Knzelyumer 10 Pfennige
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Frankfurt a. M. 1504.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 116
Samstag, den 27. April 1929.
192. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streil uſw., eriſchi
ſede Verpſlſchtung auf Erfüllung der
Anzeigefi=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konfurs oder gerichtiſcher Beſtreibung fällt jeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nationalbank.
Tage der Nervenprobe.
Gerüchke aus Paris. — Verſuche, die Konferenz zu reifen. — Verſtändigungsbemühungen der Amerikaner?
Die Verſimmung zwiſchen der deukſchen und franzöſiſchen Delegakion dauerk an.
Annölige Aufregung.
Zu ſinanziellen Borſichismaßnahmen kein Grund.
Die Reichsbank hat den Geldmarkk feſt in der Hand.
Paris ſcheint, während die Sachverſtändigen mit der
Aus=
arbeitung ihres Berichtes beſchäftigt ſind, ſich immer mehr zu
einem Herd aller nur denkbaren Gerüchte zu entwickeln. Es iſt
ſchwer, ſich dazwiſchen durchzufinden, weil das meiſte wohl aus
Senſation geboren iſt, aber immerhin ein Körnchen Wahrheit
enthalten kann. So fällt es einigermaßen auf, daß die Pariſer
Ausgabe der „Chicago Tribune” von ernſthaften Unterhaltungen
zwiſchen Dr. Schacht und Owen Young ſpricht auf der
Grund=
lage, daß Deutſchland ſich die Ziffer von 1750 Millionen jährlich
zu eigen macht und damit zu einem zehnjährigen Proviſorium
käme. Das „Berliner Tageblatt” behauptet, daß die deutſche
Delegation ſich zu dieſen Informationen, die offenbar von den
ämerikaniſchen Sachverſtändigen ausgingen, nicht äußern wolle.
Das kann alles und nichts heißen. Nicht viel beſtimmter lauten
die Erklärungen, die in Berlin gegeben werden, ſind viel eher
mehr nach der negativen Seite gehalten. Sicherlich werden nach
wie vor Verſuche unternommen, die Konferenz
ir=
gendwie zu retten. Die Ausſichten ſind aber denkbar
gering. Dabei iſt nicht zu vergeſſen, daß die Vorſchläge der
Siegerſtaaten nur ſür die erſten zwei Jahre 1750 Millionen
vor=
ſehen, während dann die Annuität auf 2.45 Milliarden anſteigt,
eine Summe, die für uns außerhalb jeder Diskuſſion ſteht.
Hin=
zu kommt auch noch die ſtarke Verſtimmung zwiſchen Dr. Schacht
und dem Franzoſen Moreau, die weitere
Verſtändigungsbe=
mühungen der Amerikaner weſentlich erſchweren muß. Wir ſehen
daher in der Information entweder einen Verſuchsballon, den
man hat aufſteigen laſſen, um die Aufnahme in Deutſchland
feſt=
zuſtellen, oder aber nur ein Mittel, um ſpäter einen neuen
Schuldbeweis gegen Deutſchland konſtruieren zu können.
Im=
merhin wäre es gut, wenn die Akten über Paris bald geſchloſſen
werden könnten und man reine Bahn hätte. Die Nervoſität
greift leider auch ſchon in Deutſchland um ſich. Die Banken
er=
zählen, daß die erſten Anſätze einer neuen Kapitalflucht ſich
be=
reits bemerkbar machten daß Depotentnahmen feſtzuſtellen ſeien
und daß feſtverzinsliche Werte in größerem Umfange vom
Publi=
kum abgeſtoßen worden ſeien, wahrſcheinlich um Geld flüſſig zu
machen und zurückzuziehen. Zu allen ſolchen voreiligen
Vorſichtsmaßnahmen liegt nicht der leiſeſte
Anlaß vor. Die Reichsbank hat die Lage des Geldmarktes
feſt in der Hand und wird ſich durch die franzöſiſche Offenſive
uicht überrennen laſſen. Angſtverkäufe können daher nur die
Nervoſität erhöhen, und die Verluſte des einzelnen erhöhen.
Innere Berechtigung haben ſie nicht.
* Die deutſche Währung fteht feſt.
Die Diskonterhöhung der Reichsbank, die in unterrichteten
Kreiſen keinerlei Beunruhigung hervorrief, hat die an ſich ſchon
ſtark angeſpa diten Nerven der deutſchen Oeffentlichkeit wiederum
einer ſchweren Belaſtungsprobe unterworfen.
Ohne auf die kommerziellen Gründe dieſer Maßnahme, die
in unſerer geſtrigen Ausgabe ausführlich beſprochen wurden,
ein=
zugehen, ſei hier nur der weſentliche Inhalt des
Reichsbank=
geſetzes vom 30. Auguſt 1924, auf dem ja unſere geſamte Währung
beruht, mitgeteilt. Dieſes Geſetz ſchreibt im 8 28 vor: „Die Bank
iſt verpflichtet, für den Betrag ihrer im Umlauf befindlichen
Noten jederzeit zu halten: „eine Deckung von mindeſtens 40 Prozent
in Gold oder Deviſen (Golddeckung); dieſe Deckung muß zu
mindeſtens drei Vierteln aus Gold beſtehen. Für den Reſtbetrag
diskontierte Wechſel oder Schecks.”
Die reichsgeſetzlich vorgeſchriebene Golddeckung beträgt alſo
40 Prozent. Solange dieſe 40prozentige Golddeckung beſteht, iſt
der Stand unſerer Valuta unerſchüttert. Es iſt nun intereſſant,
daß in Wirklichkeit die reine Golddeckung (ohne Deviſen) 55,6
Pro=
zent beträgt gegenüber 33½½ Prozent vor dem Kriege, daß alſo
von einer Erſchütterung der Währung heute nicht die Rede ſein
kann und daß auch irgendwelche Befürchtungen für die Zukunft
jeglicher Begründung entbehren.
Der Goldbeſtand der Reichsbank.
* Berlin, 26. April (Priv.=Tel.)
Durch das Abſtrömen bedeutender Goldreſerven der
Reichs=
bank iſt vielfach die Frage nach der Höhe unſeres Goldbeſtandes
geſtellt worden. Darauf iſt zu antworten, daß augenblicklich noch
Gold in ausreichender Menge vorhanden iſt, ſo daß ein Grund
zu Befrüchtungen wegen ungenügender Deckung von
Reichsbank=
noten nicht beſteht. In den Kellern der Reichsbank lagern
zur=
zeit 2,1 Milliarden in Gold, von denen in den nächſten Tagen
noch einmal 20 Millionen ins Ausland gehen ſollen.
Veriagung des delegierkenkomitees auf Samskag.
Kein erhöhtes deutſches Annuikäkenangebok.
EP. Paris, 26. April.
Der mit der Ausarbeitung des Schlußberichtes betraute
Un=
zerausſchuß der Sachverſtändigenkonferenz mußte ſeine für heute
nachmittag einberufene Sitzung auf morgen verſchieben, da die
Vorarbeiten noch nicht genügend fortgeſchritten ſind. Die
Sekre=
täre der ſieben in dem Unterausſchuß vertretenen Delegationen
ſind heute vormittag zuſammengekommen, um die verſchiedenen
Teile des Berichtes einer erſten Ueberarbeitung zu unterziehen.
Sie werden dieſe Tätigkeit heute nachmittag fortſetzen.
Die Pariſer Nachmittagspreſſe beurteilt die
Lage weiterhin peſſimiſtiſch. Man hält es zwar für
möglich, daß Dr. Schacht noch Konzeſſionen machen werde, fragt
ſich aber, ob er den „gemäßigten Forderungen” der Alliierten weit
genung entgegenkommen könne. Der „Intranſigeant” erklärt,
trotz der ſtattgehabten Privatbeſprechungen ermächtige nichts zu
der Annahme, daß eine Rettung der Konferenz noch möglich ſei.
Nach den uns aus Kreiſen der deutſchen Delegation
gewor=
denen Mitteilungen trifft es zu, daß die im Gange befindlichen
offiziöſen Verhandlungen noch zu keinem Ergebnis geführt haben.
Dieſerhalb iſt eine heute früh von der „Chicago Tribune”
ge=
brachte und heute nachmittag vom „Temps” übernommene
Mel=
dung, wonach Dr. Schacht dem Konferenzvorſitzenden Owen Young
eine Erhöhung der im deutſchen Memorandum angebotenen
Annuität von 1650 auf 1750 Millionen Goldmark vorgeſchlagen
haben ſoll, als reine Phantaſie zu werten.
Eine Unkerredung zwiſchen Schacht und Gilberk.
Am Freitag vormittag fand zwiſchen dem
Reichsbankpräſiden=
ten Dr. Schacht und dem Reparationsagenten Parker Gilbert eine
längere Ausſprache ſtatt, die einen befriedigenden Verlauf nahm
und die, wie man vermuten darf, zur Klärung gewiſſer
Mißver=
ſtändniſſe beigetragen hat.
Pariſer Rückzugsgeſechke.
Paris, 26. April.
Nachdem am Donnerstag die meiſten Pariſer Blätter, wie
gemeldet, ſich in Angriffen auf die Politik der Reichsbank und
Reichsbankpräſident Dr. Schacht gefallen haben, verſuchen heute
die meiſten, ſich eine Rückzugslinie dadurch zu ſchaffen,
daß ſie das Verhalten der deutſchen Sachverſtändigen bei der
Reparationskonferenz kritiſieren. Am bezeichnendſten iſt, daß das
„Echo de Paris” den Generalagenten für die
Reparationszahlun=
gen, Parker Gilbert, angreift, weil er — den Tatſachen
entſpre=
chend — feſtſtellte, daß das Transferkomitee ſich nie in die
Dis=
kontpolitik der Reichsbank eingemiſcht habe. Es iſt nur zu
be=
dauern, daß nicht alle Blätter, die die Finanzpolitik der
Reichs=
bank kritiſiert haben, nun auch die offenmütige Erklärung,
wo=
rauf der Abgang der Deviſen in den letzten Monaten
zurück=
zuführen iſt, der öffentlichen Meinung in Frankreich unterbreiten.
Da das tatſächlich nur einige wenige Blätter tun, iſt wohl die
Annahme nicht unberechtigt, daß die letzten Angriffe zu einer
Einſchüchterung der deutſchen Delegierten führen ſollten.
Der „Populaire” beſpricht den Bericht des ſtellvertretenden
Reichsbankpräſidenten über den Abſchluß der Deviſen und
ſchreibt: Wenn dieſe Erklärung richtig iſt, iſt die Lage in
Deutſch=
land keineswegs kataſtrophal, da die Reportierung eine
kurz=
friſtige Operation iſt; die aus Deutſchland abgefloſſenen
Kapita=
lien werden nämlich ſchnell wiederkehren und die Erhöhung des
Diskontſatzes und der Lombardſätze wird in günſtiger Weiſe
dieſe Rückflußbewegung beeinfluſſen. Man darf auch nicht
ver=
geſſen, daß ja die Transferklauſel in den Dawesplan gerade
des=
halb aufgenommen worden iſt, um, falls Deutſchland in eine
ſchwierige Lage geraten ſollte, ihrer Herr zu werden. Es würde
alſo dem Geiſt des Dawesplanes und der Abkommen von
Lon=
don zuwiderlaufen, wenn verſucht wird, von vornherein durch
eine Preſſekampagne das Funktionieren der entſcheidenden
Or=
gane in ungünſtigem Sinne zu beeinfluſſen, die eintretendenfalls
zu beurteilen haben werden, ob das Verlangen Deutſchlands
be=
rechtigt iſt oder nicht.
Die „Volonté” hebt hervor, das Bulletin d’Etudes
économi=
ques, das vom Comité des Forges herausgegeben wird und als
objektives Organ bekannt ſei, erklärt, die Lage der Reichsbank
ſei vor allem die Folge der allgemeinen Verſteifung des
inter=
nationalen Kredits und namentlich der Finanzpolitik, die von der
Bank von England eingeleitet ſei.
„Biel Lärmen um nichts”.
EP. Paris, 26. April.
Das „Journal des Débats” droht heute mit der
Zurück=
ziehung der kurzfriſtig in Deutſchland angelegten franzöſiſchen
Kapitalien, wenn die deutſchen Sachverſtändigen keine
Zugeſtänd=
niſſe an den Standpunkt der Alliierten machten. Dr. Schacht werde
erſt dann nachgeben, wenn er die Ueberzeugung habe, daß das
Verharren auf der von ihm vorgeſchlagenen Annuität von 1650
Millionen Goldmark und der Transferklauſel Deutſchland einer
Kataſtrophe entgegenführe. Die Zeitungsartikel genügten nicht,
ihn zu überzeugen, aber Frankreich und England verfügten über
andere Ueberredungsmittel. Deutſchlands Handel und Induſtrie
arbeiteten nicht nur mit amerikaniſchen Anleihen, ſondern auch
mit engliſchen und franzöſiſchen Krediten, die die Pariſer und
Londoner Banken nach kurzer Kündigung zurückziehen könnten.
Nach reiflicher Ueberlegung hätten anſcheinend die bedeutendſten
franzöſiſchen Kreditinſtitute vorläufig beſchloſſen, die Kredite nicht
zurückzuziehen. Sie wollten mit Recht keine finanzielle Kriſe in
Deutſchland hervorrufen. Niemand wünſche den Sturz der neuen
Mark, aber die Deutſchen müßten ihre Erpreſſungsverſuche
auf=
geben. Wenn ſie die Franzoſen zum Aeußerſten trieben, würden
dieſe nicht zögern, von den ihnen zur Verfügung ſtehenden
Mit=
teln Gebrauch zu mache
„Lebhafte Stimmung” in London.
Aerger wegen „franzöſiſcher Schikanen”. — Verſtändnis für
Deutſchlands Reparationspolitik. — Abwartend in der
Ab=
rüſtungsfrage. — Triumph über Churchills Budget=Erfolg. —
Die Folgen von Snowdens Entgleiſung. — Die
Wahlaus=
ſichten.
Von unſerem (=Korreſpondenter.
London, 24. April.
Es iſt ohne Zweifel ein recht lehrreiches Experiment, von Zeit
zu Zeit dieſes Land für wenige Wochen zu verlaſſen, um dann,
vom Kontinent zurückgekehrt, die hieſige, ſtets eigenartige
Atmo=
ſphäre aufs neue und unmittelbar auf ſich wirken zu laſſen.
Ge=
wöhnlich macht man dann die Wahrnehmung, daß in England
völlig andere Dinge im Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes
ſtehen als bei uns, und daß jene Fragen, die uns gemeinſam
an=
gehen, hier vollkommen anders geartete Reaktionen auslöſen, als
es im übrigen Europa der Fall zu ſein pflegt.
In London herrſcht zurzeit — vor den Wahlen und vor
Be=
ginn der „season” — eine durchaus lebhafte Stimmung, und das
Intereſſe der Maſſe für politiſche und unpolitiſche Ereigniſſe aller
Art iſt im Moment beſonders wach und lebendig. Aber —
worüber ſpricht man zurzeit in London am meiſten? Vielleicht
über die kommenden Wahlen? Mit nichten. Die kommenden
Wahlen, Churchills Budget und alles, was damit
zuſammen=
hängt, ſind allerdings die weſentlichſten politiſchen Ereigniſſe des
Augenblicks. Aber ſie ſind keineswegs das Hauptgeſprächsthema.
Das Hauptgeſpräch der Maſſen iſt zurzeit „Frankreich und
die Blattern‟! Die franzöſiſchen Behörden haben verfügt,
daß jeder von England Kommende bei der Landung ein
Impf=
zeugnis vorzulegen hat. Darüber nun in England allgemeine
Aufregung — nota bene auch bei Jenen, die ſich durchaus nicht
mit der Abſicht tragen, eine Reiſe nach Frankreich zu unternehmen.
Denn der Gedanke, daß irgend eine andere Macht ſich unterfangen
ſollte, die Bewegungsfreiheit eines „Britiſhers” in der Welt zu
erſchweren (und der Weg über Frankreich iſt für jeden Engländer
die am meiſten frequentierteſte Richtung), iſt für John Bulls
Be=
griffsvermögen einfach „revoltierend”. Außerdem ſcheint — unter
dem Mantel der „traditionellen engliſch=franzöſiſchen
Freund=
ſchaft” — das Brummen und Knurren über „dieſe ewigen
fran=
zöſiſchen Schikanen” für den Engländer etwas wie eine Art
phy=
ſiologiſcher Notwendigkeit zu ſein. Gibt er ſich doch dieſer
Be=
ſchäftigung ſtets mit beſonderem Genuß hin, ſobald ſich hierzu —
wie jetzt — wieder mal eine plauſible Gelegenheit bietet ..
Die Fragen der großen internationalen Politik (Abrüſtung
und Reparationen) treten zurzeit wegen der bevorſtehenden
Wah=
len (bei denen ſie übrigens kaum eine nennenswerte Rolle ſpielen
werden) ſtark in den Hintergrund — dieſes ſelbſt ungeachtet der
Tatſache, daß ganz Europa ihnen gerade jetzt eine geſteigerte
Auf=
merkſamkeit ſchenkt. Den Pariſer Verhandlungen
ge=
genüber nimmt die Mehrzahl der Engländer eine nüchterne und
geſchäftsmäßige Haltung ein. „Der deutſche Standpunkt in dieſer
Frage”, ſagen ſie, „iſt nur zu verſtändlich. Daß Deutſchland
Ge=
genvorſchläge macht und ſeinen Vorteil wahrt, iſt ganz in der
Natur der Dinge. Obgleich die Spannung zwiſchen den
beider=
ſeitigen Vorſchlägen in der Tat ſehr groß iſt, ſo iſt ſie dennoch
keineswegs unüberbrückbar. Die in letzter Zeit laut gewordene
franzöſiſche Anſicht, daß die Reparationsverhandlungen um zwei
Jahre zu früh ſtattfinden, iſt töricht. Es iſt im Gegenteil im
Intereſſe der geſamten Welt, daß das Reparationsproblem nun
ein für alle Mal und auf eine unpolitiſche, rein geſchäftsmäßige
Weiſe beigelegt wird. Auf dieſes Ziel wird England auch
weiter=
hin unbeirrt zuſteuern . . ."
Die Möglichkeit, daß England innerhalb weniger Wochen
vielleicht eine neue, völlig anders geartete Regierung haben wird,
ſpielt natürlicher Weiſe beim Verhalten zu den
Reparationsver=
handlungen, ebenſo wie bei der engliſchen Haltunginder
Abrüſtungsfrage eine nicht unweſentliche Rolle. Bis die
Wahlen nicht vorüber ſind, das kann mit Sicherheit geſagt
wer=
den, wird England (noch werden es die Vereinigten Staaten)
keine irgendwie bedeutſawen neuen Abrüſtungsvorſchläge
vor=
bringen. Auch liegt es der gegenwärtigen Regierung völlig fern,
ihrer eventuellen Nachfolgerin hierin mit „vollzogenen Tatſachen”
Schwierigkeiten zu bereiten. Die gegenwärtig in Genf tagende
Abrüſtungskommiſſion hat — darauf wird in der engliſchen Preſſe
dauernd und nachdrücklich hingewieſen — einen nur techniſchen
Charakter. Vom Völberbunde erwartet England nicht mehr —
er hat getan, was er konnte, um in der Welt das Intereſſe für die
Abrüſtungsfrage zu wecken und wach zu halten. Der nächſte
Schritt wird (man gibt es deutlich zu verſtehen) vorausſichtlich
von Großbritannien und den Vereinigten Staaten gemeinſam
ausgehen. Aber erſt wenn die Wahlen in England vorüber
ſind ...
Neben all dieſen Dingen iſt natürlich Churchills
Bud=
get=Vorſchlag und deſſen Auswirkung auf die kommenden
Wahlen das Hauptereignis des gegenwärtigen Augenblicks. Es
ſind nun mehr als 10 Tage vergangen, ſeit der Schatzkanzler mit
ſeinem Budgetentwurf vor das Unterhaus trat — und noch immer
nimmt dieſes Ereignis die geſamte Aufmerkſamkeit der ernſteren
Preſſe und der politiſch=intereſſierten Kreiſe gefangen. Winſton
Churchill iſt wieder mal — das wird allgemein anerkannt — „in
bis best” geweſen, und mit ſeinem fünften Budget iſt ihm ohne
Zweifel ein „guter Wurf” gelungen. Das Budget iſt ſachlich,
aus=
geglichen und enthält keine, auf die kommenden Wahlen
berech=
neten Senfationen. Aber gerade deshalb hat es einen ſo
vor=
trefflichen Eindruck gemacht und wird ohne Zweifel der
lonſer=
vativen Partei als eine treffliche Grundlage bei der Lurchführung
Eamstag, den 27. April 1929
Nummer 116
Ceite 2
des Wahlkampfes dienen. Der Oppoſition bietet das Budget
ab=
ſolut keinen Stoff zu Angriffen und die (auch von der Oppoſition
ſtets geforderte) vollkommene Aufhebung der Tee=Beſteuerung
verleiht dieſem Budget eine faſt hiſtoriſche Bedeutung — iſt doch
Tee das Nationalgetränk der engliſchen Maſſe und haben ſich
doch ſelbſt die proſperierenden Regierungen der victorianiſchen
Epoche als unfähig erwieſen, dem Volk dieſe weſentliche
Erleich=
terung zu verſchaffen. Aber das iſt es nicht allein: Churchill hat
es vor allem auch verſtanden, die Durchführung einer ganzen
Reihe von Maßnahmen zu ſichern, die (wie die weitere
Unter=
ſtützung der Eiſenbahngeſellſchaften, die Vornahme großer
Wege=
bauarbeiten und die Erweiterung des Telephonnetzes im ganzen
Lande) in weiteſtem Maße dazu beitragen werden, die noch immer
hohe Ziffer der Arbeitsloſen endlich herabzudrücken.
Der eigentliche Triumph kam aber den Konſervativen von
ganz anderer Seite: bei Beſprechung des Budgets verlor
be=
kanntlich der ehemalige Schatzkanzler der Labour=
Party Snowden ſo weit „die Kontrolle über ſich ſelbſt”, daß
er erklärte — die Labour=Party werde, wieder zur Macht gelangt,
die gegenwärtigen Schuldenabmachungen Englands mit
Frank=
reich und Italien nicht als unumſtößlich betrachten. Im Grunde
genommen iſt eine große Anzahl von Engländern aller
Parteirich=
tungen genau der gleichen Anſicht wie Snowden. Der darob
ausgebrochene Sturm der Entrüſtung wird aber verſtändlicher,
wenn man die Frage zu beantworten verſucht, in welcher Weiſe
die Maſſe der engliſchen Wähler, der ſogenannte „Mann von der
Straße” auf dieſes Hervortreten Snowdens reagieren, wie er es
auslegen werde? Und da beſteht nun kein Zweifel darüber, daß
der Durchſchnittsengländer, vor allem der engliſche
Geſchäfts=
mann (und wer iſt es in dieſem Lande nicht?), ſich vorausſichtlich
ſagen wird: „So wollen wir das Schuldenproblem denn doch
nicht behandelt ſehen. Dieſe Leute von der Labour=Party werden
ja, einmal ans Ruder gelangt, in der ganzen Welt unſeren
müh=
ſelig wiederhergeſtellten Kredit ruinieren und uns jedes Geſchäft
verderben .." Macdonald verſuchte ſpäter die Entgleiſung
Snowdens ungeſchehen zu machen. Aber dieſes gelang ihm nur
in ſehr begrenztem Maße, und es beſteht zurzeit in England nur
eine Stimme darüber, daß der vorige Dienstag „ein ſchwarzer
Tag für die Oppoſition Seiner Majeſtät” geweſen iſt und daß
Snowden der Labour=Party einen ſehr üblen Streich geſpielt
hat".
Will man ſich nun einen Begriff davon machen, welche
Rückwirkung dieſer Vorfall eventuell auf den Ausgang der
kommenden Wahlen haben könnte, ſo darf nicht überſehen
wer=
den, daß es in England auch nicht an Stimmen fehlt, die die
Kon=
ſervativen davor warnen — Snowdens Entgleiſung als kränkend
für die „Nationalehre” hinzuſtellen und aus ihr Wahlkapital zu
ſchlagen. „Dieſe Kalkulation wäre unklug,” meint beiſpielsweiſe
die Saturday Review, „nichts anderes als Nachteil für Englands
internationale Stellung kann aus einer Kampagne reſultieren, in
welcher die zweitſtärkſte Partei des Landes ſo dargeſtellt würde,
als wiſſe ſie in den Beziehungen Großbritanniens zum Auslande
nicht die nationale Ehre zu wahren. Auch iſt der Fall an und für
ſich durchaus nicht ſo geſtaltet, daß aus ihm für den Wahlkampf
wirklicher Nutzen gezogen werden könnte . ." An ſolchen und
ähnlichen Stimmen fehlt es, wie geſagt, nicht. Aber ob dieſen
Stimmen der Vernunft Gehör geſchenkt werden wird, iſt noch eine
große Frage. Vielmehr ſprechen bereits jetzt eine ganze Reihe
von Anzeichen dafür, daß die Konſervativen Snowdens
Entglei=
ſung in der Tat als eine Art neuen „Sinowjew=Brief” betrachten,
den Fall freudig willkommen heißen und durchaus Miene machen,
dieſe unglaubliche Ungeſchicklichkeit der Labour=Party nach Kräften
auszunutzen .
Die Wahlchancen der Konſervativen haben ſich
demnach in den letzten Wochen weſentlich gebeſſert. Baldwin hat
nun mit der eigentlichen Wahlkampagne begonnen, bei der er faſt
ausſchließliche Beachtung den materiellen Bedürfniſſen des
klei=
nen Mannes ſchenkt. Seine Reden ſind meiſtens nichts anderes,
als ein Aufzählen von tauſend praktiſchen Maßnahmen, die die
Konſervativen in 4 Jahren vollbracht haben, und darauf ein
Vor=
halten von verſchiedenen weiteren Reformen, die im Falle einer
Wiederwahl ſofort vorgenommen werden ſollen. In welch
weit=
gehendem Maße dieſer Wahlkampf mit rein materialiſtiſchen
Din=
gen rechnet, möge folgender Satz aus Baldwins letzter Rede
er=
läutern: „Wieder an die Regierung gelangt,” ſagte er, „werde ich
gleicherweiſe dafür ſorgen, daß in Zukunft die Armee, die
Luft=
ſtreitkräfte und die Marine (wenn in heimatlichen Häfen) nur
daheim geſchlachtetes, britiſches Rindfleiſch erhalten werden!“
Sonſt ſind Aufrechterhaltung des Induſtrieſchutzes, Verbeſſerung
der Wohnverhältniſſe und die endgültig vorgenommene „
Demo=
kratiſierung” des Wahlſyſtems die drei Haupttrümpfe, auf die
Baldwin pocht. Für die Zukunft verſpricht er ſchleuniges
Auf=
räumen mit den Elendsgartieren und Bekämpfung der
Arbeits=
loſigkeit durch Förderung engliſcher Induſtrie und engliſchen
Han=
dels. Die Liberalen und die Labour=Party verſprechen ſo
ziem=
lich das Gleiche. Wem die Wählermaſſen ſich ſchließlich zuneigen
werden, wird nun bald zu ſehen ſein.
Vom Tage.
In der kommenden Woche werden die endgültigen Beratungen über
die Verteilung der Laftfahrtſubbentionen im
Reichs=
verkehrsminiſterium ſtattfinden. Inzwiſchen wird der Haushaltsausſchuß
des Reichstages endgültig Beſchluß über die Abſtreichungen gefaßt
haben.
Eine Führerkonferenz der Gewerkſchaft
deut=
ſcher Eiſenbahner, hat ſich mit dem Stand der
Lohnbe=
wegung bei der Reichsbahn beſchäftigt. Auf der Konferenz
iſt einmütig die Auffaſſung zum Ausdruck gekommen, daß die Norlage
der Eiſenbahnarbeiter unbedingt eine befriedigende Erledigung der
Lohnfrage erforderlich macht.
Auch die Freitagsſitzung des öſterreichiſchen
Na=
tionalrates trug formalen Charakter. Der Präſident
verkündete unter lebhafter Heiterkeit der Sozialdemokraten, daß der
Hauptausſchuß nicht in der Lage ſei, einen Vorſchlag
für die Wahl der Bundesregierung zu
unterbrei=
en. Die nächſte Sitzung des Nationalrates wird auf ſchriftlichem Wege
einberufen.
Der türkiſche Außenminiſter Ruſchdi Bey wird am
Samstag zu politiſchen Beſprechungan mit Muſſolini
in Rom erwartet.
Der rufſiſche Großfürſt Michael iſt Freitag vormittag
in ſeiner Londoner Wohnung im Alter von 68 Jahren nach
wochenlanger Krankheit geſtorben.
Anläßlich der Ankunft der Simon=Kommiſſion in
London wacen außerordentliche Vorſichtsmaßregeln getroffen worden,
da man mit Proteſtkundgebungen rechnete. Ueber 150 Poliziſten waren
zum perſönlichen Schutz der Kommiſſion aufgeſtellt, da bekannt
gewar=
den war, daß indiſche Extremiſten nuit ihren Agenten in London
Füh=
lung genommen und einen Demonſtrationszug onganiſiert hatten.
Der Vorſitzende des Answärtigen Ausſchuſſos des amerikaniſchen
Senats, Senator Borah, hatte mit Präſident Hoover
eine Unterredung über die Frage der Reparationen, des
Welt=
gerichtshofes und den von Botſchafter Gbſon, in Genf vorgebrachten
Vorſchlag einer Einſchränkung der Marineſtreitkräfte.
K0
liſtiſche Generalprobe zum
4. Mut.
Die Sozialdemokraken warnen die organiſierke
Arbeiterſchaft.
* Berlin, 26. April. (Priv.=Tel.)
Es kann keinem Zweifel mehr unterliegen, daß der kommende
1. Mai für Berlin ein Tag ernſter Ereigniſſe werden wird. Die
Kommuniſten hetzen in der unerhörteſten Weiſe die Arbeiterſchäft
auf, trommeln jetzt ſchon täglich ihre Anhänger zu
Demonſtra=
tionen zuſammen, deren Auflöſung durch die Polizei ſtets mit
Schlägereien und blutigen Köpfen verbunden iſt. Die
kommu=
niſtiſchen Agitatoren machen auch gar kein Hehl daraus, welche
Bedeutung dieſer 1. Mai 1929 für die kommuniſtiſche Bewegung
hat. Er ſoll eine Generalprobe auf den kommenden
Bürgerkrieg ſein. Aber nicht nur in Berlin, auch in
ande=
ren deutſchen Städten. Die Reichshauptſtadt hat allerdings ſchon
einen ſtarken polizeilichen Schutz erhalten. Vom Dienstag abend
ab werden ſich alle Wachen in höchſter Alarmbereitſchaft befinden.
Gleichzeitig werden vom Dienstag nachmittag ab bis Mittwoch
abend ununterbrochen Polizeiſtreifen auf Kraftwagen durch die
Stadt fahren. Den Hauptteil der Arbeit wird die Polizei ſchon
am Mittwoch mittag zu verrichten haben, wenn die ſozialiſtiſchen
Maiverſammlungen ihr Ende nehmen. Die Kommuniſten wollen
dieſe Verfammlungen um jeden Preis ſtören und Zuſammenſtöße
herbeiführen. Wenn auch die Gewerkſchaften ihren Mitgliedern
geraten haben, durch beſtimmte Straßen in auſgelöſter Ordnung
nach Hauſe zu gehen, ſo werden die Kommuniſten doch
Gelegen=
heiten finden, mit ihrer Konkurrenz abzurechnen. Aber nicht nur
das, ſie ſelbſt wollen wit Rieſendemonſtrationen auftreten. Ob
ihnen das gelingt, bleibt freilich zunächſt abzuwarten. Die
Sozialdemokraten erlaſſen jedenfalls einen Warnruf
nach dem anderen, daß die organiſierte
Arbeiter=
ſchaft ſich nicht verleiten laſſen ſolle. Die
Kom=
muniſten aber wollen Hunderttauſende auf die Beine bringen.
Insgeheim hoffen ſie, daß der ſozialdemokratiſche Polizeipräſident
noch im letzten Augenblick das Demonſtrationsverbot aufheben
wird, wie das in Kiel, Hamburg, München und in Schleswig=
Holſtein geſchehen iſt. Herr Zörgiebel aber iſt der Auffaſſung,
daß man ihm dies nur als Zeichen der Schwäche auslegen würde
und erſt recht provobatoriſch vorgehen würde. Bedauerlich iſt nur,
daß die Polizeibeamten erneut in dieſe Auseinanderſetzungen
zwiſchen Kommuniſten und Sozialdemokraten hineingezogen
werden. In den letzten Tagen ſind bereits eine ganze Reihe von
Poliziſten durch die Kommuniſten verletzt worden. Am 1. Mai
werden wohl durch die militäriſch gedrillten Rotfrontkämpfer
ſehr viele Mannſchaften „krankenhausreif” gemacht werden.
* Frankreich braucht Aerzke.
Iu Frankreich kommt auf 1700 Einwohner ein Arzt. Um
dieſen Status aufrecht zu erhalten, abſorbiert das Land faſt den
ganzen Nachwuchs aus ſeinen mediziniſchen Fatultäten. Wenn
man daran erinnert, daß Frankreich das zweitgrößte
Kolonial=
reich der Welt beſitzt, ſtellt ſich das Problem von ſelbſt: wie ſoll
Frankreich ſein Kolonialreich mit Aerzten verſorgen?
Die Verhältniſſe in den Kolonien ſind denn auch ſo traurig,
daß man anfängt, für die Erhaltung der afrikaniſchen Neger zu
fürchten, denen die Franzoſen zwar die Krankheiten der
Zivili=
ſation gebracht haben, nicht jedoch die dagegen ſchützenden Aerzte.
Folgende intereſſante Statiſtik gibt über die tatſächlichen
Verhältniſſe Aufſchluß: Im afrikaniſchen Kolonialreich wohnen
50 Millionen Einwohner, und für dieſe rieſige Bevölkerung ſtehen
nicht mehr als 600 Aerzte zur Verfügung. Dabei wird der
Hauptteil dieſer Mediziner vom Militär beanſprucht. Die
fran=
zöſiſche Regierung hat mit einer unbegreiflichen Gleichgültigkeit
die Augen vor dieſen Zuſtänden verſchloſſen, und das Reſultat
iſt, daß die Negerbevölkerung unter tragiſchen Umſtänden
Epi=
demien und anſteckenden Kranlheiten, wie der Schlafkrankheit
und der Syphilis, immer mehr zum Opfer fällt.
Sogar in Algier, das eine eigene Univerſität hat, und auch
ſonft ſehr vom Mutterland bevorzugt wird, gibt es für 6
Mil=
lionen Einwohner nur 682 Aerzte, davon leben 659 allein im
nördlichen Teil dieſer Kolonie. Für das rieſige Gebiet weiter
ſüdlich, wo der Hauptteil der Einwohner lebt, bleiben ſomit nicht
mehr als 23 Aerzte. Für die 4 Millionen Marokkaner ſtellt
Frankreich 143 Aerzte. Im weſtlichen Teil Afrikas kommen auf
die Bevölkerung vow 13 Millionen Menſchen, die auf der
Flächen=
ausdehnung Europas wohnen, etwa 156 Aerzte.
Das äquatoriale Afrika iſt an Flächenausdehnung viermal
ſo groß, wie das Mutterland. Dreißig Aerzte kämpfen in dieſem
Tropenland gegen die verheerenden Krankheiten, die das Land
entvölkern. Madagaskar hat vierzig Aerzte, die nicht ausreichen,
um in den Hoſpitälern der Küſtenſtädte auch nur den einfachſten
hygieniſchen Anforderungen gerecht zu werden. Furchtbar ſind
die Zuſtände in Indochina, wo auf eine Bevölkerung von 25
Millionen Einwohnern 111 Aerzte koomen. Man kann dieſen
Zahlen entgegenhalten, daß es auch eingeborene Aerzte gibt, aber
wenn man ihre Anzahl erfährt — es ſind etwa 300 für das
ganze Kolonialreich —, dann unterſtreicht das nur noch die
Troſtloſigkeit der Zuſtände.
In der franzöſiſchen Preſſe trifft man in der letzten Zeit
wiederholt die Anregung, man ſolle zur Behebung dieſer Miß=
ſtände ſeine Zuflucht zur Verpflichtung ausländiſcher Aerzte mit
guter Vorbildung nehmen. Aus dieſem Geſichtspunkte heraus
wird angeregt, an befreundete Nationen mit der Bitte
heran=
zutreten, Aerzte für die franzöſiſchen Kolonien zur Verfügung
zu ſtellen. Der franzöſiſche Staat ſoll ſich dann bereit erklären,
dieſen Aerzten hohe Bezahlung zuzuſichern. Schon bisher ſind
erhebliche Summen ausgeworfen für Aerzte, die ſich melden.
Sogar das äquatoriale Afrika bezahlt jungen Aerzten, die eben
fertig ſtudiert haben, 8000 Mark im Jahre und freie Reiſe,
Außerdem können ſie auf Nebeneinnahmen rechnen und erhalten
nach 25 Jahren eine Penſion.
Einem Deutſchen drängt ſich ein bitteres Gefühl auf, wenn
er ſieht, daß ein menſchenarmes Land wie Frankreich, die
Ein=
wohner ſeiner Kolonien in Maſſem umkommen laſſen muß, weil
ihm das Menſchenmaterial und wiſſenſchaftlich gebildete Kräfte
fehlen, während man das kräftige Deutſchland hindert, der Welt
ſeine Hilfe zur Verfügung zu ſtellen.
* Filmpſychologie und „Geſchichtsverfilmung”.
Der pſychologiſche Querfchnittfilm iſt zur
Reali=
tät geworden. Hanns Schwarz hat ihn gedreht, er heißt
„Die wunderbare Lüge der Nina Petrowna‟. Der
Autor Hans Szekely brachte eine ſchon tauſendfach dageweſene
Liebesgeſchichte von der großen Leidenſchaft der Kokotte, die für
ihren Geliebten das Leben opfert. Tauſendfach dageweſen, aber
feinſtens ausgearbeitet, alle kleinen pſychologiſchen Details der
Liebesgeſchichte kammerſpielartig erfaßt und vom Kameramann
Carl Hoffmann ſowie dem Meiſterregiſſeur im Bilde feſtgehalten;
unerreicht plaſtiſch und eindringlich, phyſiſche Geſchehniſſe durch
pſychologiſche Querſchnittmotivierung darſtellend. Wundervoll z.
B. die zweifache Milieuſchilderung der prunkvollen Villa des
Ober=
ſten und im Gegenſatz dazu der armſeligen Mietswohnung des
Kornett; der Querſchnitt der Räume beſagt alles. Oder: eine
Flaſche Sekt in der Ecke des Offizierskaſinos und dann wieder
die Batterie der leeren Flaſchen. Zwiſchendurch iſt eine Nacht
verſtrichen; die Flaſchen ſymboliſieren die Situation, die dann den
dramatiſchen Höhepunkt bringt. Wiewohl die Querſchnittregie
und Photographie die Handlung nicht unweſentlich hemmen, iſt
dieſe neue, bisher in der hier gezeigten Vollendung kaum gezeigten
Art des geiſtigen Aufbaues eines ſonſt vielleicht
belang=
loſen Spielfilms nur zu begrüßen. Das bietet endlich neue
Mög=
lichkeiten! Die Darſteller ſind Franz Lederer, Warwick Ward und
Brigitte Helm. Letztere hat gute Momente. Auch ein „Erfolg”
Müntsontiche Broutte ii Aeicsing.
Die polikiſche Seite der Arbeitsloſenverſicherung.
* Berlin, 26, April. (Priv.=Tel.)
Die Sozialdemokraten machen wieder einmal eine gefährliche
Politik. Um ſich den Rücken gegen die Kommuniſten zu ſichern,
ſind ſie auch jetzt wieder bei den Unterhaltungen über die Reform
der Arbeitsloſenverſicherung vorgeprellt und mit einer
Entſchlie=
ßung an die Oeffentlichkeit getreten, worin ſie jede Einſchrantung
des Syſtems und der Auszahlung ablehnen, offenſichtliche
Miß=
ſtände betämpfen und im übrigen einen Ausgleich für die
erhöh=
ten Aufwendungen durch eine Erhöhung der Beiträge für die
nächſten Jahre ſchaffen wollen. Das iſt wohl verſtanden kein
An=
trag, ſondern nur eine Entſchließung. Auch in dieſer Form
widerſpricht der Vorſtoß doch einigermaßen den Abmachungen
unter den Regierungsparteien, wonach für die Dauer dieſes
„Zweckverbandes” jedes einſeitige Vorgehen ausgeſchloſſen ſein
ſollte. Denn tatſächlich haben doch die Sozialdemokraten ſich
feſt=
gelegt, nicht nur ſich, ſondern auch ihre Miniſter. Sie dürfen ſich
alſo nicht wundern, wenn jetzt die Gegenwirkung von der
ande=
ren Seite her kommt. Das iſt bei der ſozialpolitiſchen Debatte,
die jetzt im Reichstag ſtattfindet, denn auch ſofort geſchehen. Das
Zentrum hat ſich durch Herrn Dr. Brauns vorſichtig um die
Frage herumgedrückt und iſt einer klaren Stellungnahme noch
ausgewichen. Dagegen hat die Volkspartei durch den Abg. Dr.
Moldenhauer offiziell erklären laſſen, daß eine Erhöhung
der Beiträge zur Arbeitsloſenverſicherung für
ſie nicht in Frage kommt. Der Konflikt wäre alſo ſchon gegeben.
Indeſſen, man braucht die Wirkungen im Augenblick nicht zu
überſchätzen, da die Reform der Arbeitsloſenverſicherung erſt in
einigen Wochen ſpruchreif ſein wird. Inzwiſchen iſt der
ſozial=
demokratiſche Parteitag vorüber, inzwiſchen ſind die ſächſiſchen
Wahlen vorbei, und vielleicht laſſen die Sozialdemokraten dann
mit ſich reden. Jedenfalls iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß die
Sozialdemokraten auch diesmal wieder als die Erſten aus der
Reihe getanzt ſind und nur reiner parteitaktiſcher Ziele willen
die Zuſammenarbeit mit den Regierungsparteien gefährdet haben,
Deutſcher Reichstag.
Die heutige Reichstagsſitzung begann um 3 Uhr. Auf der
Tages=
ordnung ſtand die dritte Beratung des Geſetzentwurfes auf
Erweite=
pung der Anleiheermächtigung.
Nach kurzer Ausſprache wurde die Vorlage in dritter Leſung
end=
gültig angenommen.
Bei der denn fortgeſetzten zweiten Beratung des Hausha’ts des
Reichsarbeitsminiſteriums nahm Reichsarbeitsminiſter
Wiſ=
ſel l das Woxt. Er wandte ſich gegen die in einer von
deutſchnatio=
naler Seite herausgegebenen Broſchüre gemachten Vorſchläge zum
Ab=
bau der Sozialverſicherung. Die Sozialverſicherung habe ſich in der
Vorkriegszeit geradezu als eine Vorausſetzung des wirtſchaftlichen
Fort=
ſchritts bewährt, Jetzt ſei der deutſche Verſicherungsgedanke europäiſches
Gemeingut geworden. Die Sozialverſicherung ſei nicht Staatshilfe,
ſondern organiſierte Selbſthilfe. Die deutſchnationalen Arbeitnehmer
hätten ſich ſchon kräftig zur Wehr geſetzt gegen die von der
deutſch=
nationalen Parteileitung gegen die Sozialpolitik unte nommenen
An=
griffe. Das Urteil des Reichsarbeitsgerichts im Falle der
nordweſt=
deutſchen Ausſperrung werde im Schlichtungsweſen Verhältniſſe
ſchaf=
fen, die auf die Dauer nicht haltbar ſind. Dem Reichstag werde
dem=
nächſt eine eingehende Denkſchrift über das geſamte Schlichtungsweſen
vorgelegt werden. Zum Ausgleich der Konjunkturſchwankungen
bemühe ſich das Arbeitsminiſterium gemeinſam mit dem
Wirtſchafts=
miniſterium um eine zweckmäßige Verteilung der öffentlichen Aufträge.
Abg. Dr. Brauns (Zentrum) erklärt, ſeine Fraktion bringe dem
Miniſter aufrichtiges Vertrauen entgegen. Den Schlachtruf der
Wirt=
ſchaft gegen die Sozialpolitik lehne das Zentrum entſchieden ab; es
ſtimme vielmehr den Ausführungen des Miniſters rückhaltlos zu. Eine
Verbilligung der Sozialverwaltung ſei zu erſtreben, aber eine
Zu=
ſammenlegung der Verſicherungsämter mit den Finanzämtern täre
dazu ein ungeeignetes Mittel.
Abg. Aufhäuſer (Soz.) führte aus, die
Arbeitsloſenverſihe=
rung müſſe leiſtungsfähig erhalten werden. Auch die Arbeiterſchaft
würde für eine dieſem Zweck dienende befriſtete Beitragserhöhung
Ver=
ſtändnis haben. Das Waſhingtoner Arbeitszeitabkommen, niſſe
ſchleu=
nigſt ratifiziert werden.
Abg. Dr. Moldenhauer (DVP.) bekannte ſich zu einer
fert=
ſchrittlichen Sozialpolitik. Angeſichts der Not der Zeit müſſe aber auf
die wirtſchaftlichen Möglichkeiten Rückſicht genommen werden. Die
Deutſche Volkspartei könne dem Miniſter, wenn er ſich auch heute noch
zu der ſpekulativen Lohntheorie bekenne, nicht folgen. Die Sozialpolitik
nüſſe ſich vom Schematismus fernhalten und der unendlichen
Mannig=
faltigkeit in den Produktionsbedingungen der deutſchen Wirtſchaft
Rech=
nung tragen. Die vordringlichſte Frage der Geſetzgebung ſei die
Re=
form der Arbeitsloſenverſicherung. Die Fraktion der DVP. ſei nicht
gewillt, den von der Sozialdemokratie vorgeſchlagenen Weg zu gehen
und lehne eine Erhöhung der Beiträge ab. Bei einer verſtändigen
Re=
form ſei es möglich, mit den heutigen Beiträgen die erforderlichen
Leiſtungen in normaler Zeit zu decken. Reformbedürftig ſeien auch
das Schlichtungsweſen, die Sozialverſicherung und insbeſondere die
Krankenverſicherung.
Darauf wurden die Beratungen abgebrochen und die
Weiterbera=
tung auf Samstag, 13 Uhr, vertagt. — Schluß 19 Uhr.
nach den zahlloſen Fehlbeſetzungen der letzten Zeit. Die
Men=
ſchendarſtellerin großen Formats ſcheint aber die Helm nicht zur
ſein; ſie hielt nicht, was ſie verſprach, und wird
unverdienter=
weiſe als große Primadonna ausgeſpielt.
Ein pſychologiſcher Querſchnittfilm der Geſchichtsverfilmung
ſollte auch der Streifen „Der eiſerne Hindenburg”
werden, um die Schickſalsverbundenheit des deutſchen Volkes
mit ſeinem ehemaligen Heerführer und derzeitigen
Staatsober=
haupt überzeugend zu demonſtrieren. Statt deſſen bekam
man lediglich Vor= und Nachkriegszeitparaden ſowie fürchterlich
in die Länge gezogene Kriegsaufnahmen zu ſehen. Ein bunter
Bilderbogen, ſinnlos und ungeſchickt zuſammengeſtellt, mit einer
überparteilich=nationalen, leider aber gleichzeitig einſeitig=
propa=
gandiſtiſchen Tendenz hergeſtellt. Schade; aus dieſem Stoff hätte
eine berufene Hand etwas ganz Großes formen können; ein
hiſtoriſches Zeitdokument!
Van de Velde im Film. Im Berliner Titania=Palaſt
fand nunmehr die mit größter Spannung erwartete
Urauffüh=
rung des pan de Velde ſchen Filmwerkes „Die Ehe” ſtatt,
das von dem Länder=Film in Gemeinſchaftsarbeit mit dem
Medi=
ziniſch=Kinematographiſchen Univerſitätsinſtitut ſowie dem
Ver=
lag wiſſenſchaftlicher Filme hergeſtellt worden iſt. Der Streifen
ſollte dazu beitragen, die Unwiſſenheit und Gedankenloſigkeit der
großen Maſſen ſowie des Einzelnen zu beheben, zumindeſt aber
weſentlich zu verringern, die in der Ehe ſoviel Glück ausſchließen
und ſo viel Leid verurſachen. Wie Dr. Th. van de Velde in
ſei=
nen Erläuterungen zu ſeinem Ehefilm ſelbſt ausführte, konnte
aus begreiflichen Gründen Vieles und Wichtiges über das
Ehe=
thema nicht durch den Filmſtreifen zum Ausdruck gebracht
wer=
den. Aus dieſem Grunde ſträubte ſich der „Ehewiſſenſchaftler”
urſprünglich dagegen, ſich zu belehrenden Zwecken des
kinemato=
graphiſchen Ausdrucksmittels zu bedienen. Er ſollte mit ſeiner
Befürchtung, es müſſe zwangsläufig ein Torſo entſtehen, leider
Recht behalten. Der Eheſtreifen iſt weder ein großangelegtes
populär=wiſſenſchaftliches Werk, noch ein Tendenz=Spielfilm von
großem Format geworden, ſondern ein gut gemeintes, aber ſchlecht
gemachtes Flickwerk, in dem rechtmäßige Spielſzenen die mediziniſche
Wiſſenſchaft in den Hintergrund ſtellen und nicht gerade allgemein
verſtändliche Darſtellungen von pſychiſch und phyſiſch
zugegebener=
weiſe recht beachtenswerten ärztlichen Erfahrungen das Intereſſe
des Durchſchnitts=Beſuchers ungünſtig beeinfluſſen. Der
Regiſ=
ſeur Eberhard Frowein war ſeiner großen Aufgabe nicht
gewachſen; was da gemacht wurde, iſt, wie geſagt, ein
Konalome=
rat, außerſtande, die erhoffte grandioſe volkserzieheriſche Wirkung
auszuüben.
Nummer 116
Samstag, den 27. April 1929
Seite 3
Richtberechnung der ausgebildeken
Reſerven.
Was will Amerika? — Sekundierk es Frankreich, oder
kreibk es einen Keil in das engliſch=franzöſiſche
Rüſtungskompromiß?
Die Ankwork Frankreichs und Japans.
Maſſigli=Frankreich bezeichnete den amerikaniſchen
Vorſchlag als ein hiſtoriſches Ereignis, wies aber darauf hin, daß
Frankreich in der Frage der Reſerven, die für es
eine lebenswichtige Frage bildeten, keine Konzeſſionen
machen könne. Es werde jedoch auf anderen Gebieten ſo weit
entgegenkommen, wie es möglich ſei.
Sato=Japan erklärte, für Japan, das eine allgemeine
Wehrpflicht erſt ſeit 60 Jahren habe, ſei es ſehr ſchwierig, die
aus=
gebildeten Reſerven zu beſchränken. Er werde jedoch ebenfalls
ſo=
weit wie möglich Konzeſſionen machen.
* Genf, 26. April. (Priv.=Tel.)
Ein epochales Ereignis für die
Abrüſtungs=
verhandlungen in Genf ereignete ſich heute vormittag
beim Schluß der Sitzung der Abrüſtungsvorkommiſſion. Als man
nach langer Debatte über die Zivilluftfahrt zur Erörterung der
Landſtreitkräfte überging, gab
der amerikaniſche Vertreter
Gib=
ſon eine aufſehenerregende
Er=
klärung ab, die in ihrer
Wir=
kung ungefähr ſeiner Rede vom
vergangenen Montag
gleichzu=
ſetzen iſt.
Er erinnerte daran, daß es
fI
bisher über die Frage der
Land=
ſtreitkräfte und beſonders über
Ladff0
das Problem der ausgebildeten
Reſerven trotz aller Beratungen
der Kommiſſion noch zu keiner
TIAARUSTUNS
Einigung gekommen ſei.
Ame=
rika habe bisher auf dem
Standpunkt geſtanden,
daß aus Gründen der
Fairneß und der
Gleich=
berechtigung
ausgebil=
dete Reſerven bei der
Berechnung der
Rüſtun=
gen in Betracht gezogen
werden müßten, weil
Län=
der mit mächtigen
Perſonal=
reſerven jederzeit in der Lage
ſeien, eine kriegeriſche Aktion zu
beginnen und durchzuführen. Um
aber zu einer Einigung
über dieſe Frage zu
ge=
langen, ſei er von der
amerikaniſchen
Regie=
rung ermächtigt, zu
er=
klären, daß ſich in
Zu=
kunft die amerikaniſche
Delegation inder Frage
der ausgebildeten
Re=
ſerven der Anſicht der
Mehrheit, derjenigen
Länder anſchließen
werde, deren Intereſſe
in erſter Linie auf die
Landrüſtung gerichtet
ſei. Er ſetzte dabei jedoch vor=
AA
aus, daß jeder in der Frage
in=
gehenden Konzeſſionen mache,
um zu einer Einigung zu
ge=
langen. Er ſtelle ſeinen
Vor=
ſchlag nicht als ein Handelsobjekt, ſondern in dem Sinne, daß reich und de Marinis=Italien fortſetzte, denn letzterer verlangte,
die Kommiſſion nach dreijähriger Arbeit und ſechs Sitzungen daß mindeſtens die kolonialen Luftſtreitkräfte nahegelegener
Kolo=
nunmehr endlich zu einem Ergebnis gelangen müſſe.
Graf Berafforff von der amerikaniſchen Erklärung bringen.
daß ihn die Ausführungen Gibſons ſo beein= ebenfalls eine ſehr lange Auseinanderſetzung, bei der Graf
Bern=
druckt hätten, daß er erſt morgen ſprechen werde, geeigneten Zivil=Flugzeuge berückſichtigt werden ſollten, der ame=
Bei den Militärſtaaten, für die Maſſigli=Frankreich und rikaniſche Vertreter Gibſon dagegen mit dem Hinweis
in dieſer Kommiſſion wenig gewohnte, bedeutſame Aufnahme, da für ein völliges Beiſeitelaſſen der Zivil=Luft=
Theſe angeſehen wird, die bekanntlich dahin geht, bloß einen bequemen Vorwand für die Erhöhung der
Militär=
daß ausgebildete Reſerven nicht zur Rüſtungs= Luftflotte bieten.
ſtärke eines Landes gehören. Allerdings muß dabei die
nicht abſehen läßt, welche Konzeſſionen auf dem das Recht vorbehalten, den Artikel der Konvention, der unter
rikaniſche Entgegenkommen den Militärſtaaten mit Rückſicht auf die Entwicklung der Zivil=Luftfahrt in anderen
koſten wird.
Deukſchland und Rußland allein auf weiter Flur.
Aus den vorhergehenden Verhandlungen iſt zu erwähnen, daß
der Streit über die Kolonial= und Heimat=
Luft=
ſtreitkräfte ſich in einer Diskuſſion zwiſchen Maſſigli=Frank=
Polniſche Logik in Genf.
Die Mehrheit der Genfer
Ab=
rüſtungskommiſſion hat den
deut=
ſchen Antrag, ein allgemeines
Ver=
bot des Bombenabwurfs durch
Flug=
zeuge zu erlaſſen, abgelehnt.
tereſſierte Staat die weiteſt= Der Pole (zum Engländer): „Dieſe Deutſchen können nicht wirtſchaftlich denken. Wozu fabrizieren
wir denn Bomben, wenn wir ſie nicht abwerfen dürfen.”
nien, die ſehr ſchnell die Heimat=Luftflotte verſtärken können, in
der Konvention zum Ausdruck kämen, behielt ſich aber vor, auf
der endgültigen Konferenz einen derartigen Vorbehalt einzu=
Die Kommiſſion nahm jedoch gegen die
Stim=
überrgſchi. — Er wird am Samskag darauf ankworken. men Deutſchlands und Rußlands die
franzöſi=
ſche Auffaſſung an, daß Heimat= und Kolonial=
Graf Bernſtorff, der beabſichtigte, zu der Frage der Luftſtreitkräfte als verſchiedene Kategorien
Effektivſtärken und der Reſerven eine längere Erklärung über den getrennt werden ſollen. — Ueber die Einbeziehung der
deutſchen Standpunkt abzugeben, brachte zum Ausdruck, Zivil=Luftfahrt in die Berechnung der Rüſtungen entwickelte ſich
ſtorff geltend machte, daß nur die zweifellos für den Kriegsfall
Sato=Japan ſprachen, fanden die Ausführungen Gibſons eine auf die unmöglich zu überſehende Zukunftsentwicklung der Technik
dieſe in dieſen Kreiſen als ein Sieg der franzöſiſchen fahrt eintrat. Die Einbeziehung der Zivil=Luftfahrt werde
Die Militärſtaaten, vor allem Maſſigli=Frankreich
Einſchränkung gemacht werden, daß ſich vorläufig noch und Sokal=Polen, beſtanden jedoch auf
Einbezie=
hung der Zivil=Luftfahrt. Andernfalls müßten ſie ſich
Gebiet der See=oder Landrüſtungen dieſes ame= beſonderen Umſtänden eine Heraufſetzung der Rüſtungen erlaube,
Ländern in Anwendung zu bringen.
Genf erwarkel mit Spanung die Rede des
Grafen Bernſtorfſ.
Die Erklärungen Gibſons bei den Genfer
Abrüſtungsbe=
ſprechungen haben eine fühlbare Wendung in den ganzen
Cha=
rakter der Verhandlungen gebracht. Man erwartet nun
mit Spannung die Rede des Grafen Bernſtorff,
der morgen vormittag in der Kommiſſion ſprechen wird. Die
deutſche Delegation wird, wie zu erwarten iſt, dabei an
ihren bisherigen Standpunkt feſthalten, daß
ausgebildete Reſerven in die Abrüſtung
einbe=
zogen werden müſſen. Ihre weitere Haltung wird aber
davon beſtimmt werden, welcher Art die Konzeſſionen ſind, welche
die Militärſtaaten auf die Vorſchläge Gibſons hin anbieten.
Wenn dieſe Konzeſſionen auf einem anderen Gebiet als der
Landabrüſtung liegen ſollten, und auch in der Frage der
Ma=
terialbeſchränkung ſowie in der Herabſetzung der
Rekrutenkon=
tingente keine Zugeſtändniſſe gemacht werden, dürfte die
la=
tente Kriſe, die durch die Ausmerzung der
Re=
ſervefrage hervorgerufen worden iſt ſchärferen
Charakter annehmen. Wie von franzöſiſcher Seite
ver=
lautet, iſt Maſſigli durch Gibſon vorher über die amerikaniſchen
Zugeſtändniſſe unterrichtet worden. Da auch mit der engliſchen
Delegation vorher eine Fühlungnahme ſtattgefunden hat, läßt
ſich daraus ſchließen, daß der amerikaniſche Standpunkt ſich im
Laufe der in Genf erfolgten Beſprechungen zwiſchen den
inter=
eſſierten Mächten weitgehend dem Grundgedanken des
engliſch=
franzöſiſchen Flottenabkommens vom Juni 1928 angenähert hat,
ohne jedoch die Detailabmachungen über das
Seerüſtungsab=
kommen damit anzunehmen. Ueber dieſes Problem ſind die
Beſprechungen der Marineſachverſtändigen der Seemächte in
Genf noch nicht abgeſchloſſen.
Deutſche Induſtriekagung in Breslau.
Die Schädigung der ſchleſiſchen Wirkſchaft durch den
Verſailler Berkrag.
Breslau, 26. April.
Der Hauptausſchuß des Reichsverbandes der Deutſchen
In=
duſtrie und der Ausſchuß der Vereinigung der Deutſchen
Arbeit=
geberverbände traten heute vormittag in der Aula der
Uni=
verſität zu einer gemeinſamen Sitzung zuſammen. Nach einer
Begrüßung der Anweſenden durch den Rektor der Univerſität
und durch den Vorſitzenden des Bundes Schleſiſcher Induſtrieller,
Generaldirektor Dr. h. c. Hildebrand, ergriff Generaldirektor
Dr.=Ing. Schmidt das Wort zu einem Bericht über die
Wirt=
ſchaft Schleſiens in der Nachkriegszeit. Er
ver=
wies darauf, daß Schleſien durch die Zerreißung 10 Prozent
ſeiner Fläche, 20 Prozent ſeiner Bevölkerung und ½8 der
ge=
ſamten Steinkohlenvorräte verloren hat und daß dieſe Verluſte
und die daraus entſpringenden Folgen in anderen Teilen des
Reiches zu wenig bekannt und gewürdigt ſind. Für die
Wirt=
ſchaft Schleſiens ſtehe angeſichts ſeiner geographiſchen Lage
zwi=
ſchen Polen und der Tſchechoſlowakei, deren Grenzen durch hohe
Zollmauern abgeriegelt ſeien, das Verkehrsproblem im
Mittel=
punkt der Erörterung. Durch die Gebietsabtretungen des Oſtens
und der damit verbundene Verluſt weiter Abſatzgebiete werde
Schleſien zum Aufſuchen entfernterer Abſatzgebiete gezwungen.
Dabei müſſen Reichsbahn und Waſſerſtraße behilflich ſein. Die
Schäden, die der ſchleſiſchen Wirtſchaft,
insbeſon=
dere dem Bergbau durch die Ausführung des
Mittel=
landkanals verurſacht würden, mache eine
Kompen=
ſation unumgänglich notwendig. Die Oder müßte durch den
Bau von Staubecken für Zuſchußwaſſer in einen wirklich
ſchiff=
baren Strom verwandelt und dem oberſchleſiſchen
Induſtrie=
bezirk eine wirtſchaftliche Verbindung zur Oder verſchafft
wer=
den. Es ſei nur eine gerechte Forderung des Ausgleichs für die
Schädigungen des Friedensvertrages, wenn Schleſien dabei an
die Hilfe des Reichs und an das Verſtändnis der Induſtrie des
übrigen Reichsgebietes appelliere. Was für Schleſien getan
werde, komme dem ganzen Reich zugute. — Direktor Dr.
Mei=
necke=Breslau, Mitglied des Vorſtandes der Vereinigung der
Deutſchen Arbeitgeberverbände und Vorſitzender der
Zentral=
ſtelle Schleſiſcher Arbeitgeberverbände, behandelte in einem
Vor=
trag über
ſozialpolikiſche Gegenwarksfragen
die letzten Arbeiten des Vorſtandes der Vereinigung der
deut=
ſchen Arbeitgeberverbände zur Aktivierung eines konkreten
Ar=
beitsprogramms der deutſchen Arbeitgeber auf den Gebieten
der Schlichtungsreform, der Reform der Arbeitsloſenverſicherung,
der geſamten Sozialverſicherung und der Arbeitsmarktlage der
älteren Angeſtellten. Der Vortragende betonte die
Notwendig=
keit einer geſetzgeberiſchen Reform der gegenwärtigen
* Orpheum.
„Liebe und Trompetenblaſen.”
Dieſer hübſchen Operette liegt eine ſehr luſtige, lebensfreudige
Handlung zugrunde. Sie ſpielt ſelbſtverſtändlich in der
Vorkriegs=
zeit und ſelbſtverſtändlich in Wien und ebenſo ſelbſtverſtändlich im
Kreiſe lebensluſtiger Kavallerie=Offiziere und ſchöner Frauen.
Einer von ihnen, der Rittmeiſter Ottokar, Graf von Werthern,
ſoll auf allerhöchſten Befehl verheiratet werden mit einer Frau,
die er nicht kennt und vor der er glatt die Flucht ergreift. Auf
Feſtung lernt er ſie kennen und — lieben. Nebenher laufen andere
hübſche Liebesepiſoden von echter Wiener Leichtlebigkeit und
Lebensluſt. Es wird viel Wein und viel Sekt getrunken, es wird
viel geſungen und viel getanzt. Mit Walzer= und
Zigeuner=
weiſen iſt die Muſik reich durchtränkt. Dazu kommen ausgelaſſene
Soldatenſzenen, beſonders auf Feſtung, u. v. a. mehr.
Die Geſangstexte, die durchweg ſehr animiert und
tempera=
mentvoll ſind, haben Fritz Rotter und Otto Stransky
ge=
dichtet und Marc Roland hat die Muſik geſchrieben. Die
Operette erfordert für eine ganze Reihe tragender Rollen gute
Kräfte und vor allem ein gutes Enſembleſpiel, das am
Premierenabend begreiflicherweiſe nicht ganz klappte, heute aber
ſicher einwandfrei iſt. Ganz in ihrem Element ſind von
den Trägern der Hauptrollen Fritz Schroeder als der mit
bewundernswertem Temperament Cſardas tanzende,
heiß=
blütige und leidenſchaftliche ungariſche Leutnannt Arpad
von Eötvös und Erich Lange als Ottokar. Ihre beiden
Ge=
genſpielerinnen ſind Friedel Gierga, die als Ninon totchic
aus=
ſieht und mit ſprühendem Temperament ſpielt und ſehr gut ſingt,
und Ellen van Kaik, die das Freifräulein Joſepha in rührender
Naivität liebenswürdig verkörpert. Das derb=komiſche Element
iſt vertreten durch Walter Straſſer als Feſtungskommandant
und Carl Stadi als Soldat Hupp. Kapellmeiſter Eugen Neff
beherrſcht mit ſeinem Orcheſter den muſikaliſchen Part in guter
Führung und Begleitung. — „Liebe und Trompetenblaſen” iſt
eine der ſchlagkräftigſten Operetten, die ſeit langem geſchaffen
*
wurden.
* Aus den Darmſtädter Lichtſpielkheakern.
Union=Theater. — Wings.
Der berühmte Amerikaner=Film, Wings”, vor Monaten ſchon
mit ungeheurer Reklame angekündigt als ein Filmepos von den
Helden der Lüfte, iſt nun auch im U. T. angelangt. Ein Rieſen=
film, der 5 oder 6 Millionen Dollar gekoſtet hat, zu deſſen
Her=
ſtellung totes und lebendes Material in ſo ungeheurem Aufwand
aufgebracht warde, wie angeblich zu keinem anderen Film, an dem
Regierungsſtellen mehrerer Staaten und namhafte Kriegsflieger
von 4 Nationen mitgearbeitet haben, ein Film, deſſen Herſtellung
ununterbrochene Arbeit von faſt 2 Jahren erforderte, zu dem ein
vollſtändig eingerichtetes Laboratorium, in dem täglich mehr als
3000 Meter Negativ= und Poſitivfilm zur Bearbeitung gelangen
konnten, in San Antonio in Texas erbaut wurde! Ein Film, in
dem 300 Flugzeuge, deutſche, franzöſiſche, engliſche und
amerika=
niſche mitwirkten und zu dem 200 000 Meter Negativfilm erponiert
wurden, ein Film, zu deſſen Aufnahmen 3 Ballons, 27 Flugzeuge,
12 Automobile, 7 Häuſer, ein Eiſenbahnzug und ein
vollſtän=
diges, einem franzöſiſchen nachgebildetes, Dorf durch Bomben
uſw. zerſtört wurden uſw. uſw. Aus dieſem Rieſenfilm iſt
offen=
geſtanden ein recht ſchwaches Epos von den Helden der Lüfte
ge=
worden. Daran iſt keine Regie ſchuld. Man ſieht hinter jedem
Bild, hinter jeder Szene fleißige und intelligente Arbeit der
Film=
regie, es ſind wohl vielmehr die Grenzen, die im Luftkampf auch
dem Film in techniſcher Hinſicht gezogen ſind, ſchuld daran, es iſt
aber mehr noch die Liebeshandlung, naiv und ſüßlich, echt
ameri=
kaniſcher Einſtellung, die in dieſen Kriegsfilm hineingearbeitet
wurde. Verſchiedene Kampfſzenen im Schützengraben, im
Vor=
marſch und in der Luft ſind recht gut wiedergegeben, d. h. ſo gut
die techniſchen Möglichkeiten es geſtatteten. Dazu gehören vor
allem die Fallſchirmabſprünge aus zerſtörten Feſſelballons, der
photographierte Bombenabwurf aus dem Bombenflugzeug ſelbſt,
dazu gehören auch die Flugzeugabſtürze, zu denen wirkliche
Flug=
zeuge geopfert wurden, d. h. alſo, die nicht etwa in Tricktechnik im
Atelier gemacht wurden. All dieſe Dinge zuſammengenommen
übertreffen ſicher nicht den Richthofen=Film und beſtimmt nicht
ähnliche Filme ruſſiſcher Entſtehung. Trotz allem bleibt dieſer Film
ſehenswert, und zwar in doppelter Hinſicht, weil er einer der erſten
war, der — Tonfilme — mit Geräuſchen aufgenommen wurde. Dieſe
Geräuſche allerdings waren bei der geſtrigen Premiere wegen
Be=
ſchädigung der Maſchinerie auf dem Transport nicht in Kraft
ge=
treten. Wir werden alſo in dieſer Hinſicht noch einmal auf den
Film zurückkommen. (Wie uns mitgeteilt wird, ſoll der Film
heute komplett laufen).
Die ſchauſpieleriſche Darſtellung von der bildhübſchen Clara
Bow und den beiden ſympathiſchen Amerikanern Charles
Rogers und Richard Arlen ſind ſehr lobenswert. *
Von Deutſchlands hohen Schulen.
— Ehrung. Profeſſor Dr. Ernſt Nathan, Leiter der
dermatho=
logiſchen Klinik in Nürnberg, hat den Titel Obermedizinalrat
erhalten.
Staatsminiſter Robert v. Puttkamer. Ein Stück preußiſcher
Vergangen=
heir, 1828—1900; herausgegeben von Albert von Puttkamer. Verlag
von K. F. Koehler in Leipzig, 212 Seiten, mit fünf Bildern und
Fakſimiles.
FAm. Das Werk nennt ſich „Ein Stück preußiſcher Vergangenheit”;
es iſt aber ſelbſtverſtändlich,daß die Geſchichte des Deutſchen Neiches,
ſeines Werdens und ſeines Wachſens in dieſe Biographie hereinſpielt.
Und doch ſtellt das Buch keine Biographie im eigentlichen Sinne des
Wortes dar, ſondern der Sohn Albert von Puttkamer, der bekannte
langjährige elſaß=lothringiſche Bezirkspräſident, erzählt an Hand von
ſparſam in das Werk eingeſtreuten Aktenſtücken und Dokumenten von
dem politiſchen und wirtſchaftlichen Aufſtieg Preußen=Deutſchlands, an
dem ſein Vater als preußiſcher Kultus= und Innenminiſter, zuletzt als
Oberpräſident von Pommern, tätigen Anteil hatte, einen Anteil, der
nach außen hin freilich hinter dem Schatten Bismarcks, deſſen vertraurer
Mitarbeiter Robert von Puttkamer jahrelang war, zurücktreten mußte.
Daß dem Herausgeber bei der Niederſchrift des Buches heiße Sohnes=
und Vaterlandsliebe die Feder führten, wir vermögen das erſtere nicht
zu tadeln, über das zweite uns nur zu freuen.
Ein beſonders helles Lichr fällt auf die Schilderung der
Regenten=
tätigkeit Kaiſer Wilhelms des Erſten, von dem zahlreiche bisher
un=
bekannte Originalbriefe und auf Akten niedergeſchriebene
Randbemer=
lungen veröffentlicht werden, die das ſchlichte Weſen des alten Kaiſers
in ſeiner ganzen ſtillen Größe zeigen und ein rührendes Zeugnis von
der Vornehmheit ſeines Charakters wie von ſeiner unermüdlichen
Pflicht=
erfüllung ablegen.
Wir begleiten das Leben Puttkamers, der in raſcher Folge vom
Landrat über den Regierungspräſidenten und Oberpräſidenten zum
Miniſter aufſtieg und erleben die Liquidarion des Kulturkampfes, ſehen,
wie eng die kulturpolitiſchen Probleme, Staat, Kirche und Schule in
ihren Wechſelbeziehungen in das öffentliche Leben hineinſpielen und
hören von den Schwierigkeiten, die zu überwinden waren, als die
For=
men des alten Staates dem Anſturm weltwirtſchaftlicher und ſozialer
Intereſſen nicht mehr gewachſen waren.
Intereſſante Schlaglichter wirft das Buch auch auf das erhebliche
Maß von Meinungsfreiheit, das das angeblich ſo reaktionäre alte
Preu=
ßen oppoſitionellen Beamten, z. B. Hochſchulprofeſſoren, ließ. Wie
ſieht es eigentlich in dieſer Beziehung im heutigen Preußen aus? ... .
Dieſe und and. ce berechtigten Vergleiche ſtellt der Herausgeber nicht ohne
Bitterkeit an.
Die äußere Ausſtattung des Werkes iſt ausgezeichnet; ſein innerer
Gehalt bietet nicht nur dem Hiſtoriker, ſondern jedem Gebildeten
Mate=
rial und Anregungen in Hülle und Fülle. Flüſſig und glänzend
ge=
ſchrieben, wird das Werk durch mehrſeitige Brieffakſimiles noch be=
H. W. W.
reichert.
Seite 4
Samstag, den 27. April 1929
Nummer 116
Schlichtungsverordnung in dem Sinne, die
Ver=
bindlichkeitserklärung von Schiedsſprüchen auf diejenigen Fälle
zu beſchränken, in denen ein derartiger Eingrf durch dringende
Staatszwecke bedingt iſt. In dieſen Fällen ſeien die
Schieds=
ſprüche von einer politiſch unabhängigen als Organ des Staates
tätigen Reichsſchiedsſtelle auszuſprechen, die ihre Entſcheidung
unter Mitwirkung von Arbeitgeber und Arbeitnehmerbeiſitzern
in gleicher Anzahl mit einer Zweidrittelmehrheit zu fällen hat.
Zum Thema der Arbeitsloſenverſicherung wies der Redner
darauf hin, daß die finanzielle Lage der
Reichs=
anſtalt für Arbeitsloſenverſicherung ſchon jetzt
aus finanzpolitiſchen Gründen ſowohl vom Standpunkt der
An=
ſtalt wie vom Standpunkt des Reichsetats eine
beſchleu=
nigte Reform erfordere. Darüber hinaus machten aber
auch die vielen bekannten Mißſtände und Mißbräuche, die auf
Syſtemfehler des Geſetzes zurückzuführen ſeien, aus dringenden
wirtſchaftlichen und arbeitsmoraliſchen Gründen eine baldige
Inangriffnahme der Reform des
Arbeitsloſenverſicherungsge=
ſetzes notwendig. Hierüber, wie über die Stellungnahme der
Ar=
beitgeberverbände zu der von anderer Seite betriebenen
Ein=
führung geſetzlicher Zwangsmaßnahmen zur
Befeitigung der Notlage der älteren
Angeſtell=
ten auf dem Arbeitsmarkte, ſtellte der Redner die
baldige Veröffentlichung einer Deukſchrift der
Vereinigung der Arbeitgeberverbände in
Aus=
ſicht. Auch in der Sozialpolitik ſei es notwendig, gegenüber
kol=
lektiviſtiſchen Tendenzen ſtärker der Tatſache Rechnung zu
tra=
gen, daß letzten Endes die Leiſtungen und Initiative der
Einzel=
perſönlichkeit die unerſetzlichen Triebkräfte für das
Vorwärts=
kommen des Einzelnen wie der Geſamtheit ſind.
Den oſtpreußiſchen Markk im Rabmen deukſcher
Exportförderung
behandelte in umfaſſenden Ausführungen Direktor Hans
Krä=
mer, Präſidial=Mitglied des Reichsverbands der Deutſchen
In=
duſtrie, der zunächſt feſtſtellte, daß die bisherige Entwicktung der
deutſch=ruſſiſchen Beziehungen die bekannte Einſtellung des
Ruß=
lands=Ausſchuſſes der deutſchen Wirtſchaft in vollem Umfange
gerechtfertigt habe. Ein handelspolitiſcher Ausgleich mit Polen,
der Tſchechoflowakei, Oeſterreich und Ungarn müßte erſtrebt
wer=
den. Die hierzu notwendigen Opfer müßten gebracht werden,
allerdings unter der Vorausſetzung gleichwertiger
Gegenzugc=
ſtändniſſe; insbeſondere ſei von Polen, dem von Deutſchland
wertvolle, für die deutſche Induſtrie und Landwirtſchaft
ſchwer=
wiegende Angebote gemacht worden ſeien, zu fordern, daß es
jetzt endlich mit beſtimmten Gegenzugeſtändniſſen herauskomme,
wenn es den wirtſchaftlichen Ausgleich mit Deutſchland wünſche.
Nachdem der Vortragende dann noch die wirtſchaftlichen
Be=
ziehungen zu Südoſteuropa und die wirtſchaftliche Bedeutung
Chinas beleuchtet hatte, unterſtrich er zuſammenfaſſend die
Tat=
fache, daß Europa und der aſiatiſche Kontinent ſchon jetzt ein
reichliches Drittel der geſamten deutſchen Ausfuhr aufnehmen.
Der Oſten habe einen ungeheuren zukunftsreichen Markt für
Deutſchland und ſeine Induſtrie.
Eine Enkſchließung der Wirkſchafisverbände.
Auf Grund des Referats von Generaldirektor Dr.=Ing. h. c.
Schmidt nahm die Tagung eine Entſchließung an, in der es
heißt, daß die Belange der ſchleſiſchen Wirtſchaft im Rahmen der
geſamten Oſtfrage nachdrücklichſte Beachtung erfordern. Die
deutſche Wirtſchaft und namentlich die deutſche Induſtrie
erken=
nen die beſonders ſchwierige Lage, in die ſich der Oſten durch
die Auswirkungen des Verſailler Vertrages verſetzt ſieht,
rück=
haltlos an und unterſtützen die Beſtrebungen, durch geeignete
Maßnahmen ſeitens des Staates und des Reichs einen
Aus=
gleich zu ſuchen, voll und ganz. — Bei dem der Sitzung fo
gen=
den Frühſtück im Konzerthaus wies der Vorſitzende des
Ober=
ſchleſiſchen Berg= und Hütten=Vereins, Generaldirktor Dr.
Brennecke auf den Zug nach dem Weſten hin, der vor dem Krieg
wertvolle Arbeitskräfte dem Oſten entzogen hätte. Auch im
Oſten müßten Qualitätsarbeiter in genügender Anzahl zur
Ver=
fügung ſtehen. Es dürfe im Weſten nicht ein Ueberangebot
ent=
ſtehen, das der Arbeitsloſenverſicherung zur Laſt fällt, während
der Oſten von Qualitätsarbeitern entblößt wird.
Die 209-Millionen-Anleiheermächkigungg auch vom
Reichsraf genehmigk.
Der von den Regierungsparteien auf Wunſch des
Finanz=
miniſters im Reichstag eingebrachte Geſetzentwurf für Erhöhung
der Anleihe=Ermächtigung um rund 200 Millionen hat am
Frei=
tag unmittelbar nach ſeiner Annahme durch den Reichstag den
Reichsrat beſchäftigt. Nach einem kurzen Bericht des
Miniſte=
rialdirektors Dr. Brecht wurde der Geſetzentwurf auch vom
Reichsrat angenommen.
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Nummer 116
Camstag, den 27. April 1929
Seite 5
Aus der Landeshaupkſtadk.
Darmſtadt, 27. April.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landeskheakers
vom 28. Axril bis 5. Mai 1929.
Großes Hau s.
Sonntag, den 28. April, 15 Uhr, Ende 173 Uhr.
Heſſenland=
miete Lo, P 5 (Darmſtädter Volksbühne). „Der
Frei=
ſchütz”. Oper von Weber. Preiſe 1—10 Mk.
20 Uhr, Ende 22½ Uhr. E 23. „Der
Feldherrn=
hügel”, Schwank von Roda Roda. Preiſe 1—10 Mk.
Montag, den 29. April: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 30. April, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. A 21.
Zun=
erſten Male: „Manon Lescaut”. Oper von Puccini.
Preiſe 1—10 Mk.
Mittwoch, den 1. Mai, 19½4 Uhr, Ende gegen 22½ Uhr.
Vorſtel=
lung für das Gewerkſchaftskartell. „Die Fledermaus”.
Kein Kartenverkauf.
Donnerstag, den 2. Mai, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. L 21, G 15
(Darmſtädter Volksbühne), Gruppe 1 und 2. „Sly”. Oper
von Wolff=Ferrari. Preiſe 1—10 Mk.
Freitag, den 3. Mai, 20 Uhr, Ende 22½ Uhr. D 22. „Der
Feld=
herrnhügel”. Schwank von Roda Roda. Preiſe 1—10 Mk.
Samstag, den 4. Mai, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr. F 10 (
Darm=
ſtädter Volksbühne). Gruppe 1 bis 4. „Der Freiſchütz”.
Oper von Weber. Preiſe 1—10 Mk.
Sonntag, den 5. Mai, 11½ Uhr, Ende gegen 12½ Uhr. Neunte
Sinfonie von Beethoven. Oeffentliche Hauptprobe.
Preis 1 Mk.
20 Uhr, Ende 22½ Uhr. C 23. „Der Feldherrnhügel”.
Schwank von Roda Roda. Preiſe 1—10 Mk.
Kleines Hau s.
Sonntag, den 28. April, 11½ Uhr. Rhythmiſche
Körper=
erziehung und Bewegungslehre. Vorführungen
der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt. Preiſe 0,50 und 1 Mk.
19½ Uhr, Ende 22 Uhr. Zuſatzmiete lo. „Martha”. Oper
von Flotow. Preiſe 1,20—6 Mk.
Montag, den 29. April, 19½ Uhr, Ende nach 22 Uhr. „Die
ver=
borgene Aehnlichkeit”, Volksſtück, von R. Wünzer
und P. Wagner. Dargeſtellt von der Heſſiſchen
Spielgemein=
ſchaft. Preiſe 1, 2, 3 Mk.
Dienstag, den 30. April, 20 Uhr, Ende 22½ Uhr. G 15 (
Darm=
ſtädter Volksbühne), Gruppe 3 und 4. „Schieber des
Ruhms” von M. Pagnol und D. Nivoix. Preiſe 1—5 Mk.
Mittwoch, den 1. Mai, 20 Uhr, Ende 213 Uhr. H 10 (
Bühnen=
volksbund). „Dame Kobold”, Luſtſpiel von Calderon
in der Bearbeitung von Hofmannsthal. Preiſe 1,20—6 Mk.
Donnerstag, den 2. Mai, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Einmaliges
Gaſtſpiel Curt Götz mit Enſemble. „Trio”. Luſtſpiel von
Leo Lenz. — Vorverkauf für Mieter am 27. und 28. April zu
Preiſen von 1,50—7,50 Mk. Allgemeiner Vorverkauf ab
29. April.
Freitag, den 3. Mai: Keine Vorſtellung.
Samstag, den 4. Mai, 15½ Uhr, Ende 1734 Uhr.
Heſſenland=
miete Iu. „Das Kamel gehtdurchdas Nadelöhr”.
Luſtſpiel von Langer. Preiſe 1—5 Mk.
20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Außer Miete. Gaſtſpiel der
Gruppe Junger Schauſpieler. „Revolte im
Erzie=
hungshaus”. Schauſpiel von P. M. Lampel. Preiſe
1,50—7,50 Mk.
Sonntag, den 5. Mai, 19 Uhr, Ende 22½ Uhr. Zuſatzmiete IIyo.
„Figaros Hochzeit”. Oper von Mozart. Preiſe 1,50
bis 7,50 Mk.
*
— Heſſiſches Landestheater. Heute, Samstag, wird Roda Nodas
„Feldherrnhügel” in neuer Inſzenierung durch Nenato Mordo
zum erſten Male gegeben. Die Aufführung findet zum Beſten der
Wohlfahrtskaſſen der Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenangehörigen
außer Miete ſtatt. Die Rolle des Korpskommandanten ſpielt Roda
Noda als Gaſt. Außerdem gaſtiert Martin Coſta in der Rolle des
Kurfürſten. — Die erſte Wiederholung des Werkes iſt für morgen,
Sonntag, den 28. April, als Vorſtellung der Miete E angeſetzt.
Im Kleinen Haus gelangt heute, Samstag, zum letzten Male in
dieſer Spielzeit Flotows Oper „Fatme” unter muſikaliſcher Leitung
von Mas Rudolf zur Aufführung. (Gemeinde 0, Gruppe III und IV.)
Beginn: 20½ Uhr.
Morgen, Sonntag, 15 Uhr, geht im Großen Haus für die
Heſſen=
landmiete I und Gemeinde P. der Darmſtädter Volksbühne Webers
romantiſche Oper „Der Freiſchütz” in Szene. Die Partie der Agathe
wird erſtmalig von Maria Kienzl geſungen; für die übrigen Partien
bleibt die Beſetzung der Erſtaufführung.
Abends wird im Kleinen Haus Flotows „Martha” für
Zuſatz=
miete I wiederholt. Die muſikaliſche Leitung an dieſem Abend hat
Erwin Palm. Es wirken mit, die Damen: Walter, Jacobs, und die
Herren: Hoefflin als Gaſt, Kuhn, Neh.
Puccinis „Manon Lescaut” wird für Dienstag, den 30. April,
im Großen Haus vorbereitet. Die Inſzenierung der Oper leitet Arthur
Maria Rabenalt (Bühnenbilder: Wilhelm Reinking), die muſikaliſche
Leitung hat Carl Bamberger. Die Titelpartie ſingt Anny von Stoſch,
in den anderen Hauptoartien ſind die Herren: Jaeger, Ebert=Beher,
Kuhn. Vogt, Overlack beſchäftigt.
„Nevolte im Erziehungshaus”, das viel diskutierte
Schauſpiel von Peter Martin Lampel, wird als Gaſtſpiel der Gruppe Deckung des Fehlbetrags heranzuziehen. Dieſe Uebung
junger Schauſpieler (Berlin) einmalig am Samstag, den 4. Mai, im
Kleinen Haus wiederholt.
* Der heſſiſche Miniſter des Jnnern hat der Akademiſchen
Fliegergruppe zur Unterſtützung der Segelflugverſuche an
der Bergſtraße eine finanzielle Beihilfe in Höhe von 300 RM.
überwieſen.
— Ernannt wurden: am 11. April der
Gendarmeriehauptwacht=
meiſter auf Probe Adolf Hermann Beſt in Nieder=Olm zum
Gendar=
meriehauptwachtmeiſter mir Wirkung vom 1. April an.
— In den Ruheſtand treten auf Grund des Geſetzes über die
Alters=
grenze der Staatsbeamten vom 2. Juli 1923 bzw. 19. Dezember 1923 in
der Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925 (Reg.=Bl. S. 249) am
1. Mai: der Nektor an der Volksſchule zu Worms Georg Kuhn, der
Rektor an der Volksſchule zu Oſthofen (Kreis Worms) Martin Peth,
der Nektor an der Volksſchule zu Rodheim v. d. H. (Kreis Friedberg)
Karl Wörner, der Lehrer an der Volksſchule zu Ginsheim (Kreis
Groß=Gerau) Friedrich Eitel, der Lehrer an der Volksſchule zu Neu=
Iſenburg (Kreis Offenbach) Heinrich Lampert, der Lehrer an der
Volksſchule zu Staufenburg (Kreis Gießen) Johannes Schlapp, der
Lehrer an der Volksſchule zu Sulzheim (Kreis Opvenheim) Adam
Schmidt. — Auf Grund des Geſetzes über die Altersgrenze der
Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dezember 1923 bzwv. 8. Oktober
1925 (Reg.=Bl. S. 509, 511 und 249) am 1. Juni der Bureaudirektor
bei dem Landgericht der Provinz Rheinheſſen in Mainz Adan
Wei=
mar, und der Juſtizſekretär bei dem Amtsgericht Zwingenberg Joh.
Heinrich Becker.
— In den Ruheſtand verſetzt wurden: am 17. Arpil der Lehrer an
der Volksſchule zu Berſtadt (Kreis Büdingen) Peter Huth, am 19.
April der Lehrer an der Volksſchule zu Ortenberg (Kreis Büdingen)
Philipp Köhler, am 22. April der Lehrer an der Volksſchule zu
Flomborn (Kreis Alzey) Fritz Ebling — ſämtlich auf ihr Nachſuchen,
vom 1. Mai an.
— Erledigt iſt die Stelle einer Handarbeitslehrerin an
der Volksſchule in Schotten.
— Im Schloßmuſeum finden Führungen ſtatt am Sonntag
vormittag um 11 und 11.30 Uhr und von Montag, den 29. April, bis
Freitag, den 3. Mai vormittags 11 und 11.30 Uhr und nachmittags um
3 und 3.30 Uhr. Samstags iſt geſchloſſen.
— Jungdeutſcher Orden e. V., Bruderſchaft Darmſtadt. Es wird
ein Ausſpracheabend ſtattfinden, der ſich mit den Gedanken „Parteiſtaat
oder Volksſtaat” und Die Volksnationale Aktion” und der Staats=
Politik (nicht Partei=Politik) beſchäftigt. — Hiermit wird auf den heute
abend 8,30 Uhr im Weißen Saale bei Chriſt, Grafenſtraße,
ſtattfinden=
den Ausſpracheabend verwieſen. (Siehe auch geſtrige Anzeige.)
Abſtriche an den Gebäudeunkerhalkungskoſten. — Verringerung des Zuſchuſſes zum Landestheaker. —
Reſt=
ſehlbetrag: 1 Million Reichsmark. — Keine Ueberweiſung aus dem Vermögen, ſondern Skeuererhöhungen.
Am geſtrigen Vormittag verſammelte Herr Oberbürgermeiſter
Mueller die Preſſe nochmals, um mit ihr die am vorigen Freitag
begonnenen Beratungen über den Voranſchlag 1929 fortzuſetzen und ihr
insbeſondere ſeine eigenen Vorſchläge für Etatsbalancierung
mitzutei=
len. Herr Oberbürgermeiſter Mueller führte dabei etwa folgendes aus:
Der Voranſchlag der Stadt Darmſtadt für 1929 iſt dem Stadtrat
zugegangen und wird in der nächſten Zeit die zuſtändigen Ausſchüſſe
beſchäftigen. Er ſchließt im Verwaltungsteil in Einnahme und
Aus=
gabe mit 26 918 700 Reichsmark ab.
Der Fehlbetrag des urſprünglichen Entwuxfs bezifferte ſich auf
3 000 000 RM.
An Verbeſſerungen wurden erzielt durch:
1. Abſtriche an den Ausgaben ..
550 000 RM.
2. Vorſehung einer Mehrablieferung der
der Betriebe durch Abſtrich an den
Er=
weiterungsrücklagen
200 000 RM.
3. Den in Ausſicht ſtehenden Mehreingang
an Reichsüberweiſungsſteuern It.
Mit=
teilung des Herrn Miniſters d. Innern 25 000 RM.
4. Heranziehung des Reſtes der
Betriebs=
mittel ........."
500 000 RM. 1 545 000 RM.
ken. Im beſten Falle könnte der oben errechnete Fehlbetrag von
1455 000 RM. alſo noch um 500 000 RM. auf rund 1 Million
Reichsmark verringert werden. Dieſe Summe aber wäre durch
Einnahme=Erhöhungen
zu decken. Das kann übrigens geſchehen, ohne daß auf die Sätze
hin=
aufgegangen wird, die in anderen vergleichbaren Städten, zum Teil
ſchon früher, normiert worden ſind.
Ich unterbreite dem Stadtrat folgende Deckungsvorſchläge:
1. Erhöhung des Wafſerzinſes (infolge umfangreicher, nicht
aufſchieb=
barer Neuherſtellungen lt. beſonderer Vorlage):
für Darmſtadt von 23 auf 30 Pfg.
für Arheilgen von 24 auf 31 Pfg.
für Wixhauſen von 25 auf 32 Pfg.
Mehreinnahme 231090 RM.
2. Erhöhnng des Gaspreiſes (wie oben 1, laut beſonderer
Vorlage):
für Darmſtadt von 18 auf 20 Pfg.
für Pfungſtadt von 20 auf 22 Pfg.
1455 000 RM.
ſodaß ein reſtlicher Fehlbetrag verbleibt von
Der Fehlbetrag hat im weſentlichen zur Urſache:
1. Mehranforderungen für das Landestheater 25 000 RM.
2. Mehraufwand für die Schulen
.. . 250 000 RM.
3. Mehraufwand für den Schuldendienſt
660 000 RM.
In den letzten vier Jahren iſt der Voranſchlag nicht voll ausgeglichen
vorden. Folgende Vermögensentnahmen waren erforderlich:
1925
1926
1927
1928
(vorausſichtlich)
272 000 RM.
604 000 RM.
1289000 RM.
1000 00 RM.
zuſammen: 3 165 000 RM.
Der Artikel 167 der Heſſiſchen Städteoxdnung ſchreibt bekanntlich
vor, daß der Voranſchlag alle Einnahmen, alle Ausgaben und die
Deckungsmittel für die Ausgaben enthalten muß. Da die ſtaatliche
Aufſichtsbehörde nach Art. 231 des gleichen Geſetzes zu überwachen hat,
daß der Grundſtock des ſtädtiſchen Vermögens erhalten bleibt, iſt es
durchaus möglich, daß ein unausgeglichener Voranſchlag, der das
Ver=
mögen der Stadt erneut mindert, nicht die Genehmigung der Aufſichts=
3. Erhöhung der Gebäudeſteuer von 27 auf 35 Pfg.:
4. Erhöhung der Grundſteuer von 36 auf 40 Pf.:
5. Mehreinnahme aus der Erweiterung des Geſetzes über
die Filialſteuer:
6. Erhöhung der Krankenhaustarife nach Abzug der
Mehrausgaben für das Wohlfahrtsamt lt. beſonderer
Vorlage:
7. Erhöhung der Friedhofsgebühren lt. beſ. Vorlage:
8. Erhöhung der Baupolizeigebühren It. beſ. Vorlage:
9. Herauziehung der Städtiſchen Sparkaffe zu den Koſten
des Wohlfahrtsamtes wie in den Jahren vor dem
Krieg:
10. Erhöhung des Schulgeldes für auswärtige Schüler
höherer Lehranſtalten. (Hierbei iſt allerdings zu
be=
denken, daß die auswärtigen Schüler ſchon durch die
Koſten der Monatskarte erheblich mehr belaſtet ſind.)
Ein entſprechender Antrag iſt bei der Schulabteilung
des Heſſ. Miniſteriums für Kultus und
Bildungs=
weſen bereits geſtellt:
112000 NM.
297 000 RM.
7700 RM.
15 000 RM.
45 000 RM.
23 000 RM.
17 700 RM.
60 000 RM.
30.000 MM.
Ansere
Frübjahrs=Mäntel
Kostüme-Rleider
sind in Geschmack
Qualität und Preis unübertroffen.
G0oll=Georgette-Mäntet
zum Teil gans gefüttert
59.— 69.- 75.- 89.— 98.- usro,
Kostime
einfarbig und kleingemusterte
Modereſtoffe
59.— 69.- 75.- 85.- 98.— usro,
Jacke zum Teil mit Crepe de chine
gefüttert
Bundgemusterte
Heiden=Rleider „Die große Mode‟
35.- 19.— 55.- 59.— 65.- usio.
Carl Schurmann & Co.
Haus für feine Damenmoden.
7215
behörde findet. Es iſt auch unter keinen Umſtänden zu
verantworten, das ſtädtiſche Vermögen erneut zur
kann nicht mehr fortgeſetzt werden. Wenn wir wieder zu geſunden
Finanzverhältniſſen kommen wollen, müſſen wir alles daranſetzen, den
Etat auszugleichen, wie das ſoeben auch die Städte Frankfurt und
Mainz fertiggebracht haben. Beider Ausgleichung iſt
grund=
ſätzlich daran feſtzuhalten, daß
Einnahmeerhöhun=
gen aus Steuermitteln nur inſoweit gerechtfertigt
werden können, als eine Deckung nicht durchweitere,
noch irgend vertretbare Abſtriche an den Ausgaben
möglich iſt.
Die Abſtriche.
Betrachter man die Ausgaben des ſtädtiſchen Voranſchlags, ſo wird
man allerdings finden, daß der weitaus größte Teil zwangsgebunden
iſt. An den Ausgaben für Steuern, Heizung, Beleuchtung,
Waſſerver=
brauch, Brennſtoffe für die Betriebe, Wohlfahrtslaſten und
Schulden=
dienſt können keine Abſtriche vorgenommen werden. Die Anſätze ſind
teils feſtſtehend, teils nach den wirklichen Ausgaben der letzten Jahre
feſtgeſtellt. An perſönlichen Ausgaben wird ebenfalls Weſentliches nicht
zu ſtreichen ſein. Ein Abbau von Perſonal würde ſich finanziell kaum
auswirken, da alsdann die Ausgaben für Ruhegelder ſich erhöhen
wür=
den. Von den Koſten für Gebäude=, Maſchinen= und
Mobiliarunterhaltung ſoll noch geſtrichen werden,
was irgend verantwortbar iſt. Die inſtand zu haltenden
Objekte werden durch die Unterlaſſung nötiger Unterhaltungsa beiten
freilich nicht beſſer, und außerdem entgehen die Beträge den hieſigen
Geſchäftsleuten und vermehren durch Minderbeſchäftigung des Perſonals
die Arbeitsloſigkeit. Die Koſten für Lehrmittel, Bücher und
Bureau=
bedürfniſſe ſind bereits ſo beſchnitten, daß nennenswerte Abſtriche ohne
Beeinträchtigung des Dienſtes nicht verantwortet werden können. Die
Erweiterungsrücklagen der Betriebe ſind zugunſten der Ablieferung
be=
reits um 200 000 RM. herabgeſetzt worden. Die Erſparniſſe, die etwa
an den Zuſchüſſen und Beiträgen an Lehranſtalten, Vereine uſw. noch
gemacht werden können, dürften kaum weſentlich ins Gewicht fallen.
Die Ausgaben für kulturelle Bedürfniſſe halten ſich in den engſten
Grenzen.
Alles in allem dürften bei rückſichtsloſen Abſtrichen an den
Aus=
gaben ſchätzungsweiſe allerhöchſtens noch 250 — 300 000 RM.
herauszu=
holen ſein. Ob dieſe Abſtriche die entſtehenden Nachteile für die Stadt
aufwiegen würden, muß dahingeſtellt bleiben. Dazu käme ein
ent=
ſprechender
Abſtrich an den Koſten des Landestheaters,
die im Voranſchlag mit 700 000 RM. eingeſetzt werden mußten. Dieſe
Summe iſt unter den gegenwärtigen Verhältniſſen beim beſten Willen
nicht tragbar. Ich habe Verhandlungen mit dem heſſiſchen Staat
ein=
geleitet mit dem Ziel, den ſtädtiſchen Zuſchuß auf einen
feſten Jahresſatz von etwa 500 000 RM. zu beſchrän=
zuſammen: 901 400 RM.
Verglichen mit dem nach oben verbleibenden
Fehl=
betrag von
1000 000 RM.
ergibt immer noch eine ungedeckte Ausgabe von
98 600 RM.
Dieſe Ausgabe wird ſich ſogar noch erhöhen um 135 000 RM.
durch eine dem Stadtrat noch zugehende, im Voranſchlag nicht
vor=
geſehene Vorlage, die eine Erhöhung der Richtſätze für die
Gewährung von Unterſtützungen in der Wohlfahrtspflege
verlangt. Um den Reſtfehlbetrag von zuſammen rund 233 000 RM.
hereinzuholen, läßt ſich eine mäßige
Erhöhung der Gewerbeſteuer
oder eine Erhöhung der im Vorjahr eingeführten Gebühren für
Kanal=
benutzung Straßenreinigung und Müllabfuhr nicht vermeiden. Im
erſteren Falle iſt eine Erhöhung der Ausſchlagsſätze der Gewerbeſteuer
vom Ertrag von 2,26 RM. auf 3,30 RM. und vom Kapital von 57,4
auf 65 Rpfg. erforderlich. Die Erhöhung würde 183000 plus
52 000 RM., zuſammen alſo 235 000 RM. erbringen und in ihrer
Auswirkung auf die Steuerpflichtigen immer noch
erheblich hinter den in Mainz und Offenbach zur
Erhebung gelangenden Ausſchlagsſätzen
zurück=
bleiben.
Um Vergleichsmöglichkeiten mit den Städten Offenbach und Mainz
zu bieten, füge ich nachſtehend eine Darſtellung der Steuer= uſw. Sätze
dieſer Städte bei. Die eingeklammerten Zahlen zeigen die beabſichtigte
Erhöhung für 1929, die freien Zahlen die Sitze für 1928.
v.
Ertrag beſteuer
v.
Kapital Darmſtadt 36 (40) 27 (35) 2,26
(3.30) 57,4
(65) 18 (20) 23 (30) 130 Offenbach 60 33,8440 3,50
(4,20) 65 18 (20
(84) 30 Mainz.. 30 (50)
gen. 40 (60)
gen. 3,40 75 32
Leider ſind die Gemeinden durch die Reichsgeſetzgebung ja im
weſentlichen auf die Realſteuern verwieſen worden, was um ſo
bedauer=
licher iſt, als ſie damit der Wirtſchaft gegenüber mit einem Odium
belaſtet werden, das nur zu oft ſchon zu unliebſamen Verſtimmungen
und Konflikten geführt hat.
Es iſt notwendig, die vorſtehenden Vorſchläge und ihre
Begrün=
dung der Oeffentlichkeit bekannt zu geben. Wir haben keine
Geheim=
niſſe zu verbergen. Jeder Einzelne iſt ja mehr oder weniger am Etat
intereſſiert und hat darum das Recht, informiert zu werden. Er hat
ſelbſtverſtändlich auch das Recht der Kritik, und ich werde für jeden
brauchbaren Vorſchlag dankbar ſein, einerlei, woher er kommt. Wir
bilden alle zuſammen eine Schickſalsgemeinſchaft, deutlicher geſagt: eine
Notgemeinſchaft. Darum müſſen wir beſtrebt ſein, uns gegenſeitig nicht
das Leben ſchwerer zu machen, als es iſt, und gemeinſam zu tragen,
was nicht zu ändern iſt. Der Etat bringt nur das Unerläßliche.
Orga=
niſationsänderungen mit dem Ziele einer Vereinfachung und
Verbilli=
gung der Verwaltung ſind in Arbeit; neue Projekte, abgeſehen vom
notwendigen Wohnungsbau und der nicht mehr aufſchiebbaren
Errich=
tung eines Verſorgungshauſes und einer Schweineſchlachthalle,
ver=
mieden. Und mit geringſtmöglichen Mitteln iſt verſucht worden, den
kulturellen und ziviliſatoriſchen Standard unſerer Stadt aufrecht zu
erhalten. Letzteres iſt aber unerläßlich, wenn anders die Stadt nicht
ihre Tradition verleugnen und ihre geſunde Fortentwicklung für die
Zukunft verbauen will.
— Hohes Alter. Der Privatier Karl Schweikert,
Viktoria=
ſtraße 30, begeht am Sonntag, 28. April, in geiſtiger und körperlicher
Friſche ſeinen 83. Geburtstag.
— Volkshochſchule. Die nächſte Wanderung zur Beobachtung
unſerer Vögel findet am Sonntag, den 28. April, ſtatt. Die
Teil=
nehmer treffen ſich 7,15 Uhr morgens Ecke Martinſtraße—Jahnſtraße,
am Anfang des Martinspfades. Gäſte ſind willkommen. — Die
An=
meldungen zu allen Kurſen erfolgen umgehend.
— Städt. Akademie für Tonkunſt. Es ſei nochmals auf die am
Sonntag, den 28. d. M., vormittags 11½ Uhr, im Kleinen Haus des
Heſſiſchen Landestheaters ſtattfindende Vorführung ſämtlicher Gymnaſtik=
Kurſe hingewieſen. (Siehe heutige Anzeige.) Karten zu 0,50 und 1 Mk.
im Sekretariat der Akademie, Eliſabethenſtr. 36 und an der Tageskaſſe.
— Preisgekrönte Mundartſtücke. Nachdem am vergangenen
Sonn=
tag das bei dem vorjährigen Preisausſchreiben mit dem erſten Preis
gekrönte Odenwälder Volksſtück „Die verborgene Aehnlichkeit” von
Wünzer und Wagner, mit großem Erfolg aufgeführt wurde, dürfte es
um ſo mehr intereſſieren, nunmehr auch das mit dem zweiten Preis
ausgezeichnete Mundartſtück „Liebesluſt” oder „Die weißen
Schuhe”, Lokalpoſſe in Darmſtädter Mundart in 6 Bildern von Hrch.
Rüthlein kennen zu lernen. Dieſe Gelegenheit iſt am Sonntag, den
5. Mai, abends 7½ Uhr, bei der in der Beſſunger Turnhalle,
Heidelbergerſtraße, ſtattfindenden Erſtaufführung geboten. Der
Zither=
klub Darmſtadt=Beſſungen als aufführender Verein wird ſich
alle Mühe geben, den Beweis zu erbringen, daß auch in Beſſungen in
Darmſtädter Mundart Theater geſpielt werden kann.
— Orpheum. „Liebe und Trompetenblaſen” die luſtige
Jazz=Operetten=Novität, Muſik von Mare Roland, mit einer Serie
neueſter Geſangs=Schlager, bleibt nur noch vier Tage bis einſchließlich
Dienstag, 30. April, auf dem Spielplan des Orpheums, womit das
derzeitige Operetten=Gaſtſpiel ſeinen Abſchluß findet. — Von Mittwoch,
1. Mai, bis Freitag, 4. Mai, gaſtiert Georg Alexander, der
beliebte Filmkomiker, mit eigenem Enſemble in „Edgar”, Luſtſpiei von
Melchior Lenglyen. (Siehe Anzeige.)
Seite 6
Eamstag, den 27. April 1929
Nummer 116
II. Verbandstag des Heſſ. Kaffeehausbeſitzer=Verbandes
In dem Feſtſaal des Teichhaus=Reſtaurants zu Bad=Nauheim fand
der 2. Verbandstag des Kaffeehausbeſitzer=Verbandes Heſſen — Sitz
Darmſtadt (Heſſiſcher Landesverband des Reichsverbandes der
Kaffee=
hausbeſitzer und verwandter Betriebe, Sitz Berlin) ſtatt. Zahlreiche
Kaffeehausbeſitzer aus Heſſen und dem Reich nahmen an der
bedeut=
ſamen Tagung teil. Als offizielle Vertreter der Behörden uſw. waren
u. a. erſchienen: Kreisdirektor Rechthien, Bürgermeiſter Dr. Ahl=Bad=
Nauheim, Regierungsrat Wolff, Leiter des Polizeiamts Gießen, Reg.=
Rat Dr. Grosholz, Leiter des Polizeiamts Bad=Nauheim, der Vorſitzende
der Hotina Eilermann=Bad=Nauheim, und deren Syndikus Dr. Göbel,
ſowie der Vertreter des Gaſtwirtevereins, Otto Engel, Bad=Nauheim.
Der Vorſitzende der Bad=Nauheimer Ortsgruppe, Seeber,
eröff=
nete kurz nach 2 Uhr nachmittags, nach vorangegangener interner und
geſchäftlicher Tagung, den Verbandstag und übergab nach kurzen
Be=
grüßungsworten dem Verbandsvorſitzenden Tiſchler=Darmſtadt die
Lei=
tung der Tagung. Verbandsvorſitzender Tiſchler dankte den Bad=
Nauheimer Kollegen für die vortreffliche Vorbereitung der Tagung und
begrüßte ſodann die Erſchienenen, beſonders die genannten behördlichen
Vertreter.
Der Begrüßungsanſprache folgte ein Vortrag über:
„Die allgemeine Wirtſchaftslage im Spiegel unſeres Gewerbes”,
durch den Verbandsdirektor Geiſthardt=Berlin. Der Vortragende
ver=
breitete ſich zunächſt kurz über die allgemeine Wirtſchaftslage, die
zuge=
ſtandenermaßen im Jahre 1938 auf allen Gebieten einen
Konjunkturrück=
gang gebracht habe. Der Steuerbedarf des Reiches ſei in den letzten
Jahren dauernd geſtiegen und bringe in Verbindung mit den
geſteiger=
ten Soziallaſten eine unerträgliche Belaſtung des geſamten Gewerbes
mit ſich, das die erheblichen Mehrausgaben nicht durch Preiserhöhungen
ausgleichen könne. Eine durchgreifende Verwaltungsreform zum Zwecke
einer erheblichen Verminderung der außerordentlich hohen
Verwaltungs=
koſten ſei unbedingt notwendig. Erfreulich für das Gewerbe ſei, daß die
Wiedereinführung der Gemeindegetränkeſteuer und die Erhöhung der
Bierſteuer verhindert werden konnte. Auch bei der Luſtbarkeitsſteuer
ſcheine ſich eine den Erforderniſſen des Gewerbes Rechnung tragende
Reform anzubahnen. Bei der Beratung des Schankſtättengeſetzes müſſe
das gaſtronomiſche Gewerbe fordern, daß ſeiner Bedeutung als
Macht=
faktor und Kulturträger Rechnung getragen wird, ſtehe es mit einer
Beſchäftigungszahl von über 70 000 Angeſtellten doch an vierter Stelle
aller Induſtrie= und Gewerbezweige in Deutſchland. Mit einer ernſten
Mahnung, Schulter an Schulter in reiner Sachlichkeit für die
berechtig=
ten Forderungen des Gewerbes weiter zu kämpfen, ſchloß der Redner
unter lebhaftem Beifall. In der
Diskuffion
erörterte Herr Schmitz=Darmſtadt einige gefetzliche Beſtimmungen,
die für das Kaffeehausbeſitzergewerbe als beſonders drückend empfunden
werden. Er forderte die Verlängerung der Polizeiſtunde in einem
Maße, das den tatſächlichen Verhältniſſen Rechnung trägt.
Reform=
bedürftig ſei das heſſiſche Urkundenſtempelgeſetz, das aus dem Jahre
1924 ſtamme, da die Mark erheblich weniger war wie heute, da man
wieder mit dem Pfennig rechnen kann und muß. Hierunter fallen auch
die Strafen für Ueberſchreitung der Feierabendſtunde, die
außerordent=
lich hart ſind. Selbſtverſtändlich ſollen Geſetzübertretungen beſtraft
wer=
den, aber es gibt doch Fälle gerade auf dieſem Gebiete, in denen eine
lohale Handhabung der Geſetze zur ſittlichen Forderung werden kann.
Der Redner trat weiter für die Aufhebung des völlig unhaltbaren
Back=
verbotes am Sonntag ein und betonte die Heranziehung der
Fachver=
bände bei Konzeſſionserteilungen.
Kreisdirektor Rechthien=Friedberg dankte für die freundliche
Ein=
ladung und erklärte, daß er ihr gerne gefolgt ſei, weil er Wert darauf
lege, mit den Wirtſchaftsorganiſationen in Verbindung zu treten, um
dadurch ihre Nöte und Beſchwerden kennen zu lernen. Er ging dann
auf einige Ausführungen der Vorredner ein und bemerkte dabei, daß
auch er eine Milderung des Stempelſteuergeſetzes und eine baldige
Auf=
hebung der Feierabendſtunde für angebracht halte.
Bürgermeiſter Dr. Ahl nahm Gelegenheit, im Namen der Stadt
Bad=Nauheim den Verbandstag zu begrüßen und den Damen und Her=
ren für die Stunden im gaſtfreien und ſchönen Bad=Nauheim das Beſte
zu wünſchen. Er verbreitete ſich dann eingehender über die große
Be=
deutung, die das Schank= und Gaſtwirtsgewerbe für die Stadt Bad=
Nauheim habe, was er an Hand von Zahlenmaterial nachwies. In der
Konzeſſionserteilungsfrage teilte er die Anſicht ſeines Vorredners, mit
der Ergänzung, daß vor allem aber auch die
Stadtverordnetenverſamm=
lung dazu gehört werden müſſe.
Regierungsrat Wolff=Gießen erklärte, daß auch die Polizeiämter
eine Aufhebung der Feierabendſtunde begrüßen würden, um unliebſame
Auseinanderſetzungen zwiſchen Publikum und Polizeibeamten zu
ver=
meiden. In den Beſtimmungen des Urkundenſtempelgeſetzes halte er
ebenfalls eine Aenderung für notwendig.
Verbandsdirektor Geiſthardt hielt ſodann noch einen Vortrag über
die Abmachungen zwiſchen dem Reichskartell der Muſikveranſtalter und
der Genoſſenſchaft deutſcher Tonſetzer. Mit dem Abſchluß dieſes
Ver=
trages, ſo erklärte er, ſei ein gewiſſer Abſchnitt in dem unerfreulichen
Kampf zwiſchen Muſikveranſtaltern und Komponiſtenorganiſation
be=
endet worden.
Herr Tiſchler dankte herzlichſt allen Teilnehmern, beſonders den
Nednern für ihre wertvollen Anregungen und Aufklärungen im Namen
des Heſſiſchen Verbandes. Als Ort der nächſtjährigen Verbandstagung
wird Mainz beſtimmt. Darauf wird die Tagung mit einem kurzen
Schlußwort des Vorſitzenden, Herrn Tiſchler, geſchloſſen.
Abends fand im Feſtſaal des Teichhaus=Reſtaurants
Feſtbankett
ſtatt, an dem auch die Damen der Teilnehmer, für die tagsüber
Beſich=
tigungen und Ausflüge veranſtaltet waren, und Gäſte teilnahmen.
Herr Tiſchler begrüßte wieder die Erſchienenen, beſonders die
Ehrengäſte, zu denen außer den Obengenannten auch der Präſident des
Reichsverbandes der Kaffeehausbeſitzer und verwandter Betriebe, Peter
Stüber=Berlin, trat. Gleichzeitig teilte Herr Tiſchler dem Genannten
ſeine Ernennung zum Ehrenmitglied des Heſſiſchen Kaffeehausbeſitzer=
Verbandes mit, ferner wurde der Vorſitzende des Kaffeehausbeſitzer=
Ver=
bandes von Groß=Berlin, Georg Ansbach, zum Ehrenmitglied des
Heſſiſchen Verbandes ernannt.
Herr Präſident Stüber dankte zunächſt für die ihm erwieſene
Ehrung und verſprach, auch weiterhin ſeine ganze geiſtige und phyſiſche
Kraft der Arbeit für den Verband zu widmen. Redner kam dann auf
die wirtſchaftliche Notlage Deutſchlands zu ſprechen, die ſich auch für
das Kaffeehausgewerbe auswirke, redete aber einem freudigen
Optimis=
mus das Wort und ſprach die Erwartung aus, daß auch für Deutſchland
der Tag kommen werde, da man ihm Gerechtigkeit widerfahren laſſe. —
Der Geſang der erſten Strophe des Deutſchlandliedes folgte den
aus=
gezeichneten Darlegungen des Redners.
Herr Schmitz=Darmſtadt begrüßte mit beſonderer Freude die
er=
ſchienenen Ehrengäſte: Vertreter des Kreisamtes, der Induſtrie= und
Handelskammer, der Hotina Bad=Nauheim, des Vertreters des
Gaſt=
wirtevereins Bad=Nauheim und der Preſſe.
Verbandsdirektor Geiſthardt=Berlin ſprach dem heſſiſchen
Ver=
bandsvorſitzenden, Paul Tiſchler, der dieſer Tage ſeinen 60. Geburtstag
feiern konnte, im Namen des Reichsverbandes herzlichen Dank aus für
ſeine Verdienſte und übereichte ihm eine koſtbare Bronze.
Herr Tiſchler dankte beſonders der Ortsgruppe Bad=Nauheim, die
den Verbandstag in ſo vorbildlicher Weiſe organiſiert und durchgeführt
habe, vor allem gedachte er des Vorſitzenden der Bad=Nauheimer
Orts=
gruppe, Herrn Georg Seeber, dem in der Hauptſache das
Arrange=
ment zu danken war, und der ſich dieſes Amtes ſo vorbildlich entledigte,
daß ſämtliche Teilnehmer, namentlich auch die aus der Reichshauptſtadt,
die beſten Eindrücke mit in die Heimat nehmen werden.
Für das künſtleriſche Programm des Abends ſorgte die vorzügliche
Hauskapelle des Teichhauſes, die unter Leitung von Muſikdirektor Jul.
Schröder eine erſtklaſſige Tafelmuſik bot, und das Künſtlerenſemble des
Hupfeld=Caſinos, das gleichfalls ſein beſtes zum ſtimmungsvollen
Ver=
lauf des Abends beitrug. Die Künſtler ernteten rauſchenden Beifall.
Der Abend nahm einen höchſt harmoniſchen Verlauf.
Techniſche Nokhilſe und Hochwaſſerabwehr.
Bei der am Sonntag, den 28. April, zwiſchen Biblis und
Watten=
heim im Flußgebiet der Weſchnitz ſtattfindenden großen
Hachwaſſer=
abwehr=Uebung werden im Verband des A. D.A.C.=
Kataſtrophen=
dienſtes 200 Nothelfer der Ortsgruppen Frankfurt a. M., Offenbach
a. M., Darmſtadt und Bensheim mitwirken. Bekanntlich iſt die
Tech=
niſche Nothilfe ja von reichswegen dazu beſtimmr, bei elementaren
Er=
eigniſſen helfend einzugreifen, ſo daß periodiſche Schulungen der
Not=
helfer erforderlich ſind. Den Nothelfern obliegt bei dieſer Uebung eine
vielſeitige Arbeit. Es wird von ihnen unter Teilnahme von Pionieren
eine Fußgänger= und Kolonnenbrücke hergeſtellt, Sprengübungen
wer=
den durchgeführt, Faſchinen und Flechtzäune eingebaut, Deiche durch
Sandſackpackungen aufgehöht uſw. Auch Rettungsboote werden mit
Helfern bemannt, um notfalls Hilfe zu leiſten. Der Transporr der
Nothelfer geſchieht ſeitens des A. D.A. V. Die Nothelfer werden aus
mitgebrachten Feldküchen nach Beendigung der Uebung verpflegt. Die
Zahl der zur Teilnahme an der Uebung bereiten Nothelfer überſtieg bei
weitem den Bedarf — ein Zeichen für den ſtarken Hilfswillen, der bei
den Nothelfern lebendig iſt.
* Obenwaldklub. Wir bitten die Kriegsteilnehmer, zur
Ein=
weihung des Ehrenmals am kommenden Sonntag ihre
Kriegs=
auszeichnungen anzulegen.
— 118er Wiederſehensfeier in Bensheim a. b. B. am Samstag, den
4., und Sonntag, den 5. Mai. Die diesjährige 118er=Wiederſehensfeier
in Bensheim a. d. B., das Treffen der alten „Gelben”, wird — nach
den bereits vorliegenden Zuſagen zu urteilen — recht rege beſucht
wer=
den. Bereits zu dem Unterhaltungsabend, den am Samstag um 20.30
Uhr im „Deutſchen Haus” in Bensheim ſtattfindet, liegen zahlreiche
Anmeldungen vor. Für Sonntag, 5. Mai, iſt um 9 Uhr die Delegierten=
Sitzung im „Deutſchen Haus” in Bensheim vorgeſehen. Nach dem
Mittageſſen ſtellen ſich um 13.30 Uhr die Feſtteilnehmer zum Feſtzuge
durch Bensheim nach dem Feſtplatz auf. Auf dem Feſtplatz findet nach
den Anſprachen gemütliches Zuſammenſein der alten Kameraden ſtatt.
Die alte Regimentskapelle wird dort konzertieren. Kein alter 118er darf
am Sonntag, 5. Mai, in Bensheim fehlen.
Feſtgenommene Einbrecher. Am 26. 4. 29 wurden eine 19jährige
Arbeiterin aus Hanau und ein 24jähriger Arbeiter aus Rohrbach von
der Kriminalpolizei feſtgenommen. Die Feſtgenommenen haben
gemein=
ſchaftlich einen Einbruchsdiebſtahl verübt. Die Frauensperſon hatte ſich
zu dieſem Zweck Männerkleidung beſchafft und kam auch in dieſer
Ver=
kleidung unauffällig in Darmſtadt an. In einem hieſigen Gaſthaus
hat die Diebin wieder Frauenkleidung angezogen.
Wäſchediebſtahl. Aus dem Hofe des Hauſes Ruthsſtraße 23,
wurden zwei blau und weiß geſtreifte Herrenhemden, drei Kinder=Leib=
und Seelhoſen aus grauem Trikotſtoff, eine lila Kinderunterhoſe und
ein grau und gelb geſtreifter Kinderſchlafanzug entwendet.
— Schaufenſtereinbruch in Magdeburg. In der Nacht zum 23. 4.
29 wurden in der Berlinerſtraße durch Schaufenſtereinbruch folgende
Schmuckſachen geſtohlen: 15 Einſteinerbrillantringe im Werte von je 30
bis 150 RM.; 3 Zweiſteinerbrillantringe im Werte von je 120—160 RM.;
3 Phantaſieringe, in der Mitte ein Brillant und ringsum kleine Roſen;
8 Herrenſiegelringe mit roten, blauen und grünen Steinen. —
Sach=
dienliche Mitteilungen hinſichtlich der Täter, des Verbleibs der
geſtohle=
nen Schmuckſachen, oder deren Abſatz, werden bei der Kriminalpolizei
des Polizeiamts, Zimmer 3, entgegengenommen.
Lolgle Veranſtelkungen.
Die hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Kinweiſe auf Anzelgen zu betrachten
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kriſ.
— Der Mieterverein E. V. hält, ſeine
Jahreshauptver=
ſammlung am Samstag, 27. April, abends 8.30 Uhr, im „Feierabend”
(Stiftſtraße 51) ab. Näheres ſiehe Anzeige.
— Orden des Sterns. Wir verweiſen nochmals auf den heute
im Mozartſaal, Schulſtraße 8, ſtattfindenden Vortrag von Herrn Axel
von Fielitz=Coniar über: Die Botſchaft Kriſhnamurtis.
— Unſere Leſer werden auf die Vorträge des Volkswirtes Barnim
Wilhelmi in den beiden Orten Darmſtadt und Lampertheim
auf=
merkſam gemacht und gebeten, das heutige Inſerat beachten zu wollen.
Durch die Gründung des Führers der Bau= und
Wirtſchaftsgemeinſchaf=
ten wurden in Deutſchland ſchon mehr als 1000 Häuſer zinslos erſtellt.
3. verſteigerung ven Zuchlhallen des heſſiſchen
Sleck=
viehſchlages und 1. Berſteigerung ven Zuchkebern
in Darmſtadk.
Während ſchon die beiden erſten Bullen=Verſteigerungen im
ver=
gangenen Jahre auf dem Pferdemarktplatz in Darmſtadt, eine
Ein=
richtung, die vom Landwirtſchaftskammer=Ausſchuß neu getroffen wurde,
in ſehr befriedige der Weiſe verliefen, nahm die diesjährige
Frühjahrs=
verſteigerung einen noch weit beſſeren Verlauf. Von den 39 zur
Ver=
ſteigerung ausgebotenen Bullen wurden 29 Tiere ohne weiteres
abge=
ſetzt. Hierbei zeigte ſich auch diesmal, daß die Preisgeſtaltung in der
Qualität beſſer als auf den Märkten zum Vorſchein kam. Im
Durch=
ſchnitt wurden Mk. 711,— pro Bulle erzielt, während die Spitzentiere
weit höher bezahlt wurden. So erzielten die Bullen von: Gg. Wilhelm
Wirthein=Biebesheim Mk. 1260,—. Gg. Kramer 12.=Pfungſtadt Mk.
970,—. Bürgermeiſter Hamman=Biebesheim Mk. 930 —, ein Bulle von
demſelben Züchter Mk. 900,— uſw. Erfreulicherweiſe ſcheinen die
Ge=
meinden zu der U=berzeugung gekommen zu ſein, daß ſich auf dieſen
Verſteigerungen die beſte Gelegenheit bietet, erſtklaſſiges Buchtmaterial
an Herdbullen aus den beſten Zuchten zu erwerben, insbeſondere auch
deshalb, weil vor der Verſteigerung eine eingehende Beſichtigung und
Auswahl in Ruhe erfolgen kann und weil ſich ſpäter jeder an dem
Steigern der beſten Tiere beteiligen kann.
Während bei den Ebern des deutſchen Edelſchwein=Schlages eine
größere Nachfrage nach gutem Zuchtmaterial offenbar zur Zeit nicht
vorharden iſt, wurden die Eber des veredelten Landſchwein=Schlages
reſtlos abgeſetzt, und zwar auch zu befriedigenden Preiſen. Auch hier
handelt es ſich um eingetragene Herdbuchtiere aus den beſten
Starken=
burger Zuchten. Die nächſte Verſteigerung von Herdbuchbullen und
Zuchtebern findet vorausſichtlich im September I. J. ſtatt.
eignet ſich faum ein anderes Mittel ſo gut wie
Pfarrer Heumann’s Balfamiſche Pillen
Stärke I, mild . . . Packung RM. 3.— wocbenlang
Stärke II, fräftig . „ „ 3.50 ausreichens.
Die Pillen enthalten 10 wirkſame Beſtanöteile. Ihr
Einfluß auf Stoffwechſel und Veröauung iſt ein ſehr
bielſeitiger. Sie regeln Hen Stuhlgang (auch bei
hart-
näckiger Verſtopfung), ſteigern die Säftebildung im
Darm, beſeitigen Rückſtände und berbeſſern bas Blut.
Niederiage: Löwen=Apotheke, Varmſtadt, Ballonplatz 11. 1V 253
Verkehrsunfall. Am 25. 4. 29 ſtießen an der Straßenkreuzung
Soder=Gervinusſtraße eine Autodroſchke und ein Motorradfahrer
zu=
ſammen. Das Motordreirad wurde leicht beſchädigt, der Fahrer erlitt
Hautabſchürfungen.
durch Groß=Umſatz
Mop-Oel / Mop-Politur heis friſch. 6386a
Seifenhaus am Schillerplatz Inh • Hans Knos!
Tageskalender für Samstag, den 27. April 1929.
Heſſ Landestheater, Großes Haus, Anfang 19,30 Uhr, Ende
22 Uhr, außer Miete: „Der Feldherrphügel”. — Kleines Haus,
An=
fang 20.15 Uhr, Ende 22 Uhr, G 14: „Fatme‟. — Orpheum,
abends 20,15 Uhr: „Liebe und Trompetenblaſen‟. — Konzerte:
Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold Hotzel Schmitz, Reichshof,
Darm=
ſtädter Hof. Reichskrone, Zum Schwanen, Meenzer Müller,
Hafer=
kaſten, Stadt Nümherg. Zur Roſenau. — Mozartſaal, abends
20 Uhr, öffentlicher Vortrag: „Die Botſchaft Kriſhnamurtis” —
Nieder=Namſtadt, bei Fiſcher, Bahnhofſtr. abends 19,45
Uhr, Vortragsabend der Gemeinn. Wohn.=Genoſſenſchaft: „Wildnis”,
Kinovorſtellungen: Union=Theater, Helia, Palagſt=Vichtſpiele.
Aus Heſſen.
Heſſiſcher Skraßenberichk
für die Woche vom 28. April bis 4. Mai 1929.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Bensheim-Worms (Ortsdurchfahrt Bensheim an der
Bahnunter=
führung) vom 22. April bis 2. Mai geſperrt. Umleitung: in Bensheim
durch Rheinſtraße und Dammſtraße.
Bensheim—Lindenfels—Michelſtadt (Ortsdurchfahrt Lindenfels) Km.
35,71 bis 36,315 vom Südende bis Ecke Burgſtraße vom 15. bis 4. 5.
ge=
ſperrt. Umleitung: Kolmbach-Fürth.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Sorendlingen-Buchſchlag vom 26. November 1928 bis auf
weite=
res geſperrt. Umleitung nach Bahnhof Buchſchlag—Sprendlingen über
die forſtfiskaliſche Waldſtrecke zum Forſthaus Mitteldick.
Provinzialſtraße von 1. Götzenhain nach Dreieichenhain und die
Ortsdurchfahrt von 2. Dreieichenhain zu 1. vom 10. 4. bis 13. 5. und zu
2. vom 15. bis 29. 4. geſperrt. Umleitung: Zu 1. über Dreieichenhain
und Philippseich-—Götzenhain, zu 2. Umleitung in Dreieichenhain.
Grafenburch-Dietzenbach—Oher=Roden (Ortsdurchfahrt Dietzenbach)
vom 24. 4. bis 3. 5. für Laſtkraftwagen geſperrt. Umleitung innerhalb
des Ortes.
Ortsdurchfahrt Babenhauſen (Bahnhofſtraße von der
Gerſprenz=
brücke ab, Fahrgaſſe, Frankfurter= Seligenſtädterſtraße biß zu den
Orts=
ausgängen Geſchwindigkeitseinſchränkung für Kraftfahrzeuge bis zu
5,5 To. Geſamtgewicht 20 Km., über 5,5 To. 15 Km.
Heppenheim—Ebersberg 1. von Lörzenbach nach Fürth, Km. 39 150
bis 41,160 vom 22. 4. bis 8 5. 2. von Heppenheim nach Lörzenbach
Km. 31,525 bis 34,00 und Km. 38,7 bis 39,5 vom 29. 4. bis 18. 5.
ge=
ſperrt. Umleitung zu 1. über Fahrenbach, zu 2. über Weinheii bzw.
Fürth—Golmbach-Bensheim.
Ortsdurchfahrt Sprendlingen=Rheinh. (Badenheimerſtraße) vom 2.
4. bis 15. 5. geſperrt. Oertliche Umleitung.
Sprendlingen=Kreuzung der Straße Genſingen—Gau=Bickelheim
vom 25. 4. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung über die
Badenheimer=
ſtraße.
Alsheim—Mettenheim vom 25. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung über die Rheinſtraße (Provinzialſtraße Mainz— Worms).
Ottsdurchfahrt Nieder=Eſchbach vom 19. November 1928 bis auf
wei=
teres geſperrt. Umleitung: Ober=Eſchbach-Ober=Erlenbach reſp.
Bo=
names—Harheim—Nieder=Erſenbach.
Ortsdurckfahrt Alzey (Nibelungenſtraße) vom 2. April bis auf
weiteres geſperrt. Dertliche Umleitung.
Holzheim—Grüningen vom 22. März bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Ueber Straßengabelung Richtung Lang=Göns und Dorf=Güll.
Wenings—Merkenfritz vom 27. März bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Gedern reſp. Geinhaar.
Ortsdunchfahrt Sterndorf im Zuge der Straßen Sterndorf—Meiches
und Windhauſen-Vadenrod vom 15. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Köddingen—Windhauſen bzw. Ober=Breitenbach—Strebendorf.
Deckenbach—Schndenbach vom 11. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Homberg oder Rüddingshaufen.
Ortsdurchfahrt Lindheim vom Abzweig nach Heegheim bis zur
Nidder=
brücke vom 15. 4. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung des Verk hrs
von Altenſtadt nach Stockheim und umgekehrt erfolgt über Heegheim.
Groß=Karben—Burggräfenrode vom 3. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Nieder=Wöllſtadt.
Butzbach-Hochweiſel vom 3. 4. bis auf weiteres gefperrt. Umleitung
Bonames—Harheim reſp. Kloppenheim—Ober=Erlenbach.
Ortsdurchfahrt Aſſenheim im Straßenzug Nieder=Wöllſtadt-
Bön=
ſtadt vom 11. 4. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Buchenbrücken.
Ortsdurchfahrt Annerod (Hauſenerſtraße) im Zuge der Straße
Gießen—Annerod—Steinbach vom 10. 4. bis auf wveiteres für
Laſtfuhr=
werke geſperrt. Umleitung von Km. 6,8 der Straßen Gießen—
Grün=
berg über Annerod nach Steinbach.
Ortsdurchfahrt Veuren (Kr. Gießen) vom 19. April bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: Bersrod—Winnerod—Reinhardshain-
Belters=
hain.
J. Griesheim, 26. April. Auf Veranlaffung des Obſt= und
Garten=
bauverbands für den Kreis Darmſtadt traf am verfloſſenen Sonntag
Herr Inſpektor Reußrath vom Verſuchsgut der Landwirtſchaftskammer
in Groß=Umſtadt hier ein und unternahm gemeinſchaftlich mit den
hie=
ſigen und auswärtigen Intereſſenten einen Rundgang durch die hieſigen
Glashaus= und Miſtbeet=Anlagen. Die Führung der Teilnehmer, etwa
80 an der Zahl, erfolgte durch den hieſigen Obſt= und Gartenbauverein.
Herr Regierungsrat Schäfer vom Kreisamt Darmſtadt nahm an dem
Rundgang ebenfalls teil. Der Rundgang nahm 2½ Stunden in
An=
ſpruch, und waren die Teilnehmer von dem Dargebotenen voll und ganz
befriedigt. Anſchließend fand im Reſtaurant „Zum Rheingauer Hof”
dahier ein eingehender Vortrag über Frühgemüſekultur unter Glas
und Sortierungsmaßnahmen ſtatt. Herr Regierungsrat Schäfer
eröff=
nete den Vortrag und wies beſonders auf den Fleiß der Griesheimer
Bevölkerung und insbeſondere auf den der Frauen hin und bedauerte,
daß dieſe nicht an dem Vortrag teilnähmen. Herr Inſpektor Reußrath
verbreitete ſich in ſehr eingehender Weiſe über Treibanlagen und ihre
Behandlung, über Gurken= und Tomatenzucht, über Düngung und
Schnitt ſowie über eine zweckmäßige Sortierung und Verpackung der
Marktwaren. Der Vortrag, der in jeder Hinſicht praktiſche und Erfolg
verſprechende Anregungen enthielt, löſte eine lebhafte und ausgiebige
Ausſprache aus. — Der Frankfurter Marktverein 3, veranſtaltet am
Sonntag, den 9. Juni einen Schiffsausflug. Die Abfahrt erfolgt um
6 Uhr morgens von Stockſtadt a. Rh. aus. Die Fahrt geht bis St.
Goar und beträgt der Fahrpreis für Hin= und Rückfahrt einſchließlich
Muſik 4 Mk. Anmeldungen, auch von Nichtmitgliedern, werden bis 25.
Mai entgegengenommen.
P. Eberſtadt, 26. April. Kritikſingen. Der kommende
Sonn=
tag wird für unſeren Ort wieder einmal im Zeichen des deutſchen
Lie=
des ſtehen. Diesmal iſt es kein Liedertag, wie ihn unſere örtlichen
Ge=
ſangvereine ſeit einer Reihe von Jahren gemeinſchaftlich feiern,
ſon=
dern ein Kritikſingen, veranſtaltet von dem rührigen Geſangverein
„Frohſinn” (1842), nicht nur dem älteſten unſerer Geſangvereine,
ſon=
dern dem älteſten Verein Eberſtadts überhaupt. Der Zweck dieſes
Kri=
tikſingens iſt einmal der, die Kräfte der teilnehmenden Vereine im
fried=
lichen Wettſtreite durch einen fachkundigen Kritiker feſtſtellen zu laſſen,
zum anderen, das Geſangsleben aus dem beengten Vereinsrahmen
heraus auf ein höheres Niveau zu bringen, das der Ausgangspunkt
zur Verfeinerung und Veredelung des deutſchen Liedes ſein ſoll.
Ge=
wiß ein herrliches Ziel!. In dieſer Hinſicht ſind in den letzten Jahren
zweifellos große Fortſchritte gemacht worden. Es gilt, auf dem
ein=
geſchlagenen Wege weiter rüſtig vorwärts zu ſchreiten! Das
Kritik=
ſingen am nächſten Sonntag ſoll dieſen Beſtrebungen dienen. Etwa
800 Sänger werden ſich am Nachmittag im Saale „Zum Bergſträßer
Hof” (Fiſcher) vereinigen und dem deutſchen Liede ihren Gruß und ihre
Huldigung darbringen. Mit den hieſigen ſechs Geſangvereinen werden
die Brudervereine aus Traiſa, Roßdorf, Nieder=Beerbach,
Gundern=
hauſen, Darmſtadt (Rheingold), Seeheim, Pfungſtadt, Arheilgen,
Wis=
hauſen und Griesheim wetteifern. Neben Männerchören kommen auch
gemiſchte Chöre und Gefamtchöre zu Gehör. Das ſorgfältig
zuſam=
mengeſtellte Programm läßt Großes erwarten. Es iſt zu begrüßen, daß
der Geſangverein „Frohſinn” es gewagt hat, ein Sänger=Treffen in dem
angedeuteten Umfange zu beverkſtelligen. Bleibt nur zu wünſchen, daß
es einen nach jeder Richtung hin zufriedenſtellenden Verlauf nimmt
und den Zweck des Tages erfüllt. Der Wettſtreit beginnt um 2.30 Uhr.
Der Eintritt für mitwirkende Sänger beträgt 1 Mk., für Gäſte 50 Pfg.
— Oberſtleutnant a. D. de l Eſpinol †. In ſeinem
Beſitz=
tum, dem „Waldfriede”, verſtarb am 23. April an Herzlähmung infolge
Lungenentzündung Oberſtleutnant a. D. Fr. Friedrich de Dumas de
EEſpinol, Ritter hoher Orden, eine hier ſehr beliebte und bekannte
Perſönlichkeit. — Ueberreichung der Geſellenbriefe. Am
Sonntag, den 28. April, nachmittags 2 Uhr, findet im Saale „Zum
Darmſtädter Hof” (Laun) die feierliche Ueberreichung der Geſellenbriefe
an die Prüflinge der Herbſt= und Frühjahrs=Geſellenprüfung ſtatt.
Hier=
zu ſind nicht nur die Eltern der Prüflinge, ſondern auch die
Prüfungs=
meiſter und alle Intereſſenten herzlichſt eingeladen. — Letzte
Brenn=
holzverſteigerung. Am Montag, den 29. April, vormittags
10 Uhr beginnend, werden aus dem Eberſtädter Gemeindewald. Diſtrikt
Klingsackertanne, Abt. 58 und 61. 4075 Rm. Kiefern=Scheitholz
öffent=
lich meiſtbietend verſteigert. Zuſammenkunft der Steigerer im Gaſthaus
„Zur Harmonie” (Kunz).
Aa. Eberſtadt, 26. April. Hühnerdiebſtahl. Schon wieder iſt
hier ein Hühnerdiebſtahl zu verzeichnen. Im weſtlichen Ortsteil wurden
aus einem Anweſen nicht weniger als fünfzehn Hühner geſtohlen. Die
Tiere ſind anſcheinend in nächſter Nähe, am Eingang des Griesheimer
Waldes, abgeſchlachtet worden. Von den Tätern fehlt vorerſt jede Spur,
— Hirſchhorn, 26. April. Waſſerſtand des Neckars am
25. April: 0.91 Meter; am 26. Avril: 0,88 Meter.
— Gernsheim, 26. April. Waſſerſtand des Rheins am
25. April: 0,17 Meter; am 26. April: 0,10 Meter.
Nummer 116
Eamstag, den 27. April 1929
Seite 7
Nachrichten des Standesamts Darmſiadt.
Geſtorbene. Am 19 April: Ludwig Köhl. Landwirt, 77 J.,
Gerns=
heim a. Rh. Ot:o Plauſchinat, Maſchiniſt, 54 J., Münſter, Kreis
Die=
burg, hier Grafenſtr. 9. Am 20. April: Rudoif Derſch,
Reomungs=
rat i. R, 82 — Franffurter Str. 47 v. Cornberg, ohne Beruf, ledig,
Soderſtr. 112. Anr 21. April: Wilhelm Karl Dunus, Kammerinuſiker,
74 J., Heinheimerſte. 65. An 20. April: Robert Stenger,
Landgeſtüts=
aufſehler i. N., 51 J., Mathildenplatz 17. Am 21. April: Sofie Krapp,
geb. Mohr, 59 J., Babenhauſen, hier Grbacher Str. 25. Heinrich
Land=
zettel, Weißbinder, 77 T. Liebfrauenſt=, 75. Lutwig Knöll, 3 Mon,
Ober=Beerbach, Kreis Bensheim hier Grafenſtr. 9. Am 22. April:
Friedrich Philipp Schmnitt, 5 Mon, Walldorf, hier Heinheimerſtr. 21
Am 23, April: Anna Biſſuntz, 1. Std., Heidelberger Str. 8. Am 22.
April: Margerete Weicker, geb. Buuer, 69 J., Chefrau des Schreiners,
Hiafife ere Aul Aee ehe ele d Se Jaſtete
heiu a. d. B, hier Erbacher Str. 25. Am 22. April: Wilhelmine Ott.
Medh Drin e ie Wehe enadingehiagſche ei e e eie
Niederſtr. 15. Am 23. April: Abollonir Rüger, geb. Keil, 69 J. Witwe
des Metzgers, Riedeſelſtr 42. Am 24. April: Mathilde Annemarie
Uieie e ehenſche erle e ein eiſe
Hardt, Anna Margarete. Digkoniſſe, ledig. 90 J., Erbacherſtr. 25.
Con=
radt, Horſt, 14 Tage, Oberſtein, hier, Eſchollbrückerſtr. 12: Loeber
Margarete, 1 Tag, Soderſtr. 38: Heckhaus, Willi, 5 Mon., Kolonie
Grohberg 80. Am 26. Aprik: Bender, Eliſabeth, ohne Beruf, ledig,
Hügelſtr. 0
Kirchliche Nachrichten
Evangeliſche Gemeinden.
Sonutug Cantate (22. April.)
Kollekte in allen Kirchen für die Epileptiſchei=Anſtalt in Nieder=Rauſtadt.
Stadtkirche. Samstag, 27. April, abends 8,30 Uhr: Andacht. —
Sunntag, 28. April, vorm. 9 Uhr: Chrſterlehre für ie Lukasgemeinde.
Pfaurer Kleberger. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Vogel. — Vorm 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Die Stadtkiuhe iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8,30 Ug:: Morgenandacht. Pfarrer
Zinmer=
maun. Voru= 10 Uhr: Hruptyottesdienſt. Pfarrer Heß. — Vorm.
11.13 Uhr: Kinderguttesdienſt. Pfarse= Vogel. — Abends 6 Uhr:
Abendgottesdrenſt. Pfrurer Bergör.
Schloßkirche. Vereinigung zur Abhaltuug lutheriſcher Gottesdienſte:
Vorm. 9,30 Uhr: Beichte und Anmeldung in der Sakriſtei. — Vorm
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer
Lautenſchläger.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 30. April, abends 8 Uhr:
Mädeliendereinigung der Schloßgeheinde — Mittwuoch, 1. Mai, und
Samstag, 4. Mai, nachm. 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der
Stadt=
gemeinde. — Saustag, 4. Mai, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadtnemeinde (Feſſenbund), Poſaunenhor.
Gemeindehans (Kiesſtraße 17). Sonntag, 28. April, vorm. 11.15
Uhr: Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde, Weſtbezirk. Pfarrer
Wagne: — Abends 2 Uhr: Jugenddareinigung der Stadtg=meinde.
(B.J.) — Montag, 29. Aprl, abends 8 Uhr: Jugendbund der
Lukas=
gemeinde (ältere Abteilung) — Eoangeliſcher Wohlfahrtsdienſt:
Aus=
ſchußſitzung SSaal 3), Geſchäftsbericht und Nechnungsablage für
1028 uſu. Deffentlich für erangeliſche Gemeineglieder. — Dienstag,
30. Abuil, abends 8 Uhr: Kitckanchur der Stadtkinke. —
Jugendver=
einigung der Stadtgemeinde (Heſſenbund). — Mädchenvereinigung der
Meformationsgemeinde (üngere Abteilung) — Mittwoch, 1. Mal,
nach=
mittags 2—4 Uhr: Jungſoar deu Stad zemeinde — Nochm 4 Uhr:
Frauienderein der Lukasgemeinde (Guſtav Adolf=Kreis). — Abends
8 Uhr. Kirchen or der Stadtkap=lle und Schloßkirche. — Jugendbund
der Markusgemeinde (ällere Abteikung). — Mädhenvereinigung der
Reformationsgemeinde läſtere Abteilung). — Donnerstag, 2. Mai,
alends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasameinde (jüngete Abteilung). —
Jugendvereinigung der Stadtgemeind: Heſſenbund). — Freitag, 3, Mai,
abends 8 Uhr: Jugenddund der Ma=kusgemeinde (jüngere Abteilung)
—Jugendbund der Kaplaueigemeine. — Sastag, 4. Mai, nrchm.
2—4 Uhr: Jungſchar der Stndrgemeinde.
Amtshaudlungen an Auswärtigen: Bis 30. April Pfarrer
Zimmer=
mann; vom 1. Mai ab Pfarzer Heß.
Kraukenpflege durch Digkonen: „Hauptſtation im Diakonenhein,
Heidelbergerſtraße 21. Vernitrecker 2883.
Ebang. Wohlfahrtsdienſt. Geueiudehaus, Kiesſtraße 17.
Sprech=
ſtunden vormittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2372,
Geueindegmt für kirchliche Steueraugelegenheiten: Gemeindehaus,
Aisſtraße 17. Vorderhaus, 1 Treppe. „Geſchäftsſtunden vorm, von 8 bis
12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379
Martiuskieche. (Kollekte für die Fpileptiſchen=Auſtalt in Nieder=
Nauſtadt ) Vorm, 7.30 Uhr: Frühgotkesdienſt. Pfarrer Köhler. —
Vor=
mittags 8.30 Uhn: Chriſtenlehre für die Martzusgemeinde Oſt, 2.
Ab=
teilung, in der Kirche. Pfarrer Kühler. — Vorm. 10 Uhr:
Hauptgotteß=
dieuſt. Pſarrer Berad:. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für die
Martzusgemeinde Weſt. Pfarrer Berg”;
Nachm. 3 Uhr: Vihelbefprechung im Martinsſtift — Mittwoch,
1. Mai, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Martinsſtift.
Altersheim. Vorm 10 Uhr: Pfarrer Köher.
Martiusgemeinde (Verſamulungen.) Dienstag, den 30. April, abends
8 Uhr, im Marunsſtift: Krcencorz im Gemeindcbaus:
Jugendver=
einigung. — Donerstag, den 2. Mai, abends 8 Uhr, im Martinsſtift:
Mädchenbereinigung Cſt; im Geneindehuus: Mätelenvereinigung Weſt;
Mär erſtraße 5: Poſauuenchor. — Freitag, den 3. Mai, abends 8 Uhr,
im Gemeindehaus: Jugendvereinigung (ältere Abteilung).
Johanucelirche „Samsrag, den 27. April, abends 8 Uhr:
hriſten=
lehre des Nordbezirks im Gemeindehaus. Pfarrer Marx. — Abends
8 Uhr: Jugendfeierſtunde in der Kirhe. Pfarrer Goethe. — Sountag,
den 28 April vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe. —
Vorm 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends 8 Uhr: Teeabend der
drei Jugendbunde im Gemeindehaus. Eintritt 50 Pf. — Mittwoch, den
1. Mai, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarer Marx.
Paul=Gerhardt=Haus (Grmeindehaus der Waldkolonie. ) Samstan,
27 Atril, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre. — Sonntag, B. April, vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfaurrgſſiſtent Georgi. Vorm. 11.15 Uhr:
Kundergottesdienſt. — Donnerstag, 2. Mai, abends 8 Uhr:
Aelteren=
kreis der Mädchen.
Beſſunger Küuche (Petrusgemeinde). Vorm. 8.30 Uhr: Chriſtenlehre,
1. Abteilung. Pfarraſſiſtent Lie, zur Nieden. — Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lie zur Nieden. — Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lie. zur Nieden.
Veranſtaltungen: Sonntag; 28. April, abends 8,15 Uhr=
Jugendvereinigung. Vortrag mit Lichtbildern ven Dr. Kallenbach:
„Miſſionsätrztlicſe Arbeit au Rande der Wüſte‟. — Montag, 29. Appil,
abends 8.15 Uhr: Mädchenbereinigung. — 8.15 Uhr: Kieiner Kreis der
Jugendbereingung. — Dienstag 30. April, abends 8.15 Uhr: Kirchen=
Gor. — Mittwoch, 1 Mai, nachm. 3 Uhr: Sitzung der Frauenyilfe. —
Abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde für die ganze Jugendgemeinde.
Pfarr=
aſſiſtent Lie, zur Nieden. — Donnerstag, 2. Mai, abends 8.15 Uhr:
Menatsberſammlung der Männervereinigung mit Vortrag über
„Luthers kleinen Kat=chismus”. — Freitag, 3. Mai, abends 8,15 Uhr:
Kircenchor.
Pauluskirche. (Kollekie für die Epileptiſchen=Anſtalt in Nieder=
Ramſtadt.) Vorm. 2,30 Uhr: Chriſtenlehre für den Oſtbezirk. Pfarrer
Nückert. — Vorm 10 Uhr: Hauptautresdienſt. Pfarrer Rückert. —
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pſarrer Nückert.
Veranſtaltungen: „Sonntag, 23. April, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag, 29. April vorm. 10 Uhr:
Vorſtands=
ſitzung des Frauenbereins. — Abends 8 Uhr: Jugendbund. —
Diens=
tag. 30. April, abends 8 Uhr: Kiurhenchor. — Mittwoch, 1. Mai, aben s
8 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Müller. — Samstag, 4. Mai, abends
8 Uhr= Turnen.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel. —
Verm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Ev. Sonntagsverein:
Nach=
mittags 4—7 Uhr: Aufnahme und Frühlingsfeier. — Donnerstag, den
2. Mai, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Luth. Gottesdienſt. (Selüſtändige etvang=luth. Kirche.) Am
Sonn=
tag Cantate, B April, im „Feigrabend”, Stiftsſtr. 51, 10 Uhr:
Pradigt=
guttesdienſt. Pfſtrderiualter Lucius.
Schloßkapelle Kruxichſſein. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt.
Miſ=
ſionar Jürgens=Acheilgen.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 21). Sonn ag, vorm 9 Uhr: Gebetsſtunde.
— 11.15 Uhr: Kindergotiesdieuſt. — Nachm. 330 Uhr: Bibelſtunde.
Prediger Kleinſhmidt. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſionsarbeits=
ſtunde — Dienstag, uachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Abends 8.30
Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Fähler. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr:
Gemiſchter Chor — Donuerstag, abends 8,30 Uhr., Bibelſtunde.
Predi=
diner Semmel. — Freitag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde in der
Kinder=
ſtule, Veſſunger Struße 80. — Samstag, abends 6—” Uhr:
Eiſen=
babnerVereinigung. — 8.15 Uhr: Poſaunenckor. — Sonntag, den
5. Mai: Starkeuburger Gemeinſchaftskonferenz.
Jugeudbund für E. C. (Mihlſtr. 24). Sonntag, nachm 2,30 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Mänuer. — 445 Uhr:
Bibelbeforech=
ſtunde für junge Mädchen. — Montag, abends 8,30 Uhr:
Geſchäfts=
ſtunde. — Dienstuag abends 8,30 Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch,
abends 8,15 Uhr: Freundeskrels für jumge Männer. — Donnerstag,
abends 8 Uhr: Gebetsſtunde füir juage Männer
C. V. j. M. Alexanderſtraße 22. Inf. Kaſerne, Hof links),
Sonn=
tag, B. Abril, abends 8 Uhr: Muſikaliſcher Abend. — Montag, 29.
Adril, abends 8,30 Uhr: Familienb helſtunde. — Dienstag, 30. April,
abends 8,30 Uhr: Poſiunenchor. — Mittwoch, 1. Mai, abends 8,30 Uhr:
Jungmännerbibelſtunde — Donnerstan, 2. Mai, abends 8 Uhr:
Heim=
abend. — Freitag, 3 Mai, abrnds 8 Uhr: Turnen.
B.=K., Bund deutſcher Bibelkreife (Alexanderſtraße 22, Inf.=Kaſerne,
Hof links). Samstag, den 27. April, nachm. 4,30 Uhr: „Spielon. —
5.30 Uhr: Bibelſtunde. — Mittwoch, den 1 Mai, nachm. 2 Uhr:
Speer=
übungen. Treffpunkt: Bot Garten — Freitag, den 2. Mai, abends
8.15 Uhr= Budenabend für, den älteren Kreis; Beckſtr. 4.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße). Sonntag, 28. April. vorm. 10 Uhr:
Menſchenweihe=
handlung mit Predigt, Vorm, 11.30 Uhr: Linder=Sonntagshandlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtlich wiffenſchaſtliche Vereinigung (Chriſtian Science Society).
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr, 3. Bottesdienſte jeden Sonntag,
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittvoch im Monat, abends 8.15 Uhr.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11.15
Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündigung —
Mitt=
woch, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freityg, abends 8.15 Uhr:
Wort=
betrachtung. Jedermann herzlich eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 29. April, abends 8 Uhr:
im Feierabend, Stiftsſtr. 51 Bibolſtunde.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17
Sonntag, den 28. April, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. v. Wedekind
Major a. D.) Um 11 Uhr: Sonntagsſchnle. Nachm. um 4 Uhr Predigt
und anſchließend Feier des heiligen Abendmahls, b. Wedekind,
Maior C. 2) Mfands 515 U: Zugabdſtnde.— Mituach, der
1 Mai, abends 8.15 Uhr: Bibel= und Gebelsſtunde. (Prediger N.
i eiMiece Erintchict e erngsſced eie den Aerie
ger Killiuger=Frankfurt, Vorm 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends
8 Uhr: Predigt. Anſchließend Feier des heiligen Abendmagls. Geleitet
von Prediger Killinger=Frankfurt. — Montag, abends 8.15 Uhr:
Ju=
gendvereiusſtunde. — Dieustag, abends 8,15 Uhr: Singſtunde für den
Gemiſchten Chor. — Mitwuoch, nachnittaus 3 Uhr: Knaben= und
Mäd=
chenbund. Abends 8 Uhr: Frauenmiſſionsverein. — Donnerstag, abends
8.15 Uhr: Bibelſtunde — Sonntag, 5. Mai, abends 8 Uhr:
Konfirman=
denabend Jedermann iſt herzlich eing=laden. Prediger Sauer
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (ollerſtraße 40). Sonntag, den
28. April, vorm 9.31 Uhr: Andacht. — Nachn. 3.30 Uhr: „
Jugend=
bund. — Abends 8 Uhr: Evaugcliſation. — Mittwoch, abends 8,15 Uhr:
Bibelſtunde. Jedermann herzlith eiugeladen.
Die Heilsarmee (Schulzengaſſe 3). Sonntag, früh 8 Uhr:
Gebets=
verſammlung. 10 Uhr: Heiliguugsverſammlung. 11,30 Uhr:
Kinder=
verſammlung. Nachm 3 Uhr: Kinderve=ſammlung. 5 Uhr:
Kinder=
verſamulung. Abends 6,30 Uhr: Freiverſammlung am Paradeplatz.
8 Uhr: Oeffentliche Heilsverſammlung — Montag, abends 8 Uhrr
Jugendliga. — Dienstag, abends 8 Uhr: Mitgliederverſammlung. —
Mittwoch, den 1. Mai, abends 8 Uhr: Frühlingsfeſt (Fintritt 20 Pf.)
— Donnerstag, den 2. Mai: Heimbuindwverbeabend. — Freitag, abends
8 Uhr: Heiligungsverſamulung. Zu allen Verſammlungen iſt
jeder=
maun herzlich eingeladen.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I (Hindenburgſtraße ehem.
Kaſino), Sonntag, den B. April, vorm. 9.80 Uhr, nachm. 4 Uhr, und
Mittwuoch, den 1 Mai, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II (Bismarckſtraße 54),
Sonn=
tag, den 28. April, vorm 3.30 Uihr, nahm. 4 Uhr, und Mittwoch, den
1. Mai, abends 8,30 Uhr: GottesLienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen!
Auswärtige Kirchen.
Evang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 28. April. vorm. 9,30 Uhr:
Hauptgottesdienſt. 10.30 Uhu: Chriſtenlehre. Nachm. 1 Uhr:
Kindergottes=
dienſt der Kleinen. 2 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen. Die
Jugend=
gemeinde trifſt ſich bei mutem Wetter um 3. Uhr Ecke Darmſtädter= und
Waldſtraße, bei ſchlechtem Wetter im Rathaus — Montag: EJ.G.
Mädchenabend. — Mitwvoch: E.JG. Jungenabend. — Donnerstag:
Aelterenkreis.
Evang. Gemeinde zu Nieber=Ramſtadt. Sonntag, den B. April,
vorm. 9.30 Uhr: Hauptgottesdienſt. 10.30 Uhr: Chriſtenlehre. —
Montag: Jugendvereinigung. — Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch:
Jungmadchenverein.
Epangeliſche Kirche zu Ober=Ramſtadt. Sonntag, den 28. April:
vormittags halb 10 Uhr: Hauptgottesdienſt; vormittags halb 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Montag: Jugendvereinigung. — Mittwoch:
Kirchengeſangverein; Donnerstag: Poſaunenchor. — Freitag:
Mädchen=
verein. — Samstag: Jugendvereinigung.
Evang. Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 98. April, 8.45 Uhr:
Chriſtenlehre der Knaben, 9,30 Uhr: Gottesdienſt mit Konfirmation
einer Koufirmandin und Beichte und hl. Abendmahl. 11.30 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Montag, 20 Uhr: Poſaunenchor. — Dienstag, 20 Uhr:
Frauenverein. 19.30 Uhr: Mädchemvereinigung. — Mittwach, 20 Uhr:
Kirchengeſangverein. — Freitag, 19.30 Uhr: Wartburgverein. — In der
Provinzialpflegeanſtalt Gottesdienſt 13,30 Uhr.
Epang. Kirche zu Erzhauſen. Sonntag, 28 April, vorm. 10 Uhr:
Gottesdienſt. 11 Uhr: Chriſtenlehre für die weibliche Jugend.
Nach=
mittags: Fahrt des Kirchenchors zum Kinchengeſangsfeſt nach
Gries=
heim. — Mittwoch: Jungmannſchaft. — Donnerstag: Kirchenchor. —
Freitag: Mädchenvereinigung (ältere Alteilung). — Samstag:
Jung=
mannſchaft.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen (Alte Darmſtädter Str. 14):
Sonntag, den 28. April, naclm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 2. Mat,
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Groß=Gerauer Str. 3):
Sonn=
tag, den 28 April, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 2. Mai, abends
8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Dieburger Straße 22):
Sonn=
tag, den 28 April, nachm. 4 Uhr, und Donnerslag, den 2. Mai, abends
8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (Weingartenſtraße 35):
Sonn=
tag, den 28 April, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 2. Mai, abends
830 Uhr: Cottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder= Ramſtadt (Bahnhofſtraße 25):
Sonntag, den 28. April, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 2. Maf,
abends 8 30 Uhr: Gotresdienſt.
Freunde und Bönner herzlich willkommen!
KatholiſcherGottesdienſt.
St. Liebfrauenkirche (Klappacherſtr. 44). Samstag, um 17 und 20
Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte. — Sonntag, vorm. von 6 Uhr an:
Gelegenheit zur hl. Beichte. Um 7 Uhr: Frühmeſſe mit Austeilung der
hl. Komunnien vor und in der hl. Meſſe. Um 9.30 Uhr Hochamt und
Predigt. Vorher Austeilung der hl. Kommunion. — Werktags hl. Meſſe
um 6½4 Uhr — Donnerstag, 18 Uhr: Beichte. Vorher
Eliſabethen=
verein. — Freitag, 6 Uhr: Herz=Feſu=Meſſe. — Dienstag umnd Freitag,
20 Uhr: Andacht. — Montag und Freitag, abends 8 Uhr:
Jugendver=
ſammlung. Hermannſtraße 43.
Martinskapelle (Ecke Herdzeg und Bruchwiefeuſtraße) An allen
Sonn= und Feiertagen 8 Uhr hl. Meſſe und Predigt. Um 348 Uhr
Beichtgelegenheit. Vor und in dee hl. Meſſe Austeilung der hl.
Kom=
munion. Während der Schulzeit Dienstags und Freitags hl. Meſſe
147 Uhr. Vorher Beichtgelegenheit.
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Seite 8
Samstag, den 22. April 1929
Nummer 116
Ein 2. Junge ist angekommen!
Heinrich Kuhn
Marta Liebel.
Darmstadt, den 25. April 1922.
Todes=Anzeige.
Heute entſchlief ſanft, doch unerwartet, unſer
lieber, guter Vater, Großvater, Urgroßvater,
Schwiegervater und Onkel
Herr Georg Götz III.
Altveteran von 1870/71
früherer Gaſtwirt zum Bismarck
im Alter von 79 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Frd. Peiffer, Eſchollbrücken
Familie Phil. Boſſert, Traiſa
Familie D. Fiſchbach, Darmſtadt
Familie B. Dreiß, Gernsheim.
Eſchollbrücken, den 25. April 1929. (7193
Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag 2 Uhr
vom Trauerhauſe aus ſtatt.
Statt Karten.
Marie Kirchhöfer
Hans Schwarz
Verlobte
Tangſtadt
Kleeſiadt
27. April 1929.
Für alle Gratulationen und
Geſchenke, die uns an unſerem
Silberfeſi zuteil wurden, ſowie
dem Geſangverein „Tiederkranz”
und der Freiw. Sanitäts=Kolonne
für ihre Aufmerkſamkeit danken
herzlichſt
Hch. Ewald II. und Frau.
Roßdorf, den 26. April 1929. (7227
Dankſagung.
Allen denen, die uns anläßlich unſeres
ſo ſchweren Verluſies ihre Teilnahme
er=
wieſen, ſagen wir hiermit herzlichen Dank.
Im Namen der Hinierbliebenen:
Friedrich Ott
und Kinder.
Darmſiadt, den 26. April 1929.
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August Thomas
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Unſer liebes, teures Mutterherz
hat aufgehört zu ſchlagen.
Todes-Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat
es gefallen, unſere innigſtgeliebte,
teure Mutter, Schwiegermutter
und Großmutter
Frau
Mathilde Brück Bwe.
geb. Goedeker
im 68. Lebensjahre zu ſich in die
Ewigkeit zu nehmen.
In tiefem Schmerz:
Die trauernden
Hinterbliebenen.
Elberfeld, Göttingen, Darmſtadt,
den 24. April 1929.
Die Beerdigung findet Samstag,
den 27. April, vormittags 11 Uhr,
auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Dankſagung.
Für die herzliche Teilnahme beim
Hinſcheiden unſeres lieben Vaters,
unſe=
res guten Bruders, Schwiegervaters.
Großvaters, Schwagers u. Onkels, des
Schirmfabrikanten
Jakob Merz
ſagen wir — nur auf dieſem Wege —
aufrichtigen Dank.
(7239
Die trauernden Hinterbliebenen.
Heute früh iſt unſre liebe Mutier und Großmutter
Frau Eliſe Dietz
ſanft entſchlafen.
geb. Katz
Emmy Dietz
Liſa Hemmerling, geb. Dietz
Lotte Dietz, geb. Seidel
und fünf Enkel.
Darmſtadt, den 26. April 1929.
(7222
Die Beſtattung findet in der Stille ſtatt.
Von Blumenſpenden und Beileidsbeſuchen bitten wir abzuſehen.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme beim Hinſcheiden unſeres
lieben Vaters
Adam Grünewald III.
Schneidermeiſter
ſagen wir Allen herzlichen Dank,
be=
jonders Herrn Pjarrer Nenner für die
troſtreichen Worte und den Vereinen
für ihre Kranzniederlegung.
Die trauernden Hinterbllebenen:
Frau Eliſe Grünewald Wwe.
(7181
geb. Lutz.
Heubach, den 25. April 1929.
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SeOT AsOrTO
Die täglich zunehmende Beliebtheit, deren sich die kunstseidene
Unter-Wäsche erfreut, hat mich veranlaßt, diesem Artikel ganz
besondere Aufmerksamkeit zu schenken, lch führe auch hierin
nur das Beste und lasse mich nicht verleiten, nur um des
billigeren Preises willen, minderwertige Ware anzubieten.
Wäsche für Damen Wäsche für Kinder
Seite 9
Für die Abteilung „Stadterweilerung”
des Hochbauamts wird ein
Seomeier 4. Mläſſe
mit praktiſchen Erfahrungen auf dieſem
Arbeitsgebiet geſucht.
Die Annahme erfolgt vorerſt auf
Privatdienſtvertrag, jedoch mit Ausſicht
auf Anſtellung in Gruppe 4b, der ſtädt.
Beſoldungsordnung vom 14. Juni 1928.
Bewerbungsſchreiben, Zeugniſſe und
ſonſtige Unterlagen ſind bis zum 1. Juni
1929 an das Städt. Hochbauamt
Darm=
ſtadt zu richten.
(st 248
Darmſtadt, den 25. April 1929.
Städt. Hochbauamt,
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Hemdhosen Luisiang, porss . . 2.75 2.90 3.25
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Samstag, den 22 April 1929
Nummer 116
und Ausland.
Zwölfſtündige Bekämpfung eines Waldbrandes.
Aßmannshauſen. Ein Brand von großer
Ausdehnung wütete am Donnerstag nachmitdag bis in
die frühen Morgenſtunden des Freitag im
Aßmanns=
hauſer Walde. Die hieſige Feuerwehr war in
zwölf=
ſtündiger Arbeit damit beſchäftigt, dem entfeſſelten
Element beizukommen. Den Flammen ſind große
Flächen Wald zum Opfer gefallen, ſo daß der
Scha=
den ſehr bedeutend iſt.
Verhaftete Falſchmünzer.
Immigrath (Rheinland). Der Polizei iſt es
gelungen, eine aus drei Brüdern namens Schake
be=
ſtehende Falſchmünzerbande zu verhaften. Die
Falſch=
geldpreſſe und ein Teil falſcher Geldſtücke wurden
be=
ſchlagnahmt.
Zwei weitere Todesopfer der
Exploſions=
kataſtrophe in Nürnberg.
Nürnberg. Im Laufe der Nacht ſind von den
in das Städtiſche Krankenhaus eingelieferten
Schwer=
verletzten der Exploſionskataſtrophe in der
Städdler=
ſchen Bleiſtiftfabrik weitere zwei Perſonen geſtorben.
Die Geſamtzahl der Toten beträgt ſomit 10.
Mord im Bayeriſchen Wald?
Aus Paſſau wird die Entdeckung einer
geheimnis=
vollen Mordtat gemeldet. Im Januar unternahm
der Ingenienr Dünebeil aus Hagenau mit der
Tele=
graphenaſſiſtentin Marie Ottolie Friedrich aus
Zwickau eine Skitour in den Bayeriſchen Wald. Die
Dame kehrte nicht mehr zurück und alle
Nachfor=
ſchungen der Angehörigen blieben erfolglos. Ihr
Begleiter wurde kurze Zeit darauf in eine Heilanſtalt
bei Remſcheid übergeführt und hat angeblich dort jetzt
geſtanden, Fräulein Friedrich ermordet zu haben.
Takſächlich fand ein Wachtmeiſter der Station Zwieſel
Fräulein, Friedrich am Falkenſtein im Bayeriſchen
Wald tot auf. Eine Gerichtskommiſſion hat ſich nach
dem Tatort begeben.
Gasrohrexploſion. — Vier Schwerverletzte.
Leipzig. Zwiſchen zwei Gaswerken waren
mehrere Gasrohre neu gelegt worden. Zum
Aus=
probieren eines Verſchlußſtückes wurde am
Donners=
tag ein neues Rohr von einem Gaswerk aus durch
Kompreſſoren mit Preßluft gefüllt und vier Arbeiter
unter Leitung eines Ingenieurs waren mit der
Kon=
trolle des neuen Rohres beſchäftigt. Plötzlich gab es
einen lauten Knall, und ein 80 Pfund ſchweres
Ver=
ſchlußſtück wurde mehrere Meter weit fortgeſchleudert.
Vier der an der Stelle Arbeitenden wurden ſchwer
verletzt. Die genaue Urſache des Unglücks konnte noch
nicht feſtgeſtellt werden; doch wird angenommen, daß
es ſich um einen Maderialſchaden handelt, und daß
ſich Schrauben an dem Verbindungsſtück zwiſchen zwei
Rohren durch den Druck gelockert haben. Die Rohre
wurden auf etwa 10 Meter Länge aufgeriſſen.
Großfeuer.
Reichardtshauſen (Amt Sinsheim). In
der Nacht zum Mittwoch brach hier in einer Scheune
ein Brand aus, der ſich raſch ausbreitete und in
kurzer Zeit drei Scheunen und zwei Wohnhäuſer in
Aſche legte. Der Geſamtſchaden beträgt 30 000 RN.
Die Kindesentführungsaffäre Tobolfki=Eyſler.
Berlin. In der Berliner Geſellſchaft erregte
im vorigen Monat die Entführung der ſechsjährigen
Tochter des Baumſchulenbeſitzers Dr. Späth
erheb=
liches Aufſehen. Das Kind war von ſeiner Mutter,
einer jetzigen Frau Tobolfki=Eyſler, deren Ehe mit
Späth geſchieden worden war, im Auto nach
Frank=
reich entführt worden. Nach den eingegangenen
Mel=
dungen hat Frau Tobolſki=Eyſler das Kind jetzt dem
Vater, Dr. Späth, herausgegeben. Die Herausgabe
der kleinen Dagmar Späth erfolgte in Paris, wo ſich
Frau Tobolſki=Eyfler jetzt niedergelaſſen hat.
„Revolte im Erziehungshaus”.
Dresden. In der Erziehungsanſtalt in
Dres=
den=Lcuben hat am Donnerstag abend zwiſchen 21
und 22 Uhr eine Gruppe von Zöglingen gementert.
Zur Wiederherſtellung der Ordnung mußte von der
Anſtaltsleitung polizeiliche Hilfe angefordert werden.
Schon während des Mittageſſens hatten mehrere
Zög=
linge der Anſtaltsordnung zuwider politiſche Lieder
geſungen, was ihnen vom Aufſeher unterſagt wurde.
Abends im Schlafſaal wurde das Singen gleichwohl
demonſtrativ fortgeſetzt; auch warfen die Zöglinge
ſämtliche Gegenſtände im Schlafraum durcheinander
und ſetzten einen Strohſack und Bettkiſſen vorſätzlich
in Brand, wodurch die Dielen und eine Tür Feuer
fingen. Außerdem wurde ein eiſerner Ofen
zer=
trümmert und Stücke desſelben ins Treppenhaus
ge=
worfen. Neun von den Zöglingen, unter ihnen zwei
Jugendliche, ſind vorläufig feſtgenommen worden.
Weiße Mänkel bei der Londoner
Pollzei.
Die letzte Fahrt des Prinzen Heinrich von Preußen.
Prinzeſſin Heinrich mit ihrem Bruder, dem Großherzog von Heſſen, hinter dem Sarge.
Die katholiſchen Frauen Deutſchlands den Kriegsgefallenen.
Londoner Schutzmann im neuen weißen Mantel.
Eine ſehr praktiſche Neuerung wurde ſoeben bei
der Londoner Polizei eingeführt. Die
Schutz=
leute erhalten weiße Mäntel, um vor
Sonnen=
ſtrahlen beſſer geſchützt zu ſein. Daneben
wer=
den ſie durch das leuchtende Weiß weithin
ſicht=
bar, ſo daß ſie den Verkehr beſſer regeln können.
Die Frauen=Friedenskirche in Frankfurt am Main
wird am 5. Mai feierlich eingeweiht werden. Die Kirche iſt eine Stiftung der katholiſchen Frauen
Deutſchlands zum Gedächtnis der Gefallenen des Weltkrieges. Sie iſt in einem neuen
Kirchen=
bauſtil errichtet.
bringt Peſtgefahr nach Hamburg.
Schwerer Verkehrsunfall.
Spandau. In Staaken ereignete ſich in den
ſpäten Abendſtunden ein Zuſammenſtoß zwiſchen
einem Autobus und einem Motorvad. Der Führer
des Motorrades wurde getötet, ſein Mitfahrer ſchwer
verletzt.
Ueberſchwemmung an der Küſte Schleswig=
Holſteins.
Ein gewaltiger Weſtſturm hak an der Weſtküſte
Schleswig=Holſteins große Ueberſchwemmung
hervor=
gevufen. So wurde das ganze Vorland bei Huſum
überflutet. Das Waſſer ſteht bis an die Kronen der
Innendeiche. Einzelne Hallig=Inſeln wurden von der
plötzlichen Sturmflut überraſcht, ſo daß zahlreiche
Viehbeſtände nicht vechtzeitg auf die höher gelegenen
Hügel gerettet werden konnten und verloren gingen.
Allein an der Inſel Nordſtrand wurden 50 ertrunkene
Schafe angetrieben. Auf der Elbe wurde durch den
hohen Wellengang im Lanenburger Hafen ein
Schleppdampfer gegen einen eiſernen Kahn
geſchleu=
dert und zum Sinken gebracht.
Millionendiebſtahl in einem Londoner Hotel.
London. In einem hieſigen großen Hotel
wur=
den von unbekannten Tätern aus einem Zimmer
Schmuckſachen im Werte von 50 000 Pfund Sterling
envvendet. Eigentümerin des geraubten Gutes iſt
die Gattin des Margarinemillionärs Anton Jürgens.
Zuſammenſtoß zweier Vorſtadtzüge in Paris.
Paris. Am Donnerstag machmittag ſind beim
Bahnhof St. Lazaire zwei Vorſtadtzüge
zuſammen=
geſtoßen. 20 Reiſende wurden leicht verletzt, drei
davon mußten in ein Krankenhaus verbracht werden.
Bei dem gemeldeten Zuſammenſtoß zweier Züge
im Bahnhof von St. Lazaire wurden, wie jetzt
feſt=
ſteht, 55 Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt.
Neue Rekordverſuche Campbells.
Kapſtadt. Der Autorennfahrer Campbell hat
am Freitag bei neuen Rekordverſuchen in Verneuk
Pan den Schnelligkeitsrekord über die Strecke von
fünf Meilen und den über die Strecke von fünf
Kilo=
metern gebrochen. Ein Verſuch, auch den Rekord für
die Strecke von einem Kilometer zu brechen, mißlang.
Campbell durchfuhr die fünf Meilen mit einer
Ge=
ſchwindigkeit von 211 Meilen in der Stunde, die
Strecke von fünf Kilometern mit einer
Geſchwindig=
keit von 211 Meilen in der Stunde.
Stapellauf eines amerikaniſchen 10 000=Tonnen=
Kreuzers.
New York. In Anwveſenheit des
Marine=
miniſters und mehrerer Tauſend Zuſchauer wurde
am Donneistag der neue 10 000=Tonnenkreuzer „
Pen=
ſacola” vom Stapel gelaſſen. Der Kreuzer hat eine
Befatzung von 530 Mann und iſt mit zehn Kanonen
zu acht Zoll und vier Flugzeugabwvehrkanonen beſtückt.
Die Auswirkung des
Gemeinde=
beſtimmungsrechtes in Polen.
In Polen iſt ſeit einigen Jahren das auch vielfach
bei uns in Deutſchland geforderte
Gemeindebe=
ſtimmungsrecht eingeführt. Ginige Hunderte
von polniſchen Gemeinden ſind auch auf dieſem Wege
bereits „trocken gelegt” worden, und es will ſcheinen,
daß in Polen der Beweis erbracht werden ſoll, daß
die deutſche Preſſe durchaus Recht hatte, als ſie
ſeinerzeit die Einführung des
Gemeindebeſtimmungs=
rechts in Deutſchland mit dem Hinweis auf die daraus
notwendig erwachſende allgemeine Trockenlegung
ab=
lehnte. Es ſcheint aber auch, daß diefenigen Recht
behalten ſollen, die auf die politiſchen Gefahren
hin=
wieſen, die mit derartigen „Volksabſtimmungen”
verbunden wären.
Die „Kattowitzer Zeitung” vom 4. ds. Mts. bringt
gerade in dieſer Beziehung eine ſehr intereſſante
Mit=
teilung. Danach ſind in den letzten Monaten in einem
ukrainiſch=polniſchen Bezirk nicht wewiger als 78
Ge=
meinden völlig trocken gelegt worden. Es hat ſich bei
dieſer „Trockenlegung” aber offenbar weniger um den
Verſuch der Löſung d’s Alkoholproblems gehandelt,
als um rein politiſche Machenſchaften. Die Beſitzer
der Schankſtätten in den trocken gelegten Orten waren
nämlich zumeiſt Polen und Juden. Auf ihre Klage
bei der Bezirkshauptmannſchaft erhlärte dieſe unter
Weitergabe der Beſchwerde an den polniſchen
Innen=
miniſter, daß gegen dieſe Art der Durchführung des
Gemeindebeſtimmungsrechts mit ſchärfſten Mitteln
angekämpft werden müſſe. Dr polniſche
Innen=
miniſter hat ſich nun uneingeſchränkt auf den
Stand=
punkt der Bezirkshauptmannſchaft geſtellt und im
Parlament darauf hingewieſen, daß die Durchführung
des Gemeindebeſtimmungsrechts in den ukrginiſchen
Gegenden ſtaatsfeindlichen Charakter trage, da ſie
lediglich als Mittel benutzt würde, um den
vor=
nehmlich nicht ukrainiſchen Konzeſſionsinhabern die
Exiſtenzmöglichkeit zu rauben. Beweis dafür ſei die
Tatſache, daß die Abſtimmungen in den betreffenden
Gemeinden unter dem Druck der ukraniſch=nationalen
Vereinigung geſtanden und ausſchließlich durch ſie
vorbereitet worden ſei.
Gegenüber dieſen Ausführungen des polniſchen
Innenminiſters iſt die Feſtſtellung intereſſant, daß es
gerade das polniſche Innenminiſterium war, das den
Geſetzentwurf auf Einführung des
Gemeindebeſtim=
mungsrechts auf Betreiben der Abſtinenzler im
Par=
lament eingebracht hat."
Gefährliche Luftakrobatik.
Brüſſel. An einem Schaufliegen, das am
Sonntag auf dem Flugplatz von Jeumont in der
Nähe von Brüſſel ſtattfand, nahm auch ein junger
Akrobat namens Vincent teil, der an einem unter
einem Aeroplan aufgehängten Trapez 3000. Meter
über der Erde ſeine Künſte zeigte. Während dieſer
Vorführungen verwickelten ſich aber die Stricke des
Trapezes. Es gelang Vincent, in dieſen Stricken Halt
zu gewinnen, jedoch war ihm die Möglichkeit
genom=
men, wieder an Bord des Flugzeuges zu nlettern. Die
Lage des Artiſten war außerordentlich gefährlich,
denn der Flugzeugführer mußte befürchten, daß bei
einer Landung der unter dem Flugzeug hängende
Mann getötet würde. Der Verſuch eines anderen
Flugzeuges, fo dicht unter Vincent hindurchzufliegen,
daß dieſer ſich auf die Flütgel dieſes Flugzeuges
bin=
ablaſſen könnte, mißlang. Nach dieſem Mißerfolg
ent=
ſchloß ſich der Flugzeugführeu dazu, das gefährliche
Wagnis der Landung auszuführen. Er hielt ſeinen
Apparat bei der Landung ſo dicht über den Boden,
daß es dem Artiſten möglich war, abzuſpringen,
be=
vor das Flugzeug auf den Boden aufſetzte. Vincent
kam ohne jede Verletzung davon, und auch das
Flug=
zeug blieb dank der Geſchicklichkeit ſeines: Führers
vollkommen unbeſchädigt.
Mehr als 60 Todesopfer des Wirbelſturmes
in Georgia und Südkarolina.
NewYork. Von dem Wirbelſturm, der, wie
gemeldet, am Donnerstag über den ſüdlichen Teil des
Staates Georgia hinweggegangen iſt, iſt auch
Süd=
karolina erfaßt worden. Nach den bis heute früh
vorliegenden Meldungen ſind über 60 Perſonen
ge=
tötet worden. Der angerichtete Schaden iſt erheblich.
Eine furchtbare Bluttat in Indien.
Karachi. Wie aus Jacobabad in Oberſind
ge=
meldet wird, hat dort ein Mohammedaner als
Ver=
geltung für einen vor einem Monat von einem
Hin=
duknaben getöteten mohammedaniſchen Knaben nicht:
weniger als fünf Hindus, darunter eine Frau, durch
Gewehrſchüſſe getötet und fünf weitere verwundet,
darunter drei ſchwer.
Amerikas Kampf gegen den
Alkohol=
ſchmuggel.
Den Prohibitionsagenten entgeht kein Verſteck.
Je ſchärfer die Alkoholpolizei gegen die „
Boot=
legger”, die Alkoholſchmuggler vorgeht, deſto,
raffinierter werden deren Verſtecke. Unſer Bild
zeigt einen Schmuggler mit beſonders
gearbeite=
ten Taſchen, nach deren Leerung er ſehr viel
weniger dickleibig ausſah als vorher.
Nummer 116
Samstag, den 27. April 1920
Seite 11
Shrtn Sper und Tarnen.
Fußball.
Sportverein Darmſtadt 1898.
Die wichtigſte Begegnung der aktiven Fußballabteilung der 98er
iſt das Verbandsſpiel der Ligamannſchaft gegen
Viktorja=Walldorf.
Nach der jetzigen Tabellenlage ſind beide Vereine noch Anwärter euf
die Meiſterſchaft. Für beide Vereine gilt es, eine Niederlage zu
ver=
meiden, da der Verluſt beider Punkte gleichbedeutend iſt mit dem
Aus=
ſcheiden aus der engeren Meiſterſchaftskonkurrenz. Man wird geneigt
ſein, der einheimiſchen Mannſchaft für das Spiel die beſſere
Gewinn=
chance einzuräumen. Ob dieſe Ausſicht ſich jedoch verwirklicht, wird
allerdings in erſter Linie davon abhängen, wie die Darmſtädter
Stür=
merlinie, die im Verlauf der diesjährigen Verbandsſpiele ſchon neben
durchaus annehmbaren Leiſtungen mitunter verſagt hat, ſich bewährt.
Die Aufſtellung der 98er iſt die gleiche wie in den vorangegangenen
Spielen; im Sturm findet allerdings eine neue Kraft namens Rupp
als Halbſtürmer Verwendung. Spielbeginn iſt 3 Uhr.
Ebenfalls auf dem Hauptkampffeld treffen ſich, und zwar vor dem
Hauptfpiel, die beiderſeitigen Liggerſatzmannſchaften. Das Vorſpiel
in Walldorf endete unentſchieden. Die Ligareſerven der 98er werden
in dieſem Spiel zu zeigen haben, ob ihnen tatſächlich unter den
Reſerve=
mannſchaften der Kreisliga die Vorrangſtellung gebührt, die ſie nach
der Tabelle einnehmen. In 16 Verbandsſpielen hat die
Ligaerſatzmann=
ſchaft der 98er 30 Punkte erzielt, obwohl noch vier Spiele auszutragen
ſind, iſt die bis fetzt erreichte Punktzahl ſchon ausreichend, um den
erſten Tabellenplatz als geſichert anſehen zu können. Das Beſtreben,
unbeſiegt aus den Verbandsſpielen hervorzugehen, wird dafür ſorgen
müſſen, daß auch die noch ausſtehenden Spiele mit gleichem Erfolge
beſtritten werden.
Die dritte Mannſchaft, die gleichfalls in ihrer Runde ungeſchlagen
iſt und deren 1. Tabellenplatz dadurch ebenfalls ſchon voll geſichert iſt,
ſpielt im fälligen Rückſpiel auf dem Uebungsplatz gegen die zweite
Mannſchaft von Germania Eberſtadt. Nur die Junioren weilen
aus=
wärts; ſie treffen ſich in Bensheim mit den Junioren des dortigen
F. C. Bensheim.
Der Beſuch der heute abend im Konkordiaſaal (Waldſtraße)
ſtatt=
findenden Jahreshauptverſammlung des Geſamtvereins iſt
Pflicht eines jeden Mitgliedes.
FC. Union 1913 e. V. — Sportverein Münſter.
Am Sonntag, den 28. April 1929, begibt ſich Union zum letzten
für ſie außerhalb Darmſtadts Mauern auszutragenden Rückſpiel der
diesjährigen Verbandsrunde nach Münſter. Die Gaſtgeber ſind in
un=
ſerem Bezirke hinreichend bekannt. Das Vorſpiel verlor Union, während
eine Woche ſpäter Münſter auf dem hieſigen Stadion ein Unentſchieden
erzwang und am letzten Sonntag ſogar den hieſigen Polizeiſportverein
niederrang. Für Union ſteht ein harter Kampf bevor, der unbedingt
die Mannſchaft zur Hergabe des ganzen Könnens veranlaſſen wird, um
ſo mehr als die Elf zu dieſem Spiele mit Erſatz antreten muß. Für
Münſter gilt es, weiterhin die gute Form zu beweiſen, und wird dieſe
Mannſchaft unbedingt zu einem Siege kommen wollen. Die
beider=
ſeitigen Erſatz=Ligamannſchaften werden ſich ebenfalls einen ſehr
ſpan=
nenden Kampf liefern, jedoch fährt hier die Beſſunger Elf nicht ohne
Siegesausſichten nach Münſter. Die Abfahrt für die Ligamannſchaften
iſt um 1,15 Uhr ab Nordbahnhof und für die Neſervemannſchaft um
11,30 Uhr ab Nordbahnhof. Es wird gebeten, die Mannſchaften recht
zahlreich zu begleiten, um denſelben den nötigen Rückhalt zu geben.
Sportverein Mörfelden — Rot=Weiß=VfR.
Nachdem die Ligamannſchaft des Rot=Weiß=VfR. am letzten
Sonn=
tag pauſierte, begibt ſich dieſelbe am kommenden Sonntag nach
Mör=
felden, um dortſelbſt das fällige Rückſpiel zu abſolvieren. Im Vorſpiel
konnten die Darmſtädter mit einem 2:0 Siege das gute Ende für ſich
behalten. Dagegen hängen auf dem Rückſpiel auf des Gegners Boden
bekanntlich die Trauben ſehr hoch, ſo daß man kaum an einen
nochmali=
gen Erfolg zu glauben vermag. Immerhin halten wir den Ausgang
für offen. — Vor dem Ligaſpiel treffen ſich beide Erſatzmannſchaften.
Die Erſatz=Liga iſt neu aus jungen Spielern zuſammengeſetzt, es bleibt
alſo abzuwarten, wie ſich dieſe Elf ſchlägt. Die Omnibus=Abfahrt für
beide Mannſchaften iſt um 12 Uhr ab Mathildenplatz (Marſtall);
wäh=
rend um 2 Uhr Abfahrt für Mitglieder und Begleiter der Mannſchaft
erfolgt. — Die zweite Jugend trifft im Verbandsſpiel auf die Sp.=Vg.
Arheilgen, während die Schüler denſelben Verein als Gegner haben.
Polizeiſportverein Darmſtadt — Union Wixhauſen abgeſetzt.
In Anbetracht des in Michelſtadt i. O. ſtattfindenden
Entſcheidungs=
ſpieles um die Süddeutſche Meiſterſchaft im Handball wurde das
zwiſchen Polizeiſportverein und Union Wixhauſen angeſetzte
Verbands=
fußballſpiel mit Einverſtändnis beider Gegner abgeſetzt. Das Spiel
wird an einem noch zu beſtimmenden Termine ausgetragen.
F. Cl. Eintracht gegen Sp.V. 1916 Groß=Gerau.
Am kommenden Sonntag führt der FCl. Eintracht ſeine
Verbands=
ſpiele fort, und zwar gegen den SpV. Groß=Gerau. Da der FCl.
Ein=
tracht ohne jeglichen Sportplatz iſt, iſt derſelbe gezwungen, ſeine Spiele
auf fremden Plätzen auszutragen, denn die Stadtverwaltung ſtellt
keiner=
lei Gelände für Sportzwecke mehr zur Verfügung. So wird denn das
obige Spiel auf dem Platze des Sportvereins 1898 E. V., den derſelbe
in liebenswürdiger Weife ſofort unentgeltlich zur Verfügung geſtellt hat,
ausgetragen. Wir möchten deshalb nicht verſäumen, den Vereinen, die
uns in unſerer Platzfrage ſo wohlwollend unterſtützen, öffentlich unſeren
Dank abzuſtatten. Die Spiele finden vormittags ſtatt, und zwar das
Spiel der erſten Mannſchaft um 11 Uhr, während die zweite um 9.30
Uhr ſpielt. — Die Handballmannſchaft des FC. Eintracht wird
am kommenden Samstag abend um 6,30 Uhr gegen die 3.
Mann=
ſchaft des Heſſ. Polizeiſportvereins auf dem Exerzierplatz antreten.
Main=Rheingau 9. T.
Die Vorbereitung zu den Sommerſpielen wie: Fauſt=,
Schlag=, Trommel= und Schleuderballſpiele uſw., die in ausgiebiger Weiſe
in der Deutſchen Turnerſchaft betrieben werden, macht eine Belehrung
über dieſe Spielarten immer wieder notwendig. Der Gau=Spielausſchuß
hat daher auch für dieſe Spiele einen beſonderen Lehrgangstag
einge=
richtet, ihn auf Sonntag, den 28. April feſtgelegt und wird in
Pfungſtadt ſtattfinden.
Die dritte diesjährige Gauübungsſtunde im Kinderturnen
wurde nach Darmſtadt, dem zentral gelegenen Orte des Gaues,
ge=
legt, die Turnſtätte der Turngeſellſchaft (Dieburgerſtraße) zum
Uebungs=
ort beſtimmt und der Beginn auf 9 Uhr feſtgeſetzt. Es iſt dies die letzte
Zuſammenkunft von Leiter und Leiterinnen von Kinder=
Turnabteilun=
gen vor den einzelnen Turntreffen der Jugend und als die wichtigſte
der Jahresarbeit anzuſehen. Es ſollten daher die Gauvereine nicht
verfehlen, dieſen Uebungstag zu beſchicken, der viel Anvegung für den
Vereinsbetrieb zu geben verfpricht.
Handball in der Deutſchen Turnerſchaft.
Um die Entſcheidung der Oſtgruppe.
Am Sonntag findet um 3 Uhr in Groß=Gerau das
Entſcheidungs=
ſpiel um die Meiſterſchaft der Meiſterklaſſe Gruppe Oſt ſtatt. Als
Geg=
ner konnten ſich die Turngemeinde Beſſungen und der Turnverein
Wall=
dorf bis zu dieſem Spiel behaupten. Intereſſant iſt, daß die beiden
Vereine in den Pflichtſpielen jedesmal als Platzverein verloren. So
ſiegte Beſſungen in Walldorf 2:1 und unterlag daheim 2:4. Der
Aus=
gang iſt daher offen. Er gewinnt noch an Bedeutung, da der Sieger
dieſes Spieles dann gegen den Meiſter der Weſtgruppe — Tv. Arheilgen
— anzutreten hat.
Kraftſpott.
Kraftſportverein Darmſtadt 1910 — Ver. f. Naſenſpiele c. V. Mannheim.
Europameiſter Rupp in Darmſtadt!
Die Ringkampf=Veranſtaltungen des Kraftſportvereins Darmſtadt
1910 genießen dank der ſtets gebotenen erſtklaſſigen Kämpfe weit über
die Mauern unſerer Heimatſtadt hinaus den beſten Ruf. Diesmal geht
in der „Ludwigshalle”, Obergaſſe, ein Klub=Zweikampf der erſten
Garnituren der Kraftſportabteilung des Vereins für Raſenſpiele
Mann=
heim und dem Kraftſportverein Darmſtadt 1910 vonſtatten. Die
Mann=
heimer, die der Oberliga des 4. Kreiſes (Baden=Pfalz) im Deutſchen
Athletik=Sportverband von 1891 angehören, werden den Darmſtädter
Kreisligiſten eine harte Nuß zu knacken geben, zumal in ihren Reihen
ſich der mehrfache Deutſche und Europameiſter Rupp befindet. Die
Auf=
ſtellung der beiden Mannſchaften wird vorausſichtlich vom Fliegengewicht
aufwärts lauten:
Mannheim: Schell, Thomas 2., Thomas 1., Gaßmann, Lehmann, Rupp,
Weber.
Darmſtadt: Schnauber, Borowſki, Siegriſt, Heß, Zapf, Keitel, Veith.
Beginn der Veranſtaltung pünktlich 8 Uhr.
Rundfunk-Programme.
Frankfurt.
Samstag, 27. Aprif. 12.30: Schallplatten. Große Sänger und
Sängerinnen. O 12.45: Schulfunk. A. Neumann: Deutſch. — Dem
Andenken Leſſings. o 15.05: Jugendſtunde. Liedervorträge von
Schulen: Volksſchule Heldenbergen. o 16.35: Konzert des
Funk=
orch. Spielopern. Mitw.: Alice Fränkel (Sopran). o 18.10:
Leſe=
ſtunde. Aus den Kaiſerbiographien des Sueton. Sprecher:
Studt=
mann. O 18.35: Kaſſel: Gartening. Hinze: Fünfzehn Minuten
Nat=
ſchläge für den Gartenfreund. o 18.50: Der Briefkaſten. O 19.10:
Eſperanto O 19.30: Prof. Sittig: Der Himmel im Mai:
Durch=
meſſerloſe Sterne. O 20: Bunter Abend. O Anſchl.: Berlin:
Tanz=
muſik.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Sonnabend, 27. April. 12: Künſtleriſche
Dar=
bietungen für die Schule. Germaniſch=deutſches Mittelalter. O 12.55:
Nauener Zeit. O 13.45: Bildfunkverſuche. o 14.20:
Kinderbaſtel=
ſtunde. Silhouettenſchneiden. o 15: B. K. Graef: Sprechtechnik.
6 15.30: Wetter und Börſe. O 15.40: Frauenſtunde. Künſtleriſche
Handarbeiten Ein Schmuckkäſtchen aus Zigarrenkiſten. 16:
Prof. Dr. von Pechmann: Kunſtgewerbemuſeum und Werkſchaffen
unſerer Zeit. 16.30: K. Heinig, M. d. R.: Die Kaufkraft des
Beamten in der Wirtſchaft. O 17.30: Hamburg: Konzert. Hindemith
im Hauſe: Neue Wege der Hausmuſik. O 18: C. Bergold: Meine
Erlebniſſe mit Arbeiterleſern. 18.30: Franzöſiſch für Anfänger.
O 18.55: Dr. Hoffmann=Harniſch: Angewandte Dramaturgie. 0 19.20:
O 19.20: Prof. Dr. Kaßner: Unſere Lufthülle. O 20: Stunde des
Landes Kreutzer: Märznacht. — Gernsheim: Der alte Schäfer. —
Ein geiſtlich Abendlied. Volkslied. — C. Lange: Die Weichſel. —
Zwei Volkslieder „Ausf.: Funk=Chor. O 21.30: Sonderveranſtaltung.
Klaviertrios. Rameau: Kammerkonzert. — Caſella: Siziliana und
Burleske. — Juon: Trio Miniaturen. Ausf.: Pozniak=Trio: Br.
v. Pozniat (Flügel), C. Freund (Violine), J. Bernſtein (Cello).
O Anſchl.: Unterhaltungsmuſik. Orcheſter Ferdy Kauffmam. O
Da=
nach: Tanzmuſik. Kapelle Ephraim Schachmeiſter.
Beiterberichk.
Die Wetterlage erhält immer noch keine weſentliche Umgeſtaltung,
denn die Luftdruckverteilung iſt ziemlich ſtabil. Das ſüdſkandinaviſche
Druckfallgebiet mit ſeinen Randſtörungen verurſacht das unbeſtändige
kühle Wetter. Wenn auch zunächſt durch die mehr aus Weſten kommende
Luftzufuhr leichte Temperaturzunahme eintritt, ſo erreicht ſie jedoch
keineswegs die normalen Werte.
Ausſichten für Samstag, den 27. April: Wolkig mit Aufheiterung,
ver=
einzelt geringe Niederſchläge, kühl.
Ausſichten für Sonntag, den 28. April: Immer noch für die
Jahres=
zeit kühles und wolkiges Wetter mit zeitweiſer Aufheiterung.
Hauptſchriftleltung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuiſleion, Neich und
Ausland und Heſſtſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handei: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; ſür
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratentell: Willp Kuhle; Druck
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſiadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht Übernommen,
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Samstag, den 27. Aprk
f.
Auch die vergangene Woche brachte größte Kursſchwankungen und
ſtellte an die Nerven der Börſenbeſucher nicht geringe Anforderungen.
Durch das Hin und Her der Pariſer Nachrichten, die nach der erſten
tiefgehenden Beſtürzung über den nicht zu leugnenden Mißerfolg erſt
durch die Meldung von der Bildung eines Unterausſchuſſes wieder
einige Hoffnung aufleben ließen, zeigt das Kursnivean wilde
Zuckun=
gen. Nachdem die Zahlenvorſchläge von beiden Seiten vorgelegt waren,
und ſich die Ausſichten für eine Annäherung derart vermindert hatten,
kam nur noch ein Auffliegen der Konferenz oder mindeſtens eine
Ver=
tagung in Frage, zumal die Amerikaner — wie wir es bereits als
wahr=
ſcheinlich bezeichneten, — ſich keineswegs dazu bereit zeigten, ihre
Forde=
rungen an die Alliierten ſoweit zu ermäßigen, daß ſich hieraus ein
Nach=
laß der Forderungen Deutſchland gegenüber ergeben konnte. Das
außerordentlich geſchickt abgefaßte Communiqué ließ zwar erkennen,
daß man einen Abbruch der Verhandlungen vermeiden wollte, und regte
zuerſt kräftig an. Die Börſe ſchwelgte wieder einmal in Optimismus.
Später kam eine reſerviertere Auffaſſung zum Durchbruch, da man nicht
verkannte, daß eine Löſung nicht leicht zu finden ſein wird, und die
Möglichkeit beſtehen bleibt, daß auch die neuen Bemühungen erfolglos
bleiben können. Man gab auch der Befürchtung Ausdruck, daß die
Be=
ratungen, die ſich bisher in rein ſachlich=wirtſchaftlichem Fahrwaſſer
be=
wegten, mehr und mehr in dasjenige der Politik geraten könnten.
Die ſeit langem erwartete und am letzten Tage der Berichtswoche
ein=
getretene Diskonterhöhung der Reichsbank wurde naturgemäß eingehend
erörtert, blieb jedoch entgegen den vielfach geäußerten Beſorgniſſen faſt
ohne Einfluß, da die Auffaſſung überwog, daß durch die letzten ſcharfen
Kursrückgänge dieſe Maßnahme bereits von der Börſe eskomptiert ſei.
Auch der Reichsbankausweis, der eine die Erwartungen noch
übertref=
fende Abnahme der Deviſen= und Goldbeſtände zeigte, wurd ruhig
auf=
genommen, da man ihn durch die Diskonterhöhung für überholt anſah.
Dieſe Beruhigung machte Fortſchritte, als auf dem Deviſenmarkt eine
allgemeine Entſpannung eintrat und die Reichsmark ſich kräftig erholte
und zudem wieder einige Auslandsorders — man ſprach wieder von
Inveſtmenttruſtkäufen — in nennenswertem Umfange erfolgten. Der
Schiedsſpruch im Ruhrbergbau, der eine neue Lohnerhöhung vorſieht,
und die Ausführungen Silverbergs in der Harpener Hauptverſammlung
blieben ohne weſentlichen Einfluß, da die ſaiſonmäßige Belebung der
Wirtſchaft Fortſchritte macht, die Entſpannung am Arbeitsmarkt
an=
hält und weiter günſtige Nachrichten über die Lage der einzelnen
Indu=
ſtriezweige vorliegen. Allerdings darf nicht verkannt werden, daß die
Diskonterhöhung der Reichsbank ein Anziehen der Zinsſätze am
Kapital=
markt zur Folge haben wird und die Konjunktur wieder ſtärker
gedroſ=
felt werden wird. Aber auch dieſes Gefahrenmoment für die deutſche
Wirtſchaft würde weniger ſchwerwiegend ſein, wenn die Ausſicht beſtehen
bilebe, daß in abſehbarer Zeit mit einem Erfolg der neuen
Reparations=
verhandlungen gerechnet werden könnte.
Im einzelnen war die Kursbewegung der verſchiedenen Märkte recht
uneinheitlich. Während verſchiedene Papiere unter den letzten
Wochen=
ſchlußkurſen lagen, verzeichneten andere trotz ſchärferer Rückgänge noch
kleine Gewinne. Dies traf in erſter Linie für Polyphon zu. Bevorzugt
waren wieder Siemens, Schuckert und Geffürel. Man beobachtete auch
hier ſtärkere Auslandsintereſſennahme. Größeren Kursſchwankungen
waren die Kunſtſeidenwerte unterworfen, die jedoch im großen und
gan=
zen den Kursſtand der Vorwoche wieder erreichten.
Am Geldmarkt iſt bisher noch keine weſentliche Veränderung
ein=
getreten. Doch droht eine erhebliche Belaſtung infolge des großen
Finanzbedarfs des Reiches zum Ultimo. Die Verhandlungen des Reichs
mit den Großbanken ſind inzwiſchen zum Abſchluß gelangt. Ein
Groß=
bankenkonſortium gewährt dem Reich durch Uebernahme von
Schatz=
anweiſungen einen Kredit von 170 Mill. RM., der ½ Prozent über
dem Lombardſatz verzinslich iſt. Tagesgeld iſt weiter zum
unveränder=
ten Satz von 4—6,5 Prozent reichlich angeboten. Dagegen bleibt
Termin=
geld infolge der hohen ausländiſchen Zinsſätze immer noch
verhältnis=
mäßig gſucht bei einem unvereänderten Satz von 7,5—8,5 Prozent. Am
Privatdiskontmarkt trat naturgemäß nach der Erhöhung der
Reichsbank=
rate eine Heraufſetzung auf 7 Prozent für beide Sichten ein. Das
An=
gebot hatte hier in den letzten Tagen etwas zugenommen. Am
inter=
nationalen Geldmarkt bleibt die von New York ausgehende Unſicherheit
noch beſtehen. Die Abhängigkeit der internationalen Geldmarktplätze
von einander kommt auch darin zum Ausdruck, daß auch die Bank von
Polen und die Oeſterreichiſch=Ungariſche Nationalbank ihren Diskont
erhöhen mußten.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Deutſche Gold= und Silberſcheideanſtalt, Frankfurt a. M. Die
Ver=
waltung teilt mit, daß nunmehr nach Zurückbehaltung der geſetzlich
vorgeſchriebenen 20 Prozent und einer erheblichen Summe für noch
ſtrittige Steuerforderungen von dem beſchlagnahmten Kapital rund 1,1
Million Dollar freigegeben wurde. Mit einer weiteren Auszahlung
von Zinſen in noch unbekannter Höhe ſei in nächſter Zeit zu rechnen.
Bekanntlich erfolgt aus dem Eingang des Freigabeguthabens keine
direkte Ausſchüttung an die Aktionäre, da die Freigabebeträge den
Re=
ſerven zugeführt werden ſcllen.
Rückgang der Handelstonnage Amerikas. Die Schiffahrtsſektion
be=
rechnet in einem Bericht das in den letzten Jahren einberufenen und mit
dem Problem der Arbeitsloſigkeit befaßten Ausſchuſſes die im Jahre
1923 untätig gebliebene Weltſchiffstonnage auf mehr als 9 Millionen
und im Jahre 1928 auf mehr als 4 Millionen Tonnen, von denen
auf Amerika nahezu 3 Millionen Tonnen entfielen. Der Bericht hebt
hervor, zwiſchen 1923 und 1928 ſei Amerikas Handelsflotte von 12,4 auf
10,9 Millionei Tonnen zurückgegangen, während die Welttonnage in
dieſem Zeitrqum zugenommen habe.
Mekallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 25. April ſtellten ſich für
Elektrolytkupfer prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam (
No=
tierung der Vereinigung für die deutzſche Elektrolytkupfernotiz) 171,50
RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
Börſenvor=
ſtandes (die Preiſe verſtehen ſich auf Lager Deutſchland für prompte
Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hüttenaluminium,
98 is 99 Prozent, in Blöcken, Walzen oder Drahtbarren 190 RM.,
des=
gleichen in Walzen oder Drahtbarren 194 RM., Reinnickel, 98 bis 99
Prozent, 350 RM., Antimon Regulus 82—87 RM., Feiwſilber (1 Kg.
fein) 76,25—78 RM.
Produkkenberichte.
Wormſer Produktenbericht vom 26. April. An der heutigen
Worm=
ſer Produktenbörſe wurden bei ruhiger Tendenz folgende Preiſe notiert:
Weizen 24,50, Roggen 23,25, Gerſte (rheinheſſiſche) 24,50—24,75, Gerſte
(Nied) 25,25, pfälziſche 25—25,25, Gerſte (Ausſtich) 25,50, Futtergerſte
20—21, Hafer 24,50—25,00, Mais 23,50, Weizenmehl, Baſis Null, 33,25,
Noggenmehl (60prozentiges) 33, Weizenfuttermehl und Nachmehl 14,75
bis 19, Roggefnuttermehl und Nachmehl 17,21, Roggenkleie 15, grobe
Weizenſchalen 14,25, feine Weizenkleie 13,50, getrocknete Biertreber 21,25
bis 21,50, Malzkeime 21, Maisſchrot 24,50, Heu 11—14, Stroh 4—5,
Kartoffeln 6,50—7,00.
Frankfurter Produktenbericht vom 26. April. Zum Wochenſchluß
konnte ſich am Frankfurter Produktenmarkt infolge der wieder ſchwächer
lautenden Auslandsmeldungen kaum Geſchäft entwickeln. Für
Brot=
getreide iſt das Angebot nicht ſehr dringend, ſo daß ſich die Preiſe
mangels Geſchäft gut halten konnten. Nur Futtermittel waren etwas
angeboten und gaben eine Kleinigkeit im Preiſe nach. Weizen 23,75,
Roggen 22,75, Sommergerſte 24, Hafer 24—24,25, Mais 22,50—22,75,
Weizenmehl 32,75—33, niedrrhein. 32,25—32,50, Roggenmehl 30,25—
31,25, Weizenkleie 13,25, Roggenkleie 14.
Frankfurter Butternotierungen vom 26. April. In
Großhändler=
kreiſen iſt man immer noch recht luſtlos geſtimmt, da das Angebot bei
der fortſchreitenden Jahreszeit an Umfang eher zugenommen hat. Das
Geſchäft iſt jedoch etwas lebhafter, da mit Be riedigung feſtgeſtellt
wer=
den kann, daß ſich jetzt der Abgang an die Verbraucherkreiſe etwas
leb=
hafter geſtaltete. Bei genügendem Angebot ſind die Preiſe auch im
Einklang mit niedrigeren Auslandsofferten weiter leicht nachgebend. Es
notierten (Großhandelspreiſe): Holländiſche Butter ein Faß (50 Kilo)
178 RM., ein halbes Faß 180 RM., in Halbpfundſtücken 182 RM.;
Deutſche Butter: ein Faß 170 RM., Landbutter 150—160 RM.
Deut=
ſche Butter war im Preiſe, wie aus den Notierungen crſichtlich, etwas
höher, da ſich hauptſächlich die etwas regere Nachfrage gerade in dieſem
Artikel mehr ausprägt.
Frankfurt a. M, 26. April.
Nachdem im Gegenſatz zur geſtrigen Abendbörſe die Stimmung im
heutigen Vormittagsverkehr eher etwas freundlicher war, machte ſich zu
Beginn des offiziellen Marktes wieder eine größere Unſicherheit
bemerk=
bar. Die Moldung, wonach die J.G. Farbeninduſtvie in Amerika eine
Holdinggeſellſchaft gegrundet bat, büßte ihre günſtige Wirkung ein, da
audere nachſteilige Momente in den Vordergrund traten. Vor allem
drückie der ſteigende Dollarkurs und die wieder angeſpannteren
Geld=
marktverhältniſſe an den internationalen Märkten auf die Stimmung,
ſo daß die Tendenz zur Shäche neigte, und es ergaben ſich gegenüber
der geſtrigen Abendbörſe weitere Kursrückgänge, die teilweiſe wieder ein
größeres Ausmaß annahmen. Auch der henvige Liqnidationstag blieb
nieht ohne Einfluß auf die Stimmunn. Die immer noch ungünſtigen
Nachrichten aus Paris, hauptſächlich von franzöſiſcher Seite, wirkten
deprimierend, und die Spekulation ſchhritt in erheblicherem Maße zu
Ab=
gaben. Aber auch Glattſtellungen im Zuſammenhang mit dem heutigen
Ultimo trugen zur Verſchlechterung der Tendenz bei. Unter dem Druck
der ungünſtigen Börſenverfaſſung hatten beſonders wieder die ſonſt
bevorzugten Aktien zu leiden. Stark angeboten waren Geshüirel und
Vergmann mit je minus 8 Prozeut, Simens mit minus 6½ Prozenk
und Liht und Kraft mit minus 5½ Prozent. Lahmeyer lagen eine
Kleinigkeit gebeſſert, ACG. knapp behauptet.
Nach einer vorübergehend kleinen Erholung wurde es im Verlaufe
wvieder ſ.bwäche: doch blieben die Kurſe auf dem Anfangsnibeau
be=
hauptet. Geſchäft war kaum zu verzeichnen. Zum Schluß gab die
Stim=
mung erneut nach, ſo daß die Kurſ= weitere 2 Prozent einbüißten. Am
Geldmarkt war Tagesgeld mit 5 Prozent etwas angeſpannter. Am
Deviſenmarkt war der Dollar ſtärker ſteigend. Im allgemeinen war die
Mark ſchwäher. Man nanut= Mark gegen Dollar 4,2182, gegen Pfunde
20,43. London=Kabel 4,8533, Paris 124,18, Mailand 92,67, Madrid
33,75, Holland 1207¾
Angeſichts der Deviſenmarktlage verlief die Abendbörſe
außerordent=
lich nervös und weiterhin unſicher. Die feſtere New Yorker
Börſe=
eröffnung blieb eindruckslos. Andererſeits wurden aus Paris
ſchwä=
chere Kurſe gemeldet. Abgaben waren nicht nur von der Kuliſſe,
ſon=
dern auch aus Bankkreiſen zu beobachten. Die Kursrückgänge trugen
an den Hauptterminmärkten 0,5—1,5 Prozent, gingen dereinzelt ſogar
bis 3 Prozent. Im Verlaufe blieb die Haltung ſchwach, beſonders für
Farben (232,25) und Siemens (363,5). Kunſtſeiden Shawes etwas feſter,
Enka 40, nachmittags 36, Bemberg 69 und Glanzſtoff 55. Die
Ver=
waltungserklärung von Enka regte an.
Berlin, 26. April.
Die heutige Börſe eröffnete nach einem unſicheren und ſehr
ner=
böſen Vormittagsverkehr in ausgsſprohen ſchwacher Haltung. In erſter
Linie verſtimmte der hohe Dollarkurs von 4,2185 zu 90. Die
Auswir=
kungen der geſtrigen Diskonterhöhung waren alſo ſchon voll und ganz
wieder verloren gegangen, und all die alten Befürchtungen hinſichſtlich,
der Weiterentwicklung des Geld= und Debiſenmarktes tauchten wieder
auf. So iſt die heutige Schwä le ſicherlich weniger auf poſitionstechniſ e
Verſchiebungen zum Ultimo, als auf die anhaltenden franzöſiſchen
Baiſſe=
angriffe gegen die deutſche Mark zuruchzuführen. Die Kursrückgänge
betrugen durchſchnittlich gegen geſtern Mittag 1 bis 2 Prosent. Auch
nach den erſten Kurſen überwog die Abgabeneigung, die Notierungen
gingen, ohne daß ſtärkeres Augebo” hervortrat, um 1 bis 2 Prozent
zuruick. Vom Polyphonaktienmarkte ausg=hend, konnte ſich nach 1 Uhr
allgemein eine leihte Erholung durchſetzen.
164.50 26. 4.
163. — Hirſch Kupfer 132,55 23. 4.
130 50 Augsb.=Rüunb. Maſch Höſch Eiſen 117.25 11s.— Boſalt. 50.25 52.— Hohenlohe Werk 88.— 86.— Beramann- 216.— 211.— Kahla Porzellan 98. 91.50 Berl. Karlsruhe Ind 58.25 57.25 Kali Aſcherslel 230.— 228. Berl. Hand.=Geſ.. 213.50 210.— Salzdetft 384.50 357.75 Braunkohl. Briketts 161. 161.— Weſter 237. 235.— Bremer=Wolle"= 182. 183.— Lindes Eism 180.— 192.— Tanatbank . .. 258. 255.— 2. Loewe & 202.— 230.— Deutſche Ban!. 183.75 162.— Lingel Schuh 49.25 49.— Tisfontogeſ. 154.75 153.— Mannesmann! 113.— 110.— Dresbner Bant. 1591, 158.— Niederlauſitzer 143.50 143.— Deutſche Maſchinen 50.50 50.— Nordd. Lloyd 111.75 109.75 Deutſche Erdöl" 116.75 113.— Orenſtein 90.25 89.— Deutſche Petrolenn 66—68 68.— Polyphon 444.75 462. — Tynamit Nobel 112. 110.50 Rütgerswerke 87. 85. Elektr. Lieferung 154.50 1521, Sachſenwerke 118.— 115.50 G. Farben 239.— 237.— Siemens Glas". 135.— 138. Gelſenk. Berg. 128.50 127.— Ver. Glanzſtoft 426.— 420. Eef. f. eleftr. Unter 218.— 210.75 Ver. Stahlwerke 99.50 89.75 Han. Maſch.=Egeſt. 47.— 47.— Volkſtedter Porzella= 39. — 38.— Hanſa Dampfſch. 146.50 143.75 Wanderer Werke. 81. — 81.— Kapag ..." 117.25 115.50 Wiſſner Metall .. 123.— 125. — Harpener . 135.— 132.50 Wittener Gußſtahl 47.— 47.— Hemvor Zement .. 272.
* ) Die 3 Kalinerte verſtehen ſich exkl. Bezugsrecht.
Deviſenmarkt.
Eelſingfors.. .
Aien. ......
Prag ...."
Bubapeſt ...
Sofia ..."
Kolland ..
Cslo ......
Krxenhagen.
Stockholm.
London".
Buenos Aires
New York ...
Belgien ..."
25. 4.
Geld/Brief
10.588110.608
59.14 59.26
12.465/12.48
73.43 73.57
3.040/ 3.05
169.19/169.5
112.29/112.51
112.28/112.5C
12.49112 71
20.429 20.471
1.771/ 1.77.
4.21000
58.48
2190
R.60
26. 4.
Geld /Brie
0.593/10.613
19.19 59.21
2.475/12.495
73.44
3.04:
169.31
12.35
73.58
3.048
169.65
112.57
12.38/112.60
12.58/1 12.80
20.452/20.492
1.771/ 1.775
.2135 4.221!
38.52 158.64
Italien ..."
Paris ....."
Schweiz ..
Spanien.
Danzig
Japan. . . . . .
Rio de Janeir=
Jugoſlawien".
Portugal. . . .
Athen ......"
Konſtantinpel
Kanada ..
Uruguav ...
25. 4
Geld. Brie
22.08 ſ22.10
16.455 15.49.
81.08 181.2‟
60.84
1.73
1.888
0.5005
7.399
18.85 18.89
5.46
2.065
4.178
4.036
60.96
81.88
1.84
0.50.
7.41
5 47
2.06‟
4. 18‟
4.044
26. 4.
Geld Brie
22.085 22.135
16.415 16.515
81.14 81.30
60.79
81.73
1. 896
o.501
7.410
8.85
5.455
2 u65
4.181
4.036
60.91
81.89
1.902
0.503
7.424
8.89
5.465
2.069
4.189
4.044
Neue Ethöhung der Privakdiskonknoliz in Berlin.
Der Privatdiskont, der ſchon an der vorgeſtrigen Börſe im
Anſchluß an die Heraufſetzung des Reichsbankdiskontes um
ein=
halb v. H. erhöht wurde, iſt am geſtrigen Freitag abermals um
ein Viertel v. H. auf ſiebeneinviertel v. H. geſtiegen. Er iſt
damit nur noch ein Viertel v. H. von dem neuen offiziellen
Diskontſatz entfernt.
Amerikaniſche Kaßelnachrichken.
* New York, 26. April. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Die Preisgeſtaltung am heutigen Markt war ſehr
unregelmäßig. Die Kurſe ſetzten niedriger ein auf die abgeſchwächten
Liverpooler Kabel, Glattſtellungen und günſtigen Wetterberichte. Auf
dem geſunkenen Preisniveau erfolgten dann Deckungen des Handels.
Später drückten erneut Abgaben der Wallſtreet. Der Schluß konnte ſich
auf neue Anſchaffungen etwas erholen, doch konnten die Kurſe die
Vor=
tagesnotierungen nicht erreichen.
Kaffee: Die ſtetigen braſilianiſchen Meldungen bewirkten Käufe des
Handels und der Spekulation. Im Verlaufe machte ſich
Realiſations=
druck bemerkbar, ſo daß die höchſten Notierungen ſich nicht halten
konnten.
Zucker: In nahen Sichten war gutes Deckungsbedürfnis
feſtzuſtel=
len. Glattſtellungen und Abgaben für europäiſche und kubaniſche
Rech=
nung drückten auf die Kurſe. Der Schluß verlief in williger Haltung.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 26. April:
Getreide: Weizen, Mai 11238, Juli 116¾, Sept. 120½, Okt.
124½: Mais, Mai 89½, Juli 9234, Sept. 94½, Okt. 88½; Hafer,
Mai 47½, Juli 45½, Sept. 43½; Roggen, Mai 94 Juli 95,
Sept. 96½.
Schmalz: Mai 11,60, Juli 12, Sept. 12,35.
Fleiſch: Rippen, Mai 12,75, Juli 13,15, Sept. 13,65: Speck,
loco 13; leichte Schweine 11,25—11,80, ſchwere Schweine 11,35
bis 11,75; Schweinezufuhren Chicago 14 000, im Weſten 70 000.
Chicago Baumwolle: Mai 18,87, Juli 18,81—18,82.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 26. April:
Getreide: Weizen, Rotwinter 137½, Hartwinter 125½; Mais
neu ang. Ernte 101½: Mehl ſpr. wheat clears 5,20—5,60; Getr.
Fracht nach England 1,6—2 sh, nach dem Kontinent 9—11 C.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,35; Talg, extra loſe 8½.
Kakao: Tendenz ſtetig, Umſätze in lots 334, loco 10½, Mai
10.17, Juni 10.32, Juli 10.52, Auguſt 10.70, September 10.88,
Oktober 10.97, November 10.97, Dezember 10.82.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die Hallen, die Ford für die Errichtung ſeiner
Automobilwerkſtät=
ten in der Türkei zur Verfügung geſtellt werden, werden Anfang Mai
von den bisherigen türkiſchen Benützern geräumt, ſo daß Ford dann
mit der Arbeit beginnen kann. Er will dort 3000 Arbeiter beſchäftigen
und jährlich 50 000 Automobile montieren.
Der Verband der indiſchen Textilarbeiter kündigt an, daß er den
Generalſtreik in der Baumwollinduſtrie proklamieren werde.
Die G.V. der Peters Union A.G., Frankfurt a. M., genehmigte
die bekannte Fuſion Conti=Peter im Verhältnis 4:3 rückwirkend ab
1. Oktober 1927. Da die Fuſion nicht durch eine Kapitalserhöhung der
Cont: erfolgt, ſondern aus eigenen Mitteln der Conti beſtritten wird,
iſt ein G.V.=Beſchluß der Conti nicht erforderlich.
Die G.V. der zur Peters Union gehörenden Liga Gummiwerte
A. G., Frankfurt a. M. (Aktienkapital 60 000 RM.) genehmigte Vortrag
des Neingewinns in Höhe von 1591 RM. Die Reorganiſarion ſei
weiter durchgeführt worden. Die Umſätze ſeien erhöht worden. Das
Fahrradreifengeſchäft litt unter der allgemein ungünſtigen Lage der
Fahrradbranche.
Die Rheinſchiffahrt iſt weiter ziemlich rege bei lebhafter
Verlade=
tätigkeit, jedoch läßt das Angebot von leeren Räumen ſtellenweiſe zu
wüinſchen übrig. Während der allgemeine Durchgangsverkehr ungefähr
den Stand der Vorwoche erreichte, erfuhr die Getreidefracht eine
wei=
tere Senkung. Der Waſſerſtand iſt fortgeſetzt verhältnismäßig günſtig.
Auch der Schleppverkehr zeigt eine erfreuliche Belebung.
Das Bankhaus Credit du Nord in Lille hat im abgelaufenen
Ge=
ſchäftsjahr einen Reingewinn von 28,5 Millionen Fr. erzielt gegenüber
27,5 Mill. Fr. im Borjahre. Die Dividende iſt unverändert wie im
Vorjahr 60 Franken.
Die amtliche Ein= und Ausfuhrſtatiſtik beziffert die Einfuhr nach
Frankreich in den erſten drei Monaten d. Js. auf 13 294 707 To. in
Werte von 15 269 704 000 Fr. Die Ausfuhr betrug 9 267 560 Tonnen im
Werte von 12000 039 000 Fr. Die Einfuhr in den erſten drei Monaten
dieſes Jahres überſteigt die Ausfuhr um 3 907 138 To. bzw. 3 269 665 000
Franes.
Wie gedrahtet wird, hat die luxemburgiſche Eiſeninduſtrie
Be=
ſchwerde gegen die kürzlich erfolgte Heraufſetzung der Eiſenbahnfrachten
für Eiſenerzeugniſſe für Entfernungen von über 200 Kilometer
er=
hoben, die man als eine empfindliche Benachteiligung gegenüber der
belgiſchen Konkurrenz, insbeſondere hinſichtlich der Transporte nach
der deutſchen Grenzſtation Montzen und der holländiſchen Grenzſtation
Weelde anſieht.
Das italien’ſche Amtsblatt veröffentlicht ein Dekret, wonach
Pro=
binzen und Gemeinden bis auf weiteres keine Auslandsanleihen
auf=
nehmen dürfen, ſelbſt wenn ihr Ertrag für produktive Anlagen
be=
ſtimmt iſt.
Frankfurter Kursbericht vom 26. April 1929.
3% Dtſche.
Reichs=
anl. v. 27.
% Baden
Frei=
ſtaat v. 27.
6% Bahem
Frei=
ſtaat v. 27.
2 Heſſen Bolfs
ſtaat v. 28...
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 28....
6% Sachſen
Frei=
ſtaagt v. 27....."
%
ThüringerFrei=
ſtaat v. 27...."
Diche. Ani.
Auslo=
ungsſch. *
Ablöſungsan.. .
Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch. (Neub.)
Diſche.
Schutzge=
bietsanleihe. ..
% Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24..
8% Darmſtadt v. 26
v. 28
2 Frtl. a. M. v. 26
8% Mainz v. 26..
80 Mannh. v. 26.
8% Nürnber • 1 2(
Di. Komm.
Sam=
mel-Ablöf.-Anl.
* Ausl. Ser. 1
* „ Ser.II
8% Ber .Hyp.=Bf.
42, Frrf. Hhp. Bk.
8½%, „Lia. Pfbr.
8½ „ PfbrBk.
4½%r Lia.Pfbr
87.5
75
78.4
38
91.4
98.75
81.5
52.3
9.8
Zi
90.5
S0.25
86
91.75
50.7
67.75
97.5
97.75
75
97.25
76.25
8% Heſi. Landesbr
4½% Heſſ.2d3.6p.
Bk.=Ligid. Pſbr..
8% Kom.
Landes=
banf Darmſtadt.
8% Mein, Oyp. Bl.
4½% „ Lig. Pfbr
8% Pfälz. Hyp.B!
8% Preuß. Ztr.:
Stadt chaft. . .
8% Rhein.Hyp.=B
4½% „ Lig.Pfbr.
8‟ Rhem.=Weſtf.=
Bd.=Cred
8% Südd. Bod.=
Cred.=Ban1 ..."
8% Württ. Hyp.=B
6% Daimler Benz
von 27........"
8% Köckner=Werke
Berlin v. 26....
7% Mainlrw. v. 26
7% Ver. Stahlwke
mit Opt. v. 26..
8% VoigtckHäffner
von 26 .."
—
J. G. Farben Bonds
28.........."
5% Bosn. L. E. B./
v. 1914 ........
41/.% Oſt
Schatz=
anw. v. 1914 ...
4½ Oſt. Goldrente
41),% Rum. Gold
von 1913
4%0 Türk. Admin.
4% „ 1.Badgad
Zollanl.
411. Jungarn 1913
97.25
86
76
93.8
83.5
97.5
97.75
97.75
97.5
98.5
95
69.25
90
81.5
78.8
92.5
126
36.75
17.5
9.2
4/,% Ungarn 19141
Goldr.. 241/.
120
Aktien.
Allg. Dt. Creditanſt.
Bk. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ. .
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bt.
Deutſche Bank ..."
Eff.-u
Wechſel=
bank . ..... 1133
Vereinsbank ..
Diskonto=Geſell ch
Dresdener Bank
Frankf. Bank.
Hyp.=Bk..
Pfdbr.=B1.. . . . 138
Gotha. Grundkr. B.
Mein. Hyp.=Bank. 123
Mitteld. Creditbk.
Nürnb. Vereinsbt./15)
Oſt. Creditanſtalt. .
Pfälz. Hyp.=Ban1./141.5
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditbl
„ Hyp.=Bant ..
Südd. Bod.-r. Bk.
Wiener Bunwerein
A.-G. „ Verfehrsw
Dt. Eiſenb.=Geſ...
7% Dt. Reichsbahn
Vorzge
Hapag ........"
Nordd. Lloyd ..."
Schantung=Eiſenb.
Südd Eiſenb.=Geſ.
Accum. Berlin. . . .
Adlerw. (v. Kleyer)
6% AEG. Borzug
2
127.5
168.5
184.55
254
161.5
102.75
154.5
1571.75
107
138
185
32‟/=
295
123.5
150.5
174
13.3
159.5
1.56
AEG. Stamm. . . . 1163
Baſt Nürnberg ..
Bergm. El. Werkel210
Brown BroverickCie 140
110.25
121
50.5
Brüning & Sohn..
Buderus Eiſen ..."
Cement Heidelberg
Karlſtadt
Chem. WerleAlbert
Chade ..
Daimler=Benz..
Dt. Atl.=Telegr.. . .
Eiſenh. Berlin
Erdöl
Gold= u. Silb.=Anſtalt.
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Harvener Bergbau/438
Henninger, Kempf. /463
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Aupfer ....!
106
178
73.5
442
54
113
111.5
160
334
300
210
37.5
225
237.5
85
—
136
77.25
211.5
8..1
85
175.2
91
92
130
Hochtief Eſſen ..
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Hausen kann jeder, aber
woh=
nen —! Jenes Wohnen, das im
Her-
zen wohl tut, Freude am Heim auslöst
und die Gäste respektvoller aufblicken lässt, jenes Wohnen steht
oder fällt — — — an den Wänden Ihrer Räume — — — Wände
umgeben Sie, vier in Uberzahl gegen nur einen Boden und eine
Decke. Der Boden wird mit Füssen getreten; er ist dazu da. Aber
die Wand! — — — Holla, passiert ihr etwas: Flecken, verblasste
Stellen, Sprünge, Kratzer — — —, Welcher Arger! Wie leidet das
Ansehen, die Stimmung des ganzen Raumes, Ihre Freude! Und
dennoch, Ihnen kann geholfen werden! Und hätten Sie Sorgen in
Raumkunstfragen wie ein Gewirr von unlösbaren Knoten. Schreiben
Sie uns, über welche Räume Sie verfügen. Wir zeigen Ihnen nach
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Nummer 116
Eamstag, den 27. April 1929
Geite 15
Janz um Tatannn.
Roman von Werner Scheff.
22)
(Nachdruck verboten.)
„Sie waren vor zwei Jahren in Binz, nicht wahr, Herr
Ingenieur?”
„Das ſtimmt. Und dieſes Bild kenne ich. Wenn ich mich auch
damals ſelbſt davor bewahrt habe, in alberner Art photographiert
zu werden — das eine oder andere Geſicht hab’ ich ſchon einmal
geſehen. Ganz genau erinnere ich mich an die beiden großen
Gummitiere, mit denen ein paar junge Mädels am Strande
ſpielten."
Als wolle er Suſanne eine Ergänzung ſeiner Worte geben,
reichte er ihr das Bild, das ſie flüchtig betrachtete. Es gehörte zum
Genre jener aus Uebermut und Sommerfreude geborenen
Grup=
penphotographien, wie ſie auf dem Sande der Meeresküſte in
faſt allen Ländern zu Hunderten und Tauſenden hergeſtellt
werden.
„Sehen Sie, bitte, in die Mitte des Bildes, Herr Ingenieur!
Dort ſtehen hinter dem dicken Manne, der im Sande liegt und
auf ſeinem Rücken ein paar Kinder trägt, ein Herr und eine
Dame . . . ja, ich meine hier die junge Dame und den großen,
bartloſen Herrn. Erinnern Sie ſich vielleicht an die zwei
Per=
ſonen?"
Nochmals nahm Nicolai das Bild. Er erhob ſich, trat an
eines der Fenſter. „Richtig! Die beiden wohnten mit mir in der
gleichen Penſion.”
„In der ,Dünenburg’?” Heinrich Freyer war aufgeſprungen
und neben Nicolai getreten.
„Ja, ſo hieß das Haus. Wenn ich nicht irre, war es ein
Ehe=
paar Rombacher aus Hannover, mit dem ich ein paar nette
Abende verbrachte. Uebrigens eine reizende Frau! Er war
Auto=
händler und hatte ſeinen eigenen Wagen nach Rügen
mitge=
nommen.”
Mit einem Ruck wandte ſich Freyer Sufanne zu, die
verſtänd=
nislos am Tiſch ſitzengeblieben war. „Einen Augenblick!” bat
er. „Komm, bitte, hierher zu uns und ſieh dir mal bei guter
Beleuchtung die Dame auf der Karte an!"
„.. das iſt doch Ilſe . . . dine Frau!”
„Ilſe, meine Frau! Die mich lute wegen ehelicher Untreue
vor Gericht ziehen will! Die damit erreichen möchte, daß ich ſie
für ein ganzes Menſchenleben zu verſorgen habe! Die mit
Skan=
dal droht, die auch dir, du armes Ding. Szenen gemacht hat und
dabei vor zwei Jahren mit dem Autohändler Otto Rombacher
aus Hannoper als Mann und Frau in Binz abgeſtiegen war,
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während ich glaubte, ſie ſei mit ihrer Mutter dort, und ich ſelbſt
in den Tiroler Bergen umherkletterte.”
Suſanne verſtand noch immer nicht, von welcher
Wichtig=
keit dieſe Feſtſtellungen waren. Dafür durchſchaute es Nicolai
um ſo beſſer.
„Wenn ich Sie recht verſtehe, Dr. Freyer, ſo haben Sie mich
hierher gerufen, um gewiſſermaßen durch mich einen wichtigen
Be=
weis in ihrem Eheſcheidungsprozeß feſtlegen zu laſſen. Ich finde
das . . . verzeihen Sie meine Aufrichtigkeit . . . ich finde es ein
bißchen ſonderbar.”
„Lieber Nicolai, ich habe vorhin deutlich zum Ausdruck
ge=
bracht, wie ich mir ſelber in dieſer Rolle vorkomme. Aber ich
wiederhole: Es gibt Situationen im Leben, in denen man einer
Gemeinheit nicht aus dem Wege gehen kann. Wenn Sie ahnten,
mit welcher Fülle von Unrat die Gegenpartei, als die ich heute
meine Frau und ihren Anhang anſehen muß, meinen guten
Namen zu beſchmutzen verſucht, Sie würden begreifen, daß ich
Weiß iſt Trumpf! Weiß iſt die Haut, weiß das Kleid, weiß die
Wäſche. Ihr zuverläſſiger Helfer bei dieſer ſelbſtverſtändlichen
Geſundheitspflege? Naumann’s weiße Kernſeife „Extrafeine
Qualität” leiſtet alles, was Sie von einer Seife vernünftigerweiſe
nur eben erwarten dürfen. — Und ſchont die Wäſche. IV.253
jede Möglichkeit erfaſſen muß, mich zur Wehr zu ſetzen. Sie ſehen.
ſich wahrſcheinlich ſchon vor Gericht ſtehen als Zeuge, der
immer=
hin eine Indiskretion begehen muß. Aber ſo weit wird es nicht
kommen; ſobald die Anwälte meiner Frau den Beweis dafür
in Händen haben, daß ich ihnen nicht auf Gnade und Ungnade
ausgeliefert bin, iſt die Sache in ein paar Wochen aus der Welt
geſchafft.”
Snſanne hatte Heinrich Freyer noch nie ſo agil, ſo
lebens=
klug, ſo ſchlagfertig geſehen. Der ſonſt recht ſtille, ſeinen
ſchrift=
ſtelleriſchen und wiſſenſchaftlichen Neigungen zugewandte Menſch
war durch die Erfahrungen der letzten Zeit wie geſtählt; nie hätte
er vordem daran gedacht, dem Rad des Schickſals in die Speichen
zu greifen.
Als er ſeine beiden Beſucher bat, ſich wieder am Teetiſch
niederzulaſſen, als er in gewandter Weiſe von dem
unerquick=
lichen Thema ablenkte und die Aufmerkſamkeit des Ingenieurs
durch ein Geſpräch zu feſſeln verſtand, in dem ſich ihre
beider=
ſeitigen Kenntniſſe trafen, da ſaß Suſanne in ſich verſunken —
lauſchend, aber auch beobachtend; und in Stundenfriſt ertötete das
Zuſammenſein mit Richard Nicolai die Vorurteile, mit denen
ſie ihm bisher begegnet war.
Das „Mördergeſicht” .. das Antlitz eines geiſtig
arbeiten=
den, willensſtarken Menſchen. Die Wülſte über ſeinen Augen..
wie von der Natur geſchaffen, ein unheimlich wirkendes Blitzen
zu mildern, das in dieſen Augen aufleuchtete, wenn er irgend
etwas lebhafter, gefeſſelter als ſonſt ſprach. — Suſanne fühlte
nicht, wie ſie zum erſten Mal im Leben ganz und gar Frau war,
nur Frau, und daß die ſüße, wohltätige Trägheit, die ſie umpfing,
nichts anderes war als die Einwirkung einer Stimme, der
Ge=
genwart eines Menſchen, die ſtärker waren als alle Widerſtände
in ihr.
Sie erwachte aus einem Dahinträumen, als Nicolai einen
Blick auf die Uhr warf und ſich zum Gehen anſchickte.
„Sie ſind mir alſo auf keinen Fall böſe, lieber Nicolai?”
ſagte noch einmal der Studienrat, als ſein Gaſt ſich verabſchiedete.
„Sie bringen das menſchliche Verſtehen auf, mich in keinem allzu
ſchlechten Licht zu ſehen?”
„Wie können Sie daran zweifeln, Dr. Freyer! Ihre
weni=
gen Andeutungen über das Schickſal Ihrer Ehe genügen mir.”
Ganz kurz ſchwieg er, zögernd, bis er plötzlich den Blick auf
Suſanne richtete. „Ich kann mir vorſtellen, daß ein Mann in
einer Ehe leidet, die für ihn zur Hölle wird.”
Suſanne erſchrak. Es waren beinahe dieſelben Worte, mit
denen ſie damals in Birkenſee über Freyers Schickſal geſprochen
hatte. Sie erwiderte Nicolais Blick mit einem Ausdruck von
Hilfsloſigkeit; es drängte ſie, ihm eine Erklärung zu geben, weil
ſie ſpürte, wie ſich ſeine Vermutungen noch immer in der falſchen
Richtung bewegten.
Dr. Freyer nahm ihr dieſe Mühe ab. Er hatte den Blick der
beiden aufgefangen. Plötzlich begriff er den Irrtum, der ſo nahe
lag. „Halt . . . ich fürchte, Herr Ingenieur, Sie verkennen die
Nolle, die Suſanne in meiner Ehetragödie ſpielt.”
„Ich hab kein Recht, mir darüber den Kopf zu zerbrechen.”
Nicolai zog ſich hinter die Wand zurück, die ihn von den
Ange=
legenheiten anderer Menſchen trennte.
„Aber ich fühle mich verpflichtet, Ihnen einen Einblick zu
ge=
während, ohne den Sie ſich ebenſo täuſchen könnten, wie dies bei
anderen der Fall war. Jetzt entſinne ich mich: Sie befanden ſich
bei den Herren, denen gegenüber ſich Suſanne am Sonntag vor
acht Tagen ſo rückhaltlos und aufrichtig geäußert hat. Um ſo
wichtiger iſt, was ich Ihnen zu ſagen habe. Der Name des
Mäd=
chens, das in mein Leben trat, als meine Ehe bereits tief
unglück=
lich war, tut nichts zur Sache. Aber dieſes Mädchen iſt die beſte
Freundin Suſannes. Und Suſanne hat ſie in einer ſchweren
Nervenkrankheit gepflegt und die Verbindung zwiſchen mir und
ihr hergeſtellt. Dabei wurde ſie von Nachbarn beim Betreten
meines Hauſes geſehen. Als überdies meine Frau einmal
hier=
herkam, hinter meinem Rücken, mit Hilfe von Nachſchlüſſeln, fand
ſie auf meinem Schreibtiſch das ſilberne Zigarettonetui, das
Su=
ſanne vergeſſen hatte. Die Folge war, daß ſich Ilſes Haß gegen
eine Unſchuldige richtete . . .
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gen liegen bei dem Tiefbauamt, Zimmer
Nr. 6, während der Dienſtſtunden zur
Einſicht offen. Auch werden dort die
Angebotſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis Donnerstag, den
2. Mai Ifd. Js., 11 Uhr, bei
unter=
zeichneter Stelle einzureichen. (st7195
Darmſtadt, den 22. April 1929.
Tiefbauamt.
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Zwang verſteigerung.
Das nachſtehend /zeichnete Grundſtück, das zur Zeit der
Eintragung des VeF gerungsvermerks auf den Namen des
Kaufmanns Louis eppenheimer in Arheilgen und deſſen
Ehefrau Cäcilie,/.b. Lorſch, je zur Hälfte im Grundbuck
eingetragen war, Fu
Dienstag, en 28. Mai 1929, nachm. 31/, Uhr,
durch das unte Kichnete Gericht an Gerichtsſtelle, Zimmer 201,
verſteigert we (en.
Die Verligerung erfolgt im Wege der
Zwangsver=
ſteigerung.
Der V teigerungsvermerk iſt am 26. Februar 1929 in
das Grun guch eingetragen worden.
Inſo Lit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteige=
ungsve ierks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren,
ſind ſie bäteſtens im Verſteigerungstermin vor der
Auffor=
derung zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichneten
Gerich” anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,
glau ſaft zu machen, widrigenfalls, ſie bei der Feſtſtellung
des /eringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Ver=
teil ag des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des
Gläu=
birs und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen=
½s Recht haben, werden oufgefordert, vor der Erteilung des
Zuſchlags die Aufhebunggoder einſtweilige Einſtellung des
Verfahrens herbeizuführen widrigenfalls, für das Recht der
Verſteigerungserlös an ſe Stelle des verſteigerten Gegen=
(4281a
tandes tritt.
Darmſtadt, den 6. W7rz 1929.
Heſſiſch,5 Amtsgericht I.
Bezeichnu k, des Grundſtücks:
Grundbuch für D)ſſtadt, Bezirk III, Blatt 361.
Betrag der
Nr. Flur Nr. Kul eftrt u. Gewann am Schätzung
1 III 1260 HolTtt Nr. 26 Wen=
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Aus den Amtsverkündigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Portemonnaie mit Inh.
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Buch über Lichtbehandlung. 1 Weckeruhr.
1 Aktenmappe. 1 Lauſprecher. 1
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perlenhalskette. 2 Bund Schlüſſel. —
Zuge=
laufen: 2 junge Foxhunde. 1 Rehpinſcher,
1 junger Wolfshund.
Wir machen wiederholt darauf
auf=
merkſam, daß auch noch Fundgegenſtände
vorhanden ſind, die in früheren
Bekannt=
machungen verzeichnet ſind. Intereſſenten
können die Fundgegenſtände während der
Büroſtunden auf Zimmer 1 beſichtigen.
Sonntagdienſt und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts Es verſehen
den Sonnta /sdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt vom
7. April bis einſchließlich 4. Mai die
Apot ſeke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtr. 9,
Einhorn=Apotheke, Kirchſtraße 10½.
Letzte
Montag, den 29. April 1929,
vor=
mittags 10 Uhr beginnend, werden
aus dem Eberſtädter Gemeindewald,
Di=
ſtrikt Klingsackertanne, Abteil. 58 u. 61,
die nachverzeichneten Holzſortimente
öffentlich meiſtbietend verſteigert:
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Zuſammenkunft der Steigerer im
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haus zur Harmonie (Frau Kunz). Näh.
Auskunft erteilt Herr Förſter
Kirſch=
ner, Müllerſtr. 11.
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Eberſtadt, den 24. April 1929.
Heſſ. Bürgermeiſterei Eberſtadt.
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