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ärz 2.18 Reichsmark und 22 Pfennig
elähr, abgeholt 2.25 Reichsmart, durch die
:40 Reichsmarf frei Haus. Poſibezugepreis
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Frankfurt a. M. 1304
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluſirierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſebenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 84
Montag, den 25. März 1929.
192. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg
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ufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
älli ſeder
treibung
onturs oder gerichtlicher
Banl und Darm=
Rabatt weg. Bankkonto 2
ſädter und Nationalbank.
2.—,9
2121
Bus Mrottztt m Hatien.
EP. Rom, 24. März.
heutige ſogenannte Plebiſzit=Abſtimmung über das neue
arlament wurde am Samstag abend in allen Städten
jrfern Italiens durch Propaganda=Verſammlungen mit
ziebungen, Feſtbeleuchtungen uſw. eingeleitet.
Wahlen tragen durchaus den Charakter eines
Volks=
ſüls für oder gegen Muſſolini und den Fascismus. Das
zhuſſolinis prangt auf allen Plakaten. Alle öffentlichen
ehsteirAſide, Denkmäler, Mauern uſw. in Rom und den übrigen
dn Italiens tragen Plakate mit dem einzigen Worte „Si”.
Bgeordnete Ferretti, der Preſſechef Muſſolinis, umriß in
muiſthürſprache die Bedeutung der Abſtimmung dahin, es gehe
um die Idee: Muſſolini und Fascismus. Bei der
heu=
hübſtimmung ſind nach dem fasciſtiſchen Wahlgeſetz in ganz
ungefähr 3 Millionen weniger Wahlberechtigte vorhan=
W
bei früheren Wahlen, nämlich 9,5 Millionen gegenüber
12 Millionen. Es macht ſich überall eine ſtarke
Wahl=
ſung geltend, was darauf zurückzuführen ſein dürfte, daß
ärmenthaltung in den Propagandaliſten aufs ſchärfſte ge=
Gnarkt worden iſt und z. B. in einem Maueranſchlag der
ſchindäet ilnehmer als Landesverrat bezeichnet wird. Die fasci=
Vereine führen ihre Mitglieder in geſchloſſenen Reihen
rimmung. Die fasciſtiſchen Verbände der Kaufleute, der
varaßikezber und Arbeitnehmer haben ihre Mitglieder eindring=
Erfüllung ihrer Wahlpflicht aufgefordert. In den
Wahl=
bildeten die Stimmberechtigten infolge des ſtarken
An=
s vielfach lange Reihen, bevor ſie ihr Wahlrecht ausüben
M
Viele Stimmberechtigte wurden mit Privatautomo=
WAruum Fasciſten zur Abſtimmung geholt, die in ganz Italien
Mabend um 7 Uhr geſchloſſen wird.
Zählung der Stimmen wird kaum vor Mitternacht
be=
ſein. Vorher ſind Mitteilungen über den Wahlausfall
u machen. Zu Zwiſchenfällen iſt es nach den bisher
vor=
n Meldungen nirgends gekommen.
Beiſehungsfeierlichkeiken für Marſchall Foch.
gich
Das Defilé vor der Leige.
EP. Paris, 24. März.
Leiche des Marſchalls Foch wurde heute vormittag unter
urem Andrange des Publikums von der Wohnung nach
Stiumphbogen überführt und der Sarg dort auf einem
rteilt
gen, meterhohen Katafalk aufgebahrt. An den vier Ecken
350, 71ch ſttafalks befinden ſich rieſige vergoldete Leuchter, in denen
30 45hhrch verbrannt wird. Die Truppen defilierten vor dem
450 Fſalt unter den Klängen der Marſeillaiſe.
2.-1
er päpſtliche Nuntius, Monſignore Maglioni, begab ſich
070 1 kükt abend zum Präſidenten der Republik, Doumerque, um im
4—/ſc des Papſtes ſein Beileid aus Anlaß des Ablebens des
MrAalls Foch auszudrücken. An der Beiſetzung am Dienstag
: Abordnungen aller alliierten Armeen teilnehmen. Eine
Mk.
ung von hundert italieniſchen Alpenjägern iſt geſtern abend
Führung des Marſchall Caviglia in Paris eingetroffen.
tetwerden außerdem Abordnungen aus Belgien, Amerika,
ind, Polen, Portugal, Rumänien, Tſchechoſlowakei,
Süd=
n, Griechenland, Lettland, Rußland und Kanada.
Außer=
derden der belgiſche, engliſche und luxemburgiſche Hof
ver=
ſein ſowie die amerikaniſche Regierung durch den amerika=
Botſchafter Herrick.
er Zudrang des Publikums ſeit der Aufbahrung des
Sar=
ſter dem Triumphbogen war ſo groß, daß ein ſtarker
Ord=
ienſt eingerichtet werden mußte. — Entgegen der
ur=
ſchen Beſtimmung wird der Sarg bereits heute abend
u nach der Notredame=Kirche überführt werden und dort
ſienstag morgen verbleiben.
s Defilé vor dem Sarge des Marſchalls Foch unter dem
Pbogen nahm heute einen geradezu rieſenhaften Umfang
Ae ſternförmig nach der Place de UEtoile führenden
Stra=
ar en nach und nach von den Menſchenmaſſen verſtopft
wor=
daß ſchließlich von einem Defilé trotz dem Ordnungsdienſt
ſede mehr ſein konnte. Man ſchätzt immerhin, daß etwa
Perſonen vor dem Sarge defilierten. Die Zahl der
Men=
die auf dem Platz und den Zufahrtsſtraßen in gewiſſen
Ablicken konzentriert waren, wird auf eine halbe Million ge=
Heute abend entſtand auf der Place de lEtoile infolge des
kangens der Menſchenmenge auf den Zufahrtsſtraßen ein
Dres Gedränge, ſo daß Tauſende von Perſonen
zuſammen=
ſcht oder auf den Boden getreten wurden. Mehr als hun=
W
Perſonen mußten ins Spital überführt werden. Ein Mann
e Frau konnten nur noch tot vom Platze getragen werden,
Tſtickt waren. Ein Soldat der Ehrenwache, der nicht ab=
M
werden konnte, iſt ohnmächtig zuſammengebrochen.
Por einer Kündigung des Lohnablonmens
im Ruhrbergban.
Bochum, 25. März.
einer in Bochum abgehaltenen Funktionärkonferenz des
Dergarbeiterverbandes für das geſamte Ruhrrevier wurde
is beſchloſſen, das beſtehende Lohnabkommen im
Ruhr=
r zum 1. Mai d. J. zu kündigen. Die Bezirksleitung
* ermächtigt, gemeinſam mit den übrigen am Tarif betei=
Bergarbeiterorganiſationen die Kündigung zu vollziehen
N9 für die Schaffung eines verbeſſerten Lohntarifs
ein=
ſeir.
e geſtern in Eſſen abgehaltene Konferenz des
Gewerk=
chriſtlicher Bergarbeiter Deutſchlands war ebenfalls
ein=
a der Auffaſſung, die Lohnordnung zum nächſtmöglichen
ür zu kündigen.
Vom Tage.
Die Landesgruppe Norddeutſchland der vereinigten
Ver=
bände heimattreuer Oberſchleſier in Berlin, der 25
Orts=
gruppen angehören, veranſtaltete geſtern zur Erinnerung an den achten
Jahrestag der oberſchleſiſchen Volksabſtimmung, dem 20. März 1921, eine
Gedenkfeier im Plenarſaal des Reichstags.
Zwiſchen der Türkei und Deutſchland iſt ein
Konſular=
vertrag paraphiert worden. Außerdem iſt ein Vertrag für
gericht=
lichen Beiſtand in Vorbereitung.
An Stelle des zurückgetretenen bisherigen belgiſchen
Ober=
kommiſſars im Rheinland, Forthomme, hat die belgiſche
Re=
gierung den früheren belgiſchen Geſandten in Luxemburg, Lejeune,
ernannt.
Nach Meldungen aus Mexiko iſt beiden Kämpfen um
Ma=
zatlan der amerikaniſche Konful William Plocker getötet
worden. Die mexikaniſche Regierung hat verſprochen, eine Unterſuchung
einzuleiten. Bei den Kämpfen wurde ein Flugzeug der mexikaniſchen
Bundestruppen von den Rebellen abgeſchoſſen. Die Meldungen ergeben
bis jetzt noch keine Klarheit über das Schickſal der Stadt Mazatlan, und
es beſteht noch Ungewißheit, ob den Rebellen die Einnahme der Stadt
geglückt iſt oder nicht.
Das amerikaniſche Zerſtörerboot „Robert Smith”
iſt von San Diego nach den mexikaniſchen Gewäſſern
ausgefahren. Drei weitere amerikaniſche Kriegsſchiffe ſollen ebenfalls
Weiſung erhalten haben, nach Mexiko in See zu gehen Dieſe Maßnahme
dürfte, wie vermutet, im Zuſammenhange ſtehen mit der Tötung des
amerikaniſchen Konſuls in Mazatlan und den dort ſtattgefundenen
Kämpfen.
Wie aus Killis gemeldet wird, ſind im Stadtviertel Salehife vier
franzöſiſche Soldaten und zehn Milizſoldaten von Druſen überfallen
und getötet worden.
„Graf Zeppelin” zur Orienkfahrk
geſtariel.
Friedrichshafen, 25. März.
Das Luftſchiff „Graf Zeppelin” iſt heute früh 0,54 Uhr zu
ſeiner Orientfahrt aufgeſtiegen. Bei klarem Mondenſchein, aber
etwas böigem Wetter, kreuzte das Luftſchiff kurze Zeit über dem
Luftſchiffbau, um dann in der Richtung Baſel weiterzufliegen.
Die weitere Fahrtrichtung iſt zurzeit beim Luftſchiffbau noch
nicht bekannt, doch nimmt man an, daß zunächſt weſtlicher Kurs
eingehalten wird. An Bord beſinden ſich außer der Beſatzung
25 Fahrgäſte.
Siegerwald über die polikiſche Lage.
Büren (Weſtfalen), 24. März.
Auf dem heute hier abgehaltenen Reichsparteitag des
Zen=
trums hielt der Reichstagsabgeordnete Dr. Stegerwald eine Rede
über die politiſche Lage, in der er auch auf das
Reparationspro=
blem einging und dazu u. a. ausführte:
Die Siegerſtaaten verlangen praktiſch von Deutſchland
Un=
mögliches. Wir ſollen hohe Kriegsentſchädigungen zahlen,
Aus=
landsdarlehen ſehr viel höher als in der übrigen Welt verzinſen
und daneben umgeben ſich faſt alle Siegerſtaaten noch mit hohen
Zollmauern, um die deutſche Ausfuhr nachdrücklich zu erſchweren.
Für die Löſung des Reparationsproblems gibt es nur dreierlei:
Entweder es müſſen 1. die deutſchen Leiſtungen an die
Sieger=
ſtaaten ſehr bedeutend herabgeſetzt werden, oder 2. es muß der
größte Teil der deutſchen Verpflichtungen in Sachleiſtungen
ab=
geführt werden, oder aber 3. es müſſen der deutſchen
Waren=
ausfuhr durch die Siegerſtaaten große Erleichterungen gewährt
werden, damit ſie in abſehbarer Zeit jährlich um 5 bis 6
Milliar=
den Mark geſteigert werden könnte.
Unſere Verhältniſſe im Innern, ſo erklärte Dr. Stegerwald
im weiteren Verlauf ſeiner Rede, ſind größtenteils bedingt durch
unſere außenpolitiſche Lage. Deutſchlands Wirtſchaft krankt
ins=
beſondere an zweierlei: an der zu geringen Kapitaldeckung und
infolgedeſſen an dem zu hohen Zinsſatz; dann iſt, gemeſſen an der
deutſchen Geſamtwirtſchaftslage, die Steuerlaſt in Deutſchland
zu hoch. Wir müſſen uns allerdings von Illuſionen freihalten.
Das Jahr 1929 iſt inbezug auf Steuererhebung das
Kulminations=
jahr; in ihm muß das deutſche Volk die höchſten Steuern
auf=
bringen, die es in ſeiner Geſchichte je aufgebracht hat. Man geht
aber in die Irre, anzunehmen, daß die gegenwärtigen 14
Mil=
liarden Mark Steuer= und Reparationsabgaben in den nächſten
Jahren auf weniger, als 13 Milliarden Mark geſenkt werden
könnten.
Zum Schluß kam Dr. Stegerwald auf die Koalitionsfrage
zu ſprechen und ſagte unter anderem: Es gibt nur dreierlei:
entweder Diktatur oder Reichstagsauflöſung, oder aber feſte
Koalition. Diktatur bedeutet praktiſch die Zerreißung der
Reichs=
einheit. Reichstagsauflöſung bedeutet Stärkung des
Radikalis=
mus. Mithin bleibt nur der Weg zu einer feſten Koalition offen.
Partei olitiſch wäre es für die Zentrumspartei das beſte, ſie
bliebe noch längere Zeit außerhalb der Regierung. Die Parteien
ſind indes nicht Selbſtzweck; ſie ſind insbeſondere im Zeitalter des
parlamentariſchen Regimes Inſtrumente der Politik und des
Staates. Wer im Zentrumslager ein bewußtes Fernbleiben von
der Regierung will, arbeitet praktiſch, ob gewollt oder ungewollt,
an der Anbahnung der Diktatur. Jede Regierungskoalition hat
ſich bewußt zu ſein, daß die deutſche Politik in den nächſten
Jah=
ren auf allen Gebieten Ausgleichspolitik ſein muß (
Verfaſſungs=
fragen, Wahlrechtsfragen, Wirtſchaftspolitik, Steuerpolitik,
So=
zialpolitik, Kulturpolitik). Alle Parteien, die in der Regierung
vertreten ſind, müſſen in den nächſten Jahren den Willen
mit=
bringen, den Staatswagen ohne Rückſicht auf vorübergehende
Popularität oder Unpopularität unter allen Umſtänden bergauf
zu ſchieben. Sie nützen damit dem deutſchen Volk, dem Staat
und profitieren dabei, auf längere Sicht geſehen, beſtimmt
auch ſollſt.
* Neue Belaſtung in der
Arbeitsloſen=
verſicherung.
Von
Generalſekretär Wilhelm Fecht=Berlin.
Die Witterung, insbeſondere die große Kälte der letzten
Wochen, hat naturgemäß auch die Arbeitsloſigkeit beeinflußt. Eine
Reihe Berufszweige, vor allem ſolche, die vom Wetter abhängig
ſind, alſo Landwirtſchaft und Baugewerbe, ſind durch Froſt und
Kälte lahmgelegt worden, und die Zahl der Arbeitsloſen mußte
darum erheblich ſteigen. So kam es, daß die Zahl der
Arbeits=
loſen außerordentlich hoch wurde. Man hat als Wirkungen der
Kälte einen Lohnausfall von zirka 200 bis 300 Millionen Mark
ausgerechnet, und die Zahl der Arbeitsloſen übertrifft ſogar das
Kriſenjahr 1926.
Das hat zunächſt einmal ſehr ſtarke finanzielle
Nachwirkun=
gen. Die Arbeitsloſenverſicherung iſt ohnedies in dieſen Winter
finanziell nicht beſonders gut gerüſtet hineingegangen.
Fehler=
hafter Aufbau, der dadurch entſtand, daß man von vornherein die
Saiſonarbeiter grundſätzlich ebenfalls in ſie aufnahm, hatte bewirkt,
daß in den letzten Jahren kein entſprechender Notſtock
angeſam=
melt werden konnte. Als ſeinerzeit die Reichsverſicherungsanſtalt
errichtet wurde, bekam ſie ſozuſagen als Morgengabe 50
Mäl=
lionen Mark mit; ſie hat aber infolge der Wirkung der
Saiſon=
arbeitsloſigkeit im vergangenen Jahre ſchon 150 Millionen über
die eingegangenen Beiträge hinaus aufgebraucht. Sie konnte
zwar im vergangenen Sommer neue Reſerven anſammeln, aber
dieſe Reſerve betrug nur 100 Millionen, und da ihre Leiſtungen
auf einer Durchſchnittsziffer von 600 000 Arbeitsloſen aufgebaut
ſind, mußte die Reichsanſtalt ſehr bald Zuſchüſſe zu den
einge=
gangenen Beiträgen leiſten. Das führte zunächſt dazu, daß die
Rücklage aufgebraucht wurde. Um die Leiſtungen weiter aufrecht
erhalten zu können, mußte die Reichsanſtalt noch Reichsmittel in
Anſpruch nehmen. Dazu iſt ſie berechtigt. Das
Arbeitsloſenver=
ſicherungsgeſetz verpflichtet die Reichsregierung, der Reichsanſtalt
für Arbeitsvermittelung und Arbeitsloſenverſicherung Darlehen
zu geben. Der Reichsfinanzminiſter rechnete urſprünglich mit
einem Darlehen von 100 Millionen Mark, und hoffte damit in
dieſem Winter auszukommen. Bis zum 5. März hatten aber die
Darlehen ſchon 130 Millionen erreicht, und bis Ende März
wer=
den ſie etwa 200 Millionen Mark betragen. Das iſt alſo das
Doppelte der Summe, die der Reichsfinanzminiſter vorgeſehen
hat. Aber damit iſt die Reichsbelaſtung noch nicht erſchöpft. Im
Dezember vergangenen Jahres iſt das Geſetz über berufsübliche
Arbeitsloſigkeit angenommen worden. Man nahm damals an,
daß dadurch eine Reichsbelaſtung von 28 Millionen Mark im
Jahre eintreten würde. Der Verſuch, dieſem Geſetz eine Geſtalt
zu geben, daß dieſe Reichsbelaſtung überhaupt nicht eintrat, iſt
ſeinerzeit an dem plötzlichen Umfall der Sozialdemokratie
ge=
ſcheitert. Jetzt ſtellt ſich heraus, daß die Belaſtung durch das Geſetz
für Saiſonarbeitsloſigkeit heute ſchon 57 Millionen Mark beträgt.
Das bedeutet alſo, daß durch Reichsdarlehen an die Reichsanſtalt
und die Belaſtung für die berufsübliche Arbeitsloſigkeit etwa eine
Viertelmilliarde Geldmittel erforderlich ſind. Dieſe Geldmittel
ſind nicht im Etat eingeſetzt, alſo eine neue Schwierigkeit
ange=
ſichts der Geſamtfinanz= und Kaſſenlage, in der wir uns befinden.
Denn wenn auch der größte Teil (200 Millionen) in Form von
Darlehen gegeben wird, ſo kann heute doch noch kein Menſch ſagen,
wann die Reichsanſtalt in der Lage ſein wird, dieſe Darlehen
zurückzugeben.
Man iſt angeſichts dieſer Sachlage zu der Frage berechtigt,
ob und wie lange können wir eine ſolche Belaſtung ertragen?
Die allgemeine Finanzlage, in der ſich Deutſchland befindet, iſt
bekannt. Weiter iſt bekannt, daß ſchon ſeit langem an mancherlei
Beſtimmungen der Arbeitsloſenverſicherung Kritik geübt wird.
Nun kann man auf verſchiedene Art kritiſieren, auf eine poſitive
und eine negative Weiſe. Wer grundſätzlich die
Arbeitsloſenver=
ſicherung bejaht, aber auf ernſtliche Verbeſſerungen an ihr
hin=
arbeitet, übt poſitive Kritik. Negativ ſtellt ſich der ein, der die
Arbeitsloſenverſicherung überhaupt ablehnt. Wir glauben nicht,
daß es vernünftige Sozialpolitiker gibt, die unter den heutigen
Verhältniſſen eine Arbeitsloſenverſicherung für
Konjunktur=
arbeitsloſe ablehnen. Wer arbeitswillig iſt, aber infolge der
Konjunkturverhältniſſe arbeitslos wird, hat durchaus ein Recht
auf Unterſtützung, zumal wenn er vorher regelmäßig ſeine
Bei=
träge gezahlt hat. Gewiß wird es auch hier vorkommen, daß der
eine Arbeitnehmer von der Verſicherung weniger hat als der
an=
dere. Das liegt im Weſen der Verſicherung, die nun einmal auf
Gegenſeitigkeit beruht, und wobei einer des anderen Laſt
mitzu=
tragen hat. Die entſcheidende Frage iſt aber:
ent=
ſteht denn die heutige hohe Belaſtung der
Arbeitsloſenverſicherung nur durch
Konjunk=
turarbeitsloſigkeit? An dieſer Frage wird vielfach
vor=
beigegangen. Tatſächlich entſteht ein ſehr großer Teil der
heuti=
gen finanziellen Belaſtung nicht durch Konjunktur=, ſondern durch
Saiſonarbeitsloſe. Nach den Wochenberichten der
Landes=
arbeitsämter kann man feſtſtellen, daß 45—54 Prozent aller
Ar=
beitsloſen unter die Sonderfürſorge fallen, alſo
Saiſonarbeits=
loſe ſind. In Oſtpreußen hat man die einzelnen Berufsgruppen
aufgegliedert und feſtgeſtellt, daß von dieſen
Unterſtützungsemp=
fängern 47,4 Prozent auf das Baugewerbe, 24,4 auf ungelernte
Arbeiter und 13,2 Prozent auf die Landwirtſchaft entfallen. In
Weſtfalen, ſind 45,7 Prozent aller Arbeitsloſen Saiſonarbeiter,
im Rheinland 54 Prozent. Dieſe Ziffern ſind bisher noch kaum
erörtert worden. Sie bringen den Beweis dafür, daß ſich ſeit
Schaffung der Arbeitsloſenverſicherung der Begriff der
Arbeits=
loſigkeit völlig verſchoben hat.
Die Arbeitsloſenverſicherung iſt gegründet als Hilfsmaßnahme
gegen Konjunkturarbeitsloſigkeit. Die Arbeitsloſenverſicherung
heute dient aber faſt zur Hälfte dazu, Saiſonarbeitsloſe zu
unter=
ſtützen, oder mit anderen Worten: dieienigen Arbeitsgruppen, die
verhälinismäßig höhere Löhne erhalten, weil ſie Jahr für Jahr
mit einer berufsüblichen Arbeitsloſigkeit zu rechnen haben, ſtellen
allmählich ein übermäßig ſtarkes Kontingent der
Unterſtützungs=
berechtigten. Die Arbeiter aber, die in verhältnismäßig ſchlechter
bezahlten Berufen tätig ſind, die nicht der Saiſonarbeitsloſigkeit
Seite 2
Montag, den 25. März 1929
O
unterliegen, müſſen alſo zur Zeit für den beſſer bezahlten, aber
in Saiſonberufen tätigen, die Unterſtützungskoſten zahlen. Wo
das nicht der Fall iſt, hat das Reich zum mindeſten indirekt
ein=
zuſpringen.
Es iſt klar, daß dieſer Zuſtand auf die Dauer nicht mehr
fort=
geſetzt werden kann. Hier liegt der entſcheidende kritiſche Punkt.
Bewußt ſei darauf verzichtet, die vielen Einzelheiten berechtigter
Kritik aufzuzählen, die an der Arbeitsloſenverſicherung und ihrer
Handhabung geübt wird; zum Teil ſehr mit Recht. Es kam
viel=
mehr darauf an, den entſcheidenden Fehler aufzuzeigen, der
heute begangen wird. Wird dieſer Fehler beſeitigt, dann iſt die
finanzielle Ueberlaſtung aufgehoben. Allerdings auf ſozialiſtiſche
Hilfe kann man dabei nicht rechnen. Noch vor kurzem wurde von
dieſer Seite erklärt, das neue Geſetz für Sonderfürſorge bei
be=
ruflicher Arbeitsloſigkeit, das zwar an ſich notwendig geweſen
wäre, ſei in der Art, wie die Bedürftigkeitsprüfung dort
gehand=
habt werde, unhaltbar und müſſe deshalb geändert werden. Die
Sozialdemokratie ſieht alſo noch immer nicht ein, wie durch die
Fehler in der Arbeitsloſenverſicherung ihre eigenen Anhänger zu
größeren Zahlungen verurteilt werden. Wohl aber muß man
von den bürgerlichen Parteien erwarten, daß ſie ſich endlich
be=
ſinnen und die alten Vorſchläge wieder aufgreifen, die ſeinerzeit
bei der Beratung der Arbeitsloſenverſicherung von
deutſchnatio=
nialer und volksparteilicher Seite gemacht wurden. Man nehme
die Saiſonarbeitsloſen grundſätzlich aus dem heutigen
Arbeits=
loſenverſicherungsgeſetz heraus und ſchaffe für ſie eine
Einrich=
tung, die ihren beſonderen Verhältniſſen gerecht wird. Geſchieht
das, dann werden die heutigen Koſten der
Arbeitsloſenverſiche=
rung mindeſtens um 200 bis 300 Millionen im Jahre geſenkt
werden.
Ruhiger Verlauf des „Roken Sonntags” in Baſel.
EP. Baſel, 24. März.
Bis Sonntag abend 8 Uhr war es in Baſel zu keinem
ernſt=
haften Verſuch der Kommuniſten gekommen, das „Rote Treffen”
durchzuführen. Die Vorbereitungen der Truppen und der
Poli=
zeimannſchaften, die alle unter dem Befehl der Baſler Regierung
ſtanden, waren übrigens ſo umfaſſend und gründlich, daß jeder
Verſuch von vornherein zum Mißlingen verurteilt war. Von
Samstag mittag an waren ſämtliche Zufahrtsſtraßen der Stadt
unter ſchärfſter militäriſcher Kontrolle. Auch die Kantonspolizei
der anſtoßenden Kantone Aargau, Solothurn und Baſel=Land
hatten einen Kontrolldienſt eingerichtet. Die vom Innern der
Schweiz nach Baſel führenden Züge wurden eine Station vor
Baſel von Detektiven unterſucht, die alle Verdächtigen
beraus=
holten und mit dem nächſten Zug zurückſchickten. Ebenſo wurden
auch auf allen Landſtraßen, die nach Baſel führen, zahlreiche
Per=
ſonen zurückgewieſen, die am „Roten Treffen” teilnehmen
woll=
ten. Die Grenze nach Baden und dem Elſaß war von 260
ſchwei=
zeriſchen Grenzwächtern auf das ſchärfſte bewacht. Berittene
deutſche Schupo und franzöſiſche Gendarmerie zu Pferd
bewach=
ten die Grenzen ihrerſeits. Es wurde jedoch kein Verſuch von
größeren Trupps deutſcher oder elſäſſiſcher Kommuniſten
unter=
nommen, über die Grenze zu gelangen.
Der Sonntag vormittag verlief vollkommen ruhig.
Nach=
mittags 2 Uhr wurden von der Polizei mehrere Laſtwagen mit
Soldaten und Poliziſten ausgeſandt, verſchiedene kommuniſtiſche
Verſammlungslokale nach ausländiſchen oder auswärtigen
Kom=
muniſten abzuſuchen. Bei dieſer Gelegenheit wurde der
Haupt=
ſitz der Kommuniſten in Baſel, das Arbeiterheim „Bläſitor”
be=
ſetzt und bewacht.
Vier leichte Maſchinengewehre wurden vor dem Gebäude
in Aufftellung gebracht. Die mehrere hundert zählende Schar der
Neugierigen wurde von der Polizei zum Weitergehen veranlaßt,
doch bildeten ſich immer wieder kleinere Anſammlungen. Etwas
ſpäter rückten drei Schwadronen Kavallerie aus, um den weiten
Platz hinter den Gebäuden der Muſtermeſſe abzuſperren, da
ge=
rüchtweiſe verlautete, daß die Demonſtranten an dieſem
abge=
legenen Ort ihre Kundgebung abhalten wollten. Durch die
Stra=
ßen Kleinbaſels fuhren den ganzen Nachmittag über zahlreiche
Militär= und Polizeiautos, die jeden Demonſtrationsverſuch im
Keime erſtickten. Doch wickelte ſich bis jetzt alles ohne jede
An=
wendung von Waffengewalt ab. Bei der Durchſuchung der
Lokale wurden insgeſamt 25 Kommuniſten feſtgenommen und
nach der Polizeihauptwache verbracht. Ausländiſche
Kommu=
niſten ſind nirgends verhaftet worden. Die Truppen werden
über Nacht in Baſel oder Umgebung belaſſen. Ueber die Abſicht
der Kommuniftenführer für den heutigen Abend oder die heutige
Nacht iſt noch nichts bekannt.
Darmſtadt, 25. März.
Blumen zum Oſterfeſt.
Wie könnte man Oſtern froher begehen, als inmitten der Sendloten
nahenden Frühlings: der Blumen! Sind ſie es doch, die der Gewißheit
ſichtbaren Ausdruck geben, daß nach dem Sterben und Vergehen in der
Natur eine Auferſtehung folgt. Blumen ſind mehr als Sendboten
des Frühlings, ſie ſind Sendboten der Schöpfung, um uns, denen Sinn
und Seele gegeben iſt, die Allmacht der Schöpfung zu künden. Darum
ſollten wir gerade zu Oſtern Blumen um uns haben, auf daß wir über
die Enge der Wohnſtätte hinaus mit der Natur verbunden ſind.
Blu=
nen zum Oſterfeſt, das iſt Gewähr für inneres Erleben des
Aufer=
ſtehungstages. Darum ſollten Blumen nicht erſt die feſtliche
Mittags=
tafel ſchmücken, ſie ſollen ſchon am frühen Morgen vom Frühſtückstiſch
grüßen.
Der Oſter=Frühſtückstiſch! Welch reiche Möglichkeiten zur
Entfal=
tung poeſievoller Dekorationskunſt bietet er der Hausfrau! Alle Mittel
der Oſterſymbolik ſtehen zur Verfügung, um mit den Blumen zuſammen
reizvollſte Stimmungen zu ſchaffen. Hockende Oſterhaſen, gelbflaumige
Küken, groteske kleine Watſchelenten, buntfarbige Oſtereier inmitten zarter
Ranken, Weidenkätzchen und Blumen laſſen einen Oſter=Frühſtückstiſch
entſtehen, der frohe Oſterſtimmung weckt und feſtlich das Programm
des Tages einleitet. Mit beſcheidenen Mitteln ſchon läßt ſich der Schmuck
des Oſter=Frühſtückstiſches ermöglichen. Ein paar Blumen, einige
Zweige mit Weidenkätzchen und frühlingsjungem Grün, ein wenig
Ran=
kenwerk genügen ſchon, um mit bunten Bändern die Dekoration zu
chaffen, die mit ſparſam verteilten Oſterſymbolen dem Frühſtückstiſch
feſtlich=frohen Glanz verleiht.
Etwas verändert, vielleicht um ein Weniges bereichert, läßt ſich die
Dekoration zum Frühſtückstiſch auch für die Mittagstafel verwerten.
Sehr hübſch wirkt hier eine nur dekorativen Zwecken dienende
Auf=
ſtellung ſilberner Armleuchter mit roten Kerzen, vielleicht auch die
Nach=
bildung eines Vogels in buntem oder weißglaſiertem Porzellan.
Nar=
ſiſſen, Maiblumen, Flieder und Veilchen werden in der Sinfonie der
Oſterblumen dominieren. Tulpen, Nelken, Orchideen und Roſen können
die Harmonie des öſterlichen Blumenſchmucks runden. Auch
Blüten=
zweige geben ein feſtlich=frohes Bild, das der Oſtertafel viel Stimmung
vermittelt. Die Aufſtellung von Oſterſymbolen, die für den
Frühſtücks=
tiſch am Oſtermorgen unerläßlich ſind, kann zur Mittagstafel entbehrt
werden. Zum mindeſten darf ihre Anwendung nur in ſparſamſter
Weiſe geſchehen. Den Blumen allein bleibt es überlaſſen, Oſterfreude
zu wecken und Oſterſtimmung zu erhalten. Daß es Oſtern iſt, daß nach
langer Winterszeit die Natur zu neuem Leben auferſteht, daß es dem
Frühling, dem Sommer und der Sonne entgegengeht, das können nur
die Sendboten des Frühlings künden: die Blumen! Darum laßt die
Blumen zu euch ſprechen, wenn über frühlingsfrohes Land die
Oſter=
glocken klingen!
— Heſſiſches Landestheater. Die beiden Oſterfeiertage
m Landestheater. Oſterſonntag findet eine Aufführung von
Ri=
chard Wagners „Meiſterſinger von Nürnberg”, mit Anny
von Stoſch, Anna Jacobs, Johannes Biſchoff, Hans Grahl, Theo
Herr=
mann, Heinrich Kuhn, Eugen Vogt ſtatt. Muſikaliſche Leitung:
Gene=
ralmuſikdirektov Dr. Böhm.
im Kleinen Haus gelangt Oſterſonntag Shaws Myſterium „
Can=
dida” zur Aufführung.
Die am Samstag ſo beifällig aufgenommene Aufführung des
Luſt=
piels „Das Kamel geht durch das Nadelöhr” gelangt
Oſter=
montag im Kleinem Haus zur erſten Wiederholung. Die Beſetzung iſt
die der Erſtaufführung.
ſie erſte Wiederholung der vom Publikum mit großem Erfolge
auf=
genommenen Neuinſzenierung des „Freiſchütz” findet, gleichfalls in
der Beſetzung der Erſtaufführung, Oſtermontag im Großen Haus ſtatt.
dulturfilmbühne des Kleinen Hauſes. Im Rahmen
der nächſten Filmſerie des Kleinen Hauſes, die am Dienstag, den 2.
Mittwoch, den 3., und Donnerstag, den 4. April, ſtattfindet, gelangt der
Film „Die Filmſtadt Hollywood” zur Vorführung.
Als nächſte Neueinſtudierung der Oper iſt Mozarts „Figaros
Hochzeit” in Vorbereitung. Inſzenierung: Carl Ebert,
Bühnenbil=
der: Lothar Schenck von Trapp, Muſikaliſche Leitung:
Generalmuſik=
direktor Dr. Böhm.
Auszahlung der Militärverſorgungsgebührniſſe beim Poſtamt
(Rheinſtraße). Die Militärverſorgungsgebührniſſe für April werden am
27 März gezahlt. Die bei der Märzzahlung erhaltenen
Lebens=
beſcheinigungen ſind bei der Abhebung der Betsäge dem Vordruck
ent=
ſprechend ausgefüllt, unterſchrieben und behördlich beglaubigt dem
Zahl=
beamten unaufgefordert abzugeben. Ohne dieſe Beſcheinigung findet
eine Zahlung der Gebührniſſe nicht ſtatt. Die Zahlung beginnt von
bereits um 7.30 Uhr.
Auszahlung der Invaliden= und Unfallrenten beim Poſtamt
Rheinſtraße). Die Invaliden= und Unfallrenten werden am 30. März
gezahlt. Dieſe Auszahlung beginnt von jetzt ab ebenfalls bereits um
7.30 Uhr.
die wundervolle goldklare Haarwaschseife
für jedes Haar, auch als Shampoon
2
Fün 30 Ofennig-
Großes Haus. — Palmſonntag.
Parſifal.
Ein Bühnenweihfeſtſpiel von Richard Wagner.
Es iſt auf großen Bühnen gut bewährte Sitte, zum Oſterfe
den „Parſifal” zu bringen. Es wäre zu begrüßen, wenn die
Mühe der duich höchſte Anforderungen an Perſonal, Technik un
Leitung bedingten Vorbereitungen mit einer zweimaligen Auf
führung belohnt werden könnte.
Die Vorſtellung des einzigartigen Feſtſpiels ſteht und fäl
mehr als die jeden anderen Werks mit der Perſon ihres muſi
kaliſchen Leiters. Wir ſind glücklich, in Dr. Böhm, unſeren
genialen Generalmuſikdirektor, einen mit dem Weſen des Stücke
nah vertrauten, aus der Schönheitsfülle der Partitur tief ſchür
fenden Führer zu beſitzen. Der Einſatz dieſer ſtarken Künſtle
perſönlichkeit brachte dem von Jahr zu Jahr andächtigeren, nahe
zu ausverkauften Hauſe ernſte Weiheſtunden.
Zum erſten Male hörten wir Elſa Varena als Kundry, Han=
Grahl in der Titelrolle. Elſa Varena, die in dieſem Winte
noch wenig zur Geltung gekommen iſt, bot heute eine durchdachte
eindrucksvolle Darſtellung der intereſſanteſten dreigeſtaltige
Rolle. Im erſten Akt ſcharf charakteriſierend, im zweiten zu lei
denſchaftlicher Größe ſich ſteigernd, im dritten von edelſte
Schlichtheit. In den äußeren Erſcheinungen zeigte ſie eine hie
nicht oft erlebte Bildhaftigkeit, darſtelleriſch überzeugende Kraf
geſanglich beſte Qualität. Hans Grahl iſt, wie zu erwarter
war, ein idealer Parſifal. Die glänzenden Stimmittel, die blen
dende äußere Erſcheinung, die Reife geiſtiger Erfaſſung, di
Sicherheit und Schönheit jeden geſanglichen Ausdrucks ergabe
eine Leiſtung höchſten Ranges. Zu dieſen zweien geſellte ſi
als Hauptführer der Handlung der herrlich geſungene Gurne
manz Theo Herrmanns, von innerer Einfühlung und muſ
aliſcher Empfindung, wie ſie nur ein ganz in der Rolle aufgeher
der Künſtler geben kann. Mit der prachtvollen Amfortas=Rol
iſt Hans Komregg auf Grund ſeines weichen, ausgiebige
Materials und ſeiner ſeeliſchen Einſtellung eng verwachſen ur
vermag ihr eine großangelegte, ergreifend wirkende Geſtaltun
zu geben. Heinrich Kuhn iſt ein packender Klingsor, Err
Operlack ein ſtimmgewaltiger Titurel.
Der Chöre, als den Hauptſtützen des Werks, der Leitung
Emil Kaſelitzens unterſtehend, muß mit Lob gedacht werden.
Die Chöre der Blumenmädchen waren durch Mitglieder des
Muſikvereins, die mittleren und oberen Chöre durch Mitglieder
des Quartettvereins 1920 Darmſtadt und den Samperſchen
Kna=
benchor verſtärkt. Als Chorführerinnen zeichneten ſich aus die
Damen v. Stoſch, Landwehr, Kapper, Harre,
Rie=
der, Kienzl. Ferner ſeien die Damen Kienzl und Rieder,
die Herren Vogt und Grohm als Knappen und Gralsritter
ge=
nannt. Schließlich verdient das techniſche Perſonal heute
ein beſonderes Wort der Anerkennung.
v. H.
Kleines Haus. — Sonntag, den 24. März.
Herr Lamberkhier.
Die Rolle der Germaine gab geſtern Inge Conradi=
Freiburg als Gaſt. Ihr Spiel brachte die naive
Verſtändnisloſig=
keit gut zum Ausdruck, mit der Germaine der inquiſitoriſchen
Eiferſucht des Mannes wie einer nutzloſen Quälerei
gegenüber=
ſteht. Von vornherein ſtellte ſie die Reſignation des Weibchens
in den Vordergrund, das für ſein kleines Gefühl kein Recht
be=
kommt und ſich immer mehr in den Lügen ihres ſchnellen, aber
kurzen Gehirns verwickelt. Dadurch wurde ihr Spiel etwas
nuancenarm, und in der Geſtaltung leidenſchaftlicher Momente
blieb ſie hinter ihrem Partner durchaus zurück
* Jeruſalem.
Paſſionsſpiel in 6 Akten und 8 Bildern im Kleinen Haus.
Ein Paſſionsſpiel „Jeruſalem” führte der Katholiſche
Jung=
männerverein „St. Eliſabeth‟ Darmſtadt im Kleinen Haus auf.
Die Leidensgeſchichte Chriſti wirkſam auf der Bühne darzuſtellen
ohne dabei ins Theaterhafte zu verfallen, iſt zumal für
Laien=
ſpieler eine gewaltig ſchwere Aufgabe. Schon der Stoff verlangt
einen ſittlichen Ernſt, der nicht nur für dieſen Abend anerlernt
ſein, ſondern den Trägern der Rollen bereits innewohnen muß,
um auf die Zuſchauer überzugreifen und dieſe zu packen. Weiter
ſetzt ein Paſſionsſpiel aber auch ſchauſpieleriſches Können voraus,
ein reſtloſes Beherrſchen der Rollen und nicht zuletzt eine
routi=
nierte Spielleitung. Letztere lag in Händen von O. Frühwein,
Die Deutſche Grammophon=A.G. legt eine Reche r
Platten zur Beſprechung vor, die wicderum von dem außerordentl
Hochſtand ihrer Fabrikate zeugen. Als ganz neue Errungenſchaftt
Plattenfabrikation liegt uns eine vollſtändige Kurzoper vor, und
„Der Freiſchütz” Zum erſten Male erſcheint eine ſolche fün
Heimbühne bearbeitete Opernſerie auf Grammophon. Jede Ply
erie wird in einem Album mit Spezialtextbuch geliefert. Das bed
für die Heimmuſik eine außerordentlich angenehme Bereicherung,
Von künſtleriſchen Platten liegen weiter vor „Die Akademiſche
vuverture” von Brahms, eine künſtleriſche und techniſche Leiſtung
ganz außergewöhnlicher Art. Im weiteren erwähnen wir als beſon
gut gelungen in techniſcher und künſtleriſcher Hinſicht: Margit
gerer und Alfre0 Piccaver ſingen Duette aus „Lohene
die ebenfalls ganz beſonderes Intereſſe finden werden. Auch die
Lehrer=Geſangverein Neukölln mit Waldhornquartey
ungene Doppelplatt: „Nachtg=ſang im Walde” von Schubert iſt
ſeltene Dacbietung
Ails Spitzenleiſtungen des Tanzplatten=Re
roirs glauben wir die Platte „Grammophon” Nr. 22 01:
ſpielt von Harry Jackſon und ſeinem Orcheſter, und ferner als
Sihlager die „Brunswick”=Platte Nr. 8024 „Jt Goes
This”, geſpielt vom Ben Bernic=Orcheſter, ſowie die berühmte Ka
Sis Jumping Jacks” nennen zu dürfen,
Gute Muſik ſchafft Ablenkung vom Alltag, Stimmung und E
Flink iſt bei den Weiſen einer erſtklafſigen Tanzkadelle ein Tänn // ußt
arrangiert. Kann man ſich Schöneres denken? Munden beim P
Miten
die appetitlichen Brötchen bei frohen Klängen nichſt noch einmal ſo
Macht das Bootfahren nach einem flotten Marſch nicht viel mehr Sc½
— Frühlingsfeier. Der Bund für Geiſtes= und Körperkultur „
Or=
veranſtaltete geſtern vormittag im Mozartſaal eine Frühlingsfeie
öffnet wurde ſie durch einen recht gelungenen Klaviervortrag des Se
Sepp Häuſer; dann folgte eine Anſprache des Herrn Dr. F
ſiber Zweck und Ziele der Vereinigung; ſie gelten der
Erziehu=
fröhlichen Leben in Reinheit und Geſundheit”. Luft, Sonne, S
Tanz, das iſt die Deviſe. Hierauf ſangen zwei Schülerinnen von
Käte Nowack: Frl. Offenbächer und Frl. Ploch; erſtere
„Weylas Geſang” von Hugo Wolf und das „Frühlingslied” von
nod; ſie ſang den Zuhörern ſehr zu Dank. Frl. Ploch brachte",
Frühling” von Arditi. Nachdem Frida Huſſel Gedichte de=
Orplid=Bewegung naheſtehenden norddeutſchen Dichters Albert Kef.
„Die Traumblume‟, „Narciſſe” und „Das Meer” zum Vortrag
ge=
hatte, folgte als wertvollſte Nummer der ganzen Feier: „Frühlim=
der deutſchen Dichtung”; aus dem Munde der Schriftſtellerin F
Mülhauſe=Vogeler hörten wir eine Reihe ſinnig ausgett
das Kommen des Frühlings verherrlichender Gedichte von Walten;
der Vogelweide, Carl Hauptmann, Avenarius, Rudolf Noll, N
Maria Rilke, Eichendorff, Spitteler, Heine, Flaiſchlen und den Zu0
paziergang aus dem „Fauſt”. Zum Schluß der Vortragsfolge b=
Herr Kurt Nauc vom Landestheater drei Tänze, die geſchmeidig.
geführt wurden, aber zu dem Motto „Frühlingsfeier” uns nicht rect
paſſen ſchienen.
— Geſchäftsſchluß der Banken am Oſterſamstag. Die Reichs=
Schauf
ſtelle Darnſtadt und die Mitglieder der Vereinigung Darmſtädter
ken und Bankiers geben im Anzeigenteil bekannt, daß die Geſc
räume mit ſämtlichen Kaſſen am Oſterſamstag, dem 30. März 1922,
ſchloſſen bleißen.
10
Polizeibericht. Nach Unterſchlagung von 2000 R.
Heu
der Handlungsgehilfe W. H. flüchtig. Durch gefälſchte Weck
er ſich rechtswidrig in den Beſitz dieſer Summe geſetzt. — In der
R=
allee wurden eine größere Anzahl neu geſteckter Baumpfähle
geriſſen und in den Anlagen ohne Zweck und Ziel verſtreut.
4
artiger grober Unfug iſt ſehr bedauerlich, wenn man bedenkt, daß ſc e,
der Stadt alles geſchieht, um das Straßenbild für den Fremden mis
Einheimiſchen zu verſchönern. Die Täter ſind unbekannt. — Ecke)*
Sandberg= und Heidelberger Straße fuhr ein Perſonenauto
einen Baum. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt, die Inſaſſen, dar
auch eine Dame, erlitten durch Glasſplitter im Geſicht erhebliche
letzungen. — Ecke Landgraf=Georgſtraße und Mühlſtraße ſtießen
Perſonenautos zuſammen. Die Inſaſſen des einen Wa
(zwei Brüder, in Roßdorf und in Darmſtadt wohnhaft) erlitten lei
Verletzungen und konnten nach Anlegung von Notverbänden aus
Eliſabethenſtift entlaſſen werden. Ein Auto wurde ſchwer beſch
und mußte von der Berufsfeuerwehr von den Schienen der Straßern
F
entfernt und abgeſchleppt werden.
— Ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl ereignete ſich geſtern un dumſte
mittag in der Schloßgartenſtraße. Der oder die Diebe beni/
die Gelegenheit der vorübergehenden Abweſenheit des Wohng Bushei
beſitzers und ſeiner Familie, mittels Dietrich oder Nachſchlüſſ
die Wohnung einzudringen. Hier wurden alle Zimmer, ScMFhs
fächer und Behältniſſe durchwühlt, ein Geldbetrag von ca. 70/
und mehrere, darunter ſehr wertvolle Schmuckgegenſtände
Kleidungsſtücke geraubt. Die Diebe müſſen die AbweſenheirM Lichrg
Wohnungsinhabers abgepaßt haben. Der Erkennungsdienſt
die Kriminalpolizei haben ſofort nach Bekanntwerden des
äm
bruchs die Nachforſchung nach den Einbrechern aufgenommen
Tageskalender für Montag, den 25. März 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus: Keine Vorſtellung
Kleines Haus: Keine Vo ſtellung. — Orpheum: Geſchloſſe
Konzerte: Schloßkaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz,
Ganßmann. — Städt. Akademie für Tonkunſt 10
und 16 Uhr, im Gartenſaal des Städt. Saalbaues: Schülerprüfſ.
— Kinovorſtellungen: Union=Theater, Helia.
im
jindt
der ſeine Aufgabe in jeder Beziehung glücklich löſte und d Fmn
ſchon der Aufführung ihre Wirkung ſicherte. Die Regie arbe/f)Enu
mit einfachſten Mitteln, die Schauplätze, auf denen ſich die Ku0-,
lung abſpielte, waren nur angedeutet, jedoch trug gerade
den bei
Schlichtheit der Aufmachung dazu bei, das Publikum mehr.
das Spiel ſelbſt zu konzentrieren. Einige kleine Streichut
Bez
auch einige Feinheiten in der Regie, die noch zu beachten w.
— etwa das öftere Zurücktreten des Pilatus, das bis auf ein
M
(bei dem Geſpräch mit Chriſtus) wohl vermieden werden könn2
würden der Aufführung zweifellos noch von Vorteil ſein.
Die Darſteller ſelbſt beſaßen alle die Eigenſchaften, die
als Vorausſetzung einer wirkſamen Aufführung für dieſes E
als notwendig betonten. Insbeſondere die Träger der He
rollen Joſ. Schneider als Claudius und K. Korb als 2
aber auch K. Bauer als Pilatus, J. Kampfmann als 2
lehemite, K. Krämer als Joſeph von Arimathäa und
Gremm als Hoherprieſter wußten durch geſchickte Darſtek!
und gute Mimik ihre recht ſchwere Aufgabe mit bemerkenswe!
Geſchick zu löſen. Auch die Nebenrollen waren mit A. Scha
ber als Petrus, F. Bürner als Johannes, Gg. WolF!
Jakobus, A. Gehring als Judas, F. Schader als römä
Centurio und den übrigen Mitwirkenden ſehr gut beſetzt
glücklich verteilt. Zu betonen iſt, daß die überlieferte
Figl-
darſtellung im allgemeinen geglückt iſt und weſentlich zum CaN
der Darſtellung beitrug.
Chriſtus ſelbſt erſcheint nicht handelnd bei der Aufführ
ſondern als Hauptfigur in den ausgezeichnet geſtellten verbine.”
den lebenden Bildern, die Chriſtus am Oelberg (Chriſtus
geſtellt von J. Groß), die Gefangennahme, Chriſtus vor
phas, vor Pilatus, das „Ecce homo”, den Kreuzgang und als
tes Bild „Es iſt vollbracht” darſtellen. Durch dieſe Bilder 2
das Paſſionsſpiel getragen, ſie ſtehen gewiſſermaßen im M.*
punkt der Handlung und mit ihnen iſt dem religiöſen Empiin”
der Zuſchauer Rechnung getragen. Muſikdirektor Klaſ
hatte die Harmoniumbegleitung zu den lebenden Bildern
nommen. — So hat der Kath. Jungmännerverein „St. Eliſde”
mit der Aufführung dieſes Paſſionsſpiels, auf deſſen Einne
rung und Wiedergabe aller erdenklicher Fleiß verwendet wat
die bei den immerhin beſchränkten Mitteln viel Mühe geh.
haben mag, eine für Laienſpieler ſehr beachtenswerte Lell
vollbracht und bei dem Publikum einen ſtarken und nachhll
Eindruck hinterlaſſen.
nuner 84
Montag, den 25. März 1929
Zeite 3
Arbeitsmarktbericht des Arbeitsamts Darmſtadt
für den Monat Februar 1929.
Berichtsmonat wurde die Höchſtzahl der Unterſtützungsempfänger
ſerr Amtsbezirk gezählt und darf angenommen werden, daß die
de der Arbeitsloſigkeit trotz Inkrafttretens der beſonderen
ſorge am 25. Februar 1929 überſchritten iſt. Im weſentlichen
Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat nicht ab, der
Ar=
hat ſich weiter verſchlichtert. Ab und zu wurde die recht
fühl=
ſchäftsſtille aller Branchen durch Gelegenheitsarbeiten
unter=
ſie im Schneeſchaufeln, Reinigen von Straßen Vorbereitung
Waſſernot durch Aufnahme von Notſtandsarbeiten
wurden.
das dauernde Ruhen der Baubranche ſind weitere
verſchlech=
zwinhungen im Metall= und Holzgewerbe empfunden worden.
übermäßig lange Periode der großen Arbeitsloſigkeit iſt anch
„äichung der Kaufkraft der Bevölkerung allgemein mit
verbun=
zweifellos ſeine Wirkungen im Geſchäftsleben im
Berichts=
ſEerlaſſen hat. Am Schluß des Monats, durch den
Witterungs=
tvas begünſtigt, konnte allerdings eine Belebung des
Arbeits=
anächſt nur gefühlt werden, und hoffen wir, daß mit Beginn
urs März dieſe Belebung ſich durch Aufnahme von allen
mög=
ſeiten in die Tat umſetzt.
dr Landwirtſchaft lag der Markt ſtill und wurden nur
Geſpannführer ſowie auch Mägde, die melken können, ver=
Die Forſtwirtſchaft, ungünſtig durch den hohen
Schnee=
nilußt, hat am Schluß des Monats mit den noch rückſtändigen
gerarbeiten begonnen. — In vollkommene Ruhe ſind die Betriebe
ngewinnung getreten. — Die Metallbranche hat
Belebung verſucht und vornehmlich für Auto=Produktion
Ar=
verlangt. Dagegen in der metallverarbeitenden Induſtrie
bzw. weiterer, Rückgang. — Sämtliche chemiſche In=
, ſoweit vorhanden, waren gut beſchäftigt, auch
Zellſtoff=
merherſtellungswerke. Dagegen war die papierverarbeitende
ungleich beſchäftigt, teilweiſe Einſtellungen, teilweiſe
Entlaſ=
beſonders bei Kartonnagen=Arbeitern.
In der
Leder=
rie ſind weitere Entlaſſungen zu melden, dagegen haben ſich
Portefeuiller=Induſtrie die Entlaſſungen durch Aufnahme von
ſeit annähernd ausgeglichen. — Die Holzinduſtrie,
ins=
de die Sägewerke, haben vollkommen ſtillgelegt, desgleichen auch
ürgroßen Teil die Möbelinduſtrie. Entlaſſungen von Schreinern,
nd re Bau= und Möbelſchreiner kleinerer Unternehmungen,
wur=
eſetzt. — Das Nahrungs= und Genußmittelge=
Eonnte jederzeit ausgeglichen werden, dagegen waren große
gen von Tabak= und Zigarrenarbeitern feſtzuſtellen. — Im
ſgungsgewerbe iſt der Markt noch ſehr ſchlecht. Am
Monats kleine Belebung in der Konfektionsbranche, dagegen
hneiderei noch ſehr zurückhaltend. Durch die lang anhaltende
ſetinflußt wurden Strickereien mit unerwartet mehr Aufträgen
Das geſamte Baugewerbe lag vollkommen ſtill. —
nd Schauſtellung, ſowie Gaſt= und
Schankwirtsge=
war anfangs des Monats, durch die Faſtnacht begünſtigt, fehr
gut beſchäftigt, die Arbeitskräfte konnten kaum alle beſchafft
Nach Schluß der Faſtnacht Arbeitsloſigkeit auf der ganzen
nt Ausnahme von Café= und Küchenmädchen. —
Das
Ver=
gewerbe lag ebenfalls in unſerem Bezirk ſtill und wurde
aſtet durch die Entlaſſung von Rheinſchiffern infolge der an=
Kälte. — Für Dienſtboten, Hausgehilfen uſw. waren
fiene Stellen vorhanden, nur ſind die geeigneten Arbeitskräfte,
igt, in der Regel nicht zu bekommen. — Schlimm iſt es beſtellt
Lohnarbeit wechſelnder Art, wo insbeſondere die Maſſe der
ernten Arbeiter erfaßt iſt. Hoffen wir, daß ſpeziell dieſer
von Arbeidern durch den jetzt anfangs März begonnenen
Wit=
unſchlag baldigſt ausreichende Arbeitsmöglichkeit beſchafft wird.
Maſchiniſten und Heizer liegt der Markt vollkommen
Für kaufmänniſche Angeſtellte iſt der Markt immer
Verlangt werden immer junge und billige Kräfte, währenddem
rfahrene Angeſtellte kaum unterzubringen ſind.
ffernmäßige Stand ergibt für Arbeitsloſen=Unterſtützung (Alu),
erſtützung (Kru) und nicht berufsübliche Saiſonarbeiter=Unter=
Sai) folgendes Bild:
Stand am
Darmſtadt
Bensheim
Erbach
Lieburg
Höchſt
Reichelsheim
Vgeſamt war der Stand
Leitsloſenunterſtützungsempfänger
ſenunterſtützungsempfänger
Sſonunterſtützungsempfänger
*9 195 568 Kru. 67 Sai. 20 — Alu. 1840 1957 1093 976 Kru. 38 48 12 Sai. 866 880 1 Alu. 196 249 118 65 Kru. 2 Sai. 59 Alu. 191 146 90 135 Kru. Sai. 115 118 —
am 15. 1. 29
Gac
621
am 15. 2. 29
R05
693
3817
Mi6
Mitcke Rit
Ellenſuchende waren im Bezirk des Arbeitsamts Darmſtadt ge=
Kom 1. Februar 1929: 14 3B; am 1. März 1929: 16 901. Davon
keine Unterſtützung bezogen am 1. Februar 1929: 2508; am
z 1929: 2937.
bene Stellen dagegen konnten faſt alle ausgeglichen werden. Die
mlangen betrugen demgemäß:
männliche weibliche
12365
170
im Bezirk Darmſtadt
62
157
im Bezirk Bensheim
im Bezirk Erbach
im Bezink Dieburg
84
129
zerk Darmſtadt. In der Landwirtſchaft wurden im
Berichts=
vornehmlich Geſpannführer=Stellen beſetzt und Aufträge für das
oe Frühjahr in größerem Umfange auf Beſchaffung von land=
Aaft lichen Arbeitskräften entgegengenommen. Durch die anhaltende
konnte die Spezial=Abteilung für Landwirtſchaft ihren Außendienſt
nog nicht aufnehmen. Eine ſtarke Nachfrage für Mägde, die
tönnen, war immer vorhanden. Die Holzhauerei lag im
Be=
ich Forat ſtill. In der Hartſtein=Induſtrie ſind dauernd Entlaſſungen
vorgenommen worden und bis Monatsende noch keine Einſtellungen
er=
folgt. — Die zu Beginn des Monats einſetzende gute Nachfrage nach
Arbeitskräften in der Metall=Branche, insbeſondere für Auto=Induſtrie,
hat ſich durch die anhaltende Kälte eine beſondere Reſerve auferlegt.
Einige Vermittelungen nach außerhalb konnten getätigt werden. — In
der Kartonnageninduſtrie ſind weitere Entlaſſungen weiblicher
Arbeits=
kräfte vorgenommen worden. Weitere Verſchlechterung in der
Holz=
induſtrie hat ſich fortgeſetzt. Das Bekleidungsgewerbe, insbeſondere die
Konfektionsbranche, hat ſich am Schluß des Monats erwas gehoben. Das
Bauhandwerk lag auch hier, wie überall, ſtill. Dagegen dar ein reger
Verkehr auf dem Arbeitsmarkt an Faſtnacht im Muſik=, Gaſt= und dem
Schankwirtsgewerbe. Der weibliche Arbeitsmarkt weiſt immer offene
Stellen für Dienſtboten aller Art auf, weil das geeignete Perſonal
ver=
hältnismäßig ſchwer zu bekommen iſt. Es dürfte eine Frage der Zeit
ſein, daß hier eine andere Ausbildungsmethode für Hausperſonal, wie
ſeither, geſchaffen wird.
Bezirk Bensheim. Der Arbeitsmarkt war im Zerichtsmonat
ſehr ſtark belaſtet durch fortgeſetzte Entlaſſungen in der Steini iduſtrie,
einſchließlich Bruchbetriebe und Pflaſterſreingewinnung, ſowie
anderer=
ſeits in der Tabakbranche, die immer noch zum übergroßen Teil
ſtill=
liegt. Soweit Metallgewerbe im Bezirk Bensheim vorhanden, iſt
das=
ſelbe immer noch flott beſchäftigt. Papierinduſtrie desgleichen.
Holz=
induſtrie recht mäßig. Bauſchreiner uſw. Entlaſſungen. Im
Nahrungs=
mittelgewerbe konnte allgemein der Bedarf jederzeit ausgeglichen werden,
bis auf die Tabakbranche, wie bereits beſchrieben. Die Schuhfabriken
haben wieder mit Arbeit begonnen. Desgleichen hat ſich die
Beſchäf=
tigungsmöglichkeit in der Bekleidungs=Induſtrie, wenn auch nicht in
vollem Umfange, jedoch ſchon fühlbar gehoben. Geſucht wurden im Bezirk
Bensheim immer Friſeure. Das Bau=Gewerbe liegt auch hier mit ſamt
ſeinen verwandten Berufen ſtill. Das Verkehrsgewerbe ebenfalls, jedoch
haben wiederholt, durch den Schneefall begünſtigt, für Straßenreinigung
ungelernte Arbeiter Beſchäftigungsmöglichkeit bei der Bahn und den
Gemeinden vorübergehend gehabt. Für kaufmänniſche Angeſtellte zurzeit
ebenfalls keine Beſchäftigungsmöglichkeit, höchſtens einmal zur Aushilfe.
Bezirk Erbach. Hier ſind, durch die Kälte beeinflußt, weitere
Stillegungen zu melden. Die Holzheuerarbeiten waren infolge des
hohen Schneefalles unmöglich. In der Landwirtſchaft alles ſtill. Durch
die ungeheuer ſtark auftretende Kälte war ſogar der Verkehr gehemmt.
Induſtrie im allgemeinen in dieſem Bezirk noch in rückläufiger
Bewe=
gung. Die Elfenbeinſchnitzereien und Diamantſchleifereien
verhältnis=
mäßig gut beſchäftigt, waren ſogar in der Lage, Spezialkräfte
aufzu=
nehmen. Desgleichen konnte man Zunahme von Heimarbeiten aus der
Konfektions=Branche beobachten. Da infolge der Kälte verſchiedene
Not=
ſtandsarb=iten unterbrochen werden mußten, war auch für die
ungelern=
ten Arbeiter die Arbeitsmöglichkeit nach dieſer Richtung hin unmöglich
geworden. Die Auswirkungen waren ſo, daß im Berichtsmonat die
ge=
ſamte Arbeiterſchaft, ſoweit nicht beſchäftigt, auf Unterſtützung angewieſen
war. Die Durchführung der Sonderfürſorge hat desgleichen im Bezirk
Erſparniſſe gabracht.
Bezirk Dieburg. Im Bezirk Dieburg war die ſtärkſte
Aus=
wirkung der Arbeitsloſen von allen Landbezirken, gab es doch mehrere
Orte, die Hunderte von Erwerbsloſen aufwieſen, ſo daß faſt die geſamte
Arbeiterſchaft, ſoweit ſolche vorhanden, ſich in Unterſtützung befand. Die
Stein=Gewinnung und Hartſtein=Induſtrie lag auch im hieſigen Bezirk
vollkommen ſtll. Dagegen haben Zigarren=Fabriken und Strickereien
wieder mit Arbeiten begonnen. Für ſämtliche Bauarbeiter iſt eine
Be=
ſchäftigungsmöglichkeit durch die Kälte des Winters noch nicht gegeben.
Desgleichen auch für die ungelernten Arbeiter, bis auf eine geringe Zahl,
die für Ebnen der Verkehrswege bei Schneefall Verwendung finden. Die
landwirtſchaftlichen Belange konnten vollſtändig befriedigt werden. Auch
hier konnten nur am Schluß des Berichtsmonats die zurückgeſtellten
Holzhauerarbeiten fortgeſetzt werden. Durch Schließung von
Eiſen=
gießereien iſt der Arbeitsmarkt in der Metallbranche weiter belaſtet;
da=
gegen konnten nach auswärts für die Autoinduſtrie Metallarbeiter
ent=
ſprechenden Umfanges vermittelt werden. Auch hier haben die
Ent=
laſſungen in der Holzbranche fortgeſetzt. Weibliche Arbeitskräfte konnten
wieder in der Portefeuiller= und Schuh=Induſtrie nach Frankfurt a. M.
und Offenbach vermittelt werden. Für Hausangeſtellte iſt jederzeit
Be=
darf, insbeſondere bei der Londwirtſchaf
Bezirk Höchſt. Eine weſentliche Aenderung gegenüber des
Vor=
monats nicht eingetreten. Soweit noch Holz= und Sägewerke beſchäftigt,
durch die große Kälte ebenfalls ſtill. Durch die Witterung begünſtigt,
nimmt es den Anſchein, als ſei das ganze Produktionsleben in dieſer
Gegend vollſtändig erlahmt.
Bezirk Reichelsheim. Hier haben Arbeitsloſe, ganz
be=
ſonders weibliche, zugenommen, da die Tabakfabriken vollkommen
ge=
ſchloſſen haben. Weitere Schließungen ſind noch in den wenigen
Holz=
induſtrien erfolgt, ſo daß hier ebenfalls von einer weiteren Belaſuung
des Arbeitsmarktes zu ſprechen iſt. Die anfallende Zahl der
Erwerbs=
loſen iſt ſo ſtark, wie ſie in dieſem Ausmaß für dieſen Bezirk noch nie
vorhanden war.
Durch dieſen vorliegenden Bericht iſt die ausgeſprochene Hoffnung
unſeres Januar=Berichtes nicht erfüllt worden, denn die Arbeitsloſigkeit
hat ſich leider durch die Härte des Winters zu einem ganz beſonders zu
wertenden Höchſtmaß geſteigert. Unſerer Auffaſſung nach bedarf es jetzt
mit Beginn des Frühjahrs einer ganz beſonderen Pflege der
Arbeits=
vermittlung, alle die eingetretenen Wirtſchafts= und Sozialſchäden ſo
auszugleichen, daß dieſe ſchwere Wirtſchafts= und Winterkriſe möglichſt
bald verebbt und vernarbt iſt und ein neues Fundament für die
kom=
mende Arbeits=Saiſon im Sommer geſchaffen werden kann.
Pfarrer Heumann-Buch
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Le. Groß=Umſtadt, 23. März. Abgangsfeier. Geſtern
nach=
mittag veranſtalteten die an der hieſigen Höheven Mädchenſchule
ab=
gehenden Schülerinnen im Gaſthaus „Zum Löwen” eine in jeder
Hin=
ſicht wohlgelungene Schlußfeier. Die weißgedeckten und mit
Immer=
grün gezierten Tiſche verliehen der ganzen Feier ſchon von vornherein
etwas Anheimelndes. Ein gut geſpieltes Klavierſtück ſowie ein
eindrucks=
voller Vorſpruch leiteten die Feier ein. Alsdann folgte die mit großer
Exaktheit zum Vortrag gebrachte Rombergſche Kinder=Sinfonie. In
Ver=
tretung des erkrankten Direktors richtete Profeſſor Dr. Biedenkopf
herzliche Abſchiedsworte an die abgehenden Schülerinnen. Ein kleines
Luftſpiel: „Gänschen vom Lande” und ein Volkstanz in Rokokokoſtümen
beendeten die von Fräulein Becker mit großem Fleiß und ſichtlicher
Liebe zur Sache vorbereitete Feier.
W. Lorſch, 23. März. Vergiftung von Hunden. In Groß=
und Kleinhauſen ſind in den letzten Tagen mehrere Hunde und Katzen
an Vergiftungserſcheinungen eingegangen. So vevendeten in der Nähe
von Kleinhauſen innerhalb weniger Stunden drei wertvolle
Schäfer=
hunde. Anſcheinend wurden in dieſer Gegend zur Krähenvertilgung
Giftbrocken ausgelegt, an denen die Tiere zugrunde gingen.
By. Egelsbach, 23. März. Schulſchluß. Die Oſterferien
be=
ginnen hier erſt nächſten Mittwoch, den N7. d. M. Denn laut
Ver=
fügung des Miniſteriums müſſen an dem Schulen, am denem infolge
Kohlenmangels der Unterricht bis zu 9 Tagen ausgeſetzt wurde, drei
Tage an den Oſterferien abgezogen werden.
— Gießen, B3. März. Errichtung einer Zentrale für
Krebsforſchung. Der Univerſität Gießen wird in der nächſtem
Zeit eine Zentrale für Krebsforſchung angegliedert werden, die durch die
Landesverſicherungsanſtalt Heſſen geldlich unterſtützt werden wird. Ein
Krankenhaus ſoll zur Erforſchung des Krebſes und zur Behandlung von
Krebskranken mit Strahlentherapie eingerichtet werden.
Grippegetanr
Wacnst
beugt vor
Geſchäfliches.
Bei der Wein=Verſteigerung der Winzer=Genoſſenſchaft Wachenheim
(Pfalz) ſteigerte die Weinhandlung Alfred Hammer,
Eliſa=
bethenſtraße 48, 1 Stück 19N7er Wachenheimer Goldberg Natur, den die
Firma zu den Feiertagen zum Verkauf bringt.
Schulnachrichten.
Das Pädagogium Neuenheim=Heidelberg (Gymnaſial= und
Real=
klaſſen, Sexta—Reifeprüfung) hat Herbſt 1928 von ſeinen Oberprimanern
ſieben und Oſtern 1929 von ſeinen Oberprimanern zwölf mit der
Univerſitätsreife (Abitur) entlaſſen.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Montag, 25. März. 12.30: Schallplatten: Aus Opern. 15.05:
Jugendſtunde: Lehrer Voigt: Von Kapitän Scotts Todesfahrt zum
Südpol. O 15.55: Hausfrauendienſt. O 16.35: Konzert des
Funk=
orcheſters: Beethoven. Mitw.: Grete Krüger (Sopran), Konzertmeiſter
Wiggelaar (Violine). O 18.10: Leſeſtunde: Aus dem Roman „Die
Flucht ohne Ende”, von Joſ. Roth. o 18.30: Die Reichstagung
für Arbeiterwohlfahrt. O 18.50: Stenographiſcher
Fortbildungs=
kurſus. O 19.10: Kurt Tucholsky. Vortrag aus eigenen
Dich=
tungen. O 19.40: Engliſche Literaturproben. O 19.50: Engliſcher
Sprachunterricht. O 20.15: Stuttgart: „Das Mädchen von Navarra”
Lyriſche Epiſode in zwei Akten. Muſik von Maſſenet. Perſ.: Anita,
das Mädchen von Havarra; Araquil, Sergeant im Regiment
Bis=
caya: Garrido, General; Remigio, Araquils Vater; Ramon,
Haupt=
mann, und Buſtamente, Unteroffizier im Regiment von Biscaya;
Ein Soldat; Offiziere; Soldaten; Verwundete, ein Feldprediger;
ein Feldſcher; Landleute von Biscaya. Ort: Spamen während des
Karliſtenkrieges von 1874. O Anſchl.: „Freies Amerika‟. Drei
Hörbilder aus der Geſchichte der Losreißung Amerikas von England.
Entſtehung der amerikaniſchen und der Bundesverfaſſung.
O Darauf: Schallplatten.
Königswuſternhauſen.
Deutſche Welle. Montag, 25. März. 12: Engliſch für Schüler.
13.45: Bildfunk. O 14.30: Kinderſtunde. Eine Geſchichte vom
Oſterhaſen. o 15.40: Frauenſtunde. Dr. Gertrud Haupt: Das
ABC des guten Tons. o 16: Franzöſiſch (literariſche Stunde).
16.30: Nachmittagskonzert. Hanſi Freudenberg (Klavier), Alice
Frenkel (Sopran). Werner Lywen (Violine). o 17.30: W. Howard:
Franz Liſzt. 18: Dr. Hahn: Wie ſteigere ich die Leiſtungsfähigkeit
meines Geiſtes? O 18.30: Engliſch für Anfänger. O 18.55: Dr.
von Below: Wie erhalte ich meinen Motorpflug mit den geringſten
Koſten betriebsbereit? o 19.20: Werkmeiſterlehrgang. Min.=Rat
Prof. Woldt: Techniſche Betriebskunde. O 20: Sonderveranſtaltung.
Sendeſpiel: „Profeſſor Bernhardi.” Komödie in fünf Akten von
Schnitzler. Perſ.: Dr. Bernhardi, Profeſſor für innere Medzins
Ddr. Cyprian, Profeſſor für Nervenkrankheiten: Dr. Ebenwald,
Profeſſor für Frauenkrankheiten: Franz Reder, Pfarrer: Ludmill
Krankenſchweſter; Kulka, Redakteur der „Neueſten Nachrichten”
Kultusminiſter: „Miniſterialrat; Verteidiger; Staatsanwalt:
Schwe=
ſter: Diener; Beſucher im Gerichtsſaal: Demonſtranten u. a. 0 21.30:
Konzert des Kosleckſchen Bläſerbundes: Fiſcher: Hymne. —
Beet=
hoven: Glaube, Liebe, Hoffnung. — Otto: Vertrauen. — Kretſchmer:
Krönungsmarſch aus der Oper „Die Folkunger”
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Telephon 2140. (1038a
Weikerbericht.
Der hohe Luftdruck im Südweſten hat ſich oſtwärts nach dem
Kon=
tinent ausgebreitet. Unter ſeinem Einfluß tritt zunächſt aufheiterndes
und durchweg trockenes Wetter ein. Die Beſſerung dürfte aber nur
vor=
übergehend ſein, denn im Nordweſten rückt unter Barometerfall eine
neue Störung heran. An der Weſtküſte Irlands kam es bereits heute
morgen zu erneuten Niederſchlägen.
Ausſichten für Montag, den 25. März: Neblig=wolkiges Wetter mit
Auf=
heiterung, ohne weſentliche Temperaturänderung, jedoch tagsüber
wieder milder, meiſt trocken.
Ausſichten für Dienstag, den 26. März: Wieder meiſt wolkiges Wetter,
mild, Neigung zu vereinzelten Niederſchlägen.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuiſſeton, Reich un
Dr. Eugen Buhlmann;
Ausland unt
Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für St
ſauer:
für den Handel: Dr. C. H. Que iſch; für den Schlußdſenſt: Andreas
Willy Kuble: Druck
„Die Gegenwari”: Dr. Herbert Nette;, für den Inſeraienteil
und Verlag: C. C. Wlitſch — ſämtlich in Darmſftadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht Abemommen.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Montag, den 23. März 1929
Nummter
Seite 4
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24. März 1929.
(5105
Statt Karten.
Heute nacht iſt meine liebe, herzensgute
und treubeſorgte Frau
(5215
Eliſabeth Hild
geb. Hild
von ihrem langen ſchweren Leiden durch den
Tod erlöſt worden.
Jean Hild
Riegerplatz 14.
Darmſiadt, den 24. März 1929.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 26. März,
nach=
mittags 3 Uhr, auf dem alten Friedhof ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen blite ich abſehen zu wollen.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit
die traurige Mitteil ng, daß mein unvergeßlicher
Gatte, der treuſorgende Vater ſeines Kindes, unſer
Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden
im Alter, von 34 Jahren heute abend 960 Uhr
ſanft entſchlafen iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Eliſabeth Germann Ww.
Arheilgen, den 23. März 1929.
5216
Die Beerdigung findet am Dienstag, nachm.
5 Uhr, vom Sterbehauſe, Kirchweg 6, aus ſtatt.
Todesanzeige.
Nach langem ſchweren Leiden
entſchlief Samstag früh unſere
liebe Schweſter, Tante u. Großtante
Tel
ptt. Franzista Martin
Um ſtille Teilnahme bitten:
Frau Kathinka Roeder Ww.
nebſt Angehörigen und
Familie Weiler.
Darmſtadt, den 24. März 1929.
Die Beerdigung findet am
Diens=
tag, nachm. 3 Uhr, auf dem
Fried=
hof an der Nieder=Ramſtädterſtr.
5217
ſtatt.
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Hierdurch die traurige Nachricht, daß heute nacht
240 Uhr mein lieber treuſorgender Gatte, unſer guter Vater,
Schwiegervater, Großvater, Schwager und Oheim
Tan4
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(5218
ſanft entſchlafen iſt im 66. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Marie Kerſting, geb. Höhmann
Darmſtadt, Rhönring 81.
Darmſtadt u. Kaſſel, den 24. März 1929.
Die Beiſetzung findet Mittwoch nachmittag in Kaſſel=Wehlheiden, die
Einſegnung in der Kapelle des ſtädtiſchen Krankenhauſes Darmſtadt,
Dienstag, den 26. März, 15‟ Uhr ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir abzuſehen.
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[ ← ][ ][ → ]Montag, den 25. März 1929
füddeukſchen Zußball=Endſpiele.
Ueberraſchungen auf der ganzen Linie.
2:2
empſol
geisln
y hatte noch in den letzten Tagen feſtgeſtellt, daß die
End=
die Süddeutſche Fußball=Meiſterſchaft und die Kämpfe
roſtrunden bislang ohne größere Ueberraſchungen
ver=
traren. Daß dieſer Zuſtand nicht anhielt, dafür ſorgten
Aile des 24. März, die faſt durchweg auf recht guten Plätzen
einem wundervollen Frühlingswetter zum Austrag
hiif, reichlichem Ausmaß. Mehr als die Hälfte der Kämpfe
ſtuct unerwarteten Reſultaten.
der Runde der Meiſter verlor der führende 1. FC.
grr in Karlsruhe den erſten Punkt, er konnte nur ein 0:0
ᛋ und mußte dabei noch froh ſein, daß ihm der
ausge=
wielende KFV. nicht beide Punkte abnahm. Uebrigens
ſiher für Karlsruhe mit 15 000 Perſonen einen neuen
Zu=
ſre ord. Auch Neckarau büßte einen Punkt ein. Der
ſter mußte in Neunkirchen ohne Zeilfelder antreten, er
ſißerdem eine mit großem Elan ſpielende Boruſſia an und
ſich mit einem 2:2 (0:0) beſcheiden. — Eine böſe
Ueber=
ſi erlebte die Eintracht in Worms. Die Frankfurter
ſpiel=
tärkſter Beſetzung, während Worms immer noch Erfatz
Sig Müller ſpielen mußte. Aber bei der Eintracht
ver=
ef Angriff, und ſo kam es zu einem 3:1 (1:1) Sieg der
ſater. Bayern München mußte in Brötzingen ſehr hart
ehe der knappe 3:2=Sieg ſichergeſtellt war. — Auch in
vErunden gab es manche „Senſation‟. Drei allein in der
Nordweſt, wo lediglich der 2:0 (2:0) Sieg des jetzt
ihrenden FSV. Frankfurt über Union Niederrad den
Er=
jgn entſprach. Waldhof verlor auf eigenem Gelände gegen
ry im 1:1 (1:0) Spiel einen Punkt, Idar trat in Mainz
inr Erſatzleuten an, was einen 3:1=Sieg der Gaſtgeber im
hatte, und VfR. Mannheim leiſtete ſich den Scherz, zu
igen Saar 05 Saarbrücken 2:4 zu verlieren. Die Troſt=
Südoſt brachte noch die normalſten Ergebniſſe. Die
ſon hat ſich auch hier weiter nicht verändert. Die führende
Fürth nahm zu Hauſe mit einem 4:0 Revanche für eine
Eſsiel durch die Stuttgarter Kickers erlittene Niederlage.
hellenzweite, Schwaben Augsburg, fertigte Phönix
Karls=
ap 3:2 ab.
Um den Weſtmark=Pokal.
SV. Trier 05 — Sportfr. Saarbrücken
Geſellſchaftsfpiele.
Phönix Mannheim — Alem. Worms (Sa.)
Wacker München — Union Böckingen (Sa.)
FV. Zuffenhauſen — Ulmer FV. 94 . .
Schwaben Ulm — Eintracht Ulm . . ..
Fußball im Ausland.
In Paris: Frankreich — Portugal
* *
In Marſeille: Frankreich B — Nordafrika . . ..
2:0 (0:0
6:2 (3:1)
vlin
Die Beinner 9berliga.
Mürnberg . .
eckarau
mie Brötzingen . ..
ub er FV. .
echt Frankfurt
Neunkirchen
ſta Worms.
Runde der Meiſte
Spiele
München .
.
Frankfurt
Udhof ...
95
Mannheim
Niederrad
der .
Neat=Iſenburg
Saarbrücken
Troſtrunde Nordn
Spiele
r.
Tore
33:3
27:11
18:
13:15
14:12
10:17
6:31
7:27
eſt.
Tore
2
22
2
13:10
15:33
11:18
16:13
5:13
13:27
Fürth
beni Augsburg
tarter Kickers
1860
Rürnberg
Karlsruhe".
ſrger FC. ..
Sruttgart ..
Spiele
10
Do
Tore
34:8
32:17
13:2
19::
18:19
17:31
19:30
12:18
Punkte
15:1
11:*
10:4
9
3:11
3:15
2:12
Punkte
12:
11:3
7:5
6:6
5:7
5:9
2:8
2:10
Punkte
14:2
14:4
9:11
8:8
7:9
7:11
5:13
4:10
Sen Endſpielen tritt nun eine kleine Pauſe ein, die Oſter=
Abringt nur je ein Meiſterſpiel und einen Kampf in der
unde Nordweſt. Dafür rüften ſich aber die meiſten Mann=
Zu intereſſanten Freundſchaftsſpielen.
Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft:
domms: Wormctia Worms — Eintracht Frankf. 3:1 (1:1)
eikirchen: Bor. Neunkirchen — VfL. Neckarau 2:2 (0:0
Eingen: Germ. Brötzingen — Bayern München 2:3 (0:2)
Sruhe: Karlsruher FV. — 1. FC. Nürnberg 0:0
Troſtrunde Nordweſt.
onkfurt: Union Niederrad — FSV. Frankfurt 0:2 (0:2)
nheim: VfR. Mannh. — Saar 05 Saarbrück. 2:4 (2:))
Uiz: FSV. Mainz 05 — 1. FC. Idar
AShof: SV. Waldhof — VfL. Neu=Iſenburg . 1:1 (1:0)
Troſtrunde Südoſt:
nth: Sp.Vg. Fürth — Stuttgarter Kickers
BSburg: Schwab. Augsb. — Phönix Karlsruhe 3:2 (1:1
M tgart: VfB. Stuttgart — Freiburger FC. .
chen: SV. 1860 München — ASV. Nürnberg 3:3 (2:2)
Um den Beo=Pokal.
4:1
1: Mannheim 08 — 1. FC. Kreuznach
7.*
Haſſia Bingen — Germania Bieber
2: Ludwigshafen 03 — Vikt. Aſchaffenburg . 2.
VfR. Pirmaſens — FC. Pirmaſens . . 1:0
4:2
2: Sp.Vg. Sandhofen — FV. Wiesbaden
3:2
FC. Hanau 93 — Offenbacher Kickers
Phönix Ludwigshaf. — Rot=Weiß Frankf. 1:3
Bayeriſche Privat=Pokalrunde.
2. FC. Bayreuth — Bayern Hof .. 2:4
3:1 (1:0)
4:0 (1:0)
3:1 (0:0)
Während die Abteilung B der Berliner Oberliga bereits
ihren Meiſter in Tennis=Boruſſia hat, iſt der Kampf in der
Ab=
teilung A noch nicht entſchieden. Aber auch hier wird es zu
dieſem Ziel nicht mehr lange dauern, der Berliner Meiſter Hertha=
B. S. C. braucht aus vier Spielen nur noch zwei Punkte, um ſich
den Abteilungstitel wieder zu holen, und da die Hertha ihre
Meiſterform wiedergefunden hat, werden ſich die beiden Punkte
auch bald einſtellen. Diesmal ſchlug die Hertha in Neukölln den
1. F. C. Neukölln in großem Stil 6:1.
Zur norddeukſchen Fußballmeiſterſchaft.
Von den 16 Vereinen, die durch die Bezirke für die
End=
ſpiele um die Norddeutſche Meiſterſchaft benannt wurden, trugen
vier ſchon am 24. März ihre Vorrundenſpiele aus, während die
anderen Treffen erſt am 7. April folgen. Da die beiden erſten
Meiſterſchaftsrunden nach dem Pokalſyſtem durchgeführt werden,
blieben diesmal bereits zwei Vereine auf der Strecke: Komet
Bremen und Olympia Neumünſter, während ſich die Sieger
Altona 93 bzw. Hamburger Sportverein für die nächſte Runde
qualifizierten.
Sporkverein Darmſtedk 1898 — Alemannig Worms
2:4 (1:3).
Vielleicht war der Gegner der 98er für den erſten Kamp
nach der Spielpauſe zu ſchwer, als daß man auf ſeiten des
Sportvereins mit Ausſicht auf Erfolg den Kampf aufnehmen
konnte. Die Wormſer Alemannen entpuppten ſich als eine
tadellos eingeſpielte Mannſchaft, die gegen die früheren Jahre
ſtark an Können gewonnen hat. Eine merkliche Ueberlegenheit
im ganzen Spielverlauf iſt keine Zufallserſcheinung. Die an ſich
ſchon körperlich tadelloſe Mannſchaft beſaß keinen einzigen
ſchwa=
chen Punkt, dagegen mehrere derart gute Beſetzungen auf
wich=
tigſten Poſten, daß auch die anderen, nur Durchſchnittskönnen
aufweiſenden Mannſchaftsteile, ſich reibungslos in das
Mann=
ſchaftsgefüge einfügen konnten. Neben zwei glänzenden
Ver=
teidigern, die ſchlag= und ſtoßſicher, fehr flink und dazu noch mit
beſtem Stellungsvermögen die alte Tradition der Gäſte, die ſchon
immer gute Verteidigungen beſaßen, wach hielten, überragte
außerdem ein Mittelläufer und zwei Stürmer, der halbrechte
und der rechte Flügelſtürmer, die Mitſpieler. Die geſamte Kritik
mag dahin zuſammengefaßt werden, daß Alemannia ausnehmend
gut gefiel und in jeder Beziehung verdient gewann.
Die Sportvereinsmannſchaft war in allen Teilen ſchwach
Die Mannſchaft hat durch die Pauſe ſtark gelitten. Man hatte
jedoch nicht das Gefühl, daß alles verloren iſt. Es fehlte
vor=
nehmlich das Zutrauen zum eigenen Können, das eine beſſere
Spielweiſe verhinderte. Auch die Mannſchaftsteile, die ſonſt
zuverläſſig ſind, machten Fehler über Fehler, ſo daß es am
Spielaufbau aus den hinteren Reihen nahezu vollkommen fehlte.
Erſparen wir daher der Mannſchaft eine Einzelkritik bis zu den
nächſten Spielen.
Vom Spielverlauf ſei nur erwähnt, daß die Wormſer Gäſte
nach 30 Minuten mit 3 Toren Vorſprung führten, von denen
der erſte Erfolg einen hervorragend placierten Kopfball, der
letzte einen unglücklichen Elfmeter darſtellte. Nach langem
Be=
mühen glückte den Darmſtädtern gegen Ende der erſten
Halb=
zeit ein Gegentreffer. In der zweiten Halbzeit ſtieg die
Ueber=
legenheit der Gäſte. Trotzdem kamen ſie, und zwar durch einen
tadelloſen Flachſchuß, nur zu einem einzigen Gegentreffer, der
durch ein vermeidbares Tor der Einheimiſchen ſogar noch
aus=
geglichen wurde.
Herr Zachmann=Frankfurt amtierte unauffällig und
zu=
riedenſtellend.
Sportverein 1898 (Jugend).
Kombinierte Jugend — 1. Jugend Eintracht, hier, 0:0.
3. Jugend — 1. Jugend Weiterſtadt, dort, 7:1.
4. Jugend — 1. Schüler Sp.V. 98 2:2.
Komb. 7/ Schüler — komb. ½ Schüler Union, dort, 1:7.
ASD. Pfungſtadt 1. — Spielvereinigung Darmſtadk 1.
2:4 11:2).
Nachdem der AFV. Pfungſtadt am vorigen Sonntag gegen
Arheilgen einen 4:2=Sieg erringen konnte, mußte die Mannſchaft
am letzten Sonntag gegen Darmſtadt auf eigenem Platze eine
4:2=Niederlage hinnehmen. Gleich von Beginn entwickelte ſich ein
flottes Spiel, das Darmſtadt, obwohl Pfungſtadt etwas
über=
legen war, bis zur Pauſe mit 2:1 führte. In der zweiten
Halb=
zeit war Darmſtadt durchweg tonangebend und konnte den
Vor=
ſprung noch auf 4 erhöhen. Durch ein Gedränge konnte
Pfung=
ſtadt dagegen bis zum Schluß nur noch 1 Tor aufholen.
Schieds=
richter konnte gefallen.
Die zweiten Mannſchaften vorgenannter Vereine
lieferten ein lebhaftes und intereſſantes Spiel, das die
Einheimi=
ſchen mit 4:2 für ſich entſcheiden konnten.
Freie Turner Pfungſtadt 1. Jgd. — Spielvereinigung
Darm=
ſtadt 1. Jgd.: 1:0.
2. 5. B. Vorſtandsſihung in Frankfurk a. M.
Die Termine zur deutſchen Meiſterſchaft. — Vorerſt keine
reiteren Spielgenehmigungen gegen Profi=Mannſchaften.
Der geſchäftsführende Bundesvorſtand des D.F.B. tagte am
23. und 24. Marz in Frankfurt am Main und befaßte ſich neben
Fragen der Verwältung, Schlichtung von Streitfallen, Fragen
der Hochſchule, der Jugenderziehung, der Anſtellung von
Sport=
lehrern uſw., insbeſondere mt den zum Austrag kommenden
Bundesſpielen. Die Länderſpiele gegen Italien in Turim
am 28. April und gegen Schweden in Köln am 23. Juni
fanden deshalb beſondere Beachtung, weil der Bund zu diefen
Spielen die allerbeſte Vertretung wünſcht. Aus
Preſtigegrün=
den iſt gerade das Abſchneiden in Italien von Wichtigkeit, dann
aber auch iſt ein Sieg gegen Schweden für das Anſehen im
euro=
paiſchen Fußball für Deutſchland von entſcheidender Bedeutung.
Das Spiel gegen Schottland am 2. Juni in Berlin wird
vorausſichtlich mit einer deutſchen Mannſchaft beſtritten, im der
keine ſüddeutſchen Spieler Berückſichtigung finden. Der D.F.B.
ſoll bekanntlich nach Möglichkeit nur dreimal in einem Jahre
Spieler der gleichen Vereine für Bundesſpiele beanſpruchen.
Das mit dem Spiel in Italien zuſammenfallende Pokal=
Endſpiel zwiſchen Norddeutſchland und Berlin kommt in
Berlin zum Austrag. Das Länderſpiel gegen Finnland
am 20. Oktober in Hamburg ſteht in einer ſpäteren Sitzung zur
Beratung.
Die Austragung der deutſchen Fußballmeiſterſchaft ſoll
nun=
mehr folgende Regelung finden. Die Vorrunde wird am
16. Juni erledigt. Der 23. Juni bleibt infolge des
Länder=
ſpiels gegen Schweden frei. Die Zwiſchenrunde wird am
30. Juni ausgetragen. Hier ſoll, wenn möglich, eine
Verein=
barung zwiſchen den in Betracht kommenden ſpielenden
Mann=
ſchaften getroffen werden, evtl. am Samstag, den 29. Juni
(Peter und Paul), die Spiele auszutragen, um den
Jugend=
ſpieltag frei zu halten. Die Vorentſcheidung wird am
. Juli ausgetragen. Für das Endſpiel iſt der 14. Juli
vorgeſehen.
Die Verlegung in den Monat Juli wurde notwendig, weil
eine nochmalige Austragung der deutſchen Meiſterſchaft etwa im
Auguſt eine Unmöglichkeit iſt. Hierbei ſind nicht nur finanzielle
Rückſichten für beide Teile ausſchlaggebend, ſondern auch die
Tatſache, daß die Mannſchaften in ihrer ſpieleriſchen Leiſtung
nicht mehr auf der Höhe ihres Könnens ſein werden. Ein
früherer Beginn war auch deshalb nicht möglich, weil
beiſpiels=
weiſe Weſt= und Süddeutſchland aus Anlaß der
Ein=
weihung des Jugendheims in Duisburg ein Spiel
abge=
ſchloſſen haben. Grundſätzlich hält der D.F.B. an dem alten
Beſchluß feſt, den Monat Juli als Ruhemonat zu
be=
trachten. Die lange Froſtperiode war entſcheidend für die
Ver=
legung dieſer Termine.
Die Mannſchaftsaufſtellung gegen Italien, die in einem
Teil der Preſſe erſchienen iſt, iſt eine mutmaßliche. Der
Spiel=
ausſchuß wird erſt zu Anfang April die genaue
Mannſchafts=
aufſtellung bekanntgeben können.
Der durch die Preſſe bekanntgewordene H.S.V.=Brief an
einen Teil deutſcher Groß=Vereine mit dem Inhalt, gegen die
Verteilung der Einnahmen aus den Spielen um die deutſche
Meiſterſchaft Einſpruch zu erheben, eine größere finanzielle
Be=
teiligung zu verlangen und im ablehnendem Falle die Teilnahme
an der Endrunde zu verſagen und ſtatt deſſen eine Privatrunde
der Beteiligten auszutragen, war Gegenſtand kurzer Erörterung.
Es iſt hier zu betonen, daß nur der Bundestag eine Aenderung
herbeiführen kann, weil die prozentuale Einnahmebeteiligung in
den Bundesſatzungen verankert iſt. Der H.S.V.=Brief bedarf
andererſeits eine Richtigſtellung. Es genügt wohl zu betonen,
daß laut dem letzten Jahreskaſſenabſchluß von 145 000 Mark
Einnahmen 85000 Mark dem Bunde zufließen, während 60 000
Mark den Vereinen zufallen. Intereſſant iſt hierbei noch, daß
die Endſpielgegner des letzten Jahres zuſammen etwa 20000
Mark aus dieſer Summe erhielten. Der Verteilungsſchlüſſel aus
den Endſpielen um die deutſche Meiſterſchaft wurde auf Grund
der Tatſachen gezogen, daß der dem Bund zufließende Betrag
den geſamten Vereinen des Bundes inſofern zugute kommt, als
dieſe dadurch eine geringere Kopfſteuer zu zahlen haben. Hinzu
kommt noch, daß die Vereine, die an den Spielen teilnehmen,
an ſich ſchon Vorteile gegenüber anderen Vereinen genießen, die
ſich insbeſondere durch die vom D.F.B. an den
Austragungs=
orten verhängten Spielverbote finanziell günſtig auswirken.
Im übrigen ſei noch darauf hingewieſen, daß alle
Sport=
verbände in der Austragung der deutſchen Meiſterſchaften
ähn=
liche Beſtimmungen kennen. Es iſt nicht unbekannt, daß
Berufs=
verbände, z. B. die Radfahrer, bei der Austragung der deutſchen
Meiſterſchaft den erwählten Fahrern nur Speſenſätze und
ge=
ringes Startgeld bewilligen.
Die Bundesleitung iſt einheitlich der Auffaſſung, daß der
Schritt des H.S.V. unkorrekt iſt. Der korrekte Weg wäre die
Geſtellung eines Antrages über den Landesverband an den
D.F. B.=Vorſtand geweſen. Ob der H.S.V. das Vorgehen ſeines
Vorſtandes deckt, wird ſeitens des Bundes noch feſtgeſtellt. Die
Bundesleitung iſt ſich einſtimig darüber klar, daß, wenn der
Schritt des H. S.V Anklang bei den in Frage kommenden
Ver=
einen findet, d. h. der angeregte Boykott verhängt wird, trotzdem
den Beteiligten die Unmöglichkeit einer Aenderung des
Ver=
teilungsſchlüſſels für das laufende Jahr bekannt iſt, eine
ſo=
fortige Disqualifikation der Vereine durch den Bundesvorſtand
erfolgen muß und daß die nächſten Anwärter der Verbände als
Teilnehmer an der Endrunde um die Deutſche Meiſterſchaft
be=
ſtimmt werden müſſen.
Den, dem Vorſtand vorliegenden weiteren Anträgen auf
Genehmigung von Spielen gegen Brufsſpielermannſchaften
konnte auf Grund der beſtehenden Beſchlüſſe nicht entſprochen
werden.
Berlin—Frankfurt a. b. O.—Berlin, das erſte Straßenrennen des
Jahres, wurde von Ulbrich=Alberto (Berlin) vor Kittler gewonnen.
die Deiſter, ein DRU.=Straßenrennen, ergab bei den
Rund un
Wertpreisfahrern den Sieg von Metze=Dortmund in 4:27.57 Stunden
und bei den Herrenfahrern den Sieg von Papenberg=Hannover in
4:41.56 Std.
Seite 6
Um die Süddeutſche Meiſterſchaft der 25B.
Darmſtadt und Fürth ſiegen in den Gruppen.
Am Sonntag wurden auch die Endſpiele um die Süddeutſche
Handballmeiſterſchaft der Sportler aufgenommen Bekanntlich
pielen die vier Bezirksmeiſter zunächſt in zwei Gruppen und
im Entſcheidungsſpiel der Gruppenmeiſter wird dann der
Süd=
deutſche Meiſter ermittelt. In der Gruppe Weſt hatte der Prl.=
SV. Darmſtadt in Kaiſerslautern hart zu kämpfen, um zu einem
knappen 3:4 (1:4)=Sieg zu kommen. Da das Rückſpiel auf
Darm=
ſtädter Boden ſtattſindet, kann man wohl damit rechnen, daß
ſich=
die Poliziſten die Gruppenmeiſterſchaft ſichern werden. — Das
Spiel der Gruppe Oſt brachte inſofern eine Ueberraſchung, als
die lieberlegenheit der Sp.Vg. Fürth über die Stuttgarter
Kikers doch größer war, als man erwartete. Die Stuttgarter
wurden 8:2 geſchlagen. Für das Entſcheidungsſpiel um die
Ver=
bandsmeiſterſchaſt durften ſich alſo vorausſichtlich Sp.Vg. Fürth
und Pol.SV. Darmſtadt qualifizieren.
V. ſ. R. Kaiſerslaukern -Polizei Darmſtadt 3:4 11:4).
Vom Polizeiſportverein Darmſtadt erhalten wir zu dieſem
Spiel folgende Darſtellung: Die Polizei konnte, wenn auch knapp
den Sieg mit nach Hauſe nehmen. Bis Halbzeit lag die Polizei
klar in Führung. Nach Halbzeit ſpielten die Kaiſerslautener mit
ihrem bekannten Eifer und Härte. Angefeuert durch die 1500
Zuſchauer gelang es ihnen, infolge Deckungsfehler der Polizei,
zwei Tore aufzuholen. Dieſen beiden Toren konnte die Polizei
noch drei weitere Tore entgegenſetzen, die aber
unbegreiflicher=
weiſe von dem Schiedsrichter, einem Herrn aus Eßlingen, nicht
gegeben wurden. Der kleine und ſchlechte Platz und der
voll=
kommen unvorſchriftsmäßige Ball ließ die Polizei nicht richtig
zur Entfaltung kommen. Der Sturm der Polizei wurde durch
Verletzung von Schliffer und Jans ganz erheblich in ſeiner
Aktionsfähigkeit geſchwächt.
F. C. Langen 1. — Polizei Darmſtadt 2. 10:2.
F.C. Langen 2. — Polizei Darmſtadt 3. 4:4.
3
Sp. Bg. sürth — Stukigarker Kickers 8:2 (5:2).
Fürth iſt in dieſem Jahre ſehr gut im Schwung. Die
Neu=
linge haben ſich in der Mannſchaft ſehr gut eingelebt, und die
ganze Elf weiſt kaum einen ſchwachen Punkt auf. Auch
Stutt=
garts Elf hinterließ in dieſem Spiel keinen ſchlechten Eindruck,
obwohl ſie ſo hoch geſchlagen wurde. Die Mannſchaft hat
ver=
fhiedene Talente, iſt aber noch nicht ausgeglichen genug. Schon
in den erſten funf Minuten hatte Goldſtein zwei Treffer für
Kürth gebucht. Stuttgart holte dann ein Tor durch Haiſt auf,
Sacherl, Goldſtein und Fries legten aber drei weitere Treffer
für Fürth vor. Kurz vor der Pauſe kam Stuttgart durch Haiſt
zum zweiten Gegentor. Nach der Pauſe war dann Fürth durch
Sacherl noch dreimal erfolgreich. Fränkel=Frankfurt war ein
guter Schiedsrichter.
Vorſpiel um die Mitkelrhein=Kreismeiſterſchaft.
TV. Malſtatt (Saarbrücken)—TV. Nied 5:0 (2:0).
Im Vorſpiel um die Handballmeiſterſchaft des
Mittelrhein=
kreiſes der Deutſchen Turnerſchaft bewies der Titelverteidiger
TV. Malſtatt, daß er auch in dieſem Jahre wieder der
Meiſter=
ſchaftsfavorit iſt, er fertigte in Frankfurt den TV. Nied ſicher
mit 5:0 (2:0) Treffern ab. Sofort mit Spielbeginn legten die
Saarländer ein Tempo vor, dem Nied nichr folgen konnte.
Trotz=
dem der Mittelſtürmer der Gäſte wegen einer Augenverletzung
den Platz verlaſſen mußte, blieben die Malſtätter auch mit zehn
Mann überlegen. In der zehnten Minute fiel durch Vollratk
das längſt fällige erſte Tor. Nach fünf Minuten folgte das
zweite, ein Rückhandſchuß Salings. Für den
wiedereintreten=
den Schäfer mußte nun Saling den Platz verlaſſen, da er ſchwer
ſtürzte. Nach der Pauſe wurde die Ueberlegenheit der Gäſte noch
größer. Die Mannſchaft zeigte, daß ſie in allen Teilen ſchneller
und härter iſt als ihr Gegner. Vollrath verwandelte einen
Strafwurf zum dritten Treffer. Drei weitere Treffer wurden
nicht gewertet, da der Schiedsrichter kurz vorher abgepfiffen
hatte. Trotzdem Nied alles in die Verteidigung zurückzog, fielen
durch Saling und Sitzmann in der 13. und 24. Minute noch zwei
Tore für Malſtatt.
Um die Weſtdeutſche Meiſterſchaft.
Zwiſchen den vier Mannſchaften, die ſich in den
Gruppen=
kämpfen für die Endſpiele um die Weſtdeutſche
Handballmeiſter=
ſchaft qualifiziert haben, kam es am Sonntag zu den erſten
Be=
gegnungen. Eine große Ueberraſchung gab es im Spiel zwiſchen
dem vorjährigen Meiſter VfV. Aachen und den Siegener
Sport=
freunden. Nach einem äußerſt hartnäckig geführten Kampf
ſieg=
ten die Weſtfalen mit 6:5 Treffern. Im zweiten Spiel bewies
die Tura Barmen, Haß ſie der ernſthafteſte Anwärter auf den
Titel iſt. Die Bergiſchen fertigten den Pol.=SV. Bielefeld mit
nicht weniger als 8:1 Treffern ab.
Sporkverein Darmſtadt 1898 — Alemannia Worms
14:2 (8:1).
Im Endreſultat drückt ſich die Ueberlegenheit der
Ein=
heimiſchen vollkommen richtig und zur Genüge aus. Die
Worm=
ſer Gäſte ließen kaum in ihrem ſpieltechniſchen Können ihre
Zu=
gehörigkeit zur Ligaklaſſe erkennen; nur durch einen löblichen
weil unermüdlichen — Eifer konnten ſie das Spiel wenigſtens
in manchen Spielphaſen offen geſtalten. Die Mannſchaft beſitzt
zwei gute Spieler, den Mittelſtürmer, ein Bruder des Wormſer
Polizeiſpielers Dietz, der jedoch zeitweiſe zu eigenſinnig ſpielte,
und den Torwächter, der alle Tiefbälle mit erſtaunlich ſicherer
Fußabwehr meiſterte, ohne daß wir jedoch dieſe Methode zur
Nachahmung empfehlen wollen.
Den 98ern fiel es nicht ſchwer, mit ihrem geſtrigen Gegner
Katz und Maus zu ſpielen. Man ſchoß zuerſt Tore nach Belieben
und zeitweiſe nach vollendeter Kombination und ließ gegen Mitte
der 2. Halbzeit, als man der Ueberlegenheit überdrüſſig wurde,
ſtark nach. Der mit dem Spiel verfolgte Zweck dürfte hier — im
Gegenfatz zu dem vorausgegangenen Fußballſpiel — erreicht
worden ſein. Man nutzte die Gelegenheit, ſich nach langer
Win=
terpauſe wieder einzuſpielen, merklich aus. Den Beweis, daß
großes und früheres Können wieder erreicht iſt, müſſen uns
Fiedler und Genoſſen allerdings in Spielen gegen ſchwerere
Gegner erſt noch erbringen. Im heutigen Spiel, das Herr
Bauer=Arheilgen einwandfrei leitete, ließ der Gegner die
Darm=
ſtädter nach Belieben das Spielfeld beherrſchen, ſo daß daraus
kaum ein Rückſchluß auf die derzeitige Form der 98er gezogen
werden kann. Im Kampf des 1. Oſterfeiertags gegen Kickers
Stuttgart wird es wohl ſchon ernſter werden.
Sportverein 1898 Ligaerſatz — Raunheim (1. Mannſch.) 3:0.
Sportverein 1898 1. J. — Spb. Wiesbaden 1. J. 4:2.
Kol=Weiß, R.f. R. — „Haloah” Wiesbaden 3:4.
Es iſt Rot=Weiß nicht gelungen, für die Niederlage im
Vor=
ſpiel Revanche zu nehmen. Es mußte ſeinen ausgezeichneten
Torwart Meher erſetzen und hatte außerdem noch das Pech, daß
Merz entgegen der Vorausſage noch nicht ſpielfähig war. Trotz
allem wäre aber dieſe Niederlage unnötig geweſen, wenn die
Mannſchaft mehr Kampfgeiſt gezeigt hätte. Es ſcheint hier doch
Montag den 23. März 1929
ſehr am Training zu fehlen, denn ſonſt könnte man ſich die
manchmal völlig planloſe und unüberlegte Spielweiſe nicht
er=
klären. Hakoah machte da einen ganz anderen Eindruck, man
ſah verſtändnisvolles Stürmerſpiel, gutes Fang= und
Schuß=
vermögen, leider verſchlechterte die Mannſchaft dieſen guten
Eindruck durch dauerndes unbegründetes Reklamieren gegen die
Entſcheidungen des Schiedsrichters und durch häufiges unnötiges
Umklammern und Umwerfen des Gegners. Auf jeden Fall muß
der Sieg auf Grund des größeren Eifers als verdient erſcheinen.
Hätte Meyer bei Rot=Weiß das Tor gehütet, wären vielleicht
oder 2 Tore verhütet worden, doch muß geſagt ſein, daß der
Erſatzhüter Bangel recht beachtliches Können an den Tag legte
und einen ſehr guten Eindruck hinterließ. Dem Erſatzläufer
merkte man doch die ſehr lange Ruhepauſe an. Als Schiedsrichter
amtierte Dr. Grünewald beſtimmt und ſicher wie immer.
Süddeutſchland.
Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft.
8:2.
Gruppe I: Sp.Vg. Fürth — Stuttgarter Kickers
Gruppe II: V.f.R. Kaiſerslautern — Pol. S.V. Darmſtadt 3:4.
Um die Meiſterſchaft der Damen.
In Landau: Sportfreunde Landau — F. S. V. Frankfurt . 2:0.
D. T. Endſpiele.
Kreis Mittelrhein: T.V. Frankfurt=Nied — T.V. Malſtatt 0:5.
Verbandsſpiele der D. S.B.
7:3.
Main:Heſſen: V.f.R. Schwanheim — Polizei Butzbach",
Geſellſchaftsſpiele.
S. V. Darmſtadt 98 — Alemannia Worms . . ,
Sp.Vg. Arheilgen 04 — Polizei Wiesbaden .=
Rot=Weiß Darmſtadt — Hakoah Wiesbaden . .
Wormatia Worms — F. S. V. Frankfurt . .
Um die weſtdeutſche Meiſterſchaft.
V.f.B. Aachen — Sportfreunde Siegen . . ..
Tura Barmen — Pol. S.V. Bielefeld . . . . .
14:2.
2:6.
3:4
4:7.
5:6.
8:1.
Turnen.
Main-Rheingau=Gguwaldlauf.
Sieger im Hauptkampf die Turngeſellſchaft 1875 Darmſtadt.
Den Auftakt der diesjährigen Gauveranſtaltungen brachte
bei ſehr günſtigem Frühjahrswetter der geſtrige Gauwaldlauf,
zu dem weit über 100 Langſtreckenläufer ſich am Ablauf
einfan=
den. Die Hoffnungen, die man in die Turn= und Sportgemeinde
Erzhauſen, welche die Vorbereitungen und Durchführung
dieſer Gauveranſtaltung übernommen, geſetzt hatte, wurden
durch die muſtergültigen Vorarbeiten bei weitem übertroffen.
Es dürfte daher keinem Zweifel unterliegen, daß die Main=
Rheingauturner zu jeder anderen Gauveranſtaltung dort wieder
gerne Einkehr halten werden, und das kennzeichnet am beſten
die hingebungsvolle Arbeit des mitjüngſten Verein des
Main=Rheingaues. Der Lauf ſelbſt wickelte ſich unter der
um=
ſichtigen Leitung des Fachwartes für Volksturnen, Schönwaldt=
Ruſſelsheim, reibungslos ab. Zur angeſetzten Zeit konnten die
über 60 gemeldeten Jugendturner auf die 3000 Meter lange
Streck= geſchickt werden. Nach den erſten 500 Meter löſte ſich bei
der Jugend eine Führungsgruppe ſchon ab, und begann ſodann
ein abwechſlungsreicher Kampf auf der ganzen Strecke. Bei 1000)
Meter hatte ſich Kahl Tgſ. Darmſtadt als Führer an die Spize
geſetzt, dem dichtauf Seifert von der Turngemeinde Beſſungen
folgen konnte. Ein verändertes Bild gab es bei 2000 Meter.
Die Führung hatte jetzt Haag von den 1875ern Darmſtadt
über=
nommen, und folgte als zweiter wieder der Beſſunger Seifert,
der in wechſelvollem Kampfe als erſter das Zielband erreichen
konnte.
Im zweiten Lauf (B=Klaſſe) ſtellten ſich am Ablauf über 30
Kämpfer der Leitung. Ueber 6000 Meter führte dieſer Lauf, in
welchem man Lenz (Tamde. Darmſtadt) bis zu 3000 Meter an
der Spitze in der Anfängerklaſſe ſah. Allmählich arbeiteten ſich
die Läufer der Unterſtufe ſodann vor in eine Spitzengruppe,
deren Führung bei 5000 Meter Schneider Tgſ. Darmſtadt
über=
nommen hatte. Auf der letzten Teilſtrecke aber mußte ſich der
Darmſtädter doch dem beſſeren Können von Schneider=Walldorf
und Schappert=Rüſſelsheim beugen, die ihn auf den dritten Platz
verweiſen konnten. Reichliches Pech hatte die Turngeſellſchaft
Darmſtadt in den Mannſchaftsläufen der beiden Klaſſen, in
velchen der vierte Läufer der Mannſchaft nicht am Ablauf
er=
ſchien und dadurch zweier ſicheren Siege verluſtig gehen mußte.
Den ſpannendſten Kampf, den man erwartete, brachte die
A=Klaſſe, und hatte man vielleicht hier am ſchwärzeſten geſehen.
Die leiſen Hoffnungen der Turngeſellſchaft Darmſtadt ſind doch
in Erfüllung gegangen. Faſt ein Leichtes war es für Fornoff=
Turngeſellſchaft Darmſtadt, die Führung vom Ablauf ab bis
zum Ziel zu behalten, immer dicht bei ihm ſein Vereinskollege
Aßmuth. Die Uebrigen lieferten ſich einen abwechſelnden Kampf
um die einzelnen Plätze.
Beſondere Anerkennung aber verdient die Arbeiter=
Sama=
riter=Kolonne, die mit beſonderer Sorgfalt ihrer freiwillig
über=
nemmenen Verpflichtungen ihres Hilfsdienſtes obwaltete. Bei
der ſich im Lauf anſchließenden Siegerverkündung konnte der
Gaufachwart nachſtehendes Ergebnis des Laufes bekannt geben.
Gau=Waldlauf Main=Rhein=Gau Deutſche Turnerſchaft.
Siegerliſte für Klaſſe A (Mittel= und Oberſtufe).
a) Einzelkampf Oberſtufe: 1. Heinrich Fornoff Tgſ. Darmſtadt
23.32 Min.; 2. Karl Aßmuth Tgſ. Darmſtadt; 3. Wilhelm
Becker Turn=Gde. Sprendlingen; 4. Hans Joſt Turn= und
Sport=Gde. Erzhauſen.
b) Einzelkampf Mittelſtufe: 1. Philipp Steinmann Tv.
Linden=
fels 26.20 Min.; 2. Heinrich Emich Tgſ. Ober=Ramſtadt;
3. Lambertus Frankenberger Tgſ. Ober=Ramſtadt; 4. Karl
Wolf Tgſ. 1875 Darmſtadt.
c) Mannſchaftskampf: 1. Tgſ. 1875 Darmſtadt 9 Punkte: 2. Tgſ.
Ober=Ramſtadt 16 Punkte; 3. Tode. Sprendlingen 20 Punkte.
Klaſſe B (Unterſtufe Anfänger)
a) Unterſtufe: 1. Wilhelm Schneider Tgſ. Walldorf 24.33,9 Min.;
2. Wilhelm Schappert Tv. Rüſſelsheim; 3. Philipp
Schnei=
der Tgſ. 1875 Darmſtadt: 4. Adolf Pons Tgſ. Walldorf;
5. Karl Coutandin Tgſ. Walldorf.
b) Anfänger: 1. Heinrich Seip Tgſ. 1875 Darmſtadt 26.12 Min.;
2. Hermann Boy Tgf. 1875 Darmſtadt; 3. Engelbert Len
Tgde. Darmſtadt; 4. Georg Spalt Taſ. 1875 Darmſtadt;
5. Karl Köppel T.u. Sp.=Gde. Erzhauſen; 6. Wilhelm
Roth=
ermel Tv. Teutonia Hähnlein.
c) Mannſchaftskampf: 1. Tgſ. Walldorf 6 Punkte.
Klaſſe 0 (Jugend).
a) Einzelkampf: 1. Karl Seifert Tgde. Beſſungen 13.31,8 Min.;
2. Heinrich Haag Tgf. 1875 Darmſtadt; 3. Georg Becker Tv.
Goddelau; 4. Peter Pfeifer Tv. Bensheim; 5. Heinrich Horn
Tgſ. 1875 Darmſtadt; 6. Hans Göbel, Tgde. Darmſtadt;
7. Hans Kahl Tgſ. 1875 Darmſtadt; 8. Gorg Göriſch Tgſ.
Ober=Ramſtadt: 9. Hans Füller Tgſ. 1875 Darmſtadt; 10.
Heinrich Leiß Tgde. Darmſtadt; 11. Franz Vierheller Tgſ.
1375 Darmſtadt; 12. Karl Linderberger Tgde. Darmſtadt.
b, Mannſchaftskampf: 1. Tade 1846 Darmſtadt 16 Punkte;
2. Tgſ. 1875 Darmſtadt (2. Maunſchaft) 24 Punkte: 3. Tv.
Vorwärts Langen 26 Punkte; 4. Tgſ. 1875 Darmſtadt (dritte
Mannſchaft) 29 Punkte; 5. Tgſ. Ober=Ramſtadt 31 Punkte.
Das hat ſich Wiesbaden, als Vertreter der Kreisklaf
träumen laſſen, daß die Meiſterklaſſe des Main=Rheir;
eine derartige Spielſtärke beſitzt. Man wird überall auf
Wiesbaden wurde von Arheilgen mit 8:0 nach Hauſe—
Der Spielverlauf war einſeitig. Abgeſehen von einiger
Anſätzen der Eintrachtler, war Arheilgen ſtets überlegen
leicht hätte es zum Ehrentor gereicht, wenn die Wurfſ
eine beſſere geweſen wäre. Arheilgens Jugend ſchickte
Groß=Gerauer ebenfalls reichlich bepackt mit 11:2 nach H=
Oſthofen — Pfungſtadt 3:6 (1:1).
Der Verbandsmeiſter ſpielte in Rheinheſſen und
dem Spielverlaufe nach ſeine Heimat ſehr ehrenvoll.
wird man in der Zukunft auf ſeine ſpieleriſche Tätigkeit g
ſein. Fey als Sturmführer iſt in den Ruheſtand getreten
wandert nach Gießen und Schaffner hat ſich nun eine b=
Beinverletzung bei dieſem Spiele zugezogen. Man kanx,
es werden nun die drei Beſten fehlen. Schaffner ſchie
nach 10 Minuten aus. Oſthofen geſtattete das Einſtelle
Erſatzmannes; dies ſei lobenswert bemerkt. Ein ſeh
Schiedsrichter leitete, und beide Mannſchaften taten das
um dem Spiele einen harmoniſchen Verlauf zu geben.
ſtadt war trotz ſeiner geſchwächten Mannſchaft immer im Ze
Grünig im Tor verdiente ſich dreimal den Beifall der Zudtn
Auch der Sturm erzielte viele Tore. 6 wurden nur
4 waren durch Abſeits und ganz knappes Uebertreten ve=
Oſthofen kam nur vereinzelt mit ſeinen Durchbrüchen hi
„1N
Verteidigung. Aber dann wurde geſchoſſen, wie man
ieht. Gegen die drei Tore war Grünig machtlos. Sor
Oſthofen nicht beſonders viel zu beſtellen. Zum Schluß eheit pie
die gute Aufnahme hervorgehoben.
Pfungſtadt 2. — Oſthofen 2. 1:2.
Oſthofen ſtellte eine körperlich bedeutend überlegene Uns0
ſchaft, der Pfungſtadt die beſſere Technik entgegenſetzte
Spielverlauf nach wäre ein Unentſchieden gerecht geweſen.
Mannſchaften zeigten ein gefälliges, faires Spiel, das Tſ/1
als glücklichen Sieger ſah. Beide Spiele wurden von Micn
Turner aus Bürſtadt vorzüglich geleitet.
zmliche
Tgde. Beſſungen — Reichsbahn 7:4 (3:0).
Die Reichsbahn hat durch dieſes Spiel bewieſen, 5
knappe Verluſt mit 6:8 Toren am Vorſonntage gegen Biid
kein Zufallserfolg geweſen war. Beide Mannſchaften h
zwei Erſatzleute mitgebracht, was man beſonders bei B
ſpürte. Hier wollte es anfangs nicht recht klappen. So
daß die erſte Viertelſtunde torlos verlief. Zwei Tore h
Reichsbahn in dieſer Zeit erzielen können, wenn der
jedesmal nicht zu lange gezögert hätte. Dann eröffnete
gen den Torreigen und erhöhte bis Halbzeit auf 3
Tor=
zweite war eine gute Leiſtung des Halbrechten Geher ir
im Fallen am Kreiſe boxte. Er ſchoß übrigens auch au
Spiele die meiſten. Wenn vor der Pauſe die körperliche
egenheit Beſſungens ſehr ins Gewicht fiel, die hohen Bäll,
ſtets ſeine Beute, ſo drehte die Reichsbahn nach, der Pauſ
tig auf. Flink, was flink heißt. So ſetzten ſie der B.=
Verteidigung ſchwer zu. 4 Tore erzielten beide Parteia
wvovon die der Reichsbahn überzeugender waren. Wenn
auf der Gegenſeite durch ſeine Größe faſt unbehinder
man war überzeugt: Tor. — Sehr lehrreich war das
denn es zeigte nur zu oft, was man nicht tun ſoll. Befl
der Rechtsaußen Hoſmann ſtand auf verlorenem Poſte
Platz iſt im Innenſturm, denn dort iſt er ſehr gefährl!
beſonders dann, wenn er rechtzeitig zum Schuße abgi
ganzen Spiele war er ſcharf bewacht, und nun kommt
Fehler: Er legte ſeine Bälle faſt alle dem Hofmann vor,
mals frei war, und ſo konnte auch kein Angriff der rechtel
zum Erfolg kommen. Geher hat doch den weiten Schlag.
kein Seitenwechſel? Reichsbahn: Vor ällem der Eife
macht es aber nicht allein. Innenſpiel zu pflegen, kann n
heißen. Doch damit alle Angriffe durchzuſetzen, iſt verfel
Pü M
um En
nial der
und be
purde,
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S vn E
Zuher
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—län
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Leieiche
zuend=K
tzuder
freu
es im Kampf Mann gegen Mann zu Härten führt.
wert muß hierbei von der Beſſunger Verteidigung ge
Uin Her
werden, daß ſie nicht über das Erlaubte aing. Tas gan
wurde überhaupt echt turneriſch durchgeführt.
Griesheim — Sprendlingen 5:5 (5:0).
Trotz zweier Erſatzleute konnte Griesheim die erſte /xmſte
überlegen durchſpielen und begnügte ſich aber auch damit mhz
die beiden erſten Tore der Sprendlinger nach der Pare, 1 wie
zweifelhaft waren, ſo war doch der Eifer vorbildlich. Nin) Befri
Mannſchaft bringt es fertig, ungehindert eines Halbze
niſſes 0:5 mutig weiterzuſpielen. Tore waren auf all
verdient. Griesheim konnte das Tempo vor der Pau
zurchhalten. Notnagel als Sturmführer fehlte, und me
ſo das Empfinden, als ob die rechte Luſt fehlte. Vielle
gen die zweifelhaften Torentſcheidungen viel dazu bei.
dun
Groß=Gerau — Groß=Umſtadt 5:4 (3:2).
Mitdt w
Ein durchweg flottes Spiel. Der Platzverein probi
Halbrechts einen neuen Spieler aus, der ſich ſehr gut eAPreis
uind auch die beiden erſten Tore ſchoß. Nach der Pauſe Em
Groß=Gerau ſichtlich überegen und erzielte bis kurz vor
ein 5:3. Dann verwandelte Groß=Umſtadt noch einen Sto im und
auf 5:4. Die Straſwürfe ſcheinen überhaupt SpezialiWrn die
Groß=Umſtädter zu ſein, denn drei Tore von vier wurde
zielt und deshalb drückt das Endergebnis den
Spielverla=
richtig aus. Groß=Gerau war beſſer. Aebnlich war es
den zweiten Mannſchaften. Auch hier ſpielte der Plaze.0
leicht überlegen und ſchoß drei Tore. Die Gäſte erzie
Den, 15
Ehrentor ebenfalls durch einen Strafwurf.
U. Ro
Heppenheim — Bensheim 3:4 (3:2).
Auf dieſe Begegnuna war man in beiden Lagern ſchorſe, Ain
geſpannt, da die Klaſſeneinteilung der Pflichtſpiele beide
Geſſe.
ſchaften nicht zuſammenbrachte. Heppenheim vertrat E Aei ſr
Bensheim dagegen Meiſterklaſſe, und nur 4:3! Man
vorweg ſagen: Der Heppenheimer Platz iſt zu klein.
Wfe.
Verhältniſſe hatten bei den Pflichtſpielen die Pfungſtä/0l aneſers
lebt. Sie zogen in Obernburg auf zu kleinem Platze
den Kürzeren; machten zu Hauſe die Niederlage aber
wett. So liegen auch an der Bergſtraße die Verhältniſe) ar
die Spielſtärke zu beurteilen, muß man das Rückſpiel ab
Und nun zu dem Treffen ſelbſt. Heppenheim legte große
an den Tag, galt es doch, einem Unterſchiede von zwei
ſtandzuhalten. Dies gelang einmal bis zur Halbzeit
ugendkla
gArhei
Shülern
früher ſie
ch zum
cheide
*
hab
z. Arh
d
ann=
und kurz vor Schluß hieß es noch 3:3. Erſt in den
Minuten ſiegte Bensheim, dem auch die größte Kritik zu
ben iſt. Wenn ſchon viel dazu gehört, ſich mit unged
Platzverhältniſſen abzufinden, ſo war die Art des Aufbe
Angriff ſehr mangelhaft. Kreutzer und Fkeckenſtein im
ſturm ſind zweifellos gut, wenn ſie aber allein ſpielen, dar
es zu ſehr nach Wurſtelei aus. Sie wurden beim Durel=
19
verſuch von der Verteidigung in Empfang genommen
wälzte man ſich im Knäuel. Unproduktives Spiel! W.
demn die Außenſtürmer da? Bensheim wird die Lele
dieſem Spiele ziehen zu ſeinem Vorteil für die Zukur=
Heppenheim freut ſich über das ſehr annehmbare Ergeb
Tv. Worfelden 1. — Tade. Darmſtadt 1. 7:5( 2:5)
Beide Mannſchaften ſtellen ſich erſatzgeſchwächt dem
ten Schiedsrichter. Gleich zu Beginn legen beide Manr!
ein mächtiges Tempo an den Tag. Darmſtadt erzielt d
Tor, jedoch gleicht Worfelden durch einen Fehler der
ſtädter Verteidigung aus. Bis zur Pauſe ziemlich be.
Spiel auf beiden Seiten, und ſind für Darmſtadt noch
die Ausbeute denen Worfelden 1 Tor entgegenſetzen kan
der Pauſe läßt ſich Darmſtadts Hintermannſchaft dur
feldens Sturm überlaufen, und ſchon ſteht die Partie 5.
geht Worfelden, angefeuert durch ſeine Anhänger, zum
E=
über und iſt von dieſem Zeitpunkte an Darmſtadts
Tor=
die Schuld an der Niederlage zuzuſchreiben. Darmſtadts
angriffe ſcheitern jedoch an Worfeldens Hintermannſchaft
nunmehr auf der Hut iſt. Kurze Zeit darauf ertönt der
pfiff, und ein ſcharfer ſchöner Kampf nimmt ſein Ende.
Turnverein Worfelden 2. — Tade. 1846 2:2 (1:2).
Ein ſchönes Spiel wurde hier den Zuſchauern vor”
das Worfelden dant ſeines größeren Eifers in der zweite!
zeit ſo gunſtig geſtalten konnte.
84
Montag, den 25. März 1929
Seite 7
Leichkakhlekik.
veureiswaldlaufmeiſterſchaften in Arheilgen.
jerfacher Sieg des Sportvereins Darmſtadt 1898
in der Meiſterklaſſe.
nntag herrſchte auf dem Arheilger Mühlchen ein
ab=
eiches Sporttreiben. Ueber 200 Leichtatbleten aller
nen ſich am Vormittag eingefunden, um an dem
Kreis=
slauf oder an den Rahmenkämpfen teilzunehmen.
Beteiligung wieſen natürlich die Rahmenkämpfe auf,
rleae
geniet
1, dus
den U
der
behint
mnh
der rech
*
ver
der Meiſterklaſſe insgeſamt und — leider nur
vier=
ſtarteten. Der Sportverein Darmſtadt ſtellte alſo
imer A= und B=Mannſchaft mehr wie die Hälfte aller
„T. Rotweiß trat mit 3 Läufern als 3. Mannſchaft an.
zu man — wohl mit Recht — die „Maſſe” der Polizei,
„0.
unt=
zu
ſloh in dieſer Hauptklaſſe nur — einen Mann an den
ſcte! Dafür trat der „Polizei”=Sportverein erſt=
und auch erfolgreich — mit einer Damen=
Abtei=
vor die Oeffentlichkeit und führte im übrigen noch in
wöklaſſe A ein gutes Jugendmaterial und in der Klaſſe
gen” den alten Kämpen Lang ins Rennen. Ja, die
ſrren” brachten es zu einem kleinen, aber tatſächlich
uten” Feld, denn neben Krichel vom S. V. 98 ſtarteten
„Kanonen” Feutner und Ohly von Mörfelden. Sie
der einmal — auch in älteren Tagen — ihr Beſtes und
fülicherweiſe der Jugend gezeigt, daß man auch als
noch laufen kann! — Und die Jugend! Sie hat
eben=
an auch der Verband, was die Beteiligung anbelangt,
zufrieden war — ihr Beſtes gegeben, und Freude
röhliche Geſichter gab es nach den Läufen, nachdem
ming von der erlöſenden Entſpannung abgelöſt war,
hen „Lagern”
Meiſterklaſſe waren die Läufer des
Sport=
emi ni½4=Mannſchaft) tatſächlich eine Klaſſe für ſich!
Siegel=
lieferte wieder einmal dieſen ſeinen befreundeten
eien ganz großen, hartnäckigen Kampf bis auf die
ſind Meter! Dann mußte auch er endgültig die Waffen
no Engelhard, Habich und Lindner liefen unter leb=
eiall der wenigen Zuſchauer geſchloſſen durch das Ziel!
iſtang iſt nicht nur erſtaunlich, ſondern auch ſehr
ein=
ind beweiſt, zumal in dieſem Lauf tatſächlich hart
wurde, was aus der Zeit erſichtlich iſt, daß ein
ſach=
wohldurchdachtes Training fruchtbringende,
erfolg=
tenarbeit” ſein kann. Selbſtverſtändlich gehört gerade
ichtathletik noch zu dieſem Training eine recht
erheb=
von Energie! Dann muß jede vernunftgemäße „Ar=
Förper” Erfolge zeitigen.
ſ gens — das Kampfgericht entſchied nicht totes Rennen,
örperlirhmit Recht, ſonſt hätten die drei Lilienträger noch
ein=
henAgſügZeter laufen müſſen — Erſter: Habich, Zweiter:
derAnkDritter: Engelhard! Dieſer haarſcharfen
Berech=
ſicherlich jeweils eine „Naſenlänge” zugrunde . . ., wobei
40 hFrindlich nicht entſchieden ſein ſoll, wer von dieſen drei
längſte Naſe hat!!
war dſcſr’laſſe für aktive Fußballer und Handballer war
Bux=
fall. Tein2reieichenhain nicht zu ſchlagen.
gefütkl ugend=Klaſſe A lief Luft vom P. S.V. Darmſtadt ein
ze atngendes Rennen. Hier haben die zwei Jugendlichen
Hortverein verſagt, von denen nur Appel — als
An=
als neunter einkam.
fugendklaſſe B dominierten die Läufer der Spielver=
„ aifſeg Arheilgen, Treuſch, Fleck und Müller.
fom kſaSchülern lief der junge Ohly ganz „in den Bahnen”
früher ſieggewohnten Vaters, was ſicherlich nicht wenig
führt, Arufreude” auslöſte!
Hunk Rilten Herren (über 32 Jahre) trafen ſich wieder einmal
E ſhoffentlich recht bald wieder — auf alten Bahnen und
lich zum Schluß einen hartnäckigen Kampf, den Feutner
hitſcheiden konnte! Wünſchen wir, daß das vom
Sport=
imſtadt ausgeſchriebene Sportfeſt der alten Herren in
hihr zuſtande kommt, das im Intereſſe der Leichtathletik
A, wie kräftigend dieſer Sport iſt und mit welcher
ſnd Befriedigung auch noch die alten Herren zu kämpfen
ſſchließlich — noch die Damen: Hie Arheilgen — hie
armſtadt! Mit dieſer Parole ging es in den Kampf
halb und halb” war das Ergebnis! Gretel Krug von
vgg. Arheilgen gewann ganz ſicher den Einzellauf, die
ſnnen” den Mannſchaftslauf! Und — die Damen des
*
emſtadt waren leider nicht zu ſehen.
EKler Preisverteilung und Siegerverkündigung dankte der
itwart, Herr Bauer, mit Recht den Sportlern und der
Olinigung Arheilgen, die die einzelnen Laufſtrecken
vor=
ſetzt und abgegrenzt hatte, ſo daß nach einer zeitlichen
ing die Wettkämpfe ſicher abgewickelt wurden !
Ergebniſſe.
Aſe (7,5 Klm.) — Einzellauf: 1. Habich, 2 Lind=
Engelhard (Sportverein 1898) 26.59 Min., 4.
Siegel=
lden, 150 Meter zurück, 5. Bernſee, S. V. 98 Darmſtadt,
ſſer, Rot=Weiß Darmſtadt.
iſtslauf: 1. S. V. 98 Darmſtadt mit Bernſee, Engelhard,
Lindner (6 Punkte). 2. Rot=Weiß Darmſtadt mit Ge=
Geſſer, Krichbaum (27 Punkte). 3. S. V. 98 B=Mann=
9Amit Göbel, Hebel, Röhm, Krauth (29 Punkte).
/ un dballer und Fußballer (3000 Meter), Einzellauf:
meier=Dreieichenhain, 9.07 Min., 2. Schlapp=Egelsbach,
uhanann=Meſſel, 4. Schulmeyer=Mörfelden. — Mann=
1slauf: 1. Sprendlingen 20 Punkte, 2. Mörfelden
nkte, 3. Groß=Zimmern 51 Punkte, 4. Griesheim 64 P.
Jugendklaſſe A (3000 Meter) — Einzellauf: 1. Luft, P. S. V.
Darmſtadt, 9.08 Min., 2. Stahl, P. S. V. Darmſtadt, 10.25 Min.
3. Roth=Eſchollbrücken, 4. Melchior=Wolfskehlen. —
Mann=
ſchaftslauf: 1. Polizei Darmſtadt 10 Punkte, 2. Groß=
Gerau 22 Punkte, 3. Polizei B=Mannſchaft 30 Punkte.
Jugendklaſſe B (1500 Meter) — Einzellauf: 1. Treuſch,
Spielvgg. Arheilgen, 8.26 Min., 2. Fleck, Spielvgg. Arheilgen,
8.34 Min., 3. Müller, Spielvgg. Arheilgen, 4. Schneider=
Eber=
ſtadt. — Mannſchaftslauf: 1. Spielvgg. Arheilgen
6 Punkte, 2. Germania Eberſtadt 26 Punkte, 3. Groß=Gerau
30 Punkte.
Schüler=Klaſſe (1000 Meter) — Einzellauf: 1. Ohly=
Mör=
felden 4.14 Min., 2. Maquard=Meſſel 4.26 Min., 3. Wenchel=
Meſſel, 2. Lomb=Arheilgen. — Mannſchaftslauf:
Meſſel 15 Punkte. 2. Polizei Darmſtadt 18 Punkte, 3.
Ar=
heilgen 27 Punkte.
Alte=Herren=Klaſſe (1500 Meter) — Einzellauf: 1. Feutner=
Mörfelden 8.56 Min., 2. Krichel S. V. 98, 3. Ohly=Mörfelden,
4. Lang, Polizei Darmſtadt. — Mannſchaftslauf: 1.
Mörfelden 9 Punkte, 2 Polizei Darmſtadt 17 Punkte.
Damen (1000 Meter) Einzellauf: 1. Krug=Arheilgen 4.56
Min., 2. Dickow, Polizei Darmſtadt, 5.04 Min., 3. Fuchs,
Poli=
zei Darmſtadt, 4. Lindenlaub=Arheilgen. —
Mannſchafts=
lauf: 1. Polizei 10 Punkte, 2. Arheilgen.
Mokorſpork.
Todesſtürze beim Eilenriede-Mokorradrennen.
Das erſte Opfer der Saiſon: der Holländer Baar.
Erſter Renntag:
Die erſte große motorſportliche Prüfung des Jahres, das Eilenziede=
Rennen für Motorräder bei Hannover, hatte leider gleich zu Beginn
einen ſchweren Unfall mit tödlichem Ausgang. Bei dem erſten Rennen,
dem der ſchweren Beiwagenmaſchinen, wollte der Holländer Baar au
Harley Davidſon in der Einlaufkurve bei Steuerrieb in der dritten
Nunde den vor ihm liegenden Goſſe=Köln auf Tornax überholen, tat
dies aber auf der falſchen Seite. Die Maſchine kam ins Schleudern und
prallte mit voller Wucht gegen einen Baum, wobei Baar die linke
Ge=
ſichtshälfte völlig weggeriſſen wurde. Ohne das Bewußtſein
wieder=
erlangt zu haben, verſchied der durch ſein ſchneidiges Fahren in
Deutſch=
land allfeits beliebte Holländer nach wenigen Minuten, während der
Beifahrer mit dem Schrecken davonkam. Goſſe behielt die Führung bis
zur neunten Runde, in der er dann wegen Maſchinenſchadens aufgeben
mußte, während der Düſſeldorfer Kürten auf Tornax ſchon in der
vier=
ten Runde die Waffen hatte ſtrecken müſſen. Als einziger blieb dann
nur der BMW.=Fahrer Schott=Berlin übrig, der die 100 Kilometer mit
einem Stundenmittel von 71,5 Klm. beendete.
In der Klaſſe bis 600 Kubikzentimeter gingen neun Seiten
vagen=
maſchinen auf die lange Reiſe. Hier hatte Fork=Hamburg auf Norton
von Anfang an die Führung. Er ſiegte überlegen mit einem
Durch=
ſchnitt von 73,1 vor Eemt=Hamburg auf U. T. (72,7 Klm.), Loepthien=
Hamburg auf Tornax=Jap (70,6 Klm.) und Otto Ley=Nürnberg auf
Triumpy.
Anch Meſſerſchmidt ködlich verunglückk.
Die ſechſte Austragung des Eilenriede=Rennens im Stadtwald zu
Hannoper ſtand unter keinem günſtigen Stern. Nachdem ſchon am
Samstag der Holländer Baar im Rennen der Seitenwagenmaſchinen
tödlich verunglückte, mußte am Sonntag der Stuttgarter
Meſſer=
ſchmidt ſeine Teilnahme am erſten Lauf zur deutſchen Motorrad=
Straßenmeiſterſchaft mit dem Leben bezahlen. Der Stuttgarter kam mit
ſeiner Halblitermaſchine in der Nähe des Zov ins Schleudern, prallte
gegen einen Baum und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurze Zeit
darauf ſtarb. Auch ſonſt verurſachten die ſchlüpfrigen Straßen eine
Reihe von Stürzen, die jedoch glücklicherweiſe glimpflich verliefen. Der
Berliner Rauſch brach ein Schlüſſelbein; alle anderen Geſtürzten
konn=
ten das Rennen fortſetzen. Die ſportlichen Leiſtungen waren
ausge=
zeichnet, um ſo bedauerlicher ſind daher die beiden Todesſtürze.
Nahezu 100 000 Zuſchauer hatten im Stadtwald Eilenriede Poſten
gefaßt, als das erſte Rennen für die 250er= und 350er Maſchinen
ge=
tartet wurde. In der kleinen Klaſſe (bis 250 Kubikzentimeter) hatte
Frentzen=Köln auf U. T. zunächſt die Führung, mußte aber in der 20.
Nunde Wemhörner=Bielefeld auf R.M.W. vorbeilaſſen. Später ging
Wiedemann=Hannover auf Avisceler nach vorn, der dann überlegen
ge=
wann. — Sehr einfach war der Verlauf des Rennens der 350er Klaſſe.
Hier lag Ulmen=Düſſeldorf auf Velocette ſtändig in Front und ſiegte
knapp, aber ſicher gegen Pätzold=Köln auf Sunbeam, der nie zum
Kampf kam.
m zweiten Meiſterſchaftsrennen dominierten die Marken
D. K.W. und B.M.W. Die Halbliterklaſſe brachte einen dreifachen Erfolg
für die Zſchopauer Werke, denn R. Klein=Oberwaldkirchen beſetzte den
erſten Platz vor Gmelch=München und Niemeck=Hamburg. In der Klaſſe
über 500 Kubikzentimeter wurden die Farben der Bayeriſchen
Motoren=
werke München durch Stelzer=München und Stegmann=Neuölsnitz, der
mit 91,5 Stundenkilometer die ſchnellſte Runde des Tags herausfuhr,
zum Siege getragen, nachdem der vorjährige Eilenriedemeiſter
Bau=
hofer=München auf BMW. durch Sturz und Platzen des Oeltanks zur
Aufgabe gezwungen war.
Die Ergebniſſe:
Rennen 1:
200 Klm. bis 250 Kubikzentimeter: 1. Wiedemann=Hannover auf
Avis=
celer 2,47,32,7 Stunden (71,6 Stundentlm.); 2. E. Jäckſch=Hannover
auf Moto Guzzi 2,50,10,3 Std., 3. Wemhörner=Bielefeld auf RMW.
2,54,47 Std. —13 am Start, 3 am Ziel.
200 Klm. bis 350 Kubikzentimeter: 1. Ulmen=Düſſeldorf auf Velocette
2,30,47,4 Stunden (79,5 Klm.): 2. Pätzold=Köln auf Sunbeam 2,31,50;
3. Sprung=Zſchopau auf DKW. 2,39,49,1 Std.; 4. Schüttoff=Chemnitz
auf Schüttoff 2,48,44,2 Std.; 5. Stäbler=Stuttgart auf AJS. 2,51,34,2
Std. —19 am Start, 5 am Ziel.
Rennen 2:
200 Klm. bis 500 Kubikzeitimeter: 1. R. Klein=Oberwaldkirchen, DKW.,
2,22,02,3 Std. (84,4 Klm.); 2. Gmelch=München auf DKW. 2,24,05,3
Std.; 3. Niemeck=Hamburg auf DKW. 2,46,38,5 Std. — 15 geſtartet,
3 am Ziel.
Ueber 500 Kubikzentimeter: 1. Stelzer=München auf BMW. 2,16,06,3
Std., 88,2 Std.=Klm. (ſchnellſte Zeit des Tages!); 2. Stegmann=
Neuölsnitz auf BMW. 2,38,23,1 Std.; 3. Endler=Kaſſel auf Standard
2,56,40,1 Std. — 8 geſtartet, 3 am Ziel.
Waſſerball=Abend des Rok=Weiß, B.I.R.
Liga — 5. J. Blau=Weiß Bochum Liga 7:4 (4:3).
1b Liga — Frankfurker 5. B. Liga 3:2 (3:1).
172
2. Mannſchaft — Rol-Weiß Jugend 1:3 10.½).
Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Herrn
Graß=
mann in Vertretung des erkrankten Vorſitzenden, Herrn Dr.
Brüning, trafen ſich zunächſt die Reſerven des Veranſtalters und
die Ligamannſchaft des Frankfurter Schtvimmvereins zu einenr
Fünferſpiel. Der ſchnelle und ſchußſichere Sturm der Rot=Weißen
gab hier den Ausſchlag, der allerdings in dem glänzenden
Frankfurter Torwart einen heftigen Widerſtand fand. Der
Ver=
anſtalter erbrachte mit dieſem Spiel den Beweis, daß er über
gute Reſerven verfügt, die der 1. Mannſchaft in nichts
nach=
ſtehen. Haaß=Bochum leitete gut.
In einem Zwiſchenſpiel konnte die Rot=Weiß=Jugend nach
anſprechendem Spiel die geſchwächte 2. Mannſchaft mit 3:1 Toren
ſchlagen.
Dann ſtieg der Hauptkampf des Abends. Leider hatten die
Gäſte aus Bochum, die ſchon im Vorjahre mit einem
Erſatz=
mann antraten, das Pech, im Spiel gegen Gießen, das 7:1 für
Bochum ausging, ihren langjährigen Verteidiger Engels, eine
Stütze der Mannſchaft, durch eine Augenverletzung zu verlieren.
Der vom Frankfurter Schwimm=Verein freundlichſt zur
Ver=
fügung geſtellte Erſatzmann zeigte zwar gutes Können, konnte
aber nicht den richtigen Kontakt mit den Bochumern finden, die
dadurch naturgemäß gehandikapt waren.
Die Mannſchaften ſpielten in der Aufſtellung:
Bochum:
Buſchei
Wingens
Hackenberg
Haas Köhler II (Frankfurt a. M.)
Not=Weiß, V.f.R.:
Rottmann
Merz
Drieß
Stucker, L.
Karp
Von Anfang an entwickelte ſich ein ſchnelles, ſcharfes Spiel,
doch will nichts ſo recht klappen. Bochum findet ſich mit dem
Erfatzmann nicht zurecht, und Rot=Weiß leidet unter der
Um=
ſtellung auf Fünfer=Mannſchaften. In der erſten Halbzeit fielen
durch Rottmann und Merz in regelmäßigen Abſtänden je zwei
Tore, denen Bochum durch Hackenberg nur drei entgegenſetzen
konnte. Nach Wiederanpfiff ſchoß Rottmann noch drei weitere
Tore, beging aber, wie in der erſten Hälfte den Fehler,
Hacken=
berg ſchwimmen zu laſſen, der kurz vor Schluß einen vierten
Treffer anbrachte.
Den größten Beifall fand Buſchei im Tor der Bochumer, der
die Bomben von Merz glänzend meiſterte, doch ſtand ihm ſein
Gegenüber Karp nicht nach. Haaß, die Schußkanone der
Bochumer, war durch Drieß gut gedeckt, den man allerdings ſchon
beſſer ſah. Stuckert, der andere Rot=Weiß=Verteidiger, zeigte eine
gute Leiſtung. Bleibt noch das mangelnde Zuſammenſpiel zu
rügen.
Der Schiedsrichter, ein Herr vom Frankfurter Schwimm=
Ver=
ein, war dem Spiel leider nicht gewachſen, doch benachteiligte er
heids Pgsteien gleichmäßig.
Rudern.
—2
Cambridge fiegt mit zehn Langen.
100 Jahre Oxford—Cambridge.
Der große Rudermatch der Univerſitäten Oxford und Cambridge
hatte in dieſem Jahre eine beſondere Note: er wurde hundert Jahre
alt. Am 29. Juni 1829 kam es zum erſten Kampf, der dann im Laufe
der hundert Jahre 80mal wiederholt wurde und — wie das in England
nicht anders ſein kann — nicht nur ein ſportlicher Wettkampf blieb,
ſon=
dern ſich zu einem wahren Volksfeſte entwickelte, das ſtets
Hundert=
tauſende an die Ufer der Themſe lockte.
Ein Volksfeſt war auch diesmal der populäre Ruderkampf der beiden
Univerſitäten. Von der Frühe des Samstags an ſetzte aus London eine
wahre Völkerwanderung zur Regattaſtrecke ein; aber auch aus allen
anderen Teilen des Landes kamen die Maſſen. Die Favoritenſtellung
von Cambridge, das im Training die weſentlich beſſeren Zeiten erzielt
hatte, konnte die Anteilnahme der Maſſen nur wenig erſchüttern,
Man weiß, daß im Kampf oft ganz andere Ergebniſſe erzielt werden
als im Training. Diesmal beſtätigte der Kampf allerdings die
Trai=
ningsleiſtungen, wenn auch Cambridge ſeine Trainingszeit von 18:35
Minuten, die nur um acht Sekunden hinter dem von Oxford im Jahre
1911 aufgeſtellten Rekord zurückblieb, nicht erreichte. Der Kampf ging
bei klarem Wetter und leichtem Gegenwind vonſtatten. Schon auf dem
erſten Teil der Strecke ruderte der ſchnellere Cambridge=Achter einen
klaren Vorſprung heraus, der nach der Hälfte des Rennens nahezu
fünf=
zehn Längen betrug. Auf dem letzten Teil ruderte Cambridge etwas
verhalten und Oxford konnte in dem mit letzter Energie eingeſetzten
Endſpur noch etwas aufkommen. Immerhin ſiegte aber Cambridge in
der annehmbaren Zeit von 19:23 Minuten doch mit zehn Längen ganz
überlegen. Während die Mannſchaft des Siegers zum Schluß noch
verhältnismäßig ſehr friſch war, zeigten ſich die Dunkelblauen wieder
vollkommen erſchöpft,
40:40 Siege.
Cambridge hat durch ſeinen neuen Sieg den Gleichſtand mit Oxford
erreicht; jede Mannſchaft hat nun 40 Siege auf ihrem Konto. Als nach
dem Kriege 1920 nach ſechsjähriger Unterbrechung der Achterkampf
wie=
der aufgenommen wurde, lag Oxford mit 39:31 Siegen in Front.
Cam=
bridge holte dann aber durch eine nur im Jahre 1923 unterbrochene
Siegesſerie wieder auf. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß in dieſen
Kämpfen die Erfolge nicht wechſelvoll waren, ſondern das ſtets eine
Mannſchaft eine längere Siegesſerie hatte. Bis 1864 lag Cambridge in
Front, dann zog aber Oxford davon und konnte nur noch 1875, 1877,
1880 und 1899 eingeholt werden. Im neuen Jahrhundert hatte ſtets
Oxford einen Vorſprung.
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1ee
Mer Mebtel Hadetn
N
Nach dem Theaterstück: Die Brülder von Sankt Bernhard.
Hauptrollen: Dene Morel, Anita Dorris, Betty Bird, Carl Graumann, Carl de Vogt.
Das lachende Leben mit einer geliebten Frau — und auf der anderen Seite das stumme Dasein
eines Mönchs nach den Regeln seines Ordens: das ist der große Konflikt des Films: „Hinter
Klostermauern”
Und dann ein Film von Lofte Reiniger
der Appell an die Menschlichkeit der Justiz — uru
der interessante Film-Wettstreit
Br. Bolittle und seine Tiere
ein 4aktiger Scheerausschnitt-Film, der durch seine außerordentliche Präzision und künstlerische
Auffassung die Begeisterung aller Kritiker tand.
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