Einzelnummer 10. Pfennige
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitang der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illufrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſiattet.
Nummer 59
Donnerstag, den 28. Februar 1929. 192. Jahrgang
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an Erſchelnen vom 1. Februar
alleſchsmark und 22 Pfennig
2. 25 Reichsmari, durch die
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Rellame=
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(4 Dollar — 4.20 Markl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streit uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beltreibung fälli ſeder
Rabatt weg. Banſkonto Deutſche Bank und Darme
ſädter und Nationalbank.
Auf den unter der Ueberſchrift „Sollen
öffent=
liche Wirtſchaftsbetriebe ſteuerlich bevorzugt
blei=
ben?” in unſerer Nr. 49 vom 18. Februar
veröffent=
lichten Artikel erhalten wir nachſtehende Erwiderung
aus Kreiſen der öffentlichen Wirtſchaft, die wir
gern veröffentlichen, ohne uns jedoch mit ihrem
In=
halt zu identifizieren. Insbeſondere ſcheint es uns
kein zutreffendes Bild von der Lage zu geben, wenn
man die Erörterung in der Hauptſache auf die Ver=
Speyer iſt, wie mir der Bürgermeiſter erſt heute früh
mit=
teilte, durch den Eisgang ſogar ſo ſtark beſchädigt worden,
daß die Wiederherſtellung Monate dauern wird. Eine einzige
Straßenbrücke bei Mannheim ſteht heute für den
ge=
ſamten überrheiniſchen Verkehr zwiſchen Baden, Heſſen und der
Pfalz zur Verfügung und ſelbſt dieſe Brücke iſt den
gewöhn=
lichen Anforderungen nicht einmal gewachſen.
Sie kann die modernen ſchweren Eiſenbahnzüge
kaum tragen. Unfälle auf dieſer Brücke ſind bei
dem übermäßig ſtarken Verkehr eine tägliche Erſcheinung.
Wir erwarten von der Reichsregierung energiſche Schritte bei
der Botſchafterkonferenz.
hältniſſe der Bankinſtitute beſchränkt.
Die Schriftleitung.
In der Debatte um die ſchwebenden Steuervorlagen wird
6
die Beſeitigung der ſteuerlichen Begünſtigungen der öffentlichen
Wirtſchaft aus finanzpolitiſchen und wirtſchaftlichen Gründen als
unbedingt erforderlich hingeſtellt. Mehrertrag für den Etat,
ſteuerliche Gerechtigkeit und lohaler Wettbewerb ſind die
Haupt=
argumente für die Beſteuerung der öffentlichen Betriebe, die in
den vielen Zeitungsartikeln vertreten werden, welche in den
letz=
ten Wochen offenbar von zentraler Stelle lanciert werden.
„Sollen öffentliche Wirtſchaftsbetriebe ſteuerlich bevorzugt
wer=
den?” So lautet die Ueberſchrift eines Artikels, der in
Weſt=
deutſchland und Süddeutſchland Verbreitung fand. Gerade
die=
ſer Artikel zeigt deutlich die Schwächen der Argumentation. Er
ſei daher kurz erwidert.
In ihm wird die Behauptung aufgeſtellt, daß nur eine
Gruppe wirtſchaftlicher Unternehmungen, eben die öffentlichen
Betriebe, ſich weitgehender ſteuerlicher Befreiungen und
Vergün=
ſtigungen erfreue. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß ebenſo
Gruppen der Privatwirtſchaft nach wie vor Steuererleichterungen
genießen, und daß andererſeits wichtige Gruppen der öffentlichen
Wirtſchaft die gleiche ſteuerliche Behandlung erfähren, wie die
entſprechenden, ihnen vergleichbaren privaten Inſtitute. Die
Sparkaſſen z. B. zahlen die gleichen Steuern wie die privaten
Kreditgenoſſenſchaften, die Girozentralen ſollen ebenſo behandelt
werden wie die privaten Hypothekenbanken. Es iſt alſo nicht
zu=
treffend, daß nur die öffentliche Hand ſteuerlich begünſtigt wird,
und man kann zumindeſt bei den Geldinſtituten überhaupt nicht
von einer Bevorzugung der öffentlichen
Unter=
nehmungen ſprechen. Es iſt weiter nicht zutreffend, daß die
meiſten öffentlichen Betriebe ihr Beſtehen und ihre Ausdehnung
den durch Ueberbeſteuerung gewonnenen Mitteln der öffentlichen
Hand verdanken. Es iſt einwandfrei nachgewieſen, daß die
öffentlichen Gelder bei den erwähnten öffentlichen Geldinſtituten
ſtets nur einen geringfügigen Bruchteil der verwalteten
Kapita=
lien ausmachten. Derartige Verallgemeinerungen ergeben
ſo=
mit ein durchaus falſches Bild und erſchüttern die Beweiskraft
der Argumente.
Nicht auf den Kern der Dinge zielt ferner das Schlagwort
von der gleichmäßigen ſteuerlichen Behandlung.
Nicht gleichmäßige Beſteuerung, ſondern gleichmäßige
Be=
laſtung ſteht zum Vergleich. Wenn, um bei dem erwähnten
Beiſpiel zu bleiben, die öffentlichen Sparkaſſen und
Girozentra=
len den geſamten Reinertrag Zwecken der Allgemeinheit
zu=
führen, ſich im Geſchäftskreis den bekannten weitgehenden
Bin=
dungen unterwerfen und auch Zwangsanlagebeſtimmungen auf
ſich nehmen müſſen, dann tragen ſie damit auch finanziell,
abſo=
lut und relativ geſehen, eine weit größere öffentliche Belaſtung,
als es die Steuern der privaten Geldinſtitute (Teile des
Rein=
ertrages) bedeuten und bedeuten können. Die Oeffentlichkeit
denkt meiſt nur an die nach außen in Erſcheinung tretenden
bincücken bei Ludwigshafen, Speyer
Fauſſerhindert wird. Anlaß dazu gab eine
1 beſchr on uu Zentrums, die Abg. Hoffmann=Ludwigshafen
En tes beſonders auf die wirtſchaftlichen Schwie=
Anür ganz Süddeutſchland durch die Droſſelung
Aeſuehen. Die Brücke von Speyer ſei durch
anib ſchwer beſchädigt, daß ihre
Wie=
luug Monate dauern werde. Heute ſtehe
gigiten überrheiniſchen Verkehr
Bidr, Hefſen und der Pfalz lediglich
alstraßenbrücke bei Maxau zur
Ver=
dens gwöhnlichen Anforderungen des Verkehrs nicht
hſtiſer. Auch der Reichsverkehrsminiſter erkannte
Reltregierung den Ernſt der Lage an. Abhilfe tue
20 Regierung verſuche alles, was in ihren Kräf=
Rihenl andkommiſſion und die Botſchafterkonferenz
unictu zu veranlaſſen. Erſt in letzter Zeit ſei ein
omgnäier Schritt erfolgt und die Reichsregierung
we ähm mit allem Nachdruck vorgehen. Auch in
eerezulſich eine erfreuliche Uebereinſtimmung zwiſchen
en. 4Aheriſche und Deutſche Volkspartei, die
Wirt=
ue unch ſe Demokraten erklärten ſogar, daß ſie auf das
hiederschu chtetch veil das ganze Haus einig ſei und weil nach
ſich der Schwierigkeiten, die infolge des Mangels an Brücken
für den zunehmenden Verkehr vorhanden ſind, voll bewußt und
ſieht ein, daß Abhilfe dringend nottut. Sie hat den
Beſtimmun=
gen des Rheinlandabkommens entſprechend das erforderliche
Er=
ſuchen an die Rheinlandkommiſſion gerichtet, die die
Angelegen=
heit an die Botſchafterkonferenz weiter überwieſen hat. Seitdem
iſt von der Reichsregierung keine Gelegenheit verſäumt worden,
um bei der Botſchafterkonferenz vorſtellig zu werden, damit
gerade dieſe das Rheinland ſchwer bedrückende und
unaufſchieb=
bare Aufgabe mit allen Mitteln gefördert wird. Erſt in den
letzten Tagen hat die Regierung wieder einen diplomatiſchen
Schritt in dieſer Richtung unternommen. Ich erkläre mit aller
Beſtimmtheit, ſo betonte der Miniſter, daß die Reichsregierung
die Angelegenheit mit allem Nachdruck weiter behandeln wird.
Die Unfälle, namentlich die Eiſenbahnunfälle, die ſich
aus der weiteren Hinausſchiebung des Baues
der Brücken ergeben dürften, müſſen der
Be=
ſatzungsbehörde zur Laſt fallen.
Abg. Remmele=Baden (Soz.) erklärte, die Entſcheidung
der Botſchafterkonferenz dürfe nicht von militäriſchen Gründen
abhängig gemacht werden. „Wir kämpfen um unſer gutes Recht
und eine vernunftgemäße Auslegung der Verträge. Der
Ver=
kehr zwiſchen Baden und der Pfalz iſt
unterbun=
den. Die Pfalz iſt wie ein abgeſchnürter Sack.
Eiſenbahntech=
niſche Gründe können nicht angeführt werden. Allerdings ſind
einſt iſſunzg die ewige Wiederholung von gleichen
Aus=
näul die „Bkſamkeit der Aktion nur abſchwächen könnte.
s I Inatirmlen beantragten von der Regierung eine Denk=
De die Zmmniſſe, die dem Brückenbau von den
Inter=
chen 9e Nächün hereitet worden ſind. Beſonderen Eindruck
ſiſch Wd ver Shfrede des früheren Finanzminiſters Dr.
Köh=
nderſtraßt
us beisthnf Baden gegenwärtig
wirtſchaft=
sſteierſli. Die Reichsbahn habe die
Eiſen=
ge! Ke i Germersheim für den
Fußgän=
khriieigegeben, die Verantwortung
mede IIle ber der Stadt Germersheim
auf=
neM”wMleine Unmöglichkeit ſei. Die
Kom=
gegel” eandaen gleichzeitig, den Brückenzoll für
Fahr=
mſtoht. ” der Kücke Mannheim-Ludwigshafen aufzuheben.
Vorſichee, 8 d7ADeutſchnationalen auf Vorlegung der
Denk=
der Ihmuniſtiſche Antrag wurden einſtimmig ange=
D im hlberen Verlauf der Sitzung wurde der von den
En eiAbrachte Mißtrauensantrag gegen die
Reichs=
eund Lah Reichswehrminiſter wegen der Panzerkreuzer=
Mhabgek it, und zwar ſtimmte das Zentrum mit den
Partus” während die Deutſchnationalen für das
ole. 2 Bbotuchlinegen die Neichsregierung ſtimmten, dagegen
D 2a Jrauenkäutrag gegen den Reichswehrminiſter ſich der
De Achiehle Sehr lebhaft geſtaltete ſich der Kampf um
Die Triebwagen ſind für dieſe Brücke ſchon zu
ſchwer, und zwei Eiſenbahnzüge dürfen nicht
gleichzeitig auf der Brücke aneinander
vorbei=
fahren. Die Schiffsbrücken bei Speyer,
Ger=
mersheim und Maxau laſſen ſich nicht mehr
ver=
beſſern. Wir brauchen neue feſte Brücken. Franckreich
be=
reitet Südweſtdeutſchland allerlei Schwierigkeiten, z. B. in der
Errichtung eines Zollbahnhofs an der elſäſſiſchen Grenze, in
der Einrichtung eines Grenzverkehrs uſw. Die Interalliierte
Feldeiſenbahnkommiſſion ſoll ſich jetzt über die Brüchenfrage
ent=
ſcheiden. Die Ludwigshafener Brücke iſt 1868 gebaut und jetzt
gefährdet. Unſeren wirtſchaftlichen Bedürfniſſen iſt bisher nicht
Rechnung getragen worden. Wir haben zwar Notſtandsgelder
erhalten, aber ſolche Hilfe kann nicht dauernd die Wirtſchaftslage
beſſein und ſchädigt auch die Moral. Wir drücken unſeren
ſchärf=
ſten Unwillen darüber aus, daß uns militäriſche Gründe
ent=
gegengehalten werden, anſtatt daß eine Verſtändigung zwiſchen
Frankreich und Deutſchland angebahnt wird.
Abg. Dr. Zapf (D.V.P.)=Zweibrücken führte aus: „Im
Namen der Bayeriſchen Volkspartei, der Wirtſchaftspartei und
der Deutſchen Volkspartei habe ich zu erklären, daß wir unter
Reſpektierung der Bedeutung der Sache doch auf das Wort
ver=
zichten. Wir können dies um ſo eher, als
eolige ibkomtan zum Handelsvertrag mit Jugoſlawien, bei
2 derabllun g des Maiszolles vorgeſehen iſt. Darüber
oe. R die Khwerſtändigen ſchwer in die Haare, bis zuletzt
oe Drlages; n amentlicher Abſtimmung mit 250:135
Stim=
zige ommihwurde.
Sicsic ſbe ſchäftigte ſich heute mit der Interpellation
Ms 2r den Bau der drei Rheinbrücken
iShf leweher und Maxau. Die Interpellation be=
MW 2 Daß/ Antwort auf den Antrag zum Bau der drei
ite I. Wstzar wurde, bis die Geſamtprüfung der Frage
Hahia 2 Eye niſchen Eiſenbahnen durch die Botſchafter=
D Beidei. Ein nationalſozialiſtiſcher Antrag auf Her=
Ds Sieh miniſters wurde gegen die Stimmen der
troße” 4zialiſt jab gelehnt.
Beritcklite Abg. Hofmann (3.)=Ludwigshafen die
Merblium. Er führte u. a. aus: Der Verkehrsaus=
Derihssits hatte ſich von der Notwendigkeit des Baues
Sineinslnen bei Ludwigshafen, Speher und Marau
Dia hüchrigen Haushalt hatte der Reichstag des=
Donas Mittel für die Vorarbeiten bewilligt. Am
eS AAhat die Botſchafterkonferenz die
RLSSmsltrg verfagt, bis die Prüfung der rhei=
Siſche Htrse abgeſchloſſen ſei. Dieſe Prüfung
be=
in Herißt auf das beſetzte Gebiet allin, ſondern
De Pluke entmilitariſierte Zone, alſo ein Viertel
en Reiches. Sie kann noch lange dauern.
ſimd wir ja nun gewohnt, daß ſie unſer Ver=
En nach Möglichkeit zu ſchikanieren und zu
aber auch England, Italien und Japan
iſt, und wir glauben, daß die ewigen Wiederholungen der gleichen
Ausführungen die Wirkſamkeit dieſer Aktion nur abſchwächen
können.
Abg. Dr. v. Dryander (Dntl.) beantragte die Vorlegung
einer geſchloſſenen Darlegung, welche Einwirkungen von ſeiten
der Entente auf die Entwicklung des rheiniſchen Verkehrsweſens
ausgeübt wurden. Die ſtändige Hinauszögerung der Regelung
dieſer Frage könne nur dahin gewertet werden, daß man
ſyſte=
matiſch die rheiniſche Wirtſchaft ſchädigen wolle. Beſonders
ge=
kennzeichnet werde dieſes Vorgehen durch den bekannten
Aus=
ſpruch des Marſchalls Foch, Frankreich brauche die
Defenſiv=
linie Haardt—Hunsrück—Eifel.
Abg. Schreck=Baden (Komm) verlangte Aufhebung des
Brückengeldes auf der Mannheim=Ludwigshafener Rheinbrücke.
Abg. Julier (Chriſtl. Bauernpt.) ſchloß ſich dem
allge=
meinen Proteſt gegen die Haltung der Botſchafterkonferenz an.
Damit war die Ausſprache über die Interpellation zu Ende.
Der deutſchnatiowale und kommuniſtiſche Antrag wurden
ange=
nommen.
em gegen uns mitmachen, iſt uns unfaßbar.
Schiffsbrücken mußten infolge der harten
en werden. Die Schiffbrücke bei
Wirtſchaft zu berückſichtigen. Es muß hinzugeſetzt werden, auch
ohne die Eigenart der öffentlichen Wirtſchaft als ſolche genügend
zu beachten. Die öffentliche Wirtſchaft hat ebenſo ihre
Berech=
tigung wie die private Wirtſchaft; zwiſchen beiden Gruppen ſoll
ein geſunder Wettbewerb herrſchen, ſie ſteht zudem unter der
Mitverwaltung und Kontrolle der Privatwirtſchaft. Ihre
Lei=
ſtungen kommen unbeſtreitbar der Geſamtwirtſchaft zugute. Sie
will und darf nichts anderes ſein als Diener der Geſamtintereſſen
der Wirtſchaft und des Staates. So ſehr auch ihr gegenüber wie
allen öffentlichen Einrichtungen Kritik erwünſcht und notwendig
iſt, ſo kann Kritik nur dann von Nutzen ſein, wenn ſie in
gerech=
ter Weiſe alle Momente berückſichtigt. Wenn dies auch in der
Steuerfrage geſchieht, dann kommt man, wie nachgewieſen, zu
einem weſentlich anderen Ergebnis als der eingangs erwähnte
Artikel.
Engliſche Regierungserklärung int Unkerhaus über
das belgiſch=franzöſiſche Milikärbündnis.
EP. London, 27. Februar.
Die bisherige brze Stellungnahme des Foreigm Office zu
dem belgiſch=franzöſiſchen Militärabkommen wurde am Mittwoch
im Unterhaus in Vertretung Auſten Chomberlcins von Locker=
Lampſon durch folgende Ertlärung ergänzt: Die Texte der
zwiſchen den beiden Nationen am 7. September 1920
unterzeich=
neten und am 4. November 1920 beim Völkerbund
ein=
getragenen Noten, in denen Frankreich und
Belgien gegenſeitig ihre Bereitwilligkeit
zum Abſchluß eines Militärpaktes zum
Aus=
druck bringen, ſind bekannt. Den Text des
eigentlichen Abkommens, der matürlich nicht
ver=
öffentlicht worden ſei, habe er nicht geſehen, auch habe er
keine Kenntnis von der angeblichen Interpretation dieſes
Ab=
kommens. Abgeſehen vom Locarnovertrag ſei
kein Abkommen, das einem Militärpakt in ſich
ſchließe, zwiſchen England und Belgien ſeit dem
Kriege abgeſchloſſen worden. (Es fällt hierbei
auf, daß Frankreich nicht erwähnt wird.) Auch
be=
ſtehe kein Militärabkommen oder irgendeine militäriſche
Ver=
pflichſtung zwiſchen dem britiſchem Generalſtab und dem
irgend=
eines fremden Landes. Der engliſche Militärattaché in Brüſſel
habe die Frage nicht einmal bei ingendeiner Gelegenheit zur
Sprache gebracht.
Der Abgeordnete Wedgewood fragte weiter: Können wir aus
dieſer uns ſehr erlöſenden Antwort entnehmen, daß keinerlei
militäriſche Beſprechungen weder mit Frankreich noch mit
Bel=
gien ſtattfinden werden, in die nicht auch Deutſchland einbezogen
wird, damit die britiſchen Verpflichtungen gegen den Locarnopakt
ſtrikte eingehalten werden? — Locker=Lampſon verſicherte, daß
England nichts unternehmen werde, was gegen den Locarnopakt
gerichtet ſei. Eine Frage Kenworthys, ob der
Unterſtaatsſekre=
tär von irgendwelchen Schritten wiſſe, die gegen die Urheber
dieſer angeblichen Paktfälſchungen undernomen würden, blieb
unbeantwortet.
Die Schweiz zur geplanken Berletzung der hollän
EP. Genf, 27. Februar.
Die ſchweizeriſche Preſſe verfolgt mit größter
Aufmerkſam=
keit die Veröffentlichung über das belgiſch=franzöſiſche
Militär=
abkommenz. Neben den allgemeinen Enthüllungen, die die
Ver=
öffentlichung des Abkommens bringt, richtet ſich die ſchweizeriſche
Aufmerkſamkeit natürlich auf die ſie beſonders intereſſierenden
Fragen der Verletzung der holländiſchen Neutralität.
Die „Baſler Nachrichten” halten die von Brüſſel und Paris
aus erlaſſenen Dementis nicht für maßgebend, denn wer ſolche
Verträge abzuſchließen wage, der wage auch dieſe zu beſtreiten.
Die Angriffsklauſel pflege man mit einem Vorbehalt
anzubrin=
gen, um gegebenenfalls einen Angriff von ſeiten desjenigen, den
man anzugreifen wünſche, provozieren zu können.
Der „Berner Bund”, wie überhaupt die nord= und
oſt=
ſchweizeriſche Preſſe beſtreiten die Rechtsgültigkeit dieſes
Ab=
kommens, da es nicht nach dem klaren Wortlaut des Artikels 18
des Völkerbundspaktes beim Sekretariat in Genf regiſtriert ſei.
Die Behauptung Vanderveldes in der belgiſchen Kammer,
daß nur das beim Völkerbundsſekretariat in Genf niedergelegte
Dokument Rechtskraft beſitze, wird dahin ausgelegt, daß das
geſamte Militärabkommen auch weiterhin in Kraft bleiben ſoll.
Dieſes Militärabkommen iſt aber weder in ſeinem Wortlaut noch
in ſeinem Inhalt in Genf regiſtriert. Das Sekretariat befindet
ſich lediglich im Beſitz zweier formeller Noten, in denen ſich die
belaiſche und franzöſiſche Regierung gegenſeitig den Abſchluß des
Militärabkommens beſtätigen. Dieſe beiden Noten enthalten
Der Präſident des Landesfinanzamtes Karlsruhe hat geſtern im
Auftrage der Reichsregierung am Grabe des erſten
Reichspräſidenten Friedrich Ebert einen Kranz
mit der Aufſchrift „Der Reichskanzler und die Reichsregierung”
nie=
dergelegt.
In Straßburg verſtarb im Alter von 64 Jahren der
ehemalige Vizepräſident des Straßburger Bezirks,
Léon Vonderſcheer. Vonderſcheer war Mitglied des elſäſſiſchen
Zentrums. Er vertrat von 1899—1911 den Kreis Schlettſtadt im
Deut=
ſchen Reichstag. Bei den Verhandlungen über die elſäſſiſche Verfaſſung
von 1911 zeigte er ſich als Gegner eines demokratiſchen Wahlfyſtems.
Später wurde er in den elſäſſiſchen Landtag berufen. Seit dem Krieg
hatte ſich Vonderſcheer völlig vom öffentlichen Leben zurückgezogen.
Der frühere franzöſiſche Völkerbundsdelegierte Paul=Boncour,
der vor einiger Zeit ſeine Aemter niedergelegt hat, iſt zum zweiten
franzöſiſchen Rechtsbeiſtand in dem
franzöſiſch=
ſchweizeriſchen Zonenkonflikt vor dem Internationalen
Gerichtshof im Haag ernannt worden.
Der holländiſche Geſchäftsträger in Paris hat
eine Note im Quai diOrſay hinterlegt, worin die
franzöſifche Regierung erſucht wird, der holländiſchen Regierung
bei=
zuſtehen, um die Frage der in Utrecht veröffentlichten Dokumente
klar=
zuſtellen.
Infolge einer leichten Erkältung hat der engliſche
Außen=
miniſter Sir Auſten Chamberlain bereits ſeit zwei Tagen
das Bett hüten müſſen. Auf ärztliches Anraten wird er auch in den
nächſten Tagen ſein Haus nicht verlafſen. Mit der Vertretung
Chamberlains iſt Locker=Lampſon betraut worden.
Auf eine Frage des Abgeordneten Kenntworthy im Unterhaus,
welche Haltung die engliſche Regierung, gegenüber dem
beab=
ſichtigten Flug des „Grafen Zeppelin” über Aegypten einzunehmen
ge=
denke, antwortete Sir Locker=Lampſon, daß Sir Auſten Chamberlain ſich
bahin ausgeſprochen habe, daß das Ueberfliegen Aegyptens
durch das Luftſchiff „Graf Zeppelin” nicht geſtattet
werden könne.
Nach eiger Meldung aus Konſtantinopel iſt Trotzki aus der
Sowjetbotſchaft in die Geſchäftsräume der
ruſſi=
ſchen Handelsdelegation übergeführt worden.
Nach Meldungen aus Moskau hat Aman Ullah in ſeinem
Beſtreben, Kabul wieder zu erobern, die erſten Erfolge zu
ver=
zeichnen. Es gelang ihm nämlich, auf ſeinem Vormarſch in der Nähe
von Maidan den Truppen des Kabuler Banditenkönigs Bacha J Sakao
eine Niederlage beizubringen und die Stadt Maidan ſelbſt zu beſetzen.
Der afghaniſche Geſandte in der Türkei Zelani Khan
iſt nach Afghaniſtan zurückberufen worden. Er hat
be=
reits Angora verlaſſen und begibt ſich über Berlin nach Mo3kau.
China hat den Kelloggpakt ratifiziert.
zwar die Bemerkung, daß das Abkommen die durch den
Völker=
bundspakt gegebenen Sicherheiten verſtärke und dem Frieden
dienen ſolle, ſchweigen jedoch vollſtändig über den Charakter des
betreffenden Abkommens. Das belgiſch=engliſche
Militärabkom=
men vom Jahre 1927, von dem in der Veröffentlichung des
„Utrechtſch Dagblad” die Rede iſt, iſt beim
Völkerbundsſekre=
tariat in Genf überhaupt nicht bekannt.
Das Befinden Dr. Skreſemanns.
* Berlin, 27. Februar, (Priv.=Tel.)
Die „Voſſiſche Zeitung” orakelt darüber, daß in dem
partei=
amtlichen Bericht über die Rede, die Dr. Streſemann vor dem
Zentralvorſtand gehalten hat, kein Satz enthalten ſei, in dem
Dr. Streſemann von ſeinem Geſundheitszuſtand geſprochen habe
und die Wendung gebraucht haben foll, daß er vielleicht in
eini=
ger Zeit es für wünſchenswert halten werde, ſich aus dem aktiven
politiſchen Leben zurückzuziehen. Die „Voß” deutet
geheimnis=
voll an, daß dieſe Aeußerung in der Verſammlung des
Zentral=
vorſtandes ſtark beachtet worden ſei. Wäre ſie in dieſer Form
gefallen, ſo wäre das verſtändlich. Wenn wir recht underrichtet
ſind, hat Dr. Streſemann allerdings von der Möglichkeit
ge=
ſprochen, daß er ſich früher oder ſpäter vom politiſchen Leben
zurückziehen werde, hat das aber wicht ſo ſehr mit ſeinem
Ge=
ſundheitszuſtand begründet, ſondern aus der Art des politiſchen
Kampfes.
1
* Berlin, 27. Februar. (Priv.=Tel.)
In der geſtrigen Sitzung des Reichstages hat der
Reichs=
kanzler auch Vergleiche zwiſchen dem Heeresetat und dem
Ge=
ſamtetat angeſtellt und auch darauf hingewieſen, welche Summen
von dem ſteuerlichen Geſcmtaufkommen Frankreichs und Polens
für Heereszwecke ausgegeben werden. Dabei iſt bedauerlicher
Weiſe beinahe der geſamten deutſchen Preſſe ein Irrtum
unter=
laufen. Reichsdanzler Müller hat nicht geſagt, daß Heer und
Marine 28 Prozent des Geſantetats für ſich in Anſpruch
neh=
men. Er hat feſtgeſtellt, daß Deutſchland nur 8 Prozent ſeiner
geſamten Ausgaben für Heer und Marine auswirft, während
Frankreich 30 Prozemt und Polen 38 Prozent für militäriſche
Zwecke abgezweigt hat.
Von unſerem A=Korreſpondenne
* Paris, 277
Die Meldungem der ausländiſchen Preſſe über
frauzöſiſch=belgiſche Milikärbünidnis habem in Pariss=
heftige Verſtmmung verurſacht. Die franzöſiſchemn
ſchränken ſich auf die Wiedergabe der offiziellen 22,
auf wenige, aber um ſo ſchärfere Hiebe gegen die
und deutſche Preſſe, welche nach franzöſiſcher Auffg
lich jede Gelegenheit ergreife, um gegen Locarno zu
In Pariſer politiſchen Kreiſen befürchtet man, 4
hin nicht beſonders roſigen Ausſichten ſür die nächſten
Völkerbundes durch die Preſſekampagne wegen
abkonmmens nicht gerade gebeſſert werden können,
vow holländiſcher Seite in Paris und Brüſſel beweiſ.
deutung man der Sache in Amſterdam beimißt.
Konſequenz der Meldung des „Utrechtſch. Dagblad”
günſtige Beeinfluſſung der belgiſcheholländiſchem Veich
über den Scheldevertrag erwähnt.
Die Arbeiten des Sachverſtändigenkomitees
etwas optimiſtiſcher betrachtet. Aus den offiziellern
nimmt man das Recht zu günſtigen Kommentaren 1
daß zwar die prinzipielle Frage noch nicht gelöſt, an
licher Fortſchritt ſchon vorhandem ſei. Selbſtverſtän.
man ſich deshalb nicht weniger reſerviert, um ſo m
Grund der bisher veröffentlichten Meldungen noch
über die Entwicklung der Arbeit des Sachverſtänd.
zu fällen iſt. Man neigt jetzt wieder mehr zu deraſck
die Sachverſtändigen noch ſehr lange arbeiten werders en
ihren Ergebniſſen an die Oeffentlichkeit treten.
Ueber die Genfer Taguwa riskiert man noch
Vermutungen. Das deutſch=polniſche Verhältnis veiu
Umruhe, und man fürchtet, daß die Behandlung der
frage in Genf die internationale Atmoſphäre fehr ver MM
Die letzte Rede Coolidges hat Frankreich ſehr rAUſn!
digt. Die franzöſiſche Kammer befaßt ſich gerade mutt
zierung des Kelloogpaktes, und es iſt nicht ummögl!
bei der Debatte auf gewiſſe amerikaniſche Nadelſi
anworten wird.
EP. Paris, 2- l
In dieſer Woche keine Boläkungen 1
Eine Vollſitzung der Sachverſtändigenkonferens
nicht ſtattgefunden. Vorausſichtlich wird das PlerzMauhicuK
dieſer Woche nicht mehr zuſammentreten, da mit Lism.
m=
der Ausſchußarbeiten bis dahin nicht zu rechnen ſeimem
den Unterkomitees hat heute der Kommerziali hſſe
ausſchuß getagt, um — wie es heißt — ſeinem90.3
offiziöſe Beſprechungen zu ermöglichen. Der Sſymn
Die in der engliſchen und deutſchen Preſſe wiedergent Mlam
rungsausſchuß wird morgen zuſamm mng
rüchte, daß Dr. Schacht eine Annuität vonwſch vo
lionen angeboten habe, werden in Konferen.M0-mf
u9
als ernſt angeſehen.
Der rumäniſche Außenminiſter Mironescu hn
heute vormittag in Begleitung ſeines Gefolges verlad
findet ſich auf der Rückreiſe nach Bukareſt. Ein off6
munigus des polniſchen Außenminiſteriums über EI
lungen Zaleſkis mit Mironescu beſagt, daß alle Fron.
wurden. an denen beide Länder gemeinſam intereiſtin
bei ein vollkommenes Einvernehmen hergeſtellt weit
Ferner wurde ins Auge gefaßt: Der Abſchluß eine!
Konvention, ein Vertrag zur gegenſeitigen Rechtshilfefg!
ſteu
bahn=Konvention und ein Abkommen über den lo/tm
verkehr. Auch ſoll demnächſt eine Vereinbarung über m KFühru
ſame Wirtſchaftskonferenz getroffen werden, da neb U Mit,
tiſchen Beziehungen auch die wirtſchaftliche Annäh=g=n.
dert werden müſſe.
Bei einem Preſſe=Empfang erklärte Mironesen uch M
niſche Außenminiſter Zaleſki werde
einen Beſuch in Bukareſt abſtatten
ſudſki werde im Herbſt ſeinen Urlaub RMM.
R
umänien verbringen. Zur Regelung den 70
polniſchen Optanten ſei die Einſetzung einer gemel kenn
niſch=rumäniſchen Kommiſſion beſchloſſen worden.
lungen über eine Anerkennung Sowjetrußlands duſche
ſeien wenig wahrſcheinlich.
Vortrag von Prälat D. Dr. Diehl.
* Am Montag, dem 25. Februar, ſprach auf einer von über
350 Männern beſuchten Dorfkirchenvorftehertagung in Reiskirchen
(Kreis Gießen) Prälat D. Dr. Diehl über den Kleinen
Katechis=
mus: Was er unſeren Vätern war und wie er uns das wieder
werden kann. Die Tagung eröffnete Pfarrer Mahr=Gießen als
Vorſitzender der Dorfkirchenvereinigung mit kurzem Hinweis auf
die Bedeutung ſolcher Zuſammenarbeit von Kirche und Männern.
Prälat D. Dr. Diehl ging aus von der Tatſache, daß einer
der Vorfahren des Vorſitzenden der Tagung, Pfarrer Johannes
Armbrüſter, wegen ſeines zähen Feſthaltens an Luthers Kleinem
Katechismus aus ſeinem Amte verjagt worden war und dann in
Winnerod und zuletzt in Reiskirchen wieder Anſtellung fand. Ein
typiſcher Fall damals im Marburger Land, als Landgraf Moritz
einen Katechismus nach reformierter Zählung der 10 Gebote
u. a. m. einführen wollte. Viele Geiſtliche widerſetzten ſich dem
neuen Katechismus; ſie wurden ihrer Stelle enthoben. Als
Küſter, Glöckner fanden ſie Unterkunft, mancher war jahrelang
ohne Amt und Brot. Nach Tauſenden zählten in deutſchen
Lan=
den dieſe treuen Männer, die ihre Stellung aufgaben um des
Kleinen Katechismus willen. Schon in der zweiten Hälfte des
16. Jahrhunderts, beſonders im 30jährigen Kriege, ging es in
allen großen Streitfragen immer wieder um den Katechismus.
Verbrannte man in der Gegenreformation Luthers Bibel, ſo
hielt man ſich an den Katechismus und verwahrte ihn auf der
Bruſt und in der Rocktaſche. So iſt es zu erklären, daß
Gegen=
den, trotzdem 20—40 Jahre der katholiſche Gottesdienſt gehalten
wurde, die Kinder katholiſch getauft und erzogen wurden, rein
lutheriſch blieben.
Mit gutem Grund hat der lutheriſche Kleine Katechismus eine
ungeheure Bedeutung für das Volk. Es iſt eine falſche
Anſchau=
ung, daß mit der Reformation das Bibelleſen begonnen hätte
Vor 400 Jahren konnten in unſeren Dörfern keine, drei Leute
ſchreiben und leſen. Die ganze Bibel war noch nicht überſetzt:
nur das Neue Jeſtament lag vor. So führte der Katechismus,
ein Büchlein mit nur wenigen Seiten, die Leute grundlegend
an die evangeliſchen Wahrheiten heran; er führte ſie hinein in
die Welt der Bibel. Und dieſer Katechismus ſchuf eine chriſt=
lich=lutheriſche Volksgemeinſchaft. Sie ſchuf eine
Volksgemein=
ſchaſt zum erſten Mal. Weil im 18. und 19. Jahrhundert das
Volk ſich kaſtenmäßig ſchied, meinen wir, auch das 16.
Jahrhun=
dert ſei kaſtenmäßig geſchieden geweſen. Das war vorher der
Fall. Im Mittelalter waren Fürſt und Untertan keine geſchloſſene
Einheit, weil nicht nur der weltliche, ſondern auch der geiſtliche
Herr in alle Dinge, weltliche und geiſtliche Angelegenheiten, bis
hinein ins Familienleben dareinredete: im Heſſiſchen nicht nur
der Landgraf, ſondern auch der Erzbiſchof von Mainz. Jetzt
aber wurde unter dem Druck der großen ſittlich=religiöſen Geſetze
die in Luthers Katechismus zuſammengefaßt waren, dieſe
Ein=
heit gefunden: nicht nur in der Familie, ſondern auch im
Volks=
leben. Studentenbriefe aus der Zeit des 30jährigen Krieges,
im Marburger Archiv aufbewahrt, beweiſen es. Man wendet ſich
an den Landesvater und trägt ihm ſeine Not vor, wie ein Kind
dem Vater. Und die höchſte Stelle antwortet perſönlich. Wo
wäre das heute möglich? Die Bureaukratie ſteht heute dazwiſchen.
Im 16. Jahrhundert aber iſt keine Bureaukratie, ſondern
wirk=
liche Berührung von Menſch zu Menſch. Der Wert des
Menſchen=
lebens wird nicht gemeſſen nach der Stellung, die der Einzelne
einnimmt, nicht nach Geld und Reichtum uſw. Ihre Feuerprobe
beſtand dieſe große lutheriſche Volksgemeinſchaft im 30jährigen
Kriege. Unter Peſt, Zuſammenbruch lehnten ſich die Menſchen
aneinander an. Keiner fragte, weß Standes er war; jeder
ſuchte, dem anderen zu helfen. Dieſes große Volksgefühl wurde
fundamentiert durch den Kleinen Katechismus. Darum wurde
der Katechismus der „heilige” Katechismus, die Laienbibel Dr.
Martini Lutheri genannt.
Daß der Katechismus das wurde, verdankt er der genialen
Art, mit der hier Luther die Bibel, die tiefſten und letzten
Grund=
gedanken des Erangeliums ins Denken und Leben des deutſchen
Volkes überſetzte. Der Vortragende wies im einzelnen an den
3 Artikeln, an den 10 Geboten nach, wie Luther aus innerſter
Erfahrung und Verſtändnis der bibliſchen Welt das Geſetz Moſis,
die 3 Artikel der alten Chriftenheit in die Sprache ſeines Volkes
überſetzte, wie nur der es kann, der ſein Volk kennt und die
Sprache ſeines Volkes zu reden weiß, weil er dem Volke „aufs
Maul” ſieht. Wunderbar iſt es, wie Luther in den 3 Artikeln
die philoſophiſch=helleniſtiſchen Gedankengänge in perſönliches
Bekenntnis des Glaubens überſetzt. Nicht um die Rätſel der
Welt und der Schöpfung handelt es ſich im erſten Artikel,
ſon=
dern um das Rätſel deines Lebens: daß du deine Abhängigkeit
von Gott erfährſt und alles, was du biſt, deine leiblichen und
geiſtigen Gaben, deinen Beſitz, dein Amt, deine Arbeit, dein Leben
aus Gottes Hand nimmſt und daraus etwas mig
Gott zu Ehren, deinem Nächſten zu Nutz. Das iſt 2
dir gefordert wird: das iſt’s, was Glauben heißt.
der Ueberſetzung bibliſcher Gedanken ins Leben ſchude.
tragende eingehend auch am 2. und 3. Artikel, am 1.99.
den 10 Geboten. Ueberall wird deutlich, wie die2l0
einer neuen Zeit ſichtbar werden, wie die großen ſitz”
Erforderniſſe der erregten Zeit zuſammengeballt weit2
derbarer Eindringlichkeit und Wucht mit dem Glauol R
der der Vater iſt, an Chriſtus, der der Herr iſt: ſcheniel
dernd, die Menſchen hineinſtellend ins Leben, I9l
wortung und Rechenſchaft für die Gaben, die ſie
haben. Und mögen es geiſtliche Gaben ſein, es M.4
Leben iſt verhaſtet Gott zum Beſten des andern. 4*
und Innerlichſte tritt die Wahrheit heraus: Giclek b
Lehre, nicht Erkenntnis, ſondern Gott fürchten 10d. 1
ihm gehorſam ſein mit dem ganzen Leben.
Wir ſtehen in einer Zeit, wo alls auseinanderihie !
Bürger, Bauer, Arbeiter, jeder Stand, und wo ſeoe
Parolen, ſo exkluſiv, ſo parteilich eingeſtellt, da
ſchaft zerreißt. Nach der Revolution gab es eine De
gemeinſchaft hätte werden können. Dieſer Augenbic.
paßt. Wir werden Volksgemeinſchaft nur werde.
Grundlagen her. Das hat die Weimarer Verſchlle.
oder unbewußt geſehen, indem ſie der evangelnch..
neue Stellung gab, ſie mit neuen Rechten ausſich.
Wahrheit: Vollsgemeinſchaft iſt notwendic, . S
Hier kann der Kleine Katechismus zum Führer Mi.
Kurz zeigt, der Vortragende, wie das im Gonde.
werden kann durch Vereinfachung und Verſhlt.
Unterrichts im Katechismus, der kein Lehrbuch.
Schulbuch, ſondern ein Lebensbüchlein für unſe.
vom Schulbuch!, das muß die Parole werden.
Pädagogik und Theologie, daß man ſich wieder iſt
Kleinen Katechismus als der Laienbibel unſere.
Büchlein befreit von allem ſyſtematiſchen Bolloſt.
9.R0
logen und Pädagogen ihn bepackt haben. Z
beten, von der Katechismuspredigt, von neuet. D.
in jeder Stufe des Unterrichts (Schule, Konſiewo.
Chriſtenlehre), von dem großen Ernſtnehmen Ne.
ſprachen die Schlußworte.
Der Vortrag war von ſtarker perſönliche. 2
kenntnis, das in Herz und Gewiſſen traſ=
es Staaksvoranſchlags 1929 und des
Nachtragsekals.
Darmſtadt, 27. Februar.
t des Heſſiſchen Landtags, Delp, hat jetzt die Ein=
SAbgeordneten zur 35. Sitzung des Landtages am
März, vormittags 10 Uhr, ergehen laſſen. Die
Tages=
uwä./ lereits 42 Punkte, unter denen ſich aber auch eine
Unzagvon Eingaben befindet, die nur zur Kenntnis des
zu Lhgſri ſind, und mehrere Vorlagen, die wegen der
Dring=
eits m Haupt= (Finanz=)Ausſchuß erledigt worden ſind. Der
Pururd jedoch die Beratung des Staatsvoranſchlags 1929
Nach a3 tals ſein. In politiſchen Kreiſen rechnet man ſogar
Mögſilex, daß z. B. das neue Gemeindebeamtengeſetz vor
mſhnehr verabſchiedet werden kann und mit einigen
an=
grückgeſtellt werden wird.
eten des Heſſiſchen Landtages ſind eine Reihe von
ugegangen, unter denen ſich zunächſt die
Regierungs=
die neue Haushaltsordnung befindet. Entſprechend
Reiches, aus verwaltungsmäßigen Bedürfniſſen und
gkeit einer ſparſamen Wirtſchaftsführung iſt dieſer
s einer organiſchen Verbindung der bisher geltenden
zümtngen und der Reichshaushaltsordnung vom Jahre
ſü Heſſen brauchbare Unterlagen bieten konnte,
ent=
inriuniſtiſcher Antrag verlangt eine Aufſtellung über
m der vom Landtag beſchloſſenen Winterbeihilfe, ein
gei gleichen Partei verlangt die Uebernahme der Koſten
mang auf den Staat und Erſatzleiſtung an die
Ge=
hils die Feldbereinigung in Angriff genommen haben.
rür innere Verbeſſerungen im Kurhaus Bad Salz=
A Oringlich angefordert.
Donnerstag, den 28. Februar 1929
Seite 3
des Heſſiſchen Landtags
dam 2. Mitz.
Reue Landkagsvorlagen.
nnltieri hung für die Rheinſchiffer beankragk.
Abg.4L nk (Ztr.) hat folgenden dringenden Antrag im
eingerhrl
ſt nicht — ſelbftüdicen Schiffer des Rheins — es handelt ſich um etwa
erleut Bingen und Mainz — ſind infolge der anhaltenden
dd deiß tsxanges auf dem Rhein ſeit Wochen ohne
Verdienſt=
eit. 2AYotlage iſt um ſo fühlbarer, als dieſe Leute als ſelb=
Gewersbribende keine Erwerbsloſenunterſtützung oder ſonſtige
tzung rbiehen können, auch die Quellen der eigenen
Unter=
kaſſenz rſiegt ſind. Ich beantrage deshalb, der Landtag möge
n, din Lgrerung zu erſuchen, dieſen Schiffern für die Zeit des
ausfarle aine Unterſtützung zu gewähren.”
lung der Beſteuerungsgrundlagen und der Verwaltung einer
etwaigen Kopfſteuer; (das Geſetz hat zu den ſeitherigen
Beſteu=
erungsmöglichkeiten die Erhebung einer Kopfſteuer neu
hinzu=
gefügt). Von allgemeinem Intereſſe dürfte es ſein, daß nach
den Anordnungen des Miniſters bei Wohnſitzwechſel innerhalb
Heſſens die Aenderung der ortskirchlichen Steuerpflicht („
Reli=
gionsgemeindeſteuerpflicht”) erſt vom Beginn des folgenden
Steuerjahres und bei Wegzug außerhalb Heſſens die Aenderung
der orts= und lanſeskirchlichen Steuerpflicht („
Religions=
gemeinde= und Religionsgeſellſchaftsſteuerpflicht”) erſt vom
Be=
ginn des folgenden Monats an zu berückſichtigen iſt. Zieht ein
Steuerpflichtiger im Laufe des Steuerjahres in Heſſen zu, ſo
wird er mit Beginn des auf den Zuzug folgenden Monats zur
Steuer herangezogen. Als Beſteuerungsgrundlagen ſieht das
Geſetz bekanntlich in erſter Linie die Reichseinkowmenſteuer und
daneben die Reichsvermögensſteuer und die ſtaatliche Grund= und
Gewerbeſteuer vor. Die Ausführungsbeſtimmungen legen feſt,
daß darunter die zu Beginn des Steuerjahres jeweils zubetzt
feſt=
geſtellten Steuerbeträge bzw. Steuerwerte zu verſtehen ſind.
Es ſei noch darauf hingewieſen, daß das neue Geſetz unter
dem Titel „Das Beſteuerungsrecht der Religionskörperſchaften
in Heſſen, Heſſiſches Geſetz vom 14. Dezember 1928, nebſt
Aus=
führungs= und Durchführungsbeſtimmungen” demnächſt in einer
ausführlich erläuterten Handausgabe von Regierungsrat. Dr.
Fritz Olt im Heſſiſchen Miniſterium des Innern bei J. Diemer
in Mainz erſcheinen wird. Die Veranlagung zur Kirchenſteuer
ſoll im kommenden Steuerjahr 1929 bereits nach dem neuen
Ge=
ſetz durchgeführt werden.
Die Berliner Beſprechungen.
Die Parieien kommten ſich nicht näher.
Zingwugsſchuß des Heſſiſchen Landkags.
Finanzi ſchuß des Heſſiſchen Landtags trat geſtern in die
atumm es Geſetzentwurfes, betreffend die Verwaltung der
en u.mAusgaben des Staates (Haushaltsordnung), ein und
dert ſten Teil des Geſetzes (Artikel 2—19), der die Auf=
—und UAderung des Voranſchlags betrifft. Zu Artikel 1 wird
erungy je neue Faſſung vorlegen. Einſtimmig angenommen
ikel 43er das Rechnungsjahr mit dem 1. April beginnen und
folge nin 31. März enden läßt. Artikel 3, der den
Staats=
ag in brordentlichen und außerordentlichen Haushalt zerlegt,
grückgkilt, da die Regierung auch hier, den Ausſchußwünſchen
end, Imn neue Formulierung einbringen will. Angenommen
Artitat1 unid 5, ebenſo Artikel 7 Abſ. I und II und die Artikel
in iian Vorſchriften für die Aufſtellung des Etats im
ein=
ſach eſnnligen und regelmäßigen Einnahmen oder Ausgaben,
ſindä rrikel 6, 16 und 17, in denen das Einſpruchsrecht des
enen die Vorſchläge der Reſſortminiſter enthalten iſt,
Fut, da auch hier neue Formulierungen gewüinſcht wer=
Mund 19, die die Erſtreckung eines Staatsvoranſchlags
Rechnungsjahr vorſehen, wurden einſtimmig ange=
Ehllgemeinen wurden gegen den Entwurf keinerle
ien geltend gemacht, vielmehr hielt man allgemein die
tid Zweckmäßigkeit der neuen Haushaltsordnung für
BaAuisſchuß wird ſeine Beratungen heute fortſetzen.
Aulic iuen hefſiſchen Kirchenſteuergeſek
über 1s Beſteuerungsrecht der Religionskörperſchaften
Dez opr 1928) hat der Miniſter für Kultus und
Bil=
beſen Xusführungsvorſchriften erlaſſen, die ſich teils an
esämshhals die in dem Geſetz neben dem Miniſter vorge=
Sta=Auu fſichts= und Rechtsmittelbehörden und teils an
ſanzär m als diejenigen Behörden richten, denen nach wie
Ver ytung (Veranlagung und Erhebung) der
Kirchen=
m Aaſtegel obliegen wird. Den Kreisämtern werden
Em au Ehrliche Anweiſungen über die Genehmigung der
Ne Mlichech Steuerbeſchlüſſe und die Erledigung der
Rechts=
erteil! Die Sicherſtellung eines ausreichenden Nechts=
** für Fh Steuerpflichtigen gehört zu den wichtigſten
Auf=
der enatsaufſichtsbehörden, bei der kirchlichen Beſteue=
Die Aſpe=ſungen an die Finanzämter befaſſen ſich
haupt=
mit — Ermittelung der Steuerpflichtigen, der Feſtſtel=
* Berlin, 27. Februar. (Priv.=Tel.)
Die Löſung der Kriſe iſt durch den Beſchluß des
Zentral=
vorſtandes der Volkspartei zunächſt weder nach der poſitiven noch
nach der negativen Seite gefördert worden. Aus dem Echo der
anderen Parteien zeigte ſich, daß der in ziemlicher Eile
fertig=
geſtellte Kompromißantrag zum mindeſten vieldeutig iſt, daß
jeder ihn anders auslegt. Auch der Kanzler woußte nicht, woran
er war, und hat darum um eine authentiſche Interpretation
ge=
beten, die ihm auch gegeben wurde. Die
Reichstagsfrak=
tion der Deutſchen Volkspartei deutet den Beſchluß
des Zentralvorſtandes dahin, daß ſie freie Hand hat, in
eine fraktionell gebundene oder auch in eine
un=
gebundene Regierung einzutreten allerdings
unterder Vorausſetzung, daß über die ſachlichen
Fragen, vor allem über das Finanzprogramm,
eine vorherige Einigung erzielt wird und unter
der weiteren Bedingung, daß der Zentralvorſtand
der Volkspartei nach Beendigung der
Repara=
tionsverhandlungen in Paris die weitere
Hal=
tung der Partei erſt feſtlegen wird. Der
Reichskanz=
ler hat zu verſtehen gegeben, daß mit dieſer Erklärung nicht viel
anzufangen iſt. Das Zentrum legt auf die gebundene Koalition
Wert, will ſie aber nicht als Abzahlungsgeſchäft aufgefaßt ſehen,
ſondern, wenn es in die Regierung hineingeht, dann auf
un=
begrenzte Zeit, während die Sozialdemokraten die ſachlichen
For=
derungen der Volkspartei, vor allem das Finanzprogramm, als
unannehmbar erklären. Vom Zentrum her alſo zunächſt
formelle Schwierigkeiten, von der
Sozialdemo=
kratie ſachliche Bedenken. Wir drehen uns alſo im
Kreiſe. Immerhin war der Kanzler ſchon glücklich, daß er es
zuwege gebracht hatte, daß für den Donnerstag
nach=
mittag interfraktionelle Beſprechungen mit
den Regierungsparteien und dem Zentrum
ver=
einbart waren, in denen das weitere Programm durchgeſprochen
werden ſollte. Das Zentrum hat ſich aber dann ganz plötzlich
gedreht und den Kanzler wiſſen laſſen, daß es ſich an den
Be=
ſprechungen zunächſt nicht beteiligen wolle, da nach ſeiner Anſicht
vorher eine Klärung der Lage zwiſchen den zurzeit hinter der
Regierung ſtehenden Parteien erfolgen müſſe. Das Zentrum
hält ſich alſo zunächſt in der Reſerve und überläßt es den
Sozial=
demokraten, den erſten Kampf mit der Volkspartei auszufechten
Kein Wunder, daß unter dieſen Umſtänden die neuen
Be=
mühungen des Reichskanzlers ſehr peſſimiſtiſch
beurteilt werden. Die Dinge liegen eben ſo, daß die
Gegen=
ſätze zwiſchen den Parteien ſachliche Beratungen eines
Pro=
gramms einfach nicht vertragen. Alle Wahrſcheinlichkeit ſpricht
dafür, daß auch die neuen Verhandlungen platzen. Die einzige
Möglichkeit, die der Kanzler hat, iſt die, daß er eine
ausgeſpro=
chene Reparationsregierung bildet, die nur den Zweck
verfolgt, uns über die nächſten Monate
hinwegzu=
helfen, bis die Entſcheidung in Paris gefallen
iſt und der neue Etat unter Dach und Fach iſt, im
übrigen aber alle Gegenſätze liegen läßt. Wenn
man mehr will, wen man wirklich auf eine parteimäßig
gebun=
dene Koalitionsregierung hinarbeitet, muß am Ende ſchließlich
der Rücktritt der Regierung oder die Kriſe ſtehen.
Großreinemachen
in der tſchechiſchen Politik.
Dreifacher Miniſterwechſel. — Die Affäre Taku und ihre Folgen=
Von unſerem =Korreſpondenten.
Prag, Ende Februar.
Der tſchechoflowakiſche Miniſterpräſident Schwehla, der
von ſich behaupten kann, daß ſeine Konzilianz ihm Sympathie
auch unter den politiſchen Widerſachern einbrachte, hat am
1. Februar ſeine Demiſſion überreicht, nachdem er durch
lang=
dauernde Krankheit ſchon ſeit Jahresfriſt an der Ausübung
ſei=
ner Funktion behindert war. Sein Stellvertreter, der
tſchechiſch=
klerikale Miniſter Schramek, hat es nicht verſtanden, ſich der
von Schwehla eingeſchlagenen Linie einzufügen und nicht immer
und überall auf Koſten der übrigen Koalitionsgruppen die
In=
tereſſen ſeiner Partei in den Vordergrund zu ſchieben; er hat im
Gegenteil die ihm durch die lange Abſenz Schwehlas zugefallene
Macht — ſie dauerte faſt anderthalb Jahre — reichlich für ſeine
Partei auszunützen verſtanden, wenn damit auch nicht geſagt
ſein ſoll, daß damit der katholiſchen Sache an ſich beſonders
ge=
dient worden iſt. Schramek iſt unbeliebt; er hat nicht nur im
igenen Parteilager Gegner — auch die deutſchen und
ſlowaki=
ſchen Geſinnungsgenoſſen ſind ihm nicht ſonderlich grün, und bei
den Oppoſitionsparteien hat er ſich durch ſeine ſtarre und
ein=
ſeitige Einſtellung verhaßt im ſchlimmſten Sinne des Wortes
ge=
macht. Als daher die tſchechiſchen Agrarier, die ſich aus
Grün=
den der Pietät die lange Stellvertretung ihres Parteimitgliedes
Schwehla durch Schramek gefallen ließen, ſich entſchloſſen,
Schwehla zur Niederlegung ſeines Amtes zu veranlaſſen, war
dies nichts anderes als eine offene Mißtrauenskundgebung gegen
Schramek, deſſen Regierungstätigkeit ſich als fürderhin untragbar
erwieſen hatte.
Zum Nachfolger Schwehlas wurde der agrariſche
Landes=
verteidigungsminiſter Udrzal ernannt, ein Mann, der, aus der
alten Wiener politiſchen Schule hervorgegangen, als aufrechter
Kämpe geachtet wird. Sein Steckenpferd iſt die Armee, um deren
Ausgeſtaltung er ſich verdient gemacht hat — vor einigen Jahren
ließ er ſich über eine Milliarde Kronen für Heereszwecke ohne
parlamentariſche Kontrolle bewilligen, alle dagegen geltend
ge=
machten Einwände glatt überwindend —, von dem jedoch eine
Löſung des nationalen Problems in der Tſchechoſlowakei, der
wichtigſten Frage für die Minderheiten, ebenſowenig zu
erwar=
ten iſt wie von ſeinen Vorgängern an der Spitze der Regierung.
Die agrariſchen Wünſche und Forderungen werden Udrzal
wich=
tiger ſein als die Beilegung der ſtändigen Konflikte zwiſchen
dem „Staatsvolk” und den Angehörigen der Minoritäten — und
darum haben insbeſondere die Sudetendeutſchen keinen Anlaß,
an den jüngſten Wechſel im Prager Kabinett Hoffnungen in
nationaler Hinſicht zu knüpfen, wenn auch zuzugeben ſei, daß
ihnen Udrzal immer noch ſympathiſcher iſt als der
tſchechiſch=
klerikale Schramek, der an Radikalismus den ärgſten
Deutſchen=
freſſer noch übertrifft.
Der Fall des der Spionagetätigkeit zugunſten Ungarns
be=
zichtigten ſlowakiſchen volksparteilichen Abgeordneten Tuka
hat, wie bei der Lage der Dinge nicht anders zu erwarten war,
zu einer Palaſtrevolution in der Volkspartei geführt, die um ſo
leidenſchaftlicher wurde, je entſchiedener ſich der Führer der
Par=
tei, der bekannte ſlowakiſche Pater Hlinka, hinter Tuka ſtellte
und ſein Vorgehen zu decken ſuchte. In ſchärfſter Weiſe machten
gegen Tuka — und indirekt dadurch auch gegen Hlinka — die
volksparteilichen Abgeordneten Juriga und Tomanek
Stim=
mung; die Situation ſpitzte ſich bedrohlich zu, aber Hlinka wußte
ſie auf kluge Weiſe zu klären: er berief eine Sitzung des engeren
Exekutivausſchuſſes der ſlowakiſchen Volkspartei ein, in welcher
die Diſziplinarkommiſſion den Antrag auf Ausſchließung der
bei=
den Abgeordneten Juriga und Tomanek beantragte, weil „
ſchwer=
wiegende Beweiſe dafür vorhanden ſind, daß die genannten
Ab=
geordneten ſich ſchwer gegen die Diſziplin der Partei vergangen
hatten, und daß ihr Ziel die Zerſchlagung der ſlowakiſchen
Volks=
partei war‟. Das Kommunigué über den tatſächlich erfolgten
Ausſchluß Jurigas und Tomaneks betont, daß die beiden nicht
im Zuſammenhang mit der Tuka=Affäre aus der Partei entfernt
worden ſeien; indeſſen iſt es gewiß, daß Juriga und Tomanek
den Fall Tuka benützt haben, um die Autorität des Führers
Hlinka zu untergraben — ſie blieben auf der Strecke. Aber nicht
allein. Der ſlowakiſche Unifizierungsminiſter Dr. Gazik
er=
klärte nach ihrer Ausſchließung ſeine Demiſſion, die von der
Volkspartei zur Kenntnis genommen wurde. Es iſt nicht
zweifel=
haft, daß Juriga, Tomanek und Gazik, von denen insbeſondere
Tomanek in der Slowakei große Sympathien genießt, in ganz
Mulm üuer Aften.
nenaic weite troſtloſe Wüſtenflächen. Zerklüftete Berge,
Meuie lich bereiſte Hänge, ſpärlichſte Vegetation. Verſtreut
en emdlen Wüſten einzelne ärmliche Hütten mongoliſcher
ger. I ganzes Jahr hindurch jagen ſie unter unſäg=
EntbeAingen die ſeltenen Pelztiere, um einmal im Jahr
pete Mgellen mehrere Tagereiſen weit zu Markte zu
D diner LRck Pelzjäger hat das ſeltene Glück gehabt, einen
ſen Siützſ ichs zu erlegen. Er bringt ihn zu Markt, der
Wolerd herie ihm einige Silberſtücke hin. Der junge Jäger
recet 1b Wert ſeines Schatzes, er ſpringt dem Schacherer
Wu Rehlch Dns iſt das Signal der weiß=ruſſiſchen Truppen,
un9 9 Wea uſend Mongolen, die den Markt bevölkern, in
i Auck g auseinander zu ſtieben. Das iſt damit das
i zunh öt urm über Aſien”
weitiche Vic empören ſich die geknechteten und ausgeſogenen
S Donen Nan die Weißruſſen und deren brutale Gewaltherr=
Oa. erklüfteten Bergen tobt Aufruhr und Kampf.
Feöchist fäichtet zu den Aufrührern. Er wird von den
Nein ge ihem genommen, ſeine wenigen Habſeligkeiten wer=
Juei. A stiarndanten übergeben, er ſelbſt wird kurzerhand
Poſſen. —
Lee Bliſgers Vater war ſchwerkrank. Ein Lama,
gleich=
is WediKhyann, der für ihn betete und ihm Arzneimittel
iaes Wk. * armſeligen Hütte den koſtbaren Silberfuchs und
Lu Ion A kanhand als Arzthonorar annektieren. In dem
a behenelich iſchen dem Pelzjäger und dem Prieſter wurde
utEih Eilmulett entriſſen, das die Mutter nach der Flucht
Rreſtemde jungen Jäger um den Hals legte. Es befindet
auier. In gabſeligkeiten, die der Miſſionar der Weißruſſen
aiche lentziffert die Inſchrift als eine Beſtätigung, daß
Sintetincter Nachkomme des Dſchingis=Khan iſt. Der
Jndgenwoshdur. Nuſſen baut hierauf einen großzügigen Plan
Erſchase wird ſchleunigſt zurückgeholt, er lebt noch und
au Don Mkderzten „zuſammengeflickt‟. Der n ie
Dſchingis=
in pisbkin Herſcher des Landes ausgerufen mit der Ver=
NASbeſti
Di. daß das neue Mongolenreich die Intereſſen der
Eendier Fiterbriſter zu wahen, habe. In ſtaiſchen
ESschit 214 der wiedergeneſene Pelzüäger alles über ſich
er=
hen.
Met Hußl ie blitzt nur auf als ein Mongolenfürſt ihm mit
Aiblitzen
D 200 Reiter ſchickt. Den Ruſſen entgeht das
ongolenauges, entgeht auch, daß der Mongole
alles verſteht und durchſchaut. Noch während des
Vertragsab=
ſchluſſes wird ein Mongole gefangen und wiederum kurzerhand
erſchoſſen. Er flüchtet bis in den Verhandlungsſaal und bricht
vor dem neuen Schingis=Khan zuſammen.
Da beginnt der Sturm über Aſien. In einer wundervoll
gezeichneten Szene, meiſterhaft geſpielt, erwacht der Mongole
aus ſeinem Stoismus zu furchtbarem Rächer ſeines Volkes.
Simſoniſch fährt er unter die Bedrücker. Reißt Säulen und
Balken zuſammen, daß Hütten und Häuſer ſtürzen und in
raſendem Tempo fegt die Vergeltung des erwachenden
Mon=
golenvolkes die weiß=ruſſiſchen Truppen hinweg. —
Das ungefähr iſt die Handlung des beſten Pudowkin=Filmes
„Sturm über Aſien‟. Dieſe Handlung bedingt nicht die Größe
des Films. Seine erſchütternde Größe liegt in der unglaublichen
Bewegung der Szenen und Maſſen, in dem fabelhaft natürlichen
Spiel der wenigen künſtleriſch gebildeten Darſteller dem das der
Tauſende von Nicht=Künſtlern gleichkommt.
Ein ungeheures, tief packendes Epos iſt dieſer Film. Der
ſtärkſte Realismus, bar jeglicher Sentimentalität, gebannt in
eine künſtleriſche Form, die ſchlechterdings ebenſowenig zu
über=
bieten iſt wie die fabelhafte Filmtechnik, die der großzügigen
Führung der Regie unbedingt Schritt hält. Faſt gefühllos,
ſcheint es, iſt dieſer Film aufgebaut. Mit Naturnotwendigkeit
entwickelt ſich aus kleiner Einzelbegebenheit ein
Schickſalsge=
ſtalten, das ungeheuer kühn und ausgezeichnet aufgebaut iſt, und
das in raſendem Tempo ſeiner Erfüllung zugeführt wird. In
dem Tempo, das packt und in Bann ſchlägt, nur 2 Ruhepauſen:
Die eine, die hineinführt in die heiligen Handlungen der
Wie=
dergeburt des großen Dalai=Lama mit dem ganzen pomphaften
Zeremoniell der mongoliſchen Prieſter, ihren heiligen
Hand=
lungen und heiligen Tänzen. In dieſe „Kulturfilm”=Epiſode
zittert aber ſchon hinein der Fortgang der dramatiſchen
Hand=
lung durch die Teilnahme des Kommandanten der Weiß=Ruſſen
und den beginnenden Aufſtand der Mongolen, die ſich gegen die
Wegnahme ihrer Viehbeſtände empören. Der zweite Ruhepunkt,
der entbehrlich iſt, weil er kitſchia wirkt, und weil er nur den
Zweck haben ſoll, die Gegenſätzlichkeit dopvelt zu unterſtreichen,
die Teilnahme der Frauen der Weiß=Ruſſen. Von da ab aber
bis zum Schluß der Filmhandlung eine techniſch und
darſtelle=
riſch fabelhafte Steigerung bis zu dem mit ungeheurem Wollen
und bewundernswertem Geſchick ſymboliſierten Sturm über
Aſien. Wie das filmtechniſch geſtaltet wurde, iſt Einmaligkeit,
Wie der raſende Samum die Wüſte „verwüſtet” wie
zuſammen=
ſtürzende Bäume, krachende Felsſtücke mit Gewehren,
Maſchinen=
gewehren, Menſchenleibern immer wieder durcheinander wirbeln,
das iſt einfach grandios, iſt eine Tat ſelbſt für die techniſchen
Möglichkeiten des Films. In der faſzinierenden Wirkung
film=
techniſcher Möglichkeiten und meiſterhafter Darſtellungskunſt geht
der Eindruck der Tendenz, die ſelbſtverſtändlich auch in dieſem
Pudowkin=Film hindurchklingt, die Empörung der unterdrückten
Armut gegen praſſende Ausſauger völlig verloren. Der
Be=
ſchauer ſteht völlig im Bann grandioſer ſzeniſcher Bewegung und
wundervoller Schauſpielkunſt. Der beſte Vertreter der Letzteren
iſt Inkiſchinoff, der den Helden der Handlung ſpielt. Nein,
nicht ſpielt, lebt! In dieſem Spiel iſt nichts von
Schauſpiel=
haftem. Jedes Aufblitzen des Auges, jedes leichte und doch
un=
gemein ausdrucksvolle Zucken des Mienenſpiels iſt fabelhafte
Kunſt, die ihren Höhepunkt in darſtelleriſcher Hinſicht erreicht,
wie der ſtoiſche Gleichmut den zum Dſchingis=Khan Erkorenen
zum raſenden Rächer werden läßt, der ſelbſtperſonifizierter
Sturm wie das Inſtrument eines rächenden Schickſalsgeſchehens
in dem wirklichen Sturmestoben ſeine Gegner, die Unterdrücker
*
ſeiner Raſſe hinwegraſt.
Der Winter iſt für die Mode unintereſſant geworden: Sie
kümmert ſich nicht um Dinge, die man trägt, bloß um Dinge, die
man tragen wird. Für die Männer und Frauen, die den Stab
der Mode bilden, iſt längſt der Frühling angebrochen, und durch
ihre Gedanken wehen zarte Frühlingsfarben. Welche
Ueber=
raſchungen uns der Modefrühling 1929 bringen wird, verrät
Ihnen Vogue. Sie verleugnet aber doch nicht den Winter, der
in den Bergen ein gaſtliches Haus führt. Prachtvolle
Winter=
ſportbilder aus St. Moritz werden von Skizzen von Prof. Kainer
abgelöſt, der den Ballwinter der Großſtadt illuſtriert.
Frühlings=
reiſepläne will ein kluger Artikel über Venedig ſchmieden helfen,
mit den jungen Frauen der Bühne, mit dem rheiniſchen
Kunſt=
nachwuchs und einem idealen Heim beſchäftigen ſich andere Artikel
und Bilderſerien.
Fahſel, Helmut, Kaplan: Ehe, Liebe und Serualproblem. Gr. 82
(K und 142 S.) Freiburg i. Br. 1928, Herder. 4.— M., in
Leinwand 5,40 M.
Ueber letzte Dinge in den Geſchlechtsbeziehungen als Prieſter
ſo zu reden, wie es Fahſel tut, das iſt allein ſchon erſtaunlich und
jedenfalls nicht alltäglich. Er findet Worte, die bei aller
Ab=
ſtraktheit ſeines hochgegriffenen Themas nicht einen Augenblick
langweilen und in ihrer Reinheit etwas Erquickendes haben. Der
Prieſter hat den Mut, auch über heikle Dinge in aller Offenheit
zu ſprechen, weiß dabei taktvoll jedes Wort zu vermeiden, an dem
auch ein zartes Gemüt berechtigterweiſe Anſtoß nehmen könnte.
g des Stoffes, aus tiefſter
Er ſpricht klar. mit wal
Hingabe und Ueberzeugung ſeines Herzens, die in jedem
Augen=
blick erkennen laſſen, daß es ihm um die Heiligkeit ſeiner Sache
und die Geſundung der Volksſeele zu tun iſt.
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Donnerstag, den 28. Feb uar 1929
kurzer Zeit der Vollspartei den Krieg erklären und damit die
Prag genehmere Richtung ſlowakiſcher Politik zu ſtärken
ver=
ſuchen werden.
Dem Rücktritt Dr. Gaziks folgte wenige Tage ſpäter
über=
raſchend die Demiſſion des tſchechoſlowakiſchen
Unterrichtsmini=
ſters Dr. Hodza, der als Slowake einer der hervorragendſten
Führer der tſchechoſlowakiſchen Agrarpartei geweſen iſt. Auch
dieſe Demiſſion ſteht in gewiſſer Verbindung mit der Affäre
Tuka, wenn die Zuſammenhänge hier auch weniger klar
erkenn=
bar ſind, weil Hodza es geſchickt verſtanden hat, gewiſſe Spuren
zu verwiſchen, die verraten hätten können, daß die Linie ſeiner
politiſchen Betätigung mehr als einmal phantaſtiſch im Zickzack
verlaufen iſt . . . Sicherlich war Hodza einer der fähigſten Köpfe
in der tſchechiſchen Agrarpartei, der ſein ſtarker Einfluß den
Aus=
bau ihrer Poſition in den ſlowakiſchen Gebieten des Staates
er=
möglichte, und die ſich ihm dadurch dankbar erwies, daß ſie ihm
auf den zahlreichen und häufig ſehr gewagten Aventuren
Gefolg=
ſchaft leiſtete, mit denen Hodzas politiſche Laufbahn reichlich
ge=
ſegnet erſcheint. Schließlich hat ſie ihn aber doch fallen laſſen
müffen, wollte ſie nicht ſelbſt durch die immer ſtärker werdende
Oppoſition gegen Hodza in Mitleidenſchaft gezogen werden; es
gab eine ganze Reihe von ungeklärten Angelegenheiten, in deren
Mittelpunkt der Unterrichtsminiſter ſtand, und für die
tſchecho=
ſlowakiſche Agrarpartei wäre es gewiß nicht ohne üble Folgen
geblieben, wenn ſie noch weiterhin die ſeltſamen Neigungen
Hod=
zas gedeckt und gutgeheißen hätte. Ueber die Gründe des
Rück=
tritts ſind nun die verſchiedenſten Verſionen im Umlauf. Die
Krankheit des Miniſters — Hodza laboriert an einem
Halslei=
den — war beſtimmt nicht ausſchlaggebend für ſeine Demiſſion,
obwohl ſie offiziös als Urſache angeführt wird. Mehr Licht in
die Angelegenheit dringt ſchon, wenn einiger Affären mit dem
Prager Außenminiſterium gedacht wird, die dadurch
hervorgeru=
fen wurden, daß Hodza einmal in Paris in der Rolle des
tſchechoſlowakiſchen Außenminiſters aufgetreten war, und daß er
ein anderes Mal Macdonald ſowie zahlreiche ſüdflawiſche
Poli=
tiker nach Prag berufen hatte; Macdonald hatte es abgelehnt,
mit einigen von dieſen Politikern in Berührung gebracht zu
wer=
den, und der Außenminiſter Dr. Beneſch wandte ſich in
außer=
ordentlich ſcharfer Weiſe gegen Hodza, von dem bekannt war, daß
er ſich ſelbſt gerne auf Beneſchs Poſten geſehen hätte. Dazu
kommt, daß Hodza den bulgariſchen Agariern, zu denen er enge
Beziehungen unterhält, eine eigene Druckerei und einen Palaſt
kaufte, daß er in früheren Jahren dem Erzbiſchof von Gran
Millionenbeträge auszahlen ließ, obwohl die Frage der
Zuge=
hörigkeit tſchechiſcher Gebiete zum Graner Erzbistum mit dem
Vatikan noch nicht geregelt iſt, und daß er, ohne den zuſtändigen
Inſtanzen davon Mitteilung zu machen, in Prag wertvolle
Grundſtücke des ehemaligen Piariſtenkloſters einer Geſellſchaft
überantwortet hatte, die ſie mit beträchtlichem Gewinn an die
Landesbank weiterverkaufen wollte. Der ſchärfſte und
wahrſchein=
lich ausſchlaggebende Vorwurf jedoch betrifft die Rolle, die
Hodza nach dem Umſturz als Gefandter der tſchechiſchen
Repu=
blik in Budapeſt ſpielte und die ihn einmal als Vertreter, der
Habsburger Politik und das andere Mal wieder als Apoſtel
Prags ſah. Feſt ſteht jedenfalls, daß Hodza es trefflich verſtanden
hat, die jeweilige Konjunktur zu erfaſſen. Seine
hervorragen=
den Fähigkeiten kamen ihm dabei ſo ſehr zuſtatten, daß er, ſo
verſchwommen ſein politiſches Bild auch ſein mochte, ſchon nach
kurzer Zeit in der jungen tſchechoſlowakiſchen Republik in vielen
Dingen den Ton angeben konnte.
Bei ſeiner Ernennung zum Unterrichtsminiſter hatte er die
nationale Schulautonomie verſprochen; ſein Name wurde
da=
durch auch bei den Deutſchen populär. Aber es zeigte ſich nur
zu bald, daß es beim Verſprechen bleiben ſollte: H.
nicht ein, ſeine Zuficherungen gegenüber den Mindes
zulöſen, und es blieb alles beim alten, d. h., es
wurde=
weſen der Minderheiten im tſchechiſchen Staate we
gunſten der künſtlichen Verbreiterung des tſchechiff
richts gedroſſelt. Sein Sturz berührt daher das Sus)
tum ebenſowenig wie der des Miniſters Gazik, dier
Udrzals zum Miniſterpäſidenten und die ganze
aktion, die augenblicklich die ſloweniſchen und tſcheckt
teien beſchäftigt. Denn eine wohltätige Auswirkunn
der nationalen und kulturellen Erforderniſfe der Fi
laſſen die mehr oder minder freiwilligen Demiſſiorn
tſchechiſcher oder ſlowakiſcher Miniſter, bzw. ihre Erſſi,
neue Männer nicht erhoffen, ſolange die an den
Pri=
rungsgeſchäften Beteiligten nicht fähig ſind, aus de.
gen einer mehr als zehnjährigen ſtäatlichen Selbſtä
notwendige Nutzanwendung zu ziehen.
Ungälkigkeifserklärung der Beſchläfſe des
rals 9berthein.
EP. Paris, 27./7
Ein im „Journal officiel” veröffentlichter Erlafft
Beratungen des Generalrats des Departements Hau=
Oktober 1928 für ungültig. Es handelt ſich um dii
in denen der Generalrat eine Reihe von Entſchließtug
hatte, in denen u. a. eine allgemeine Amneſtie für din
Verurteilten und die Aufhebung der gegen gewiſſe Boin
fenen Sanktionen gefordert wurde. Der jetzt veröffenn.
erklärt, dieſe Entſchließungen hätten politiſchen CHn
ſeien deshalb geſetzlich unzuläſſig.
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Donnerstag, den 28. F=bruar 1929
Seite 5
294 der Landeshaupkftadk.
Darmſtadt, 28. Februar.
urzur Wildverluſte durch die Kälkeperiode.
amzblickliche Kälteperiode ſind in allen Teilen
Deutſch=
zulich große Wildverluſte eingetreten. Mitteilungen
Werluſte in manchen Gegenden geradezu kataſtrophal
ur einen Ueberblick über die Größe dieſer Verluſte zu
BMbenenfalls Notmaßnahmen veranlaſſen zu können,
Age meine Deutſche Jagdſchutzverein an
me. Deutſchlands die Bilte, den für ſie zuſtändigen
unter Angabe des Reviers mitzuteilen, welche
Men=
innt nach den einzelnen Wildarten) gefunden wurden,
gralls getrennt nach Wildarten) die eingetretenen
Ver=
tumitseſchätzt werden. — Es iſt zu wünſchen, daß jeder
em dieſer Bitte nachkommt, und daß es
ge=
nrte Maßnahmen zu ergreifen, die eingetretenen
Ver=
glüeigermaßen wieder auszugleichen. Für die Provinz
ven die Mitteilungen der Revierinhaber erbeten an
3 Landesvereins Heſſen des Allg. Dutſchen Jagd=
/4nrmſtadt, Oſannſtr. 8; für die Provinz Oberheſſen
ſit Dr. Zeutgraf in Lauterbach (Oberheſſen); für die
gfen an Herrn Direktor Pozniczek in Mainz, Schulſtr. 46.
ne uuden: am 29. Januar der Schulamtsanwärter Wilh.
) rus Nieder=Florſtadt (Kreis Friedberg) zum Lehrer
Zu Nieder=Wöllſtadt (Kreis Friedberg); am 31. Jan.
„spirter Sebaſtian Leiß aus Sponsheim (Kreis Bin=
EMi der Volksſchule zu Gießen; am 1. Februar die
mA ipper und Valentin Zahn an der Volksſchule
2. zu Rektoren an der Volksſchule daſelbſt — ſämtlich
mTTage des Dienſtantritts an; am 12. Februar der
vem Amtsgericht Dieburg Auguſt Wohlfarth
vi Wirkung vom 1. März 1929 an; am 20. Februar
ſechwarz zu Rudlos (Kreis Laurerbach) zum Lehrer
u Rudingshain (Kreis Schotten) mit Wirkung vom
Sitts an.
Tiſchen Schuldienſt entlaſſen wurde am 21. Februar
Jöſt verehelichte Köhler an der Volksſchule zu
Worms) auf Grund des Art. 1 des Heſſiſchen
Per=
om 19. Dezember 1923 in Verbindung mit Art. 14
sſambbauverordnung vom 27. Oktober 1923, mit
Wir=
aur 1929 an
aſn eſtand verſetzt wurden: am 13. Februar der Ober=
Eymnaſium zu Worms Heinrich Diehl auf ſein
n/pril 1929 an, am 21. Februar der Oberſtudienrat
ilg mg ium in Darmſtadt Friedrich Pfannmüller auf
herndf. 1. April 1929 an.
chäftsb äum. Freitag, den 1. März, feiert der Friſeur=
Gſ ch, Karlsſtratze 117, ſein dreißigjähriges
Geſchäfts=
c3. Am 2. März feiert der frühere Glaſermeiſter, jetzt
hn Werner, Ludwigshöhſtraße 13½, ſeinen 80.
Ge=
er hilar iſt ein alter Veteran der früher beſtandenen
Mei=
rſchafüt ſeſ ungen, der er 42 Jahre angehörte, und die ſich
blge eie angetretenen Zeitverhältniſſe Ende des Jahres 1922
eſſiſchLLimdestheater. Heute Donnerstag findet im Großen
ſe Aunfning des „Roſenkavalier”, mit den Damen
vornſoch, Jacobs, Harre, Liebel und den Herren Biſchoff,
t, Eym in den Hauptrollen ſtatt. Muſikaliſche Leitung:
f. rſce C; Beginn 19 Uhr.)
zbuag gelangt „Fidelio” mit Elſa Varena, Regina
*9hl. Theo Herrmann, Johannes Biſchoff, Eugen Vogt,
Eef muſikaliſcher Leitung von Generalmuſikdirektor Dr.
Frung.
tur im bühne im Kleinen Haus. Morgen
Frei=
n dierſen Aufführungen des großen Pudowkin=Films:
übinA ſien” ſtatt. Weitere Vorſtellungen ſind Samstag
ſtag Püßleinen Haus angeſetzt.
Aumättag geht Verdis „Aüda” als Vorſtellung der
dmiera unter muſikaliſcher Leitung von M. Rudolf in Szene.
finsn ine Wiederholung der Komödie „Androklus und
* Fernard Shaw ſtatt. (Miete A; Beginn 20 Uhr.)
in Ee hüteress hend Paula Kapper — Guſtav Deharde. Heute findet
inaſeinen Haus der einzige „Deitere Absnd” von Paula
umAſcav Deharde ſtatt, an dem die beiden Künſtler
„aais alten und neuen Operetten zum Vortrag bringen
ugrAon Kapellmeiſter Hans Simon unterſtützt werden.
cies 24ße nie=Konzert. Es wird darauf aufmerkſam gemacht,
Rennt um 17 und 20 Uhr im Städtiſchen Saalbau
ſtatt=
homüt ſſich nicht um eine Hauptprobe um 17 Uhr, ſondern
ze Das erſte Konzert um 17 Uhr gibt denjenigen Be=
MGhleeit, ein Konzert zu hören, die entweder von außer=
und ülzeitig zurückkehren müſſen, oder ſolchen, denen die
endrſthen nicht paſſend ſind. Karten im Sekretariat der
Elit ſthenſtraße 36.
Das Sichribuſch=Quarttet bringt an ſeinem zweiten Mo=
Demm Montag, den 4. März, im Kleinen Haus ein aus=
Dro n. Zu Gehör kommen: das G=Dur=Streichquartett
eit miy vergänglich ſchönes Klarinetten=Quintett. Zwviſchen
in IStken ſpielt Hans Simon, deſſen Sinfonie mit größ=
1Muhaufgeführt wurde, ein kurz gefaßtes Klaviertrio in
Ve”,ü line, Cello) im Verein mit Konzertmeiſter
Schnurr=
ymer. Vorverkauf an der Tageskaſſe des Kleinen
Veuſchthalend. Anläßlich des einjährigen Beſtehens der
Ver=
er perſiſchen Studenten an der Techniſchen
La lnadt hatte der perſiſche Generalkonſul, Herr Carl
Ie nbend im Hotel „Zur Traube” einen Geſellſchafts=
—an dem außer der Vereinigung auch zahlreiche Ver=
Cyatt, der Behörden, des Lehrkörpers der Techniſchen
unddr =Preſſe teilnahmen.
ie 2 Rnruh will auf der einen Seite die Vergeiſtigung
i Anper: Siebe, die aber nur eine Läuterung, nicht aber eine
S ine n puuten ſoll. Auf der anderen Seite erſtreht Unruh,
Rei Pihen in ſeinen Off ziersjahren ſchöpfend, eine Abwand=
Dili aäffes. Gedanken über Unruhs „Opfergang” führten
Wd x: Erich Maria Remarque und ſeinem aufrüttelnden
Aäten nichts Neues” (das Buch wurde kürzlich in die=
4 drer Stelle ausführlich gewürdigt), demgegenüber
Su von Henri Barbuſſe (das in Grauen aufwühlende
Ne Sprworalſchaft) und „Der Krieg” von Nenn (in manchen
Uſarblos bleibend) doch verblaſſen. Dr. Wauer ſprach,
79-Unruhs anknüpfend, über das Werk von Nemarque,
yr7 iſt, daß die elementaren, ungeſchminkt geſchilderten
DeS eines allen berufenen Stellen in allen Ländern zu
Die vollendete Rezitation eines Bruchſtückes aus
Severgsn und einer Szene aus Unruhs ,Bonaparte”, ſeinem
e Wc üenen Bühnenwerk, bildete den Abſchluß des
feſſeln=
tragscl6s.
S D Epe Bund. Heute Donnerstag abend findet im Ge=
Draße der angekündigte Vortragsabend ſtatt, zu
* herzlichſt eingeladen ſind. Es ſpricht der Vorſitzende
Fhaſſungen und Kloſtergründungen im neuen Deutſch=
Sas weitgehendes Intereſſe finden wird.
Handest: Der Doriard des Lereins ſtreibt uns: Am z. März
Ee tuſtlergruppe Vorms in den Näumen der
Sandse M)zmntor eine Ausſtellung, in der ihre Mitglie=
Msg alier: Arbeiten vertreten ſein werden. Die Kunſtſchau
DiS D2 Anzahl von Del= und Temperagemälden, Aguarellen
Gecit und Plaſtik. Einige der Künſtler bevorzugen
Sisewe Er A loie Landſchaft, während andere ſich mehr dem
Vor=
in hnr Fach zuwenden; einige religiöſe Bilder werden
trets
Dieſe Veranſtaltung wird großem Intereſſe
begeg=
en der Ausſteller für uns Darmſtädter keine Fremden
* 5
gmäch 28 Art s. von Geher, Dr. Greiner, Hans Hecker,
und A- Ladiges, Margit Manz, Carl, Schmitt, Bertha
Smpp ſchon des öfteren in den Näumen der Kunſt=
Hn denhöhe geſehen. Zu ihnen treten die Landſchafter
Tavdn
e WNS Eint und die Plaſtikerin E. Kirchner. Wir begrüßen
als dem beſetzten Gebiet herglichſt bei uns und
DeS Gute, vor allem recht zahlreichen Beſuch ihrer
Sröffnung findet vormittags 11.30 Uhr ſtatt,
Hianhnd des Kunſtvereins, daß ſich hierzu auch die
Mit=
in recht ſtattlicher Zahl einfinden werden.
Frauenverein der evangeliſchen Markusgemeinde.
* Aus all der wundervollen Klangfülle, mit der uns bei unſerem
Gemeindeabend am Montag unſer verehrter Meiſter des Geſangs,
Herr Kammerſänger Biſchoff, mit ſeiner Gattin und Fräulein
Toch=
ter, ſowie die junge Frau Dr. Vidal=Kleberger auf ihrer Violine ſo
gütig und reich beſchenkten, möchte nach den genußreichen Stunden das
Schubertlied von der Kreuzesfahne wieder in unſer Gehör ſteigen, weil
es zu dem Vortrag des Abends von Herrn Pfarrer Schneider=
Nie=
der=Ramſtadt über „Die Schätzeder Kirche, die ſie nicht
ver=
geſſen darf” (nämlich die Armen und Elenden), gleichſam Symbol
wurde. Wer es doch ein Panier des Kreuzes, menſchlichen Leides und
menſehlichen Elends, das der Redner aus dem eigenen ſchweren täglichen
Erleben in der Epileptiſchen= und Krüppel=Anſtalt zu Nieder=Namſtadt,
vor uns entrollte. Das Heſſenland und ſeine Bewohner können heute
ſtolz ſein, vor etlichen Jahrzehnten durch die Umſicht und Tatkraft der
damaligen Regierung und des großherzöglichen Herrſcherpaares ein
Lie=
beswerk ſolchen Umfanges geſchaffen zu ſehen. Mir dem Vermächtnis
aus der Vergangenheit erwächſt den heute Lebenden und ihren Führern
freilich die Pflicht, es in dem Sinne der Nächſtenliebe, nach Jeſu Chriſti
Vorbild und tätiger Mahnung, zu wahren, zu pflegen und auszubauen.
Alljährlich wird in den Spalten dieſes Blattes mehrfach der Evileptiſchen
Anſtalt Erwähnung getan. Deshalb dürfen wir hier heute aus der
Schilderung über Weſen und Wirken der Anſtaltspflege und Seelſorge
für die armen Fallſüichtigen und Krüppel nur Weniges herausgreifen:
Die Epileptiſchen=Anſtalt wurde 1900 eingeweiht, und die Belegſchaft
umfaßr heute 133 Männer, 83 Frauen, ungerechnet die Kinder. Treue
Fürſorge und ärztliche Hilfe vermögen etwa 6—7 Prozent der Inſaſſen
Heilung zu verſchaffen, bei etwa 20 Prozent Beſſerung zu bringen,
während über 80 Prozent als Schwerleidende dauernd der Anſtalt
ver=
bleiben. Shweſter Minna Stephan vom Eliſabethenſtift leitet neben
den Hauseltern und dem landwirtlichen Führer die Schweſtern und
Brü=
der in der ganz individuell eingeſtellten Pflege an, und die
Beſchäfti=
gungstherapie bleibt auch den Aerzten (Dr. Georgi und Dr.
Kohlſchüt=
ter) erſte Notwendigkeit. Aus dieſer heraus erwuchs die Abteilung für
Landwirtſchaft, die in neuerer Zeit die Betätigung ſogenannter „halber
Kräfte” ermöglicht. 1906 wurden in Heſſen 1436 Krüppel gezählt, davon
546 Heilbedürftige; heute beträgr die Zahl der Krüppel im Deutſchen
Reich 350 000. Die Beſtrebungen zielen dahin, dieſe Aermſten der
Menſchheit wenigſtens zu einem Teil beruflicher Tätigkeit und eigenem
nützlichem Erwerb zuzuführen. Was eine einklaſſige Schule zu leiſten
hat — bei 35 Plätzen für Kinder, die ihren Unterricht teils im Bett,
teils im Gipsverband, teils liegend empfangen müſſen —, kann der
Außenſtehende ja wohl kaum ahnen.
Die Bitte um Liebe, um Aufträge für Schuhmacherei, Korbmacherei,
ergeht an die Außenſtehenden, damit den Pflegebefohlenen dauernd
Arbeitsgelegenheit werde, um ſie vor Verblödung als Furchtbarſtem zu
ſchüitzen. Zur Mildtätigkeit hilft auch die Sammlung von den ſogen.
„Bauſteinen”.
Herrn Pfarrer Schneider gebührt aufrichtiger Dank für den tiefen,
umfaſſenden Einblick in das große Liebeswerk im Modautal, jenſeits des
Kirchbergs. Möchte er ſeiner Arbeit und der Anſtalt neue Freunde
zu=
gebracht haben. Der großen Künſtler aber, die dieſem reichhaltigen
Tee=
abend in ſeinem zweiten Teil ſo harmoniſchen Ausklang für das ernſte
Thema ſchufen — wir erinnern insbeſondere an die prächtigen Duette
von Frau und Herrn Biſchoff und den erleſenen Genuß der Händel=
Sonate auf Frau Dr. Vidals Geige mit feinfühliger Begleitung — alles
deſſen werden wir neben dem Vortrage noch lange gedenken, ebenſo der
warmherzign Einführungsanſprache unſeres verehrten Herrn
Stadt=
pfarrers Vogel. Unſer Dank und unſer zuverſichtlicher Wunſch für die
Nieder=Ramſtädter Anſtalten ſind umſchloſſen in dem Anfangslied dieſes
weihevollen Abends: „Ich bete an die Macht der Liebe, die ſich in Jeſu
offenbart”
iſt die Urſache vieler Leiden. Nehmen Sie
Unreines Blut morgens und abends anfangs 1, ſpäter
2 Herbex=Kerne, die blutreinigend und ſäfteauffriſchend wirken.
Herbex=Kerne erhalten Sie ſchon in Mengen von 30 Gramm in den
1V224
Apotheken.
— Orpheum — Groß=Schau Schweſtern Spadoni. Heute
Donners=
tag, 28. Februar, findet die letzte Vorſtellung der Groß=Schau
Spadoni ſtatt. Es wird nochmals auf die heutige Volksvorſtellung bei
ermäßigten Preiſen von 80 Pfg. bis 2,50 Mark hingewieſen. (S. Anz.)
— Gartenbauverein Darmſtadt, e. V. Die Hauptverſammlung war
diesmal etwas ſchwächer beſucht, was auf die bittere Kälte und die
zahl=
reichen Erkrankungen zurückzuführen ſein dürfde. Den Vorſitz führte
Herr Reg.=Rat Schäfer, der zunächſt Herrn Brohm noch
nachträg=
lich zum 70. Geburtstag beglückwünſchte und den Anweſenden mitteilte,
in welcher Weiſe die Feier im engeren Kreiſe bereits ſtartgefunden
habe. Herr Oberrechnungsrat Enders verlas hicrauf den damals
vorgetragenen Prolog, was Herrn Brohm zu herzlichſten Worten des
Dankes veanlaßte. Zum geſchäftlichen Teil übergehend, entwarf Herr
Grimm ein Bild über die Täligkeit des Vereins im abgelaufenen
Vereinsjahr, während Herr Dieter über die Kaſſenverhältniſſe
be=
richtete und einen Voranſchlag für das begonnene Jahr vorlegte. Die
Vorſtandswahl ergab nur inſofern eine Aenderung, als an Stelle des
ausſcheidenden Herrn Gottwald Herr Klein neugewählt wurde.
Nach=
dem der geſchäftliche Teil erledigt war, las der hier wohnende
Schrift=
ſteller Herr Nikolaus Schwarzkopf (ein Mitglied des Vereins)
zu=
erſt die von ihm verfaßte rheiniſche Spatzengeſchichte „Flickdich”, die er
auch im Kölner Rundfunk geleſen hat, und dann den Anfang ſeines
Nomanes „Amorsbronn”. Im „Flickdich” wird das verhe rende Tun
und Treiben der Spatzen im heſſiſchen beſetzten Gebiet geſchildert, aber
man merkt aus jedem Satz, daß der Dichter eigewtlich nicht die Spatzen
meint, ſondern die franzöſiſche Beſatzung, und ſo bekommt das heitere
Stück einen ernſten, faſt tragiſchen Hintergrund. Der Dichter zeigt ſich
darin als ein feinſinniger Beobachter der Natur, und er hat auch bei
der Auswahl des Stoffes, der Zuhörerſchaft entſprechend, den rechten
Ton getroffen, was durch den reichen Beifall deutlich kundgetan wurde.
Die Verloſung mußte wegen der harten Kälte ausfallen.
—Die Veranſtaltungen der Reichsunfallverhütungswoche in
Darm=
ſtadt erfreuen ſich einer regen Anteilnahme des Publikums. Die
Ver=
ſammlung der Bauhandwerker war gut beſucht und die Vorträge des
techniſchen Aufſichtsbeamten Sang und Bezirksleitees Stampfer=
Frankfurt waren ſehr inſtruktiv, beſonders die Lichtbildvorführungen
des letzteren, die Photographien mangelhafter Baugeräte brachten. Hier
war zu erſehen, daß in dieſem Gewerbe es oft an dem unzulänglichen
Rüſtmaterial liegt, wenn ungenügender Arbeitsſchutz geſchaffen und
da=
durch Unfälle mit verurſacht werden. Die öffentliche
Frauen=
verſammlung im Saalbau am Dienstag war von etwas über 200
Frauen beſucht. Obgleich dieſe Verſammlung über den vorgeſehenen
Zeitpunkt hinaus dauerte, harrte doch die Mehrzahl der Frauen bis zum
Schluß aus. Auch hier erwies ſich, daß Lichtbildvorführungen den
Hauptanziehungspunkt für derartige Werbeveeſammlungen bilden. —
Die Verſammlung der Buchdrucker im Gewerkſchaftshaus am
Dienstag abend war ebenfalls gut beſucht, insbeſondere, was ſehr zu
begrüßen iſt, ſehr gut von jugendlichen Arbeitskräften. Auch hier fand
der vorzüigliche Lichtbildvortrag des Herrn Bolkart Anklang. Der
erſchienene Vertreter des „Ortsausſchuſſes für die Durchführung der
Ruwo” gab bei ſeinem Schlußwort dem Bedauern Ausdruck, daß die
Ruwo=Verſammlungen bis jetzt wenig von den Arbeitgebern beſucht
worden ſind. Nicht nur an die Arbeiterſchaft, ſondern auch an die
Ar=
beitgeberſchaft richtete ſich der ernſte Mahnruf der
Reichsunfallverhü=
tungswoche. Es darf hierbei noch betont werden, daß alle
Verſammlun=
gen öffentliche ſind und für jedermann zugängig. — Die Vorführungen
von Rettungsmaßnahmen durch das Rore Kreuz, die am Sonntag
und Montag auf verſchiedenen Plätzen und Straßen ſtattgefunden haben,
löſten ebenfalls lebhaftes Intereſſe bei den Paſſanten aus. — Es ſei
nochmals auf die große öffentliche Verſammlung am Freitag abend
8 Uhr im Städtiſchen Saalbau hingewieſen.
— Die heutige Jugend und das Chriſtentum, öffentlicher Vortrag
am Freitag, 1. März, 20.15 Uhr, im Saal der Städtiſchen Akademie für
Tonkunſt (Eliſabethenſtraße). Es ſpricht Arnold Goebel=Frankfurt,
Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft. Die Jugendfragen werden unter
dem Geſichtspunkt von „Erziehung und Religion” behandelt: Die
Be=
deutung von Taufe, Kenfirmation, Religionsunterricht für die innere
Entwicklung des jungen Menſchen: — Anlagen oder Vererbung — das
Kind im Spiel — das Gebet des Kindes — die Fragen des Kindes —
das Sterben eines Kindes. — Nach dem Vortrag iſt Gelegenheit zur
Beantwortung ſchriftlich geſtellter Fragen. (Vgl. die Anzeige.)
— Volkshochſchule. Am Montag, den 4. März, ſpricht der Leiter
der Odenwaldſchule Direktor P. Geheeb auf Einladung der
Bücher=
ſtube Bodenheimer in der Otto=Berndt=Halle über „Neue Erziehung”.
Auf dem Gebiete der Schulreform ſind verſchiedene Syſteme jahrelang
erprobt und in ihren Ergebniſſen heute zu bewerten. Deshalb wird
es von beſonderem Intereſſe ſein, in P. Geheeb einen Praktiker der
Schulreform zu hören. Unſere Mitglieder erhalten ermäßigte
Karten zu 1 Mk. in der Bücherſtube Bodenheimer (Rheinſtraße). — Für
das Konzert des Schnurrbuſch=Quartetts am Montag, den
4. März, erhalten unſere Mitglieder ermäßigte Karten in unſerer
Geſchäftsſtelle.
A. 9. A. C.- Kakaftrophendienſt.
Der Allgemeine Deutſche Automobil=Club, Gau IIIa, Frankfurt a. M.,
Strifſtraße 39, Telephon Hanſa 4516, teilt uns mit, daß auf ſeinen
Aufruf, Kraftfahrzeuge zur Verfügung zu ſtellen, um die
Hilfsorgani=
ſationen ſchn Ulſtens an die Gefahrenſtellen zu bringen, Material= und
Lebensmitteltransporte durchzuführen, aus den gefährdeten Ortſchaften
die Bevölkerung, Vieh und wertvolle Habe rechtzeitig abzutransportieren,
von ſeinen Mitgliedern bereits über 500 Kraftfahrzeuge gemeldet
wur=
den. Da das Gaugebiet den Rhein von Worms bis Oberlahnſtein mit
ſeinen Nebenflüſſen umfaßt, wurden vom A. D. A. C. in Frankfurt
am Main, Worms, Darmſtadt, Mainz, Wiesbaden, Bingen, Hanau,
Bad Ems und Fulda Alarmſtellen eingerichtet.
Der Sammelſtelle Worms wurde das Gebiet linksrheiniſch von
Worms bis Guntersblum zugeteilt, rechts heiniſch Worms-Nordheim,
Darmſtadt: das Gebiet Nordheim bis Kaſtel; Wiesbaden:
Kaſtel bis Oberlahnſtein (rechte Rheinſeite); Mainz: linke
Rhein=
ſeite Guntersblum bis Bingen; Bingen: Bingen und Umgegend
(Nahe); Hanau: Kinzig; Bad Ems; Lahn; Fulda: Fulda.
Frankfurt a. M. bleibt Ausgleichsreſervoir und entſendet
Hilfs=
mannſchaften nach den tSellen, wo ſie am dringendſten benötigt werden.
Die Oberleitung des A. D.A. C.=Kataſtrophendienſtes liegt in den
Händen des Gauvorſitzenden, Herrn Guſtav Kleinböhl, Frankfurt
am Main, Merianſtraße 18, Tel. Carolus 40 346. Leiter der
Alarm=
ſtelle Frankfurt a. M.: Herr Wilhelm Glöckler, Höchſter Str.
1/5, Tel.: Maingau 75 163; Leiter der Alarmſt lle Darmſtadt:
Herr Generalmajor v. Rettberg, Darmſtadt, Grafenſtr. 12, Tel.
3177 D.; Leiter der Alarmſtelle Worms: Herr Apotheker Lerch
Worms, Hämmererſtr. 7, Tel. Worms 309; Leiter der Alarmſtelle
Mainz: Herr Dir. Köllſch, Mainz, Tel. Mainz 940; Leiter der
Alarmſtelle Wiesbaden: Herr Fr. H. Roſſel, Wiesbaden,
Kai=
ſer=Friedrich=Ring 50, Tel. 22 280 Wiesbaden; Leiter der Alarmſtelle
Bingen: Herr E. Jung, Büdesheim/Bingen, Alzeher Str., Tel.
Bingen 285: Leiter der Alarmſtelle Hanau: Herr Friedr. Peteler,
Hanau a. M., Schnurſtr. 10, Tel. Hanau 2872; Leiter der Alarmſtelle
Bad Ems: Herr Generaldirektor Rücker, Bad Ems, Tel. Bad Ems
496; Leiter der Alarmſtelle Fulda: Herr Franz Weber, Fulda,
Frankfurter Straße 23, Tel. Fulda 643.
Hochwaſſeralarm erfolgt durch die preußiſche bzw. heſſiſche Regic
rung. Die Oberleitung aller Hochwaſſerabwehrmaßnahmen haben, di
ſtaatlichen Waſſerbauämter, bzw. die Herren Land= bziv. Kreisräte. Di
Alarmierung der A. D.A. C.=Mitglieder erfolgt durch den A. D.A. C., un
zwar durch telephoniſchen Anruf oder durch Movorradfahrer. Vor An
tritt der Fahrt iſt jedes Fahrzeug auf Betriebsſicherheit und ausreichen
den Betriebsſtoff zu prüfen. Sofort nach der Alarmierung ſind die
Fahrzeuge an die angegebene Alarmſtelle zu entſenden.
Der A. D.A. C. bittet ſeine Mitglieder, Ruhe und Beſonnenheit
bewahren, da nur dadurch die ordnungsgemäße Durchführung des Hock. ermöglicht wird.
Der Gau Südweſtdeutſchland im Deutſchen Bankbeamten=
Verei=
hielt eine ſtark beſuchte Konferenz der Führer ſeiner örtlichen Gliede
rungen ab. Nah=zu ſämtliche ſüdweſtdeu ſchen Bankplätze waren vertre
ten. Gauvorſteher Decker gab einleitend einen kurzen Ueberblick übe
die allgemeine Wirtſchaftslage und den Stand der Bewegung. Freudig
Genugtuung löſte die Feſtſtellung aus, daß allerwärts kräftige For:
ſchritte der Organiſation zu konſtatieren ſind. Insgeſamt ſind vor
1. April bis 31. Dzember 1928 dem D. B. V. im Gaugebiet 453 nen
Mitglieder beigetreten, ſo daß heute über 80 Prozent aller kaufmä.
niſchen Bankangeſtellten Südweſtdeutſchlands dem D. B. V. angeſchloſſ
ſind! Die Betriebsvertretungen ſetzen ſich faſt ausſchließlich aus M.
gliedern des D. B. V. zuſammen. Die Rechtsſchutztätigkeit war cin
ſehr ausgedehnte; rund 50 000 Mark konnten in zahlreichen Einze
fällen an Gehaltsnachzahlungen, Abfindungen uſw. erzielt werden. D
Bildungseinrichtungen ſind überall ausgebaut worden. Ein ſtark
Drang der Bankangeſtellten nach Erweiverung und Vertiefung beru
lichem, ſozialen und kulturellen Wiſſens hat vielfach zu einer Uebe
füllung der Vorträge und Kurſe geführt. Eine ausgedehnte Ausſprac
über weitere Ausgeſtaltung des Zweigvereins= und
Ortsgruppenlebe=
brachte wertvolle Anregungen.
Eine lebhafte Debatte entſpann ſich über die bevorſtehenden Tar;
verhandlungen. Allgemein wurde feſtgeſtellt, daß die Bezüge der Ban
angeſtellten unbedingt einer ſtarken Steigerung bedürften. Die
Bezü=
der Bankangeſtellten entſprechen weder den derzeitigen Teuerungsve
hältniſſen, noch der Vorbildung der Bankbeamtenſchaft und der beſo
deren Stellung, welche die Bankangeſtellten innerhalb des
Wirtſchaft=
lebens einnehmen, und bleiben auch ſtark hinter den Einkommen gleic.
artiger Beamtengruppen zurück.
— Wanderklub „Falke 1916‟ Darmſtadt. Unſere zweite diesjährig
Wanderung, die als Schneewanderung gedacht war, führte uns in de
Taunus. Von Ober=Urſel aus, wo wir ſchon von auswärts weilende
treuen Wanderfreunden erwartet wurden, kamen wir mit der
Straße=
bahn raſch zur Hohen Mark. Hier hatten wir gleich Gelegenheit, 1
beiden in der ganzen Gegend bewunderden Eisberge, die durch ein
Waſſerrohrbruch entſtanden waren und ſich haushoch, ſelbſt Bäume e
kreiſend, im Walde erſtellten, zu beſichtigen. Ein von Skifahrern u
ſodlern infolge des regneriſch tauenden Wetters wenig beſuchter W
brachte uns in forſchem Marſche über teils noch vereiſte Stellen z
Mittagsraſt nach dem Gaſthaus Sandplacken. Nach dem Mahl wur:
friſch geſtärkt der völlig in Nebel gehüllte Feldberg erſtiegen und d
Müickwveg an dem Taunus=Obſervatorium vorbei unter dauernd dünne
Negen gen Königſtein angetreten. Von hier gings dann in raſcher Fah
über Frankfurt zurück. Wenn auch nicht nach ausgeſprochener Schne
wanderung, ſo hatten wir doch bei unſerer Rückkehr das Bewußtſei.
wiederum ein ſchönes Fleckchen Erde in fröhlicher Wanderkamradſcha
geſehen zu haben. Den trefflichen Führern das ihnen gebührende krä
tige „Friſch auf!” hierfür.
—Im Städtiſchen Leihamt findet am Mittwoch, den 6., und Dor
nerstag, den 7. März 1929, vormittags von 8½ bis 12 Uhr, Verſteige
rung verfallener Pfänder ſtatt. (Siehe heutige Anzeige.)
Schulgeldmahnung. Nach der heutigen Veröffentlichung in
Anzeigenteil iſt das Schulgeld der hieſigen höheren Schulen ſowie de
Städtiſchen Maſchinenbau= Gewerbe=, Handels= und Haushaltungs
ſchulen für den Monat Februar I. J. an die Stadtkaſſe, Grafenſtr. 2‟,
n zahlen.
Kunfinokizen.
(eber Werke, Künſkler oder künſkleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden Erwähnun
geſchiebt behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— „Potemkin” in der ruſſiſchen Originalfaſſung, ohne jede
Kür=
ung, bringt nebſt dem ebenfalls ſehr hochſtehenden ruſſiſchen Filn.
„Sohn der Berge” der „Volksverband für Filmkunſt” am
Diens=
tag, 5. März, 20 Uhr, im Städtiſchen Saalbau. Es findet nur eine
einzige Vorführung ſtatt. Zu dem „Potemkin” hat Edmund Meiſel eine
Originalmuſik geſchrieben, die den Film begleiten wird. Im übrigen
wird auf die heutige Anzeige verwieſen.
Lokale Beranſalkungen.
Die Hlerunter erſcheinenden Retizen ſind au=ſchlleßlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachien.
in keinem Faſſe irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
— Wichtig für alle Zentralheizungsbeſitzer! Nach
ſoeben kaum beendeter Froſtperiode, wie wir ſie ſeit Jahrzehnten nicht
mehr kannten, iſt es dringend wichtig, auch einmal des
Zentralheizungs=
keſſels zu gedenken, namentlich bezüglich der innen in dem
Feuerungs=
raum und den Rauchzügen feſt anhaftenden Pechkruſten, die meiſt
eiſen=
hart feſtſitzen. Die bisherige Reinigungsart mit der Drahtbürſte war
durchaus unzulänglich. Ueber ein Spezialverfahren, die benannten
Kruſten mittelſt Sauer= und Waſſerſtoff vollſtändig, und zwar
gefahr=
los für den Keſſel, und dieſen wieder auffriſchend, zu entfernen, ſpricht
am Freitag, abends 8 Uhr, Herr Obering. Hähnel aus Frankfurt, und
xperimentiert an aufgeſtellten alten Keſſelteilen, ſo die Wirkungsweiſe
demonſtrierend. Zuſtändige Vertreter aller Behörden, ſowie Vertreter der
Dampfkeſſelinſpektion und der Schornſteinfeger=Zwangsinnung Heſſen,
ſowie nicht zuletzt die Zentralheizungsfirmen ſind zwecks Mitwirkung zu
einer regen Diskuſſion beſonders eingeladen. Näheres heutiges Inſerat.
Eintritt für den Vortrag frei.
— Zentralheizungsbeſitzer. Es wird hiermit nochmals
auf den heute abend 8 Uhr im Fürſtenſaal ſtattfindenden Vortrag über
Brennſtoffer parnis kei Zentralheizungen hingewieſen.
Tageskalender für Donnerstag, den 28. Februar 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 19 Uhr, Ende
22,30 Uhr, C 17: „Der Roſenkavalier”, — Kleines Haus
An=
fang 15,30 Uhr, Ende 18 Uhr: Minna von Barnhelm”; abends
20 Uhr, Heiterer Abend: Paula Kapper, Guſtav Deharde. — Or=
Pheum, abends 20,15 Uhr: Gaſtſpiel Spadoni Siſters. —
Kon=
zerte: Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, Weinhaus
Maxim, Kaffee Ganßmann. — Kinovorſtellungen: Union=
Theater, Helia.
Seite 6
Donnerstag, den 28. Februar 1929
Aus Heſen.
J. Griesheim, 27 Febr. Der vaterländiſche Film= und
Vortrags=
dienſt der Deutſchen Volkspartei veranſtaltete am vergangenen Samstag
abend im gut geheizten Saale der Wirtſchaft „Zum grünen Lauſb” im
Nahmen eines Werbeabends die Vorführung des Großfilms „Die
Fahr=
ten des Luftſchiffes „Graf Zeppelin”. Herr Nothnagel begrüßte Freunde
und Gäſte und dankte der Leitung der DV.P. für ihre Mühen, ten
Freunden und Bewvohnern des Landrs durch Vorführung guter Filme
etwas zu bieten. In einer größeren Pauſe ergriff Herr Generalſekretär
Welkow von der Landesleitung der Deutſchen Volkspartei dns Wort,
und erinnerte an die Schwierigkeiten, welche ſeit Kriegsende unſeren
Luftſchiffbau wie überhaupt unſeren ganzen Luftdienſt bedrohen. Daß
wir uns nicht unterkriegen laſſen, hätten unſere beiden Luftſchiffe
be=
wieſen, und ſtolz könnten wir ſein, daß dieſe deutſchen Großtaten auch
Anerkennung fanden. Durch dieſe letzten Fahrten des Graf Zeppelin”
wurden neue Brücken einer Völkerverſtändigung geſchlagen — ſie zu
feſt gen und zu erhalten ſei Dienſt an Volk und Vaterland — Eingeleitet
wurde der Abend durch Vorführung des Kulturfilms „Hiſtoriſche
Stät=
ten in Heſſenland‟. Schöne Aufnahmen der weiteren Hrimat — im
Film ſind beſonders die Städte Schlitz, Alsfeld, Büdingen. Marbirg
und eine Schwälmer Pquernhochzeit Feſtgehalten —, wurden dankbar
auf=
genommen. Es folgte der große Film „Die Fahrten des Lauftſchfes
Graf Zetzhelin”, Herrlich= Bilder von den Kreuzfahrten über De
tſch=
land — Bayern, Württembera, Berlin und Sachſen werden überflogen
— wurden abgelöſt von der Fahrt über den Ozean, dem großartigen
Empfang in New York und der ſo ſchwierigen Nückahrt über dem
toſenden Ozean. Dieſe Bilder werden unvergeßlich bleiben. Dann der
jubelnde Empfang in Deutſchland, Ein= in Berlin und Begrüßung
durch unſeren Reichspräſidenten von Hindenburg. Herr Generalſekretär
Welkow hatte auch die Muſikbegleitung übernommn. Die Zuſchauer
dankten durch lekhaften Beifall, und darf man daraus ſchließen, daß
die=
ſer Weg der D V.P., durch Film und Vortragsdienſt ſeinen Freunden
und den noch Fernſtehenden näher zu kommen, der richtige iſt, und daß
die Vorführungen immer ein dankbares Publikum finden werben.
— Eberſtadt, 27. Febr. Obſt= und Gartenbauverein.
Die Hauvtverſammlung des Obſt= und Gartenb uvereins fand in der
Gaſtwirtſchaft „Zum Bismarck” ſtatt, zu der Herr Regierun srat Schäfer,
Vorſitzender des Kreisverbands für die Ohſt= und Gartenbauvereine des
Kreiſes Darmſtadt, eingeladen und erſchienen war. Im Vorderarund
dev Veranſtaltung ſtand ein Lichtbildervortrag des Herrn Lehrer Grmm.
Darmſtadt, über die „Unfrucktbarkeit der Olſthäume‟. In überaus
an=
ſchaulicher Weiſe verſtand es der R dner, die Urſachen der
Unfruchtbar=
keit und deren Behebung an hraktiſchen Beiſpielen zu zeigen. Das
In=
tereſſe, das man dem lahrreichen Vortnage entgegenbrachte, zeigte ſich in
der anſchließenden lebhaften Auswrache. Leider hatten ſtrenge Kälte und
die Erkrankung vieler Mitglieder dazu beigtragen, daß die
Verſamm=
lung nicht in der gewohnten Weiſe beſucht war. Herr Regierungsrat
Schäfer wandte ſich hierauß mit anerkennenden Worten an den ſtrehſamen
Verein und wies u. a. auf die Bedeutung der Kirſchen=, Stanohſt= und
Spargelzucht als beſonders geeignet für die Gemeinde Eberſtadt hin.
Die letzte Elektriſche entführte uns leider die beiden ſo gern geſehenen
Gäſte zu früh. Bei Erledigung des üblichen geſchäftlichen Teiles wurde
der ſeitherige Vorſtand durch Zuruf wiedergewählt. An Stelle des
ver=
ſtorbenen verdienten zweiten Vorſitzenden, Herrn Lehrer Noth, trat Herr
Oberleutnant Krauth, und Herr Boumwart Ad. Becker wurde nen in
den Vorſtand aufgenommen. Zmiſchendurch fand Verteilung von
Säme=
reien an ſämtliche anweſenden Mitglieder und Anmeldung zur
gemein=
ſamen Schädlingsbekämpfung ſtatt.
* Ni=der=Beerbach, 25. Febr. Hier fand eine Verſammlung des
evangeliſchen Frauenvereins ſtatt, wobei die Fürſorgeſchw ſter Jenny
Ziesmer über Kindererholungsheime ſprach. In klaren Bildern zeigte
die Schweſter zunächſt, wie die Not der Kriegszeit und vor allem der
Nachkriegszeit eine beſonders pflegliche Behandlung unſeres Nackwuchſes
erfordere, und wie die Kindererbolungsh ime den Eltern mithelfen
woll=
ten, ihre Kinder geſund und friſch und für den Lebenskampf geſchckt zu
machen. Die Schweſter erzählte aus der Arbeit und für die Arbeit. Sie
ſchilderte, wie es in den Kindererholungsheimen zugeht, worin die Kur
beſteht und wie die Eltern ihre Kinder dort auf das Bſte aufgehoben
wiſſen dürſen, wie man aber auch andererſeits an den verantwortlichen
Stellen für jede ehrliche und offene Anregung ein williges Ohr habe
Die zahlreich verſammelten Frauen dankten durch geſpannte
Aufmerk=
ſamkeit der Schweſter für ihre Ausführungon und freuten ſich an den
ſchönen Aufnahmen, wodurch die Schweſter ihre Worte verdeutlichte.
O. Pfungſtadt, N. Febr. Geburtstage der Alten. Zu
Ve=
ginn dieſer Woche beging die Witwe K. Müller in der Mühlbergſtraße
ihren 80. Geburtstag, Außerdem feierte die Witwe Eliſe Haſſenzahl in
der Eliſabethenſtraße ihren 82. Geburtstag. Ferner kann am
Monats=
wechſel Schuhmachermeiſter Ludwig Seeger in der Mittelgaſſe ſeinen 89.
Geburtstag begehen. Seeger iſt dem Vernehmen nach der viertälteſte
Einwohner Pfungſtadts. — Auch hier werden in dieſer Woche im
Zu=
ſammenhang mit der Reicksunfallverhütungswoche beſondere Vorträge
abgehalten. Schließlich weiſen Belehrungen in den Schulen und
Plakat=
anſchläge auch hier auf die Bedeutung der Unfallverhütung hin.
0 Cſchollbrücken, 27. Febr. Hochwaſſergefahr. In der
nächſten Nähe der zur Gemarkung Crumſtadt gehörigen
Bruch=
mühle iſt die ſtarkes Hochwaſſer mit ſich führende Modau über
die Ufer getreten und hat ein beträchtliches Stück Land unter
Waſſer geſetzt. Es blieb nichts anderes übrig, als die Crumſtädter
Feuer=
wehr zu glarmieren, die ſogar Nachtwachen ſtellte. Man hofft, durch
tatkräftiges und planmäßiges Eingreifen größere Gefahren zu
ver=
meiden.
Bt. Fürth, M. Febr. Wegen Brennſtoffmangels mußte auch hier die
Volksſchule bis auf weiteres geſchloſſen werden. Natzitrlich hat auch viel
dazu beigetragen, daß ein Drittel der Schulkinder an Gritpe erkrankt
ſind. — Durch den längene Zeit anhaltenden Froſt macht ſich hier der
Waſſermangel ſehr bemerkbar, ſo mußte ſchon letzte Woche die hieſige
Pumpſtation in Bewegung geſetzt werden. Auch werden hier täglich
mehrere Waſſerrohrbrüche angemeldet.
Bp. Fürth i. O., 27. Febr. In der Nacht zum Mittwoch und in den
Morgenſtunden ging über den Odenwaldhöhen ſtarker Schneefall nieder.
Bei Reichelsheim hielt der Schneefall, der um 8 Uhr ſeine größte
Hef=
tigkeit erreichte, bis 12½ Uhr an. Die Neuſchneedecke beträgt bei Fürth
10 Zentimeter, Tromm 15 Zentimeter, Mahlen 12 Zentimeter. Für
Autos iſt wegen dem Glatteis unter der Neuſchneedecke größte Vorſicht
Bei veraltetem Huſten
Korderung des Heioendertens.
(Nach einem
Von Dr. jur. Roeſener, Vorſitzendem des Odenwald=Verkehrsbundes.
ortrag in der Kreisgruppe Erbach des Heſſiſchen Landgemeindetag
Daß der Fremdenverkehr ein wichtiger Faktor in unſerer deutſchen
Volkswirtſchaft iſt, darüber beſteht bei keinem Vernünftigen der geringſte
Zweifel mehr. Richten wir unſeren Blick auf ausgeſprochene
Fremden=
verkehrsländer wie Italien und namentlich die Schweiz, ſo ſtellen wir
feſt, daß der Wirtſchaftszweig Fremdenverkehr dort von geradezu
ent=
ſcheidender Bedeutung für die wirtſchaftliche Geſtaltung des Landes
ge=
worden iſt.
Die überaus ernſte Wirtſchaftslage unſeres Vaterlandes nach dem
unglüicklichen Ausgang des Weltkriegs macht es dringend notwendig, für
eine möglichſt günſtige Entwicklung des Fremkenberkehrs Vorſorge zu
treffen. Dies geſchieht einmal durch Heranzichung möglichſt vieler
zah=
lungskräſtiger Ausländer in unſer Land, nicht minder aber dadurch, daß
die deutſchen Volksgenoſſen veranlaßt werden, innerhalb der deutſchen
Grenzen zu reiſen. Hierbei werden Oeſterreich und Deutſch=Böhmen und
die abgetrennten Gebiete, mit denen uns ein enges Band des Blutes
verbindet, als deutſches Land zu betrachten ſein.
Was insbeſondere den Fremdenverkehr im Odenwald anlangt ſo
muß leider feſtgeſtellt werden, daß er hinter demienigen anderer
ähn=
licher Gebirgsgegenden noch ſtark zurückgeblieben iſt. Dies iſt um ſo
auf=
fallender, wenn man die Entwicklung zum Vergleich heranzieht, die der
Fremkenverkehr im Schwarzwald gegenüber dem Odenwald aufveiſt.
Im Schwarzwald ein hoch entwickelter Verkehr, der auch für
anſpruchs=
vollere Gäſte alle Vorausſetzung bietet, im Odenwald demgegenüber ein
an Art und Umſang weit weniger entwickelter Fremderwerkehr. Im
weſentlichen iſt dies darauf zurückzuführen, daß man im Schwarzwald
bereits früher die Vorteile des Fremdenverkehrs erkannt und
entſpre=
chende Maßnahmen getroffen hat. Bedenkt man, daß beiſvielsw iſe für
Gäſte aus dem rheiniſch=weſtfäliſchen Induſtriebezirk, die für unſere
G=
gend hauptſächlich in Frage kommen, die Reiſe nach dem Odenwald um
etiva 200 Kilometer kürzer iſt als Liejenige nach dem Schwarzwald, ſo iſt
einzuſehen, daß die Wettbewerbslage des Odenwalds gegenüber
bei=
ſpielsweiſe dem Schwarzwald nicht ungünſtig ſt. In verſtärktem Maße
gilt dies noch bei einem Vergleich unſeres Odenwalds mit entfernter
gelegenen Gegenden.
Die allgemeinen Räume, namentlich der Eßraum, ſollten mit
beſon=
derer Sorcfalt ausgeſtattet ſein. Unter allen Umſtänden müſſen heizbare
Näume zur Verfügung ſtehen, da auch im Sommer und namentlich im
Herbſt erfahrungsgemäß frühzeitig Temperaturen zu verzeichnen ſind,
die ein Heizen notwendig machen, wenn die Gäſte ſich behaglich fühlen
follen. Keinesfalls darf mit dem Heizen gewartet werden, bis es von
den Gäſten verlangt wird. Der Gaſtwirt wird vielmehr ſelbſt zu
prü=
fen hoben, was er zur Behaglichkeit ſeiner Gäſte zu tun hat.
geboten.
W. Lorſch, 26. Febr. Schließung der Schule. Wegen
Kohlen=
mangels und zahlreichen Grippe=Erkrankungen unter den Kindern ſind
die Schulen bis auf weiteres geſchloſſen.
Gernsheim, 2. Febr. Waſſerſtand des Rheins am
26. Februar: 0.95 Meter; am N. Februar: 0.39 Meter.
nehmen Sie alle 4 Stunden ½ Eßlöffel voll Faguvin. Von der
hervor=
ragenden Wirkung dieſes Spezialpräparates werden Sie ſich ſchnell
über=
zeugt haben. Faguvin iſt in Apotheken erhältlich. Beſtandteile ſind auf
1V224
der Packung angegeben.
Wichtig iſt auch, daß die geſamte Bevölkerung der 75.
orte ſich den Gäſten gegenüber freundlich einſtellt. Brl
Städter will ſich während ſeiner Ferienzeit erholen. Nit
licher, als vergnügten und freundlichen Menſchen zu beag.
ablehnender Unmut verſtimmend wirkt. Gerade die Soie
durch die Erziehung zum freundlichen Verhalten, anzrri
Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn die Lehrerſchaft ſich 1
Zeitabſchnitten es ſich zur Aufgabe macht, der Schuljugem
daß ſie die ſchöne Sitte des gegenſeitigen Grußes, die
meiſt noch gepflegt wird, durch freundliches Guten Tagg”
erhalten.
Auf welche Weiſe gelingt es nun, den Verkehr zu heben? Zunächſt
muß innerhalb jeder einzelnen Gemeinde alles geſchehen, um dem
Frem=
den den Aufenthalt ſo behaglich wie möglich zu machen. Die Gem inde
muß für Ordnung und Sauberkeit ſorgen, wobei die Momente des
länd=
lichen Lebens in keiner Weiſe beſeitigt zu werten brauchen. Aber ſaubere
Straßen, eine ausreichende Anzahl von Bänken, einfoche
Unterſtands=
hütten im Wald und hie und da, wo es hinpaßt, eine kleine
Blumen=
anlage, zeigen dem Gaſt, daß man auf ſeine Bequemlichkeit bedacht iſt,
und daß kie Gomeinde auf die Anweſſenheit von erholungs elürftigen
Fremben Gewicht legt. Ob für die beſonderen Leiſtungen der einzelnen
Gemeinden eine Gegenleiſtung in Geſtalt einer Aufenthaltsabgabe
ein=
zufordern iſt, iſt für jeden einzelnen Fall beſonders zu entſcheiden.
Hier=
bei wird auf die Leiſtungsfähigkeit der Beſucher gebührend Rückſicht zu
nehmen ſein.
Ganz beſonders wichtig, fa faſt ausſchlaggebend wird die Einſtellung
ſein, die die Goſtwirte den Fremten entgegenbringen. Hierbei werden
ſie ſich ſtets vor Augen halten müſſen, daß es darauf ankommt, die Gäſte
zufrieden zu ſtellen. Die Fremden dürfen in keinem Falle als Oliekte
der Bereicherung betrachtet werden. Jeder Inhaber eines Gaſthofes
oder einer Penſion wird vielmehr eine Ehre darin ſuchen müſſen, den
Fremden wirklich als Gaſt zu behandeln und ihm in jeder Weiſe
ent=
gegenzukommen. Die Grundlage des Aufenthaltes iſt eine entſprechend
gute Verfaſſung der Räume. Bei den überwiegend einfacheven
Verhält=
niſſen des Fremdenverkehrs im Odenwald wird es ſelkſtverſtändlich nicht
darauf ankommen, die Zimmer luxuriös auszugeſtalten. Es wird aber
unter allen Umſtänden gefordert werden müſſen, daß die Zimmer
wohn=
lich, behaglich und unbedingt ſauber gehalten werden. Gerade in dieſer
Beziehung kann man immer wieder Klagen höven. Der Gaſtwirt wird
daher ſeine beſondere Aufmerkſamkeit darauf zu lenken haben, daß er
ausreichendes Perſonal hält, und zwar ſolche Mitgrbeiter, die
arbeits=
willig und nach ihrem ganzen Weſen in der Lage ſind, ihrer Aufgabe
gerecht zu werden. Ein gewiſſes Mindeſtmaß an Bedienung muß für
alle Fälle ſichergeſtellt ſein, da es für den Gaſt darauf ankommt, in der
meiſt allzu kurzen Zeit ſeines Erholungsaufenthalts bequem und
an=
genehm eu leben.
Was im beſonderen die Gaſtzimmer anlangt, ſo müſſen die Betten
ausreichend lang und mit guten Matratzen verſehen ſein. Für jeden
einzelnen Gaſt iſt ein beſonderes Waſchgefäß in genügender Größe
be=
reitzuhalten, und in keinem Zimmer darf ein, wenn auch nur einfachrr
Eimer zum Weggießen ſchmutzigen Waſſers fehlen. Auch ein gewiſſer
unentbehrlicher Gegenſtand ſollte für jeden Erwachſenen und für j des
Kind zur Verfügung ſtehen. Die Wände ſind entweder einfach zu
ſtrei=
chen oder mit einer hübſchen Tapete zu verſehen. Jedes Zimmer ſollte
abgedunkelt werden können, da viele Menſchen nur dann einen ruhigen
Schlaf finden, wenn das Tageslicht ausgeſchloſſen bleibt. Auf unbedingte
Nuhe im Hauſe zur Nachtzeit und für etwa zwei Stunden nach dem
Mittageſſen iſt unbedingt zu achten.
Die Verpflegung ſei abwechſlungsreich und reichlich. Beſonders darf
nicht, was hie und da immer wieder vorkommt, am Frühſtück geſpart
wverden. Der Gaſt muß eine ausreichende Menge des von ihm
gewünſch=
ten Getränkes (Kaffee, Tee uſw.), das nicht unter dem Geſichtspunkt
mög=
lichſter Koſtenerſparung zuzubereiten iſt, erhalten. Brot oder Brötchen
müſſen nach Belieben zur Verfügung ſtehen. Die Beigaben ſind nicht
allzu knapp zu bemeſſen. Auch zum Mittag= und Abendeſſen wird man
zweckmäßig ſtets Brot zum Herumreichen bereithalten. Ein
Entgegen=
kommen gegenüber ſolchen Gäſten, die einzelne Mahlzeiten außerhalb
einzunehmen wünſchen, zum Beiſpiel bei Tagcsausflügen, iſt unbedingt
geboten. Immer wieder muß man erleben, daß die Gaſtwirte ſich
wei=
gern, Penſionsgäſten etwa für nicht im Hauſe eingenommene
Mittags=
mahlzeiten einen Abzug vom Penſionspreis zu machen. Dieſe
Einſtel=
lung iſt kleinlich und wirkt verſtimmend. Sie iſt auch ſchädlich, weil
unter dieſem Zwang gar mancher Gaſt es verſäumt, die reichen
Schön=
heiten, die die Umgebung des von ihm beſuchten Ortes aufweiſt, in
vol=
lem Maße kennen zu lernen. Der Gaſtwirt ſage ſich auch, daß ſein
Kol=
lege im Ort des Ausflugsziels auch leben will, und daß ſich letzten Endes,
wenn jeder einzelne Gaſtwirt entgegenkommend iſt, der vermeintliche
Ausfall wieder ausgleicht.
Immer wieder hört man von einzelnen, daß der
gar nicht erwünſcht ſei. Wer dies ſagt, denkt an ſich antz
Allgemeinheit. In Wahrheit iſt es doch ſo, daß vom
niecht nur der Gaſtwirt lebt, daß vielmehr weiteſte arni
kerung, Landwirtſchaft, Handel, Hantwerk und auch die 2/41
Fremdenverkehr leben. Es iſt alſo klein und kurzſiſchtgicht
man ſich der Entwicklung des Fremdenverkehrs widerſetzt!
Eine beſondere Frage iſt diefenige der Propaganda
großzügige und weitangelegte Werbetätigkeit zu entſaltgt.
koſt bpielige Angclegenheit: Mo muß Anzeigen in
eit=
minder großen Anzahl Zeitungen aufgeben, man muß 6!
Plakatſäulen beleben, man muß ſchließlich geſonderte M
Geſtalt von Proſpekten herausgeben. Für noch nicht 1
wickelte Fremdenverkehrsgebiete iſt der letztere Weg wole
Die beſte Propaganda aber, die man machen kann,
das Behagen des Gaſtes fördert, daß man ihn ſich in
und in ſeinem Haus wohlfühlen läßt. Der Gaſt muß
zurückehren voll Freube und Dankbarkeit, et muß ſeims8k
B.kannten, die über ſein vergnügtes Weſen und ſein /44
erfreut ſind, mitteilen können, wie gut er ſich erholt hatz hilt
genehm ihm der Aufenthalt in ſeinem Odenwälder=Erhoi
gemacht worden iſt. Wenn in dieſem Sinne die Eintsheitll
Sommerfriſchenorte, namentlich die Goſtwirte, nicht za cy Minlt
gerade die maßgekenden Herren der Gemeindevernaltnn,
als Förderer des Fremdenverkehrs auffaſſen, ſo kann arr 14ll
Erfolg nicht ausbleiben.
M
Eine weitere weſentlich= Vorausſetzung für jeden Frad.
ſelbſtverſtändlich, daß für ausreichende Verkehreberlindurgs
her geſorgt wird. Der Odenwald=Verkehrsbund und n s
füir den Kreis Erbach zuſtändige Induſtrie= und Hondel1ck
ſtadt haben es ſich b=ſonders angelegen ſein laſſen,
gera=
tigen Teilgebiet der verkehrsfördernten Maßnahme ihro, ß
merkſamkeit zu widmen. Bekannt iſt, welcher beſondem
durft hat, um die Odenwaldbahn wieder an den durchays
verkehr anzuſchließen. Im Jahre 1920 haben wir in Ec
wald=Verkehrsbund gegründet. Im Sommer 1921 wurdd E
dem Krieg beſchleunigte durchgehende Züge von Heillk
Odenwald bahn nach Darmſtadt geführt. Im Sommeuct
wir die Herſtellung einer Durchaangsverbindung von
Offenbach-Hanau umd von Darmſtadt über den Ddemnnt
gart und zurück. Dieſe Odenwald=Neckar=Eilzüge ſind
unentbehrlichen Dauerverbindung goworden, und kein Vck
mehr Laran, dieſe lebenswichtige Verbindung wieder zuufße
Tarifreform der Reichsbahn, die im Oktober vorigen RE
wurde, hat der Reichsbähn Veranlaſſung gegeben, die F
als beſchleunigte Perſonenzüge gefahren wurden, in Eſſ
deln. Von einzelnen Stellen iſt gegen dieſe Maßnand
worden. Der Odenwald=Verkehrsbund hat im Einvern4=
Nachbarverbänden, namentlich dem Neckor=
Verkehrsverbock=
ſowvie mit den Induſtrie= und Handelskammern die
Auf=
ten, daß der Maßuahme der Reicksbahn nicht widerſprook
Es iſt richtig: Einzelnen Benüitzern der Odenwald=Nich E
läſtig, den Zuſchlag bezahlen zu müſſen. Im allgemei
Bahlung der Fahupreiserhöhung das kleinere Uebel gewofl
teilen, die drabon würden, wenn die Züge wieder zu?
degradiert würden. Nur als Eilzüge genießen die Züält
vor anderen. Nur als Eilzüge kann mit weiterer Ril
Reiſezeit gerechnet werden, die für den Durchgangsb
ſchlan ebender Bebeutung iſt. Wir müſſen uns immernhlt”
klar ſein, daß der örtliche Verkehr der Odenwaldbahn gl. Ul
eine ailsreicklende Beſetzung der Eilzüge ſicherzuſtellen. A
örtlichen Verkehr hinzu ein Durchgangsverkehr kommemr!
Zweck war es notwendig, als Endpumkte der Verbindu 1s
Verkehrszentnen wie Stuttgart und Frankfurk zu wähll=
Es iſt bekannt, daß der Odenwald=Verkehrsbund
Einvernehmen mit zahlreichen anderen Stellen, nicht zul
Gemeindeverwaltungen im Odenwald für die baldige
zweiten Pagres Odenwald=Neckar=Eilt
hat. Die Ausſichten, daß dieſes Ziel endlich im konn!
erreicht werden würde, wanen nicht gering. Leider wichl
allzu großen Zurütckhaltung, die ſich die Reichsbahn
ge‟=
weſterung der Zugleiſtungen aufzuerlegen für richtig häu 1.
einer Verwirklichung des Planes im kommenden Sommtt
gerechnet werden können. Es iſt nicht zu viel geſagt,
Odenwald und das Neckartal dieſe Entſchließung der zu
bahndienſtſtellen mit einem Gefühl lebhaften
und außerordentlicher Enttäuſchung 2f
notwendig das zweite Eilzugspaar als naturgegebene :M
erſten iſt, iſt derart oft und ausführlich dargelegt wor au
Ausführungen über dieſen Punkt ſich erübrigen. Hoſfdl
Benachteiligung des Odenwaldes und des Neckarz, die
Vertagung der Ginführung des zweiten Eilzugpars
nächſten ſich bietenden Gelegenheit, das iſt im Frühichre!
Vielleicht wird die von Tag zu Tag zunehmente Nonkluick!
wagens gegenüber der Eiſenbahn, die ſich je mehr mi ?
weniger gut die Eiſenbahnverbindungen ſind, die Reichse*y
zu einer Reviſion ihrer Auffaſſung bringen.
Im übrigen kann danbbar feſtgeſtellt werden, daß
nicht zuletzt ihre Direktion Mainz, mehrfach gegenübels.
auf Verkehrsverbeſſerungen im Odenwald Verſtändnſs b
ſich dieſes Entgegenkommen baldigſt zu dem Entſchlußest
das zweite Eilzugspaar ſchlechterdings!
mehr entbehrt werden kann, wenn nicht der 0c 19
und das mittlere Neckartal gegenüber andenen Gegene210
nachteiligt werden ſollen.
Odet, delt di.d ABen de SBükel
muß man immerhin schon tüchtig sein und wissen, wie man’s macht.
Bekanntlich haben bei nennenswerten Ausgaben, insbesondere bei solchen
für Lebensmittel, die Frauen das Wort. Sie sehen mit Kennerblick was gut ist
und ihnen möglichst Ersparnisse eintragen kann. 8o haben denn Millionen
von Hausfrauen den großen Vorteil der Zeit- und Arbeits-Ersparle .
früh erkannt und verwenden seit mehr als 30 Jahren zum Bache
Kuchen; Torten und Kleingebäck
nur Dr. Oetker’s Backpulver „Backin”
Eier und die anderen wertvollen Zutaten sind niemals aufs Spiel gesetzt, weil „Backin” ist ein rein deutsches Erzeugnis, selbst seine Grundstolle""
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treffbar ist. Die Kuchen werden schön groß und locker, vor allen Dingen illustriertem Rezeptbuch, Ausgabe F, dem Sie eine Fülle von Aue429
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Dr. August Oetker, Bielete:
[ ← ][ ][ → ] (Elektrizität
oder Gas!
grbe vom 24. Februar wird unter der Ueberſchrift: gilt dies bezüglich der Einführung von Heißwaſſerſpeichern, von
wel=
uswerbung” eine Begründung techniſcher und organi= chen von der Heſſiſchen Eiſenbahn A.G. im vergangenen erſten halben
g.u richtungen des Städtiſchen Gaswerks Darmſtadt
enyn= eine Kritik der Elektrizität als Wärmequelle
ein=
ſehen uns aus dieſem Grunde zu nachſtehenden Feſt=
Fi41 t:
wird, daß die „Konkurrenz der Gasgeräte gegenüber
he ten heute außer Frage ſtünde, ſo dürfen wir
dem=
z Abrhaupten, daß heute infolge Einführung ſpezieller
d aume er Konſtruktionen die Konkurrenzfähigkeit elektriſcher
nit Gchzrrraten außerordentlich vorgeſchritten iſt. Die Praxis
jeſenze mit der ſo beliebten Kalorien=Berechnung wenig
(nzufs enr iſt und daß unter beſtimmten, einen Vergleich
be=
den nür sſetzungen, die elektriſchen Wärmegeräte den
Gas=
n imſſe. Beziehung ſtandhalten können. Die unleugbaren
der „ütäzität gegenüber demn Gas werden in immer
zuneh=
n MA on der Bevölkeruny anerlannt, ſelbſt dann, wenn
Betri chſeen etwas höher ſtellen als beim Gasverbrauch.
Ge=
wil m ichkeit/Fahrloſigkeit, Reinlichkeit, Bequemlichkeit u. a. ſind
wert 44 Eigenſchaften der elektriſchen Geräte, daß man für
ſſitz Et —in zuſätzliches Opfer bringt. Die Tatſache, daß
bei=
inſorgungsgebiet der Heſſiſchen Eiſenbahn=A. G. in
Woc hor Weihnachten über 3600 Wärmegeräte mit einem
wert an und 1700 KW. zum Anſchluß gekommen ſind, ſpricht
Veiytrotz der Kürze der Zeit, ſeit welcher die Verwendung
itächs Wärmequelle im Haushalt empfohlen und gewünſcht
ſtriſagz irhenherde jährlich zu Hunderten und Aberhunderten
n u fellunügelungen, ſo kann ein Fortſchreiten der Elektro=
Wärme=
ung „aſt nnehr geleugnet werden! In noch ſtärkerem Maße
Werbejahre an die 400 Stück abgeſetzt wurden, welche einwandfrei zur
Freude und zur Zufriedenheit ihrer Beſitzer arbeiten! Was die
Er=
fahrungen mit den elektriſchen Küchen in der Siedlung Römerſtadt bei
Frankfurt a. M. anbetrifft, ſo iſt es zum mindeſten als voreilig zu
be=
zeichnen, wenn die Gaswerke dieſe zu ihrer Propaganda verwenden
wollen, inſofern, als dieſe Verſuche noch keineswegs als abgeſchloſſen
zu betrachten ſind. In dieſer Hinſicht ſind gewiß Fehler gemacht
tvor=
den, indem einerſeits der Verſuch teilweiſe am untauglichen Objekt
er=
folgte, andererſeits die Hausfrau nicht rechtzeitig und ausgiebig auf die
neue Wärmequelle vorbereitet und mit ihr vertraut gemacht worden
iſt. Immerhin ſteht nach dem Urteil des eigens hierzu berufenen
Sach=
verſtändigen feſt, daß beiſpielsweiſe für 4—5=Zimmerwohnungen der
Stromverbrauch ſich durchaus in der angenommenen Höhe bewegt und
die Stromkoſten die üblichen Gaskoſten nicht überſteigen.
Die ſtändig wachſende Nachfrage nach elektriſchen Wärmegerären im
allgemeinen und elektriſchen Herden und Heißwaſſerſpeichern im
beſon=
deren bedeutet eine gewichtige Stimme, welche von den
Elektrizitätswer=
ken und der elektrotechniſchen Induſtrie, nicht überhört werden darf.
Nicht zuletzt werden die vielen Gasunfälle der letzten Wochen und
Mo=
nate dazu beigetragen haben, die Entwicklung zu beſchleunigen und der
Elektrizität die Wege der Einführung zu ebnen. Wir werden die
Wer=
bung für die Verwendung der Elektrizität als Wärmequelle im
Haus=
halt fortſetzen, und ſind uns bewußt, daß wir hierbei auf das größte
Verſtändnis unſerer Abnehmerſchaft rechnen dürfen. Wir können es
getroſt dem Urteil des Publikums überlaſſen, ob wie in anderen
Län=
dern, ſo auch bei uns in Deutſchland die Elektrizität dazu berufen iſt,
als Wärmequelle im Haushalt der Hausfrau die beſten Dienſte zu leiſten.
Heſſiſche Eiſenbahn A. G.
Vorkragsfolge des „Landwirkſchaftsfunks”
für März 1929.
Im Landwirtſchaftsfunk der Deutſchen Welle, die über den Sender
Königswuſterhauſen (Welle 1649) vegelmäßig, und zwar am Montag
und Donnerstag jeder Woche in der Zeit von 18.55 bis 19.20 Uhr,
belehrende Vorträge mit praktiſchen Anregungen für den Landwirt
ſen=
det, die in ganz Deutſchland ſchon mit einfachen Apparaten gehört
werden können, ſind für den Monat März 1929 folgende Vorträge
vorgeſehen:
4. März: Frl. Dr. Wolff, Landwirtſchaftskammer für die Provinz
Brandenburg und für Berlin, Berlin: „Wirtſchaftliche
Aus=
bildung unſerer Landfrauen und =Töchler.”
7. März: Ober=Reg.=Rat Dr. Riehm, Biol. Reichsanſtalt, Berlin=
Dahlem: „Welche Mittel ſoll man zur Beizung und
Schäd=
lingsbetämpfung anwenden?”
11. März: Prof. G. Gaßner, Botaniſches Inſtitut und Botaniſcher
Garten der Techniſchen Hochſchule in Braunſchweig,
Braun=
ſchweig: „Neue Frühtreibverfahren”.
14. März: Major a. D. Kleinhans, Zentralausſchuß für
Land=
lich ſpiele, Berlin: „Zwiegeſpräch zweier Landwirte.”
Ziv.=Ing. v. Blücher, Berlin=Zehlendorf: „Iſt deine
Rundfunkanlage in Ordnung?‟
18. März: Oberforſtmeiſter Kochs, Koblen: „Waldbilder aus der
Rheinprovinz”.
21. März: Frhr. v. Richthofen, Boguslawitz b. Cattern (Schleſien):
„Was tue ich im Frühjahr, um die Felder ſauber zu
be=
kommen?"
25. März: Dr. von Below, Geſchäftsführendes Vorſtandsmitglied
der Motorpflug=Ueberwachung, G. m. b. H., Berlin: „Wie
erhalte ich meinen Motorpflug mit den geringſten Koſtem
betriebsbereit?”
28. März: Dr. Schindler, Leiter der Preisberichtsſtelle beim
Deut=
ſchen Landwirtſchaftsrat, Berlin: „Der augenblickliche
Stand der landwirtſchaftlichen Marktbeobachtung.”
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S nuva ſch bis zur Halteſtelle
Taße fo
(3399
mſtadt, K, 25. Februar 1929.
Eiſenbahn A.=G.
Tangsanzeige.
siſien 1. März 1929,
nach=
verrſteigere ich in mei=
Fſteic Engslokale hier, Hügel=
Hed ene Gegenſtände öf=
Zeiſe gegen Barzahlung.
Sichtlighüimmt verſteigert wird:
Miwan,
Rnedenz, 1 Büfeif.
EmſtadtP
228. Februar 1929.
ell mann,
gritchtsvollzieher. (3464
Für das Arbeitshaus Dieburg ſoll
für die Zeit vom 1. April 1929 bis
31. März 1930 im Wege des öffentlichen
Angebots vergeben werden die Lieferung
des Bedarfs an:
Schweineſchmalz, Bohnen, Erbſen,
Lin=
ſen, Gerſte, Hafergrütze, Weizengries
Reis, Fadennudeln,Gemüſenudeln,
Koch=
ſalz, Bohnenkaffee ungebrannt,
Kaffee=
erſatz (Enrilo), Rindfleiſch,
Schweine=
fleiſch und Wurſt.
Gleichzeitig wird das ſich in der
gleichen Zeit ergebende Spülicht, die
Kar=
toffelſchalen und die Lumpen vergeben.
Die Lieferungsbedingungen liegen hier
offen. Angebote und Muſter ſind
ge=
trennt bis zum Eröffnungstermin
den 15. März 1929, vorm. 10 Uhr,
(3450
einzureichen.
Dieburg den 25. Februar 1929.
Hefſiſche Arbeitshausverwaltung.
Bekanntmachung.
Die Brennholzverſteigerung vom
25. Februar 1929 iſt genehmigt
Ueber=
weiſung und erſter Fahrtag Montag, den
4. März 1929 mit Zuſammenkunft
vor=
mittags 9 Uhr am Forſthaus
Apfelbach=
brücke. Ablauf der Barzahlfriſt am
(3452
19 März 1929.
Mörfelden, den 25. Februar 1929.
Heſſiſches Forſtamt Mörfelden.
Nat.=Kontrollkaſſe Neuer 5=
Röhren=
ſehr gut erh hill. Neutrodyn m.
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Hamburger Kaffee=Lager
Verſteigerung
im ftädt. Leihamt, Kirchſtr. 9.
Mittwoch, den 6., und Donnerstag,
den 7. März 1929, vormittags von 9
bis 12 Uhr, Verſteigerung der bis Ende
Februar d. J. verfallenen Pfänder.
Gold= und Silberwaren,
Taſchen=
uhren, Herren= und Damenmäntel,
Anzüge, Wäſche, Stiefel, Operngläſer,
Photoapparate, Fahrräder,
Muſik=
inſtrumente uſw.
Am Dienstag, den 5. März 1929,
bleibt das Amt wegen der Vorarbeiten
zur Verſteigerung geſchloſſen.
Darmſtadt, den 28. Februar 1929.
Städtiſches Leihamt. (ſt. 3409
3 Ausnahme=Tage 3
Wir verabfolgen am Donnerstag, Freitag und Samsiag
Wdoppelte Gutſcheine
auf Kaffee, Tee, Kakao, Margarine
... . ¼Pfd. 0.60
Braſil=Miſchung.
¼Pfd. 0.70
Konſum=Miſchung .. ..
¼4Pfd. 0.85
Haushalt=Miſchung ..
¼Pfd. 0.90
Hamburger=Miſchung .. . ..
½Pfd. 0.95
Spezial=Miſchung ...
½Pfd. 1.00
Hotel=Miſchung
Perl 12=Miſchung
¼Pfd. 100
Weſtindiſche Miſchung ..
¼Pfd. 1.05
Tha=Ga-Tee, ausgiebig und reinſchmeckend
. Pfund. . . . 085, 1.25, 1.40, 1.50, 1.70
Bekanntmachung
die Papierlieferung 1929 betreffend.
— Vom 26. Februar 1929. —
Die Lieferung der nachſtehenden
Pa=
piermengen ſoll im Wege des Angebots
vdergeben werden:
180 000 Bogen Kanzleipapier gefalzt,
flachliegend,
18000
80000
gefalzt liniert,
10 000 Blatt
500 000 Bogen Konzeptpapier, gefalzt,
65 000
flachliegend,
12000
„ gefalzt liniert,
40 000 Blatt
40 000 Bogen Schreibmaſchinenpapier,
gefalzt,
135 000 Blatt Schreibmaſchinenpapier,
Schreibmaſchinendurch=
170000
ſchlagpapier,
470000
Saugpapier,
270 Karton Kohlepapier, ſchwarz.
Die Lieferungsbedingungen können bei
der Buchhaltung meines Miniſteriums
gegen Einſendung von 1,50 RM. bezogen
werden.
Die Angebote ſind bis 15. März
(3454
1929 einzureichen.
Darmſtadt, den 26. Februar 1929.
Der Miniſter des Innern.
J. V.: Spamer.
Stamm= u. Bren hoßz=
Perſteigerung.
Montag, den 4. März,
vormit=
tags 10 Uhr anfangend, wird in dem
Gaſthaus Mayer=Neunkirchen
nach=
ſtehendes Holz aus dem Gemeindewald
Neunkirchen öffentlich verſteigert:
Stämme: Eiche 3. Kl. 5 Stück — 4,38,
4. Kl. 3 Stück — 4,26, 6. Kl. 1 Stück
— 0,98 mf; Vuche 4. Kl. 8 Stück —
10,92, 5. Kl. 5 Stück — 8,19, 8. Kl.
1 Stück — 5,23 Im.
Brennholz: Scheiter, rm: 128 Buche,
8 Eiche, 6 Erle (davon 4 rm rund);
Knüpxel, rm: 7 Buche, 3 Eiche, 3
Erle; Reiſerholz I. Kl.: 28rm Buche
und 910 Buche (Aſtwellen).
Bemerkt wird: Stammholz kommt
zuerſt zum Ausgebot. Man bittet, das
Holz, das vom Schnee freigemacht wird.
vorher einzuſehen. Blau unterſtrichene
Nummern bei Brennholz kommen, nicht
zum Ausgebot. Herr Förſter Allmann
zu Steinau erteilt jede Auskunſt. Alles
Holz iſt ſehr gut abzufahren, zumal faſt
alle Stämme auf die Wege gerückt ſind.
Neunkirchen, den 25. Februar 1929.
Heſſiſche Bürgermeiſterel Neunklrchen.
Mayer.
(3449
Zucker ....... ..... . . . . . . Pfd. 0.30 Auszugs=Mehl. .. . . . . . 5Pfund=Beutel 1.23 Voll=Reis.. ..Pfd. 042, 031, 030, 024 Linſen". ... . .Pfd. 0.20, 0.60, 0.52 Weiße Bohnen.... ... . . . . . Pfd. 0.55 Gelbe geſchälte Erbſen... ..Pfd. 0.42 Grüne geſchälte Erbſen. .Pfd. 0.50 Gelbe Viktoria=Erbſen. „Pfd. 0.37 Grüne Erbſen...." „ .Pfd 0.33 Weizen=Gries.... Pfd. 0.26 Hart=Weizen=Gries.." . .Pfd 0.28 Gemahlene Grünkern. . .Pfd 0.48 Pflaumen". Pfd. 0.50 Aprikoſen Pfd. 1.40 Birnen... . .Pfd. 1.00 Pfirſiche.... Pfd. 0.90 Apfelſchnitte. . . .Pfd. 1.10 Kokosfett in Tafeln.. .Pfd. 0.58 Große Auswahl in Schokoladen, Pralinen, Keks! Tieferung frei Haus!
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Jakob Lang und Frau
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Darmſtadt, den 27. Febr. 1929,
*
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Sonntag, den 3. März, begehen die
Eheleute Balth. Ehrbardt und Frau
Marg., geb. Klöppinger, das Feſf der
Silbernen Hochzeit.
Darmſtiadt (*) Weiterſtädterſtr. 2
Uhre Vermählung zeigen an:
Teodor von Milié Zumberski
ala von Milié Zumberski
geb. Tordruß
Trauung: Freitag, den 1. März. 1 Uhr in der Russischen Kapelle.
Lucas 2, 29 u. 30.
Gott der Herr rief am Mittwoch, den 27.
Fe=
bruar, morgens um 10 Uhr, Seinen 1
reuen Diener
Anheli: Snblotg seit
Pfarker i. R.
in faſt vollendetem 81. Jahre nach ſchwerem. mit
großer Geduld und Glaubenskraft getragenem
Leiden zu Sich in die Ewigkeit.
(3465
Die krauernd Hinkerbliebenen.
Darmſtadt, den 27. Februar 1929.
Georgenſtraße 3.
Die Einſegnung findet im Trauerhaus am Fre
tag, den 1. März, mittags 12½ Uhr ſtatt, die Be
ſetzung in Köppern im Taunus.
Am 23. Februar entschlief sanft in Gottes Hände
im 87. Lebensjahr unsere teure Tante, liebe
Groß-
tante, unvergeßliche Schwester, meine gütige Herrin
verwitwete Frau General
Tane von Hane lon
aus dem Hause Sir Bolton-Alcock, Grindon Hall,
England.
Die Trauernden des Familienverbandes
von Kunowski-Nalecz:
Lucy Alcock
als
Florence Alcock/ Schwestern
Frau Holzapfel.
Auf besonderen Wunsch der Heimgegangenen erfolgt die Anzeige
erst nach dem Begräbnis,
(3430
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute
vormittag 10½ Uhr unſere liebe Mutter,
Schwieger=
mutter, Großmutter, Schwägerin und Tante
drun Ohriftine Lang Dit.
geb. Schneider
im Alter von 76 Jahren zu ſich zu nehmen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Karl Lang.
Darmſtadt den 27. Februar 1929
(3429
Moosbergſtraße 50.
Die Beerdigung findet am Freitag, den 1. März,
nachmittags 2½ Uhr, vom Portal des Beſſunger
Fried=
hofs aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die bſelen Beweite herzlicher Teilnahme, die uns
beim Heimgang unſeres lieben Vaters
Herrn Auguſt Wienrich
Eiſenbahn=Oberſekretär a. D.
zuteil wurden und für die überaus zahlreichen Kranzſpenden
ſagen wir hiermit herzlichſien Dank. Ganz beſonders
danken wir Herrn Pfarrer D. Waitz für ſeine troſtreichen
Worte. Auch danken wir dem Volkswohlbund für ſeine
korrette Erledigung der Beerdigung.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Nach Gottes uneiforſchlichem Ratſchluß iſt
Dankſagung.
geſtern unſere liebe, treue Mutter
Für die überaus zahlreichen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem Heimgang unſeres lieben Entſchlafenen
für immer von uns gegangen.
In tiefem Schmerz:
Georg Lang und Frau
Paula, geb. Zimmer.
Ernſthofen, den 27. Februar 1929.
Die Beiſetzung findet auf Wunſch unſerer Entſchlafenen
in aller Stille ſtatt.
Lodes-unzeige.
Heute früh entſchlief ſanft
nach langem Leiden unſere
in=
nigſtgeliebte Mutter,
Schwieger=
mutter und Großmutter
Heute Nacht verſchied nach kurzem
Krankenlager unſer innigſigeliebter
und treuſorgender Vater, Bruder,
Schwager und Onkel
Frau
Einſe Khig Bio.
Herr
Adolf Ketſch
im 76. Lebensjahre.
(3468
Im Namen der trauernden
Hinterbliebenen:
im faſt vollendeten 29. Lebensſahre.
Die trauernd Hinterbliebenen:
Helene Ketſch
Ludwig Keiſch.
Arno Muſterer.
Darmſtadt (Mollerſtraße 41),
den 27. Februar 1929.
Darmſtadt 27. Februar 1929.
Frankfurt a. M.
Die Beerdigung findet am
Frei=
tag, den 1. März 1929, nachm.
2 Uhr, von der Kapelle des
Waldfriedhofs aus ſtatt.
Die Beerdigung findet ſtatt: Freitag,
1. März 1929, vormittags 11 Uhr,
vom Portale des iſraelitiſchen
Fried=
ho es aus. (3410
Herrn Philipp Vollrath
Schneidermeiſter
ſprechen wir allen lieben Freunden und Bekannten für ihre
Ante lnahme, ſowie Kranzipenden unſeren tiefgefühlten
Dank aus. Herzlichen Dank auch den evang. Schweſtern
und den Franziskaner=Brüdern für ihre liebevolle Pflege,
ſowie Herrn Pfarrer Kleberger für ſeine troſtreichen Worte.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Ludwig Vollrath
Robert Waldherr.
Darmſiadt, den 27. Februar 1929.
(*
Schützenſtraße 5.
Die überaus herzliche Teilnahme an unſerem
ſo harten Verluſie hat uns tief ergriften. Für
die erwieſene Ehre und Spenden unſeren
innigſien Dank.
In Ergebung der ſchweren Prüfung:
Fritz Schulz und Kinder.
Darmſtadt, den 27. Februar 1929.
Aliceſtraße 24.
Dankſagung.
Du ſtarbſt ſo früh
Du wirſt ſo ſehr ve.
Du warſt ſo lieb mn
Daß man Dich nie
Allen Verwandten, Freunden und Bekonn
meiner im Alter von 56 Jahren verſtorbenen
geliebten Frau, unſerer herzensguten Mutter, S.S,
mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Eliſabethe Ahll
geb. Sauerwein
bei der Beerdigung die letzte Ehre erwieſen hoc
auch allen denen, die uns bei ihrer ſchwerene
hilfreich zur Seite ſtanden, beſonders Herrnm
D. Waitz für die troſtreichen Worte am Graß
wir auf dieſem Wege herzlichen Dank.
M
Im Namen der trauernden Hinterm
Peter Ahl
Konrad Ahl.)
Darmſtadt, den 27. Februar 1929
Mollerſtraße 45, III.
Dankſagung.
Für die wohltuenden Beweiſe herzlicher Tuſu
bei dem Heimgang meines lieben, guten Kutdd
unſeres Enkelchens
Irmgard
ſagen wir innigen Dank. Beſonderen Dank
ihr das letzte Geleite gaben, und ihr die prin
Blumen als letzten Gruß zukomien ließoß
danken wir Herrn Pfarrer Berger für ſeine 11
Worte am Grabe.
Die tieſtrauernden Hinterbliebde,
Heinz Nees
Johann Nees und
Frau Marie Fiſchta,
Darmſtadt, Grleshelm b. Frankfurt, 27. Febr. 120
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger T1
und zahlreicher Kranzſpende beim Heimgarm
lieben Kindes
ſagen wir allen unſeren innigſten Dank. B
Dank Herrn Pfarrer May und Herrn Lehren
für ihre troſtreichen Worte am Grabe. Vieſ
auch dem Lehrer und der Lehrerin, den MM
und Schülerinnen für die letzte Ehrung und
niederlegung. Herzlichen Dank auch den Er
der St. Rochus=Anſtalt Dieburg für ihre /
Pflege.
Samilie Wilhel
Wiebelsbach, den 27. Februar 1929.
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Gertrudchen
Freitag, 1. März, 20½ Uhr im Saal
der Städt Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße
erwieſene innige Teilnahme und
für die zahlreichen
Blumenſpen=
den ſagen wir herzlichen Dank.
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Die heutige Jugend
und das Chriſtentum
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Freitag, den 1. März, abends 8 Uhr, findet im Fürſtenſach. .
ein Experimental=Vortrag ſtatt, über das Thema:
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Mk Nachn. Brotfr. Fr. Knäpper, Köln-Klettonberg.
( Fabr. Knäpper-Brot in Rkeinland u. Westfalſ
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Arnold Goebel=Frankfurt,
Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft
Unkoſtenbeiträge freiwillig.
Ernſt Knöß und Frau.
Darmſtadt, den 27. Februar 1929. (
Keſſelauffriſchung und zwangsläufige Br.e
ſtofferſparnis bei Zentralheizungele
Referent: Obering. J, Hähnel, Frankfurt 9.2b
Den Beiſitzern von Zentralheizungsanlagen wird in ureic.
tereſſe wegen der vielfach ſchwierigen Beſchaffung des Wr.."
dringend empfohlen, dem Vortrag beizuwohnen. Die W"
ehörden erhalten beſondere Einladung.
Keſſel=Ueberwachung
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[ ← ][ ][ → ]t„Peul
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St. Antonio
Seite 10
Donnerstag, den 28. Februar 1929
Ein Weltreiſe=Tonfilm der Hamburg—Amerika=
Linie.
Die Uraufführung des bisher größten
deutſchen Tonfilms ſteht bevor. Der Film iſt von
der Hamburg—Amerika=Linie in Gemeinſchaft mit
dem Tonbild=Syndikat während der letztjährigen mit
dem Luxusdampfer „Reſolute” durchgeführten Hapag=
Weltreiſe hergeſtellt worden und zeigt unter dem
Titel „Melodie der Welt” in Bild und Ton
Men=
ſchen, Lebensformen und Landſchaften aus den
ſchönſten und intereſfanteſten Teilen der Erde. Die
Aufnahmen wurden überall mit Unterſtützung der
Regierungen gemacht.
Rumäniſche Rechtsauskunftsſtelle auf der
Leipziger Frühjahrsmeſſe.
Auf der bevorſtehenden Leipziger Frühjahrsmeſſe
wird von Herrn Dr. Georg Acker, einem deutſchen,
in Bukareſt anſäſſigen Rechtsanwalt, wiederum eine
Rechtsauskunftſtelle eingerichtet, deren
Inanſpruch=
nahme allen am rumäniſchen Geſchäft intereſſierten
Meßbeſuchern empfohlen wird. Herr Dr. Acker wird
ſeine Sprechſtunden am 3., 4. und 5. März in der
Zeit von 10 bis 13 Uhr in den Räumen der W. E. Z.
(Wirtſchafts= und Exportzeitung, Leipzig C 1,
Floß=
platz 6) abhalten. Neben ſpeziellen und allgemeinen
Beratungen und Auskünften über rumäniſche
Rechts=
verhältniſſe wird Herr Dr. Acker Rechtsvertretungen
für Prozeſſe, Inkaſſo uſw. in Rumänien übernehmen.
Nähere Auskunft erteilt das Leipziger Meßamt.
Drei Hauptgewinne auf einen Schlag gewonnen.
Frankfurt a. M. Im Haus der Moden
ver=
anſtalteten mehrere Vereine gemeinſam einen
Mas=
kenball, wobei auch eine Tombola aufgebaut wurde.
Hauptgewinne waren ein Fahrrad, ein Kaffeeſervice,
je ein Sekt= und Weinarrangement und eine
Glas=
ſchale. Der in der Sektbude beſchäftigte Oberbellner
Konrad J., ein bejahrter unbeſcholtener Mann, kaufte
etwa zwei Dutzend Loſe und — gewann von den
ge=
nannten fünf erſten Preiſen das Rad, das Service
und die Schale, er mußte alſo einen guten Griff in
das Lotterierad getan haben. Bald wurde behauptet,
die Sache ſei nicht mit rechten Dingen zugegangen,
und es wurde eine Unterſuchung gefordert, um ſo
mehr, als von Vereinsſeite behauptet wurde, daß
dieſe Gewinne noch gar nicht fällig ſein konnten,
weil die betreffenden Gewinnummern abſichtlich erſt
ſpäter in das Loſerad geſteckt werden ſollten, damit
die Loſe auch alle verkauft und die Gewinne nicht
zu früh abgeholt würden. Zunächſt kam es zu einer
Anklage gegen vier
Vereinsmitglie=
der wegen Betrugs, da durch die
Zurückhal=
tung der Gewinne eine Benachteiligung der
Loſekäufer eingetreten ſei. Von den
Beſchul=
digten wurde einer freigeſprochen, die übrigen drei
verurteilt. Auch dem Oberkellner ging es an den
Kragen, und zwar ward er des Diebſtahls angeblagt
und jetzt gegen ihn vor dem Großen Schöffengericht
verhandelt. Er behauptete auch da, daß er die Loſe
gekauft habe und es ein reiner Zufall ſei, daß er die
drei Hauptgewinne, die er übrigens ſpäter
zuvückge=
geben hat, gezogen habe. In der Beweisaufnahme
wurde feſtgeſtellt, durch welche Hände die Löſe
ge=
gangen waren. Loſe und Gewinne wurden von einer
Frau K. zuſammengeſtellt, die ſie durch ihr
Dicnſt=
mädchen in ein Gaſthaus nach Sachſenhauſen
brin=
gen ließ. Der Wirt verwahrte alles gut und brachte
die Sachen dann am Nachmittag vor dem Ball nach
dem Haus der Moden, um ſie einem Vereinsmitglied
zu übergeben. Dieſes verwahrte die in
Briefum=
ſchlägen lagernden Gewinnummern mit andern
Sachen in der Büfettſchublade der Bar, die
unver=
ſchloſſen blieb. Der Zeuge verließ dann einige
Stun=
den das Lokal, in dem der Beſchuldigte die Tiſche
deckte. Man nimmt an, daß er in dieſer Zeit ſich
die Gewinnummern aneignete. Das Gericht
ver=
urteilte den Angeklagten zu hundert Mark
Geld=
ſtrafe. Es nahm dabei an, daß ſich die betreffenden
Gewinnummern nicht von vornherein im Gewinnrad
befanden, und daß ein ſolcher Zufall, daß J. die
drei Hauptgewinne zog, nicht glaubhaft erſcheine.
Daß eine dritte Perſon die Gewinnloſe in das Rad
warf, erſcheine ſinnlos, weil ſie daran kein Indereſſe
haben konnte. Die Oeffnung des Briefumſchlags
ſchließlich ſei leicht geweſen.
Ein dreiſter Erpreſſungsverſuch.
Ulm. An einem hieſigen Großinduſtriellen wurde
ein dreiſter Erpreſſungsverſuch verübt. Er erhielt
hintereinander zwei Drohbriefe, in denen er mit
Er=
ſchießen bedroht wurde, falls er nicht an einer
be=
ſtimmten Stelle 200 000 RM. niederlege. Der
Be=
drohte ſetzte ſich mit der Polizei in Verbindung. Eine
Reihe Beamter verkleideten ſich und gingen ſcheinbar
auf den Erpreſſungsverſuch ein. Einer davon trug
den Pelzmantel des Induſtriellen und wurde auch
durch den jugendlichen Verbrecher, der ihm mit
einem Revolver und einer Pfefferbüchſe entgegentrat,
angehalten. Bei der Verhaftung ſtellte es ſich heraus,
daß es ſich um einen 20 Jahre alten, bei einer
hie=
ſigen Firma beſchäftigten Kaufmann handelte.
Verhaftung einer Falſchmünzerbande.
Siegen. In Littfeld, Kreis Siegen, iſt eine
aus vier Perſonen beſtehende Falſchmünzerbande
feſtgenommen worden. Die Verhafteten ſind
ge=
ſtändig, falſche 5=Mark=Stücke hergeſtellt und in den
Verkehr gebracht zu haben. Die in der Werkſtatt der
Falſchmünzer vorgefundenen falſchen Geldſtücke und
Werkzeuge wurden beſchlagnahmt.
Raubmörder Hopp zum Tode verurteilt.
Verden. Am Dienstag abend kurz nach 21 Uhr
wurde im Prozeß gegen den D=Zug=Mörder Hopp
folgendes Urteil verkündet: Der Angeklagte wird
wegen Mord in Tateinheit mit ſchwerem Raub zum
Tode verurteilt. Außerdem wird auf Verluſt der
bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit erkannt.
Die bei der Tat benutzte Piſtole wird eingezogen.
Die Koſten des Verfahrens werden dem Angeklagten
auferlegt. Hopp nahm das Urteil ſehr gefaßt
ent=
gegen.
Hannover. Der zum Tode verurteilte
Mör=
der des Direktors Nordmann wurde am Mittwoch
vormittag unter ſtarker Bedeckung nach Hannover in
das Amtsgerichtsgefängnis überführt. Es handelt
ſich um eine Sicherheitsmaßnahme, die durch die
augenblicklichen baulichen Verhältniſſe in Verden
er=
forderlich wurde.
Sechs Städte in der Provinz Schantung
ausgeraubt und zerſtört.
London. Wie aus Peking gemeldet wird, ſind
in der Provinz Schamung ſechs Städte durch
Ban=
den vollkommen ausgeraubt und zerſtört worden.
Vorder= und Rückſeite der Papſtdenkmünze.
Der Münchener Bildhauer Karl Götz hat zum Krönungsjubiläum des Papſtes eine Denkmünze
geſchaffen, die Bezug auf die Befreiung des Kirchenſtaates nimmt. Die Pragung dieſer Münze
hat das Bayeriſche Hauptmünzamt übernommen. Die Münze hat die Größe eines Fünfmarkſtückes.
Eisſprengungen an der Rhein=Mündung.
Zur
vor.
Holländiſches Militär ſprengt Eis auf dem Rhein.
Freilegung des Rheins nimmt holländiſches Militär Eisſprengungen an der Flußmündung
Hierduch ſoll eine Abflußmöglichkeit für das Treibeis auf dem Mittelrhein geſchaffen werden.
Franzöſiſche Kolonialneger beim Eiſenbahnbau im Kongo=Gebiet.
Bei dem Bahnbau von Brazaville nach Point Noir ſind wegen mangelhafter Sanitäts= und
Ver=
pflegungsorganiſation 25 000 Neger ums Leben gekommen. Von 400 rekrutierten Schwarzen ſind
höchſtens 200 ans Marſchziel gelangt. Für Kranke fehlte jede ärztliche Hilfe. Im franzöſiſchen
Kolonialminiſterium wird erwogen, das ſchwarze „Menſchenmaterial” durch gelbes zu erſetzen.
Drahtloſer Fernſprechverkehr Oeſterreich—
Argentinien.
Wien. Am 1. März wird der drahtloſe
Fern=
ſprechverkehr Oeſterreich-—Argentinien aufgenommen.
Dieſer Verkehr ſoll durch das Amt Berlin vermittelt
werden. Die Gebühr für ein Dreiminutengeſpräch
beträgt 161½ Goldfranken.
Ein franzöſiſches Flugzeug abgeſtürzt.
Paris. Ein Militärflugzeug, geſteuert von
einem Leutnant und einem Sergeanten, ſtürzte am
Dienstag abend im Nebel über dem Walde von St.
Denis bei Paris ab. Die beiden Inſaſſen wurden
lebensgefährlich verletzt.
Unfall in einer franzöſiſchen Autofabrik.
Paris. In einer Automobilfabrik in dem
Pa=
riſer Vorort Clichy ſtürzte am Dienstag nachmittag
bei Arbeitsſchluß, als die Arbeiter die Fabrik
ver=
ließen, das mit Ziegeln gedeckte Dach auf einer
Fläche von 10 mal 40 Metern ein. Act Perſon n
wurden verletzt. Bei zwei Perſonen war die
Ueber=
führung in ein Krankenhaus erforderlich.
Eine Familie in Mittelitalien verbrannt.
Rom. In der Nähe von Viterbo entſtand in
einem Bauernhaus ein Brand. Die Bewohner, ein
Ehepaar und vier Kinder, riefen um Hilfe, weil es
ihnen nicht gelang, die Türen zu öffnen. Als die
Türen von herbeigeeilten Leuten mit Aexten
einge=
ſchlagen worden waren, waren das Ehepaar und drei
Kinder bereits verbrannt. Das vierte Kind, der
älteſte Junge der Familie, wurde mit
lebensgefähr=
lichen Brandwunden ins Spital gebracht.
Banditenſtreich in Guadalajara.
Mexiko. Ein verwegener Banditenſtreich
wurde in Guadalajara, der Hauptſtadt des Staates
Jalisco und der zweitgrößten Stadt des Landes,
aus=
geführt. Eine Bande von eia 20 Banditen
über=
fi.l die Stadt und drang bis zum mili ä iſchen
Haupt=
quartier vor. Schlicßlich wurden die Truppen
alarmiert. Ehe ſie jedoh eingreif n konnten, hat en
ſich die Näuber zurücke zogen und wncen enttommen.
Inkereſſengegenſähe in zu
* Berlin, 2. Fehr
Noch iſt kein regelmäßiger Transoxo
gerichtet, aber ſchon beginnen Streitit/
Vorherrſchaft in der Luft: Flugzun
ſchiff? Hapag=Zeppelin oder Luftha
ſcher Lloyd? ſo heißen die großen Geg
ner hat nach ſeinem ſchwierigen Ozea=
Jahr in der Hapag einen neuen 7
die zuſammen mit der Zeppeling
regelmäßigen Lufwverkehr über den 9
will. In erſter Linie ſoll Poſt u
Fracht befördert werden. In 2½ B.
Transport durchgeführt ſein.
Aurar=
dem Zeppelin Kundſchaft zuzufün
ſonenverkehr ſoll erſt in zweiter Lin
den. Für den Bau eines weiteren
die Hapag einen Baukoſtenzuſchuß
geben. Weitere 750 000 RM. will dä.
— vorausſichtlich, doch iſt man ſich
miniſterium über die Aufbringung
cinig, doch denkt Dr. Eckener daran
plan verwirklichen zu können, da da ſninl
geplante Briefbeförderung ſicher einer, St Arbogen vo.
Vorſchuß zahlen wird. — Mit der
der Norddeutſche Lloyd in Verbinddin
daran, mit Flugzeugen einen Transoo
zurichten, der ebenfalls in erſter 279.
Poſt befördern ſoll. Zu einem Erg=
unverbindlichen Beſprechungen nochcß
weil ein Ausgleich zwiſchen den beidee
ſchwer zu erzielen iſt. Wenn die L:0
dem Plan betciligen will, möchte ſie
eft
nehmen einen überragenden Einfluß
aber widerſprechen die privatwirtſchoß liun
genheiten des Lloyd, ſo daß vorerſt :00
Hapag=Zeppelin mehr Ausſichten hag=!
Exploſion eines Benzinauf
Berlin. In Tempelhof iſt am rNeik
mittag der obere Teil eines großten
Deutſch=Amerikaniſchen Petroleum=8.:” / M
Luft geflogen. Die in dem unteren 70
lagernden 22 000 Liter Benzin ſinden
explodieren. Die Feuerwehr iſt untr.
Oberbranddirektors. Gempp in höckke4! Wie den „Br
ausgerückt. Nähere Einzelheiten fehl. u 0 14 /4 nach dem
m 42reuten ſtarken
urdirges geradezu
Die Danziger Kochſchule 1. Helſhit om ei
Die Techniſche Hochſchule in der n ui Esdorf
ſclit
Danzig feiert vom 18.—20. Julin1
undzwanzigjähriges Beſtehen, das —NM. dß von
und kulturell gleich bedeutſam — /
5ur
werden ſoll. Die Hochſchule der alte 7chn nan die W
der Oſtſee erſwartet in dieſen Feſtal=2. Sriſcht Dunkell
hörigen, ihre Freunde, ihre früher M. Rewohner mi
Schüler aus aller Welt. Die Erinne—M Geläuden herg
und an hier verlebte ſchöne Somm-½ Eil die Brunn
vielen den Wunſch lebendig werdess Lisherwaltung
m Sie Not der ver
Feſt zu begehen. Rektor und Senatts
Ma.ut des Kreiſt
Hochſchule Danzig bitten: Teilt Mirkeſt eren Schneever,
mit, ob wir Euch mit Euven Angele31 9Ze für jeden
dürfen. Werbt auch bei Euren Frax iſt geratener
Fahrt. Ihr könnt zu Waſſer, zu 2.
Luft hierherkommen. Wir möchten m”i
gute Unterkunft vorſorgen. Geſt mu F Md Schn
Zuſagen an die Hauptgeſchäftsſtelleld
ſchule. Wir freuen uns auf Euer 2.Awlen Leilen
hnei
Blutrache in Paläſtini
Haifg. Die Blutrache fordert AMGuſchwemn
gen Maßnahmen der paläſtinenſiſt
noch von Zeit zu Zeit ihre Opfer. De ſMcim
in der Nähe liegenden Dorfes, 4N
Nachbardorf in Blutfehde lebte,
Gegnern aus dem Hinterhalt erſchoſlte
Polizei hat 30 Dorfbewohner umte
der Mittäterſchaft verhaftet.
Ein chineſiſcher Dampfer ad
Tokio. In der Nähe von M
chineſiſche Dampfer „Laſchagen” geſtik
der Beſatzung fanden den Tod.
Skurmkakaſtrophe am M
Donnerstag, den 28. Februar 1929
Seite 41
jche n der Kälte in Europa.
endd Fällewelle verzögert den Eisgang.
Satety tirst
Unfallverh stung in Amerika.
Ma
ſi.
1
er mMlſt unſer Gebiet von der neuen Kältewelle
er=
ordery ur ganzen Maintal waren geſtern morgen
Kälte=
ou Au6 B feſtzuſtellen. Gleichzeitig herrſchte ein ſtarkes
reibenn ’s die Erdoberfläche mit einer neuen tiefen
cke zützeg. Dieſer ſtarke Schneefall, der auch in den
agauch anhalten ſoll, dürfte bei eintretendem
Tau=
die Hp'ſſergefahr, die der Eisgang mit ſich bringt, nur
jöhem)tern waren die Eisverhältniſſe am Obermain
dert.
dem een iſt die Eisdecke rein. Oberhalb von
Mann=
eine bis 70 Meter breite Eisdecke abgetrieben; die
erubgeln nach. Das Eistreiben iſt ſchwach. Die
Eis=
geſchmolzen, teils mechaniſch zerkleinert. Der
annheim zeigt 3,28. Das Eis an der Lorelei
tef4 den neueſten Wettermeldungen zufolge läßt die
melä enb.
Negſcis iſt unverändert. Der Pegel bei Plochingen
m 2641 erds 2,07, am Abend zuvor nur 0,08.
Moſſelſt auf deutſchem Gebiet im weſentlichen eisfrei.
gei nacht bei 15 Grad Kälte 15 Zentimeter
Neu=
leux ör Zeltlingen wurden die Pfahliochen und
Stre=
mArbeitsbrücke für die im Bau begriffene Brücke
ſeusſtigen wuchtigen Stützen der Träger für die
Pfahl=
er S iogen von den Eisſchollen fortgeriſſen.
In Deutſchland, müſſen wir leider, immer wieder die Erfahrung
machen, daß wir, wenn wir das Wort „Unfallverhütung” ausſprechen,
erſt weiteſten Kreiſen eine lange Erklärung abgeben müſſen, was
eigent=
lich hiermit gemeint iſt. Anders drüben in Amerika; dort iſt der Begriff
„Salkeiy” jedem einzelnen derart in Fleiſch und Blut übergegangen, daß
wohl niemand mehr eine Erklärung für notwendig hält.
Jeder einzelne Amerikaner iſt ſich der Wichtigkeit des Problems der
Unfallverhiitung bewußt, hat er doch erkannt, daß nicht nur ideelle
Momente dringend „safety”, fordern, ſondern daß vor allen Dingen
auch außerordentlich große wirtſchaftliche Momente hier ein gewichtiges
Wort mitzufprechen haben. Und dieſen Faktor ſtellt der kühle Rechner
jenſeiis des großen Teiches, als wichtigen Poſten in ſeine Rechnung
mit ein
Bei der Beurteiluing der amerikaniſcen Verhältniſſe müſſen wir
beachten, daß dem Amerikaner, nichts ſo verhaßt iſt wie behördlicher
Zwang, wie das Eingreifen des ſtaatlichen Bureaukratismus in das
Wirt=
ſchaftsleben oder in die p rſönſihe Freihrit. Von Bevormundung und
Fürſorge will er ni hts wiſſen; „hilf Dir ſelbſt” iſt ſeine Parole!
Hier=
durch ſird aber in jedem Staatsbürger jenes ſtarke Gefühl von
Selbſt=
verantwvertlichkeit erzeugt, das uns Deutſche immer mit ſolcher
Bewun=
derung erfüllt.
Und noch etwts, was die Arbeitsverhältniſſe „drüben”, von den
europöiſichen grundlegenk unterſcheidet, ein Umſtand, der auch auf dem
Gebicte der Unfallverh,itung von ausſchlaggebender Bedentung iſt, —
AuEisgang von Moſel und A
abtreibende Moſeleis hat auf dem Rhein bisher
llgang gefunden. Die Spitze des Eistreibens hat
mi,
ſtut verändert. Infolge des ſtarken Froſtes können
höllä ndcher Seite eingeſetzten Eisbrecher ihre Tätigkeit
ſockeryen der Eisſchollen einſtweilen nicht fortſetzen,
ſon=
ſſen ſiichnrauf beſchränken, die in den letzten Tagen frei=
Fahmiie offen zu halten. Das Eis der Ahr, das
eben=
vern anboß, hat manchen Schaden angerichtet. In
Alten=
irde i0 Brücke ſchwer beſchädigt, während in Altenahr
ſcke a dtev. Das Dorf Hemmelſen wurde faſt ganz über=
B)AKipp an der Mündung der Ahr in den Rhein
reichet bkbäume zerſtört worden. Auch die Stauwehren
ſchwemt 3 ſchädigungen.
Zuſammengehörigkeit, der Gemeinſchaftsarbeit. Wie zwiſchen zwei
gleichberechtigten ehrlichen Kaufleuten wird auf beiden Seiten gehandelt.
und aus dieſem Grunde beteiligt ſich „drüben” auch die Arbeiterſchaft
freiwillig und aktiv an der Unfallverhütung!
Auch der als ſo kühl bereihnend verſchriene Amevkaner kann ſich für
eine Sache, wenn ſie für ſeinen Geſchmack richtig zurechtgemacht iſt, be=
muslaſz Wie den „Breslauer N. N.” aus Schweidnitz
wirtn et es nach dem heftigen Schneeſturm der letzten
b den neuten ſtarken Schneefall in den Ortſchaften am
Euhreel irges geradezu troſtlos aus. Von dem
Schnee=
iſt dimGebiet am Eingang des Weiſtritz=Tales, die Ge=
Schnt=egen. Vielfach ſind auch Fuhrwerke vom Schnee
ig be nn worden, ſo daß ſie im Stich gelaſſen werden
nachdinman die Pferde abgeſträngt hatte. In den Stu=
Häuſehr erſcht Dunkelheit, da alle Fenſter vollſtändig
zu=
ind. M Bewohner müſſen ſich regelrechte Gänge ſchau=
„aus im Gebäuden herauszukommen. Doppelt ſchlimm iſt
ſernote eil die Brunnen meterhoch mit Schnee verweht
n den reisverwaltungen ſind alle Schneepflüge
einge=
den, undie Not der verwehten Beſitzungen zu beſeitigen.
der idrat des Kreiſes Nimpſch bekannt gibt, ſind
in=
ungghceren Schneeverwehungen eine ganze Anzahl von
im ſie für jeden Verkehr geſperrt worden, da es
un=
ſſt, inn Ffahr geratenen Fuhrwerken Hilfe zu bringen.
DDie zweite große Kältewelle hat auch
Großbritan=
aklen Teilen des Landes, namentlich im Norden,
statlieuſchnee gefallen.
Ie Aberſchwemmungsgefahr au der Donau.
lebeklvemmungsgefahr wächſt von Tag zu Tag. Die
Vommigſir zur Abwehr der Ueberſchwemmungen iſt der
G, daß ing andauernde Regenfälle, die jetzt eintreten
die Uh in kataſtrophaler Weiſe verſchlimmern würden.
um, wieſtern 15 Grad Wärme herrſchten und die
Schnee=
in vocſer Gange iſt, ſtieg der Waſſerſpiegel der Save um
imeterd
be Vol=bertungen werden auf der unteren Donau
getrof=
dem ſgang gewappnet entgegenzutreten. An den ſüd=
Afelnder unteren Donau wurde ein Pionierbataillon
Ee Porglabteilung konzentriert. Das ſüdſlawiſche Mit=
inter ionalen Donau=Kommiſſion hat ſich nach Orſowa
und Mſſt von dort aus die Abwehrarbeiten. Südſlawiſche
nbteiliuen werden vorausſichtlich ebenfalls nach Orſowa
geiſtern, nur muß er den Nutzen dieſer Sache erkannt haben.*)
Gewiß gibt es auch in den Vereinigten Staaten geſetzliche
Schutz=
maßnahmen, aber dieſe ſind kein=Sivegs für das ganze Staatsgebiet
ein=
heitlieh geregelt. Wir vergeſſen bei uns meiſtens, daß auch die U S.A.
ein Bundesſtaat ſind wie Deutſchland, allerdings 48mal ſo groß und mit
dreimal ſo viel Einzelſtaaten. Auch müſſen wir beruckſichtigen, daß die
Verſchiedenheit der klimatiſchen Verhiltniſſe (das Gebiet der U. S.A.
reiit von der arktiſchen bis zur ſubtropiſchen Zone) auch ganz
unge=
beuer verſhiedene wirtf haftliche Verhältniſſe ſchafft! Deshalb iſt auch in
der Verfaſſung das Recht, Unfallverhütungsvorſchriften zu treffen, den
Einzelſtaaten vorbehalten worden.
Während alſo die Unfallverhtüungsvorſchriften rein regional
ge=
regelt ſind, ſind die Geſetze über Arbeiter=Unfall verſicherung —
trozdem hier dieſelben verfaſſungsmäßigen Vorausſetzumgen vörliegen —
viel einheitlicher geſtaltet. So gilt das Arkeiter=Verſicherungsgeſetz
(WVorkwen Compensation Law) mit geringen Abweichungen in 45
Staa=
ten. Charakteriſtiſch hierbei iſt, daß ein Verſicherungs zwang nur für
gewerbliche, nicht, abe= für landwirtſchaftliche Unternehmer beſteht.
Das? iſt wohl au er Grund, warum z. B. drei Südſtaaten mit
vorwie=
gend lnnidwirtſchaftlicher Negerbevölkerung eine Unfallverſicherung
über=
haupt noch nicht eingeführt haben!
Hingegen iſt die Frage des Entſchädigungsanſpruches bei einem
Be=
triebsunfall ſoteohl für gewerbliche und für landieirtſchaftliche Arbeiter
geregelt. Dem Arbeiter ſteht alsdann eine Rente zu, der er nur
ver=
luſtig geht, wenn ein eigenss Vrſchulden, grobe Fahrläfſigkeit (z. B.
Trunkenheit) den Unfall herbeigeführt hat. Im Folle eines groben
Ver=
ſchulden des Unternehmers (z. B. wenn dieſer be wußt eine
Gefahren=
quelle wicht beſeitigt hat) kann der Arbeiter auf Verdoppelung der Nente
klagen. Füir dieſe kann der Unternehmer dann haftbar gemacht werden.
Neelnt mannigfach iſt auch die Frage der Verſicherungsträger geregelt.
Während einige Staaten, wie z. B. Ohio, ein Verſicherungsmonopol
be=
anſpruhen, andere wieder Selbſtverſicherung unter ſtaatlicher Aufſicht
zulaſſen, iſt in einer Reihe von Staaten die Wahl unter beſonders
an=
erkannten Verſicherungsgeſellfchaften zugelaſſen.
„Iutereſſant iſt für uns ferner die Tatſache, daß in 17 Staaten die
Verſichierungsträger das Recht haben, ſelbſt Unfallverhütungsvorſchriften
zu erlaſſen und daß manche Staaten dieſe fogar als ſtaatliche Vorſchriften
übernommen haben.
Die Beitragsberechmung der Gefellfchaften erfolgt übrigens auch nah
berſchiedenen Geſichtspunkten. Während die „manuel classificaticn” die
einzelnen Gewerbegruppen in verſchiedene Eefahrenklaſſen einteilt,
ſchafft die „merit rating” Umtergruppen nach der individuellen
Unfallgefahr. Bei Verbeſſerungen im Betriebe, bei Schaffung neuer
Sicherheitsvorrichtungen (deren Cinrichtung ſogar unter Androhung von
Strafen erzwungen werden kann) ermäßigte ſich die Prämie nach
genau feſtgelegten Sätzen. Die Handhabung hab außerordentlich
erziehe=
riſch und fördernd für die Einführung von unheilverhitenden
Einrich=
tungen gewirkt.
Eine weite Verbreitung hat in Amerika die
Selbſtüberwa=
chung der Betriebe gefunden, zumal auch hierfür ein
Prämien=
nachlaß gewährt wird. Hiermit hat man ſicher gute Erfahrungen gemacht,
zumal hierfür ganz beſrimmte Richtliien durch die „National Safety
Council” in Chicago aufgeſtellt ſind.
Dieſer iſt ein Zuſammenſchluß von Unternehmern und allen an der
Unfallſieherheit intereſſierten Stellen. Er iſt auf gemeinnütziger
Grund=
lage aufgebaut und politiſch völlig neutral. Gegründet wurde er im
September 1913 in Neſu Yock von der Assossiaticn of Iron & Electrical
Engineers und iſt heute anerkannter Träger des geſcmten amerikaniſchen
Unfallverhütungsweſons.
Verdls umn gemeinſam mit den rumäniſchen Pionieren
en z ulbwehr einer Kataſtrophe in Angriff zu nehmen.
*) Dazu kommt, daß man die „safety”=Bewegung in den Vereinigten
Staaten in geſhickter Ausvertung der amerikaniſchen Pſhche etwas
ſport= und verordnungsmäßig aufgezogen hat.
Der „National Safety Couneil” entfaltet eine rege allgemeine
Propa=
ganda= und Werbetätigkeit im ganzen Lande. Es iſt außevordentlich
er=
freulich und für Amerika charakteriſtiſch, welches Verſtändnis und welche
Auteilnahme alle Kreiſe der Bevölkerung dieſen einmal als richtig und
nützlich erkannten Veſtrebungen entgegenbringen. „Safety ärst” iſt ein
Sihlagwort des täglichen Lebens, das jedem immer und überall
entgegen=
ſPringt. Und man wetteifert davin, es immer und überall zu befolgen.
Eine beſondere Erwähnung verdient noch das „Ameriean Engineering
Standards Comitee” das in ſeinem Aufbau etwa unſerer „
Arbeitsgemein=
ſchaft für Unfallverhütung” entſpricht. Dieſes „Comitee” hat die
Auf=
gabe, Normen für S hutzmaßnahmen, einſchließlich der
Unfallverhüitungs=
vorſchriften aufzuſtellen. Auch hier geſchieht dies, ähnlich wie bei uns
in den Fachausſchuſſen, in „Sektionen”.
Wichtig für die Frage der Unfallverhütung iſt in Amerika die
Aus=
wahl der Arbeiter. Der Einſtellung geht eine ürztliche Unterſuchung
vorans, Epileptiker und Tuberkulöſe uſw. werden nirgends eingeſtellt.
Ebenſo vermeidet man nach Möglichkeit den unfallfördernden
Arbeiter=
wechſel. Der Meiſter hat in der Regel nicht die Befugnis, Arbeiter zu
entlaſſen, hierzu muß er die Zuſtimmung der Betriebsleitung einholen.
Veſoniderer Wert wird auf die Belehrung neueintretender Arbeiter
ver=
wandt, typiſche Unfälle des betr. Betriebes werden ihm ausführlich
er=
läurert und Aufſchriften mahnen die Belegſchaft, wie: „Streckt dem neuen
Manne willig und hilfreich die Hund entgegen! Gebt ihm rechtzeitio
und freundlich Rat!“
Andererſeits geht man ſcharf gegen Unachtſame und Böswillige vor:
Arbeiter z. B., welche Schutzvorcichtungen beſeitigen, werden
unnmhſicht=
lick, ſofert entlaſſen!
Jeder Arbeiter hat das Recht und die Möglichkeit,
Verbeſſerungs=
vorſchläge für Sicherheitsverrichtungen zu machen. Hierfür ſind
beſon=
dere Käſten mit der Aufſchrift „Sugg=stions” angebracht. Erweiſen ſich
ſeine Vorſchläge als brauchbar und zweckdienbich, iſt dem betr. Arbeiter
aute Auſſteigmöglichreit geboten Auch werden in ſolchen Fällen Prämien,
Diplome, Mednillen verteilt, ja große Betriebe veranſtalten zu Ehren
ſolcher Arbeiter gar große Gartenfeſte.
Wir Deutſchen neigen dazu, alles, was von „draußen” oder gar von
„drüben” kommt, leicht und gern anzuerkennen, nachzuahmen und dann
uft zu vervollkemmnen und muſtergültig auszubauen. Möge dieſer
deutſche Charakterzug dem noch neuen und jungen Gebiet der auf den
Menſchen und die in ihm begründeten Unfallgefahren (nicht nur auf
techniſchen Maſchinenſchutz gerichteten Unfallverhütung zugute kommen.
Denn dn können wir, kann vor allem jeder Cinzelne von Amerika noch
einiges lernen!
Max Peſchmann.
32.
16. Tag, 5. Klaſſe. In der Vormittags=Ziehung fielen:
2 Gewinne zu je 100 000 RM. auf Nr. 280024; 4 Gewinne zu je 10000
RM. auf Nr. 17962 264920; 10 Gewinne zu je 3000 RM. auf Nr.
65333 68982 281977 296053 336866; 22 Gewinne zu je 2000 RMM. auf Nr.
7304 27362 42249 59490 114636 130744 132721 171195 186213 356667 359668;
23 Gewinne zu je 1000 RM. auf Nr. 43974 80598 81565 113553 129658
133150 170520 193333 28996 228269 268275 270400 286690 396335; ferner
84 Gewinne zu je 500 RM. und 250 Gewinne zu je 300 RM. — Der in
der heutigen Vormittagsziehung gezogene Hauptgewinn von 100 000 RM.
fiel auf Nr. 280024 in Abteilung I nach Karlsruhe (Baden), in
Abtei=
lung II nach Cannſtatt. — In der Nachmittags=Ziehung fielen:
4 Gewinne zu je 5000 RM. auf Nr. 59036 188231; 6 Gewinne zu je
3000 RM. auf Nr. 47590 306500 371009; 14 Gewinne zu je 2000 RM.
auf Nr. 76871 81634 215461 221043 257411 316708 359490; 26 Gewinne
zu je 1000 RM. auf Nr. 10596 19466 37868 54081 66214 123702 127349
202268 222016 324942 357672 389321 ferner 80 Gewinne zu je 500 RM.
und 180 Gewinne zu je 300 RM. — Im Gewinnrade verblieben:
2 Prämien zu je 500 000 RM., 2 Gewinn= zu je 500 000 RM., 2
Ge=
winne zu je 300 000 RM., 2 Gewinne zu je 200 000 RM., 2 Gewinne zu
50 000 RM., 6 Gewinne zu je 25 000 RM., 34 Gewinne zu je 10000
RM., 74 Gewinne zu je 5000 RM., 178 Gewinne zu je 3000 RM., 370
Gewinne zu je 2000 RM., 800 Gowinne zu je 1000 RM., 2054 Gewinne
zu je 500 RM., 5456 Gewinne zu je 300 RM. — Ohne Gewähr.
Gießen, 27. Februar.
Die Froſtgrenze hat ſich weiter bis nach Süddeutſchland verlagert.
So meldete Karlsruhe heute morgen —2 Gr. und Echnee, während vor
24 Stunden 1 Grad Warme herrſchte, und Regen auftrat. Nur Mün=
chen hat noch 2 Grad Wärme. In unſerem B=zirk, ſowie im nördlichem
Deutſchlad haben ſich die Fröſte verſchärft (Gießen heute morgen —7
Grad, Hannover —15, Berlin —10). Das ſkandincwiſche Hoch iſt mit
ſeinem Kerngebiet mehr weſtwärts abgewandert. Infolgedeſſen zeigen
auch die Iſobaren einen von Norden nach Süden gerichteten Lauf und
die Winde kommen mehr aus dem Norden. Die nördlichen Kaltluftmaſſen
laſſen den Froſt fortbeſt hen, der ſich ſogar beim Aufreißen der
Wolken=
decke ſtellenweiſe verſchärfen wird.
Ausſichten für Donnerstag, den 28. Februar: Wolkiges Wetter
ſtellen=
weiſe auch vorübergehend aufheiternd weiterhin Froſt, ſich noch
etwas verſchärfend, vereinzelte Schneefälle.
Ausſichten für Freitag, den 1. März: Wenig Aenderung der Wetterlage.
Hauptſchriftlettung Rudolf Maupt
Verantwortlich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudelf Mauve; für Feuiſleton, Reich und
Ansland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch für den Schlußdienf: Andreat Bauer; für
„Die Gegenwart‟ Dr. Herbert Rette; für den Inſeratenteil: Willv Kuhle: Druck
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantte der Rückſendung ni+t Übernommen,
Die heutige Nummer hat 16 Geiten
[ ← ][ ][ → ] Rain-Rheingau deutſche Turnerſchaft.
März=Arbeitsplan. — Wichtige Gau=Fachtagungen. — Erſter Wettkampf
im März.
Einen reichhaltigen Arbeitsplan wird der Monat März für den
Main=Rheingau bringen. Neben dem erſten Gauwettkampf (
Frühjahrs=
waldlauf) verzeichnet der Plan zunächſt verſchiedene Tagungen und
zu=
meiſt Ausbildungslehrgänge ſowie Gau=Uebungsſtunden. Der
Gaufach=
wart für das Frauenturnen beruft die zweite diesjährige
Frauenübungs=
ſtunde im Gau auf Samstag, den 2. März, nachmittags 6½ Uhr, nach
Darmſtadt ein. Zum Uebungslokal iſt das Turnhaus der Turngemeinde
1846, Woogsplatz, beſtimmt. Der im Februar begonnene Lehrgang zur
Ausbildung der Leiter und Leiterinnen von Kinderabteilungen findet
ſeine Fortſetzung am 2. und 3. März, nachm. 3. Uhr, bzwv. vorm. 8 Uhr,
in der Liebigs=Oberrealſchule zu Darmſtadt. Der Lehrplan ſieht für
Samstag: Körperſchule für Mädchen der Unterſtufe; Haltungsturnen an
Sproſſenwand und Leitern, ſowie Singſpiele vor. Die Sonntags=
Lehr=
arbeit wird ausgefüllt mit: Körperſchule für Kmaben (Mittelſtufe):
Hin=
dernis= und Haltungsturnen am Barren, Vorübungen zum Lauf ſowie
Hoch= und Weitſprung führen die Lehrgangsteilnehmer auf das Gebiet
gemeinde Beſſungen=Darmſtadt, Heidelbergerſtraße, zur Fortſctzung ihres
Spiellehrgangs verſammeln. Das für denſelben Tag angefetzte
Uebungs=
ſpiel der Gau Handballmannſchaft muß triftiger Gründe wegen
aus=
fallen. Am 10. März, vorm. 10 Uhr, findet die Jahresverſammlung
der Vereins=Wander= und Gefangswarte, ſowie der Stabführer der
Spielmannszüge im Turnhauſe der Turngeſellſchaft Darmſtadt,
Diebur=
gerſtraße 26, ſtatt. Der 17. März ſteht im Zeichen dreier Jahres=
Haupt=
verſammlungen, und zwar derer der Schwvimmer, Spieler und
Volks=
turner. Während die Vereinsſchwimmwarte zur Gautagung in
Stock=
ſtadt a. Rh. ſich verſammeln, treten die Vereinsfpielwarte und
Ab=
teilungsleiter zur Tagung in Darmſtadt im Turnhauſe der
Turngeſell=
ſchaft und die Volksturnwarte zur Jahresverſammlung in Bensheim
zu=
ſammen. Letzterer Tagung geht vorm. 9 Uhr eine Gauübungsſtunde,
gleichfalls in Bensheim, voraus. Der fünfte und ſechſte Lehrgangstag,
am 16. und 17. März. in Darmſtadt, brinat die Fortſetzung der
Lehr=
tätigkeit für die Vereins=Jahresarbeit im Kinderturnen. Der B3. und
24. März bringt den Abſchluß des arbeitsreichen Kinderturn=Lehrgangs
in Darmſtadt. Die Volksturner eröffnen mit dem am 24. März in
Erz=
hauſen ſtattfindenden Frühfahrswvaldlauf, als Vorprüfung zum
Kreis=
waldlauf in Darmſtadt, die Gauwettkämpfe für 1929. Obwohl die
Meldefriſt zu dieſem Lauf erſt bis zum 15. März verſtrichen, liegen
heute ſchon zahlreiche Meldungen aus den Gauvereinen vor, ſo daß
einer Verlängevung der Meldefriſt nicht ſtattgegeben werden bann.
Die=
jenigen Vereine, welche noch beabſichtigen, an dem Frühjahrswaldlauf
teilzunehmen, werden gut tun, alsbald ihre Meldung an den Gau=
Volksturnwart, Schönwaldt=Rüſſelsheim, Birkenhain, abzugeben.
Jung=deutſchland fchlägk den 1. Frankf. SC. 8:1.
Im weiteren Verlauf der Gauwinterrunde traf der Darmſtädter
SC. Jungdeutſchland am Dienstag in Frankfurt mit dem EFSC.
zu=
ſammen. Da der vom Verband aufgeſtellte Schiedsrichter unentſchuldigt
fernblieb, einigten ſich beide Parteien auf den Kreisſchwimmwart Herrn
Bertſch als Schiedsrichter, der zwar Mitglied des EFSC. iſt, aber das
Spiel obfektiv leitete.
Bei Jung=Deutſchland, mit der Aufſtellung: Müller; Appfel,
För=
ſter: Orlemann; Kloſtermann, Berges und Richter, vermißte man immer
wieder Gils und den leider in Köln weilenden Schwartz, den man
aller=
dings im Sommer zu ſchweren Spielen nach Darmſtadt holen wird,
während Frankfurt heute im Gegenſatz zu dem Spiel gegen Rot=Weiß
komplett antrat. Obwohl Darmſtadt durch Kloſtermann in Führung
ging, fand es ſich nicht recht zuſammen und mußte ſich bald den
Aus=
gleich gefallen laſſen, da Förſter einen Schuß bei der Alwehr ins eigene
Tor lenkte. Jung=Deutſchland wird fetzt überlegen und kann trotz
gro=
ßen Schußpechs, durch Berges, Orlemann und Förſter zu drei weiteren
Toren kommen. Ein wunderbares Tor von Richter gibt Herr Bertſch
kurz vor der Pauſe nicht, in der Annahme, der Ball ſei aus.
Nach der Halbzeit ſpielt Jungdeutſchland trotz ſchwacher Form
wei=
ter überlegen und erzielt durch Orlemann (2), Förſter und Kloſtermann
vier weitere Tore. Alle Verſuche der Frankfurter, ein gümſtigeres
Er=
gebnis zu erzielen, ſcheitern an der guten Abwehr der Darmſtädter
Hinterwannſchaft.
Das Spiel bewies wieder einmal, daß die Mannſchaft von Jung=
Deutſchland gegen einen ſchlechten Gegner ſelbſt micht zu guter Form
auf=
läuft, wie man das fetzt ſchon oft genug erlelt hat. Schuld daran wag
ſein, daß dem ſüddeutſchen Meiſter in der näheren Umgebung
Darm=
ſtodts nun ſchon ſeit zwei Jahren ein ebenbürtiger Gegner fehlt,
Bezitksmeiſterſchaftskämpfe. 3. Bezirk. Südd. Ggu.
Als Vorkämpfe für die Gaumeiſterſchaftskämpfe zu Frankfurt a. M.
im Mai d. J. fanden für den 3. Bezirk am 17. und 24. Februar 1920
Wettkämpfe unter den Kampfmannſchaften der Verbände Bensheim,
Darmſtadt, Aſchaffenburg, Gelnhauſen, Hanau und Neu=Iſenburg ſtatt.
Dieſelben wurden in dem Keglerheim des Verbandes Kelſterbach
ausge=
tragen. Der Verband hat Sorge Lafür getragen, daß Material und
Bahnen in muſtergültiger Beſchaffenheit ſich befanden. Unter
perſön=
licher Leitung des Bezirksſportwartes verliefen die Kämpfe einwandfrei
und ohne Störung. Dem Verbande Darmſtadt gelang es im Verkampfe,
hart bedrängt von Offenbach und Aſchaffenburg, ſich die Führung zu
ſichern. Die Mannſchaft wird alles daran ſetzen müſſen, um im
Rück=
kampfe am 10. März in Riederwald bei Frankfurt ſich den Endſieg zu
ſichern. Offenbach und Aſchaffenburg ſind ebenbürtige Gegner. — Die
Einzelergebniſſe ſind:
1. Darmſtadt 5211 Holz; 2. Offenbach a. M. 5210; 3. Aſchaffenburg
5189; 4. Hanau 5095; 5. Neu=Iſenburg 5039; 6. Bensheim 4986; 7.
Geln=
hauſen 4973.
Die Mannſchaft von Darmſtadt erreichte im Einzelnen folgende
Re=
ſultate bei 100 Kugeln:
1. Riegler 551 Holz; 2. Schüßler 548: 3. Sattler 542; 4. Scherer
530: 5. Grün 529; 6. Thümmel 524; 7. Schönefeld 507; 8. Becher 508;
9. Reichert 491; 10. Hübner 486
Der Verband mittelrh=iniſcher Fechtklubs.
Die Gruppe 3 des Deutſchen Fechterbundes hielt geſtern im Hzuſe
der Fechſter zu Frankfurt ſeine Hauptverſammlung, die von allen
ange=
hörigen Klubs beſchickt war. Beſonders begrüst wurde der erſtmals
durch ſeinen Vorſitzenden Mafor a. D. Plieninger vertretene
Bens=
heimer Fechtklub, der Ende vergangenen Jahres, mit Unterſtützung des
Darmſtädter Fechtklubs gegründet, ſich eines raſchen Aufblühens erfreut.
Der Verbandsausſchuß ſtimmte den neu entworfenen Satzungen zu une
wählte Franz Boltendehl=Eltville zum Vorſitzenden, Asboch jr.
Rüdes=
heim zum Schriftführer und den vielfachen Deutſchen Meiſter Erwin
Casmir=Frankfurt zum Verbandsfechtwart. Die fechteriſchen
Veranſtal=
tungen des Verbandes für die nächſte Zeit wurden wie folgt feſtgel gt:
17. März: Senjoren=Florett Turnier in Frankfurt; 21. April: 50
jähri=
ges Jubiläum des Fechtklubs Wiesbaden; 10 —12. Mai: Dutſche Einzel=
Meiſterſchaften aller Waffen in Stuttgart; Ende Juni: Senioven=Säbel=
Turnier in Darmſtadt; dazwiſchen wird ein Freundſchaftsfechten der
Junioren in Florett zwiſchen Darmſtadt und Frankfurt, ſowie ein ſolches
der Damen zwviſchen Darmſtadt und Mainz hier ſtattfinden.
Kraftſpork.
Groß=Zimmern (Jugend) — Aſchaffenburg (Jugend) 25:9.
Am Sonntag, den 24. d. M., errang die Jugendmannſchaft des
Ath=
leten=Vereins Vorwärts Groß=Zimmern gegen die Jugend des Kraſt
Sportvcreins Aſchaffenburg die Gaumeiſterſchaft im Mannichuftsringen.
Den Vorkampf gewann Groß=Zimmern mit 13:3, den Rückkampf mit
12:6 Punkten. Für den Athletenerein Vorwärts Groß=Zimmern waven
ſiegreich: Gg. Weidner; Hrch Burger: Albert Göbel; Gg. Liſt und Ph.
Reinhard; für den Kraftſportverein Aſchaffenburg: K. Danzer und K
Anton. — Die Leitung des Unparteiiſchen, Herrn K. Bernhard=Groß=
Zimmern war einwandfrei und korrekt.
In Marburg trafen ſich die Hochſchulen und Univerſitäten des
Südweſtdeutſchen Hochſchulkreiſes zu den Kreismeiſterſchaften. Es
be=
teiligten ſich folgende Mannſchaften: Darmſtadt. Frankfurt, Gießen,
Heidelberg, Hohenheim, Karlsruhe, Mannheim, Marburg, Stuttgart und
Tübingen. Von rund 200 Gemeldeten mußte ein großer Teil der
Wett=
kämpfer fernbleiben, wohl infolge der ungümſtigen Wetterlage und vieler
Krankheitsfälle, ſo daß manche Wettbewerbe nur recht ſchwach beſetzt
waren. Trotzdem wurden teilweiſe recht harte Kämpfe geliefert. Am
ſchwerſten hatten es die Waldläufer, die eine ſtark verſchneite und
ver=
ciſte Strecke zurückzulegen hatten. — An Rahmenveranſtaltungen ſind zu
nennen der Begrüßungsabend der Gäſte, an dem zwei Filme gezeigt
wurden „Der neue Menſch”, vom Deutſchen Reichsausſchuß für
Leibes=
übungen, und „Die Abteilung für körperliche Erziehung an der
Penn=
ſylvanig=Univerſität U. S.A.” (vorgeführt bei den olympiſchen Spielen
in Amſterdam). Die Siegerverkündigung wurde in der Aula der
Uni=
verſität vom Rektor der Marburger Uniberſität, Profeſſor Dr.
Genz=
mer, vorgenommen, wobei anläßlich des Volkstrauertages auch der Toten
gedacht wunde. Der als weitere Rahmenveranſtaltung vorgcſehene
Staffellauf der Marburger Korvorationen „Quer durch Marburg” mußte
wegen allzu ſtarker Vereiſung der Straßen ausfallen.
Ergebniſſe:
Muſterriegenturuen: 1. Darmſtadt und Marburg 50 Punkte; 2.
Stutt=
gart 45: 3. Heidelberg 44; 4. Gießen 43.
Gerätezehnkampf: 1. Gärtner=Darmſtadt und Köhne=Tübingen 165 P.;
2. Schieferdecker=Darmſtadt 155; 3. Dannenberger=Darmſtadt und
Schmöhe=Tübingen 152.
Einzelmeiſterſchaften: 1. Reck: 1. Köhne=Tübingen 54 Punkte; 2.
Hart=
mann=Frankfurt 53; 3. Gärtner=Darmſtadt 51. — 2. Barren:
1. Dannenberger=Darmſtadt und Köhne=Tübingen 51: 2. Schmöhe=
Tübingen 50; 3. Gärtner=Darmſtadt 48. — 3. Pferd: 1. Gärtner=
Darmſtadt 49: 2. Schieferdecker=Darmſtadt 47; 3. Frenſenmeier=
Mar=
burg und Köhne=Tübingen 45 Punkte.
Ergebniſſe im Schwimmen. (Gießener Volksbad.)
1. Staffeln. 1. Bruſtſtaffel 4mal 2 Bahnen: 1. Heidelberg 1:29,2 Min.;
2. Darmſtadt 1:31.2: 3. Tübingen 1:324; 4. Mannheim 1:34,2.
2. Lagenſtaffel 4mal 2 Bahnen: 1. Heidelberg 1:23,2 Min.; 2. Darmſtadt
1:23,9; 3. Tübingen 1:24: 4. Stuttgart 1:32.
2. Einzelwettbewerbe. 1. Seiteſchwimmen 4 Bahnen: 1. Vogt=Heidelberg
44,2 Sek.; 2. Löwenſtein=Tübingen 46,2; 3. Kahm=Darmſtadt 47;
4. Schmidt=Stuttgart 51,3.
2. Rückenſchwimmen, 4 Bahnen: 1. Frank=Heidelberg 46,8 S.; 2. Schmuck=
Darmſtadt 50,2: 3. Riebel=Marburg 50,6.
3. Beliebigſchwimmen. 4 Bahnen: 1. Vogt=Heidelberg 39 2 Sek.; 2. Frank=
Heidelberg 39,5; 3. Maiweg=Tübingen 40,5; 4. Kloſtermann=
Darm=
ſtadt 41,1.
4. Bruſtſchwimmen. 4 Bahnen: 1. Dörffel=Heidelberg 49,2 Sk.: 2.
San=
der=Darmſtadt 49,8; 3. Canſé=Gießen 50.1: 4. Koppen=Tüſbingen 51.
5. Streckentauchen: 1. Arfel Darmſtadt und Groß=Stuttgart 48 Meter
in 36 Sek: 2. Bocke=Mannheim 48 Meter in 39,2 Sek.; 3.
Hirſen=
müller=Hohenheim 26,3 Meter in 28,4 Sek.
Ergebniſſe im Fechten.
1. Florettfechten: 1. Schreiber=Darmſtadt 5 Siege; 2. Müller=Stuttgart
4; 3. Faubel=Gießen 3; 4. Noell=Darmſtadt 1; 5. Schwarz=Gießen 1:
6. Pfrengen=Stuttgart 1 Sieg.
2. Säbel: 1. Faubel=Gießen 3 Siege, 9 Treffer; 2. Sartorius=Stuttgart
3 Siege, 11 Treffer; 3. Müller=Stuttgart 2 Siege, 16 Treffer;
4. Schwarz=Gießen 2 Siege, 17 Treffer; 5. Noell=Darmſtadt 0 Siege,
20 Treffer.
Ergebniffe im Waldlauf.
Einzelfieger: 1. Schiefelbein=Marburg 23:54,2 Min.; 2. Rühle=Stuttgart
23:58; 3. Merkel=Stuttgart 23:59: 4. Kehrein=Marburg.
Mannſchaftsſieger: 1. Marburg 10 Punkte; 2. Stuttgart 12; 3.
Heidel=
berg 25.
Siimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaltion keinerſei Ver
antwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des Preſſegeſetzes in vollem Umfange
der Einſender verantwortlich.) — Einfendungen, die nicht verwendet werden, können nich
zurückgefandt, die Ablebnung nicht begründet werden.
Kraftſportverein Darmſtadt 1910.
— Nachdem unſere Ringermannſchaft bei den diesjährigen
Kreis=
ligakämpfen hervorragende Erfolge erzielt hatte, endeten die drei letzten
Kämpfe mit einem Mißklang. Es iſt dieſes nicht auf das Konto unſerer
Ninger zu ſetzen, denn dieſe waren ſtets bemüht, ehrlich zu ſiegen, oder
auch zu unt rliegen, ſondern auf gewiſſe Machtfaktoren, welche es mit
allen Mitteln zu verhindern ſuchten, daß die Zehner die Meiſterſchaft
erringen. Allerdings iſt das letzte Wort in dieſer Angelegenheit nicht
geſprochen. Leider iſt es nicht angängig, die ganze Miſere in dieſem
Artikel zu bſchreiben. — Wir wollen nun kurz auf die fraglichen
Kämpfe eingehen:
Am 6. Januar weilte die Mannſchaft in Aſchaffenburg. Der Kampf
war um 3 Uhr feſtgeſetzt und war unſere Mannſchaft pünktlich zur
Stelle. Sie wog ſich ſofort ab, und es ſtimmten ſämtliche
Gewichts=
klaſſen. Un: 3.40 Uhr erſchien der Kampfleiter und wog auf der ſehr
mangelhaften Waage ab, wobei er für unſeren Fliegengewichtler 50 Gr.
Uebergewicht feſtſtellte, ſo daß ſchon vornweg dieſe ſichere Klaſſe für uns
ausfiel, da unterdeſſen die Wartezeit abgelaufen war. Weiter gab es
noch zwei glatte Fehlentſcheidungen im Bantam= und Halbſhwergewicht.
Beſonders kraß in letzterer Klaſſe. Man war alſo darauf bedacht,
daß Darmſtadt unter auen Umſtanden dieſen Kampf verliert. Der
ein=
gelegte Proteſt iſt bis heute noch nicht entſchieden.
Am 13. Januar weilten unſere Ringer in Klein=Oſtheim, mußten
jedoch ohn: Kampf wieder abziehen, da ein Kampfleiter nicht da war.
Wer die Koſten trägt, darüber iſt noch nicht entſchhieden. Auf alle Fälle
iſt der Kreis verantwortlich. Am 20. Januar war nun der Kampf
gegen Dieburg. Ueber das, was ſich da ereignete, wollen wir im
ſportlichen Intereſſe ſchweigen, nur ſoviel ſei geſagt, daß wir für die
Sicherheit unſerer Mannſchaft beſorgt ſein mußten, und daß man
unſere Ringer ſelbſt bei der Ausführung regelrechter Griffe hinderte.
Unſer Mannſchaftsführer hat ſich deshalb veranlaßt geſehen, den Kampf
ibzubrechen. In der Dieburger Provinzial=Zeitung hat nun ein K. H.
einen Artikel über dieſen Kampf veröffentlicht, welcher die Tatſa hen
direkt auf den Kopf ſtellt. Ein Satz allerdings iſt darin enthalten
(jedenfalls ur gewollt), welchen wir voll und ganz unterſtreichen, und
zwar, daß Dieburg Dermſtadt nicht im ehrlichen Kampfe beſiegen
konnte. Mit dieſem Artikel hat ſich K. H., welcher eigentlich über den
Parteien ſtehen ſoll, ſelbſt einen ſchlechten Dienſt erwieſen, denn wer ſo
etwas ſchreibt, hat unmöglich Anſpruch darauf, als unparteiiſch zu gelten.
Unſeren eingelegten Proteſt hat nun K. H. abſchlägig beſchieden,
ob=
vvohl ſelbſt der Kampfleiter, ein Herr aus Mainz, unſeren Gründen
in den meiſten Punkten zuſtimmte. Selbſtverſtändlich wurde nun von
unſerer Seite Beſchwerde beim Kreisausſchuß eingelegt, und hat dieſer
in den angeführten Sachen das letzte Wort. Hoffentlich zieht der
Kreisausſchuß auch die Lehre aus dieſen Angelegenheiten, daß er einen
einzelnen Mann in Zukunft nicht mehr nach Gutdünken ſchalten und
walten läßt. Der nun erneut auf 10. März feſtgelegte Kampf gegen
Klein=Oſtheim wird von uns wohl nur dann ausgetragen, wenn die
vor=
her beſchriebenen Angelegenheiten ihre endgültige Regelung gefunden
haben.
„Ich bin Dein” — ein tveuer und lieber Freund jeder Familie. Er
vill auch der Ihre werden, und auch Sie werden mit ihm zufrieden ſein
und ihn jede Woche heizlich willkommen heißen.
Beachten Sie bitte den Proſpekt, der der heutigen Ausgabe unſerer
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Scherz=, Spiel= und Rätſelecke ſowie Ratſchläge für Küche, Haus und
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fortige Beſtellung der Zeitſchrift „Ich bin Dein” und ſenden Sie die
dem Proſpekt beiliegende Poſtkarte noch heute an die Buchhandlung.
Was iſt eine Frauen=Freizeit? Eine Frauer
Erholungszeit von mehreren Tagen oder Woch=
Frauen gleicher oder verſchiedener Berufsſtände.
ſchiedener Geiſtesrichtung einmal zuſammenfind,
Sorgen und Mühen des Alltags für dieſe Zeit e=
Leider wird es immer nur ein verhältnismäßs
ſein, der an dieſen Freizeiten teilnehmen kann:
jeder Hausfrau zu gönnen, daß ſie wenigſtens
ſich von den häuslichen Sorgen und Mühen fro
um die Wohltat einer völligen Ausſpannung zu 1
Wie zermürbend und aufreibend für manoe
Alltag mit ſeinen täglich wiederkehrenden
Mühe=
darüber legen ſich die Nächſtbeteiligten vielfach 7a
ſchaft ab. Manches iſt im Haushalt, gemeſſer
niſſen vor einigen Jahrzehnten, zwar viel beſſ
Haushaltungen, in denen es kein elektriſches L
zu den Ausnahmen. Vielen Kindern iſt eine
heute ein völlig unbekannter Gegenſtand. In de
haltungen gibt es moderne Kohlen= und Gasherty
triſche Bügeleiſen findet immer mehr Eingang.
haltungen iſt auch das Telephon unentbehrlich gein
ßen ſich noch mancherlei Einrichtungen aufzähle
den Selbſtverſtändlichkeiten gehören. Nur ein Gef
bisher im Haushalt gewiſſermaßen vernachläſſigg
iſt die Waſchküche. Worin mag wohl der
gen? Alle anderen neuzeitlichen Errungenſchaf
oder weniger auch der Bequemlichkeit und dem
Mannes. Die Waſchküche iſt jedoch ein Gebiett
nur vom Hörenſagen kennt und das er nur ſelte
vielleicht überhaupt nicht, betritt. Es iſt wirklice
Haushalt, der im übrigen hochmodern eingerige
Waſchküche eine geradezu vorſintflutliche Einr:.
Entweder wird mit einer Handwaſchmaſchine gern
quält ſich mit dem Waſchbrett ab. Wer kennt heu=
Waſchmaſchine und ihre Segnungen? Im gunſſt
es in Deutſchland ein paar hunderttauſend Fam
in Amerika viele Millionen ſind. Neulich ging
die Zeitungen, wonach in Gütersloh i. Weſtf. a.
wohner eine elektriſche Miele=Waſchmaſchine kommt
alſo in jedem dritten Hauſe elektriſch gewaſchen.
ſcheinen die Schrecken des Waſchtages in vorbill
bannt zu ſein. Die Hausfrauen, die ſich früher
waſcherei plagen mußten, ſind durch die elektriſoe
zu einer eigenartigen Freizeit gekommen; denn
bedeutet nicht nur Geld ſparen, ſondern auch einu
Waſchtages um 50 Prozent. Zuſammengerechne
Laufe des Jahres eine beachtenswerte Freizeit
lei Mittel und Wege, auch im Haushalt Zeit
„freie Zeit” zu ſchaffen, und einer dieſer Wege iſ7d
rung der Waſchküche. Es iſt keineswegs ſo, do
Waſchmaſchine ein Privileg des reichen Mannes
ligſte elektriſche Miele=Waſchmaſchine koſtet z.
d. h. alſo, ihr Anſchaffungspreis liegt etwa auf Eu
wie der einer guten Nähmaſchine. Wer einnn!
waſchen hat, möchte viel eher auf manches ander
auf eine elektriſche Waſchmaſchine; denn ſie iſt 5.
tigen Zeit wie kaum eine andere Einrichtung 18
den bedeutenden Erſparniſſen auch das zu ſchau
ſprachen: freie Zeit.
Auch die Zigaretten=Induſtrie geht in
über, ihre Erzeugniſſe mit dem Laſtwagen als modenn
mittel zu befördern. Wegen der großen EmpfindlIA
fabrikate gegen Erſchütterungen werden allgemein
ſing=Sechsradwagen bevorzugt, deren Fau
bezug auf Erſchütterungsfreiheit noch die der Eiſen
Wenn man ferner bedenkt, daß ein derartiges Fahr
Millionen Ziggretten faßt, läßt ſich die Wirtſchaf5
Transporte ermeſſen.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Donnerstag, 28. Febr. 6.30: Morengymnaſtik.
platten: Volkstüml. Konzert”. O 15.05: Jugend uu
ins Berufsleben durch das ſtädt. Berufsamt Fram
Kaſſel: Berufsberaterin Heilbrun: „Die Berufe der
ſtentin und der Bibliothekarin” O 15.55: Hausfraueil
Konzert des Funkorch.: Roſſini. Mitw.: A. Perm
O 18.10: Leſeſtunde: „Aus dem Tagebuch eines
Stendhau. O 18.30: Kaſſel: Dr. Grauer: • Beme
der Grünen Woche in Berlin”. o 19: Gauvorf
„Soi der Sohn Kaufmann werden? Die Ausſie
mannsberuf” 20: Liederhalle Stuttgart: Sin
Philharm. Orch. O Anſchl.: Kaſſel: Konzert des Kaſl”
Chors. Wolf: Motette für gem. Chor. — Herrma
Frauenchor mit Klavier. — Hafgren: Zwei
Sonen=
chor, mit Klavierbegleitung. — Wetz: Nacht und Mar
folge nach Gedicht:. von Joſeph von Eichendorff.
Stuttgart.
Donnerstag, 28. Febr. 10.30: Schallplatten. O0
platten. o 13: Schallplatten. o 16: Plauderei
pfiege. O 16.35: Frankfurt: Nachmittagskonzert: Gi0 0
Roſſini. Mitw.: Ad. Permann (Bariton). Ouv. zur
mis”. — Balletmuſik aus „Wilhelm Tell”.
Figaro aus „Der Barbier von Sevilla”. — Fank
Barbier von Sevilla”. — Ouv. „Wilhelm Tell”.
fahrt. — Tarantella. — Ouv. „Der Türke in Italie‟
aus dem Ballett „Der Zauberladen” e 18.15: Lſar
und Geſund! — 18.45: Karlsruhe: Reichs=Unfallrel.=
Chefarzt Prof. Dr. Arnsberger: Verhütung ſchädliche
6 19.15: Stuttgart: L. Kurz: Entwicklung des Haln
Gegenwart. O 19.45: Eſperantokurs. O 20: LiederhC
Symphoniekonzert des Phüharm. Orch. Boroom:
H=moll. — Franckenſtein: Variationen für großes
eine Thema von Meyerbeer. — Smetana: Symrhag
„Die Moldau”: Ouv. zu „Die verkauſte Braut”. i
Brunnen vor dem Tore Eine SchallplattenimEm
Carl Struve.
Berlin.
Donnerstag, 23. Feb:. 1 — ertelſtunde für
O 15.30: Fohungsreiſender Dr. Zurger: „Lleie2
6 16: L. SpiZer: Aus der Praxis der Sozialen 1"
6 16.30: Konzert. Ausf.: Marg. Herrmann /76119!
(Klar.); Eva Heinitz (Violonecll). o 17.3): Reſl*
Walter Goldſchmidt: Die leeren Momente: Der Oſe2
zyklus: Indiſche Sonette. Geleſen vom Verfaſer, Be
Reg.= und Gewerberat Wenzel: „Unfallverhütung —
Hilfsorganiſation für in Not geratene Künſtler”.
Kellermann: „Die heilige Stadt Benares”. O 40. Hollaender: „Horch, es flüſtern leis Oie
„Der Sonnenvogel”; B.umenlied aus „Die Schöne 2"
„Eins und eins” aus „Der rote Koſak”: „Kleine, 700.2
„Der Regimentspapa”: „Unterm Machandeloaum , ."
zows”: „Das Lied vom Schnee” aus „Eine feine 20
Manzanares”, aus „Durchlaucht Radieschen”: „Lhld
aus „Hurrah, wir leben noch” Mitw.: Frida 4*
(Sopran), Herbert Kiper (Teno=), Der Komponiſt (9.0
Uebertr. der Unterhaltungsmufit der Kapelle Eiſſ
O 21: „Geſchichten von Schmetterlingen” von 9e
21.30: Der Journaliſt ſpricht. Danach: Täſt.”
Marek Weber.
Deutſche Welle. Donnerstag, 28. Febr. 12: De‟
Volkswirtſchaft u. Staatsbürger. 6 12.39: Mitteil. 9.-2
des. O 13.45: Bi.d’unkverſuche. 6 14.30: Küderſtüſte."
„Wie uns der Eisbreher Kraſſin bei Spitzbergen L"
Prof. Dr. Lampe: Aus der pädagogiſchen Zellſte
6 15.40: Frauenſtunde. Dr. Stiemer: Wege zur E
med. Laura Turnau: Aerztl. Beratung für Mäd0le.”
lungsa ter beim Uebergang in den Beruf. 9 I0-. Mitw.: Marg. Herrmann. ick g
ilian M.
Johſt. 0 18.30: Spaniſch f. Fortgeſchrittene. 2 L-
Dr. Mickel: Die Verwendung künſt ihen Düngrk
Landwirtſchaft. o 19.20: Dr. Clauß: Die rechtuche
reiſenden Kaufmanns. O 20: Sonderveranſtaltung.
da
landſender: Alte Arien. Haydn: Ouv. LSſo” Ao=
Tunder: Arie „Ein kleines Kindelein”. — Bach;
der Kaffee ſüße‟ — Mozart: Ouv. zu „Der S
Urie „Il re paſtore‟. Mitw.: Emmy von Ste.? D
Funjorch. 0 Anſchl.: Uebertr. a. d. Bethoye. .
Goldmark: Konzert A=moll. — Boulanger: Nolcklue Mr,
Juon: Valſe. — Paganini: Perpeluum modl”
Hanſen (Violinel. 6 21.30: Der Journaliſt Mi
Tanzmuſik. Kapelle Marek Weber,
Donnerstag, den 28. Februar
Ausweis der Reichsbank.
sweis der Reichsbank vom 23. Februar hat ſich die
ſulu ge der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards
ſa vergangenen Bankwoche um 15,0 Millionen auf
werringert. Im einzelnen haben die Beſtände an
d:—- um 14,7 Mill. auf 1461,3 Mill. RM. zugenommen,
2 mnbardbeſtände um 39,8 Mill. auf 38,5 Miu. RM.
zusrn Reichsſchatzwechſeln gelangten in das Portefeuille
g. RM. Die Anlage in Effekten blieb mit 93,2 Mill.
„Dert.
nknoten und Nentenbankſcheinen zu=
Mill. RM. in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen.
ſt—r Umlauf an Reichsbanknoten um 175,2 Mill. auf
derjenige an Nentenbankſcheinen um 17,0 auf 462,0
narrt. Der Beſtand der Reichsbank an
Rentenbank=
auf 55,0 Mill. RM. Die fremden Gelder zeigen
eine Zunahme um 105,5 Mill. RM.
ar Gold und deckungsfähigen Deviſen
D828,1 Mill. RM. ausgewieſen, im einzelnen die
S9,0 Mill. RM. und die Beſtände an deckungsfähi=
311 Mill. RM. Die Deckung der Noten durch Gold
f m 66,9 Prozent in der Vorwoche auf 69,9 Prozent,
d und deckungsfähige Deviſen von 69,4 Prozent au
Wirtſchaftliche Rundſchau.
H4uSbrief=Bank, Berlin. Die ordentliche
Generalver=
nstgre den vorgelegten Jahresabſchluß und ſetzte die
ELrozent feſt. Aus dem Reingewinn wurden außerdem
sulsßlich des Vortrags 2 116 000 RM. zugewieſen, die
ettmton 13 522000 RM. zu 21 Millionen RM.
Aktien=
nu)s turnusmäßig ausſcheidende Aufſichtsratsmitglied,
cie m. D. Profeſſor Dr. Warmbold, Direktor der J. G.
de wiedergewählt und an Stelle des
ausſcheiden=
rtes der Kommerz= und Privatbank, Herrn Wilhelm
„Edeſer Bank, Herr Friedrich Neuerbourg, neu in den
4 Im laufenden Geſchäftsjahr haben ſich nach dem
nses die Geſchäfte der Bank weiter günſtig
entwit=
hufige Anzeige.)
„dcktion in Heſſen im Januar 1929. Im Monat
t in Heſſen 46 860 Tonnen Rohbraunkohlen
geför=
mex verkauft 16 135 Tonnen. Der größte Teil der
Durde verarbeitet, und zwar 27 309 Tonnen zu
und 304 Tonnen zu Briketts. Die Briketterzeugung
ng isſ=crundpreiſe für Meſſingbleche und Meſſingſtangen.
ftlätYereinigung der Deutſchen Meſſingwerke in Köln
etschend den geſtiegenen Kupferpreiſen, die
Grund=
ſiche auf 183 und für Meſſingſtangen auf 160 RM.
r worden ſind.
Meialikokierungen.
Aretalltermine vom 27. Februar ſtellten ſich für
uu 164,25 (164,50), Februar 161,75 (163,50), März
163 (163,50), Mai 163,50 (163,75), Jun: 163,50
163,75 (164), September 164 (164,25), Okrober 164
54 (164,25), Dezember 164,25 (164,30). Tendenz:
Januar 47,75 (47,75), Februar März 46,50 (47),
47 (47,25), Juni 47 (47,50) Juli 47,25 (47,50),
eptember, Ok.ober, November, Dezember 47,50
gt. Für Zink: Januar 52.50 (52,50), März
(52,25), Mai. Juni 51,50 (52,50), Juli, Auguſt
nler 52,25 (53), Oktober, November, Dezember 52,25
los. — Die erſten Zahlen bedeutend Geld, die
ſü ten Brief.
Produkkenbericke.
Bduktenbericht vom 27. Februar. Auch heute blieb
ikfurter Produktenmarkt ſehr klein. Die höheren
inFanden nur wenig Beachtung. Das Angebot von
Eifplge des wieder ſtärkeren Froſtes unverändert
ge=
termittel und beſonders für Weizenkleie beſtand
mereſſe bei anziehendem Preis. Sonſt waren
Be oder Veränderungen nicht zu verzeichnen. Wei=
EZR5, Sommergerſte 24,25—24,50, Hafer inl. 24,50—
zwecke 24,25—24,50, Weizenmehl 34—34,75, nieder=
5, Roggenmehl 30,75—31,75, Weizenkleie 14,25—
G/5.
fateenbericht vom 27. Februar. Die Marktſituation
Egegen geſtern wenig verändert. Trotz der feſteren
Hmiden überſeeiſchen Terminmärkten lauteten die Cif=
Möshweizen kaum verändert, und auch das Inlands=
Eund Roggen blieb ziemlich knapp. Namentlich für
Dre Mühlen und auch der Handel, der die Ware zu
Afnimmt, recht gute Nachfrage. Es wurden im all=
Ants höhere Preiſe bewilligt. Am
Roggenlieferungs=
d n nahen Liefermongten infolge der Erwartung
en umfangreiche Liquidationen, die den Preis um
Alten. Prompte Ware fand dagegen zu geſtrigen
urd auich die ſpäteren Sichten vermochten ſich gut
hat laufendes kleines Konſumgeſchäft zu
unver=
hafer liegt ruhig, aber ſtetig. Gerſte in mittleren
tlich offeriert und vernachläſſigt. Feines
Braumate=
ine Man geboten und geſucht.
UMKgniſche Kabelnachrichken.
* Chikago, 27. Februar. (Priv.=Tel.)
cekt zeigte heute eine durchweg ſchwache Halrung
en aller Kreiſe. Bis gegen Schluß zeigten die Kurſe
5 Cts.
uF Grund von Käufen der Kommiſſionäre in ſteti=
Dnde Exportnachfrage und die Schwäche am
Wei=
eh hier Kursrückgänge bis 12), Cts.
Awgaben öſtlicher Firmen und günſtigere
Wetter=
uid den heimiſchen Anbaugebieten gaben die Kurſe
anf Liquidationen im März=Termin der Schwäche
ſengärkte an.
* New York, 27. Februar. (Priv.=Tel.)
wode =krauſt Preiſe waren heute mehrfachen Schwvankungen
emer anfänglichen Aufwärtsbewegung, bei welcher
Sice 5 lim je erzielen konnten, da die Kommiſſionäre leb=
fragege
Dare neuer Ernte zeigten, wurde die Haltung
De Sackt verlief in recht unregelmäßiger Haltung. Die
Hc1Lmkungen in Märzware vor, während euroväiſche
t Dg Dien tätigten, namentlich in ſpäteren Sichten. Gegen
lurden / kun gen vorgenommen.
wierte ac Meldungen aus Chicago am 2. Febr.
R ede: BBch., März 123½, Mai 128½4, Juli 131½: Mais,
8, Juli 102½; Hafer, März 48½, Mai 5034,
März 109, Mai 111½, Juli 110½.
Sch
Februar 11,925, März 11,925, Mai 12,275,
N. Mai 13,50, Juli 1395: Speck loco 13,25;
Sbeid4 We 25—10,95, ſchwere Schweine 10,50—1090;
ezslitßet Chieggo 20000, im Weſten 100 000.
Qauskteile : März 19,82. Mai 2005.
Sindertchliade Mebdungen aus NewYorkam 25. Febr.:
2skeide:
Notwinter 156½, Hartwinter 13938; Mais
L. Ernetits: Mehl ſpr. wheat clears 5,80—625; Fracht
Ngandbr2,6, nach dem Kontinent 12—13 C.
M. S i. Weſtern loeo 12,60; Talg ertra loſe 94.
Retig, Umſatz in lots 323, loco 11. März 11,22,
144, Juni 11,58, Juli 11,75, Auguſt 11,88,
Der 12 Zd tober 1003, Dezmber 1189.
Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 27. Februar.
Nach einer kleinen Erholung an der geſtrigen Abendbörſe war die
Stimmung zu Beginn des heutigen Mauktes wieder recht unſicher und
luſtlos. Die erholte geſtrige New Yorker Börfe und die günſtigen
Ver=
hältniſſe am Kohlenmarkt konnten keine Anzegung bieten, da im
Zu=
ſammenhang mit dem morgigen Zahltag ziemlich Material heranskam.
Dieſe Tatſache drückte ſtark auf die Stimmung und beeinflußte die
Kurs=
geſtaltung beträchtlich. Auch der gemeldete Selbſtmord eines bekanaten
Berliner Maklers rief eine gewiſſe Nervoſität hervor. Kaufaufträge
waren wieder kaum vorhanden, ſo daß ſich das Geſchäft in allerengſten
Grenzen bewegte. Die Tendenz war ausgeſprochen ſchwach und
gegen=
über der geſtrigen Abendbörſe traten bei der geringen Aufnahmelnſt
durchſchnittlich Verluſte bis zu 33 Prozent ein. Ein erneuter Vorſtoß
der Baiſſeſpekulation hatte bei den ſchweren Werten noch erheblichere
Kurseinbruche zur Folge. So waren vor allem am Elektromarkt
Chade=
aktien mit minus 5 Mk., Geſ. für El. mit minus 3,5 Proz., Schuckert
mit minus 2,75 Proz., Licht u. Kraft und Siemens mit je minus 2
Pro=
zent ſtark vernachläſſigt. Am Kalimarkt hielt das Angebot in
unver=
ändertem Ausmaße an, und Aſchersleben verloren 4 Proz. und
Weſter=
egeln 5,5 Prozent. Am Chemiemarkt waren JG. Farben bei jedoch
kleinſten Geſchäft relativ gut gehalten. Der Montanmaukt zeigte weiter
eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit, nur Rheiniſche Braunkohlen
eröffne=
ten 1,5 Prozent niedriger. Dieſer Verluſt wurde in erſter Linie durch
die allgemein ſchlechte Verfaſſung der übrigen Märkte hervorgerufen.
Für Phönig beſtand bei erhöhtem Kurſe einiges Intereſſe. Am
Banken=
markt waren überwiegend Beſſerungen zu verzeichnen. Im Verlaufe
traten auf Stützungskäufe und vereinzelte Deckungen der Spekulation
Beſſerungen bis zu 2 Prozent ein. In den anfangs ſtark gedrückten
Werten wurden Rückkäufe in größerem Umfange vorgenommen, ſo daß
das Geſchäft allgemein etwas lebhafter wurde. Beſonders Kaliwerte
konnten faſt bis 5 Prozent zurückgewinnen, ſo daß der anfängliche
Ver=
luſt wieder ausgeglichen werden konnte. Die Stimmung war im
allge=
meinen wieder etwas freundlicher. Lebhafter geſucht und bis 5 Prozent
gebeſſert waien vor allem noch Rheiniſche Braunkohlen, angebliche
Aus=
landskäufe ſollen zu dieſer Steigerung geführt haben. Am Geldmarkt
war der Satz für Tagesgeld mit 7 Prozent wieder etwas höher. Am
Deviſenmarkt naunte man Mark gegen Dollar 4.2140, gegen Pfunde
20.452, London-Kabel 4,8527, —Paris 124.22, —Mailand 92.65, —
Hol=
land 12.115/., —Madrid 31.55.
Die Abendbörſe zeigte eine freundliche und beruhigte
Grund=
ſtimmung, die vor allem auf die Befeſtigung und Bewegung vom
Far=
benmarkte ausging. Hierbei regten die Erwartungen aus der
bevor=
ſtehenden Amerikareiſe der Farbenvertreter ſtark an. Im weiteren
Ver=
lauf blieb die feſtere Haltung beſtehen; das Geſchäft auf dem
Farben=
markt kon entriert.
Berlin, 27. Februar.
Die Börſe bot bei Beginn dasſelbe kuſtloſe Bild der Vortage. Nach
Feſtſetzung der erſten Kurſe zeigte ſich auf Baſis der ſtark gewichenen
Kurſe von ſeiten des Auslandes einiges Intereſſe, ſo daß ſich die
Stim=
mung etwas beruhigen konnte. Im weiteren Verlauf der Börſe machte
die Erholung weitere leichte Fortſchritte. Da die Großbanken in den
ihnen naheſtehenden Werten intervenierten und auch Kauforders vom
Ausland, namentlich von Paris, eingetroffen ſein ſollten. Es ergab
ſich daraus auch von ſeiten der Spekulation einige Deckungsnachfrage.
Die Kurserholungen konnten ſich bis zum offiziellen Schluß nicht ganz
behaupten, da einige Tagesglattſtellungen erfolgten. Nachbörslich waren
die Kurſe faſt unberändert.
Augsb.=Nürnb Maſch / 85.25 83.—
Baſalt . . ..
Beramann . . ..
Berl. Karlsruhe Ind / 6n.75
Berl. Hand.=Geſ.
Braunkohl. Brikettsl 163— 1164.—
Bremer=Wolle
Tanatbank.
Deutſche Bank=
Diskontogeſ.
Dresdner Bank
120.5 1120.—
Orenſtein
Deutſche Erdöl-
74—75 Polyphon
eutſche Betroleuml 74.5
112.5 1112.5 Rütgerswerke
Tynamit Nobel
180.25 180.—
Sachſenwerke
lektr. Lieferung
243.25 1242.— Siemens Glas
J. G. Farben
128.5 128.—
Ver. Glanzſtoft
Gelſenk. Berg.
Geſ. f. clektr. Untern / 229.— 1222 25 Ver. Stahlw
Han. Maſch.=Egeſt. / 44.75 / 43.75 Volkſtedter
Hanſa Dampfſch. /167.— 1162,75 Wanderer Werte
123.75 Wiffner Metall.
..
Kapag .."
Karpener .... . /136.75 135.5 Wittener Gußſtahl
Hemoor Zement . . / 278.—
*) Die 3 Kaliwerte verſtehen ſich exkl. Bezugsrecht.
Deviſenmarkk.
Helſingfors..
Wien..
Prag ..
Budapeſt.
Sofia ...."
Kol and ...."
Lslo ......."
Kopenhagen.
Stockholm .
London ..."
Buenos Aires
Ner York .."
Belgien.
6. 2.
Geld Brie
10.59 110.81
59.18 59.30
12.469 12.4891
73 36 ſ73.50
3.039/ 3.04*
168.63/168 9
112.27/112 49
112.25 112 4
112.4911 12.
20.43 20.47
1.770/ 1.77
4. 21004.218
58.47 58 59
27. 2.
Geld
59. 16
73 36
Brief
10.59 110.61
59.28
2.464/12 484
73.50
3.039/ 3.045
168.62/168.96
1f2.25/1 12.47
12. 48
20.431
1.770
2100/4 2180
B8 485
12 2511 12.37
2 70
20.471
1774
8.605
Italien ......
Paris ......"
Schweiz ...."
Spanjen .....
Danzig" .
Japan . . . ..
Riode Janeir=
Jugollawvien
Portugal. . .
Athen .....
Konſtantinpel
Kanada".
Uruguay
26 2.
Geld Brie
22.04 122 08
16.45 116.4-
80.95 81.1:
65.13 65.27
81.67-
1 893
0.501
7 390
18 58
5 435
207
4. 191
4. 301
1 89
503
7.40
18.6.
2.08
4 19
4 309
A.
22.04
16 44
80 955181. 115
64. 74
81.83 81 65
1.893
0.501
18.58
5.4431 5.44
2.077
4301
2.
Geld /Brief
22.08
16.48
34.86
81 82
1 897
0.503
7.383/ 7.402
3. 62
5 45
2.081
190/ 4.193
1.309
Die beikiſche Filminduſkrie.
Von unſerem (D=Korreſpondenten.
G.P. London, 23. Februaz.
Das ſoeben beendete Jahr iſt für die britiſche Filminduſtrie ein
überaus bemerkenswertes Jahr geweſen. Die „Cinematograph Film
Acte” von 1927, die der britiſchen Filminduſtrie vor der ausländiſchen
Konkurrenz Schutz gewähren ſollten, haben ſich im Laufe dieſes Jahres
in dieſem Sinne auszuwirken begonnen. Dieſe Auswirkung zeigte ſich
indeſſen weniger in der Produktion (wozu es noch zu früh wäre), als
in der Gründung zahlreicher neuer Filmgeſellſchaften. Einige Zeit wird
noch verſtreichen, ehe die britiſchen Filmgeſellſchaften über finanzielle
Erfolge reſp Mißerfolge werden berichten können. Doch die „Film=
Acte” gaben ihnen ohne Zweifel die gewünſchte Möglichkeit der
Entwick=
lung, die vor 1927 durch die ausländiſche, vor allem amerikaniſche,
Kon=
kurrenz ziemlich unmöglich gemacht war.
Die größte britiſche Filmgeſellſchaft iſt noch immer die „Britiſh
International Pictures Limited” Ihr Grundkapital wurde von 50 000
Pfund Sterling im Jahre 1927 auf eine Million Pfd. St. in dieſem
Jahre erhöht. Die Dividenden betrugen im Dezember 1928 7,5 Prozent.
Im verfloſſenen Jahre hat die Geſellſchaft 22 Filme hergeſtellt. Das
laufende Geſchäftsjahr endet am 31. März 1929. Und zu dieſem
Ter=
min wird die Veröffentlichung eines für die geſamte britiſche
Filmindu=
ſtrie inſtruktiven Geſchäftsberichts erwartet. Die Filmateliers der „Brit.
Internat. Pict.” befinden ſich in Elſtree (in der Umgegend Londons)
und werden als die weitausgedehnteſten Europas genannt. Die B.J.P.
ſind (mit dem Recht der Teilnahme an der Geſchäftsaufſicht) an mehreren
ausländiſchen Firmen beteiligt, vor allem der „Pathe Freres Cinema
Company” und an den „Firſt National Pictures, Inc. of America”
Die Geſellſchaft, der die überwiegende Mehrzahl aller Londoner
und provinzieller Lichtſpielhäuſer gehören und die ſomit auf die
ge=
ſamte britiſche Filminduſtrie einen gewichtigen Einfluß ausübt, iſt die
„Gaumont Britiſh Limited‟ Sie hat einen großen Teil der Aktien
anderer gleichartiger Unternehmungen erworben — ſo Aktien im Wert
von 650 000 Pfd. St. der General Theatre Corporation” (Grundkapital
4 Millionen Pfd. St.), Aktien im Werte von 1400000 Pfd. St. der
„Denman Picture Houſes” (Grundkapital 4 Millionen Pfd. St.) und
Aktien im Werte kon 800 000 Pfd St. der „Standard Film Company”,
die zum Teil Lord Beaverbrook gehört und hauptſächlich Kontrolle über
die Lichtſpielhäuſer der Provinz ausübt. Der „Gaumont Britiſh” iſt
außerdem ein beſonderes Film=Verleihunternehmen angegliedert, das
die ausländiſchen Filme in England vertreibt und in Deutſchland mir
der Ufa” eine beſondere Abmachung getroffen hat.
Aus der Zahl der vielen neugegründeten britiſchen
Filmgeſellſchaf=
ten ſind vor allem die „Gainsborough Pictures” (mit einem
Aktienkapi=
tal von 262000 Pfd. St.) zu nennen. Ferner die „Britiſh Sereen
Pro=
ductions” mit 125 000 Pfd. St. Aktienkapital. Dann die „Britiſh and
Dominions Film Corporation” mit einem Kapital von 300 000 Pfd.
St., die „Blattner Picture Corporation” (Kapital 230 000 Pfd. St.), die
„Britiſh and Foreign Films Company” (Kapital 350 000 Pfd. St.), die
„New Era National Pictures” (Kapital 136 000 Pfd. St.), und die
„Welſh Pearſon=Elder Films” (Kapital 200 000 Pfd. St.). Vier andere
erfolgreiche Geſellſchaften (die „Britiſh Inſtructional” „Britiſh Lion”,
„Britiſh Filmeraft” und. Whitehall Films”) ſind bereits im Jahre 1927
gegründet worden. In Kürze: die Geſamtlage der britiſchen
Filmindu=
ſtrie iſt zur Zeit eine günſtige. Die Gründung einer Reihe von
Neu=
unternehmungen ſteht auch in dieſem Jahre bevor.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Die große Tagung der Reſichsforſchungsgeſellſchaft für
Wirtſchaſt=
lichkeit im Bau= und Wohnungsweſen, die gemeinſam mit über 40
Ver=
bänden, darunter der Farhgruppe Bauindnſtrie ſowie der Fachgruppe
Steine und Erden des Reichsverbandes der deutſehen Induſtrie, dem
Verein Deutſcher Ingenieure und dem Bund Deutſcher Architekten, dem
Deuitſchen Werkbund uſw. durchgeſührt wird, iſt nunmehr auf den 15.
bis 17. April 1929 feſtgelegt worden.
Dem Beiſpiel der Deutſhen Landwirtſchaftsgeſellſchaft Berlin
(D.L. G.) folgend, hat ſich nach Informationen des Fwd. die Deutſche
Landwirtfch=ftliche Hauptgenoſſenſchaft Corbach von der Preußenkaſſe
losgelöſt und ſich eine freie Bankverbindung der Commerz= und
Pridatbank AG. neu geſchaffen.
Die vertragſchließenden Gewerkſchaften haben das Lohnabkommen
mit der Deutſchen Reichsbahn zum 31. März gekündigt. Das
Lohn=
abkommen betrifft die Eiſenbahnarbeiter aller Kategorien.
Trotz aller offiziellen Dementis der verantwortlichen Stellen wird
jetzt bekannt, daß dech eine Auslandsanleihe der tvnſſerwirtſchaftlichen
Verbände des Ruhrgebietes, und zwar zunähſt in Höhe von 20
Millio=
ven Schweizer Franken, geplant iſt. Man bcabſichtigt anſcheinend oinen
Abfatz der Anleiheſrücke in der Schweiz.
Zur kommenden Leipziger Frühjahrsmeſſe läßt der Norddeutſche
Lloyd ſeinen Dampfer „Sierra Ventana” als Leipziger MeſſcDampfen
zwiſchen Südamerika und Deutſchland verkehren.
Geh. Nat Boſch und Schmitz von der J. G. Farbeninduſtrie A.=G.,
Frankfurt a Main, werden mit einem Stnb von anderen Direktoren
und Chemikern nach Amerika reiſen, um dort den Aufbau von
Fabri=
kationsſtätten zu leiten und Beſprechungen mit amerikaniſchen
Geſchäfts=
freunden zu fuhren.
Generalkonſuk Dr. h. c. Heinrich Brückmann iſt einem Herzſchlage
erlegen. Generalkonſul Brückmann war bekanntlich bei der Grundung
des Tonbildſyndikates die treibende Kraft und war daneben u. a.
füh=
rend in den Vevwaltungen der A.G. für Induſtrie und Tachmik, Berlin,
rdöl= und Kohle Verwertung A.G. Berlin, Deutſche Bergin=A.G für
Kohle= und Erdölchemie, Manheim=Rheinau, R. Dollbevg A. G., Berlin.
Der Leiter der Breslauer Filiale der Direktion der Diskonto=
Geſeil=
ſchaft, E. Hancke iſt im Alter von 64 Jahren einem Herzſchlag erlegen.
Frankfurter Kursbericht vom 27. Februar 1929.
6% Dtſche.
Reichs=
anl. v. 27
C0 Baden Frei
ſtaat v. 27
6% Bahern
Frei=
ſtaat v. 27
0 Heiſen
Volfs=
ſtaat v. 28.
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 23
6% Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27
72
ThüringerFrei=
ſtaat v. 27
Dtſche. Ant.
Auslo=
ungsſch. *
Ablöſungsan.
Dtſche. Anl. Ablö
ungsſch. Neub.)
Dtſche.
Schutzge-
bietsanleihe
Bad.=Bab. v. 26
Berlin v. 24..
Darmſtadt v. 26
v. 27
Frfi. a.M. v. 2
Mainz v. 26.
Mannh. v. 26
Nürnberg 26
t. Komm.
Eam=
nel=Ablöſ.-And.
* Ausl. Ser. I
* „ Ser. I.
Ver . Hyp.=B!
Frkf. Hyv.Bk.
ox + Lig. Pfbr.
PfbrBk.
%ox r Lig. Pfbr.
87.75
79.4
90
91.4
84n5
54
15.65
4.9-
94.25
91.5
91.5
61.7-
89"
93.5
94
52.85
69.2-
97.5
98
98
80I,
Heſi. Landesbk.
4½% Heſſ. Lds. Hp.
Bk.=Ligiv. Pfbr.
8e Kom.
Landes=
bant Darmſtadt
9 Mein. Hyp. Bt.
„ Lig. Pfbr
Pfälz. Hnp. Bk.
Preuß. Ztr.=
Stadt chaft. .
8% Rhein.Hyp.=Bt
4½% „ Lig.Pfbr.
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Creb
80 Südd. Bod.=
Cred.=Ban!
8% Württ. Hyp.=B.
—
6% Daimler Benz
von 27........"
80 Kiöckner=Werle
Berlin v. 26..
70 Mainkrw.v. 26.
7% Ver. Stahlwke
mit Opt. v. 26.
8% VoigtcHäffner
von 26 ..
J. G. Farben Bonds
28...
.
5% Bosn. L. E. B.
v. 1914.
4½,0 Oſt
Schatz=
anw. v. 1914 ..
4% Oſt. Goldrente
41/,% Rum Gold
von 1913
40 Türk. Admin.
„ 1.Badgad
„ Zollanl.
4/.% ungarn 1913
97.25 41/,% Ungarn 19141 26‟
Goldr. 25.3
88 14½
76
93.9
98
97.75
97
97.5
81.5
97.5
98.5
74
91
83.75
93.25
134
35.25
37.5
Ae
Aktien.
Allg. Dt. Creditanſt
Bk. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgef.
Comm. u. Privatb
Darmſt. u. Nt.=Bk
Deutſche Bank ...
„Eff.=u
Wechſel=
bant.
Vereinsbank ..
Diskonto=Geſellich.
Dresdener Ban!
Franff. Bank
„ Hyp.=Bf.
„ Pfdbr.=Bf.
Gotha. Grundkr. B
Mein. Hyp.=Banf
Mitteld. Crebitbl.,
Rürnb. Vereinsbt.,
Oſt. Treditanſtalt",
Pfülz. Hyp.=Ban1,
Reichsbauk=Ant
Rhem. Creditbi „
„ Hyp.=Bank
Süvd. Bod.=Cr. Bt.
Wiener Banlverein
A.-G. Verkehrsn
Dt. Eiſenb.=Geſ.
7% Dt. Reichsbaht
Vorzge
Hapag".
Nordd. Llond
Schantung=Eiſenb
Süvd Eiſenb.=Ge
Accum. Berlin.
Adkerw. (b. Kleher
6% AEG. Vorzug
152
138.5
164
194.5
274
167.25
124.75
103
182.75
197
114
156
142
138.8
193
165
34.
160
296.25
124.75
188
14 75
181
164.5
89"
123.25
123‟
122
49.5
81
AEG. Stamm 164
Baſt Nürnberg 216.25
Bergm. El. Werkel200
BrownBrovericCie 148.75
Brüning & Sohn. 1112
Buderus Eiſen".
Cemen: Heidelberg/133.75
Karlſtadt 473
Chem. WerkeAlbert,
Chabe
Daimler=Benz.
Dt. Arl.=Telegr.. . .
Eifenh. Berlin
Erdöl
Gold= u. Silb.=Anſtalt
„ Linoleumwerk
Eichbaum, Brauer.
Elektr Lich u. Kraftl
Liefer.-Geſ.
Eichw Bergwver!
Eßlinger Maſchinen
Ettlinger Spinnere
J. G. Farbenindſtr.
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaum.
..
Frkft. Gas
„ Hof
Geiling & Cie
Gelſen:. Bergwer
Geſ. eleftr.
Uin=
ternehmungen
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen
drün & Bülfinger
Hafenmühle Frtfi.
Hammerſen (Oen.)
Hurpener Bergbau
Henninger Kempf.
Hilpert Amaturfk
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer ....
75
52‟
126
18
169
323.5
30-
04
217
41
225
242
89
137
85
128
224.5
85.7-
103
163
132
13.
174
92
101
Hochtief Eſſen ....
Holzmann. Phil. ..
Holzvert.=Iuduſtrie
Flie Bergb. Stamm
Genüſſe
Junghans Stamm 72
Kalt Aichersleben
Salzdetfurth.
„ Weſteregeln
Kammgarnſpinn
Karſtadt, R..
Klein, Schanzl.
Klöcknerwerke
Kraftw Alt=Württ
Lahmeyer & Co
Lech. Augsburg
Löwenhr. Münch..
Lüdenſcheib Metal /104
Lutz Gebr. Darmſt
Mainkr.=W Höchſt.
Muinz. Akt.=Br.
Mannesm Röhren.
Mansſeld Bergb
Mars=Werſe
Metallgeſ. Frankft.
Miag. Mühle
Montecatini!
Motorenfb D
Reckari. Fahrzeug
Nicolay Hofbr ...!
Oberbedar
Oſterr. Alpine Mo.
Stav Minen.
Beters Union Fr.11
Phönie Bergbau
Reiniger, Gebb.
Rh. Braunkohlen
Elektr. Stam
Stahlwerke.
Riebeck Montan.
Roeder Gb
104.5
120.5
95
208
130
195.5
299
230
212.75
94
104
93
13
273
119.25
245
120.5
111
10-.25
184.5
141.5
62
58
93
103.25
94.2
105
161.75
123.5
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1117,
22
90
154
119
66
212
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200
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134
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990
153
Seite 14
Donnerstag, den 28. Februar 1929
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Donnerstag, den 28. Februar 1929
Ceite 15
ſſteatteurer von Ehre.
ſyman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
Parker hierzu machte, war nicht zu ſehen;
ſt vonr Rückwand und ſtieß mit ſeiner
Kradatten=
orgen
nnwrisſtern des Herzkönigs, es ſchnurrte metal=
(Spiel rte g./ Sutlos herab, ein Druck auf den Rahmen,
erſtegkilrß ſich wieder, diesmal ein wenig ächzend.
KonStepty Haſt du uns draußen denn nicht ſprechen
höremt
PPasN
uatür.4 Mutter, alles habe ich gehört, und als ihr
Er UChrienmbi, da habe ich den Riegel vorgeſchoben,
da=
von ruits mertt, beſſer wäre beſſer, hat der Herr
SGilgt, uu hicer wäre ſicher.”
S letzuoas hAr noch geſagt, der Herr Doltor?”
eitungéſte danſurige, daß ihm die Tränen über die dicken,
ln cken Lminterliefen, immer wieder ſetzte er zum Spre=
Tüeelich üibs Heraus:
Han an du d ukline Paket findeſt, hat mir der Herr
Dok=
danm ſt du ein Staatsbub, Stephan, und dieſer
Gter siet er Puch Der iſt dann ein lackierter Inſulaner! Aber
n daschſatterlieb, ein lackierter Inſulaner?”
(a pyu zogim karn einen Huſtenanfall und hielt ihr Taſchen=
Geſich aber Kinder ſind in vielen Dingen nicht ſo
ſchen Ep Erwachſene.
ine S ſichnn machte ſich von der Mutter los, tanzte
Umer huan und ſang und ſchrie nach Leibeskräften:
Bckiertemeſri lackierter, ein lackierter Inſulaner!“
war neswieder ſtill.
nſchetf”arder, fahl vor Wut, ſeinen Pfeil ab; dieſer
die ſuſche, ſein, er würde ins Herz treffen:
aucht,ᛋ) fürchte, daß Maſter Stephan die ganze
icht mim. Denn in den Briefen, die nun in den
es ſoypannten Doktor Devéria ſind, in dieſen
Brie=
leſen, dß es weder einen Maſter Stephon Berwick,
erzogim feue Berwick geben kann und darf, ſondern
ſe Herar, Ruth, geborene Blomm, und verheiratet
nit eimer Richard Manroe.”
heil ſaßn nrwar kein Zweifel.
t quahnancher Schuß, ſo iſt er doch manchmal zu=
Wohlthu weil er ein Loch geſchlagen hat, das Aus=
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Bevdor Parkers von eskaltem Kaß getragene Stimme
der=
klungen war, hatte die Herzogin verſtanden.
Sie war leichenblaß geworden, geſpenſterhaft ſah dies
leichen=
blaſſe Geſicht unter Schminke und Puder aus, mit beiden
Hän=
den hatte ſie nach der linken Bruſt gegriffen, und dann war der
Kopf nach hinten geſunken, mit offenem Mund, und dieſe ſchönen
Augen derart verdreht, daß wan faſt nichts mehr von der Pupille
ſah, es waren zwei klare Opale.
Sie ſchien ohnmächtig werden zu wollen, dann aber atmete
ſie wieder auf.
Und ganz langſam ging dieſer furchtbare Ausdruck ihres
Geſichtes in einen anderen über, die Augen fahen wieder, und
es war, als ſeien eines Blinden Augen wieder ſehend geworden,
der Mund ſchloß ſich wieder, die Farbe des Geſichtes kehrte
wie=
der zurück, und zum Schluß lag ein tiefer, zärtlicher Ausdruck
des Glücks auf dem Geſicht.
Es war das Geſicht des Weibes, von dem eine drückende Laſt
gefallen iſt, das ſeit langer Zeit vergeblich nach einem Ausweg
geſucht hat, und nun liegt er da, im hellen Lichte liegt er da und
führend in ein verlockend ſchimmerndes, in ein Land der
Glück=
ſeligkeit.
Sie atmete immer lebhafter, ihre volle, ſchöne Bruſt hob
und ſenkte ſich immer raſcher, ſie zog den kleinen, verdutzten
Ste=
phan zu ſich, und dann begann ſie ohne jede Scheu zu weinen;
es waren Tränen des Glücks.
Mit wiegendem Oberkörper ſprach ſie leiſe Worte für ſich
hin, den Kopf des Knaben innig liebkoſend, und Parker, der von
all dem nichts begriff, verſtand nur zwei immer wiederkehrende
Namen:
„Michgel ... mein Michael . . . Stepham, mein kleiner
Ste=
phan ..."
Und jetzt dachte ſie.
Es war alſo wahr, was damals, kurz vor ihrer
Verheira=
tung, von Mund zu Mund geflüſtert worden war, es war alſo
wahr, daß der Herzog von Berwick ſchon früher, als er noch
einfacher Marineoffizier geweſen war, in aller Heimlichkeit
gehei=
ratet hatte . ."
Aber es war nur ein verſchwommenes Gerücht geweſen,
niemand hatte es damals für Ernſt genommen, niemand hätte
gegen den gewaltigen Mann für dieſes Gerücht einſtehen wollen,
und im übrigen hatte die große engliſche Geſellſchaft ihre
Ver=
mählung mit dem Herzog auf das wärmſte begrüßt, ſie war das
weit ſichtbare Zeichen der volllkommenen Verſöhnung zweier
mächtiger Familien geweſen, der Berwick und der Carnwallis=
Eaſt; ein „Ereignis” allererſter Klaſſe war die Heirat geweſen.
Und bei dem es allerdings eim Opſer gegeben hatte, nämlich
die junge Lady Jane, ſie war verlobt und verheiratet worden,
ohne daß man ſie ſonderlich gefragt hätte, ſie war als junges,
lebensfrohes, aber ſo unerfahrenes Mädchen dieſem brutalen,
herriſchen und finſteren Mann einfach überliefert worden.
Endlich ſtand ſie auf, elaſt’ſch ſtand, ja ſprang ſie faſt auf;
mit elaſtiſchen Schritten und den kleinen Stephan zur Seite
ver=
ließ ſie das Zimmer, durchſchritt ſie hallend den Korridor,
ver=
ſchwand ſie, das ſtarke Bild eines Menſchen zurücklaſſeno, der
aus tiefer Wirrnis den Weg ins Freie gefunden hat, das Bild
eines freien, ſtolzen Menſchen.
Selbſt Parker konnte ſich dieſem Eindruck nicht verwehren.
Und immer ſtärker ſtellte ſich ihm die wirklich „hange” Frage
auf, ob dieſe Enthüllung, dieſer „Schuß ins Herz”, dieſes
Sich=
rächen nicht eine fürchterliche, eine durch nichts wieder
gutzu=
machende, eine unverzeihliche, mit einem Wort eine kapitale
Dummheit geweſen war, ob er nun nicht ein doppelt lackierter
Inſulaner ſei.
Einhiſtoriſcher Abend.
Das Automobil des Herzogs, ein langgezogener Rolls Rohce
mit eleganter Karoſſerie, durchfuhr nach London zu den weiten
Homepark im ſchanellſten Tempo; es war getrieben von dem
Wunſch ſeines Beſitzers, der die Zeit nicht erwarten konnte, zu
der er ſeinen Geſinnungsgenoſſen die imerhin erfreuliche
Bot=
ſchaſt von ſeinem Sieg über den König verlünden konnte.
Und ſchon während dieſer Fahrt überlegte der Herzog, wie
er noch die betzten Widerſtände überwinden könne, es waren die
ſchwerſten, der König wog leicht gegen das Kabinett, gegenüber
den anderen Strömungen; immerhin, ein großer Schritt nach
vorwärts ſeinem Ziele zu war getan.
An Old Windſor fuhren ſie vorbei, dann wieder ein Stück
der Themſe entlang, rechts der dunkle Greatpark, wie ein Wall
ſtanden die Bäume, links im helten Mond die ſanften Abhänge
des Fluſſes, belebt von Hainen und wie dem Boden entwachſenen
Villen.
Jetzt raſte der Wagen mit gellenden Warnungsſignalen
über das holperige Pflaſter des alten, maleriſchen Staines, wo
einſt die „Steine” ſtanden, die der Gerichtsbarkeit von London
das Maß ſetzten.
Am Feltham raſten ſie vorbei, ein maſſiger, düſterer Bau,
es iſt die große Beſſerungsanſtalt für Englands jugendliche
Ver=
brecher, drohend lag er da, wahrlich nicht jugendlich, drohend
und abſchreckend.
Da durchriſſen ſcharfe Pfiffe die Luft, in der Ferne wurde
eine rote Laterne geſchwenkt, ſie mußten aus irgend einem Grunde
(Fortſetzung folgt.)
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echt Macco, schwarz u. farbig 1.6.-
Damen-Strümpfe
reine Wolle, gewebt . . . 3.5c
Strumpf-Gamasohen
moderne Farben, Kunstseide
Herren-Socken
einfarbig und gemustert . . 0.92
Kinder-Strümpfe
B’wolle u. Macco, grau u beige0.9
Hemdendanelle
gestreift waschecht . Mtr. 0.95, 0.65,
90 SportHanelle hell- und
dunkel-
farbig, für Blusen u Hemden 0.95, 0 65,
90 Handtücher abgepaßt, gesdumt
und gebändert . . . . . . 0.95, 0.65,
Bettuch-Nessel
Bo 140 cm breit, krältige Qual. 1.50, 1,25,
Bett-Damaste 130 cm breit,
Streifen- und Blumenmust. 2.25, 1.45,
Pwiama-Flanelle allerfeinste
Oualitäten, mit Borddre . 165, 145,
Blusen-Westen
reine Wolle, einfarbig u. gestreift 2 95,
Pnllower und Lumberiacke,
aller-
neuste Muster . . . . . . 9 50, 6 50,
Strick-Kostüme gemustert:
Pullover u. einfarb. Rock 19 50 12.50,
Damen-Prinzesgröcke
Kunstseide, versch. Farben 3.50, 1.75,
Konfrmanden-Kleider
schwz. u. farb., Wolle u. Seide 19.50 14.50
Damen-Mäntel eintarbig und
engl. Art, sehr billig . . 22.50, 16 50,
Wäsche
Trikotagen
Herren-Artikel
Damen-Hemden m. sr=
und Valencienne-Spitze . . 195
Damen-Prinzesgröoß
m breit. Stickereien u. Eins 3 50
Damen-Nachthemden
mit Stickereien u. Valencienne 4 2-
Kissenbezüge
glatt od. reich bestickt u. geb. 2.7
Bettbezüge
Linon, reich bestickt . . . 8.75
Frottier-Handtüchen
wB, Jacguard u. bunt gemust. 16‟
Damen-Schlupfhogen
mod. Farben, alle Größen 1.25, 0.88.
Damen-Hemdhogen
gewebt, Windelform, wB. u farb. 2.25,1.45
Korgett-Schoner gewebt, mit
breiter und schmaler Achsel 0.68 0.45,
Einsatz-Hemden kräft Ware.
mit gestr oder kariert. Brust 3.25, 2 65,
Herren-Normalhogen
wollgemischte Qualitäten . 3.25, 2.65.
Herren-Futterhogen
schwere, weiche Qualitäten 2 65, 1.65,
Krawatten
Selbstbinder eleg., neueMust. 1.95, 0.96,
Hosenträger
kräftige Gummi-Qualitäten 1.65, 0.95
Oberhemden weiß und
bunt-
farbig, waschecht . . . . 6.50, 3.95,
Sporthemden Flanell, hell u.
4.50, 3.75,
dunkel gestreift
Herren-Kragen mod Formen
J, 0.65,
gute Qualitäten
Konfrmanden-Hemden
wB. m. gem Eins. u. durchgem. 5.50,4 50,
Stiokereien, Tas0
Gardinen
Linolenm-Stragnla, Wachstuche
Madapolam-Sticker-”
Scheiben-Gardinen
Etamine, wB. u. bunt gestr., 0.65, 0.48,
Gardinen-Mull
weiß gestreift, doppelbr. haltbare Qual.,
Landhaus-Gardinen
mit Einsatz Spitze u. Volant, 0.95. 0.58,
Dekorations-Stoffe aus KSeide,
einf. u. gestr', in versch. Brt., 3.90, 2.75,
Volant-Garnitur
3teilig, in großer Auswahl, 7.50, 5.75,
Halbstores mit verschiedenen
Motiven und Einsätzen, 12 50.7.75.390
Stragula-Teppioh
200X250 cm 10.90, 150X200 cm
Auslegeware Parkett- u. Blum.-
Muster, 200 cm breit, p. qm 4.25, 3 25,
Läufer
67 cm breit . . . . Meter 2.35, 1 90,
Läufer
90 und 100 cm breit Meter 4.25, 3.50,
Wachstuch
dunkel- u. hellfarb., in versch Breit, Mtr.
Wachstuch-Wandschoner
blau/weiße Muster . . . . 60X90 cm
3.05 cm oder 2 30 cm Stücke 1.92
Wäsche-Feston
10 Ntr.- oder 5 Mtr..Stücke,
Klöppel-Spitzen
10 Mtr.- oder 6 Mtr.-Stücke —
Hemdenpassen
Stickerei oder Klöppelspitze, 0.7-
Tasohentücher
mit gekurbeltem Band . .020
Herrentücher
weiß oder mit buntem Rand, 0.4-
Porzellan
Emaille
Kacnge
Tassen
m. Untertasse, reich dekoriert. 0.45,0.38,
Dessert-Teller
verschiedene, schöne Dekore
Kaffee-Kanne
mit buntem Dekore . .
Tee-Tassen
mit Untertass., bes fein. Porzellan 0.65,
Kaffee-Service
Ateilig in großer Auswahl, 6.50, 4 95.
Frühstücks-Service
Steilig reich dekoriert . . 2.95, 2.45,
Eimer
28 cm groß, gute Qualität
Fleischtopf
20 cm groß. mit Deckel
Bazar-Wanne
36 cm. oder Mllchtopf, 16 cm
Kasserolle
mit Stiel, sehr billig
Schüssel
weiß,groß,oderKaffeekanne, groß
Mop
mit Stiel und Blechdose
Butterbrot-Papier
fettdicht . . . . . . . .
Klosett-Papier
.. . . 6 grol
Crépe . .
Orépe-Bervietten
weiß, gezackt . . . . . *
Fensterleder
weiche Qualität., versch. Größ.
Blumen-Seife
in Cellophanbeutel .. ..
Kernseife
gute Qualität, 6 Stück 095,
Außergewöhnlich preiswert!
Damen- Schürzen
Jumper-, Blusen- u. Haueschürzen
aus guten, weschechten Stoffen
2.95, 195. 095.