treten mit 15 Leuten an, darunter Siegel, Waſſermann,
Seriba, Hülſer uſw.
Die Veranſtaltung findet abends 8 Uhr 30 Min. in der
Männer=
ſchwimmhalle des Städtiſchen Schwimmbades ſtatt.
Der Beſuch empfiehlt ſich ſehr, da bei niederen Preiſen
hochwerti=
ges ſportliches Können gezeigt wird.
Kraftſpork.
Sp. Siegfried e. 5. Pfungftadt —Nd. Kainsbach 11:9.
Wohlbehalten und frohen Mutes kehrte am vergangenen Sonntag
unſere Ringermannſchaft von dem Mannſchaftskampf in der A=Klaſſe
von Nieder=Kainsbach nach Hauſe. Gewonnen! klang es aus aller Mund.
Mit 11:9 Punkten für Pfungſtadt endete das Treffen. Kainsbach
be=
wies wiederum, daß in ſeinen Reihen gutes Material vorhanden iſt.
Die Pfungſtädter Mannſchaft, die umſtändehalber etwas umgeſtellt
wer=
den mußte, hatte alles einzuſetzen, um den Sieg an ſich zu bringen.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Donnerstag, 5. Dez. 12.15: Schallplatten: Muſi
gendſtunde. O 15.15: Jugendſtunde. 6 16: Konzert de
Mitw.: Alice Brandt=Rau (Sopran), Konzertmſtr
line). E. J. Kahn (Klavier). o 18: Bücherſtunde.
Stenographiſcher Fortbildungskurſus. O 18.40: Kaſſel:
meiſter Dr. Stabner: Kommunale Finanzfragen. o 19.
ſcher Unterricht. o 20: Frankfurter Opernhaus: Das
Lächelns. Operette in drei Akten. Muſik von Lehar,
Literariſcher Abend. „Die Wellblechhütte‟, Erzählung
Seghers. — Sprecher: L. Rewalt. O 23: Kammermu
ger: Sonatine für Klarinette und Klavier. — Milhau
für Violine und Klavier. Klarinette: W. Schütze. Vic
Amar. Klavier: H. Rosbaud.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Donnerstag, 5. Dez. 9: Ad. Hof
dem Berliner Leben vor 50 Jahren „Die Schlacht
Kloſter” 9.30: Aus Bremerhaven: Wanderungen
Ozeandampfer „Dresden” des Norddeutſchen Lloyd. o
teilungen des Verbandes der Preuß. Landgemeinden, o
platten. O 14.30: Jugendſtunde. M. Vollmberg: Die ge
Queckſilbermine. O 15: Rektor Winter: Frohe Feſte
Kindern. o 15.45: Frauenſtunde. Dr. Edith von Lölhe
frauenkrankheiten und ihre Verhütung. S 16: Oberſtu
Reiske: Jugend und Klaſſizimus. O 16.30: Berlin: Ko
poſitionen von Plantſcho Wladigeroff. Ausf.: Lüben
(Violine), am Flügel der Komponiſt. o 17: Hans Pf
Henny Wolff (Sopran). 17.30: H. Teßmer: Muſikbi
Prof. Dr. Metz: Die Türkenkriege und das rheiniſche
O 18.30: Spaniſch für Fortgeſchrittene. O 18.55: Ga
Reichelt: Was muß der Landwirt alles vom Anbau
gemüſe wiſſen? e 19.20: H. Stolzmann: Die kaufm
Zeichen der Arbeitsteilung des modernen Großbetriebe=
Der Abbruch der großen Weichſelbrücke bei Marienwer
walde. 20: Programm der Aktuellen Abteilung. 0 20.
trios. Beethoven: Variationen über das Lied „Ich bin
der Kakadu”. — Schumann: Trio F=dur. Trio=Vereini s
Dr. Schumann (Flügel), Prof. W. Heß (Violine),
(Cello). O 21.15: Hamburg: „Schreben Schrift”. (En 2
Breef un Blöd.) Von Rud. Kinau. Geleſen vom Dichte
Funk=Tanzunterricht. W. Carlos. O Danach: Tanzmuſik. 9
Tanzorcheſter.
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Wekkerbericht.
Das Jslandtief hat ſeine Lage wenig verändert. A
luftwellen an der Südſeite bewegen ſich oſtwärts und ve
des, trübes und regneriſches Wetter. Noch immer wirl
hafte Witterungscharakter anhalten, wenn auch die Tempe
das Zufließen etwas kühlerer Luftmaſſen allmählich einen
fahren. Niederſchläge, jedoch nicht mehr ſo ergiebig, tre.
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Ausſichten für Donnerstag, den 5. Dezember: Immer n.
ges Wetter; bei wechſelnder Bewölkung zeitweiſe
mild, ſpäter leichte Abkühlung.
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Donnerstag, den 5. Dez
Hudung einer Reichszenkkalkafſe e. G.m. b. H.
der deutſchen Beamkenbanken.
— em Deutſchen Beamten=Genoſſenſchafts=Verband und dem
—Beamten=Wirtſchaftsbund angeſchloſſenen Beamtenbanken des
ben auf ihrer Tagung in Kaſſel die neue Reichszentralkaſſe,
—H.e gegründet. Dieſer Zuſammenſchluß der Beamtengel!
iſt beamten= und volkswirtſchaftlich von großer Bedeutung.
Intereſſe der Beamtenbanken außerordentlich zu begrüßen,
den Anſchluß der Reichszentralkaſſe an die Preußiſche
Zen=
enſchaftskaſſe (Preußenkaſſe) ein ſtarker finanzieller Rückhalt
amtenbanken gegeben iſt.
Kaſſel verſammelten Beamtenbankenvertreter nahmen
fol=
fchließung an: „Die in Kaſſel verſammelten
Beamten=
allen Teile des Reiches begrüßen die durch Verſchmelzung
kaſſen der ſüddeutſchen und der nordweſtdeutſchen
Beamten=
ichte Gründung einer Reichszentralkaſſe der deutſchen
Be=
n und deren Anſchluß an die Preußiſche Zentralgenoſſen=
Die Beamtenbanken danken der Badiſchen Beamtenbank
Zeitung für die ſelbſtlöſe Uebernahme der Vorarbeiten für
ng der Reichszentralkaſſe und für die erfolgreiche Führung
hlungen mit der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe. Von
tenbanken im Reiche wird erwartet, daß ſie ſich der
Reichs=
anſchließen und durch tatkräftige Unterſtützung ihrer
Be=
m dazu beitragen, das neue Spitzeninſtitut der deutſchen Be=
„— virtſchaft zu einer ſtarken, allen Anforderungen gewachſenen
um h= und Garantieſtelle zu machen.”
h—er Gründung erfahren wir noch von beſonderer Seite: Die
ing der Badiſchen Beamtenbank, e. G.m.b.H., zu Karlsruhe
ogenen Verhandlungen zwecks Schaffung einer zentralen
bsſtelle für die Beamtenbanken waren in den letzten Tagen
gekrönt. Die beiden ſeither ſchon beſtehenden Bezirkszentral=
tlich die Zentral=Kaſſe der Süddeutſchen Beamtenbanken
Larlsruhe und die Zentralkaſſe der Nordweſtdeutſchen Be=
e.G.m. b.H. Hannover, haben ſich zu einer Reichszentral=
rtſchen Beamtenbanken mit dem Sitz in Karlsruhe
und von den übrigen, dem Deutſchen Beamtengenoſſen=
d als Reviſionsverband angehörenden Beamtenbanken des
ges hat bereits die übergrößte Anzahl ihren Beitritt zur
kaſſe erklärt. Gleichzeitig wurde auf Grund beſonderer
g die Anlehnung der Beamtengeldwirtſchaft an die
Preu=
algenoſſenſchaftskaſſe (Preußenkaſſe) vollzogen, und damit
geldwirtſchaft ein ſtarker Rückhalt geſchaffen.
Witkſchafkliche Rundſchau.
fkeiten der Bankfirma Georg Köth, Bensheim. Durch
bungen in den letzten Tagen iſt die Bankfirma Georg Köth
a. d. B. in Schwierigkeiten geraten und ſieht ſich
gezwun=
ſe zu ſchließen. Wie die Firma den Gläubigern mitteilt,
dazu entſchloſſen, obwohl ſie keineswegs überſchuldet ſei.
Status vom 30. November betragen die Aktiven insgeſamt
M., darunter 35 735 RM. Wechſel, die im Einzelfalle 1000
berſteigen, ferner 50 152 RM. eigene Effekten, 245 000 RM.
Effekten=Lombards, 823 469 RM. Debitoren, die zum
geſichert ſind. Die Paſſiven betragen demgegenüber
ins=
alls 1,223 Mill. RM., darunter 147000 RM. Kapital.
von Steuern, Verſicherungen uſw. beträgt der buchmäßige
zuß in Wirklichkeit rund 118 000 RM. Unter den
Paſſi=
ſich 338 575 RM. voll gedeckte Bankforderungen, 609 000
ren und 98 000 RM. Effektenſchuld. Außerdem beſtehen
bale. In einer am 14. Dezember ſtattfindenden
Gläubiger=
ſollen Beſchlüſſe über die Abwicklung der Angelegenheit
Es ſind Verhandlungen mit einer Großbank eingeleitet
deren Unterſtützung bei der Abwicklung zu erlangen.
Wormſer Volksbank. Nach dem in der dritten
Gläubiger=
vorgelegten Status ſtehen Aktiven von 79 928 RM.
Paſ=
von 92 258 RM. gegenüber. Einſchließlich
Abwicklungs=
ſich ein Fehlbetrag von 12330 RM. Bei vorſichtiger
b mit einer Quote von etwa 80 Prozent gerechnet.
Stollwerck A.=G., Köln. Der Reingewinn für das am 30.
Geſchäftsjahr 1928/29 ſtellte ſich nach 752 517 (762 502)
bungen einſchließlich 110 677 RM. Vortrag auf 1 527 880
vurden einſchließlich der Sonderausſchüttung von 752 500
n freigegebenen amerikaniſchen Eigentum 2 314 108 RM.
wieſen). Der auf den 30. 12. einzuberufenden G.=V. ſoll
werden, wieder 9 Prozent Dividende auf die Stammaktien
* auf die Vorzugsaktien zur Ausſchüttung zu bringen.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
ſie
Me
ery
3
1
pro
dungen der zum Deutſchen Kaliſyndikat gehörenden
Kali=
vember betrugen 843 703 Doppelzentner Reinkali gegen
elzentner im gleichen Monat des Vorjahres. Die
Ab=
den erſten ſieben Monaten (Mai-November) des
laufen=
jres betragen 6 469 843 Dz. gegen 6 748 498 Dz. in den
Nonaten des Düngejahres 1928/29.
ierigkeiten in den Verhandlungen über die Bildung eines
der Aluminiumwareninduſtrie haben ſich in der letzten
rgrößert, daß die Verhandlungen als endgültig geſcheitert
d.
ufſichtsratsſitzung der Joſef Vögele A.G., Maſchinenfabrik
bauanſtalt in Mannheim, wurde der Abſchluß für das
per 30. September 1929 genehmigt. Der am 19. Dez.
G.V. wird vorgeſchlagen, den verbleibenden Reingewinn
206 513 RM. (203 252) wie folgt zu verteilen: 5 Prozent
das A.K. und 20 153 (15 347) RM. Vortrag auf neue
izer Aktienbrauerei ſchlägt für das abgelaufene
Geſchäfts=
dende von 13 (12) Prozent vor.
ſtrigen Kommiſſionsſitzung der Internationalen
Rohſtahl=
n Lüttich wurde in Verfolg der früheren Maßnahmen
icht auf die Lage des Exportmarktes beſchloſſen, die Pro=
*zember um 10 Prozent herabzuſetzen.
Hläubigerverſammlung des zuſammengebrochenen Bank=
Stuttgart wurde mitgeteilt, daß den Gläubigerforde=
25 Mill. RM. Aktiven von etwa 625 000 MM.
gegenüber=
ehtſpricht einer Quote von rund 30 Prozent. Die Ver=
Gloß mit überwiegender Mehrheit, Eröffnung, des
Kon=
zu beantragen.
* Mitteilung der Verwaltung der italieniſchen Staats=
Dieſe im abgelaufenen Rechnungsjahr einen Reingewinn
onen Lire erzielt.
Eltungsrat von Chade beſchloß, eine Dividendenerhöhung
19 daß auf die bisherige Teilausſchüttung 7 (6) Prozent
Holdpeſetas entfallen.
bom Außenminiſterium veröffentlichten Statiſtik geht
iker den Abnehmern braſilianiſcher Waren Deutſchland
Ele hinter den Vereinigten Staaten ſteht.
Diehmärkke.
ſarkt in Gießen am 3. Dezember waren 1233 Stück
2 Kälber aufgetrieben. Der Handel war durch das
uodeutſchen Händler ſchleppend.
Metallnokierungen.
Hietallnotierungen vom 4. Dezember ſtellten ſich für
0 MM., Original Hüttenaluminium 190 RM., des=
Meinnickel 350 RM., Antimon Regulus 65—69 RM.,
68 RM.
Detall=Termine vom 4. Dezember ſtellten ſich für
Mur. Februar, März 133,75 (134,50), April, Mai 133,75
a Auguſt, September 134 (134,50), Oktober,
Novem=
ei:
Dezember 134 (137). Tendenz ſt
ruar März 40,50 (41,50), Abril, Mai, Juni, Juli,
romber, Oktober 42 (42,50), November 42,50 (42,75),
W). Tendenz: feſter. Für Zink: Januar 40,75
3 (41,75), März, Aprik 41,75 (42), Mai 41,75 (42,25),
Juni 42 (42,25), Juli 42 (42,50), Auguſt 42,25 (42,50), September,
Ok=
tober 42,50 (42,75), November 42,75 (43), Dezember 40,50 (41,50).
Ten=
denz: feſt. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern
bei=
gefügten Brief.
Frankfurker und Berliner Efſektenbörſe.
Frankfurt a. M., 4. Dezember.
Nachdem die geſtrige Abendbörſe durch eine erneute Baiſſe in
Kunſtſeidewerten ungünſtig beeinflußt wurde, war die Tendenz heute
im Gegenſatz hierzu trotz weiterer Kurseinbrüche in Kunſtſeideaktien
recht feſt. Zu Beginn des offiziellen Marktes färbte aber trotzdem die
ſchwache Veranlagung von Aku= und Bembergaktien etwas auf die
Allgemeintendenz ab, und die hohen vorbörslichen Kurſe konnten ſich
nicht ganz behaupten. Das Geſchäft war aber im allgemeinen lebhafter,
da Aufträge beſonders aus dem Auslande in etwas größerem Umfange
eingetroffen ſein ſollen. Aber auch die ſehr feſten geſtrigen
internatio=
nalen Börſen machten einen vorteilhaften Eindruck, ſo daß der Weg zur
Beſſerung der Börſenſituation geebnet war, zumal die gute Verfaſſung
der internationalen Geldmärkte berechtigte Hoffnungen auf eine beſſere
Zukunft des Börſengeſchäftes zuließen. Die Spekulation zeigte größeres
Deckungsbedürfnis, ſo daß bei lebhafter Umſatztätigkeit in
Spezialwer=
ten teilweiſe recht erhebliche Erholungen zu verzeichnen waren. Eine
Ausnahme machten, wie ſchon erwähnt, Kunſtſeideaktien. Verſtimmend
wirkte hier die vorausſichtliche Dividendenreduzierung bei Bemberg und
der wahrſcheinlich gänzliche Ausfall einer Dividendenauszahlung bei
Aku. Von holländiſcher Seite ſoll ziemlich Material an den Markt
ge=
kommen ſein. Die Baiſſeſpekulation griff weiter an. Aku=Aktien
eröff=
neten erneut 6,5 Prozent und Bemberg zirka 6 Prozent niedriger. Durch
beſonders feſte Haltung fielen am Kalimarkt Salzdetfurth mit plus
7 Prozent und Weſteregeln mit plus 4 Prozent auf. Von
Chemie=
werten machte ſich für J. G. Farben lebhafteres Intereſſe bemerkbar
bei einer Beſſerung von 3 Prozent. Am Elektromarkt zogen AEG. und
Schuckert je 2 Prozent, Siemens 2,5 Prozent und Chade 3,5 Mark an.
In den Vordergrund traten noch Deutſche Linoleum mit plus 5,5
Pro=
zent. Zellſtoffwerte bis zu 3,5 Prozent feſter. Montanwerte lagen
ſtil=
ler; die Beſſerungen gingen hier nur bis zu 1,5 Prozent. Am
Banken=
markt konnten Reichsbankanteile ihre Aufwärtsbewegung mit plus
6 Prozent fortſetzen. Die übrigen Werte dieſes Marktes waren bis zu
1 Prozent gebeſſert. Am Automarkt lagen 1,5 Prozent feſter. Wayß
u. Freytag plus 2 Prozent. Renten leicht gedrückt.
Im Verlaufe unterlag das Kursniveau mehrfachen Schwankungen.
Zumeiſt war es bei lebhafterem Geſchäft gut behauptet, teilweiſe bis zu
2 Prozent gegen Anfang feſter. Siemens gaben aber 1 Prozent nach.
Bemberg und Aku waren weiter angeboten und erneut bis zu 3
Pro=
zent ſchwächer. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7 Prozent weiter
leichter. Am Deviſenmarkt konnte ſich das Pfund international wieder
befſern. Man nannte Mark gegen Dollar 4,1760, gegen Pfunde 20,378,
London-Kabel 4,8810, Paris 123,90, Mailand 93,22, Madrid 34,90,
Holland 12,08¾
An der heutigen Abendbörſe ſetzte ſich die Bewegung am
Farbenmarkt fort. Es lagen J. G. Farben 1,25 Prozent feſter. Die
übrigen Märkte waren zwar freundlicher, aber nicht im Rahmen der
Farbenbewegung befeſtigt. Im Verlaufe traten Realiſationen von
Kuliſſe und Publikum auf, ſo daß die Anfangsgewinne wieder verloren
gingen. Die freundliche Grundſtimmung blieb jedoch behauptet.
Berlin, 4. Dezember.
Die Abſchwächungen am Schluſſe der geſtrigen Börſe, die hau
tſäch=
lich auf Vorſtößen der Baiſſepartei, hervorgerufen durch die Schwäche
des Kunſtſeidemarktes, baſierten, mußten zwangsläufig ſchon bei den
kleinſten Anregungen bzw. Kaufaufträgen heute durch eine Erholung
abgelöſt werden. Die erſten Kurſe lagen dann auch in der Tat
bemer=
kenswert feſt, und Spezialwerte gewannen bis zu ſieben Prozent. Die
Umſatztätigkeit war im Vergleich zu dem Vortagen etwas lebhafter,
wo=
bei allerdings das Publikum nur wenig in Erſcheinung trat. Das
vor=
handene kleine Auslandsintereſſe ſpielte aber auch kelativ mit und
be=
wirkte, verbunden mit den Deckungen der Spekulation die bereits
er=
wähnte ſtärkere Befeſtigung. Man wies vor allem auf den feſten
geſtri=
gen New Yorker Börſenſchluß und die zu erwartende Diskontſenkung in
London hin. Bei der Mehrzahl der Papiere ging der Gewinn nicht
über 4 Prozent hinaus. Die Bewegung auf dem Kunſtſeidemarkt löſte
im Verlaufe der Börſe eine allgemeine Verſtimmung aus, ſo daß das
Geſchäft auch auf den übrigen Märkten merklich nachließ und die Kurſe
infolgedeſſen etwas abbröckelten. Als dann am Kunſtſeidemarkt
Stütz=
ungskäufe einzuſetzen ſchienen, bekam der feſte Grundton der Börſe
wieder die Oberhand und das Kursniveau konnte ſich im weiteren
Ver=
laufe, wenn auch nicht ganz einheitlich, etwas heben.
Die Atbeitsmarkklage im Reich.
Anſteigen der Arbeitsloſigkeit.
Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für die Zeit vom 25. bis 30.
November 1929 waren die Zugänge an Arbeitsloſen in der
Berichts=
woche wieder zahlreicher als in der Vorwoche. Die Bewegung hat ſich
vor allem in Pommern, Oſtpreußen, Schleſien, Niederſachſen und
Mitteldeutſchland beſchleunigt, wo die Landwirtſchaft nunmehr einen
größeren Anteil an der ſaiſonüblichen Verſchlechterung des
Arbeitsmark=
tes hat. — Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der
verſiche=
rungsmäßigen Arbeitsloſenunterſtützung ſpiegelt dieſe Entwicklung
deut=
lich wieder. Sie ſtieg in der Berichtswoche um 88000 auf 1142000 (27.
November) an. In der Vorwoche hatte die Zunahme rund 74000 und
in der Woche vorher etwa 60 000 betragen.
Die Zunahme der Arbeitsloſigkeit war etwas ſchwächer als zur
glei=
chen Zeit des Vorjahres, ſo daß ſich die Mehrbelaſtung des
Arbeits=
marktes gegenüber dem Vorjahre weiter leicht verringert hat. Am 31.
Oktober betrug die Ueberlagerung in der Arbeitsloſenverſicherung rund
219 000 Hauptunterſtützungsempfänger, am 15. November etwa 29000
und Ende November dürfte ſie noch etwa 170 000 betragen.
Während an den letzten Stichtagen nur Weſtfalen eine geringere
Belaſtung als im Vorjahre aufwies, hat nun auch wieder Bayern die
Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung
am gleichen Stichtag des Vorjahres unterſchritten. Am ſtärkſten
be=
laſtet, gemeſſen am Stand des Vorjahres, waren Sachſen und Schleſien,
Mitteldeutſchland und Heſſen.
Amerikaniſche Kabelnachrichten
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 4. Dez.:
Getreide: Weizen, Dezember 129, März 136½, Mai 139½,
Juli 140½: Mais, Dezember 90½, März 96½, Mai 98½, Juli
100½; Hafer, Dezember 47½, März 50½, Mai 52; Roggen,
De=
zember 109, März 109, Mai 107½,
Schmalz: Dez. 10,60, Jan. 10,975, März 11,175, Mai 11,35.
Fleiſch: Speck, loco 9,75; leichte Schweine 9—9,50, ſchwere
Schweine 9—9,55: Schweinezufuh en in Chicago 30000, im
Weſten 145000.
Chicagver Baumwolle: Dezember 17,25, Januar 17/43.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 4. Dez.:
Schmalz: Prima Weſtern 11,35; Talg, extra loſe 8.
Getreide: Weizen, Rotwinter n. Ernte 147, Hartwinter n.
Erunte 137: Mais 104½: Mehl 6—6,50; Getr. Fracht nach
Eng=
land 1,6—2 sh, nach dem Kontinent 8—9 C.
Kakao: Tendenz willig, Umſatz 240, Loco 9½, Dezember 9,
Januar 1930 9.19, März 9.49, Mai 9.80, Juli 10.03, Sept. 10.25.
Produkkenberichte.
Frankfurter Produktenbericht vom 4. Dezember. Die heutige
Pro=
duktenbörſe verkehrte trotz feſter Auslandsbörſen nur in ruhiger
Hal=
tung bei teilweiſe etwas höheren Preiſen. Sonſt war das Preisniveau
gut behauptet. Lediglich in Mehlen, fanden größere Bedarfsumſätze.
ſtatt. Weizen 26,75—26,90, Roggen 19,75—20,00; Gerſte 19,25—19,75;
Hafer 18—18,75; Mais 18,75; Weizenmehl ſüdd, und niederrhein. 39,25
bis 40; Roggenmehl 28,50—30,00; Weizenkleie 10,50—10,60; Roggenkleie
10,75. Tendenz: ruhig.
Berliner Produktenbericht vom 4. Dezember. Die ſcharfen
Preis=
ſteigerungen an den Auslandsmärkten, namentlich an den argentiniſchen
Terminbörſen, die auf unbefriedigende Druſchreſuktate in Argentinien
zurückzuführen waren, haben hier zu, einer leichten
elebung
Verankaſſung gegeben. Die Nachfrage für Mehl hat ſich gebeſſert und
die Mühlen bewilligten für Weizen und Roggen die etwa zwei bis drei
Mark höheren Forderungen des Inlandes, ohne daß ſich das Angebot
weſentlich verringert hat. Am Lieferungsmarkt lagen beſonders die
Dezemberſichten bei Preisſteigerungen um dreieinhalb Mark feſt, die
Reports haben ſich weiter verringert, was auf eine Geſundung der
Marktlage ſchließen läßt. Die ſpäteren Sichten ſetzten anderthalb bis
zweieinhalb Mark höher ein. Weizen= und Roggenmehle ſind in den
Mühlenofferten bis fünfzig Pfennig erhöht, auf dieſem Preisniveau
waren lebhaftere Umſätze für den laufenden Bedarf zu beobachten. Für
Hafer ſind die Forderungen gleichfalls höher gehalten, werden vom
Konſum jedoch nur zögernd bewilligt. Gerſte findet nur in beſſeren
Brau= und Induſtriequalitäten Beachtung.
Berliner Kursbericht
vom 4. Dezember 1929
Deviſenmarkt
vom 4. Dezember 1929
Re
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Hanſa Dampfſch
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Eleftr
Berl. Maſch.=Bau
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Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
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237.50
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148.—
100.75
145.—
98.75
160.—
86.25
163.—
206.25
55. 125
144.50
160.50
94.62.
Meie Weee
J. G. Farben
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Harpener Bergbau
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Orenſtein & Koppel
159.50
181.50
125.25
163.25
130.50
109.—
85.—
191.—
92.75
G1.25
162.—
91.50
42.75
101.25
K6.Fl5
n1.2
Kae
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
ſAgsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Herm. Poege
Vogel Telegr. Draht
Wanderer=Werke
R.
70.50
318.—
151.—
148.—
103.50
197.—
73.—
30.125
68.—
119.—
81.—
152.—
22.—
65.—
48.—
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia.
Holland
Hslo.
Kopenhagen
Stockholm
Lonbon
Buenos=Aires
New York
Belgien
Italien
Paris
Währung
100 finn. Mk.
100 Schilling
100 Tſch. Kr
100 Pengo
100 Leva
00 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 2.Stg.
1 Pap. Peſo
1 Dollar
100 Belgo
100 Lire
100 Franes
Ze70
10.485
58.71 58.83
12.377
73.02
3.0/4
168.42
11.811
111.91
112.40
20.36 20.40
1.728
4.1715
18.375 58.495
21.84 21.88
16.425/ 16.456
Ri
10.505
12.39
73. 16
3.020
168.70
112.0:
112.13
112.62
1.73
4.1795
Schweiz
Spanien
Danzig
Japan
Fugoſlawien
Portugal
Athen.
Kairo
Kanabo
ruguah
F3land.
Tallinn (Eſtt.
Riga
Brie
81.225
58.17
81.57
2.048
0.494
7.414
18.84
5.44
1.872
20.92
4.137
4.024
92.32
1.91
80.62
Frankfurter Kursbericht vom 4. Dezember 1929.
Dtſche.
Reichs=
anl. v. 27 .....!
6% Baden
Frei=
ſtaat v. 27 ....."
60 Bahyern
Frei=
ſtaat v. 27
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ſtaat v. 28 .....
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anl. v. 28 ......
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ſtaat v. 27 D
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mel=Ablöſ.=Anl.
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*Ausl. Ser. II
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz
46
18
75
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. XI=
Ab=
löſungsanl..
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe ..
8% Bad.=Bad. v. 26
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8% Darmſtadt v. 26
Frrf.a.M. v. 26
80 Mainz v. 26
80 Mannh. v. 26..
82 Nürnbergv. 26.
84
82:1,
85.5
80 Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr..
8% Heſſ. Landesbk.
Goldoblig.
4½% Heſſ. Lds.=
Hyp.=Bk.=Liquid.
Pfbr.
80 Preuß. Lbs.=
Pfbr.=Anſt.
Gold=
pfbr
8% Preuß. Lds.
Pfbr.=Anſt.
Gold=
vbl ..."
8% Berl. Hyp.=B1
4½0 Liqu.=Pfbr.
8% Frkf. Hyp. Bk.
4:/,% „ Lig. Pfbr.
%o „ Pfbr. Bk..
41/,% Lia. Pfrb.
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ered.=Bank
4½‟ „ Lig. Pfb
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Bodencr. Bk.
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/=%0 „ Lig. Pfbr.
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Bd.=Credit ... . .
% Südd. Bod.
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8% Württ. Hyp.=B
97
96.5
75
96.5
79.8
78.4
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J6
114
112.5
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145
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Mainz. Akt.=Br. . . .
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Nf
158.5
200
31
213
180.5
63
116
e
18
Ak2
131
165
102
116
74.5
84
80
125.5
189.5
1316.5
196
Mansfeld Bergb.. .
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132
91.5
160.5
103.5
273.5
65
Phöniz Bergbau
ao
Reiniger, Geb
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113
122
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98
182
137.5
114.5
182
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96.2*
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Dresdener Bank".
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Südd. Eiſenb.=Ge
114
149
148
100
22.5
126
118
113
140
30.25
129.5
280.5
110
141.5
139
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86
100.1
98I.
2.50
110
148
94
Seite 14
Donnerstag, den 5. Dezember 1929
Numm
Holel Pring Heinrich e
Heute Donnerstag Abend
Schlachtfest
mit Konzert.
Soobobeooooo
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Heute Donnerstag und Freitag
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langt. Strengſte Diskretion wird
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Wir erhielten unter Beziehung auf
ſtädter Stahlhelmtag ſo zahlreiche Anmel
Anfragen, daß deren Beantwortung einige
ſpruch nimmt.
Wir bitten daher auf dieſem Wege
liche Nachſicht, wenn die Beantwortung
ſofort erfolgen kann. Gleichzeitig laden
ſich an uns gewandt haben, und alle Natio
die ſich für den Stahlhelm intereſſieren,
unſerer am Donnerstag, den 12. ds. Mis nR
rant Sitte, Karlſiraße, ſtattfindenden
Mitgliederverſamm
ein Unſere Anſchrift iſt: Stahlhelm, fam
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Der Stahlhelm, Bund der Fron IMu
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Im Großen Haus des Hess. Landestheaters
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Orchester: Landestheater-Orchester
Im Programm:
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5. Dezember 1929
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„Nur geschmackvolle und praktische Dinge hast Du mir in
diesem Jahre geschenkt: man sagt, daß Männer nicht gut
einkaufen können, jetzt bin ich vom Gegenteil überzeugt!“
„Dein Lob trifft auch meine Freundinnen, die mich so gut
beraten haben.... . .!"
„Freundinnen ....."
„Jede hat mir ein anderes Geschenk empfohlen und immer
haben sie das richtige getroffen! Jetzt bist Du neugierig!
Meine Freundinnen waren die Anzeigen im Darmstädter
Tag-
blatt, in Zukunft werde ich mich noch enger mit ihnen befreun- darauf aufmerkſam.
den, sie haben mir manchen unnötigen Gang abgenommen,
wenn ich morgens das D. T. durchblätterte, konnte ich am
gleichen Tag in das Geschäft gehen, das mir in der
liebens-
würdigen und unaufdringlichen Form der Anzeige die
An-
gebote in das Haus brachte!"
Kaufleute, die inserieren, erfüllen den höchsten Kundendienst!
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mer 337
Donnerstag, den 5. Dezember 1929
Seite 15
utt
Aann At
Hisſchutz durch Verlag O3kar Meiſter, Werdau i. Sa.
Nachdruck verboten
verzichtete darauf, George das auszureden, denn er
s genau, daß das Wort Robert Georges galt. Wenn
te, ſo geſchah es nicht aus der Laune des Augenblicks
Sidern es war lange und gründlich erwogen. George
unter keinen Umſtänden davon ab.
znen zu Hauſe an und ſchlüpften in das behaglich
rus.
kam ihnen entgegen: „Wir haben Beſuch, Mr. George,
derr aus New York.”
denn?”
Namen will er Ihnen ſagen, Mr. George. Ich habe
üindlich durchſucht. Es iſt nämlich nach meiner
Ueber=
n dufter Junge, der alte Herr. Sieht aus wie ein
tverer Junge. Hat keine Waffen bei ſich. Ohne
Ge=
kleidete ſich um und betrat mit Benn das
Wohn=
ſagte er zu Benn: „Sei ſo gut, lieber Junge, und
pen Gaſt einmal rein.”
du ihn allein ſprechen?”
rd am beſten ſein.”
erließ das Zimmer, und nach wenigen Augenblicken
alter, greiſenhafter Menſch, ſchlecht angezogen, mit
Alkoholikers, herein. Er blieb im Rahmen der Türe
ſtarrte George frech an.
vollen Sie von mir? Wer ſind Sie?”
te kicherte leiſe vor ſich hin und trippelte näher.
ſiehſt gut aus, mein Junge, beſſer als ich! Habe
Sing=Sing weggemacht. Hah . . . ſieh mich nur an,
orge. Kennſt du deinen lieben Pflegevater Eddu
mehr?”
ſtarrte den Greis wortlos an.
tuine von Menſch war Eddu Pakker?
kte George und zugleich Wut, daß dieſes Scheuſal, das
3 ſchönſte ſeines Lebens, um Kindheit und JJugend,
itte, ſich zu ihm wagte.
Er erhob ſich, trat hart zu dem Alten und packte ihn an der
ſchmutzigen Jacke.
„Du ... du biſt Eddu Pakker! Hahaha . . . ſiehſt gut
aus! Muß ich ſagen. Das Schickſal hat wohl ein wenig mit
dir abgerechnet, alter Schurke?”
Eddus Augen blickten böſe. Er verſuchte, ſich dem harten
Griff zu entwinden, aber er hatte es nicht nötig, denn George
ieß ihn gleich darauf los.
„Was willſt du? Bringſt du mir meine Kindheit und
Jugend wieder, die du mir einſt geſtohlen haſt?”
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Der Alte grinſte. Dann meckerte er wieder boshaft und
ſagte: „Bringen . . . nein, Söhnchen . was holen möchte ſich
Eddu Pakker. Bin ohne Geld. Biſt doch jetzt ein reicher Mann
... haſt deinen . . . haſt Mac Millans beerbt. Biſt ſogar
Poli=
zeipräſident! Feine Karriere, mein Söhnchen! Gratuliere! Aber
man hat’s verflucht auf dich abgeſehen. Wollen nicht wetten,
wer am längſten lebt.”
„Da kannſt du recht haben. Aber, wenn du annimmſt, daß
ich dir auch nur einen Dollar gebe, dann irrſt du dich ſchwer.”
„Einen Dollar!” kicherte der Alte. „Du wirſt mir heute einen
kleinen Scheck geben über . . . na, ſagen wir mal über
ein=
tauſend Dollars. Das langt ſchon eine Weile.”
„So, meinſt du, daß ich feurige Kohlen auf deinem Haupte
ſammle, alter Schurke? Ich denke nicht daran!“
„Wenn es dem Herrn Präſidenten nicht behagt, dann werde
ich morgen zur Redaktion einer großen Zeitung gehen und genau
erzählen, was Robert George früher war. Haſt Taſchendieb
ge=
lernt weißt du das noch? Heh! Warſt nicht ungeſchickt, aber
beim erſten Male haben ſie dich geklappt, oder haſt du dich
klappen laſſen.”
„Stimmt! Habe mich faſſen laſſen, Eddu! Alſo das
willſt du publik machen? Alter Tor, du erzählſt Chicago
nichts Neues. Ich habe aus meiner Lebensgeſchichte keinen
Hehl gemacht. Die Senatoren der Stadt und viele andere
ken=
uen ſie genau, werden ſie auch weitererzählt haben, denn ich häbe
niemand zum Schweigen verpflichtet. Damit kannſt du mich
alſo nicht ſchrecken.”
Der alte Mann, der eben noch ſo ſiegesſicher war, ſiel mit
einem Male zuſammen. Er duckte ſich und ſah plötzlich ſeinen
einſtigen Pflegeſohn ganz unterwürfig an.
„Du ... du wirſt deinen alten Pflegevater nicht verhungern
laſſen”, ſagte er mit weinerlicher Greiſenſtimme.
„Ah . . . pochſt du jetzt an mein gutes Herz, alter Teufel?
Satan, der du warſt! Robert George ſoll jetzt, da du
abgewirt=
ſchaftet haſt, dich Peiniger belohnen? Warſt dein Leben lang
ein ſo ausgepichter Schurke, wie ich kaum einen zweiten fand.
Glaubſt du, daß du dein ganzes niederträchtiges Leben
aus=
löſchen kannſt, wenn du jetzt, da du ſchwach und ſiech biſt, bereuſt?
Geh . . . laß mich allein!“
Er drehte ihm den Rücken zu.
Doch der Alte ſtand feſt und ſah zu Boden. In ihm
arbei=
tete es.
„Robert George,” ſagte er heiſer, „ich . . . verhungere . .
„Geh zu Deinesgleichen, laß dich in Silvers Bande
ein=
reihen.”
Bei Nennung dieſes Namens zuckte der Alte zuſammen.
„Was ... was weißt du von Silver?” ſtotterte er.
George drehte ſich raſch um.
Er faßte den Alten mit den harten, erbarmungsloſen Augen
und ſagte raſch: „Halt, jetzt kannſt du dir hundert Dollar
ver=
dienen! Sage mir, erzähle mir von Silver.”
Der Alte ſchüttelte den Kopf.
„Ich kann dir nichts von ihm ſagen. Ich bin drei Tage
in Chicago. Ich habe in Weißkopfs Keller von Silver gehört,
aber ich weiß nichts, gar nichts. Daß ... daß er der Herr zu
ſein ſcheint über alle in Chicago, das . . . ahnte ich.”
„So verſuche Näheres zu erfahren, bringe mir Einzelheiten.
Dann ſollſt du gut verdienen.”
Der Alte ſchüttelte voll Angſt das greiſe Haupt. „Kann
nicht! Sie ſchlagen mich tot, wenn . .. wenn ich nur eine Frage
tue. Weißkopf . .. der hat mich ſchon rausgeſchmiſſen aus dem
Keller.”
„Dann geh!”
Aber der Alte blieb immer noch ſtehen.
George brüllte ihn an mit allem Haß, den er ſeit vielen
Jah=
ren in ſich trug: „Geh! Geh! Ich mag dich nicht mehr ſehen!”
(Fortſetzung folgt.)
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