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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitang der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illnftrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtiſcher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſfattet.
Nummer 334
Montag, den 2. Dezember 1929.
192. Jahrgang
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Sefreigte
feietn iin Rheinland.
eftok in der Koblenzer Stadthalle.
de eindrucksvollen Feier am Deutſchen Eck war der
Santag dem Dank an diejenigen gewidmet, die zur
ung der ſchweren Jahre der Beſetzung in erſter Linie
r haben. Die Dankgottesdienſte, die in den Kirchen
eſſionen am frühen Morgen ſtattfanden, erfreuten ſich
n Beſuchs, ebenſo die auf allem öffentlichen Plätzen
ten muſikaliſchen Darbietungen. Beſonders
eindrucks=
der Feſtakt im großen Saal der Stadthalle. Hier ver=
Aberbürgermeiſter Dr. Ruſſell
dem tiefen Empſinden ſeiner Mitbürger gerecht zu
r umriß noch einmal die Leidenszeit, die Koblenz in
ugenen elf Jahren durchgemacht hat, gab aber ebenſo
Zuverſicht Ausdruck, daß das getreue Zuſammenſtehen
lkerungskreiſe den früheren Wohlſtand der Stadt
wie=
en Nuhrlampfes und der ſiegreich abgewehrten
Sepa=
egung, ſowie des Huldigungstelegrammes an den
denten und die Verleihung des Ehrenbürgerrechts der
lenz an den verdienten Oberpräſidenten der Rhein=
. Fuchs. — Auch
Kulkusminiſter Dr. Becker.
ind Glückwünſche der Reichsregierung und der
preußi=
au chen Not nie aus dem Auge verlieren. Das Haus
der Fundaniente geſchieht, wie bei jedem Bau, dhne
ffentliche Aufmerkſamkeit. Und doch loſten die
Funda=
ſchmal mehr Arbeit und mehr Mittel als der ganze
berbau. Aber unſer Freiheitsbau wird ſchon ſichtbar.
ſe dit eines Hauſes aus Stein oder Beton. Der Geiſt
ewußtſen erwuchs, das den Nationalſtaat erſt möglich
Menſcher in einer neuen geiſtigen Gemeinſchaft. Nicht
rben diran ſeit Jahren ehrlich und mutig mitgearbeitet, begrüßt,
alle Nitarbeiter an dieſert herrlichen Werk, ich grüße
ich bgrüße die befreite Zone, ich grüße das ganze
Schliz ſprach
Oberpräſidenk 2r. Zuchs
3 Jahrn der Beſetzung mit litten und ſtritten.
r de Feſthalle erſchienen und umkreiſten den Platz in
Fülle bon Veranſtaltungen, in denen überall die Freude
Befriung der Stadt ſichtbar wurde. Einen würdigen Vergangenheit ehren.
der anzen Feier bildete am Abend eine Feſtvorſtellung
Die Feiern in Aachen.
nhleuchtung kamen die prachtvollen alten bunten Do
owders zur Geltung. Eine große Menſchenmenge füllte einem von nationalem Beiwußtſein durchglühten Staat.
n die Straßen, bällte ſich am Dom und auf dem Platz
Rchaus zuſammen und erwartete die mitternächtliche
Befreiungsfeier. Kurz vor Mitternacht zogen vor dem Rathaus
alle Aachener Geſangvereine und Sportverbände mit klingendem
Spiel und Fackeln auf. Mit dem Glockenſchlag 12 Uhr begann die Fuchtel der Zenſur lebt im muſſoliniſchen Italien eine ein=
Fohlenz, I. Dezember. die Befreiungsfeier, Fanfarenklänge leiteten ſie ein. Dann ſetzte zige Zeitſchrift, die von Zeit zu Zeit eine eigene Anſchauung zu
das Glockengeläute des Doms ein. Die verſammelten Männer= pretreten wagt. Es iſt die vom Miniſter der Korporationen,
geſangvereine ſtimmten das Lied „Flamme empor” an. Tiefe Bottai, geleitete „Critica fasciſta”, die ihrem Namen Ehre macht
Ergriffenheit hatte ſich der Menſchenmenge bemächtigt, als der
Aachener Oberbürgermeiſter Dr. Rombach
Glocken jubeln über die Dächer der Stadt und aus jedem Auge lich mit der Stimme des Herrn ertönen, nur daß ſie ein
an=
leuchtet es. Aachen iſt frei!. Er gedachte dann der Opfer des deres Vorzeichen vorzuſetzen wagt.
Weltkrieges und der politiſchen Wirren während der
Beſatzungs=
zeit und ſprach die Hoffnung aus, daß die Welt aus dem Erleben
der Beſatzunosjahre erkannt habe, wie leidvoll es für in freiheit=
Dr. Wirth
im Namen der Reichsregierung. Er führte aus, daß zwar der
den werde. Lebhaften Beifall fand ſeine Erwähnung Weg der Freiheit für Deutſchland noch nicht zu Ende ſei und die
nächſten Monate uns vielleicht noch ſchwere Spannungen
brin=
gen könnten, daß aber das Gefühl der Einigkeit uns über alle
Gefahren und Leiden hinwegkämpfen und uns dem Ziele
zu=
führen würde. Der preußiſche Wohlfahrtsminiſter
Hirtſie=
fer überbrachte den Dank der preußiſchen Staatsregierung für
alle Treue, die die ſchwergeprüfte Stadt in den langen
Leidens=
jahren dem Staat und Vaterland bewahrt habe.
Sregierung überbrachte, wurde von der Verſammlung und kirchlichen Behörden und der Bürgerſchaſt am Sonntag tonung von Aeußerlichkeiten und der Erziehung zum blinden
rrüßt. Er führte aus: Bei aller berechtigten Freude mittag zu einem Feſtakt in das Stadttheater eingeladen. Nach
Erreichte ſollten wir die reglen Tatbeſtände uuſerer; einem Vorſpruch brachte das Städtiſche Orcheſter unter Profeſſor
en Freiheit wird nur langſam wieder errichtet. Die paterländiſche Ouvertüre”, (dem deutſchen Heere gewidmet! zu
Gehör.
Oberbürgermeiſter Dr. Rombach
ergriff dann das Wort, um, wie er ausführte, in einfacher, aber
der zweiten Bäuperiode feiern wir heute. Vor un= eindrucksvoller Form in dieſer Feſtſtunde dem Stolz und der
ſt und in den Köpfen unſerer Baumeiſter ſteht ſchon berechtigten Freude darüber Ausdruck zu geben, daß Aachens
fetige Bau, wenn auch die Ausſührung noch ſchwierig Bürger wieder freie Deutſche ſind auf dem freien Boden einer ſchreibt: „Es iſt unvermeidlich, daß auf jede Periode
diſzipli=
pzepolitiſche Statik noch nicht wiſſenſchaftlich errechen= Stadt, die ſich rühmen darf, bis in die jüngſte Zeit Eckpfeiler
und Bollwerk des Deutſchtums geweſen zu ſein. Nach Worten
nmenghörigkeit muß immer ſtärker unſer öffentliches herzlicher Begrüßung für die Vertreter der Reichs= und
Staats=
ichdrinen; dan braucht uns um das Haus der Frei= regierung, Reichsminiſter Dr. Wirth und Wohlfahrtsminiſter Dr.
bange zu ſein. Aber das Haus will erbaut ſein. Nicht Hirtſiefer, fuhr der Redner fort: Durch Arbeit zur Freiheit” nationale und vollspiychologiſche Geltung hat, ſondern auch den
idern rbeit, Arbeit, vor allem an uns ſelber. Wie im war die Loſung, unter der einſt Reichskanzler Dr. Wirth die wichtigſten Punkt berührt, den man bei der Beurteilung der
ita=
tiefer eutſcher Not vor hundert Jahren aus dem neue Außenpolitik einleitete, eine Politik, deren ſchönſte, wenn
ſerer goßen Dichter und Patrioten das deutſche auch ſpäte Frucht die vorzeitige Räumung der rheiniſchen Gaue
iſt. In tiefer Trauer gedenken wir in dieſer Stunde auch des
wächſt ir der Zeit unſerer Not neben dem geſchichtlichen deutſchen Staatsmannes Dr. Guſtav Streſemann, dem es nicht
ich zurüftigen Bilde der Nation das Bild der neuen beſchieden ſein ſollte, den Freiheitsruf des Rheinlandes zu
ver=
nehmen, der zugleich der ſchönſte Dank für all die raſtloſe Arbeit
ierend, icht kritiſierend, nicht verzweifelnd, ſondern geweſen wäre, die er dem Werk des Wiederaufbaues gewidmet
und Leiſungen ſchaffend vom Einzelmenſchen aus. Das hat. Die Stadt Karls des Großen iſt urdeutſchen Weſens geblie= wenn es das beſte wäre, was Italien ſich wünſchen könne, nur
s dem ausland imponiert und was uns den uns ge= ben trotz aller Bemühungen einer fremden Kulturpropaganda.
Platz 7 der Welt zurückgeben wird. Wir ſind auf. Wir wiſſen uns frei von unfreundlichen Gefühlen, wenn wir in der Italiener den Wechſel, nicht die Beſtändigkeit liebe. Grade
dazu. Die Welt ſchaut wieder auf Deutſchland. Aber, dieſer feſtlichen Stunde unſerer Freude darüber Ausdruck geben, die frühere Art der Regierungsform, die ſogenannte „
verkom=
uns rcht auseinander operieren. Die Klaſſenſtände daß der Nachbar endlich wieder zum Nachbarn geworden iſt.
eien düfen nicht die Fehler wiederholen, die wir den Gute Nachbarſchaft wollen wir halten und uns dabei bewußt
on eheden vorwerfen. Solche Feiern wie heute lehren bleiben, daß wir als Grenzlandbewohner beſondere Pflichten
großen Zerpflichtungen gegen uns ſelbſt, gegen unſer haben und in erſter Linie mitberufen ſind, im Sinne des
Aus=
r ſind in junges, ein aufſteigendes Volk. Von innen gleichs und der Völkerverſöhnung zu wirken. Nachdem der
rd unfr Freiheithaus gebaut werden. Aus Geiſt und Redner dann mit einem Hoch auf den Reichspräſidenten von
v Opfen wird es beſtehen, nicht aus Glas oder Beton. Hindenburg geendet hatte, betrat, mit lebhaftem Händeklatſchen
Reichsminiſter Dr. Wirth
die Tribüne. Er erinnerte zunächſt an die mitternächtliche Feier, deshalb zum Mißerfolg verdammt. Was die alten Römer nicht
heit, fuhr er fort, iſt viel gebraucht worden im Weltkrieg und des geſamten Riſorgimento über Garibaldi bis zu der
Nieder=
nach dem Weltkrieg, und noch mehr mißbraucht. Und doch liegt lage von Karfreit im Weltkrieg dieſes Volk in Italien lebendig
komtundenen Danr für die Verleihung der Ehren= in der Freiheit eines Volkes, und gerade des deutſchen Volkes, erhielt, war der Wechſel, war die eigene Beteiligung am Staats=
Aftyn Kohlenz aus, die für ihn von beſonderem Vert etwas unendlich Großes. Dr. Wirth gedachte dann der Männer, ſchickſal. Die „Critiea faseiſta” hat nur alzu gut erkannt, wo
„ie zu der Feierſtunde der zweiten Zone erfolgt ſei. Er, die auf dem Wege zur Freiheit ſtarben, ehe das Ziel erreicht die Gefahr für den Beſtand des fasciſtiſchen Regime ſteckt. Nicht
ie zgleich als eine Ehrung aller derſenigen, die in den war — Friedrich Ebert, Erzberger, Nathenau und Guſtav bei den Feinden außen und innen, ſondern in dem Verſuch, die
Streſemann. Dann wandte er ſich den Lebenden zu. Die Nin= Seele des Volkes zu vergewaltigen.
aliſce Vorträge des Stadtorcheſters umter Leitung des genden in der dritten Zone mögen in dem Gedanken Troſt fin=
Uutors Overhoff gaben dem Feſtakt einen würdigen den, daß dem, der ſein Ziel erkannt und ſeinen Weg erkämnpft ungen, denn er ſchreibt: „Wenn man berhiten wil, daß die
iſche waren von der Fliegerſchule Vonn einige Flug= uns getrennt ſind, mögen in Wahrung deutſcher Sitte, deutſcher ſich ihr nähern, ihr ideale Ziele weiſen, ihr die Grenzen der
aufden Tragflächen die Inſchrift „Koblenz iſt frei” Art und deutſchen Volksgutes der Kunſt, der Wiſſenſchaft, des diſziplinariſchen Einordnung überſchreitende Beſchäftigungs=
Uurhe. Der Brieftaubenbund ließ am Deutſchen Eck und alle Minderheiten auf eurobäiſchem Boden umfaſſend, ihre leit im faseiſtiſchen Italien, beſſer unter der Zenſur wegſchlüpft
Uftauen anfſteigen. Auch ſonſt kam es am Nachmittag Herzen zuſammenklingen laſſen, um das deutſche Volk wieder als harte Klarheit. Ins karge Deutſche übertragen kann dieſer
unzer Stadtthegter, in der „Wilhelm Tell aufgeführt kunft nicht wert. Aber bei aller Hochachtung für die Vergangen= werden. Selbſt Muſſolini hat in ſeiner letzten Rede, vor den
gachen, 1. Dezember. ſchen ringen im Staat, und der hat die letzten zehn Jahre nicht terialiſtiſche” Anſchauung den friſch=frommfroh=fröhlichen Krieg
verſtanden, der nicht merkt, daß auch im Ningen der deutſchen geprieſen, jenes Heilmittel, zu dem immer alle Staatsmänner
em m Samstag um die Mittagszeit die belgiſche Be= Arbeiterklaſſe uns ein lebendiges, ſchöpferiſches, politiſches Ele= gegriffen haben, wenn ſie ihre Karre verfahren ſahen.
e Sadt verlaſſen hatte, hüllten ſich die Häuſer raſch in ment im Staate gegeben iſt. Ueber allen Parteizank wollen
rdes Meer von Fahnen. Von allen Türmen, Kirchen, wir uns erinnern, wie einig wir geſtern unſere Jugend geſehen horſamswahnſinn des faseiſtiſchen Dogmas bereits den
Nach=
ind Balkonen wehte es feſtlich. Auch die Menſchen be= haben. Das war der Tag des deutſchen Volkes, der Tag der wuchs zu entmannen und ſtatt Männern nur Partei=Eunuchen
ehr und mehr, die Straßen und Plätze zu füllen. Mit deutſchen Nation. Drum wollen wir dieſe Stätte nur berlaſſen heranzuzüchten, ſo daß einſichtige Leute wie Bottai es für
not=
d: Zunkelheit flammte es überall feſtlich auf. Durch im Bewußtſein von der großen Gemeinſchaft des deutſchen wendig halten, nach einer Milderung des Terrors, nach einer
Volkes. Frei ſein heißt Staat bürger ſein und mitſchaffen in Lockerung der Dikatur und Zenſur zu rufen. Größere Freiheit
* Sasciſtiſche Zukunft.
Von unſerem +=Korreſpondenten.
Rom, Ende November.
Inmitten der kraſſen Unterordnung jeglicher Meinung unter
und tatſächlich bei gegebenen Gelegenheiten eine Art von „
Fas=
ciſtiſcher Kritik” zu äußern wagt. Sie tut dies in einer ſehr
geſchickten Form, indem ſie nach Möglichkeit ihre kritiſchen
Sätze an Muſſoliniſche Sentenzen anſchließt oder ſie durch
das Wort zu ſeiner Feſtrede ergriff. Er führte u. a. aus: Die Worte des Duce begründet. Sie läßt glſo ihre Stimme eigent=
Nicht etwa, daß dieſe fasciſtiſche Kritik antifasciſtiſch wäre,
Gott bewahre. Dieſe Zeitſchrift iſt das Blatt der Partei, echt
liebendes Volk ſei, im Schatten fremder Fahnen leben zu müſſen, und unverfälſcht in ihrem fasciſtiſchen Glaubensbekenntnis, aber
Giuſeppe Bottai, ihr Leiter, iſt als Journaliſt und Miniſter einer
Darauf ſprach der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, der guten Köpfe innerhalb des Faseismus, der es wagen kann,
in vorſichtiger und gewandter Weiſe auch auf Gefahren
inner=
halb des Parteiweſens aufmerkſam zu machen. Jetzt hat er in
einem Artikel „II problema d1 domani”, das „Problem von
morgen” — (wir würden ſagen: das Zukunftsproblem) — an
eine der wundeſten Stellen des Faseismus gerührt. Er ſpricht
nämlich vom Problem der neuen Generation, die fern von allen
demokratiſchen oder ſozialiſtiſchen Einflüſſen ausſchließlich in
der Zucht des echten fasciſtiſchen Gedankens aufwächſt.
Bei dieſer Darſtellung des Zukunftsproblems muß ſich nun
die „faseiſtiſche Kritik” zu dem Geſtändnis bequemen, daß die
Art und Weiſe, wie heutzutage in Italien die Jugend erzogen
wird, zu einer Kataſtrophe für die faseiſtiſche Partei werden
Die Stadt Aachen hatte ihre Gäſte, die Spitzen der weltlichen kann. Es beſteht ſozuſagen die Sicherheit, daß infolge der Be=
Parteigehorſam, eine Generation herafgezogen wird, die ſich
jänzlich vom politiſchen Denken loslöſt, kein Intereſſe mehr am
Dr. Raabes Stabführung das 140. Werk von Max Reger „Eine Staat, ſelbſt durch Teilnahme an der faseiſtiſchen Politik haben
wird, ſondern ausſchließlich in Sport ertrinkt. Daß außerdem
dabei noch etzwas Intereſſe für Literatur und Kunſt abfällt, kann
nebenbei erwähnt werden, iſt aber für das Verhältnis der
Ju=
gend zu einer Betätigung im Staate in der Zukunft
neben=
ſächlich.
Man höre, was die „Critica, faseiſta” unter anderem
uarer Einſchränkungen eine Periode der Wiedergeltendmachung
der Individualität folgt, und daß nach dem Opfer der eigenen
Perſönlichkeit und dem unbedingten Gehorſam ein Bebürfnis
nach Ausſprache (NB. lies Kritik) ſich anſchließt.” Hier wird eine
Anſchauung ausgeſprochen, die nicht nur eine allgemeine
inter=
lieniſchen Volksſeele ſtets vor Augen haben muß. Schon bei
Schaffung des fasciſtiſchen Regimes wieſen gute Kenner der
Italiener darauf hin, daß für die heutigen Römer das Wort
gilt, das die alten Römer den Gallieren widmeten: „Norarum
rerum eupidus”, „nach neuen Dingen begierig”. Man ſagte ſich
ſchon damals, als Muſſolint erſt gerade anfing, in Rom ſeine
Herrſchaft zu feſtigen, daß auch das fasciſtiſche Regime, ſelbſt
eine recht begrenzte Zeitſpanne in Italien ſich halten könne, weil
mene Demokratie” und der „elende Parlamentarismus” kamen
in ihrer Art des Wechſels der Herrſchaft dem Sinne der
Ita=
liener, wie der Romanen überhaupt, beſonders entgegen. In
unregelmäßigem Turnus konnte jeder einmal an die
Regie=
rungskrippe kommen. Heute vermag man nur an dieſer Krippe
mitzumachen, wenn man gehorcht, ſich duckt und ſchweigt, nicht
wenn man ſtrebt, ſich drängt und ſchreit. Und ein Italien ohne
Schreien, ohne Geſtikulieren iſt eben nicht mehr Italien: Dieſer
Zwang zur nordiſchen Diſziplin und zum
Unteroffiziersgehor=
ſam iſt antiitalieniſch, iſt gegen das Weſen des Romanen, und
die allen denen eine unauslöſchliche Erinnerung bleiben werde, vermiſſen wollten, was im Mittelalter heute hier, morgen dort
die freudig mitrufen durften: Aachen iſt frei!‟ Das Wort Frei= in den Städten hoher Kultur zu Umſtürzen führte, was die Zeit
Bottai zieht auch gleich Folgerungen aus ſeinen
Befürch=
hat, auch die Stunde der Freiheit ſchlagen wird. Und die von im Fascismus geborene Jugend auf Abwege gerät, muß man
religiöſen Erlebniſſes und Glaubens von Wien bis zum Weſten motive geben.‟” Ein etwas vieldeutiger Satz, weil
Vieldeutig=
als große Kulturnation erſtehen zu laſſen. Wir wollen auch die Satz doch nur heißen: „Sire, geben Sie Gedankenfreiheit‟ Denn
auf die Dauer muß ein Volk ohne Individualität und das Recht
Wer des Volkes Geſchichte nicht ehrt, iſt der deutſchen Zu= auf Kritik zu Toren und Tölpeln, zu Sklaßen und Kriechern
heit wollen wir nicht vergeſſen, daß unſer Schickſal ſich in der Kriegsveteranen in Rom etwas davon indirekt zugeſtanden,
lebendigen Gegenwart vollzieht. Neue Strömungen ſoziologi= wenn er vor dem Skeptizismus warnte, der die neuen
Genera=
ſcher und ſozialer Art tauchen auf. Neue Gruppen von Men= tionen bedrohte. Nur hat er als Allheilmittel gegen dieſe uma=
Offenbar drohen jetzt ſchon die Diſziplinraſerei und der
Ge=
für die Geiſter und damit bewußtere Teilnahme am politiſchen
Langandauerndes Händellatſchen und Bravorufe folgten ſeiner Leben der Nation wird gewünſcht. „Der Fascismus iſt Kanon
Rede, und ſtehend ſang die Verſammlung das Deutſchlandlied, und Dogma”, ſo ſchreibt der Miniſter Bottai, „aber es handelt
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Montag, den 2. Dezember 1929
ſich darum, den lebenswichtigen Kern der Revolution, deren
nunmehr geſchichtliche, ideale Subſtanz nicht mit Methoden zu
verwechſeln, die heute ſtreng und unveränderlich ſind, ſich aber
mit der Zeit ändern können. Der Fascismus iſt, ſagt man,
Religion, aber Religion tiefgründiger Art und nicht in allen
ſeinen Aeußerungen, in ſeinem Oberhaupt und nicht in allen
ſeinen Bekennern. Man ſoll nicht zu große Angſt vor
Erkäl=
tungen haben, Türen und Fenſter offen laſſen, damit die Luft
hindurchſtreichen kann und zuſammen mit der Luft die Ideen,
Kritiken, Mitteilungen und Meinungen zirkulieren können. Man
ſoll ſich nicht hinter den Formalismus der Diſziplin und den
autoritären Einfluß verſchanzen, nicht in den hierarchiſchen
Un=
gleichheiten ſtecken bleiben. Man ſoll mehr dem Weſen als dem
Schein nachſtreben, in die Tiefe gehen, ſtatt an der Oberfläche
zu kleben, die Qualität ſtatt der Zahl ſuchen und nachdenken
ſtatt zu billigen‟
„Nachſdenken ſtatt zu billigen”, ein ernſtes Wort mitten in
der Knechtſchaft des Fascismus. Viel Mut, Herr Bottai! Denn
wenn man die umſtändlichen Worte der wirklich kritiſchen
Zeit=
ſchrift ganz einfach und ungeſchmnkt umſchreibt, ſo erklären ſie
nichts weiter als den Bankrott der bisherigen Theorie und
Me=
thode, die im „fasciſtiſchen Sül” auf die heranwachſende
Genera=
tion bei den Erziehungsfragen und bei der Propaganda
ange=
wendet wurden, und mit denen man die jetzige Jugend für die
Zukunft des Fascismus in ſeiner heutigen diktatoriſchen und
hierarchiſchen Form heranbilden wollte.
Dieſer Artikel Bottais iſt ein Merkſtein in den wechſelnden
Verſuchen, eine anachroniſtiſche Idee, wie ſie der Terror und die
Ueberentwicklung der Bürokratie und des Vetterntums durch die
„Hierarchie” im Fascismus zeigt, auf lange Dauer lebensfähig
zu erhalten. Sobald nicht mehr aufgeräumt oder erobert
wer=
den kann, ſobald alſo relativ ruhige Zeiten eintreten, fehlt es an
Stoff für die Kinder, die man unter ſtrenger Fuchtel hält. Dann
will das Volk wieder auf der Straße mitſprechen, und das
be=
deutet nichts anderes als Kritik. Ob der Fascismus aber die
offene Kritik im eigenen Lande vertragen kamn, das erſcheint
mehr wie zweifelhaft. Denn er fürchtet ſich ſchon vor der Kritik
im Geheimen.
Der Italiener iſt immer ein arger Spötter geweſen. Nichts
iſt dafür bezeichnender, als jener heitere Satz, mit dem der
Römer einen Regentag zu begrüßen pflegte: „Piove — Governo
ladro‟. „Es regnet, die Regierung iſt ein Spitzbube‟. Die
Re=
gierung iſt am Regen ſchuld. Man meint es nicht böſe, aber
man muß ſchimpfen. Dieſe Luſt an der Kritik wird dem
heuti=
gen Italiener in der Oeffentlichkeit unterbunden, er kann ſie nur
heimlich äußern. Und Grund dafür hat er genug. Beſonders
über die Parteiwirtſchaft, wo faſt in jedem lokalen
Fasciſten=
verband, dem „Fascio”, vom denen, die an der Krippe ſitzen,
brav „gefreſſen” wird. Ein Mann hat ein ſchönes Pferd, das
trotz aller Bemühungen nicht freſſen will. Man holt den
Tier=
arzt, Freunde vaten, aber kein Rat, kein Mittel helfen, der Gaul
frißt nicht. Da ſagt einer der Freunde: „Bring das Pferd zum
„Fascio”, wenn er dort nicht frißt, dann hilft kein Mittel mehr”.
Das iſt die Stimmung in weiten Schichtem der Bevölkerung,
denen Bottai eine Lockerung der „öffentlichen Meinung” wünſcht.
Ein gefährliches Mittel für die fasciſtiſche Zukunft.
Leſterreichiſche Glückwünſche zur Rheinlandräumung.
EP. Wien, 1. Dez.
Die öſterreichiſche Großdeutſche Volkspartei hat aus Anlaß
der Räumung der zweiten Rheinlandzone an den Vorſtand der
Deutſchen Volkspartei ein Telegramm gerichtet, in dem ſie
ver=
ſichert, daß ſie herzlichen Anteil an dem Jubel des deutſchen
Volkes über die freigewordenen Rheinlande nehme und ihres
allzu früh verſtorbenen Führers, der dieſen Augenblick
vorberei=
tet habe, gedenke. — Ebenſo hat die Oeſterreichiſch=deutſche,
Ar=
beitsgemeinſchaft an die Deutſch=öſterreichiſche
Arbeitsgemein=
ſchaft in Köln und an die Stadtverwaltungen von Koblenz,
Aachen und Düren Glückwunſchtelegramme geſandt.
Bom Tage.
Am Samstag nachmittag ſpielten zwei Kinder auf dem früheren
Munitionslager an der Schwerborner Landſtraße bei Erfurt mit einem
aufgefunden Zünder und ſchlugen ihn dabei gegen einen
Stein. Es erfolgte eine Exploſion, durch die einer der Knaben
im Alter von ſechs Jahren, ſofort getötet wurde, während ſein
drei=
einhalbjähriger Spielkamerad ſchwere Verletzungen davontrug.
Auf der Strecke Norfolk—New York entgleiſte ein
Ausflüg=
lerzug in der Nähe von Onley. Acht Reiſende wurden getötet und
16 ſchwer verletzt.
Die Aufräumungsarbeiten an der Stätte, wo vorgeſtern in
Mar=
ſeille zwei dreiſtöckige Häuſer einſtürzten, haben zur
Ber=
gung von weiteren Leichen geführt, ſo daß bis jetzt fünf Tote
feſt=
zuſtellen ſind. Die Zahl der Verletzten beträgt 11, davon 8
Schwer=
verletzte. Man befürchtet, daß unter den Trümmern noch etwa zehn
Leichen liegen.
* Eröffnung der Weihnachtsmeſſe in der Kunſthalle
am Rheinkor.
Die neue Heſſiſche Arbeitsgemeinſchaft für bildende Kunſt
beranſtaltet ſeit einer Reihe von Jahren in der Kunſthalle am
Rheintor im Rahmen der „Künſtlerhilfe” eine
Weihnachts=
meſſe. Und erfreulicherweiſe mit ſteigendem Erfolg. Dieſe
Weihnachts=Kunſtmeſſen dienen doppeltem Zwecke. Sie
verhel=
fen den unter der peinvollen wirtſchaftlichen Depreſſion mit am
ſchwerſten leidenden Künſtlern gerade in der Zeit vor
Weih=
nachten zu Einnahmen, und ſie bieten den Kunſtfreunden und
=Liebhabern Gelegenheit, zu materiell günſtigen Bedingungen
— die Preiſe ſind ausnahmslos ſehr niedrig — Kunſtwerke und
gute Erzeugniſſe des Kunſtgewerbes zu erſtehen. Sei es durch
Kauf, ſei es durch Beteiligung an der mit der Meſſe
verbunde=
nen Lotterie, in der reiche Gelegenheit geboten iſt — jedes
zehnte Los gewinnt —, um 50 Pfennige einen ſchönen
Kunſt=
gegenſtand oder ein Kunſtgewerbeerzeugnis zu gewinnen. Der
Ertrag der Lotterie wird wiederum zum Ankauf von Kunſtwerken
von heſſiſchen Künſtlern verwendet. So iſt in ſteter
Wechſel=
wirkung Künſtlern und Käufern gedient, und wird das in
er=
höhtem Maße, je ſtärker die Beteiligung (am Kauf oder
Loſe=
kauf) wird.
Erfreulicherweiſe hatte man auch geſtern der Einladung zur
Eröffnung der Kunſtmeſſe zahlreich Folge geleiſtet. Neben Herrn
Miniſter Leuſchner und ſonſtigen Vertretern ſtaatlicher und
kom=
munaler Behörden ſah man das kunſtliebende Darmſtadt recht
gut vertreten. Und wenn auch der Verkauf von Kunſtwerken
nicht gleich dem Beſuch entſprechend einſetzte (es wurden aber
viele Loſe abgeſetzt), ſo läßt doch das ſtarke Intereſſe an der
Aus=
ſtellung gute Hoffnungen aufflammen. Zumal, wie ſeit Jahren,
mit der Meſſe eine Art geſellſchaftlicher Zuſammenkunft
allnach=
mittäglich bei Kaffee und Kuchen verbunden, alſo Zeit und
Ge=
legenheit gegeben iſt, die Ausſtellung mit Muße zu genießen,
bevor man ſich zu einem Kauf entſchließt. Die Räume ſind
ge=
heizt, bieten alſo einen ebenſo angenehmen wie intereſſanten
Aufenthalt.
Die Ausſtellung iſt ungewöhnlich reich beſchickt. Und zwar
aus ganz Heſſen. In erſter Linie natürlich aus Darmſtadt
und der Bergſtraße. Aber auch Offenbach iſt in ſtattlicher
Gruppe und in ſehr guter Qualität vertreten. Das darf wohl
konſtatiert werden, wenn auch Art und Zweck der Veranſtaltung
ein kritiſches Eingehen auf Einzelheiten verbieten. In der
Male=
rei fehlt — naturgemäß — das „ganz Große‟. Dafür iſt der
große Durchſchnitt von ſehr beachtlichem Niveau und — obwohl
die Ausſtellung juryfrei — es iſt nichts Wertloſes da. Vieles
zeugt von guter, geſunder und ſtarker Kunſt.
Einwenhung dei Bievelhergeſiehien Sinennn
Der Feſtgottesdienſt, durch den die in ihrem Innern ſo ein=
greifend und würdig wiederhergeſtellte Stadtkirche eingeweiht
wurde, geſtaltete ſich zu einer Feier würdigſter Art. In die reiche
Adventsliturgie, in die ſich drei der Gemeindegeiſtlichen teilten,
fügten ſich ein die Weiheanſproche des Herrn Superintendenten
Müller, die Predigt des Herrn Stadtpfarrer Kleberger und die
im weſentlichen hiſtoriſche Anſprache des Herrn Prälaten D. Dr.
Diehl. Dem feſtlichen Zwecke entſprechend war der Gottesdienſt
beſonders reich muſikaliſch ausgeſtaltet, und zum erſten Male
ſang der beſonders verſtärkte Kirchengeſangverein im Chor, wo
die neue kleine Orgel für ſolche Gelegenheiten Aufſtellung
ge=
funden hat. Daß wir nun eine Kirche mit zwei Orgeln beſitzen,
erweckt die Hoffnung auf Wiederbelebung wechſelchörigen
Ge=
ſanges, wie er in der älteren Zeit im Gottesdienſt ſo ſehr beliebt
war. Es war von Intereſſe feſtzuſtellen, daß die Wirkung der
aus dem Chor heraus erklingenden Muſik in der ganzen Kirche,
wenn ſie gut beſetzt iſt, ausgezeichnet iſt. Ueberhaupt ſcheint die
räumliche Aenderung, die ja im weſentlichen nur in der
Ver=
ſetzung der Orgel, in der Beſeitigung der die Akuſtik ſehr
ſtören=
den Hofloge, in der Zurückziehung und Verbindung der
Seiten=
emporen beſteht, die Akuſtik des Raumes ſehr verbeſſert zu haben.
Auch wenn der Chor auf der Nordempore ſingt, hat er nun gute
gegenſeitige Fühlung in den Stimmen, und auch das
Zuſammen=
wirken mit der Orgel ſcheint auf keine Schwierigkeiten zu ſtoßen.
Zwiſchen der Predigt und der Anſprache des Herrn Prälaten
er=
klang etwas gebürzt die ſchöne Adventsbantate Bachs „Nun
komm, der Heiden Heiland”, ein Frühwerk, das der Meiſter in
dieſer Faſſung als Weimarer Hofkonzertmeiſter geſchaffen hat,
und das ganz beſonders den damaligen engen Zuſammenhang
Bachs mit der Orcheſtermuſik beweiſt. Folgt doch der erſte
Choral mit ſeinem Zwiſchenſatz vollſtändig der Form der
da=
mals beliebten franzöſiſchen Ouverture. So ſehr wir ſtets die
Einfügung von Bachſchen Kantaten in feſtliche Gottesdienſte
be=
grüßen, ſo wenig glauben wir, daß es den Bedürfniſſen der
Ge=
meinde entſpricht, wenn großformige Arien mit dem
vollſtändi=
gen Da capo geſungen werden, vor allem dann nicht, wenn der
betreffende Sänger den Bachſchen Stil gar nicht beherrſcht. Den
Schluß des Gottesdienſtes bildete das herrliche „Halleluja” aus
Händels „Meſſias”. Wenn eine beſondere Ordnung eines
Feſt=
gottesdienſtes gedruckt wird, ſo müßten unſeres Erachtens
un=
bedingt auch die Werke, die auf der Opgel zu Gehör kommen
und die Texte der Geſänge des Kirchengeſangvereins abgedruckt
werden. Denn den Text verſtehen, iſt in einer großen Kirche ſehr
ſchwer, und gerade die Bachſche Tonkunſt erfüllt im Gottesdienſt
nur ihren Zweck, wenn die Gemeinde den Text nachleſen kann.
Daß die Dichtung der Kantate von Erdmanm Neumeiſter
beſon=
ders wertvoll und für die Kunſt Bachs wie der ganzen Zeit be=
deutſam iſt, ſei nur beiläufig erwähnt.
— Hefſiſches Landestheater. Drittes Sinfoniekonzert.
Profeſſor Adolf Buſch, der „klaſſiſche Geiger” unſerer Tage, ſpielt in
dem heute Montag, 20 Uhr, im Großen Haus ſtattfindenden dritten
Sinfoniekonzert zwei Werke, die zu dem Schönſten zählen, was je für
die Geige geſchrieben wurde: Mozarts unvergleichlich ſchönes A=Dur=
Konzert und die A=Moll=Sonate von Bach. Außerdem kommen unter
Leitung von Dr. Karl Böhm das 3. Brandenburgiſche Konzert von
Böhm und die Sinfonie C=Dur von Mozart zur Aufführung.
Puccinis Oper „Tosca” kommt morgen Dienstag um 19.30 Uhr
im Großen Haus unter muſikaliſcher Leitung von Carl Maria Zwißler
mit Franzi von Dobay vom Stadttheater Freiburg i. B. als Gaſt in
der Titelpartie und den Herren Otto Stadelmaier und Hans Komregg
in den beiden anderen Hauptpartien zur Aufführung. (Miete 4.)
Die „Dreigroſchenoper” wird morgen Dienstag um 19.30
Uhr im Kleinen Haus für die Belegſchaft der Firma Merck in Szene
gehen. Für den Vorverkauf ſind Karten zu dieſer Aufführung nicht
nehr verfügbar.
Heute Montag beginnt der allgemeine Vorverkauf zu den beiden
am Mittwoch, den 4., und Donnerstag, den 5. Dezember,
ſtattfinden=
den Gaſtſpielen des berühmten hebräiſchen Künſtlertheaters Habima,
die ihre beiden neuen Inſzenierungen: „Die Krone Davids” und „Der
Schatz” zur Aufführung bringt.
Hocherfreulich iſt das gute Niveau des Kunſtgewerbes,
in dem u. a. Erbach ſehr Gutes geſandt hat und die Arbeiten
von Frl. Putzer (mit Thea Schenck zuſammen) deutliche
Fort=
ſchritte zeigen. — Zahlenmäßig gering iſt Plaſtik ausgeſtellt.
Antes, Well Habicht und Richard Werner=Offenbach
beherrſchen dieſes Gebiet ausſchließlich. In der Abteilung
Gra=
phik — ſehr beachtenswert! — hat zum erſten Male Hans
Gün=
ther Lehmann einige Blätter beigeſteuert, die von der ganz
eigenen ſtarken Begabung dieſes Künſtlers zeugen. E. Heiß,
Hallerſtede, von Joeden, Leo Kayſer, Heinz
Hoh=
mann, Annelieſe Reichmann, Springer, Stamm,
Karl Deppert und Alexander Poſch ſind weiterhin mit guten
und — preiswerten graphiſchen Arbeiten vertreten.
In der Offenbacher Gruppe ſtellen aus: Ammersbach,
Antlitz, Appel, Arnoul, Bode, Krommers, Martin und Plaueln.
Kunſtgewerbliche Erzeugniſſe ſtellen aus: Eliſ. Branner,
J. Duchon=Sachs, v. Munſtermann, Iſa Freund,
Waltraut Mohr, Thea Schenck, Streckhardt, die beiden
Erbacher Straub und Frölich und Profeſſor Rehbein.
Der Vollſtändigkeit halber und weil ein Katalog nicht
aus=
gegeben wird, ſeien auch die Namen der ſtärkſten Gruppe, der
Malerei, hier aufgeführt. Es ſind vertreten: Bahner=
Langen, G. v. Bellersheim, Bialla,
Biedenbän=
der, Breitwieſer Bornemann, Eliſabeth
Schnei=
der=Goddelau, Fritz Büchner=Eberſtadt, Daenzer,
Dep=
pert, Eimer, Fuchs, Herma Frey, Heinrich Hermann=
Heppenheim, Hofferbert, Kaufmann Pfiſter=
Kauf=
mann, Lamberger=Heppenheim, Profeſſor Lippmann=
Lichtenberg, Joſef Müller, Alexander Poſch, Reitzel,
Marcel Richter, Scheld, Ed. Schmitt=Alsbach, Mathilde
Sittmann, Toller, Ulmann, Martha Velte, Richard
Walter, Wüſt, Zernin und Mathilde Stegmayer.
Die Weihnachtsmeſſe iſt täglich geöffnet von 10—13 und
von 15—18 Uhr bei freiem Eintritt. Die Meſſe dauert bis
zum 20. Dezember einſchließlich, doch iſt es ratſam, Käufe bal=
4
digſt zu tätigen.
Keine Verkeilung der Friedens=Nobelpreiſe
für 1928 und 1929.
Das Nobelkomitee des Norwegiſchen Storthing hat
be=
ſchloſſen, weder den Friedensnobelpreis für 1928, noch für 1929
zu verteilen. Der Preis von 1928 ſoll einem beſonderen Fonds
überwieſen, der Preis für 1929 für das nächſte Jahr aufgeſpart
werden.
War ſchon der Feſtgottesdienſt überaus ſtark
auch das Konzert am Nachmittag bei vollbeſetz
Herr Studienrat Vorngäſſer leitete es ein mit den
Präludium und Fuge in C=Moll von Bach, d
prachtvoll ſchlichten Art meiſterte und dabei
große Orgel durch den Umbau nichts verloren
zwei der zweiſtimmigen Choralparaphraſen von ?
ſohn, geſungen von den Knaben der Chorſchule
von Muſikoberlehrer Samper. Darauf erklang
kürzte Bachkantate des Vormittags und zuletzt
„Dettinger Tedeum” von Georg Friedrich Händ /
richtung von Karl Sttaube. Wie am Vormitta
der ungewöhnlich ſtarke Chor aufs Beſte; der ſc
Sümmen, die große Scherheit der Singenden,
Vortrag machten der üb raus ſorgfältigen Einſ=
Wilhelm Borngäſſer höchſte Ehre. Er ſelbſt
Klangmaſſen in vorzüglicher Weiſe. Ein Teil des imnd
orcheſters, durch Muſikfreude verſtärkt, ſpielte
recht anſpruchsvollen Begleiungen, wobei ein
den Trompetenbläſern im Te Deum gebührt.
Orgelbegleitung, die bei dem jungen Ludwig
gut aufgehoben war, auch noch Klavierbegleitun
war (Auguſt Niebergall), entſpricht in jeder We
rungspraxis der Zeit Bachs und Händels und
lichen Aufführungen Nachkynung finden. N
ſeien die hochkünſtleriſchen Violinſöl von Herrn
Drumm in Mendelsſohns Paraphraſen. Unte
ragte in erſter Linie Johannes Biſchoff het r
a
Bachſche Rezitativ mit vorbildlichem Ausdrug
Soli des Dettinger Te Deums ſeine wundero
und ſeine vornehme Geſangskunſt entfaltete.
„Nun komm, der Heiden Heiland” wirkten
Stralendorf (Tenor) und Anny von Stoſch (Se
bewieſen, daß eine ſchöne Stimme und gute Ge
allein ausſchlaggebend ſein dürfen, wenn
Bachſ=
gen wird. Denn dieſer Altmeiſter verlangt eine ſe
tragskunſt, die jedem Wort und jeder Melodiebe Fuung i
Ausdrucksbedeutung gerecht wird. Ein im Te ama
Chor herausklingendes ſchönes Sopran=Solo en
Stil ſtärker zu entſprechen. Als Ganzes hinterl / das
zert tiefe und bedeutſame Eindrücke und man dite
der Hoffnung Raum geben, daß die Liebe zur Her
ſern Chören noch recht viel ſtimmbegabte Mitglie
Aufgaben zuführen möge. Wer bedenkt, wie t
unſeren Männerchören muſizieren, der muß ſic runde
nicht mehr Damen im Muſikverein und den n gen
geſangvereinen mitſingen.
* Orpheum.
Das Märchen vom Froſchkönig.
*Am. Nun iſt das von der Darmſtädter HFerwe
lichſt erwartete Märchen vom Froſchkönig endli Em
eingezogen. Wir hatten an dieſer Stelle ſchon ers
heit nehmen können, die ausgezeichneten, ganz † da
liche eingeſtellten Leiſtungen dieſes Märchenth ers z
digen. So wurden auch jetzt wieder die hoſtgeſ miten
tungen nicht enttäuſcht. Der ſehr anſprechende
der Feder von Agnes Komenda, neben der Echt
Muſik iſt auch für das Auge der kleinen Zuhör Feſo
nigfache, reizende Tänze und niedliche Reigen ſi Endie
lung eingeſtreut. Die Fabel iſt gegenüber der Dit
ändert, ohne aber die Wirkung auf das kin pdc
beeinträchtigen. Beſonders der Schluß machte
hörern mächtigen Spaß, es wurde viel gelacht /o get
Die Spielleitung liegt wiederum in den Hö
Ausfelder, deſſen ſorgſames Wirken überall Fpü
Außer ihm wirkten in größeren Rollen noch mit rig
Irene Senger, Anni Born, Karl Stenund
Ausfelder jr. Allen gebührt, ein Geſamtlob
Spiel, mit dem ſie ſo viel Freude bereiteten.
Froſchkönig wird noch einmal am nächſten Som
— Voraus ging ein kurzes Weihnachtsſpiel, der Bie
an unartige Kinder vielleicht ganz angebracht
Bp. Der vermißte Schüler aufgefunden. Der
Herdt, der am Sonntag aus der elterlichen Wh=
und ſeither vermißt wurde, iſt nun in Elbing an
ſchöpft, aufgefunden worden. Er wurde von ſeinef ?n
geholt. Der Schüler dürfte wohl aus einem undde Echen
drang und aus Abenteuerluſt das Elternhaus veſaſſ Saber
Ne
L.U. Von der Landesuniverſität Gießen. D
für Veterinärmedizin an unſerer Univerſität Dr. Ah Sd
hat einen Ruf auf die freie Profeſſur für Anat ie —d
Embryologie an der Tierärztlichen Hochſchule Bein Tten.
Hilfsaſſiſtenten am Pſychologiſchen Inſtitut Dr. Wger
wurde die venia legendi bei der Philoſophiſchen Fallt / Al
für das Fach der experimentellen Pſychologie erteilt —ichbo
ger Feſtſtellung beträgt die Zahl der Studierendenim —r
terſemeſter 1730. Im Winterſemeſter 1928/29 betug
im Sommerſemeſter 1929 1750.
Breslau: In der mediziniſchen Fakultät der ᛋ tä
Privatdozent für innere Medizin Dr. Kurt Gutze; ni
teten a. b. Profeſſor ernannt worden.
— Der Leuchter. Reichls Zeitſchrift. Das dure
Darmſtadt im Jahr 1918 begründete Jahrbuch Der
vom neunten Bande 1930 ab als Zeitſchrift erſcheinen.
enthalten u. a. Aufſätze von Kurt Breyſig, Edgar
Dieſel, Friedrich Gogarten, Heinrich Goeſch, Willy
de Man, Ernſt Krieck, Rudolf Pannwitz, Frank Th:
Hermann Wirth, Leopold Ziegler. Die Schriftleitun
Darmſtadt, Nikolaiweg 9, Otto Reichl Ver
* Am. Sperrfeuer um Deutſchland von Werner
Verlag Gerhard Stalling i. O. 542 Seiten, 1929.
Man ſchrecke nicht vor dem Titel zurück und
Kriegsbuch! Gewiß handelt das Werk vom Kriege, ab
und einer Sprache, daß es wirklich nicht zu weit geh
Werk als das hohe Lied deutſchen Erlebens, deutſchen
ſcher Leiſtungen in dem gigantiſchen Weltenringen *
Buch wirkt wie ein rieſenhaft angelegter Roman, di
mit Einzelſchickſalen beſchäftigt, ſondern den Schickſals
zen Volkes, des deutſchen Volkes, ſchildert. In drei w.
ten: „Der Kampf um das Leben”, „In Feſſeln geſch
Zuſammenbruch” überſchrieben, ſind die Geſchehniſſe d.
knappe Schilderung eingefangen, und von Kapitel 31
ſich die Kraft des Ausdrucks bis zu dem unſeligen
erſten Schlachten über die blutigen Materialſchlachten
Sperrfeuer des Feindbundes umfchloſſene Deutſchlan
lichen Kräfte gleichwertig entgegen zu ſetzen vermde
bitteren Zuſammenbruch, in dem der Sieg des deutſch
über den Gegner, des deutſchen Geiſtes über das gei
Maſſen geballte Material noch einmal in vielen Gin;
beſchriebenen aufopfernden Taten Zeugnis ablegen
Glauben an den Idealismus derer, die durchgehalten 2
die draußen geblieben waren. Das Buch von Beumelbi.
ber auch die beſte Schilderung des Völkerringens, e
verzeichnen haben, nichts Weſentliches fehlt, überat
Schatten des duldenden und kämpfenden Menſchen,
Materials. Der Verfaſſer iſt ein Meiſter in der 94
ſtraffer, zugleich lebendigſter Schilderungen, der Meilt
ſeinen früheren Werken, wie Douaumont, Ypern II
gelernt haben. Kurz geſagt, es iſt das deutſche 2
Denen, die dabei waren, eine Erinnerung, den Ander.”
St
—rſtet
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EI.
[ ← ][ ][ → ]Tummer 334
Montag, den 2. Dezember 1929
Seite8
Stahlhelm=Tagung in Darmſtadt.
zw. Die Feſtfolge des zweiten Tages der Tagung des Landes=
„des Heſſen des Stahlhelms, Bundes der Frontſoldaten, begann
„em Wecken, an das ſich Gottesdienſte, für die verſchie=
Konfeſſionen anſchloſſen.
kon 11—12 Uhr mittags ſpielten die Stahlhelmkapellen
em Paradeplatz. Das Konzert der beiden Kapellen, die, flott und
ſpielend, einander unermüdlich ablöſten, war ſehr ſtark beſucht,
sentwickelte ſich auf dem Platz bald ein bewegtes Leben und
Trei=
zimal der Wettergott die drohenden Schleuſen geſchloſſen hielt.
ach der Mittagspauſe traten die Tagungs=Teilnehmer zum
Ap=
wiederum auf dem Paradeplatz, an. Auswärtige
Teilnehmer=
en mit Muſik trafen noch ein, und kurz nach halb 3 Uhr ſetzte
— lange, ſtraffe Zug, in dem etwa 40 Fahnen mitgeführt wurden,
twegung. Am Paradeplatz und am Marienplat, wo der 1.
Bun=
wer Seldte inmitten eines kleinen Stabes den Vorbeimarſch
ab=
war der Andrang und die freundliche Teilnahme der Zuſchauer
ſers ſtark. Gegen 10 Kapellen und Spielmannszüge marſchierten
ſtattlichen Zuge mit, der ſich über die Rheinſtraße, Neckarſtraße,
traße und Kapellſtraße zum Mercksplatz bewegte, wo er ſich
ruflöſte. Ein merkwürdiger Zufall übrigens, in demſelben
Augen=
in dem die letzte Gruppe an dem 1. Bundesführer
vorbeimar=
war, ſetzte der Regen wieder ein.
jinktlich um halb 4 Uhr begann unter regſter Teilnahme in dem
Saal der Turnhalle am Woogsplatz die große Vaterländi=
Kundgebung. Nach dem Einmarſch der Fahnen nahm der
adesführer Franz Seldte das Wort:
der Landesverband „Groß=Heſſen” hat jetzt eine beſondere
Be=
g nach dem unglaublichen Verbot der Landesverbände
Rhein=
nrd Weſtfalen. Ich will heute erklären, wie es dazu gekommen iſt,
Stahlhelm politiſch geworden iſt. Der Entwicklungsgang des
elms hat gezeigt, daß der Bund ſich ein aktives Programm vor=
1 mußte. Alles was wir wünſchten, Soldat zu ſein,
hinauszu=
in das Gelände, wurde uns verboten. So wurden wir zur
Be=
ag am nationalen Kampf innen und draußen gedrängt. Wo
wir anſetzen? Die Verfaſſung gibt uns hier die Möglichkeit
Irsbegehrens. Wir wollen, wie in England, neben dem Reichstag
eites Parlament und eine Stärkung der Stellung des
Reichs=
nten nach amerikaniſchem Muſter. Das Kabinett ſoll nicht
ab=
von der Laune eines Parlaments. An der Spitze muß ein
tler Mann ſtehen, der ſich nationale Mitarbeiter ausſucht. Nun
* Young=Plan und wir, ſchwenkten ab zu dem Volksbegehren
zergs; wir nahmen auf den Kampf gegen den Tributplan und
die Verſklavung auf drei Geſchlechter. Daß der Young=Plan
r Plan iſt, bedeutet nur einen bequemen Troſt. Wir ſind gegen
ranziehung noch ungeborener Geſchlechter zu den Tributlaſten.
die Regierung ſagt, daß das Rheinland frei werde, dann iſt dieſe
ing zu teuer erkauft. Wir müſſen hart ſein; ein Teil
Deutſch=
nuß länger tragen, wenn das ganze Schickſal Deutſchlands davon
t. Nicht um ein Linſengericht wollen wir unſer Erſtgeburtsrecht
verkaufen. Es handelt ſich um das Prinzip, ob 68 Millionen
inen in Deutſchland wohnen, die hinnehmen, was ihnen
rigkeit beſchert, oder ob Millionen einmal Nein ſagen können.
—lten dieſes „Nein” für ſo wichtig, daß mit dieſem „Nein” ein
nann ſeine neue Politik aufbauen kann, abweichend von der
ngspolitik. Aus den 4,2 Millionen Stimmen bei dem
Volks=
n ſoll beim Volksentſcheid ein achtunggebietender Erfolg
wer=
ss handelt ſich darum, den nationalen Teil des Volkes zu
ſam=
ind nach einer zielbewußten Führung zu ſuchen. Dazu iſt uns
imme recht. Wir werden von einem Ueberſozialismus regiert,
gſt hat, offen in die ſozialen Nöte zu ſehen und der mit
Schlag=
regiert. In der Stellung des nationalen Mannes zum
deut=
rbeiter liegt die Entſcheidung darin, ob es der deutſche Arbeiter
in nötig hat, ſein Ziel und ſeinen Lebensinhalt nur bei der
zu ſuchen. Man iſt faſt verzweifelt darüber, daß es keine Brücke
enſchen zum Menſchen gibt. Der neue Menſch im Stahlhelm
icht mehr Titel, Nang und Würden. Es iſt nun gelungen, in
Teil der deutſchen Männerwelt den entſetzlichen Gedanken des
haſſes zu überwinden. Von dieſem neuen deutſchen Männer=
S glauben wir das Gute, das in ihm ſteckt, auf das ganze deut=
IF übertragen zu können. Wenn uns das gelingt, dann
er=
uns andere Lebensausſichten. Die Linke bedeutet für uns kein
xoblem, vor dem wir Halt machen. Wir werden angreifen ohne
Neuerwerbungen der Stadtbücherei
(außer Romanen):
mond Poincaré, Memoiren, 3. Band: Der Einbruch der
en in Frankreich. 1914. 7 B 402. Colin Roß, Die Welt auf
rage. Querſchnitt von 20 Jahren Weltreiſe. 1929. 9 B 260.
Lamb, Dſchingis Khan. Beherrſcher der Erde. 1928. 50 Bf 235.
dedin. Auf großer Fahrt. Meine Expedition mit Schweden,
en und Chineſen durch die Wüſte Gobi 1927—1928. Mit
Ab=
en. 1929. 40 Ca N7a. Hans Grimm, Dreizehn Briefe aus
Südweſtafrika. 1928. 190 Cz 55. Fels und Firn. Alpine
richte und Aufſätze. 3. Band. Mit Abbildungen. 1927. 10 C 13.
digant an der Ruhr. (Das Geſicht der Städte.)
Heraus=
vom M. P. Block. Mit Abbildungen. 1928. 65 Cz 160. A. A.
ow, Moskau. (Das Geſicht der Städte.) Mit Abbildungen.
182. Erich Mendelsſohn, Rußland, Europa, Amerika.
Hitektoniſcher Querſchnitt. 1929. 20 Kg 300. Walter
Müller=
ow, Bauten der Gemeinſchaft. (Deutſche Baukunſt der Gegen=
Mit Abbildungen. 1928. 15 Ka 130. Walter
Müller=
ow, Wohnbauten und Siedlungen. (Deutſche Baukunſt der
art) Mit Abbildungen. 1928 15 Ka 132. Alfred Mühr,
Kul=
erott des Bürgertums. Goetz/Piscator/George. 1928 1 Kt 230.
Zlaeſer Fazit. Ein Querſchwitt durch die deutſche Publi=
1929. 30 A. Michael Pupin, Vom Hirten zum Erfinder.
L 5830. Hermann Sudermann, Das Bilderbuch meiner
1922. 5 L 7160. Harold Begbie, Feldzug der Liebe. Ge=
Zilliam Booth, Gründer der Heilsarmee. 1929. 30 Rc 108. Joſeph
g, Höregott. Ein Buch vom Geiſte und vom Glauben. 1929.
3. J. R. Macdonald, Margaret Ethel Maedonald. Lebens=
925. 5 L 5143. Walter Niemann, Brahms. 35 Km 855.
Bagier, Max Reger. 1923. 35 Km 4795. Alfred Orel,
Bruckner. Das Werk / Der Künſtler / Die Zeit. 1925.
1070. Julius Kapp, Paganini. Biographie. 14. Auflage.
3 Km 4590. Woldemar Voigt. Die Kirchenkantaten
Bach. Führer bei ihrem Studium und Berater für ihre Auf=
1928. 35 Km 230. Edward J. Dent, Mozarts Opern. Mit
riſpielen. 35 Km 4295.
Die ſchützende Hand”, ein Werbefilm für Sachwerterhaltung,
geſtern nachmittag auf Veranlaſſung des Reichsausſchuſſes für
E=Erhaltung durch Anſtrich G.m.b.H.” Berlin, anläßlich der
des Süddeutſchen Verbandes der Farben= und Lackhändler im
Theater vorgeführt. Es iſt erfreulich, daß dieſer Bildſtreifen
em breiten Zuſchauerkreiſe gezeigt wurde, denn tatſächlich gehen
Urch unachtſame Behandlung der der Witterung täglich ausge=
MNaterialien Millionenwerte verloren; tatſächlich entſteht der
Erſchaft ein Schaden, der durch ſachgemäße Behandlung leicht
Idet werden könnte. Häuſerfronten, die verwittert ſind, bergen
* große Gefahren für die Hausbewohner ſelbſt, ſondern ſind,
icht rechtzeitig eingegriffen wird, auch ſchwer, und ſpäter um ſo
Tger zu reparieren. Verfaultes Holz (Läden, Holzhäuschen
Eerfaulen, und Eiſengegenſtände (Gitter, Tore u. dgl.) verroſten,
licht beizeiten vorgebeugt wird. Durch geeigneten Lack= und
Ɨnſtrich kann großem Schaden vorgebeugt werden. Dies wurde
Sweiteiligen Film den Beſuchern leicht verſtändlich gezeigt;
dar=
naus brachte der Film auch intereſſante und lehrreiche Einzel=
Ader die Gewinnung, Herſtellung, Verarbeitung der Lacke und
Wder ihre Prüfung auf Geeignetheit gegen Wetter= und
Licht=
kurz, der ganze weite Weg von der Rohſtoffgewinnung bis
Sicfertigen Farbe wurde veranſchaulicht. Der Werbefilm, der
Dutz nochmals eindringlich die Annehmlichkeit eines hellen, licht=
Beimes zeigte, wurde allſeits, insbeſondere von ſachverſtändiger
mit Intereſſe angeſehen.
Derother Wandervogel. Neun Nerothern gelang es im Jahre
Der Norwegen und Lappland Rußland zu erreichen und die
ion zu durchqueren. Es iſt eine Freude, zu ſehen und zu
De ſolche Jugend ſich den hohen Norden erwandert, trotz der
n Verhältniſſe Rußland durchquert und mit offenen Augen
en ſich ſo die Welt erwandert. Am Donnerstag, dem 5. De=
Eends, wird nun Herr Karl Oelbermann, der Leiter dieſer
der Aula des Ludwig=Georgs=Gymnaſiums, Karlſtraße 2, an
24Areicher guter Lichtbilder über die Erlebniſſe und Eindrücke
Rutigen Rußland berichten. Deutſche und ruſſiſche Volks=
2ltogen von 6 Teilnehmern dieſer Fahrt, werden den Abend
mern.
Pauſe, um aus der Maſſe die Kraft und die poſitiven Elemente
her=
auszuziehen. Wir haben im Stahlhelm neue Werte geprägt: wir
wol=
len miteinander nicht nur Tuchfühlung halten, ſondern
Herzensfüh=
lung, und herankommen an den deutſchen Arbeiter. Das iſt kein
Zu=
kunftstraum, ſondern klare Erkenntnis. Nicht die Frage der 8= oder
Iſtündigen Arbeitszeit iſt die Frage der Zukunft, ſondern der Kampf
um den deutſchen Menſchen. Gelingt es uns, aus den Kämpfen um
Lohn und aus den Kämpfen der Straße den Kampf um den deutſchen
Menſchen in dem Sinne, wie ich es ausgeführt habe, zu beſtehen, dann
haben wir geſiegt. Wir glauben freilich, daß die heutigen Machthaber
und Ideenwälzer der ſozialiſtiſchen Welt uns nie freiwillig
heran=
kommen laſſen werden, darum alſo härteſter Kampf! Unſer Aufmarſch
heute im kleinen hat ſeine Werbekraft bewährt. Tauſendmal ſind wir
über den roten Bataillonen, an Willen, an Diſziplin und an
Schlag=
kraft; alles das haben wir erreicht, weder unterſtützt vom Staat noch
gefördert von irgend einem Mäzen. Was wir geworden ſind, haben
wir errungen gegen allen Widerſtand, gegen allen roten Terror. Wir
haben geworben und gemahnt in dieſen beiden Tagen, und wenn es
uns möglich geweſen iſt, Ihnen unſer Ringen um die Zukunft, um die
Seele des deutſchen Volkes näher zu bringen, dann war unſer
Auf=
marſch nicht vergebens.”
Stürmiſcher Beifall folgte der Rede. Anſprachen hielten u. a. noch
der Führer des Landesverbandes Baden=Württemberg, v. Neufville,
der dem 1. Bundesführer für die Uebernahme der Landesführerſchaft
in Groß=Heſſen dankte und für Friedrichsfeld eine neue Fahne weihte,
Herr Major a. D. Stiebler und Herr Oberſtleutnant Barth.
Mit begeiſtert aufgenommenen Vorträgen einer ſtarken
Spielmanns=
gruppe nahm die Kundgebung einen wuchtigen Ausklang.
Die ganzen Veranſtaltungen ſind reibungslos verlaufen; ein
be=
ſonderer Dank gebührt neben der Diſziplin der Teilnehmer und
Zu=
ſchauer der Polizei, die angeſtrengte Tage hinter ſich hat und überall
taktvoll ihre Aufgaben erfüllte.
H. W. W.
Wie wir nachträglich erfahren, bedarf die letzte Feſtſtellung doch
in=
ſofern einer gewiſſen Einſchränkung, als es in der Nacht vom
Sams=
tag zum Sonntag mehrfach in der Holzſtraße und in der Dieburger
Straße, ſowie am Schwimmbadplatz zu Reibereien kam, die auch in
Tätlichkeiten ausarteten, jedoch keinen größeven Umfang annahmen,
Ernſt allerdings war der Zwiſchenfall.
der ſich bei der Abfahrt des Frankfurter Stahlhelmtrupps geſtern
abend nach 8 Uhr am Hauptbahnhof ereignete. Etwa 260 Frankfurter
Stahlhelmleute, die den Zug ſchon beſtiegen hatten, gerieten mit
Zivi=
liſten auf dem Bahnſteig in Streitigkeiten. Provokationen gingen
hin=
über und herüber. Darauf verließen die Stahlhelmleute wieder den
Zug und
es kam zu einer umfangreichen Schlägerei,
bei der es Verletzte auf beiden Seiten gab. Das Ueberfallkommando,
das die marſchierenden Trupps begleitet hatte, hatte den Bahnhof
be=
reits verlaſſen. Kriminalkommiſſar Reibold, der den Streit zu
ſchlichten verſuchte, wurde mit Stöcken ſehr erheblich verprügelt, obwohl
er ſich legitimierte. Der Beamte war allerdings in Zivil. Er
alar=
mierte daraufhin die Bahnpolizei und die Beamten des nächſtliegenden
Reviers, denen es auch gelang, nach kurzer Zeit die Ordnung
wieder=
herſtellen. Aus dem Zug wurden jedoch von den Stahlhelmleuten,
die inzwiſchen den Zug wieder beſtiegen hatten, noch laute und wüſte
Schimpfereien gegen die Polizei ausgeſtoßen. Es wurde auch
wieder=
holt aus dem Fenſter heraus geſchlagen. Dabei erhielt der Leiter der
Heſſiſchen Kriminalzentrale, Regierungsrat Bach, durch den Schlag
mit einem Gummiknüppel eine klaffende Wunde unter dem rechten
Auge, die im Krankenhaus vernäht werden mußte. Glasſplitter —
Regierungsrat Bach trägt eine Brille — drangen vielfach in die
Um=
gebung des Auges. Glücklicherweiſe hat jedoch die Sehkraft nicht
ge=
litten.
In Frankfurt nahm die inzwiſchen benachrichtigte Schutzpolizei die
Stahlhelmleute am Bahnhof in Empfang; alle 260 wurden ſiſtiert, nach
Waffen durchſucht — es wurden jedoch keine gefunden — und über die
Jorfälle vernommen. Wie wir noch erfahren, ſollen Darmſtädter
Be=
amte nach Frankfurt gefahren ſein, um zu verſuchen, die Täter
feſt=
zuſtellen.
— Elternabend in der Leffſingſchule (Waldkolonie). Die
Leſſing=
ſchule hatte die Elternſchaft ihres Bezirks zum erſten Elternabend
ein=
geladen, der wegen ſeines meiſterhaft ausgeführten Programms bei
allen Beſuchern helle Begeiſterung erweckte. Nach einer mit großem
Beifall aufgenommenen Begrüßungsrede, in der Herr Rektor
Kling=
ler über die Zwecke der Elternabende und die „alte” und die „neue‟
Schule ſprach, ſpielte er mit großem Schwung auf dem der Schule
ge=
hörigen Flügel ein Impromptu von Franz Schubert. Hieran ſchloß
ſich die Vorführung einer von Gedichtvorträgen und fröhlichen
Kinder=
weiſen umrahmten Lichtbildſerie „Mutter und Kind” nach Bildern von
Ludwig Richter, bei der die kleine Schar in bezug auf ſchönes Sprechen
ganz Hervorragendes leiſtete. An geeigneten Stellen ſang Fräulein
Aenni Bach (Alt) mit viel Empfindung und guter Tongebung einige
Lieder, von denen Wolfs „Storchenbotſchaft” ganz beſonders gefiel.
Herr Rektor Klingler war ihr ein verſtändnisvoller Begleiter. Als
Ueberleitung zu einem Märchenreigen „Die goldene Gans” ſpielte der
Rektor Webers „Aufforderung zum Tanz‟. Die Aufführung des
Stük=
kes gelang beſonders gut, und ſtürmiſcher Beifall rief die jugendlichen
Darſteller immer wieder an die Rampe. Die Leiſtungen waren in der
Tat derart, daß viele nicht glauben wollten, daß die Darſteller Schüler
von Grundſchulklaſſen ſeien. In ſeinem Schlußwort dankte Herr Rektor
Klingler allen Beteiligten, beſonders den Lehrkräften der Leſſingſchule,
Frl. Baum und Pfersdorff und den Herren Heß und Peter.
Die beiden Lehrerinnen hatten für die weiblichen Darſteller ſehr
farben=
friſche Koſtüme hergeſtellt. Die Vorführung mußte am folgenden Abend
wegen des ſtarken Beſuchs wiederholt werden.
Warum waschen Sie noch gelbst?
Sie waschen selbst zu teuer!
Hering
Jahnstraße 4
Teleton 3949/50
wäscht z. B. Pfund-Maßwäsche
15 30 45 Pfund
(15683)
zu Mk. 3.— 5.25 6.75
Keinerlei Nebenspesen.
— Muſikverein — Nikolausfeier. Die traditionelle
Nikolaus=
feier wird am kommenden Samstag, den 7. Dezember, 20 Uhr, für
die aktiven und inaktiven Mitglieder im Vereinshauſe ſtattfinden.
Während der erſte Teil des Programms humoriſtiſche Geſangsvorträge,
Nezitationen, ein für den Abend geſchriebenes kleines Theaterſtück uns
den üblichen Nikolausvortrag bringt, iſt der zweite Teil des Abends
dem Tanz beſtimmt. Die Karten ſind nur bei dem Hausmeiſter im
Ver=
einshauſe bis Freitag abend zu haben. Am Feſtabend ſelbſt werden
Karten nicht mehr ausgegeben. (Siehe Anzeige.)
— Die Piscatorbühne in Darmſtadt! Erwin Piscator, der
Schöp=
fer des Theaters unſerer Zeit, heute wohl Europas leidenſchaftlich
umſtrittener Bühnenleiter, gaſtiert mit dem Schauſpiel „8 218‟ (
Ge=
quälte Menſchen), ein Stück des bekannten Arztes Dr. Carl Credé, ab
Sonntag, 8. Dezember, im Orpheum. Das Stück beſchäftigt ſich mit
den heute überaus aktuellen Problemen, die der unheilvolle „§ 218‟
jedem Menſchen ſtellt, der ſich menſchliches Empfinden und
Gerechtig=
keitsſinn bewahrt hat. (Weitere Mitteilungen folgen.)
— Stenographie. Unter Hinweis auf die heutige Anzeige macht
die Stenographen=Vereinigung „Gabelsberger”,
Handwerker=
ſchule Ecke Karl= und Nieder=Ramſtädter Straße, darauf aufmerkſam,
daß am Dienstag, den 3., und Freitag, den 6. Dezember, abends in
ihren vorgenannten Unterrichtsräumen neue Kurſe in
Reichs=
kurzſchrift unter Leitung ſtaatlich geprüfter Lehrer der
Steno=
graphie beginnen. Auch Redeſchrift= und Fortbildungskurſe können an
den gleichen Abenden begonnen werden.
Tageskalender für Montag, den 2. Dezember 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 20 Uhr: Drittes Sinfonie=
Konzert des Landestheaterorche
Kleines Haus: Keine
Vor=
ſtellung. — Orpheum,
2 20.15 Uhr: „Wiener Blut”,
Konzerte: Schloßkaffee, Schloßkeller, Rheingauer Weinſtube,
Kinovorſtellungen: Union=Theater, Helia,
Genofſenſchaftskurſus
an der Landesuniverſikät Gießen.
Nach der von dem Landwirtſchaftlichen Inſtitut der Unverſtn
ſowie den Genoſſenſchaftsverbänden Darmſtadt, Frankfurt nud Wä
baden ergangenen Einladung wird der Genoſſenſchaftskurſus am Bei/
nerstag, den 5. Dezember ds. Js., vormittags 8.30 Uhr, durch eine
grüßungsanſprache des Rektors der Univerſität, Prof. Dr. Brügge
mann”, und dem Direktor des Landwirtſchaftlichen Inſtituts, Prc
Dr. Seſſous, eröffnet. Es folgen am gleichen Tag Vorträge vo
Prof. Dr. Günther über „Die Perſönlichkeit im Genoſſenſchaft
weſen”, von Oberfinanzrat Prof. Dr. Hillringhaus=Berlin übe
„Genoſſenſchaftliches Wollen und Wirken in Vergangenheit und Gege
wart”, von Prof. Dr. Kleberger über „Neue Dünge= und Futte
mittel” und von Diplomlandwirt Haack=Frankfurt a. M. über „.
derzeitige Stand der genoſſenſchaftlichen Viehverwertung unter beſor
derer Berückſichtigung des Frankfurter Schlachtviehmarktes”. Am Fre
tag, den 6. Dezember, werden Referate erſtattet von Prof. Dr. Krae
mer über „Das Genoſſenſchaftsweſen in der Tierzucht”, von Direkto
Schmidt=Berlin über „Die künftige Abſatzorganiſation der deutſch
Landwirtſchaft”, von Prof. Dr. Mombert über „Kapitalbedarf ub
Kapitalbildung in Deutſchland” und von Direktor Liebmann
Frankfurt am Main über „Die Bedeutung der Konſumvereine für dei
Abſatz landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe‟. Am Schlußtage, Samstag, der
* Dezember, ſprechen Prof. Dr. Seſſous über „Die Begutachtun
landwirtſchaftlicher Sämereien”, Oberfinanzrat Prof. Dr. Hillring
haus=Berlin über Der genoſſenſchaftliche Geldumlauf”. Dr. Klep
per=Berlin über „Die Rationaliſierung im ländlichen Genoſſenſchafts
weſen und Verbandsdirektor Berg=Darmſtadt über „Anpaſſung
landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften an die Erforderniſſe der Zeit
An den Nachmittagen des 5. und 6. Dezember finden Demonſtrationet
im Agrikulturchemiſchen Inſtitut ſowie Beſichtigungen des Landwirt
ſchaftlichen Inſtituts und der Heſſ. Hauptſtelle für Pflanzenſchutz ſowf
der Veterinärmediziniſchen Inſtitute und der Tierkliniken ſtatt.
Auße=
dem kann das Gießener Lagerhaus der Raiffeiſenhauptgenoſſenſchch
ſowie die Molkereigenoſſenſchaft Oſtheim=Nieder=Weiſel und die Vereins
bank Butzbach von den Teilnehmern beſucht werden.
Die Vorträge finden dieſesmal mit Rückſicht auf die außerordentlicch
ſtarke Beteiligung in der großen Aula der Univerſität Gießen (Eingans4
Hauptportal Ludwigſtraße) ſtatt.
* Reichelsheim, 30. Nov. Ferkelmarkt. Der Antrieb zum
letzten diesjährigen Ferkelmarkt war ſehr gering. Mit 19 Ferkeln und
2 Springern war der Markt beſtellt. Kaufluſtige Mauk beſucher waren
reichlich vorhanden. Die Ferkel, deren Preiſe ſich zwiſchen 50—52 Mark
bewegten, fanden raſchen Abgang. — Am 1. Dezember ſind es 25 Jahre,
daß Herr Joſef Schmitt, Zugführer, Reichelsheim bei der
Süddeut=
ſchen Eiſenbahngeſellſchaft den Zug von Reichelsheim nach Reinheim
leitet.
— Höllerbach, 30. Nov. Herr Adam Ebert, Schafhof bei Höllerbach,
feierte ſeinen 81. Geburtstag in voller Rüſtgkeit.
— Gammelsbach i. O., 30. Nov. In unſerem neuen Schulhaus
wurde im Laufe des Sommers eine ſchöne und zweckmäßige
Jugendher=
berge eingerichtet. Die Gemeinde ſtellte dem Jugendherbergsverband
nicht nur eine Anzahl Nebenräume und die Küche der
Haushaltungs=
ſchule, ſondern auch eine freie Lehrerwohnung zur Verfügung, ſo daß
die jugendlichen Wanderer nunmehr unſer herrliches Tal in Scharen
beſuchen können, denn es iſt Uebernachtungsmöglichkeit für 200 Perſonen
vorhanden. Trotzdem die neue Jugendherberge noch nicht im
Reichsher=
bergsverzeichnis enthalten iſt, übernachteten in ihr bereits neben einer
Anzahl Einzelwanderer auch ſchon mehrere Schulklaſſen aus Darmſtadt,
Oberhambach uſw. So wird auch die wandernde Jugend den
Gemein=
den des Odenwaldes ein guter Helfer ſein und unſer herrliches Tal mehr.
und mehr dem Verkehr erſchließen.
B5. Bensheim, 30. Nov. Neubau des Finanzamtes. Es
ſteht nunmer feſt, daß das Finanzamt Zwingenberg nach Bensheim
verlegt wird und daß für dasſelbe an dem ſchönen freien Bauplatz an
der Eche der Wilhelm= und Weiherſtraße ein Neubau zur Ausführung
gelangen wird. Die Baukoſten betragen rund 300 000 Mark. Die Stadt
ſtellt den Bauplatz und übernimmt wohl auch die Bauausführung zu für
ſie ſehr günſtigen Bedingungen und Sicherheiten. Dem Bensheimer
Bauhandwerk ſind durch dieſes großzügige Bauvorhaben
Gewährleiſtun=
gen befriedigende Betätigung geboten. Die ſchöne Wilhelmſtraße iſt
jetzt ſchon gut durch eindrucksvolle Gebäulichkeiten ausgebaut, liegen
doch an ihr neben zahlreichen villenmäßigen Privatbauten der Neubau
der Reichsbank, das Amtsgericht, das biſchöfliche Knabenkonvikt und die
weit ausgedehnte Ausbauſchule, ſowie das evangeliſche Schulhaus. —
Nach einer nächtlichen Vergnügungsfahrt gerieten zwei hieſige junge
Leute in eine Auseinanderſetzung, wobei der eine den anderen in eine
große Glasſcheibe ſtieß, die zu Bruch ging und deren Splitter
Verletzun=
gen des Hineingeſtoßenen hervorriefen. — Bei einem Autotransport
mehrerer großer Erkerſcheiben blieben letztere an einer über die
Straße geſpannten Lichtleitung hängen, die ſie herunterriſſen und wobei
zwei der Scheiben ſelbſt zu Bruch gingen.
Bp. Heppenheim a. d. Bergſtr., 1. Dez. Diamantene
Hoch=
zeit. Die Eheleute Martin Rodenheber und Frau geb. Knapp
konnten das Feſt der Diamantenen Hochzeit begehen. Dem Jubelpaar
wurde durch den hieſigen Kaplan ein herzliches Glückwunſchſchreiben
des Mainzer Biſchofs überreicht.
A. Zotzenbach, 30. Nov. Mit einem Auto in eine
Schaf=
herde. Eine Schafherde weidete in der Nähe des Bahnhofes auf den
Wieſen. Als ſich ein Güterzug näherte, nahmen einige Schafe Reißaus
und ſprangen über die Chauſſee, wo gerade ein Auto heranbrauſte, und
in die Schafherde hineinfuhr, wobei es ein totes und mehrere verletzte
Schafe gab. Größeres Unheil wurde durch ſchnelles Bremſen
ver=
hindert.
Cp. Crumſtadt, 30. Nov. Der Gemeinderat von Crumſtadt
hat beſchloſſen, daß alle Gemeindegrundſtücke, die von den Pächtern ohne
Erlaubnis an andere Perſonen weiter verpachtet wurden, von der
Ge=
meinde eingezogen werden ſollen. — Bei einer Treibjagd in der
hieſigen Gegend wurden mehr als 50 Haſen zur Strecke gebracht.
Bm. Hofheim (Ried), 30. Nob. Neue Sportplätze. Schon
lange trachten die hieſigen Sportvereine (Fußballverein 1911,
Turn=
verein und Arbeiter=Sportverein) nach günſtigen Spiel= und
Sport=
plätzen. Während letzterer überhaupt noch keinen Platz beſitzt, ſind
die=
ſelben der beiden erſteren zu klein bzw. zu ungünſtig gelegen. Schom
mehrmals richteten genannte Vereine Geſuche an den Ortsvorſtand,
jedoch konnte man ſich dort noch nicht über dieſe Frage einig werden.
Nun iſt man derſelben einmal näher getreten, Gemeindevorſtand und
Vereinsvorſtände haben i Frage kommendes Gelände beſichtigt und
wurde in einer öffentlichen Gemeinderatsſitzung darüber verhandelt. Der
Gemeinderat gelangte dahin, daß er ein Stück Gelände auf der
Kuh=
weide (wo jetzt Fohlenweide) den Vereinen zur Verfügung ſtellte.
Fuß=
ballverein und Arbeiter=Sportverein lehnten dieſes Anerbieten ab, nur
der Turnverein war befriedigt. Gibt es jedoch nach Verlegung der
Fohlenweide aus dieſem Gelände zwei Sportplätze, ſo teilen ſich Arb.=
Sportverein und Turnverein durch das Los. Nun bleibt abzuwarten,
wie ſich der Fußballverein des weiteren zur Sportplatzfrage ſtellt. —
Einer der wenigen hier noch lebenden Altveteranen von 1870/71, Herr
Adam Dinges 1., feierte geſtern ſeinen 83. Geburtstag. Außer einem
durch Unfall zugezogenen Armleiden erfreut ſich das greiſe
Geburtstags=
kind immer noch der beſten Geſundheit und iſt auch noch lebhaft an dem
neueſten Tagesereigniſſen intereſſiert.
By. Egelsbach, 30. Nov. Nach Beſchluß der
Mitgliederverſamm=
lung der Bezirksſparkaſſe Langen wird unſerer Gemeinde von dem
Reingewinn ein Betrag von 1258,10 Mark zufallen, der ſatzungsgemäß
nur im Intereſſe wohltätiger Zwecke verwendet werden darf. Einen
höheren Betrag erhalten Langen mit 5656,38 Mark und Neu=Iſenburg
mit 3385,65 Mark.
By. Langen, 30. Nov. Der Einladung zur ordentlichen
Mit=
gliederverſammlung der hieſigen Bezirksſparkaſſe für Donnerstag
mit=
tag hatten 37 Vertreter Folge geleiſtet, darunter die Herren
Kreis=
direktor Werner=Offenbach, Regierungsrat Schäfer=Darmſtadt, Juſtizrat
Dr. Reh und Direktor Seipp=Darmſtadt. Die günſtige
Aufwärtsent=
wicklung der Kaſſe hat auch im laufenden Jahre angehalten. Es wurde
ein Reingewinn von 25 669 Mk. erzielt, der zur Hälfte dem
Reſerve=
fonds und zur anderen Hälfte den einzelnen Gemeinden im Verhältnis
zu dem Durchſchnitt der aus dieſen Gemeinden in den letzten 5 Jahren
eingelegten Sparbeträge gutgeſchrieben wird. Die Einlagen belaufen
ſich bis Ende Oktober auf 4,688 Millionen Mk., die in Hypotheken,
Bürgſchaftsdarlehen und Gemeindedarlehen ſicher angelegt wurden. Auch
wurden in dieſem Jahre 56 verbilligte Baudarlehen mit 209 250 Mark
verausgabt. Konteninhaber ſind jetzt über 6000, darunter bei ber
Zweigſtelle Neu=Iſenburg über 1800. Für letztere Stelle wurde eine
Additionsmaſchine angeſchafft. Da die Räume der hieſigen
Bezirks=
ſparkaſſe für den Betrieb nicht mehr ausreichen, wurden Vorſtand und
Aufſichtsrat mit der Herbeiſchaffung von Unterlagen für einen Anbau
beauftragt. Bei der Erſatzwahl des Aufſichtsrates und Vorſtandes
wur=
den die ausſcheidenden Mitglieder wiedergewählt. Anſtelle des
aus=
ſcheidenden Mitgliedes, Herrn Bürgermeiſter Dreieich=Sprendligem
wurde Bürgermeiſter Stimpert=Sprendlingen nengewählt.
Seite 4
Montag, den 2. Dezember 1929
Nunme
Verwallungsgerichtshof.
p. 1. Geſuch des Karl Schaffert in Frankfurt a. M. und des Ph.
ill in Offenbach a. M. um Erlaubnis zum Betriebe von
Schankwirt=
iften in Offenbach Strahlenbergerſtraße Nr. 67 und
77. Erſchienen ſind die beiden Vertreter und die Geſuchſteller.
Zu=
iſt wird das Geſuch Wöll verhandelt. In der Strahlenbergerſtraße
indet ſich keine Wirtſchaft. Wöll iſt penſionierter
Poli=
ibeamter, während Schaffert Wirt von Beruf iſt und zurzeit in
ankfurt a. M. Wirtſchaft betreibt. Die Strahlenbergerſtraße iſt eine
ue Verkehrsſtraße. In Frage iſt beſonders, ob gleich zwei
Wirt=
aften konzeſſioniert werden ſollen. Der Provinzialausfchuß hat am
Juni 1929 beide Geſuche abgelehnt und die Bedürfnisfrage
ver=
int. In den Vorverhandlungen iſt auch die Frage aufgeworfen
wor=
n, ob bei ſolchen Konzeſſionsgeſuchen nicht auch mitſpiele, daß durch
te Konzeſſionserteilung eine Wertſteigerung des Objekts
herbeizufüh=
n beabſichtigt ſei. Die Vertreter der beiden Geſuchſteller haben in
ingeren Schriftſätzen den Nachweis für ein Bedürfnis an der neuen
ferſtraße an der preußiſch=heſſiſchen Grenze für zwei Wirtſchaften zu
bringen verſucht; es wird darauf hingewieſen, daß die dort
wohnen=
e Gärtnereibeſitzer einen Anſchluß Offenbachs an Frankfurt a. M. in
in Kreis ihrer Erwägungen ziehen. Anzufügen bleibt, daß Wöll
zu=
ſt und dann Schaffert das Konzeſſionsgeſuch einreichte, aber bei beiden
beſuchen iſt nur eine Differenz von zwei Tagen in der Einreichung.
Zei Schaffert handelt es ſich um ein neues, modern eingerichtetes Haus,
n welchem auch eine Autogarage vorgeſehen iſt. Der Wirteverein in
ffenbach hat ein Bedürfnis nur für eine Wirtfchaft anerkennen
wol=
m. Hingewieſen wird beſonders noch auf den jetzt ſchon bedeutenden
(utoverkehr an der neuen Straße. (Es pendeln täglich 2000 Autos auf
er neuen Straße hin und her.) Das Kreisamt Offenbach ſteht auf
em Standpunkt, daß unzweifelhaft für eine Wirtſchaft ein Bedürfnis
eſtehe. Dem Einreicher des erſten Konzeſſionsgeſuches beantragt das
E
Kreisamnt die Konzeſſion zu erteilen. — Der Vertreter des Staats
intereſſes betont, nur ein dringendes Bedürfnis könne Anerkennung
heiſchen, für eine Wirtſchaft könne das Bedürfnis als vorliegend
an=
erkannt werden. Die neue Uferſtraße ſei faſt noch ganz unbebaut. Ein
Nechtsanſpruch auf Berückſichtigung für den früheren Geſuchseinreicher
beſtehe nicht, jedoch möge man bei gleichen Verhältniſſen der Priorität
den Vorzug geben. — Das Urteil verwirft beide
Be=
rufungen.
2. Klage der Gemeinde Rüſſelsheim gegen die Provinz Starkenburg
wegen Heranziehung zu den Straßenbaukoſten der Straße Rüſſelsheim
und Biſchofsheim. Der Zuſtand der Straße hat öfters zu
Verhandlun=
gen geführt in Sachen der Unterhaltung. Beſchwerden wegen der
Breite mit dem Wunſche der Verbreiterung (auf 12—13 Meter) wurden
laut. Auch die Firma Opel hat auf die Mängel hingewieſen und den
Umbau gefordert. Die Geſamtkoſten ſind auf 170 000 Mark veranſchlagt.
Die Gemeinde will zwar den Geländeerwerb vornehmen, aber die
Koſtenfrage zurückgeſtellt ſehen. Nach Art. 21 des Straßengeſetzes von
1926 hat die Gemeinde ein Achtel der Koſten der Geſamtbauausführung
innerhalb der Gemarkung zu tragen. Gegen den bezüglichen Beſchluß
des Provinzialausſchuſſes vom 22. Dezember 1928 hat die Gemeinde
Rüſſelsheim Klage im Verwaltungsſtreitverfahren erhoben. Dieſe Klage
iſt friſtgerecht beim Verwaltungsgerichtshof erhoben. Die Gemeinde
be=
tont in der Klage den durchaus ſchlechten Zuſtand der Straße, ebenſo
tat dies im Schriftſatz auch die Firma Opel. Die Gemeinde beſtreitet
ihre Verpflichtung, zu den Koſten der Wiederherſtellung der ſchlechten
Straße beizutragen, ein Straßenumbau im Sinne des Geſetzes liege
nicht vor. Die Straßenwiederherſtellung ſei nicht Sache der Gemeinde,
ſondern der Provinz; der Straßenzug bleibe ja der gleiche. Die
ge=
plante Straßenverbreiterung ſei für den heutigen Stand des Verkehrs
nicht erforderlich.
Den gegenteiligen Standpunkt vertritt die Provinz; ſie bezieht ſich
auf die früheren Verhandlungen mit der Gemeinde hinſichtlich dieſes
Provinzialſtraßenzugs. Ein Bedürfnis zum Umbau
gegeben und ein neubauartiger Umbau notwendig.
artigen Umbau habe auch der Innenminiſter als erforderl
und ein diesbezüglicher Streit ſei ausgeſchloſſen, nachdem
geſprochen habe. Die Straße ſtelle einen Hauptzubringer
Opelwerken dar. Zu prüfen bleibt, ob der Umbau erheb
für die Gemeinde bietet und ob er als Umbau im Sinne
geſetzes zu bewerten iſt. Die Koſten für die Ortsdurchf
Gemeinde tragen und an den Koſten der Straßenverbreiter.
Achtel teilnehmen, an weiteren Koſten will ſie nicht mittre
geſetzlich nicht dazu verpflichtet ſei. Die Straße, ſo wir
ſei ausgefahren geweſen, und habe einem Schweizerkäſe
an Loch). Eine Neuwalzung habe nach 1920 nicht ſtatte
wenn ſie ſtattgefunden habe, ſei ſie ungenügend geweſen;
der Provinz kein Geld gehabt und deshalb nur mit Te
Die Gemeinde wolle ſich an den Koſten einer ſo verwahr
nicht beteiligen, weil dies Provinzſache ſei. Seit 8 Jah
Provinz hier nichts mehr getan. Das Gericht habe zu v
Anſpruch der Provinz nach Geſetz zu Recht beſtehe. Das
habe nur normale Straßen in brauchbarem Zuſtand im
Die Koſten zu zerteilen, ſei techniſch möglich. Angeſichts
negativen Feſtſtellungsklage habe die beklagte Provinz
Es wird gebeten, als Sachverſtändigen und Zeugen den D
Hehdt zu hören. — Namens der Provinz bittet Prov
Voltz, den geſtellten Beweisantrag abzulehnen. Es ſei
möglich, die Koſten zu zerteilen. Die Provinz habe in ach
Geld auf die in Rede ſtehende Straße zwecks Unterhaltur
aber die Breite von 4 Metern habe dem großen Verkehr
Da nur Rechtsfragen zu entſcheiden ſeien, erübrige ſich
aufnahme.
Das Urteil weiſt unter Ablehnung der geſte
anträge die Klage der Gemeinde Rüſſelsheim ab.
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Seite 5
Süddeutſchland geſchlagen.
Der erſte Tag.
jddeutſchland bei den Herren mit 26:22 in Führung.
der neuen Stuttgarter Stadthalle hatten ſich 1200
Zu=
eingefunden, die mit einem großen Intereſſe die einzelnen
zwiſchen den Vertreterw von Süd= und Weſtdeutſchland
en, eine Zahl, die beweiſt, daß dieſer Länderkampf als
vimmſportliches Ereigzuis von beſonderer Bedeutung zu
nr iſt. Die Kämpfe des erſten Tages brachten denn auch
ttertes Ringen um Sieg und Plätze. Dabei gab es
Ueber=
ren, mit denen niemand gerechnet hatte. Weſtdeutſchland
eits bei der erſten Staffel des Abends über 4mal 200
Freiſtil auch ſchon gleich zu ſeinem erſten Erfolg, da die
tſchen durchwveg weit unter ihrer gewohnten Form
nen. Der weſtdeutſche Durchſchnitt von 2:31 Min. pro
ſt aber auch für die 50 Meter Bahn ganz ausgezeichnet.
00 Meter Bruſt blieb das erwartete Duell zwiſchen
Göppingen und Budig=Köln inſofern aus, als der
Göp=
ehr ſicher das Rennen zu ſeinen Gunſten entſchied. Der
des Abends war die kurze Freiſtilſtrecke über 100 Meter.
tſchland wollte ſcheinbar in Unterſchätzung der
ſüddeut=
orinter den deutſchen Meiſter Derichs ſchonen und ſetzte
und Haas ein. Für Süddeutſchland ſtarteten
Maus=
ch und Dex=München. Unter ohrenbetäubendem Jubel
chauer gewann Maus das Rennen überlegen vor Dex.
den zweiten Platz für den Süden eroberte. Die
erziel=
en beweiſen aber, daß die Bahn recht ſchwer zu ſein
Das letzte Rennen des Abends über 1500 Meter Freiſtil
erwartungsgemäß dem deutſchen Meiſter Neitzel=
Göppin=
andſchumacher holte ſich den Platz für Weſtdeutſchland.
Die Ergebniſſe der Herren=Wettkämpfe:
0 Meter Freiſtilſtaffek: 1. Weſtdeutſchland mit Derichs,
2, Handſchumacher und Balk in 10:00,4 Mim.; 2.
Süd=
ſchland mit Maus, Schwartz, Berges und Neitzel in
1,1 Min.
er Freiſtil: 1. Maus=Süddeutſchlond 1:03,1: 2. Dex=
Süd=
ſchland 1:04,8; 3. Haas=Weſtdeutſchland 1:05,3: 4. Küp=
=Weſtdeutſchland 1:06,3 Min.
ker Freiſtil: 1. Neitzel=Süddeutſchland 22:22,1: 2.
Hand=
nacher=Weſtdeutſchland 22:37,5 Min.: 3. Schlüter=
Weſt=
ſchland 24:36: 4. Schellenberg=Süddeutſchland 26:32 M.
er Bruſt: 1. Schwarz=Süddeutſchland 2:55,1: 2.
Budig=
deutſchland 2:58,3; 3. Künniger=Süddeutſchland 3:00,5;
eenen=Weſtdeutſchland 3:01,5 Min.
ie weſtdeutſchen Damen führen mit 28:19 Punkten.
rtungsgemäß dominierte bei den Wettkämpfen der
Weſtdeutſchland ſtark überlegen auf der ganzen Linie.
Kunſtſpringen konnte Süddeutſchland durch Frl.
Jor=
nberg einen Sieg buchen, alle weiteren Siege fielen an
deutſchen Vertreterinnen. So gewann die neue
Rekord=
n Frl. Saſſerath=Rheydt das Rüchenſchwimmen in
über=
r Form, ebenſo ſicher ſiegten die weſtdeutſchen Damen in
T 100 Meter Freiſtilſtaffel. Auch das 200 Meter
Bruſt=
en fiel durch Frl. Fiſcher an Weſtdeutſchland.
Die Ergebniſſe der Damen=Wettkämpfe.
) Meter Freiſtil: 1. Weſtdeutſchland mit Middendorf,
rich, Erbens in 4:10,7 Min.; 2. Süddeutſchland mit Hauf,
und Ziemann in 4:24 Min.
ingen: 1. Jordan=Süddeutſchland 69,70 P.: 2.
Auer=
deutſchland 61,30 P.; 3. Mehling=Süddeutſchland 55,52
Ete.
er Rücken: 1. Saſſerath=Weſtdeutſchland 1:31 Minuten;
Einrich=Weſtdeutſchland 1:33 Min.; 3. Zipfe=Süddeutſch=
1:35,4 Min.; 4. Jäger=Süddeutſchland 1:40,8 Min.
er Rückenſchwimmen: 1. Fiſcher=Weſtdeutſchland 3:26,6
Uten; 2. Gumann=Süddeutſchland 3:27,8; 3.
Ermeling=
deutſchland 3:33,5; 4. Schellhaas=Süddeutſchland 3:36,5
Liten.
der zweite Tag.
Gland ſiegt bei den Herren mit 80:72, bei den Damen
mit 46:28 Punkten.
zweiten Tage füllten zirka 1600 Zuſchauer die große
Ter Schwimmhalle. Es lag mehr Stimmung über dem
Die am erſten Tage, da die Organiſation und die
Ab=
beſſer klappte. In der Geſamtwertung ſetzten ſich die
ſchen ſehr ſchnell mit ihren Punkten an die Spitze. Ihr
— bom Vortage wurde ſchon im erſten Renmen aufgeholt.
annen die Lagenſtaffel 3mal 100 Meter durch das über=
Schwimmen von Küppers nach Gefallen. Die Ueber=
Des zweiten Tages war das glänzende Schwimmen des
Deners Balk in den beiden Mittelſtrecken über 200 und
r Freiſtil. Das Rückenſchwimmen war erwartungs=
Ei Europameiſter Küppers nicht zu nehmen, ſehr erfreu=
Wer der zweite Platz des Nürnbergers Schulz. Im
tIgen hatte Süddeutſchland einige Hoffnung, da der
Meiſter Plumans=Köln nicht antrat. Der Stuttgarter
Nre bis zum letzten Sprung ganz knapp, ein Verſager
* über zurück, ſo daß Weſtdeutſchland auch hier durch
4 Siegesehren kam. Die Bruſtſtaffel 3mal 200 Meter
Lruch den Süddeutſchen nie zu nehmen. Schon vor dem
biel wußte man, daß der Ausgang des Hampfes von
L4 109 Meter Freiſtil=Staffel abhing. Süddeutſchland
Sar ſeine ſichere Waffe über 400 Meter, den Göppinger
a dieſes Rennen geſchont. Trotzdem aber gewannen
Eliſchen auch dieſen Kampf ſehr ſicher. Damit war der
Shpk an ſich ſchon entſchieden. Den Schluß bildete das
E pel der beiden Repräſentativmannſchaften. Hier
zeigte ſich die Ueberlegenheit der Süddeutſchen ſchon in den erſten
Minuten, denn bis zur Pauſe lagen ſie bereits mit 5:1 in
Füh=
rung. Nach Ueberwindung einer kleinen Schwächeperiode blieb
die ſüddeutſche Ueberlegenheit auch weiterhin beſtehen. Das
Schlußreſultat von 7:4 für den Süden entſpricht dem
Spielver=
lauf. Die beiden noch ausſtehenden Damenwettbewerbe waren
eine einſeitige Angelegenheit der Rheinländerinnen. Sie
gewan=
nen die Lagenſtaffel 3mal 100 Meter nach Belieben und belegten
im 100 Meter=Freiſtilſchwimmen die beiden erſten Plätze.
Die Ergebniſſe des 2. Tages. — Herrenwettkämpfe:
Lagenſtaffel 3mal 100 Meter: 1. Weſtdeutſchland 3:37,5 (Budig=
Küppers=Haas); 2. Süddeutſchland 3:43,8 (Schwarz=Schulz=
Watrin).
Freiſtilſchwimmen 200 Meter: 1. Balk (Weſtd.) 2:26,1: 2. Neitzel
(Südd.) 2:27,9; 3. Derichs (Weſtd.) 2:28,4; 4. Schwarz (
Süd=
deutſchl.) 2:34,6.
100 Meter Rücken: 1. Küppers (Weſtd.) 1:17: 2. Schulz (Südd.)
1:1777: 3. Günther (Weſtd.) 1:18/4: 4. Nees (Südd.) 1:19,4.
Bruſtſtaffel 3mal 200 Meter: 1. Süddeutſchland (Kuenmiger=
Staudt=Schwarz) 9:06,6: 2. Weſtdeutſchland (Feuerſtein=
Lee=
nen=Budig) 9:29,5.
400 Meter Freiſtil: 1. Balk (Weſtd.) 5:32,5: 2. Handſchumacher
(Weſtd.) 5:32,7: 3. Berges (Südd.) 5:40; 4. Schellenberg
(Südd.) 6:25,5.
Kunſtſpringen: 1. Himmen (Weſüd.) 146,8 P.; 2. Scheck=Stuttgart
(Südd.) 143,24; 3. Riegel (Südd.) 140,06: 4. Schriering
(Weſtd.) 139,30.
Waſſerball: Süden gegen Weſten 7:4 (5:1).
Geſamtpunktzahl der Herren: Weſtdeutſchland 80, Süddeutſchland
72 Punkte.
Damen=Wettkämpfe:
Lagenſtaffel 3mal 100 Meter: 1. Weſtdeutſchland (Fiſcher=
Saſſe=
rath=Erkens) 4:31,6: 2. Süddeutſchland 4:41,5.
Freiſtil 100 Meter: 1. Erkens (Weſtd.) 1:19,1: 2. Niddendorf
(Weſts.) 20,5: 3. Ziemann (Südd.) 1:22,5; 4. Goelz (Südd.)
1:27.
Geſamtpunktzahl der Damen: „Weſtdeutſchland 46,
Süddeutſch=
land 28.
Schwimm=Skaffelkag in Offenbach a. M.
Auf Einladung der Schwimm=Abteilung des Turnvereins
Offenbach a. M. trafen ſich geſtern im Offenbacher Stadtbad die
größeren Vereine des Mittelrheinkreiſes der D. T. zu einem die
diesjährige Wettkampfzeit abſchließenden Staffeltag. Es
be=
teiligten ſich daran folgende Kreisvereine: Tgde. 1846
Darm=
ſtadt, Tgf. 1875 Darmſtadt, Turnverein 1860, Frankfurt a. M.,
Tgde. Eintracht Frankfurt, Tgde. Bockenheim, Mtv. Gießen,
Schw.Cl. Homburg, Tgde. Hanau, Tgſ. Offenbach und Tv.
Offenbach.
Bei gut beſetztem Hauſe gab es in dem räumlich eng
be=
grenzten Offenbacher Bad eine ganze Reihe äußerſt lebhafter,
hochintereſſanter Staffelkämpfe, die bei den knappen
Entſchei=
dungen öfters einen wahren Beifallsorkan entfachten. Die beiden
Darmſtädter Vereine, Tgde. 1846 und Tgſ. 1875, konnten einige
recht beachtliche Erfolge erzielen, obwohl ſie durch reichlich
ein=
geſtellten Erſatz ſtark beeinträchtigt waren. Trotzdem zeigte ſich
die Jugend der Tgde. 1846 recht auf dem Poſten. Am
erfolg=
reichſten ſchnitt ab der Tv. Offenbach mit 9 Siegen, die Tgde.
1846 Darmſtadt mit 5 Siegen.
Nachſtehend das Wettkampfergebnis:
Lagenſtaffel für Turner 4mal 6 Bahnen: 1. Sieg Turnverein
Offenbach 4.00,6: 2. Sieg Taſ. Darmſtadt 1875.
Schüler Bruſtſchwimmen 4 Bahnen: 1. Sieg Hch. Bergk T.V.
Frankfurt a. M. 47,3: 2. Sieg H., Landvogt. Turnverein
Offenbach 47,9; 3. Sieg Gg. Hedtler T. Gem. Darmſtadt 48,1;
4. Sieg Klaus Heinold Schw.Cl. Homburg 49,3; 5. Sieg K.
Häberlein T.V. Offenbach 49,9.
Lagenſtaffel für Turnerinnen 4mal 6 Bahnen: 1. Sieg
Turn=
verein Offenbach a. M. 4,54.
Schülerinnen Bruſtſchwimmen 4 Bahnen: 1. Sieg Lilli Guckel
T.V. Offenbach 55,5; 2. Sieg M. Zimmermann T.Gem.
Darmſtadt 56,1.
Bruſtſtaffel für Turner 4mal 6 Bahnen: 1. Sieg
Männerturn=
verein Gießen 4.34,7.
Bruſtſtaffel für Schüler 4mal 4 Bahnen: 1. Sieg Turngemeinde
Darmſtadt 3.11,4.
Bruſtſtaffel für Turnerinnen 4mal 6 Bahnen: 1. Sieg
Turn=
verein Offenbach a. M. 5.12,5.
Beliebigſchwimmen, für Schüler 4 Bahnen: 1. Sieg Walter
Jöckel T.Gem. Darmſtadt in 37,9; 2. Sieg R. Dehardt Turn=
Gem. Darmſtadt 38,7; 3. Sieg Schuſter T. Geſ. Darmſt. 39,2.
Beliebigſtaffel für Turner 4mal 6 Bahnen: 1. Sieg Turnverein
Offenbach a. M. in 3.44,3; 2. Sieg Tgſ. 1875 Darmſtadt;
3. Sieg Tgde. 1846 Darmſtadt.
Bruſtſtaffel für Schülerinnen 4mal 4 Bahnen: 1. Sieg T.Gem.
Darmſtadt 3.50,1.
Beliebigſtaffel für Turnerinnen 4mal 6 Bahnen: 1. Sieg
Turn=
verein Offenbach a. M. 4.38,6.
Lagenſtaffel für Schüler 4mal 4 Bahnen: 1. Sieg T. Gem.
Darm=
ſtadt 2.55,5.
Gemiſchte Bruſtſtaffel 6mal 4 Bahnen: 1. Sieg Turnverein
Offenbach a. M. 4,55; 2. Sieg Tgde. 1846 Darmſtadt 5.04,3.
Beliebigſtaffel für Schüler 4mal 4 Bahnen: 1. Sieg
Turn=
gemeinde Darmſtadt 2.18,5.
Gemiſchte Beliebigſtaffel 6mal 6 Bahnen: 1. Sieg Turnverein
Offenbach kampflos zugeſprochen.
Schwellſtaffel 4, 6, 8, 10, 8, 6, 4 Bahnen: 1. Sieg Turnverein
Offenbach in 7.44,4 Min.; 2. Sieg Tgſ. 1875 Darmſtadt in
7,45 Min.; 3. Sieg Tgde. Darmſtadt in 8.02,3 Min.
In Verbindung mit dem Staffeltag fand in Offenbach eine
Sitzung des Kreisſchwimmausſchuſſes des 9. Kreiſes (
Mittel=
rhein) ſowie der Herbſt=Kreisſchwimmlehrgang des 9. Kreiſes
ſtatt, der ebenfalls eine ſtattliche Teilnehmerzahl in ſich
ver=
einigte.
Klubkampf
Poſeidon 04 Gelſenkirchen -Jung=Beukſchland.
Heute 20 Uhr.
Der heute ſtattfindende Klubkampf der obigen Vereine ge
winnt um ſo mehr an Intereſſe, als es geſtern dem Deutſchen
Meiſter Balk in Stuttgart beim Länderbampf Süd=Weſt gelang,
überlegen die 200 Meter und 400 Meter Freiſtil für die
weſt=
deutſchen Farben zu entſcheiden. Durch dieſe vorerwähnten
Leiſtungen Balks erwächſt in Gelſenkirchen den Darmſtädtern ein
Gegner, dem ſie nur under Aufbietung ihres ganzen Könnens
ein Paroli bieten können.
Iſt ein ſchwimmeriſcher Erfolg der Darmſtädter auch in
Frage geſtellt, ſo darf man doch im Waſſerbollſpiel auf einen
Sieg der Einheimiſchen hoffen. Geſtützt auf ſeine 4
Repräſen=
tauven Müller, Schwartz, Orlemann und Berges, die in
Stutt=
gart dem Süden zu einem eindrucksvollen 7:4 Siege gegen
Weſt=
deutſchland verhalfen, darf Jung=Deutſchland der Begegnung)
mit Ruhe entgegenſehen.
Ein Beſuch des Abends iſt bei den zu erwartenden
ſpannen=
den Kämpfen um ſo mehr zu empfehlen, als der Eintrittspreis
äußerſt niedrig gehalten iſt.
Gapjugendſchwimmen des Deutſchen
Schwimm=
verbandes.
Erfolge Darmſtädter Schwimmer.
Die im Sommer neu erbaute Fechenheimer Halle erwies ſich als
ziemlich ſchwer; trotzdem wurden durchweg gute Zeiten erzielt.
Jungdeutſchland brachte guten Nachwuchs an den Start und konnte
den Löwenanteil der Siege für ſich buchen; ihm am nächſten kam der
E.F. S.C, der ſich die Siege in den wichtigſten Freiſtilſtaffeln holte.
Rot=Weiß, V.f.R., kam in der 10X40 Meter=Freiſtilſtaffel und in
den übrigen Rennen nur auf den dritten Platz. Man ſcheint ſich ganz
auf Waſſerball ſpezialiſiert zu haben, denn der 8:0=Sieg über den
Frankfurter Schwimmverein verriet gutes Können.
Nachſtehend die Ergebniſſe (20 Meter=Bahn, Drehwende);
1. Freiſtilſtaffel, 10X40 Meter. 1. Sieger: E.F. S.C., 4.19,2,
Mann=
ſchaft: Eimer, Meier=Lanz, Zernick, Geiger, Franz, Seifert,
Schlöſ=
ſer, Hofmann, Barke und Brand; 2. Offenbach 96 4.2,1; 3. Rot=
Weiß Darmſtadt 4.30; 4. Mönus Offenbach 4.30,4.
2. Mädchenſtaffel 3X40 Meter: 1. Sieger: Jungdeutſchland
Darm=
ſtadt, 1.37,3, Imhof, Hüffel und Gebauer; 2. Offenbach 96 1.58.
3. Jugenbbruſtſtaffel 3X100 Meter. Sieger Jungdeutſchland
Darm=
ſtadt 4.29,3, Mannſchaft: Hermes, Kaiſer, Fitting; 2. Mönus
Offen=
bach 4.47,2.
4. Knabenbruſtſchwimmen, 100 Meter. Sieger: Lindner,
Jungdeutſch=
land, 1.30,3; 2. Strobel, E.F.S.C., 1.31,6; 3. Zürtz,
Jungdeutſch=
land, 1.37,1.
4a. Knabenbruſtſchwimmen für VoW., 100 Meter. 1. R. Geiß, Groß=
Auheim, 1.40,4; 2. G. Stuhr, Hanau 12, 1.42: 3. Fritz
Baum=
gartner, Hanau 12, 1.43,4.
5. Jugendjuniorſchwimmen, 100 Meter. Sieger: Eimer, E.F.S.C.,
1.11,6: 2. Georg Herbert, Gießener S.V., 1.13,8; 3. Hans Vogel,
Not=Weiß Darmſtadt, und Wilhelm Engel, Schwimmklub
Nieder=
rad 04, 1.14,5.
6. Mädchenbruſtſchwimmen, 100 Meter. Sieger Alix Gebauer,
Jung=
deutſchland Darmſtadt, 1.40,/4; 2. Martha Dornhecker, Hanau 12,
1.43,5; 3. Lieſel Junk, Offenbach 96, 1.42,9.
7. Damenjugendbruſtſtaffel, 3X100 Meter. Sieger:
GießenerSchwimm=
verein, 5.27,5, Mannſchaft: Schuchard, Handrück, Hublitz; 2. Hanau
12: 3. Mönus Offenbach.
8. Knabenbruſtſchwimmen, 40 Meter, bis 13 Jahre. Sieger: Karl
Amrhein, EFSC., 34.8; 2. Karl Bauchle, Offenbach 96, 36.8;
3. Georg Hofmann, Frankfurter Schwimmverein, 37; 4. Paul
Bünſack, Offenbach 96, 37.3.
8a. Knabenbruſtſchwimmen, 40 Meter, für VoW. Sieger: Fritz
Mül=
ler, Hanau 12, 38,5; 2. Karl Weißbecker, Union 06, 40,4; 3. Ernſt
Meyer, Schwimmperein Gelnhauſen, 41,2.
9. Jugendſchwimmen, 200 Meter: Sieger: Heinrich Jackel, Offenbach
96, 2:46,5.
10. Jugendjuniorenſtaffel, 8X100 Meter. Sieger: Jungdeutſchland,
Mannſchaft: Kaiſer, Imhof, Schüßler, 3:5,1; 2 Mönus I, 4:01.3;
3. Rot=Weiß Darmſtadt, 4:06,5.
11. Knabenſchwimmen, 100 Meter. Sieger: Erwin Reinhardt,
Offen=
bach 96, 1:18,5; 2. Gerhard Heyne, Jungdeutſchland, 1:19.4;
3. Willi Alles, Schwimmgeſellſchaft Offenbach, 1:21; 4. Karl
Bun=
ſack, Offenbach 96, und Wilh. Beck, Mönus Offenbach, 1:23.
11a. Knabenſchwimmen, 100 Meter, für VoWB. Sieger: Rudi Geiß,
Groß=Auheim, 1:27; 2. Richard Köhrer, Hanau 12, 1:45; 3. Heinz
Müller, Gelnhauſen, 1:49.
12. Mädchenſchwimmen, 40 Meter. Sieger: Edith Imhof,
Jungdeutſch=
land, 30 Sek.; 7. Alix Gebauer, 30,2 Sek.; 3. Gudrun Hirſchfeld,
Offenbach 96, 39,9 Sek.
12a. Mädchenſchwimmen, 40 Meter, für VoW. Sieger: Erna Gallus,
Maingold Seligenſtadt, 39,8 Sek.; 2. Ilſe Binſack, Maingold
Seli=
genſtadt, 43 Sek.; 3. Luiſe Gallus Maingold Seligenſtadt, 46 S.
14. Jugendbruſtſchwimmen, 100 Meter. Sieger: H. Hoth, Schwimm=
Geſellſchaft Offenbach, 1:28,2; 2. Erich Wilhelm, Niederrad, 1:31,4;
3. Hans Bauer, Frankfurter Schwimmverein, 1:32,1; 4. Joſef
Hermes, Jungdeutſchland, 1:33.
14a. Für Vereine ohne Winterbad. Sieger2 K. Kreis, SV. Gelnhauſen,
1:40,6; 2. H. Schmidt, S.V. Gelnhauſen, 1:41,4.
15. Knabenſchwimmen, 40 Meter, bis 13 Jahre. Sieger: Walter
Küb=
ler, Frankfurter S.V., 27,3 Sek.; 2. Willi Marſula, Frankfurter
S.V., 31 Sek.; 3. Ernſt Becker, Mönus Offenbach, 31,8 Sek.;
4. Karlheinz Nagel, Mönus Offenbach, 32,2 Sek.; 5. Heinz
Marx=
heim, Wetzlar, 32,6 Sek.
15a. Für Vereine ohne Winterbab. Sieger: Otto Görner, Groß=
Au=
heim, 38 Sek.; 2. A. Eberli, Union 06 Frankfurt a. M., 43,1 Sek.;
3. Willi Fiſcher, Union 06 Frankfurt a. M., 44,6 Sek.
16. Knabenſtaffel, 3X100 Meter. Sieger: Jungdeutſchland, 4:56,9;
Maanſch.: Zürtz, Beutner, Linder; 2. Offenbach 96, 4:58; 3. Mönus
Offenbach, 4:59.
17. Mädchenbruſtſtaffel, 3X100 Meter. Sieger: Mönus Offenbach,
Mannſchaft: Becker, Fuhr, Bonig, 5:27,2; 2. Offenbach 96, 9:4½2*
3. Wetzlar 6:236,5.
18. Damenjugendbruſtſtaffel, 100 Meter. Sieger: Ellen, Hammel,
Mo=
nus Offenbach, 1:38,7; 2. Franziska Märzhäuſer, Jungdeutſchland,
1:44,6; 3. Annelieſe Klein, Offenbach 96, 1:46.
18a. Für Vereine ohne Winterbab. Sieger: Klara Wirſing, Hanau 14=
1:88
13.Jugenbſtaffel. Sieger: E.F.S.C., 3:39, Mannſchaft: Meier=Lanz,
Zernik, Eimer: 2. Offenbach 96, 3:39,1.
20. Jugend=Wafſerhall. Ror=Weiß V.f.R., Darmſtadt—Frankfurter S=
P. 8:0 (4:0), Kapfenberger, Vogel, Reſch, Hatz, Sulzmann.
Geite 6
Montag den 2. Dezember 1929
Die ſüddeukſchen Faßballkämpfe.
Zwei weitere Gruppenmeiſſer ermikkell.
Von den acht Gruppen im ſüddeutſchen Fußball haben nun
dier ihren Meiſter. Nach Main (Eintracht Frankfurt) und Saar
(F.K. Pirmaſens) meldeten am 1. Dezember auch die Gruppen
Südbayern und Heſſen mit Bahern München bzw. Wormatia
Worms ihre neuen Meiſter. In den drei von vier Fällen ſind
ilſo die Meiſter des Vorjahres auch in dieſem Jahre wieder
Titelhalter. Die Entſcheidungen in den übrigen vier Gruppen
ſind für den nächſten, ſpäteſtens für den übernächſten Sonntag
zu erwarten. Auch die Teilnehmer für die Troſtrunden und die
Abſtiegsbandidaten ſtehen jetzt bereits zu einem großen Teil
feſt. In Nordbayern hätte die Sp.Vg. Fürth beim Kampf
gegen den 1. F.C. Nürnberg nur einen Punkt benötigt, um
Meiſter zu ſein. Aber die Fürther erlitten auf eigenem Platz
von 15 000 Zuſchauern durch den „Klub” mit 1:2 (1:0) die erſte
Niederlage der Saiſon. Fürth wird aber trotzdem Meiſter
wer=
den, denn die „Kleeblättler benötigen aus zwei Spielen nur
noch einen Punkt. Der A.S.V. Nürnberg marſchiert mit aller
Kraft auf den dritten Platz zu, diesmal ſchlugen die Nürnberger
in Hof die zum Abſtieg verurteilte Sp.Vg. Hof 8:1. —
Süd=
bayerns Meiſter heißt wieder einmal „Bayern” München.
Den noch fehlenden Punkt holten ſich die „Bayern” durch einen
3:1=Sieg über 1860 München. Die 60er werden aber zuſammen
mit Jahn Regensburg an der Troſtrunde teilnehmen, denn
ſo=
wohl Wacker, wie auch Schwaben Augsburg und Teutonia
caben neue Punktverluſte erlitten. Schwaben und Teutonia
Fpielen 1:1, Wacker ließ ſich von Ulm 94 0:1 ſchlagen. Ulm hat
Hamit neue Hoffnung gewonnen, in der Bezirksliga zu bleiben.
In Württemberg ſteigen die Chancen von V.f.B.
Stuttgart beträchtlich, denn die Tabellennächſten, Brötzingen und
Böckingen, haben neue Verluſte erlitten. Brötzingen ließ ſich
zu Hauſe von Heilbronn 3:4 ſchlagen, Union Böckingen konnte
gegen die Sportfreunde Stuttgart nur 2:2 ſpielen. Die Kickers
holten ſich in Pforzheim eine empfindliche 0:4=Schlappe, und
bleiben damit noch in Abſtiegsgefahr. — In Baden ſteht die
Entſcheidung ebenfalls noch aus. Die beiden Tabellenführer
holten ſich neue Erfolge. Der Freiburger F.C. ſchlug den
Lokal=
rivalen S.C. 4:2 und der Karlsruher F.V. beſiegte den F. V.
Villingen 2:0. Wer hier Tabellendritter werden wird, iſt noch
ungewiß. — Auch in der Gruppe Rhein iſt die Frage nach
dem Meiſter noch ungeklärt. Es kommt alles auf den Ausgang
des Spieles Waldhof=Neckarau am 8. Dezember an. Der
Ge=
winner wird Meiſter ſein, erzielt Neckarau ein Unentſchieden,
dann iſt ihm auch ſchon damit der Titel ſicher. Diesmal ſchlug
Waldhof den Dritten. Phönix Ludwigshafen, 3:0. Neckarau
beſiegte den zum Abſtieg verurteilten Neuling Rohrbach 8:0.
In der Gruppe Saar ſchlug der neue Meiſter, F.K. Pirmaſens,
den Zweiten, Boruſſia Neunkirchen, 5:2. Dritter dürften die
Sportfreunde Saarbrücken werden, die V.f.R. Pirmaſens 4:2
abfertigten. Idar wechſelte mit einem 7:2=Sieg mit
Kaſers=
lautern den letzten Platz. — In Heſſen iſt Wormatia Worms
durch enen 6:0=Sieg über Iſenburg wieder Meiſter geworden.
„Iſenburg hat aber ebenſo wie Wiesbaden einen Platz ſicher.
Wiesbaden konnte Main 05 4:2 ſchlagen. Abſtiegskandidat iſt
zurzeit wieder einmal Darmſtadt 98, das in Langen 1:2 verlor.
Die Gruppe Main hat ſchon ſeit zwei Wochen ihren
Meiſter, der Kampf um die Plätze iſt aber zwiſchen den vier
Bewerbern F. S. V., Rot=Weiß Frankfurt, Niederrad und Kickers
Offenbach noch offen. Fußballſportverein und Kickers haben
durch ihre neuen Erfolge auch neue Chancen gewonnen.
Gries=
heim iſt nach der 2:6=Niederlage gegen den Fußballſportverein
endgültig zum Abſtieg verurteilt.
Dieſer Sonntag war für die Gruppe Heſſem ein Tag der
Entſcheidungen. Nicht nur daß ſich Wormatia Worms durch
einen eindrucksvollen 6:0 Sieg die Meiſterſchaft endgültig
ſicher=
ſtellte, auch die beiden Teilnehmer an der Troſtrunde wurden
er=
mittelt. Es ſind dies SV. Wiesbaden und VfL. Neu=Iſenburg.
Wiesbaden hat mit einem 4:2 den FSV. Mainz aus dem
Ren=
nen geworfen. Ungeklärt iſt noch die Frage des Abſüegs, da
Langen auf eigenem Gelände gegen SV. 98 Darmſtadt mit 2:1
gewann. Auch Alemannia Worws mußte ſich in Bingen gegen
die dortige Haſſia mit 2:1 geſchlagen geben.
Wormalia Worms — V.f.2. Neu=Iſenbutg 6:0 (3:0).
Der Kampf zwiſchen Wormatia Worms und VfL. Neu=
Iſenburg auf dem von Pfützen überſäten Platz von Wormatia
lieferte nochmals einen überzeugenden Beweis, daß in den
Wormſern der Meiſtertitel an die würdigſte Mannſchaft
gefal=
len iſt. Dennoch kommt die Höhe der Niederlage der Iſenburger
überraſchend, um ſo mehr als Wormatia mit Erſatz für Kiefer
antrat und bald auch durch Platzverweis Völker verlor. Der
erſte Treffer fiel bereits in den erſten Minuten, als der Wormſer
Linksſaußen den Ball mit wuchtigem Schuß in die Maſchen des
Iſenburger Tores jagte. Ludwig Müller erhöhte dann in der
22. Minute auf 2:0 und eine Viertelſtunde ſpäter mußte
Iſen=
burg ſogar noch einen dritten Treffer hinnehmen. Auch die
zweite Halbzeit ſtand zum größten Teil im Zeichen der
Worm=
ſer Ueberlegenheit. Bei Iſenburg ſchied Rockwann verletzt aus.
Inzwiſchen verbeſſerte Gölz auf 4:0. Danm verließ Engelhardt
aus unerſichtlichen Gründen das Spielfeld, wodurch Iſenburg
noch weiter geſchwächt wurde. Die beiden letzten Tore gehen auf
Konto von Ludwig Müller. — Der Unparteiiſche Beſt=Höchſt
zeigte eine überaus ſchwache Leiſtung.
5. C. Laugen —Sporiu. Darmſtadt 1898 2:1 (1:1).
Dieſem Spiel wurde von den beteiligten Vereinen wegen
der bevorſtehenden Entſcheidung über den Abſtieg beſondere
Be=
deutung beigemeſſen. Aber während Langen zu dieſem Spiel
wieder mehrere ſeiner ſeither geſperrten Spieler zur Stelle und
den nicht hoch genug einzuſchätzenden Vorteil des eigenen Platzes
ſowie eines zahlreichen, unglaublich fanatiſchen Publikums zur
Seite hatte, mußte Sportverein Darmſtadt auf ſeinen erkrankten,
allerdings gut erſetzten Torwächter verzichten und gegen das
Publikum ſowie gegen einen ängſtlich amtierenden
Schieds=
richter kämpfen. Damit iſt ſchon geſagt, daß die Behörde die
Bedeutung des Spiels anſcheinend nicht erkannt hatte, denn ſonſt
wäre ein anderer Schiedsrichter beordert worden.
Die Atmoſphäre war ſchon vor Beginnn des Spiels mit
Zündſtoff geladen. In dem vorausgehenden Spiel der Reſerven
beider Vereine vermochte ein gleichfalls ſchwacher Schiedsrichter
die Darmſtädter Spieler nicht vor körperlichem Schaden und dem
Terror dieſer Art von Publikum zu ſchützen. Die 1. Mannſchaft
der Darmſtädter bekam ſo durch allerlei Anrempelungen
be=
reits vor dem Spiel einen Geſchmack von den kommenden
Din=
gen und wurde regelrecht eingeſchüchtert. Als dann noch die
viel=
fach ganz unverſtändlichen Entſcheidungen des Schiedsrichters
ſich einſtellten, und das Gehaul des Publikums durch die Lüfte
gellte, da war man ſich nicht mehr im Zweifel darüber, daß die
98er das Spiel verlieren mußten.
Langen ging mit einem immenſen Eifer von Anfang an ins
Zeug, der zeigte, daß die Elf wußte, um was es ging. Da auch
das techniſche Rüſtzeug der Langener nicht zu verachten iſt, und
Darmſtadt bergauf ſpielte, war es nicht verwunderlich, daß die
ganze erſte Halbzeit eine kleine Ueberlegenheit Langens zeigte.
Wicklaus im Tore der Darmſtädter hielt ſchon in dieſer
Spiel=
phaſe mehrere ſchwere Sachen. Aber trotz der leichten Feld=
überlegenheit der Platzbeſitzer und trotz der Benachteiligung
durch den Schiedsrichter gelang Darmſtadt 5 Minuten vor der
Halbzeitpauſe nach ſchönem Durchſpiel der Führungstreffer.
Langen glich jedoch gleich darauf durch einen Strafſtoß wegen
Handſpiels aus. Die zweite Halbzeit begann Langen in noch
ſtürmeriſcher Weiſe wie zuvor, um den Sieg zu erzwingen. Der
Siegestreffer fiel dann auch in der 15. Minute in der Weiſe,
daß eine Rechtsflanke von der Mitte aufgenommen und infolge
Zögerns der Darmſtädter Verteidigung unhaltbar verwandelt
wurde. Die Darmſtädter gaben das Spiel noch nicht verloren.
Aber alle Mühe war umſonſt. Zwei ſchöne Durchſtöße wurden
verſchoſſen. Und Langen verſtand es, den Vorſprung zu halten.
Eine Mniute vor Schluß ſetzte der Schiedsrichter ſeinem Werk
die Krone auf, indem er den rechten Verteidiger Langens, der
ſich an dem kleinen Eßlinger vergangen hatte, ſamt dem völlig
unſchuldigen Eßlinger vom Platze ſtellte.
So iſt denn die Entſcheidung über Verbleib oder Abſtieg ni die
noch ausſtehenden Spiele gelegt, und dürfte erſt mit dem
Schluß=
pfiff des letzten Spieles fallen.
Haſſia Bingen — Alemannia Worms 2:1 (1:0).
Beide Mannſchaften kämpften bis zum Schlußpfiff mit
größ=
ter Aufopferung, ſo daß die 1500 Zuſchauer voll und ganz auf
ihre Koſten kamen. Haſſia Bingem lieferte eine überraſchend
gute Partie und gelangte ſo zu einem zwar knappen, doch
ver=
dienten Sieg. Die Bingener gingen in der erſten Halbzeit durch
einen Kopſball von Riebel in Führung, nach der Pauſe war es
Braun, der auf 2:0 erhöhte. Alemannig kam durch Enders zu
ſeinem Ehrentreffer. — Speidel=Stuttgart bewährte ſich als
Schiedsrichter ganz hervorragend.
S.V. Wiesbaden — 5. 5.B. Mainz 05 4:2 (2:2).
Vor 6000 Zuſchauern entwickelte ſich ein raſſiger Kampf, der
erſt abflaute, als der beſte Mann der Mainzer Wehrt wegen
Tät=
lichkeit vom Felde gewieſen wurde. Man ſah auf beiden Seiten
ganz ausgezeichnete Leiſtungen. Zunächſt lag Wiesbaden in
Front und ſicherte ſich durch Beſt und den erſtmalig ſpielenden
Binding mit 2:0 die Führung. Dann aber wurde Mainz
beſ=
ſer und holte dieſen Vorſprung durch Becker und Lipponer
wie=
der auf. Im weiteren Spielverlauf lag meiſt Wiesbaden im
Angriff, das auch durch Rühl 1. und Beſt noch zwei Tore ſchoß.
Es kam dann zu der Disqualifikation von Wehrt, womit das
Spiel endgültig entſchieden war. — Hohmann=Frankfurt erwies
ſich als ein energiſcher Schiedsrichter.
Bezirk Main=Heſſen.
Gruppe Heſſen Ni Spiele Tore Punkte Wormatia Worms 12 37:7 21:3 V.f.L. Neu=Iſenburg 13 33:20 16:10 S. V. Wiesbaden 12 27:19 15:9 F. S. V. Mainz 05 . 13 27.:32 12:14 Alemannia Worms . 13 23:22 12:14 Haſſia Bingen 12 15:26 9:15 F.C. Langen 13 20:43 8:18 S. V. Darmſtadt 98 12 19:32 7:17. Gruppe Main Spiele Tore Punkte Eintracht Frankfurt. 12 30:8 22:2 Rot=Weiß Frankfurt 13 25:16 15:11 Lickers Offenbach 13 29:23 15:11 Union Niederrad 12 29:20 14:10 F. S. V. Frankfurt 12 22:17 12:12 Germania Bieber 13 19:23 11:15 Hanau 9312 22:42 7:17 Griesheim 02 13 18:51 4:22.
Zußball=-Ergebniſſe.
Repräſentativſpiele.
In Berlin: Städteſpiel Berlin — Göteborg 3:2 (1:1).
In Paris: Städteſpiel Paris — Köln . . . 5:3 (3:1).
Süddeutſchland.
Gruppe Nordbayern: Sp.Vg. Fürth — 1. FC. Nürnberg 1:2.
Sp.Vg. Hof — ASV. Nürnberg 1:8.
Gruppe Südbayern: München 1860 — Bayern München 1:3.
Wacker München — Ulmer FV. 94 0:1. Schwaben
Augs=
burg — Teutonia München 1:1.
Gruppe Württemberg: Germania Brötzingen — VfR.
Heil=
bronn 3:4. 1. FC. Pforzheim — Kickers Stuttgart 4:0.
Sportfreunde Stuttgart — Union Böckingen 2:2.
Gruppe Baden: Karlsruher FV. — FC. Villingen 2:0. FC.
Freiburg — SC. Freiburg 4:2.
Gruppe Rhein: VfR. Mannheim — FC. 08 Mannheim 4:3.
SV. Waldhof — Phönix Ludwigshafen 3:0. S.Vg.
Mun=
denheim — Sandhofen 3:1. VfL. Neckarau — FG.
Rahr=
bach 8:0.
Gruppe Saar: FV. Saarbrücken — Saar 05 Saarbrücken 1:1.
Sportfreunde Saarbrücken — VfR. Pirmaſens 4:2. FC.
Pirmaſens — Boruſſia Neunkirchen 5:2. 1. FC. Idar —
VfR. Kaiſerslautern 7:2.
Gruppe Main: Kickers Offenbach — Rot=Weiß Frankfurt 3:1.
Eintracht Frankfurt — FC. 93 Hanau 3:2. Germania
Bie=
ber — Union Niederrad 2:2. SVg. Griesheim — FSV.
Frankfurt 2:6.
Gruppe Heſſen: Haſſia Bingen — Alemannia Worms 2:1.
Wormatia Worms — VfL. Neu=Iſenburg 6:0. FC. Langen
— Sportverein 98 Darmſtadt 2:1. SV. Wiesbaden — FSV.
05 Mainz 4:2.
Berlin.
Abteilung A: BV. Luckenwalde — SV. Spandau 1:2.
Geſellſchaftsſpiel: VfB. Pankow — Südſtern 0:2.
* Kreis Skarkenburg.
Sportverein Münſter — FV. Sprendlingen . . . . 1:1 (1:0).
Viktorig Urberach — Viktoria Walldorf
0:1 (0:0).
Viktoria Griesheim — Germania Oberroden.
„ 1:4 (1:2).
Rot=Weiß Darmſtadt — FC. Egelsbach
3:1 (2:0).
Sportverein Mörfelden — Spvgg. Arheilgen . . 1:1 (0:0).
Union Darmſtadt — Pol. SV. Darmſtadt 1:4 (0:4) abgebrochen.
Auch der geſtrige Sonntag wartete wieder mit einigen
über=
raſchenden Ergebwiſſen auf. Zu regiſtrieren iſt vor allem der
un=
verhoffte Erfolg Walldorfs, dann auch der erſte Sieg von Rot=
Weiß. Die Punktgewinne von Oberroden, Sprendlingen und
Arheilgen auf fremden Plätzen verdienen ebenfalls Beachtung.
Sehr ärgerlich iſt für die Polizei der Spielabbruch infolge
Regens, da das Spiel nun wiederholt werden muß. Insgeſamt
konnten alſo in fünf von ſechs Spielen die Gaſtvereine zu
Punk=
ten kommen!
Das Spiel in Münſter war ſehr fair; Sprendlingen kam nur
mit Glück zu dem Unentſchieden. Tragiſch verlief der Kampf
in Urberach, da hier Walldorf in der letzten halben Stunde
reſt=
los abgemeldet war. Nur großes Pech verhinderte oft fällige
Tore für die Einheimiſchen. Auch Oberroden hat ſeinen Sieg
einer Doſis Glück zu verdanken, denm trotz Feldüberlegenheit
Germanias hatte Griesheim beſſere Chancen. Für den erſten
Sieg von Rot=Weiß zeichnet nur der vorzügliche Torwart
ver=
antwortlich, denn Egelsbach hatte mehr vom Spiel und war auch
beſſer. Arheilgen konnte ſeine Formverbeſſerung durch ein
ver=
dientes 1:1 in Mörfelden erneut unter Beweis ſtellen. Auf der
Rennbahn wäre die erſatzgeſchwächte Unſion der gerechten
Nieder=
lage nicht entgangen; durch den Platzregen wurde das Spielfeld
Numme
devart zugerichtet, daß der Abbruch nicht mehr zu um
Die beiden Spitzenreiter haben alſo auf eigenem
buße erlitten, ſo daß heute wieder Oberroden relativ
ſten ſteht. Sonſt hat ſich an der Reihenfolge weni
10 1 FV. Sprendlingen
. 12 3 Bermania Pfungſtadt 11 2 Polizeiſportv. Darmſtadt 3 2 Viktoria Griesheim 3 FC. Egelsbach 12 Rot=Weiß Darmſtadt
* 11 9
Rol=Weiß, V. ſ. R. — Egelsbach 3:1 0
Der erſte Sieg! Endlich ſcheint man auch i
lager der Rot=Weißen erwacht zu ſein, denn geſtern
Ligamannſchaft in dem Spiel gegen den Neuling
Sieg. Zwar hatte man noch nicht die alte Form
aber Eifer und unbeugſamer Siegeswillen half über
Bis zur Pauſe lagen die Einheimiſchen bereits mit
fern in Führung. In dieſer Zeitſpanne konnte Ee
fallen, ohne jedoch einen Erfolg buchen zu können.
ten
lte ſich dann allmählich eine leichte Ue
der Rot=Weißen heraus. Trotzdem gelingt es den
Tor aufzuholen. Rot=Weiß nimmt nun das Spiel
Hand, kann aber außer einigen Ecken und Lattenſchü
nichts erreichen, bis es dem Halbrechten 8 Minuten
gelingt, das alte Verhältnis wieder herzuſtellen.
Die Reſerven der Rot=Weißen konnten ebenfalls
4:1=Sieg über Egelsbach beide Punkte in Darmſta)
Rot=Weiß V.f.R. 2. Jgd. — Sportv. 98 2. Jgd.
eh
1. 5.0.
Zu dieſem Verbandsſpiele erſchien der Polizeiſp= /rein
der ſtärkſten Aufſtellung, während Union auf die Spi
ſtädter und Frey verzichten mußte. Von Anbegin aa h
Polizei mehr vom Spiel und erzielte auch gleich nSB
ein Tor. Die Verteidigung zeigte im Anfang ein ſeh ſiche
und zu langſames Spiel und verhalf der Polizei int alb v
5 Minuten zu einer 3:0=Führung. Nunmehr ſah man
eine ſehr gute Abwehr, und die Folge davon war, da r P
zeiſportverein nur noch ein viertes Tor erzielen kon: /obwo
er den Wind als beſten Helfer zur Seite hatte. Nach
ging Union mächtig aus ſich heraus und holte auch b —in
auf. Es wurde von beiden Seiten hart, aber fair /Felt,
der Schiedsrichter das Spiel 20 Minuten vor Schli Tachd=
Union vollkommen tonangebend war, infolge ſtar
guſſes abbrechen mußte.
Sporiverein 1898 UJugend).
Junioren—Opel Rüſſelsheim 6:2.
1. Jugend—1. Jugend Pfungſtadt, hier 3:2.
2. Jugend—2. Fußb.=Sportv. Frankfurt, dort
3a Jugend—1. Jugend Ober=Ramſtadt, hier 1.
3b Jugend—1. Griesheim; Gegner zum zweit kall
angetreten.
4. Jugend—1. Jugend Seeheim, hier 1:0.
5. Jugend—2. Jugend Rot=Weiß, dort 0:1.
1. Schüler—1. Schüler Dieburg, dort 1:3.
2. Schüler—1. Schüler Wixhauſen, dort 0:3.
Freie Tgde. Darmſtadk 1. — Freie Tgde. Pfut gd1
3:0 (3:0).
Durch dieſen Sieg haben ſich die Darmſtädter
Tabellenführung geholt, die ſie in den drei noch a. e
Spielen auch behalten ſollten. Die Mannſchaft ging Wiie
eifer ins Spiel. Gegen das Spiel des Vorſonnta
nicht mehr zu erkennen. Auch die Pfungſtädter war
Ernſtes und der Wichtigkeit des Treffens voll bewuß
keine Erfolge erzielten, verdanken ſie einer großen Doſi
mindeſt hätten ſie ein Ehrentor verdient. Techniſch
den Darmſtädtern zeitweiſe unterlegen. — Wie nicht
erwarten, beginnt das Spiel mit Nervoſität. Die 2
finden ſich zuerſt und beherrſchen dann das Spiel
zirka zehn Minuten Spieldauer erzielen ſie durch wur
und durchdachten Angriff ihr erſtes Tor durch den
mer. Ungefähr vier Minuten ſpäter, ſchießt der A
einen Strafſtoß wuchtig ein, und gleich darauf ſtellt
rechte das Reſultat auf 3:0. In noch nicht zehn Min
ſich die Darmſtädter einen ſolchen Vorſprung heraus
an ein Aufholen für den Gaſtgeber ſchlecht zu denker
kommen aber auch die Pfungſtädter zu Wort, da.
wieder ausgeglichen, ſie haben jetzt ſogar die meiſten 2
Aber — einen Elfmeter wegen Handſpiels laſſen ſie
ausgenutzt. Auch der Darmſtädter Sturm bringt für
nicht mehr das Spiel, das er in der erſten halben St1
zuwege. Es iſt ein Spiel zweier ſtarker Hinterm
gegen zwei nervöſe Stürmerreihen. In der zweite
dasſelbe Bild, ohne daß allerdings das Spiel uninte
worden wäre. Im Gegenteil, die zahlreichen Zuſchau
von Anfang bis Ende in Spannung gehalten. Z!
wurde das Treffen etwas härter durchgeführt, ohne di
zu werden. Der Schiedsrichter war peinlich genau.
pfiff er etwas zu viel.
Schwimm=Länderkampf Baden-Elfaß kolh
Baden kommt mit 58:50 Punkten zu einem neuen
In Straßburg ſtanden ſich die Repräſentatibme
von Baden und Elſaß=Lothringen im Schwimme?
gegenüber. Den Badenſern gelang es wieder einmat,
Siege zu kommen, der um ſo erfreulicher iſt, als ſie
ihrer Beſten verzichten mußten, die zum Schwimmte
Süd= gegen Weſtdeutſchland nach Stuttgart angeſtelll
Badenſer waren dem Gegner lediglich im Waſſerhat
3mal 200 Meter=Freiſtilſtaffel unterlegen und ſtellten.
100 Meter=Freiſtil in allen Konkurrenzen den Sieger=
Die Ergebniſſe:
100 Meter=Freiſtil: 1. Klein (E.) 1:05,2: 2. Diebold
3. /Diener (E.) 1:08/4; 4. Ueber (B.) 1:092.
200 Meter Bruſt: 1. Wunſch (B.) 2:59,2: 2. Ritter L
3. Garske (E.) 3:14,2.
100 Meter Rücken: 1. Frank (B.) 1:16: 2, Zeidig 4
3. Fuchs (B.) 1:20,3; 4. Rudolf (E.) 1:21.
4mal 100 Yards=Bruſtſtaffel: 1. Baden 5:023: 2. Sie
Zaml 200 Yards=Lagenſtaffel: 1. Baden 3:21/41.—
3mal 200 Yards Freiſtilſtaffel: 1. Elſaß 7:0841.. D
Springen: 1. Merkel (B.) 10022 P.; 2. Boſo (20
3. Raeth (E.) 78,40 P.; 4. Lepage (E.) 71,81 P
Waſſerball; Elſaß beſiegt Baden mit 102 (5:h
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Montag, den 2. Dezember 1929
Seite 7
sballe Vetbandsfpiele im Bezirk
Mertie Heiſenl.
Die Tabellen.
A: Spiele Tore Punkte Darmſtadt 10 86:22 20 Darmſtadt 10 88:25 18 Frankfurt 11 52:47 13 Schwanheim 10 31:34 11 eiß Frankfurt 9 20:47 6 Langen 9 26:38 6 eiß Darmſtadt 11 26:51 Offenbach 11 25:52 Arheilgen 12:50 3 B: Spiele Tore Punkte Worms 10 53:37 13 Wiesbaden 11 35:33 13 05 30:15 12 iesbaden 11 39:36 12 tia Worms 10 30:31 10 Wiesbaden 10 40:43 nia Worms 10 23:43 ahn Wiesbaden 9 26:46 Die Spiele in der Gruppe A.
9. Darmſtadt — 5.5.5. Frankfurk 7:5 (5:3).
ſon an dieſer Stelle geſagt, hat Frankfurt ſehr viel
ſtellt augenblicklich eine der ſpielſtärkſten Mann=
Gruppe. Von Anfang an war das Spiel zu jeder
Wenn auch die Poliziſten zeitweiſe produktiver
glich Frankfurt durch Eifer aus. Es iſt bei Frank=
Eigenart, daß ſie vor dem gegneriſchen Strafraum
durch plötzliches Herumdrehen verurſachen wollen.
ale iſt ihnen das auch gelungen, was zu ihren
Er=
ug. Ueber den vorzüglichen Tormann vom Fußb. zu ſagen, erübrigt ſich. Die Verteidigung und
ers die Läufer ſind manchmal unnötig hart. Die
ſchaft muß lernen, den Spieler anzugreifen, ohne
n Körper oder ſonſt unerlaubt zu bedrängen. Der
außerordentlich viel gelernt und iſt vor allen Dingen
hſchlagskräftig und flink (Syſtem Schelenz). Ball=
und Stellungsſpiel iſt bei der geſamten Elf gut. In
Aufſtellung iſt Frankfurt ein ſehr ſtarker und harter
i der Polizei klappte es wieder beſſer. Wenn auch
n noch zwei Bälle halten mußte, ſo hat er doch auch
er ſchwere Bälle zu meiſtern weiß. Die
Verteidi=
r der rechte Verteidiger durch eine Handverletzung
ehindert war, ſpielte ſicher und aufmerkſam. Sie
ſch ſchneller die Abſicht des Gegners erfaſſen, um
fe zu unterbinden. Die Läuferreihe genügte ihrer
ſbo l und ganz. Der Sturm ſpielte vor Halbzeit ein
c er Jugendzeit. Kombinieren, Ballfangen und
Stel=
vorzüglich. Nach Halbzeit wurde das Spiel durch
on Frankfurt und auch durch den ſtark einſetzenden
beeinflußt. Aber trotzdem kämpfte man bis zum
ſtellte das Reſultat ſicher. — Der Schiedsrichter,
Wiesbaden, muß energiſcher durchgreifen, ſonſt
and unparteiiſch.
in Darmſtadt 1898 — B. f. R. Schwanheim.
iel auf dem Böllenfalltor fand ein vorzeitiges Ende.
artiger Regen zwang den Schiedsrichter, kurz vor
der erſten Halbzeit, das Spiel abzubrechen, das
ichſt wiederholt werden wird. In den 25 Minuten,
wurden, gingen die Gäſte, die flott und aufopfernd,
rmannſchaft auch reichlich rückſichtslos kämpften, zu
Ueberraſchung mit 3:0 in Führung. Erſt jetzt riß
rtvereinself zuſammen, erſpielte eine leichte
Ueber=
d holte raſch auf 3:2 auf. Bei dieſem Stand pfiff
ichter mit Recht ab. Für die kommenden Kämpfe
eſtrige Kampf als Warnung an die Einheimiſchen
den, jedes Spiel ernſt zu nehmen, wenn nicht die
ung leichtſinnig aufs Spiel geſetzt werden ſoll.
nannſchaft —1. Mannſchaft A. S. C. Darmſtadt 14:1.
—1. Jugend Arheilgen 20:1.
B, B.f. R. — 3. C. Kickers Offenbach 1:1.
* des Fußballklubs Kickers Offenbach war in einem
Ai man nicht mehr als ſpielfähig bezeichnen kann.
t ſollte eigentlich gebieten, auf ſolchen Plätzen keine
ttragen, wenn es nicht unbedingt notwendig iſt.
DaA ſen Sportbehörden ſind halt anderer Anſicht, und ſo
zeiden Mannſchaften gezwungen, ſich 60 Minuten
my m Schlammbad zu tummeln. Daß unter dieſen
äl ein Propagandaſpiel zuſtande kam, iſt wohl klar;
Sa) onen verliefen im „Schlamm”. Wenn trotzdem ein
Nach und ſpannender Kampf geboten wurde, ſo war dies
* Eifer der beiden Mannſchaften zu danken. — Die
gebniſſe, welche die Offenbacher in der letzten Zeit
eeahnten die Darmſtädter zur Vorſicht. Die
Not=
nen denn auch das Spiel vom erſten Augenblick an
und zeigten eine leichte Ueberlegenheit ſowohl in
echnik, als auch in bezug auf Gefährlichkeit im
in keine Erfolge erzielt wurden, ſo lag dies in erſter
e Bodenbeſchaffenheit, die den Stürmern jeden feſten
9. Dazu kam ein unglaubliches Schußpech. Den
war das Glück holder. Bereits in der achten
Spiel=
andelten ſie einen Strafwurf zum erſten Tor. Mit
nbach wurde die Seite gewechſelt, und bis zum
E die Kickers ihr Tor rein. Schon glaubte man das
Armſtadt verloren, da gelang Schäfer durch einen
Goſſenen Strafwurf 10 Sekunden vor Schluß der
* Ausgleich. Die Göttin der Gerechtigkeit hatte im
(Hlick den Darmſtädtern ein Tor geſchenkt und damit
elthollen Punkt, der zum weiteren Tabellenaufſtieg
ßen ſehr gelegen kommt.
kik erübrigt ſich nach Lage der Sache. Es ſei
feſt=
der Rot=Weiß=Mannſchaft eigentlich kein Verſager
als Erſatz paßte ſich gut in den Rahmen. Zu
er=
er lobenswerte Eifer der Mannſchaft, die bis zum
(blick das Spiel nicht verloren gab. — Die
Offen=
degen die leichteren Darmſtädter auf dem
ſchlam=
einen erſchwerten Stand. Im Eifer ſtanden ſie
Armſtädtern nicht nach. Am beſten konnte ihr Tor=
Sollte Rot=Weiß, V.f.R. auch im nächſten Sonn=
=Weiß Frankfurt gewinnen, ſo wird der Verbleib
laſſe geſichert ſein.
Die Spiele in der Gruppe B.
Ppe B verzeichnete auch nur drei Spiele, da das
cia Worms gegen Mainz 05 wegen
Unſpielbar=
des ausfiel. Polizei Worms ſetzte ſich durch einen
Deg über SV. Wiesbaden an die Spitze der Tabelle
noch Ausſichten, die führenden Mainzer
einzu=
e Wiesbaden unterlag nun auch noch mit 1:2 gegen
Somms und fällt immer weiter zurück. Auch Hakoah
berſcherzte ſich durch ein unentſchiedenes 3:3=Ergebnis gegen den
Tabellenletzten Reichsbahn Wiesbaden die Ausſichten auf die
Führung der Tabelle.
Handball=Ergebniſſe.
In Hannover: Turner=Städteſpiel Hannover — Frankfurt
am Main 4:5.
Süddeutſchland.
Gruppe Südbayern: Jahn München — SS. Ulm 2:3.
Gruppe Württemberg: VfB. Stuttgart — SC. Stuttgart 6:0.
SF. Tübingen — SV. Reutlingen 2:4. Sportfr. Eßlingen
— KSV. Zuffenhauſen 1:2.
Gruppe Baden: FC. Freiburg — SC. Freiburg 7:5.
Main/Heſſen, Gruppe A: SV. Darmſtadt — Schwanheim 2:3
abgebrochen. Rot=Weiß Frankfurt — Arheilgen ausgefallen.
Polizei Darmſtadt — FSV. Frankfurt 7:5. Kickers
Offen=
bach — Rot=Weiß Darmſtadt 1:1.
Main/Heſſen, Gruppe B: Wormatia Worms — SV. Mainz 05
2:1. Polizei Wiesbaden — Alemannia Worms 1:2.
Reichs=
bahn Wiesbaden — Hakoah 3:3. Polizei Worms — SV.
Wiesbaden 6:3.
Meiſterſchaftsſpiele in Berlin.
SV. Zehlendorf — BTSV. 1850 8:5. Polizeiſportv. — Atos
16:3. Brandenburg 25 — Siemens Berlin 4:10.
Märki=
ſcher SC. — Spandauer PHC. 2:6.
Kraftſpork.
K. Sp. B. Darmſtadt 1910 — A. C. Sachſenhauſen 7:11.
Am Sonntag weilten die Zehner in Sachſenhauſen bei dem
vorjährigen Bezirksmeiſter, um den fälligen Mannſchaftskampf
im Ringen auszutragen. Nach dem guten Abſchneiden der
Hie=
ſigen gegen Kreuznach war man auf dieſen Kampf ganz
be=
ſonders geſpannt. Leider bekam Darmſtadt erſt zwei Tage
vor=
her die Mitteilung, daß der Kampf ſtattfindet, ſo daß ſich einer
ihrer Beſten nicht mehr freimachen konnte, und ſie mit nur ſechs
Mann antreten mußten. Was beide Mannſchaften betrifft, muß
geſagt werden, das ſie ſich im Stärbeverhältnis ziemlich gleich
waren und wäre der Schwergewichtler der Darmſtädter zur
Stelle geweſen, ſo wäre ſogar ein kleines Plus auf ihrer Seite
herausgekommen. Auffällig war auch die etwas unfaire
Ring=
weiſe der Sachſenhäuſer und es führte dieſes ſogar zum Abbruch
eines Kampfes zugunſten von Darmſtadt von ſeiten des
Kampf=
leiters. Doch hätte letzterer auch darauf achten müſſen, daß die
Ringer von Sachſenhauſen beim Verweis zur Matte den
Geg=
ner ſtets ſchon beim Gang in die Matte angriffen, was
unbe=
dingt verboten iſt, und welches ihnen auch den Sieg im
Leicht=
gewicht einbrachte. Nicht unerwähnt wollen wir laſſen, daß die
Zuſchauer nicht ſehr zahlreich, aber dafür um ſo lauter waren.
Wenn man alle dieſe Umſtände in Betvacht zieht, ſo muß man
doch ſagen, daß die Zehner mit dem Reſultat zufrieden ſein
können, und keine Veranlaſſung vorliegt, den Kopf hängen zu
laſſen.
Die einzelnen Kämpfe:
Bantamgewicht: Borowſki=Darmſtadt gegen
Holz=
häuſer=Sachſenhauſen. Gleich in den erſten Minuten brachte
Borowſki ſeinen Gegner auf beide Schultern, doch konnte der
Unparteiiſche den Fall nicht ſehen. Nach Ablauf der 20 Minuten
war der Darmſtädter ſicherer Punktſieger. 2:0.
Federgewicht: Schwarz=Darmſtadt gegen Schneider=
Sachſenhauſen. Der Letztere war der körperlich ſtärkere, doch
führte Schwarz ſtets den Kampf, und wurde nach Ablauf der
regulären Zeit ſicherer Punktſieger. 4:0.
Leichtgewicht: Siegriſt=Darmſtadt gegen Hirſchmann=
Sachſenhauſen. In den erſten zehn Minuten lieferten ſich beide
einen ausgeglichenen Kampf. In der Zuſatzrunde holte
Hirſch=
mann etwas heraus, was auf den eingangs erwähnten
Um=
ſtand zurückzuführen war, und wurde ſomit knapper
Punkt=
ſieger. 4:2.
Weltergewicht: Heß=Darmſtadt gegen Weider=
Sachſen=
hauſen. Beide lieferten ſich eine ganz gleiche Partie. In der
Zuſatzrunde muß Heß zuerſt zu Boden, wo er einen Armzug
zieht. Weider fängt gut ab und drückt den Darmſtädter in
zwölf Minuten die Brücke ein. 4:5,
Mittelgewicht: Keitel=Darmſtadt gegen Steidle=
Sach=
ſenhauſen: Der Papierform nach mußte der Darmſtädter
Sie=
ger werden., Auch ſah es anfangs ſo aus, bis in der zehnten
Minute Steidle eine Schleuder zog, aus der ſich Keitel nicht
mehr befreien konnte, und er dem Sachſenhäuſer den Sieg
über=
laſſen mußte. 4:8.
Halbſchwergewicht: Zapf=Darmſtadt gegen Fiſcher=
Sachſenhauſen. Zapf lieferte dem bärenſtarken, an Kraft und
Ge=
wicht bedeutend überlegenen Fiſcher einen hervorragenden
Kampf. Er brillierte mit prächtigen Angriffen, welche allerdings
an der großen Kraft von Fiſcher ſcheiterten. Letzterer ließ ſich
wiederholt zu ganz regelwidrigen Sachen hinreißen, ſo daß er
nach 16 Minuten vom Unparteiiſchen disqualifiziert und Zapf
als Sieger erklärt wurde. 7:8.
Schwergewicht: In dieſer Klaſſe wurde Hauf=
Sachſen=
hauſen kampflos Sieger, da aus dem oben erwähnten Grunde
der Vertreter Darmſtadts nicht zur Stelle war. 7:11.
Der nächſte und letzte Kampf der Vorrunde findet nun
wie=
der auf heimiſchem Boden ſtatt, und zwar am Sonntag, den
8. Dezember, gegen Bingen.
Freier Akhl.=Sporkverein Darmſtadk 1891.
In Fortſetzung der Serienkämpfe weilte die Darmſtädter
Mannſchaft nach zwei kampffreiem Sonntagen in Sprendlingen.
Wegen Nichtantreten Sprendlingens erhielt Darmſtadt den Sieg
mit 14:0 Punkten zugeſprochen.
Kegeln.
Kegler=Bereinigung Darmſtadt und Umgebung.
Ausſcheidungskämpfe.
Am vergangenen Samstag nahm das Ausſcheidungskegeln
auf der Krichbaumbahn ſeinen fang und ſetzte ſich am
Sonn=
tag auf den Bahnen in der Turnhalle, Bürgerverein und
Kon=
kordiaſaal fort. Die Beteiligung iſt eine gute und ſtärker wie
im vorigen Jahre. Die Meldungen umfaſſen 73 Männer und
13. Frauen. Es ſind verſchiedentlich ausgezeichnete Reſultate
erzielt worden. Jeder Kegler und Keglerin hatte 100 Kugeln
abzuwerfen.
Einzelrefultate:
Bürgerverein: 1. Mayer 529, 2. Lautenſchläger 518, 3. Müller=
Eberſtadt 504, 4. Schimpf=Eberſtadt 502, 5. Sattler=Eberſtadt
500, 6. Kaiſer=Eberſtadt 497, 7. Leining=Eberſtadt 496, 8.
Hof=
mann=Eberſtadt 485, 9. Störger=Eberſtadt 473, 10. Dächert=
Eberſtadt 473, 11. Werner=Eberſtadt 469, 12. Krämer=
Eber=
ſtadt 467, 13. Kern=Eberſtadt 464, 14. Pfeiffer=Eberſtadt 462,
15. Roßmann=Eberſtadt 451, 16. Daum=Eberſtadt 451, 17.
Hucke=Eberſtadt 450, 18. Hrch. Dächert=Eberſtadt 449, 19.
Stöhr=Eberſtadt 448, 20. Grünewald=Eberſtadt 440.
Turnhalle: 1. Hübner 542, 2. Pohlmann 542, 3. Schüßler 538,
4. Scherer 528, 5. Belz 525, 6. Harres 522, 7. Riegler 517,
18. Bangert 516, 9. Bender 516, 10. Gärtner 502, 11. Schmidt
499, 12. Brunner 493, 13. Mitſchdörfer 482, 14. Schäfer 477,
15. Dörr 466, 16. Deuchert 463, 17. Scheuermann 458, 18.
Georgi 450.
Krichbaum: 1. Kramer 552, 2. Thümmel 544, 3. Bäumer 540,
4. Zuleger 539, 5. Grün 537, 6. Küchler 533, 7. Wilbert 530,
8. Erbes 530, 9. Feldmann 527, 10. Eigenbrodt 517, 11.
Ben=
der L. C. 516, 12. Grab 514, 13. Becher 512, 14. Schembs 5G2,
15. Schmidtmer 491, 16. Hering 483, 17. Lenz 475, 18. Preuß
474, 19. Thomas 393.
Konkordiaſaal: 1. Sattler 563, 2. Reinhardt 560, 3. Schwinn
498, 4. Reichert 482, 5. Schinnerl 469, 6. Pfeiffer 461.
Reſultate der Frauen:
Konkordiaſaal: 1. Frl. Bäumer 539, 2. Frau Schwinn 524, 3.
Frau Wilbert 507, 4. Frau Reichert 505, 5. Frau Krämer 501,
6. Frau Wißkirchen 490, 7. Frau Reinhardt 457, 8. Frau
Heldmann 448, 9. Frau Daab 439, 10. Frau Hübner 431.
Bürgerverein: 1. Fräul. Bangert 441, 2. Frau Eigenbrodt 437,
3. Frau Thümmel. 421.
Kunſtturnwettkämpfe in Mainz. Am Sonntag kamen in
Mainz=Kaſtel zwiſchen den Vereinen TV. 1846 Mannheim, TV.
1860 Aſchaffenburg und TV. 1846 Mainz=Kaſtel
Mannſchafts=
kämpfe im Kunſtturnen zum Austrag. Mannheim blieb mit 339
Punkten ſiegreich vor Mainz=Kaſtel, das 372 Punkte erreichte.
Den dritten Platz belegte der TV. Aſchaffenburg mit 352
Punk=
ten. Die beſte Einzelleiſtung zeigte der Mannheimer Endres
mit 72 Punkten. — 800 Zuſchauer zollten den ausgezeichneten
Leiſtungen großen Beifall.
Kunſtturnen Rheinland — Weſtfalen. Im 6. Kunſtturnen
Rheinland — Weſtfalen am Sonntag in Düſſeldorf ſtanden die
Leiſtungen auf ſportlich ſehr hohem Niveau, ſo daß der
Provinz=
kampf als glänzende Werbeveranſtaltung angeſehen werden darf.
Weſtfalen gewann mit 1699: 1633 Punkten.
Im Kunſtturn=Städtekampf ſiegte München mit 967 Punkten vor
Würzburg mit 964 und Nürnberg mit 902 Punkten.
Ein neuer Eurppameiſter. Die Europameiſterſchaft im
Federgewicht kam am Sonntag in Barcelona zwiſchen dem
an=
erkannten Anwärter Knud Larſen und dem Spanier
Giro=
nes zum Austrag. Der Spanier gewann den 15=Runden=Kampf
nach Punkten und wurde damit Europameiſter.
Bei den Dauerrennnen in Stuttgart ſiegte im Geſamtergebnis
Wynsdau=Brüſſel überlegen vor Lewanow=Berlin und Verkeyn=Brüſſel=
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Geſchäftliches.
Der gute Ruf des Togal, den es als Mittel zur
Bekämp=
fung von rheumatiſchen und Nevven=Schmerzen genießt, findet ſich in
verſchiedenen kliniſchen Berichten beſtätigt, die in der mediziniſchen
Preſſe erſchienen ſind. In obfektiver Weiſe wurden zahlreiche Falle von
Rheuma, Gicht und Nervenſchmerzen beſprochen, in denen Togal ganz
vorzügliche Dienſte leiſtete. Togal ſcheint danach bei den genannten
Krankheiten von großem Nutzen zu ſein.
Eine wahrhaft feſtliche Weihnachtsgabe die
be=
ſtimmt immer willkommen iſt und ehrliche Freude auslöſt, wird
zweifel=
los eine der neuen „Grammophon”=Kurzopern („Die Stimme ſeines
Herrn”) ſein, die jetzt von der Deutſchen Grammophon=Attiengefellſchaft
aufgenommen worden ſind. Alle offiziellen Verkaufsſtellen der Deutſchen
Grammophon=Aktiengeſellſchaft werden Ihnen bereitwilligſt und
unver=
bindlich zu Ihrer eigenen Urteilsbildung die einzelnen Werke
vor=
ſpielen.
Netzempfang für den anſpruchsvollen Hörer.
Die Anſprüche, die das Publikum an den Rundfunk=Empfang ſtellt, ſind
(immer höher geworden. War man urſprünglich ſchon glücklich, wenn
man überhgupt etwas hörte, ſo verlangt man jetzt eine vollkommene
Wiedergabe. Dieſen Anſprüchen gerecht zu werden iſt ſchwierig;
mit=
unter gelingt es aber der Induſtrie. Der Paladin 5 — von der
C. Lorenz=A.=G., Berlin=Tempelhof, gebaut und von der Deutſchen
Philips Geſellſchaft m. b. H., Berlin W 35, bertrieben — iſt das Ideal
eines modernen Netzempfängers.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Montag, 2. Dez. 12.15: Schallplatten: Dramatiſche
Opern=
ſzenen o 15.15: Jugendſtunde: Lehrer Voigt: Eine Orang=Utan=
Jagd auf Sumatra. o 16: Hausfrauennachmittag des
Frank=
furter Hausfrauenvereins. o 16.50: Stuttgart: Konzert des
Funk=
orcheſte Mitw.: Elſe Bacher (Alt). o 18: B. Elkan:
Lärm=
abwebr. O 18.20: Engliſche Literaturproben. S 18.30: Engliſcher
Unterricht. O 18.30: Schach. o 19.30: Viertes Montagskonzert
des Fre furter Orcheſter=Vereins. Leitung: H. Rosbaud. Soliſtin:
Wanda Landowska (Cembalo). o 21.15: Geſangskonzert Cav.
Salvatore Salvati=Mailand, Liſzt: „123. Sonett des Petrarca”
für R:.vier. — Mozart: Arie des Don Oktavio aus „Don
Juan”. — Roſſini: Ständchen des Grafen Almaviva aus „Der
Barbier von Sevilla”, — Liſzt: „104. Sonett des Petrarca”. —
Donizetti: Romanze des Erneſto aus „Don Pasquale‟. — Thomas:
Arie des Wilhelm Meiſter aus „Mignon” Mitw.: E. J. Kahn
(Klavier. O 22: Heitere Stunde. Arthur Mainzer, o 23:
Tanz=
muſik der Atalanda=Band.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Montag, 2. Dez. 9: Lehrgang für praktiſche
Landwirte, Oberlandwirtſchaftsrat Linde: Die Entwäſſerung. O 10:
Der Dichter Alfons Paquet erzählt. 12: Engliſch für Schüler.
O 12.30: Schallplatten. 14.30: Kinderſtunde: Märchen und
Geſchichten. 15: Berufsberatung. Min.=Dir. Ernſt Schindler:
Die rechtliche Regelung des Lehrerverhältniſſes. O 15.45:
Frauen=
ſtunde. Dora L. Kretſchmer: Beſeeltes Spielzeug. o 16: Engliſch
(literariſche Stunde). o 16.30: Berlin: Konzert. Ali Pach=Orch.
O 17.3: Dr. Rud. Felber: Die Muſik im Aberglauben der
Völker. O 18: Prof. Dr. Krauſe: Blumen im Schnee. O 18.30:
Engliſch für Anfänger. O 18.55: Dr. v. Falck: Rentabilitätsfragen
der Rindviehhaltung. O 19.20: Zimmermeiſter Eckardt:
Bearbei=
tung und Bearbeitungsfähigkeit des Holzes. 20: Miniſter a. D.
Dr. Ed. David, M.d.R.: Politik als Kunſt. O 20.30: Breslau:
Heitere Abendmuſik. Funkkapelle. O 21.30: „Die Rückkehr zu den
Kindern”, Eine Erzählung von Alfred Mohrhenn. Geleſen vom
Autor. O 22.30: Funk=Tanz=Unterricht. Walter Carlos. O.
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nach: Tanzmuſik. Kapelle Otto Kermbach.
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Das Regengebiet der britiſchen Störung hat abermals zu
verbrei=
teten Niederſchlägen und zur Fortdauer des trüben und milden
Wet=
ers geführt. Die Störung füllt ſich langſam auf. Infolgedeſſen wird
uch die Niederſchlagstätigkeit abnehmen und beim Durchbrechen der
Wolkendecke zeitweiſe Aufheiterung eintreten. Gleichzeitig werden mit
dem Zuſtrom kühler Luftmaſſen, die an der Rückſeite der Störung
vor=
dringen, die Temperaturen zurückgehen.
Ausſichten für Montag, den 2. Dezember: Neblig=wolkiges Wetter,
zeit=
weiſe auch aufheiternd, kühler, nur vereinzelt leichte Niederſchläge.
Ausſiechten für Dienstag, den 3. Dezember: Wenig Aenderung der
Wet=
terlage, jedoch weiterer Temperaturrückgang mit Nachtfroſtgefahr
wahrſcheinlich.
Hauptſchriftleltung: Rudelf Maup
Verauiwortlich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleten, Meic i
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2. Prüfung der Jahresrechnung und Ent
laſtung des Schatzmeiſters.
3. Feſtſtellung des Jahresvoranſchlags.
4. Neuwahl des leitenden Vorſtandes.
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