gan Erſchelnen vom 1. März
Reſchsmark und 22 Pfennig
w 2.25 Reichsmarf, durch die
Fnart frei Haus. Poſtbezugspreis
ues monatlich 2.45 Reichsmart.
F 4umahme von Anzelgen an
Jaif” nicht übernommen.
Nicht=
gunmnern infolge höherer Gewalt
zde nicht zur Kürzung des
fingen und Abbeſtellungen durch
FuFSkelt für uns. Poſiſcheckonto
Fü g. M. 1301
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſit. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 23
Donnerstag, den 14. März 1929.
192. Jahrgang
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27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſiadt 25 Reichspfg.
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Relame=
zelie 300 Reſchsmark. Alle Preiſe in Reichsimark
(4 Dollar — 4.20 Mark. — Im Falle, höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streit uſw erliſcht
jede Verpflichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Teiſſung von Schadenerſatz. Bei
Konſurs oder gerichtlicher Beitreibung fäll ſeder
Rabatt weg. Banfkonto Deuiſche Bani und Darwe
ſädter und Nalio albanf.
Beratungen der Sachverſtändigen.
ſichtſes Perkins=Ausſchuſſes: Forkſetzung der Sachlieferungen im bisherigen Rahmen. — Rach zehn
Parfüne,
sabehtenssSaKhi ſollen die Sachlieferungen enkſprechend den engliſchen Wünſchen abgebaut werden.
Pamen Urbelang eines Generalberichkes
iſig die Bankgründung.
ömerboditil
ſahrB, die Allierken und Amerika im
Verwaltungsrat der Bank.
EP. Paris, 13. März.
Perſitzung der Sachverſtändigen von heute
nach=
ltenu e orei Unterausſchüſſe Bericht erſtatten, und zwar
Gorſt=wpunkte der neuen Aufgabenbereiche, die
hüſſitzmüt Bezug auf die Reparationsbank
zu=
wonrt fſind. Der Aufgabenkreis des Perkins=
Aus=
zeim
t unntäridert geblieben. Er betrifft nach wie vor die
feufty sfrage. — Der Revelſtoke=Ausſchuß foll ſich
IIag, Düh ere gt wer Kapitalbeſchaffung der Bank
nd =SStamp=Ausſchuß mit der Frage der
Kom=
daſſciank, ihrer Beziehung zu den Notenbanken,
ltfyr und ihrem Tätigkeitsgebiet. Lediglich der
Per=
zußki heute ſeinen Bericht vollendet. Dieſer kommt
hu ziß die Sachlieferungen bis auf
wei=
herigen Rahmen fortgeſetzt werden
uüwahrſcheinlich nach Verlauf von zehn
ſſen die Sachlieferungen dagegen in
ümung mit den engliſchen
Wün=
ſüutt werden. — Die beiden anderen Berichte
u richt vor, dürften aber bis zur nächſten
Voll=
i nachmittag ebenfalls fertiggeſtellt werden.
tifdem beauftragt worden, einen Generalbericht
nAwung auszuarbeiten, der die Arbeiten der drei
gviſſermaßen ſynthetiſch zuſammenfaſſen ſoll.
Stamp einen proviſoriſchen, mehr perſönlichen
Ucharleſen und dieſer war Gegenſtand einer wenn
MAiskuſſion. Stamp iſt ſomit gewiſſermaßen
berichterſtatter der Konferenz ge=
MTezug auf den Sitz der Bank nimmt man
gewiß Amſterdam an. Im Verwal=
Bank würden vorläufig nur
anndie Alliierten und Amerika ver=
„y dies dürfte ſo bleiben, ſolange die
*NBauptſache für die Bereinigung
gAßlſſſiven dienen ſoll. Später, nachdem
algsſtn, für die Regelung internationaler Zahlungen
I, düſten auch Neutrale hinzugezogen werden. —
gen Aung wohnte Dr. Schacht, der aus Verlin
zu=
iſt, feleer bei.
achls Rückkehr nach Paris.
* Berlin, 13. März. (Priv.=Tel.)
Ft4
Berlity Feiſe des Reichsbankpräſidenten läßt die aus=
BPreſtlicet zur Ruhe kommen. Sie oralelt fleißig und
denkiar Fehler, daß ſie ihre Wünſche für Tatſachen
Für hiſt es natürlich ſelbſtverſtändlich, daß ſich Dr.
eue Kitzuktionen geholt hat, daß er es unter keinen
en auser Sachverſtändigenkonferenz zu einem Krach
Taſſenn ans und deshalb die Erlaubnis mitgenommen
Milllben: Goldmark auf 27 Jahre anbieten zu dürfen.
zſewiß ! Rie Franzoſen immer noch lächerlich wenig, iſt
Speie Dem Nih. Es iſt eigentlich überflüſſig, noch einmal zu
EN daß / Schacht lediglich über den bisherigen Verlauf
andlucken. Bericht erſtattete, daß aber bei der
Reichs=
e Bar A m der Gedanke beſtand, ihm neue Inſtruktionen
.
weitir einen derartigen Auftrag einfach abgelehnt
ſoßk Luch derBahlen ſind vollſtändig aus der Luft gegriffen.
ſe Rhn Aluns zugeſtandenen übrigen Modalitäten ſehr
wärenklünde es Dr. Schacht ſicherlich ſchwer fallen, ein
zu minn, das weit über 1 Milliarde hinausgeht, weil
Werlichſ”” ſeie Dauer ſolche Beträge zahlen können. Es
Dreilik ſpann man ſich den Kopf zerbricht, über den
an=
ſ dend rſthiedenen deutſchen Stellen herrſchenden ver=
Grako- Optimismus oder Peſſimismus. Der Aus=
Sachtſäindigenberatungen iſt von ſo vielen Hypo=
SDang iWcoaß vorläufig noch nicht einmal jeder einzelne
Wle te ſch feſtes Urteil über die Erfolgsmöglichkeiten
genn.
M
Slt 110 gegen die Repargkionsbank.
New York 13. März.
dem Ecn. York Herald” iſt man in Kreiſen der Wall=
M. Prddls der Gründung einer Reparationsbank günſtig
022 Wan Aaht dort, daß eine ſolche Bank in der Welt eine
Nolle Bklan könnte wie die Federal Reſerve Bank. In
Einigtchſtioraten lege man ſich zwar Nechnung davon ab,
Zeitendmlitiſche Hinderniſſe zu überwinden ſeien, bevor
Da iarse ir de He ie de Heich
ätig ſönne. Insbeſondere glaubt man, daß, weun
ie berneuigzot werden könne, Goldtransporte von einem
An and. Fkünftig unnötig würden.
Schoßgaris” veröffentlicht Pertinar, der lange krant
Se Süis wlst ſeinen erſten von ihm gezeichneten Artikel=
E ſichA4 der Sachverſtändigenkonferenz befaßt. Er
Zi desträchluß, daß gegenwärtig vor allem noch drei
Schwientziten beſtünden: 1. über die Zahl der Annui=
Dn 32 0h 58 —, 2. über die Attribute der Revarations=
2 Aſunchten, daß durch dieſe Bank die Unabhängig=
keit der Staaten bedroht werde. Die Bank habe das Ausſehen
einer allmächtigen Maſchine unter amerikaniſcher Leitung, und
nehme ſich wie eine Art Finanzkontrolle aus. Es wäre vielleicht
beſſer, wenn ſie auf etwas beſcheideneren Grundlagen aufgebaut
würde. 3. Große Schwierigkeiten werde die Regelung der
Sach=
lieferungsfrage bringen. England möchte dieſe auf ein möglichſt
geringes Maß beſchränken, was aber nicht dem Standpunkt
Deutſchlands entſpreche. Alles, was bisher beſprochen worden
ſei, ſei gewiſſermaßen nur Garnitur. Für Frankreich ſei nach
wie vor das Weſentliche, wie hoch die deutſchen Annuitäten ſeien
und wie lange Deutſchland dieſe bezahlen werde.
und zweifelt, daß ſich im Reichstag keine Mehrheit finden werde,
um ein Reparationsabkommen zu ratifizieren. In Italien
for=
dere man außerdem einen höheren Anteil an den Reparationen.
In England opponiere man gegen die Reparationsbank, weil
man glaube, daß dadurch London ſeine gegenwärtige
Vorherr=
ſchaft auf dem Finanzmarkt Europas verlieren könne. Für
Frankreich ſei nach wie vor weſentlich, während dieſer Zeit eine
feſte Regierung zu beſitzen.
* Die innerpolikifche Lage in Frankreich
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 13. März.
Die innerpolitiſche Situation in Frankreich wird immer
un=
haltbarer. Der Kampf gegen den Klerikalismus überwiegt;
gegen=
wärtig wird über nichts anderes mehr geſprochen, als über die
berühmten zwei Kongregationsartikel. Die Linke will mit allen
Mitteln die Votierung der beiden Artikel verhindern, nur ein
Mittel darf ſie nicht anwenden, das iſt die Heraufbeſchwörung
der Kriſe. Und da die Regierung ſcheinbar vor nichts
zurück=
ſchreckt und ſich nicht einſchüchtern läßt, iſt damit zu rechnen, daß
ſie in dieſem Ningen die Oberhand behalten wird.
Vor den Oſterferien darf Poincaré nicht geſtürzt werden, denn
man will, daß er die Verantwortung für die Löſung der
Repara=
tionsfrage trägt. Die Taktik der franzöſiſchen Linken ging alſo
darauf aus, die Entſcheidung über die fraglichen Artikel
hinaus=
zuſchieben. Auf dieſem Wege hat man auch eine ganze Reihe
von Erfolgen erreicht, die beiden Artikel mußten von der
Regie=
rung immer wieder zurückgezogen werden, man hat ſie bald
dieſer, bald jener Kommiſſion unterbreitet, und keine hat ſich
kompetent erklärt; man hat ſie umgeformt und umgetauft und
letzten Endes ganz vom Rahmen des Budgets getrennt. Die
taktiſchen Manöver der Oppoſition arteten langſam zu einer
regelrechten Obſtruktion aus, und ſo hat die Regierung beſchloſſen,
die Vertrauensfrage über den Zeitpunkt des entſcheidenden
Votums zu ſtellen.
Wenn der wilde und doch eigentümlich beſchränkte Kampf der Erörterung der Frage handelt, welche Aufgaben und welche Auf=
Oppoſition gegen die beiden Artikel in dem gegenwärtigen
Augenblick nicht reſtlos ſympathiſch erſcheinen kann, ſo iſt auch die
Rolle, welche die Regierung zu ſpielen gezwungen iſt, kaum eine
beſonders glückliche zu nennen.
Schritt für Schritt hat die Regierung auf alles verzichtet, was
man von ihr erwartet hat, aus den dringendſten Reformen, auch
aus den am meiſten erwarteten Steuerreformen iſt nichts
gewor=
den, keine neue Initiative kommt mehr von den Bänken der
Re=
gierung; man beſchränkt ſich auf den Kampf ums Daſein. Dadurch
hat die Regierung Poincaré ſehr viel von ihrer Volkstümlichkeit
eingebüßt, und es iſt anzunehmen, daß ſie, auch wenn ſie jetzt
Sieger bleibt, nach den Oſterferien als eine reife Frucht fallen
wird. Wenigſtens, wenn ſie während der Ferien nicht ihr Pro= zuſehen, hält ſich denn auch das Produkt dieſer
Auseinander=
gramm zu erneuern und ihre Methoden der Situation beſſer
an=
zupaſſen verſteht.
engliſchen Unkerhaus.
EP. London, 13. März.
den engliſchen Außenminiſter Sir Auſten Chamberlain die Frase,
ob bereits ein Datum für die Räumung von Koblenz im Jahre
1930 feſtgeſetzt ſei oder ob bereits Verhandlungen mit Frankreich
hierüber eingeleitet ſeien, damit nicht die Gefahr entſtehe, daß
ausländiſche Truppen länger als vereinbart deutſches Gebiet
be=
ſetzten. Chamberlain antwortete, daß nach Artikel 429 des
Ver=
ſailler Vertrages Koblenz am 10. Januar 1930 zu räumen ſei,
wenn Deutſchland die Bedingungen des Verſailler Vertrages er=
Deutſchland ſeinen Verpflichtungen aus dem Verſailler Vertrag
nicht nachkommen werde, ſo ſei unter dieſen Umſtänden es nicht
notwendig, in Verhandlungen über die Feſtſetzung eines
Räu=
mungsdatums einzutreten.
England und die Abrüſtung.
In England ſteht man gewiſſen franzöſiſchen Berichten über
die Möglichkeit der Abhaltung einer Abrüſtungskonferenz der
Seemächte unter Beteiligung der Vereinigten Staaten nach den
zwar nicht beſtritten, daß das Problem der Seeabrüſtung von
aber zurzeit ſei man ſich noch nicht über den einzuſchlagenden
Weg klar, da annehmbare Vorſchläge fehlen. Ob hierin die Rück= „weiteren Schritte” folgen werden, kann man ſich leicht ſelbſt
aus=
kehr des amerikaniſchen Botſchafters in Brüſſel, Gibſon, eine
Aenderung bringen wird, bleibt abzuwarten.
Anfang und Ende einer Berwalkengs=
Wir glauben, daß die nachſtehenden
Ausführun=
gen unſeres ſtändigen ſächſiſchen Mitarbeiters ganz
dazu angetan ſind, unſere heſſiſchen Leſer recht
nach=
denklich zu ſtimmen.
Die Schriftl.
Als im Zuſammenhang mit der großen
Beamtenbeſoldungs=
reform im Jahre 1927 ſich die Notwendigkeit, durch planmäßige
Verbilligung und Vereinfachung der Staatsverwaltungen die
wirtſchaftliche Situation des unter dem Steuerdruck ſeufzenden
Volkes zu erleichtern, gebieteriſch in den Fordergrund des
öffent=
lichen Lebens ſtellte, beauftragte das ſächſiſche Geſamtkabinett den
Präſidenten des ſächſiſchen Staatsrechnungshofes mit Abfaſſung
eines Programms zur Vereinfachung und Verbilligung der
ſächſi=
ſchen Staatsverwaltung. Dieſer Beſchluß löſte ſeinerzeit ungeteilte
Anerkennung in allen Bevölkerungskreiſen aus; gab doch die ſäch=
Der „Gaulois” ſieht ebenfalls große Schwierigkeiten voraus ſiſche Regierung mit ihm zu erkennen, daß ſie gewillt war, den
berechtigten Wünſchen der Steuerzahler auf Einſchränkung des
in den letzten Jahren ſtetig anwachſenden, gewaltige Summen
verſchlingenden Verwaltungsapparates nachzukommen und den
lange ſchon gepflogenen theoretiſchen Auseinanderſetzungen über
Sparmaßnahmen durch friſche Tat ein Ziel zu ſetzen. Mit
über=
ragender Sachkenntnis und außergewöhnlichem politiſchen Takt
unterwarf ſich der Präſident des Sächſiſchen
Staatsrechnungs=
hofes damals der heiklen Aufgabe, den
Staatsverwaltungs=
apparat auf ſeine Zweckmäßigkeit hin zu prüfen und Wege zu
ſeiner Vereinfachung vorzuſchlagen. Etwa ein halbes Jahr
ſpäter unterbreitete er die Reſultate ſeiner ſchwierigen Arbeit
in einer umfangreichen Denkſchrift Regierung und Oeffentlichkeit.
Das Aufſehen, das dieſe Denkſchrift ſeinerzeit erregte, bewies, mit
welcher Spannung die geſamte ſächſiſche Bevölkerung den
Vor=
ſchlag neuer Wege, letzten Endes ſteuerlicher
Entlaſtungsmög=
lichkeiten, erwartete. Stürmiſch zum Teil verlangte man die
un=
verzügliche Durchführung der vielſeitigen Möglichkeiten, die
Präſi=
dent Schieck zur Vereinfachung und damit zur Verbilligung des
vielhundertfach veräſtelten Apparates, durch den der ſächſiſche
Staat zuſammengehalten wird, in Vorſchlag brachte. Doch bald
ſchon legte ſich die anfängliche Begeiſterung und machte einer auf
die Maſſen peinlich wirkenden Stille Platz. Wie der Gutachter
vorausſachte, wurden gerade diejenigen Kreiſe, die am lauteſten
die Verwaltungsreform forderten, in dem Augenblick ihre
ent=
ſchiedenſten Gegner, wo ihre eigenen Intereſſen berührt wurden.
Das theoretiſch zahlenmäßig teilweiſe glänzend belegte
Pro=
gramm des Präſidenten Schieck entbehrte nämlich der Rüclſichten,
die nach Lage der Dinge, ſofern alle ſeine Vereinfachungsprojekte
einen Wert haben ſollten, auf das herrſchende Syſtem genommen
werden mußten. Auch in Sachſen leben wir unter einer
ver=
faſſungsmäßig verankerten parlamentariſchen Demokratie. Die
Parteien machen nicht nur die Politik, beſtimmen ihren Kurs.
ſondern ſind auch von ausſchlaggebender Bedeutung für die
Ge=
ſtaltung der Finanzen und für jede das finanzielle Gebiet
be=
rührende Reformidee. Und wie das ſo iſt, wenn es ſich um die
gabenträger gerade in einer Gemeinſchaft im einzelnen
über=
flüſſig ſein könnten, fand die Reformdenkſchrift, je mehr man ſich
mit ihr befaßte, um ſo weniger Anklang; beſonders natürlich bei
denjenigen, die wohl oder übel Exiſtenzintereſſen mit der
Verwirk=
lichung der Abbauvorſchläge verbinden mußten. Niemand ſieht
gern die eigene Ueberflüſſigkeit ein, ſelbſt wenn ſie offen zu Tage
tritt. Zwölf lange Monate verhandelten und feilſchten die ſechs
ſächſiſchen Regierungsparteien untereinander, und was
gelegent=
lich aus dem verſchwiegenen Kämmerlein des Interfraktionellen
Ausſchufſes, in dem das Thema „Verwaltungsreform” zuweilen
zur Debatte ſtand, an die Oeffentlichkeit drang, deutete auf alles
andere als Tatwillen und Reformfreudigkeit hin. Wie
voraus=
ſetzungen, das vor wenigen Tagen von der Regierung dem
Land=
tag vorgelegte „Geſetz über die Vereinfachung und Verbilligung
der öffentlichen Verwaltung”, in recht beſcheidenen Grenzen. Nichts
Die Frage der Ränmung von Kohlenz vor dem erinnert an dieſer kärglichen Vorlage an die durchgreifende und
großzügige Reform, von der man ehedem ſo gerne ſprach und
ſchrieb. Ein paar Amtsgerichte, etwa ein Drittel der Zahl, die
Präſident Schieck in ſeinem Gutachten als aufhebungsreif be=
Im engliſchen Unterhaus ſtellte heute Kapitän Bellairs an zeichnete, ſollen eingezogen, ein parr Straßen=, Waſſerbau= und
Gewerbeaufſichtsämter zuſammengelegt, das
Landesverſicherungs=
amt und ebenſo die Geſchäfte der Fürſorgeſtellen und
Hauptfür=
ſorgeſtellen auf die Arbeitsämter und Landesarbeitsämter
über=
tragen werden. Das Miniſterium des Innern ſoll weiter
ermäch=
tigt werden, zur Schaffung leiſtungsfähiger Gemeinden oder zur
Verbeſſerung der örtlichen Verwaltung die Verſchmelzung
benach=
barter Gemeinden anzuordnen. Das vor dem 1. Juli 1867
er=
laſſene Landesrecht, das nicht überholt oder offenbar ungiltig iſt,
fülle. Da er gegenwärtig keinen Grund habe zu glauben, daß ſoll kodifiziert werden, und ſchließlich erſucht die Regierung um
Ermächtigung, Geſchäfte der Miniſterien und
Kreishauptmann=
ſchaften auf andere Körperſchaften, Aufgaben des Staates oder
der Gemeinden auf berufſtändiſche Körperſchaften zu übertragen.
Die Scchſiſche Staatsbank ſoll weiter die Geſchäfte der
Alters=
rentenbank übernehmen und Berufsſchulen, ſollen dort, wo
Doppeleinrichtungen vorhanden ſind, zuſammengelegt werden.
Vor der Durchführung einer dieſer Ermächtigungsmaßnahmen,
EP. London, 13. März. ſoll ein einundzwanzigköpfiger Ausſchuß des Landtags gehört
werden. Praktiſch bedeutet das, daß von dem wenigen, was die
Vorlage an ſich bietet, und was der Landtag von ihr übrig laſſen
wird, noch manches geſtrichen werden wird, damit dieſem oder
engliſchen Wahlen mit erheblicher Skepſis gegenüber. Es wird jenem lokalen Wunſche aus parteitaktiſchen Rückſichten Rechnung
getragen werden kann. Ein Troſt aber iſt dem ſächſiſchen Volke
Chamberlain und Briand in Genf erneut erörtert worden iſt, geblieben: Die Regierung bezeichnet ihr Geſetzeswerk ſelbſt als
einen „erſten Schritt, dem weitere folgen müſſen”. Wann die
rechnen, denn zu dem „erſten Schritt” wurden ja „nur” rund
zwei Jahre gebraucht.
Seite 2
Stellvertretender Präſident Blank eröffnet die Sitzung um 10.45
Uhr. Das Haus iſt ſehr ſchwach beſetzt, die Tribünen ſchlecht beſucht.
Mniſterialoirertor Dr. Schwarz nimmr Stellung zu der von
dem Abg. Dr. Beſt in der geſtrigen Sitzung aufgerollten Frage des
Notariats und Gerichtsvollzieherweſens. Es ſei nicht zweckmäßig, bei
der Frage des Notariats im Plenum auf die Einzelheiten des Für und
Wider einzugehen, das der Antrag des Abg. Beſt hervorgerufen habe;
es ſei vielmehr nach ſeiner Meinung zweckmäßiger, dieſe Frage zunächſt
einmal im Zweiten Ausſchuß eingehend zu behandeln. Dort werde
dann Gelegenheit ſein, die Stellung der Regierung zu den Anträgen
des Herrn Dr. Beſt darzulegen, und er werde, wenn der Antrag im
Plenum zur Verhandlung komme, Gelegenheit haben, über die Srellung
der Regierung Mitteilung zu machen. Er teilt weiter mit, daß die
Antwort auf den Antrag Dr. Beſt bezüglich des Gerichtsvollzieherweſens
bereits im Landtagsamt eingegangen ſei, was Abg. Beſt aber nicht
bekannt iſt.
Das Juſtizminiſterium ſei eben daran, die Einkommensverhältniſſe
der Gerichrsvollzieher neu zu ordnen, und zwar in möglichſter
Anglei=
chung an das preußiſche Syſtem. In einem weſentlichen Punkte, der
aber ohne Einfluß auf das Endergebnis ſei, würde ſich das heſſiſche
Syſtem von dem preußiſchen unterſcheiden. Das heſſiſche wollte nämlich
die Gerichtsvollzieher als Gebührenbeamte beibehalten, ſie nicht
ver=
ſtaatlichen und zu beſoldeten ſtaatlichen Beamten machen. Redner
ver=
ſucht nachzuweiſen, welche Vorteile dieſe Nichtverſtaatlichung mit ſich
bringr. Einer der Hauptvorteile beſtehe darin, daß wir jetzt noch mit
59 Gerichtsvollziehern in ganz Heſſen auskommen könnten. Das ſei bei
einer feſten Bezirkseinteilung nicht mehr möglich. Preußen habe über
2000 Gerichtsvollzieher; entſprechend der Bevölkerungsziffer dürfte es,
an den Verhältniſſen in Heſſen gemeſſen, nur 1800 haben. Zum Schluß
kommt Miniſterialdirektor Dr. Schwarz noch auf die Reiſekoſtengebühren
der Gerichtsvollzieher zu ſprechen. Der Gerichtsvollzieher kann, wenn
er 15 Aufträge in einem Orte hat, 15mal die Reiſekoſten beanſpruchen.
Von ſeiten der Wirtſchaft mit Unterſtützung der Länder, auch von Heſſen,
iſt beim Reichsjuſtizminiſter angeregt worden, die Reiſekoſtenbeſtimmung
zu ändern. Redner hofft, daß es gelingt, die Einnahmen der
Gerichts=
vollzieher auf einen angemeſſenen Betrag zurückzuführen. Die
Ein=
nahmen werden allerdings immer noch höher ſein als das Gehalt eines
Beamten. Man dürfe nicht vergeſſen, daß die große Verantwortung
und die unangenehme Beſchäftigung die Kräfte des Gerichtsvollzieheus
früher abnutzten.
Abg. Eberle (Dem.) vertritt die Auffaſſung, man ſollte nicht über
die Staatsform ſtreiten. Auf einer Bauernverſammlung in Mainz ſolle
der Ausdruck gefallen ſein, den Bauern ſei es einerlei welche
Staats=
form beſtehe, ob Republik oder Monarchie. Zunächſt muß nach
Auf=
faſſung des Redners der Staat einmal bejaht werden. Auch über die
Symbole des Staates dürfte kein Streit beſtehen. Die Brücke, die Dr.
Keller zur Großen Koalition zu ſchlagen verſucht, ſei ſehr wackelig
auf=
gebaut, wenn man auf die Art und Weiſe an dem Symbol
des Staates rütteln wolle, wie es der Vorſitzende der
Reichstagsfraktion der D.V.P. Dr. Scholz in Mainz getan habe. Für
die Demokraten gelte das unbedingte Bekenntnis zur republikaniſchen
Staatsform und zu ihren Symbolen. Gewiß ſei in den zehn Jahren
Republik noch nicht all das verwirklicht worden, was man ſich erträumt
habe, aber vieles ſei doch ſchon anders geworden. Das Deutſche Reich
ſei immer noch aus ſo vielen Landeslappen zuſammengeſetzt. Die
Demo=
kraten wollten dus Kleid etwas ſtilvoller geſtalten. Die Demokraten
ſeien ſtolz auf ihre Wahlparole des Einheitsſtaates. Daß die
Demokra=
ten nicht die erhofften Wahlerfolge gehabt hätten, müſſe zugegeben
wer=
den; aber es ſei doch wenigſtens gelungen, den Gedanken des
Einheits=
ſtaates im Volke wachzurufen. Redner wendet ſich dann gegen die von
reihts beantragte Heraufſetzung der Altersgrenze. Die Beibehaltung der
Altersgrenze ſei ſchon im Intereſſe des Nachwuchſes geboten. Er hält
eine Verringerung der heſſiſchen Landtagsmandate für möglich und für
wünſchenswert. Redner gibt zum Schluß der Hoffnung Ausdruck, daß
bis zur nächſten Etatsberatung, das beſetzte Gebiet von der Laſt der
Beſatzung befreit iſt.
Abg. Böhm (Dnatl.) ſtellte zunächſt eine Betrachtung über die
„kataſtrophale”, Wirtſchaftslage an. Das Wort Einheitsſtaat ſei zum
Schlagwort geworden, unter dem ſich jeder vorſtellen könne, was er
wolle. Nichr weniger als 36 Projekte lägen vor, die den Einheitsſtaat
in immer andere: Geſtalt propagierten. Es ſei nicht zu verkennen,
daß die Wirr caft Anfpruch auf die größtmögliche Berückſichtigung ihrer
Intereſſen habe; aber es müßten auch Stammeswert und kulturelle
In=
tereſſen der Bevö kerung berückſichtigt werden bei einer Reform des
Beſtehenden. Es werde nur möglich ſein, den Einheitsſtaar diktatorifch
zu errichten. Auf parlamentariſchem Wege werde es nicht gelingen,
Redner gibt dann eine Schilderung der verſchiedenen Auffaſſungen der
Parteien über den Einheitsſtaat. Er ſetzt ſich für ein Zweikammerſyſtem
in Heſſen ein. Nachdem er dann noch auf die heſſiſche Anleihe zu
ſpre=
chen gekommen iſt, bei der er einen Verluſt für den heſſiſchen Staat
erblicken zu können glaubt, richtet er an den Miniſter für Arbeit und
Wirtſchaft Korell das Erſuchen, bei einem etwaigen Verkauf der
Opel=
werke an die Generalmorors die heſſiſchen Intereſſen wahrzunehmen.
Er ſchließt mit der Verſicherung, daß ſeine Partei alles tun werde, um
die deutſche Landwirtſchaft und den Mittelſtand zu erhalten und um
Volk und Vaterland zu retten.
Miniſter für Arbeit und Wirtſchaft Korell ſtellt bezüglich der
Bitre des Abg. Böhm, die Intereſſen der heſſiſchen Wirtſchaft bei einem
etwaigen Zuſammenſchluß der Generalmotors mit der Firma Opel
wahr=
zunehmen, feſt, daß die meiſten in der Preſſe erſchienenen Nachrichten
den Ereigniſſen vorauseilten. Ueber Einzelheiten eines
Zuſammen=
ſchluſſes ſei bis jetzt nichts ausgemacht worden. Es ſei allerdings
wahr=
ſcheinlich, daß in irgendeiner Form ein ſolcher zuſtandekomme.
Rüſſels=
heim werde unter allen Umſtänden im Intereſſe der heſſiſchen Wirtſchaft
Donnerstag, den 14. März 1929
Bom Tage.
Der ungariſche Finanzminiſter Wekerle unterbreitete geſtern dem
Abgeordnetenhaus mit einem längeren Expoſé den ungariſchen
Staatsvoranſchlag für das Budgetjahr 1329/30. Die
Einnah=
men belaufen ſich auf 1432,2, die Ausgaben auf 1428,7 Millionen Pengö,
ſodaß der Voranſchlag mit einem Ueberſchuß von 3½ Millionen Pengö
abſihließt.
An zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt, daß von einem
Ein=
reiſegeſuch Trotzkis nach der Schweiz nichts bekannt
ſei, wodurch die entgegenſtehenden franzöſiſihen Meldungen dementiert
werden.
Der Schweizer Bundesrut hat angeſichts der beabſichtigten Verlegung
der internationalen kommuniſtiſchen Maſſenkundgebung gegen das
faseiſtiſch= Italien vom Tefſin nach Baſel den Beſchluß gefaßt, daß das
gegenüber der Teſſiner Veranſtaltung ausgefprochene Verbot auch
gegen=
über einer ſolchen Veranſtaltung in einem anderen Landesteil
ausge=
fprochen werden müſſe.
Die italieniſche Staatsrechnung weiſt Ende Februar
einen Einnahmenüberſchuß von insgeſamt 103 Millionen Lire auf,
wo=
ern allein 58 Millionen auf den Februar entfallen. Die Ausſ hten des
Budgets werden im Bericht des Finanzminiſters als günſüg bezeichnet.
Der italieniſche Miniſterrat hat auf Antrag des
Regie=
rungschefs den Geſetzentwurf über die Natifizierung der
Ver=
träge Italiens mit dem Vatikan gebilligt.
Der belgiſche Senat hat am Dienstag nachmittag einſtimmig
den Kelloggpakt unterzeichnet.
Die Bewegung zur Anzettelung eines politiſchen
Aufruhrs in Irland hat weiter um ſich gegriffen. Die Polizei
hat geſtern 39 neue Verhaftungen von Perſonen vorgenommen, die ſich
mit der Propagierung einer politiſchen Erhebung gegen die beſtehende
Staatsgewalt befaßten.
Der ſüdafrikaniſche Senat hat den von dem Mitglied der
Südafrikaniſchen Partei Senator Francis eingebrachten Antrag, durch
den der Handelsvertrag mit Deutſchland abgelehnt
wird, mit 20 gegen 15 Stimmen angenommen.
ein Induſtrieplatz mindeſtens von der bisherigen Größe bleiben,
wahr=
ſcheinlich ſogar einer der größten Induſtrieplätze Deutſchlands werden.
Abg. Hammann (Kom.) hält den Sozialdemokraten vor, ſie
hätten aller von den Kommuniſten vorgebrachten Sparanträgen zur
Ablehnung verholfen. Dafür hätten ſie ſich jetzt den Sparkommiſſar
verſchrieben, de feſtſtellen ſolle, was im Heſſenlande faul und morſch
ſei. Durch die in Ausſicht ſtehenden Sparmaßnahmen werde ſicherlich
die Arbeiterbevölkerung am ſtärkſten betroffen. Er iſt der Aufaſſung, daß
bei der Polizei, der Kirche und der Juſtiz ſehr viel zu ſparen ſei.
Abg. Blank (Ztr.) geht von dem vom Abg. Böhm zur Schau
getragenen Peſſimismus über die Finanzlage des heſſiſchen Staates aus,
der unbegründet ſei. Er kommt dann auf die Berufung des
Sparkom=
miſſars zu ſprechen. Es ſei nicht vorteilhaft und bedeute eine
Zeitver=
ſchwendung, im Heſſiſchen Landtag unnötige Debatten über
außenpoli=
tiſche Fragen zu halten. Der Einheitsſtaat könne nicht durch
diktatori=
ſche Maßnahmen herbeigeführt werden. Nedner kommt bann auf die
den einzelnen Berufsſtänden gewährten Kredite zu ſprechen, die
keines=
wegs den gewünſchten Erfolg gehabt hätten, ſondern vielmehr zu einer
Verſchuldung dieſer Berufsſtände geführt haben. Er volle nicht in
die=
ſem Zuſammenhange auf die Landwirtſchaft zu ſprechen kommen, ſondern
vor allem auch auf die troſtloſe Lage der Winzer hinweiſen, die gern
bereit wären, dem Wunſche des Reichsfinanzminiſters gerecht zu werden
und die fälligen Kredite zurückzuerſtatten. Dies ſei jedoch auf
abſeh=
bare Zeit nicht möglich. Er kommt dann auf die Weinernte des Jahres
1928 zu ſprechen, über die man ſchon ſo früh die Anſicht verbreitet habe,
daß ſie außerordentlich gut werde, von der aber jetzt feſtſtehe, daß ſie
nicht einmal mittelmäßig geweſen ſei. Und was die Preiſe erſt anlange,
hätten ſie auch nicht das gehalten, was man ſich verſprochen habe, da
der Handel die Notlage der Winzer auszunutzen verſtanden habe. Zum
Schluß kommt Abg. Blank auf den immer ſchärfer in die Erſcheinung
tretenden Klaſſenkampf in Deutſchland zu ſprechen, wobei er feſtſtellt,
daß doch eine Schickſalsverbundenheit ſämtlicher Berufsverbände
be=
ſtehe, was von den verſchiedenſten Kreiſen immer wieder feſtgeſtellt und
unterſtrichen worden ſei. Er ſchließt, nachdem er die Parallele zwiſchen
dem Befreiungskampf der Bauern und der Arbeiter aufgezeigt hat, mit
der Parole: Hinein in den Staat!
Miniſterialdirektor Schäfer geht zunächſt auf die geſtrige
An=
frage des Abg. Beſt ein, warum die Regierung zu ſeinem Antrag
bezüg=
lich des Vermeſſungsweſens noch keine Stellung genommen habe und
teilt mir, daß die Regierung dieſe Vorlage geprüft habe, daß die
Vor=
ſchläge im Zuſammenhang mit denen des Sparkommiſſars geprüft
wür=
den. Aus dem Ergebnis der heſſiſchen Anleihe könne man nicht
ſchlie=
ßen, daß die Finanzlage des Landes von den Banken als ſchlecht
be=
urteilt werde. Er widerlegt im übrigen die vom Abg. Böhm über die
heſſiſche Anleihe gemachten Ausführungen.
Damit iſt die Generaldebatte um 12 Uhr 45 Minuten geſchloſſen,
Das Haus wird am Donnerstag, vorm 10 Uhr, die Spezialdebatte
eröffnen
Auffindung neuer Geheimdokumenke.
EP. Brüſſel, 13. März.
In Heyſt op den Berg, Provinz Antwerpen, nahm die
Polizei eine Hausdurchſuchung bei dem Sekretär des Redakteurs
Hernas vor, der bekanntlich der Komplize Frank=Heines bei der
Fälſchung der Utrechter Dokumente geweſen ſein ſoll. Wie
ver=
lautet, wurden bei der Durchſuchung Geheimpapiere aufgefunden,
die die belgiſche Mobilmachung betreffen und nach Angabe der
Polizei aus dem Kriegsminiſterium geſtohlen worden ſein ſollen.
Der Roketat dem Beichstag zuseg
Hilferding wird art Donnerskag den Etak e
* Berlin, 13. März.
Am Donnerstag wird Herr Hilferding im Reich!
lich ſeinen Etat embringen. Er hat in den letzten
mit den Parteien verhandelt; es iſt ihm aber ge
Schleier der Verſchwiegenheit darüber zu breiten,
die Roſinen für ſeine Etatrede aufſparen kann. Ia
nun auch die übrigen Parteien zu größeren Abämt
Demokraten und Zentrum arbeiten ein Sparprogram=
Sozialdemokraten rechnen heraus, daß 100 Milion
werden können. Herr Hilferding hat dadurch die Mi
kündigen zu können, daß ſeine Steuerwünſche ſich ver
den und daß infolgedeſſen manche Blüte aus ſeinem n.!
verſchwinden kann, vor allem wohl die Bierſteuer,n
Bayern beſonders empfindlich iſt, aber auch die Erk
die dem Zentrum gegen den Strich geht. Im übrigen
Frage gar nicht mehr aktuell, da die Entſcheidung ern
Oſtern fallen wird und bis dahin noch lange Zeit
lungen iſt. Die Kunſt des Parlamentarismus beſte
die Dinge auf die lange Bank zu ſchieben in der H
irgendein günſtiger Zufall von außen her — Paris:s.
tung bringt Verſtändigerweiſe wird wohl auch a
tag der Notetat mit der Beratung verbunden, ſo d3
Schluß der erſten Leſung den Notetat, der dem Rein
zielle Exiſtenz für die kommenden drei Monate ſichen
den kann. Eine politiſche Gefahr beſteht hier auchay
da auch das Zentrum dafür ſtimmen wird, eine
geſichert iſt. Die ganze Tagung des Reichstages ſola
gemäß nur 4—5 Tage dauern. Alle werden ängſtlich An
um den heißen Brei der Koalition herumzugehenn
Malheur paſſiert und das Kabinett nicht etwa aus 9
eine Kleinigkeit ſtolpert. Es iſt fraglich, ob der
Oſtern überhaupt noch die Verhandlungen über
beginnt. Wir haben ja genug Zeit und je ſchnelleramfit
tag in die Ferien geht, deſto weniger Unheil kann untz iem
Aegspien und der Zeppelin.
* Verlin, 13. März,
Vor einiger Zeit iſt bekannt geworden, daß my
tigen Amt die Anregung Dr. Eckeners abgelehnt wa.
mit dem Zeppelin über Aesypten fliegen wollte un= emn
beſondere Erlaubnis brauchte. Das Auswärtige AnnCaMen
mals auf den Standpunkt geſtellt, daß für eine f wüſtd
migung nicht die ägyptiſche Regierung, ſondern ſE.
zuſtändig ſei, und daß wir uns bei England einenuh!
würden, weil ſchon bei früheren Gelegenheiten, als UEt
Ru
Führet
u
lich darum handelte, von einem Dampfer aus Rundt an
anſtalten, England ſeine Zuſtimmung nicht geben IA
haben deshalb eine vertrauliche Anfrage nach Lommn
und nach der negativen Antwort einen offiziellen!
haupt nicht mehr eingereicht. Schon damals wurde‟
gewieſen, daß nach ägyptiſcher Auffaſſung für eine ſ!
nis London gar nicht zuſtändig ſei, ſondern die Ehis
Kairo getroffen werden müßte.
Die ägyptiſche Geſandtſchaft in Berlin hat ſogandd
gegeben, daß der Khedive ſich freuen würde, wenn
Aegypten beſuchte. Trotzdem hat, wohl um Verſtic
vermeiden, Deutſchland einen Antrag in Kairo unnA
Dr. Eckener hat deswegen den Flug über Aeghpten.!
Jetzt hat ſich der ägyptiſche Außenminiſt
geſehen, ſeiner Preſſe eine Erklärung abzugeha.
feſtſtellt, daß die Einreiſeerlaubnis fürag
zeuge und Luftſchiffe allein der ägypihn
gierung zuſtehe, ſo daß England kein Recht d00
mung habe. Vielleicht zieht Dr. Eckener für ſeinenn.
flug daraus die Konſequenzen.
Nobile verabſchiedei.
EP. Ronzuie
General Nobile hat infolge des für ihn vernicl
fallenen Berichtes der Unterſuchungskommiſſion Aad
ſtrophe des Luftſchiffs „Italia” ſofort ſeine Demillil
ral der Luftſchiffahrt eingereicht und ſeinen Grad AMß
ſtellung niedergelegt. — Nach dem ſoeben erſchieneneh 2 Mufs
hat das Luftſchiffahrtsminiſterium die Demiſſion W Hedlund
Reiſchof
*
Zum 75. Gebuekskag Emil v. Behrings
Emil v. Behring, deſſen 75. Geburtstag am 15. März
wiederkehrt, iſt einer der größten Wohltäter der Menſchheit
ge=
weſen, denn ſeinem genialen Forſcherblick iſt es gelungen, den
Kampf gegen zwei furchtbare Leiden der Menſchheit erfolgreich
aufzunehmen. Schon im Jahre 1882, kurze Zeit nach ſeinem
mediziniſchen Staatsexamen, veröffentlichte er aufſehenerregende
Unterſuchungen über die Bedeutung bakterientötender Mittel. Im
Jahre 1887 wurde er Stabsarzt in Bonn und erhielt im Jahre
1888 eine Berufung an die militäriſchen Bildungsanſtalten in
Ber=
lin. Als er im Jahr 1889 Aſſiſtent am Hygieniſchen Inſtitut
ge=
worden war, hatte er die Mittel in der Hand, um die
bedeutſam=
ſten Arbeiten ſeines Lebens erperimentell durchzuführen und den
Beweis zu erbringen, daß das Blutſerum erkrankter Tiere die
Fähigkeit beſitze, andere Tiere dadurch von derſelben Krankheit zu
heilen, daß das ſpezifiſche Gift der betreffenden Bakterien durch
das Gegengift des Blutſerums unſchädlich gemacht wird. Auf
dieſe Weiſe iſt das Blutſerum der für Diphtheritis und
Wundſtarr=
krampf immuniſierten Tiere als ein Heilmittel für die betreffenden
Krankheiten zu betrachten. Auf dieſe Unterſuchungen baute er
ſeine bedeutſame Blutſerumtherapie auf. Die Behring’ſchen Sera
zeitigten bald, beſonders bei der Bekämpfung der Diphtheritis,
gegen die bisher die mediziniſche Wiſſenſchaft ziemlich machtlos
war, aufſehenerregende Erfolge, die zu einer Verbreitung der
Diphtherieſerums in der ganzen Welt führten. Von Behring ſelbſt
und in ſpäteren Jahren von ſeinen Nachfolgern, wurden
mannig=
fache Verbeſſerungen des Heilmittels erzielt. Behring erhielt
für ſeine geniale wiſſenſchaftliche Tat einen Ehrenpreis der
Pari=
ſer Akademie der Medizin und der Pariſer Akademie der
Wiſſen=
ſchaften. Im Jahre 1901 wurde ihm der Nobelpreis für Medizin
verliehen und im gleichen Jahre erhielt er von Kaiſer Wilhelm II.
den erblichen Adel. Drei Jahre nach der Entdeckung des
Diphtherieheilſerums wurde er zum Profeſſor ernannt. Im Jahre
1894 erhielt er einen Ruf an die Univerſität Halle, ein Jahr
fpäter nach Marburg, wo er Direktor des hygieniſchen Inſtituts
wurde. Hier errichtete er ein Inſtitut für experimentelle
Therg=
pie und ein Laboratorium zur Serumgewinnung. Für ſeine
hervorragenden Verdienſte um die Univerſität Marburg und um
die Stadt ſelbſt wurde er zum Marburger Ehrenbürger ernannt.
Im Fahre 1893 erhielt er den Titel eines Wirklichen Geheimen
Rats mit dem Prädikat „Exzellenz‟. Er ſtarb am 31. März 1917,
bon der ganzen Welt betrauert. Ueber ſeine Arbeiten hatte er
ſelbſt mehrere klaſſiſche Schriften veröffentlicht, und zwar bereits
im Jahr 1892 „Die Blutſerum=Therapie” im Jahr 1893 „Die
Geſchichte der Diphtherie”, im Jahre 1894 „Die Bekämpfung der
Prof. Emil von Behring.
Infektionskrankheiten” und im Jahre 1904 die „Aetiologie des
Tetanus‟. Er iſt in Marburg, wo er die letzten 22 Jahre ſeines
Lebens verbrachte, in einem prächtigen Mauſoleum beſtattet.
Wie Behring ſein Diphtherie=Heilſerum entdeckte.
inf. Durch die verbeſſerten Methoden der Bakterienforſchung
im Laboratorium wurde die Wirkung von Desinfektionsmittel
auf Krankheitserreger zuerſt im Reagenzglas ermittelt. Als
man dazu überging, dieſe Wirkung auch im tieriſchen
Organis=
mus zu erproben, mußte man nach einer Darſtellung von Pro=
feſſor Keſſel erkennen, daß die meiſten Desinſelnan
Körperzellen mehr ſchädigten als die Krankheitsieſil.
perzellen wurden ſchon durch ſo geringe Mengen."
tionsmitteln geſchädigt, die auf die Krankheitsieſlie
Einfluß hatten. Behrings größtes Verdienſt beſtoſ woen
diejenigen Kräfte zu erforſchen, die der Organſege.
Heilung benutzt, um der eingedrungenen Keime ?"
Die Vorarbeiten hatte bereits Profeſſor Paſteur 9e0 0.
geſtellt hatte, daß bei Tieren durch Vorbehandlndaie
ſchwächten Krankheitserregern künſtlich eine Swlceh.
verſchiedene Bakterien erzielt werden kann. Nüh. O
daß die balterientötende Eigenſchaft der Blutflüſchehl.
anteil bei dem Kampf des Körpers gegen die Richſia.
hat. Hier war Behring mit ſeinen Forſchunge.
er wies gemeinſam mit Kitaſato nach, daß dieſe 4n
Eigenſchaft des Blutes ſich hauptſächlich gegen De
manchen Bakterien abgeſonderten Stoffe richie..
Blut von Tieren, die gegen das Starrkrampiche
worden waren, ein Gegengift enthält, das die ſoc
kung des Starrkrampf=Toxins aufhebt. Die Aies
ließ ſich für die Diphtherie=Infektion feſtſtelleh.
Löffler entdeckten Diphtherie=Bazillen erzeuge.
ſtarkes Giſt, das ſogenannte Diphtherie=Torih, A.
die ſchweren Krankheitserſcheinungen der Dithige.
Auch die nach der Krankheit häufig auftretende.”
gen, wie Lähmungen, ſind darauf zurückzuſthl.
nun nach, daß das Blut von Tieren, die lie
Diphtherie=Bazillen den Krankheitsprozeb
Gegengifte erwirbt, durch die das Diphtheriegi.”
cht
werden kann, und zwar auch dann wenn * Auch
gemiſcht dem Tierkörper einverleibt wurde. gie
von Diphtheriegift befallene Körper überſtang."
rechtzeitig eine Behandlung mit antitoriſcheh.
geführt wird. Nun hatte Ehrlich bereits Vehle.
der Immunität von Tieren durch planme
Giftinjektionen geſteigert werden kann, Ale
rung des Immunitätsgrades der Gehl‟
Gegengiften und damit auch ſeine Wirhſchl.
Verbindung mit dieſer Erkenntnis Ehrliche
daran, ſeine berühmt gewordene Heilmethol.
die Immunität der blutliefernden Ticre.!
zu treiben. So konnten bald durch die gelle.
Arbeiten der beiden berühmten Forſcher.?"
erzielt werden.
Seite 3
er Bürgerkrieg in Mexiko.
agel ee Aufſtändiſchen. — Südmeriko in den Händen der Regierung. — Sländiges Vorrücken der
merikaniſchen Bundeskruppen.
Amerikaniſche Waffenlieferungen
Dicffenſive der Regierung.
ral Ales” ſiegreicher Vormarſch gegen die
boff 4e belltel — Präſidenk Gil iſt zuverſichtlich.
* Berlin, 13. März. (Priv.=Tel.)
Bürggeeg in Mexiko dauert an. Zuerſt waren es die
iſchen,” ſnerale, die Siege erfochten und die
Zentralregie=
großi ziwrängnis verſetzten, dann wieder hatten die
ruppamk-folge. Veracruz
urückg zinmnen, Monterey,
neralty’sr obar
genom=
ißte uwle geräumt
wer=
unn b es bei Juarez
ſtige Klaacht, in der die
oreta du igstrumn, geſchlagen
wur=
ſich za' das Gebiet der
ten A5ureen retten muß=
für die merikaniſchen Regierungskruppen.
„New York Herald” meldet aus Waſhington, die Regierung
habe beſchloſſen, der mexikaniſchen Regierung 10 000 Gewehre mit
10 Millionen Patronen zu liefern. Es handele ſich dabei um
Munition, die aus dem Kriege übrig geblieben ſei. Sollten die
mexikaniſchen Bundestruppen noch weitere Waffen benötigen, ſo
könnten die Vereinigten Staaten eine nahezu unbegrenzte Menge
Merikaniſche Truppen im Bürgerkrieg.
bal.6 a auf wandte ſich
Nauhem neueſten Stand
atiom yg gen die
Revolu=
hat ſichn, Lage zugunſten
erung )ſtwickelt. Eine aus
meen ſthende Kolonne
ſh=fehl des Gene=
M3ncatecas erreicht
hurtquartier
aufge=
tlrte der
Bundes=
gegen die 250
M
Stadt Durango
bereitki, halbwegs
gele=
dt Scmyereto beſetzt. Die
Aſälfte v gt ſich auf
Tor=
um ind Rebellen=General
zu / Fogen An dieſen
nen 1ſitt n die Truppen
rals liAtesan mit, die aus
iten Tmanlipas, Coahuila
vo Le/heranrücken. Der
iſchentte— Urbalejo, der
Zacanſir= und Torreon
iſt vamom ſeinem Befehl
enden lir Regimentern
worda und befindet ſich
itungzti nur 30 Mann
Fluchtc ſach dem Norden.
indestupen haben die
e der „Amee des
Aufſtän=
enerautAquirre gefangen
. Gier al Aguirre
tilm men, dagegen
WBBruder. Simon
eu dim Gefangenen;
Kriegsgericht ge=
Aufſtand in
unit als nieder=
Die Nordarmee
ehl des
Kriegs=
ſetzt ihren
Vor=
or- und Durango
Flügel, dieſer
ſich an Monterey
Nuevo Leon, der
0azatlan an der
. Die Fühlung
fſtſchliahen iſt bereits
jaß ein Zuſam=
Au
lin alEe Kürze erwartet
orreony/! von den
Auf=
in berisl geräumt ſein.
dent! 0Mſerklärte
Preſſe=
n, daßf’s den
Aufſtän=
z eirrür lokaler Erfolge
di. die Regierung
ndele ſich um
tärputſch. Die
regierungstreu
gen die Unruhe=
Die Bundes=
Aufſtändiſchen
beſetzten Stel=
der Petroleumquellen Mexikos befinden ſich in nordamerikaniſchen
Händen, und es wäre nicht zum erſten Male, daß die
Petroleum=
magnaten unabhängig von ihrer Regierung in Süd= und
Mittel=
amerika Krieg und Revolution hervorrufen. Es wird in London
behauptet, daß die aufſtändiſchen Generale ein Telegramm an die
New Yorker Großfinanziſten gerichtet hätten, indem ſie ſich
ver=
pflichten, das Eigentum der Nordamerikaner auf jeden Fall zu
ſchonen. Die Entdeckung ſehr ergiebiger Erdölquellen, der
Semi=
nol=Quellen im Los=Angelos=Becken, ſoll es angeblich notwendig
machen, eine Droſſelungspolitik der mexikaniſchen
Petroleum=
produktion hervorzurufen. Aufſtände koſten bekanntlich ſehr viel
Geld und ſicher iſt es, daß die mexikaniſchen Generale das Geld
nicht in ihren eigenen Taſchen gefunden haben.
General Joſé Gonzalez Escobar,
Kommandant des mexikaniſchen Staates Coahuila, neben
Gene=
ral Aguirre Führer der Aufſtändiſchen, der von der Nordarmee
unter Führung des Generals Calles bedroht wird.
* FraarENv. NoRDAMERIKA
Die Karte von Mexiko.
Mexiko hat ein Gebiet von nahezu 2 Millionen
Quadratkilo=
metern. Unter den 15 Millionen Einwohnern ſind 1,5 Millionen
Weiße, 4,5 Millionen Indianer und 9 Millionen Miſchlinge.
Nach Trokzki Tſchitſcherin?
Expräſident Calles
Oberbefehlshaber der
Regie=
rungstruppen, leitet die
Ope=
rationen gegen die
Auf=
ſtändiſchen.
Präſident Portez Gil
iſt entſchloſſen, ſeine Macht
zu verteidigen.
General Vasconcelos,
Präſidentſchaftskandidat der
Op=
poſition, verurteilt in einem
Aufruf die Rebellion.
Aufßüſt iſchen=General Simon Aguirre,
Uder iußFlüchtigen Rebellenführers Jeſus
*e, waſe vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt und
ſtlich ehhwſſen.
die Frage berechtigt, wie die aufſtändiſchen Generale, die über
vortreffliche Bewaffnung und reiche Geldmittel zu verfügen
ſchei=
nen, ihren Aufſtand finanzieren. Es liegt deshalb die Vermutung
nahe, daß ſie von Wallſtreet finanziert werden. Ungefähr 75 v. H.
* Berlin, 13. März. (Priv.=Tel.)
Der ruſſiſche Außenminiſter Tſchitſcherin hält
ſich ſeit vielen Monaten in Deutſchland auf. Er war erſt
in Frankfurt a. M. und iſt jetzt in einem Sanatorium im
Grune=
wald. Von ſeiner Rückkehr nach Rußland verlautet noch nichts,
ſo daß der Schluß naheliegt, daß auch er in Ungnade gefallen
iſt und ſein Aufenthalt in Deutſchland einer Verbannung
gleich=
kommt. Wieweit das richtig iſt, läßt ſich natürlich ſchwer
nach=
prüfen. Tatſächlich iſt aber Tſchitſcherin von der Leitung der
Sowjetaußenpolitik ausgeſchaltet, weil er ſich mit Stalin
über=
worfen hat und der eigentliche Außenminiſter iſt Litwinoff. Auf
der anderen Seite iſt aber unbeſtreitbar, daß Tſchitſcherin
tatſäch=
lich ſchwer krank iſt. Soweit wir unterrichtet ſind, leidet er an
ſchwerer Zuckerkrankheit und hat bei den ziemlich primitiven
Verhältniſſen in Rußland keine Möglichkeit zu einer Kur, die
wirklich Wandel ſchaffen könnte. Als er nach Deutſchland kam,
war er ſo ſchwer erkrankt, daß man an ſeiner Geneſung überhaupt
zweifelte. Jetzt ſcheint es ihm geſundheitlich etwas beſſer zu
gehen. Es iſt aber trotzdem denkbar, daß man in Moskau aus
politiſchen Gründen es ganz gerne ſieht, daß er in Berlin ſich
auf=
hält.
Die dieſche Schrift in Schule und Beruſ.
Ausſillung im Gewerbemufeum.
bberen;lusſtellungsſaal des Gewerbemuſeums iſt zur
*e bielb/ sche Ausſtellung von Erzeugniſſen der deutſchen
in Di9lachen und Schreibarbeiten. Veranſtalter iſt
dem GAerbemuſeum das Schriftmuſeum Rudolf
r½z, Ihür, das ſeine Sammlung von deutſchen
Druck=
greibſchrh ſn in vielerlei Anwendung zur Verfügung ſtellt.
der Alſtalung iſt naturgemäß eine Propaganda für
ſche Scht Serbunden. In ausliegenden Druckſachen des
*S für diEche Schrift” wird hingewieſen auf die Not der
M Schrunn ihrer Aufgabe, ſich gegen die Altſchrift, die
*7 zu belhpeen.
* „Bunt/ i deutſche Schrift” hat es ſich zur Aufgabe
der woste Ausbreitung der Lateinſchrift im deutſchen
eiie en=wenzutreten. Er hält ſich von jeder Politik fern
ränkt ſne Arbeit nur darauf, alle Deutſchen an ihre
öur Erkhlung ihrer angeſtammten Schrift zu mahnen.
Deitsfeloß es Bundes umfaßt das geſamte Gebiet
deut=
lunge img lich und im Auslande.
* ſird m r darauf hingewieſen, daß für uns Deutſche
Murſchri ie gegebene iſt, weil ſie die durch Entwicklung
Dene Schif ſtir die Darſtellung der deutſchen Sprache iſt,
Mrd dichertgegengetreten, daß die deutſche Schrift die
Nung des her Kultur und deutſchen Weſens über die
LNdere, 1 die übrigen Kulturvölker die Antiqua,
Beſpreecng der Ausſtellung ſoll nicht in den Streit der
9 eingrein. Wir vermeiden abſichtlich, die deutſche
Der Anzhtt bei dieſer Gelegenheit gegenüberzuſtellen.
ſochten a19 ale Intereſſenten auf die Ausſtellung
hin=
and ihsn Beſuch empfehlen. Die Ausſtellung zeigt
* und Tkuſchrift=Erzeugniſſe einer großen Reihe von
nfhunſtlern Atz Dr. R. Dgenert, Mar Harting, Hans
A Beca), Luiſe Rudolf (Leipzig), Peter Voll=
2: (Krefu, Berta Ramſaver (Wien) Prof. Volle
Wun2), Rik. Muck (Berlin), F. W. Kleukens (
Natio=
drr SArt (Berlin), Otto Reicherr (Offenbach),
Sin bomprlaa Grücher, private und geſchäftliche Druckſachen,
Meiſtentiſe und Diplome, Ex Libris uſp. ſind aus=
2 Ammei gerlin). Walter Käch (Zürich) uſw. Buch=
Weiſich 2 Werbindung mit Flluſtrationen und verzierten
Nen. Bonllie Breit gelagerten ſchweren Alt=Fraktur zeigt
Senlichtuna A berzgniſſe bis zu ganz feinen zarten, im Bie=
LS” un hrlich gezierten deutſchen geſchriebenen und
gedruckten Buchſtaben. So beweiſt die Ausſtellung eines
unbe=
dingt: Die ungemein vielſeitige Variierungsmöglichkeit und
An=
wendungsmöglichkeit der deutſchen Fraktur, ſowoyl in reinen
Geſchäftsdruckſachen wie in künſtleriſchen Druckerzeugniſſen, ein=
und vielfarbig. Allerdings muß zugegeben werden, daß unter
der Fülle der ausgeſtellten Variationen auch manche ſind, bei
denen die Leſerlichkeit leidet unter allzu reichem Zierrat oder
bewußt geſuchter Originalität. Das aber gehört zu den
Aus=
nahmen. In den vorhandenen Büchern, beſonders in den
biblio=
philen Druckerzeugniſſen gibt die deutſche Schrift ein lebendiges,
ſchönes Bild und leichte Lesbarkeit, gerade weil das Geſamtbild
einer Seite lebendig und vielgeſtaltig wirkt.
Neben den Druckerzeugniſſen dürften vor allem die
ausge=
ſtellten Proben aus Schulſchreibunterricht den Schulfachmann
intereſſieren. Eine große Kollektion von Einzelblättern aus dem
bekannten Sütterlin=Schreibunterricht zeigt durch 8 Schuljahre
hindurch ein grundſätzliches Gleichbleiben der erſten
Anfangs=
ſchrift bis zur faſt ausgeſchriebenen Schrift der letzten Klaſſe.
Allerdings wäre es hier intereſſanter, wenn dieſe Blätter aus
den verſchiedenen Schuljahren von dem gleichen Schüler hätten
ausgeſtellt werden können. Weſentlich andere Wege geht,
aller=
dings zu ähnlichem Ziele führend, der Darmſtädter Lehrer
Förſter in ſeinem Schreibunterricht, der ſtark von Rudolf
Koch beeinflußt iſt. — Die Ausſtellung verdient, wie geſagt,
reichſte Beachtung.
Aus den Darmſtädter Lichtſpiel=Theakern.
Helia
bringt den Erda=Film „Marter der Liebe” in der Regie
von Carmine Gallone. Ein recht guter Film, der, wenn er
auch nicht frei iſt von ſentimental ſtark auftragenden Szenen,
doch durchweg ſehr gut geſpielt wird und vor allem eine Reihe
feſſelnder Bilder, in erſter Linie ruſſiſcher Landſchaftsbilder,
bringt. Die Handlung ſchildert das Martyrium einer Mutter,
der ehemals ruſſiſchen Tänzerin und Gattin eines ruſſiſchen
Leutnants, der in der Revolution erſchoſſen wird. Die Mutter
flieht vor der Revolution (die Bilder der Flucht im Schlitten
und Kampfſzenen ſind ausgezeichnet geſtellt), gerät zwiſchen die
kämpfenden Truppen, wird verwundet und verliert dabei ihr
6jähriges Töchterchen, das einem Manne in die Hand fällt, den
ſie früher abgewieſen, der inzwiſchen Bolſchewiſten=Kommiſſar
wurde und den Befehl zum Erſchießen des Gatten gab. Dieſer
edle Zeitgenoſſe benutzt das Kind, um die Mutter für ſich zu
ge=
winnen. Schließlich aber gelingt es, nach vielerlei ſpannenden
Zwiſchenfällen, das Kind wieder der Mutter zuzuführen, die in=
zwiſchen auch die Liebe eines anderen Mannes gefunden hat.
Der Film ſpielt teilweiſe in Rußland, teilweiſe in Paris. Die
Regie ſorgt für ſehr flottes, abwechſlungsvolles Abſpielen der
Handlung. Olga Tſchechowa beweiſt in der Titelrolle auch in
dieſem Film ihre ſtark verinnerlichte Darſtellungskunſt. In Hans
Stüwe, als Maler Bronek, findet die Künſtlerin einen ſehr
ſympathiſchen Partner. — Als zweiter Film läuft „Eins —
Zwei — Drei — Los!” ein Paramount=Erzeugnis, in der
Regie Clarence Badger. Dieſer luſtige Amerikaner=Sportfilm,
der durchweg in ſtudentiſchen Sportverbänden ſpielt, erhält
er=
höhtes Intereſſe durch die Mitwirkung der Kanalſchwimmerin
Gertrud Ederle und der bildhübſchen, artiſtiſch gewandten und
ſympathiſchen, humoriſtiſch veranlagten Bebe Daniels. Wie
immer bei den Amerikanern iſt in dieſem Film ſehr lebendiges
Geſchehen. Die ſportliche Betätigung der Studenten und
Stu=
dentinnen in der luſtigen Handlung dürfte vielſeitiges In=
*
tereſſe finden.
Kuno Fiebler: Die Stufen der Erkenntnis. Georg Müller, München.
Das Buch iſt ein Vertreter jener Art Philoſophie, deren man
fünfzig Bände zu ſich nehmen kann, ohne daraus anderes zu erfahren,
als Charakter und Krankheit der Verfaſſer, beſonders die Krankheit,
denn ſie iſt es, die zur Philoſophie wie zu einem Heilmittel greifen
läßt. Sie iſt nicht nur der Anlaß zu denken, ſondern auch die
Sub=
ſtanz, um die es geht. Nicht die Schärfe ordnenden Geiſtes, nicht ein
lebendiges Ding, nicht die Materialfülle der Wiſſenſchaften, die der
philoſophiſchen Sichtung bedarf.
Ausgangspunkt des Buches iſt die Unterſchiedenheit der Menſchen
nach ihrem inneren Wert, die durch eine ausführlich vorgetragene
Nanglehre in eine überſichtliche Stufenfolge gegliedert wird. Ein
ſol=
ches Schema zur deutlichen Erfaſſung der undeutlichen und
unend=
lichen Uebergänge kann notwendigerweiſe nicht anders als ſtarr ſein.
WVir meinen alſo anderes, wenn wir ihm vorwerfen, daß es außerdem
flach, dürftig, ohne Tiefe und nicht aus dem Geiſt ſchöpferiſcher
Ord=
nung ſei.
Das Prinzip und der oberſte Beſtimmungspunkt der Rangordnung
iſt die Erkenntnis, von der geſagt wird, daß ſie ſtets nihiliſtiſch und
lebensfeindlich ſei. Der perfönliche Riß zwiſchen Hirn und Blut wird
alſo auch hier, wie bei Klages (dem aber Fiedler weder durch
Eigen=
art noch durch denkeriſches Ausmaß nahekommt) zur metaphyſiſchen
Kluft durch die Welten geſteigert, nur daß die Vorzeichen der Wertung
vertauſcht ſind. Die große Bejahung, die tiefer Erkenntnis eignet,
iſt unbekannt; aber wie fern iſt das Buch auch von der entſchiedenen
Neinheit, mit der in indiſchen Lehren das Leben verneint wird. Der
Nihilismus des Buches iſt nirgendwo echt. Hinter der Lebensverachtung
hochmütig=tatloſen Geiſtes ſitzt, wo man auch anklopft, der blaſſe Neid
auf das Leben. In ſolcher Verfaſſung weiſt man die Menſchheit nicht
in ihre Ränge. Die große Wertung kommt nicht aus dem Reſſentiment
Dr. Nette,
des Einzelnen.
zeſiſtzeſeie
33
F
Git
Seite 4
Donnerstag, den 14. März 1929
„eikt zc erftteoenbes Zer
Die Sozialdemokratiſche Partei macht ihren Miniſtern das
Regieren ſauer. Nach der Panzerkreuzer=Affäre mit all ihren
Unerquicklichkeiten kürzlich die Forderungen auf Mehrleiſtung der
Invalidenfürſorge, Forderungen die — als Antrag formuliert —
im ſozialpolitiſchen Ausſchuß des Reichstages verhandelt
wur=
den und die darauf hinausliefen, die Invaliditätsgrenze von
66½ Prozent auf 50 Prozent herabzuſetzen, die Witwenrente
vom 65. auf das 50. Jahr herabzuſchrauben und die Kinderrente
vom 15. bis zum 18. Lebensjahr zu verlängern.
Ohne grundſätzlich die Sozialverſicherung werten zu wollen
Sozialpolitik kann nur betrieben werden im Geſamtrahmen
der deutſchen Wirtſchaft und Politik.
Wirtſchaftlich bedeuten die Anträge der S.P.D, eine
Mehr=
belaſtung des Etats — und damit des geſamten Volkes — von
einer Milliarde. Es iſt intereſſant, daß Reichsarbeitsminiſter
Wiſſell ſchon einige Zeit vor den Anträgen der S.P.D. in
einer Denkſchrift feſtſtellte, daß vom Jahre 1934 an die
Invaliden=
verſicherung mit einem Defizit zu rechnen haben werde. Und
das bei ihren derzeitigen Leiſtungen! Aus der unangenehmen
Situation, ſeine eigene Partei desavouieren zu müſſen, konnte
ſich der Herr Reichsarbeitsminiſter nur herausziehen, indem er
einen Kabinettsbeſchluß zuſtande brachte, deſſen Inhalt im
Fol=
genden wörtlich wiedergegeben ſei:
„Das Kabinett hat ſich am 20. Februar 1929 in eingehender
Beratung mit den im Sozialpolitiſchen Ausſchuß behandelten
Anträgen der Invalidenverſicherung befaßt. Es iſt der Meinung,
daß angeſichts unſerer wirtſchaftlichen Entwicklung und
repara=
tionspolitiſchen Belaſtung eine auch nur teilweiſe Durchführung
dieſer Anträge nicht möglich iſt. Die Reichsregierung bittet da=
her, von einer Weiterverfolgung der Anträge, die ja auch von den
Antragſtellern nur als ein zu erſtrebendes Ziel
bezeich=
net worden ſind, zurzeit Abſtand zu nehmen.”
Damit gibt die Reichsregierung — mit ihren drei
ſozial=
demokratiſchen Miniſtern — der S.P.D. den Rat, künftig den
Sozialpolitiſchen Ausſchuß nicht als ſozialdemokratiſche
Propa=
gandazentrale zu betrachten, ſondern die finanzielle und
politiſche Wirkung ihrer Anträge im Auge zu behalten.
und damit ſcheint ſie uns den weſentlichen Schaden unſeres freigegeben wird. Angeſichts der enormen Arbeit 10
heutigen Syſtems in Deutſchland aufgezeigt zu haben: In dem nicht damit zu rechnen, daß dieſer Antrag eine Mehre
Beſtreben, die Wählerſchaft ſtimmungsmäßig zu beeinfluſ= vereinigen wird. Die Parteien des Reichstages wüü
ſen, werden Anträge geſtellt, die bei ſachlicher Prüfung ſich doch ein Verdienſt erwerben, wenn ſie dieſen Antrag
als unhaltbar erweiſen. In dieſer Methode der Parteipropa= nehmen würden, das Arbeiterproblem auf dem Lacch
ganda zeigt ſich die Sozialdemokratiſche Partei auch heute als gründlich durchzugehen. Es iſt bekannt, daß durch
Meiſterin — oft ſehr zum Mißvergnügen ihrer Miniſter. Faſt Induſtrielöhne fortgeſetzt Arbeiter vom Lande gelle
noch gefährlicher wirken ſolche ſozial,politiſchen” Anträge auf, die dann über kurz oder lang in den Städten au
die Stellung der deutſchen Außenpolitik. Oder bedeutet es etwa Unterſtützung angewieſen ſind. Dieſer Abwanderunn
keine Diskreditierung der deutſchen Sachverſtändigen in Paris, nur Einhalt geboten werden, wenn es gelingt, Landal
die ſich an Hand erdrückenden Materials bemühen, dem Ausland
unſere ſchwierige, verzweifelte Finanzlage verſtändlich zu machen nungen in ausreichendem Maße zu erſtellen. Dazuu
und ſo die Reparationslaſten wenigſtens tragbar zu machen, — nötig, daß die Landesregierungen, die alle eine Sorne
bedeutet es nicht deren Diskreditierung, wenn in den gleichen ſteuer erheben, dieſe von der Allgemeinheit aufgebran zu
Tagen von der Sozialdemokratiſchen Partei der deutſchen Wirt= reſtlos für den Wohnungsneubau zur Verfügung
ſchaft eine weitere Milliarde Soziallaſten zugemutet wird?
„Ein zu erſtrebendes Ziel”. Uns ſcheint es wenig erſtrebens= mit dieſem vermehrten Neubau von Landarbeite Ihf
wert, daß man — wir betonten es ſchon einmal — den Reichstag müßte aber auch eine Reviſion der Arbeitsloſenverſickh.
und ſeine Ausſchüſſe zum parteipolitiſchen Senderaum ſtempelt, dergeſtalt, daß in Zukunft eine willkürliche Ausnutzun
Es wäre vielleicht ebenſo wertvoll, wenn man es auf einer ge= ſtalt unmöglich gemacht wird. Leider muß immerm
wiſſen Seite lernte, der deutſchen Außenpolitik, die ſchon ſowieſo Tatſache beobachtet werden, daß Landarbeiter in grofi
einen ſchwierigen Stand hat, nicht immer im ungeeigneten zur Annahme von Arbeit nicht entſchließen können ?
Augenblick in den Rücken zu fallen. Wäre dieſe politiſche Ein= haupten, daß ſie es bei der Erwerbsloſenunterſtün
ſicht nicht auch „ein zu erſtrebendes Ziel‟?
Der Arbeitermangel auf den Land
* Berlin, 13. März. (
Der Reichstag wird ſich in einer ſeiner letzten s.
einem Antrag zu beſchäftigen haben, in dem geforder=
das vom Reichswirtſchaftsrat genehmigte Zuſatzlon.
10 000 ausländiſchen Arbeitskräften für landwirtſchaff
nicht allgemeine Staatsausgaben daraus decken. Honu
haben.
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auch ſehr bew. in
der Krankenpflege,
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alleinſteh. Herrn od.
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a. d. Geſchäftsſt. (
Donnerstag, den 14. Mär: 1929
Seite 3
2
der Landeshaupkſtadt.
Darmſtadt, 14. März.
eim: durch Entſchließung des Herrn Miniſters für
ſyüft die Landwirtſchaftsreferendare Hermann
Löh=
got: und Joſeph Wahlig in Friedberg zu
Landwirt=
ur 7. März: der Staatsrat, Dr. Viktor Reitz in
mlit-iſterialdirektor bei dem Miniſterium, des Innern
März an.
Erochſchule Darmſtadt. Rektor und Senat der Tech=
3warmſtadt haben Herrn Fabrikanten Reinh.
Zinn=
att in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die
Ent=
ſog en induſtriellen Unternehmens die Würde eines
erteilt.
Odhmiutſchaftskammer=Ausſchuß für die Provinz
Starken=
tüen Donnerstag, den 18. April 1929, vormittags
uf demarktplatz zu Darmſtadt (Holzhofallee) eine
Ver=
ſſigen, ſprungfähigen Hertbuchbullen des
Fleckvieh=
ſen Starkenburger Zuckten. Gleichzeitig findet eine
—ungfähigen Zuchtebern des veredelten
Landſchwein=
elſchwein=Schlages ſtatt. Die Eber ſtammen eben=
Ar
den anerkannten Zuchten, zum Teil auch aus
erſt=
ten und haben Abſtammungsnachweiſe. Den
Ge=
zu üchtern iſt hier beſte Gelegenheit geboten,
vorzüg=
matttzu a nzukaufen.
„ſiſchettzau destheater. Heute Donnerstag gelangt die „
Bo=
m Außun, mit den Damen v. Stoſch und Walter und den
egenk mregg, Herrmann, Wünzer, Vogt, Neyz in den
m zumlifführtng. Muſikaliſche Leitung: „Max Rudolf.
Begtt1 B.30 Uhr.)
einenn 1:s findet eine Wiederholung des Schauſpiels „Die
rdaſſtahms” in der Inſzenierung Günter Haenels und
ſeinhk” rmit Käthe Gothe, Charlotte Joſt=Jaeke, Kitty
ans /meiſter, Paul Maletzki, Richard Jürgas, Bernhard
ugo fürr, Fritz Valk, Curt Weſtermann ſtatt. (Miere L;
geht Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzäh=
TDamen Walter, Varena, Kienzl und den Herren
Awgt, Kuhn, Ebert=Beyer, Overlack in den Haupt=
2Zuſikaliſche Leitung: Kapellmeiſter Fritz Kitzinger
Beginn 19.30 Uhr.)
derholung des Schauſpiels „Napoleon” in
Crrl Eberts findet Samstag, den 16. März, ſtatt.
ylangt im Kleinen Haus „Martha” von Florow
zu ierung und Inſzenierung zur Aufführung.
dw allgemeine Vorverkauf für das einmalige
Gaſt=
arrts mit Enſemble, das Sonntag, den 17. März,
hürettfindet. Zur Aufführung kommt der erfolgreiche
Nrrof” mit Max Adalbert in der Titelrolle. In den
zuptuwon wirken mit Hedwig Wangel, Gara Guyl, Hedda
ſolett u—der, Max Landa, Ernſt Pittchau, Ferry Sikla,
ernbyt; Manfred Voß.
nihls er Jugend” von Ferdinand Bruckner gelangt
Enſeireides Frankfurter Schauſpielhauſes als Austauſch=
Nontanz: 18. März, im Kleinen Haus des Landestheaters
frung) 2—s Opernenſemble des Landestheaters gaſtiert am
ige z runkfurt a. M. mit Flotows „Fatme‟.
„Niaſlen in Darmſtadt. Die Generaldirektion des
Landausef—ers hat Aſta Nielſen mit Enſemble zu einem
Gaſi*il eingeladen, das Freitag, 22. März, im Kleinen
dem m aiſpiel „Das Gewitter” von Oſtrowski ſtattfindet.
rkauft4/ EMieter beginnt am Sonntag, den 17. März, und
„tag, 3. März, fortgeſetzt. Der allgemeine Vorverkauf
Die auf. den 19. März.
MakiZrwißler für die kommende Spielzeit als
Kapellmei=
htet. e Generaldirektion des Heſſ. Landestheaters ſchreibt
dem iarwöhnlihen Erfolg, den Kapellmeiſter Carl Maria
läßlis imer hieſigen Dirigenten=Gaſtſpiele, in den Opern
0 „A Bei Publikum und Preſſe gefunden hat, wurde er
eneratetidanz des Heſſ. Landestheaters für die kommende
8 Kaü nin iſter verpflichtet. Es iſt erfreulich, daß mit dieſem
rſcheng meines diesbezüglichen Artikels erfolgten Engage=
und ne Opernfreunde Wunſch in Erfüllung gegangen
v.II.
heumg tewue „Rund um den Ozean!” Zum morgigen
Be=
haſtſpiitz =Harry Forreſter Neumayer mit ſeiner
Kadbeett=Ausſtattungs=Revue in 38 Bildern
endeslteſeurteil einer Elberſelder Zeitung (zum Gaſtſpiel
ThlutAheater) wiedergegeben: Bei der geſtrigen
Eröff=
lungAltioe eine Prunkſchau mit ganz großer Aufmachung
Bükm=usſtattung den erſtaunten Blicken des Publikums
Einh arize Schar von Ozeangirls wirbelten mit ihren
der R erum. Humoriſten und Regiſſeure vom Range
FowBtiNeumaher und Walter Geyer glänzten mit ihrem
Fbenresh Epiſoden und immer neuen Sketſchen und
über=
gerardt verblüffenden Einfällen. Tanzpantomimen und
men nige ken in bunter Fülle farbenprächtig miteinander ab.
eien v Ich küſſe Ihre Hand Madam” mit Walter Hepp=
Reim)s ind Wally Großer, im „Rheinidyll” von Harry
keumerm wie in den Szenen „Frühling am Rhein” mit
ſnemarmum d den Ozeangirls, und im „Holländiſchen Ge=
Eva /cauo und Walter Heppner lag Schwwung und
Rhyth=
nan eiFfu, ſich an den geſanglichen Leiſtungen. Im exzen=
Mz vart ähi und Niki und im Apachentanz während einer
Mouli ksige lag Temperament und Leidenſchaft. Auf eine
„Nont=2Atg folgten Budapeſter Czardastänze, und bald
dar=
rauſcEze Wiener Melodienfülle in einem Kranz von
Schön=
der Aus=Zeit das Publikum in ſeinen Bann. Kurzum
progrcnr, ein gewaltiger Apparat und ein Aufgebot von
D” unorvolle Szene „Das Poſtamt” mit Harry
Forre=
her, Altz: Geher und Elſa von Lorringen hatte einen gro=
Aigſagt, das Publikum amüſierte ſich vortrefflich und
jechtis ene und nach jedem Bilde wacker den verdienten
au — Deutſche Turnerſchaft, Frauenturnen —
en — Schluß des Lehrgangs für
Kin=
zuveite Gauübungsſtunde für Frauenturnen führt
umd Abteilungsleiter des Frauenturnens der
Gau=
ben 16. März, abends 6.30 Uhr, in der Turnhalle
Ensgemeinde 1846 (Woogsplatz) zuſammen. Die
Zu=
ſcm der Jahresarbeit, den Vorbereitungen zum 10.
ues am 9. Juni in Nieder=Ramſtadt. — Zur
Jah=
u ſich die Schwimmer am 17. März in Stockſtadt,
Laensheim, deren Tagung eine Gauübungsſtunde
. Am gleichen Tage findet der Gauſpieltag
vor=
ſ=auſe der Turngeſellſchaft Darmſtadt, Dieburger
ſu derturnlehrgang hat am verfloſſenen Sonntag
Aien und kommen die vorgeſehenen Tage (16. und
Ade muenverein Darmſtadt. Man ſchätzt, daß in den
Mwa 500 000 Deutſche nach Ueberſee ausgewandert
S ein großer Teil auch nach Südamerika gewandt,
openannten A.B.C.=Staaten Argentinien, Braſilien
wurde bevorzugt, da ſich dort bereits ſeit 100 Jah=
zur Entfrimdung der Ausgewanderten beiträgt,
ſorgung der Heimat mit Perſonen, die denen
Süter erhalten können. Was bedeuten unter den
1eutſchen etwa 1500 Pfarrer und Lehrer; wie kann
jatt oder eine gründliche Paſtorierung durchgeführt
Wfarreien ſo groß ſind wie der ganze Volksſtaat
Südamerika anhält. Aus dieſen Grünken iſt die
ſeyrnutterhauſes der Frauenhilfe für das Ausland,
e Lutherſtadt Wittenberg, von ſo außerordentlicher
Lort ausgebildeten Schweſtern in der
Gemeinde=
ern, in Kinderſchulen, Wöchnerinnen und Alters=
1 die geiſtige und wirtſchaftliche Kraft des evan=
Schäfer, Schiler von Prof. Noack, mit ſeiner
ſchö=
wben ſeiner bekannten, edlen Kunſt bicten. Es
ald ſich für den intereſſanten und genußreichen
* ſie ſind zu 40 Pfg. bei den evangeliſchen Pfarr=
D äm Gemeindehaus der Kiesſtraße zu haben.
Die Beiſetzungsfeier für Oberbürgermeiſter Or. Släfſing
* Ein ſchwerer bleigrauer Tag war angebrochen, der Tag, an
wurde. Darmſtadts Bevölkerung erwies ſeinem verſtorbenen es Beſtand hat. Der Entſchlafene hat das Glück des Ringens um
Oberbürgermeiſter die letzte Ehre. Hunderte und Aberhunderte
bgaben ſich in tiefem Ernſt auf den Waldfriedhof, wo die
Bei=
ſetzungsfeier ſtattfand. Die Teilnahme an dieſer Feier bewies,
welcher Achtung und welcher Beliebtheit ſich der Verſtorbene
er=
freute, der ſtets nach dem Grundſatz gehandelt hatte „Nicht uns
allein ſind wir geboren, ſondern zu dienen der Allgemeinheit”
und deſſen ganzes Leben ausgefüllt war mit Arbeit und Sorge
Der letzte Gruß der Stadtverwaltung.
um die Stadt und ihre Bevölkerung. Der Name Dr. Gläſſings,
deſſen ſegensreiche Tätigkeit unterſchiedslos anerkannt wird, der
die Verehrung und Achtung all derer in vollem Maße genoß, die
ihn kannten, wird unvergeſſen bleiben.
In der ihm eigenen Beſcheidenheit und Schlichtheit hatte der
Verſtorbene in ſeiner letztwilligen Verſügung den Wunſch
ge=
äußert, ſeine Beiſetzung ſo einfach wie möglich zu geſtalten. Aus
dieſem Grunde hatten, um dieſen letzten Wunſch zu reſpektieren.
die Behörden und Korporationen ſich entſchloſſen, von ehrenden
Nachrufen abzuſehen. Ihre Vertreter erwieſen aber dem
Ver=
ſtorbenen durch perſönliche Teilnahme an der feierlichen
Bei=
ſetzung die letzte Ehre. Kranzſpenden waren bereits in großer
Zahl am Sarge niedergelegt. Unter Begleitung von 12 Beamten
und 12 Arbeitern wurde der verſtorbene Oberbürgermeiſter vor
der Säulenhalle der öſtlichen Friedhofskapelle aufgebahrt. Hier
hatten ſich um 11 Uhr die Leidtragenden, ſeine nächſten
Angehöri=
gen, Verwandten und die Vertveter aller ſtaatlichen und ſtädtiſchen
Behörden eingefunden. Unter den Trauernden bemerkte man
Staatspräſident Adelung, den früheren Staatspräſidenten Ulrich,
das Geſamtminiſterium, kirchliche Würdenträger, die
Stadtver=
waltung und Stadtverordneten, zahlreiche Landtagsabgeordnete,
Vertreter des Handels, der Induſtrie, des Handwerks und
pro=
minente Perſönlichkeiten aus Nahbarſtädten und Ländern. Das
Poſtament vor der Säulenhalle war in pietätvoller Weiſe
ausge=
ſchmückt. Eine tiefe Ergriffenheit erfaßte alle, als das
Stadt=
orcheſter einen ernſten Choral ſpielte und der Chorgeſang der
vereinigten Männergeſangvereine die feierliche Amtshandlung
des Geiſtlichen einleitete.
Der Geiſtliche, Herr Stadtpfarrer Lautenſchläger, begann
die kirchliche Feier
mit der Verleſung von Worten aus dem Alten und dem Neuen
Teſta=
ment und hielt dann in Anknüpfung an das Wort 1. Kor. 13, 12,
folgende ergreifende Anſprache:
„Abſchied zu nehmen von einem Menſchenleben, das iſt die
Auf=
gabe dieſer Stunde. Bei vielen unter uns ſind Erinnerungen an den
Entſchlafenen lebendig. Mancher denkt an einzelne Begegnungen mit
dem Mann, der nun von uns geſchieden iſt. Viele haben Strecken
ſeines und ihres Lebens gemeinſam mit ihm durchwandert. Einzelne,
beſonders ſeine nächſten Angehörigen, haben tauſend und abertauſend
Erinnerungen an ihn, die wieder und wieder in ihnen erwachen
werden.
Wir gedenken eines Menſchenwerkes. Denen in ſeiner nächſten
Umgebung galt es; ihnen hat er das Leben geſtalten helfen, in ſtarker,
inniger Gemeinſchaft, in treuer Fürſorge, in echter, unwandelbarer
Liebe. Dem Wohl unſerer Stadt — der Gemeinſchaft, dem Leben
unſeres Volkes galt ein jahrzehntelanges unermüdliches Wirken; ein
Tragen, ein bewußtes Tragen einer ungeheuren Verantwortung; ein
ſtetes Dienen an der Spitze der Verwaltung, und überall da, wo ſein
Dienſt verlangt wurde und wo er ſich zum Dienſt berufen fühlte.
Wir ſcheuen auf ein Menſchen ſchickſal. Reich an Freude iſt
dieſes Schickſal geweſen, reich an Freude im engſten Familienkreis, und
an Freude des Schaffens und Erfolgs auf vielen Gebieten. Aber auch reich
an ernſten, und ſchweren Erlebniſſen, an Kämpfen und an Opfern.
Ein gutes Teil dieſes Menſchenſchickſals war eng hineinverwoben in
das ſchwere Schickſal unſeres Volkes im Krieg, in dem auch der
Ent=
ſchlafene ſein Opfer zu bringen hatte, und in den Zeiten der
Verwir=
rung und der Umgeſtaltung auf allen Gebieten, bis ſich in den letzten
Tagen zeigte, daß auch ſein eigenes Leben aufgebraucht war bis zum
letzten.
Dürfen wir Einzelheiten dieſes Lebens, Wirkens, Geſtaltens und
Tragens an dieſem Sarge nennen? Dürfen wir an Einzelheiten haften
bleiben beim Gedenken an den Heimgegangenen, an Zügen, in denen
die bedeutenden Fähigkeiten ſeines Geiſtes, die Lauterkeit ſeines
Cha=
rakters, die Ehrlichkeit und Beharrlichkeit ſeines Wollens, die Tiefe
ſeines Gemütes, die Empfänglichkeit ſeiner Seele für alles Schöne in
Natur und Kunſt, für alles Große im Reich des Geiſtes hervortrat,
an Fehlern, die in irgendeiner Form jedem Menſchenleben anhaften
und auch dieſem Leben nicht fremd geblieben ſind? — Nicht den
Einzel=
heiten aus dieſem Leben gilt dieſe Stunde der Erinnerung, ſondern
dem Beſtimmenden im Weſen dieſes Mannes. Das allein iſt die Art
des Gedenkens, die dem Entſchlafenen entſpricht, daß wir das Tiefſte
ſeiner Seele uns vergegenwärtigen. Denn wer ihn recht gekannt hat,
weiß, wie ſehr es ihm eigen geweſen iſt und ihn begleitet hat in all
ſeinem Erleben und Schaffen. Das Streben, das Einzelne in ſeinem
Zuſammenhang mit dem Allgemeinen zu ſehen, es eingegliedert zu
wiſſen in das Umfaſſende; der Wille, vom Beſonderen
hindurchzu=
dringen in das Weſentliche. Es ſind nicht nur ſeine mannigfachen
Arbeiten theoretiſcher Art, die von dieſem Streben Zeugnis ablegen,
ſondern alle Geſpräche, die er geführt hat, ließen dies unermüdliche
Suchen nach Erkenntnis zutage treten. Sie tragen nicht leicht am
Daſein, die Menſchen, die nicht am Zufälligen, Augenblicklichen haften
bleiben, ſondern den Drang fühlen, zuſammenzufaſſen und zu ordnen,
was ſie ſehen, und bis zu den letzten Gründen zu verfolgen, was ſich
ihnen darbietet. Und doch iſts dem Menſchen, der nach dem Weſent=
lichen ſtrebt, ein tiefes Glück, dies Streben zu kennen und aus dieſem
dem Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing zur letzten Ruhe gebettet Streben heraus etwas zu ſchaffen, von dem er ſich ſagen darf, daß
Erkenntnis und des Schaffens aus dem Bewußtſein großer
Zuſammen=
hänge heraus gekannt, und es gehört zu den ſchönſten Freuden ſeines
Lebens, daß er ſich immer als ſuchender und ſtrebender Menſch gefühlt
hat. Es war ihm tiefſtes Bedürfen, ſich immer wieder über die
Grund=
ſätze ſeines Wirkens klar zu werden. Es war ihm edelſter Genuß,
in den Werken der Kunſt den geiſtigen Gehalt zu ſuchen. Es war ihm
innerſte Notwendigkeit, beim Betrachten einer Landſchaft und ihrer
Bewohner dem Leben nachzuſpüren,
das ſie durchflutet.
Dies Streben nach dem tiefſten
Ge=
halt, nach dem letzten Sinn, was iſt
es anders als die Aeußerung eines
religiöſen Bedürfens? Der
Heim=
gegangene war ein tief religiöſer
Menſch. Er war es nicht nur als
Suchender, ſondern auch als
Glauben=
der. Und das darf an ſeinem Sarg
geſagt werden, daß er ſich mit ſeinem
religiöſen Suchen und mit ſeinem
frommen Glauben nicht abſeits geſtellr
hat in ſelbſtgefälliger Ueberbebung
und in Beſonderheit, in
ſelbſt=
ſüchtigem religiöſem Genuß,
ſon=
dern daß er ſich hineingeſtellte wußte
in den Kreis der Kirche. Er hat ſich
viele Gedanken gemacht über das Leben
der Kirche, und es war ihm ein
An=
liegen, dieſes Leben in reicher und
ungehinderter Entfaltung ſich
ausbrei=
ten zu ſehen. Er hatte ſeine Fragen
über die Formen des kirchlichen Lebens.
Aber niemals hat er ſich durch dieſe
Fragen hindern laſſen, zu bejahen und
zu gebrauchen, was ihm in der Kirche
an religiöſer Wahrheit entgegentrat.
Hier fand er, was er brauchte: Kraft
zum Tragen einer großen
Verantwor=
tung, Stärkung des Beſten in ſeiner
R
eigenen Bruſt, Erweiterung der eignen
Perſönlichkeit zum Dienſt und zum
Opfer, Befeſtigung des Glaubens an
Gortes waltende Macht, Hilfe in der
Erkenntnis der eignen Schuld,
Auf=
richtung in der Gewißheit der vergebenden göttlichen Liebe. Sein
Glaube bewährte ſich ihm in ſeinem Wirken. Aber er führte ihn auch
über die Grenzen der Zeitlichkeit hinaus. Das ſtarke und freudige
Wort zuverſichtlicher Hoffnung, es galt auch ihm: „Wir ſehen jetzt durch
einen Spiegel, in einem dunkeln Wort; dann aber von Angeſicht zu
Angeſicht. Jetzt erkenne ich es ſtückweiſe; dann aber werde ich erkennen,
gleichwie ich erkannt bin.” In dieſer Hoffnung wußte er, daß die
tau=
ſenderlei Fäden, die im irdiſchen Leben angeſponnen werden, nicht in
dem Nichts einer unendlichen Ferne zerflattern, ſondern daß ſie
zu=
ſammenlaufen in den Händen Gottes. Das gab ihm Freudigkeit zum
Leben; das beſeelte ſein Suchen und ſein Streben und machte ihn zu
dem, was er war: Einem tief gegründeten und innerlich reichen Mann.
Uns aber iſt es Troſt und Kraft an dieſem Sarge, das von dem
Entſchlafenen ſagen zu dürfen und es auf uns ſelbſt anzuwenden, das
freudige und zuverſichtliche Wort des Paulus: „Wir ſehen jetzt durch
einen Spiegel, in einem dunkeln Wort; dann aber von Angeſicht zu
Angeſicht. Jetzt erkenne ich es ſtückweiſe; dann aber werde ich
er=
kennen, gleichwie ich erkannt bin”,
Nach den ernſten Gebeten und nach Erteilung des Segens
legte Burgermeiſter Mueller einen Kranz an der Bahre des
Verſtorbenen mit ſchlichten herzlichen Abſchiedsworten nieder:
„Nach einem letzten Wunſche unſeres allverehrten Herrn
Ober=
bürgermeiſters ſoll an dieſer Stätte nicht noch einmal von ſeiner
Perſönlichkeit und ſeinem Lebenswerk geſprochen werden. So
mag denn dieſer Lorbeer, den ich für die Stadtverwaltung
nieder=
lege, in ſeiner ſtummen Sprache verkünden, was ſich uns an
Ge=
fühlen der Liebe und Verehrung und Hochſchätzung in dieſer
Ab=
ſchiedsſtunde noch einmal mächtig aufdrängt. Im Namen ſeiner
Mitarbeiter und Freunde, im Namen des Odenwaldklubs, den
er ſo ſehr geliebt hat, im Namen aller deren, die ſich ihm im
Leben irgendwie naher verbunden gefühlt haben, rufe ich ihm
einen letzten Gruß zu und unſeren tiefen Dank dafür, daß er uns
ſein Beſtes gegeben hat.”
Kranzniederlegungen
folgten nun von Vertretern verſchiedener öffentlicher und
pri=
vater Korporationen, wobei dem Wunſche des Verſtorbenen
ent=
ſprechend, nur kurze Grüße geſprochen wurden, die in ihrer
Schlich heit erſchütternd wirkten und die innere Bewegung der
Trauernden erkennen ließen. Kränze legten u. a. nieder im
Namen der Stadtverordneten Stadtv. Ziegs, für die
Beamten=
ſchaft Darmſtadts Stadtv. Goſenheimer, für die
Provinzial=
direktion Provinzialdirektor Gebhard, der Vertreter der
ſtäd=
tiſchen Arbeiterſchaft Scherer, Oberbürgermeiſter Dr. Granzin=
Offenbach für den heſſiſchen Städtetag, Polizeidirektor Dr.
Uſin=
ger für das Polizeiamt Darmſtadt, Oberſtudienrat Divektor
Ritſert für die 7 höheren Schulen Darmſtadts, Rektor Schäfer
für die Volks= und Fortbildungsſchulen, für die Turngemeinde
1846 deren Vorſitzender Becker, Hauptlehrer Weißert für den
Odenwaldklub, Direktor Reimund für die
Wegebezeichnungs=
kommiſſion des Odenwaldklubs, Landesgerichtspräſident Dr.
Weifenbach für die Alten Herren der Gießener Burſchenſchaft
Alemannia, ferner Vertreter der „Gießener und Darmſtädter
Burſchenſchaften und der Darmſtädter Studentenſchaft, Profeſſor
Köhler für die Hochſchule und gleichzeitig für die
Hochſchulgeſell=
ſchaft, Oberbürgermeiſter Dr. Külb=Moinz für die Kommunale
Landesbank, Direktor Jöckel, für das Arbeitsamt Darmſtadt,
Generaldirektor Hamann für die Landwirtſchaftskammer,
Ober=
bürgermeiſter Dr. Landmann=Frankfurt für den Deutſchen
Städtetag, Bürgermeiſter Abg. Ritzel für die heſſiſchen
Land=
gemeinden, Juſtizrat Bender für die Heag, Direktor May für
die Induſtriellenvereinigung ſowie Vertreter verſchiedener
Kor=
porationen.
Nach der Niederlegung der Kränze wurde der Verſtorbene
in feierlichem Zuge unter den Klängen von Chorälen zur
Grab=
ſtätte geleitet. Eine Hundertſchaft der Heſſiſchen Polizei unter
Befehl von Oberſtleutnant Schröder war auf dem Wege zur
letz=
ten Ruheſtätte verteilt und ſorgte ebenſo wie auf dem Vorhofe
vor der Friedhofslapelle in muſtergültiger Weiſe dafür, daß die
Trauerfeier nicht geſtört wurde. Stadtverwaltung und
Stadt=
verordnete, die Familie, die ſtudentiſchen Abordnungen in Wichs
mit ihren Fahnen, und die Leidtragenden geleiteten die Bahre,
Ernſte Gebete und die Einſegnung des Grabes beendeten die
Feier. Noch einmal ſenkten ſich die Fahnen, die Trauerklänge
verkündeten, daß der Verſtorbene zur letzten Ruhe beſtattet war,
einzeln traten die Hinterbliebenen und Freunde an das offene
Grab, um Abſchied zu nehmen. — Dann ſchloß ſich über der
ſterb=
lichen Hülle eines Mannes die Erde, der ſich in jahrzehntelanger
Arbeit große Verdienſte um die Stadt Darmſtadt und ihre
Bür=
gerſchaft erworben hat.
Während der Trauerfeier kreiſte zu Ehren des verſtorbenen
Oberbürgermeiſters ein Heſſenflieger mit langwallendem
Trauer=
flor über dem Waldfriedhof. Langſam nur entfernten ſich die
Leidtragenden mit ſchweren Gedanken an die Vergänglichkeit
alles Irdiſchen und mit dem ſtillen Gelöbnis, den Verſtorbenen
nicht zu vergeſſen, ihm treu zu ſein auch über den Tod!
Ehre ſeinem Andenken!,
Seite 6
Donnerstag, den 14. März 1929
Aodiene aus vem Muftfahtiecrand Kraftahrwntiſchaft
* Der Starkenburger Automobil=Club hatte am
Dienstag zu ſeinem Klubabend Vertreter der Miniſterien,
Provinzial=
direktion, Kreisamt und Polizei eingeladen. Der Einladung waren
gefolgt die Herren Geh. Rat Provinzialdirektor Fey,
Oberregierungs=
rat Dr. Krebs, Provinzialrat Dr. Voltz, Regierungsrat Dr. Probſt
und Regierungsrat Dr. Kahſer. Der Präſident des Klubs, Herr
Ober=
regierungsrat Dr. Bernheim, hieß die Gäſte und Mitglieder des
Klubs herzlich willkommen und leitete in ſeinea Worten zu dem
Vor=
trage des Herrn Oberregierungsrats Dr. Krebs über, der Probleme
aus dem Kraftfahrrecht und der Kraftfahrwirtſchaft in eingehender,
ſachlichſter Weiſe erörterte.
Herr Oberregierungsrat Dr. Krebs führte etwa folgendes aus:
Es iſt nicht leicht, in einem Klub, der durch ſeine Zeitſchriften, ADAC.=
Motorwelt und Das Autorecht ſo vorzüglich, beſonders über
Nechts=
fragen, informiert iſt, Neues zu bringen. Unſer heutiger gemeinſamer
Ausflug führt uns nicht in die reizvollen Gefilde des Odenwalds,
ſon=
dern über breite, trockene Wege der Rechtsfrage. Mit der Zunahme
des internationalen Autoverkehrs iſt die erſte Frage, die uns
inter=
eſſiert, die obligatoriſche Haftpflichtverſicherung
der Fahrer. Eine ſolche beſteht bereits in Dänemark, iſt in der Schweiz
in Vorbereitung und ſoll in Zukunft international geregelt werden.
Bei uns in Deutſchland iſt die Höchſtgrenze der Verſicherungsſumme für
haftpflichtige Schäden nicht ausreichend und müßte heraufgeſetzt werden.
Das Reſultat dieſer Unzulänglichkeit ſind endloſe Prozeſſe und
Straf=
verfahren. Nach der heutigen Rechtslage ſind Berufsfahrer bei
Un=
fällen ſtrengeren Strafen unterworfen als Sportfahrer. Dies führt oft
zu Mißhelligkeiten, da die Grenze zwiſchen dem Berufs= und
Herren=
fahrer ſchwer zu zie hen iſt. Berufsfahrer iſt derjenige, der ſich zur
Ausübung ſeines Berufs des Kraftfahrzeugs bedient.
Eine weitere Frage von Bedeutung iſt das
Geſchwindigkeits=
problem. Der Kraftfahrer iſt verpflichtet, ſeinen Fähigkeiten
ent=
ſpechend ſo zu fahren, daß er jederzeit in der Lage iſt, ſein Fahrzeug
zu beherrſchen und es auf kürzeſte Entfernung zum Stehen zu bringen.
Die von der heutigen Polizeiverordnung vorgeſchriebene
Geſchwindig=
keit von 30 Stundenkilometern iſt überholt. Ein guter Fahrer iſt in
der Lage, bei einer 60 Kilometer=Geſchwindigkeit ſein Fahrzeug beſſer
zu meiſtern als ein ſchlechter Fahrer bei 30 Kilometer. Vorausſetzung
iſt natürlich beſte techniſche Beſchaffenheit des Fahrzeugs. Eine
Ge=
ſchwindigkeitserhöhung iſt nach jeder Hinſicht erforderlich, ſpeziell zur
raſchen Abwicklung eines glatten Verkehrs, insbeſondere in Großſtädten.
— Generalmuſikdirektor Dr. Böhm wurde eingeladen, in dieſer
Woche neuerlich in Frankfurt am Main zu dirigieren, und zwar „
Sa=
lome” von Richand Strauß. Ueber ſein letztes Gaſtdirigieren mit „
Fi=
garos Hochzeit” ſchreibt die Frankfurter Preſſe: „.. . Die Bekanntſchaft
mit dem Darmſtädter Generalmuſikdirektor Dr. Böhm, der hier den Figaro
dirigierte, iſt in jeder Beziehung erfreulich zu nenaen. Soliſtiſch und
orcheſtral ſtehen die hieſigen Mozartaufführungen auf hohem Niveau.
Die muſikaliſchen Leiter, Prof. Kraus und Martin, ſind nicht in der
Lage, von ſich aus zu dieſem Niveau Weſentliches beizutragen. In
wohl=
tuendem Gegenſatz dazu iſt Dr. Böhm ein prachtvoller, abgeklärter
Mozartdirigent, der jeden Nerv für den großen Salzburger hat. Man
hat ſeit langer Zeit den Fiaaro hier nicht derart differenziert im Aus=
„...Wir kennen den Generalmuſikdirektor unſerer
druck gehört ..
Nachbarbühne Darmſtadt bereits als Kapellmeiſter von hervorragenden
Qualitäten. Das jetzt abſolvierte Gaſtſpiel in „Figaros Hochzeit”
be=
ſtätigte, trotz ſeines improviſatoriſchen Charakters, die früher gewonnenen
Eindrücke aufs beſte „Böhms Muſizieren ſtrahlt bei aller Nuhe und
Ueberlegenheit der Führung eine prachtvolle Wärme aus, die ſich
ſug=
geſtiv auf Mitwirkende und Hörer überträgt. Mit ſparſamer Geſte
er=
reicht er kraft ſeines vollblütigen Muſikertums ſtarke Innenſpannung.
Beſonders bemerkenswert, wie er trotz Wahrung der klanglichen
Deli=
kateſſe dem Mozartorcheſter Fülle und dramatiſches Leben abgewinnt.
— 9. Akademirkonzert. Wie bereits bekannt, tritt im 9.
Akademie=
konzert, Montag, den 18. b. M., 20 Uhr, im Städtiſchen Saalbau eine
Sopraniſtin zum erſten Male in Darmſtadt vor die Oeffentlichkeit, die ſich
bei ihren umfangreichen Tourneen bereits einen großen Namen dank
ihrer hervorragenden Stimmittel gemacht hat. Mia Peltenburg
ſteht heute in der erſten Reihe der Sängerinnen. Bei ihrem Auftreten
in Konzerten in Amſterdam, Berlin, Hamburg und Wien unter Leitung
von Furtwängler und Mengelberg hat ſie große Triumphe gefeiert. Die
Künſtlerin wird hier in einem Liederabend Lieder von Schubert, Hugo
Wolf, Manuel dé Falla und Georges Bizet zum Vortrag bringen, am
Flügel begleitet von Konrad Neuger, Berlin. Karten im Sekretariat der
Städt. Akademie. Eliſabethenſtr. 36.
— Kleines Haus, Schubertliederabend Theo Heufer am Freitag, den
15. März, 8 Uhr. Da der Kartenverkauf ſehr rege eingeſetzt hat,
emp=
fiehlt es ſich, rechtzeitig für Plätze zu ſorgen. Das Programm, weſches
Perlen ſchönſter Schubertlieder enthält, iſt ein hoch künſtleriſches, es
kom=
men neben bekanntenen auch eine Reihe weniger geſungener Lieder zum
Vortrag. Herr Simon, der Meiſter am Flügel, hat die Begleitung
übernommen. Karten bei Konzert=Arnold, Eliſabethenſtraße 28, und
Kleines Haus.
— Vortragsabend. Am Dienstag, den 19. März, 8 Uhr,
veran=
ſtaltet der Katholiſche Deutſche Frauenbund einen
Vor=
tragsabend in der Landesbauſchule, Neckarſtraße, über: „Religiöſe
Dichtungen vom Mittelalter bis zur Neuzeit4 Ueber
die hervorragende Rezitatorin Hanna Huth=Düſſeldorf urteilt u. a.
die Bochumer Zeitung: „. . Die Künſtlerin trug den ſchweren ernſten
Inhalt mit Geiſt und innerlichem Pathos vor. Der Eindruck war ein
ganz gewaltiger.” Clara Herber aus der Geſangsſchule Mathilde
Weber hat den geſanglichen Teil übernommen. Die Begleitung der
Geſänge liegr in Händen des Klavier= und Geſangspädagogen Franz
Müller.
— Die Ortsgruppe Darmſtabt des Deutſchen Seevereins ladet zu
einem Lichtbildervortrag im Saale des Bürgerhofs (
Eliſa=
bethenſtraße) am 14. März ein. Admiral Jacobſen ſpricht über
die Notwendigkeit deutſcher Seegeltung, und von dem Grundſatz
aus=
gehend, daß es bei dieſer Frage keinen Parteien= und Klaſſenſtreit
geben darf, wird er die Aufgaben und Ziele des Seevereins zur
Auf=
klärung des deutſchen Volkes in maritimen Dingen erläutern. Der
Vortrag verſpricht äußerſt intereſſant zu werden, und iſt jedermann
herzlich millkommen. (Eintritt frei!)
— Volkshochſchule. Am Freitag, den 15. März, veranſtaltet der
Ver=
ein der Freunde des humaniſtiſchen Gymnaſiums im Feſtſaal der höheren
Landesbauſchule, Neckarſtr. 3, einen Lichtbilder=Vortrag über „Das
Bild=
nis in der griechiſchen Kunſt‟ „Redner des Abends iſt Herr Prof. Dr.
Schrader, Frankfurt a. M. Der Eintritt iſt frei. — Am gleichen Tage
ſpricht der Dichter Chriſtooh Kaergel, Dresden, auf Einladung des
Schleſiervereins über Gerhart und Carl Hauptmann. Der Vortrag
findet im Feſtſaal des Lutwig=Georgs=Gymnaſiums, Karlſtraße 2, ſtatt.
Hierzu erhalten unſere Mitglieder ermäßigte Karten in unſerer
Ge=
ſchäftsſtelle.
—Vereinigung der Freunde des humaniſtiſchen Gymnaſiums.
Mor=
gen Freitag ſpricht Univerſitätsprofeſſor Dr. Schrader=Frankfurt über
das „Bildnis in der griechiſchen Kunſt‟ „Es wird ausdrücklich darauf
hingewieſen, daß der Lichtbildervortrag nicht im Ludwig=Georgs=
Gym=
naſium, ſondern im Feſtſaal der Landesbaugewerkſchule (Neckarſtraße 3)
ſtattfindet. Gäſte ſind willkommen.
— Die amerikaniſche Großſtadt. Ein Lichtbildervortrag, der eine
lebhafte Schilderung amerikaniſcher Städteverhältniſſe gibt.
Wolken=
kratzer, Siedlungen, Straßenbahn, Autobus, Hochbahn, Freilichttheater
uſw. in New York, Chicago, New Orleans werden gezeigt. Es dürfte
intereſſant ſein, dieſes Städteleben kennen zu lernen, zudem der
Ge=
werkſchaftsbund der Angeſtellten in einer Reihe von
Lichtbildervor=
trägen Städte uſw. aus Deutſchland zeigte. Gerade der Unterſchied
zwiſchen den deutſchen Städten uſw. und den amerikaniſchen wird hier
recht deutlich werden. Der Lichtbildervortrag findet am Samstag, den
16. März, abends, im G.D.A.=Heim, Riegerplatz 3, ſtatt.
Die heſſiſche Regierung ſteht auf dem Standpunkt, möglichſt wenige
ſchematiſche Vorſchriften zu erlaſſen. Sie iſt Gegnerin aller Schikanen,
insbeſondere der Stoppkontrollen. Sie weiſt ihre Polizeiorgane an,
daß ſie nicht in jedem Autofahrer, wie es früher geſchehen, einen
Schäd=
ling der Menſchheit erblickt. Auch bezüglich der Geſchwindigkeiten
müßte eine einheitliche Regelung im ganzen Reiche platzgreifen.
Ein ernſtes Kapitel iſt die Erſchütterung der Häuſer
durch die Laſtkraftwagen, da die alte Bauweiſe nicht auf derart ſchwere
Beanſpruchung eingeſtellt war. Wohl bringt die neue Verordnung über
die Bereifung der Laſtkraftwagen diesbezüglich einige Milderung, doch
iſt anzuſtreben, daß im Durchgangsverkehr Laſtkraftwagen
Umgehungs=
ſtraßen benutzen.
Der wirtſchaftliche Wert des Autos iſt anerkannt, und
es wäre ungerecht, ihm die Koſten des Straßenbaues allein aufzubürden.
Im Jahre 1927 kamen in Heſſen an Automobilſteuern 2 671000 RM.
auf; für Straßenhereſtellung wurden im ſelben Jahre 7,3 Millionen,
im Jahre 1928: 8,4 Millionen RM. aufgewendet. Das Verhältnis der
Eiſenbahn zum Kraftwagen iſt eben ſehr aktuell; es ſtellt das
Verhält=
nis der Schiene zur Straße dar. Die beſtmögliche Ausnutzung des
Kraftfahrzeugs hängt von der Beſchaffenheit der Straße ab. Die reine
Autoſtraße iſt, weil verkehrsſicherer und zeitſparender, das Ideal der
Zukunft; wir erblicken als ſolches für unſere Gegend die Ausführung
der Hafraba.
An dieſe in jeder Hinſicht intereſſanten Ausführungen ſchloß ſich
eine Diskuſſion an, in der Herr Provinzialdirektor Geh. Rat Fey über
Straßenherſtellungen unter ſeiner Leitung berichtete, insbeſondere über
die vor zirka 20 Jahren in Angriff, genommene Straße Heidelberg—
Frankfurt, die ſich als Kleinpflaſterſtraße beſtens bewährt hat. Herr
Provinzialrat Dr. Voltz ſprach über die Herſtellung der Straßen in
den letzten Jahren und erklärte, daß große Bauprojekte im Jahre 29
zur Ausführung kommen, ſodaß in drei bis vier Jahren vorausſichtlich
das Straßennetz in Heſſen in beſtem Zuſtande ſein dürfte.
Die Ausführungen der Herren Redner wurden allſeitig mit großem
Beifall aufgenommen, klärten ſie doch alte und junge Fahrer und
Fah=
rerinnen in weiteſtem Maße und aus berufenem Munde über viele
ein=
ſchlägige Fragen über Kraftfahrweſen und ſeine Verordnungen auf.
Der Präſident des Klubs, Herr Oberregierungsrar Dr.
Bern=
heim, dankte den Herren Rednern für ihre liebenswürdige
Bereit=
ſchaft zur Mitwirkung an der durch den Klub gepflegten Förderung des
geſamten Kraftfahrweſens.
— Vortragsabend Hans=Chriſtoph Kaergel. Der ſchleſiſche Dichter
Hans=Chriſtoph Kaergel wird auf Einladung des Schleſiervereins
Darm=
ſtadt e. V. am Freitag, den 15. März 1929, abends 20,15 Uhr, im
Feſt=
ſaal des Humaniſtiſchen Gymnaſiums (Ludwig=Georgs=Gymnaſium),
Karlſtr. 2, über das intereſſante Thema „Gerhart und Carl
Hauptmann” ſprechen und aus den Werken dieſer beiden
bedeuten=
den Brüder rezitieren. Zur Einleitung ſingt Fräulein Klara Herber
(Alt) drei Lieder von Arnold Mendelsſohn: Begleitung Herr Geſangs=
und Klavierpädagoge Franz Müller. Die Darmſtädter Buchhandlungen
bringen Schaufenſterausſtellungen mit Werken von Hans=Chriſtoph
Kaergel, Gerhart und Carl Hauptmann. — Karten zum Vortrag ſind
im Verkehrsbüro und an der Abendkaſſe erhältlich.
Theo Heuser
singt Schubert (4397
Am Flügel:
Hans Simon
am Freitag, den 15. März, abends 8 Uhr, im Kleinen Haus.
Karten zu Mk. 3.—, 2.—, 1.— bei Konzert-Arnold und Kl. Haus.
— Heſſiſcher Hauptverein des Evangeliſchen Bundes. Wir verweiſen
unſere Mitglieder und alle Freunde der Evangeliſchen Sache auf die
Veranſtaltung am Montag, den 18. März, abends 8 Uhr, in der
Stadt=
kirche zu Darmſtadt. Anläßlich der 400=Jahrfeier der Proteſtation zu
Speher ſpricht Herr Univerſitätsprofeſſor. D. BornkammGießen über
Die Geburtsſtunde des Proteſtantismus‟. Die Bedeutung der Sbeherer
Tat für damals und für die Gegenwart dürfte gerade durch den Vortrag
des Kirchenhiſtorikers der Landesuniverſität die rechte Würdigung er
ah=
ren. Der Vortrag wir umrahmt von Orgelſpiel (Studienrat Borngäſſer)
und Poſaunenchören (Poſaunenchor der Martinsgemeinde).
Haben Sie schon eine
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Praktisches Ostergeschenk
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— Der ſchöne Menſch in der Neuen Kunſt. Unter dieſem Titel
ver=
auſtaltet die „Intereſſengemeinſchaft fortſchrittlicher Künſtler Heſſens”
(Darmſtädter Sezeſſion und Darmſtädter Gruppe) zuſammen mit der
„Heſſiſchen Arbeitsgemeinſchaſt für bildende Kunſt” dieſes Jahr eine
groß=
angelegte internationale Ausſtellung. Sie wird von Mitte
Juni bis Oktober in dem Ausſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe
zu Darmſtadt gezeigt werden. Eine retroſpektive Schau vermittelt in
charakteriſtiſchen Stichproben einen Ueberblick über die künſtleriſche
Prä=
gung des Körperideals in vergangenen Epochen, von der Steinzeit bis
zur Moderne. Die beſten deutſchen und ausländiſchen Vertreter der
Malerei und Plaſtik werden durch neue Arbeiten zeigen, wie das heutige
Kunſtſchaffen dem Problem gegenüber ſteht.
— Alt=Darmſtadt. Vereinigung für Ortsgeſchichte
und Heimatkunde. Nächſte Veranſtaltung Donnerstag abend 8.30
Uhr im Eintrachtſaal, Eliſabethenſtr. 12. Vortrag von Herrn Bildhauer
Hermann Scholl über: „Die Bildhauerfamilie Scholl und ihr
künſt=
leriſches Schaffen in Darmſtadt.‟ Der Vortrag wird durch Lichtbilder
erläutert. Da eine Reihe Denkmäler und Bauten aus dem alten
Darm=
ſtadt an das Schafen und Wirken von Scholl, Vater und Sohn,
erin=
nern, dürfte der Vortrag manches Wertvolle zur Stadt= und
Kunſt=
geſchichte Darmſtadts bieten.
— Wanderklub „Falke 1916‟ Darmſtadt. Am kommenden
Sonn=
tag, den 17. März, erfolgt in Fortſetzung der Serienwanderung vom
Main zum Neckar die zweite Wanderung, welche von Höchſt
aus durchs Kinzigtal, über Böllſteiner Höhe, Marsberg, Vier Stöck
nach Reichelsheim führen ſoll. All diejenigen, welche an einer
ab=
wechſlungsreichen Wanderung Freude finden dürften in jeder
Be=
ziehung auf ihre Rechnung kommen. Mittagstiſch iſt im Gaſthaus
Vier Stick” vorgeſehen und iſt rechtzeitig Anmeldung erwünſcht.
(Näheres ſiehe Anzeige.)
Bezirksſchöffengericht.
Ep. Ein Kaufmann in O. iſt des Betrugs und der
ſchung angeklagt. Mit künſtlichem Dünger und Kohlen ho.
er in Geſchäftsbeziehungen zu einem Handwerksmeiſter
dem gleichen Orte, dem er einen größeren Betrag berſatl
Anklage legt ihm nun eine im Jahre 1925 zum Nachteil!/
Meiſters begangene Urkundenfälſchung und weiter einen
1927 dem Prozeßrichter in Zwingenberg gegenüber begonn
zur Laſt. In Frage ſteht eine Quittung vom 17. Aung
eine geleiſtete Abſchlagszahlung von 400 Mark. Die Klageg
meiſters bei dem Amtsgericht Zwingenberg iſt rechtslſ
gewieſen.
Aus der Beweisaufnahme ergibt ſich, daß
Angellaot=
einem jetzigen Prozeßgegner verdächtige Aeußerungen
geſan=
lich deren er ſich betrüglicher Manipulationen zum Nachtd
genannten Maurermeiſters und anderer Gläubiger gerüft
Maurermeiſter erklärt unter Eid, die Quittung vom mM
trage zwar ſeine Unterſchrift, aber 400 Mark ſeien an dieſch
an ihn bezahlt worden.
Der Staatsanwalt beantragt Abſetzung desim k
zwecks Herbeiſchaffung weiterer Beweismittel. Dieſexſwer
wird ſtattgegeben.
2. Der ledige Schuhmacher Hch. Abbe, zu Erbach j,
ſteht unter der Anklage fahrläſſiger Körperverletzung n
Monrag, den 5. November 1928, gegen 5 Uhr molzc
Groß=Umſtadt auf der Straße nach Wiebelsbach zwei ſeuk
Heubach mit ſeinem Motorrad von hinten angefahren umſut
gebracht haben. Das eine derſelben hatte erhebliche Neutz 41
Kopf, Beinen, Nücken und dem rechten Fuß, das andere 1 95
zwiſchen den Schulterblättern, ſchwerere am rechten Mitelsh.4
M
erheblichen Nervenſchock.
Ern
In Groß=Umſtadt war am 4. November Kirchvemk
Angeklagte hatte 3 Glas Bier, 1 Flaſche Wein und Sherm!!
auch getanzt. Der Unfall erfolgte, als es noch ziemlichtafku i meiet. Ferl
Auch der Motorradfahrer erlitt Verletzungen, er und ſein 194 MKlmgchien übe
ein iun
Rtutem
von der Maſchine herunter.
Die Beweisaufnahme ergibt, daß die beiden Mädchenekſtlugſt zurgeit 30 2
Fußwege gingen; das eine fing ſich mit dem Mä4 kumlhn zur Lenol
Maſchine und wurde eine Strecke mitgeſchleift; erſt am uh4 1ch hiſgen Vereite
wurde es vom Arzte geſund geſchrieben, aber heute ſt ſmit ſe dr Gewoſſe.
Ausſage noch leidend. Das andere Mädchen iſt heute „Rt 1 März. A!
fost leinz hurz vor dem
licher Behandlung.
Der Staatsanwalt betont, Angeklagter ſei nicht mehrit zmi führ iüber den Stm
Fahren geweſen und er habe die Geſchwindigkeit dieſem 1 M kuf iem Mr zwerimd
ſprechend einrichten müſſen. Es wird eine Gefängnsſitritz/= zuch eliten die In
i Arichmgen, wöh
Monaten beantragt.
Das Urteil erkennt auf 300 Mark Geldſtrafe anſelle /9
12 Mürz. Die 3. 4
verwirkten zweimonatigen Gefängnisſtrafe.
I9luhs findet
*p. Große Strafkammer. Ein Einwohner von Groß=Ulk4
vom Bezirksſchöffengericht am 14. Dezember 1928 wegen 777
gegen die Staatsgewalt unter Annahme mildernder Umſtätz
Geldſtrafe von 50 Mark verurteilt, wogegen Berufung ern4
handelt ſich um einen Vorfall, der ſich in der Nacht vom2”
Auguſt 1928 ereignete. Es ſoll laut geweſen und geſuufs
ſein; auch der Gummiknüppel ſoll ſeine Dienſte geleiſtet rußt
ſo oft bei derartigen Zuſammenſtößen handelt es ſich voni.
die Frage, ob der Beamte — hier der Nachtſchutzmamn — 4
rechtmäßigen Amtsausübung befand. Es iſt ein großer R9
aufgeboten. Gegen den in Frage kommenden Nachtſchuzntt
Angeklagte auch Anzeige wegen Körperverletzung erſtattes au
am 15. September 1928 Auch eine Meineidsanzeige gegesl.
ten bereits vorliegt. Der Verteidiger verneint, daß dent
bei dem obengenannten Vorfall im Rahmen ſeiner Beſumu/—
habe, vom Gummiknüppel hätte kein Gebrauch gemacht urs
denn da liege rechtswidrige Körperverletzung vor. Da ſ
verwundern, wenn es zu unliebſamen Zuſammenſtößen 14
ſei kein Anlaß geweſen, die Perſonalien feſtzuſtellen; deuick
hätte ja nur die Namen der anderen angeben ſollen, undug
nicht verpflichtet geweſen. Hier beginne auch objektiv da8 19
Verhalten des Beamten. Der Staatsanwalt hält die 4
anderen Nachtſchutzmanns für die ausſchlaggebende; der
ſich, weil angegriffen, mit dem Gummiknüppel gewehrt.
erhöben ſich, ob der Nachtſchutzmann im weiteren Var
rechtmäßiger Amtsausübung ſich befunden habe. Den
habe der Beamte gekannt. Die Feſtſtellung der Namen zulblhef wir unſere
Beteiligten hätte nicht in der Art, wie verfahren, dertdl breiswenten Piſ
dürfen. Aber der ganze Vorfall hätte ja aufgeklärt m4
Die Aufforderung des Beamten, zu dieſem Zweck mitzugst4
rekt geweſen; hier ſei der Beamte vom Angeklagten an9044
füch
den, und darin liege der ſtrafbare Tatbeſtand. Das Urte! Kotweil
frei. Der Schutzmann ſei, als Widerſtand geleiſtet ui5 Oürtheimer
rechtmäßiger Ausübung des Amtes geweſen.
Einbruchsdiebſtahl. In einer Manſardenwohnum! / Domaine de
weg 56 wurde am 12. März in den Nachmittagsſtunden
Geſtohlen wurden 25 RM. Bargeld und 6.75 Meter Leimur4l ” Carhieres
der Tat verdächtig wird ein Mann im Alter von 2—000
zeichnet, der mit Bildern hauſierte. Er wird wie folm y! Mehoe
Zirka 1,65—1,70 groß, hat ſchwarzes Haar und ſchwarn
Schnurrbart; er hat bleiche, krankhafte Geſichtsfarbe. —
Hofe des Hauſes Herdweg 95 wurde am 11. März in den ! W Weißwe
ſtunden Stoff: 3 Meter ſchwarze Seide, der auf einer Leinmln
war, geſtohlen. Sachdienliche Meldungen hinſichtlich der 29M 0e
Täter, des Verbleibs der geſtohlenen Gegenſtände oder 90
werden bei der Kriminglabteilung des Polizeiamts, Bu4 geh
gegengenommen.
— Gartenbauperein Darmſtaht e. V. Die nächſte M0d Bichel
lung findet am kommenden Donnerstag abend ſtatt, und wir 1d 2 Hefau
ſch
Dr. Th. Schmidt ein Lichtbildervortrag, gehalten über
durch die Stubaier Alpen und Winterbilder aus dem Vordht
es ſich bei den Bildern um eigene Aufnahmen handelt, dud
Küdwein
trag beſonderes Intereſſe erwecken.
Lokale Veranſtalkungen.
— Deutſcher Offizierbund — Frauengin?
ſen=Darmſtadt. Auf das letzte DDB.=Blatt Seite 94”
heime — wird hingewieſen. Auch von hier ſoll ein Troßszene
nach der See bzw. Gebirge gehen. Baldige Anmelduginh.
Telephon 2064, Gurenbergſtraße 56,I.
Aus den Parkeien.
—Jugendgruppe der Deutſchen Voll?n
für Freitag, den 15. d3. Mts., angeſetzte Dendarbeitse
muß auf den 14. verlegt werden, findet alſo ſchon heut
Näheres ſiehe Monatsnachrichtenblart.
— Deutſch=nationaler Frauen=Ausſ9
nächſte geſellige Zuſammenkunft wird nächſten 9!.i
20. März, nachmittags, bei Sitte ſein. Wir biütsh
ſich den Nachmittag freizuhalten und zahlreich zu erſchede.
den für uns wichtigen Tage, 10. und 2. März, ſoll N. 4
ſammenſein beſonders gedacht werden. Unſere verehle
Könf
Ber Kaff
ſitzende, Frau Dr. Reinhart=Bensheim, wird ſprechen”
Wilhelm I. — und unſere Notzeit!
Tageskalender für Donnerstag, den 14.
März
Heſf Landestheater, Großes Haus, Anfand. L
2 Uhr, C 18: „Die Bohemel. — Kleines baus, Znc.
Ende 22 Uhr, I. 17: „Die Schieber des Ruhms
Keine Vorſtellung. — Konzerte: Schloßtaffe.
Hotel Schmitz, Kaffee Ganßmann, Weinhaus Mas
Realgymnaſiums, abends 90 Uhr: Schdl
Kinovorſtellungen: Union=Thegter, Helud=
Kaufen Sie
MAGGF Supoen9ü
und Sie wenden zufrieden Zein!
Die Würfekpackung ist praßtisch. . — 28 verschiedene Jorten; jede hal
ihren reinen natürkichen Geschmack . — 1Würfel für 2 Jelker 13 Pf9:
emp eleri wir unſere außergewöhnlich
beiswerten Tiſchweine wie:
Telephon 4276
Winenbauf,”
Donnerstag, den 14. März 1929
Seite 7
Aus Heſſen.
Starkenburg.
3. März. Baulandumlegung zwiſchen
Friedrich=Ebert=Straße in der Ge=
:sheim. Da Erinnerungen gegen den Umlegungs=
„w worden ſind und der der Umlegung zugrunde liegende
plome ehmigt iſt, iſt der Umlegungsplan nunmehr vom
Daymd, für vollziehbar erklärt worden. Als Tag der
Aus=
ailt 1/6l- März d. J. Die Ueberweiſung der neuen
Grund=
olgt Gwil em Tage, nachmittags 3,30 Uhr, an Ort und Stelle.
Bete zlex überwieſenen Grundſtücke und die an Stelle der
feneny tic e tretenden Entſchädigungsanſprüche treten mit
die=
zunkt )s nſehung aller rehtlichen Beziehungen, insbeſondere
h dessg ntums aller übertragbaren dinglichen Rechte und
rfügu gu und ſonſtigen Eigentumsbeſchränkungen, an die
dumw=erſetzten Grundſtüicke. — Der Obſt= und
Gartenbau=
füir diim teis Darmſtadt veranſtaltet gemeinſam mit dem
Land=
tskamamA—isſchuß für die Provinz Starkenburg durch Herrn
nſpekt 3Ihne am Samstag, 16. März d. J., abends 8 Uhr,
mſtädtpksf” hier einen Vortrag über Frühobſtkulturen.
In=
ht derr rieinnützigkeit der Veranſtaltung iſt ein zahlreicher
erſelbcwirch die Obſtbaumzüchter überaus wünſchenswert.
rzhau R 2. März. Die Spar= und Leihkaſſe Erz=
„. zurM . m. u. H., feiert am Sonntag, den 28. April d. J.,
aus zim4—dwigshalle ihr 70jähriges Beſtehen. Die
Genoſſen=
am Blhäl 1859 gegründet. An der Feier werden ſich verſchie=
Bceine 19 Raiff. Hauptgenoſſenſchaft Ludwigshafen, ſowie der
„Vemm) denen die Genoſſenſchaft zurzeit angehört,
beteili=
hlant =ſtußß der Geſangverein Sängerbund einen
Begrüßungs=
der Fratzende die erſchienenen Gäſte begrüßt und über die
S SWeſchichteseriert. Ferner wird Herr Generalſekretär Dr. Rohr
uband wigshafen über Aufſchwung und Entwicklung der
ſchaft iſtaen und ein anderer Herr über Genoſſenſchaftsweſen.
hin Genoff=chft zurzeit 270 Mitglieder zählt und die Mehrzahl
ſchngen Cſpichner zur Genoſſenſchaft gehört, wäre es ſehr
er=
wennmeilhicſigen Vereine auf dieſe Feier Rückſicht nehmen
ben, ab rnd ſo mt ſſie der Genoſſenſchaft angehören, ſich beteiligen.
MiEberfttl/ 13. März. Autounfall. Heute vormittag,
Uhryir kurz vor dem Ortseingang ein neuer Buickwagen
Ludermyſ über den Straßengraben, die Böſchung hinauf und
ſchwindigag ſich tai em Acker zweimal. Der Wagen wurde zwar
erheb=
cädigt, ſow erlitten die Inſaſſen, der Beſitzer und der
Chauf=
leichnu ärrletzungen, während eine Dame mit dem Schrecken
m. 4
raiſa, 19 März. Die 3. Wanderung der hieſigen Ortsg=uppe
enwaclſlubs findet am Sonntag, dem 17. März, ſtatt
„ſt auf rün=egen über das Jagdſchloß Kranichſtein nach
Darm=
ſei dieuſ Wanderung wird beſondere Rückſicht auf die Damen
in wend, ſo daß eine zahlreiche Beteiligung derſelben zu
er=
ſt. Flfai/ nötige Unterhaltung ſorgt das inzwiſchen verſtärkte
rcheſten.
oßdorſr, 3. März. Gemeinderatsbericht. Die
ſozial=
iſche 1n hmmuniſtiſche Gemeinderatsfraktion haben den
An=
ellt,/ 9wmläßlich der Vorkommniſſe bei den
Kanaliſations=
n hauai4 s zukürr bei Vergebung aller in Frage komnenden Arbeiten
der Me 2ßemeitud GSemeinderatsmitglieder bei der Submiſſion auszu=
hnungy, degegen fand ein Antrag des Gemeinderats Roßmann
Ha HelnrHänen
Rotweine
Dürkheimer . . . . . 1.00
Domaine de Pineda. . 1.30
Corbieres .... . . 1.35
Medoc Bordeaux ... 1.60
Weißweine
2 Gau Algesheimer . . 1.00
Kackenheimer . . . . 1.05
Schloß Böckelheimer 1.45
1.„Aebfrauenmilch . . . . 1.85
Süßweine
ESMA ſind. r Bürgermeiſter weiſt darauf hin, daß ein derartiger
ommenln 2 wohl Tgehlich unzuläſſig ſei und empfiehlt Zurücknahme des
VerRlE” was ichel hnt wird. Bei der Abſtimmung verfiel der Antrag
der ſozialoemokratiſchen Fraknon, daß bei Submiſſionen nichtſelbſtändige
Handwerker auszuſchließen ſind, Annahme. Betr. die Anſtellungs= und
Beſoldungsverhältniſſe der Gemeindebeamten der Gemeinde Roßdorf
vom 7 Februar 1914 wird die vorgeſchlagene Satzungsänderung
an=
genommen. Dadurch werden der Gemeinde und ihren Beamten die
Zahlung der Krankenkaſſenbeiträge und Beiträge zur
Arbeitsloſenver=
ſicherung erlaſſen. Geflügelfarmbeſitzer Jakob Schubert bittet um
Ueber=
laſſung weiterer 3 Morgen Wieſengelände im Gewann „Im Körbig”;
dem Antrag wird entſprochen. Das Gemeindehaus in der Schulgaſſe
wird, nachdem es frei geworden iſt, wegen Baufälligkeit und auf Grund
der im Jahre 1919 mit dem Nachbarn Peter Gunkel getroffenen
Verein=
barung auf Abbruch verſteigert bzw. niedergelegt. Der ſeitherige Raum
in dem Schulhaus Erbacher Straße zur Aufbewahrung der
Ausrüſtungs=
gegenſtände für die Feuerwehr hat ſich als ungeeignet erwieſen. Die
Feuerwehr ſchlägt Unterbringung in einem anderen Raum vor, wodurch
eine jährliche Ausgabe für Miete in Höhe von 50 Mk. entſteht. Der
Gemeinderat beſchließt die Uebernahme dieſes Betrages. Zur
Submiſ=
ſionsvergebung von 503,36 Fm. Fichtenſtämme waren 7 Angebote
ein=
gelaufen. Höchſtbietender war die Firma Georg Nik. Stühlinger 3.=
Neiheim zu einem Durchſchnittspreiſe von 26,76 Mk. pro Feſtmeter;
der Zuſchlag wird erteilt.
oder Neigung zur Korpulenz nehmen Sie
Bei Fettanſatz morgens und abendszwei Toluba=Kerne.
Dieſe fettzehrenden Toluba=Kerne erhalten Sie ſchon in Mengen von
30 Gramm in Apotheken.
V. 224
Bz. Reinheim, 11. März. Infolge der eingetretenen Schneeſchmelze
iſt an verſchiedenen Stellen erheblicher Schaden angerichtet worden.
So gevieten die Keller des Holzſägewerks Stühlinger vollſtändig unter
Waſſer. Mit einer Feuerſpritze verſuchte man die ganze Nacht hindurch
das Waſſer auszupumpen. Doch am Freitag ſtrömte das Schneewaſſer
wieder mit ſolcher Gewalt an, daß alle Arbeit bergebens war. Man
ſtellte das Pumpen ein und ließ der Sache ihren Lauf, weil man jede
Arbeit als erfolglos betrachten muß. Auch in den tief gelegenen Stellen
beſtand Gefahr für das Eindringen des Waſſers in Keller und
Stal=
lungen. Aber es blieb alles verſchont, bis auf das neuerbaute Volkshaus.
Dort drang etwas Waſſer in den tief gelegenen Keller, und mußte dieſer
geräumt werden.
Ab. Ober=Moffau, 13. März. Bürgermeiſterwahl. Am
Sonntag fand die hieſige Bürgermeiſterwahl ſtatt. Von 254
Wahlberech=
tigten machten B35 von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Adam Jakob
Weh=
rauch erhielt 165 Stimmen, während ſein Gegenkandidat Georg Stephan
nur 69 Stimmen erhielt. Eine Stimme war ungültig. Die Wahl
ſelbſt, die unter Leitung des Beigeordneten Egly ſtattfand, nahm einen
glatten und muſtergültigen Verlauf. Am Montag wurde dann nach
alter Odenwälder Sitte dem neuen Ortsoberhaupt der „Maibaum”
ge=
ſteckt. Sechs prächtige Füchſe zogen die 22 Meter lange Fichte unter
Begleitung von jung und alt zum Bürgermeiſterhaus, wo dieſelbe
Auf=
ſtellung fand. Unter den Klängen einer Muſikkaxelle zog man dann in
ein nahes Gaſthaus, wo mit Freibier und Eſſen aufgewartet wurde.
Beinerkenswert iſt noch die Tatſache, daß die beiden Kandidaten ſich nach
der Wahl nicht weiter bekämpften, ſondern Frieden ſchloſſen.
— Hirſchhorn, 13. März. Waſſerſtand des Neckars am
12. März: 1,84 Meter; am 13. März: :1,82 Meter.
— Gernsheim, 13. März. Waſſerſtand des Rheins am
12. März: —0,30 Meter; am 13. März: —0,36 Meter.
Rheinheſſen.
Cs. Mainz, 13. März. Chronik. Die Beratungen des
Haus=
haltsvoranſchlags der Stadt Mainz für das Jahr 1929/30 im
Finanzausſchuß der Stadtverordnetenverſammlung löſte heftige Kämpfe
aus, da zur Deckung des 2,3 Millionen=Defizits Steuer= und Gebühren=
erhöhungen von 1,8 Millionen Mark vom Oberbürgermeiſter
vorge=
ſchlagen ſind, die in der angegebenen Höhe von den bürgerlichen Parteien
nicht für tragbar gehalten werden. Der Antrag auf Erhöhung der
Sondergebäudeſteuer um 30 Pfg. pro 100 Mark Wert wurde denn auch
abgelehnt. In bürgerlichen Kreiſen iſt man übereinſtimmend der
Auf=
faſſung, daß durch Einſparungen und Abſtriche an den Ausgaben, das
Defizit ganz bedeutend herabgeſetzt werden muß, da in Zeiten der
Nor=
eine weitere ſteuerliche Belaſtung der Bevölkerung nicht in Frage
kom=
men kann. Die Beratungen im Plenum beginnen demnächſt. Man kanm
ſich auf erbitterte Kämpfe gefaßt machen. — Die Rheinſchiffahrt
der Köln=Düſſeldorfer Geſellſchaft beginnt am Karfreitag, den 29. März.
— Der Sportplatz des 1. Mainzer Fußball= und Sportvereins wurde
wegen der Vorfälle anläßlich des am 3. Februar in Mainz ſtattgefundenen
Vorſpiels um die Handballbezinksmeiſterſchaft zwiſchen FSV. Mainz 05
und Polizeiſportverein Darmſtadt für ſämtliche Handballſpiele auf zwei
Monate geſperrt. — Ein neuer Führer durch die Stadt Mainz iſt
erſchienen, der alles Wiſſenswerte enthält und mit ſchönen Bildern in
Kupfertiefdruck verſehen iſt. Der Führer iſt durch den Verkehrsverein
Mainz zu beziehen und wird koſtenlos abgegeben.
32. Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlokkerie.
28. Tag der 5. Klaſſe. In der heutigen Vormittags=Ziehung
fielen: 6 Gewinne zu 5000 Mark auf Nr. 60 677, 183 754, 262277; 6
Ge=
winne zu 3000 Mark auf Nr. 78 098, 130 426, 306 171; 18 Gewinne zu
2000 Mark auf Nr. 52 728, 90 428, 113 980, 130 323, 160 833, 168 743,
178 544, 278 080, 332 187; 44 Gewinne zu 1000 Mark auf Nr. 30 328,
51743, 65 591, 69 412, 85 067, 87 371, 146 672, 153 781, 159 812, 187 333,
196 555, 201666, 212 022, 215 690, 217 483, 217 859, 224 385, 228 396,
300 041, 305 115, 360 826, 362 373; ferner 84 Gewinne zu 500 Mark und
238 Gewinne zu 300 Mark. — In der Nachmittags=Ziehung
fielen: 2 Gewinne zu 50 000 Mark auf Nr. 132635; 2 Gewinne zu
10000 Mark auf Nr. 138 665; 4 Gewinne zu 5000 Mark auf Nr.
269 073, 371 683; 6 Gewinne zu 3000 Mark auf Nr. 199 188, 275 111,
309 536; 10 Gewinne zu 2000 Mark auf Nr. 2000, 26 741, 67021,
207 772, 275 978; 22 Gewinne zu 1000 Mark auf Nrr 8835, 48 677,
84352, 101847, 154 813, 178 363, 256 090, 262 047, 297 837, 365 774,
381 130; ferner 70 Gewinne zu 500 Mark und 192 Gewinne zu 300
Mark. — Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien zu
500 000 Mark, 6 Gewinne zu 10 000 Mark, 4 Gewinne zu 5000 Mark,
4 Gewinne zu 3000 Mark, 20 Gewinne zu 2000 Mark, 52 Gewinne zu
1000 Mark, 110 Gewinne zu 500 Mark und 340 Gewinne zu 300 Mark.
Weiterbericht.
Das geſtern zwiſchem Spitzbergen und Südſkandinavien gelegene
Tiefdruckgebiet hat ſich weiter vertieft und ſehr raſch ſüdöſtlich nach
Finn=
land hin verlagert. Die Druckgegenſätze haben ſich infolgedeſſen
weſent=
lich verſchärft, und ſtürmiſche Nordweſtwinde dringen an ſeiner
Rück=
ſeite ſüdwärts über Skandinavien vor. In Norddeutſchland, beſonders
im Küſtengebiet, hat die Luftbewegung zugenommen und außer
Nebel=
bildung und ſtärkerer Bewölkung treten auch vereinzelt Niederſchläge
auf. Der Einfluß der abziehenden Störung dürfte wahrſcheinlich auch
unſern Bezirk, jedoch nur vorübergehend, ſtreifen. Zum Auftreten von
Niederſchlägen wird es wohl kaum oder nur ganz vereinzelt kommen,
Auch erfahren die Temperaturen zunächſt keine ſtärkere Schwankung.
Ausſichten für Donnerstag, den 14. März: Wolkiges Wetter, nur
verein=
zelt leichte Niederſchläge, weiterhin wenig Aenderung der
Tempera=
turen, weſtliche bis nordweſtliche Winde.
Ausſichten für Freitag, den 15. März: Vielfach aufheiternd, tagsüber
wärmer, vorwiegend trochen.
Einſame
ſucht Anſchl. an beſſ.
Herrn oder Dame
Ang.u. M. 104 Gſt. (
Oſterwunſch.
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A
A
Deutſche gelbe
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zugelaufen.
Näh.
Bürgermeiſte=
rei Bickenbach.
Ab=
zuholen gegen
Füt=
terungs= u.
Anzei=
gengebühren. (4356
VIM
Hell, wiedie Frübjahrssonnedurchs Fensterscheint,
soll es in jedem Winkel Ihres Hauses werden!
Schränke sind entleert, Bilder herabgenommen,
Wände und Böden freigemacht: jetzt brauchen
Sie nur noch Vim.
Vim reinigt viel schneller und gründlicher als
gewöhnliche Purzmittel. Türenund Fenster,
Wän-
de und Böden, Holzgeräte, Töpfe, Pfannen und
Bestecke — alles macht Vim im Nu strahlend rein.
Vim ist geruchlos und säurefrel. Vim kratzt und
schmiert nicht; Vim schont Geräte und Hände.
Ein wenig Vim auf feuchtem Lappen, ein wenig
Reiben, das ist alles.
Die bequeme, sparsame Uim-Streudose
kosfef nur 30 Pfg.
WT1088
[ ← ][ ][ → ] Todes=Anzeige.
Hierdurch die traurige Mitteilung, daß unſere liebe Mutter,
Schwieger=
mutter, Großmutter, Schweſier, Schwägerin, Schwiegertochter, Nichte
und Tante
geb. Bill
nach kurzem, ſchwerem Leiden ſanft entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen
Klein=Umſtadt, den 13. März 1929.
Die Beerdigung findet Freitag, den 15. März 1929, nachmittags
(436
2½ Uhr ſiatt.
Nachruf.
10. ds. Mis. verſchied
Herr Oberbürgermeiſier
Er gehörte ſeit dem Jahre 1911 der
Mit=
gliedervertretung unſerer Bank an. Wir
be=
trauern das Ableben dieſes verdienſtvollen und
hochgeſchätzten Mannes und werden ihm
alle=
zeit ein treues Gedenken bewahren.
Der Vorſtand
der
Gothaer Feuerverſicherungsbank auf Gegenſeitigkeit
zugleich im Namen der Mitgliedervertretung
und des Aufſichtsrates.
Unſer geliebter, treuer Sohn und Bruder
wurde uns unerwartei durch Unfall entriſſen.
In tiefem Leid:
Familie Willy Wagner
und Angehörige.
Darmſtadt, Spellen, 13. März 1929.
Schulſtraße 10.
Die Beerdigung ſindet in Spellen ſiatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man dringend abzuſehen.
Statt beſonderer Anzeige.
Heute Abend wurde mein lieber Mann, Vater,
Schwiegervater und Großvater
Herr Aktuar i. R.
Heinrich Maus
im 78. Lebensjahr von ſeinem langen und ſchweren
Leiden erlöſt
Intiefer Trauer:
Marie Maus
Emilie Walter, geb. Maus
Oberſtudiendirektor Walter
und 4 Enkel.
Darmſtadt, Landskronſtr. 89, Remſcheid, den 12. März 1929.
Die Beerdigung findet Freitag, den 15. März,
nach=
mittags ½3 Uhr. auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Seite 8
Donnerstag, den 14. Mörz 1929
Todes=Anzeige.
Heute morgen 2 Uhr ſiarb nach langem
Teiden mein lieber Mann, unſer guter Vater,
Bruder, Schwiegervater, Großvater, Schwager
und Onkel
Herr
Soyann Salde Ruuhher
Ober=Eiſenbahn=Aſſ. i. R.
im 61. Lebensjahr.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Eliſe Kirchner, geb. Ruf.
Darmſtadt, Mühlheim (Ruhr), Itajahi (Braſ.),
Gernsbach (Murgtal), den 13. März 1929.
Die Einäſcherung findet am Samsiag mittag 12 Uhr
ſiatt.
Statt Karten.
Gott dem Allmächtigen hu n
gefallen, unſere liebe Mutst
Tochter, Schweſter, Schwenst
tochter, Schwägerin, Schwiees
mutter, Großmutter und Tanen
Henriette Schulze
geb. Eckert
im Alter von 57 Jahren
unewwa=
in die Ewigkeit abzurufen,
Die trauernden Sinterhliebengl
Darmſtadt, den 12. März im1
Blumenthalſtr. 54,
Die Beerdigung findet Fre
nachmittag 2 Uhr auf dem Wal
friedhof ſtatt.
Tüten und Beutel liefert billigſt
Papier-Eifler. Mühlſtraße
Frühling in Wi
Orig. Wiener Strickkleiderm
Pullover und Weſen,
Entzückende Neuheiten eingeton
Billigſte Preiſe. Friedrichſtr. 72
Todes=Anzeige.
Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen,
meinen über alles geliebten Gatten, meinen
herzens=
guten Vater, meinen unvergeßlichen
Schwieger=
vater, meinen lieben Sohn, Schwiegerſohn, Bruder,
Schwager und Onkel
Herrn Jahob Reitz
Metzgermeiſter
plötzlich und unerwartet im 44. Lebensjahr zu ſich
zu nehien.
In tiefer Trauer:
Klara Reitz, geb. Brenner
Kätha Reitz
Ludwig Willenbücher.
Rüſſelsheim, den 13. März 1929.
Die Beerdigung findet Freitag nachmittag
(4368
2½ Uhr ſtatt.
Allen Freunden und Bekannten die ſchmerzliche
Nach=
richt, daß meine innigſigeliebte Mutter, meine gute
Großmutter, unſere liebe Schwiegermutter, Schwägerin
und Tante
Frau ermantteien
Emma, geb. Langenbach
am 11. ds. Mits. im 85. Lebensjahre ſanft entſchlafen iſt.
Darmſtadi, den 14. März 1929.
Familie C. Hanau
Johanna Simon, geb. Katz.
Auf Wunſch fand die Beiſetzung in aller Stille ſtatt. — Von
Beileids=
beſuchen bittet man abzuſehen.
Todes=Anzeige.
Am 10. März entſchlief nach langer,
ſchwerer Krankheit unſere liebe Mutter,
Schwiegermutter und Großmutter
Frau Oekonomierat
Johanna Schwarz Ww.
geb. Pabſi.
Karl Schwarz und Familie
Georg Schwarz und Familie.
Darmſiadt, Zell i. O., 13. März 1929.
Die Beerdigung fand auf Wunſch der Entſchlafenen in
aller Stille ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
Statt beſonderer Anzeige.
Heute Mittag 7,1 Uhr wurde unſere liebe
Schweſter, Schwägerin, Tante und Großtante
Auguſte von Kreß
Oberreallehrerin an der Studienanſtalt
zu Gießen
durch einen ſanften Tod von ihrem langen, ſchweren
Leiden erlöſt.
Elotilde Kullmann, geb. von Kreß
Anna Becker, geb. von Kreß
Emilie von K:eß
Gu tav Kullmann und Tochter
Pfarrer Heinrich Becher und „inder.
Darmſtadt und Alzey, den 12. März 1929. (4351
Die Beerdigung findet in Darmſtadt am Freitag,
den 15 Mär,, um 12 Uhr auf dem alten Friedhof an
der Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt
Kappel
beste deutsche
Scureibmascuine.
Garl Winkel
Darmstadt
Rheinstr. 28. Lel 4205
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Werkstätte IIse Hoffmann, Martinstr. 14. pt.
—A-
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
dem Heimgang unſerer lieben Entſchlafenen, der
geb. Leideritz
ſagen wir allen denen, die ihr die letzte Ehre erwieſſt
ſowie für die Kranz= und Blumenſpenden unſeſt
tiefgefühlten Dank. Beſonders wohltuend empfanm
wir die troſtreichen Worte des Herrn Pfarrer Krink.
Die trauernden Hinterbliebenein
Familie Georg Krebs
Familie Peter Ludwig Lichtenben
Familie Joh. Arras Witwe,
142
Groß=Bieberau, den 12. März 1929.
Statt Karten.
Für die während der Krankheit und aus An. u.
des Ablebens meines lieben Mannes, unſeres gunt
Vaters, Schwiegervaters, Schwagers und Onſlc.
u
Johannes Andres
„anf
erwieſene Teilnahme ſagen wir herzlichen Danl
fdterſtraße 31
Für die trauernd Hinterbliebenen: Ner Kräften
M1. Keitel täti
Margarete Andres, geb. S0h0 fimſehter
ieurgeiſchä
Närz 1929.
Darmſtadt, den 12
Liebfrauenſtr. 50,
Dankſagung.
Opel=
Lieſerwag.
tadellos hergericht.,
ſehr billig bei
Donges &. Wieſt.
(4076b)
Beiladung
nach Heidelberg,
Karlsruhe u. zurück
und Lindenfels u.
zurück nimmt an
Joh Kugler,
Liebfrauenſtr 33.
Teleph. 1011.
Wer liebend wirkt,
Bis ihm die Kraft geht
Und ſegnend ſtirbt,
Ach, den vergißt ma
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
dem Hinſcheiden unſeres lieben Vaters ſogen Wu 14 10 Mile
gen Dank. Auch danken wir für die zahlreichen Kaol
und Blumenſpenden; ferner ſeinen Mitarbeiten.!
Städtiſchen Gaswerk und dem Kriegerverein W. eg
letzte Ehrenbezeugung.
Die tauernden Hinterbliebenel
Frau Nees Witwe
und Sohn
Konfirm. Geſchenke
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Uhren, mod.
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zum Gol nen Anker
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An= u. Abzahlung.
Bitte
Ausweis=
papiere mitbringen.
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vom 14. bis 21. März N0
Vertreter:
O Herr Dr. Bönning, Erbag
„ Gros, Heinrichſti”
Vida, Stiftſtral
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Trauergal
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rankfurterſt.
Donnerstag, den 14. März 1929
Seite 9
Lreeserltfer1
Fr-Supnss Aus 2 Pfund Suppenkleisch eine kräftige
kochew tika 3 Liter), //a Pfund Rapiefocken,
d Kerroiln hinzufügen, alles sämig kochen,
blagenz bichmecken und heiß ansichten.
berettet — diese Flocken
leine nabrbafte, schmackbafte Bereicberung
des täolichen Kücbenzettels ..
in nahrhaftes, billiges Gericht zum ersten Frühstück,
L Mitrag oder Abendessen! In drei Minuten ist es fertig!
Eine duftende, dampfende Schüssel Quäker Rapidfocken.
Aus dem sauberen Karton in den Kochtopf, ohne
staubigen Abfall, ohne Spelzen, ohne bitteren
Beige-
schmack, särtigend, beliebt bei Groß und Klein.
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R.ingt winn . . . . . . . Vortrag aus 1927
Gewinn „ 1928
Bürgſchaften
RM
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1 s00000 —
5000 —
180500
59 500
31500
1575 —
33075
22073
43594
250 353
3572
O5
11001
1067476
8
293 877
3417365
U
Gewinn= und Verluſtrechnung am 31. Dezember 1928.
Soll.
Haben.
A lgemeine Uukoſten
Abſchreibungen . . .
Reingewinn . . . . .
Vortrag aus 1927
Gewinn „ 1928
43 524
250 353
R.ℳ
1062 190
127562
293 877
1483680
Rohgewinn
N.4
R4
1483630
r483630 69
Auf Grund eingehender Prüfung vorſtehenden Jahresabſchluſſes und
der Gewinn= und Verluſtrechnung vom 31. Dezember 1928 beſtätige ich
deren Uebereinſtimmung mit den ordnungsgemäß geführten Büchern der
Geſellſchaft.
Darmſtadt, den 19. Februar 1829
Paul Bollinger
Gebrüder Roeder Aktiengeſellſchaft.
Phil. Roeder.
Die am 9. März ſtattgehabte 10, ordentliche General=Verſammlung unſerer Geſellſchaft hat die vom Vorſtand und Aufſichtsrat vorgeſchlagene
Bilanz mit Gewinn= und Verluſtrechnung für das Jahr 1928 genehmigt. Darnach wird der für das 10, Geſchäftsjahr nach Abzug der ſämtlichen
Unkoſten und der ordentlichen Abſchreibungen verbleibende
„. R 250 353.79
Reingewinn von
48524.15
zuzüglich Vortrag aus 1927
AMt 293 97794
wie folgt verteilt:
....... . . . . . Rk 30 000.—
Werk=Erneuerungsrücklage
350.—
7o. Dividende von NM. 5000— Vorzugs=Aktien .....
.... ....
498 Dividende von RM. 1800 000— Stamm=Aktien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . „ 72 000—
gög ueber=Dividende von RM. 1800 000.— Stamm=Aktien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 000.—
22 500.—
*
. „
Ruhegehalts=Rücklage
......
61 027.94
Vortrag für neue Rechnung ................"
R 293877.94
Die auf die Stamm=Aktien entfallende Dividende von 10% kann alsbald gegen Einlieferung der Gewinnanteilſcheine Nr. 1 bei der Deutſchen
Bank, Filiale Darmſtadt, der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt, ſowie der Geſellſchaftskaſſe erhoben werden.
Bon den ſatzungsgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Mitgliedern wurde Herr General=Direktor Kommerzienrat Adolf Haeffner und
Herr Ludwig Noeder wiedergewählt.
Darmſtadt, den 9. März 1929.
Gebrüder Roeder Aßtiengeſellſchaft
Phil. Roeder.
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der Geſchäftsabſchluß der Darmſktädker und
Nalionalbank K. G. 0.A.
Wieder 12 Proz. Dividende. — Erhöhung der offenen Reſerven
auf 60 Millionen RM.
Als vierte der Berliner Großbanken legt nunmehr die Darmſtädter
und Nationaloank K.G.a.A., Berlin, ihren Abſihluß für das
Geſchäfts=
jahr 1928 vor. Nach dem Beſchluß des Aufſichtsrats ſoll der
General=
verſammlung vorgeſchlagen werden, von dem ſich einſchl. des Vortrages
von 2590 553 (i. V. 2277 952) RM. ergebenden Reingetvinn in Höhe
von 16 710 349 RM. (16 270 553 RM.) eine Dividende von wieder
12 Prozent zu verteilen, dem Penſionsfonds für Beamte wieder 1 Mill.
RM. und der beſonderen Neſerve wieder 5 Mill. RMM. zuzuführen,
ſowie 3 030 349 RM. (2590 553 MM.) auf neue Nechnung vorzutragen.
Nach Genehmigung dieſer Vorſchläge erhöhen ſich die offenen Reſerven
auf 60 Mill. RM. — 100 Prosent des Aktienkapitals und der
Penſions=
fends für Beamte auf 5 Mill. MM. Die Einnahmen aus Proviſionen
(alles in Mill. RM.) ſind um faſt 1 von 40,16 auf 41,02 geſtiegen. Die
Zinserträgniſſe erfuhren ebenfalls eine Erhöhung um rund 1 von 33,35
auf 34,32, Effekten= und Konſortialgewinne betrugen unverändert 5,00.
Die Geſamteinnahmen ſtellen ſich ſomit auf 80,34 gegen 78,50 im
Vor=
jahre. Verwaltungskoſten erforderten mit 56,18 (55,13) rund 1,00 mehr
als im Vorjahre. An Steuern mußten 10,04 (9,39) oder 0,65 mehr
ge=
zahlt werden. Einſchließlich 2,59 (2,28) Vortrag ergibt ſich ein um rund
0,44 gegenüber dem Vorjahr erhöhter Neingelvinn von 16,71 (16,27).
Die Bilanz weiſt folgende Ziffern auf (in Müll. RM.): Aktiva;
Kaſſe uſw. 1928: 23,09 (1927: 25,70), Notenbaukguthaben 69,30 (39,57),
Schecks, Wechſel u. unv. Schatzanw. 556,86 (427,71), Noſtroguthaben 270,10
(217,66), Reports und Lomgards 138,68 (109,61), Warenvorſchüſſe 266,38
(130,69), Wertpapiere 25,00 (23,21), Debitoren 889,25 (727,40),
Konſortial=
beteiligungen 25,00 (23,94), kauernde Beteiligungen b. Banken uſw. 24,00
(21,49), Vankgebäude 25,00 (25,00). Paſſiva: Aktienkapital 1928:
60,00 (1927: 60,00), Allgemeine Reſerbe 40,00 (40,00), beſondere Reſerve
15,00 (10,00), Kreditoren 2082,62 (1563,91), Akzepte 80,47 (72,56),
Ver=
rechnungskonto d. Zentr. m. d. Zweigſt. 13,81 (6,17), Penſionsfonds für
Beamte 4,00 (3,00).
Zu den Ziffern iſt zu bemerken, daß die Zunahme der
Warenvor=
ſchüſſe um über 100 Prozent erheblich über dem Anwachſen dieſes Kontos
bei den anderen drei D=Banken (zwviſchen 70 und 80 Prozent) liegen.
Auch die Erhöhung der Debitoren um faſt 22 Prozent iſt weſentlich
größer. Bei der Diskonto=Geſellſchaft betrug die Erhöhung dieſes
Kontos nur rund 7 Prozent, bei der Dresdner Bank 8 Prozent und bei
der Deutſchen Vank 15 Prozent. Bei der Darmſtädter Bank, iſt die
Be=
wegung dieſes Kontos inſofern auffällig, als im Gegenſatz zu den
ande=
den Banken, bei denen ſeit Bekanntgabe der letzten Monatsbilanzen nur
eine gauz unweſentliche Veränderung eingetreten iſt, ein Rückgang von
963 auf 889 Mill. RM. erfolgte. Gegenüber dem Vorjahr hat ſich das
Verhältnis der gedeckten zu den ungedeckten Debitoren etwas verbeſſert,
ka nur 176,88 gegen 163,22 Mill. RM. an ungedeckten Debitoren
aus=
gewieſen werden. Von den Kreditoren entfallen auf ſeitens der
Kund=
ſchaft bei Dritten benutzte Kredite 205,20 (109,16) Mill. RM. und auf
deutſche Banken uſw. 296,86 (220,58 Mill. RM. Prozentual iſt die
Zu=
nahme der geſamten Kreditoren mit 33 Prozent höher, als bei den
übrigen D=Banken, bei denen ſie zwiſchen 27 Prozent und 31 Proz. lag.
Stellt man den Kreditoren und Akzepten die erſten vier Aktiopoſten
gegenüber, ſo ergibe ſich eine Liquidität von 42,4 Prozent gegen 43,4
Prozent im Vorjahre. Nimmt man noh Reports und Lombards,
Warenvorſchüſſe und notierte Effekten hinzu, ſtellt ſich die Liquidität
auf 62,3 Prozent gegen 59,4 Prozent im Vorjahre. An Avalen werden
auf beiden Seiten der Bilanz 75,46 (74,77) Mill. RM. ausgewieſen.
Schluß der Leipziger Frühjahrsmeſſe. Die Leipziger;
Frühjahrs=
meſſe hat geſtern ihren Abſchluß gefunden. Mit 10 030 Ausſtellerfirmen
gegenüber 10 106 zur Frühjahrsmeſſe 1928 und 198 300 Rechnungsmetern
Ausſtellungsgelände gegenüber 185 983 im Frühjahr 1928 war ſie die
größte Meſſe der Welt. Sie hatte zwar unter der ungünſtigen
Wirt=
ſchaftskonjunkkur Deutſchlands, zu leiden, ſo daß das Inlandsgeſchäft
nicht in allen Branchen befriedigte; dagegen trat auf dieſer Meſſe das
Exportgeſchäft ſehr ſtark in den Vordergrund. Dieſe Beobachtung, die
von faſt allen Ausſtellern der auf der Meſſe vertretenen Branchen
ge=
macht wurde, iſt von ausſchlaggebender Bedeutung für die Beurteilung
des wirtſchaftlichen Wertes der Leipziger Meſſe. Dieſem ſtarken
Aus=
länderbeſuch iſt das trotz der widrigen Unſtände verhältnismäßig
guin=
ſtige Ergebniſſe der Leipziger Frühjahrmeſſe zuzuſchreiben. Man
be=
urteilt in den Ausſtellerkreiſen das Geſchäft faſt durchweg als
befriedi=
gend. Die Meſſe brachte für einzelne Branchen beſonders gute, für
andere Branchen wieder weniger befriedigende Ergebniſſe.
Vereinsbank Worms e. G. m. b. H. Nach dem Geſchäftsbericht für
1928, der ſoeben abgegeben wird, zeigt ſich eine günſüge Entwicklung.
Die Einlagen im Spar= und Depoſitengeſchäft haben um über 1 M0:llion
zugenommen, die zum großen Teil zur Kreditgewährung verwendet
werden konnten. Der Umſatz iſt auf 334 Millionen geſtiegen, wobei ein
Reingewinn von 142000 erzielt wurde. Darous ſollen je 9 Prozent
Zinſen auf Geſchäftsanteile und Dividende gezahlt werden, der
geſetz=
lichen Rücklage werden 25 000, der Auſwertungsrücklage 15 000 und der
Penſionstaſſe 15 000 überwieſen. Vortrag 8000. Wenn die am 20. März
ſtattfindende Generalverſammlung dieſe Vorſchläge genehmigt, wird
die Rücklage — ohne Auſwertungsrücklage — rund 280 000 betragen.
Die Mitgliederzahl beträgt z. Z. 2400 mit 3109 Geſchäftsanteilen 4. 500.
Doerr u. Reinhart Worms. Ueber die Gerüchte von
Zahlungs=
ſchwierigkeiten vorgenannter Firma wird uns aus Worms geſchrieben:
Umlaufende Gerüchte über Zahlungsſchwierigkeiten, die durch eine Nobiz
im Berliner Tageblatt verſtäukt wurden, ſind übertrieben. Die über
100 Jahre beſtehende Firma erklärt, daß für den Weiterbeſtand keine
Bedenken beſtehen. Irgend welche weiteren Verwicklungen ſind
voraus=
ſichtlich nicht zu befürchten. Für die reſtloſe Erfüllung aller
Verbind=
lichkeiten iſt geſorgt. Durch eingetretene größere Verluſte wurde eine
der kreditgebenden Banken (Dresdner Bank) beunruhigt, zumal ſie die
allgemeinen Verhältniſſe in der Lederinduſtrie mit vielleicht etwas
übertriebenem Peſſimismus für die Zukunft betrachtet. Der Kredit
ſei=
tens dieſer Bank wurde aber noch nicht gekündigt, vielmehr findet am
Donnerstag in Berlin eine Sitzung ſtatt, in der ſeitens der beteiligten
Banken die Kreditfrage erneut geprüft werden ſoll. Es wird in
Bank=
kreiſen von einer Umgründung oder Fuſionierung geſprochen. Zu
wel=
chem Ergebnis dieſe Verhandlungen führen werden, läßt ſich heute
natürlich noch nicht ſagen. Jedenfalls aber ſind die Berliner Meldungen
uber große Inſolvenzen in der Lederinduſtrie vollkommen unbegründet
und der „Ledermaukt” bezeichnet ſie als recht leichtfertig, da ſie geeignet
ſind, die Lederinduſtrie in ihrem Kredit und in ihrem Anſehen erheblich
zu ſchädigen.
Geldpfandbriefe der Frankfurter Hypothekenbank. 15 Mill. GM.
8proz. Goldpfandbriefe Reihe X ſind zur Beleihung bei der Reichsbank
in Klaſſe A zugelaſſen worden. Damit ſind nunmehr alle von der
Frank=
furter Hypothekenbauk ausgegebenen Reihen von Goldpfandbriefen zur
Beleihung in der höchſten Klaſſe bei der Reichsbank zugelaſſen mit
Aus=
nahme der vier im Jahre 1928 und 1929 begebenen Auslandsanleihen
TX, XI, XII und XIV deren Notierung nicht im Inlande, ſondern an
den Auslandsbörſen Amſterdam und Rotterdam erfolgt.
Trierer Weinverſteigerung. Geſtern begannen hier die vier Tage
hauernden großen Trierer Frühjahrs=Weinverſteigerungen des Trierer
Vereins von Weingutsbeſitzern der Moſel, Saar und Nuwer. Es
kom=
men zum Ausgebot 30 Fuder 1926er, 261 Fuder 1927er und 10 000
Flaſchen 1921er Wein, alle naturrein. Am erſten Tage wurden 112 980
MNark erlöſt. Das Fuder kam durchſchnittlich auf 1803 Mark. Teuerſtes
Fuder war ein 1927er Erdener Treppehen mit 2800 Mark.
Luremburger Börſe. Der Geſchäftsausſchuß der Luxemburger Börſe
gibt die bisher zum Handel und zur Notiz angemeldeten Werte bekannt.
Danach werden von deutſchen Werten nodert werden: Commerz= und
Privatbank, Dresdner Bank, Eſchweiler Bergwerksverein, Felten u
Guillaume, Gelſenkirchener Bergwerks=A.=G., Ludwig Locbe A.=G.,
Deutſche Erdöl A.=G., Leonhard Tietz A.=G., Geſ. f. elektr
Unterneh=
mungen, Thüringer Gasgeſ., Ver. Stahlwerke A.=G.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 13. März.
Die Tatſache, daß die Diskontrate von Amſterdam unverändert
be=
laſſen wurde — obwohl die Befürchtungen in dieſer Hinſicht beſtehen
bleiben —, hatte eine allgemeine Beruhigung zu Beginn der heutigen
Börſe zur Folge. Auch der feſte Schluß der geſtrigen New Yorker Börſe
ſorie die leichteren Geldmarktverhältniſſe am dortigen Platze
hinter=
ließen einen günſtigen Eindruck. Das Geſchäft blieb aber immer noch
ſehr gering, da ſich das Publikum und das Ausland faſt vollkommen
vom Börſengeſchäft zurückgezogen haben. Im Grundton blieb eine
ge=
wiſſe Zurückhaltung vorherrſchend, da man wit Spannung der heutigen
Entſcheidung über die neue Zentralbank in Paris entgegenſieht. Die
Tendenz war aber etwas freundlicher, und es traten mit Ausnahme
einzelner Papiere Gewinne bis zu 1½ Prozent gegenüber der geſtrigen
Abendbörſe ein. Im Vordergrunde ſtanden von Montanwerten Phönig
mit plus 1½ Prozent, Rheiniſche Braunbohlen und Rheinſtahl, die je
zirka 1 Prozent gewinnen konnten. Vor allem aber waren die
Kupfer=
aktien auf die weiter geſteigerten internationalen Kupferpreiſe reger
gefragt und Mansfelder konnten 2½ Prozent gewinnen. Auch
Har=
pener zogen 134 Prozent an. J. G. Farben waren etwas lebhafter
ge=
ſucht, doch blieb zur erſten Notiz der Kurs gegenüber der geſtrigen
Abendbörſe unverändert.
Im Verlaufe wurde das Geſchäft wieder ſtiller und der Markt lag
ſehr verödet. Kleinſte Nachfragen bewirkten ein weiteres Anziehen der
Gurſe. Die Beſſerungen überſchritten ſelten 1 Prozent. Nur Spenska
waren etwas lebhafter gefragt und konnten 3 Mank anziehen. Auch für
Ablöſ. o. Option beſtand wieder vermehrtes Intereſſe. Bei
Maderial=
mangel trat hier eine Erholung von zirka 0,40 Prozent ein. Die
Er=
höhung des Berbiner Privatdiskontſatzes um ½ Prozent drückte jedoch
zum Schluß auf die Stimmung und die erzielten Gewinne wurden
zu=
meiſt wieder eingebüßt. Nur Spenska waren gehalten. Am Geldmarkt
war Tagesgeld mit 6½ Prozent unverändert. Am Dewiſenmarkt lag
das Pfund international feſt. Man nannte Mark gegen Dollar 4,2138,
gegen Pfunde 20,456. London — Kabel 4,8540, Paris 124,30, Mailand
92,72, Madrid 32,67½. Holland 12,11¾.
Die Abendbörſe ſetzte zunächſt ſehr ruhig ein, konnte ſich aber im
Verlaufe, ausgehend vom Farbenmarkt, befeſtigen. Farben zogen nach
2423 bis 243½ an. Danabank waren auf den günſtigen Eindruck der
Bilanz 1½ Prozent freundlicher. Kupferwerte weiter beachtet.
Aus=
ländiſche Kunſtſcidewerte auf höhere Amſterdamer Kurſe 2—3 Dollar
feſter. Bemberg 70, Glanzſtoff 60, Enka 47.
Berlin, 13. März.
Nach dem freundlichen Vorbörſenverkehr enttäuſchte der heutige
offizielle Börſenbeginn. Die Stimmung war zwar im Gegenſatz zu
geſtern weſentlich beruhigter, doch lagen die Anfangskurſe durchweg
1 Prozent unter den Kurſen des vorbörslichen Freiverkehrs. Die
Ten=
denz war behauptet bei außerordentlicher Geſchäftsſtille. — Nach
Feſt=
ſetzung der erſten Kurſe wurde die Tendenz bei einer geringen
Be=
lebung etvas feſter.
Im weiteren Verlauf der Börſe blieb die Tendenz freundlich, doch
hielt ſich die Spekulation weiterhin ſehr reſewwiert. Gegen Schluß
ſchwächte ſich die Tendenz wieder allgemein ab, da man außerdem den
ſtarken Geldanſprüchen zum Quartalsultimo wit einiger Beſorgnis
ent=
gegenſieht. Auch nachbörslich neigte die Tendenz weiter zur Schwäche.
Man nannte Danatbank 275, Reichsbank 302, A. E. G. 161,74, Siemens
365, Farben 242,75, Mansfeld 123 Harpener 134, Svenska 458, Tietz 265
(gut gehalten), Oravi 67,75, Stöhr 161, Altbeſitz 54, Neubeſitz 11,87.
A. E. G.
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16.48
1. 88)
1.5015
7.405
18.87
5 452
2.0751 2.079
4.191
4.284
Frankfurter Produktenbericht vom 13. März. Auch
Geſchäft am Frankfurter Produktenmarkt klein. Das A.
landsware war immer noch gering. Nur Roggen war ſu
und daraufhin etwas ſchwächer. Die höheren Ausles
wurden kaum beachtet. Weizen 24—24,15, Roggen B./5—
gerſte 24—24,25, Hafer inl. 24,50—24,75, Mais für Fu 5
Weizenmehl 33,50—34,50, Niederrh. 33,25—33,75, Mogger
31,N5, Weizenkleie 14,25—14,35, Roggenklcſie 15,50.
Amerikaniſche Kabelnachrichten
* Chikago, 13. März.
Weizen: Der Markt nahm heute einen unregelmön
Anfangs ergaben ſich Kursrückgänge, weil Liverpool o
Feſtigkeit nicht reagierte und Verkäufe angeſichts der günh
berichte erfolgten. Nach vorübergehender Erholung m
erneut abgeſchwächt, ſodaß die Kurſe bis 7/, Cts. verlo
Mais lag durchweg unter dem geſtrigen Niveau auf
Zufuhren und Abgabeneigung.
Roggen: Geringe Exportnachfrage und zuverſichtlichsis
berichte verſtimmten anfangs. Dann trat eine Erholzn
geringe Erntebewegung. Die Kurſe ſchloſſen auf Abgen
geſtrigen Niveau.
Hafer tendierte ebenfalls ſchwach.
* New York, 13. März, 1
Baumwolle: Auf die feſteren Liverpooler Kabel zu —
zunächſt an. Dann aber erfolgten Liquidationen ſüdliäm
daß die Preiſe unter dem Vortage ſchloſſen.
Har b, mu
Kaffee: In allen Terminen war Preisrückgang zusicewrmd lie
1 Gnpron
Liquidationen durchgeführt wurden.
u Ftrunen
Es notierten nach Meldungen aus Chicago unfhire
Getreide: Weizen, März 125½, Mai 129½, JulirhAft
März 96½, Mai 993, Juli 103; Hafer, März 479c
Un
Juli 49½: Roggen, März 110½, Mai 111, Juli IL-prrein
rd.
Hands er
Fette: Schmalz, März 12.375, Mai 12.60, Julln bafa
tember 13.30; Rippen, Mai 14, Juli 14.475; Spti Ww nit geinen, im 2
Ff-Achen Verlauf die Se
leichte Schweine 11.25—12, ſchw Schweine 11.40—11. EM4 dänten sichtbar gema
zufuhren Chicago 16 000, im Weſten 105000.
muzen, in dem unser
Chicagoer Baumwolle: März 20.32, Mai 20.5903 eau f0k die Macht der Ta
44Dde Wirtschaft trotz
Es notierten nach Meldungen aus NewYorkiiziailte abgelaufeng Jahr
Getreide: Weizen, Rotwinter 158, Hartwinter 1:00 Senu und Eriolgs
14ſtenntnis auch der
ang. Ernte 111½: Mehl ſpr. wheat clears 5,65— Kuue Unsere Wirts
England 1,6—1,9, nach dem Kontinent 10—11 C. De Mnt Abänderung je
g rihrend der hinte
Schmalz: Prima Weſtern loco 13,05; Talg, FMgntüumſolgenden Nie
Kakao: Tendenz ſtetig, Umſatz in lots 164, o /Tzeu nolnendiges Ub
10.52, April 10.67, Mai 10.78, Juni 10.92, Juli 1101 Mut ußg gekenäreichnete
September 11.35, Oktober 11.40, Dezember 11.31. Minung unserer Verwal
idt ilm Steuermethode
ibüs zu der gejahrvollen
nur Kapital und Arbeit
kleine wirkſchaftsnachrtmten n abocidlen Tngenkon
E4 unzhme der öffentlie
Die Süddeutſche Zinkblechhändler=Vereinigung, Sitz 7füdaMnählich drastisel
hat ihre Preiſe wit Wirkung ab heute um rund 19 „FFMühr, die unsere ke
m elaurs 1928 schon s
Letzte Erhöhung am 4. März.
Fuverarbeitenden W
Die Zulaſſung der 75 Mill. RM. vollbezahlte Eitis Inn anemnten, Eine rel
von 15 Mill. RM. mit ½ Dividendenberechtigung fün 2ich m Siaat und u
einigte Glanzſtoff=Fabriken A.=G., Elberfeld gur Nolief. midl iaten, daß das La
Ge Tleistungen, die ih
furt a. M., wurde genehmigt.
uf Hiest werden, alle
Am Gründonnerstag, den 2. März 1929 fällt die MKud wi Anenutzung der
ferner bleiben am Samstag vor Oſtern, den 30. März, /Eug um and sieher zu d
Wurt Eien Funkt
räume für jeden Verkehr geſchloſſen.
Laut B.L.A. iſt eine größere Hilfsaktion für dieh
wegen der überaus ſchädlichen Folgen der langen Rältzunm A dsuabb über dau
ausſichtlich werden ſich daran das Reih, die Länder um-/ Mauns nunmehr den
vinz beteiligen. Die Hilfe ſoll auf die geſante deuſſith Weet Jerbällnisse
FM-Anpaganda ent
fahrt ausgedehnt werden.
PeTDeierung, 4
Wie aus Brüſſel gedrahtet wird, beſchloß die WeſtiſeFnuan die Ue
eiſengemeinſchaft eine Erhöhung des belgiſchen IwrA 0 Rten, die
Gießerciroheiſen um 10 Fr. auf 620 Fr. je Tonne frei 1i0 % Beisnet sind, In
Wier Können un
ſtation. Weiterhin wurde, um der engliſchen Konkurrennie Hiu nuobewninelieh. Do.
nen zu können, im unbeſtrittenen Gebiet wieder Humpire Isimmt, missen
die etwa 10—15 Fr. frei Lieferſtation höher liegen 9. küntwa zul de Ereioh
Ras Jaen beicten
Notierung.
Am 11. er. wurde der neue franzöſiſch=griechiſcherk (uF0l, Twois aller
DBRo Eakionen im n
unterzeichnet. Die neue Konvention ſieht u. a. algehe 1 Wnel Binokralismn
günſtigungsklauſel für alle Produkte der beiden Länder 7 rM s iam
ah
Tarifſenkung für die Einfuhr der beiden Länder.
Friden
Der Verwaltungsrat der Schweizeriſchen Geſelſchne
Wr Hnen
Induſtrie in Baſel hat beſchloſſen, der auf den 28. 9ſc.
rufenden G. V. die Verteilung einer Dibidende von 830
30 Millionen Franken betragende A. K. und außerden e%
1 Mill. Franken in die Spezialreſerve vorzuſchlegel.
Die eidgenöſſiſche Poſt=, Telegraph= und Telephoſtie.
öffentlicht ſoeben ihr ausgezeichnetes Jahresergebnis huk e
ſchließt mit einem Reingewinn von 7,3 Millionen 3020
Mill. Franken) ab, Telephon und Telegraph mit eſh0e Aich
von 2,7 (2,6 Millionen Franken.
Anläßlich der Verpflickſtung der Anglo Ameriean, R.
ſches Erdill im Betrage bis zu 1 Mill. Tonnen zu ſathe.
nächſt Verhandlungen über die tachmiſche Ausführug.
aufgenommen werden.
Frankfurter Kursbericht vom 13. März 1929.
Peie ehe
anl. v. 27...."
(% Baden
Frei=
ſtaat v. 27.....
6‟ Bayern
Frei=
ſtaat v. 27 ....."
2% Heſſen
Volks=
ſtaat v. 28.....
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 28.....
6% Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27...."
7% Thüringer
Frei=
ſtaat v. 27...
—
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. + 1.
Ablöſungsan!. .
Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch. (Neub.
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe. . ..
80 Bad.=Bad. v. 26
60 Berlin v. 24..
8% Darmſtadt v. 26
8
v. 28
7% Frki. a. M. v. 26
8% Mainz v. 26.. .
80 Mannh. v. 26.
8% Nürnberg 1 26
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser.
. Ser, II
8% Ber .Hyp.=Bk.
8% Frkf. Hhp. Bk.
4½%r Lia. Pfbr.
8% „ PfbrBk.
4½%r Lig. Pfbr.
87.2
77
79.4
90
91.25
84.5
53.85
11.9
4‟f.
93
91.5
87
94
52‟
69
97.5
98
78.55
98
80.65
2 Heſſ. Landesbt
4½½ Heſſ. 203. Hp.
Bk.=Ligid. Pfbr.
30 Kom.
Landes=
bank Darmſtadt.
Mein. Hyp. Bk.
4½% „Lig. Pfbr.
O Pfälz. Hyp.Bk.
3% Preuß. Ztr.=
Stadt ſchaft. . .
8% Rhein. Hyp.=Bk
4½% — Lig. Pfbr.
8% Rhein.=Weſtf.
Bd.=Cred .....
8% Südd. Bod.=
Cred.=Ban!..."
8% Württ. Hhp.=B.
—
6% Daimler Benz
von 27........"
8% Klöchner=Werke
Berlin v. 26....
70 Mainkrw.v. 26.
7% Ver. Stahlwke
mit Opt. v. 26..
8% VoigtckHäffner
von 26 .. .. . .."
J. G. Farben Bonds
v. 28..........
5% Bosn. L. E. B.
v. 1914........
4:/.% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914 ...
4% Oſt. Goldrente
41/,% Rum. Gold
von 1913 ... ..!
4% Türk. Admin.
4½ „ 1.Badgad
42
Zollanl.
4:),% Ungarn 1913
9n.25
88
75.8
93.9
84.5
98
77.5
94.75
97
93.75
81.1
97.5
98.5
95.5
73
81.75
93
131
36.5
37.5
19
22.5
Ungarn 1914
Goldr..
Aktien.
Allg. Dt. Creditanſt.
Bk. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ. .
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bk.
Deutſche Bank ...
„Eff.=u.
Wechſel=
bank .. . . . . . .
Vereinsbank ..
Diskonto=Geſellich.
Dresdener Bank".
Frankf. Bank. . . . .
„ Hyp.=Br. .....
Pfdbr.=Bk..
Gotha. Grundfr. B.
Mein. Hyp.=Vank.
Mitteld. Creditbk.
Nürnb. Vereinsbr.
Oſt. Creditanſtalt. .
Pfälz. Hyp.=Ban1.
Reichsbank=Ant. „
Rhein. Creditbk.
„ Hyp.=Bank .."
Südd. Bod.=Cr. Bf.
Wiener Banwerein
A..G. ſ. Verkehrsw
Dt. Eiſenb.=Geſ...
7% Dt. Reichsbahn
Vorzge..
Hapag ......
Nordd. Lloyd ...."
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
Accum. Berlin. . .
Adlerw. (v. Kleher
6% AEG. Vorzug
52
26.95
25
1395
164
217.5
194.25
276
1691,
124
102
162.5
167.75
106
150
156
142
140.25
184
169
34.4
162
300
124.75
205
191
14.5
163
163
89.25
125.73
125
124
52.75
80.5
AEG. Stamm.
Baſt Nürnberg.
Bergm. El. Werke
201.7!
Brown BroverickCie 147
Brüning & Sohn..
Buderus Eiſen ..
ſemen: Heidelberg
Karlſtadt
Chem. WerleAlbert
Chade ..........."
Daimler=Benz....
Dt. Atl.=Telegr.. .
„ Eiſenh. Berlin.
„ Erdöl
Gold= u. Silb.
„ ſcheide=Anſtalt.
„ Linoleumwerk.
Eichbaum, Brauer
Elektr. Lich u. Kraf
„ Liefer.=Geſ
Eſchw. Bergwer!
Eßlinger Maſchinen!
Ettlinger Spinnere
J. G. Farbenindſtr.
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gas .......
„ Hof........"
Zeiling & Cie ....
Gelſen 1. Bergwer
Geſ. elektr.
Un=
ternehmungen ..
Goldſchmidt Th. .
Gritzner Maſchinen
Brün & Bülfinger
ſafenmühle Frift
Hammerſen (O8n.)
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf.
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer ....!
112
135.25
73.5
446
531/,
129
168
324
300
203
161
225
243.5
86
136‟.
138
82
50
126.5
87.3
95.5
172
132
170
92.75
102
Hochtief Eſſen
Holzmann, Phil. . .
Holzverk.=Induſtrie
Flſe Bergb. Stamm/212.5
„ Genüſſe
Junghans Stamm
Kali Aſchersleben.
Salzdetfurth.
„ Weſteregeln /209.5
Kammgarnſpinn.
Karſtadt, R. . . . . . . /220
Klein, Schanzl. . ..
Klöcknerwerke .. . ."
Kraftw. Alt=Württ.
Lahmeyer & Co. .1162
Lech, Augsburg ...
Löwenbr. Münch..
Lüdenſcheib Metal//104
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainfr.=W. Höchſt. 1119
Mainz. Akt.=Br.. ./245
Mannesm Röhren
Mansfelb. Bergb.
Mars=Werfe ..
Metallgeſ. Frantft. /184.5
Miag. Mühlenbau.
MontecatiniMaild.
Motorenfb. Darmſt
Neckar). Fahrzeug..
Nicolah, Hofbr ... 154
Oberbedar . . . . .."
Oſterr. Alpine Mo.
Otavi Minen ...."
Beters Union Fr 11.
Phönir Bergbau.
Rein ger, Gebb...
Rh. Braunkohlen ,60.,5
„ Elektr. Stam
Stahlwerke .1122.75
Riebeck Montan..
Roeder Gb. Darmſt. /1.16.0
122
129
72.1
205
310
229
88
92
113.7.
74
120.5
92.5
62.5
55.25
25.1
67
102.5
108
OHT
Tucher R.
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Beithwer”
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Berge: 29 4
2.0
Zeulf
8.
Tant
[ ← ][ ][ → ]Donnerstag, den 14. März 1929
Seite 11
chen Portschritte, alle ins Auge
er industriellen Kationalislerung
Hirnen beiden Faktoren unabhängig
lis unsere zukünktige Entwickelung
1 eit und Kapital. Man kann einem
mftzrmuten, in einer kurzen Zeitspanng
rau G.e Wiedergutmachung von
mate-
teellen Aſem zu bewirken, deren Zerstörung
iner lanrgtigon Vernichtungsperiode war. Die
gchäftig einät dem Wesen unserer Zeit bringt
hon austlit Uhase schwieriger und gelährlicher
raus, Sor Rtn seigt uns erst deutlich, wig schwor
ist, ein 4 IIktive Diagnose für den
bestehen-
zu stellklund wie Schwer es ist, nach
einheit-
üsätzen /W IHeen auf dem Wege verständiger
n und K.bir, misse zu notwendigen und klaren
en zu Aufinenn, die letzten Endes im die Aus-
Verbractu-g der Wohlfahrt aller auslaufen
gehende ukteuntnis der wahron Situation des
„das undhr( Z.-öglichkeiten der deutschen
Wirt-
fiu m in digs Eit sgenbliek mehr denn je sowohl von
enden Liſlsn unserer Innenpolitike wie von
ſer Sachrsfß zundigen über die Zahlungslähigkeit
möglichtikt lreutschlands erwartet werden.
1928 UHutt seinem, im allgemeinen
unbe-
geschäftülig. Verlauf die Schwächen unserer
irtschaftaftier sichtbar gemacht. Jetzt ist der
gekommi m dem unser arbeitsfreudiges,
jehtiges l Kie Macht der Tatsachen erkennen
könnteund iolirtschaft trotz aller materiellen
gen, dielft, abgelaufene Jahr brachte, sogar
„amen akfim und Erfolg verbuchen, wenn
dieser Fektnutnis auch der erste Schritt zur
Nen du boren niſte! Unsere Wirtschaftslage verlangt
m1t.m Maßely 44 Abänderung jener gefährlichen
die mrtritaurend der hinter uns liegenden
mund detrüch folgenden Wiederaufbauarbeiten
i E.c teilg Aik1 notwendiges Ubel hingenommen
don za hs it pekennzeichneten Zustände,
ange-
ir Uberaschtuge unserer Verwaltungsmaschinerie
ompliziail Stauermethoden und zu hohen
ungen bi AtIder gofahrvollen Gestaltung des
zmischezu arital und Arbeit und dem damit
genden Miagn Fragenkomplex, sowie die zu
Interesststullmne der öffentlichen Hand an der
lalt habest insählich drastische und tiefgehende
„nherbeitisthick, die unsere konjunkturelle Ent-
Fale imnfltr 1928 gehon stark beeinklußten
nehin Airbefarbeitenden Wirtschaltsapparat
Gebühm Unmaton. Eine verständnisrolle
Zu-
zmisdlit ſtgat und Wirtschaft muß es
r ermög:äet- daß das Land, besonders in
ſer grobeu ei tungen, die ihm von den
Repa-
ern auußtigt werden, alle Erleichterungen
er riehuch L.usnutzung der beiden Paktoren,
langss imd sicher zu dem Ziele der
Stabi=
mit ngumkel. Funktionen arbeitenden Wirt=
BarlOtädtor diie TtIOTOlBdIIIA
Rommanditgesellschaft auf Aktien.
Bericht der persönlich haftenden Gesellschafter.
Ift hat auch im Jahre 1928 den
nlung ihrer Lebensgrundlagen —
mlbildung — unermütllich fort-
ſchaft m Hdsshalb über das Einzelinteresse
Furbeit Uint nunmehr den Gefahren der bis-
Mung up der Verhältnisse ernstlich entgegen-
Haus eints braaganda entschlossenen Handelns
dem sieit efäerung, Arbeit und Kapital
zu-
müserzt m die Mothoden zu ermitteln und
Werk zin b en, die unsere schließliche
Ge-
eisaführdaneti gnet sind. In ruhiger Abwägung
eus geges nter Können und im Bemußtsein
6 Leitzu wesswinglich Tempo und Ausmaß
tungen Ueimmt, müssen mir alle Kräkte
konzentricn auf die Erreichung von Rentabi-
Apitalbilolkt wdiesen beiden kraktspendenden
eelicher IinfFehaft. Trotz aller überraugenden
den dieses him Paktoren in Deutschland, wo
Mertum zur el. Bürokratismus und in der Büro-
Untermatter um sich auszubreiten beginnt,
nicht gesutenfl beachtet und deshalb stellen
Miden nockanis ginige greifbare und sprechende
Daten zusramten.
imte öfkAliche Aufwand von Reich,
nd Gemrilt n (ohne Sosialetat) beliek sich
Mm 1928 „0lzufenen Rechnungsjahr auf rund
M gegenizif f-2 Milliarden im Jahre 1913.
Man die miRlien- entsprechenden Positionen der
Knichtsiv mmäß vergleichbaren Aufwendungen.
Heeres-, Eisirgungs- und Wohlfahrtsswecke"
Wechnung 94slheidet, gelanst man zu einer
ſah aufwandes um rund 7 Mlilliarden
Feldwertänderung außer Ansatz
„An hat si Hder Finanzbedarf noch weiter
Ei0 allein gukittwch Steuern. Zölle und Ver-
* kaben z Aeitsender Teil für das laufende
Mr auf 13/0 1- Milliarden geschätzt wird und
W weit mestis Las dreilache des entsprechenden
— M gleich Reichsmark gesetzt —
Bei icn geschätzten Volkseinkommen
pr Bclmer im Jahre 1927 beanspruchte
ie Bedarfe, N u67. 31 oder 38,21 Prozent dieses
Begenübbr6,e1 Proxent im Jahre 1913, no
4 88 EinlAnean pro Kopf RM. 146,25 in
An-
mmen much
Haletat 1üu4 laufende Rechnungsjahr wird
MBBweise EA mund 5 Milljarden Reichsmark
edeutei liederum unter Gleichsetzung der
Ferung Ftimend 380 %0 gegenüber dem Jahre
Bentbeyim Vorjahre eiue solehe von rund
tritt / 9 außerordentliche
Vermögens-
dens 4iulversicherungsträgern ein.
gehewtAirch über den Bedark der Gegen-
4aß 50 Alungsmeise ein Vetrag von 3
Müli=
an ZustBtemuögen bei den Versicherungs-
Mder Wurdys io Steigerung gegenüber dem Vor=
Prund 30 g fuZ gegenüber Anlkang 1924 rund
Naftli Wbetätigung der ölfentlichen
ChoMletverhalt unsere Aufmerksamkeit
h8 Min nennenswerte Steigerung
er=
icllir , wenn man die Schätzungen
Nicsfu von Prok. Julius Hirsch
vor=
erFaletrug der Anteil der öffentlichen
GEch Im des gesamtan Vollksvermögens,
„730 Milliardon schätzte, während
1M Mrwa 4iv des gesamten Volksver-
M llr öhe von 250 Milliarden als der
Vrhnet. Nach den Berochnungen
Uy Gewerkschaftsbundes hat sich
Felating A4ntoil der Unterneh-
Mes anT an den meisten von der Unter
MMtihmsrweigen ungofähr verdoppelt.
PAy ch den Haushaltsplänen dio
jEEiut A uschüssg ohne Eisonbahn und
l /240,6 Millionen, im Rechnungs-
DMAusonen. Unter Berüleksichtigung
fiüd M Jsechnungsjahr 1925/26 131 Mülis
ENr als dauernd anzusohen sind,
Wüch, daß die Einnahmen absolut
ſgaugen sind.
iSche Gewerkschaftsbund ver-
2,14 Müllionen Arbeiter 4r-
Fon möchentlich 7.5 Millionen
N deuten — alles andere als gleich
4.8 in Zukunkt eine 4rbeitsreit=-
B25 Millionen Stunden pro Jahr
4S8 1 Proxont der
Gesamtarbeits-
er-undelegung ginar durchschnikt-
N Sseit von 48 Stunden für 13
Millionen Beschäftigte auf über 30 Milliarden Stunden
be-
ziffern kann. Trotzdem liegt dem Reichtag ein neues
Ar-
beitsschutzgesetz vor, dessen Annahme für viele
Gewerbe-
zweige, u. 2. auch für das Bankgewerbe, weitere nicht
uner-
hebliche Arbeitsseitverkürzungen zur Folge haben würde
Die lohn- und sozialpolitischen Maßnahmen
seit dem Jahre 1925 in der deutschen Kohlen- und
Eisen-
industrie haben allein bei den Vereinigten Stahlwerken in
einem Zeitraum von 30 Monaten einen Mehraufwand von
158 Mül. RM. erfordert. Der Einmand, da0 eine große
Be-
reicherung der Untornehmungen infolge einer riel zu hohen
inneren Reserrebildlung eingetreten sei., kann nicht mehr
er=
hoben werden, nachdem gerade im Jahre 1928 gelegentlich
der Arbeitskämpfe einmandfrei dureh zahlreiche autoritatine
Staatsstellen und durch von seiten der Arbeitnehmer
aner-
kannte Prüfer allen Augaben des Unternehmertums
nach-
geforscht morden ist.
Steuerpolitik und Sozialpolitik können nur
auf-
gebaut und fortent wickelt werden, wenn sie organisch mit
dem Portschreiten der Kapitalbildung geschaffen werdlen.
Niemand wird die sosialen Bestrebungen, die ſolgerichtig
und berochtigt aus unserer Zeit geborensind, heute bekämpfen
oder ablohnen. Es handelt sich auch weniger darum, sich
über die Ziele auseinanderzusotzen, die wir alle für das
Zu-
sammenleben und die Ausammenarbeit der Gesamtheit
an-
streben, als um die Mittel und die Methode, mit denen wir
diesen Zielen zustreben. Der Diagnostiker, der den
Krank-
beitszustand der heutigen Wirtschaft erkennt und foststellt,
wird in vorsichtiger Weise die Heilmittel, die er zur
Gesun=
dung anwenden will, dosieren müssen und es kann keinen
Zweitel darüber geben, daß die Soxialpolitik der
Kapital-
bildung zu entsprechen hat, daß sie jedenfalls diese
Kapital-
bildung niemals gefährden dark. ebenso wenig wie sie sich
etwa durch Heranziehung fremden oder ausländischen
Ka-
pitals zu finanzieren hat. Eine Sosialpolitik, die zu Lasten
der Kapitalbildung aufgebaut wird, geführdet sich selbst und
wendet sich zu irgendeinem Zeitnunkt gegen ihre Schöpfer.
So ist z. B. die starke Arbeitslosigkeit, in der mirst ehen, nicht
allein dureh konjunkturelle und saisonbedingte Ursachen
zu erklären, sondern bis zu einem gewissen Grade als Folge
einer übersetzten Lohn- und Sosialpolitik anzuschen, die die
Wirtschaft zeitlich und kapitalmäßig heute noch nicht ohne
Störungen zu ertragen vermag. Die Polgen unserer
mangel-
haften Kapitalbildung sind deutlich sichtbar in dem
Ab-
stand der deutschen von den internationalen
Geldmarktsätzen, der auch gerade im Jahre 1928
unver-
ändert bestehen geblieben ist. Der Reichsbankdliskont war
im Jahre 1928 zmischen 50 und 100. Proxent höher als die
Diskontzätze der mnichtigsten Geldzentren der Melt. Die
Priatdiskontsätzg in Berlin waren durchschnittlich im
Jahre 1928 höher als die in Amsterdam um rund 55 Prozent,
London um 57 Proxent, Nem kork um 59 Prozent, Zürich
um 97 Prozent und Paris um 119 Prozent.
Die in den Vereinigten Staaten im Jahre 1928 von
Deutschland aufgenommenen Anleihen weisen imn Vergleich
zu denen ſast aller anderen Länder eine außerordentlich
hohe elfektiver Verzinsung auf und können von einer
nor-
malen Wirtschaft aufdie Dauer ebensowenig ertragen werden,
wie die Zinssätze, die in Deutschland selbst für Emissionen
gezahlt werden müssen.
Wirtschaft und Politik müssen erkennen, daß diesen
Tatsachen gegenüber gehandelt werden muß und daß unter
Hintansetzung aller politischen und Sonstigen
Meinungsver-
schiedenheiten die heute botriebene Wirtschafts- und
Soxial-
politik da bekämpft werden muß, wo sis über das Liel
hinaus-
gegangen ist, damit eine gesunde-Grundlage für die großen
Entwicklungsmöglichkeiten geschaffon wird, die im
deut-
schen Arbeitswillen verankert sind, den wir als einziges und
sicheres Aktirum in dem großen Kräktespiel der
Weltwirt-
schaft in vollem Ausmaße sich auswirken lassen müssen.
Dazu gehört auch die Wiedererstarkung des Bemußtseins,
daß gerade unsere Zeit eine indivridualistische Einstellung zu
allen Fragen erfordert und die Abkehr von dem immer mehr
umsichgreifenden Prinzip der Staatswirtschaft dringend
geboten ist. Nachhaltige Beherzigung verdienen in diesem
Lusammenhang die Außerungen, die der sooben ins Amt
ein=
geführte Präsicent des amerikanischen Volkes, Hoover, getan
hat. Br gagt u. a. in einem Ende 1928 in der „Review ot the
River Plate‟, Buenos Aires, von ihm verölfentlichten
Ar-
tikel:
„Unsere Erfahrungen bezüglich Einmischung des Staates
in gemeinnüitzige Unternehmungen und in die Industrie
wurden auch auf andere länder ausgedehnt. Wird es nicht
für sie auch und für diejenigen, die solche Experimente bisher
noch nicht gemacht haben, von Nutzen sein, zu erfahren, daß
unser Versuch vollkommen mibglüekt ist?
Der Bürokratismus schafft ein Unterwürfigkeitsgefühl
im täglichen Leben und dureltdringt den Geist des Volkes,
aber nicht in der Weise, daß es sich gegen etwas Schlecltes
energisch auflehnt, Sondern es vielmelr ergeben als atmas
Unabänderliches ansieht und erträgt. Auderdem läßt
Wett-
bemerb sieh nicht mit Bürokratie vereinbaren, weil ersterer
nur in einer von Tätigkeit und Gegentätigkeit erfüllten
trisehen luft geleihen kann. Aber ohne Wettbenerd gibt
es keinen Fortschritt im schaffenden Geschäftsleben. Neue
Methoden, neue ldeen entstehen aus persönlicher Initiative
und aus indiriduellen Unternehmungen; ohne Risiko gibt
es keinen Portschritt. Keine Regierungsverwaltung kann mit
dem Gelde ihrer Steuerzahler sich in Wagnisse einlassen.
Der Bürokratismus wird stets dahinstreben, Seinen Ein-
Auß und seine Macht zu vergrößern, bis er schließlich zum
Herrscher über die Seelen und Godanken des Volkes wird.
In meinem Vaterlande sieht jetzt jedermann ein, daß
es der Regierung nicht zukommt, Industrien zu leiten, aber
es bleiben noch tausend andere Aufgaben für die Regierung
übrig; wirtschattliche Informationen zusammonzustellen
und zu verteilen, wirtschaltliche und missenschaftliche
Pro-
bleme eingehend zu studieren, die Industriellen anzuspornen
und ihnen behüklich zu sein, schlechte Methoden und die
Verschwendung von Rohmaterial einzuschränken.”
In seiner Rede bei der Ubernahme der Prästdentschaft
führte Hooner dann weiter aus:
Die Beaufsichtigung der Privatwirtschaft und nicht
etwa wirtschaktliche Besitzergreifung oder Verwaltung durch
die öffentliche Hand ist der richtige Weg, den wir in unseren
Bezichungen zu der Wirtschaft gelen müssen.
In den letzten Jahren haben wir eine Unterscheidung in
der ganzen Art der wirtschaftlichen Beaufsichtigung gemacht
znischon den vorteilenden Branchen einerseits und den
„publig utülltgs” andererseits. Bei den erstgenannten
be=
stehen unsere Gesetze auf effektivem Wettbewerb; bei den
letzteren müssen mir, da wür in der Hauptsache ein Monopol
dureh Wettbemerbsbeschränkungen genähren, die geleisteten
Dienste und die Tariksätze regulieren. Die strenge
Durch=
führung von Gesetzen, weleho beidle Gruppen betrekfen ist
die Gewähr für die allen gleichermaßen zu gebenden
Mög-
lichkeiten und für die Freilteit der Entschliebungen für unser
ganzes Volk, und sig ist genau s0 wichtig für das
Gleiehge-
wiehr und die Prosperität der Priratnirtschaft selbor, mie
für den Schutz des Publikums.”
Diese Worte sollte auch unser Unternehmertum mit
erößter Aufmerksamkeit leson. Boi uns bestelt noch immer
Lia Tendenr, Risiken auf die öffentliche Hand abzunälzen
oder sie dureh Sehafung bürokratiseher Einrichtungen aus
ger Wirtschaft nach Möglichkeit auszuschalten. Das
Unter-
nehmertum muß zwar auf Sicherheit geines Einkommen und
Zieherung vor Verlusten dureh vorsichtige kaufmännische
Methoden bodacht sein, aber es darf den Wert des kreien
ver-
antwortungsrollen Schaklens nicht verkennen, das allein die
4tmosphäre gegenseitigen Vertrauens bringt und dem alten
kaufmünnischen Grundsatz von Treu und Elauben, der in
bedenkliaher Weise ins Wanken geraten ist — wie gerade
bei den rielfgehen Zahlungseinstellungen des Jahres 1928
wehrfacl festgestellk werden mußte — nieder zu seiner
bohen Bedgutung verhüft.
Auch die Börse muß daran denken, daß sie das Zentrum
des unternehmungsfreudigen, ja spekulativen — spekulatin
im besten Sinne bewortet — Handelns sein soll. Auch hier
muß die indiriduelle, leistungsfähige, von gegenseitigem
per=
sönlichen Vertrauen getragene Arbeitsgrundlage
zurück-
gewonnen werden, die auf die Dauer durch schematische
Regelungen nicht erreicht werden laun. Wenn auch
natur-
gemäß gerade die Börse unter der maugelnden
Kapital-
bildung zu leicen hat und weiterhin dureh die Verklauung
der Konjunktur stark beeinklußt wurde, so ist doch dieser
Grad von Geschäftsunlust und Apathie wesentlich durch die
Entnervung des Unternelmungsgeistes mit verursacht. Die
Börse muß 4nreger und Förderer kapitalbildender
Wirt=
schaltsbewegung gein und hat bei richtigem Funktionieren
nicht nur die Ergebnisse einer kurzen Leitspanne für ihrt
Bewertungsgrundsätze der Aktienwerte zu berücksichtigen,
sondern muß sich von der Entwicklungslinie der ganzen
Zeit- und Wirtschaftsepoche maßgeblich beeinklussen lassen.
Zusammenhänge, die den deutschen Börsen offenbar fremd
geworden sind. Sowohl die Börse in ihren Organen wie das
Bankgewerbe müssen ernstlich an die allmähliche Rückkehr
individueller Verkehrsformen im Börsenleben denken. Das
Ausland, das alle Vorgänge in Deutschland von einem
größe-
ren und weiteren Gesichtskeld beobachtet und beurteilt, hat
das Vertrauen häufiger, wenn auch im allgemeinen nur im
beschränkten Ausmaße, zum Ausdruek gebracht und hat
erkannt, da0 der heutige Kurstand einer großen Amzahl
gut vermalteter und srstematisch arbeitender
Unterneh-
mungen auf einem Niveau angelangt ist, da0 die
konjunk-
turellen Erschütterungen des Jahres 1928 berüicksichtigt.
Natürlich wird auch hier die Entwickelung von den Wirkungen
maßgeblich beeinflußt werden, die aus unserer
Wirtschafts-
politik und der Regulierung der großen Fragen des
Dawes-
planes resultieren.
Der ungünstige Konjunkturverlauf des Jahres 1928 kann
bei den vielen unsicheren politischen Paktoren an und für
sich nicht verwundern und bietet noch keinen Grund zu einer
pessimistischen Wirtschaftsauffassung. Er kann sogar neben
den ungünstigen Bolgeerscheinungen günstige
Rückwirkun-
gen bringen in der Weise, daß wir uns mit unseren Kräkten
auf uns selbst besinnen können. Die Banken zeigen in
ihrem Zahlenmaterial am beston, daß eine gewisse 4
tem-
pause uns durchaus wünschenswert sein muß, und wir haben
auch schon im vorigen Bericht darauf hingewiesen, daß die
gemaltige und schnelle Ausdehnung des Warengeschäftes
sich nicht ohne Unterbrechung fortsetzen dürfe. Es ist zu
wünschen, daß nach der großen Rationalisierungsarbeit. die
nach der Produktionsseite hin nunmehr in der großen Linie
gesehen als beendet beseichnet werden lann, auch die
kauf-
männischen Rationalisierungsmaßnahmen stärker in
Be-
wegung gesetzt werden. Das wichtige Problem der
Waren-
verteilung, die vorsichtige Disposition in der Warenhaltung,
die sorgsame Pflege und das eingehende Studium der
Absatz-
märkte und ihre rationelle Erfassung missen mehr gefördert
werden, denn nur von hier kann die Produktion auf die Dauer
ausreichend gespeist werden. Der gesunde Inlandslonsum
kann erst dureh eine wirkliche und durehgreilende Besserung
der Landwirtschaft erreicht werden, und es ist im höchsten
Grade erfreulich, daß die gute Ernte des Jahres 1928 der
Notlage der deutschen Landnirtschaft ein nenig zu Hife
gekommen ist.
Die Ziffern aller Banken, auch die unseres Instituts,
werden trotz der konjunkturellen Entwicklung des Jahres
1928 unverändert maßgeblich beeinflußt durch eine Er
weiterung der Kreditansprüche. Die Risiken der Banken bei
Erlällung ihrer Aufgabe, der Aufrechterhaltung des großen
wirtschaftlichen Kreislaufes trots der schmalen Basis des
Kapitalmarktes und bei einer viellach verfehlten
Wirt-
schaftspolitik, zind besonders grob.
Demgegenüber sind die Zinsmargen stark
zurückge-
gangen in Anbetracht des Umstandes, daß die Banken ihre
wirtschaftliche Punktion als Geldgeber für die Wirtschaft
durch die Heranziehung des Auslandes ermöglichen konnten,
mo die Zinssätze abenfalls eine steigende Tendenz aufwiesen.
ausgehend von der kritischen Situation des New Torker
Geld-
marktes. Das Erträgnis des Linsenkontos konnte sich
in-
folgedessen trotz dor erhöhten Umsätze nur in geringem Maße
verbessern und auch die Einnahmen auf dem Prorisions-
Konto zeigen nur eing Steigerung von rund RM. 1 Miül.,
nachdom auf diesem Konto die nennenswerten Einnahmen
des Jahres 1927 aus dem Eflektengeschäft fast vollständig
fehlten. Der Mohrertrag aus diesen beiden Positionen fällt
kaum ins Genicht, wenn man die Erhöhung des
Umsat-
zes in Betraclt zieht, der von rund RM. 170 Müliarden im
Jahre 1927 auf rund RM. 220 Mülliarden auf einer Seite des
Hauptbuches aumuehs.
Unser Handlungsunkostenkonto erhöhte sich 1928
um rund 1 Mül. RM. Diese Steigerung ist im wesentlichen
auf die erhöhte Belastung für Wohlfahrtseinrichtungen und
Pensionen sowie auf Zahlung höherer Gehälter und auf
ein-
malige Anschaffungen zurickzuführen, die wir im Interesse
der teilweisen Mechanisierung verschiedener Abteilungen
machen mußten, Von den Unkosten entfallen auf
versön=
liche Ausgaben 81,20 Prosent der Gesamtunkoston (exkl.
Steuern gerechnot), während sich der Prosentsats bei
Hin-
zux jehung der Steuern aut 68,96 Proxent ermälligt.
An Stenérn hatten wir für 1928 RM. 10037441,28 zu
zahlen gegen RMl. 9386958,98 im Jahre 1927.
Den Pensionsfonds für Beamte haben wir auch in
diesem Jahre wiederum mit RM. 1 Million bedacht. Die im
Jahre 1927 ins Loben gerulens Pensionskasse für unsere
vom gesetzlichen Versicherungsumang nicht erkaßten
Be-
amten hat sich im abgelaufenen Jahre gut eutwiekelt. Wir
überwigsen der Kasso rund RM. 335000,—. Für Wohl=, Pensionen ete, wandten wir insgesamt
rund RM. 6175000,— auf.
Wir beschäftigen zurzeit etwa die gleiche Anzahl
Ange-
stellter wie im Vorjahre (rund 7300).
Die Zahl unserer Filialen und Depositenkassen hat sich
kaum verändert. Wir unterhalten gegenmärtig 110 (1111
Füiglen und 52 (51) Berliner sowie 47 (46) auswärtige
Depo-
pitenkasson.
Die Internationale Bankte Amsterdam konnte ihre
erfolgreiche Entwiekelung fortsetzen und hat nach meitener
Stärkung ihrer Reserven eine Dirickende wiederum von 6 %
zur Verteilung gebracht.
Die Deutsch-Südamerikanische Bank konnte eine
wesontlicho Ausdehnung ihrer Geschäfte, namantlich in
Argentinien, Brasilion und Spanion, erzielen und hat befrie
digend gearbeitet. Sie wird ihre Diridende von 5 % auf 6 %
erhöhen.
Die Deutsche Orientbank wird, wie schon in den
letzten Jahren, eine Diridende von 5 % verteilen.
Die Danziger Bank für Handel und Gewerbe.
die ihr Kapital im abgelaufenen Jahre auf Danz. G. 2,5
Mülionen erhöhte, wird auch auf das erhöhte Kapital dio
Vorjahrsdiridende von 10 % zur Verteilung bringen.
Die Mereurbank in Wien hat im vergangenen Jahr ihr
Kapital zuf 8. 20 Millionen vergrößert. Die jungen Aktien
wurden durch ein Konsortium unter unserer Führung den
alten Aktionären zum Bezuge angeboten. Die Diridende
für 1928 dürkte wieder 6 %o auf das erhöhte Kapital betragen.
Unsere Kommanditen haben auch im abgelaufenen
Jahre zufriedenstellend gearbeitet.
Die für das Jahr 1928 aus dem Konto „Dauernde
Be-
teiligungen” zu erwartenden Linnahmeu warden mir orst
im nächsten Jahro zur Verleilung bräurott. Das Auwachsei
dieser Position findet Seine krklirzing durelz (lig oben
wähnten Kapitalerhölungen
Institute.
Den Erträgnissen des Konsortial- und
Effekten-
kontos haben wir auch in diesem Jahre wieder einen Betrag
von RM. 5 Millionen entnommen, um ihn der bestehenden
besonderen Reserve zuzuführen. Die darüber hinausgehendo
Einnahme auf diesen Konten ist zur weiteren Stärkung der
inneren Reserve verwandt. In den Bilanzzahlen dieser beiden
Konten-sind iusgesamt rund 16 Millionen fastverzinsliche
Wertpapiere enthalten.
Wir waren teils führend, teils mitführend an größeren
Transaktionen und Gemeinschaftsgeschäften beteiligt.
Zu den einzelnen Positionen der Bilanz und der Gewinn-
und Verlustrechnung bemerken wir folgendes:
Die Nostroguthaben bei Banken und Bankfirmen
be-
stehen zu rund 81 ½%0 aus Auslandsguthaben. Die
Vor-
schüsse auf Waren und Warenverschiffungen haben eine
Steigerung um ziemlich genau 100 % erfahren, eine
Er-
scheinung, die ire Erklärung in dem weiter gesteigerten
Warenaustausch findet. Die Positionen Reports und
Lom-
bards sind etwas gestiegen und enthalten auch in diesem
Jahre nur Vorschisse, die börsenmäßige, gegen Wertpapiere
gedeekte Darlohne umfassen.
Die Summe der Debitoren setzt sich der Größe der im
Einzelnen gewährten Kredite nach wie folgt zusammen:
Kredite bis unter RM. 5 000 — 57 %
„ „ „ „ 10 000 — 70 %
„ „ „ „ 15 000 — 75 %
„ „ „ „ 50 000 — 90 %
„ „ „ „ 100 000 — 95 %
Es ergibt sich hieraus, daß wir uns in hohem Maße gerade
auch kleinen und mittleren Kreditsuchern zur Verfügung
gestellt haben.
Von unseren Bürgschaften sind RM. 43605056,14 in
deutscher Währung und RM. 31 863 429,94 in fremder
Wäh-
rung geleistet.
Das Konto Bankgebäude, das wie bisher unverändert
weitergeführt ist. enthält 141 (1421 eigene Grundstücke,
von denen 114 (415) lediglich Bankzwecken und 27 (28)
auch an deren Zwecken dienen.
Von der Gesamtsumme der Gläubiger in laufender
Rech-
nung entfkallen 32,6 %o auf ausländische Guthaben, moron
24,6 %o (26,4) in ausländischer und 8 % (6,6) in Markwährung
unterhalten werden.
Die ausländischen, in fremder Valuta gebuchten
Kredi-
toren sind durch eigene Derisenforderungen aus den ersten
fünk Posten der Bilanz zu 62 % gedgekt.
Unter vorsichtiger Bewertung aller Aktiven ergibt sich
laut Geminn- und Verlustkonto unter Einrechnung des
Geninnvortrages per 1927 in Höhe von RN. 2590 553,08
ein Bruttogeminn von
RM.82932515,45
Nach Absetzung
der Handlungsunkosten
mit. . . . . . . . . . . . . . . . . RM. 56 184 724,97
der Steuern ......... . 10037441,28
in sgesamt: 66 222166,25
verbleibt ein Reingewinn von .. . . . . . . RM. 16710349,20
dessen Verteilung wir wie folgt vorschlagen:
12% Dividende .:... RM. 7200 000.—
Einlage in die besondere
Reserve .......... „ 5000000—
Tantieme des
Aufsichts-
rats .. .. . . . . . .. . .. „ 480 000,
Zuwendung an den
Pensionsfonds für
„ 1000 000.—
Beamte.
insgesamt: RM. 13680 000.—
so daß als Vortrag auf neue Rechnung
RM. 3 030349,20
verbleiben.
Nach Genehmigung dieser Vorschläge durch die
General-
versammlung verden unsere okkenen Reserven mit
RM. 60 000 000— die Höhe unseres 4
ktienkapi=
tals arreicht haben, Kapital und Reserven sich
demnach aut
RM. 120 000 000,—
belaufen.
Zu unserem lebhaften Bedauern hat der Geschäftsinhaber
unseros Instituts.
Herr Georg von Simson
sich entschlossen, mit Wirkung vom 31. Dezember 1928 aus
seiner Stellung auszuscheiden, um sich ins Prinatleben
zuriekzurichen.
Herr von Simson hat seine Lebensarbeit unserer Bank
genidmet. Zunächst bei der Pirma Robert Warschauer & Co.,
nach deren Ubergang auf die Bank für Handel und Industris
in doren Vorstand tätig und seit der Pusion des letzteren
Instituts mit der Nationalbank für Deutschland,
Geschäfts-
inhaber unserer Bauk, hat er auf den verschiedensten
Gebieten eine umfassende und erfolgreicho Arboit entfaltet
und sich horvorragende Vordienste um die Entwicklung
unseres Instituts armorben. Wir sprechen Horrn von Simson
auch an dieser Stelle für das, mas er der Bank in langjähriger
hingebungsvoller Tätigkeit gewesen ist, unseren märmsten
Dank aus. Seine Wahl in den Aufsichtzrat wird der
General-
verammluvg vorgesehlagen werden.
Berlin, im Mürz 1929.
Die persönlich
haftenden Gesellschafter
Dr. Beheim-Schwarzbach. Bodenheimer,
Goldschmidt. Dr. Rosin. Dr. Strube.
TV.4385
[ ← ][ ][ → ]Seite 12
Donnerstag, den 14 März 1929
Darmſtädtet Donsvant
eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht.
Aktiva.
Bilanz am 31. Dezember 1928.
R.M M Kaſſe, fremde Geldſorten und Zinsſcheine . . . 86 248 32 Guthaben bei der Reichsbank und beim Poſiſcheckamt. 95 897/ 63 Wechſel. 466 094 32 Weripapiere 25 049/4 70 Guthaben bei Banken 127090 942 Forderungen aus Lombardierung börſengängiger Wert= 4.460 155/ 22 .papiere.." 2460 336 z2 Sonſtige Vorſchüſſe . . . . 328 775 e Kontokorrent=Guthaben.. . . . . .. ..." 6 339 183. 59 Forderungen aus Bürgſchaft . . . . . . . 248 553 — ...
Mobilien. ..
Schrankfächer 100 Grundſtücke a) Bankgebäude 150 000
..
b) ſonſige Grundſtücke ...." 4000. 454000 Beielligungen . . . . . . . .. 310 9083 104 43
Geſchäftsguthaben
a) der verbleibenden Miiglieder ...
b) der ausſcheidenden Mitglieder .. . ...
Reſervefonds I
Reſervefonds II
Reſervefonds III.
Spareinlagen und auf feſte Termine gegebene Gelder
a) auf 30 Tage
b) über 30 Tage bis zu 6 Monaten".
Kontokorrentſchulden
Verbindlichkeiten bei Banken.
Verbindlichkeiten bei unſeren Zentralkreditinſtiuten
a) in laufender Rechnung
b) gegen Darlehnswechſel
Akzeptationen
Forderungen aus übernommenen Bürgſchaften 246 353.—
Unterſtützungsfonds .
Geſchäftsguthaben früher ausgeſchiedener Miiglieder .
Reingewinn 1928 . . . . . ..
2 293 2776
1688 053/
44 7843
AſSaße
ven ersehn
Mittlich Dicher!
M
Eu
41 N00 Unsniek
zlie Buckhar diend
Seitl vart, und Pral
2460
Die Mitgliederzahl betrug am 31. Dezember 1927 ..
236
Während des Geſchäftsjahres neu eingetreten.
2746
327
Während des Geſchäftsjahres ausgeſchieden
2440
Mithin Mitgliederzahl am Schluſſe des Geſchäftsjahres . . . .
Die Hafiſummen ermäßigten ſich in der Zeit vom 31 Oezember 1927 bis zum 31. Dezember 1928 um RM. 2000 —. Sie betrugen am Jahresſchluß RM. 431
Die Geſchäftsanteilguthaben eihöhten ſich in der Zeit vom 31. Dezember 1922 bis zum 31. Dezember 1928 RM 163 709,33. Dieſelben betrugen am Jahresſchluß RM. 3
Fieiſa
aufnend der Dienſt
afen Geeignete U
ſit Arbeiten werden
110 Anerkenn
ntealſtgen dis boe
ken 2 Mrz 1029
zit 0s 10 Uhr.
Larwärtige
„giſſchigt wer
Mu 114. März 1929.
Sitcliſches Tieſbauar
Eiun Keit
Etu des Gen
kg 10
Auf die Geſchäftsanteilguthaben werden 102 Dividende zur Ausſchüttung gebracht.
1924
1925
1926
1921
1928
1) Dividende . .
2) Geſchäftsanteile
3) Offene Reſerven
4) Bilanzſumme
5) Umſätze .
1000
66 000.—
173 000.—
1200000.—
32000 000.—
100o
291000.—
205 000.—
3 125 000.—
75000 000.—
1000
546 000.—
225 000.—
5 100 000.—
120 000 000.—
100,
210000.—
225 000.—
8 000000.—
178 000 000.—
100
874000.—
400 000.—
9000 000.—
207000 000.—
Rückſtellung zur freiwilligen Aufwertung von Spareinlagen
25000.—
25 000.—
15 000.—
5 000.—
10000.—
Darmſiadt, den 13. März 1929
Die Oividende von 10% kommt ab heute zur Auszahlung.
Darmſtädter Volksbank
eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht,
Becker.
Weiler. L. Habicht.
Annahme von Geldern auf
Kurfu des G
ei Mt.
EAänge nit etwa
Menaung zu ver
Andugen ſid
Peinzuſehen
euiß den 2. Mär
M.
W D AM aba.
BLoge.
M1 2. März 1929
Aldeberuont.
Mnachung
2eit don ſerung
Aundian Sher
Eid, den 3. Dor
2es M Uhr.
4.40
Sparkaſſe
Depoſiten
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(14151
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Vieh// Ludw. Bäte, Fritz Müller-Partenk.
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zuarbehnte kleineren Umfanges
waltunwapr 1929 ſollen
ver=
werdenn Axeisverzeichniſſe und
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(4409
lagsfriſt Tage.
imſtadt, 4 d 12. März 1929.
Heſſiſcheis ku lturbauamt.
amtmachung
Verſteigyeung von
ſprung=
den Her=duchbullen u. Ebern
Donneusag, den 18. April
ſormuta g 10 Uhr, findet auf
erdemarkrttz in Darmſtadt (
Holz=
eine 8ſteigerung von eiſt=
%. ſprumgſhigen Herdbuchbullen
eh) ſomkvon Zuchtebern des
i Edelſo win= und des
veredel=
ndſchweinsſchrages mit
Abſtam=
nachweiſeittatt.
Gemeini) und ſonſtigen
Käu=
hier Gſſtzeeiheit geboten, erſt=
* Zuchtmwitrial zu erwerben. Alle
ſenten m Yen zu dieſer
Veran=
g hiermitungeladen.
(4403
Fmſtadt b. März 1929.
Dirtſchaftchlim mer=Ausſchuß für
Si tegburg
Fſeigeungsanzeige.
Donners=4y den 14. März, nach=
B4½ Uhrs, nſteigere ich Kirſchen=
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anduhr. At ine. 1 Nähmaſchine,
Llubdiwang Kredenz. 1
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rundel kich, 1 Sofa, 1 Tee=
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(4404
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Diese Worte werden Sie in den letzten Tagen öfter gelesen haben
und Sie werden ihnen immer wieder begegnen.
„Aber das geht doch nicht” werden Sie sagen,
„Sparen kann man doch nur, wenn man Geld zurücklegt”.
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Die Brennholzverſteigerung vom
11. März 1929 iſt genehmigt.
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weiſungs= und erſter Fahrtag Montag,
den 18. März 1929, mit Zuſammenkunft
vormitiags 9 Uhr am Forſthaus
Apfel=
bachbrücke. Ablauf der Barzahlfriſt
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2. April 1929.
Mörfelden, den 11. März 1929.
Heſſ. Forſtamt Mörfelden.
Dorzoelſteigerang M.
Montag, den 18. März 1929,
10 Uhr, zu Burg Frankenſtein aus
den Forſtorten Schindkaute 1 und 2,
Mühlacker 3, Kieſelsgrund 5 und
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kaute und 10 rm (rund) in Kohlwald
Abt. 30. Wagnerholz.
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ſpalten) 1, rund 1,25 m lang 8 rm, zu
Nutzholz brauchbar, Kiefer (geſp.) 1 rm,
rund 1,25 m lang 2 rm. 1 m lg. 37 rm,
zu Nutzholz brauchbar. Knüppel: Buche
140, Eiche 2, Birke 18, Akazie 3, Kiefer
28: Reiſig I. Kl. (Knüppelreiſig): Buche
5. Eiche 2, Birke 2. Akazie 3, Kiefer 9:
Reiſig III. Kl. (Aſtreiſig): Buche 2465
Wellen; Stöchke: Buche 11 (Klobenholz).
Blau unterſtrichenes Holz wird nicht
verſteigert. Auskunft bei Herrn Förſter
Pfänder zu Forſthaus Sommersgrund
bei Eberſtadt, Teleph n 252. (4374
Eberſtadt, den 11. März 1929.
Heſſiſches Foxſtamt Eberſtadt.
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Letzte
des Forſtamts Mörfelden.
Am Montag, den 25. März 1929
Abzugeb. auch auf und O enstag, den 26. März 1926,
jeweils vormittags 9 Uhr
begin=
nend, wird zu Mörfelden im Gaſthaus
„Zum Saalbau”, Bahnhofſtraße 5, das
Brennholz aus der Förſterei Wieſental,
m. Marm u. Sp.,/Abteilungen 20 (Lichter Wald) und 13,
verſteigert, und zwar kommt zum
Aus=
gebot:
Am Montag, den 25. März 1929
aus Abteilung 20 (Lichter Wald):
Scheitholz I. Kl. 415, Scheitholz II. Kl.
215;
Knüppel, rm: Eiche 185.
Das Eichenſcheitholz I. Kl. iſt zum
Teil auch zu Werkholz geeignet.
Am Dienstag, den 26. März 1929
aus Abteilung 20 (Lichter Wald):
Scheitholz, rm: Buche 17, Linde 7,
Kiefer 2;
Knüppel, rm: Buche 4, Linde 6, Kief. 23;
Reiſerholz I. Kl. (Knüppelreiſig), rm:
Eiche 145, Linde 3:
Reiſig III. Kl., 100 Wellen: Buche 10,5,
Kiefer 11,2.
Aus Abteilung 13:
Knüppel, rm: Kiefer 300, davon 100
Schweineſtalleger:
Reiſig III. Kl., 100 Well.: Kiefer 15,0.
Es wird empfohlen, das Holz,
be=
ſonders das Eichenholz in Abteilung 20
(Lichter Wald), vorher zu beſichtigen.
Auskunft erteilen Herr Förſter
Som=
merlad zu Forſthaus Wieſental und
das unterzeichnete Forſtamt.
Das Stockholz kommt nicht zum
Aus=
gebot, ebenſo nicht die blau
unterſtriche=
nen Nummern des Knüppelholzes. (4400
Mörfelden, den 12. März 1929.
Heſſ. Forſtamt Mörfelden.
Donnerstag, den 14. März 1929
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uo r
DARMSTADT — MARKT
Donnerstag, den 14. März 1929
Ceite 15
ReA und Ausland.
Einſtein 50 Jahre all
Albert Einſtein,
dr.
Relativitätstheorie, feiert am
0. Geburtstag. Er iſt in Ulm
1202—1909 Hilfsarbeiter des
ſectentamtes in Bern, wirkte
ſo=
ir tätsprofeſſor in Zürich und
mn914 als Direktor des
Kaiſer=
ſt! für Phyſik nach Berlin beru=
W., veröffentlichte er ſeine erſte
as „Relativitatsprinzip‟. Der
ſeiner grundlegenden
Relativi=
dim großen deutſchen Gelehrten
znhlreiche Ehrungen verſchafft.
v den Nobelpreis für Phyſik.
Reinenl efahr auf dem Rhein.
deutſchei hänſtrecke hat nur noch auf
einzel=
en gerlwf Eistreiben. Das Neckareis hat
: 18 Uhm Dienstag Bingen erreicht. Das
iſt umſthn/l be Zeit zum Rhein gelangt. Der
auf 9bMain findet noch Aufenthalt an
Sverſet iy oberhalb der Schleuſe Mainkur
Hana= Frakfurt. Auch das Eis der
— der Druſusbrücke bei Bingen
äiſt noch nicht abgegangen. Auf
eich kein ſchwerer. Eisgang mehr
Schiffahrtsrinne auf der Strecke
uind Bingen iſt in voller Breite
ſistag angeordnete Einſchränkung
iſt däher aufgehoben worden.
tach den Angaben der Aachener
Amächſten Tagen nicht zu erwarten.
b übeihi emmten Straßen ertrunken.
bernalß In den durch das Tauwetter
Verſchwmſen Hauptſtraßen des Ortes Wei=
Ein dreahſri ges Kind in den Straßengraben
fde vonm Fluten fortgetrieben. Das Kind
bei initas Durchlaßröhre und ertrank.
ſskatatztzvne in einer ſüddeutſchen
Uhrenfabrik.
ſttgaust Eine Eiskataſtrophe hat ſich in
„lirenfabrrk Gebrüder Junghans A.=G. in
herg er=ßſet. In der
Turbinenhochdrucklei=
echflſten ſich: ) Eismaſſen und gingen mit einer
WWucht im dem Turbinenhaus, daß die
ſtar=
äſre wieſ ſas zerbrachen. Das nachſchießende
kam mſtzwßer Gewalt und vevwüſtete in
eNAſ Sekupc das ganze Turbinenhaus. Das
ge das ur änem Druck von 7 Atmoſphären
Rachte z mer ſchwere Eisſchollen mit, die im
mhaus *3üc blieben, ſo daß dieſes nunmehr
Eiskelle=F ſeiht.
er „Güchlf” ein Opfer des Oſtſee=Eiſes.
Der ampfer „Götaelf”, der lange Zeit
der Oc feſtlag und von dem ruſſiſchen
* „Fe mk” befreit wurde, iſt in der Nacht
kitſwocht en 3,20 Uhr in eine ſchwere Eis=
* geratcldie ihn zuſammendrückte und zum
bräachte. 4le Beſatzung wurde von „Jermak”
K2 genorten. Außerordentlich dichter Nebel
beiden Lnſchen Eisbrecher, die, wie bekannt,
Gahrt —41h Kiel ſind, gezwungen, die ganze
„Ker ſtiwkienen.
torr Eis erdrückt.
ſterd ſht an der Gemeinde Varik am Waal
Fe ſich 2kl.g vormittag beim Eistreiben ein
*8 Ungla Oie Nachricht, daß das Eis in
Ang kämAaute die Bewohner mehrerer Dör=
PAden RAyrlockt. Hunderte ſtanden auf dem
der ſte Any iſe in den Strom hineingebaut
2 ſahen” z wvie der Eisbrecher die Eisdecke
Pnach, wöctnd rieſige Blöcke mit einer
Ge=
teſt * Mü Kilometer ſtromabwärts trie=
Plotlieltricholl Angſtgeſchrei, die Menge
2 zurück) / ieſiger Block hatte ſich über das
Ende geBbrt. Gine ganze Familie, eine
Eihe Fraulſf ihren beiden Kindern und ein
Nahn wiu ni0 gom Eis mitgeriſſen. Den Vater
Lrunglücist hatte man im letzten Augenblick
Veriſſen. A1-Leichen ſind geborgen, ſie hatten
BenhaukUhgen am Kopf und ſind wahrſchein=
Din Gis e Ma= worden. Das vierte Opfer hat
Ftrom mis iſſen.
eunglugA ur ch einen Zigarettenſtummel.
zweites Todesopfer.
der Nd Azum Montag verurſachte, wie ge=
Dr 238 ite alte Guſtav Immer in ſeinem
enner 2c das Fortwerfen ſeiner brennen=
Sggrcte 4 Beuer, dem er nur durch einen
Fenſter entgehen konnte. Immer
etungen und wurde ins Kranken=
½jährige Kind Agnes des
Ehe=
n der darüber gelegenen
Dach=
mi Nauch. Jetzt iſt auch Guſtav
Nenchaus ſeinen ſchweren Verletzun=
Ueberſchwemmung beim Flughafen Berlin.
Beſuchern des Tempelhofer Feldes, auf dem ſich der Flughafen Berlins befindet, bietet ſich in
dieſen Tagen ein merkwürdiges Bild. Die Schneeſchmelze hat das Feld in einen breiten See
ver=
wandelt, und es wird wohl noch einige Tage dauern, bis der gefrörene Boden das Waſſer
auf=
nehmen kann.
Schweres Eiſenbah
glück bei Hamm (Weftfalen).
Das Tempelhofer Feld in Berlin als Binnenſee.
Die entgleiſte Maſchine des D=Zugs Berlin—Köln.
Infolge des herrſchenden Nebels fuhr der D=Zug Berlin-Köln bei Hamm (Weſtfalen) auf einen
Viehzug auf. Von den Fahrgäſten des D=Zugs wurden zehn Perſonen leicht verletzt. 60 Stück
Vieh wurden durch das Unglück getötet und es mußten zahlreiche Notſchlachtungen vorgenommen
werden.
Neuer Auko=Welkrekord: 370 Kilomeker in einer Skunde.
Der Rennwagen des Majors Seagrave
Großfeuer in Hagen.
Hagen. In dem Doppelwohnhaus Marienſtr. 17
ſtand in der Nacht zum Mittwoch ein Feuer, das
ſt ſo ſpät bemeikt wurde, daß die Bewohner des
ſten und zweiten Stockwerks das Haus nicht mehr
ber die Treppen verlaſſen konnten. Die Feuerwehr
ettete fechs Perſonen mit dem Sprungtuch;
beſon=
rs ſchwierig geſtaltete ſich die Rettung eines elwa
Jahre alten, völlig gelähmten Mädchens. Der
rand hat zwei Todesopfer gefordert; die 24 und
Jahre alten Töchter des Bäckermeiſters
Bern=
ſter wurden am Mittwoch früh völlig verkohlt auf
Brandſtätte aufgefunden. Das Wohnhaus iſt
on oben bis unten vollkommen ausgebrannt.
Genickſtarre=Epidemie an Bord eines
Pazifik=Dampfers.
Paris. An Bord des Dampfers „Preſident
Ma=
diſon” iſt, wie dem „New York Herald” aus Seattle
gemelder wird, eine Genickſtarre=Epidemie
ausge=
brochen. Der Dampfer, der insgeſamt 336 Perſonen
an Bord hat, mußte beim Anlaufen von Diamond
Head unter Quarantäne geſtellt werden, weil zwei
Philiprinos während der Fahrt unter verdächtigen
Umſtänden geſtorben waren. Eigenartig iſt, daß erſt
vor 14 Tagen eine Genickſtarre=Epidemie an Bord des
in den gleichen Gewäſſern verkehrenden Dampfers
„Preſident Lincoln” ausgebrochen iſt, wobei 12
Per=
ſonen geſtorben ſind.
Die Führer der „Kraſin”=Expedikion
in Berlin.
Profeſſor Samoilowitſch (rechts) und der
Flieger Tſchuchnowſky (links),
die berühmten Retter der Nobile=Expedition,
ſind in Berlin eingetroffen. Profeſſor
Samoilo=
witſch und der Flieger Tſchuchnowſky, der durch
ſeine Erkundungsflüge die Bewohner des roten
Zeltes” entdeckte, werden in der
Reichshaupt=
ſtadt Vorträge über den Verlauf der
Rettungs=
expedition halten.
Schwere Bluttat im Taunus.
Lorsbach. Am Mittwoch vormittag wurde der
Schloſſer Emil Liebich aus Lorsbach auf der
Bahn=
ſtrecke zwiſchen Lorsbach und Eppſtein neben dem
Gleis Limburg—Frankfurt tot aufgeſunden. Liebich
hatte in der vergangenen Nacht ſeine Frau
vermut=
lich mit einem ſtumpfen Gegenſtand ermordet und ſich
dann vor einen Zug geworfen. Das Motiv zu dieſer
Tat iſt noch unbekannt. Die polizeilichen
Ermitt=
lungen ſind im Gange.
Ein tapferer Junge.
Kaſſel. Zwei Schüler, die ſich
leichtſinniger=
weiſe auf das Eis der Fulda begeben hatten, gerieten,
als das Eis brach, ins Waſſer und waren in Gefahr
zu ertrinken. Der neunjährige Fritz Stammer
rutſchte auf dem Bauch von der Uferböſchung zu den
Verunglückten hin und konnte ihnen die Hand
reichen und ihnen ans Ufer helfen.
Raubüberfall auf ein Berliner Lichtſpieltheater.
Der Geſchäftsführer der Kant=Lichtſpiele in
Char=
lottenburg wurde, der „N. B. Z.” zufolge, Dienstag
nacht um 23,30 Uhr bei Abrechnen der
Tagesein=
nahmen in ſeinem Bureau, wo er ſich mit drei
an=
deren Angeſtellten des Theaters aufhielt, von zwvei
aus den oberen Stockwerken des Hauſes kommenden
Männern überfallen und mit vorgehaltenem
Revol=
ver zur Herausgabe der Kaſſe gezwungen. Die
Räu=
ber, von denen der eine die Tür bewachte, während
der andere die Verhandlungen führte, zwangen den
Geſchäftsführer auch, ihnen die Brieftaſche
auszu=
händigen, aus der ſie das Bargeld herausnahmen.
Ein Verſuch des Geſchäftsführers, das
Ueberfall=
kommando zu benachrichtgen, mißlang, da der
Räu=
ber ihm ſofort die Piſtole auf die Bruſt ſetzte. Der
Hörer blieb auf dem Tiſch liegen. Das Amt meldete
ſich auch, ſah ſich aber nicht zum Eingreifen
veran=
laßt. Ueberraſchend iſt es, daß, obwohl fünf
Per=
ſonen im Raum waren, eine beſtimmte Ausſage über
das Ausſehen der Näuber bisher nicht zu erlangen
war. Nach Ausſage eines Zeugen waran ſie maskiert
und hatten einen Shawl um den Mund gebunden,
nach Ausſage eines anderen nur den Mantelkragen
bis zum Mund hochgeſchlagen und eine Autobrille
vorgebunden. Die Räuber hatten vor dem Theater
ein Privatauto ſtehen, in dem ſie nach dem Ueberfall
unbehindert davonfuhren. Nach Angabe der Zeitung
liegt kein Grund für die Annahme vor, daß der
Ueberfall fingiert iſt. Die geraubte Tageseinnahme
beträgt ungefähr 410 RM.
Der weiße Tod.
Ungvar. Eine am Fuß der Karpathen
nieder=
gegangene Schneelawine verſchüittete vier Männer,
Als man ſie nach großer Mühe ausgegraben hatte,
waren zwei bereits tot. Einer iſt lebensgefährlich
verletzt.
Schiffbruch des Lloyd=Dampfers „Gießen”.
Schanghai. Der nach Schanghai, Hankau,
Tientſin und japaniſchen Häfen beſtimmte 7000=
Ton=
nen=Frachtdampfer „Gießen” des Norddeutſchen
Lloyd iſt 25 Seemeilen ſüdlich des Fairway=
Leucht=
ſchiffes vor der Yangtſe=Mündung in der Nähe der
Saddle=Inſeln bei dem Felſeneiland Button Rock
geſtrandet. Der britiſche Dampfer „Khyber” hat den
größten Teil der Beſatzung und die drei an Bord
befindlichen Paſſagiere geborgen und wird mit ihnen
vorausſichtlich am Mittwoch abend in Schanghai
ein=
treffen. Der Reſt der Beſatzung hat ſich auf Button
Nock geflüchtet. Das Schiff iſt auseinandergebrochen
und geſunken.
Ermordung eines franzöſiſchen Schnellzug=
Schaffners.
Epernay. Als am Dienstag abend um 19.30
Uhr der Pariſer Schnellzug auf dem hieſigen
Bahn=
hof eintraf, wurde der Zugführer Pervin im
Pack=
wagen von vier Revolverſchüſſen durchbohrt tot
auf=
gefunden. Da Perrin um 18,15 Uhr noch eine
Ein=
tragung in das dienſtliche Tagebuch vorgenommen
hat, iſt anzunehmen, daß er erſt zwiſchen den
Sta=
tionen Boudy und Epernay ermordet worden iſt.
Verluſte an Gepäckhſtücken ſind nicht feſtgeſtellt worden.
Im Packwagen wurden fünf Patronen gefunden. Der
Zug nimmt
Epernay, den erſten Haltepunkt nach
ſeiner Abfahrt von Paris, nur Reiſende erſter und
zweiter Klaſſe auf. Man ſucht jetzt nach vier
Rei=
ſenden, die am Dienstag abend in Epernay den Zug
verlaſſen haben, und, da ſie nur Fahrkarten dritter
Klaſſe beſaßen, am Schalter die Nachgebührt
be=
zahlten.
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Seite 16
Donnerstag, den 14. März 1929
Nummene
Mita am Boiautn.
Novelle von Hella Radolf.
(Nachdruck verboten.)
Sie hatte nach allem ein Recht, zu glauben, daß Rolf ihr
Cigen ſei, ihr ſeine Zukunft gehöre!
Lag alſo ihr ſerneres Leben nicht vor ihr wie ein blühender
Garten mit heimlichen Liebeslauben . . . und nicht weniger
ſchö=
nen freien Ausblicken?
Sie ivollte jetzt Molf ſuchen. Er würde ihr die Grillen ſchon
vertreiben .."
Als ſie in die Halle trat, fah ſie gerade noch draußen den
Telegraphemboten davonfahren. Und da war ja auch Relf, der
mit einer Depeſihe in der Hand auf die Uhr ſah.
Jutia eilte Zur (lastüre.
Zu ſpät!
Rolf ging raſch davon. Ihr Ruf verhallte ungehört.
Wie tragiſch ſie das kleine Mißgeſchick ſchon wieder nahm!
Sie ging hinauf in ihr Zimmer.
Herzmüde lehnte ſie am Fenſter und ſah hinunter auf die
Bäume, durch deren Geäſt Windſtöße fuhren, welche an den
Zweigen riſſen und pfeifend, in wildem Wirbel, Blätter durch
die Luft jagten.
„Herbſt!” . .. dachte das einſame Mädchen. Das Wort
ſchmerzte wie ein bitterer Abſchied.
Sie erſchauerte — und doch war es warm, faſt ſchwül, und
der Sturm draußen höchſtens Vorbote eines Wetterumſchlags,
wenn nicht nur eines Gewvitters.
Die innere Unruhe trieb ſie endlich hinaus. Sie wollte nach
dem Vater ſehen.
Jutta lief den Gang hinunter und war im Begriff, die
Türe zu öffnen. als ſie Rolf am anderen Ende auftauchen ſah.
Aber was war das? Er war nicht allein . . .
An ſeinem Arm hing eine blonde Dame. in vertraulichem
Geplauder eng an ihn gelehnt .
Es war wirklich Rolf, verſicherte ſich Jutta. Sein raſſiges
ſchönes Geſicht neigte ſich lächelnd zu der eleganten Freuden
herab . . . Wortfetzen erreihten des Mädchens Ohr ..
Die beiden kamen näher und näher ..."
Was ging in ihr vor — riß den Boden unter ihren Füßen
fort? Sie rief ſich innerlich zur Ordnung, drückte die Türklinke
nieder, trat ein, noch ehe ſie von den beiden bemerkt werden
konnte.
Pofeſſor Jordan war ſo vertieft, daß er nicht einmal von
ſeinem Buche aufſah beim Erſcheinen ſeiner Tochter.
Faſt beſinnungslos fiel Jutta auf einen Stuhl. Ihre Augen
blickten ſtarr und leer. Alles wankte und ſtürzte in ihr
zuſam=
men Verzweiflung ſchwemmte ihre mächtigen Fluten heran
giegen die Trümmer des himmelhohen Gebäudes, ihrer Liebe,
ihres Vertrauens
Nein, ſie hatte ſich keines Trugs verſehen!
Wie konnte man dieſe Qual, dieſes grenzenloſe, tötende
Ver=
laſſenheitsgefuhl ertragen?
Gab es keine Linderung, keine Abwehr gegen dieſen
heim=
tückiſchen Schlag?
Betäubt ſaß ſie, ſann, zermarterte ſich den Kopf, alles zu
er=
faſſen, zu verſtehen.
Wem gehörte Rolf, wenn nicht ihr?
Was blieb ihr ohne ihn, ohne ſeine Liebe?
O, und wie hatte ſie ſich verſchwendet!
Das kam davon, wenn ein Mädchen ſich über alle Sitte
hin=
wegſetzte, ſeine Selbſtbeherrſchung preisgak!
Die Scham brannie hölliſch ..
Wer war die Fremde?
Schweſtern hutte Rolf nicht, keine Eltern, das wußte ſie
Daß etſvas nicht ſtimme, verriet ihr bereits ihr ſicherer
Weib=
inſtinkt.
War die blonde Frau ſeine Geliebte . . oder . gar ſeine
Cattin? Und ſie, „utta, in der Zwiſchenzeit ein Spielzeug?
Rolf von der Act Weſthofens, der Magda betrog ...
Waren ſo die Männer und ſo ihre Liebe?"
Ihr Stolz bäumite ſich raſend auf.
Erſtickend ſwar dieſe Enge der vier Wände ..
Sie lief hinaus, hinunter. Ihre Schritte klapperten auf dem
Pflaſier in die Abendſtille.
Nur jetzt keine Miene verzogen, ſolange ſie Menſchen
be=
gegnen konnte! Im Hotel wurde nun wohl gegeſſen. Es würde
früh dunkel werden an dieſem trüben Tag.
Dämmerung bereitete bereits ihre Schatten unter den
Bäu=
men der Seepromenade, auf der Jutta hinausſtrebte aus der
Stadt.
Klatſchend ſchlug der wilde See das Ufer. Schaum geiferte
über ſeine erregten Wogen. Und der Wind raſchelte gläſern im
Laub . . . Es waren geſpenſtiſche Laute".
Jutta lief draußen auf der einſamen Landſtraße.
Staub=
vvolken wirbelten vor ihr her. Wenn ſie biß, knirſchten ihre
Zähne auf Sand. Ihre Kleider klebten feucht um ihren Leib,
Zur ſeeliſchen Qual kam das körperliche Unbehagen ..
Sie eilte den Hang hinab zum Strand.
Gs war nun faſt Nacht um ſie her.
An düſterem Wolkenhimmel ſtand, dunkelgelb de
große Mond. Sein rrübes Licht zog eine lange, eitr
durch das Waſſer, die unaufhörlich zitternd floß,
Des Mädchens Lungen keuchten vom wilden Lon
raſenden Gier nach Befreiung riß ſie ſich die Kleider9
warf ſich in die kühlen Wellen.
Ermattet ſchloß Jutta die Angen und ließ ſich hinau
Sie ſchwamm leicht über dem tiefen Waſſer, trotzdem
ſer Stunde nicht wie ſonſt friedlich und ſanft im
S=
gleißte.
Es war wunderſchön — eine Wohltat nach allem n
ſie. Bitterſüße Erinnerungen umſchmeichelten ihre
Es war Rolfs heißer Wunſch geweſen, einmal nachts
zu ſchwimmen Er hatte ihr damals ſein erſtes
geſtanden — daß er ſie an jenem Sonntagmorgen, alu
ſam hier draußen badete, belauſcht hatte.
Rolf liebte ſie doch! Er mußte ſie lieben: Wenc
Geſchehniſſe, der vergangenen Tage heraufbeſchwor —
ſeine heißen Umarmungen, ſeine nimmermüden Ließu
rungen Lüge ſein?
Aber deshalb hatte ihr Rolf die Fremde unterſchlagu
war ſie, Jutta, ihm in Wirklichkeit? Ein kurzer Siuner
ein billiges Liebchen zum Erſatz der anderen?
Das Mädchen ſchlug wild ins Waſſer. Schmerz.
ſucht tobten in ihrer Bruſt .. . Wie — wenn ſie in den T
ſeine Seele ewig belaſtete damit?
Ah .. ſie konnte ſo nicht leben — jämerlich betrunf
nichtend getrofſen im Stolze, im Selbſtbewußtſein,
felnd an allem
Erſchüttert bis zu den ſtarken Wurzeln ihres ho=
Seins, litt ſie unerhört unter der Erkenntnis, wehrlollz
gegen den Wankelmut des ehedem bewunderten Mau
dulden zu müſſen, daß das lautere Bild ſeines Charaau
ſtellende Flecken bekam.
Wolken ſchoben ſich über den Mond. Nachtſchwarn
Waſſer und Himmel.
Jutta trieb auf dem Rücken und ſtarrte in die Finſteiti
ſich So ſternenlos dunkel war es auch in ihrl Est
läge ſie geſtorben im Sarge.
Sich ſinken laſſen . . . Sie war wahrlich müde
genug=
das Uſer weit, gerade nur noch zu erahnen.
Was wehrte ſich der Körper noch?
(Fortſetzung folgt.)
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(Bi liger wie P2
„Weck!.
Aug
G
Luc
10 Ernst
[ ← ][ ][ → ] Hr graue Kater.
„Sagdſkizze von E. Kratto.
keine Vögelchen mehr auf die Veranda?
härenleben in dem Hanf=, Sonnenblumenſamen,
acümtlichen Freunde vom Sommer waren da.
Donnerstag, den 14. März 1929
Seite 12
ei Kirſchkernbeißer vom Kirchberg bei der
nenſtttte, der noch in den 1840er Jahren „
Kirſch=
uFrachttw w ein „Herr von Kirſchkernbeißer”
dickezy ſuroten Schnabel. Wie die Kerne knacken und
uſz irdert / m haben ſchon ſämtliche eingeweckte Kirſchen
.. Nuya nit er was zu knacken hat. Sein Frauchen
bei, häßlis aber beſcheiden im Hintergrund. Der hohe
ſio durcham on niemand geſtört ſein.
illes ſt=lg a, — bin ich denn mit Blindheit geſchlagen?
idatzeizſjälhrten auf der Veranda. Und da unten
ſchnee 4u ein Federchen! Dort noch eins! Weinrot!
end ruſt eßt Buchfinkmännchens. Hier iſt der Schnee von
r wegwkliffen. Das Hauseck iſt blankgekratzt ohne
Da g At die Beſtie in den Nachbargarten. Die
ziem” tief. Wahrſcheinlich der ſchwere graue
nis der tté barſchaft. Herrliche Zeiten für einen Kater.
die ihen Vögelchen am gedeckten Tiſch. Was läßt
in min ten ſpielen. Flügellahm gebiſſen, ſchlüpfen
Boducſäe Mäuschen. Wollen ſie nicht mehr, ſo hilft
en ſchſhtr, Klauen etwas nach, bis ſie wieder munter
Schließl geht man in eine ſtille Ecke und verſpeiſt ſie
emütshtt. Dann geht man miauend in die Küche,
zue MMtyunaſchen und iſt „geſtärkt für neue Taten”.
ſort komti er ſelbſt, der graue Panther, auf dem
el amüſne des Gartens. Er läuft. Er hat was
m Malul! Heiliger Zeus hilf! — Es iſt einer meiner
ein Küff1-rnbeißer! Er zappelt!
äuber uf— feſter zu. Ich ſehe es ganz deutlich. Jetzt
n Zwrutſ/abaum hinauf über die Mauer. Das wäre
kunſt:141 uns in Afrika ſpringt ein Löwe mit einem
„m Raachſüber einen 3 Meter hohen Dornenzaun ohne
Wa /t/ Elender Raubmörder!
ich ingwüßte, wem die Beſtie gehört. Zur
Ab=
blicke ſichil er die Straße. Da zieht ja der Mordgeſelle
über IMNr. 15. Alſo dort biſt du zu Hauſe,
Schuf=
e harts zieht er ſeine Bahn. Wenn man ihn ſo
Der keittFaſſerchen trüben. In welchen Stock mag er
en?” ſiich da! In der Manſarde liegt er quer vorm
r leckthmoch die Schnauze. Ich ſehe es ganz
deut=
bei/Q /frommen Helene”: An den Füßen milde
dem ᛋiſhm Seelenruhe, in der Hand das Parapluie,
hoß eimlußkenvieh.
ſt genenao da, wie der Leopard auf dem Baumaſt am
iwuſſes, den ich von meinem Einbaum aus ſchoß.
— Hunte ich nicht auch jetzt ſchießen?
Allermgs, es würde ein Höllenlärm geben. Die
teiſe / ase) käme in Aufruhr! Da hieße es ſofort
ſewehr ieg und vom Fenſter fort. Sich tot ſtellen, wie
er! — .6t. Deine Uhr iſt abgelaufen! Fort mußt du,
irder! 4Aber mit was? Schrot iſt zu unſicher. So
gnacht ichen, furchtbaren Skandal, wenn ſie nicht gleich
Del genze Viertel wird rebelliſch und ihr Geiſt
wocheaug im Tagblatt, wie der des vergifteten
von nauch. Das darf nicht ſein. Du mußt gleich
ſein, muüder Küxaſſier von Waterloo im Invaliden=
Pariseſſen Bruſt= und Rückenküraß ein armdickes
durchsie ugenen Kanonenkugel zeigt. Du mußt mit
(Dunudm) hinüber befördert werden. Nach meiner
hat ſiait ufes für den allgemeinen Gebrauch bei
wei=
ſten beinhrt. Ich möchte behaupten, daß dieſes
Ge=
die Wirun g des S=Geſchoſſes übertrifft. Wir führten
ch für jüſe Büchſe Hohlſpitzgeſchoſſe von ſehr großer
eine Ts(ientelgeſchoſſe. Ihre Wirkung (Dumdum)
er. Vie holt iſt es uns ſogar gelungen, den
Ele=
iit eine mzigen Kugel aufs Blatt zur Strecke zu
brin=
bar ſo, ſütz wwir den Beſchoſſenen nach 100, einmal ſogar
Rritt veiihet fanden. Alſo freue dich, grauer Mörder!
utfernum iſt genau dieſelbe, wie am Kiwuſee. — Das
geſtellt.* Mt aufgelegtem Gewehr Fleck halten. — Die
etwas ſhückgezogen, damit der Schall im Hauſe bleibt
n — —öchrumm!! Ein furchtbarer Knall erfüllt
Las Fſnei klirrt. — Schnell zu, und weit weg!
merkſvüag: Alles ſtill — kein Fenſteraufreißen,
— kein: ärm, kein Getrappel. Selbſt meine zwei
ter dem „kubonym E. Kratto verbirgt ſich der kürzlich
ver=
orſtrat a. Berthold Walter. Er hat uns kurz vor
Fngang aus ſeinem Briefe gehr hervor, daß er ſeinen
ahnte X)eſe Skizze übermittelt. Sie iſt alſo die letzte
iſche Arlx des Verſtorbenen.
Kanarienhähne, Bibi und Bobo, ſind ſtumm, ſtarr und ſprachlos.
Nur mein Weibchen, die Anna, hat zuerſt die Sprache
wieder=
gefunden. „Duwitt, duwitt?” fragt ſie mit ihrem fürwitzigen
Schnäbelchen. Vom Nebenzimmer blicke ich auf die Straße.
Kein Menſch zu ſehen. Der Briefträger eilt vorüber. Er
ſchaut nicht einmal nach unſerer Seite. Merkwürdig, wie leicht
man unbemerkt andere (und ſich) erſchießen kann!
Was iſt denn das? Oben in der Manſarde liegt ja noch der
graue Kater und leckt ſich die Schnauze. Wo iſt mein Zeiß?
Nicht umgehängt? Was für eine Aasjägerei! Jetzt ſehe ich: das
Fenſter hat ein ſchönes Loch. Dahinter der graue
Fenſter=
mantel hat auch ein ſchönes Loch. Der Kater war ein
Fenſtermantel!!
Hm, Hm; dieZimmerwand oder was dahinter iſt, muß auch
ein Loch haben. Es iſt offenbar niemand zu Hauſe. Ich bin
wirklich neugierig, wie die Geſchichte weitergeht. — Mein
Büch=
ſenkaſten iſt im Kohlenkeller unter den Kohlen! Mein Name
iſt Meyer; ich weiß von nichts!
Geſchäftliches.
Die Lotterie mit den vielen Gewinnen. Garantiert nächſten
Don=
nerstag, 21. März, findet die Ziehung der beliebten Geld= und
Pferde=
lotterie ſtatt. 3684 Geldgewinne und 2 Pferde mit 20000 RM. kommen
zur Ausſpielung. Der günſtige Gewinnplan bietet die beſte Gelegenheit,
einen Hauptgewinn zu erzielen. Die letzten Loſe zu 1 RM. ſind noch in
den bekannten Verkaufsſtellen zu haben.
Der erſte Schulgang bringt auch für die Mutter eine Fülle neuer
Pflichten und Sorgen. Der kleine Schüler braucht Schulanzüge, und das
Ausbeſſern und Flicken will ſpäter gar kein Ende nehmen. Am beſten
iſt die Mutter daran, die es verſteht, mit Nadel und Schere umzugehen,
und dies lehrt in wunderbar anſchaulicher Weiſe der 12 Hefte umfaſſende
koſtenloſe Lehrkurs der Sunlicht=Geſellſchaft in Mannheim über das
Schneidern. Er kann, wie auch die beiden anderen Kurſe über den
Haus=
halt und die Geſundheitspflege, von allen Verbraucherinnen von Sunlicht=
Seife, Lux=Seifenflocken, Vim oder Suma völlig koſtenlos bezogen
wer=
den. Die Kurshefte ſind von erſten Fachlehrkräften geſchrieben und mit
guten Abbildungen verſehen. Es lohnt ſich, den Proſpekt mit den
näheren Einzelheiten anzufordern.
In kurzer Zeit ſiſt Oſtern, Sie tun gut daran, Ihre Einkäufe
früh=
zeitig zu tätigen, um ſo ſorgfältiger können Sie bedient werden. In
Kleiderſtoffen ſind die allerletzten Neuheiten eingetroffen. Meine
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leiſtung, die Ihnen wiederum den unumſtößlichen Beweis geben ſoll, daß
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finden. Beſichtigen Sie bitte die Schaufenſter und überzeugen Sie ſich
perſönlich von der bekannten Leiſtungsfähigkeit.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Donnerstag, 14. März. 6.30: Gymnaſtik. o 12.30:
Schall=
platten. S 15.05: Jugendſtunde: Berufsberater Daubert: Von der
ungelernten Arbeit. o 15.55: Hausfrauendienſt. O 16.35: Konzert
des Funkorch.: Johann Strauß (Vater). (Zu ſeinem 125.
Geburts=
tage am 14. März). o 18.10: Leſeſtunde: „Aus dem Tagebuch eines
Egoiſten; von Stendhal. O 18.30: Kaſſel: Dr. Greve:
Saatgut=
behandlung und Sortenfragen. O 19.30: Frankfurter Opernhaus:
„Die verkaufte Braut”, Oper von Friedrich Smetana. O. Anſchl.:
Konzert. Schubert: Introduction und Rondo für Violine mit
Be=
gleitung des Streichquartetts. — Mozart: Konzert für Violine
und Orch. in A=dur. — Haydn: Sinfome in D=dur Nr. 104,
Soliſt: Licco Amar (Violine),
Stuttgart.
Donnerstag, 14. März. 10.30: Schallplatten. O 12.15:
Schall=
platten. O 13: Schallplatten. O 16: Plauderei über
Blumen=
pflege. O 16.15: Nachmittagskonzert. Mitw.: Maria Geiger, Funkorch.
Opernfäntaſien und Lieder. 18.15: Dr. Schick: Kartelle, Truſts,
Konzerne. O 18.45: Aerztevortrag: Säuglingsturnen und
Säuglings=
maſſage. O 19.15: Dr. Elwenſpoek: Räuberhiſtorien und hiſtoriſche
Räuber. 20: Senff=Georgi mit heiteren Vorträen. Benno Ludwig
Manns: Die frohen Leute von Eggersloh. — Elsbeth Lotte Petſch=
Krapp: Der Regenſchirm. — Adolf Uzarski: Die Geſchichte von
dem Papagei, dem Affen und der Großmutter. — Joſef Wiener=
Braunsberg: Ein Modetee in BerlinWW. Mitw. des Funkorch.
Perſonen: Frau Leonie Frankenſtein; Herr Nepomuk aus Löbau i. S.;
Frau Tonie Knallmayer, geb. Hugedubel; Frau Auguſte
Dauben=
ſpec, Lederhändlersgattin; Frau Dr. Rodewald; Ein ſchwerhöriger
älterer Herr aus Turauwiſchken bei Pillkallen; Ein Jüngling auf
Taille; Herr Müller, der Geſchäftsführer; Rechtsanwalt Meyer XXIII.;
Eine weißgekleidete korpulente Dame; Manneguins und Muſiker=
Publikum. Ort der Handlung: Ein Warenhaus in Berlin WW. 0 21:
Kammermuſik. Ausf.: Schubert=Quartett, Berlin. Beethoven:
Streich=
quartett in F=moll. — Verdi: Streichquartett in E=moll. O Anſchl.:
Freiburg: Bunter Abend. Mitw.; Hans S. Bunſel, Oskar Orth,
Meta Liebermann Maria Elsner. Jaz==Kan
Hauptſchriftleitung. Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
ür den Handel: Dr. C. H. Quetſch, für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Willp Kuhle; Druck
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkrivte wird Garantie der Kückiendung nimt übernommen.
Die heutige hat Nummer 18 Geiten
Handball.
Süddeutſchland — Mitkeldeukſchland.
Vom Polizei=Sportverein wird uns geſchrieben:
Dieſes intereſſante Spiel findet am Sonntag, dem 17. März 1929,
2.30 Uhr, auf dem Sportplatz des Polizeiſportvereins ſtatt. Veranlaßt
durch die Betrachtungen einiger Spoxtkritiker, hat man in vorletzter
Stunde die ſüddeutſche Mannſchaftsaufſtellung geändert. Ob man gut
daran getan hat, muß der Erfolg zeigen. Das Spiel des Mittelläufers
verlangt Individ alität und Anpaſſungsfähigkeit. Zähigkeit und
Aus=
dauer zur Durchführung eines erfolgreichen Zerſkörungsſpiels ſind
ebenſo wichtige Vorausſetzungen. Er und der Mittelſtürmer haben die
Verantwortung für den Spiclaufbau, und man niumt ſie deshalb mit
Vorliebe aus demſelben Verein. — Diesmal alſo nicht!
Darmſtadt ſtellt mit Neuter, Hennemann, Fiebler Werner (
Sport=
verein 98), Jans, Otto, Schliffer als Erſatz (vom Polizei=Sportverein)
den größten Teil der ſüddeutſchen Mannſchaft. Darum wird das Spiel
für die Handballhochburg Darmſtadt beſonders anßiehend ſein.
Turnen.
Gaukurnkag des Odenwald=Gaues.
Trotz der Ungunſt der Witterung und den badurch bedingten
ſchlech=
ten Anmarfchſtraßen war eine große Zahl Turner aus allen Teilen des
Gaues, ſelbſr aus dem entlegenſten Odenwalddörfchen, zum Gautag in
Nieder=Klingen erſchienen, um in ernſter Arbeit wichtige Turnerfragen
zu beraten. Jahnſcher Geiſt durchwehte ben allſeitig harmoniſch
ver=
laufenen Gautag. Aus dem Verſicht des Gauvertreters war zu
ent=
nehmen, daß auch der Odenwaldgau nach der letzten Beſtandserhebung
erfreulicherweiſe eine weſentliche Mitgliederzunahme zu verzeichnen hat,
was wohl auf die rege Werbetätigkeit der letzten Jahre zurückzuführen
iſt Ein ebenſo erfreulihes Bild ergab auch der Bericht des
Gaukaſſen=
warts über die Gaukaſſe, die trotz unvorhergeſehener Mehraufwendungen
allen Anforderungen ge ahſen war, ſo daß ſelbſt für Lehrgänge und
für den Denkmalfonds ein Vetrag zurückgelegt werden konnte. Alle
An=
träge des Gauvorſtandes und ber Gauvereine wurden zur Zufriedenheit
des Gantages erledigt. Aeltere, derdiente Turner wurden geehrt.
Gegen 2 Uhr war die Tagesordnung erſchöpft, worauf der
Gauver=
treter nach Abſingen eines gemeinſamen Turnerliedes den Gautag ſchloß.
Tennis- u. Eisklub — Tennis=Abkeilg. Tade. 1846.
Dieſer Klubwettkampf wurde am Sonntag, bem 10. März, abends,
im Vereinshaus Woogsplatz ausgetragen; es wurde durchweg ſo ſchöner
Sport gezeigt, daß dieſe Veranſtaltung dazu beigetragen haben wird,
Tiſchtennis in weiteſten Kreiſen beliebter und vielleicht auch bekannter
zu machen. Ziveifellos werden die anweſenden Zuſchauer einen
Be=
griff von dem hohen Wert des Tiſchtennis=Sports als Körper= und
Geiſtesſchute während der Hallenzeit bekonrmen. Die Geſchwindigkeit,
mit der das leichte Bällchen geſchlagen werden muß, erfovdert zumindeſt
ebenſoviel Geiſtesgegenwart wie körperliche Gewandtheit, ſo daß man
eigentlich dieſen Sport als idealſtes Training bezeichnen könnte,
unbe=
dingt dazu angetan, der ſportlichen Ertüichtigung zu dienen.
Es wurden 10 Einzel= und 5 Doppelſpiele ausgetragen, mit dem
Geſamtreſultat: Tennis= und Eiskluh-Tennisabteilung Tode, 1846
8:7 Punkte.
Zuſammenfaſſend darf geſagt werden, daß die Veranſtaltung in
ſportlicher und anderer Hinſicht durchaus wohlgelungen war.
Reſultate:
Einzel: Kabel 1.—Kleinlogel 0:3; Bert—Eſche 3:1; Schildt—
Sames=
reuther 1:3; Seunenald-Beek 3:1; Kabel 2.—Hartmann 0:3;
Schä=
fer—Werner 3:2; Schwarz—Freſenins 3:1; Poſern—Heß 0:3; Strauch—
Glückert 0:3; Ruppert—Schmidt 1:3.
Doppel: Kabel 1./Sennelrald—Hleinſogel/Eſche 3:0; Bert/Schildt—
Samesreuther/Beek 3:0; Kabel 2./Schäfer—Hartmann/Werner 3:2;
Schwarz/Poſeru—Freſenius/Heß 2:3; Wettläufer/Ruppert—Glückert/
Schmidt 2:3.
Boxen.
Um die ſüdweſtdeutſche Amateurboxmeiſterſchaft. — Die Endrunde,
Nach Erledigung der Vor= und Zwiſchenrundekämpfe ſteigt nunmehr
am Samstag, den 1 6. März, in Kaiſerslautern die Endrunde zur
ſüd=
weſtdeutſchen Amatenrboxmeiſterſchaft.
Für die Titelkämpfe ſind in den einzelnen Klaſſen folgende
Paa=
rungen feſtgeſtellt: Im Fliegengewicht treffen Willand F. S.V.
Frankfurt a. M. und Wißler=V.f.R. Mannheim auſeinander. Krämer=
Phönix Karlsruhe und Langmann=F. S.V. Frankfurt a. M. ſtehen ſich
im Bantamgewicht gegenüber. Für das Federgewicht haben
ſich Hettel=Phönix Karlsruhe und Mitzel=Boxelub Mainz qualifiziert.
Winterbauer=Eintracht Frankfurt a. M. und Häußer=V.f. R. Mannheim
beſtreiten die Partie der Leichtgewichtler. Das
Mitdel=
gewicht ſieht den ausgezeichneten Stuttgarter Techniker Bernlöhr
mit dem mainiſchen Meiſter ZimmerB.C. Rüſſelsheim im Kampf.
Nickel=B. C. Offenbach und MeierB. C. Singen ſtreiten um die Palme im
Halbſchwergewicht. Den Endkampf der Schwergewichte
tragen Trumpfheller. S.V, 98 Darmſtadt und Harius=F. G. 08
Luzwigs=
hafen aus.
Das Schiedsgericht beſteht aus den Herren Stammel und Müller=
Köhn, ſowie Fiſcher=Bonn.
Am Sonntag, dem 17. März, findet, ebenfalls in Kaiſerslautern,
der Verbandstag des ſüdweſtdeutſchen Amateurboxverbandes ſtatt.
o-fühler
ſuren u u kZeuanfertigung
werden Eſche emäß ansgeführt
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verſtr. 499— Artilleriekaſerne.
Telepltw 4443.
Faltboot
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aufen geſucht.
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weit unt/ d. Geſchäftsſt. (*
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n tadelloſem Zuſt
wierſpata iter günſtigen Be=
Vorrat r
ſingungen f. 32000
Mark zu verk. Eine
Wohng. geg. Tauſch
iner 3=, 4= od. 5=
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