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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 64
Dienstag, den 5. März 1929.
192. Jahrgang
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ſtädter und Natioralbani.
Krämer Hh.
B4. Ratstagung hat begonnen.
Miäche Hochſaiſon in Genf.
Fonrz Io4 Lüi ltenfrage im Vordergrund des poli
Tor uo4 Aiees.— Außerordenklich ftarker Andrang
zur Ralsſihung.
* Genf, 4. März. (Priv.=Tel.)
ſſübundsrat trat heute vormittag um 11 Uhr zur
ſſine, ſeiner 54. Tagung zuſammen. Der Andrang
sfſüug iſt diesmal wieder außerordentlich ſtark. Vor
aluAwlen und den Donauſtaaten eine große
Anzahl=
nſt chienen, hauptſächlich, um an den Verhandlungen
Wfte Geitenproblem teilzunehmen.
diie huilgariſchen Außenminiſter Burow iſt der
jugo=
uhßmrniſter Kumanudi, der griechiſche Außenminiſter
mmd Beudl”)= nuch der belgiſche Geſandte in London,
Mon=
r=Eiler, 9 ſaifs ſſchon an den Luganeſer Verhandlungen
teilge=
itſta Genf gekommen. Das deutet darauf hin, daß
6muellen Beſprechungen über Reparations= und
Mwarn Platze ſein will.
lg eidung über den litauiſchen
An=
s)ſtereſſierter Staat zu den
Minder=
ſſyungen hinzugezogen zu werden, der
tibel 4 des Völkerbundspaktes, ſtützt, iſt bereits
„ſſtke- Sitzung vom Rat entſchieden worden, und
rſlitauiſche Antrag an ein Juriſtenkomitee ver=
/Frage prinzipiell prüfen ſoll. Die
Minderheiten=
rſtſach vorläufig zu den Verhandlungen nicht hin=
AArwarkek man allgemein Schwierigkeifen
ſ. der Minderheikenfrage.
n: Delegationen hat bereits auch ein
Meinungs=
uer ſtattgefunden, ob die. Verhandlungen in der
hühfze ſchon Dienstag nachmittag durch den Rat
vor=
ſeen können; da die Vorfragen ſo weit geklärt
er=
nicht unmöglich, daß der Rat ſchon morgen die
eilſt uigreift und ſie bis zum Donnerstag vormittag
if— Schwierigkeiten wird in den
Verhand=
ſiche mur die polniſche Haltung machen. Die Polen
dche Theſe, daß jede Veränderung, unter allen
Er=
meigenblicklichen Prozedur für die
Minderheiten=
eArAenderung der Verträge ſei, weshalb die
Min=
tibei gehört werden müßten. Offenſichtlich treffe
Eſeer Minderheitenſtaaten nicht auf ungeteilte
Zu=
xs verhalten ſich die Rumänen in dieſer Frage
eiſtind, auch die Bulgaren folgen nicht der polniſchen
Inn wenden ſich weiter gegen jede ſtändige Stu=
Rlü die Minderheitenfrage und ebenſo gegen das
EAAhorgeſchlagene Ratskomitee aus 14 Mitgliedern,
Rnahme der Petitionen entſcheiden ſoll.
Wiß. — Korfanky macht von ſich reden.
Aſtt des „bekannten” polniſchen Seim=
Yem Korfanty, der in den letzten Wochen
Frfen Kritik an der Verhaftung des Führers
Aolxsbundes in Oberſchleſien, Ulitz, von ſich reden
Weſif eine kleine Senſation hervorgerufen, zumal
iSu der augenblicklichen polniſchen Regierung
Weu: Staatschef Pilſudſri und dem Außenminiſter
Ram GSerüchten von Vorſtößen Korfantys Anlaß ge=
KKorfanty jedoch erklärte, iſt er lediglich
Einnderheitenfrage in Genf, die ihn als
Wſö=Oberſchleſien in erſter Linie intereſſiert. Nach
ennht die Minderheitenbeſchwerde vor dem Völ=
2 größten Teil auf Mißverſtändniſſen, wie z. B.
4Mifragen, die, wie er meint, beſſer an Ort und
wüürden. Bei dem gegenwärtigen Verfahren
Bhn und von beiden Seiten mit einer Unzahl von
Qh die größtenteils auf Ungeſchicklichkeiten unterer
WDe in zelner Perſonen zurückzuführen ſeien, die aber
Wr Ee BBedeutung, die die internationale Behandlung
Die Stimmung verſchärften und die Gegenſätze
Wee berrtieſten. Neunzig Prozent der Bevölkerung
MeA lebten gut zuſammen. Die Gegenbewegung
A bolitiſch intereſſierten Kreiſen geführt.
Elitz ſchwebe im Augenblick regelrecht vor
721nach ſeiner Anſicht könne der Völkerbundsrat
e Gerichtsverfahren nicht eingreifen. Die
Stel=
rſchleſien den Polen gegenüber werde dadurch
DDe nrüher, zu deutſcher Zeit, in Kattowitz
Polizei=
ſpicht Bei. Aus dieſer Zeit lebten noch manche
Anti=
ſhen in allen ethniſchen Kampfgebieten gegen
Alizeiorgane an der Tagesordnung ſeien. Be=
Waß Herrn Ulitz der Verkehr mit den polniſchen
Igerſchwert werde, daß er der polniſchen Sprache
Ueber die Unzufriedenheit, die in Pol=
Meſien gegen Warſchau herrſche, müſſe
Die 45 Prozent deutſcher Stimmen in
Pol=
ſichh verhielten vielen Zuzug aus polniſchen Kreiſen,
LPboſition gegen die augenblickliche Regierung
N : Stimmzettel ihrer Unzufriedenheit Ausdruck
eisch enr ſei der Anſicht, daß bei einer Aenderung des
2 Nrmes ſcherlich auch in dem Stimmenverhältnis
und in Oberſchleſien Beruhigung eintreten
n lich würde die Rede Zaleſtis in Lugano nicht
ſie in dem großen Rahmen der Reparations=
TNandlungen den Petitionen des oberſchleſiſchen
iel Gewicht beigelegt habe.
Ein Märkyrer ſeines Deutſchkums.
Der Fall Ulitz wird den Rat erſt in einem
ſpäteren Stadium beſchäftigen, und zwar ohne
Zu=
ſammenhang mit der grundſätzlichen Minderheitenausſprache.
Man wird dabei von deutſcher Seite verſuchen, den Fall Ulitz,
dem die Polen lediglich ein juriſtiſches Geſicht geben wollen, auch
in ſeiner politiſchen Bedeutung aufzuzeigen.
Abgeordneter Ulitz,
tapferer Führer unſerer deutſchen Brüder in Polniſch=Oberſchleſien,
deſſen dornenvolles Schickſal auf der Genfer Tagung zur Sprache
kommen wird.
Streſemann wird am Dienskag die Minderheiken=
Ausiprache eröffnen.
Die erſte Ausſprache zwiſchen den Ratsmitgliedern hat am
Montag mittag bei einem Tee ſtattgefunden, der vom japaniſchen
Unter=Gencralſekretär Sugimura den Ratsmitgliedern gegeben
wurde. Es haben dabei verſchiedene
Gruppenbe=
ſprechungen ſtattgefunden, die heute abend in einer
Unter=
haltung Chamberlain=Briand fortgeſetzt werden. Am
Dienstag vormittag, der ſitzungsfrei iſt, werden auch
Unterhaltungen zwiſchen den Locarnominiſtern
ſtattfinden. Dr. Streſemannwird ſichmit Briand
treffen und evtl. auch mit Chamberlain. Bei dieſen
Be=
ſprechungen bildet in erſter Linie das Minderheitenproblem das
Thema, während die anderen Fragen, wie die
Rheinlandräu=
mung, in zweiter Linie kommt. Die Minderheitendebatte wird
ſchon am Dienstag nachmittag beginnen. Sie wird eingeleitet
mit einer ausführlichen Rede von Dr. Streſemann, der in einem
diplomatiſchen Expoſé die Haltung Deutſchlands zu den
Minderheitenverträgen darlegen will. Dr.
Streſe=
mann wird ſich dabei an die Erklärungen Tittonis halten, die
ſ. Zt. auf der Natstagung in Brüſſel zum Ausgangspunkt für
die Durchbildung des Minderheitenverfahrens gewählt worden
ſind. In einem Vergleich zwiſchen dem heutigen Zuſtand und
den damaligen Abſichten wird Dr. Streſemann verſuchen, die in
den letzten Jahren erfolgten Abſchwächungen der
Minderheiten=
rechte in ein möglichſt klares Licht zu rücken und ſo den
Nach=
weis zu erbringen, daß der Völkerbund auf dem bisher
be=
ſchrittenen Weg nicht weitergehen kann. Die ſechs oder ſieben
Punkte, die er ſich zur Durchführung ſeiner Kritik auserwählt
hat, werden wahrſcheinlich ſpäter auch von ihm dazu benutzt
werden, um verſchiedene Vorſchläge für die Weiterentwicklung
des Minderheitenrechts herzuleiten. Seine Rede wird ſich
natür=
lich von allen Angriffen und zu hoch geſpannten Forderungen
fernhalten, um die ſeit Lugano für die Sache der Minderheiten
geſchaffene günſtige Atmoſphäre nicht zu trüben. Wahrſcheinlich
wird Streſemann in ſeiner Rede auch anregen, den
Geſamt=
komplex der vorliegenden Minderheitenvorſchläge an eine
Son=
derkommiſſion des Rats zu überweiſen, wo ſie in aller Ruhe
durchberaten werden können.
Zaleſki wird die polniſche Theſe verkreken.
Auch auf polniſcher Seite iſt man ebenfalls heute ſchon
da=
mit beſchäftigt, die Rede, die Zaleſki morgen halten will,
vorzu=
bereiten. Sie wird die polniſche Theſe vertreten, daß jede
Aenderung des augenblicklich geltenden Verfahrens eine
Aende=
rung der Minderheitenverträge ſei, bei der die
Minderheiten=
ſtaaten befragt werden müßten. Man glaubt jedoch nicht, daß
von polniſcher Seite eine ſcharfe Note in die Diskuſſion
hinein=
getragen werden wird, umſoweniger, als Briand dem polniſchen
Geſandten Neumann in Paris noch kurz vor ſeiner Reiſe nach
Genf dringend höchſte Mäßigung nahegelegt und dieſe Mäßigung
auch hier in Genf der polniſchen Delegation gegenüber
wieder=
holt hat.
Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu
wird in der Debatte den Standpunkt der Kleinen
En=
tente zur Minderheitenfrage darlegen, der dahin
geht, daß man das Minderheitenproblem wohl vor dem
Völker=
bundsrat behandeln könne, daß man ſich aber davor hüten müſſe,
in die augenblicklich beſtehenden Minderheitengarantien und die
Ueberwachung ihrer Ausführung durch die Staaten eine
Ver=
ſchärfung hineinzutragen.
* Perantwortungsbewußte Politik.
Von
Rechtsanwalt Eduard Dingeldey, M. d. R.
Die nachſtehenden Ausführungen des Vorſitzenden
des Landesverbandes Heſſen der Deutſchen
Volks=
partei dürften für unſere Leſer von ganz beſonderem
Intereſſe ſein, da ſie zweifellos zu der ſo
notwen=
digen Klärung der Sachlage beitragen werden.
Die Schriftl.
Men not measures! Mit dieſem Argument wurden im
Reichstag die verfaſſungsändernden Anträge der Deutſchen
Volkspartei bekämpft. Richtig iſt, daß das ganze
Regierungs=
elend in Deutſchland in erſter Linie entſtanden iſt, weil ein
wirk=
licher politiſcher Führer nicht an der Spitze des Reiches ſteht. Der
Reichskanzler Hermann Müller, über deſſen untadelige und
charakterlich zuverläſſige Perſönlichkeit kein Streit befteht, hat ſich
doch in all dieſer Zeit nicht als der Mann der Willenskraft und
des Zielbewußtſeins erwieſen, der allein mit Erfolg Gegenſpieler
der verworrenen parlamentariſchen Zuſtände in Deutſchland ſein
könnte. Schon nach dem Scheitern der Großen Koalition im
Sommer 1928 durfte ich an dieſer Stelle ausführen, daß im
Grund das Scheitern auf die völlig unzulängliche Führung der
Verhandlungen durch den Reichskanzler zurückzuführen war.
Man hat im Kriege mit Recht auf das Verſagen der politiſchen
Führung, das Ueberwuchern der militäriſchen Führung auch in
rein politiſchen Fragen zurückgeführt. Ganz ähnlich zeigt ſich
heute, daß das bedauerliche Ueberwuchern der parlamentariſchen
und fraktionellen Machtanſprüche nur möglich iſt, weil die
politiſche Führung des Reichskanzlers durch
Mangel an robuſter Willenskraft verſagte.
Die ſogenannte Große Koalition ergab ſich als allein
mögliche Mehrheitsgrundlage für eine parlamentariſche
Regie=
rung, nicht nur aus dem Ziffernergebnis der Wahlen. Sie
drängte ſich vielmehr auch aus ganz allgemeinen politiſchen
Er=
wägungen auf. Man hat mit Recht die Bildung einer
Mehr=
heitsregierung für die Beendigung der Verhandlungen über die
Kriegstribute gefordert. Mit der Beendigung dieſer
Verhand=
lungen, einerlei wie ſie laufen, aber kommt die zweite große
politiſche Aufgabe, die wir für die lebende Generation der
Deut=
ſchen erfüllen müſſen: Verfaſſungs= und Reichsreform
mit dem Ziele einer Konzentration der politiſchen
Willensbil=
dung in Deutſchland, einer Vereinfachung des geſamten
Verwal=
tungsbetriebes und damit der Schaffung geſunder
verfaſſungs=
rechtlicher Vorausſetzungen für den geſamten Neuaufbau der
deutſchen Wirtſchafts= und Steuerpolitik. Damit in Verbindung
ſteht die dritte große Aufgabe: Vereinfachung und
Er=
leichterung der Steuergeſetzgebung, Ausnutzung
etwaiger politiſcher Erfolge für eine Hebung unſerer produktiven
Kräfte.
Erfahrungen in der Vergangenheit in Verbindung mit dem
großen Wahlerfolg der deutſchen Sozialdemokratie mußten aber
erkennen laſſen, daß eine erfolgreiche Löſung dieſer drei großen
Gegenwartsaufgaben der deutſchen Politik nur in Verbindung
und unter ſtärkſter Mitverantwortung der
Sozial=
demokratie möglich war.
Unleugbar iſt, daß bei einzelnen Führern der
Sozial=
demokratie die Erkenntnis für die großen Aufgaben
vor=
handen iſt, vor denen ſie ſteht, unleugbar aber auch, daß die
Kräfte des Parteigeiſtes und der reinen Agitation in dieſer von
den Angriffen des Kommunismus ſtark bedrängten Partei in den
Maſſen der Funktionäre und Journaliſten noch außerordentlich
ſtark ſind. Jetzt mußte ſich zeigen, ob das politiſche Talent der
Führer, und insbeſondere des Reichskanzlers Hermann Müller
ausgeprägt genug war, um ſich gegen das Schwergewicht der
un=
verantwortlichen Kräfte durchzuſetzen. Es iſt unmöglich zu
ver=
kennen, daß gewiſſe Anſätze in der Panzerkreuzerfrage, in dem
Zurückpfeifen weitgehender ſozialpolitiſcher Forderungen uſw.
durchaus in der Linie einer Erziehung der Sozialdemokratie zu
ſtaatspolitiſcher Verantwortung lagen. Unleugbar aber auch iſt
das Verſagen der politiſchen Führung des Reichskanzlers im
großen und ganzen.
Von Anfang an verlegte er den Entſcheidungspunkt der
poli=
tiſchen Willensbildung von ſich und dem kleinen Kreis durch
ge=
meinſamen Verantwortungswillen gebundener Perſönlichkeiten
einer Regierung hinaus in die völlig unberechenbare Atmoſphäre
der Fraktionszimmer. Er ſcheiterte damit im Sommer 1928 und
er ſcheiterte wiederum in den jüngſten Tagen, weil dem
ausei=
nanderſtrebenden Willen der Fraktionen ein feſt umriſſener
poli=
tiſcher Wille mit nächſten und erreichbaren Zielen nicht
gegen=
überſtand.
Gegen die Reichstagsfraktion der Deutſchen
Volkspartei richten ſich die Angriffe, die von einer
Ueber=
ſpannung des Machtgefühls der Fraktion reden, weil ſie
ver=
langt habe, daß unter ihr Diktat ſich die anderen Parteien beugen
müßten. Auch jetzt wird wieder ein unſinniger und nur in der
Phantaſie beſtehender Gegenſatz zwiſchen dem Parteiführer Dr.
Streſemann und dem Fraktionsführer Dr. Scholz konſtruiert.
Ohne Parteibrille geſehen, liegen die Dinge ſehr viel einfacher.
Das Wirtſchaftsleben in Deutſchland
befin=
detſich in einer ſtarken Kriſe. Konjunkturrückgang allein
iſt nicht die Urſache der ſchnell zunehmenden Gefährdung weiteſter
Wirtſchaftsſchichten. Der Zerfall der Produktionskräfte der
Land=
wirtſchaft, ſtärkſte Kapitalverluſte in der eiſenverarbeitenden
In=
duſtrie, ernſte Notlage des Kohlenbergbaus, fortſchreitende
Ver=
elendung des kaufmänniſchen Mittelſtandes — alles dies ſind
Symptome für einen ernſten krankhaften Zuſtand des deutſchen
Wirtſchaftslebens. Es gibt keinen ſachverſtändigen Beurteiler
der Dinge, der nicht, abgeſehen von den Tributzahlungen des
deutſchen Reiches, um deren Herabminderung zur Zeit gekampft
wird, eine über den lebensnotwendigen Bedarf von Reich,
Län=
dern und Gemeinden hinausgehende Belaſtung des Volkes durch
Steuern und Abgaben jeder Art verantwortlich macht für die
ge=
fahrdrohenden Zuſtände. Wer das aber erkannt hat,
muß an die Spitze des Programms der großen
Reformaufgaben einer politiſchen
Mehrheits=
regierung die entſchloſſene Folgerung aus der
Seite 2
Dienstag, den 5. März 1929
Erkenntnis dieſer wirtſchaftlichen Zuſtände
ſtellen. Das aber bedeutet, daß die deutſche Wirtſchaft in
ihrer Geſamtheit irgendwelche ſteuerlichen Mehrbelaſtungen nicht
mehr tragen kann, daß vielmehr umgekehrt die geſamte
Reichs=
politik zielbewußt auf Entlaſtung der Wirtſchaft und Stärkung
der produktiven Kräfte abgeſtellt ſein muß. Nun liegt als nächſte
dringendſte Aufgabe der Reichsregierung im Reichstag die
Ver=
abſchiedung des Haushalts 1929 vor. Der Reichsfinanzminiſter
Dr. Hilferding hat geglaubt, den Etat mit einem Defizit
von rund 380 Millionen Mark vorlegen und die Deckung dieſes
Defizits durch neue Steuerlaſten vorſchlagen zu ſollen. Das iſt
die erſte Gelegenheit, bei der Reichsregierung und Reichstag dem
finanzieller und wirtſchaftlicher Zerrüttung entgegenrollenden
Reichswagen in die Speichen fallen können. Es iſt ja
charakte=
riſtiſch, daß Zentrum, Bayeriſche Volkspartei und
Demokratiſche Partei grundſätzlich ihr Einverſtändnis
mit dieſer Forderung der Deutſchen Volkspartei erklärt haben:
Deckung des Haushalts ohne neue
wirtſchafts=
gefährdende Belaſtung. Selbſtverſtändlich kann man
über den einen oder anderen Punkt des zur Durchführung dieſer
Forderung von der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei
aufgeſtellten Programms verſchiedener Meinung ſein und
ver=
handeln. Das wurde auch von der Deutſchen Volkspartei
nie=
mals abgelehnt. Sie iſt vielmehr auch heute noch jeden Tag zu
Verhandlungen über ein ſachliches Programm mit dem Ziele der
Verabſchiedung des Haushalts ohne neue wirtſchaftsgefährdende
Belaſtungen bereit. Der Fraktionsführer Dr. Scholz
hat dieſe Bereitſchaft dem Herrn
Reichskanz=
ler nicht nur einmal, ſondern wiederholt erklärt
und die Mitarbeit der Fraktion für die
Errei=
chung jenes Zieles zur Verfügung geſtellt.
Eines aber wird allerdings von der Deutſchen Volkspartei
ultimativ verlangt: Daß man ſich über dieſe Grundtendenz der
gemeinſchaftlichen Regierungsarbeit in einem ſachlichen
Pro=
gramm zur Verabſchiedung des Reichshaushaltes einig werde,
bevor man den Vertrag zur Bildung einer gemeinſchaftlichen
Regierung unterzeichnet. Es hat gar keinen Sinn,
koalitions=
mäßige Verpflichtungen einzugehen, ſolange nicht zweifelsfrei
feftgeſtellt iſt, daß die ſich bindenden Fraktionen in dieſem durch
die Notlage der Wirtſchaft gebieteriſch geforderten Ziele ſich einig
ſind. Deshalb mußte die Deutſche Volkspartei den Vorſchlag
des Reichskanzler ablehnen, der das umgekehrte Verfahren
vor=
ſchlug: erſt Bindung, dann ſachliche Verhandlungen.
All der Streit über die genügende Vertretung einzelner
Parteien in der Reichsregierung oder in der preußiſchen
Regie=
rung iſt damit nun zurückgeführt worden auf eine ganz klare
und eindeutige ſachliche Linie:
Will man eine entſchloſſene Politik der Reform der
Wirt=
ſchaftspolitik, des Verfaſſungsweſens und der Steuergeſetzgebung
mit dem Ziele einer Neubelebung der Wirtſchaftskräfte in
Deutſchland durchführen, dann muß man davor zurückſchrecken,
im gegenwärtigen Augenblick der darniederliegenden deutſchen
Wirtſchaft neue unertägliche Laſten aufzuerlegen. In dieſer
Er=
kenntnis ſollten ſich wirkliche politiſche Führer auch in den Reihen
der Sozialdemokratie eigentlich einig ſein. Wenn das von dem
Herrn Reichskanzler aufgeſtellte Aktionsprogramm in einem
Punkt nach Abſchluß der Koalition ausdrücklich Verhandlungen
forderte, die einen Ausgleich des Reichshaushaltes möglichſt
ohne neue Steuern bezweckten, ſo darf daraus doch das eine
ge=
folgert werden: wenn es hier nicht nur um leere Worte, mit
denen man die Sorgen der Deutſchen Volkspartei zum Schweigen
bringen wollte, handelt, ſondern um eigene politiſche Erkenntnis
und ernſten ſachlichen Willen, dann iſt wahrhaftig nicht
einzuſehen, weshalb man nicht jetzt noch ſich an
einen Tiſch ſetzen und alles das mit
rückſichts=
loſem Verantwortungsgefühl durchſetzen
ſollte, was nötig iſt für die Erreichung des
Zie=
les: keine neuen unerträglichen Laſten für die
deutſche Wirtſchaft.
Einer Reichsregierung mit einem Reichskanzler, die dieſes
Ziele will und damit dem ganzen deutſchen Volk zu erkennen
gibt, daß ſie die Führung übernehmen will für die Löſung der
großen Reformaufgaben, die dem lebenden Geſchlechte geſtellt
ſind, einer derart ſtaatspolitiſch führenden Reichsregierung ſteht
die Deutſche Volkspartei auch heute noch jederzeit mit voller
koalitionsmäßiger Bindung zur Verfügung. Eine Regierung aber
mit kvalitionsmäßigen Verpflichtungen zu bilden, nur damit eine
Regierung in den Sattel geſetzt wird, das verbietet ſich ſchon
durch die eine Schlußfolgerung, daß an der Löſung der nächſten
großen ſachlichen Aufgabe (Verabſchiedung des Haushalts ohne
neue unerträgliche Belaſtungen) dieſe Regierung wieder
aus=
einanderfallen müßte. Der Zuſtand einer Minderheitsregierung,
die parlamentariſch nicht geſtützt iſt und vor den ſchwerſten
Auf=
gaben der Gegenwart ſteht, wird von niemand mehr beklagt als
von der Deutſchen Volkspartei. Er kann aber nicht durch
Verkleiſterung beſtehender ſachlicher Gegen=
ſätze überwunden werden, ſondern nur von dem
politiſchen Führerwillen, der aus der
Erkennt=
nis der Not desdeutſchen Reiches nach innen und
außen entſchloſſen die Folgerungen zieht.
Prunvenensechler i Ainerkta.
Hoovers Amtsankrikk. — Ziele ſeiner Polikik.
EP. Waſhington, 4. März.
Der neue amerikaniſche Präſident Hoover iſt heute feierlich in ſein
Annt eingeführt worden. Eine ungeheure Menſchenmenge aus allen
Teilen der Union hatte ſich eingefunden, um den Präſidenten zu
be=
grüßen. Dichte Menſchenmengen füllten bereits ſeit den frühen
Morgen=
ſtunden alle Straßen in der Umgebung des Weißen Hauſes, ſo daß
faſt jeder Verkehr unmöglich gemacht war. Vor der großem Parade, die
der Ablegung des Verfaſſungseides vorausging, ſetzte heftiger Regen
ein, nachdem verher ſchönes Wetter geherrſcht hatte.
Präſident Hoover begab ſich nach der feierlichen Amtseinführung
mit Coolidge und großem Gefolge zu der vor dem Kapitol errichteten
Tribüne, wvo er eine durch Rundfunk im ganzen Lande verbreitete
An=
ſprache hielt, in der er die Ziele ſeiner Politik darlegte. Die
amerika=
niſche Nation ſei aus der Nachkriegeperiobe kräftiger denn je
hervor=
gegangen. Sie erfreue ſich eines großen Wohlſtandes im Inland und
großer Achtung im Ausland. Sie düirfe jedoch nicht außer acht laſſen,
daß die Gleichgültigkeit gegenüber Geſetzen und beſonders die
Ver=
brechen im Zuſammenhang mit der Prohibition erheblich zugenommen
haben. Hierin liege eine große Gefahr für die Nation. Er, Hoover,
werde die Einſetzung einer Kommiſſion vorſchlagen zum Studium der
Pläne für eine Reform der Vundesverwaltung und der
Strafprozeß=
ordnung zwecks ſtrengerer Durrhführung der
Prohibitionsbeſtimmun=
gen und ſchnellerer und ſtrengerer Beſtrafung der Schuldigen.
Ent=
ſprechend dem Wunſche der Wähler trete er für die private Initiative
umd für möglichſte Ausſchaltung behördlichen Beſitzes oder behördlicher
Verwaltung von geſchäftlichen Unternehmungen ein. Ferner werde er
eine beſondere Kongreßtagung einberufen zur Durchführung der
ver=
ſprochenen Hilfe fir die Farmer, ſowie zur Aenderung des Zolltarifs,
die jedoch nur in beſchränktem Umfange durchzuführen ſei. Als
außen=
politiſche Richtlinien bezeichnete Hoover den Wunſch nach Frieden mit
anderen Nationen und zmiſchen ihnen ſowie den Ausbau des
Kellogg=
paktes durch weitgehende Anwendung des Schieds= und Vergleichsweſens
durch Eintritt in den Weltgerichtshof und durch Beſchränkung der
Rü=
ſtungen. Er lehnte dagegen den Eintritt in den Völkerbund ab, durch
deſſen Satzungen die Mitglieder in fremde Streitigkeiten verwickelt
werden könnten. Hoover proklamierte die Freundſchaft der Vereinigten
Staaten mit den lateinamerikaniſchen Repuhliken und ſprach den Wunſch
aus, daß ihre Unabhängigkeit erhalten bleibe und ihre Stabilität und
ihr Wohlſtand gefördert würden. Amerika hoffe, daß auf der ganzen
Welt dauernder Friede herrſchen werde.
Coolidge, der ſcheidende, und Hoover, der neue Präſident.
Am Montag zog der im Herbſt neugewählte Präſident der
Ver=
einigten Staaten von Nordamerika, Herbert Hoover, in das Weiße
Haus ein. Er ſteht im 65. Lebensjahre, war urſprünglich
Inge=
nieur, hat ſich als amerikaniſcher Ernährungsdiktator im großen
Krieg einen weltbekannten Namen gemacht und war 1921—28
Handelsminiſter Sein Vorgänger Coolidge iſt 57 Jahre alt, war
Rechtsanwalt, Senator, 1919—21 Gouverneur von Maſſachuſetts,
1921—23 Vizepräſident und 1923—29 Präſident.
Eine einzigarkige Ausſtellung niederländiſcher Kunſt.
Von unſerem Korreſpondenten.
G. P. London, im März.
*Im Laufe des Februar iſt London von vielen Tauſenden von
Fremden beſucht worden, die alle über den Kanal gekommen
waren — eigens um die hier zur Zeit ſtattfindende Ausſtellung
niederländiſcher Kunſt in Augenſchein zu nehmen. Sie umfaßt
mehr als 500 Bilder aus der Zeit von 1450 bis 1900 und
beſonders unter den alten Meiſtern fehlt kein prominenter Name.
Es iſt daher gewiß keine Uebertreibung, wenn behauptet wird,
daß man hier die bemerkenswerteſte Ausſtellung niederländiſcher
Kunſt vor ſich hat, die der Welt je als Ganzes dargeboten
wor=
den iſt.
Die Ausſtellung iſt am Piccadilly, im hiſtoriſchen Burlington
Houſe, dem Sitz der Königl. Akademie der Künſte untergebracht,
und in den erſten Wochen war der Andrang ſo groß, daß es eine
Zeitlang ſchier unmöglich war, die Bilder zu ſehen. Schon der
erſte Eindruck iſt ein überwältigender. Vielleicht gar etwas zu
viel des Reichstums. Denn ſelbſt ſo manchem enthuſiaſtiſchen
Kunſtliebhaber mag es nicht ganz leicht ſein, an einem Vormittag
Frans Hals und Rembrandt, Van Gogh und Hobbema
zuſam=
men mit De Hoogh und Vermeer, De Witte und Ter Borgh
auf=
zunehmen . . . Doch die Ausſtellung iſt ein Genuß und dazu ein
Symbolfriedlicher internationaler
Zuſammen=
arbeit, wie es nicht ſchöner gewünſcht werden kann. Faſt ein
Fünſtel aller Bilder kamen von deutſchen Galerien, faſt die Hälfte
— aus Holland, Frankreich, Belgien, Ungarn, Dänemark,
Finn=
land, Italien uſw. Eine ganze Reihe von Bildern gaben ſelbſt
amerikaniſche Privatſammler her, die dadurch, daß ſie dieſen, einſt
aus Europa entführten Schätzen geſtatteten, erneut den Ozean zu
kreuzen, ſo manchen Unmut über die „amerikaniſchen Aufkäufer”
beſchwichtigt hatten. Wie verlautet, haben zwei Torpedoboote
den Dampfer, der dieſe Koſtbarkeiten über den Ozean brachte,
eskortiert. Sollte dem in der Tat ſo geweſen ſein, ſo hätten
jeden=
falls ſelten Kriegsſchiffe einem ſo friedlichen Zwecke gedient, wie
dieſem ...
„Es verſteht ſich, daß unter den 500 Stücken dieſer einzigartigen
Ausſtellung die Werke der zwei Ganz=Großen — Nembrandt
und Vermeer — vor allen anderen hervorragen. Obgleich
keines der 36 Werke des Meiſters, die die Petersburger
Eremi=
tage beherbergt, von der Sowjetmacht geliehen wurde, iſt dieſes
dennoch die reichſte Rembrandt=Ausſtellung, die man je ſah,
um=
faßt ſie doch nicht weniger als 50 Werke. Ebenſo — Vermeer,
von dem nicht weniger als 10 Bilder zu ſehen ſind (von 41
Wer=
ken, die überhaupt bekannt ſind). Der den Holländern oft ge=
Bernhard Kellermann 50 Jahre alt.
Bernhard Kellermann,
der erfolgreiche Romandichter, wurde vor 50 Jahren, am 4. März
in Fürth in Bayern geboren. Sein meiſtgeleſener Roman „Der
Tunnel”, iſt in mehr als hunderttauſend Exemplaren verbreitet,
wurde in viele Sprachen überſetzt und bereits zweimal verfilmt.
machte Vorwurf der „Bürgerlichkeit” zerſchellt vor dieſen beiden
leicht. Atmete Kunſt je Majeſtät, ſo — in der Kunſt Rembrandts.
Hat der Begriff „Ariſtokratismus” in der Malerei je Sinn gehabt,
ſo — in den Schöpfungen Vermeers. Ihre Gegenüberſtellung
wirkt hier beſonders belehrend: welch Gegenſatz zwiſchen dieſen
beiden, die doch zur gleichen Zeit und im gleichen Lande wirkten.
Hier — Schatten, dort — Licht, hier — Drama, dort — Szenerie,
hier — bewegteſte Vielfältigkeit, dort — nachdenkliche
Behag=
lichkeit.
Nicht minderen Genuß gewähren die Geringeren. „Geringer”
natürlich nur, wenn verglichen mit den beiden Großen. Metſu,
Ter Borgh, De Hoogh und ſo mancher andere prächtige Meiſter
büßt verſtändlicherweiſe vieles von ſeinem Wert neben Vermeer
Die Eröffnungsſihung des R.
Skreſemann kündigk die Ratifizierung des au
gegen die Anwendung von Giftgaſen dmt
land an.
*Genf, 4. März.
In ſeiner nichtöffentlichen Eröffnungsſitzung
Rat neben dem litaniſchen Antrag auf
zu den Minderheiten=Verhandlung
deutſch=ſüdſlawiſch=ungariſchen Optantenſtreit. Dioe
auf eine ſpätere Tagung zurückgeſtellt. Scialo
Präſident, eröffnete dann die
öffentl=
ſitzung kurz vor 12 Uhr, nach der formellee
des ungariſch=rumäniſchen Optantenſtreites, in de
direkte Verhandlungen im Gange ſind, auf die
Jun=
der Wahl nahm der Rat den Bericht des finniſchee
ſters Procope über die Mandatsverw
gegen. Procope, der in ſeiner Heimat als Vorkänn
alkoholbewegung eine Rolle ſpielt, fiel es ſichtlio
Rat darzulegen, daß die Mandatskommiſſion ſichh
Einfuhr alkoholiſcher Getränke bis zu 25 Prozent
B=Mandaten ausgeſprochen hat. Dafür entſchäü
durch eine in Mandatsfragen recht ungewöhnlich.
gegen den engliſchen Vertrag mit dem Irak, der din
zwiſchen dem Völkerbund und dieſem Mandats
mehr lockert und eine Völkerbundskontrolle arm
ſchwäche. Ebenſo wandte er ſich gegen die Anwen:u
nannten Farbigen=Akte im früheren Deutſch=Südnn.
den Schwarzen verboten iſt, Automobile und L:0
führen oder andere verantwortliche Tätigkeiten ar.z
lerdings handelt es ſich hier nur um eine vorübemn
nahme, die ſolange beſtehen bleibt, bis die Farb
ziviliſiert ſeien.
Dr. Streſemann, der als Berichterſtü=
Wirtſchaftsfragen des Völkerbundu
beantragte, die nächſte Einberufung des Wirtſck=
Völkerbundes auf den 6. Mai d. J. zu beſtimmenn
ſodann Bericht über die internationale Konfero
ſchaftsſtatiſtik, die im November 1928 tagte, und, wo.
unterſtrich, zu befriedigenden Reſultaten gelangt
der Konferenz ausgearbeitete Text einer internan
vention iſt ſämtlichen Mitglied= und Nichtmitgl)
Völkerbundes zugegangen, die an der Konferenz
haben, doch ſchlug Streſemann vor, die Korn
Coſtarica, Island und dem Sudan zur Kenntnin
die den Verhandlungen nicht beiwohnten.
Zum Schluß der Sitzung, bei der Behandli.
ſchrittes der Ratifizierung der beim Völkerbunc
Verträge und Konventionen, machte Dr. Streſemt
tige Mitteilung, daß Deutſchland demnächtt
kommen gegen die Anwendung von Gü
Kriegsfällen und die Opiumkonve
1925 ratifizieren werde.
Zaleſki teilte mit, daß Polen die Ratifikat:.
für das Giftgasabkommen bereits in Paris dau
— Der chileniſche Vertreter nahm die Erörteru
wand, um zu erklären, daß Chile auch weiterhin
Arbeiten und Zielen des Völkerbundes teilnehrr
treues Völkerbundsmitglied bleiben werde, was uu.
ten mit beſonderer Anerkennung vermerkt wurde
vertagte ſich auf Dienstag nachmittag 4 Uhr. Der
mittag und Dienstag vormittag werden von den
zu Beſprechungen und zu Beſuchen zwiſchen dem
ſtern benutzt werden.
Vom Tage.
Am 28. Februar 1929 hat in Bukareſt die Unterzeis
Austauſch der Erklärungen ſtattgefunden, wonach das S
kommen über den Zivilprozeß vom 17. Jul
hältnis zwiſchen Deutſchland und Rumän
in Kraft geſetzt werden ſoll. Die Erklärung
bed=
kation. Sie wird demnächſt dem Reichstag vorgelegt we=
Der Völkerbundsrat hat die Wiederernennu
herigen Präſidenten der Donaukommiſſt
auf weitere fünf Jahre beſtätigt.
Das amerikaniſche RepräſentantenkI
mit 190 gegen 152 Stimmen eine Entſchließun
die das Inkrafttreten des neuen Einwan
geſetzes vorläufig verſchoben wird.
Mexiko iſt in großer Aufregung über Ge=
Ausbruch der Revolution in Veracrug
graphiſche Verbindung mehr beſteht und wo die Ben?
ſein ſoll.
ein. Wundervolle Stücke von Frans Hals kommum
Geltung, weil die „Hänge=Kommiſſion” die Werke d‟
geſchickt in verſchiedenen Sälen verteilt hat. Ho
Ruisdael, die erſten Romantiker in der Kunſt derdi
malerei, ſind gleichfalls reich vertreten. Burlingtor
mit dieſer Ausſtellung nicht nur die ſchönſten Exen?
ländiſcher Kunſt, ſondern vermittelt auch tauſeh
Künſtler, die täglich hierher pilgern, anregende —
wertvolle Lehren. Dem Genießer, ebenſo wie del
Künſtler bietet keine Kunſt ſo viel, wie diejenige
Waren doch das 15. bis 17. Jahrhundert das goldene 2
Landes, in dem ewig holder Nachmittag zu leuchtes
deſſen auserleſene Behaglichkeit an und für ſich vold
war . .
Mozark-Zyklus.
* Der 2. Abend brachte, geſpielt durch das Schnum.
tett, das G=Dur=Streichquartett Op. 387, das Klari.
Op. 581, und als willkommenes Bindeglied das lei4e
Nr. 3, Trio für Klavier, Violine und Cello. lebet.
ken liegt der Geiſt der abgeklärten Schönheit, we*”
Mozart eigen war, eine immer unfaßbare Juge‟
Meiſterſchaft und Müheloſigkeit der Mache, wie
Mozart eigen war, und dabei eine Ehrlichkeit Aa
Empfindung, wie ſie faſt nur Mozart eigen wa..
bietet den Inſtrumenten, namentlich dem Klavier, be”
gaben, dabei aber die ganze Virtubſität Mozartſch”.
fordernd; man hörte geſtern eine ganz hervorkan”.
gabe; Hans Simon rückt als Muſiker immer Melt
derſte Reihe der Darmſtädter Muſikerköpfe; es geic”
alles in perlendſter Leichtigkeit, in Klang und .
alles ſo echter Mozart, daß man über die vielſent
dieſes Muſikers ſich nur wundern und freuen ſa.
Herren Schnurrbuſch, Jäger, Horn und Klammet, ſe
herzlichſter Anerkennung geſprochen werden.
Es iſt immer ein Vergnügen, dieſe Leute Quſt.
hören. Zu handwerklicher Gediegenheit und Zu.
ſellt ſich eine Liebenswürdigkeit des Klanges."
ſtrumenten, daß die blühende Schönheit der Moſl.
lene ſich reſtlos entfalten kann. Sie ſind berufene..
und hatten geſtern in Michael Mayer ſich ell
künſtler geholt, der das Larghetto im Quintett ſie.
es ſo klangſchön und weich ſelten hören wikd=
So wirkte Mozart geſtern abend, wie er ſwhſil
er würdig geſpielt wird: als Wecker großer, innere.
Dienstag, den 3. März 1929
der Anehiet enhnmnngen.
„Zälſchungen?”
Unäiſſel und Paris glaubt man an eine
erwieſeite Fälſchung.
Berlin, 4. März.
ſ io de des angeblichen franzöſiſch=belgiſchen
Militär=
engs,e die Welt ſeit einer Woche in Spannung gehal=
Ann. Wendung genommen durch die Verhaftung des
ZAr. Frank=Heine, durch die die ganze Affäre um
fam Suancen reicher geworden iſt. Das iſt aber auch
age, ob die von der holländiſchen Zeitung
ver=
o umente echt oder gefälſcht ſind, iſt auch nach die=
Frithüllungen” in völliges Dunkel gehüllt.
über die Perſönlichſeit des Verhafteten, über
wytſtände ſeiner Verhaftung, über die Geſchichten,
Verhaftung verſchiedenen Journaliſten erzählte,
„ad n iſt, zwingt nach wie vor zur Vorſicht bei der
ganzen Angelegenheit.
Mir die in= und ausländiſche Preſſe zeigt, daß man
ſel und Paris an eine erwieſene
ngllaubt. Ueberall ſonſt wird der
ſach=
ves „Geſtändniſſes des angeblichen
icht beſonders hoch eingeſchätzt. Es
Momente, die die Skepſis auch nach der neueſten
Dinge gerechtfertigt erſcheinen laſſen.
mil ig iſt der Umſtand, daß Heine, wenn er
tatſäch=
hſhter Dokument gefälſcht haben ſollte, ſich nach
beggu hat, obwohl er dort ſeiner Verhaftung
entgegen=
ſußrtut ſo mehr, als ja bereits ſeit Tagen ſolche
An=
gider belgiſchen Preſſe gemacht worden ſind.
Merk=
iſtiſih der Umſtand, daß, obgleich die Verhaftung erſt
30 1 achts erfolgte, verſchiedene belgiſche Blätter
be=
dein ”rgenſtunden die Ergebniſſe des erſten „Verhörs”
tlictz wnnten.
mudlsut daran tun, zunächſt einmal das amtliche
Er=
zuſty, die Brüſſeler Behörden bisher gekommen ſind,
rten Aon noch größerem Intereſſe wird, es aber ſein,
hreng ſie ſich die zunächſt Beteiligten der Gegenſeite,
näm=
hländiſche Regierung und das betreffende
ndühe Blatt, denen jetzt von Paris und
elſts der Vorwurf der Leichtfertigkeit
afd, zu der Sache ſtellen werden. Schon jetzt
be=
das /irechtſch Dagblad” in einer ſubſtantiierten
Erklä=
ſerwerhe Verbindung mit dem in Brüſſel Verhafteten
ſchier Eche. — Die Hallung der deutſchen
Regierung.
* Berlin, 4. März. (Priv.=Tel.)
die Berliner Preſſe, mit ganz wenigem Ausnahmnen
luhtn Linken, den abenteuerlichen Enthüllungen des
tnt eugen Heine mit ſtarier Skepſis gegenüberſteht,
MABerliner amtlichen Kreiſe aus begreiſlichen
Grün=
ſing n. Offizielle Nachrichten über das Ergebnis der
Wällegen bisher noch nicht vor. Es ſcheint auch, als
„ubsher an angeblichen Erklärungen Heines bekannt
25 nächt vom Unterſuchungsrichter, fondern aus bel=
Rugen ſtammt. Jedenfalls kann die deutſche
M) kaum anders handeln, als den offi=
Ailärungen Glauben zu ſchenken, die
London, Paris und Brüſſel
abgege=
an ſind. Sie laſſen ja durchaus die
i daß die Generalſtäbe hinter dem
ſhpolitiſchen Aemter Abmachungen ge=
Aſhen, die angeblich den
Außenmini=
uwſihren Beratern nicht bekannt ſind. Es
hoin ſter vorgekommen, daß die Militärs Politik auf
Fcuſzittrieben haben. Dabei bleibt aber doch fraglich,
aucheir theoretiſch die Möglichkeit haben, Bindungen ein=
—ia ſchließlich doch über das Schickſal ihres Landes
Mentſcheiden — ohne ſich die erforderliche
Rücken=
del efantwortlichen Leiter der Politik zu ſichern. Je=
IAEſſen wir uns zunächſt einmal an die
Halten, die unſeren Botſchaftern ge=
Es wird wohl auch von dem Gang der
Unter=
rifſſel abhängen, ob Dr. Streſemann in ſeinen
Be=
tk Briand und Chamberlain dieſes Thema an=
ſchneidet. Die deutſche Regierung hat bereits
feſt=
geſtellt, daß, falls derartige Geheimverträge
einzelner Unterzeichner des Locarno=Paktes
beſtehen, der Locarno=Pakt ſelbſt jeden Wert
und jede Bedeutung verlierenmuß. Aber die
Fol=
gerungen daraus werden ſich natürlich erſt zeigen,
wenn das Beſtehen derartiger Geheimverträge
bewieſen iſt.
Heines „Geſtändnis”
Im „Montag” und „Montagspoſt” werden die Erzählungen
des angeblichen Kriegspaktfälſchers Frank=Heine mit großer
Skepſis aufgenommen. Die „Montagspoſt” erklärt: Man muß
die verdächtig ſchnelle und ausführliche Berichterſtattung aus
Belgien mit einer gewiſſen Vorſicht aufnehmen, denn man iſt
dort an der Angelegenheit nur allzu ſehr intereſſiert. Es muß
auch auffallen, daß Frank=Heine, deſſen Name ſeit Tagen im
Zu=
ſammenhange mit der Utrechter Veröffentlichung genannt wird
und nach dem man in Brüſſel fahndete, ganz ſorglos nach Brüſſel
gefahren ſein ſoll, denn er mußte dort mit ſeiner ſofortigen
Ver=
haftung rechnen.
Der „Montag”, der Frank=Heine als einen jener zwiſchen
den Staaten ſtehenden Leute bezeichnet, die ſich ohne irgendwelche
Beſcheidenheit in der politiſchen Richtung an alle wenden, bei
denen Geld zu erwarten iſt, weiſt auf den gleichen Umſtand hin,
und verlongt auch noch in einem zweiten Punkt von der
bel=
giſchen Regierung Klarſtellung: Der angebliche Fälſcher hat in der
Nacht von Samstag auf Sonntag ein Geſtändnis abgelegt,
wo=
nach er ſeinen Vertrag einem Büro in Mülheim zum Kauf
an=
geboten haben will. Woher wußte nach dieſem „Geſtändnis”
in der Nacht vom Samstag zum Sonntag die Nation Belge
be=
reits am Samstag abend, als Frank=Heine noch gar nicht
ver=
haftet worden war und erſt in Amſterdam den Schnellzug
be=
ſtieg, daß er für das Dokument 100 000 Mark erhalten habe, und
zwar von deutſcher Seite? Die Nation Belge ſcheint nicht ganz
auf den richtigen Zeitpunkt der Verhaftung von Frank=Heine
ge=
wartet zu haben. Das Blatt fragt, ſollte die belgiſche Regierung
eine etwas plumpe Regie gemacht haben? Frank=Heine könne
natürlich in Belgien ziemlich hoch beſtraft werden, aber
Gefäng=
nisſtrafen ſind ihm nicht ungewohnt, und es gibt Leute, die ſich
für ſo etwas bezahlen laſſen.
Beitere Verhaikungen und Hausſuchungen
in der 9okumenken-Affäre.
Wie Havas aus Antwerpen meldet, ſollte am Montag früh
der Redakteur des flämiſchen Blattes ,Die Schelde”, Waard=
Herremans, der den Verkauf des gefälſchten belgiſch=
franzöſi=
ſchen Militärabkommens nach Utrecht vermittelt haben ſoll, in
ſeiner Wohnung verhaftet werden. Er hat dieſe aber nicht mehr
betreten. Auf Anordnung der Unterſuchungsbehörde iſt in der
Wohnung des unter dem Verdacht, die Utrechter Dokumente
ge=
fälſcht zu haben, verhafteten Journaliſten Frank=Heine eine
Hausſuchung vorgenommen worden, ebenſo in der Redaktion der
von Frank=Heine geleiteten Zeitſchrift „Nouveaux Jours” und
in der Wohnung des geflüchteten Redakteurs der „Schelde” in
Antwerpen, Waard=Herremans. Dabei ſind verſchiedene
Schrift=
ſtücke und Bücher beſchlagnahmt worden. Außerdem hat die
Hausſuchung bei einer Stenotypiſtin zur Auffindung mehrerer
Abſchriften des bekannten in Utrecht veröffentlichten Dokuments
geführt, die beſchlagnahmt wurden. Der Unterſuchungsrichter
hat im Laufe des Vormittags verſchiedene Perſonen vernommen,
die als Zeugen in Betracht kommen.
Erklärungen des „Akrechtſch Lagblads” zu Heines
„Geſtändnis”.
Amſterdam, 4. März.
„Utrechtſch Dagblad” veröffentlicht heute früh eine Erklärung,
derzufolge weder die Direktion noch irgendein Mitglied der
Redaktion oder des Perſonals des Blattes jemals unmittelbar
oder mittelbar irgendwelche Verbindung mit einer der in Brüſſel
in der Angelegenheit der von dem Blatt veröffentlichten
Geheim=
dokumenten verhafteten Perſonen gehabt hat. Das „Utrechtſch
Dagblad” habe außerdem für dieſe Dokumente niemals auch nur
einen Pfennig bezahlt.
Weiter erklärt die Chefredaktion des Blattes noch folgendes:
„Die Chefredaktion des „Utrechtſch Dagblad” hat ſich zu der
Ver=
öffentlichung des Schriftſtückes auf Grund einer Eröffnung
ent=
ſchloſſen, die von einer hochſtehenden amtlichen niederländiſchen
Konzerk.
Und, zu dem Helene Kühling und Julius Weismann
ünraal des Saalbaues eingeladen hatten, geſtaltete
der in kleinem Rahmen anregendſten muſikaliſchen
iſſeg Winters.
ar M WBeismann, der Freiburger Komponiſt, iſt hier
leime ſer Schwanenweiß ſein Morgenkonzert und ſeine
** Srzütſſilerwoche im Oktober hier aufgeführten Werke
Päüchher Erinnerung als ein Künſtler von romantiſcher,
ich eröigenart und als ein Kammermuſikſppler von
Rr Oſekſcät. Heute konnte dieſes Bild durch eine Wand=
Nie9 dern ſchaffenden Muſiker ergänzt werden.
1e Kühlings ſchöne, feine Begabung wächſt ſicht=
N be heran. Ihr ausdrucksvoller, ſehr ſympathiſcher
DRin, Subſtanz und Flüſſigkeit gewonnen. Jede Auf=
DSN Bunehmendem Maße richtiger angefaßt, geiſtiger
ſmbe uſſch tiefer durchdrungen. Sie hat natürlichen
Mriſ t ſcaliſche Kleinarbeit, ihr Temperament iſt zurück=
D E Imſſig, ihr Geſchmack vornehm: alles an ihr atmet
D 2 hwhlgegründetes Anſehen hat ſich heute beträchtlich
hang eine vielleicht ſchon allzureichliche Folge von
Seislu ſchweren Liedern, von denen die der Schweizer
Rie Aauck und Weismann ſelbſt am meiſten intereſſierten.
Lt Nnen gewöhnlichen Auswahl der Lieder — ein kaum ge=
D Sih ert und ein Brahms fielen außerdem auf — er=
Iſtsverſtand und erfreulicher Mut, ſich für Neues ein=
Nziwber, daß, wenn zwei ſo geartete Künſtler zuſam=
Dehe ein Genuß ſeltener Art zuſtande kommen mußte.
La manns Begleitung am Flügel war von großzügi=
Ve Sſcheit. Die Klavierſuite in fünf Sätzen eigener
Hinen die er beiſtenerte, zeigte ihn, vielleicht zur Ueber=
Freunde, von einer neuen Seite. Sie iſt ſein
L IImit der Atonalität abzufinden. Ein Künſtler wie
Sin Dit am Wege ſtehen, er ſtellt ſich mitten in die Gegen=
Sinaund gibt in der Diskuſſon in kräftiger Art eine
La ns Hanglich feſſelnde Löſung des modernen Pro=
*S ſieht. Auch ſie kann freilich den Mangel ſee=
L” nicht verleugnen, hat ſich aber friſch zupackend
din gewahrt. Weismann iſt kein Konjunktur=
Sil, hmn immer ernſter Zwang, ſich mit der Gegenwart
ie auseinanderzuſetzen. Das iſt das Erfreuliche
an dieſer neuen Phaſe ſeines Wirkens, das jedenfalls noch
wei=
tere Wandlungen durchlaufen wird.
Das erleſene Publikum, beiden Künſtlern freudig dankend,
ſtand unter dem Eindruck eines Erfolges und eines intereſſanten
Erlebniſſes.
v. HI.
Neue Erziehung.
Erziehen heißt amr Schichſal mitgeſtalten, ſoweit es in der
Perſön=
lichkeit ſelcſt golnden liegt
Erziehen heißt nicht, daß der Erzieher den Zögling ſich ſellbſt zum
Bilde ſchaffe. Die jeweilige neue Generation hätte ſonſt für die
Geſamt=
heit recht wenig zu bedeuten.
„Den Knaben finden laſſen, was ihm gemäß ſiſt” — dieſes Wort
Goeihes führte Paul Beheeb an, als er in der Otto=Berndt=Halle auf
Einladung der Bücherſtube Bodenheimer über neue Erziehung ſprach,
deren Grundſätze er an ter von ihm 1910 gegründeten Odenwaldſchule
zu Ober=Hambach anwendet.
Zwei Motite liegen der Erziehung zugrunde. Einmal ein
phyſi=
ſches, von Kant dahin erläutert, daß die Eltern beſtrebt ſind, ihre
Kin=
der für die gegenwärtige Welt paſſend eu erziehen, auh wenn dieſe
Welt verderbt iſt. Nach dem metaphyſiſchen Motiv werden die Kinder
ſo erzogen, daß ein zukünftiger beſſerer Zuſtand herbeigeführt werde.
Hüchſtes Ziel iſt die Entwicklung zum Menſchen, deſſen Verfolgung in
Zeiten der Entartung immer Kampf gegen Verknöcherung und
In=
tellektualiſierung in S hule und Kirche war. Wenn der Erzieher zum
Menſchentum anttoickeln will, daun muß er vom Kinde ausgehen. Das
Kind macht eine Auseinanderſetzung mit den Kräften, den kulturellen
Werten und Unwerten ſeiner Umgebung durch, es nimmt auf,
verar=
beitet, wertet, lehnt ab. Da erfordert es ein gründliches Studium der
kindlichen Kräfte und Anlagen, es erfordert unendliche Vorſicht, daß
nichts Wertvolles im Kinde verkümmert, daß ſein Bedürfnis nach
Diſzi=
iin befriedigt wird und ihrr gleichzeitig Bewegungsfreiheit geſvahrt
bleibt. Die Schule derf nie eine Stätte der Qual ſein. Sie ſoll vor
allem den Reichtum der Imdſviduaſitäten niht unterdrücken, ſondern
die Entwicklung des Eigenen, Einmaligen in jedem Kinde fördern. Alle
Gemeinſchaft darf nur Mittel ſein, das individuelle Ich zur Entfaltung
zu bringen. Damit die Geweinſchaft derart wirken, kann, muß man
ihr dienen und ſie lieben. Nicht früh genug kann darum das
Verant=
wartungsgefühl geweckt werden, was man in der neuen Erziehung
da=
durch anſtrebt, daß man den Zöglingen Autonomie gibt. Gleichzeitig
wird dabei Selbſttätigkeir in der Bildungsarbeit erreicht, und wenn der
Schüler der alten Sch le im w ſentlichen rezeptiv ſeinem Lehrer
gegen=
überſaß, ſo beſteht hier die Notzzendigkeit der Initiative für ihn, da
er in der Gemeinſchaft mitzuwirken hat.
Der Begriff der allgemeinen Bildung ſinkt gegenüber dem
Anwach=
ſen der Kulturmaſſen zur Lächerlichkeit herab. Auch dieſes Problem iſt
nur vom Kinde her zu löſen
D=s Kind hat ſich mit den Perlonen ſeiner Umgebung
auseinander=
zuſetzen, vor allem mit dem Lehrer und Erzieher. In dieſer Ausein=
Seite 3
Perſönlichkeit gemacht wurde, deren perſönlicher Charakter und
amtlicher Charakter und amtliche Stellung zu unbedingtem
Ver=
trauen berechtigen. Die Chefredaktion hat, wie bereits am 26.
Februar mitgeteilt, die Schriftſtücke „mit eigenen Augen” geſehen
und zitiert und ſich nach eigenem Gewiſſen von der Echtheit
über=
zeugt. Sie hat, bevor ſie zu der Veröffentlichung überging, das
Urteil eines Graphologen von anerkannter Fachkenntnis über
die Echtheit der beurkundenden Unterſchrift eingeholt und ſich
außerdem darüber vergewiſſert, daß die Echtheit der
Schrift=
ſtücke durch hochſtehende Kollegen von untadeligem Namen in
hohem Maße für wahrſcheinlich gehalten worden iſt, ſo daß ſie,
wenn ſie ihnen ſelbſt zur Verfügung geſtellt worden wären, nicht
gezögert, ihre Veröffentlichung vorzunehmen.
Die Hauptredaktion hält außerdem die Veröffentlichung aus
folgenden Gründen für gerechtfertigt, da ſie wußte,
a) daß den befugten niederländiſchen Behörden vor der
Ver=
öffentlichung Gelegenheit gegeben wurde, ſich auf Wunſch von
der Echtheit der Schriftſtücke zu überzeugen oder ſich überzeugen
zu laſſen,
b) daß man von ſehr hochſtehender amtlicher Seite ſehr
gro=
ßen Wert auf die Erwerbung der Schriftſtücke legte,
c) daß vertrauenswürdige Stellen der oberſten Behörden, die
in dieſer Angelegenheit unbedingt zuſtändig gelten müſſen, die
Richtigkeit und den Inhalt für ſehr wahrſcheinlich bezeichneten
und daß eine dieſer Stellen die abſolute Echtheit der
Schrift=
ſtücke vor der Veröffentlichung garantiert hat und dieſe auch
ſowohl nach den ausländiſchen Dementis als auch nach
Bekannt=
werden des ſogenannten Geſtändniſſes als unbedingt unantaſtbar
auf das Entſchiedenſte aufrecht erhält.”
Schaffung einer Reparakionsbank. — Abſchaffung noch
beſtehenser Konkrollorgane. — Aufhebung von
Verpfändungen.
EP. Paris, 4. März.
Die Sachverſtändigenkonferenz hielt heute vormittag eine
einſtündige Vollſitzung ab. Die Präſidenten der drei
Unteraus=
ſchüſſe berichteten über die Ausſchußarbeiten der vergangenen
Woche. Jeder Ausſchuß ſchlug die Gründung eines
Or=
ganismus für die ihm zuſtehende Frage vor, ſomit drei
ge=
trennte Organismen für die Sachlieferungen, den
Transfer und die Kommerzialiſierung.
Die Plenarſitzung kam nach einer Ausſprache über dieſe
Vor=
ſchläge beſonders auf Anregung von Owen Young zu dem
Schluß, daß durch die Gründung von drei geſonderten
Orga=
nismen der ganze Reparationsorgnismus zu
kompliziert geſtaltet würde. Die Unterausſchüſſe
wurden daher beauftragt, gemeinſam eine Vereinheitlichung
an=
zuſtreben, ſo daß nur ein einziger Organismus
ge=
ſchaffen würde, der alle Fragen, alſo den Transfer, die
Sachlieferungen und die Kommerzialiſierung, zu behandeln
hätte. Dieſer Organismus iſt in der Form eines
Tru=
ſtee gedacht und würde praktiſch an die Stelle der
Repa=
rationskommiſſion zu treten haben, die nach
An=
ſicht der Deutſchen und, wie es ſcheint, auch der
Eng=
länder und Amerikaner zu verſchwinden hätte.
Da aber hierzu eine Reviſion des Verſailler Vertrages nötig
wäre, dürfte die Reparationskommiſſion noch
wei=
terhin ein theoretiſches Schattendaſein friſten,
während in Zukunft praktiſch die ganze
Abwick=
lung der Reparationsgeſchäfte in den Händen
des neuen Reparationstruſtees liegen dürfte.
Man denkt weiterhin daran, ſämtliche noch
be=
ſtehenden Kontrollorgane abzuſchaffen und die
Verpfändung einzelner Teile der deutſchen
Wirtſchaft und der Induſtrie, der Eiſenbahn=
und gewiſſer Staatseinkünfte aufzuheben. Die
deutſche Delegation weiſt darauf hin, daß eine Staatsſchuld nur
in einer Höhe feſtgeſetzt werden kann, die mit dem Kredit des
Schuldnerſtaates in Uebereinſtimmung ſteht. So ſei Amerika in
den Verhandlungen mit den europäiſchen Staaten vorgegangen.
Deutſchland ſtrebt naturgemäß an, daß auch ſein Staatskredit
ebenſo gewürdigt wird, wie der der anderen Länder. In dem
neuen geplanten Truſtee ſollen vor allem die Notenbanken und
die Internationale Handelskammer vertreten ſein, vielleicht auch
noch andere Organismen. Dieſe Organiſation würde alſo faſt
den Charakter einer Reparationsbank und
eines Clearinghouſes erhalten. Es ſollen
Repa=
rationsobligationen ausgegeben werden, die
an Stelle aller bisherigen
Reparationsſchuld=
ſcheine zu treten hätten. Die neuen Obligationen könn=
anderſetzung mit der höheren Perſönlichkeit kann es nur an dieſer
wach=
ſen und ſich bilden, wenn es Ehrfurhe hat. Dieſe Ehrfurcht zu
ent=
wickeln iſt aber allein möglich, wvo Achtung vor der Individualität des
Kindes herrſcht und das Beſtreben, ſie zu erkennen.
Die neue Erziehung, wie ſie Geheeb betreilt, bedient ſich der
Kon=
dukation. Die Auseinanderſetzung mit den Individuen des anderen
Ge=
ſihlechts erfolgt nicht in imitatitem Verhalten, iſt alſo geeignet, die
be=
ſonderen Züge der beiden Geſchleihter herauszuarbeiten. Und immer
wird die Verantwortung gegen das andere Geſchlacht vor Augen
gehulten.
Die Odenwaldſchule nun darf heute 175 Kinder zählen, die
jüng=
ſten ſind 3—4 Jahre alt. Die „Schulgemeinde”, in der jedes Kind, das
das nötige Alter hat, gerade ſo gut mitſümmen darf wie die Lehrer,
regelt alle Angelegenheiten. Die Kinder leben in Gruppen zuſammen
und werden nach Veranlagung beſchäftigt. Nach der Ausbildung iſt es
ihnen möglich, im richtigen Alter an öffentlichen Schulen die
Neife=
prüfung abzulegem.
In der ganzen Welt ſucht man nach neuen Wegen der Erziehung.
Aber nach Goethe, Plato, Kant und Fichte bieibt eigentlich nichts
Neues über Erziehung mehr zu ſagen. Das Neue iſt eigentlich nur die
Anwendung ihrer Gedanken auf die neue Zeit. Es hat ſich nun ein
Weltbund für neue Erziehung zebildet, der in England und der
Schweiz Landerziehungsheime gegrundet hat, die meiſten jedoch,
unge=
fähr 18, in Deutſchland.
R. Gl.
* Gert Buchheit: Rainer Maria Rilke”, Mit 9 Abbildungen.
Raſcher & Cie., Zurich, Leipzig, Stuttgart. 1928. (Preis: Geb.
Mk. 7.—.)
Es handelt ſich in dieſem Buche um Rilkes geiſtige
Biogra=
phie; um die Geſchichte einer Dichterſeele, deren beiſpielloſe
Ex=
greifbarkeit noch das Staunen ſpäter Zeiten bilden wird; um die
Geſchichte eines Dichtergeiſtes, der zu dieſer Ergriffenheit das
ebenbürtige gefügte und ordnende Wort zu ſtiften vermochte.
Dieſen Stoff hat Gert Buchheit, ein pfälziſcher Eſſayiſt von
durch=
aus gemeindeutſchem Maß, ſelbſt als Dichter angegriffen; als
Dichter, das heißt: als Mitwiſſer um das Treibende in einem
ſolchen Leben, um ſein Geſetz, um ſeine Gefahr und Freude. Die
Wärme des Anteils, den der Autor am Gegenſtande nimmt, gibt
dem Bilde blühende Farben; aber die Zeichnung bleibt feſt. Es
iſt von großem Wert, daß Buchheit in ſeine Darſtellung reiches
dokumentariſches Material (Briefe und Verſe von Rilke,
Stim=
men über ihn) verarbeiten konnte. Der Blick wird dadurch
im=
mer wieder frei und landſchaftlich. Das Buch ſtellt (meines
Wiſ=
ſens) den erſten Verſuch dar. Nilkes ganzen Weg nachzuzeichnen.
Die Gliederung iſt überſichtlich und einleuchtend, die einzelnen
Etappen (Prag, Rußland, Worpswede, Rodin, Duino, Paris)
ſetzen ſich klar gegeneinander ab. Zum Schluß ſteht die Geſtalt
durchleuchtet und faßlich da; eine Geſtalt, in der die deutſche
Un=
bedingtheit erſchienen iſt ſchwingend von der ruſſiſchen Weite zur
ſudlichen (romaniſchen) Gefaßtheit, niemals ganz der
Fragwürdig=
keit enthoben, wohl auch leicht bektiſch verfärbt, aber im Herzen
Zeſens genährt. W.M.
von den echten Liebeskräften des deutſch
Seite 4
Dienstag, den 5. März 1929
ten unter Umſtänden gegen ſtaatliche Renten anderer Länder
ausgetauſcht werden. Sofern für den geſchützten Teil der
deut=
ſchen Annuitäten Transferſchwierigkeiten auftreten ſollten, ſoll
die Truſtee entweder ſofort zuſammentreten oder auf den
Vor=
ſchlag Deutſchlands oder der Gläubiger. Der geſchützte Teil der
Annuitäten iſt offenbar auch mit dem Gedanken geſchaffen
wor=
den, evtl. ganz oder teilweiſe annulliert werden zu können,
ſo=
fern die Vereinigten Staaten ſpäter auf einen Teil ihres
euro=
päiſchen Guthabens verzichten würden. Ueber Zahl und Höhe
der Annnitäten wurde heute noch nicht geſprochen.
Die nächſte Plenarſitzung findet am Mittwoch nachmittag
ſtatt. Bis dahin dürfte ein Bericht über die großzügige neue
Reparationsorganiſation vorliegen.
Dreifache Aufgabe der Repbank. —
Kommerzialiſie=
rung von 599 Millionen Dollar.
EP. Paris, 4. März.
Laut Agentur Radio hätte der in Ausſicht genommene
Truſtee, der von anderer Seite als Clearing=Houſe oder
Re=
parationsbank bezeichnet wird, eine dreifache
Auf=
gabe: Er hätte einerſeits die deutſchen Zahlungen
und Sachlieferungen entgegenzunehmen und ſie
dann an die Gläubigermächte weiterzuleiten.
Außerdem hätte er ſich mit der ſofortigen Mobiliſierung
eines Teiles der Reparationsſchuld zu befaſſen.
Der Truſtee hätte darüber zu entſcheiden, ob unter Umſtänden
ein Teil der deutſchen Zahlungen und Sachlieferungen nicht
transferiert werden kann, und in dieſem Fall die
Gläubiger=
mächte um ein Moratorium zu erſuchen, das in der Regel zwei
oder drei Jahre nicht überſchreiten dürfte. Was die
Kommer=
zialiſierung anlangt, ſpricht die Agentur Radio von 500
Millionen Dollar, eine Zahl, die von den amerikaniſchen
Bankiers als ſofort aufbringbar bezeichnet worden ſei.
Der „Temps” möchte feſtſtellen, daß die Arbeiten offenbar
in gutem Gang ſeien, da es ſchon möglich geworden ſei, die
genauen Umriſſe der zukünftigen
Reparations=
organiſation zu entwerfen. Der Sachverſtändigenausſchuß
ſei augenblicklich im Begriff, ein ſolides Haus zu bauen; es
fehle aber noch die innere Ausſtattung, nämlich die Zahl und
Höhe der Annuitäten, worüber bis jetzt noch nicht geſprochen
worden ſei.
Die ruſſiſchen Dokumenken=Fälſchungen. —
Teil=
geſtändnis Orloffs.
Berlin, 4. März.
Die politiſche Abteilung des Berliner Polizeipräſidiums
arbeitet fieberhaft, um die Dokumentenfälſcher zu entlarven, aus
deren Tätigkeit in den letzten Tagen bereits manches bekannt
geworden iſt. Am ſchwerſten belaſtet bleiben nach wie vor der
frühere ruſſiſche Staatsrat Orloff, der u. a. Unterſru
bei der zariſtiſchen Ochrana war, und der frühere
zeiagent und Geſandtſchaftsangeftellte Sumarokofff.
lonowſky. Bisher hat die Polizei Material, aus de
daß die Fälſcher Dokumente gegen die Sowjetregi;
ten. Die Behörden glauben, daß es gelingen
wi=
alles überſetzt iſt, der Quelle vieler hochpolitiſcher
letzten Jahre nahezukommen, u. a. auch die Hinz
Fälſchung des bekannten Sinowjew=Briefes aufzus
Wie gemeldet wird, iſt es gelungen, von Or-u
geſtändnis zu erlangen. Unter dem Druck des geg
brachten Materials gibt er zu, daß das chiffrierte B)
dem die Beſtechung des amerikaniſchen Senators Bo
ging, von ihm gefälſcht worden ſei. Allerdings behu
ein echtes Dokument ihm zur Unterlage ſeiner Fält;
hat. Man will die in Amerika aufgetauchten ph in
Wiedergaben der Borah belaſtenden Dokumente
ommen laſſen. Die hier zum Verkauf angebotenen T2
zwar, wie bereits feſtſteht, nicht mit den in Amerika
identiſch, die Berliner Polizei hofft aber, durch A
ſtellen zu können, ob ſie nicht etwa aus derſelben
ſtatt, nämlich der Orloff’ſchen, ſtammen.
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Dienstag, den 5. März 1939
Eeite 5
der Landeshaupkſtadk.
Darmſtadt, 5. März.
f— die Stelle eines evangeliſchen Neligionslehrers am
muſtadt vom Schnljah: 1929 30 an. Meldungen bis
.s 1920. — Am 1. Mai 1929 kommen zur Erledigung
39 utsvorſtände der Forſtänter Butzbach, Gerns=
Zdorf, Mainz. Meldeſchluß: 20. Mürz 192.).
uner an der Volksſchule zu Gießen 5 Volksſchul=
„uar 2 Stellen für evangeliſche Lehrer, 1 Stelle für
Dehrer, je eine Stelle für einen Zeichenlehrer.
ganwurrde. Am 20. Februar 1929: der Polizeiverwaltungs=
19. Georg Ahl aus Darmſtadt zum
Polizeiverwal=
k Wiekung vom 1 Marz 1929 an.
„äident der Oberrechnungskammer. Am 27. Fbruar
niſterialdirektor im Miniſterium des Innern Guſtad
4 räſidenten der Oberrechnungskammer und des
Ver=
ſi0 3 mit Wiekung vom 1. Marz 1929 an ernannt.
üiſchen Schuldienſt entlaſſen wurde: Am 14. Februar=
10lmine Biſch, verehelichte (räfin von Hazenburg
zu Eppelsheim, Kreis Worms, auf Grund des
Ar=
hüxeen Perſonalabkaugeſetzes vom 19. Dezemöer 1923
i Artikel 14 der Reichsperſonalabbauverordnung vom
dui Wirkung vom 1. Mirz 1929 an.
Hny verſvaltung Lansesfinanzamt Darmſtadt. Der Vor=
Mü uts Hombery (Oberh=ſſen), Steueramtmann Bie=
Biegierungsrat ernannt.
Tandestheater. Heute Dienstag gelangt Gerhard
„Tobogyun” in der Inſzenierung Günter
Hae=
trl=Reinkings zur Aufführun. Die Titelrolle ſpielt Fritz
hüllang iſt der Miete K des Bühnenvolksbundes
zuge=
i am 20 Uhr.
baus geht heute Lortzings „Zar und Zimmer=
12. Die Marie ſingt Paula Kapper, den Chateauneuf
Auinfel al3 Gaſt, den Zar Theo Heuſer. In den
mila: ſind Martha Liebel und die Herren Kuhn, Wün=
A beſchäftigt. Muſikaliſche Leitung: Erwin Palm (Ge=
Emt 19,30. Uhr).
„Atsoch findet eine Wiederholung der Johann
Strauß=
iledermus” ſtatt. Die Roſalinde ſingt Roſe
Land=
l7/Pegina Harre. In den übrigen Hauptrollen ſind
d. die Herren Deharde, Jaeger, Kuhn, Ebert=Beyer,
ifägt. Muſikaliſche Leitung: Carl Bamberger.
ASolf=Ferrari mit Noſe Landwehr, Hans Grahl und
n den Hauptrollen gelangt unter muſikaliſcher Leitung
Flärektor Dr. Böhm Donuerstag, den 7. März, zur
Svank „Theo macht alles” wird Donnerstag,
leinen Haus wiederholt. In den Hauptrollen ſind
ſplö, Kuott und die Herren Gallinger, Maletzki, Keßler,
ſia in beſchäftigt.
fSu Flotow gelangt in neuer Einſtudierung und
In=
iu den 8. März, zur Erſtaufführung. In den Haupt=
Eſnien Walter, Jacobs und die Herren Grohm, Kuhn,
beſchäftigt. Muſikaliſche Leitung: Berthold
Gold=
rimg Renaty Mordo; Bühnenbilder: Lothar S henck
rſteuiſrung des Schauſpiels „Napoleon” in der Inſze=
(erts (Bühnenbilder: Wilhelm Reinking) findet
Sams=
nch, ſtatt.
ſühraſtſpiel Darmſtadt-Frankfurt a M.
März, gaſtiert das Enſemble des Landestheaters mit
Aatme” m der Inſzenierung Renato Mordos
Urdorhar Schenck von Trapp) unter muſikaliſcher Leitung
Df im Schauſpielhaus Frankfurt a. M. Am gleichen
urCrtſemble des Frankfurter Schauſpielhauſes im Kleinen
ſei
Amhcutf anks „Karl und Anna” zur Aufführung.
MsEſchuile. Am Donnerstag, den 7. März, wird Herr Pro=
12Elarena, Frankfurt a. M., in einem
Lichtbilder=
ndſchaftsbilder aus Spanien ſprechen.
* Vortrage die Verwitterungsformen verſchiedener Ge=
2 beſprochen werden. Darüber hinaus ſind die Bilder
„ von allgemeinem Jutereſſe. Der Vortrag findet ſtatt
M AlEkalgymnaſiums, Kirchſtraße 22.
ttiectillee, Kaufleute, wahret eure Intereffen! Im Geſtrüpp
eichmekeuergattungen, unter dem Druck derſelben ſuchen
Werbel
untob rtauſende nach einem Ausweg, ohne ihn zu finden
Zſchugen, ohne hierzu verpflichtet zu ſein. Und doch
könn=
elie über das gleiche Leid klagen, leicht helfen, würden
En ichtung Gebrauch machen, die feit mehreren Jahren
Näyrt und von über 30 000 Kaufleuten benutzt wird. Es
Ritſchaftlichen Kurzbriefe” des Rudolf=Lorentz=Verlages
hettenburg 9, Kaiſerdamm 38, welche fortlaufend einmal
iuen und dreißig der beſten Fachmänner auf allen Ge=
Eiichen Rechtes, des Steuerweſens, der Wirtſchaftskunde
Ver bsweſens zu ihren Verfaſſern haben. Einfach, im
ver=
ſc, legen dieſe Fachmänner, Juriſten und Beamte von
güiſſe ihrer praktiſchen beruflichen Erfahrungen in den
Iner und ſtellen ſich damit in den Dienſt jedes einzelnen
ſe Einrichtung gleicht einem lebenden Organismus, der
ſGier immer wieder erneuert und auffriſcht. Veraltetes
H, reues tritt an deſſen Stille. Mittels eines ſinnreichen
tenfachen Ordners iſt es ein leichtes, das Material nach
her einzureihen und im Bedarfsfalle herauszufinden.
duMTerger und Unſicherheit werden vermieden.
aitlie P hurrzbriefe” koſten im Abonnement monatlich 2,65 RM.
beforkm (inmalig 1.— RM., ein Sachregiſter wird koſtenlo=
Aus Rk geiſiſchen Sängerbundbewvegung. Die Vorbereitungen
/2ſg— Sängerfeſt, das im Juli in Darmſtadt ſtattfindet,
E Im allen Feſtausſchüſſen wird mit Hingebung und Be
Skitet, alle wollen das Feſt zu einem bedeutſamen
Ei=
ſe tſche Sängerwelt machen, das ſich würdig an die
ſeßag des Bundes ſeit den unvergeßlich ſchönen Tagen des
Veſtes Mainz eingliedert. Dabei ſollen die mit der Unter=
Aie pflegung der Sänger verbundenen Fragen in einer
4dm, daß jeder ſich in Darſtadts Mauern wohl fühlt.
wi an alle Vereine und Sangesbrüder die erneute Mah=
WSchsu unterſrützen, daß alle ergehenden Anfragen prompt
In dieſen Tagen gehen jedem Verein drei künſtleriſcht
Eüee zu, von denen eines für das Vereinslokal beſtimmt
eiden anderen in Geſchäften zum Aushang kommen
Gu in den nächſten Wochen den Vereinen, der Frage=
Aliegen Anmeldung ſür das Bundesfeſt zu. Raſche Er=
Fol im Intereſſe der Vereine als auch des Bundes
äch rechtzeitig anmeldet, hat die Gewähr, daß er in
ſ2 antrifft, wie er es von einer guten Organiſation
BGakl der Bundesvereine beträgt jetzt 750. Der Feitplan
ftellt.
2 Frührer durch den Heſſiſchen Sängerbund. Der Fühter
en Sängerbund, zuſammengeſtellt und bearbeitet von
. F. Roth, iſt nun fertiggeſtellt und kann von der Ge
Freiſe von 1 Mk. bezogen werden. Der Führer
eit=
iſtemmungen und Satzungen, ſowie Einteilung des Heſſi=
7½3 in Gruppen und Gaue mit den dazugehörigen
Ner k, ſowie des Ehrenvorſtandsmitgliedes, Schulrat Haſ=
Heſſ. Miniſterium für Kultus= und Bildungsſveſen.
Ind Militärverein „Graf von Hasſeler‟, Darmſtadt.
T 5. März, abends, findet im Saale der Geſellſchaft
ethenſtraße 12, ein Lichtbildervortrag über Deutſch=
Ser Vortragende, Herr Gouv.=Sekrejär Dietz, iſt ein
und Kenner der dortigen Verhältniſſe
Tierheim in Darmſtadt.
Die von der Polizei in Darmſtadt ſeit Jahrzehnten zum
Töten beſtimmten herrenloſen Hunde und Katzen ſind ſeither in
dem Anweſen Beſſunger Straße 56 untergebracht und verpflegt
worden, bis ihre Tötung nach 5 Tagen erfolgen konnte. Der
Tier=
ſchutzverein für Heſſen hatte ſeinerzeit einen Kohlenſäure=
Hunde=
tötungsapparat für die Tötung der polizeilich eingefangenen und
nicht ausgelöſten oder verkauften Hunde dem Polizeiamt zur
Ver=
fügung geſtellt.
Die Art der Unterbringung, Verpflegung und Tötung der
Tiere hat im Laufe des letzten Jahrzehnts zu fortgeſetzten,
lebhaf=
ten Klagen ſeitens der dem Tierſchutzverein angehörenden
Mit=
glieder und der Tierfreunde Anlaß gegeben.
Bei der Nachprüfung der Beſchwerden mußte leider beſtätigt
werden, daß die der Polizei von der Stadtverwaltung zur
Ver=
fügung geſtellten Räume für dieſen Zweck völlig ungeeignet und
für den ordnungsmäßigen Betrieb viel zu klein waren. Zunächſt
fehlte hinreichend Licht und Luft, und die Pflege der Tiere war
außerſt mangelhaft.
Da durch den inzwiſchen in Angriff genommenen Neubau auf
dem Gelände Beſſunger Straße 56 auch dieſer
Hundeverpfle=
gungs= und Tötungsraum in kürzeſter Friſt geräumt werden muß,
ergibt ſich die Notwendigkeit, andere geeignete Räume für die
Zwecke eines Tieraſyls alsbald zu beſchaffen.
Uns erſcheint es notwendig, bei dieſer Gelegenheit der von
der Darmſtädter Bevölkerung ſchon lange geſtellten Forderung der
Errichtung eines Tierheimes näher zu treten. Der
Tierſchutzver=
ein möchte gerne bei der Errichtung eines Tierheims, wie ſolche
in anderen Städten in muſtergültiger Weiſe eingerichtet und
be=
trieben werden, mitwirken. Ein ſolches Heim in Darmſtadt zu
er=
richten und zu unterhalten fehlen ihm dagegen die erforderlichen
Mittel.
Durch die von der Stadtverwaltung in Ausſicht genommenen
Maßnahmen kann die Frage nicht in befriedigender Weiſe gelöſt
werden und die berechtigten Klagen der nicht geringen Zahl der
Tierfreunde werden nicht verſtummen. Deshalb ſollte mit aller
Umſicht eine Einrichtung geſchaffen werden, die Darmſtadts Größe
und Bedarf entſprechend iſt und die ſich den muſtergültigen
An=
lagen benachbarter Städte würdig zur Seite ſtellen könnte. Es
wird zunächſt eine Anlage zu ſchaffen ſein für Aufnahme und
Ver=
pflegung von:
1. herrenloſen, von der Polizei eingefangenen Tieren, die nach
einer beſtimmten Friſt (5 Tage) getötet werden ſollen;
2. enitlaufenen Tieren, die von fremden Perſonen eingeliefert
und hier verpflegt werden, bis zu einer beſtimmten Friſt,
bis zu welcher die Eigentümer nach Erſtattung der Koſten ſie
abholen können:
3. durch die Polizei beſchlagnahmte Hunde, deren Beſitzer die
fällige Steuer nicht bezahlen können oder wollen;
4. verunglückten (verwundeten) Tieren, bis deren Beſitzer
aus=
findig gemacht worden iſt.
Um den Betrieb etwas rentabel zu geſtalten, könnten dann
5. auch noch ſolche Tiere, deren Beſitzer verreiſen wollen, als
Penſionstiere vorübergehend verpflegt werden.
— Das Heim der Kaufmannsgehilfen, das vom Deutſchnationalen
Handlungsgehilfen=Verband im Hauſe Rheinſtraße 35 I eingerichtet
wor=
den iſt, wurde am Samstag mit einer glänzend verlaufenen Feier der
Ortsgruxde übergeben. S hon lange vor dem offiziellen Beginn
be=
völkerten zahlreiche Kollegen mit ihren Angehörigen die neu
hergerich=
teien Räume, die bald überfüllt waren. Schneidige Märſche leiteten den
Abend ein, denen ein von Hermann Burte verfaßter und von Kollegen
Schandua geſprochener Prolog folgte. Der Männercher im D.H.V.
trug den Cher „O Schutzgeyr alles Schönen” wirkſam vor. An die
herzlichen Begrüßungsworte des Vertrauensmannes, aus denen die
Frende fprach, jetz: iber ſo ſchöne Räume für die Ortsgruppe verfügen
zu können, ſchloß ſih die Fefranſprache des Kreisgeſchäftsführers Klaue=
Frankfurt a. M. an, der das Heim nunmehr ſeiner Beſtimmung
über=
gab. Die begeiſtert aufgenommene Anfprache ſchloß mit dem
gemein=
ſam geſungenen Deutſchlandlied. Hieran ſchloſſen ſich weitere
Dar=
bietungen des Männercwrs, Einzelvorträge von Fräulein Lübeck und
den Herren Feil und Molter, während die Jugend eifrig dem Tauz
huldigte. Lange blieb man noch zuſammen, ein Zeichen, daß ſich die
Beſucher des Abends in den neuen Räumen recht wohl fühlten, und
daß mit der Schaffung dieſes Heimes ine dringenden Bedürfnis der
hieſigen Kaufmanusgehilfen entſprohen wurde.
— Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen=Verband, Ortsgruppe
Darmſtadt, veranſtaltet am Dienstag, dem 5. März, nachmittags, im
Heim der Kaufmannsgehilfen, Rheinſtraße 35 I, ſeinen 2.
Frauen=
nachmittag, zu dem die Damen der Mitglieder herzlichſt
einge=
laden ſind. Die Kinder können evtl. mitgebracht und der Obhut einer
Kindergärtnerin anvertraut werden.
Unreines Blut.
Die Folge unzureichender Darmtätigkeit.
Unreines Blut entſieht, wenn ſich durch zu lange Zurückhaltung der
Speiſe=
reſie im Darm ſchädliche Stoffe bilden und durch die Darmwand in die
Blutbahn gelangen. Hierdurch werden häufig auf der Haut Uureinlichkeiten
wie Pickel, Puſieln und ähnliche Ausſchläge hervorgerufen. Zur Beſeitigung
dieſes Uebels genügt deshalb nicht der Gebrauch von äußerlich
anzuwenden=
den Schönheitsmitteln. Es muß vielmehr dafür geſorgt werden, daß das
Blut durch eine gründliche Reinigungskur von den der Geſundheit
unzuträg=
lichen Stoffen befreit und dadurch eine Auffriſchung der geſamten
Körper=
fäfte herbeigeführt wird. Zur Durchtührung einer ſolchen Kur emp iehlt ſich
der Gebrauch der bewährten Apotheker Richard Brandt’s Schweizerpillen,
die zu einer Mark und fünfzig Pfennigen die Schachtel erhältlich ſind. Sie
beſiehen ausſchließlich aus pflanzlichen Auszügen und Stoffen und wirken
blutreinigend und mild abführend. Zuſammenſetzung: Extr. Selin pal
1,5 Extr Achill. mosch. — Alo6s — Absynth aa 1,0 Extr. Trit.
Gent. aa 0,5 Pulv. rad. Gent. — Trif aa d. s. t. pil. 50. 1162
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Kultur=
filmgemeinde am Mittwoeh, dem 6. März, abends, in der Aula des
Realgymnaſiums (Cingaug Kirchſtraße) bringt wieder einen wertvollen
Filmvortrag. Herr Studienrst Dr. Vetter ſpricht auf Grund eigener
Reiſen über Siebenbürgen und ſeine deutſchen Siedler, die uns durch
einen der beſten volkskundlichere Filme im Bilde näher gebracht werden,
Auf den Beſuch dieſer Veranſtaltung, zu der wir als Mitglieder der
Kulturfiligemeinde Preisermäßigung genießen, ſei hiermit empfehlend
hingewvieſen.
— Verein für das Deutſchtum im Ausland. Wir machen unſere
Mitglieder auf den am nächſten Mittwoch, abends, in der Aula des
Realgymnaſiums (Eingang Kirchſtraße) ſtattfindenden Filmvortrag von
Studienrat Dr. Vetter über Deutſches Volkstum in Siebenbürgen”
aufmerkſam. Der Film wurde im vergangenen Jahr aufgenommen und
zeigt inhaltlich wie photographiſch ausgezeichnete Aufnahmen von dem
kleinen tapferen Völkchen der Siebenbürger Sachſen, das zu den älteſten,
treueſten und wertvollſten unſerer deutſchen Volksvorpoſten im deutſchen
Ausland gehört.
— Die Stenographen=Vereinigung „Gabelsberger” beginnt heute
in ihren Unterrichtsräumen, Handwerkerſchule, Ecke Karls= und Nieder=
Ramſtädter Straße, mit neuen Kurſen in Reichskurzſchrift, unter
Lei=
tung ſtaatlich geprüfter Lehrer der Stenographie. Hauptſächlich die
Eltern der an Oſtern die Schule verlaſſenden Kinder ſeien hierauf
be=
ſonders hingewieſen. Der Beſuch eines ſolchen Kurſes ſei außerdem
jedermann beſtens empfohlen. Das Unterrichtsgeld kann in Raten
be=
zahlt werden. Anmeldung in der erſten Stunde.
Eine ſolche Anlage würde nicht allzu hohe Koſten verurſachen.
Fur Wartung, Pflege und Totung der Tiere wäre eine
ge=
eignete Perſönlichkeit als Wärter notwendig — vorerſt nur für
einige Stunden des Tages —, dem freie Wohnung, Heizung und
Beleuchtung gegeben werden müßte. Wenn bei einer ſtärkeren
Frequenz der Wärter voll beſchäftigt ſein wird, dann müßte ihm
auch noch etwa 100 bis 120 RM. Lohn monatlich gezahlt werden.
Der Tierſchutzverein iſt bereit, den Bau und Betrieb eines
Tierheims zu übernehmen, wenn etwa die Stadt Darmſtadt im
nächſten Umkreis der Stadt, nicht allzu weit vom Mittelpunkt, ein
altes Gebäude mietfrei zur Verfügung ſtellt, mit etwas Gelände,
auf dem ein angemeſſener, einſtöckiger einfacher Bau errichtet
wer=
den könnte. Für Beſtreitung der Baukoſten wäre ein
unverzins=
liches Kapital von 10 000 RM. erforderlich, das aus den
Einnah=
men für Hundeſteuer (ca. 90 000 bis 100 000 RM. jährlich) von
der Stadt — gegen hypothekariſchen Eintrag — dem
Tierſchutz=
verein bereitgeſtellt werden könnte.
Die Koſten der inneren Einrichtung könnten dann vom
Tier=
ſchutzverein aus den eingegangenen Spenden und Zuſchüſſen
ge=
tragen werden. Aehnlich wie in anderen Städten, ſollte dann
zur Herabminderung der Futterkoſten aus dem Städt.
Kranken=
haus Fleiſchabfälle und Geſpül gratis abgegeben werden. Die
Betriebskoſten würde alsdann der Verein übernehmen. Falls die
Einnahmen nicht hinreichten, die Ausgaben zu beſtreiten, wäre
der Fehlbetrag durch die Stadtverwaltung und den Tierſchutz
verein je zur Hälfte zu decken. Der Wärter könnte die zum Toten
beſtimmten Tiere durch Erſchießen töten und die Kadaver müßten
dann von der Kreis=Abdeckerei abgeholt werden.
Die Errichtung des Baues muß nach einem noch vom
Tier=
ſchutzverein vorzulegenden, von der Stadtverwaltung zu
geneh=
migenden Plan erfolgen. Es muß mit 20 bis 25 einzelnen
Abtei=
lungen — Boxen — gerechnet werden. Für Erwärmung der
Räume (2 Oefen) für 5 Monate und für einen Futterkeſſel für
Kochen des Futters und für Warmwaſſerbereitung zum Baden der
Tiere, ſowie für freie Heizung und Wärterwohnung können 300
RM. Heizungskoſten wohl ausreichen. Waſſer und Sonſtiges.
auch Futterbeſchaffung werden noch Koſten verurſachen, deren Höhe
von der Anzahl der zur Verpflegung ſtehenden Tiere abhängig iſt
und nicht vorher feſtgeſtellt werden kann.
Alle Koſten des Betriebs laſſen ſich durch Erhebung eines
mäßigen Verpflegungsgeldes pro Tier von etwa 60, 80 Pfg. oder
1,20 RM. täglich decken. Brauchbare, zum Verkauf gebracht:
Hunde bringen auch noch einen beſcheidenen Erlös, ſo daß unſere=
Erachtens die Betriebskoſten durch Einnahmen an Verpflegungs
und Totungskoſten gedeckt werden können. Die Stadt Darmſtad:
und wir können uns der Löſung der Aufgabe nicht mehr lang
entziehen, deshalb muß friſch ans Werk gegangen werden, und
e=
wird auch gelingen. Die endgültige Regelung der Frage der Er
richtung eines Tierheims wird dadurch erleichtert, daß der Stad:
außer der einmaligen Hergabe eines alten Gebäudes für eine ein
fache Wohnung und der 10 000 RM. Darlehen aus der Ein
nahme an Hundeſteuer nennenswerte laufende Ausgabe
nicht erwachſen werden, wenn dieſer Vorſchlag durch die ſtädtiſche
Körperſchaften angenommen wird.
N. Kratz.
— Kefſelauffriſchung, teils bis zur Neuwertigkeit, und zwanglär
fige Brennſtofferſparnis bei Zentralheizungen. Ueber dſicſes
Them=
ſprach bei gut beſthtem Hnuſe Herr Oberingenieur Hähnel aus Fran.
furt a. M. Der Referent gab nach erfolgter, bis zum Laien verſtänd
licher Einleitung an Hand einer Keſſelzeichnung eingehenden Aufſchlu
über ein Ausbrennverfahren nach dem Sauer= und Waſſerſtoffprinzi
wobei die in dem Feuerraum und den Rauchzügen amhaftenden, ſteller.
weiſe eiſenharten Kruſten, die bisher mit der unzulänglichen
Drah=
birſtenreinigung nicht entfernt wegzußringen waren und damit ein
Iſolierung bildeten, die ſich brennſtoffverſchwendend auswirkte, nunmeh
ohne jede Gefahr für den Keſſel beſeitigt werden, um die Heizwirkung
zu erhöhen und zwangsweiſe Koks uſw. zu erſparen. Experimentieren:
zeigte der Vortragende das praktiſche Ausbrennen an einem alte
Keſſelgliede, ſo daß auf dieſe Woiſe man ſich von der Wirkungswe!
des Verfahrens ein klares Bild machen konnte. — Der Cinberufer, Her:
Oberingenieur Darmſtädter von hier, ſtellte die beifällig aufgenomme
nen Ausführungen des Neferenten zur Diskuſſion, die denn auch ſeh
rege, namentlich von Fachlleuten und den ampeſenden Vertretern der
Behörden, einſetzte. — Zuſammengefaßt wurde zugeſtimmt,, daß, wen:
das in der Tat anzuerkennende Verfahren das hält, was man ſich vor
dem Geſehenen verſprechen muß, die Technik hier einen ſegensreichen
Fortſchritte gemachſt habe. Es wurden zur Information noch eine Anzahi
Stellen in Darmſtadt bekinntgegeben, wo mit nachweisbarem Erfol,
das Verfahren angenands wurde.
— Die Not der älteren Angeſtellten. Die Notgemeinſchaft de
älteren Angeſtellten, Kaufleute und Arbeiter geiſtiger Berufe, e. V
zu Berlin, Landesverband Rhein=Main zu Frankfurt a. M.,
Hab=
burger Allee 30, teilt uns mit, daß am Donnerstag, den 7. Mär
nachmittags, in der Brauerei Zum Anker”, Große Ochſengaſſ
die Gründungsverſammlung einer Ortsgruppe für Darmſtadt und
Un=
gegend ſtattfindet. Zweck und Ziele der Organiſation werden in de:
Verſammlung beſprochen werden.
— Der Hausfrauenbund lädt ſeine Mitglieder zu dem heute
nachl=
mittag 3½ Uhr im Heaghaus, Luiſenſtraße 12—16, ſtattfindenden Al
ſchiedsvortrag von Frau Dr. Jacob ein. Noch einmal wir
vor ihrem Weggang die vielen Hausfrauen Darmſtadts wohlbekannt
Rednerin in dieſem Kreiſe über die praktiſche Anwendung der Elektriz
tät im Haushalt ſprechen. Die Erkenntnis von der Nutzbarmachun.
der Elektrizität dringt in immer größere Kreiſe und immer klarer wir
die Bedeutung der Elektrizität für den Haushalt, die Arbeit der
Hau=
frau zu erleichtern und mit alten Gebräuchen und Vorurteilen zu bre
chen. Frau Dr. Jacob wird auch in dieſem Vortrag in anſchauliche
Weiſe die Verwendung der elektriſchen Wärmegeräte zum Kochen und
Backen zeigen. Die im Vortrag zubereiteten Speiſen dienen der
ver=
ehrlichen Zuhörerſchaft als Koſtproben.
— Orpheum. Das Millowitſch=Theater legt Wert darauf, bekannt
zugeben, daß es mit dem im Dezember vorigen Jahres hier gaſtierender
Wilhelm Millowitſch nicht identiſch iſt, ſondern das Millowitſch=
Theater der Original=Millowitſch=Bühne aus Köln iſt, das keine Militär
burlesken im Spielplan hat. — Es kommt zurzeit die überaus luſtig-
Schwank=Operette „Prinzeß Wäſcherin” zur Aufführung.
Lokale Beranſtaliungen.
Die hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu beirachten
in keinem Faſſie irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
—Deutſcher Offizierbund. An die kameradſchaftliche
Vereinigung — Herrenabend — Donnerstag, den 7. März, in der
Traube” wird erinnert. — Mitteilung der Frauengruppe
D. O. B. Nächſte Zuſammenkunft der Damen: Dienstag, den 19. März,
im Herrngartenkaffee.
Kunſtnokizen.
(eber Werke, Künſtſer oder fünſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden Erwähnung
geſchſeht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Potemkin.‟ Den bekannten Eiſenſteinfilm zeigt heute der
„Volksverband für Filmkunſt” ungekürzt im Saalbau, unter Begleitung
der Originalmuſik von Meiſel. Die Kartennachfrage iſt derart ſtark, daß
eine weitere Vorführung nohvendig geworden iſt. Dieſe findet um
16 Uhr ſtatt. Sichern Sie ſich noch eine Eintrittskarte in den
Vorver=
kaufsſtellen: Bücherſtube Bodenheimer, Rheinſtraße, Buchhandlung
Saeng, Kirchſtraße, und „Deutſche Wertarbeit”, Gelbe Läden. (Siehe
Anzeige in heutiger Nummer.)
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Seite 6
Dienstag, den 5. März 1929
Schwurgerichk.
Ep. Auch die zweite Wohe der erſten Tagung im neuen Jahre
be=
ginnt mit einer Meineidsverhandlung.
Die Angeklagte G. in Offenbach, ſeit 12. Januar d. J. in
Unter=
ſuchungshaft, har in einem Verfahren gegen ihren Geliebten vor dem
Amtsgeriht Offenbach der Wahrheit zutvider behauptet, daß ſie mit
die=
ſem keinen Verkehr gehabt habe. Sie will Angſt vor ihm gehabt
haben, von ihm bedroht und geſchlagen worden ſoin. Kurz vor ihrer
Vernehmung hat ſie wieder geheiratet.
Die Oeffentlihkeit wirh a tsgeſchloſſen, der Preſſe die Anweſenheit
geſtattet
Von ärztliche: Seite wied betont, daß die Angeklagte zwar keine
ſchwackſinnige, aber dah eine beſchränkte Perſon iſt. Geiſtige Schäden
hat der Sachverſtändige nicht vorgefunden. Der Staatsanpalt führt
aus, daß die Angeklagte überfuhrt ſei und ein rechtzeitiger Widerruf
der falſchen Ausſage nach 8 158 St.G.B. nicht in Frage komme.
Der Verteidiger betont digegen, daß die falſche Ausſage der
Au=
geklagten hier gar nicht den Rechsnahteil einer Feſtnahme
herbei=
geführt habe, ſo diß wohl 8 158 St. G.B. (rechtzeitiger Widerruf der
falſchen Ausſage) hier einſchlage. Bei der ganzen Sachlage könne,
wenn überhaupt eine ſtrafbare Handlung vorliege, nur fahrläſſiger
Falſcheid in Frage kommen.
Das Urteil erkennt wegen Meineids auf 1 Jahr Zuchthaus,
6 Wochen Unterſuchungshaft werden angerechnet. Das Gericht verneint
die Anuendbarkeit des 8 158 St. G.B., aber eine gewiſſe Notlage möge
vorgelegen haben. Das Geriht wird eine Umwandlung der Strafe in
Gefäungisſtrafe befürworten.
— Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg—Amerika=Linie (einſchl.
Deutſch=Auſtral= und Kosmos=Linie). Abgeſchloſſen am B. Februar.
Ohne Verbindlichkeit. Aenderungen vorbehalten. Nach New York:
D. Weſtphalia ab Hamburg 2. 3.; D. Deutſchland ab Hamburg 7. 3.,
ab Cuxhaben 8. 3.; D. Hamburg ab Hamb. 14. 3., ab Cuxhoben 15. 3.;
D. Thuringia ab Hamburg 16. 3. direkt: D. Albert Ballin ab
Ham=
burg 21. 3., ab Cuxhaven 22. 3.; M.=S. St. Louis ab Hamburg
28. 3., ab Cuxhaven 29. 3.: D. New York ab Hamburg 4. 4., ab
Cux=
haven 5. 4. — Nach Philadelphia, NewYork, ab Hamburg:
D. Ammon 5. 3., D. Hagen 19. 3., D. Amaſis 2. 4. — Nach Boſton,
Baltimore, Norfolk, ab Hamburg: D. Harburg 1. 3., D.
Weſterwald 15. 3., D. Liguria 29. 3., ein Dampfer am 12. 4. — Nach
der Weſtküſte Nordamerika, ab Hamburg: M.=S. Los
Angeles 2. 3., D. Heſſen 23. 3., M.=S. San Francisco 13. 4., M.=S.
Seattle 27. 4. — Nach Kanada, ab Hamburg: D. Kiel 16. 3.,
D. Greh County 25. 3. — Nach Weſtindien, Wiſtküſte Zentral=
Amerika, ab Hamburg: D. Liſa 2. 3., D. Teutonia 9. 3., M.=S.
Pre=
ſidente Gomez 16. 3., M.=S. Orinoco 23. 3., D Minden 30. 3., D.
Ga=
licia 6. 4. — Nach den Weſtindiſchen Inſeln, ab
Ham=
burg: M.=S. Henry Horn 12. 3., D. Troja 26. 3. — Nach Cuba,
ab Hamburg: D. Seſoſtris 25. 3., D. Amaſſia 25. 4., D. Cuba 25. 5.
— Nach Mexiko, ab Hamburg: M.=S. Nio Bravo 6. 3. Mexico
16. 3., M.=S. Phoenicia 28. 3., M.=S. Rio Panuco 9. 4., D. Nord=
Aus Heſſen.
Starkenburg.
Der 9. Liederfag in Eberfa
F. Im großen Schwanenſgale fanken ſich die örtlicg
zuſammen, um gemeinſam zum neunten Male ihren Liſ.
Dieſem örtlichen Liedertag kommt zweierlei Bedeutunoe
An. Arheilgen, 4. März. Eine Beratungsſtunde der Mutter=
und Säuglingsfürſorge findet dieſen Dienstag, nachmittags 3 Uhr, auf
dem Rathauſe ſtatt. — Am 17. ds. Mts. veranſtaltet der Geſanoverein
„Liederzweig” im Gaſthaus „Zum weißen Schwanen” eine
Auf=
führung des Schwanks „Die ſpaniſche Fliege‟. Die
Theaterauffüh=
rungen des Vereins, der über eine ausgezeichnete Spielerſchar verfügt,
erfreuen ſich ſeit Jahren großer Beliebtheit. Die Vorbereitungen laſſen
auch diesmal auf eine flotte Darſtellung ſchließen, und ſei darum ſchon
jetzt auf dieſen Abend aufmerkſam gemacht. — Nachdem Kranichſtein dem
hieſigen Poſtamt zugeteilt iſt, wurde unſere Gemeinte ab 1. ds.
Mts. in fünf Beſtellbezirke eingeteilt. Hoffentlich iſt dadurch der früher
an dieſer Stelle gerügte Uebelſtand der ſpäten Zuſtellung der Poſt
be=
hoben. — Aus Anlaß des im Laufe dieſes Jahres ſtatt indenden
Ju=
biläumsfeſtes der hieſigen Sportvereinigung 04 hält der Vorſtand
mit dem geſamten Feſtausſchuß am Dienstagabend im Gaſthaus „Zum
Schwanen” eine Sitzung ab. — Nachdem die außerordentliche Kälte
etwas nachgelaſſen hat, wurde unſere Kleinkinderſchule wieder eröffnet.
— Weiterſtadt, 3. März. Ruwo. Geſtern abend hielt Herr
Ober=
ingenieur Herzog von der Heag in Darmſtadt hier einen ſehr
inter=
eſſanten Vortrag über Unfälle, die in Verbindung mit
Starkſtrom=
leitung leicht eintreten können, ſowie deren Verhütung. An Hand einer
ganzen Reihe von Beiſpielen machte er auf die Gefahren aufmerkſam
und zeigte in leicht faßlicher Weiſe, wie man ſich gegen ſie ſchützen kann;
auch gab er eine Menge Verhaltungsmaßregeln bei eingetretenen
Un=
fällen. Am Schluſſe konnte der Redner auf eine Reihe von Anfragen
aus dem Publikum Aufſchluß geben, wofür ihm freundlichſt Dank und
Beifall geſpendet wurde.
Faus
Keuidter! Sodener
Schleswig 20. 4. — Nach der Oſtküſte Südamerika ab
Hamburg: D. Baden 2. 3., D. Georgia 2. 3., D. Sachſenwald 13. 3.,
D. Steigerwald 16. 3., D. Holm 20. 3., D. Legie N, 3., D. Kyphiſſia
30 3., D. Niederwald 13. 4. — Nach der Weſtküſte
Südame=
rika, ab Hamburg: M.=S. Spreewald 9. 3., D. Killerwald 13. 3.,
D. Negada 20. 3., ein Dampfer 23. 3., D. Wasgenwald 20 4. — Nach
Niederländiſch=Indien, ab Rotterdam: D. Eſſen 5. 3.;
ab Hamburg: D. Menes 13. 3. ein Dampfer 2. 3., D. Halle 2. 4.,
M.=S. Namſes 10. 4. — Nach Auſtralien, ab Hamburg: D.
He=
lenus 9. 3., D. Gera 2. 3., D. Moſel 30. 3. — Nach Südafrika,
ab Hamburg D. Naumburg 23. 3., D. Kamak 20. 4. — Nach
Oſt=
aſien ab Hamburg: M.=S. Vogtland 3. 3., D. Oliba 10. 3. 2
Kulmerland 16. 3. M.=S. Duisburg 23. 3., D Sauerland 3 4 M.=S.
Nhein 6. 4., D. Oldenburg 13. 4., D. Hindenburg 20. 4. — Mitgeteilt
durch die hieſige Vertretung: Bankgeſchäft Friedrich Zaun,
Luiſen=
platz 1, Telephon 1308 und 1309.
Briefkaſten.
Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquſitung beizufügen. Anonyme Anfragen werden
nſcht beantwortet. Die Beaniwortung erfolgt ohne Rechteverbindlichkeit.
H. H. Heubach. Die Tiefe an der Untergangsſtelle der „
Scharn=
horſt” beträgt etwa 300 Meter.
MOB. Wenn wir Ihre Anfrage genau beantworten ſollen, ſo
müſſen Sie ſich den — wohl im Druck vorliegenden — Tarif
verſchaf=
fen, den das Bensheimer Gruppen=Gas= und Elektrizitätswerk
aufge=
ſtellt hat. Denn dieſer Tarif muß die Grundlage für die
Preisfeſt=
ſetzung bilden. Die Elektrizitätszähler ſind für größere Strommengen
gebaut, ſo daß die kleinen, von dem Klingeltrausformator
entnom=
menen Mengen nur teilweiſe gemeſſen werden. Zum Ausgleich heben
die Elektrizitä=swerke ein Pauſchalquantum, das bei der Heag allerdings
geringer 7,5 Kilowatt=Stunden im Jahr, bemeſſen iſt. Nach ihren
An=
gaben ſcheinen in Bensheim 12 Kilowattſtunden berechnet zu werden.
Tageskalender für Dienstag, den 5. März 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 20 Uhr, Ende
22 Uhr, K 12: „Toboggan”. — Kleines Haus, Aifang 19.30 Uhr,
Ende 22.15 Uhr, R 12: „Zar und Zimmermann”. — Orpheum,
abends 20.15 Uhr, Gaſtſpiel Peter Millowitſch: „Prinzeß Wäſcherin”.
— Konzerte: Schloßkaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz,
Weinhaus Maxim, Kaffee Ganßmann. — Heaghaus, vachm.
15.30 Uhr, Hausfrauenbund: Abſchiedsvortrag von Frau Dr. Jakob.
— Kinovorſtellungen: Union=Theater, Helia.
J. Griesheim, 4. März. Gemeinderatsbericht. Das Geſuch
der Georg Hänſel Witwe, hier, um Genehmigung zur Aufſtellung eines
Verkaufshäuschens, Ecke Neue Darmſtädter= und Hofmannſtraße, wurde
abgelehnt. Gegen die Aufſtellung eines gewöhnlichen Verkaufsſtandes
von Samstags nachmittags bis Sonntags abends an der Ecke der
Hof=
mannſtraße hat der Gemeinderat nichts einzuwenden. — Der vom
Hoch=
bauamt Darmſtadt aufgeſtellte Bebauungsplan vom 2. Januar d8. Js.
über das Bauquartier zwiſchen Neue Darmſtädter Straße und
Beſſunger=
weg wurde genehmigt. Ebenſo wurden auch die in der Schillerſtraße
vorgeſehenen Vorgärten genehmigt. Die Ergänzung des erſten
Nach=
trags zur Ortsbauſatzung für die Krumme Gewann wurde in der
vor=
liegenden Faſſung angenommen. — Der Gemeinderat iſt mit dem vom
Hochbauamt. Darmſtadt aufgeſtellten neuen Ueberſichtsplan für die
Orts=
erweiterung nach Oſten im Maßſtab 1:2000 vom 10. November 1928
grundſätzlich einverſtanden. — Der Erweiterungsplan nördlich der Neuen
Darmſtädter Straße im Maßſtab 1:500 ſowie die Blätter 7, 8 und 10
mit den neu eingetragenen Fluchtlinien wurden in der vorliegenden
Form genehmigt. — Die Abänderung der Friedhofsordnung wurde in
der vorliegenden Faſſung angenommen mit dem Zuſatz, daß der Erwerb
eines Erbbegräbnisplatzes nach Ablauf von 50 Jahren zu dem
feſtgeſetz=
ten Betrag zu erneuern iſt. Der Satz in § 20 Abſ. 8: „die Leichen
wer=
den mit dem Geſicht nach Oſten gelegt” ſowie der 8 33 „
Gebührenord=
nung” wird geſtrichen. Der Nachtrag zur Friedhofsordnung, betr. die
Beiſetzung von Aſchenreſten, wurde in der vorliegenden Faſſung
geneh=
migt, ebenſo die vorgelegte Gebührenordnung. Die Abänderung und
der Nachtrag ſoll mit dem 1. März d3. Js. in Kraft treten. — Die
not=
wendigen Arbeiten und Lieferungen anläßlich des Umbaues der
Büro=
räume der Bürgermeiſterei, der durch die Verlegung der Gemeindekaſſe
zur Bürgermeiſterei bedingt iſt, wurden den Wenigſtnehmenlen zu den
Angebotspreiſen übertragen. Ebenſo wurde verfahren bezü lich der
An=
lieferung, Anſtrich und Anſchlag der Ferſterläden für das Gemeindehaus
Rathenauſtraße 102. — Die Anlieferung der Pflaſterſteine für das
Rin=
venpflaſter in der Gehaborner=, Karl=Liebknecht=, Karl= und Georgſtraße
wurde der Firma Odenwälder Hartſteinnduſtrie zum Angebotspreis von
254 RM. pro 10000 Kg. übertragen; die Lieferung der Randſteine für
die genannten Straßen wurde an die Firma Zellenbeton= und
Kunſt=
ſteinwerke in Offenbach a. M. zum Angcbotspreis von 4675,80 RM.
ver=
geben. — Als Vertreter für den Beigeordneten Feldmann, der während
der Dauer der Erkrankung des Bürgermeiſters Schüler die
Bürger=
meiſtereigeſchäfte leitet, wurde Gemeinderat Müller 2. beſtimmt. — Dem
Bauland=Umlegungsverfahren in der Poſch ſchloß ſich der Gemeinderat
an. Die Angelegenheit, betr. den Erwerb des freien Platzes innerhalb
des Umlegungsgeländes, wurde der Finanzkommiſſion zur Unterbreitung
von Vorſchlägen überwieſen. —. Sämtlichen Wohlfahrts=
Unterſtützungs=
empfängern wurde vom 10. Februar ds. Js. ab eine beſondere
wöchent=
liche Zulage von 3 Mk. auf die Dauer der Kälteperiode bewilligt. Der
Zeitpunkt des Wegfalls dieſer Zulage ſoll von der Wohlfahrtskommiſſion
beſtimmt werden.
J. Griesheim, 4. März. Von Montag, den 4. März, bis Samstag,
den 9. März, finden auf dem hieſigen Truppenübungsplatz täglich von
12 bis 5 Uhr nachmittags Scharfſchießübungen ſtatt.
F. Eberſtadt, 4. März. Gemeinderatsſitzung. Die auf
etzten Donnerstag einberufen geweſene Gemeinderatsſitzung mußte
wegen Beſchlußunfähigkeit des Gemeinderates ausfallen. Der
Bürger=
meiſter hat nunmehr eine zweite Sitzung mit gleicher Tagesordnung auf
Dienstag, den 5. März, einberufen, bei der nach Art. 104, Abſ. 3, LGD.,
auch dann beraten und beſchloſſen werden kann, wenn die
Gemeinderats=
mitglieder nicht in beſchlußfähiger Anzahl erſcheinen.
licher Hinſicht wird die Pflege des deutſchen Liedes dur
Wettſtreit der alljährlich wiederkehrenden Liedertage:
kultureller Hinſicht ſchlägt der Liedertag — und dem iſt
tung beizumeſſen — die Brücke von Sängerherz zu 0e
trennt marſchieren ſie alle jahraus, jahrein, aber einmg
an ihrem Liedertage — reichen ſie ſich zum
Sangesgrun=
ſen und fühlen ſie ſich eins in ihrem hohen Zicle, dan
Vereinen alle geſteckt haben: dem Liede! Und das iſt
gegenwärtigen Zeit doppelt nötig. Mit dem Lied wir
das Daſein beſſer überwunden, es geht tröſtend und g
Sänger einher, ewig jung und ewig ſchön! Erfreulickt
Geſangverein „Laſſallia” nach zweijährigem Beiſeitern
ſich wieder einfand. So wäre der Kranz der hieſigen G
der vollzählig geweſen, wenn nicht durch zahlreiche G5
unter den Sängern und durch Erkrankung des Dirigem
der Geſangverein „Männerquartett Harmonie” in le=
Mitwirkung hätte abſagen müſſen.
Der Verlauf des Liedertagez.
Die Verlegung des Liedertages auf Sonntag nud
auch dieſes Jahr wieder als praktiſch erwieſen, denn d.e
verkauft, trotz des kalten Wetters, das ja bekanntlich
der Saalveranſtaltungen ungünſtig beeinflußt. Unter
wahrte man auch zahlreiche Sangesfreunde aus den 91
die Einrichtung der Eberſtädter Liedertage offenbar
Der Vorſitzende des Geſangvereins „Sängerluſtl,
Fiſcher, begrüßte nach einem ſchneidig geſpielten
des Muſikvereins „Edelweiß” die zahlreichen Gäſte run
reitenden Ausſchuſſes, wies auf die Bedeutung des Läit
Streben der hieſigen Geſangbereine nach Vervolly
Leiſtungen hin, deren Tätigkeit ſeitens der Gemeinz
ſeither anerkannt zu werden verdiene (Billettſteuer:
Lohn trage zwar der Sänger in ſich ſelbſt aus Lie=
Liede. Das Lied, das ihm aus der Kihle dringe, ſei
lohne. Es gilt das Lied mit fröhlichem Klingen, es git
ſingen” ſei auch ferner die Loſung aller in den hieſign
zuſammengeſchloſſenen Sänger. Wie im vorigen
Jahr=
ſes Jahr jedem der mitwirkenden fünf Geſangverein!
je drei Chöre zu ſingen, von denen je einer als Kunſt.
gen beiden Chöre als Volkschöre (Volkslieder) gelten !
ſangverein „Liederkranz” (Dirigent Herr Hor
dem Baumannſchen Chor „Die Waldquelle” den Reige=!
zweiten Teile die beiden Lieder „Ich hört” ein Vögle;
Schauß und Die Roſe von Burgund” von A. Simmen
trag. Die übrigen Geſangvereine ſchloſſen ſich in de
Reihenfolge mit den dabei angegebenen Chöven und
ſangverein „Frohſinn” (Dirigent Herr Lehrer
komm” von Klughardt, „Das Herz” von Kobell urnk
kinder” von Friedrich Gernsheim; „Geſangverein
(Dirigent Herr Bäniſch): „Die Monduhr” von W
Bächlein” von Wgelrent und „8‟ Nanerl!” von 95
„Laſſallia” (Dirigent Herr Möbus): „Türkiſ
Junsbruck, ich muß dich laſſen” (gemiſchter Chor)
(Volkslied); Geſangverein „Germania” (Dirigent
„Hymne an die Kunſt” von Mangold, „Deutſchland,
land!” und „Das Modautal” von W. Neuroth.
Wie ſchon früher hervorgehoben, ſollen die örtlich
Wettſingen ſein, bei dem ſich die Vereine abwechſeln
entreißen, ſondern — wie oben ſchon angedeutet — ei
ſtreit, bei dem die Vereine wohl gegenſeitig ihre Af
nicht dem Urteilsſpruche der Kritiker unterliegen. S.
feſtgeſtellt, daß die Leiſtungen der einzelnen Vereine
beachtlicher Höhe ſtanden und recht gute waven. Die
wurden — dank der zielbewußten Führung der Diriern
mit Kraft und Sicherheit vorgetragen und fanden ſtand
dem beifallſpendenden Publikum. Umrahmt waren e
von muſikaliſchen Darbietungen des Muſikvereins „C
auch dieſes Jahr wieder uneigennützia in den Diem
geſtellt hatte. Alles in allem hinterließ auch der
guten Eindruck. Möge es daher auch künftig bei deu
Liedertage bleiben!
F. Eberſtadt, 4. März. Tödlicher unfall.
mittag ſtürzte die Witwe des früheren Nachtſchutzmam:
Hofreite in der Heidelberger Straße ſo unglücklich von
ſie ſich einen ſchweren Schädelbruch zuzog, an deſſen
glückte nach wvenigen Stunden verſtarb. — Verek
ſtadt. Die 67. ordentliche Generalverſammlung der
ſtadt e. G. m. b. H. findet am Mittwoch, den 6. März.
„Zum Bergſträßer Hof” (Fiſcher) ſtätt.
O. Pfungſtadt, 4. März. Todesfall. Eine
wohnerinnen, Barbara Drott, geb. Liebig, iſt im
Al-
geſtorben und am Samstag mittag zu Grabe getrag
Freie Turngemeinde Pfungſtadt hielt am Samstag.
Vögler einen Elternabend ab, bei dem von der,
gen Hand=, Geräte= und Freiübungen, ſowie Vol
wurden. — Im benachbarten Eſchollbrücken wurden:
verſteigerun, für Scheitholz 15 RM. gelöſt.
14 RM., für Stöcke 5,50 RM. Das Stammholz gin
28 RM. für den Feſtmeter ab. Der Geſamterlös beif
rung betrug 4378 RM.
Kaffee-
Service
9teilig, reich dekoriert
6.50 4.95,
Frottier-
Handtücher
weiß Jacquard u. bunt
gemustert . 1 65 0.95,
Uo deDeL
Die Extra-Auslagen zu volkstümlichen Preisen
und die Schaufenster muß man sich ansehen
Um einen Begriff von der Großzügigkeit der
Ver=
anstaltung zu bekommen.
Jeder Einkauf bedeutet eine Ersparnt
[ ← ][ ][ → ]Mi
Mvöllig verweht.
4 März. Am Samstag abend gegen acht Uhr ertönte
hieſige Sirene, denn in der Holz= und
Kohlenhand=
y ein Kaminbrand entſtanden, der abber weiter keine
März. Der ſoeben vorgelegte Haushaltsplan für
1929 ſchließt in Einnahme mit 30 434 000, in Aus=
6 Mark ab, ſo daß ein Fehlbetrag von 2 132 000 Mark
Hitrſchuß ſoll durch Erhöhung des Preiſes für Gas und
nduch Erhöhung der Grundſteuer um 1 Million
vermin=
ie Rechnung für 1928 ſchließt vorausſichtlich mit einem
vumu d einer Million ab, die abgeſchloſſene Jahresrechnung
dacya erfreulicherweiſe mit einem Ueberſchuß von 754 000
auleit gs im weſentlichen aus Außenſtänden beſteht. Die
wirt ſind einſchließlich des Betrages für Ablöſung der
u 8 Ser Vorkriegszeit wieder auf 30 Million angewachſen.
ſiez ſer Stadt erfordert einen Zuſchuß von 915 000 Mark.
Diensteg, den 5. März 1929
Seite 7
Fesgang der Lunperihen vor 20 Jahren.
ſitt uns:
fiu Ihrer Samstagsnummer einen Bericht über die
Sem Rhein zur Neufahrszeit 1879/80. Er betrifft die
„und rheinabwärts. Es wird Ihre Leſer
intereſſie=
ber den Eisgang von einer ſehr gefährdeten Stelle
erfahren. Der Schauplatz iſt Lampertheim, wo ich da=
Verwendung ſtand.
2zember 1879 an hatte eine äußerſt ſtrenge Kälte
ge=
hAsin war zugefroren, ſo daß er mit Fuhrwerf
über=
nte und Volksluſtbarkeiten auf ihm abgehalten wurden.
ſer Dezember Tauwetter ein, und am 2. Januar 1880
3maſſen, von dem anſtrömenden Oberrhein= und Neckar=
(Strieben, in Bewegung. Der Strom ergoß ſich über
„SSmmerdämme in die „Auen” und nahm ſeine
Haupt=
ſ44—rtheim und den Altrhein zu. An den Dämmen und
zu äumen fanden die Eismaſſen aber doch ſtarken Wider=
Beunruhigung zunächſt kein Grund vorhanden war und
ſu egen konnte. Da ertönte nachts halb zwei Uhr die
s Waſſer kommt! Es war halbdunkel. Alle männ=
Bampertheims eilten dem Rhein zu, die meiſten mit
un, Hacken, Stangen uſw. ausgerüſtet, um mitzuhelfen,
zu verhüten. Auch ich eilte hinaus, in Begleitung
Alle gingen wir ſchweigend, in der Erwartung eines
uts Und als wir nun auf dem Damm ſtanden, da war
mum, das entfeſſelte Element zu beobachten. Das Waſſer
ku Ungeheuere Eisblöcke wälzten ſich mit unheimlichem
orüber, eine Unmaſſe von Fäſſern*), Bäumen, Raſen=
40r7 uſw., mit ſich führend. Die ſchweren Eisſchollen
rimen und beſtrichen ſchon deren Kronen; ein
Damm=
reidlich. Da wollten einige auf dem jenſeitigen Ufer
Sen. Es kam die Befürchtung auf, die Einwehner
zhenden Ortſchaſten, Roxheim und Bobenheim, würden
hafen war ein großes Faßlager vom Strom mit=
jetzt herüberſchießen, um die Lampertheimer von ihren Dämmen zu
ver=
treiben und ſo Ausbeſſerungs= und Verbeſſerungsarbeiten auf dieſen zu
verhindern; dieſe Arbeiten hätten vielleicht dazu beitragen können, einen
Durchbruch der Roxheim=Bobenheimer Dämme zu erleichtern. Wie man
ſpäter erfuhr, hatten die Roxheimer pp. Gleiches von den
Lampert=
heimern befürchtet. Nun, geſchoſſen wurde nicht, aber der Aufenthalt
auf den Dämmen war auch ſo ſehr ungemütlich. Was hätten auch die
Bauern tun können, wenn ein Dammbruch erfolgt wäre? Wir alle
wären in eine ſehr üble Lage gekommen. Ein gütiges Geſchick bewahrte
uns davor — auf einmal ſank das Waſſer. Wir und Lampertheim
waren gerettet. Dankerfüllten Herzens konnten wir heimgehen. Ene
verſtärkte Wache blieb auf den Dämmen zurück. Wos wir vermutet
hatten, wurde uns bald darauf beſtätigt: Weiter unterhalb hatte der Damm
nachgegeben. Was Lampertheim gedroht hatte, war anderen beſchieden
worden, das weite Gebiet der Ortſchaften Wattenheim, Nordheim,
Hof=
heim, Bobſtadt, Biblis uſw., ſtand unter Waſſer. Ich ging am 4.
Januar mit einem befreundeten Herrn nach Biblis. Das Waſſer war,
wie man an den Häuſern ſehen konnte, ſchon um einen Meter gefallen,
ſtand aber immer noch ſehr hoch. Nur einzelne höher gelegenen Straßen
konnten paſſiert werden, in den meiſten fuhr man auf Nachen,
umge=
legten Scheuertoren uſw. herum. Die Einwohner waren vielfach
ge=
flüchtet, viel Vieh war ertrunken, Ställe und andere kleine Nebenbauten
waren vielfach eingeſtürzt, die Eiſenbahndämme waren überſchwemmt,
zum Teil weggeſchwemmt, ſo daß der Bahnverkehr eingeſtellt werden
mußte. Es wurden dann ſpäter Sammlungen zur Linderung der Not
veranſtaltet: die ganze Gegend hatte aber noch lange unter den Folgen
dieſer Kataſtrophe zu leiden. Ungeheure Eismaſſen hatte der Strom in
den Auen und beſonders am „welſchen Loch” abgelagert, hier waren ſie
haushoch übereinandergetürmt und bedeckten eine Fläche von etwa 200
Morgen. An manchen Stellen fanden ſich noch im folgenden Monat
Mai Eisreſte vor,
Dieſer gewaltige Eisgang war dann die Veranlaſſung, daß es nun
Ernſt wurde mit den Beſtrebungen, die ſchon Jahre vorher eingeſetzt
hatten, das Dammſyſtem zu verbeſſern und die Dämme zu erhöhen.
Hof=
fen wir, daß ſich die inzwiſchen getroffenen Vorkehrungen bei dem
bevor=
ſtehenden Eisgang als genügend erweiſen.
Sp.
März. Kürzlich mußte der Schneeſchlitten, welcher
—ht gebraucht worden iſt, wieder in Tätigkeit geſetzt
mt. mit vier Pferden beſpannt, auf der Landſtraße von
dr Hauptſtraße Griesheim=Darmſtadt (genannt Gri s=
Rheinheſſen.
Saße fahrhar machen, denn der Wind hatte die Land=
Cs. Mainz, 4. März. Chronik. Die Sterblichkeit war in
Mainz nach Fiſtſtellung des Statiſtiſchen Amtes in der letzten Zeit
infolge der Grippe und der Erkältungskrankheiten beſonders hoch. In
der Woche vom 17. bis 23. Februar ſtarben in Mainz 105 Perſonen,
gegenüber durchſchnittlich 31 Perſonen in den Februarwochen 1928. Die
Sterblichkeit war alſo mehr als dreimal ſo groß wie zur gleichen Zeit
des Vorjahres. — Von der Straßenbahn angefahren und
zur Seite geſchleudert wurde ein 42jähriger Schuhmacher auf dem
un=
teren Zahlbacher Weg. Mit ſchweren, jedoch nicht lebensgefährlichen
Kopfverletzungen wurde der Verunglückte ins Städtiſche Krankenhaus
eingeliefert. — Am Sonntagabend wurde am unteren Zahlbacher Weg
ein auf der Wanderſchaft befindlicher Küfer aus Oſtpreußen von einem
unbekannten, in der Richtung nach Zahlbach fahrenden
Perſonen=
kraftwagen überfahren und ſchwer verletzt. Er wurde in das
Städtiſche Krankenhaus eingeliefert, wo er alsbald an der erlittenen
Schädelverletzung, einer Bruſtquetſchung und inneren Verletzungen
ſtarb. Der Autoführer raſte, ohne ſich um ſein Opfer zu kümmern,
davon. — Bei einem Autounfall in Dexheim bei Oppenheim
wurde ein Lehrer und ſeine Frau unter dem umſtürzenden Auto
begra=
ben. Der Lehrer erlitt dabei außer anderen ſchweren Verletzungen einen
Schädelbruch, während ſeine Frau mit leichtenen Verletzungen davon
kam. Die beiden Verunglückten wurden in das Städtiſche Krankenhaus
Mainz überführt. —— Bei einem Einbruch in eine Wohnung
in der Rheinſtraße wurden neben einem größeren Geldbetrag auch eine
Armbanduhr und ein goldener Ring geſtohlen. Von dem Täter hat man
bis jetzt keine Spur. — Ein Dieb, der vor einem Kaffee in der
Schott=
ſtraße ein Motorrad geſtohlen hatte und damit fortfuhr, wurde
von zwei Polizeibeamten, die auf einem Dienſtmotorrad die Verfolgung
aufnahmen, auf der Finther Straße eingeholt und die Diebesbeute ihm
wieder abgefagt. Der Täter kam in Haft. — In der letzten
nicktöffent=
lichen Stadtverordnetenſitzung beſchloß man, an Stelle des endgültig aus
der Verwaltung ausſcheidenden Staatspräſidenten Adelung und des
Bei=
geordneten Dr. Trehmöhlen, deſſen Amtszeit Ende März abläuft, nur
noch einen beſoldeten Beigeordneten zu wählen, da bei einer beſſerem
Verteilung der Dezernate und bei Vereinfachung des
Verwaltungsappa=
rates ſehr wohl eine beſoldete Beigeordnetenſtelle eingeſpart werdem
könne. — Am Sonntag war noch einmal großer Betrieb auf dem
Rhein=
eis bei Mainz. Am Montag ſtieg die Temperatur bei bewölktem
Him=
mel beträchtlich. Bei ½ Grad Wärme fielen beträchtliche Mengen von
Tauſchnee. Die Macht des Winters ſcheint gebrochen. — Ein Mainzer
Althändler in der Korbgaſſe wurde am Sonntag vormittag in ſeinem
Geſchäftslokal von zwei Burſchen im Alter von 20—25 Jahren
über=
fallen, niedergeſchlagen und gefeſſelt. Sie raubten ihm
die Geldbörſe mit 50 RM. Inhalt. Als es dem Ueberfallenen gelang,
um Hilfe zu rufen, machten ſich die beiden Räuber aus dem Staube. —
Gegem eine Entſchädigung von 50 000 RM. iſt der Laden eines
Manu=
fakturwarengeſchäfts auf der Großen Bleiche an eine amerikaniſche
Ge=
ſellſchaft übergegangen, die dort einen Einheitspreisbazar errichten will.
z. Hechtsheim, 4. März. Eingemeindungsfrage. In der
Gemeinderatsſitzung verlas der Bürgermeiſter ein Schreiben der Stadt
Mainz, ſowie den gleichzeitig überſandten Entwurf eines
Eingemein=
dungsvertrages. Nachdem die Vertreter der Zentrumsfraktion bereits
in der Sitzung der Eingemeindungskommiſſion jede weitere
Verhand=
lung abgelehnt haben, wird an den Gemeinderat de Anfrage geſtellt,
was weiterhin geſchehen ſoll. Die ſozialdemokratiſche Fraktion weiſt auf
den Standpunkt der Arbeiterſchaft hin, die eben für die Eingemeindung
ſei, und ſtellte die weitere Teilnahme der ſozialdemokratiſchen Fraktion
m den künftigen Verhandlungen in Ausſicht. Die Zentrumsfraktion
be=
antragt, eine Volksabſtimmung herbeizuführen; erſt dann wäre ſie zu
weiteren Verhandlungen bereit. Dieſer Antrag wird bei
Stimmengleich=
heit abgelehnt.
Oberheſſen.
h. Gießen, 3. März. Die 800=Jahrfeier des
ehemali=
gen Kloſters Schiffenberg ſoll zu einem hochbedeutſamen
Er=
eignis für die Stadt und Uugegend ausgeſtaltet werden. Im Monat
Juni iſt die mehrtägige Feier geplant. Sie wird eröffnet mit einer
Aka=
demiſchen Fcier am Samstag nachmittag, am Sonntag iſt der
Hauptfeſt=
akt in dem Kloſterhof vorgeſehen, für Montag iſt ein Volksfeſt in
Aus=
ſicht genommen. An jedem der Feſttage ſoll nach dem einſtweiligen
Feſt=
plane ein großes Feſtſpiel durch die Gießener Theatergruppe aufgeführt
werden. Es iſt vom Intendanten des Gießener Stadttheaters, Dr.
Praſch, nach dem Material des Gießener Kunſthiſtorikers, Profeſſor Dr.
Ebel, verfaßt und ſtellt die Gründung und die Entwicklung
Schiffen=
bergs in den verſchiedenen Jahrhunderten dar. Schiffenberg wurde 1129
als Auguſtinerkloſter gegründet und beſtand als ſolches 200 Jahre, bis
es 1323 Kurfürſt Balduin von Trier aufhob und an den Deutſchherrn=
Orden abtrat. Dieſer hatte es bis 1809 im Beſitz, und verſchiedene
heſ=
ſiſche und mitteldeutſche Adelsgeſchlechter haben hier als Komturherrn
geſeſſen. 1809 wurde es unter Napoleon Eigentum des Großherzogs
von Heſſen, ging dann an den heſſiſchen Staat über und iſt ſeitdem
heſſiſche Staatsdomäne. Die Bildung eines Jubiläums=Feſtausſchuſſes,
iſt gegenwärtig im Entſtehen begriffen. Sicher wird auch die heſſiſche
Staatsregierung an der Feier teilnehmen.
rmögen des Kaufmanns
ülander, zugleich, als
dirr Firma Auguſt
Fuhr=
ſtadt. Heinrichſtraße 62,
G1929. mittags 12 Uhr
2ts Konkursverfahren —
wfret worden.
Konkurs=
zZhlsanwalt Dr. Eckhard.
ngsanmeldungen, ſowie
Aund Anzeigepflicht bis
129. Erſte Gläubiger=
25. März 1929, vormit=
Zimmer 202, und
allge=
us ermin: 29. April 1929,
Uhr, Zimmer 202. vor
zetziteteen Gericht. (3726
S hAtswericht I Darmſtadt.
tugwaren.
ſchn, von Steinzeugwaren
Rohba u im Rechnungsjahr
U0 rund der Reichsverdin=
Awergeben werden.
Lie=
ſiem gen liegen bei dem
un=
ie Zimmer Nr. 6,
wäh=
lunden zur Einſicht offen.
demt : die Angebotſcheine ab=
140 bis Donnerstag, den
I.54in Uhr, bei
unterzeich=
telle9 zzureichen.
ſtadt er 27. Februar 1929.
elbauamt. (St.3731
Ainahung.
Bdünsumlegung
Darm=
r Wuhre der Gemarkung
ſtadil"
Grudhn due8 Artikel 26 des Ge=
Ur9linlegung von Baulanc
ANux e: Bekanntmachung vom
ber PA mache ich hiermit
öffent=
annol g) für die Grundſtücke
D.f. 238 Flur XVI Nr. 1
194h. 38, v. 381/,o/ 68—87,
Blur g 41. Nr. 60—73, 73‟ 74
3e yor 137 to 138, 138” vo=
9A6—232, 233 or 235 vor
— v. 312, 313½,o, 314‟vor
Fz5—336, 337 or 337 10r
—1 der Gemarkung Eber=
A Umsumlegung beſchloſſen
einA de Bezeichnung „Bau=
Darmſtädter Straße‟
bekanntgegeben, daß
deie uer des
Umlegungsver=
diels riüthiung von baulichen
jedieirt, ſowie der Uebergang
Bent yu ſtung des Grundſtücks.
der Rilenigen oder gewöhnlichen
e
BdRicha tung erheblich ab=
B” und P(nst iſt, das Umlegungs=
3r chlendern, zu erſchweren
Pf Ht Man Medgue
itebet ſäind. Im Widerſpruch
We im Dict terichtete Bauten oder
ſeitlicheenirnderungen bleiben im
Wsche haen unberückſichtigt.
Fſtodden 4. März 1929.
Deiſusgermeiſter.
Uecker.
(3766
hu
anzen Leibe mit
Malnen aaaen Aaſe
für das Frühlahr in bester
deutscher und englischer
Ware sind bereltselngetroffen.
In Anbetracht früher Ostern
sollten Sie sich bald
ent-
scheiden, zumal letzt unsere
besten Kräfte zu Ihrer
Ver-
fügung stehen und genügend
Zeit zur Anfertigung gegeben
Ist. — Wir übernehmen volle
Gewähr für tadellosen Sitz
und Verarbeitung unserer
Keldungsstücke, ein nicht
Passendes Stück llefern
wir nicht
den neuen Hut, das
Hemd, die Krawatte
usw. erhalten Sie
Passend zu jedem
Soff, in unserer
Spezial-Abteilung.
Nußholzverſteigerung.
Samstag, den 9. März 1929, vormit=
Rechten
behaftet, welche mich durch das ewige Jucken Tag und
Nacht peinigten. Nach dem Leſen Ihrer Druckjache
war mein erſter Weg zur Apotheke, natürlich nur in
dem Gedanken, eine Mark zu verſchenken; aber es kam
anders. Nach einer Einreibung von kaum 14 Tagen
mit „Zucker’s Patent=Medizinal=Geife” waren meine
Flechten vollſtändig verſchwunden. Deshalb laſſe ich
es mir nicht nehmen, Ihnen 160 mal Dank zu ſagen,
denn „Zucker’s Patent=Medizingl=Seife” iſt nicht Mk.
1.50, ſoadern Mk. hundert wers. G. Ui ſtling.” Stck.
60 Pfg. (15%ig), Mk. 1.— (45 znifl1 u. Mk. 1.50 (35 %0ig.
ſtä=Eite Form). Dazu „Plutkosz- Fesine‟ (3 35, 50, 75
und 1 Pfg.) In allen Apoiheken, Drogerien und
Parfümerien erhäitich.
ein. Herrſchaft habe
z. Zt. abzugeben:
1 Büſeit
in ſchwer maſſ. eich.
Ausführung, gekoſt.
700 ℳ.
für 300 ℳ.
1 Auszugliſch
im Auszug für 24
Perſonen, wie neu
gekoſtet 350 ℳ.
für 175 ℳ.
1 Pikrine
eichen, nur erſtklaſſ.
Arbeit, mit Kriſt.=
Facetteglas,
gekoſtet 550 ℳ.
für 250 ℳ.
Möbel
aller Art kommen
billig zum Verkauf.
Aukk. Zenkrale
Eugen Wagner.
Karlſtraße 41.
Tel. 2943.
tags 9½ Uhr, kommt im hieſigen
Ge=
meindewald folgendes Nutzholz zur Ver
ſteigerung: 1. Eiche 2. Kl. 57 St.: 17.81
Fm 3. Kl 85 St.: 51,83 Fm., 4. Kl.
8 St.: 8,44 Fm., 5. Kl. 2 St.: 2,15 Fm.
Stück Fichte=Derbſtangen 0,85 Fm.,
4 Stück Eſche=Derbſtangen 0,12 Fm.
Zu=
ſammenkunft am Griesheimerweg am
Eingang des Waldes.
Nummernverzeich=
niſſe ſind auf der Bürgermeiſterei er=
(3730
hältlich.
Büttelborn, den 1. März 1929.
Heſſ. Bürgermeiſterei Büttelborn.
Barthel.
Schönes Konfirm.=
Geſchenk. Silbernes
Schreibzeug, 5Teile,
ſehr preisw. zu vk.
Rhönring 14, I. r.
Nußholzverſteigerung.
Nächſten Donnerstag, den 7. März,
nachmittags 1 Uhr anfangend, werden
im hieſigen Gemeindewald, Diſtrikt
Lei=
menkaute, verſteigert:
59 Kiefern=Stämme 40,00 Fm.
1.90 Fm.
2 Lärchen=Stämme.
Die Zuſammenkunft iſt an der
Ab=
triebsfläche.
Bemerkt wird, daß das Holz gut
ab=
zufahren iſt und eine halbe Stunde vom
(3718b
Bahnhof Langſtadt lagert.
Schlierbach, den 1. März 1929.
Heſſ. Bürgermeiſterei Schlierbach.
Sehnert.
Schwere pol.
Bett=
ſtelle mit
Sprung=
rahmen u. ſchwere
vol. Bettſtelle mit
Steppſtrohſack billig
zu verk.
Landwehr=
ſtraße 1934, III. (*
Gebr. Nähmaſchinen,
darunt, auch einige
erſenkbare wie neu.
ſehr bill. abzug., ev
auf Teilzahl. (3390a
Benz & Comp.,
Grafenſtr. 20/22.
Einige gebrauchte
Damen= u.
Herren=
fahrräder, darunter
faſt neue mit Gar.,
billig zu verkaufen
ev. Teilzahl. (3751
Karlſtr. 14, Laden.
Eiſenwaren.
Die Lieferung von Eiſenwaren, für
den Kanalbau im Rechnungsjahr 1929
ſoll auf Grund der Reichsverdingungs=
ordnung vergeben werden.
Lieferungs=
bedingungen liegen bei dem
unterzeich=
neten Amte, Zimmer Nr. 6, während der
Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auck
werden dort die Angebotſcheine
abge=
geben.
Angebote ſind bis Donnerstag, den
14. März I. J., 10 Uhr, bei unterzeich
neter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 27. Februar 1929.
Tiefbauamt.
(St. 3732
1. Kohlenbadeofen / 3 weißemaillierte,
nebſt Zinkwanne, 1 ſchwarzer Herd,
gut erhalten, billig mehr. eiſerne Ofen,
zu verkaufen.
gebr., bill. abz. *id
Näh. Geſchäftsſtelle Lauteſchlägerſtr. 36.
Brennholzverſteigerung
Am Montag, den 11. März 1929, von
vormittags 9 Uhr beginnend, wird zu
Mörfelden im Gaſthaus zum
Saal=
bau, Bahnhofſtraße 5, das Brennholz
aus der Forſterei Sensfelder Tanne
Abteilungen 4 und 13, Holznummer 425
bis 647 verſteigert, und zwar:
Scheiter, Raummeter: Buche 35,
Hain=
buche 28 (davon 10 rund) Eiche 163,
Erle 11 (davon 3 rund), Ulme 1,
Linde 14 (davon 5 rund), Kiefer. 5.
Knüppel, Raummeter: Buche 7.
Hain=
buche 28. Eiche 66. Erle 6. Ulme 1,
Linde 9. Kiefer 6.
Reiſig 1. Kl. (Knüppelreiſig): Eiche 16.
Reiſig 3. Kl., 100 Wellen: Buche 5,5,
Eiche 10,8, Kiefer 0,4.
Stöcke, Raummeter: Eiche 57, Erle 4.
Blauunterſtrichene Nummern
kom=
men nicht zum Ausgebot.
Auskunft erteilt Herr Förſter Löſch
zu Forſthaus Apfelbachbrücke, ſowie das
(3721
unterzeichnete Forſtamt.
Mörfelden, den 2. März 1929.
Heſſiſches Forſtamt Mörfelden.
Die Gemeinde Roßdorf verkauft auf
dem Wege der Submiſſion aus Abt. 3
des Gemeindewaldes folgende
Fichten=
ſtämme:
Klaſſe Ia 78 Stück 14,88 Im
Ib 330
131,20
IIa 262
IIb 98
IIIa 21
IIIb 1
201,90
117,02
36,05
2.31
503,36 Im
Angebote mit der Aufſchrift „
Sub=
miſſion für Stammholz”, die klaſſen=
weiſe und auch für das ganze Quantum
abgegeben werken können, ſind bis
7. März 1929, vorm. 111/, Uhr, bei
der unterzeichneten Stelle einzureichen.
Als Zahlungstermin gilt der 11.
No=
vember 1929. Bei nicht pünktlicher
Zah=
lung werden 10% Verzugszinſen
be=
rechnet. Als Sicherheit ſind 2
zahlungs=
fähige Bürgen zu ſtellen. Die
Zuſchlags=
erteilung bleibt dem Gemeinderat
vor=
behalten.
Nähere Auskunft erteilt Herr Förſter
(3761
Kirſchner, Roßdorf.
Rißdorf, den 2. März 1929.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Lorenz.
Seite 8
Dienstag, den 5. März 1929
Die glückliche Geburt eines
weiten Sohnes zeigen an
Architekt Friedrich Soeder
und Frau Marie=Luiſe
geb. Buß.
Darmſtadt, den 1. März 1929.
z. Zt. Klinik Dr. Hofmann u Dr. Wolff.
Statt Karten.
Uhre Verlobung beehren sich anzuzeigen
Rosel Klopsteg
Wilhelm Debus
Diplomhandelslehrer
Rüsselsheim a. M.
Darmstadt
Statt beſonderer Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meine innigſigeliebte Frau, unſere treuforgende,
liebe Mutter, Schweſter, Schwägerin und
Tante
Frau
Anna Sauet
geb. Miſchler
nach kurzem ſchweren Teiden im Alter von
49 Jahren für immer von uns abzurufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Karl Bauer
und Kinder.
Darmſiadt, den 3. März 1929.
Lauteſchlägerſtraße 48.
Die Beerdigung findet am 6. März ds. Js., nachmittags
3½ Uhr, auf dem alten Friedhof an der Nieder=
Ram=
ſtädterſtraße ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen wird gebeten abzuſehen.
Statt beſonderer Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine
gute Frau, unſere liebe Mutter, Schwiegermutter,
Großmutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Johannette Jaad
geb. Gärtner
nach kurzem, ſchweren, mit großer Geduld getragenen
Leiden, im 66. Lebensjahr heute zu ſich in die
Ewig=
keit abzurufen.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Daniel Oaab.
Grünhecker Hof, Klein=Umſtadt, Herreshauſen,
den 3. März 1929.
(3725
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 6. März,
nach=
mittags 2½ Uhr, in Klein=Umſtadt ſtatt.
Infolge Grippe wurde mir meine treubeſorgte.
herzensgute Gattin
Hiau aund karn
geb. Mayer
nach ſchwerem, willensſtarkem Leidenskampf im
45. Lebensjahr aus 11jähriger, glücklicher Ehe
ent=
riſſen.
In tieſem Leid werden wir die teure
Ent=
ſchlafene bei ihren verſtorbenen Eltern,
Rechnungs=
rat Heinrich Mayer, auf dem Beſſunger Friedhof
am Dienstag, 2 Uhr nachmittags, beiſetzen.
Karl Rupff und Mutter
Fam. Elſe Freund, geb. Mager
und Anverwandte.
Düfſeldorf, Tübingen, München.
Todes=Anzeige.
Unſere liebe Mutter, Großmutter,
Schwie=
germutter, Schwägerin und Tante
geb. Nold
iſi geſtern abend im faſt vollendeten 80.
Lebens=
jahr nach kurzem Leiden ſanft entſchlafen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Karl Rothmann.
Erfelden, den 4. März 1929.
Die Beerdigung findet ſiatt Mittwoch, den
6. März 1929, nachm. 1/. Uhr, in Erfelden
5. März 1929,
Statt beſonderer Anzeige.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es
ge=
fallen, meinen guten Mann, unſeren
* Vater, Großvater, Schwiegervater,
Bruder und Onkel, Herrn
Peter Hochſtätter
im 71. Lebensjahre, unerwartet zu ſich
zu rufen.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Eliſe Hochſtätter, verw. Walter
Darmſtadt, Pallaswieſenſtraße 7, den
3. März 1929.
Die Beerdigung findet am Mittwoch,
den 6. März, nachm. 4 Uhr, auf dem
Waldfriedhof ſtatt. — Beileidsbeſuche
Hierdurch die traurige Mitteilung, daß unſre
liebe Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau
Soſte einel dewe.
geb. Rockenberger
nach kurzem Krankſein ſanft verſchieden iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen
Heinrich Ebner.
Darmſtadt, Karlſtraße 97, den 3. März 1929.
Stuttgart, Eaſt paleſtine (Ohio).
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 6. März,
2 Uhr nachmittags, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Hiermit die ſchmerzuiz
daß nun auch, 10 Tag
Tode unſerer liebenIr
lieber, treuſorgender Z
herzensguter Vater,
Sohn, Bruder, Schwag
30hann Friedt
am Samstag abend
nach langem, ſchwerenn
Geduld ertragenem A
entſchlafen iſt,
In tiefer
Frau Katharina
Heinz Nees
Familie Adam An
Frau Keitz Pw.
Familie Ludwig iM
Anton Dölle.
Darmſtadt, Barha=t
Groß=Amſtadt, Kleimg
den 4. März 1929.
Dankſagung.
dankend verbeten
Freiwillige Feuerwehr
Darmſtadt.
Zur Beerdigung unſeres
Für die uns beim Heimgang meines lieben
Mannes, unſeren guten Vaters erwieſene
Teil=
nahme ſpreche ich zugleich im Namen meiner
Kinder auf dieſem Wege herzlichen‟ Dank aus.
Die Beerdigung finde
nachmittag um 1,4 CM
W ldfriedhof
Kameraden
Peter Hochſtätter
wollen ſich, die Mitglieder
Mitt=
woch 3¾ Uhr am Waldfriedhof
einfinden. Das Kommando.
Johanna Keller
geb. Möllinger.
Eberſtadi, den 4. März 1929.
(3720
Heute nachmittag
ſchied nach kurzem
den meine treubeſun
unſere liebe Mutter,
mutter, Großmutter,
und Tante
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Todes=Anzeige.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute
abend 107, Uhr im faſt vollendeten 74.
Lebens=
jahre meinen lieben Mann, unſern guten, treuen
Vater, Schwiegervater und Großvater
Herrn
Siefticelebert
Eiſenbahninſpektor i. R.
zu ſich zu ruſen.
In tiefer Trauer:
Käthe Grebert
Hermine Grebert
Klara Grebert
Dr. Ludwig Grebert
Käthe Grebert, geb. Vogt
Heilwig Grebert.
Darmſtadt, den 3. März 1929.
Mathildenſtr. 13.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 6. März,
nachmittags 3 Uhr, auf dem alten Friedhof ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
Gott dem Allmächtigen hat es
gefallen, meine liebe Frau, unſere
gute Mutter, Großmutter,
Urgroß=
mutter, Schwiegermutter,
Schwä=
gerin und Tante
Frau
LuiſeTaunspach
geb. Klös
nach kurzem Krankſein in die
Unaberye !
enen, die ihm
geb. Heldm imn Be ihm mä vten
u 2
im 63, Lebensjahr.
in wr Hern P
ſowie dem
In tiefer T.
mBind für den eih
Georg Geleizt ien Bitegng, ſowd
Familie Fohann Ge-tam un Bral
Wembach, den 4. MEN
Die Beerbigung find.
ag, nachm. ½2 Uhr,
Phüpp Ber
Ewigkeit abzurufen.
m Namen der trauernd. Hinterbliebenen:
Wilhelm Launspach
Zugführer i. R.
Nacht=
Aufd. Paſte
bleibt und beſeitigt
Dankſa
Darmſtadt, den 4. März 1929,
(Liebfrauenſtr. 29, II.)
SSommer=
D Sproſſen..
Die Beerdigung findet
Donners=
tag, 7. März, nachm. 8 Uhr, vom
Portale desWaldfriedhofs aus ſtatt.
und Teintflecken
Klärt und verſchönt
die Geſichtshaut.
Drogerie Schwinn.
drogerie Fiſcher.
Parfümerie Frank.
Parfümerie Müller fr. —
Verſ
u- Mätau
Forriy
wies.
hortzaidl! esd und
ihr:
Peter
Metzgerm
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen
gefallen hat, unſeren innigſt geliebten Vater,
Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager
und Onkel
Herrn 4stheim pangerie
Landwirt
Statt beſonderer Anzeige.
Todes=Anzeige.
Heute verſchied nach kurzem Krankenlager mein
innigſtgeliebter Mann, unſer herzensguter Vater,
Bruder und Schwager
Herr Oberſtudienrat Profeſſor
(enſt Ceeger.
im Alter von 73 Jahren nach kurzem ſchweren
Leiden heute abend 8 Uhr in die Ewigkeit abzurufen
In tiefſtem Schmerze:
Marie Seeger, geb. Seeger
Dr. med. Ernſt Seeger
Hilde Seeger.
Darmſtadt, den 4. März 1929.
Bayerseich (Poſt Egelsbach), den 3. März 1929,
Die tieſtrauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 6. März,
nach=
mittags 2 Uhr, auf dem alten Friedhoſ ſtatt.
Beileidsbeſuche dankend verbeten. (3754
emp
ſchaft
Unter
hen
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 6. März,
nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehauſe Bayerseich
aus ſtatt.
Dankſagung.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten,
die unſerem lieben Sohne
Todes=Anzeige.
Johann
Allen Verwandten und Bekannten die traurige
Nachricht, daß am 3. ds. Mts. unſer lieber Vater, der
ehemalige
Ortsgerichtsvorſteher und Standesbeamte
Georg Gilch II.
im 80. Jahre ſanft entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Georg Gilch IV.
Eliſe Gilch.
Hering, den 4. März 1929.
Die Beerdigung findet am 6. ds. Mis., um 2 Uhr
nach=
mittage, ſtatt.
(3741
bei ſeinem Heimgange das letzte Geleit gaben, und
für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme ſagen
wir auf dieſem Wege unſeren innigſten Dank.
Gleich=
falls danken wir den Schweſtern des Eliſabethenſtifts
Darmſtadt für die ſorgfältige und liebevolle Pflege
während ſeiner Krankheit. Ganz beſonderen Dank
gebührt Herrn Pfarrer Scriba, dem Bäckergehilfen=
Verein Darmſtadt, der Singmannſchaft der T.=G.
Beſſungen, ſeinen Arbeitskollegen und ſeinen
Schul=
freunden für die troſtreichen und wohltuenden Worte,
fowie dem Geſangverein Germania und dem
Kirchen=
chor für die letzten Grüße am Grabe.
Familie Adam Hofmann I.
Vielbrunn, den 3. März 1929.
und au.
[ ← ][ ][ → ]Dienstag, den 5. März 1929
ten des Standesamts Darmſtadt.
SAm 14. Februar: Georg Wilhelm Roth, Spengler=
„Mvosbergſtr. 32. Am 15. Febr.: Marie Anna Repp,
wer J., Witwe des Privatiers, Erbacherſtr. B. Am
em Trompp, Miniſterialoberſekretär i. N., 70 J.,
Beck=
m3. Febr.: Fanny Eliſabeth Marie Agnes von Weſtern=
Aingler, 59 J., Witwe des Generalmajors a. D., Wil=
2. Am 16. Fobr.: Katharina Ballmert, geb. Hornung,
wu.s Magazinarbeiters, Ballonplatz 10. Am 15. Febr.:
Woria Luiſe Petry, geb. Hohenadd, 77 J., Witwe des
wute3, Weſickſtraße 58 Sofie Kerſting, ledig, ohne Beruf,
ür 17. Fsbr.: Anna Karoline Amalie von Hofmann,
Webekind, 57 J., Ehefrau des Majors a. D., Mathil=
*16. Febr.: Ludwig May, Schloſſer, 69 J.,
Liebfrauen=
u1—7. Fcbr.: Margarethe Henriette Schubkegel, geb.
Tleine Bachgaſſe 1. Am 16. Febr.: Eliſabeth Borger,
g! Witwe des Tapeziermeiſters, Heinheimerſtraße 1.
Sehann Enders, Hilfsarbeiter, 39 J., Eſchollörücken,
9. Am 17. Febr.: Margarete Eliſabeth Fähler, geb.
0 frau des Geſchäftsführers, in Leeheim, hier, Erbacher=
16. Fwbr: Emma Fohmann, 72 J., ledig,
Opern=
ſſttaße 18. Am 17. Febr.: Suſanna Göbel, geb. Vos=
Mhdu des Fabrikarbeiters, Groß=Zimmern, hier Grafen=
W5lk, 3 Stunden, Urberach, hier, Lagerhausſtraße 24.
9r3 geb. Manck, 65 J., Ehefrau des Kaufmanns, Wenck=
Gme Langenverk, geb. Fiſcher, 66 J., Witwe des
Studien=
jw?r., Gutenbergſtraß= 11. Jacob Chriſtian Büicher,
nud*, 82 J., Moosbergitr. 74 Am 18. Febr.:
Marga=
zu Schaub, 50 J., Witwe des Eiſenbahnſekretärs,
Arheil=
m 19. Febr.: Juſtin: Amalie Mann, geb. Becker, 62 J.,
z Ozſnzärts, in Geinsheim (Kreis Groß=Gerau), hier, Er=
5 Am 18. Febr.: Barbara Bickhardt, geb. Stuirmer,
ee Schuhmachers und Laternenwärters, Ahaſtraße 10.
Ziauereibeſitzer, 82 J., Eberſtadt b. Darmſtadt, hier
Im 19. Febr.: Roſalie Goldſchynidt, geb. Hornberger,
8 Kaufmanns, Saalbauſtr. 72. Am 2). Febr.: Johann
Mon, Schloßgaſſe 22. Am 19. Febr.: Dina Walter,
9. Am 20. Fibr.: Margaretha Huther, geb. Gleis,
Hilfsarbeiters, Große Oihſengaſſe 30. Am 19. Febr.:
Dankſagung.
Für f/ überaus zahlreichen Beweiſe herzlicher
Teil=
je beith Keimgang unſeres lieben Sohnes
Peter
wirten denen, die ihm die letzte Ehre erwieſen und
he demmude ihm wä rend ſeiner langen Krankheit ſo
ſch zluseite ſtanden, unſeren innigſten Dank. Ganz
deren dnen wir Herrn Pjarrer Uhl für die troſtreichen
eſtke anz rabe, ſowie dem Geſangverein Frohſinn und
Jugin und für den eihebenden Grabge ang und de=
Dan Kramnndt rlegung, ſowie ſeinen Schulkameraden und
zmille ſeotz eradmuen von Braunshardt und Weiterſtadt für ihre
znie üwzgung.
Bratuyrrdt, den 4. März 1929.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Philipp Benz II. und Familie.
Philipp Wilhelm Heinrich Schnellbächer, Abteilungsvorſtand, 63 J..
Riegerplatz 1I. Am 2. Febr.: Hanna Axelrad, geb. Sonnenſchein,
85 J., Witwe des Kaufmanns, Bleichſtr. 9. Am 21. Febr.: Eliſabethe
Eckert, geb. Lehr, 75 J., Witwe des Land= und Gaſtwirts, Soderſtr. 99.
Am 2. Febr.: Karoline Kubach, geb. Borth, 68 J., Ghefrau des
Lehrers, Moosbergſtr. 86. Hermann Wiegand, Kaufmann, 45 J.,
Moos=
bergſtraße 42. Eleonore Katharina Schmalz, geb. Heydt, 85 J., Witve
des Eiſenbahnſtationsvorſtehers i. N., Wendelſtadtſtr. 36. Anna
Mar=
garethe Jung, geb. Wießner, 65 J., Ehefrau des Studienrats i. R.,
Profeſſor, Soderſtraße 110. Marie Gliſabethe Heilmann, geb. Brenner,
51 J., Ehefrau des Fabrikarbeiters, Feldbergſtraße 88. Am 21. Febr.:
Dorothea Weber, geb. Mayer, 78 J., Witwe des Gardeſergeanten,
Kranichſtefnerſtraße 51. Gliſabeth Ley, geb. Sehnepper, 80 J., Witwe
des Schloſſers, Rhönring 55. Am 21.: Eliſe Schulz geb. Preiß, 51 J.,
Chefrau des Oberpoſtſekretärs Johannes Friedrich Schulz, Aliceſtr. 24.
Anna Maria Plagge geb. Kimmes, 73 J., Ehefrau des
Eiſenbahnober=
ſekretärs i. R., Liebigſtr. 5. Eiſenbahnoberſekretär i. R. Joſef Dries,
Rhönring 115. Oberleutnant a. D. Hugo Adolf Woeſte, 75 J.,
Hein=
richſtraße 160. Am 22.: Eliſab. Kathar. Hirſch geb. Wolf, 78 J., Witwe
des Kaſſenboten, Stiftſtr. 97. Am 21.: Katharina Sauer geb. Dörr,
Witwe des Gerbermeiſters, 73 J., von Eberſtadt b. D., hier
Grafen=
ſtraße 9. Am 22.: Maurer Wilhelm Klein, 56 J., Obergaſſe 4. Marie
Freidel, 21 J., von Ober=Ramſtadt, hier Grafenſtr. 9. Am 21.:
Irm=
gard Martha Eliſe Beutel, 1 J., Exerzierplatz (Baracke 2). Am 22.:
Amalie Steingäſſer geb. Hofmann, 74 J., Witwe des Tapeziermeiſters,
Nieder=Ramſtädter Straße 36. Am 21.: Irmgard Schmidt, 3 Jahre,
Jahnſtraße 98. — Am 22. Febr.: Harth, Chriſtiane, geb. Creter, 80 J.,
Ludwigshöhſtr. 52; Biermann, Aline, geb. Honegger 85 J.,
Ludwigs=
höhſtr. 71; Vollrarh, Philipp, Schneidermeiſter, 76 J., Schützenſtr. 5;
Wienrich, Auguſt Friedrich Wilhelm, Eiſenbahnoberſekretär i. R., 66 J.,
Rhönring 15: Wenskus, Eva Maria, geb. Haſchert, 60 J.,
Beſſunger=
ſtraße 121; Cohn, Julius, Handelsmann, 88 J., Obergaſſe 12. — Am
21. Febr.: Huhn, Wilhelm, Kohlenhändler, 49 J., Sandbergſtr. 43. —
Am 23. Febr.: von Kunowſki, Jane, geb. Aléock, 86 J. — Am 22. Febr.:
Schneider Peter, 4 Tage, Nieder=Beerbach, hier, Lagerhausſtr. 24. —
Am 23. Febr.: Groh, Johann Karl, Bauaufſeher, 59 J., Erzhauſen,
hier, Grafenſtr. 9. — Am 22. Febr.: Ahl, Eliſabethe, geb. Sauerwein,
56 J., Mollerſtr. 45: Deiker, Theodor, Kaufmann, 73 J., Wenckſtr. 47;
Gartenzaun, Richard, Kaufmann, Kaufmann, 52 J., Ploenniesſtr. 15;
Schmidt, Heinrich, Kaufmann, 49 J., Alexanderſtr. 15, hier,
Hermann=
ſtr. 6. — Am 24. Febr.: Lochhaas, Luiſe, geb. Gerlach, 81 J., Saalbau=
Seite 9
ſtr. 38. — Am 23. Febr.: Faßbender, Anton, Kaufmann, 71 J.,
Eliſa=
bethenſtr. 6. — Am 24. Febr.: Mildner, Berta, Johanna, geb. Lehmann,
49 J., Ploenniesſtr. 10: Röhler, Margaretha, geb. Weber, 43 J.,
Grünerweg 7: Roß, Magdalena, geb Lorie, 71 J., Martinsſtr. 27;
Berſch, Katharine, geb. Grüll, 74 J., Nieder=Ramſtädter Straße 64. —
Am 23. Febr.: Heppenheimer, Wilhelm, 3 Monate, Grohberg=Kolonie 8d;
Höhl, Margarete, 7 J., Griesheim b. D., hier Grafenſtr. 9: Knöß,
Eliſabeth Gertrude Karharina, 4 J., Rhönring 36. — Am 24. Febr.:
Jung, Ludwig, Rechnungsdirektor i. R., 76 J., Martinsſtr. 30;
Bern=
hardt, Heinrich, Bäcker, 71 J., ledig, Bleichſtr. 25; Schultheis, Friedel
Gottfried Johannes, 1 Monat, Nieder=Namſtädter Straße 58; de Ginder,
Anna Agnes geb. Seiber, 47 J., in Mörfelden, hier Grafenſtr. 9. — Am
25. Febr.: Bieber, Anna Maria, geb. Brandau, 57 J., Inſelſtr. 21;
Zeh. Emilie, geb. Magenau, 52 J., Saalbar ſtr. 77. — Am 24. Febr.:
Paulus, Johann, Eiſenbahnbeamter i. R., 82 J., Liebigſtr. 11:
Schweitzer, Anna Klara, geb. Leiſer, 36 J., Egelsbach, hier,
Eſcholl=
brückerſtr. 4½. — Am 25. Febr.: Kroll, Johann Friedrich Emil,
Regi=
mentsſattlermeiſter i. R., 90 J., Ploenniesſtr. 18 — Am 26. Febr.4
Rühl, Margarethe, geb. Hauswirth, 63 J., Grafenſtr. 37: Pöhler,
Marie, Schülerin, 7 J., Wolfskehlen, hier, Grafenſtr. 9; Wolf, Anna,
geb. Stahl, 83 J., Schulſtr. 9; Handſchuch, Philipp, Spenglermeiſter,
57 J., Rurhsſtr. 6; Zöller, Luiſe Ottilie, geb. König, 87 J.,
Heinrich=
ſtraße 74. — Am 25. Febr.: Schäfer, Katharina, geb. Vollmer, 82 J.,
Lauteſchlägerſtr. 7. — Am 26. Febr.: Vetter, Charlotte, geb. Lehr,
Roß=
dörferſtr. 69. — Am 27. Febr.: Ketſch, Abraham, Rentner, 78 J.,
Kirch=
ſtr. 12. — Am 26. Febr.: Hofmann, Johann, Laufburſche, 23 J., ledig,
Karlsſtr. 98; Schuchmann, Anna Margarete, 2 Mon., Langgaſſe 17;
Weichſel, Eliſabethe, geb. Veſper, 83 J., Erbacherſtr. 25; Schmitt, Mag
Korbian, Hilfsarbeiter, ledig, Gernsheim a. Rh.; Zimmer, Margarete,
geb. Emrich, 60 J., in Ernſthofen, hier, Grafenſtr. 9; Perſchka, Albert,
Kaufmann, 70 J., Fuhrmannſtr. 2: Kümmel, Peter, Steinmetz, 60 J.,
Gräfenhauſen, hier, Grafenſtr. 9: Bemhard, Eliſabethe, geb. Rechel,
22 J., in Hähnlein, hier, Grafenſtr. 9. — Am 27. Frbr.: Sell, Wilhelm
Ludwig, Pfarrer i. R., 80 J., Georgenſtr. 3; Lang, Chriſtine, geb.
Schneider, 76 J., Moosbergſtr. 50; Becker, Bertha, geb Fendt, 86 J.,
Erbacherſtr. 25; Seelgen, Emilie Suſanne, geb. Dreſſing, 75 J.,
Grüner=
weg 34; Huber, Chriſtian, Lokomotivführer i. R., 73 J.,
Eliſabethen=
ſtraße 50. — Am 28. Febr.: Lindner, Friederike, geb. Storck, 77 J.,
Hochſchulſtr. 2. — Am 27. Febr.: Schulz, Karl, Büroaſſiſtent i. R.,
69 J., ledig, Heidelbergerſtr. 21; Roth, Luiſe, geb. Eder, 76 J.,
Moller=
ſtr. 41; BUerges, Veronika, geb. Haller, 84 J., Clemensſtr.
Dankſagung.
Peter Leidel.
ur thüberaus zahlreichen Beweiſe herzlicher Teil=
leidem Heimgange meines lieben Mannes,
Fes eſun Vaters und Großvaters, Herrn
Metzgermeiſter
hen 1c allen lieben Freunden, Bekannten und
ponka, für ihre Antei nahme, ſowie die Kranz=
Bliutunſenden unſern tiefgefühlten Denk aus,
ſcdersr dr Krankenſchweſter, der Metzgerinnung des
ſes Enſtadt, und Herrn Pfarrer Erkmann für
Foſtr gren Worte am Grabe.
jR. Namen der trauernden Hinterbliebenen:
RiuAnna Leidel geb. Schweitzer, nebft Kindern.
Bielzaen, den 4. März 1929.
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Dankſagung.
Für die überaus zahlreichen
Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
dem Heimgang unſerer lieben
un=
vergeßlichen Entſchlafenen ſagen
wir allen auf dieſem Wege unſeren
herzlichſten Dank.
Im Namen aller Kinterbliebenen:
Gretel Rühl
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Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Heimgang
un=
ſerer lieben undergeßlichen Mutter
Frau
Anna Maria Bisber
geb. Brandau
ſagen wir allen, die ihr die letzte
Ehre erwieſen, ſowie für die
Kranz=
ſpenden auf dieſem Wege unſeren
innigſten Dank. Beſonderen Dank
dem Herrn Pfarrer und den
Schwe=
ſtern vom Eliſabethenſtift für die
tröſtenden Worte und die liebevolle
Pflege. Auch herzlichen Dank Herrn
Pfarrer Vogel für die troſtreichen
Worte am Grabe und den Herren
Kollegen für die Kranzniederlegung.
Mathias Bieber und Kinder.
Darmſtadt, 4. März 1929.
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Seite 10
Dienstag, den 5. März 1929
Reich und Ausland.
Der Kardinal=Erzbiſchof von München
60 Jahre alt.
Vor zehn Jahren.
Kardinal Prof. Dr. Michael v. Faulhaber,
Erzbiſchof von München und Freiſing, feiert am
5. März ſeinen 60. Geburtstag. Er wurde 1895
Doktor, vier Jahre ſpäter in Würzburg
Privat=
dozent und weitere vier Jahre ſpäter in
Straß=
burg ordentlicher Univerſitätsprofeſſor der
Theo=
logie, kam 1910 als Biſchof nach Speyer und
1917 als Erzbiſchof nach München. 1921 hat er
die Würde eines Kardinals erhalten.
Drei Todesopfer durch Gasvergiftung.
Frankfurt a. M. Die in dem Hauſe
Fahr=
gaſſe 95 wohnenden Eheleute Heinrich Feuerriegel
wurden am Montag früh in der Küche tot
aufge=
funden. Die Leute hatten am Sonntag abend den
Gasherd angeſteckt, um ſich heißes Waſſer zu
berei=
ten. Beim Kochen muß nun das Waſſer
überge=
laufen ſein und die Flamme gelöſcht haben. Ohne
daß die beiden Leute etwas merkten, ſtrömte das
Gas weiter aus und führte ſo den Tod des
Ehe=
paares herbei. — In der Obermainſtraße wurde ein
Malermeiſter in ſeiner Werkſtatt tot aufgefunden.
Auch hier liegt eine Gasvergiftung vor, doch ſind die
näheren Umſtände noch nicht bekannt. — Zwei
wei=
tere Fälle von Gasvergiftung ereigneten ſich in der
Elbeſtraße, wo die ledige Anna Günther durch
aus=
ſtrömendes Gas bewußtlos wurde, und im
Knappen=
gäßchen, wo eine Ehefrau ebenfalls an
Gasvergif=
tungserſcheinungen erkrankte. Beide kamen ins
Hei=
liggeiſthoſpital.
Der Eishilfsdienſt der Deutſchen Lufthanſa.
Kiel. Auch in dieſer Woche ſind die
Verſor=
gungsflüge mit Verkehrsflugzeugen der Deutſchen
„Lufthanſa nach den vereiſten Nordſeeinſeln und über
die Oſtſee noch in vollem Gange. Vier im nördlichen
Teile des Beltes eingefrorenen Dampfern wurden in
dieſen Tagen 250 Kilogramm Proviant durch
Ab=
wurf aus der Luft zugführt. Bei einem anderen Flug
erhielt der polniſche Dampfer „Tſchew” Proviant,
deſſen Empfang er mit den mit Kohle auf das Eis
geſchriebenen Worten „Beſten Dank” quittierte. Der
Dampfer „Ceres” ſignaliſierte den
Verſorgungsflug=
zeugen, daß er nur noch für zwei Tage mit
Lebens=
mitteln verſehen ſei. Er erhielt dauaufhin 100 Kilo
Brot, Erbſen, Bohnen, Speck, Tabak und Zeitungen
abgeworfen. Der Dampfer „Gottfried Pogge” wurde
auf das Signal „Proviantmange!” hin mit 200 Kilo
der genannten Lebensmittel verſorgt. Dampfer, die
dringend Trinkwaſſer benötigten, erhielten dieſes in
Form von abgeworfenen Süßwaſſereisblöcken. In der
Danziger Bucht erhielt der Dampfer „Altenfelde‟
Le=
bensmittel durch Abwurf aus 20 Meter Höhe.
Die=
ſer Dampfer ſignaliſierte, daß ſein Proviant für acht
Tage reicht, daß ſich jedoch ſeine Lage verſchlechtert
habe. Bemerkenswert iſt noch, daß viele Dampfer
nicht nur Lebensmittel und Trinbwaſſer durch die
Luft zugeführt erhielten, ſondern auch viele Säcke
Kohle als Heizvorrat. In der Nordſee wurden faſt
täglich die Inſeln Pellworm, Boykum, Norderney,
Spiekeroog, Langeoog und Juiſt angeflogen. Auf
allen dieſen Inſeln beſteht Landemöglichkeit, ſo daß
ſich der Poſt= und Lebensmittel=Zubringerdienſt
rei=
bungslos abwickeln kann. Die in der Richtung vom
Feſtland nach den Inſeln und umgekehrt beförderten
Poſtmengen haben einen ſehr erheblichen Umfang
angenommen. So wurden von Wilhelmshaven nach
Norderney und Borkum und von Flensburg nach
Pellſvorm jeweils 400 Kilo Poſt und mehr befördert.
Von Pellworm nach Fleusburg wurden etwa 450
Kilo Butter durch die Luft befördert. Die Flugzeuge
der Lufthanſa verſehen ſomit fortlaufend einen
Hilfsdienſt, deſſen Fehlen die Bewohner der
ver=
eiſten Inſeln und die Beſatzungen der feſtgefrorenen
Dampfer in eine ſehr mißliche Lage gebracht hätte.
Ein Fährſchiff im Oſtſeepackeis ſtecken geblieben.
Warnemünde. Das deutſche Fährſchiff
„Mecklenburg” hat am Sonntag, um 13.08 Uhr,
Warnemünde verlaſſen und iſt um 1705 Uhr in
Gjedſer angekommen. Die wechſelnden Winde
ver=
ſchoben die Fahrrinne im Packeis ſtändig. Trotzdem
gelang es der entgegenkommenden deutſchen Fähre
„Schwerin”, die Strecke Gjedſer—Warnemünde von
13.30 Uhr bis 21.20 Uhr zu bewältigen. Das im
Kielwaſſer der „Schwerin” um 15.35 Uhr von Gjedſer
abfahrende däniſche Fährſchiff „Danmark” blieb im
Packeis ſtecken. Die däniſche Fähre hatte 400
ſkandi=
nadiſche Beſucher der Leipziger Meſſe an Bord. Auf
der Oſtſee kam am Abend ſehr ſtarker Nebel auf.
Wegen der Gefahr der in ſtändiger Bewegung
be=
findlichen Eismaſſen und wegen des
gefahrbringen=
den Nebels lehute die „Danmark” die von deutſcher
„Seite um 3.22 Uhr angebotene Hilfe durch das
Fähr=
ſchiff „Schwerin” ab. Geſtern früh ſetzte die „
Dan=
mark” ihre Fahrt fort und kam etwa 14½ Stunden
nach der Abfahrt, um 5.55 Uhr, in Warnemünde
an. Die Fährſtrecke Gjedſer—Warnemünde wird unter 1
normalen Verhältniſſen in 2½ Stunden zurückgelegt.
Die Reiſenden der „Danmark” ſind heute früh mit
dem D=Zug Nr. 16 nach Berlin und dem D=Zug 21
nach Hamburg weiterbefördert worden.
Einzug des Generals v. Lettow=Vorbeck in Berlin.
Am 2. März jährte ſich zum zehnten Male der Tag, an dem General v. Lettow=Vorbeck an der
Spitze ſeiner ungeſchlagenen oſtafrikaniſchen Kämpfer in Berlin einzog. Vier Jahre lang haben die ſeine Frau, ſeine 17jährige Tochter 19
heldenhaften Männer Lettows — von der Heimat völlig abgeſchnitten — einer Welt von Feinden
getrotzt. Erſt als ſie die Nachricht vom Waffenſtillſtand am 13. November 1918 erreichte, gaben
ſie die Waffen ab und wurden über Rotterdam in die Heimat befördert.
Bildkelegraphie: Berlin-Kopenhagen.
Futerter
eite henthagft ait 31 Fäitzict
Vh
Nehetentene eengene ene in Serend ierte ie rscte
n edendtimihing Käudhechite Firfe 4
uei din erlken Wersheni ene nd ded
ud
Verfe
Vn
h ane he
Das erſte Bildtelegramm Berlin—Kopenhagen
wurde von dem deutſchen Reichspoſtminiſter Dr. Schätzel an die däniſche Poſtverwaltung geſandt.
Damit iſt der Bildtelegraphendienſt zwiſchen Deutſchland und Dänemark eröffnet worden. Unſer
Bild zeigt das in Berlin aufgegebene Telegramm, links Reichskanzler Hermann Müller, rechts die
Außenanſicht des Reichspoſtminiſteriums nebſt der Glückwunſchadreſſe und Unterſchrift des Miniſters.
Hochwaſſerſchuß am Zuße des Niederralds.
Mit Eiſenbahnſchienen geſchützte Häuſer in Aßmannshauſen.
Die Furcht vor der Hochflut bei Tauwetter am Rhein zwingt Behörden und Bewohner zu
Not=
maßnahmen. Die geſamte Uferfront am Oberrhein iſt mit Eiſenbahnſchienen und Balken
ver=
barrikadiert, um die Häuſer vor der Gewalt des Eisganges zu ſchützen.
Die Eisſchwierigkeiten in der Oſtſee.
Reliquiendiebſtahl in einem griechiſchen Kloſter.
Kopenhagen. Im Laufe des Sonntages
Athen. In dem griechiſchen Kloſter Aghia, in
haben die Eisſchwierigkeiten in den däniſchen Gewäſ= dem ſich zahlreiche werwolle Reliquien befinden, iſt
ſern wieder zugenommen. Im Großen Belt, im eine mit 1200 Diamanten beſetzte Reliquie, die ein
Dereſund und zwiſchen Gjedſer und Warnemünde Geſchenk der Kaiſerin Katharina von Nußland war,
blieben die Fähren im Eis ſtecken, darunter auch die geſtohlen worden. Der Wert des geſtohlenen
Gegen=
deutſche Fähre „Schwverin”.
ſtandes wird auf über eine Million Mank geſchätzt.
Suwdetes Gepteftonen
iM Sofla.
Bisher 28 Tote und 127.
TU. Sofice
Gegen Mittag entſtand im hief
in der Abteilung für Herſtellungg
durch unvorſichtige Handlungsweiſeſe
ters ein Brand, der ein größeren
Exploſivſtoffen zur Entzündun
einſtöckige Fabrikgebäude, das ſich
Arſenals befindet, wurde durck
und durch den Brand zerſtört. Inn
waren ungefähr 40 Perſonen, zunm
Frauen, beſchäftigt, die vergeber
durch die brennenden Türen und
verſehenen Fenſter die Flucht zu
e=
den bisherigen Meldungen ſind /A
meiſtens Frauen, erſtickt und veut
nachdem in mühevoller Arbeit dassi
eines Fenſters herausgeriſſen war,
reſtlichen 12 Perſonen, die zum
ſchon verletzt waren, herauszubrinm
Ausſagen der Geretteten iſt ein
unverſtändliche Weiſe mit offenen,
Ofen zu nahe gekommen, wodure
entzündet wurde.
Vier Bergleute unter Kohlen
Bochum. Auf der Zeche
Riemke wurden vier Arbeiter beimn!
Kohlen unter abrutſchenden Kohlenmy.
Zwei von ihnen konnten gerettet werr /
anderen Arbeiter wurden als Leichen=
Furchtbare Bluttat eines Wamf
Kehl. In Honau hat am Sonr
fünfzigjähriger Arbeiter in einem
Umnachtung ſeine Familie im Schlafft
germutter mit einem Raſiermeſſer ge
Tat ſchnitt ſich der Mörder ebenff
durch. Dem zehnjährigen Sohn
geleſ=
fliehen und die Nachbarſchaft zu verſir
Die ruſſiſchen Eisbrecher vor W4
Kiel. Das Reichskanalamt teilttls
ſiſchen Eisbrecher ſtanden Montag f1.
den bisher durch das Eis geführten
denen die „Eider” das Ruder gebrooen
telbar vor Warnemünde. Dorthin mnr
delsdampfer wegen der Eisſchwierigi=
Die Eisbrecher werden vorausſichtll
Kiel kommen.
Feuer in einem Zementy/
Ennigerloh, Sonntag nach:
dem Zementwerk Ennigerloh Feuer
Elevatorengebäude, ſowie ein anſchl
Mühlengebäude zum Opfer ficlen 94
ten ſich auf die Erhaltung der übrig
ſchränken. Auch das Maſchinenhaus
jedoch gelöſcht wurde. Das Zemenmr=
9. Februar ſtill, ſollte jedoch in einig
der in Betrieb genommen werden.
Schwerer Rodelunfe!
Haiger. Einen ſchlimmen Ausü
Ausfahrt der evangeliſchen Schulkinde
unter Führung ihrer beiden Lehro;
Rodelfahrt auf die benachbarte Lamh
hatten. Auf der Heimfahrt ins
Dorf=
den Lehrer auf einem Schlitten P.4
der von dem zehnjährigen Töchtercht.
Dango geführt wurde. Der Schlittem”
ler Fahrt gegen einen Straßenbauu
Lehrer ſchwer zu Schaden kamen.
Doi=
erlitt einen Bruch des linken
Obera=
außerdem ſtarke Verletzungen am 09.
ſeine Ueberführung ins Krankenh
machten.
Neue Schneeſtürme über Konm
Konſtantinopel. Ueber
ging von neuem ein außerordentlick
ſturm nieder. Die Eiſenbahnverbincy”
dieſem Winter zum dritten Male unt
den. Drei nach Konſtantinopel beſtinv 4.
in verſchiedenen Stationen infolge da
ſtecken geblieben. Ein rieſiger Gisle‟
Bosporus zu verſperren.
Schwere Ueberſchwemmungsſchädo d
Rom. Im Hafenviertel von 280
Hochwaſſer des Pescara große Uebo0
verurſacht. Viele Segelſchiffe und V2/
auf das offene Meer hinausgetrieheß
im Sturm untergegangen. Die Häd”
Fluſſes mußten geräumt werden. 2
überſteigen eine Million Lire.
Bruch eines Waſſerreſervoirs!
London. In Auckland (Meuſe?”
ſich ein Waſſerreſervoirbruch, wodurir
Gallonen Waſſer durch die Straße
die Verkehrswege wurden größe
Eine Anzahl Automobile wurden
Viele Häuſer drohen einzuſtürzen
weggeſchwemmt. Ein Schutzdamm der
erbaut worden iſt, hielt den Voſl
ſtand. Die Urſache des Unglicks
kannt.
Zwei Perſonen bei der Exploſion
Tanks verbrannt.
Pittsburg. Ein Gaſolin=2l
dierte bei der Durchfahrt durch eine
Zwei Perſonen fanden den
Tod=
ſchlugen über die Straße und ſeh”
bäude in Brand.
Ein fürſtliches Triufge
Haifa. Ein früſtliches Trinthle
ſalemer Chauffeur von einem Bei”
erhalten, den er drei Tage in
durch PBaläſtng gefünt hat. 94 eist
Haifa bat der Bankier den Chad
und gab ihm einen verſchleſſene
Bitte, ihn erſt nach der Wbſcht
öffnen. Zu ſeinem nicht geringe
der Autompbilführer darin einel
engliſche Pfund nebſt einem B.
Summe als Grundſtein für ſeine P
Verfügung ſtellt mit dem Wunſche. 2
eint
wenden und für den Fall, daß
ſtand kommen ſollte, einem Bedütch.e.
ähnlich zu handeln. Auch eint 9lt
mender Cärtner aus einer Fard.
dem Bankier mit 300 Pfund. 2
ſich Land zur eigenen Siedlung
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2 31
[ ← ][ ][ → ] * Manhattan=Ssland ſinkt ins Meer!
Was die Wiſſenſchaft New York prophezeit.
Von Prof. Burns.
Copyright King Features Syndicate Juc. und Greiner & Co.,
Berlin NW 6.
(Nachdruck verboten.)
Profeſſor Douglas Johnſon, Profeſſor der Phyſik an der
Columbig=Univerſität, erklärte auf einer kürzlich auf Glasgow
tagenden Konferenz von Wiſſenſchaftlern, daß New York in ewige
Zeiten beſtehen werde. Er erklärte, daß die Inſel Manhattan
ſehr ſicher auf einer maſſiven Felſenſchicht gelagert ſei, die tief
in die Erde verankert iſt, ſo daß ſie den Elementen Trotz bieten
kann.
Seiner Meinung nach hörte die Ablagerungsbildung und das
Abſinken von Manhattan ſchon vor dreitauſend Jahren auf.
Doch nun kommt Dr. Cheſter A. Reeds, geologiſcher Experte
des Amerikaniſchen Naturwiſſenſchaftlichen Muſeums, und
be=
hauptet, daß Manhattan langſam, aber ſicher ins Meer verſinkt!
Auf Grund ſeiner ſorgfältigen Meſſungen der Manhattan
tragen=
den Felsbildungen hat er herausgefunden, daß die Inſel in einem
Zeitraum von 41 Jahren, 8 Monaten, 2 Tagen, 3 Stunden und
17 Minuten um einen Zoll ſinkt. Anders gerechnet, bedeutet dies
ein Sinken von etwa 2 Tauſendſtel Fuß innerhalb eines Jahres.
Bei dieſem Tempo des Sinkens braucht kein Grund zu einer
Be=
unruhigung vorhanden zu ſein, da das Jahr 1969 die Oberfläche
des Broadway kaum einen Zoll unter dem heutigen Niveau
ſehen wird.
Unter Anwendung dieſer Zahlen als Kalkulationsbaſis ſei
bemerkt, daß im Jahre 397 929, alſo von jetzt in 396 000 Jahren,
die höchſte Spitze des höchſten heutigen Gebäudes von New York
unter dem Meeresſpiegel verſunken ſein wird.
Dr. Reeds ſtützt ſeine Erklärungen auf Entdeckungen, die
beim Auskellern des großen, vierzig Stock hohen New Yorker
Telephon=Amtes gemacht wurden. Er fand unwiderlegliche
Be=
weiſe dafür, daß ein Boden, welcher früher Bäume trug, jetzt
etwa 50 Fuß unter dem Niveau der Flut liegt.
Dr. Reeds Vorausſagen hinſichtlich des Schickſals von
Man=
hattan, obwohl ſie immerhin einen gewiſſen Zeitraum einſchließen,
würden die Prophezeihungen der Reformatoren erfüllen, die
warnend ausgerufen haben, daß die Verderbtheit dieſer größten
Stadt der Welt mit einem Sodom und Gomorrha eines Tages
beſtraft werden würde.
Die Inſel hat, von Battery bis Hellgate, eine Länge von 14
(engl.) Meilen, und eine Breite von ein bis zweieinhalb Meilen
quer rom Hudſon zum Caſt=River. Ihr höchſter Punkt, der
ſich in Ober=YÄanhattan, nahe der 181. Straße befindet, liegt
etwa 250 Fuß über dem Meeresſpiegel. Bei einem Verſinken
von zwei tauſendſtel Fuß jährlich würde dieſer Punkt nicht vor
Ablauf von 125 000 Jahren im Meer verſinken
Nachſtehend die Entdeckungen des Dr. Reeds, auf die er
ſeine Behauptung, daß dieſe am dichteſten bevölkerte Inſel der
Welt langſam verſinkt, ſtützt:
„Bei Ausgraben der Keller für das New Yorker Telephon=
Gebäude in Unter=Manhattan,” ſagt er, „fand man die gleiche
Erdſchicht, aus der Manhattan beſteht, 75 Fuß unter dem
Flut=
niveau des Hudſon, und 65 Fuß unter dem Meeresſpiegel auf
der Oſtſeite.
In einer Tiefe von 45 Fuß unter dem Flutniveau fand
man eine 18 Zoll dicke Torfſchicht. In dem groben Sand fand
man die Stämme von Wachholderbäumen, von denen einige
10 Fuß lang waren. Dieſe Bäume wuchſen einſt an der
Ober=
fläche. Der Torf entſtand aus dieſer Vegetation, die einſtmals
auf der heutigen Oberfläche von Manhattan wuchs.”
Selbſt der konſervatioſte Forſcher, der behauptet, der
Pro=
zeß des Sinkens ſei zum Stillſtand gekommen, kann die Tatſache,
daß einſtmals eine Schicht, die ſich heute 45 Fuß unterhalb des
Meeresſpiegels befindet, die Oberfläche Manhattans gebildet
hat, nicht abſtreiten.
Dr. Reeds fährt fort:
„Die Rinde der Stämme und einiger noch erhaltener Aeſte
beſveiſt, daß dieſe Bäume einſtmals in dem groben Sand
wuch=
ſen. Dr. Arthur Hollick vom New Yorker Botaniſchen Garten
prüfte eine Schnittfläche dieſer Bäume und zählte etwa
zwei=
hundert Ringe. Dies beweiſt, daß der grobe Sand, in dem die
Bäume einſtmals wuchſen, ſich mindeſtens zweihundert Jahre
über dem Meeresſpiegel befand. Seine gegenwärtige Lage iſt
der deutlichſte Beweis für das Verſinken der Inſel.”
Dr. Reeds führt weiter aus, daß eine nochmalige Prüfung
der Bäume ergab, daß ſie gleich nach der Eiszeit wuchſen und
blühten. Seine geologiſchen Forſchungen ergaben, daß dieſe
Periode 25 000 Jahre zurückliegt. An Hand dieſer Berechnungen
konnte er feſtſtellen, in welchem Tempo ſich das Verſinken Neiv
Yorks vollzieht.
Während ſich Manhattan langſam ſenkt, weiſt Dr. Reeds
darauf hin, daß der Nordweſten von New York aus dem Meere
emporſteigt und immer mehr über dem Meeresſpiegel zu liegen
kommt.
Auch die Flußbetten des Hudſon und des Eaſt=River, meint
Dr. Reeds, ſind ebenfalls ein Beweis für das langſame
Verſin=
ken Manhattans. Der Hudſon zeigt eine beſonders ſtarke
Sen=
kung von ſeiner Mäindung bis zu einer 50 Meilen ſtromaufwärts
gelegenen Stelle.
Die Behauptungen Dr. Reeds werden von den Entdeckungen
des Profeſſors Johnſon unterſtützt. Der letztere berichtete vor
den in Glasgow verſammelten engliſchen Wiſſenſchaftlern, daß
der Hudſon durch das Sinken des Landes ein See=Arm
gewor=
den ſei, und daß das verſinkende Land ein tiefes Tal, das jetzige
Flußbett, gebildet habe. Dieſes Tal, ſo verſichern beide
Wiſſen=
ſchaftler, iſt tiefer, als es der geologiſchen Geſchichte des Fluſſes
nach ſein müßte.
Die langſame Bewegung des Landes zum Ozean braucht
je=
doch den New Yorkern keinen Anlaß zur Angſt vor Erdbeben zu
geben. Cine Veröffentlichung der New Yorker geologiſchen
Be=
richte zeigt, daß keine Gefahr beſteht, daß Erdbeben die hohen
Häuſer und Stahlgebäude erſchüttern und niederwerfen könnten.
Bisher ſind bereits 5 Stationen eingerichtet worden, die ſich
mit den Veränderungen des See=Niveaus in der Gegend von
Manhattan befaſſen. Nach Profeſſor Johnſons Anſicht werden
die Forſchungen dieſer Stationen ergeben, daß die
Veränderun=
gen des Niveaus mehr auf Einflüſſe der Stürme als auf das
Sinken des Landes zurückzuführen ſind.
Dr. Reeds dagegen hält an ſeiner Behauptung feſt, daß die
Stadt ſtändig ſinke, und zwar in dem Tempo, das ſich aus den
aufgefundenen Wachholderſtämmen errechnen laſſe. Dieſes Tempo
beträgt einen Fuß innerhalb des Zeitraums von 500 Jahren. Ein
langſamer Vorgang, gewiß. Aber ein ſicherer, ſo behauptet der
Geologe.
Was wird geſchehen, wenn New York endgültig ins Meer
verſinkt? Das ſcheint wohl eine müßige Betrachtung zu ſein;
doch behaupten die Wiſſenſchaftler, daß ein ſolches Verſinken mit
einem entſprechenden Reigen verbunden iſt. Und wie viele
Ge=
bäude könnten als „ſchiefer Turm von Piſa” immer noch ihr
Gleichgewicht halten?
Man muß alſo, wenn man ſich New York teilweiſe von
rie=
ſigen Wellen verſchlungen vorſtellt, auch an die gefährlich
wackeln=
den Wolkenkratzer denken. Und dieſe letztere Gefahr wird es wohl
ſein, die in Tauſenden von Jahren die Zerſtörung der Stadt
verurſachen wird.
Rundfunk=Progtaerme.
Frankfurt.
Dienstag, 5. März. 6.30: Gymnaſtik. 13.30: Schallplatten
0 15.05: Jugendſtunde: Prof. Dr. Drevermann: Tiere der
Vor=
zeit‟: Das große Sterben. 8 15.55: „Hauswirtſchaftliche Neuerungen
und hauswirtſchaftliche Betriebstechnik: Allerlei Kochgeſchirr”. 6 16.35:
Konzer des Funorch.: Lperettenmuſik. Mitw.: Anita Franz
(Sopran,. 0 18.10: Leſeſtunde: „Lenz”, Novelle von G. Büchner.
18.30: Kaſſel: Dr. Michel: „Erlebnis der Lebensalter”,
Vor=
leſungen eigener Dichtungen. O 19: Stadtmedizinalrat Dr.
Faß=
bender: „Die Bekämpfung der Lungentuberkuloſe nach den modernen
Richtlinien”. O 19.30: Schach für Anf. 20: Kölner Opernhaus:
Gaſtſpie. der italieniſchen Stagione: „Der Barbier von Sevilla”.
Komiſche Oper von Roſſin. S Anſchl.: Kaſſel: Blühendes und
welkendes Rokoko. Mozart: Eine kleine Nachtmuſik, Serenade für
Streichorch. — Pfeffel: An das werte Publikum. — Gellert: Der.
Hofpoet: „Menſchlicher Tod. — Hagedorn: Der erſte Mai. —
HJury: Roſen auf den Weg. — Dittersdorf: Streichquartett Nr. 2
in B=dur. — Reuter: Schelmuffskus wunderbare Reiſe in die große
Well und was er dortſelbſt erlebte. — Gluck: Gavotte aus der
Oper „Paris und Helena‟. — Günther: Lob des Winters;
Pfingſt=
lied. — Aus einem Briefe der Favoritin des Fürſten von X. —
Willſt du dein Herz. — Haydn: Andante aus der ſechſten Sinfonie.
— Madame Liſettens Treue. — Claudius: Abendlied. — Mozart:
Diegenlied. Ausf.: Fr. Hoefert (Rez.), Funkorch.
Stuttgart.
Dienstag, 5. März. 10.30: Schallplatten. 12.15:
Schall=
platten. 0 13: Schallplatten. O 16: Frauenſtunde. Frau Maiſch:
Die Blinden und wir. 16.35: Frankfurt: Operettenmuſik. Leitung:
R. Merten. Mitw.: Anita Franz (Sopran). 6 18.15: Dr. Schairer:
Willensübungen. S 18.45: Funktechnik für alle. 19.15: Dr.
Draſcher: Leben der Ueberſeedeutſchen. (Der Heimatbrief.) 0 19.45:
H. Bühler; Der Sternenhimmel im März. 0 20.15: „Huldigungen.”
Ausf.: Fr. K. Hoefert, Ile Kamnitzer, Philharmon. Orcheſter
Stutt=
gart (Dirig.; E. Kahn). Strauß: Aus der Couperin=Suite. —
Eulenberg: Der Märchenanderſen. — Glazounow: Chopiniana. —
Zweig: Doſtoiewski. — Wagner: Trauerſymphonie zur feierlichen
Beiſetzung der Aſche C. M. v. Webers. — Tſchaikowsky: Mozartiana.
— Kerr: Eichendorff. — Silbergleit: Rainer Maria Rilke. — Gün=
ther: Goethe. — Malipiero: Cimaroſiana=Suite 0 Anſchl.: Freiburg:
Unterhaltungskonzert=Uebertragung. Kapelle Lo Templer. Mitw.:
Pauline Strehl (Alt), Konzertmeiſter Lindenberg (Cello), Kapell
meiſter Fried (Klavier), o Anſchl.: Unterhaltungskonzert d=
Welterbericht.
Gießen, den 4. März.
Die geſtern vorgeſtoßenen milderen Luftmaſſen haben eine ſehr raſche
Erwvärmung gebracht. Während in unſerem Bezirk die Teupperaruren
vor 24 Stunden noch unter —10 Grad lagen, bewvegen ſie ſich heute um
den Gefrierpunkt. Die tiefſten Temperatureu erreichten in Deutſchland
heute nur —5 Grad, und zwar in Schleſien (Breslau). Neuerdings
drin=
gen an der Rückſeite der Baltikumſtörung kältere Luftmaſſen, ſüdwärts
vor, die auch bei uns einen Temperaturrückgang verurſachen werden.
Allerdings kommt es dabei zunächſt nur zu leichterem Fröſten. Unter
wechſelnder Bewölkung beſteht Neigung zu vereinzelten Niederſchlägen.
Ausſichten für Dienstag, den 5. März: Meiſt wolkiges Wetter, leichter
Nachtfroſt, vereinzelte Niederſchläge.
Ausſichten für Mittwoch, den 6. März: Wenig Aenderung der Wetterlage.
Hauptſchriftleltung: Rudolf Maupe
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feulſleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. 8. Quetſch; für den Schlußdienſf: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratenteil: Willy Kuhle; Druck
und Verlag: C. C. Wlitich — ſämtlich in Darmſfadt
Für unverlangte Manuſteipte wird Garanie der Rückſendung nicht Abernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Geiten.
Turnverein Erbach 1.-Turnverein Köng
Mit Spannung ſah man dem Freundſchaftsſpiel des
entgegen, konnte doch Erbach in der Meiſterklaſſe un
4=Klaſſe in überragender Form die Meiſterſchaft un
Hauſe bringen. Die Gäſte aus der Kreisſtadt mußten
A=Meiſter eine empfindliche und dazu noch verdiente
nehmen. König fand ſich mit Anwurf gut zuſammen, be=
Gäſtetor und kam zunächſt als Ausbeute ſchöner
Komr=
zwei Toren, dem es noch einen Lritten Erfolg anreich,
wird hierauf etwas gleichgültiger, ſo daß Erbach
nicht recht zur Entfaltung kam, zwei billige Erfo
an denen der Torwächter der Einheimiſchen auch
iſt. Nach der Pauſe läuft König zu einer glänzenden
rend bis dahin Erbach nur zeitweiſe b=ſonders auf
durch hübſche Kombinationszüge gefährlich wurde,
mehr eine ſtändige Ueberlegenheit des Gaſtgebers gefallal
ſtützt durch eine flinte Verteidigung und eine Läuferr
wehr und Zuſpiel gleich Gutes zeigte, lieferte der Stn
kombinierte, eines ſeiner beſten Spiele. Sein Spiel
ideenreich, ſo daß weitere Erfolge nicht ausbleiben konn
Gäſte ſtark verteidigten. Erbachs Torwächter ſah den Q.
in ſein Heiligtum flitzen. — König zeigte ein vorzüe
Leiſtung, nur dem Mittelſtürmer, der fonſt ſeinen er
führt, merkte man zeitweife etwas ſein Pauſieren an.
und Zuſpiel iſt ausgeprägter gelvorden. — Die Gäſte aſ.
das Unglück, auf einen Gegner in Hochform zu ſtoß ;
ſpielte zu zerriſſen, die Läuferreihe war zu defenſiv u.
Die Verteidigung zeigte hiergegen eine beſſere Leiſtunn
zu ſtart überlaſtet. Das manchmal maſſive Spiel der 7491
einwandfrei und korrekt leitenden Schiedsrichter, einem
Umſtadt, wenig Gegenliebe.
Berbeſchießen der Schützengef. „Weidstgl=Millamf
Am Sonntag, den 3. d3. Mts., veranſtaltete die S.
„Weidmannsheil” vom Gzu Darmſtadt des Landesverkad
Naſſau” ein Werbeſchießen. Aus nah und fern we
zahlreich erſchienen, um ſich im Wettſtreit zu meſſen. 2
des ſportlichen Teiles funktionierte zur vollen Zufrie 698 We
teiligten. — Es placierten ſich folgende Schützen:
2. 35 Ninge: Schupp, Schneider und Hafner; 3. 34.-ſy, mit Ilusik W
Wetzſtein, Nittſcher, Frank, Schab, Held, Preſſel, B2
und Nau.
igen Schr
Preise: MK
Das Endſpiel uun die Deutſche Rugbyneiſterſchaft1 Mek. Büo u. de
5. Mai angeſetzt worden, die Zwiſchenrunde ſoll am
tragen werden.
Aufhebung der Juliſperre iſt beim
Norddeutſch=
durch den Hamburger Sport=Verein beantragt worde
Florettmeiſter der Schweiz wurde E. Fitting=Lat
Das Vierländer=Turnier im Fechten mit Der
Italien und Frankreich ſoll jetzt in der zweiten Mär
ausgetragen werden.
In Monte Carlo gewann Cochet das Herren=Gi. ſzhug, ungeküu
purgo. Dr. Kleinſchroth wurde in der Vorſchlußrunds!
leicht geſchlagen. Im Damen=Einzel ſiegte Betty Nutm9
Diie Holmenkollen=Rennen ſahen in der Kombinat ℳ Aul I
ſieger Gröttumsbraten ſiegreich. Gr. erhielt den a1
Sprungläufe wurden vor 40 000 Zuſchauern ausgetraad Jaalbau
Geſchäfkliches.
770 Uhr.
1150.
Wer Weißwaren kauft, muß zu der
Vertrauen haben. Die ganze Stadt weiß, Laß m
vorteilhaft bei der Firma J. Rehfeld, Ludwigs
Qualitäten ſind gut, die Preiſe durch beſonders gün
ſehr niedrig. Der Wettbeſverb=Verkauf der Firma b
Vorteile; im übrigen bitte um Beachtung des heutigen
Cs iſt nicht jedermann mäglich, die Bayreuth
ſuchen, wohl aber kann jetzt jeder im eigenen Heim 9
reuther Feſtſpiel=Aufführung von Wagners „Triſta
hören, die auf elf Columbia=Platten in mü4 lanz,
dergabe feſtgehalten iſt. Die Aufnahmen ſind im
haus gemacht, unter Mitwirkung von Nanny
Helm, Gunnar Graarud, Jvar Andréſen, Rudolf
Leitung von Karl Elmendorff als Feſtſpieldirigente
Geſtillter Wiſſensdurſt. „Was iſt P
kleine Gerhard. „Sieh her! Ich will es dir zeig
legte einen Maggi=Fleiſchbrühwürfel in eine T.
Waſſer darüber und ließ ihn dann die ſo im Handund
Fleiſchbrüße trinken. Sie ſchmeckte vorzüglich.
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Nummer 64
Der Ausweis der Reichsbank.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 28. Februar hat die geſamte
Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards umd
Effek=
ten in der Ultimowoche um 676,3 Mill. auf 2279,3 Mill. RM.
zugenom=
men. Im einzelnen ſind die Beſtände an Wahſeln und Schecks um
415,2 Mill. auf 1376,4 Mill. RM., die an Lombards um B8,8 Mill.
auf 297,2 Mill. RM. und die an Reichsſchatzwechſeln um 2,4 Mill. auf
12,5 Mill. RM. angewachſen. Die Anlage an Effekten iſt mit 93,2 Mill.
RM. umverändert geblieben.
An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 697,1
Mill. RM. in den Verkehr gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an
Reichsbanknoten um 650,9 Mill. auf 4553,0 Mill. RMM., derjenige an
Nentenbkanſcheinen um 46,2 Mill auf 508,2 Mill. RM. erhöht.
Dam=
gemäß hat ſich der Beſtand der Reihsbank an Rentenbankſcheinen auf
8,8 Mill. RM. vermindert. Die fremden Gelder zeigten mit 525,6 Mill.
RM. eine Abnahme um 47,1 Mill. RHM.
Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen insgeſamt ſind
mit 2819,3 Mill. RM. ausgewieſen, im einzelnen die Goldbeſtände mit
2728,9 Mill. RM. und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen mit
90,4 Mill. RM. Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 59,9
Puczent gegen 69,9 Progenk i der Vorwoche, die durch Gold und
deckungsfähige Deviſen 61,9 Prozent gegen 72,5 Prozent.
Vom Holzmarkt ſchreibt uns unſer Mitarbeiter: Die Geſchäftslage
wwird ſich erſt beſſern können, weun der Baumarkt, der durch den Froſt
völlig gelähmt iſt, wieder zu neuem Leben erwacht. Die Anſichten über
den Umfang der Bautätigkeit ſind verſchieden. In Holzfachkreiſen iſt
man etwas optimiſtiſcher geſvorden, wobei man von den ſtarken
Nach=
fragen ausgeht, die ſchon jetzt für Bauware zur ſpäteren Lieferung
vor=
liegen. Man ſucht Balken nach Liſte, will den Werken indeſſen die
Liſten niht vor dem 20. März übergeben. Infolgedeſſen ſind viele
Werke, die Vauholz ſchneiden mörhten, in einer unangenehmen Lage,
da es ihnen für die nächſten Wochen zunächſt an Aufträgen fchlt. Sehr
unangenehm iſt die Stockung der Abfuhr des Rohholzes aus den
For=
ſten. Die Wege ſind teilweiſe unbefahrbar, die Waldarbeit ſchreitet
niht vorwärts. Aus verſchiedenen Bezirken Oſtpolens liegen Berichte
vor, denen zufolge die Waldarbeit vollkommen eingeſtellt werden mußte
da die Forſrreviere infolge ſtarker Schneefälle von den Holzfällern nicht
betreten werden können. Auf der anderen Seite wird der Handel mit
Folniſchem Rohholz durch die Witterungsverhältniſſe vollkommen
ge=
lähmt. Es ſind nur beſcheidene Unſätze zu verzeichnen; hierbei
berück=
ſichtigt man lediglich ſtarke Stammblockpartien. Die Kereditverhältniſſe
im Tiſchlereigewerbe ſind ungünſtig, da der Möbelhandel den
Tiſſch=
lereien in langfriſtigen, überhaupt nichr begebbaren Wechſeln zahlt.
Etwas gebeſſert hat ſich die Nachfrage nach Eichenſchnittmaterial vom
vorjährigen Einſchnitt. Erle in Abmeſſungen von 50 Millimetern
auf=
wärts iſt knapp. Erlendickten ſind nicht zu beſchaffen. Am Rhein hat
ſich die Nachfrage nach amerikaniſchen Hölzern belebt, der Umſatz in
öſt=
licher Kiefer iſt beträchtlich geſumken.
Philipp Weickel A.=G., Worms. In der Generalverſammlung wurde
beſchloſſen, die 20000 Stück Vorzugsaktien Lit. A in Stammaktien
um=
zuwandeln. Weiter wurde eine Kapitalserhöhung um 200 000 RM. auf
680 000 RM. beſchloſſen, bei deren Begebung das Bezugsrecht der Aktien
ausgeſchloſſen iſt. Gleichzeitig wurden einige Verträge, die die
Geſell=
ſchaft abgeſchloſſen hat, genehmigt. Ueber die Art dieſer Verträge
ver=
weigert die Geſellſchaft jede Auskunft. Es dürfte ſich jedoch um die
Ausnutzung und beſſere Verwertung eines von der Firma benutzten
Patents für ein Verfahren handeln, das in letzter Zeit von der Firma
Weickel A.=G. weſentlich verbeſſert werden konnte.
Union=Lederwerke vorm. Wilh. Heinr. Philippi G. m. b. H.,
Offen=
bach=Bürgel. Bei der in Zahlungsſchwierigkeiten befindlichen Firma
iſt ein Vergleich mit den Gläubigern zuſtande gekommen, und zwar
derart, daß dieſe innerhalb des Jahres 1929 65 Prozent ihrer
Forde=
rungen erhalten. Die reſtlichen 35 Prozent werden mit 6 Prozent
Zin=
ſen hypothekariſch geſichert bis Ende 1931, an welchem Zeitpunkt die
Gläubiger über den evtl. Verkauf des Grundſtücks der Geſellſchaft
ent=
ſcheiden.
Mekallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 4. März 1929 ſtellten ſich für
Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam (
No=
tierung der Vereinigung für die deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf
185.25 RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
Bör=
fenvorſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager Deutſchland für
prompte Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für
Originalhüttenalu=
minium, 98 bis 99proz., in Blöcken, Walzen oder Drahtbarren auf
190.— RM., desgl. in Walzen oder Drahtbarren 99proz. 194.— RM.,
Reinnickel, 98= bis 99proz. 350.— RM., Antimon Regulus 79.00—84.00
MM., Feinſilber (1 Kilogramm fein) 77.25—79.00 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 4. März 1929 ſtellten ſich für
Kupfer: Januar und Februar 170.25 (170.50), März 169.00 (171.00),
April 169.50 (171.00), Mai 169.50 (170.00), Jum 169.75 (170.00), Juli
169.75 (170.25), Auguſt 170.00 (170.25), September bis November 170.00
4170.50), Dezember 170.25 (170.50). Tendenz: abgeſchwächt. — Für
Blei: Januar 48.00 (48.25), Februar 48.00 (48.50), März 46.75
(47.50), April 47.00 (47.75), Mai 47.50 (47.75), Juni bis Auguſt 47.50
(48.00), September und Oktober 47.75 (48.00), November 48.00 (48.00),
Dezember 48.00 (48.25). Tendenz: ſtill. — Für Zink; Januar 53.00
(53.25), Februar 53.25 (53.5), März 51.75 (52.75), April 51.75 (53.00),
Mai bis Auguſt 52.25 (53.25), September 52.25 (53.50), Oktober bis
De=
zember 53.00 (53.50). Tendenz: befeſtigt. — Die erſten Zahlen bedeuten
Geld, die in Klammern Brief.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
* Chicago, 4. März (Priv.=Tel.).
Weizen: Der Markt eröffnete mit etwas hohen Preiſen, doch gingen
die anfänglichen Gewinne bald wieder verloren auf baiſſelautende
Schätzungen auf größere Farmerreſerven. Auf die Rede des neuen
Präſidenten Hoover machte ſich vorübergehend eine Erholung geltend,
die aber nicht lange anhielt, da ſich erneut eine allgemein ſchwache
Stim=
mung bemerkbar machte.
Mais: Der Markt verkehrte in überwiegend ſchwacher Haltung, da
private Angaben die Beſtände erſter Hand auf 1057 Millionen Buſhels
bezifferten (im Vorjahre 1012 Millionen). Auf die Nede Hoovers riachte
ſich vorübergehend eine Erholung bemerkbar, doch war der Schluß mit
Weizen erneut ſchwächer.
Roggen: Die März=Preiſe nahmen anfangs auf Deckungen kleine
Gewinne mit. In den übrigen Terminen waren die Preiſe ur gefähr
behauptet. Im weiteren Verlaufe ergaben ſich Rückgänge, da die
Export=
nachfrage klein war und die kontinentalen Felderſtandsberichte
ver=
ſtimmten.
Hafer war anfangs befeſtigt auf die vorliegenden Wetterberichte aus
dem zentralen Weſten. Auf Liquidationen gingen die Kurſe gegen
Schluß allgemein zurück.
* New York, 4. März (Priv.=Tel.).
Baumwolle: Der Markt verkehrte in allgemein ſtetiger Haltung, da
der Handel angeſichts der Wetterlage per März und Mai Käufe tätigte.
Spätere Termine litten etwas unter Liquidationen.
Kaffee: Zu Beginn erfolgten Liquidationen und Abgaben, da die
niedrigeren Kabel eus Rio de Janeiro verſtimmten. Später wurden
teilweiſe Deckungen vorgenommen.
Zucker: Am Rohzuckerterminmarkt zogen die Preiſe an, da die
Spekulation zu Käufen ſchritt und der Handel und Wallſtreet in
ſpäte=
ren Sichten Käufe tätigten, während das Angebot nur klein war.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 4. März:
Schmalz: März 11,97½, Mai 12,32½, Juli 12,67½,
Septem=
ber 12,97½.
Fleiſch. Rippen: Mai 13,75, Juli 14,20; Speck, loko: 13,25
leichte Schweine 10,65 bis 11,25, ſchwere Schweine 10.98 bis
11,30: Schweinezufuhren: Chicago 60 000, im Weſten 145 00.
Baumwolle: März 19,80, Mai 20,03—20,05.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 4. März:
Getreide. Weizen: Rotwinter 156½ Hartwinter 139½: Mais.
neu angek. Ernte 111½; Mehl, ſpring wheat clears 5,80 bis
6,25; Fracht: nach England 1,9—2,6 Schilling, nach dem
Kon=
tinent 12 bis 13 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,70; Talg, extra, loſe 9½.
Dienstag, den
Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 4. März.
Die heutige Börſe zeigte kaum Geſchäft, da kein Auftragseingang
zu verzeichnen war und man auch von außen her keine Anregungen
be=
merken konnte. Gegenüber dem lebhaften Samstagsgeſchäft zeigte ſich
heute nur ſehr geringer Umſatz, der ſich vor allem auf Adlerwerke und
Zellſtoff Waldhef konzentrierte. Dabei lagen jedoch dieſe beiden Märkte
eher ſchwächer. Waldhof ſetzten um 1½, Adlerwerke um 2 Prozent
wiedriger ein. Der Bankenmarkt lag eine Kleinigkeit befeſtigt.
Montan=
werte gut behauptet und nuht weſentlich verändert. Der Elektromarkt
zeigte überwiegend Kursverluſte, ſo bei A.E.G. um ½, Licht u. Kraft
2, Shuckert 1½, Siemens ½ Prozent. Die Farbenaktie gab
gleich=
falls ſtärker nach und eröffnete 1½ Prozentz ſchwvächer.
Schiffahrts=
werte ebenfalls leicht abgeſchwäckt. Im weiteren Verlaufe änderte ſich
kaum noch etwas an der Haltung. Am Geldmarkt iſt Tagesgeld noch
immer unverändert 71 Prozent. London-New York 4,8525, Pfunde
gegen Mark 20,45, Dollar gegen Mark 4,9145.
An der Abendbörſe blieb die Grundſtimmung freundlich, die
Umſatztätigkeit war aber wieder gering. Gegen den Berliner Schluß
waren die Kurſe meiſt erwas behauptet. Für J. G. Farben, die 1½
Prozent anzogen, beſtand einiges Intereſſe. Weſerhin waren
Reichs=
bank und Adlerwerke etwas gefragt und feſter. Gesfürel waren
da=
gegen angeboten und 1½ Prozent abgeſchwächt. Im übrigen ergaben
ſich keine weſentlichen Veränderungen.
Berlin, 4. März.
Im Gegenſatz zum vorbörslichen Freiverkehr, der unter dem
Ein=
druck des ſtark angeſpannten Reichsbankausweiſes und des erheblichen
Anwaduens der Lombards, ſowie der Steigerung der
Arbeitsloſen=
zifſer ſtand und eine ſchwä here Tendenz zeigte, eröffnete die Börſe in
freundlichener Grundſtimmung, wenn auch die Anfangsnotierungen
meiſt auch etwas unter den Sonntagsſchlußkurſen lagen. Die
Spekula=
vion, die zuerſt eher Abgabeneigungen zu zeigen ſchien, ſchritt angeſichts
der vorliegenden Auslandskäufe und der Provinz= und Kundenorders
zu Neuanſchaffungen. Das Inteueſſe konzentierte ſich wieder auf einige
Sonderwerte, von denen Autoaktien, die führenden Montanwerte und
Farbenaktien bevorzugt waren. Auch Elektrowerte waren von
Auslands=
ſeite ſtärker beachtet. Wenn das Geſchäft keinen größeren Umfang
zeigte, ſo lag das an den Meldumgen über die zahlreichen am 1. April
zur Kündigung gelangenden Tarifberträge und die neue Steigerung
der Rediskontierung in New York, was zur Vorſicht mahnte und der
an und für ſich zuverſichtlichen Stimmung entgegenwirkte. Am
Geld=
markt iſt noch keine weſentlühe Erleichterung eingetreten. Die Sätze
für Tages= und Monatsgeld hielten ſich mit 7:—9½ bzw. 7—8
Pro=
zent auf uneränderter Höhe Am in ernationalen Deviſenmarkt hörte
mon ungefähr die letzten Sätze. Man nannte Kabel—Mark 4,2144½,
Kabel-London 4,8524, London-Madrid 31,82½ und London-Mark
20,45 Der Prisatdiskont blieb für beide Sichten mit 6½ Prozent
un=
verändert. Gegen Schlluß des offiziellen Verkehrs konnte ſich das
Ge=
chäft weiterhin beleben und die Tendenzbeſſerung Fortſchritte machen.
Neben Deckungen beobachtete man Hamburger Käufe, die man
amerika=
niſcher Rechnung zuſchrieb.
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Deutſche Bank
170.
170.— Lingel Schuh
47.
46. —
Diskontogeſ.
1635 164.— MannesmannNöht
123.5 1122.75
Dresdner Bank
168. 25 1168.25 Niederlauſitzer Kr.
161.25 1180.
51.
Deutſche Maſch
51.—
Nordd. Lloyd
128.5 1128.75
Deutſche E.
124.75 1124.75 Orenſtein ..
89. — 89 75
Deutſche Petre
75.5 75.5 Polyphon".
357.— 1380.—
Dynamtt Nobel
116‟, 1116.5 Rütgerswerke
94.25 93‟,
Elektr. Lieferung
163.25 (163-. Sachſenwerke
120.— 1120.—
J. G. Farben
249.75 1249.5 Siemens C
1445 1144.5
Gelſenk. Berg.
131.— 1130.75 Ber. Glan;
435.— 437.5
Geſ. f. elektr. Untern 230.— 1229,5 Ber. Stal
93.75 93.5
45.— 45‟
Han. Maſch.=Egeſt.
Volkſtedte
43.—
43
Hanſa Dampfſch. . /172.— 1170.25 Wanderer A
93.75 98.5
Hapag
129.25 1129‟
Wiſſner Metall
138.—
137.
Harpener . .
139.75 1140.5 Wittener Gußſtahl •/ 33.— 37.5
Hemoor Zement . .1277.25 1277.25
*) Die 3 Kaliwerte verſtehen ſich exkl. Bezugsrecht.
Deviſenmarkk.
Helſingfors. ..
Wien.. .. . .
Prag .."
Budapeſt.
Sofia ....
Solland ...
LSlo ........
Kopenhagen.
Stockholm ..
London ...."
Buenos Aires
Neiv York ..."
Belgien ...."
4. 3.
2. 3.
Geld Brie// Geld/Brief
18.589 10.609110.539 10.609
59.16 59.28
12.472 12.492
73 36 (73.50
3.037/ 3.04:
163.57/168.9
112.25/112447
112.22/112-441
112-46/1 12.681
29.429 20.46-
1.770/ 1.77.
4. 2100 4.2180
58.47 658.59
59.16 59.28
12.469 12 489
73.37 (73.51
3.037/3.0043
138.57/1s8.91
112 25/112.47
12.22/1 12.44
12.441112 66
0.42723.467
1.-770/ 1.774
2100 4. 2180
8.44 58.56
50 Jahre Frankfurter Neue Börſe. Aus Anlaß der 50. Wiederkehr
des Tages, an dem das neue Börſengebäude eingeweiht wurde, fand am
4. März eine Sonderſitzung des Börſenvorſtandes, Abreilung
Wert=
papierbörſe, ſtatt. Der Vorſitzende, Herr Oscar F. Oppenheimer, gab
einen Rückblick über die Geſchichte der Frankfurter Börſe und behandelte
ſodann die Ausſichten der künftigen Entwicklung, die er für die
Frank=
furter Börſe als Mittelpunkt des rheiniſch=mainiſchen Wirtſchaftsgebietes
und vor allem als internationale Börſe durchaus zuverſichtlich beurreilte.
Produkkenberichke.
Mannheimer Produktenbericht vom 4. März. Ar,
börſe lag Weizen trotz ſchwaher Nachfrage feſt. Roo
ruhig, Hafer und Braugerſte waren nur ſchwach behau
langte für die 100 Kg. ohne Sack waggonfrei Mannheii,
Weizen inl. 25, ausl. 28—29,25, Roggen inl. 24—24,255,
bis 24,25, Braugerſte, batſſche und fränkiſ he, 24,75—2
bis 25,75, Futtergerſte 20,25—22,50, Mais unt Sack
Weizenmehl, Spezial Null, 34,75, ſüdd. Noggenmehr!
mahlung, 31—33, Kleie 14,25.
Frankfurter Prudnkienbericht vom 4. März.
Die=
treidebörſe lag wieder ruhig. Die Preiſe ſind ſich
gerr=
tage gleich geblieben. E3 notierten je 100 K0.: Wer
23,75, Sommergerſte 24,25—24,75, Mais 24,50, Weizst
bis 34,75, dto. niederrhein. 33,75—34,25, Roggenmu
Weizenkleie 14,25—14,35, Roggenkieie 15,25, Erbſen 5
Eis 112, Hen 14,25—14,75, Weizen= und Roggonſtrolt
gebüindelt 5,00—5,50, Treber 23. — An der Kartoſt
des Froſtes kein Geſchäft. Für Anlieferungen mit
Art wurden 5—6 Mk. per 50 Kg. beßahlt.
Berliner Produktenbericht vom 4. März. Mit dern
lichen Tauwetters, haben ſich die Heffnungen auf veei
gemehrt und daurik die Preislage gedrückt. Die Siin
nach Feſtſetzung der erſten Notierungen noch ſehr f7.
die überſeeiſchen Terminneticrungen gegen den
Wock=
ringe Abneigungen brachſten. Die ſcwache Haltung
geſchäft kam mehr ſür ſpätere Sichten als für nahe Li iet
druck. Das zögeinde Angebot in prompter Abladur
Roggen ſuird aus den Prooinzen mehr verkauft, demy
die Tendenz auch ſtärker rüichjängig als für Weizenn
guter Branware geſucht, Hafer mehr offeriert bei vornd
Mehl unverändert gefordert und ruhig. Mais ſtill.
Auf dem Schweinemarkt in Weinheim am Samstl,
waren 94 Schtveine zugeführt. Verkauft wurden 48
Milchſchweine das Srück von 16—35 Mark, Läufer — 40 Mark, Einloger das Stück 60 Mark.
Mannheimer Viehmarkt vom 4. März. Dem Grat
zugetrieben und wurden die 50 Kg. Lebendgewilt ᛋ
Reichsmark gehanddlt: 213 Ochen 32—57, 146 Bullen !
18—51, 351 Färſen 40—58, 669 Kälber 56—78, 42 Sr
Schtveine 68—82, 6 Ziegen 10—24. Marktverlauf: Miig
mäßig, geräumt; mit Kälbern und Schweinen lebhs
Frankfurter Großviehmarkt vom 4. März. Am
1559 Rinder, 36) Ochſen, 73 Bullen, 658 Kühe, 468 S=
24 Schafe und 4418 Shweine. De= Auftrieb war ur
13 Kälber größer, jedoch um 95 Schafe und 951 Schrr
zum letzten Großviehmark:. Die Preiſe gaben bei
Sſt=
bern teilweiſe um 1 Mark nash. Schueine waren
dageg=
notiert . Marktverlauf: Ninder ruhig, Ueberſtands
nahezu geräumt, Kälber und Schafe ruhig, ausvern
Zemner Lebendgewicht: Ocſen al) 52—55, a2) 49½
Bullen a) 50—53, b) 45—49, Kühc a) 41—46, b) 36—Z
bis 32, Färſen a) 53—57, b) 48—52, 2) 43—47, Kälbe
bis 68, d) 58—62, Schweine a) 78—80, b) 78—80, c)
81, e) 75—78. — Fleiſchgroßhandelspreiſe: Ocſen;
2 80—85, Bullenfleiſch 80—85, Kuhfleiſch 2. 50—60.
fleiſth 1. 100—110, 2. 25—30, Hammelflsiſch 105—110,
95—102, Gefrierfleiſch (Nindfleiſch), Vorderviertel 54.
Geſchäftsgang: ſchleppend.
Paris .....". 2. 3.
Gelb Brie
22.05 22 09 4.
Geld
22.045 3.
Brief
22.085 16.44 18.48 16.44 6.48 Schweiz .....! 80.93 81.12 80 98 R1.12 Spanien..... 64.26 64.3e 64.22 54.34 Danzig ...." 81.66 81.82 181.66 81.32 Japan. . . . . ." 1.988 1.892/ 1.879 1.833 Rio de Janeiro) 0.500 0.502 9.500 1.502 Jugollawien
Portugal. . . 7.390 7.40: 7.339 7.403 18.58 18.63 18.61 18.65 Athen ...... 5.44 5.45 5.44 545 Konſtantinpel. 2 072 2.07 2.07 2,075 Kanada .... 4.188 4 198 4.188 4. 196 Urugugg ..." 4.295 4 30- 4 296 4.304
Wie die Opelwerke mitteilen, haben ſie dunch gr
ihren Lieferanten ihr Produktionsprogramm für 2
Jahre feſtgelegt.
Die Süiddeutſche Zinkblechhändlervereinigung, Sitt
hat ihre Preiſe mit Wirkung vom 4. März ab um
erhöht. Am 13. Februar hat eine Ermäßigung um
gefunden.
Zwiſchen der A.=G. für Verkehrsweſen, Berlin,
Eiſenbahngeſellſchaft A. G., Frankfurt a. M., ſind dri,
lungen perfekt gelvorden.
Die Deutſche Girozentrale, Deutſche Kommunal
Geſchüftsjahr 1928 den Umſatz ven 24,22 auf 22,25
mark ſteigern.
Die deutſche Rohzinkproduktion ginſchließlich Zir)
Monat Januar d. J. 8766 To. und im Monatsdurck
1928 8581 To. Die Produktion von Original=Hü.
ſchließlich kleinere Mengen Hartblei betrug im Mox
Jahres 8053 To. und im Monatsdurchſchnitt des Jah
Nachdem die Zahl der ſtandgeldpflichtigen Wagem 7
lenden Wagen erheblich zurückgegangen iſt und ſich
etwas günſtiger geſtaltet hat, hat die Hauptverwaltk.
Reichsbahn=Geſellſchaft die Reichsbahndirektionen ange
ordnete Erhöhung der Wagenſtandgelder wieder auſz:
Be= und Entladung der Wagen wieder normal iſt.
Im polniſch=oberſchleſiſchen Revier wurden im „S
144 549 Tonnen Koks gegen 142 254 Tonnen im Dex*
täglich ſtieg alſo die Produktion auf 4663 (4589) TontI
abſatz betrug 145 605 (148 335) Tonnen. Davon wis”
verkauft 130 481 (132 684) Tonnen, exportiert wurde
Tonnen. Am ſtärkſten war der Export nach Oeſterreß.
Tonnen, weiter nach Danzig mit 2600 (2500) Tonnen
nien 2600 (3000) Tonnen und Ungarn mit 2200 (240.
Unalbant, Kommanstigefeafcaft
Frankfurter Kursbericht vom 4. März 1929.
2 Diſche. Reichs
anl. v. 27.
(% Baden
Frei=
ſtaat v. 27.
6% Bayern Frei
ſtaat v. 27
8% Heſſen
Volks=
ſtaat v. 28.
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 28......
6% Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27....
7% ThüringerFrei
ſtaat v. 27....
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. *
Ablöſungsanl.
Dtſche. Anl. Ablö.
ungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe. . .
—
6% Bad.=Bad.v. 26
60 Berlin v. 24..
8% Darmſtadt v. 26
80
v. 28
70 Frkf. a. M. v. 26
8% Mainz v. 26..
80 Mannh. v. 26
8% Nürnberg 1. 26
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.-Anl.
+ Ausl. Ser.
* . Ser,II
8% Ber .Hyp.=Bk.
8% Frkf. Hyv. Bk.
4½%o Lia. Pfbr
3% „ PfbrBk.
4½ %—- Lig. Pfbr.
g7.1
77.5
79.4
90
91.4
Aré
54
13.25
5.1
91.5
91.5
87
89:,
A.
69.1
97.5
93
n9—
98
801,
2 Heſſ. Landesbk.
4½% Heſſ. Lbs. Hp.
Bk.=Ligid. Pfbr..
8% Kom.
Landes=
bank Darmſtadt.
38 Mein. Syp. Bk.
½% „ Lig. Pfbr.
8% Pfälz. Hyp. Bk.
2 Preuß. Ztr..
Stadt ſchaft.
8% Rhein.Hyp.=Bk
4½% — Lig. Pfbr
8% Rhei.=Weſtf.=
Bd.-Cred ....."
8% Südd. Bob.;
Cred.=Ban1 ....
8% Württ. Hyp.=B
%0 Daimler Benz
von 27......."
30 Klöckner=Werke
Berlin v. 26....
% Mainirw.v. 26.
7% Ver. Stahlwfe
mit Opt. v. 26.
8% VoigtckHäffner
von 26 ...... ..
J. G. Farben Bonds
v. 28..........!
—
5 % Bosn. L. E. B.
v. 1914 ..
4I,% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914.
4% Oſt. Goldrente
41/.% Rum. Gold
von 1913
.
4% Türk. Admin.
122 1Badgad
Zollanl.
B1. 2 Ungar 1911
97.25
88
93.9
92‟.
98
77.65
98
97
97.75
81.9
97.5
98.5
97.775
33
134.75
37
19.5
22.5
U/,% Ungarn 1914
Goldr..
Aktien.
Allg. Dt. Creditanſt. 133.5
Bk. f. Brauinduſtr. 169
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb. /195.25
Darmſt. u. Nt.=Bk. /277.5
Deutſche Bank .. . 170
„Eff.=u.
Wechſel=
bank.
Vereinsbank
Diskonto=Geſellich. /163.25
Dresdener Bank .. /168.25
Frankf. Bank
„ Hyp.=Bf.
Pfdbr.=Bk
Gotha. Grund
Mein. Hr
Mitteld. Creditbf.. 1194
Nürnb. Vereinsbk./16y
Oſt. Creditanſtalt. . 34.4
Pfälz. Hyv.=Ban1,
Reichsbank=Ant. 305
Rhein. Creditbk. . 12;
Hyp.=Bank . . . 211
Südd. Bod.-Cr. Bt./13)
Wiener Banwere
14"
25
.1124.75
103
114
150
155.5
142
1a0
A.=G. ſ. Verkehrs
Dt. Eiſenb.=Geſ.
0 Dt. Reich”
Vorzge.
Hapag".
Nordd. Llohd
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Geſ
Accum. Berlin.
Adlerw. (v. Kleher
6% AEG. Borzugl
52
170.25
164.5
130
128.5
122
61.5
AEG. Stamm . . . . /161.5
Baſt Nürnberg .. /21—
Bergm. El. Werke/203
Brown BroverickCie 149
Brüning & Sohn.
Buderus Eiſen".
Eemen: Heidelberg
Karlſtadt
Chem. WerkeAlbert
Chade .."
Daimler=Benz ...
Dt. Atl.=Telegr.. . .
„Eiſenh. Berlin
Erdöl
Gold= u. Silb.=
„ ſcheide=Anſtalt
„ Linoleumwerk
Eichbaum, Braue
Elektr. Lich u. Kra
Liefer.=Geſ.
Eſchw. Bergwerk.!.
Eßlinger Maſchine
Ettlinger Spinnerei
J. G. Farbenindſtr.
Feinmech. (Jetter).
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gae ......"
„ Hof......."
Geiling & Cie ...."
Gelſen1. Bergwer
Geſ. elektr. Iin
ternehmungen ..!"
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen
Grün & Bülfinger
Hafenmühle Frkf1.
Hammerſen (Osn.
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf
Hilpert Armaturfb
Hindrichs=Aufferm
Hirſch Kupfer ....!
1112
137
174
80
446.5
61
135
124.4
170
328
30
210
163
21..5
225
249.5
88
137
86
131
227
89
98.5
173
132
92.25
101
138
Hochtief Eſſen ... . 1103
Holzmann, Phil. . . 124
Holzverk.=Induſtriel 95
Zlſe Bergb. Stamm/213.5
Genüſſel133.75
Junghans Stamm 74.5
Kali Aſchersleben 1209
„ Salzderfurth. /311
Weſteregeln „/214
Kammgarnſpinn /230
Karſtadt, R. . . . . . . 217
Klein, Schanzl. . . 91
Klöcknerwerke .. . . 1106
Kraftw. Alt=Württ. 92
Lahmeyer & Co. /163
Lech, Augsburg .. . 113.25
Löwenbr. Münch.. 284
Lüdenſcheid Metali/105
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainkr.-W: Höchſt. /119
Mainz. Akt.=Br.. . . /250
Mannesm. Röhren 124
Mansfeld. Bergb.. /121
Mars=Werke .... .! 95.5
Metallgeſ. Franlft. 1194.5
Miag. Mühlenbau ./143
MontecatiniMaild. 63.25
Motoren fb. Darmſt.
Neckar). Fahrzeug.. / 27
Nicolay, Hofbr. . . . 1152
Oberbedar . . . . .."
Oſterr. Alpine Mo.
Ltavi Minen ...../ 69
Beters Union Fr 1/./104:72
Phönir Bergbau. / 95:25
104
Rütg
Sachtl!
Schd
Sc
Schriff
Schuck
Schwa
Siem
Siemt
Stroh
Südd—
Ga
Tellu:
Thür
Tuche:
Unterf
Reiniger, Gebb..
Rh. Braunkohlen
Elektr. Stamm
Stahlwerke
Riebeck Montan.
Aoeder Gb. Darmſt.
K
Banß=
Wegels
Werger=
Zelſtor
161.5
123.5
126.5
Ber=
Man
Dienstag, den 5. März 1929
Ceite 15
benteurer von Ehre.
Roman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
eine klaren, reinen Gedankengänge, wie eratiſche
Fie Einfälle und Ueberlegungen in das Chaos
„hrurden in ihm durcheinander gewirbelt, wurden
rthgeworfen, als ſeien es Kinderbälle, ungeheure
Kom=
düäug im Nu verſchoben, nichts ſetzte ein Maß, kein
essdruken, keine Rückſicht gab es hier, alles wurde
berder;, die Quadern wurden ohne Mörtel gefügt, es
wutgt, behauen, erzwungen, gepreßt, bis alles
end=
anjutnßte.
„ſ. Menſchlein ſehen, wie ſie mit ihm fertig wurden.
uv n laſtend ſaß dieſer Mann in dieſem Raum,
voll=
füllwemie maſſige Geſtalt den ungeheuerlichen und für
malizulſienſchen ſo unbequemen Seſſel, füllte dieſen
gan=
macuid atmete er auf, ſo war es, als werde dieſe
ge=
breüt/niſt den Raum ſprengen, als werde ſie die ſchwere
tllotzigen Gebälk heben.
nuzr Vollblutbrite, nicht nur ein hundertprozentiger
ſ.wa in dieſem weiten Stuhl, ſondern auch ein echter
fyJahrhunderten die Könige machten, ein um einige
wät Geborener; ein Renaiſſancemenſch, ſaß
breit=
rinendlich gefährlicherer Renaiſſancemenſch aber,
„unendlich vervielfältigten Mittel der modernen
ſa er es mit der Liſt des Zwerges verſtand, dieſe
ewweiterung ſeiner Macht und die Erreichung ſeines
einzuſpannen.
ritziöffnete die Augen, blinzelte zu den Ahnenbildern,
hifſrrgut und faſt ein wenig ſpöttiſch, ein wenig
mit=
hünn eine große Rolle in der Geſchichte ihres Volkes
vernafre Dichter dieſes Volkes hatte ihre Taten ver=
„Köine Hatten ſie gemacht und wieder abgeſetzt, wie ſie
„„ſuigsmacher” waren ſie genannt worden, aber was
uzen?
igsnuher” .. . er wußte ja, was von Königen zu halten
jatter Eben einem König ſeinen Willen aufgezwungen!
tteiy tten ſeine Ahnen da geſchlagen, ſie hatten
ge=
wan interlegen, wie es gerade kam, aber was hatte
edeuten gehabt, ſo gut wie nichts hatte es zu
1 Theaterſchlachten mit hohlem Blechgetöſe und
ſinnloſer Schlächterei waren es geweſen, das Volk, das engliſche
Volk, die Maſſe Menſch hatte ſich einen Kuckuck um dieſe
Raufe=
reien gekümmert, unbekümmert hatten ſie ihren Speck, ihren
Käſe, ihre Paſteten weiter verſchlungen, hatten ihr Bier weiter
und maßlos hinuntergeſpült, hatten weiter gezecht, weiter ge=
ermttüch.
(
rülpſt, in nichts war das wirkliche Schickſal dieſes herrlichen,
ſoliden, von überſchäumenden Säften ſtrotzenden Volkes von
die=
ſem Theaterlärm berührt worden.
Der Herzog ſtreckte ſich und ſtreckte die Arme, daß die Gelenke
krachten.
Nun, er würde nicht der letzte Berwick ſein, da war ja noch
dieſer kleine Stephan, aber er würde ſicherlich der mächtigſte all
dieſer Berwick ſein.
Er würde ſeinem Volk das wirkliche Schickſal weiſen; er
würde dieſe ſchäumenden Kräfte alle nach einer Richtung hin
kanaliſieren; und wie eine Sturmflut würden dieſe Kräfte
dahin=
rauſchen, ſie würden den Gegner, ſie würden ein für allemal
alles niederſchmettern, was der abſoluten Hegemonie Albions
zu widerſtehen wagte.
Der Herzog ſchüttelte den Kopf, er konnte, wie ſo oft, wieder
einmal nicht verſtehen.
War man blind in der Welt, um nicht zu begreifen, daß es
nur einen Herrſcher geben konnte?
War man wirklich ſo albern, oder war es böſer Wille und
ſchäbiger Neid, wenn man es beſtritt, daß nur einem dieſe
Herrſchaft zufallen konnte, dem beſten, was die Welt an Menſchen
bis jetzt hervorgebracht hatte. dem Gentleman?
Hatte dieſer Gentleman nicht ſchon ſeit Jahrzehnten ſeine
Proben und Prüfungen abgelegt und glanzvoll beſtanden,
wur=
den nicht Hunderte von Millionen der verſchiedenſten Menſchen,
wurden nicht viele der verſchiedenſten Raſſen und Länder von
ein und dem gleichen Gentleman ſeit Jahrzehnten und alles in
allem ſehr wohl beherrſcht?
Hatte der Gentleman nicht ſchon längſt geſiegt, war er nicht
bei allen ziviliſierten Völkern ſchon längſt das zu erſtrebende,
aber nie erreichbare Ideal, trugen ſie nicht ſeine Kleidung,
mach=
ten ſie nicht ſeine Geſten, lebten ſie nicht ſein Leben, unterwarfen
ſie ſich nicht willig ſeiner Sitte, gab es ein anderes, vornehmeres
und des Lebens würdigeres Daſein als das des Genileman,
äfften ſie ihn nicht alle nach, gleichgültig, welcher Hautfarbe,
wel=
cher Raſſe, welches Glaubens ſie auch waren?
Und manche wagten es dennoch, das Recht dieſes Gentleman
auf die Vorherrſchaft zu bezweifeln?
Nun, die meiſten kläfften ja nur, um gegebenenfalls zu kuſchen,
um den Schwanz einzuziehen, um demütig die zum Schlag
er=
hobene Hand zu lecken.
Ja, da war ein Staat, der dies nicht tat; der andere Ideale
hatte; der die Herrſchaft des Gentleman nicht nur nicht anerkannte,
ſondern der ihr trotzte; der herausforderte, der Tag für Tag
ſtär=
ker wurde; der ſich ſo ſicher zu fühlen ſchien, daß er wie ein echter,
rechter Parvenü ſeine junge Kraft in alle Welt hinauspoſqunte;
der ſich nicht zufrieden geben wollte, ſondern auch einen Platz an
der Sonne verlangte.
Der Herzog lachte grimmig auf.
UNM
Frarte
(Fortſetzung folgt.)
Meeind morgen
3772
15 Breeſe
15. Tel. 438.
ſtru ngen
F7,
irimen
ben
0,50, 0,60
—,30
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eineh) Aeit mit
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ſtie Aüt, wegen
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