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Frankfurt a. M. 1304
 Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentliche iluſirierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit * verſebenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet. 
Nummer 84 
Montag, den 25. März 1929. 
192. Jahrgang
 27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg 
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ufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei 
älli ſeder 
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onturs oder gerichtlicher 
Banl und Darm= 
Rabatt weg. Bankkonto 2 
ſädter und Nationalbank.
2.—,9
 2121 
Bus Mrottztt m Hatien. 
EP. Rom, 24. März. 
heutige ſogenannte Plebiſzit=Abſtimmung über das neue 
arlament wurde am Samstag abend in allen Städten 
jrfern Italiens durch Propaganda=Verſammlungen mit 
ziebungen, Feſtbeleuchtungen uſw. eingeleitet. 
Wahlen tragen durchaus den Charakter eines 
            Volks=
ſüls für oder gegen Muſſolini und den Fascismus. Das 
zhuſſolinis prangt auf allen Plakaten. Alle öffentlichen 
ehsteirAſide, Denkmäler, Mauern uſw. in Rom und den übrigen 
dn Italiens tragen Plakate mit dem einzigen Worte „Si”. 
Bgeordnete Ferretti, der Preſſechef Muſſolinis, umriß in 
muiſthürſprache die Bedeutung der Abſtimmung dahin, es gehe 
um die Idee: Muſſolini und Fascismus. Bei der 
            heu=
hübſtimmung ſind nach dem fasciſtiſchen Wahlgeſetz in ganz 
ungefähr 3 Millionen weniger Wahlberechtigte vorhan= 
W 
bei früheren Wahlen, nämlich 9,5 Millionen gegenüber 
12 Millionen. Es macht ſich überall eine ſtarke 
            Wahl=
ſung geltend, was darauf zurückzuführen ſein dürfte, daß 
ärmenthaltung in den Propagandaliſten aufs ſchärfſte ge= 
Gnarkt worden iſt und z. B. in einem Maueranſchlag der 
ſchindäet ilnehmer als Landesverrat bezeichnet wird. Die fasci= 
Vereine führen ihre Mitglieder in geſchloſſenen Reihen 
rimmung. Die fasciſtiſchen Verbände der Kaufleute, der 
varaßikezber und Arbeitnehmer haben ihre Mitglieder eindring= 
Erfüllung ihrer Wahlpflicht aufgefordert. In den 
            Wahl=
bildeten die Stimmberechtigten infolge des ſtarken 
            An=
s vielfach lange Reihen, bevor ſie ihr Wahlrecht ausüben 
M 
Viele Stimmberechtigte wurden mit Privatautomo= 
WAruum Fasciſten zur Abſtimmung geholt, die in ganz Italien 
Mabend um 7 Uhr geſchloſſen wird. 
Zählung der Stimmen wird kaum vor Mitternacht 
            be=
ſein. Vorher ſind Mitteilungen über den Wahlausfall 
u machen. Zu Zwiſchenfällen iſt es nach den bisher 
            vor=
n Meldungen nirgends gekommen. 
Beiſehungsfeierlichkeiken für Marſchall Foch. 
gich 
Das Defilé vor der Leige. 
EP. Paris, 24. März. 
Leiche des Marſchalls Foch wurde heute vormittag unter 
urem Andrange des Publikums von der Wohnung nach 
Stiumphbogen überführt und der Sarg dort auf einem 
rteilt 
gen, meterhohen Katafalk aufgebahrt. An den vier Ecken 
350, 71ch ſttafalks befinden ſich rieſige vergoldete Leuchter, in denen 
30 45hhrch verbrannt wird. Die Truppen defilierten vor dem 
450 Fſalt unter den Klängen der Marſeillaiſe. 
2.-1 
er päpſtliche Nuntius, Monſignore Maglioni, begab ſich 
070 1 kükt abend zum Präſidenten der Republik, Doumerque, um im 
4—/ſc des Papſtes ſein Beileid aus Anlaß des Ablebens des 
MrAalls Foch auszudrücken. An der Beiſetzung am Dienstag 
: Abordnungen aller alliierten Armeen teilnehmen. Eine 
Mk. 
ung von hundert italieniſchen Alpenjägern iſt geſtern abend 
Führung des Marſchall Caviglia in Paris eingetroffen. 
tetwerden außerdem Abordnungen aus Belgien, Amerika, 
ind, Polen, Portugal, Rumänien, Tſchechoſlowakei, 
            Süd=
n, Griechenland, Lettland, Rußland und Kanada. 
            Außer=
derden der belgiſche, engliſche und luxemburgiſche Hof 
            ver=
ſein ſowie die amerikaniſche Regierung durch den amerika= 
Botſchafter Herrick. 
er Zudrang des Publikums ſeit der Aufbahrung des 
            Sar=
ſter dem Triumphbogen war ſo groß, daß ein ſtarker 
            Ord=
ienſt eingerichtet werden mußte. — Entgegen der 
            ur=
ſchen Beſtimmung wird der Sarg bereits heute abend 
u nach der Notredame=Kirche überführt werden und dort 
ſienstag morgen verbleiben. 
s Defilé vor dem Sarge des Marſchalls Foch unter dem 
Pbogen nahm heute einen geradezu rieſenhaften Umfang 
Ae ſternförmig nach der Place de UEtoile führenden 
            Stra=
ar en nach und nach von den Menſchenmaſſen verſtopft 
            wor=
daß ſchließlich von einem Defilé trotz dem Ordnungsdienſt 
ſede mehr ſein konnte. Man ſchätzt immerhin, daß etwa 
Perſonen vor dem Sarge defilierten. Die Zahl der 
            Men=
die auf dem Platz und den Zufahrtsſtraßen in gewiſſen 
Ablicken konzentriert waren, wird auf eine halbe Million ge= 
Heute abend entſtand auf der Place de lEtoile infolge des 
kangens der Menſchenmenge auf den Zufahrtsſtraßen ein 
Dres Gedränge, ſo daß Tauſende von Perſonen 
            zuſammen=
ſcht oder auf den Boden getreten wurden. Mehr als hun= 
W 
Perſonen mußten ins Spital überführt werden. Ein Mann 
e Frau konnten nur noch tot vom Platze getragen werden, 
Tſtickt waren. Ein Soldat der Ehrenwache, der nicht ab= 
M 
werden konnte, iſt ohnmächtig zuſammengebrochen. 
Por einer Kündigung des Lohnablonmens 
im Ruhrbergban. 
Bochum, 25. März. 
einer in Bochum abgehaltenen Funktionärkonferenz des 
Dergarbeiterverbandes für das geſamte Ruhrrevier wurde 
is beſchloſſen, das beſtehende Lohnabkommen im 
            Ruhr=
r zum 1. Mai d. J. zu kündigen. Die Bezirksleitung 
* ermächtigt, gemeinſam mit den übrigen am Tarif betei= 
Bergarbeiterorganiſationen die Kündigung zu vollziehen 
N9 für die Schaffung eines verbeſſerten Lohntarifs 
            ein=
ſeir. 
e geſtern in Eſſen abgehaltene Konferenz des 
            Gewerk=
chriſtlicher Bergarbeiter Deutſchlands war ebenfalls 
            ein=
a der Auffaſſung, die Lohnordnung zum nächſtmöglichen 
ür zu kündigen.
Vom Tage.
 Die Landesgruppe Norddeutſchland der vereinigten 
            Ver=
bände heimattreuer Oberſchleſier in Berlin, der 25 
            Orts=
gruppen angehören, veranſtaltete geſtern zur Erinnerung an den achten 
Jahrestag der oberſchleſiſchen Volksabſtimmung, dem 20. März 1921, eine 
Gedenkfeier im Plenarſaal des Reichstags. 
Zwiſchen der Türkei und Deutſchland iſt ein 
            Konſular=
vertrag paraphiert worden. Außerdem iſt ein Vertrag für 
            gericht=
lichen Beiſtand in Vorbereitung. 
An Stelle des zurückgetretenen bisherigen belgiſchen 
            Ober=
kommiſſars im Rheinland, Forthomme, hat die belgiſche 
            Re=
gierung den früheren belgiſchen Geſandten in Luxemburg, Lejeune, 
ernannt. 
Nach Meldungen aus Mexiko iſt beiden Kämpfen um 
            Ma=
zatlan der amerikaniſche Konful William Plocker getötet 
worden. Die mexikaniſche Regierung hat verſprochen, eine Unterſuchung 
einzuleiten. Bei den Kämpfen wurde ein Flugzeug der mexikaniſchen 
Bundestruppen von den Rebellen abgeſchoſſen. Die Meldungen ergeben 
bis jetzt noch keine Klarheit über das Schickſal der Stadt Mazatlan, und 
es beſteht noch Ungewißheit, ob den Rebellen die Einnahme der Stadt 
geglückt iſt oder nicht. 
Das amerikaniſche Zerſtörerboot „Robert Smith” 
iſt von San Diego nach den mexikaniſchen Gewäſſern 
ausgefahren. Drei weitere amerikaniſche Kriegsſchiffe ſollen ebenfalls 
Weiſung erhalten haben, nach Mexiko in See zu gehen Dieſe Maßnahme 
dürfte, wie vermutet, im Zuſammenhange ſtehen mit der Tötung des 
amerikaniſchen Konſuls in Mazatlan und den dort ſtattgefundenen 
Kämpfen. 
Wie aus Killis gemeldet wird, ſind im Stadtviertel Salehife vier 
franzöſiſche Soldaten und zehn Milizſoldaten von Druſen überfallen 
und getötet worden.
 „Graf Zeppelin” zur Orienkfahrk 
geſtariel. 
Friedrichshafen, 25. März. 
Das Luftſchiff „Graf Zeppelin” iſt heute früh 0,54 Uhr zu 
ſeiner Orientfahrt aufgeſtiegen. Bei klarem Mondenſchein, aber 
etwas böigem Wetter, kreuzte das Luftſchiff kurze Zeit über dem 
Luftſchiffbau, um dann in der Richtung Baſel weiterzufliegen. 
Die weitere Fahrtrichtung iſt zurzeit beim Luftſchiffbau noch 
nicht bekannt, doch nimmt man an, daß zunächſt weſtlicher Kurs 
eingehalten wird. An Bord beſinden ſich außer der Beſatzung 
25 Fahrgäſte. 
Siegerwald über die polikiſche Lage. 
Büren (Weſtfalen), 24. März. 
Auf dem heute hier abgehaltenen Reichsparteitag des 
            Zen=
trums hielt der Reichstagsabgeordnete Dr. Stegerwald eine Rede 
über die politiſche Lage, in der er auch auf das 
            Reparationspro=
blem einging und dazu u. a. ausführte: 
Die Siegerſtaaten verlangen praktiſch von Deutſchland 
            Un=
mögliches. Wir ſollen hohe Kriegsentſchädigungen zahlen, 
            Aus=
landsdarlehen ſehr viel höher als in der übrigen Welt verzinſen 
und daneben umgeben ſich faſt alle Siegerſtaaten noch mit hohen 
Zollmauern, um die deutſche Ausfuhr nachdrücklich zu erſchweren. 
Für die Löſung des Reparationsproblems gibt es nur dreierlei: 
Entweder es müſſen 1. die deutſchen Leiſtungen an die 
            Sieger=
ſtaaten ſehr bedeutend herabgeſetzt werden, oder 2. es muß der 
größte Teil der deutſchen Verpflichtungen in Sachleiſtungen 
            ab=
geführt werden, oder aber 3. es müſſen der deutſchen 
            Waren=
ausfuhr durch die Siegerſtaaten große Erleichterungen gewährt 
werden, damit ſie in abſehbarer Zeit jährlich um 5 bis 6 
            Milliar=
den Mark geſteigert werden könnte. 
Unſere Verhältniſſe im Innern, ſo erklärte Dr. Stegerwald 
im weiteren Verlauf ſeiner Rede, ſind größtenteils bedingt durch 
unſere außenpolitiſche Lage. Deutſchlands Wirtſchaft krankt 
            ins=
beſondere an zweierlei: an der zu geringen Kapitaldeckung und 
infolgedeſſen an dem zu hohen Zinsſatz; dann iſt, gemeſſen an der 
deutſchen Geſamtwirtſchaftslage, die Steuerlaſt in Deutſchland 
zu hoch. Wir müſſen uns allerdings von Illuſionen freihalten. 
Das Jahr 1929 iſt inbezug auf Steuererhebung das 
            Kulminations=
jahr; in ihm muß das deutſche Volk die höchſten Steuern 
            auf=
bringen, die es in ſeiner Geſchichte je aufgebracht hat. Man geht 
aber in die Irre, anzunehmen, daß die gegenwärtigen 14 
            Mil=
liarden Mark Steuer= und Reparationsabgaben in den nächſten 
Jahren auf weniger, als 13 Milliarden Mark geſenkt werden 
könnten. 
Zum Schluß kam Dr. Stegerwald auf die Koalitionsfrage 
zu ſprechen und ſagte unter anderem: Es gibt nur dreierlei: 
entweder Diktatur oder Reichstagsauflöſung, oder aber feſte 
Koalition. Diktatur bedeutet praktiſch die Zerreißung der 
            Reichs=
einheit. Reichstagsauflöſung bedeutet Stärkung des 
            Radikalis=
mus. Mithin bleibt nur der Weg zu einer feſten Koalition offen. 
Partei olitiſch wäre es für die Zentrumspartei das beſte, ſie 
bliebe noch längere Zeit außerhalb der Regierung. Die Parteien 
ſind indes nicht Selbſtzweck; ſie ſind insbeſondere im Zeitalter des 
parlamentariſchen Regimes Inſtrumente der Politik und des 
Staates. Wer im Zentrumslager ein bewußtes Fernbleiben von 
der Regierung will, arbeitet praktiſch, ob gewollt oder ungewollt, 
an der Anbahnung der Diktatur. Jede Regierungskoalition hat 
ſich bewußt zu ſein, daß die deutſche Politik in den nächſten 
            Jah=
ren auf allen Gebieten Ausgleichspolitik ſein muß (
            Verfaſſungs=
fragen, Wahlrechtsfragen, Wirtſchaftspolitik, Steuerpolitik, 
            So=
zialpolitik, Kulturpolitik). Alle Parteien, die in der Regierung 
vertreten ſind, müſſen in den nächſten Jahren den Willen 
            mit=
bringen, den Staatswagen ohne Rückſicht auf vorübergehende 
Popularität oder Unpopularität unter allen Umſtänden bergauf 
zu ſchieben. Sie nützen damit dem deutſchen Volk, dem Staat 
und profitieren dabei, auf längere Sicht geſehen, beſtimmt 
auch ſollſt.
 * Neue Belaſtung in der 
            Arbeitsloſen=
verſicherung. 
Von 
Generalſekretär Wilhelm Fecht=Berlin. 
Die Witterung, insbeſondere die große Kälte der letzten 
Wochen, hat naturgemäß auch die Arbeitsloſigkeit beeinflußt. Eine 
Reihe Berufszweige, vor allem ſolche, die vom Wetter abhängig 
ſind, alſo Landwirtſchaft und Baugewerbe, ſind durch Froſt und 
Kälte lahmgelegt worden, und die Zahl der Arbeitsloſen mußte 
darum erheblich ſteigen. So kam es, daß die Zahl der 
            Arbeits=
loſen außerordentlich hoch wurde. Man hat als Wirkungen der 
Kälte einen Lohnausfall von zirka 200 bis 300 Millionen Mark 
ausgerechnet, und die Zahl der Arbeitsloſen übertrifft ſogar das 
Kriſenjahr 1926. 
Das hat zunächſt einmal ſehr ſtarke finanzielle 
            Nachwirkun=
gen. Die Arbeitsloſenverſicherung iſt ohnedies in dieſen Winter 
finanziell nicht beſonders gut gerüſtet hineingegangen. 
            Fehler=
hafter Aufbau, der dadurch entſtand, daß man von vornherein die 
Saiſonarbeiter grundſätzlich ebenfalls in ſie aufnahm, hatte bewirkt, 
daß in den letzten Jahren kein entſprechender Notſtock 
            angeſam=
melt werden konnte. Als ſeinerzeit die Reichsverſicherungsanſtalt 
errichtet wurde, bekam ſie ſozuſagen als Morgengabe 50 
            Mäl=
lionen Mark mit; ſie hat aber infolge der Wirkung der 
            Saiſon=
arbeitsloſigkeit im vergangenen Jahre ſchon 150 Millionen über 
die eingegangenen Beiträge hinaus aufgebraucht. Sie konnte 
zwar im vergangenen Sommer neue Reſerven anſammeln, aber 
dieſe Reſerve betrug nur 100 Millionen, und da ihre Leiſtungen 
auf einer Durchſchnittsziffer von 600 000 Arbeitsloſen aufgebaut 
ſind, mußte die Reichsanſtalt ſehr bald Zuſchüſſe zu den 
            einge=
gangenen Beiträgen leiſten. Das führte zunächſt dazu, daß die 
Rücklage aufgebraucht wurde. Um die Leiſtungen weiter aufrecht 
erhalten zu können, mußte die Reichsanſtalt noch Reichsmittel in 
Anſpruch nehmen. Dazu iſt ſie berechtigt. Das 
            Arbeitsloſenver=
ſicherungsgeſetz verpflichtet die Reichsregierung, der Reichsanſtalt 
für Arbeitsvermittelung und Arbeitsloſenverſicherung Darlehen 
zu geben. Der Reichsfinanzminiſter rechnete urſprünglich mit 
einem Darlehen von 100 Millionen Mark, und hoffte damit in 
dieſem Winter auszukommen. Bis zum 5. März hatten aber die 
Darlehen ſchon 130 Millionen erreicht, und bis Ende März 
            wer=
den ſie etwa 200 Millionen Mark betragen. Das iſt alſo das 
Doppelte der Summe, die der Reichsfinanzminiſter vorgeſehen 
hat. Aber damit iſt die Reichsbelaſtung noch nicht erſchöpft. Im 
Dezember vergangenen Jahres iſt das Geſetz über berufsübliche 
Arbeitsloſigkeit angenommen worden. Man nahm damals an, 
daß dadurch eine Reichsbelaſtung von 28 Millionen Mark im 
Jahre eintreten würde. Der Verſuch, dieſem Geſetz eine Geſtalt 
zu geben, daß dieſe Reichsbelaſtung überhaupt nicht eintrat, iſt 
ſeinerzeit an dem plötzlichen Umfall der Sozialdemokratie 
            ge=
ſcheitert. Jetzt ſtellt ſich heraus, daß die Belaſtung durch das Geſetz 
für Saiſonarbeitsloſigkeit heute ſchon 57 Millionen Mark beträgt. 
Das bedeutet alſo, daß durch Reichsdarlehen an die Reichsanſtalt 
und die Belaſtung für die berufsübliche Arbeitsloſigkeit etwa eine 
Viertelmilliarde Geldmittel erforderlich ſind. Dieſe Geldmittel 
ſind nicht im Etat eingeſetzt, alſo eine neue Schwierigkeit 
            ange=
ſichts der Geſamtfinanz= und Kaſſenlage, in der wir uns befinden. 
Denn wenn auch der größte Teil (200 Millionen) in Form von 
Darlehen gegeben wird, ſo kann heute doch noch kein Menſch ſagen, 
wann die Reichsanſtalt in der Lage ſein wird, dieſe Darlehen 
zurückzugeben. 
Man iſt angeſichts dieſer Sachlage zu der Frage berechtigt, 
ob und wie lange können wir eine ſolche Belaſtung ertragen? 
Die allgemeine Finanzlage, in der ſich Deutſchland befindet, iſt 
bekannt. Weiter iſt bekannt, daß ſchon ſeit langem an mancherlei 
Beſtimmungen der Arbeitsloſenverſicherung Kritik geübt wird. 
Nun kann man auf verſchiedene Art kritiſieren, auf eine poſitive 
und eine negative Weiſe. Wer grundſätzlich die 
            Arbeitsloſenver=
ſicherung bejaht, aber auf ernſtliche Verbeſſerungen an ihr 
            hin=
arbeitet, übt poſitive Kritik. Negativ ſtellt ſich der ein, der die 
Arbeitsloſenverſicherung überhaupt ablehnt. Wir glauben nicht, 
daß es vernünftige Sozialpolitiker gibt, die unter den heutigen 
Verhältniſſen eine Arbeitsloſenverſicherung für 
            Konjunktur=
arbeitsloſe ablehnen. Wer arbeitswillig iſt, aber infolge der 
Konjunkturverhältniſſe arbeitslos wird, hat durchaus ein Recht 
auf Unterſtützung, zumal wenn er vorher regelmäßig ſeine 
            Bei=
träge gezahlt hat. Gewiß wird es auch hier vorkommen, daß der 
eine Arbeitnehmer von der Verſicherung weniger hat als der 
            an=
dere. Das liegt im Weſen der Verſicherung, die nun einmal auf 
Gegenſeitigkeit beruht, und wobei einer des anderen Laſt 
            mitzu=
tragen hat. Die entſcheidende Frage iſt aber: 
            ent=
ſteht denn die heutige hohe Belaſtung der 
Arbeitsloſenverſicherung nur durch 
            Konjunk=
turarbeitsloſigkeit? An dieſer Frage wird vielfach 
            vor=
beigegangen. Tatſächlich entſteht ein ſehr großer Teil der 
            heuti=
gen finanziellen Belaſtung nicht durch Konjunktur=, ſondern durch 
Saiſonarbeitsloſe. Nach den Wochenberichten der 
            Landes=
arbeitsämter kann man feſtſtellen, daß 45—54 Prozent aller 
            Ar=
beitsloſen unter die Sonderfürſorge fallen, alſo 
            Saiſonarbeits=
loſe ſind. In Oſtpreußen hat man die einzelnen Berufsgruppen 
aufgegliedert und feſtgeſtellt, daß von dieſen 
            Unterſtützungsemp=
fängern 47,4 Prozent auf das Baugewerbe, 24,4 auf ungelernte 
Arbeiter und 13,2 Prozent auf die Landwirtſchaft entfallen. In 
Weſtfalen, ſind 45,7 Prozent aller Arbeitsloſen Saiſonarbeiter, 
im Rheinland 54 Prozent. Dieſe Ziffern ſind bisher noch kaum 
erörtert worden. Sie bringen den Beweis dafür, daß ſich ſeit 
Schaffung der Arbeitsloſenverſicherung der Begriff der 
            Arbeits=
loſigkeit völlig verſchoben hat. 
Die Arbeitsloſenverſicherung iſt gegründet als Hilfsmaßnahme 
gegen Konjunkturarbeitsloſigkeit. Die Arbeitsloſenverſicherung 
heute dient aber faſt zur Hälfte dazu, Saiſonarbeitsloſe zu 
            unter=
ſtützen, oder mit anderen Worten: dieienigen Arbeitsgruppen, die 
verhälinismäßig höhere Löhne erhalten, weil ſie Jahr für Jahr 
mit einer berufsüblichen Arbeitsloſigkeit zu rechnen haben, ſtellen 
allmählich ein übermäßig ſtarkes Kontingent der 
            Unterſtützungs=
berechtigten. Die Arbeiter aber, die in verhältnismäßig ſchlechter 
bezahlten Berufen tätig ſind, die nicht der Saiſonarbeitsloſigkeit
Seite 2
 Montag, den 25. März 1929 
O
 unterliegen, müſſen alſo zur Zeit für den beſſer bezahlten, aber 
in Saiſonberufen tätigen, die Unterſtützungskoſten zahlen. Wo 
das nicht der Fall iſt, hat das Reich zum mindeſten indirekt 
            ein=
zuſpringen. 
Es iſt klar, daß dieſer Zuſtand auf die Dauer nicht mehr 
            fort=
geſetzt werden kann. Hier liegt der entſcheidende kritiſche Punkt. 
Bewußt ſei darauf verzichtet, die vielen Einzelheiten berechtigter 
Kritik aufzuzählen, die an der Arbeitsloſenverſicherung und ihrer 
Handhabung geübt wird; zum Teil ſehr mit Recht. Es kam 
            viel=
mehr darauf an, den entſcheidenden Fehler aufzuzeigen, der 
heute begangen wird. Wird dieſer Fehler beſeitigt, dann iſt die 
finanzielle Ueberlaſtung aufgehoben. Allerdings auf ſozialiſtiſche 
Hilfe kann man dabei nicht rechnen. Noch vor kurzem wurde von 
dieſer Seite erklärt, das neue Geſetz für Sonderfürſorge bei 
            be=
ruflicher Arbeitsloſigkeit, das zwar an ſich notwendig geweſen 
wäre, ſei in der Art, wie die Bedürftigkeitsprüfung dort 
            gehand=
habt werde, unhaltbar und müſſe deshalb geändert werden. Die 
Sozialdemokratie ſieht alſo noch immer nicht ein, wie durch die 
Fehler in der Arbeitsloſenverſicherung ihre eigenen Anhänger zu 
größeren Zahlungen verurteilt werden. Wohl aber muß man 
von den bürgerlichen Parteien erwarten, daß ſie ſich endlich 
            be=
ſinnen und die alten Vorſchläge wieder aufgreifen, die ſeinerzeit 
bei der Beratung der Arbeitsloſenverſicherung von 
            deutſchnatio=
nialer und volksparteilicher Seite gemacht wurden. Man nehme 
die Saiſonarbeitsloſen grundſätzlich aus dem heutigen 
            Arbeits=
loſenverſicherungsgeſetz heraus und ſchaffe für ſie eine 
            Einrich=
tung, die ihren beſonderen Verhältniſſen gerecht wird. Geſchieht 
das, dann werden die heutigen Koſten der 
            Arbeitsloſenverſiche=
rung mindeſtens um 200 bis 300 Millionen im Jahre geſenkt 
werden.
 Ruhiger Verlauf des „Roken Sonntags” in Baſel. 
EP. Baſel, 24. März. 
Bis Sonntag abend 8 Uhr war es in Baſel zu keinem 
            ernſt=
haften Verſuch der Kommuniſten gekommen, das „Rote Treffen” 
durchzuführen. Die Vorbereitungen der Truppen und der 
            Poli=
zeimannſchaften, die alle unter dem Befehl der Baſler Regierung 
ſtanden, waren übrigens ſo umfaſſend und gründlich, daß jeder 
Verſuch von vornherein zum Mißlingen verurteilt war. Von 
Samstag mittag an waren ſämtliche Zufahrtsſtraßen der Stadt 
unter ſchärfſter militäriſcher Kontrolle. Auch die Kantonspolizei 
der anſtoßenden Kantone Aargau, Solothurn und Baſel=Land 
hatten einen Kontrolldienſt eingerichtet. Die vom Innern der 
Schweiz nach Baſel führenden Züge wurden eine Station vor 
Baſel von Detektiven unterſucht, die alle Verdächtigen 
            beraus=
holten und mit dem nächſten Zug zurückſchickten. Ebenſo wurden 
auch auf allen Landſtraßen, die nach Baſel führen, zahlreiche 
            Per=
ſonen zurückgewieſen, die am „Roten Treffen” teilnehmen 
            woll=
ten. Die Grenze nach Baden und dem Elſaß war von 260 
            ſchwei=
zeriſchen Grenzwächtern auf das ſchärfſte bewacht. Berittene 
deutſche Schupo und franzöſiſche Gendarmerie zu Pferd 
            bewach=
ten die Grenzen ihrerſeits. Es wurde jedoch kein Verſuch von 
größeren Trupps deutſcher oder elſäſſiſcher Kommuniſten 
            unter=
nommen, über die Grenze zu gelangen. 
Der Sonntag vormittag verlief vollkommen ruhig. 
            Nach=
mittags 2 Uhr wurden von der Polizei mehrere Laſtwagen mit 
Soldaten und Poliziſten ausgeſandt, verſchiedene kommuniſtiſche 
Verſammlungslokale nach ausländiſchen oder auswärtigen 
            Kom=
muniſten abzuſuchen. Bei dieſer Gelegenheit wurde der 
            Haupt=
ſitz der Kommuniſten in Baſel, das Arbeiterheim „Bläſitor” 
            be=
ſetzt und bewacht. 
Vier leichte Maſchinengewehre wurden vor dem Gebäude 
in Aufftellung gebracht. Die mehrere hundert zählende Schar der 
Neugierigen wurde von der Polizei zum Weitergehen veranlaßt, 
doch bildeten ſich immer wieder kleinere Anſammlungen. Etwas 
ſpäter rückten drei Schwadronen Kavallerie aus, um den weiten 
Platz hinter den Gebäuden der Muſtermeſſe abzuſperren, da 
            ge=
rüchtweiſe verlautete, daß die Demonſtranten an dieſem 
            abge=
legenen Ort ihre Kundgebung abhalten wollten. Durch die 
            Stra=
ßen Kleinbaſels fuhren den ganzen Nachmittag über zahlreiche 
Militär= und Polizeiautos, die jeden Demonſtrationsverſuch im 
Keime erſtickten. Doch wickelte ſich bis jetzt alles ohne jede 
            An=
wendung von Waffengewalt ab. Bei der Durchſuchung der 
Lokale wurden insgeſamt 25 Kommuniſten feſtgenommen und 
nach der Polizeihauptwache verbracht. Ausländiſche 
            Kommu=
niſten ſind nirgends verhaftet worden. Die Truppen werden 
über Nacht in Baſel oder Umgebung belaſſen. Ueber die Abſicht 
der Kommuniftenführer für den heutigen Abend oder die heutige 
Nacht iſt noch nichts bekannt.
 Darmſtadt, 25. März. 
Blumen zum Oſterfeſt. 
Wie könnte man Oſtern froher begehen, als inmitten der Sendloten 
nahenden Frühlings: der Blumen! Sind ſie es doch, die der Gewißheit 
ſichtbaren Ausdruck geben, daß nach dem Sterben und Vergehen in der 
Natur eine Auferſtehung folgt. Blumen ſind mehr als Sendboten 
des Frühlings, ſie ſind Sendboten der Schöpfung, um uns, denen Sinn 
und Seele gegeben iſt, die Allmacht der Schöpfung zu künden. Darum 
ſollten wir gerade zu Oſtern Blumen um uns haben, auf daß wir über 
die Enge der Wohnſtätte hinaus mit der Natur verbunden ſind. 
            Blu=
nen zum Oſterfeſt, das iſt Gewähr für inneres Erleben des 
            Aufer=
ſtehungstages. Darum ſollten Blumen nicht erſt die feſtliche 
            Mittags=
tafel ſchmücken, ſie ſollen ſchon am frühen Morgen vom Frühſtückstiſch 
grüßen. 
Der Oſter=Frühſtückstiſch! Welch reiche Möglichkeiten zur 
            Entfal=
tung poeſievoller Dekorationskunſt bietet er der Hausfrau! Alle Mittel 
der Oſterſymbolik ſtehen zur Verfügung, um mit den Blumen zuſammen 
reizvollſte Stimmungen zu ſchaffen. Hockende Oſterhaſen, gelbflaumige 
Küken, groteske kleine Watſchelenten, buntfarbige Oſtereier inmitten zarter 
Ranken, Weidenkätzchen und Blumen laſſen einen Oſter=Frühſtückstiſch 
entſtehen, der frohe Oſterſtimmung weckt und feſtlich das Programm 
des Tages einleitet. Mit beſcheidenen Mitteln ſchon läßt ſich der Schmuck 
des Oſter=Frühſtückstiſches ermöglichen. Ein paar Blumen, einige 
Zweige mit Weidenkätzchen und frühlingsjungem Grün, ein wenig 
            Ran=
kenwerk genügen ſchon, um mit bunten Bändern die Dekoration zu 
chaffen, die mit ſparſam verteilten Oſterſymbolen dem Frühſtückstiſch 
feſtlich=frohen Glanz verleiht. 
Etwas verändert, vielleicht um ein Weniges bereichert, läßt ſich die 
Dekoration zum Frühſtückstiſch auch für die Mittagstafel verwerten. 
Sehr hübſch wirkt hier eine nur dekorativen Zwecken dienende 
            Auf=
ſtellung ſilberner Armleuchter mit roten Kerzen, vielleicht auch die 
            Nach=
bildung eines Vogels in buntem oder weißglaſiertem Porzellan. 
            Nar=
ſiſſen, Maiblumen, Flieder und Veilchen werden in der Sinfonie der 
Oſterblumen dominieren. Tulpen, Nelken, Orchideen und Roſen können 
die Harmonie des öſterlichen Blumenſchmucks runden. Auch 
            Blüten=
zweige geben ein feſtlich=frohes Bild, das der Oſtertafel viel Stimmung 
vermittelt. Die Aufſtellung von Oſterſymbolen, die für den 
            Frühſtücks=
tiſch am Oſtermorgen unerläßlich ſind, kann zur Mittagstafel entbehrt 
werden. Zum mindeſten darf ihre Anwendung nur in ſparſamſter 
Weiſe geſchehen. Den Blumen allein bleibt es überlaſſen, Oſterfreude 
zu wecken und Oſterſtimmung zu erhalten. Daß es Oſtern iſt, daß nach 
langer Winterszeit die Natur zu neuem Leben auferſteht, daß es dem 
Frühling, dem Sommer und der Sonne entgegengeht, das können nur 
die Sendboten des Frühlings künden: die Blumen! Darum laßt die 
Blumen zu euch ſprechen, wenn über frühlingsfrohes Land die 
            Oſter=
glocken klingen!
 — Heſſiſches Landestheater. Die beiden Oſterfeiertage 
m Landestheater. Oſterſonntag findet eine Aufführung von 
            Ri=
chard Wagners „Meiſterſinger von Nürnberg”, mit Anny 
von Stoſch, Anna Jacobs, Johannes Biſchoff, Hans Grahl, Theo 
            Herr=
mann, Heinrich Kuhn, Eugen Vogt ſtatt. Muſikaliſche Leitung: 
            Gene=
ralmuſikdirektov Dr. Böhm. 
im Kleinen Haus gelangt Oſterſonntag Shaws Myſterium „
            Can=
dida” zur Aufführung. 
Die am Samstag ſo beifällig aufgenommene Aufführung des 
            Luſt=
piels „Das Kamel geht durch das Nadelöhr” gelangt 
            Oſter=
montag im Kleinem Haus zur erſten Wiederholung. Die Beſetzung iſt 
die der Erſtaufführung. 
ſie erſte Wiederholung der vom Publikum mit großem Erfolge 
            auf=
genommenen Neuinſzenierung des „Freiſchütz” findet, gleichfalls in 
der Beſetzung der Erſtaufführung, Oſtermontag im Großen Haus ſtatt. 
dulturfilmbühne des Kleinen Hauſes. Im Rahmen 
der nächſten Filmſerie des Kleinen Hauſes, die am Dienstag, den 2. 
Mittwoch, den 3., und Donnerstag, den 4. April, ſtattfindet, gelangt der 
Film „Die Filmſtadt Hollywood” zur Vorführung. 
Als nächſte Neueinſtudierung der Oper iſt Mozarts „Figaros 
Hochzeit” in Vorbereitung. Inſzenierung: Carl Ebert, 
            Bühnenbil=
der: Lothar Schenck von Trapp, Muſikaliſche Leitung: 
            Generalmuſik=
direktor Dr. Böhm. 
Auszahlung der Militärverſorgungsgebührniſſe beim Poſtamt 
(Rheinſtraße). Die Militärverſorgungsgebührniſſe für April werden am 
27 März gezahlt. Die bei der Märzzahlung erhaltenen 
            Lebens=
beſcheinigungen ſind bei der Abhebung der Betsäge dem Vordruck 
            ent=
ſprechend ausgefüllt, unterſchrieben und behördlich beglaubigt dem 
            Zahl=
beamten unaufgefordert abzugeben. Ohne dieſe Beſcheinigung findet 
eine Zahlung der Gebührniſſe nicht ſtatt. Die Zahlung beginnt von 
bereits um 7.30 Uhr. 
Auszahlung der Invaliden= und Unfallrenten beim Poſtamt 
Rheinſtraße). Die Invaliden= und Unfallrenten werden am 30. März 
gezahlt. Dieſe Auszahlung beginnt von jetzt ab ebenfalls bereits um 
7.30 Uhr.
 die wundervolle goldklare Haarwaschseife 
für jedes Haar, auch als Shampoon 
2 
Fün 30 Ofennig-
 Großes Haus. — Palmſonntag. 
Parſifal. 
Ein Bühnenweihfeſtſpiel von Richard Wagner. 
Es iſt auf großen Bühnen gut bewährte Sitte, zum Oſterfe 
den „Parſifal” zu bringen. Es wäre zu begrüßen, wenn die 
Mühe der duich höchſte Anforderungen an Perſonal, Technik un 
Leitung bedingten Vorbereitungen mit einer zweimaligen Auf 
führung belohnt werden könnte. 
Die Vorſtellung des einzigartigen Feſtſpiels ſteht und fäl 
mehr als die jeden anderen Werks mit der Perſon ihres muſi 
kaliſchen Leiters. Wir ſind glücklich, in Dr. Böhm, unſeren 
genialen Generalmuſikdirektor, einen mit dem Weſen des Stücke 
nah vertrauten, aus der Schönheitsfülle der Partitur tief ſchür 
fenden Führer zu beſitzen. Der Einſatz dieſer ſtarken Künſtle 
perſönlichkeit brachte dem von Jahr zu Jahr andächtigeren, nahe 
zu ausverkauften Hauſe ernſte Weiheſtunden. 
Zum erſten Male hörten wir Elſa Varena als Kundry, Han= 
Grahl in der Titelrolle. Elſa Varena, die in dieſem Winte 
noch wenig zur Geltung gekommen iſt, bot heute eine durchdachte 
eindrucksvolle Darſtellung der intereſſanteſten dreigeſtaltige 
Rolle. Im erſten Akt ſcharf charakteriſierend, im zweiten zu lei 
denſchaftlicher Größe ſich ſteigernd, im dritten von edelſte 
Schlichtheit. In den äußeren Erſcheinungen zeigte ſie eine hie 
nicht oft erlebte Bildhaftigkeit, darſtelleriſch überzeugende Kraf 
geſanglich beſte Qualität. Hans Grahl iſt, wie zu erwarter 
war, ein idealer Parſifal. Die glänzenden Stimmittel, die blen 
dende äußere Erſcheinung, die Reife geiſtiger Erfaſſung, di 
Sicherheit und Schönheit jeden geſanglichen Ausdrucks ergabe 
eine Leiſtung höchſten Ranges. Zu dieſen zweien geſellte ſi 
als Hauptführer der Handlung der herrlich geſungene Gurne 
manz Theo Herrmanns, von innerer Einfühlung und muſ 
aliſcher Empfindung, wie ſie nur ein ganz in der Rolle aufgeher 
der Künſtler geben kann. Mit der prachtvollen Amfortas=Rol 
iſt Hans Komregg auf Grund ſeines weichen, ausgiebige 
Materials und ſeiner ſeeliſchen Einſtellung eng verwachſen ur 
vermag ihr eine großangelegte, ergreifend wirkende Geſtaltun 
zu geben. Heinrich Kuhn iſt ein packender Klingsor, Err 
Operlack ein ſtimmgewaltiger Titurel.
 Der Chöre, als den Hauptſtützen des Werks, der Leitung 
Emil Kaſelitzens unterſtehend, muß mit Lob gedacht werden. 
Die Chöre der Blumenmädchen waren durch Mitglieder des 
Muſikvereins, die mittleren und oberen Chöre durch Mitglieder 
des Quartettvereins 1920 Darmſtadt und den Samperſchen 
            Kna=
benchor verſtärkt. Als Chorführerinnen zeichneten ſich aus die 
Damen v. Stoſch, Landwehr, Kapper, Harre, 
            Rie=
der, Kienzl. Ferner ſeien die Damen Kienzl und Rieder, 
die Herren Vogt und Grohm als Knappen und Gralsritter 
            ge=
nannt. Schließlich verdient das techniſche Perſonal heute 
ein beſonderes Wort der Anerkennung. 
v. H.
 Kleines Haus. — Sonntag, den 24. März. 
Herr Lamberkhier. 
Die Rolle der Germaine gab geſtern Inge Conradi= 
Freiburg als Gaſt. Ihr Spiel brachte die naive 
            Verſtändnisloſig=
keit gut zum Ausdruck, mit der Germaine der inquiſitoriſchen 
Eiferſucht des Mannes wie einer nutzloſen Quälerei 
            gegenüber=
ſteht. Von vornherein ſtellte ſie die Reſignation des Weibchens 
in den Vordergrund, das für ſein kleines Gefühl kein Recht 
            be=
kommt und ſich immer mehr in den Lügen ihres ſchnellen, aber 
kurzen Gehirns verwickelt. Dadurch wurde ihr Spiel etwas 
nuancenarm, und in der Geſtaltung leidenſchaftlicher Momente 
blieb ſie hinter ihrem Partner durchaus zurück
 * Jeruſalem. 
Paſſionsſpiel in 6 Akten und 8 Bildern im Kleinen Haus. 
Ein Paſſionsſpiel „Jeruſalem” führte der Katholiſche 
            Jung=
männerverein „St. Eliſabeth‟ Darmſtadt im Kleinen Haus auf. 
Die Leidensgeſchichte Chriſti wirkſam auf der Bühne darzuſtellen 
ohne dabei ins Theaterhafte zu verfallen, iſt zumal für 
            Laien=
ſpieler eine gewaltig ſchwere Aufgabe. Schon der Stoff verlangt 
einen ſittlichen Ernſt, der nicht nur für dieſen Abend anerlernt 
ſein, ſondern den Trägern der Rollen bereits innewohnen muß, 
um auf die Zuſchauer überzugreifen und dieſe zu packen. Weiter 
ſetzt ein Paſſionsſpiel aber auch ſchauſpieleriſches Können voraus, 
ein reſtloſes Beherrſchen der Rollen und nicht zuletzt eine 
            routi=
nierte Spielleitung. Letztere lag in Händen von O. Frühwein,
 Die Deutſche Grammophon=A.G. legt eine Reche r 
Platten zur Beſprechung vor, die wicderum von dem außerordentl 
Hochſtand ihrer Fabrikate zeugen. Als ganz neue Errungenſchaftt
 Plattenfabrikation liegt uns eine vollſtändige Kurzoper vor, und 
„Der Freiſchütz” Zum erſten Male erſcheint eine ſolche fün 
Heimbühne bearbeitete Opernſerie auf Grammophon. Jede Ply 
erie wird in einem Album mit Spezialtextbuch geliefert. Das bed 
für die Heimmuſik eine außerordentlich angenehme Bereicherung, 
Von künſtleriſchen Platten liegen weiter vor „Die Akademiſche 
vuverture” von Brahms, eine künſtleriſche und techniſche Leiſtung 
ganz außergewöhnlicher Art. Im weiteren erwähnen wir als beſon 
gut gelungen in techniſcher und künſtleriſcher Hinſicht: Margit 
gerer und Alfre0 Piccaver ſingen Duette aus „Lohene 
die ebenfalls ganz beſonderes Intereſſe finden werden. Auch die 
Lehrer=Geſangverein Neukölln mit Waldhornquartey 
ungene Doppelplatt: „Nachtg=ſang im Walde” von Schubert iſt 
ſeltene Dacbietung 
Ails Spitzenleiſtungen des Tanzplatten=Re 
roirs glauben wir die Platte „Grammophon” Nr. 22 01:
 ſpielt von Harry Jackſon und ſeinem Orcheſter, und ferner als 
Sihlager die „Brunswick”=Platte Nr. 8024 „Jt Goes 
This”, geſpielt vom Ben Bernic=Orcheſter, ſowie die berühmte Ka 
Sis Jumping Jacks” nennen zu dürfen, 
Gute Muſik ſchafft Ablenkung vom Alltag, Stimmung und E 
Flink iſt bei den Weiſen einer erſtklafſigen Tanzkadelle ein Tänn // ußt 
arrangiert. Kann man ſich Schöneres denken? Munden beim P 
Miten 
die appetitlichen Brötchen bei frohen Klängen nichſt noch einmal ſo 
Macht das Bootfahren nach einem flotten Marſch nicht viel mehr Sc½
 — Frühlingsfeier. Der Bund für Geiſtes= und Körperkultur „
            Or=
veranſtaltete geſtern vormittag im Mozartſaal eine Frühlingsfeie 
öffnet wurde ſie durch einen recht gelungenen Klaviervortrag des Se 
Sepp Häuſer; dann folgte eine Anſprache des Herrn Dr. F
 ſiber Zweck und Ziele der Vereinigung; ſie gelten der 
            Erziehu=
fröhlichen Leben in Reinheit und Geſundheit”. Luft, Sonne, S
 Tanz, das iſt die Deviſe. Hierauf ſangen zwei Schülerinnen von 
Käte Nowack: Frl. Offenbächer und Frl. Ploch; erſtere 
„Weylas Geſang” von Hugo Wolf und das „Frühlingslied” von 
nod; ſie ſang den Zuhörern ſehr zu Dank. Frl. Ploch brachte", 
Frühling” von Arditi. Nachdem Frida Huſſel Gedichte de= 
Orplid=Bewegung naheſtehenden norddeutſchen Dichters Albert Kef. 
„Die Traumblume‟, „Narciſſe” und „Das Meer” zum Vortrag 
            ge=
hatte, folgte als wertvollſte Nummer der ganzen Feier: „Frühlim=
der deutſchen Dichtung”; aus dem Munde der Schriftſtellerin F
 Mülhauſe=Vogeler hörten wir eine Reihe ſinnig ausgett 
das Kommen des Frühlings verherrlichender Gedichte von Walten; 
der Vogelweide, Carl Hauptmann, Avenarius, Rudolf Noll, N 
Maria Rilke, Eichendorff, Spitteler, Heine, Flaiſchlen und den Zu0 
paziergang aus dem „Fauſt”. Zum Schluß der Vortragsfolge b= 
Herr Kurt Nauc vom Landestheater drei Tänze, die geſchmeidig. 
geführt wurden, aber zu dem Motto „Frühlingsfeier” uns nicht rect 
paſſen ſchienen. 
— Geſchäftsſchluß der Banken am Oſterſamstag. Die Reichs= 
Schauf 
ſtelle Darnſtadt und die Mitglieder der Vereinigung Darmſtädter 
ken und Bankiers geben im Anzeigenteil bekannt, daß die Geſc 
räume mit ſämtlichen Kaſſen am Oſterſamstag, dem 30. März 1922, 
 
ſchloſſen bleißen. 
10 
Polizeibericht. Nach Unterſchlagung von 2000 R.
Heu
 der Handlungsgehilfe W. H. flüchtig. Durch gefälſchte Weck 
er ſich rechtswidrig in den Beſitz dieſer Summe geſetzt. — In der 
            R=
allee wurden eine größere Anzahl neu geſteckter Baumpfähle 
geriſſen und in den Anlagen ohne Zweck und Ziel verſtreut.
4
 artiger grober Unfug iſt ſehr bedauerlich, wenn man bedenkt, daß ſc e, 
der Stadt alles geſchieht, um das Straßenbild für den Fremden mis 
Einheimiſchen zu verſchönern. Die Täter ſind unbekannt. — Ecke)* 
Sandberg= und Heidelberger Straße fuhr ein Perſonenauto 
einen Baum. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt, die Inſaſſen, dar 
auch eine Dame, erlitten durch Glasſplitter im Geſicht erhebliche 
letzungen. — Ecke Landgraf=Georgſtraße und Mühlſtraße ſtießen 
Perſonenautos zuſammen. Die Inſaſſen des einen Wa 
(zwei Brüder, in Roßdorf und in Darmſtadt wohnhaft) erlitten lei 
Verletzungen und konnten nach Anlegung von Notverbänden aus 
Eliſabethenſtift entlaſſen werden. Ein Auto wurde ſchwer beſch 
und mußte von der Berufsfeuerwehr von den Schienen der Straßern 
F 
entfernt und abgeſchleppt werden. 
— Ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl ereignete ſich geſtern un dumſte 
mittag in der Schloßgartenſtraße. Der oder die Diebe beni/ 
die Gelegenheit der vorübergehenden Abweſenheit des Wohng Bushei 
beſitzers und ſeiner Familie, mittels Dietrich oder Nachſchlüſſ 
die Wohnung einzudringen. Hier wurden alle Zimmer, ScMFhs 
fächer und Behältniſſe durchwühlt, ein Geldbetrag von ca. 70/ 
und mehrere, darunter ſehr wertvolle Schmuckgegenſtände 
Kleidungsſtücke geraubt. Die Diebe müſſen die AbweſenheirM Lichrg
 Wohnungsinhabers abgepaßt haben. Der Erkennungsdienſt 
die Kriminalpolizei haben ſofort nach Bekanntwerden des 
äm 
bruchs die Nachforſchung nach den Einbrechern aufgenommen
 Tageskalender für Montag, den 25. März 1929. 
Heſſ. Landestheater, Großes Haus: Keine Vorſtellung 
Kleines Haus: Keine Vo ſtellung. — Orpheum: Geſchloſſe 
Konzerte: Schloßkaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, 
Ganßmann. — Städt. Akademie für Tonkunſt 10 
und 16 Uhr, im Gartenſaal des Städt. Saalbaues: Schülerprüfſ. 
— Kinovorſtellungen: Union=Theater, Helia.
 im 
jindt
 der ſeine Aufgabe in jeder Beziehung glücklich löſte und d Fmn 
ſchon der Aufführung ihre Wirkung ſicherte. Die Regie arbe/f)Enu 
mit einfachſten Mitteln, die Schauplätze, auf denen ſich die Ku0-, 
lung abſpielte, waren nur angedeutet, jedoch trug gerade 
den bei 
Schlichtheit der Aufmachung dazu bei, das Publikum mehr. 
das Spiel ſelbſt zu konzentrieren. Einige kleine Streichut 
Bez 
auch einige Feinheiten in der Regie, die noch zu beachten w. 
— etwa das öftere Zurücktreten des Pilatus, das bis auf ein 
M 
(bei dem Geſpräch mit Chriſtus) wohl vermieden werden könn2 
würden der Aufführung zweifellos noch von Vorteil ſein. 
Die Darſteller ſelbſt beſaßen alle die Eigenſchaften, die 
als Vorausſetzung einer wirkſamen Aufführung für dieſes E 
als notwendig betonten. Insbeſondere die Träger der He 
rollen Joſ. Schneider als Claudius und K. Korb als 2 
aber auch K. Bauer als Pilatus, J. Kampfmann als 2 
lehemite, K. Krämer als Joſeph von Arimathäa und 
Gremm als Hoherprieſter wußten durch geſchickte Darſtek! 
und gute Mimik ihre recht ſchwere Aufgabe mit bemerkenswe! 
Geſchick zu löſen. Auch die Nebenrollen waren mit A. Scha 
ber als Petrus, F. Bürner als Johannes, Gg. WolF! 
Jakobus, A. Gehring als Judas, F. Schader als römä 
Centurio und den übrigen Mitwirkenden ſehr gut beſetzt 
glücklich verteilt. Zu betonen iſt, daß die überlieferte 
            Figl-
darſtellung im allgemeinen geglückt iſt und weſentlich zum CaN 
der Darſtellung beitrug. 
Chriſtus ſelbſt erſcheint nicht handelnd bei der Aufführ 
ſondern als Hauptfigur in den ausgezeichnet geſtellten verbine.” 
den lebenden Bildern, die Chriſtus am Oelberg (Chriſtus 
geſtellt von J. Groß), die Gefangennahme, Chriſtus vor 
phas, vor Pilatus, das „Ecce homo”, den Kreuzgang und als 
tes Bild „Es iſt vollbracht” darſtellen. Durch dieſe Bilder 2
das Paſſionsſpiel getragen, ſie ſtehen gewiſſermaßen im M.*
 punkt der Handlung und mit ihnen iſt dem religiöſen Empiin” 
der Zuſchauer Rechnung getragen. Muſikdirektor Klaſ 
hatte die Harmoniumbegleitung zu den lebenden Bildern 
nommen. — So hat der Kath. Jungmännerverein „St. Eliſde” 
mit der Aufführung dieſes Paſſionsſpiels, auf deſſen Einne
 rung und Wiedergabe aller erdenklicher Fleiß verwendet wat 
die bei den immerhin beſchränkten Mitteln viel Mühe geh. 
haben mag, eine für Laienſpieler ſehr beachtenswerte Lell 
vollbracht und bei dem Publikum einen ſtarken und nachhll 
Eindruck hinterlaſſen.
nuner 84
Montag, den 25. März 1929
Zeite 3
 Arbeitsmarktbericht des Arbeitsamts Darmſtadt 
für den Monat Februar 1929.
 Berichtsmonat wurde die Höchſtzahl der Unterſtützungsempfänger 
ſerr Amtsbezirk gezählt und darf angenommen werden, daß die 
de der Arbeitsloſigkeit trotz Inkrafttretens der beſonderen 
ſorge am 25. Februar 1929 überſchritten iſt. Im weſentlichen 
Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat nicht ab, der 
            Ar=
hat ſich weiter verſchlichtert. Ab und zu wurde die recht 
            fühl=
ſchäftsſtille aller Branchen durch Gelegenheitsarbeiten 
            unter=
ſie im Schneeſchaufeln, Reinigen von Straßen Vorbereitung 
Waſſernot durch Aufnahme von Notſtandsarbeiten 
wurden. 
das dauernde Ruhen der Baubranche ſind weitere 
            verſchlech=
zwinhungen im Metall= und Holzgewerbe empfunden worden. 
übermäßig lange Periode der großen Arbeitsloſigkeit iſt anch 
„äichung der Kaufkraft der Bevölkerung allgemein mit 
            verbun=
zweifellos ſeine Wirkungen im Geſchäftsleben im 
            Berichts=
ſEerlaſſen hat. Am Schluß des Monats, durch den 
            Witterungs=
tvas begünſtigt, konnte allerdings eine Belebung des 
            Arbeits=
anächſt nur gefühlt werden, und hoffen wir, daß mit Beginn 
urs März dieſe Belebung ſich durch Aufnahme von allen 
            mög=
ſeiten in die Tat umſetzt. 
dr Landwirtſchaft lag der Markt ſtill und wurden nur 
Geſpannführer ſowie auch Mägde, die melken können, ver= 
Die Forſtwirtſchaft, ungünſtig durch den hohen 
            Schnee=
nilußt, hat am Schluß des Monats mit den noch rückſtändigen 
gerarbeiten begonnen. — In vollkommene Ruhe ſind die Betriebe 
ngewinnung getreten. — Die Metallbranche hat 
Belebung verſucht und vornehmlich für Auto=Produktion 
            Ar=
verlangt. Dagegen in der metallverarbeitenden Induſtrie 
bzw. weiterer, Rückgang. — Sämtliche chemiſche In= 
, ſoweit vorhanden, waren gut beſchäftigt, auch 
            Zellſtoff=
merherſtellungswerke. Dagegen war die papierverarbeitende 
ungleich beſchäftigt, teilweiſe Einſtellungen, teilweiſe 
            Entlaſ=
beſonders bei Kartonnagen=Arbeitern. 
In der 
            Leder=
rie ſind weitere Entlaſſungen zu melden, dagegen haben ſich 
Portefeuiller=Induſtrie die Entlaſſungen durch Aufnahme von 
ſeit annähernd ausgeglichen. — Die Holzinduſtrie, 
            ins=
de die Sägewerke, haben vollkommen ſtillgelegt, desgleichen auch 
ürgroßen Teil die Möbelinduſtrie. Entlaſſungen von Schreinern, 
nd re Bau= und Möbelſchreiner kleinerer Unternehmungen, 
            wur=
eſetzt. — Das Nahrungs= und Genußmittelge= 
Eonnte jederzeit ausgeglichen werden, dagegen waren große 
gen von Tabak= und Zigarrenarbeitern feſtzuſtellen. — Im 
ſgungsgewerbe iſt der Markt noch ſehr ſchlecht. Am 
Monats kleine Belebung in der Konfektionsbranche, dagegen 
hneiderei noch ſehr zurückhaltend. Durch die lang anhaltende 
ſetinflußt wurden Strickereien mit unerwartet mehr Aufträgen 
Das geſamte Baugewerbe lag vollkommen ſtill. — 
nd Schauſtellung, ſowie Gaſt= und 
            Schankwirtsge=
war anfangs des Monats, durch die Faſtnacht begünſtigt, fehr 
gut beſchäftigt, die Arbeitskräfte konnten kaum alle beſchafft 
Nach Schluß der Faſtnacht Arbeitsloſigkeit auf der ganzen 
nt Ausnahme von Café= und Küchenmädchen. — 
Das 
            Ver=
gewerbe lag ebenfalls in unſerem Bezirk ſtill und wurde 
aſtet durch die Entlaſſung von Rheinſchiffern infolge der an= 
Kälte. — Für Dienſtboten, Hausgehilfen uſw. waren 
fiene Stellen vorhanden, nur ſind die geeigneten Arbeitskräfte, 
igt, in der Regel nicht zu bekommen. — Schlimm iſt es beſtellt 
Lohnarbeit wechſelnder Art, wo insbeſondere die Maſſe der 
ernten Arbeiter erfaßt iſt. Hoffen wir, daß ſpeziell dieſer 
von Arbeidern durch den jetzt anfangs März begonnenen 
            Wit=
unſchlag baldigſt ausreichende Arbeitsmöglichkeit beſchafft wird. 
Maſchiniſten und Heizer liegt der Markt vollkommen 
Für kaufmänniſche Angeſtellte iſt der Markt immer 
Verlangt werden immer junge und billige Kräfte, währenddem 
rfahrene Angeſtellte kaum unterzubringen ſind. 
ffernmäßige Stand ergibt für Arbeitsloſen=Unterſtützung (Alu), 
erſtützung (Kru) und nicht berufsübliche Saiſonarbeiter=Unter= 
Sai) folgendes Bild:
Stand am
 Darmſtadt 
Bensheim 
Erbach 
Lieburg 
Höchſt 
Reichelsheim
 Vgeſamt war der Stand 
Leitsloſenunterſtützungsempfänger 
ſenunterſtützungsempfänger 
Sſonunterſtützungsempfänger
*9 195 568 Kru. 67 Sai. 20 — Alu. 1840 1957 1093 976 Kru. 38 48 12 Sai. 866 880 1 Alu. 196 249 118 65 Kru. 2 Sai. 59 Alu. 191 146 90 135 Kru. Sai. 115 118 —
 am 15. 1. 29 
Gac 
621
 am 15. 2. 29 
R05 
693 
3817
Mi6
 Mitcke Rit 
Ellenſuchende waren im Bezirk des Arbeitsamts Darmſtadt ge= 
Kom 1. Februar 1929: 14 3B; am 1. März 1929: 16 901. Davon 
keine Unterſtützung bezogen am 1. Februar 1929: 2508; am 
z 1929: 2937. 
bene Stellen dagegen konnten faſt alle ausgeglichen werden. Die 
mlangen betrugen demgemäß: 
männliche weibliche 
12365 
170 
im Bezirk Darmſtadt 
62 
157 
im Bezirk Bensheim
 im Bezirk Erbach 
im Bezink Dieburg
 84 
129 
zerk Darmſtadt. In der Landwirtſchaft wurden im 
            Berichts=
vornehmlich Geſpannführer=Stellen beſetzt und Aufträge für das 
oe Frühjahr in größerem Umfange auf Beſchaffung von land= 
Aaft lichen Arbeitskräften entgegengenommen. Durch die anhaltende 
konnte die Spezial=Abteilung für Landwirtſchaft ihren Außendienſt 
nog nicht aufnehmen. Eine ſtarke Nachfrage für Mägde, die 
tönnen, war immer vorhanden. Die Holzhauerei lag im 
            Be=
ich Forat ſtill. In der Hartſtein=Induſtrie ſind dauernd Entlaſſungen
 vorgenommen worden und bis Monatsende noch keine Einſtellungen 
            er=
folgt. — Die zu Beginn des Monats einſetzende gute Nachfrage nach 
Arbeitskräften in der Metall=Branche, insbeſondere für Auto=Induſtrie, 
hat ſich durch die anhaltende Kälte eine beſondere Reſerve auferlegt. 
Einige Vermittelungen nach außerhalb konnten getätigt werden. — In 
der Kartonnageninduſtrie ſind weitere Entlaſſungen weiblicher 
            Arbeits=
kräfte vorgenommen worden. Weitere Verſchlechterung in der 
            Holz=
induſtrie hat ſich fortgeſetzt. Das Bekleidungsgewerbe, insbeſondere die 
Konfektionsbranche, hat ſich am Schluß des Monats erwas gehoben. Das 
Bauhandwerk lag auch hier, wie überall, ſtill. Dagegen dar ein reger 
Verkehr auf dem Arbeitsmarkt an Faſtnacht im Muſik=, Gaſt= und dem 
Schankwirtsgewerbe. Der weibliche Arbeitsmarkt weiſt immer offene 
Stellen für Dienſtboten aller Art auf, weil das geeignete Perſonal 
            ver=
hältnismäßig ſchwer zu bekommen iſt. Es dürfte eine Frage der Zeit 
ſein, daß hier eine andere Ausbildungsmethode für Hausperſonal, wie 
ſeither, geſchaffen wird. 
Bezirk Bensheim. Der Arbeitsmarkt war im Zerichtsmonat 
ſehr ſtark belaſtet durch fortgeſetzte Entlaſſungen in der Steini iduſtrie, 
einſchließlich Bruchbetriebe und Pflaſterſreingewinnung, ſowie 
            anderer=
ſeits in der Tabakbranche, die immer noch zum übergroßen Teil 
            ſtill=
liegt. Soweit Metallgewerbe im Bezirk Bensheim vorhanden, iſt 
            das=
ſelbe immer noch flott beſchäftigt. Papierinduſtrie desgleichen. 
            Holz=
induſtrie recht mäßig. Bauſchreiner uſw. Entlaſſungen. Im 
            Nahrungs=
mittelgewerbe konnte allgemein der Bedarf jederzeit ausgeglichen werden, 
bis auf die Tabakbranche, wie bereits beſchrieben. Die Schuhfabriken 
haben wieder mit Arbeit begonnen. Desgleichen hat ſich die 
            Beſchäf=
tigungsmöglichkeit in der Bekleidungs=Induſtrie, wenn auch nicht in 
vollem Umfange, jedoch ſchon fühlbar gehoben. Geſucht wurden im Bezirk 
Bensheim immer Friſeure. Das Bau=Gewerbe liegt auch hier mit ſamt 
ſeinen verwandten Berufen ſtill. Das Verkehrsgewerbe ebenfalls, jedoch 
haben wiederholt, durch den Schneefall begünſtigt, für Straßenreinigung 
ungelernte Arbeiter Beſchäftigungsmöglichkeit bei der Bahn und den 
Gemeinden vorübergehend gehabt. Für kaufmänniſche Angeſtellte zurzeit 
ebenfalls keine Beſchäftigungsmöglichkeit, höchſtens einmal zur Aushilfe. 
Bezirk Erbach. Hier ſind, durch die Kälte beeinflußt, weitere 
Stillegungen zu melden. Die Holzheuerarbeiten waren infolge des 
hohen Schneefalles unmöglich. In der Landwirtſchaft alles ſtill. Durch 
die ungeheuer ſtark auftretende Kälte war ſogar der Verkehr gehemmt. 
Induſtrie im allgemeinen in dieſem Bezirk noch in rückläufiger 
            Bewe=
gung. Die Elfenbeinſchnitzereien und Diamantſchleifereien 
            verhältnis=
mäßig gut beſchäftigt, waren ſogar in der Lage, Spezialkräfte 
            aufzu=
nehmen. Desgleichen konnte man Zunahme von Heimarbeiten aus der 
Konfektions=Branche beobachten. Da infolge der Kälte verſchiedene 
            Not=
ſtandsarb=iten unterbrochen werden mußten, war auch für die 
            ungelern=
ten Arbeiter die Arbeitsmöglichkeit nach dieſer Richtung hin unmöglich 
geworden. Die Auswirkungen waren ſo, daß im Berichtsmonat die 
            ge=
ſamte Arbeiterſchaft, ſoweit nicht beſchäftigt, auf Unterſtützung angewieſen 
war. Die Durchführung der Sonderfürſorge hat desgleichen im Bezirk 
Erſparniſſe gabracht. 
Bezirk Dieburg. Im Bezirk Dieburg war die ſtärkſte 
            Aus=
wirkung der Arbeitsloſen von allen Landbezirken, gab es doch mehrere 
Orte, die Hunderte von Erwerbsloſen aufwieſen, ſo daß faſt die geſamte 
Arbeiterſchaft, ſoweit ſolche vorhanden, ſich in Unterſtützung befand. Die 
Stein=Gewinnung und Hartſtein=Induſtrie lag auch im hieſigen Bezirk 
vollkommen ſtll. Dagegen haben Zigarren=Fabriken und Strickereien 
wieder mit Arbeiten begonnen. Für ſämtliche Bauarbeiter iſt eine 
            Be=
ſchäftigungsmöglichkeit durch die Kälte des Winters noch nicht gegeben. 
Desgleichen auch für die ungelernten Arbeiter, bis auf eine geringe Zahl, 
die für Ebnen der Verkehrswege bei Schneefall Verwendung finden. Die 
landwirtſchaftlichen Belange konnten vollſtändig befriedigt werden. Auch 
hier konnten nur am Schluß des Berichtsmonats die zurückgeſtellten 
Holzhauerarbeiten fortgeſetzt werden. Durch Schließung von 
            Eiſen=
gießereien iſt der Arbeitsmarkt in der Metallbranche weiter belaſtet; 
            da=
gegen konnten nach auswärts für die Autoinduſtrie Metallarbeiter 
            ent=
ſprechenden Umfanges vermittelt werden. Auch hier haben die 
            Ent=
laſſungen in der Holzbranche fortgeſetzt. Weibliche Arbeitskräfte konnten 
wieder in der Portefeuiller= und Schuh=Induſtrie nach Frankfurt a. M. 
und Offenbach vermittelt werden. Für Hausangeſtellte iſt jederzeit 
            Be=
darf, insbeſondere bei der Londwirtſchaf 
Bezirk Höchſt. Eine weſentliche Aenderung gegenüber des 
            Vor=
monats nicht eingetreten. Soweit noch Holz= und Sägewerke beſchäftigt, 
durch die große Kälte ebenfalls ſtill. Durch die Witterung begünſtigt, 
nimmt es den Anſchein, als ſei das ganze Produktionsleben in dieſer 
Gegend vollſtändig erlahmt. 
Bezirk Reichelsheim. Hier haben Arbeitsloſe, ganz 
            be=
ſonders weibliche, zugenommen, da die Tabakfabriken vollkommen 
            ge=
ſchloſſen haben. Weitere Schließungen ſind noch in den wenigen 
            Holz=
induſtrien erfolgt, ſo daß hier ebenfalls von einer weiteren Belaſuung 
des Arbeitsmarktes zu ſprechen iſt. Die anfallende Zahl der 
            Erwerbs=
loſen iſt ſo ſtark, wie ſie in dieſem Ausmaß für dieſen Bezirk noch nie 
vorhanden war. 
Durch dieſen vorliegenden Bericht iſt die ausgeſprochene Hoffnung 
unſeres Januar=Berichtes nicht erfüllt worden, denn die Arbeitsloſigkeit 
hat ſich leider durch die Härte des Winters zu einem ganz beſonders zu 
wertenden Höchſtmaß geſteigert. Unſerer Auffaſſung nach bedarf es jetzt 
mit Beginn des Frühjahrs einer ganz beſonderen Pflege der 
            Arbeits=
vermittlung, alle die eingetretenen Wirtſchafts= und Sozialſchäden ſo 
auszugleichen, daß dieſe ſchwere Wirtſchafts= und Winterkriſe möglichſt 
bald verebbt und vernarbt iſt und ein neues Fundament für die 
            kom=
mende Arbeits=Saiſon im Sommer geſchaffen werden kann.
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 Le. Groß=Umſtadt, 23. März. Abgangsfeier. Geſtern 
            nach=
mittag veranſtalteten die an der hieſigen Höheven Mädchenſchule 
            ab=
gehenden Schülerinnen im Gaſthaus „Zum Löwen” eine in jeder 
            Hin=
ſicht wohlgelungene Schlußfeier. Die weißgedeckten und mit 
            Immer=
grün gezierten Tiſche verliehen der ganzen Feier ſchon von vornherein 
etwas Anheimelndes. Ein gut geſpieltes Klavierſtück ſowie ein 
            eindrucks=
voller Vorſpruch leiteten die Feier ein. Alsdann folgte die mit großer 
Exaktheit zum Vortrag gebrachte Rombergſche Kinder=Sinfonie. In 
            Ver=
tretung des erkrankten Direktors richtete Profeſſor Dr. Biedenkopf 
herzliche Abſchiedsworte an die abgehenden Schülerinnen. Ein kleines
 Luftſpiel: „Gänschen vom Lande” und ein Volkstanz in Rokokokoſtümen 
beendeten die von Fräulein Becker mit großem Fleiß und ſichtlicher 
Liebe zur Sache vorbereitete Feier. 
W. Lorſch, 23. März. Vergiftung von Hunden. In Groß= 
und Kleinhauſen ſind in den letzten Tagen mehrere Hunde und Katzen 
an Vergiftungserſcheinungen eingegangen. So vevendeten in der Nähe 
von Kleinhauſen innerhalb weniger Stunden drei wertvolle 
            Schäfer=
hunde. Anſcheinend wurden in dieſer Gegend zur Krähenvertilgung 
Giftbrocken ausgelegt, an denen die Tiere zugrunde gingen. 
By. Egelsbach, 23. März. Schulſchluß. Die Oſterferien 
            be=
ginnen hier erſt nächſten Mittwoch, den N7. d. M. Denn laut 
            Ver=
fügung des Miniſteriums müſſen an dem Schulen, am denem infolge 
Kohlenmangels der Unterricht bis zu 9 Tagen ausgeſetzt wurde, drei 
Tage an den Oſterferien abgezogen werden. 
— Gießen, B3. März. Errichtung einer Zentrale für 
Krebsforſchung. Der Univerſität Gießen wird in der nächſtem 
Zeit eine Zentrale für Krebsforſchung angegliedert werden, die durch die 
Landesverſicherungsanſtalt Heſſen geldlich unterſtützt werden wird. Ein 
Krankenhaus ſoll zur Erforſchung des Krebſes und zur Behandlung von 
Krebskranken mit Strahlentherapie eingerichtet werden.
 Grippegetanr 
Wacnst 
beugt vor
Geſchäfliches.
 Bei der Wein=Verſteigerung der Winzer=Genoſſenſchaft Wachenheim 
(Pfalz) ſteigerte die Weinhandlung Alfred Hammer, 
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bethenſtraße 48, 1 Stück 19N7er Wachenheimer Goldberg Natur, den die 
Firma zu den Feiertagen zum Verkauf bringt.
 Schulnachrichten. 
Das Pädagogium Neuenheim=Heidelberg (Gymnaſial= und 
            Real=
klaſſen, Sexta—Reifeprüfung) hat Herbſt 1928 von ſeinen Oberprimanern 
ſieben und Oſtern 1929 von ſeinen Oberprimanern zwölf mit der 
Univerſitätsreife (Abitur) entlaſſen.
Rundfunk=Programme.
 Frankfurt. 
Montag, 25. März. 12.30: Schallplatten: Aus Opern. 15.05: 
Jugendſtunde: Lehrer Voigt: Von Kapitän Scotts Todesfahrt zum 
Südpol. O 15.55: Hausfrauendienſt. O 16.35: Konzert des 
            Funk=
orcheſters: Beethoven. Mitw.: Grete Krüger (Sopran), Konzertmeiſter 
Wiggelaar (Violine). O 18.10: Leſeſtunde: Aus dem Roman „Die 
Flucht ohne Ende”, von Joſ. Roth. o 18.30: Die Reichstagung 
für Arbeiterwohlfahrt. O 18.50: Stenographiſcher 
            Fortbildungs=
kurſus. O 19.10: Kurt Tucholsky. Vortrag aus eigenen 
            Dich=
tungen. O 19.40: Engliſche Literaturproben. O 19.50: Engliſcher 
Sprachunterricht. O 20.15: Stuttgart: „Das Mädchen von Navarra” 
Lyriſche Epiſode in zwei Akten. Muſik von Maſſenet. Perſ.: Anita, 
das Mädchen von Havarra; Araquil, Sergeant im Regiment 
            Bis=
caya: Garrido, General; Remigio, Araquils Vater; Ramon, 
            Haupt=
mann, und Buſtamente, Unteroffizier im Regiment von Biscaya; 
Ein Soldat; Offiziere; Soldaten; Verwundete, ein Feldprediger; 
ein Feldſcher; Landleute von Biscaya. Ort: Spamen während des 
Karliſtenkrieges von 1874. O Anſchl.: „Freies Amerika‟. Drei 
Hörbilder aus der Geſchichte der Losreißung Amerikas von England. 
Entſtehung der amerikaniſchen und der Bundesverfaſſung. 
O Darauf: Schallplatten. 
Königswuſternhauſen. 
Deutſche Welle. Montag, 25. März. 12: Engliſch für Schüler. 
13.45: Bildfunk. O 14.30: Kinderſtunde. Eine Geſchichte vom 
Oſterhaſen. o 15.40: Frauenſtunde. Dr. Gertrud Haupt: Das 
ABC des guten Tons. o 16: Franzöſiſch (literariſche Stunde). 
16.30: Nachmittagskonzert. Hanſi Freudenberg (Klavier), Alice 
Frenkel (Sopran). Werner Lywen (Violine). o 17.30: W. Howard: 
Franz Liſzt. 18: Dr. Hahn: Wie ſteigere ich die Leiſtungsfähigkeit 
meines Geiſtes? O 18.30: Engliſch für Anfänger. O 18.55: Dr. 
von Below: Wie erhalte ich meinen Motorpflug mit den geringſten 
Koſten betriebsbereit? o 19.20: Werkmeiſterlehrgang. Min.=Rat 
Prof. Woldt: Techniſche Betriebskunde. O 20: Sonderveranſtaltung. 
Sendeſpiel: „Profeſſor Bernhardi.” Komödie in fünf Akten von 
Schnitzler. Perſ.: Dr. Bernhardi, Profeſſor für innere Medzins 
Ddr. Cyprian, Profeſſor für Nervenkrankheiten: Dr. Ebenwald, 
Profeſſor für Frauenkrankheiten: Franz Reder, Pfarrer: Ludmill 
Krankenſchweſter; Kulka, Redakteur der „Neueſten Nachrichten” 
Kultusminiſter: „Miniſterialrat; Verteidiger; Staatsanwalt: 
            Schwe=
ſter: Diener; Beſucher im Gerichtsſaal: Demonſtranten u. a. 0 21.30: 
Konzert des Kosleckſchen Bläſerbundes: Fiſcher: Hymne. — 
            Beet=
hoven: Glaube, Liebe, Hoffnung. — Otto: Vertrauen. — Kretſchmer: 
Krönungsmarſch aus der Oper „Die Folkunger”
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Telephon 2140. (1038a
Weikerbericht.
 Der hohe Luftdruck im Südweſten hat ſich oſtwärts nach dem 
            Kon=
tinent ausgebreitet. Unter ſeinem Einfluß tritt zunächſt aufheiterndes 
und durchweg trockenes Wetter ein. Die Beſſerung dürfte aber nur 
            vor=
übergehend ſein, denn im Nordweſten rückt unter Barometerfall eine 
neue Störung heran. An der Weſtküſte Irlands kam es bereits heute 
morgen zu erneuten Niederſchlägen. 
Ausſichten für Montag, den 25. März: Neblig=wolkiges Wetter mit 
            Auf=
heiterung, ohne weſentliche Temperaturänderung, jedoch tagsüber 
wieder milder, meiſt trocken. 
Ausſichten für Dienstag, den 26. März: Wieder meiſt wolkiges Wetter, 
mild, Neigung zu vereinzelten Niederſchlägen.
 Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve 
Verantwortlich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuiſſeton, Reich un 
Dr. Eugen Buhlmann; 
Ausland unt 
Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für St 
ſauer: 
für den Handel: Dr. C. H. Que iſch; für den Schlußdſenſt: Andreas 
Willy Kuble: Druck 
„Die Gegenwari”: Dr. Herbert Nette;, für den Inſeraienteil 
und Verlag: C. C. Wlitſch — ſämtlich in Darmſftadt 
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht Abemommen.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Montag, den 23. März 1929
Nummter
Seite 4
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24. März 1929. 
(5105
Statt Karten.
 Heute nacht iſt meine liebe, herzensgute 
und treubeſorgte Frau 
(5215
Eliſabeth Hild
 geb. Hild 
von ihrem langen ſchweren Leiden durch den 
Tod erlöſt worden. 
Jean Hild 
Riegerplatz 14. 
Darmſiadt, den 24. März 1929.
 Die Beerdigung findet Dienstag, den 26. März, 
            nach=
mittags 3 Uhr, auf dem alten Friedhof ſtatt. 
Von Beileidsbeſuchen blite ich abſehen zu wollen.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
 Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit 
die traurige Mitteil ng, daß mein unvergeßlicher 
Gatte, der treuſorgende Vater ſeines Kindes, unſer 
Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
 nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden 
im Alter, von 34 Jahren heute abend 960 Uhr 
ſanft entſchlafen iſt.
 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 
Frau Eliſabeth Germann Ww.
Arheilgen, den 23. März 1929.
5216
 Die Beerdigung findet am Dienstag, nachm. 
5 Uhr, vom Sterbehauſe, Kirchweg 6, aus ſtatt.
Todesanzeige.
 Nach langem ſchweren Leiden 
entſchlief Samstag früh unſere 
liebe Schweſter, Tante u. Großtante
 Tel 
ptt. Franzista Martin
 Um ſtille Teilnahme bitten: 
Frau Kathinka Roeder Ww. 
nebſt Angehörigen und 
Familie Weiler.
Darmſtadt, den 24. März 1929.
 Die Beerdigung findet am 
            Diens=
tag, nachm. 3 Uhr, auf dem 
            Fried=
hof an der Nieder=Ramſtädterſtr. 
5217 
ſtatt.
 Haarausfall 
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ert. Unterr. Mäßig. 
Honorar. Hügelſtr. 
Nr. 37, II. 
(koi
Todes=Anzeige.
 Hierdurch die traurige Nachricht, daß heute nacht 
240 Uhr mein lieber treuſorgender Gatte, unſer guter Vater, 
Schwiegervater, Großvater, Schwager und Oheim
 Tan4 
 
Hemich Kerſiing
 Eiſenbahnwerkſtättenvorſteher i. R. 
(5218 
ſanft entſchlafen iſt im 66. Lebensjahre. 
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 
Marie Kerſting, geb. Höhmann 
Darmſtadt, Rhönring 81. 
Darmſtadt u. Kaſſel, den 24. März 1929.
 Die Beiſetzung findet Mittwoch nachmittag in Kaſſel=Wehlheiden, die 
Einſegnung in der Kapelle des ſtädtiſchen Krankenhauſes Darmſtadt, 
Dienstag, den 26. März, 15‟ Uhr ſtatt. 
Von Beileidsbeſuchen bitten wir abzuſehen.
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[ ← ][ ][ → ]Montag, den 25. März 1929
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Ueberraſchungen auf der ganzen Linie.
2:2
empſol
geisln
 y hatte noch in den letzten Tagen feſtgeſtellt, daß die 
            End=
die Süddeutſche Fußball=Meiſterſchaft und die Kämpfe 
roſtrunden bislang ohne größere Ueberraſchungen 
            ver=
traren. Daß dieſer Zuſtand nicht anhielt, dafür ſorgten 
Aile des 24. März, die faſt durchweg auf recht guten Plätzen 
einem wundervollen Frühlingswetter zum Austrag 
hiif, reichlichem Ausmaß. Mehr als die Hälfte der Kämpfe 
ſtuct unerwarteten Reſultaten. 
der Runde der Meiſter verlor der führende 1. FC. 
grr in Karlsruhe den erſten Punkt, er konnte nur ein 0:0 
ᛋ und mußte dabei noch froh ſein, daß ihm der 
            ausge=
wielende KFV. nicht beide Punkte abnahm. Uebrigens 
ſiher für Karlsruhe mit 15 000 Perſonen einen neuen 
            Zu=
ſre ord. Auch Neckarau büßte einen Punkt ein. Der 
ſter mußte in Neunkirchen ohne Zeilfelder antreten, er 
ſißerdem eine mit großem Elan ſpielende Boruſſia an und 
ſich mit einem 2:2 (0:0) beſcheiden. — Eine böſe 
            Ueber=
ſi erlebte die Eintracht in Worms. Die Frankfurter 
            ſpiel=
tärkſter Beſetzung, während Worms immer noch Erfatz 
Sig Müller ſpielen mußte. Aber bei der Eintracht 
            ver=
ef Angriff, und ſo kam es zu einem 3:1 (1:1) Sieg der 
ſater. Bayern München mußte in Brötzingen ſehr hart 
ehe der knappe 3:2=Sieg ſichergeſtellt war. — Auch in 
vErunden gab es manche „Senſation‟. Drei allein in der 
Nordweſt, wo lediglich der 2:0 (2:0) Sieg des jetzt 
ihrenden FSV. Frankfurt über Union Niederrad den 
            Er=
jgn entſprach. Waldhof verlor auf eigenem Gelände gegen 
ry im 1:1 (1:0) Spiel einen Punkt, Idar trat in Mainz 
inr Erſatzleuten an, was einen 3:1=Sieg der Gaſtgeber im 
hatte, und VfR. Mannheim leiſtete ſich den Scherz, zu 
igen Saar 05 Saarbrücken 2:4 zu verlieren. Die Troſt= 
Südoſt brachte noch die normalſten Ergebniſſe. Die 
ſon hat ſich auch hier weiter nicht verändert. Die führende 
Fürth nahm zu Hauſe mit einem 4:0 Revanche für eine 
Eſsiel durch die Stuttgarter Kickers erlittene Niederlage. 
hellenzweite, Schwaben Augsburg, fertigte Phönix 
            Karls=
ap 3:2 ab.
 Um den Weſtmark=Pokal. 
SV. Trier 05 — Sportfr. Saarbrücken 
Geſellſchaftsfpiele. 
Phönix Mannheim — Alem. Worms (Sa.) 
Wacker München — Union Böckingen (Sa.) 
FV. Zuffenhauſen — Ulmer FV. 94 . . 
Schwaben Ulm — Eintracht Ulm . . .. 
Fußball im Ausland. 
In Paris: Frankreich — Portugal 
* * 
In Marſeille: Frankreich B — Nordafrika . . ..
 2:0 (0:0 
6:2 (3:1)
 vlin 
Die Beinner 9berliga.
 Mürnberg . . 
eckarau 
mie Brötzingen . .. 
ub er FV. . 
echt Frankfurt 
Neunkirchen 
ſta Worms.
 Runde der Meiſte 
Spiele 
München . 
.
 Frankfurt 
Udhof ... 
95 
Mannheim 
Niederrad 
der . 
Neat=Iſenburg 
Saarbrücken
 Troſtrunde Nordn 
Spiele
 r. 
Tore 
33:3 
27:11 
18: 
13:15 
14:12 
10:17 
6:31 
7:27 
eſt. 
Tore 
2 
22 
2 
13:10 
15:33 
11:18 
16:13 
5:13 
13:27
 Fürth 
beni Augsburg 
tarter Kickers 
1860 
Rürnberg 
Karlsruhe". 
ſrger FC. .. 
Sruttgart ..
 Spiele 
10 
Do
 Tore 
34:8 
32:17 
13:2 
19:: 
18:19 
17:31 
19:30 
12:18
 Punkte 
15:1 
11:* 
10:4 
9 
3:11 
3:15 
2:12
 Punkte 
12: 
11:3 
7:5 
6:6 
5:7 
5:9 
2:8 
2:10 
Punkte 
14:2 
14:4 
9:11 
8:8 
7:9 
7:11 
5:13 
4:10
 Sen Endſpielen tritt nun eine kleine Pauſe ein, die Oſter= 
Abringt nur je ein Meiſterſpiel und einen Kampf in der 
unde Nordweſt. Dafür rüften ſich aber die meiſten Mann= 
Zu intereſſanten Freundſchaftsſpielen. 
Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft: 
domms: Wormctia Worms — Eintracht Frankf. 3:1 (1:1) 
eikirchen: Bor. Neunkirchen — VfL. Neckarau 2:2 (0:0 
Eingen: Germ. Brötzingen — Bayern München 2:3 (0:2) 
Sruhe: Karlsruher FV. — 1. FC. Nürnberg 0:0 
Troſtrunde Nordweſt. 
onkfurt: Union Niederrad — FSV. Frankfurt 0:2 (0:2) 
nheim: VfR. Mannh. — Saar 05 Saarbrück. 2:4 (2:)) 
Uiz: FSV. Mainz 05 — 1. FC. Idar 
AShof: SV. Waldhof — VfL. Neu=Iſenburg . 1:1 (1:0) 
Troſtrunde Südoſt: 
nth: Sp.Vg. Fürth — Stuttgarter Kickers 
BSburg: Schwab. Augsb. — Phönix Karlsruhe 3:2 (1:1 
M tgart: VfB. Stuttgart — Freiburger FC. . 
chen: SV. 1860 München — ASV. Nürnberg 3:3 (2:2) 
Um den Beo=Pokal. 
4:1 
1: Mannheim 08 — 1. FC. Kreuznach 
7.* 
Haſſia Bingen — Germania Bieber 
2: Ludwigshafen 03 — Vikt. Aſchaffenburg . 2. 
VfR. Pirmaſens — FC. Pirmaſens . . 1:0 
4:2 
2: Sp.Vg. Sandhofen — FV. Wiesbaden 
3:2 
FC. Hanau 93 — Offenbacher Kickers 
Phönix Ludwigshaf. — Rot=Weiß Frankf. 1:3 
Bayeriſche Privat=Pokalrunde. 
2. FC. Bayreuth — Bayern Hof .. 2:4
 3:1 (1:0) 
4:0 (1:0) 
3:1 (0:0)
 Während die Abteilung B der Berliner Oberliga bereits 
ihren Meiſter in Tennis=Boruſſia hat, iſt der Kampf in der 
            Ab=
teilung A noch nicht entſchieden. Aber auch hier wird es zu 
dieſem Ziel nicht mehr lange dauern, der Berliner Meiſter Hertha= 
B. S. C. braucht aus vier Spielen nur noch zwei Punkte, um ſich 
den Abteilungstitel wieder zu holen, und da die Hertha ihre 
Meiſterform wiedergefunden hat, werden ſich die beiden Punkte 
auch bald einſtellen. Diesmal ſchlug die Hertha in Neukölln den 
1. F. C. Neukölln in großem Stil 6:1. 
Zur norddeukſchen Fußballmeiſterſchaft. 
Von den 16 Vereinen, die durch die Bezirke für die 
            End=
ſpiele um die Norddeutſche Meiſterſchaft benannt wurden, trugen 
vier ſchon am 24. März ihre Vorrundenſpiele aus, während die 
anderen Treffen erſt am 7. April folgen. Da die beiden erſten 
Meiſterſchaftsrunden nach dem Pokalſyſtem durchgeführt werden, 
blieben diesmal bereits zwei Vereine auf der Strecke: Komet 
Bremen und Olympia Neumünſter, während ſich die Sieger 
Altona 93 bzw. Hamburger Sportverein für die nächſte Runde 
qualifizierten. 
Sporkverein Darmſtedk 1898 — Alemannig Worms 
2:4 (1:3). 
Vielleicht war der Gegner der 98er für den erſten Kamp 
nach der Spielpauſe zu ſchwer, als daß man auf ſeiten des 
Sportvereins mit Ausſicht auf Erfolg den Kampf aufnehmen 
konnte. Die Wormſer Alemannen entpuppten ſich als eine 
tadellos eingeſpielte Mannſchaft, die gegen die früheren Jahre 
ſtark an Können gewonnen hat. Eine merkliche Ueberlegenheit 
im ganzen Spielverlauf iſt keine Zufallserſcheinung. Die an ſich 
ſchon körperlich tadelloſe Mannſchaft beſaß keinen einzigen 
            ſchwa=
chen Punkt, dagegen mehrere derart gute Beſetzungen auf 
            wich=
tigſten Poſten, daß auch die anderen, nur Durchſchnittskönnen 
aufweiſenden Mannſchaftsteile, ſich reibungslos in das 
            Mann=
ſchaftsgefüge einfügen konnten. Neben zwei glänzenden 
            Ver=
teidigern, die ſchlag= und ſtoßſicher, fehr flink und dazu noch mit 
beſtem Stellungsvermögen die alte Tradition der Gäſte, die ſchon 
immer gute Verteidigungen beſaßen, wach hielten, überragte 
außerdem ein Mittelläufer und zwei Stürmer, der halbrechte 
und der rechte Flügelſtürmer, die Mitſpieler. Die geſamte Kritik 
mag dahin zuſammengefaßt werden, daß Alemannia ausnehmend 
gut gefiel und in jeder Beziehung verdient gewann. 
Die Sportvereinsmannſchaft war in allen Teilen ſchwach 
Die Mannſchaft hat durch die Pauſe ſtark gelitten. Man hatte 
jedoch nicht das Gefühl, daß alles verloren iſt. Es fehlte 
            vor=
nehmlich das Zutrauen zum eigenen Können, das eine beſſere 
Spielweiſe verhinderte. Auch die Mannſchaftsteile, die ſonſt 
zuverläſſig ſind, machten Fehler über Fehler, ſo daß es am 
Spielaufbau aus den hinteren Reihen nahezu vollkommen fehlte. 
Erſparen wir daher der Mannſchaft eine Einzelkritik bis zu den 
nächſten Spielen. 
Vom Spielverlauf ſei nur erwähnt, daß die Wormſer Gäſte 
nach 30 Minuten mit 3 Toren Vorſprung führten, von denen 
der erſte Erfolg einen hervorragend placierten Kopfball, der 
letzte einen unglücklichen Elfmeter darſtellte. Nach langem 
            Be=
mühen glückte den Darmſtädtern gegen Ende der erſten 
            Halb=
zeit ein Gegentreffer. In der zweiten Halbzeit ſtieg die 
            Ueber=
legenheit der Gäſte. Trotzdem kamen ſie, und zwar durch einen 
tadelloſen Flachſchuß, nur zu einem einzigen Gegentreffer, der 
durch ein vermeidbares Tor der Einheimiſchen ſogar noch 
            aus=
geglichen wurde. 
Herr Zachmann=Frankfurt amtierte unauffällig und 
            zu=
riedenſtellend. 
Sportverein 1898 (Jugend). 
Kombinierte Jugend — 1. Jugend Eintracht, hier, 0:0. 
3. Jugend — 1. Jugend Weiterſtadt, dort, 7:1. 
4. Jugend — 1. Schüler Sp.V. 98 2:2. 
Komb. 7/ Schüler — komb. ½ Schüler Union, dort, 1:7. 
ASD. Pfungſtadt 1. — Spielvereinigung Darmſtadk 1. 
2:4 11:2). 
Nachdem der AFV. Pfungſtadt am vorigen Sonntag gegen 
Arheilgen einen 4:2=Sieg erringen konnte, mußte die Mannſchaft 
am letzten Sonntag gegen Darmſtadt auf eigenem Platze eine 
4:2=Niederlage hinnehmen. Gleich von Beginn entwickelte ſich ein 
flottes Spiel, das Darmſtadt, obwohl Pfungſtadt etwas 
            über=
legen war, bis zur Pauſe mit 2:1 führte. In der zweiten 
            Halb=
zeit war Darmſtadt durchweg tonangebend und konnte den 
            Vor=
ſprung noch auf 4 erhöhen. Durch ein Gedränge konnte 
            Pfung=
ſtadt dagegen bis zum Schluß nur noch 1 Tor aufholen. 
            Schieds=
richter konnte gefallen. 
Die zweiten Mannſchaften vorgenannter Vereine 
lieferten ein lebhaftes und intereſſantes Spiel, das die 
            Einheimi=
ſchen mit 4:2 für ſich entſcheiden konnten. 
Freie Turner Pfungſtadt 1. Jgd. — Spielvereinigung 
            Darm=
ſtadt 1. Jgd.: 1:0.
 2. 5. B. Vorſtandsſihung in Frankfurk a. M. 
Die Termine zur deutſchen Meiſterſchaft. — Vorerſt keine 
reiteren Spielgenehmigungen gegen Profi=Mannſchaften. 
Der geſchäftsführende Bundesvorſtand des D.F.B. tagte am 
23. und 24. Marz in Frankfurt am Main und befaßte ſich neben 
Fragen der Verwältung, Schlichtung von Streitfallen, Fragen 
der Hochſchule, der Jugenderziehung, der Anſtellung von 
            Sport=
lehrern uſw., insbeſondere mt den zum Austrag kommenden 
Bundesſpielen. Die Länderſpiele gegen Italien in Turim 
am 28. April und gegen Schweden in Köln am 23. Juni 
fanden deshalb beſondere Beachtung, weil der Bund zu diefen 
Spielen die allerbeſte Vertretung wünſcht. Aus 
            Preſtigegrün=
den iſt gerade das Abſchneiden in Italien von Wichtigkeit, dann 
aber auch iſt ein Sieg gegen Schweden für das Anſehen im 
            euro=
paiſchen Fußball für Deutſchland von entſcheidender Bedeutung. 
Das Spiel gegen Schottland am 2. Juni in Berlin wird 
vorausſichtlich mit einer deutſchen Mannſchaft beſtritten, im der 
keine ſüddeutſchen Spieler Berückſichtigung finden. Der D.F.B. 
ſoll bekanntlich nach Möglichkeit nur dreimal in einem Jahre 
Spieler der gleichen Vereine für Bundesſpiele beanſpruchen. 
Das mit dem Spiel in Italien zuſammenfallende Pokal= 
Endſpiel zwiſchen Norddeutſchland und Berlin kommt in 
Berlin zum Austrag. Das Länderſpiel gegen Finnland 
am 20. Oktober in Hamburg ſteht in einer ſpäteren Sitzung zur 
Beratung. 
Die Austragung der deutſchen Fußballmeiſterſchaft ſoll 
            nun=
mehr folgende Regelung finden. Die Vorrunde wird am 
16. Juni erledigt. Der 23. Juni bleibt infolge des 
            Länder=
ſpiels gegen Schweden frei. Die Zwiſchenrunde wird am 
30. Juni ausgetragen. Hier ſoll, wenn möglich, eine 
            Verein=
barung zwiſchen den in Betracht kommenden ſpielenden 
            Mann=
ſchaften getroffen werden, evtl. am Samstag, den 29. Juni 
(Peter und Paul), die Spiele auszutragen, um den 
            Jugend=
ſpieltag frei zu halten. Die Vorentſcheidung wird am 
. Juli ausgetragen. Für das Endſpiel iſt der 14. Juli 
vorgeſehen. 
Die Verlegung in den Monat Juli wurde notwendig, weil 
eine nochmalige Austragung der deutſchen Meiſterſchaft etwa im 
Auguſt eine Unmöglichkeit iſt. Hierbei ſind nicht nur finanzielle 
Rückſichten für beide Teile ausſchlaggebend, ſondern auch die 
Tatſache, daß die Mannſchaften in ihrer ſpieleriſchen Leiſtung 
nicht mehr auf der Höhe ihres Könnens ſein werden. Ein 
früherer Beginn war auch deshalb nicht möglich, weil 
            beiſpiels=
weiſe Weſt= und Süddeutſchland aus Anlaß der 
            Ein=
weihung des Jugendheims in Duisburg ein Spiel 
            abge=
ſchloſſen haben. Grundſätzlich hält der D.F.B. an dem alten 
Beſchluß feſt, den Monat Juli als Ruhemonat zu 
            be=
trachten. Die lange Froſtperiode war entſcheidend für die 
            Ver=
legung dieſer Termine. 
Die Mannſchaftsaufſtellung gegen Italien, die in einem 
Teil der Preſſe erſchienen iſt, iſt eine mutmaßliche. Der 
            Spiel=
ausſchuß wird erſt zu Anfang April die genaue 
            Mannſchafts=
aufſtellung bekanntgeben können. 
Der durch die Preſſe bekanntgewordene H.S.V.=Brief an 
einen Teil deutſcher Groß=Vereine mit dem Inhalt, gegen die 
Verteilung der Einnahmen aus den Spielen um die deutſche 
Meiſterſchaft Einſpruch zu erheben, eine größere finanzielle 
            Be=
teiligung zu verlangen und im ablehnendem Falle die Teilnahme 
an der Endrunde zu verſagen und ſtatt deſſen eine Privatrunde 
der Beteiligten auszutragen, war Gegenſtand kurzer Erörterung. 
Es iſt hier zu betonen, daß nur der Bundestag eine Aenderung 
herbeiführen kann, weil die prozentuale Einnahmebeteiligung in 
den Bundesſatzungen verankert iſt. Der H.S.V.=Brief bedarf 
andererſeits eine Richtigſtellung. Es genügt wohl zu betonen, 
daß laut dem letzten Jahreskaſſenabſchluß von 145 000 Mark 
Einnahmen 85000 Mark dem Bunde zufließen, während 60 000 
Mark den Vereinen zufallen. Intereſſant iſt hierbei noch, daß 
die Endſpielgegner des letzten Jahres zuſammen etwa 20000 
Mark aus dieſer Summe erhielten. Der Verteilungsſchlüſſel aus 
den Endſpielen um die deutſche Meiſterſchaft wurde auf Grund 
der Tatſachen gezogen, daß der dem Bund zufließende Betrag 
den geſamten Vereinen des Bundes inſofern zugute kommt, als 
dieſe dadurch eine geringere Kopfſteuer zu zahlen haben. Hinzu 
kommt noch, daß die Vereine, die an den Spielen teilnehmen, 
an ſich ſchon Vorteile gegenüber anderen Vereinen genießen, die 
ſich insbeſondere durch die vom D.F.B. an den 
            Austragungs=
orten verhängten Spielverbote finanziell günſtig auswirken. 
Im übrigen ſei noch darauf hingewieſen, daß alle 
            Sport=
verbände in der Austragung der deutſchen Meiſterſchaften 
            ähn=
liche Beſtimmungen kennen. Es iſt nicht unbekannt, daß 
            Berufs=
verbände, z. B. die Radfahrer, bei der Austragung der deutſchen 
Meiſterſchaft den erwählten Fahrern nur Speſenſätze und 
            ge=
ringes Startgeld bewilligen. 
Die Bundesleitung iſt einheitlich der Auffaſſung, daß der 
Schritt des H.S.V. unkorrekt iſt. Der korrekte Weg wäre die 
Geſtellung eines Antrages über den Landesverband an den 
D.F. B.=Vorſtand geweſen. Ob der H.S.V. das Vorgehen ſeines 
Vorſtandes deckt, wird ſeitens des Bundes noch feſtgeſtellt. Die 
Bundesleitung iſt ſich einſtimig darüber klar, daß, wenn der 
Schritt des H. S.V Anklang bei den in Frage kommenden 
            Ver=
einen findet, d. h. der angeregte Boykott verhängt wird, trotzdem 
den Beteiligten die Unmöglichkeit einer Aenderung des 
            Ver=
teilungsſchlüſſels für das laufende Jahr bekannt iſt, eine 
            ſo=
fortige Disqualifikation der Vereine durch den Bundesvorſtand 
erfolgen muß und daß die nächſten Anwärter der Verbände als 
Teilnehmer an der Endrunde um die Deutſche Meiſterſchaft 
            be=
ſtimmt werden müſſen. 
Den, dem Vorſtand vorliegenden weiteren Anträgen auf 
Genehmigung von Spielen gegen Brufsſpielermannſchaften 
konnte auf Grund der beſtehenden Beſchlüſſe nicht entſprochen 
werden. 
Berlin—Frankfurt a. b. O.—Berlin, das erſte Straßenrennen des 
Jahres, wurde von Ulbrich=Alberto (Berlin) vor Kittler gewonnen. 
die Deiſter, ein DRU.=Straßenrennen, ergab bei den 
Rund un 
Wertpreisfahrern den Sieg von Metze=Dortmund in 4:27.57 Stunden 
und bei den Herrenfahrern den Sieg von Papenberg=Hannover in 
4:41.56 Std.
Seite 6
 Um die Süddeutſche Meiſterſchaft der 25B. 
Darmſtadt und Fürth ſiegen in den Gruppen. 
Am Sonntag wurden auch die Endſpiele um die Süddeutſche 
Handballmeiſterſchaft der Sportler aufgenommen Bekanntlich 
pielen die vier Bezirksmeiſter zunächſt in zwei Gruppen und 
im Entſcheidungsſpiel der Gruppenmeiſter wird dann der 
            Süd=
deutſche Meiſter ermittelt. In der Gruppe Weſt hatte der Prl.= 
SV. Darmſtadt in Kaiſerslautern hart zu kämpfen, um zu einem 
knappen 3:4 (1:4)=Sieg zu kommen. Da das Rückſpiel auf 
            Darm=
ſtädter Boden ſtattſindet, kann man wohl damit rechnen, daß 
            ſich=
die Poliziſten die Gruppenmeiſterſchaft ſichern werden. — Das 
Spiel der Gruppe Oſt brachte inſofern eine Ueberraſchung, als 
die lieberlegenheit der Sp.Vg. Fürth über die Stuttgarter 
Kikers doch größer war, als man erwartete. Die Stuttgarter 
wurden 8:2 geſchlagen. Für das Entſcheidungsſpiel um die 
            Ver=
bandsmeiſterſchaſt durften ſich alſo vorausſichtlich Sp.Vg. Fürth 
und Pol.SV. Darmſtadt qualifizieren. 
V. ſ. R. Kaiſerslaukern -Polizei Darmſtadt 3:4 11:4). 
Vom Polizeiſportverein Darmſtadt erhalten wir zu dieſem 
Spiel folgende Darſtellung: Die Polizei konnte, wenn auch knapp 
den Sieg mit nach Hauſe nehmen. Bis Halbzeit lag die Polizei 
klar in Führung. Nach Halbzeit ſpielten die Kaiſerslautener mit 
ihrem bekannten Eifer und Härte. Angefeuert durch die 1500 
Zuſchauer gelang es ihnen, infolge Deckungsfehler der Polizei, 
zwei Tore aufzuholen. Dieſen beiden Toren konnte die Polizei 
noch drei weitere Tore entgegenſetzen, die aber 
            unbegreiflicher=
weiſe von dem Schiedsrichter, einem Herrn aus Eßlingen, nicht 
gegeben wurden. Der kleine und ſchlechte Platz und der 
            voll=
kommen unvorſchriftsmäßige Ball ließ die Polizei nicht richtig 
zur Entfaltung kommen. Der Sturm der Polizei wurde durch 
Verletzung von Schliffer und Jans ganz erheblich in ſeiner 
Aktionsfähigkeit geſchwächt. 
F. C. Langen 1. — Polizei Darmſtadt 2. 10:2. 
F.C. Langen 2. — Polizei Darmſtadt 3. 4:4. 
3 
Sp. Bg. sürth — Stukigarker Kickers 8:2 (5:2). 
Fürth iſt in dieſem Jahre ſehr gut im Schwung. Die 
            Neu=
linge haben ſich in der Mannſchaft ſehr gut eingelebt, und die 
ganze Elf weiſt kaum einen ſchwachen Punkt auf. Auch 
            Stutt=
garts Elf hinterließ in dieſem Spiel keinen ſchlechten Eindruck, 
obwohl ſie ſo hoch geſchlagen wurde. Die Mannſchaft hat 
            ver=
fhiedene Talente, iſt aber noch nicht ausgeglichen genug. Schon 
in den erſten funf Minuten hatte Goldſtein zwei Treffer für 
Kürth gebucht. Stuttgart holte dann ein Tor durch Haiſt auf, 
Sacherl, Goldſtein und Fries legten aber drei weitere Treffer 
für Fürth vor. Kurz vor der Pauſe kam Stuttgart durch Haiſt 
zum zweiten Gegentor. Nach der Pauſe war dann Fürth durch 
Sacherl noch dreimal erfolgreich. Fränkel=Frankfurt war ein 
guter Schiedsrichter.
 Vorſpiel um die Mitkelrhein=Kreismeiſterſchaft. 
TV. Malſtatt (Saarbrücken)—TV. Nied 5:0 (2:0). 
Im Vorſpiel um die Handballmeiſterſchaft des 
            Mittelrhein=
kreiſes der Deutſchen Turnerſchaft bewies der Titelverteidiger 
TV. Malſtatt, daß er auch in dieſem Jahre wieder der 
            Meiſter=
ſchaftsfavorit iſt, er fertigte in Frankfurt den TV. Nied ſicher 
mit 5:0 (2:0) Treffern ab. Sofort mit Spielbeginn legten die 
Saarländer ein Tempo vor, dem Nied nichr folgen konnte. 
            Trotz=
dem der Mittelſtürmer der Gäſte wegen einer Augenverletzung 
den Platz verlaſſen mußte, blieben die Malſtätter auch mit zehn 
Mann überlegen. In der zehnten Minute fiel durch Vollratk 
das längſt fällige erſte Tor. Nach fünf Minuten folgte das 
zweite, ein Rückhandſchuß Salings. Für den 
            wiedereintreten=
den Schäfer mußte nun Saling den Platz verlaſſen, da er ſchwer 
ſtürzte. Nach der Pauſe wurde die Ueberlegenheit der Gäſte noch 
größer. Die Mannſchaft zeigte, daß ſie in allen Teilen ſchneller 
und härter iſt als ihr Gegner. Vollrath verwandelte einen 
Strafwurf zum dritten Treffer. Drei weitere Treffer wurden 
nicht gewertet, da der Schiedsrichter kurz vorher abgepfiffen 
hatte. Trotzdem Nied alles in die Verteidigung zurückzog, fielen 
durch Saling und Sitzmann in der 13. und 24. Minute noch zwei 
Tore für Malſtatt. 
Um die Weſtdeutſche Meiſterſchaft.
 Zwiſchen den vier Mannſchaften, die ſich in den 
            Gruppen=
kämpfen für die Endſpiele um die Weſtdeutſche 
            Handballmeiſter=
ſchaft qualifiziert haben, kam es am Sonntag zu den erſten 
            Be=
gegnungen. Eine große Ueberraſchung gab es im Spiel zwiſchen 
dem vorjährigen Meiſter VfV. Aachen und den Siegener 
            Sport=
freunden. Nach einem äußerſt hartnäckig geführten Kampf 
            ſieg=
ten die Weſtfalen mit 6:5 Treffern. Im zweiten Spiel bewies 
die Tura Barmen, Haß ſie der ernſthafteſte Anwärter auf den 
Titel iſt. Die Bergiſchen fertigten den Pol.=SV. Bielefeld mit 
nicht weniger als 8:1 Treffern ab. 
Sporkverein Darmſtadt 1898 — Alemannia Worms 
14:2 (8:1). 
Im Endreſultat drückt ſich die Ueberlegenheit der 
            Ein=
heimiſchen vollkommen richtig und zur Genüge aus. Die 
            Worm=
ſer Gäſte ließen kaum in ihrem ſpieltechniſchen Können ihre 
            Zu=
gehörigkeit zur Ligaklaſſe erkennen; nur durch einen löblichen 
weil unermüdlichen — Eifer konnten ſie das Spiel wenigſtens 
in manchen Spielphaſen offen geſtalten. Die Mannſchaft beſitzt 
zwei gute Spieler, den Mittelſtürmer, ein Bruder des Wormſer 
Polizeiſpielers Dietz, der jedoch zeitweiſe zu eigenſinnig ſpielte, 
und den Torwächter, der alle Tiefbälle mit erſtaunlich ſicherer 
Fußabwehr meiſterte, ohne daß wir jedoch dieſe Methode zur 
Nachahmung empfehlen wollen. 
Den 98ern fiel es nicht ſchwer, mit ihrem geſtrigen Gegner 
Katz und Maus zu ſpielen. Man ſchoß zuerſt Tore nach Belieben 
und zeitweiſe nach vollendeter Kombination und ließ gegen Mitte 
der 2. Halbzeit, als man der Ueberlegenheit überdrüſſig wurde, 
ſtark nach. Der mit dem Spiel verfolgte Zweck dürfte hier — im 
Gegenfatz zu dem vorausgegangenen Fußballſpiel — erreicht 
worden ſein. Man nutzte die Gelegenheit, ſich nach langer 
            Win=
terpauſe wieder einzuſpielen, merklich aus. Den Beweis, daß 
großes und früheres Können wieder erreicht iſt, müſſen uns 
Fiedler und Genoſſen allerdings in Spielen gegen ſchwerere 
Gegner erſt noch erbringen. Im heutigen Spiel, das Herr 
Bauer=Arheilgen einwandfrei leitete, ließ der Gegner die 
            Darm=
ſtädter nach Belieben das Spielfeld beherrſchen, ſo daß daraus 
kaum ein Rückſchluß auf die derzeitige Form der 98er gezogen 
werden kann. Im Kampf des 1. Oſterfeiertags gegen Kickers 
Stuttgart wird es wohl ſchon ernſter werden. 
Sportverein 1898 Ligaerſatz — Raunheim (1. Mannſch.) 3:0. 
Sportverein 1898 1. J. — Spb. Wiesbaden 1. J. 4:2. 
Kol=Weiß, R.f. R. — „Haloah” Wiesbaden 3:4. 
Es iſt Rot=Weiß nicht gelungen, für die Niederlage im 
            Vor=
ſpiel Revanche zu nehmen. Es mußte ſeinen ausgezeichneten 
Torwart Meher erſetzen und hatte außerdem noch das Pech, daß 
Merz entgegen der Vorausſage noch nicht ſpielfähig war. Trotz 
allem wäre aber dieſe Niederlage unnötig geweſen, wenn die 
Mannſchaft mehr Kampfgeiſt gezeigt hätte. Es ſcheint hier doch
Montag den 23. März 1929
 ſehr am Training zu fehlen, denn ſonſt könnte man ſich die 
manchmal völlig planloſe und unüberlegte Spielweiſe nicht 
            er=
klären. Hakoah machte da einen ganz anderen Eindruck, man 
ſah verſtändnisvolles Stürmerſpiel, gutes Fang= und 
            Schuß=
vermögen, leider verſchlechterte die Mannſchaft dieſen guten 
Eindruck durch dauerndes unbegründetes Reklamieren gegen die 
Entſcheidungen des Schiedsrichters und durch häufiges unnötiges 
Umklammern und Umwerfen des Gegners. Auf jeden Fall muß 
der Sieg auf Grund des größeren Eifers als verdient erſcheinen. 
Hätte Meyer bei Rot=Weiß das Tor gehütet, wären vielleicht 
oder 2 Tore verhütet worden, doch muß geſagt ſein, daß der 
Erſatzhüter Bangel recht beachtliches Können an den Tag legte 
und einen ſehr guten Eindruck hinterließ. Dem Erſatzläufer 
merkte man doch die ſehr lange Ruhepauſe an. Als Schiedsrichter 
amtierte Dr. Grünewald beſtimmt und ſicher wie immer.
 Süddeutſchland. 
Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft. 
8:2. 
Gruppe I: Sp.Vg. Fürth — Stuttgarter Kickers 
Gruppe II: V.f.R. Kaiſerslautern — Pol. S.V. Darmſtadt 3:4. 
Um die Meiſterſchaft der Damen. 
In Landau: Sportfreunde Landau — F. S. V. Frankfurt . 2:0.
 D. T. Endſpiele. 
Kreis Mittelrhein: T.V. Frankfurt=Nied — T.V. Malſtatt 0:5. 
Verbandsſpiele der D. S.B. 
7:3. 
Main:Heſſen: V.f.R. Schwanheim — Polizei Butzbach",
 Geſellſchaftsſpiele. 
S. V. Darmſtadt 98 — Alemannia Worms . . , 
Sp.Vg. Arheilgen 04 — Polizei Wiesbaden .= 
Rot=Weiß Darmſtadt — Hakoah Wiesbaden . . 
Wormatia Worms — F. S. V. Frankfurt . . 
Um die weſtdeutſche Meiſterſchaft. 
V.f.B. Aachen — Sportfreunde Siegen . . .. 
Tura Barmen — Pol. S.V. Bielefeld . . . . .
 14:2. 
2:6. 
3:4 
4:7.
 5:6. 
8:1.
 Turnen. 
Main-Rheingau=Gguwaldlauf. 
Sieger im Hauptkampf die Turngeſellſchaft 1875 Darmſtadt. 
Den Auftakt der diesjährigen Gauveranſtaltungen brachte 
bei ſehr günſtigem Frühjahrswetter der geſtrige Gauwaldlauf, 
zu dem weit über 100 Langſtreckenläufer ſich am Ablauf 
            einfan=
den. Die Hoffnungen, die man in die Turn= und Sportgemeinde 
Erzhauſen, welche die Vorbereitungen und Durchführung 
dieſer Gauveranſtaltung übernommen, geſetzt hatte, wurden 
durch die muſtergültigen Vorarbeiten bei weitem übertroffen. 
Es dürfte daher keinem Zweifel unterliegen, daß die Main= 
Rheingauturner zu jeder anderen Gauveranſtaltung dort wieder 
gerne Einkehr halten werden, und das kennzeichnet am beſten 
die hingebungsvolle Arbeit des mitjüngſten Verein des 
Main=Rheingaues. Der Lauf ſelbſt wickelte ſich unter der 
            um=
ſichtigen Leitung des Fachwartes für Volksturnen, Schönwaldt= 
Ruſſelsheim, reibungslos ab. Zur angeſetzten Zeit konnten die 
über 60 gemeldeten Jugendturner auf die 3000 Meter lange 
Streck= geſchickt werden. Nach den erſten 500 Meter löſte ſich bei 
der Jugend eine Führungsgruppe ſchon ab, und begann ſodann 
ein abwechſlungsreicher Kampf auf der ganzen Strecke. Bei 1000) 
Meter hatte ſich Kahl Tgſ. Darmſtadt als Führer an die Spize 
geſetzt, dem dichtauf Seifert von der Turngemeinde Beſſungen 
folgen konnte. Ein verändertes Bild gab es bei 2000 Meter. 
Die Führung hatte jetzt Haag von den 1875ern Darmſtadt 
            über=
nommen, und folgte als zweiter wieder der Beſſunger Seifert, 
der in wechſelvollem Kampfe als erſter das Zielband erreichen 
konnte. 
Im zweiten Lauf (B=Klaſſe) ſtellten ſich am Ablauf über 30 
Kämpfer der Leitung. Ueber 6000 Meter führte dieſer Lauf, in 
welchem man Lenz (Tamde. Darmſtadt) bis zu 3000 Meter an 
der Spitze in der Anfängerklaſſe ſah. Allmählich arbeiteten ſich 
die Läufer der Unterſtufe ſodann vor in eine Spitzengruppe, 
deren Führung bei 5000 Meter Schneider Tgſ. Darmſtadt 
            über=
nommen hatte. Auf der letzten Teilſtrecke aber mußte ſich der 
Darmſtädter doch dem beſſeren Können von Schneider=Walldorf 
und Schappert=Rüſſelsheim beugen, die ihn auf den dritten Platz 
verweiſen konnten. Reichliches Pech hatte die Turngeſellſchaft 
Darmſtadt in den Mannſchaftsläufen der beiden Klaſſen, in 
velchen der vierte Läufer der Mannſchaft nicht am Ablauf 
            er=
ſchien und dadurch zweier ſicheren Siege verluſtig gehen mußte. 
Den ſpannendſten Kampf, den man erwartete, brachte die 
A=Klaſſe, und hatte man vielleicht hier am ſchwärzeſten geſehen. 
Die leiſen Hoffnungen der Turngeſellſchaft Darmſtadt ſind doch 
in Erfüllung gegangen. Faſt ein Leichtes war es für Fornoff= 
Turngeſellſchaft Darmſtadt, die Führung vom Ablauf ab bis 
zum Ziel zu behalten, immer dicht bei ihm ſein Vereinskollege 
Aßmuth. Die Uebrigen lieferten ſich einen abwechſelnden Kampf 
um die einzelnen Plätze. 
Beſondere Anerkennung aber verdient die Arbeiter=
            Sama=
riter=Kolonne, die mit beſonderer Sorgfalt ihrer freiwillig 
            über=
nemmenen Verpflichtungen ihres Hilfsdienſtes obwaltete. Bei 
der ſich im Lauf anſchließenden Siegerverkündung konnte der 
Gaufachwart nachſtehendes Ergebnis des Laufes bekannt geben. 
Gau=Waldlauf Main=Rhein=Gau Deutſche Turnerſchaft. 
Siegerliſte für Klaſſe A (Mittel= und Oberſtufe). 
a) Einzelkampf Oberſtufe: 1. Heinrich Fornoff Tgſ. Darmſtadt 
23.32 Min.; 2. Karl Aßmuth Tgſ. Darmſtadt; 3. Wilhelm 
Becker Turn=Gde. Sprendlingen; 4. Hans Joſt Turn= und 
Sport=Gde. Erzhauſen. 
b) Einzelkampf Mittelſtufe: 1. Philipp Steinmann Tv. 
            Linden=
fels 26.20 Min.; 2. Heinrich Emich Tgſ. Ober=Ramſtadt; 
3. Lambertus Frankenberger Tgſ. Ober=Ramſtadt; 4. Karl 
Wolf Tgſ. 1875 Darmſtadt. 
c) Mannſchaftskampf: 1. Tgſ. 1875 Darmſtadt 9 Punkte: 2. Tgſ. 
Ober=Ramſtadt 16 Punkte; 3. Tode. Sprendlingen 20 Punkte. 
Klaſſe B (Unterſtufe Anfänger) 
a) Unterſtufe: 1. Wilhelm Schneider Tgſ. Walldorf 24.33,9 Min.; 
2. Wilhelm Schappert Tv. Rüſſelsheim; 3. Philipp 
            Schnei=
der Tgſ. 1875 Darmſtadt: 4. Adolf Pons Tgſ. Walldorf; 
5. Karl Coutandin Tgſ. Walldorf. 
b) Anfänger: 1. Heinrich Seip Tgſ. 1875 Darmſtadt 26.12 Min.; 
2. Hermann Boy Tgf. 1875 Darmſtadt; 3. Engelbert Len 
Tgde. Darmſtadt; 4. Georg Spalt Taſ. 1875 Darmſtadt; 
5. Karl Köppel T.u. Sp.=Gde. Erzhauſen; 6. Wilhelm 
            Roth=
ermel Tv. Teutonia Hähnlein. 
c) Mannſchaftskampf: 1. Tgſ. Walldorf 6 Punkte. 
Klaſſe 0 (Jugend). 
a) Einzelkampf: 1. Karl Seifert Tgde. Beſſungen 13.31,8 Min.; 
2. Heinrich Haag Tgf. 1875 Darmſtadt; 3. Georg Becker Tv. 
Goddelau; 4. Peter Pfeifer Tv. Bensheim; 5. Heinrich Horn 
Tgſ. 1875 Darmſtadt; 6. Hans Göbel, Tgde. Darmſtadt; 
7. Hans Kahl Tgſ. 1875 Darmſtadt; 8. Gorg Göriſch Tgſ. 
Ober=Ramſtadt: 9. Hans Füller Tgſ. 1875 Darmſtadt; 10. 
Heinrich Leiß Tgde. Darmſtadt; 11. Franz Vierheller Tgſ. 
1375 Darmſtadt; 12. Karl Linderberger Tgde. Darmſtadt. 
b, Mannſchaftskampf: 1. Tade 1846 Darmſtadt 16 Punkte; 
2. Tgſ. 1875 Darmſtadt (2. Maunſchaft) 24 Punkte: 3. Tv. 
Vorwärts Langen 26 Punkte; 4. Tgſ. 1875 Darmſtadt (dritte 
Mannſchaft) 29 Punkte; 5. Tgſ. Ober=Ramſtadt 31 Punkte.
 Das hat ſich Wiesbaden, als Vertreter der Kreisklaf 
träumen laſſen, daß die Meiſterklaſſe des Main=Rheir; 
eine derartige Spielſtärke beſitzt. Man wird überall auf 
Wiesbaden wurde von Arheilgen mit 8:0 nach Hauſe— 
Der Spielverlauf war einſeitig. Abgeſehen von einiger 
Anſätzen der Eintrachtler, war Arheilgen ſtets überlegen 
leicht hätte es zum Ehrentor gereicht, wenn die Wurfſ 
eine beſſere geweſen wäre. Arheilgens Jugend ſchickte 
Groß=Gerauer ebenfalls reichlich bepackt mit 11:2 nach H= 
Oſthofen — Pfungſtadt 3:6 (1:1). 
Der Verbandsmeiſter ſpielte in Rheinheſſen und 
dem Spielverlaufe nach ſeine Heimat ſehr ehrenvoll. 
wird man in der Zukunft auf ſeine ſpieleriſche Tätigkeit g 
ſein. Fey als Sturmführer iſt in den Ruheſtand getreten 
wandert nach Gießen und Schaffner hat ſich nun eine b= 
Beinverletzung bei dieſem Spiele zugezogen. Man kanx, 
es werden nun die drei Beſten fehlen. Schaffner ſchie 
nach 10 Minuten aus. Oſthofen geſtattete das Einſtelle 
Erſatzmannes; dies ſei lobenswert bemerkt. Ein ſeh
Schiedsrichter leitete, und beide Mannſchaften taten das
 um dem Spiele einen harmoniſchen Verlauf zu geben. 
ſtadt war trotz ſeiner geſchwächten Mannſchaft immer im Ze
 Grünig im Tor verdiente ſich dreimal den Beifall der Zudtn 
Auch der Sturm erzielte viele Tore. 6 wurden nur 
4 waren durch Abſeits und ganz knappes Uebertreten ve= 
Oſthofen kam nur vereinzelt mit ſeinen Durchbrüchen hi 
„1N 
Verteidigung. Aber dann wurde geſchoſſen, wie man 
ieht. Gegen die drei Tore war Grünig machtlos. Sor 
Oſthofen nicht beſonders viel zu beſtellen. Zum Schluß eheit pie 
die gute Aufnahme hervorgehoben.
Pfungſtadt 2. — Oſthofen 2. 1:2.
 Oſthofen ſtellte eine körperlich bedeutend überlegene Uns0 
ſchaft, der Pfungſtadt die beſſere Technik entgegenſetzte 
Spielverlauf nach wäre ein Unentſchieden gerecht geweſen. 
Mannſchaften zeigten ein gefälliges, faires Spiel, das Tſ/1 
als glücklichen Sieger ſah. Beide Spiele wurden von Micn 
Turner aus Bürſtadt vorzüglich geleitet.
zmliche
 Tgde. Beſſungen — Reichsbahn 7:4 (3:0). 
Die Reichsbahn hat durch dieſes Spiel bewieſen, 5 
knappe Verluſt mit 6:8 Toren am Vorſonntage gegen Biid 
kein Zufallserfolg geweſen war. Beide Mannſchaften h 
zwei Erſatzleute mitgebracht, was man beſonders bei B 
ſpürte. Hier wollte es anfangs nicht recht klappen. So 
daß die erſte Viertelſtunde torlos verlief. Zwei Tore h 
Reichsbahn in dieſer Zeit erzielen können, wenn der 
jedesmal nicht zu lange gezögert hätte. Dann eröffnete 
gen den Torreigen und erhöhte bis Halbzeit auf 3 
            Tor=
zweite war eine gute Leiſtung des Halbrechten Geher ir
im Fallen am Kreiſe boxte. Er ſchoß übrigens auch au
 Spiele die meiſten. Wenn vor der Pauſe die körperliche 
egenheit Beſſungens ſehr ins Gewicht fiel, die hohen Bäll, 
ſtets ſeine Beute, ſo drehte die Reichsbahn nach, der Pauſ 
tig auf. Flink, was flink heißt. So ſetzten ſie der B.= 
Verteidigung ſchwer zu. 4 Tore erzielten beide Parteia 
wvovon die der Reichsbahn überzeugender waren. Wenn 
auf der Gegenſeite durch ſeine Größe faſt unbehinder 
man war überzeugt: Tor. — Sehr lehrreich war das 
denn es zeigte nur zu oft, was man nicht tun ſoll. Befl 
der Rechtsaußen Hoſmann ſtand auf verlorenem Poſte 
Platz iſt im Innenſturm, denn dort iſt er ſehr gefährl! 
beſonders dann, wenn er rechtzeitig zum Schuße abgi 
ganzen Spiele war er ſcharf bewacht, und nun kommt 
Fehler: Er legte ſeine Bälle faſt alle dem Hofmann vor, 
mals frei war, und ſo konnte auch kein Angriff der rechtel 
zum Erfolg kommen. Geher hat doch den weiten Schlag. 
kein Seitenwechſel? Reichsbahn: Vor ällem der Eife 
macht es aber nicht allein. Innenſpiel zu pflegen, kann n 
heißen. Doch damit alle Angriffe durchzuſetzen, iſt verfel
 Pü M 
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Leieiche 
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tzuder
 freu 
es im Kampf Mann gegen Mann zu Härten führt. 
wert muß hierbei von der Beſſunger Verteidigung ge 
Uin Her
 werden, daß ſie nicht über das Erlaubte aing. Tas gan 
wurde überhaupt echt turneriſch durchgeführt.
 Griesheim — Sprendlingen 5:5 (5:0). 
Trotz zweier Erſatzleute konnte Griesheim die erſte /xmſte 
überlegen durchſpielen und begnügte ſich aber auch damit mhz 
die beiden erſten Tore der Sprendlinger nach der Pare, 1 wie 
zweifelhaft waren, ſo war doch der Eifer vorbildlich. Nin) Befri 
Mannſchaft bringt es fertig, ungehindert eines Halbze
 niſſes 0:5 mutig weiterzuſpielen. Tore waren auf all 
verdient. Griesheim konnte das Tempo vor der Pau 
zurchhalten. Notnagel als Sturmführer fehlte, und me 
ſo das Empfinden, als ob die rechte Luſt fehlte. Vielle 
gen die zweifelhaften Torentſcheidungen viel dazu bei.
dun
 Groß=Gerau — Groß=Umſtadt 5:4 (3:2). 
Mitdt w 
Ein durchweg flottes Spiel. Der Platzverein probi 
Halbrechts einen neuen Spieler aus, der ſich ſehr gut eAPreis 
uind auch die beiden erſten Tore ſchoß. Nach der Pauſe Em 
Groß=Gerau ſichtlich überegen und erzielte bis kurz vor 
ein 5:3. Dann verwandelte Groß=Umſtadt noch einen Sto im und 
auf 5:4. Die Straſwürfe ſcheinen überhaupt SpezialiWrn die 
Groß=Umſtädter zu ſein, denn drei Tore von vier wurde 
zielt und deshalb drückt das Endergebnis den 
            Spielverla=
richtig aus. Groß=Gerau war beſſer. Aebnlich war es 
den zweiten Mannſchaften. Auch hier ſpielte der Plaze.0 
leicht überlegen und ſchoß drei Tore. Die Gäſte erzie 
Den, 15 
Ehrentor ebenfalls durch einen Strafwurf. 
U. Ro 
Heppenheim — Bensheim 3:4 (3:2).
 Auf dieſe Begegnuna war man in beiden Lagern ſchorſe, Ain 
geſpannt, da die Klaſſeneinteilung der Pflichtſpiele beide 
Geſſe. 
ſchaften nicht zuſammenbrachte. Heppenheim vertrat E Aei ſr 
Bensheim dagegen Meiſterklaſſe, und nur 4:3! Man 
vorweg ſagen: Der Heppenheimer Platz iſt zu klein. 
Wfe. 
Verhältniſſe hatten bei den Pflichtſpielen die Pfungſtä/0l aneſers 
lebt. Sie zogen in Obernburg auf zu kleinem Platze 
den Kürzeren; machten zu Hauſe die Niederlage aber 
wett. So liegen auch an der Bergſtraße die Verhältniſe) ar 
die Spielſtärke zu beurteilen, muß man das Rückſpiel ab 
Und nun zu dem Treffen ſelbſt. Heppenheim legte große 
an den Tag, galt es doch, einem Unterſchiede von zwei 
ſtandzuhalten. Dies gelang einmal bis zur Halbzeit
 ugendkla 
gArhei 
Shülern 
früher ſie
 ch zum 
cheide 
*
 hab 
z. Arh 
d
ann=
 und kurz vor Schluß hieß es noch 3:3. Erſt in den 
Minuten ſiegte Bensheim, dem auch die größte Kritik zu 
ben iſt. Wenn ſchon viel dazu gehört, ſich mit unged 
Platzverhältniſſen abzufinden, ſo war die Art des Aufbe 
Angriff ſehr mangelhaft. Kreutzer und Fkeckenſtein im 
ſturm ſind zweifellos gut, wenn ſie aber allein ſpielen, dar 
es zu ſehr nach Wurſtelei aus. Sie wurden beim Durel= 
19 
verſuch von der Verteidigung in Empfang genommen 
wälzte man ſich im Knäuel. Unproduktives Spiel! W. 
demn die Außenſtürmer da? Bensheim wird die Lele 
dieſem Spiele ziehen zu ſeinem Vorteil für die Zukur= 
Heppenheim freut ſich über das ſehr annehmbare Ergeb
 Tv. Worfelden 1. — Tade. Darmſtadt 1. 7:5( 2:5) 
Beide Mannſchaften ſtellen ſich erſatzgeſchwächt dem 
ten Schiedsrichter. Gleich zu Beginn legen beide Manr! 
ein mächtiges Tempo an den Tag. Darmſtadt erzielt d 
Tor, jedoch gleicht Worfelden durch einen Fehler der 
ſtädter Verteidigung aus. Bis zur Pauſe ziemlich be. 
Spiel auf beiden Seiten, und ſind für Darmſtadt noch 
die Ausbeute denen Worfelden 1 Tor entgegenſetzen kan 
der Pauſe läßt ſich Darmſtadts Hintermannſchaft dur 
feldens Sturm überlaufen, und ſchon ſteht die Partie 5. 
geht Worfelden, angefeuert durch ſeine Anhänger, zum 
            E=
über und iſt von dieſem Zeitpunkte an Darmſtadts 
            Tor=
die Schuld an der Niederlage zuzuſchreiben. Darmſtadts 
angriffe ſcheitern jedoch an Worfeldens Hintermannſchaft 
nunmehr auf der Hut iſt. Kurze Zeit darauf ertönt der 
pfiff, und ein ſcharfer ſchöner Kampf nimmt ſein Ende. 
Turnverein Worfelden 2. — Tade. 1846 2:2 (1:2). 
Ein ſchönes Spiel wurde hier den Zuſchauern vor” 
das Worfelden dant ſeines größeren Eifers in der zweite! 
zeit ſo gunſtig geſtalten konnte.
84
Montag, den 25. März 1929
Seite 7
 Leichkakhlekik. 
veureiswaldlaufmeiſterſchaften in Arheilgen. 
jerfacher Sieg des Sportvereins Darmſtadt 1898 
in der Meiſterklaſſe. 
nntag herrſchte auf dem Arheilger Mühlchen ein 
            ab=
eiches Sporttreiben. Ueber 200 Leichtatbleten aller 
nen ſich am Vormittag eingefunden, um an dem 
            Kreis=
slauf oder an den Rahmenkämpfen teilzunehmen. 
Beteiligung wieſen natürlich die Rahmenkämpfe auf,
 rleae 
geniet 
1, dus 
den U
 der 
behint 
mnh 
der rech 
* 
ver
 der Meiſterklaſſe insgeſamt und — leider nur 
            vier=
ſtarteten. Der Sportverein Darmſtadt ſtellte alſo 
imer A= und B=Mannſchaft mehr wie die Hälfte aller
 „T. Rotweiß trat mit 3 Läufern als 3. Mannſchaft an. 
zu man — wohl mit Recht — die „Maſſe” der Polizei,
 „0. 
            unt=
zu
 ſloh in dieſer Hauptklaſſe nur — einen Mann an den 
ſcte! Dafür trat der „Polizei”=Sportverein erſt= 
und auch erfolgreich — mit einer Damen=
            Abtei=
vor die Oeffentlichkeit und führte im übrigen noch in 
wöklaſſe A ein gutes Jugendmaterial und in der Klaſſe 
gen” den alten Kämpen Lang ins Rennen. Ja, die 
ſrren” brachten es zu einem kleinen, aber tatſächlich 
uten” Feld, denn neben Krichel vom S. V. 98 ſtarteten 
„Kanonen” Feutner und Ohly von Mörfelden. Sie 
der einmal — auch in älteren Tagen — ihr Beſtes und 
fülicherweiſe der Jugend gezeigt, daß man auch als 
noch laufen kann! — Und die Jugend! Sie hat 
            eben=
an auch der Verband, was die Beteiligung anbelangt, 
zufrieden war — ihr Beſtes gegeben, und Freude 
röhliche Geſichter gab es nach den Läufen, nachdem 
ming von der erlöſenden Entſpannung abgelöſt war, 
hen „Lagern” 
Meiſterklaſſe waren die Läufer des 
            Sport=
emi ni½4=Mannſchaft) tatſächlich eine Klaſſe für ſich! 
            Siegel=
lieferte wieder einmal dieſen ſeinen befreundeten 
eien ganz großen, hartnäckigen Kampf bis auf die 
ſind Meter! Dann mußte auch er endgültig die Waffen 
no Engelhard, Habich und Lindner liefen unter leb= 
 
eiall der wenigen Zuſchauer geſchloſſen durch das Ziel! 
iſtang iſt nicht nur erſtaunlich, ſondern auch ſehr 
            ein=
ind beweiſt, zumal in dieſem Lauf tatſächlich hart 
wurde, was aus der Zeit erſichtlich iſt, daß ein 
            ſach=
wohldurchdachtes Training fruchtbringende, 
            erfolg=
tenarbeit” ſein kann. Selbſtverſtändlich gehört gerade 
ichtathletik noch zu dieſem Training eine recht 
            erheb=
von Energie! Dann muß jede vernunftgemäße „Ar= 
Förper” Erfolge zeitigen. 
ſ gens — das Kampfgericht entſchied nicht totes Rennen, 
örperlirhmit Recht, ſonſt hätten die drei Lilienträger noch 
            ein=
henAgſügZeter laufen müſſen — Erſter: Habich, Zweiter: 
derAnkDritter: Engelhard! Dieſer haarſcharfen 
            Berech=
ſicherlich jeweils eine „Naſenlänge” zugrunde . . ., wobei 
40 hFrindlich nicht entſchieden ſein ſoll, wer von dieſen drei 
längſte Naſe hat!! 
war dſcſr’laſſe für aktive Fußballer und Handballer war 
            Bux=
fall. Tein2reieichenhain nicht zu ſchlagen. 
gefütkl ugend=Klaſſe A lief Luft vom P. S.V. Darmſtadt ein 
ze atngendes Rennen. Hier haben die zwei Jugendlichen 
Hortverein verſagt, von denen nur Appel — als 
            An=
als neunter einkam. 
fugendklaſſe B dominierten die Läufer der Spielver= 
„ aifſeg Arheilgen, Treuſch, Fleck und Müller. 
fom kſaSchülern lief der junge Ohly ganz „in den Bahnen” 
früher ſieggewohnten Vaters, was ſicherlich nicht wenig 
führt, Arufreude” auslöſte! 
Hunk Rilten Herren (über 32 Jahre) trafen ſich wieder einmal 
E ſhoffentlich recht bald wieder — auf alten Bahnen und 
lich zum Schluß einen hartnäckigen Kampf, den Feutner 
hitſcheiden konnte! Wünſchen wir, daß das vom 
            Sport=
imſtadt ausgeſchriebene Sportfeſt der alten Herren in 
hihr zuſtande kommt, das im Intereſſe der Leichtathletik 
A, wie kräftigend dieſer Sport iſt und mit welcher 
ſnd Befriedigung auch noch die alten Herren zu kämpfen 
ſſchließlich — noch die Damen: Hie Arheilgen — hie 
armſtadt! Mit dieſer Parole ging es in den Kampf 
halb und halb” war das Ergebnis! Gretel Krug von 
vgg. Arheilgen gewann ganz ſicher den Einzellauf, die 
ſnnen” den Mannſchaftslauf! Und — die Damen des 
* 
emſtadt waren leider nicht zu ſehen. 
EKler Preisverteilung und Siegerverkündigung dankte der 
itwart, Herr Bauer, mit Recht den Sportlern und der 
Olinigung Arheilgen, die die einzelnen Laufſtrecken 
            vor=
ſetzt und abgegrenzt hatte, ſo daß nach einer zeitlichen 
ing die Wettkämpfe ſicher abgewickelt wurden ! 
Ergebniſſe. 
Aſe (7,5 Klm.) — Einzellauf: 1. Habich, 2 Lind= 
Engelhard (Sportverein 1898) 26.59 Min., 4. 
            Siegel=
lden, 150 Meter zurück, 5. Bernſee, S. V. 98 Darmſtadt, 
ſſer, Rot=Weiß Darmſtadt. 
iſtslauf: 1. S. V. 98 Darmſtadt mit Bernſee, Engelhard, 
Lindner (6 Punkte). 2. Rot=Weiß Darmſtadt mit Ge= 
Geſſer, Krichbaum (27 Punkte). 3. S. V. 98 B=Mann= 
9Amit Göbel, Hebel, Röhm, Krauth (29 Punkte). 
/ un dballer und Fußballer (3000 Meter), Einzellauf: 
meier=Dreieichenhain, 9.07 Min., 2. Schlapp=Egelsbach, 
uhanann=Meſſel, 4. Schulmeyer=Mörfelden. — Mann= 
1slauf: 1. Sprendlingen 20 Punkte, 2. Mörfelden 
nkte, 3. Groß=Zimmern 51 Punkte, 4. Griesheim 64 P.
 Jugendklaſſe A (3000 Meter) — Einzellauf: 1. Luft, P. S. V. 
Darmſtadt, 9.08 Min., 2. Stahl, P. S. V. Darmſtadt, 10.25 Min. 
3. Roth=Eſchollbrücken, 4. Melchior=Wolfskehlen. — 
            Mann=
ſchaftslauf: 1. Polizei Darmſtadt 10 Punkte, 2. Groß= 
Gerau 22 Punkte, 3. Polizei B=Mannſchaft 30 Punkte. 
Jugendklaſſe B (1500 Meter) — Einzellauf: 1. Treuſch, 
Spielvgg. Arheilgen, 8.26 Min., 2. Fleck, Spielvgg. Arheilgen, 
8.34 Min., 3. Müller, Spielvgg. Arheilgen, 4. Schneider=
            Eber=
ſtadt. — Mannſchaftslauf: 1. Spielvgg. Arheilgen 
6 Punkte, 2. Germania Eberſtadt 26 Punkte, 3. Groß=Gerau 
30 Punkte. 
Schüler=Klaſſe (1000 Meter) — Einzellauf: 1. Ohly=
            Mör=
felden 4.14 Min., 2. Maquard=Meſſel 4.26 Min., 3. Wenchel= 
Meſſel, 2. Lomb=Arheilgen. — Mannſchaftslauf: 
Meſſel 15 Punkte. 2. Polizei Darmſtadt 18 Punkte, 3. 
            Ar=
heilgen 27 Punkte. 
Alte=Herren=Klaſſe (1500 Meter) — Einzellauf: 1. Feutner= 
Mörfelden 8.56 Min., 2. Krichel S. V. 98, 3. Ohly=Mörfelden, 
4. Lang, Polizei Darmſtadt. — Mannſchaftslauf: 1. 
Mörfelden 9 Punkte, 2 Polizei Darmſtadt 17 Punkte. 
Damen (1000 Meter) Einzellauf: 1. Krug=Arheilgen 4.56 
Min., 2. Dickow, Polizei Darmſtadt, 5.04 Min., 3. Fuchs, 
            Poli=
zei Darmſtadt, 4. Lindenlaub=Arheilgen. — 
            Mannſchafts=
lauf: 1. Polizei 10 Punkte, 2. Arheilgen. 
Mokorſpork. 
Todesſtürze beim Eilenriede-Mokorradrennen. 
Das erſte Opfer der Saiſon: der Holländer Baar. 
Erſter Renntag: 
Die erſte große motorſportliche Prüfung des Jahres, das Eilenziede= 
Rennen für Motorräder bei Hannover, hatte leider gleich zu Beginn 
einen ſchweren Unfall mit tödlichem Ausgang. Bei dem erſten Rennen, 
dem der ſchweren Beiwagenmaſchinen, wollte der Holländer Baar au 
Harley Davidſon in der Einlaufkurve bei Steuerrieb in der dritten 
Nunde den vor ihm liegenden Goſſe=Köln auf Tornax überholen, tat 
dies aber auf der falſchen Seite. Die Maſchine kam ins Schleudern und 
prallte mit voller Wucht gegen einen Baum, wobei Baar die linke 
            Ge=
ſichtshälfte völlig weggeriſſen wurde. Ohne das Bewußtſein 
            wieder=
erlangt zu haben, verſchied der durch ſein ſchneidiges Fahren in 
            Deutſch=
land allfeits beliebte Holländer nach wenigen Minuten, während der 
Beifahrer mit dem Schrecken davonkam. Goſſe behielt die Führung bis 
zur neunten Runde, in der er dann wegen Maſchinenſchadens aufgeben 
mußte, während der Düſſeldorfer Kürten auf Tornax ſchon in der 
            vier=
ten Runde die Waffen hatte ſtrecken müſſen. Als einziger blieb dann 
nur der BMW.=Fahrer Schott=Berlin übrig, der die 100 Kilometer mit 
einem Stundenmittel von 71,5 Klm. beendete. 
In der Klaſſe bis 600 Kubikzentimeter gingen neun Seiten 
            vagen=
maſchinen auf die lange Reiſe. Hier hatte Fork=Hamburg auf Norton 
von Anfang an die Führung. Er ſiegte überlegen mit einem 
            Durch=
ſchnitt von 73,1 vor Eemt=Hamburg auf U. T. (72,7 Klm.), Loepthien= 
Hamburg auf Tornax=Jap (70,6 Klm.) und Otto Ley=Nürnberg auf 
Triumpy. 
Anch Meſſerſchmidt ködlich verunglückk. 
Die ſechſte Austragung des Eilenriede=Rennens im Stadtwald zu 
Hannoper ſtand unter keinem günſtigen Stern. Nachdem ſchon am 
Samstag der Holländer Baar im Rennen der Seitenwagenmaſchinen 
tödlich verunglückte, mußte am Sonntag der Stuttgarter 
            Meſſer=
ſchmidt ſeine Teilnahme am erſten Lauf zur deutſchen Motorrad= 
Straßenmeiſterſchaft mit dem Leben bezahlen. Der Stuttgarter kam mit 
ſeiner Halblitermaſchine in der Nähe des Zov ins Schleudern, prallte 
gegen einen Baum und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurze Zeit 
darauf ſtarb. Auch ſonſt verurſachten die ſchlüpfrigen Straßen eine 
Reihe von Stürzen, die jedoch glücklicherweiſe glimpflich verliefen. Der 
Berliner Rauſch brach ein Schlüſſelbein; alle anderen Geſtürzten 
            konn=
ten das Rennen fortſetzen. Die ſportlichen Leiſtungen waren 
            ausge=
zeichnet, um ſo bedauerlicher ſind daher die beiden Todesſtürze. 
Nahezu 100 000 Zuſchauer hatten im Stadtwald Eilenriede Poſten 
gefaßt, als das erſte Rennen für die 250er= und 350er Maſchinen 
            ge=
tartet wurde. In der kleinen Klaſſe (bis 250 Kubikzentimeter) hatte 
Frentzen=Köln auf U. T. zunächſt die Führung, mußte aber in der 20. 
Nunde Wemhörner=Bielefeld auf R.M.W. vorbeilaſſen. Später ging 
Wiedemann=Hannover auf Avisceler nach vorn, der dann überlegen 
            ge=
wann. — Sehr einfach war der Verlauf des Rennens der 350er Klaſſe. 
Hier lag Ulmen=Düſſeldorf auf Velocette ſtändig in Front und ſiegte 
knapp, aber ſicher gegen Pätzold=Köln auf Sunbeam, der nie zum 
Kampf kam. 
m zweiten Meiſterſchaftsrennen dominierten die Marken 
D. K.W. und B.M.W. Die Halbliterklaſſe brachte einen dreifachen Erfolg 
für die Zſchopauer Werke, denn R. Klein=Oberwaldkirchen beſetzte den 
erſten Platz vor Gmelch=München und Niemeck=Hamburg. In der Klaſſe 
über 500 Kubikzentimeter wurden die Farben der Bayeriſchen 
            Motoren=
werke München durch Stelzer=München und Stegmann=Neuölsnitz, der 
mit 91,5 Stundenkilometer die ſchnellſte Runde des Tags herausfuhr, 
zum Siege getragen, nachdem der vorjährige Eilenriedemeiſter 
            Bau=
hofer=München auf BMW. durch Sturz und Platzen des Oeltanks zur 
Aufgabe gezwungen war. 
Die Ergebniſſe: 
Rennen 1: 
200 Klm. bis 250 Kubikzentimeter: 1. Wiedemann=Hannover auf 
            Avis=
celer 2,47,32,7 Stunden (71,6 Stundentlm.); 2. E. Jäckſch=Hannover 
auf Moto Guzzi 2,50,10,3 Std., 3. Wemhörner=Bielefeld auf RMW. 
2,54,47 Std. —13 am Start, 3 am Ziel. 
200 Klm. bis 350 Kubikzentimeter: 1. Ulmen=Düſſeldorf auf Velocette 
2,30,47,4 Stunden (79,5 Klm.): 2. Pätzold=Köln auf Sunbeam 2,31,50; 
3. Sprung=Zſchopau auf DKW. 2,39,49,1 Std.; 4. Schüttoff=Chemnitz 
auf Schüttoff 2,48,44,2 Std.; 5. Stäbler=Stuttgart auf AJS. 2,51,34,2 
Std. —19 am Start, 5 am Ziel. 
Rennen 2: 
200 Klm. bis 500 Kubikzeitimeter: 1. R. Klein=Oberwaldkirchen, DKW., 
2,22,02,3 Std. (84,4 Klm.); 2. Gmelch=München auf DKW. 2,24,05,3 
Std.; 3. Niemeck=Hamburg auf DKW. 2,46,38,5 Std. — 15 geſtartet, 
3 am Ziel. 
Ueber 500 Kubikzentimeter: 1. Stelzer=München auf BMW. 2,16,06,3 
Std., 88,2 Std.=Klm. (ſchnellſte Zeit des Tages!); 2. Stegmann= 
Neuölsnitz auf BMW. 2,38,23,1 Std.; 3. Endler=Kaſſel auf Standard 
2,56,40,1 Std. — 8 geſtartet, 3 am Ziel.
 Waſſerball=Abend des Rok=Weiß, B.I.R. 
Liga — 5. J. Blau=Weiß Bochum Liga 7:4 (4:3). 
1b Liga — Frankfurker 5. B. Liga 3:2 (3:1). 
172 
2. Mannſchaft — Rol-Weiß Jugend 1:3 10.½). 
Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Herrn 
            Graß=
mann in Vertretung des erkrankten Vorſitzenden, Herrn Dr. 
Brüning, trafen ſich zunächſt die Reſerven des Veranſtalters und 
die Ligamannſchaft des Frankfurter Schtvimmvereins zu einenr 
Fünferſpiel. Der ſchnelle und ſchußſichere Sturm der Rot=Weißen 
gab hier den Ausſchlag, der allerdings in dem glänzenden 
Frankfurter Torwart einen heftigen Widerſtand fand. Der 
            Ver=
anſtalter erbrachte mit dieſem Spiel den Beweis, daß er über 
gute Reſerven verfügt, die der 1. Mannſchaft in nichts 
            nach=
ſtehen. Haaß=Bochum leitete gut. 
In einem Zwiſchenſpiel konnte die Rot=Weiß=Jugend nach 
anſprechendem Spiel die geſchwächte 2. Mannſchaft mit 3:1 Toren 
ſchlagen. 
Dann ſtieg der Hauptkampf des Abends. Leider hatten die 
Gäſte aus Bochum, die ſchon im Vorjahre mit einem 
            Erſatz=
mann antraten, das Pech, im Spiel gegen Gießen, das 7:1 für 
Bochum ausging, ihren langjährigen Verteidiger Engels, eine 
Stütze der Mannſchaft, durch eine Augenverletzung zu verlieren. 
Der vom Frankfurter Schwimm=Verein freundlichſt zur 
            Ver=
fügung geſtellte Erſatzmann zeigte zwar gutes Können, konnte 
aber nicht den richtigen Kontakt mit den Bochumern finden, die 
dadurch naturgemäß gehandikapt waren. 
Die Mannſchaften ſpielten in der Aufſtellung: 
Bochum: 
Buſchei 
Wingens 
Hackenberg 
Haas Köhler II (Frankfurt a. M.)
Not=Weiß, V.f.R.:
 Rottmann 
Merz 
Drieß 
Stucker, L. 
Karp 
Von Anfang an entwickelte ſich ein ſchnelles, ſcharfes Spiel, 
doch will nichts ſo recht klappen. Bochum findet ſich mit dem 
Erfatzmann nicht zurecht, und Rot=Weiß leidet unter der 
            Um=
ſtellung auf Fünfer=Mannſchaften. In der erſten Halbzeit fielen 
durch Rottmann und Merz in regelmäßigen Abſtänden je zwei 
Tore, denen Bochum durch Hackenberg nur drei entgegenſetzen 
konnte. Nach Wiederanpfiff ſchoß Rottmann noch drei weitere 
Tore, beging aber, wie in der erſten Hälfte den Fehler, 
            Hacken=
berg ſchwimmen zu laſſen, der kurz vor Schluß einen vierten 
Treffer anbrachte. 
Den größten Beifall fand Buſchei im Tor der Bochumer, der 
die Bomben von Merz glänzend meiſterte, doch ſtand ihm ſein 
Gegenüber Karp nicht nach. Haaß, die Schußkanone der 
Bochumer, war durch Drieß gut gedeckt, den man allerdings ſchon 
beſſer ſah. Stuckert, der andere Rot=Weiß=Verteidiger, zeigte eine 
gute Leiſtung. Bleibt noch das mangelnde Zuſammenſpiel zu 
rügen. 
Der Schiedsrichter, ein Herr vom Frankfurter Schwimm=
            Ver=
ein, war dem Spiel leider nicht gewachſen, doch benachteiligte er 
heids Pgsteien gleichmäßig. 
Rudern. 
—2 
Cambridge fiegt mit zehn Langen. 
100 Jahre Oxford—Cambridge. 
Der große Rudermatch der Univerſitäten Oxford und Cambridge 
hatte in dieſem Jahre eine beſondere Note: er wurde hundert Jahre 
alt. Am 29. Juni 1829 kam es zum erſten Kampf, der dann im Laufe 
der hundert Jahre 80mal wiederholt wurde und — wie das in England 
nicht anders ſein kann — nicht nur ein ſportlicher Wettkampf blieb, 
            ſon=
dern ſich zu einem wahren Volksfeſte entwickelte, das ſtets 
            Hundert=
tauſende an die Ufer der Themſe lockte. 
Ein Volksfeſt war auch diesmal der populäre Ruderkampf der beiden 
Univerſitäten. Von der Frühe des Samstags an ſetzte aus London eine 
wahre Völkerwanderung zur Regattaſtrecke ein; aber auch aus allen 
anderen Teilen des Landes kamen die Maſſen. Die Favoritenſtellung 
von Cambridge, das im Training die weſentlich beſſeren Zeiten erzielt 
hatte, konnte die Anteilnahme der Maſſen nur wenig erſchüttern, 
Man weiß, daß im Kampf oft ganz andere Ergebniſſe erzielt werden 
als im Training. Diesmal beſtätigte der Kampf allerdings die 
            Trai=
ningsleiſtungen, wenn auch Cambridge ſeine Trainingszeit von 18:35 
Minuten, die nur um acht Sekunden hinter dem von Oxford im Jahre 
1911 aufgeſtellten Rekord zurückblieb, nicht erreichte. Der Kampf ging 
bei klarem Wetter und leichtem Gegenwind vonſtatten. Schon auf dem 
erſten Teil der Strecke ruderte der ſchnellere Cambridge=Achter einen 
klaren Vorſprung heraus, der nach der Hälfte des Rennens nahezu 
            fünf=
zehn Längen betrug. Auf dem letzten Teil ruderte Cambridge etwas 
verhalten und Oxford konnte in dem mit letzter Energie eingeſetzten 
Endſpur noch etwas aufkommen. Immerhin ſiegte aber Cambridge in 
der annehmbaren Zeit von 19:23 Minuten doch mit zehn Längen ganz 
überlegen. Während die Mannſchaft des Siegers zum Schluß noch 
verhältnismäßig ſehr friſch war, zeigten ſich die Dunkelblauen wieder 
vollkommen erſchöpft, 
40:40 Siege. 
Cambridge hat durch ſeinen neuen Sieg den Gleichſtand mit Oxford 
erreicht; jede Mannſchaft hat nun 40 Siege auf ihrem Konto. Als nach 
dem Kriege 1920 nach ſechsjähriger Unterbrechung der Achterkampf 
            wie=
der aufgenommen wurde, lag Oxford mit 39:31 Siegen in Front. 
            Cam=
bridge holte dann aber durch eine nur im Jahre 1923 unterbrochene 
Siegesſerie wieder auf. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß in dieſen 
Kämpfen die Erfolge nicht wechſelvoll waren, ſondern das ſtets eine 
Mannſchaft eine längere Siegesſerie hatte. Bis 1864 lag Cambridge in 
Front, dann zog aber Oxford davon und konnte nur noch 1875, 1877, 
1880 und 1899 eingeholt werden. Im neuen Jahrhundert hatte ſtets 
Oxford einen Vorſprung.
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