Einzelnummer 10 Pfennige
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Franffurt a. M. 1304
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
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Nummer 102
Samstag, den 13. April 1929.
192. Jahrgang
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(1 Doſlar — 4.20 Markl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ede Verpſſchtung auf Erfülung der
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aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konkurs oder gerichtlicher Belirelbung fänlt ſeder
Rabatt weg. Banſkonto Deutſche Bani und Darme
ſädier und Nationalbank.
Rüſtungsnormen.
Rüſlungsbeſchränkungsvorſchläge des Grafen Bern=
Ktorff zur 6. Tagung des Borbereikenden
Abrüſtungsausſchufſes.
* Genf, 12. April. (Priv.=Tel.)
Die Bemerkungen des Grafen Bernſtorff zu
der am nächſten Montag beginnenden 6. Tagung des
Vorberei=
tungsausſchuſſes für die Abrüſtungskonferenz ſind heute
nach=
mittag vom Völkerbundsſekretariat veröffentlicht worden. Sie
bezwecken, wie Graf Bernſtorff in ſeinem Begleitbrief unterm
8. ds. Mts. an den Präſidenten Loudon hervorhebt, die
be=
vorſtehenden Arbeiten des
Vorbereitungsaus=
ſchuſſes zu fördern und fruchtbarer zu geſtalten
und ſollen eine Erörterungsgrundlage für die
wei=
teren Beratungen bilden, wobei die in den ſeitherigen
Arbeiten verfolgten Ideen weiter entwickelt werden. Die
An=
regungen des Grafen Bernſtorff wollen weder das
Abrüſtungs=
thema erſchöpfend behandeln, noch irgendwelche andere
Anregun=
gen ausſchließen. Es beſteht der Eindruck, daß der
Vorbereitungs=
ausſchuß eine ſehr nützliche Vorarbeit für eine
Abrüſtungskon=
ferenz leiſten könnte, wenn er den Anregungen des Grafen
Bern=
ſtorf folgen würde. Sie ſind vielleicht, da ſie in ihrem faſt
aus=
ſchließlich militärtechniſchen Inhalt eine nach ganz modernen
Geſichtspunkten orientierte Betrachtung der Grundlagen von
Wehrkraft, Kriegsverwendbarkeit der Heere und militäriſchem
Wert der Materialrüſtungen darſtellen, der erſte wirklich
zeitgemäße Beitrag zum techniſchen Problem der
Abrüſtung, das bisher in den Völkerbundsberatungen unter
den vorherrſchenden politiſchen Argumenten nicht die genügende
Beachtung gefunden hat.
Die deutſche Denkſchrift, die ſämtlichen Mitgliedern der
Vor=
bereitenden Abrüſtungskommiſſion zugeſandt worden iſt, wird den
Aprilverhandlungen ein weſentlich anderes Geſicht verleihen und
ſie bedeutend intereſſanter machen, als bisher zu erwarten war.
Ohne ſich auf Einzelheiten feſtzulegen und, wie von Graf
Bern=
ſtorff ausdrücklich betont wird, lediglich zu dem Zweck,
Anregun=
gen für die Diskuſſion zu geben, um ſie zu fördern und fruchtbar
zu machen, liefert die Denſchriftk eindringliche
Bergleiche für den inneren milikäriſchen Werk von
ſtehenden Heeren auf der Grundlage der
all=
gemeinen Wehrpflicht und Berufsheeren.
der ſich je nach der Heeresorganiſation, den Reſervebeſtänden an
Perſonal und Material, Tragweite und Aktionsradius
modern=
ſter Waffen ſtark ändern kann. Sie geht von der Vorausſetzung
aus, daß eine Beſchränkung und Limitierung ſich nur auf die im
Frieden beſtehenden Rüſtungen ſowohl des aktiven Heeres und
der ausgebildeten Reſerven wie der Materialrüſtungen beziehen
kann, da nur dieſe Faktoren für einen ſofortigen Angriff
verwend=
bar ſeien. Das dieſen unmittelbar verfügbaren Faktoren oft
gegenüber geſtellte Potentiel de guerre ſei zu Beginn
eines Krieges für militäriſche Zwecke nicht
ver=
wendbar, ſondern müſſe erſt im Laufe eines Krieges entwickelt
werden. Heere mit allgemeiner Wehrpflicht
ſtell=
ten den gefährlichſten Kriegsapparat dar, weil ſie
ein großes Uebergewicht an geübten Soldaten
be=
fäßen, die überdies zur Durchführung groß angelegter
Angriffs=
pläne beſonders geeignet ſeien, da ſie ſchnell mobiliſiert werden
könnten. Am radikalſten werde demnach eine
Nüſtungslimitierung durch vollſtändige
Ab=
ſchaffung der geſetzlichen Wehrpflicht erreicht,
da dadurch die Perſonalreſerven allmählich verſchwinden würden.
Ein derartiger Plan habe jedoch angeſichts der
Widerſtände einzelner Staaten wenig Ausſicht
aufErfolg. Man müſſe deshalb nach andern Mitteln zu einem
Ausgleich der Rüſtungen ſuchen unter Aufrechterhaltung
der beſtehenden, verſchiedenartigen Wehrſyſteme.
Perſonalbeſchränkung.
Die Denkſchrift hält dafür am geeignetſten ein gemiſchtes
Syſtem, bei dem neben einander Beſchränkungen des
jährlichen Rekrutenkontingentes, der aktiven
Dienſt=
zeit, der Refervedienſtzeit, des Materials und des
Berufsperſo=
nals eintreten, da beſonders dem Berufsperſonal, wie Offizieren
und langdienenden Unteroffizieren ein wichtiger individueller
Kriegswert beizumeſſen ſei. Um eine Vergleichbarkeit der
verſchie=
denen Wehrſyſteme zu ermöglichen, ſollen weitgehend untergeteilte
Tabellen über die einzelnen Kategorien aufgeſtellt werden, die
beſonders der geſamten Dienſtdauer Rechnung tragen, weil
älteren Jahrgängen nicht mehr der gleiche
Kriegswert beizumeſſen iſt, wie jungen. Dadurch
ſoll eine beſtimmte Wertziffer für jede Kategorie gefunden
wer=
den, deren Summe ſodann den militäriſchen Wert des
vorhan=
denen Perſonals in den einzelnen Ländern ausdrückt. Neben der
Perſonalbeſchränkung erſcheine beſonders die
Beſchränkung des Makerials
wichtig, da durch dieſe gleichzeitig die Kriegsverwendbarkeit der
Perſonalbeſtände herabgeſetzt und die ausgebildeten Reſerven
infolge des mangelnden Materials in ihrer
Kriegsverwendbar=
keit herabgeſetzt würsen. Armsen mit modernſten Kampfmitteln
ſeien ohne weiteres ſelbſt ſtärieren Gegnern, die veraltete
Waf=
fen haben, überlegen. Eine Abrüſtungskonvention, die das
Material beiſeite laſſe, werde ein völlig falſches Bild von dem
militäriſchen Wert der Heere ergeben. Die
Material=
beſchränkung, die ſich ſowohl auf das Dienſt= als auch auf
das lagernde Material ausdehnen müſſe, könne nur durch
Feſtlegung von Höchſtſtückzahlen erfolgen. Vor allem
müſſe eine Feſtlegung der Waffengattungen, die
hauptſächlich zum Angriff dienen, erfolgen; wie
Tanks, Bombenflugzeuge und weittragende Geſchütze. Die
überhaupt dahin führen dieſe Waffen
allge=
mein abzuſchaffen. Die Moteriglabrüſtung werde am
praktiſchſten unter Anlehnung an die Perſonalwertziffern
er=
reicht. Die Denkſchrift macht auch den
Vorſchlag, das Berbot der Anwendung giftiger Gaſe
im Kriege auf ſämkliche chemiſchen Kampfmikkel
überhaupk auszudehnen.
von denen Giftgaſe ja nur ein Teil ſeien. Zu prüfen wäre, ob
nicht allgemein beſchränkt werden könne, z. B. durch ein
Ver=
bot des Abwurfes von Kampfſtoffen aus der
würde nicht nur das Abwerfen von Gasbomben,
ſon=
dern auch von Spreng= und Brandbomben ſowie die
Kampfſtoffen aus der Luft verhindern und dazu bei= ſeine Rückkehr und man rechnet mit ihr.
tragen, die Leiden der Zivilbevölkerung im
Kriege zu mildern. Die Deukſchrift enthält außer einem
weiteren Kapitel über Perſonal= und Materialabrüſtung noch
einen dritten Teil über die
Regelung von Skreiligkeifen.
in dem der=Vorſchlag gemacht wird, zur Prüfung und
Ueberwachung dieſer vorgeſchlagenen
Rüſt=
ungs=Normen ein Kontrollorgan, vielleicht die
vor=
bereitende Abrüſtungskommiſſion, einzuſetzen, und evtl.
auch, wie in den Minderheitenverträgen, für Streitigkeiten über
den Rüſtungsſtand die Anrufung des ſtändigen
inter=
nationalen Gerichtshofes im Haag vorzuſehen.
Die deutſche Denkſchrift, die 12 Seiten umfaßt, iſt, ſoweit ſich
das feſtellen läßt, in den intereſſierten Kreiſen in Genf durchaus
mit Anerkennung ihres grundſätzlichen Wertes aufgenommen
worden. Sie findet jedoch, wie zu erwarten war, auf Seiten der
Staaten mit allgemeiner Wehrpflicht, wie Frankreich und Polen,
nur geringe Gegenliebe, da dieſe Staaten bis jetzt auf dem
Standpunkt ſtehen, daß ausgebildete Heeresreſerven nicht zur
Rüſtung gehören.
Ankunft der Abrüſtungsdelegakionen in Genf.
EP. Genf, 12. April.
Hier ſind im Laufe des Freitag nachmittag drei verſchiedene
Delegationen zu den Abrüſtungsverhandlungen eingetroffen. —
Die türkiſche Delegation wird geführt vom
Außenmini=
ſter Tewfik Ruchdi Bey. Sie beſteht aus 14 Mitgliedern,
dar=
unter dem türkiſchen Generalſtabschef Dſchevad Paſcha, einem der
intimſten Mitarbeiter Kemal Paſchas. Tewfik Ruchdi Bey wird
ſich nach Beendigung der Abrüſtungsberatungen zu
Beſprechun=
gen nach Berlin und dann nach Rom begeben. Man erwartet,
daß die türkiſche Delegation bei den Abrüſtungsverhandlungen
einige neue Vorſchläge machen wird, die ſich hauptſächlich auf die
Einordnung der Neutralitätsverträge in die künftige
Konven=
tion beziehen.
Die ruſſiſche Delegation iſt ebenfalls ſchon in Genf
eingetroffen, wo für ſie die gleichen polizeilichen
Sicherheits=
maßnahmen getroffen ſind wie früher, allerdings diesmal
weni=
ger auffallend wie bei dem erſten Beſuch der Ruſſen in Genf.
Litwinow, der Führer der Delegauon, kam von Wien,
Lunart=
ſcharſki und Boris Stein mit den Rechtsſachverſtändigenberatern
von Berlin. Wie verlautet, gedenken die Ruſſen ihr Projekt mit
aller Energie zu verteidigen, haben jedoch vorläufig nicht die
Ab=
ſicht, mit einem dritten Abrüſtungsvorſchlag hervorzutreten.
Die chineſiſche Delegation, die vom Geſandten in
Berlin, General Tſchiang Tſopin, geführt wird, beſteht aus dem
chineſiſchen Geſchäftsträger in Wien, dem Berliner Legationsrat
Dr. Lone=Liang und einem Sekretär.
Lord Cuſhendun äußerk ſich peſſimiſtiſch.
Vor ſeiner Abreiſe von London nach Geuf ſprach ſich Lord
Cuſhendun ziemlich peſſimiſtiſch über die Ausſichten der
Ab=
rüſtungsbeſprechungen aus. Sie ſchienen, an der Oberfläche
ge=
ſehen, ſehr wenig roſig, aber er wolle noch nicht verzweifeln und
hoffe, die Bewegung zur Abrüſtung in Fluß halten zu können.
Die engliſche Abordnung beſteht im ganzen aus 18 Mitgliedern,
die am Samstag und Sonntag in Genf eintreffen werden.
Unkerbrechung der ungariſch=rumäniſchen
Opkanken=
verhandlungen.
Meinung beider Länder und des Völkerbundes faſt ſeit drei
vom 4.—12. April hier tagte, zu keinem befriedigenden Abſchluß
in einem amtlichen rumäniſchen Communigus mitgeteilt wird, daß Polen immer mehr zu England als zu Frankreich neigt.
nach einer eingehenden Prüfung des Geſamtproblems für
not=
wendig gehalten, mit ihren Regierungen neuerlich Fühlung zu
nehmen und haben zu dieſem Zweck im beiderſeitigen
Einver=
nehmen die Vertagung der Verhandlungen beſchloſſen. — Die
Verhandlungen werden am 29. Mai in Wien wieder
aufge=
nommen.
* Frankreich wählt Chamberlgin!
Paris und die engliſchen Wahlen.
Von unſerem B=Korreſpondenten.
Paris, im April 1929.
Die Ausſichten der engliſchen Wahlen bewegen die Gemüter
in Frankreich ſicher noch mehr als die in England, und man
intereſſiert ſich hier für die Dinge von jenſeits des Aermelkanals
gerade ſo wie für die franzöſiſche Innenpolitik. Die politiſchen
Entwicklung des Abrüſtungsgedankens ſollte Ereigniſſe in England blieben niemals ohne Auswirkung auf
die franzöſiſche Politik, aber nur in ſeltenen Fällen war die
Innenpolitik beider Länder ſo verwoben wie gerade jetzt.
Die engliſchen Wahlen, die im Mai ſtattfinden ſollen,
könn=
ten unter Umſtänden von ausſchlaggebender Bedeutung für die
franzöſiſche Politik ſein, und man verheimlicht es in Paris kaum,
mit welcher Spannung man ihr Ergebnis erwartet. Man
ver=
heimlicht ebenſo wenig die Sympathien, die man empfindet, und
in den offiziöſeſten franzöſiſchen Blättern kann man förmliche
Plädoyers für die konſervative engliſche
Re=
gierung und vor allem für Chamberlain leſen. Dabei
der Träger der chemiſchen Kampfſtoffe, nämlich die Luftwaffe, verſchließt ſich niemand der wahren Sachlage: man weiß, daß
die Konſervativen einen ſchweren Stand haben werden, und daß
die Spitze der Angriffe der Oppoſition gerade gegen die Perſon
Luft und der Vorbereitung dazu. Dieſes Verbot und gegen die Außenpolitik Chamberlains gerichtet iſt. Man
erkennt auch die Tatſache, daß Chamberlain ſelbſt bei den
jünge=
ren konſervativen Politikern der konſervativen Partei ſich keiner
ſonſt etwa noch mögliche Verwendung von chemiſchen beſonderen Beliebtheit erfreut. Immerhin — man hofft auf
Die innerpolitiſche Lage Englands wird hier auf Grund
ſehr eingehender Schätzungen und der zahlreichen politiſchen
Wet=
ten beurteilt und man tippt auf eine, allerdings geſchwächte,
kon=
ſervative Mehrheit. Wird dieſe Mehrheit aber allzu ſchwach, dann
wird — ſo ſagt man hier — die Oppoſition vor allem
Cham=
berlains Kopf fordern, und ſelbſt im beſten Fall iſt es unſicher,
ob nicht eine Kräfteverſchiebung innerhalb der konſervativen
Partei ſelbſt möglich iſt.
Bei einer ſolch entſchiedenen Stellungnahme für die
gegen=
wärtige Regierung in England müßte man annehmen, daß
franzöſiſche Einflüſſe in England eine beſondere Rolle ſpielen,
und in oppoſitionellen engliſchen Blättern kann man auch ab
und zu dergleichen leſen. Betrachtet man die Dinge aber etwas
näher, ſo glaubt man, daß eher die franzöſiſche Politik in die
Richtung Englands eingeſchwenkt hat als umgekehrt.
Das Wiederaufleben der Entente cordiale
lag in der Kolonialpolitik der beiden Mächte begründet.
Be=
günſtigt war es unter anderem durch die Haltung Amerikas, durch
die Ungeſchicklichkeit der ruſſiſchen Außenpolitik in Paris und
endlich durch die Mißerfolge der gegen Frankreich zielenden
Periode der engliſchen Mittelmeerpolitik. Es unterliegt keinem
Zweifel, daß die engliſche Orientierung der franzöſiſchen
Außen=
politik eine Reihe von Vorteilen gebracht hat, vielleicht nur
Augenblicksvorteile, wie die eingefleiſchten Skeptiker in Paris
ſagen, aber man vernimmt hier auch keine laute Stimme gegen
die herrſchende engliſche Richtung in der Außenpolitik. Es iſt
wahr; in der Einſtellung zur Außenpolitik iſt man in Frankreich
diſziplinierter als in vielen anderen Ländern.
Würde die engliſche Außenpolitik nach den Wahlen neue
Wege gehen, ſo müßte dies ſelbſtverſtändlich eine gewiſſe
Er=
ſchütterung für den herrſchenden außenpolitiſchen Kurs
Frank=
reichs bedeuten. Aber man hält dies trotz aller Gefahren für
wvenig wahrſcheinlich.
An engliſchen Verſuchen, der eigenen Außenpolitik eine neue
Wendung zu geben, hat es nicht gefehlt. Bisher wurde aber
Chamberlain dabei von einem eigenartigen Unglück verfolgt, ſo
zum Beiſpiel gelang es ihm nicht, zu Amerika ein herzliches
Ver=
hältnis herzuſtellen, obwohl — wie hier verlautet — Hoover
noch immer mehr Sympathien für England als
für Frankreich hegen ſoll.
Eine Wendung kann aber keineswegs nur von England
aus=
gehen. Denn trotz aller engliſch=franzöſiſchen Freundſchaft —
bei dem Begräbnis des Marſchalls Foch wurde ja
Frank=
reich mit engliſchen und belgiſchen
Sympathie=
kundgebungen überſchwemmt — beſtehen auch tiefe
Juter=ſengegenſätze zwiſchen den beiden Ländern. Vor allem
auf wirtſchaſtlichem und finanziellem Gebiete; bei den Sitzungen
des Expertenkomitees kam dies ja zu deutlichem Ausdruck. Die
Arbeit der Sachverſtändigen zielte zunächſt auf die Klärung der
Möglichkeiten für die Hebung des deutſchen Exports,
und England brachte ihnen eben darum nur ſehr wenig
Be=
geiſterung entgegen. In England ſcheint man eine nervöſe Angſt
vor der deutſchen Konkurrenz zu haben: überhaupt herrſcht
jen=
ſeits des Kanals eine Nervoſität in Dingen der Wirtſchaft, welche
in Frankreich recht unfteundlich beurteilt wird. „England
hat früher Waren exportiert, heute exportiert
es peſſimiſtiſche Ideen” ſchrieb erbarmungslos ein
franzöſiſches Blatt.
Auf jeden Fall iſt leicht zu erkennen, daß die trotz mancher
Verſchiedenheiten doch vorhandene engliſch=franzöſiſche
Inter=
eſſengemeinſchaft fein genug ausgebildet und veräſtelt iſt, um
Der ungariſch=rumäniſche Optantenſtreit, der die öffentliche politiſchen Temperaturſchwankungen, wie ſie die engliſchen
Wah=
len mit ſich bringen, empfindlich ausgeſetzt zu ſein. Darum die
Jahren beſchäftigt, konnte auch auf der Wiener Konferenz, die ängſtliche Beobachtung des engliſchen Wahlthermometers durch
die franzöſiſche Preſſe und Politik. Man will ja gern ein Opfer
gebracht werden. Die beiderſeitigen Delegationen haben es, wie bringen. Es beklagt ſich zum Beiſpiel in Paris niemand darüber,
Man hat nur das Gefühl, vor einer Wendung in der europäiſc en
Politik zu ſtehen, die umſo peinlicher iſt, als man ſie nicht kennt.
Geht ſie von den Reparationsverhandlungen aus, wird ſie ihren
Anſtoß von der bevorſtehenden Abrüſtungskonferenz bekommen
— oder ſind’s die engliſchen Wahlen, bei denen ja auch die
Freundſchaft zu Frankreich zur Entſcheidung ſteht?
Geite 2
Samstag, den 13. April 1929
Nummer 102
Die Beictangen der Hauverftandigen.
Die Vereinbarung zwiſchen den Gläubigermächken.
20-30 Prozenk Abſtriche von den Reparakionsforde
rungen. — Dder deutſchen Zelegakion das Ergebnis
noch nicht mitgekeilk.
EP. Paris, 12. April.
Die Beſprechungen zwiſchen den alliierten Sachverſtändigen
haben heute noch zwei weitere Sitzungen notwendig gemacht. In
der Nachmittagsſitzung nahm zum erſten Male auch der japaniſche
Delegierte teil, der ſich bisher den alliierten Auseinanderſetzungen
ferngehalten hatte. Laut „Temps” haben die Gläubigermächte
heute nachmittag das Memorandum ausgearbeitet,
das heute abend oder wahrſcheinlich morgen früh dem
Reichs=
bankpräſidenten Dr. Schacht ausgehändigt
werden ſoll und das weitere Verfahren für die nächſte
Voll=
ſitzung des Komitees feſtlegt.
Die Nachmittagspreſſe weiſt allgemein darauf hin, daß die
Alliierten bedeutende Opfer gebracht hätten,
um zu einer für die Gläubiger und für Deutſchland annehmbaren
Geſamtforderung zu kommen. Es ſei jedoch zu hoffen, daß Dr.
Schacht die alliierten Vorſchläge nunmehr ohne weiteres
Ab=
handeln annehmen werde, denn anderenfalls ſei der Erfolg der
Konferenz in Frage geſtellt, da die Alliierten nicht noch weitere
Reduktionen bewilligen könnten. Die meiſten Blätter
ver=
öffentlichen Ziffern der alliierten Forderungen, die jedoch mit
Zurückhaltung aufgenommen werden müſſen, ſchon weil ſie nicht
übereinſtimmen.
Der „Temps” ſpricht davon, daß, falls man veränderliche
Annuitäten wähle, die erſten 37 Annuitäten von 1,7 Milliarden
Goldmark (900 Millionen für die alliierten Schulden, 100
Mil=
lionen für die Dawesplanlaſten, 700 Millionen für die
Repara=
tionen) bis auf 2,4 Milliarden Goldmark (1,7 Milliarden für die
Schulden und 700 Millionen für die Reparationen) anſteigen
würden. Daran ſchlöſſen ſich dann 21 Annuitäten von 1,7
Mil=
liarden Goldmark für die Schulden. Falls man dagegen das
An=
ſteigen der feſten Annuitäten wähle, kämen 37 gleiche Annuitäten
von 2,1 bis 2,2 Milliarden Goldmark und 21 Annuitäten von
1,7 Milliarden Goldmark in Frage. Das Blatt glaubt aber, daß
auch noch andere Kombinationen erwogen werden könnten.
Der „Intranſigeant” will wiſſen, daß die
Alliier=
ten von ihren urſprünglichen Forderungen von
19 Milliarden Goldmark für die Reparationen
etwa 30 Prozent abgeſtrichen hätten. Unter dieſen
Umſtänden erhalte Frankreich, das mit einer Jahreszahlung von
650 Millionen Goldmark gerechnet habe, nur noch etwa 420
Mil=
lionen Goldmark, Belgien erhalte ſtatt 133 Millionen knapp 100
Millionen Goldmark.
Die „Liberté” berichtet, die franzöſiſchen
Konzeſ=
ſionen gingen nicht über 20—25 Prozent hinaus.
Dagegen hätten die übrigen Alliierten ſich zu weitaus
bedeuten=
deren Abſtrichen verſtehen müſſen. Die kapitaliſierten
Repara=
tionsſchulden müßten ſich auf etwa 12 Milliarden belaufen. Sie
ſollen unverzüglich mobiliſiert und in einem Jahr den
Gläubiger=
mächten ausbezahlt werden. Der Leitartikler der „Liberté”
Bain=
ville, glaubt zu wiſſen, daß die franzöſiſche Regierung im
Par=
lament zugleich mit dem neuen Reparationsabkommen auch das
franzöſiſch=engliſche und das franzöſiſch=amerikaniſche
Schulden=
abkommen zur Ratifizierung vorlegen werde, um damit zum
Ausdruck zu bringen, daß dieſe Abkommen ein geſchloſſenes
Ge=
ſetz bilden und daß die Gläubiger Frankreichs ſich mit den
deut=
ſchen Zahlungen bezahlt machen müßten.
Am Samstag Vollſikzung der Sachverſtändigen.
Wie voie deutſcher Seite verlautet, wird am Samstag
vor=
mittag im Hotel Georg V. eine Vollſitzung der Sachverſtändigen
ſtattfinden. Nach mehr als achttägiger Unterbrechung werden
ſich die alliierten Experten nunmehr mit den deutſchen Vertretern
über den weiteren Verlauf der Kriegsentſchädigungsberatungen
klar zu werden haben. Der von den Alliierten om Donnerstag
gefundene Einigungsvorſchlag über die an Deutſchland zu
ſtel=
lenden Forderungen, der in ſeinen Grundzügen aus den
Dar=
ſtellungen der franzöſiſchen Preſſe bekannt iſt, dürfte den
deut=
ſchen Delegierten als Verhandlungsunterlage dienen. Wie
ver=
lautet, werden die Alliierten das Ergebnis ihrer
Sonderberatun=
gen in Form einer Denkſchrift, die in der
Freitagnachmittags=
ſitzung aufgeſtellt wurde, der Vollverſammlung überreichen. Ueber
den Inhalt des Schriftſtückes werden keinerlei Angaben gemacht.
Es iſt damit zu rechnen, daß das Schriftſtück in der
Vollverſamm=
lung von den verſchiedenen Seiten zur Kenntnis genommen wird
und daß am kommenden Montag dann in die Beratung der in
dem Schriftſtück enthaltenen Ziffern eingetreten werden kann.
Loheland=Gymnaſtik”
Dr. Eliſabeth Lehner.
Man ſpricht und lieſt heute viel von Gymnaſtik, ſo daß jeder
Menſch irgend etwas darüber zu ſagen weiß. Das, worüber am
meiſten geſprochen wird, iſt, daß Gymaſtik „jung und ſchön”
macht; worüber ſehr viel geſprochen wird, daß ſie geſund ſei,
worüber faſt gar nicht geſprochen wird, iſt, daß ſie erzieheriſch
wirken kamn, wenn ſie daraufhin gehandhabt wird.
Was uns im nervenzerreibenden Zeitmaß unſerer Tage am
wichtigſten ſcheint, iſt die Geſundung des Menſchen. Die
Ma=
ſchine droht, den Menſchen aufzufreſſen. Er ſpürt, wie von Tag
zu Tag an ſeinen Körperkräften gezehrt wird, mehr als in den
kurzen Ruhepauſen erneuert und eingeholt werden kann. Man
weiß dieſem Ungetüm, das uns ans Leben will, nichts
Wirk=
ſames entgegenzuſetzen. Da wendet man ſich neuerdings mit
einem an Wunderglauben grenzenden Vertrauen der körperlichen
Betätigung zu, oft ohne ſich genau anzuſehen, wem man ſich
an=
vertraut und vor allem, ohne zu wiſſen, daß bei jeder
körper=
lichen Betätigung auch andere Wirkungen auftreten, für die
ſel=
ten ein Verſtändnis und die genügende Verantwortlichkeit
auf=
gebracht wird. Man iſt verſucht zu glauben, daß der Grundſatz
befolgt wird: nur turnen! Wie iſt gleichgültig.
Es foll zunächſt einiges geſagt werden über die
geſundheit=
liche Wirkung unſerer Gymnaſtik. Man weiß, wie wichtig eine
freie, aufrechte Haltung für die Geſundheit iſt. Unſere ſtatiſchen
Uebungen erziehen eine müheloſe Haltung im ſenkrechten Stehen
und Gehen. Verkrampfungen werden gelöſt und jede
Muskel=
gruppe zu ihrer natürlichen Funktion erzogen. Man weiß
weit=
hin, wie wichtig eine gute Blutzirkulation und tiefe, freie Atmung
iſt. Unſere Bewegungsübungen wecken die Bewegungsluſt und
erweitern die Bewegungsmöglichkeiten. — Dieſe
Grundeigen=
ſchäften ſollten ja beim geſunden Menſchen vorhanden ſein. Und
für diejenigen, die ſie nicht mehr beſitzen, könnte Turnen für das
eine (die gute Haltung) und Sport für das andere (die
Bewegt=
heit) genügen. Wozu iſt dann noch Gymnaſtik nötig?
Gymnaſtik, wie ſie in Loheland gelehrt wird, geht einen
Weg, auf dem ſie, gemeinſam mit den äußeren im Innern des
Menſchen die Fähigkeiten wecken will, die dieſen äußeren
Merk=
malen zugrunde liegen, und ſie dadurch nicht zu einer
anerzoge=
nen, ſondern nur von innen her notwendigen, aus dem Weſen
des Menſchen entſpringenden Form zu machen. Sie will dem
Menſchen verhelfen zu einem aufrechten Weſen. Erſt dann wird
*) Zur Gymnaſtik=Darſtellung der Loheland=Schule am
21. April vormittags im Landestheater.
Vom Tage.
Der Reichspräſident iſt weiter in der Rekonvaleszenz.
Erfreulicherweiſe geht es ihm dauernd beſſer.
Zu der Meldung, daß im Zuſammenhang mit dem Rücktritt
des mecklenburg=ſtrelitzer Staatsminiſters v.
Reib=
nitz und dem ſozialdemokratiſchen Antrag im Mecklenburg=Strelitzer
Landtag, wonach der Miniſter auch nicht mehr die Geſchäfte
weiter=
führen ſoll, ein Eingreifen der Reichsregierung notwendig werden würde,
wird mitgeteilt, daß von einem ſolchen Eingreifen nichts bekannt ſei
und dazu auch keine Veranlaſſung vorliege.
Der ruſſiſche Volkskommiſſar Tſchitſcherin der
ſich zu Kurzwecken im Berliner Grunewald=Sanatorium aufhielt,
verließ geſtern Berlin. Nach Beendigung ſeiner Kur, die noch
nicht abgeſchloſſen iſt, kehrt Tſchitſcherin nach Moskau zurück. Vor ſeiner
Abreiſe hat er dem deutſchen Außenminiſter, Herrn Dr. Streſemann,
noch einen Abſchiedsbeſuch gemacht.
Briand empfing den holländiſchen Geſandten
Loudon, mit dem er ſich über die bevorſtehende Vorbereitende
Abrüſtungskonferonz unterhielt. — Nachher empfing Briand
auch den franzöſiſchen Botſchafter in Rom, der über den Stand der
franzöſiſch=italieniſchen Verhandlungen, über das Statut der Italiener
in Tunis und über die Grenzbereinigung in Lybien berichtete.
Der franzöſiſche Kabinettsrat hat beſchloſſen, den Sekretär der
fran=
zöſiſchen Delegation im Völkerbund, Mareilly, als Vertreter
Frankreichs in der Abrüſtungskonferenz zu ernennen
Für dieſen Poſten war urſprünglich Paul=Boncour vorgeſehen, der aber
bekanntlich vor einigen Monaten ſein Amt als franzöſiſcher
Völkerbunds=
delegierter niederlegte.
Der franzöſiſche Gegenſpionagedienſt hat in einem
Orte unweit Genf auf franzöſiſchem Gebiet einen Genfer
Bür=
ger, deſſen Name nicht genannt wird, verhaftet, weil er
an=
geblich für deutſche Rechnung Spionage getrieben hat.
Der Schweizer Bundesrat hat das
Rheinregu=
lierungsabkommen mit Deutſchland genehmigt und
beantragt bei der Bundesverſammlung die Ratifikation. Die Koſten
der Rheinregulierung werden ſich auf rund 67 Millionen Fr. belaufen.
Bekanntlich übernimmt die Schweiz davon 60 Prozent, d. h. etwa 40
Millionen Franken.
Aus Madrid verlautet, daß die Studenten eine
Kund=
gebung veranſtalteten. Die Polizei ſchritt ein und nahm mehrere
Verhaftungen vor. In Granada und Saragoſſa hatten die Studenten
erneut manifeſtiert und mehrere ihrer Profeſſoren mißhandelt. In
Barcelona kommt es faſt täglich zu Kundgebungen der Studenten. Die
Polizei hat eine Hausfuchung am Sitze des Studentenbundes in
Madrid vorgenommen und kommuniſtiſche Manifeſte beſchlagnahmt,
zwei Studenren und einen Profeſſor verhaftet.
Leſterreichs früherer Präſidenk in Berlin.
Ex=Präſident Dr. Michael Hainiſch
iſt in Berlin eingetroffen. Seine Reiſe hängt mit Beſprechungen
über den Deutſchen Schutzbund für das Grenz= und
Auslands=
deutſchtum zuſammen Präſident Hainiſch iſt 1858 geboren und
war 1920—1928 Präſident von Deutſchöſterreich.
er mit Ueberzeugung aufrecht gehen. Sie erzieht ihn zu
ziel=
bewußtem Handeln, — indem ſie ihn zielbewußte, knappe,
ein=
deutige Bewegung kennen lehrt. Sie läßt während der
Befrei=
ung der Glieder gleichzeitig eine Ueberwindung innerer
Gebun=
denheit erleben, und läßt durch intimes Kennenlernen der
zar=
teren Bewegungsarten die Befreiung nicht zur Entfeſſelung
aus=
arten.
Dieſer Weg wird von der Lehrweiſe von Rohden=Langgaard
beſchritten eben deshalb, weil man davon weiß, daß man in
Loheland nicht nur menſchliche Körper erziehen kann, ſondern
daß man immer den ganzen Menſchen vor ſich hat. Er wird
be=
ſchritten, weil man ſich der Verantwortung bewußt iſt, die man
ſich auferlegt, indem man in das Perſönlichſte des Menſchen,
in ſeine Bewegung eingreift. Er wird beſchritten mit einem
Wiſſen um die ſpezifiſchen Wirkungen der Eingriffe, eben um die
erzieheriſchen Wirkungen der Gymnaſtik.
Es ift nicht richtig, davon zu ſprechen, wie dieſe Erziehung
vor ſich geht, da es hier mehr als irgendwo gilt, die Dinge zu
erleben, um einzuſehen, worum es ſich handelt. Nur au
eines ſei noch hingewieſen zur Ergänzung der oben erwähnten
Möglichkeiten erzieheriſcher Einwirkungen. Es können nämlich
auf dieſe Art nicht nur die Fähigkeiten der einzelnen
Perſön=
lichkeit, ſondern auch die Fähigkeit ſozuſagen einer Gruppe von
Menſchen entwickelt werden, die Fähigkeit der Menſchen,
mit=
einander leben zu können. Bewegungsſpiele mit allen
Vor=
bereitungen und Auswirkungen, die Einordnung in den Raum
und die Zuordnung zu einander, das Abwägen zwiſchen Führen
und Folgen, das jeder einzelne entwickeln muß, die Unterordnung
unter den gemeinſamen Willen zur Form —, das alles kann
darauf hinwirken, daß ſoziale Fähigkeiten im Menſchen gepflegt
werden.
Es war eingangs die Rede von den offenen und heimlichen
Wünſchen, mit denen die Menſchen ſich an die Gymnaſtik
wen=
den. Uneingeſtanden, aber gewiß am verbreitetſten iſt der
Wunſch nach Schönheit. Dieſer Wunch iſt verſtändlich. Aber es
lebt im tiefſten Grunde des Wunſches ſogar etwas Wertvolles
im höchſten Sinne Berechtigtes. Es lebt darin eine Ahnung
da=
von, daß durch körperliche Schönheit etwas anderes
hindurch=
leuchtet, das ſie geformt hat als einen Ausdruck. In dieſem
Sinn kann man dem Menſchen wirklich verſprechen: „Ja, es
kann ſein, daß du ſchöner wirſt”. Man darf allerdings nicht mit
dem Maßſtab der Schönheitswettbewerbe daran gehen, dieſe
Schönheit zu ſuchen. Ein Menſch iſt erſt vollkommen ſchön,
nicht wenn er ſchlank iſt, „aute Beine” hat, ein rogelmäßiges,
glattes Geſicht und was der äußerlichen Merkmale mehr ſind,
ſondern wenm er gelernt hat, ruhia, ſicher, kraftvoll im Leben
zu ſtehen, weder kalt berechnend noch überſchwenglich fühlend zu
Das Schickſal der preußil
Gewerbe=
ſieuer.
Der Preuß. Landlag vor einer ſchweren Enkſcheidung
* Berlin, 12. April. (Priv.=Tel.)
In der kommenden Woche ſteht der Preußiſche Landtag vor
einer ſchweren Entſcheidung. Der Staatsrat hat gegen
die Gewerbeſteuer Einſpruch erhoben, weil ſie auch
aufdie freien Berufe ausgedehnt wordeniſt. Die
Vorlage muß nun noch einmal dem Landtage zugehen und ſie
gilt als abgelehnt, wenn nicht eine Zweidrittelmehrheit ihr
zu=
ſtimmt. Ob es möglich ſein wird, dieſe Mehrheit zu ſchaffen, iſt
zweifelhaft geworden. Sie war das vorige Mal tatſächlich
vor=
handen. Inzwiſchen ſind aber aus den Kreiſen der freien Berufe
ſo zahlreiche Stimmen des Widerſpruches laut geworden, daß
mancher Abgeordneie es ſich überlegen wird, ob er diesmal
zu=
ſtimmen wird, nachdem auch Deutſchnationale und Kommuniſten
geſchloſſen gegen die Vorlage ſtimmen werden. Ergibt ſich keine
qualifizierte Miehrheit, dann wird die Lage inſofern eigenartig,
als nach Artikel 62 der preußiſchen Verfaſſung Geſetzesvorlagen,
die der Landtag abgelehnt hat, in demſelben Sitzungsabſchnitt
nur auf dem Wege über ein Volksbegehren eingebracht werden
können. Es kann wegen der Hineinnahme der freien Berufe in
die Gewerbeſteuer alſo ſehr leicht ſein, daß das Geſetz fällt und
die Steuer ſomit vom 1. April ds. Js. ab überhaupt nicht mehr
exiſtiert. Welche Folgen das nicht ſo ſehr für den preußiſchen
Staat, als die Gemeinden, die ihre Ausgaben zum großen Teil auf
den Zuſchlägen zur Gewerbeſteuer aufgebaut haben, haben wird,
läßt ſich im Augenblick noch nicht ausrechnen. Vielleicht glaubt
der Finanzminiſter gerade aus dieſem Zwang heraus, daß er die
Zweidrittelmehrheit bekommt. Er kann ſich aber auch verrechnen.
Dann wird es ſchwer ſein, einen Ausweg zu finden. Der Weg
der Notverordnung wird verfaſſungsrechtlich kaum gangbar ſein.
Es bliebe nur übrig, den Landtag von einem Tag zum anderen
zu ſchließen, und dadurch einen neuen Sitzungsabſchnitt
einzu=
leiten, der dann mit der Gewerbeſteuervorlage eröffnet werden
müßte. Zeitlich iſt das möglich, weil die Zahlungen erſt Ende des
Vierteljahres fällig werden und man dem Geſetz rückwirkende
Kraft geben kann. Aber Schwierigkeiten bleiben auch dann genug,
und die Weimarer Koalition hätte erneut den Beweis, auf wie
unſicheren Füßen ihre ganze Regierungstätigkeit ſteht.
Ernennung der neuen Miniſter am Samstag.
Amtlich wird mitgeteilt: Da der Reichsjuſtizminiſter Koch=
Weſer am morgigen Tage in beſonderem Auftrage des
Reichs=
präſidenten und der Reichsregierung den neuernannten
Reichs=
gerichtspräſidenten Bumcke in ſein Amt einführen wird, wird
die Umbeſetzung des Reichsjuſtizminiſteriums und die Ernennung
der anderen neu in das Reichskabinett eingetretenen
Reichsmini=
ſter erſt im Laufe des morgigen Tages erfolgen.
Berufung im Langkopp=Prozeß.
Die Staatsanwaltſchaft hat gegen das Urteil des Erweiterten
Schöffengerichts Berlin=Schöneberg im Langkopp=Prozeß
Be=
rufung eingelegt. Bei der Gerichtsfchreiberei war bisher noch
nicht bekannt, ob auch Langkopp Berufung einlegen wird. Das
dürfte aber, dem Vernehmen nach, geſchehen. Die
Berufungs=
friſt läuft erſt am nächſten Montag ab. Auch die Rechtsanwälte
Langkopps ſollen das Urteil des Schöffengerichts angefochten
haben. Der Langkopp=Prozeß wird daher eine Neuauflage vor
der Großen Strafkammer des Landgerichts II erleben.
Die Kleine Enkenke zur Minderheikenfrage.
Der bisherige ſtändige Vertreter Südſlawiens beim
Völker=
bund, Fotitſch, hat Genf verlaſſen und wird demnächſt ſeinen
Poſten als Direktor des ſüdſlgwiſchen Außenminiſteriums in
Belgrad antreten. Er wird beim Völkerbund durch den
Ge=
fandten in Wien, Schumenkowitſch, erſetzt werden. — Direktor
Fotitſch hat ſich vor ſeiner Rückkehr nach Belgrad noch zu einem
kurzen Aufenthalt nach Paris begeben, wo die Vertreter der
Kileinen Entente Polens und Gviechenlands
gemeinſam die in der Minderheitenfrage einzunehmende Haltung
ihrer Staaten diskutiert haben. Bei dieſen Verhandlungen iſt
man übereingekommen, auf eine gemeinſame
Denkſchrift zu den Madrider
Minderheiten=
verhandlungen zu verzichten, an die man anfänglich
dachte, und dafür dem Völkerbund einzelne
Memo=
randen zu überreichen, die inhaltlich identiſch
ſein ſollen.
ſein, mit klarem Kopf, warmem Herzen und feſtem Willen
aus=
gerüſtet iſt. Von innen her wird die Schönheit einen Menſchen
durchſtrahlen, der in ſeinen Fähigkeiten dieſer Schönheit
ent=
gegenkommt, und ſich gemeinſam mit ihr entwickelt hat. Dieſe
Schönheit wird nicht mit Schwachheit verbunden ſein, ſondern
mit der Tüchtigkeit, die wir brauchen, um den Anforderungen
der Zeit ſtandzuhalten und ſelbſt ſuchen, wenn wir uns nach
Geſundheit ſehnen.
„der Brückengeiſt”.
Ein Spiel vom Tode. — Von Julius Maria Becker.
Uraufführung am Landestheater Meiningen am 4. April 1929.
Im Rahmen der IV thüringiſchen muſikpädagogiſchen Woche
brachte Intendant Loehr=Meiningen das jüngſte Werk des
frän=
kiſchen Dichters Julius Maria Becker (Aſchaffenburg) „Der
Brückengeiſt” zur Uraufführung. Dieſes „Spiel vom Tode” iſt
ein ſubtiles Werk, von Beckers übrigen faſt barock anmutenden
Dramen durch ſeine Einfachheit und Beſchwingtheit bewußt
unterſchieden; die neue Form eines weltlichen Myſteriums, das
ſicher ſeinen Weg über die deutſchen Bühnen gehen wird.
In inniger Verbindung von Traum und Wirklichkeit finden
ſich zwei Liebende, die beide geſtorben ſind, faſt zur nämlichen
Stunde, auf der Brücke, am Schlagbaum, der die Grenze darſtellt
zwiſchen Diesſeits und Jenſeits. Der Grenzwächter Tod hält
beide gefangen, der Grenzbaum zum Leben iſt für immer
ge=
ſchloſſen. Die verklärten Seelen, ſymboliſch — naturhaft
darge=
ſtellt, finden die beglückende Erlöſung und Vereinigung durch
den Tod.
Intendant Loehr hat die Aufführung ganz auf das
Unwirk=
liche, Traumhafte geſtellt. Die Bühne bleibt die drei Bilder durch
offen, der Schlagbaum iſt in der Mitte, das letzte Bild zeigt die
ſegnende Madonna hinter dem liebenden Paar. Ueberraſchende
Beleuchtungseffekte ſtellen ſich in den Dienſt des märchenhaften
Geſchehens. In keinem andern Werke tritt das Mttſikaliſche Beckers
ſo hervor wie im „Brückengeiſt‟ Die freien Rhythmen ſingen ſich
ſelbſt und es iſt die dankbare Aufgabe des Komponiſten Dr.
Hans Uldall=Meiningen geweſen, eine ſtimmungsträchtige
Be=
gleitmuſik zu ſchreiben, die bei all ihrem perſönlichen Gepräge
ihre Einfälle von der Dichtung bekommt. Der hymniſche
Aus=
klang des legendären Spiels iſt der Triumph der Irratio über
die Ratio, die koſtbare Frucht eines offenen Kampfes, den Becker
in ſeinem Lebenstverk immer geführt hat gegen die Verſklavung
des Menſchen in der Materie. — Die Aufführung erzielte einen
Alfons Klüpfel.
ſehr ſtarken Erfolg.
Nummer 102
Die bunke Schildkröke.
Von unſerem T=Korreſpondenten.
Rom, 11. April.
Bei dem Rätſelraten um die Unterhaltung zwiſchen
Cham=
berlain und Muſſolini in Florenz gibt es eine Menge
Diskretio=
nen und Indiskretionen, Informationen und Vermutungen. Aber
nur eine Information iſt bisher unbedingt zuverläſſig,
vollkom=
men waſchecht. Und das iſt die Geſchichte von der bunten
Schildkröte.
In Paris herrſcht nach der Erzählung von Fräulein Diana
Chamberlain jetzt die große Mode, kleinen, netten Schildkröten
bunte Steine und glänzenden „Straß” auf ihre feſten
Rücken=
panzer zu pappen. Dann kriechen die gemütlichen
Stubenge=
noſſen, die wie die Mehrzahl der Menſchen am beſten paarweiſe
fortkommen, glitzernd und ihrer Art entfremdet in den Ecken
herum. Miß Diana hat nun zwei dieſer bunten Schildkröten
aus Paris nach Florenz mitgebracht und eine davon bei der
Zuſammenkunft zwiſchen ihrem Vater mit Muſſolini, dem Duce
zum Geſchenk gemacht. Muſſolini ſoll viel Freude an dieſer
Spielerei gehabt und die Schildkröte als ein vergnügtes
Glücks=
geſchenk betrachtet haben.
Dieſe bunte Schildkröte iſt alſo die einzige vollkommen ſichere
Information über die Unterhaltung in der Villa Gioioſa von
Florenz. Man kann ſie als Symbol dieſer Zuſammenkunft
zwi=
ſchen den beiden Außenpolitikern anſehen. Als Matſſolini ſich
zum erſten Mal mit Chamberlain vor mehr als drei Jahren im
Hafen von Livorno traf, war keine Schildkröte dabei. Denn dieſe
kleine Gattung iſt ein Landbewohner, und die beiden Männer
begegneten ſich an Bord von Chamberlains Yacht. Damals hatte
Muſſolini den Wunſch ausgedrückt, den engliſchen Miniſter zu
ſehen. Diesmal bei der Begegnung an Land war Chamberlain
der Suchende. Das iſt immerhin nicht unwichtig. Es
kenn=
zeichnet von vornherein die Grundſtellung der beiden Männer.
Chamberlains zukünftige außenminiſterliche Herrlichkeit liegt
im Dunkeln. Er war ſchwer krank, ſeine Partei ſteht vor den
Neuwahlen, bei denen der Ausgang noch ungewiß iſt. Das
weiß Muſſolini genau ſo gut wie jeder andere Politiker. Vor
allem aber hat Muſſolini ein gutes Gedächtnis. Er hat nicht
vergeſſen, was Chamberlain ihm in Livorno verſprochen oder
in Ausſicht geſtellt, und wie ihn England dann im Stich gelaſſen
hat. Die franzöſiſch=engliſche Geheimbündelei hat — trotz aller
Dementis — den Duce von ſeiner Vorliebe für das „perfide
Albion” ziemlich heftig geheilt. Er hat einen zu hohen Preis
mit den Enttäuſchungen in ſeiner Balkanpolitik für die
Er=
neuerung der Freundſchaft zwiſchen London und Paris bezahlen
müſſen.
Wenn jetzt Chamberlain bei der „Rundſchau um den
Poli=
tiſchen Horizont”, als die man die Unterhaltung von Florenz am
einfachſten bezeichnet, dem Duce wiederum irgendwelche
Hoff=
nungen zu erwecken verſucht haben ſollte, oder wenn
Verſprechun=
gen und Ermunterungen aus Chamberlains freundlichen Worten
erklangen, ſo haben ſie Muſſolini nicht mehr geblendet. Das
engliſche Monokel mag geglitzert haben, es hat nicht mehr
faſzi=
niert. Die bunte Schildkröte war heiter anzuſchauen. Aber
Muſſolini weiß jetzt, daß unter den glänzenden Steinen und dem
bunten Glas eine harte, ſehr feſte Schale ſteckt, an der alle
Ver=
ſuche eines Eindringens ſcheitern. Die Schildkröte zieht ihren
Kopf ein, wenn man an ſie heran will und ſtellt ſich tot. Und
davon hat Muſſolini fürs Weitere genug. Er traut der engliſchen
Schildkröte nicht mehr. Mag ſie ihm bunte Bilder vorgaukeln,
er läßt ſie glitzern und verletzt ſich nicht mehr an ihrem Panzer.
Er faßt die Schildkröte nicht mehr vertrauensvoll an. Mag ſie
in den Ecken bunt herumwackeln.
Das iſt das Wichtigſte dieſer Zuſammenkunft, daß ſie den
Duce in einer ganz anderen Lage als in Livorno getroffen hat.
Er ſteht im Gegenſatz zum wankenden Chamberlain jetzt feſt
als Außenminiſter und „Capo del Govorno” auf ſeinen
fasciſti=
ſchen Beinen. Seine Herrſchaft iſt innenpolitiſch, ſolange er lebt,
vermutlich geſichert. Als er in Livorno mit dem auf der Höhe
ſeiner Politik ſtehenden Engländer ſprach, war die Macht des
Fascismus gerade erſt nach einem Jahre ſchweren Kampfes über
das Aergſte hinaus. Noch war der italieniſch=fasciſtiſche Staat
nicht feſt gegründet. Jetzt iſt er es. Muſſolini konnte den Beſuch
Chamberlains erwarten, ohne ihn zu benötigen. Nicht er brauchte
nach dem Verſagen der engliſchen Hilfe und den Subſidien die
Hand auszuſtrecken. Denn er kann in der nächſten Zeit ohne
Gefahr ſeine alte Erpanſionspolitik ſowieſo nicht mehr verfolgen.
Eamstag, den 13. April 1929
Aber England mußte Wert darauf legen, daß ihm Italien nicht
allzuſehr entfremdet werde. Denn bei den
Reparationsverhand=
lungen iſt die alte Einheitsfront immer noch wertvoll, und bei
der Rüſtung Englands gegen den amerikaniſchen Konkurrenten
iſt eine freundſchaftliche Stellung Italiens zu England ſchon
wegen der Mittelmeerhäfen und der italieniſchen Propaganda in
Südamerika — jener Hochburg italieniſcher Koloniſation — nicht
unwichtig. Mrſſolinis Liebeswerben um Amerika und die eifrige
Preſſetroxaganda für eine weitere Annäherung an Deutſchland
aber waren Vorzeichen, die den Beſuch und die Erneuerung
frommer Schwüre als wünſchenswert erſcheinen ließen.
Was nun im einzelnen bei dem Rundblick um den politiſchen
Horizont berührt wurde, läßt ſich auch ohne Information
ziem=
lich ſicher annehmen. Man braucht nur die Auslaſſungen des
„Temps” zu leſen, um ſchon allerlei Richtiges zu erfahren. Daß
das Thema der Grenzberichtigung in der Sahara zwiſchen
Ita=
lien und Frankreich, und daß die heiklere Frage der
Staats=
zugehörigkeit der in Tunis geborenen Italiener beſprochen
wur=
den, iſt ebenſo wahrſcheinlich wie das Thema vom Lateranfrieden
oder die Reparationsgeſchichte. Alles dies aber und manches
andere ſind nur akademiſche Erörterungen geweſen, da Muſſolini
diesmal ſich über die Unzuverläſſigkeit der engliſchen Anbiederung
ganz klar war. Muſſolini iſt nicht mehr der „gläubige” Thomas
von Livorno, ſondern nur noch der Mann, der mit heiterem
Lächeln von Miß Diana ſich die bunte Schildkröte ſchenken läßt.
Er erwartet zur Zeit von England nicht mehr als etwas Glanz
Seite 3
und bunten Schwindel. Er weiß obendrein, daß
Schildkröten=
pärchen, die man trennt, nicht alt werden, ſelbſt wenn ſie
ver=
lockend glitzern. Und er hat nur die eine der beiden bunten
Kröten bekommen.
Die Beſchwerde der ſechs oberſchleſiſchen Skeiger
kommt vor den Bölkerbundsrak.
Im Sekretariat des Völkerbundes iſt eine neue Beſchwerde
aus Oberſchleſien eingetroffen, in der ſechs
oſtoberſchle=
ſiſche Steiger die polniſchen Behörden wegen unberechtigter
Entziehung der Berufsbefähigung anklagen. In der Beſchwverde
wird darauf hingewieſen, daß den ſechs Steigern der Dubenſko=
Grube, die zu der Königs= und Laurahütte gehört, vor einigen
Wochen ohne jede Angabe von Gründen die Berufsfähigkeit von
den polniſchen Behörden abgeſprochen wurde, obwohl die
betref=
fenden Steiger ſeit Jahren auf Grund der ihnen von der
preu=
ßiſchen Bergbehörden früher erteilten Befähigung im Bergbau
tätig waren, ohne daß ſich jemals irgendwelche Beanſtandungen
ergeben hätten. Die oberſchleſiſche Beſchwerde, die vom
Sekre=
tariat des Völkerbundes der polniſchen Regierung zur
Stellung=
nahme übermittelt wurde, iſt vom Generalſekretär des
Völker=
bundes auf die Tagesordnung der Juni=Tagung des
Völkerbun=
des geſetzt worden. Berichterſtatter hierfür iſt der japaniſche
Bot=
ſchafter Adatſchi.
Bohs emtelenag beutſcinnd aogeiehnt
Trotzki in der Türkei ein Unterkommen gefunden hat und daß es
ihm geſundheitlich ganz gut zu gehen ſcheint. Eine
Notwendig=
keit, etwa einen ſchwerkranken Heimatloſen aufzunehmen, lag alſo
auch nicht vor. Die Kommuniſten und der linke Flügel der
So=
zialdemokraten werden ſich natürlich vor Entrüſtung überſchlagen,
um ſo mehr, wenn von der anderen Seite anerkannt wird, daß
das Kabinett diesmal bei der Stange gehalten hat. Der „
Vor=
wärts” freilich hat kein Verſtändnis dafür, er ſpricht von einem
„unverſtändlichen Beſchluß des Reichskabinetts”, leitet alſo die
neue „Aera der Diſziplin” innerhalb des Kabinetts ſehr „
glück=
lich” ein, zumal wenn man dabei berückſichtigt, daß die Haupt=
Erſte Aufnahme Trokkis in der Verbannung.
Die Enkſcheidung des Reichskabinekts.
Troßki bleibt in der Türkei.
Berlin, 12. April.
Wie amtlich mitgeteilt wird, hat ſich das Reichskabinett mit
der Frage der Einreiſe Trotzkis nach Deutſchland beſchäftigt. Nach
eingehender Prüfung aller Umſtände hat das Kabinett beſchloſſen,
dem Geſuch Trotzkis nicht ſtattzugeben.
Maßgebend für die
Ableh=
nung des Geſuches Trotzkis dürfte
vor allen Dingen die Erwägung
geweſen ſein, die guten
Bezie=
hungen zu Sowjetrußland, die
möglicherweiſe durch den
Aufent=
halt gefährdet werden können.
nicht zu trüben. Feſt ſteht auch, daß
gefühlsmäßige Gründe nicht
aus=
ſchlaggebend geweſen ſind. Im
übrigen wird von zuſtändiger
Seite darauf hingewieſen, daß
Trotzki von der Türkei die
Auf=
enthaltsgenehmigung erteilt
wor=
den iſt und daß er ſich nach Lage
der Dinge in der Türkei
durch=
aus wohl fühle.
Das Reichskabinett hat
vor dem Eintritt der
Zentrums=
miniſter noch einen Beſchluß
ge=
faßt, der politiſch einiges
Auf=
ſehen erregen wird” es hat
Trotzkis Einreiſegeſuch
nach Deutſchland
abge=
kehnt. Die Entſcheidung wird
der Mehrheit der
ſozialdemokra=
tiſchen Miniſter nicht leicht
ge=
fallen ſein, nachdem in der
ſo=
zialdemokratiſchen Preſſe der
Fall Trotzki unter dem
Geſichts=
winkel der Humanität behandelt
worden war. Trotzdem war die
Ablehnung notwendig und
rich=
tig. Wir haben die Gründe,
die der Einreiſe Trotzkis nach
Deutſchland widerſprechen
wie=
derholt dargelegt und können
deshalb auf eine Wiederholung
verzichten. Ein Mann von
ſei=
nen Energien und Erfahrungen
bildete für Deutſchland eine
ſtän=
dige Gefahr. Dieſe Argumenta= Lange Zeit gelang es dem verbannten Schöpfer der Roten Armee, Trotzki, ſich in Konſtantinopel
tion hat ſich das Reichskabinett vor den Photographen zu ſchützen. Erſt als er ſein Hotel verließ um ſich nach ſeiner neuen
Woh=
natürlich nicht zu eigen gemacht; „nung im Stadteil Chichli zu begeben, konnte man ihn in Geſellſchaft ſeiner Frau und ſeines Sohnes
es hat vielmehr darauf hinge= photographieren. Unſer Bild ſtellt dieſe erſte Aufnahme des Ex=Volkskommiſſars dar und zeigt ihn
wieſen, daß ja ſchon, als Trotzki
nach Entfernung des einſt für ihn ſo charakteriſtiſchen Bartes.
noch in Rußland war, die
Sow=
jetregierung wegen ſeines
Auf=
enthaltes ſondiert hatte. Damals hat das Kabinett abgewinkt und triebkraft gegen die Zulaſſung Trotzkis der ſozialdemokratiſche
es wäre alſo auch diplomatiſch nicht ganz leicht geweſen den Um= Reichsfinanzminiſter Hilferding war, der ſeit Jahren nach einer
fall den Ruſſen gegenüber zu begründen. Es kommt hinzu, daß langdauernden Freundſchaft mit Trotzki verfeindet iſt.
* Deulſche Lieder aus acht Jahrhunderken.
Dritte Folge.
Zum Konzert der Liedertafel.
Nicht nur durch ausgezeichnetes Stimmenmaterial und
vor=
zügliche künſtleriſche Leiſtungen hat die Liedertafel ihren Rang
unter den führenden Männerchören Darmſtadts behauptet,
ſon=
dern ſie hat auch durch die intereſſanten und gewählten
Pro=
gramme ihrer Konzerte ſtets ein zahlreiches Publikum angezogen.
In dem diesjährigen Frühjahrskonzert am kommenden Montag
im großen Haus des Landestheaters führt nun Karl Grim
den Gedanken zu Ende, mit dem er es vor über zwei Jahren
be=
gonnen hatte, in mehreren Konzerten einen Ueberblick über
die Entwicklung des deutſchen Liedes vom Mittelalter her zu
geben. In dem erſten Konzert hörten wir eine große Auswahl
von Kunſt= und Volksliedern aus dem 13. bis zum 16.
Jahrhun=
dert. Da die aus dieſer Zeit überlieferten Lieder in der Regel
nur einſtimmig bekannt ſind, wurden Bearbeitungen für Chor
und Sololieder mit Lautenbegleitung geſungen. Das zweite
Konzert hatte dann der großen Chorperiode des ausgehenden
16. und des 17. Jahrhunderts gegolten, aus dem 18. Jahrhundert
mit ſeinem vorherrſchenden Sololied mußten wieder
Chorbear=
beitungen die Originale erſetzen. Um zu zeigen, daß in der
alt=
klaſſiſchen Chorperiode der gemiſchte Chor eine beſonders große
Rolle geſpielt hat, wirkte bei dem zweiten Konzert die Madrigal=
Vereinigung mit.
Nun gibt uns Grim den verſprochenen Ueberblick über die
Liedentwicklung des 19. Jahrhunderts. Die Vortragsfolge
be=
vorzugt naturgemäß die Kompoſitionen für Männerchor und
hebt äußerſt geſchickt das Weſentliche aus der faſt unüberſehbaren
Mienge heraus. Wir hören zuerſt die ſchlichten Werke der
Be=
gründer des Männerchores, und ſie ſind gerade mit beſonders
charaktervollen Chören vertreten. Der Schweizer Nägeli mit dem
poeſievollen und weichen Nachtgeſang, Zelter und Reichardt, die
Norddeutſchen, deren Kompoſitionen von Goethe beſonders
hoch=
geſchätzt wurden, und mit dem faſt derben, Zelters Eigenheit
trefflich betonenden „Probatum” und dem entzückenden „
Wechſel=
lied zum Tanze”, in dem Reichardt zwei verſchiedene
Tempera=
mente, die Gleichgültigen (Str. 1 und 3) und die Zärtlichen
(Str. 2 u. 4) einander gegenüberſtellt. Die Schlichtheit und
Klaſſi=
zität ſeiner beiden Sätze erinnert lebhaft an die Art Glucks. Von
den bedeutenden Frühromantikern erſcheinen dann Weber mit
einem ſeiner Lieder zu Theodor Körners Leyer und Schwert,
die Weber zuerſt populär gemacht haben, dann Mendelsſohn=
Bartholdy, der unerreichte Meiſter des ſchönen Klanges im
a-Capella=Chorſatz mit dem friſchen „Frohen Wandersmann” und
ſchließlich Loewe mit dem humorvollen „Kloſter Grabow”, einem
Meiſterwerk beſten „Liedertafelſtils”. Von der Darbietung von
Schubertſchen Männerchören, die mit die erſten auf allerhöchſter
künſtleriſcher Stufe ſtehenden Leiſtungen in dieſer neuen Gattung
ſind, glaubte Grim abſehen zu können, weil in dieſem Winter ſo
zahlreiche Schubertchöre anläßlich des 100. Todestages geſungen
wurden, daß Wiederholungen ſchon gebotenen unvermeidlich
ge=
weſen wären. So wird Schubert wie auch Schumann nur mit
Sololiedern vertreten ſein.
Im zweiten Teil der Vortragsfolge beginnt Grim mit der
Neubelebung des volksliedartigen Gefanges durch Fr. Silcher,
läßt dann das entzückende Scherzlied „Der Käfer und die
Blume” des Prager Meiſters Veit folgen, ein zartes Bildchen
von feinſten Farben. Dann hören wir Brahms in ſeinem
der=
ben, unendlich charaktervollen Soldatenlied „Marſchieren” das
wirklich volkstümlich ſein könnte, leider aber nur ſehr ſelten
ge=
ſungen wird. Schließlich kommen zwei neuere Meiſter zu Gehör,
der vor wenigen Jahren verſtorbene Fr. Hegar, der unumſtrittene
Meiſter der Chorballade, deſſen ſchlichtes „Schön Rotraut” die
Mitte zwiſchen Lied und Ballade hält, und Matthieu Neumann,
der Gefolgsmann Hegars, mit ſeinem „Germanenzug‟. Den
modernſten Männerchor zu zeigen, würde im Rahmen dieſes
Konzertes nicht möglich ſein, vielleicht entſchließt ſich Grim dazu,
im nächſten Jahr einen Abend ganz den jüngeren Zeitgenoſſen
zu widmen.
Ergänzt wird die bedeutſame Vortragsfolge durch drei
Liedergruppen, die in je zwei Liedern außer den ſchon
genann=
ten Romantikern Schubert und Schumann noch die Werke von
Robert Franz, Joh. Brahms, Hugo Wolf und Guſtav Mahler
in den Entwicklungsverlauf einfügen. Daß Franz und Brahms
hierbei vereinigt ſind, rechtfertigt ſich darum, weil bei beiden das
Volkslied und die ſchlichte Liedform weſentlich für die
Liedge=
ſtaltung iſt, in Wolf und Wahler ſehen wir die letzte Verfeinerung
der Entwicklung der Romantik, bei dem einen erreicht durch
Ueber=
tragung Wagnerſcher Deklamation auf das Lied, bei dem anderen
durch die eigentümliche Syntheſe zwiſchen Volkslied und einer
künſtleriſchen Feinfühligkeit, wie ſie nur Höhepunkt und Ende
eines Stils kennen, und wie ſie Wolf ebenfalls eigen iſt. Für
die Lieder iſt Frau Thea Böhm=Linhardt gewonnen, die von
Dr. K. Böhm begleitet wird. Trotz des einheitlichen Gedankens wird
das Programm ſehr lebensfriſch und abwechſlungsreich wirken,
ſo daß jeder Freund des Liedes reichen Genuß findet.
Friedrich Noack.
* Vierter Deutſcher Angeſtelltentag in Breslau. 1928. Schriftenreihe
des GDA.
Das vorliegende Buch gibt auf etwa 130 Seiten einen vorzüglichen
Ueberblick über des, was auf dem vorjährigen Kongreß des G.D.A. in
Breslau erörtert und beſchloſſen wurde, einen Bericht, der um ſo
wert=
voller iſt, als er außer den Vertretern aller Parteien, von der D.N.V.P.
bis zur S.P.D, auch Spezialiſten zu Worte kommen läßt, wie zum
Beiſpiel in den Ausführungen des Berliner Oberbürgermeiſters Böß,
die im Wortlaut zitiert ſind. Wer ſich mit den Fragen der Angeſtellten
auseinanderſetzen vill — und das iſt ſchließlich jeder politiſch.
Inter=
eſſierte —, für den iſt das Buch ein dienlicher Wegweiſer.
* Sidney B. Fay über den Urſprung des Weltkrieges. Sonderdruck der
Berliner Monatshefte. Berlin 1929. Monatsſchrift „Der Krieg”,
Appil 1929.
Der kürzlich erſchienene Sonderdruck der „Berliner Monatshefte
für internationale Aufklärung” gibt einen lehrreichen Einblick in das
Verhalten der amerikaniſchen Wiſſenſchaft zur Frage der Kriegsſchuld.
Der nicht unbekannte Hiſtoriker Sioney B. Fay bommt nach
ſorgfälti=
gem, eingehenden Quellenſtudium zu einer wohlabgerundeten
Erkennt=
nis über die wirkenden Urſachen und die bewirkenden Anläſſe zum
Weltkrieg, eine Erkenntwis, die er im leidenſchaftsloſer Weiſe dem
Welt=
publikum in ſeinem jüngſten Buh „Der Urſprung des Weltkriegs”
vor=
trägt. Wenn — und das darf wohl angenommen werden — Sidnetz
Fay hier für einen großen Teil ſeiner Landsleute ſpricht, ſo iſt dieſe
Neuorientierung als ein Zeichen der Wahrheitsliebe des amerikaniſchen
Volkes durchaus auf der aktiven Seite der deutſch=amerikaniſchen
Bi=
lanz zu buchen. Der Wandel in der amerikaniſchen Beurteilung der
Kriegsſchuld ſekundiert wirkungsvoll den Kampf Deutſchlands gegen
den Schuldparagraphen des Verſailles Vertrags, den wir mit Sidneh
Fay ruhig ein dem Beſiegten vom Sieger unter dem Einfluß der
Kriegspſychoſe der Verelendung, der Ungüſſenheit, des Haſſes und der
propagandiſtiſchen Wahnvorſtellungen abgepreßtes Eingeſtändnis”
nen=
nen wollen.
Man wird ſich wohl kaum wundern, wenn gegen dieſes Buch
von franzöſiſcher und benachbarter Seite lebhafter. Widerſpruch
er=
hoben wird, aber es iſt denn doh ein ſehr betrübliches Zeichen, daß
die ſchärfſte — zugleich unſachlichſte — Kritik aus dem — deutſchen
Lager kommt. Die von 2r. Heinrich Kanner herausgegebene
Monats=
ſthrift „Der Krieg” verſucht in ihrer Aprilnummer (oder foll es nur ein
übler Aprilſcherz ſein?), das Werk Fahs wo irgend möglich zu
verun=
glimpfen und ſo zu einer Ehrenrettung des Schuldparagraphen und
ſeiner Urheber — Poincaré, Foch uſw. — zu komen. Allerdings
be=
findet ſich „Der Krieg” ja in der angenehmſten und nächſten
Bekannt=
ſchnft mit „Der Meuſchheit” und dem „Anderen Deutſchland”, für die
es ja ſelbſtverſtändlich erſcheint, daß der ſcher gerüſtete „Sieger” der
Beſiegten aufs ſchärfſte überwachn, damit er nur ja ſeine Wunden micht
verbinden oder gar an einen Wiederaufſtieg denken kann. Dieſe
Hal=
tung Frankreichs iſt natürlich „berechrigte Notwehr”, ſollte aber
Deutſch=
land verſuchen, gegen die Kriegsſchuldlüge zu kämtfen (und überhaupt
ſich ſeine Stellung wieder zu erringen), ſo iſt das ein „Verbrechen”,
und mau wird dafüir Sorge tragen müſſeu, daß dieſe „Verbrecher” ſofort
an den Pranger geſtellt werden. Nicht wahr, Herr Dr. Kanmer, nicht
wahr, Herr Förſter?
.4
Samstag, den 13. April 1929
Nummer 102
U.
berltelt sch unserc
Ire Augabe itallen Hauskatk=
(n und Uorlobton zu zeigen wie heute eno modorne
Mäscho-Aussteuer mallen leilen vorteilhatt und zuack.
dienlich zusammen gestellt wck!
dononstMeron auf das Gideinggüichsto die
mass-
gebende Bodelting unseros Hausos für den Kuls=
Steuor-Sinkauf!-Man sicht unsere afte Qualitat in
dor kloinen Preislage und man dicht das Sdolerzelig.
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vermitolt Ihnon Ml das Bosorgere unseres Hauges
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Aüligren
DARMSTADT. —MARK
Ein geſunder Junge
ange=
kommen
Jakob Muth u. Frau
z. Zi. Städt. Krankenhaus.
(6362
)
Friedrich Wegener
und Frau Magarethe
geb. Keil
f
Vermählie
Darmſiadt, den 13. April 1929.
Beſſungerſtraße 41.
Brennabor
8/24 PS. Vierſitzer,
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W. Holzinger,
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ſcheinung, gute
Ver=
gangenheit, evangel.,
wünſcht Beamt. oder
Geſchäftsm. gleichen
Alters zwecks Heira:
kennen zu lernen.
Anonym zwecklos.
Ang. unt. S 125 an
die Geſchäftsſt (6363
40jähr, ordentl. Frau
ſucht einen Mann k
z. l. zw Heirat, Ang.
u. S 113 Geſchſt. (*
Statt Karten.
Hans Jacobi
Liesel Jacobi, geb. Neff
Vermählte
Darmstadt, Wendelstadtstraße 13.
Klrchliche Trauung: Sonntag, den 14 Aprll, nachmittags
3 Uhr, in der Johanneskirche.
Hedwig Kommraus
Auguſt Schwarzhaupt
geben hierdurch Kenntnis von ihrer am Sonntag,
den 14. April 1929, nachmittags 3 Uhr, in der
Petruskirche ſtattfindenden Vermählung.
Darmſtadt
Beſſungerſtraße 76
Grafenſtraße 20
Für die vielen Beweiſe
auf=
richtiger Teilnahme bei dem
Heimgange unſeres lieben
Kindes, ſowie Herrn Pfarrer
Müller für die troſtreichen Worte
am Grabe ſagen wir unſeren
herzlichſien Dank.
Ph. Kirſchner und Frau.
Mittl.
Staatsbeam=
ter, 28 J., gr.
Sta=
ur, angen.
Erſchei=
nung, wünſcht mit
lieb., hübſch.
Mäd=
chen im Alter von
18—26 Jahr. zweck=
Heirat bekannt zu
werd. Es wird mehr
Wert auf
Häuslich=
keit u. Herzensbild.
als auf Vermögen
gelegt. Vermittlung
von Eltern u.
Ver=
wandten angenehm.
Gefl. Zuſchriften,
möglichſt mit Bild.
erbeten unter S. 43
a. d. Geſchäftsſt. (*
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſer
liebes
Heinzchen
geſtern abend um 9 Uhr nach dreiwöchentlichem,
ſchweren Leiden infolge eines Unfalles im Alter
von 3 Jahren 9 Monaten, zu ſich in die Ewigkeit
abzurufen.
Die trauernden Hinierbliebenen:
Familie Friedrich Riedel
Familie Nikolaus Nicklas.
Reichelsheim i. Odw., Vielbrunn i. Odw., Darmſtadt,
den 12. April 1929.
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 14. April,
nachmittags um 2 Uhr, in Reichelsheim ſtatt.
Dankſagung.
Für die herzliche Anteilnahme beim Hinſcheiden
unſeres lieben Entſchlafenen ſagen wir allen lieben
Freunden und Bekannten, die ihn auf ſeinem letzten
Wege begleiteten, ſowie für die überaus zahlreichen
Blumenſpendem innigen Dank. Ganz beſonderen
Dank Herrn Pfarrer Vogel für die ſo zu Herzen
gehenden troſtreichen Worte. Dem Kegelklub „
Lokäl=
chen” dem Verband der Heſſ. oberen Finanzbeamten
ſowie dem Kegler=Verband für die Kranz=
Nieder=
legung ebenfalls aufrichtigen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Kätha Rotté
Hans Scholz und Frau
Mariechen, geb. Rotté.
Darmſtadt, den 12. April 1929.
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Gervinusſtr. 38.
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Darmſtadt
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Sterbelasse-Verein „Ruhe‟.
49. Hauptversammlung
Samstag, den 20. April 1929, abds.
8 Uhr in der „Stadt Coburg”,
Waldſtraße 2.
Die geprüfte Rechnung liegt bei dem
Rechner Herrn Merkel,
Gutenberg=
ſtraße 54, 2. St., zur Einſicht offen.
Die verehrlichen Mitglieder werden
dringend gebeten, zahlreich zu
er=
ſcheinen.
Der Vorstand.
Nummer 102
Eamstag, den 13. Apr 1 1929
Seite 5
Aus der Lanzeshauptſtadt.
Darmſtadt, 13. April.
Darmſtadt im Rundfunk.
Die Süidlveſtdeutſche Rundfunk AG. har den Frankfurter Sender
am 9. April zum erſter. Male der Stadt Darmſtadt zu einer
größeren Uebertragung zur Verfügung geſtellt. Der Anklang, den das
gefunden hat, geht aus einer Fülle von Zuſchriften hervor, die Herrn
Bürgermeiſter Ritzert zugegangen ſind. — Wir entnehmen einer
dieſer Zuſchriften das Nachſtehende:
Bingen a. Rh., den 10. April.
„Nach der wohlgelungenen Uebertragung der Oper „Sly” aus dem
Darmſtädter Landestheater, die in gefamtkünſtleriſcher wie beſonders
in ſoliſtiſcher Hinſicht ſogar dem fernen Nadiohörer, den
allerbeſten Eindruck von unſerem herrlichen Theater vermettelte,
konnte man geſtern abend erneut ein wohlgeformtes Bild des
vielſeiti=
gen Darmſtadt durch den Rundfunk an ſich vorüberziehen laſſen. Mir,
der ich ſieben Jahre in dieſer herrlichen Stadt leben durfte, haben dieſe
„Darmſtädter Stunden” eine beſondere Freude bereitet. Die drei
Vor=
träge, die muſikaliſchen Darbietungen und ganz beſonders die
Dialekt=
dichtungen unſeres Robert Schneider werden ſicherlich der heſſiſchen
Hauptſtadt neue Freunde geworben haben. Geſtatten Sie einem
ein=
fachen Manne, daß er den Beteiligten ſeinen herzlichſten Dank für die
erlebten Darmſtädter Stunden hiermit zum Ausdruck bringt und
da=
mit die Bitte verbindet, recht bald wieder einen Darmſtädter
Nund=
funkabend zu veranſtalten. (Ich denke da an die reiche Quelle
Darm=
ſtädter Künſtlertums, an die Künſtler vom Orcheſter, der Oper und
des Schauſpiels unſeres Landestheaters u. a.) Robert Schneider darf
aber nicht fehlen.”
Der Bitte wird ſelbſtverſtändlich zu gegebener Zeit entſprochen
werden.
— Aus dem Staatsdienſt entlaffen wurde am 8. April der
Studien=
rat an der Oberrealſchule in Gießen Otto Erdmann mit Wirkung
vom 1. April 1929 an.
— Aus dem Schuldienſt entlaſſen wurde am 9. April der Leh=er
an der Volksſchule zu Darmſtadt Dr. Adolf Müller auf ſein
Nach=
ſuchen mit Wirkung vom 1. April 1929 an.
— In den Ruheſtand treten auf Grund des Artikels 14 des
Polizei=
beamtengeſetzes vom 31. März 1928 die Gendarmerie=Inſpektoren
Wil=
helm Port in Bingen und Adam Zimmermann in Mainz
mit Wirkung vom 1. Mai 1929 an.
— Im Schloßmuſeum finden Führungen ſtatt am Sonntag
vormittag 11 und 11.30 Uhr, von Montag, den 15., bis Freitag, den
19. April, vormittags 11 und 11.30 Uhr und nachmittags 3 und 3.30
Uhr. Am Samstag iſt geſchloſſen.
— Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darmſtadt. Wir
geſtatten uns nochmels auf die nur heute Samstag, den 13. April, im
großen Muſikzimmer des Städtiſchen Saalbaus von vormittags 10 bis
18 Uihr ſtattfindende Ausſtellung der Geſellenſtücke und Arbeitsproben
aufmerkſam zu machen. Induſtrie, Poſt, Bahn und alle
Handwerks=
zweige, welche um Oſtern ausgelernt haben, werden ihre Leiſtungen
zur Schu bringen. Beſonders ſoll auf die Ausſtellung des Buchdruck=
Bezirks Darmſtadt aufmerkſam gemacht werden. Die große Reihe von
Arbeiten der auslernenden Schrifiſetze= und Buchdrucker (57) gibt ein
erfreulich mannigfaltiges Bild vom Können des Nachwuchſes in der
ſchwarzen Kunſt. Die geſtellten Aufgaben ließen freien Spielraum
für moderne Satzgeſtaltung, und einige der jungen Buchdruckergehilfen
haben die neuzeitliche Richtung in ſinnvoller Anwendung der ſchönen
neuen Schriften aus den Gießereien Franffurts und Offenbachs mit
an=
ſprechender Naumaufteilung vortrefflich zum Ausdruck gebracht Unter
den Druckern tun ſich mehvere Talente hervor, welche die Kunſt guten
Druckes zur Ehre ihres Gewerbes und ihrer Lehrmeiſter ins beſte Licht
ſtellen. Der Werdegang der Maſchinenzurichtung auf dem
Druckzylin=
der vor Beginn des Fertdruckes iſt in mehreren Beiſpielen
einwand=
frei veranſhaulicht. Alle die Induſtrien und Gewerbe, die zur
Wer=
kung für ihre Erzeugniſſe auf tadellof= Schrift= und Bilddrucke
ange=
wieſen ſind, haben hier Gelegenheit, den Arbeits= und Zeitaufwand im
Augenichein kennen zu lernen, mit dem die Entſtchung einer guten
Druckſache, ein dem Auge gefälliger Werk=, Werbe= und
Zeitſchriften=
druck untrennbar verbunden iſt. Aus dem Blühen der anderen
Gewerbe=
zweige erſogchſen zum großen Teil die Arbeitsmöglichkeiten der
Buch=
drucker. Möchten ſie all den jungen Gutenbergjüngern Darmſtadts und
Heſſens im Wirtſihaftsgang der kommenden Zeit nicht fehlen! Die
feierlihe Ueberreihung der Geſellenbriefe findet am Sonntag, dem 14.
Axril, vormittags 9.30 Uhr pünktlich, im großen Saale des Saalbaus
ſtatt. Der Eintritt iſt zu beiden Ve=anſtaltungen frei, nur wird um
flühr eitiges Erfcheinen gebeten, da zu Beginn der Feier die Türen
ge=
ſhloſſen werden, um Störungen zu vermeiden.
— Heſſiſches Landestheater. Heute Samstag gelangt im Großen
Haus nachmittags 15 Uhr als Vorſtellung der Heſſenlandmiete I
Schil=
lers „Don Carlos” in der Inſzenierung Carl Eberts zur
Auf=
führung. In dieſer Vorſtellung ſpielt Poldo Dorina erſtmalig die
Königin. In den übrigen Hauptrollen ſind die Damen: Blum,
Mer=
wardt=Sebold, Knott und die Herren Baumeiſter, Minetti,
Akram=
czyk, Valk, Weſtermann, Jungbauer und Ebert beſchäftigt.
Abends 20 Uhr gehen „Cavalleria ruſticana” mit den
Damen Roſe Landwehr, Regina Harre, Anna Jacobs und den Herren
Adolf Jgeger, Hans Komregg; hierauf der „Bajazzo” mit Regina
Harre und den Herren Hans Grahl, Hans Komregg, Adolf Gerlach=
Freiburg als Gaſt und Herbert Grohm in Szene. Dieſe Vorſtellung iſt
der Miete I. zugeteilt und beginnt um 20 Uhr.
Im Kleinen Haus findet heute abend eine Aufführung des
Luſt=
ſpiels „Das Kamel geht durch das Nadelöhr” in der
Be=
ſetzung der Erſtaufführung ſtatt (Zuſatzmiete VII. Beginn 19.30 Uhr).
Morgen Sonntag geht im Großen Haus Shakeſpeares Luſtſpiel
Wie eseuch gefällr” in der Inſzenierung Günthe: Haenels und
Wilhelm Reinkings als Vorſtellung der Heſſenlandmieten II und III
in Szene. Beginn 19 Uhr.
Im Kleinen Haus findet morgen Sonntag eine Aufführung von
Flotows Oper „Martha” mit Käthe Walter in der Titelrolle ſtatt.
In den übrigen Hauptpartien ſind Anna Jacobs und die Herren Kuhn,
Grohm, Neh beſchäftigt. Dieſe Vorſtellung iſt der Zuſatzmiete III
zu=
geteilt.
Die Erſtaufführung von Mozarts „Figaros Hochzeit” in der
neuen Einſtudierung und Inſzenierung (Muſikaliſche Leitung: Dr. K.
Böhm, Inſzenierung: Carl Ebert, Bühnenbilder: Lothar Schenck von
Trapp) iſt für Mittwoch, 17. April, 19 Uhr, im Kleinen Haus
vor=
geſehen.
Die Grupe junger Schauſpieler abſolviert Dienstag, den 16. April,
im Kleinen Haus ein einmaliges Gaſtſpiel mit Lampels in Berlin und
einer Reihe anderer deutſcher Großſtädte mit ungewöhnlichem Erfolge
zur Aufführung gelangtem Schauſpiel „Nevolte im
Erziehungs=
haus‟. Der allgemeine Vorverkauf beginnt heute.
— Resni im Orpheum. Heute, Samstag, ſowie morgen, Sonntag,
wird infolge des ſteigenden Erfolges, die muſikaliſch hochſtehende
Jarno=
ſche Operette „Das Muſikantenmädel” wiederholt. — Wer den
geſchätz=
ten Bühnen= und Rundfunkſänger Alois Resni noch nicht in ſeiner
Glanzrolle als Haydn geſehen hat, möge der Beſuch dieſer von echtem
Alt=Wiener Geiſt durchwehten Operette niſtt verſäumen. — Auch alle
weiteren Hauptrollen ſind erſtklaſſig beſetzt. Die Mitglieder des Bühnen=
Volksbundes haben an der Abendkaſſe auf Vorzeigung ihres Ausweiſes
Preisermäßigung. Desgleichen gilt dies für Rundfunkteilnehmer, (S.
Anzeige.)
— Erika Glaeßner, die bekannte und beliebte Film= und amüfanteſte
deutſche Luſtſpieldarſtellerin, ſpielt während ihres Eaſtſpiels im Orpheum
in Friedmann=Frederichs köſtlichem Luſtſpiel „Lolott” die
weib=
liche Hauptrolle, in der die Künſtlerin alle Regiſter ihrer
Pikan=
terie und Komik zu entfalten Gelegenheit hat. Des weiteren gehören
dem Gaſtenſemble erſtklaſſige Berliner Darſteller u. a. Hermann
Bött=
cher vom Staatstheater Berlin, Ernſt Pröckl vom Deutſchen Theater,
Bertha Monnard vom Deutſchen Künſtler=Theater Berlin, an. Der
Kartenverkauf hat bereits lebhaft eingeſetzt, und empfiehlt es ſich,
Kar=
ten in den Vorverkaufsſtellen, Verkehrsbüro und Hugo de Waal,
Rhein=
ſtraße 14, zu entnehmen.
nochmals auf die heute abend im Vereinslokal „Bürgerhof” ſtattfindende
Menatsverſammlung aufmerkſam gemacht, anläßlich welcher über die
Beteiligung am 3. Reichskriegertag in München am 20. und 21. Juli
verhandelt und ein Vortrag über die Skagerrakſchlacht gehalten wir”,
Zahlreiche Beteiligung iſt ſehr erwünſcht.
— Gartenbauverein Darmſtadt e. V. Wir verfehlen nicht, unſere
Mitglieder auf die heute nachmittag ſtattfindende Beſichtigung des abend bei Kam. Gaſtwirt Gunder (Schloßgartenplatz) ſtattfindende Mo=
Palmengartens in Frankfurt aufmerkſam zu machen, um dort den
Frühlingsflor, insbeſondere Azaleen, Camelien, Cinerarien, zu
be=
wundern. Die Abfahrt erfolgt um 13.47 Uhr ab Hauptbahnhof. Die
Palmengarten=Geſellſchaft hat in zuvorkommender Weiſe den Eintritt
auf 50 Pfg. ermäßigt. Zahlreiche Beteiligung erwünſcht.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landeskheakers
* Aus den Darmſtädter Lichkſpieltheakern.
vom 14. bis 21. April 1929.
Großes Haus:
Sonntag, den 14. April, 19 Uhr, Ende 21,30 Uhr.
Heſſenland=
miete IIu und IIIg. „Wie es Euch gefällt”. Luſtſpiel
vm Shakeſpeare. — Preiſe 1 bis 10 Mark.
Montag, den 15. April, 20 Uhr. Konzert der
Lieder=
tafel. Preiſe 1, 2, 3, 4 Mark
Dienstag, den 16. April, 19 Uhr, Ende 22,30 Uhr. A 19.
I, Gruppe 6 (Nr. 251—300). „Der Roſenkavalier”.
Oper von R. Strauß. — Preiſe 1—10 Mark.
Mittwoch, den 17. April, 19,30 Uhr, Ende 21,45 Uhr. B 21. „Die
Ogarows”, Schauſpiel von Bruno Wellenkamp.
Preiſe 1—10 Mark.
Donnerstag, den 18. April, 19,30 Uhr, Ende nach 22,15 Uhr.
C 21. 1, Gruppe 8 (Nr. 351—400). „Der Freiſchütz”.
Oper von Weber. — Preiſe 1—10 Mark.
Freitag, den 19. April, 20 Uhr, Ende 21,45 Uhr. D 20.
„Androklus und der Löwe”. Schauſpiel von B.
Shaw. — Preiſe 1—10 Mark.
Samstag, den 20. April, 19,30 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Zum
Beſten der Wohlfahrtseinrichtungen der Genoſſenſchaft
Deut=
ſcher Bühnenangehöriger. „Der Feldherrnhügel”.
Schwank von Roda Roda. — Preiſe 1—10 Mark.
Sonntag, den 21. April, 18 Uhr, Ende nach 22 Uhr. R 15. (
Darm=
ſtädter Volksbühne) T, Gruppe 2 und 3 (Nr. 51—150).
„Lohengrin”. Oper von R. Wagner. — Preiſe 1,20 bis
12 Mark.
Kleines Haus:
Sonntag, den 14. April, 19,30 Uhr, Ende 22 Uhr.
Zuſatz=
miete IIIs. „Martha”. Oper von Flotow. — Preiſe
1,20—6 Mark.
Montag, den 15. April: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 16. April, 19,30 Uhr, Ende 22 Uhr. Einmaliges
Gaſtſpiel der „Gruppe junger Schauſpieler”. „Revolte im
Erziehungshaus. Schauſpiel von P. M. Lampel. —
Preiſe 1,50—7,50 Mark.
Mittwoch, den 17. April, 19 Uhr, Ende 22,15 Uhr.
Zuſatz=
miete Vu. T, Gruppe 1 (Nr. 1—50. In neuer Inſzenierung.
„Figaros Hochzeit”. Oper von Mozart. — Preiſe 1,50
bis 7,50 Mark.
Donnerstag, den 18. April: Keine Vorſtellung.
Freitag, den 19. April, 20 Uhr: Sonatenabend Otto
Drumm — Guſtav Beck. — Preiſe 1, 2, 3 Mark.
Samstag, den 20. April, 19 Uhr, Ende 22,15 Uhr.
Zuſatz=
miete VIIu. T, Gruppe 4 u. 5 (Nr. 151—250). „Figaros
Hochzeit”, Oper von Mozart. — Preiſe 1,50—7,50 Mark.
Sonntag, den 21. April, 11,30 Uhr: Gaſtſpiel der
Lohe=
land=Tanzgruppe.
— 19 Uhr, Ende 22 Uhr. Außer Miete. Uraufführung: „Die
verborgene Aehnlichkeit”. Volksſtück von R.
Wün=
zer und E. Wagner. — Dargeſtellt von der Heſſ.
Spielgemein=
ſchaft. — Preiſe 1—5 Mark.
durch Groß=Umſatz
Mop-Oel / Mop-Polikur heis friſch. 6386a
Seifenhaus am Schillerplat- Inh • Hans Knos
— Turngemeinde Befſungen 1865 Darmſtadt, e. V. Heute
Sams=
tag, den 13. April, abends 9 Uhr, ſpricht unſer Ehrenſprecher Herr
Oberſtudiendirektor Profeſſor Kiſſinger auf unſerer
Wochenver=
ſammlung über ſeine Wanderungen durch Tirol. Er verſteht es wie
ſelten einer in meiſterhafter Weiſe, Land und Leute, Sitten und
Ge=
bräuche, Naturſchönheiten faſt bildhaft zu beſchreiben und
Begeben=
heiten und Erlebniſſe mit der ihm eigenen Beobächtungsgabe, welche er
den Tioler Bergen und ihren trutzigen Bewohnern abgelauſcht hat,
ſeinen Zuhörern zu übermitteln. Die Turngemeinde iſt ſtolz, einen ſo
bedeutenden Schilderer und Kenner, von Volk und Scholle in ihrer
Mitte zu wiſſen, und freut ſich, ihrem Ehrenſprecher wieder einmal auf
ſeinen Wanderfahrten, wenn auch nur im Geiſte, folgen zu dürfen.
Die Muſikabteilung der TGB. wird dieſe Wochenverſammlung durch
Klänge munterer Weiſen noch verſchönern. Die Redewarte bitten, daß
die Mitglieder, jung wie alt, recht zahlreich und pünktlich erſcheinen,
denn einige ſchöne Stunden in Freundeskreiſen und in unſerem
Turn=
hauſe ſind ihnen gewiß. Gäſte ſind ſtets willkommen.
R
— Idealismus-Pantheismus—Atheismus—Chriſtentum. Jugend!
Iſt nicht ihr Zeitalter angebrochen? Iſt ſie es nicht, die in jauchzender
Lebensfüille und im Bewußtſein überſtrömender Kraft Dämme und
Schranken zerbrochen hat, mit denen die Welt von geſtern ſie umhegte?
Das iſt die Jugend von heute, ſie, die Vielverkannte, Vielgeſchmähte, oft
ſo Unverſtaudene und Irregeleitete! In ſtürmendem Vorwärtsſtreben,
in machtvollem Selbſtbewußtſein will ſie die Zukunft bauen — nach
ihrem Willen, nach ihren Idealen! Nicht will ſie mehr Zaum
und Zügel, — nein! — ſie fühlt ſich ſtark genug, um ſich ſelbſt zu
füh=
ren nach den Zielen, die ſie ſich geſteckt! Max Runge hat es in
feiner pſhcbologiſcher Weiſe verſtanden, die Gedanken der heutigen
Jugend in einer Vortragsdichtung plaſtiſch darzuſtellen. Er führt uns
berſchiedene Vertreter der Jugendbewegung vor Augen, läßt ſie
mit=
einander die Klingen ihrer Weltanſchauung kreuzen, und zeigt zuletzt
den Höhenweg zur Erfüllung aller Jugendſehnſucht. Aufführung der
Vortragsbichtung in der Evangel. Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24) am
Sonntag abend, 8 Uhr. Die konfirmierte Jugend ſei beſonders auf
dieſe Veranſtaltung hingewieſen. (Siehe Anzeige.)
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Union=Theater.
Eine junge Dame im Boyscoutdreß betritt die Bühne und erzählt
in faſt fehlerfreiem Deutſch mit dem etwas breiten amerikaniſchen
Akzent von fremden Ländern und Städten. Es iſt Miß Aloha
Wan=
derwell, eine junge Amerikanerin, die mit 16 Jahren eine Weltreiſe
begann, die 43 Länder unſeres Planeten mit ihrem Auto durchquerte
und die jetzt ſich in Deutſchland aufhält. Der Film, den ſie erläutert,
zeigt uns die Reiſe durch Indien, die Halbinſel Malakka, China,
Ja=
pan und Teile Oſtſibiriens. Von da werden wir nach Hawaii und
ſchließlich nach den Vereinigten Staaten geführt, wo die Reiſe in
Holly=
wood — wo auch ſonſt? — endet. Der Film macht natürlich nicht den
Anſpruch eines vollendeten, durchkomponierten Kunſtwerkes, iſt ja zum
Teil auch unter den ſchwierigſten Umſtänden entſtanden; aber die Art,
wie Miß Wanderwell — ein paſſender Name — von ihren Reiſen und
Abenteuern ſpricht, iſt friſch und erregt großes Intereſſe.
Die Tücke des Objekts, dargeſtellt an Buſter Keaton, zeigt der
Luſt=
ſpielfilm „Waſſer hat Balken‟. Das Sprichwort iſt herumgedreht, und
überhaupt alles wird in einem tollen Wirbel durcheinandergeblaſen:
Häuſer, Bäume, Menſchen, Autos, Schiffe, William Canfield, der
Vater Buſter Keatons, J. King, die Konkurrenz, aber ſelbſtverſtändlich
der Vater von Evan King, der Geliebten Buſter Keatons. Alles geht
Keaton quer, bis ihm ſchließlich doch alles auch wiederum zum Beſten
ausſchlägt. Am meiſten erheiternd der Schluß, wo Buſter — der allein
auf dem Dampfer ſeines Vaters ſich befindet — nach und nach Eva,
ſeinen Vater und Evas Vater herbeiholt, und ſo ſich Eva „verdient”.
Man denkt an Friedrich Stoltze; un gibt en deſſentwegen ganz
dreppel=
naß ſein Sege . Von größter Komik das Schlußbild: Buſter ſpringt
ins Waſſer und gabelt dabei den Paſtor auf, der ebenfalls bei bein
ſchweren Sturm in den Fluß geſtürzt iſt. Zu dieſer Rettungsaktion,
die natürlich nur unternommen wird, um ſchnellſtens den geiſtlichen
Segen zu erhalten — man merkr das puritaniſche Amerika —, benutzt
Buſter Keaton den einzigen Rettungsring des Dampfers, der nicht
ſo=
fort verſinkt. — Tücke des Objekts.
— Der evangeliſche Arbeiter= und Handwerkerverein lädt ſeine
Mit=
glieder und Freunde zu dem am Samstag, 13. April, im Vereinshaus
„Feierabend” (Stiftſtraße 51) ſtattfindenden Vortrag: „Die
Stel=
lung der Arbeiterſchaft zu Religion und Kirche‟
ein. Redner iſt Pfarrer Menzel=Kreuznach. Beginn pünktlich 8.30 Uhr.
n. Familiengeſchichtliche Vereinigung. Die nächſte Sitzung findet
Dienstag, den 16. April, abends 8.30 Uhr, im „Prinz Karl” ſtatt.
Tagesordnung: „Kleinere familiengeſchichtliche Mitteilungen”.
— Kaſpertheater. Eine Bubengruppe der Jungenſchaft der
Johan=
nesgemeinde möchte den Kindern der Gemeinde am kommenden
Sonn=
tag, nachmittags von 4 Uhr ab, eine fröhliche Stunde bereiten. Sie
führt auf einem ſelbſtgebauten Kaſpertheater luſtige Stücke auf. Die
Kinder werden gebeten, zur Deckung der Unkoſten 10 Pf. mitzubringen.
p. Bezirksſchöffengericht. Im Pfungſtädter
Landfriedens=
bruchprozeß wurde vom Staatsanwalt die Freiſprechung
des Hch. Schüßler beantragt.
Autounfall. Am 9. 4. 29, gegem 10 Uhr vormittags, wurde in
der Frankfurterſtraße zwiſchen Nordbahnhof und Sensfelderweg, eine
Krankenſchweſter von einem überholenden Liefevauto angefahren und
verletzt. Perſonen, die zur Ermittelung des Fahrzeuges ſachdienliche
Angaben machen können, werdem gebeten, bei der Kriminalpolizei des
Polizeiamts, Zimmer 3, vorzuſprechen.
Falſche Zwanzig=Markſcheine im Umlauf. Erkennungszeichen der
Fälſchungen von Reichsbanknoten zu 20 Reichswark mit dem
Ausgabe=
datum vom 11. Oktober 1924. Bei den Fälſchungen iſt das Popier
weicher, als bei den echten Noten, es iſt ſchmutzig, bräunlich getönt und
in den Ausmaßen — beſonders in der Höhe — kleiner. Die
Pflanzen=
faſern fehlen. Die Waſſerzeichen ſind auf der Vorderſeite durch
Auf=
druck ſchwach nachgeahmt. Der Kontrollſtempel iſt kräftig geprägt. Das
weibliche Bildnis iſt im Ausdruck entſtellt. Der Hintergrund links
auf=
fallend hell, mit ungleichen Linien ſchraffiert. Die Kontrollnummer iſt
von ſehr unvollkommen nachgebildeten Typen abgedruckt und ſchlecht
lesbar. Die Rückſeite iſt ſchmutzig und verwiſcht. Die Kontrollnummer
iſt auch hier von ſehr unvollkommem nachgebildeten Typen abgedruckt
und ſchlecht lesbar.
Ein Schwindlerehepaar feſtgenommen. In Heidelberg wurde am
3. April 1929, der Walter Helmut Ficker und deſſen Ehefrau, Johanna
Elfriede Ficker, aus Gößnitz, wegem Betrugs feſtgenommen. Beide
ſprachen vorwiegend bei Geiſtlichen vor und ſchilderten ihre Notlage.
Unter anderem gab Ficker an, er reiſe für eine Berliner
Sterbeverſiche=
rung, könne aber keine Abſchlüſſe tätigen, da ſchon alles am Platze
ver=
ſichert ſei. Auf Grund dieſer falſchen Vorſpiegelungen erhielten beide
Eheleute Ficker Geldbeträge von 10—20 RM. Es handelt ſich um ein
raffiniertes Schwindlerpaar, das ſich in mehreren Städten unter
den=
ſelbem falſchen Vorſpiegelungen Geldbeträge erſchwindelte. Nach den
Ermittelungen hat das Betrügerpaar auch in Darmſtadt bei Geiſtlichen
und wahrſcheinlich auch bei Privaten vorgeſprochen. Geſchädigte
wer=
den gebeten, bei der Kriminalpolizei des Polizeiamtes, Zimmer 3,
vor=
zuſprechen.
Aus den Parkeien.
— Deutſche Volkspartei, Ortsgruppe Darmſtadt.
Heute abend, pünktlich 8 Uhr, beginnt in den Räumen des
Saal=
baues das von allem Parteifreundem mit Spannung erwartete
Wohl=
tätigkeitsfeſt der Deutſchen Volkspartei, zu dem jedermann herzlich
will=
kommen iſt. Ein auserleſenes künſtleriſches Programm wird den erſten
Teil des Abends ausfüllen. Geſangsdarbietungen, Kinderreigen und
Tanzbilder werden ſicherlich den ungeteilten Beifall der Anweſenden
fin=
den. Im zweiten Teil des Programms gelangt eine Groteske in
Darm=
ſtädter Mundart „Der Zeitgenoſſe”, verfaßt von Erich
Wel=
kow zur Aufführung. Die Spielleitung liegt in den Händen des
un=
ermüdlichen Eduard Goebel, einige „Prominente” der Heſſiſchem
Spielgemeinſchaft ſpielen die Hauptrollen, im übrigen haben ſich
Partei=
mitglieder und Mitglieder der Jugendgruppe nicht nur mit gutem
Wil=
len, ſondern auch mit beachtlichem Könnem in dem Dienſt der Sache
geſtellt. Unſer Aufruf an unſere Mitglieder, dem
Wohltätigkeitscharak=
ter des Feſtes entſprechend. Gewinne für die Tombola zu ſtiften, iſt in
überreichem Maße in dankenswerteſter Weiſe entſprochen worden. Es
wird eine Tombola zuſammengeſtellt, wie ſie in dieſer Reichhaltigkeit
ſicherlich einzig in Darmſtadt daſteht. Die Parteifreunde, aus
Rhein=
heſſen insbeſondere, die Weingutsbeſitzer oder Weinhändler ſind, haben
ſich außerordentlich großzügig gezeigt.. Unter den Hauptgewinnen
befin=
dem ſich weiter Grammophone, ein Opelfahrrad, Korbſeſſel, elektriſche
Bügeleiſen, Leinenerzeugniſſe der Schlitzer Induſtrie, prachtvolle
Bon=
bonieren, Wochenendkarten von Lichtenberg und Lindenfels,
Schreib=
tiſchgarnituren, koſtbare Bücher und Bilder, Konſerven, Zigaretten uſw.
uſw. Jedes fünfte Los gewinnt. Trotz der hohen Gewinnchancen koſtet
das Los nur 30 Pfg. Neben der Tombola wird eine Wurfbude, die
von der Ortsgruppe Griesheim aufgeſtellt iſt, zur Benutzung einladen.
Unſere Frauengwuppe hat ein Kaffeezelt errichtet, zu dem die der
Par=
tei angehörenden Bäcker und Konditoren Tortem und Kuchen geſtiftet
haben. Die Preiſe für alles, was geboten wird, halten ſich unter dem
Durchſchnitt des ſonſt Gewohnten. Auch der Eintrittspreis für
Mit=
glieder 1.50 Mk., für Nichtmitglieder 2,50 Mk., dürfte für ein
Wohl=
tätigkeitsfeſt als ſehr niedrig angeſehen werden. Eintrittskarten ſind
heute noch auf dem Parteibüro, Zimmerſtraße 1, bis 1 Uhr, auf dem
Verkehrsbüro am Schloß bis 5 Uhr und ſonſt nur an der Abendkaſſe zu
haben. Hieſige und auswärtige Studierende erhalten die Karten zum
Vorzugspreis von 1,50 Mk. gegen Vorzeigung ihrer Studentenkarte.
Es wind noch einmal darauf aufmerkſam gemacht, daß bei der
Veran=
ſtaltung ſelbſtverſtändlich auch Nichtmitglieder ſehr willkommen ſind.
Lokale Veranſtalkungen.
Die hierunier erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Sinweiſe auf Anzelgen zu detrachten.
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſt.
— Vereinigung früherer Leibgardiſten
Darm=
ſtadt. Der Geſangverein „Liedertafel” hat uns zu ſeinem am Montag,
den 15. April d. J., abends, im Großen Haus des Heſſ. Landestheaters
— Kriegerverein Daruſtadt. Die Kameraden des Vereins werden ſtattfindenden Konzert freundlichſt eingeladen. Wir bringen hiermit
unſeren Mitgliedern und deren Angehörigen die Einladung zur gefl.
Kenntnis und bitten, derſelben zahlreich Folge zu leiſten.
— A. H.=Vereinigung des Sportvereins
Darm=
ſtadt 1898. Wir erinnern nochmals an die heute Samstag abend
im Hannibal ſtattfindende Zuſammenkunft.
— Kriegerkameradſchaft „Germania”, Auf die heute
natsverſammlung ſei hiermit hingewieſen.
— Bund Königin Luiſe. Wir weiſen nochmals auf den
Großmütterchentag hin, welcher am Sonntag, 14. April, nachmittags
bei Sitte (Karlſtraße) ſtattfindet. Vollzähliges Erſcheinen der
Kamera=
dinnen erwünſcht. Freunde und Gönner willkommen,
F. Eberſtadt, 12. April. Die hieſige Ortsgruppe der Deutſchen
Demokratiſchen Partei wird am Freitag, den 19. April, im Saale „Zum
Darmſtädter Hof” (Laun) einen Ortsgruppenabend, bei dem Gäſte
ein=
geführt werden können, veranſtalten. Neben einem Lichtbildervortrag
des Landesparteiſekretärs Dr. Kunze über das Thema: „Von der
deutſchen Kleinſtaaterei zum Einheitsſtaat” wird der Vorſitzende der
Ortsgruppe, Gemeinderat Peter Heißt, über das Thema: „Wo ſtehen
wir in der Kommunalpolitik?” referieren.
Tageskalender für Samstag, den 13. April 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 15 Uhr, Ende
18 Uhr, Heſſenlandmiete 1: „Don Carlos”. Anfang 20 Uhr, Ende
22,15 Uhr, I. 19: „Cavalleria ruſticana‟. Der Bajazzo”. — Kleines
Haus, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr, Zuſatzmiete UIl: „Das Kamel
geht durc) das Nadelöhr”. — Orpheum abends 20,15 Uhr: „Das
Muſikantenmädel”. — Konzerte: Schloßkaffee, Kaffee Rheingold,
Hotel Schmitz, Reichshof, Zur Krone, Perkeo, Zum Schwanen, Zur
Noſenau. — Städt. Saalbau abends 20 Uhr: Wohltätigkeitsfeſt
der Deutſchen Volkspartei. — Kinovorſtellungen: Awion=
Theater, Helia. Palaſt=Lichtſpiele.
E ite 6
Eamstag, den 13. April 1929
Nummer 102
Aus Heſſen.
Heſſiſcher Skraßenbericht
für die Woche vom 14. bis 20. April 1929.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Bensheim—Worms (Ortsdurchfahrt vom Ortseingang von
Bens=
heim bis zum Nathaus) vom 25. März bis 22. April geſperrt. Dertliche
Umleitung.
Eberſtadt—Gernsheim (Ortsdurchfahrt Eberſtadt Heidelberger= bis
Ludwigſtraße) vom 2. bis 16. April geſperrt. Umleitung: Schwanen=
und Waldſtraße
Bensheim-Lindenfels—Michelſtadt (Ortsdurchfahrt Lindenfels) Km.
35,71 bis 36,315 vom Südende bis Ecke Burgſtraße vom 15. bis 4. 5.
ge=
ſperrt. Umleitung: Kolmbach-Fürth.
Lauterbach-Schlitz—Hersfeld (Ortsdurchfahrt Schlitz) vom 3.
Ja=
nuar bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Angersbach—Salzſchlif.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Sörendlingen-Buchſchlag vom 26. November 1928 bis auf
weite=
tes geſperrt. Umleitung nach Bahnhof Buchſchlag—Sprendlingen über
die forſtfiskaliſche Waldſtrecke zum Forſthaus Mitteldick.
Provinzialſtraße von 1. Götzenhain nach Dreieichenkain und die
Ortsdurchfahrt von 2. Dreieichenhain; zu 1. vom 10. bis 25. 4. und zu
2. vom 15. bis 29. 4. geſperrt. Umleitung: Zu 1. über Dreieichenhain
und Philippseich-Götzenhain, zu 2. Umleitung in Dreieichenhain.
Dieburg—Klein=Zimmern (Ortsdurchfahrt Klein=Zimmern) vom 15.
bis 26. 4. geſperrt. Umleitung über Groß=Zimmern oder Semd.
Ortsdurchfahrt Sprendlingen=Rheinh. (Badenheimerſtraße) vom 2.
4. bis 15. 5. geſperrt. Oertliche Umleitung.
Mainz—Hechtsheim (alte Hechtsheimer Straße) rom 2. bis 24. Aprit
geſperrt. Umleitung: Gauſtraße nach Hechtsheim.
Ortsdurchfahrt Nieder=Eſchbach vom 19. November 1928 bis auf
wei=
teres geſperrt. Umleitung: Ober=Eſchbach-Ober=Erlenbach reſp.
Bo=
names—Harheim-Nieder=Erlenbach.
Ortsdurchfahrt Alzey (Nibelungenſtraße) vom 2. April bis auf
weiteres geſperrt. Dertliche Umleitung.
Holzheim—Grüningen vom 22. März bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Ueber Straßengabelung Richtung Lang=Göns und Dorf=Güll.
Wenings—Merkenfritz vom 27. März bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Gedern reſp. Geinhaar.
Ortsdurchfahrt Dannenrod vom 15. 4. auf 8 Tage geſperrt.
Um=
leitung: Dannenrod—Neu=Ulrichſtein.
Ortsdurchfahrt Sterndorf im Zuge der Straßen Sterndorf—Meiches
und Windhauſen-Vadenrod vom 15. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Köddingen—Windhauſen bzw. Ober=Breitenbach—Strebendorf.
Deckenbach—Schadenbach vom 11. 4. bis auf weiteres geſpertr.
Um=
leitung: Homberg oder Rüddingshauſen.
Groß=Karben—Burggräfenrode vom 3. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Nieder= Wöllſtadt.
Ortsdurchfahrt Lindheim vom Abzweig nach Heegheim bis zur
Nidder=
brücke vom 15. 4. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung des Verkhrs
von Altenſtadt nach Stockheim und umgekehrt erfolgt über Heegheim.
Butzbach-Hochweiſel vom 3. 4. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung
von und nach Butzbach über Oſtheim.
Vilbel—Maſſenheim vom 3. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Bonames—Harheim reſp. Kloppenheim—Ober=Erlenbach.
Ortsdurchfahrt Aſſenheim im Straßenzug Nieder=Wöllſtadt-
Bön=
ſtadt vom 11. 4. bis auf weiteres geſperrt. Buchenbrücken.
Ortsdurchfahrt Annerod (Hauſenerſtraße) im Zuge der Straße
Gießen—Annerod—Steinbach vom 10. 4. bis auf weiteres für
Laſtfuhr=
werke geſperrt. Umleitung von Km. 6,8 der Straßen Gießen—
Grün=
berg über Annerod nach Steinbach.
J. Griesheim, 12. April. Die Sängervereinigung „Germania” hier
tritt am kommenden Sonntag, 14. April, mit einer machtvollen
Kund=
gebung für das deutſche Lied wiederum in die Oeffentlichkeit. Bis jetzt
ſind es acht auswärtige Vereine, die an dieſem ſchönen Liedertag
teil=
nehmen, auch die Griesheimer Geſangvereine „Laſſalia”, „Liedertafel”
„Sängerbund” und die Singmannſchaft des Sportklubs „Viktoria” ſind
anweſend und helfen dieſe ſchöne Veranſtaltung unterſtützen. Auch das
Philharmoniſche Orcheſter in ſeiner Geſamtheit hat ſeine Mitwirkung
zugeſagt. Man darf wirklich vorausſagen, daß nur ſehr gutes geboten
wird und die Garantie für einen ſchönen Nachmittag gewährt iſt. —
Knaben=Fortbildungsſchule. Der Untemicht beginnt
Montag, den 15. April d. J., vormittags 7 Uhr, wie folgt: Montag:
Die in der Landwirtſchaft und Gärtnerei tätigen Knaben der drei
Schul=
jahre. Dienstag: Klaſſe la: Schüler des 2. und 3. Schuljahres, und
zwar: Bauſchloſſer, Spengler, Inſtallateure, Formſtecher,
Heizungs=
inſtallateure, Fahrradſchloſſer, Former, Mechaniker und Büchſenmacher.
Klaſſe IIIa: Sämtliche gewerbliche Schüler aus dem erſten Schuljahr.
Mittwoch: Klaſſe Ib: Schüler des zweiten und dritten Schuljahres, und
zwar: Weißbinder, Maler und Lackierer, Schildermaler und
Bonbon=
kocher. Donnerstag: Klaſſe le: Schüler des dritten Schuljahres, und
zuvar: Maurer, Zimmerleute, Schreiner, Ofenſetzer und Dachdecker.
Freitag: Klaſſe IIa: Schüler des zweiten Schuljahres, und zwar,
die=
ſelben Berufe wie Klaſſe le. Gemiſchte Klaſſe: Bäcker, Metzger und
alle nicht im Lehrverhältnis ſtehenden übrigen Schüler aus allen
Schul=
jahren.
Aa. Eberſtadt, 11. April. Konzert. Der Muſikverein „
Edel=
weiß” hält am Sonntag, den 21. April, im Saale des „Bergſträßer
Hofes” einen Konzertabend ab. Das Programm weiſt Tonſtücke
ver=
ſchiedener alter und neuer Komponiſten auf. Das Orcheſter iſt voll
be=
ſetzt. — Das Jubiläum des Waifenſchutz. Wie bereits zu
Jahresbeginn mitgeteilt, kann der hieſige Zweigverein des Fechtvereins
„Waiſenſchutz” in dieſem Jahre ſein 25jähriges Beſtehen feiern. Eine
einfache Jubiläumsverſammlung ſoll am Samstg, den 8. Juni, im
Schwanenſaal abgehalten werden. Am darauffolgenden Sonntag ſoll ein
Blumentag abgehalten werden. Die Vowbereitungen werden in Bälde
aufgenommen werden. Der Verein konnte übrigens vor Oſtern zwölf
ſchulentlaſſenen Kindern ein Konfirmationsgeſchenk überweiſen. — Man
wandert in den Frühling. Am kommenden Sonntag
unter=
nimmt die hieſige Ortsgruppe des Odenwaldklubs ihre vierte
Wande=
rung nach Ober=Beerbach. Der Weg geht über den Frankenſtein.
— Gleichzeitig unternimmt am kommenden Sonntag der
Turnver=
ein 1876 ſeine vierte Wanderung, und zwar iſt das Ziel Alsbacher
Schloß und Auerbach.
F. Eberſtadt, 12. April. Odenwaldklub. Die Ortsgruppe
Eberſtadt des Odenwaldklubs unternimmt am kommenden Sonntag, den
14. April, ihre 4. Wanderung. Abmarſch vom Friedhof um 9 Uhr. —
Muſikverein „Edelweiß‟. Dieſer Verein wird am Sonntag,
den 21. April, ſein diesjähriges Frühjahrskonzert im Saale „Zum
Berg=
ſträßer Hof” (Fiſcher) abhalten.
O. Pfungſtadt, 12. April. Unfall. In dem Dampfziegeleibetrieb
von Valentin Arnold wurde ein 20jähriger Arbeiter von einem
um=
fallenden Kippwagen ſo ſchwer am Fuße verletzt, daß er in ein
Kranken=
haus nach Darmſtadt überführt werden mußte. — Die Witwe Henriette
Böttiger in der Waldſtraße, konnte Ende dieſer Woche ihren 84.
Ge=
burtstag begehen.
O. Pfungſtadt, 11. April. Geſellenprüfung. Die
diesjäh=
rige Frühjahrsgeſellenprüfung (theoretiſche Prüfung) findet am
Sams=
tag nachmittag um 2 Uhr in der Handwerkerſchule ſtatt. Die
Geſellen=
ſtücke müſſen am Samstag vormittag aßgeliefert werden. —
Hand=
werkervortrag. Shndikus Dr. Kollbach=Darmſtadt ſpricht bereits
am Freitag abend im Saale des Gaſthauſes. Zur Krone‟ (Herbert) im
Auftrag des Ortsgewerbevereins und der Handwverkervereinigung über
das Thema „Handwerkslehre und Arbeitsrecht‟ Es wird mit einem
guten Beſuch des Vortragsabends aus allen Kreiſen des Handwerks
gerechnet. — Die am Sonntag ausgefallene Feuerwehrübung findet
nunmehr am kommenden Sonntag (14. April) ſtatt. — Konzert. Der
„Muſikverein 1926 Pfungſtadt” tritt am Sonntag, den 14. April, mit
einem größeren Konzert an die Oeffentlichkeit. Die Veranſtaltung findet
nachmittags halb 4 Uhr bei Koch ſtatt. Als Soliſt iſt Kammermuſiker
H. Meine (Flöte) vom Landestheater gewonnen. Das Orcheſter wird
voll beſetzt ſein. Abends findet Tanz ſtatt. — Todesfall. Frau
Berta Seeger, geb. Helfrich, iſt im Alter von 63 Jahren geſtorben.
— Der aus Eſchollbrücken ſtammende Zirkus Lorch hat ſoeben ſeine
Pforten hier geöffnet. Er ſpielt auf dem Viehmarkoplatz.
G. Ober=Ramſtadt, 12. April. Brennholzverſteigerung.
Am Montag, den 15. April, verſteigert das Forſtamt Ober=Ramſtadt im
Gaſthaus. Zum Löwen” hier aus verſchiedenen Forſtorten der Förſterei
Eiſerne Hand Scheiter, Knüppel und Reiſerholz mehrerer Holzarten.
Am gleiche Tage nachmittags 2 Uhr findet eine Verſteigerung in der
Breidertſchen Gaſtwirtſchaft in Nieder=Ramſtadt ſtatt. bei welcher Nutz=
und Brennholz aus verſchiedenen Diſtrikten der Förſterei
Emmelinen=
hütte zum Ausgebot kommt. — Die Tgeſ. Ober=Ramſtadt bringt am
Sonntag, den 14. April, im Saale „Zum Schützenhof” die Zaktige
Operette. „Der Goldfiſch vom Königsſee” nochmals zur Aufführung.
G. Ober=Ramſtadt. 12. April. Klein= und
Sozialrentner=
fürſorge. Die Bezüige der Klein= und Sozial entner für Monat
April 1929 werden am Montaa, den 15. April, nur vormittags von
8—12 Uhr bei der Gemeindekaſſe ausbezahlt.
Faumderfammang des Beiſtſchen Panuiogen=Sereing!
Bad=Nauheim, 11. April.
Die Hauptverſammlung des Heſſiſchen Philologenvereins begann
heute nach einem einleitenden Vortrag des Studienrates Dr. Knierim,
Bad=Nauheim, „Zur Kultur=Geographie der Wetterau” mit den
Sitzun=
gen der Fachgruppen, in denen wiſſenſchaftliche und pädagogiſche Fragen
der einzelnen Fächer erörtert wurden. Wir werden über dieſe Sitzung
der Fachgruppen noch berichten. Am Nachmittag tagten die
Arbeits=
gemeinſchaft der Studienaſſeſſoren und Referendare, die Gruppe der
kriegsbeſchädigten Philologen und die an den pädagogiſchen Seminaren
in der Ausbildung des Nachuuchſes für das höhere Lehramt tätigen
Philologen; dieſe Gruppe forderte, daß ihr für ihre
verantwortungs=
volle Mehrarbeit eine angemeſſene Vergütung zuteil werde, und ſprach
ſich dafür aus, daß der in Heſſen beſchrittene Weg der praktiſchen
Aus=
bildung der Studienreferendare an der Schule grundſätzlich
beizu=
behalten ſei.
Den Höhepunkt der Veranſtaltung an dieſem Tage bildete die
öffent=
liche Hauptverſammlung, die nachmittags in den präcktigen Näumen des
Kurhauſes ſtattfand. Der Vorſitzende des Vereins, Studienrat Monjé=
Darmſtadt, beſchäftigte ſich in ſeiner Begrüßungsanſprache mit der
Auf=
gabe der höheren Schule, die er in der Erziehung der ihr anvertrauten
Schüler zum guten Handeln und zum Wiſſen um die Bedeutung dieſes
Handelns im Ganzen des menſchlichen Lebens, der Kulturvölker und des
eigenen Volkes ſieht. Der höheren Schule fällt dabei die ſtrenge Pflicht
der Ausleſe zu, weil ihr Bildungsziel bei der Verſchiedenheit der
menſch=
lichen Anlagen nicht allen erreichbar iſt. Dieſe hohe Aufgabe der
Bil=
dung und der Ausleſe kann die höhere Schule nur dann wirbſam
er=
füllen, wenn ihre Arbeit in nichtüberfüllten Klaſſen vor ſich geht, wenn
der neunjährige Lehrgang der höheren Schule unangetaſtet gewahrt
bleibt und den Philologen eine gründliche Ausbildung zuteil wird, die
nur die Univerſität vermitteln kann.
Staakspräfidenk Adelung
führte in ſeiner Begrüßung u. a. aus: Gleichzeitig im Namen der
hier erſchienenen Herren des Kultusminiſteriums ſage ich
herz=
lichen Dank für die Einladung zur Tagung des Heſſiſchen
Philo=
logen=Vereins und für die freundlichen Worte der Begrüßung.
Wir ſind der Einladung ſehr gerne gefolgt, weil von den
Tagun=
gen des Philologen=Vereins viel Kraft und Belehrung ausgeht,
die ſich all denen mitteilt, die am Werke der Schule, der
Volks=
erziehung arbeiten.
Man ſagt der Philologenſchaft, der Lehrerſchaft der höheren
Schulen, hier und da nach, ſie ſei weltfremd und fände nur ſchwer
den Weg zu den konkreten Fragen und Notwendigkeiten der Zeit.
Mancherlei Einzelheiten werden dafür als Beweis angeführt. Wer
aber wie ich als Kultusminiſter aus unmittelbarer Beobachtung
den ernſten Kampf der akademiſchen Lehrerſchaft als Ganzes um
die Seele der ihr anvertrauten Jugend kennt, und wer nur einen
Blick wirft auf das Arbeitsprogramm einer Philologentagung mit
ihrer Fülle gegenſeitiger wiſſenſchaftlicher und pädagogiſcher
An=
regung und Vermittlung, der muß ehrlich und freudig anerkennen,
daß hier mit den großen Problemen der Zeit unabläſſig und
er=
folgreich gerungen wird. Das Kultusminiſterium weiß Ihnen
herzlichen Dank für die Arbeit, die der Heſſiſche Philologenverein
an der akademiſchen Lehrerſchaft und damit an unſerer Jugend
leiſtet.
Im demokratiſchen renublikaniſchen Staatsweſen, in dem die
Verantwortung für das Wohl und Wehe der Allgemeinheit auf
die Schultern breiteſter Volksſchichten gelegt iſt, iſt die Aufgabe
des Jugenderziehers beſonders geartet. Er muß die
heranwach=
ſende Generation auch für die Pflichten am Staat erziehen, muß
ſie mit Können und vor allem mit dem feſten Willen ausſtatten,
ſich gern und freudig als dienendes Glied dem Ganzen einzufügen.
Ich bin überzeugt, auch hierin in Ihren Kreiſen vollkommenes
Einverſtändnis zu finden.
Eine Organiſation wie der Philologenverein ſtellt einen
be=
deutſamen Kulturfaktor im öffentlichen Leben dar, weil ſie der
Zu=
ſammenſchluß von Männern iſt, die nicht nur Fragen ihres
Stan=
des behandeln, ſondern die am geiſtigen Rüſtzeug unſeres Volkes
arbeiten. Sie werden deshalb verſtehen, wenn ich recht ſtolz
dar=
auf bin, daß einer meiner engſten und vertrauteſten Mitarbeiter
im Kultusminiſterium, Herr Staatsrat Block, einer der erſten und
bewährteſten Pioniere Ihrer Organiſation iſt. Herr Staatsrat
Block war es deſſen großer organiſatoriſcher Kraft es vor 25
Jah=
ren gelang, den Deutſchen Philologenverein zu begründen, allen
Widerſtänden zum Trotz, die ſich im damaligen Staatsweſen
der=
artigen ſelbſtſchöpferiſchen Vereinigungen entgegenſtellten. Ich
be=
glückwünſche Sie, meine Herren, zu Ihrem Ehrenmitglied und
be=
glückwünſche Herrn Staatsrat Block, zu ſeiner großen Tat, die
ſeinen Namen mit der Geſchichte der deutſchen Schule im In= und
Auslande für immer verknüpft.
Auf uns laſtet eine Zeit großer Not. Schwere Sorgen
be=
drücken das deutſche Volk. Einſchränkungen auf allen Gebieten in
Reich, Staat und Gemeinde ſind erforderlich. Da erſteht die große
Gefahr, daß auch unſer Kulturgut geſchmälert werden könnte. Hier
aber muß ſorgſam Bedacht genommen werden, daß kein
unerſetz=
licher Schaden geſchieht. Wir müſſen und wir wollen auch im
Schul= und Bildungsweſen alle unnötigen Ausgaben erſparen.
Wir wollen ſparen auch dann, wenn es ſchmerzlich iſt, aber wir
müſſen ängſtlich darüber wachen, daß keine Quellen verſchüttet
werden und daß unſer Kulturniveau nicht herabgedrückt wird. Ich
wiederhole, was ich bereits an einer anderen Stelle ſagte: Die
Schule iſt der wichtigſte Aktivpoſten in unſerem Volkstum. Nur
die Schule kann uns kulturell und wirtſchaftlich vorwärts bringen.
So begrüße ich die Tagung des Heſſiſchen Philologenvereins
und wünſche Ihren Beratungen von Herzen guten Erfolg.
Im Namen der Stadt begrüßte Bürgermeiſter Dr. Ahl, im Namem
des Landesverbandes Heſſen, des Reichsbundes höherer Beamten
Ober=
landgerichtsrat Dr. Schneider=Darmſtadt die F ſtverſammlung.
Uni=
verſitätsprofeſſor Dr. Laqueur=Gießen wies in ſeiner
Begrüßungs=
anſprache auf die innigen Wechſelbeziehungen zwiſchen Univerſität und
höherer Schule hin. Weiterhin ließen der Heſſiſche Landes=Lehrer=
Ver=
ein, der Kath. Lehrerverein, der Badiſche Philologen=Verein und der
Heſſen=Naſſauiſche Philologen=Verein durch Vertreter der Verſammlung
der Philologen ihren Gruß zum Ausdruck bringen. Von beſonderer
Bedeutung war der Gruß des Deutſchen Philologen=Verbandes, deſſen
eiſter Vorſitzender, Geh. Rat Dr. Mellmann=Berlin, einen längerem
Nückblick auf die Geſchichte der Standesbewegung der deutſchen
Philo=
logen warf und dabei beſonders herzlich der vor 25 Jahren von dem
Heſſiſchen Oberlehrerverein und ſeinem damaligen Vorſitzenden, dem
jetzigen Staatsrat Block=Darmſtadt, ausgegangenen Initiative zur
Schaf=
fung eines deutſchen Großverbandes der Lehrer an den höheren Schulem
gedachte. Den Feſtvortrag hielt Univerſitätsprofeſſor Dr. Hoffmann=
Heidelberg; er ſprach über den pädagogiſchen Humanismus in den
ger=
maniſchen und romaniſchen Ländern. Der pädagogiſche Humanismus in
Deutſchland ſeit dem Weltkriege orientiert ſich hiſtoriſch nur an dem
Humanismus der Epoche Humboldt und Schleiermacher, ſowie an dem
italieniſchen Humanismus der Renaiſſance. Ganz vergeſſen ſind die
eigenen Wurzeln, die von Deventer und von Nikolaus Cuſanus
aus=
gingen. Der romaniſche Humanismus kämpfte gegen die Barbarei, der
germaniſche gegen die Tyrannei; jenem lag ein Bildungsideal, dieſem
ein Erziehungsideal zugrunde. Der Junghumanismus in Deutſchland
wird nur leben können, wenn er mit dem Bildungserlebnis der Romanen
ſolidariſch, aber nicht identiſch bleibt.
Der Tag wurde durch einen Begüßungsabend abgeſchloſſen, zu dem
der Gau Wetterau des Heſſiſchen Philologenvereins ſeine auswärtigen
Gäſte geladen hatte.
Ober=Ramſtadt, 11. April. Gemeinderatsbericht. Zum
1 Punkt der geſtyigen Tagesordnung ſtand die Beratung der
Voran=
ſchläge für Gemeinde und Gemeindewaſſerwerk 1929. Ein Antrag des
Gemeinderats Fornoff, dieſen Punkt zurückzuſtellen und den zuſtändigen
Kommiſſionen die Möglichkeit zu Vorberatungen zum Entwurf zu geben,
wird bei ſchriftlicher Abſtimmung mit 12 gegen 2 Stimmen, bei zwvei,
unbeſchrieben abgegebenen Stimmzetteln, angevommen. Die
Bewoh=
ner der Entengaſſe ſu hen um Herſtellung dieſer Straße nach. Der
Be=
ſchluß geht dahin, zunächſt die Mißſktände zu beſichtigen und einen
Koſten=
voranſchlag über die notwendigſten Neparaturarbsiten aufzuſtellen.
Ludwig Klenk 2. iſt wegen Herſtellung des Fußſteiges in der Nieder=
Ramſtädterſtraße vorſtellig geworden. Die daſelbſt bei Regenwetter
un=
haltbaren Zuſtände ſind dem Gemeinderat bekannt und man will ſich
umgehend mit der Tiefbeuabteilung der Provinzialdirektion
Starken=
burg in Verbindung ſetzen, um wenigſtens die gröbſten Uebelſtände zu
beſeitigen. Anwohner der Bauſtraße zwiſchen Küchſer= und Bücheweg
beantragen die Verbeſſerung dieſes Straßenteils. Auch hier wird die
Notwendigkeit anerkannt, doch können bis zur Kanaliſation der
Bau=
ſtraße, die für dieſes Jahr nicht vorgeſehen, zunächſt nur proviſoriſche
Inſtandſetzungen erfolgen. Zur Wiederbelebung der Bauwirtſchaft
wer=
den bezüglich der Gemeindegrundſteuer die gleichen ſteuerlichen
Vegun=
ſtigungen beſchloſſen, wie ſolche hinſichtlich der 1929 begonnenen
Wohn=
hausbauten ſeitens des Landes getroffen wurden. Die
Baugenoſſen=
ſchaft „Selbſthilfe” Ober=Ramſtadt bittet um Uebernahme der
Rückbüirg=
ſchaft für einen Zrüiſchenkredit von 6000 RM. gegenüber der Heſſiſchen
Landesbank, durch die Gemeinde. Dem Antrage wird ſtattgogeben. Die
Böſchung in der Schulſtraße wird dem Peter Frankenberger 4. hier auf
ſeinen Antrag pachtweiſe überlaſſen. Pachtgeld und Pachtdauer ſetzen
die An= und Verkaufskommiſſion für Grundſtücke noch feſt. Ebenſo
wird dem Genannten nach Ausſcheiden der Frau Burkhard infolge
Wehnungswechſels die Reinigung der Schulräume in der Bewerbeſchule
gegen die ſeither gezahlte Vergütung und Abſchluß eines entſprechenden
Vertrages übertragen. Zur Frage der Neuregelung der Beſoldung der
Bemeindebeamten wird nach Bekanntgabe der kreisamtlichen Verfügung
vom 12. 3. 29 bei ſcriftlicher Abſtimmung mit 11 gegen 5 Stimmen
be=
ſchloſſen, den Gemeinderatsbeſchluß vom 10. Januar ds. J3. in dieſer
Angelegenheit aufrecht zu erhalten. Otto Jakoby erſucht um
Rückzah=
lung der Anerkennungsgebühr für ſeine Benzintankſtelle beim Anweſen
Darmſtädterſtraße 62 durch die Gemeinde, da ihm ſeitens der Provinz
ſolche ebenfalls angefordert werde. Die Beſchlußfaſſung hierüber wird
b:s zur Klärung der Rechtsverhältniſſe zurückgeſtellt. Der von der
Ver=
waltung bezüglich der Kanalanlage der Fa. März u. Ritſcher vorgelegte
Vertragsentwurf wird zur Kenntnis gebraht und vom Gemeinderat
genehmigt. In nichtöffenrlicher Sitzung wird mit der Beratung von
Wohlfahrtsſachen fortgefahren.
die wundervolle goldklare Haarwaschseife
für jedes Haar, auch als Shampoon
Füün 30 Oennig-
(V 267
— Mefſel, 12. April. Geſtern waren es 25 Jahre, daß Herr Lehrer
Fay ſein Amt an hieſiger Schule angetreten hat. Anläßlich dieſes
Jubi=
läums veranſtaltete der hieſige Orts= und Schulvorſtand abends auf dem
Nathaus eine ſchlichte Feier. In den Anſprachen der Herren
Büpger=
meiſter Keller, Lehrer Arnold und Pfarrer Winkler wurde
hervor=
gehoben, wie die ganze Gemeinde, Schule und Kirche dem Herrn Jubilar
für ſeine ſtets pflichtgetreu und freudig geleiſtete Anbeit zu großem Dank
verpflichtet ſei. Als Zeichen der allgemeinen Dankbarkeit haben Orts=
und Schulvorſtand Herrn Lehrer Fay eine Ehrenurkunde gewidmet, die
ihm von Herrn Bürgermeiſter Keller namens der Gemeinde überreicht
wurde. Der Jubilar dankte für die ihm erwieſenen Ehrungen mit
herz=
lichen Worten und ſchilderte, wie er beſonders in der Kriegszeit
emp=
funden habe, daß die Gemeinde Meſſel ſeine eigentliche Heimat ſei.
Einer Einladung des Gefeierten folgend, blieb man noch lange
bei=
ſammen in fröhlichſter Stimmung, und dies gemütliche Beiſammenſein
zeugte noch mehrfach von der allgemeinen Beliebtheit, deren ſich der
Jubilar erfreut. Möge es Herrn Lehrer Fah vergönnt ſein, noch recht
lange Jahre zum Segen der Gemeinde Meſſel bei uns ſeines Amtes zu
walten.
Pflanzenſchuh im April.
Von Dr. R. Reichwein,
Aſſiſtent an der Heſſiſchen Hauptſtelle für Pflanzenſchutz, Gießen.
(Nachdruck verboten.)
Die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz ſchreibt uns: Infolge des
ſtren=
gen und langandauernden Winters ſind wir mit der Frühjahrsbeſtellung
ſtark in Rückſtand gekommen. Es gilt alſo wohl ganz allgemein, daß
bei den Beſtellungsarbeiten keine Zeit zu verlieren iſt. Beſonders
aber trifft dies für den Hafer zu. Spät geſäter Hafer leidet häufig ſehr
ſtark unter dem Fraß dee Fritfliegenlarve. Nachdem die Inſekten im
Herbſt ihre Eier an Wintergetreide oder an Gräſern abgelegt haben,
ſchlüpfen die Fliegen im April oder zu Anfang Mai aus, um nun die
Sommerſaat zu befallen. Die aus den Eiern ſchlüpfenden Larven
ſchä=
digen die jungen Getreidepflanzen durch Fraß an den unteren Teilen.
Während das Herzblatt ſich gelb färbr und leicht herausgezogen
wer=
den kann, bleiben die äußeren Blätter grün. An der Abreißſtelle ſind
die Herzblätter in eine faulige Maſſe verwandelt. Hier findet man
entweder die 3 bis 4 Millimeter lange, kopf= und fußloſe Larve, die an
dem dickeren Hinterende zwei warzenähnliche Erhebungen trägt, oder
die 2 Millimeter lange, glänzendbraune tonnenförmige Puppe. Häufig
ſind die von der Fritfliege befallenen Pflanzen unten ſtark verdickt und
reichlich beſtockt. Im Funi ſchlüpfen aus den Puppen wieder Fliegen,
die Eier an die Nebentriebe oder an die Aehrchen ablegen. Im letzteren
Falle wird Schaden durch Ausfreſſen der Körner verurſacht. Die
Frit=
fliege tritt im Jahre mit drei oder vier Generationen auf, von denen
die erſte und die letzte den ſtärkſten Schaden anrichten. Durch die letzte
Generation können die Wintergetreideſchläge erheblich geſchädigt
ver=
den. Um die Sommerſaat gegen dieſen Schädling zu ſchützen, tut man
gut, die Ausſaat ſo früh als möglich vrzunehmen, damit die Pflanzen
bis zur Zeit des Befalles ſchon möglichſt kräftig und widerſtandsfähig
geworden ſind. In unſerer fritfliegenreichen Gegend iſt auf dieſen
Schädling beſonderes Augenmerk zu richten und die Haferausſaat ſo
viel als irgend möglich zu beſchleunigen.
Für die Bekämpfung der Feldmäuſe iſt jetzt der richtige Zeitpunkt
gekommen. Es gilt, diejenigen Mäuſe, die den Winter überſtanden
haben, unſchädlich zu machen. Ihre Zahl iſt jetzt am geringſten und
ihre Bekämpfung daher nun am leichteſten möglich. Die
empfehlens=
werteſte Bekämpfungsmethede iſt das ſogenannte kombinierte
Verfah=
ren, bei dem mehrere Mittel nebeneinander angewandt werden. Die
Ausſicht auf Erfolg iſt dabei am größten, da hier unter den
verſchie=
denen Mitteln auch einmal ein Verſager ſein darf. Beſonders
geeig=
net iſt die Anwendung von Giftgetreide, Vergaſung mit
Räucherappa=
raten und Typhasbazillen in Kartoffelbrei. Die verſchiedenen
Ver=
fahren werden am beſten in ſchmalen Streifen abwechſelnd
neben=
einander angewandt. Be: Verwendung der Typhusbazillen iſt
beſon=
dere Vorſicht geboten. Koſtenloſe Auskunft darüber erteilt die
Haupt=
ſtelle für Pflanzenſchutz in Gießen. Außer auf Getreide=, Kleeſchlägen
und Wieſen ſind die Bekämpfungsmaßnahmen auch an Wegen und
Nainen durchzuführen.
Zur Beſtellung der Kartoffeln ſei auf die Notwendigkeit einer
gründlichen Ausleſe des Saatgutes hingewieſen. Faule und angefaulte
Knollen ſind ſorgfältig zu entfernen, beſonders ſolche mit eingeſunkenen,
bläulichen oder blaugrauen Stellen, die auf Befall durch Braunfäule
(Phrtophthora) hinweiſen.
Das Schneiden der Knollen iſt möglichſt zu vermeiden, da viele
Sorten es nur ſchlecht vertragen und manche Bodenarten nicht dafür
geeignet ſind. Man nehme auch nicht zu kleine Knollen zur Saat, da
ſolche häufig von kranken Stauden ſtammen und ihrerſeits dann in
vielen Fällen wieder kranke Pflanzen hervorbringen. Als
durchſchnitt=
liches Knollengewicht ſei etwa 60 Gramm empfohlen, was bei 10000
Pflanzſtellen auf den Morgen etwa einer Saatgutmenge von 12
Zent=
nern entſpricht. Durch Schorfbefall (,Grund”) iſt die Qualität des
Saatgutes im allgemeinen nicht beeinträchtigt, vorausgeſetzt, daß nicht,
wie es bei ſtarkem Auftreten möglich iſt, die Augen der Knollen
ab=
geſtorben oder beſchädigt ſind.
Eine Krankheit, die in unſeren Gärten unter den Kohlgewächſen
häufig verheerend auftritt, iſt die Kohlhernie, bei der die Wurzeln der
Pflanzen knollig (bis zu Fauſtgröße) verdickt werden. In unſeren
Verſuchen hat ſich das „Kulturin” am beſten bewährt. Das Mittel wird
mit Hausmüllaſche oder Kompoſterde gemiſcht und in den Boden
ge=
bracht (nach Vorſchrift). Gut bewährt hat ſich auch Miſtbeeterde mit
Holzaſche vermiſcht, dabei Vermeidung von Stalldung bei ſtärkeren
Kunſtdüngergaben, beſonders Kalkſtickſtoff, den man zum Teil vierzehn
Tage vor dem Pflanzen, zum Teil vierzehn Tage bis drei Wochen nach
dem Pflanzen zwiſchen die Reihen gibt.
— Gernsheim, 12. April. Waſſerſtand des Rheins am
11. April: —0.42 Meter; am 12. April: —0 20 Meter.
— Hirſchhorn, 12. April. Waſſerſtand des Neckars am
11. April: 1,24 Meter; am 12. April: 1,3 Meter.
Nummer 102
Tamstag, den 13. April 1929
Nachrichten des Standesamts Darmſiadt.
Eliſabethe S=hneider, geb. Eckert, 82 J., Witwe des Wagnermeiſters,
Niederſtraße 10. Am 6. April: Kath. rrina Hildegard Kirſchner, 3 J.,
Martinsſtr. 25. Am 7. April: Heinz Voltz, 1 J., Groß=Umſtadt, hier
Grafenſtr. 9. Am 3. April: Margarethe Löbig, geb. Gunkel, 28 J.,
Chefrau des Fabrikbeſitzers in Dieburg, hier Dieburger Straße 21.
Am 9. April: Ludwig Schäfer, Saniti’swachlmann, 48 J.,
Schloß=
gartenſtr. 51. Am 8. April: Werner Heller, 19 Std., Pareusſtr. 174/zo.
Rudolf S chardt, 2 J., Liebfrauenſtr. 39. Am 9. April: Johanna Maria
Katharina Eigenbrodt, geb. Wamboldt, 70 J., Witwe des
Tapezier=
meiſters, Herdweg 18. Am 8. April: Philipp von Berg, Fabrikarbeiter,
74 J, Groß=Umſtadt, hier Grafenſtr 9. Anna Robertine Lieſa Dölp,
J., Nieder=Ramſtädter Striße 5. Am 9. Axril: Georg Konrad Peter
Julius Rotte, Rechnungsdirektor i. R., 68 J., Gervinusſtr. 38. Peter
Jitmann, Oberſtadtſekretär i. R., 59 J., Schuknechtſtr. 55. Am 10. April:
Martin Toſeph Stumpf, Mechaniker, 18 J., ledig, Heppenheim a. d. V.,
hier Erbacher Straße 25 Am 11. April: Heinrich Ernſt Hohenſtein,
Oberpoſtſekretär 55 J., Liebigſtr. 47. Am 10. April: Johannes Arras,
Betriebsaufſeher i. N., 75 J., Rhönring 77. Am 12. April:
Bahnhofs=
vorſteher i. R. Johannes Glock, aus Ernſthofen, hier Grafenſtraße 9.
Am 11. April: Heinz Riedel, 3 J., aus Reichelsheim (Kr. Erbach), hier
Erbacherſtraße 25.
Kirchliche Nachrichken
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Miſericordias Domini (14. April).
Stadikirche. Samstag, 13. April, abends 8,30 Uhr: Andacht
Sonntag, 14. April, vorm. 10 Uhr: Heuptgottesdienſt. Pfarrer Vogel.
— Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
Stadikapelle. Vorm 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Vogel.
Vorm. 10 Uhr: Hauptyottesdienſt. Pfarrer Heß. — Vorm. 11.15
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger. — Abends 6 Uhr:
Abend=
gottesdienſt. Pfarrer Wagner.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Menzel
aus Kreuznach.
Konfirmandenſaal im Schloß. Sonntag, 14. April, abends 8 Uhr:
Gemeindeabend, veranſtaltet von Gemeindevereinen in der Otto=Berndt=
Halle. — Dienstag, 16. April, abenos 8 Uhr: Mädchenvereinigung der
Schloßgemeinde. — Mittwoch, 17. April, und Samstag, 20. April,
nach=
mittags 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde. — Samstag,
20. April, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde
(Heſſenbund), Pofaunen=hor.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 14. April, vorm. 11,15
Uhr; Chriſteulehre für den Weſthezirk der Reformationsgemeinde.
Pfaurer Waguer. — Abends s Uh:: „Jugendvereinigung der
Stadt=
gemeinde (B.d. J.). — Montag, 15. Apcil, abends 8 Uhr:
Hauptver=
ſammlung der Männervereinigung und der Sterbekaſſe der
Lukas=
gemeinde (San: 5). — Gemeindeverein der Markusgemeinde: Vortrag
don Pfarrer Marx: „Die Ordnungen der Hauptgottesdienſte der
Ge=
ſamtgemeinde” (Saal 2). — Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere
Abteilung). — Dienstag, 16. April, abends 8 Uhr: Kirchenchor der
Stadlkirche. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (Heſſtnbund). —
Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung).
— Mittlvock), 17. April, nachn. 2—4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde.
Nachm. 3.30 Uhr: Danfesgroſchen=Genreinde der Anſtalten zu Nieder=
Ramſtadt. — Abends 8 Uhr: Kirchencho= der Stadtkapelle und
Schloß=
kirche. — Jugendbund der Markusgemeinde (ältere Abteilung). —
Mäd=
chenvereinigung der Reformationsgemeinde (ältere Abteilung)
Donk=
nerstag, 18. April, abends 8 Uhr: Hauptverſammlung des
Zweigver=
eins des Evangeliſchen Bundes. — Fcauenverein der Lukasgemeinde
(Nothilfe=Kreis). — Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere
Abtei=
lung). — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (Heſſenbund) —
Frei=
tag, 19. April, abends 8 Uhr: Jugendbund der Markusgemeinde (
fün=
gere Abteilung). — Jugendbund Her Kaplaneigemeinde. — Sanstag,
20. April, nachmi. 2—4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Dekan Zimmermann.
Kraukenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im Diakonenheim,
Heidelbergerſtraße 21,, Fernſprecher 2883.
Evang. Wohlfahrtsdienſt. Gemeindehaus, Kiesſtraße 17.
Sprech=
ſtunden vormittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: „Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8 bis
12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379
Martinskirche. Vorm. 7,30 Uhr: Fruhgottesdienſt. Pfarrer
Berin=
ger. — Vorm 8,30 Uhr: Chr’ſtenlehre für die Martinsgemeinde Oſt,
2. Abteilung, in der Kirche. Pfarrer Köhler. — Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſr. Pfarrer Bergér. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für
die Martinsgemeinde Weſt. Pfazrer Berger.
Nachm. 3 Uhr: Vibelbeſpreihung im Martinsſtift. — Mittwoch, 17.
April, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Martinsſtift.
Altersheim. Vorm 10. Uhr: Pfarre Köhler.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, den 15. April, abends
8 Uhr, im Gemeindehaus: Gemeindeabend mit Vortrag von Pfarrer
Berger über „Der Kirchenſtaar in Vergangenheit und Gegentart” und
Geſangsdarbietungen. — Dienstag, den 16. April, abends 8 Uhr, im
Martinsſtift: Kirchenchor; im Gemeindehaus: Jugendvereinigung. —
Donnerstag, den 18. April, abends 8 Uhr, im Martinsſtift:
Mädchen=
vereinigung Oſt; im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt;
Mauer=
ſtraße 5: Poſaunenchor — Freitag, den 19. April, abends 8 Uhr, im
Gemeindehaus: Jugendvereinigung (ältere Abteilung).
Johanneskirche. Samstag, den 13. April, abends 8 Uhr:
Chriſten=
lehre des Nordbezirks im Gemeindehaus. Pfarrer Marx. — Sonntag,
den 14. April, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goerhe. —
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergortesdienſt. — Mittwoch, den 17. April,
abends 8 Uhr: Bih=lſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Marx.
Gemeindehaus (Kahlertſtraße). Sonntag, 14. April, nachn. 4 Uhr:
Kaſverltheater. Eintritt 10 Pf. — Abends 7,30 Uhr: Jungenſchaft.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waidkolonie). Samstag,
13. April, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre. — Sonntag, 14. April, vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Donnerstag, 18. April, abends 8 Uhr:
Mütler=
abend.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinbe). Vorm. 8,30 Uhr: Chriſteniehre.
1. Abteilung. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. — Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lie. zur Nieden.
Veranſtaltungen: Sonntag, 14. April, abends 8,15 Uhr:
Jugendvereinigung (Begrüßung der neuen Mitglieder, Ausgabe der
Mitgliedskarten) — Montag, 15. Apzil, abends 8,15 Uhr:
Mädchenver=
einigung (Begrüßungsfeier für die Neukonfiumierten). — Dienstag,
1C. April, abend3 8,15 Uhr: Kirchenchor: — Freitag, 19. April, abends
8,15 Uhr: Kirchen hor.
Pauluskirche. Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre für den Oütbezirk.
Pfarrer Rückert — Vorm. 10 Uhr: Hauotgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
— Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Veranſtaltungen: Sonntag, 14 April, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag, 15. April, abends 8 Uhr: Jugendbund.
— Dienstag, 16. April, abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, 17.
April, abends S Uhr: Bibelſtunde (Jakobusbrief). Pfarrer Müüer. —
Samstag, 20. April, abends 8 Uhr: Turnen.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel. —
Verm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Ev. Sonntagsverein: Nachur.
4—7 Uhr: Vereinsſtunden. — Donnerstag, den 18. April, abends
8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
— 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3,30 Uhr: Bibelſtunde. —
Abends 8 Uhr: Konfirmandenabend mit Deklamatorium: „Jugend‟
Montag, nachm. 4 Uhr: Frauenarbeitsſtunde. — Abends 8,30 Uhr:
Kriegerdankbund. — Dieustag, nachm. 4 Uhr: Frauenſtunde. Frau
Paſtor Urbſchart. — Abends 8,30 Uhr: Frauenverſammlung. Frau
Paſtor Urbſchart. — Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde.
Predi=
ger Semmel. — Mittwoch), abends 8,30 Uhr: Gemiſeiter Chor. —
Don=
nerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. Miſſionar Richter. — Freitag,
abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger Straße 80.
Stadtmiſſionar Anders. — Samstag, abends 6—7 Uhr: Eiſenvahner=
Vereinigung. — 8,15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachm. 2,30 Uhr:
Bibelbefprechſtunde für junge Männer. — 4,45 Uhr: Bibelbeſprechſtunde
für junge Mädchen. — Dienstag, abends 8,30 Uhr:
Fmuenverſamm=
lung. Frau Paſtor Urbſchart. — Mittwoch, abends 8,15 Uhr:
Freundes=
kreis für junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde
für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
In=
fanterie=Kaſerne, Hof links). Sonntag, 14. April, nachm. 2.30 Uhr:
Schachturnier im Heim. — Abends 8 Uhr: Vortrag mit Lichtbildern
im Familienkreis über „Weltkataſtrophen” (Herr Dr. Bertmann.) —
Montag, 15. April, abends 8,30 Uhr: Familienbibelſtunde. — Dienstag,
16. April, abends 8,30 Uhr: Poſaunenchor. — Mittwoch, 17. April,
abends 8,30 Uhr: Lichtbildervortrag im Familienkreis von Herrn
Miſ=
ſionar Richter. Gäſte und Miſionsfreunde willkommen. — Donnerstag,
18. April abends 8,30 Uhr: Heimabend. — Freitag, 19. April, abends
8 Uhr: Turnen.
B.=K., Bund deutſcher Bibelkreife (Alexanderſtraße 22, Inf.=Kaſerne,
Hof links). Samstag, den 13. April, nachm. 4,30 Uhr: Gemeinſamer
V.=K.) — Montag, den 15. April, nachm. 5 Uhr: Heimnachmittag für
Jung=Siegfried. — Abends 8 Uhr: Heimaßend für Treubuvg. —
Mitt=
woch, den 17. Aprik, abends 8,15 Uhr: Budenabend, für den älteren
Kreis, Beckſtraße 4.
Evangeliſcher Arbeiter= und Handwerkerverein: Feierabend (
Stifts=
ſtraße 51). Samstag, 13. April, abends 8,30 Uhr: Verſammlung mit
Zortrag von Pfarrer Menzel aus Kreuznach. Thema: „Die Stellung
der Arbeiterſchaft zur Religion und Kirche‟.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt,
Elſabethenſtraße). Sonntag, den 14. April, vormittags 10 Uhr:
Menſchenweihehanölung mit Predigt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtlich wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science Society).
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag,
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittwoch im Monat, abends 8.15 Uhr.
Seite 7
Chriſtl. Verſammlung (Zimmerſtraße 4): Sonntag, vorm. 11. Uhr
15 Min.: Sonntagsſchule; nachm. 4 Uhr 30 Min.: Wortverekündigung.
— Mittwoch, abends 8.15 Uhr Gebetſtunde. — Freitag, abends 8.15 Uhr
Wortbetrach ung. Jeder herzlich eingeladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den
14. April, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, gehalten von Prediger
Schwarz=Frankfurt; 11 Uhr: Kindergottesdienſt; abends 8 Uhr:
Pre=
digt, gehalten von Prediger Schwarz=Frankfurt. — Montag, abends
8.15 Uhr: Jugendvereinsſtunde. — Dienstag, abends 8.15 Uhr:
Sing=
ſtunde für den Gemiſchten Chor. — Mittſoch, nachm. 3 Uhr: Knaben=
und Mädchenbund; abends 8 Uhr: Frauenmiſſionsverein. —
Donners=
tag, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann iſt herzlich eingeladen.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den
14. April, vorm 9,30 Uhr: Andacht. — Nachnr. 3,30 Uhr:
Jugend=
bunſd. — Abends 8 Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abends 8.15 Uhr:
Bibelſtunde. Jedermann herzlich eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 15. April, abends 8,30
Uhr, im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I (Hindenburgſtraße, ehem.
Kaſino) Sonntag, den 14. April, vorm. 9,30 Uhr, nachm. 4 Uhr, und
Mütwoch, den 17. April, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II (Bismarckſtraße 54);
Sonn=
tag, den 14. April, vorm. 9,30 Uhr, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, den
17. April, abends 3,30 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen!
Auswärtige Kirchen.
Evaug, Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 11. April, 8,55 Uhr:
Chriſtenlehre der Knaben. 9,30 Uhr: Miſſionsgoutesdienſt.
Miſſions=
prediger Rihter von der Brüidergemeinde. Kollefte. 11,15 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Montag, 20 Uhr: Poſannenchor. — Dienstag, 19,30 Uhrs
Mädchenvereinigung. — Mittwoch, 20 Uhr: Kirchengeſanoverein. —
Freitag, 19,30 Uhr: Wartburgverein. — In der Provinzial=Pflege=
Anſtalt Gottesdienſt 13.30 Uhr.
Evang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, 14. April, vorm. 9,30 Uhrz
Hauptgottesdienſt Anſchließend Chriſtenlehre. Nachm. 2 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt der Großen. — Montag: E. J.G. Mädchenabend. —
Mirtwoch: E. J. G. Jungenabend — Donnerstag: Aelterenkreis.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 14. April, vorm.
9,30 Uhr: Hauptyottesdienſt. Vorm. 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. —
Mon=
tag: Jugendvereinigung. — Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch:
Jungmädchenverein. — Donnerstag: Frauenverein.
Evang. Kirche zu Ober=Ramſtadt. Sonntag, den 14. April, vorm.
9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. —
Mon=
tag: Jugendvereinigung. — Mittwoch: Kirchengeſamgverein. —
Don=
nerstag: Poſaunenchor. — Freitag: Mädchenverein. — Samstag:
Jugendvereinigung
Evang. Gemeinde zu Erzhauſen. Sonntag, 14. April, vorm. 10
Uhr: Gotesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen.
Nachmittags Fahrt des Frauenvereins nach Nieder=Ramſtadt (Abfahrt
12,55 Uhr). Abends 8 Uhr: Mädhenvereinigung. — Mittwoch:
Jung=
mannſchaft. — Donnerstag: Kirchencho=. — Freitag:
Mädchenvereini=
gung (ältere Abteilung). — Samstag: Jungmannſchaft.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten) Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 14. April, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Abends 8,15 Uhr:
Jugend=
ſtunde. — Mittwoch, den 17. April, abends 8,15 Uhr: Bibel= und
Gebetsſtunde. Zu allen Verſammlungen jedermann herzlich eingeladen.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen (Alte Darmſtädter Str. 14):
Sonntag, den 14. April, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 18. April,
abends 8,30 Uhr: Gortesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Groß=Gerauer Str. 3):
Sonn=
tag, den 14. April, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 18. April,
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Dieburger Straße 22):
Sonn=
tag, den 14. April, nahm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 18. April,
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt (Bahnhofſtraße 25):
Sonntag, den 14. April, nachmm 4 Uhr, und Donnerstag, den 18. April,
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (Weingartenſtraße 35):
Sonn=
tag, den 14 April, nachm. * Uhr, und Donnerstag, den 18. April,
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt
Freunde und Gönner herzlich willkommen!
Katholiſche Gemeinden.
St. Liebfrauenkirche (Klappacherſtraße 44). Samstag, 13. April,
um 17 und 20 Uhr: Gelegenheit zur hk. Beichte. Sonntag, vormittags
von 6 Uhr an: Gelegenheit zur hl. Beichte. Um 7 Uhr: Frühmeſſe mit
Austeilung der hl. Kommunion. Um 9.30 Uhr: Hochamt und Predigt,
Vorher Austeilung der hl. Kommunion. Nachm. um 14 Uhr:
Chriſten=
lehre und um 14.30 Uhr: Andacht. Werktags: hl. Meſſe um 6.15 Uhr.
Montag und Freitag, abends 8 Uhr: Jugendverſammlung,
Hermann=
ſtraße 43.
Martinskapelle (Ecke Herdweg und Bruchwieſenſtraße). An allen
Sonn= und Feiertagen 8 Uhr: hl. Meſſe und Predigt. Um 7.45 Uhr
Beichtgelegenheit. Vor und in der hl. Meſſe Austeilung der hl.
Kom=
munion. — Während der Schulzeit Dienstags und Freitags hl. Meſſe
z.15 Uhr. Vorher Beichtgelegenheit.
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Nummer 102
Samstag, den 13. April 1929
akers.
150-Jahrfeier d‟
Das Mannheimer Nationaltheater und ſein Intendant Sioli.
Das Nationaltheater in Mannheim kann auf eine fünfzigjährige ruhmreiche Vergangenheit
zurück=
blicken. Schon drei Jahre nach Vollendung des Baues (1782) gelangten Schillers „Räuber” im
Nationaltheater zur Uraufführung, und auch die Uraufführung von „Fiesko” und „Kabale und
Liebe” fand in Mannheim ſtatt. Sein Jubiläum feiert das Nationaltheater im Juni mit
Feſt=
ſpielen, in deren Programm an erſter Stelle die „Räuber” ſtehen.
Zu dem ſchweren Aukounglück bei Eſſen.
Ein Autobus ſtürzt auf die Eiſenbahnſtrecke bei Frillendorf.
Ein furchtbares Unglück ereignete ſich auf der Autobuslinie Eſſen—Schonnebeck. Von der
Zeppelin=
brücke bei Frillendorf ſtürzte ein Autobus auf die Geleiſe hinunter und begrub neun Perſonen
unter ſich. Nur die Geiſtesgegenwart des Führers, der trotz ſeiner ſchweren Verletzung zur
näch=
ſten Blockſtelle lief, um die Geleiſe ſperren zu laſſen, verhinderte eine noch viel größere Kataſtrophe.
Seite 10
Reich und Ausland.
Felsſturz bei der Teufelskanzel.
Heidelberg. Vermutlich infolge der
Froſt=
wirkung des Winters löſte ſich ein etwa 40 Zentner
ſchwerer Felsblock am ſteilen Berghang der Teufe:
s=
kanzel und ſtürzte auf den Bahnkörper; wobei ein
15 Meter langes Gleisſtück des bergſeitigen
Gleis=
ſtranges zertrümmert wurde. Durch Auswechſeln der
Schiene wurde der Schaden raſch behoben.
Spielende Kinder als Brandſtifter.
Kreuznach. Spielende Kinder ſteckten ein
un=
bewohntes Haus in Brand, das völlig niederbrannte.
Durch Uebergreifen des Feuers wurde auch ein
an=
licgendes Gebäude erheblich beſchädigt.
Flugzeugzuſammenſtoß bei Luftübungen.
Berlin. Nach einer Meldung des „L.=A.” ans
Rom ſtießen zwei Seiflugzeuge, die in der Nähe des
Seeflughafens Auguſta Uebungen ausfülyrten, in
einer Höhe von 100 Meter zuſammen und ſtürzten
ab. Alle Inſaſſen, ein Leutnant und drei Mann,
fanden den Tod.
Ein Vorortzug fährt in eine Arbeiterkolonne.
Berlin. An der Kreuzung der Gleiſe der Stadt=
und der Vorortbahn in Treptow fuhr in der Nacht
zum Freitag ein Vorortzug in eine Arbeiterkolonne.
Der 24jährige Arbeiter Heine aus Oberſchöneweide
wurde getötet, zwei Arbeiter wurden leicht verletzt.
Der Tote und die beiden Verletzten ſollen das
Warnungsſignal des Aufſehers übenrhört haben.
Schweres Autounglück.
Hadamar. In der Nacht zum Freitag zwiſchen
3 und 4 Uhr ereignete ſich auf der Alten Chauſſee
bei Hadamar ein ſchweres Autounglück, bei dem der
Kaufmann Karl Mayer aus Hadamar den Tod fand.
Der Kraftwagenführer Guckelsberger aus Hauſen bei
Hadamar wurde ſchwer verletzt. Die beiden hatten
die Nacht durchzecht und gegen Morgen in
betrun=
kenen Zuſtand eine Autofahrt unternommen.
Die Unterſuchung der Jannowitzer Bluttat.
Breslau. Zu dem Stand der Unterſuchung in
der Sache Stolberg=Jannowitz wird von amtlicher
Seite mitgeteilt, daß die Vernehmungen fortdauern.
Die Gerüchte, daß die Haftentlaſſung des Grafen
Chriſtian erfolgt oder angeordnet ſei, entbehrten
jeder Begründung, ebenſo das Gerücht, es ſtehe
be=
reits feſt, daß die Anklage auf fahrläſſige Tötung
lauten werde. Mit der Erhebung der Anklage ſei
in der nächſten Zeit noch nicht zu rechnen und es
ſtehe auch keinesfalls feſt, ob ſie auf vorſätzliche oder
fahrläſſige Tötung lauten werde.
Verfahren gegen die Grafen Karl und
Theodor Stolberg.
Nach Blättermeldungen ſind im Verlaufe der
Unterſuchungen gegen den Grafen Chriſtian zu
Stolberg=Wernigerode den Unterſuchungsbehörden
Beſchuldigungen zu Ohren gekommen, die den
Bru=
der des getöteten Grafen Eberhard, den Grafen
Karl zu Stolberg=Wernigerode und den zweitälteſten
Sohn, Grafen Theodor zu Stolberg=Wernigerode,
be=
denklicher finanzieller Geſchäfte bezichtigen. Da dieſe
Beſchuldigungen nicht unbegründet erſcheinen, hat ſich
die Staatsanwaltſchaft veranlaßt geſehen. gegen den
Grafen Kark und den Grafen Theodor ein Verfahren
einzuleiten.
Verhaftung und Geſtändnis einer Mörderin.
Breslau. Durch eine Streife der Schutzpolizei
wurde am Eingang eines Hauſes in der Nähe des
Polizeipräſidiums eine Frau zuſammengekauert
auf=
gefunden. Auf der Wache ſtellte ſich heraus, daß es
die Frau des Stellmachers Franke war, die in dem
Verdacht ſtand, am Donnerstag nachmittag ihre
21jährige Stieftochter getötet und darauf ihre
Woh=
nung in Brand geſteckt zu haben. Sie gab die Tat
ohne weiteres zu. Sie hatte die Abſicht, ſich der
Polizei zu ſtellen, fand aber nicht die Kraft dazu.
Schweres Bootsunglück.
Stettin. Sechs Mann der Beſatzung des
Hamburger Dampfers „Karl Rehder” ſowie ein
jun=
ges Mädchen wollten am Donnerstag abend um
10 Uhr zu dem zwiſchen Pfahlgruppen feſtgemachten
Dampfer mit einem Boot überſetzen, 15 Meder vom
Ufer entfernt begann das Boot plötzlich zu ſinken.
Während drei Mann das Land ſchwimmend erreichen
konnten und ein Mann von dem Steuermann eines in
der Nähe liegenden Kahnes mit einem Haken
ge=
rettet wurde, werden zwei Mann und das Mädchen
vermißt. Die ſofort von der Polizei eingeleiteten
Maßnahmen waren bei der herrſchenden Dunkelheit
und der Strömung der Oder erfolglos. Das plötzliche
Sinken des Bootes iſt zweifellos auf Ueberlaſtung
zurückzuführen.
Im Zuge betäubt und beraubt.
Warſchau. Die Lodzer Polizei iſt am
Don=
nerstag einer gefährlichen Bande von
Eiſenbahn=
dieben auf die Spur gekommen. Zwvei elegant
geklei=
dete junge Leute hatten in der 2. Klaſſe eines von
Lodz nach Petrikau fahrenden Zuges Platz
genom=
men und einen Kaufmann durch präparierte
Zigaret=
ten betäubt, um ihn dann 15000 Zloty zu rauben.
Dem Schaffner ſiel es auf, daß die beiden jungen
Leute während der Fahrt aus dem Abteil
ver=
ſchwunden waren, während der dritte Fahrgaſt einen
völlig benommenen Eindruck machte. Er
benachrich=
tigte die Bahnhofspolizei, und es gelang, die
Ver=
brecher in einem Wagen 3. Klaſſe zu verhaften. Die
Polizei iſt der Ueberzeugung, daß es ſich um
Mit=
glieder einer größeren Bande handelt, die auf
meh=
reren von Lodz ausgehenden Eiſenbahnlinien ihr
Unwiſen treiben.
Die neue „Italia”=Hilfsexpedition.
Auf der Suche nach der verſchollenen Ballongruppe.
Mailand. Dem Komitee zur Organiſierung
der neuen Hilfsexpedition für die verſchollene
Bal=
longruppe des Luftſchiffes „Italia” gehören u. a.
die Senatoren Bevione und Creſpi, Präſident des
italieniſchen Autoklubs, an. Zu der Sammlung hat
auch der Papſt 50 000 Lire geſpendet. Die Expedition
wird, wenn möglich, den bereits bei der letzten
Hilfs=
expedition erprobten norwegiſchen Walfiſchfänger
„Braganza” chartern und auch von einem Radio=
Telegraphiſten begleitet ſein. Die Nachforſchungen
werden zwiſchen der Oſtküſte von Spitzbergen und
dem Franz=Joſephsland angeſtellt, da es nicht
aus=
geſchloſſen iſt, daß die Schiffbrüchigen an der Küſte
des Franz=Joſephslandes überwintern konnten, wenn
ſie bei dem Niedergang der Luftſchiffhülle überhaupt
miit dem Leben davongekommen ſind.
Neue Flugpläne.
Ein Ozeanflug Fitzmaurices Berlin—New York.
NewYork. Der ehemalige Kommandant der
iriſchen Luftſtreitkräfte, Fitzmaurice, hat in Rocheſter
erklärt, daß er im Juni einen Flug von Berlin nach
New York an Bord einer Junkersmaſchine mit drei
Piloten und einem Radiotelegraphiſten unternehmen
werde.
Ein ſpaniſcher Flug rund um die Welt.
Madrid. Der Chef des ſpaniſchen
Luftfahrt=
weſens, Oberſt Kindelan, hat mitgeteilt, daß er
ge=
meinſam mit dem Fliegerkommandanten Franco
Mitte Mai einen Flug um die Welt in öſtlicher
Rich=
tung antreten werde.
Flugzeugunfall.
Paris. Wie Havas aus Iſtres berichtet, iſt
ein Militärflugſchüler bei ſeinem erſten ſelbſtändigen
Flug aus zehn Meter Höhe abgeſtürzt, wobei der
Apparat in Flammen geriet und der Flieger
ver=
brannto.
Heftige Erdſtöße in Bologna.
Mailand. Neue heftige Erdſtöße wurden in
der Nacht zum Donnerstag in Bologna verſpürt. Der
erſte dauerte drei Sekunden, dem ein zweiter weniger
heftiger folgte, der wiederum von einem ſtärkeren
abgelöſt wurde. Unter der Bevölkerung brach eine
Panik aus. Alles flüchtete auf die Straßen und
wartete im Freien den Anbruch des Tages ab. Auch
in Faenza wurden zwei ſtarke Erdſtöße verſpürt.
Die Diebſtähle bei der engliſchen Poſt.
London. Seit 1926 wurden Sendungen der
eng=
liſchen Poſt in regelmäßigen Abſtänden in
geheimnis=
voller Art beraubt, ohne daß es bisher gelungn wäre,
das Dunkel, das über den Tätern liegt, zu erhellen.
Die Werte, um die es ſich bei den Diebſtählen
han=
delt, ſind ſehr beträchtlich. Allein bei dem Raub eines
Poſtſackes auf der „Leviathan” fielen den Dieben
100 000 Pfund (2 Millionen RM.) in die Hände. In
dieſem Jahr ſind bisher für 500 000 RM. Sendungen
geraubt worden. In den letzten Tagen iſt wieder
eine Beraubung feſtgeſtellt worden, über deren Höhe
noch keine Angaben vorliegen.
Die Umſtände bei den einzelnen Diebſtählen legen
die Vermutung nahe, daß ſie ſämtlich von einer
ein=
zigen Perſon, einem Meiſterdieb, organiſiert ſind,
und daß er Helfer innerhalb des Poſtbetriebs hat.
Man hegt Verdacht gegen einen gewiſſin John
Ha=
milton, der früher im Poſtdienſt war und im Jahr
1926 mit Werten von 140 000 RM. verſchwunden iſt.
Obwohl zahlreiche Detektive an der Aufklärung der
verſchiedenen Fälle arbeiten, iſt es bisher noch nicht
gelungen, die Spur des geheimnisvollen Diebs
auf=
zu
Folgenſchwere Exploſionen.
Exploſionskataſtrophe in den Vereinigten
Staaten.
Detroit. Ein vierſtöckiges Warenhaus im
hie=
ſigen Geſchäftsviertel wurde am Donnerstag durch
eine Exploſion völlig zerſtört. Augenzeugen glauben,
daß ungefähr zwölf Perſonen unter den Trümmern
begraben worden ſind.
Keſſelexploſion.
Zwei Tote.
Liverpool. Bei einer Keſſelexploſion auf einer
hieſigen Schiffswerft wurden am Donnerstag abend
zwei Arbeiter getötet und ſieben verletzt.
Feuer auf dem Dampfer „Preſident Rooſevelt”.
NewYork. Bei einer Exploſion im Heizraum
des amerikaniſchen Perſonendampfers „Preſident
Rooſevelt” wurden ſechs Mitglieder der Beſatzung
verletzt. Die Exploſion folgte dem Ausbruch eines
Feuers, durch das ein weiteres Mitglied der
Be=
ſatzung abgeſchloſſen ſein ſoll. Der Dampfer wurde
ſpäter im Dock des Hafens in Hoboken feſtgemacht.
Internationale Buchdruckerei=Ausftellung
in London.
London. In der Olympia Hall wurde am
Freitag eine internationale Buchdruckerei=Ausſtellung
eröffnet, an der zum erſten Male nach dem Kriege
Vertreter des Buchdruckergewerbes aller Nationen,
darunter eine deutſche Gruppe nach einer
Abweſen=
heit von 15 Jahren, teilnehmen. Die Ausſtellung iſt
die größte, die das Buchdruckergewerbe bisher
ver=
anſtaltet hat. An der Spitze der deutſchen Abordnung
ſtehr Dr. Rudolf Ullſtein, der am Freitag ein
Re=
ferat über die „Internationale Organiſation des
Buchdruckergewerbes” halten wird. Donnerstag abend
fand zu Ehren der Teilnehmer an der Ausſtellung
ein großer Empfang in der Guild Hall ſtatt, an dem
Botſchaftsrat Dieckhoff und Frau teilnahmen.
Neue britiſche Marken.
London. Anläßlich der Tagung der „Poſtal
Union Convention” werden im April in England
beſondere Briefmarken im Werte von ½ d, 1 d,
1½ d. 2½ d und X 1 ausgegeben werden. Die
Marken werden drei Monate Gültigkeit haben; über
die Art ihrer Ausführung iſt noch nichts bekannt.
Drei Perſonen an Blattern geſtorben.
London. Den durch den Dampfer „Tuscania”
in London eingeſchleppten Blattern ſind zwei weitere
Perſonen zum Opfer gefallen, ſo daß ſich die Zahl
der Toten auf drei erhöht hat. In Glasgow ſind
einige weitere Perſonen an Blattern erkrankt,
dar=
unter vier lebensgefährlich.
Ein Aerzkekonflikt in Berlin.
Profeſſor Rautenberg vom Kreisausſchuß
friſtlos entlaſſen.
Berlin, 12.:April.
Der Konflikt am Krankenhauſe Lichterfelde, wo
der bisherige Leiter der Inneren Abteilung, Prof.
Rautenberg, der ſeit 19 Jahren dort amtiert, vom
Kreisausſchuß unter den verletzendſten
Begleitum=
ſtänden friſtlos entlaſſen wurde, hat nach der
Dar=
ſtellung einer Berliner Korreſpondenz folgende
Vor=
geſchichte:
Im Stubenrauch=Kreiskrankenhaus iſt ſeit zwei
Jahren Prof. Dönitz als Chirurg tätig, der früher
in der Charité angeſtellt war. Prof. Dönitz hatte im
vorigen Jahre zwei Spezialoperationen durchgeführt,
die beide mit dem Tode der Patienten endeten,
wo=
durch ſich Prof. Dönitz veranlaßt ſah, zu erklären,
daß er dieſe ſpezielle Operationen nicht mehr
vor=
nehmen werde.
Vor einigen Wochen wurde nun ein Patient
ein=
geliefert, bei dem eine Operation gleicher Art ſich als
unbedingt notwendig erwies. Der Patient erfuhr
im Krankenhauſe, daß zwei Operationen diefer Art
tödlich verlaufen waren und weigerte ſich, eine
Ope=
ration durch Prof. Dönitz vornehmen zu laſſen. Der
Kranke fragte dann Prof. Rautenberg um Rat, und
Prof. Rautenberg empfahl ihm, ſich in das Rittberg=
Krankenhaus zu begeben, deſſen Leiter, Prof.
Brü=
ning, Spezialiſt für derartige Operationen ſei, die
ihm bisher noch immer geglückt ſeien. Dieſe
Unter=
redung kam Prof. Dönitz zu Ohren, der ſich
darauf=
hin beſchwerdeführend an den Kreisausſchuß wandte
und erklärto, er könne mit Prof. Rautenberg nicht
mehr zuſammenarbeiten, da dieſer durch Herabſetzung
eines Kollegen die ärztliche Standeswürde in
ſchwer=
ſter Form verletzt habe. Prof. Rautenberg wurde
vom Kreisausſchuß vorgeladen und erklärte u. a.,
da Prof. Dönitz derartige Operationen nicht mehr
habe durchführen wollen, ſei es nur eine Pflicht der
Menſchlichkeit geweſen, den Patienten an einen
be=
kannten Spezialiſten zu verweiſen. Der
Kreisaus=
ſchuß teilte darauf dem verdienten lebenslänglich
an=
g ſtellten Arzt ſchriftlich mit, daß er ſeines Poſtens
enthoben ſei und ſofort das Krankenhaus zu
ver=
laſſen habe. Als Prof. Rautenberg den Verſuch
machte, die Krankenjournale und ſonſtigen Papiere
zur Uebergabe in Ordnung zu bringen, rief gegen
Abend der Kreisſekretär bei ihm an und drohte mit
gewaltſamer Entfernung, falls Prof. Rautenberg
nicht ſofort das Haus verlaſſe. Unter den Berliner
Aerzten hat der Vorfall große Erregung ausgelöſt.
Es ſoll beabſichtigt ſein, eine Proteſtverſammlung
einzuberufen, die ſich mit den Vorgängen befaſſen ſoll.
Zu dem Aerztekonflikt im Lichterfelder
Stuben=
rauch=Kreiskrankenhaus wird von der
Kreisverwal=
tung u. a. erklärt: „Als der langjährige Direktor
des Stubenrauch=Kreiskrankenhauſes, Geheimrat
Pro=
feſſor Dr. Rieſe, im Juni v. J. verſtorben war,
wurde vom Kreisausſchuß mit Zuſtimmung des
Ver=
waltungsausſchuſſes des Krankenhauſes beſchloſſen, zu
ſeinem Nachfolger nicht den langjährigen Leiter der
inneren Abtsilung, Profeſſor Rautenberg, zu
wählen, fondern es wurde für dieſen Poſten der
Chirurg Profeſſor Dr. Dönitz in Ausſicht genommen,
der bisher im Krankenhauſe micht beſchäftigt war und
der jetzt endgültig als Dixektor des Krankenhauſes
angeſtellt iſt. Schon unmittelbar nach der Berufung
dieſes Herrn ſetzten in dem Hauſe Intrigen gegen
ſeine Perſon ein, die dann, als Herr Profeſſor
Rau=
tenberg einen Kranken, der nach ſeiner Anſicht
ope=
riert werden mußte, nicht der chirurgiſchen
Abtei=
lung überwies, ſondern in ein fvemdes Krankenhaus
ſchickte, Kreisausſchuß und Verwaltungsausſchuß
zwangen, ſich mit dieſer Angelegenheit zu
beſchäf=
tigen.”
Die Kreisverwaltung ſtellt in ihrer Zuſchrift
fer=
ner die Behauptung in Abrede, daß Profeſſor Dönitz
Proſtata=Operationen nicht vornehme. Weiter wird
beſtritten, daß die Entlaſſung Profeſſor Rautenberas
friſtlos erfolgt ſei.
Sturm über Arkanſas.
66 Tote, etwa 200 Verletzte.
NewYork. Durch dem Orkan im Staate
Ar=
kanſas ſind nach den letzten Meldungen 66 Perſonen
getötet,, 200 verletzt und etwa 1000 obdachlos
ge=
worden. Durch den Sturm wurden insgeſamt 11
Städte heimgeſucht; die Bewohner wurden meiſt
beim Mittageſſen von dem Sturm überraſcht. Er
hatte ſeinen Urſprung in Guion im nördlichen Teil
des Staates Arkanſas. Von dieſer Stadt wurde der
größte Teil zerſtört, drei Perſonen getötet und etwa
50 verletzt. Der Sturm nahm darauf ſüdweſtliche
Richtung und wurde in der Nähe von Swifton durch
eine eBrgkette nach Norden abgelenkt. So kam die
Stadt Swifton in eine Art Hexenkeſſel zu liegen, und
dies macht begreiflich, warum dort die größten
Schä=
den entſtanden. Die Zahl der Toten beläuft ſich hier
auf 24. Der größte Teil der Stadt liegt in
Trüm=
mern. Der Sturm hatte eine ſo außerordentliche
Heftigkeit, daß er Häuſer in die Luft hob, Bäume
entwurzelte und oft hunderte von Metern weit
fort=
trug. Ein Haus, in dem drei Familien wohnten,
wurde auf dieſe Art hochgehoben und fiel etwa 100
Meter weit entfernt wieder zu Boden, ohne daß die
Inſaſſem irgendwelche Schäden erlitten hätten.
Wettrennen zwiſchen Eiſenbahnzug und
Tornado.
Ein Eiſenbahnzug der Miſſouri=Pacific=Bahn
entging nach einem atemraubenden Wettrennen
mit dem Tornado mit knapper Not der Zerſtörung.
Der Lokomotidführer erblickte den heranbrauſenden
Tornado und ſah bereits entwurzelte Bäume durch
die Luft fliegen, doch gelang es ihm, innerhalb
we=
miger Minuten die Geſchwindigkeit des Zuges auf
70 Meilen zu ſteigern, worauf es ihm innerhalb
einer halben Stunde glückte, dem Tornado zu
ent=
kommen.
Die Inſaſſen des „Südliches Kreuz”
wohl=
behalten aufgefunden.
London. Nach einem in den frühen
Morgen=
ſtunden in London eingetroffenen Telegramm iſt nicht
nur das Flugzeug „Südliches Kreuz”, ſondern auch
deſſen beiden Inſaſfen, Kingsford Smith und ſein
Begleiter Ulm, wohlbehalten aufgefunden worden.
Weitere Einzelheiten liegen zur Stunde noch nicht
vor. Bedauerlicherweiſe wird jetzt ein Flugzeug, das
ſich an der Suche beteiligt hatte, ſeit 24 Stunden
ver=
mißt, in dem ſich der auſtraliſche Flieger Anderſon
ind ſein Pilot Hitchcock befanden.
Nummer 102
Samstag, den 13. April 1929
Geite 11
Spel Opter und Tarnen,
Der morgige Sonntag ſieht die Mehrzahl der Mannſchaften des
Sportvereins 1898 im Kampfe. Ueber die wichtigſten Begegnungen iſt
ſchon berichtet worden. Dieſe kommen ab 3 Uhr nachmittags auf dem
Sportplatz am Böllenfalltor zur Abwicklung. Dabei treten zuerſt die
Liga=Fußballer auf den Plan, die in dem
FC. Union Darmſtadt
einen ſchweren Gegner zu beſtehen haben werden. Der Gedanke, daß
durch einen Sieg die derzeitige Spitzenſtellung eine weitere Stärkung
erfahren würde, müßte für die 98er Antrieb genug ſein, um unter
vol=
lem Einſatz einen glücklichen Ausgang des Spieles zu erreichen. Die
Aufſtellung der Sportvereinsmannſchaft iſt wie folgt:
Bärenz
Geher Laumann
Kratz
Reick
Ruppel
Müllmerſtadt Frey Eßlinger Wenner 2. Hebeiſen.
Anſchließend tritt die Handballelf gegen den Polizeiſportverein
Worms an. Die Wormſer Politiſten, die in ſtärkſter Beſetzung das
Spiel beſtreiten (alſo mit Dietz, Böhm, Götz, Gunkel uſw.), werden für
die 98er, die in der Aufſtellung der Vorſonntage antreten, einen ſtarken
Trainingspartner darſtellen, wie er geeigneter im Hinblick auf die
un=
mittelbar bevorſtehenden Pokalſpiele nicht gewünſcht werden könnte. Bei
dieſer Gelegenheit darf bewerkt werden, daß die Pokalausloſung für die
Einheimiſchen keineswegs vorteilhaft war. Während z. B. Hakoah=
Wiesbaden das Glück hatte, in der erſten Runde auf eigenem Platz den
VfB. Friedberg als Gegner zu erhalten, und mit dem wohl ohne
weite=
res ſicheren Sieg in dieſem Spiel das Recht hat, am Pokalendſpiel des
Bezirkes teilzunehmen, da ſowohl die zweite als auch die dritte
Pokal=
runde den Wiesbadenern Freilos brachte, müſſen die 98er, wenn ſie zum
Endſpiel gelangen wollen in der erſten Runde gegen VfR. Schwanheim
dort gewinnem, in der zweiten Runde gegen den Gegner des morgigen
Spieles auf eigenem Gelände erfolgreich beſtehen und in der dritten
Runde aller Vorausſicht nach gegen Fußballſportverein Frankfurt in
Frankfurt den Sieg davontragen. Nur bei einer wirklich konſtanten und
guten Form wäre es alſo für die Mannſchaft des Altmeiſters möglich,
dieſe Prüfungen ſamt und ſonders zu beſtehen. Das morgige Spiel
ſollte, wie geſagt, dazu angetan ſein, eine Vorbereitung für die ſchwere
Pokalkonkurrenz darzuſtellen.
Von den zahlreichen weiteven Spielen weiſen wir in erſter Linie auf
die Spiele der unteren aktiven Fußball=Mannſchaften hin. Das
Ver=
bandsſpiel der Liggerſatzmannſchaft gegen Liggerſatz Union Darmſtadt
beginnt um 1½ Uhr auf dem Uebungsplatz (Vorſpiel 2:1 für
Sport=
verein 1898). Die zweite Mannſchaft ſpielt gegen Roßdorf, die Junioren
gegen die Junioven des FC. Bensheim. Von den
Fußballjugendmann=
ſchaften tragen die 1. und 2. Jugend Spiele auf dem Rot=Weiß=Platze
aus, die 3. Jugend hat Cintracht Darmſtadt (1. Jugend) zum Gegner.
In einem vereinsinternen Spiel meſſen ſich die 4. Jugend=Mannſchaft
und die 1. Schülermannſchaft, während die 2. Schülermannſchaft eine
Mannſchaft gleichen Ranges von der Sportvereinigung Arheilgen zum
Gaſt hat.
Von den Handballmannſchaften fahren zwei Mannſchaften (
Liga=
erſatz und 1b Jugend) nach Mainz=Weiſenau, während die 2a
Jugend=
mannſchaft in Wiesbaden zu beſtehen hat. Die 1a und 2b
Jugendwann=
ſchaften wie auch die 1. Schülermannſchaft ſpielen gegen die
Mann=
ſchaften gleicher Benennung von Mainz 05 in Darmſtadt. Das Spiel
der 3a Jugendmannſchaft gegen Braunshardt vervollſtändigt die Liſte
der Spiele.
Die erſte Waldlaufmannſchaft, die am vergangenen Sonntag
Grup=
penmeiſter wurde, beteiligt ſich in der bekannten Aufſtellung:
Engel=
hard 2., Lindner, Habich, Bernſee bei den Süddeutſchen
Waldlaufmeiſter=
ſchaften in Göppingen. Die Darmſtädter, die im letzten Jahre im
Mannſchaftslauf den zweiten Platz belegen konnten, werden einen ſehr
ſchweren Stand haben. Wir wünſchen ihnen das Glück, das neben dem
Können nun einmal notwendig iſt, wenn ein Erfolg erreicht werden ſoll.
Sportverein 1898 (Jugend).
1. Jgd.:— 1. Jgd. VfR.=Rok=Weiß, dort; Treffpunkt 3410 Uhr Rot=
Weiß=Platz.
2. Jugend — 2. VfR.=Rot=Weiß, 349 Uhr, Stadion.
3. Jugend — 1. Jugend Eintracht, Stadion, 10 Uhr.
4. Jugend — 1. Schüler SpV. 98, 349 Uhr, Stadion.
2. Jugend — 2. Schüler, Arheilgen, Stadion, 4 Uhr.
Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele muß Polizeiſportverein
am Sonntag, den 14. d. M., den ſchweren Gang nach Sprendlingen
an=
treten. Die Mannſchaft braucht dies aber nicht ohne Hoffnung auf
Er=
folg zu tun, hat ſie doch am vergangenen Sonntag gezeigt, daß ſie ſehr
wohl imſtande iſt, auch ſpielſtärkſte Gegner einwandfrei niederzuringen.
Selbſt unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß Sprendlingen den
Vorteil des eigenen Platzes hat, iſt ein Sieg der Poliziſten eine
Mög=
lichkeit, mit der zu rechnen iſt. Allerdings müſſen alle Spieler
minde=
ſtens ſo bei der Sache ſein, wie beim letzten Spiel gegen Walldorf. —
Die Abfahrt der Mannſchaft erfolgt mittels Auto um 1 Uhr ab
Holzhof=
allee 25, und es wäre zu begrüßen, wenn recht viel Anhänger ſich zur
Mitfahrt einfinden würden.
Die Rampla=Juniors, eine uruguahiſche Fußballmannſchaft, in deren
Reihen vier Olympiateilnehmer mitwirken, ſpielt am 28. April auch
gegem den Fußballſportverein Frankfurt.
Der Vorſtand des Süddeutſchen Fußball= und Leichtathletik=
Ver=
bandes hält am Samstag und Sonntag in Stuttgart eine Sitzung ab.
Nof-Weiß, V.ſ.R. — Bikkoria Urberach.
Abermals iſt der Sportplatz an der Rheinallee am kommenden
Sonntag der Schauplatz eines überaus intereſſanden Treffens, indem
Not=Weiß=VfR. mit Viktoria Urberach zuſammentrifft. Die Gäſte ſind
ebenfalls Meiſterſchaftsanwärter und verfügen über eine ganz
ausge=
zeichnete Mannſchaft, in welcher neben dem Torwächter und Mittelläufer
ganz beſonders die geſamte Stürmerreihe durch das techniſch
hervor=
ragende Paßſpiel bekannt iſt. Mit dieſem Gegner wird Rot=Weiß=VfR.
wiederum vor einer ſchweren Aufgabe ſtehen, welche ſogar viel ſchwerer
erſcheint, da die Mannſchaft auf den talentierten Werkmann verzichten
muß, wodurch eine kleine Umſtellung unabwendbar iſt. In Anbetracht
des knappen Vorſprungs vor Germania Pfungſtadt muß es am
Sonn=
tag für die Darmſtädter geradezu eine Notwendigkeit ſein, das Spiel
mit einem unbeugſamen Siegeswillen und Elan durchzuführen, da ein
Erfolg die Lage des Rot=Weiß=VfR. weſentlich verbeſſern kann. Das
Spiel findet vormittags 11 Uhr ſtatt, und dürfte der Kaſſier auch bei
dieſem Treffen mit gutem Beſuch zu rechnen haben, zumal bekannt iſt,
daß Rot=Weiß=VfR. ſeine Eintrittspreiſe immer volkstümlich hält.
Mit=
glieder können nur auf Vorzeigen ihrer Mitgliedskarte Ermäßigung
er=
halten. — Anſchließend treffen ſich die Erſatzmannſchaftem beider Vereine
ebenfalls um die Punkte.
Die Jugendabteilung tritt am Sonntag in die Verbandsſpiele ein
und treffen ſich im erſten Spiel die 1. Jugend gegen 1. Jugend Sportv.
98 um 10 Uhr auf dem Platz an der Rheinallee, während auf dem
Sta=
dion die 2. Jugend der gleichen der 98er bereits um 9 Uhr
gegen=
überſteht.
Am Sonntag, den 14. April, nachm. 3.30 Uhr, ſpielt die 1.
Mann=
ſchaft des Reichsb.=Turn= und Sportvereins gegen die gleiche des
Turn=
vereins König i. O. Da die Spielſtärke der Gäſte hier unbekannt iſt,
kann man mit Recht auf den Ausgang des Spieles geſpannt ſein. König
iſt A=Meiſter im Odenwaldaau; Reichsbahn ſpielt C=Klaſſe jedoch hat
Reichsbahn in den letzten Spielen gegen Mannſchaften der Meiſterklaſſe
ſehr gut abgeſchnitten. Bringt die Mannſchaft den Eifer auf, den ſie
in den letzten Spielen gezeigt hat, dann wird ihr der Sieg ſicher ſein.
Da dieſes Spiel als Werbeveranſtaltung gedacht iſt, ſo iſt der Beſuch
ſehr zu empfehlen.
Turngemeinde 1846 Darmſtadt — Turngemeinde 1865 Befſungen.
Am kommenden Sonntag treffen ſich auf dem Hochſchulſportplatze
obengenannte 1. Mannſchaften zum fälligen Verbandsſpiel. Beſſungen,
deſſen Spielſtärke allgemein bekannt ſein dürfte, wird den 1846ern ſchwer
zu ſchaffen machen, und muß der Ausgang des Spieles jederzeit als
offen angeſprochen werden. Nach den letzten Ergebniſſen beider
Mann=
ſchaften kann man auf einen ſchönen Kampf rechnen und wird der Beſuch
des Spiels jedem Zuſchauer Freude bereiten. Das Vorſpiel, welches die
Beſſunger in der letzten Halbzeit mit 6:4 für ſich entſcheiden konnten,
ließ ſchon den faiven Charakter beider Mannſchaften erbennen. Der
Ausgang des Spieles iſt auch noch von entſcheidender Bedeutung für
die Meiſterſchaft, da beide Mannſchaften zuſammen mit Bensheim und
Walldorf noch Ausſichten auf den 1. Platz der Tabelle haben.
Jeden=
falls iſt ein an ſpannenden Momenten reiches Spiel zu erwarten und
kann der Beſuch desſelben nur beſtens empfohlen werden, zumal die
Eintrittspreiſe ſo gehalten ſind, daß es jedermann ermöglicht iſt, Zeuge
eines ſchönen Kampfes zu werden. Das Spiel findet nachmittags um
3 Uhr ſtatt. — Vor dem Spiel der 1. Mannſchaften treffen ſich die
Ju=
gendmannſchaften beider Vereine. Man darf wohl über den Verlauf
des Spieles geſpannt ſein, um zu ſehen, mit welchem Nachwuchs beide
Vereine verſehen ſind. Spielbeginn 2 Uhr.
Heſſen=Nafſauiſches Schießſportkartell, Gau Darmſtadt.
Der vorgenannte Gau hält am Sonntag, den 14. April, ſein
dies=
jähriges Eröffnungsſchießen auf den Darmſtädter Kleinkaliberſtänden
ab. Die Stände liegen am ſog. Kohlenweg, nahe der Neſtauration
Karlshof Kranichſteinerſtraße. Hierzu laden wir unſere Mitglieder
ſowie Freunde und Gönner unſeres Sportes ein. Die Beſichtigung
unſerer Standanlage dürfte von Intereſſe ſein, da im Laufe des
Win=
ters Neuerungen eingeführt worden ſind.
Gau=Anrennen in Dieburg.
Der Gau 3 des Heſſiſch=Naſſauiſchen Radfahrerbundes (
Anſchluß=
verband der Vereinigung Deutſcher Radſportverbände) beginnt am
Sonntag, den 14. April, mit dem Gau=Anrennen in Dieburg.
ſeine diesjährige Sportſaiſon. Das Rennen iſt offen für Jugend und
Herrenfahrer des Gaues 3. Die Strecke iſt zirka 60 Kilometer und zieht
von Dieburg nach Babenhauſen, Frühlingsluſt, Stockſtadt, Seligenſtadt,
Dudenhöfen, Babenhauſen, Dieburg. Für die Jugend iſt die Strecke auf
30 Kilometer feſtgelegt, und zieht von Dieburg, Babenhauſen,
Duden=
hofen, Oberroden, Dieburg. Beide Rennen werden eine ſtarke
Be=
teiligung bringen, zumal das Rennen nur für Gaumitglieder offen iſt.
Hauptſchriftleitung. Rudolf Maup=
Verantwortlich für Polliik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handeſ: Dr. C. H. Quetſch, für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Willy Kuhle: Druck
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlaugte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Geiten
Geſchäftliches.
Garagen=Elend!
Dieſes Schlagwort ging letzthin durch faſt alle Auto=Zeitungen und
beleuchtet damit blitzartig zuſammenfaſſend die derzeitigen Zuſtände auf
dem Gebiete des Garagenweſens. Auf der einen Seite tatſächlicher
Ga=
ragenmangel, oder, wenn dieſer einmal wirklich nicht vorhanden iſt,
mancherlei Unbequemlichkeiten dadurch, daß das Auto mitunter weit
ent=
fernt von der Wohnung des Beſitzers untergebracht iſt, auf der anderen
Seite, durch den Garagenmangel bedingt, hohe Boxim=Mieten. So oder
ſo, mancher Intereſſent ſchiebt durch dieſe Zuſtände den Kauf eines
Autos immer mehr hinaus, weil er nicht darüber unterrichtet iſt, daß
er ſich ſür wenig Geld eine zeitgemäße und zweckmäßige Auto=Garage
beſchaffen kann.
Die Achenbach’ſchen Auto=Garagen, Gebr. Achenbach G. m. b. H.,
Eiſen und Wellblechwerke, Weidenau/Sieg, aus Wellblech, Stahl oder
Beton ſind feuerſicher, zerlegbar und verſetzbar, werden als
Sonder=
erzeugnis angefertigt und ſind für jedes Hof=, Garten= und
Villengrund=
ſtück geeignet.
Auch im letzten Monat haben wieder faſt 2000 Aerzte in ſchriftlichen
Gutachten Kathreiners Malzkaffee empfohlen — er iſt eben doch das
beſte Kaffeegetränk, das wir heute haben. — Aber nicht nur Herz= und
Nervenkranke, Magen= und Darmleidende ſollen ſtets Kathreiner trinken,
ſondern auch Geſunde — ſo ſagen die Aerzte. Denn: „Vorbeugen iſt
beſter als Heilen!“
Man iſt nur ſo jung, wie man ausfieht. Ein jugendliches Ausſehen
wünſcht ſich jeder. Tauſende, die ſich jung und leiſtungsfähig fühlen,
werden zurückgeſetzt, ihrer grauen Haare wegen. „Sie ſind zu alt!“
Dieſes harte Wort vernichtet manche Hoffnung. Viele wiſſen nicht, daß
es ein Mittel gibt, was dieſe Sorge beſeitigt.
Es iſt dies das weltberühmte „20 Jahre jünger” auch genannt
„Exlepäng” (patentamtlich geſchützt) von der Parfümeriefabrik Exlepäng,
Hermann Schellenberg, Berlin, welches überall zu haben iſt.
Tauſende Danbſchreiben aus aller Welt beweiſen dies.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 13. April. 6.30: Gymnaſtik. O 12.30: Schallplatten.
O 12.45: Schulfunk: Franzöſiſch. O 15.05: Jugendſtunde.
Lieder=
vorträge Frankfurter Schulen: Viktoriaſchule. S 16.35: Konzert
des Funkorch.: Operetten. Mitw.: Jennö Nador (Tenor). o 18.10:
Leſeſtunde. Aus den Kaiſerbiographien des Sucton. O 18.30:
Brief=
kaſten. O 18.45: Eſperanto. 19.05: Kaſſel: Vortrag. O 19.25:
Vortrag. o 19.45: Cl. Taesler: Oberſchleſien, Land und Leute.
O 20.15: Bunter Abend. O Anſchl.: Berlin: Tanzmuſik.
Königswuſiernbauſen.
Deutſche Welle. Sonnabend, 13. April. 12: Künſtleriſche
Dar=
bietungen für die Schule: Singſtunde (Prof. Jöde). O 13.45:
Bild=
funk. O 14.20: Kinderbaſtelſtunde. Ein Pferdegeſchirr. o 15: B. K.
Graef: Sprechtechnik. O 15.40: Frauenſtunde. Künſtleriſche
Hand=
arbeiten: Ein Nähkaſten aus Zigarrenkiſten. o 16:
Kurzſchrift=
diktate. O 16.30: Dr. Richhardt: Aus der Beamtenrechtſprechung
des letzten Jahres. O 17: Hamburg: Kammermuſik. Ausf.: Konzertm.
Dr. Brückner (Violine), Rud. Kupfer (Cello), W. Kröger (Horn).
6 18: Min.=Dir, Grieſer: Irrwege der Sozialverſicherung? o 18.30:
Franzöſiſch für Anfänger. O 18,55: Prof. Dr. Landsberger: Der
Kunſtcharakter von Deutſchland und England. O 20:
Sonderver=
anſtaltung. „Der Jungegeſelle.” Schwank in einem Akt von Rud=
Presber. Perſonen: Kühning, Inhaber eines Weinreſtaurants:
Haus=
mann, ein Gaſt; Joſeph Zotlmeyer, Oberkellner; Lotti, ſeine Tochter;
Otto, ein Kellner. o 21: Konzert. Werke von Fr. v. Blon und
Siegfried Translateur. Funkorch. Dirig.: Die Komponiſten. O
Da=
nach: Tanzmuſik. Kapelle Gerhard, Hoffmann.
Nur beim Fachmann
C. Boßler & Co., G. m. b H
Ernst-Ludwigstraße 14
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Telephon 2140 (1038a
Wetkerbericht.
Die füdliche Störung iſt ſtationär geblieben und verurſacht immer
noch unfreundliches Aprilwetter. Faſt in ganz Deutſchland iſt noch ſtarke
Bewölkung, nur an der Oſtſeeküſte, wo das Hochdruckgebiet ſich weiter
ſüdwärts vorgedrängt hat, iſt Aufheiterung eingetreten. Da die
Störung den Einfluß des Hochdruckgebietes nicht recht zur Geltung
kommen läßt, ſo bleibt bei uns das trübe Wetter fortbeſtehen. Die
kontinentale Kaltluftzufuhr hält weiter an, ſo daß auch die
Tempera=
turen verhältnismäßig niedrig zu liegen komrmen.
Ausſichten für Samstag, den 13. April: Noch vielfach trübes Wetter mit
Niederſchlagsneigung, verhältnismäßig kühl.
Ausſichten für Sonntag, den 14. April: Wenig Aenderung der
Wetter=
lage.
berg
Taunus Waſſ.
Kuppe Feld=
berg
Schwarz
wobd. Zug=
ſpitze Kahler
Aſten Fich=
telberg Schnee=
koppe Wetter Schnee Nebe Schne wolkie Nebel Nebel Nebel Temperatur (7C) — — —9 —2 —1 Wind O, ONO, s0, ONo, 0s0, Niederſchlag mm 0,4 0,6 Schneedecke (cm) 32 143 22 135
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Seite 12
Samstag, den 13. April 1929
Nummer 102
Ab heute:
Von diesem Film
ist ein Negativ als
kulturhistorisches
Dokument dem
amerikanischen
National-Museum
übereignet.
Musik-
Zusammen-
stellung:
Kapellmeister
Ernst.
Vorführungsdauer
ca. 1¾ Stunde.
„OOHN SLLBERT
REGIE= KINS WoOK.
RENEE ADOREE
ElN METRO-GOLOWMN-MAYER-ELLR
Vorher:
Die Emelka-
Woche,
Oswald —
das verrückte
Karnickel
als Lebensretter
und
Rossitten-
Kulturflm.
Dieſer Film will nichts anderes ſchildern als das Schickſal dreier Menſchen im
Vorwort: Weltriege.
Was dieſen dreſen wiederfahren iſt, hätte einem ſeden von uns, ohne Unterſchied
der Nation, begegnen können.
Wer den Frieden will, muß Beſucher dieſes Films ſein.
Beginn 3½ Uhr
Schreib=
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Was sehr selten geschieht:
Palast-Lichtspiele
Grafenstraße
Nach Schluß des Films von BUSTER KEATON.
„Wasser hat Balken‟
setzte begeisterter Beifall ein.
So einen Buster Keatons-Film gabs auch
noch nicht.
Vorher der außerordentlich interessante
Filmvortrag
von der 17 jährigen Micky Wanderwell über
China, Japan, Rußland usw. Miß M. Wanderwell
hat bereits 23 Länder durchtahren.
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20—22.15 Uhr
L. 19
Caualleria rusticana -Der Bajann0
eise: 1—10 Mk.
Kleines Haus
19.30—23 Uhr
Zus.-M. wrr,10
Tlu.5 (151-250)
Das Kamel geht durch das Hadelöhr
eise: 1.20—6 Mk.
Kottzek!
Samstag und Sonntag
ZUR STADTMALAGA
Nieder. Ramstädterstr. 14 (6357
Café Rheingold
Samstag, den 13. April
Familien-Konzert
mit Tanz=Einlagen
Berlängerte Polizeiftunde!
Miſtethe
Zur Roſenau, ſtraße 28
Samstag und Sonntag
KONZERT im neuen Saal
K. L. Pullmtann.
Heute abend
Konzerk im
Salvator
Reichshof
(6383
Organ des Tannenberg-Bundes
erſcheint ab
1. Mai 1929 in München
mitarbeiten.
Beſtellung durch jedes Poſtamt, Preis 1
Ortsgruppe Darmstadt
TannenberdnBun
Freiheit — Kraft — Genießen!
Das ſind die Dinge, mit denen ſich junge, werdende
Menſchen beſchäftigen. Eine gründliche
Auseinander=
ſetzung bringt die Vortragsdichtung von Max Runge:
Bagend
Aufführung Sonntag, den 14. April, abends 8 Uhr,
Mühlſtraße 24 (Stadtmiſſionsſaal). Eintritt frei. (*
Schürzen-Tage
Dürerhaus
Oue
Heute Samstag und
morgen Sonntag Parterre und 1. Stock Edtes en
e
aut Birmangs Konnert LAAAHAHA
Wein- Café- und Bier-Restaurant
Monopet
Bleichstr. 43 früher Hassia Bleichstr. 43
Neenen
Samstag
Sonntag
und
6388
UnionrTheaßer Barmstadt
Feruruf
133
Montag, den 15. April
Sonntag, den 14. April
Anfang nachm. 3.15 Uhr
Anfang vorm. 11.15 Uhr
Ende 1 Uhr / Einlaß 2.30 Uhr
Ende 5 Uhr
Einlaß 10.30 Uhr
Nur zwei Vorführungen des an hochalpiner Großartigkeit unübertrefflichen Kulturfilms
In den
ASerT
H1. Teil
Eine Symphonie einzigartiger Raturſchönheiten der Schweizer Hochalpen in 5 Teil.
Mit beſonderer Muſitbearbeitung für den Film unter Mitwirkung des vollen Orcheſters
Mit der Lötſchbergbahn in das Gebiet der
Zermatter Eisrieſen.
Birxenhorn. Blümlisalp. Kanderſieg Simplon. Nicolaital. Zermatt.
Täſchhorn 4498 Mtr. ü. d. M. Strahlhorn 4191 Mtr. ü. d. M. Kaſtor 4230 Mtr.
ü. d. M. Polux 4094 Mir. ü. d. M.
4405 Meter
Bas TattennorR über d Meer
Die Dent Blanche
4363 Mtr. ü. d. M.
Miſchabel
4554 Mtr. ü. d. M.
Zinal=Rothorn
4223 Mtr. 1. d.M.
Gabelhorn
4073 Mtr. ü. d.M.
DerMonteRosa
Höchſter Berg der
Schwei=
zer 2uben. 46380. 3, d M
Das Breithorn
4171 Meter ü. dem Meer
Das Weißhorn
4512 Meter ü. dem Meer
Beſteigung des 4538 Mtr. hohen Thskamm
des gefährlichſten Berges im Gebiete des Matterhorn
Durch Hannes Schneider und Iſe Robde,
Zwei Menschen dringen in Sturm und
Eis durch die gigantischen Eismassen
über Gletſcherſpalten, gefährliche Schneebrücken, durch Gletſcherſchluchten, durch eine
unvergleichliche Pracht der Natur bis zum Gipfel empor.
Zauberhaft unwirklich liegt der
Glanz der Hochgebirgsmondnacht
über der erſiarrten Welt des
ewigen Eiſes.
Unentwirrbar liegt in der Morgenſonne
das ungeheure Spaltenlabyrinth des
Zwillingsgleiſchers, des grandioſeſten
Eisbruches der Alpen vor den be den
einſamen Wanderern.
Ein rieſiger Gletſcherſchrund
Im Innern des Gletſchers
Ein vergeblicher Verſuch, einen völlig
morſchen Eisgrat zu überkleitern.
Erſte Raſt auf dem Felikjoch
4290 M. ü. d. M.
In hunderten von Eisſiufen geht
es meterweiſe vorwärts.
Auf dem Gipfel.
Herrlicher Tieſblick zu beiden Seiten des
Eisgrates auf Italien und die Schweiz.
Ein in der Abendſonne
ſchimmern=
des Wolfenmeer
Blick auf den Gorner=Gletſcher und die
Beiempshütte.
Unbeildrohend zieht ein Föhn von
Italien herauf.
Abſtieg im letzten Leuchten des
Alpenglühens.
Im Kampf mit der jurchtbaren Eiswand.
die noch vor Eintritt der Nacht bezwungen
ſein muß.
Das Lysjoch 4300 M.
Geſpenſiſch huſchen Schatten ſiurmgejagter Wolken durch das nächtlich ſchauerliche
Labyrinth wildzerklüfteter Eiswände und dunlelaufgähnender Gleticherſchründe und
ſpalten. Eine letzte Zuflucht vor dem hereinbrechenden Wetterſturz.
Und oben brüllt der Föhn über die eisgepanzerten Gipfel und peitſcht die
unendlichen Wolkenmaſſen über die Päſſe. —
Die erſten Sonnenſtrahlen.
Nach der Sturmnacht
Neuſchnee
Auf dem Wege nach Zermatt.
Preise der Plätze: Loge 3.—, Rang 2.50, Sperrſitz 2.—, 1. Parkett 1.80
2. Parkett 1.50, 3. Parkett 1.20 RM. — Vorverkauf ab 8. April: Verkehrs
häuschen am Schloßplatz und der Theaterkaſſe. — Schüler nur Montags nach=
(Vl,6091
mittag halbe Preiſe.
Deutſche
Volkspartei
Darmſtadt.
Die Ortsgruppe Darmſtadt der Deutſchen Volkspartei
ladet ihre Mitglieder, Wähler und Freunde zu ihrem
heute Abend 8 Uhr Im Saalbau
ſtattfindenden
Tgten
ein. — Künſtleriſche Darbietungen: Geſang,
Männer=
quartett, Tänze.
3. Kapellen
3 Kapellen
Tombola / Wurfbude / Kaffeezelt
Uraufführung: „Der Zeitgenoſſe‟
Groteske von Erich Welkow.
Tanz
Tanz.
Eintritt: Für Parteimitglieder nur 1.50 Mk., für
Nicht=
mitglieder nur 2.50 Mk.
Karten ſind im Vorverkauf auf der Geſchäftsſielle der
Deutſchen Volkspartei, Zimmerſtraße 1,
Fern=
ſprecher 1304 und 3540, ſowie im
Verkehrs=
büro am Schloß erhältlich, außerdem an der
Abendkaſſe. Studenten erhalten gegen Aus=
(5958b
weis Karten zu 1.50 Mk.
Der Reinertrag fließt in die Wohlfahrtskaſſe für die
unterftützungsbedürftigen Mitglieder der 9. P. p.
Berkeorsdie
Jeden Samstag und Sonntag
ab 8 Uhr abends
Gesellschaftsabendnit Tanz
Kapelle Assory-Jazz-Kiddis
Zum Schwimmbad
Gaſthaus und Metzgerei Beſitzer: K. Bernius
Telefon 4186
am Meßplatz
Billiges Speiſehaus
Schöne Fremdenzimmer
Rheinwein Glas 35 J (5878a
Kurhotel Schweizerhaus
Ebeistadt b. D.
Heute abend 8 Uhr
Honzert mit Tanzeinlage
Sonntag von nachmittags an
Künstler-Konzert
Es ladet ein Wilh. Plank
Gaſthaus „Zum Schwanen”
Georgenſtraße 1½
1IAchtung!!
Heute Samstag
Schlachtfest mit
Eröffnungs-Konzert
ab 9 Uhr morgens Wellfleiſch mit Kraut, ab
4 Uhr mittags warme Hausmacher Wurſt,
Schlachtplatten und Pfeffer
Mittagstiſch 1.— im Abonn billiger
Im Ausſchank Bayriſches Edelbier
7ſo 25 Pfennig, hell und dunkel.
6191b)
Es ladet ein Wilh. Miſchlich.
Anfertigung und Aufarbeiten
von Polſtermübel, Matratzen
und alle vorkommenden Tapezierarbeiten
F. Weitzel, Kiesstr. 7, I.
Werkſtatt: Eliſabethenſtraße Nr. 30, (
Gebr. Zallboo
zu vk. Hochſtr.32, pt.
Anz. Sonnt. vorm.*
Faſt neues
Knaben=
rad, Marke
Alema=
nia; bill. zu vk. Gr.
Kaplaneig. 64,I. (*fs
Nummer 102
Samstag, den 13. April 1920
Seite 13
Tanz um Talaann.
12)
Roman von Werner Scheff.
(Nachdruck verboten.)
Suſanne kniff ſpitzbübiſch ein Auge zuſammen und dachte
an die vielen Beweiſe, die ſie für Rittinghaus' pekunjäre
Kala=
mitäten beſaß. Wie oft pflegte er von der Not der geiſtigen
Ar=
beiter zu faſeln und die Heichsregierung zu beſchuldigen, ſie tät
zu wenig für die großen Dichter des deutſchen Volkes!
„Haſt du dich auch nicht verhört? Hat er wirklich von ſeinem
Reichtum geſprochen?” ſagte ſie argwöhniſch. Und mit heftiger
Geſte, die Clärchen der Antwort überhob: „Das iſt ja auch
alles einerlei” Rittinghaus kann meinetwegen der Erbe
Rocke=
fellers ſein, ich heirate ihn auch dann nicht! Sein Beſuch bei dir
iſt eine Unverſchämtheit. Ich hab’ ihm deutlich zu verſtehen
ge=
geben, daß ich mich zwar für ſeine ſchwachen Stücke intereſſiere
und ganz gern einmal ein paar Stunden ſein Geſchwätz anhöre,
mehr aber nicht. Wie kann er es wagen, hinter meinem Rücken
mit dir zu ſprechen?”
„Suſanne, ſei nicht ſo leichtſinnig! Weiſe dieſe Gelegenheit
nicht ohne weiteres von der Hand! Ich finde Rittinghaus
ent=
zückend.”
„Du findeſt doch auch ſeine Stücke gut. Weil er mit der
Theaterwelt in Verbindung ſteht, für die du ſchwärmſt, iſt er für
dich etwas Beſonderes. Mir kann das nicht imponieren. Er iſt
ein ganz netter Kerl, harmlos und liebenswürdig — aber darum
muß ich ihn doch nicht heiraten!“
„Du weißt, Suſanne, daß auch ein hübfches Mädel nicht ſo
leichtfertig über ſeine Zukunft verfügen darf. Du haſt gewiß einen
andern im Kopf. Aber denke daran, daß Joe viel zu jung iſt. Und
Mayreder kommt gar nicht in Betracht.”
„So wenig wie jeder andere!”
„Ich habe Rittinghaus geſagt, ich würde ihn bei dir
unter=
ſtützen und ſeinen Antrag befürworten. Außerdem ruft er
morgen an, weil er dich am Nachmittag in ſeinem neuen
Auto.
„Ja, er hat ſich einen nagelneuen Wagen zugelegt. Er will
mit uns beiden über Land fahren.”
„Daraus wird nichts! Ich bin vergeben. Führe du übrigens
die Unterhandlungen mit deinem Rittinghaus. Ich mag nichts
mehr von ihm wiſſen.Vielleicht heiratet er nun dich, Clärchen.”
Frau Herforts Geduld riß mit einem ſichtlichen Ruck. Sie
ſchleuderte ihrem mißratenen Kind einen Blick der Zurechtweiſung
und Entrüſtung zu, warf den Kopf in den Nacken und rauſchte
aus dem Zimmer.
Joe Barnet verbarg kaum ſeine Enttäuſchung, als er am
Sonntagmorgen hörte, Suſanne könne ihm nur den Vormittag
widmen. Noch am Telephon drang er in ſie, ihm wenigſtens zu
verraten, was ſie mit dem Reſt des Tages anzufangen gedenke;
aber Suſanne verweigerte jede Erklärung. Er gab ſich ſchließlich
„)e6e Taſſ
ALädL GLLÖZ
eine Caſſe
Geſindheit.
Raft...
mit einem Spaziergang im Grunewald zufrieden, der damit
endete, daß die beiden ihr Schwimmbad beſuchten.
Suſanue ſelbſt war es, die darum bat. Sie mußte
irgend=
etwas finden, um die ſchlechte Stimmung ihres Begleiters zu
verbeſſern oder wenigſtens abzulenken. In den anderthalb
Stun=
den des Weges war Joe immer wieder dahin gelangt, er müſſe
wiſſen, warum ſie ſich den Nachmittag nicht für ihn freigehalten
habe. Sie fürchtete ihn zu verletzen, wenn ſie von Mahreder
erzählte, und zudem fand ſie es unerhört, einem Menſchen
Rechenſchaft über ihr Tun und Laſſen geben zu ſollen.
Aber die Laune des Inſulaners, wie ihn Suſanne im Scherz
zu nennen pflegte, hob ſich wenig, als er in der überfüllten Halle
des Wellenbades keine Gelegenheit fand, ſeine Kräfte
auszu=
toben. An einen Sprint war nicht zu denken, oder er hätte
ein paar Frauen und Kinder über den Haufen ſchwimmen
müſ=
ſen, und überdies ging faſt ununterbrochen die Wellenmiaſchine,
die jede ſportliche Leiſtung verhinderte.
Es war inzwiſchen ziemlich ſpät geworden. Clärchen
war=
tete daheim mit dem Eſſen. Außerdem ſollte in einer Stunde
Guſtl mit dem neuen Motorrad angerollt kommen. Suſamne
bat Joe beim Verlaſſen des Bades, ein Autotaxi zu nehmen; ſie
war ein wenig ungeduldig. Das Wetter verſprach einen
herr=
lichen Ausflug.
„Ich weiß, Suſanne” ſagte der ſchlanke Joe, als die Droſchke
in Suſannes Wohnſtraße einbog, „ich weiß, daß ich kein Recht
auf deine Perſon habe. Aber.
„Geh. Joe, benimm dich doch wie ein Erwachſener!” Sie
hielt ſeine Hand umklammert, ein Beruhigungsmittel, das ſchon
oft gewirkt hatte. Da hielt das Gefährt, und Joe, Gentleman
vom Scheitel bis zur Sohle, war Suſanne beim Ausſteigen
be=
hilflich, ſagte dem Chauffeur, er ſolle warten, und geleitete ſeine
Freundin an die Haustür.
Sie ſagte ihm ein paar Worte, die jeder andere an ſeiner
Stelle als Ausdruck von Zärtlichkeit hingenommen hätte. Ihm
aber kam es vor, als wolle ſie ihn damit über die Leere
hinweg=
bringen, die ſie in ihm zurückließ. Er war wieder einmal dort
angelangt, wo ſich für ihn alle Begriffe verwirrten, wo er micht
weiter wußte, wo etwas in ſeinem Blut zu arbeiten anfing, das
gewiß nicht europäiſch oder amerikaniſch war.
Als Suſanne ſich anſchickte zu öffnen, bemerkte Joe, wie ſie
plötzlich innehielt, wie ihre Blicke durch die Verglaſung der Tür
drangen, prüfend, dann erſchreckt, von irgendeiner Furcht
ge=
lähmt. Und er ſah, daß in dem halbdunklen Raum eine ſchlanke,
gut gekleidete Frau ſtand, etwa am Fuße der Treppe, neben der
ein Fahrſtuhl eingebaut war.
„Joe, haſt du noch ein paar Minuten Zeit?”
Er ſah, daß alle Farbe aus ihrem Geſicht gewichen war,
„Selbſtverſtändlich, Suſanne.”
„Begleite mich hinauf in unſere Wohnung! Gib wir, bitte,
deinen Arm!”
(Fortſetzung folgt.)
Darmſtadt
Eliſabethenſtraße 36
Fernfprecher 3500
Direktor: Städt. Muſikdirektor W. Schmitt
Das Sommerſemeſter beginnt am 15. April.
Beginn neuer Kurſe in allen Abteilungen.
70 Vehrkräfte in allen Fächern der Muſik.
Es werden unterrichtet:
1. Dilettanten. (Klavier, ſämtliche Oucheſter= und Zupfinſtrumente).
Ab=
teilung zur gediegenen muſikaliſchen Erziehung von Kunſtfreunden als ein
Teil der allgemeinen Bildung und zur Förderung einer geſunden und
häus=
lichen Muſikpflege. Kinder und Erwachſene,
Im Hauptfach nur Einzelunterricht.
Freie Wahl des Lehrers und der Unterrichtszeit.
Elementartheorie=Unierricht in Klaſſen.
Zuſammenſpiel auf mehreren Klavieren
mit und ohne Streicher und Bläſer zur Übung im Vom=Blatt=ſpielen,
Orcheßterübungen (Vorſtufe).
Orcheſterſpiel für Vorgeſchrittene: Inſtrumental=Verein (Orcheſter der
Städt. Akademie für Tonkunſt), Akademie=Konzerte,
2. Studierende zur beruflichen Ausbildung
von Fachmuſikern und ausübenden Künſtlern. Klaſſen für Geſang, Klavier,
ſämtliche Streich= und Blasinſtrumente, Schlagzeug, Orgel, Harmonium,
Harfe, Harmonielehre, Kontrapunkt und Fuge, freie Kompoſition,
Inſtru=
mentation, Partiturſpiel, Gehörbildung, Kapellmeiſterſchule, Orcheſterſpiel.
Neu aufgenommen:
Kurſe für Kammermuſik
(Sonaten, Trio, Quartette) unter Leitung von Göſta Andreaſſon, Mitglied
des Buſch=Quartetts.
Beſondere Abteilungen:
1. Opernſchule.
Lehrkräfte: Prof. Carl Beines, Emma Holl vom Frankfurter Opernhaus;
Mathilde Weber, Hanna Perron, Aſſiſtentin von Prof. Beines (Geſang);
Hofrat Paul Ottenheimer, (Partienſtudium und Enſemblegeſang); Fräulein
Hildegard Menges, Aſſiſtentin von Hofrat Paul Ottenheimer; Opernſänger
Heinrich Kuhn vom Heſſ. Landestheater (Deklamation und dramatiſcher
Unterricht); Gertrud Koppel, Nelly Birrenbach, Aſſiſtentin von Fräulein
Koppel (Gehörbildung); Aenne Reiß vom Heſſ. Landestheater (Rhythmiſche
Gymnaſtik).
2. Kurſe für rhythmiſche Gymnaſtik
für Kinder und Erwachſene.
3. Seminar
zur Vorbereitung für die Heſſiſche Staatsprüfung für Muſiklehrer und
=Lehrerinnen und Geſangslehrer an höheren Schulen.
Schulgeſetze und Anmeldungen
im Sekretariat der Städt. Akademie für Tonkunſt, Eliſabethenſtraße 36
Sprechſtunden des Direktors: Vormittags 11— 12½ Uhr.
(St. 6118
Heſſiſche Beamtenbank
Wettannahme!
e. G. m. b. H. zu Darmſtadt
für in= und ausländiſche Pferderennen
Einladung
Soseph Simeth
zur ordentlichen Hauptverſammlung (Vertreterverſammlung)
Staatlicher konz. Buchmacher
im Reichshof zu Darmſtadt, Rheinſtr. 35,
Leiter: Friedrich Lang, Zigarrengeschäft, Darmstadt,
am 21. April 1929, vormittags 10 Uhr.
Luisenstr. 2 (Eingang Zeughausstr.) Telef. 2580.
Am Sonntag, den 14. April
Tagesordnuns
Finden große Pferderennen statt in:
1. Geſchäftsbericht des Vorſtandes und Aufſichtsrats,
2. Bericht über die geſetzliche Reviſion.
3. Genehmigung der Bilanz, Entlaſtung des Vorſtandes, Karlshorst — Horst Emscher
Verteilung des Reingewinnes.
4. Beſchluß gemäß 8 34/2 der Satzung
München - Hannoer (Großer
5. Wahlen zum Aufſichtsrat.
6. Beſprechung der Fürſorgeeinrichtungen; Schaffung des Hannov. Ausgleich). „Paris
* Unterbaues für den Deutſchen Beamtenwirtſchaftsbund.
7. Ausſprache,
Weftannahme in beliebiger Höhe
Darmſtadt, den 12. Aprtil 1989.
Heſſiſche Beamtenbank e. G mb. H. zu Darmſtadt.
(6328
Heyder
Burger
Größte Gewinnmöglichkeiten. Auszahlung der Gewinne einen Tag
nach den Rennen. Reſultate werden noch am ſelben Tag der Rennen
von 6 Uhr abends ab bekanntgegeben. Rennſportzeitungen und
Nachſchlagewerke liegen zur unverbindlichen Einſichtnahme auf.
Erholungsheim
Kümmelbacherhof
bei Heidelberg
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öffnet unmittelbar
im Walde gelegen,
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Modernes Spezialhaus
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[ ← ][ ][ → ]Börſe und Geldmarkk.
Die Berliner Börſe hat in der letzten Berichtswoche einige
recht kräftige Belaſtungsproben verhältnismäßig gut überſtanden.
Die Preſſe der ganzen Welt ſprach zum Wochenbeginn von einer
Kriſis der Pariſer Konferenz. Die wachſenden
Deviſenanforde=
rungen zuſammen mit dem hohen Dollarſtand, innerpolitiſche
Miß=
helligkeiten und die Erkrankung des Reichspräſidenten erhöhten
die Nervoſität. Die Bankenkundſchaft, die ſich in der Vorwoche
zögernd am Börſengeſchäft zu beteiligen begonnen hatte, nahm
am Wochenbeginn nicht unbeträchtliche Glattſtellungen vor, die
von Realiſationen der Tagesſpekulation meiſt begleitet, waren
zumal wenn neue Ermattung in New York und neue Rückgänge
am internationalen Metallmarkt Verſtimmung hervorriefen. Als
ſpäter jedoch die Nachrichten über den Stand der
Reparations=
verhandlungen wieder günſtiger lauteten, nach denen vom
deut=
ſchen Standpunkt aus Anlaß zum Peſſimismus durchaus nicht
gegeben fei nahm die Kursgeſtaltung unter Bevorzugung einiger
Spezialwerte durchweg wieder eine nach oben gerichtete
Bewe=
gung. In Börſenkreiſen feſtigte ſich die Anſicht, daß unſere
Ver=
treter in Paris Energie genug beſitzen, um die deutſchen
Inter=
eſſen nachdrücklichſt zu vertreten und den ehemaligen Feindſtaaten
an einer Einigung unter allen Umſtänden gelegen ſein müſſe.
Eine Beſtätigung dieſer Auffaſſung ſah man nicht zuletzt in dem
Anhalten der Auslandsauftrage, die allerdings im Vergleich zur
Vorwoche an Umfang nicht unbeträchtlich zurückgegangen waren.
Außerdem beginnt man die Wirtſchaftslage zuverſichtlicher zu
be=
urteilen. Nach der langen Zeit der Stagnation und Depreſſion
erhofft man eine beſonders kräftige ſaiſonmäßige Belebung, deren
Anzeichen ſich ſchon vermehrt bemerkbar machen. So iſt der
Tief=
ſtand in der Eiſen= und Textilinduſtrie wohl überwunden, was in
den günſtiger lautenden Marktberichten zum Ausdruck kommt und
auch der jetzt vorliegende Bericht des Stahlwerksverbandes zeigt.
Ebenſo wird eine beſſere Beſchäftigung der Maſchinenbaufabriken
und eine teilweiſe Belebung der Eiſen= und Stahlwareninduſtrie
feſtgeſtellt. Erfreulicherweiſe iſt auch auf dem Arbeitsmarkt eine
kräftige Erleichterung eingetreten; beträgt doch nach der letzten
Statiſtik der Landesarbeitsämter der Abgang über 400 000 Mit
Genugtuung verfolgt man ferner den Verlauf der Verhandlungen
über die zahlreich gekündigten Tarifverträge, die trotz mancher
Gegenſätze doch einen friedlichen Ausgleich erwarten laſſen.
Ge=
rade die Erhaltung des Arbeitsfriedens dürfte lebhaft zu
be=
grüßen ſein, da dann die Abſatzmöglichkeiten und die
Konſum=
kraft nicht, wie man bereits glaubte befürchten zu müſſen, eine
Einſchränkung erfahren werden. Am letzten Berichtstage zeigte
die Tendenz wieder eine ſtarke Abſchwächung, da Befürchtungen
über eine Erhöhung der Reichsbankrate nicht verſtummen wollen,
außerdem auf eine wenn auch noch unbedeutende Verengung des
Marktes für kurzfriſtige Gelder eine Erhöhung des
Privatdiskon=
tes eintrat. Die Tendenz wird aber in erſter Linie weiter von
dem Stand der Pariſer Verhandlungen abhängig ſein und je nach
Beurteilung der Ausſichten einen Ausſchlag nach oben oder unten
zeigen. Der Kaſſamarkt zeigte keine einheitliche Tendenz. Die
Umſätze waren gering, die Haltung aber überwiegend freundlich.
Die im Laufe der letzten Tage eingetretene Erleichterung am
Geldmarkt, die einen Rückgang des Tagesgeldſatzes bis auf 5¾ bis
8 Prozent zur Folge hatte, machte am letzten Tage des
Berichts=
abſchnitts einer leichten Verknappung Platz, die wohl auch mit dem
geſtrigen Steuertermin in Zuſammenhang ſtand. Der Satz für
Monatsgeld blieb unverändert mit 7½ bis 8½ Prozent. Infolge
größeren Wechſelangebots, das jedoch keinesfalls dringend war,
wurde der Privatdiskont für beide Sichten um ½s Prozent auf
6½ Prozent erhöht. Die Lage an den internationalen
Geldmärk=
ten bleibt weiterhin ungeklärt. Die Reaktion der ſtarken
Geld=
verſteifung, die noch bis vor kurzem an der New Yorker Börſe
beſtand und zum Teil auch weiterhin beſteht, ließ durch Abfluß
kurzfriſtiger Auslandsgelder an die Deviſen= und Goldbeſtände
der Reichsbank ſtarke Anforderungen ſtellen. Die Folge war eine
allgemeine Steigerung der Deviſenkurſe, wobei der amtliche
Dol=
larkurs zeitweiſe mit einem Höchſtſtand von 4,2170 den
theoreti=
ſchen Goldausfuhrpunkt überſchritt. Erſt in den letzten Tagen hat
die ſtarke Deviſenanforderung etwas nachgelaſſen. Doch gibt die
Abnahme der Deviſen= und Goldbeſtände, die man ſeit Jahres=
beginn auf annähernd 500 Millionen RM. ſchätzt weiter zu
Be=
fürchtungen Veranlaſſung, daß die Reichsbank ſich in abſehbarer
Zeit genötigt ſehen wird, ihre Diskontrate wieder um ½ Prozent
zu erhöhen.
Birkſchaftliche Rundſchau.
Goebel A.=G., Darmſtadt. Nach dem Bericht war die
Be=
ſchäftigung im Geſchäftsjahre 1928 ausreichend bei geſteigerten
Umſätzen. Aus dem nach 225 824 (171 240) RM. Abſchreibungen
verbleibenden Reingewinn von 100 469 (72595) RM. wird eine
erhöhte Dividende von 9 (6) Prozent auf 1 Mill. RM. A.=K.
vor=
geſchlagen. Aus der Bilanz: 408570 (739 970) RM. Kreditoren,
als neuer Poſten 295 906 RM. Anzahlungen, andererſeits 510 547
(371 766) RM. Debitoren, 542 464 (680 136) Vorräte und 186000
(72 600) RM. Beteiligungen.
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft‟ Die Preisindexziffer
der „Metallwirtſchaft” iſt in der Woche vom 4.—10. April von 153,0
auf 141,5 (Durchſchnitt 1909—13: 100), alſo um 7,5 Prozent gefallen.
Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 10. April
folgende Einzelinderziffern errechnet: Kupfer 154,1, Blei 150,0, Zink
110,9, Zinn 114,8, Aluminium 132,0, Nickel 107,7, Antimon 126,3.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Der Entwicklung der Marktlage entſprechend hat die Verkaufsſtelle
des Kupferblechſyndikats Kaſſel den Grundpreis für
Kupferblechfrbri=
kate mit Wirkung vom 12. April auf 246 RM. pro 100 Kilo feſtgeſetzt.
Wie vom Deutſchen Bankbeamtenverein mitgeteilt wird, verſucht
das Reichsarbeitsminiſterium, zwiſchen den Tarifvertragsparteien im
Bankgewerbe über die Neufeſtſetzung der Gehälter eine Einigung
her=
beizuführen. Zu dieſem Zweck ſeien jetzt Vorverhandlungen auf
Mitt=
woch, 17. April, in Berlin angeſetzt worden.
Der Norddeutſche Lloyd hat von der Deutſchen Dampff hiff jyrts=
Geſellſchaft. „Hanſa” die Mehrheit des Aktienkapitals der
Dampfſchiff=
fahrtsgeſellſchaft „Neptun” (Bremen) übernommen.
Die Vereinsbank Hanau e.G.m.b.H. hat das Geſchäftshaus der
Pa=
viergroßhandlug Lauſer, über die das gerichtliche Vergleichsverfahren
eröffnet worden iſt, zum Preiſe von 120 000 Mk. erworben, woven
75 000 Mark ſofort bar ausbezahlt werden. Damit iſt das
Vergleichs=
verfahren über das Vermögen der Firma Lauſer beendet. Die
Gläu=
biger erhalten 80 Prozent.
In Heidelberg iſt im Alter von 78 Jahren der Zigarrenfabrikant
Max Liebhold geſtorben. Liebhold war zuſammen mit ſeinem Bruder
der Gründer der Firma M. und F. Liebhold, die vor einiger Zeit in
eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt wurde.
Die Vertreter der großen öſterreichiſchen Automobilfabriken und
des Induſtriellenverbandes beſprachen heute mittag mit dem
Bürger=
meiſter von Wien den derzeitigen Stand der Lohnbewegung in der
Automobilinduſtrie. Der Bürgermeiſter erklärte ſich bereit, auf die
Vertreter des Metallarbeiterverbandes in dem Sinne einzuwirken, daß
die Verhandlungen beſchleunigt würden.
Die „Arbed” hat der Agence Economique et Financiere zufolge in
dem am 31. Dezember 1928 abgeſchloſſenen Geſchäftsjahr einen
Rein=
gewinn von 196,7 Millionen belgiſchen Franken gegenüber 153,7 Mill.
im Jahre 1927 erzielt. Nachdem 90 Millionen für Abſchreibungen und
15 Millionen für ſoziale Werke verwendet wurden, verbleiben noch 91,7
Millionen, aus denen eine Dividende von 300 Franken gegenüber 250
Franken verteilt werden.
Seit 1925, als die tſchechiſche Regierung durch Erlaß den
Grenz=
ſparkaſſen die Valoriſierung ihrer Markeinlagen unterſagt hatte, iſt die
Reichsregi rung wiederholt in Prag vorſtellig geworden und hat die
Aufhebung dieſes Erlaſſes verlangt. Nach Informationen iſt das
tſche=
chiſche Innen= mit dem Außenminiſterium übereingekommen, die
An=
gelegenheit von neuem zu ſtudieren und den Forderungen der
Mark=
einleger tunlichſt entgegenzukommen.
Die vorläufigen Ergebniſſe der Konvertierungsanleihe der
autono=
men Kaſſen in Frankreich, deren Zeichnung am 31. März abgeſchloſſen
wurde, laſſen einen außerordentlichen Erfolg erkennen.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 12. April.
Im heutigen Vormittagsverkehr machte ſich infolge günſtiger
Nach=
richten eine Beruhigung bemerkbar. Die Tendenz zeigte ein
freund=
licheres Ausſehen, da der etwas entſpannte internationale Geldmarkt,
die feſtere New Yorker Börſe von geſtern, die in den Hintergrund
ge=
tretenen Diskonterhöhungsbefürchtungen der Bank von England und
der Reichsbank mit Befriedigung aufgenommen wurden. Die Situation
der Pariſer Reparationsverhandlungen mahnte aber auf der anderen
Seite zur Zurückhaltung, und zu Beginn des offiziellen Marktes machte
ſich wieder eine größere Luſtloſigkeit, zumal auch kaum Orders
vor=
lagen, bemerkbar. Die Spekulation ſchritt zu Abgaben, und es traten
gegenüber der geſtrigen Abendbörſe zumeiſt Verluſte bis zu 2 Prozent
ein. Das Geſchäft bewegte ſich in den allerengſten Grenzen und
wik=
kelte ſich zumeiſt nur in der Schranke ab. Ausländiſche Kaufaufträge
waren ebenfalls kaum vorhanden, ſo daß die Anregung von dieſer Seite
— wovon die Börſe in der letzten Zeit eine ſtarke Stütze erfahren hatte,
wegfiel. Bei einer gewiſſen Widerſtandsfähigkeit, die von einigen
Spezialbewegungen hervorgerufen wurde, ging jedoch ſpäter wieder
eine Beruhigung aus, ſo daß ſich das Kursniveau nach den erſten
Kur=
ſen teilweiſe leicht heben konnte. Im Verlaufe kam weiteres Angebot
heraus und die vorübergehend kleinen Erholungen wurden bis zu 1,5
Prozent unterſchritten. Ungünſtige Nachrichten bzw. Gerüchte
beein=
flußten die Stimmung nachteilig, und die Tendenz wurde wieder
un=
ſicher und ſchwach. Zum Schluſſe wurden von der Kuliſſe einige
Rück=
käufe vorgenommen, ſodaß die ſpäteren Verluſte wieder ausgeglichen
wer=
den konnten. Teilweiſe konnte das Anfangsniveau etwas überſchritten
werden. Am Geldmarkte war Tagesgeld mit 6,5 Prozent etwas
leich=
ter. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4.2168, gegen
Pfunde 20.462, London-Kabel 4.8545, —Paris 124.25, —Mailand 92.85,
—Madrid 32.65, —Holland 12.09½.
Die Frankfurter Abendbörſe war außerordentlich
ab=
geſchwächt und auf angebliche Nachrichten aus Paris, die auf Abbruch
der Konferenz hindeuten, ſehr nervös und allgemein ſchwächer. Die
Kursrückgänge betrugen bei den Hauptwerten einheitlich 2—2,5 Prozent.
Farben relativ widerſtandsfähig, da die Kunſtbenzinpläne der JG.
Far=
ben einer weiteren Oeffentlichkeit bekannt wurden. Renten und
Kunſt=
ſeide Shares umſatzlos. Enka 54,75. Im weiteren Verlauf klieb das
Geſchäft unruhig.
Berlin, 12. April.
Die vorübergehende Befeſtigung des heutigen Vormittagsverkehrs
war auf freundlichere Meldungen aus Paris zurückzuführen. Während
es noch vorbörslich ſo ausſah, als ob. die erſten Kurſe behauptet
wer=
den würden, trat in den Hauptwerten plötzlich Angebot hervor, ſo daß
die erſten Notierungen meiſt eine Enttäuſchung brachten und gegen
den geſtrigen Schluß nur noch geringe Veränderungen zeigten. Ueber
die Abſchwächung des Dollarkurſes war man nämlich jetzt wieder
ge=
teilter Anſicht, da ſich in ihr ebenſo gut auch ſchon Vorverkäufe in
Er=
wartung einer Diskonterhöhung ſpiegeln könnten. Der Eingang neuer
Orders war minimal, und als die Spekulation das merkte, hörte ſie mit
ihren Deckungen auf. Der Verlauf der Börſe brachte überwiegend
Kursrückgänge; Siemens. Schuckert, Kaliwerte, Berger, Glanzſtoff,
Bemberg, Mansfelder uſw. verloren bis 5 Prozent. Bayeriſche
Moto=
venwerke waren nach ihrem Anfangsverluſt von 3,5 Prozent um
wei=
tere 7 Prozent rückgängig. Einerſeits gab man die angeblich höher zu
erwartenden Zahlen des neuen Reparationsvorſchlages als Grund an,
andererſeits wollte man von dem Ausbruch eines Eiſenbahnerſtreiks in
Dresden wiſſen, doch war an zuſtändiger Stelle hierüber noch nichts
bekannt.
Kemoor Zement .. 137.50
285.75 128.—
283.75 Wittener Gußſtahl 50.— 50.50
*) Die 3 Kalinerte verſtehen ſich exkl. Bezugsrecht.
Deviſenmarkk.
Helſingfors. . .
Wien. . .
Prag.
Budapeſt
Sofia ..
Solland.
slo ......"
7openhagen.
Stockholm
London.
Buenos Aires
Nem York ..
Belgien.
12. 4.
Geld /Brie
10.588 10.608
59.14 159.26
12.463 12.483
3 34 ſ73.38
3.042/ 3.048
169.06/189.40
112.31/112.53
12.29/112.51
12.41
20.443
1.2115
12.63
20.483
1.772/ 1.776
4.2195
8.49 158.61
Italien ...."
Paris ....."
Schweiz ...
Spanien ...
Danzig
Japan. . . . . .
Rio de Janeiro
Jugoſlawien".
Portugal. . ..
Athen ...."
Konſtantinpel
Kanada ..
Urugugg
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New Vork, 12. April. (Prib.=Tel.)
Kaffee: Der Markt nahm einen guten ſtetigen Verlauf, da die
Spekulation Deckungsnachfrage bekundete und braſilianiſche Firmen
auf Grund der ſtetigen Berichte aus den Produktionsländern kauften.
Anregend wirkte auch der Rückgang der Vorräte im Innern von
Bra=
ſilien.
Zucker: Käufe für europäiſche und Wallſtreetfirmen. Deckungen
der Spekulation und des Handels verurſachten ein Anziehen der Preiſe,
das durch die Stetigkeit des Lokomarktes noch gefördert wurde. Später
machte ſich ſtärkerer Realiſationsdruck fühlbar, ſo daß die Preisgewinne
zum größten Teil wieder verloren gingen.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 12. April:
Getreide: Weizen, Mai 122½, Juli 126, Sept. 128½; Mais,
Mai 94, Juli 96½, Sept. 97½; Hafer, Mai 4938, Juli 47½, Sept,
45½: Roggen, Mai 10238, Juli 103½, Sept. 1037.
Fette: Schmalz, Mai 11,925, Juli 12,325, Sept. 12,65: Rippen,
Mai 13, Juli 13,40, Sept. 13,75: Speck loco 13,125; leichte
Schweine 11—11,80, ſchwere Schweine 11,25—11,65;
Schweinezu=
fuhren Chicago 13 000, im Weſten 60 000.
Chicago Baumwolle: Mai 19,95, Sept. 19,99.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 12. April:
Getreide: Weizen, Rotwinter 148½, Hartwinter 135½; Mais
neu ang. Ernte 106: Mehl ſpr. wheat clears 5,50—5,90; Getr.
Fracht nach England 1,6—2 sh, nach dem Kontinent 8—10 C.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,60; Talg, extra loſe 8½.
Kakav: Tendenz kaum ſtetig, Umſätze in lots 130, loco 10½,
April 10.07, Mai 10.22, Juni 10.38, Juli 10.55, Auguſt 10.74,
September 10.88, Oktober 10.97.
Produkkenberichke.
Mainzer Produktenbericht vom 12. April. Weizen 24, ruhig;
Rog=
ſen 23, ruhig; Braugerſte 23,75, ruhig; Futtergerſte 20, ruhig;
Ha=
fer 23, ruhig; Süddeutſches Weizenmehl Spezial Null 33,50, ruhig;
niederrheiniſches Weizenmehl 32, ruhig; Roggemehl 01 30,75, ruhig;
Weizenfuttermehl 15, ruhig; Weizenkleie fein 14, ruhig; Weizenkleie
grob 15,25, ruhig; Roggenkleie 15—15,50, ruhig; Malzkeime 19,50,
ruhig; Biertreber 21, ruhig; Kleeheu loſe 13—14, gefragt; Kleeheu
gebündelt 14—14,50, gefragt; Wieſenheu 12,50—13, gefragt:
Maſchinen=
ſtroh 5,25, gefragt: Drahtpreßſtroh 5,50, gefragt; weiße Bohnen 93,
ruhig; Erdnußkuchen 22,75—23,50, ruhig; Kokoskuchen 22,75—26, ruhig;
Palmkuchen 21—22, ruhig; Rapskuchen 20,25—21, ruhig; Platamais
22,50—22,75, ruhig. Allgemeine Tendenz: ruhig.
Frankfurter Produktenbericht vom 12. April. Zum Wochenſchluß
war Umſatz kaum zu verzeichnen. Die höheren Auslandsnotierungen
fanden keine Beachtung; die Händler blieben zurückhaltend.
Preis=
veränderungen traten nicht ein. Weizen 23,75—24, Roggen 23
Som=
mergerſte 24, Hafer inländ. 24,25, Mais für Futterzwecke 23,
Weizen=
mehl 33—33,50, desgl. niederrhein. 32,50—33, Roggenmehl 30—31,
Wei=
zenkleie 13,65—13,75, Roggenkleie 14,75.
Berliner Produktenbericht vom 12. April. Das erſthändige Angebot
von Brotgetr ide hat nunmehr faſt gänzlich aufgehört; für Roggen, der
vereits an den binnenländiſchen Waſſerverladeplätzen bereitſteht, ſind
die Forderungen etwa 1 Mk. erhöht und auch höhere Preiſe als geſtern
erzielt worden. Soweit von Weizen überhaupt Angebot herauskommt,
wird es von den Inlandsmühlen aufgenommen, ſo daß die
Rentabili=
tät für den hieſigen Platz verlorengegangen iſt und die Mühlen für
ihre Verſorgung Auslandsmaterial, das bisher bereits an der Küſte
und im Weſten in Konkurrenz mit deutſchem Weizen ſtand, heranziehen
müſſen. Die Auslandsforderungen für Weizen waren ſowohl von
Nord= als auch von Südamerika erhöht, da geſtern beträchtliche Umſätze
nach England und Weſteuropa ſtattgefunden haben. Am
Lieferungs=
markt eröffnete Weizen um 1,5 bzw. 1,25 Mk. höher, Roggen ſetzte um
0,75 bzw. 1,75 Mk. feſter ein. Für Mehl beſteht zwar beſſere
Nach=
frage, die Gebote lauten jedoch im allgemeinen zu niedrig, ſo daß
Um=
ſätze auf Bedarfskäufe beſchränkt bleiben. Hafer weiterhin ruhig, aber
ſtetig. Gerſte ſtill.
Metallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 12. April ſtellten ſich für
Elektrolytkupfer prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam (
No=
tierung der Vereinigung für die deutſche Elektrolylkupfernotiz) 183,75
RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
Börſentor=
ſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager Deutſchland für prompte
Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hüttenaluminium,
98 bis 99 Prozent, in Blöcken, Walzen oder Drahtbarren 190 MM.,
des=
gleichen in Walzen oder Drahtbarren 194 RM. Reinnickel, 98 bis 99
Prozent, 350 RM., Antimon Regulus 82—87 RM., Feinſilber (1 Kg.
fein) 77—78,75 RM.
Die Berliner Metall=Termine vom 12. April ſtellten ſich fün
Kupfer: Januar 159 (159), Februar, März 158 (159) April 158 (161),
Mai, Juni 158 (160), Juli, Auguſt 158,50 (159,50), September 158,50
(159), Oktober, November, Dezember 158,75 (159). Tendenz: befeſtigt.
Für Blei: Januar 47,50 (48), Februar, März 48 (48,50), April 47
(48,75), Mai, Juni 47 (47,50), Juli, Auguſt, September, Oktober,
No=
vember 47,50 (47,75), Dezember 47,75 (48). Tendenz: ſtetig. Für Zink:
Januar 53 (54), Februar, März 53,50 (54), April 52,50 (54,50), Mai 52
(54), Juni 51,50 (54), Juli, Auguſt 52 (54), September 53,50 (54),
Ok=
tober, November, Dezember 53 (54). Tendenz: b=feſtigt. — Die erſten
Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern beigefügten Brief.
Frankfurter Kursbericht vom 12. April 1929.
6% Dtſche.
Reichs=
anl. v. 27.
( 2 Baden
Frei=
ſtaat v. 27 .....
6% Bayern
Frei=
ſtaat v. 27 ...."
Heſſen
Volks=
ſtaat v. 28....
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 28......"
6% Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27....
7%
ThüringerFrei=
ſtaat v. 27.
Otſche. An:.
Auslo=
ungsſch. + 1
Ablöſungsan!. .
Dtſche. Anl. Ablö.
ungsſch. (Neub.
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe. . . .
2% Bad.=Bad. v. 26
50 Berlin v. 24..
8% Darmſtadt v. 26
v. 28
% Frkl. a. M. v.26
O Mainz v. 26...
8% Mannh. v. 26
8% Nürnber 26
Di. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.-Anl.
* Ausl. Ser.
. Ser.II
8% Ber Hhp.=B
% Frkf. Hyp.Bk.
½%0, Lig. Pfbr.
8½ „ PfbrBk.
(½ F.- Lia. Bfbr.
87.25
75.5
79.4
89.75
91.4
99.75
83
53.9
12.5
4.6
91.5
91.5
7.25
91
22.25
52.45
68.25
97.5
97.25
98
8½ Heſſ. Landesbk.
4½% Heſſ. Lds. Hp.
Bk.=Ligid. Pfbr.
8% Kom.
Landes=
bank Darmſtadt.
8% Mein. Hyp. Bl.
4½% „ Lig= Pfbr.
8% Pfälz. Hyp.Bk.
8% Preuß. Ztr.=
Stadt ſchaft. . .
8% Rhein.Hyp.=B!
4½% „ Lig. Pfbr.
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Cred . . . .
8% Südd. Bod.-
Cred.=Ban 1 ....
8% Württ. Hyp.=B.
6% Daimler Benz
von 27........"
8% Klöckner=Werke
Berlin v. 26....
7% Maintrw. v. 26.
7% Ver. Stahlwke
mit Opt. v. 26.
8% VoigtckHäffnerl
von 26 ....."
—
3. G. Farben Bonds
28.....
—
5% Bosn. L. E. B.
v. 1914.
4/.% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914 ...
4% Oſt. Goldrente
41/.% Rum Gold
von 1913
4%0 Türf. Admin. .
4% „ 1.Badgad
4½ „ Zollanl.
VI. % Ungarn 1911
97.25
93.9
97.5
97
97.25
97.5
98.5
72
90.5
82).
82.25
Ar
37.6
41),% Ungarn 1914/
Goldr.. —
49
Aktien.
Allg. Dt. Creditanſt.
Bk. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bk
Deutſche Bank ..."
„Eff.-u.
Wechſel=
bant
Vereinsbank ..
Diskonto=Geſellich
Dresdener Bant ..
Frankf. Bank ...
„ Hyp.=Br. .. .
Pfdbr.=Br.. . ..
Gotha. Grundkr. B.
Mein. Hyp:=Bank.
Mitteld. Creditbk.
Nürnb. Vereinsbk.
Oſt. Creditanſtalt. .
Pfälz. Hyp.=Ban!.
Reichsbank=Ant. „
Rhein. Creditbr
„ Hyp.=Bank ...
Südd. Bod.-Cr. Bf.
Wiener Bankverein
A.=G. Verfehrsn
Dt. Eiſenb.=Geſ...
7% Dt. Reichsbahn
Vorzge
Hapag ..
Nordd. Lloyd ..."
Schantung=Eiſenb.
Südd Eiſenb.=Geſ.
Accum. Berlin.
Adlerwv. (v. Kleyer)
6‟ AEG. Borzug
58.
131.5
200.25
275
167.25
130
102
160
163.5
105
142.5
1a8
191.5
150
35.4
151
16.5
125
193
180
14:/,
167.5
89.75
114.5
L.25
AEG. Stamm. . .
Baſt Nürnberg ..".
Bergm. El. Werke
Broſn BroverickCie
Brüning & Sohn.
Buderus Eiſen".
Eemen; Heidelberg
„ Karlſtadt
Chem. WerkeAlbert.
Chade.
Daimler=Benz....
Dt. Atl.=Telegr.. .
Eiſenh. Berlin
Erdöl
Gold= u. Silb.,
ſcheide=Anſtalt.
„ Linoleumwerk
Eichbaum, Brauer
Elektr. Lich u. Kraf
Liefer.=Geſ.
Eſchw. Bergwer!.
Eßlinger Maſchinen
Ettlinger Spinnere
J. G. Farbenindſtr.
Feinmech. (Jetter)
Feli. & Guilleaum.
Frkft. Gas.
„ Hoi
Geiling &Cie ...
Gelſen:. Bergwer!
Geſ. elektr.
Un=
ternehmungen ..
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkfi.
Hammerſen (Osn.)
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf. /470
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer ....
176.
209.
225.25
144
06.5
Aa
76.5
459
60
133
79.5
124.75
167
354
300
218.5
170.5
250.5
139.75
138
81.75
133.75
232
89
86
179
131.5
142
Hochtief Eſſen ..
H. lymann, Phil. ..
Holzverk.=Induſtrie
Flſe Bergb. Stamm
Genüſſel
Junghans Stamm
Kali Aſchersleben
Salzdetfurth
Weſteregeln".
Kammgarnſpinn.
Karſtadt, M..
Klein, Schanzl.
Klöcknerwerke
Kraftw. Alt=Württ
Lahmeyer & Co. .
Lech, Augsburg.
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metal
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainfr.W. Höchſt.
Mainz. Akt.=Br.
Manneem Röhren
Mansfeld Bergb
Mars=We ie
Metallgef. Franift.
Miag. Mühlenbau.
MontecatiniMaild
Motorenfb. Darmſt
Reckar). Fahrzena.
Nicolay, Hofbr.
Oberbedar .
Oſterr. Alpine Mo.
Otav Minen .....
Peters UInion Fr
Phönir Bergbau
Reiniger, Gebb..
Rh. Braunkohlen
Elektr. Stammſ
Stahlwerke
Riebeck Montan.
Roeder Gb. Darmſt.
15.
71.1
244
377.25
248
176
229
91.5
106.75
97.5
175.5
295
100
117.5
230
134.25
87
135.25
57
18.5
152
117.25
95
106.5
70
25
14
Rütgerswerke
Sachtleben A. G.
Schöfferhof=Bind..
Schramm Laafabr.
Schriftg. Stempel.
Schuckert Elektr.
Schwarz Storchen.
Siem Glasinduſtr.
Siemens & Halsfe.
Strohſtoſſ. Ver...
Südd. Immobilien
„ Zucker=AC
Svenska Tändſtick=
TellusBergbau.
Thür. Lie .=Geſ.
Tucher=Brauerei.
Unterſr. Krs.=
Elef=
rr.=Ver ſ.
Veithwerke . . . .."
Ver. . Chem. Ind
„ Gummifabri
Berlin=Fran
Laurahütte
„ Stahlwerfe.
„ Ultramarin ..
Zellſt. Berlin.
Vogtländ. Maſchin.
Voigt & Haeffner..
Wayß & Freytag".
Wegelin Rußfabriklz20
Werger Brauerei.
Zellſtoff. Aſchaffbg.
Memel. . . . .
Waldho ..."
Allianz u. Stuttg.
Verſicherung .. .
94.1
203
358
246
N
244
94.5
1. 4.9
36
118
108
92
68
93.5
152
117
213
13 .5
212
189.25
Frkft. Allg. Verſ.=G 990
Frankona Rück= u.
Mitv. . . . . . . . 1250
Mannh. Berſich. . .
Nummer 102
Samstag, den 13. April 1920
Seite 15
Aus den Amtsverkündigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Ehering. 2 Zwicker. Vier
Portemonnaies mit Inhalt. 3
Damen=
handtaſchen. 1 goldene Broſche. 1
Damen=
ſchirm. 1 Damenſpange. 4 Ohrringe.
3 Bund Schlüſſel. 1 Schlüſſeltäſchchen.
1 Drücker. 1 lederne Handmanſchette. Ein
goldener Ring. 2 Operngläſer, 2
Spazier=
ſtöcke. 1 roſa Kamm. 3 ſeidene Schals.
1 graues Netz mit Schal, 4 geſtrickte
Schals. 2 Brillenfutterale. 1
Armband=
uhr. 1 grauer Gummiſchuh. 1 Paar
Gummiſchuhe. 1 Opernglasetui. Ein
Zwickeretui. 1 Brille mit Futteral. Eine
Taſchenlampe. 1 Krimmerkragen. Eine
Pelzmütze. 2 Kindermützen. 2
Vorſteck=
nadeln. 1 Doublé=Armband. 3
Man=
ſchettenknöpfe. 1 ſilberner Ring. 2
Lip=
penſtifte. 18 einzelne Handſchuhe 17 Paar
Handſchuhe. 9 Taſchentücher. 1
Zehn=
markſchein. 1 Kontrollbuch. 1
Zigarren=
etui. 3 geſtrickte Mützen. — Zugelanfen:
1 Fox. 1 junger weißer Hund.
Wir machen wiederholt darauf
auf=
merkſam, daß auch noch Fundgegenſtände
vorhanden ſind, die in früheren
Bekannt=
machungen verzeichnet ſind. Intereſſenten
können die Fundgegenſtände während der
Büroſtunden auf Zimmer 1 beſichtigen.
Sonntagdienſt und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen
den Sonntaysdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt vom
13. April bis einſchließlich 20. April die
Merck’ſche Apotheke, Rheinſtr. 9,
Beſſun=
ger Apotheke Wittmannſtr. 1.
Moniag, den 22. ds. Mts., von
vorm. 9 Uhr ab, werden in der
Turn=
halle am Woogsplatz hier aus den
ſtädt. Förſtereien Heiligkreuz (
Eichel=
acker 15, Stadtförſterl. 35, Spitz a. Z. 7,
Woogsberg 37, 41, Steinsnickel 16, Nacht=
Weide 45, Hinterhecke 2) u. Beſſ.
Laub=
wald (Vorderwieſ. 24, 25, 27,
Steckerts=
wieſ. 28, Hirtenhaus 23, Wüſteberg 16,
Franzosberg 13, 14, Hinter den Erlen 8,
Dieterſchlag 1) verſteigert:
Eichen (darunter Furnier), im I. —
4,94, II. — 70,43, III. — 151,32, 1V. —
122,63, V. — 31,75, VI. — 4,01, VII. —
0,90, VIII. — 3,11; Hainbuche (
Eichel=
acker 15, Sp. a. Z. 7, Steinsnickel 16),
im: 1I. — 8,64, III. — 2,63; Linde
(Woogsberg 37), fm: III. — 1,86, IV.
— 0,63; Eſche (Hinter den Erlen 8,
Vor=
derwieſ. 24), Im: II. — 1,71, III. — 1.61;
2 rm Eſchenutzſcheit und Erle (Hinter
den Erlen 8), fm: I.—III. Kl. — 17,01.
Darmſtadt, den 9. April 1929. (st6159
Städt. Güterverwaltung.
Reisſtangen: Fichte 90 St. 4. Kl.: 80
St. 5. Kl.: 10 St. 6. Kl.
Holzverſteigerung Rr. 13
Donnerstag, den 18. April 1929,
vor=
mittags 9½ Uhr, werden in der
Keller=
ſchen Gaſtwirtſchaft zu Wembach aus.
den Domanialwalddiſtrikten
Weißdorn=
grund 4a, Fichtengarten 1. Großer Heeg
wald 16b. Neuer Schlag 21, ſowie aus
verſchiedenen Diſtrikten der Förſterei
Koloniewald verſteigert:
Nutzholz.
Derbſtangen: Fichte 23 St. 1. Kl.: 30
St. 2. Kl.: 60 St. 3. Kl.
Brennholz.
Scheiter: rm.: 89 Buche, 8 Eiche, 2 Birke,
2 Erle, 31 Kiefer, 25 Fichte.
Knüppel: rm.: 31 Buche 29 Eiche 24
Kiefer, 11 Lärche, 36 Fichte, 14
Weiß=
tanne.
Reiſerholz 2. Kl. (Stammreiſig) 100 W.:
1.0 Eſche. 9,85 Eiche.
Reiſerholz 3. Kl. (Aſtreiſig), 100 W.:
6,9 Buche, 1,9 Kiefer.
Nähere Auskunft durch das
unter=
zeichnete Forſtamt und Herrn Förſter
(6324
Schneider zu Rohrbach.
Ober=Ramſtadt, den 11. April 1929.
Heſſ. Forſtamt Ober=Ramſtadt.
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Anſprüche an den Nachlaß des am 3.
Februar 1929 verſtorbenen
Rechnungs=
rats i. R. Heinrich Joſef Rühl, zuletzt
wohnhaft in Darmſtadt, Jacobiſtr. Nr 23
(Inhaber der Rühl’ſchen Leihbibliothek,
Darmſtadt, Waldſtr. 9) ſind bis
ſpäte=
ſtens 30. April d. J. bei dem
Unter=
zeichneten geltend zu machen. Bis zum
gleichen Tage ſind Forderungen der
Nachlaßmaſſe an denſelben zu begleichen.
Darmſtadt, den 12. April 1929.
Der Vormund der Kinder Rühl:
Dr. jur. W. Michel,
Darmſtadt, Georgenſtr. 9. Fernſpr. 2895.
Zwangsverſteigerung.
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtück, das zur Zeit der
Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen der
1. Eckel, Georg, Händler,
2. Eckel, Helene, geb. Rebſcher, Ehefrau, gen. zu 1.
im Grundbuch eingetragen waren, und zwar Gefamtgut der
beiderſeitigen Errungenſchaftsgemeinſchaft vor
Auseinander=
ſetzung, ſollen am
Dienstag, den 16. April 1929, nachmittags 31/, Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht verſteigert werden.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 3. Dezember 1928 in
das Grundbuch eingetragen worden,
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteige=
rungsvermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren,
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der
Auf=
forderung zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichneten
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Ver=
teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des
Gläu=
bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung
entgegenſtehen=
des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls, für das Recht der
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen=
(1608b
ſtandes tritt.
Darmſtadt, den 12. Januar 1929.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung des Grundſtücks:
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk V, Band 1V, Blatt 213.
Betrag der
Nr. Flur Nr. Kulturart u. Gewann am Schätzung
401 2800 RM
1 XIX 103, Grabgarten
Weinberg=
ſtraße
Bezüglich der Grundſtücke:
Flur VI Nr. 215 Hofreite Nr. 10 Wingertsgäßchen,
Flur V1 Nr. 216 Grabgarten ebenda
iſt auf Antrag das Zwangsverſteigerungsverfahren
aufge=
hoben worden.
Frei=
Schlachkho) banr.
Von 8—11 Uhr (54a
und von 4 Uhr ab:
Rind=u. Schweinefl.
g z. Waſchen
Wäſche u. Bügeln
wird noch angenom.,
a. Wunſch abgeholt. (*
Heidelbergerſtr. 112.
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1. Donnerstag, den 18. April,
vor=
mittags 8½ Uhr wird in Darmſtadt,
Grafenſtraße 18 (Fürſtenſaal) neben dem
Starkholz anderer Forſtämter der
Pro=
vinz Starkenburg das nachſtehende
Eichenſtarkholz aus dem unterzeichneten
Amt verſteigert:
Stämme: Eiche: Kl. 8 und höher:
147 fm., Kl. 7: 40 fm., Kl. 6: 42 fm.:
Kl. 5: 91 fm.
Darunter befinden, ſich eine größere
Anzahl Fourniereichen
Freitag, den 19. April, vormittags
9 Uhr, wird in Groß=Gerau im
Gaſt=
haus „Zum Adler”, das nachſtehende
Nutzholz aus dem Gerauer
Domanial=
wald verſteigert:
Stämme: Eiche: Kl. 4: 57,96 fm.,
Kl. 3: 50,43 fm., Kl. 2: 33,63 fm.: Buche:
Kl. 6: 15,78 fm., Kl. 5: 8,60 fm., Kl. 4:
30,57 fm., Kl. 3: 3,64 fm Kl. 2: 2.19
fm.; Hainbuche: Kl. 3: 1.99 fm.: Birke:
Kl. 1—3: 5.48 fm.; Ulme: Kl. 2: 0.70
fm.: Roßkaſtanie: Kl. 5: 0,47 fm.
Kie=
fer: Kl. 5: 2,55 fm., Kl. 4b: 4,05 fm.,
Kl. 4a: 12,82 fm., Kl. 3b: 25,25 fm.,
Kl. 3a: 47,50 fm., Kl. 2b: 11,44 fm.,
Kl. 2a: 5 10 fm., Kl. 1b: 0,57 fm.;
Lärche: Kl. 2a: 0.45 fm.: Nutzſcheiter:
50 rm. Eichenrundſcheit (1,50 m. lang).
Das Holz iſt vor den Verſteigerungen
zu beſichtigen. Nummernverzeichniſſe
können gegen Einſendung von je 1.—
RM. durch uns bezogen werden.
Aus=
kunft durch die Herren Förſter Luley
(6346
und Scholtz.
Groß=Gerau, den 11. April 1929.
Heſſiſches Forſtamt Groß=Gerau.
Aukholzverſteigerung.
Dienstag, 16. April I. J., morgens
von 9½ Uhr ab, werden im
Germann=
ſchen Saal zu Meſſel verſteigert aus
Diſtrikt I Eichen 19 und 20. Röder Mark
51, 54, 57. Dieburger Mark 2, 6. 10. 11
und verſchiedene: Stämme: fm.: Kiefer;
0,51 Za Kl.: Lärche: 0.41 1a Kl.: 3,76
1b Kl.; 8,59 2a Kl.: 1,81 2b Kl.:
Derb=
ſtangen: Fichte: 162 St. — 14,58 fm.
Kl.: 256 St. — 15.36 fm. 2. Kl.:
204 St. — 6.12 fm. 3. Kl.: Reisſtangen:
Fichte: 38 St. 4. bis 5. Kl.
Vorherige Beſichtigung wird
empfoh=
len. Auskunft erteilen Förſter Schmidt.
Forſthaus Thomashütte, und Förſter
(6345
Engel zu Meſſel.
Meſſeler Forſthaus, 10. April 1929.
Heſſ. Forſtamt Meſſel.
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ſind verſchloſſen, mit der entſprechenden
Aufſchrift verſehen, bis A entag, den
22. April d. J., vorm. 11 UN. bei
ge=
nanntem Architekten einzureiche
wo=
ſelbſt die Offerten im Beiſein der Be=
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werber geöffnet werden.
Darmſtadt, den 13. April 1929.
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[ ← ][ ]Seite 16
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