Nefrart ſtei Haus. Poſbezugspreis
Mald monatlich 2.25 Reichemart.
at Aufnahme von Anzeigen an
Motid nicht übernommen.
Nicht=
nnummern infolge höherer Gewalt
„ſier nicht zur Kürzung des
.Hlusen und Abbeſtellungen durch
Rntdichkeit für uns. Poſiſcheckonto
Ritt a. M. 1304.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 58
Mittwoch, den 27. Februar 1929.
192. Jahrgang
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(4 Dollar — 4.20 Markl. — Im Falle, höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der
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aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beitreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Banklonto Deuiſche Bank und Darme
ſtädter und Naiſonalbank.
utefemann aser die Keufe urs Purlalnemätis
ben naialtäutsfrage zurückgeftell. — Keine demiſſion des Kabinekks. — Mikarbeit der 2. 5.p. in der
Regie=
bis ur Etak verabſchiedek und die Reparakionsverhandlungen abgeſchlofſen ſind. — Keine Einwände
gegen ein erweikerkes proviſoriſches Kabineft.
Aping des Zenkralvorſtandes
der 2.B.P.
Eusitzige über die Berhältniſſe im Reich
und in Preußen.
Berlin, 26. Februar.
Zerztrlvorſtand der Deutſchen Volkspartei trat am
g vounttag in Berlin zu einer außerordentlich ſtark be=
Wagen)=Tagi zuſammen, die von dem Vorſitzenden
Reichs=
iſten )t. Streſemann eröffnet wurde, der zunächſt der
berzeil letztenergung verſtorbenen Mitglieder des
Zentralvor=
ſowienverer bekannter Perſönlichkeiten der Partei ge=
Darcm nahm Dr. Streſemann das Wort zur politiſchen
0d füm t. a. aus:
ſchmel Einberufung des Zentralvorſtandes mag
un=
ſich einſe nen. Die Berufung innerhalb weniger Tage
ſit merſt! Abreiſe nach Genf zuſammen. Aber auch ſonſt
ſprache über die Verhältniſſe im
Preußen notwendig geweſen. — Sinn und
ſeu tigen Ausſprache iſt nicht nur ein Rückblick auf
Wir wollen einfach regiſtrieren, daß ſich nach den
Zentrum gegen eine ſtärkere Vertretung im Kabi=
7 dann ſtürmiſch gefordert hat und auf Grund
Vnaidkungen aus der Regierung ausſchied. Wir
inner, daß von preußiſcher Seite anfänglich jeder
ſaerder Bildung der preußiſchen Regierung mit den
Reich mit Entſchiedenheit zurückgewieſen, ſpäter
hänngig gemacht wurde. Laſſen Sie uns weiter
ſoder Führer der Zentrumspartei ſich ſelbſt für eine
uafder Volkspartei entſprechende Vertretung der
imKabinett eingeſetzt hat. Ich habe weiter volles
s zwür, daß die Preußenfraktion es nicht als
wün=
anund, daß jedesmal, wenn von der Volkspartei
Riſt, 15 Bertretung von Handels= und Wirtſchaftsinter=
* dash ie Zukommende betrachtet wird. Wir treten für
Köloc cſchaf er, weil ihre Lebensfähigkeit eine Lebensfähigkeit
ſtes 700 Volkes iſt. Aber wir wiſſen, daß die
mate=
nFſigen niemals allein die Löſung von
hskköN frauf bringen, und ſind an den großen Fragen
Mrellec intwicklung zum mindeſten mit derſelben
Inten=
meulig= vie irgend eine andere Partei in Deutſchland.
hielddFGhtia:9 Täuſchen wir uns nicht darüber: Wir ſtehen in
kiſocſes Parlamentarismus, die ſchon
als iene Vertrauenskriſe iſt.
Uſe Kriſis haf zwei Urſachen:
0 We ial da4 Zerrbild, das aus dem parlamentariſchen
aise ei in eutſchland geworden iſt, zweitens die vüllig
W Einitlung des Parlamentes inbezug auf ſeine
Ver=
cwortlichkeit gegenüber der Nation.
wenta=tſes Syſtem” bedeutet die Verantwortlichkeit des
AmiſteniEgegenüber dem Parlament, das ihm mit
Mehr=
ts Ve=chuen entziehen und ihn zur Amtsniederlegung
HAB lanus Nirgends bedingt dieſe Beſtimmung, daß der
* Pap4mnn ſein muß. Nirgends bedingt ſie Verteilung
oochr, Wiſterſe hſach der Stärbe der Fraktion. Nirgends bedingt
ie der deic ebergang des Regierens vom Kabinett auf die
Men. 2 Ernennung der Miniſter erfolgt durch den
W Päſideßnh. Es iſt klar, daß der Reichspräſident Rückſicht
Neymektuird, daß die von ihm ernannten Reichsminiſter
blichſtgen die Anwendung des Satzes, daß
rarſaün ihre Miniſter „zurückzieht (Sehr
2ie’Ani ſter haben vor ſich ſelbſt die Frage
utmhten, ob ſie ihr Amt annehmen, oder
9Velmt aufgeben. Der Reichstag kann ihnen
Ne uertralieh Wsiehen, die Fraktion lann ſie aus der Fraktion
Puhen, Ii das „Zurückziehen” von Miniſtern
t bin Wirklichkeit die Perſönlichkeit
e mehlleſteht, ſondern nur noch als Beauf=
* ndeiner Organiſation erſcheint.
De Adſang iſt das Ende des Liberalismus
überhaupk.
SWndlings Zewegungen im deutſchen Volle ſprechen von
DA, die Rechte des Reichspräſidenten zu verſtär=
ESher das Anſehen des Reichspräſidenten und ſein
Mriug gefühl herabwürdigen und ihn als einfache
DeSsaurs ma ſchine hinſtellen, wenn ohne jede Diskuſſion
De Ars ltrig des Reichspräſidenten erklärt wird, daß
Der 14A Nimiſter ernannt werden müſſe. Ich bin über=
Lan m Iie Kriſe in dem Augenblick zu Ende wäre, wo
ionheppsr ts Reichspräſidenten erfolgte, und die
Kabinets=
in Mis5 9 Berhandlungen der Fraktionen
herausgenon=
hte würde. n
Reichsregierung hat, ſoweit Angehörige von
Rioner
zu regieren. Als die Dawes=Verhandlungen in London geführt
wurden, ſtand hinter der Regierung auch keine Mehrheit.
Trotz=
dem zwang die Wucht der Tatſachew die Oppoſitionsparteien
links und rechts, dem Dawes=Abkommem zuzuſtimmen, das ohne
die deutſchnationalen Ja=Stimmen niemals die Mehrheit erlangt
hätte. Wünſchenswert iſt, die Reichsregierung ſtärker zu
unter=
mauern. Ob dazu bei der Zentrumspartei nach ihrem
Ausſchei=
den aus der Regierung Neigung und Wunſch beſteht, iſt
zweifelhaft.
Eine demiſſion der Reichsregierung kann nicht
in Betrachk kommen.
(Sehr richtig!) Unſere Sachverſtändigen in Paris entbehren ſonſt
der moraliſchen Stütze. Man könnte ſagen, daß die Möglichkeit
beſteht, die heutige Regierung durch eine neue Regierung zu
er=
ſetzen. Ich ſehe dieſe Möglichkeit nicht. Iſt es doch geradezu eine
Groteske, wenn jetzt der Reichskanzler und der Außenminiſter
tagelang nichts anderes als ausſichtsloſe Verſuche
machen müſſen, die Parteien einander näher
zubrin=
gen. Die zweite Frage iſt, ob die Ergänzung der
heu=
tigen Regierung wünſchenswert iſt. Sie iſt naturgemäß
zu bejahen. Daß ſie nach der Richtung Hugenberg
nicht in Betracht kommt, iſt wohl allſeitiges
Einverſtänd=
nis. Ob ſie nach anderer Richtung möglich iſt, hängt für mich
nicht in erſter Linie von perſonellen, ſondern von ſachlichen
Vorausſetzungen ab.
Die Gebarung der Ausgabenwirtſchaft in
Reich, Ländern und Gemeinden kann einen
tat=
ſächlich nur mit Grauen erfüllen. (Sehr wahr!) Wir
quetſchen die Steuerzahler aus wie eine Zitrone, und durch die
Art der Erhebung der Steuern haben wir, wenn auch nicht in
die Subſtanz der Wirtſchaft eingegriffen (Zurufe: „Doch!”), ſo
doch jene Bildung von Reſerven unmöglich gemacht, ohne die
wir auf die Dauer die Volkswirtſchaft nicht aufrichten können.
Wir müſſen auch das erhalten, was man den induſtriellen
Mittel=
ſtand nennt. Wirſtehen, wenn die Dinge
ſoweiter=
gehen, vor dem Truſt auf der einen, und vor
einer Millionenſchar der Angeſtellten und
Ar=
beiter auf der anderen Seite. Damit ſteigern
wir die ſozialen Gegenſätze.
Es geht mit dieſer Polikik nicht weiter, wenn wir
nicht ſehenden Auges in den Abgrund
hinab=
fürzen wollen.
(Lebhafte Zuſtimmung.) Unſere Produktion leidet unter der
Kaufarmut der Landwirtſchaft, die in einer bis zur Kataſtrophe
geſteigerten Kriſis ſich befindet. (Sehr richtig!) Deshalb muß der
Wettſtreit der Parteien um die Popularitätshaſcherei aufhören.
Man ruft, daß das Etatsrecht des Reichstags mit unſeren
An=
trägen in Gefahr wäre. Volksnot geht aber über Etatsrecht. Die
Erſetzung der Perſönlichkeit durch die
Organi=
ſation iſt das Grundübel des heutigen
politi=
ſchen Lebens. Daß ich nicht zu den Toren gehöre, die den
Wirrwarr der beſtehenden Parteien durch die Gründung einer
neuen Partei beheben wollen, brauche ich nicht zu ſagen. Es geht
ein Raunen durch das Land von illegalen
Beſtrebun=
gen zur Erſetzung der Verfaſſung durch
Dikkakurpläne.
Trotz der herzlichen Beziehungen, in denen der Oberbürgermeiſter
von Köln zu Großmächten Europas ſteht, in denen dieſe
Regie=
rungsform beſteht (Heiterkeit), glaube ich, daß wir vom
Fascis=
mus noch weit entfernt ſind. Es gibt auch niemanden, der den
Wahnwitz hegen kann, daß ein Mann wie Hindenburg ſich zur
Verletzung der Verfaſſung hergeben würde. (Sehr wahr!) Aber
wir müſſen uns bemühen, zur Reform des Parlamentarismus
zu kommen. (Zuſtimmung.) Wir müſſen verlangen, daß, wenn
das an den Parteien ſelbſt in dieſer Situation ſcheitert,
verantwor=
tungsbewußte Perſönlichkeiten den Mut finden, zu regieren, d. h.,
die Führung zu übernehmen. (Bravo!) Der Gedanke der
Welt=
anſchauungsparteien ſei bei dem Ueberwuchern der
Intereſſen=
vertretungen ſtark zurückgedrängt, aber der Liberalismus müſſe
wenigſtens das eine Vermächtnis hinterlaſſen: den Liberalismus
der Perſönlichkeit im Gegenſatz zu der Herrſchaft der rein
zahlen=
mäßigen Organiſation.
Der Vorſitzende, der preußiſchen Landtagsfraktion. Abg.
Stendel, gab dann eine Darſtellung der in Preußen
geführten Verhandlungen und wies beſonders die
Be=
hauptung zurück, daß zwiſchen Dr. Streſemann und der
Land=
tagsfraktion irgendwelche Disharmonien beſtänden. Im Laufe
der Verhandlungen habe Miniſterpräſident Braun erklärt, das
Zentrum habe ſich beim Reichsſchulgeſetz düpiert gefühlt und
wolle Sicherungen haben. Er könne uns zwar nicht in die
Einzel=
heiten des Konkordats einweihen laſſen, er wolle uns aber eine
Erklärung abgeben laſſen, in der wir Bindungen bezüglich des
konkordats eingehen. Was wir aber mit aller Entſchiedenheit
ablehnen, iſt: Verpflichtungen bezüglich des Konkordats zu
über=
nehmen, wenn wir den Inhalt des Konkordats nicht kennen. Wir
werden nie ein untragbares Konkordat annehmen, wir werden
nie auf Sicherung der Rechte der evangeliſchen
Kirche verzichten, um Miniſterſitze in der preußiſchen Regierung
zu erhalten. (Lebhafter, ſich wiederholender Beifall.)
Die beiden erſien Wochen der Pariſer
— Es iſt nicht leicht, aus der Fülle von Nachrichten über den
Gang der Verhandlungen bei der Pariſer
Sachverſtändigenkonfe=
renz die weſentlichen und dem tatſächlichen Verlauf
entſprechen=
den auszuſondern, zumal die offiziellen Mitteilungen über die
Arbeit der Sachverſtändigen ſehr ſparſam und dürftig ſind. Man
tut daher am beſten, wenn man vorerſt Zurückhaltung übt und
den alarmierenden Nachrichten, die hier und da, je nach der
Ein=
ſtellung der hinter ihnen ſtehenden Kreiſe, auftauchen, mit Skepſis
begegnet, weil ſie zumeiſt nur auf Kombinationen beruhen und
weil ihr tendenziöſer Charakter dem Einſichtigen ohne weiteres
auffällt; es liegt um ſo mehr Grund vor, zur Geduld zu mahnen,
als der bisherige Verlauf der Pariſer
Sachverſtändigenverhand=
lungen bewieſen hat, daß ſie in verſtändiger, politiſch
unbeeinfluß=
ter, zwangloſer, loyaler Form ſich abgewickelt haben, und daß von
außen kommende Beeinfluſſungsverſuche auf die einzelnen
Dele=
gierten ohne Erfolg geweſen ſind. Selbſtverſtändlich kann man
nach Ablauf der zweiten Woche, da die Sachverſtändigen ihre
Be=
ratungen ſelbſt auf etwa ſechs Wochen berechnet haben, noch keine
Klarheit, vor allem aber kein abſchließendes Reſultat erwarten.
Im allgemeinen kann feſtgeſtellt werden, daß die Dinge ſich
bisher nur langſam entwickelten, und daß die Anſichten der
Sach=
verſtändigen in theoretiſchen Betrachtungen übereinſtimmten, aber
auseinandergingen, ſobald man die allgemeine Betrachtungsweiſe
verließ und ſich mehr mit konkreten Gegenſtänden befaßte. Das
taktiſch wichtige Ergebnis der erſten Verhandlungswoche liegt
darin, daß die Meinung, durch den Bericht des
Reparationsagen=
ten Parker Gilbert, der die Zeit der Dawesſchonjahre abſchloß,
ſei überhaupt eine nochmalige Unterſuchung über die
wirtſchaft=
liche Geſamtlage Deutſchlands überflüſſig, nicht durchgedrungen
iſt. Der erſte Reparationsſachverſtändige Deutſchlands,
Reichs=
bankpräſident Dr. Schacht, deſſen Anſehen in der internationalen
Welt als eines der beſten Sachkenner der deutſchen und auch der
Weltwirtſchaft, vor allem aber als des Obwalters der deutſchen
Währung außer allem Zweifel ſteht, hat eine ausführliche
Schil=
derung der deutſchen Verhältniſſe gegeben und damit eine
Aus=
ſprache entfeſſelt, bei der auch die wichtigſten Unterfragen erörtert
worden ſind, ſo die Lebenshaltung, die deutſche Zahlungsbilanz,
die Rentabilität der deutſchen Wirtſchaft, die Verwendung der
im Auslande aufgenommenen Anleihen und die deutſche
Steuer=
belaſtung im Vergleich zu der anderer Länder. Als ein Erfolg
vom deutſchen Standpunkte aus kann es angeſehen werden, daß
die Reparationsſachverſtändigen die Ausführungen der deutſchen
Delegierten mit größter Aufmerkſamkeit aufgenommen haben, um
ihr Urteil und ihre Anſicht über die deutſchen Verhältniſſe zu
er=
gänzen und zu berichtigen, und es war eine kluge Taktik Dr.
Schachts, den letzten, viel umfehdeten Bericht des
Reparations=
agenten an ſich anzuerkennen, ihn aber in weſentlichen Punkten
zu rektifizieren und mit der Wirklichkeit, mit dem heutigen Stand
der Tinge in Einklang zu bringen. Dr. Schacht hat durch ſeine
klaren und nüchternen Darlegungen, die nicht den Eindruck
er=
wecken konnten, als ob Deutſchland verſuche, zu verſchleiern,
ebenſo wie die übrigen deutſchen Vertreter den richtigen Weg
gewieſen, den die Konferenz gehen muß, um überhaupt zu
brauch=
baren Ergebniſſen zu gelangen. Die Ueberzeugung Dr. Schachts,
daß die geliehenen Auslandsgelder der deutſchen Wirtſchaft mehr
Zinſenlaſt als wirtſchaftlichen Mehrertrag gebracht hätten, hat
auf die Sachverſtändigen ihren Eindruck nicht verfehlt. Man hat
bisher im Ausland immer beſtimmt gelaubt, daß es Deutſchland
unter dem Dawesplan gelungen ſei, mit Hilfe des
Auslands=
kapitals große kapitalbildende Anlagen zu ſchaffen, deren
Er=
trägnis im Laufe der Zeit nicht nur das inveſtierte
Auslands=
kapital, ſondern auch ſo viel Ueberſchüſſe ſchaffen würde, daß
da=
durch die deutſche Zahlungsbilanz aktiv würde. Dieſe beſonders
auch in Amerika verbreitete Anſicht iſt heute erſchüttert, und wenn
man bedenkt, daß gerade in Amerika die Annahme eines
reibungs=
loſen Funktionierens des Dawesplanes allgemein verbreitet war,
und daß ſich der Vorſitzende der jetzigen Pariſer
Expertenkonfe=
renz, Young, der als einer der Urheber des Dawesplanes
ange=
ſprochen werden kann, noch bei ſeiner Abreiſe von New York ſehr
optimiſtiſch über das Funktionieren des Dawesplanes geäußert
hat, ſo darf die Berichtigung dieſer falſchen Anſicht als ein
Er=
gebnis von weittragender Bedeutung bezeichnet werden, zumal
die Sachverſtändigenkonferenz bei ihren Beratungen von den
Er=
fahrungen des Dawesplanes ausgehen muß.
Als zweites wichtiges Ergebnis der Verhandlungen der
Re=
parationsſachverſtändigen iſt die offizielle Feſtſtellung der
Konfe=
renz zu werten, daß alle an ihr beteiligten Staaten, einſchließlich
Amerika, das gleiche Intereſſe an einer endgültigen Löſung der
Neparationsfrage haben. Man hat bisher meiſtenteils in der
öffentlichen Meinung des Auslandes hören und leſen können,
daß allein Deutſchland ein vitales, die übrigen Staaten dagegen
mehr oder minder nur ein untergeordnetes Intereſſe an einer
endgültigen Löſung des Reparationsproblems hätten. Wenn nun
die Sachverſtändigen einſtimmig bekannt haben, daß es ſich bei der
Behandlung des Reparationsproblems um eine alle angehende
Angelegenheit handele, ſo heißt das, das Reparationsproblem
zum Range eines Weltwirtſchaftsproblems zu erheben, deſſen
Nichtlöſung für die Weltwirtſchaft ſchwere Nachteile bringen muß.
Die zweite Woche der Pariſer Sachverſtändigenberatungen
hat die erſten Schwierigkeiten gebracht. Man ſucht ihrer dadurch
Herr zu werden, daß durch einen Unterausſchuß ein Arbeitsplan
für die Vollkonferenz ausgearbeitet und damit eine ſachliche
Grundlage für die weiteren Verhandlungen geſchaffen wird. In
Abſtänden von zwei Tagen läßt ſich die Vollkonferenz über den
Stand der Dinge im Unterausſchuß berichten, während ſich die
nicht an den Ausſchußberatungen beteiligten Mitglieder der
Kon=
ferenz zur Velegung ihres Standpunktes vorbereiten oder aber
mit anderen Mitgliedern in einen perſönlichen Gedankenaustauſch
treten.
Damit ſind die Reparationsverhandlungen der
Sachverſtän=
e Sachverſtändigen
hal=
digen in ein neues Stadium
ten es heute in erſter Linie für erforderlich, ſich ein Urteil darüber
zu bilden, ob denn ſchon jetzt die Möglichkeit eines einſtimmigen
Vorſchlages an die verſchiedenen Regierungen beſteht. In dieſem
Zuſammenhang liegt wohl die Frage nahe, ob überhaupt ſelbſt
unverbindliche Geſpräche über Jahresleiſtungen. Dauer der
Annuitäten und Transfer einen praktiſchen Zweck haben,
nach=
dem die deutſche Abordnung nachgewieſn hat, daß die
gegen=
wärtige wirtſchaſtliche und finanzielle Lage Deutſchlands keine
volkswirtſchaftlichen Gewinne zuläßt und daher feſte
Kredit=
leiſtungen auf die Dauer ausſchließt. Es wird ſomit ſehr ſchwer
ſein, ſich ein Urteil über die Möglichkeit eines einſtimmigen
Vor=
ſchlages zu bilden, von der es wiederum abhängt, wo die vielen
Detailarbeiten beginnen. Oben iſt bereits ausgeführt worden,
daß ſachliche Einwendungen gegen die Darlegungen der deutſchen
Delegation über die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands nicht gemacht
werden konnten und können. Das bedeutet, politiſch geſehen,
einen Erfolg, für die Verhandlungen ſelbſt jedoch eine Quelle
von Schwierigkeiten, deren Umfang zunehmen muß in dem Maße,
in dem es ſich zeigen wird, daß die Forderungen der
Gläubiger=
länder einer beſchränkten Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands
gegen=
überſtehen. Andererſeits haben die deutſchen Vertreter durch ihr
Eingehen auf die wichtigſten materiellen Fragen des
Reparations=
problems den Beweis geliefert, daß ihnen ernſtlich daran gelegen
iſt, alle Möglichkeiten zu erſchöpfen, um zu einer endgültigen
Löſung an Stelle des durch den Dawesplan geſchaffenen
Repa=
rationsproviſoriums zu gelangen. Wenn die Abordnungen der
Gläubigerländer Deutſchlands tatſächlich anerkennen, daß
Deutſch=
lands wirtſchaftliche Lage und ſeine Reparationsſchwierigkeiten
ſo beſchaffen ſind, wie ſie von den deutſchen Vertretern der
Kon=
ferenz dargeſtellt worden ſind, ſo bedeutet dies eigentlich nichts
anderes, als daß ſie ihrerſeits große Zugeſtändniſſe hinſichtlich
ihrer Forderungen machen müſſen, um unmögliche Zugeſtändniſſe
der deutſchen Sachverſtändigen, die wirtſchaftlich untragbar
er=
ſcheinen, zu vermeiden. Jedenfalls iſt ſchon heute klar, daß die
Delegierten der Gläubigerländer nicht wirkliche Sachverſtändige
wären, wenn ſie an einer Jahresannuität von zwei oder
zwei=
einhalb Milliarden feſthalten würden. Gerade im Hinblick auf
die bisher lohale und durchaus wiſſenſchaſtlich=objektive
Hand=
habung der Verhandlungen der Sachverſtändigenkonferenz könnte
man ſich ſehr gut vorſtellen, daß die Sachverſtändigen zu der
Er=
kenntnis der möglichen Ergebnisloſigkeit ihrer Verhandlungen
wenigſtens für den Augenblick kommen könnten, und auch eine
entſprechende Erklärung abgeben würden, zumal ſie auf Grund
der Debatten der erſten Woche das deutſche Reparationsproblem
als ein weltwirtſchaftliches auffaſſen mit all den Riſiken, die in
der Zukunftsentwicklung der Weltwirtſchaft liegen. Man muß
unter dieſen Umſtänden die ſtärkſten Zweifel hegen, daß die
dies=
jährige Reparationsſachverſtändigenkonferenz eine endgültige
Löſung bringen wird; im Gegenteil, alles, was erreicht werden
kann, wird wiederum eine Teillöſung auf der Grundlage des
Dawesplanes ſein.
Neuerdings ſteht die Transferfrage im Mäittelpunkt der
Be=
trachtungen der Konferenz. Die Sachverſtändigen haben ſich
da=
von überzeugen müſſen, daß der Transferſchutz für Deutſchland
unentbehrlich iſt, und die Verſuche eines Teiles der
Sachverſtän=
digen, dieſe Tatſache zu verneinen, ſind als geſcheitert anzuſehen.
Man iſt auf den Gedanken gekommen, den Transfer in einen
un=
geſchützten und einen geſchützten Teil der Annuitäten zu zerlegen,
und man glaubt, in den Vorſchlägen der Unterkommiſſion über
den Transfer einen Plan für die Löſung des
Neparations=
problems zu ſehen, um nicht die Hoffnung auf ein Ergebnis der
Konferenz aufgeben zu müfſen. Es ſcheint ſich die Situation
jetzt ſoweit geklärt zu haben, daß ein Zwiſchenziel gefunden iſt,
dem ſich weitere anſchließen können, ſo daß man ſchließlich dem
Endziel näherkommen kann. Man will unter Umſtänden eine
Teilung der deutſchen Reparationszählungen in transfergeſchützte
und nichttransfergeſchützte Zahlungen vornehmen. Anſcheinend
dreht es ſich dabei um Vorbereitungen zu einer teilweiſen
Kom=
merzialiſierung der deutſchen Reparationsſchuld, die allerdings
nach Anſicht von Wirtſchaftlern möglich iſt. Bereits heute
unter=
liegen die Zinszahlungen und Amortiſationsraten der
Dawes=
anleihe nicht dem Transferſchutz. Die Sachverſtändigenkonferenz
will nun unterſuchen, ob dieſer dem Transferſchutz unterliegende
Teil erhöht werden kann, und es läßt ſich denken, daß man mit
einer ſo errechneten Summe das Deviſenaufkommen für die
Tranche von Reparationsobligationen, die untergebracht werden,
ſicherſtellt. Das Weſentliche einer ſolchen Unterſuchung wäre alſo,
die Größenordnung feſtzuſtellen. Man könnte ferner daran
den=
ken, daß eine ſolche Teilung der Geſamtreparationsſchuld nach der
Höhe der alliierten Schulden an Amerika und der darüber
hinaus=
gehenden Forderungen an Deutſchland geprüft wird. Man
würde jedoch auf dieſe Weiſe nur zu einem Proviſorium, nicht
aber zu einer Endlöſung kommen.
Das Berliner Reuter=Bureau iſt von amtlicher engliſcher Stelle zu
der Erklärung ermächtigt, daß die Meldung von einem Geheimabkommen
zwiſchen England und Belgien vollkommen aus der Luft
ge=
griffen iſt und daß kein ſolches Abkommen beſteht.
Von unterrichteter Seite wird auf Anfrage erklärt, daß einer
Ver=
wendung von Reichswehrkommandos bei
Hochwaſ=
ſergefahr in der entmilitariſierten Zone, nichts im
Wege ſtehen würde.
Ueber den Verlauf der politiſchen Beſprechungen, die
der rumäniſche Außenminiſter Mironescu mit polniſchen
Staatsmännern gegenwärtig in Warſchau führt, liegen noch keine
zuverläſſigen Informationen vor.
Die türkiſche Regierung ſucht durch die Drohung mit
einem Zollkrieg, die franzöſiſche Mandatsverwaltung zum
Nach=
geben bei den Differenzen in der nordſyriſchen
Grenz=
frage zu =wingen. Sie hat dem Oberkommiſſariat mitgeteilt, daß
ſie beabſichtigt, den ſyriſch=türkiſchen Handelsvertrag zu kündigen und
die Einführung von Schutzzöllen für alle aus Syrien kommenden Waren
in Erwägung zu ziehen.
Zur Zeit bereiſt Aman Allah in einem Flugzeug weite
Ge=
biete Afghaniſtans, um dort Verhandlungen mit den Stammesführern
zu pflegen und neue Truppen für die große
Frühjahrsoffen=
ſive zu werben. 60 000 Mann ſeiner Streitkräfte ſind bereits mit
franzöſiſchen Gewehren und Maſchinengeſwehren ausgerüſtet.
In der Provinz Schantung ſind von den Aufſtändiſchen
6 Städte vollſtändig zerſtört worden. Dem
Oeberbefehls=
haber von Tſchifu iſt von den Rebellen ein Ultimatum zugeſtellt worden,
in dem ſie eine allgemeine Plünderung der Stadt androhen, wenn dieſe
nicht ſofort von den Nationaliſten geräumt würde.
Det Einarzausfchuß ges Heff. Lapstags
genehmigte in ſeiner geſtrigen Sitzung zunächſt die
Regierungs=
vorlage, die Sicherung und Inſtandſetzung des ehemaligen
Re=
ſidenzſchloſſes zu Darmſtadt, in der ein Pauſchalbetrag von
160 000 RM. gefordert wird für die Verankerung und Injektion
der Außenmauern der nordweſtlichen und ſüdweſtlichen
Eck=
pavillons und des weſtlichen Verbindungstrakts, ſowie die
Aus=
wechſelung der ſchadhaften Werkſtücke am nordweſtlichen und
ſüd=
weſtlichen Eckpavillon und am weſtlichen Verbindungstrakt.
Trotz zahlreicher Bedenken, die aber von der Regierung
zer=
ſtreut werden konnten, wurde die Regierungsvorlage, die
Waſſer=
verſorgung der Gemeinde Crumftadt durch Anſchluß an die
Waſſerleitungsanlage der Landes=Heil= und Pflegeanſtalt „
Phi=
lippshoſpital” bei Goddelau angenommen. Ein Betrag von
14000 RM. wird zu dieſem Zweck noch nachträglich im
Staats=
voranſchlag 1928 unter Kapitel 51 Titel 3 Ziffer 2 bereitgeſtellt.
In einer Regierungsvorlage, die Ausgaben der
Landes=
bibliothek in Darmſtadt betreffend, waren zwei
Bibliothekſekre=
tärſtellen nach A2e gefordert worden. Dieſe Forderung wurde
abgelehnt. Dagegen entſchloß ſich der Ausſchuß, für die
vorüber=
gehende wiſſenſchaftliche oder bibliothekstechniſche Hilfsarbeit
einen entſprechend höheren Betrag einzuſtellen, ſo daß alſo mit
Wirkung vom 1. April 1929 an die nachfolgenden jährlichen
Kreditvermehrungen zugunſten der Landesbibliothek eintreten:
a) Perfönliche Ausgaben.
1. Für vorübergehende wiſſenſchaftliche oder
bibliothekstech=
niſche Hilfsarbeit 8000 ſtatt der geforderten 3600 RM.
b) Sachliche Ausgaben.
1. Für Vermehrung der Bücherbeſtände 55 000 RM ſtatt
jetzt 50 000 RM.
2. Für ſonſtige Unterhaltungsbedürfniſſe 27850 RM. ſtatt
jetzt 22 850 RM.
Ein Antrag Weſp=Heinſtadt, der eine Gefahrenzulage für
die Eisſprengleute des Staates fordert, wird durch die
Regie=
rungsantwort für erledigt erklärt. Die Koſtenbeſtreitung iſt
Sache des Reiches. Die notwendigen Zulagen ſollen angefordert
werden.
Handwerkskammer und Handelskammer hatten ſich mit der
Regierung über die Feſtſetzung der ſtaatlichen Gewerbeſteuer für
1928 geeinigt. Sie wünſchen die Relation 1:1. Danach entfällt
auf je 100 RM. Gewerbeertrag 2,7 RM. und auf je 100 RM.
Gewerbekapital 0,63 RM. Steuerausſchlag. Der Finanzausſchuß
erklärte ſich mit dieſer Feſtſetzung einverſtanden.
Die für den Neubau einer Veterinärklinik für Geburtshilfe rer des Oberſchleſiſchen Volksbundes, Ulitz, aus
in Gießen geforderten 19 300 RM. werden bewilligt.
Eine Regierungsvorlage verlangt für Herſtellungen in Bad, polniſchen Generalſtabes mit Hochdruck daran gearben
Salzhauſen 8400 RM. Auch dieſe Summe wird einſtimmig ge= zigen Zeugen, den die Polen als Belaſtungszeuges!
nehmigt.
Der Ausſchuß begann dann die Beratung der Regierungs= ſagen zu Gunſten Ulitz” einſchränkt, oder überhaupe!
vorlage, Entwurf eines Geſetzes, die Verwaltung der Einnahmen rückhält. Was mit dieſem Verfahren beabſichtigt 10
und Ausgaben des Staates betreffend (Haushaltsordnung), ohne der Hand. Man will nicht nur Mazerial gegen IuI
jedoch noch einen Beſchluß zu faſſen. Nächſte Sitzung heute vor= ſondern auch einen plauſiblen Grund ſchaffen, uma
mittag 10 Uhr.
Die für Dienstag beim Reichsarbeitsminiſter
Beſprechungen über die Notlage des Ruhrc
haben ſich von den Vormittagsſtunden bis in den
mittag hingezogen. Es waren Vertreter des Bergbku
Bergarbeiterorgniſationen anweſend. Der Miniſter;
leitend, daß ihn die Denkſchrift des Bergbaues bee
eine mündliche Ausſprache herbeizuführen, um in
lungnahme die Meinungen und Anſichten der beits
nen zu lernen. Von bergbaulſcher Seite wurde
Ausſprache beſonders betont, daß endlich einmal der
tel an die Hand gegeben werden wüßten, um aus 50
Defizitwirtſchaft herauszukommen, da es ſonſt nichh
den Wettbewerb mit dem Ausland auszuhalten u
dende Betriebseinſchränkungen, die natürlich ſtets rnt
ken Verminderung der Belegſchaften verbunden ſo
dern. Aehnlich wie in der Denkſchrift wurden
Hill=
aufgezeigt und mit ausführlichem Material belegtt
elaſtiſchere Geſtaltuug der Arbeitszeit, Rückführung
Laſten auf ein geſundes Maß und vorläufiges Abn
rer Lohnerhöhungen. Von den Gewerkſchaften
wurr=
über in vorſichtiger Form auf die Notwendigkeit mn
erhöhungen hingewieſen.
v. Hinzenhurg bleibt Staßlhelmmitsd
Der Reichspräfident hat am Dienstag den
Hermann Müller empfangen, der ihm Bericht überntie lig ig eimas
Lage erſtattete. Bei dieſer Gelegenheit iſt auch der Aosſt whl auch
ſtattgehabte Empfang der beiden Stahlhelmführe: Paus nicht in
Dieſterberg durch den Reichspräſidenten zur Spraoek/zmr Nede verla=
Der Beſuch war bekanntlich ausgelöſt, durch denn Mürt, Zeniralvorſt
preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun gegen die 10 drüber gab es
helm angehörenden Beamten. Dadurch kam der R1liches Verau
der Ehrenmitglied des Stahlhelms iſt, in eine ſch aif) nachen kann
ation. In der Ausſprache ſind aber von den Stalich i hisdieR
die Vorwurfe und Unterſtellungen ſcharf zurückgemrſuk:ngaib zum
Mit den vom Stahlhelm gemachten Erklärungen en F/Sut dieſes N
Reichspräſident einverſtanden und teilte dem Reickry Ar ha der Zent
dem Reichsinnenminiſter Severing mit, daß für i ißh=m abgelehnt,
anlaſſung beſtehe, ſeine Threnmitgliedſchaft aufzusch 4 uſrukion des
Ainr-
Eine verpuffie Senſglien.
Das ſollte wieder einmal eine Senſation werdiu
Reichstag über die Grönerſche Denkſchrift und ihred
an England ſprechen würde. Aber wie ſo oft, iſt l
geſpannten Erwartung nicht viel übrig geblieben.
Mtat
niſten ſorgten durch das niedrige Niveau, auf dem
pellation begründeten, dafür, daß das Haus ſich gun
und auch nachher zu irgendwelchem Intereſſe nichtrn
r ein
wegen war, zumal da der Reichskanzler die perſä.
wortung der Interpellation übernommen hatte unn Waffüllung
lich und ſcharf die Grenzen zog, die ihn in ſeiner 4
Wehretat faſt nach der nationaliſtiſchen Seite abrry. Gioßen K=
toße Koali”
Sogar der Deutſchnationale v. Lettow=Vorbeck muß
impr
ler einige Anerkennung zollen, während der Naticg
ihren Ant=
Epp den Sozialdemokraten vorwarf, daß ſie an der
Denkſchrift witſchuldig ſeien. Im übrigen verlie E.
wehrminiſter eingebracht, über die am Mittwoch ab
den ſoll. Ausſicht auf Annahme haben ſie aber nic=
dann ſehr raſch im Sande. Die Kommuniſten habsbe
trautensvoten gegen das Geſamtkabinett und geger
Uiß noch immer in Haff.
Die Polen haben es bisher abgelehnt, den veran
entlaſſen. Wie wir zuverläſſig erfahren, wird hid
ins Feld führen können, dahin zu bringen, daß
laſſungsanträge ablehmen zu können.
Von Georg Auguſt Grote.
Seit Abraham a Santa Clara, dem Pater Ulrich Megerle,
der um die Wende des ſiebzehnten Jahrhunderts Hofprediger in
Wien war und mit einer ſeiner Türkenpredigten („Merk’s Wien”)
Pate zur Kapuzinerpredigt in Schillers „Wallenſteins Lager”
ge=
ſtanden hat, iſt wohl die Zahl origineller Geiſtlicher und
Kanzel=
redner in Deutſchland, die ſeine herzerfriſchende und
wirkungs=
volle Art gewollt oder ungewollt nachgeahmt haben, im
achtzehn=
ten und neunzehnten Jahrhundert ſehr groß geweſen.
Man berichtet aus jenen Zeiten viel von prieſterlichen
Son=
derlingen, unter denen aber wohl die niederdeutſchen, vielfach
plattdeutſchen und ſeinerzeit ſehr volkstümlich geweſenen und
da=
mit örtlich berühmt gewordenen Geiſtlichen weniger Nachahmer
des Abraham a Santa Clara, als vielmehr kernige, echtdeutſche
„Marken” für ſich geweſen ſein mögen.
So entſinnt man ſich heute noch gern in Stadt und Land
Hannover an den plattdeutſchen Pfarrer Sackmann der Gemeinde
Hainholz bei Hannover, deſſen beſondere „Hauptſtücklein”; das
mit der „Wiſch” und das mit dem „Kärkhoff” heute noch manch
ein waſchechtes hannöverſches Kind zu erzählen weiß. Dieſe
Hiſtörchen ſind auch wert, hier in aller Kürze memoriert zu
werden.
Paſtor Sackmann hatte eiymal gebeten, die Schafherde der
Gemeinde auch auf die magere Pfarrwieſe zwecks Düngung
führen zu laſſen. Man ſagte zu. Aber was ſah Sackmann nach
einiger Zeit auf ſeiner natürlich entfernt und nicht etwa in der
Leinemarſch liegenden Magerwieſe? (Paſtor und Lehrer haben
ja ehemals zumeiſt alles andere als Qualitätsland von den „
lie=
ben” Gemeinden zugewieſen erhalten!) Tiere waren wohl auf der
Paſtorenwieſe geweſen, hatten auch ſcharf die Grasnarbe
abge=
nagt, aber Schafe? Nein, denn davon zeugten verräteriſcherweiſe
einige Häuflein jener „Aeppel”, welche die Spatzen noch allezeit
ſo ſehr geſchätzt haben! — Sackmann ſann auf Rache. Nach
einer geharniſchten plattdeutſchen Predigt über „ungetreue
Haus=
verwalter und Schalksknechte” lud er Gemeinde= und
Kirchen=
vorſtand ein, nach Schluß des Gottesdienſtes noch einen
Augen=
blick zu verweilen. Sie taten’s und er ſchritt alsbald auf ſie zu
und apoſtrophierte ſie alſo: „Ji Hunne, ji hebbt mit verſpraken,
ji wollen de Schape up miene Wiſch drieben laten, un ji hebbt
ſeggt, ji här’n dat ok dahn. Aberſt nu’ ſrag’ ick u” — und
da=
mit griff er in eine unterm Talar verborgen gehaltene Taſche und
warf alsbald den Zuhörern ganze Händevoll einer
unbeſtimm=
bar erſcheinenden Maſſe von rechts und links in die erſchrockenen
Geſichter: „— ſünt dat nu Schapsk : ... I oder ſünt dat
Pär=
äppel?! Ji, Hunne, ji!” —
Bezüglich des Kirchhofes ward ihm einmal kläglich
vorge=
jammert, daß dort doch ſo viele liebe und gute Menſchen lägen,
die der Herrgott doch gut daran tun würde, möglichſt bald
alle=
ſamt wieder aufzuerwecken. Sackmann meinte: „Schafsköppe
ſünt ji: wenn de alle wedder upſtahn ſchöllen, mößten wie alle
Hot un: Stock nehmen un” von Hus un Hoff gahn!“ —
Von Paſtor Bödeker, weiland Senior an der Marktkirche zu
Hannover, der als Seelſorger, Prediger und Menſch ſich bei
Leb=
zeiten ſo tief in die Herzen ſeiner Mitbürger hineingeſchrieben
hatte, daß nach ſeinem Hinſcheiden die Stadtväter eine der
ſchön=
ſten Straßen Hannovers nach ihm benannten und ſeiner
unver=
geſſenen, ehrwürdigen Geſtalt ein herrliches Denkmal auf dem
Marktplatze vor ſeiner Wirkungsſtätte dankbaren Herzens
errich=
ten ließen, erzählt man heutigentages ebenfalls noch viele kleine,
herzerfriſchende Vorkommniſſe.
So traf der Senior einmal nach ausgiebigem Regen eine
Kinderſchar an, die ſich damit vergnügte, aus Goſſenſchmutz irgend
etwas Unkenntliches zu formen. Herzig fragte Bödeker als
großer Kinderfreund: „Na Kinder, was treibt ihr denn da?" —
Die Antwort lautete: „Wir bauen die Marktkirche.” — „So”, ſagte
Bödeker, „das iſt ja fein! Aber ſagt mir einmal: tut ihr denn
auch den Paſtor Bödeker da hinein?” „Nee”, ſagten die Kleinen,
„wir haben nicht „Dreck” genug!“ — (Sie ſollen „Dreck”, auf
Plattdeutſch noch viel draſtiſcher geſagt haben, wie Bödeker ſelbſt
nachmals öfters lachend zum beſten gegeben haben ſoll.) —
Große Seelengüte, oft gepaart mit einem ſelten ſchlagfertigen
Humor, iſt zumeiſt die grundlegende Urſache zur Popularität ſo
mancher unvergeßlicher Seelſorger geweſen.
Wer zweifelte wohl an der faſt allzu großen Güte eines
Mannes, der ſein letztes Paar Stiefel einem Bettler ſchenkt und
ganz und gar darauf vergißt, daß am Sonntag morgen keine
neuen Stiefel mehr beſchafft werden können, ſo daß der
hochher=
zige Geber eine Stunde darauf zur eigenen größten Ueberraſchung
in ledernen Hauspantoffeln in die Kirche muß, um zu predigen?
So paſſiert um 1864 dem Paſtor prim. Habbe von St. Blaſien
in Hannoverſch=Münden.
Von dieſem in jeder Hinſicht bedeutenden Manne ſind heute
noch die humorvollſten Anekdoten im Schwange:
Mündener Landwirte kamen in einer Zeit verderblicher
Dürre zu Habbe und baten ihn um einen Bittgottesdienſt um
Regen. Habbe ſagte zu, und ſiehe da: gleich nach dem
Gottes=
dienſt zog ein Gewitter herauf und es gab Regen! Es regnete
Montag, es regnete Dienstag, es regnete Mittwoch, Donnerstag
und Freitag. Am Samstag eilten die Bauern wieder zu Habbe,
des Segens wäre nun bald übergenug, die Felder verſöffen ja
bald, und Habbe möchte doch . . . . . „Nee”, ſagte Habbe, „
Kin=
ners, dat geiht nich”; losgemacht hab’ ich den Regen, feſte machen
kann ick öhn nich wedder, da mötet ji nu’ nahn Dicken gahn!”
(Der „Dicke” war der zweite Paſtor, der mit dern
Sonntag die Amtswoche hatte.)
Nach 1866 war Paſtor Habbe Schulinſpektor i
Parochie Münden gehörigen Volksſchulen. Er lud
Lehrer zu einer gemeinſamen Beſprechung ein, zu. 1
Vater des Erzählers hinzugezogen war. Habbe ha)
rern, die teils über Land gekommen waren, ſchles
wegen in ſeiner leutſeligen Art der Reihe nach eine!n
nak an. Als er mit dem Spitzglas zum Kantor 98
treter der „ganz alten Schule”, kam, der noch mit ſeit
mütze, ganz langem Gehrock und mit dem unvermeinde
gen Regenſchirm unterm Arm zur Stadt ging, neick.
voll ſeine reſpektable dürre Körperlänge faſt bis 1.
nieder und bemerkte nahezu vorwurfsvoll: „c
ſehr, Herr Paſtor, aber ich trinke keinen Schnahs!”
merkte wohl die Spitze gegen ihn und die andete
Sünder”, guckte beluſtigt im Kreiſe herum, lieſ Dee
ſchrank, holte die Zigarrenkiſte, präſentierte ſie Ve*
und fragte liebenswürdig: „Wütt: Se denn Ne
Kantor H. machte wiederum eine langſame Verbenl.”
auf die Erde und bemerkte im gleichen Tonfall wie*
danke ſehr, Herr Paſtor, aber ich rauche nicht!“ —
die Sache Habbe großen Spaß. Er griff in die 20l.
etwas heraus, das wie eine Kautabaksdoſe ausſch.
er freundlich, „wie is et denn nu” hiermit; wun.
Stift?‟ — Wieder die Verbeugung: „Nein, Hei"
danke, aber ich kaue keinen Tabak!” — Habbe 97
Taſche und holte eine andere Doſe heraus und
Se denn ine Dröge?” — Wieder die große Verbeih”.
der: „Nein, Herr Paſtor, ich ſchnupfe keinen L00l”
wandte ſich nun an den Kreis der übrigen Lehre."
lich: „Kinners, wat is dat doch förn vortrefſtigh.
ſüppet nich, hei ſmöket nich, hei kauet nich; 9e.
hei läwt jo ärger as in Swien!“
Recht empfindſamen Gemütern mag das Ii
„Stückchen” von Vertretern eines immer expoſie.
Standes, aus Hochachtung vor eben jenem Stoſeh.
licht recht behagen. Es darf demgegenüber Gbe.
werden, daß es gerade dieſe beſonderen Votzegh..
die große Menſchlichkeit jener Größen erhärten."
ken bis auf den heutigen Tag lebendig erhalteh.
Mr
herrlichen Originale waren eben ganze Menich.
und ſolcher Ruhm iſt dauerhafter als Erzl —V
Angedenken jener, die zu Lebzeiten immer ſo Pe
waren, die immer nur das höhere als ſdas algeh.
Niveau, immer nur den beſonderen Stand herotch.
Ihre Namen meldet „kein Lied, kein Hebenhug”.
vergeſſen •.."
wolsparkei bleißk feſt.
wigutter dringendſten Aufgaben. — Danach
Nufreuung der Frage der Großen Koalikion.
Mittwoch, den 27. Februar 1929
* Berlin, 26. Februar. (Priv.=Tel.)
uden hs,Vohlſſtrei iſt alſo nicht umgefallen. Das iſt das
ver=
neter di un duhl auch überraſchende Ergebnis der Zentral=
„ſitzuſgh Ss hat ſich gezeigt, daß der Parteivorſtand über
murhynerhalb der einzelnen Organiſationen nur ſehr
endſtt/erichtet war, daß im Lande der Wille beſteht,
r di0tz ntrums nicht weiter nachzugeben und daß
des=
zeüchr”, die Anſprüche auf Preußen fallen zu laſſen,
ſeickgſt rt zur Großen Koalition kommen zu können,
mmtorſtand abgelehnt worden iſt. Dr. Strefemann
ſeir weitergehenden Zielen nicht durchſetzen
kön=
dſätzlich zu ſagen iſt, daß die ſich zeigenden
u Unterſchiede des Temperaments und der
Tak=
ſiy d er Parteiführer Dr. Streſemann übte an der
9c agsfraktion keine Kritik. Er kennzeichnete aber
maie politiſche Lage, die uns zu raſchen und weit=
Enzüt ſſen nötigt. Er entwarf ein Bild von der
uü deſsharlamentarismus, von dem Zerrbild
uumerztiſchen Syſtems, um daraus die Pflichten der
werſchngſei zi0 7itarbeit an einer Reform abzuleiten. Dabei
Mieavonr ½ daß eine Demiſſion im Augenblick
Füt kommen könne, ſolange unſere
Sachver=
in Poz im eine Erleichterung unſerer Neparationslaſten
aßü dir das Geraune von Diktatur und
ſiſiorenu der Grundlage entbehre. Die
ſtaat=
dultic, die Dr. Streſemann dabei entwickelt hat,
ver=
nicrtin dem Kleinbetrieb des Alltags unterzugehen.
n vüelicht ſo etwas wie ſein politiſches Teſta=
99 ſſt wohl auch ein Grund, weshalb er, ſonſt ein
es zeies, nicht in freier Rede ſprach, ſondern den
ſeil ſſeier Rede verlas. In der Grundeinſtellung war
geſinne Zentralvorſtand mit dem Parteiführer einer
Auſcha rüber gab es keinen Streit, daß eine
Par=
durch lm” ſtaſali ches Verantwortungsgefühl hat,
Siſtüwiriſſem achen kann, ſondern mitarbeiten
er hon Ailguce bis die
Reparationsverhandlun=
ſchaf ziv gite negativ zum Abſchluß gekommen ſind
Erlläu deueſtat dieſes Notjahres fertiggeſtellt
teilte W er abl hat der Zentralvorſtand nicht gehen wollen.
g mit di 3 voue lem abgelehnt, den Plan auf die innere
Ver=
dſchurder „onſtruktion des Reichskabinettes mit der
Neu=
in Prßen aufzugeben. Er hat die Entſcheidung
ledig=
ſahn ur 0irdrgung der Reparationsverhandlungen vertagt
Rüſüue ſichrſarige mit der Geſtaltung der Verhältniſſe im
indeſ Aber die Entſchließung des Zentralvorſtandes,
ur eimſtamig gefaßt iſt, bleibt doch letzten Endes nur
ſanriwtspakt. Die Volkspartei findet ſich damit
derrſichskanzler den Wunſch haben ſollte, ſeine
Re=
u unncauern und 3 Zentrumsminiſter ins Kabinett
nen. 7eles Kabinett iſt aber nicht das Kabinett
oßemſoalition, — es iſt nach der Entſchließung
Bparräy ur ein proviſoriſches Kabinett,
zuſiErfüllung von zwei Aufgaben
ge=
r7. Fſt das geſchehen, dann wird die Volkspartei
naaß er Großen Koalition erneut auch in Preußen
fürt e Große Koalition im Reich nur zu haben ſein,
lit imh Reformprogramm verbunden iſt, wie es die
Ffrakun in ihren Anträgen der letzten Woche auf
etat=
iſungs= und verwaltungsrechtlichem Gebiet
be=
ſündän hat, das aber bei der Haltung der Sozialdemo=
Auicht auf Annahme hat, ſo daß die
Ausſich=
wien Koalition auch auf lange Sicht heute
ſchMeiter ſind als jemals.
Richläh des Zenkralvorſtandes der Deutſchen
Volksparkei.
itsſtorſtand der Deutſchen Volkspartei nahm nach
PAuschſiche ſchließlich folgende Entſchließung
ein=
wu lig ans
Zentavorſtand der Deutſchen Volkspartei billigt die
ws der mnzßiſchen Landtagsfraktion und der Reichstags=
W2 i dert halitionsfrage. Der Zentralvorſtand iſt der
An=
aW eine4 ſikionell gebundene Regierung der Großen
Kog=
ieür da dmer folgreich wirben kann, wenm aus
ſtaatspoliti=
lundert er gleiche Zuſtand in Preußen geſchaffen wird.
Der Zentralvorſtand wird infolgedeſſen nach Beendigung der
Reparationsverhandlungen im Paris unter Aufrechterhaltung
ſeines Beſchluſſes zur Koalitionsfrage vom November 1928
er=
neut Stellung zu der politiſchen Lage nehmen, um die
gleich=
artige Bildung der Koalition im Reich und in Preußen zu
er=
reichen. Der Zentralvorſtand weiß ſich angeſichts der
Ueber=
laſtung des deutſchen Volkes mit Steuern und anderen Laſten,
die das Maß des Erträglichen bereits überſchritten haben, einig
mit der Reichstagsfraktion, daß die Belaſtung aller
Erwerbs=
ſtände nicht weiter geſteigert werden darf, dann aber raſch und
fühlbar geſenkt werden muß. Ebenſo notwendig iſt die
Inangriff=
nahme einer umſaſſenden Reichs= und Verwaltungsreform und
die Weiterverfolgung der verſaſſungsrechtlichen Anträge der
Reichstagsfraktion.
Seite 3
Verkrauliche Beſprechungen der Sachverfändigen.
EP. Paris, 26. Februar.
Die Sachverſtändigenkonferenz hat heute keine Vollſitzung
abgehalten. Es iſt noch fraglich, ob morgen eine Plenarſitzung
ſtottfinden kann. Die beiden Unterkomitees für Transfer und
Sachlieferungem haben ihre Arbeiten noch nicht abgeſchloſſen.
Zurzeit finden auch unerbindliche und vertrauliche
Beſprechun=
gen zwiſchen den Delegationsführern ſtatt. Die Möglichkeiten
und Bedingungen der Kommerzialiſierung eines Teiles oder der
ganzen deutſchem Reparationsſchuld werden von einem
beſonde=
ren Unterausſchuß geprüft, der aus Lord Revelſtoke=
Großbritan=
nien als Vorſitzendem, Moreau=Frankreich, Melchior=Deutſchland,
Francqui=Belgien, ſowie Morgan und Lammont=Vereinigte
Stagten beſteht.
Das franzöſiſch=belgiſche Bündais.
Der holländiſche Schrikk in Brüfſel.
Der belgiſche Außenminiſter weiſt die holländiſchen
Enkhüllungen als „Lügengewebe” zurück.
EP. Brüſſel, 26. Februar.
Außenminiſter Hymans teilte heute in der Kammer mit, daß
der niederländiſche Geſandte in Brüſſel gegen
mittag im Namen ſeiner Regierung bei ihm
vor=
ſtellig geworden ſei, um zu erfahren, ob der von den
hol=
ländiſchen Blättern veröffentlichte Text eines belgiſch=
franzöſi=
ſchen Geheimabkommens richtig ſei. Er habe dem Geſandten
endgegnet, daß die holländiſche Regierung ebenſogut wie das
belgiſche Parlament, die belgiſche öffentliche Meinung und alle
ausländiſchen Regierungen, den Inhalt des in Genf regiſtrierten
Abkommens kennen müſſe, das bereits Gegenſtand zahlreicher
Kommentare und genauer Inhaltsangaben geweſen ſei. Er ſei
erſtaunt über gewiſſe ſyſtematiſche belgienfeindliche
Kampagnen, die in holländiſchen Kreiſen geführt
wurden. Hymans führte dann weiter aus, daß der in
Hol=
land veröffentlichteWortlaut einLügengewebe
ſei, dem man aber trotz den darin enthaltenen
Unwahrſcheinlich=
keiten in ausländiſchen Kreiſen Wert beizumeſſen ſcheine. Die in
Ausführung des franzöſiſch=belgiſchen Vertrags von 1920
getrof=
fenen Generalſtabsvereinbarungem gingen ſelbſtverſtändlich nicht
über den politiſchen Rahmen des Vertrages ſelbſt und des
Völ=
kerbundspaktes hinaus. Sie ließen ſich auch als eventuelle
Aus=
führungsbeſtimmungen durchaus wit dem Locarnoabkommen
vereinbaren. In dem Vertrag ſei weder von den Niederlanden,
noch von Spanien, noch von Italien die Rede.
Hymans verwies dann auf die Entſchließung der Genfer
Preſſekonferenz über die Pflichten der Journaliſten und erklärte,
das gefälſchte Dokument rühre ſicherlich nicht von einem
Berufs=
journaliſten her, ſondern ſei zweifellos von einem Verbrecher
er=
funden worden. Die Erklärungen Hymans wurden auf allen
Bänken mit großem Beifall aufgenommen.
Engliſche Regierungskreiſe erklären den Geheimpakt=
Zwiſchenfall für „erledigt”.
FP. London, 26. Februar.
Die Erklärung des belgiſchen Außenminiſters Hymans in
der heutigen Kammerſitzung, in denen er den belgiſch=franzöſiſchen
Geheimpakt als eine kühne und grobe Fälſchung bezeichnet, ſind
in England auf fruchtbaren Boden gefallen. In dem
Be=
ſtreben, die Affäre aus der Welt zu ſchaffen,
gehen die engliſchen Regierungsſtellen noch
weiter und greifen auf die gleiche Methode zurück, die ſie
ſeinerzeit in der Frage des engliſch=franzöſiſchen
Marineabkom=
mens anwandten, indem von dieſen Stellen der
Geheim=
pakt=Zwiſchenfall bereits als erledigt
be=
zeichnet wird.
Die Londoner diplomatiſchen Kreiſe laſſen im übrigen
ver=
lauten, daß ſie in Zulunft von Preſſeberichten über ſenſationelle
Enthüllungen keinerlei Notiz mehr nehmen werden.
Die Preſſe des Lord Beaverbrook benutzt die Gelegenheit,
eine Attacke gegen Frankreich zu reiten, indem ſie behauptet, die
Bereitwilligkeit des europäiſchen Kontinents und eines Teiles
des inoffiziellen England, den Pakt als Tatſache hinzunehmen,
ſei eine unvermeidbare Folge der franzöſiſchen Politik ſeit dem
Kriege, der Militärkonventionen und Geheimabkommen zwiſchen
Frankreich und den neuen Staaten, die in Frankreich einen guten
Lehrmeiſter für Kriegsrüſtungen gefunden hätten.
Das „Akrechter Tageblakt” zu den Demenkis.
w. Amſterdam, 26. Februar.
Das „Utrechter Tageblatt” nimmt in einem Leitartikel zu
dem belgiſchen und franzöſiſchen Dementi wie folgt Stellung:
Wer die authentiſchen Stücke mit eigenen Augen geſehen hat,
kann für jedes Dementi nur ein Achſelzucken übrig haben. In
der belgiſchen Erklärung werden nur Mitteilungen gemacht, die
jeder wiſſen mußte. Wenn dann aber ausgeführt wird, daß die
Interpretation naturgemäß geheim ſei, ſo
aut=
worten wir, daß dies zum Glücke für Holland nun
eben nicht mehr der Fall iſt. In dem franzöſiſchen
De=
menti wird, worauf man aufmerkſam machen muß, nicht von
falſchen Dokumenten, ſondern nur von documents apoeriphes
geſprochen. Dieſer Ausdruck ſchließt auch die Möglichkeit mit ein,
daß die Dokumente echt ſind. Das franzöſiſche
De=
menti iſt außerdem nicht einmal kategoriſch
gehal=
ten, ſondern läßt verſchiedene Möglichkeiten
offen. Eigentlich ſagt die franzöſiſche Erklärung dasſelbe wie
das „Utrechter Tageblatt”, nurſchweigt diefranzöſiſche
Regierung über das, worauf es eigentlich
an=
kommt, nämlich über die Interpretationen. —
Was das engliſche Dementi betrifft, ſo deckt es ſich nicht
einmal mit dem, was wir behauptet haben. Das Dementi hat
nur von einem Abkommen geſprochen, nämlich von dem in den
Artikel 1 und 5 der Interpretationen angeführten
Uebereinkom=
men vom 7. Juli 1927, von dem wir wiſſen, daß es von England
noch nicht ratifiziert worden iſt. — Das Blatt kündigt dann an,
daß es auf dieſen Punkt ſeiner Enthüllungen noch näher
zurück=
kommen werde, und betont nochmals, daß es ſehr beſtimmte
Ga=
rantien für die Echtheit der Veröffentlichungen der Dokumente
beſitze. Es fordert die betr. Regierungen auf, wenn ſie die
Rich=
tigkeit der Veröffentlichung des „Utrechter Tageblatts” in
Zwei=
fel ziehen wollten, danm doch den über dieſe Angelegenheit
ge=
breiteten Schleier des Geheimniſſes zu lüften und ihrerſeits die
richtigen Dokumente bekannt zu geben.
Schwere Niederlage der polniſchen
Regierung im Seim.
Der Zinanzminiſter ſoll vor den Staaksgerichtshof.
EP. Warſchau, 26. Februar.
Der Antrag der Bauernpartei Wiezwolenie, den
Finanz=
miniſter Chehowitſch wegen der Ueberſchreitung des Budgets um
500 Millionen Zloty vor den Staatsgerichtshof zu ſtellen, wurde
von dem Seimplenum nach ſtürmiſcher Debatte und heftigen
Auseinanderſetzungen heute mit 219 Stimmen der Linksparteien
und der ſämtlichen nationalen Minderheiten gegen 131 Stimmen
des Regierungsblockes angenommen. Der Antrag wurde von
dem Führer der Bauernpartei, Woznicki, begründet. Der
Regie=
rungsblock verſuchte durch Lärmſzenen die Sitzung zu
unter=
brechen, um eine Abſtimmung zu verhindern; dies gelang jedoch
nicht. Man nimmt in politiſchen Kreiſen an, daß die Niederlage
der Regierung für den Seim ſchwerwiegende Folgen nach ſich
ziehen dürfte.
Heiſches Landestheaker.
Dienſig den 26. Februar. — Großes Haus.
onzerk des Muſikvereins.
ve Reun a.4Felix Mendelsſohns „Paulus” ſtark unter dem
2 Bachss, d Händels ſteht, ſo iſt er doch ſo ſehr mit dem
E leben uE Frühromantik verbunden, daß manche Einzel=
NWS Welkz uns gerade heute dadurch ferner liegen, weil
e Msmälß, bei den heute Schaffenden ſogar ſtark bewußte
We von deskomantik uns mehr denn je von der Gefühls=
Werei jeün für die Zartheit eines Raffgel ganz beſonders
be=
ſigdh Zeitärz trennt. So ſagen uns jetzt am meiſten die
M 2 W0 Absſchitte des Werkes zu, in denen ſich Dramatiſches
WI ſernehe großen Chöre, deren herrlichſter der Schlußchor
Wd m Teiuß9 welch eine Tiefe” iſt. In den lyriſchen Teilen
id Mr. eing Libe Treffer erſten Ranges, wir nennen nur die
R Atie „ſu alem, die du töteſt die Propheten”, das Duett
Dig wir Tm Botſchafter”, die Chöre „Siehe, wir preiſen
WnSdchie HAch ſind die Boten” und „Schone doch deiner
Rners) herrliche Cavatine für Tenor „Sei getreu bis
N. 2Dd „deres verblaßt aber demgegenüber etwas. Am
oiſten die Wirkung jeder Aufführung ſind die vielen
Langiaist Tempi, die leicht etwas Schleppendes bringen
2 Nane iüt vor der Frage, ſollen wir heute jedes Andante
W wreit n her, wie es vor hundert Jahren üblich war? In
Tſale ashed ſich Herr Generalmuſikdirektor Dr. Böhm
ie ſchrer E beleben, indem er das Alt=Arioſo flüſſiger ge=
WA As mAes ſonſt gewohnt iſt, unſerer Anſicht nach ſehr
Rweit Ieatzes. Wir hätten nur für eine ganze Reihe
er C Agleiche Belebung für wirkſam gehalten, ſo vor
in Das Fält der beiden Zeugen, für die Arie des Paulus
Me dizſatr, mein Gott”, für einige Chöre und faſt alle
De 2W i Bachs Vokalwerken bei dem unvergleichlich
L Hd 1. Ru Satz Bachs heute noch ſo langſam erträglich
Len. Csſo halten wir es für einen Fehler, einen der
Deu Boneltle bten Sologeſänge auszulaſſen, nämlich das
Aboſtes At. Denn Mendelsſohns Charakteriſtik iſt hier
Iis Weriaht, die zu den Judengemeinden gehenden Apoſtel
Sine Bss hoſter, in dem Augenblick, wo ſie entſchloſſen ſind,
Dedereu ziehen, ſind ſie energieerfüllt und ſingen ein
R2 Duest ie gro glabrebe.
Di Die Aihisrung des Muſik=Vereins betrifft, ſo iſt es eine
S Vberiälung werte Leiſtung, in ſo kurzer Zeit, während
NSdeißzerien en Grippeepidemie, die zahlreichen Chöre des
i Sobertiht aufgeführten Werkes ſo gut einzuſtudieren.
Ae G.
ge auch durchaus geſanglich geſchrieben, führen
ſie auch nie die Stimmen in extreme, unbequeme Lagen, ſo enthält
das Werk doch ſo viele rhythmiſchen Schwierigkeiten, daß nur
gründlichſtes Studium zu ſo erfolgſicherer Aufführung
befähi=
gen kann. Die Mitwirkung des Theaterchors mag auch zu
die=
ſer großen Sicherheit beigetragen haben, die durch die
Krank=
heiten entſtandenen bedeutenden Lücken im Verein hatten ſie
not=
wendig gemacht. Männer= und Frauenchor zeigten in dieſem
Konzert guten Ausgleich, denn wenn im Sperrſitz des
Landes=
theaters der Männerchor viel ſchwächer klingt, ſo iſt daran
ledig=
lich die ungünſtige Aufſtellung und die Akuſtik des Raumes ſchuld,
in den oberen Rängen, wo wir bei der Hauptprobe hörten, iſt der
Ausgleich vorzüglich. Herr Kapellmeiſter E. Palm zeichnete
neben Dr. Böhm verantwortlich für die Choreinſtudierung und
hatte damit vollen Erfolg errungen. Herr Dr. Böhm begeiſterte
durch ſein ſtarkes Temperament und durch die liebevolle
Aus=
geſtaltung aller Einzelheiten ſeine Chormitglieder zu vollſter
Hin=
gabe, ſo daß die Aufführung zu den beſten Chorleiſtungen des
Muſik=Vereins in den letzten Jahren zu rechnen war. Wie der
Chor folgte auch das Landestheaterocheſter mit ſichtbarer Freude
an dem ſchönen Oratorium ſeinem hervorragenden Leiter und
bewährte ſeinen Ruhm.
Von den Soliſten drängt es uns, die in erſter Linie zu nennen,
die den Stil des Oratoriums und beſonders den des Rezitativs,
das hier beſonders wichtig iſt, beſonders beherrſchten. Es waren
Thea Böhm=Linhard, welche die zahlreichen, der Sopranſtimme
zufallenden Rezitative ganz ausgezeichnet geſtaltete, ſo daß es
eine Freude war, ihrem gewählten Ausdruck zu folgen. Auch die
Arien kamen zu ſtarker Wirkung, obwohl die letzte nicht beſonders
dankbar genannt werden kann. Und ebenſo vorzüglich ſang
Ven=
tur Singer=Köln, der ſtimmlich und künſtleriſch zweifellos zu
un=
ſeren beſten Oratorientenören zu zählen iſt. Die Fülle ſeines
edlen Organs paarte ſich mit überlegener Darſtellungskunſt. Die
Cavatine „Sei getreu” gehörte daher zu den ſtärkſten Eindrücken
des Konzerts, obwohl wir es nicht gutheißen können, daß ein
Soliſt bei einem ſo hervorragenden Kunſtwerk, das im beſten
Sinne populär geworden iſt, willkürlich Phraſen um eine Oktave
verſetzt, um dadurch ſein Organ ſtrahlender erklingen zu laſſen.
uns ſchienen dieſe Aenderungen deshalb Fremdkörper, weil
ge=
rade das, was Mendelsſohn in der tiefen Lage zurücktreten läßt,
beſonders hell hervortrat.
Die Titelpartie ſang der Baſſiſt Oskar Joelli=Wien, deſſen
Stimme nicht übermäßig groß iſt und beſonders am Anjang in
der temperamentvollen Saulusarie nicht völlig ausreichte. Troß
edlen Geſangs und vornehmen Ausdrucks, ſchien uns ſeine
Künſtlerſchaft nicht perſönlich genug, um aus dem Paulus die
das ganze Werk unbedingt beherrſchende Geſtalt zu machen.
Allerdings wuchs ſeine Leiſtung von Satz zu Satz, und
beſon=
ders die herrliche große Arie nach der Bekehrung „Gott ſei mir
gnädig” und das letzte Rezitativ, der Abſchied des Paulus,
ge=
langen ihm ausgezeichnet. Die kleineren Partien des zweiten
Baſſiſten und der Altiſtin waren mit E. Oderlack vom
Landes=
theater und Charlotte Sempell=Berlin beſetzt. Erſterer war für
den erkrankten R. Wünzer eingeſprungen und bewährte ſich
beſtens, letztere ſang mit großer, faſt überdunkler Stimme, hatte
jedoch wenig Gelegenheit, beſonders hervorzutreten.
Die Aufführung ſwar gut beſucht und fand ſtarken Beifall.
Trotzdem muß Grundſächliches noch geſagt werden. Viele
Darm=
ſtädter, die an dem Kunſtleben teilzunehmen vorgeben, ſcheinen
ſich noch nicht genügend bewußt zu ſein, welche wichtige
kul=
turelle Sendung der Muſikverein hat. Er als einziger
Oratorien=
verein hat es bisher vermocht, uns Jahr für Jahr vier
bedeut=
ſame Aufführungen zu geben. Trotzdem iſt die Zahl ſeiner
Mit=
wirkenden und hörenden Mitglieder nicht ſo groß, wie ſie ſein
müßte, um dem Verein auf die Dauer die Verfolgung ſeiner
Ziele in gleichem Umfang zu gewährleiſten. Denn die Koſten
einer ſclchen Aufführung mit öffentlicher Hauptprobe ſind mit
durchſchnittlich 6000 Mark nicht zu gering angeſetzt. Wenn aber
der Verein genötigt iſt, anderen Körperſchaften z. T. aus weniger
bemittelten Kreiſen für das Konzert zuletzt noch ermäßigte
Karten anzubieten, was ja ſicher in ſozialer Hinſiht ſehr
erfreu=
lich iſt, ſo iſt ein erhebliches Defizit eine Notwendigkeit. Und
darum ſollte Darmſtadt aus Kunſtliebe und Lokalpatriotismus
beſtrebt ſein, ſich den Muſikverein in ſeiner vollen Wirkſamkeit
zu erhalten und ihn nicht ſo im Stich laſſen wie Frankſurt ſeinen
alten Oratorienchor, den Cäcilienerein, der jetzt trotz der
Ver=
ſchmelzung mit dem Rühl’ſchen Geſangverein nur noch zwei
Konzerte im Jahr zu geben imſtande iſt. Hier müßte eher das
Beiſpiel von Mainz zur Nachahmung reizen, wo der Beſtand
der Liedertafel, dadurch geſichert iſt, daß alle Plätze in feſten
Händen ſind. Es iſt leichter zu erhalten als neu aufzubauen.
F. V.
Hochſchulkurſus Darmſtadt.
Für den Hochſchulkurſus den der Verein deutſcher
In=
genieure vom 2. bis 12. April d. Js. in Verbindung mit der
Tech=
niſchen Hochſchule in Darmſtadt durchführt, macht ſich
außer=
ordentlich ſtarkes Intereſſe bemerkbar. Zahlreiche Induſtriewerke
neh=
men an der Veranſtaltung regſten Anteil und beabſichtigen, ihren
In=
genieuren die Teilnahme an den Kurſen zu ermöglichen, weil die
Ge=
winnung hervorragender Referenten und die Einſtellung des
Vortrags=
ſtoffes auf die aktuellſten Probleme der Technik eine beſonders günſtige
Gelegenheit zu praktiſcher Fortbildung zu bieten verſpricht.
In Anbetracht der aus allen Teilen Deutſchlands noch zahlreich
ein=
laufenden Anfrag n hat ſich der Verein deutſcher Ingenieure
entſchloſ=
ſen, die Anmeldefriſt für den Hochſchulkurſus bis zum 15. März
d. Js. zu verlängern. Alle Auskünfte über Vortragende,
Vor=
tragsthemen, Stundenplan und dergleichen erteilt der Verein deutſcher
Ingenieure, Berlin NW. 7, Ingenieurhaus, nicht die Techniſche
Hoch=
ſchule Darmſtadt.
* Das Horoſkop.
Von unſerem F=Korreſpondenten.
Rom, 25. Februar.
Ein Horoſkop iſt, wenn ein ganz weiſer Mann erzählt, was
in den Sternen geſchrieben ſteht. Falls die Sterne recht behalten,
erinnert man ſich des Horoſkops. Im anderen Falle haben ſie
trotz Wallenſtein gelogen. Augenblick bemühen ſich eine ganze
Menge beſonders weiſer Männer in Italien, aus dem
Lateran=
vertrag zwiſchen Vatikan und Italien das Horoſkop zu ſtellen.
Da der Text dieſes Vertrages noch nicht offiziell bekannt iſt,
kön=
nen dieſe Weiſen fein weisſagen. Man wird ja ſpäter ſehen, was
dann wirklich in den Sternen geſchrieben ſteht. Immerhin iſt
es doch recht bezeichnend, daß ſich Leute wie der Wortführer des
römiſchen „Giornale d’Italia”, Herr Virgino Gayda, der zu den
Sprachrohren Muſſolinis gehört, mit der Auslegung eines
Wort=
lauts bemühen müſſen, der noch gar nicht bekannt iſt. Wieviel
Kommentare und wieviel Zweifel müſſen demnach ſchon aus nah
und fern bei den Auguren im Palazzo Chigi eingelaufen ſein!
Aber auch dem Virginio Gayda geht es nur wie einſt dem edlen
Thoas: „Der andere hört von allem nur das Nein.” Warum
müſſen ſo viele Aeußerungen zum römiſchen Frieden mit dem
gefährlichen Wortlaut aller „Dementis” verſehen werden, mit
dem üblen Anfangsſatz: „Es iſt nicht wahr, daß . . .‟? Es iſt nicht
wahr, daß die Schule an den Klerus überliefert wird . . ., es iſt
nicht wahr, daß die Eheſchließung dem kanoniſchen Recht
unter=
ſtellt wird . . ., es iſt nicht wahr, daß der italieniſche Staat
weſent=
liche Staatsrechte an den Klerus abgegeben hat . . ., es iſt nicht
wahr, daß .." und ſo fort, wie’s behagt. Wozu die vielen Worte
und Erklärungen, wenn das alles, was behauptet oder vermutet
wird, gar nicht wahr iſt?
Dabei gibt es wirklich eine Anzahl Punkte, bei denen ſelbſt
die wohlwollendſten Kommentare nur mit bedenklichen
Frage=
zeichen verſehen werden können. Man braucht gar nicht erſt an
die Paragraphen des Konkordats zu denken, die ſich auf die
Neu=
abgrenzung der Diözeſen in den italieniſchen Grenzgebieten
be=
ziehen. Wenn Gayda ſchreibt: „Nicht länger dürfen ſich ſlawiſche
oder deutſche Diözeſen in italieniſches Gebiet erſtrecken oder
ita=
lieniſche Diözeſen in deutſches oder ſlawiſches Gebiet. In ihrer
Formation muß die italieniſche Kirche voll und ganz italieniſch
ſein.‟ Das Horoſkop, das man aus dieſen Worten den deutſchen
Pfarreien und dem Deutſchtum in Südtirol ſtellen darf, hat einen
dunklen, bitteren „Aſpekt”. Noch werden Monate bis zur
Rati=
fikation des Konkordats vergehen, vielleicht wird die Zeit noch
langen, um im Vatikan an geeigneter Stelle ohne jede Beſchöni=
gung darauf hinzuweiſen, welchen Eindruck gerade bei den
katho=
liſchen Kreiſen Deutſchlands es machen muß, wenn die
Süd=
tiroler deutſchſprachigen Katholiken durch die Aenderung der
Diözeſangrenzen unter eine nationaliſtiſch=italieniſche Fuchtel
kommen. Welcher Art werden die Garantien ſein, die dann noch
die deutſche Sprache ſchützen? Man muß immer wieder daran
er=
innern, daß es ein Königswort gibt, das dieſen Deutſchen ihre
Eigenart und Sprache verbürgte. Vielleicht hat der Vatikan mehr
Sinn für dieſes Königswort, ſeit er mit dem Träger dieſes
Wor=
tes Frieden geſchloſſen hat
Wenn man zur Erholung aus den üblen „Ausſichten des
Horoſkops ſich hinauswagt in die heiteren und vergnüglicheren
Ausblicke, dann kann man allerlei Deutungen verſuchen, die zum
Lachen reizen könnten. Wie zum Beiſpiel könnten Abmachungen
des Konkordats angewendet werden, die auf der Forderung
fußen, wonach „abtrünnige oder mit der Zenſur belegte
Geiſt=
liche nicht mehr in Lehrämtern, Behörden, oder
Beamtenſtellun=
gen verbleiben dürfen, in denen ſie in unmittelbaren Kontakt
mit dem Publikum treten‟. Dieſe Maßnahme betrifft, wie Gayda
ausdrücklich betont, nur Prieſter oder Mönche. Wir haben hier
in Nom nun als journaliſtiſchen Vertreter einer offiziöſen
deut=
ſchen Telegraphenagentur einen ehemaligen Mönch, einen Mann
von Verantwortungsgefühl und ſehr großem Wiſſen. Gerade
in dieſer Zeit der Löſung der „römiſchen Frage” war er, der ein
bekannter Lutherforſcher iſt, wie kaum ein anderer imſtande, ſich
in der ſchwierigen Materie dieſer Verhandlungen zwiſchen Kirche
und Staat zurechtzufinden. Zu ſeinen Obliegenheiten gehört
natürlich auch die Aufrechterhaltung einer engen Verbindung mit
der italieniſchen offiziellen Depeſchenagentur. Sein Beruf bringt
es mit ſich, daß er alſo „in unmittelbaren Kontakt mit dem
Publi=
kum” tritt und in einer Art Beamtenſtellung iſt, die mit der
offi=
ziellen italieniſchen Beamtenſchaft der Depeſchenagentur
zuſam=
menarbeitet. Darf dieſer Mann, der als ehemaliger Mönch dem
Vatikan vielleicht verdächtig oder unbequem erſcheinen könnte, in
ſeiner Arbeit gehindert oder beſchränkt werden? Das Horoſkot
wagt nicht, zu antworten.
Was ſoll ferner aus dem bayeriſchen Geſandten am Vatikau
werden? Der ſympathiſche und tüchtige Baron Ritter hat ſein
Amt vor dem Kriege in Rom angetreten und hat dieſen Krieg
und die Revolution überdauert. Wie wird es aber nun werden,
wenn der Papſt ein wirklicher Souverän ſein wird und die
ver=
ſchiedenen Botſchafter und Geſandten von ihren Regierungen
neu beim ſouveränen Papſt akkreditiert werden müſſen? Kann
der Freiſtaat Bayern noch einen Geſandten beim Vatikan
unter=
halten, wenn der Botſchafter des Deutſchen Reiches ſchon die
In=
tereſſen des geſamten Deutſchland bei der Kurie wahrnimmt
Auch der Nuntius Pacelli iſt heute in Berlin beim Reich akkredi=
tiert und nicht mehr, wie bei Beginn ſeiner 6
Tätigkeit in Deutſchland, in München. Wird es ao
überhaupt noch nötig ſein, zwei Botſchafter in A.y
halten? Die Koſten für eine Miſſion beim Quirim
König, und eine beim Heiligen Stuhl, alſo beim Po
bedeutend. Wird man, um Erſparniſſe zu macher
Tages im Reichstag verlangen, daß ebenſo wie ann
anderen Orten des Erdballs — zum Beiſpiel in S
nur ein Miſſionschef für mehrere Staaten ernannt
römiſchen Falle dann bei beiden Souveränen, dem g
Papſt, beglaubigt wird? Ein kleiner Stab von S.
Kurienſachen könnte in einer Botſchaft beim Quirn
vatikaniſchen Geſchäfte wahrnehmen, ſo wie ſchon
vatikaniſchen Botſchaft ein Monſignore die Spezialu
Kurie erledigt. Noch iſt die Zeit wohl nicht rei
noch allzu wichtige Fragen zu löſen gibt. Aber un
das Horoſkop verkündigt.
Vielleicht machen die am ſtärkſten intereſſientt
Deutſchland es ſo, wie es die Italiener unlängſti
Sie laſſen aus dem Horoſkop, das geſtellt wird, eijn
weg, der unangenehm iſt. Solch ein friſiertes Horr
vor Monatsfriſt in einer italieniſchen Zeitung zu
men. Aus deutſchen Blättern war das ſogenannter
des Profeſſors Ketty übernommen worden, das
Jahr 1929 geſtellt hatte. Man wunderte ſich, da
Zukunftsbild kein einziges Wort über Italien geſaz
Frankreich konnte man Uebles leſen, und auch bei
jeie A des
ten ſchien die Zukunft nicht gerade erfreulich. Num
lachte ein Himmel in ewiger Bläue. Denn Itallu-w
Schickſal. Da kamen die deutſchen Zeitungen nachöſal
dieſen häßlichen Blättern ſtand der richtige Text.,
man leſen, was der Profeſſor Ketty über
Italiü=
hatte. Und das war allerlei. Zunächſt erfuhr mi,
erklärt hatte: „Der Konflikt zwiſchen Frankreich un
ſchärft ſich.‟ Dieſer Satz hat im Abſchnitt über
italieniſchen Text gefehlt. Ueber Italien ſelbſt abe
der ganze Abſchnitt von Kettys Auslaſſungen weg /4 !
dieſer lautete: „Italien wird aus der Verkettung
geſchicks nicht befreit werden. Große Erdbeben, 9
lieberſchwemmungen kündigen ſich. Sizilien wirin
Naturkataſtrophe erneut heimgeſucht, deren Herd mn)y
als auf dem Lande liegt. Der Duce wird durch Attenant
Hine illae lacrimae! Die Italiener haben alluiſte
Es gibt kein bequemeres Mittel gegen Prophezei:n/h
der Schere des Zenſors zu überliefern. Und
Ho=
nur dann einen Wert, wenn man alles Unangenehce,
Das Schickſal friſieren, heißt den Staat verbeſſern.
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unentbehrilel!
Mittle
zwischen Przeuger und Hechl
Wirksamstes Anlzell”
am ganzen Ueiefel
Niederrhiein
blakt
[ ← ][ ][ → ]Mittwoch, den 27, Februar 1929
Seite 5
Prsandeshaapiitast.
Darmſtadt, 27. Februar.
wer: am 6. Februar der Polizeihauptwachtmeiſter
ſi mpertheim zum Kriminalhauptwachtmeiſter mit
1923 an; am 13. Februar der Polizeivertval=
Friedrich Hock aus Babenhauſen zum
Polizei=
riit Wirkung vom 1. März 1929 an; am 19.
ſeirvaltungsaſſiſtenten auf Probe Georg Köhler
lu=ms), Kurt Fiſcher aus Gera, Chr. Wink
en, ſo wi Krei Bauterbach) zu Polizeiverwaltungsaſſiſtenten,
ſämt=
ng u0 T. März 1929 an.
uung u tr: Ruheſtand: Am 21. Februar 1929 wurde der
fa fhut Peter Wilhelm Schmidt zu Friedberg auf
müßakung vom 1. Juli 1929 an in den Nuheſtand
kintr 20 Uhr.)
KMwird Flotows komiſche Oper „Fatme” in der
ür das ſurRengntllordos (Bühnenbilder: Lothar Schenck v. Trapp),
ten worden Uterzu A1a Jacobs, und den Herren Carl Ebert=Beyei,
mVogt, Ernſt Overlack wiederholt. Muſikaliſche
Das Heſſiſche Landestheater wird mit dieſer
ber J
mGmladung der Städtiſchen Bühnen in Frankfurt
ſen, und au 18. =Arz in dem Frankfurter Schauſpielhaus gaſtieren
ei
** Miete H des Bühnenvolksbundes zugeteilt und
ag gelangt der „Noſenkavalier” von Nich.
ſehuung. In dieſer Vorſtellung ſingt Heinr. Kuhn
nu. Roſe Landwehr den Octavian, Anny v. Stoſch
ſelbs die Marſchallin. In den übrigen
Haupt=
m Harre, Liebel und die Herren Biſchoff, Vogt,
chen Frannuigt. 4 uſikaliſche Leitung: Max Nudolf. (Miete C, Be=
„ikalitſär Leitung von Generalmuſikdirektor Dr. Böhm
lie
itagy,. 19Tärz, Beethovens „Fidelio” zur Aufführung.
inn rl0 Uhr.)
us der Ven Glm indet Donnerstag nachmittag eine
Schüilervor=
roße Erdhiy=ſſinaß ”u ſtſpiel „Minna von Barnhelm” in der
ich. Sizün Sarl aßeits ſtatt.
ucht denn phkd! Dr. Böhm wurde eingeladen, im Opernhaus
Akeuks Oper „Figaros Hochzeit” zu dirigieren.
e wid duch i ln =kine des Kleinen Hauſes. Die deut=
Italiener hur. Purſdei ms Meiſterfilm „Sturm über Aſien”: „Voſſiſche
gegen Pren. S hm über Aſien iſt ein Ereignis in der Geſchichte
rliefern, vegiſſelur, geht hin und ſchaut und lernt! Filmfreunde,
alles Unmund jpe3t eines großen Künſtlers Werk! Filmfeinde,
Stagt hentik weat bekehrt und erfahrt, daß ein Film ein Kunſt=
,,Berliner Tageblatt”: „Sturm über Aſien, ein
hewanltet Dimenſion, ein Furioſo, ein überwältigendes
verk; Betu,// üketr ſien, Sturm im Kino . . ." — „Berliner
Börſen=
prung”: Stän üiber Aſien iſt das größte Filmepos geworden,
ſte disfims kennt . . . — „Achtuhr=Abendblatt: „
Die=
vkinnFn hat das Mitreißende eines Naturereigniſſes.”
V.v.
Frkneblatt‟: „Der Erfolg war ungewöhnlich . .
merengs. — „Eſſener Allgemeine Zeitung‟ „.. der
Filyſur’es iſt grandios.” — Die Kulturfilmbühne des
bri g dieſen bedeutſamen Film an drei Tagen; Frei=
Weime mstcta den 2., Sonntag, den 3. März, zur Aufführung.
iſtall cher)s erfolgreiche Schauſpiel von Ferd. Bruckner,
mie frunen Prato Mordos, wird Dienstag, den 5. März, im
it, für j9 er erſſctinen.
nmer voſ. Nap=ueon” in der Inſzenierung Carl Eberts (
Büh=
erkaufel helmshinking) wird Mittwoch, den 6. März, zur erſten
nszentralt angeu*
en Wagne, per Aartha” wird Freitag, den 8. März, in neuer
lſtraße UI. und Iinenierung im Kleinen Haus aufgeführt. Muſika=
Bernhd Goldſchmidt. Inſzenierung: Renato Mordo,
Loth nSchenck von Trapp.
Abe n)saula Kapper — Guſtav Deharde. Paula
Kap=
ähe
dharde, die beiden außerordentlich beliebten
Lannpheaters, veranſtalten morgen Donnerstag, den
inur /Uhrt Kleinen Haus einen einzigen Heiteren Abend,
im LIe= und Duette aus den ſchönſten alten und neuen
t, woſdenen beſonders „Der liebe Auguſtin”, „Wiener
grewwiiſt hervorgehoben ſeien. Da die beiden Künſtler
fett u. hie hlängner: Tätigkeit mit Ende dieſer Spielzeit Darmſtadt
Hert
Kcp= wurde, wie bereits mitgeteilt, an das Landes=
Leheraau ſtgarm trpflichtet, während Guſtav Deharde einem Ruf
heatehe Oldenburg folgt), ſo wird dieſes Konzert
vor=
letztik elegenheit ſein, ſie außerhalb der Bühne zu
egleitiky der Geſänge am Flügel hat Kapellmeiſter Hans
rnommn, deſſen große pianiſtiſche Fähigkeiten keiner
bfehlufy mehr bedürfen. Karten an der Tageskaſſe des
h6=Schau Schweſtern Spadoni. Heute
And morgen Donnerstag, 28. Febr., ſinden zwei
lhren zu ermäßigten Preiſen von 80 Pfg. bis
ſtatt. Anz.)
Aademiſtonzert. Es ſei nochmals auf das 8.
Akademie=
lonnerBe, den 98. ds. Mts., 17 und 20 Uhr, im Städt.
akſans znecht. Soliſt des Abends iſt Profeſſor Wilhelm
er). DkKonzert verſprickt durch die Mitwirkung dieſes
muſiki uns Ercignis beſonderer Art zu werden. Wo
zr aufnn wurde ſeine geniale Klavierkunſt, ſeine imma=
Gmik 1Mſtine unerhörte nachſchöpferiſche Begabung
her=
dr Küler wird zwi Kladierkonzerte mit Orcheſter=
Moll M Bach und C=Dur von Beethoven) zum Vortrag
fen voy —6 Mk. im Sekretariat der Akademie, Eliſa=
WBeteis der Geſellſchaftsabend „Auf allen Sproſ=
Stag, R9. März, im Saalbau will in ſeinem erſten Teil
ſoliſtiſi: Kräfte im Mozartverein neben den November=
Vorheam ſind und welch hervorragende Güſte ſich dem
Woe ich zuk 4rügung ſtellen. Künſtlerſchaft vom kühnen
An=
im volAgenn Meiſter wird am Werke ſein. Daher der
De ilen Shſſen” Nach dieſer bunten Spielfolge lädt das
mter 9üng von M. Weber zum Tanze ein.
S. Eeshag, den 2. März, abends 8 Uhr, in der
Otto=
bedenks die Eliſabethenſchule auch in dieſem
TzeMu veranſtalten. Diesmal zum Beſten des
Sti=
der „Sveiter Eliſabeth Röcker=Stiftung‟. Der Schü=
und deAſingkreis der Schule werden Kunſt= und Volks=
M1hue (Bar4 Nozart, Mendelsſohn) und moderne (W. Nein,
Dehörß angen; das Schnurrbuſch=Quartett
hm I 20lſch in den Dienſt der guten Sache geſtellt hat,
Sſchaue nt D=Dur Op. 18,3 von Beethoven und eine
DeL 7 baydcllicken, und die Herren Konzertmeiſter
Schnurr=
e Ammeru ſer Klammer Soli von Rubinſtein, Brahms,
De Aand Polk. — Karten zu 2,50 Mark und 1,50 Mark bei
EIn Elie Fy nſtr. 28), in der Schule (Sandſtraße 12) und
Aag
Mes=Elsiterſchule (Alie=Verein für Frauenbildung und
Hctrelt 2 Schülerinnen in den fachgewerblichen Kurſen
eſcken, Bügeln, Kunſthandarbeiten, Hausarbeit,
R4 Shuf ſe und Fähigkeiten zur ſpäteven Betätigung
erie 35 Raruflichen Verwendung als Haustochter, Stütze
Le und zWelbſtändigen Führung eines Haushaltes, ebenſo
West Hhien A Egenheit g=boten, ſich durch den Beſuch derſelben
Jend Bc L. Hn Hi See diee Nie
Le ſisß hesrblichen Kurſe ſind auch Vorbereitungskurſe
WSiDrtiſcha turd Handarbeitsſeminar. Das Sommerſemeſter
he verweiſen auf die heutige Anzeige im In=
Lumelhodst wverden Montaos und Freitags von 2—4 Uhr
WeiMunderz im Schulhauſe, Friedrichſtraße 4, entgegenge=
Reiepers ken Glub — Zweigperein Darmſtabt. Wie aus
Alseiger üEtlich iſt, findet am Sonntag, den 3. März,
LanchEng in dieſem Wanderjahre ſtatt. Abfahrt
Lur 00 9 butbahnhof mit Sonntagsfahrkarte Heppenheim
Libßer 2 buhmderung führt auf ſchön ausgeſuchten Wegen
Eainf üer S le arkenburg nach Heppenheim. Einzeichnungs=
Jngßerichit Eis Einſchl. 1. März bei Frl. Neudecker, Ernſt=
Fahlreiche Beteiligung wird gebeten
Haniche, tan Freitag, den 1. Märze, ſind 8 3 Jchre,
Jansibrlichn er bei der Fmilie Statsmninſter. 1 N.
Selberger Straße 24, als Stütze in Stellung
Trdume Zeit, und es iſt das beſte Zeugnis für
Altnis und das treue Einvernehmen zwiſchen
FFellten.
Um das Skädkebaugeſek.
Im Hinblick darauf, daß die preußiſche Staatsregierung ſich anſchickt,
den im früheren Landtag nicht mehr zur Verabſchiedung gelangten
Ent=
wurf des Städtebaugeſetzes erneut einzubringen, hat der Vorſtand des
Preußiſchen Städtetages beſchloſſen, ſeinerſeits als Grundlage für
wei=
tere Erörterungen einen Geſetzesvorſchlag aufzuſtellen, der modernen
Anſchauungen, Wünſchen und Erfahrungen der Praxis entſpricht.
Aus=
ſchlaggebend war dabei die Erwägung, daß es ſich in dieſen Fragen um
das ureigenſte Aufgabengebiet der Gemeindeſelbſtverwaltung hondelt,
bei dem naturgemäß von der Art der grundlegenden geſetzlichen Regelung
für das Wohl der Städte außerordentlich viel abhängt. Der Vorſchlag
des Städtetages, der den Miniſterien überreicht worden iſt, verſucht, ein
nach Inhalt und Form modernes Geſetz zu ſchaffen, das ein ſchöpferiſches
Arbeiten nach bewährten techniſchen und wirtſchaftlichen Grundſätzen
erleichtert und die ſtädtebquliche Entwicklung in der Praxis fördert.
Der Entwurf ſucht dieſes Ziel auf dem Wege einer organiſchen
Fort=
bildung der geltenden ſtädtebaulichen Rechtsgrundlagen zu erreichen.
Beim Planungsweſen geht der Entwurf davon aus, daß es ſich empfiehlt,
von den neuen juriſtiſchen Begriffen „Flächenaufteilungsplan” und
„Nutzgrünfläche” abzuſehen. Für die ſog. zwiſchengemeindliche Regelung
werden neue Vorſchläge gemacht, die unter Vermeidung einer
Zwangs=
bildung übergemeindlicher „Flächenaufteilungsausſchüſſe” eine
freiwil=
lige Gemeinſchaftsarbeit der beteiligten Kommunen erleichtern, für den
Fall ihres Verſagens aber eine Regelung vorſehen, die die Initiative
der kommunalen Selbſtverwaltung wahrt und den Belangen aller
Be=
teiligten abwägend gerecht wird. In Uebereinſtimmung mit der
alt=
überlieferten preußiſchen Rechtsentwicklung, der Rechtſprechung des
Ober=
verwaltungsgerichts und den Beſtimmungen der Reichsverfaſſung geht
der Städtetagsentwurf davon aus, daß Beſchränkungen des
Grund=
eigentums aus Gründen des Gemeinwohls, wie es ſich in den ſachlichen
Erforderniſſen des Städtebaues ausdrückt, auch weiterhin ſtatthaft ſein
müſſen. Um die berechtigten Intereſſen des Grundbeſitzes zu wahren
wird vorgeſchlagen, den unmittelbar betroffenen Grundeigentümern gegen
die Planfeſtſetzungen ein eigenes Einſpruchsrecht zu geben, über das die
ſtaatlichen Beſchlußbehörden zu entſcheiden haben. Im äußeren Aufbau
iſt der Vorſchlag des Städtetages bemüht, eine möglichſt einfache, knaßpe
und durchſichtige Faſſung zu finden, die ſich von Kaſuiſtik freihält, den
Rechtsſtoff in möglichſt wenigen Paragraphen zuſammenfaßt und die
Ausführung in Einzeldingen weitgehend der Verwaltungsübung und
Rechtſprechung überläßt.
Gewerbemuſeum. Infolge anderer Vereinbarungen kann die
Ausſtellung der chineſiſchen Holzſchnitte nur noch bis zum
27. ds. Mts. geöffnet bleiben. Am Sonntag, den 3. März, wird eine
größere Wanderausſtellung des Schriftmuſeums von Heintze und
Blan=
ckertz eröffnet.
— Bücherſtube Alfred Bodenheimer. Mit ihrem fünften Abend am
4. März gibt die Bücherſtube dem Leiter der Odenwaldſchule Paul
Geheeb zum erſten Male ſeit dem Kriege wieder Gelegenheit,
außer=
halb ſeiner Schule vor der Oeffentlichkeit zu ſprechen. Die
außerordent=
lich ſtarke Nachfrage iſt ein Beweis für das allgemeine Intereſſe, das
dem Problem der „Neuen Erziehung” entgegengebracht wird.
Der Vortrag findet am Montag abend 8 Uhr in der Otto=Berndt=Halle
ſtatt.
* Deutſchorden, Kommende Darmſtadt. Am 1. März, abends 8 Uhr,
30 Min., findet bei Sitte (Karlſtraße) unſer Kommendeabend
ſtatt. Rechnungsablegung über 1928, Voranſchlag für 1929. Vortrag
des Herrn N. Anton über: „Alt=Darmſtadt, die Entſtehung der Altſtadt”
— Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darmſtadt. Die
Mitglieder werden erneut an die diesjährige Hauptverſammlung
am heutigen Mittwoch, den 27. Februar, abends 8 Uhr, im Gelben Saal
bei Sitte (Karlſtraße) erinnert. Zutritt haben nur eingeſchriebene
Mit=
glieder.
— Alpenſkikuiſe des Skiklubs Darmſtadt=Odenwald. Die
Vorbe=
reitungen der beiden diesjährigen Alpenſkikurſe auf dem
Ober=
alppaß bei Andermatt in der Schweiz gehen ihrem Abſchluß
entgegen. In der Nacht vom 2. zum 3. März begibt ſich der erſte
Kur=
ſus ſchon auf die Reiſe. Die durch Kälte, Sonne und Wind in den
letzten Wochen verurſachte Verharſchung der Schneedecke wurde durch
den in den letzten Tagen in den höheren Lagen der Alpen eingetretenen
ſehr reichlichen Schneefall wieder aufgehoben, ſo daß die Kurſe mit
günſtigſten Schneeverhältniſſen rechnen können. Das Gebiet des
Ober=
alppaſſes iſt als beſonders ſchönes Skigebiet bekannt, und die 2023 Meter
hohe Lage des Paßhotels am Oberalpſee erleichtert die Durchführung
von kleineren und größeren Hochtouren und bietet die Gewähr ſicherer
Schneeverhältniſſe und wertvoller Höhenſonne. — Weitere
Anmel=
dungen, insbeſondere für den zweiten Kurſus vom 17. bis 30. März,
werden noch entgegengenommen und ſind ſofort an Herrn A.
Gieß=
mann, Seitersweg 14, zu richten. Im SporthausAdelmann
liegt ein ausführliches Merkblatt über die Durchführung der beiden
Kurſe zur Einſicht auf.
p. Kriſenunterſtützung. Staatenloſen iſt Kriſenunterſtützung unter
den gleichen Vorausſetzungen und in gleichem Umfang wie deutſchen
Reichsangehörigen zu gewähren. Die bezügliche Verordnung iſt am 25.
Februar in Kraft getreten.
oder Neigung zum Starkwerden nehmen
Bei Korpulenz Sie morgens und abends zwei Toluba=
Kerne. Dieſe fettzehrenden Toluba=Kerne erhalten Sie ſchon in
Mengen von 30 Gramm in Apotheken.
(1V.224
— Turngemeinde Beſſungen 1865 E.V., D. T. Am Samstag fand
e ſehr gut beſuchte ordentliche Hauptverſammlung der
Turn=
meinde Beſſungen ſtatt. Sie wurde durch den erſten Sprecher Turner
dering mit herzlichen Worten der Begrüßung eröffnet. Er dankte
r den zahlreichen Beſuch, der das große Intereſſe bekunde für die
ereinsſache. Sodann gedachte er angeſichts des Volkstrauertags der
ren Toten, die im Weltkrieg für Volk und Vaterland ihr Leben
hingegeben, ſowie derer, die im letzten Vereinsjahre uns durch den
od entriſſen wurden. Ihr Gedächſtnis wurde durch Erheben von den
Sitzen geehrt. Lobend hob er ſodann die rege Tätigkeit in den ein=
Inen Abte lungen hervor und erwähnte daran anſchließend die reichen
rfolge, die die Turngemeinde bei den verſchiedenen turneriſchen
Ver=
ſtaltungen buchen konnte. Die Berichterſtattung des erſten
Schrift=
hrers Turner Hirſch, gibt einen Ueberblick über die Jahrestätigkeit
Vorſtand, die in 15 Sitzungen mit einem Durchſchnittsbeſuch von
Mitgliedern erledigt wurde. Die Statiſtik ergab etwas über 600
ereinsangehörige. Daran ſchließen ſich die Berichte der Vorſitzenden
r einzelnen Abkeilungen. Die Rechnungsablage ergibt einen
eberſchuß von 97,78 Mk. Dem Rechner Turner Heil wird unter dem
hank der Ve=ſammlung Entlaſtung erteilt. Nunmehr wird zur
Be=
tung der eingelaufenen Anträge geſchritten. Der wichtigſte und
weit=
agendſte unter ihnen iſt der Antrag des Vorſtandes, der eine
Er=
hung der Mitgliederbeiträge von jährlich 9 Mark auf 12 Mark
for=
ert. Nach lebhafter, erregter Ausſprache wird der Antrag gegen fünf
immen angenommen. Die übrigen Anträge, die zum Teil
turn=
niſche Belange berühren, wurden zur Zufriedenheit erledigt. Die
unmehr folgende Wahl reſp. Beſtätigung der einzelnen
Abteilungs=
ter ergab keine weſentlichen Verſchiebungen. Als Schriftführer der
ereinszeitung wurde neu gewählt Turner Hans Künzel;, für den
trücktretenden zweiten Sprecher Gg. Künzel wurde Turner Bracher
nannt. An Stelle des ſeitherigen Oberturnwarts Beringer, der
Fa=
ilienverhältniſſe halber ſein Amt niederlegte, trat Frauenturnwart
einhardt, desgleichen an Stelle des zurücktretenden erſten
Turn=
rts Krüger der ſeitherige ſtellvertretende Turnwart Willy Heß. Der
ſte Sprecher Hering ſowie der Geſchäftsführer Heeb ließen ſich
wegen, ihr Amt weiterzuführen. Mit Worten des Dankes an die
Ver=
immlung, insbeſondere an alle Mitarbeiter, ſchloß der Vorſitzende in
rgerückter Stunde die Tagung. So darf die Turngemeinde Beſſungen
ffen, unter bewährter Leitung auch im neuen Vereinsjahre rüſtig
iterzuſchreiten zur Verwirklichung der großen Ziele, die die D.T. als
ulturgemeinſchaft ſich geſteckt hat.
— Turngemeinde Darmſtadt 1846, Wanderabteilung. Am Sonnrag
hieß die Parole: Auf zum vereiſten Rhein! Nach kurzer Bahnfahrt
erreichten wir Stockſtadt und gelangten durch die ſtark vereiſten
Dorf=
ſtraßen bei ſtrömendem Regen, der auch faſt den ganzen Tag anhielt,
nach dem zugefrorenen Altrhein. Dieſen gingen wir auf noch mit halb
getautem Schnee bedeckten Pfaden, vielfach durch Weidengeſtrüpp,
ent=
lang nach dem Neurhein. Der Altrhein wies ſchon ziemlich große Riſſe
und Sprünge auf, während der Neurhein am Einfluß des Altrheins
ganz eisfrei war. Rheinaufwärts ſahen wir dann größere Eisflächen,
die bald den ganzen Strom bedeckten. Am Schwarzen Loch, unterhalb
Gernsheims, wurden gerade große Eisſprengungen vorgenommen, um
dieſe gefährliche Stelle von der 1,80 Meter dicken Eisſchicht zu befreien.
Zur Mictagszeit kamen wir nach Gernsheim, wo Raſt gehalten wirde.
Friſch geſtärkt und etwas getrocknet begaben wir uns dann nach dem
Gernsheimer Hafen und der Fähre. Trotz des ſtarken Negens hatte
ſich eine ungeheure Menſchenmenge von nah und fern dort eugefunden,
um ſich das, vielleicht ſobald nicht wiederkehrende Natunſchanſpiel des
völlig zugefrorenen Rheins anzuſehen. Eine wahre Völkerwinderung
war hier über den Rhein, hinüber und herüber. Außerhalb des Hafens
lagen, ſchwer verankerr, drei große Schleppkähne, die noch auf Befreiung
aus der ſo gefährlichen Lage warteten. Nach einem Rundgang um den
Hafen ging es wieder nach Hauſe. Allen denen, die dieſe Wanderung
mitgemacht haben, wird ſie trotz des ſchlechten Wetters in dauernder
Erinnerung bleiben.
— Dr. Wauer=Vortrag bei Müller u. Rühle. Der heutige Vortrag,
der ſechſte und vorletzte in der Vortragsreihe des Herrn Dr. Wauer in
den Räumen der Buchhandlung Müller u. Rühle, iſt in erſter Linie
Fritz von Unruh gewidmet, dem Dichter des „Prinz Louis
Fer=
dinand” Im Anſchluß an Unruhs Opfergang ſpricht Dr. Wauer über
das neueſte erſchütternde Dokument des Krieges, über Remarques
„Im Weſten nichts Neues” — einem Seitenſtück zu Barbuſſe,
„Le feu” und Renn, „Krieg”. — Den 2. Teil des Vortragsabends bildet
die Rezitation einer Szene aus Unruhs „Bonaparte”. Für die
Abon=
nenten aller Vorträge iſt der Eintritt frei, Einzelkarten zum Preiſe von
2 Mk. ſind noch zu haben.
H.S. Aus der Heſſiſchen Sängerbundbewegung. Für vierzigjährige
aktive Sangestätigkeit wurden vom Heſſiſchen Sängerbund mit der
Ehrennadel ausgezeichnet: M. G.V. 1859 Sceheim: Chriſt Pfeiffer;
Geſ.=Verein Klingenberg a. M.: Karl Gernhardt und Joſ. Ant. Nickle;
Germania Erzhauſen: Ldg. Poth; Germania Griesheim b. D.: Hch.
Köhl 1., Phil. Höhl 19.; Frohſinn Harxheim: Jakob Heidenreich,
Lie=
derkranz Friedberg, Oberh.: Gg. Michel und Karl Breidenbach;
Män=
nerquartett Moguntia Mainz: Ferd. Schmitt: Darmſtädter
Männer=
geſangvevein Darmſtadt: Ernſt Reichel und Georg Marquardt;
Sänger=
bund Weinheim: Wilh. Porth.
— Iſt Tierdreſfur Tierquälerei? Da dieſe Frage gerade jetzt
viel=
fach diskutiert wird, har Direktor Dr. Priemel vom Frankfurter
Zoologiſchen Garten ſich entſchloſſen, ſeinen Vortrag: „Zähmung,
Abrich ung und Hausbarmachung wilder Tiere”, am
Freitag, den 1. März, abends 8 Uhr, im kleinen Saal des Zoologiſchen
Gartens öffentlich zu halten. Für Abonnenten des Gartens nach
Vor=
anmeldung bis zun 27. Februar an der Kaſſe des Zoologiſchen Gartens
freier Eintritt.
Preisrätſelſchwindel. In letzter Zeit wurden wiederholt in den
hieſigen Tageszeitungen von auswärtigen Firmen Preisaufgaben
ge=
ſtellt, für deren richtige Löſung Photoapparate und dergleichen als
Gewinne a sgeſetzt wurden. Obwohl genügend Warnungen in der
Preſſe ergangen ſind, fallen immer wieder Gutgläubige auf dieſen
Schwindel herein. Wie nun ein ſolches Unternehmen in Wirklichkeit
arbeitet, geht aus folgendem hervor: In Nowawes bei Potsdam betreibt
ſeit kurzer Zeit ein Karl Herrmann ein Photo=Verſandgeſchäft, das den
Geſchäften gleicher Art in Hamburg, Braunſchweig, Altona u. a. m.
nicht nachſteht. Das Geſchäft wickelt ſich folgendermaßen ab: In mehr
als notdürftig eingerichteten Bureauräumen ſitzen zwei Tippfräuleins
und befördern Hunderttauſende von großaufgemachten Proſpekten in
die Welt. Die Adreſſen hat der Inhaber im großen von anderen
Fir=
men des gleichen Genxes eingekauft, zum Teil auch aus Adreßbüchern
entnommen. In den Proſpekten wird den Empfängern mitgeteilt, daß
ſie ſich an einem Preisausſchreiben beteiligt hätten, in dem
Zimmerein=
richtungen, andere Gegenſtände uſw., daruntes auch Photoapparate als
Gewinne ausgeſetzt waren. Wörtlich heißt es dann weiter: Als Löſer
der vorgenannten Preisaufgabe kann ich Ihnen, um mich empfehlend
einzuführen, auf Grund der von mir übernommenen Löſerliſte die
freu=
dige Mitteilung machen, daß ſie von mir vollkommen gratis einen
Photoapparat erhalten können. Nachdem man dem Empfänger den
Mund weiter wäſſerig gemacht hat, wird er aufgefordert, 4,95 RM.
einzuſenden. Dieſe Summe ſoll angeblich nur eine Abgeltung für
Zu=
behörteile ſein, ohne die der Apparat nicht gebrauchsfähig iſt. Der
Benachrichtigung liegt eine Zahlkarte bei, die ausgefüllt iſt. Tauſende
von Schreiben ſind bisher bei dieſer Firma eingegangen. Eine
unan=
genehme Enttäuſchung erleben aber die Einzahler, wenn ſie den
Graris=
apparat mit den Zubehörteilen erhalten. Der angeprieſene
Photo=
apparat iſt nämlich weiter nichts als ein kleiner viereckiger Pappkarton
mit Linſe und Mattſcheibe, Größe 4,5 6. Von gleicher Qualität ſind
auch die ſogenannten Zubehörteile. Der Geſtehungspreis für den
Photvapparat beträgt 2,78 RM., ſo daß das Verſandgeſchäft einen
Verdienſt für jede Sendung von 2,17 RM. einheimſt. — Etwaige
Ge=
ſchädigte können ſich bei der Kriminalpolizei, Zimmer 3, melden, oder
auch die Kr minalpolizei in Nowawes benachrichtigen.
Laiale Veranſtaliungen.
Die bierunier erſcheinenden Retizen ſind au=ſchlſeßlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten.
in keinem Faſſe irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
— Schloß=Kaffee. Heute nachmittag 4 Uhr findet ein Sonder=
Konzert des Schloß=Kaffee=Enſembles unter Leitung von Kapellmeiſter
Curt Fiſcher ſtatt, das unter anderem in ſeinem Programm die
belieb=
teſten Werke der Komponiſten Wagner, Flotow, Weber und Smetana
bringt. (Siehe heutige Anzeige.)
— Baſtlerbund der Sendung. Heute abend 20.15 Uhr
im „Deutſchen Haus” (Alexanderſtraße 18): Weiterbau am
Vereins=
gerät."
— „Kriſhnamurti — Das individu lle Problem” lautet das Thema,
über welches heute, Mirtwoch abend um 8 Uhr im Bahnhofshotel am
Hauptbahnhof Herr Schriftſteller Robert Syring ſprechen wird.
Aus den Parkeien.
— Jugendgruppeder Deutſchen Volkspartei. Heute
abend 8 Uhr findet ein Gruppenabend bei Sitte (Alpenvereinszimmer),
Karlſtraße, ſtatt. Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten.
— Deutſche Demokratiſche Partei,
Landesbeam=
tenau sſchuß. Der Vorſtand des Landesbeamtenausſchuſſes der
Deutſchen Demokratiſchen Partei Heſſens hat folgende Entſchließung
gefaßt: „Die Beamtenſchaft ſieht mit wachſender Beſorgnis, daß
Beſtre=
bungen auf Heraufſetzung der Altersgrenze, mit dem Hintergrund
voll=
ſtändiger Befeitigung, im Gange ſind. — Der Vorſtand des
Landes=
beamtenausſchuſſes der Deutſchen Demokratiſchen Partei Heſſens war
auf ſeiner heutigen, der Erörterung wichtiger Beamtenfragen
gewidmeten Tagung einmütig der Ueberzeugung, daß das
Altersgrenzen=
geſetz nicht nur im Intereſſe des Beamtennachwuchſes, ſondern auch im
wohlverſtandenen Intereſſe der Staatsverwaltung und der Bevölkerung,
unbedingt aufrecht zu erhalten iſt. Um eine gemeinſame Front aller
Beamtenvertretungen herzuſtellen, wurde beſchloſſen, ſich unverzüglich
mit den übrigen Beamtenorganiſationen der politiſchen Parteien zur
Abwehr de3 Angriffes auf das Altersgrenzengeſetz ins Benehmen zu
ſetzen.”
Tageskalender für Mittwoch, den 27. Februar 1929.
deſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 20 Uhr, Ende
22 Uhr, B 15: „Wer geſvinnt Liſette?” — Kleines Haus, Anfang
20 Uhr, Ende 21,30 Uhr, II 6: „Fatme‟. — Orpheum abends
20,15 Uhr: Gaſtſpiel „Spadoni Siſters” — Konzerte: Schloß=
Kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, Reichshof, Perkeo,
Wein=
haus Maxim, Kaffee Ganßmann. — Städt. Akademie (
Eliſa=
bethenſtraße 26), abends 20,15 Uhr, öffentlicher Vortrag der
Anthro=
poſoph=Geſellſchaft: Wiſſen und Glauben”. —
Kinovorſtel=
lungen: Union=Theater, Helia.
HINC
Mafürkie
Das
Gesund-
heitswasser!
Spl. 7, Tel.45
Friedrich Schaefer, Darm.
OrrapenderkentsftcherHert.
Ein Beitrag zur Unfallverhütungswoche.
Von Provinzialdirektor a. D. Geheimerat Dr. Fey.
Durch Autounfälle verunglückten im letzten Jahre nahezu 10000
Perſonen in Deutſchland. In Berlin waren von 1462 Todesfällen, die
durch Unfälle verurſacht wurden, im vorigen Jahre 456 auf Ueberfahren
zurückzuführen. Im Deutſchen Reiche wurden überhaupt 24000
Unfall=
tote in den letzten Jahren durchſchnittlich gezählt. Die Ruwo (
Reichs=
unfallverhütungswoche) will ſich in erſter Linie der Belehrung über
Un=
fälle und deren Verhütung in gewerblichen Betrieben widmen.
Aber die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit ihrer Ausdehnung auf den
Verkehr der Menſchen untereinander auf Straßen
und öffentlichen Plätzen liegt auf der Hand. Dieſer Verkehr
geht nicht allein den gewerblichen Arbeiter, er geht jeden im Volk
an. Deshalb hat die Ruwo, auch dieſes Gebiet für ihre belehrende
Tätigkeit herangezogen. Daß der Sinn für Aufmerkſamkeit, für
Be=
lehrung auf dieſem Gebiete nun allgemein erweckt und gefördert werden
ſoll, iſt ſehr erfreulich. Ich bin im Gegenſatz zu vielen, die dem Erfolg
dieſer Tätigkeit zweifelnd gegenüberſtehen, anderer Meinung. Nur darf
man nicht, wenn vielleicht — trotz Belehrung — in folgenden Jahren
die Unfälle nicht zurückgehen, daraus ſchließen, daß die Ruwo
vergeb=
lich geweſen ſei, da der ſtets wachſende Straßenverkehr auch die Gefahren
und die Unfälle verhältnismäßig wachſen läßt. Die Mechaniſierung der
Bewegungs= und Verkehrsformen erhöht überall in einer betriebſamen
Bevölkerung die Unfallmöglichkeiten von Jahr zu Jahr. Deshalb
fin=
den auch in unſeren Nachbarländern, z. B. der Schweiz, Belgien uſw.,
Belehrungen über Unfallverhütungen ſtatt. Ich habe oben bereits
geſagt, daß der Schutz gegen Verkehrsunfälle jeden Einzelnen
betrifft. Es gibt ungeſchriebene Geſetze, die jeder Einzelne in
ſich ſelbſt tragen ſoll. Für den Straßenverkehr kann man ſie, wenn
man ſich kurz faſſen will, mit zwei Worten ausdrücken:
Rückſicht und Vorſicht!
Rückſicht in erſter Linie im Sinne der Berückſichtigung der
Perſönlich=
keit und der Rechtsſphäre des anderen; Rückſicht in dem Sinne, daß
man das, was man von anderen verlangt, in erſter Linie auch ſelbſt tut
und einhälr! Das zweite Gebot heißt Vorſicht. Das Wort enthält an
ſich eine ſchon dem Egoismus des Einzelnen entſpringende Pflicht. Aber
im Leben ſtumpft der Umgang mit der Gefahr ab,
Beobachtungsver=
mögen und Blick trüben ſich. Hiergegen muß jeder ankämpfen mit
dem ſtets ſich erneuernden Vorſatz: Die Augenauf im
Straßen=
verkehr. Rückſicht und Vorſicht ſtehen als Geſetze im wogenden,
pul=
ſierenden, manchmal brandenden Verkehr an erſter Stelle. Aus dieſen
ergeben ſich dann die einzelnen, ſtaatlich erlaſſenen Geſetze, deren
Ver=
letzung, je nach ker Art und Größe der Rückſichtsloſigkeit und
Unvor=
ſichtigkeit, oft ſchwere Strafen und Entſchädigungsleiſtungen nach ſich
ziehen. Gerade von den die Straße benutzenden Fußgängern, und
das iſt die weit überwiegende Mehrzahl gegenüber den Fahrzeugen,
hört man ſo oft das Wort: „Man iſt auf der Straße ſeines
Lebens nicht mehr ſicher”. Wenn das auch übertrieben iſt,
ſo beweiſt es doch die allgemeine Einſtellung der Bevölkerung. Nehmen
Fußgänger und Fahrzeuglenker, namentlich auch Radfahrer und
Motor=
radfahrer, einer auf den anderen die erforderliche Rückſicht?
Vergegen=
wärtigt ſich der Fußgänger, daß der Motorverkehr zur Erſparung
von Zeit eige überaus große Bedeutung im Wirtſchaftsleben hat? Und
vergegenwärtigt ſich der Motorführer und Radfahrer, daß
durch Grundgeſetze Leben und Geſundheit der Fußgänger geſchützt ſind,
und daß nur Notwehr oder Notſtand eine Verletzung dieſer erſten
menſchlichen Güter in den Geſetzen aller geſitteten Völker zuläßt?
Lei=
der nein! Veder der Fußgänger nimmt auf den
Auto=
verkehr, noch der Autoverkehr und Fahrradverkehr
auf den Fußgängerverkehr die genügende Nückſicht.
Deshalb müſſen ror allem all die Dinge, die man als
Rückſichtsloſig=
keiten auf beiden Seiten tadeln muß, beſeitigt werden. Es müſſen
beſſere Verkehrsſitten ſich einbürgern, gegen die zu
ver=
ſtoßen nicht jur als ungehörig, ſondern auch als unanſtändig
angeſehen werden muß: ſo zum Beiſpiel Stehenbleiben von Fußgängern
auf der Fahrbahn zur Unterhaltung, allzu langſames Ueberqueren
der=
ſelben an ungeeigneter Stelle, zu raſches Fahren der Autolenker, und
namentlich auch der Motor= und ſonſtigen Radfahrer, Knattern,
Nat=
tern, Auspuffen, übermäßiges Tuten, Nichtabſitzen von Radfahrern in
Anſammlungen uſw. uſw. Es gibt hier eine Menge Dinge, die als
Rückſichtsloſigkeiten, als Taktloſigkeiten, als
Töl=
peleien angeſehen werden müſſen, wie ja auch ſchon im perſönlichen
Leben es für durchaus unanſtändig gilt, einem anderen den Weg zu
verſperren, ihn anzurempeln und dergleichen. Wie oft kann man von
Fußgängern und Autoführern rechte ſtarke Ausdrücke über derartiges
gegenſeitiges Verhalten hören! Deshalb iſt im Straßenverkehr,
ins=
beſondere auf den Fahrbahnen, das, was man Verbeſſerung
der Verkehrsſitten nennt, und was man als Forderung
des Verkehrsanſtandes bezeichnen kann, als allgemeine
Ueber=
zeugung, als Gefühlsſache durchaus nötig. Rückſicht und
Vor=
ſicht. Anſtand und Takt ſollten und müſſen in
die=
ſer Hinſicht mehr fertig bringen, wenn ſie
aller=
ſeits zur Gepflogenheit werden, als
Polizeiver=
bote.
Als weiteres Erfordernis aber iſt für den Straßenbenutzer natürlich
unbedingt nötig, daß er auch die erlaſſenen Geſetze und Verordnungen
genau kennt. Dem Fuhrwerkslenker, dem Radfahrer, dem Autoführer
kann gar nicht oft genug geſagt werden: Lernet die gültigen
Verkehrsgeſetze erfaßt ſie in ihrer Tragweite, daß
ihr in allen Fällen das Richtige ſofort wißt! Leider
fehlt es aber hieran noch in vielen Fällen und bei vielen Perſonen.
Das Beobachten, Denken und Entſchließen, die geiſtige Einſtellung ſpielt
bei den Motorradfahrern mindeſtens die gleiche, ja ich möchte annehmen,
eine größere Rolle als die mechaniſche Fertigkeit. Die Sicherheit
hier=
bei aber ſtützt ſich auf das Fundament genaueſter Kenntnis
der Vorſchriften, der Geſetze und Verordnungen. Einige der
Hauptfälle, auf die es ankommt, will ich in nächſter Abhandlung
her=
vorheben..
Geldwechſelſchwindel. In der letzten Zeit iſt in verſchiedenen
Städten ein Geldwechſelſchwindler aufgetreten; derſelbe ſprach u. a.
in Leipzig einen Kaufmannslehrling, der im Auftrage ſeiner Firma
auf dem Poſtſcheckamt einen größeren Betrag abgehoben hatte, auf der
Straße an und frug ihn, ob er ihm 1400 RM., beſtehend aus
Zehn=
markſcheinen, in größere Scheine umwechſeln könne. Der Lehrling
willigte ein, ſvorauf ſich beide in eine Torhalle begaben und hier das
Geld umwechſelten. Hierfür erhielt der Lehrling 3 Mark. Nach ſeiner
Ankunft bei ſeiner Arbeitgeberin wurde das Fehlen von 750 RM.
feſt=
geſtellt, die der Schwindler bei dem Umwechſeln des Geldes an ſich
ge=
nommen hatte. Beſchreibung des Betrügers: etwa 25 Jahre alt. 1,65
Meter groß, bartlos; er hinkt auf dem rechten Bein. Vor dem
Schwind=
ler wird gewarnt!
Fp. Große Strafkammer. 1. Der Mechaniker Adolf Gräber in
Offenbach hat nach der Anklage am Sonntag, 8. Juli 1928, in
Offen=
bach mit ſeinem Motorrad zwei radfahrende ältere Ehegatten
angefah=
ren. Der Unfall ereignete ſich in der Sprendlinger Landſtraße, da, wo
der Odenwaldring in ſie einmündet. Das Bezirksſchöffengericht hat am
20. November 1928 eine Geldſtrafe von 300 Mark ausgeſprochen. Mit
Berufung will Gräber Freiſprechung oder eine mildere Strafe erreic” n.
Der Zuſammenſtoß iſt glückliche=weiſe ohne ernſtere Folgen geblieben.
Das Urteil verwirft die Berufung. — 2. Am 14.
Dezem=
ber 1928 wurden Schuhmacher Adam Krämer von Rüſſelsheim und
Bautechniker Schöffel von Biſchofsheim von der Anklage der
fahr=
läſſigen Körperverletzung freigeſprochen, wogegen die
Staatsanwalt=
ſchaft Berufung verfolgt. Wir haben gelegentlich dieſer Verhandlung
über den Zuſammenſtoß der zwei Motorradfahrer, der zwiſchen
Schön=
auer Hof und Rüſſelsheim ſtattfand, berichter. Schöffel wurde damals
erheblich verletzt. Am 26. Juli 1928 hat gerichtlicher Augenſchein, der
Unfall ſelbſt am 14. Juli ſtattgefunden. Der Sachverſtändige hält
da=
für, daß beide Angeklagte gegen die Kraftfahrzeugverordnung
ver=
ſtoßen haben. Der Staatsanwalt legt dar, daß Krämer durch ſein
leichtſinniges Fahren das größte Verſchulden an dem Unfall treffe; er
nimmr die Berufung gegen Schöffel zurück. Das Urteil erkennt
gegen Krämer auf einen Monat Gefängnis.
— Dampferexpeditionen des Norddeutſchen Lloyd Bremen. (
Aende=
rungen ohne vorherige Anzeige vorbehalten.) Nach New York ab
Bremen=Bremerhaben: D. Dresden 21. 2. D. Preſ. Harding 26. 2.
D. München B. 2. D. Georg Waſhington 1. 3. D. Karlsruhe 2. 3.
D. York 5. 3. D. Berlin 7. 3. D. Republic 10. 3. D. Stuttgart 14. 3.
D. Amerika 17. 3. D. Dresden 21. 3. Nach New York ab
Sout=
hamoton. D. Dresden 22. 2. D. Pr. Harding 27. 2. D. Georg
Waſhington 2. 3. D. Berlin 8. 3. D. Nepublic 11. 3. Nach New
York via Halifax ab Br.=Br.=h. D. Dresden 21. 2. D. York 5. 3.
Nach Voſton ab Br.h. D. Karlsruhe 2. 3. Nach Canada ab
Br. D. Cairngowen 4. 3. Nach Philadalphia-Baltimore
—Norfolkab Br. D. Hannover 22. 2. D. Köln 8. 3. Nach Nord=
Ameriha (Weſtküſte) ab Br. MS. Saale 23. 2. D. Witell 16. 3.
D. Jſar 6. 4. Nach Havanna—Galveſton ab Br.=Br. hav. D.
York 5. 3. Nach Cuba—New Orleans ab Br. D. Riol 19. 2.
D. Raimund 14. 3. Nach Mittelbraſilien und dem La
Plata (Paſſagierdampfer) ab Br.=h. D. Sierra Ventana 2. 3. D.
Weſer 9. 3. D. Sierra Morena 23. 3. D. Gotha 30. 3.
Fracht=
dampfer ab Bremen. D. Turpin 9. 3. D. Holſtein 26. 3. Nach
Mittelbraſilien ab Br. D. Arta 2. 3. D. Attika 30. 3. Nach
Nordbraſilien ab Br. D. Friederun 24. 2. Nach Süd=
Amerika (Weſtküſte) durch den Panamakanal ab Bremen D.
Lippe 9. 3. D. Witram 30. 3., durch die Magellan=Straße ab Bremen
D. Juſtin 19. 2. D Ludwigshafen 2. 4. Nach Weſtküſte,
Zen=
tral= und Mittelamerika und Mexiko D. Minden ab
Br. 25. 3. Fruchtfah=t Canar. Inſelm ab Br. D. Orotava
3. D. Arucas 16 3. Nach Oſtaſien P.D. Coblenz ab Hbg.
20. 2. D. Ansgir ab Br. 23. 2., ab Hbg. 27, 2. D. Franken ab Br.
2. 3. ab Hbo. 6. 3. D. Pfalz ab Br. 9. 3., ab Hbg. 13. 3. MS. Fulda
ab Br. 16. 3., ab Hbg. 20. 3. D. Ilmar ab Br. B. 3., ab Hbg. 27. 3.
D. Main ab Br. 30. 3 ab Hbg 3. 4. Nach Auſtralien ab Br.
D. Aller 2. 3. D. Moſel 1. 4. D. Oder ab Br. 4. 5. Nach der
Le=
dante ab Br. ca. 8 Abf. im Monat. Nach Finnland ab Br.
Stäg. Dienſt nach allen Haupthäfen. Nach Reval ab Br. Abfahrten
alle 8—10 Tage. Nach Leningrad ab Bremen: je nach Bedarf.
Nach England ab Bremen-London 3—4 Abfahrten in der Woche.
Orientfahrt D. Lützow ab Genua 8. 3. Orientfahrt. D. Lützow ab
Venedig 5. 4. Mittelmeerfahrt D. Lützow ab Genua 3. 5. Mitgeteilt
durch Anton Fiſcher, Darmſtadt.
4ufspringen der Hände
Aus Heſſen.
F. Eberſtadt, 26. Febr. Friedrich Anſelm Fließ †. Am
Sonntag verſtarb nach längerem Leiden im 81. Lebensjahre
Schreiner=
meiſter Friedrich Anſelm Fließ. Mit ihm iſt ein Veteran des Krieges
1870/71 dahingegangen. Er war Mitbegründer des hieſigen
Krieger=
vereins, der ihm anläßlich des Jubiläums ſeines 50jährigen Beſtehens
im Jahre 1925 das Haſſia=Abzeichen mit der Zahl „50” verlieh. —
Neichsunfallverhütungswoche. Im Rahmen der
Reichs=
unfallverhütungswoche werden auch am hieſigen Platze verſchiedene
aufklärende Vorträge gehalten. So wird am Mittwoch, den 27, ds.
Mts., abends 8 Uhr, im Saale des Gaſthauſes Zur Eiſenbahn (
Hart=
mann) Herr Oberingenieur Herzog über das Thema: „
Unfallverhü=
ung bei elektriſchen Anlagen” ſprechen. Am Freitag, den 1. März, wird
Herr Dr.=Ing. Segelken im gleichen Saale einen Vortrag halten
über das Thema: „Unfallverhütung bei Benutzung von Gas.” Im
An=
ſchluß an dieſen Vortrag wird Herr Dr. med. Vlum über das
Thema: „Erſte Hilfeleiſtung bei Unglücksfällen” referieren. Im Intereſſe
der Sache wäre es gelegen, wenn die Vorträge recht fleißig beſucht
würden
Aa. Eberſtadt, 25. Febr. Hauptverſammlungen. Die
letz=
ten Hauptverſammlungen haben am Samstag abend ſtattgefunden. Die
Freiwillige Feuerwehr Eberſtadt hielt ihre Heuptverſammlung im
Gaſt=
haus „Zur Traube” ab. Die Wehr befindet ſich in beſten Verhältniſſen
und gewährleiſtet von ſich aus wackere Hilfe in Fällen dringender
Ge=
fahr. Außerdem hielt am Samstag abend der Muſikverein „Edelweiß”
im „Bergſträßer Hof” ſeine Hauptverſammlung ab. Der Verein hat
ſich auch in dieſem Jahre bereit erklärt, den Liedertag der hieſigen
Geſangvereine durch ſeine Mitwirkung zu verſchönen. Er wird mit vier
Programmnummern, die die einzelnen Teibe eröffnen und ſchließen,
ver=
treten ſein.
J. Griesheim, 26. Febr. Am Freitag, 1. März d. J., abends 8 Uhr,
findet auf dem Rathaus eine Gemeinderatsſitzung mit folgender
Tages=
ordnung ſtatt: 1. Nachforderung der Francke=Werke in Bremen für den
Bau der Waſſerleitung; 2. Geſuch der Georg Heinſel Witwe um
Erlaub=
nis zur Aufſtellung eines Verkaufshäuschens Ecke Neue Darmſtädter= und
Hofmannſtraße; 3. Ergänzung des 1. Nachtrags zur Ortsbauſatzung;
4. Genehmigung des Ueberſichtsplanes für die Ortserweiterung nach
Oſten; 5. Feſtſetzung von Straßen= und Baufluchtlinien; 6. Abänderung
und Nachtrag zur Friedhofsordnung; 7. Arbeitsvergebung; 8.
Beſtel=
lung eines Vertreters für den Beigeordneten; 9. Mitteilungen.
und des Geſichts, ſchmerzhaftes Brennen, ſowie Röte und Juckreiz der Haut.
werden beruhigt und ausgeheilt durch die wundervoll kühlende, reizmildernde
Creme Leodor. Gleichzeitig herrlich duftende kosmetiſche Unterlage für S
Puder. Tube 60 Pf. und 1 Mk. Erhältlich in allen Chlorodont=
Verkaufs=
ſtellen. Probetbe gratis bei Einſendung dieſes Inſerates durch Leo=Werke
A.=G., Dresden=N. 6
gr 471
J. Griesheim, 26. Febr. Sängervereinigung Germania
(Mitglied des Deutſchen und Heſſiſchen Sängerbundes). Einen ſeltenen
Fall erlebte dieſer Tage die Sängervereinigung Germania. Ihr
ge=
hören zwei Sänger an, die auf eine 40jährige Tätigkeit zurückblicken
können. Es ſind dies die Herren Heinrich Höhl, in der Borngaſſe, und
Philipp Höhl, in der Wilhelmſtraße. Den beiden Jubilaren wurde für
ihre 40jährige Sängertätigkeit vom Deutſchen und Heſſiſchen
Sänger=
bund der Heſſiſche Sängerbrief und die Silberne Nadel mit dem
Bun=
deswappen verliehen. In der letzten Geſangsſtunde, in der alle Sänger
anweſend waren, machte der zweite Vorſitzende, Herr Heinrich
Roten=
berger, dem Verein hiervon Mitteilung und überreichte den beiden
Jubilaren im Auftrage des Heſſiſchen Sängerbundes die ehrenvolle
Aus=
zeichnung, die für beide völlig überraſchend kam. Seine
beherzigens=
werte Anſprache ſchloß er mit einem dreifachem Hoch auf die beiden um
den Verein ſo verdienten Mitglieder, in das alle Sänger begeiſtert
ein=
ſtimmten. Sichtlich gerührt und von inniger Freude ergriffen, dankte
Herr Heinrich Höhl zugleich im Namen ſeines Sangesbruders für die
Ehrung mit der Verſicherung, der Sängervereinigung auch fernerhin
mit allen Kräften zu dienen. Welche Verdienſte ſich die beiden Jubilare
um den Verein erworben haben, beweiſt die Tatſache, daß Herr Heinrich
Höhl bereits 36 Jahre dem Vorſtand angehört und 35 Jahre das Amt
des Vorſitzenden inne hat. Herr Philipp Höhl gehört bereits 34 Jahre
dem Vorſtand an und verſieht ſeit 6 Jahren das Rechneramt. Mit
vol=
lem Eifer und größter Hingabe arbeiten beide für ihren Verein, und
die Mitglieder wiſſen, was ſie ihnen zu verdanken haben. Wir
gratu=
lieren ihnen auch an dieſer Stelle recht herzlich mit dem Wunſche, daß
beide dem Verein noch lange Jahre erhalten bleiben und es ihnen
ver=
gönnt ſein möge, ihr goldenes Jubiläum feiern zu können.
f. Roßdorf, 26. Febr. Die Thegteraufführung des Svorwvereins
1922 „Almenrauſch und Edelweiß” im Saale zum „Darmſtädter Hof
muß als eine wohlgelungene Aufführung bezeichnet werden. Vor
voll=
beſetztem Saale zeigten die Mitwirkenden ihr beſtes Können. Die
Charakterrollen wurden von den Herven Reinheimer, Krämer,
Land=
zettel, Münkler und Bernius mit Verſtändnis geſpielt. Die
Sennerin=
nen, vertreten in Fräulein Greta Kipp und Fräulein Kätchen Oeſtreicher
ſowie Bauer, und Müllerin, in Fräulein Feigk und May, ſpielten mit
wahrer Hingabe. Die Zuhörer waren überaus befriedigt.
(f) Roßdorf, 26. Febr. Kriegsgräberfürſorge. Wie im
vorigen Jahre, ſo ſoll auch jetzt wieder eine Hausſammlung durch den
Volksbund der Deutſchen Kriegsgräberfürſorge vorgenommen werden.
Dieſe Sammlung beſorgt in unſerer Gemeinde Herr Georg Roßmann,
Wingertſtraße. Zweck der Sammlung iſt die Herrichtung und
Schmük=
kung der Friedhöfe, Sammelgräber und Einzelgräber unſerer Gefallenen
im Ausland. Das einfache Gefühl der Dankbarkeit gegen unſere
Ge=
fallenen verlangt von uns, daß wir alles tun, um ihre Gräber in
Ord=
nung zu halten und an Gedächtnistagen zu ſchmücken, ſowie dafür zu
ſorgen, daß die Kreuzinſchriften nicht verloren gehen und durch
Stein=
tafeln erſetzt werden. Gebe jeder ſein Scherflein; jede Gabe, beſtehe
ſie auch in Pfennigen, iſt willkommen. — Waffenſcheine. In
einer Bekanntmachung weiſt die Bürgermeiſterei darauf hin, daß nie=
mand befugt iſt, außerhalb ſeiner Wohnung, ſeimer Ges
ſeines befriedeten Beſitztums eine Schußwaffe bei ſch
einen behördlich ausgeſtellten Waffenſchein zu beſitzen.
brauchsfähige Waffe bei ſich trägt, muß einen Waffenſiſe
tragen. Zuwiderhandlungen werden unnachſichtlich
bracht. Zuſtändig zur Erteilung eines
Waffenſcheina=
die Ortspolizeibehörde, ſondern das Kreisamt. Ein 23
nach dem Reichsgeſetz über Schußwaffen und Muniting
nur dann erteilt werden, wenn ein Bedürfnis vorlien.
verpachtung. Die Gemeinde Roßdorf hat noch eft
gelände für ſofort benutzbar zu verpachten. Das Gelän
woch, den 27. Februar 1929, auf dem Rathauſe,
von neun Jahren verpachtet werden; auswärtige S
gelaſſen.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 25. Febr. Obſt= und
verein. Die am letzten Samstag abend ſtattgefur
ſcmmlung war wiederum gut beſucht. Aus dem dri
ſitzenden vorgetragenen Geſchäftsbericht war zu enti
Verein auch im abgelaufenen Vereinsjahre ſeine biss,
wicklung beibehalten hat. Der Mitgliederſtand won
Geſchäftsjahres 173. Rechenſchaftsbericht und Vyranſ
ſtimmig angenommen. Die Vorſtandswahl ergab dier
bisherigen Vorſtands mit Ausnahme des ſein Amt freik.
den Schriftführers, an deſſen Stelle Wilhelm
Hinkel=
ſchluß an den geſchäftlichen Teil ſprach Herr Obſtbauf
aus Darmſtadt über „Organiſierte
Schädlingsbekämpfiſ=
aus, daß nach jahrzehntelangen Bemühungen und
bungen der letzten Jahre die Schädlingsbekämpfung inn
endlich Wirklichkeit zu werden ſcheint. Das Vorgehee
berechtige zu den beſten Hoffnungen. Die bisherf
kämpfung mit den kleineren Spritzen, führe zu keiner.
folg, da die Behandlung der Bäume meiſt zu ſehr inn
Nur durch ein allgemeines, planmäßiges und zielbes
werden Erfolge zu verzeichnen ſein. In Nieder=Rarwim
nach den Aufklärungen der letzten Zeir auch zu dieſ7
men ſein. Die zur Erreichung dieſes Ziels dahier erlar
ſei zunächſt notwendig geweſen, ſie werde ſich aber mi.
übrigen. Man dürfe vor ſolchen Verfügungen nötigemn
ſchrecken, die doch nur im Intereſſe des Obſtbaues gell Aiſ
die Nörgler müſſen ein derartiges Vorgehen mit der:
wenn die Verordnung in vernünftiger Weiſe durchge!
Härten, ſo weit als möglich, vermieden werden. Die ſu
ſtrebungen des Obſt= und Gartenbauvereins Nieder=R4/an
ud
ienr
bindung mit der Gemeinde, ſeien beſonders anzuer :
Reichsmitteln ſeitens der Landwirtſchaftskammer anges
Baumſpritzen, die auch teilweiſe bei der hieſigen BM
Verwendung finden, ſeien in Verbindung mit der 2u
allgemeinen Behandlung der Bäume das beſte Mitrt
kommen. Es ſei unverantwortlich und ſehr zu bedaue mElu
Entgegenkommen des Reiches und der übrigen StellenyF1
hinreichend Gebrauch gemacht würde. Schädlingsbekär,
bau ſei insbeſondere auch eine Frage der Förderungy/
Nur durch eine verbeſſerte Produktion könne der NM
für den Erwerb, wie für den eigenen Gebrauch befrf./0
werden. Erſt nach der in dieſem Jahre erfolgendenn
Bäume mit Obſtbaumkarbolineum, zwecks Reinigung 10
jellun
Uuict
zu
heirde
Mooſen, Flechten uſw., wird in den folgenden Jahrm
Schädlingsbekämpfung beginnen, die ſich ganz beſoniucdh
kämpfung der Schorfkrankheit erſtrecken müſſe. Von exZ
Behandlung der Bäume in einem Jahre ſoll vorerſt ed
um durch die damit verbundenen höheren. Unkoſten Eſoe
heit zu erregen. Es ſoll langſam aber beſtimmt vorxg )af
Im Anſchluß hieran kam auch die Sprache auf das F. Mmn”
erſtmals durchgeführte planmäßige Umpfropfen von
Sprache. Nieder=Ramſtadt ſei erfreulicherweiſe im .
der einzige Ort, der ſich auch in dieſem Jahre wieder.
nahme in größerem Umfange beteilige. Intereſſant m=ſ
die in beſtimmten Kreiſen der Provinz Starkenburg 71WL0M 200d
umgepfropften Bäume, Sorten waren, die zu unſerge w. Aoſſe
zufolge des überaus ſtarken Schorfbefalles aber um Mhfüm 20. Es handelr ſich hauptſächlich u. a. um die S
Renette, Gold armäne, Gute Luiſe, Diels Butterbfu”!Aw. au
Gelegenheit wurde darauf hingewieſen, daß, wenn 9.——M0d. W
energiſche Bekämpfung dieſer Krankheit einſetzt, unſe
mit den Jahren ausſtürben. Die mit großem Beifall. 9—0 I
Ausführungen führten zu einer lebhaften Diskuſſion. 8A—uu0 R
Bratisverloſung beſchloß die eindrucksvoll verlaufenesm 20, B
2ic, B1 21
ung.
Ernr wur
G. Ober=Ramſtadt, 26. Febr. Zur Verhüt:Iaxumm
fällen gehört gegenwärtig in beſonderem Maße
Eu
der Straßen. Das eingetretene Tauwetter hat auf 70
Eisſchicht freigelegt, die nur mit Gefahr begangen weri?
holt hat die Bürgermeiſterei auf die maßgebenden P
Neinhaltung und Wegſamkeit der Ortsſtraßen, hinges
ſtreuen der vereiſten Fußſteige oder eigens dazu anzull.
gerade jetzt dringende Notwendigkeit, um ſich vor eu
anſprüchen zu ſchützen.
G. Ober=Ramſtadt, 26. Febr. Verkehrs= un!
rungsverein. Der neugegründete Verkehrs= unh Eſa nam g
verein Ober=Ramſtadr hielt am 24. ds. Mts. im Sau=L (0A
Ausſicht” ſeine erſte Mitgliederverſammlung ab. D0
Beſuch durch Vereinsmitglieder läßt erwarten, daß
Mi=
lebhafter Vereinsbetrieb möglich iſt. Zur Tagesordnſc/rm
die Satzungsberatung. Der vom Vorſtande ausgearbeill 2
einſtimmige Annahme. Eine rege Ausſprache entſpau
ſtellende Anträge. Alle Redner waren der Anſich., A
dürfniſſen des wandernden Publikums beſonders Neon!
ſei und daß hierzu auch die Beihilfe kommunaler und
den in Anſpruch genommen werden müſſe. Der 80 Ce
auftragr, zunächſt die erforderlichen Schritte zur Behebeh
zu tun, um die Aufſtellung von Ruhebänken an bel=”
und verkehrsreichen Punkten zu ermöglichen. Aug.0
ſoll unter Umſtänden für die Zwecke des Vereins
werden. Einige Vorſchläge betrafen die Behebung vo.0
Straßenbild. Der Verein wird beſtrebt ſein, auch AI.
durch Vorſtellungen bei den betreffenden Behörden
dieſer Mißſtände zu ſorgen. Bedauert wurde, daß Me*
deren Intereſſe ein Verkehrsverein beſonders vertrill,s
großen Teile dem Verein fernſtehen. Um auch dieſem”
ermöglichen, will der Vorſtand demnächſt Werbeliſten
Er gibt ſich dabei der angenehmen Hoffnung hin, da 9
dieſer bequemen Beitrittsmöglichkeit Gebrauch mach
— Zeilhard, 26. Febr. Ueber das zeitgemäße The
wahmen ſind bei der kommenden Frühjahrsbeſtellung V2
ten?” wird Herr Landw.=Rat Dr. Schmaldt vom 20
Darmſtadt am Donnerstag, B8. Februar, abends 8 4c
wirtſchaft Göckel einen Vortrag halten, an den ſich Hſec
anſchließen wird.
Rheinheſſen.
Cs. Mainz, 26, Febr. In einem Hauſe an der W”
alleinſtehender 45jähriger Mann ſeit einigen Tagen ”
Als man die Wohnung öffnete, fand man den Mann Mk.
erhängt vor. — Ein älterer Mann hat m letzter O
der Dukelheit imn der Mombacherſtraße wiederholt üh
licher Weiſe beläſtigt. Als er jetzt wieder ſii
angegebene Weiſe beläſtigte, wurde er von deren Ehe.
und bei der Polizei zur Anzeige gebracht. — Die Ach.
kaſſe hat zurzeit einen Krankenſtand, wie i.
epidemien im Oktober 1918 und Februar 1919 nich.
ſind gegenwärtig mehr als 10 Prozent der Mitgliede
det. Der Kaſſe evwachſen dadurch außergewöhnlich
bare Koſten. So werden durchſchnittlich pro Tag !0
geld bezahlt. — Nach dem Tauwetter vom Samsich.
es wieder zu einem Witterungsumſchlag ve
nachmittag ſchon durch den einſetzenden Oſtwind miei..
früh kam es zu einem Schneefall. Das Thermol.
Mittagsſtunde 0 Grad Celfius. — Die Sprengungel.
Eiſenbahnbrücke ſind von gutem Erfolg geweſen, ſie e9
des 1—2 Meter ſtarken Grundeifes zum Ziel. De
Rheins vor Mainz ſt immer noch mit einer eiunheſtite.
Rff
zogen. Es haben ſich allerdings an einzelnen
gebildet. Das Maineis iſt von oberhalb der Koſck.
zur Mainmündung abgetrieben. — Profeſſor Ber!"
Hochſchule Darmſtadt, der ausgezeichnete Sachkeper.
der Verflüffigung der Kohle, wird am Dt
tag i der Rheiniſch=naturforſchen).
Ae
Mainz einen Vortrag mit Lichtbildern küber Me
Motortreibmittel (künſtliches Benzin) und /ſmthetck.
Farb= und Heilſtoff=Induſtrie aus Kohle/ haisfrecke Mit
wurde der Omnibusverkehr auf Ider Jahre alt?
eingeſtellt. — Wegen eines an einenn 4
genen Sittlichkeitsverbrechencß wurg
Arbeiter zu 6 Mongten Gefängnis verurf teilt.
eir ſämtlichen Schiffe beraubt und befand ſich da,
Hhe 1857 begonnen hatte”, ſpricht der erſte Nach=
6, wind ähnlich ging es den übrigen Geſellſchaften.
mit einem Schlage in die unterſte Stellung zu
kleinſten Seemächten geſchoben worden. Mit
tekeit arbeiteten ſich die Reeder in der kurzen
Jahren wieder hoch. Mit rund 3,8 Millionen
u ſchland heute an vierter Stelle hinter England
2l. (14½ Mill.), Japan (4 Mill.). Nach Vollen=
Neubauten wird es 1929 wieder die dritte
ahen. Es hat dann 80 Prozent ſeines Vorkriegs=
Sarworben, dabei aber den Vorteil, ein
größten=
w neueſtes Material zu haben. Waren doch 1927
olsz Schiffe ſolche die erſt vor fünf Jahren und
trien. Daneben ſpielen dann allerdings auch
Rück=
vegririen, beſchlagnahmten oder abgelieferten,
Vor=
dumine gewiſſe Rolle. Trotzdem in ſo raſcher Zeit
ydir eingeholt wurden, konnte es bisher noch nicht
risentualen Anteil Deutſchlands an der
Welt=
geinid 65 Millionen Tonnen) dem des Vorkriegs=
1. Deutſchlands Handelsflotte repräſentiert 5,6
Atpandelsflotte gegenüber 11.3 Prozent im Jahre
Mverhältnis wird weniger ſchlimm, wenn man
utis 10 Prozent der Welttonnage überflüſſig ſind
elmcht werden, davon aber weniger die
Qualitäts=
lamds als die teilweiſe überalterten anderer
truiſ werden. Im Gegenteil. Deutſchland iſt in der
urminehr ſich im transatlantiſchen Verkehr ſeine alte
wii und ſogar den Vereinigten Staaten auf ihrem
— dem Verkehr von Nord= nach Zentral= und
mpfindliche Konkurrenz zu machen, da die
Ver=
die im Grunde trotz ihrer gewaltigen
Küſten=
m Kontinentalmacht ſind, die durch die
Friedens=
ueinsk endere die Uebernahme deutſcher Schiffe („
Vater=
oberiteSkellung nicht ſichern. Sind doch ſeit 1920 keine
mwerten Neubauten unter dem Sternenbanner
gufen. Deutſchland nimmt heute im
nordatlan=
ie zweite Stelle ein. Dabei erſetzt der von Jahr
werdende Strom amerikaniſcher Touriſten den
„Ert pamüden” die vor dem Krieg beſonders über
uichr) neuen Welt in die See ſtachen. 53 überſeeiſche
niemii regelmäßigem Dienſt ſind im Laufe der paar
ederr ngerichtet worden. Eine Unſumme an
kommer=
ciſcher Leiſtung. Ueberall da, wo vor dem Krieg
ufwarteiſchiffe ſich zeigten, da erſcheinen ſie auch heute
milr, größer, komfortabler!
Enſge waren ermöglicht einmal durch die raſtloſe
1) kürzlich ihre Kronung im Stapellauf der „Eu=
„ARyen” fand, und dann durch umfangreiche Ratio=
enian merchant marine took fourth place at the
Hear. Lapidar ſtellt dies die „Chicago Tribune‟
ers vorigen Jahres feſt. Und wenn ſie dann
fort=
an increaſe was, moreover, relatively the largeſt
wo deutet ſie damit die enorme Entwicklung der
fahrt innerhalb der letzten 8 bis 9 Jahre an.
etwa Wiederaufbau oder Ausbau. Denn von
da war, von einer Flotte von 5,2 Millionen
Mälles 500 000 gelaſſen. „Der Norddeutſche Lloyd
Laußiſch=Süddeutſche Klaſſenlokkerie.
ig dr Klaſſe. In der Vormittags=Ziehung vom
rugirieben: 2 Gewinne zu 10 000 RM. auf Nr. 338 208;
zu 50) MMM. auf Nr. 210 115; 22 Gewinne zu 3000 RM.
00 J0 813, 22386, 247 563, 262 178, 264 312, 773 126,
Ri8, 318 R8, 360 576; 16 Gewinne zu 200 RM. auf
493, 190 247, 252 285, 270 751, W3 474 372513,
Gewne zu 1000 MM. auf Nr. 843, 21 408, 32 620, 57 118,
F0K 2699 93 942, 101999, 142 732, 1883 929, 209 997,
26 180, 21 215, 331630, 333 314, 363 451, 388 010,
ſ ermer wurden gezogen 100 Gewinne zu 500 RM. und
aN RMM. — In der Nachmittags=Ziehung
zu 10000 MM. auf Nr. 207 865: 10 Gewinne zu
11.94714, 124 849, 169 745, 185897 374 473; 6 Ge=
M09 MM. auf Nr. 234 217, 272845, 363 456; 10 Gewinne
Nr. 84455, 102771, 169 006, 175 876, 236 383;
zuu 10 MM. auf Nr. 6050, 31 964, 91 342, 103 771, 130 245,
Sl5l 14 598, 316 215, 331 580, 333 021, 338 763, 377 558;
erde igagen: 68 Gewinne zu 500 MM. und 928 Gewinne zu
mit ihnen fuſionierten, wodurch es auch ermöglicht wurde, die
Kapitalien allmählich wenigſtens dem Nenn= (wenn auch nicht
dem Real=)wert der Vorkriegszeit anzugleichen.
Worauf iſt dieſe außerordentliche Wiederentwicklung der
deut=
ſchen Handelsflotte zurückzuführen: Oder etwas ſchärfer
formu=
liert: entſpricht der Neuausbau des Tonnageraums wirklich
drin=
genden Bedürfniſſen, oder iſt nicht vielleicht hier „auf Zukunft”
gewirtſchaftet worden? Oder ſind gar — horribile dietu —
nationale Beweggründe die Urſache geweſen?
Mag der Nationalſtolz der Deutſchen, insbeſondere auch der
Auslandsdeutſchen, in dem Aufſchwung der Flotte eine Stütze
ge=
funden haben, ſo ſind Fragen des nationalen „Preſtiges” nicht
letzter Grund geweſen. Die tiefſte Urſache liegt einmal in der
Steigerung des Bedarfs Deutſchlands. Deutſchland iſt durch den
Kriegsausgang in vielleicht noch ſtärkerem Maße als bisher auf
die See verwieſen worden, über die es ſeine wichtigſten
Nah=
rungs= und Rohſtoffe hereinholen kann in ſein Gebiet, das der
natürlichen Bezugsgebiete beraubt wurde. Zugleich muß es auch
im geſteigerten Maße exportieren. Das beides iſt Anlaß zu
weit=
gehender Beanſpruchung der deutſchen Handelsflotte. Dazu kommt
Wie vor dem Krieg, ſo iſt auch jetzt die deutſche
Warenhan=
delsbilanz — mit Ausnahme des Jahres 1926 (engliſcher
Berg=
arbeiterſtreik) — ſtark paſſiv. Während aber vor dem Krieg dieſe
Paſſivitat reichlich überwogen wurde durch die Erträgniſſe des
unſichtbaren Außenverkehrs, iſt auch deſſen Bilanz heute — und
zwar ſteigend — paſſiv. Dazu tragt vor allem die ſtark
wach=
ſende Schuldenlaſt bei, die im Jahre 1927 einen Nettobetrag von
430 Millionen deutſcher Paſſivzinſen ergab. Zu dieſem
unſicht=
baren Außenverkehr gehören auch die Einnahmen aus dem
Schiffsverkehr, d. h. die vom Auslande für Leiſtungen deutſcher
Reeder (meiſt Frachten) gezahlten Vergütungen. Sie machten vor
dem Kriege etwa 560 Millionen Mark, 1927 304 Millionen Mark
aus. Das entſpricht ungefähr dem Verhältnis der Tonnage, ohne
daß allerdings dabei die reale Geldentwertung in Rechnung
ge=
ſetzt iſt. Immerhin iſt zu beachten, daß der Ueberſchuß aus dem
Schiffsverkehr der einzige Aktivpoſten des unſichtbaren
Waren=
verkehrs iſt, der nennenswerte Beträge, und zwar ſtetig ſteigend
(1924: 200, 1925: 250, 1926: 296. 1927: 304 Millionen RM.)
ab=
wirft und ſo wenigſtens etwas verbeſſernd in das ſonſt ſo trübe
Bild der deutſchen Konjunktur eingreift.
Und damit berührt ſich das Problem der Entwicklung der
deutſchen Handelsflotte wiederum aufs engſte mit dem des
Dawes=
planes, wie denn heute kein wirtſchaftlicher Komplex außerhalb
der Sphäre der Reparationen ſtehen kann.
Die außerordentliche und bewundernswerte Leiſtung, die das
deutſche Volk und insbeſondere die private Initiative, man darf
ſagen der hanſeatiſche Unternehmungsgeiſt der deutſchen
Groß=
reeder vollbrachten, iſt ſomit erwachſen aus dringenden
wirtſchaft=
lichen Bedürfniſſen des Exportes, hat ſich erwieſen als kräftige
Stutze der Handelsbilanz und iſt darüber hinaus der Beweis
da=
für, daß der Wille zum Aufſtieg nicht erlahmt war in jenen
trü=
ben Jahren 1919—1923, und daß Deutſchland gewillt iſt ſeinen
gebührenden Platz wieder einzunehmen. Und ſo iſt vielleicht unter
vielen Entwicklungserſcheinungen der Nachkriegszeit die
erfreu=
lichſte gerade der Wiederaufſtieg der deutſchen Handelsflotte. Er
bedeutet: wiedererrungene Seegeltung und damit Weltgeltung.
Walter Scheunemann.
— r Gewinnrad verblieben: 2 Prämien zu
Me., / lewinne zu 500 000 RM., 2 Gewinne zu 300 000 RM.,
zun 0000 RM., 2 Gewinne zu 100000 RM., 2 Gewinne
Wſt. 2 (Gewinne zu 25 000 RM., 38 Gewinne zu 10 000 RM.,
zu 150 RM., 194 Gewinne zu 3000 MM., 406 Gewinne zu
B4S Cwänne zu 1000 RM. 2218 Gewinne zu 500 RM. und
e1730 RM. — Ohne Gewähr.
Geſchäftliches.
Fgorſer. Die jahrelangen günſtigen Erfahrungen der Aerzte
derXſſer haben erwiefen, daß der dauernde Gebrauch von
Fachin B wohlgeeignet erſcheint, in vielen Fällen von Gicht
Rtes virkenden Einfluß auszuüben.
Wekkerberichk.
Gießen, 26. Februar.
Ueber Süddeutſchland hält die Zufuhr milder Luft an, ſo daß dort
die Tempeuaturen weiter über Null liegen. (München +3, Karlsruhe
+1 Gr. C.). Niederſchläge treten hier überall in Form von Regen auf.
Mittel= und Norddeutſchland dagegen, das im Bereich halter, aus
Nord=
oſten zugeſtrömter Luftmaſſen liegt, hat Froſtwetter. Die Werte liegen
in Norddeutſchland um —10 und darunter. (Magdeburg —8,
Honno=
ver —11, Hamburg —13 Grad C.). Wenn auch das nordöſtliche
Hoch=
druckgebiet ſich abzuſchwächen beginnt, und die Temperaturen wieder
on=
ſteigen, fo hält doch zunächſt das Froſtwetter noch an. Allerdings iſt bei
uns mit ſtärkerem Froſt nicht zu rechnen. Einzelne Schneefälle treten
vorläufig immer noch auf.
Ausſichten für Mittwoch, den 27. Februar: Noch Froſt, meiſt wolkiges
Wetter, ſtellenweiſe vorübergehend auch etwas aufheiternd,
vevein=
zelte Schneefälle.
Ausſichten für Donnerstag, den 28. Februgr: Wenig Aenderug der
Wetterlage.
berg
Taunus Waſſ.
Kuppe Feld=
berg
Schwarz=
wald. Zug=
ſpitze Kahler
Aſten ſtelberg Fich= Schnee=
koppe Wetter Nebel Nebel Schnee Schnee Nebel Nebel Nebel Temperatur (C) —5 —1 —7 —5 —5 —5 Wind NW. WSW. ſtill wSW. W. Niederſchlag mm) gef gef. Schneedecke (cm) 40 8. 80 40 150 124
Seite 7
Es führen diele Wege nach Rom. Es gibt auch viele Mittel und
Methoden, um Huſten, Heiſerkeit und andere Erkrankungen der
At=
mungsorgane zu heilen. Der Kluge wählt jedoch den kürzeſten und
ſicherſten Weg, und der wird durch „Kaiſer’s Bruſt=Caramellen” geboten.
Dieſe ganz ausgezeichneten Bonbons ſind von beſter Wirheng, worüben
15 000 Zeugniſſe Beweis ablegen. „Kaiſer’s Bruſt=Caramellen” ſind zum
Preiſe von 40 und 80 Pfennig in Apothcken, Drogerien und allen
eim=
ſchlägigen Geſchäften erhältlich.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Mittwoch, 27. Febr. 6.30: Morgengymnaſtik. O 12.45:
Schul=
funk: Engliſch. O 13.15: Schallplatten: Aus Wagners. Der Ring des
Niebelungen” O 15.05: Jugendſtunde. Rektor Wehrhan: „Vom
Hexenglauben und Hexenbrennen” o 15.55: Hausfrauendienſt,
O 16.35: Stuttgart: Konzert des Funkorch. 18.05: Bücherſtunde:
„Neue ruſſiſche Autoren” e 18.30: Kaſſel; Gartening. Hinzes
Fünfzehn Minuten Ratſchläge für den Gartenfreund. O 18.45:
Reichsunfallverhütungswoche: Arbeiterſekretär Dornheim: „Das
Ver=
halten des Arbeiters bei einem Betriebsunfall”. O 19.15: Franz=
Literaturproben. O 19.30: Franz. Sprachunterricht. O 20: Dr.
Mertens: „Das Tierleben der Tiefſee‟. O 20.15: Alte und neue
Biasmuſik”, Torgauer Marſch. — Hohenfriedberger Marſch. —
Finn=
ländiſcher Reitermarſch. — Hindemith: Konzertmuſik für Blasorch.
— Toch: Spiei für Blasorch. — Meyerbeer: Fackeltanz in B=dur.
Ausf.: Der verſtärkte Bläſerchor des Funkorch. O. 21.15: Stuttgart:
Kammermuſik. Schulze=Prisca=Streichquartett.
Siuttgart.
Mittwoch, 27. Febr. 10.30: Schallplatten. O 12.15:
Schall=
platten. O 13: Schallplatten. o 15: Kinderſtunde. O 16.15:
Nach=
mittagskonzert. Mitw.: L. Haarth=Viebahn, Funkorch. O 18.153
Dr. Arndt Ledig: Erleben und Wünſchen der heutigen Jugend)
O 18.45: Hofrat Pfizenmayer: Jakutiſche Hochzeitsgebräuche. 0 19.15:
Reichs=Unfallverhütungs=Woche: Weimer: Die Bedeutung der Unfall
verhütung für die Arbeiterſchaft. O 19.45: Generalſekretär Hummel=
Die Erhaltung der einheimiſchen Landwirtſchaft — eine
Schickſals=
frage für das deutſche Volk. O 20.15: Frankfurt: Alte und neue
Biasmuſik. Ausf.: Der verſtirkte Bläſerchor des Funkorch.
Tor=
gauer Marſch. — Hohenfriedberger Marſch. — Finnländiſcher
Reiter=
marſch. — Hindemith: Konzertmuſik für Blasorcheſter. — Toch: Spiel
für Blasorcheſter. — Meyerbeer: Fackeltanz in B=dur. O 21.15:
Kammermuſik, ausgef. vom Schulze=Prisca=Quartett (Köln).
Weſter=
mann: Streichquartett in C=moll. — Tſcherepnin: Streichquartett
(Liebesopfer der kleinen Thereſe vom Kinde Jeſu). — Brahms;
Streichquartett in A=moll. Berlin.
Finanziers und Reeder. O 16.30: „Jugend am Mikrophon”. o 17:
Alban Berg: Sieben frühere Lieder. Mitw.: Liſa Frank (Sopran),
Der Komponiſt (Flügel). e Anſchl.: Tee=Muſik=Uebertr. der
Kapelle Ilja Livſchakoff. O 18.10: Gartendir. Leſſer: Rundſchau
für Blumen= und Gartenfreunde. O 18.35: Reichsbahnoberrat Dr.
Martens: „Aus der Unfallverhütung in den Reichsbahn=
Ausbeſ=
ſerungswerken”. o 19: Geh. Juſtizrat Prof. Dr. Heilfron:
Rechts=
fragen des Tages. o 19.30: E. Ollenhauer: „Die ſoziale Lage
der Jugend in der Gegenwart” o 20: Sendeſpiel: „Die
Faſchings=
fee”, Operette von Kalman. Perſonen: Fürſtin Alexandra Maria;
Hubert von Müntzelberg; Graf Mereditt; Victor Ronai, Maler;
Andreas Lubitſchek, Tiermaler; Lori Aſchenbrenner, Choriſtin. Der
1. Teil ſpielt in einem Münchener Künſtlerreſtaurant; der 2. Teil
drei Wochen ſpäter im Atelier Ronai; der 3. Teil unmittelbar
an=
ſchließend an den zweiten im Hotel „Regina” Zeit: Gegenwart,
O Danach: Tanzmuſik. Kapelle Gerh. Hoffmann.
Deutſche Welle. Mittwoch, 27. Febr. 12: Prof. Dr. Schoenichen: Aus
der Lebensgeſchichte der Samen u. Früchte. o 13.45: Bildfunkverſuche.
O 14.45: Jugendbühne: Reineke Fuchs”. O 15.40: Gabriele
Krü=
ger: Techniſche Fragen des Landhaushaltes. o 16: Stud.=Ratz
Dr. Philipp: Bemerkenswerte Bodenfunde aus Deutſchlands
Vor=
geſchichte und ihre Verwertung im Schulunterricht. 16.30:
Ham=
burg: Schlager: Mitw.: Ilſe Roland, Norag=Herrenquartett)
Scarpa=Orch. e 17.30: Min=Rat Lohmeyer: Die
Hamburgiſch=
preußiſche Hafengemeinſchaft. o 18: Eduard Schröder: Heſſiſche
Dichter: Richard Knies, Nikolaus Schwarzkopf. O 18.30: Franzöſiſch
f. Fortgeſchrittene. O 18.55: Werkmeiſterlehrgang: Dipl.=Ing. Gutke3
19.20: Prof. Dr. Mersmann: Einführung in das Verſtehen von
Muſik. O. 20: Sendeſpiele: Die Faſchingsfee” Operette von
Kalman. Danach: Tanzmuſik. Kapelle Gerhard Hoffmann.
Nur beim Rachmann
C. Boßler & Co., G. m. b. H
Ernst-Ludwigstraße 14
Telephon 2140 (1038a
Hauptſchriftlettung: Rudolf Maupe
Verantwortſich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleion, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratenteil: Wilip Kuhle; Druck
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung n icht übernommen.
Die heutige Nummer hat 14 Geiten.
[ ← ][ ][ → ] Mak
Wie vellberil
euf
die
Reich und Ausland.
Ein Primaner in der Turnhalle verunglückt.
In der Treitſchke=Schule in Berlin=
Wilmers=
dorf ereignete ſich am Montag nachmittag ein ſchwerer
Unfall. Der 20 Jahre alte Oberprimaner Hans
Chriſtian Deter ſtürzte in der Turnhalle von einem
Reck und trug einen Schädelbruch und ſchwere innere
Verletzungen davon. Er wurde in hoffnungsloſem
Zuſtande ins Krankenhaus gebracht.
Der fliegende Luft=Expreß.
Kaſſel. Die Naab=Katzenſtein=Flugzeugwerke
haben am Montag vormittag die bereits
angekün=
digten Verſuche, eine Schleppmaſchine mit zwei
An=
hänger=Flugzeugen ſtarten zu laſſen, ausgeführt.
Viermal ſtieg die Zugmaſchine mit zwei angeboppelten
Anhängern auf dem hieſigen Flugplatz glatt auf,
vollführte verſchiedene Flüge, worauf jedesmal die
Landung vollkommen glatt erfolgte. Die Verſuche
ſind in jeder Beziehung tadellos gelungen. Wie wir
hören, werden die erſten Werkſtättenflüge mit dem
Kleinluftſchiff RK. 27 erſt gegen Ende Mai
ſtatt=
finden. Die Meldung, daß die erſten Flüge ſchon im
April erfolgen werden, entſpricht nicht den Tatſachen.
Für 70 000 RM. geſtohlene Rauchwaren
ſichergeſtellt.
Leipzig. Die Leipziger Kriminalpolizei hat
für 70000 Marr Rauchwaren, die in zwei Poſten
zu 22000 und 48 000 RM. Wert durch Einbruch
ge=
ſtohlen wurden, in einem Diebeslager entdeckt. Die
mutmaßlichen Täter ſind feſtgenommen und haben
zum Teil auch ſchon ein Geſtändnis abgelegt.
Schwere Gasexploſion in Limburg.
Kanaldeckel fliegen in die Luft. — Ein Polizeibeamter
verletzt.
Limburg. Eine ſchwere Gasexploſion ereignete
ſich hier in der Nacht zum Dienstag. Unter lautem
Krachen flogen gegen 2 Uhr in der Frankfurterſtraße
ſieben Kanaldeckel haushoch in die Luft und fielen
dann zertrümmert zu Boden. Ein Polizeibeamter,
der ſich im Nachtdienſt befand, wurde durch den
Luftdruck zu Boden geſchleudert und von einem
Eiſenſplitter am Kopf verletzt, ſo daß er in das
Krankenhaus verbracht werden mußte. Anſcheinend
handelt es ſich um einen Gasrohrbruch, doch iſt es
bis jetzt noch nicht gelungen, die Bruchſtelle zu finden.
Das Zweibrücker Exploſionsunglück.
Zweibrücken. Das bisherige Ergebnis der
Unterſuchung der Urſache der Keſſelexploſion im
Zweibrücker Gaswerk iſt dahin zuſammenzufaſſen,
daß weder die unmittelbar mit der Bedienung des
Keſſels beauftragten Arbeiter noch die Leitung des
Gaswerks ein Verſchulden treffen kann. Die
Explo=
ſion, iſt vielmehr darauf zurückzuführen, daß der
Keſſel einen Maverialfehler aufwies, der auch bei den
vegelmäßigen und ſorgfältigen Reviſionen nicht
er=
kennbar zutage trat."
Kohlenoxydgasvergiftungen in einer Kirche.
Soeſt. In der Kirche in Borgeln wurden 40 bis
5 0Beſucher durch ausſtrömende Kohlenoxydgaſe
ohn=
mächtig. Ein Arzt ſtellte feſt, daß es ſich um leichte
Fälle handelt.
Ein großes Schadenfeuer im Kreiſe Lyck.
Lyck. Auf dem im Kreiſe Lyck gelegenen Gute
Tratzen brannten ein Stall und eine Scheune
voll=
ſtändig nieder. Mitverbrannt ſind 25 Stück Ridvieh,
14 Pferde, 70 Schweine und 20 Schafe, außerdem
große Erntevorräte. Das Feuer ſoll gleichzeitig an
mehreren Stellen ausgebrochen ſein; es wird daher
Brandſtiftung vermutet.
Revolveranſchlag auf den Boxer Dempſey.
NewYork. In Miami drang ein Unbekannter
in das Schlafzimmer des Boxers Dempſey, der bei
einem Freund wohnt, ein und forderte den Boxer
auf, ſofort aufzuſtehen. Plötzlich feuerte er einen
Revolverſchuß auf Dempſey ab und verſchwand,
be=
vor der Angegriffene ſich wehren konnte. Dempſey
iſt unverwundet geblieben. Ein Prwatdetektiv iſt
mit der Aufklärung des Falles betraut worden.
Wirbelſturm in Texas.
New York. Durch einen Wirbelſturm ſind im
Staate Texas 7 Perſonen getötet und 20 verletzt
worden. Es iſt bedeutender Sachſchaden angerichtet
worden.
Aus der Ruwo=Ausſtellung in Berlin.
Gedenkfeier am Volkskrauerkag im Reichskag.
Die große Trauerfeier im Plenarſaal des Reichstages
nahm am Volkstrauertag einen eindrucksvollen Verlauf. Reichspräſident von Hindenburg iſt in
Begleitung des Reichsinnenminiſters Severing und des Reichswehrminiſters Dr. Gröner
erſchie=
nen, um das Andenken unſerer im Weltkriege gefallenen Kriegshelden zu ehren. Die Trauerrede
wurde von dem Vorſitzenden der Deutſchen Kriegsgräberfürſorge, Reichswehrminiſter a. D. Dr.
Geß=
ler, gehalten.
et Juſtizpalaſt.
Großer Brand it
Der ſchöne Juſtizpalaſt in Brüſſel
wurde durch ein gewaltiges Schadenfeuer teilweiſe zerſtört. Das oberſte Stockwerk wurde in
einer Länge von 75 Metern völlig eingeäſchert. Der Juſtizpalaſt galt als das ſchönſte Bauwerk
der belgiſchen Hauptſtadt.
zwaſſergefahr.
K
Gift nur in Giftflaſchen!
Wirkungsvolle Plakate warnen auf der
Ausſtel=
lung der Reichs=Unfall=Verhütungs=Woche in
Berlin davor, Gifte in anderen als den vom
Apothekerverein gekennzeichneten Flaſchen
auf=
zubewahren. Gift in Bier= oder Weinflaſchen
kann zu verhängnisvollen Verwechſlungen führen.
Eisſprengung auf dem Rhein.
Die Behörden ſind bemüht, einer Hochwaſſerkataſtrophe vorzubeugen. Durch Sprengungen
Eiſes wird für ungehinderten Abtrieb der Eismaſſen geſorgt.
des
Schweres Unwetter über dem Miſſiſſippital.
NewYork. Die Ortſchaft Duncan am Miſſiſſippi
ſt von einem heftigen Sturm heimgeſucht worden,
der einen großen Teil der Häuſer vermichtete. Von
den 600 Einwohnern wurden 20 getötet und über
100 verletzt.
Die Verwüſtungen im Staate Miſſiſſippi.
NewYork. Der Tornado, der vor allem das
Dorf Duncan im Staate Miſſiſſippi heimſuchte, hat
auch in Texas ſchwere Verwüſtungen angerichtet. Die
Opfer im Dorfe Duncan werden jetzt mit 25 Toten
und 100 Verletzten angegeben.
Eine Ozean=Flug=Inſel zwiſchen Florida
und Bermudas.
NewYork. Ein New Yorker Bauundernehmen
hat von einer Luftfahrtgeſellſchaft den Auftrag
er=
halten, zwiſchen Florida und den Bermudas eine
Ozean=Flug=Inſel zu bauen. Die Inſel ſoll mit
einem Hotel, einem Reſtaurant und einer Werkſtatt
verſehen ſein. Sie wird 360 Meter lang und 120
Meter breit ſein und 1½ Millionen Dollar koſten.
Der Landungsplatz wird ſich 30 Meter über dem
Waſſerſpiegel befinden, ſo daß die Landungen auch
bei hohem Seegang möglich ſein werden. Die Kabel,
durch die die Inſel verankert werden ſoll, werden je
4 Meilen lang ſein.
UnveränderkeEisver
Frankfurt a. M. Nach den an
liegenden Meldungen iſt die Lage aun
und Moſel nahezu unverändert, ſo da
große Gefahr zu erwarten iſt. Po
wird zunächſt nicht eintreten und die
werden ſich auch weiterhin um den E
ten. Das Moſeleis iſt bis Loy
vor=
der Nahe iſt das Eis in Bewegung:!
ſtaut ſich an der Druſusbrüche. Im
ſtarke Schneeſchmelze, die dem Rheirn
maſſen zuführt, doch iſt anzunehmen
fluß auf den Waſſerſtand des Strom
lich ſein wird, zumal in anderen C.
ſprochenes Tauwetter nicht beſteht.
Maſſenfiſcherei bei den Eisſpn
Andernach. Bei den amklichn
gen hier hatte ſich eine große
Aenſſt=
ſammelt, die ſich, ungeachtet der 44
ſperrung, auf die in rieſiger Zahl anr
ſtürzte und eine Maſſenfiſcherei veran
zelne Zuſchauer und ein Polizeiben
wehren wollve, fielen im Uebeveifer Ms
— außer einem kühlen Bad — errn
zu nehmen. Man ſchätzt die Zahl
Fiſche auf viele Zentner. — Die free
landeten im Brohler Hafen. Die Arnew
iſt nach dreiwöchiger Ruhe wieder i.
worden.
Verkehrsſtörungen durch Schnee 5
direktionsbezirk Magdebru
Magdeburg. Wie die Blättes
ten wegen des ſtarken Schneefalles
direktionsbezirk Magdeburg auf ſaff”
Schneepflüge eingeſetzt werden. Di
verbindungen wieſen beträchtliche Vi=
Einige Züge blieben vorübergehens
ſtillgelegt wurde im Divektionsbezirm!
Kleinbahnſtrecke. Heudeberg —
Donſte=
ſowie die Strecke Neuhaldensleberr
ihrer Freimachung wird eifrig gearbern
... und in Schleſiem e Mrachlausstatl
Reichenbach i. Schl. Nach W HiFeigen P
Betriebsdivektion Reichenbach hat —— kHHzmen und
Schneefall ganz beträchtliche Verkehr.: ℳ
Schneeverwehungen auf den Landſtrrz
nenwegen hervorgerufen. Außer ar
birgsbahn iſt durch Schneevevwehun/ Preise: 0.4
auf der Strecke Frankenſtein—SilEi-—
lich geſtört. Ein Zug blieb im SctHu Bu
Betrieb mußte ſchließlich völlig ei
Auch auf den Teilſtrecken Tepliwoder E
Tepliwoda-Kurtwitz zwangen die
gen zu Betriebseinſtellungen. Auf A
menz—Reichenſtein blieb ein Zug in= 4
Die Londſtraßen ſind zum Teil vE7r
die Landſtraße Schweidnitz—Freib/
wagen und mit Kohle beladene Pfe=/0Mk (
ten aus dem zuſammengewehten SA
ſchaufelt werden.
Görlitz ohne Kohle,
Görlitz. Der Kohlen= und
Görlitz hat ſich infolge der Kält
daß ſich der Magiſtrat gezwungen ſie
Maßnahmen zu ergreifen. Nachdem
Monats mehrfach höhere Schulen v.6
ſchloſſen worden waren, werden vo—i4
27. Februar, ab alle Schulen bis 1
Zeit geſchloſſen bleiben. Gbenſo
weiteres die Brauſebäder, die Geden
bücherei und alle Turnhallen mit
Ausnahme geſchloſſen. Die
Stadct-
ſich an den Reichskohlenkommiſſar 4
erreichen, daß möglichſt bald die Fi.
aus Oberſchleſien nach Görlitz wiedr
wird, da der größte Teil des für 6
Kokſes aus Oberſchleſien bezogen we.
Das Eis der Donas A.
Infolge des Tauwetters ſind die
auf der Donau in ihrem umtenen 1 MMt desellns
zwiſchen Straubing, Deggendorf
äußerſt bedenklich geworden, da bere‟4
zwei Meter diche Eis an zahlreichem.:
Straubinger Beckens ſich in die Nün
zudrängen beginnt. Durch die Beh3 1/7/
alle Maßnahmen getroffen, um die
gefährdeten Orte rechtzeitig zu räur!
fahr droht der Stadt Plattling au
der Jſar in die Donau durch den i*
kommenen Eisſtoß der Jſar.
Zükkerk die hungernder
Ein Propagandawagen des
*5
vereins durchzieht die Berliſe.
Bevölkerung auf die durch de
bitter leidenden Vögel hinzuwel.
natis
verteilt für Tierfreunde
edienung
Seite 9
Mittwoch, den 27. Februar 1929
Hrei Frauen
des Urban Hell
mor als Schwimmlehrer
dem Ullstein-Roman „Hell in Frauensee‟
gewinnt
das große Hatch?
ſy Baseball-Kampf um Haus, Hof und Liebe.
Lptrolle: Tom Tyler.
Haut CIL PHEUM
3.15
Uhr
Sbe
. Wie
Miitusch, morgen Donnerstag
anlen Si
Eies MitHallt vorstellungen 2
auf
MAder Ballie
ſe weltberühmte
Hchnä Sisters-Schau
und in eirer -Pachtausstattung u. A. mit
Eteh.½5lnssigen Pferden
gichtt Fdaef tazinen und Entzücken eines
n af d 4 rden Besuchers.
(3369
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5 Echeit 2 MllPxeise: 0.80 -2.50 Mk.
Hie. Büro u. de Waal, Rheinstt. 4
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eillgte Geſellſchaft
Elüjang Neckarſtraße
GHaber M. Köhler).
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eio eMec anerkannt vorzügliche Küche
underſtklaſſige Beine.
Schlachtfeſt.
Schloß-Café
Fe-EManlke . Leitung: Kapellmstr. C. Fischer
Kn
Rboinstr2
Eh, k 27, Februar 1929 (Beginn 4 Uhr)
miichgs-Sonder-Konzert
samn a. Werke von: Wagner, Flotow,
Weber, Smetana.
MA Iih Gesellschafts-Abend
Teit-Fabends 8½ Uhr: Große Extra-
Te Inbesonders gewähltem Programm
Lonchtel — Fürstenberg-Bräu (Donau-
Niunsf- Tucher-Bräu (Nurnberg)
WWimnnnnuang!
nadanyzagnß
des Iüis chen Saalbaues
MN4. Wk, abends 8 Uhr
Städ. Akademie
für Tonkunſt.
Donnerst, 28. Febr.
1929. um 17 u. 20Uhr.
im großen Saa des
Städt. Saalbaus
8. Hlademie-
KOnZerl.
Soliſt:
Profeſſor Wilhelm
Kempff
Stuttgart, Klavier.
Werke von J. S. Bach,
G. F. Händel, W. A.
Mozart, L. v.
Beet=
hoven.
Die Mietkarten
ha=
ben nur um 20 Uhr
Gültigkeit St3394
Verein
Erholungs=
ſtätte für
Heim=
arbeiterinnen.
Einladung
zur
Mitglieder=
Verſammlung
am Freitag, 1. März
Beckſtr. 87, II., 4½u.
Tagesordnung:
Jahresbericht,
Rech=
nungablage, Neuwahl
des Vorſtandes.
Der Vorſtand.
Nur noch bis Donnerstag
Ber Kampf der Tertia- lugend von morgen
nach dem Roman von Wilh. Speyer — ein Markstein deutscher Filmkunst — und
Ber Held des Tages- Der tolle Ozeanflieger,
Eine Konzentration von Tempo und Sensationen.
Für Freitag bereiten wir eine musikalische Sensation vor:
Herr Raoul von Koczalski
Klavierwirtuose und bester Chopin-Spieler Europas spielt ab Freitag
4 Tage zu dem Fim
Absshiedswafzen
(1V3393
chopin’s letzte Liebe
Dieser Film wird durchweg nur am Fügel begleitet. Näheres morgen und Freitag.
Gelegenheitskauf
Wir geben einen Teil unseres Lagers
zubedeutend herabgesetztenPreisenab
Hermann Bichters
Kristallsalon
Konfirmanden=Hemden
beſtes Blelefelder Fabrikat E75
Mi. 0
Konfirmanden=
Glacé=Handſchuhe 935
Paar von M. U an
Ludwigsplatz 2 (3374
Kirchstraße 12, 1. St.
(3340b
Darmſtadt.
Sonntag, 3. März 29
3. Wanderung
Vensheim—
Heppenheim.
Abfahrt 8.02 Uhr
Hauptbahnh.
Sonn=
tagsfahrkarteHeppen
tagsfahrkarteHeppen=
heim löſen. (3380
Nachkragen
von Büchern
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geb. Magenau
Witwe des Forſtrats Wilhelm Zeh
iſt nach kurzem, ſchwerem Leiden in eben vollendetem
52. Lebensjahre verſchieden.
Dr. med. Carl Magenau.
Darmſiadt, Mannheim, 25. Februar 1929.
Die Einäſcherung findet am Mittwoch, den 27. Februar
1929, nachmittags 2½ Uhr, auf dem Waldfriedhot ſtatt
Statt beſonderer Anzeige.
Sonntag mittag iſt unſere liebe Mutter und Groß=
mutter
geb. Gerlach
im Alter von 84 Jahren ſanft entſchlafen.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 26. Februar 1929.
Saalbauſtraße 38.
Die Beiſetzung findet am Mittwoch den 27. Februar, um 3½ Uhr
lachmittags, auf dem Friedhofe an der Nieder=Ramſtädterſtraße ſiatt.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir Abſiand zu nehmen.
Todes=Anzeige.
Gott der Herr nahm heute Vormittag 10½ Uhr meine
innigſtgeliebte, edle Frau, unſere herzensguie, treubeſorgte, liebe
Nutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
geb. Schäfer
nach langem ſchweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden zu
ſich in ſein himmliſches Reich.
In tiefer Trauer:
Gend.=Kommiſſar Kiſſel und Kinder.
Büdingen, Groß=Umſtadt, Worms, den 24. Februar 1929. (3346
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 27. Februar 1929,
um 2 Uhr nachmittags, in Babenhauſen (Heſſen), die
Ein=
ſegnung im Sterbehauſe in Groß=Umſtadt um 11½ Uhr vor=
Todes=Anzeige.
Heute morgen 6 Uhr verſchied nach kurze‟
ager plötzlich und unerwartet unſere liebe, C.
Schweſter, Schwiegermutter, Schwägerin nn
geb. Hauswirty
nach kaum vollendetem 62. Lebensjahre.
Die trauernden Hinter/
Eliſabeth Schrödent
Jakob Rühl
Gretel Rühl.
Dortmund, Chicago, Darmſtadt, den 26. F‟
Die Beerdigung findet Donnerstag, den ?
nachmittags 3½ Uhr, von der Kapelle desc?
hofs aus ſtatt.
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und des Reichsverbandes Deutſcher Poſte!
Beamten e. V., Ortsgruppe Groß=Gerau
Statt besonderer Hnzeige.
Dienstag früh ist unsere liebe unvergeßliche
Großtante
Frau Hnna Wolf Wwe.
im 84. Lebensjahre zu ihrem himmlischen Vater
heimgegangen.
Darmstadt, den 26. Februar 1929.
Schulstraße 9
In tiefer Trauer:
Familie Ludw. Hofmann.
Beerdigung Donnerstag, den 28. Februar, nachmittags 3 Uhr,
vom Friedhot Niederramstädter Straße aus.
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Mittwoch, den 27. Februar 1929
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unſeren lieben Vater, Großvater, Bruder,
Schwager und Onkel
Kaufmann
Gott dem Allmächtigen hat es
unſeren herzensguten, ſtets treuſorgendſct
Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater,
und Onkel
gut vorbereitet, im 72. Lebensjahr zu ſich in
die Ewigkeit aufzunehmen.
In tiefer Trauer:
Die träuernden Hinterbliebenen.
Darmſiadt, den 23. Februar 1929. (3359
Auf Wunſch des ieuren Verſtorbenen fand die
Be=
erdigung in aller Stille am Dienstag, den 26. Februar
ſtatt.
Beileidsbeſuche und Kranzſpenden dankend verbeten.
Regiments=Sattlermeiſter i. .
im beinahe vollendeten 91. Lebensjahr, nog
ſchwerem Leiden zu ſich zu rufen.
In tiefer. Trauer;
Elſe Kroll
Hedwig Hiſſerich, geb. Kral 1 A1u
Emil Kroll und Familie
Fritz Lortz und Ftau Marie,//
6 Enkel und 3 Urenkel.
Darmſtadt, Ploeniesſtr. 18. den 25. Feb.
Neuſtadt a. d. H., Bahnhof Dornberg=Gnltz
Milwauke=Ms, New=York, Frank urt
Rütger= Dere
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 2244
nachm. 144 Uhr, von der Kapelle des alten „Au imadt!164
an der Nieder=Ramſtädterſtr. aus ſtft-
Statt Karten.
Am Freitag, den 22. Februar ſchloß meine
geliebte Mutter
Frau
geb. Honegger
im Alter von 85 Jahren die Augen zum
ewigen Schlummer.
In tiefem Schmerze:
Aline Biermann.
Die Beerdigung fand in der Stille ſiatt.
Todes=Anzeige.
Am 25. d. Mts. verſchied nach ſchmerzlichem
Kranken=
lager mein lieber Mann und unſer guter Pater,
Schwie=
gervater und Großvater
Metzgermeiſier
nach vollendetem 77. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Anna Leidel. geb. Schweitzer
nebſt Kinder.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 28. ds. Mis.,
nachmittags 2 Uhr, in Wixhauſen ſtatt. (3364
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
Mutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schray Amtuer
Tante
Dpung fin
Frau Katharina Schäfaß
geb. Vollmar
nach arbeitsreichem Leben, im vollendeten I.
jahre zu ſich abzurufen.
der 9o.
Die trauernden Hinterkit
Familie Otto Gunſchnun
3377)
Familie Martin Schäf1
Darmſtadt (Cauteſchlägerſtr. 2) 25. F 41
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 22 ſatz emſchlief nac
nachmittags 2 Uhr auf dem alten Friedk!
Todes=Anzeige.
Heute früh entſchlief ſanft und ruhig nach
langem, ſchwerem, mit großer Geduld ertragenem
Leiden meine liebe Broßmutter, unſere gute
Tante, Großtante und edle, treue Freundin
geb. König
in ihrem 88. Lebensjahre.
Tiefbetrauert von den Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Heinrichſtraße 74, Blankeneſe bei
Hamburg, und München, den 26 Februar 1929.
Die Beerdigung findet am 1. März 1929,
vor=
mittags um 11 Uhr auf dem Friedhof Nieder=
Ramſtädterſtraße ſtatt.
Dankſagung.
Beit
Es iſt beſtimmt in Gottesl
daß man vom liebſten woſ/ ſnlelten
muß ſcheiden.
Allen Verwandten, Freunden und eßd Uüler y
die meiner im Alter von 35 Jahren 180.M.3
innigſtgeliebten Frau, herzensguten Mut:F 2
Schwiegertochter, Schweſter, Schwägerinn
Nätyaring ern
bei der Beerdigung die letzte Ehre erwieſet”
auch allen denen, die uns bei ihrer ſchwern
hilfreich zur Seite ſtanden, beſonders Heim.
ſowie der Krankenſchweſter für die gute Pſſ.
tiefgefühlteſten Dank.
Ganz beſonders, danken wir Herr
für die troſtreichen Worte am Gräbe, i
kameraden und Schulkameradinnen, Alice i
vielen Kranz= und Blumenſpenden une
teueren Entſchlafenen ein treues Andenken?
Weiterſtadt, den 26. Februar 1920
Im Namen der trauernden Hintens
Ph. Stephan
2 Kinder, Greiel und Eile
Du ſtarbſt ſo früh
Du wirſt ſo ſehr vermißt
Du warſt ſo lieb und gut
daß man dich nie vergißt,
Dankſagung.
Für die Beweiſe herzlicher Teilnahme, die
uns beim Heimgange unſerer lieben
Ent=
ſchlafenen =zuteil wurden, ſagen wir unſeren
herzlichſien Dank.
Die Beerdigung fand am 25. ds. Mis in
aller Stille ſiatt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Statt Karten.
Für die zahlreichen Beweiſe 90.
beim Heimgang unſerer lieben Gll.
Heinrich Plagge
Wegt
dieſem
ſagen
Allen
auf
Dank.
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Darmſiadt.
Februar
27.
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[ ← ][ ][ → ]Mittwoch, den 27. Februar 1929
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Der Vorſtand.
Dankſagung.
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Teilnahme bei dem Heimgange unſeres lieben, bis
zum letzten Augenblicke treubeſorgten Mütterchens
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Chriſtiane Hardt Wwe.
geb. Creter
ſagen wir hiermit unſeren herzlichen Dank.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
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Albert Baaß und Frau, geb Hardt
Jakob Rauch und Frau, geb. Hardt
Auzuſt Dreher und Frau, geb. Hardt
Anna Ruf, geb. Hardt
Helene Hardt.
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Nummer 58
TabagadtsA
Ttt
Mittwoch, den 2.
„Neueſte Lac
Ein bedeukſames wirkſchaftliches Ereignis.
Der 5. Verbandstag des genoſſenſchaftlichen Giroverbandes der
Dresdner Bank, der in dieſen Tagen ſtattfand, bildete den
Rah=
men einer wirkungsvollen Feier; der 25jährigen Wiederkehr des
Tages, an dem die Geſchäftsführung des genoſſenſchaftlichen
Giro=
verbandes auf die Genoſſenſchafts=Abteilungen der Dresdner Bank
überging und die Deutſche Genoſſenſchafts=Bank von Soergel,
Par=
riſius &. Co. von der Dresdner Bank übernommen wurde. Aus
allen Teilen des Reiches, aus den abgetretenen Gebieten, aus
Deutſch=Oeſterreich und der Tſchechoſlowakei trafen über 1700
Ver=
treter der Genoſſenſchaftsbewegung ein. In der Begrüßungsfeier,
die in Gegenwart der Vertreter des Diplomatiſchen Korps, der
Reichs= und Preußiſchen Staatsregierung, der Parlamente der
Wiſſenſchaft und der Wirtſchaft ſtattfand, konnte Herr Wilhelm
Kleemann, Mitglied des Vorſtandes der Dresdner Bank, dem
die Univerſität Halle anläßlich des 25jährigen Beſtehens der
Ge=
noſſenſchafts=Abteilungen der Dresdner Bank die Würde eines
Ehrendoktors verliehen hat, unter lebhafter Zuſtimmung der
zahl=
reich Verſammelten feſtſtellen, daß die Verbindung der
Genoſſen=
ſchaften mit der Dresdner Bank erheblich zur Förderung der
ge=
noſſenſchaftlichen Bewegung und des genoſſenſchaftlichen
Gedan=
kens beigetragen habe. Für beide Teile ſei die Zuſammenarbeit
während der verfloſſenen 25 Jahre glücklich und angenehm
gewe=
ſen. Die Anerkennung des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes für
die im Intereſſe des gewerblichen Genoſſenſchaftsweſens in dem
verfloſſenen Vierteljahrhundert von den Genoſſenſchafts=
Abteilun=
gen der Dresdner Bank geleiſtete Arbeit brachte auch eine durch
Herrn Hermann Malz. Mitglied des Aufſichtsrats der Dresd=
Engeren und Geſamtausſchuſſes des Deutſchen
Genoſſenſchaftsver=
bandes, überreichte Urkunde, zum Ausdruck. Herr Profeſſor Dr.
Kalveram als Vertreter der Univerſität Frankfurt a. M., die
Herren Hermann Malz, Mitglied des Aufſichtsrats der
Dresd=
ner Bank, der gleichfalls mit zu den Führern der deutſchen
Ge=
noſſenſchaftsbewegung gehört und jahrzehntelang Leiter der
Ge=
noſſenſchafts=Abteilung Frankfurt a. M. war, zum Ehrenbürger
der Univerſität Frankfurt a M. ernannte, hob die Bedeutung der
genoſſenſchaftlichen Selbſthilfe und Selbſtverantwortung als eine
der wichtigſten Stützen von Staat und Geſellſchaft hervor. Der
Anwalt des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes, Profeſſor Dr.
Stein, hielt die Feſtrede. Am eigentlichen Verhandlungstage
ſprachen Reichsminiſter a. D. Dr. Andreas Hermes, M. d. R.,
über „Wirtſchaftsfragen der Gegenwart” Profeſſor Georg
Bern=
hard. M d. R. und M. d. R.W. R., über „Banken und
Bankpoli=
tik” Profeſſor Dr. Klauſing=Frankfurt a. M. über „
Genoſſen=
ſchaft und Recht”, und Bankdirektor Paul Rapmund über
„Die Genoſſenſchafts=Abteilungen der Dresdner Bank in der
kre=
ditgenoſſenſchaftlichen Bewegung”. In ſeinem Schlußwort wies
Dr. h. . Kleemann auf die Schwierigkeiten der
augenblick=
lichen Wirtſchaftslage hin, die angeſichts des
Konjunkturrückgan=
ges, der zunehmenden Arbeitsloſigkeit und des außerordentlichen
Steuerdrucks keine Veranlaſſung zu optimiſtiſcher Betrachtung
böte. Aber die Genoſſenſchaften hätten ja ſchon andere, ſchwerere
Zeiten, insbeſondere die Tage der Inflation überwunden, ſo daß
er nicht zweifle, daß ſie ſich auch in Zukunft erfolgreich behaupten
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Fuſion Deutſche Bank—Osnabrücker Bank. Der Aufſichtsrat der
Osnabrücker Bank legt den Abſchluß für 1928 vor, der 5,5 Prozent
Divi=
dende aus 651 000 RM. Reingewinn vorſieht. Weiter wird die
ange=
kündigte Vollfuſion mit der Deutſchen Bank vorgeſchlagen, wobei ein
Umtauſchverhältnis von 500 RM. nom. Osnabrücker Aktien gegen 300
RM. nom. Deutſche Bankaktien, die mit voller Dividende 1928 von
wahrſcheinlich 10 Prozent geliefert werden, vorgeſehen iſt. Die Fuſion
erfolgt unter Ausſchluß der Liquidation der Osnabrücker Bank.
Induſtrie= und Handelsbörſe Stuttgart. In der kürzlich
ſtatt=
gefundenen Ausſchußſitzung wurde des am 17. d. Mts. unerwartet
raſch verſchiedenen Kommerzienrats Eugen Merk=Eßlingen gedacht.
Hierauf wurde das Ergebnis der Wahlen in den Ausſchuß
be=
kannt gegeben, worauf letzterer durch Beiwahl der Herren Willy
Groß=Rottweil, Theodor Kuhn=Stuttgaxt, Geh. Kommerzienrat
Otto Lindemeyer=Augsburg und Heinz Otto=Reichenbach/Filz auf
die ordnungsmäßig vorgeſchriebene Zahl von 30 Mitgliedern ſich
ergänzt hat. Bei der Neuwahl des Vorſtandes wurde der
bis=
herige Vorſitzende Kommerzienrat Eugen Anhegger=Stuttgart und
die übrigen ausſcheidenden Mitglieder wiedergewählt.
Dividendenerhöhung der Kaiſer=Friedrich=Quelle in Offenbach a. M.
Der Generalverſammlung wird für 1928 eine Dividendenerhöhung von
10 auf 15 Prozent auf 750 000 RM. A.K. vorgeſchlagen. Weiterhin ſoll
das A.K. auf 1 Million RM. erhöht werden.
Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der 5 Millionen RM. 8prozent.
Goldſchuldverſchreibungen Reihe 7, unkündbar bis 1. Juli 1933, der
Kommunalen Landesbank, Körperſchaft öffentlichen Rechts in
Darm=
ſtadt, zur Notierung wurde genehmigt. — Von Mittwoch, 27. Februar,
ab ſind 10 Millionen GM. 8prozent. Goldmark=Kommunglobligationen
Reihe 16 der Preußiſchen Landespfandbriefanſtalt, Berlin, zum Handel
und zur Notierung zugelaſſen.
Gewerkſchaft Reinkens, Frankfurt a. M., in Konkurs. Ueber das
Vermögen der Gewerkſchaft Reinkens, Frankfurt a. M., die u, a.
Stein=
brüche im Weſterwald ausbeutet, iſt das Konkursverfahren eröffnet
worden.
H. Fuchs Waggon A. G., Heidelberg. Die a.o. G.V. nahm
Mittei=
lung entgegen, daß über die Hälfte des Aktienkapitals verloren iſt. Dazu
wurde erklärt, daß ſeit der letzten o. G.V. weitere Verluſte entſtanden
ſeien. Dem bekannten Vergleichsvorſchlag von 50 Prozent haben bisher
98 Prozen” der Gläubiger zugeſtimmt unter der Vorausſetzung, daß die
Bemühungen wegen Aufnahme neuer finanzieller Mittel erfolgreich
wären. Die Darlehensverhandlungen mit der Stadt Heidelberg würden
vor einem guten Abſchluß ſtehen. Eine neue G.V. am 21. März ſoll
ſodann über Kapitalherabſetzung der Stammaktien und Vorzugsaktien
Lit. B im Verhältnis 10:1 beſchließen; ferner wurde die Umwandlung
der V.A. Lit. a und in St.A. geplant. Die Wiedererhöhung des A.K.
auf 1,5 Millionen RM. für die neu zu ſchaffenden Aktien hätte bereits
verſchiedene Intexeſſenten gefunden.
Produkkenberichte.
Frankfurter Produktenbericht vom 26. Februar. Auch heute
blieb das Geſchäft am Produktenmarkt klein, da die ſchwächeren
Auslandsnotierungen verſtimmten. Das Angebot blieb weiter
klein. Nur für Mais und Roggenkleie beſtand regeres Intereſſe.
Die Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen 24, Roggen 23.75,
Sommergerſte 24.25—24.50, Hafer inl. 24.50—24,65, Mais für
Futterzwecke 24.25—24.50, Weizenmehl 34—34.75, niederrhein.
33.75—34.25, Roggenmehl 30.75—31.75, Weizenkleie 14.25,
Roggen=
kleie 15—15.25.
Berliner Produktenbericht vom 26. Februar. Die Fläue der
überſeeiſchen Terminmärkte machte hier nur verhältnismäßig
ge=
ringen Eindruck. Der Hauptfaktor für die Tendenzgeſtaltung blieb
die Wetterlage. Immerhin ergaben ſich am Lieferungsmarkte
Teisabſchläge von 1 bis 1½ Mark, die aber wohl mehr als eine
Reaktion auf die geſtrige Feſtigkeit, mit der der Effektivmarkt
nicht Schritt gehalten hatte, anzuſehen war. Die
Wettermeldun=
gen lauten aus den einzelnen Teilen des Reiches ſehr verſchieden.
In allgemeinen iſt jedoch eine Milderung des Froſtes eingetreten.
Das Inlandsangebot von Weizen und Roggen blieb. ziemlich
knapp. Das offerierte Material fand zu etwa 1 Mark niedrigeren
Preiſen bei den Mühlen Aufnahme. Das Exportgeſchäft leidet
nach wie vor unter den bekannten Schwierigkeiten. Am
Mehl=
markt zeigt ſich auch auf Lieferung regere Nachfrage, Abſchlüſſe
ſcheitern jedoch zumeiſt an den unzureichenden Geboten, ſo daß ſich
die Umſatztätigkeit weiter auf die Deckung des notwendigſten
Kon=
ſumbedarfes beſchränkt. Hafer und Gerſten bei unveränderten
Preiſen in ſchleppendem Geſchäft.
Vießmärkke.
* Mainzer Viehhofmarkt vom 26. Februar. Aufgetrieben
waren 36 Ochſen. 17 Bullen, 625 Kühe oder Färſen, 357 Kälber,
1004 Schweine. Der Marktverlauf war ruhig, es blieb ein kleiner
Ueberſtand. Je nach Qualität wurden pro 50 Kilogramm
Lebend=
gewicht folgende Preiſe bezahlt: Ochſen 51—56, 44—48, Bullen
32—43, Kühe 40—46 34—40, 26—33, 20—25, Färſen 50—57,
Käl=
ber 56—67, 48—56, Schweine 72—78, 75—77, 77—79.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 25. Februar.
Die freundlichere Stimmung der geſtrigen Wbendbörſe konnte ſich zu
Beginn des heutigem oſfiziellem Marktes nicht fortſetzen. Obwohl der
geſtrige Prämienerklärungstag glatt überwunden wurde, zeigte die
Spe=
kulation große Zurückhaltung und die Tendenz neigte eher nach unten.
Zur allgemeinem Verſtimmung trugem vor allem die weiter beſtehende
Orderloſigkeit, der uneinheitliche Verlauf der geſtrigen New Yorker
Börſe und Gerüchte von einer bevorſtehenden Diskonterhöhung in
Hol=
land bei. Material kam jedoch nur in ſehr geringem Umfang an den
Markt, ſo daß bei der Aufnahmeunluſt die Kursveränderungew klein
blieben. Trotz des morgigen Zahltages hielt das Publikum mit
Ver=
käufen ſtark zurück. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe gingen die
Ver=
luſte kaum über 1 Prozent hinaus. Nur am Kalimarkt waren
Aſchers=
leben mit minus 4,5 Prozent ſtark gedrückt. Vermehrte
Regliſations=
neigung ſoll zu dieſem Rückgang geführt haben. Angeboten und 22/s
Prozent ſchwächer am Elektromarkt Schuckert. AEG. verloren 1,5
Pro=
zent, Licht und Kraft und Siemens je 1 Prozent. Bei geringem
Ge=
ſchäft lagem am Chemiemarkt J. G. Farbem und Scheideanſtalt knapp
behauptet. Für Goldſchmidt beſtand mit plus 1 Prozent einiges
Inter=
eſſe. Der Montanmarkt zeigte weiter eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit,
doch blieb der Geſchäftsumfang auch hier eng begrenzt. Der bekannte
Geſchäftsabſchluß des Nordd. Lloyds hatte weiteres Intereſſe für dieſes
Papier mit plus 2,5 Prozent zur Folge. Harag dagegen knapp gehalten.
Von Bankwerten Dresdner Bank plus 1 Prozent, bei den übrigen Akten
dieſes Marktes betrugen die Verluſte nur Bruchteile eines Prozentes.
Renten ſtill, — von Ausländern Anatolier etwas ſchwächer, Zolltürken
weiter gefragt und gut behauptet.
Auch im Verlaufe ſchritt die Kuliſſe weiter zu Abgaben und es
traten auf faſt allen Märkten erneute Rückgänge bis zu 1 Prozent ein.
Behauptet blieben Nordd. Lloyd. Svenska büßten bis 5 Mark ein. Am
Geldmarkt erfuhr Tagesgeld mit 6,5 Prozent eine weitere Verkngppung.
Am Debiſenmarkt nannte man: Mark gegen Dollar 42142½; gegen
Pfunde 20,445; London-Kabel 4,8528; Paris 194,20; Holland 12,11½;
Mailand 92,66; Madrid 31,50.
Die Abendbörſe lag weiter abgeſchwächt. Die Kursverluſte
waren auf faſt allen Märkten nicht unerheblich.
Berlin, 26. Februar.
Man hatte nach der freundlichen Tendenz des vorbörslichen
Frei=
verkehrs mit einem feſterem Börſenbeginn gerechnet. Bei Eröffnung
des offiziellen Verkehrs wurden jedoch die Vormittagskurſe nicht erreicht.
Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe neigte die Tendenz bei völliger
Ge=
ſchäftsloſigkeit zur Schwäche,
Nachdem die Kurſe im weiteren Verlauf der Börſe zunächſt nur
leicht nachgegeben hatten, ſchwächte ſich die Tendenz, ausgehend von dem
ſcharfen Kursſturz der Polyphonaktien, allgemein ſtark ab. Da
außer=
dem ſchwache Tendenzmeldungen aus London vorlagen, und da
Inter=
würden. Damit fand die eindrucksvolle Tagung ihren Abſchluß, ventionen von ſeiten der Großbanken nicht erfolgten, nahmen die
Kurs=
abſchläge recht beträcktliches Ausmaß an. Beſürchtungen über eine
Dis=
konterhöhung in Amſterdam, zuſammen mit peſſimiſtiſchen Auffaſſungen
über die innerpolitiſche Situation ſowie Befürchtungen hinſichtlich des
kommenden Zahltages verſchärften den Kursdruck. Die Leerabgaben
ver=
ſtärkten ſich noch eher gegen Börſenſchluß. Die Börſe ſchloß
ausgeſpro=
chen flau. Nachbörslich gaben die Kuuſe meiſt weiter etwas nach.
25. 2. 1 26 2.
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*) Die 3 Kaliwerte verſtehen ſich exkl. Bezugsrecht.
Metallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 26. Februn=
Elektrolytkupfer prompt eif Hamburg, Bremen ode
tierung der Vereinigung für die deutſche Elektrolytiu
RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berley
des (die Preiſe berſtehen ſich ab Lager Deutſchland für
und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hüttenalumfn
zent, in Blöcken, Walzen oder Drahtbarren 190 RM.,
oder Drahtbarren 194 RM., Reinnickel, 98—99 Prozan
timon Regulus 79—84 RM., Feinſilber (1 Kg. fein)
Amerikaniſche Kabelnachrichit
* Chikago, 26. Febrmt,
Weizen: Anfangs ſetzte ſich die geſtrige Abwärtsbes,
weiter fort, da angeſichts der Beſſerung im
Winte=
ſtarke Abgaben erfolgten und die im Druſch und nach
Weizenmenge verſtimmten. Gegen Schluß trat in
mit Weizen eine kräftige Erholung ein, ſo daß nebe=
Preisverluſten die Termine bis zu 11/, Cts. über geſten
rechnete außerdem mit einer Abnahme der Weltvornitl
Buſhels.
Mais: Der Markt verlief in durchweg feſter Ha=
Termine bei kleinen Zufuhren und beſſerem Exportan4
Cts. anziehen konnten.
Roggen verzeichnete am Schluß Preisgewinne bi
bei Abnahme der kontraktmäßigen Beſtände beſſere
nachfrage zu ſpüren war.
Hafer ſchloß ſich der allgemeinen Aufwärtsbewegr:
bis zu 0,75 Cts. profitieren.
* New York, 26. Februa=
Kaffee: Auf enttäuſchende europäiſche und buß
berichte traten Liquidationen hervor, ſodaß die Preif!!
Zucker: Europäiſche und lokale Firmen wie auu
zeigten ſtärkeres Kaufintereſſe. Gegen Schluß erfole=)
doch lagen die Kirſe höher als am Vortag.
Es notierten nach Meldungen aus Chicag
Getreide: Weizen, März 1255, Mai 131, Jaid
März 96½, Mai 100½, Juli 103½; Hafer, Märn/
Juli 50½; Roggen, März 109½, Mai 113, Juliik
Fette: Schmalz, Februar 11,875, März 11,,
Juli 12,575: Rippen, Mai 13,60, Juli 14,10;
leichte Schweine 10,35—10,90, ſchwere Schwer/ *M
Schweinezufuhren Chicago 35 000, im Weſten 1
Chic. Baumwolle: März 19,61, Mai 19,85—
Es notierten nach Meldungen aus NewAo
Getreide: Weizen, Rotwinter 158½, Hartwi rau
neu ang. Ernte 112½: Mehl ſpr. wheat clears 9 kun der
nach England 1,9—2,6, nach dem Kontinent 12—1
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,61: Talg e=
Kakao: Tendenz feſt, Umſatz in lots 348, locc
Februar 11,03, März 11,23, April 11,48, Mai
Juli 11,83 Auguſt 11,98 September 12,04, Okto7
Kleine Wirtſchaftsnachrichten
Im Konkursverfahren der Gebrüder Himme.
burg, ſoll in dem für 11. März angeſetzten Ternnt
den Zwangsverſteigerungsvorſchlag entſchieden —N
Konſul Kotzenberg hat der Frankfurter HalN
geteilt, daß er ſein Amt im Präſidium der Frag
kammer niederlegt.
Nach einer Luxemburger Meldung hat 51
Luxemburger Börſe beſchloſſen, die Börſe erſt
früheſtens aber Ende Mai zu eröffnen, da die
verbindungen mit Paris und Brüſſel vor dieſe*
hergeſtellt werden.
Die belgiſchen Spiegelglasfabriken werden,
gedrahtet wird, ab 1. März das Produktionst.
ſetzen. Die Maßnahme ſteht im Zuſammenhang!
digten amerikaniſchen Zollerhöhung für Spiegel
Wie aus Brüſſel gemeldet wird, beabſichtä
Fenſterglasſyndikat mit Rückſicht auf die anhaltaM
Geſchäftslage demnächſt die Preiſe leicht zu erk)
Deviſenmarkk.
Selſingfors...
Wien...
Prag ..
Budapeſt..
Sofia
Kolland .....
Tslo ........"
Kopenhagen.
Stockholm ..
London ....."
Auenos Aires
New York ..
Belgien ...
At
3
3.041/ 8.047
Brief
22,08
16.43
z.i2
5:27
1.83
1.895
.503
7.404
18.62
55.445
2.062
4.199
4 309
Die Banque de Province (Paris) erzielte
von 9 (im Vorjahre 2) Millionen Francs unde
dendenzahlung mit 7.50 Francs pro Aktie wied
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(½ %rr Lig. Pfbr.
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77.75
79.4
90
91.4
84.75
54.05
13
5
94.5
92
—
87
93.5
53
69.5
8% beſſ. Landesbk.,
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97.5
98.5
94.75
74
91
84
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208
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217
95
62
67.5
94.75
182.5
125.5
go
[ ← ][ ][ → ]Mittwoch, den 27. Februar 1929
Ihrem Intereſſe. Und fragen Sie mich nach nichts. Werden Sie ſ. Der Junge runzelte die Stirn und ſchwieg.
ſchweigen?”
Parkers Stimme klang eindringlich und ernſt, der Ton
ver=
fehlte ſeine Wirkung nicht.
„Ich werde ſchweigen, Parker, ſprechen Sie.”
„Gut, Durchlaucht. Alſo nehmen Sie an, daß in dieſem
Zim=
mer Papiere verborgen lagen, die für einen der mächtigſten
Männer Englands in höchſtem Maße kompromittierend ſind.
Für einen Mann, der der Führer der mächtigſten engliſchen Liga
iſt. ich ſehe, Durchlaucht, Sie ſind auf der richtigen Spur. Aber
nur zwei Menſchen wußten genau, wo dieſe Papiere hier verſteckt
waren, und der eine von den beiden iſt dieſer Karl Hohlander,
dieſer Deutſche, die Hölle verſchlinge ihn, Verzeihung Durchlaucht.
enteurer von Ehre.
„Maſter Stephan,” begann Parker, „erzähle mir genau, was
du hier in dieſem Zimmer getan haſt.”
„Nein,” kam es ſcharf zurück, „nein, das werde ich Ihnen
ganz und gar nicht erzählen. Was der Herr Doktor und ich
ge=
tan haben, das werde ich doch nicht Ihnen erzählen.”
Parker warf der Herzogin einen Blick zu, dieſe nickte und
drehte das Geſicht ihres Sohnes zu ſich.
„Aber deiner Mutter wirſt du’s doch ſagen, Stephan!”
„Aber natürlich, Mutterlieb. Dir darf ich doch immer alles
erzählen, hat der Herr Doktor geſagt.
„Los, Stephan, und recht genau.”
Anſangs etwvas ſtockend, dann aber fließend und ſich bald
überſtürzend, erzählte der Junge.
„Alſo ſchon an der See, da ſogte wir der Herr Doktor, wir
müßten dem Onkel Michael einen Streich ſpielen, ach, Mutter,
du warſt ja auch dabei! Wir müßten aus dieſem Zimmer hier
die Briefe holen, aber es wäre ein Mann in dieſem Zimmer, und
den Mann würdeſt du und der Onkel König ſchon herausholen,
und wenn der Mann draußen iſt, daum ſoll ich durchs Gitter
hereinſchlüpfen, der Herr Doktor iſt ja zu groß, und das haben
wir auch getan, ich habe die Briefe geholt und habe auch den
Riegel vorgeſchoben, und das iſt alles.”
„Stephan, was haſt du dir denn hierbei gedacht?"
„Aber Mutzer, der Herr Dok or hat es doch ſo geſagt. Es
ſoll ein Kapitalſpaß werden, ſo hat er geſagt, und . . ."
Hier ſtockte das Kind; es hatte ein Knirſchen gehört, wie das
Knirſchen von Zähnen.
Langſam drehre ſich der kleine Stephan Parber zu und
be=
trachtete dieſen ſtill und aufmerkſam, und dann ſagte der Junge:
„Sie, wenn Sie dem Herrn Doktor etwas zuleide tun, dann
... dann mach’ ich Sie laputt!“
Es laog ein ſolcher Haß in dieſer Kinderſtimme, daß ſowohl
die Mutter wie Parker verblüfft ſchwiegen.
„Stephan hörſt du, niemals darfſt du ſo etwas ſagen. Doch
nun weiter, Stephan, wer hat dem König denn geſagt, daß er
mich abholen ſoll?”
„Ich, natürlich ich, Mutter. Der Herr Doktor hat mir’s
doch geſagt.”
„Mchſter Stephan,” fiel nun Parker mit faſt bittender Stimme
ein, woher wußte der Herr Doktor denn, wo das Verſteck hier
in dieſem Zimmer war und wie man es öffnet?‟
„Wber,” lachte der Junge über ſein ganzes, friſches Geſicht,
„aber das ſteht ja im großen Buch über das Schloß! Im großen
Buch, das beim Onkel König mitten im Empfangszimmer liegt,
da ſind ja viele Bilder über alle Zimmer drin, und von allen
Sachen ſind Bilder drin, und da ich auch ein großes Bild von
die=
ſem Zimmer, und wenn man das Vergrößerungsglas nimmt,
ſo lann man ganz genau ſehen, daß der Ordensſtern des
Herz=
königs da oben ein kleines Loch hat, da braucht man nur mit
der Nadel hineinſtoßen, und das Verſteck geht auf. Es ſteht ja
alles im Buch drin, und jeder könmte das Buch leſen, hat der
Herr Doktor geſagt, aber viele wären eben doch zu dumm, um
im großen Buch nachzuſehen, hat der Herr Doktor auch noch
ge=
ſagt, wir zwei aber, Mutterlieb, wir zwei haben hineingeguckt
und es geleſen!”
(Fortſetzung folgt.)
hwman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
gass war jetzt tieftraurig, es war die Stimme
Beſchlagenen; die ſo bewährte Methode der
doch gewirkt zu haben, die gefährliche Phaſe
anoß die Herzogin, ſchien vorbei zu ſein, beſſer
ed ſo wiederholte ſie, wiederum innig und
dies=
nunredender Trauer in der Stimme:
migt fünfzig, guter Parker? Warum nicht einen
kleinen halben Punkt mehr?. Ein kleiner
19 vielleicht genügt!”
ute uuag n die Hände in ihren Schoß.
uwo. Parker des ſeltſamen Gehabens der
Her=
z nurc tete immer ſtaunendere Augen auf die ſchöne
ſiü Ceicht zu erraten, was er dachte: Gott
ver=
fa M3- es Weib auch noch blödſinnig geworden ſein
del ſwen?
mligg er eine gellende Lache an, ein grauſames
e ſpottung, er hatte die Urſache für das
ſelt=
zuDder Sanftmut und der Innigkeit entdeckt:
jeltzut. für verrückt!
kliet u nd rollte das Lachen durch den Raum, durch
Auſch wen jreſg, es ſtieß an die den Gang abſchließende
Shln n gm a0 vöhnendes Echo wieder zurück, und die
Her=
nuſze Eſpenlaub.
Eugg Anaden, ich bin noch nicht verrückt”, ſagte
ſiverfichanid, und die Herzogin atmete auf; ſeine
fe Aſſenaal zwar herriſch, aber doch auch normal
ge=
bliſtelſie, nun außerordentlich auf die Löſung all
v Aul. 3 8 geuint t, jetzt die Beute einer raſch ſteigenden
Neu=
grobäſtz all um fämmter Ahnungen.
F,ſodaf du im uf MMinuten kam Parker wieder.
firmen gingltz Ihr Sohn wird gleich hier ſein
FAn Ecu Sieiah den Doktor Deveria ſuchen laſſen?”
ſachtk es war wieder das reſignierte Lachen von
uchtk innern Sie ſich an jenes ſogenannte „
Geheim=
üilla u), bei dem ich keine ſonderlich brillante, aber
öglich Rolle ſpielte, und das ein Deutſcher namens
ohltset= natürlich erinnere ich mich dieſes Namens
F ünle auch, die ganze Welt lachte ja!”
d. eiu enehr lachen, Durchlaucht, aber den größten
ſe Auccht dabei haben”, unterbrach Parker in
ge=
t) dieſer Hohlander und Ihr famoſer Doktor
ein Und dieſelbe Perſon. Bevor ich jedoch
weiter=
ter 1583, belauth roch folgendes: Schweigen Sie über alles,
un oder erraten. Schweigen Sie, es liegt in
Ich weiß, daß er dieſe Papiere erbeuten will, ich halte hier Wache.
Um mich aber aus dieſem Zimmer herauszulocken, findet er die
Mithilfe von niemandem anderem als von Ihnen, Durchlaucht;
von Ih—nen. Der eigentliche Dieb iſt er aber nicht, er kann ja
gar nicht in dies Zimmer hinein, der eigentliche Dieb iſt ein
Kind, das noch durch die Gitterſtäbe ſchlüpfen kann, der
eigent=
liche Dieb iſt Stephan, Ihr Sohn, Ihr Sohn, Durchlaucht!”
Parker machte eine Pauſe, die Herzogin blieb ſtill; man fah,
wie ſie angeſtrengt dachte, tiefe Falten durchzogen jetzt die ſchöne,
niedere Stirn, es war, als ſchwebe ihr eine Frage auf den Lippen.
Da ertönten leichte, haſtige Schritte, der kleine Stephan kam
mit glühenden Wangen hereingerannt, er ſtutzte beim Anblick
Parkers, dann warf er ſich in den Schoß der Mutter.
„Stephan,” ſagte die Herzogin, indem ſie den blonden
Lockenkopf ihres Sohnes ſtreichelte, „Stephan, höre, wir brauchen
dich. Antworte auf alles, was dieſer Herr da dich fragen wird.”
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ſtraße 21 (Mornewegvichr in beuntragter
Mädchen, die nicht geruß (run
ſe die
männiſch tätig ſind.. Eu o
eitet wor
Alexanderſtraße 27.
hede des fr
Alle von auswarts
Fortbildungsſchulpflichcg
Jahrgänge haben ſich
Tagen in den betreft
ſern zu melden.
Näheres wird bei de
kannt gegeben.
Darmſtadt, den 13.
Der Vorſitzende des A
Dr. Gläſ
Oberbürgerrrh
Fahrraddecken
Luftſchläuche
Erſahkeile
Montag, den 4.
tags 10 Uhr anfang=
Gemeindewald Klein=Ur
96 Kiefernſtämme Klaſt
IIIb, IIIa mit.
8 Kiefernſtämme gl. 1D.
2 Fichtenſtämme Kl. 19
16 Lärchenſtämme".
6 Eichenſtämme.
Zuſammenkunſt in 10
Bank.
Klein=Umſtadt, den
Heſſiſche Bürgermeiſtert
Sturm
allerbilligſt bei
Donges & Wieſt
Eliſabethenſtr. 25½.
(3343a)
AA.H.
Abilligebrangentage
10 Stück 45
Stück 5
10 „ 20H
10 „ 1.30ℳ
15
Pfund von 25 Pfennig an
Verſteigerung
Am Donnerstag,
1929, nachmittags 3
ich in meinem Verſteig?”
iſenſtraße 32 zwangsl*
gegen Barzahlung:
1 Backenſeſſel, 1 Nex
Schirmgriffe, 1 Ladenn”
maſchine, 1 Staubſc.
herd, 1 Warenſchrang.
(8362
BUAN MIR
Louisenplatz 1
Elisabethenstraße 17
Entſtaubungsappardis=
K7.
ſchiedene Bilder,
3 Mille Zigarren,
1 Sofa, 1 Bücherſ9
1 Büfett, 2 Seſſe
1 Serviertiſch, 1 runce.
garderobe.
Darmſtadt, den 2
Weinl.
Haa ne