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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: „Die Gegenwart:, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original-Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Queſlenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 335
192. Zahrgang
Dienstag, den 3. Dezember 1929.
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ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der
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aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bdl
Konkurs oder gerichtlſcher Beltreibung fälli jeder
Rabatt weg. Banklontio Deutſche Bank und Darme,
ſtädter und Nationalbant.
Ruhe nach dem Sturm.
2 Borlagen im Reichstag. — Der Reichsfinanzminiſter in Schwierigkeiken. — Reichsarbeitsminiſter
1 plank Erhöhung der Arbeitsloſenverſicherungsbeikräge. — Die Auseinanderſehung innerhalb
der Deutſchngkionalen Frakkion gehl weiter.
Bolizeifragen im Reichskag.
Eingriff in die Juſtizhoheil der Länder.
* Berlin, 2. Dez. (Priv.=Tel.)
eichstag iſt nach den ſchweren Kämpfen um das Hugen=
Folksbegehren eine Art Erſchlaffung eingetreten, die
übliche Wochenende noch vermehrt wurde. Am
Mon=
jedenfalls die Bänke zahlreiche Lücken auf, als mit
ing des Auslieferungsgeſetzes begonnen wird, das die
erung vorſätzlicher Verbrecher im
inter=
len Verfahren regeln ſoll. Die Bayern und die
ionalen regen ſich darüber auf, daß in erſter Linie
ch eingeſchaltet wird und nicht die Länder
zu=
r ſollen. Es wird ihnen aber nachgewieſen, daß hier
rgriff in die Juſtizhoheit der Länder
aß es der bisherigen Praxis vielmehr entſpricht und
erigkeiten bisher nicht ergeben haben. Da aber die
ionalen Obſtruktion treiben und ſich an der
Abſtim=
beteiligen, fliegt die Sitzung auf. In einer neuen
rden dann die Novelle zum Genoſſenſchaftsgeſetz und
Sausbildungsgeſetz dem Ausſchuß überwieſen.
tige Reichstagsſitzung begann um 3 Uhr. Zur Beratung
ntwurf eines deutſchen Auslieferungsgeſetzes in zweiter und
ng.
m Geſetz bezieht ſich die Auslieferung wegen politiſcher
vorſätzliche Verbrechen gegen das Leben. Die vorläufige
1Szeit darf nur einen Monat dauern. Zu dem Geſetz ſelbſt
iedene Aenderungsanträge vor.
r: Marum (Soz.) begründete einen ſozialdemokratiſchen
intrag, wonach die Auslieferung nur zuläſſig ſein ſoll,
ar dafür beſteht, daß keine nach deutſchem Strafgeſetz
unzu=
e ausgeſprochen wird. Die Höchſtdauer der Auslieferungs=
Nonate betragen. Wenn ein außereuropäiſcher Staat um
erſucht, 6 Monate. Der Redner betonte, daß die
Sozial=
im übrigen für das Geſetz ſtimmen würden.
Freytagh=Loringhoven (Dn.) lehnte namens
i die Vorlage ab. Die Uebertragung des
Auslieferungs=
das Reich bedeute einen zu ſtarken Eingriff in die Rechte
Alexander (Komm.) begründete eine Reihe
kommu=
nderungsanträge, u. a. die Einfügung eines Paragraphen:
Republik gewährt politiſchen Flüchtlingen Aſyl. Politiſche
dürfen an den deutſchen Grenzen unter keinem Vorwand
der nach erfolgter Grenzüberſchreitung ausgewieſen werden.
jüſtizminiſter v. Guérard wies darauf hin, daß
Zuſtändigkeit des Reiches keine Schwierigkeiten ergeben
* Miniſter bat um Annahme der Vorlage.
mminger (BVP.) begründete einen Antrag auf Strei=
43a, wonach zur Entſcheidung über die Erſuchen der
aus=
egierungen die Reichsregierung zuſtändig ſein ſoll. Seine
dieſe Zuſtändigkeit den Ländern laſſen.
Frick (Nat.=Soz.) trat für einen Antrag ein, der be=
2Aſe, deren Auslieferung oder Ausweiſung aus dem Ausland
der Behörden durch unwahre Angaben bewirkt worden iſt,
aubhaftmachung dieſes Tatbeſtandes freizulaſſen.
2ch=Weſer (Dem.) trat für die Vorlage ein.
hloß die allgemeine Ausſprache.
imen wurde bei Stimmenthaltung der Deutſchnationalen.
ſtiſcher Antrag, wonach die Auslieferung nicht zuläſſig iſt,
döchſtmaß der auf die Straftat angedrohten Strafe drei
ignis nicht überſteigt. Bezüglich des ſozialdemokratiſchen
nach die Auslieferung unzuläſſig ſein ſoll, wenn eine nach
n Strafgeſetz unzuläſſige Strafe verhängt werden könnte,
Hammelſprung für den Antrag 112, dagegen 92 Stimmen
Das Haus war beſchlußunfähig, da die Deutſchnationalen
tung fernblieben. Präſident Loebe ſchloß die Sitzung
e eine neue 5 Minuten ſpäter an.
neuen Sitzung wurde eine Vorlage bezüglich einer Novelle
nſchaftsgeſetz an den volkswirtſchaftlichen Ausſchuß
über=
folgte die erſte Beratung eines Berufsausbildungsgeſetzes.
Heitsminiſter Wiſſell begründete die Vorlage. Er
er=
orliegende Entwurf mache zum erſtenmal den Verſuch, das
fSausbildungsweſen einheitlich zu regeln. Er bat um An=
Vorlage. Der Entwurf ging an den ſozialpolitiſchen
Aus=
vertagte ſich das Haus auf morgen mittag 3 Uhr.
8
iml
Au
Verrn!
minäka
Zeichsfinanzergtſter auf der Geldſuche.
* Berlin, 2. Dez. (Priv.=Tel.)
2 ilferding iſt wieder einmal oder noch in Geldſorgen.
icht, wie er bei der Leere der Reichskaſſen
ähreswechſel hinwegkommen ſoll. Das iſt ein bei ihm
9roniſcher Zuſtand. Die Lage wird aber von
* Ultimo ſchlimmer. Seit einem Jahr ſind
benden Schulden auf über 1 Milliarde
Alle vorhandenen Möglichkeiten durch Begebung
Dechſeln, durch Zwangsanleihen bei Poſt und Bahn
erſchöpft. Am Monatsende iſt es gerade immer
Sgangen. In den letzten Monaten aber haben die
Des Reiches ſtarke Ausfälle zu verzeichnen gehabt,
EI und geſtiegen über die Etatanſätze hinaus. Dazu
Sbitzenbedarf am Jahresende. Man kann es ſchon
Denn der Finanzminiſter darüber graue Haare be=
I8t ſo ſehr auf dem Trockenen, daß er ſogar im
Dedenken gegen eine Bereitſtellung der 6 Millionen
Blandbauern geltend gemacht hat, was ihm aber von
„Er eine ſehr ſcharfe Antwort eintrug. Kein Wunder,
442 ſetzt wieder, wie bei früheren Gelegenheiten, Ge=
SNen, daß die Auszahlung der Beamtengehälter
Schwierigkeiten bereiten würde. Wir halten das für unnötige
Schwarzſeherei. Als letzter Ausweg bliebe immer noch die
Schwedenanleihe, die ja erſt im Juli des kommenden Jahres
fällig iſt, die aber vielleicht ſchon durch neue Schatzwechſel bei
den Banken exkomptiert werden kann. Dr. Hilferding ſcheint auch
die Hoffnung zu hegen, daß der hohe Zinsfuß ausländiſche
Ban=
ken veranlaſſen könnte, Anleihen herzugeben.
Wiſſells Beikragspläne.
* Berlin, 2. Dez. (Priv.=Tel.)
Der Reichsarbeitsminiſter Wiſſell hat die Abſicht, dem
Reichs=
tag eine Beitragserhöhung von ½ Prozent für die
Arbeitsloſen=
verſicherung vorzuſchlagen. Das würde eine Mehrbelaſtung von
Arbeitnehmern und Arbeitgebern von rund 240 Millionen Mark
bedeuten. Für den bevorſtehenden Winter iſt für den
Mehr=
bedarf der Arbeitsloſenverſicherung ein Betrag von 200—250
Millionen notwendig. Natürlich würden auch im Falle der neuen
Beitragserhöhung Mittel des Reiches erforderlich, da ja die
Beiträge erſt ſpäter zu fließen beginnen.
Die Parkeikriſe bei den Deutſchnakionalen.
* Berlin, 2. Dezember. (Priv.=Tel.)
Für Dienstag vormittag 10 Uhr iſt der deutſchnationale
Parteivorſtand einberufen. Um 11 Uhr will die Fraktion ſitzen.
Auf der Tagesordnung ſteht die Erklärung der Abg. Hülſer,
Lam=
bach und Hartwig, die faſt überall als ein Bruch der in der
Frak=
tion getroffenen Vereinbarungen angeſehen wird. Es iſt alſo
kaum ein Zweifel mehr möglich, daß hier ein Exempel ſtatuiert
werden ſoll. Nach dem Parteiſtatut iſt allerdings das
Ausſchluß=
verfahren Sache der lolalen Organiſation. Der Varteivorſtand
kann nicht mehr tun, als der Organiſation die Einleitung des
Ausſchlußverfahrens vorzuſchlagen. „Der Deutſche” das Organ
der Chriſtlichen Gewerkſchaften, glaubt nicht, daß die drei
Ab=
geordneten ein Ausſchlußverfahren abwarten werden, ſondern
vorher freiwillig gehen werden. Der Abg. Lambach
veröffent=
licht in der „Berliner Börſenzeitung” einen längeren Artikel,
worin er ſeine Haltung rechtfertigt. Er lehnt die Parole,
„Ruhe iſt die erſte Bürgerpflicht”, auch für die
Parteidiſziplin ab, weil die Abgeordneten
nach ihrem Gewiſſen verpflichtet ſeien, alle
politiſche Arbeit nur im Hinblick auf das große
Ziel: „Dienſt am Staat” einzuſtellen. Es ſei ein
unerträglicher Zuſtand, wenn die Partei, die doch
nicht Selbſtzweck ſein könne, den einzelnen
Abgeord=
neten den Einſatz ihrer Kräfte an den Stellen,
die ſie für die wichtigſten halten unterbinde.”
— Und ſeine Nutzanwendung: „Beiſpiele für ſolche Kriſe finden
ſich in der Geſchichte zugrundegegangener Parteien öfter als
die=
jenigen, die es verſtanden haben, ſich eben, wenn die Zeit dafür
reif iſt, in ſolchen Wehen wirklich zu erneuern.‟ Damit hat Herr
Lambach wohl in der Tat das Tiſchtuch endgültig zerſchnitten,
nachdem er in dieſer Form Herrn Hugenberg zu verſtehen
ge=
geben hat, daß unter ſeiner Führung die Partei eine ausſterbende
ſei. Daher wird ſich vom Standpunkt der Parteidifziplin aus
geſehen, kaum noch ein Platz für Lambach in der Fraktion finden.
Die Tagung des Bayeriſchen Landbundes.
Nürnberg, 2. Dezember.
Der Bayeriſche Landbund iſt am Montag in Nürnberg zu
ſeiner elften Landestagung zuſammengetreten. Erſchienen waren
u. a. Landwirtſchaſtsminiſter Dr. Fehr, der öſterreichiſche
Mini=
ſter und Vorſitzende des öſterreichiſchen Landbundes Schumy
(Wien) und Reichsminiſter a. D. Schiele als Präſident des
Reichslandbundes. Miniſter Schumy hielt eine
dreiviertelſtün=
dige Anſprache über die öſterreichiſchen Verhältniſſe der
Gegen=
wart, insbeſondere über die agrarpolitiſchen Verhältniſſe. Zur
allgemeinen inneren Politik führte er u. a. aus: Die bürgerlichen
Parteien ſtanden noch nie ſo geſchloſſen hinter der Regierung
wie heute hinter der Schobers. Das gleiche könne von der
Hal=
tung der Heimwehren berichtet werden. Die bürgerliche Welt
in Wien ſei entſchloſſen, bis ans Ziel zu kommen, wobei die
Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen iſt, daß das Volk von einem
ſo=
genannten Notrecht Gebrauch macht. Dem Landbunde komme es
in erſter Linie darauf an, die Konſum= und Kaufkraft des
öſter=
reichiſchen Volkes zu heben. Wahrſcheinlich werde demnächſt
eine Agrarvorlage eingebracht, die die Regelung der Zölle, der
Einfuhr uſw. vorſehe. In dieſem Zeitpunkt rechnen wir, ſo
fuhr der Redner fort, auf das Einvernehmen mit Deutſchland
und beſonders mit Bayern. Auch die Möglichkeit, daß in
näch=
ſter Zeit verſchiedene öffentliche Wirtſchaftsgebiete monopoliſiert
werden, ſei nicht von der Hand zu weiſen. Es gäbe keine Macht
auf Erden, die verhindern könne, daß Deutſchland und
Oeſter=
reich ein Reich und eine Macht werden. Die Rede des Miniſters
war von ſtarkem Beifall begleitet.
Reichslandbundführer Dr. Schiele beſchäftigte ſich eingehend
mit der neuen Zollvorlage der deutſchen Reichsregierung. Er
führte u. a. aus die Verlängerung der erhöhten
Vermahlungs=
quote bis zum Februar könne zu einer wirkſamen Stützung der
Weizenpreiſe führen. Die vorgeſehene Differenzierung der
Futtergerſtenzölle ſei abzulehnen. An die Beſeitigung des
Ge=
frierfleiſchkontingentes denke die Regierung augenſcheinlich nicht
mehr. Es werde Sache der landwirtſchaftsfreundlichen Parteien
im Reichstage ſein, die Agrarzollvorlage der Regierung
gründ=
lich umzugeſtalten und zu ergänzen.
* Brifen und Bolſchewiſten.
Illuſionen über den Handel mit Sowjetrußland. — Die Politik
Mr. Arthur Henderſons. — Das Moskauer Verſprechen der
Propaganda=Einſtellung. — Die ablehnende Haltung der
Kon=
ſervativen. — Die bevorſtehende Ankunft Sokolnikoffs.
Von unſerem (D=Korreſpondenten.
London, 1. Dez.
Ein ſehr ehrbarer britiſcher Gentleman und
Baumwollfabri=
kaut aus Liverpool ſagte zu mir vor einigen Tagen, als ich mit
ihm über die Wiederaufnahme der britiſch=
bol=
ſchewiſtiſchen Beziehungen ſprach, wörtlich folgendes:
„Rußland! Welche Möglichkeiten! Bedenken Sie nur, mein
Herr — 140 Millionen Menſchen. Selbſt für den Fall, daß jeder
dieſer 140 Millionen Ruſſen von mir nur ein einziges
Taſchen=
tuch kauft — welch ein glänzendes Geſchäft das bereits wäre . . .
Nein, nein — Handel mit Rußland um jeden Preis!” Ich ſah
den Baumwollmann etwas verdutzt an. Jeder ruſſiſche Muſchik
ſoll dem guten Gentleman aus Liverpool ein Taſchentuch
ab=
kaufen? Welch eine Anmaßung! Iſt es ihm denn nicht bekannt,
daß von 140 Millionen das Territorium der U. S. S.R.
bevöl=
kernden Lebeweſen reichlich 130 Millionen den Gebrauch eines
Taſchentuches überhaupt gar nicht kennen und daß ſie für die
Prozedur des Schneuzens — ihre Zeigefinger und Daumen als
völlig ausreichend betrachten? Und iſt es ihm ferner nicht
be=
kannt, daß —. So oder ähnlich wollte ich fortfahren. Doch ich
beſann mich eines Beſſeren und ſchwieg: mit der Begierde des
Geldverdienens kämpfen die Götter ſelbſt vergebens .."
Die bolſchewiſtiſchen, im Kreml reſidierenden Götter aber
haben auf dieſe kapitaliſtiſche Begierde erneut ihre
Karte geſetzt und erneut gewonnen. Es beſteht nicht der geringſte
Zweifel, daß die Bolſchewiſten den Beſchluß der britiſchen
Regie=
rung, die Beziehungen zum Kreml wiederaufzunehmen, in erſter
Linie der Tatſache zu verdanken haben, daß die überwiegende
Mehrzahl der engliſchen öffentlichen Meinung ſich noch immer
weitgehenden Illuſionen über die Aufnahmefähigkeit des ruſſiſchen
Marktes hingibt und daß ſie noch immer der Anſicht iſt, den
etwas ſtockenden Gang des britiſchen Außenhandels durch das
ſogenannte „ruſſiſche Geſchäft” raſch und merkbar beleben zu
können. Die Engländer nennen ſich nicht nur ſelbſt „eine Nation
von Krämern”. Als Maſſe genommen, ſind ſie es auch. Kaum
wurde die Ernennung Sir Esmond Opeys zum
britiſchen Geſandten in Moskau bekanntgegeben, als
ſofort Hunderte von Geſchäftsleuten aller Art nach ſeinem
Lon=
doner Hauſe ſtürzten und auf ihn mit tauſenderlei Bitten
ein=
drangen, die ſich alle auf den erhofften Abſatz ihrer Waren in
Rußland bezegen
Das Spiel der Sowjetruſſen wird noch weſentlich dadurch
erleichtert, daß der gegenwärtige Staatsſekretär des
Aeußeren, Mr. Arthur Henderſon, ſelbſt ein Mann
iſt, der ſich über die „ruſſiſchen Möglichkeiten” großen
Täuſchun=
gen hingibt. Sonſt hätte er ſicher nicht — wie vor einigen Wochen
im Unterhauſe — behaupten können, daß die „Jsweſtija” und
die „Prawda” nichts mit der ruſſiſchen Regierung zu tun hätten.
Sonſt hätte er auch nicht den Verſuch unternommen, ſeine
Poli=
tik vor dem Unterhauſe damit zu rechtſertigen, daß die Ausfuhr
britiſcher Waren nach Rußland vor Abbruch der Beziehungen
höher als nach erfolgtem Abbruch geweſen wäre. Denn daß der
Einkauf ausländiſcher Waren in Sowjetrußland ein
Staats=
monopol iſt und von der Sowjetregierung je nach politiſcher
Notwendigkeit gehandhabt wird, iſt eine Tatſache, die allmählich
jeder europäiſche Staatsmann wiſſen ſollte. Deutſchland erlebt
den Unſegen dieſer Tatſache gerade zur Zeit, da die Sowjetmacht
aus politiſchen Gründen ihr Auslandsgeſchäft auf Amerika
um=
zuſtellen beginnt. Und man kann nur wenig daran zweifeln,
daß die Sowjetmacht auch in England ihre Einkäufe nur ſo lange
pläcieren wird, bis ihre politiſchen Ziele erreicht ſind, und daß
die engliſchen Desilluſionierung in bezug auf das ominöſe
Ruß=
land=Geſchäft ebenſo ſicher kommen wird, wie es bereits in
ande=
ren Ländern erfolgt iſt.
Aehnlich liegen die Dinge in der leidigen Propagandafrage,
in der eine „Verſtändigung” von nur ſehr zweifelhaftem Werte
erzielt worden iſt. Die beiden maßgebenden
britiſch=
bolſchewiſtiſchen Abmachungen (der Vertrag vom
Jahre 1924 und das Protokoll vom 3. Oktober 1929) enthalten
Beſtimmungen, laut welchen die Sowjetmacht verſpricht, ſich der
kommuniſtiſchen Propaganda in allen Gebieten des Britiſchen
Weltreiches zu enthalten. Nun veröffentlichte die „Jsweſtija”
aber am 5. November einen offiziellen Artikel, in welchem klipp
und klar geſagt wurde, daß dieſe Abmachungen „kein Wort
be=
züglich der Dritten Internationale enthielten und auch nicht
enthalten könnten‟. Dieſer Artikel war, wie erinnerlich, das
Hauptthema einer ſpeziellen Parlamentsdebatte. Sie endete
ſchließlich damit, daß Mr. Arthur Henderſon ſich genötigt ſah,
den ihm energiſch zu Leibe rückenden konſervativen
Abgeord=
neten folgende Erklärungen abzugeben: 1. daß die Sowjetmacht
ein Verſprechen, ſich der bolſchewiſtiſchen Propaganda zu
ent=
halten, „in gültiger Form” noch nicht gegeben habe: 2. daß dieſes
Verſprechen erſt an jenem Tage als gültig erteilt gelten wird,
wenn der offizielle Empfang des neuen Sowjetgeſandten in
London ſtattfindet; 3. daß die britiſche Regierung auf der
Auf=
faſſung beſteht, daß die genannte Abmachung über die
Propa=
ganda=Einſtellung ſich auch auf die Dritte Internationale
be=
zieht, und 4. daß im Falle eines Vertragsbruches von
bolſche=
wiſtiſcher Seite die britiſche Regierung „jene Schritte
unter=
nehmen wird, die in ſolch einem Falle unternommen werden
müſſen”.
Auch ſonſt iſt das Mißtrauen, das der Wiederaufnahme der
Beziehungen zum Kreml von konſervativer Seite gezeigt
wikd=
als ſehr ausgeprägt zu nennen. Ja, in Anbetracht der
Tal=
ſache, daß man bisher angenommen hatte, ein Teil der
Konler=
vativen ſtehe der Wiederaufnahme der Beziehungen zu Moskau
Konſerhatihen Na jel, de Ner
ſich abſolut ablehnend gegen die Zulaſſung neuer
Sowjet=
vertreter äußerte. Die Konferenz faßte eine, von Commander
Seite 2
Dienstag, den 3 Dezember 1929
O. Locker=Lampſon vorgeſchlagene Reſolution, die wörtlich
folgen=
dermaßen lautete: „Die Konferenz proteſtiert gegen die offizielle
Wiederzulaſſung der Sowjetagenten in England und iſt
ent=
ſchloſſen, ſo lange eine Wiederaufnahme der diplomatiſchen
Be=
ziehungen zu Sowjetrußland zu verdammen, bis dieſe Feinde
Großbritanniens in der Tat alle Propaganda eingeſtellt und ihre
Schulden bezahlt haben‟. Dieſe Reſolution wurde mit einer
Mehrheit von allen 4000 Anweſenden gegen 1 Andersgeſinnten
angenommen. Sir Alfred Knox, der mehrere Jahre in
Sowjet=
rußland verbracht hat und den Bolſchewismus gut kennt, teilte
den Verſammelten mit, daß wenn man alle Opfer des
Sowjet=
regimes der Länge nach hinlegen wollte, ſo würden ihre Körper
zweimal die Strecke von London bis Loſſiemouth, Ramſay Mac
Donalds ſchottiſcher Heimat, ausmachen.
Ueberhaupt wäre es falſch anzunehmen, daß der engliſchen
öffentlichen Meinung das wahre Antlitz des Bolſchewismus noch
immer unbekannt wäre. Das Gegenteil iſt der Fall. Eine ganze
Reihe von Londoner Blättern bringt faſt täglich beglaubigte
Nachrichten über Sowjetrußland und die meiſten von ihnen
mel=
den gewöhnlich Dinge, die als keine gute Propaganda für eine
Anbiederung mit den Moskowitern genannt werden können.
Aber die Engländer ſind bekanntlich der Anſicht, daß man
Handel auch mit den Hottentotten und
Kanni=
balen treiben könne. Und zur Zeit triumphiert eben der
Baumwollfabrikant aus Liverpool und ſein Plan, die ruſſiſchen
Muſchiks mit 140 Millionen engliſchen Taſchentüchern zu
ver=
ſorgen. Daher kann mit Sicherheit angenommen werden, daß
dem neuen bolſchewiſtiſchen Geſandten, dem Genoſſen Grigorii
Jakowlewitſch Sokolnikoff (ſprich: Brillant) in London ein
treff=
licher Empfang zuteil werden wird und daß in den erſten Wochen
nach ſeiner Ankunft die britiſchen businessmen ihn ebenſo
ſtür=
miſch überrennen werden, wie ſie das bereits mit dem nach
Moskau abgehenden Sir Esmond Ovey getan haben.
Sokolni=
koff, der in Rußland im Jahre 1918, gemeinſam mit Hanetzki=
Fürſtenberg, die Nationaliſierung der Banken und die berühmte
Sprengung der privaten Safes durchgeführt hat, verſteht es im
Auslande glänzend, ſich das Air eines „trockenen
Geſchäfts=
mannes” zu geben und er wird ohne Zweifel mit den Leuten
der City raſch „eine gemeinſame Sprache” für die kommenden
Verhandlungen finden.
Dieſe Verhandlungen werden aber nur ſo lange währen,
bis — einerſeits Sokolnikoff erkannt haben wird, daß auf
Kredite für den Sowjetſtaat, trotz aller
Freund=
ſchaft, nie und nimmer zu rechnen iſt, und die
bri=
tiſchen businessmen andererſeits eingeſehen haben werden, daß
die 130 Millionen ruſſiſcher Muſchiks nicht nur für keine
Liver=
pooler Taſchentücher, ſondern auch nicht für gute engliſche
An=
zugsſtoffe, engliſche Warmwaſſerflaſchen, engliſche Tennisſchläger
und alle ſonſtigen guten britiſchen Waren als Abnehmer in
Be=
tracht kommen können. Die einzige britiſche Ware, die in
Ruß=
land in der Tat dauernd und in großen Mengen abgeſetzt wird,
ſind, die beſcheidenen ſchottiſchen Heringe. Aber iſt die
Pro=
ſperität dieſer Branche nicht vielleicht, abgeſehen von der
all=
gemeinen Hungersnot, unter anderem auch darauf zurückzuführen,
daß die neuſte, von der Ogpu erfundene Folter gerade mit Hilfe
der aus England erhaltenen Heringe vorgenommen wird: die
bolſchewiſtiſchen Folterknechte geben nämlich neuerdings ihren
Opfern tagelang nichts anderes als Heringe zu eſſen, ohne
einen Tropfen Waſſer, und dieſes ſo lange — bis die Gequälten
an der Grenze des Wahnſinns angelangt ſind und alles „
beich=
ten”, was von ihnen verlangt wird . . .
Vom Tage.
Die Großdeutſche Volkspartei von Tirol ſandte
anläßlich der Rheinlandräumung an
Reichspräſi=
denten von Hindenburg ein Telegramm, in dem der
Reichs=
präſident und das ganze deutſche Volk zur Befreiung des deutſchen
Rheinlandes als weitere Etappe auf dem Wege zu Deutſchlands
Frei=
heit beglückwünſcht wird.
In dem Streitverfahren der Landtagsfraktion der
Deutſchnatio=
nalen Volkspartei gegen das Land Preußen, betreffend das
Volks=
begehren, hat der Vorſitzende des Staatsgerichtshofes
für das Deutſche Reich Verhandlungstermin auf
Diens=
tag, den 17. Dezember, anberaumt.
Der Abteilungschef in der Völkerbundsabteilung des
Außenmini=
ſteriums in Liſſabon, Antonia da Coſta Cabral, iſt, nachdem
die Reichsregierung das Agrement erteilt hat, nunmehr zum
portu=
ieſiſchen außerordentlichen Geſandten und bevollmächtigten
Miniſter in Berlin ernannt worden.
Der Sonntag und der Montag waren in ganz Jugoſlawien
einer Reihe von patriotiſchen Kundgebungen gewidmet
aus Anlaß der vom König unterzeichneten Verordnung über die
Vereinheitlichung Jugoflawiens.
Der Außenminiſter der chiniſchen
Nationalregie=
rung Wang kündigte heute an, daß er Ende des Monats ſein
Amt niederzulegen beabſichtige.
R
* Zcledrich Rehboa.
Von Profeſſor Dr. Eugen Köſer.
Im Jahre 1923 ſchrieb Staatspräſident Ulrich dem Mozart=
Ver=
ein: „Wir nehmen Anlaß, dem Mozart=Verein unſere Anerkennung
auszuſprechen für die wahren und ausgezeichneten Verdienſte, die ſich
der Verein um das Muſikleben der Landeshauptſtadt und um die Pflege
des Männerchorgeſangs erworben hat.‟ Die Gerechtigkeit muß dieſes
Lob weitergeben an den muſikaliſchen Leiter des Vereins, Kapellmeiſter
Friedrich Rehbock. In dieſen Tagen blickt dieſer hervorragende
Muſiker auf eine 25jährige Tätigkeit als Dirigent des
Mozart=Vereins zurück. Obgleich der von ſeinem dankbaren Verein
mit Recht Gefeierte bei ſeiner ganz unmodernen Beſcheidenheit es am
liebſten ſieht, wenn man von ſeinem Tun und Wirken nicht ſpricht,
laſſen es ſich die durch den Segen ſeiner Arbeit Beglückten micht nehmen,
bei dieſem Jubiläum öffentlich auszuſprechen, was dieſer ſeltene Mann
in tatenreichem Leben geleiſtet hat. Leidenſchaftlicher Hang zur Muſik
war ſchon dem Knaben eigen. Bereits der Gymnaſiaſt erregte als
Klavierſpieler in Hannover das Staunen der Oeffentlichkeit. Am
Kaſſe=
ler Gymnaſium, der bekannten Kaiſerſchule, erwarb er das
Reifezeug=
nis. Dann warf er ſich mit Feuereifer auf das Studium der Muſik.
Seine hervorragendſten Lehrer waren der aus Liſzts Schule ſtammende
ausgezeichnete Klavierſpieler und Komponiſt Richard Metzdorff
und ſchließlich der Meiſter Franz Liſzt. Es waren drei beglückende
Jahre für den jungen Künſtler, in denen er während des Sommers
in Weimar weilte und, von Liſzt ſelbſt geführt, der Vervollkommnung
entgegeneilte. Aus ſolcher Schule ging die Fahrt in die Welt.
Konzert=
reiſe reihte ſich an Konzertreiſe. Große Erfolge errang der glänzende
Klavierſpieler auch in Holland und Skandinavien. Niels Gade war
ihm ein warmherziger Förderer. Die ſtürmiſche Begeiſterung der
muſi=
kaliſchen Jugend für Richard Wagner ſchlug auch Rehbock in ihren
Bann, und heißen Wunſches Erfüllen war die Einladung, an der
Ein=
ſtudierung des „Ringes” teilzunehmen. Dieſer Ruf ging aus von Ernſt
Frank, der als Nachfolger Bülows die Leitung des Hoftheaters in
Hannover übernommen hatte. So kam Rehbock dem aus der „Nibelungen=
Kanzlei” Wagners ſtammenden Anton Seidl nahe. Auf deſſen
Veranlafſung berief Angelo Neumann den jungen Kapellmeiſter
an das Prager Landestheater. Hier, auf ein ſtarkes Bollwerk deutſchen
Kulturwillens geſtellt, ſtand Rehbock ſeinen Mann neben Dirigenten
wie Seidl, Mahler und Muck. Zehn Jahre war er an dieſer
richtunggebenden vorbildlichen Kunſtſtätte tätig, und er beteiligte ſich
an den Kunſtoffenſiven, die unter Neumanns Führung von Prag
aus=
gingen. Die eine trug in ausgeſuchteſter Beſetzung den „Nibelungen=
Ring” an die Kaiſerlichen Theater nach Petersburg und Moskau, die
andere die „Cavalleria” und den „Barbier von Bagdad” nach Berlin.
„Ein Muſiker, der Ausgezeichnetes wie im Orcheſter ſo auch im Studier=
und Probeſaal geleiſtet hat und entſcheidend für den Sieg geweſen iſt
an manchem angezweifelten Abend dank ſeiner gediegenen
muſikpädago=
giſchen Tüchtigkeit beim Einſtudieren neuer Werke, Herr Kapellmeiſter
Rehbock, hat ſich von der Prager Oper zurückgezogen, um eine
ehren=
volle Dirigentenſtellung am Darmſtädter Hoftheater anzutreten. Seine
Beliebtheit beim Solo= und Chorperſonale, die um ſo höher anzuſchla=
Num
Aufſtieg oder Niedergang!
Die Wirkſchaft am Scheidewege.
Die Forderungen der Induſtrie zur Wirkſchafts=
und Finanzreform.
Berlin, 2. Dez.
Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie übergibt jetzt der
Oeffentlichkeit eine Denkſchrift, in der nach einleitenden
Ausfüh=
rungen über den Ernſt der Wirtſchaftslage ein Ueberblick über
die Vorſchläge der Induſtrie zur Wirtſchafts= und Finanzreform
in Geſtalt von Leitſätzen gegeben wird, über die wir ſeinerzeit
berichtet haben. An die Leitſätze ſchließt ſich eine ins Einzelne
gehende Begründung der Forderungen an. Dieſe Denkſchrift
ſtellt eine Vorlage für die außerordentliche
Mitgliederverſamm=
lung des Reichsverbandes am 12. Dezember in Berlin dar.
Ueber den Ernſt der deutſchen Wirtſchaftslage wird nach
einem einleitenden Hinweis darauf, daß die gegenwärtigen
Vor=
ſchläge ſich mit den früher gemachten decken, und daß die
In=
duſtrie ſich im gegenwärtigen Augenblick verpflichtet fühlt,
noch einmal ihre Stimme zu erheben, u. a. ausführt:
Es iſt in den letzten Jahren eine Politik befolgt worden, die
keine Rückſicht auf die wirkliche Lage der
deut=
ſchen Wirtſchaft nimmt. Ihre Auswirkung zeigt ſich in
dem Mißverhältnis zwiſchen der Produktivität und der
Ren=
tabilität der deutſchen Wirtſchaft einerſeits und den von der
öffentlichen Hand beanſpruchten Generalunkoſten andererſeits.
Die Rückſicht auf die Macht der Parteien hat nicht die Kraft
auf=
kommen laſſen, Arbeit, Zins und ſtaatliche Laſten in ein
rich=
tiges Verhältnis zu bringen. Die Produktionskoſten
ſind in ſtärkerer Progreſſion als die Produktion ſelbſt
geſtie=
gen, was im beſonderen auf die ungewöhnliche, über die
Steigerung der Reparationsverpflichtungen hinausgehende
Ver=
mehrung des öffentlichen Finanzbedarfs (ohne die Beiträge zur
Sozialverſicherung 19,9 Milliarden RM. gegen 14,9 in 1925 bzw.
7,2 in 1913), auf die dementſprechend erfolgte ſtarke
Er=
höhung der Steuerbelaſtung (13,2 Milliarden 1928
gegen 10,5 Milliarden in 1925 und 4,0 in 1913) und ſchließlich
auf die Uebertreibung in der ſozialen
Geſetz=
gebung (5,3 Milliarden Beiträge in 1928 gegen 2,9 in 1925
und 1,2 in 1913) zurückzuführen iſt. Bei ſteigendem Lohn,
ſtei=
gender Staatslaſt, ſteigendem Zins und ſinkender Rente wird
der Punkt überſchritten, wo die Erweiterung der Produktion noch
einen Sinn hat, und die Folge dieſer Entwicklung
ſind Arbeitsloſigkeit, Zuſammenbrüche,
Man=
gel an Abſatz und eine bis zur Verdroſſenheit
geſteigerte allgemeine Unzufriedenheit. Die
deutſche Wirtſchaft ſteht am Scheidewege. Wenn
es nicht endlich gelingt, das Steuer umzulegen und der
Wirt=
ſchafts=, Finanz= und Sozialpolitik eine entſcheidende Wendung
zu geben, dann iſt der Niedergang der deutſchen Wirtſchaft
be=
ſiegelt.
Der Aufſtieg der Induſtrie und die Beſchaffung von
aus=
kömmlichen Arbeitsplätzen für die Bevölkerung und die
Beſei=
tigung der Arbeitsloſigkeit kann nur auf der Grundlage der
kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsordnung und eines frei ſchaffenden
Gewerbes erzielt werden. Die Denkſchrift wendet ſich daher gegen
die Eingriffsmöglichkeiten des Staates, insbeſondere auf dem
Gebiete der Lohnpolitik und des Schlichtungsweſens.
Ueber=
triebene Lohnerhöhungen werden mit der Arbeitsloſigkeit anderer
Arbeiter bezahlt. Eine Verbeſſerung der Lebenshaltung der
breiten Maſſe iſt nicht durch eine künſtliche
Einkommensauf=
blähung ohne Steigerung der Produktivität zu erreichen, ſondern
nur auf dem Wege einer vermehrten Kapitalbildung und einer
Wiederherſtellung der Rentabilität. Die Wiederherſtellung der
Rentabilität in den Betrieben und die Eigenkapitalbildung ſind,
wie es in den einleitenden Ausführungen der Denkſchrift
ab=
ſchließend heißt, entſcheidend für die Wiederbelebung und den
Aufſtieg der deutſchen Wirtſchaft.
Auf dieſes Ziel ſind die Vorſchläge des Reichsverbandes
zur Wirtſchafts= und Finanzreform eingeſtellt. Die Leitſätze faſſen
die Forderungen der Induſtrie zuſammen, die von ihr
hinſicht=
lich der Kapitalbildung, für das Verhältnis von Staat und
Wirtſchaft, auf dem Gebiete der Sozial=, Finanz= und
Steuer=
politik, für den Außenhandel und die Ausfuhrförderung ſowie
für allgemeine Finanz= und Steuerpolitik erhoben werden.
Ausgangspunkt aller dieſer Maßnahmen iſt die
Förderung der Kapitalbildung, die Vorausſetzung
für die Steigerung der Produktion iſt und daher im Intereſſe
aller Schichten des deutſchen Volkes liegt. Vor allem muß aber
die Kapitalbildung gefördert werden, die auf kürzeſtem und ſicher=
gen iſt, als er von der ſtrengſten Pflichttreue erfüllt war, äußerte ſich
in den herzlichſten Ovationen, von welchen ſein Abſchiednehmen
be=
gleitet war.” Mit ſolcher Anerkennung ſchied Rehbock von Prag, und
am 6. September 1894 begrüßten die Darmſtädter „einen feinfühligen,
geiſt= und temperamentvollen Dirigenten” in Brülls „Goldenem Kreuz”.
Die Aelteren unter uns erinnern ſich dankbar der Tätigkeit des
Hof=
kapellmeiſters, „Die heilige Eliſabeth”, „Barbier von Bagdad”, „Masken
ball”, „Hoffmanns Erzählungen”, von ihm zum erſten Male
muſter=
gültig geboten, mehrten ſeinen Ruhm, und das Bedauern war
allge=
mein, als ſich ſeine Geſundheit dem nervenzerſchlagenden Betrieb des
Theaters nicht gewachſen zeigte. Der Arzt drängte ihn 1994 von
der Bühne, öffnete ihm aber ein weites Feld der Betätigung. Der
Muſikpädagoge, der Meiſter des Klaviers trat wieder in ſein Recht.
Ein großer Schülerkreis weiß dieſe Leiſtung zu ſchätzen. Zu ſeinen
Schülern gehören z. B. der langjährige Dirigent der Prager
Philhar=
monie Dr. Zemanek, der Hamburger Generalmuſikdirektor
Pol=
lak, Elſe C. Kraus und Guſti Beck. Seit Gründung der
Städtiſchen Akademie für Tonkunſt iſt Rehbock als Lehrer an der
Aus=
bildungsklaſſe tätig. In Verbindung mit der Oeffentlichkeit blieb er
durch ſein Wirken als Dirigent des Mozart=Vereins. 25 Jahre lang
hat er ſeinen künſtleriſchen Ernſt und ſeine unbeſiegte Tatkraft dieſer
Aufgabe gewidmet, durch alle Gebiete der Männerchorliteratur iſt er
mit ſeinen Sängern gewandert, das Alte ehrend, dem Neuen den Weg
bahnend. Sänger und Sängerinnen von Weltruf hat er in den Mozart=
ſtem Wege das neugebildete Kapital der Produkti,
Unternehmungen müſſen über die Sicherung de
hinaus Eigenkapital bilden können.
Bezüglich des Verhältniſſes von
Wirtſchaft wird verlangt, daß die Eingriffe
der Wirtſchaft ihre Grenze in der grundſätzliche
nung der Gewerbefreiheit finden, und
tätigung der öffentlichen Hand im W
leben ſich auf die Aufgaben beſchrän
der Individualwirtſchaft nicht erfü
können und ſollen, wobei jedoch die öffentlichen
gen unter den gleichen Bedingungen zu arbeiten
Privatwirtſchaft. Die Zwangsbewirtſch
Wohnungen iſt beſchleunigt abzuba
wird in dieſem Zuſammenhange die Anerkennur
als notwendiges Organiſationsmittel der heutige
ordnung und die Handhabung der ſtaatlichen Kar
rein wirtſchaftlichen Geſichtspunkten verlangt. Di
der Induſtrie auf dem Gebiete der Sozialpolitik,
ſichtlich der Arbeitsloſenverſicherung, ſind bekan
Finanz= und Steuerpolitik anbelangt, ſo empfehle
den notwendigen Umbau der Finanzwir
zwei Geſichtspunkten, nämlich weſentliche
Senk=
fentlichen Ausgaben und Steuern u
fung der Mittel, ſtärker als bisher
direkte Beſteuerung. Auf dem Gebiete 1
geſtaltung wird die energiſche Senkunge
gaben und die beſchleunigte Durchfüh
umfaſſenden Verwaltungsreform K
mit der Reform des Haushaltsrechts
i=
weitgehenden Selbſtbeſchränkung des Ausgabebewi
des Reichstages verlangt. Die Forderungen auf d
Steuerpolitik gehen vor allem auf eine fühl
laſtung von denjenigen Steuern aus,
pitalbildung hindern oder kapitat
wirken (u. a. Gewerbeſteuer, Einkommenſteu
ſteuer, Kapitalverkehrsſteuer uſw., deren Aufhebur
ſetzung verlangt wird). Schließlich wird ein Um
des Steuerſyſtems in der Richtung einer ſtärkere
der indirekten Steuern (beſonders Verbrauchsſteue
die Erhebung eines jeden treffenden kommunalen
koſtenbeitrages vorgeſchlagen. Dadurch muß aber
weiſe eine Aenderung des bisherigen Finanzausg
In der Handelspolitik wird die Aufrechterhe
Ausbau des bisherigen Syſtems der Handelsver
und kreditpolitiſcher Beziehung die pflegliche 2
Kapitalmarktes gefordert und für einen Ausbau
tätigkeit der Beratungsſtelle für Auslandsanleihen
Worauf warkek man noch?
Leipzig, 2. Dezember.
Die „Leipziger Neueſten Nachrichten” ſchreiben
lichkeit der Schaffung einer großen Mittelpartei u.
ſich von ſelbſt die Frage auf, könnte denn nicht
Mitte — mit Ausnahme des Zentrums, das al
Partei für ſich wird bleiben wollen — zu einer gro
ſammengefaßt werden?
Ueber viele Punkte iſt
einig: Ueber die Notwendigkeit einer Finanzreform
wendigkeit einer Steuerreform mit Senkung der dir
bau der indirekten Steuern, über die Notwendig
treibung des Kapitals aus Deutſchland durch die
Einhalt zu tun, über die Notwendigkeit, die Eingr
lichen Hand in die private Wirtſchaft abzuwehren,
wendigkeit, die Landwirtſchaft als Grundlage unſer
keit zu erhalten, über die Notwendigkeit, die Au
ſchränken, über die Dringlichkeit einer Reichsre
Nebeneinander von Reich und Preußen beſeitigt.
ſchon eine breite Baſis für den Aufbau einer bürge
partei abgeben.
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Tardieus Borbereikungen für die Haager Aſel
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EP. Paris,
Der franzöſiſche Miniſterpräſident Tardieu
e=
eine außergewöhnliche Tarigkeit nicht
politiſcher, ſondern auch in außenpolitiſch
Er hat heute im Innenminiſterium erneut mit
Briand. Finanzminiſter Chéron, Arbeitsminiſter
dem Gouverneur der Bank von Frankreich, Moreau,
abgehalten. Verſchiedene Sachverſtändige wohnter
bei, die, wie ſchon die vorhergehende, der Vorbereitu
Haager Konferenz galt. Die letzten Sitzungen ware
Teil mit der Prüfung der Berichte der drei
Youn=
gefüllt, deren Tätigkeit hier in Paris beendet iſt, ſei
Tagen auch das dritte Komitee zur Liquidation de
heit ſeinen Bericht eingereicht hat.
Tet
ii
in
Frech
E
3
m!
14
vor
Konzerten am Flügel meiſterlich begleitet. Was der 9T½
für das Darmſtädter Muſikleben bedeutet, will ich un ſ—rl
Vorſitzender des Mozart=Vereins nicht rühmen. Das
ich den berufenen Richtern und der großen Gemein 2
verſtändigen, die Theater und Konzertſaal füllt, wenn 7 —
Orpheum.
„Wiener Blut”.
Die Vorſtellung der hübſchen Johann Strauß=Op
lut” von Léon und Stein reihte ſich würdig den gew
itigen Gaſtſpiel=Enſembles an. „Wiener Blut” iſt rei
uartetten, Enſembleſätzen und Tanznummern, in erſter
alzern, die die ganze Muſik ſtark illuſtrativ durchziel
er in geſanglicher und darſtelleriſcher Hinſicht ſo erhe
ungen, daß der Aufführung nur ein ſehr leiſtungsfal
I gewachſen iſt. Nicht weniger als drei temperame
innen ſind erforderlich, die alle die Qualitäten einer
rfordern. Dazu auch zwei gleichwertige Tenöre.
Zu Ellen van Kaik und Friedl Gierga hatte
ammer vom Staatstheater Wiesbaden verſchrieben,
ſangliche und darſtelleriſche Reife das ganze Enſemble
ißt. Von Ellen van Keik allerdings, die überſpru
rament und Laune, beſtens aſſiſtiert. — Walter Sch*
hr humorvoller Fürſt Ypsheim von Greiz=Schleib U
arl Stadi zuſammen, der als Vater Kagler von der
it iſt, das humoriſtiſche Element vertrat. Curt Rig!
bensluſtigen Grafen Balduin manches ſchuldig, Gert
hr beweglicher Joſef; die übrigen kleineren Rollen, I.
nd Kapellmeiſter Benn Klockzin verſucht mit demt
ſuſik möglichſt erſchöpfend zu geben. Das Publikum
hlreich — amüſierte ſich ſcheinbar ausgezeichnet.
Von Deutſchlands Hohen Schulen
Chemnitz: Staatl. Akademie für Technik: Für bei
feſſor Rockſtuhl iſt zum Vorſtand der Bücherel ai
ademie Profeſſor Dr.=Ing. Meutzel ernannt wo.”
Dresden: Dem Studienrat Dr. phil. Friedrich 24*
Lehrberechtigung für das Lehrgebiet Geographie.
tiſch=naturwiſſenſchaftlichen Abteilung der Techniſchen.
t worden.
Jena: Dem nichtbeamteten a. b. Profeſſor Dr= I.
guſt Emge iſt in der rechts= und wirtſchaftswilſe.
ät der Univerſität an Stelle des nach Breslau bektl.
Hans Albrecht Fiſcher ein beſoldeter Lehrauftraß
hie erteilt worden.
Nürnberg: Oberbaurat Otto Ernſt Schweize!
n 1. Januar an zum ordentlichen Profeſſor für der.
hniſchen Hochſchule Karlsruhe ernannt worden. C
zberufung des Profeſſors Hans Freſſe erledigten. *
zmmer 335
Dienstag, den 3. Dezember 1929
Seite 3
Sklarek-Revue.
Entgegennahme weikerer Berichke.
ihrend der Unterſuchungsrichter im Sklarekſkandal am
zwei neue ſilberne Leuchter, die dem Bürgermeiſter
er von den Sklareks zum Geſchenk gemacht wurden, in
Ke Sammlung der beſchlagnahmten Geſchenke einreihen
Fetzte im Preußiſchen Landtag der Unterſuchungsausſchuß
hrtägiger Pauſe ſeine Arbeiten fort. Einmal ſprach der
Kherichterſtatter Abg. Könnicke und dann der Staatsan=
„FtSrat Dr. Weißenberg. Beide konnten noch recht inter=
Setails mitteilen. Der Abg. Könnicke befaßte ſich in der
che mit den Verhältniſſen bei der
Kleidervertriebsgeſell=
er Sklareks und den Berliner Anſchaffungsgeſellſchaften.
elaſtete er auch den ſtellvertretenden Bürgermeiſter Ber=
Scholz, der von Bilanzfälſchungen der
Anſchaffungs=
aft gewußt, dann aber doch einen Rechenſchaftsbericht
eichnet haben ſoll, aus dem hervorging, daß bei der
Ge=
alles in beſter Ordnung ſei. Dr. Scholz wird ſich um=
Hazu äußern müſſen, da er bisher als ein Mann galt
ja unbelaſtet iſt, und der in dem Rufe ſtand, gerecht und
zu handeln. — Ueber die Hauptfiguren, die Gebrüder
äußerte ſich Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Weißenberg. Die
deckten ſich im weſentlichen mit dem bereits Bekannten.
feſt, daß beim Zuſammenbruch der
Kleiderverwertungs=
aft für nicht gelieferte Waren Rechnungen in einer Höhe
Millionen Mark umliefen.
Dienstag will der Ausſchuß die Zeugenvernehmungen
Die drei Hauptakteure der Revue, die drei Brüder
follen erſt am Donnerstag auftreten. Vorher erfolgt die
tung von Direktor Novarra, des Prokuriſten Liebert, des
Sakolowſki, des Stadtrates Schwarzbach, des Direktors
des Buchhalters Lehmann, dann Mitglieder des
Kredit=
es, die Stadtbankdirektoren, Magiſtratsmitglieder und
dere, die Vorteile erhofft und erhalten haben.
Aus dem Unkerſuchungsausſchuß.
Sklarek=Unterſuchungsausſchuß des Preußiſchen
Land=
hm am Montag nachmittag ſeine Verhandlungen wieder
Sitzung wurde mit einem längeren Vortrag des
Be=
tters, Abg. Könnecke (Deutſchn. Vp.) über den weiteren
der Akten der von der Unterſuchung berührten
Geſell=
eingeleitet. Könnecke erklärte, daß aus einem
Prüfungs=
er Hauptprüfungsſtelle vom 1. Dezember 1924 über das
igkeitsjahr der K. V.G. nach der Inflation hervorgehe,
ieſem einen Jahre die Goldmarkkredite der Geſellſchaft
Stadt Berlin von 53000 auf über 1,7 Millionen
Reichs=
iegen ſeien. In keiner Bilanz ſei von dieſen
Goldmark=
die Rede. Auffallend ſei auch die von der Stadt
ge=
verabſetzung der Zinſen in Höhe von über 77 000 Mark.
m erſcheine aber bemerkenswert, daß die K. V.G. ihre
unkoſten mit nicht weniger als 45 v. H. des Umſatzes
nhat. Weiter betonte der Berichterſtatter, daß, während
ſtratsvorlage von 1925 nur von einem Verluſt von 700
eche, dieſer Verluſt zwei Monate ſpäter bereits auf das
angeſtiegen ſei. Inzwiſchen ſei der Vertrag mit den
abgeſchloſſen worden. Am 30. Juli 1925 ſei der
Nach=
erfolgt, der den Sklareks die Erlaubnis zur
Beliefe=
dtiſcher Fürſorgeſtellen und Wohlfahrtsämter auf die
nzwei Jahren einräumte. Urſprünglich ſei es eine
Er=
eweſen, ſpäter ſei daraus allmählich eine Vereinbarung,
Beſtimmung und endlich ein Monopolrecht geworden.
lauf der K. V. G. an die Sklareks zum Preiſe von 150 000
ſeitens des Magiſtrats zugeſtimmt worden, nachdem
ui h61 rdneter Roſenthal über die Zahlungsfähigkeit der
eine günſtige Auskunft erteilt hatte. Der
Oberbürger=
nd der Kämmerer hätten die Firma Sklarek noch im
29 für zahlungsfähig angeſehen, was darauf ſchließen
ſie von den früher bereits vorgekommenen
Unregel=
en keine Kenntnis gehabt hätten. Nach einem
Prü=
cht der Hauptprüfungsſtelle habe die K.V. G. ab 1924.
ie dauernd Betriebsmittel von der Stadt benötigte,
300 000 Mark zu Spekulationen benutzt. Der
Bericht=
tellte feſt, daß die Hauptprüfungsſtelle voll ihre Pflicht
ſe, daß aber offenbar der Magiſtrat und die
Stadtver=
erſammlung niemals Kenntnis von den
Unregelmäßig=
alten hätten. In der Verwaltung Berlins arbeite alles
ider und nebeneinander, und es gebe keine zuſammen=
Stelle, die die gemachten Erfahrungen auswerte. Am
iber 1927 habe Bürgermeiſter Scholz ausdrücklich von
Heiſtches Langeshemer.
ßes Haus. — Montag, den 2. Dezember 1929.
3. Sinfonie=Konzerk.
Buſch gab dem Konzert durch ſeine Meiſterſchaft das
er. Er ſpielte Mozart und Bach und aus dieſem Grunde
el: die ganze Vortragsfolge auf die beiden Komponiſten
it. Das Orcheſter begann mit dem 3.
Brandenburgi=
n3
zert von Joh. Seb. Bach. In ſeiner Beſchränkung au
*rchöre, drei Violinen, drei Bratſchen und drei Celbi,
ergänzend und füllend Cembalo und Kontvabaß
zuge=
inert es ganz beſonders ſtark an die mehrchörige Kunſt
n benezianiſchen Schule. Eigentümlich iſt das Fehlen
Hamen Satzes in der Mitte notiert ſind nur zwei
Alle=
hen die wohl eine freie Phantaſie eines
Soloinſtru=
ngefügt wurde. Die Bearbeitung, in der das Werk
wurde, unterſcheidet ſich von der ehedem gewohnten
daß früher ſehr ſcharfe dynamiſche Gegenſätze
heraus=
waren, während jetzt mittlere Schattierungen im
Vor=
ſtanden. Wenn zu Bachs Zeiten die Konzerte in nur
Beſetzung aufgeführt wurden, ſo war es üblich, ſie
eiheren Räumen zu muſizieren. Ein Raum wie unſer
uler müßte unſeres Erachtens ſtärkere Beſetzung der
IO Celli in dieſem Konzert verlangen, denn Bach hat
g beiſellos auf breite und kräftige Klangwirkung dreier
* gleich ſtarker Gruppen abgeſehen.
Pielte Adolf Buſch das herrliche A=Dur Violinkonzert
TI, das letzte des Meiſters, deſſen Schaffen in der
Früh=
ſeit
Lich der Violine angehörte, und der ſpäter für ſeinen
iebrauch im Konzert das Klavier bevorzugte. So oft
Nonzert gehört haben mag, ſobald ein Violinkünſtler
in Rang es ſich erwählt, wird es wieder im ſeiner
e inem ſprudelnden Temperament und ſeiner
Melodie=
einem neuen Erlebnis. Dann wirkt die Konzentra=
Verkes, das Fehlen alles überflüſſigen
Virtuoſen=
n t4 D, daß man Mozart in derartigen Kompoſitionen als
den
*” Vertreter der Lebenskunſt des anden regime
an=
ſich., 9te. Daß es für Buſch in dieſem Konzert keine Stelle
uc nur den Anſchein erweckt, als ob ſie ihm eine
il reit bieten könnte, iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich. So
Ungl. 4 keſtloſe Bewunderung füir die klaſſiſch klare Geſtal=
De Beſeelung auch des Hleinſten Motivs. Faſt noch
* man den Beherrſcher ſeines Inſtrumentes bewun=
Per Wiedergabe der D=Moll Suite für Solovioline vomn
Bilanzfälſchungen bei der Berliner Anſchaffungsgeſellſchaft
ge=
ſprochen. Obwohl auch die Hauptprüfungsſtelle im Oktober 1927
auf „Schiebungen” hingewieſen habe, habe es der Magiſtrat für
angemeſſen gehalten, zu erklären: „In der B.A.G. iſt alles in
Ordnung!” Obwohl weiter auch Bürgermeiſter Scholz die ſchweren
Vorwürfe gegen den Geſchäftsführer Kieburg gekannt habe, ſei
kein Verfahren gegen Kieburg eingeleitet worden. In einer
Auf=
ſichtsratsſitzung der B. A. G. im April 1929 habe der Geſchäftsführer
Schalldach berichtet, daß vom Reingewinn dem Konto der Sklarek
100 000 Reichsmark wegen der auf Lieferungen der Firma
Sklarek gekürzten Rabatte und des einbehaltenen Kaſſakontos
gutgeſchrieben worden ſeien. Wegen dieſer dunklen Ueberlaſſung
von 100 000 Reichsmark an Sklarek ſei wohl das
Diſziplinar=
verfahren gegen Schalldach eröffnet worden. Aus einem Bericht
des Magiſtrats über die wirtſchaftlichen Unternehmungen
Ber=
lins ergebe ſich, daß Berlin 252 verſchiedene Wirtſchaftsbetriebe
unterhalte. Das Intereſſante an dem Bericht ſei, daß die
Ver=
luſte der K.V.G. „auf Konjunkturerſcheinungen in den Jahren
1924 und 1925” zurückgeführt werden. In dem Bericht heißt es
dann weiter, daß zwar die Anordnungen der Geſchäftsleitung
wegen der großen Einkäufe nicht als glücklich anzuſehen ſeien
daß man aber kein ſtrafbares Verſchulden der Geſchäftsleitung
feſtſtellen könne. Dabei hätte dem Magiſtrat bekannt ſei müſſen,
daß bereits am 3. Februar 1927 Fälſchungen Kieburgs bei der
K. V. G. bekannt geworden waren.
Hefſiſche Polikik.
dem Geſetzgebungsausſchuß
des Heſſiſchen Landtags lagen geſtern mehrere Regierungsvorlagen vor,
Der Entwurf eines Geſetzes, betr. die Veränderung der für die
Provinzen Starkenburg und Rheinheſſen ſowie die Kreiſe Groß=Gerau
und Mainz beſtehenden Grenzen und betr. die Vereinigung der Land
gemeinden Biſchofsheim, Ginsheim=Guſtavsburg, Bretzenheim und
Weiſenau mit der Stadt Mainz wird in der Faſſung der
Regierungs=
vorlage angenommen.
Dasſelbe geſchieht mit dem Entwurf eines Geſetzes betr. die Fuſion
der Heſſiſchen Landeskommunalbank mit der Girozentrale für Heſſen,
Darmſtadt.
Die Regierungsvorlage, Entwurf eines Geſetzes zur Aenderung der
Gebührenordnung für die Heſſiſchen Notare und des Heſſiſchen
Ge=
richtskoſtengeſetzes wird zurückgeſtellt.
Zu dem Antrag der Abg. Glaſer und Genoſſen, betr. Einſchlep
pung von Viehſeuchen durch außerheſſiſche Viehherden, beſchließt der
Ausſchuß, den Antrag durch die Regierungsantwort für erledigt zu
er=
klären. Der Landtag gibt der Erwartung Ausdruck, daß die Regierung
bei der Zulaſſung auswärtiger Schafherden auf heſſiſchen fiskaliſchen
Weiden größte Zurückhaltung beobachtet und in gleichem Sinne auch
auf die Gemeinden einwirkt.
Der Ausſchuß ſtimmt einſtimmig dem Antrag der Abg. Weckler und
Genofſen zu, der eine Novelle zum Feldbereinigungsgeſetz vom 23.
No=
vember 23 wünſcht, um ſo die in der Praxis aufgetretenen Mängel und
Lücken zu beſeitigen.
Der Ausſchuß vertagte ſich ſodann. Er wird vorausſichtlich im
Januar wieder zuſammentreten.
der Zinanzausſchuß des Hefſiſchen Landkags
arbeitete in ſeiner geſtrigen Sitzung das noch vorliegende Material auf.
Eine Regierungsvorlage verlangt für Beſchaffung von Badewäſche
und bauliche Ausführungen in Bad=Nauheim und Bad=Salzhauſen
ins=
geſamt 61800 Mark. Dieſer Betrag wird einſtimmig bewilligt.
Die Regeirungsvorlage, Entwurf eines Geſetzes, die Uebernahme
von Rückbürgſchaften des Landes Heſſen bei Lieferungsgeſchäften auf
Reparationskonto wird zurückgeſtellt.
Der Antrag der Abg. Glaſer, Dr. Müller, Dr. von Helmolt und
Fraktion, Stundung von Landesſteuern bei landwirtſchaftlichen
Steuer=
pflichtigen wird ebenfalls zurückgeſtellt, da die notwendigen Erhebungen
noch nicht abgeſchloſſen ſind.
Ein Antrag des Abg. Glaſer auf Stundung von Pachtgeldern für
fiskaliſche Grundſtücke wird durch die entgegenkommende Antwort der
Regierung für erledigt erklärt.
Die Eingabe des Ernſt Kliffmüller, Kanzleidiener i. R., Darmſtadt
betr. Neuregelung ſeines Ruhegehalts, die eine Eingabe des Vorſtandes
des Heſſiſchen Beamtenbundes E. V. zu Darmſtadt unterſtützt, wird
ein=
ſtimmig abgelehnt.
Die Eingabe des Verbandes Heſſ. Bau,. Kunſt=, Gewerbe= und
Maſchinenbau=Schulmänner — Offenbach a. M., betr. Einſtufung in
die Beſoldungsordnung, die ebenfalls durch eine Eingabe des
Vorſtan=
des des Heſſ. Beamtenbundes unterſtützt iſt, wird der Regierung als
Material überwieſen.
Der Zwiſchenfall auf dem Darmſtädter Hauptbahnhof.
Der Demokratiſche Abg. Reiber hat im Landtag eine kleine
An=
frage eingebracht über den Zwiſchenfall auf dem Darmſtädter
Haupt=
bahnhof anläßlich der Stahlhelmtagung.
Bach, von der man meiſtens nur die Ciaccona zu hören gewohnt
iſt. Dieſem in rieſigem Ausmaß angelegten Variationenſatz
geht eine richtige vierſätzige franzöſiſche Suite voraus, in der
Bach ebenſo wie in ſeinen franzöſiſchen Klavierſuiten eigentlich
nur Form und rhythmiſchen Charakter der Tänze beibehält, ſie
aber im übrigen durch edle Melodik, gewählte Harmonie und
beſondere geiſtige Haltung in das Reich vornehmſter
Ausdrucks=
kunſt erhebt. Die Bachſchen Solowerke zu beherrſchen, iſt der
Ehrgeiz der meiſten Violinkünſtler, in der Regel wird aber der
Genuß des Hörers dadurch beeinträchtigt, daß die
Ueberwin=
dung der bedeutenden Schwierigkeiten dem Spiel etwas
Mühe=
volles gibt und es rhythmiſch verzerrt. Gerade hierin weiß
Buſch alle Gefahren reſtlos zu verhüten und ſein Spiel geradezu
losgelöſt von techniſchen Forderungen ganz in den Dienſt des
Vortrages und Ausdrucks zu ſtellen. Wundervoll war das
Aus=
klingen der Sarabande, ungewöhnlich lebhaft das Tempo der
Giga, unnachahmlich in der Größe der Geſtaltung der Vortrag
der Ciaccona. Daß Adolf Buſch von den Hörern begeiſtert
ge=
feiert wurde, iſt ſelbſtverſtändlich.
Zuletzt hörten wir die in den erſten Wiener Jahren
ent=
ſtandene C=Dur Sinfonie von W. A. Mozart, in der gegenüber
der früheren ſinfoniſchen Haltung des Meiſters ſich zum erſten
Male der Einfluß Haydns in der Formgebung und der
Durch=
führungstechnik mit beſonderer Konſequenz bemerkbar macht
Zeigt ſich dies ſchon darin, daß auch der Schlußſatz wie der erſte
die typiſche Sinfonieform trägt, ſo dehnt ſich dieſer Einfluß
ſo=
gar auf den langſamen Satz aus, der eine breite
Durchführungs=
ſtelle mit geiſtvoller Ausdeutung der Themen birgt. Auch die
langſame Einleitung im erſten Satz dürfte Haydn wachgeahmt
ſein. Die Friſche des erſten Allegro läßt zuweilen an die opera
bufka denken, amüſante Klangwirkungen kommen mehrfach vor
Der zweite Satz im Sechsachtel=Takt iſt zwar poco adagio
über=
ſchrieben, wird aber in der Regel von den Dirigenten faſt wie
ein Andante aufgefaßt. Die ſehr breite Wiedergabe durch Dr.
Böhm ſchien uns der Wirkung nicht in jeder Beziehung zum
Vorteil zu gereichen. Auf das ſchlichte, volkstümliche Menuett
folgt dann der luſtige Kehraus des Fiwales, das wit
außer=
gewöhnlichem Demperament und in froher Laune
wieder=
gegeben wurde. Vielleicht iſt es für die Sätze in Sonatenform
von Mozart vorteilhaft, wenn man ihre Expoſition ohne
Wieder=
holung ſpielt, denn ſie bietet ja für den heutigen Hörer keinerlei
Schwierigkeiten der Auffaſſung. Die feinſinnige Ausdeutung
der Partituren der Orcheſterwerke und die dem Soliſten
hervor=
ragend angepaßte Begleitung des Konzertes gereichte Herrn
Generalmuſikdirektor Dr. Karl Böhm und dem klangſchön und
beſonders nngeregt ſhielenden Zandesthegterorcheſter zu hoher
Ehre,
F. N.
MMunft der wolgadeurſchen iA
Moinentunde.
Der Leidensweg der deutſchen Koloniſten.
Swinemünde war am Montag ein Abſchnitt des
Leidens=
weges der deutſch=ruſſiſchen Bauern, die, aus Sowjetrußland
ge=
flüchtet, hier den erſten Schritt auf deutſchen Boden ſetzten. Schon
in der Nacht zum Sonntag ſollte der Transport in Stärke von
350 Köpfen eintreffen. Der Auswandererdampfer „Alexei
Rykow” hatte kurz nach der Ausfahrt von Leningrad eine
Schraubenhavarie, die einen Aufenthalt von 36 Stunden
ver=
urſachte. Erſt Montag mittag gegen 13 Uhr kam der
Ruſſen=
dampfer in Swinemünde in Sicht. Die Aerztckommiſſion ſtellte
feſt, daß der geſundheitliche Zuſtand der Auswanderer ein
durch=
aus befriedigender iſt. Es wurden nur in 15 Fällen
Kinder=
krankheiten, und zwar Maſern, feſtgeſtellt. Zwei kleine Kinder
ſind unterwegs geſtorben. Die Ausſchiffung ging
verhältnis=
mäßig ſchnell vonſtatten, denn die deutſchen Koloniſten haben nur
die notwendigſte Habe mitnehmen dürfen. Im allgemeinen
machen die Leute einen guten Eindruck, ſind beſcheiden und
tragen geduldig ihr Schickſal. Aus den Erzählungen der
Flücht=
linge geht hervor, daß ſie aus allen Gegenden des gewaltigen
Ruſſenreiches, aus Sibirien, aus dem Ural, aus der Krim, von
der Wolga uſw. kommen. Es ſei nicht mehr unter den
„Segnungen” der Sowjetherrſchaft auszuhalten geweſen.
In der Sowjetunion ſelbſt hätten die armen Opfer den Mund
nicht auftun dürfen, es ſollte und durfte keiner die Wahrheit
hören. Jetzt auf deutſchem Boden erzählen die deutſch=ruſſiſchen
Koloniſten frei von der Leber weg, ſie ſchütten, ihr Herz aus
Sie enthüllen deutſchen Volksgenoſſen die Wahrheit, und die
wahrheitsgetreuen Schilderungen ſind das Drama eines ganzen
Volksteiles. Seit Mitte Auguſt hätten die flüchtende Koloniſter
vor Moskau gelegen, ſo gut wie auf freiem Felde. Unter
unend=
lichen Schwierigkeiten ſei dann einem winzig kleinen Teil, aber auch
erſt nach Schikanen, die Ausreiſe geſtattet worden. Mehrere
hundert Rubel habe der Paß gekoſtet. Obendrein ſei ihnen das
Bargeld abgenommen worden, ſo daß die Leute faſt mittellos
das Auswandererſchiff betraten. Die Führer der Auswanderer
ſeien feſtgenommen und ins Gefängnis geworfen worden. Die
Sowjets hatten nämlich befürchtet, daß die Wahrheit ins
Aus=
land getragen würde.
Während die deutſchen Koloniſten ſolche dramatiſchen
Einzel=
heiten ihres Leidensweges ſchildern, rollen die Feldküchen der
Militärverwaltung an. Ein kräftiges Mittageſſen wird bereitet,
Damen vom Roten Kreuz und Sanitäter reichen den Familien,
die inzwiſchen in dem bereitſtehenden Sonderzug untergebracht
ſind, das Eſſen, Kaffee und Brötchen. Im Auftrage der
Reichs=
regierung heißt der Präſident des Landesfinanzamts Stettin,
Ueberſchaer, die Flüchtlinge auf deutſchem Boden willkommen
Er wünſcht ihnen in der neuen Heimat Ruhe, Frieden und
Er=
holung und verſichert, daß deutſche Hilfe ihnen weiter zur Seite
ſtehen werde. Der Führer der Flüchtlinge dankt mit bewegten
Worten. Nachmittags gegen 16 Uhr fuhr der Sonderzug nach
dem Barackenlager Hammerſtein bei Neuſtettin ab,
der Fall Lampel.
Breslau, 2. Dezember.
Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Die Ermittelungen im Falle
Lampel und Genoſſen erſchweren ſich dadurch, daß, wie ziemlich
beſtimmt feſtſteht, in der fraglichen Zeit, alſo im Juni/Juli 1921,
dem Freikorps Oberland zwei Offizierſtellvertreter namens Fritz
Köhler von gleicher Größe und Geſtält angehörten, und daß ein
Teil der vernommenen Zeugen den zweiten Fritz Köhler meinte,
über deſſen Verbleib bisher nichts ermittelt werden konnte. Auch
von dem zweiten Fritz Köhler und ſeinen Leuten befinden ſich
Lichtbilder im Beſitz des Unterſuchungsrichters. Die Gruppe,
zu der der zweite Fritz Köhler gehörte, ſollte der Kompagnie des
Leutnants Kandt angegliedert werden. Der frühere Leutnant
Kandt konnte wegen techniſcher Schwierigkeiten noch nicht
ver=
nommen werden. Nach den Angaben einiger Zeugen ſcheint aber
der von Kandt erwähnte Köhler nicht der Getötete zu ſein,
ſon=
dern der zweite Köhler, der mit Kandt in Streitigkeiten geriet,
als die Gruppe Köhler in die Kompagnie des Kandt eingereiht
werden ſollte. Dieſer zweite Köhler wird ſonſt von ſeinen
Leu=
ten als ein anſtändiger Vorgeſetzter bezeichnet, während der
ge=
tötete Köhler ein roher Menſch geweſen ſein ſoll, der gern mit
der Reitpeitſche ſchlug. Der zweite Köhler ſollte wegen
Gegen=
ſätzlichkeiten zur Stammkompagnie verſetzt werden, entfloh aber,
ohne daß ſein Verbleib feſtgeſtellt werden konnte. Zur
Auf=
klärung der Rolle des getöteten Köhler, und um die Belaſtung
des Verfahrens mit den Ausſagen, die ſich auf den zweiten
Köhler beziehen, zu verhüten, ſoll in den nächſten Tagen in der
preußiſchen und bayeriſchen Preſſe ein Bild des getöteten Köhler
veröffentlicht werden.
Die Schlacht bei Dekkingen.
—er. Vor mir liegt ein kleines, unſcheinbares Büchlein*), dem man
aber auf den erſten Blick anſieht, welch’ mühevoller Arbeit ſich ſein
Verfaſſer unterzogen hat, bis er es verantworten konnte, das von ihm
über die Schlacht bei Dettingen geſammelte Material der Oeffentlichkeit
zu unterbreiten. Das Büchlein iſt nichts für Laienhände; aber für den
Hiſtoriker, für Bibliotheken und Muſeen iſt es eine wertvolle
Fund=
grube. Was Stadelmann veranlaßte, ſich der ſchwierigen Sammelarbeit
geſchichtlichen Quellenmaterials zu unterziehen, war einmal die
Bedeu=
tung der Schlacht bei Dettingen als das wichtigſte geſchichtliche Ereignis
ſeiner Heimat Aſchaffenburg ſowohl als auch für die Weltgeſchichte;
zum anderen bezweckte er mit der Erfaſſung der Abhandlungen und
Pläne über den großen Kampf zwiſchen der pragmatiſchen und der
franzöſiſchen Armee, den an jenem Zeitabſchnitt intereſſierten
Hiſtori=
kern bei der Auffindung der geſchichtlichen Quellen behilflich zu ſein.
Das iſt ihm auch gelungen. Doch weiſt der Verfaſſer in ſeinem
Beſtre=
ben nach wiſſenſchaftlicher Ehrlichkeit darauf hin, daß wahrſcheinlich in
dieſer oder jener Sammlung doch noch einige Dettinger Druckwerke
verhanden ſind, die er nicht erfaſſen konnte, zumal einige große
Biblio=
theken auch heute noch keinen Realkatalog beſitzen, ſo daß eine
Nach=
forſchung ſehr erſchwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht wird. Auch
dürften nach ſeinen Feſtſtellungen einige der alten Drucke bereits der
Zeit zum Opfer gefallen ſein. Immerhin iſt es ihm gelungen, eine
ſtatt=
liche Anzahl alter und neuerer Drucke der deutſchen Literatur über die
Schlacht bei Dettingen ausfindig zu machen und überſichtlich zu ordnen.
Daneben hat er ſich auch um die Erfaſſung alter und neuerer Drucke
der engliſchen und franzöſiſchen Literatur bemüht. Auch in Ungarn,
in den Niederlanden und in Portugal hat er diesbezügliche
Literatur=
quellen entdeckt. Leider iſt die Zeitungsliteratur dabei zu kurz
gekom=
men. Das mag aber wohl daran liegen, daß von den im Jahre 1743
in Deutſchland erſchienenen Zeitungen heute nur noch 26 exiſtieren.
Immerhin bringt er einen Hinweis auf die „Magdeburgiſche Zeitung”
die im Juli 1743 einmal eine „beſondere Nachricht” über die Schlacht
bei Dettingen herausbrachte und wenige Tage ſpäter eine ausführliche
Beſchreibung derſelben folgen ließ. In dieſem Zuſammenhange iſt für
den Zeitungsfachmann eine Notiz des Verfaſſers von beſonderem
In=
tereſſe, daß ſelbſt das Deutſche Inſtitut für Zeitungskunde in Berlin
keine Blätter aus dem Jahre 1743 in ſeinen Archiven hat. Im zweiten
Teil ſeiner Bibliographie befaßt ſich Stadelmann mit den Abbildungen
und Plänen der Dettinger Schlacht, wobei er zwiſchen bildlichen
Dar=
ſtellungen der Schlacht in Kupferdrucken, einfachen Plänen in Kupfer”
Stein= und Buchdrucken und Schlachtenplänen, in Tuſche oder in Faroe
von Hand gefertigt, unterſcheidet. Auch hier ſichtet er deutſche Rüple‟
drucke und Pläne von engliſchen, franzöſiſchen und niederländiſchen=
Im Anhang verweiſt der Verfaſſer auf die einzelnen Bibliothefen, Veren
Hilfe er in Anſpruch nahm. wobei — was uns in Heſſen beſonders
in=
tereſſiert — auch die Heſſiſche Landesbibliothek in Darmſtadt Erwäh=
Hung findet. Aufſchlußreiche Bildbeilagen ergänzen das kleine, aber
intereſſante Werk.
*) Guſtav
Schlacht bei
Aſchaffenburg.
Stadelmann
Dsttingsn
: Bibliographie d
Verlgg Ar. T. girſch Ac.
A R
Numm
Dienstag, den 3. Dezember 1929
Der Ruf vieler Menschen, in der Wahl
von Cieschenken eine besonders
glück-
liche Hond zu besitzen, ist sehr oft auf
die Cewohnheif zurückzuführen, alles bei
Tietz zu kaufen. Uberraschen kann dies
eigentlich nicht, denn in mehr als 30
Abteilungen bietef sich ja duch eine fast
nicht zu übertreffende Auswahl von
Ce-
schenken jeglicher Art. Natürlich ganz
besonders jetzt in der Weihnachtszeit!
UInser Haus ist bis zum Rande gestopft
voll von entzückenden Sachen, vom
ein-
fachen praktischen Cegenstande bis zur
luxuriösen Festgabe, von Dingen, die wie
geschaffen sind um fröhliche
Weihnachts-
stimmung hervorzurufen. Und das alles,
wie immer in guter Tiefz-Qualität zum
niedrigen Tietz-Preis! Eine Anzahl
wohl-
geschulter Angestellter wartet darauf,
Ihnen diese Ceschenkauswahl zeigen zu
dürfen und um Sie bestens zu beraten.
Es kann deshalb bei Ihren
Weihnachts-
einkäufen nur eines in Frage kommen:
mmmer 335
Dienstag, den 3. Dezember 1929
Seite 5
kadk Darmſtadt zur Räumung der zweiten Zone.
erhürgermeiſter Mueller ſandte an die Stadt Kob=
Solgendes Telegramm: „Zur endgültigen Befreiung ſpreche
Stadt und ihrer Verwaltung herzlichſte Glückwünſche aus.
„dt. und ſeine Bevölkerung empfinden aufrichtige Freude
daß ſeeliſche Not und wirtſchaftliche Nachteile Ihrer
ein Ende haben und wünſchen glückliche, friedliche
Ent=
g.”
Srugunt wurden am 20. November: der Oberamtsrichter beim
„icht, in Ulrichſtein Karl Bachmann zum Amtsgerichtsrat
Amtsgericht in Gießen mit Wirkung vom 1. Dezember 1929,
ſpramtsrichter bei dem Amtsgericht in Wörrſtadt Dr. Anton
„Neutter zum Amtsgerichtsrat bei dem Amtsgericht in
der Gerichtsaſſeſſor Dr. Hans Kowarzik in Alsfeld zum
„hualt bei dem Amtsgericht in Gießen, der Gerichtsaſſeſſor Dr.
Fckert in Mainz zum Oberamtsrichter des Amtsgerichts in
gt. mit Wirkung vom 1. Dezember 1929, der Gerichtsaſſeſſor
na Joſeph Adolf Suder in Mainz zum Staatsanwalt bei
Hgericht der Provinz Rheinheſſen mit Wirkung vom 2.
Dezem=
der Gerichtsaſſeſſor Dr. Ernſt Göckel in Groß=Umſtadt
itsgerichtsrat bei dem Amtsgericht in Groß=Umſtadt mit
Wir=
n 3. Dezember 1929, der Gerichtsaſſeſſor Walter Eberhard
ſach zum Amtsgerichtsrat bei dem Amtsgericht in Ulrichſtein
euung vom 4. Dezember 1929, der Gerichtsaſſeſſor Fr. Müller
as zum Staatsanwalt bei dem Amtsgericht in Offenbach mit
vom 5. Dezember 1929, der Gerichtsafſeſſor Walter Aſcher
ſtadt zum Amtsgerichtsrat bei dem Amtsgericht in Offenbach
n mit Wirkung vom 6. Dezember 1929.
Grung. Bei der am 25. November ſtattgefundenen
Verſamm=
der Brauerei Schul (Schloßgaſſe) der Schneider=Innung
Darm=
d wurde den Schneidermeiſtern Heinrich Kreiſel=Roßdorf,
Hofmann=Pfungſtadt, ſowie dem Peter Beiſel=
Arheil=
der Heſſiſchen Handwerkskammer aus Anlaß ihrer 50jährigen
igkeit der Ehrenmeiſterbrief verliehen.
lausmarkt des Heſſiſchen Roten Kreuzes. Zur
Haupt=
s Märchenſpiels „König Nußknacker und der arme
Rein=
halten diejenigen Kinder, welche am Rotkreuztag ſich an
ßenſammlung beteiligt haben, auf Wunſch bei der Ge=
Ue des Heſſiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz
blatz 4) am Mittwoch und Donnerstag, nachmittags von
, Freikarten behändigt. Die Hauptprobe ſelbſt findet
tag nachmittag pünktlich um 3 Uhr ſtatt.
eſſiſches Landestheater, Darmſtadt. Puccinis „Tosca” ge=
„eDienstag um 19.30 Uhr im Großen Haus unter muſikaliſcher
on Karl Maria Zwißler zur Aufführung. In den
Haupt=
ahl, von Dobah a. G., Komregg, Wünzer, Vogt, Kuhn.
T, Gruppe 3 Nr. 101—150.
Dreigroſchenoper” von Brecht und Weill wird heute
in geſchloſſener Vorſtellung für die Belegſchaft der Firma
Aufführung gebracht. Es wird nochmals mitgeteilt, daß für
Verkauf keine Karten verfügbar ſind.
ſpiele des hebräiſchen Künſtlertheaters
(Moskau). Die berühmte hebräiſche Schauſpiel=Truppe
eginnt ihr Darmſtädter Gaſtſpiel morgen Mittwoch um 19.30
roßen Haus mit dem Schauſpiel in drei Akten (acht Bildern)
Krone” nach Calderon. Regie: Diky; Muſik: L. Ro=
IIs zweites und letztes Gaſtſpiel der Habima geht übermorgen
g um 19.30 Uhr im Großen Haus „Der Schatz” nach
Scho=
chem in Szene. Beide Vorſtellungen finden außer Miete
y. Fanny und die Dienſtbotenfrage”, die in
erigen Vorſtellungen mit begeiſteriem Beifall aufgenommene
von Jerome K. Jerome, wird morgen Mittwoch um 19.30
leinen Haus unter abermaliger Mitwirkung ,der Tanzgruppe
(Zuſatzmiete II, Miete T Gruppe 1 Nr. 1—50.)
erchens Mondfahrt”, das mit Spannung erwartete
Weihnachtsmärchen des Landestheaters, kommt Samstag,
zember, nachmittags 15 Uhr, im Großen Haus erſtmalig zur
g. Beginn des Vorverkaufs morgen Mittwoch an der Tages=
Broßen Hauſes.
pheum — Märchentheater. Das am Sonntag, 1. Dezember,
ind klein mit großem Beifall aufgenommene Märchen „Der
bnig”, ſowie das Weihnachtsſpiel mit dem Knecht
Rup=
wegen Vorbereitungen für die Piscatorbühne morgen Mitt=
4. Dezember, aufgeführt werden. Die Vorſtellung beginn;
„Am 4 Uhr, und iſt dies die letzte Aufführung. Kartenverkauf
treau und de Waal. Preiſe von 40 Pfg. an. Schickt Eure
die letzte Aufführung des „Froſchkönigs‟. Es wird
beſon=
f hingewieſen, daß am Sonntagnachmittag keine
Kindervor=
ittfindet.
ie Aufführung des Schauſpiels ,„8 218” von Carl Credé,
10., 11. und 12. Dezember in Darmſtadt in der
Inſzenie=
in Piscators zur Erſtaufführung gelangt, wurde das Schau=
Etiv der Piscatorbühnen, dem erſte Berliner Bühnenkünſtler
verpflichtet. Der Kartenverkauf iſt im Verkehrsbureau und
Waal, Rheinſtraße. Eintrittspreiſe 1,25—4,50 Mark.
det die vorletzte Aufführung „Wiener Blut”, Operette
Sten, Muſik von Johann Strauß, ſtatt. (Siehe Anzeige.)
Ap. Solf deo gloria! 50 Jahre Evangelifcher Kirchengeſanoverein
fur Heſſen. Unter dieſem Titel hat der Evangeliſche Kirchengeſang
berein für Heſſen eine im Auftrag des Vorſtandes von Pfarrer Rudol
Marx herausgegebene Feſtſchrift zum 50jährigen Beſtehen des
Vereins erſcheinen laſſen, die er ſeinem Ehrenvorſitzenden, Herrn
Ge=
heimrat D. Dr. Friedrich Flöring, zum 70. Geburtstag am
* Nobember d. J. gewidmet hat. Die Reihe der Beiträge eröffnet
Profeſſor Julius Smend, der dem einſtigen Göttinger Kommilitonen,
dem „treuen und wahrhaftigen Zeugen des Evangeliums und Beſten
und Edelſten unter den Theologen ſeiner Heimat” einen Freundesgruß
widmet. Prof. Arnold Mendelsſohn gedenkt der Verdienſte Flörings
als Anregers und Auftraggebers in kirchenmuſikaliſchen
Angelegen=
heiten. Pfarrer Georg Heil erinnert in einem Artikel „Aus der
Lebens=
arbeit Friedrich Flörings” an die erfolgreiche Tätigkeit Flörings in
Sachen des Kirchengeſangvereins, deſſen Vorſitz er im Jahre 1917
über=
nahm. Er war unermüdlich in der Anregung zur Gründung neuer
Vereine, und verſtand es, Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen und
Neuerungen zu ſchaffen, die die Sache förderten. Die Zahl der
Kirchen=
geſangvereine ſtieg während ſeines Vorſitzes von 108 auf 222. Nach
ſeinem Rücktritt im Jahre 1928 ernannte ihn der Verein zu ſeinem
Ehrenvorſitzenden. Weitere Beiträge zu der Feſtſchrift lieferten Prof.
Dr. E. E. Becker „Aus den Anfängen des Ev. Kirchengeſangvereins
für Heſſen”, Pfarver Hans Waitz „Aus Flörings pfarramtlicher
Tätig=
keit in der Martinsgemeinde zu Darmſtadt”, Pfarrer Rud. Marx „Der
Dienſt des Kirchenchors an der Gemeinde” Studienrat Wilhelm
Born=
gäſſer „Schule und Kirchenmuſik in Heſſen”, Pfarrer Karl Knodt „
Ge=
ſangbuch und Pſalmlied”, Prof. D. Gottfried Weimar „Zum Studium
des Kirchen= und Volksgeſangs in Heſſen”, Prof. Dr. Friedrich Noad
„Die kirchenmuſikaliſche Wirkſamkeit von Wolfgang Carl Briegel (162
bis 1712) in Darmſtadt‟ Die Feſtgrüße von Smend und Mendelsſohn
und die Arbeiten von Knodt, Borngäſſer und Noack ſind dem „Evang
Kirchengeſangverein für Deutſchland” entnommen, der ſeine
November=
nummer ebenfalls als Feſtnummer zu Flörings 70. Geburtstag hat
er=
ſcheinen laſſen. Eine Ueberſicht über den Stand des Evang.
Kirchen=
geſangvereins 1929 und ein Verzeichnis der Jahresfeſte des Vereins in
50 Jahren ſind der Feſtſchrift angefügt, die außerdem Bildniſſe von
Flöring und den vier Gründern des Evang. Kirchengeſangvereins:
Ludwig Hallwachs, Karl Sell, Ferdinand Bender und Theophil Becker
enthält. Dieſe iſt zugleich als eine Werbeſchrift für die Mitglieder der
Kirchenchöre gedacht, und der Verein glaubt, damit dem Sinne Flörings
zu entſprechen und der Sache zu dienen, die ihm ſtets beſonders warm
am Herzen gelegen hat.
MÜLLER & RÜHLA
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Elisabethenstraße 5
Fernruf 220
Wichtige Neuerscheinungen:
Werfel, Barbara, . .. . . . . . . . . . . . . 12.—
Zweig, Joseph Fouché. . . . . . . . . . 8.50
Wassermann, Columbus. . . . . . . . . 9.—
Edschmid, Lord Byron.... . ... . 7.—
Thieß, Erziehung zur Freiheit. . . 12.—
Hans Thoma, Briefwechsel . . . . . . 10.—
Bengt Berg, Die seltsame Insel .. 9.—
Eipper, Tierkinder .. . . . . . . . . . . . 5.50
ebenso wie Sie alle übrigen neuen Bücher stets
bei uns vorrätig finden.
17848a
— Wafſergeld=Umlage. Der Hausbeſitzerverein ſchreibt
uns: Die Frage der Waſſergeld=Umlage iſt durch Bekanntmachung des
Herrn Oberbürgermeiſters vom 30. Juli 1929 geregelt. Danach iſt der
Vermieter berechtigt, den 2½ Prozent der Friedensmiete überſteigenden
Waſſergeld=Betrag (wie das bis 1. Oktober 1927 üblich war) nach Kopf=
und (nicht mal) Zimmerzahl auf die Hausbewohner zu verteilen.
Durch Zeitungsnotizen wird der Anſchein erweckt, als ob es ſich um
eine vorläufige Regelung handele und noch eine „endgültige” Regelung
bevorſtehe. Davon kann keine Rede ſein. Wenn es der intereſſierten
Stelle gelingen ſollte, eine Aenderung der Verordnung herbeizuführen
ſo kann dies keinesfalls mit rückwirkender Kraft geſchehen. Die
Ver=
öffentlichungen und Anweiſungen des Publikums entbehren jeden
Rechtsgrundes. Der Verfaſſer empfiehlt auch jedesmal etwas anderes.
In der letzten Veröffentlichung empfiehlt er, monatlich 1 Mk. zu
zah=
len, obwohl die meiſten Familien weniger als 1 Mk. zu zahlen haben.
Früher wurde empfohlen, gar nichts oder unter Vorbehalt zu zahlen.
Es würde ſich empfehlen, daß endlich die Behörde dieſem Unfug ſteuert.
Beachten Sie meine
Schaufenster!
(16461 a
U. GLÜCKERT
Möbelfabrik, Bleichstr. 31
— Carl Ebert=Beyer, das frühere Mitglied des Landestheaters,
wurde von Direktor Ehlert für ein mehrwöchiges Gaſtſpiel des Jvo
Puhonnyſchen Marionettentbeaters im Theater Champs Elyſées in
Paris verpflichtet.
Orksgewerbeverein und Handwerkervereinigung
Darmftadi.
In unſerer 2. Winterverſammlung ſprach am B8. d. M. Herr
Dr. v. Gerhardt, Dozent an der Univerſitär Frankfurt, vor einer
Nach einigen einleitenden Worten des Leiters der Verſammlung,
Herrn Prof. Dr. Sonne, in denen betont wurde, daß der in den
Krei=
ſen des Gewerbeverbandes ſeit Jahren wohlbekannte Redner es
zwei=
fellos verſtehen werde, den ſchwierigen Vortragsgegenſtand des Abends
in allgemein verſtändlicher Weiſe zu behandeln, führte der Vortragende
etwa folgendes aus: Die Urform des Güterverkehrs war faſt
ausſchließ=
lich Naturaltauſch; es wurden je nach den Bedürfniſſen des Käufers
und Verkäufers Güter gegeneinander ausgetauſcht. Dabei ergab ſich
die Schwierigkeit, daß man nicht immer diejenigen fand, welche das
ge=
ſuchte Gut hergeben und gleichzeitig auch das Gegengut annehmen
wollten. Deshalb mußte oft ein Ring= oder Kettentauſch ſtattfinden,
zu deſſen Erleichterung der Marktverkehr eingeführt wurde. Der Wert
der einzelnen Dinge wurde nur nach ihrer Dringlichkeit abgeſchätzt.
Zum Wertmaßſtab wählte man ſpäter ſolche Gegenſtände (Vieh, Ge.
treide, Salz, Muſcheln), die jeder brauchen konnte. Hieraus hat ſich
dann allmählich die Herſtellung des Geldes entwickelt, wobei aus
ver=
ſchiedenen Gründen die Edelmetalle bevorzugt wurden. Die Güter
er=
hielten nun neben dem reinen Gebrauchswert auch einen Tauſchwert
und damit einen Preis. Je mannigfaltiger im Laufe der
Jahrhun=
derte die angebotenen Güter wurden, die man nach der Zeit der
Kreuz=
züge auch aus fernen Ländern bezog, z. B. Gewürze und feine
Ge=
webe, um ſo komplizierter wurden auch die Wert= und
Preisverhält=
niſſe, und um ſo größeres Intereſſe mußte man dem Geldweſen
zu=
wenden. Gleichzeitig kamen auch in der Form von „Wechſeln”
Geld=
ſurrogate auf. In Frankreich wurde von Law im 18. Jahrhundert
der Verſuch gemacht, Papiergeld als reines Kreditmittel einzuführen.
Dieſes neue Verfahren führte indeſſen zu einer ſchweren Kriſis, da das
damalige Wirtſchaftsleben noch in keiner Weiſe richtig organiſiert war.
Im Anſchluß an dieſe Wandlung und Fortſchritte in der Wirtſchaft
befaßte ſich die Wiſſenſchaft mit der Formulierung zahlreicher Gelde,
Wert= und Preistheorien, die aber meiſt wieder von der Zeit überholt
wurden. Namentlich waren es franzöſiſche und engliſche
Nationalökono=
men, die auf dieſem Gebiete bahnbrechend wirkten. Auch heute nock
ſtehen dieſe Probleme im Vordergrund der nationalökonomiſchen
Dis=
kuſſion, ohne daß es bisher gelungen wäre, ſich auf beſtimmte,
allge=
mein anerkannte Theorien zu einigen. Dies wird auch kaum erreicht
werden, da man ſtets zu abweichenden Ergebniſſen kommen muß,
nachdem man den Ausgangspunkt wählt, von dem aus man an dieſe
Fragen herantritt. Inſofern kann man höchſtens von einer gewiſſen
Klärung ſprechen, indem man die wichtigſte Funktion des Geldes in
ſeiner „Kaufkraft” erblickt, welche wiederum von den verſchiedenſten
äuße=
ren und inneren Faktoren abhängig iſt. Im allgemeinen redet man
von den Begriffen „Gebrauchs= und Nutzwert” ſowie „Tauſchpreis”.
Da es ſich hier um ſehr wichtige Probleme des Wirtſchaftslebens
han=
delt, ſo iſt es für jeden, der die wirtſchaftlichen Erſcheinungen des
täg=
lichen Lebens verſtehen will, unerläßlich, ſelbſt in dieſen Fragenkomples
einzudringen. Von den Wert= und Preisſchwankungen der Güter ſowie
von dem Steigen und Fallen der Kaufkraft des Geldes hängt
zweifel=
los letzten Endes unſer Wohlſtand ab. Auf vorſtehender Grundlage
äußerte ſich der Redner in ſeinem formvollendeten, mitunter auch
humorvollen Vortrage über die jetzt glücklicherweiſe überſtandene
In=
flation, die durch die maſſenhafte Herſtellung von Papiergeld ohne
Deckung hervorgerufen worden iſt, und über die Schaffung der „
Ren=
tenmark”, bei deren Stabiliſierung der Bodenwert als Deckung diente.
Eine neue Inflation ſei nach Lage der Dinge vollſtändig ausgeſchloſſen,
daher ſei es Pflichr aller Staatsbürger, in dieſen ſchwierigen Zeiten
ruhiges Blut zu bewahren und die Geldinſtitute nicht auf Grund oft
falſcher und übertriebener Gerüchte durch übermäßige Beanſpruchung
in eine ſchwierige Lage zu bringen. — Der einſtündige Vortrag des
Herrn v. Gerhardt wurde von den Anweſenden mit lebhaftem Beifall.
aufgenommen, auf Grund deſſen der Leiter der Verfammlung dem
Red=
ner den aufrichtigen Dank der Gewerbevereinigung ausſprach. In der
ſich anſchließenden Befprechung ſchilderte Herr Graßmann jr. die
ſchwe=
ren finanziellen Verpflichtungen, die wir ſchon jetzt auf Grund des
Dawesplanes übernommen haben, worauf, der Vortragende
Veran=
laſſung nahm, intereſſante Mitteilungen über das Weſen des für uns
zweifellos” ebenfalls ſehr ſchweren Youngplanes und über die
Er=
richtung, der neuen, zu gründenden Reparationsbank zu machen.
So=
dann gab Herr Syndikus Dr. Kollbach Näheres über den für die
3. Verſammlung am 12. Dezember vorgeſehenen Vortrag/ über das
Saargebiet bekannt. Dieſe Verſammlung werde ſich ſicherlich zu einer
machtvollen Kundgebung für die Rückgewinnung eines der ſchönſten
deutſchen Länder geſtalten. Der Vorſitzende der Handwerkskammer und
des Gewerbeverbandes, Herr Nohl, wies ſodann in beredten Worten
auf die günſtige finanzielle Lage der hieſigen Volksbank hin, welche
das gebotene Geldinſtitut für den Gewerbeſtand und durchaus imſtande
ſei, allen an ſie geſtellten Anſprüchen in vollſtem Maße zu genügen.
Hierauf wurde die ſehr anregend verlaufene Verſammlung kurz nach
10 Uhr geſchloſſen.
— Bücherſtube Alfred Bodenheimer. René Schickele wird am
Montag, den 9. Dezember, über das Thema: „Erlebnis der
Land=
ſchaft” ſprechen wird. René Schickele, eine der
ergreifend=
ſten Erſcheinungen in der heutigen Literatur, fand der Krieg
als einen Kämpfer, aber als einen Kämpfer gewiſſermaßen
zwi=
ſchen den Schlachten und über den anderen. Er, der Elſäſſer, litt wie
nur einer und rang mit aller Inbrunſt um die Ueberwindung des
tragiſchen Zwieſpalts zwiſchen den beiden Nachbarvölkern.
Kartenvor=
verkauf hat begonnen. Für Mitglieder der Volkshochſchule,
Volks=
bühne und Studenten Ermäßigung. (Siehe heutige Anzeige.)
hatte am Samstag abend zu ſeinem 27. Stiftungsfeſt eingeladen. Das
Jubelfeſt ſollte mit einem bunten Abend gefeiert werden.
Ungewöhn=
lich hatten ſich Mitglieder und Freunde des Klubs und des
Winter=
ſports in der Otto=Berndt=Halle eingefunden, die ein erfriſchendes Bild
gefunder fröhlicher Jugend boten, ein Beweis dafür, daß geſundes
Sporttraining auch Schönheit und Anmut fördert und pflegt. Die
Feſt=
leitung hatte einen unterhaltenden Abend verſprochen und man darf
ge=
ſtehen, er wurde wirklich unterhaltend, trotzdem von der Feſtleitung
erſtmalig der Verſuch gemacht worden war, „Trockenlegung”
einzufüh=
ren, was heißen ſoll, daß es ein Feſt gab ohne Alkohol! Ausſchließlich
Tee und Limonade, vielleicht auch noch Selterswaſſer und Kaffee ſollten
die gute Feſtſtimmung hervorzaubern. Merkwürdigerweiſe gelang das
auch, wenn allerdings auch konſtatiert werden muß, daß eine nicht
un=
erhebliche Anzahl der Feſtbeſucher es verſtand, das Alkoholverbot
er=
folgreich zu umgehen. Jedenfalls herrſchte ſehr bald eine fröhlich
ani=
mierte Stimmung. Die Kameradſchaft, die ſportliche Betätigung
er=
blühen läßt, verſagte auch hier im Feſtſaal nicht,
In der üblichen Form hieß der erſte Vorſitzende des Klubs, Herr
Oberregierungsrat Dr. Krebs, die Feſtverſammlung in einer herz=
Cichen Begrüßungsanſprache willkommen. Im Rahmen des
Willkomm=
grußes gab Herr Dr. Krebs einen intereſſanten Auszug aus der
Ge=
ſchichta des Klubs, der die älteſte Ortsgruppe im Skiklub Schwarzwald
iſt. Daß ſeine Worte ſchließlich in eine ſtarke Propaganda für den
Klub und für den Skiſvort ausklangen, und ihre dementſprechende
Wir=
kung nicht verfehlt haben dürften, iſt ſelbſtverſtändlich. Das Ski=Heil,
in das alle freudig einſtimmten, bot Gewähr dafür. Im Anſchluß
daran überreichte der Vorſitzende Herrn Herbert Roſt das Diplom als
Skilehre
Dann nahmen die Darbietungen des bunten Abends, zu dem ſich
ausſchließlich Klubmitglieder, Freunde und Freundinnen des Sports
zur Verfügung geſtellt hatten, ihren Anfang. Mit luſtigen
Ausführun=
gen des Anſagers Herrn Lu Hein Fasler, in deſſen Händen. bzw.
Mund, die Leitung des Bunten Abends gut aufgehoben war. Heitere
Kunſt war es in erſter Linie, die geboten wurde, und viel zur guten
Stimmung beitrug. Dabei kam allerdings auch die ernſte Kunſt nicht
zu kurz. Fräulein Annelieſe Wehner ſang Arien aus „Tosca” und
„Butterfly” die ihrem ſchönen Sopran ſehr gut lagen und mit
be=
merkenswerter Reife vorgetragen wurden. Dann wurde der ſchon
mehr=
fach gezeigte Film von der Eröffnung der Hütte am Altſteigerskopf
nochmals gezeigt, der gleichzeitig die Erinnerung an ein früh
verſtor=
benes eifriges Mitglied, Herrn Fritz Heß, der dieſen Film ſeinerzeit
gedreht hatte, wach. Auch ein weiterer Film aus dem Alpenſkigelände
fand reges Intereſſe. Acht Schülerinnen der Viktoriaſchule erfreuten
durch anmutige Tanzdarbietungen, die von Frl. Fey, einem
Klubmit=
glied, einſtudiert waren. Frau Halfter und Frau L. Schäfer
brachten heitere Duette, Lieder von Mendelsſohn=Bartholdi zum
Vor=
trag, am Klavier von Frau Horn=Stoll ſicher führend begleitet.
Dann kam, was an der Spitze des Programms hätte ſtehen ſollen: der
Prolog. Herr Herbert Roſt brachte dieſen heiteren Vortrag in
Darm=
ſtädter Mundart unter ſicherer Unterſtreichung der Pointe zum
Vor=
trag. Es war ſeine eigne Dichtung. Den Schluß des Programms
bil=
dete eine hübſche Modenſchau durch die Firma Adelmann, die in
einer ſehr netten Aufmachung alles Beſondere, das zur Ausübung des
Skiſborts für jung und alt, groß und klein erforderlich und chie iſt,
vorführte.
Etwas ſpät, aber darum deſto heißer erſehnt, kam dann die
tanz=
luſtige Jugend zu ihrem Recht, was allerdings eine falſche Feſtſtellung
iſt, denn von dieſer tanzluſtigen „Jugend” ſchloß ſich niemand aus.
Alles in allem, es war ein ſchönes Feſt.
Sch. Odenwaldklub, Ortsgruppe Darmſiadt. Um auch den
Mit=
gliedern, die nicht an den regelmäßigen Wanderungen teilnehmen, und
den Familienangehörigen der Klubgenoſſen Gelegenheit zu geben, die
Schönheiten der Natur wenigſtens im Bilde kennen zu lernen,
ver=
anſtaltet die Ortsgruppe des Odenwaldkluhs ab und zu
Lichtbildervor=
träge. So ſprach Herr Dr. Nau über Wanderungen in der Schweiz.
Der Redner ſchilderte ſeine Hochtouren durch die drei großen Ber
gruppen der Schweizer Alpen, die Berninagruppe, das Berner
Ober=
land und die Walliſer Alpen. In jeder der Gruppen wurde von
eini=
gen Beſteigungen berichtet, ſo eine Erſteigung des Piz Bernina, 4055
Meter; ferner des Finſteraarhorns, 4275 Meter, und der Jungfrau,
4166 Meter, und endlich des Matterhorns, 4482 Meter. Von Intereſſe
war ferner ein Aufenthalt auf der höchſten Hütte Europas, der 4359
Meter hoch gelegenen Capanna Regina Margherita des Italieniſchen
Alpenklubs, die ſich auf einem Gipfel des Monte Roſa, des höchſten
Berges der Schweiz, befindet. Die Hütte, die zum Schutze gegen die
Blitze vollſtändig mit Kupfer iſoliert iſt, enthält ſogar ein
Obſerva=
torium für meteorologiſche Beobachtungen. Zu bemerken iſt noch, daß
ſämtliche Touren von Herrn Dr. Nau ohne Zuhilfenahme eines
orts=
kundigen Führers ausgeführt wurden. Dem wohlverdienten Dank für
die prä htigen Darbietungen in Lichtbildern und Vortrag des Herrn
Dr. Nau gab der erſte Vorſitzende, Herr Oberbürgermeiſter Mueller,
unter dem reichen Beifall der überaus zahlreichen Anweſenden beredten
Ausdruck.
— Vogelsberger Höhen=Club, Darmſtadt. Der Sonntag zeigte ſich
diesmal von einer anderen Seite wie ſonſt. Grau und düſter, des
öfte=
ren regneriſch. Trotzdem hatte ſich zur feſtgeſetzten Stunde eine ganz
ſtattliche Zahl von Wanderern mit den Kleinen eingefunden. Im
gro=
ßen und ganzen galt es ja, den Kleinen eine Freude zu bereiten, was
auch in vollem Maße gelungen iſt. Die Kleinen bildeten den
Vor=
trupp und hielten Umſchau nach dem Nikolaus. Hinter der
Katzen=
ſchneiſe an einem niederen Schlag ſah man ihn mit ſeinem Eſel ſchwer
beladen ankommen. Die Augen der Kleinen glänzten nur ſo. Der
Nikolcus begrüßte die Kleinen recht herzlich, und wurden ſie nach dem
Vortrag der prächtigen Verschen reichlich belohnt. Die Kleinen hatten
ſich gut vorbereitet, und die wunderbarſten Gedichtchen konnte man
vernehmen. Während der Beſcherung kam die Sonne aus den grauen
Wolken hervor und ſandte ihre Strahlen zur Erde, wobei es dem
Niko=
laus in ſeinem Gewande etwas zu warm wurde. Letzterer hatte es
eilig und verſchwand alsbald wieder, da er noch zur Stadt wollte. Den
Kleinen wird dieſer Wandertag noch recht lange in beſter Erinnerung
bleiben. — Die Wanderung begann vom Woog aus und führte nach
den drei Brunnen: dem Rücks=, Küchler= und Bernhardtsbrünnchen,
dann nach dem Schloß Kranichſtein. Kurz vor dem Endziel wurden
wir von einem Regenſchauer überraſcht. — V.H.C.=Bruder Deckeu
brachte einen ſehr intereſſanten Vortrag über die Brunnen in
Darm=
ſtadts Waldungen, der reichen Beifall fand. Die Unterhaltung war
ſehr rege, und trugen im beſonderen die V.H.C.=Schweſtern
Wein=
mann, Spieß und Niklas, ſowie der kleine Moog ihr reichlich
Teil dazu bei. Die Führer, V.H.C.=Schweſtern Baider und
Nik=
las, hatten alles aufs beſte vorbereitet und durchgeführt. Der Dank
wurde beiden durch den Vorſitzenden in einem dreifachen Friſchauf
dar=
gebracht. — Es war die letzte Wanderung im laufenden Jahre: Ende
gut, alles gut!
— Verein für das Deutſchtum im Ausland. Der von der
Aka=
demiſchen Ortsgruppe veranſtaltete Vortrag des
Staatsſekre=
tärs Enderes aus Wien über die Anſchlußfrage findet am
Diens=
tag, 3. Dezember, abends 8 Uhr, im Saal 330 der Techniſchen Hochſchule
ſtatt. Eingeladen ſind alle Mitglieder der hieſigen Ortsgruppen, auch
die Schulgruppen, ebenſo alle Mitbürger, die den Darlegungen eines
führenden öſterreichiſchen Politikers von reicher Erfahrung und ſeltener
Rednergabe Intereſſe entgegenbringen.
— „Alt=Darmſtadt” Vereinigung für Ortsgeſchichte und
Heimat=
kunde. Wir verweiſen hiermit Intereſſenten auf unſeren „Nikolaus
Schwarzkopf=Abend” am Donnerstagabend, 8.30 Uhr, im
Ein=
trachtſaal. Der Dichter bringt Proben aus ſeinem neuen Matthias
Grünwald=Roman, und zeigt das Werk, das von deutſcher Not,
von deutſchem Ringen und von dem Werden und Schaffen eines
deut=
ſchen Meiſters zeugt, in farbigen Lichtbildern.
Der Hefſiſche Landesverband zur Bekämpfung der Tuberkuloſe
(Heilſtättenverein) hält ſeine diesjährige
Hauptverſamm=
lung am Mittwoch, den 11. Dezember, vormittags 10.30 Uhr
begin=
nend, im Sitzungsſaal der Landesverſicherungsanſtalt in Darmſtadt,
Wilhelminenſtraße 34, ab. Zu dieſer Hauptverſammlung werden
ſämt=
liche Mitglieder des Landesverbandes eingeladen. Es wird beſonders
darauf aufmerkſam gemacht, daß Einzeleinladungen nicht ergehen.
Es iſt ein typiſcher Zug unſerer Zeit, ſchnell und ohne großt
Mühe zum Erfolg zu gelangen. Ganz gleich auf welchem
Ge=
biet, überall kann man dieſe Beobachtung machen, und auch
unſere Sportbewegung iſt von dieſer Zeiterſcheinung nicht
ver=
ſchont geblieben. Dies iſt wohl einer der Hauptgründe, daß
einige Sportarten, bei denen man geringe Uebungsarbeit und
ſchnell ſichtbare Erfolge vermutet, wie Lauf, Sprung, ſtark
bevoc=
zugt werden. Aber nur zu bald kommt die Einſicht, daß, wer
im Sport und ſei es der leichteſte, etwas leiſten will, hart an
ſich arbeiten muß, und oft erſt nach jahrelangen Vorbereitungen
Erfolge ſieht.
So erklärt es ſich wohl damit, daß bei uns in Deutſchland
eine Sportart, der Fechtſport, der wohl wie kaum ein
anderer harter Uebungsarbeit bedarf, lange Zeit ein recht
küm=
merliches Daſein führte und ſich erſt in letzter Zeit mehr
Gel=
tung verſchafft. So alt wie die Menſchheit ſelbſt, iſt die
Fecht=
kunſt zu allen Zeiten gepflegt worden, und ſchon Tacitus rühmt
unſere Vorfahren, die Germanen, als tüchtige Fechter. Noch
bis ins Mittelalter hinein hören wir von über ganz Deutſchland
verbreiteten privilegierten Fechtergilden, dann aber, mit dem
weiteren Vordringen der Schußwaffe, kam dem Fechten bei
wei=
tem nicht mehr die Bedeutung als Waffe zu und wurde mehr
und mehr in Deutſchland vernachläſſigt. Lange Zeit waren nur
die Univerſitäten die Pflegſtätten der Fechtkunſt, bis Ende
vori=
gen Jahrhunderts der Deutſche Fechterbund und mit
ihm die Deutſche Turnerſchaft ſich für ſportliches
Fechten bei uns einſetzten.
Bei der Gründlichkeit, die man dem Deutſchen immer
nach=
rühmt und mit der er die Fragen der Leibesübung angefaßt hat,
iſt es zu verwundern, daß man dieſer Leibesübung nicht längſt
größere Aufmerkſamkeit geſchenkt hat. So wie es heute bei uns
gepflegt wird, iſt es eine wundervolle Körperſchule, iſt es der
ritterliche Kampfſport, eine Schulung von Geiſt und
Körper, wie wir ſie kaum bei einer anderen
Sportart kennen. Gewiß, jeder Kampfſport ſtellt den
Gegner faſt, alle Augenblicke vor neue Entſchlüſſe, aber kein
anderer erfordert ſo blitzſchnelles Erfaſſen der
gegebe=
nen Blöße und erzieht zu ſolch einer Konzentration wie der
Fechtſport. Hat der Läufer oder Springer Zeit, ſich allmählich
zu konzentrieren, und führt er den Lauf oder Sprung erſt dann
aus, wenn er den Höhepunkt ſeiner Konzentration erreicht hat,
ſo muß beim Fechter beides, Konzentration und Hand=
lung, zuſammenfallen, Bruchteile von
ſind hier von Entſcheidung.
Gerade dieſes ſchnelle Erfaſſen iſt es aber, d
fälligen Deutſchen oft fehlt, für das der Fechtſp
von unſchätzbarem Wert iſt. Fechten iſt allerdi
bes= und Geiſtesübung, bei der man
Arb=
auf lange Sicht treibt, denn während in den n
Sportarten die „Kanonen”, ſobald ſie in die d
kommen, von der Bildfläche verſchwinden, ſetzt be
in dieſen Jahren der Höhepunkt ſeines Können
das iſt es aber, was das Fechten als Leib
überaus wertvoll macht, daß es bis ins
Erfolg ausgeübt werden kann und durch ſeine au
liche Mannigfaltigkeit und hohe
riſchen Werte an Geiſt und Körper unter den
Sportarten kaum ſeinesgleichen findet.
Es ſoll nicht verkannt werden, daß dieſe Erk
uns immer mehr Bahn bricht. Inſonderheit der
jugendlichen Olympiaſiegerin Helene Mayer ha
die bisher den Fechtſport nur dem Namen nach ke
aufmerkſam gemacht. Aber tiefer eingedr
noch lange nicht. Er beſchränkt ſich nach
w=
einen verhältnismäßig kleinen Kreis. Gewiß
Verbreiterung große Schwierigkeiten entgegen, a
Pflicht des Deutſchen Fechterbundes, das ger
an dieſem ſchönen Kampfſport bei unſerer Jus
ſchlafen zu laſſen und dafür zu ſorgen, daß der 7
den Leibesübungen den ihm gebührenden Platz
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Törfe3/
— Zur Fecht=Akademie am Dienstag abend im (
bau erfahren wir, daß ſich eine ganz unerwartet große
ders nach den guten Plätzen, und auch ſehr viel von a
macht, ſo daß mit einem völlig ausverkauften Haus
Auf vielfache Anfragen und Zweifel ſei noch mitgetei
Fecht=Akademien, ſonſt auch Fecht=Galg geheißen, über
ſportliche Veranſtaltung erſten Ranges, ſondern auch
liches Ereignis angeſehen und gewürdigt werden
Geſellſchaftsanzug und Abendtoilette getragen wird.
Fecht=Club bittet, im Hinblick hierauf und wegen der
Ehrengäſte und auswärtigen Beſucher zum Anſehen ur
ſem Brauch auch hier nachzukommen. Für die Plät
Balkon und Galerie wird eine Kleiderablage im er
richtet.
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Union=Theater.
Ein gutes Programm, auch für geſteigerte Anſprüche. „Der
Sohn der Daiga”, ein Metro=Godwin=Mayer=Film, iſt eine
aus=
gezeichnete Regieleiſtung von Benjamin Chriſtianſon und eine
ebenſo gute filmtechnifche Leiſtung, der aus dem an ſich nicht ſehr
rei=
ehen Drehbuch eine ſtarke Handlung von Vielſeitigkeit und von
Ein=
druck geformt hat. All das aber wird übertroffen durch die glänzende
ſchauſpieleriſche Leiſtung Lon Chanets, der in dem Sibiriaken
Zawel ſeinen bisherigen Charakterdarſtellungen eine ganz glänzende
Leiſtung hinzufügte. Schärfer kann der Gegenſatz zwiſchen zwei
Men=
ſchen nicht gezeigt werden als zwiſchen Lon Chanets Pawel und Ricardo
Cortez: Dimitri oder Barbara Badfords, dieſer einzigartigen
ſchlanken Schönheit, als Tatjana. Der Sohn der Taiga iſt ein
Ruſſen=
film, aber nicht von Ruſſen hergeſtellt. Die Handlung fügt Szenen
aus dem Ruſſiſchen Bürgerkrieg, der Nachkriegszeit, aus Revolution
und Gegenrevolution in reichen Bildfolgen zu einem geſchloſſenen
dra=
matiſchen Werk von ſtarkem Akzent. Die Tendenz iſt, im Gegenſatz
zu der faſt aller Rüſſenfilme, etwas verwiſcht. Sie gründet vielleicht
einfach in dem Sieg des Guten über das Böſe, ohne Rückſicht auf Rang
und Stand, wenngleich — es handelt ſich ja um Revolution — die
Gegenſätze zwiſchen arm und reich ſtark unterſtrichen ſind
Geheimpoliziſten”, ein Carl Lämmle=Film, ſtellt Eddt=
Polo wieder einmal in den Mittelpunkt einer Filmhandlung, die
diesmal, nicht wie ſonſt, Eddy Polo als Zirkus= oder Wildweſthelden
zeigt, ſondern als Privat=Geheimdetektiv einer Schweizer
Verſicherungs=
geſellſchaft. In welcher Eigenſchaft dieſer vielſeitige Künſtler, wie
im=
mer in ſeinem Auftreten, die unglaublichſten „Heldentaten”, in erſter
Linie Kraftleiſtungen aller Art, vollbringt und ſelbſtverſtändlich die
Verbrecher entlarvt und der irdiſchen Gerechtigkeit zuführt, obwohl er
ſtändig gegen ein Dutzend und mehr im Kampfe liegt. Auch dieſer
Film iſt jedenfalls eine ſehr gute Unterhaltung, doch wären eine paar
kräftige Strichſchnitte ſehr zu wünſchen geweſen.
— Die Stenographen=Vereinigung „Gabelsberger” hielt als
Ab=
ſchluß ihres Vereinsjahres in ihren Unterrichtsräumen in der
Hand=
werkerſchule ein Herbſt=Wettſchreiben ab, an dem ſich 91
Teil=
nehmer beteiligten. Am Sonntag fand im überfüllten Fürſtenſagle die
Preisverteilung ſtatt. Unter größter Spannung konnte der Wett
ſchreibobmann, Herr Karl Schantz, das Ergebnis verkünden: 35
Ehrenpreiſe, 34 erſte, 12 zweite und 8 dritte Preiſe konnten ausgegeben
werden. Er wies darauf hin, daß bei dieſer ſtarken Konkurrenz nur
die beſten, zumeiſt fehlerloſen Arbeiten mit erſten und Ehrenpreiſen
ausgezeichnet werden konnten, und daß leider noch viele glänzende
Ar=
beiten leider zurückſtehen mußten. Trotz der erhöhten, den heutigen
Erforderniſſen der Wirtſchaft angepaßten Forderungen an die
Wett=
ſchreibteilnehmer iſt das Ergebnis ein äußerſt günſtiges. Die große
Zahl der Preisträger beweiſt aufs neue den nur von praktiſchen Steno
graphen geleiteten Unterricht. Bei der Beſchaffung von Ehrenpreiſen,
zumeiſt wertvolle Stücke, hat ſich die Darmſtädter Induſtrie ſehr
ver=
dient gemacht, wofür ihr herzlichſter Dank gebührt. Der Abend ſelbſt.
der von humoriſtiſchen Darbietungen des Herrn Gutkäſe umrahmt
war, nahm in gewohnter Weiſe einen harmoniſchen Verlauf und ließ
die Veranſtaltung mit einem Tanz in beſter Weiſe ausklingen.
Kurzſchriftanfängerkurſe in der Ballonſchule und der Beſſunger
Knabenſchule. Der Gabelsberger Stenographenverein 1861 e. V.
be=
ginnt heute Dienstag, 3. Dez., und Freitag, 6. Dez., in der
Ballonſchule (Ballonplatz), und am Donnerstag, 5. Dez., und am
Montag, 9. Dez., in der Beſſunger Knabenſchule (Ludwigshöhſtr.)
neue Anfängerkurſe in Einheitskurzſchrift. Die Kurſe werden von
ge=
prüften und erfahrenen Unterrichtsleitern geleitet.
Maſchinenſchreib=
unterricht wird in eigener Schule (Ballonplatz 7) erteilt. Der
Unter=
richt ſteht unter Leitung bewährter Lehrkräfte und kann jederzeit
be=
gonnen werden. (Näheres ſiehe heutige Anzeige.)
— Der Starkenburger Provinzialtag und die Mainzer
Eingemein=
dungen. Dem grundſätzlichen Antrag auf Genehmigung der
Ausge=
meindung verſchiedener Landgemeinden aus dem Provinzialverband
haben, wie uns Herr E. Schneider, Mitglied des Provinzialtages
mitzuteilen bittet, die deutſchnationalen Abgeordneten nicht
zugeſtimmt, ſondern widerſprochen.
Fp. 1. Eine Pfingſttour, die ein Autobeſitzer, ſeines
in Homberg an der Ohm, am 19. Mai d. Js. nach Heid
und Sohn unternahm, erfuhr vormittags zwiſchen Ben
denheim inſofern eine unliebſame Unterbrechung, als
in der Kurve ein Motorradfahrer, Bauunternehmer
Benrath, der auf dem Soziusſitz ſeinen Sohn und in 1
ken Seite angebrachten Beiwagen ſeine Ehefrau bei ſie
wurde. Das Gutachten betont ein ſchuldhaftes Verhal
läſſigen Körperverletzung angeklagten Autofahrers. A
radfahrer wollte mit Frau und Sohn an dieſem Sont
flug nach dem ſchönen Heidelberg ausführen. Der B
wie die Beweisaufnahme ergibt, vom Kotflügel des=
Vater und Sohn Schmitz, letzterer iſt Stuckateur in G
den verletzt. Beim Vater ſtellt das ärztliche Zeugnis
des Kopfes feſt. Feſtzuſtellen iſt, daß gerade die Baun
bahn und das Straßenbild unüberſichtlich macht. De
beantragt 250 Mark Geldſtrafe. Der Verteidiger vert
daß es ein unglücklicher Zufall ſei, der den Angeklagte
tigen und ruhigen Fahrer, getroffen habe. Eine ausge
liege nicht vor. Durch die rechtsſeitige Baumreihe weri
nicht unüberſichtlich. Eine Fehlrechnung des Angeklagt
keine Fahrläſſigkeit. — Urteil: Geldſtrafe vo
2. Urkundenfälſchung und Betrugsverſuch zum Nack
buchhandlung G. m. b. H. in München werden einem
Laſt gelegt. Es handelt ſich um fälſchliche Aufertigun
ſcheins auf ein Buch. Angeklagter betont, nur die 2
getäuſcht werden ſollen, um einen großen Kundenkre
machen. Urteil: 2 Monate Gefängnis; fünf
ſuchungshaft werden angerechnet.
3. Wegen Nichtabführung von Beiträgen der Sr
iſt ein Ziegeleibeſitzer unter Anklage geſtellt und geſtän
ſtände mit 1400 Mark datieren aus 1927 und 1928. Er
Nichtzahlung mit wirtſchaftlicher Not. Die Kaſſe iſt
Uebereignung eines Laſtwagens ſichergeſtellt, auch ſin
auf die Schuld geleiſtet. — Urteil: 100 Mk. Gel?
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— Polizeibericht. Zu dem Zuſammenſtoß
bahnhof meldet der Polizeibericht u. a. noch: Nach
Hilfe der Frankfurter Polizei, welche am dortigen Haut
liche Mitglieder des Stahlhelms aus dem Zug heraus
den Nachtſtunden in Frankfurt a. M. angeſtellten
kommt als Täter der Arbeiter Wilhelm Dertinger
bach geb. am 11. Oktober 1994, wohnhaft daſelbſt Be
in Betracht. Erhebungen behufs Ermittelungen der U
Kriminalſekretär Reibold zugefügten körperlichen Mißh
noch im Gange. — Aus dem Polizeibericht geht be
nicht hervor, welche Urſachen zu dem Vorfall geführt h.
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— der
Engen
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— Schmindler. Seit einigen Tagen ſpricht ein mitt
ker Mann von 20—25 Jahren bei meiſt alleinſtehende
tätigen Damen vor, um nach einer Adreſſe zu fra
zuerſt den Namen einer ihr bekannten Perſon, von der
in vielen Fällen nannte er ſich Kaufmann Henningſe
bittet er in beſcheidener Weiſe um Geld zur Weiterrei
Schwindler, der ſchon vor kurzem ſein Weſen in Mainz
mit gewarnt.
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— 15 Jahre Frauenarbeit für den Weltfrieden
58
Thema ſpricht kommenden Mittwoch, den 4. Dezember,
im Muſikſaal des Saalbaues Frl. Gertrud
Baer=
dentin der Internationalen Frauenliga für Frieden und
Ortsgruppe Darmſtadt der Frauenliga lädt zu dieſem Ab /—
ein, der ſich für die Arbeit der Frau auf dem Gebiete
intereſſiert. (Siehe heutige Anzeige.)
Tageskalender für Dienstag, den 3. Dezembe
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 1930 Uhr,
— Kleines Haus, 19,30 Uhr, geſchloſſene Vorſtellun!.
— Orpheum, 20.15 Uhr: „Wier
groſchenoper”
Konzerte: Schloßkaffee, Schloßkeller, Rheingauer.
Muſikſaal des Saalbaus, 20 Uhr: Vortke
„Was muß die Frau vom Geldweſen wiſſen”. —
Hochſchule, Saal 330, 20 Uhr: Vortrag „Die AI
geſamtdeutſche Aufgabe‟ — Ludwig=Georas:?
20 Uhr, Anthropoſophiſche Geſellſchaft: „Das Chriſc
die großen Eingeweihten”. — Kinovorſtellnn
Theater, GHelia.
ſſt
mmer 335
Dienstag, den 3. De ember 1929
Seite 7
kfehung des Arbeilsverhälkniſſes, wenn der
halter des Kohlenhandlers von der
Bekriebs=
nſchaft der Kohlenhandler übernommen wird.
riebsgemeinſchaft Darmſtädter Kohlenhändler vor dem
Reichs=Arbeistgericht.
(Nachdruck verboten.)
m Juni 1926 gründeten neun Darmſtädter
Kohlen=
darunter die Firma H., zum Zwecke gemeinſchaftlichen
„raufs, der gemeinſchaftlichen Lagerung und der gemeinſamen
ing eines Fuhrparks eine Genoſſenſchaft mit beſchränkter
Die Gründer traten ihrer Kundſchaft gegenüber nach wie
*. Lieferanten auf, ließen aber die Beſtellungen durch die
Ge=
rt ausführen. Der Kläger war vom Jahre 1901 mit einjähri=
„brechung (im Jahre 1910) bei der Firma H. auf dem Lager
1. Juli 1926 wurde er von der Genoſſenſchaft als
Lager=
ernommen. Dieſe kündigte ihm am 27. November 1928 für
ezember 1928. Kläger iſt der Anſicht, daß dieſe Kündigung
z gSchG. (echsmonatige Kundigungsfriſt für den Schluß des
ferteljahres nach 12jähriger Beſchäftigungsdauer) erſt am
929 wirkſam geworden ſei, und fordert bis zu dieſem Zeit=
Gehalt.
Arbeitsgericht Darmſtadt ſprach dem Kläger die ſechs=
Hündigungsfriſt zu, indem es annahm, daß die Genoſſenſchaft
snachfolgerin der Firma H. anzuſehen ſei. Das
Landes=
cht verneinte das letztere und wies die Klage ab, weil die
nicht aufgehört habe, zu exiſtieren und demgemäß eine
Rechts=
haft nicht vorliege — Jetzt hat das
Reichsarbeits=
auf die Reviſion des Klägers das Urteil des Arbeitsgerichts
Hergeſtellt und zur Begründung folgendes ausgeführt
Sarbeitsgericht hat wiederholt ausgeſprochen, daß es dem
s Kündigungsſchutzgeſetzes entſprechend weniger auf die
juri=
altung der Dinge als auf ihre wirtſchaftliche Bedeu=
Zuſammenhänge ankommt. Unter dieſem Geſichtspunkt
be=
der Betrieb der beklagten Genoſſenſchaft, in dem der Kläger
vor mit Lagerarbeiten beſchäftigt war, als der nämliche
Be=
ſehen; der Kläger hat ſeine bei der Firma H. ausgeübte
tätigkeit im Jahre 1926 bei der Beklagten fortgeſetzt. Die
irma H. zugebrachten Arbeitsjahre ſind ihm daher bei der
anzurechnen, ſo daß er Anſpruch auf die ſechsmonatige
Sfriſt hat. („Reichsgerichtsbriefe”. RAG. 266/29. — Urteil
arbeitsgerichts vom 30. November 1929.)
nographie. Heute Dienstag, den 3. Dez., und Freitag, den
Hends, beginnen im Unterrichtslokal der Stenographen=Ver=
Gabelsberger” in der Handwerkerſchule Ecke Karl=
=Ramſtädter Straße neue Anfänger=,
Redeſchrift=
rtbildungskurſe in Reichskurzſchrift unter
rten Leitung ſtaatlich geprüfter Lehrer der Stenographie.
in allen Silbenzahlen laufend. Den Zeitverhältniſſen
ent=
wird Ratenzahlung des Unterrichtsgeldes, welches an ſich
ig bemeſſen iſt, gewährt. Anmeldung in der erſten Stunde.
heutige Anzeige.)
hlfahrtsunterſtützung. Die nächſte Unterſtützung an
Wohl=
inge der Allgemeinen Fürſorge wird anſtatt am 14.
Dezem=
bereits am Freitag dem 13. Dezember 1929,
ags, bei der Stadtkaſſe ausgezahlt.
enerzählungen in der Volkshochſchule von Frau Joſie Jacob
ine Freude bei den vielen kleinen und großen Kindern, die
des Realgymnaſiums am Samstag füllten. Die
Vortrags=
verſtand es, gleich bei dem erſten Märchen: „Der geſtiefelte
Herzen aller Zuhörer zu gewinnen. Es folgten „Hokus
Marko, der Reiche” „Lügen=Märchen” und „Frau Holle‟,
vunderſchönen, künſtleriſch kolorierten Bilder faſt aller
be=
ärchen. Große Freude erregte es bei den Kleinen, daß nach
n „Hans und Gretel” Hens ſeinen Sack mit
Weihnachts=
te, und jedes Kind ein gefülltes Säckchen erhielt, deſſen
köſt=
alt von dem Bezirkskonſumverein geſtiftet war. Als die
ite Schluß machen wollte, baten die Kinder ſo herzlich, daß
zu einer Zugabe: „Tiſchlein deck dich”, entſchloß. Auch
die=
it ſchönen Bildern umrahmt. Beſonders hervorzuheben iſt,
Jacob alle Märchen frei erzählte und durch ihre
wohllau=
me dieſelben ſo natürlich zum Vortrag brachte.
4n. Arheilgen, 2. Dez. Jubelfeier. Sein 60jähriges Jubelfeſt
feiert im Jüli kommenden Jahres der Männergeſangverein „Eintracht”
Aus dieſem Anlaß veröffentlicht der Verein jetzt ſchon ſein Programm.
Danach iſt vorgeſehen am 1. Weihnachtsfeiertag: Chriſtbeſcherung, am
5. Januar 1930: Generalverſammlung, am 19. Januar: Theaterauffüh.
rung: „Mann iſt Mann”, am 2. Februar: Delegiertentag, am 22.
Fe=
bruar: Maskenball, am 9. März: Jubiläumskonzert, am 17. Mai=
Jubiläumsball, am 22. Juni: Totengedenkfeier, am 29. Juni:
Feſtkom=
mers und endlich am 5., 6. und 7. Juli: 60jähriges Jubelfeſt mit
Ge=
ſangswettſtreit. — Samariterkurſus. Mittwoch, den 4. d. M.
beginnend, hält die hieſige Arbeiter=Samariterkolonne einen
Ausbil=
dungskurſus für erſte Hilfe bei Unglücksfällen ab. Meldungen können
bei dem techniſchen Leiter Karl Weſp, Felchesgaſſe, oder am Abend
des Beginns gemacht werden. In einem ſpäteren Kurſus ſollen
Kran=
kenpflege, Maſſage und dergleichen folgen. — Im Laufe dieſer Woche
findet hier die Ausgabe der Steuerkarten für das Jahr 1930
ſtatt. — Kirchenkonzert. Kommenden Sonntag, den 2. Advent,
veranſtaltet der hieſige Kirchengeſangverein ein Konzert, bei dem außer
einigen Chorälen und Motetten einiges aus der neuerſchienenen
Samm=
lung Blaßmuſik vom Turm” zu Gehör gebracht wird. Ferner haben
ihre Mitwirkung zugeſagt die Herren Eichel (Geſang) und Kleinberg
(Violine), beide aus Darmſtadt, ſowie der hieſige Organiſt Herr Kar
Geiß. — Müllabfuhr. Wie ſchon früher gemeldet, wird dieſe
Woche zum erſtenmal durch Fuhrunternehmer Ph. Hartmann mit der
Müllabfuhr begonnen. Damit wird hier endlich dem Wunſche vieler
hieſiger Einwohner Rechnung getragen.
Aa. Eberſtadt, 2. Dez. Adventsfeier. Am 1. Adventsſonntag
wirkte im Hauptgottesdienſt der Kirchengeſangverein mit. Anſchließend
fand eine Abendmahlsfeier ſtatt. — Am Montag, den 9. Dezember,
ge=
langt in der hieſigen Kirche der Oberlin=Film „Sprechende
Hände” zur Vorführung.
— Nieder=Ramſtadt, 29. Nov. Die hieſige Ortsgruppe des
Deutſch=
nationalen Handlungsgehilfenverbandes (D.H.V.) veranſtaltet am
Sams=
tag, den 7. Dezember, ihren dritten Vortragsabend im Gaſthaus zum
Löwen. Der Abend wird diesmal durch einen hochintereſſanten
Licht=
bildervortrag des bekannten Sprechers Herrn Gouv.=Sekr. Dietz=Darm
ſtadt über „Handel und Wandel in unſeren früheren Kolonien”
aus=
gefüllt.
G. Ober=Namſtadt, 2. Dez. Standesamtsnachrichten. Beim
hieſigen Standesamt wurden im Monat November 1929 beurkundet:
3 Geburten, 6 Eheſchließungen und 2 Sterbefälle.
b. Erbach i. O., 2. Dez. Dampfkeſſelanlagen im Kreis
Erbach. Im Kreiſe Erbach gibt es 97 Dampfkeſſel mit einer
Heiz=
fläche von 2742 Quadratmeter, worunter ſich 14 ſogenannte Ueberhitzer
mit einer Heizfläche von 259 Quadratmeter befinden. Im einzelnen
gibt es (nach Mitteilung der Heſſiſchen Dampfkeſſelinſpektion in
Darm=
ſtadt) 55 feſtſtehende Dampfkeſſel mit 2255 Quadratmeter Heizfläche,
worunter ſich 12 Ueberhitzer mit 249 Quadratmeter Heizfläche befinden
und 42 bewegliche Dampfkeſſel mit 487 Quadratmeter Heizfläche, von
denen zwei ſogenannte Ueberhitzer mit 10 Quadratmeter Heizfläche ſind.
Neue Kraft
in Muskeln und Nerven durch Dr. Wanders Ovomaltine! Zwei
Tat=
ſachen bedingen ihren hohen Wert; ſie enthält alle nötigen
Nährſtoff=
gruppen im phyfiologiſch richtigen Verhältnis und ſie wird im
Organis=
mus ſofort nutzbar.
Vergleichende Verſuche ergaben, daß Ovomaltine als ſchneller Erſatz
verbrauchter Kräfte nicht nur mehr leiſtet, als der ſonſt dafür
empfoh=
lene Rohrzucker, ſondern, daß dieſe Wirkung auch länger anhält.
Durch Opomaltine
ergänzen Geneſende ihrer erſchöpften Kräfte, geiſtig und körperlich
Arbeitende erhöhen ihre Leiſtungen.
Ovomaltine iſt in Apotheken und Drogerien vorrätig; 250 Gramm
Doſe 2,70 RM., 500 Gramm 5 RM. Gratisprobe und Druckſachen
durch:
Dr. A. Wander, G. m. b. H., Oſthofen=Rheinheſſen.
(I,15 518
m. Beerfelden, 2. Dez. Abſchie d. Gelegentlich des geſtrigen
Vos=
mittagsgottesdienſtes verabſchiedete ſich Herr Pfarrer Hotz von der
hieſigen Gemeinde. Seit etwa einem halben Jahre verwaltete der
Scheidende die zweite Pfarrſtelle unſeres zehn Gemeinden zählenden
Kirchſpiels. Trotz der kurzen Zeit ſeiner Wirkſamkeit erfreute er ſich
großer Beliebtheit, man ſieht ihn ungern ſcheiden, und die beſten
Wünſche begleiten ihn nach ſeinem neuen Wirkungsort Offenbach.
Be=
ſonders ſchmerzlich werden ihn die Angehörigen des hieſigen
Jugend=
vereins vermiſſen, er war als Nachfolger von Herrn Pfarrer Grjeßmer
deſſen Leiter und eifriger und aufopferungsvoller Förderer.
Bm. Hofheim (Nied), 30. Nov. Volksbücherei. Die
Volks=
blicherei der hieſigen Gemeinde wurde nunmehr einer gründlichen
Neu=
ordnung unterworfen. Der hieſigen Einwohnerſchaft iſt durch dieſe
fchöne Einrichtung Gelegenheit gegeben, zur Unterhaltung an den
lan=
gen Winterabenden ein gutes Buch für geringe Leihgebühr zu erhalten.
Die Volksbücherei ſteht allen Einwohnern gegen eine Leihgebühr von
nur 10 Pfg. pro Buch zur Verfügung.
v. Gießen, 2. Dez. Naturſchutz in Heſſen. Durch die vor
Jahresfriſt in Darmſtadt ſtattgefundene erſte heſſiſche
Naturſchutzaus=
ſtellung haben die auf den Naturſchutz gerichteten Beſtrebungen einen
ſtarken Antrieb erhalten. Davon legte auch die am 29. November
ſtatt=
gefundene, ſtark beſuchte Sitzung der Oberheſſiſchen
Geſell=
ſchaft für Natur= und Heilkunde Zeugnis ab. Profeſſor
Dr. Meigen hielt zunächſt ein kurzes Referat über die von ihm
ge=
meinſam mit Prof. Dr. Spilger (Darmſtadt) angeſtrebte
pflanzen=
geographiſche Durchforſchung von Heſſen. Dann hielt
Profeſſor Dr. Funk einen ſehr intereſſanten Lichtbildervortrag über
„Botaniſche Naturdenkmäler in Heſſen‟. Er zeigte die ſeltenen
Pflan=
zengenoſſenſchaften Heſſens in ihren hauptſächlichſten Vertreterinnen,
u. a auch die bekannte Sandflora von Darmſtadt. Einſtimmig wurde
eine Entſchließung an die heſſiſche Regierung angenommen. Darin
wird geſetzlicher Schutz bereits für eine Anzahl gefährdeter Gebiete in
Oberheſſen gefordert: in erſter Linie für das Hochmoor im Oberwald
(Vogelsberg) mit ſeiner ſeltenen nordiſchen Pflanzenwelt, dann für
den Lollarer Kopf, für die Salzſtellen bei Nauheim und
Wiſſelsheim=
mit ihrer eigenartigen Flora und Fauna, ferner für die Enzianwieſe
bei Rödgen mit dem für Mitteldeutſchland ſeltenen Frühlingsenzian,
einem Relikt aus der Eiszeit. Bei allen genannten Stellen handelt es
ſich um wichtige Exkurſionsgebiete der naturwiſſenſchaftlichen
Univer=
ſitätsinſtitute in Frankfurt, Gießen und Marburg.
v. Friedberg, 2. Dez. Heſſiſche Vereinigung für
Volkskunde. Die Heſſiſche Vereinigung für Volkskunde, die
in beiden Heſſen etwa 800 Mitglieder zählt und unter dem Vorſitz von
Oberſtudiendirektor Dr. Faber ihren Sitz zurzeit in Friedberg hat,
hält in Verbindung mit ihrer Hauptverſammlung nächſten Samstag
und Sonntag in Lauterbach eine Tagung ab. Dr. Faber von der
hieſi=
gen Aufbauſchule hält einen Vortrag über „Die Volkskunde im
Unter=
richt”, und Prof. Keller von hier ſpricht über „Das Weſen deutſcher
Kunſt in den Kunſtwerken unſerer Heimat” Ferner werden die
Ge=
biete der Volksbotanik und des Volksglaubens behandelt,
wie auch die Flurnamenſammlung und die Volksliedſammlung in
Heſ=
ſen Gegenſtand der Erörterung ſind. — Oberheſſiſche
Kolon=
nen=Uebung. Eine großangelegte Kolonnenübung der
Freiwilli=
gen Sanitätskolonnen von Friedberg, Gießen, Bad=Nauheim und
Butz=
bach findet nächſten Sonntag auf dem Gelände des Kraftſchwelwerks in
Wölfersheim ſtatt. Vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten
Kreuz wird der Vorſitzende, Geheimrat v. Hahn=Darmſtadt, daran
teil=
nehmen.
*
Waſſerſtands=Nachrichten vom 2. Dezember. Rhein: Hünin
gen 0,54, Kehl 1,70, Maxau 3,50, Mannheim 2,00, Mainz —0,08,
Bin=
gen 1,13, Caub 1,19; Köln 136 Meter. — Main: Schweinfurt 0,74,
Würzburg 0,72, Lohr 1,10, Groß=Steinheim 2,28; Frankfurt 2,35;
Koſt=
heim Staatspegel —0,45; dito Waſſertiefe 1,56; dito Waſſertiefe 1,26
Meter.
— Hirſchhorn, 2. Dez. Waſſerſtand des Neckars, am
1. Dezember: 0,56 Meter; am 2. Dezember: 0,60 Meter.
— Gernsheim, 2. Dez. Waſſerſtand des Rheins am
. Dezember: —103 Meter; am 2. Dezember: —1,03 Mete
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Seite 8
Dienstag, den 3. Dezember 1929
Numir
OM
3
Die Geburt ihres zweiten Sohnes
Hans=Jochem
zeigen in großer Freude an
Dr. Heinrich Ulrich
und Frau Elſe, geb. Ries.
Ludwigshafen a. Rh., den 30. Nov 1929.
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Statt jeder beſonderen Anzeige.
Sonntag, den 1. Dezember 1929 entſchlief
nach längerem, im Beruf zugezogenen Leiden
mein treuer Mann, unſer inniggeliebter Vater
Sanitätsrat
Dr. Kari Heit
im Alter von 61 Jahren.
Thekla Heil, geb. Reuling
Lieſel Eiſenbeck, geb. Heil
Erika Schliephake, geb. Heil
Gertrud Heil
Hadwig Heil
Dipl.=Ing. Hans Eiſenbeck
Dr.—Ing. Otto Schliephake
und 4 Enkelkinder.
Die Einäſcherung findet am Mittwoch, den
4. Dezember 1929, um 12 Uhr vormittags,
auf dem Waldfriedhof ſiatt.
Von Beileidsbeſuchen bitte abzuſehen.
(18962
Statt beſonderer Anzeige.
Heute verſchied nach längerem, ſchwerem, mit größter Tapferkeit
ertrage=
nem Leiden meine innigſt geliebie, ſonnige Mutter, Tochter und Schweſter
Dolores Herold, stud. phil. class.
Frau Geheimrat Paula Weidig, geb. Schlatter
Tilla Hartenſtein, geb. Weidig.
Darmſiadt, Martinſtraße 91, den 1. Dezember 1929.
(18963
Einäſcherung: Mittwoch vormittag 11.30 Uhr, Waldfriedhof.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
dem Heimgang unſeres lieben Entſchlafenen
Herrn Heinrich Rinner
ſagen wir Allen unſeren herzlichſten Dank.
Beſon=
ders danken wir Herrn Pfarrer Berger für die
troſt=
reichen Worte, ſowie die Kranzniederlegungen am
Grabe und den Gemeindeſchweſtern für ihre
hilf=
reiche Pflege.
Familie Rinner.
Darmſtadt, Pankratiusſtraße 54,
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Dankſagung.
Herzlichen Dank allen denen, welche unſerer lieben
Ent=
ſchlafenen
Kath. Wilhelmina Heidenreich
geb Trub
während ihrer ſchweren Krankheit, ſo hilfreich und tröſtend
zur Seite ſtanden und ihr das letzte Geleit gaben.
Ins=
beſondere danken wir den Schweſtern von St. Fidelis für
ihre liebevolle und aufopfernde Pflege, ebenſo für die
über=
aus zahlreichen Blumenſpenden, die Kranzniederlegungen und
den ehrenden Nachruf des D. B. C. 1883.
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[ ← ][ ][ → ]mer 335
Dienstag, den 3. Dezember 1929
Seite 9
Der Südpol oon Bord erreicht.
Karte der Antarktis
600 Kilometer langen Flugroute Byrds, der Führer
America (Roßbucht) über den Südpol
zurück nach Little America.
Flug Byrds über den Südpol.
rigen Flüge zum Südpol. — Wilkins und Byrd.
phiſchen Entdeckungen am Südpol mit Hilfe des
Flug=
zeuges.
Südpolarforſcher Commander Byrd hat einen
Welt=
geſtellt, denn es iſt ihm allein bisher gelungen, beide
überfliegen. Am 9. Mai 1926 hat er als erſter den
berflogen, und am 29./30. November 1929 hat er im
den Südpol überquert. Den erſten Plan, die Antarktis
von Flugzeugen zu erforſchen, faßte der bekannte
Flie=
orſcher Wilkins gemeinſam mit ſeinem Kollegen
Eiel=
em er bereits am 15. und 16. April 1928 den Nordpol
hatte. Faſt genau heut vor einem Jahr, nämlich am
der 1928, ſtarteten die beiden kühnen Männer auf der
inſel, ungefähr 1000 Kilometer ſüdlich von Kap Horn,
Fluge nech der Antarktis. Er flog in ſeinem
Zockheed=
erflugzeug länger als fünf Stunden über ein bisher
unerforſchtes Gebiet und machte bedeutſame Feſt=
Er entdeckte die Zockheed=Mountains, die gewaltigen
=Gletſcher, und ſtellte feſt, daß die Nordküſte des
Süd=
ients ungefähr 1000 Kilometer ſüdlicher gelegen iſt,
eographiſche Wiſſenſchaft bisher angenommen hatte.
von Wilkins und Eielſon überflogene Gebiet konnte
ſch feſtgelegt werden. Am 10. Jan. 1929 machte Wilkins
en Flug und kehrte dann nach New York zurück, da
en weiteren Arbeiten durch die große Polarkälte ge=
Dieſe Drei haben den Südpol überflogen.
Bernt Balchen,
des Flugzeugs.
Kapitän Mc. Inley,
der Bordphotograph und
Filmoperateur.
Commander Byrd.
der Leiter der Expedition.
Byrds Mutter verabſchiedet ſich am Mikrophon von ihrem
Sohn während deſſen letzten Flugvorbereitungen.
Rechts von Frau Byrd der Bruder des Polarfliegers.
hindert wurde. Schon durch dieſe Flüge von Wilkins über die
Südpolargegend hatte es ſich gezeigt, daß das Flugzeug ein
ge=
eignetes Forſchungsinſtrument ſei, denn in den wenigen Flügen.
wurde eine größere wiſſenſchaftliche Leiſtung vollbracht als in
den meiſten Forſchungsexpeditionen, die vorher unternommen
worden waren. Der Südpol ſelbſt war nicht das Ziel von
Wil=
kins. Er war bekanntlich ſchon vorher zweimal erreicht
wor=
den, nämlich am 15. Dezember 1911 von Amundſen und am 18.
Januar 1912 von dem unglücklichen Scott.
Wenige Wochen nach Wilkins machte Byrd ſeine erſte
Flug=
expedition nach dem Südpolgebiet. Er hatte ſein Unternehmen
aufs beſte ausgerüſtet, um für die Wiſſenſchaft einwandfreie
Er=
gebniſſe zu erzielen. Eine Anzahl von Gelehrten ſollte ihn bei
ſeinen Arbeiten unterſtützen, und drei erſtklaſſige Flugzeuge
dien=
ten dazu, durch ausgedehnte Flüge Erkundungsarbeit zu leiſten.
Die Baſis ſeiner Expedition war die Walfiſchbucht an der
Roß=
eisbarriere am Fuße des Vulkans Erebos. Den erſten Flug
unternahm Byrd, der übrigens auch eine Anzahl von
Hunde=
ſchlitten mit ſich führte, am 27. Januar 1929. Auf dieſem Fluge,
der ungefähr fünf Stunden dauerte, entdeckte er eine Inſel, die
bisher unbekannt war und dem King=Edward=Land vorgelagert
iſt, außerdem eine große Anzahl unbekannter Berggipfel. Der
Flug erſtreckte ſich nur über insgeſamt 500 Kilometer. Wenn
trotzdem die wiſſenſchaftliche Ausbeute ſehr groß war, ſo geht
daraus hervor, wie gering bisher die Kenntniſſe von dem
Süd=
polargebiet waren, und wieviel dem Forſchungsdrang noch zu
tun übrig blieb. Der nächſte Flug war noch bei weitem
erfolg=
reicher. Er erfolgte am 18. Februar 1929 und dauerte ungefähr
die gleiche Zeit wie der erſte. Das wiſſenſchaftliche Ergebnis
war die Entdeckung zweier Gebirgszüge, des Frau Mary=Byrd=
Landes und des Rockefeller=Range. Dieſe Erfolge ſind um ſo
bedeutſamer, als das Südpolarland der Forſchung viel größere
Schwierigkeiten entgegenſtellt, als das Nordpolgebiet. Hier gibt
es bis weit in das nördliche Land Menſchen, die als Wegweiſer
und Helfer dienen können. Ferner ſind hier jagdbare Tiere
vor=
handen, ſo daß hier der Menſch, der ſich in der Eiswüſte verirrt,
nicht völlig verloren iſt. Anders verhält es ſich aber bei dem
Südpol, wo nicht nur die Menſchen völlig fehlen, ſondern wo
auch für die Forſcher nur wenig Ausſicht vorhanden iſt, ſich mit
Nahrung zu verſorgen. Darum iſt gerade beim Südpol das
Flugzeug das geeignete Forſchungsinſtrument, vorausgeſetzt
natürlich, daß die Jahreszeit günſtig iſt, und die Flieger nicht
durch ſtarke Stürme gefährdet ſind. Byrd hat ſeine bisherigen
Erfolge am Südpol durch einen neunzehnſtündigen Flug über
den Pol und zurück gekrönt. Wenn auch die Erfindung des
Radio die Möglichkeit gewährt, der Welt aus dieſer
unzugäng=
lichen Eiswüſte ſchon nach kurzer Zeit Nachricht zukommen zu
laſſen, ſo konnte Byrd doch über die Ergebniſſe ſeines
Südpol=
fluges noch nichts mitteilen. Es iſt aber zu erwarten, daß nach
den bisherigen Exfahrungen mit den Flugzeugen am Südpol
auch dieſe Flugexpedition zahlreiche Ergebniſſe zeitigen wird.
Gerade um den Südpol ſoll der große Erdteil liegen, deſſen
Vor=
handenſein Byrd einwandfrei feſtſtellen will. Da die
zurück=
gelegte Strecke 2500 Kilometer betrug, ſo iſt zu erwarten, daß die
photographiſchen Aufnahmen, die Byrd gemacht hat, über das
große Rätſel einige Auskunft geben wird.
Garnit.,
lan, bill.
en. Näh.
lle. (*
Weiche, ſaft. Molleb.=
Birnen Pfd. 12 Pf.
10 Pfd. frei Haus. (*
Aliceſtr. 6,pt. Tel. 249,
brit
dien
glef3
rstag, den 5. Dezember 1929,
von 8½ Uhr ab, werden im
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g meiſtbietend verſteigert:
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Kommoden, Waſchtiſche
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nke, Tiſche, Stühle, Uhren,
1 und verſchiedener Hausrat.
den 27. Nov. 1929. (St. 18804
ſöhlfahrts= und Jugendamt.
in das Handelsregiſter, Ab=
Am 27. November 1929 hin=
Firma; Heinrich Grimm,
Karl Gottfried.
Groebe=
aufmann in Darmſtadt. iſt
lebens aus der Geſellſchaft
en. Gleichzeitig iſt Kurt
Juwelier, in Darmſtadt, als
Haftender Geſellſchafter in die
eingetreten, mit dem ſie fort=
Abteilung B: Am 25.
1929 hinſichtlich der Firma:
kalt und
Lebensverſicherungs=
emſtädter Zweigniederlaſſung
kfurter
Lebensverſicherungs=
ellſchaft, Hauptniederlaſſung
am Main: Die Zweignieder=
Darmſtadt iſt aufgehoben.
ovember 1929 hinſichtlich der
Landwirtſchaftsbank Aktien=
Filiale Darmſtadt,
Haupt=
ng Mainz, Zweigniederlaſſung
* Durch Beſchluß der
General=
ng vom 12. November 1929
ſellſchaftsvertrag geändert.
ichen Beſchluß iſt die
Geſell=
elöſt. Direktor Dr. jur. Wolf
rämer und Direktor Edmund
beide in Daxmſtadt, ſind zu
er beſtellt. Jeder der
Liqui=
für ſich allein berechtigt, die
zu vertreten. — Die
Vertre=
znis der ſeitherigen Vorſtands=
Die Prokuren
iſt beendet.
eamten Georg Jayme und des
ten Karl Neff ſind erloſchen.
1. November 1929 hinſichtlich
Heſſiſche
Wollwaren=
ſellſchaft mit beſchränkter
Haf=
mſtadt: Durch Beſchluß der
kerverſammlung vom 20. N9=
29 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt.
rigen Geſchäftsführer: Alfred
frau Charlotte gebor. Schwab
Tkadt und Kaufmann Karl
Teuß daſelbſt ſind zu
Liquida=
ellt. Jeder der Liquidatoren iſt
2.
Strick=
retungsberechtigt. —
rik Valentin Schmidt & Co.,
* mit beſchränkter Haftung,
Durch Beſchluß der
Geſell=
ſammlung vom 20. November
Te Geſellſchaft aufgelöſt. Alfred
Frau Charlotte gebor. Schwab
ſtadt und Kaufmann Karl
Neuß daſelbſt ſind zu
Liquida=
kellt. Jeder der Liquidatoren
vertretungsberechtigt.
adt, den 30. November 1929.
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Gutenbergſtr. 3, II.I.*
Seite 10
Das Hypnoſe=Experimnet des falſchen Doktors.
Frankfurt a. M. Eine ledige
Zimmerver=
mieterin ſuchte auf dem Inſeratenwege ein
Dar=
lehen. Auf die Annonce ſchrieb ein Unbekannter, der
von dem Fräulein auch eine Antwort bekam. Bald
darauf meldete ſich bei ihr ein Herr, der ſich als
Sohn des Sanitätsrates Dr. F. ausgab und erklärte,
er ſei auf der Sache nach einem geeigneten Medium
für die hyenotiſchen Experimente des Vaters. Sie
könne damit ein ſchönes Stück Geld verdienen. Die
Vermieterin war nicht abgeneigt, den Poſten
anzu=
nehmen, und als der Erſchienene darauf ſagte, daß
er ſie prüfen müſſe, ob ſie ein geeignetes Medium ſei,
war ſie bereit, ſich dieſer Prüfung zu unterziehen.
Als eben der Verſuch beginnen ſollte, läutete das
Telephon, und der Herr bat das Fräulein, das
Tele=
phön abzuſtellen, damit ſie in der Hypnoſe nicht durch
das Schellen geſtört werde. Das Fräulein befolgte
unbefangen ſeinen Rat, und die Prozedur begann.
Der fremde Herr verlegte ſich aber nicht darauf, die
junge Dame in einen hypnotiſchen Schlaf zu
ver=
ſetzen, ſondern er betäubte ſie ohne ihr Wiſſen mit
Aether, und als ſie nach einer Stunde völliger
Be=
wußtloſigkeit erwachte, bemerkte ſie zu ihrem
Er=
ſtaunen, daß ein Verbrechen an ihr verſucht worden
war. Das Fräulein hatte nicht den Mut, dem Mann
gegenüber, dem ſie ſich in der Wohnung allein
ge=
genüberſah, energiſch aufzutreten. Der Fremde
ent=
fernte ſich mit dem Bemerken, daß er in einigen
Ta=
gen wiederkommen werde. Das geſchah auch, und
man ließ ihn durch das Ueberfallkommando
feſt=
nehmen. Da ergab ſich, daß man es nicht mit einem
Sohn des bekannten Frankfurter Arztes zu tun
hatte, ſondern mit einem ſeit langem geſuchten
Schwindler mamens Julius Schulte, der ſich
wieder=
holt in mehreren deutſchen Städten als
Kriminal=
kommiſſar ausgab. Er ſpielte ſich auch als ehemaliger
Offizier auf. Vor einiger Zeit ſuchte er eine tüchtige
Köchin für ſeinen frauenloſen Haushalt, und bot
200 Mark pro Monat an. Es meldete ſich ein Heer
weiblicher Kräfte, die Schulte um Darlehen betrügen
wollte. Schulte, der jetzt nach Berlin transportiert
worden iſt, um zunächſt dort abgeurteilt zu werden,
ſtand auch im Verdacht des Mädchenhandels, doch
haben ſich hierfür keine Anhaltspunkte ergeben.
Schulte wird ſich nach ſeiner Aburteilung in Berlin
dem Frankfurter Gericht ſtellen müſſen, wo er wegen
ſchweren Sittlichkeitverbrechens und Betrugs zu
er=
ſcheinen haben wird.
Ein neuer Raubüberfall in Mannheim.
Mannheim. Die Raubüberfälle in Mannheim
nehmen in erſchreckendem Maße zu. Am Freitag
abend kurz nach 8 Uhr wurde auf der Waldſtraße in
Waldhof die Leiterin einer Verkaufsfiliale von zwei
Burſchen angehalten. Während einer einen
Schreck=
ſchuß abgab, raubte der andere die am Fahrrad
be=
feſtigte Aktentaſche der Ueberfallenen. Die Täter ſind
entkommen.
Schwerer Unfall bei einer rheiniſchen
Befreiungsfeier.
Rheinbach. Hier hat ſich bei der
Befreiungs=
feier ein ſchwerer Unfall ereignet, der zwei
Todes=
opfer forderte. Ein anſcheinend zu ſtark geladener
Böller, der um Mitternacht als Einleitung der
Be=
freiungsfeier entladen werden ſollte, explodierte.
Da=
bei wurden der 26jährige Schmiedemeiſter Stefan
Mahlberg aus Rheinbach, der erſt kürzlich die
Meiſter=
prüfung beſtanden hatte, und ſein Lehrmeiſter Axer
aus Ersdorf bei Rheinbach ſchwer verletzt. Mahlberg
iſt bald darauf, Axer im Laufe des Sonntags
ge=
ſtorben. Drei andere Verletzte befinden ſich außer
Lebensgefahr.
Mord.
Dortmund. In der vergangenen Nacht wurde
in der zweiten Kampfſtraße eine Frau Martha
Kie=
fer mit einer ſchweren Stichverletzung am Halſe tot
aufgefunden. Die tödliche Verletzung war ihr mit
einem Küchenmeſſer beigebracht worden, und zwar mit
ſolcher Wucht, daß es abgebrochen war. Die
Krimi=
nalpolizei hat bereits eine Spur aufgenommen und
hofft, den Täter in kurzer Zeit zu finden.
Die Urſache der Exploſion in Eſſen.
Die Unterſuchung der Exploſionskataſtrophe am
Weberplatz in Eſſen hat, dem „B.=T.” zufolge,
er=
geben, daß das inzwiſchen freigelegte Hauptgasrohr
in der Kirchſtraße vor der Mitte des zerſtörten
Laden=
baues gebrochen iſt.
Dampferzuſammenſtoß auf der Elbe.
Hamburg. Am Sonntag nachmittag erfolgte
auf der Elbe in der Nähe von Krautſand ein
Zu=
ſammenſtoß zwiſchen einem hereinkommenden
rumä=
niſchen Tankdampfer und einem ausfahrenden
ameri=
kaniſchen Dampfer. Der Tankdampfer, der 5500
Ton=
nen Benzin geladen haben ſoll, wurde erheblich
be=
ſchädigt. Eine größere Menge Benzin ſoll
ausge=
laufen ſein. Beamte der Hafenpolizei und der
Brand=
direktor verſuchten, mit einem Feuerlöſchboot an den
Tankdampfer heranzukommen, um die erforderlichen
Feuerſicherheitsmaßnahmen zu treffen, mußten aber
wegen ſtauken Nebels umkehren. Es wurde
angeord=
net, daß der Tanbdampfer nicht in den Hamburger
Hafen einläuft, um auf alle Fälle jede Gefahr für
den Hafen abzuwenden. Es ſind inzwiſchen zwei
Tankleichter beordert, um, wenn erforderlich, die
Löſchung der Benzinladung an Ort und Stelle
vorzu=
nehmen. Soweit bekannt, hat der amerikaniſche
Dampfer ſeine Fahrt fortgeſetzt.
Einſturzunglück auf dem Klöcknerwerk Haſpe.
Ein Toter, vier Verletzte.
Hagen. Ein ſchweres Einſturzunglück ereignete
ſich Sonntag morgen auf dem Klöcknerwerk Haſpe
in der Abteilung Eiſengießerei. Arbeiter waren
da=
mit beſchäftigt, das Wellblechdach über dem
Motor=
raum abzumontieren. Aus bisher ungeklärter
Ur=
ſache ſtürzte dabei das Dach ein und begrub fünf
Ar=
beiter unter ſeinen Trümmern. Die Bergung der
Verſchütteten geſtaltete ſich ſehr ſchwierig. Ein
Ar=
beiter konnte nur noch als Leiche geborgen werden.
Von den übrigen Verunglückten wurden zwei ſchwer
und zwei leicht verletzt.
Das Einſturzunglück in Marſeille.
In Marſeille ſind zwei Häuſer eingeſtürzt.
Die Nachrichten über die Zahl der bei dem Einſturz
zu beklagenden Menſchenleben lauten
widerſpruchs=
voll. Nach dem „Matin” beträgt die Zahl der Toten
zwölf. Man befürchtet, daß noch fünf Leichen unter
den Trümmern liegen. Die Urſache des Unglücks iſt
nicht bekannt; eine Unterſuchung iſt eingeleitet. Die
Aufräumungsarbeiten an der Einſturzſtelle ſind
vor=
läufig eingeſtellt worden, da es ſich als wichtiger
her=
ausgeſtellt hat, die Nachbarhäuſer zu ſtützen.
Dienstag, den 3. Dezember 1929
Die Familie des deutſch=ruſſiſchen Siedlers Papen
iſt als erſte Gruppe der wolgadeutſchen Auswanderer nach unendlichen Mühen und Entbehrungen
in New York eingetroffen. Ein Bruder Papens hat eine Farm in Kalifornien, wo er die
Flücht=
linge aufnehmen will.
Die neue Rieſen=Zeppelinhalle in Frledrichshaſen vor der Vollendung.
Die Friedrichshafener Zeppelinhalle für den Bau des „L. 3. 128‟
iſt im Rohbau fertiggeſtellt und wird Anfang Dezember ihrer Beſtimmung übergeben werden.
Noch in dieſem Jahr wird der Bau des neuen deutſchen Großzeppelins „L. 3. 128” begonnen
wer=
den, der im Frühjahr 1931 ſeine erſte Fahrt antreten ſoll.
Zwei Arme voll Puppen.
Puppenjungen und =mädchen in allen Größen und von oben bis unten fertig eingekleidet, wandern
nun in die Warenhäuſer und von da in die Hände der Eltern, um endlich am Weihnachtsabend in
den Beſitz ihrer kleinen Mütter zu gelangen.
Oberregierungsrat v. Samſon aufgefunden.
München. Der aus Weimar verſchwundene
berregierungsrat Dr. v. Samſon wurde am
Samstag von öſterreichiſchen Beamten bei
Achen=
ſirch angetroffen und nach Kreuth begleitet. Von
ort wurde er nach München abgeholt, wo er
ch in ein Sanatorium begab. Offenbar liegt
in Nervenzuſammenbruch vor,
Ein Gefangener enthauptet ſich.
Wie erſt jetzt bekannt wird, hat, wie der „M.
meldet, ein zu einer längeren Freiheitsſtrafe
verur=
teilter Verbrecher im Zuchthaus Sonnenburg auf
furchtbare Weiſe Selbſtmord verübt. Er hat im
Arbeitsraum der Buchbinderei ſeinen Kopf unter die
große Papierſchneidemaſchine geſteckt und ſich ſelbſt
enthauptet. — Es handelt ſich bei dem Selbſtmörder
um einen Mann, der wegen dreier Raubtaten zu
15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war und
ſeine Strafe im Jahre 1923 angetreten hatte.
Eine mexikaniſche Schönheitskönigin von der
Mordanklage freigeſprochen.
Mexiko. Maria de Vidal, die ſeinerzeit bei
einem Schönheitskongreß zur „Miß Mexiko” gewählt
worden iſt, iſt von der Anklage des Mordes
freige=
ſprochen worden. Sie hatte ſeinerzeit ihren Gatten,
den General Vidal, erſchoſſen, als ſie erfuhr, daß er
bereits verheiratet war und ſich wegen Bigamie vor
Gericht zu verantworten haben werde.
Zahlreiche Opfer der Kälte in Amerika.
New York. Die ſcharfe Kältewelle hat im
Nor=
den der Union nachgelaſſen, dehnt ſich aber im Süden
bis zur Stadt Mexiko aus. In den ſüdlichen Staaten
ſind weitere Fälle zu verzeichnen, in denen Perſonen
erfroren ſind, andere ſind durch Verbrennen an
offenen Feuern ums Leben gekommen. Die Kälte
iſt auch die Urſache eines ſchweren Eiſenbahnunglücks
bei Onley (Virginia) geweſen.
De Wschy
Ein Verbrecher aus FN0.
In Athen hat das Gezänk ſer Fo,
zerſchlagenes Geſchirr zur Entde ir
un=
brecherbande geführt, die zwei Jy duch
fälle auf Chauffeure der Schrecke der d.
liſten Athens geweſen iſt. Die Peu fichlet
ters der Geſellſchaft und die Moti ſirſo.
ſind ſo eigenartig, daß ſein Fall in ſ.geſch.
Kriminalpſychologie ſicherlich ein n.ders o.
einnehmen wird. Ihr Chef, der er ſch eno
lichen kriminaliſtiſchen Odyſſee Hoſtet
konnte, iſt ein junger Menſch vor r.
dreas Chriſtofelas, der Typus ei
W
Paſſion und Verbrechers aus G nosdr=
Menſchenleben weniger aus Habſu als gue
teuerluſt und aus Freude vernichte ſt. g
gelungen, die führenden Mitglieder / Bonde
Schloß und Niegel zu bringen, die F aus deru
gehörigen der Familie Chriſtofelas mmi GSo=
Vater und der Schweſter, ſowie ein jgewiſa.
naſios Dunis rekrutieren. Ihr E ,Heſar
einem Vorort Athens, wo der Vat/ ſrie ühen
tigte Schenke hielt, während die
Fam
neben in einer Holzbaracke eine Freu
Schweſter hauſte. Dieſe Freundin b Fkte don
Chriſtofelas nach den letzten Uel ilen wi.
Nächte hindurch Angſtzuſtände ha und zu
Drängen geſtand ſie ein, daß ſie an n. Mode
letzten Zeit teilgenommen hatte, di ſthen ſo
ruhigten. Der Zwiſchenfall wäre jrtungsio
blieben, wenn die Freundinnen ni nwegen 4
Kaffeetaſſen in Streit geraten wär /Aus den
merkungen entnahm der Bruder, da e Wirtm
ihre Taten im Bilde war, und aus ſtrcht hor
rat wurde ihr Mord beſchloſſen. Di pdeska
hatte an der Tür gehorcht und ging /. Poligt.
die Gendarmen erſchienen, war da ſeſt leer
nach mehrwöchigen Recherchen gelan
Feinzu
daß ſich die Geſuchten in einer der z Feichen
n6
des Hymettos aufhielten. Fünf ande A
jeder
Bande wurden bei dieſer Gelegenhe ſerhaſtet.
verbrecheriſche Betätigungsdrang em And
Chriſtofelas brachte endlich die S. in der
tigen. Er hatte ſeine Schweſter inſt ſrt, in
Familien Stellung zu nehmen, un ach der
nahme von Wertſachen zu verſchwin /• Die Sch
des Vaters wurde ausgehoben ur bas Ve
durch verkleidete Kriminalbeamte st. Al.
ging Kola Chriſtofelas ins Garn. lon hie
führte die Fährte endlich zu Andrea: Eiſtofel
im Hauſe eines ſeiner Freunde zu ü. Echten
und dort verhaftet werden konnte. Kiſtofe
völlig Herr über ſeine Leute, die ih /Eindl
horchten. Anregung zu ſeinen TF gaben
Detektivfilms, die er in keinem A ex Kino
ſäumte. Nicht minder merbwürdig a —x Tyut
Sohns iſt der des Vaters. Er war mbeil
Verehrung für die Größe ſeines S. Eings e
Als er deſſen Verhaftung erfuhr, be erte er
ſolchen Sohn verloren zu haben, a er ſei
lich, durch deſſen Taten berühmt gen En zu ſehl
Rätſelhafter Mord an einem 5 Eeichiſch
Polizeibeamten.
Wien. In der Nacht von Freit ruf Sn
hat der Kommandant des Gendarm Soſtens
fenegg bei Krems in Niederöſter, die
wachung des Poſtamtes der Ortſchaf fgeordn
ein größerer Geldbetrag dort devoni Sar m
einigen Tagen in der Kaſſe die Schl. / von A
angebohrt wurden. Da der Gendar Em Sal
nicht nach Hauſe kam, glaubte ſeine Etin, M
infolge der Einlieferung eines Häf xs behit
ſei und wartete bis zum Abend. Als F Gatte
nicht mit dem Abendzug eintraf, Stete
Anzeige. Nun wurde feſtgeſtellt, de fran i
nahegelegenen Schloß Grafenegg ar Eeitat
23 Uhr Hilferufe eines Mannes geh. Ehnen
keine Bedeutung beigelegt hatte. Son / wurde
Erhebungen wieder aufgenommen, ur n fan
ſächlich im Mühlgraben die Leiche / ermor
Gendarmen. Nach den bisherigen Er igen W
der Beamte nach ſeinem Eintreffen I
Grafenegg von mehreren Männern —falle
rten / enſtan
durch einen Schlag mit einen
den Kopf betäubt. Im Poſtamt wur /=Blut
gefunden. Die Täter feſſelten den C
gen ihn zum Mühlbach und ertränkt Sn don
Ein Ehrenmal für
gefallenen deukſchen Makra i
im Rohbau fertiggeſtellte
am Eingang zum Kieler 5
Trümmern des laut Verſa
gten Panzerturms von
Lal=
er Kieler Förde wird ein E
Weltkrieg gefallenen deutſch
deſſen Rohbau ſchon fert
ner gewaltigen Höhe von 83
g des Reichs
nel
ift
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Dienstag, den 3 Dezember 1929
Seite 11
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Geite 12
Dienstag, den 3. Dezember 1929
Nummei
Sport, Spiel und Zurnen.
Turnen.
Schwimmen.
pf
Gerälewektkamo/ Darmſtadt 1875 — Groß=Zimmern.
Darmſtadt ſiegt knapp vor Groß=Zimmern.
Vor einer großen Anzahl echt turnbegeiſterter Zuſchauer ſtieg am
Sonntag abend in Groß=Zimmern ein Turnwettkampf im Rahmen eines
Werbeturnens, zwiſchen der Tgſ. 1875 Darmſtadt und dem Tv. 1863
Groß=Zimmern. Dem Aufmarſch der Wettkampfteilnehmer folgte die
Begrüßung derſelben durch den erſten Vorſitzenden des Groß=Zimmerer
Turnvereins, Turner Göbel, der auf die Werbeveranſtaltung,
gleich=
zeitig ein Bindeglied zwiſchen zwei beſonders naheſtehenden
Bruder=
vereinen darſtellend, hinwies. Nun ſollte der mit Spannung erwartete
Kampf beginnen. Nach dem Los fällt Darmſtadt die Rolle als Erſter
zu, und begann das Turnen mit den Freiübungen der Turnerinnen,
für die 18 Punkte ſeitens des Kampfgerichtes gewertet wurden. Die
Turnerinnen des Tv. Groß=Zimmern konnten ebenfalls 18 Punkte
er=
ringen. Die Turnermannſchaft der Darmſtädter brachten es bei ihren
Freiübungen auf 16 Punkte, während Groß=Zimmern nur 14 Punkte
erhielt. Mehr Aufmerkſamkeit wurde naturgemäß dem beginnenden
Kampf an den Hauptgeräten geſchenkt. Das folgende Pferdturnen
brachte für Darmſtadt zuſammen 87 Punkte. Durch die vortrefflichen
Leiſtungen der Groß=Zimmerer Turnerinnen konnte durch die erreichte
Punktzahl von 91, trotz eines Verſagers, Groß=Zimmern einen
Vor=
ſprung herausholen. Darmſtadts Turner erreichten am Pferd 151, Gr.=
Zimmern 146 Punkte. Am gleichen Gerät erzielten die Altersturner
von Darmſtadt 65, diejenigen von Groß=Zimmern 61 Punkte, ſo daß
mit 7 Punkten Vorſprung die Tgſ. Darmſtadt die Spitze führte. Bei
dem folgenden Barrenturnen gelang es Groß=Zimmern durch ſeine
Turnerinnen wieder etwas aufzuholen, und zwar konnte es 98 Punkte
erzielen, während Darmſtadt nur 95 Punkte erreichte. Die Darmſtädter
Turner ſiegten mit 162 gegen 157 Punkte über Groß=Zimmern. Die
Waage hielten ſich die Altersturner mit je 67 Punkten. Stand bis
da=
hin: Darmſtadt 661, Groß=Zimmern 652 Punkte. Im folgenden
Reck=
turnen überfuhr Groß=Zimmern, durch die hervorragenden Leiſtungen
ſeiner Turnerinnen diejenigen der Darmſtädter Mannſchaft mit dem
Er=
gebnis von 98 zu 91 Punkten, ſo daß Darmſtadt nur einen Vorſprung
von 1 Punkt verzeichnete. Auch die Altersturner brachten keine
wei=
tere Entſcheidung, denn ihr Reſultat war mit 64 zu 64 Punkten
gleich=
lautend. Erſt die Darmſtädter Mannſchaft (Turner) entſchieden den
ſpannenden Kampf am Reck mit 163 Punkten, denen Groß=Zimmern nur
155 Punkte entgegenſtellen konnte. Mit dem Geſamtreſultat von 978
Punkten für Darmſtadt und 969 Punkten für Groß=Zimmern war der
höchſt ſpannende Kampf entſchieden. Die Reihenfolge, nach Punktzahl
geordnet, iſt folgende:
a) Turner und Altersturner: 1. Schneider ſen.=Darmſtadt 113,
2. Federlin=Groß=Zimmern 108, 3. Schneider jun.=Darmſtadt 107, 4.
Nudolf=Groß=Zimmern 99 Kuhn und Schärtl, Darmſtadt, je 96,
5. Kunz=Darmſtadt und Steinbrecher=Groß=Zimmern je 93, 6. Lorz=Gr.=
Zimmern 91, 7. Rauch=Groß=Zimmern 90, 8. Müller=Groß=Zimmern 85,
9, Fröhlich=Groß=Zimmern 84, 10. Niebel und Knopf, Darmſtadt, je 83
Punkte. — b) Turnerinnen: 1. Rückrich=Groß=Zimmern 112, Dietrich=
Groß=Zimmern 103, Aßmuth=Darmſtadt 98, Engel=Darmſtadt 88,
Wannemacher=Darmſtadt 86 und Windhaus=Groß=Zimmern 72 Punkte.
Kraftſpork.
Polizei — Werſau (4=Klafſe) 12:9.
Polizei — Offenbach (Ligaklaſſe) 15:4.
Am Samstag und Sonntag haben ſich beide Polizeimannſchaften
wieder zweier Verbandskämpfe entledigt. Werſau und Offenbach haben
in einzelnen Klaſſen ſehr gute, techniſch durchgebildete Ringer ſtehen,
ſo daß dieſe noch manchem Gegner zu ſchaffen machen dürften. Da bei
der Polizei Knapp, Daum und Mayer wieder geſundet ſind, und der
Fall Vetter im Laufe dieſer Woche vom Kreis eine Klärung findet,
iſt Auswahl in der Ligaklaſſe für die nächſten Kämpfe wieder
vor=
handen. Die Herren Schiedsrichter, Kaltwaſſer (1895 Darmſtadt) und
Heckmann (Turngemeinde Dieburg) amtierten einwandfrei. Die
Reſul=
tate der Kämpfe waren folgende:
Ligaklaſſe: Vantamgewicht: Hahl (P.) — 2 (D.) 3:0;
Feder=
gewicht: Schanz G. (P.) — Schäfer (O.) 3:2; Leichtgewicht: Schrauder
(P.) — Ungrath (O.) 6:2; Weltergewicht: Feldmann (P.) — Friedrich
(O.) 6:4; Leichtmittelgewicht: Knapp (P.) — Wittmann (O.) 9:4;
Schwermittelgeſicht: Krauß (P.) — Barth (O.) 12:4; Schwergewicht:
Lißfeld (P.) — Gardon (O.) 15:4. — Geſamtzeit: 16:40.
Am kommenden Sonntag beginnt die Rückrunde der Liga, und
zwar gegen Arheilgen in Arheilgen. Zeit iſt noch nicht bekannt.
Klubkampf Jung=Deutſchland — Gelſenkirchen 2:4.
Im Waſſerball ſiegen die Darmſtädter 7:1.
Eine wohlgelungene Veranſtaltung brachte geſtern abend den
Klubkampf zwiſchen Poſeidon Gelſenkirchen und Jung=
Deutſchland, den die beiden Vereine im Anſchluß an den
Stutt=
garter Verbandskampf Süd—Weſt vereinbart hatten. Wie auch in
Stuttgart, ſo blieben auch hier die Weſtdeutſchen dank einer kleinen
Ueberlegenheit im Freiſtilſchwimmen in beiden Staffeln Sieger und
konnten daher den Klubkampf für ſich entſcheiden. Einen herrlichen
Kampf erlebte man ſofort in der einleitenden 3X200 Meter=Staffel,
die das gutbeſuchte Haus gleich in die nötige Stimmung brachte. Jung=
Deutſchland konnte durch das ausgezeichnete Schwimmen von Wolff
(2.31,2) gegen Sewing (2.33,4) in Führung gehen; Berges, gegen den
derzeitigen 200=Meter=Meiſter Balk (2.25) ſchwimmend, mußte mit
2.29,8 einige Meter abgeben, konnte aber durch dieſe Leiſtung nach
langer gezwungener Trainingspauſe beweiſen, daß mit ihm immer
noch zu rechnen iſt. Günther (2.34,8) konnte gegen Schwartz (2.34) den
Vorſprung faſt halten, und ſo das Nennen für Gelſenkirchen entſcheiden.
Die 3X100 Meter=Staffel war den ſchnellen Weſtdeutſchen natürlich nicht
zu nehmen, zumal da Schwartz durch eine Fußverletzung nicht in beſter
Verfaſſung am Start erſcheinen konnte.
Im Waſſerballſpiel dagegen war Jung=Deutſchland
wie=
ber einmal in großer Fahrt. Die Darmſtädter die ſchon in Stuttgart
durch Berges, Orlemann, Schwarz und Müller Süddeutſchland zu einem
verdienten Sieg verholfen hatten, zeigten ſich in Meiſterform und gaben
den Gelſenkirchenern mit 7:1 (3:1) das Nachſehen unter der ſicheren
Leitung von Herrn Wenzel (Rot=Weiß).
In verſchiedenen Rahmenkämpfen ſah man ſpannende Kämpfe,
die beſonders beim Nachwuchs die gute Arbeit des Trainers Buhling
verriet, ſo daß die Zuſchauer ſicherlich das Haus mit dem Bewußtſein,
ſchöne ſportliche Kämpfe geſehen zu haben, verlaſſen haben werden.
Ergebnifſe:
Freiſtilſtaffel 3X200 Meter:
1. Gelſenkirchen 7.32 (Sewing, Balk, Günther),
2. Jung=Deutſchland 7.35 (Wolff, Berges, Schwartz).
Freiſtilſtaffel 3X100 Meter:
Gelſenkirchen 3.21,8 (Sewing, Balk, Günther).
2. Jung=Deutſchland 3.28,8 (Schwartz, Wolff, Berges).
Waſſerball:
Sieger: Jung=Deutſchland 7:1 (3:1); Müller, Richter,
Orlemann, Schwartz, Berges.
Kegeln.
Im Keglerheim in Mainz wurde am vergangenen Sonntag ein
Freundſchaftskampf ausgetragen. Es traf ſich dort der Kegelklub K.
K. 23 von Darmſtadt mit dem Mainzerklub Schabau, die beide
Ver=
bandsangehörige ſind. Jeder Klub hatte eine 7er Riege geſtellt, die je
350 Kugeln abwarfen. Nach wechſelvollem Kampfe gelang es dem Klub
K. K. 23 mit 15 Holz Vorſprung den Sieg zu erringen. Es folgte noch
kurzes gemütliches Beiſammenſein im Heim. — Derartige
Freund=
ſchaftskämpfe ſind zu begrüßen, da ſie die Kegelbrüderlichkeit und
Freundſchaftsbanden feſtigen.
Im Tenniskampf Bremen—Rheinland in Bremen blieben die
Rheinländer knapp mit 11:10 Punkten Sieger.
Tennis=Voruſſia Berlin erlitt in Prag durch die Profeſſional=Elf
von Slavia Prag eine vernichtende 1:8=Abfuhr.
Der Fußball=Länderkampf Italien-Portugal wurde am Sonntag
in Mailand vor 20 000 Zuſchauern von den Italienern mit 6:1 (
Halb=
zeit 3:1) Toren gewonnen.
Pierre Charles verteidigte ſeinen Titel als Europameiſter im
Schwergewichtsboxen in Brüſſel gegen den däniſchen Meiſter Peterſen
in der vierten Runde durch k.o. erfolgreich.
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Dienstag, 3. Dez. 13.30: Schallplatten: Beethoven.
Jugendſtunde. Fr. Stricker: Läſtige Nager: Die Ratte
Ueb tr. aus einem Sägewerk. Sprecher: H. Ramm.
t. tgart: Konzert des Funkorch. Mitw.: R. Ritte
Flügel: W. Hahn. o 18: Kaſſel: Prof. Dr. Verweyen
des Zufalls. e 18.30: K. Schück: Die moderne a
ugend e 19.05: Oberarzt Dr. Spiro: Arterier
0 19.30: W. C. Hanitſch: Die New=Yorker Effekten=Bö
Hamburg: Arno Holz zum Gedächtnis: Traumulus. Tr
mödie in 5 Akten von Arno Holz und Oskar Jerſchfel
Stuttgart: Geſangskonzert. Werke von Beethoven, M
ſin und Joh. Strauß. Ausf.: Lotte Mäder=Wohlgemutk
Funkorcheſter.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Dienstag, 3. Dez. 9: Die Berline
Ina Seider ſpricht zu Euch. O 10: Wilh. Mayer: Pre
leitung zum Bau von Flugzeugmodellen. O 12: Fra
Schüler S 12.30: Schallplatten. O 14.30: Tanzturnen
2 15: Jugendſtunde. Wilh. Mayer: Flugzeugmodellbau
Frauenſtunde Künſtler. Handarbeiten. O 16.30: Leipzig
muſik. Erfurter Streichquartett. O 17.30: Prof. 7
Aktienrecht und Aktionärrecht. O 18: Prof. Dr. Mersm
Formen der Klaviermuſik. O 18.30: Franzöſiſch für F
18.55: Dr. Ritter: Advent. O 20: Chefredakteure Ack
Stampfer, Min.=Dir. Dr. Haentzſchel: Ausſprache über
des neuen Republikſchutzgeſetzentwurfes. O 21: Zigeu
Rumäniſches Volfslied (Zymbal=Solo). — Ungariſche
Zigeunerkapelle Th. Iliescu. — 21.20: Wiener Kla
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(18982
Nachdem unter Barometeranſtieg und Zufuhr etwas
aniſcher Luftmaſſen ſich die Wolkendecke aufgelöſt und ſtel
heiterung eingeſetzt hat, ruft die Wetterlage den Eindruc
rung hervor. Die Erſcheinung iſt aber nur von kurzer
eine erneute kräftige Störung dringt äußerſt raſch nach
vor. Ueber den britiſchen Inſeln, ſowie über dem nordt
von Frankreich verurſacht ſie bereits ſtürmiſches Wetter
ten Niederſchlägen. Die Südſeite wird auch uns abermal
wetter bringen. Die Luftbewegung nimmt zeitweiſe dab
Charakter an, Niederſchläge treten auf und der Witter
wird erneut unbeſtändig.
Ausſichten für Dienstag, den 3. Dezember: Erneuter Uebe
beſtändigem, wieder milderem Wetter mit Niederſchl
haften, auch zeitweiſe ſtürmiſchen ſüdweſtlichen Winde
Ausſichten für Mittwoch, den 4. Dezember: Nachlaſſen der
jedoch noch Schauer, wechſelnde Bewölkung, vorübe
heiternd, mild, aber etwas kühler.
*
Hauptſcheiftleltung: Rudolf Maupe
Veranwortich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feul
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eug
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den S
ſchlußdienſt: Andre
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nekte; für den Inſeratenteil: W!1l
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtad
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht
Die heutige Nummer hat 16 Geit
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b it
1549
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geg.
A
10
[ ← ][ ][ → ]zer 335
A.
Oienstag,den 3.Dez.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Vorkriegs=Staatsanleihen. Die Deutſche Bank und
Dis=
chaft hat für das Syndikat der deutſchen Banken zum
Heutſchen Beſitzer türkiſcher Staatsanleihen unter dem 22.
s. ein Merkblatt herausgegeben, das Erläuterungen für
—½ der vor dem 6. Auguſt 1924 fällig gewordenen
Nück=
fentlichen ottomaniſchen Schuld in Gutſcheine (Bons repré=
Arrierees) enthält. Die Ständige Kommiſſion zur Wah=
—itereſſen deutſcher Beſitzer ausländiſcher Wertpapiere ver=
Vollſtändigkeit halber ferner einen Abdruck der Bekannt=
Verwaltungsrats der aufgeteilten öffentlichen Schuld des
omaniſchen Reiches vom 9. November d. Js., auf welche
4t zurückgeht. — Abdrucke der Mitteilungen können zur
der Kundſchaft der Bankfirmen von dieſen bei der
Stän=
iſſion gegen Erſtattung der Koſten angefordert werden.
—yagaffäre. Der Beſchluß des Oberlandesgerichts bewirkt,
den Favagdirektoren Becker und Dr. Kirſchbaum vorerſt
Haft entlaſſen werden. Das Oberlandesgericht hält der
hy der Verſchleierung noch für gegeben und ützt ſich dabei
chlichen Geſchehniſſe. Es nimmt an, daß eine Reihe von
gen vorliegen. Eine Prämienabfindung in Höhe von
war für eine von der Helios Rückverſicherungs A. G. über=
„sbietungsgarantie und Ausfallbürgſchaft ausgezahlt
wor=
hat dieſe Abfindung für ſich verwandt, ohne in den
Bü=
lios die Zahlung oder die angebliche ſpätere Uebernahme
ſtung durch ihn und eine dritte Perſon unter Entlaſtung
us dieſer Verpflichtung zu vermerken. Er unterließ fer.
ern der Helios die Buchung eines Vorſchuſſes von 250 000
für ſich erhoben hatte. Außerdem iſt ein Darlehen von
onen RM., das von der Favag bei der Firma Seligmann
rufgenommen wurde, in der Bilanz nicht im Depotpoſten
vorden. Eine in der Kautionsabteilung des Dr.
Kirſch=
tigte Angeſtellte hat die Angabe gemacht, daß ſie auf
An=
chbaums die bei der Frankfurter Induſtriekredit G.m.b.H.
Intoauszüge dauernd nicht an die Favag zur Buchung wei=
Folge war, daß dieſe Geſchäfte im Falle der
Inanſpruch=
in den Büchern der Favag erſichtlich waren. Hier dreht es
icht des Oberlandesgerichts um Geſchäftsvorgänge, die
un=
tungsmäßig gebucht werden mußten. Sie wurden nicht
damit Sonderintereſſen, die mit dieſen Geſchäftsvorgängen
ren, zu berſchleiern.
im November 1929.: Nach der Steigerung der
Konkurs=
ktober iſt im November ein gewiſſer Stillſtand eingetreten.
neueröffneten Konkurſe hat im November dieſes Jahres
6 im Oktober und 697 im September betragen. Die Zahl
1Sverfahren hat allerdings eine kleine Erhöhung, von 385
279 im September, auf 431 erfahren.
gehende Stillegung der Heinrich Lanz A. G., Mannheim.
nationen hat die Verwaltung der Heinrich Lanz A. G. in
ie völlige Stillegung des Betriebes vom 15. Dezember bis
930 verfügt. Außerdem wird ab 2. Januar eine
Arbeits=
g auf 34 Wochenſtunden in verſchiedenen
Bureauabteilun=
net. Von der Einſchränkung betroffen werden etwa 2000
200 Angeſtellte. Ueber die Urſache zu dieſen Maßnahmen
erwaltungserklärung noch nicht vor.
ſtedt u Co., Werkzeugmaſchinenfabrik und Eiſengießerei,
n. Die G.V. genehmigte ohne Ausſprache den Verluſtab=
928, der einſchließlich Vortrag 620 097 RM. beträgt. Der
ekanntlich durch die im Frühjahr erfolgte Sanierung, durch
amenlegung, auf 325 000 RM. getilgt. Die Geſchäftsent
dem neuen, bald abgelaufenen Jahr ſei durchweg zufrieden=
8 Auslandsgeſchäft habe ſich teilweiſe recht gut entwickelt.
s Jahresergebniſſes könnten aber noch keine Angaben
er=
ſe Goldanleihe. Es beſtätigt ſich, daß demnächſt eine innere
zur Ablöſung der ausländiſchen Warenlieferungskredite
rden wird. Die Modalitäten diefer Anleihe ſollen demnächſt
rat feſtgelegt werden; man glaubt jedoch jetzt ſchon zu
die Emiſſion, mit der die Bank von Spanien beauftragt
ſich auf 450—500 Millionen Peſeten zu pari belaufen wird.
wird in zehn Jahren rückzahlbar ſein und mit 5,5—6
Pro=
werden. Die Ausgabe erfolgt in drei Abſchnitten: am
r, am 10. Januar und 10. Februar. Die Zeichnungen müſſen
eviſen oder ſonſtigen Goldwerten geleiſtet werden, wie auch
ung in Gold, Deviſen oder ſonſtigen Goldwerten erfolgen
0 eimer Produktenbericht vom 2. Dezember. Auf erhöhte
n von Argentinien und Nordamerika verkehrte die Börſe
altung. Man nannte im nichtoffiziellen Verkehr pro 100
nfrei Mannheim gegen halb 1 Uhr: Weizen inländiſcher
ausländiſcher 28—32, Roggen inländ. 20,25, Hafer inländ.
Braugerſte (badiſche, württembergiſche und rheinheſſiſche)
ziſche 20,50—21,75, Futtergerſte 17—18, Mais mit Sack 19,25.
Weizenmehl Spezial Null 39,25, ſüddeutſches Weizenaus=
3,25, ſüddeutſches Weizenbrotmehl 29,25, ſüddeutſches Rog=
50—33, Biertreber 16—16,75.
irter Produktenbericht vom 2. Dezember. Die Tendenz an
urter Getreidebörſe war feſter. Die Preiſe zogen bis zu
weiſe an. Es notierten je 100 Kilo: Weizen 26,75—27, Rog=
20, Sommergerſte 19,25—19,75, Hafer 18, Mais 18,75,
Wei=
dd. und niederrhein. 38,75—39,50, Roggenmehl 28,50—30,
d Roggenkleie 10,75, Erbſen 31—44, Linſen 55—100, Heu 11,
id Roggenſtroh drahtgepreßt und geb. 5,80—6, Treber 16,25
Die Kartoffelbörſe lag ruhig; Induſtrie hieſiger Gegend
„30 je 50 Kilo.
er Produktenbericht vom 2. Dezember. Das Geſchäft kam
allen Marktgebieten nur ſehr ſchleppend in Gang. Die
gro=
tungen übten auch einen gewiſſen ungünſtigen Einfluß auf
ung aus. Von den insgeſamt beſichtigten 2070 Tonnen Wei=
Tonnen Roggen und 990 Tonnen Hafer wurden 1170 To.
To. Weizen und 60 To. Hafer als unkontraktlich befunden.
erheit über das Agrarprogramm lähmt auch die
Unterneh=
da neue Exportabſchlüſſe in Roggen und Hafer kaum zu
ſind. Die feſteren Meldungen von den Auslandsmärkten
er kaum irgend welchen Eindruck. Weizen iſt vom Inland
Zeir in Waggonware angeboten, erhöhte Forderungen ſind
8ten. Auch Roggen iſt zur Bahn= und Waſſerverladung
Hieriert; Gebote der Mühlen ſind gegenüber Samstag um
Mark ermäßigt. Am Lieferungsmarkte lag Weizen bei
leich=
erhohungen ſtetig, Roggen dagegen ſchwächer. Das
Mehl=
bei unveränderten Preisforderungen wieder recht ruhig
Am Hafermarkt macht ſich das Fehlen der Exportnachfrage
45 Angebot iſt ziemlich gering und die Preiſe infolgedeſſen
Iten. Gerſte ruhig,
Viehmärkke.
heimer Viehmarkt vom 2. Dezember. Dem Großviehmarkte
Plahren: 240 Ochſen, 180 Bullen, 345 Kühe, 435 Färſen, 717
2 Schafe, 3850 Schweine und 3 Ziegen. Bezahlt wurden für
20, Bullen 44—55, Kühe 16—48, Färſen 44—61, Kälber 52
Saie 46—50, Schweine 56—76. Ziegen 12—24. Marktverlauf=
BDeh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern ruhig, langſam
ge=
rit Schweinen ruhig.
Urier Schlachtviehmarkt vom 2. Dezember. Der Auftrieb des
beſtand aus 1534 Rindern, darunter befanden ſich 398
Düllen, 593 Kühen und 443 Färſen, ferner aus 391 Kälbern,
*” und 5409 Schweinen. Im Vergleich mit dem Auftrieb des
pcharktes waren 119 Rinder und 47 Kälber weniger aufge=
MArend 53 Schafe und 687 Schweine mehr zum Verkauf
ſtan=
wurde pro Zentner Lebendgewicht in Mark: Ochſen:
P A2 51—54, b1) 46—50; Bullen: a) 53—56, b) 48—52,
A 4—48, b) 41—44, c) 34—40, d) 26—33, Färſen: a) 55
B4, 2) 46—50; Kälber: b) 75—79, c) 70—74, d) 62 bis
E: a1) 44—48, b) 38—43, Schweine: a) 72—74, b) 72
DG, 9) 72—74, e) 70—72. — Marktverlauf: Rinder ruhig,
Schweine ruhig, Ueberſtand. Kälber und Schafe ruhig,
Lerglichen mit den Notierungen des letzten Hauptmarktes
Dis 2 Mark nach, gegen den Nebenmarkt voriger Woche
T. Mark, Schafe plus 3 Mark. Schweine gaben weiter
ach.
Fkankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 2. Dezember.
Die Börſe ſetzte zum Wochenbeginn zuverſichtlicher und etwas
freund=
licher ein. Die erſtmals auch von den zuſtändigen Stellen betonte
Be=
deutung der Zuſammenarbeit J. G. Farben=Standard Oil, die
äußer=
lich in der ſoeben erfolgten Gründung der Standard=J. G.=Company
Ausdruck fand, wurde von der Börſe ſehr beachtet. Dazu traten die
letzten etwas optimiſtiſchen Bankberichte ſowie die Erwartung einer
baldigen Geldmarkterleichterung. Neue Inſolvenzen lagen nicht vor
ſo daß man glaubt, daß die Hauptwelle beſonders bei den
Bank=
ſchwierigkeiten abgebrochen ſei. Ein größerer Auslandsauftrag in
Reichsbankanteilen gab der Geſamtbörſe eine gewiſſe Stütze. Auch
glaubt man, daß der Zuſtrom von Auslandsgeld wieder etwas
reich=
licher fließen würde, wobei auf den letzten Berliner Dollarkredit
hinge=
wieſen wird. Reichsbankanteile zogen um etwa 10 Prozent an. Die
Farbenaktie gewann 2½/, Rheinſtahl 0,25 Prozent. Am Elektromarkt
waren Siemens um 5, Schuckert 1, AEG. 1,5 gebeſſert. Bankaktien
holten etwa 0,5 Prozent auf. In Montanwerten beſtanden weiterhin
rheiniſche Käufe, die Kursbeſſerungen bis zu 1 Prozent erreichten
Schwächer und vernachläſſigt lagen Kunſtſeidenwerte, da die
inter=
nationalen Konventionsverhandlungen zunächſt wieder auf
Schwierig=
keiten ſtoßen. Aku 3 Prozent ſchwächer. Schiffahrtswerte leicht
abge=
ſchwächt, da ſich die Erwartung einer Einigung zwiſchen Hapag und
Nordd. Lloyd nicht bewahrheitet. Zellſtoffwerte gut gehalten. Von
ſüddeutſchen Werten Waldhof 0,5, Aſchaffenburger 0,25,
Metallgeſell=
ſchaft 1, Scheideanſtalt 0,5, Südd. Zucker 0,25 Prozent höher.
An=
leihen ruhig, Neubeſitzanleihe etwas freundlicher. Der Börſenverlauf
blieb ſehr gut gehalten und war durch eine eintretende ſtärkere
Nach=
frage nach AEG., Reichsbank und Farbenaktien eher etwas freundlicher.
Tagesgeld leichter bei 8 Proznet. Am Deviſenmarkt RM. — Pfunde
20,38/s, gegen Dollar 4,1776, London — New York 4,8792. Die
Nach=
börſe war feſt. Man nannte Farben 174,5; AEG. 161.
An der Abendbörſe blieb die Haltung, geſtützt auf feſtere New
Yorker Anfangskurſe, freundlich, wobei ſich namentlich nach
Spezial=
werten die Nachfrage erhielt. Im übrigen war das Geſchäft jedoch
ziemlich ſtill.
Berlin, 2. Dezember.
Nachdem noch der heutige Vormittagsverkehr vollkommen
geſchäfts=
los und ohne jede Anregung lag, machte ſich plötzlich vorbörslich
In=
tereſſe für Reichsbankanteile bemerkbar, da anſcheinend bekannt wurde,
daß in dieſem Papier größere Auslandsaufträge vorlagen. Im
allge=
meinen war zwar der Ordereingang bei den Banken ziemlich gering,
man wollte aber ſeitens der Kundſchaft auf dem niedrigen Niveau
über=
wiegend Kaufintereſſe feſtſtellen und glaubte, da neue Exekutionsware
nicht herauskam, daß im Moment kein Grund zu einer Beunruhigung
vorliege. Eine bekanntwerdende Aachene Bankinſolvenz fand nur
wenig Beachtung. Die Banken brauchten heute kaum zu intervenieren,
ſondern überließen die Kursgeſtaltung dem freien Spiel der Plätze.
Hierbei ergaben ſich gegen die Samstagſchlußnotierungen im
allgemei=
nen nur ein= bis anderthalbprozentige Abweichungen nach beiden
Sei=
ten, ſo daß die Anfangstendenz als uneinheitlich zu bezeichnen war.
Nach den erſten Kurſen wurde es, vom Reichsbankmarkt ausgehend,
all=
gemein feſter. Spezialpapiere wie Reichsbankanteile. Polyphon, Julius
Berger, Siemens uſw. erzielten 5 bis 6prozentige Gewinne, wobei die
Großbanken als Käufer beſonders auffielen. Auch Bemberg konnten
ihren Anfangsverluſt faſt ganz wieder einholen.
Die Berliner Metall=Termine vom 2. Dezember ſtellten ſich für
Januar 133,75 (135), Februar, März 133,75 (134,50), April, Mai, Juni
134 (134,75), Juli, Auguſt 134,25 (134,75), September, Oktober 134,50
(134,50), Növember 134,50 (134,50), Dezember 136 (136,25). Tendenz:
ruhig. Für Blei: Januar 41,25 (41,50), Februar 41 (41,50), März
April 41,25 (41,75), Mar 41,25 (42) Juni 4225 (42,50), Juli 42,25 (42,75),
Auguſt 42,25 (42,75), September, Oktober 42,50 (42,75), November
42,75 (43), Dezember 39,75 (40,50). Tendenz: feſter. Für Zink:
Ja=
nuar 38,50 (40), Februar, März 39,25 (40) April 40 (41), Mar 40 (42
Juni 40,50 (42,50), Juli 41 (41,50), Auguſt 41,50 (42,50), September 42
(42
5), Oktober 42,25 (42,50), November 42,25 (42,75), Dezember 38 (39),
Tendenz: feſter. — Die erſten Zahlen bedcuten Geld, die in Klammern
beigefügten Brief.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 2. Dez.:
Getreide: Weizen, Dezember 128½, März 135½, Mai 13928,
Juli 139½; Mais, Dezember 90½, März 95½, Mai 97¾4, Juli
99½; Hafer, Dezember 47½, März 50½, Mai 51½; Roggen,
De=
zember 107, März 108½4, Mai 108½
Schmalz: Dez. 10,475, Jan. 10,.90, März 11,125, Mai 11,325.
Fleiſch: Speck, loco 9,75; leichte Schweine 9—9,45, ſchwere
Schweine 9—9,50; Schweinezufuhren in Chicago 62000, im
Weſten 163 000.
Chicagoer Baumwolle: Dez. 17,14, Jan. 17,31.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 2. Dez.:
Schmalz: Prima Weſtern 11,25; Talg, extra loſe 8.
Getreide: Weizen, Rotwinter n. Ernte 146½, Hartwinter n.
Ernte 136½: Mais 104½: Mehl 5,85—6,25; Getr. Fracht nach
England 1,6—2 sh, nach dem Kontinent 8—9 C.
2
u
Rleine wirkwaftsnachrichten.
In der ordentlichen Hauptverſammlung der Berliner
Maſchinen=
bau A. G. vorm. L. Schwartzkopff wurde ausgeführt, daß ſich im
laufen=
den Jahre der Umſatz erheblich erhöht hat. Die Geſellſchaft iſt bis
Ende des Jahres ausreichend beſchäftigt.
Infolge der bekannten Umwandlung der Neckarwerke Eßlingen
A. G. in ein gemiſchtwirtſchaftliches Unternehmen werden die
Neckar=
werke Eßlingen nunmehr ihr Kapital von 20 auf 30 Millionen NM.
erhöhen.
Die Umſätze im Terminverkehr an der Berliner Metallbörſe
ſtell=
ten ſich im November 1929 für Kupfer auf 3590 To. (2470 To. im Okt.
1929), für Blei auf 1060 To. (1170) und für Zink auf 1700 (575) To.
Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie heruft eine
außerordent=
liche Mitgliederverſammlung auf den 12. Dezember nach Berlin ein,
die vor allem eine freie Ausſprache über die vom Präſidium
vor=
gelegte Denkſchrift zur Wirtſchafts=, Finanz= und Sozialpolitik dienen
Joll.
In Berlin wurde die „Deutſche Weizenverband G.m.b.H.”
gegrün=
det, deren Zweck es iſt, das Weizenangebot der Nachfrage anzupaſſen.
Der internationale Walzdrahtverband iſt unter der Vorausſetzung
bis zum 31. Dezember 1931 verlängert worden, daß auch der deutſche
Walzdrahtverband verlängert wird.
Das Bankhaus Probſt u. Co. in Aachen, das auch in Köln eine
Zweigviederlaſſung unterhält, hat ſeine Zahlungen eingeſtellt. Seit
geſtern ſchweben Verhandlungen mit einer Großbank, um einen den
Gläubigern anzubietenden Vergleich zu ſtützen. Als Urſache der
Schwie=
rigkeiten werden umfangreiche Depotkündigungen und Kundenverluſte
genannt.
Am 2. Dezember d. Js. vollendete Dr. jur. Jakob Haßlacher=
Duis=
burg, der Generaldirektor der Rheiniſchen Stahlwerke A.G., ſein 60.
Lebensjahr.
Die Leitung der Henſchel u. Sohn A. G. in Kaſſel teilt mit, daß
Generaldirektor Canaris auf Grund gütlicher Verſtändigung am 1. 12.
d. Js. aus dem Vorſtand der Firma ausgeſchieden iſt und Oskar R.
Henſchel=Kaſſel den Vorſitz im Vorſtand der Geſellſchaft übernehmen
wird.
Die vor einigen Tagen verſchobene Verſammlung der Deutſchen
Rohſtahlgemeinſchaft, des A.=Produktenverbandes und der ſonſtigen
Unterorganiſation wird nunmehr am 12. Dezember ſtattfinden.
Nach Mitteilungen, die aus franzöſiſcher Quelle ſtammen, ſollen
die Quotenbeteiligungen beim Internationalen Walzdrahtverband
ge=
legentlich der ſoehen ausgeſprochenen Verlängerung des
Verbandsver=
trages bis zum 31. Dezember 1931 unverändert geblieben ſein, obwohl
von verſchiedenen Seiten, insbeſondere von deutſcher Seite,
Quoten=
erhöhungswünſche geſtellt worden waren.
Die japaniſche Regierung hat der japaniſchen Czoſchen=Bank
ge=
ſtatte, in England eine Anleihe in Höhe von 60 Millionen Yen für
den Ausbau des Eiſenbahnnetzes in Korea unterzubringen. Die
An=
leihe wird von der javaniſchen Regierung garantiert,
In Sydney wurden von den angebotenen 8125 Ballen 6775 Ballen
verkauft. Das Angebot beſtand aus Durchſchnittsqualitäten. Die gute
Konkurrenz hielt ſich wie an den Vortagen. Für Skirtings herrſchte
große Nachfrage. Für minderwertige Ware waren die Preiſe
unregel=
mäßig.
Berliner Kursbericht
vom 2. Dezember 1929
De ſiſenmarkt
vom 2. Dezember 1929
Mee
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordb. Lloyd
A. E. G
Bahr. Motorenn
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl Maſch.=Bau
Cont: Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
Kff
234.-
148.25
146.25
100.
98.125
60.-
33.75
190.5
Maf R7
4.54
142.—
156.12
93.25
Mie Mece
J. G. Farben
Gelſenk. Bergw.
Geſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Elödknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
dw. Lvewe
Nannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Kolsw.
Orenſtein & Koppel
ikreit 83.75 Weſteregeln Alkali 191.50 Holland 100 Gulder 168.39 68.73 Fugoſlawien 100 Dinar 181.50 gsb.=Nrnb. Maſch. 76.
Oslo 100 Kronen 111.84 112.06/P gal 190 Escudos 19.8 90.25 Baſalt Lin Af Kopenhagen 1100 Kronen 11.9 112.14 100 Drachm 106.75 Berl. Karlsr. Ind. 9.— Stockholm 100 Kronen /112.31 112.53 Ponſtantinopt 11
k. 2 161.— Hirſch Kupfer 110.— London Z.Stg. 20.36 20.40 Kairo 1 ä
ypt. 4 20,98 U Hohenlohe=Werk= 81 Buenos=Aires Pap. Peſo 1.731 1.735 Kanado 1 canad. Doll. 1.12 .— Lindes Eismaſch. 152.75 New York 1 Dollai 41.1735 4. 1811 Urngue Goldpeſ= .0 101.75 Herm. Poege 18.75 Belgien 100 Belgo 58.375 58.495 Föland 100 eſtl. Kr. 92.14 95.875 Vogel Telegr. Draht 65. Italien 100 Lire 21.85 21.89 Tallinn (Eſtl.) 100 eſtl. Kr. 111.73 70.— Wanderer=Werke 48.— Paris 100 Francs 16.44 16.48 Riga 100 Lats 80.48
Rii
255
2.048
0.4‟
411
5:
20.
4.0
92.32
171.95
80.62
Frankfurter Kursbericht vom 2. Dezember 1929.
8—
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v. 27.....
Se
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Frei=
ſtaat v. 27 ....
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ſtaat v. 28 ....
v. 29
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6% Preuß. Staats
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60 Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27 ...
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Frei=
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Auslo=
ſungsſch. +:I.
Ab=
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Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch. (Neub.)
Dtſche.
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Darmſtadt v. 26
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Mainz v. 26 ..
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Goldpfbr..
2 Heſſ. Landesbk.
Goldoblig. ..."
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Hyp.=Bk.=Liquid
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Preuß. Lds.
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Chem.Werke Albert
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Eſchw. Bergwerk..
Eßlinger Maſchinen
Ettlinger Spinnerei
F. G. Farbeninduſt
Feinmech. (Jetter).
Felt. & Guilleaum
Frkft. Gas ......
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Geiling & Cie....
Gelſenk. Bergwer
elektr.
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Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfingerl.
Dafenmühle Frkft..
Hammerſen (Osn.
Harpener Bergb
Henninger, Kem=
Hilpert Armaturfbr
Hinderichs=Aufferm
Hirſch Kupfer... .
Hochtief Eſſen ...
Holzmann, Phil.. .
Holzverk.=Induſtrie
Flſe Bergb. Stamml209.5
Genüſſel.
Junghan. Stamn
Kali Aſchersleben".
Salzdetfurth ..
Weſteregeln ..1192
Kammgarnſpinn..
Karſtadt, R. ....."
Klein, Schanzl. . . .
Klöcknerwerke ...
Lahmeher & Co...
Lech, Augsburg. ..
Löwenbr. Münch..
Lüdenſcheib Metal
Lutz Gebr. Darmſt
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Mainz. Akt.=Br. . .
Mannezm. Röhren
198.5
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Mansfeld Bergb..
MarswerieNürnbg
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Miag. Mühlenba
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Motorenfb. Darmſt.
Neckarwerke Eßling.
Nicolay, Hofbr.
Oberbedarf. . . . . .
Otavi Minen ..."
Phönix Bergbau
Reiniger, Gebb..
Rh. Braunkohlen.
Elektr. Stamm.
Stahlwerke
Riebeck Montan
Roeder Gb. Darmſt
Rütgerswerke
Sachtleben A. G
Schöfferhof=Bind.
Schramm Lackfabr.
Schriftg. Stempel
Schuckert Elektr.
Schwarz=Storchen
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halske
Strohſto fſ. Ver.. .
Südd. Immobilier
Zucker=A. G..
Svenska Tändſticks
Tellus Bergbau
Thür. Liefer.=Geſ.
Tucher=Brauerei.
Unterfr. Krs.=
Elel=
tr.=Verſ. .. . .
Beithwerle. .. .
Ver. f. Chem. Ind.
Frankf./ 69.5
Laurahütte..
Stahlwerke
Ultramarin.
Zellſt. Berlin".
Bogtländ. Maſchin.)
Voigt & Haeffner. 222
108
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121
53
Ak6
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102.5
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181.5
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97
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R=
14
28.5
Wayß & Freytag,
Wegelin Rußfabr.
Werger Brauerei..
Zellſtoff. Aſchaffbg..
Memel . . . . . . . 114.5
„ Waldhof .....
Allg. Dt. Creditanſt.
Bk. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ...
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bk. . 1234
Deutſche Bank.
Eff.=u.
Wechfel=
ban . . . . . ."
Diskonto=Geſellſch
Dresdener Bank .."
Frankf. Bank .... /10
Hyp. Bank...."
Pfdbr.=B1
Gotha Grundlr. B.
Mein. Hyp.=Ban
Nürnb. Vereinsbk. 1140
Oſt. Creditanſtalt".
Pfälz. Hyp.=Bank
Reichsbank=An
1.
Rhein. Creditbk.
Hhp.=Ban1.
Südd. Bod.-Cr. B!
Wiener Banlvereit
A.=G. ſ. Verlehrsn
„ Lokalb. Kraftn
St. Reichsbahn
Borzge.. ....
Gapag..........!
Nordd. LI
Schantung=Eiſenb.
Südd Eiſenb.=Ge/ 1410
Allianz. u. Stuttg.
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sſchutz durch Verlag Oskar Meiſter, Werdau i. Sa.
Nachdruck verboten
ze mich ganz außerordentlich, Herr Präſident”, ſagte
Ich habe von Ihnen ſehr, ſehr viel Gutes gehört.
zſt ein ausgezeichneter Boxer, und ich hoffe, Sie zu
um die Weltmeiſterſchaft im Halbſchwergewicht im
u ſehen.”
es irgendwie geht, dann ganz beſtimmt. Sie wiſſen,
liſt iſt man immer gebunden. Aber ich hoffe, daß
ſerwelt von Chicago ſo liebenswürdig iſt, mich an
in Ruhe zu laſſen.”
iſſen einfach jede Aktion an dieſem Tage verbieten,
nt”, ſagte Dubois mit gutem Jungenlachen.
lches Verbot würde genau ſo beachtet, wie das
geſetz, Monſieur Dubois.
ur George,” ſagte der franzöſiſche Boxer, „ich habe
ſie als Klaſſeboxer ſo gut ſind wie Mr. Prakſy.
at Ihnen das erzählt, Monſieur Dubois?” fragte
s ärgerlich.
Bökkel, Herr Präſident, der Ihr Sparringspartner
ſagt, daß Sie ihn über zwölf Runden einwandfrei
haben.
er Gott, der gute Bökkel, der hat ſo viel Reſpekt vor
ſident, daß er gar nicht wagt, richtig zuzuſchlagen.”
ube, Monſieur George, Sie ſetzen Ihre Fähigkeiten
ſchüttelte den Kopf. „Nein, ich ſtelle nur keine
Be=
auf. Ich bin ein guter Boxer, das weiß ich. Ich
vielen Jahren zielbewußt an mir, aber ich bin noch
Ring geweſen und werde ſicher auch nie in einen
Und aus dem Grunde habe ich keine Elle für
n. Es genügt mir, daß ich für meine kriminelle
gerüſtet bin.
*
e begann.
cte ſich über zwei Stunden hin.
ier war, mit Reſpekt zu ſagen, ſehr langweilig,
enderſon zuliebe hatte man darauf verzichtet, Wein
I zu ſtellen. Zum Ueberfluß hielt Mr. Henderſon
den über den großen Wert des Prohibitionsgeſetzes
I oder übel anhören mußte. Auch nach der Tafel,
Beſellſchaft in den kleinen Salon zurückzog, der
be=
zt war, ſetzte der Miniſter in langatmiger Weiſe
ag fort.
eine Pauſe machte, ergriff George, der durch
Hen=
te richtiggehend verärgert war, das Wort.
Dienstag, den 3. Dezember 1929
Seite 15
„Herr Miniſter,” begann er ſehr offen, „Sie haben das Geſetz
als den Segen für die Nation dargeſtellt, haben es
heraus=
geſtrichen in einer Weiſe, die unſeren Widerſpruch herausfordert.”
Alle erſchraken bei den energiſchen Worten des
Polizei=
bräſidenten, waren aber im Grunde genommen froh, daß endlich
einmal einer gegen die fanatiſchen Theorien des Miniſters
auf=
trat.
„Sie gehen nicht konform mit mir, Herr Präſident?” fragte
der Miniſter in ſehr amtlichem Tone.
„Nein, Herr Miniſter, weder ich noch — das wage ich zu
be=
haupten — überhaupt einer in dieſem Kreiſe, vielleicht kaum einer
in der Stadt Chicago.”
Aschtllen
I
Aadtagtraggn. 4
„Das iſt ſtark!“
„Offen, Herr Miniſter. „Es iſt nicht meine Art, hinter dem
Berge zu halten. Sie bezeichnen das Prohibitionsgeſetz als einen
Segen für das Volk. Ich ſage: Es iſt ein Fluch daraus
ge=
worden. Ja, Herr Miniſter! Haben Sie die Güte und hören
mich einmal an. Sie ſprachen aus der Ueberzeugung des
Fana=
tikers heraus. Ich weiß, es iſt Ihnen ehrlich damit. Ich achte
Ihre Geſinnung. Aber warum verſchließen Sie Ihre Augen
vor den Tatſachen?”
„Das tue ich nicht! Wollen Sie leugnen, Mr. George, daß
der Volkswohlſtand auf dieſes Geſetz zurückzuführen iſt?”
„Die Prohibition kann einen Anteil daran haben. Das
ſtreite ich nicht ab. Allein aber . . . nein, da ſprechen die
ver=
ſchiedenſten anderen volkswirtſchaftlichen Gründe mit. Und dann:
Volkswpohlſtand — bitte legen Sie die Betonung auf die erſte
Silbe, Herr Miniſter — das iſt auch noch eine problematiſche
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Sache. Das Volk ſchüttelt den Kopf, wenn es immer und immer
wieder lieſt, daß ſich ſein Wohlſtand in den letzten Jahren
ge=
hoben hat. Es hat nämlich ſelber nichts davon gemerkt. Gewiß,
die Konjunktur iſt gut, nicht erſt ſeit der Prohibition. Aber in
der Differenz zwiſchen Einkommen und Preisniveau iſt keine
Aenderung zu ſpüren geweſen, und das gibt für das arbeitende
Volk den Ausſchlag. Vergeſſen Sie das nicht, Herr Miniſter,
Aber gut, wir wollen annehmen, daß die Behauptung zum Teil
zu Recht beſteht. Ich will auch anerkennen, daß die Statiſtik
nachweiſt, daß wir jetzt weniger Paralytiker im Irrenhaus haben,
daß der Geſundheitszuſtand beſſer iſt, aber beſtimmt nur auf der
einen Seite. Wir Kriminaliſten ſtehen mitten im Leben, wie
wohl kein zweiter Beruf, und haben einen Einblick in die wahren
Verhältniſſe, wie Sie ihn, Herr Miniſter, beim beſten Willen
nicht haben können. Und aus dieſer Kenntnis der Verhältniſſe
heraus, Herr Miniſter, ſage ich Ihnen: Man überſchätzt die
zweifellos vorhandenen kleinen Vorteile, die die Prohibition mit
ſich gebracht, und vergißt, was ſie Schädliches angerichtet hat.”
„Und das wäre, Herr Präſident?” fragte Miniſter
Hender=
ſon erregt
„Die Mißachtung der Geſetze!” entgegnete George ernſt
„Die Mißachtung der Geſetze? Ich verſtehe Sie nicht, Herr
Präſident”, ſogte Henderſon kopfſchüttelnd
„Es hieße die Augen ſchließen,” nahm George abermals das
Wort, „wenn man nicht überall ſieht, daß das Geſetz der
Prohi=
bition einfach nur auf dem Papier ſteht.”
„Das beſtreite ich!” Henderſon wurde erregter.
„Dann gehen Sie mit geſchloſſenen Augen durchs Leben,
Herr Miniſter”, ſegte George hart und kalt.
Die Männer und Heliane erſchraken.
Henderſon ſah George giftig an.
Dann meinte er mit Schärfe: Ein wenig mehr Höflichkeit
darf ich mir wohl ausbitten, Herr Präſident!“
„Ich bin offen,” entgegnete George kühl und fuhr in ſeiner
ſchlichten Weiſe fort: „Ich ſpreche nicht, um Sie zu verſtimmen,
Herr Miniſter. Dazu habe ich keinen Grund. Aber ebenſowenig
habe ich Grund, Ihnen zu ſchmeicheln. Das liegt mir nicht. Ich
kenne die wahren Wirkungen der Prohibition gründlich. Das
Volk von oben bis unten hat ſich damit abgefunden, aber nur,
weil das Geſetz nur bedingte Gültigkeit hat, und zwar aus dem
einfachen Grunde: mindeſtens die Hälfte der Nation ſteht gegen
das Geſetz. Wollten Sie alſo dem Geſetze wirklich Geltung
ver=
ſchaffen, dann müßten Sie die eine Hälfte der Nation
einſper=
ren und die andere Hälfte zu Gefängniswärtern machen. Anders
geht es nicht. Man achtet das Geſetz nicht, man findet es
wider=
natürlich, und das Ende vom Liede iſt: auch die anderen Geſetze
leiden darunter. Die Zahl der Verbrechen iſt in den großen
Städten ſeit der Prohibition beſtimmt geſtiegen. Chicago iſt
nicht das ſchlechteſte Schulbeiſpiel. Aus dieſem Grund, der
ab=
ſolut den Tatſachen entſpricht, der uns das Arbeiten ſo ſchwer
macht, verurteile ich die Prohibition in dieſer Form. Die
Nation wird einen Ausweg finden müſſen.”
Der Miniſter ſah vor ſich hin. Sein Geſicht war finſter. In
ſeinen Augen war ein Flackern.
„Ich werde Ihnen den Beweis erbringen, Mr. George, daß
Sie unrecht haben.”
„Das würde keiner mehr begrüßen als ich, Herr Minifter.
Aber Sie dürfen es mir nicht verargen, wenn ich etwas
ſkep=
tiſch bin, denn die bisherigen Erfahrungen indirekter Natur
waren ſo deprimierend. Ich gehe wohl nicht fehl, Herr Miniſter,
wenn ich annehme, daß Sie eigens nach Chicago gekommen ſind,
weil Sie befürchten, daß der Schutz der Prohibition durch die
Aufhebung der Prohibitionspolizei nicht mehr gewährleiſtet iſt.”
Henderſon ſah ſich um.
Er ſtellte befriedigt feſt, daß ſich die anderen aus ihrer
Um=
gebung zurückgezogen hatten. Er war nur noch mit Mr. Towler
und George in der Debatte.
„Allerdings” geſtand er, „das war der Grund. Ich habe
mit Mr. Woodland Rückſprache genommen und werde
trotz=
dem Chicago nicht ganz befriedigt verlaſſen.”
(Fortſetzung folgt.)
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Seite 16
Dienstag, den 3. Dezember 1929
A
Ein Heilapparat wird Arzten und Leidenden kostenfrei zur Probe gesandt!
Hadarh ort Tshng lort!
Afthma, Bronchialkatarrh, Bruſt=,
Kehl=
kopf=, Nachen=, Naſen=Katarrh,
Stirn=
höhlen=Katarrh, Grippe, Verſchleimung,
Heiſerkeit, Schnupfen und ſonſtige
Ka=
tarrhe und Krankheiten der
Atmungs=
organe werden auch in veralteten Fällen
erfolgreich bekämpft durch den
viel=
tauſendfach bewährten „Karfort=
Inhala=
tor” mit dem Nebelſporn.
In Fällen, in denen eine Heilung nicht
möglich iſt (wenn z. B. wie oft bei Aſthma,
organiſche Veränderungen vorliegen ſchafft
der Apparat doch Linderung und hilft
manche Huſtenqual erleichtern.
5. Jage kostenkrei zur Probe!
Wie jedem Heilverfahren, ſo ſind
ſelbſt=
verſtändlich auch der Inhalationstherapie
Grenzen geſetzt. Ich ſchicke daher den
Kar=
fort=Inhalator Leidenden genannter Art
ohne Nachnahme, ohne Vorausbezahlung,
ohne Kaufzwang, ſofort gebrauchfähig, mit
Probefüllung und genauer Anweiſung fünf
Tage koſtenlos zur Probe. Die Verſandtage
werden hierbei nicht mitgerechnet.
Vorbenutzte Apparate, durch die eine
Übertragung von Krankheitskeimen
mög=
lich wäre, gelangen ſelbſtverſtändlich nicht
zum Verſand, wofür volle Garantie
ge=
leiſtet wird. Garantieſchein liegt jeder
Sen=
dung bei, desgleichen Broſchüre: „Katarrh
fort! Ein Troſtwvort für Katarrh= und
Aſthmaleidende” nebſt vielen beglaubigten
Erfolgsberichten und Dankſchreiben.
Selbſtverſtändlich können Sie den
Kar=
fort=Inhalator auch Ihrem Arzt zur
Begut=
achtung vorführen. Jeder, der den Apparat
nur einmal benutzt hat, iſt verblüfft,
er=
ſtaunt und begeiſtert und wird ihn als
treuen, ſtets hilfsbereiten Familienfreund
gern behalten. Oft genügen ſogar ſchon
die Probe=Inhalationen zur Erzielung des
gewünſchten Erfolges.
Huf Munsch aucb Ratenzahlung!
Wollen Sie den Karfort=Inhalator
be=
halten, ſo ſenden Sie mir je nach Ihren
finanziellen Verhältniſſen den Kaufpreis
von NM. 9,50 entweder auf einmal oder in
bequemen Raten ein (auf Wunſch RM. 1,—
wöchentlich).
Nach Eingang der erſten Zahlung
erhal=
ten Sie noch einen beſonderen Naſenanſatz
(zum Inhalieren bei Schnupfen,
Stirn=
höhlenkatarrh uſw.) und eine Flaſche
In=
halierflüſſigkeit, mit der Sie unter
Umſtän=
den ein Jahr und länger reichen können:
denn der Verbrauch von Inhalierflüſſigkeit
iſt, wie Sie ſelbſt feſtſtellen werden, infolge
der enorm feinen Verſprühung ein ſo
außergewöhnlich geringer, daß Sie kaum
eine Abnahme der Flüſſigkeitshöhe im
Apparat bemerken.
Wer hingegen nach gewiſſenhafter
Prü=
fung oder nach Rückſprache mit ſeinem Arzt
der Anſicht iſt, daß dieſe Kur ſich für ſeinen
beſonderen Fall nicht eignet, ſchicke den
Apparat ohne Angabe von Gründen zurück,
und die Sache iſt erledigt,
Die beiden Modelle!
Vom „Karfort=Inhalator mit dem
Nebel=
ſporn” gibt es zwei Ausführungen: 1. den
größeren, aufſtellbaren Hausapparat, 2.
den ganz kleinen, flachen Taſchenapparat.
Letzterer iſt hauptſächlich für Leute
be=
ſtimmt, die ihn auf die Reiſe oder zur
Ar=
beitsſtätte mitnehmen wollen. Leiſtung,
Wirkſamkeit und Preis (RM. 9,50) iſt bei
beiden Apparaten gleich.
Die Probeſendung wird jedem Leiden=
den gemacht, der darum ſchreibt, ohne
Unterſchied der Perſon und des Standes.
Genaue und deutliche Adreſſe mit Angabe
von Stand oder Beruf jedoch unbedingt
erforderlich. An unvollſtändige Adreſſen
kann nur unter Nachnahme geliefert
werden.
Es mögen ſich aber nur ſolche
Intereſſen=
ten melden, die den Apparat wirklich ſelbſt
bzw. bei einem Familienangehörigen
ver=
wenden wollen.
Die täglich eingehenden Anfragen von
Privatperſonen wegen, Ubernahme von
„Vertretungen” oder „Generalvertretre=” ſind völlig zwecklos und bleiben
unbeantwortet.
Zum Wiederverkauf liefere ich nur an
Apotheken, Drogerien und Sanitätshäuſer.
Herzlen
wird der Apparat ſelbſtverſtändlich
eben=
falls gern zur Anſicht und Probe überſandt,
nicht aber Privatperſonen, die ſich
gewerbs=
mäßig mit Krankenbehandlung befaſſen.
Viele Arzte verordnen den „Karfort=
In=
halator” ſtändig, bei vielen Krankenkaſſen
iſt er zugelaſſen.
Achten Sie genau auf meine Firma und
Wohnort:
Carl Hugnst Tauere, Naundarg
damit Sie auch den echten „8
fort=Inhalator mit dem Nel
kommen. — Das von mir begt
liche Wiesbadener Unternehn
vor längerer Zeit in andere
gegangen, unterſteht alſo nicht
Leitung. — Wenn Sie Nachne
wünſchen, bitte ich anzugeben
größeren Hausapparat oder
Taſchenapparat wünſchen: d
der gleiche RM. 9,50); Porto.
und Verpackungsſpeſen trage
den Nachnahmeſendungen ni
Probefüllung, ſondern gleich
einer für viele Wochen
Menge Inhalationsflüſſigkeite
den Taſchenapparat liefere ich
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RM. 1,50 (zuſammen alſo RM
Erfüllungsort für Lieferung
Rückſendung: Naumburg (8
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Poſtſcheckonto: Leipzig Nr. 8
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keine Verwendung haben, he
dieſes Angebot gut auf, Sie kö
leicht ſpäter einmal gebrauchet
diele Tausend Anerke
AnungeR
bestätigen die hervorragende Wirksamkeit des „Karfort-Inhalator mit dem Hebelsporn”
Man lese z. B. die nachfolgenden, hier wörtlich und mit vollen Adressen wiedergegebenen Zuschriften:
Chronischer Luftröhren- und
Fronchialkatarrh.
Der Wahrheit entſprechend berichte ich
Ihnen: Als 72jähriger habe ich Ihren
Kar=
fort=Inhalator 6 Wochen benutzt und fühle
mich infolgedeſſen trotz des höchſt
un=
günſtigen Wetters ſehr wohl. Chroniſcher
Luftröhren= und Bronchialkatarrh mit
Ausſicht auf Aſthma plagten mich früher.
Beim Treppenſteigen Atemnot, nachts
Huſten bis zum Erſticken, eine Plage für
die Umgebung und für mich ſelbſt. Heute
nehme ich ohne Beſchwerde zwei ſehr
ſteile Treppen zu meiner Wohnung und in
der Nacht habe ich nahezu vollkommen
Ruhe. Ihr Karfort müßte in jeder Familie
vorrätig ſein, dann blieben viele
Unan=
nehmlichkeiten und Schmerzen erſpart.
Tatſächlich haben Sie mit Ihrer Erfindung
der Menſchheit einen unſchätzbaren Dienſt
erwieſen. Ich habe früher auch andere
Apparate ausprobiert: der Ihrige
über=
ragt dieſe turmhoch. Meiner Empfehlung
in Bekanntenkreiſen dürfen Sie ſtets
ſicher ſein.
Darmſtadt, Lichtenbergſtr. 37.
Frz. Foſ,Bernd, Lehrer i. R.
Seit langen Jahren schwere
Atemnot!
Seit langen Jahren leide ich an ſchwerer
Atemnot und beſonders in letzter Zeit an
zunehmender ſtarker Verſchleimung. Alle
möglichen angewandten Mittel zeigten
keine oder eine kaum merkliche
Erleich=
terung. Der von Ihnen probeweiſe
er=
haltene und nun 2½ Tage benutzte „
Kar=
fort=Inhalator” hat mir in dieſer kurzen
Zeit eine über alles Erwarten große
Beſſe=
rung gebracht, ſo daß ich dieſe ſegensreiche
Erfindung jedem Leidenden nur wärmſtens
empfehlen kann.
Selbſtverſtändlich behalte ich dieſen
Apparat und überweiſe Ihnen mit gleicher
Poſt auf Ihr Konto „Leipzig 84 631” den
Gegenwert in Höhe von 9 RM.
Darmſtadt, Heinrich=Fuhrſtraße 11.
Emil Birnbaum.
Asthma.
Da mein Aſthmaleiden durch Ihren
Karfort=Inhalator mit dem Nebelſporn
vom erſten Gebrauch gebeſſert iſt und in
der Zeit von 4 Wochen faſt ganz beſeitigt
iſt, ſäge ich Ihnen meinen beſten Dank.
Ich kann meinen Beruf beijeder Witterung
wieder ausüben. Den Apparat kann ich
jedem Aſthmaleidenden nur empfehlen.
Langen (Heſſ.), Fabrikſtraße 32.
Konrad Anthes, Schachtmeiſter,
Asthma!
Ich beſtätige hiermit den Empfang Ihres
Karfort=Inhalators. Ich bedaure ſehr, daß
ich erſt jetzt durch einen Freund auf
den=
ſelben aufmerkſam gemacht wurde. Ich
leide an ſchwerem Aſthma und muß
be=
ſtätigen, daß ich nach kurzemGebrauch Ihres
Inhalators eine bedeutende Linderung
verſpüre. Ich kann wieder leicht atmen
und daher auch gut marſchieren. Ich
ſpreche Ihnen meinen verbindlichſten
Dank aus und werde Ihren Apparat bei
allen Freunden und Bekannten aufs
Wärmſte empfehlen.
Lampertheim.
Franz Berg, Schneidermeiſter.
Asthma.
Der von mir für meine Frau gegen
Aſthma bezogene Inhalator hat ſich ſehr
gut bewährt und kann ich denſelben jedem
Aſthmaleidenden warm empfehlen. Er
fördert den Schleimauswurf und wirkt
wundervoll auf die übrigen
Atmungs=
organe, ſodaß Erkältungserſcheinungen
meiſtens im Anfangsſtadium erſtickt
wer=
den. Auch iſt der Betriebsſtoffverbrauch
(Inhalationsöl) ſo gering, daß ich es wohl
als das billigſte und vollkommenſte
Heil=
mittel gegen dieſes Leiden bezeichnen kann.
Ernſthauſen, Kr. Frankenberg (Eder).
Stationsmeiſter a. D. A. Bätzing.
Zur Vorbeugung gebraucht man
Harfork-Tabletten
Sie sind erhältlich in Apotheken u.
Drogerien; wenn nicht direkt durch
Carl August Tancré, Naumburg/8.
Preis Schachtel 80 Pf. Schutzmarke:
Mit Karfort — Katarrh fort!
Bei Asthma gut bewährt.
„Ich teile Ihnen aus Dankbarkeit mit,
daß ich den Karfort=Inhalator gegen
Aſth=
ma angewendet habe und ſich derſelbe gut
bewährt hat. Ich werde den Karfort in
meinemBekanntenkreiſe überall empfehlen.
Worms, Mainzer=Str. 168.
Jacob Piſtorius.
Tiefliegender Katarrh.
Erſt heute iſt es mir möglich, Ihnen
mit=
zuteilen, in welch vorzüglicher Weiſe Ihr
Inhalator gewirkt hat. Ich litt an einem
ſolch tiefliegenden Katarrh, wie ich ihn
noch nie gehabt habe. Alle Medikamente,
Tees, ſowie andere Inhalatoren auf
warmem Wege vermochten keine
Beſſe=
ung oder nur Linderung zu bringen. In
meiner Not wandte ich mich an Sie und !
verſuchte Ihren Apparat. Ich kann Ihnen
mitteilen, daß der Erfolg überraſchend war.
Ich habe den Inhalator an Andere zur
Probe geliehen mit demſelben Erfolg. Ich
habe den Apparat weitgehendſt empfohlen
und die Nachbeſtellungen erfolgen in
kürzeſter Zeit.
Heſſiſch=Lichtenau.
Karl Gebhardt, Schreinermeiſter,
Uebertrifft die Erwartungen!
Mit dem mir zugeſandten Karfort=
In=
halator bin ich ſehr zufrieden und
über=
trifft derſelbe in jeder Beziehung meine
Erwartungen. Ich hatte ſeit beinahe
2 Jahren einen Rachenkatarrh und auch
neuerdings einen ſtarken Bronchialkatarrh.
Nach 3—4maliger Inhalation verſpürte
ich ſchon große Erleichterung, und nach
einigen Tagen hörte der Huſten gänzlich
auf, ſo daß ich jetzt nach 14tägigem
Ge=
brauch, trotz meines hohen Alters (74
Jahre) gänzlich befreit bin. Ich werde nicht
verfehlen, Ihren Karfort=Inhalator zu
empfehlen, wo ich nur kann.
Klingenberg a. M.
Rud, Schilling.
Heuschnupfen, Halskatarrh,
Bronchialkatarrh!
Endlich komme ich dazu, Ihnen zu
ſchreiben und Ihnen zu danken für die
prompte Lieferung Ihres wunderbar
ar=
beitenden, nicht hoch genug zu ſchätzenden
Karfort=Inhalator, der wirklich eine
ſegens=
reiche Erfindung iſt. Ich benutzte vorher
einen anderen Inhalator, den ich aber
niemanden empfehlen kann, hauptſächlich
keinen älteren und ſchwachen Leuten und
Kindern; denn er geht viel zu ſchwerfällig
und zu hart. Wie anders geht doch
da=
gegen Ihr Apparat, leicht zu bedienen und
dabei doch dieſelbe Wirkung, den feinen
ſchönen Rauch, von dem man ſagen kann,
daß er bis in die feinſten Teile der Lunge
eindringt. Bei unſerem 4 ½jährigen
Jun=
gen habe ich den Karfort=Inhalator erſt
richtig ſchätzen gelernt und kann ihn nicht
genug empfehlen. Der Junge hatte einen
böſen Heuſchnupfen, welcher mit keinem
Mittel wegzubringen war, ebenfalls einen
Halskatarrh und geſchwollene Mandeln
alles hartnäckige Sachen, und jetzt nach
zweimongtlichem Gebrauche iſt alles
ver=
ſchwunden. Ebenſo iſt der
Bronchial=
katarrh bei meiner Frau und mir reſtlos
ver=
ſchwunden u. wir haben nicht die geringſte
Beſchwerde mehr. Ich kann Ihren Karfort=
Inhalator mit gutem Gewiſſen jedem der
mit Aſthma, Bronchialkatarrh, Kehlkopf=
Naſenkartarh, Kopfſchmerzen und
ge=
ſchwollenenMandeln geplagt iſt,empfehlen.
Frankfurt a. M., Schüppeng. 27/29 I.r.
Georg Hörle,
Bronchlalkatarrh.
Seit 2 Jahren litt ich an
Bronchial=
katarrh der ſich während der
jetzigenGrippe=
epidemie mit hohem Fieberzuſtand und
ſchwerem ſchmerzenden Huſten auswirkte.
Bei Benutzung Ihres Karfort=
Inhala=
tors ſtellte ſich=ſchon nach 3 Tagen
Beſſe=
rung ein.
Die Verſchleimung löſte ſich ſpürbar von
den tiefſten Lungenwegen aus. Heute
kann ich mich als geheilt betrachten.
Ich empfehle den Karfort=Inhalator
je=
dem meiner Berufskollegen, wie Sängern,
Schauſpielern uſw. und allen die auf
ſichere Heilung der Atmungsorganehoffen.
Der Inhalator iſt in ſeiner Konſtruktion
und Einfachheit kinderleicht zu handhaben.
Frankfurt a. M., Blücherſtraße 23.
Karl Nehl.
Ein akuter Katarrh
br eitet sich sehr leicht auf die tiefer
liegenden Schleimhäute aus. Wird
solch ein Katarrh vernachlässigt, 80
kann er leicht zu schweren chronischen
Erkrankungen führen. Der oft
leicht-
genommene Lungenspitzenkatarrh ist.
z. B. sehr gern die Vorstufe zur
Tuber-
kulose, Auch das Asthma mit seinen
Fürchterlichen Oualen ist oft auf einen
vernachlässigten Katarrh
zurdckzu-
fähren.
n0
katarrh bringt Gefahr!
Das sollte man sich stets vor Augen
halten und ehe es zu spät ist, seinen
Haus- oder Kassenarzt zu Rate ziehen.
(Naturheilkundige, Biochemiker,
Hyp-
notiseure, Augendiagnostiker,
Mag-
netopathen, Astro-Biologen, Pendel-
Heilpraktiker u. d. sind keine Arzte.
Asthma verschwunden!
Ihr Karfort=Inhalator hat mir
wunder=
bar geholfen, mein Aſthma iſtverſchwunden
und ich kann nachts ruhig ſchlafen. Ich
T —
hätte Ihnen meinen Dank ſchon früher
aus=
geſprochen aber da ich in dieſen Sachen ſehr
Vilneßel, vorſichtig bin weil ich ſchon verſchiedene
die Luage Sachen hatte, habe ich ihn richtig
ausprö=
biert und er iſt jedem Leidenden zu
empfehlen. Ich habe ihn ſchon vielmals
weiterempfohlen.
Frankfurt=Nied, Neuſtraße 14.
Ferdinand Bracht, Friſeur.
10 Jahre Bronchitis.
Der von mir bei Ihnen Anfang dieſes
Jahres beſtellte Inhalator hat ſich ſehr
gut bewährt. Ich litt ſeit nahezu 10 Jahren
an akuter Bronchitis. Bei erſtmaliger
Be=
nutzung des Inhalators löſte ſich Schleim
in ungeheuerer Menge. Die Bronchitis
iſt faſt verſchwunden.
Sie haben mit Ihrer Erfindung der
Menſchheit viel gegeben. Nehmen Sie
meinen beſten Dank entgegen. Habe
ver=
ſchiedentlich Ihren Apparat empfohlen,
Frankfurt a. M., Frankenallee 161.
Sonja Brunner.
Asthma.
Teile Ihnen hierdurch höflichſt mit, daß
ich mit Ihrem Karfort=Inhalator ſehr
zu=
frieden bin. Derſelbe hat mir zur Linderung
meiner Aſthma=Beſchwerden ſehr gute
Dienſte erwieſen und kann ich Ihren
In=
halator jedermann nur aufs Beſte
emp=
fehlen.
Frankfurt a. M., Koblenzer Str. 8ptr.
A. Daus.
Pronchial-Asthma.
Der von Ihnen bezogene Karfort=
Inha=
lator hat meiner Frau, welche ſchon
15 Jahre an einem hartnäckigen
Bronchial=
katarrh mit ſchwerer Atemnot zu leiden
hatte, ſehr gute Dienſte geleiſtet. Sie kann
wieder Nachts ſchlafen, auch kann ſie
wieder die Treppen ſteigen wozu ſie
vorher nicht mehr in der Lage war. Ich
kann. Ihren Apparat allen
Bronchial=
aſthmaleidenden nur beſtens empfehlen.
Er iſt eine Wohltat.
Frankfurt a. M., Ludwigſtr. 13, II.
Joh. Schäfer.
Nasenkatarrh!
Teile Ihnen ergebenſt mit, daß ich
durch den Gebrauch Ihres Karfort=
In=
halators meinen jahrelang gehabten
Naſen=
katarrh vollſtändig beſeitigt habe.
Frankfurt a. M., Aldebornſtraße 3a,
Georg Pflug.
Chronischer Katarrh!
Ich halte es für meine Pflicht, Ihnen
meinen wärmſten Dank für den mir
ge=
lieferten Apparat auszuſprechen. Wider
alles Erwarten hat er uns in Erſtaunen
verſetzt. Meine Frau leidet ſeit 3 Jahren
an einem chroniſchen Katarrh nebſt Huſten
an dem ſie oft bald erſtickt iſt. Da las ich
von Ihrem Inhalator, den ich mir gleich
kommen ließ. Er wirkte wie ein Wunder
nach 14tägigem Gebrauch war der Huſten
verſchwunden und ſie iſt heute wieder
ganz glücklich. Mein Schwiegerſohn und
deſſen Schwager beſtellten daraufhin jeder
einen Apparat. Ich werde bemüht ſein,
den Apparat in meinem Bekanntenkreiſe
zu empfehlen und ſage Ihnen nochmals
meinen beſten Dank.
Bergen, Kr. Hanau, Hinter der Burg.
Friedrich Still.
Luftröhrenkatarrh!
Ich bezog von Ihnen einen Karfort=
Inhalator. Seit etwa 1½ Jahren litt
ich an ſtarker Verſchleimung der Bronchien
und bekam noch einen mich furchtbar
quclenden Luftröhrenkatarrh, der trotz
allen angewandten Mitteln nicht beſſer
wurde. Nachdem ich Ihren Inhalator etwa
6—7 Tage in Benutzung hatte, war mein
Leiden ſchon viel beſſer und iſt jetzt
voll=
ſtändig verſchwunden. Ich bin ſehr froh,
daß ich mir Ihren Inhalator ſchicken ließ.
Ich werde ihn in meinen
Bekannten=
kreiſen aufs Wärmſte empfehlen.
Frankfurt a. M.=Süd, Paradiesg. 45.
Auguſt Fröſchle.
Hals wieder in Ordnung!
Ich möchte nicht verſäumen, Ihnen für
Ihren vor Jahresfriſt gelieferten
Inhala=
tionsapparat meinen herzlichſten Dank
auszuſprechen. Durch übermäßiges
Nau=
chen und ſchwere Erkältungen hatte ich
mir die Atmungswege ſo verdorben, daß
kein Mittel dauernd half. Nur Ihrem
Apparat allein danke ich es, daß mein
Hals wieder in Ordnung iſt und ich im
Geſangverein meinen Platz als Tenor
wieder einnehmen kann.
Offenbach a. M., Bismarckſtraße 7ptr.
bei Schleicher.
Heinr. Langlitz.
Bronchialkatarrh.
Seit ungefähr 4 Jahren
Bronchialkatarrh und kann
Huſtenanfällen keine Nuhe fi
kommt noch, daß ich vor zirk
an ſchwerer Grippeerkranku
lag. Mit Ihrem KarfortF
ich nun nach 6wöchentlichem
weit wieder hergeſtellt, daß
jähriger Bronchialkatarrh als
trachtet werden kann und ich
ſtändige Nuhe gefunden hak
aus dieſem Grunde Ihrer
jedermann aufs wärmſte em
Frankfurt a. M., Bornh
ſtraße 64, III. Frau E
Bronchlal-Asthma!
Vielen Dank ſage ich Ihn
hätte ich geglaubt, daß der
halator ſich ſo wunderbar ze
Ich litt ſeit zwei Jahren
a=
aſthma und bekam noch eine
zu. Dachte ſchon mit meinem
nicht mehr weit. Ich hatte
Karfort=Inhalator in der Bei
achter am Main” geleſen u
Ihnen nicht genug danken, 2
8 Tagen ſpürte ich eine total
Und heute beſtelle ich dieſes
für einen aus meiner Nachb
bin ſehr dafür, den Inhalato
ſolch ein ſchreckliches Leiden
empfehlen.
Aſchaffenburg, Lohtmük
Ma
Hartnäckiger Husten
Mein Schwager litt an
näckigen Huſten, welcher ihn
unfähig machte. Durch den Gel
Karfort=Inhalators iſt er wie
dig hergeſtellt. Durch dieſen bi=
Apparat aufmerkſam gemacht
zog vor einigen Wochen von
einen ſolchen Apparat für mei
Mutter, welche denſelben geg
Huſten anwendet, und zwar
der Huſten wird lockerer und 8
erfolgt leichter, es iſt dies für ſi
Erleichterung. Beigeſchloſſen
eine Nachbeſtellung für einer
freund.
Grundmühle bei. Katzen
Wetzlar. Wilh. Hudel, M.
Stirnhöhlenkatarrh.
Wenn ich auch erſt wenige
Beſitz Ihres Karfort=Inhalgt.
hat mir doch derſelbe ſchon
ragende Dienſte geleiſtet daß ick
rat nicht mehr miſſen könnte.
höhlenkatarrh meiner Frau und
Huſtenanfällen meines Enkelki
direkt Wunder gewirkt. Auch
beugungsmittel, gegen Grippe
ihn für weit empfehlenswert
Spirituoſen und Medikamente.
Mainz, Leſſingſtraße 15, II
Anton Beher, Reichsb.=Ob. 3
Wunder gewirkt!
Der von Ihnen im Januau
Karfort=Inhalator hat wie ein 2.
wirkt. Ich bin von meinem Lei
geheilt und kann Ihren geſchätzt
tor jedem Leidenden warm emt
Mannheim=Neckarau, Be'
Frau Barbic
5 Tage kostenkrei zur Probe
schicke ich den „Karfort-Inhalator mit dem
Nebel-
spron” Aerzten sowie allen Katarrh- und
Asthma-
leidenden ohne Unterschied der Person und des
Standes. Genaue und deutliche Adresse mit Angabe
von Stand oder Beruf erforderlich.— Wenn
Nachnahme-
sendung gewünscht wird, bitte ich dies anzugeben.
Porto, Nachnahme und Verpackungsspesen trage ich
in diesem Falle. Der Karfort-Inhalator kann auch durch
Apotheken, Drogerien und Sanitätshäuser bezogen
werden, man achte in diesem Falle genau auf die
Bezeichnung „Karfort-Inhalator mit dem Nebelsporn”
sowie auf meine Firma und Wohnort:
Carl Kundst Taneré, Jaumburg Gaale 654
5. Im offenen Umſchlag als Druckſache 5 Pf. Pk
außer Namen und Adreſſe keine weiteren Zuſtöe=,
Probe-Bestellsche
39 Probeſendungen werden nicht gemacht, wenn. *.
Stand oder Beruf fehlt.
Firma Carl August Tanere, Naumburg/?
Senden Sie mir, wie im „Darmſtädter Tagblatt.
unverbindlich koſtenfrei zur Probe:
al den Hausapparat. 1 Nicht Gewünſchte
bl den Taſchenapparat ), durchſteichen.
Vorname, Name, Stand (Beruf) genate, 9.
Eigenhändige Unterſchrift!
8
*8
*
8
GOSK