Darmstädter Tagblatt 1929


29. November 1929

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Einzelnummer 10 Pfennige

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N4
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesfpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämticher mit 4 verſebenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 331
Freitag, den 29. November 1929.
192. Jahrgang

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und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtlicher Beſtreibung fäll jeder
Nabatt weg. Banſkonto Deutſche Bank und Darm=
Kädter und Nationalbank

Afelbngs koniende Sieherkontt.
e er Einkommenſteuer. Senkung der Realſteuern. Auch die Länder und Gemeinden ſollen durch
1verrgeſek zur Senkung der Realſteuern gezwungen werden. Soforkige Enklaſtung der Land=
üiriſchaft
. Ekappenweiſer Abbau der Induſtriebelaſtung. Erhöhung der Bierſteuer.
zu dem 8 4 freigeben wird. Tut er das aber, dann erleidet er
finführung der Kopffkeuer.
eine ſo ſtarke Schmälerung ſeines Anſehens, daß ſeine politiſche
Karriere unmittelbar beendet ſein dürfte. Innerhalb der letzten
24 Stunden hat ſich jedenfalls der Konflikt bei den
Aehung aler Bütger zur Deckung der Neu Deutſchnationalen erheblich zugeſpitzt, ſo daß
der Zuſammenhang der Partei ſchwer gefähr=
ausgaben
der Kommunen.

S

* Berlin, 28. November. (Priv.=Tel.)
eichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat ſich
Stag mit den Plänen des Reichsfinanzminiſters be=
e
zwar im einzelnen noch nicht feſtſtehen, aber in
dideen doch ſchon den Parteien mitgeteilt worden
id ja längſt kein Geheimnis mehr. Herr Dr. Hilfer=
ſaran
feſt, daß er die Einkommenſteuer in
eren Beträgen auseinanderziehen und dadurch mil=
ſaß
auch die Realſteuern geſenkt werden ſol=
für
aber eine nicht unweſentliche Erhöhung der
er vorgenommen werden muß, um die aus dem
an möglichen Erſparniſſe unmittelbar zur
ng der Wirtſchaft freizubekommen. Das ſoll
n erfolgen, daß die Induſtriebelaſtung im Geſamt=
300 Millionen in drei Raten abgebaut werden ſoll,
ie Belaſtung der Landwirtſchaft mit
tenbankzinſen ſofort geſtrichen wird.
ſten Verſuch einer Senkung der Realſteuern hat das
rfahrung gemacht, daß die Länder dieſe Beſtimmung
aben. Deswegen will der Miniſter diesmal radikal
nd ein generelles Sperrgeſetz für die
g von Realſteuern erlaſſen. Dann ſind Län=
emeinden
die Hände gebunden, während ſie gleich=
ichtet
werden, die Realſteuern um mindeſtens zehn
ſenken, alſo nur 90 Prozent der gegenwärtigen Höhe
Um den Gemeinden einen Ausgleich dafür zu
kt Dr. Hilferding an eine Kopfſteuer, die je nach
nkommens von 8 bis 12 RM. geſtattet werden ſoll.
inen Erſatz für die früheren Zuſchläge
Tommenſteuer und iſt deshalb notwendig, weil
eine große Zahl der Steuerzahler von der Einkom=
berhaupt
befreit iſt. Das wird ſich künftig bei der
er Steuerabzüge für Kinder noch verſtärken, und
etzt bereits Gemeinden haben, in denen die Hälfte
keine Einkommenſteuer zahlen, ſo muß dieſer Pro=
der
Reform noch größer werden. Die Gefahr beſteht
. den Städten noch mehr wie heute die Mehrheit
eſchließt, die lediglich oder überwiegend von der
ſenl aufgebracht werden müſſen. Um das zu mildern,
pfſteuer eingeführt, die in einer beſtimmten Relation
er ſtehen, ſo daß für Neuausgaben der
en jeder Ortsbürger getroffen wird.
die Gewähr gegeben, daß auch bei den Gemeinden
rnünftige Sparpolitik durchſetzt. Die Volkspartei
dieſen Teil des Hilferdingſchen Programms beſon=
nd
behandelt und wird wahrſcheinlich in ihm den
ehen, an dem ſich entſcheiden muß, ob eine ſolche
den Sozialdemokraten zu machen iſt. Die Fraktion
weſentlichen mit den Vorſchlägen Dr. Hilferdings
1, drängt aber auf eine raſchere Erleichterung der
in, als ſie vom Miniſter mit 5 bzw. 3 Jahren vor=
enſätze
bei den Deutſchnakionalen. Der
ſammenhang der Parkei gefährdel.
chstag hau am Donnerstag nur eine kurze Sitzung
um den Fraktionen Gelegenheit zu eingehenden Be=
geben
. Das war vor allem für die Deutſch=
en
nötig, die jetzt unmittelbar vor der Ent=
über
ihr weiteres Schickſal ſtehen. Die
te ihre Beſprechungen unmittelbar nach dem Ende
Bung begonnen und iſt bis tief in die Nacht beiſam=
en
. Sie hat hinter ſorgfältig verſchloſſenen und ver=
en
beraten, um jedes Hinausſickern der Meinungs=
iten
zu verhindern. Dieſe ſind aber ſchon längſt
9es Geheimnis. Der Kernpunkt iſt heute, ob die
der Abſtimmung über die einzelnen Paragraphen
1Sgeſetzes Fraktionszwang ausüben ſoll oder nicht,
12 ſie die Parteidiſziplin als Gewaltmaßnahme gegen
benden Elemente gebrauchen oder das Auseinander=
ten
ſoll. Ueber den Ausgang iſt es ſchwer, jetzt
vorauszuſagen. Der Parteivorſitzende Hugenberg
uf den Standpunkt, daß der Parteitag bereits ge=
2 die Fraktion verpflichtet habe, dem Geſetz unver=
timmen
. Aus den vielen Gerüchten über die Grup=
Ablehnend verhalten, ſcheint ſich das herauszukriſtal=
Mittwoch abend hat eine Sondergruppe
Litgliedern ſtattgefunden, die ſich gegenſeitig
indſchlag verpflichtet haben, ſich dem
Stwang nicht zu fügen. Wieweit ſie noch
ken werden, iſt noch nicht zu überſehen. Auch über
18 der Abſtimmung läßt ſich noch nichts ſogen. Es
De in den letzten Tagen gezeigt, daß viele Fraktions=
irt
einem gewiſſen Fatalismus die Dinge treiben
* Für die landwirtſchaftlichen Vertreter iſt außer=
AAr borhanden, daß ſie ſich bei weiterer Fortſetzung
SInkurſes wirtſchaftlich iſolieren und aus der Grünen
usmanöprieren, alſo die Erreichung der lebenswich=
Dr Landwirtſchaft gefährden. Es fragt ſich nun,
Leivorſitzende bei dieſen Bedenken die Abſtimmung

det iſt und das ſpäteſtens die Abſtimmung bei der zweiten
Leſung des Freiheitsgeſetzes nicht nur für den politiſchen Weg,
ſondern auch für die Exiſtenz der Deutſchnationalen Volkspartei
beſtimmend ſein kann. Die Sitzung ſelbſt wurde nach 6ſtündiger
Beratung abgebrochen, ohne eine Entſcheidung zu treffen. Die
Gegenſätze beſtehen in der gleichen Schärfe fort. Herr Hugen=
berg
verlangt nach wie vor, daß die Fraktion geſchloſſen, auch für
den § 4 ſtimmt, während die Oppoſition Bewegungsfkeiheit for=
dert
. Da am Freitag nur die erſte Leſung erfolgen wird, hat
man zu Fraktionsſitzungen noch einige Tage Zeit.
Hugenbergs Hausbank in Schwierigkeiken. Die
Reichslandbund=Kunden ziehen ihre Einlagen zurück.
In Berlin iſt jetzt auch die Oſtbank für Handel
und Gewerbe in Schwierigkeiten geraten. Das hat einen
beſonderen wirtſchaftspolitiſchen Beigeſchmack. Die Oſtbank wird
wohl nicht zu Unrecht als die Hausbank des deutſch=
nationalen
Parteiführers Hugenberg bezeichnet,
über die er einen großen Teil ſeiner Finanzgeſchäfte ausführte.
Kein Wunder, daß ſich an dieſen Zuſammenbruch der Bank
allerlei Gerüchte von Zahlungsunfähigkeit des ganzen Hugen=
bergkonzerns
knüpfen. Auf der anderen Seite ſpricht man von
einer Stützungsaktion des preußiſchen Staates für die Oſtbank.
Die Oſtbank hat ihren Kundenkreis hauptfächlich in Oſtpreußen,
und es ſcheint, daß, inſoweit auch politiſche Gründe mitſpielen,
ein Teil der Kunden, die dem Reichslandbund
naheſtehen, Gelder abgezogen hat, weil ſie mit der
Einſtellung Hugenbergs nicht mehr einverſtanden ſind. Dadurch
iſt die Bank in eine gewiſſe Geldknappheit geraten, die eine Sa=
nierung
oder Verſchmelzung nötig macht. Darüber ſind auch be=
reits
Verhandlungen mit der Dresdener Bank im Gange.
Die Reichsbank teilt hierzu mit: Auf Wunſch oſtdeutſcher
Wirtſchaftskreiſe ſind zwiſchen der Verwaltung der Oſtbank für
Handel und Gewerbe und der Dresdener Bank Verhandlungen
gepflogen worden mit dem Ergebnis, daß die Oſtbank für Han=
del
und Gewerbe im Wege der Fuſion unter Ausſchluß der
Liquidation von der Dresdener Bank übernommen wird. Zu
dieſem Zweck ſoll den Aktionären der Oſtbank in einer alsbald
einzuberufenden Generalverſammlung das Angebot gemacht wer=
den
, ihre Aktien im Verhältnis von 4:1 gegen Dresdener=Bank=
Aktien umzutauſchen. Die Aktionärgruppe, welche über die Drei=
viertelmajorität
der Oſtbank verfügt, hat dieſer Abmachung zu=
geſtimmt
, ſo daß die Durchführung der Transaktion geſichert iſt.
Der bisherige Aufſichtsrat ſtellt ſein Amt zur Verfügung. Mit
Rückſicht auf die Bedeutſamkeit der Transaktion für die oſt=
deutſche
Wirtſchaft hat ſich die Preußiſche Staatsbank an ihrer
Durchführung beteiligt.
Die Polen=Berhandlungen
vor dem Auswärkigen Ausſchuß.
Der finanzielle Nachgeſchmack.
* Berlin, 28. November. (Priv.=Tel.)
Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages hat ſeine Be=
ſprechung
des deutſchpolniſchen Liquidationsvertrages am
Donnerstag zu Ende geführt, ohne, wie bereits angekündigt,
irgendwelche Beſchlüſſe zu faſſen. Die Entſcheidung ſoll erſt
im kommenden Jahre in unmittelbarem Zuſammenhang mit dem
Young=Plan erfolgen. Die Regierung hat aber Ausſicht, eine
Mehrheit zuſtande zu bringen, wenn ſie bei den Handels=
vertragsverhandlungen
mit Polen noch wei=
tere
Sicherungen herausholt, wenn ſie vor allem auch im=
ſtande
iſt, die ſtaatsrechtlichen und verfaſſungsrechtlichen Beden=
ken
zu überwinden, die ſich aus dem Vertrag ergeben. Gerade
die juriſtiſchen Probleme ſind außerordentlich kompliziert. Die
Liquidationsgeſchädigten berufen ſich darauf, daß ihre Anſprüche
gegen Polen, die vor den Internationalen Schiedsgerichten an=
hängig
ſind, nicht ohne weiteres von Deutſchland preisgegeben
werden könnten, daß zum mindeſten das Reich als Geſamt=
ſchuldner
zu betrachten ſei. Es handelt ſich dabei um Werte
von 300 bis 400 Millionen. Es iſt daher verſtändlich,
wenn der Reichsfinanzminiſter bei ſeinen leeren Kaſſen ſich
ſolchen Wünſchen gegenüber ſehr wenig entgegenkommend ver=
hält
. Die Mehrheit der Parteien hat ihn darauf aufmerkſam
gemacht, daß hier Klarheit geſchaffen werden muß, um neue Rei=
bungen
im Innern zu vermeiden. Wird den deutſchen Gläu=
bigern
eine geringe Summe angeboten, dann wird natürlich aller
Unmut, der ſonſt vielleicht auf das Internationale Schiedsgericht
gefallen wäre, der Regierung angekreidet. Dazu kommt noch,
daß namhafte Juriſten in dem Vertrag eine Verfaſſungsände=
rung
ſehen, die mit qualifizierter Mehrheit im Reichstag an=
genommen
werden müßte, weil die deutſchen Geſchädigten ihrem
geſetzlichen Richter entzogen würden Eine ſolche Dreiviertelmehr=
heit
iſt bei der Haltung der Teutſchnationalen aber nicht zu be=
kommen
. Herr Hilferding muß alſo ſchon in den ſauren Apfel
beißen, um Vorſchläge auszuarbeiten, die den berechtigten An=
ſprüchen
der Geſchädigten entſprechen, ſonſt iſt an eine parla=
mentariſche
Erledigung überhaupt nicht zu denken.

* Vorübergehende Hilfe für die Land=
wiekſchafl
.
* Die Reichsregierung hat in dieſen Tagen, um den wider=
ſprechenden
Mitteilungen über den agrarpolitiſchen Inhalt der
neuen Agrarzollvorlage entgegenzutreten und die dadurch ent=
ſtandenen
Zweifel zu beſeitigen, den endgültigen Inhalt dieſer
Vorlage der Oeffentlichkeit mitgeteilt. Die Regierungsvorlage
bringt Maßnahmen auf dem Gebiete des Getreides, bei denen
es ſich im weſentlichen um die Einführung gleitender Zollſätze
zwecks Stabiliſierung des Preisniveaus handelt, und Zoll=
erhöhungen
für Vieh und Fleiſch, die auf einer Angleichung der
Zölle für Rindvieh und Schafe an die Fleiſchzölle auslaufen,
wobei die Regierung den Schweineſchutz anſcheinend prinzipiell
für ausreichend hält. Im Vordergrund der Regierungsvorlage
ſteht die Roggenfrage, und man hat den Gedanken, durch Ein=
führung
eines Beimahlungszwanges für Roggen zum Weizen
den Roggenverbrauch zu ſteigern, fallen gelaſſen, offenbar, weil
die Durchführung eines ſolchen Beimahlungszwanges auf er=
hebliche
techniſche Schwierigkeiten ſtoßen würde. An ſeine Stelle
iſt eine Kompromißlöſung getreten, derart, daß unter Bereit=
ſtellung
von bis zu 20 Millionen RM. zwecks Verbilligung des
Preiſes Roggen aus dem Oſten des Reiches nach dem Weſten
geſchafft und dort den Schweinemäſtern zugeführt wird. Die
Verbilligung diefes Roggens aus Reichsmitteln ſoll natürlich
nur die an ſich eintretende frachtliche Verteuerung bei ſeiner
Ueberführung vom Oſten nach dem Weſten ausgleichen. Die
Abſicht der Vorlage geht alſo dahin, einerſeits die Roggen=
märkte
des Oſtens angeſichts der ſtarken Ueberproduktion zu ent=
läſten
, andererſeits eine ſtärkere Verfütterung von Roggen im
Weſten zu erzielen und auf dieſe Weiſe dem Roggen des Oſtens
den Abſatz zu ſichern. Um einen Anreiz für Verfütterung dieſes
verbilligten Roggens zu bieten, ſollen nur die Schweinemäſter,
die ihn nachweislich beziehen, Futtergerſte zu dem bisherigen
niedrigen Zollſatz von 2 RM., der im übrigen auf 5 RM. er=
höht
wird, einführen dürfen. Als weitere Maßnahme zur
Stützung des Roggenmarktes iſt die Einlagerung einer größeren
Menge Roggen beabſichtigt.
Der Plan, das ſogenannte gleitende Zollſyſtem für Getreide
anzuwenden, iſt nicht alt. Andere Länder, wie Oeſterreich und
die Tſchechoſlowakei, beſonders aber England, welches das Ur=
ſprungsland
ſolcher beweglicher Zölle iſt, haben auf dieſem Ge=
biete
bereits Erfahrungen gemacht, die allerdings einen Erfolg
der von der Reichsregierung beabſichtigten Maßnahmen nicht
ohne weiteres verbürgen. Der Frage eines gleitenden
Zollſyſtems bzw. der Schaffung von Preisausgleichszöllen,
denn um etwas anderes handelt es ſich ja im Grunde nicht,
kommt aber auch eine prinzipielle Bedeutung zu, da eine
Reihe wirtſchafts= und handelspolitiſcher Beden=
ken
gegen gleitende Zölle in der beabſichtigten
Form ſprechen, abgeſehen von rein techniſchen Erwägungen, die
die Einführung von Gleitzöllen vom Standpunkt der deutſchen
Wirtſchaft aus als nicht empfehlenswert erſcheinen laſſen. Da=
mit
ſoll nicht geſagt ſein, daß die immer mehr um ſich greifende
und ſich vertiefende Notlage der deutſchen Landwirtſchaft außer=
gewöhnliche
Maßnahmen auch auf dem Gebiete des Zolles not=
wendig
macht, ſo daß aus dieſem Grunde auch die Mittel, die
jetzt für das Jahr 1930 zur Beſſerung ihrer Notlage in Anwen=
dung
kommen ſollen, eine gewiſſe Berechtigung haben. Aber
darüber muß man ſich klar ſein, daß das neue Agrar=
drogramm
der Landwirtſchaft nur vorüber=
gehend
Hilfe bringen kann und daß es ſchon deshalb
nicht von langer Dauer ſein dürfte, weil es, wie aus ſeiner ver=
wickelten
Kompliziertheit hervorgeht, alle Zeichen eines Kom=
promiſſes
in ſich trägt. Wenn man ſchon zu dem Mittel der
Zollerhöhung greifen wollte, ſo hätte man doch trotz aller Be=
denken
, die allgemeinwirtſchaftlich dagegen ſprechen, eine einfache
Zollerhöhung vorziehen ſollen, um das komplizierte Ex=
periment
des gleitenden Zollſyſtems zu vermei=
den
. Sachkenner faſſen ihr Urteil über den gleitenden
Getreidezoll dahingehend zuſammen, daß dieſes Syſtem in
der Theorie gut, in der Praxis aber undurch=
führbar
ſei. Sie fällen dieſes Urteil auf Grund der Erfah=
rungen
, die eben die obengenannten Länder mit dem gleitenden
Zollſyſtem gemacht haben. An ſich ſieht das ſehr einfach aus:
der Zoll wird erhäht um die Preisausgleichsgebühr, wenn im
Inlande die Preiſe bei großer Ernte ſinken; umgekehrt wird,
wenn die Preiſe über das beſtimmte Normalniveau hinausgehen,
der Zoll um die Preisausgleichsgebühr ſoweit geſenkt, daß die
Normalpreiſe wieder hergeſtellt werden. Dadurch werden ſelbſt=
verſtändlich
die natürlichen Folgen einer großen bzw. kleinen
Ernte mit ihrer preismindernden bzw. preisſteigernden Wirkung
aufgehoben werden. Mit anderen Worten, eine große und gute
Ernte würde ihren Einfluß auf den Konſum, beſonders in Rich=
tung
einer Vergrößerung, verfehlen und damit dem Landwirt
nur einen bedingten Vorteil geſteigerter Einkünfte aus einer
größeren Ernte bringen, weil ja ſchließlich die über den inlän=
diſchen
Bedarf hinausgehenden Mengen exportiert werden müß=
ten
, und zwar zu Weltmarktpreiſen. Andererſeits würde bei
einer kleinen Ernte der Landwirt preislich nicht den Ausgleich
für die Schmälerung ſeiner Einkünfte erhalten. Letzteres gilt
natürlich nur unter der Vorausſetzung, daß die als normal feſt=
geſetzten
Getreidepreiſe nicht als rentabel bei kleinen Ernten ange=
ſehen
werden. Zu berückſichtigen iſt aber vor allem, daß man
erfahrungsgemäß die inländiſchen Preiſe nicht als Maßſtab für
den jeweiligen Zoll wählen darf, denn ſchließlich kann man nicht
einen Preis ſtabiliſieren, der ſich eine Zeit lang auf einem zu
niedrigen oder zu hohem Preisniveau bewegt hat, nachträglich
den erhöhten Zoll für eine ſpätere Zeit legt. Von den techniſchen
Schwierigkeiten der Anwendung gleitender Zollſätze auf das
Produkt Getreide ſoll hier im Einzelnen nicht die Rede ſein
aber das eine ſteht wohl feſt, daß, ebenſowie die Preis=
entwicklung
am Weltmarkt auf lange Sicht nicht
m Poraus zu beſtimmen iſt, ſo auch infolgedeſ=
ſen
die Inkraftſetzung der jeweiligen Preis=
ausgleichsgebühr
auf lange Sicht nicht als ge=
geben
angenommen werden kann. Wenn dazu noch

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Seite 2

Freitag den 29 Rovember 1929

Nummer

der gleitende Zoll nach dem Inlandspreis bemeſſen wird, ſo muß
ſich ein Hin= und Herpendeln zwiſchen verſchie=
denen
Zollſyſtemen einſtellen, d. h., die Verſorgung des
inländiſchen Konſums mit ausländiſchem Getreide, die nun ein=
mal
für Deutſchland notwendig iſt, richtet ſich in Umfang und
Bewegung je nach dem gerade geltenden Zoll. Es iſt alſo durch=
aus
denkbar, daß die Einfuhr vollſtändig aufhört, ſolange der
autonome Zoll plus gleitendem Zollſatz oder Preisausgleichs=
gebühr
in Kraft iſt, weil er ſich als Prohibitivzoll geltend macht.
Andererſeits werden rieſige Mengen eingeführt werden, wenn
die Preisausgleichsgebühr auch nur für kurze Zeit in Fortfall
konmmt und damit die Prohibitivwirkung aufgehoben iſt. Man
ſieht alſo, daß die Gefahr einer gewiſſen Desorga=
niſation
des Marktes trotz der beabſichtigten
planwirtſchaftlichen Tendenzen vorhanden iſt,
eine Gefahr, die den Intereſſen der Landwirtſchaft
beſtimmt nicht dienlich ſein wird. In dieſem Zu=
ſammenhauge
muß noch auf eine Notwendigkeit hingewieſen
werden, deren Beachtung das neue Agrarprogramm anſcheinend
nicht enthält. Es handelt ſich dabei um die Aufrechterhaltung
des jetzigen Einfuhrſcheinſyſtems in Deutſchland, um, wenn ſchon
gleitende Getreidezollſätze eintreten ſollen, der deutſchen Land=
wirtſchaft
die bisherigen Ausfuhrmöglichkeiten zu erhalten. Jede
Beſchränkung der Einfuhrſcheinberechnung bedeutet eine Schwä=
chung
für die Konkurrenzfähigkeit des deutſchen Getreides am
Weltmarkt, die auf alle Fälle vermieden werden muß, um das
Ausſuhrbentil nicht zu verſtopfen.
Es mag im Augenblick keine anderen Mittel geben, um der
dringenden Notlage der deutſchen Landwirtſchaft Abhilſe zu
leiſten. Aber darüber ſollte kein Zweifel beſtehen, daß die
Atempauſe, die der Landwirtſchaft durch dieſe allgemein wirt=
ſchaftlich
ſchwer vertretbaren Maßnahmen gewährt werden ſoll,
nicht dazu führen darf, die Rationaliſierung in der deutſchen
Landwirtſchaft aufzuhalten. Wenn neben dem unmittelbaren
Zweck des neuen Agrarprogramms, der Sanie=
rung
des Roggenmarktes, dies der weiter=
gehende
Sinn iſt, daß die Landwirtſchaft nun erſt recht unter
dem ihr gewährten Schutz gegen die Konkurrenz des Auslandes
Gelegenheit hat, im Wege der Selbſthilfe die Ratio=
naliſierung
ſtärker in Angriff zu nehmen und
weiterzuführen, dann iſt es gut. Dabei muß immer
wieder davon ausgegangen werden, daß es bei der Geſundung
der Landwirtſchaft nicht ſo ſehr auf die Wiederher=
ſtellung
einer Rentabilität der Getreidewirt=
ſchaft
ankommt, als vielmehr auf die Verbeſſerung
und Erweiterung der unberechtigterweiſe als Neben=
produktion
bezeichneten Vieh=, Milch=, Eierwirtſchaft, Ge=
flügelzucht
und des Obſt= und Gemüſebaues. Alle bisherigen
Stützungsaktionen können der Landwirtſchaft wohl eine Ent=
laſtung
bringen und ſie vor dem Eintritt einer Kataſtrophe ret=
ten
, aber an den nun einmal beſtehenden grundlegenden Miß=
ſtänden
, dem Fehlen einer Abſatzregulierung der Agrarerzeug=
niſſe
und einer planmäßigen Anpaſſung der landwirtſchaftlichen
Erzeugniſſe in Qualität und Aufmachung an die Erforderniſſe
des Marktes ändern ſie nichts. Sieht man eine Umſtellung
der landwirtſchaftlichen Produktion auf die inten=
ſive
Bewirtſchaftung der Milch=, Butter=, Eier= und Tierproduk=
tion
als das Gegebene an, ſo gewinnt auch die Frage der Nen=
tabilität
der Kraftfutterwirtſchaft bzw. die Frage der Kraftfutter=
verwendung
ein ganz anderes Geſicht. Will man die veredelte
Produktion verbeſſern und erweitern und dabei erfolgreich das
Produkt des Auslandes bekämpfen, ſo müſſen der Landwirt=
ſchaft
, ſoweit ſie gewillt iſt, ſich auf die Edelproduktion in dem
genannten Sinne einzuſtellen, die dazu benötigten Rohſtoffe, das
iſt das Kraſtfutter, möglichſt billig, zum mindeſten aber ebenſo
billig zur Verfügung geſtellt werden, wie der Landwirtſchaft des
konkurrierenden Auslandes. Denn mit höheren Geſtehungs=
koſten
kann die deutſche Landwirtſchaft, die an ſich als Teil der
geſamten deutſchen Wirtſchaft an der Tragung der Tributlaſten
mitbeteiligt iſt, überhaupt nicht konkurrieren. Hoffentlich haben
die durch das neue Agrarprogramm erhöhten Getreidepreiſe nicht
die Wirkung, daß ſie die zeitgemäße und im Intereſſe der Ge=
ſundung
erforderliche Umſtellung der Landwirtſchaft auf die
genannten Produktionsgebiete aufhalten.
Der erſte Abkranspork der deutſchen Koloniſten.
* Berlin, 28. Nov. (Priv.=Tel.)
Der erſte Abtransport von 1000 deutſchſtämmigen Koloniſten
iſt geſtern in Moskau nach Deutſchland abgegangen. Die Aus=
wänderer
werden wahrſcheinlich zunächſt im Durchgangslager
Schneidemühl untergebracht werden. Ihre Weiterreiſe
nach Kanada noch in dieſem Winter dürfte kaum in Frage
kommen. Die kanadiſche Regierung hat zwar noch nicht endgül=
tig
dazu Stellung genommen, doch ſteht ſchon ziemlich feſt, daß
die Einreiſe erſt im Frühjahr ſich ermöglichen laſſen wird.

Bom Tage.

Die Verhandlungen der Saar=Kommiſſion haben
dazu geführt, daß der Gruben= und der Handels=Ausſchuß
am Samstag ihre Sitzungen aufnehmen.
Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, wird die Reichsregie=
rung
entgegen der Beſchwerde des Präſidiums des Reichsausſchuſſes
für das Volksbegehren am 22. Dezember als Zeitpunkt für
den Volksentſcheid feſthalten.
Der Preußiſche Landtag wählte am Donnerstag an
Stelle des aus dem Präſidium des Landtags ausgeſchiedenen Frak=
tionsvorſitzenden
des Zentrums, Dr. Porſch den Abgeordneten
Baumhoff (Ztr.) zum zweiten Vorſitzenden.
Das däniſche Folketing beſchäftigt ſich gegenwärtig mit zwei
Bodengeſetzesvorlagen der gegenwärtigen ſozialdemokratiſchen Regie=
rung
, von denen die Vorlage über die Enteignung von Boden
zur Errichtung kleinerer Landwirtſchaftsbetriebe
auf den heftigſten Widerſtand ſtößt, da ſie im Widerſpruch zur Verfaſ=
ſung
ſtehe.
Der Auslandsurlaub des ruſſiſchen Außenkommiſſars Tſchitſcherin
wird vorläufig auf unbeſtimmte Zeit verlängert werden. Tſchitſche=
rin
wird noch mindeſtens ein Jahr im Ausland bleiben. Er hat
Wiesbaden zu ſeinem ſtändigen Wohnſitz im Ausland
gewählt.
Der Warſchauer Sowjetgefandte Bogomoloff iſt plötzlich durch das
Politbüro nach Moskau abberufen worden. Bogomoloff foll am Bahn=
hof
Vertretern ſeiner Geſandtſchaft erklärt haben, daß er wahrſcheinlich
nur nach Warſchan zurückkehren werde, um hier dem Staatspräſidenten
ſein. Abberufungsſchreiben zu überreichen.
Zwiſchen der Sowfetregierung und der Regierung von Mukden iſt
es zu einem Uebere nkommen über die Aufnahme direkter Verhandlun=
gen
zur Beilegung des Konflikts gekommen.
Die engliſche Regierung hat beim Völkerbund
beantragt, die für das Jahr 1929 in der Genfer Opiumkonvention
vorgeſehene zweite Opiumkonferenz auf die zweite Hälfte
des Jahres 1930 oder bis 1931 zu verſchieben.
Ein neuer Goldtransport von ſechs Millionen Dollars für die Bank
von Frankreich iſt von der Mauritania aufgenommen worden. Die
Goldankäufe der franzöſiſchen Nationalbank auf amerikaniſchen Märkten
häufen ſich in der letzten Zeit, nachdem dieſes Inſtitut bis vor kurzem
hauptſächlich in London ſeine Goldkäufe getätigt.
Das amerikaniſche Marindepartement hat die Inangrifnfahme des
Baues von fünf Kreuzern als erſten Teil des von dem Kongreß be=
willigten
Bauprogramms von insgeſamt fünfzehn Kreuzern angeordnet,
und dies trotz der nahe bevorſtehenden Londoner Seeabrüſtungs=
konferenz
.
Das Reichshiffsprogramen für die beſekzten Gebieke.
Im Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete wurden am
Donnerstag Petitionen behandelt. Vor Eintrit in die Tages=
ordnung
machte der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, Dr.
Wirth, auf Wunſch des Ausſchuſſes Ausführungen über das
Hilfsprogramm ſür die beſetzten Gebiete, und die weſtlichen
Grenzgebiete. Die größte Schwierigleit liege darin, daß man
heute noch nicht überſehen kann, welche Beträge zur Verfügung
ſtehen. In dem Nachtragshaushalt für 1929 ſind 10 Millionen
RM. eingeſetzt, wieviele im Haushalt 1930 eingeſetzt werden, iſt
noch nicht zu überſehen. Der Etat liegt gegenwärtig dem Ka=
binett
vor. Die Verhandlungen der nächſten Wochen werden
zeigen, welche Summen für das Weſtprogramm zur Verfügung
geſtellt werden können. An dem Miniſterium für die beſetzten
Gebiete liegt es jedenfalls nicht, wenn das Weſtprogramm noch
nicht vorgelegt werden kann. Wenn man dem Miniſterium für
die beſetzten Gebiete eine beſtimmte Summe zur Verfügung
ſtellte, wäre es ſofort imſtande, ein entſprechendes Programm
aufzuſtellen. In bezug auf den Inhalt des Programms erklärte
der Miniſter, daß Straßen, Brücken, Waſſerverſorgung, Maßnah=
men
für die Umſtellung der Landwirtſchaft zum Handel und
Kleingewerbe und anderes der Hauptinhalt dieſes Programms
ſein werden. Vom den Ländern ſind größtenteils auch die vor=
dringlichen
und konkreten Notwendigkeiten eines produktiven
Programms eingegangen.
Zuſammenlegung der Jannar=Konferenzen?
* Berlin, 28. Nov. (Priv.=Tel.)
Im Ausland macht man ſich Kopfzerbrechen darüber, wie
die drei großen Konferenzen im Januar abgewickelt werden
ſollen. Es könnte ſich ja ergeben, daß die Haager Schlußkonfe=
renz
, die Seeabrüſtungskonferenz und die Ratstagung des Völ=
kerbundes
nebeneinander herlaufen oder ſich gar überſchneiden,
daß alſo die Miniſter von der einen Konferenz zur anderen eilen
müſſen. Man hat ſich in diplomatiſchen Kreiſen über dieſe Tat=
ſache
unterhalten, doch noch keine Entſchlüſſe gefaßt. Auch über
die Vorverlegung der Ratstagung ſteht ein Beſchluß noch aus.
Jetzt meint der Matin man hätte ſich darauf geeinigt, die
drei Konferenzen nebeneinander herlaufen zu laſſen, und zwar in
London. Soweit wir unterrichtet ſind, iſt eine Entſcheidung in

dieſer Richtung noch nicht gefallen.

Beſriedung des öffenklichen geb
Das Republikſchuhgeſekz im Reichscak angen
Berlin, B. N.
Im Reichsrat wurde am Donnerstag das neue Repu
beraten. Der Berichterſtatter Miniſterialdirektor Dr. Bad
der Entwurf verzichte auf die bisherigen Verfaſſungsänder
auf die Aufenthaltsbeſchränkungen und die anderen Beſtim
gen die früheren ſtandesherrlichen Familien. Den Schutz
habe man nicht auf den politiſchen Perſonenkreis des Er
ſchränkt, vielmehr ſolle jeder Angriff auf das Leben, ohn
die Parteiſtellung des Angegriffenen, beſtraft werden. Aue
gegen Beſchimpfungin und Verleumdungen ſolle nicht
männer beſchränft werden, ſondern ſolle auf alle Bürger
werden. Die Ausſchüſſe des Reichsrates hätten die Zuſtär
Reichsinnenminiſters für die Auflöſung von Vereinen un
tungsverbote geſtrichen und dafür bei einem Streit zwiſchen
und einem Land die Entſcheidung des Reichsverwaltungs
gefügt.
Staatsſekretär Weismann ſprach die Befürchtung aus,
weiterte Schutz gegen Gewalttätigkeiten vor allem den
beſchimpfenden Gegnern zugute kommen werde. Preußen a
dieſer Beſtimmung der Abſtimmung enthalten, ſonſt aber
ſtimmen. Den gleichen Standpunkt vertrat der Vertreter
Bayern und Sachſen lehnten darauf den Antrag der Rei
die Zuſtändigkeit des Reichsinnenminiſters wiederherzuſtelle=
reyd
Preußen zuſtimmte.
Darauf wurde der Antrag des Reiches mit 38 gegen
bei 3 Enthaltungen abgelehnt, das Geſetz zum Schutz der 9
50 gegen 16 Stimmen Bayerns, Mecklenburg=Schwerins un
ßiſchen Provinzen Brandenburg, Pommern, Oſtpreußen
ſchleſien angenommen. Der Namen des Geſetzes heißt nu
ſetz zum Schutz ded Republik und zur Befriedung des pr
bens.

* Herr Severing hat bisher mit dem Nepublikſchutz
Freude erlebt. Im Sommer war im Reichstag keine Wehr
zubringen. Inzwiſchen hat er die Vorlage umgebaut und
ſungsändernden Beſtimmungen herausgenommen. Aber a.
der Reichsrat noch Aenderungen vorgenommen. Materiell
die Beſtimmungen des Geſetzes verſchärft, aber dem Reichsi
die gewünſchten Waffen aus der Hand geſchlagen und
übertragen. Dabei erhielt das Geſetz gleichzeitig den n
Geſetz zur Befriedung des öffentlichen Lebens‟. Daß be
wärtigen Verrohung des politiſchen Lebens ein größever S
dig iſt, bedarf keines Wortes. Vorausſetzung iſt nur, daß
ſich gleichmäßig gegen alle Störenfriede richtet. Herr Seve
leben müſſen, daß ihm die Länder nicht ganz trauen un
ihrer Polizeihoheit abgeben wollen. Er iſt mit ſeinen Vo
38:25 Stimmen in der Minderheit geblieben. In der erſ
rung erklärte er eine Doppelvorlage im Reichstag einbringe
Er hat ſich aber ſehr raſch davon überzeugt, daß ihm d.
helfen würde, denn die Regierungsparteien ſtünden ihm da
ſchloſſen zur Verfügung. Die Bayern würden die baheriſo
kaum im Stich laſſen, während ſich das Zentrum nicht in
zu ihnen ſetzen wird. Der Innenminiſter wird ſich alſo
den müſſen, daß einige Ziele, die er zu erreichen gedachte,
regliſieren ſind.
Aus dem Reichstag.
Berlin, 28.
Die heutige Reichstagsſitzung begann um 2 Uhr und
knapp eine Stunde. Ohne weitere Beratung wurde der
über die Herkunftsbezeichnung des Hopfens in zweiter
Beratung angenommen, ebenſo auch das Oprumgeſetz un
netionale Uebereinkommen über die Gewährung einer
für Arbeitsloſigkeit infolge Schiffbruchs. Verſchiedene
Hypothekenbank=Geſetz, zum Scheck=Geſetz und zum Wechſt
wurden an den Rechtsausſchuß verwieſen. Es folgte
der Vorlage, welche die Geltungsdauer des Steuermild
bis zum 30. September 1930 verlängern will. Namens
niſten proteſtierte Abg. Dr. Neubauer gegen dieſe A
Die Vorlage wurde dann in erſter und zweiter Beraru
men, während die dritte Leſung durch den Widerſpruch
tiſten nicht ſtattfinden konnte.
Ein Antrag der Sozialdemokraten, am 24. Dezember
ſchluß auf 5 Uhr nachmittags feſtzuſetzen, wurde ebenſo
licher Antrag der Deutſchnationalen an den Sozialpol
ſchuß überwieſen. Der Einſpruch des Reichsrats gegen
zum Geſetz über die Einnahmebeſchränkung aus der Lohnſt
den Steuerausſchuß. Die Ueberſicht über den der Ergek
Beitreibung der Beſitz= und Verkehrsſteuern wurde ohne
ſprache durch Kenntnisnahme erledigt. Damit war die 2
erſchöpft.
Präſident Loebe ſchlug vor, die morgige Sitzung 1
beginnen und auf die Tagesordnung ſowohl die erſte
zweite Leſung des Geſetzes gegen die Verſklavung des deu=
in
Verbindung mit dem Nationalſozialiſtiſchen Antrag
ſchiebung des Volksentſcheids bis zum 12. Januar 1930 zu
Vorſchlag widerſprachen die Nationalſozialiſten, worauf d
ratung des genannten Geſetzes auf die Tagesordnung 1
Sitzung geſetzt wurde. Die Verbindung des nationalſozie
trages mit der Beratung des Geſetzes wurde abgelehnt.
bertagte ſich um 3 Uhr nachmittags auf Freitag nachmitta

Nerumtt.
Von Gret=Gottſchalk=Wenzel.
Es iſt etwas von der ureigenſten Erdkraft, die uns die
Keramik ſo ſuark ans Herz wachſen läßt.
Geboren aus dem Urſchlamm, den abgeſchlämmten, verwit=
terten
organiſchen Tonprodukten, den Abſpülungen von Kalk=
ſtein
= und Feloſpatlagerungen, geht die geballte Erde nun die
unendlichen Geſtaltungen ein, die Menſchenhand formt, ſpielend
dreht, ritzend ſchmückt, knetend zu abſtrakten Figuren, Masken,
sköpfen bildet, um dann die Feuertaufe des hochgradigen Bran=
des
im glühenden Ofen, oft zweimal zu erdulden, um geläutert,
knochenhart dem Widerſtand der Zeiten zu trotzen.
Wie liebt man die Klinkerſteine der alten und wieder neu
zu ihrem Recht gelangten Baaſteinbauten, da ſie porös und
warm dem Wohnbau die geeignetſte Grundlage bieten, den ſtol=
zen
alten Kirchen die harte Würde geben, den Mauern und
Wegen die ornamental geordnete und jede Kurve ermöglichende
Form erlauben! Welche heimliche Anziehung üben Töpfe und
Schüſſeln, Oefen, Teller und Krüge der alten Hafnerkunſt, die
gutmütig und flott gemalten blauen und bunten Blumenſtücke,
Landſchaften und Bänder der Hausmaler der vergangenen Jahr=
hunderte
auf uns aus!
Wie urſprünglich wirkt der einfache, roſtbraune Blumen=
ſcherben
, der unſere Zimmerpflanzen und Blumenſtöcke in ſeit
Jahrhunderten unverändert gleicher, nur untergeordnet dienen
wollender Form hält und trägt!
Und welche nie zu miſſende Behaglichkeit, Grazie und Feſtes=
freude
ſtrahlen unſere Gedecke aus Meißner oder Ludwigsburger,
aus Nymphenburger oder Wiener, Kopenhagener oder Wedge=
ſpood
=Porzellan, aus Alt=Straßburger Fayence oder italieniſcher
Majolika, aus neuer Steingutmaſſe von Villeroy und Boch,
Wächtersbach oder Elſterwerda aus, oder wie alle die gediegenen
neuen Fabrikate heißen mögen! Auch die durch Feuersglut zu
Formr und Glanz gelangten Gläſer gehören zur Keramik, von
den feinſt empfundenen, geblaſenen Muranogläſern bis zu den
ſtark geſchliffenen Karlsbader und Rieſengebirgsglasarten, vom
rotglühenden Rubinglas des Mittelalters bis zu den zartgeritz=
ten
Süßmuth=Gläſern und den rauchartigen braunen Orrefors=
Gläſern Schwedens.
Welch einen Weg hat die Keramik gemacht!
Sie iſt vor 8000 Jahren ſchon als türkisfarbener Scherben
im Nilſchlammi Aegyptens zutage getreten, ägyptiſche Mumien
trugen Skarabäen, die teils aus gebranntem und glaſiertem
Ton beſtehen, ihre Mitgabe für die Wanderung durchs Tal des

Todes lag in rohgebrannten Miſchgefäßen; ihre Seele barg
man in Deckelurnen. Fürſten des Orients hatten ihr Tafel=
geräte
aus Ton oder beſſerer Maſſe der Keramik, China und
Japan machten ihren Welthandel mit ihren edlen Vaſen, Krü=
gen
, Schalen, Täßchen. Die Tempelplatten und Urnen, Götter
und Heilige formte man aus demſelben Geiſte der irdiſchen
Maſſe, ſo Judien ſeinen Buddha, die Tafeln der Gebetsniſchen.
Das ganze breite Volk aller Zeiten konnte der Keramik nie
entbehren; die allertäglichſten Dinge, Kochtöpfe und Schüſſeln,
Back= und Reinigungsgeräte, Wein=, Met= und Waſſerbehälter
Taſſen und Teller waren Ton. Die Tempelgiebel der Griechen
und Römer trugen teils terrakottene Eapfeiler, Pfauen und
Dachrinnen, und die Oellampen, die ſie auf ihren Eroberungs=
zügen
mit nach Norden brachten, ſind aus Ton, wie die häufigen
Flnde am Rhein entlang und bei Augsburg beweiſen.
Auch die Fetiſche der Indianer, der im Niltal lebenden
Negerſtämme ſind Gebilde aus Tonmaſſe, teils roh geformt, teils
gebrannt.
Dieſer an ſich ſo geringe Ueberblick zeigt uns die Bedeutung
des keramiſchen Gewerbes. Gewiß nimmt es an ſich dem anderen
Zweigen des Handwerks und der Induſtrie gegenüber keine
Sonderſtellung ein. Auch die aus Metallen, Eiſen, Meſſing,
Kupfer und den Edelmetallen erzeugten Geräte, die Dinge alle
aus Holz, aus Flachs und Hanf, Gummi und tieriſchen Produk=
ten
, haben ſo ihre Entſtehungsgeſchichte, Werdegang und auf=
ſteigende
Entwicklung. Aber gerade an der Keramik, deren Ur=
ſprung
ein Sandkorn iſt naſſer Schlamm, vom Regen erweich=
ter
Staub der Straße, in deſſen undurchläſſiger Struktur ſich
haltende Pfützen ſammeln, deſſen Anblick die ſagenhaft erſte
Entſtehung eines Waſſer haltenden Kochgefäßes wurde gerade
an dieſem handwerklichen Zweige, von dem mein alter Hafner=
meiſter
am Tegernſee behauptete, daß der Herrgott, der dem
Ton ſeinen lebendigen Odem als Seele tragendes Gefäß einge=
blaſen
habe, und ſomit oberſter Schutzherr und Altmeiſter des
Handwwerks ſei gerade aus der Keramik, die die zarteſten
Höhen im künſtleriſchen Ausdruck durch eine Hand wie der Pro=
feſſor
Scheurich, Eſſer, Läuger, Börner uſw. erklommen hat
ſehen wir die gewaltigen Fortſchritte, die ewig formender, tüf=
telnder
, aufbauender Menſchengeiſt aus den gegebenen Urproduk=
ten
dieſer dunkeln, aber ſonnbeſchienenen Mutter Erde errungen
hat, ſchauen wir ahnend, wie die Handwerke ewige Träger des
an Dinge gebundenen Kulturgedankens bleiben müſſen, um nicht
ins Utopiſche zut wachſen.
Wie hoch die Keramik augenblicklich bei uns zur Bedeutung
gelangt iſt zeigt uns ein Ueberblick über die Haushaltungs= und
Gebrauchsgegenſtände der Technit, der Kanaliſieruma, der Elek=
trizitätsanlagen
, der Bauten, des Gartenbaues, Schiffbaues,

zeigt uns die große Anzahl von keramiſchen Betrie
reien, Kunſuweriſtatten, Sieingut= Majolika=, Porze
Noch iſt Deutſchland mit England und Italien u!
choſlowakei der Hauptlieferant von Ton=, Steingu. R
zellanwaren für Ameriua, das der Erden, die für die
duſtrie in Frage kommen, im Lande entbehrt. Au E
induſtrie, die zum Teil von Luft= und Dampfheiz=
verdrängt
wurde, greift häufig wieder auf den
Kachelofen zurück; wir finden immer noch irgendwoe
Eigenofen; beſonders dort, wo wieder die edle T0)
Geltung kommt, in Oberbayern, der Schweiz, am 2
Ungarn; oder einen feingemalten Porzellanofen in
Schloß, einen breiten grünen Kamin in behaglich
oder Winterſtube in kleinen Eigenheimen.
Warum ich einmal ein Licht über dieſe alten
ten ließ?
Da iſt z. B. einer, der ſein Leben eingeſetzt hat,
die alten Meiſter der Zunft taten, dies Handwer
hoch zu halten, das ſo viele als Hungerhandwerk
die ihre Klitſche, ihren Töpferofen auf dem Lan=
um
als Arbeiter, Dreher, Former in die großen
gehen. Er iſt Lehrling geweſen, Geſelle und Meiſte
hat ſeine Wanderung in die Fremde gemacht, um
Edelſte und Gediegenſte aus dieſer Töpferkunſt zu
ſtaunen in den Muſeen fremder Länder, zu betaſten,
nen, nachzuahmen und dann, um ſelber neu z=
Einer von der Zunft. Einer? Nein Vielel
Man trifft ſie in entlegenen Werlſtätten fremde
Süd= und Norddeutſchland, in den Stätten, wo
Kunſtſchriften gehalten werden, wo Bibliotheken
Hüte= und Pflegeſtätten geworden ſind für edlen
man Verſtändnis findet in ſtilſicher und materiales.
Menſchen, Förderern des alten Handwerks, der ge9"
pflanzung dieſes guten alten Stammes in der Ne‟
die Lehrling, Geſelle, Meiſter werden will, wie die *
lieferung jeden Gewerbes, das ewige Geſetz der Ei
erheiſcht.
Da ſind ſie aufgeſpeichert, die Werke und Vorhi.
lands Können auszubauen. Da liegen ſie zur Anſe
phyſiſche Werkkraſt nach geiſtiger Neubelebunß Ne‟
der Tag ſich neigt, die Werkſtube ſich ſchließt, zuh.
den, der weiter will, mehr will als nur mechaniſeh
der zu den Quellen ſtrebt, um neue Kraft in erla9!.
zu legen.
Wie danlbar empfindet man es, daß auch Darl.
vielſeitigen Intereſſen gerecht zu werden verſtehl,!
eöler Kultur ſein eigen nennt, wo man ungeſtok.

[ ][  ][ ]

Freitag, den 29. Toveinber 1929

Seite 3




9

334

Ae Genernnkanurpian far bas geiſtche Mru.
er Gegenwark: Mangel an Kapikal und Mangel an Verkrauen. Miniſter Korell warnt vor
anikſtimmungen. Skaak und Regierung in Abwehr gegen das Mißkrauen. Poſikive
Förderung der Wirkſchaft Richtſchnur der heſſiſchen Regierung.

ſie Ried-Melioriſierung.
millionen-Projekk für 30 Jahre.

Darmſtadt, 28. Nov.

iſter für Arbeit und Wirtſchaft Korell hatte für
nachmittag zu einem parlamentariſchen Empfang
m den Generalkulturplan für das heſſiſche Ried,
n Miniſterialrat Heyl, dem Parlament und der
rgeben.
iiſter für Arbeit und Wirtſchaft begrüßte
Gäſte, insbeſondere den Herrn Staatspräſidenten.
Abgeordneten Dehlinger, den der Miniſter als
eichnete, widmete er beſondere Worte des Dankes
equentes und unerſchrockenes Eintreten für den
plan des Rieds. Der Miniſter wies dann in ein=
orten
auf die Not der Gegenwart hin. Sie
tig: Mangel an Kapital und Mangel
uen. Der Mangel an Kapital werfe auch ſeinen
das große Werk der Melioriſierung des Rieds.
alsbald viele Tauſende Morgen fruchtbaren Lan=
werden
, aber die Ausführung müſſe ſich richten
llage der Wirtſchaft und des Staates. Hoffentlich
Werk in den nächſten 30 Jahren vollendet. Die
der Not der Gegenwart ſei der Mangel an Ver=
ſerdoppele
noch die Kapitalnot. Faſch verſtandene
ſowie Gerüchte könnten leicht auch ganz geſunde
erſchüttern, weil eben nur noch Mißtrauen und
Vertrauen mehr beſtände. Es ſei nicht zu
recht oft mit dem Vertrauen Miß=
rieben
worden ſei und daß Aufſichts=
er
fremde Kapitalien ihre Pflichten
Aatten. Demgegenüber müſſe gleich=
Vertrauen, ſeinen Platz behalten,
Intereſſe geſunder Kreditinſtitute, ſondern auch
haft und des Publikums ſelber. In ein=
orten
warnte der Miniſter vor Panik=
n
und forderte ſtrenge Geſchäftsgebahrung und
den geſunden Lebenskräften der Wirtſchaft und
er Staat und die Reaierung ſtänden in der
s zerſtörenden Mißtrauens und der
Förderung der Wirtſchaft an erſter
heſſiſche Regierung werde dies auch bei der kom=
sfinanzreform
als ihre Richtſchnur nehmen.
al Heyl über die Umwandlung werkloſen
Amnpfgeländes in Kulkurboden.
rteilte der Miniſter dem Miniſterialrat Heyl das
m Vortrage über den Generalkulturplan. Mini=
, der Verfaſſer der umfangreichen Denkſchrift, er=
If an Hand von Karten die in dem Generalkultur=
henen
Maßnahmen und erklärte, wie die Ver=
Rheinniederung entſtanden iſt. Die Fläche des
gebietes iſt rund 29 700 Hektar groß. Der Fiskus
Hektar und die Gemeinden ſind mit 8100 Hektar
e erſten Verſuche zur Entwäſſerung
wurden im 17. Jahrhundert durch die Anlage des
unternommen. Nach dem Generalkulturplan iſt
rungsgebiet in 28 Einzelgebiete eingeteilt, für die
e, teils künſtliche Vorflut gefunden wurde. Im
ußer 10 alten Pumpwerken im Generalkulturplan
pwerke vorgeſehen, von denen bereits 11 errichtet
amten Entwäſſerungsanlagen ſind zu 11,5 Millio=
inſchlagt
. Die Anlagekoſten ſchwanken urg Hektar
nd 640 RM., die Jahreskoſten bei einer Verzinſung
on zuſammen 10 Prozent zwiſchen 19 und 56 RM.
d Jahr; nach Tilgung der Baukoſten betragen die
ten 535 RM. pro Hektar. Die ſehr verſchiedene
in in den einzelnen Entwäſſerungsgebieten iſt durch
rhältniſſe bedingt. Dort, wo ein Pumpwerk er=

richtet und betrieben werden muß, ſind die Koſten höher als bei
den Gebieten, für die eine natürliche Vorflut gefunden werden
konnte. In einer eingehenden Rentabilitätsberechnung iſt der
Rohgewinn, d. i.
der Mehrerkrag an landwirkſchafklichen Erzeugniſſen
infolge der Enkwäfſerung
zu rund 3 Millionen RM. und der Reingewinn während der
Tilgungsdauer zu 1,57 Millionen RM., das ſind im Mittel rund
13,6 Prozent der Anlagekoſten, errechnet. Nach Abtragung der
Baukoſten ſoll ein jährlicher Reingewinn von 2,7 Millionen RM.
erzielt werden. Die nach den Richtlinien des Generalkultur=
plans
bereits ausgeführten Arbeiten in Höhe von 4 200 000 RM.
zeigen, daß es möglich iſt, faſt wertloſes Sumpfgelände in hohe
Kultur zu bringen. Gelingt es, die erforderlichen Mittel zu
tragbarem Zinsfuß zu erlangen und die Tilgung der Darlehen
auf einen längeren Zeitabſchnitt zu erſtrecken, ſo wird die Ver=
wirklichung
des Generalkulturplans nicht nur der im Ried an=
ſäſſigen
Landwirtſchaft ſondern auch dem ganzen Volke zum
dauernden Segen gereichen.
In der Denkſchrift iſt den Bachräumungsverbänden ein be=
ſonderes
Kapitel gewidmet und Vorſchläge zur Neu= bzw. Um=
bildung
der alten Fegeverbände, die im 17. Jahrhundert durch
landesherrliche Entſchließung gebildet wurden, niedergelegt. Die
Umbildung wird für erforderlich gehalten, weil die Koſtenver=
teilung
der Räumungsgarbeiten keinerlei Rückſicht darauf nimmt,
ob eine Gemeinde an der Bachunterhaltung ein Intereſſe hat
oder nicht. Die meiſten zahlungspflichtigen Gemeinden liegen
noch nicht einmal im Einzugsgebiet der Bäche.
Ferner ſind der Denkſchrift wiſſenſchaftliche Bearbeitungen
über Das Grundwaſſer im heſſiſchen Ried (von Prof. A.
Steuer), Die geologiſch=bodenkundlichen Verhältniſſe des heſſi=
ſchen
Rieds (von Prof. Dr. Diehl), Die Flora des heſſiſchen
Rieds und deren Beeinfluſſung durch die Riedentwäſſerung
und Riedentwäſſerung und Grünland, (von E. Sekretan)
Waſſerführung und Waſſerſtände des Rheins in Heſſen (von
der Landesanſtalt für Wetter= und Gewäſſerkunde) und Dün=
gungsverſuche
zur Veredlung der Grasnarbe in der Wächter=
ſtadt
bei Geinsheim (von Dr. G. Lung) ſowie ein überſichtliches
Kartenmaterial beigegeben.
Im Anſchluß daran fand ein gemütliches Zuſammenſein
ſtatt.
Auffeillng des Kreifes Groß-Gerau?
Ein Teil ſoll zum Kreis Mainz, der andere zum Kreis
Darmſtadt geſchlagen werden.
Der von der Reichsregierung für das Land Heſſen beſtimmte
Sparkommiſſar hat poſitive Vorſchläge über die Verwaltungs=
reform
in Heſſen gemacht. Für den Kreis Groß=Gerau ſind ein=
ſchneidende
Maßnahmen vorgeſehen, die in erſter Linie durch
die Eingemeindungen von Mainz bedingt ſind. Es wird vor=
geſchlagen
, daß der geſamte Kreis Groß=Gerau auf=
gelöſt
und zum Teil zum Kreiſe Mainz, zum ande=
ren
Teil zum Kreis Darmſtadt geſchlagen wer=
den
ſoll. Die an der Bahnlinie MainzFrankfurt gelegenen
Ortſchaften erklären, daß ſie mit der Aufteilung nur dann ein=
verſtanden
ſeien, wenn ſie mit Groß=Mainz vereinigt würden.
Vor allen Dingen will die Stadt Rüſſelsheim es ablehnen, künf=
tighin
dem neuen Kreis Darmſtadt zugeteilt zu werden. Es iſt
mit aller Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß die Aufteilung des
Kreiſes ſo erfolgen wird, daß die Orte Rüſſelsheim, Kelſterbach,
Raunheim zum Kreis Mainz geſchlagen werden, ebenſo Nau=
heim
, Haßloch, Königſtädten und Trebur, während die übrigen
Orte mit Darmſtadt vereinigt werden ſollen.

Berkehrsprobleme im Heſſiſchen Landtag
Die Sonderbeſteuerung der Warenhäuſer abgelebnk.
Präſident Delp eröffnete die geſtrige Sitzung um 10,25 Uhr. Man
fuhr in der Tagesordnung mit der Beratung des Antrages Hammann
u. Gen. über die Anſchaffungskoſten für Ortstafeln und Verkehrs=
zeichen
fort.
Dr. Niepoth (D.V.P.) bemerkt zu dieſem Antrag, daß die Koſten
für dieſe Verkehrszeichen, die doch hauptſächlich dem Durchgangsverkehr
dienen, nicht von den Gemeinden getragen werden könnten, ſondern
von den Provinzen. Den Provinzen falle ja auch das Aufkommen der
Kraftfahrzeugſteuer zu. Ferner fragt er an, auf Grund welcher geſetz=
lichen
Beſtimmungen die Regierung ſich für berechtigt halte, einen Druck
auf die Gemeinden zur Aufſtellung ſolcher Tafeln auszuüben. Der
Antrag wird gegen 4 Stimmen für erledigt erklärt.
Zu dem kommuniſtiſchen Antrag über die Beſoldung der Gemeinde=
beamten
nehmen die beiden Antragſteller Angermeier und Galm
Stellung. Sie betonen, die evtl. entſtehenden Mehrkoſten hätte der
Staat zu tragen. Die Gehälter der oberen Beamten müßten revidiert
werden.
Abg. Dr. Müller (Lbd.) erklärt, daß die Beſoldungspolitik der
Gemeinden beſtehen bleiben müſſe. Der Weg der im Antrag der Kom=
muniſten
vorgeſchlagen werde, ſei ungangbar. Die Leiſtungsfähigkeit
des Landes dürfe man nicht überſchätzen.
Der Antrag wird gemäß dem Beſchluß des Ausſchuſſes abgelehnt.
Die Anträge des Abg. Gußmann auf Abgabe von Waldſtreu
aus ſtaatlichen Waldungen, und die Ergänzungs= und Zuſatzanträge der
Abg. Eberle u. Gen. werden einſtimmig angenommen.
Es ſtanden nunmehr mehrere Anträge auf der Tagesordnung,
die ſich mit Verkehrsfragen befaſſen und daher gemeinſam beraten
wurden.
Ueber den Antrag des Abg. Harth, Die Verkehrsverhältniſſe auf
der Strecke ReinheimReichelsheim erſtattet der Antragſteller Bericht,
ebenſo über den Antrag Ritzel, die Verkehrsſicherheit auf den Pro=
vinzialſtraßen
entlang der Bahnlinie ReinheimReichelsheim, Ferner
wird über die Verkehrsverhältniſſe auf der Bahn OſthofenEich Gun=
tersblum
, die Mißſtände am Bahnhof Stockheim (Oberheſſen) und die
freie Fahrt für die Arbeiter und Bedienſteten bei der Reichsbahndirek=
tion
Frankfurt, und die dazu vorliegenden Anträge Bericht erſtattet.
In einer kurzen Debatte wird auf die Mißſtände und beſonders auf die
Gefahr für den Fuhrverkehr an ungeſicherten Bahnübergängen hinge=
wieſen
. Die Anträge werden durch die Regierungsantwort, ſie werde
ſich mit dieſen Problemen weiter befaſſen und mit den zuſtändigen
Bahnverwaltungen in Verbindung treten, für erledigt erklärt.
Der Antrag der Abgg. Böhm und Gen., in dem eine Beſteuerung
für Warenhäuſer gefordert wird, wird von Abg. Böhm (Dntl.) be=
gründet
.
Der Antrag wird für die ſozialdemokratiſche Fraktion durch Abg.
Lux abgelehnt, da das Gemeindeumlagegeſetz die Beſteuerung geregelt
habe.
Während Abg. Dr. Wolf (V.R.P.) ſich für den Antrag einſetzt,
da er die Warenhäuſer als ſchwere Gefahr für den Mittelſtand und die
Einzelgeſchäfte betrachtet, lehnt Abg. Weckler (Ztr.) den Antrag für
ſeine Fraktion ab. Man müſſe, ähnlich wie bei der Erziehung zum
Kauf einheimiſcher Produkte, den Konſumenten dazu erziehen, nicht in
dem heutigen Ausmaße zum Schaden der Einzelgeſchäfte in Waren=
häuſern
zu kaufen.
Abg. Dr. Niepoth weiſt darauf hin, daß die Filial= und Waren=
hausbeſteuerung
in Händen der Gemeinden liege und auch verbleiben
müſſe, auch ſehe er in einer Beſteuerung, wie ſie der Antrag wünſche,
kein geeignetes Mittel, die Entwicklung und Ausdehnung der Waren=
häuſer
einzudämmen. Er müſſe aber betonen, daß die ſteuerliche Be=
vorzugung
z. B. der Konſumvereine zu beſeitigen ſei.
Abg. Dr. Werner tritt für den Antrag ein.
Abg. Dr. Burbacher (Ztr.) gab der Auffaſſung Ausdruck, daß
die neue Steuer ja doch auf die Preiſe abgewälzt werde und abzuleh=
nen
ſei.
Finanzminiſter Dr. Kirnberger nimmt zu der Frage Stel=
lung
. Er ſei ein Freund des Mittelſtandes, und aus dieſem Grunde
habe er auch den Verkauf des Palaisgartens an ein Warenhaus abge=
lehnt
, trotzdem vielleicht durch ein ſolch neues Warenhaus beſondere
Einnahmen für den Staat zu erwarten geweſen wären. Gemäß dem
Finanzausgleich könne die beantragte Steuer nicht ohne weiteres dem
Staate zugute kommen, ohne daß in die Rechte der Gemeinden einge=
griffen
werde. Außerdem würden die Steuern in irgendeine Form ab=
gewälzt
werden, ſo daß ſie von den Konſumenten letzten Endes getragen
werde. Wer alſo die Steuer ablehne, dürfe nicht etwa als Feind des
Mittelſtandes angeſehen werden.
Der Antrag wird abgelehnt.
Die Regierungsvorlage, betr. Verbeſſerung der Raumverhältuiſſe
im Landeszuchthaus Marienſchloß durch den Neubau eines Wirtſchafts=
gebäudes
für die Bäckerei und die Koch= und Waſchküchenanlage, wird
angenommen
Die Kommuniſten hatten ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung
eingebracht ſowie Anträge über das Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz, die
Abg. Hammann (Komm.) in einer mehrſtündigen Rede begründet. Der
Abgeordnete ſpricht vor faſt leeren Bänken des Hohen Hauſes. Nach
Schluß ſeiner Ausführungen ſpricht Abg. Weber (Soz.) zu den gleichen
Fragen.
Auf Antrag wird ſich der Aelteſteurat vor Beginn, der nächſten
Sitzung am Dienstag mit der Frage befaſſen, welche geeigneten Mittel
angewandt werden können, um zeitverſchwendenden Reden, wie des Abg.
Hammann, vorbeugen zu können. Die Abſtimmung über die Anträge
erfolgt am Dienstag. Schluß der Beratungen 1.30 Uhr. Nächſte Sitzung
Dienstag 10.30 Uhr.

er Welt der Formen, nahe ſein kann, ihnen nach=
veiter
verfolgen und daran zu werden. Wieviel
iten dieſe Stätte der Kultur, das Gewerbe=Muſeum
traße, ſegnen, indem ſie täglich eine Stunde es auf=
iſter
Selbſtarbeit; uicht nur das Gebiet der Kera=
rtarbeit
findet dort ihre Förderung. Ein feiner
eordneten Studienmaterials liegt bereit, man muß
Eine Fülle muſtergültiger Vorbilder, alte und neue
ſtehen offen zur Schau. Es iſt eine Freude, zu
er und bewußt die Ausſtellungen geleitet ſind, die
ick echter Kultur geben in angewandter Kunſt.
Richtung, der ſachgemäße Stil, das gerade Ge=
ſie
in der Form, das Materiglechte der Verarbei=
Nder, wie ſtets bei neuen Formkundgebungen, die
Naſſe wachſen, zum Teil ſchon bedenkliche Schwan=
Manirierten und Ausſchweifenden angenommen.
* der Führung durch das Gewerbe=Muſeum über=
mer
wieder auf ein zielbewußtes Maß, auf eine
erksgemäße Baſis gerichtet werden, ohne daß die
lärke Schöpferkraft des Handwerks,
Gewerbes, ins Uferloſe ſteuert.
dankbar, daß uns dies Inſtitut hier gegeben iſt,

dir die Anſtalt, die jedem freie Benutzung ge=
ründlich
aus!

Mul Mever von Bremen

Der Tor und der Tod‟.
m Deutſchen Nationaltheater zu Weimar.
Hofmannsthal zum Gedächtnis führte
tionaltheater am Toteuſonntag die opernmäßige
lichtung vom Tor und dem Tod auf, die den
Ziger Komponiſten Helmut Meyer von
Autor hat. Eine ſchwere, ſchwere Aufgabe:
ſelierter, mit grübleriſcher Luſt ausgeſponnene
n der Müdigkeit am Leben und von der Freude
iu, das die Hellſichtigkeit der Todesſtunde in
leicht ſkizzierten, ganz und gar untheatraliſchen
Macht, mit Muſik zu umkleiden. Denn es hau=
SSwegs etwa nur darum, eine beſtimmte, ein=
g
in Tönen einzufangen. Dieſe Worte Hof=
vielmehr wirklich als Worte und Gedanken
und ſowie dieſe Verſtändlichkeit leidet, iſt auch

nſeins und ſteten Neuwerdens der Kultur, des die Spannung dahin, und mit Stimmung allein iſt dann nichts
mehr zu retten.
Dieſe Grundforderung der Dichtung hat der Komponiſt
leider nicht durchweg in dem Maße berückſichtigt, daß er zu einem
dauernd lebensfähigen Bühnenwerk gelangt wäre. Um die Ein=
heitlichkeit
der Stimmung zu ſichern einer ſchwer laſtenden
Stimmung, die den Gedanken an die Todesfreudigkeit des
Schluſſes der Dichtung kaum aufkommen läßt , verzichtet Meyer
von Bremen auf bühnenmäßige Kontraſte, ja ſogar auf eine
ſchärfere muſikaliſche Zeichnung der einzelnen handelnden Per=
ſonen
faſt völlig. Der Tor redet eine nicht weſentlich andere
Sprache als der Tod, und die drei Erſcheinungen aus dem
Totenreich, die Mutter, die Geliebte und der Jugendfreund, ſind
gleichfalls auf einem kaum unterſcheidbaren, oratoriſchen Ge=
ſangsſtil
abgeſtimmt. Wenn wirklich einmal eine Art von dra=
matiſcher
Situation entſteht, ſo nur durch rein handlungs=
mäßige
Vorgänge, wie etwa durch den Auftritt des Todes.
Dieſem untheatraliſchen Geſangsſtil iſt auch die Technik des
Orcheſters in jedem Augenblick untergeordnet. Stärkere Akzente,
wie ſie die ſeeliſche Wandlung des Helden oder auch die Er=
regung
der Mutter ſehr wohl gerechtfertigt hätten,werden offen=
bar
abſichtlich vermieden. Dagegen iſt die impreſſioniſtiſche mu=
ſikaliſche
Schilderung der von Todesahnung erfüllten Atmos=
phäre
zu Beginn des Stückes, mit Hilfe von Fernchören und dem
Violinſpiel des Todes hinter der Bühne, ausgezeichnet geglückt.
Derartige lyriſche Aufgaben ſind auch zweifellos das Gebiet, auf
das der Komponiſt von ſeiner weichen und empfindſamen Natur
getvieſen wird.
Die Weimarer Bühne tat leider nur wenig dazu, um dem
Bühnenwerk als ſolchem zu ſeinem Recht zu verhelfen. Ja, mir
will ſcheinen, als ob man des Guten im Abdämpfen und Ver=
hüllen
noch viel mehr getan hätte, als es der Komponiſt fordert.
So iſt zum Beiſpiel im Klavierauszug vom Komponiſten in
keiner Weiſe angeordnet, daß die Erſcheinungen der Toten nur
wie lebende Bilder hinter einem transparenten Vorhang faſt
unbeweglich verharren ſollen. Gerade darin müßte vielmehr
die dramatiſche Bedeutſamkeit dieſer Viſionen Claudios in der
Todesſtunde erkennbar werden, daß ſie wirklich, wie im Teſt ge=
fordert
, gleich lebenden Menſchen handeln und im gleichen Raum
mit Claudio weilen. Wahrſcheinlich würde dann auch der Ge=
ſangsſtil
viel von ſeiner ſtarren Wehleidigkeit verlieren. Schließ=
lich
aber müßten Säuger vorhanden ſein, die wahre Meiſter in
deutlicher Textbehandlung ſind, die jeden Wortſinn auch aus=
drucksmäßig
geſtalten können, ohne dabei die breite melodiſche
Linie zu verletzen. Leider fehlte es auch an ſolchen Interpreten
in ſehr empfindlichem Maße. Der Eindruck des Claudio von

Hans Bergmann erreichte in keinem Augenblick die Stärke
wahrer Perſönlichkeit, und bei Walter Favre in der Rolle
des Todes ſind die erforderlichen geſangstechniſchen Voraus=
ſetzungen
nicht gegeben. Am beſten noch Priska Aich als
Geliebte und Xaver Mang als Jugendfreund Claudios. Am
Pult ein junger, techniſch ſicherer, aber innerlich den Problemen
dieſes Werkes offenbar fernſtehender Dirigent Ernſt Nobbe,
für die Spielleitung (ſoweit bei der Starrheit auf der Bühne
von einer ſolchen überhaupt geſprochen werden kann) verantwort=
lich
Alexander Spring.
Der Beifall erwärmte ſich allmählich, ſo daß ſchließlich der
Komponiſt und die Mitwirkenden recht oft vor dem Vorhang
erſcheinen konnten.
Dr. Adolf Aber.

Konzerk.

Der verdienſtliche Gedanke des Kulturkartells Darmſtadt,
zur Unterſtützung notleidender Darmſtädter Familien einen muſi=
kaliſchen
Abend im Kleinen Haus zu veranſtalten, hätte ein
volleres Haus verdient, zumal wertvolle Mitglieder des Heſſ.
Landestheaters zur Unterſtützung herangezogen waren. Ueber
Franz Tibaldi iſt nichts Neues mehr zu berichten, ſeine Stimme
klingt immer ſchöner, ſein Vortrag wird ſichtlich freier und leben=
diger
und er wird wohl bald das ſein, was man große Num=
mer
nennt. Seiner Veranlagung nach, die ihn auf die Bühne
weiſt, gelangen ihm am beſten auch geſtern die Opernfragmente,
Prolog aus Bajazzo, Spiegelarie aus Hoffmanns Erzäh=
lungen
und das Silvio=Nedda=Duett aus Bajazzo, wobei er
in Maria Kienzl eine ſtimmprächtige Nedda zur Seite hat; ihre
künſtleriſche Vielſeitigkeit zeigte die junge Künſtlerin dann in
Mimis Arie aus Boheme, in Dorfſchwalbenwalzer, von
Strauß, deſſen Ziergeſang ſie ausgezeichnet bewältigte, und
ſie ſetzte ſich auch erfolgreich ein für drei recht anſprechende Lie=
der
aus der Feder des jungen Kapellmeiſters am hieſigen Lan=
destheater
: B. Geiger; Nachtgebet, Gedenk Ständchen
heißen dieſe Lieder; ſie ſind melodiſch hübſch und bieten der San=
gerin
dankbare Aufgaben.
Der dritte im Bunde war der oft bewährte Max Budden=
hagen
. Sein ſchöner Ton, ſeine gediegene Technik brachten ſei=
nen
Vorträgen: 2. Satz aus dem D=Moll=Konzert von Wientamlch
Romanze von Svendſen, Wiegenlieſ von Reger und einigen Pik=
tuoſenſtücken
in der Bearbeitung von Kreisler rauſchenden Bei=
fall
. Es verſteht ſich, daß ſämtlichen Künſtlern Zugaben abver=
langt
wurden, und mit Recht nahmen am Beifall teil die am
Pladier begleitenden Kapellmeiſter Bamberger und Geiger. O.

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Freitag, den 29. Vovember 1929

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Freitag, den 29. November 1929

Seite 5

nmer 331

Aus der Landeshauptſtagk
Darmſtadt, 29. November.

Helene Maher und Hans Thomſon in Darmſtadt.

DAS MEISTERSTÜCK
DER SCHUHFABRIKATION

kung einer Molkerei= Lehranſtalt in Darmſtadt
beſſiſche Miniſter für Arbeit und Wirtſchaft Korell gab
armittag den Abgeordneten des Landtags und der Preſſe Ge=
1 eine von den Produzenten veranſtaltete Ausſtellung heſſiſcher
6 Molkereierzeugniſſe zu beſichtigen. Die gebotenen Koſt=
Miſch, Butter, verſchiedene Käſearten) beſtäigten den ausge=
Ruf, den beſonders die Erzeugniſſe der oberheſſiſchen Mol=
fenſchaften
, ſogar im Ausland, genießen. Die oberheſſiſchen
rts gehen zu 50 Prozent nach Paris und werden dann neu
rach Deutſchland importiert.
der Miniſter erklärte, ſind die Verhandlungen über die Er=
ziner
Molkerei=Lehranſtalt für Süddeutſchland in Darmſtadt
tſcheidendes Stadium getreten. Zurzeit beſtehen ſolche Ein=
in
Freiſing=München, Münſter und Cleve. Die Koſten trägt
fo daß dem Lande eine Belaſtung wohl nicht entſteht, da
Einrichtung zuſammen mit den heſſiſchen Zentralgenoſſenſchaf=
en
wird. Die Anſtalt dient zur Ausbildung nicht nur von
fachleuten, ſondern auch für alle intereſſierten Landwirte,
eine erfolgreiche Auswertung ihrer Milchwirtſchaft zu er=
Aufſichtsrat der Darmſtädter Volksbank e. G. m. b. H.
ich heute in einer Erklärung gegen die Gerüchte, die
rtungsloſe Elemente über dieſes Inſtitut verbreitet
Wenn auch angeſichts der heute herrſchenden Erregung
iſſe Nervoſität des Publikums begreiflich erſcheint, ſo
doch nicht dazu führen, daß gewiſſenloſe Elemente dieſe
t durch haltloſe Gerüchte verſchärfen. Es ſollte eigent=
anſtändige
Menſch von ſich aus dagegen Front machen,
onders aber in dieſem Falle, wo es ſich um ein alt=
es
Inſtitut handelt und deſſen Aufſichtsrat ſich aus den
ſten Perſönlichkeiten unſerer Stadt zuſammenſetzt, ſo
dem vernünftigen Menſchen klar iſt, daß alles nur aus
gegriffen und es ſich nur um haltloſes Gerede handeln
ir hören von der Verwaltung der Darmſtädter Volks=
die
Bank trotz der ſchwierigen Wirtſchaftslage auch
ht gut gearbeitet hat, ſo daß wieder mit der Verteilung
idende von 10 Prozent und darüber hinaus mit erheb=
wendungen
an die Reſerven gerechnet werden kann.
en und ſtillen Reſerven dieſes Inſtituts dürften am
es Jahres rund 1 Million Reichsmark erreichen.
ſſiſches Landestheater. Die beliebte Straus=Operette Ein
Itraum kommt heute Freitag, um 20 Uhr, im Großen
der erfolgreichen Beſetzung (Regina Harre, Ellen Philips,
Bel, Käthe Gothe, Hans Sylveſter Bunſel, Franz Tibaldi,
etzki, Hans Ney) zur Wiederholung (Miete D). Eine Nach=
ſtellung
des Walzertraum findet morgen Samstag, um
Großen Haus für Heſſenlandmiete I mit der gleichen Be=
t
.
ſida breve eine Kurzoper von Manuel de Falla, ge=
gen
Samstag, um 20 Uhr (nicht 19,30. Uhr) im Kleinen
der Inſzenierung von Arthur Maria Rabenalt und Cläre
iter muſikaliſcher Leitung von Carl Bamberger mit den
nzl, Liebel, Philips, Saggau und den Herren Bunſel, Herr=
inzer
, Tibaldi und Schuſter zur Erſtaufführung. Vorher
Uraufführung der Tanzpantomime Die Hochzeit in
a (Muſik von Glinka, Handlung und Inſzenierung von
tein) ſtatt. Bühnenbilder: Wilhelm Reinking. (Zuſatz=

irzers Luſtſpiel Wehl dem, der lügt wird heute Frei=
n
Kräften der erfolgreichen Neuinſzenierung (Knott, Hinz,
Minetti, Baumeiſter, Weſtermann) wiederholt. Miete P,
Bruppe 6, 7. 8, Nr. 250400.)
vens Fidelio wird übermorgen Sonntag, um 19 Uhr,
Haus in Szene gehen. Die Titelpartie ſingt Elſa Varena,
igen Hauptpartien: Regina Harre, Theo Herrmann, Hans
Hans Grahl, Eugen Vogt, Ernſt Overlack. Muſikaliſche Lei=
Karl Böhm. (Gemeinde C der Darmſtädter Volksbühne,
9 Fanny und die Dienſtbotenfrage, eine ganz
he Geſchichte von Jerome K. Jerome, der Senſationserfolg
An Hauſes, kommt übermorgen Sonntag, um 19,30 Uhr, zur
ing. Lady Fanny: Beſſie Hoffart, in den übrigen Haupt=
chard
Jürgas, Siegfried Nürnberger, Margarete Carlſen,
9e, Paul Maletzki, Hugo Keßler, Mela Wigandt, Inge Con=
Mosbacher, Ewald Schindler. (Zuſatzmiete III, Miete T,
und 5, Nr. 150250.)
nfoniekonzert. Das am Montag, dem 2. Dezember,
e 3. Sinfoniekonzert ſteht im Zeichen Bachs und Mozarts.
ſch ſpielt das 4=Dur=Konzert von Mozart und eine Solo=
Bach. Das Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirek=
irl
Böhm ſpielt die ſelten gehörte Sinfonie C=Dur von Mo=
4s dritte Brandenburgiſche Konzert von Bach.
ma=Gaſtſpiele am 4. und 5. Dezember. Das
früheren Gaſtſpiele bekannte Moskauer hebräiſche Künſtler=
bima
kommt am 4. und 5. Dezember nach Darmſtadt. Zur
gelangen zwei neue Stücke: Die Krone Davids, nach
Regie: A. Diky, Muſik: S. Roſowfky, Maler: Schmidt) und
8 nach Scholem Aleichem (Regie: A. Diky, Muſik: S. Ro=
Uler: A. El=Chananin). Vorverkauf für Mieter am Samstag,
ovember, und Sonntag, den 1. Dezember, zu Preiſen von
Allgemeiner Vorverkauf ab Montag, den 2 Dezember, au
aſſe des Großen Hauſes.
ato Mordo wurde eingeladen, am Neuen Theater in Frank=
perette
Mamfell Nitouche zu inſzenieren. Die Premiere
7. Dezember ſtatt.
izert Hans GrahlCarl Heerdegen. Am Sonntag, dem
r, vormittags 11,15 Uhr, wiederholt Hans Grahl ſein kürz=
em
Weimarer Heldenbariton Carl Heerdegen mit außer=
m
Erfolg veranſtaltetes Konzert mit dem gleichen Pro=
Freiſe: 1, 1,50, 2 Mark.
einigung der Freunde des humaniſtiſchen Gymnaſiums. In
tverſammlung, die heute Freitag, 20 Uhr, im Feſt=
Hymnaſiums ſtattfindet, wird Studienrat Dr. Heſcher in
tbildervortrag über ſeine Reiſe in Griechenland berichten.
tt iſt frei. Gäſte ſind willkommen.
Pheum. Märchen=Theater, Kommenden Sonntag,
ember 1929, ſowie am Sonntag, dem 8. Dezember 1929, nach=
9 Uhr, gelangt das Märchen Der Froſchkönig zur Auf=
Es ſind nur dieſe beiden Aufführungen geplant. Der Vor=
ſchon
ſehr rege eingeſetzt und es empfiehlt ſich, Karten an
kaufsſtellen: Verkehrsbüro und Hugo de Waal (Rheinſtraße),
(Siehe Anzeige.)

Glänzende Beſehzung der erſten Fechl=Beranſtallung im Saalbau.

Zum erſtenmal unternimmt es der Darmſtädter Fechtklub am 3. 12. 29,
für ſeinen, ritterlichen Sport durch eine großzügige Veranſtaltung zu wer=
ben
, und man kann ſagen, daß es ihm durch ſeine guten perſönlichen
Beziehungen zu den Größen des Fechtſports gelungen iſt, Fechter von
Weltruf hierher zu bringen, um die Fechtkunſt in ihrer feinſten Voll=
endung
zu zeigen in einer Akademie, wie kaum eine zweite Stadt ſie
bisher zuſammenſtellen konnte. Die Weltmeiſterin Helene Mayer, der
Weltmeiſter Nedo Nadi, die drei deutſchen Meiſter in Florett, Degen
und Säbel, der Turnermeiſter, ſowie mehrere Altmeiſter und die beſten
füngeren Kräfte des Mittelrheinverbandes im Deutſchen Fechterbund
werden die Klingen kreuzen und die Veranſtaltung zu einem ſportlichen
Ereignis erſten Ranges machen.
Als erſte hat unſere junge Weltmeiſterin Helene Mayer dom
Fechtklub Offenbach, zugeſagt, die erſt vor wenigen Tagen auf dem
Feſt der Sportpreſſe in Berlin die Zuſchauer durch ihr Fechten mit dem
Florett, ihr unnachahmliches Klingenſpiel, zu Beifallsſtürmen hinriß.
In ihrer friſchen Sportmädelart ſchrieb ſie dem Vorſitzenden des Darm=
ſtädter
Fechtklubs: Natürlich komme ich zu Ihrer Fecht=Akademie nach
Darmſtadt, wenn auch der Abend mir nicht gerade günſtig liegt. Es
freut mich, daß die Darmſtädter den großen Nadi zu ſehen bekommen!

führng. Er wird ſeine Kunſt in einem Florettgang gegen E. Angelinä,
ſeinen ehemaligen Schüler, jetzigen Meiſter des Darmſtädter Fechtklubs,
ſowie in einem Säbelgefecht gegen Hans Thomſon, Deutſchem
Säbelmeiſter, vom Fechtklub Offenbach, zeigen. Von den deutſchen Mei=
ſtern
konnte der bekannte 2. Sieger der ſetzten Olympiade E. Caſmir=
Frankfurt geſchäftshalber nicht kommen. Aber die drei Meiſter von 1929
in Florett, Degen und Säbel ſind zur Stelle. Alle drei ſind bewährte
internationale Klaſſe und haben mehrfach erfolgreich die deutſchen Far=
ben
im Ausland vertreten. Der Florettmeiſter Sommer=Berliner

Die Herbstneuheiten sind dal
Preise u- Oudlitäten unübertroffen

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Hans Thomſon
Denn Nadi fechten zu ſehen, iſt eine Offenbarung für die Fechter und
Fechterinnen! An weiteren Fechterinnen ſind beteiligt: Frl. Olly Hein,
F.=C. Wiesbaden, Frl. Lizzi Merz, F.=C. Rüdesheim und Frl. Käte
Jordan, Darmſtädter F.=C., die 1., 2. und 4. Siegerinnen beim
Senioren, Turnier der Gruppe III, Mittelrhein, des Deutſchen Fech=
terbundes
.
NedoNadi, der ſtärkſte Fechter der Welt, wehrfacher olympiſcher
Sieger 1912 zu Stockholm 1920 zu Brüſſel und 1924 zu Paris, hat
eine ungewöhnliche Schnelligkeit und Geſchmeidigkeit in ſeiner Waffen=

Helene Mayer
Fechtklub iſt ein äußerſt zäher und durchtrainierter Fechter. Er hat ſeine
Ausbildung und ſeine erſten größeren Erfolge als Mitglied des Darm=
ſtädter
Fechtklubs vor dem Kriege ſchon errungen. Das Gleiche iſt bei
dem D. T. Altmeiſter Löffler, jetzt T.=V. Frankfurt, der Fall, der,
ein geborener Darmſtädter, vor und nach dem Kriege zu den beſten
deutſchen Fechtern zählte und 1912 ſowie 1928 zur Deutſchen Mannſchaft
für die Olympiſchen Kämpfe gehörte. Auch Hans Thomſon= Offen=
bach
, der deutſche Säbelmeiſter von 1921 und 1929, war bei dieſen
Mannſchaften und iſt berühmt und gefürchtet durch ſeine ſicheren Para=
den
und die unvergleichlich ſchnellen, leichten Nachhiebe. Er war vor
E. Caſmir der erfolgreichſte deutſche Säbelfechter. Jünger an Jahren
iſt der Degenmeiſter H. Moos, vom Fechtklub Hermannia Frankfurt,
nach ſeinem Klubkameraden Caſmir wohl der Fechter, der nicht ſpezia=
liſiert
, ſondern in den drei Waffen ſeit Jahren bei den erſten Siegern
ſteht. Er iſt nach H. Thomſon der 2. Sieger in Säbel und 6. in Florett
bei den deutſchen Meiſterſchaften geworden. Dazu kommen noch die Alt=
meiſter
Emil Schön=Frankfurt und M. Steffan=Darmſtadt, beide
in früheren Jahren oftmals Sieger auf deutſchen und internationalen
Turnieren, ſowie ebenfalls olympiſchen Mannſchaften 1908 in London,
bzw. 1912 in Stockholm angehörend, die zeigen follen, wie der Fecht=
ſport
den Körper elaſtiſch erhält und wie er im ſechſten Jahrzehnt des
Lebens noch friſch betrieben werden kann.
Das Fechten beginnt abends um 8 Uhr und endet um 10 Uhr.
(Siehe heutige Anzeige.)

Gewerbemuſeum. Die Ausſtellung von Elfenbeinarbeiten des
Erbacher Bildſchnitzers Otto Glenz hat bereits zu einer Reihe von
Verkäufen Anlaß gegeben. Wir machen noch einmal darauf aufmerk=
ſam
, daß die Arbeiten des bekannten einheimiſchen Künſtlers ſich zu
Weihnachtsgeſchenken beſonders eignen. Alter Erbacher Tradition fol=
gend
, hat Glenz auch das Jagdſtück beſonders gepflegt, und under ſeinen
Arbeiten befinden ſich manche, die wohl die Beachtung der heſſiſchen
Jagdfreunde verdienten.

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Hohes Alter. Frau Ida Metz Wwe. hier, Schwanenſtr. 41,
begeht am 30. November in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 80.
Geburtstag.
Berufskundliche Vorträge für höhere Schüler und deren Eltern
an der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt finden am Samstag, 30. No=
vember
, Samstag, 7. Dezember 1929, Hörſaal 330, 15,30 Uhr pünktlich,
ſtatt. Die Vortragsfolge iſt aus der heutigen Anzeige zu erſehen.

Goldene Hochzeit. Am 29. November feiert das Ehepaar Georg
Oſtermayer und Frau Katharina, geb. Theis, Worms, beide aus
Pfeddersheim ſtammend, das Feſt der Goldenen Hochzeit im Kreiſe von
3 Söhnen 2 Töchtern und Enkelkindern in Stuttgart, Leipzig und Frei=
burg
i. Br. O. war zuerſt ſtädtiſcher Beamter bei der allgemeinen
Verwaltung der Stadt, vom 1. Dezember 1884 Rechner und Geſchäfts=
führer
der verſchiedenen Ortskrankenkaſſen in Worms und der Betriebs=
krankenkaſſe
der Stadt Worms, ſeit 1891 der örtlichen Invaliditäts=
und Altersverſicherungsſtelle in Worms. 1904 penſioniert, wurde er
1906 mit der Gründung des Verbandes der Betriebskrankenkaſſen für
Südweſtdeutſchland (damals Sitz Mannheim, jetzt Worms) Geſchäfts=
führer
dieſes Verbandes. Auf Wunſch der Kaſſen gründete O. ſeinen
Formularverlag, der ſich durch ſehr praktiſche Vordrucke Anſehen in
Fachkreiſen erwarb. Außerdem erſchienen in ſeinem Verlag zahlreiche
Werke, darunter: Verſovgungsanſprüche der Kriegsbeſchädigten; Leit=
faden
durch die Sozialverſicherung; Sammlung der Sozialgeſetze mit
den höchſtrichterlichen und grundſätzlichen Entſcheidungen; Verzeichnis
der Verſicherungsträger im Deutſchen Reiche (3 Auflagen). Möge es
dem rüſtigen und äußerſt regen Siebziger vergönnt ſein, im Kreiſe ſei=
ner
Familie noch manches frohe und geſegnete Jahr zu verleben!
Bücherſtube Alfred Bodenheimer. René Schickele, dem
großen Dichter, gilt der vierte Abend im Rahmen der Veranſtaltungen
der Bücherſtube Bodenheimer. Dieſer in aller Zartheit Starke, in aller
Milde Beſtändige, verdient gehört zu werden. Das geiſtige Bild
Schickeles iſt gleichſam das des Zweiraſſigen, dem Lande zwiſchen Baſel
und Straßburg, zwiſchen Schwarzwald und Vogeſen Zugehörigen. In
ſeinem Roman Ein Erbe am Rhein hat er Rechenſchaft abgelegt über
ſeine Liebe zur Heimat im engeren und weiteren Sinne. Schickele ſpricht
am 9. Dezember im Saalbau über das Thema Erlebnis der Land=
ſchaft
. (Näheres über den Kartenverkauf folgt durch Anzeige in dieſem
Blatt.)
Biochemiſcher Verein. Wir machen unſere Mitglieder nochmals
auf den heute abend ſtattfindenden Vortrag des Herrn Rektors Kohl=
haſe
aufmerkſam. Auch Nichtmitglieder, die ſich über die Biochemie
als Volksheilweiſe unterrichten wollen, ſind eingeladen. Näheres in
der heutigen Anzeige.
Die Erhöhung des Waffergeldes. Der Mieterverein (Sitz Stifts=
ſtraße
) ſchreibt uns: Die Verhandlungen mit dem Miniſterium und der
Stadtverwaltung über die Berechnung des Zuſchlags auf das Waſſer=
geld
ſind leider noch immer nicht beendet. Um vielleicht entſtehenden
Streitigkeiten zwiſchen den Parteien zu begegnen, empfiehlt es ſich,
pro Monat etwa eine Mark unter Vorbehalt der endgültigen Entſchei=
dung
zu zahlen. Wenn die endgültige Regelung bekannt gegeben wird.
iſt das bereits bezahlte Geld dann gegenſeitig aufzurechnen.

[ ][  ][ ]

Beite 6.

Freitag, den 29. November 1929

Der Wille zur Sparſamkeit im Stadiparlament.
Binterbeihiffe genehwigk. Die Wanderausſtellung Technik im Heim im Jachre 1930 in Darmſtadt.
Darmſtädter Verkehrsprobleme.

Die Stadtraksfihung.
Eine Sitzung des alten Stadtrats der neugewählte Stadtrat wird
bekanntlich erſt im Januar einziehen fand geſtern nachmittag bei
ſehr gut beſetztem Hauſe ſtatt. Die Stadtverwaltung war vollzählig
vertreten. Auch auf den Galerien hatten ſich zahlreiche Zuhörer ein=
gefunden
.
Oberbürgermeiſter Mueller eröffnete 17.15 Uhr die Sitzung.
Ueber
die Gewährung einer Binterbeihilfe für Erwerbsloſe, Sozialrentner uſw.
wurde von Stadtrat A ßmuth berichtet. Den Beziehern von Haupt=
unterſtützung
der öffentlichen Wohlfahrtspflege, den Zuſatzreute empfan=
genden
Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen und den Emp=
fängern
von Arbeitsloſenunterſtützung und Kriſenunterſtützung ſoll,
wenn das Einkommen die Richtſätze der gehobenen Fürſorge zuzüglich
des Wertes der Winterbeihilfe nicht überſteigt und nach den Richtlinien
des Miniſters für Arbeit und Wirtſchaft Anſpruch auf Erlaß der Miet=
zinsſteuer
beſteht, für die Zeit vom 1. Dezember 1929 bis 30. April 1930
eine Winterbeihilfe gemäß den von der Wohlfahrtsdeputation in dem
ſozialpolitiſchen Ausſchuß beſchloſſenen Richtlinien gewährt werden.
Dieſe Hilfsaktion erfordert einen Koſtenaufwand von rund 90 000
NM. Für den Fall, daß der Heſſiſche Staat einen Zuſchuß leiſtet, ver=
ringert
ſich der Koſtenaufwand um dieſen Betrag.
Für das Kinderheim Waldeck wird die Einrichtung einer Wäſcherei=
anlage
erforderlich. Mit Zuſtimmung des Bauausſchuſſes wird Geneh=
migung
zur Anſchaffung um den Preis von 6500 RM. beantragt und
dem Antrag wird zugeſtimmt.
Die Feſtſetzung der Hundeſteuer ergibt keine Aenderung gegen
ſeither.
Der Vorlage,
die Waſſerverſorgung von Gernsheim und verſchiedenen Riedgemeinden
betreffend, wird ohne Debatte zugeſtimmt. Es handelt ſich um folgen=
des
: Die ſchon ſeit längerer Zeit mit dem Kreisamt Groß=Gerau und
dem Kulturbauamt Darmſtadt geführten Verhandlungen wegen des An=
ſchluſſes
der Gemeinden Goddelau, Dornheim, Wolfskehlen, Stockſtadt,
Biebesheim. Leeheim, Erfelden und Gernsheim an das Pumpwerk des
ſtädtiſchen Waſſerwerks im Griesheimer Eichwäldchen haben neuerdings
zu einem Abſchluß geführt, wonach zunächſt ein Vertrag mit der Stadt
Gernsheim zuſtande kam, durch den ſich dieſe Gemeinde zu einer jähr=
lichen
Mindeſtabnahme von 100 000 Kubikmeter Waſſer zum Preiſe von
13 Pfennig je Kubikmeter verpflichtet. Die Gemeinde Gernsheim leiſtet
zu den Koſten der Hauptzuführungsleitung, die durch das ſtädtiſche
Waſſerſverk ausgeführt wird, einen verlorenen Baukoſtenzuſchuß von
50 000 Mk., während ſie das Ortsnetz auf eigene Koſten auszubauen hat.
Weiter ſind die vertraglichen Grundlagen geſchaffen, unter denen
ſich die Gemeinden Goddelau, Dornheim, Wolfskehlen, Stockſtadt, Bie=
besheim
, Leeheim und Erfelden gleichfalls an die Waſſerverſorgung an=
ſchließen
können unter der Bedingung, daß ſie der Zahl ihrer Ein=
wohner
entſprechende Baukoſtenzuſchüfſe leiſten oder, falls die Stadt
Darmſtadt dieſe Beträge aufnimmt, die Gemeinden die betr. Beträge
verzinſen und amortiſieren. Der Waſſerpreis beträgt 13 Pfennig vro
Kubkimeter, wobei ſich die Gemeinden zu einer Mindeſtwaſſerabnahme
von 60 Liter pro Tag und Kopf der Bevölkerung verpflichten.
Die Garantieleiſtung für die Wanderausſtellung: Technik im Heim
im Jahre 1930 wird gegen die Stimmen der Rechtsparteien mit den
Stimmen der Sozialdemokraten, Demokraten und Zentrum angenommen.
Stadtrat Haury /(D.V.P.) erſtattet Bericht und fügt dann die Auf=
faſſung
ſeiner Fraktion an, die dahin gehe, daß nicht lebensnotwendige
Ausgaben in Anbetracht der prekären finanziellen Lage der Stadt von
ſeiner Partei in Zukunft grundſätzlich abgelehnt würden.
Bürgermeiſter Ritzert macht darauf aufmerkſam, daß es ſich hier
nicht um eine Ausſtellung im landesüblichen Sinne, ſondern um eine
großzügige Lehrausſtellung von außerordentlicher Bedeutung für die
Bevölkerung handele, da in ihr Wege zur Erſparnis gezeigt würden.
Stadtrat Schneider (Dn.) lehnt für ſeine Partei die Garantie=
ſumme
ebenfalls ab, es ſei Sache der Gas= und Elektrizitätswerke, in
ihren Veranſtaltungen die Wege zur Sparſamkeit zu zeigen. Das ge=
ſchehe
auch bereits.
Stadtrat Aßmuth (Soz.) wendet ſich dagegen, daß man auch
anerkannt wertvollen Veranſtaltungen, wie es z. B. dieſe Ausſtellung
ſei, die Unterſtützung verſage. Seine Fraktion ſtimme der Vorlage zu,
er bitte auch die übrigen Parteien, zuzuſtimmen.
Stadtrat Goſenheimer (Dem.) erklärt, daß ſeine Partei auch
Bedenken gehabt habe, aber nach eingezogenen genauen Informationen
dieſe Veranſtaltung für die Allgemeinheit für ſo wertvoll halte, daß
ſeine Partei der Vorlage zuſtimme.
Stadtrat Ziegs (Soz.) regt an, dem Antrag zunächſt zuzuſtim=
uen
, falls es Bürgermeiſter Ritzert gelinge, wie er angekündigt habe,
für die Garantieſumme der Stadt eine Rückbürgſchaft von anderer
Seite zu erhalten.
Stadtrat Geißner (Ztr.) iſt der Auffaſſung, daß die Angelegen=
heit
doch dringlich ſei. Sparmaßnahmen ſeien gewiß nötig, aber am
falſchen Ort ſparen ſei verkehrt. Dieſe Ausſtellung ſei anerkannt wert=
voll
. Er ſtimme für die Uebernahme des Garantiefonds durch die Stadt.
Stadtrat Berndt (Dem.) weiſt darauf hin, daß die Ausſtellung
von der größten Organiſation veranſtaltet werde und gerade durch
ihre objektiven Sparbelehrungen für jeden Haushalt wertvoll ſei.
Bürgermeiſter Ritzert bittet, die Angelegenheit nicht zu ver=
tagen
, und unterſtreicht die Bemerkungen ſeiner Vorredner, die ſich
für den Garantiefonds ausgeſprochen haben.
Stadtrat Ziegs (Soz.) ändert ſeine Anregung dahin, daß die
Zuſtimmung erteilt werden möge und Bürgermeiſter Ritzert ſich be=
mühen
möge, eine Rückbürgſchaft zu erhalten.
Stadtrat=Schneider (Dntl.) betont nochmals, daß er aus Spar=
ſamkeitsrückſichten
dem Antrag nicht zuſtimme.
Stadtrat Altendorf (DV.P.) betont ausdrücklich, um Miß=
verſtändniſſen
vorzubeugen, daß man die Ausſtellung in ihver Bedeu=
tung
voll erkenne und ſchätze und man gerne ſähe, wenn ſie nach Darm=
ſtadt
komme, aber in Anbetracht der finanziellen Notlage einen Ga=
rantiefonds
nicht bewilligen könne.
Da, wie oben bemerkt, die Garantieleiſtung beſchloſſen wurde, wird
(vorausſichtlich im Oktober 1930) die Ausſtellung Technik im Heim
in Darmſtadt ſtattfinden.
Bei der Beratung zur Uebernahme einer Garantieleiſtung für das
Turnfeſt des 9. Kreiſes des Arbeiter=Turn= und Sportbundes in Darm=
ſtadt
1930 entſpinnt ſich eine lebhafte Debatte, in der ſich eine an ſich
recht unproduktive Ausſprache zwiſchen den Rechts= und Linksparteien
darüber entwickelte, wer Schuld an dem Bau der Feſthalle, der
Traube uſw. habe.
Stadtrat Schneider (Dntl.) begründet ſeine Ablehnung des
Garantiefonds damit, daß, wie er ſchon bei Beratung des vorigen Punk=
tes
ausgeführt habe, die Finanzen Darmſtadts eine neue Ausgabe nicht
vertragen.
Oberbürgermeiſter Mueller weiſt den Vorwurf zurück, daß er
ſich etwa nicht um die Deckungsfrage kümmere.

Stadtrat Wieſenecker (Soz.) glaubt, u. a. in der Ablehnung
darin einen Grund zu ſehen, daß es ſich um die Veranſtaltung eines
Arbeiter=Turn= und Sportbundes handele.
Stadtrat Haury (D.V.P.) widerſpricht ganz energiſch und er=
innert
daran, daß man gerne dem Arbeiteyſportverein einen Zuſchuß
zu ſeinem Sportplatz bewilligt habe, wie er keinem anderen Sportverein
bewilligt wurde. Lediglich die ſchwere finanzielle Not zwinge, neue Be=
willigungen
abzulehnen. Aus dieſer zwingenden Notwendigkeit werde
man in jedem Falle die Konſequenzen ziehen.
Stadtrat Goſenheimer (Dem.) begründet die Zuſtimmung ſei=
ner
Fraktion zu dem Antrag. Man wiſſe auch, daß Sparſamkeit nottue,
aber hier handele es ſich um eine Garantieſumme.
An der Ausſprache beteiligten ſich weiter u. a. die Stadträte Kalb=
fleiſch
(2.V.P.), Hühner (Handw.), Hütſch, Schneider und
Wieſenecker.
Da ſich die meiſten Ausſprachen, wie oben erwähnt, auch reichlich
mit der Schuldfrage an dem Bau der Feſthalle, der Traube uſw. befaß=
ten
, erklärt Bürgermeiſter Buxbaum, man möge ſich doch nicht un=
nötigerweiſe
den Ball gegenſeitig zuwerfen. Er ſei ſtolz darauf, daß
er mit aller Energie den Bau der Feſthalle durchgeſetzt habe, und er
danke den Links= und den Rechtsparteien für ihre Unterſtützung. Er
habe keine Vorteile durch den Bau, der nur zum Beſten Darmſtadts
erſtellt worden ſei, da er notwendig war. Das Wohl der Stadt liege
ihm zu ſehr am Herzen, ſonſt ließe er ſich nicht alle Grobheiten ge=
fallen
. Er ſei auch überzeugt, daß die Stadträte im Herzen ſtolz auf
die Feſthalle, Traube uſw. ſeien, denn Darmſtadt habe das alles zu ſei=
ner
Belebung nötig gehabt.
Als nächſter Punkt ſteht die Garautiebewilligung zur
Austragung der Schwimm=Meiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft
im Auguſt (22.25) 1930
auf der Tagesordnung. Es beſteht begründete Ausſicht, die Schwimm=
Meiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft (22.25. Auguſt 1930) nach
Darmſtadt zu ziehen. Die Stadt müßte dabei die Verpflichtung über=
nehmen
, eine Garantie in Höhe von 1000 Mark zu leiſten und den Vor=
ſtand
(etwa 50 Perſonen einfchließlich der Darmſtädter leitenden Per=
ſönlichkeiten
) in einfachſtem Rahmen zu begrüßen, auch einige Plaketten
als Preiſe zu ſtiften.
Im Hinblick auf die Bedeutung der Veranſtaltung, die allein etwa
400 Teilnehmer nach Darmſtadt führen wird, wird Förderung der Ver=
anſtaltung
durch die Stadt beantragt.
Die Garantieleiſtung wird mit demſelben Stimmenverhältnis wie
zu den beiden vorangegangenen Punkten genehmigt. Stadtrat Ziegs
(Soz.) lehnt lediglich etwaige Koſten für Begrüßung oder Bewirtung
des Vorſtandes ab.

Stadtkirche. Das Kirchenkonzert, das am Nachmittag des Ein=
weihungstages
, 1. Dezember, 4 Uhr, unter Leitung des Herrn Stadt=
organiſten
Borngäſſer ſtattfindet, verſpricht einen hohen künſtle=
riſchen
Genuß. Der auf 120 Stimmen verſtärkte Kirchengeſangverein
bringt eine Addentskantate von Bach und das große Det=
tinger
Tedeum von Händel zur Aufführung mit Orcheſter
und den Soliſten: Fräulein v. Stoſch und den Herren Biſchoff
und Stralendorf. Die Chorſchule ſingt unter Leitung des
Herrn Muſikoberlehrers Samper zwei Chöralparaphraſen von A.
Mendelsſohn. Eintrittskarten zum Preiſe von 2 und 1 Mk. ſind jeder=
zeit
in der Muſikalienhandlung von Chriſtian Arnold, in der Buch=
handlung
von J. Waitz und in der Papierhandlung von W. Heckmann
zu haben. Sonntag von 3 Uhr ab auch bei Retſch Nachf. Müller, Kirch=
ſtraße
12. Der Reinertrag kommt den Koſten der Wiederherſtellung der
Stadtkirche zugute.
Jachgemäge Büigeln
iſt von guößter Wichtigkeik!
Dieschöndtan ragen
u. Lwethemaen.
immer wieder wie neu"
Ke
Darum leichtes Durchsichen
Großwäſcherei u. Bügelanſtalk•
des Selbsteinders
und alle Kanten gegläftek.

Luchwig Hering
Jederhragenle m Jamart Darmstadt aJaßg

Nummer 1

Stadtrat Wieſenecker Soz) beanſtandet, daß be
Schwimmfeſt die Farben Schwarz=Weiß=Rot auffallend vertrete.
Das ſei bei Feſten zu vermeiden.
Stadtrat Kalbfleiſch (D.V.P.) bemerkt dazu, daß dief
die Klubfarben des Schwimmklubs Jung=Deutſchland von jel
Es ſei ſogar bedauerlich, daß der Klub bei manchen Gelegenb
ſcheue, ſeine Farben zu zeigen. Er könne ſich nicht erinnern,
Farben jemals auffallend gehißt oder gezeigt worden ſeien.
Stadtrat Schneider (Dntl.) bezeichnet es als Terro=
man
dem Klub verbieten wolle, ſeine Farben zu zeigen.
Stadtrat Wieſenecker (Soz.) entgegnet, von Terr
keine Rede ſein, wenn dieſe Farben die Klubfarben ſeien, könt
Klub ruhig zeigen. Unter
Mitteilungen
wird zunächſt ein Antrag der Sozialdemokraten bekannt geg
Oberbürgermeiſter zu erſuchen, die wirtſchaftlichen Verbände de
geber und Arbeitnehmer zu Beratungen über den 17=Uhr=2
am Weihnachtsabend zuſammenzuführen Ein Erweiteru=
Süß (Dntl.) beſagt, man möge, falls die Verhandlungen
friedigend verlaufen, einen Aufruf in den Tageszeitungen erl
dem Publikum den Einkauf ſeiner Waren am Weihnachtaben
Uhr empfehle. Die anweſenden Landtagsabgeordneten, u. a. ay
tagspräſident Delp, machten darauf aufmerkſam, daß die
Reichstag geregelt werde. Die Frage werde auch in der nächſ
im Landtag behandelt. Stadtrat Weſp (Ztr.) betont, daß
männiſchen Arbeitnehmer des D.H.V. und des V.w.A., an ihr
ſer Anregung herangetreten ſeien. Die Anträge werder
mig angenommen.
Bürgermeiſter Delp gibt bekannt, daß entgegen einer fall
öffentlichung über die Platzmiete des Zirkus Sarraſani, die 5.
60 000 Mark betragen haben ſoll, während Darmſtadt nur
pro Tag verlangt habe, die Zahlenverhältniſſe ſo ſeien: In
wpurden erhoben für 7 Tage 1050 Mark (pro Tag 150 Mark) 9
für Inſtandſetzung des Platzes 500 Mark, für Steuern 11941
Mainz dagegen für dieſelbe Zeit (7 Tage) für Platzmiete nur
für Inſtandſetzung des Platzes nichts, für Steuern 930 g
Aſchaffenburg wurden für den Platz pro Tag 100 Mark, in
150 Mark verlangt.
Bürgermeiſter Ritzert teilt mit, daß auf Anregung bei
zurzeit Verſuche gemacht werden, die Liniennummern der Str
wagen deutlicher zu machen. Die Polizei habe zugeſagt,
rückſichtsloſe Vorbeifahren an haltenden Elektriſchen energif
gehen, was hoffentlich von der Polizei auch geſchehe. Weit
die Abſicht, die Ludwig= und Ernſt=Ludwig=Straße zu Stral
Ordnung zu exklären, ſo daß das Halten von Fahrzeugen au
Zeit beſchränkt werde. Ein Antrag der Heag, die unrentable 5
pendellinie Roßdörfer StraßeHermannſtraße einſtellen zu
wurde einſtimmig genehmigt.
Stadtrat Noellner (DV.P.) wünſcht eine beſſere
des Parkplatzes für Autos auf dem Markt.
Stadträtin Frl. Pfnor (D.V.P.) fragt an, wieweit 1
dungsregelung für Lehrerinnen an der Alice=Eleonoren
diehen ſei. Antwort wird in der nächſten Stadtratsſitzung e
Sitzung wurde durch Oberbürgermeiſter Mueller um 19,8
ſchloſſen.

Dor dem Abſchluß der Hekoga-Ruhraas 26.
Die heſſiſche Ferngasverſorgung als Schlüſſelſtellung für Fo
ſüdweſtdeutſche Frage iſt in ihr entſcheidendes Stadium ger
Feungaslieferungsvertrag der Hekoga mit der Ruhrgas A.= g
bekanntlich in einem Intereſſenverhältnis mit der Saargas A.=C y
unterzeichnungsreif ſein. Wie wir erfahren, ſind die Vert= /E
den Vorſtand der Hekoga formuliert. Der Aufſichtsrat wird
zember über die Verträge zu entſcheiden haben, die endgültige (h
faſſung wird die zum 18. Dezember einzuberufende Generalveiſ.
vorzunehmen haben. Die Verträge ſehen angeblich vor, dal ſe

meinſam von der Ruhrgas A.=G., der Saargas A.=G. und *
zu gründende Ferngasgeſellſchaft die Ferngasverſorgung 8
Hekoga angeſchloſſene Wirtſchaftsgebiet übernimmt. Das Kar Sd
Geſellſchaft ſteht noch nicht feſt, ſoll aber nach früheren Ar m
auf 9 bis 10 Mill. RM. belaufen. Als Stützpunkt bzw. E
bleibt das Gaswerk in Mainz beſtehen, das von Ruhrgas
pachtet wird, während die übrigen ſtädtiſchen Gaswerke in
mählich ſtillgelegt werden dürften. Wie wir noch hören, iſt d
Hekoga mit der Ruhrgas A.=G. abzuſchließende Vertrag auf
des preußiſchen Handelsminiſteriums ſo abgeſtellt, daß ein
von Frantfurt a. M. an die Kombination RuhrSae
durchaus möglich iſt und auch erwartet wird.

Der Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, hält anläßlich ſei=
ner
Führertagung einen Heſſiſchen Landesverbandstag ab. Fackelzug
und Zapfenſtreich findet am Samstag, dem 30. November, ſtatt, die
programmatiſchen Reden der Bundesführer und 8,30 Uhr in der Turn=
halle
am Woogsplatz und Sonntag um 3,30 Uhr ebenda. Alles nähere
geht aus der Anzeige in dieſer Nummer hervor.
Im Städtiſchen Leihamt findet am Mittwoch, den 4., und am
Donnerstag, den 5. Dezember, vormittags von 912 Uhr, Verſtei=
gerung
verfallener Pfänder ſtatt. (Siehe heutige Anzeige.)
Weltmeisterin
Heiene Mager
Weltmeister Neda Nadl
und die deutschen Heister 1929
kämpfen in Florett, Säbel und Degen am Dienstag, den
3. Dezember im Saalbau, großer Saal.
Karten im Vorverkauf 1., 2., 3. Mk., Schüler 50 Pfg. Parfümerie
Müäller, Rheinstraße 6 und M. Prassel, Schulstraße 10. (18723
Vermißter Schüler. Der 17jährige Schüler Theodorich Herdt
von hier wird ſeit Sonntag, dem 24. November, vermißt. Er hat ſich
an dieſem Tage aus ſeinem Elternhauſe entfernt, ohne irgendwelche
Anhaltspunkte zu hinterlaſſen, die mit ſeinem Weggang in Verbindung
gebracht werden könnten. Feſtgeſtellt werden konnte, daß er am Sonn=
tag
nachmittag das Helia=Theater beſucht hat. Ein Lehrer ſeiner Schule
will ihn am Montag noch in der Schulſtraße beobachtet haben. Von
da ab iſt über ſeinen Verbleib nichts wehr bekannt geworden. Der
junge Mann iſt 1,701,74 Meter groß, ſchlank, hat längliches Geſicht,
dunkelbraunes Haar, braune Augen, ſpitze Naſe, iſt bekleidet mit brau=
ner
Sportmütze, braunem Mantel, grauem Knickerbocker=Anzug und
braunen Halbſchuhen. Wo hat der junge Mann in der Nacht vom
24./25. November geſchlafen oder ſich aufgehalten? Anhaltspunkte, die
mit dem Verſchwinden des Schülers in Verbindung gebracht werden
können, werden unverzüglich von der Kriminglabteilung, Hügel=
ſtraße
31/33, Zimmer 3, erbeten.

Kamermuſikabend des Drumm=Quartetts. Heute Fre
um 20 Uhr im Kleinen Haus der 1. Kammermuſik=Abend de
Quartetts ſtatt, an dem Werke von Karol Szymannowvſky, 6
minſki und Beethoven zur Aufführung gelangen.
Verwaltungsgerichtshof, Zeughausſtraße 2. Oeff
Sitzung am Samstag, den 3). Nov., 9.15 Uhr: Geſuch
Schaffert in Frankfurt a. M. und des Philipp Wöll
bach a. M. um Erlaubnis zum Betrieb von Schankwirtſchafter
bach a. M., Strahlenbergerſtraße Nr. 67 und Nr. 77. 10.30 1
der Gemeinde Rüſſelsheim gegen die Provinz S
zuegen Heranziehung zu den Straßenbaukoſten der Straße
Biſchofsheim.

Beachten Sie meine
Schaufenster!

(16461 a

. GLÜCK
Möbelfsbrik, Bleie

Tageskalender für Freitag, den 29. November 19
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 20 Uhr, D
Walzertraum. Kleines Haus, 20 Uhr: 1. Kammermuſi
Drumm=Quartetts. Orpheum, 20.15 Uhr: Schwarzn
Konzerte: Schloßkaffee, Rheingauer Weinſtube,;
Stolzenfels, Reſtaurant Boßler. FeſtſaaldesGymn
Karlsſtr. 2, 20 Uhr: Lichtbildervortrag Reiſeeindrücke aus
land. Kinovorſtellungen: Union=Theater, H

Gottesdienſt der iſr ielitiſchen Teligionsgemeinde
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße)
Freitag, den 29. Nov.: Vorabendgottesdienſt 4 Uhr 30 2
Samstag, den 30. November: Morgengpttesdienſt 8 Uh
Sabbatausgang 5 Uhr 20 Min
Gottesdienſt an den Wochentagen
Morgens 7 Uhr 15 Min. Abends 6 Uhr 00 Min.
Gebetszeiten in der Synagoge der Iſraelitiſchen Religionsg
Samstag, den 30 Nob.: Vorabend 4 Uhr 05 Min
8 Uhr. Nachm. 4 Uhr. Sabbatausgang 5 Uhr 20 Min
Wochentags: Morgens 7 Uhr 05 Min. Nachm. 4 u.
Dienstag, den 3. Dez.: Rauſch Chaudeſch Kislet
Mittwoch, den 4. Dez., abends: Tal umotor,

In den ersten 10 Jahren
nur die milde, reine, nach ärzt-
licher
Varschrift für die zarte Haut
der Kleinen besonders hergestellte
1NAWAA
KINDERSEIEE
Schonenddringtihr seidenweicher
Schsum in die Hautporen ein und
macht sie frei für eine gesunde,
kräftige Hautatmung. Und was das
bedeutet, merken wir Erwachsenen
an uns selbst: Wohlbefinden und
Gesundheit hängen von ihr ab.,
W22

ie!

Angenchmes Rasieren,
Ersparnis an Klingen durch
MAUATIA
Reiben Sie immer ein oder zwei Minuten vor dem
Einseiſen ein wenig Nivea-Creme gut in die Haut

ein. Sie werden erstaunt sein, wie leicht das Messer
schneidet und wie schnell und mühelos Sie sich
ohne die geringste Schmerzempfindung und Haut-
reizung
rasieren können. Machen Sie den Versuch
gleich morgen früh, aber nur mit Nigez-Crewe:
denn nur sie enthält das dem Hautfett ver-
Nandte Eicerit, und darauf berußt ihre Wirkung.

Nivea Crem
dringt in die Hau
ein und hinterläß
keinen Glan?

Dosen zu RM.0 20

0.30, 0.60 u. 120
Tuben aus reinen
Zinn 0.60 und 104

[ ][  ][ ]

331

Freitag den 29 November 1929

Seite 7

Aus Heſſen.

eim. 28. Nob. Provinzial=Geflügel=, Kanin=
Hanarien=Ausſtellung in Griesheim. Am
November, und Sonntag, 1. Dezember ds. Js., findet hier
zinzial=Geflügel=Ausſtellung, verbunden mit einer Kanin=
narenAusſtellung
, ſtatt. Die außerordentlich zahlreichen
aus der ganzen Provinz laſſen jetzt ſchon erkennen, daß
ellung dem Publikum etwas Außergewöhnliches geboten
ur Ausſtellung kommende Geflügel ſtellt meiſtenteils
die von ſeiten der Landwirtſchaftskammer in bezug auf
ina anerkannt ſind. Im Hinblick auf die volkswirtſchaft=
ia
der Kleint erzucht iſt es vielleicht nicht unintereſſant,
cſchau zu halten. Vor dem Kriege hatten die Kleintier=
re
Anerkennung zu kämpfen, eine ausgiebige behördliche
Beſtrebungen fand nicht ſtatt, die gewährten Zuſchüſſe
chend. Trotz alledem bahnte ſich die Kleintierzucht ihren
der Krieg und mit ihm die Abſchneidung unſerer Lebens=
Schon der Winter 1914/15 lernte ſparen und einteilen.
ucht=Vereine nahmen ihre Tätigkeit wieder in erhöhtem
lenkten die Kleintierhaltung in richtige Bahnen. Leider
jerzucht zurück, da der Erfolg von der Körnerfütterung
as Getreide knapp war. Welche wohltätige Wirkung die
während der überſtandenen Kr ſenzeit ausgeübt hat, darf
den Ausführungen entnommen werden. Wieviel Säug=
che
ginder, ſtillende Mütter, alte und kranke Leute ſind
genmilch erhalten worden! Wieviel Magenleide, Gene=
ſe
erkrankte oder durch große Blutverluſte geſchwächte
ſich an Friſch=Eiern, gelabt! Tauſenden von Familien
nchenfle’ſch über die Schwierigkeiten hinweggeholfen.
Kaninchenfelle ſind ins Feld gewandert und haben
rn als Unterkleidung, Ohren= und Bruſtſchützer gedient.
üichter arbeiten volkswirtſchaftlich in ihrer freien Zeit.
sſtellungstage werden dies unzweideutig dartun. Die bei=
n
insbeſondere auch mit Vorträgen und praktiſchen Be=
ſefüllt
werden. Der hieſige Kleintierzuchtvexein faßt ſeine
Worte: Ideal und Organiſation zuſammen und iſt
as Wohl der Allgemeinheit, für die Erhaltung unſerer
ie für den Wiederaufbau unſeres Vaterlandes tät’g zu
deshalb wünſchenswert, daß ſeine idealen Beſtrebungen
breiſen unterſtützt und gefördert werden.
imſtadt, 28. Nov. Rentenzahlung. Die Invaliden=
en
für Monat Dezember werden ausnahmsweiſe ſchon
ſen 30. November 1929, von 812 Uhr vormittags, beim
ahlt. Rauchverbot für landw. Betriebe.
ſterei weiſt in einer Bekanntmachung wiederholt auf das
landwirtſchaftlichen Betrieben hin. Zuwiderhandlungen
rafe bis zu 60 RM. oder mit Haft bis zu 14 Tagen be=
ndt
, 28. Nov. Odenwaldklub. Die hieſige Orts=
enwaldklubs
unternimmt am kommenden Sonntag, den
ſre 13. Wanderung, die über den Kirchberg nach Nieder=
Die Wanderung gilt als Pflichtwanderung der Ju=
ie
diesjährige Hauptverſammlung des Odenwaldklubs
stag abend (7. Dezember) im Schweizerhaus ſtatt.
eier des Arbeitergeſangvereins Laſſallia, die am
antag, den 1. Dezember, im Schwanenſaal abgehalten
Nänner= und gemiſchte Chöre. Auch Tenorſolis kommen
zweiten Teil des Programms wird ein kleines Luſtſpiel
Rentenauszahlung. Die Auszahlung der In=
= und Krankenrenten findet diesmal am Samstag, den
tatt.
g, 28. Nov. Todesfall. Im Nachbarort Habitzheim
von 84 Jahren Altveteran Jakob Schwarz. Schwarz war
es dortigen Kriegervereins.
mſtadt, 28. Nov. Die Heag, die ſeit Errichtung der
anlage in unſerer Stadt, d. h. vom Jahre 1914 an, ihre
und Materialienlager dahier beſeſſen hat, iſt nunmehr
Erbach i. Od. übergeſiedelt. Die hierdurch freigewor=
ime
ſind bereits wieder alle vergeben. Porkommende
der Lichtleitung ſind nunmehr bei Herrn. . fler dahier
eſchäftsſtelle in Erbach bzw. bei der Zentt in Darm=
. O., B. Nob. Verſchiedenes. Die Herrichtung
d Groß=Umſtädter Straße, die zu dem Provinzialſtraßen=
Groß=Umſtadt gehören, iſt nun ſoweit gedi hen, daß
ſen Umleitungen wieder aufgehoben werden können. Die
egung von beiderſeitigen Fußſteigen mit Randſteinen in
ſtraße iſt ebenfalls beendet. Im kommenden Frühjahr
oben erwähnte Straßenzug mit einer Aſphaltdccke über=
Die Erbacher Straße iſt mit ihrer guten Beleuchtungs=
ſchönſte
Straße in unſerem Städtchen. Der Geflü=
ein
Höchſt hatte die Allgemeine Geflügelausſtellung
O. beſchickt und dabei folgende Auszeichnungen erhalten:
ellbach r 2.: Thüringer Rotflügeltauben, 1. und Ehren=
enges
: Brieftauben, 1. und Ehrenpreis; Georg Heuſel:
ihn, ſehr gut; Wilhelm Stittgen: weiße Italiener,
1s: weiße amerikaniſche Leghorn, befriedigend‟ Der
Kaninchenzuchtverein. Sitz Höchſt i. D.,
* und 8. Dezember d. J., im Gaſthaus Zum Hirſch,
Allgemeine lokale Ausſtellung mit Prämiierung. Gleich=
Verloſung ſtatt. Der VerbandderGewerbe=
d
Innungen des Kreiſes Erbach hält am kommen=
en
1. Dezember, in Michelſtadt erſtmals einen größeren
ag mit wichtiger Tagesordnung ab. Im Rahmen der
iſt ein beſonders lehrreicher Vortrag von dem Präſi=
dt
, von dem Verband deutſcher Gewerbevereine und
gen, vorgeſ hen.

Die Neugeſtattung des Kreiſes Groß=Gerau.
Der Kreislag des Kreiſes Groß=Gerau beſchließk, keinen Einſpruch zu erheben,
fordert aber Entſchädigung von Mainz.

Ck. Groß=Gerau, 28. November.
Der Kreistag des Kreiſes Groß=Gerau trat heute vormittag 11.30
Uhr im alten Rathauſe zu Groß=Gerau zu einer außerordent=
lichen
Sitzung zuſammen, um zu der Vereinigung der dem Kreiſe
Groß=Gerau angehörenden Landgemeinden Guſtavsburg, Ginsheim und
Biſchofsheim mit der Stadt Mainz und den dadurch erforderlich wer=
denden
Grenzänderungen Stellung zu nehmen. Zu der Sitzung waren
ſämtliche Abgeordnete bis auf zwei erſchienen. Kreisdirektor Dr. Merck
machte vor Eintritt in die Tagesordnung darauf aufmerkſam, daß der
heſſiſche Innenminiſter vom Kreistage eine Stellungnahme zu den Ein=
gemeindungsfragen
noch in dieſer Woche verlangt habe, ſo daß eine
außerordentliche Sitzung einberufen werden mußte. Sodann teilte er
mit, daß der Antrag des Kreistages auf Staatszuſchüſſe beim Waſſer=
leitungsbau
im Landtag Ablehnung gefunden habe.
Zur Tagesordnung übergehend, machte Kreisdirektor Dr. Merck
dann einige aufklärende Ausführungen über die Behandlung der Main=
zer
Eingemeindungsfragen. Es ſei nicht die Aufgabe des Kreistags,
einen entſcheidenden Beſchluß zu faſſen. Nach dem Geſetz müſſe der
Kreistag wie der Provinzialtag dem Staatsminiſterium ſeine Auſicht
über die Ausgemeindungen zur Kenntnis bringen. Die Eingemeindung
erfolge durch Geſetz. Der Kreisausſchuß habe ſich bereits mit der
Frage der Vereinigung der Landgemeinden Guſtavsburg, Ginsheim
und Biſchofsheim mit der Stadt Mainz beſchäftigt und ſchlage dem
Kreistage folgende
Entſchließung
vor:
Der Kreistag nimmt Kenntnis von den Verträgen, die die Ver=
einigung
der Landgemeinden GinsheimGuſtavsburg und Biſchofsheim
mit der Stadt Mainz zum Gegenſtand haben. Nachdem die Gemeinde=
vertretungen
von GinsheimGuſtavsburg und Biſchofsheim durch
Mehrheitsbeſchluß dieſer Vereinigung zugeſtimmt und damit bekundet
haben, daß ſie auf ihre ſeitherige Selbſtverwaltung verzichten, wird
gegen die Vereinigung als ſolche vom Kreistag kein Einſpruch erhoben.
Die Vereinigung wird indes zur Folge haben, daß die Gemeinden
GiusheimGuſtavsburg und Biſchofsheim aus dem Kreisverband Groß=
Gerau ausſcheiden. Der Kreistag bedauert dieſes Ausſcheiden. Der
Kreis Groß=Gerau erleidet dadurch einen empfindlichen Steuerausfall
und geht der Zukunftswerte verluſtig, die ihm bei der günſtigen Lage
der beiden fraglichen Gemarkungen zuwachſen könnten. Der Kreistag
erſtrebt daher den Anſpruch, daß bei einer durch Geſetz beſtimmten Ver=
einigung
der Gemeinden GinsheimGuſtahsburg und Biſchofsheim mit
Mainz, der Kreis oder die Stadt Mainz, die an der Eingemeindung in
erſter Linie ſich materiell intereſſiert bekannt hat, durch ausdrückliche
Gieſetzesvorſchrift für verpflichtet erklärt wird, den Kreis Groß=Gerau
für den Verluſt der Steuerkraft, der durch das Ausſcheiden der Gemein=
den
Ginsheim. Guſtavsburg und Biſchofsheim ſowie der unten bezeich=
neten
Rheinauen aus dem Kreisterband ihm entſteht, für die Dauer
von 5 Jahren nach dem 1. Januar 1930 angemeſſen zu entſchädigen,

und daß die Feſtſetzung dieſer Entſchädigung gemäß Art. 3 Abſatz 2 der
Kreis= und Provinzialordnung zu erfolgen hat. Gegen die Vereinigung
der Rheinauen, Bleiau, Roggenwörth, Ginsheimer Unter= und Oberan
mit dem Kreis Mainz wird kein Einſpruch erhoben. Dagegen ſollen die
Langenau, Jakobsbergerau, die Hohenau, Treburer Unter= und Oberan
und die Ludwigsau beim Kreis Groß=Gerau verbleiben.
Kreistagsabgeordneter Amtsgerichtsrat Gläſer=Groß=Gerau
(D. V. P.) brachte die Stellungnahme ſeiner Fraktion zu der Eingemein=
dungsfrage
wie folgt zum Ausdruck:
Die Deutſche Volkspartei ſteht an und für ſich der Eingemeindungs=
frage
nicht unintereſſiert gegenüber. Sie erkennt an, daß Vorortsge=
meinden
, die infolge wirtſchaftlicher Verhältniſſe nicht in der Lage ſind,
ihren Bewohnern die kulturellen und ſozialen Vorteile zu bieten, wie
ſie die Großſtadtverwaltung bieten kann, eingemeindet werden ſollen.
Sie muß aber dem Beſtreben entgegentreten, Gemeinden, die wirtſchaft=
lich
ſo geſtaltet ſind, daß ſie, ohne die Steuerſchraube ſtark anziehen zu
müſſen, ihre Aufgaben erfüllen können, oder Gemeinden, die verhält=
nismäßig
von der Stadt ziemlich weit entfernt ſind, zwangsweiſe der
Großſtadt einzugemeinden. Wir erblicken in der zurzeit beſtehenden
Beſtrebung, daß die Städte ſich auf Koſten der Landgemeinden vergrö=
ßern
und dadurch Städte=Staaten errichten, eine ungeſunde Entwicklung
und eine Benachteiligung der übrigen Landgemeinden und Landkreiſe,
die ſich bei dem kommenden Finanzausgleich für die Landgemeinden
außerordentlich fühlbar machen wird. Was die heute zur Tagesord=
nung
ſtehenden Eingemeindungen der Stadt Mainz anbetrifft, ſo wäre
es auf jeden Fall wünſchenswert geweſen, wenn man damit gewartet
hätte, bis die ſchon längſt angekündigte Verwaltungsreform greifbare
Geſtalt angenommen hat. Nachdem aber jetzt die zuſtändigen Gemeinde=
vertretungen
der in Frage kommenden Landgemeinden die Zuſtimmung
zur Eingemeindung mit großer Mehrheit beſchloſſen haben, ſind wir
nicht in der Lage, zu dieſem Punkt Stellung zu nehmen. Wir hoffen,
daß die Verträge, die zwiſchen den Gemeinden und der Stadt Mainz
abgeſchloſſen worden ſind, und das Beſte dieſer Gemeinden bezwecken
ſollen, auch erfüllt werden. Wir erwarten aber andererſeits, daß durch
die Eingemeindung der übrige Kreis mit ſeinen Gemeinden nicht finan=
ziell
benachteiligt wird, und wir verlangen, daß die Kreisverwaltung
ſich dafür einſetzt, daß die Intereſſen des Geſamtkreiſes gewahrt wer=
den
. Was den Zeitpunkt der Eingemeindung anbetrifft, ſo ſind wir
der Anſicht, daß dieſe zweckmäßig erſt mit Beginn des nächſten Etats=
jahros
erfolgt.
Die Abſtimmung ergab die Annahme der Kreis=
ausſchuß
=Entſchließung gegen 6 Stimmen.
Zum Schluß richtete Kreisdirektor Dr. Merck noch einige Worte
an die nach der Neuwahl aus dem Kreistag ausſcheidenden Mitglieder.
Außer der Tagesordnung ſtellte Abg. Müller=Guſtavsburg an den
Kreisdirektor noch die Frage, ob es möglich ſei, daß die Feuerwehren
der jetzt nach Mainz einzugemeindenden Orte im Kreisfeuerwehrver=
band
verbleiben könnten. Dr. Merck mußte die Frage verneinen.

m. Beerfelden, 28. Nob. Alte Leute. Im Alter von 94 Jah=
ren
ſtarb vorgeſtern die älteſte Einwohnerin unſeres Städtchens, Frau
Witwe Keller. Sie erfreute ſich bis in allerletzte Zeit guter Geſund=
heit
und hätte bald ihren 95. Geburtstag feiern können. Heute beging
in völliger körperlicher und geiſt ger Friſche ihren 80. Geburtstag Frau
Abraham May Witwe.
D. Biblis, 28. Nov. Verſchiedenes. Auch bei Herrn B. Bein=
kofer
wurde nun eingebrochen, und zwar wurden Kohlen und Kartoffeln
aus dem Keller geholt. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß es ſich um den oder
dieſelben Einbrecher handelt, die die ſeitherigen Einbrüche verübten.
Hoffentlich bringt die bereits eingeleitete Unterſuchung bald Licht in
dieſes myſtiſche Dunkel. Die Pflaſterung der Riedlandſtraße Biblis
Bobſtadt iſt nun beendet. Durch die Kleinpflaſterung iſt nun eine gute
Verbindung mit dem Nachbardorfe und in weiterem Sinne mit Worms
oder Mannheim geſchaffen. Die Pflaſterungen der Landſtraße Biblis
Groß=Rohrheim gehen rüſtig voran und werden auf alle Fälle vorm
Winter noch fertig werden. Die Fernleitung Berlin-Paris geht auch
durch unſer Dorf. Zur Kabellegung waren ½ Meter breite und 1 Meter
tiefe Kanäle notwendig, die hauptſächlich in der Hauptſtraße für den
Verkehr ſehr hinderlich und gefährlich werden. Unverſtändlicherweiſe
wurde erſt nach Wochen der Ausſchachtung der Kanal wieder gepflaſtert.
Zurzeit beginnt man hier mit den Hausſchlachtungen; auch mit den
Holzmacherarbeiten im hieſigen Gemeindewald wird dieſer Tage begon=
nen
werden.
Bn. Hirſchhorn, 2. Nob. Steuerſprechtag. Am kommenden
Mittwoch, den 4. Dezember I. J., wird durch das Finanzamt Beerfelden
auf dem Rathaſe zu Hirſchhorn ein Steuerſprechtag für Hirſchhorn
und Umgebung abg halten. Meldungen hierzu ſind bis ſpäteſtens Sams=
tag
, den 30. November I. J. bei der Bürgermeiſterei Hirſchhorn vorzu=
bringen
. Handwerkerberatungsſtunde. Am kommenden
Freitag, den 29. November 1 J., findet im Gaſthaus Zum Hirſchen
dahier, eine Handwerkerberatungsſtunde von nachmittags 2 bis 3 Uhr
durch die Handwerkskammer Darmſtadt ſtatt.
a. Offenbach, 28. Nov. Vergleichsordnung und Kon=
kurs
. Ueber die Vergleichsordnung zur Abwendung des Konkurſes
äußert ſich die hieſige Induſtrie= und Handelskammer in folgenden nach=
denklichen
Sätzen: Die Auswirkung der Vergleichsordnung zur Ab=
wendung
des Konkurſes hat betrübliche Formen angenommen.

Sie iſt in Wahrheit nicht mehr ein wohlbedachter Rechtsſchutz für den
unverſchuldet zahlungsunfähig gewordenen Schuldner, deſſen Erhaltung
als nützliches Glied der Wirtſchaft je nach Lage des Falles einen Einn
hat, ſondern iſt zu einem ſtändigen Hilfsmittel der Sanierung eines
jeden Schuldners geworden. Von dieſer Einrichtung wird mit einer
ſolchen Selbſtverſtändlichkeit Gebrauch gemacht, daß die Konkursordnung
in ihrer Bedeutung herabſinkt und nur noch ergänzend eine formale
Nolle ſpielt, wenn der zuſtande gekommene Vergleich vom Schuldner
nicht eingehalten wird. Die Gläubiger ſelbſt trifft großes Verſchulden,
da ſie ſelten im Vergleichstermin erſcheinen oder vertreten ſind und ſich
durch die im Vergleichsverfahren meiſt höhere Quote zu ihrer Zuſtim=
mung
verleiten laſſen. Die wirtſchaftliche Folge kann nicht ausbleiben.
Die ſtänd’ig drohende Beteiligung an einem Vergleichsverfahren des
Kunden muß den Lieferer zur Erhöhung der Riſikoprämie zwingen.
Da die im Vergleich angebotenen Quoten aber erheblich ſchwanken, führt
dies zur Unſicherheit in der Kalkulation. Wie verheerend ſich dies aus=
wirken
muß, zeigt ſich an einem Beiſpiel, in welchem der Schuldner die
Mindeſtquote mit 30 Prozent ohne jeglichen Zahlungsplan anbot. Trotz
ſchärfſten Proteſtes der Kammer eröffnete das Gericht das Verfahren,
und der Vergleich kam zuſtande. Als man nach 6 Monaten aus Gläu=
bigerkreiſen
Zahlung verlangte, berief ſich der Schuldner auf die Ver=
gleichsformel
, die keinen Zahlungsplan enthält. Er kann alſo zahlen,
wann er will.
4a. Dietzenbach, 28. Nov. Selbſtmord. Im Bieberer Wald
(nahe Heuſenſtamm) hat ſich ein 19jähriger Spengler aus Offenbach=
Bieber an einem Baume erhängt. Der Grund zu der Tat ſoll in Ar=
beitsloſigkeit
liegen.
Wafferſtandsnachrichten vom 28. November. Rhein: Hüningen
0,54, Kehl 1,68, Maxau 3,40, Mannheim 1,95, Mainz 0,22, Bingen
1,04, Kaub 109, Köln 1.10 Meter. Main: Schweinfurt 0,71, Würz=
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Staatspegel 0,62, do. Waſſertiefe 1.36, do. Fahrtiefe 1,06 Meter.
Hirſchhorn, 28. Nob. Waſſerſtand des Neckars am
27. Nov. 0,55 Meter, am 28. Nov. 0,60 Meter, morgens 5.30 Uhr.
Gernsheim, 28. Nov. Waſſerſtand des Rheins am
27. Nov. 1,20 Meter, am 28. Nov 1,17 Meter, morgens 5.30 Uhr.

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November 1922.
Die Trauung findet am Samstag, den 30. November,
nachm. 3½ Uhr, in derJohanneskirche in Darmstadt statt.

Dankſagung.
Allen denen, die bei dem Heimgang
unſeres lieben Entſchlafenen an
unſerem Schmerz teilgenommen
haben, ſowie für die zahlreichen
Blumenſpenden ſagen wir herzlichen
Dank. Beſonders danken wir Herrn
Pfarrer Beringer für die troſtreichen
Worte am Grabe, Herrn Dr. Hof=
mann
, ſowie den Brüdern des Herz=
Jeſu=Spitals für die aufopfernde
Behandlung und Pflege, dem Ver=
band
Süddeutſcher Glaswerke nebſt
Perſonal für den Nachruf, ſowie
Kranzniederlegung bei der Beiſetzung,
dem Volkswohlbund für die muſter=
hafte
Ausführung der Beerdigung.
Im Namen
der trauernd Hinterbliebenen:
Familie Franz Rindfrey.
Darmſtadt, den 28. Nov. 1929.
(18716

Dankſagung.
Für die große Teilnahme und Blu=
menſpenden
beim allzufrühen Heim=
gang
unferes unvergeßlichen Lieb=
lings

Georg
ſagen wir unſeren innigſten Dank.
Insbeſondere danken wir Herrn
Pfarrer Dr. Meiſinger fürdie Troſtes=
worte
am Grabe, ebenſo Herrn Dr.
Goldmann und Schweſter Emma
Hofmann für ihre aufopfernde Hin=
gabe
und Pflege,
Im Namen der Hinterbliebenen:
Adam Heldmann
18712) Gemeinderechner.
Ueberau, den 27. November 1929.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme, ſowie für die ſchönen
Blumenſpenden bei dem Heim=
gang
unſerer lieben Entſchlate=
nen
danken wir herzlichſit. Be=
ſonderen
Dank ſagen wir Herrn
Pfarrer Rückert für die tröſten-
den
Worte am Grabe. (1s717
Im Namen der Angehörigen:
Georg Fuchs.
Darmſtadt, den 28. Nov 1929.

Dankſagung.
Für die liebevolle Teilnahme
beim Heimgange unſerer un=
vergeßlichen
Mutter ſagen herz=
lichen
Dank
(18691
die tieftrauernd Hinterbliebenen:
Familie Ernſt Mannesmann
Familie Konrad Koch.
Darmſiadt, den 29. Nob. 4929.

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Onkel
Heinrich Merkel(
Bürodirektor am Heſſ. Oberlandesgericht
wurde heute Nachmittag 3½ Uhr von ſeinem langen, ſchweren Teiden
durch einen ſanften Tod erlöff.
Im Namen der trauernden Hinierbliebenen:
Maria Merkel, geb. Vögler
Heini Merkel
Theo Merkel
Georg Merkel.
Darmſtadt, den 37. November 1929,
(tegsr
Gutenbergſtraße 54.
Oſe Beerdigung ſindet Samstag, den 30. November, nachmittags 2½ Uhr, auf dem
Friedhof an der Nieder=Ramſtädterſtraße ſiatt.
Beileidsbeſuche dankend verbeien.

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ner 331

Seite 9

Freitag, den 29. November 1929

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Freitag, den 29 November 1929

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Seite 11

mei 331

Freitag, den 29. November 1929

zi uche nach dem Düſſeldorfer

ch nachmittag fand in Stindermühle ein
ſtatt, zu dem eine Reihe von Perſonen,
ſemm erjenigen, die Maria Hahn an dem Sonn=
Auguſt dort geſehen haben, und der
die Maria Hahn und ihren Begleiter
nez
hinzugezogen waren. Die Ortsb ſich=
ate
den Zweck, feſtzuſtellen, an welchem
aar geſeſſen und ob es möglich war, daß
sielleicht auf die Platten der Amateurpho=
Sſeraten ſein könnten, was in der Wie=
yg
. der Vorgänge vom 11. Auguſt als
mmen werden muß. Bis zum Mittwoch
ſich leider noch keiner der Amateurpho=
Semeldet. Die Ortsbeſichtigung verfolgte
Zweck, nach Möglichkeit Klarheit darüber
welchen Weg Maria Hahn und ihr Be=
Verlaſſen des Lokals eingeſchlagen hat=
Berüchſichtigung des Fundortes der Leiche
ndtaſche, des Schlüſſels und Hutes der
angenommen werden, daß das Pärchen
ten, von Ausflüglern viel benutzten Weg
Gelegentlich der Ortsbeſichtigung ſtellt
die überraſchende Tatſache heraus, daß
ſiw beſchriebene, kürzlich bei Papendell ge=
me
mufel, im Gegenſatz zu den entſprechenden
n, nicht von einem Arbeiter fortgewor=
6am iſt. Dieſe Angaben beruhten auf einem
in Betracht kommenden Auskunftsperſon.
Umſtänden müſſen die Ermittlungen
kunft der Schaufel erneut aufgenommen
den in der deutſchen wie der auslän=
e
verbreiteten Gerüchten von angeblichen
en in Neuß teilt die Kriminalpolizei mit,
oon der Düſſeldorfer Mordkommiſſion,
heur Polizeibehörde in Neuß ſolche Nach=
e
urgenommen worden ſind.
ſehntauſend Mark veruntreut.
furt a. M. Gegen den Obergerichts=
h
=ichholz hat der 1. Zivilſenat des Frank=
Sindesgerichts als Diſziplinarbehörde auf
Heneralſtaatsanwalts am N. d. M. das
fahren eröffnet und die vorläufige
ng verfügt. Im Anſchluß hieran iſt
olz auch ein ſtrafgerichtliches Verfahren
orden. Er wird beſchuldigt, Wechſel=
ſim
Heſamtbetrage von rund 16 000 RMM., die
aer Eigenſchaft eingezogen hatte, verun=
en
.
te als Opfer ihres Berufes.
eld. Der am Elberfelder Bakteriolo=
ut
als Aſſiſtent tätig geweſene Dr. med.
Mettmann zog ſich beim Sezieren einer
eine Infektion zu. Zu dem Typhus ge=
te
doppelſeitige Lungenentzündung, an
Dr. Brendeke jetzt geſtorben iſt. Vor
war bereits ein Mettmanner Mediziner,
fen Köſter, an den Folgen einer Leichen=
ſtorben
. Etwa ein Jahr ſpäter wurde
unger Mettmanner Mediziner, Dr. med.
auch als Praktikant in Elberfeld tätig
rſelben Geſchick ereilt.
Todesopfer des Eſſener Exploſions=
Unglücks.
Die Exploſionskataſtrophe auf dem
it jetzt ihr viertes Todesopfer gefordert.
verletzte Georg Löwenthal, dem beide
ommen werden mußten, iſt geſtorben.
des Vaters Löwenthals iſt nach wie vor
1gend. Das Befinden der anderen im
befindlichen Verletzten iſt unverändert.
ſar) eines entlaſſenen Gutsknechts.
und. Am Donnerstag früh, gegen
nd auf dem Gut des Landwirts Strat=
berg
plötzlich an mehreren Stellen zu=
das
raſch um ſich griff und in kurzer
dar) hnhaus ſowie ſämtliche landwirtſchaft=
e
de mit Erntevorräten und zahlreichen
ia täſcherte. Es liegt Brandſtiftung durch
fen Knecht vor, der vor einigen Tagen
A den war; er konnte inzwiſchen verhaftet
durch Verſicherung gedeckte Schaden be=
Hzirka 80 000 RM.
betrügeriſcher Bankkommiſſionär
flüchtig.
Seit Anfang November iſt der 1890
eborene Bankkommiſſionär Löwenſtein
in Berlin in verſchiedenen Hotels als
wohnte. Er unterhielt eine Büro=
nit
der Berliner Bank, e. G. m. b. H.
vird vorgeworfen, Betrügereien mit
Gſorderungen verübt zu haben. Seine
wurden durch Hintermänner unterſtützt
Es beſteht der Verdacht, daß ſich unter
orſtandsmitglieder der Berliner Bank
n. Die umfangreichen Korreſpondenzen
äſtsbücher des Löwenſt in wurden, ſo=
anden
ſind, beſchlagnahmt. Bei dem
* Angelegenheit haben ſich bisher etwa
gemeldet, deren Forderungen zwiſchen
00 RM. ſchwanken. Mit ihnen iſt die
hadigten zweifellos aber noch nicht er=
wird
ſich auch dadurch erhöhen, daß
Lzuſagen Filialen auch in anderen
I. Dort hatte er Agenten, die ſeine
elbſtmord eines Bankiers.
G. Der Inhaber des im Jahre 1889
ſankhauſes Graner u. Co., der 45 Jahre
erwin Graner, hat ſich erſchoſſen. Man
E durch geſchäftliche Schwierigkeiten
Aritt veranlaßt worden iſt. Es wäre
* Es wird angenommen, daß die
T des augeſehenen Bankhauſes Graner
eien Zuſammenbruch zurückzuführen
* Vormittagsſtunden von Sparern ge=
re
Gelder verlangten. Das Bankhaus

Faflunger

Eine neue Berliner Muſkerſchule.

Die Dorotheenſchule in Berlin=Köpenick.
Ueberall Licht, das iſt das Prinzip, nach dem die neue Köpenicker Muſterſchule erbaut iſt
Kein unnützer Mauervorſprung hemmt die Strahlen, denen breite Glaswande überall den Zutritt
geſtatten.
Ehrung des Welifliegers von König Waskhauſen im Deutſchen Aeroklub.

Von links nach rechts: Amerikaniſcher Botſchafter Schurman, von König Warthauſen, Verkehrs=
miniſter
Stegerwald, Sieger im Europa=Rundflug Morcik u. Vizepräſident des Aeroklubs v. Hoppner
Der Deutſche Aeroklub veranſtaltete einen Feſtabend zu Ehren des von ſeinem Rund um die Welt=
Flug zurückgekehrten Jungfliegers von König Warthauſen und des nun offiziell als Sieger im
Europa=Rundflug 1929 erklärten deutſchen Piloten Morcik. Anweſend waren neben den Spitzen
der Behörden die Botſchafter jener Länder, die der Flieger auf ſeinem Fluge berührte.
Erſtes Originalbild von der Schiffskakaſtrophe im Kieler Hafen.

Der geſunkene Dampfer Jaſon.
Im Kieler Hafen ſtießen in der Nacht der Hochſeeſchlepper, Helene und der Dampfer Jaſon auf=
einander
. Dampfer Jaſon ſank, wahrend der Hochſeeſchlepper ſeine Fahrt fortſetzen konnte.

Dr. Richter begnadigt.
Berlin. Die Begnadigung des vom Bonner
Schwurgericht wegen Ermordung der Frau Mertens
zum Tode verurteilten Binger Arztes Dr. Richter zu
halten hat, ſo in München, Breslau / lebenslänglichem Zuchthaus iſt nunmehr ausgeſprochen
ſorden. Dr. Richter wird in den nächſten Tagen in
Nhahmen. Er ſelbſt fuhr zwiſchen den das Zuchthaus Rheinbach übergeführt werden, wo
ind her, um die Geſchäfte abzuwickeln. auch der zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigte
Kölner Arzt Dr. Bröcher ſeine Strafe verbüßt.
Das Urteil gegen Heines rechtskräftig.
Aſchaffenburg. Das vor einiger Zeit vom
Schwurgericht in Aſchaffenburg gegen den Mörder
ziveier Ludwigshafener Poliziſten, Heines, gefällte
Urteil auf 12 Jahre Zuchthaus, iſt in dieſen Tagen
zer Zeit der zweite Zuſammenbruch rechtskräftig geworden. Heines hat ſich am 14. Nov.
aik in Biberach. Vor einem Viertel= freiwillig dem Urteilsſpruch unterworfen und wurde
A2 Bankhaus Braitinger, das die Zah= nach dem Zuchthaus in Kainsheim überführt.
Liebestragödie.
Sonthofen (Allgäu). In Burgberg hat der
Liürſt war am Donnerstag früh nicht 25jährige Schloſſer Bleher aus Kohlſtetten (Oberaut
Se Stimmung der Sparer iſt rregt. Münſingen) die 26 Jahre alte Gutsbeſitzirstochter
Nenden Biberacher Privatbankanſtalten Agues Gaſtlinger durch einen Kopfſchuß getötet und
ſodann Selbſtmord verübt. Bleher unterhielt mit
dem Mädchen ein Liebesverhältnis; doch ſtellten ſich
S Nach einigen Stunden vorläufig die der Heirat verſchiedene Hinderniſſe entgegen, die den
Liebhaber offenbar zur Verzweiflungstat veranlaßten.

Die Suche nach dem vermißten Oberregierungs=
rat
von Samſon Himmelstjerna.
Schlierſee. Ueber den Verbleib des ſeit dem
19. November vermißten Oberregierungsrats im thü=
ringiſchen
Juſtizminiſterium von Samſon Himmels=
tjerna
iſt auf Erkundigung feſtzuſtellen: Der Vermißte
hat in der Nacht vom 24. auf den 25. Nov. im Hotel
Wittelsbach in Schlierſee übernachtet und iſt am vor=
mittag
des 25. November weggegangen. Seitdem fehlt
jede Spur von ihm, und die bisher angeſtellten Er=
hebungen
im Schlierſeer Gebiet waren bis jetzt er=
folglos
. Von Samſon Himmelstjerna ſoll angeblich
auf die Bodenſchneid gegangen ſein, iſt dort aber
nicht angekommen. Von einem auffallenden Gebaren
hat man an ihm nichts bemerkt. Die polizeilichen
Erhebungen werden fortgeſetzt. Auch im Bayeriſch=
zeller
Gebiet, und ſogar bis nach Tirol hinein hat die
Gendarmerie nach dem Vermißten gefahndet, ohne
aber bis jetzt ſeinen Aufenthalt feſtſtellen zu können.
Auch hier werden die Erhebungen fortgeſetzt.
Großer Brand in Roſario.
Roſaria (Argentinien). Im Zentrum der
Stadt brach ein großer Brand aus, der zeitweilig
einen ganzen Häuſerblock einzuäſchern drohte. Nur
mit größter Mühe konnte das Feuer ſchließlich ein=
gedämmt
werden. Der angerichtete Schaden beläuft
ſich auf zwei Millionen Peſos.

Goldenes Priefterjubilät
des Papſtes.
Die Glückwünſche des Reichspräfidenken
und der Reichsregierung.
Rom, B8. November.
Am Donnerstag machmittag überreichte der
deutſche Botſchafter beim päpſtlichen Stuhl v. Ber=
gen
dem Papſt das ihm von der deutſchen Reichs=
regierung
anläßlich ſeines goldenen Prieſterjubiläums
zum Geſchenk gemachte Porzellanſervice. Die feier=
liche
Audienz fand in dem größten der Paramanten=
Säle ſtatt. Außer dem Botſchafter und Frau von
Bergen waren ſämtliche Herren der Botſchaft beim
päpſtlichen Stuhl zugegen, ſowie der Vatikanreferent
des Auswärtigen Amtes, Legationsrat Klee. Herr
v. Bergen übermittelte dem Papſt die Glüchwünſche
des Reichspräſidenten, der Reichsregierung, des deut=
ſchen
Volkes und der Borſchaft und überreichte ihm
ein Handſchreiben des Reichspräſidenten von Hinden=
burg
, das ſeine und der Reichsregierung Glüchwünſche
enthält. Die Kinder des Botſchafters überbrachten
dem Papſt einen weißen und einen gelben Chryſan=
themenſtrauß
, entſprechend den päpſtlichen Farben.
Während der Audienz wurde dem Papſt die Frau des
kürzlich nach Rom verſetzten Botſchaftsrats Meyer=
Rodehueſer vorgeſtellt. Anſchließend beſichtigte der
Papſt das in einem der kleinen Paramanten=Säle
aufgebaute koſtbare Service und ſprach ſeine Be=
wunderung
über die kunſtvolle Arbeit aus. Der
Papſt bat den Botſchafter, der Reichsregierung ſeinen
aufrichtigen Dank zu übermitteln. Morgen iſt das
Service den hohen geiſtlichen Würdenträgern und
Mitgliedern des diplomatiſchen Korps zur Beſichti=
gung
freigegeben, und am Sonntag ſoll den Mitglie=
dern
der deutſchen Kolonie eine Beſichtigung ermög=
licht
werden.
Das Akkenkak im Pekersdom. Ein
peinlicher Skandal für den Bakikan.
FP. Rom, 28. November.
Das Revolverattentat im Petersdom geſtaltet
ſich nach der Aufdeckung ſeiner Beweggründe
immer mehr zu einem peinlichen Skan=
dal
für den Vatikan. Es ſteht außer
Zweifel, daß die intimen Beziehungen
zu dem Domherrn die Schwedin zu
ihrer Verzweiflungstat veranlaß=
ten
. Die italieniſche Polizei unterſtützt die
vatikaniſche Behörde außerhalb des Gebietes der
Vatikanſtadt bei den Erhebungen über den Vor=
fall
. So hat ſich jetzt herausgeſtellt daß Mar=
garethe
Gudum als Kinderfräulein bei der Fa=
milie
eines römiſchen Rechtsanwalts angeſtellt
war und ſich durchaus nicht in Not befand, wie
zuerſt angenommen wurde. Als ſie im vergan=
genen
Jahr den Biſchof Smit in Oslo kennen=
lernte
, wußte dieſer ſie vom Proteſtantismus
zum katholiſchen Glauben zu bekehren und nahm
ſelbſt die Taufe der Schwedin vor. Sie reiſte
ihm dann Mitte Auguſt nach Rom nach und
fand durch ſeine Vermittlung eine Stelle, die ſie
zur größten Zufriedenheit ihres Brotherrn ver=
ſah
. Die bei dem Anſchlag verwendete automa=
tiſche
Piſtole hatte ſie aus dem Nachttiſch ihres
Herrn entnommen. Doch wußte ſie nicht mit der
Schußwaffe umzugehen und vergaß die Siche=
rung
auszulöſen, ſo daß keiner der Schüſſe los=
ging
. In einem neuen Verhör erklärte die
Attentäterin, über den Grund
ihrer Tat könne der Biſchof ſelbſt
am beſten Auskunft geben.
Amerikas größkes Flugzeug vernichkek.
New York. Das größte jemals in Amerika
gebaute Flugzeug, der für 82 Paſſagiere berechnete
Fokker=Eindecker F 32 iſt am Mittwoch in der Nähe
des Flugplatzes Rooſeveltfield verunglückt und durch
Brand vernichtet worden. Das Flugzeug rammte
infolge nicht genügender Flughöhe ein Haus der in
der Nähe des Flugplatzes liegenden Ortſchaft Carle=
place
, ſtürzte zu Boden und ging in Flammen auf,
wobei noch zwei Gebäude an der Unglücksſtelle Feuer
fingen und niederbrannten. Die Fluggäſte konnten ſich
retten. Nur zwei erlitten Verletzungen, und zwar
ein Mechaniker, der vor dem Abſturz über Bord
ſprang, aber mit einem Beinbruch davonkam. Ein
anderer kroch noch nach dem Unglück aus der bren=
nenden
Kabine; ſeine Verletzungen ſind unbedenklich.
Das Flugzeug hatte den Flughafen Teterboro mit=
tags
zu Probeflügen verlaſſen; über Rooſeveltfield
traten Motorſtörungen ein, die das Unglück her=
beiführten
. F 32 war für den transkontinentalen
Paſſagierdienſt gebaut.
Zuſammenſtoß der Mauretania im New Yorker
Hafen.
New York. Der Schnelldampfer Mauretania
von der Cunard=Linie ſtieß, als er die Ausreiſe nach
Europa antrat, im hieſigen Hafen mit einer ſchwer
beladenen Schute zuſammen. Das Boot war eine
zur Beförderung von Kraftwagen dienende Fähre.
Der Mauretania wurden zwei Stahlplatten am
Bug verbogen. Außerdem entdeckte die unterſuchende
Polizei zwei Löcher unterhalb der Waſſerlinie. Die
Fähre erlitt bedeutenden Schaden. Drei Kraftwagen
wurden durch den Anprall ins Waſſer geſchleudert.
Die Mauretania iſt nach dem Zuſammenſtoß mit
einer Fähre unter eigener Kraft zum Pier zurück=
gekehrt
. Der Kapitän erklärte der Hafenpolizci, daß
die Fähre, entgegen den Vorſchriften, dem Dampfer
nicht ausgewichen ſei. Bei dem Zuſammenſtoß wurde
der Mauretania 12 Meter über der Waſſerlinie
der Bug eingedrückt. Das Loch iſt drei Meter lang
und ein Meter breit. Der Kapitän hofft, daß der
Schaden vorläufig ausgebeſſert werden und der
Dampfer ohne große Verſpätung ſeine Reiſe fort=
ſetzen
kann.
Schwere Flugzeugunfälle in Amerika.
New York. Innerhalb von zwei Stunden er=
eigneten
ſich in Long Island zwei ſchwere Flugzeug=
unfälle
. Ein Flugzeug ſtürzte auf das Dach eines
Hauſes nieder, wobei der Pilot getötet wurde.
Kurze Zeit ſpäter fiel ein Flugzeug auf ein Fabrik=
gebäude
, das Feuer fing. Das Gebäude wurde durch
die Flammen faſt vollſtändig zerſtört.
Schweres Straßenbahnunglück in Brooklyn.
Brooklyn. Am Mittwoch ſtieß in Brooklyn
ein Laſtauto mit einem Straßenbahnwagen zuſam=
men
. Das Unglück wurde noch dadurch vergrößert,
daß eine aus entgegengeſetzter Richtung kommende
Straßenbahn in den Wagen hineinfuhr. Fünfzig
Perſonen wurden verletzt,

[ ][  ][ ]

Seite 12

Freitag den 29 November 1929

Numn

Sttderer und Utadenieven iin Diient.

Von Elfriede Grunwald.

(Nachdruck, auch mit Quellenangabe, verboten.)

Das uns nächſtliegende Land, in dem man noch ab und zu
auf ehemalige Leibeigene ſtößt, iſt die Türkei. Denn
bis zur Abſetzung Abdul Hamids beſtand die Sklaverei auch noch
in dem europäiſchen Teil des osmaniſchen Reichs. Man kaufte
Sklaven, Erwachſene wie Kinder, entweder auf beſtimmten Märk=
ten
(Moſſul, Basra und Bagdad hatten Weltruf), oder unter
der Hand. Nachdem die erſten Qualen beim Fang und Trans=
port
überſtanden waren, hatten dieſe Menſchen kaum noch Anlaß,
ſich nach ihrem Verkauf über ihre ferneres Geſchick zu beklagen.
Die Kinder wurden Spielgefährten der Sprößlinge des Käufers
und wuchſen langſam in die Pflichten des Hausklaven hinein, und
die Erwachſenen wurden, gleich den freien Dienſtboten, wie Mit=
glieder
des Hauſes betrachtet und verſorgt, wenn ſie alt oder
arbeitsunfähig wurden. Freilaſſungen, entweder aus aufrich=
tiger
Zuneigung oder Frömmigkeit, waren nichts Seltenes, denn
wie der Koran jede Ueberlaſtung des Unfreien verbietet, be=
trachtet
er jede Befreiung als eine Gott wohlgefällige Tat.
Soweit es die Verhältniſſe des früheren Eigentümers ge=
ſtatteten
, ſorgte er auch nach der Freilaſſung für den früheren
Sklaven, wenn dieſer nicht als freier Dienſtbote in ſeinem Hauſe
weiter blieb. Es kam aber auch vor, daß ſich zwiſchen der Herr=
ſchaft
und dem Diener ein ganz unerträgliches Verhältnis her=
ausſtellte
, weil ſich Letzterer fo ſicher und geborgen fühlte, daß
er glaubte, ſich alles herausnehmen zu dürfen. In einer mir
befreundeten vornehmen Familie kenne ich zwei Freigeborene,
die als junge Kinder in das Haus eines Großveſirs kamen. Der
eine ein baumlanger Neger und ehemaliger Haremswächter,
ſpeiſt jetzt ſogar täglich unter der Enkel= und Urenkelſchar ſeines
früheren Beſitzers am Familientiſch und iſt der Vertraute von
alt und jung. Die alte Negerin aber mußte ausquartiert
werden, weil ſie ſo frech wurde, daß man es mit ihr nicht aus=
halten
konnte, wie mir meine Freundin erzählte.
Ob nach der geſetzlichen Abſchaffung der Leibeigenſchaft in
den entfernten Winkeln der Türkei unter der Osmanenherrſchaft
nicht doch noch ab und zu Sklaven angetroffen werden können, ſei
dahingeſtellt. Im Parlament wie in der Preſſe hat es jedenfalls
an Beſchwerden darüber nicht gefehlt. Daß aber unter Muſtafg
Kemal Paſchas Regiment davon noch die Rede ſein könnte, iſt
völlig ausgeſchloſſen.
Anders liegen die Dinge in den abgetrennten Teilen des
alten Osmanenreiches. Nach den Erhebungen des Völkerbundes,
der ſich ſeit 1923 mit der Sklavenfrage beſchäftigt, hat ſich ſeit
dem Weltkriege der Sklavenhandel in Vorder=
aſien
und Nordafrika ſogar wieder gehoben.
Die Hauptlieferungen kommen nach den von Dr. Maizan= Jeru=
ſalem
angeſtellten Studien, die er im Auftrage des Völkerbundes
unternahm, aus Abeſſinien und dem Sudan, womit nicht geſagt
ſein ſoll, daß die Transporte von der afrikaniſchen Weſtküſte, die
aus Zentral=Afrika über unſer ehemaliges Kolonialgebiet nach
Kaskat bei ängſtlicher Umgehung aller Polizeiſtationen der
Mandatsmächte geführt wurden, aufgehört haben.
Der Sklavenhandel ruht, wenn es gewiſſe Kreiſe auch nicht
wahrhaben wollen, nach wie vor in den Händen grabiſcher Grenz=
ſtämme
, wie auch Arabien noch zu den Staaten gehört, in denen
die eingeführten Sklaven in Maſſen begehrt werden.
Die arabiſchen Regierungen ſollen keinen weiteren Anſtoß
daran nehmen und beide Augen zumachen, wenn die Lokalbehör=
den
jeden Kauf mit 150300 Fr. beſteuern. Die Konzeſſion,

die dem Geſetz gemacht wird, beſteht darin, daß die Verkäufe in
aller Heimlichkeit und nicht mehr auf offenen Märkten ſtattfinden.
Die Ware iſt in der Nachkriegszeit, wie jede andere, im Preiſe
geſtiegen. Ein junger kräftiger Sklave ſoll, wie es heißt, bis zu
70 000 Fr., und ein älterer bis 12 000 Fr. bewertet werden. Für
das junge ſchöne Weib aber werden Liebhaberpreiſe gezahlt, denn
der vornehme Araber weiß die gutgebaute Negerin zu würdigen.
Der Zuſtrom von Negerblut iſt ſo groß, daß ganzen Land=
ſtrichen
Arabiens, insbeſondere den nordweſt=
lichen
, die Gefahr der Vernegerung droht. Im
übrigen werden alle Sklaven in menſchlichſter Weiſe gehalten.
Sie ſind ein Beſtandteil der Hausgenoſſen und genießen großes
Vertrauen. Daß ihr Stand kein entehrender ſein kann, beweiſt,
daß ein großer Teil der Leibwache Ihn Sauds, des gekrönten
Herrſchers des Nedid, aus Sklaven beſteht.
In der Völkerbundsſitzung von: Jahre 1926 wurde der Be=
ſchluß
gefaßt, daß die Regierungen, auf deren Gebiet der Sklaven=
handel
noch zu Hauſe iſt, alljährlich einen Bericht dem Völker=
bundsrat
darüber erſtatten ſollen, in welcher Weiſe ſich die Be=
ſtimmungen
zur Unterdrückung des Sklavenhandels wie der
Sklaverei ausgewirkt haben. Nach dem Bericht des engliſchen
Gouverneurs vom Sudan werden aus Abeſſinien noch immer
neue Transporte im Sudan eingeführt. Zwar iſt es gelungen,
die Mittel und Schleichwege der Transporte aufzudecken. Nichts=
deſtoweniger
beſtehen Sklavenhandel und Sklaverei, wenn
auch in beſchränkterem Maße, in beiden Ländern weiter fort.
Wiederum handelt es ſich um heruntergekommene arabiſche
Grenzſtämme, welche ſowohl beim Sklavenfang wie beim Handel
beteiligt ſind. Das trifft namentlich auf die Watawit zu, die
den Diſtrikt Beni Shangoul bevölkern, der im Jahre 1897 vom
Kalifen Abdullah an Abefſinien abgetreten wurde. Dieſer Diſtrikt
iſt in drei kleine Sultanate geteilt, deren Herrſcher, Khogali el
Haſſan, für zwei dieſer Teile ſeinen Sohn Madi und ſeine
Frau Sitt Amna mit der Regentſchaft betraute. Dieſe
Khogali ſind, die berüchtigſten Unternehmer
des Sklavenhandels zwiſchen Abeſſinien und
Arabien. Die Dame Sitt Amna, die auf der ſudaneſiſchen
Seite mit der Würde eines Scheichs ſitzt, hat die Aufgabe, alle
über die Grenze geſchmuggelten Schwarzen, die insgeſamt dem
wehrloſen abeſſiniſchen Negerſtamm Berta angehören, in Emp=
fang
zu nehmen und für deren Weiterbeförderung zu ſorgen.
Die Provinz am oberen Teil des weißen Nil, wie der Fung=
Diſtrikt ſind dieſen Transporten am meiſten ausgeſetzt. Auf
kleinen Segelbarken werden die Neger in kleiner Zahl, in aller
Heimlichkeit oder auch gauz offen, unter der Maskierung freier
Diener oder Arbeiter nach Hodaidda oder Diedda, und von dort
in derſelben Weiſe in die Länder weitergeführt, in denen der
Sklavenhandel noch nicht unterdrückt iſt, obwohl die Sklaverei
auch in all den umliegenden Ländern, in denen ſie dem Buch=
ſtaben
nach aufgehört hat, im Geheimen weiter betrieben wird.
Bei der Feſtnahme der Sitt Amna fand man etwa 140
noch unverkaufte Sklaven vor, darunter zahlreiche Kinder, die
befreit und verſorgt wurden. Im ganzen wurden, wie der amt=
liche
Bericht lautet, unter 2030 000 Negern 6000 Freibriefe
und einige Hundert Strafmandate im ſudaneſiſchen Gebiet ge=
bucht
. Mehr Erfolg glauben die Engländer an der Nord=
grenze
von Uganda zu haben. Die Grenze iſt durch eine Anzahl
befeſtigter Poſten geſchützt, durch die das Land vor dem ein=
dringenden
abeſſiniſchen Menſchenräuber bewahrt werden ſoll,
wie man ſich in England ſchmeichelt.

Daß die Sklaverei in Abeſſinien ſelbſt nicht erl.
darf wohl erſt keiner Beſtätigung, obwohl auch do
einer Leibeigenſchaft geſprochen werden kann. Das
Sklave gehört ins Haus, vielleicht zu
Familie. Negertypen kommen unter den Abef
wie in Axabien ſehr häufig vor. Die Kinder einer
auch erbberechtigt und frei. Der gegenwärtige N
ſich auch, den Sklavenhandel zu unterdrücken, ſeine
den aber durch die mächtigen Sklavenhändler häuf
Der Stlavenhandel wird flott weiter betrieben und
der Sklaverei iſt ſicherlich bei der kommenden Genere
ſinien ebenſowenig zu denken, wie in all den ande
in denen Maßnahmen dafür getroffen, Geſetze geſch f
und in denen gelegentlich auch Maſſenfreilaſſunger h
wie letzthin in Indien. Denn Gebräucheung
ſungen, die ſeit Jahrtaufenden beſtan
laſſen ſich bei den Völkern, denen ſie
und Blut übergegangen ſind, nicht
ſeitigen. Die Berichte des Völkerbundsrates la
anders. Ob ſie immer objektiv ſind, oder ob ſie ni
weniger den Intereſſen der beteiligten Mächte die
ſprechen, ſei dahingeſtellt.
Rgharadſchawünſche in Marſeill
Paris. Die Maharadſchas aus Indien kon
lich ausnahmslos nach Europa im Frühjahr um
beſuchen, im Winter um in den Winterkurorten ihre
bringen. Einer will jetzt nicht mehr kommen. U
gerechnet der reichſte, der Maharadſcha von Patiala
wieſo nur, wenn der Völkerbund tagte und fuhr dan
nach England. Als er kürzlich in Marſeille eintra
einem großen Hotel Wohnung, da er erſt am näch

geſtürzt: aber ſeine Miene wurde ernſt, als er den
toben ſah: Was iſt das für ein Lärm da draußen?

der Straßenlärm, die Automobile, die Fuhrwerke
Sie die Wagen durch eine andere Straße fahren
zuckende Geſchäftsführer bedauerte, ſolche Gewalt ni
wußte ſich der Maharadſcha vor Entrüſtung kaum
zog zehn Minuten ſpäter wieder aus und fuhr mit
melzug in Richtung Genf. Seinen Beſuch in Englat
abgeſagt haben. Er haßt Europa jetzt wie die S
ſo laut iſt.
Radiumvergifkang erblich?
(a) NewYork. Eine der eigenartigſten Klag
ſchichte der Radiuminduſtrie wird zurzeit vor einen
Gericht verhandelt. Drei Kinder ſind an den S.
krankt, die typiſch für die Radiumvergiftungen ſin.
Arbeiter in dieſer Induſtrie zuziehen. Die Kinder
ſelbſt nie berührten, haben nach ärztlichem Gutachter
heit von ihrer. Mutter geerbt, die bis zwei Jahre v.
des jetzt ſechs Jahre alten größten Kindes in einer Fe
ziffern aufmalte. Sie mußte ſeinerzeit wegen der
heitsſymptome ihre Tätigkeit aufgeben. Jetzt klag
Schadenerſatzſumme und eine eventuelle lebenslä
weil die Kinder von ihr die Krankheit erbten, die ſie
hat, als ſie in der Radidumbranche tätig war,
Erbklage wird von Gutachten namhafter Spezialiſte
bia=Univerſität unterſtützt und dürfte aller Voraus
Erfolg durch die verſchiedenen Inſtanzen gehen.

B.
6
E3.

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Seite 19

Freitag der 29 November 1929

Numm

ERKLARUNG.
Ueber die Darmstädter Volksbank werden unverantwortliche Gerüchte verbreitet, die jeder Grundlage entbehren.
Der unterzeichnete Aufsichtsrat wird jeden Verbreiter dieser Gerüchte gerichtlich belangen. Er setzt eine Belohnung von
RM. Bo0.n
aus für denjenigen, der uns den Urheber dieser Gerüchte namhaft machen kann.
Der Aufsichtsrat erklärt ferner, daß in der Darmstädter Volksbank alles in bester Ordnung ist und zu irgendwelchen
Bedenken nicht die geringste Veranlassung vorliegt.

Der AuFs
J. Otto Nohl, Fabrikant, Vorsitzender, Vorsitzender der Hess.
Handwerkskammer
Heinrich Emmerich, Oberrechnungsratbei der Ober- Rechnungs-
kammer

Konrad Haury, Zimmermeister, M. d. L., Vorsitzender des Landes-
verbandes
Deutscher Hausbesitzer
Georg Heppenheimer, Direktionsmitglied der Haftpflichtkasse
Deutscher Gastwirte
Karl Kahlert, Direktor, stelll. Vorsitzender der Industrie- und
Handelskammer Darmstadt, Vorsitzender der Vereinigung
des Darmstädter Großhandels

chtsrat!
Robert Klump, Hofmaler
Karl Malzi, Weinhändler
Dr. Hermann Neumann, Präsident der Landesversicherungs-
anstalt

Otto Paech, Direktor der Hess. Handwerker- Zentralgenossen-
schaft

Theodor Schneider, Kohlenhändler
Ludwig Werner, Glasermeister, Vorsitzender des Verbandes
der selbständigen Glasermeister und Glaser-Innungen West-
deutschlands

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Seite 16

Schwimmen.

Handball.

Freitag, den 29. November 1929

Poſeidon 04 Gelſenkirchen -Jung=Deukſchland.
Montag, 2. Dezember, 20 Uhr.
Die Mannſchaft der Schwimmvereinigung 04 und Poſeidon Gelſen=
kirchen
, die am kommenden Montag, 20 Uhr, im ſtädtiſchen Hallenbad
Jung=Deutſchland gegenübertreten wird, konnte gerade in der letzten
Zeit ſehr viel von ſich reden machen. Auf dem großen nationalen
Schwimmfeſt in Hamburg am 2. Oktober gelang es nämlich der Mann=
ſchaft
Sewing, Balk, Günther in der 3mal 100=Meter=Staffel die deutſche
Meiſterſtaffel von Poſeidon Leipzig zu ſchlagen und Sparta Köln, den
weſtdeutſchen Staffelmeiſter glatt hinter ſich zu laſſen. Auf dem inter=
nationalen
Schwimmfeſt in Gelſenkirchen konnten dieſe drei, die am
Montag abend der Mannſchaft Jung=Deutſchlands in einer 3mal
200 Meter Staffel gegenübertreten werden, ganz überlegen die 3mal
200 Meter=Staffel gewinnen und die beſten weſtdeutſchen Mannſchaften
hinter ſich laſſen. Die Gelfenkirchener Mannſchaft zählt daher heute zu
der deutſchen Extraklaſſe und wird bei der ſtetigen Formverbeſſerung
ihrer Mitglieder in der kommenden Zeit noch mehr von ſich reden
machen. Von der Mannſchaft vertreten Balk, Günther und Feuerſtein
am Samstag und Sonntag Weſtdeutſchland im Kampf gegen den Süden.
Balk ſchwimmt die 4mal 200 Meter=Staffel mit und beſtreitet ferner die
Einzelrennen über 20 und 400 Meter. Günther gehört der 4mal
100 Meter=Staffel des Weſtens an und vertritt ferner mit Küppers zu=
ſammen
den Weſten im 100 Meter=Rückenſchwimmen, während Feuer=
ſtein
der 3mal 200 Meter Bruſtſtaffel angehört und im Waſſerballſpiel
links verteidigt. Sewing iſt als guter Freiſtilſchwimmer bekannt und
im 2. Seniorrennen überall unter den Erſten zu finden. Mit dem Tor=
wächter
zuſammen bilden dieſe vier eine Waſſerballmannſchaft, die vor
allen Dingen über eine große Schnelligkeit verfügt und der Darmſtädter
Mannſchaft ſehr zu ſchaffen machen wird.

Polizeiſporkverein Darmſtadt Zußbaſſporkverein
Frankfurl.
Ob den Frankfurtern cm kommenden Sonntag das vorjährige Ex=
periment
auf dem Polizeiplatz wieder gelingt? Es iſt uns ja noch in
Erinnerung, welche entſcheidende Rolle gerade Fußball=Sportverein
Frankfurt in der Meiſterſchaftsfrage geſpielt hat. In dieſem Spieljahr
iſt ihre Poſition nicht ſo glücklich, aber trotzdem kann man ſich ſam Sonn=
tag
nachmittag auf alles gefaßt machen. Die Fußball=Sportvereins=
Mannſchaft iſt eine äußerſt ausdauernde und kampffreudige Handball=
Elf. Wahrſcheinlich hat ſich auch der Kurſus unter der Leitung des
berühmten Handballſpezialiſten Schelmy zum Vorteil der Mannſchaft
ausgewirkt. Das ſind Umſtände, die die Polizei dazu zwingen müßten,
das Spiel am Sonntag ernſt zu nehmen. Sollte die Mannſchaft nicht
mit dem ſchon oft gezeigten Eifer auf dem Platze ſein, kann das Spiel
leicht zu ihrem Nachteil enden. Die Poliziſten müſſen am Sonntag
beweiſen, daß ihr Unter=Form=ſpielen nur eine vorübergehende Er=
ſcheinung
war, die lediglich auf äußere Umſtände zurückzuführen iſt.
Spielbeginn 2.30 Uhr nachmittags.
Weitere Spiele:
2. Mannſch. PolizeiBiebesheim (in Biebesheim);
1. Jugend Polizei1. Jugend Groß=Gerau (1 Uhr);
2. Jugend Polizei-Jugend Babenhauſen (in Babenhauſen).

Fußball.
1. 5.C. Union Polizeiſportverein.
Im Lokalderby treffen ſich obengenannte Geguer am Sonntag auf
der Rennbahn. Beide Gegner haben eins gemeinſam, nämlich die Un=
beſtändigkeit
. Die Treffen der beiden Gegner machten dabei ſchon immer
eine rühmliche Ausnahme. Die Spieler der beiden Mannſchaften
kennen ſich gegenſeitig in Stärke und Schwäche nur zu gut, was bei
allen Spielhandlungen deutlich zutage tritt und dem Spiel beſonderen
Reiz gibt. Hohe Reſultate wurden bei den letzten Treffen von keiner
Partei erzielt. Dem Polizeiſportverein gelang es in der vorjährigen
Verbandsſpielſaiſon, Union zweimal zu ſchlagen, unterlag aber bei den
Helia=Pokalſpielen. Ein Sieg würde Union wieder Anſchluß nach vorne
bringen, doch auch die Polizei hat gleiche Möglichkeiten. Unions Aus=
ſichten
ſteigen und fallen mit den Spielern Noller 1., Schröder und
Frey, die verletzt ſind bzw. an alten Verletzungen laborieren und evtl.
nicht mit von der Partie ſein können.
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JuniorenOpel Rüſſelsheim, hier, 10,30 Uhr.
1. Jgd.1. Jgd. Pfungſtadt, hier, 2 Uhr.
2. Jgd.2. Jgd. Fußballſportverein Frankfurt, dort.
3a. Jgd.1. Jgd. Ober=Ramſtadt, hier, 9,30 Uhr.
3b. Jgd.1. Jgd. Griesheim, hier, 9,45 Uhr.
4. Jgd.1. Jgd. Seeheim, hier, 1,30 Uhr.
5. Jgd.2. Jgd. Rot=Weiß, V.f.R., dort, 9,45 Uhr.
1. Schüler1. Schüler Dieburg, dort, Abf. 7,30 Uhr Hauptbahnhof.
2. Schüler1. Schüler Wixhauſen, dort, Abf. 9 Uhr Hauptbahnhof.
3. Schüler und 6. Jugend ſind ſpielfrei.
Mokorſporl.
Ein neuer Ueber=Reunwagen.
Er ſoll 800 Stunden=Kilometer fahren.
Der engliſche Konſtrukteur Coatelen hat für die Sunbeamwerke
einen neuen Ueberwagen konſtruiert, der alles bisher in dieſer Be=
ziehung
Dageweſene weit in den Schatten ſtellen ſoll. Der Goldene
Pfeil von Segraeve, der Blaue Vogel von Campwell ſind die rein=
ſten
Kinderwagen dagegen. Zwei Zwölfzylinder=Motoren von je 2000
Pferdeſtärken ſollen dem 2,5 Tonnen ſchweren Wagen eine Geſchwindig=
keit
von 800 Stunden=Kilometer, etwa 220 Meter in der Sekunde, ver=
leihen
. Bei der Konſtruktion dieſes Fahrzeugs waren die Erfahrungen
maßgebend, die Segraeve bei ſeinen Rekordfahrten mit dem Goldenen
Pfeil geſammelt hat: So iſt der neue Kilometerfreſſer bei einer
Spurweite von 1,60 Meter und einer Höhe von 1,15 Meter in der Ka=
roſſerie
nicht breiter als 85 Zentimeter. Er wurde gewiſſermaßen nach
Maß angefertigt, denn die Größe und Breite des bekannten engliſchen
Rennfahrers Kay Don, der dieſes Monſtrum ſteuern ſoll, dienten als
Unterlage für den Bau. Die Motoren ſind waſſergekühlt, jede der bei=
den
Zwölfzylinder hat zwei doppelte Waſſerpumpen. Die motoriſche
Kraft wird durch zwei Kardanwellen gleichzeitig auf die Hinterräder
übertragen. Eine weitere Neuheit iſt der ſelbſtbalaneierende Führerſitz,
der eine ſtetige Gleichgewichtsverteilung des Lenkers ſelbſt bei größten
Geſchwindigkeiten garantieren ſoll. Auch die Reifenfrage ſoll zur Zu=
friedenheit
gelöſt ſein. Die Rekordfahrten ſind für den Monat März
nach Dayton Beach in Florida angeſetzt.

Geſchäftliches.

Rummer 3

Auf Hapagſchiffen Erholung und Freu
Die Zeiten, in denen man nur aus geſchäftlichen Gründen
Auswanderer über See fuhr, liegen weit zurück. Seereiſen
heute, nachdem man ihren hohen geſundheitlichen Wert erfa
immer mehr auch zur Ausſpannung und Erholung unternom
gehört zum ſchönſten und gediegenſten, was uns moderne Reiſe
bieten vermag, mit einem Dampfer der HamburgAmerika=
Mittelmeer oder den hohen Norden, die Vereinigten Stagten
Tropenwelt Weſtindiens aufzuſuchen. Die HamburgAm
Linie hat zum Weihnachtsfeſt geſchmackvolle Gut
geſchaffen, die dem Beſchenkten die Teilnahme an einer derartie
nach beliebiger Wahl ermöglichen. Solche Gutſcheine werden ge
Freude bereiten.

Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Freitag, 29. Nov. 12.15: Schallplatten: Alt=Oeſterreich in
und Walzer. O 15.15: Jugendſtunde. Dr. Rottenbacher: Be=
ſichten
im Baugewerbe. o 16: Stuttgart: Konzert des
0 18: Fortſchritte in Wiſſenſchaft und Technik. e 18.29,
wöchenſchau o 18.30: Stenographiſcher Fortbildungskurſus, g
Schach. O 19.05; Dr. v. Geramb: Heimat und Volkstum. o
Frau Falke=Leonhardt und Dr. Laven: Der Gabentiſch
Mikrophon in Warenhäuſern und Läden. O 20: Kaſſel;
Ausf.: Der Schulauf Madrigalchor. Leitung: Kapellm. Reuß.
Heitere literariſche Angelegenheit. Berliner ernſte und heite
lebniſſe. Ausf.: Arthur Mainzer. O 21.45: Kaſſel: Unterha
muſik.

Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Freitag, 29. Nov. 9: Oberlandwirtſck
Die Ackergare und die Bearbeitung des Bodens. o 9.30;
mann a. D. Meyer: Mit dem Mikrophon durch die Flugzer
von Rohrbach in Berlin. O 12: Schallplatten. o 14.30,
ſtunde. O 15: Dr. Hertha Jahr: Hygieniſches Märchen.
Frauenſtunde. Dr. Ilſe Szagunn: Der Weg der Frau in die
Im Stadtparlament. O 16: Min.=Dir. Kaeſtner: Gegenwart
der Volksſchule. O 16.30: Leipzig: Hausmuſik des 17. Jahrhr
O 17.30: Prof. Dr. Mersmann: Geſpräche über Muſik.
Prof. Dr. Prion: Internationale Goldbewegung. O 18.30:
für Fortgeſchrittene. O 18.55: Reg.= und Gewerbeſchulrat
Stolzenburg: Das Textilgewerbe: Spinnerei. 19.25:
und Perſonen der nachfolgenden Uebertragung. O 19.30:
Oper, Charlottenburg: Samſon und Dalila. Oper in drei
(vier Bilder). Muſik von C. Saint=Saens. Dirig.: Leo
O Danach: Konzert. Auguſt Theiß=Blasorcheſter.

Wefterberichl.

Unter erneutem Druckfall hat ſich die geſtern im Ra
Irland bemerkbar machende Warmluft ſehr raſch oſtwä
gedehnt und heute morgen ſchon erneute Niederſchläge
die bis nach Weſtdeutſchland vorgreifen. Die Warmluftw
ihr Regengebiet auch über unſeren Bezirk führen, ſo da
im Laufe des heutigen Tages Niederſchläge auftreten, die
auch morgen noch anhalten. Die Temperaturen ſteigen w
und das Wetter bleibt trübe und wolkig.
Ausſichten für Freitag, den 29. November: Meiſt wolkige
und mildes Wetter mit zeitweiſen Niederſchlägen, ſüt
ſüdweſtliche Winde.
Ausſichten für Samstag, den 30. November: Nachlaſſen de
ſchläge, jedoch noch vereinzelte Schauer, wolkig, vorük
auch aufheiternd, mild, jedoch etwas kühler.

Erhot olle
Eigenschoften,
die rasige schlenke form
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[ ][  ][ ]

hre

FF 331

Freitag,den 29 Nov.

wr Börſe iſt ſeit zwei Tagen äußerſt ſchwach. Im allge=
die Werte um mindeſtens 10 Prozent, viele bis zu 25
So große und ſo feſt fundierte franzöſiſche und auslän=
nd wie die Bank von Frankreich ſind um 700 Franken, Suez
ay m 20 Franken geſunken. Gewiß, man kann noch nicht
ir ſprechen, oder von einer Kataſtrophe, wie ſie die Nem
gszt n den letzten Wochen zu verſchiedenen Malen traf, aber
erch 8 iſt groß, und man ſpricht bereits von der Möglichkeit
ri eines Bankenkonſortiums mit einem Kapital von 200
ken, das eingreifen ſoll, falls die Baiſſe ſich fortfetzt.
nicht verkannt werden, daß der außerordentliche Ka=
E m Pariſer Markt aller Wahrſcheinlichkeit nach einem
en der Kurſe oder gar einer kataſtrophalen Ba’ſſe Ein=
in
der Lage iſt, wie er bereits während der Kriſentage
RFf4 ſärkten der Welt eine gewiſſe Stabilität der Pariſer
gurs ſt hatte.

tproduktion des Deutſchen Reiches im Oktober 1929.
tober 1929 wurden nach Erhebungen des Statiſtiſchen
Deutſchen Reiche ohne Saargebiet insgeſamt 14 834 914
) To. Steinkohle, 16 049 543 (15 225 851) To. Braunkohle
3 379 155 (2 936 008) To. Koks, 500 807 (173 659) To.
Steinkohlen und 3 828 960 (3 613 259) To. Preßkohlen
n hergeſtellt. Für die erſten zehn Monaten des laufen=
riht
ſich eine Ge'g duktion von Steinkobl von
115 990) To., an Braunkohle von 145 024 769 (137 571 931)
n 31937 198 (28 829 045) To., an Preßkohlen aus Stein=
127 (4 155 322) To., und an Preßkohle aus Braunkohlen
33 675 228) To.
fabrik Darmſtadt A.=G., Darmſtadt. In der geſtern
ttgefundenen Generalverſammlung gab der Vor=
fſichtsrates
, Herr Zinkann=Darmſtadt. Jahresbericht,
ie Gewinn= und Verluſtrechnung bekannt. Aus dem
in 27 693,63 Mk. (29 374,) ſollen 6 Prozent Divi=
Vorzugsaktien und 5 (4) Prozent auf die Stamm=
üttet
werden. Auf neue Rechnung werden 10 925,04
vorgetragen. In der Bilanz erſcheinen Grund=
00 (192 000) Mk., Maſchinen nach Abzug von 19 264
dungen mit 170 000 (171 000) Mk.. Einrichtungen
Abſchreibungen mit 70 000 (60 000) Mk., Vorräte
(439 297,59) Mk., Außenſtände mit 160 668,39
Wechſel 110 658,61 (131 500) Mk. Die Kreditoren
(277 300) Mk., Exportkredite 100 000 Mk., Akzepte
Mk. Der Betriebsüberſchuß beträgt 436 216.95
Direktor May ergänzte den Bericht dahin, daß
erung der Einführung der Modaag=Kruppmotoren
ei. Angeſichts der ſchwierigen Lage der deutſchen
trie ſei das Ergebnis zufriedenſtellend. Die Ratio=
ke
ſich günſtig aus. Im neuen Geſchäftsjahr ſei die
gut geweſen. Auch für die kommenden Monate
ende Aufträge vor. Gegenüber einer Produktions=
1913/14 um das 3½fache betrage die Steigerung
id ſteuerlichen Belaſtungen das achtfache. Die
den einſtimmig genehmigt. Das turnusmäßig aus=
Nitglied L. Moſer=Frankfurt wird einſtimmig wie=
ie
Statutenänderungen, die eine Aenderung der
g entſprechend den Nominalwerten vorſehen, wer=
rſpruch
genehmigt. Im Ganzen ein Abſchluß,
wierigen Lage gerade der Maſchineninduſtrie er=
Herz A. G., Offenbach a. M., wieder dididendelos. Die
bekanntlch ſaniert und neu organiſiert worden ſar
ilegung von 1,54 auf 0,405 Mill. RM. und Wieder=
Mill. RM.), bleibt für das Geſchäftsjahr 1928/29 wie=
nde
auf die Stammaktien. Nach Abzug von 518 856
nkoſten und 104 456 (176 875) RM. Abſchreibungen ver=
ewinn
von 11 537 RM. Die Vorzugsaktien erhalten
* Div dende, die verbleibenden 9737 RM. werden vor=
Vorjahr ſchloß die Gewinn= und Verluſtrechnung ohne
uſt.) Nach dem Bericht war die B ſchäftigung im ver=
gut
, ſo daß der Betrieb faſt ohne Unterbrechung ar=
der
Umzug von Frankfurt nach Offenbach wurde Ende
urchgeführt und am 3. Januar 1929 die Arbeit in den
men aufgenommen. Die bisher eingegangenen Auf=
bis
auf weiteres volle Arbeit trotz erhöhter Produk=
ſeien
nach wie vor gedrückt. Der Kundenkreis konnte
ßert und das Exportgeſchäft erweitert werden. Ueber
elung des Geſchäfts laſſe ſich noch nichts ſagen. Die
* 1023 (1,149) Mill. RM. Verbindlichkeiten, unv.
otheken, andererſeits 1,352 (1,302) Mill. RM. Außen=
33 506) RM. Vorräte, 12000 () RM. Beteiligungen,
RM. flüfſige Mittel. Neu erſcheinen 85 697 RM.
Anlagewerten ſind Gebände und Grundſtücke erhöht
000) RM. und Maſchinen und Einrichtungen mit Sanſa Dampfſch
KM. ausgewieſen. Die Kapitalerhöhung auf 1 Mill.
rchgeführt. Die G.V. genehmigte den Abſchluß.
ation im badiſchen landw rtſchaftlichen Genofſenſchafts= J. P Bemberg
B.V. der Badiſchen Landwirtſchaftsbank e. G. m. b. H.,
n Anweſenheit von Vertretern der Preußiſchen Zen=
Skaſſe ihre Zuſtimmung zu dem Fuſionsvertrag mit
ternbank e G. m. b. H. in Freiburg unter der Voraus=
Staat die Bürgſchaft für etwaige Ausfälle übernimmt.
te Inſtitut trägt den Namen Badiſche Landwirtſchafts=
e
. G. m. b. H., Karlsruhe‟. Die Freiburger Bank
und Pafſiven von Karlsruhe aufgenommen. Die Re=
äftsanteile
der vereinigten Banken beziffern ſich auf
die geſamte Haftſumme beträgt bei 300000 Mit=
Mill. RM. Auch die Generalverſammlungen der ge=
Verbände ſtimmten den Fuſionsverträgen mit den
rganiſationen des Bauernvereins in Freiburg zu.
Sondoner Direktous Speucer Horne. Großes Aufſehen
ſoch abend in der Finanzwelt die Nachricht, daß einer 69 Baden Frei=
Geſellſchaftsdirektoren in der City von London,
ſonne, ſeinen Direktorenpoſten niedergelegt und ange=
er
Konkurs gegen ſich beantragen werde. In einem
Direktoren der Britiſh Cement Produets and Finance
drne auf die ſehr ernſten Verluſte hin, die er infolge
ſen Entwertung ſeiner Anteile an den Geſellſchaften,
lders beteiligt war, erlitten hat. Die Direktoren der
Produets and Finance Company erklären, daß die
*r Geſellſchaft dadurch nicht berührt wird. Die Blätter
daß allein das perſönliche Vermögen Hornes in Mit=
n
iſt.

A


Brodukkenberichte.
duktenbericht vom 28. November. Das Angebot in
te etwas ſtärker, während die Auslandsweizen im
waren. Die Börſe verkehrte in ſtetiger Tendenz.
rkehr nannte man gegen 12½ Uhr in RM. pro
Mannheim: Weizen inländiſcher 27½, auslän=
gen
inländiſcher 20,25, Hafer inländiſcher 17.,50
oiſche, rheinheſſiſche und württembergiſche 2021,
Füttergerſte 1718, Mais mit Sack 19, ſüdd.
euu 38,75, do. 2. Sorte 37,75, ſüddeutſches Wei=
üiddeutſches
Weizenbrotmehl 28,75, ſüddeutſches
Rleie 1010,25, Biertreber mit Sack 16,5017.
enbericht vom 28. November. Unbeeinflußt von
7 nahm der hieſige Markt bei weiterhin vorherr=
inen
ſchwachen Verlauf. Das inländiſche Angebot
ſearten iſt zwar nur mäßig geblieben, aber auch
ſchtlich nachgelaſſen. Am Lieferungsmarkt wurde
roggen in Erwartung größerer Abſchwächun=
Nenommen. Bei Roggen waren auch die größeren
Für Mehle lanten die Forderungen unverändert.
Naben laufendes Bedarfsgeſchäft. Bei Roggenmehl
Ehor zu 2) Pfg. niedrigeren Preiſen. Hafer na=
Sorten ſtark offeriert. Gerſte in guter Qualität

Frankfurt a. M., 28. November.
An der Börſe war die Stimmung zwar noch unſicher, obwohl die
Kurſe durchweg etwas freundlicher lagen. Zu Beginn wurde der Kon=
kurs
des engliſchen Finanziers Horne ſowie Verhandlungen der Oſt=
bank
ſehr beachtet. Stimmungsmäßig wurden die Kurſe von der Kuliſſe
herabgeſprochen, ohne daß tatſächlich Material aus Kundſchaftskäufen
im weſentlichen Umfange herauskam. Etwas Zurückhaltung wurde
gl ichzeitig geübt, da man den Zahltag am Freitag erſt abwarten will.
Bei Beginn der amtlichen Kursfeſtſetzung war ein kräftiges Eingreifen
des Stützungskonſortiums zu beobachten, ſo daß eine mäßige Erholung
auf allen Seiten zu verzeichnen war. Auch nimmt man an, daß die
Baiſſepartei allmählich eingezwängt werden ſoll, was börſentechniſch in=
fölge
der Marktleere ziemlich leicht erſcheine. Zu Beginn lagen noch
Farben 2 Prozent unter den geſtrigen Abendkurſen. Rheinſtahl unver=
ändert
, Montanwerte bereits 1½2 Prozent freundlicher. Hier lagen
rheiniſche Käufe vor. Am Elektromarkt verloren anfänglich noch Sie=
mens
3, A. E.G. 1, Bergmann ½ Prozent, Schuckert dagegen gut gehal=
ten
. Zellſtoffwerte uneinheitlich, Waldhof 34 Prozent niedriger. Aſchaf=
fenburger
¼ Prozent höher. Von Kunſtſeidewerten verloren Aku
2 Prozent. Schiffahrtswerte bröckelten leicht ab. Bankaktien etwa be=
hauptet
. Nach Feſtſetzung der erſten amtlichen Kurſe trat eine weitere
Befeſtigung ein, ſo daß die Anfangsverluſte ausgeglichen wurden und
darüber hinaus mäßige Kursgewinne gegenüber der Abendbörſe zu ver=
zeichnen
waren. Auch am Anleihemarkt war das Geſchäft durch Rück=
deckungen
der Spekulation etwas lebhafter. Neubeſitzanleihe bis 8 Pro=
zent
befeſtigt. Tagesgeld zum Zahltag geſucht bei 7 Prozent. Pfunde
gegen RM. 2381/, DollarMark 4,1777. London-New York 4,8783.
An der Abendbörſe war die Haltung weiter freundlich, bei aller=
dings
nicht nennenswertem Geſchäft. Die Kursveränderungen gegen den
Verliner Schluß blieben gering. J. G. Farben waren knapp behauptet,
während Elektrowerte und Zellſtoff Waldhof leicht anziehen konnten.
Berlin, 28. November.
Wider Erwarten konnten ſich zu Beginn des heutigen Verkehrs die
höheren Kurſe des geſtrigen Nachmittags und der Frankfurter Abend=
börſe
nicht behaupten. Die freundliche Tendenz auch des heutigen Vor=
mittags
mußte einer Unſicherheit Platz machen, da die Spekulation zur
Qurückhaltung machte und einer ſchwächere Londoner Börſe erwartet wird.
Die Inſolvenz der Gewerbebank in Großenhain wurde zur Kenntnis
genommen. Dagegen waren angebliche Schwierigkeiten eines größeren
Berliner Bankinſtituts, die aber inzwiſchen bereits von einer Großbank
wieder in Ordnung gebracht worden ſind, das Hauptgeſprächsthema.
In erſter Linie nahm die Spekulation Glattſtellungen vor, während
Publikumsware auch noch herauskam. Die Gewinne zwiſchen geſtern und
heute gingen zwar verloren, die Kurſe des geſtrigen Mittagsverkehrs
konnten ſich aber in den meiſten Fällen behaupten, teilweiſe waren ſo=
gar
noch 12=prozentige Beſſerungen eingetreten. Anleihen ruhig, im
Verlaufe etwas feſter. Ausländer bebauvtet. Merikaner ½ Prozent
ſchwächer und im Verlaufe weiter nachgebend. Pfandbriefmarkt über=
viegend
ſchwächer. Liquidationspfandbriefe und Anteile uneinheitlich.
Deviſen ruhig. Spanien feſter. Geldſätze zogen heute weiter an. Tages=
geld
7½ bis 9½ Prozent, vereinzelt 10 Prozent. Monatsgeld 8½ bis
10 Prozent, Warenwechſel zirka 7/s Prozent. Gegen 1 Uhr konnten ſich
die höchſten Kurſe nicht immer behaupten, da angeblich etwas Kaſſa=
ware
berauskam. Der Londoner Diskont blieb heute unverändert. Die
Börſe ſchloß in feſter Haltung bei umfangreichen Deckungskäufen und
Großbankkäufen. Nachträglich blieb die Tendenz feſt. Die Schlußkurſe
waren meiſt Geld.

Die Berliner Metallt rmine vom 28. November 1929 ſtellten ſich für
Kupfer: Januar 134.50 (135.00), Februar 134.25 (134.50), -z
134.25 (135.00), April, Mai und Juni 134.50 (135.00), Jubi 134.75
(135.25), Auguſt, September und Oktober 135.00 (135.50), November
13200 (135.00), Dezember 134.00 (136.00). Tendenz: ſtill. Für Blei:
Januar 40.50 (40.50), Feb.uar 40.50 (41.00), März und April 41.00
(41.50), Mai und Juni 4150 (42.00), Juli 41.75 (42.00), Auguſt 42.00
(42 25), September und Oktober 42.25 (42.50), November 40.00 (42.00),
Dezember 39,75 (40.00). Tendenz: kaum ſtetig. Für Zink: Januar
39.00 (40 00), Februar und März 39.75 (41.00), April und Mai 40.00
(41.50), Juni und Juli 4025 (41.75), Auguſt 40.75 (41.75), Sept.mber
41.00 (42.00), Oktober 41.25 (42.00), November 37.50 (40.00), Dezember
38,00 39.50). Tendenz: luſtlos. Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die
in Klammern Brief.

Durch die ſtarken Nebel in der vergangenen Woche haben die Ta=
bake
unterm Dach ſo ſtark Feuchtigkeit angezogen, daß ein Abhängen
nicht zu empfehlen iſt, ſollen ſie nicht an Oualität einbüßen und ihre
Ablieferung nicht mit Beanſtandungen und Preisabzügen verbunden ſein.
Bereits abgehängte und verkaufte Sandblätter wurden aber verwogen
und abgeliefert. Dabei iſt es wieder zu Differenzen zwiſchen Käufern
und Pflanzern gekommen. Der Einkauf in neuen Tabaken hat ſich eher
noch verlangſamt als gebeſſert. Nur etwa 1000 Zentner Sandblätter
und Grumpen kamen zum Verkauf im freien Handel, nämlich in Ober=
grombach
zu 40, in Lampertheim zu 50 mit Abſchlägen bis zu 10 Pro=
zent
. in Karlsdorf zu 54 RM., in Helmlingen zu 56, Hageltabak zu
35 RM., in Heſſelhurſt und Hohnhorſt zu je 61 RM. mit Zuſchlägen
bis zu 15 Prozent. In den rheinpfälziſchen Tabakorten Diesbach und
Oberhauſen zu je 50 RM., in Hergersweiler 53, in Blligheim 5660,
in Ottersheim 6065, mit Zuſchlägen bis zu 20 Prozent pro Zentner,
an Grumpen in der badiſchen March zu 1525 RM. pro Zentner. Von
Obergutverkäufen wurde nichts bekannt. Für die angekündigten Ver=
kaufsſitzungen
in Karlsruhe und Speyer mit ihren großen Angeboten
iſt zurzeit die Marktlage ſehr ungünſtig. Verarbeiter und Handel hal=
ten
ſich ſtark zurück, beſonders nachdem Steuererhöhungspläne für Ziga=
retten
und Rauchtabake bekannt wurden, wovon beſonders die Schneide=
guttabake
betroffen werden würden. Aber auch für Zigarettentabake,
deren Fertigprodukte von der Steuererhöhung verſchont bleiben ſollen,
hat ſich in neuer wie in alter Ware kein Intereſſe gezeigt.

Mannheimer Viehmarkt vom 28. November. Dem heutigen Klein=
viehmarkt
waren zugefahren: 134 Kälber, 54 Schafe, 45 Schweine, 581
Ferkel und Läufer, 1 Ziege und 1 Lamm. Bezahlt wurden für Kälber
6482, Schafe 5054. Schweine nicht notiert. Ferkel bis 4 Wochen
2024, über vier Wochen 2634, Läufer 3650, Ziegen 1224. Markt=
verlauf
: Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Ferkeln und Läufern
mittelmäßig.
Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 28. November. Der Auftrieb
des heutigen Nebenmarktes beſtand aus 119 Rindern, 1213 Kälbern,
619 Schafen und 700 Schweinen. Verglichen mit dem Auftrieb des
Nebenmarktes vom 21. November, waren heute 25 Rinder, 429 Kälber;
und 393 Schweine mehr angetrieben, während 141 Schafe weniger zum
Verkauf ſtanden. Marktverlauf: Kälber und Schafe ſchleppend, ge=
räumt
; Schweine ſchleppend, Ueberſtand. Kälber b) 7478, c) 6873,
) 6067, Schafe al) 4045, b) 3239, c) 2731, Schweine b) 7275,
d) 7275, e) 7974. Im Vergleich mit den Notierungen des letzten
Hauptmarktes waren Kälber bis zu 7 Mark und Schweine bis zu 10
Mark billiger. Fleiſchgroßmarkt: Ochſenfleiſch 1 9095, dro. 2 8020,
Kuhfleiſch 2 6575, dto. 3 5065, Kalbfleüch 100110, Hammelfleiſch
8595, Schweinefleiſch inl. 100106, Gefrierfleiſch: Nindfleiſch, Vorder=
viertel
zollfrei 56 und Hinterviertel 65.

Die Leinen= und Baumwollwarenfirma Hutzler & Co., Frank=
furt
a. M., verhandelt bei ca. 200 000 RM. Paſſiven wegen eines
außergerichtlichen Vergleiches auf der Grundlage von 30 Prozent.
Der vorliegende Status bei dem zuſammengebrochenen Bank=
haus
André und Herzog. Kaſſel, verzeichnet Aktiven von 301 115
RM. und Paſſiven von 1736 770 RM., ſo daß mit einer Quote
von 17½ Prozent gerechnet wird.
Der vorläufige Status der Bankfirma Fiorino und Sichel,
Kaſſel, ſieht eine Vergleichsquote von 40 Prozent vor. Dazu wird
ein Beſſerungsſchein in einer nach Klärung der Sachlage zu be=
ſtimmenden
Höhe angeboten. Die geſamten Aktiven der Maſſe ſol=
len
zur Ausſchüttung gelangen und den Gläubigern zufließen.
Den Paſſiven in Höhe von 4,2 Millionen, wovon etwa 500 000
Mark Bürgſchaftsverpflichtungen ſind, ſtehen, wie wir bereits
meldeten, Aktiven von 2,5 Millionen RM. gegenüber.
Die Dresdner Bank nimmt in ihren ſächſiſchen Filialen einen
größeren Beamtenabbau vor. Die allgemein verſchlechterte Wirt=
ſchaftslage
mache eine größere Rationaliſierung im Bankgewerbe
notwendig, die ſich auch durch Beamtenentlaſſungen auswirken
müſſe.
Die amerikaniſchen Kabel fieler am Donnerstag feiertagshalber
aus.

Berliner Kursbericht
vom 28. November 1929

Oeviſenmarkt
vom 28. November 1929

Mi Ku Wee Meif Heee ff Kaue Mei Währun Megg Währung Weu Frie Danatbank
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Fsland 100 eſtl Kr. 92.13 52.31 Deutſche Cont. Gasl 155.125 Cberſchleſ. Kolsw 94.875 VogelTelegr. Drabt 64.50 *
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Parie 100 Francs 16.435/ 1c.475
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Frankfurter Kursbericht vom 28. November 1929.

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anl. v. 27 ...."
ſtaat v. 27 ..
6% Bahern Frei=
ſtaat
v. 27
8% Heſſen Volks=
ſtaat
v. 28 ...."
v. 29
8
6% Preuß. Staats=
anl
. v. 28 . ....
6% Sachſen Frei=
ſtaat
v. 27 .....
19Thüringer Frei=
ſtaatv
. 27 ..
Dtſche. Anl. Auslo=
ſungsſch
. + I.Ab=1
löſungsanl.
Otſche. Anl. Ablö.
ungsſch. (Neub.
Dtſche. Schutzge=
bietsanleihe

D Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24.
3% Darmſtadt v. 26
v.28
Frif. a. M. v. 26
89 Mainz v. 26
890 Mannh. v. 26.
82 Nürbergv. 26.
80 Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr.
% Heſſ. Landesbl.
Goldoblig. .
4½% Heſſ. Lds.,
Hyp.=Bf.=Liquid.
Pfbr.
8% Preuß. Lds.=
Pfbr.=Anſt. Gold=
pfbr

8% Preuß. Ld8.=
Pfbr.=Anſt. Gold.
blo ...... ....

87.4

76

84.5
89.5

91.4

74.5

94
32.5

*

96.5
Aite

88 Darmſt. Komm.
Landesbk. Goldobl.
82 KaſſelerLandes
kredit Goldpfbr.
8% Naſf. Landesbk.
Goldpfbr.
Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. I
Ausl. Ser. II
Dt. Komm. Samm.
Avt. (Neubeſitz)
80 Berl. Hyp.=Bf.
4½% Ligu.=Pfbr.
8% Frkf. Hyp. Bk..
4:),%0 Lig. Pfbr.
Pfbr. Bk..
1,% Lig. Pfrb..
8% Mein. Hyp. Bt.
41), 0 Lig. Pfbr.
8% Pfälz. Hyp. Bk.
4½% Lig. Pfbr.
8% Preuß Boden=
cred
.=Bank
4½0 Lig. Pfb
80 Preuß. Centrl.,
Bodencr.=Bk.
Lig. Pfb.
4½
8% Rhein. Hyp. Bk
4½/,% Lig. Pfbr..
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit .....
80 Südb. Bod.-
Cred.=Ban1. . .
8% Württ. Hyp.=B
6% Daimler Benz

von 27 ....
8% Dt. Linol. Werkel
2
32 Klöckner=Werkel
Berlin v. 26 ...!
Maintrw. v, 26.
Mitteld. Stahl=
werke
v. 27..

46.n5
64
18
97
96.5
75.25
96.5

76.26

97.25

7a25

96.5

97.5
H.25

65.5

82l, Salzmann u. Co.
v. 26
7%Ver. Stahlwerke
mit Opt. v. 26 ..
3% VoigtckHäffner
von 26 ......
3. G. Farben Bonds
b. 28.....""
5% Bosn L.E.B.
v. 1914
41.20 Oſt. Schatz=
anw
. v. 1914..
4½ Oſt. Goldrente
5‟overeinh. Rumän.
4½%
48 Türl. Admin.
1. Bagdad
Zollanl
41,% Ungar 1913
19141
41,2
Goldr.
Aktien
Accum=Berlin
Adlerw. (v. Kleyer)
AEG. Stamm ..!"
AndreaeNoris Zahn
Baſt Nürnberg ....
Bergm. El. Werke.
Brown BoverickCie
Brüning & Sohn.
Buderus Eiſen
Semen; Heidelberg
Karlſtadt
Chem.Werke Albert
Chade
Contin. Gummiw
Daimler=Benz".
Dt. Atl. Telegr.
Eiſenh. Berlin
Erdöl
Golde i. Silb.
ſcheide=Anſtalt /136.5
Linoleumwerk..
Lyckerhoff u. Wid=
mann
... .. ...

A
8.85
14.5
7.10
Ki
8l.

Nee

157.5
112
200
198
111
87.5
117.5
164
42

B

7

FElektr. Licht u. Kraft
Liefer=Geſ.
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Eßlinger Maſchinen
Ettlinger Spinnerei
J. G. Farbeninvuſt
Feinmech. (Jetter).
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Frkft. Gas ....."
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Geiling E Cie ....
Gelſenk. Bergwerk
Geſ. elektr. Unter=
nehmungen
.
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchiner
Grün &. Bilfingerl.
Hafenmühle Frkft.:
Hammerſen (Osn.
Harpener Bergbaul
Henninger, Kempf.),
Hilpert Armaturfbr!.
Hinderichs=Aufferml
Hirſch Kupfer.
Hochtief Eſſen=
Holzmann, Phil..
Holzverk.=Induſtrie
Flſe Bergb. Stamm
Genüſſe
Junghan. Stamm
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Salzdetfurth .1297
Weſteregeln 1184
Kammgarnſpinn..
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Lüdenſcheid Metall/ 65
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Mannesm. Röhrer

U
30
213
170.5
62
110.25
66.5
2.
21.5

127.5
163
102

2.5
80
78
207
123.75
1.

125

101.25
185.25
Ae

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105
50
110.75
120
63.5
65
128
152

98

101

151
278
K
158
312.5
110.5

52
100-.
04.5

Wanß 4 Frentag
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ban
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Mein.Hyp.=Ban1
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Oſt. Creditanſtalt
Pfälz. Hyp.=Ban!
Reichsbank=Ant ..
Rhein. Creditbk.
Hyp.=Ban1.
Südd. Bob.=Cr. B1
Wiener Banwereit

38
180
135.5
113
175
114.75
134
271
151
232
147.75
113.5
1147.75
143.5
100
121
126
120
1114
145
30.25
129.5
259
110.5
141
139
12.5

A..G. I.Vertehrtn 1114
Allg. Lokalb. Kraftwild
7% Dt. Reichsbahn
Vorzge. . ..
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Nordd. Lloyd
Schantung=Eifenb. 2.60
Südd Eiſenb.-G/ 1110
Alltanz. u. Stuttg.
Berſicherung 121
Frkft. Allg. Verl.-Gl 81
Frankona Rück= u.
Mitv. ... . .. . /146
Mannh. Berſich. ..

Naas
97.75

[ ][  ][ ]

Seite 18

Freitag den 29 November 1929

Numm

K rnn L

Urheber=Rechtsſchutz durch Verlag Oskar Meiſter, Werdau i. Sa.
57)
Nachdruck verboten
Sie raſten nach dem Kranbenhaus.
Der Chefarzt ſelber empfing George und Benn mit ernſtem
Geſicht.
Mr. Kramer iſt das Opfer eines Verbrechens geworden,
ſagte er ernſt. Man hat ihn unweit des Sees überfallen und
ihm ſiebzehn zum Teil gefährliche Meſſerſtiche beigebracht. Es
iſt ein großes Wunder, daß Herz und Lunge verſchont blieben.
Die meiſten Stiche ſitzen in der Schulter.
Er iſt an den ſiebzehn Stichen nicht verblutet?
Nein, das hat die Beſtialität der Verbrecher verhindert.
Sie haben ihn in den See geworfen. Das war ſein Glück.
Glück, Herr Doktor, ich verſtehe Sie nicht. In den eiskalten
See, der dicht vor dem Zufrieren iſt?
Ja, ich ſage Glück. Denn in dem Moment, als das eis=
kalte
Waſſer au die Wunden kam, hörte die Blutung auf, und
die Wunden ſchloſſen ſich. Das hat Mr. Kranner gerettet und
dann noch der Umſtand, daß er nur kurze Zeit im Waſſer lag.
Ein Verkehrsdampfer ſah den Bewußtloſen treiben und brachte
ihn an Land.
Jetzt entſann ſich George. Er hatte ja die Meldung erhalten.
Allerdings hieß es in der Meldung: Ein Unbekannter ſei aus
dem Michigan gezogen worden.
Wie geht es Mr. Kramer?
Er hat ſtarkes Fieber, aber ich hoffe ihn durchzubringen.
Mit dieſem Beſcheide mußten ſie abziehen.
Im Betrieb traf George die erforderlichen Dispoſitionen
und fuhr dann wieder nach dem Präſidium zurück.
Heliane hatte mittlerweile angerufen.
Jörns meldete es ihm.
George las eine Frage aus ſeinen Augen, aber er ſah an
ihm vorbei. Seine Gedanken atmeten fieberhaft.
Jetzt ging es alſo gegen ihn los, das erbarmungsloſe Keſſel=
treiben
. Mac Millans Werk mußte mit zerſchlagen werden, um
Robert George zu beſiegen. Jetzt mußte er damit rechnen, daß
manche Kugel nach ihm ausgeſandt würde.
Er war ja viel unter der Maske Maggens im Eden, aber
dann ſaß ein anderer hier und fuhr unter ſeine Maske heim.
Und das Leben des anderen, das trug er mit.
Es war, als ob ihm Jörns den Gedanken ablas, denn er
begann davon zu ſprechen: Mir iſt, Mr. George, als ob es Ihnen
in letzter Zeit nicht recht ſei, daß ich hier ſitze?"
Lieber Jörns, ſagte George herzlicher, als Jörns es von
ihm gewöhnt war, mir iſt es recht, von Herzen recht, deun Sie
tun mir damit den größten Dienſt. Aber es wird in den nächſten

Wochen heiß werden. Ich habe ſichere Nachrichten, daß man mich
unter allen Umſtänden zur Strecke bringen will. Sie glaubten
alle, daß meine Kaltſtellung genüge, aber jetzt ſind ſie doch da=
hintergekommen
, daß es nicht der Fall iſt. Ich bin genau ſo
aktiv wie als Detektiv, dank Ihrer Mitwirkung, lieber Jörns.
Die Gefahr einer Kugel iſt jetzt ſehr nahe gerückt. Wenn Sie es
wünſchen, dann entbinde ich Sie von Ihrem Vertrag.
Jörns ſchüttelte ſehr energiſch den Kopf.
Nein, Mr. George. Wenn Sie den Kopf hinhalten, ſo kann
ich das auch. Habe nicht Weib und Kinder. Meine Mutter iſt
verſorgt. Nein, Mr. George: Entweder ſchaffen wir es, oder
gehen gemeinſam kaputt!

Stumm reichte ihm George die Hand und ſagte dann leiſe:
Ich danke Ihnen, lieber Freund.
Dann rief er Heliane an, die ihn bat, doch morgen ihr Gaſt
zu ſein. Es ſei eine kleine intime Geſellſchaft zuſammen. Mr.
Towler, Mr. Prakſy und ſein Manager und auch Mr. Dubois,
der Gegner Prakſys. Es werde ſehr nett und intereſſant werden.
George hatte gar keine Luſt, aber er fand im Augenblick
auch keinen ſtichhaltigen Grund abzulehnen und ſagte zu.
Dann kleidete er ſich um und fuhr nach Eden.
Die Mitteilung Irvings überraſchte ihn angenehm. Alſo
doch, es beſtätigte ſich, was Bebberley geſagt hatte: Oskot war
ein Erpreſſer. Er verſchaffte ſich wichtige Briefe und Dokumente,
um dann nach belieben Summen Geldes aus den Opfern zu
erpreſſen.
Von dieſem Augenblicke an haßte George den Maun.
Und ... ſo dachte er . . . vielleicht iſt Hobby Oskot, der
über eine außergewöhnliche Energie und viel Intelligenz ver=
fügt
, auch noch mehr als ein Erpreſſer.
Am nächſten Tage, als Jörns den Polizeipräſidenten mimte,
wurde plötzlich Mr. Oskot gemeldet.

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Jörns war nicht ſchlecht erſtaunt und ließ bitten.
Mr. Oskot gab ſich ſehr verbindlich. Er begrüßte den falſchen
George wie einen guten Bekannten.
Habe gehört, daß Sie meine fünfzig Mille der Heilsarmee
zugewandt haben, Mr. George.
Iſt die beſte Verwendung von Spielgeldern.
Darüber läßt ſich ſtreiten. Doch, das kann mir ja auch gleich
ſein. Wann darf ich auf eine Revauche hoffen, Mr. George?
Ich ſpiele nicht wieder.
Schade! Doch das läßt ſich nicht ändern. Sehe ſchon ein,
daß das Spiel ſich mit Ihrer Stellung nicht vereinbaren läßt.

Mein, wie Sie sich
verjüngth
Ja, meine Liebe ich war mit mein
ganz herunter, als Sie mich das
sahen. Seltdern ich Kaffee Hag tri
ſch wieder schlafen und fühle mich
munter. Kaffee Hag schmeckt
ganz ausgezeichnet. Man kann wirkl
Mehr Genuß und gute Gesundheit.

Beſtimmt! Ebenſo iſt es doch wohl bei Mr.
Mr. Towler? Ich glaube, Mr. George, ſo
unterrichtet ſind, diesmal irren Sie ſich. Mr. Tol
und hoch. Muß allerdings ſagen, er hat ein ſchau
daß ich kaum gegen ihn ſpiele. Alſo ja, der ſpie
auch ſeine Privatangelegenheit. Wenn man Ton
einer der reichſten, vielleicht der reichſte Mann vo
kann man es ſich leiſten.
Das iſt richtig. Immerhin wird es die Oeff
gern leſen, wenn ihr bekanntgegeben wird, daß M
Polizeidezernent, ein Spieler iſt.
Sicher, ſicher, Mr. George. Darin begegn
Gedanken. Wie ich übrigens gehört habe, wirt
in nächſter Zeit ſeinen Poſten als Polizeidezern
niederlegen.
Wieder eine Neuigkeit für mich.
Kann mich dafür nicht verbürgen, Herr Präſ
Nun brach das Geſpräch ab. Jörns=George ha
Gefühl: Das war nur die Einleitung.
(Fortſetzung folgt.)

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