Reichshaushalt vor dem Reichstag.
iu Ailichu Oefizik. — Die Kaſſenlage des Reiches beſonders ſchlechk. — Mangel an Kaſſenmitkeln. — E=
Bilig mußf ihr geſpark werden. — Geſekliche Maßnahmen gegen die Bewilligung von Ausgaben
a Kab ian g.1.
ohne kakſächliche Deckung.
a Echelfit u
z Geldbaich
M gspreis:
dgrn Erſchelnen vom 1. März
Reichsmart und 22 Pfennig
w 2.25 Reichsmark, durch die
zwm ri frei Haus. Poſlbezugspreis
e monatlich 2.25 Reichemart.
Tumahme von Anzeigen an
ſiune nicht übernommen.
Nicht=
jum nern infolge höherer Gewalt
übe— nſcht zur Kürzung des
und en und Abbeſtellungen durch
eail chleit für und. Poſiſchecktonio
mne a. M. 1304.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitang der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 74
Freitag, den 15. März 1749.
192. Jahrgang
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Rellame=
zelle 300 Reiſchemart. Alle Preiſe in Reichemart
(1 Dollar — 4.20 Markl. — Im Falle, höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streikt uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Teſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlſcher Veſtreibung fäll jeder
Rabatt weg. Bankonto Deuiſche Bank und
Darm=
ſädter und Natſonalbank.
Aie päkeke Gkakberakung.
Reichisrranzminiſter krikt den Gerüchken von
u eineig i4 uen Inflakion ſcharf enkgegen.
ſchlit d Ser
* Berlin, 14. März. (Priv.=Tel.)
d1. Hunu
ut beihau zr al4 vii Monate hat der Reichstag ſich diesmal mit
Ezustatſttatung verſpätet. Eigentlich hätte die
eibmn —che übben Etat ſchon im Januar beginnen können
ſſen. her die Entfchlußloſigkeit des Finanzminiſters
zazs Unſichhhät des Reichskanzlers in der inneren Führung
Alle emafut eimm Beitverluſt geführt, der gerade im Jahre der
ionsv/kuf dlungen doppelt unangenehm wirkt. Der
zuer nanzmiſſter hat denn auch ſelbſt das Gefühl gehabt, daß
dafür Fſtrhuldigen müſſe. Die von ihm angegebenen
wareniicht zuletzt in der auch von ihm anerkannten
Finahage des Reiches, für die er die Schuld der
Ver=
ung Tüleliings den früheren Regierungen aufbürden
zum / rnit Recht, zum Teil mit Unrecht. Richtig iſt,
bisheryumer noch von den Ueberſchüſſen aus dem Jahre
Ibt ha9. Aber richtig iſt auch, daß ſeither die Ausgaben
78 ſichſſypoppelt haben. Dafür trifft alle Regierungen
die Vhunvortung wie auch den Reichstag, und zwar
die Ageerungsparteien, ſondern auch die Oppoſition,
ſen Aſlaven mitgewirkt hat.
merhing nfſchuldigungsgründe für die finanzielle Notlage
ſt zu vſennen. Sie liegen, wie der Finanzminiſter
aus=
hauptfs ſüic, darin, daß das Reich keine Anleihen
menſſann, daß alſo Ausgaben des
außer=
tlichts SHaushaltes, die in früheren Jahren aus
en gedoct wurden, aus laufenden Mitteln
be=
weriſſ mußten und daß jetzt etwa 1 Mil=
Beipgungsgeld eingefroren iſt.
Infolge=
ind diſceaſſen gründlich leer. Aber man kann doch
9ü bon Iter Schuldenwirtſchaft ſprechen, ſondern nur von
IMevorübercenden Mangel an Kaſſenmitteln.
Des=
ſes gerey uir Beruhigung der Oeffentlichkeit von
Wichtig=
eß der lerchsfinanzminiſter den Gerüchten
Flliner auen Inflation entgegentritt, die ja
uein au6ö m beſtehenden Bankgefetz unmöglich iſt. Er
e ſich altioem möglichſt akademiſch zu ſprechen. Er will
ur der Fucizminiſter der Sozialdemokraten, ſondern der
miniſterſt es Reiches ſein. Das zeigte ſich bei der recht
ſſgen Bſtiy dung, die er ſeinen neuen Steuervorſchlägen
ee den 2cs gab, vor allem, als er den Sozialdemokraten
Machenc ate, daß ja auch die deutſche
Arbeiter=
einesbertriebene ſteuerliche Belaſtung
Huſtrie ſntyagen müſſe. So vernünftige Worte haben wir
Nem Sosomnokraten ſelten gehört, und die ganze Situation
Deientliohlcfichtert, wenn dieſes Prinzip in ſeiner Fraktion
Rug fänm Herr Dr. Hilferding iſt darüber hinaus
Fnug, ſü Mucht auf ſein Programm feſtzulegen. Er will
woſtionnomehmlich der Bayeriſchen Volkspartei goldene
A bauermnd, läßt durchblicken, daß er die Bierſteuer
Läufe A bereit iſt, wenn durch Abſtriche
ent=
de Einiltungen im Etat gemacht ſind. Dazu iſt er
be=
euin er 1Ahuuch nicht allzuviel davon verſpricht. Aber der
Mer Hſlemiſſe im Finanzminiſterium iſt wohl nicht ſo
Fr Mini Mn ie ſein Staatsſekretär, der gerade jetzt, wo die
A IeDlungets her die Einſparungen einſetzen, eine Orientreiſe
weil 19 däe ganze Richtung nicht paßt.
Dn der ulomatiſchen Vorſicht Dr. Hilferdings hörte man
der 23e ſeines Parteifreundes Herz faſt nichts. Er
Mi Offilzie ve eingeſtellt und wollte die Abſtriche allein
en Wehslhſterium beſtreiten. Als Ausfluß der allgemei=
Serageran ſtichte er ſich an der Deutſchen Vollspartei zu
Laß Fhder deutſchnationale Sprecher, Oberfohren,
Deiegenhesticht entgehen ließ, auf die Zuſtände innerhalb
Sevderinorkil tion boshaft hinzuweiſen, war zu erwarten. Die
on iſtäbei in einer recht günſtigen Situation. Aber
in hatüig ruichts nützen, wenn die Deutſchnatio=
J einfal jmn tliche Deckungsvorlagen ableh=
Der chAchumsredner Brüning machte ſtark in Spar=
SL tyd Rait, ich nach der politiſchen Nichtung hin volle
TeeADessger, a dach man iher de Mitigen
Ab=
e Bestims nicht ſonderlich klüger geworden iſt. Höch=
Jaß, mchimzelne kleine Andeutungen ſeiner Rede als
e Drohoatn gegen die Deutſche Vollspartei und gegen
Hndist A eisgen kann. Man ließ dann noch die National=
Silier ierliltl1. Inzwiſchen hat ſich der Neichstag darauf
Sit, Maite noch die ganze nächſte Woche tagen wird, um
Sidchiradrst für 198 erledigen zu können, der alle wichtigen
Sandsrngshturetveg nimmt und damit die Beratung des
8 Des eulſitz.
Hilſerdings Ekalsrede.
Am Donnerstag mittag 12 Uhr iſt der Reichstag nach 13tägiger
Pauſe wieder zuſammengetreten. Auf der Tagesordnung ſtand die erſte
Beratung das Etats für 1929. Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding leitete
die Beratung ein. Die Hauptaufgabe bei der Aufſtellung des Etats für
1929 ſei geweſen, die völlige Klarheit über die finanzielle Lage des
Reiches zu ſchaffen. Es ſei zwar gelungen, das Defizit des
außerordent=
lichen Haushalts von einer Milliarde zu beffern. Es betrage aber immer
noch 738 Millionen. Bei der Lage des Kapitalismus ſei es in
abſeh=
barer Zeit nicht möglich, dieſes Defizit durch langfriſtige Anleihen zu
decken. Unbrauchbar ſei auch der Vorſchlag, dem Reich durch den Verkauf
von Vorzugsaktien der Reichsbahn die erforderlichen Mittel zu beſchaffen.
IIn den letzten Monaten habe ſich die Kaſſenlage beſonders verſchlechtert,
nicht zuletzt wegen der großen Arbeitsloſigkeit.
Die Situation ſei zweifellos ernſt, aber es gehöre ſchon
ein beſonderes Maß verantwortungsloſer Böswilligkeit
oder völlige Unkenntnis der Lage dazu, dieſe Gelegenheit
zu benutzen, um das Schreckbild der Inflation an die
Wand zu malen.
Es handle ſich nicht um eine Schuldenwirtſchaft des Reiches, ſondern
nur um einen vorübergehenden Mangel an Kaſſenmitteln. Er habe
geſetzliche Maßnahmen vorgeſchlagen, um in Zukunft zu verhindern, daß
über den außerordentlichen Haushalt Ausgaben ohne tatſächliche Deckung
vorgenommen würden.
Angeſichts der Pariſer Verhandlungen könne er auf die
Repara=
tionsfrage nicht eingehen. Die Perſönlichſkeit unſerer Sachverſtändigen
bürge dafür, daß kein Geſichtspunkt unbeachtet bleibe, auf deſſen
Be=
rüchſichtigung Deutſchland Anſpruch erheben könne. Die Regierung
werde ſich den vollen Ernſt einer freiwülligen geleiſteten Unterſchrift für
die Zukunft des Volkes vor Augen halten. Der Miniſter betonte die
Notwendigkeit, das Gleichgewicht im Haushalt aufrecht zu erhalten. Ein
Defizit habe er unter allen Umſtänden vermeiden wollen.
Steuer=
erhöhungen müßten angeſichts der vorhandenen Steuerlaſten und der
nie=
dergehenden Konjunktur nach Möglichkeit vermieden werden. Es müſſe
daher in erſter Linie der Weg der Sparſamkeit beſchritten werden. Die
Regierung ſei grundſätzlich bereit, weitere Streichungen zu unterſtützen.
Der Miniſter beſprach dann
die Deckungsvorlagen.
Die Kürzung der Steuerüberweiſungen an die Länder und Gemeinden
ſei angeſichts des Zwanges der Reparationslaſt gerechtfertigt. Sie ſei
auch erträglich, weil den Ländern und Gemeinden eine Geſamtſumme
bleibe, die die Ueberweiſungen von 1928 noch überſtiegen. Trotz dieſer
Kürzung und der Höherſchätzung der Steuererträge ſeien
Steuererhöhun=
gen von insgeſamt 379 Millionen Reichsmark erforderlich. Das
Schwergewicht ſolle auf die Alkoholſteuer gelegt werden. Der Miniſter
erinnerte an die von den Ländern geltend gemachten Anſprüche gegen
das Reich. Die Reichsregierung halte es für richtig, den Verſuch zu
machen, dieſe Fragen im Wege des Vergleiches mit den Ländern zu löſen.
Zum Schluß weiſt der Miniſter darauf hin, daß die verſpätete
Ein=
bringung des Etats in erſter Linie eine Folge der politiſchen Verhältniſſe
ſei. Die Regienung habe deshalb einen Notetat eingebracht, um deſſen
Verabſchiedung ſie bitte. Die letzte Verantwortung liege bei dem
Reichs=
tage und bei den Parteien. Dieſe Veranwortung trüge gerade in der
Frage der Finanzpolitik und der Etatsgeſtaltung die Oppoſition. An
dieſes Verantworrungsbewußtſein appelliere er heute. Er richte die
Mahnung an den Reichstag, in gemeinſamer Aubeit die Schwierigkeiten
zu überwinden.
Die Ausſprache.
In der Ausſprache nahm als erſter Redner der Abg. Dr. Hertz
(Sog.) das Wort. Die ſchlechte Finanzlage des Reiches ſei nicht die
Schuld dieſer Regierung, auch nicht die Schuld der vorherigen, ſondern
das Reich ſchleppe ſeit 1926 ein Defizit mit ſich herum. Eine völlige
Verkennung des Zuſammenhanges zwiſchen Staatswirtſchaft und
Volks=
wirtſchaft ſtelle die Forderung des Hanſa=Bundes auf Einſparungen bei
der Erwerbsloſenfürſorge und bet den Kanalbauten dar. Erſparniſſe
könnten aber beim Wehretat gemacht werden. Angeſichts der großen
Finanznot dürfe ſich auch die Volkspartei nicht länger ſträuben gegen
eine Kürzung der übermäßig hohen Penſionen. Die Sozialdemokradie
behalte ſich die endgültige Stellungnahme zu dem Regierungsvorſchlag
über die Bierſteuer vor. Die von anderer Seite empfohlene Erhöhung
der Umſatzſteuer lehnte der Redner ob. Der Luxuskonſum könnte
ſtär=
ker getroffen werden, beiſpielsweiſe durch Erhöhung der
Schaumwein=
ſteuer. Die von der Volkspartei vorgeſchlagene Beſteuerung der
öffent=
lichen Betriebe lehnte Redner ab. Die Sozialdemokratie trage die volle
Veranwortung für die Finanzpolitik der gegenwärtigen Negierung. Sie
wiſſe, daß dieſer Etat das Schickſalsbuch der jetzigen Regierung ſei.
Für die Deutſchnationalen erhielt Abg. Dr.
Oberfoh=
ven das Wort. Die diesmalige Einbringung des Etats bilde nicht nur
formell und zeitlich, ſondern auch politiſch eine Bankerotterklärung des
gegenwärtigen Reichskabinetts. Die Aktionsunfähigkeit der Regierung
habe einen Grad erreicht, der kaum noch überboten werden könne. Die
Methode der Geldbeſchaffung, mit der der Reichsfinanzminiſter ſich zu
helfen ſuche, könne nur als grandioſe Pumpwirtſchaft bezeichnet werden.
Die vorgeſchlagenen Steuererhöhungen würden von ſeiner Partei
allge=
mein grundſätzlich abgelehnt.
Abg. Dr. Brüning (Zentr.) erklärte, daß man das Jahr 1929
ſchon ſeit Jahren als den Kulminationspunkt in der deutſchen
Finanz=
führung bezeichnet habe. Zu Vorwürfen gegen den jetzigen oder
frühe=
ren Finanzminiſter liege daher kein Grund vor. Sehr bedenklich
ſei im gegenwärtigen Augenblick die Deckung in Form erhöhter Steuern.
Das Zentrum werde Streichungen zuſtimmen bei den unverhältnismäßig
hohen Umzugskoſten der Diplomaten, beim Wehretat und bei den hohen
Forderungen der Marineleitung. Das Zentrum lehne alle Streichungen
auf ſozialen Gebieten ab. Es ſei zur Mitarbeit an der Negierung
jeder=
zeit bereit und werde auch jetzt die Regierung unterſtützen, ſolange das
verantwortet werden könnc. Das Zentrum mache aber ſchon heute den
Kanzler darauf aufmerkſam, daß das Zentrum nicht mehr zur aktiven
Mitarbeit bereit ſei, wenn der Karren ganz verfahren ſei. — Der Abg.
Dresler (NS.) bezeichnete den Etat als den Beweis für den
Banke=
rott des jetzigen Syſtems. — Der Abg. Stbel (Chr.=Nat. Bauern)
lehnte die Deckungsvorſchläge ab. — Nach Ablehnung der
kommuniſti=
ſchen Beſchwerde wegen der Verweiſung kommuniſtiſcher Abgeordneter
aus der Sitzung vom 28. Februar vertagte ſich das Haus auf Freitag
12 Uhr.
* Der Plan der Reparalionsbank.
„ Die vierte Woche der Pariſer
Reparationsſachverſtändigen=
verhandlungen hat wichtige organiſatoriſche Fortſchritte gebracht;
die von der Vollkonferenz eingeſetzten drei Unterausſchüſſe haben
ihre Vorſchläge für eine neue Reparationsorganiſation vereinigt,
und über das Ergebnis dieſer Verſchmelzung hat die
Reparations=
konferenz eine offizielle Mitteilung herausgegeben. Das
Sachver=
ſtändigenkomitee hat ſich wohl in erſter Linie durch die Kritik, die
das Projekt einer Reparationszentralbank gefunden hat,
veran=
laßt geſehen, über dieEinzelheiten dieſes Planes, ſo weit ſie nach den
Vorſchlägen der drei Unterausſchüſſe ſich beveits ergeben, in
grund=
ſätzlicher Hinſicht die Welt zu unterrichten. In dieſem Kommunique
wird beſonders Gewicht darauf gelegt, daß der Plan der
Repara=
tionsbank vorläufig einen reinen Verſuchscharakter hat und bei
weiterer Prüfung vielleicht ganz oder teilweiſe abgelehnt werden
kann. Dieſe Feſtſtellung verdient angeſichts der Bedenken und der
Vorbehalte, die die Bekanntgabe des Planes einer Reparationsbank
nicht nur in Deutſchland, ſondern vornehmlich auch in den
Gläu=
bigerſtaaten Deutſchlands ausgelöſt hat, beſondere Beachtung,
obgleich aus der Mitteilung der Reparationskonferenz das
Be=
mühen der Sachverſtändigen hervorgeht, die geäußerten Zweifel
und Kritiken zu entkräften. Vor allem kommt es den
Sachver=
ſtändigen darauf an, zu beweiſen, daß ſie bei der Aufſtellung des
Planes und ſeiner Annahme in der Vollkonferenz ſich von dem
Gedanken haben leiten laſſen, die politiſche Organiſation, die der
Dawesplan zur Durchführung der Reparationszahlungen in
Ge=
ſtalt von Reparationsagent, interalliierte Reparationskommiſſion,
Daweskommiſſion uſw. geſchaffen hat, durch einen finanziellen
Mechanismus, der den normalen Friedenszuſtand charakteriſiert,
zu erſetzen, mit anderen Worten die deutſchen
Zahlungsverpflich=
tungen ſollen entpolitiſiert werden, indem ſie auf das Gebiet der
geſchäftlichen Auseinanderſetzung übergeleitet werden. Der andere
große und viel weitergehende Grundzug des Planes der
Repara=
tionsbank iſt die Handhabung der großen internationalen
Geld=
bewegungen im Zuſammenhang mit den Reparationen und den
Kriegsſchulden, die eine neue Organiſation, auf
währungspoli=
tiſcher Zuſammenarbeit aufgebaut, notwendig machen.
Demzu=
folge zerfällt der Aufgabenkreis in drei Hauptgebiete, nämlich:
Entgegennahme und Verwendung der in ihrer Höhe und Zahl
noch feſtzuſetzenden deutſchen Reparationszahlungen, ſpäter alſo
der eingehenden Gelder, ferner die Abwicklung des Bartransfers
und die Durchführung der für ihn notwendigen finanztechniſchen
Operarionen, ſowie die Oragniſa ion der Sachlieferungen, weiter
die Mobiliſierung des ungeſchützten Teils der deutſchen
Annui=
täten und Anleiheumtauſch. Gemäß dieſer Dreiteilung der
Auf=
gaben würde die Reparationsbank als einheitliches Organ drei
Hauptabteilungen zu umfaſſen haben. Als erſte die
Treuhänder=
organiſation für Zahlungen, die die zu vereinbarenden
Jahres=
zahlungen von Deutſchland in Cmpfang zu nehmen und ſie an die
Gläubigernationen zu verteilen hätte. Dieſe Abteilung würde als
Bindeglied zwiſchen Schuldnern und Gläubigern den Transfer
erleichtern und Treuhandfunktionen bei der Kommerzialiſierung
der Reparationsbonds auszuüben haben. Die zweite
Abtei=
lung der Reparationsbank würde eine Art Clearinghouſe zur
Sachleiſtung darſtellen, alſo eine Regulierungsſtelle für die
Sach=
leiſtungen, die für Schaffung eines zuſätzlichen deutſchen Exports
zu ſorgen hat. Dabei ſoll die Organiſation der Sachlieferungen
beweglicher geſtaltet werden als bisher, indem deutſche
Sach=
leiſtungen, ſoweit es ſich bei ihnen tatſächlich nur um zuſätzliche
Ausfuhr handelt auch an Länder, die nicht Reparationsgläubiger
ſind, übertragen werden können. Es ließe ſich alſo denken, daß
beiſpielsweiſe Frankreich, welches bekanntlich den größten Teil
der deutſchen Sachlieferungen aufnimmt, einen Teil der
Sach=
leiſtungen an ein anderes Land verkauft und ſich auf dieſe Weiſe
unmittelbar bares Geld beſchafft. Dieſe größere Beweglichkeit in der
Organiſation der Sachlieferungen würde natürlich auch den
In=
duſtrien der Gläubigerſtaaten Deutſchlands ſelbſt neue
Geſchäfts=
möglichkeiten bieten, indem nämlich dieſe ſich an den deutſchen
Sachleiſtungen mit einem beſtimmten Prozentſatz beteiligen
könn=
ten, ein Geſichtspunkt, der der bekannt gewordenen ablehnenden
Stellungnahme der engliſchen Induſtrie gegenüber dem Plan der
Reparationsbank wegen der verbeſſerten Organiſation der
Sach=
lieferungen entgegengehalten zu werden verdient. Man muß auch
bedenken, daß den Ländern, dies bisher als Bezieher deutſcher
Reparationsſachlieferungen nicht in Frage gekommen ſind, durch
eine ſolche freiere Geſtaltung der deutſchen Sachlieferungen
Aus=
nutzungsmöglichkeiten an die Hand gegeben werden, die je nach
den Bedingungen, unter denen die Sachlieferungen an die
be=
treffenden Länder vollzogen werden, einen beſonderen Anreiz
bieten würden. Dieſer Gedanke leitet zu dem gewaltigen
welt=
wirtſchaftlichen Aufgabenkreis über, der der dritten
Hauptabtei=
lung der Reparationsbank obliegen würde, nämlich der
Kredit=
abteilung. Die Reparationsbank ſoll nämlich aus ihren
an=
geſammelten Mitteln an kapitalſchwache Länder zur Steigerung
des Konſums Kredite gewähren oder aberAnleihen für verſchiedene,
namentlich europäiſche Länder auflegen, denen dadurch ermöglicht
würde, unter deutſchen Induſtriekonzernen Verträge
abzuſchlie=
ßen. Damit würde das Inſtitut in die Lage verſetzt werden,
An=
leihen zur Finanzierung deutſcher Induſtrielieferungen, an denen
gegebenenfalls auch dieInduſtrie derGläubigerſtaaten undAmerikas
beteiligt ſind, abzuſchließen. Wenn man bedenkt, über welche
un=
geheure Kapitalien eine ſolche Bank, wie die geplante
Repara=
tionsbank, verfügen muß, und wie dieſe Bank, in der die
inter=
nationalen Notenbanken zuſammenarbeiten, ſich das Geld und den
Kredit der ganzen Welt zu nutze machen kann, ſo läßt ſich denken,
daß durch geeignete Kapitalinveſtitionen die Aufnahmefähigkeit
ganzer Völker für Importartikel anderer Länder und Induſtrien
um ein Mehrfaches geſteigert wird, und daß dieſer durch die
Transaktionen der Reparationsbank hervorgerufene Mehrbedarf
in der Entwicklung zurückgebliebener Länder die Ueberproduktion
der Induſtrieländer der Welt aufnimmt. Die Kreditabteilung der
Reparationsbank als das Organ, welches internationale
Kredit=
gewährungen durchführen ſoll, würde für Deutſchland zur
Deckung ſeines vorerſt weiter beſtehenden hohen Kapitalbedarfs
die nötigen Kredite zur Verfügung zu ſtellen haben und damit
zur Abwicklungsſtelle auch der privaten deutſchen Kredite werden,
Wenn auch gerade über dieſe wichtigſte Abteilung der Repara=
tionsbank in ihren Ginzelheiten noch nichts näheres bekannt
ge=
worden iſt, ſoläßt ſich doch aus den gezeichneten Umriſſen bereits
er=
kennen, daß ſich hierbei die Erkenntnis durchgeſetzt hat, für die
der Reichsbankpräſident Dr. Schacht durch ſeine nüchternen
Dar=
legungen zu Beginn der Pariſer Verhandlung die Unterlagen
geliefert hat, nämlich, daß die deutſche Leiſtungsfähigkeit eine
Frage der Schaffung ſtarter deutſcher Ausfuhrmöglichkeiten iſt
und daß wirkliche Ausſuhrüberſchüſſe gleichbedeutend mit den
Möglichkeiten zu Reparationsleiſtungen ſind. Eine Löſung des
Reparationsproblems ohne Steigerung der deutſchen Ausfuhr
und ohne Erreichung einer aktiven deutſchen Zahlungsbilanz iſt
weder denkbar noch zu finden, infolgedeſſen müſſen neue
Ausfuhr=
märkte für die deutſche Wirtſchaft erſchloſſen werden. Allerdings
geht der Plan der Reparationsbank über das eigentliche
Repara=
tionsgebiet hinaus, da die Kreditabteilung dazu berufen iſt, den
geſamten Welthandel zu ſteigern. Zweifellos iſt der wichtigſte
Teil de. Bank die Kreditabteilung. In ihr ſollen die Gewinne
erzielt werden, die den Ausgleich in dem Streit über die Höhe
der Annuitäten erleichtern.
Für die Entpolitiſierung des Reparationsproblems iſt der
von den Reparationsſachverſtändigen vorgeſchlagene Weg der
richtige und ein beſſerer dürfte wohl kaum zu finden ſein. Der
Hauptvorteil für Deutſchland würde daran liegen, daß es ſeine
finanzielle Selbſtändigkeit wiedererlangt und daß es nicht mehr
mit einer großen Zahl von politiſchen Inſtanzen zu tun haben
würde, ſondern mit einer einzigen Organiſation, und zwar einem
ausgeſprochenen wirtſchaftlichen Gebilde nach rein kaufmänniſchen
Geſichtspunkten zu verhandeln hätte. Andererfeits würde die
gewaltige Geld= und Kapitalbewegung, wie ſie ſich in den
Repa=
rationszahlungen und in den interalliierten Schuldenzahlungen
darſtellt, ihren Weg durch die Reparationsbank gehen, alſo
durch eine einzige Stelle, die dafür zu ſorgen hat, daß dieſe
ge=
waltige Bewegung ſich ohne Erſchütterung der
weltwirtſchaft=
lichen Verhältniſſe vollzieht. Das ſind grandioſe Ziele, die die
Wirtſchaftsgeſchichte bisher noch nicht aufgewieſen hat, handelt
es ſich doch um nichts anderes, als daß alle wirtſchaftlichen
Macht= und Energiequellen der Welt in der gewaltigen
Zentral=
organiſation der Reparationsbank vereinigt würden, ſo daß dieſe
ſchlechthin zum regulierenden Faktor der internationalen Finanz=
und der Weltwirtſchaft werden müßte. Man kann es verſtehen,
wenn in Kritiken zu dem Plan der Reparationsbank von einem
überkapitaliſtiſchen Gebilde geſprochen wird, von dem das
Ge=
deihen der Weltwirtſchaft und damit der geſamten Menſchheit
abhängig iſt. Die Möglichkeiten der Reparationsbank werden
als unbegrenzte angeſehen, und gerade dagegen richten ſich
Be=
denken politiſcher Natur, die ſogar eine Gefahr für die
Regie=
rungen ſehen wollen. Gewiß würde die Reparationsbank, wenn
ſie tatſächlich zu Stande kommt, ein gewaltiges Inſtitut werden,
aber diejenigen, auch in Deutſchland, welche politiſche
Befürch=
tungen haben, verkennen den Wert der Idee der
Reparations=
bank, der in der engen Zuſammenarbeit der an ihr beteiligten
Notenbanken, mit anderen Worten in der währungspolitiſchen
Zuſammenarbeit liegt. Die Reparationsſachverſtändigen haben
längſt erkannt, daß die nationalen Währungsgrenzen in ihrer
heutigen Form einer befriedigenden Löſung der
Neparations=
frage wie überhaupt einer geſunden Entwicklung der
Weltwirt=
ſchaft im Wege ſtehen. Die Schwankungen der Währungskurſe
und als Folge die fortdauernden internationalen
Goldbewegun=
gen ſind einer der Hauptfaktoren für die Unſicherheit in der
Kreditentwicklung der einzelnen Länder. Der Gedanke, durch
währungspolitiſche Zuſammenarbeit auf dem Wege über die
Reparationsbank und ihre Kreditabteilung dieſe Unſicherheit der
weltwirtſchaftlichen Verhältniſſe zu beſeitigen und an ihre Stelle
ſtabile Währungen zur Sicherung des internationalen
Wirtſchafts=
friedens zu erreichen, iſt ein außerordentlich guter. Er berührt
auch unmittelbar das deutſche Transferproblem bzw. den Schutz
der deutſchen Währung, an deren Stabilität nicht nur Deutſchland,
ſondern die geſamte Welt ein hohes Intereſſe hat. Damit ſoll
nicht geſagt ſein, daß Deutſchland jetzt auf den Transferſchutz
verzichten ſollte, wie es von der Gegenſeite immer wieder verlangt
wird. Ob die Reparationsbank ein Währungsbündnis zwiſchen
Deutſchland und den Gläubigerländern herſtellen kann, iſt
zu=
nächſt eine Frage der Normen, die der Bankleitung für ihre
Tätigkeit auf den Weg gegeben werden. Wenn Deutſchland den
Transferſchutz auch nur teilweiſe aufgeben ſollte, woran übrigens
nur im Rahmen einer Geſamtlöſung der Reparationsfrage gedacht
werden kann, ſo muß ihn für ſeinen Transferſchutz, der im
Dawes=
plan verbrieft iſt, ein vollwertiger Erſatz geboten werden. Ob
die Organiſation der Kapital= und Deviſenbewegungen aus
Deutſchland heraus und nach Deutſchland hinein das Syſtem des
augenblicklichen vollen Transferſchutzes wirkſam erſetzen kann, iſt
auch eine Frage der Normen der Reparationsbank.
Aus dem Geſchilderten geht hervor, daß man in Paris an
dem Kernproblem der Reparationen, den Summen und Friſten,
bisher vorübergegangen iſt. Die Deutſchen ſind als
Sachverſtän=
dige in Paris und nicht als Politiker, ſie werden infolgedeſſen nur
Summen und Friſten unterſchreiben können, zu denen ſie als
Der Reichspräſident empfing geſtern Staatsfekretär
von Schubert zur Berichterſtattung über die Genfer
Tagung.
Mit großer Mehrheit hat der Polniſche Seim dem
Bei=
tritt Polens zum Litwinow=Protokoll zugeſtimmt.
Ungarn wird bis zum 15, April dem vom Völkerbundsrat zur
Behandlung des Minderheitenproblems
eingeſetz=
ten Dreierkomitee ein Memorandum, betreffend die
unga=
riſchen Minderheiten, zukommen laſſen.
Aus Genf wird gemeldet, daß zum Nachfolger des
ver=
ſtorbenen Mitglieds der Finanzkommiſſion des
Völkerbundsrats, des Schweizers Dubois, einſtimmig der
Vizepräſident der Bank Polski, Dr. Felix Mlynarski,
ge=
wählt worden iſt.
Trotzki ſoll in einer Unterredung erklärt haben, daß er nicht um
Aufenthaltsgenehmigung in Frankreich oder der Tſchechoflowakei
nach=
geſucht habe. Er wünſche dringend nach Deutſchland zu
gehen weil für ihn und ſeine Frau die Behandlung durch deutſche
Spezialiſten notwendig ſei. Wenn er nicht die Erlaubnis erhalte, nach=
Deutſchland reiſen zu dürfen, werde er in der Türkei bleiben.
Die MitglieF der Unterausſchüſſe der Sachverſtändigen
ſetzten geſtern Aen Meinungsaustauſch über die
bank=
techniſche Ausgeſtaltung der projektierten
Zentral=
bank fort. Nach dem „Journal des Debats” ſoll es ſich hauptſächlich
um die Fragen gehandelt haben, ob das Kapital der Bank durch die
Notenbanken, durch Privatbanken oder durch Privatperſonen aufgebracht
werden ſoll und in welcher Währung die Bank arbeiten wird.
Die paraguayaniſche Garniſon in Jsla
Marga=
retha wurde von braſilianiſchen Truppen, die von
Puerto Matinho herkamen, überfallen. Die paraguayaniſchen
Soldaten mußten ihre Garniſon räumen.
Sachverſtändige ihre Zuſtimmung geben. Deutſchland
braucht es heute nicht darauf anzukommen, auf jeden Fall zur
Sicherung eines poſitiven Verhandlungsergebniſſes beizutragen,
mit anderen Worten eine Einigung um jeden Preis zu erlangen.
Alle Einzelfragen, die bisher von der Konſerenz behandelt
wor=
den ſind, auch der gigantiſche Plan der Reparationsbank, ſo
ein=
leuchtend und verführeriſch er an ſich erſcheinen mag, ſind Fragen
der Größenordnung, und es wird ſich zeigen, daß alle dieſe
Fra=
gen und Probleme, wenn ſie auch zum Teil theoretiſch gelöſt ſein
mögen, ein anderes Geſicht bekommen, wenn ſie bei Feſtſetzung
der deutſchen Geſamtleiſtung in das Licht der Wirklichkeit
ge=
zogen werden. Die Pariſer Sachverſtändigenkonferenz befindet
ſich jetzt im entſcheidenden Stadium, die Hoffnung, daß ſie ein
befriedigendes Ergebnis bringen wird, iſt nach dem bisherigen
Verlauf der Verhandlungen berechtigt. Es muß aber vom
deutſchen Standpunkte mit allem Nachdruck betont werden, daß
unſere Sachverſtändigen untragbare Verpflichtungen nicht
unter=
zeichnen können, ſelbſt auf die Gefahr hin, dadurch die Konferenz
zum Abbruch zu bringen. Dann wäre der Rückzug auf den
Dawesplan immer noch vorzuziehen.
* Berlin, 14. März. (Priv.=Tel.)
Kaum iſt die Senſation über das franzöſiſch=belgiſche Militär=
Geheimabkommen etwas abgeebbt, da kommen die Kommuniſten
mit einem neuen Geheimdokument, das ſich gegen Frankreich und
Polen richtet. Die „Rote Fahne” behauptet, im Beſitze eines
geheimen Berichtes gekommen zu ſein, den der franzöſiſche
Ge=
neral Le Rond — bekannt durch ſeine oberſchleſiſchen
Extra=
vaganzen — über die polniſche Armee erſtattet hat, wobei er zu
dem Ergebnis kommt, daß die polniſche Armee in ihrer
gegen=
wärtigen Verfaſſung nicht fähig ſei, in einem Krieg gegen
Trup=
pen von der Kraft der Ruſſen oder der deutſchen Reichswehr in
Ehren zu beſtehen, obwohl letztere zahlenmäßig weit unterlegen
ſei. Jede offenſive Bewegung der Polen auf ruſſiſchem Gebiet
könne mit einer Kataſtrophe enden. Die an der polniſchen Grenze
ſtehenden ruſſiſchen Deckungstruppen reichten aus, um die
pol=
niſche Armee zu zerſchlagen. Herr Le Rond macht deshalb einige
Reformvorſchläge, die ſich auf alle Gebiete der Rüſtung und
Or=
ganiſation beziehen. Er findet wenig zu loben aber deſto mehr
zu tadeln und verzeichnet, daß bei den polniſchen Manövern die
geſamte Landbevölkerung mit ihrem Vieh in die Wälder
ver=
ſchwand, um ſich dort verborgen zu halten, was nicht gerade von
einer beſonderen Begeiſterung der Bevölkerung für die eigene
Armee ſpricht. Wir überlaſſen natürlich der „Roten Fahne” die
Verantwortung für die Richtigkeit des Berichtes, dürfen aber
doch die Bemerkung anfügen: Wenn der Bericht echt iſt, hat er
natürlich den Zweck, die Polen zu neuen Kraftleiſtungen
anzu=
ſpornen und neue franzöſiſche Mittel flüſſig zu machen. Er iſt
alſo ein Zweckbericht, und dadurch wird die Meinung, daß die
deutſche Reichswehr mit ihren hunderttauſend Mann imſtande
ſei, die ſtarke polniſche Armee zu ſchlagen, einigermaßen
ent=
wertet.
Wsäntteic.
Beincaré fordert das Bertrauen der Kar
Borläxfiger Erfolg Beincatks.
EP. Paris, 19
Die Kammer nahm gegen mittag mit 323 gegen 24
einen von Miniſterpräſibent Poincaré unter Stellunen
trauensfrage eingebrachten Antrag an, heute nachmittatt
kuſſion des Dezember=Kollekkins zu unterbrechen und z
ratung der neuen Geſetzentwürfe über das
Niederlau=
gewiſſer Miſſionsgeſellſchaften in Frankreich einzutretgs
Die Vormittagsſitzung, zu der eine für die Morm
ungewöhnlich große Zahl von Abgeordneten erſchienerſt
lief recht ſtürmiſch. Poincaré und Briand, die u
Beifall der Rechten und der Mitte den Regierungt
mit dem Hinweis verteidigten, daß die
lung der franzöſiſchen Miſſionsgeſell
und damit der franzöſiſche Einflußimg
bedroht ſeien, ſtießen auf den ſtarken
Widerſau=
zialiſtiſchen und radikalen Oppoſition. Mehrere Rednem
der Vorſitzende der Finanzkommiſſion, Malvy, verm
energiſch dagegen, daß der Miniſterpräſident unter
ſeiner Rechtsmehrheit die parlamentariſchen Arbeiten
anderbringe. Die Kongregationsvorlagen ſollten erſ
Abftimmung über das Dezember=Kollektiv in Angriff
werden. — Das Haus entſchied ſich aberm
Mehrheit von 69 Stimmen für den Regi
untrag. Das erfte Vorpoſtengeplänkel um die reutct Fm
tiſchen Geſetze iſt alſo zugunſten der Regierung au
In der Nachmittagsſitzung der Kammer begannn
gemeiner Spannung
die Diskufſion über die Kongregaliensan
Der Radikale Jacquier ftellte zunächſt die Vorfrage, dai
dürfe nicht nur ſür einzelne Mifſionsgeſellſchaften, ſom.
in ſeiner Geſamtheit gelöſt werden. Wenn man füni= Aul mehr
ſellſchaften eine Niederlaſſungserlaubnis beantrage, ſo d4 4uudes K
zunächſt die 80 Geſellſchaften auflöſen, die ſich im y
mit dem Geſetz bereits in Frankreich niedergelaſſen m9un
Mehrere ſozialiſtiſche und radikale Abgeordnete venia Milten
gleichen Standpunkt und ſetzten ſich für eine Verteiim A
Laiengeſetzgebung ein. Es kommt wiederholt zu lärnm!3
ſammenſtößen zwiſchen den Nednern und dem
Miniſtiy=
ten Poincaré, der ſich in einen heftigen Zorn hineinfin
mit ſeinen biſſigen Antworten den begeiſterten Beifglli
ten findet, während die Linke mit ſtürmiſchem Lärmge
Innenminiſter Tardieu erklärt ſchließlich, daß die 2s„ih
den Streit um die Verhandlungsprozedur ſatt habe.3 den
gegen den Antrag Jacquiers die Vertrauensfrage unſr7F Ilion wer
daß die Kammer endlich in die ſachliche Diskuſſion einnsſes Uhengri
Das Haus lehnte darauf mit 321 gegen 249 Stinka— wim es
mit einer Mehrheit von 72 Stimmen, die von Jacgum=)
hn von
Vorfrage ab. Die Debatte wurde auf Dienstag verigg” e ſtehe
gen wird die Interpellationsdebatte über die Tollun er für
in der Rheinarmee ſtattfinden.
uſt freltor Dr. Böl
Del-eiſters verliehen
Arliche Hand
Das franzöſiſche Rüftungspregrand aus, dem der
Der franzöſiſche Senat begann heute mit der Bes4 —Bö
Geſetzentwurfes über den zweiten Abſchnitt des Flouck 42S
gramms, der den Bauvon einemKreuzer 623909
jägern 7 Unterſeebooten und 2 Hochſe
mit insgeſamt 38250 Tonnen vorſieht. Dern
ſtatter Lemery begründete die Notwendigkeit dieſer &, Sunſch der Kon
einer Rede, die in ihrer von Pazifismus durchtränkeraglir auszugeben, zu d.
bisher unübertroffen daſtehen dürſte. Er verwies z0erdurchaus ang
den Bau eines ſtark armierten 10000 TonneneNnM M Der Zuſchuß
Deutſchland und auf das ausgedehnte italieniſche FlolieAn Sſeau zu erhalt
gramm. Frankreich werde daher bald anderen Nationen NA — Shrſam
ſein. Dieſe Lage widerſpreche dem Locarnogeiſt undrh. —Wß für e
logg=Pakt. Man könne dem abhelfen, indem man auf ſc. Del
Mn Eic auf d
reich in Waſhington zugeſtandene Quote von 100
zurückkomme. Auf keinen Fall dürſe mon zugeben, 97 0. Shsen berl
rObrifung,
im Kriegsfalle ſeine ganze Flotte den notwendigerwelſt
Viesr
franzöſiſchen Seeſtreitkräften entgegenſtellen könne.
müſſe Kreuzer bauen, um gegen jeden Angriff geroſ
Das führe zweifellos zum Wettrüſten, aber Frankreich!
Wettrüſten nicht geſucht, und man müſſe ſehen, wer 0ch
zuerſt müde werde. Die Achtung vor der Verteie
Frankreichs werde, wie Präſident Hoover erklärt 90ſch
haltung des Friedens beitragen. Schließlich nahm Ne.
Flottenbauvorlage mit 727:28 Stimmen an.
Die älkeſten Tempel der Akheng auf der akheniſchen
Das Jahrbuch 1928 des Deutſchen archäologiſchen Inſtituts
enthält in ſeinem 1. und 2. Heft einen Aufſatz, den jeder mit
griechiſcher Kunſt und Kultur innerlich Verbundene voller Genuß
und in Spannung leſen wird. Sein Titel lautet: „Die
Gorgonen=
akrotere und die älteſten Tempel der Athena auf der atheniſchen
Akropolis”. Als Verfaſſer zeichnet Prof. Dr. Hans Schrader,
der bekannte Archäologe der Univerſität Frankfurt a. M., der am
15. März hier in Darmſtadt über ein ganz anderes Gebiet,
näm=
lich „das Bildnis in der griechiſchen Kunſt” einen
Lichtbilder=
vortrag hält (Landesbaugewerkſchule, Neckarſtraße 3, abends
8 Uhr). Der Aufſatz, ein Muſterbeifpiel methodiſcher
archäologi=
ſcher Forſchung, iſt eine Frucht der Studien, die Schrader
neuer=
dings in Athen an Reſten griechiſcher Skulptur im
Akropolis=
muſeum gemacht hat. Er legt in ſeinem Auſſatz dieſe Reſte im
Bilde vor. In den Augen des Laien ſcheinen es
bedeutungs=
loſe Bruchſtücke, Trümmer zu ſein, aber unter den Händen des
Archäologen werden jene zum Stützpunkt weitreichender
Rekon=
ſtruktionen. Der Geiſt des Gelehrten, das Formgeſetz antiker
Kunſt beherrſchend, vermag aus einem erhaltenen Teil auf das
zerſtörte Ganze zu ſchließen, vermag jede Linie, die ein Bruchſtück
andeutet, mit ſchöpferiſcher Phantaſie weiter und zu Ende zu
führen. So erſtehen aus Poros= oder Marmorbrocken wieder
ganze Skulpturen, ja mehr noch: die Gebäude wachſen wieder
empor, die dieſe Skulpturen vormals geziert haben. Es ſind die
älteſten Tempel auf der atheniſchen Akropolis.
Was wiſſen wir von dem Ausſehen der atheniſchen Akropolis
in der vorperikleiſchen Zeit? Es iſt, trotz bereits vorliegender
Forſchungen von Heberdey und Buſchor Weniges, zudem teils
Ungeklärtes, teils ſich Widerſprechendes. Eine klare Vorſtellung
batten wir ſeither erſt von den Gebäuden, die man unter Perikles
auf dem atheniſchen Burgberg zu errichten begonnen und von
denen heute noch erhebliche Teile ſtehen. Der Marmorbau des
Warthenon mit den unvergänglichen Skulpturen des Phidias und
ſeines Kreiſes gehört heute im Zeitalter der Photographie zu
dem Vorſtellungsbeſitz aller Gebildeten. Anders iſt es beſtellt um
die Bauten, die ſich bereits im 6. Jahrhundert auf der Akropolis
erhoben haben, um dann durch die hereinbrechenden Perſer dem
Erdboden gleichgemacht zu werden. Aus den Bau= und
Skulp=
turreſten, die in dem ſogenannten Perſerſchutt auf uns gekommen
ſind, hat man drei ſtattliche Bauten zu rekonſtruieren vermocht:
den alten Athenatempel, einen zweiten, nicht ſicher zu
benennen=
den Bau und den durch Errichtung einer Ringhalle vergrößerten
alten Athenatempel. Durch die neuen Forſchungen Schraders
feſtigt ſich nunmehr die Vorſtellung von dieſen archaiſchen Bauten
um ein Beträchtliches. Nicht nur, daß Schrader neue, ſehr
ein=
leuchtend geſtützte Rekonſtruktionen der Gibelſkulpturen, ferner
der Bauten ſelbſt gelangen er bringt als neues, weſentliches
Forſchungsergebnis die Feſtſtellung, daß der ſeither unbenannte
Bau gleichzeitig mit dem alten Athenatempel errichtet ſein müſſe
ja er fühlt ſich ſicher genug, dieſen Bau als den Urparthenon
an=
zuſprechen. Jener war, wie Schrader ſich ausdrückt, „zentraler
und höher gelegen als der alte Athenatempel, war von
mächtige=
ren Abmeſſungen und ſtand und wirkte neben jenem ähnlich wie
ſpäter nach dem Plane des Perikles der Parthenon neben dem
Erechtheion.”
Es iſt hier nicht der Platz, aufzuzeigen, wie Schrader auf
wiſſenſchaftlichen exakten Wegen zu ſeinen ſeheriſch tiefen
Ergeb=
niſſen gelangt iſt, auf Grund deren wir nunmehr die atheniſche
Akropolis des 6. Jahrh. klar vor Augen haben. Intereſſenten mögen
in dem erwähnten Jahrbuch weiteres darüber nachleſen. Hier
ſeien nur noch Schraders Schlußfolgerungen zitiert, die
nament=
lich die geiſtesgeſchichtliche Bedeutung ſeiner neueſten
Forſchungs=
ergebniſſe beleuchten. Er ſchreibt: „.. der Gedanke drängt ſich
auf, daß die beiden gleichzeitig entſtandenen Tempel des 6.
Jahr=
hunderts dem Doppelweſen der Burggöttin, ihrer friedlich=
werk=
tätigen und ihrer kriegeriſchen Erſcheinung, entſprechen, wie ſie in
den beiden Kultbildern der gleichen Zeit, dem thronenden und
dem ſtehend oder ſchreitend lanzenſchwingenden, ausgedrückt find.
Der Urparthenon erweiſt von neuem die Stetigkeit aller
Ent=
wicklung im alten Hellas: das Wunder des Parthenon trat nicht
unvorbereitet in die Welt wie Athena aus dem Haupt des Zeus:
der Baugedanke, vorgebildet in der Frühzeit griechiſcher Bau=
und Bildkunſt, war in mehreren Anläufen am Ende der
archa=
iſchen Epoche neu durchdacht worden — der Parthenon des
Peri=
kles iſt das letzte, vollendete Glied einer langen, in die Zeitentiefe
zurückführenden Kette.”
Dr. 0. R.
Aus den Darmſtädter Lichkſpieltheakern.
Union=Theater.
* In „Don Juan, der große Liebhaber” zeigt ſich
John Barrymore in der Doppelrolle des Don Juan und
ſeines Vaters. Er ſpielt mit außerordentlicher Gewandtheit, die
auch ſtarkes artiſtiſches Können zeigt, den vielſeitigen Liebhaber
und galanten Abenteurer. In der Fabel dieſes Film wird Don
Juan ſchon als Knabe von ſeinem Vater zum Frauenverächter
erzogen. Der Vater war von der Gattin betrogen worden und
ließ ihren Liebhaber vor ihren Augen einmauem. *
romantiſch=ſchaurig ſetzt alſo der Film ſchon ein. eI..
aber eine große Reihe ſchöner Bilder, vor allem ſch000e
Der unwiderſtehliche Don Juan pflückt alle Blütel.
Wege findet, bis er an dem Hof der ſchönen Luckchd
landet und hier die noch ſchönere Adriana Varneie. L
deren Unſchuld und deren Widerſtand, im Verein mit Alcke
heit ihn endgültig in Bann ſchlägt, ſo daß der Fſol
zum Frauenbeſchützer und Retter wird. Es iſt peiſhie.
der Aufbau der Handlung und deren flotte Durchſe.
Gelegenheit zum Entwickeln vieler ſpannender Szellee.!
wie geſagt, dieſe Handlung in der Hauptjache an. O
Borgias verlegt wurde. Den Rahmen ſchöner iie
mit ſtärkſtem Aufwand an verführeriſchen Künſe.
an koſtbaren Koſtümen, Eſtelle Taylor, Mar”
Winten u. v. a.
Daneben läuft ein neuer Rin=tin=tin=Film :0
unter Verbrechern”, der dieſen mtelligehl
Schäferhund, wenigſtens dem Titel nach, aushich.
auf der Seite der guten, ſondern der böſen Men/9”
Verlauf des Spiels aber kehrt er doch wieder zu
lichen Aufgabe, Beſchützer der Guten zu ſein, zurüch.
in dieſemFilm ſind diesmal beſonders reich an ſchwe..
Anſtrengungen und an ſchembar allein, d. h. Ohl.
ſpielten Szenen. Rin=tin=tin iſt hier der keuſe
Londoner Verbrecherhauptes, der einen erbitztene. "
Scotland=Yard führt. Aus Verbrecher= und Poſich.
Feuer und Waſſer muß der gute Rin=tinetin uhöe
Rit
retten. Auch dieſer Film iſt reich an ſpannende.
Das Deutſche Lichtbild 1928/29. Verlag Roberk."
Berlin. „Das Deutſche Lichtbild” iſt ſeiner Au g
beſten Leiſtungen der Lichtbäldnerei in tadelloſ."
Allgemeinheit vorzuführen, auch diesmal in ho9"
worden. Daß ſich der Herausgeber in ſeiner Aush.
ungen und Gruppen leiten läßt, ſondern einen.
geſamte Photographie zu geben verſucht, macht.
großen Manifeſtation, die der deutſchen Photogrch
ihre gebührende Geltung verſchaffen wird. De”
ingebundenheit, mit der auch einzelgängeriſche.
zungen aufgenommen wurden, macht den Geſomit.”
tig und lebendig. Werden die ſtiliſtiſch, techniſch."
unterſchiedlichen Bilder auch im Betrachter veile
löſen, ſo iſt ſolche Vielſeitigkeit doch einem Schell,
ſchnitt zuläßt, vorzuziehen. Auch wird der Reicht”
ſo beſſer bewieſen, und ſtatr eines Sptzialwekte
ſuird das Werk zu einer reichen Quelle neuen
artiger Freude am Bild.
Freitag, den 15. März 1929
Ceite 3
Finanzausſchuß gefaßten Beſchluß, Anträge und
Ein=
ſ3foldungsordnung betreffen, nicht beim
Staatsvoran=
hent erſt bei der Beſoldungsnovelle zu beraten. Ferner
hilnträge, die bereits früher vom Landtag erledigt
wor=
z—ndelt ſich um mehrere Dutzend kommuniſtiſcher
An=
ſ2Sbatte abgelehnt. Die Regierungsvorlage, Entwurf
4e Erſtreckung des Finanzgeſetzes und des
Staatsvoran=
ehnungsjahr 1928 auf das Rechnungsjahr 1929, findet
aus tritt ſodann in die Einzelberatung der
Ergän=
ii ung zu dem Staatsvoranſchlag 1928, der Einnahmen
Volksſtaates Heſſen zur Erſtreckung auf das Rech=
und nimmt zunächſt Kaditel 1: Forſt und
Kameral=
verwaltung vor. Insgeſamt werden hier für das
erk mehr verlangt für Sicherung der Eigentumsrechte.
rößere Herſtellungen und Neubauten, ſowie 203 200
/Iſtungen aus der Vermögensauseinanderſetzung mit
irenden Großherzog.
chtgens (Lbd.) iſt gegen die Beiträge der
Gemein=
ungskoſten.
porh (D.V.P.) wendet ſich gegen die von der
Regie=
hide der Schaffung ſtiller Reſerven. Sie habe beiſpiels=
B die Holzverkäufe zu niedrig eingeſetzt. Er verlangt,
uigen Förſterſtellen ausgeſchrieben werden.
64 (Ztr.) unterſtreicht die wirtſchaftliche Lage Heſſens
en anderen Wald beſitzenden Staaten und vertritt die
Gurh bezüglich der Lohnfindung und der Lohnſätze über
MMh nausgegangen werden könnte. Beſonders auf einen
ürifmerkſam machen zu ſollen, das ſind die heſſiſchen
Forſtſekretäre, die nächtelange Arbeit leiſten.
desforiſeiker Heſſe kann mitteilen, daß infolge der günſtigen
dei Rutur u der vorſichtigen Schätzung die Durchſchnittspreiſe bei
der Kumzverkärly/ weſentlich überſchritten wurden. — DasKapitel 1
angeſan men.
691c Izwerk, Badanſtalt und Tiefbauamt Bad=Nauheim”,
geſtellt. In dieſem Kapitel wird eine Mehraus=
Aark gefordert, und zwar 20 000 Mark für Werbe=
Ar. für Erneuerung des Reinigungsbaues und 20500
sucia ung der Dampfkeſſel. — Das Kapitel 6 wird
an=
ſichel=enſo das Kapitel 6a: „Badanſtalt Bad=Salzhauſen”
Ar) mehr gefordert werden.
hie Beratut /Ses Kapitels 7: „Landestheater”, nimmt den
Nqurne- Verhandlung ein.
buchtgens (Lbd.) lehnt aus den vom Landbund ſchon
rgebirüte: Gründen das Kapitel ab.
K4If (V.R.P.) lehnt ebenfalls, das Kapitel ab und
Ihraliſation der Theater und einen Austauſch des Per=
Seiner Aircei könnte dem Kapitel nicht zuſtimmen, ſolange das
olb Füzere. Das Volk habe kein Intereſſe daran, mit
hunge=
n im Schauſpiel zu beſuchen. Die Theater wären einſtmals
in geweſen, heute hätten wir längſt Theater, die Stätten
hr (Dem.) vertritt die Meinung, die Zuſchüſſe zum
vürdem: Sen nächſten Jahren herabgeſetzt werden können. Die
ſcheis ton werde dem Kapitel zuſtimmen. Das Volk habe
wenn /Byungrig ſei, Kultur nötig und nicht, wie Herr Abg.
haupter, enn es ſatt ſei. Er ſei gegen einen Zuſammenſchluß
ater. Ann man das Landestheater in Darmſtadt aufgäbe,
ine TrE)in von mehr als 100 Jahren vernichtet. Das
Heſſi=
desthent tehe an erſter Stelle der Provinztheater. Warme
indet hnr für die Tätigkeit des Generalintendanten Ebert
veralmmf irektor Dr. Böhm, dem er gern den Titel eines
Heſſi=
gatska g niſters verliehen ſehen möchte. Intendant Ebert habe
onders fack iche Hand bei der Verpflichtung der Künſtler. Es
iſchengo=t, wenn der Intendant ſein Format dadurch beweiſen
daß err / Böhm freie Hand ließe. Das Orcheſter ſei ganz
end. Te Sinfoniekonzerte ſeien durchaus im Sinne des
beſucheß un Publikums. Das Orcheſter müſſe mehr als bisher
skonzerraherangezogen werden. Der Beſuch des Theaters ſei
nicht Iſt=ct, und außerdem werde eine Reihe von Freikarten
derbenmtlte, Erwerbsloſe, Klein= und Sozialrentner
ausge=
odaß der Yanſch der Kommuniſten, ein Zehntel der Karten an
UIfsſchichrb auszugeben, zu drei Vierteln erfüllt ſei. Die Reklame
Theatet= / durchaus angebracht, und auch rein geſchäftsmäßig
produſt Der Zuſchuß zum Theater ſei notwendig, um es
jetzigem ſbeau zu erhalten. Trotzdem könne und müſſe dem
intenda ur Sparſamkeit anempfohlen werden. Den Rundfunk
„dner keinn vegs für eine Konkurrenz des Theaters. Er wünſcht,
mehr ü bisher beſſiſche Künſtler und Komponiſten im Rund=
Frankf ſurbsw. auf der Deutſchen Welle zu Gehör kommen.
vom Pdenten verleſener Antrag der Abgg. Kaul und
Wid=
wünſcht echprüfung, ob die Vereinheitlichung der Bühnen
Idt, Mclih, Wiesbaden und Frankfurt a. M. in künſtleriſcher
hniſchersLziehung ohne Beeinträchtigung der Selbſtändigkeit
Frau46raeus (D.N.) warnt vor den Folgen, die ſich bei
echließumfdes Theaters ergeben wüirden. Sie beſtreitet den
derr vn odernen Stücken, die geeignet ſind, das Anſehen der
ſlege heumzu ſetzen und die Dinge vorführen, die ſonſt unter
guß der Eentlichkeit verhandelt werden. Die Regierung möge
ergen, dichs Theater das werde, was es ſein ſolle, eine Stätte
ſtu
* Rudolf G. Binding.
rag in ih Freien Literariſch=Künſtleriſchen Geſellſchaft.).
ene ſchlan blaſſe Geſtalt trat an den Vortragstiſch. Dem
nach en der ariſtokratiſchſten Erſcheinungen unter den
Ten Schnaſtellern! Eine ſeltſame Miſchung von Profeſſoren=
Reiter 10 Dichter! Seine Lebensgeſchichte „Erlebtes
it einlé der ſympathiſchſten Bücher der letzten Jahre;
annliches Eiriſtellung zu dem Krieg; erfriſchend für
den=
ſi der mih in der Maſſe, ſondern in der Einzelperſönlich=
18 Weſelntche ſieht!
Wüdolf G.finding, Doktor honoris eausa, las Gedichte
em BancT age” und ein Kapitel aus dem „Erlebten
D Er-18 die Gedichte nicht, ſondern ſchuf ſie im
Augen=
ues Vortyes neu. Er verſenkte ſich ſo ſehr in die Stim=
Eeiner Tſſtung, daß er die Welt um ſich zu vergeſſen ſchien
v künſtle nhem Erleben aufging. So war er wohl manch=
Wr Fernelmende ſchwer verſtändlich, aber, was wichtiger iſt,
Rurag Uſte die höchſte Urſprünglichkeit und wurde zu
„Erleben ſr die Hörer.
Wit ſeinem ſerken gab er die Beſtätigung für das, was ihm
L4Tg ü4 Sie iſt ihm nicht ein Abbild des Lebens, nicht
eich des ſcheins, ſondern Wirklichkeit, und zwar höhere,
e Wirklingit als die Wirklichkeit der Natur. Die Dichtung
Die Diech ſich ſelbſt, ſie iſt eines Schöpfers Werk. Ihr
„e N das Nort, und das Wort des Dichters hat die Macht
Pahrh ? Die höchſte Gewalt iſt dem Dichter anvertraut:
Deder nRſchlicher Gefühle, die Gewalt über menſchliche
Lies Bort, R Grundton, der aus ſeinen Gedichten und aus
bermé klang. Dies war auch die Wirkung, die von
F.
M Vortra usging!
Srnaughrung im Frankfurker Opernhaus.
DEgplchtstrawinſty: Ballettpantomime Puleinella.
Nuſ anty: Der Jahrmarkt von Sorotſchintzi.
Sin Dr iß Beziehung gelungener ruſiſcher Abend, wenn
Dps diesrcheſtrale Nachdichtung der Pergoleſiſchen Pul=
Sid mit zuafſiter Muſit bezeichnen vill. Ganz entzückend und
Lan, Nichad dern anmutend klingt dieſes Werkchen, das der
etchis Haiztin Nichts iſt. Der einzige Fehler war vielleicht
Singe. Dchte Durch die das Intereſſe für die nachfolgende
Ltsdhmetrs Maſſorgſty hat den nach Gogol verfaßten Jahr=
O
Abg. Dr. Werner (D.N.) vertritt die Auffaſſung, nur ein kleiner
Teil der Bevölkerung des flachen Landes habe ein Intereſſe an der
Er=
haltung des Landestheaters. Es würden Stücke aufgeführt, die dem
Provinzempfinden nicht entſprächen.
Staatspräſident Adelung begrüßt es, daß das Haus in der
Grundauffaſſung bezüglich der Aufgaben des Theaters einig iſt, wenn
auch die Meinung über moderne Aufführungen naturgemäß
auseinan=
dergehen könnten und müßten. Mit der Sparſamkeit ſei bereits in
gro=
ßem Umfange begonnen worden. Er warnt vor einer Stillegung des
Theaters, da dann über 300 Perſonen brotlos würden, und wenn man
die Familien noch hinzunähme, wären es tauſend Menſchen, die
betrof=
ſen würden. Es komme hinzu, daß in dieſem Falle der Staat, ohne
daß er das Geringſte davon habe, 700 000 Mark an beſtehenden
Ver=
pflichtungen aufzubringen habe. Auch in früheren Zeiten ſei das
Lan=
destheater bereits ein Zuſchußbetrieb geweſen. Seines Wiſſens ſeien aus
der Zivilliſte des Großherzogs in der Vorkriegszeit mehr als 400 000 M.
jährlich bezahlt worden. Für den Bauernbund handele es ſich nicht
darum, wie hoch der Zuſchuß ſei, ſondern darum, daß er ihn überhaupt
ablehne. Die Zahl der Beſucher des Theaters habe ſich um 16 Prozent
bei den Dauermieten erhöht. Er habe immer wieder feſtſtellen können,
daß in Fachzeitſchriften die Güte des Heſſiſchen Theaters anerkannt
worden ſei. Die Regierung ſei zwar darauf bedacht, beim Theater zu
ſparen, aber über allem ſtehe die Pflege der Kunſt und Erhaltung des
Theaters.
Abg. Hammann (Kom.) lehnt den Zuſchuß für das Theater ab
Abg. Heinſtadt (Zentr.) erklärt, das Zentrum ſei nicht mit allem,
was ſich im Theater abſpiele, einverſtanden. Ueber die finanzielle Frage
beſtüinde innerhalb ſeiner Fraktion geteilte Meinung. Ein Teil lehne
den Zuſchuß ab, während der andere ihn für diesmal noch bewilligen
volle unter der Vorausſetzung, daß eine Neuordnung eintrete. Die
Zu=
ſchüſſe ſeien trotz gegenteiliger Verſicherung immer wieder geſtiegen,
und man habe vergebens auf einen feſtſtehenden Zuſchuß gewartet. Es
ſei Aufgabe der Leitung des Theaters, dafür zu ſorgen, daß das Theater
durch entſprechende Sparſamkeit erhalten werden könne. Er tritt dafür
ein, daß die Stadt Darmſtadt einen größeren Zuſchuß als bisher leiſten
ſolle, da zweifellos die Darmſtädter Bürger den größten Nutzen vom
Theater hätten. Er bitter den Herrn Staatspräſidenten, dem Spielplan
des Theaters ſein beſonderes Augenmerk zuzuwenden.
Abg. Sturmfels (Soz.) erklärt, das Steigen des Zuſchuſſes ſei
rein automatiſch bedingt durch die ſteigenden Gehälter und
Material=
koſten. Das Theater müſſe aufrecht erhalten werden. Er regt die
Frage an, ob es nicht möglich ſei, bei der Reichsbahnverwaltung dahin
zu wirken, daß für die auswärtigen Beſucher Fahrpreisermäßigungen zu
dem Theaterbeſuch platzgreifen, vielleicht in der Form, daß
Sonntags=
karten ausgegeben würden.
Die Abſtimmung über das Kapitel „Landestheater” wird ausgeſetzt.
Es werden dann noch die Kapitel 10: „Landesſteuern, indirekte
Auf=
lagen uſw.”, ſowie das Kapitel 18: „Landtag”, aufgerufen. Vor leeren
Bänken ſprechen noch einige Kommuniſten über ihre Anträge zu den
Kapiteln.
Präſident Delp ſchließt die Sitzung um 2 Uhr 5 Minuten und
beraumt die nächſte Sitzung auf Freitag, vormittags 10.30 Uhr, an.
Franzöſiſches Trommelſeuer gegen Dr. Schacht.
* Berlin, 14. März. (Priv.=Tel.)
Die franzöſiſche Preſſe hat — wie auf ein gegebenes Zeichen
hin — damit begonnen, dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht
nahezulegen, ſchleunigſt ein Angebot zu machen, wie es mit den
von ihr aufgeſtellten Forderungen ſich deckt weil beim Scheitern
der Verhandlungen die Aufhebung der Finanzkontrolle, die
end=
gültige Feſtſetzung der Kriegsſchuld und die Räumung des
Rhein=
landes in Frage geſtellt werden könnte. Daneben wird natürlich
immer wieder verſucht, unſere Leiſtungsfähigkeit als beſonders
groß hinzuſtellen und durch alle möglichen Rechenkunſtſtückchen
zu beweiſen. Herr Schacht iſt kein Mann, der ſich von einem
ſolchen Trommelfeuer der franzöſiſchen Preſſe eindecken und ſich
auf einen Boden locken ließ, der für uns verhängnisvoll werden
könnte. Sein Weg wird nur durch unſere tatſächliche
Leiſtungs=
fähigkeit gekennzeichnet, über die ſich in Deutſchland ſelbſt
nie=
mand mehr im Unklaren iſt. Allein die nun ſchon ſeit Wochen
anhaltende kataſtrophale Arbeitsloſigkeit iſt wohl ein Beweis
da=
für, daß unſere Wirtſchaft nicht mit der ausländiſchen
konkur=
rieren kann wegen der Schwere der auf ihr ruhenden
Finanz=
laſten. Es iſt richtig, daß durch den harten Winter aus der Land=
und Forſtwirtſchaft zahlreiche Arbeitskräfte zurückgewieſen
wur=
den. Das Schwergewicht der Erwerbsloſigkeit liegt aber in den
Induſtriegebieten, in denen die Schornſteine nur noch zum Teil
rauchen. 2½ Milliarden Mark muß jeder Wirtſchaft eines
Lan=
des den Atem rauben. Außerdem iſt durch die aufgenommenen
ausländiſchen Anleihen, da unſere Kapitalbildung ſeit der
In=
flation kaum nennenswert geweſen iſt, eine weitere Pumpe
auf=
geſtellt, die in Form von Zinſen und Amortiſationen weitere
erhebliche Beträge aus der deutſchen Wirtſchaft herausſaugt. Herr
Dr. Schacht hat über unſere Lage in Paris umfangreiches
ſta=
tiſtiſches Material ausgebreitet, das nicht ohne Eindruck
ge=
blieben iſt und das ſicherlich die Sachverſtändigen von
über=
triebenen und unberechtigten Forderungen abhalten wird.
markt von Sorotſchintzi nicht vollendet und ihn auch nicht
or=
cheſtriert. N. Tſcherepnin hat ſich mit Geſchick dieſer Aufgabe
unterzogen und hierbei vorgezeichnete Themen aus dieſer und
andern Opern des großen Ruſſen verwandt. Die Handlung:
Eine ſtreitſüchtige Frau will in die Verlobung ihrer Tochter nicht
einwilligen. Ein Zigeuner greift im Intereſſe des präſumtiven
Bräutigams zur Liſt. Er überraſcht die böſe Schwiegermutter
bei einem Stelldichein; ſie verſteckt ihren Liebſten auf den
Pritſchen. Die Erzählung einer grauſigen Geſchichte von der
„Roten Jacke” verſetzt ihn in ſeinem Verſteck in Angſt, er verläßt
das Verſteck, wird erkannt, die Schwiegermutter bekommt von
ihrem Ehemann eine Tracht Prügel und gibt verſtändlicherweiſe
den Widerſtand gegen die Heirat auf. Dieſe typiſch ruſſiſche
Ge=
ſchichte iſt von einer prachtvoll urwüchſigen Muſik untermalt, an
der man gerade in unſerer Zeit ſeine helle Freude haben kann.
Die Freude war offenbar auch bei den mitwirkenden Künſtlern
vorhanden, die mit Begeiſterung bei der Sache waren. So ergab
ſich eine wohlgelungene, zündende Aufführung, für die W.
Mar=
tin muſikaliſch verantwortlich zeichnete. Plaſtiſch und dem
Luſt=
ſpielmilieu entſprechend waren die Bühnenbilder L. Sievert’s.
Von den Soliſten ſind zu nennen die keifende, dazwiſchen — aber
nicht ihrem Mann gegenüber — liebeerfüllte Chiwria E. Holl’s,
die geſanglich vorbildliche Tochter E. Kandt’s, der erdgeborene
Tſcherewik R. vom Scheidt’s, charakteriſtiſch wie immer H. Brandt
als Liebhaber und nicht zuletzt M. Vetra, ein aus Lettland
ſtam=
mender Tenor, der ſich offenbar auf dem ruſſiſchen Boden von
allen am ſicherſten fühlte. — Die Regie lag in den bewährten
D. W. Kn.
Händen E. Mutzenbecher’s.
Kunſt. Wiſſenſchaft und Leben.
Der Katholiſche Akademikerverband
ver=
anſtaltet in der Zeit vom 12. bis 14. März 1929 ſeine fünfte, unter
Leitung des Sanitätsrates Dr. Wilhelm Bergmann ſtehende
Tagung über Religion und Seelenleiden (Heilkunde und
Seel=
ſorge in Kevelaer am Niederrhein. Vorträge: 1.
Einleitungs=
vortrag Dr. Bergmann, Cleve: „Was wir nicht wollen. 2. Kirche
und geſchlechtliche Sittlichkeit: a) Profeſſor Müller, Bamberg:
„Inhaltliche Abhandlung”; b) Profeſſor Browe, Wolhuſen bei
Luzern: „Hiſtoriſche Abhandlung”. 3. Frauenarzt Dr. Knoop,
Duisburg: „Die Geſchlechtsphaſen des Weibes und ihr Einfluß
auf die Pſychopathien”. 4. Oberſtudienrat Dr. Stahl, Düſſeldorf:
„Sexus und Eros des mänlichen Pubeszenten”. 5. Geſchlechtliche
Aufklärung: a) P. Mönnichs S. J., SHeerenberg: „Der
Stand=
punkt der Moral und Seelſorge betreffs der geſchlechtlichen
Auf=
klärung”: b) Oberarzt Dr. Hegemann, Eſſen: „Aerztliche
Stellungnahme zur geſchlechtlichen Aufklärung”; c) P. Schilgen
Von unſerem „=Korreſpondenten.
Rom, 13. März.
„Oculi”, da kamen ſie ... die neubeſtimmten italieniſchen
Abgeordneten nach Rom und in der Woche bis „Lgetare” alle die
andern, die irgendeine Stellung oder ein Amt in der fasciſtiſchen
Parteimaſchine haben, um am Sonntag von „Laetare” im
Rieſen=
ſaal des „Teatro Reale” die Feſtpredigt des Duce zu empfangen.
Viertauſend Perſonen haben dieſer Rede Muſſolinis zuhören
dürfen, viertauſend Aitglieder des fasciſtiſchen Regimes. Nur
dreißig Männer waren darunter, die nicht offiziell ihr Brot vom
Fascismus erhalten, wenn ſie auch mehr oder weniger von ihm
abhängig ſind, teils mit dem Brot, teils mit der Seelenruhe.
Dieſe dreißig „Fremden” waren die Preſſeleute der ſogenannten
„fremden Preſſe‟. Nicht alle waren würdig befunden, ſondern
nur die Gutgeſinnten oder diejenigen, die man gern gutgeſinnt
haben möchte.
Aber nichts iſt paſſiert, alles iſt gut gegangen. Keinerlei
Sen=
ſationen haben die unglücklichen Journaliſten noch berichten
müſſen, die am Sonntag mit dem heiteren Namen nach der
Nach=
mittagsvorſtellung im Opernhaus ſich noch an ihre geliebte
Tele=
phonſtrippe haben hängen müſſen. Man hat weder in Berlin,
noch in Rom oder Wien aufmerkſam aufhorchen müſſen. Es
gab keine neue Melodie, nur eine ruhigere, abgetöntere Sonate
mit den üblichen Sätzen. Erfreulich klang die Weiſe, ohne
Trom=
petengeſchmetter und ohne Kriegsfanfare. Nicht einmal das
Kaiſerreich Italien iſt aus dem Manuſkript erwachſen, das der
Duce verlas, jenes Kaiſerreich, von dem gar mancher als
Krönung nach dem Frieden mit dem Papſt munkelte. Nichts,
nichts hat ſich ereignet. Muſſolini hat der Generalverſammlung
von 1929 einen langen Rechenſchaftsbericht gegeben, in dem er
in ſachlicher und weſentlich ruhigerer Form als früher allerlei
über den fasciſtiſchen Staat und ſeine guten Werke geſagt hat.
Man müßte über rund neunhundert (900 1!) Druckzeilen in
der Druckart der römiſchen „Tribung” berichten, wenn man auf
dieſe Laetare=Predigt näher eingehen wollte. Man ſoll es nicht
tun. In Paris begeben ſich wichtigere Dinge, die Deutſchland
mehr angehen. Außerdem kann Herr Dr. Streſemann die Rede
im Urtext jetzt gerade im Blättchen von San Remo ſelbſt leſen.
Und das genügt. Kann denn ein Leſer in Deutſchland mitten
im Tauwetter und ohne die ſüdliche Sonne ſich an dieſen
Wor=
ten des Duce aufwärmen? Selbſt die Zuhörer in Rom, die
den wunderbaren Frühlingsnachmittag von Laetare im Theater
verbringen mußten, haben ſich trotz alles Enthuſiasmus nicht
ge=
rade erwärmen können. Dazu wurden ſie müde.
Beileibe nicht etwa wegen der Rede oder ihrer Länge. Nein,
nein, das wird kein Journaliſt von Rom aus ſchreiben, der den
ſpäten, herrlichen Frühling noch auskoſten will — die Bäume.
machen noch kaum Anſtalt grün zu werden, und die allererſten
Veilchen ſind erſt geſtern in ſtillen, geſchützten Gärten
ausge=
brochen nein, nein. Aber die viertauſend Yäänner haben ein
und einhalb Stunden lang ſtehen müſſen. Ausgenommen waren
nur die Mitglieder des Kabinetts und des Großen Fasciſtiſchen
Rats, für die auf der Bühne des Theaters hinter dem
Prediger=
ſtuhl — nicht doch, dem Rednerſtuhl des Duce — zwei Reihen,
von Stühlen aufgeſtellt waren. Alle, alle andern mußten ſtehen.
Die Leute im Parkett und die Leute in den vier (!) Rängen. Man
hatte die Stühle entfernt, um genügend Platz zu ſchaffen.
Nun ſtehen Sie einmal in einem ſolchen Theaterraum
mit abfallendem Fußboden, ohne die Möglichkeit ſich anlehnen
zu können, ziemlich dicht aufeinander gereiht, wenn Sie vorher
gut zu Mittag gegeſſen und den unerhört ſüffigen Frascati von
Glutſommer 28 genoſſen haben! Viele, viele der
Ständesper=
ſonen ſind doch ausdrücklich zu dieſem Laetarefeſt nach Rom
ge=
kommen, haben mit Freunden und Genoſſen gefeſtet, und nun
gab’s keine Seſſel, keine Stühle. Das eigene, höchſt unerfreute
Bein mußte der Rede des Duce ſtandhalten.
Den vierhundert Abgeordneten war das ganz geſund, denn
ſie waren meiſt ſehr junge Leute, die auch mal ſtehen und nicht
bloß auf Freikarte zu ſitzen brauchen. Aber unter den Leuten
im Parkett und im Rang waren Generäle und Admiräle,
fasciſtiſche Senatoren und Präfekten, kurz und gut, alles was
fein und teuer war. Und unten im Parkett haben
zweihundert=
undzehn italieniſche Kollegen geſtanden, Journaliſten, die doch
eigentlich nur ans Sitzen gewohnt ſind. Aber es war trotzdem
ſehr ſchön, wenn man auch hinterher die Leute darüber ſtöhnen
hörte, daß ſie ſehr „ſtanco”, ſehr müde ſeien.
Es war aber auch deshalb wirklich ſehr ſchön, weil dieſe
Rede Muſſolinis ein erfreulicher Fortſchritt nach der Richtung
iſt, daß er zum Schluß nicht mit irgendwelchen großen Taten
drohte, die der allgemeinen Ruhe Europas nicht immer zuträglich
ſein könnten. Es werden diesmal keine auguſtäiſchen Zeiten
angekündigt, denen er ſeine Römer entgegenführen wolle, es
werden keine neuen Umwälzungen nebelhaft angemalt. Nein,
auch Muſſolini braucht Ruhe und Frieden, um ſein Werk zu feſti=
S. J., SHeerenberg: „Praktiſche Anleitung zu geſchlechtlichen
Aufklärung” — Montag, den 11. März 1929, abends 8,30 Uhr,
Begrüßung und geſelliges Zuſammenſein der Teilnehmer im
Speiſeſaal des Prieſterhauſes in Kevelaer. Teilnehmer melden
ſich auf der Kanzlei des Verbandes in Köln, Altenbergerſtraße 14,
und erhalten gegen Zahlung von 10 Mark eine Teilnehmerkarte
und ausführliches Programm. Das Poſtſcheckkonto des
Verban=
des lautet: Köln 52 517. Teilnehmer der Paſtoralmediziniſchen
Kaſuiſtik wollen ſchwierige Fälle der Praxis ſchriftlich kurz
formu=
lieren und einige Tage vorher dem Leiter der Tagung einſenden.
— Studienfahrten nach Paris und London. Die
Schiller=Akademie veranſtaltet im Verfolg ihrer kulturellen Beſtrebungen
auch in dieſem Jahre allgemein zugängliche Studienfahrten nach Paris
und nach London mit jeweils achttägigem Aufenthalt, die eine
Beſichti=
guung der bebeutendſten Kunſtſchätze und Sehensvürdigkeiten, des
Straßenlebens und all deſſen vorſehen, was den Zauber dieſer
Welt=
ſtädte und ihrer Jahrhunderte alten Tradition ausmacht. Die Reiſe
nach London gibt auch Gelegenheit zum Beſuche der Shakeſpeare=Stadt
Stratford und der Inſel Wiaht; von Paris aus werden Verſailles,
Reims und die ScAghtfelder beſwcht. Dieſe Fahrt führt mit dem Auto
über 280 Kilometer ehemaliges Kriegsgebiet, zu den Champagne=
Schlacht=
feldern, zu den Trichterfeldern der Höhe 108, zur Hindenburglinie, zum
Chemin des dames u. a. m. Proſxekte zu dieſen ebenſo intereſſanten
als billigen, allſeits unterſtützten Fahrten, von denen jede für ſich allein
mitgemachr werden kann, gegen 15 Pf. Porto durch die Verwaltung der
Schiller Akodemie, Munchen=Grünwald.
— Ausbildung von Lehrern an Hilfsſchulen und
Sonderklaſſen beim Pädagogiſchen Inſtitut Mainz.
Mit dem Sommerſemeſter 1929 beginnt beim Pädagogiſchen Inſtitut
Mainz der Lehrgang zur Ausbildung von Hilfsſchullehrern und
Heil=
pädagogen, der von dem von Profeſſor Dr. Stern geleiteten Inſtitut
für Jugendkunde und Heilpädagogik durchgeführt wird. Der erſte
Lehr=
gang dauert ein Semeſter einſchließlich Zwiſchenſemeſter. Die erſte
Prüfung findet im November 1929 auf Grund der vom heſſiſchen
Mini=
ſterium für Kultus und Bildungsweſen erlaſſenen Prüfungsordnung
ſtatt. Zugelaſſen ſind alle reich,sdeutſchen Lehrer an Volksſchulen und
höheren Schulen, welche für die Zeir des Studiums beurlaubt ſind,
fer=
ner alle Ausländer mit entſprechenden Lehrbefähigungsnachweiſen.
Aus=
künfte erteilt das Sekretaria: des Pädagogiſ hen Inſtituts Mainz,
Petersſtraße 2.
— Deutſche Tanzkunſt in Italien. Carletto
Thieben, Solotänzer am Heſſiſchen Landestheater, und ſeine
Partnerin, die Tänzerin Wy Magito, bisherige Mitleiterin der
Wigmanſchule in Dresden, wurden von Gualino eingeladen, in
deſſen Turiner Privattheater vor dem Italieniſchen Kronprinzen
und Mitgliedern des Königlichen Hauſes zu tanzen. Das
Künſt=
lerpaar erntete bei der darauffolgenden Tournée durch alle großen
und Publikumserfolg
Städten Oberitaliens, un
und wurde für die nächſte Saiſon für 50 Abende in Italien und
Spanien verdflichtet.
Seite 4
Freitag, den 15. März 1929
gen. Der italieniſche Staat iſt augenblicklich nicht in der Lage
neue Erperimente außenpolitiſchen Charakters zu unternehmen.
Man wird froh ſein, wenn man ſelbſt in Ruhe gelaſſen wird,
und ſeine Balkanpolitik mit Anſtand kleinſchrauben kann.
Inſo=
fern war dieſe Predigt von Laetare eine Freude, denn es tut gut,
wenn die Fanfaren nicht gerade zum frohen Oſterfeſt ertönen.
Der Fremdenverkehr leidet obendrein immer darunter, wenn in
einer Frühlingsfriſche zu viel Radau iſt. Mit dem
Lateran=
frieden hat man ja auch jetzt für einige Zeit wieder genug an
Reklameerfolg gehabt. Der Frieden iſt auch in Rom lieblich und
ſtrengt die Staatskaſſen nicht ſo an, wie die Kriegstrompeten ſie
erſchüttern.
So war dieſe Feſtrede eine nur für die Stehenden ermüdende
Wiederholung bereits bekannter Tatſachen, die mit der beſcheidenen
Feſtſtellung endete, daß der Schöpfer und Werkmeiſter aller dieſer
guten und ſchönen Dinge der Duce ſelbſt, Benito Muſſolini, iſt.
Auch das war nicht unbedingt neu und wird auch ebenſo wenig
beſtritten, wie die Tatſache, daß der Chef des Hauſes überall die
Berichte ſeiner Mitarbeiter und Angeſtellten zu unterzeichnen
pflegt. Er muß ſie ja ſchließlich auch decken. „Lgetare” iſt glatt
verlaufen, der Frühling iſt da, zu Palmarum werden die
Ab=
geordneten „gewählt‟. Dieſe Rede war die erſte von tauſend
Wahlreden, die gehalten werden ſollen. Freut euch!
Der Kampf um die Echkheit der
Aiiechter Borämene.
Belgiſche Mobiliſierungspläne in Brüſſel aufgefunden
Brüſſel, 14. März.
Der Dokumentenfälſcher Frank=Heine wurde am Mittwoch
von der Staatsanwaltſchaft nochmals vernommen. Außerdem
wurden ein General und ein Oberſt der belgiſchen Armee verhört.
Die Kriminalpolizei ſchritt kurz nach dem Verhör zu einer
Haus=
ſuchung in der Wohnung der Sekretärin des flämiſchen
Journa=
liſten Hermans. Sie beſchlagnahmte verſchiedene Dokumente,
dar=
unter einen Mobiliſierungsplan des belgiſchen
Heeres, der, wie mitgeteilt wird, aus dem dritten
Bu=
reau des Generalſtabesſtammt. Wie und durch weſſen
Mithilfe dieſes geheime Dokument in den Beſitz Hermans gelangt
iſt, bleibt zunächſt rätſelhaft.
* Die Utrechter Enthüllungen über den belgiſch=franzöſiſchen
Militärpakt gegen Holland und Deutſchland, die angeblich eine
Fälſchung des verhafteten und inzwiſchen wieder auf freien Fuß
geſetzten Frank=Heine ſein ſollen, erhalten durch die nunmehr in
Brüſſel aufgefundenen belgiſchen Aufmarſchpläne, die mit Karten=
auch auf die Mobiliſierung des Eiſenbahnmaterials
bahner beziehen, neuen Auftrieb. An dieſer Tatſache
die Mitteilungen der amtlichen belgiſchen Telegr
nichts, die das Vorhandenſein der belgiſchen Mobili
zwar nicht mehr abſtreiten kann, aber immerhin die
dieſer Dokumente abzuſchwächen und ſie als veraltete
zuſtellen ſucht, die heute nicht mehr von Intereſſe ſene
ſem Zuſammenhang iſt eine neue Erklärung des „Utre
blad” von Intereſſe, in der es nach wie vor an der
von ihm veröffentlichten Geheimdokumente feſthält.
jeſſor Louter, der ehemalige Präſident des Internat
richtshofes im Haag, der den Enthüllungen gegenüber
eingeſtellt war, beſtreitet, daß dieſe Schriftſtücke erfun
len. Die geſamte holländiſche Preſſe wendet ſich
entſch=
die tendenziöſe Berichterſtattung der belgiſchen amtlie
und betont, daß die Geheimdokumente tatſächlich im
belgiſchen Generalſtabes entworfen worden ſind. D
auf die jetzt aufgefundenen Mobiliſierungspläne zu.
veraltet abgetan wiſſen will. Ungeachtet dieſer Abf
verſuche zeigt ſich mit aller Deutlichkeit, daß trotz Locg
am Werke ſind, die den europäiſchen Frieden bedrohen.
land, das entſprechend dem Verſailler Vertrag abgerüſt
rend ſeine Nachbarn ringsum in Waffen ſtarren.
daran tun, dieſen Enthüllungen, die — wir überſchätzen
wegs — immerhin aber die alliierte imperialiſtiſche, milig
Politik in bengaliſchem Lichte zeigen, die ihnen zukomm
achtung zuteil werden zu laſſen.
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ueer Landeshaupkſtadk.
Darmſtadti, 15. März.
ieheimrak Dr. Kikler †
„eonats verſchied im 77. Lebensjahre der weit über
zen Deug imds bekannte Profeſſor der Elektrotechnik Geheim=
ohil., BZug. h. c. Erasmus Kittler. Mit 30 Jahren
an die /2 iſche Hochſchule Darmſtadt berufen auf den eigens
zu(rſten deutſchen) Lehrſtuhl für Elektrotechnik. In
geſch
ihriger Srhuf, hat er den Ruf der hieſigen Hochſchule als erſter
„ſuer Wiſſenſchaft begründet und ausgedehnt.
Küu wurde als Sohn einfacher Eltern am 25. Juni
rhaſchek. Nürnberg geboren. Seine Eltern ermöglichten
dem er Folksſchule ſeines Heimatortes verlaſſen hatte, den
Präpoyntenanſtalt und des Lehrerſeminars. In den Jah=
74 warzitſler Lehrer in Nürnberg. Das Erreichte, das den
nderen ahl. genügt hätte, befriedigte ſeinen Lerneifer und
rang nindl In ländlicher Umgebung aufgewachſen, war er
Natur swa tt, und ſie war es, die ihn zu immer ſtärkerem
anreizt Aeſonders intereſſierten ihn die Erſcheinungen der
ät, die 1ſnls — in den 70er Jahren — langſam ihren
Auf=
begann. ſich als Wiſſenſchaftler betätigen zu können,
be=
er eiufht Volksſchullehrer, zunächſt einer Vorbildung für
ſität, adrnn ſich ſeinem Fache zunächſt als Studierender
könnem A2it eiſernem Fleiß bereitete er ſich während ſeines
die erfeprüfung am Realgymnaſium in Nürnberg vor.
Jahre 1875 beſtanden hatte, ſtudierte er in
Mün=
mPhyſik und Mathematik. Nach Vollendung ſeiner
u e ſich im Jahre 1881 in München, wurde aber
oſczm ber 1882 als ordentlicher Profeſſor der
Elek=
iſeööchſchule in Darmſtadt berufen. Hier
eſcher Lehrer über drei Jahrzehnte, bis er im Jahre
hüt;” trat. Aber ſeine Tätigkeit beſchränkte ſich nicht
un. Er war daneben Vizepräſident und Präſident
wiraler elektriſcher Ausſtellungen. Auch hat er ſich
Aüu verſchiedener Elektrizitätswerke — u. a. in
Darm=
fſſugc — verdient gemacht.
ingsd war trotz allem aber die Techniſche Hochſchule,
uny ’ntwicklung er durch die Gründung und den vor=
Ausbaun) Elektrotechniſchen Inſtituts weſentlich beitrug. —
tutendſteerk iſt das „Handbuch der Elektrotechnit”.
rennar nd Radio., Zwiſchen dieſen Polen bewegte ſich —
ein Läh) Kurz nach dem Krieg 1870 führte Poſtmeiſter
auſ den erſten Fernſprechabpaxat vor, der das Spiel
n inem der benachbarten Zimmer übertrug. Heute
brechvhhr mit Amerika längſt eingeführt, und wir lauſchen
Miuſia us London oder Paris.
ungeuren Entwicklung, die noch mehr durch die Kürze
Uaſoruchte, fkappiert, an dieſer Entwicklung iſt auch
gaunne weſentlich beteiligt. Dies iſt ſein Verdienſt und
Es 7ü öglich, ja wahrſcheinlich, daß die Elektrotechnik ſich
ngeahmt =Reiſe weiter entwickelt — immer werden ſich die
3 Dank bewußt bleiben, den ſie denjenigen ſchulden, die
Forſchtybeit gediegene und gründliche Fundamente ſchufen.
ſo wird aah der Name Geheimrat Dr. Kittlers immer im
Aus ter Mäm geuannt werden, die jjene geheimnisvolle Kraft
und erfhrgten.
nannt men: am 22. Februar der
Gendarmeriehauptwacht=
einrich Atr zu Arheilgen zum Gendarmeriemeiſter mit
vom 1. frtar an; am 5. März: die
Polizeiverwaltungs=
uf Prtzt Heinrich Jackel aus Babenhauſen. Wilhelm
aus „öſſert (Unterweſterwaldkreis) und Heinrich Thie=
MümlUnGrumbach (Kreis Erbah) zu
Polizeiverwaltungs=
ſämtlicu tit Wirkung vom 1. Mirz an; am 9. März: der
ge Qxlandmeſſer Heinrich Bärenz beim Landesver=
Darmfdt zum planmäßigen Olerlandmeſſer mit Wirkung
lärz an.
mannt rauen: am 28. Februar der Kanzleigehilfe bei dem
ht Niederalm Auguſt Darmſtadt zum Kanzliſten mit
vom 1. 2Mz 1929 an; am 2. März; der Landwirtſchaftsrat
Wenz —u Reichelsheim i. Odp. zum Vorſtand des
Land=
amtes uReichelsheim i. Odw. mit der Amtsbezeichnung
mit Wirklaß vom 1. März 1929 at.
ſerſetzt wruk, am 11. März der Förſter Gg. Peter Edel=
Unterxcönmattenwag in gleicher Dienſteigenſchafr in die
Beerfelden Forſtamt Beerfelden) lom 1. Mai 1929 an.
ſiſches Lladestheater. Heute Fratag geht Offenbachs Oper
anns Gzählungen” mit dn Damen Kienzl, Walter,
ſtieder un den Herren Komregg/ Kuhn, Vogt, Overlack in
MuſikaliſereLeitung: Fritz Kitzinge als Gaſt. Miete E; Be=
Uhr.
en Sams=ᛋ findet eine Wiederholng des Schauſpiels „
Na=
von Crobe in der Inſzenierung Carl Eberts ſtatt. Im
Haus gelern „Martha” von Fotow zur Aufführung. In
tellung imt Rudi Wünzer zu erſten Male den Plumkett.
Beſetzim iſt die der Erſtauffihrung.
tag, den IMärz: „Die Meiterſinger von
Nürn=
ſit Anny m Stoſch, Anna Jacols, Johannes Biſchoff, Hans
he Herrquan, Heinrich Kuhn, Eugen Vogt in den
Haupt=
uſikaliſchh eitung: Generalmuſkdirektor Dr. Böhm.
ig Wanggl Max Landa, Ferry Sikla, Ernſt Pittſchau, Hedda
Solette Goer ſind die Mitglieder des Enſembles, mit dem
albertim Sonntag, den 17. März, ein einmaliges Gaſt=
Kleinen hus des Landestheatrs in Friedmann=Frederichs
„Der Dickof” abſolviert.
beginnt. M Vorverkauf für ds Enſemblegaſtſpiel des
Frank=
hauſpielhaufs am Montag, 18 März, im Kleinen Haus. Zur
ng gelangt ferd. Bruckners „rankheit der Jugend”.
ſrmſtädterr ſinſtler auswärts. Herr Hans Nold, Schüler
llein Mattlle Weber von der Städtiſchen Akademie für Ton=
19 fürzlickh v Goddelau. Die Kritik ſchrieb: Es folgte
ein uger Baſſiſt mit einem ungewöhnlich gepflegten
erial, der Suberts „Wegweſer” und „Die Poſt” ſang. Die
Longebunn das feine muſikdliſche Niveau, das den Sänger
eie, backte :0 Zuhörer und liß den Kenner aufhorchen.”
oksbühne.s Vilhelm Michel, ſpricht Donnerstag, 21. März,
ſeien Liue,Küinſtleriſchen Eeſellſchaft über „Die neuen
Be=
zwiſchen=Aigion und Dichung‟. Die Mitglieder der
Volks=
hlten in aBuchhandlung Lergſträßer gegen Vorzeigung der
Karte Pwſermäßigung. — Die Einzeichnungsliſte für das
lnzert dis Muſikver ins am Karfreitag 1929, Joh.
9: „Johau/spaſſion” (Soliſen: Lili Wikop=Berlin, Johanna
ſcen, Har sboefflin=Mainz, Theo Herrmann=Darmſtadt) liegt
Schäftsſtellle er Volksbühne, Fliſabethenſtraße 34 (Haus Alter),
ſarz auf. her Eintrittspre3 iſt bedeutend ermäßigt und be=
X 150 Mag1— Auf den Schubert=Lieder=Abend
Eüſers, m Freitag, den 5. März, im Kleinen Haus wird
aufmerkſamgemacht. Er 7 das vierte Konzert der Konzert=
„ der Volkk=ſhne.
aupferſtichkilhett des Landemuſeums. Die Ausſtellung „100
MOderii iſt am 17. d.M. zum letzten Male geöffnet. An
* tritt brmA. ab eine (edächtnisſchau Matthias
4198, iAn Todestag i dieſem Jahre zum 400. Male wie=
De Ar;lung der Neerwerbungen der Kunſtſammlungen
ſahren 198R bis 1928 dauet fort.
Der Heſſiſche Oiakonieverein e. P.
hielt geſtern nachmittag in ſeinem Heimathaus ſeine gut beſuchte
Hauptverſammlung ab. Vor der internen
Mitgliederverſamm=
lung hielt der Vorſitzende, Herr Pfarrer Waas, eine herzliche
Be=
grüßungsanſprache. Er gedachte zunächſt in ehrenden Worten der
Ver=
ſtorbenen: Frau Karoline Balſer, deren klares Urteil, deren Rat und
Tat der Verein ſehr vermiſſe, und der Herren Finanzminiſter Henrich
und Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing, die ſtets den Verein gefördert
hätten. Dann ſtreifte er die wertvolle Tätigkeit des Vereins.
Anſchlie=
ßend erſtattete Herr Pfarrer D. Guyot den (22.) Jahresbericht des
Heſſiſchen Diakoni vereins, wobei er zunächſt auf den Zweck des
Heimat=
hauſes zu ſprechen kam, das — wie der Name ſage — Heimat und
Mit=
telpunkt der Schweſternſchaft, und außerdem eine wichtige
Ausbildungs=
ſtätte ſei, indem es die Gemeindepflegeſchule für die Schweſtern und
noch eine öffentliche Wohlfahrts= und Pfarrgehilfinnenſchule beherberge.
300 Beſuche von auswärtigen Schweſtern hätten im vergangenen Jahre
ſtattgefunden, ſo daß man alſo durchſchnittlich gut zwei Beſuche im
Hei=
mathaus für eine Schweſter im Jahre rechnen könne. Das ſei ein
er=
freuliches Zeichen für die Gemeinſchaft der Schweſtern. Es hätten ſechs
Gemeindeſchweſtern=Verſammlungen ſtattgefunden, bei denen Vorträge
gehalten wurden. Beſonderer Dank gebühre Herrn Profeſſor R. Koch=
Offenbach für die tatkräftige Mitwirkung bei der Beſchaffung eigener
gottesdienſtlicher Gegenſtände, unter denen beſonders ein Kreuz von
hervorragendem künſtleriſchem Wert zu nennen ſei. Viel konnte im
verfloſſenen Jahr das Haus den kranken Schweſtern dienen. Von rund
8500 Verpflegungstagen des Heimathauſes entfallen 807 auf kranke
Schweſtern. Daraus erhelle, daß das Heimathaus einen unſchätzbaren
Segen für die Schweſternſchaft bedeute. Von den 24 Perſonen, welche
durchſchnittlich täglich im Heimathaus verpflegt wurden (die Höchſtzahl
beträgt 40 Perſonen pro Tag), waren ſechs Schülerinnen und zwei
Schweſtern der Wohlfahrtsſchule, acht bzw. vier Schweſtern, die die
Gemeindepflegeſchule beſuchten und acht Probeſchweſtern. Gegen 1927 iſt
die Geſamtzahl der Schweſternſchaft von 128 auf 145 geſtiegen. Der
Jahresbericht geht dann auf den Ausbau der Wohlfahrts= und
Pfarr=
gehilfinnenſchule ein. Die Einrichtung des Praktikums für den
Ober=
kurſus und die Eröffnung des Unterkurſus fielen, in das vergangene
Jahr. Auch die beſonderen Gelegenheiten für die Ausbildung der
künf=
tigen Pfarrgehilfinnnen hat man beachtet. Erfreulicherweiſe habe die
Wohlfahrtsſchule den erſten Lehrgang mit 15 Schülerinnen und vier
Schweſtern der Gemeindepflegeſchule eröffnen können. Der
Jahres=
bericht gab dann ein Bild von der Entwicklung der Arbeit in Hanau,
wo die Arbeit in faſt allen Zweigen der Krankenpflege gewachſen ſei.
Dort habe die Zunahme der Kranken eine erhebliche Erweiterung der
Krankenabteilungen gefordert. Große Veränderungen nach der günſtigen
Seite habe es in Nordhauſen gegeben. Weiter wurde ein Bild von
dem Entbindungsheim Worms, von Waldhof=Elgershauſen und von der
Arbeit in den Gemeinden gegeben. Der Jahresbericht ſchloß mit der
— Guſtav Adolf=Frauenverein Darmſtadt. Deutſch=evangeliſches
Leben unter den Palmen Braſiliens war der Leitgedanke, unter dem
der Vortragsabend am verfloſſenen Dienstag ſtand. Nachdem
die Vorſitzende Frau Kirchenrat Dingeldey mit herzlichen
Wor=
ten die Verſammlung begrüßt hatte, begann Pfarrer Bliedner
aus dem Katharinenſtift in Wittenberg aus langjähriger Erfahrung
heraus uns das Land der großen Gegenſätze zu ſchildern. Mit
wachſen=
der Spannung vernahm man von wildwachſendem Urwald mit ſeinen
Indianern und großſtädtiſchen Wolkenkratzern, Autofahrten und
Trans=
porten in dem Ochſenwagen durch reißende Ströme, von Induſtrie und
primitivſtem Zuckerrohr= und Kaffeebau, was alles in ziemlicher Nähe
nebeneinander beſteht. Es iſt erſtaunlich, mit welch einer zähen Treue
ſich das Deutſchrum ſeit 100 Jahren in Braſilien ſeinen Platz erobert
hat, und noch heute größtenteils an Glaube und Volkstum als einem
feſten Hort feſthilt. Die hervorragende Arbeit deutſch=evangeliſcher
Schweſtern in Krankenhäuſern und Kinderhorten, Wöchnerinnenheimen
und Gemeindepflegen, ja ſogar ihre weitgreifende Fürſorge für die
Koloniſten in den Waldſiedlungen, die nur hoch zu Roß zu erreichen
ſind. Das alles fand eine lebhafte Schilderung und prägte ſich durch
Vorführung von über 50 prächtigen Lichtbildern in Herz und
Gedächt=
nis der Zuhörer tief ein. Den krönenden Abſchluß des Abends gaben
die Lieder, die uns Herr Peter Schäfer mit ſeiner vorzüglich
ge=
ſchulten Baritonſtimme vortrug. Sowohl die Schubertlieder „Der
Sieger” und „Der Atlas”, wie auch Der Edelfalk” und. Der ſelt’ne
Beter” von Loewe zeigten des Künſtlers dramatiſchen Vortrag wie
ſeine weittragende, allen Schwierigkeiten gewachſene Stimme in einem
Maße, daß er die ganze Verſammlung mächtig in ſeinen Bann zog.
In Herrn Major Härtel fand der Sänger einen Begleiter, deſſen
techniſch vollendetes und vorzüglich ſich anpaſſendes Spiel viel zum
Genuß der Kunſtgaben beitrug. Möchten der Sache des evangeliſchen
Auslandsdeutſchtums und der heute ſo nötigen Arbeit des Guſtav=
Adolf=Vereins aus dem Vortragsabend viele neue Freunde entſtanden
ſein!
PGrippe, Intiuenga
u. a. Erhältungskrankheiten haben ſich Togal= Cabletten hervorragend
bewährt. Im Anfangsſtadium genommen, verſchwinden die
Krankheitser=
ſcheinungen ſofort. Lt. not. Beſtätigung ſind innerhalb 6 Monaten mehr als
1500 Gutachten allein aus Krztekreiſen eingegang., darunter v. namhaften
Profeſſoren u. aus erſten Kliniken u. Krankenanſt. Überraſch. Erfolge!
Fra=
gen Sie Ihren Krzt! Cogal iſt in allen Kpotheken erhältlich. Preis M. 1.40
— 12.5 Lith., 0.46 Chinin, 74.5 Acid. acet. sal. ad 100 awyl. —
— Stadtkirche. Die nächſte (48.) kirchenmuſikaliſche
Abendfeier findet kommenden Sonntag, den 17. März, 8 Uhr
abends, in der Stadtkirche ſtatt. Es wirken dabei mit Fräulein Hanna
Perron (Sopran), Lehrerin an der Städtiſchen Akademie für
Ton=
kunſt, und Herr Studienrat W. Borngäſſer (Orgel). Der
Ein=
tritt iſt frei. Vortragsfolgen werden unentgeltlich an den Kirchrüren
abgegeben.
— Bücherſtube Alfred Bodenheimer. Der Kartenverkauf für das
Konzert des Weiß=Quartetts (Wien) beginnt am Montag,
18. März. Der Quartettvereinigung gehören an die Damen Lily Weiß,
Lotte Selka, Lotte Hammerſchlag und Beatrice Reichert. Die hieſige
Preſſekritik ſchrieb anläßlich ihres Kammermuſikabends im Herbſt vor.
Jahres u. a.: „Die Wiedergabe blieb an Sauberkeit, Präziſion und
Durchgeſtaltung des Spieles den Werken nichts ſchuldig.‟ Der
Kammer=
muſikabend findet am Donnerstag, 21. März, im Muſikvereinsſaal ſtatt.
— Die 500 000 Mark=Prämie auf die Nummer 297 785. In der
Schlußziehung der Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſenlotterie fiel die
Prämie in Höhe don 500 000 Mark auf das Los Nr. 297 785.
Woch keine 100 Mark
mönatlich, inkl. Haftpflicht und Voll=Kasko=Verſicherung, brauchen Sie
aufzuwenden, um in den Beſitz eines 3/15 Diri=Wagens zu kommen.
Die Qualität dieſes Fahrzeuges iſt ſo vorzüglich, daß wir Ihnen dieſes
Angebot machen können. J. Donges & Wieſt. Grafenſtr. 43/45. (4221a
— Theo Heuſer=Liederabend. Auf den heute Freitag, den 15. 3.,
abends 8 Uhr, im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters
ſtatt=
findenden Schubert=Lieder=Abend. Theo Heuſers ſei hiermit
nochmals hingewieſen. Karten bei Konzert=Arnold, Eliſabethenſtr. 28
(Tel. 2560), Kleines Haus und an der Abendkaſſe.
Bitte, daß alle die, die einig gehen in der Erkenntnis, daß durch die
Schweſternſchaft des Diakonievereins eine notwendige und wertvolle
Arbeit geleiſter werde, den Diakonieverein auch fernerhin in der
Erfül=
lung dieſer Aufgaben unterſtützen mögen.
Der Rechnungsbericht, den Herr Pfarrer D. Guyot gab, ließ eine
günſtige Entwicklung erkennen. Entlaſtung wurde erteilt; ebenſo wurde
der Voranſchlag 1929 anerkannt. In den Verwaltungsausſchuß wurde
einſtimmig Direktor Schrauth gewählt.
An dieſe Hauptverſammlung ſchloß ſich eine öffentliche
Ver=
ſammlung, in der zunächſt Schweſter Kolilee von Zech=
Wiesbaden über das Thema: „Der evangeliſche
Wohlfahrts=
dienſt” referierte. Ihre Ausführungen gliederten ſich in drei
Ab=
ſchnitte, in denen die Grundlagen und die Entſtehung des evangeliſchen
Wohlfahrtsdienſtes, dann die eigenen Erfahrungen in Wiesbaden und
ſchließlich die Ergebniſſe und die Anwendung dieſer Erfahrungen
be=
leuchtet wurden. Die Gründung des Evangeliſchen Wohlfahrtsdienſtes
habe einem dringenden Bedürfnis entſprochen; die Tätigkeitsgebiete ſeien
ſehr mannigfaltig. Neben der ſo dringenden Hilfe gegenüber den
not=
leidenden Menſchen müſſe man ſie auch zur Kirche zurückzuführen
ver=
ſuchen. Schweſter Kolinee von Zech ging im einzelnen auf die
vielſeiti=
gen Arbeiten des Diakonievereins ein, wobei ſie den Dienſt an der
Kirche, die ſoziale Fürſorge, die Jugendfürſorge, die
Erziehungsarbei=
ten, die Gefar genenfürſorge uſw. eingehend beleuchtete.
Herr Pfarrer Wags dankte der Referentin für ihre
Ausführun=
gen, die einen tiefen Einblick in die Einrichtungen des Evangeliſchen
Wohlfahrtsdienſtes gegeben hatten.
Das Korreferat hielt Herr Pfarrer D. Guyot über „Die Aug
bildung für den Evangeliſchen Wohlfahrtsdienſt”.
Innere Berufung zu dieſem ſchönen ſchweren Beruf ſei unerläßlich. In
der Ausbildung müſſe dieſer innere Trieb, die Neigung und die Luſt
an dem Beruf weiter ausgebildet werden. Dazu gehöre noch ein wahrer
ſtarker Glaube und eine entſagungsvolle hingebende Liebe. In den
Schulen müſſe als Grundlage für wahrhafte ſoziale Arbeit die echte
ſozial=ethiſche Geſinnung erkannt werden, die man in der „Sozialethik”
wecken und vertiefen müſſe. Techniſche Kenntniſſe ſeien natürlich
er=
forderlich, daher müſſe die Wohlfahrtsſchule gründlich beſucht werden,
wobei die evangeliſche Wohlfahrtspflege auch in der Geſinnung ſich
zei=
gen müſſe. Allzu frühe Spezialiſierung ſei nicht gut, dagegen eine
rich=
tige Allgemeinausbildung unerläßlich. So erkenne man drei Gebiete
der Ausbildung: die ſpeziell kirchliche, um auch den Gemeindepfarrer in
gewiſſen Fällen unterſtützen zu können; die praktiſche und die
Aus=
bildung in der kirchlichen Bureauarbeit. Die Schule müſſe das ſoziale
Gewiſſen der Kirche ſein; ſie hat eine ſchwere, aber ſchöne Aufgabe: Die
Ausbildung der Liebe zum Nächſten. Nachdem Herr Pfarrer Waas
für die Ausführungen dem Dank der Verſammlung nochmals Ausdruck
gegeben hatte, wurde die Hauptverſammlung geſchloſſen.
Beileidskundgebungen.
Außer zahlreichen Korporationen und Verbänden ſandten weiter
Beileidsſchreiben oder =Telegramme anläßlich des Ablebens des Herrn
Oberbürgermeiſters Dr. Gläſſing an die Stadtverwaltung u. a.:
Die Evangeliſche Landeskirche und das Landeskirchenamt, die
Ober=
poſtdirektion Darmſtadt, die Heſſiſche Induſtrie= und Handelskammer
Darmſtadt, die Vereinigung des Einzelhandels E. V., die Heſſiſche
Handwerkskammer, die ſtädtiſche Arbeiterſchaft, das Ortskartell
Darm=
ſtadt des Deutſchen Beamtenbundes, die Vereinigung von Freunden der
Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt E. V. und die Ernſt=Ludwig=
Hoch=
ſchul=Geſellſchaft, die Reichsbankſtelle Darmſtadt, die Vereinigung der
Finanzdezernenten der größeren weſtdeutſchen Städte (Köln), der
Kreis=
direktor des Kreiſes Dieburg, der Badiſche Städteverband (Karlsruhe),
die Turngemeinde Darmſtadt 1846, die Metzgerinnung Darmſtadt, das
Rabbinat Darmſtadt I, das Inſtitut St. Mariä der Engl. Fräulein,
die Darmſtädter Volksbank, der Allgemeine Deutſche Beamtenbund,
Ortsausſchuß Darmſtadt, das Kartell der Arbeitgeberverbände
Darm=
ſtadt, Bahnbedarf Darmſtadt, Heſſiſche Eiſenbahn A. G. Darmſtadt, der
Kreisdirektor von Groß=Gerau, die Bürgermeiſter der Städte Friedberg,
Vingen und Bad=Nauheim, die Oberbürgermeiſter der Stadt Gießen, der
Landeshauptſtädte Stuttgart und Karlsruhe, der Srädte Mannheim,
Koblenz und Köln und der Kreishauptſtadt Würzburg, der
General=
intendant des Heſſiſchen Landestheaters Darmſtadt.
Der Flieger, der während der Trauerfeier zu Ehren des verſtorbenen
Oberbürgermeiſters über dem Walfriedhof kreiſte, war von der
Akade=
miſchen Fliegergruppe Darmſtadt.
— Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing widmete Herr
Geheim=
rat Dr. Fey, der als Provinzialdirektor lange Jahre in enger
Wirk=
ſamkeit mit dem Verſtorbenen auf kommunalem Gebiete ſtand und der
auch als Schriftleiter der „Zeitſchrift für Staats= und
Gemeindever=
waltung” die ſchriftſtelleriſche Tätigkeit des Herrn Dr. Gläſſing
hoch=
ſchätzte, einen Nachruf, in dem es heißt: „Wer auf der Zinne der
ſtädtiſchen Verwaltung ſteht, der wird von den Stürmen der
Meinun=
gen und Anſichten erfaßt und oft zerzauſt, an ihn branden die Wogen
der Streitigkeiten, der Verärgerungen heran. Mit größter
Gewiſſen=
haftigkeit, mit hervorragendſter Pflichttreue hat Herr Oberbürgermeiſter
Dr. Gläſſing dem allen Stand gehalten; eine reiche Begabung des
Gei=
ſtes und Herzens, eine tiefe Bildung und geläuterte Lebensanſchauung
hat ihn über Sturm und Drang gehoben! Aber auch mancher
Sonnen=
ſtrahl, der auf ſein Schaffen fiel, gab ihm Kraft und Stärke. Ueberaus
ſchwierige Zeiten waren es, die in ſeine Dienſtzeit fielen, Zeiter der
Not und ſchließlich mühevollſter Wiederaufrichtung, ſchwierigſten,
auf=
reibendſten Aufbaus, Zeiten einer überaus großen Verantwortung für
einen Oberbürgermeiſter. Mit der Nuhe, die das Bewußtſein erfüllter
Pflicht gibt, mit der Seele eines hochſtehenden, reich begabten Mannes
hat er ſich beſtrebt, aller Widerwärtigkeiten Herr zu werden. Mit feinem
Empfinden hat er in Natur und Kunſt das Schöne zu erkennen und
hervorzukehren verſtanden. Der Satz: „Edel ſei der Menſch, hilfreich
und gut!” Worte für alle an verantwortungsvoller Stelle Stehenden,
leuchtete aus Gläſſings Leben, aus ſeiner ganzen Perſönlichkeit hervor
und vermochte andere mit Wärme für ihn zu erfüllen. Mit peinlicher
Sorgfalt durchdachte, durcharbeitete er ſeine Pläne. Die Wage der
öffentlichen Meinung hat ihm nicht immer Gewichte der Gerechtigkeit in
ihre Schale gelegt. Aber man muß anerkennen, wenn man den Blick
rückwärts wendet, daß er in allen ſchwierigen Lagen mit Scharfſinn und
Ueberlegung Wege zu ſuchen und zu finden und mit der ihm zur
Ver=
fügung ſtehei den beſonderen Rednergabe zu verteidigen verſtand. Seine
Tätigkeit war in hervorragender Weiſe von dem Gedanken des
Aus=
gleichs und gerechter friedlich=gedeihlicher Auseinanderſetzung beſeelt;
dieſer Gedanke lag ſeiner vornehmen Geſinnung am beſten! Nicht nur
in Heſſen, ſondern auch im ganzen Reiche, insbeſondere als langjähriges
Vorſtandsmitglied des Städtetages, als Inhaber einer großen Anzahl
anderer Ehrenpoſten, hat er ſich durch ſein Auftreten und durch ſeine
wiſſenſchaftlichen Arbeiten bekannt gemacht. In all ſeinen Arbeiten war
er gründlich, überaus eifrig und von beſonderer geiſtiger Regſamkeit,
Auch die Zeitſchrift für Staats= und Gemeindeverwaltung”, deren
lang=
jähriger Mitarbeiter er war und für die er eine ſtets freundliche
Ge=
ſinnung bewahrte, ſchließt ſich der großen Zahl derer, die den Heimgang
eines edlen Menſchen von beſten Gigenſchaften des Geiſtes und Herzens,
der Seele und des Charakters beklagen, in wärmſter Teilnahme an.”
A2
cin ersten 10 Jahren
sollte jede Mutter ihr Kind nur mit
der reinen, milden
MIVEA
HINDERSEIFE
waschen und bsden. Das Kind wird
es ihr einst danken, weil ihm
da-
durch später manche Sorge um die
Erhaltung seines guten Teints
er-
spart bleibt. Nivea-Kinderseife ist
überfettet und nach ärztlicher
Vor-
schrift besonders für die
empfind-
liche Haut der Kinder hergestellt.
Preis 70 Pfg.
Mit Frühlingsbeging
kommt so recht die Zeit für
Nrr UALA.
denn im Frühjahr ist unsere Hauf
be-
sonders empfindlich, weil ihre
Widerstands-
fähigkeit im Wiiter durch die wärmende
Kleidung stark herabgesetzt ist. Pflegen
Sie Ihre Haut mit Nivea-Creme, denn sie
ist die einzige Hautereme, die Eucerit
ent-
hält und gerade darauf beruht ihre Wirkung.
Erhältlich in Dosen zu M. 0.20, 030, 0.60
RPeiben Sie allabendlich, aber auch am
Tage, bevor Sie in die Luft hinausgehen,
Gesicht und Hände mit Nivea-Creme ein.
Ihre Haut bleibt dann wunderbar zart
und wiid niemals rissig und spröde.
Nivea-Creme ist Tages- und Nachtereme
u. 1.20 sowie in Tuben zu M. 0.60 u. 1.00
Seite 6
Freitag, den 15. März 1929
Eine wichlige Berbeſſerung der
Angeſtellten=
verſicherung.
Ab 1. März trat eine Aenderung ein, die für die Verſicherten von
größter Bedeutung iſt. Die Wartezeit wurde auf 60 Beitragsmonate
feſtgeſetzt. Sind weniger als 30 Pflichtbeitragsmonate nachgewieſen,
dann beträgt die Wartezeit 90 Beitragsmonate. Ferner wurde die
Altersgrenze auf das 60. Lebensjahr feſtgeſetzt, wenn der Verſicherte
ein Jahr ununterbrochen arbeitslos iſt und keinen Anſpruch mehr auf
Arbeitsloſenunterſtützung oder Kriſenfürſorge hat. Bei Wiedereintritt
in eine verſicherungspflichtige Beſchäftigung fällt die Rente in
Fort=
fall. Eine vorübergehende Beſchäftigung wird nicht in Anrechnung
gebracht. Die Vorſchrift für die Herabſetzung der Altersgrenze in
die=
ſer Form tritt mit dem Schluſſe des Jahres 1933 außer Kraft.
Dieſe Aenderung bedeutet, daß alle Verſicherten jetzt bereits ſchon
nach 60 Beitragsmonaten einen Nuhegeldantrag ſtellen können. Auch
diejenigen, die früher abgewieſen werden mußten, weil ſie die
Warte=
zeit nicht erfüllten, können jetzt nachträglich einen Antrag einreichen,
wenn die Bedingungen erfüllr ſind. Wenn beiſpielsweiſe im Jahre
1925 ein Antrag auf Nuhegeld eingereicht worden iſt, der jedoch
abge=
lehnt wurde, weil noch keine 120 Beitragsmonate geleiſtet waren,
dann kann jetzt erneut der Antrag geſtellt werden. Es muß allerdings
jetzt noch Anſpruch beſtehen, das heißt, es muß jetzt noch
Berufsunfähig=
keit uſw. vorliegen. Auch ſolche Verſicherte, die keinen Antrag geſtellt
haben, weil ſie wußten, daß ſie keinen Anſpruch erheben können, können
jetzt noch den Antrag ſtellen. Dadurch werden viele Härten
ausge=
glichen
Für, die Angeſtellten über 60 Jahre bedeutet die Abänderung
zweifellos eine große Erleichterung. Die Furcht dieſer Angeſtellten vor
der Ausſteuerung beim Arbeitsamt iſt nun geſchwunden, weil ſie ja
das Recht auf Nuhegeld haben, wenn die Ausſteuerung eintritt.
Durch die Verabſchiedung durch den Reichstag iſt ein Teil der
Forderungen erfüllt worden, die der Gewerkſchaftsbund der
Angeſtell=
ten eingereiht hatte und für die ſich der Reichstagsabgeordnete Guſtab
Schneider ganz beſonders einſetzte. Der letzte Jahresbericht der N.f.A.
zeigte weiter, daß die vorbergehende Denkſchrift bereits überholt iſt
und daß es auf Grund dieſes günſtigeren Ergebniſſes möglich wird,
weitere Veibeſſerungen vorzunehmen, ohne daß eine Beitragserhöhung
notwendig erſcheint.
Da die neue Aenderung zweifellos zu vielen Unklarheiten
Ver=
anlaſſung geben wird, dürfte es ſich empfehlen, ſich vorher genau zu
erkundigen. Die Ausgabeſtelle der Angeſtelltenverſicherung,
Neckar=
ſtraße 3, ſowie die Vertrauensleute und der Ortsausſchuß ſind hierzu
gerne bereit. Der Veitrauensmann der R.f.A. Hugo Weinberg
iſt täglich zi iſchen 11 und 13 Uhr und 15—18 Uhr auf dem Bureau
des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten, Hügelſtraße 20, zu ſprechen.
I Stadtverordnetenſitzung. Die auf Donnerstag angefetzt geweſene
Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung findet
nun=
mehr am Donnerstag, 21. März, um 17 Uhr, im Nathaus mit
der gleichen Tagesordnung ſtatt.
Fahrplanentwurf der Reichsbahn. Der erſte Entwurf der
Reichs=
bahndirektion Mainz für den am 15. Mai ds. Js. in Kraft tretenden
Jahresfahrplan für 1929/30 erſcheint am 15. Mirz ds. Js.
Nachträg=
liche Wünſche auf Aenderungen können nach dem 1. April ds. Js. nicht
mehr berückſichtigt werden.
— Einen Heimatgruß ſenden uns durch eine mit vielen Unterſchriften
gezierte Poſtkarte die am Heſſenabend in Königsberg
ver=
einigten Heſſen aus Anlaß des diesjährigen Trachtenfeſtes. Im Namen
aller, die dieſen Gruß auf ſich beziehen, danken wir für ihr
landsmann=
ſchaftliches Gedenken auf dieſem Wege, da die Karte keine ſonſtige
Adreſſe aufweiſt.
— Schützengeſellſchaft „Tell‟ Darmſtadt (Mitglied des Heſſ.
Schützen=
bundes) begeht am Sonntag, den 17. März, auf den Ständen der Priv.
Schützengeſellſchaft im Rummelbräu, Rheinſtr., ihr erſtes Werbeſchießen,
verbunden mit Ehrengruppen=, Gruppen= und Klaſſenſchießen, ſowie
Ehrenbecherſchießen. Der Ehrengruppenpreis wurde vom Herrn
Staats=
präſidenten Dr. Adelung in liebenswürdigſter Weiſe geſtiftet. Die
Darm=
ſtädter Emaillier=Werke (Herr Albert Konzelmann) haben für das
öffent=
liche Werbeſchießen einen weiß emaillierten vernickelten Gasherd zur
Verfügung geſtellt. Eine ganze Anzahl wertvoller Preiſe winken den
Siegern. Am öffentlichen Werbeſchießen ſowie Ehrenbecherſchießen
kön=
nen ſich alle Schützen beteiligen. Die Preiſe ſind ab Donnerstag im
Friſeurgeſchäft Richard Schwab, Roßdörferſtraße 28, ausgeſtellt.
— Wanderabteilung der Turngemeinde Darmſtadt 1846. Der
Wan=
derausſchuß lädt hiermit die Mitglieder der T.G. D. 1846 zu ſeiner 12.
Wanderung am Sonntag, 17. März, herzlichſt ein. Von Höchſt
aus marſchieren wir über Rimhorn, Lützel=Wiebelsbach nach
Obern=
burg. Der Rückweg bringt uns über Eiſenbach nach Neuſtadt. Wir
treffen uns um 7.45 Uhr am Oſtbahnhof und fahren mit dem Zug
8.03 Uhr nach Höchſt. Für die Jugendlichen unter 20 Jahren liegt bei
dem Hausmeiſter eine Einzeichnungsliſte für den Jugendfahrſchein
offen. Der Fahrpreis von 1,35 RM. iſt bei der Einzeichnung zu
ent=
richten. Die älteren Teilnehmer löſen Sonntagskarte bis Höchſt. In
Obernburg halten wir im „Gaſthof zum Hirſchen” Mittagsraſt. Eine
Einzeichnungsliſte für das Mittageſſen zum Preiſe von 120 RM.
liegt ebenfalls beim Hausmeiſter offen. Auch dieſe Wanderung
ver=
ſpricht ſehr ſchön und abwechſlungsreich zu werden. Der
Wanderaus=
ſchuß bittet daher um zahlreiche Beteiligung.
— Turngemeinde Befſungen 1865 e. V., Darmſtadt — Wander=
Abteilung. Wiederum heißt es wandern, und deshalb ladet der
Wanderausſchuß die Wanderluſtigen zur dritten Wanderung
auf Sonntag, den 17. März, ein. Entgegen den früheren
Gewohn=
heiten, früh morgens ſchon zu gehen, erfolgt diesmal die Abfahrt 11.54
Uhr vom Südbahnhof mit Sonntagsfahrkarte nach Auerbach zum Preis
von 90 Pfg. In Hähnlein wird die Bahn verlaſſen, um zu Fuß nach
Alsbach, Alsbacher Schloß nach Auerbach zu gelangen. In Auerbach
iſt Einkehr im Gaſthaus „Zum Rebſtock”. Wanderfreunde, die bei dem
allgemeinen Abmarſch nicht mitmachen können, oder weniger gute
Fuß=
gänger, werden darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie mit dem Zuge
14.27 Uhr direkt nach Auerbach nachkommen können. Der Wander=
Ausſchuß gibt ſich der Hoffnung hin, daß die Beteiligung ebenſo rege
wird wie bei der zweiten Wanderung nach Wembach.
— Die Wander=Abteilung der Kaufmanni een — nographen=
Geſell=
ſchaft unternimmt am kommenden Sonntag, 17. März, ihre zweite
Wanderung. Abfahrt 8.03 Uhr vom Oſtbahnhof nach Groß=
Bie=
berau. Von dort aus führt der Weg nach Schloß Lichtenberg, Asbach,
Ernſthofen. Neutſch, Nieder=Beerbach zum Endziel Eberſtadt. Die
Marſchzeir beträgt 4½ Stunden. Gäſte ſind auf den Wanderungen
der Mitglieder P. Heiligenthal und Hch. Schröbel.
— Der Tannenbergbund, der ſich die Aufgabe geſtellt hat, das
deutſche Volk zu einer Einheit in Blut, Glaube, Kultur und Wirtſchaft
zu geſtalten, hatte im Fürſtenſaal Frau Lena Ofwald aus Heidelberg
zu einem Vortrag gewonnen. Frau Oßwald, die als Kämpferin für
deutſche Art, deutſches Weſen, deutſche Zukunft ſich einen Namen gemacht
hat, behandelte das hochaktuelle Thema: Rom, Muſſolini und wir.
gegangen ſind, der auch zum größten Teil viel von römiſchen Einflüſſen
gelenkt und geleitet war. Ihr tiefes Wiſſen legte beredtes Zeugnis ab,
daß ſie die heutige Lage richtig einzuſchätzen verſteht. Der Vortrag fand
reichen Beifall.
Manfardenbiebſtahl. Aus einem Manſardenzimmer des Hauſes
Heidelbergerſtraße 39, wurden einem Dienſtmädchen 69 RM. Bargeld
entwendet. — In der Pallgswieſenſtraße wurde einem Arbeiter, der bei
der Arbeitszentrale beſchäftigt iſt, ein dunkelblauer, zweireihiger Rock
mit Brieftaſche geſtohlen. — Auf dem Waldfriedhof wurde einer Frau,
während der Beiſetzung des Herrn Oberbürgermeiſters, ein dunkelgrünes Spitzenverbände mit Zuſtimmung des Reichsrats und eines Bgliedrigen
Safian=Portemonngie mit 7,50 RM. Inhalt geſtohlen. — Sachdienliche
Mitteilungen hinſichtlich der Täter, des Verbleibs der geſtohlenen
Gegen=
ſtände, oder deren Abſatz, werden bei der Kriminalpolizei des
Polizei=
amts, Zimmer 3, entgegengenommen.
E Betrüger. Der 21jährige Schriftſetzer R. K. wurde nach
Ver=
übung mehrerer Einmietbetrügereien feſtgenommen und in
Unter=
ſuchungshaft gebracht.
Skeuer- und Wirtſchaftskalender
für die Zeit vom 15. bis 31. März 1929.
Aufbewahren!
Ausſchneiden!
20. März: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit vom 1.—15.
März 1929 erfolgten Lohnzahlungen im Markenverfahren
und im Ueberweiſungsverfahren; im letzteren jedoch nur
dann, wenn die in der erſten Hälfte des Kalendermonats
ein=
behaltenen Lohnſteuerbeträge für ſämtliche in einem Betrieb
beſchäftigten Arbeitnehmer den Betrag von 200 RM.
über=
ſteigen. (Keine Schonfriſt.)
25. März: Sec ſtes und letztes (gemeindliches) Ziel der vorläufigen
Gemeinde=, Kreis= und Provinzialumlagen einſchließlich der
vorläufigen Sondergebäudeſteuer für das Rechnungsjahr 28
laut Steuerbeſcheid. (Grüner Zettel.) Schonfriſt bis 5. April.
25. März: Zahlung der Müllabfuhr=, Straßenreinigungs= und
Kanal=
benutzungsgebühr in der Sradt Darmſtadt laut gelbem
Ge=
bihrenbeſcheid. Schonfriſt bis 5. April.
25. März: Viertes und letztes Ziel der vorläufigen Filialſteuer für das
Rechnungsjahr 1928 laut weißem Steuerbeſcheid in der Stadt
Darmſtadt. Schonfriſt bis 5. April.
31. März: Entrichtung der Befträge zur Handwerkskammer, viertes und
letztes Ziel für das Rechnungsjahr 1928 an die Stadtkaſſe in
Durmſtadt, Grafenſtraße.
31. März: Letzter Tag für die Stellung von Anträgen auf Erſtattung
von Lohnſteuer aus 1928. Der Antrag muß bei dem
zuſtän=
digen Finanzamt eingehen. Näheres im Steuerkalender für
die erſte Januarhälfte in Nr. 4 des Darmſtädter Tagblatts
H. W. Wohmann.
vom 4. Januar 1929.
And
hilft bei Rheuma, Oschias, Hexenſchuß,
Nerven= und Erkältungsſchmerzen. — 8
Karmelitergeiſt. Amol iſt in allen 9
Apotheken und Drogerien erhältlich. A
— Freie Literariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft. Bei dem nächſten
Ver=
einsabend der Freien Literariſch=Künſtleriſchen Geſellſchaft, der am
Donnerstag, den 21. März, 8 Uhr, im Feſtſaal der Vereinigten
Geſell=
ſchaft ſtattfindet, wird Herr Schriftſteller Wilhelm Michel über das
hochintereſfante Thema. Die neuen Beziehungen zwiſchen
Religion und Dichtung” ſprechen. Die zeitgemäßen Fragen,
die in dem Vortrag aufgeworfen und erörtert werden, dürften lebhafter
Teilnahme ſicher ſein.
— Zwei Bellachini=Abende. Infolge großer Nachfrage finden zwei
Experimental=Abende im Fürſtenſaal ſtatt: heute Freitag und am
Sonntag, den 17. März, 8 Uhr abends. Karten für beide Abende
im Zigarrengeſchäft Hugo de Waal.
— Die Ausſtellung „Rheinifche Heimat” (Mathildenhöhe,
Künſtler=
kolonie), die in weiten Kreiſen immer mehr Intereſſe erregt, wird auf
vielſeitigen Wunſch ab heute täglich bis 8 Uhr abends offen gehalten.
Geſchloſſene Gruppen, Vereine, Schüler u. dgl. wird auf Wunſch
Füh=
rung geſtellt.
(UN2=
Unter uns geſagt, ſprach der Geſchäftsführer.
man weiß allgemein, daß Naumann die beſte Kernſeife macht. Wir
führen billigere Sorten nur für ſolche, die lediglich den
augenblick=
ſtets willommen. Die Führung der Wanderung liegt in den Händen lichen Vorteil ſehen und ſpäter durch vorzeitigen Wäſcheverſchleiß
ſchwer geſchädigt werden. Naumann’s weiße Kernſeife „Extrafeine
Qualität” wird immer mehr verlangt. Das Gute ſetzt ſich ſtets durch.
— Orpheum. Harry Forreſter Neumeyer, der beſtens
bekannte und beliebte Confereneier, präſentiert heute Freitag,
abends 8.15 Uhr, ſeine Ausſtattungs=Kabarett=Revue „Rund
Sie ſchilderte den großen Leidensweg, den die Germanen zu allen Zeiten um den Ozean” in 35 Bildern. Näheres iſt aus der heutigen
An=
zeige im Inſeratenteil dieſer Zeitung erſichtlich.
— Verein ehem. Landwirtſchaftsſchüler. Wie verbauter, findet die
Schkußfeier der diesjährigen Landwirtſchaftsſchüler, verbunden mit dem
Verein ehem. Landwirtſchaftsſchüler, am Samstag, den 16. März ds.
Js., abends, im Saale des Rummelbräu hierſelbſt ſtatt.
*p Richtli iien über Geſundheitsfürſorge in der verſicherten
Bevölke=
rung. Nach dem Reichsgeſetz vom 28. Juli 1925 kann die
Reichsregie=
rung nach Anhörung der Verſicherungsträger und der Aerzte oder ihrer
Reichstagsausſchuſſes ſolche Richtlinien erlaſſen. Dieſe ſind im
Reichs=
geſetzblatt Nr. 10 vom 5. März enthalten und treten am 1. April
1929 in Kraft.
E Fahrraddieb feſtgenommen. Der 18jährige K. Sch. wurde wegen
Fahrraddielſtahls feſtgenommen. Das geſtohlene Rad, ein Damen=
Fahr=
rad, iſt bei der Kriminglabteilung, Zimmer 5, ſichergeſtellt. Geſchädigte
werden gebeten, hier vorzuſprechen.
Bezitksſchöffengerichl.
— Der D.H.V. im Film. Die Ortsgruppe Darmſtadt des
Deutſch=
nationalen Handlungsgehilfen=Verbandes zeigte dieſer Tage vor gut
beſetztem Hauſe in den Palaſt=Lichtſpielen den Film „Der
Kaufmanus=
gehilfe, ſo in Stand und ſein Verband‟. Nach einem einleitenden Marſch
ſprach der Geſchäftsführer der hieſigen Ortsgruppe, Herr Brack einige
Begrüßungsworte, in denen er einiges über die grundſätzlichen Ziele des
Verbandes und über die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre ausführte.
Sein Gruß galt insbeſondere den erſchienenen Ehrengäſten. Der Film
zeigte in eindrucksvollen Bildern die Not der Kaufmannsgehilfen um
1890, bis ſih dann das Blatr wendet, als der D.H.V. zum erſten Male
in die Erſcheinung tritt. Der Kampf, der dann um die Beſſerſtellung
des Standes einſetzt, wird im wirkungsvollſten Bildern wiedergegeben.
Wir ſehen Kaufmannsgehilfen bei der Sammlung von Unterſchriften
für den 9=Uhr=Ladenſchluß, die 50 000 Unterſchriften hereinbrachte. Allen
Widerſtänden zum Trotz wird dann ein Stein zum anderen gefugt, bis
dann die gewaltige Bewegung daſteht, die der D HV. heute mit ſeinen
346 000 Mitgliedern bildet. Die folgenden Bilder zeigen die
wirtſchaft=
lichen und ſozialen Einrihtungen des Verbandes, ſo die gewaltigen
Anlagen der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt, die verſchiedenen Erholungs=
und Kinderheime, die Jugendburn Lobeda, die als Sportſanatorium für
die Kaufmannsjugend Verwendung findet. Welche Ausmaße der
Be=
trieb des Verbandes erreicht, ermißt man an der Tatſache, daß die Zahl
der im Verband betreuten Menſchen größer iſt als die Einwohnerzahl
von Leipzig. Entſprechende Ausmaße muß alſo auch das
Verwaltungs=
gebäude am Sitz des Verbandes haben. Das jetzige Hauptgebäude wird
zurzeit dunch einen Neubau erleitert, wodurch die jetzige Nutzfläche von
7000 Quadratmetern auf 30 (00 Quadratmeter erhöht werden wird. Das
im Film gezeigte Modell des neuen Hauſes gab ein treffendes Bild
von dem im Erſtehen begriffenen Neubau, der eines der größten und
architekteniſch wirkſamſten Häuſer der Hanſeſtadt werden wird. Im
Schlußteil vurden Aufnahmen vom Reichsjugendtag der
Kaufmanrs=
jugend in Hamburg gezeigt, der im Jahre 1927 in Hamburg ſtattfand
und in dieſem Jahre die Kaufmannsjugend in die bedrohte Oſtmark
nach Danzig führen wird. Das packende Schlußbild zeigte den
Fackel=
zug der 15 000 Teilnehmer zum Bismarckdenkmal, und als hierzu die
Klänge des Deutſchlandliedes ertönten, wurde dieſes von den Erſchien= ſtekend mitgeſungen. Lebhafter Beifall zeugte von der guten
Auf=
nahme, die dieſe Vorführung gefunden hat. An die Vorführung ſchloß
ſich ein geſelliges Veiſammenſein in den neuen Näumen des Heims der
Kaufmannsgehilfen an, das ſich ſeit der vor kurzer Zeit erfolgten
Ein=
weihung einer lebhaften Benutzung erfreut.
Bei
Dermminäigheit
NUR
APOTHEKER
RICH BRANDrS Aüülbalfsrslaeik
Tp. 1. Am 14. Auguſt 1928 trat der Kreisamtskanz;
H. mit ſeinem auch dienſtlich benutzten Motorrad den vcn
an, um nach Uebernachtungen in Friedberg und Alsf.
Ausflugs (Nhön und Waſſerkuppe) zu erreichen. Diir
fahrläſſiger Tötung vertritt den Standpunkt, M. habes
tung der erforderlichen Vorſicht und indem er die Ges,
entſprechend einrichtete, den Tod der verheirateten 79
Wixhauſen verurſacht. Aus der Richtung Frankfurtto
Lieferauto, während Marie Benz mit einem Schubkarrn,
holen), um die rechte Straßenſeite zu erreichen, die
Das Lieferauto war bereits vorbeigefahren. Der
Ang=
die Benz ſei plötzlich kopflos geworden und habe den St
laſſen. Die Verletzte wurde noch etwa 6 Meter mitgeſcht
alsbald.
Ein wichtiger Zeuge, ein den Vorfall beobachter
burſche, der ſich damals auf der Wanderſchaft befand, in
Ein Zeuge bekundet, das Motorrad ſei in einem ff.
gefahren, ſodaß er nur mit vieler Mühe die Nummer
buchſtaben habe feſtſtellen können.
Der Gendarmeriewachtmeiſter, der ſofort nach dem
zeilichen Erhebungen machte, iſt verſtorben. Die amt
im Darmſtädter ſtädtiſchen Krankenhauſe ſtattgehabte 0ß
ſtellt Schädelbruch als Todesurſache feſt.
Der Staatsanwalt bejaht in längeren Ausführmoy
frage, Angeklagter ſei bei dem Ausweichen nicht gem
ausgebogen, er möge ſich wohl auch bei Feſtſtellung de
der Frau verſchätzt haben, links ſei für ihn auch die S.
frei geweſen. Angeſichts der Schwere des Erfolgs
wiri=
ſtraften Angeklagten eine Strafe von 5 Monaten Geſtin
Der Verteidiger bemängelt die vagen Unterlagen der 24.
richtlicher Augenſchein ſei nicht vorges
den. Eine beſtimmte Höchſtgeſchwindigkeit auf freier:. Die Beweisführung ſei lückenhaft, ein
tiver Zeuge fehle. Das Zeugnis der Pflegetochter der 2.
nicht genügen; die die Fahrbahn in ſenkrechter M
querende hätte um ſich ſehen müſſen. Angeklagter, des
ein vorſichtiger Fahrer ſei, habe ſich keineswegs verſoclk=
Bewegung der Frau hätte er nicht vorausſehen könne.
Das Gericht hält die Vernehmung des nicht erſfii
für erforderlich, weshalb die Verhandlung ve=
2. Unter der Anklage der fahrläfſigen Körperbeid
bei Opel beſchäftigter Krankenkaſſenkontrolleur, derni
wohnt und zu ſeiner Kontrolltätigkeit ein Opelauto
in dieſen Dienſtgeſchäften ſchon im Odenwald am 4.
weſen und erhielt am Abend dieſes Tages noch den
Kaſtel einen Kranken zu kontrollieren, deſſen Wohnuu
fand. Die Anklage behauptet, er habe auf der Koſthefn
Perſonen (einen Motorradfahrer und eine Dame
gu=
ſchuldhaft angefahren. Angeklagter beſtreitet, daß er
rammt habe, jedenfalls ſei aber der Unfall, wenn
habe, auf einen nachher feſtgeſtellten Bruch am Steuer
zurückzuführen; er betont, er ſei ſeit 10 Jahren Auto ach
ſei mit neun Lampen ſchön und hell beleuchtet.
De=
betont, die Art und Weiſe des Unfalls werde ſich v.
klären laſſen. Der Autolenker habe ſein Fahrzeug nich.
gen Vorſicht geleitet; eine Unordnung am Steuerraslk
entlaſten.
Der Staatsanwalt beantragt eine zweimonatige
Der Verteidiger betont, Angeklagter genieße bei 2
trauensſtellung, ſeit zehn Jahren fahre er Auto, er ſe==
Perſönlichkeit. An Durchſüihrung dieſes Verfahres berel
eſſe. Die Verſicherungsgeſellſchaft habe den Schader
Verſchulden ſei nicht nachzuweiſen, ein Anſtreifen ſei i
Verkehrsverhältniſſen nicht zu vermeiden.
Das Urteil erkennt auf 200 Mark Geld Aufortbildungs
Uundie Kel
Bhnhof Kraßt
Fuch imner Reinigt
Anlage liegen auf
ct Mfel. Eit
Ie4 ungsſchule. Das g
Tödlich verunglückt. Am 13. März, gegen 12,30 / Mh huntamlüichen 8
der Straße zwiſchen Erzhatſen und Wixhauſen, der *
ia 15gen Fortbildu
Eugen Sterl von einem Perſonenkraftwagen überfahten.
aißs dr einem Ia
mit einem ſchweren Schädelbuch in das hieſige Stadtr FMN Zmaßs ſtonden her
ligfert, wo er am gleichen Tige ohne das Bewußtſein
-krä. Nunmehr ho
haben, verſtorben iſt. Die Ermittelungen über die
An Frnenerung
Wufr borliegenden
a ine Rinamiell
Eant, daiß die Fra
eingeleitet.
Lokale Bergnſtelkungen.
Die hierunter erſchelnenden Notizerſind ausſchließlich als Hinweiſe auf g4Ml l% Schfer nichts zu tu.
in keinem Falle igendwie as Beſprechung der a3 14 Mfrhaüt gegen zner
Au R Gemeindergn
— Kavalleriever’in Darmſtadt 1912.
früherer Leibgardiſten Darnſtadt hält am Samstag, Qr
Mriolt, 14. März
eis üir die Boſ
im Saalbau ihr 15jahriges Stiſtungsfeſt ab. Die MitggrI
lerievereins Darmſtadt werdn gebeten, ſich recht zahlrei / 0in 9 Männerheims
Nurer Schrt
zu beteiligen.
Mmlung. Herr
— Vereinigung früherer Leibgard
n andflug
ſtadt. Den an unſerem Stiftungsfeſt teilnehmendet
en fülherer
gefl. Kenntnis, deß, um ein einheitliche Negelung hes
Fahnenabordnungen in ſchwrzem Anzug und
Zylind=
haben. Marinevereine in Mitze. Das Anlegen von O2
zeichen iſt erwünſcht.
— Ortsgruppe Da mſtadt ehem. Angol
76. Reſ.=Div. Die Vereitigung früherer Leibgarck
Ortsgruppe zu ihrem am Sanstag, 16. März, abends 8
Saalbau ſtattfindenden 15. Süftungsfeſt eingeladen, unv
mnid 14. Märzt. Aen
ung wurde folt
dem die Gen
Ge
nihilie A
indehamten. Der Bü
öchuſtz des Gewerkſch
Ftaich der Ubemahmne de
M Aak für die beiden an
a Die Angelegenheit wi
Raulierug des Darn
biten der Etadt
Darmit=
rmemen Vertrags mit
Fe Mufimnung. 6. Auf
emenderat einen Ptrag
Bächeins „Augen auf” f.
Orts
M, 14. 1
nt Frliene 1o
Dur in. Bie ſch a
er Frizwell zuf
erm. Selſtveri
Mwaiadt keine
N4 ütäütigte man ſich
den Kameraden zur kameralſchaftlichen Pflicht, vollzu
Angehörigen daran teilzunehmen
— Verein der Theateifreunde. Wir mau
glieder darauf aufmerkſam, daß Gerr Wilhelm Michelle
und Dichtung”, in der Freien Lterariſch=Künſtleriſcheno4h
21. März im Saal der Vereinigen Geſellſchaft ſpreches 8
Mitglieder erhalten bei Vorzeigg der Mitgliedskarte
mäßigung. Eintrittskarten bei Brgſträßer (Rheinſtraß6
— Reichsbund der Zihildienſtberechtt
Darmſtadt Sonntag, den 17. ds. Mts., nachmittags, inn
reshauptverſammlung, abends dei freiem Eimtritt
mit Tanz.
Tageskalender für Frſitag, den 15. März6‟
Heff Landestheater, Gpßes Haus, Anfang I.
22 Uhr, E 19: „Hoffmanns Eyählungen”. Kleines
20 Uhr: Schubert=Liederabend Zeo Heuſer. — Drb0
20.15 Uhr, Revue: „Rund um dn Ozean”. —
Konte=
kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Achmitz, Kaffe Ganbn”
Maxim. — Landesbaugewrkſchule, Nechry
20 Uhr, Lichtbildervortrag: „ Da4Bildnis in der grechl
Human. Gymnaſium, Kalsſtr. 2, abends 21b.
über Gerhart und Carl Hauptzamn. — Fürſten
20 Uhr, Gaſtſpiel „Bellachini. —Kinovorſtelln
Theater, Helia, Palaſt=Lichtſpielel
Gottesdienſt der iſraelitiſchen Religionsgen”
Hauptſynagoge Friedrichſtraßel,
Freitag, den 15. März: „Vorabadgottesdienſt 6 44
Samslag, den 16. März: „Mägengottesdienſt 2S
— Sabbatausgang 7 Uhr 20 Min.
Gottesdienſt an dn Wochentagen:
Morgens 7 Uhr 00 Min. — Abgds 6 Uhr 00 Minr
Gebetszeiten in der Syna zoge der Fſaelitiſchen Reſicht”
Samstag, den 16 März: Vorgend 8 Uhr 00 9
8 Uhr. — Nachm. 4 Uhr. — Sabbatusgang 7 1hl 2 9
Jochen jottezdienſt: Morgens 6 ihr 30 Mi.
Verkauf durch: 1. Donges & Wiest, Darmstadt, Grafenstraße 43.
[ ← ][ ][ → ]74
Freitag, den 15. Mär 1929
Seite 7
Aus Hefſen.
Starkenburg.
Aagen, 14. März. Wahlen zur
Landwirtſchafts=
meutni, Wahl der Vertrauensmänner zur
Landwirtſchaftskam=
indeſſutten Sonntag, von vormittags 11 Uhr bis nachmittags
nchierr Gemeinde für den weſtlich des Rutzenbaches gelegenen
iulwachaus, für den öſtlichen Teil im Kircen ſchulhaufe ſtatt.
ſtörades 1. Vertrauensmännerkreiſes iſt Beigeordneter Speng=
1-Ayer Lanzwirt Gg. Merlau 2.; Vorſteher des 2. Kreiſes:
MAung, Stellvertreter Landwirt Gg. Benz 14. — Am
ſ„ui=g (heſſ. Buß= und Bettag) findet nachmittags 4 Uhr im
ſehurus ein von der Madrigalvereinigung Darmſtadt unter
hoe4 rofeſſor Noack=Darmſtadt veranſtaltetes Kirchenkonzert
höl edlungsgeſellſchaft „Siege” beabſichtigt, die
ſiiſchen Bahnhof Kranichſtein und Hofgut zu errichtenden
Knnach ihrer Reinigung in den Nutzenbach einzuführen.
e: Anlage liegen auf 14 Tage bei der hieſigen
Bürger=
zſwcmſicht offen. Einwendungen können daſelbſt erhoben
Beitſieh.-, 14. März. Gemeinderatsbericht. Bei der
ſemſie atsſitzung wurde folgendes behandelt: 1. Prüfung der
erehne r. Nachdem die Gemeinderechnung offengelegen hat und
dihhe Zeit Einwendungen nicht erhoben worden ſind, wurde die
Kritiſche Betrachtungen
zu der Amſtellung des oberen Pogelsbergs.
Von ſachverſtändiger Seite wird uns unter dieſer Ueberſchrift geſchrieben:
m von einer Kommiſſion, beſtehend aus den
Gemeinde=
rſttt. Beſt und Hillemann, genauer geprüft und dann bei
eheng dem Gemeinderat zur endgültigen Prüfung vorgelegt.
ſitſze wurde G.=R. Eberhardt ernannt. Die Prüfung der
ettz, einerlei Anſtände. 2. Anſchließend wurde für die
Land=
ſtstc wwwahl der Wahlvorſtand gebildet. 3. Einige Anträge
ntertkibe genehmigt der Gemeinderat. 4. Bildungsausſchuß
CfFawdebeamten. Der Bürgermeiſter verlicſt ein Schreiben
ſunpas chuſſes des Gewerkſchaftskartells heſſiſcher
Gemeinde=
beAug, der Ucbernahme der Hälfte der Unterrichtskoſten in
n MMark für die beiden an dem Kurſus teilnehmenden
Ge=
mutn SDie Angelegenheit wird bis zur nächſten Sitzung
zu=
lſt. %egulierung des Darmbachs. Zu dem notariellen
Ab=
es zhui der Stadt Darmſtadt und der Gemeinde Weiterſtadt
ge Paenen Vertrags mit Grundſtücksauflaſſung erteilt der
deraftn Zuſtimmung. 6. Auf Antrag des Schulvorſtandes
ge=
der r mieinderat einen Betrag in Höhe von 7,50 Mark zur
Be=
de/tzigoleins „Augen auf” für die Schüler der Oberklaſſe.
„Brieſtim 14. März. Durch Beſchluß des Gemeinderats vom
uar 2Gat der 8 13 der Ortsſatzung, betr. die Anſtellungs= und
gsttalnniſſe der Gemeindebeamten der Gemeinde Griesheim
Okto//ä1t14, eine Aenderung bzw. Ergänzung erfahren. Gemäß
15 /4 18 der Landgemeindeordnung liegt der
Gemeinderats=
voyſtad, bis einſchließlich 21. März d. J., auf der Bürger=
(APye 3) offen. Innerhalb der Offenlegungsfriſt tönnen
Junginch—iftlich oder durch Erklärung daſelbſt zu Protokoll vor=
„weuſth — Am Sonntag, den 17. März d. J., findet auf dem
3 dick abel der Vertrauensmänner zur Landwirtſchaſtskammer
der AS;, in zwei Wahlbezirke eingeteilt, doch wählen beide
Be=
if dichſmthaus. Die Wahlhandlung dauert von vormittags
bis Mtmüttags 2 Uhr. Wahlberechtigt ſind nur ſolche Perſonen,
er oumgunden Wählerliſte eingetragen ſind.
„Pfuyend-, 14. März. Der Gemeinderat nahm dieſer
1Zywmenhang mit einem Antrag der Nachbargemeinde
Gber=
n Zuctr=fägungſtellung eines geeigneten Geländes in der
Klings=
ne zmu werleitung von Abwäſſern, eine Geländebeſichtigung an
Stillltvrr. Wie ſich aus der Ausſprache und Beſichtigung
er=
ſtmtynnzipiell auf dem Standpunkt, der Gemeinde Gberſtadt
zukatztn— Selbſtverſtändlich darf aus dieſem Entgegenkommen
ſeindch= fungſtadt keine Benachteiligung erwachſen. — Um den
rdärf rtbildungsſchule. In der letzten Sitzung des
ſerat ſräftigte man ſich u. a. mit der Frage der Leitung der
oritungsſchule. Das Kultusminiſterium bzw. Kreisſchulamt
h91 auptamtlichen Fortbildungsſchullehrer Georg Schäfer
Ri6 —ſigen Fortbildungsſchule ernannt. Die Angelegenheit
Het; vor einem Jahr den hieſigen Schulvorſtand und den
derattt ſarnals ſtanden beide Körperſchaften auf einem ableh=
Stauntykt. Nunmehr hat der Schulvorſtand ſeine Meinung
*unzller Ernegerung grundſätzlich ſeine Zuſtimmung erteilt,
im Wunm vorliegenden Gründe nicht mehr ſtickhaltig wären.
mm turzene finanzielle Belaſtung der Gemeinde nicht auf. All=
AülAwurkkeetont, daß die Frage der Stellungnahme mit der Per=
Lehlf; Schäfer nichts zu tun hobe. Der Ernennung wurde
h müſt ?chrheit gegen zwei Stimmen, bei drei Enthaltungen,
ſimnzu Does Gemeinderats erteilt.
Niedoc=mnftadt. 14. März. Die Frühjahrskonferenz des
Star=
r Hflfensins für die Baſler Miſſionsgeſellſchaft kam wie üblich
0. 2. en Sä drs Männerheims der hieſigen Epileptiſchen Anſtalt zu=
„ HdEAarrer Sehrt von Oberküingen eröffnete und leitete
ſionsktammlung. Herr Miſſionar Nottmann von Darmſtadt
ſe Aſtih, im Anſchluß an einige Verſe aus dem
Matthäus=
ſum. mn dem früheren Baſler Miſſionar Ludwig Gengnagel,
18735346 in Indien tätig geweſen war, gab ſeine Witwe ein
L.BieB. Der Chor der Anſtalt erfreute mit drei Liedern.
he Aſſiusfreunde der Baſler Miſſionsgeſellſchaft waren er=
Hepptem, 14. März. Zugunfall. Heute vormittag brach
Lokocztav, eines von Heidelberg kommenden Güterzuges, zwi=
Rmsbitz und Heppenheim, die Kurbelſtange. Hilfskräſte aus
Ddt bekutan ſich, die Strecke, auf der der Verkehr eingleiſig auf=
Hltentu rhe, frei zu machen.
Hirſchin, 14. März. Wafſerſtand des Neckars am
f3: 1M/Mster; am 14. März: 1,71 Meter.
Gerrhiin 14. März. Waſſerſtand des Rheins am
E5ENeter; am 14. März: —0,40 Meter.
I.
* Die Beſprechungen in Hartmannshain am 26. Januar 1929 haben
eine ausgiebige Ausſprache über die Vorſchläge des Herrn Miniſters
Korell gebracht. Das Miniſterium hat keinen feſten Plan vorgelegt,
ſondern im weſentlichen die Umſtellung durch folgende Geſichtspunkte
geplant:
1. Durchführung des Feldbereinigungsverfahrens in etwa 45
Gemar=
kungen:;
2. Einrichtung von Muſterwirtſchaften;
3. Anlage von Weidewirtſchaft.
Für dieſe Zwecke will der Heſſiſche Staat jährlich 100 000 RM.
Zu=
ſchuß leiſten.
Man war allgemein der Anſicht, daß die Durchführung der
Um=
ſtellung nur im und mit dem Feldbereinigungsverfahren erfolgen kann.
Auf eine Anfrage erklärte Miniſterialrat Becker, daß der Staatszuſchuß
nicht für die Feldbereinigungen im allgemeinen beſtimmt ſei. Unklar
iſt geklieben, ob alſo der Zuſchuß nur für die Weideanlagen und
Muſter=
wirtſchaften ſein ſoll. Andererſeits war aber auch die Verſammlung
einmütig der Anſicht, daß die Feldbereinigungen genau ſo ſorgfältig und
ordnungsmäßig durchgeführt werden ſollen, wie dies auch ſonſt der Fall
iſt. Bevor man aber den oberen Vogelsberggemeinden die Durchführung
des Feldbereinigungsverfahrens anraten darf, iſt es dringend erforderlich,
zuerſt einmal zu prüfen, ob die Gemeinden denn überhaupt die
allge=
meinen Feldbereinigungskoſten zu tragen in der Lage ſind. Ein
Haupt=
teil der Feldbereinigungskoſten wird auf die beteiligten Grundbeſitzer
ausgeſchlagen, und ein weſentlicher Teil der Koſten wird durch die
Ver=
ſteigerung der Maſſeſtücke aufgebracht. Man hat einmütig zugegeben,
daß die oberen Vogelsberggemarkungen ſich in einer beſonderen
Notlage befinden. Wie will man dann dieſe allgemeinen Koſten der
Feldbereinigung aus den Gemarkungen herauszichen? Es iſt ferner
jedem, der die Verhältniſſe kennt, klar, daß die Maſſeſtücke in dieſen
Gemarkungen weit weniger einbringen werden als dies ſonſt der Fall
iſt. Das bedeutet aber praktiſch eine weitere Erhöhung der
Koſten=
anteilsquote des einzelnen Grundbeſitzers. Wenn aber ſchon die
allge=
meinen Feldbereinigungskoſten für die oberen Vogelsberggemarkungen
im Verhältnis zu dem geringen Wert des Geländes untragbar
er=
ſcheinen, dann werden ſie durch den geringeren Verſteigerungserlös noch
weniger tragbar ſein. Denn die Koſten der Vermeſſung werden, ſelbſt
wenn eine größere Fehlergrenze in der Genauigkeit der Aufnahme und
bei der Einmeſſung von Rainen zugelaſſen wird, nicht geringer. Es
werden aber die Wegebaukoſten und die Koſten für die ſonſtigen
Kultur=
arbeiten auch nicht geringer werden, wie bei einer anderen
Feldbereini=
gung. Denn der Wegebau und die Kulturarbeiten ſind hier genau ſo
koſtſpielig wie ſonſt auch, die Geländeſtellung, die hier formal wegen
des geringeren Wertes des Landes billiger iſt, ſpielt keine Rolle, weil
ja die Geländeſtellung durch den Prozentabzug aufgebracht wird und
daher in keiner Feldbereinigung eine zahlenmäßige Rolle ſpielt.
Die Umwandlung von Ackerland in Weide und Wieſen hat zu
er=
heblichen Diffevenzen in der Verſammlung geführt. Man war ſich klar
darüber, daß auch genügend Ackergelände für die eigene Verſorgung
er=
halten bleiben muß und es ſind Anſichten geäußert worden, daß eine
nennenswerte Umwandlung von Ackerland in Frage geſtellt ſein könnte.
Bei der Anlage von Weiden vertrat das Miniſterium die Auffaſſung,
daß in der Hauptſache an Gemeindeweiden zu denben ſei. Dagegen hat
der Generaldirektor Hammann von der Landwirtſchaftskammer in ſeinen
überaus beachtlichen Ausführungen, und auch noch andere praktiſche
Landwirte haben die Nachteile einer Gemeindeweide betont und ſich mehr
für Privatweiden nach durchgeführter Feldbereinigung ausgeſprochen.
Bevor man daher an die praktiſche Löſung dieſer Fragen herantritt,
ſollte das Miniſterium zunächſt einmal die nötigen Vorarbeiten vorlegen.
Dazu gehört namentlich
1. eine genaue Umſchreibung derjenigen Gemarkungen, die durch das
Projekt erfaßt werken ſollen. Dazu gehört weiter eine Aufſtellung
über die Bröße dieſer Gemarkungen mit folgenden Angaben:
2) Hat die Gemarkung Parzellenvermeſſung oder noch alte
Flur=
vermeſſung;
b) Angabe der Größe des Kulturgeländes, getrennt nach Acker ud
Wieſen;
c) Angabe der Zahl der beteiligten Grundeigentümer nach der Größe
ihres Beſitzes, alſo etwa Gemarkung a Grundbeſitzer unter 1 Hektar
ſo und ſoviel, dann bis zu 5 Hektar, bis zu 10 Hektar, bis zu 20
Hektar, und über 20 Hektar., Ferner Angabe, wieviel Grundbeſitz
an Kulturgelände der Gemeinde gehört und wieviel Wald in der
Gemeinde vorhanden iſt;
4) Angabe des Viehbeſtandes an Kühen und Rindern, für jede
Ge=
markung getrennt.
Wenn einmal dieſe Ueberſicht vorliegt, dann müßte die
Wirtſchaft=
lichkeit des Planes der Umſtellung weniaſtens in großen Zügen
nachge=
wieſen werden. Es müßte alſo eine Aufſtellung erfolgen, wie hoch
be=
laufen ſich durchſchnittlich die Koſten der Feldbereinigungen in dieſen
Gemarkungen und wie hoch belaufen ſich die Meliorationskoſten für die
Anlagen von Weiden und die Umwandlung in Wieſen und Weiden?
Dazu kämen dann noch die außerordentlichen Aufwendungen für die
Muſterwirtſchaften. Aus einem ſolchen Voranſchlag, der großzügig
auf=
geſtellt werden muß, und wobei natürlich auch gewiſſe Fehlergrenzen für
die geſchätzten Koſten eingeſtellt werden müßten, wäre dann zu erſehen,
in welcher Weiſe das Projekt einzurichten iſt. Es iſt nicht der Bweck
dieſer Zeilen etwa, durch dieſe Arbeiten das Projekt aufzuhalten oder
gar zunichte zu machen, nein, es iſt nur die ernſte Sorge, daß hier ein
Verfahren begonnen wird, das nicht genügend in ſeinen Grundlagen ge=
klärt iſt und daher die Gefahr beſteht, daß die Lokalbehörden bei der
praktiſchen Verwirklichung der überaus begrüßenswerten Anſichten und
Abſichten des Miniſteriums für Landwirtſchaft auf unüberwinöliche
Schwierigkeiten ſtoßen werden, die dann ſchließlich zu noch unb=
friedigen=
deren Zuſtänden führen müſſen, als ſie jetzt ſchon beſtehen. Es ſei gerade
noch auf einen Vorſchlag hingewieſen, der bei der Fülle der Anzegungen
nach meiner Anſicht faſt nicht beachtet worden iſt. Das iſt die Frage der
Kapitalbeſchaffung. Generaldirektor Hammann hat nachdtücklich darauf
hingewieſen, daß die Kapitalbeſchaffung wegen des hohen Zinſendienſtes
ſchon ſeit einer Reihe von Jahren überaus große Schwierigkeiten bei
der Durchführung der Feldbereinigungen bereiten. Wäre es daher nicht
viel richtiger, den jährlich vorgeſehenen Staatszuſchuß von 100 000 RM.
dazu zu verwenden, ein Kapital von etwa einer Million durch den Staat
aufzunehmen, die Zinſen und eine Amortiſationsquote aus dieſen 100 000
RM. zu beſtreiten und das Kapital zinslos für die Umſtellung zur
Ver=
fügung zu ſtellen? Da nun in den erſten Jahren das Kapital in voller
Höhe nicht nötig iſt, würde zunächſt von dem Staatszuſchuß von 100 000
RM. ein erheblicher Teil geſpart, der für die Muſterwirtſchaften
ange=
ſammelt werden könnte, wobei allerdings darauf hingewieſen werdem
muß, daß dieſe Muſterwirtſchaften nur in ſolchen Gemarkungen
eingerich=
tet werden ſollten, die die Feldbereinigung ſchon durchgeführt haben.
Da nun weiter aus dieſen 100 000 RM. auch eine Tilgungsquote zu
be=
ſtreiten iſt, könnte das nach Durchführung der Umſtellung verbleibende
Kapital in ſeinem verringertem Umfange denjenigen Betrag ergeben,
der an Feldbereinigungskoſten, Koſten für die Einrichtung der Weiden,
zurückerhoben werden müßte. Selbſtwerſtändlich kann dieſe
Kapitalrück=
erhebung nur in langjährigen Raten erfolgen, wobei vorausgeſetzt iſt,
daß durch die Amortiſationsquote die Kapitalſchuld bereits weſentlich
vermindert iſt. Dieſer Plan bedarf ſelbſtverſtändlich noch eingehender
Berechnungen. Es ſoll nur ein Hinweis ſein, ihn einmal nackzuprüfem
und ich bin gerne bereit, zu dem Plane der Finanzierung noch weitere
Vorſchläge zu machen, wenn einmal die nötigen Unterlagen der
Oeffent=
lichkeit zugänglich ſind. Bei aller Anerkennung für die Bereitwilligkeit
des Herrn Miniſters, zunächſt 100 000 bis 150 000 RM. jährlich für die
Umſtellung bereitzuſtellen, halte ich jedoch dieſe Summe allein für
unzu=
reichend. Bei der Finanzlage Heſſens bin ich aber überzeugt, daß der
Miniſter bei ſeiner Erkenntnis der Notlage des oberen Vogelsberges
und bei ſeiner beſonderen Anteilnahme am oberen Vogelsberg an die
Grenze des finanziell für Heſſen Möglichen gegangen iſt. Es läßt ſich
auch m. E. mit dieſem Betrag, wenn er jedes Jahr gegeben wird.
wenn er reſtlos für den oberen Vogelsberg verwendet wird, genügenb
ausrichten, vorausgeſetzt, daß der Betrag zur Kapitalaufnahme verwendet
wird und nicht lediglich als Staatszuſchuß in einzelnen Fällen
veraus=
gabt wird. Wenn dieſe Kapitalaufnahme, wie oben vorgeſchlagen,
er=
folgt, dann hat der Miniſter die nötigen Mittel in der Hand, um allen
Anforderungen Rechnung tragen zu können. Bei 100 000 RM. Zuſchuß
iſt er nach 1 bis 2 Jahren gezwungen, zu differenzieren. Ich betone zum
Schluſſe nochmals, daß meine kritiſchen Betrachtungen weder den
An=
ſpruch auf Vollſtändigkeit noch auf Richtigkeit und Durchführbarkeit in
allen Punkten erheben. Sie ſollen lediglich dazu führen, eine klare
Ueberſicht über das geplante große Projekt zu ſchaffen und damit das
Mißtrauen der Betroffenen zu zerſtreuen.
Oberheſſen.
WSN. Gießen, 14. März. Flugzeugunfall bei Gießen.
Geſtern nachmittag gegen 14 Uhr mußte der Naab=Katzenſtein=
Doppel=
decher D 1037 dicht bei Gießen eine Notlandung auf freiem Felde
vor=
nehmen, wobei die Maſchine ſich im Augenblick der Landung vorn
hoch=
ſtellte und den Propeller zerbrach. Das Flugzeug wurde von dem
Pilo=
ten Hanff gefüh=”, der vormittags gegen 10 Uhr in Kaſſel geſtartet war,
um nach Daumſtadt zu fliesen. Er mußte jedoch ſchon bald nach dem
Abflug bei Borben eine Notlandung vornehmen, dann bei Neuſtadt
im Kreiſe Kirchhain wiederum zweimal niedergehen und ſchließlich bei
Gießen unter Bruchſchaden erneut notlanden. Die Urſache des Unſalls
iſt Motorſchaden. Der Pillotz, der allein im Flugzeug ſaß, blieb zum
Glück unverletzt.
Rheinheſſen.
Cs. Mainz, 14. März. Chronik. Ein 60jähriger Obſthändler
aus Ober=Ingelheim, deſſen Vermögensverhältniſſe als nicht beſonders
glänzend geſchildert werden, erhängte ſich in der Nacht vom
Mitt=
woch auf Donnerstag auf einem Grundſtück an der Straße von Mainz
nach Gonſenheim. — Beim Reinigen ſtürzte eine
Hausange=
ſtellte durch ein Glasdach und zog ſich, dabei erhebliche
Ver=
letzungen zu, ſo daß ſie in das Krankenhaus überführt werden mußte.
— Kaum, daß der Radfahrverkehr, der infolge der ſtrengen Kälte bisher
faſt ganz eingeſtellt war, wieder auflebt, machen ſich auch wieder die
Fahrraddiebe in verſtärktem Maße bemerkbar. So wurden im Laufe des
Mittwochs nicht weniger als 4 Fahrräder geſtohlen. — Bei
einem Wohnungseinbruch in der Schillerſtraße wurden Gold
und Schmuckſachen, ſowie Kleidungsſtücke geſtohlen. — Eine Frau aus
Laubenheim, die die Mainzer Meſſe beſuchte, ſtellte an einem
Verkaufs=
ſtand ihren Korb zu Boden. Als ſie ihn nach kurzer Zeit wieder an ſich
nehmen wollte, war er verſchwunden. — Wegen Unterſchlagung
und Urkundenfälſchung wurde der Bahnbeamte Friedrich L.,
der aus der Stationskaſſe Oppenheim einen Betrag von 5300 Mark
ge=
nommen und dafür einen gefälſchten Scheck eingelegt hatte, von dem
Be=
zirksſchöffengericht Mainz unter Annahme mildernder Umſtände zu
einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten verurteilt.
Statt Karten.
Heute nacht entſchlief ſanft mein lieber Mann, unſer
guter Vater, Schwiegervater und Großvater
Geheimer Rat
Dr. phil. und Dr. ing. e. h.
Hochſchulprofeſſor i. R.
in ſeinem 77. Lebensjahr.
In tiefer Trauer:
Lina Kittler, geb. Hüttlinger
Hedwig Stellwagg, geb. Kittler u prof. Dr. F. Stellwaag
ſamt 2 Enkeln.
Dipl.=Ing. Ludwig Kittler u. Sofie Kittler, geb. Fiſcher.
Darmſiadt, Herdweg 71, Neuſiadt a. d. H., Eßlingen a. N.,
den 14. März 1929.
Die Beerdigung findet in Darmſtadt am Samstag, den 16. März
1929, um ½4 Uhr nachmittags, von der Kapelle des Waldfriedhofs
aus ſiatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
(4462
DIERSCHES
au deu Jadnsteie- und
ueut, der Geschätse- ugd
Arſſaſt 3t
mu fir de Verbu=
Mſa Jaat.
Alli
röcte
enerfolge!
Seite 8
Freitag, den 15. März 1929
OM
Heinrich Lang und Frau
Wilhelmine, geb. Lannert
Vermählte
Darmstadt
Jahnstr. 56
Kirchliche Trauung: Samstag, den 16. März, nachm.
2½ Uhr. in der Johanneskirche.
Sräfenhäuserstr. 125
Nachruf.
Am 12. März entſchlief in Darmſtadt nach langem
Kampfe gegen eine ſchwere Krankheit
Frau Oberreallehrerin
Auguſte von Kreß.
Seit 1910 wirkte die Verſtorbene an unſerer
An=
ſtalt, an deren Entwicklung ſie regſien Anteil genommen
hat. Die Schule verliert in ihr eine treue Lehrerin
von vorbildlicher Gewiſſenhaftigkeit, die ſiets mit dem
Einſatz ihrer ganzen Kraft ihre Schülerinnen zu fördern
ſuchte.
Ihr ſiilles, beſcheidenes, immer freundliches Weſen
wird ihren Schülerinnen und uns unvergeßlich bleiben.
Im Namen
des Lehrkörpers der Studienanſtalt:
Dr. Kalbfleiſch, Oberſiudiendirektor.
Gießen, den 13. März 1929.
(4432
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme und die
zahlreichen Blumenſpenden bei dem Heimgang unſeres
lieben Entſchlafenen
Herrn Jakob Köppler
ſagen wir unſeren herzlichſten Dank. Beſonderen Dank
Herrn Pfarrer Marx für ſeine tröſienden Worte, ſowie
den Schweſtern der Johannesgemeinde für ihren
liebe=
vollen Beiſiand in den letzten Tagen, terner dem Heiſiſchen
Landgeſtüt und dem Kriegerverein Darmſiadt 1874.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau M. Köppler, geb. Rebenich.
Darmſtadt, den 14. März 1929.
Wendelſtadtſtr. 46.
Ia
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden
und Bekannten die traurige
Mit=
teilung, daß mein innigſtgeliebter
Mann und Vater
Herr
Eugen Sterl
Pande.
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beſte Fabrikate 10
Jahre Garantie.
Re=
paraturen,
Stim=
mungen. (B4451
infolge eines Unfalls plötzlich von
uns geſchieden iſt.
(4487
Nie, Berg
Heidelbergerſtr. 88
In tiefer Trauer:
Marie Sterl, geb Pohl
und Kinder.
Gräfenhauſen, den 14. März 1929.
Kinderbetichen
billigſt abzug.
Heinheimerſtr. 55,pt
Die Beerdigung findet Samstag
nachmittag 3 Uhr ſtatt.
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Todes=Anzeige.
Allen Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Nachricht,
daß unſere innigſtgeliebte Mutter
Frau Friedericke Sonnthal
geb. Müllir
am 12. d. Mts. ſanft entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 14. März 1929.
Auf Wunſch fand die Beerdigung
in aller Stille auf dem
Familien=
grab, alter Friedhof, ſtatt. (
Krieger=Verein
Darmſtadt 1874
Geſtern verſchied, unſer lieber
Kamerad und langjähriges, treues
Mitglied
Heinrich Maus
Aktuar i. R.
T9é
groe
Siee=
war=
Telephon 436
von 0.70 al
9, 3 Stück 0.50
1.04
„. 1.19
Die Beerdigung findet am
Frei=
tag, den 15. ds. Mts., nachmittags
2½ Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Wir bitten um zahlreiche
Be=
teiligung.
Der Vorſtand.
4425)
zut=Orangen . . 1.0-0
drangen . . 1.2-1
1250
0.5c)
50, 0.80
1449
Am 13. März verſchied im 77. Lebensjahr
der ordentliche Profeſſor der Elektrotechnik
Geheimerat Dr. phil., Dr.=Ing. ehr.
ige md geistrer.
6-
evtI AJmeelhunr der Groß.
od. Nau gaver
ſcl
Giasids Miitiel.
tr.
mös
Am 1. November 1882 wurde er an unſere Hochſchule berufen auf den für ihn
ge=
ſchaffenen Lehrſiuhl für Elektrotechnik — den erſien, den es in Deutſchland gab. Er
gründete das erſie elektrotechniſche Inſtitut, man kann ſagen, er begründete überhaupt die
Wiſſenſchaft der Elektrotechnik und organiſierte das Studium des Faches. Fortan war er
Führer in dieſer Wiſſenſchaft. Unſerer Hochſchule, die damals wegen geringer Beſucherzahl
einzugehen drohte, hat er zu neuem Leben verholfen und zu einem Anſehen weit über
Deutſchlands Grenzen hinaus 33 Jahre lang hat er an ihr gewirkt.
Den Dank der Schüler hat kaum ein akademiſcher Lehrer in gleichem Maße geerntet
wie er. Auch die Hochſchule wird ihm Dankbarkeit und Verehrung bewahren über das
Grab hinaus.
Der Rektor der Techniſchen Hochſchule.
J. V.:
Walbe.
(4463
Darmſiadt, den 14. März 1929.
Ein.
ele A
ſep!
N.,
Fabrikate,
Fü 1.
demn
tr.
terſ.
to.
ei Fabrikpreif
Nuerſtet M. 638.
L-LN, f0)
i Der, tomplet
Danksagung.
Ihg
Kaß
SaR
K
bei
Spreiz-
fuß oder
Ermiidung
bei Ballen-
bei Senk-
bel Knöchel
schwäche
eschwerden und Knickfuß
Für jede Bekundung des Mitgefühls
beim Tode unseres lieben Gatten,
Vaters, Bruders und Großvaters
„ag=Feaßbänden
Dr. Wilh. Slässing
Oberbürgermeister
u. Ehrensenator der Techn. Hochschule
zu Darmstadt
danken wir aufrichtig.
Familie Glässing.
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Freitag, den 15. März 1929
Sport, Spiel und Turnen.
Europa=Welkbewerb des Aukomobilklubs von
An der Schwelle der Sportſaiſon 1929 überraſcht der
Automobil=
klub von Deutſchland die Oeffentlichkeit mit dem Entwurf der
Ausſchreibung für die „Internationale 10000=
Kilo=
meter= Fahrt 1930‟. Es iſt eine große und begrüßenswerte
Idee dieſe Fahrt zuſtande bringen zu wollen, ſtellt ſie doch durch
die Länge der Strecke und durch die Schwierigkeiten des Geländes
an Fahrer und Fahrzeuge Anforderungen, wie ſie in keinem
Auto=
mobilwettbewerb der Welt jemals geſtellt worden ſind. Ab Köln
ſoll es ſüoſtwärts gehen bis an den Bosporus, dann nordwärts
durch die Gebirge des Balkan und die ungariſche Tiefebene über
die Hohe Tatra ins nordeuropäiſche Flachland nach Warſchau,
Königsberg, Reval. Ab Ruhetag in Reval wiederum ſoll der
Finniſche Meerbuſen auf dem Wege über Leningrad—Terjokij
um=
fahren und dann Kurs hoch hinauf in den Norden bis Haparanda
genommen werden. Die Heimfahrt ſoll dann von Haparanda über
Stockholm-Kopenhagen führen. Endziel der 10 000=Kilometer=
Europafahrt, für die insgeſamt 456 Fahrſtunden vorgeſehen ſind,
iſt Berlin
Die Streckeneinteilung iſt wie folgt geplant:
Strecke
ca. Kilometer. Fahrzeit in Stunden
600
Köln—München
München—Belgrad
1125
Belgrad—Konſtantinopel 1000
Ruhetag in Konſtantinopel.
Konſtantinopel-Bukareſt
625
900
Bukareſt—Budapeſt
Budapeſt—Wien
300
Wien—Warſchau
775
Warſchau-Königsberg
375
Königsberg—Reval
825
Ruhetag in Reval.
Reval-—Hapaxanda
1200
1350
Haparanda—Stockholm
675
Stockholm— Kopenhagen
400
Kopenhagen-Berlin
ca. 10 200 Kilometer 456 Stunden.
Welche Autoklubs gemeinſchaftlich mit dem A. v. D. in der
Zeit vom 10. bis zum 29. Juni 1930 die Internationale 10 000=
Kilometer=Fahrt veranſtalten werden, iſt zur Stunde noch nicht
feſtgeſtellt. Zweck der Fahrt iſt, die Zuverläſſigkeit
ſerien=
mäßiger Tourenwagen bei der Ueberwindung größerer
Strecken feſtzuſtellen. Teilnahmeberechtigt ſind ausſchließlich
Serien=
wagen mit einem Zylinderinhalt von über 750 Kubikzentimetern.
Unter Serienwagen werden Fahrzeuge ſolcher Typen verſtanden,
von welcher mindeſtens 100 Stück fertiggeſtellt ſind und deren
Motor=Drehzahl bei einem Zylinderinhalt von 3 Litern nicht
höher als 4200 bei Motoren über 3 Liter Zylinderinhalt nicht
mehr als 3800 Umdrehungen je Minute ſein darf. „Die Fahrzeuge
müſſen während der ganzen Veranſtaltung von mindeſtens zwei
Perſonen beſetzt ſein, die ſich in der Führung beliebig abwechſeln
können. Außer der Einzelwertung findet eine Marken=
Mann=
ſchaftswertung ſtatt. Von einem Fabrikat werden nur zwei
Mann=
ſchaften angenommen. Die Wertung erfolgt auf Grund der
Durch=
ſchnittsgeſchwindigkeit, die für alle Fahrzeuge und alle Etappen
mit 25 Kilometer=Stunden angeſetzt iſt. Das Eintreffen am
End=
ziel Berlin darf nicht früher als eine Stunde vor der in dem
Fahrtenbuch angegebenen Zeit erfolgen. Wer in den einzelnen
Etappen die vorgeſchriebenen Durchſchnittsgeſchwindigkeiten
er=
reicht hat, erhält den „Goldenen Polal der 10 000 Kilometer”
Im Verlauf der Europafahrt ſind Reparaturen und
Betriebsſtoff=
ergänzungen überall geſtattet, jedoch müſſen in der Ausſchreibung
beſonders bezeichnete Teile (Motor, Getriebe, Hinterachſe,
Brem=
ſen, Vergaſer, Kühler und andere Teile) unangetaſtet bleiben.
Der Entwurf der Ausſchreibung iſt groß. Daß nach den
vie=
len kleinen Zuverläſſigkeitsfahrten in Mitteleuropa eine große
Europafahrt vom europäiſchen Weſten zur europäiſchen
Südoſt=
ſpitze dann hinauf an die Grenze des ewigen Eiſes und wieder
ſüdwärts bis nach Deutſchlands Mitte geſchaffen werden ſoll, iſt
begrüßenswert, und es iſt faſt bedauerlich, daß ſie nicht für die
Sportſaiſon 1929 bereits vorgeſehen wurde. Der A. v. D. verſucht
mit ſeiner Veranſtaltung einen großen Gedanken zu verwirklichen.
Dieſe Fahrt wäre wirklich Materialprüfung des Gebrauchswagens,
wie ihn der Alltag verlangt, und dieſe Fahrt wäre Sport, — ſchön,
ſchwer, ſehr ſchwer — und um ſo wertvoller!
Siegfried Doerſchlag.
Kreiswaldlauf=Meiſterſchaften.
Main=Rheingau—Deutſche Turnerſchaft
Für den Main=Rheingau wird ſich durch die Veranſtaltung der
Wald=
laufmeiſterſchaften in Darmſtadt am 7. April, zu welchen durch die
Kreisleitung ſoeben die Ausſchreibung erfolgt iſt, eine güuſtige
Gelegen=
heit zur Betätigung bieten. Die Turngeſellſchaft Darmſtadt, welcher der
Ausbau und Durchführung der Meiſterſchaften übertragen wurde, hat
hierzu das Gelände öſtlich und ſüdöſtlich des Forſthauſes an den
Hirſch=
köpfen in Ausſicht genommen. Die Wegſtrecke beträgt in der
Meiſter=
klaſſe ſowie Unterſtufe 7000, für Jugendliche 3060 Meter. Zur
Meiſter=
kſaſſe und Unterſtufe ſind nur Turner über 18 Jahre, in die
Jugend=
klaſſe nur ſolche der Jahrgänge 1911, 1912 und 1913 zugelaſſen. Der Lauf
wird ſowohl als Einzel= als auch Mannſchaftskampf durchgeführt. Um
den Vereinen eine längere Vorbereitungszeit zu gewährleiſten, wurde
der Meldeſchluß zum Kreiswaſdlauf auf den 2. April feſtgeſetzt und ſind
Meldungen an Otto Trautmann=Darmſtadt, Barkhausſtraße 59, zu
rich=
ten. Darmſtadt dürfte zu den Kreiswaldlauf=Meiſterſchaften des 9.
Turn=
kreiſes am 7. Aprik ein beſonderer Anziehungspunkt bedeuten, und die
Gelegenheit, an einem Kreiswvaldlauf teilnehmen zu können, ſollte kein
Volksturner des Gaues verſäumen, zumal durch die zentrale Lage
Darmſtadts zun Gaugebiet keine allzu hohe Raiſekoſten entſtehen werden.
Hanovan.
Süddeutſchland — Mitkeldeutſchland.
Vom Polizeiſportverein Darmſtadt wird uns zu dieſem Spiel weiter
geſchrieben: Ein ſolches Zwiſchenrundenſpiel um den Handballpokal der
D. S. B., wie es am Sonntag, den 17. März 1929, nachm 14.30 Uhr, auf
dem Sportplatz des Pol.=Sportvereins ſtattfindet, hat mehr als lokale
und vereinsmäſige Bedeutung. Es gibt zunächſt einen Ueberblick
Larüber, wo in Deutſchland die Landesteile ſind, in denen der
Handball=
ſport beſonders gepflegt wird. Wenn man daraufhin die Namen der
Vereine lieſt, die zur ſüddeutſchen Mannſchaft die Spieler ſtellen;
Sportverein 98 Darmſtadt (4 Spieler), Pol. Sportverein Darmſtadt (2),
Mainz 05 (1), Pol. Sportver. Worms (1), Spielvereinigung Fücih,
Vayern (1) Stuttgarter Kickers (1), ſo ſchneidet das heſſiſche und
rhein=
mainiſche Gebiet ohne Zweifel günſtig ab. Und wenn man bedenkt, daß
das Handballſpiel eine Sportart iſt, durch die der Körper harmowiſch
ausgebildet wird, ſo können wir uns über die Hühe dieſer Sportkultur
in unſerer Gegend nur freuen. Es ſind gerade im mainheſſiſchen Bezirk
eine ganze Anzahl von Sportvereinen, deren Können und
wettkämpfe=
riſcher Elan gleichvertig hoch iſt. Für die DSB war es deshalb
beſon=
ders ſchwer, unter dem Guten das Beſte auszuwählen, und auch dann,
wenn man die idealſte Löſung getroffen zu haben glaubt, iſt über den
Ausgang des Spieles noch keine ſichere Prognoſe zu ſtellen. Denn auch
die Gegend in und um Halle hat ſchon die ganzen Jahre ein gewichtiges
Wort im Handballſport mitgeſprochen.
Eine andere begrüßenswerte Seite hat die Austragung derartiger
Pokalſpiele dadurch, daß ſich auf dieſe Art die Menſchen der verſchiedenen
deutſchen Landesgegenden in ihrer Eigenart kennen lernen. Tempo und
Spielcharakter werden von der Mannſchaft diktiert werden, welche das
meiſte Temperament und die größte Zähigkeit und Cleverneß beſitzt.
Tarauf ſind wir am Sonntag geſpennt. Die Sympathien werden auf
alle Fälle der fairſten Mannſ haft gehören.
Fußball.
Polizeiſporkverein Darmſtadt — Sporkv. Mörſelden.
Auf dem Polizeiſportplatz, der am Sonntag, den 17. d. M.,
nach=
mittags der Schauplatz des großen Handballtreffens Süddeutſchland —
Mitteldeutſchland iſt, findet vormittags 11 Uhr das Verbands=
Fußball=
treffen der beiden obengenannten Vereine ſtatt. Es wird hier zu einem
flotten Kampfe kommen, da ſich zwei Mannſchaften mit etwa gleicher
Spielſtärke gegenüberſtehen. Für die Richtigkeit dieſer Einſchätzung
ſpricht auch der Tabellenſtand der beiden Gegner. Polizeiſporwerein
belegt mit 12 Spielen und 14 Punkten den 5. Platz, während Mörfelden
ſich mit 11 Spielen und 12 Punkten an 7. Stelle placieren konnte. Im
Vorſpiel konnte Mörfelden — ziemlich unverdient — mit dem knappſten
aller Reſultate ſiegreich bleiben, ſo daß die Poliziſten allen Grund haben,
dieſes Vorſpielreſultat zu korrigieren.
Die Polizei wird in folgender Aufſtellung antreten:
Hüppe
Metſch Matthes
Corell Haiſer K. Bauer
Göbel Bönſel Mcher Stephan Braun.
Rol-Weiß, B.I.R. — Germania Pfungſtadt.
Nach der langen unfreiwilligen Pauſe ſetzt am Sonntag endlich
wie=
der der Spielbetrieb in der Kreisliga — Starkenburg — ein. Gleich
im erſten Spiel wirb Not=Weiß, V.f.R. auf eine harte Probe geſtellt,
indem es mit Pfungſtadt zuſammentrifft. Beide Mannſchaften kämpfen
in den kommenden Spielen um den Verbleib in der Klaſſe. Beide
Mannſchaften ſtehen punktgleih am zweit= bzw. drittletzten Platz in der
Tabelle. Es iſt deshalb ſehon vorauszuſehen, daß am Sonntag auf dem
Sportplatz an der Rheinallee ein heißer Kampf enthrennen wird, deſſen
Ausgang nicht vorauszuſehen iſt. „Germania Pfungſtadt, der alte
Kreis=
ligapionier, wird ſicher alles daran ſetzen, beide Punkte mit nach Hauſe
zu nehmen, zumal es ihm vergönnt iſt, erſtmalig wieder mit allen
Kräf=
ten anzutreten. Dagegen müſſen die Darmſtädter durch das Fehlen
ihres Mittelläufers eine kleine Umſtellung vornehmen, ſo daß es des
Aufwondes der ganzen Kraſt eines jeden Spielers bedarf, einen evtl.
Erfolg zu erringen. Vor allen Dingen darf der Sturm das Schießen
nicht vergeſſen, zumal ſich derſelbe aus fünf Spielern zuſammenſetzt,
wovon jeder einzelne über einen geſunden Torſchuß verfügt. Das Spiel
findet wegen des Nachmittags=Spielverbots bereits vormittags 11 Uhr
auf dem Rot=Weiß=Platz an der Rheinallee ſtatt. Der Eintrittspreis iſt
volkstümlich gehalten.
Vor dem Hauptſpiel treffen die beiden Liggerſatzmannſchaften
auf=
einander Auch hier wird ſich ein flotter Kampf entwickeln, welcher
man=
chen Zuſchauer feſſeln dürfte.
Die 1b=Mannſchaft gaſtiert in Arbeilgen und ſteht dort den ſehr
ſpielſtarken Reſerden der Arheilger gegenüber, während die
Jugend=
mannſchaften am komrmenden Sonntag in die Verbandsſpiele eintreten
werden.
FC. Eintracht gegen Sportverein Moßdorf.
Am kommenden Sonntag werden die Verbandsſpiele nach langer
un=
freiwilliger Pauſe weitergeführt. Eintracht empfängt zum fälligen Rück= Temperaturen werden ſich wenig verändern.
ſpiel den Sportverein Noßdorf (1. und 2. Mannſchaft). Man wird
ge=
ſpannt ſein, wie den Spielern das unfreiwillige Pauſieren bekommen. Ausſichten für Freitag, den 15. März: Neblig=Wolli.3
iſt, da auch ein Training während der ganzen Zeit unmöglich war. Auf
jeden Fall verſprechew die Treſfen äußerſt intereſſant zu werden, da jede
Partei darauf bedacht iſt, ihren derzeitigen Tabellenſtand zu verbeſſern.
Das Spiel der 1. Mannſchaften beginnt um 11 Uhr, während das der
zweiten Mannſchaft um 9.30 Uhr beginnt. Um 8,30 Uhr treffen ſich die
erſte Jugend Eintracht mit der zweiten Jugend des Sportvereins 1898. Veranworſich für Poltilk und Wirtſchaft: Rudolf Maupe;
Sportverein 1898 (Jugenb).
1. Jugend—i. Jugend Groß=Gerau, Stadion, 9.30 Uhr; 2. Jugend
—1. Jugend Eintracht, Finanzamt, 8.30 Uhr; 3. Jugend—2. Jugend
Eberſtadt, dort, Abfahrt 9,15 Uhr mit Mad von der Beſſunger Turnhalle.
Kombinierte Schütler — komb. Schüler Griesheim, dort, Abfahrt mit
Nad 9.15 Uhr von der Feſthalle.
Zeichtätmeint.
Polizeiſpork=Hallenfeſt in Beu
Zum viertenmaſe hielt der Polizei=Sportberein
palaſt ein Hallenfeſt und zum viertenmale wurde
ein großer Erfolg. Das Faſſungsvermögen der Halu
ſtark war der Andrang der Maſſen, und Cen Tauff.
ſportliche Revue, die kaum eindrucksvoller ſein konnn
rein ſportlichen Darbietungen waren durch aymnaſt
Demonſtrationen mit Polizeihunden, Tauziehen, Soiel
Dingen wirkungsvoll umrahmt. Unter den Zuſchaug
lich auch die Behörden ſtark vertreten. Max Scme=,
ſich, wieder einen Sonderapplaus. — Die rein ſpo=n
brachten die erwarteten Favoritenſiege. Beſonders zuu
leiht der famoſe Lauf von Dr. Peltzer, der diesmal
hatte, aber wiederum beweiſen konnte, daß er ſio
Halle gewöhnt hat, ſondern auch allgemein wieder
Verfaſſung iſt und für die konrmende Freiluftſaiſon
Die wichtigſten Ergebniſſſ.
Sprinterdreikampf (3mal 60 Meter): 1. Lauf:
weſenheit von Jonaty und Körnig) 7 Sek.; 2. Becken
zur.; 3. Kurz=Bar Korlba. — 2. Lauf: 1. Lamme:
1 Meter zur.; 3. Becker. — 3. Lauf: 1. Lammer
1 Meter zur.; 3. Becker. Geſamt: 1. Lammers
11 Punkte: 3. Becker 10 Punkte. — 60 Meter Hünu
Verliner SC. 8,5 Sek.; 2. Köſter=TSV. Lichterfelde
meiſter=BSC. 8,8 Sek. — Hindernislaufen für Poliz=,h
Schuverin; 2. Görlich=Leipzig. — Staffel für Fußbo
SV. Berlin 3:40 Min.; 2. Spandauer SV. 3:48,8 A.
1. Dr. Peltzev=Stettin 2:34 Man.; 2. Müller=Zehletno
3. Boltze=Hamburg. — Schoemann=SCC., der anfer
gab auf, nachdem ihn Dr. Peltzer auf der Hälfte
Führung verdrängt hatte. — Dreierradball: Germann.
Concordia 97 3:2; Handball: SV. Siemens—Deutik
Berlin 2:1, Polizei Spandau—Polizei Berlin 2:1; C.
Polizei Spandau 8:5. — Große Berliner Staffel
1. SC. Charlottenburg; 2. Pol. SV. Berlin. — Kuss
feld=Allenſtein 14,82 Meter; 2. Uebler=Fürth 13,57
Berliner SC. 13,25 Meter.
Die Berliner Fußball=Verbandsſpiele werden amrt
zum größten Teil ausfallen, da die Plätze unter Au
geht der ſechſte Spielſonntag in der Reichshauptſtad-
Am Croß=Country=Laufen der Nationen am 2
wird Deutſchland entgegen anderslautenden Meldun
ſein. Es bleiben daher elf teilnehmende Nationen.
Tennistrainer W. Hany=mann wird am 3.
Apri=
ner des Münchener DTC. antreten.
Helene Mayer wird am 23. März in Budapef!
beſtreiten und dabei wieder auf Bobby Dany treff
Aus deutſchen Bädern.
Bad Salz./
Vor einigen Tagen fand eine
Fahvklankonfeven=
der auch die Intereſſenten des Bades Salzſchlirf eiiy
iſt Geabſichtigt, in der Zugverbindung eine Reihe von0
zunehmen, die von den Salzſchlirfer Kupgäſten fre-.
dürften. Insbeſondere ſollen die Verbeſſerungen 1
Frankfurt a. M. und Berlin ſowie auch im Nahverni
gelangen. Die Zahl der durchgehenden Züge auf
Gießen wurde vermehrt, wobei auch einige, bisher
verkehrende Züge als täglich verkehrende. Züge feſ fel
Stadt Alsfeld hatte die Freundlichkeit, die Teilnehmrl
einem gemeinſamen Eſſen im Deutſchen Haus eirm
geſelligem Zuſammenſein alle Wünſche zur Durn
konnten, die den Intereſſenten noch am Herzen liege:
niſchen Gründen einſtweilen moch nicht durchführbamſt
Königſtein im Taunus.
Warme Frühlingsſonne hat die vor kurzem
Winterſchönheit ſich darbietende Landſchaft gänzlich
boten der zu neuer Schönheit erſtehenden Natur finmn
Menſchen, welche nach einer ſtrengen Winterzeit
Natur gern auf ſich wirken laſſen. Die ſonnewüberf
ſtädtiſchen Kurhauſes ſehen zahlreiche Gäſte, die de
auf die im Glanz der Frühlingsſonne ſich
ſpiegelnä=
ſteins bei den Weiſen einer guten Künſtlerkapelle
von der ſchönen Taunuslandſchaft neue Gindrücke
Sämtliche Hotels Penſionen und Sanatorien ſim
dem Gaſt unter günſtigen Bedingungen zuvorkomn;
Auskünfte und Proſpekte ſind boſtenlos bei de—
hältlich.
Wekterbericht.
Die Luftdruckverteilung hat wenig Aenderung
Druck über England iſt wohl etwas zurückgegangen:9
druckſtörungen im Nordoſten haben ſich wieder abgrf!
größeren Luftdruckgegenſätze mehr vorhanden ſind.
in unſerem Gebiet nach Oſten umgedreht. Die N‟
daher beſeitigt, nur wird es vielfach zur Nebelbin
heiternd, Temperaturen wenig verändert, trocke.
Ausſichten für Samstag, den 16. März: Wenig Ae=)
lage.
Hauptſchriftleitung. Rudolf Maupt
Aucland und Heſſiſche Nachrſchten: Max Streeſei für Sporf: 1
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdlenſ”:
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite; ſür den Inſeralentell! 4
und Verlag: C.C. Wlitich — ſämtlich in Darr”ſt
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantie der Küclendungs!!
Oere
die weistgekaufe Marzanie-Ml
Beutchlandb. Gibt es einen beis
eugeis Hür Guadität!
½2 Pfd. 5OPfg.
Freitag, den 15. März 1929
Geite 11
Aland ohne Eisbrecher.
Eeidr Halenietibwkztseruſte für Sch,fährt und Aureluaf.
ocl muht jeder ordnungsmäßige Verkehr zwiſchen
huari ſhandinaviſchen Landern. Flugzeuge
unter=
hahgiedienſt für die Perſonenbeforderung. Der
ſengere Teil des Luftveriehrs gilt nach wie vor
burunng der eingefrorenen und der Hilfeleiſtung
tr, und vor dem Eiſe abtreibenden Schiffe in
eionen an der Oſtſee leiden unter den ſchweren
ugelegten Seevertehrs. Aber am wenigſten
eSehr und künftige Ausſchaltung dieſer in die
ien Verluſte iſt Deutſchland.
nahrſcheinlich erſt nachdem die offiziellen
Ver=
ſwrtseren begannen — haben deutſche
Schiffahrts=
dſuarband Deutſcher Reeder) zur Selbſth.lfe ge=
(ka, zur Leitung der Hilfeleiſtungen aus Seenot
ruſſiſche Eisbrecher nach Kiel beordert, die
rſtfen ten Umſtänden da Hilfe ſchaffen ſollen, wo
(ſärecher verſagt haben und wegen ihrer völlig
musſtattung und Maſchinenleiſtung verſagen
wbies als beſonderer Preſtigegewinn erſcheinen,
halktg der deutſchen Oſtſee und die Sicherung des
ſeniheikkehrs durch den deutſchen Nordoſtſeeianal
erhar: Sowgot=Flot organiſiert und mit deutſchen
ih ungerden muß, und wahrſcheinlich mit Beträgen,
dehlurz ſchreitenden Verſchlimmerung der Situation
al brracht werden müſſen, in ihrer Geſamtſumme
29wenigſtens eines brauchbaren deutſchen
Eis=
erihe Gätten.
ichlFr a If eine vielleicht noch wochenlang anhaltende
dr deutſchen Oſtſee, im Sund und im
Katte=
faufrichen Hilfsdienſt durchzuführen, und die (auch
vafkn Wbeſtätigten) Wahrſcheinlichkeit einer
Wieder=
ſtmgar Froſtperioden in den nächſten drei oder
heu,, ſkandinaviſchen und deutſchen Schiffahrts=
kreiſen den Wunſch aufkommen laſſen, nach Bendigung des
Not=
dienſtes planmäß’g an eine vorſorgende Organiſierung der
Winterſchiffahrt in der Oſtſee heranzugehen. Die Vorarbeiten
werden in ſtandinaviſchen Ländern bereits durch die jeweiligen
Eiskomitees und Eisämter in Angriff genomen. Die
Bereit=
ſtellung und Verteilung wirkſamer Eisbrecherhilfe an den Küſten
der einzelnen Länder wird eine der wichtigſten Aufgaben dieſer
internationalen Oſtſeeorganiſationen ſein. Deutſchland, das an
dieſen kommenden Verhandlungen das allergrößte Intereſſe hat
— faſt 11 Prozent ſeines geſamten Ein= und Ausfuhrhandels
gehen über die Oſtſee — kommt zu dieſen Verhandlungen mit
leeren Händen.
Der größte deutſche Eisbrecher „Stettin” iſt gerade 678 Br.=
R.=T. groß und verfügt noch nicht einmal über ein Drittel der
Maſchinenleiſtung der beiden ruſſiſchen Eisbrecher „Jermak” und
„Kraſſin”, die bei einer Größe von 10 000 Tonnen (alſo der Größe
des neuen deutſchen Panzerkreuzers) Maſchinen von 7500 PS
beſitzen. Ein dritter ruſſiſcher Eisbrecher „Lenin” iſt ungefähr
ebenſo groß. Und ſelbſt der der kleineren Gruppe angehörende
„Truwor” (der jetzt in der Kieler Bucht arbeitet) hat Maſchinen
mit 2800 PS und iſt immer noch viermal ſo groß als der größte
deutſche Eisbrecher. Es iſt ein ſchwacher Troſt, daß die ſinniſchen
Eisbrecher — die zuſammen über eine Maſchinenleiſtung von
22000 PS verfügen — neben ihrem Hilfsdienſt in der Danziger
Bucht auch von ſkandinaviſchen Ländern angefordert wurden,
nachdem auch der ſchwediſche Staatseisbrecher vom Eiſe beſiegt
war. Gewiß haben die vorhandenen deutſchen Fahrzeuge ebenſo
wie die ſeemänniſch nicht hoch, genug zu bewertenden Aktionen
der deutſchen Linienſchiffe anerkennenswerte Arbeit geleiſtet. Aber
alle Eishilfe, die hier geleiſtet werden könnte, war ein
Not=
behelf mit an und für ſich unzureichenden Mitteln, der namentlich
die Linienſchiffe außerordentlich in ihren Maſchinenleiſtungen
ſtrapazierte, ſie zu erheblichen Reparaturen zwang und von
wich=
tigen anderen Funktionen für geraume Zeit ferngehalten hat.
Wenn Deutſchland ſein großes Intereſſe an der notwendig
ge=
wordenen Organiſierung einer Winterſchiffahrt in der Oſtſee
er=
folgreich vertreten und für den nächſten Winter die jetzt
unver=
meidlichen Millionenverluſte ausſchalten will, iſt es höchſte Zeit,
an die Schaffung eigener brauchbarer Eisbrecher heranzugehen.
32. Breußiſch=Süddeukſche Klaſſenlotkerie.
27. Tag der 5. Klaſſe. Heute fielen in der Vormittags=Ziehung:
4 Gewinne zu 10 000 Mark auf Nr. 107 901, 309 987; 4 Gewinne zu 5000
Mark auf Nr. 234 904, 373 643: 10 Gewinne zu 2000 Mark auf Nr.
13 182, 21 512, 71 992, 152 298, 381 157; 38 Gewinne zu 1000 Mark auf
Nr. 93930, 15 066, 30 611, 53 196, 135 076, 151334, 152 715, 166 014,
203 254, 226 528, 236 078, 236 202, 246 107, 285 102, 319 542, 347 843,
383 725, 309 686, 397 409; ferner 64 Gewinne zu 500 Mark und 222
Ge=
winne zu 300 Mark. — Im Gewinnrade verblieben:
2 Prämien zu 500 000 Mark, 2 Gewinne zu 10 000 Mark, 4 Gewinne zu
3000 Mark, 10 Gewinne zu 2000 Mark, 14 Gewinne zu 1000 Mark,
46 Gewinne zu 500 Mark, 118 Gewinne zu 300 Mark.
Rundfunk=Pragramme.
Frankfurt.
Freitag, 15. März. 6.30: Gymnaſtik. O 12.15: Schallplatten.
e 15.05: Jugendſtunde: Adolf Hering: Die Waſſerverſorgung der
Stadt Franifurt a. M. o 15.55: Hausfrauendienſt. 6 16.35:
Hausfrauen=Nachmittag. Von der Kochtante: Feſteſſen zur
Kon=
firmation. — Emma Loewe: Im neuen Land: Erſte Erfahrungen
junger Berufsanwärterinnen. 6 17.35: Köln: Konzert des Funkorch.
S 18.30: Stunde des Südweſtdeutſchen Radio=Clubs. O 19: Herbert
Baldus: Der Kriegsſchauplatz des jüngſt vergangenen
ſüdameri=
kaniſchen Konflikts. O 19.30: Zwanzig Minuten Fortſchritte in
Wiſſenſchaft und Technik. O 19.50: Film=Wochenſchau. O 20: Von
der Stuttgarter Liederhalle: Sinfonie=Konzert. Soliſt: Max v.
Pauer (Klavier). O. Anſchl.: Kaſſel: Spät=Konzert. Ausf.: Das
Bandomon=Orcheſter Kaſſel=Bettenhauſen.
Stuttgart.
Freitag, 15. März. 10.30: Schallplatten. O 12.15: Freiburge
Mittagskonzert der Kapelle Geitner. Mitw.: Rolf Sandor. O 16:
Mannheim: Nachmittagskon=ert. Anſchl.: Eperanto. e 18.40:
Dr. v. Bronſart: Gartenarbeit und Pflanzenſchutz im März. 0 10.10:
Dr. Job: Die vergeſſene Inſel: Reiſeindrücke aus Sardinien.
19.40: Engliſch für Anfänger. 20: Aus der Liederhalle:
Sinfoniekonzert des Philharmoniſchen Orcheſters Stuttgart. Soliſt:
Max v. Pauer (Klavier). Strawinsky: Pulcinella, Suite nach
Pergoleſi. — Beethoven: Klavierkonzert in G=dur. — Haydn:
Sinfonie Nr. 2 D=dur. O 22: Am Brunnen vor dem Tore .. . Eine
Schallplattenimproviſation von Carl Struve.
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Nummer 74
Freitag, ders
Die deutſche Roheiſengewinnung im Februar 1929. Die deutſche
Roheiſengowinnung im Februar 1929 belief ſich auf 981 695 Tonnen oder
arbeitstäglich auf 35 061 Tonnen. Gegen die durchſchnittlihe
arbeits=
tägliche Gewinnung des Januar bedeutet dies einen Rückgang von etwa
1 Prozent. Die durchſchnittliche Tagesleiſtung im Februar entſpricht
etwa 76 Prozent der durchſchnittlichen arbeitstäglichen Gewinnung des
Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfaugs. Von 184 Hochöfen
waren 96 (Januar 97) in Betrieb und 16 (15) gedämpft.
Deutſche Raiffciſenbank A.=G., Berlin. Die Hauptverſammlung
ge=
nehmigte die Regularien ſowie den mit der Preußiſchen Zentral
Genoſ=
ſenſchaftskaſſe abgeſchloſſenen Vertrag, in dem die Liquidation des
In=
ſtituts vorbereiten wird. Danach wird die Deutſche Raiffeiſenbank, wie der
Generaldirektor der Raiffeiſenorganiſation, Freiherr von Braun,
aus=
führte, ihre Tätigkeit auf die Abwicklung noch laufender Geſchäfte
be=
ſchränken. Die geſamten Verluſte ſtellen ſich bei der Liquidation auf
48,4 Mill. RSM., wozu noch 7,6 Mill. RM. Verluſte bei verſchiedenen
Warenanſtalten kommen, ſo daß ſich ein Geſamtverluſt von 56 Mill.
RM. ergibt, wozu noch die Liquidationskoſten treten. 20 Mill. RM.
werden durch Abſchreibung des geſamten Aktienkgpitals und eines Teils
der Reſerven gedeckt, während die Preußenkaſſe das reſtliche Riſiko
übernimmt. Die Verbankskaſſen verpflichten ſich zum ausſchließlichen
Geldverkehr mit der Preußenkaſſe, die Genoſſenſchaften zum
ausſchließ=
lichen Geldverkehr mit den Verbandskaſſen. Die Riſikoübernahme der
Preußenkaſſe findet alſo, abgeſehen davon, daß ſie auf die Unterſtützung
der Rentenbank=Kreditanſtalt und den Reichsfonds zur Vereinheitlichung
des Genoſſenſchaftsweſens zurückzugreifen denkt, im Falle ihr dieſe
Hilfs=
quellen wirklich für die Transaktion zur Verfügung geſtellt werden, alſo
Geldverluſte oder Zuſchüſſe aus ihren Mitteln kaum notwendig werden,
ihre Gegenleiſtung in der Gewährung eines Monopols für den
Geld=
verkehr der Raiffeiſenvereine. Für den Fall, daß ſich die Preußenkaſſe
mit der Rentenbank=Kreditanſtalt nicht über deren Zuſchußleiſtung
einigt, hat ſie ſich bis 1. April ein Rücktrittsrecht vom Vertrage
vorbe=
halten.
Badiſche Afſekuranz=Geſellſchaft A. G., Mannheim. Der A. R. beſchloß
für 1928 eine Dividende von unverändert 15 RM. pro Aktie
vorzuſchla=
gen. Weiterhin ſoll das A.K. von 1,8 um 0,7 auf 2,5 Mill. RM. bei
25prozentiger Einzahlung der Neuemiſſion erhöht werden.
Millionenverluſte deutſcher Firmen in Rußland? Wie aus Moskau
berichtet wird, tritt wieder ein in Rußland arbeitendes deutſch=ruſſiſches
Unternehmen in Liquidation. In dieſem Fall handelt es ſich um die
ſeit mehreren Jahren beſtehende Geſellſchaft Rustranſit, die ſich auf
Grund beſonderer Konzeſſionsbedingungen mit dem Tranſit deutſcher
Waren" durch Rußland nach Perſien befaßt hat. Die Verluſte — die
nach zuverläſſigen Informationen nicht auf die gutgehenden Geſchäfte
der Geſellſchaft in Perſien zurückzuführen ſind — ſollen für die deutſchen
Teilnehmer mehrere Millionen betragen. Die
Liquidationsverhandlun=
gen in Moskau ſollen von ruſſiſcher Seite erheblichen Schwierigkeiten
begegnen.
Erhöhung des italieniſchen Diskontſatzes. Der italieniſche
DDisbont=
ſatz und der Lombardzinsfuß der Banca d’Italia ſind laut einem Dekret
im Amtsblatt von heute an wieder von 6 auf 7 Prozent erhöht. Auf
die plötzliche Erhöhung des italieniſchen Dishontſatzes, durch die die
Finanzkreiſe vollſtändig überraſcht wurden, hat die Börſe mit einer
Baiſſe reagiert, von der faſt alle Werte des Effektenmarktes und in
er=
heblichem Maße auch die Staatspapiere in Mitleidenſchaft gezogen
wur=
den. Man bringt die Diskonterhöhung mit Maßnahwen zum Schutz der
Stabiliſierung in Zuſammenhang.
Mekallnokierungen.
Die Berliner Metalltermine vom 14. März ſtellten ſich für Kupfer:
Januar, Februar 175 (175,25), März 172,50 (174,50), April 172,50
(172,75), Mai 173 (173,50), Juni 174 (174,50), Juli 174 (174,75), Auguſt
174,50 (175), September 174,75 (175,25), Okrober 174,75 (175),
Novem=
ber, Dezember 174,75 (175,25). Tendenz: f ſt. Für Blei: Januar,
Februar 48,25 (48,50), März 47 (48), April 47,25 (47,75), Mai, Juwi,
„uli 47,75 (48), Auguſt 47,75 (48,25), September, Oktober, November,
Dezember 48,25 (48,25). Tendenz: befeſtigt. Für Zink: Februar 54,50
(55), März 53,50 (53,75), April 53 (53,75), Mai, Juni, Juli Auguſt
53 (54), September 53,50 (54), Oktober, November, Dezember 53,50
(54,50). Tendenz: befeſtigt. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in
Klammern beigefügten Brief.
Die Berliner Metallnotierungen vom 14. März ſtellten ſich für
Eliktrolytkupfer prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam (
No=
tierung der Vereinigung für die deutſche Elektrolytkupfernotiz) 189,75
RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
Vörſenvor=
ſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager Deutſchland für prompte
Lie=
ferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hürtenaluminium,
98 bis 99 Prozent, in Blöckn Walzen oder Drahtbarren 190 RM.,
desgleichen in Walzen oder Dvahtbarren 194 RM., Reinnickel, 98 bis 99
Prozent, 350 RM., Antiwon Regulus 79—84,50 RM., Feinſilber (1 Kg.
fein) 77,25—79. RM.
Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 14. März
ſtellten ſich für Kupfer (Tendenz: feſt): Standard p. Kaſſe 86½—½
3 Monate 87½—88, Settl. Preis 86½, Elektrolyt 93½—94, beſt ſelected
91½—32½, ſtrong ſheets 118. Elektrowirebars 94; Zinn (Tendenz:
unregelmäßig): Standard p. Kaſſe 220—½, 3 Monate 219½—½, Settl.
Preis 220, Banka (inoff. Not.) 223½, Straits (inoff. Not.) 222½; Blei
(Tendenz: feſt): ausländ. prompt 231/½s, entft. Sichten 231/, Settl
Preis 2334; Zink (Tendenz: ſtetig): gewöhnl prompt 26¾, entft.
Sichten 261/, Settl. Preis 2658; Antimon Regulus chineſ. per (inoff.
Not.) 3234; Quechſilber (inoff. Not.) 22½; Wolframerz (inoff. Not.)
19½; Kupferſulphat (inoff. Not.) 29—29½.
Produkkenberichke.
gewicht je nach Klaſſe gehandelt: 96 Kälber 58—76: 10 Schafe 52—56;
104 Schweine 80—84; 674 Ferkel und Läufer, Ferkel bis vier Wochen
22—2; über vier Wochen 30—38; Läufer 42—54. Marktverlauf: Mit
Kälbern und Schweinen mittelmäßig, geräumt; mit Ferkeln und Läufern
mittelmäßig.
Frankfurter Viehmarkt vom 14. März. Aufgetrieben waren: 1 Kuh,
1230 Kälber, 315 Schafe und 921 Shweine. Der Auftrieb war um 772
Kälber und 254 Schafe größer und 3693 Schweine geringer als zum
letzten Großviehmarkt. Die Proiſe erhöhten ſich für Kälber um 1—3
Mark, gaben dagegen bei Schweinen um 3—5 Mark nach. Marktverlauf:
Schweine ſchleppend, geringer Ueberſtand, Kälber und Shafe mäßig
rege, ausverkauft. Preiſe für 1 Zentner Lebendgewicht: Ochſen
ge=
ſtrichen, Kälber b) 73—76, c) 68—72, d) 60—67, Schafe al) 56—61, b) 50
Eis 55, Schweine b) 78—81, c) 78—81, d) 79—82, e) 78—81, f) 76—80,
Fleiſchgroßhandelspreiſe: Ochfenfleiſch I 85—90, dto. II 80—85,
Bullen=
fleiſch 80—84, Kuhfleiſch II 50—60, III 35—50, Kalbfleiſch T 100—113,
II 85—100, Schweinefleiſch T 100—106, Gefrierfleiſch (Rindfleiſch)
Vorder=
diertel 54. Hinterviertel 60. Geſhäftsgang ſchlcppend.
Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 14. März.
Die heutige Börſe ſetzte die freundliche Tendenz der geſtrigen
Abendbörſe fort, tobei man auf das ſtarke Nachlaſſen der
Geldanſpan=
nung in New York und auf die Hoffnung der Vermeidung einer
Er=
höhung des engliſchen Diskontes verweiſt. Vor allem lauten jedoch die
Nachrichten aus Pari3 über die Neparationsbank und die
Verhandlun=
gen um die Endſumme der deutſchen Reparationszahlungen etwas
freundliher, ſodaß gemeinſam mit der Rückdeckung der Spekulation das
Kursbild ſich durchweg freundlicher geſtaltete. Vereinzelt waren
Kurs=
erhöhungen bis zu 5 Prozent zu verzeichnen. So gewannen am
Elektro=
markt Siemens 5, Schuckert 2½, Gesfürel 5, AEG. 2, Licht und Kraft
3 Prozent, Shiffahrtswverte ½ Prozent höher. Von Einzelaktien
ge=
wannen AG. Verkehrsweſen auf die 11 Prozent Dividende und das
er=
ſvartete Bezugsrecht 2½ Prozent, Dt. Linoleum 5 Prozent, Chade 7,5
NM., Holzmann 1½ Prozent, Karſtadt 3½ Prrgent. Der Farbenmarkt
war lebhaft bei Kursbeſſerungen von 1½ Prozent. Rheinſtahl 1 Proz.
frenndlicher. Am Montanmarkt konnten Mannesmann J, Phönix ¼
Prozent gewinnen. Kaliwerte 3—5 Prozent höher. Banken ſetzten ½
bis 1 Prozent freundlicher ein. Neichsbankanteile 2½ Prozent feſter.
Am Anleihemarkt Neubeſitzanleihe 12 Prozent, 7prozentige Rumänen
blieben wiederum bei 86 Prozent mit ½ Prozent unter dem
Emiſſions=
kurs und ohne Aufnahme durh das Emiſſionshaus. Der Börſenverlauf
war nach Erledigung der Publikums= und Auslandsaufträge wieder
ruhig geworden, behauptete jedoch die freundliche Grundſtimmung.
Tagesgeld 6½ Prozent. London—New York 4,8540, Pfunde—Mark
20,453, Dollar—Mark 4,2148.
An der Abendbörſe war die Stimmung weiter freundlich, das
Ge=
ſchäft war in einigen Werten lebhafter, als man es von den Vortagen
gewohnt war. Nachfrage beſtand vor allem nach J. G. Farben, A. E. G.,
Gesfürel, Schuckert und Siemens, die bis 1 Pvozent gegen den Berliner
Schluß höher lagen. Weiterhin blieben Kupferwerte gefragt. Auch im
Verlaufe blieb die Haltung, angeregt durch die aus New York gemeldeten
feſteren Anfangskurſe, freundlich.
Berlin, 14. März.
An der Börſe trat zunächſt eine leichte Erholung und Belebung ein.
Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe machte die Befeſtigung weitere
Fort=
ſchritte. Dann ließ das Geſchäft etwas nach. An der Nachbörſe traten
Realiſationen ein, ſodaß die Kursrückgänge meiſt 0.25 Prozent betrugen.
13. 3 114 3.
13. 3 114. 3.
A. E. G. ...
1140.75
162 25 1164.5 Hirſch anpfer .
Augsb.=Nürnb Maſch / 84.50 43.75 Höſch Eiſen.
119.— ſ119.—
Baſalt.
54.— 1 53.25 Hohenlohe Werke. .„V 73.75 1 74.50
Beramann.
200
203.50 Kahla Porzellan . .1101.— 1102.-
Berl. Karlsruhe
67.50 68.— Kali Aſcherslebens)-T206.50 1210.—
218.50 1219.—
Berl. Hand.=Geſ.
Salzdetfurths) / 303.50 1311 50
Weſteregeln
Braunkohl. Briketts/ 163.25 (163.—
203.— 214.50
Bremer=Wolle"
1209.50 Lindes Eismaſch. /153.25 1167 75
Tanatbank.
275. — 1276.— 12. Loewe ECo.
208.— ſ210.25
Deutſche Bank
169.50 1170. Lingel Schuh
48.—
48.
Diskontogeſ.
162.50 1162.— MannesmannRöhrenl 117.25 1117.75
Dresdner Bank
167.— 1167.50 Niederlauſitzer Kohle/ 150.50 150.25
Deutſche Maſchinen / 50.— 1 50.— Nordd. Llohd
124.50 1125:.
Deutſche Erdöl.
119. — 1120.— Orenſtein.
85.25 86.—
Deutſche Fetroleuml 69.50 68.50 / Polyphon.
350.— 1353.—
Dynamit Nobel
113.— 113.25 Rütgerswerke
11.
99.75
160.25 1161.75 Sachſenwerke
117.50 118.
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
242.75 l244.75 Siemens Glas
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126.50 126.75 Ver. Glanzſtoff
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Ver. Sialwerke
92.25 921,
46.— 45.75 Bolkſtedter Porzellat
Han. Maſch.=Egeſt.
2.
43—
Sanſa Lampfſch. /167.50 (167.— Wandeter Werke. . / 20.25 90.25
127.50 Wiſſner Metall.
Kapag
130.25 1139.
Karpener
134.50 1135.
Wittener Gußſtahl / 44.75 43.—
Amerikaniſche Kabelnachrick
Hemoor Zement
1270.50
*) Die 3 Kaliwerte verſtehen ſich exkl. Bezugsrecht.
Manheimer Produktenbörſe vom 14. März. An der heutigen
Pro=
duktenbörſe war die Tendenz ruhig. Inländiſcher Weizen neigt zur
Abſchwächung; Futtermittel lagen feſt. Man verlangte die 100 Kg.
ohne Sack waggonfrei Manheim in RM.: Weizen inl. 24,50—24,75;
ausl. 2—3,50; Roggen inl. 24; Hafer inl. 23,75—24,50; ausl. 23,50
bis 23,75; Braugerſte, badiſche und fränkiſche, 24,50—25; pfälziſche 25
bis 25,50; Futtergerſte 2—22; Mais mit Sack 24,75—25; ſüddeutſches
Weizenmehl, Spezial Null, 34,50; ſüddeutſches Noggenmehl, je nach
Aus=
mahlung, 31—33; Kleie 14.
Frankfurter Getreidebericht vom 14. März. Die Frankfurter
Ge=
treidebörſe lag weiter ruhig. Die Preiſe ſind unverändert wie am
Vor=
tage. Es notierten je 100 Kg.: Weizen 94—24,15, Roggen 23,75 bis
23,50, Sommergerſte für Brauzwecke 24—24,25, Hafer (inländ.) 24,50
Eis 24,75, Mais 24,50, Weizenmehl ſüddeutſch, Spezinl 0 33,50—34,50,
Weizenmehl niederrheiniſch, Spezial 0 32,25—33,75, Roggenmehl 30,75
bis 31,75, Weizenkleie 14,25—14,35, Noggenkleie 15,50.
Berliner Produktenbericht vom 14. März. Das Ausland bot dem
Produktenmarkte heute keinerlei Anregung. Die Forderungen für
argentiniſchen Weizen lauteten erneut etwas entgegenkommender, das
Intereſſe bleibt auf kurzfällige Partien beſchränkt. Das inländiſche
Angebot von Weizen und Roggen zur prompten Waggonverladung iſt
nach wie vor nur recht gering, dieſes Material findet bei den wenig
berſorgten Mühlen zu geſtrigen Preiſen Unterkunft. Kahnware wird
dagegen von Tag zu Tag reichlicher offeriert, die Abgeber halten jedoch
auf Preiſe, während ſich Kaufluſt nur ſehr zögernd bemerkbar macht.
Mit ins Gewicht fällt für die mangelnde Aufnahmeneigung dieſes
Mate=
rials, die durch die langanhaltende Froſtperiode geſuchte Aufſtaffelung
von Vorräten an den Binnenlagerplätzen, wodurch die dem Handel zur
Verfügung ſtehenden Kapitalien ziemlich ſtark angefpannt ſind. Am
Lieferungsmarkt blieb Weizen und Roggen für den laufenden Monat
im Preiſe gebalten, die ſpäteren Sichten waren dagegen leicht
abge=
ſchwächt. Mehl hatte etwas regere Nachfrage, für Weizenmehle zur
prompten Lieferung. Hafer bei kleinen Umſätzen behauptet, Gerſte
ſchleppend.
Selſingfors. .
Wien. . . . .
Prag .....
Budapeſt ...
Sofia.
Solland ..
Cslo ..."
Kopenhagen.
Stockholm
London".
Buenos Aires
Nen York .."
Belgien .."
14. 3.
Geld / Brief
33.41
81.83
1 379
0.501
7.407
18.84
5.455
2.077
4. 183
4.284
* Chieago, 14. Mal,
Weizen: Der Markt zeigte im größten Teil des
ſtetige Haltung auf ungünſtige Wetter= und Ueberf
aus den Anbaugebeten und die Abnahme der
Plato=
gen. Auf Ncaliſationen gingen dann die Kurſe wiedenin
bis ³ Cts. unte: geſtern.
Mais: Der Markt tendierte heute gleichfallss
Schlußkurſe lagen bis 1 Cts. unter geſtern. Maßgez
gabeneigung bei reichlichen Zufuhren.
Roggen: Mai= und Juli=Termin waren aufa
befeſtigt. Gegen Schluß bewirkten nordweſtliche Ab
liche Reaktion.
Hafer lag heute überwiegend unter dem geſtri m
ßere argentiniſche Wochenverſchiffungen und günn
* New York, 14. TA:
Baumwolle: Auf die feſteren Liverpooler Kahll
Kauftätigkeit. Auch die Veubrauchsziffern ſtimulie
maihte ſich dann ſtarker Liquidationsdruck bemerlbir,
Schluß auf Deckungsnachfrage der Spckulation gut
Kaffee: Deckungen der Spekulation und des
Markt in feſter Haltung verkehren, zumal das Anc
Zucker: Käufe des Haudels und der Spekul I.
Terminmaukt bewiukten Preiserhöhungen, denen g
Verkäufe ziemlich wirkungslos blieben.
Es notierten nach Meldungen aus Chican
Getreide: Weizen, März 125½, Mai 129½
März 95½, Mai 99½, Juli 102: Hafer, Märn
Juli 49½; Roggen, März 10858, Mai 110½, J.7
Fette: Schmalz, März 12.325, Mai 12.55,
tember 13.25: Rippen, Mai 13.975, Juli 14.45:
leichte Schweine 10.98—11.70, ſchwere Schwa
Schweinezufuhren Chicago 25 000, im Weſteny
Chicagoer Baumwolle: März 20.29, Mai ?
Es notierten nach Meldungen aus New9
Getreide: Weizen, Rotwinter 157½,
Hartwa=
neu ang. Ernte 111½: Mehl ſpr. wheat cleau.
nach England 1,6—1,9, nach dem Kontinent 10—
Schmalz: Prima Weſtern loco 13.05: Talg.
Kakao: Tendenz ſtetig, Umſätze in lots 322.
11.46, April 10.56, Mai 10.72, Juni 10.87, Oit
11.16, September 11.30, Oktober 11.35, Dezem=
Kleine Wirtſchaftsnachrich
Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und 49
rung hat ſoeben ihren Bericht für die Zeit vom
31. Dezember 1928 herausgegeben. Der Bericht EM
gangszeitraum, in dem die Eingliederung der Arbeit
die Reichsanſtalt ſtufenweiſe vollzogen wurde. Er IN
ſchaft über die Arbeit im Berichtszeitraum ab, ſoſ?
ein Programm für die künftige Arbeit auf.
Die deutſche Rohzink=Produktion einſchließlich
Brund der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Büros 2=
Frankfurt a. Main, im Februar 7874 Tonnen geg.n
Januar.
Am Freitag finden in Hamburg Lohnverhandel=
Hafenarbeitern und den Arbeitgebern ſtatt.
Die Mansfeld A.=G. für Bergbau und Hüttenl
für das Geſchäftsjahr 1928 wieder eine Dvidende ve!
Stammaktienkapital vorſchlägt, hat im Berichtsjahr?
rund 200 Millionen RM. (i. V. 216 Mill. RM.) aufri
Die Kommanditgeſellſchaft Ihring=Melchior, V.
Oberheſſen, hat die Brauerei von Heinrich Heller
vorben.
Die Verhandlungen zwiſchen den
öſterreichiſchei=
ſlowakiſchen, ungariſchen und rumäniſchen Donauſi
über die Errichtung einer engen Betriebsgemeinſchon
geſchloſſen. Die Vertreter der einzelnen an der
eilnehmenden Geſellſchaften haben die Vorverträge 3.
zwecks Genehmigung vorgelegt.
In der Wiener Metall= und Auto=Induſtrie iſſ.
kampf ausgebrochen, der in den nächſten Tagen
einem Rieſenſtreik und zu einer allgemeinen Aun
40 000 Arbeitern führen kann. Der Konflikt nahm 1
der Kündigung des beſtehenden Kollektivvertrages imn
Nach der Erhöhung des amerikaniſchen Kupfen
Londoner Notiz ſeit dem 13. März auf 93½—94
Der Londoner Goldpreis gemäß § 2 der Veror.”
rung des Geſetzes über wertbeſtändige Hypotheken
84 ſh. 1034 d. für eine Unze Feingold, für ein G=6nl
nach 32,7536 d.
Die Verhandlungen über den Abſchluß einess
dites zwiſchen der Dresdner Bank und der rumanin
ſoweit gediehen waren, daß man deren Beendiguc
betrachtete, haben ſich zerſchlagen, und zwar, weit ii
der Bank von Fvankreich, Riſt, der als Kontrollenr
Nationalbank fungiert, gegen die Aufnahme dieſes
erhoben hat.
Wie aus New York gemeldet wird, ſind ehwr 1w8
auf dem Wege nach New York, wovon 50 000 200‟
und der Reſt aus Deutſchland ſtammen.
Frankfurter Kursbericht vom 14. März 1929.
Darmſtädter Viehmarkt vom 14. März. Aufgetrieben waren: 162
cälber; 13 Ochſen. Die Preiſe ſtellten ſich für Kälber: a) 72—78; b) 65
bis 71: 6) 58—64 Pfg. pro Pfund. Marktverlauf: geräumt.
Ferkelmarkt Groß=Gerau. Auftrieb 380 Tiere. Ferkel koſteten 27
bis 40 Mark pro Stück, Springer 50—70 Mark pro Stück.
Marktbewe=
gung gut, faſt alles verkauft. Nächſſter Ferkelmarkt findet am Mittwoch,
den 27. März 1929, vorm. 9 Uhr, auf dem Marktplatz ſtatt.
Mannheimer Viehyarkt vom 14. März. Zum heutigen Mannheimer
Kleinviehmarkt waren aufgetrieben und wurden die 50 Kg. Lebend=
6% Dtſche.
Reichs=
anl. v. 27 ...
% Baden
Frei=
ſtaat v. 27.....
6% Bayern
Frei=
ſtaat v. 27
% Heſſen
Volks=
ſtaat v. 28.
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 28
6% Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27.
12
ThüringerFrei=
ſtaat v. 27
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. +
Ablöſungsan!.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch. (Neub.
Dtſche.
Schusge=
bietsanleihe. . . .
—
6% Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24.
8% Darmſtadt v. 26
v. 28
8%0
7% Frkl. a. M. v. 26
8% Mainz v. 26..
80 Mannh. v. 26
8% Nürnber 2
Dr. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.-Anl.
* Ausl Ger. 1
. Ser.I
8% Ber Hnp.=Bk.
8% Frkf. Hhp.Bk.
4½%, „Lig Pfbr.
„ PforBk.
. Lia. Pfbr.
87.25
77
79.4
90
91.4
84
He
12.3
4.70
93
91.5
91.5
87
93.5
94
52.5
69
97.:
98
78.1:
98
8% Heſſ. Landesbk.,
4½½ Heſſ. 2ds.6p
Bk.=Ligid. Pfbr.
8% Kom.
Landes=
ban: Darmſtadt.
8% Mein. Gyp.Bt.
4½% „Lig. Pfbr.
80 Pfälz. Hyp. Bk.
8% Preuß. Ztr.,
Stadt chaft. .
%o Rhein.Hyp.=B
Lig. Pfbr
8% Rhei.=Weſtf.
Bd.=Cred ...."
8% Südd. Bod.
Cred.=Ban/ ..."
8% Württ. Hyp.=B
6% Daimler Benz
von 27........
8% Kiöckner-Werke
Berlin v. 26....
7% Maintrw. v. 26.
7% Ver. Stahlwke
mit Opt. v. 26.
8% VoigtckHäffner
von 26
—
J. G. Farben Bonds
28.
5% Bosn. L. E. B.
v. 1914 ......."
4:/.%0 Oſt
Schatz=
anw. v. 1914
4% Oſt. Goldrent=
41/,%0 Rum Gold
von 1913
420 Türk. Admin.
4% „ 1.Badgad
49
Zollanl.
1.2 ungarn 191:
76
93.9
84.5
98
97.75
97
97.75
80.9
97.5
98.5
95.5
73
81.75
131.5
36
37.5
31.1
19.2
10.6
41/,% Ungarn 1914/ 26.8
Goldr.
Aktien.
Allg. Dt. Creditanſt
Bk. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgef.
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bk.
Deutſche Bank ...
-Eff.=u.
Wechſel=
ban!
..
Vereinsbank ..
Diskonto=Geſell ch.
Dresdener Bank
Frankf. Bank
„ Hyp.=Bk.
Pfdbr.=B1....
Gotha. Grundfr. B.
Mein. Hyp.=Bank.
Mitteld. Creditbk.
Nürnb. Vereinsbk
Oſt. Creditanſtalt. .
Pfälz. Hyp.=Ban
Reichsbank=Ant
Rhein. Creditb!
„ Hyp.=Bank...
Südd. Bob.-Cr. B1
Wiener Banwerei:
A..G. Verkehrsw
Dt. Eiſenb.=Geſ...
7% Dt. Reichsbahn
Vorzge
Hapag
Nordd. Lloyd ....
Schantung=Eiſenb.
Südd Eiſenb.=Geſ
Accum. Berlin
Adlerw. (v. Kleyer
6% AEG. Vorzug
139 25
165
195.5
277
170.5
124.75
102
163
168
106
50
156.25
141
183
6)
34.4
162
303.75
21. 7.
93.75
194
14.5
166
62.5
89.75
125
4.55
121
55.5
8.15
AEG. Stamm ."
Baſt Nürnberg
Bergm. El. Werk=
BrownBroverickCie
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Hirſch Kupfer
164
Mf.
147.5
136.5
455
54.25
168
328
300
206
204
42.75
225
243.75
87
138.5
82
50
126
225.5
87.3
95.5
174.75
132
170
102
1140
Hochtief Eſſen.
Holzmann, Phil. ..
Holzverk.=Induſtrie
Flſe Bergb. Stamm
Genüſſel
Junghans Stamm
Kali Aſchersleben
„ Salzdetfurth
Weſteregeln
Kammgarnſpinn.
Karſtadt, M.
Klein, Schanzl.
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Kraftw Alt=Württ.
Lahmeyer & Co.
Lech, Augsburg ..
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Lüdenſcheid Metal//104
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Phöni Bergbau
Reiniger, Gebb.
Rh. Braunkohlen
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Stahlwerke
Riebeck Montan.
Roeder Gb. Darmſt.
99.5
123
93
213
132.5
72.25
209
314
115
229
223.5
88
92
162.25
119
243
123
93
186
62.25
55.25
25
152
67
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116.5
Rüus
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Sies
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Sütiz
Telt
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Tuch
Beitt
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Zelt/t
Freitag, den 15. März 1929
Was bringt Bober
zum Osterfest!
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Freitag, den 15. März 1929
Ceite 15
beiteig ! großen Fahrken des
zgleſäin” im Jahre 1929.
fen. Nach Erkundigungen
i4k die Flugſtrecke fur die
Mit=
ſie „Tel.=Union bereits kürzlich
ſgroßen und ganzen jetzt
feſt=
ie eoch nicht überſehen werden,
fneic wie immer die endgültige
sElges vorbehält. Vorausſichtlich
eſzur am 24. März in den
Mor=
zuwWaufe des Tages angetreten.
bümoter Tage, alſo vom 25. bis
dauſſe o daß mit der Rückkehr des
hei utſchland am Karfreitag zu
ühelſie geht über Frankreich
hin=
tnl entlang zur italieniſchen
egettef falls Rom und Neapel einen
atteſen können. Wahrſcheinlich
wer=
au
ka un örrdinien überflogen werden.
e Vür über Sizilien hinweg nach
teſſan. Kreuzfahrten über dem
hetiſiier bringen das Schiff dann
indßaſäſtina, weiter nach
Konſtan=
nctücherweiſe Bukareſt, Saloniki,
hußnbelgrad. Budapeſt und Wien
eſtimmmiberflogen.
ſte dilnahrgäſte ſteht noch nicht
end=
dochhricen folgende Perſönlichkeiten
lnehrtz. Dem Reichstagspräſidenten
cei Plſi uur Verfügung geſtellt:
wahr=
werd ſeal ßer Löbe und zwei Herren
stagettri preußiſche Miniſterpräſident
ſie AHicerialdirektoren Badt und
vielleſti der Reichspoſtminiſter ſelber
uftfatFekerent, Miniſterialrat
Knip=
ment bienfalls ſind der
württember=
ſpütidmt Bolz. deſſen Landtags=
Pger und Miniſterialrat Stei=
Faſßgimeldet. Ferner wollen drei
nitreriſ, die Reichstagsabgeordsete
under, rrfin Brandenſtein=Zeppelin
Drucrond Hay, die engliſche Jour=
75 Klw wird der Zeppelin an Bord
Sto
litteflierreiſe ſoll der Auftakt zu vie=
WelTslelen Filken des Sommers werden. So
glichy il Dr. Eckener das Luftſchiff
laſſeimninx mit der alten Mannſchaft
ren uv neue Kräfte auszubilden.
Verikatfatan ſtehen bereits feſt. Die
ſerikaffſnt dieſes Jahres findet am
kſtatt. ’s öfteren wird der Zeppelin
„n amſtenn, wird Grönland und
Is=
hen zu ſm Spätſommer die große
antrar, Die von Friedrichshofen zu=
Japm hann nach Kalifornien wei=
M. 12 Jakehumund dann wieder nach Fried=
M 2 def duraßichrt wird.
er 1m4 13d4 19 Richtifee r Waſſerrohrbruch.
(Gem früh ereignete ſich auf
otverhkillatz Kaſſels, dem
Königs=
folgen wbimer Waſſerrohrbruch, der an
St an Straßenſenkungen zur Folge
ETHAlentſtatzim mehrere Meter tiefe Löcher.
eim!Pferd beſpanntes Marktfuhr=
Königyza: paſſierte, öffnete ſich unter
d plöitzy Der Boden und das Pferd
s zunn awpf in einem Erdloch. Nach
ger Arit konnte die Feuerwehr das
aus Aſter Lage befreien. Die Gefahr
4ß der lnn gsplatz auf größere Strecken
„nne=Blendellier um ſpält iſt, ſo daß umfangreiche
1gsmaikinien getroffen wurden. Es
iaumeh eir dauern. bis der Platz in
P amtenu u=dehnung wieder dem
Ver=
eben Arden kann. Der Straßenbahn=
Garnitur
ſt bisleu; richt behindert.
Uywerelzukounglück bei Höchſt.
in Todesopfer.
-Garnnale Afarih M.=Höchſt. Auf dem Rüchweg
Spitzer We Aepfellkmteur nach Kelſterbach rannte in
zum 1Omrstag der Kaufmann Konrad
1s Undkſederbach auf dem Kirchweg
zwi=
ſanheimn d. Höchſt mit ſeinem Auto gegen
ſenſteinu e: Wagen ſtieß ſo heftig an, daß
Grabentzl. Zwei der Inſaſſen, der Kauf=
„Hael un Wr/ Glektrotechniker Heinrich Klein
rliederbcz rpurden ſchwer verletzt und
Höchf)e /erankenhaus. Dort iſt Klein
üfkerung ſeinen ſchweren Ver=
Airf
Eilomit langer Eisſtoß abgegangen.
furAM. Ein Eisſtoß in einer Länge
Ril btrr iſt oberhalb Würzburg
ab=
hittm Donnerstag früh 6 Uhr
Ge=
ert.Ae Eisverſetzung bei Fechenheim
eränge
S1fN
WBrande, eüner Bürſtenfabrik.
Lirchſlum Vogtland. In der Bürſten=
Urung eurgi brach am Donnerstag früh
Ditwiebe)” uar aus, das ſich raſch auf das
* Metet nge, dreiſtöckige Gebäude
aus=
r Be öſung des Brandes wurden viele
nu3 1—mgegend herangezogen.
am Jugend=
1:Aſſeſſor Dr. Bahl
gendrichterin Deutſchlands mit
ner. Jugendgerichtskammer
Beerlin betraut.
Jank Lug urs Büches.
Die Bibliothek von Goethes Vater in Frankfurt a. M.
In dieſem Zimmer hat Wolfgang von Goethe zuſammen mit ſeiner Schweſter ſeine erſten
Leſe=
ſtunden genommen. Goethes Vater, der Herr Rath” war ein eifriger Bücherſammler und konnte
ſo ſeinem jungen Sohn, als er ihn auf die Univerſität nach Leipzig entließ, eine gründliche
Bil=
dung und Kenntnis des ganzen Schrifttums ſeiner Zeit mit auf den Weg geben.
Das im Bau befindliche Verwalkungsgebäude des 9.H.B.
Der erſte Flugunfall Lindberghs.
Die Maſchine des Ozeanfliegers Lindbergh vor dem Unglücksflug.
Zwei Kinder mit einem Schlitten in den
Schulbrunnen geſtürzt.
Weſterburg. In dem Weſterwaldort Lochum
rannten zwei fünfjährige Kinder — ein Junge und
in Mädchen — mit voller Wucht beim Schlittenfahren
gegen die Mauer des Dorfbrunnens. Beide bekamen
das Uebergewicht und ſtürzten in den mit Waſſer
ge=
füllten Brunnen. Während es dem Jungen möglich
war, ſich an die Brunnenwandung zu retten und
Hilfe abzuwarten, ertrank das Mädchen, bevor Hilfe
zur Stelle war.
Waſſereinbruch in einem Bergwerk.
Hindenburg. Auf der Conoordia=Grube
wur=
den am Mittwoch in 279 Meter Tiefe eine
Arbeiter=
gruppe von ſieben Mann durch hereinbrechende
Waſ=
ſermaſſen an ihrer Arbeitsſtelle eingeſchloſſen. Den
Rettungsmannſchaften iſt es bis jetzt erſt gelungen,
zwei der Eingeſchloſſenen zu bergen, während über
das Schickſal der fünf anderen noch nichts bekannt iſt.
Der Rennfahrer Lee Bible tödlich verunglückt.
London. Der amerikaniſche
Automobilrenn=
fahrer Lee Bible iſt bei dem Verſuch, auf der
Renn=
bahn in Dayton Beach den von dem Engländer
Major Seagrave aufgeſtellten Rekord zu brechen,
tödlich verunglückt. Sein Automobil „Triplex” über
ſchlug ſich. Ein in der Nähe befindlicher Photograph
namens Traey Matthewſon wurde gleichfalls getötet.
Zu dem Unglücksfall in Dayton Beach wird noch
bekannt, daß zuſammen wit dem Rennfahrer Lee
Bible auch ein weiterer Mitfahrer getötet wurde,
deſſen Perſonalien bisher noch unbekannt ſind. Bei
dem Verſuch, den neuen Weltrekord des Majors
Seagrave zu brechen, hatte Bible ſchon eine
Ge=
ſchwindigkeit von 225 Stundenmeilen erreicht, als ſein
Wagen eine naſſe Stelle des Uferſandes überquerte
und dadurch gegen einen Sandhügel flog. Der Wagen
überſchlug ſich ſofort und rollte den Hang hinab.
Voiher erfaßte der Rennwagen noch einen Zuſchauer
und zerſchnitt ihn in zwei Teile.
Der deutſche Bücherbaum
zeigt ſich täglich im Schmuck von 80 neuen
Blät=
tern. Denn 80 neue Werke erſcheinen jeden Tag
auf dem deutſchen Büchermarkt. Sie ſind
ver=
ſchiedenen Inhalts, aber alle ſind aus demſelben
deutſchen Geiſte.
Der Raubüberfall auf die Charlottenburger
Kant=Lichtſpiele aufgeklärt.
Die beiden Täter verhaftet.
Berlin. Der Raubüberfall in den
Charlotten=
burger Kant=Lichtſpielen iſt aufgeklärt. Die beiden
jugendlichen Täter, ein in München geborener Joſeph
Bogner und ein in Charlottenburg geborener Werner
Kleiſt, wurden am Donnerstag früh in ihrer
gemein=
ſamen Charlottenburger Wohnung verhaftet. Man
fand bei ihnen größere Beträge, über deren Erwerb
ſie keine Auskunft geben bonnten, und bei einem
von ihnen eine Piſtole. Im Verhör gaben ſie nach
einigem Sträuben den Raub zu. Das Auto, das ſie
benutzt hatten, hatten ſie einem Kaufwann, der es auf
der Straße hatte ſtehen laſſen, geſtohlen. Nach der
Tat jagten ſie wit dem Auto nach Weſtend davon und
ließen den Wagen dort ſtehen. Die Beiden trieben ſich
ſeit Jahresfriſt ohne Arbeit in Großberlin umher und
wurden auch von der Staatsanwaltſchaft wegen
Kör=
perverletzung geſucht.
Wiederaufnahme der Seedampferfahrten
auf dem Rhein.
Hamburg. Die Eisſchwierigkeiten auf dem
Rhein ſind ſoweit überwunden, daß die Seedampfer
ihre Fahrten wieder aufnehmen können. Die Dampfer
„Frankfurt” und „Köln” der Hamburg—Rhein=Linie
ſind am 13. März von Rotterdam ſtromaufwärts nach
Köln gefahren und Dampfer „Mannheim” derſelben
Reederei hat Köln wit der Beſtimmung Hamburg
verlaſſen.
Zwei Knaben von einer Hausangeſtellten
entführt.
Wien. Die Ajährige Hausgehilfin Adolphine
Strob hat am Mittwoch zwei Söhne des Direktors
der öſterreichiſchen Filmſtelle, Oskar Lahouſen=
Vive=
mont, von der Schule weg entführt. Durch Zufall
fand man unter der Wäſche verſteckt ein Briefpaket,
das einen für die Eltern niederſchmetternden Inhalt
hatte. Aus den Briefen geht hervor, daß die
Haus=
gehilfin den zweitälteſten Sohn des Direkvors, den
fünfzehnjährigen Schüler Erich verführt und mit ihm
ein Liebesverhältnis ſeit etwa zwei Monaten
unter=
halten hatte. Auch der drittälteſte Sohn, der
vier=
zehnjährige Bürgerſchüler Oskar, war ins Vertrauen
gezogen worden. Aus dem Inhalt der Briefe ging
weiter hervor, daß die Hausgehilfin geiſtig nicht
normal iſt. Die Polizei ſucht die Kinder und die
Entführerin.
Ein deutſches Fiſcherboot geſunken.
Oslo. In der Nähe von Tromſoe wurden die
Trümmer eines deutſchen Fiſcherbootes aufgefunden,
das mit drei Mann Beſatzung untergegangen iſt.
Zehn Tote bei einem Brand.
Montevideo. Bei einem Brand im Zentrum
der Stadt ſind am Mittwoch 10 Arbeiter einer
Schuh=
fabrik zu einer unförmigen Maſſe verbrannt. Sie
waren in den Waſchraum geflüchtet, wo die
Feuer=
wehrleute ſie wicht erreichen konnten.
20 Seeflugzeuge durch Feuer zerſtört.
New York. Durch Feuer wurden in einem
Flugzeugſchuppen auf dem Curtisfield 20
Seeflug=
zeuge zerſtört.
Mifſiſſippi=Ueberſchwemmung in Sicht?
NewYork. Wie über Chicago gemeldet wird,
hat die in den letzten Tagen einſetzende Schneeſchmelze
Hochwaſſer in den meiſten Flüſſen von Illinois,
Vis=
conſin und Indiana hervorgerufen, die zum
Strom=
gebiet des Miſſiſſippi gehören, ſo daß ſchon
Befürch=
tungen laut werden, die von einer neuen Miſſiſſippi=
Ueberſchwemmung in dem kataſtrophalen Ausmaß
des letzten Miſſiſſippi=Hochwaſſers ſprechen. Aus der
Stadt Galena in Illinois und anderen Orten wird
bereits gemeldet, daß das Hochwaſſer in die Straßen
eindringt.
Tornado in Südkarolina.
NewYork. Die Stadt Greenville in
Südkaro=
lina iſt von einem Tornado heimgeſucht worden, der
beſonders in der Umgebung große Verwüſtungen
an=
gerichtet hat. Nach den bisher vorliegenden
Meldun=
gen ſind acht Perſonen getötet und ſehr viele verletzt
worden. Der Wirtſchaftsſchaden iſt ſehr groß.
Die Bergung der „Gießen”=Beſatzung.
Schanghai. Der Bergungsdampfer „Sauch”
hat drahtlos gemeldet, daß er bei ſchwerem Seegang
die 49 Mann von der Beſatzung der „Gießen” an
Bord genommen hat, die ſich auf das Felſeneiland
Button Rock geflüchtet hatten und dort ohne alle
Lebensmittel ausharren mußten. Eine Bergung der
Ladung der „Gießen” wird von der Leitung des
Bergungsdampfers als unmöglich bezeichnet. Bug
und Heck des Wracks liegen bereits unter Waſſer.
Freitag, den 15. März
abends
abends
Guhnenkilder:
Gastspiel
arry ForresterNeumever
9
nebst Ensemble
Ceite 16
Freitag, den 13. März 1929
Waur1 kemetet.- Lutwovor
Wekoratoon u. Kostiue:
Max Weldy Jans.
Choresoraphie:
Miki wend,10ien.
Massnalüche Lritun=
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„Rund um deni ſen
„Taucher und IRthe
„Sturm auf Seel
„Die treue Frud
„Mädels vom
„Moderne Ehe‟
„Hulla-Malla‟
Das Honolulu-
Pagode
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Eine Nacht in
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Freitag, den 15. März 1929
Seite 12
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M ovelle von Hella Radolf.
(Nachdruck verboten.)
uu trieb er hier — ein losgeriſſener Nachen —
wer . . Menſchheitsleid drückte ſein Brand=
Fjurſyfr auenſeele darin ..
es ehtlUnſicheres auf Erden als Wind und Wellen
Rennt therz?
wirt 4r ggeliebt, bauſt das Haus deiner Zukunft auf
e allteumorgen ſtehſt du vor den Trümmern deines
ufauſlu t4 lammt den zerſtörenden Brand einer neuen
½, d/iher Nacht alles, was dir teuer, zerſtört — ſo
Anich M Wede wert geweſen ..."
ſiedeſtseisfiel die Verzweiflung das junge Weib. Liebe,
feraſtau ſtritten gegeneinander in ihrer Bruſt. Heim=
Berglztise Hoffnung — das Vertrauen zu dem
ange=
mnnetz wollten ſich nicht erſticken laſſen.
ſum Awiteder kehrte die Flut mißtrauiſcher Gedanken
„emdſthlurück, Rechenſchaft heiſchend voller Groll und
Füerſrhl
Sburſpt= im Geiſte noch einmal den ſchickſalhaften
beſlgund mit dem aufwühlenden Drama, das ſich
Frafſtich vielte. Erneut fühlte ſie das heiße Mttleid
unſnr Kinde.
s LſAwerband ſie nun noch inniger mit der jungen
jehzmaßte ſie deren Schickſal ganz — bis in die
ſtentrü=ſtelungen des Unausſprechlichen
t nie nun dieſen unbeſchreiblichen Schmerz, der
Leilſieit herweiſe zerriß, die Phantaſie vergiftete mit
ern
ſtte / Aiebe aus ihr gemacht?
töhrſn u rang über die feinen, kleinen Lippen des
Mhlas todtraurige Augen — aber ſeltſam! — neben
tzthtti, das der blonden Unbekannten auf . . . und
vieliſle autengeſichter erſchienen daneben . . . ein
gan=
getlzpuret und bewehrt mit der nachweisbaren Legi=
timität ihrer Anſprüche, und es war ihr Recht und das ihrer
Kinder, für das ſie unerbittlich kämpften ...
Wieder quoll es unendlich herauf, ballte ſich als ungeheure
Gewitterwolke am Ehehimmel . . . Voran der düſtere Schatten
über Magdas Glück..
Und es enthüllte ſich die Kriegsſchar der Gegenſeite — allen
voraus die Geliebte Weſthofens, ein junges Mädchen, gleich Jutta,
und hinter ihr die lange, lange Reihe derer, die um ihrer
hem=
mungsloſen Leidenſchaft willen ihre Beziehungen zu den Gatten
der Anderen verteidigten ..!
Mit weit aufgeriſſenen Augen ſtarrte Jutta auf die Walſtatt
des Liebeslebens und fühlte mit furchtbarer Macht den Kampf in
ſich ſelber toben ..
Droben am Firmament drang der Mond ſiegreich aus dem
Wolkendunkel. Groß leuchtend, in gereinigtem Glanze, ſtand er in
einem Stück Himmelsbläue, ſilbrig umzackt von Wolkenrändern.
Sein mildes Licht floß koſend über das müde, weiſe
Mädchen=
geſicht.
Daukbar ſah Jutta zu ihm auf.
Die Dunkelheit verlor ihre Schrecken. Die Geſtalten der
Dä=
mone zerfloſſen in Nichts
Die Schlacht war entſchieden.
Was ſich am Himmel ereignet hatte, war wie ein Symbol. So
dachte das Mädchen. Es hob ſich aus den Wellen und ſpähte nach
dem Ufer, ſeinem fernen Lichterglanz..
„Ich werde mit meinen Kräften haushalten müſſen!” dachte
die Einſame.
Eine große Ruhe war über Jutta Jordan gekommen. Sie
wollte den Lebenskampf aufnehmen, wie den gegen ſich ſelbſt und
mit dem Waſſer.
Eine Zeitlang ging es prächtig vorwärts. Aber Jutta merkte
bald, daß die Entfernung größer war, als ſie zuerſt annahm.
In ihrer wilden Verzweiflung hatte ſie keinem Gedanken an
Nückehr Raum gegeben. Nun war ſie ſchon erſchöpft durch die
lange Kräfteanſpannung.
Mit eiſerner Energie wehrte ſie ſich gegen die Erſchlaffung
ihrer Glieder, denen ſie beim Schwimmen alle mögliche
Erleichte=
rung gewähren mußte, wollte ſie das Land erreichen. Sonſt half
ihr niemand ...
Dieſer dumpfe, ſchwere Herzſchlag der Angſt, der ihr bisweilen
den Atem preßte . .. nur tapfer weiter kämpfen! . ..
daß der miide deschnack des Kaffee
Hag auf die Entziehung des Coffeins
zurückzuführen ist. Das ist aber
ein Irrtum. Das Coffein hat mit
den deschnack des Kaffees nichts
zu tun.
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Kaffee Hag schneckt besonders
mild, wei1 das auf den Bohnen be3
Findliche übel riechende und
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Hag das wundervolle Arona.
Außer-
den ist er vollkonnen unschädlich.!
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nehnste überrascht sein.
Afe
Ihre Gedanken verwirrten ſich manchmal vor Müdigkeit.
Immer wieder wollte Phantaſie ihr vorſpiegeln, ſie dürfe ſich
ſinken laſfen — wohlig wie im Bett ...
V.
Rolf ſaß im Leſezimmer der ſchönen, blonden Frau
gegen=
über, die ihn forſchend betrachtete.
„Fehlt dir etwas — du biſt ſo zerſtreut?” ſagte ſie endlich.
„Hab ich irgendwas verſehen, Rini, daß du ſo frägſt? Ich
hoffe doch nicht?”
Seine Stimme klang müde.
(Fortſetzung folgt.)
„Rand m‟
„Tauchera
„Sturm zu P
„Die treu f
„Mädele wk
„Mloderne !
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recht, aber ſeine Mutter ſchimpft ihn gehörig
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Zuſammenkunft c
Güterbahnhof, fäl
Darmſtadt, den 11
Jungem
Gerichtsvollzieher:
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Jede Frucht.