Darmstädter Tagblatt 1929


23. Februar 1929

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rar aligem Erſchelnen vom 1. Februar
.18 Reichsmark und 22 Pfennig
zu seholl 2.25 Reſchsmart, durch die
Aue Uhsmarf ſrei Haus. Poſtbezugspreis
wezllgeld monatlich 2.75 Reichsmark.
u rür Aufnahme von Anzeigen an
in wird nicht übernommen. Nicht=
enei
Mummern infolge höherer Gewalt
Iissieher nicht zur Kürzung des
Heſ-Nlungen und Abbeſfellungen durch
ſun Andlſchkelt für uns. Poſiſcheckonto
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort

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Nummer 54
Samstag, den 23. Februar 1929.
192. Jahrgang

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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigen=
aufträge
und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beſtreibung fäll jeder
Rabatt weg. Banſkonto Deutſche Bank und Darm=
ſädter
und Nationalbank.

Regierungskriſe im Reich!

* Der Arbeitsſchutz in neuer Faſſung.

ben=Verhandlungen geſcheiterk
ſichten des Reichskanzlers. Die Kriſe
greift weiker um ſich.

Ju parlamentariſchen Kreiſen verlautet gerüchtweiſe, daß der
Reichskanzler ſich mit dem Gedanken trage, im
Laufe des Samstags dem Reichspräſidenten ſein
Amt zur Verfügung zu ſtellen.

Von
Profeſſor Wittſchewſky, Berlin.

und m

* Berlin, 22. Febr. (Priv.=Tel.)
1Stag hai em Freitag ſchon wieder eine Kunſtpauſe
Mie diesmal mit dem Volkstrauertag begründet
S bis zum Montag dauern. Der einzige Grund iſt
e Stoffmangel. Am Freitag war man ſich auf=
ſ
m der Beurteilung der Lage der Reichsbahn. Es
ut eine Einheitsfront in der Forderung,
ſichsbahn von der unmittelbaren Haf=
ſidre
Reparationslaſten befreit werden
u die Kommuniſten ſtimmten gegen einzelne Teile
ßrung, aber auch nur gegen einzelne Teile, im
lſie Einheitsfront von Scheidemann bis Reventlow.
ſurh das einzig Erfreuliche, das ſich im Reichstag am
Fuingen hat. Die hohe Politik iſt ſchlafen gegangen.
aAy damit getröſtet, daß ja ſeit einigen Tagen das
gv1 der Dinge in Preußen liegt, und dieſe Entwick=
Angmand ſtören. Vielleicht wäre es aber beſſer ge=
Im vom Reiche aus eine ſtärkere Einmiſchung
ſwei wäre. Tatſächlich ſind die Verhandlungen ſchief
8.d zwar in einer Form, daß der Verdacht einer ab=
Grtage zum mindeſten aufkommen muß. Die Volks=
Ks abgelehnt, ihren Einfluß im preußiſchen Kabinett
it iſter und einen Verbindungsoffizier zu beſchrän=
olſte
dieſes Opfer dem Zentrum zuſchieben. Aber
ttum hat ein Opfer abgelehnt und damit iſt für
Der Fall erledigt. Er betrachtet ſeine Miſſion als
drvill in Preußen überhaupt nicht mehr verhandeln.
ict übelnehmen, wenn man den Eindruck hat, als
ehandlungen auf dieſes negative Ergebnis angelegt
ieſten war es das Ziel ſeiner Politik, die Volks=
us
mit einem ſtark ramponierten Preſtige in die
humg aufzunehmen, um ſie dadurch einflußlos zu
tiſt es unverſtändlich, daß er mit ſeinem genannten
Bo kam. Daß er darüber hinaus für den Fall der
MVolkspartei ankündigte, ſie werde auf Wunſch des
y einen Verpflichtungsſchein wegen des Konkordats
Aaven, ohne daß ihr freilich Einblick in alle Einzel=
Mi werden könnte, iſt eine bewußte Brüskierung,
Mnterhändlern der Fraktion der Volkspartei mit dem
hruch der Verhandlungen hätte beantwortet wer=
Sie haben darüber aber zunächſt geſchwiegen, weil
ſeich wieder dieſe neue Belaſtung auf das Schiff
. Herr Braun ſcheint beſtreiten zu wollen, daß er
umutung an die Volkspartei geſtellt hat. Da aber
Wdubei geweſen ſind, kann er ſich höchſtens auf eines
Wn Mißverſtändniſſe herausreden, die ja, ſeitdem
unter der Führung von Herrn Kaas ſteht, Mode
1Anveiter werden ſoll, weiß zur Stunde wohl noch
* Wandelhalle des Reichstages ſprach davon, daß
iher in einer plötzlichen Energieanwandlung von
Neichspräſidenten die Ernennung von 3 Zentrums=
ſc
lagen würde, ohne auf die Volkspartei Nückſicht
Air glauben nicht, daß er das tun wird, jeden=
Tatzeitig vor den Folgen eines ſolchen Vorgehens
Den. Es iſt ein öffentliches Geheimnis, daß inner=
hewartei
über die taktiſche Behandlung des Koali=
25 Meinungsverſchiedenheiten entſtanden ſind und
EUcchstagsfraktion auch die Anſicht vertreten war,

Zu Feldmarſchall Roons 50. Todeskag.

Dem Andenken des großen Heerführers

Generalfeldmarſchall Graf Albrecht von Roon,
der Mitſchöpfer der deutſchen Einheit, iſt vor 50 Jahren am 23.
Februar 1879 geſtorben. Faſt vier Jahrzehnte lang gehörte er
bereits der preußiſchen Armee an, als er 1859 ſechsundfünfzig=
jährig
das Amt des Kriegsminiſters übernahm. In drei glor=
reichen
Kriegen 1864, 1866 und 1870/71 hat ſich die von ihm neu
organiſierte Armee hervorragend bewährt. 1873 wurde er preu=
ßiſcher
Miniſterpräſident, iſt aber noch in demſelben Jahre zurück=
getreten
. Sein Name iſt mit dem Ruhme Moltkes faſt unlöslich
verbunden.

Der Reichskag verkagt ſich wieder aus Mangel an
Beralungsſtoff.

2 andtagsfraktion hätte größeres Entgegenkommen
Daß vor allem der Parteiführer Dr. Streſemann

iſ che Bedeutung der drohenden Kriſe beſonders

Ing und deshalb einen anderen Ausweg lieber ge=
E*Aeer dieſe taktiſchen Meinungsverſchiedenheiten ſind

terrk, daß ſie auf die Richtung der Politik der Partei
Simfluß ausüben könnten. Sie zeigen nur, daß
derſchiedenen Inſtanzen der Partei nicht immer die
uhlung beſtanden hat. Das iſt daher auch in der

Onrteivorſtandes, der am Freitag nachmittag zuſam=
ch
zum Ausdruck gekommen. Der Reichskanzler
D99, irren, wenn er glaubt, daß er dem Zentrum
ſGſichten nehmen müßte, die er der Volkspartei
zu nehmen brauchte. Auf dieſe Weiſe iſt die
ia beſeitigen. Sie würde nur vertieft und zur
hesReichstages oder zur Diktatur

des Zenkralvorſtandes der 2.B.P.

* Berlin, 22. Febr. (Priv.=Tel.)

eivorſtand der Deutſchen Volkspartei hat in ſeiner
Ang beſchloſſen, den Reichszentralvorſtand auf
96. Februar, nach Berlin einzuberufen. Die Friſt
bemeſſen werden, da der Parteivorſitzende, Reichs=
Streſemann, bereits am Freitag
Genf fährt. Der Zentralvorſtand wird ſich
2 befaſſen haben, die ſich aus den letzten Verhand=
Ne Umbildung der Regierungen im Reich und in
n hat. Er hat früher einmal den Beſchluß ge=
Eintritt der Deutſchen Volkspartei in das preu=
Die unerläßliche Bedingung für die koalitions=
g
der Regierungsfrage im Reich iſt. Nachdem
Berhandlungen in Preußen mit der Konkordats=
Gen Schwierigkeiten ſo ſtark in den Vordergrund
* I0 damit die Regelung der preußiſchen Regie=
i
Mindeſten noch längere Zeit in Anſpruch nehmen

r Bentralvorſtand darüber entſcheiden, ob ſein
B weiter aufrecht erhalten werden ſoll.

Der Reichstag erledigte heute zunächſt ohne Debatte einige
kleinere Vorlagen und ſetzte dann die Ausſprache über die Be=
triebsſicherheit
der Reichsbahn fort.
Abg. Mollath (W.=P.) brachte eine ganze Reihe von Ein=
zelwünſchen
vor. Im übrigen war auch dieſer Redner der Anſicht,
daß der einzige Weg, die Reichsbahn zur Erfüllung ihrer Auf=
gaben
zu befähigen, eine vernünftige Regelung der Reichsbahn=
belaſtungen
auf der Reparationskonferenz ſei.
Abg. Fiſchbeck (D.) bezeichnete als Quelle allen Uebels
bei der Reichsbahn deren Geldmangel. Anleihen könnten nicht
aufgelegt werden, und auch eine Tariferhöhung ſei wirtſchaflich
unmöglich. Ueberdies werde die Reichsbahn durch die Konkurrenz
der Laſtkraftwagen geſchädigt.
Abg. Dauch (B.V.P.) erörterte die bayeriſchen Bahnver=
hältniſſe
, die nicht ſchlechter ſeien als im übrigen Reich. Die auf=
opfernde
Pflichterfüllung des Perſonals, dem die Betriebsſicher=
heit
in erſter Linie obliege, erkannte der Redner an.
Im weiteren Verlauf der Debatte, in der noch verſchiedene
Redner der Parteien, die bereits vorher zu Wort gekommen
waren, ihre Anſicht unterſtrichen, hielt Reichsverkehrsminiſter Dr.
Schätzel eine zweite, aber kürzere Rede. Er gab zunächſt einen
zahlenmäßigen Ueberblick über die Auswirkungen der letzten Ta=
riferhöhungen
und ſtellte dabei feſt, daß im Perſonenverkehr eine
ſtarke Aufwanderung nach der zweiten Klaſſe ſtattgefunden habe.
Der Miniſter faßte dann das Ergebnis der Ausſprache dahin
zuſammen: Die Betriebsſicherheit der Reichsbahn iſt gegenwär=
tig
gegeben. Ob ſie für die Zukunft gegeben iſt, iſt eine Geld=
frage
und wird davon abhängen, welche Aufwendungen dafür
gemacht werden können. Für uns ſteht die Betriebsſicherheit im
Vordergrund.
Nach Schluß der Ausſprache wurde die Ausſchuß= Entſchlie=
ßung
mit großer Mehrheit angenommen. Das Haus vertagte
ſich dann auf Dienstag, den 26. Februar.

Beſprechung von Berkretern der Reichs= u. Staals=
behörden
über die Kohlenverſorgung.

Heute vormittag fand im Reichswirtſchaftsminiſterium eine
Beſprechung mit Vertretern von Reichs= und Staatsbehörden ſo=
wie
der an der Kohlenwirtſchaft ſonſt beteiligten Behörden,
Selbſtverwaltungskörper und Intereſſenorganiſationen über die
durch die lang andauernde Kälteperiode hervorgerufene Lage in
der Kohlenverſorgung ſtatt. Die Ausſprache ergab, daß die ge=
genwärtige
Kohlenloge zu beſonderen Beſorgniſſen keinen Anlaß
bietet. Gewiſſe Schrierigkeiten ſind in der Hauptſache noch bei
der Entladung und Abfuhr der Kohle vorhanden. Die Reichs=
bahn
hat daher; bei ihren Direktionen Vorſorge getroffen, daß
am nächſten Sonntag die verfügbaren Kohlenmengen entladen
werden können. Da gegen die Sonntagsarbeit in Anbetracht des
vorliegenden Notſtandes nach der Reichsgewerbeordnung keine
Bedenken beſtehen, iſt in allen Notbezirken auch ohne vorherige
ausdrückliche Genehmigung der Behörden am kommenden Sonn=
tog
geſtattet, die Waggons auf den Bahnhöfen zu entladen und
die Brennſtoffe den Verbrauchern zuzuführen

Was unter Arbeitsſchutz im Sinne der Vorlage an den
Reichstag zu verſtehen iſt, bedarf näherer Erläuterung. Arbeits=
ſchutzbeſtimmungen
in mannigfacher Form haben wir eine Menge,
ihnen fehlt aber ein einheitliches Gepräge. Die in einer Reihe von
Geſetzen und Verordnungen (Gewerbeordnung, Arbeitszeitver=
ordnungen
, Kinderſchutzgeſetz uſw.) zerſtreuten Einzelheiten ſol=
len
jetzt einheitlich zuſammengefaßt werden als Fundament für
ein zukünftiges Arbeitsgeſetzbuch. Zunächſt werden vom Entwurf
folgende Gebiete behandelt: Schutz gegen Betriebsgefahren,
Arbeitszeitſchutz, Sonntagsruhe, Ladenſchluß und Arbeitsaufſicht.
Die Vorſchriften ſollen lediglich die öffentlich=rechtlichen Pflichten
der Arbeitgeber zur Innehaltung beſtimmter Schutzvorſchriften
gegenüber dem Staat regeln und die Durchführung der geſetz=
geberiſchen
Normen ſichern. Auch den Arbeitnehmern werden
gewiſſe Pflichten auferlegt. Hingegen iſt ausgeſchieden der Ar=
beitsvertragsſchutz
, da der Arbeitsvertrag in einem beſon=
deren
Geſetz geordnet werden ſoll. Wir werden an dieſer Stelle
uns begnügen müſſen, aus der ſehr breit aufgezogenen Vorlage
die für die Allgemeinheit wichtigeren Punkte hervorzuheben.

Der Geltungsbereich des Arbeitsſchutzes iſt gegenüber dem
jetzigen Recht inſofern erweitert, als das neue Geſetz für die Be=
ſchäftigung
von Arbeitnehmern aller Art, auch Lehrjungen und
Angeſtellten gelten ſoll. Ferner werden Betriebe ohne Rückſicht
auf ihren Umfang erfaßt, während gegenwärtig in der Gewerbe=
ordnung
die Arbeiterzahl von zehn und zwanzig maßgebend iſt.
Andererſeits werden Einſchränkungen bezüglich der Anwen=
dung
der Vorſchriften vorgeſehen; ſo ſind die Land= und Forſt=
wirtſchaft
, die Fiſcherei, die Seeſchiffahrt, Luftfahrt, ſowie die
Hauswirtſchaft dem Geltungsbereich des Geſetzentwurfs völlig
entzogen. Und von Perſonenkreiſen ſollen Geſchäftsführer, Be=
triebsleiter
, ſtaatliche und kommunale Beamte völlig ausgenom=
men
ſein.
Den in das Wirtſchaftsleben am tiefſten einſchneidenden Teil
des Arbeitsſchutzes bildet die Regelung der Arbeitszeit.
Es iſt bekannt, welche Weiterungen es verurſachte, bis der Grund=
ſatz
der achtſtündigen täglichen Arbeitszeit ſich durchſetzte. Am
Prinzip ſoll nicht gerüttelt werden, man will aber verſuchen,
durch zweckentſprechenden Ausbau der Einzelheiten den Grund=
gedanken
ſo auszugeſtalten, daß die neue Faſſung den Forde=
rungen
des vielumſtrittenen Waſhingtoner Uebereinkommens
Rechnung trägt. Wie die ſchematiſche Anwendung des Acht=
ſtundentages
mit unſeren eigenen Wirtſchaftserforderniſſen häu=
ſig
in Widerſpruch geraten muß, bezeugt die Serie der Ausnah=
men
, mit denen der Geſetzentwurf bereichert wird. Auf ſie ein=
zugehen
, hieße den Raum dieſer Darlegungen weit überſchreiten.
Das gilt unter anderem für die Beſtimmungen über das Ver=
bot
der Sonntagsarbeit. Der Entwurf hält den gegen=
wärtigen
Rechtszuſtand im allgemeinen aufrecht, erweitert ihn
aber durch eine Fülle von Details, ſo z. B. durch die Anrech=
nung
der Sonntagsarbeit auf die Wochenarbeitszeit und eine ein=
gehendere
Sonderregelung der Sonntagsruhe in offenen Ver=
kaufsſtellen
. Für Jugendliche unter 16 Jahren bleibt die Sonn=
tagsarbeit
grundſätzlich verboten.
Die ſchon jetzt geltenden Ladenſchlußzeiten von 7 Uhr
abends bis 7 Uhr morgens werden beibehalten, gleichgültig, ob
in dem Geſchäft Arbeitsnehmer beſchäftigt werden oder nicht.
Doch ſoll den Bedürfniſſen der Kleinſtädte und ländlichen Bezirke
inſoweit entgegengekommen werden, daß für Gemeinden bis zu
2000 Einwohnern die Möglichkeit einer Herausſchiebung des
Geſchäftsſchluſſes bis längſtens 8 Uhr an höchſtens 100 Tagen
jährlich zugelaſſen wird. Andererſeits ſoll den Forderungen der
Angeſtelltenverbände nach dem G=Uhr=Ladenſchluß dadurch ent=
gegengekommen
werden, daß auf Grund einer entſprechenden
Willensäußerung der Beteiligten unter genau feſtgeſetzten Vor=
ausſetzungen
die Einführung eines früheren Ladenſchluſſes zu=
gelaſſen
wird.
Für die Aufſicht über den Arbeitsſchutz ſind in der Haupt=
ſache
die Gewerbeaufſichtsbeamten zuſtändig, deren
Aufgabenkreis die Gewerbeordnung umgrenzt. Die Organi=
ſation
des Aufſichtsapparates wird von den Ländern aus=
geübt
, und das ſoll auch fernerhin ſchon deshalb geſchehen, weil
die Arbeitsaufſicht in engem Zuſammenhang mit der allgemeinen
Landesverwaltung ſteht. Die einzelnen Beamten ſollen jetzt in
Arbeitsaufſichtsämter, was ihrem breiteren Wirkungskreiſe ent=
ſprechen
würde, eingegliedert werden. Von gewerkſchaftlicher
Seite ſind große Anſtrengungen gemacht worden, die Länder=
behörden
durch eine Reichsaufſicht zu erſetzen, unter Hin=
weis
darauf, daß die Einheit des Behördenaufbaus nur durch
die Reichsorganiſation verbürgt werden könne. Die gewerk=
ſchaftlichen
Pläne gehen allerdings weiter; ſie zielen darauf ab,
für die Arbeitsaufſicht Selbſtverwaltungsorgane unter dem Patro=
nat
der Reichsregierung zu ſchaffen. Durch die Selbſtverwaltung
würden die gewerkſchaftlichen Spitzenführer Befugniſſe ſich an=
eignen
, die zu einer Vorherrſchaft über die Arbeitgeber ſich aus=
wachſen
könnte. Die Ablöſung der Arbeitsaufſicht von den ande=
ren
Zweigen der Sozialverwaltung und der ſozialen Rechts=
prechung
, würde die ſtaatliche Autorität durchlöchern. Außer den
beſonderen Arbeitsſchutzbehörden in den einzelnen Ländern ſollen
trollaufgaben zugewieſen wer=
aber
auch dem Reich beſtimt=
den
. Neu iſt ferner die Heranziehung von Arbeitgebern und
Arbeitnehmern zu beratenden Funktionen bei den Landesarbeits=
ſchutzämtern
, ein Zugeſtändnis an die Selbſtverwaltungsidee,

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Geite 2

Camstag, den 23. Februar 1929

Num

Die Reform des Eidesweſens.
Reichsminiſter Koch=Weſer über die Neugeſtalkung
der Meineids=Paragraphen.
Berlin, 22. Februar.
Im Strafrechtsausſchuß des Reichstags vertrag Reichsjuſtiz=
miniſter
Koch die Vorſchläge des Reichsjuſtizminiſteriums zur
Neugeſtaltung der Meineids=Paragraphen. Er führte u. a. aus:
Für eine Neuregelung kommen vier Löſungen in Frage: Ent=
weder
man behält grundſätzlich den Eid als Mittel zur Erhär=
tung
der gerichtlichen Ausſagen bei und begnügt ſich mit neben=
ſächlichen
Reformen. Damit iſt nicht gedient. Ferner kann man
den Eid grundſätzlich abſchaffen und an ſeine Stelle die ſtraf=
bare
Bekräftigung ſetzen. Gegen dieſen Gedanken ſind Bedenken
von den Landesregierungen dahin geltend gemacht worden, daß
der Eid nach der Anſchauung weiter Bevölkerungsſchichten als
äußerſtes Mittel der Wahrheitsforſchung nicht als entbehrlich an=
geſehen
werden könne. Wollte man nun drittens dazu übergehen,
den Eid für wichtige Fälle noch in Anſpruch zu nehmen, in allen
anderen Fällen es aber bei der Strafloſigkeit der Zeugenaus=
ſagen
bewenden laſſen, ſo wird man dem Angeklagten oder den
ſonſt an einer Wahrheitsforſchung intereſſierten Perſonen nicht
gerecht. Es bleibe demnach nichts anderes übrig, als in den nor=
malen
Fällen eine Form der Vernehmung einzuführen, bei der
kein Eid abgenommen wird, bei der aber die Unwahrheit ſtraf=
bar
iſt. Sie iſt in unſeren Vorſchlägen als Bekräftigung be=
zeichnet
. Sie wird als Vergehen, nicht als Verbrechen behandelt.
Daneben aber muß in allen Fällen, in denen von der Ausſage
eines Zeugen die entſcheidende Beurteilung eines Falles ab=
hängig
iſt, zur äußerſten Wahrheitserforſchung der Eid zugelaſſen
bleiben. Indem man für die Auferlegung eines ſolchen Eides
beſonderen Gerichtsbeſchluß verlangt und indem man weiter nur
denjenigen Teil der Ausſagen unter Eid ſtellt, der für die Ent=
ſcheidung
des Gerichts ausſchlaggebend iſt, ſchränkt man dieſe
Fälle erheblich ein und macht ſie ſo bedeutungsvoll, daß hier
grundſätzlich die härtere Strafe des Verbrechens vorgeſehen wer=
den
kann. Unſere Vorſchläge ſehen ausdrücklich vor, daß die be=
kräftigte
Ausſage ſtraflos bleibt, wenn ſie unter Eid widerrufen
wird. In der Hand eines geſchickten Richters wird alſo die neue
Beſtimmung ſich vorteilhaft von der bisherigen Regelung da=
durch
unterſcheiden, daß man in Fällen, wo es auf des Meſſers
Schneide ſteht, in der Lage iſt, nochmals mit Nachdruck auf eine
wahrheitsgemäße Ausſage hinzuwirken.
Im Einzelnen iſt zu den Vorſchlägen noch folgendes zu
ſagen: Der Entwurf ſchränkt auch die Fälle der Bekräftigung
gegenüber den bisherigen Fällen der Beeidigung noch ein, indem
er es zuläßt, daß von der Bekräftigung dann abgeſehen wird,
wenn von allen Beteiligten darauf verzichtet wird. Er ſieht wei=
ter
von der Bekräftigung grundſätzlich dann ab, wenn die Aus=
ſage
nach der Ueberzeugung aller Mitglieder des Gerichts uner=
heblich
oder glaubwürdig iſt. Im Zuſammenhang damit wird
auch durch eine weitere Einſchränkung des Fragerechtes des Rich=
ters
falſchen Ausſagen vorgebeugt, indem die Frage nach Tat=
ſachen
, die dem Zeugen oder einem ſeiner Angehörigen zur Un=
ehre
gereichen, oder nach Vorſtrafen nur geſtellt werden darf,
wenn es unerläßlich iſt. Was weiterhin die Frage angeht, ob
der fahrläſſige Falſcheid und die fahrläſſige falſche Ausſage be=
ſtraft
werden ſollen, kann nicht darauf verzichtet werden, daß in
Fällen, wo von dem Ausſagenden eine Vorprüfung verlangt
wird und er eine ſolche Vorprüfung fahrläſſigerweiſe nicht vorge=
nommen
hat, eine Beſtrafung erfolgt. Ein Offenbarungseid, den
jemand an der Hand eines fahrläſſig aufgeſtellten, vollkommen
lückenhaften Verzeichniſſes leiſtet, kann ohne Schädigung der all=
gemeinen
Rechtsſicherheit nicht entſchuldigt werden.
Der Ausſchuß trat dann in die Debatte ein, faßte aber keine
Beſchlüſſe.

Tage.

Der Sozialdemokratiſche Parteiausſchuß trat geſtern im Reichstag
zu einer Sitzung zuſammen und beſchloß, den für den 10. März an=
geſetzten
Parteitag der Sozialdemokratiſchen Partei
in Magdeburg auf den 26. Mai zu verſchieben.
Nach einer Meldung aus Stolp wurden unter dem Ver=
dacht
der Spionage zugunſten Polens in den Dörfern
des Grenzbezirks Bütow achr Perſonen durch die Grenzpolizei
feſtgenommen. Unter den Feſtgenommenen befinden ſich ſieben
Deutſche und ein polniſcher Staatsangehöriger.
Bezeichnend befür, daß auch viele Polen von der un=
ſchuld
Ulitz überzeugt ſind, iſt die Tatſache, daß neben den
ſozialiſtiſchen Anwälten Liebermann=Warſchau und Bay=Kattowitz auch
der ehemalige Marſchall des Schleſiſchen Seim, Wolny=Kattowitz, die
Verteidigung übernommen hat.
Das Quay ,dOrſay dementiert, daß Trotzki die
franzöſiſche Regierung um die Erlaubnis erſucht habe, in Frankreich
Aufenthalt zu nebmen. Die Meldung, daß das Quay d’Orſay ein ſol=
ches
Geſuch bereits abſchlägig beantwortet habe, ſei ſomit gleichzeitig
dementiert.
Die franzöſiſche Kammer hat geſtern endlich die Vor=
lage
über die Juſtizreform beendet, ohne daß der Juſtiz=
miniſter
weitere Niederlagen erlitten hätte. Die meiſten von der Re=
gierung
ſeinerzeit aufgehobenen Gerichte ſind wiederhergeſtellt worden.
Das Parlamen t des Iriſchen Freiſtaates hat mit
83 gegen 50 Stimmen eine Entſchließung über die Ratifizie=
rung
des Kellogg=Paktes angenommen.
Das engliſche Unterhaus hat mit dem Tode des Abgeord=
neten
Sir Harry Harnſtone den ſiebenten Todesfall innerhalb
der letzten aht Wochen zu verzeichnen. Harnſtone war ſeit 1910
konſervatives Mitglied für Cheſhire,
General Nadir Khan, der frühere afghaniſche
Geſandte in Paris, iſt mit ſeinen beiden Brüdern in Bombay
eingetroffen und beſchloß, ſich innerhalb von zwei Tagen nach dem
Zufluchtsort Aman Ullahs, Kandahar, zu begeben.
In amtlichen engliſchen Kreiſen hält man die Lage der in
Kabul ve bliebenen Diplomaten für ſehr ſchwierig,
wenn nicht gefährlich. Es würde daher keine Ueberraſchung verurſachen,
wenn ein baldiger Beſchluß erzielt würde, die verſchiedenen Geſandt=
ſchaftsſtäbe
abzubefördern.
Der Handelsminiſter der Vereinigten Staaten hat den Ozean=
flieger
Oberſt Lindbergh zum techniſchen Berater
für Luftfahrtfragen ernannt.
Kommandant Byrd hat das von ihm entdeckte
Land im Polargebiet für die Vereinigten Staaten
in Anſpruch genommen.
Präfidial- und Vorſtandsſihung des Reichsverbandes
der Deutſchen Induſtrie.
Präſidium und Vorſtand des Reichsverbandes der Deutſchen
Induſtrie hielten geſtern unter der Leitung des ſtellvertretenden
Vorſitzenden Frowein=Elberfeld Sitzungen ab.
Ein Referat des Direktors Kraemer zur Frage der
Exportgarantien des Reiches gab Veranlaſſung zu
einer eingehenden Ausſprache. Hierbei kam einmütig zum Aus=
druck
, daß trotz erheblicher grundſätzlicher Bedenken das Deutſche
Reich nicht umhin kann, dem Vorbild anderer europäiſcher Staa=
ten
auf dieſem Wege zu folgen. Exportgarantien des
Reiches könnten bei der Kapitalnot der In=
duſtrie
zur Milderung der Arbeitsloſigkeit bei=
tragen
. Frowein erörterte die Tätigkeit und die vielen Schwie=
rigkeiten
der Konditionen=Verbände, die die Aufgabe verfolgen,
durch eine gemeinſame Regelung der Lieferungs= und Zahlungs=
bedingungen
Ordnung im Liefer= und Zahlungsverkehr zu
ſchaffen. Dieſe Schwierigkeiten ſeien beſonders dort groß, wo
den Mitgliedern derartiger Verbände Handelskonzerne und Ein=
kaufsgenoſſenſchaften
als Abnehmer gegenüberſtehen. Das Prä=
ſidium
bezeichnete dieſe Unzuträglichkeiten als einer Abhilfe drin=
gend
bedürftig. Das Präſidium ſprach ſich ferner für die Auf= Weltgeſchichte geſehen hat ſchon allein aus des
löſung der preußiſchen Landesauftragsſtelle aus. Hierauf ſprach wie ſie die Banken verdienen. Der Lokalanzei=
Dr. Behnſen über die Frage der unzureichenden Abſchreibungen. Rechenexempel auf über die Zahlen, die in eiwem *
Nach eingehender Ausſprache hierüber nahm der Vorſtand eine
Entſchließung einſtimmig an, in der die beſtimmte Erwartung
ausgeſprochen wird, daß die vom Reichsverband der Deutſchen
Induſtrie bereits vor einiger Zeit gemachten Vorſchläge zu einer mindeſtens 1 Prozent Proviſion berechnen würde-
baldigen
Reviſion der Geſetzgebung und der Verwaltungspraxis
auf dem Gebiete der ſteuerlichen Abſchreibungen führen.
Ueber die Ausbildung der Sportflieger unter Berückſichtigung
der heutigen Lage der Deutſchen Luftfahrt G. m. b. H. berichtete
Staatsminiſter a. D. Dominicus.
Der Vorſtand billigte einſtimmig dieſe Ausführungen und be= 4 Milliarden Reichsmark, die ſich die Banken 1e091
auftragte die Geſchäftsführung, zu prüfen, in welcher Weiſe die
Arbeiten der Deutſchen Luftfahrt G. m. b. H. praktiſch unterſtützt einem günſtigen Verlauf der Pariſer Reparatiouss
werden können.

Parlamenkariſches.
Der Finanzausſchuß
führte geſtern die Beratung des St.
ſchlags zu Ende. Er ſetzte ſeine Beratungen beim
beitsnachweisweſen, Wohlfahrtspflege) fort. Die für ss
ſtellen eingeſetzten 25 000 Mark werden gemäß einem Alt
Haury geſtrichen. Die Annahme des Antrags erfolgte un.
menverhältnis von 8:4. Zu einem Antrag Galm Ang=
die
Regierung, daß da, wo Ueberſtunden in Staatsbet:
ſind, die von Arbeitsloſen geleiſtet werden können, die
Sinne des Antrags verfahre; eine Aufſtellung über da
Ueberſtundenleiſtung wirde beigebracht. Der Antrag wirn

gierungsantwort für erledigt erklärt. Das Kapitel 88 wir
cbenſo die Kap. Finanzminiſterium, und 109 Hauptver;
110 (Hauptſtaatskaſſe). Bei dem Kapitel 111 (Landesvem
das ſchließlich gegen zwei Stimmen angenommen wirit
eine längere Ausſprache über die Höhe der Gebühren ij
weſen, Der Regierungsvertreter antwortet auf die vorg
ſtandungen und ſtellt feſt, daß die Gebühren nicht übern
ſind und ſich im Rahmen der allgemeinen Geldentwet
höhung der Löhne gehalten habe. Auch im Verglert
Staaten ſchneide Heſſen günſtig ab. Annahme finden:
Kapitel 112 (Bauweſen), 112a (Rheinſchiffahrt), 113 (Brüu
fahrten), 114 (Landesanſtalt für Wetter= und Gewäſſerkk

Kapitel 115 (Pribateiſenbahnen, Kraftwagenverbindunge
kehr) liegt ein Antrag Schäfer vor, in dem die Streich=.
unterſtützung für den Flugverkehr gefordert wird. Die
tritt den Standpunkt, daß man vorerſt von der Unterſttz
ſtand nehmen wolle, daß es aber mit der Zeit wohl
dazu kommen werde. Das Kapitel wird angenommen,
Kapitel 116 (Stellvertretung und Aushilfskoſten) 117
118 (Ausleihungen und Staatsſchuld). Der Ausſchuß
heute noch das Kapitel Polizei. Nachdem dann nochz
Beſtimmungen zum Voranſchlag genehmigt ſind, wird 5iu
geſetz artikelweiſe angenommen,
Der Ausſchuß vertagte ſich auf Dienstag kommenat,
der Tagesordnung ſteht u. a. die neue Vorlage: Entwurt
die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des S-4
(Haushaltsordnung).
Der Geſetgebungsausſchuß des Heſſiſchal
begann ſeine geſtrige Sitzung mit einer nochmaligen
Artikels 2 des Jagdpaßgeſetzes. Es bleibt bei der beſchru
Nach Ablehnung der Vorſtellung eines Strafgefangsu=
Ausſchuß das Gemeindebeamtengeſetz auch in zweiter A.)
meinen gemäß den Beſchlüſſen in erſter Leſung. Bei A=
Abſatz 3, der in erſter Leſung geſtrichen war, wiederh=
der
Faſſung der Vorlage angenommen. Annahme find /=
trag
der Frau Hattemer und Genoſſen, wonach der Art7.
ändert wird, daß die Strafverfolgung bei Dienſtvergehlt
ſondern in zehn Jahren verjährt. Der Ausſchuß vertd

werden
auf unbeſtimmte Zeit.
*M

Der Dritte Ausſchuß (Pekikionsausch u

iſt auf nächſten Donnerstag, den 28. Februar, nachmut/l
einberufen worden. Auf der Tagesordnung ſtehen nebe
gaben, zwei Anträge der Kommuniſten, betr. die Erbaux-f
halle in Darmſtadt, bzw. den Bahnbau Fürth i. O.Ff
und ein Antrag der Abg. Schott und Genoſſen üben Z0l.
Bahnhof Alzey.

Das große Geſchäft.

Mcuen weiter
Dundurand

Auurnlung des V.
Hiter Studie

Zu Friedrich Spielhagens hunderkſtem
Geburtskage.
Von Profeſſor Dr. phil. h. c. Karl Berger.
* Vor hundert Jahren, am 24. Februar 1829, wurde Friedrich
Spielhagen zu Magdeburg geboren, und einen Tag nach ſeinem
82. Geburtstag, am 25. Februar 1911, ſtarb er in Berlin= Char=
lottenburg
, ſeinem Wohnort ſeit 1862, als Schriftſteller längſt
ſchon verſtummt und von der damals jungen Generation ſo gut
wie vergeſſen. Und wie ſteht es heute mit Spielhagen? Wer
von den Jungen, die außer mit Sport noch mit Geiſtigem, Dich=
teriſchem
ſich beſchäftigen, hat je auch nur eines von den in 29
Bänden geſammelten Werken dieſes überaus fleißigen Mannes
geleſen? Von den Ueberſetzungen aus dem Engliſchen und
Franzöſiſchen, den Gedichten, Dramen, Skizzen, kurzen Geſchich=
ten
und theoretiſch=äſthetiſchen Schriften, zu ſchweigen, wer aus
dem jungen Geſchlecht kennt noch einen von den 22, oft vier= und
fünfbändigen Romanen oder eine von den etwa 20 Novellen
Spielhagens? Ich fürchte, eine Rundfrage würde aufs neue
nur die Vergänglichkeit auch des größten literariſchen Ruhms,
das Erblaſſen auch der glänzendſten Zeitſterne am poetiſchen Fir=
mament
erweiſen. Ein Glück, daß wir Aelteren uns nicht erſt
von der ſorgfältig richtenden und ſichtenden Literaturgeſchichte
belehren zu laſſen brauchen, daß wir es ſelbſt erfahren und erlebt
haben, welchen Zauber dieſer einſt vielgeprieſene und neben
Guſtav Freytag, Viktor von Scheffel und Paul Heyſe meiſt=
geleſene
(und gekaufte) Rowanſchriftſteller auf die Mitlebenden
ausgeübt hat zu einer Zeit, wo die wirklich Großen, die Jere=
mias
Gotthelf, Storm, Keller, Meyer und Fontane noch um
Geltung ringen mußten. Spielhagens mächtiger Aufſtieg iſt
ebenſo wie ſein raſches Veralten aus der Art ſeiner Kunſt und
des mit den Zeiten ſich wandelnden Geſchmackes zu erklären.
Die Geſchichte ſeines Wirkens und ſeiner Wirkung fällt zuſam=
men
mit der Geſchichte der Zeitkämpfe, in deren Dienſt er ſeine
Feder hauptſächlich ſtellte. Sein eigentliches Schaffensfeld waren
die gchtunvierziger Jahre, wenn er auch die weiteren Zeitſtrö=
mungen
, die Entwicklung vom Liberalismus zum Sozialismus,
vom Materialismus zum Nihilismus, vom Individualismus
zum Radikalismus des Uebermenſchen in ſeinen Darſtellungen
feſtzuhalten ſuchte, immer im Glauben, daß er im Namen des
alten deutſchen Idealismus für den Fortſchritt der Menſchheit
und die Solidarität aller menſchlichen Intereſſen, das oberſte
Prinzip aller politiſchen und morgliſchen Weisheit kämpfe.
Wie Spielhagen dazu kam, der mächtigſte Sprecher und Vor=
kämpfer
der demokratiſch=liberalen Partei, ein Zeitdichter, zu

werden, geht aus ſeinen an Aufſchlüſſen reichen Lebenserinne=
rungen
hervor, die er unter dem Titel Finder und Er=
finder
veröffentlicht hat. Danach kam er, der Sohn eines
Waſſerbaubeamten und einer überaus begabten Mutter, im ſech=
ſtem
Lebensjahre ſchon nach Stralſund und damit in die Nähe

Friedrich Spielhagen.
des Meeres. Wie oft, ſo erzählt er, bin ich als kleiner Knabe
ſtundenlang am Strande des Meeres gewandert, mit namen=
loſem
, nimmermüdem Entzücken dem feierlichen Rauſchen der
Wogen auf den glatten Kieſeln des Strandes lauſchend. Wenn
der agitatoriſche Romanſchriftſteller, der Agitator in hundert
Verkleidungen, wie R. M. Meyer den Dichter genannt hat,
auch ein Meiſter der Naturſchilderung geworden iſt, ſo hat er es
nicht zubetzt dieſen unvergeßlichen Jugendeindrücken zu verdan=
ken
: die Reize der pommerſchen Ebene mit ihren wogenden Korn=
feldern
und prächtigen Buchwaldungen hat er ebenſo farbig und
ſtimmungsvoll dargeſtellt wie die Schönheit der Inſel Rügen
mit ihren Buchten und Buchenhainen und Kreidefelſen, oder
das bald leuchtend blaue, bald dunkle, vom Sturm aufgewühlte
Meer. Viele von Spielhagens Romanen und Novellen führen
dorthin, wo ſein Jugendparadies lag. Aus dieſem wurde er
ſelbſt vertrieben, als er im Jahre 1847 die Univerſität Berlin,
ſpäter Bonn und Greifswald bezog, um die Rechte, dann Philo=

* Berlin, 22. Febr. Müur
Letztes Ziel der gegenwärtigen Pl
hamdlungen iſt wenigſtens für die Gläu.90 Urage verl
die Kommerzialiſierung der deutſch
Ind mach
ſchuld. Damit dürften ſie ſich wenigſtens in inmg i
ſtimmurng mit den Amerikanern befindem; dem
zialiſierung bedeutet wahrſcheinlich das größte G/
ſtecken. Er nimmt etwas willkürlich eine E7
leihe von 2 Milliarden Dollar an, wofür die Ec
20 Millionen Dollar oder 84 Millionen Mark. Die
der Anleihe würde etwas koſtſpieliger ſein und im
2 Prozent ausmachen, bei dem gleichen Satz alſo
Das ergibt allein ſchon die phantaſtiſche Summ
viſion verdienen können. Kein Wunder, wenn dies
ſich intereſſiert zeigt.
ſophie, Philologie und Literaturgeſchichte zu ſtuche=
ebenſo
wenig befriedigt, wie von der Tätigkeit all
er endlich das ſeinem brennenden Ehrgeiz entſprom
journaliſtiſcher Tätigkeit. Nachdem er ſchon an
ſetzungen die Hand geübt und einige Novellen
und Auf der Düne) ohne ſonderlichen Erfol=
hatte
, ließ er (1861) als Redakteur an der Beil. zu Hannover, in deren Feuilleton ſei!
ßen Zeitroman erſcheinen: dieſer, Problematiſcher?
titelt, machte ihn wit einem Schlage berühmt.
Gleich dieſer Erſtlingsrowan zeigt alle Vorzc=
alle
Schwächen der Spielhagenſchen Darſtellu.
glänzendes Erzählertalent, ſeine große Charakte::ſ
ſeine Gabe, dichteriſch zu ſchauen und ſelbſt falſc.9
ſtalten, Karikaturen, feſt auf die Füße zu ſtellel,y!
ſchaft in der Naturſchilderung und im Aufbau de:s
genen Handlung; aber dem Dichter pfuſcht auch .
tiker und Sozialethiker ins Handwerk, der Darſe
Parteigänger und verteilt bei der Gegenüberſtell
und Bürgertum alle Farben zu ungunſten des bel.
tums. Die gewollte Objektivität verſchwindet iſt
Kampfes, in dem der Dichter=Agitator aus K
zeugung, aber in einſeitiger Anteilnahme mi.
temperamentvoll gegen Heuchelei, brutalen Egolis
aktion ficht und für ihn Reden hält, als ob alse
werte nur auf der anderen Seite zu finden ware.
daß ein wirklicher Realiſt mit allſeitig verſtehe!
kenntnis wie der im beſten Sinne liberale‟ 29
mit dieſem (nach Jungem Deutſchland und beſt.
ſchmeckenden tendenziöſen) Miſchungsverhälmis
war, daß er zwar die Kompoſition, die Schilderul
lobte, aber von dem Intoxikationsfluß der Gite
und ſchließlich meinte: Es fehlt Schönheit, Poeſl!
Verſöhnung; es iſt kein unſchuldiger Ball in einel

und es iſt auch kein quicker Bauerntanz in elſſe.
oder märkiſchen Kruge; es iſt mehr oder wenichel.
Im ganzen paßt das Fontaneſche Urteil auche
ren Zeitromane Spielhagens. In dem Roſſt.
Hohenſtein (1863) begegnen uns die Aeich
und Senſationen, dieſelben phantaſtiſch=romanme A
und Charaktere, wie denm überhaupt einzelne St".
ſtalten, vom Oswald Stein in den Problemal
bis zum Grafen Falkenau im Opfer (1999) G.
wandtſchaft miteinander zeigen: alle ſind Aushl.
licher Geſchicklichkeit und für Frauenherzen voll. .
Liebenswürdigkeit. Die Höhe ſeines Schaffens

hagen mit dem Laſalle=Roman In Reihun9
dem Ich=Roman Hammer und Amboß
ſoziale Frage durch die menſchlich ergreifende. S

[ ][  ][ ]

IIS Mineergenten Prouiem.
ndwerods Vorſchlage zur Verbeſſerung des
inderheiken=Pekikions=Verfahrens.
EP. Genf, 22. Februar.
ihläge des kanadiſchen Ratsdelegierten Dandurand
örang des Minderheitenpetitionsverfahrens werden
muwh wom Völkerbundsſekretariat veröffentlicht. Dandu=
goKäge
tragen unverkennbar den Stempel eines
oxms. Sie enthalten eine Reihe beachtlicher Fortſchritte,
bimliächzeitig eine derartige Siebung der Minder=
heritionen
vor, daß ihre Anwendung in
rüis nicht mit Sicherheit eine Verbeſſe=
Lage der Minderheiten vorausſehen
Vorſchläge Dandurands baſieren faſt
lihrf einem polniſchen Vorſchlag vom 22
zuſtt/ 3 und einer Reſolution, deren Annahme der
ſoſluctiiſ che Außenminiſter Beneſch im Oktober 1924 dem
ſorſ41 In dieſem polniſchen Vorſchlag wurde verlangt,
jeh ill inderheitenbeſchwerde erſt der Re=
unugt
s beklagten Staates vorgelegt wer=
ſohzlder
die Urſache der Beſchwerde dann entweder ſelbſt
todpde Petition mit ſeinen Bemerkungen an den Völker=
weſiyit
. Dandurand fügt dieſem urſprünglichen pol=
Qlich lag die Verpflichtung einer Weiterleitung
Peſtſon innerhalb von 30 Tagen an den
rohn dhinzu, ſofern es die Regierung nicht für an=
t
gechtet, den Petitionären direkt zu antworten. Wenn
boltzten Regierung nicht gelingt, die Minderheiten zu=
zurut
), können die Petitionäre ihre Eingaben aufrecht
en ru Serlangen, daß die beklagte Regierung innerhalb
veitxn 130 Tagen vom Datum der Schlußantwort ange=
en
75/Petition dem Völkerbund weiterleitet. Die Regie=
mufnm
, ſtattgeben und die Petitionäre über ihren Schritt
des M
nier Sie kann aber einer Weiterleitung der Petition an
ölkelnlns ihrerſeits neue Bemerkungen hinzufügen. W enn
Zeyſtüt näre innerhalb von 40 Tagen keine
ſchnw der ihre Eingabe erhalten, können
Leſmu 19r tects dem Sekretariat des Völkerbun=
chen
va 94Sᛋ½plikat ihrer Petition einreichen.
. Annr ür jüſzlanahme der Petition bleiben nach wie vor die von
vonah ½ Vind geiren ſtändig kritiſierten Beſtimmungen maßgebend,
denem ine Petition in höflichem Tone, ohne jemand zu
gemt dgefaßt werden muß, nicht aus anonymer Quelle
en nu ſEch nicht auf Fälle beziehen darf, die ſchon einmal
moſtan Yiner Petition waren. Ein Vorteil liegt allerdings
e daß ia den Vorſchlägen Dandurands in Zukunft indivi=
uney
llektive Petitionen berechtigt ſind, jedoch enthalten
dnung ſten der/genwärtigen Form noch nicht die Schaffung
Eswſkl ichen Petitionsrechtes für die Min=
ein
,, vielmehr werden die Petitionen nach wie vor
aliſals Informationsmaterial für den Rat
ſtet.* ſinen weiteren Nachteil kann man darin
Heſchüt da ſ andurand nicht, wie im September 1928 auf
ollbe imnlung des Völkerbundes von Belaerts van Block=
und aderen Diplomaten verlangt wurde, die Ein=
nwärtigung
ner Studienkommiſſion für die Min=
itefrage
verlangt. Er lehnt vielmehr dieſen
s für Mi
ſtenAtund macht dafür den Vorſchlag, ſämtliche Minder=
derde

eſchwden einem 14köpfigen Unterkomitee des Rates vor=
1) das das bisherige Dreierkomitee erſetzt werden
in füieni Vierzehnerausſchuß können die Ratsmitglieder
ter menden oder auch ſofern ſie es für angezeigt halten,
eiſit een. Der Vierzehnerausſchuß ſoll ſeinen Zuſammen=
hitelbtanmen
, alſo nach Art der übrigen Kommiſſionen
eruc der Ratstagung zuſammentreten können und vor
Leilu Petitionen gelangen, die bis zum Rat durchdrin=
läichuß
beſchließt über die Annehmbarkeit der Petition
ant ähnlich wie augenblicklich das Dreierkomitee die
itane Beſchlußfaſſung durch den Völkerbundsrat vor.
ſter Bedeutung iſt, wie Dandurand ausdrücklich
Bdie bisher aufgeſtellten Prinzipien
felit Vorſchläge in keiner Weiſe geändert

enchlaß vorläufig eine tiefgreifende Er=
EumAes Minderheitenproblems durch eine
ſummiſſion unterbleibt, daß vielmehr
Aötellen der Begründung Dandurands zu ſeinen
Nageh eutlich der Einflußderjenigen Kreiſe
meoliebund und vor allem im Völkerbundsſekretariat
Loſſhein kommt, die ſich gegen eine groß=
Verhlu slegung der Minderheitenverträge

Samstag, den 23. Februar 1929
wenden und aus den Verträgen ſogar beſondere
Pflichten für die Minderheiten ihren Staaten
gegenüber herausleſen wollen. Bezeichnend
iſt, daß die Vorſchläge Dandurands beſonders
in polniſchen Kreiſen mit einer ſichtlichen Ge=
nugtuung
aufgenommen werden.
Das engliſche Kabinekt unkerwirft ſich den Diehards.
EP. London, 22. Februar.
Der ſchwerſte Schlag, der der konſervativen Regierung ſeit
ihrem Amtsantritt vor vier Jahren am Dienstag anläßlich der
Debatte über die iriſchen Loyaliſten im Unterhaus drohte, iſt am
heutigen Freitag auf gütlichem Wege mit einem unverkennbaren
Sieg der Diehards beigelegt worden. Premierminiſter Baldwin
hat ſich mit ſeinem geſamten Kabinett den Wünſchen dieſes
äußerſten rechten Flügels der Konſervativen, die eine volle Ent=
ſchädigung
der Loyaliſten als ſelbſtverſtändliche Ehrenpflicht for=
derten
, gefügt. Baldwin betonte zwar, daß es ſich nicht um eine
Ehrenſchuld, ſondern um freiwillige Zahlungen handle, deren
Ausmaße 1½ Millionen Pfund überſteige
Der Arbeiterabgeordnete Kenworthy ſieht in dieſer bedeut=
ſamen
Anpaſſung der Regierung an die Wünſche ihrer Partei
eine erhebliche Schwächung der Stellung des Schatzkanzlers
Churchill und den Beginn des Zuſammenbruchs der konſervativen
Regierung.
Die polniſch=rumäniſche Annäherung.
Aus Anlaß des bevorſtehenden Beſuches des rumäniſchen
Außenminiſters, Mironescu, der Sonntag nachmittag in War=
ſchau
zu einem Aufenthalt von zwei Tagen eintrifft und dann
nach Prag weiterreiſt, ſchreibt der Krakauer konſervative Czas,
der dem Regierungsblock naheſteht, daß die Zuſammen=
arbeit
auf internationalem Gebiet und die An=
näherung
der polniſchen und rumäniſchen Ar=
mee
demonſtriert werden ſoll, da beide Staaten eine
vollkommene Solidarität gegenüber Rußland anſtreben. Auch
das neue rumäniſche Kabinett betone dieſen Grundſatz mit Ent=
ſchloſſenheit
, und das Miniſterium Pilſudski habe ſeine Bünd=
nistreue
bei den Verhandlungen zum Litwinow=Protokoll be=
wieſen
. Die Sowjetunion habe ihre urſprüngliche Haltung auf=
gegeben
, wodurch Rumänien einen Erfolg erzielte. Die Lage an
der Küſte des Schwarzen Meeres erfahre eine bedeutende Ent=
ſpannung
. Nach dieſem Fortſchritt ſei ein weiterer Aus=
bau
der Beziehungen zwiſchen Polen und Ru=
mänien
zu erwarten.
Generaloberſt Kreß von Kreſſenſtein

Staatsminiſter a. D. Generaloberſt Freiherr Kreß von Kreſſenſtein
iſt 79jährig in München geſtorben. Er hat fünfzig Jahre lang
in der bayeriſchen Armee gedient, zeichnete ſich im Kriege 1870/71
als Ordonnanzoffizier aus, wurde 1904 Inſpekteur der bayriſchen
Kavallerie, 1910 Kommandierender General des 3. bayriſchen
Armee=Korps und 1912 bayriſcher Kriegsminiſter. Im Auguſt
1914 zum Generaloberſten ernannt, trat Freiherr von Kreß zwei
Jahre ſpäter in den Ruheſtand.

Seite 3
Die Sachverſtändigen=Konferenz.
Mühſame Feſtſehung des Arbeitsprogramms.
EP. Paris, 22. Februar.
In der heute vormittag abgehaltenen Plenarſitzung der Sach=
verſtändigen
=Konferenz legte der Fünfer=Ausſchuß ſeinen Bericht
über die bei den weiteren Verhandlungen einzuſchlagende Proze=
dur
vor, d. h. ein einheitliches und einziges Ar=
beitsprogramm
. Dieſer Bericht war Gegenſtand einer
eingehenden Diskuſſion, die von 11 Uhr bis kurz vor 2 Uhr
dnuerte. Es wurde beſchloſſen, den Bericht in verſchiedenen
Punkten abzuändern. Der Fünfer=Ausſchuß iſt beauf=
tragt
worden, bis zur nächſten Plenarſitzung
am Montag, geſtützt auf dieſe Aenderungsbe=
ſchlüſſe
, einen neuen Bericht auszuarbeiten,
der, wie man hofft, dann endlich endgültig ſein wird.
In Delegiertenkreiſen wird zugegeben, daß dieſe langwie=
rige
und mühſame Feſtſetzung des Arbeitspro=
grammes
Außenſtehenden unverſtändlich, ja vielleicht komiſch
erſcheinen kann. Man vergeſſe dabei aber, daß bei dieſer Dis=
kuſſion
nicht nur rein formale Fragen, ſondern in hohem Maße
ſchon materielle Fragen behandelt worden ſind, ſo daß, wenn das
Arbeitsprogramm einmal feſtſteht, der Boden für die weiteren
Erörterungen bereits ganz bedeutend vörbereitet ſein wird. Es
handelt ſich darum, zu wiſſen, auf welche Frage
das Hauptgewicht gelegt werden ſoll, ob z. B. von
vornherein von einer beſtimmten Annuität ausgegangen werden
ſoll, wie das offenbar die franzöſiſche Delegation wünſcht, oder
ob das Prinzip feſtgelegt werden ſoll, daß Deutſchland Repara=
tionszahlungen
nur aus den Exportüberſchüſſen leiſten kann, und
auch dann nur in dem Maße, als es ohne Gefährdung ſeiner
Wirtſchaft und Währung möglich iſt. In dieſem Zuſammenhang
iſt auch heute vormittag wieder eingehend über die Trans=
ferfrage
geſprochen worden, und es wurde angeregt,
daß man die künftige Annuität in zwei Teile
zerlegen ſoll, in einen Teil, für den ein Trans=
ferſchutz
nicht mehr in Frage käme, und einen an=
deren
Teil, der dieſes Schutzes weiterhin teil=
haftig
würde. Es wird auch erwogen, das
Transferkomitee aufzulöſen und durch ein Ad=
viſery
=Board (ratgebender Ausſchuß) zu erſetzen. In
dieſem ratgebenden Ausſchuß würde, im Gegenſatz zu dem
Daweskomitee, auch Deutſchland vertreten ſein.
Es wurde weiterhin in der Vormittagsſitzung beſchloſſen, in
Zukunft am Freitag nachmittag und am Samstag keine Sitzungen
mehr abzuhalten, alſo eine Art Weekend einzuführen.
Ein Rakgebender Ausſchuß ſtakt des Transfer=
Komikees?
Laut Temps hätte der Adviſery Board (beratender Aus=
ſchuß
) wie folgt zu funktionieren: Wenn Deutſchland der Anſicht
ſein ſollte, daß der nicht geſchützte Teil der Annuität nicht ohne
Gefahr transferiert werden könnte, hätte es dem Adviſery Board
den Antrag zu ſtellen, die Transferklauſel in Kraft treten zu
laſſen. Der Ratgebende Ausſchuß hätte dann über dieſes Geſuch
zu entſcheiden. Die Zweiteilung in einen geſchützten und einen
ungeſchützten Teil der Annuität ſei erwogen worden, weil man
ſich davon Rechenſchaft ablege, daß es unmöglich wäre, die
Reparationsſchuld zu kommerzialiſieren ſo=
lange
die geſamte Annuität der Transferklau=
ſel
unterworfen bliebe. Die Kommerzialiſierung könnte
alſo nur ſoweit in Frage kommen, als dies der ungeſchützte Teil
der Annuität zuließe.
Havas berichtet hierzu: Der Reparationsausſchuß iſt gegen=
wärtig
geneigt, den Transfer eines Teiles der deutſchen Schuld
unbedingt zu geſtatten. Dieſe Löſung würde den Vorteil haben,
die Mobiliſierung und Kommerzialiſierung eines entſprechenden
Teiles der deutſchen Obeigationen ſehr zu begünſtigen. Der
Transſer des zweiten Teiles der deutſchen Annuitäten würde
evtl. der Begutachtung eines beratenden Transfer=Komitees
unterbreitet, das darüber zu wachen hätte, daß der Transfer allzu
großer Summen der deutſchen Wirtſchaft nicht ſchade. Sache
Deutſchlands würde es ſein, zu dieſem Zweck das beratende
Komitee damit zu befaſſen und Deutſchland würde auf dieſe
Weiſe ſeine volle Verantwortung ſelbſt tragen und keiner Kon=
trolle
unterworfen ſein.

Sveleſchichte ſelbſt erzählenden Helden zu beantworten
NcoA drm großartigen Zeitgemälde aus der Gründerzeit
*met (1876), der den verderblich hereinflutenden
rome * Milliardenjahre in ſymboliſcher Beziehung ſetzt
er /Anbrechenden Waſſer=Sturmflut vom Jahre 1873
Woid, A weiken von politiſchen und ſozialen Tendenzen getrage=
Die aus der Konfliktszeit der ſechziger Jahre und den
P22hen Reiches ſteht eine ganze Reihe von größeren
Veierm erzählungen, die auch unpolitiſche Bewegungen zu
Een UAzu überwinden ſuchen, wie Plattland, Was die
Aoe 7B Herrin, Fauſtulus u. a. Doch auch hier trat
derl eiſſt als Kämpfer auf, nur ſelten zog er ſich vom
D Aſchcke ſeines Volkes und den Zeitſtrömungen zurück,
2Nate menſchlicher Herzen zu erzählen, wie in dem
Ehmie des Himmels (1894) und in ſeiner Meiſter=
G Uuſrna (1885).
euu Die Entwicklung der deutſchen Dinge befriedigte ihn
Dgeund andere Achtundvierziger in Bismarcks Werk die
Ku8 9 4r Sehnſucht erblickten, ſtand Spielhagen je länger,
i Aühr Seite der Reichsverdroſſenen; er ſah in dem
DImann nur den gewalttätigen Junker, und ließ
erd IIn alten Achtundvierziger, den nach langen Jahren

* Beit zurückgelehrten ehemaligen Offizier Baron von
2 Mraklgsten über den Zeitgeiſt, der ſich in Bismarck, dem
T 00 Rllaven und Strebern, verkörpere. Ein Bild grau
Art: TAondle Schatten, kein tröſtliches Licht!
Sſchh.

* Entwicllung über den Herold des Fortſchrittes

2 Bmict merkte, daß er ſelber mit ſeinen verblaßten
La eyAur Reaktionär geworden war. An keinem unſerer
LSiwe R umanſchriftſteller hat ſich das Wort Schillers vom
Lier 3 Dichters entſchiedener bewahrheitet als an dieſem
Sen 1I
beſtige rlichen, aber einſeitig verbiſſenen Vorkämpfer
ea Partei. Von ſeinem ungeheuren Werke wird
Siger1 Mleiben, und zwar gerade die kleineren Darſtellun=
MS von der Vergänglichleit der in die Zeit= und
Dnne hineinſpielenden Zeitbewegungen anhaftet
geſch Sen als wichtige Dokumente für die deutſche
für z. von den Jahren des Vormärz bis 1900 ſtets
lendenſchaftliche Wollen und zum Teil glänzende
L! urhebers zeugen.

dfrage und

D 1. hat einmal geäußert, der Mann habe recht, der
der Menſchheit als einen Sack voll Lügen, den
e bezeichnet hat. Wenn man die europäiſche
* Jahrhunderts betrachtet, wie ſie ſich in der
M neutsreden und in der von dieſen beiden Fakto=

ren beeinflußten öffentlichen Meinung widerſpiegelt, ſo wird
die Richtigkeit jenes Ausſpruches beſonders augenfällig. Da die
zünftige Geſchichtsſchreibung es ſich zur Aufgabe gemacht hat, die
hiſtoriſchen Ereigniſſe ſo darzuſtellen, wie ſie ſich tatſächlich zuge=
tragen
haben, ſo müßte man annehmen, daß die deutſche Ge=
ſchichtswiſſenſchaft
ihr beſonderes Augenmerk auf das dichte
Lügengewebe um die Vorgänge richte, die zu dem wohl größten
Ereignis der Menſchheitsgeſchichte überhaupt dem Weltkrieg
geführt haben. Tatſächlich iſt aber eher das Gegenteil der Fall.
Die überwiegende Mehrzahl der deutſchen Hiſtoriker geht der
wiſſenſchaftlichen Erforſchung der Vorgeſchichte des Weltkrieges
faſt geflifſentlich aus dem Wege. Dieſe auffällige Erſcheinung
macht Profeſſor Paul Herre in einem Aufſatz Kriegsſchuldfrage
und Geſchichtswiſſenſchaft im Februarheft der Berliner Monats=
hefte‟
*) zum Gegenſtand ſeiner Unterſuchung. Er findet die
Erklärung in einer falſchen Gegenüberſtellung der Begriffe Kriegs=
ſchuldfrage
und Geſchichtswiſſenſchaft. Durch das Verſailler
Diktat ſei die Kriegsſchuldfrage zu einer politiſchen geworden,
ſo daß ihre Behandlung nicht zum Aufgabenkreis der wiſſenſchaft=
lichen
Forſchung gehöre. Ohne die Berechtigung dieſer Auf=
faſſung
ganz von der Hand zu weiſen, zeigt Herre aber doch die
Notwendigkeit eines Hand=in=Handarbeitens der eigentlichen
Kriegsſchuldforſchung und der wiſſenſchaftlich=hiſtoriſchen Dar=
ſtellung
der Vorgeſchichte des Krieges und formuliert ſeinen
Standpunkt folgendermaßen:
Während die Kriegsſchuldfrage vom Standpunkt politiſcher
Moral den Schuldanteil der einzelnen Völker, Regierungen und
Menſchen an dem Ausbruch des Krieges ergründet, will die ge=
ſchichtliche
Betrachtung nur die Frage beantworten, wie es zum
Kriege gekommen iſt. In ſcharf von einander geſonderten Typen
der Forſcher und ihrer Arbeiten heben ſich die beiden Lager von
einander ab, aber im Grunde ſollte dabei nicht das Verhältnis
des Gegenſatzes, ſondern das der Ergänzung für ihre Beziehungen
beſtimmend ſein, denn im Sinne eines übereinſtimmenden Wahr=
heitsſtrebens
kann das Trennende der Frageſtellung wohl über=
brückt
werden
Herre ſteht nicht an, die von den zünftigen Hiſtorikern be=
obachtete
Zurückhaltung zu verurteilen. Er ſchreibt: Die Zu=
rückhaltung
, die der einzelne beobachtet, ſummiert ſich in der
Zurückhaltung der Geſamtheit zu höchſt nachteiligen Erſcheinun=
gen
. Was könnte es für eine moraliſche Wirkung haben, wenn
die Gemeinſchaft der deutſchen Hiſtoriker in dieſer Zeit, die über
die politiſche und wirtſchaftliche Tragweite des Friedensdiktates
die endgültige Entſcheidung bringt, mit der Stimme ihrer Auto=
rität
hervorgetreten wäre und den Trägern jener haltloſen An=

*) Zu beziehen durch ſämtliche Buchhandlungen, die Poſt und die
Zentralſtelle für Erforſchung der Kriegsurſachen, Berlin NW. 6, zum
Preiſe von 4 Mk. vierteljährlich; Einzelhefte 1,50 Mk.

klage gegen Deutſchland, die das Fundament der Verurteilung
bilden, den Fehdehandſchuh hingeworfen hätte‟.
Zum Schluß ſeiner Ausführungen betont Herre zuſammen=
faſſend
:
Kriegsſchuldforſchung und geſchichtliche Forſchung zur Ent=
ſtehung
des Weltkrieges können und ſollen Hand in Hand gehen.
Richtig ausgeübt, widerſtreiten ſie nicht einander, ſondern er=
gänzen
ſie ſich. Unausgeſetzte Arbeit in der einen, wie in der
anderen Richtung iſt erforderlich. Das deutſche Volk braucht weder
unter dem moraliſchen noch unter dem geſchichtswiſſenſchaftlichen
Geſichtswinkel die Wahrheit zu fürchten und muß unter dem
letzteren lernen. Was aber an Kritik im Sinne geſchichtlicher
Schuld dabei laut wird, das geht nur uns ſelbſt an und kann
keine Handhabe bieten zu Beſchuldigungen auf der Grundlage der
Verſailler Theſe‟.
Amerika und die Kriegsſchuldfrage.
Wohl in keinem Land außer Deutſchland iſt heute die wiſſenſchaft=
liche
Arbeit in der Kriegsſchuldfrage ſo intenſiv wie in Amerika. Es iſt
dies eine Gegenwirkung gegen die durch die Kriegspropaganda erzeugten
populären Vorſtellungen, unter denen Amerika am Krieg gegem Deutſch=
land
teilnahm. Die Nichtvatifizierung des Verſailler Vertrages durch
Amerika 1919 bedeutete ſchon eine Erkenntnis des Zwieſpaltes zwiſchem
den angeblich hohen Idealen, für die Amerika in den Krieg gelockt wor=
den
war, und der getrübten Wirklichkeit. Trotzdem iſt vielfach ein zähes
Feſthalten an der morgliſchen Grundlage des Diktates, der Kriegsſchuld=
lüge
, noch in Amerika feſtzuſtellen, wie es ja auch bei den Friedensver=
handlungen
die amerikaniſche Vertretung war, die eigentlich die Ver=
antwortung
Deutſchlands für den Krieg zur moraliſchem Vorausſetzung
der Härte der Friedensbedingungen in das Diktat hineinbrachte. In den
Jahren ſeither ſind nun freilich große Breſchen in dieſe Vorſtellungen
geſchlagen worden. Männer wie Bruce, Francis Neilſon, Zeitungen
und Zeitſchriften wie New York American The Progreſſive‟, Ame=
rican
Monthly, die Vorſtöße der Senatoren Owen, Shipſtead, vor allem
aber das aufſehenerregende Buch von Profeſſor H. E. Barnes Die Ent=
ſtehung
des Weltkrieges, das 1926 erſchien, haben weiter aufgeräumt.
Vor kurzem iſt als Frucht einer ſechsjährigen Arbeit das Werk von
Profeſſor Sidney Jayh Die Urſprünge des Weltkrieges erſchienen, deſ=
ſen
Wirkung nicht ausbleiben wird. Niemals wird jedoch die ameri=
kaniſche
Arbeit von dunchgreifendem Erfolg ſein können, wenn ſie nicht
zugleich von der einmüitigen Unterſtützung des deutſchen Volkes, das ſie
doch in erſter Linie angeht, getragen wird.
Dr. phil. h. c. Hans Draeger, das Geſchäftsführende Vorſtands=
mitglied
des Arbeitsausſchuſſes Deutſcher Verbände, gibt in einem in
der Umiberſität Jena gehaltenen Vortrag einem Ueberblick über Amerika
und die Kriegsſchuldfrage‟. Die Zeitſchrift des Arbeitsausſchuſſes Deut=
ſcher
Verbände Der Weg zur Freiheit druckt in Nr. 4 vom 15. Februar
den Vortrag ab und bringt zugleich ausführliche Würdigungen der neuen
Bücher von Prof. Sidneh B. Fah Die Urſrünge des Weltkrieges und
von H. E. Barnes Auf der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit.
Im gleichen Heſt ſchreibt Dr. G. E. Heinecke über das Zuſtande=
kommen
der neuen Reparationsſachverſtändigenkonferenz.

[ ][  ][ ]

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meine herzensgute Frau, unſere treutorgende
Mutter und Großmutter, Schweſter, Schwäge=
rin
und Tante
Frau Profeſſor

Paul Joſt
Eliſabeth Joſt
geb. Schieferſtein
Darmſtadi, den 23. Februar 1929.
Mollerſtraße 17.

Dankſagung.

Beim Ableben unſerer lieben, unvergeßlichen
Mutter und Schweſter

Oberreal= und höher
ſchaftsſchule Groß=
Höhere BürgerIR

geb. Wißner
nach kurzem ſchweren Leiden in ein beſſeres
Jenſeits abzuberuten.

Für die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Prof. J. Jung
Dr. O. Jung
Dr. R. Jung.

Darmſtadt, Hechtsheim, Gießen. Neu=Vork,
Frankfurt a. M., Berlin, den 21. Febr. 1929.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
herzlicher Teilnahme an dem
Heimgange unſrer lieben
Schweſier ſagen herzlichen
Dank
Heinrich Wambold
Eliſabeth Kraefft
geb Wambold.

Frau Mathilde Geiger Bwe.

ſind uns ſo zahlreiche Beileidskundgebungen und
Kranzſpenden zugegangen, daß es uns leider nur
auf dieſem Wege möglich iſt, unſeren tiefgefühlten
Dank, insbeſondere auch unſerem Perſonal, zum
Ausdruck zu bringen.

Schule Groß=Umſt:
Anmeldungen: Mittwoch,
8.30. bis 13 Uhr, und
2. März, 10 bis 13 Uhö.
Aufnahmeprüfung: Monr
um 7.30 Uhr.
Unterrichtsbeginn: Diens
um 7.30 Uhr.
Die Direktion: Pfew;

Hämorrh

Die trauernden Hinterbliebenen.

3178)

können nachweisbar in
ohne Operation dauen
werden. Aerztliche Spre*ſ
Frankfurt, Mainzer= Lax=
jeden
Mittwoch und Scn
8 bis 12 Uhr.

Meiſter=Geige
preisw. zu verkauf.
Näh. Geſchſt.

Dankſagung.

V

Statt beſonderer Anzeige.

Goti dem Allmächtigen hai es gefallen, meinen
lieben Mann, unſeren guten Vater. Schwiegerpater,
Schwager und Onkel

Dankſagung.

Für die überaus zahlreichen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Heimgang meines innigſtgeliebten
Mannes und treuſorgenden Vaters

zu vei
Geſch ſ=

Herrn Carl Collin

Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Ableben unſerer
lteben Mutter

Herrn Joſef Ories

Eiſenbahn=Oberſekretär i. R.
wohlverſehen mit den heiligen Sterbeſakramenten, im
20. Lebensjahr zu ſich zu rufen.
In tiefer Trauer:
Lina Dries, geb. Schrupp
Ing. Martin Dries
Maria Dries
Anni Dries, geb. Harſter
Geſchwiſter Schrupp
Familie Schrupp.

geb. Amrhein

ſagen wir allen Oank.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Darmſtadt, Lampertheim a. Rh., Naſſau, Bad Homburg,
den 21. Februar 1929.

Die Beerdigung findet Montag, den 25. Februar,
nachmittags 3 Uhr, von der Kapolle des Friedhofs
an der Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.
Feierliches Seelenamt Montag Vormittag 7½ Uhr in
St. Eliſabeth

Statt beſonderer Anzeige.

Allen Verwandten, Freunden und Bekannten hier=
durch
die traurige Mittetlung, daß es Gott dem All=
mächtigen
geſallen hat, heute früh nach kurzem ſchweren
Leiden unſeren lieben, treuſorgenden Vater, Schwieger=
vater
, Großvater, Bruder, Schwager und Onfel

Herrn

PhilippVollrath

Schneidermeiſter
im 77. Lebensſahre zu ſich zu nehmen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Ludwig Vollrath
Robert Waldherr.
Darmſtadt, den 22. Februar 1929.
Schützenſtraße 5.

Die Beerdigung findet am Montag, den 25. Februar,
nachmittags ½4 Uhr, vom Portale des alten Fried=
hofes
an der Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt

Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die überaus herzliche Anteilnahme beim
Heimgange unſeres lieben Entſchlafenen
Herrn Chriſtian Pucher
ſagen wir Allen innigſien Dank
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 22 Februar 1929.

ſprechen wir allen lieben Freunden und Bekannten
für ihre Anteilnahme unſeren tiefgefühlten Dank aus.
Insbeſondere danken wir herzlich Herrn Rab. Dr.
Merzbach, ſowie Herrn Pfarrer Gombel für die troſt=
reichen
Worte, ferner herzlichen Dank der Turngeſell=
ſchaft
, dem Geſangverein Concordia, den Kriegs=
beſchädigten
und der Demokratiſchen Partei für die
letzte Ehrerweiſung.
Zm Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Berta Collin nebſt Töchter.

maßt
Dicntl
martt
1 Kraul
1 Fräu

1 Bamſt

umſi

verka u
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antis
innemd
holz.
poliem!
für 12
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Darmſtadt, den 22. Februar 1929.

Institut St. Marié
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[ ][  ][ ]

R
WPfund gratis
en neusten Band

A

Camstag, den 23. Februar 1929

Seite 5

meprüfung,
30 Uhr.

BTäenstag, den 26. Februar, nachm. 5 Uhr,
Biet:/al des ſtädtiſchen Saalbaus eine öffentliche Haus=
rſazwuutgg
ſtatt, in der über Unfallgefahren im Haushalt, ins=
sbehma
, im h ng mit Gas und Waſſer (Redner Herr Dr. Halber=
Uhr.
tſchen Betrieben) und Elektrizität (Redner Herr Ober=
rDer
Heag) und über Verkehrsunfälle (Redner Herr
ſtyt Winzer von der Verkehrspolizei) geſprochen wird.
Mortſer ſrmmlung iſt die Vorſitzende des Hausfrauenbundes,
roße öffentliche Verſammlung, die ſich an das allge=
Lperalig kblicttau ndet, findet am
ſeirag, den 1. März 1929, abends 8 Uhr,
es ſtädtiſchen Saalbaues ſtatt. Leiter der Verſamm=
ſisende
der Heſſen=Naſſauiſchen Baugewerksberufs=
ſ
on 2, Herr Bauunternehmer Sames. Redner
d) über Unfall in Betrieben Herr Gewerberat Brun=
kock
ufſichtsamt, über Verkehrsunfälle Herr Polizeiober=
uin
end weiter, noch Herr Geh. Med.=Rat Dr. Happel
Antsterein vom Roten Kreuz, über erſte Hilfeleiſtung.
Landtsnan vom Noten Kreuz wird, wenn es die Witterung
trdenen Plätzen der Stadt Rettungsmaßnahmen bei
Leibesübungen veranſtaltet am Donnerstag, den 28.
8 Uhr, in der Aula des Rcalgymnaſiums einem Vor=
ſslärung
der Sportjugend.

n. Aer
furt

Landeshaupkfkadk.
Darmſtadt, 23. Februar.
des hieſigen Orksausſchuſſes für

ſinen, daß wir Mitteilung geben können, welche Ruwo=
mi
der Stadt vorgeſehen ſind. Bereits in dieſer Woche
räge über Verkehrsunfälle vor den Lehrern und
heren Landesbauſchule und der Maſchinenbauſchule ſtatt.
Polizei=Oberleutnant Heſſe von der Schutzpolizei.
d Herr Polizeioberleutnant Winzer vor den Leh=
zarilen
, höhcen Schulen und Fachſchulen gleichfalls über
n der Schule werden in der Ruwo die Lehrer in den
rShrsunfälle ſprechen.
örerſchaft der Techniſchem Hochſchule ſpricht Herr Ge=
ller
vom Gewerbeaufſichtsamt.
mite Reihe öffentlicher Vorträge im Gewerkſchafts=
zr
nicht nur die Arbeiter und Angeſtellten, ſondern auch
der nachbenannten Betriebe eingeladen ſind, und
2. Februar, nachm. 5 Uhr, für ſämtliche Beſchäftigten
nerbe (Bquarbeiter, Weißbinder, Dachdecker, Zimmerer
3. Februar, abends 8 Uhr, für ſämtliche Beſchäftigten
ven Gewerbe im Saale des Gewerkſchaftshauſes;
Februgr, nachm. 5 Uhr, für alle Beſchäftigten des
abends 8 Uhr für alle Beſchäftigten im Geſund=
nd
an
März, abends 8 Uhr, für alle Beſchäftigten in der
tyrtel=Induſtrie.
w rür die Vorträge für das Metallgewerbe ſowie für
tiebe liecen noch nicht feſt. In allem anderen Indu=
i
1. Induſtrie, Papierinduſtrie, ſowie bei der Reichsbahn
)e Aufklärungsarbeit in Betriebsverſammlungen ſtatt.

urden: Am 29. Jan. der Kanzleigehilfe beim Amts=
Karl Menger zum Kanzliſten mit Wirkung
9:D: am 13. Februar der Lehrer Wilhelm Lutz zu
A sfeld) zum Lehrer an der Volksſchule zu Hähnlein
mit Wirkung vom Tage des Dienſtantritts; am 14.
iadozent an der Landesuniverſität Gießen Dr. Karl
BF ankfurt a. M. zum außerplanmäßigen außerordent=
aen
18. Februar der Oberbibliothekar an der Stadt=
ſus
, Dr. phil. Hanns Wilhelm Eppelsheimer
beſſiſchen Landesbibliothek in Darmſtadt, mit Wir=
A 1929 an; am 21. Februar: durch Entſchließung des
ſuern der Gerichtsaſſeſſor Arthur Keil aus Walldorf
Nafor.
Amuſeum finden Führungen ſtatt von Sonntag bis
Es 11 und 11.30 Uhr. Samstag geſchloſſen.
Euſeum. Am Sonntag, den 24. Febr., um 11 Uhr,
Ekbach aus Frankfurt a. M. wieder im Gewerbe=
ſy
und bereit ſein, in der Ausſtellung chineſiſcher
us ihrem Beſitz Erläuterungen zu geben. Die
ü vorausſichtlich im Laufe der nächſten Woche ge=
BD Montag, den 25. Febr., findet im großen Saale
ins (Neckarſtraße 3) eine Ausſtellung alter
Aamzenbilder auch von Schülerzeichnungen
Elskellung ſind alle Direktoren und Lehrer der Volks=
mm
freundlichſt eingeladen. Die Ausſtellung iſt
Badestheater. B. Shaws Komödie Androklus
wird heute abend 19.30 Uhr als Vorſtellung der
an Male wiederholt.
Rheus veranſtaltet Niddy Impekoven einen
Ben d; die Künſtlerin bringt neben vollkommen neuen
U ton Bach, Mozart, Schubert, Schumann, Brahms,
e ihrer beliebteſten Tanznummern (Erna Pinner=
Taffeewärmer, Leben einer Blume uſw.). Am Flü=
Kus. Beginn 20 Uhr.
ier von Sevilla wird heute Samstag, 15.30
öaus für die Heſſenlandmiete I wiederholt. Die
m die Damen Walter, Liebel und die Herren Max
dur) als Gaſt, Kuhn, Herrmann, Ebert=Beher, Ti=
Leitung: Berthold Goldſchmidt.
ax gelangt im Großen Haus Verdis Aüda mit
Landwehr, Anna Jacobs, Anny Rieder und den
Theo Heuſer als Gaſt, Theo Herrmann und Ernſt
aptpartien Zur Aufführung. Muſikaliſcher Leiter:
Maria Zwißler, Städtiſche Bühne Düſſeldorf, als
9 Uhr.
ass wird Leſſings. Minna von Barnhelm
AAoſ=Jaeke, Stengel, Dorina und den Herren Jung=
ereR
TEaletzki, Jürgas, Minetti, Klam, Keßler, Schertler
Wein wiederholt. Die Aufführung iſt denjenigen C=
fekidie
Zuſatzmiete III haben.
Wee Tlalemie=Konzert, das am 28. Februar, 15 und 20 Uhr,
Ahnu ſtattfindet, hat eine beſondere Note. Vor allem
Nue Perſönlichkeit des Soliſten, Prof. Wilhelm
Di, der an dieſem Abend 2 Konzerte mit Orcheſter=
nrag
bringt, das Bachſche Klavierkonzert F=Moll
gn0 ſir Darmſtadt und das ſelten gehörte C= Dur=
onen
. Des weiteren kommen unter Leitung des
NA3 W. Schmitt noch zum Vortrag als erſte Pro=
Mn certo groſſo Op. 3 Nr. 1 von Händel, und als
Füre zu Die Entführung aus dem Serail von
kemnpffs Kunſt erregt überall berechtigtes Aufſehen.
ar dhaus und in der Berliner Philharmonie be=
des
C=Dur=Konzerts von Beethoven den Höhe=
und löſte einen Enthuſiasmus aus, den ſonſt das
n aufbringt. Wenn je die Worte kongenial und
Vewandt werden dürfen, dann auf die Leiſtung
von 16 Mark im Sekretariat der Akademie,

Rudi Wünzer zum Gedächtnis.
Die Hauptverſammlung der Darmſtädter Ortsgruppe des Odenwaldklubs.

Die geſtrige Hauptverſammlung des Odenwaldklubs, Ortsgruppe
Darmſtadt, die ſehr gut beſucht war, ſtand im Zeichen des Gedächtniſſes
an den verſtorbenen Oberſtaatsanwalt Wünzer, der dem Odenwald=
klub
ſo außerordentlich nahe ſtand und ihn nach Kräften förderte. Sein
Bild war in pietät= und geſchmackvoller Umrahmung von grünen Lor=
beerbäumen
und Tannenkränzen neben dem Vorſtandstiſch aufgeſtellt.
Die Verſammlung leitete der erſte Vorſitzende der Darmſtädter Orts=
gruppe
, Bürgermeiſter Mueller, der nach Geſangsdarbietungen der
Geſangsabteilung des Odenwaldklubs unter Leitung ihres verdienten
Dirigenten Oberreallehrers Weide folgende

hielt:

Die Maſſe der Menſchen trägt den Stempel der Zeit, in die das
Schickſal ſie hineingeſtellt hat. In gutem und in ſchlechtem Sinne. Die
wirtſchaftliche Not gebiert heroiſchen Opfermut und tiefſte Entſagung,
wie ſie die niedrigen Inſtinkte fördert und Schiebung und Verbrechen
begünſtigt. Der Kampf erzeugr Mut und Angſt, Helden und Feig=
linge
. Und die ganze Wirrnis der Begriffe und Anſchauungen, wie
ſie charakteriſtiſch iſt für die Welt von heute, läßt Abtrünnige erſtehen
und Märtyrer ihres Glaubens und ihrer Ueberzengung.
Niemand vermag ſich dem ungeheueren Einfluß des großen Ge=
ſchehens
zu entziehen; irgendwie reagiert er je nach ſeinem Charakter
und Temperament: der Schwache verliert vollends den Halt, den Star=
ken
regt der Widerſtand und die Gefahr zu doppelter Kraftentfaltung
an. Dazwiſchen ſteht das Heer der gleichgültig Gewordenen, der Ab=
gekämpften
, der Müden. Nur wenige ſtehen über den Dingen. Nur
wenige konnten und können ſich in dieſen Jahren den Gleichmut, die
große Linie, die überlegene Weisheit und Klarheit bewahren. Zu die=
ſen
Wenigen gehört Rudi Wünzer. Nicht, daß auch ihn die grundſtür=
zenden
Ereigniſſe unſeres Zeitalters nicht im tiefſten gepackt und erſchüt=
tert
hätten. Es gab keinen glühenderen Patrioten als ihn, und keiner
hat under dem deutſchen Sturz von der Höhe mehr gelitten als er.
Nicht, daß er kein Verſtändnis dafür gehabt hätte, wenn die Menſchen
in der Hungerperiode gelegentlich illegitime Wege gingen. Er war kein
Heiliger, wie er auch kein Uebermenſch war. Aber er war ein Charak=
ter
, und das hat vielleicht mehr bedeutet. Ein Charakter, der ſich
bewährt hat in allen Lebenslagen und gegenüber allen Volksgenoſſen.
Im privaten Leben war er ein vorbildlicher Gatte und Vater, ein
unbedingt zuverläſſiger Freund; in ſeinem Amt zunächſt lange
Jahre als Richter auf dem Lande, dann als Oberſtaatsanwalt in der
Landeshauptſtadt, zwiſchendurch als Abgeordneter des Landtags ein
echter Sachwalter des Volkes, ein Anwalt der Bedrückten, ein Führer
der jungen Generation. Ueberall offen und aufrichtig und freimütig,
ohne Hintergedanken, ohne Selbſtſucht und Eigennutz, von rührender
Beſcheidenheit und Anſpruchsloſigkeit in der eigenen Lebensführung:
er war das perſonifizierte gute Gewiſſen. Welch’ unbeſchreibliche Güte
lag in dem geraden Blick ſeiner ſchönen braunen Augen, und doch
welche Würde und Feſtigkeit zugleich. Und welche Macht hatte dieſer
Blick Ihm Rudi Wünzer, Falſches, Unwahres, Hinterhältiges,
zu ſagen, dieſen Blick, dieſes Vertrauen, dieſe Gläubigkeit zu täuſchen,
wäre unmöglich geweſen. Wer es gewagt hätte, wäre vor Scham in
die Erde geſunken. So iſt auch ſein Einfluß auf die Menſchen, in erſter
Linie auf die, mit denen ihn ſein Amt in Berührung brachte, auf die
Geſcheiterten, dann aber auch auf ſeine Mitarbeiter in ſeinem Beruf,
auf die Mitabgeordneten aller Parteien, kurz auf jeden, der ihm gegen=
übertrat
, ein guter, veredelnder geweſen. Umſomehr, als er die
Menſchen ganz individuell nahm, als er ſofort erkannte, wo den undern
der Schuh drückte, und unmittelbar empfunden wurde als der Mann
der unbedingten Hilfsbereitſchaft, als der Mann, dem man ſich ganz
anvertrauen, rückhaltlos erſchließen konnte, bei dem man Rat und Bei=
ſtand
und noch völliges Verſtehen und Verzeihen finden konnte, wo
alle anderen Türen verſchloſſen waren. Umſomehr, als ſein Ernſt
gemildert war durch einen ſonnigen Humor, durch eine tiefe, reine,
lebensbejahende Ausgeglichenheit inmitten all: des Unmutes und der
Haſt und der Nervoſität unſerer Zeit. Umſomehr, als man ganz
unbewußt in ihm die ideale Verkörperung des deutſchen Typs, des
deutſchen Weſens empfunden hat.
So war auch ſein Verhältnis zur Natur. Meiſterhaft hat er, der
ja auch ſonſt ein glänzender Redner war, die Natur geſchildert und die
Eindrücke, die er als Wanderer empfangen hat. Unzählige hat er ge=
lehrt
, die Natur und ihre Reize in allen Jahreszeiten erſt richtig zu
begreifen, im Kleinſten die Allmacht und die Güte des Schöpfers dank=
bar
zu erkennen. Ob er ein fleißiger Kirchgänger war, weiß ich nicht.
Aber die Schlichtheit und Tiefe ſeiner religiöſen Empfindung war über
jeden Zweifel erhaben.
Ich ſagte, er habe über den Dingen geſtanden, reine Harmonie
habe ſein Weſen bekerrſcht. Das iſt ſicherlich richtig. Und doch iſt auch
er ein Kämpfer geweſen, von unbeugſamem Mut und gewaltiger
Energie. Aber ſein Kampf galt nicht den Menſchen, ſondern dem
ungeheuren Leid, das ihm, dem Lebensfrohen, auferlegt war. Er hat
den ſchwerſten Kampf beſtanden, indem er ſich ſelbſt bezwungen hat.
Keine Klage kam über ſeine Lippen, kein Wort des Unmutes, des Ver=
zagens
: Aufrecht ſtand er da, bis ein Größerer ſeine Hand ergriff und
ihn hinwegführte in das unbekannte Land.

Zirkus auf der Bühne! Die Spadoni Siſters Show,
der derzeitige glanzvolle Spielplan des Orpheums befindet ſich in die=
ſem
Winter zum erſten Male auf Tournee durch Deutſchland. Die reiz=
vollen
Darbietungen dieſer Zirkus= und Varieté=Groß=Schau mit dem
für eine Theaterbühne unerhörten Aufwand an Varieté= und Zirkus=
künſtlern
, an der Spitze die grazilen wunderſchönen Schweſtern Spa=
doni
mit ihren wertvollen raſſigen Pferden, bildeten im
geſamten Ausland überall das Entzücken der Beſucher. Beſonders in
New York, London und Paris wurden die Schweſtern Spadoni
ihrer vornehmen Darbietungen wegen gefeiert und bejubelt. Das Gaſt=
ſpiel
währt indeſſen nur noch kurze Zeit. Sonntag nachmittag
halb 4 Uhr iſt eine einmalige Jugend=Vorſtellung bei hal=
ben
Eintrittspreiſen. (Näheres ſiehe heutige Anzeige!)

OrtOrt
Café
Cabaret
und Casino
Frankfurt a. M.

(I.161

4Blue Bo)8
Heinrich Prasch

Winterſportzug nur nach dem Vogelsberg. Am kommenden
Sonntag verkehrt von den Winterſportzügen nur der nach dem Vogels=
berg
. Die Züge nach der Rhön und dem Taunus (Königſtein) fallen
aus.
Verkehrsbureau. Auf dem Verkehrsbureau liegen Proſpekte
für eine Geſellſchaftsreiſe nach Sizilien (Abfahrt 27. Febr.) und fünf
Tage in Paris (Abreiſe 1. 3.) auf. Anmeldungen auf folgende Geſell=
ſchaftsreiſen
, önnen gemachr werden: Tripolis=Reiſe ab 4. März 1929,
Rivierareiſe ab 5. März, Aegyptenreiſe ab 7. März. Schnee= und
Wetterberichte vom Heſſiſchen, Badiſchen und Württembergiſchen Ver=
kehrsverband
liegen daſelbſt auf.
Guſtav Deharde wurde nach einem außerordentlich erfolgreichen
Gaſtſpiel als Erik in Richard Wagners Holländer ab Herbſt ds. Js.
unter ausgezeichneten Bedingungen als 1. Heldentenor an das Landes=
theater
in Oldenburg verpflichtet.

Wir ſtehen ergriffen und tief bewegt. Wir ſehen nicht mehr ſein
gütiges Antlitz, Dir hören nicht mehr den Wohlklang ſeiner Stimme.
Aber niemals werden wir aufhören, ſeine Nähe beglückt zu empfinden,
denn nur, was ſterblich an ihm war, iſt von uns geſchieden; ſein Geiſt
iſt mitten unter uns; er erfüllt uns mit Zuverſicht und gläubigem Ver=
trauen
zu unſerer Arbeit und unſerer Zukunft. Und ſo wollen wir
ihm in dieſer Stunde noch einmal danken für das, was er uns geweſen
iſt, und für das, was er uns gegeben hat an unvergänglichen Werten.
Deine Aſche ruhe in Frieden, du lieber Rudi Wünzer!
Sichtlich ergriffen lauſchte nach dieſen Worten die Verſammlung
dem ernſten Geſang der Geſangsabteilung. In ſtiller Erinnerung
weilten die Gedanken bei Rudi Wünzer, der niemals mehr bei ſeinen
Klubgenoſſen ſein wird!
In Fortſetzung der Tagesordnung verlas zunächſt Rektor Schä=
fer
, der erſte Schriftführer, die Niederſchrift der letzten Hauptver=
ſammlung
. Nach der Ehrung der im letzten Jahre Verſtorbenen er=
ſtattete
der zweite ſtellv. Vorſitzende Dicektor Schrauth ausführlich
den Jahresbericht für das Klubjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
1928, dem wir unter anderem entnehmen, daß der jetzige Mitglieder=
beſtand
1078 beträgt. Es ſei aber daran erinnert, daß der Mit=
gliederbeſtand
am 1. April 1914 1503 betragen habe. Jeder Klubgenoſſe
ſollte ſich angelegen ſein laſſen, neue Mitglieder zu werben. Man be=
denke
, daß Tauſende die Einrichtungen des Odenwaldklubs benutzen.
Wer zehn Mitglieder werbe, erhalte eine Ehrenurkunde nach Entwurf
von Profeſſor Lippmann. Dieſe Urkunde konnte leider im vergangenen
Jahre nur einmal, an Herrn Dr. Götz, verliehen werden. Das Abzeichen
für 25jährige Mitgliedſchaft konnte 265 Klubgenoſſen überreicht wer=
den
. Man beſitze zwei Jugendgruppen: die Mädchengruppe Darmſtadt
unter Führung von Frau Sprenger, mit 24 Mitgliedern, und die
Mädchengruppe Darmſtadt=Beſſungen mit 31 Mitgliedern. Man müſſe
auch beſtrebt ſein, eine neue Jungmannſchaft ins Leben zu rufen. An=
meldungen
werden von Rektor Schäfer entgegengenommen. Die
Finanzlage ſei befriedigend geweſen. Man könne von den Anteilſcheinen
300 Mark bereits zur Rückzahlung ausloſen. Man bitte um prompten
Eingang der Mitgliederbeiträge. Der Berichterſtatter erwähnt dann
einige Steuererleichterungen für die errichteten Türme, und weiſt dar=
auf
hin, daß 2) Mark den Unwettergeſchädigten zur Verfügung geſtellt
werden konnten. Weiter wird die Geſangsabteilung ehrend erwähnt,
für die der Betrag auf 300 Mark erhöht wurde, und auf die ſtattgehab=
ten
Wanderungen und Klubabende ſowie das glänzend verlaufene Deko=
rierungsfeſt
am 12. Januar näher eingegangen. Nachdem ſich der
Nedner noch mit der Zuſammenſetzung des Vorſtandes befaßt hatte,
gedachte er all derer, die den Odenwaldklub mit Rat und Tat förderten,
und ſchloß mit den beſten Wünſchen für den Klub und einem kräftigen
Friſch auf für 1929.
Der erſte Vorſitzende dankte Herr Direktor Schrauth für ſeine
Arbeitsleiſtung, auch im Namen der Verſammlung, die lebhaften Bei=
fall
zollte. Der Rechner Bergmann erſtattete den Kaſſenbericht,
der auf der Einnahmeſeite 12 950 Mk., auf der Ausgabeſeite 11 890 Mk.,
alſo mit einem Aktivpoſten von 1060 Mark abſchloß. Entlaſtung wurde
erteilt. Der Voranſchlag für 1929 zeigt auf der Einnahmeſeite 11 228
Mark, auf der Ausgabeſeite 9560 Mark, ſodaß ein Aktiopoſten von 1668
Mark verbleiben würde; er wurde genehmigt. Dann wurde die Aus=
loſung
der 300 Mark=Anteilſcheine vorgenommen. In den Vorſtand
wurde für en verſtorbenen Oberſtaatsanwalt Wünzer Oberinſpektor
Kammer einſtimmig gewählt, der zugleich den Poſten eines Rech=
ners
übernimmt, da Herr Bergmann von dieſem Poſten wegen Arbeits=
überlaſtung
zurücktreten möchte, im übrigen aber im Vorſtand ver=
bleibt
. Die turnusmäßig ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder wurden
einſtimmig wiedergewählt.
Die Ehrung von 21 Mitgliedern,
die dem Odenwaldklub 25 Jahre angehören, wurde in feierlicher Weiſe
von Bürgermeiſter Mueller vorgenommen. Folgende Herren er=
hielten
das Ehrenabzeichen und die Urkunde:
Staatsrat Guſtav Balſer, Bandagiſt Gg. Behrmann, Juſtizrat
Dr. Hugo Bender, Geh. Rat Dr. Otto Berndt, Kaufmann Ga. Diefen=
bach
, Kaufmann Aug. Dreher, Kaufmann Friedr. Fink, Kaufmann
Otto Gerloff, Direktor Albert Greb, Miniſterialrat Dr. Grünewald,
Direktor Gg. Hillgärtner, Rechnungsrat Hch. Kötter, Miniſterialrat
Adam Krapp, Poſamentier Rob. Meher, Prof. Hermann Müller,
Chemiker Dr. Ernſt Pätzold, Inſtallateur Ludwig Pohl, Amtsdirektor
Ph. Reimund, Bankdirektor Otto Seipp, Sattlermeiſter Wilh. Schaum=
bach
, Poſtinſpektor Peter Weber. Den Geehrten wurde ein dreifaches
Friſch auf gewidmet.
Nachdem der Antrag, ein Poſtſcheckkonto zu errichten, genehmigt
war, wurde mitgeteilt, daß 1932 das 50jährige Beſtehen des Odenwald=
klubs
gefeiert werde; man wolle bemüht ſein, die Jubelfeier nach Darm=
ſtadt
zu verlegen. Der erſte Vorſitzende wurde ermächtigt, diesbezüg=
liche
Schritt: zu unternehmen. Weiter wurde mitgeteilt, daß Klub=
genoſſe
Notti am kommenden Freitag im Klublokal Krone einen
Lichtbildervortrag halten werde. Die Geſangsabteilung brachte noch
ein ſchönes Lied zu Gehör, dann ſchloß Bürgermeiſter Mueller die
harmoniſch und in voller Einheit verlaufene Hauptverſammlung.

Evangeliſcher Bund. Der für kommenden Montag, den 25. 2.,
vorgeſehene Vortrag über: Kloſtergründungen und
Ordensniederlaſſungen im neuen Deutſchland
muß leider abermals verlegt werden. Er findet nunmehr beſtimmt am
Donnerstag, den 28. Februar, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus
Kiesſtraße ſtatt. Alle Mitglieder ſind zu dem Beſuch herzlich eingeladen.
Johanneskirche. Die Inſtandſetzung der mehrfach vom Froſt
beſchädigten Kirchenheizung geſtaltet ſich umſtändlicher, als er=
wartet
wurde. Es iſt deshalb auch an dieſem Sonntag nicht möglich,
die Kirche ſo zu heizen, wie es nach der großen Kälte nötig wäre. Des=
halb
findet der Gottesdienſt und der Kindergottesdienſt am 24. Febr.
im Gemeindehaus, Kahlertſtraße 26, ſtatt. Die Abend=
mahlsfeier
wird um acht Tage verſchoben. Die Mitglieder des Kirchen=
chors
werden gebeten, ſtatt um 3 Uhr in die Kirche um 3.30 Uhr in
das Paul=Gerhardt=Haus zu kommen.
Der Reichsbund der Kinderreichen, Landesverband Heſſen, hat
ſeine Hauxtverſammlung auf Samstag und Sonntag, den
2. und 3. März, nach Lorſch einberufen. Die Tagung beginnt am
Samstag abend mit einer Sitzung des Vorſtandes; Sonntag vormittag
folgt die Hauptverſammlung, zu der die Vertreter der Ortsgruppen
ſich vereinigen werden. Am Sonntag nachmittag ſoll eine öffentliche
Volksverſammlung ſtattfinden, für die der Präſident des Reichsbundes,
Herr Hans Konrad aus Düſſelderf, den Hauptvortrag übernommen
hat. Er wird ſprechen über das Thema: Der Schutz der Familie
die Schickſalsfrage des deutſchen Volkes‟. Der Verſammlung iſr ens
ebhafte Beteiligung aus Lorſch ſelbſt wie aus ſeiner näheren und fer=
neren
Umgebung zu wünſchen.

Lokale Beranſtalkungen.

Der Landesleiter des Tannenberg=Bundes in Heſſen, Herr Major
Pommer, ſpricht heute abend über: Die Wahrheit über Lu=
dendorff
und ſeine Kampfziele im Perkeoſaal ( Alexander=
ſtraße
).
Der Verein Heſſiſcher ehemal. Leib=Dragoner
macht ſeine Mitglieder auf die am Sonntag, den 24. Februar, nachmit=
ags
, im Reſtaurant Zum Gutenberg ſtattfindende Generalverſamm=
lung
aufmerkſam. Nach der Generalverſammlung Vortrag über eigene
Kriegserlebniſſe (Zeppelinfahrten) und kameradſchaftliches Beiſammen=
ſein
, ebenfalls im Gutenberg.
Im Wiener Kronenbräu=Keller findet heute Sams=
tag
großes Schlachtfeſt ſtatt. Das Stadtorcheſter wird den Gäſten einige
genußreiche Stunden bereiten.

[ ][  ][ ]

Seite 6

Samstag, den 23. Februar 1929

Nun);

Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landeskheakers
vom 24. Februar bis 3. März 1929.
Großes Hau8:
Sonntag, den 24. Februar, 18,30 Uhr, Ende 22 Uhr. F 7. (Darmſt.
Volksbühne) Gruppe 14. Aüda. Oper von Verdi.
Preiſe 1,2012 Mark.
Montag, den 25. Februar, 19,30 Uhr. Hauptprobe zum Konzert
des Muſikvereins: Paulus. Von F. Mendelsſohn=
Bartholdy. Preiſe 13 Mark.
Dienstag, den 26. Februar, 19,30 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Kon=
zert
des Muſikvereins: Paulus. Von F. Mendelsſohn=
Bartholdy. Preiſe 1,507 Mark.
Mittwoch, den 27. Februar, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. B 15.
Androklus und der Löwe. Komödie von B. Shaw.
Preiſe 110 Mark.
Donnerstag, den 28. Februar, 19 Uhr, Ende 22,30 Uhr. G 17.
Der Roſenkavalier. Oper von Richard Strauß.
Preiſe 110 Mark.
Freitag, den 1. März, 19,30 Uhr, Ende 22,15 Uhr. D 15. T,
Gruppe 6, 7, 8 (Nr. 251400). Fidelio. Oper von Beet=
hoven
. Preiſe 110 Mark.
Samstag, den 2. März, 20 Uhr, Ende 22,15 Uhr. R 11. (Darmſt.
Volksbühne). Minna von Barnhelm Preiſe 0,8
bis 8 Mark.
Sonntag, den 3. März, 14,30 Uhr, Ende 18 Uhr. Heſſenland=
miete
Is. P 3. (Darmſt. Volksbühne) T, Gruppe 1, 2, 3
(Nr. 1150). Aüda. Oper von Verdi. Preiſe 110
Mark.
20 Uhr, Ende 22 Uhr. A 15. Androklus und der
Löwe. Komödie von B. Shaw. Preiſe 110 Mark.
Kleines Haus:
Sonntag, den 24. Februar, 11,15 Uhr. Gefallenengedenk=
feier
des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge.
19,30 Uhr, Ende 22 Uhr. C 16 (für diejenigen C=Mieter, die
Zuſatzmiete III haben.) Minna von Barnhelm.
Luſtſpiel von Leſſing. Preiſe 1,206 Mark.
Montag, den 25. Februar: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 26. Februar, 19,30 Uhr, Ende 22 Uhr. A 12 (für
diejenigen A=Mieter, die Zuſatzmiete I haben.) Die
Schieber des Ruhms. Von M. Pagnol und P.
Nivoix. Preiſe 1,206 Mark.
Mittwoch, den 27. Februar, 20 Uhr, Ende 21,30 Uhr. H 6.
(Bühnenvolksbund). Fatme. Komiſche Oper von Flotow.
Preiſe 1,206 Mark.
Donnerstag, den 28. Februar, 15,30 Uhr, Ende 78 Uhr. Schüler=
vorſtellung
: Minna von Barnhelm, Luſtſpiel von
Leſſing. Preiſe 0,70 und 1 Mark
20 Uhr. Heiterer Abend, Paula Kapper, Guſtav
Deharde. Preiſe 1, 2, 3 Mark.
Freitag, 1. März, Samstag, 2. März, und Sonntag, 3. März,
16 und 20 Uhr. (Kulturfilmbühne.) Der Pudowkin=Film:
Sturm über Aſien. Preiſe 0,80 bis 2 Mark.

Der Kampf der Jugend.

Man ſchreibt uns: In der Nachkriegszeit hat die Jugendbewegung
zveifellos einen großen Aufſchwung gevommen. Viele betrachteten dieſe
Beſvegung mit großem Zweifel, während ſogar manche der Jugend=
beivegung
ablehnend gegenüberſtanden. Ohne Zweifel iſt die Jugend
manchesmal ſtürmiſch an eine Sache herangegangen, aber ſchließlich
ſteckte doch immer ein Wille dahinter, der danach trachtete, etwas Gutes
zu ſchaffen.
Auch die Angeſtelltenjugend befaßte ſich ſehr eingehend mit allen
Fragen, und ſchließlich ſuchte ſie ſelbſt neue Wege zu finden. Sie wvollte
aus der ſchematiſchen ſog. Bildungsarbeit heraus, die nur einen feſt=
umriſſenen
Weg kannte. Dalei wollte ſie aber das Alte nicht verachten,
ſendern ſuchte das Alte wit dem Neuen in Einklang zu bringen. Es
kam noch hinzu, daß die heutige Entwickelung unſeres Wirtſchaftslebens
es mit ſich brachte, daß der junge Angoſtellte einſah, daß er ſich über
den Kreis, in dem er nätig iſt, weiterbilden mußte. Der Jugendbund
im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten hat deshalb einen ganz neuen
Weg geſucht. Die Jugendgruppen in den einzelnen Ortsgruppen grün=
deten
S=heinſivmen. Erſtaunt wird mancher fragen, was ſoll denn das
bedeuten? Nun, die Sache iſt ſehr einfach.
Eine Jugendgruppe in einer Stadt wie Darmſtadt zum Beiſpiel,
gründete eine Firma, die ſie, damit der Humor nicht fehle, Stahl u. Noſt
nennt. Jetzt beginnt die Arbeit. Alle Arbeiten, die zur Gründung
einer Firma nötig ſind, werden nun erledigt. Dann nimmt die Firma
ihren Betrieb auf. Alle Vorgänge, die im Geſchäftsleben eintreten,
werden nun durchgearbeitet. Hartnäckige Zahler werden eingeklagt,
Waren, die nicht genau ausgefallen ſind, der anderen Firma wieder zur
Verfüguny geſtellt uſ. Daß natürlich der normale Geſchäftsgang mit
all ſeinen Vorgängen, wie Angebot und Hereinholung von Aufträgen,
ſowie Buchungen uſu an erſter Stelle ſtehen, iſt klar. Damit natürlich
dieſe Vorgänge nicht in trockener Weiſe abgewickelt werden, dafür ſorgt
ſ=hon die Jugend ſelbſt. Es iſt oft erſtaunlich, auf welche originellen
Gifälle dieſe jungen Menſchen berfallen. Mit Jeuereifer iſt die Ju=
gend
kunn bei der Sache. E3 iſt wohl für joden verſtändlich, daß eine
ſol.he Vetätigung für die kaufmänniſche Jugend von größtem Vorteil
iſt, ganz beſonders, wenn hier noch darauf hingewieſen wird, daß die
Firmen an einem Ort mit Firmen an anderen Orten in Verbindung
treten. Ganz von ſelbſr tritt dann ein Welübewerb ein, denn jede
Gruppe ſu ht die andere zu übecbieten.
Welchen Wert dies für den Einyelnen oft hat, läßt ſich kaum ſagen.
Es werden Fälle behandelt, die der junge Menſch in ſeinem Betrieb
gar nicht kennen lernen kann. Das Erfreulichſte iſt aber, daß die Ju=
gend
ſich dieſen Weg ſelbſt ſuchte und ſomit zur eigenen Weiterbildung
beitrug.
Die weitere Folge davon war, daß die Jugend merkte, wo es noch
fehite. Ganz von ſelbſt wndte ſie ſich dann an die älteren Mitglieder.
So kamen dann Kurſe zuſtande, die ſich auf Spezialgebiete, wie Bucä=
haltung
, Steuerkunde, Lackſchrift, Stengradhie uſw. erſtreckten. Teil=
weiſe
war die Nahfrage ſo groß, daß ein neuer Kurſus eingerichtet
werden mußte. Auch dieſe Fühkurſe werden auf Grund einer Arbeits=
gemeinſchaft
abgehalten. Sch iler und Leiter bilden eine Gemeinſchaſt.
Das Gebiet, das behandelt werden ſoll, wird dann gemeinſam beraten.
Hierdurch wird dann die Möglichkeit geſchaffen, das zu behandeln, was
beſonders gewünſcht wird, wodurch ein recht weiter Kreis gezogen wer=
den
kann.
Dierbei iſt allerdings noch zu erwähnen, daß die Ortsgruppe des
Gewverkſchaftsbundes der Angeſtellten (G.D.A.) auf dem Niegerplatz ein
eigenes Heim hat. Aus eigenen Mitteln hat ſich die Ortsgruppe dieſes
Heim neu herrichten laſſen, ſo daß es einen Aufenthaltsraum bietet,
der den Mitgliedern eine wahre Heimſtätte ſein kann. Obwohl ſogar
ein großer und ein kleinerer Raum vorhanden ſind, tritt doch manihes
Mal noch Naumnot ein, weil dureh dieſe Bildungsarbeit die Gruppen
naturgemäß ſehr oft zuſammenkommen.
Nun hat aber die Jugend noch einen weiteren Weg geſuht. Sie
wollte auch einmal erproben, was ſie kann. Es ſollte ein gegenſeitiges
Kräftemeſſen einſetzen. Nicht in Form einer Prüfung wollte man nun
die geiſtigen Kräfte meſſen, ſondern im freien Wettkampf wollte man
ſich gegenübertreten. Gerne und freudig haben die älteren Mitglieder
dieſen Gedanken gefördert. Damit nun ein Anreiz vorhanden iſt, wur=
den
ſ höne Preiſe geſtiftet, die natürlich wieder auf die Jugend ein=
geſtellt
ſind. Es ſei hier nur auf die 10tägige Ferienfahrt in die Alpen
hingewieſen, oder die Rundfleige mit dem Flugzeug uſſ. Daß aber auch
dieſen Kampf, der zur Fortbildung unſerer Jugend dient, in weiteſten
Kreiſen Anerkennung gefunden hat, geht am b=ſten daraus hervor, daß
Gerr Dr. Adelung, Staatspräſident von Heſſen, und Herr Dr. Scwan=
der
, Oberpräſident der Provin; Heſſen=Naſſau, das Protektorgt über=
nommen
haben Für Darmſtadt wunden die Herren Bürgermeiſter
Mueller, Dircktor Dr. Zeiger (Städt. Handelsſhule) und Direktor Jöckel
(Arbeilsamt) als Proteitoren gewonnen. Der Kreis iſt auf alle Jugend.
lichen, Lehrliuge und Angeſtellten ausgedehnt. Beteiligen kann, ſich
jeder, der Luſt dazu hat, ob Männlein oder Weiblein. Der Kampfplatz iſt
die Städt. Handelsſchule in Darmſtrdt. Der Wettkampf ſelbſt findet am
Sonntag, dem 21. Februar, vormittags 9,30 Uhr, ſtatt. Schon jetzt hat
ſich eine große Zahl Teilnehmer gemeldet. Ein Zeichen dafür, daß die
Jugend große Freude an dieſem Nampf gewonnen hat. H. W.

Jahres=Haupkverſammlung
der Heulſchen Boltsparter.
TAm. Am Freitag abend fand im Muſikſaal des Städtiſchen Saal=
baues
die diesjährige Jahreshauptverſammlung der
Deutſchen Volkspartei, Ortsgruppe Darmſtadt
ſtatt, die unter dem Zeichen reger Anteilnahme aus den Kreiſen der
Partei, insbcſſondere der Frauen, ſtand, ſo daß trotz Grippe und Kälte
eine recht ſtattliche Anzahl von Parteifreunden verſammelt war, als
Herr Oberlandesgerichtsrat Altendorf die Verſammlung eröffnete
und zunächſt in ehrenden, warmempfundenen Worten des verſtorbenen
Ehrenvorſitzenden der Ortsgruppe Darmſtadt der Deutſhen Volkspartei,
des Herin Oberſtaatsanwalts i. R. Rudolf Wünzer, gedachte und
den Verblichenen in ſeinen trefflichen Eigenſchaften als Menſchen und
Naturfreund, als Politiker und Patriot als einen der Beſten hinſtellte,
deſſen Andenken von der Ortsgruppe und der Partei ſtets hochgehalten
werde. Die Anweſenden erhoben ſich zu Ehren des verſtorbenen Freun=
des
von ihren Plätzen.
Herr Generalſekretär Welkow erſtattete ſodann den Geſchäfts=
und Tätigkeitsbericht der Ortsgruppe, dem zu entnehmen iſt, daß von
der Mitgliederzahl und dem Eingang der Mitgliedsbeiträge nur Er=
freuliches
zu herichten iſt. Ebenſo iſt die Verſammlungs= und Pro=
pagandatätigkeit
der Ortsgruppe ſo erheblich geſtiegen, daß im vergan=
genen
Jahre, von den rein geſelligen Veranſtaltungen abgeſehen, die
Zahl der Verſammlungen uſſ, über 40 betrug. Die Ausführungen des
Redners, die in einen ernſten Appell an das deutſche Bürgertum, ſoine
politiſche Lauheit zu überwinden, ausklangen, fanden in der Verſamm=
lung
lebhaften Wiéerhall.
Ueber die Zuſammenſetzung des Vorſtandes und des Ausſchuſſes
berichktete der Generalſekreir; beide Körperſhaften erhielten für das
laufende Geſchaftsjahr keine weſentlichen Aenderungen.
An Stelle des durch Grippeerkrankung verhinderten Vorſitzenden
der Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei, Herrn Dr. Keller
ſproch Herr Stadwv. Haury M. d. L., über die Tätigkeit des Heſſi=
ſchen
Landtags, inskeſondere über die Arbeit in der Fraktion der Deul=
ſchen
Velkspartei. Die Deutſhe Volfspartei iſt dafür eingetreten, daß,
um auch die Finanzen der Länder zu entlaſten, die Fachſchulen wieder
den berufenen Organiſationen, wie der Handwerkskammer uſw., zurück=
gegeben
werden ſellten. Gegen das Sonderſteuergeſetz hat ſich die Par=
tei
gewandt, da ſein Charakter, der eines Entſchuldungsgeſetzes, voll=
kommen
verwiſcht worden war. Von anderen Geſetzen, die dem Vand=
tag
zur Verabſchniedung vorlagen, erwähnte der Redner u. a. das Steuer=
vorauszahlungsgefetz
und das Geſez über die Beſteuerung der Gewerbe
im Umherziehen, dem die Fraktion zuſtimmen konnte. Ein Antrag der
Partei, höhere Steuerſätze als die von der Regierung vorgeſehlagenen
hier einzuſetzen, wurde von der Mehrheit abgelehnt. Ueber die Rege=
lung
der Verhältniſſe zwiſchen Kirche und Staat in Heſſen iſt zu ſagen,
daß die allgemeine Regelung ihrer Fragen im Reich hier mitbeſtimmend
ſein wird. Ueber die Beſſolbungsordnung und den Stellenplan er=
klärte
Herr Haury, daß niomand damit zufrioden ſei. Die Deutſche
Bolkspartoi konnte Anträge ſtellen, die noch ſo gut begründet und
herausgearbeitet ſoaren, die Anträge verfielen der Ablehnung durch die
herrſchende Mehrheit. Intereſſaut war die Mitteilung, daß die Mit=
glieder
der Stadvverovdnetenverſammlungen und der Gemeinderäte in
Heſſen nun doch andere Titel bzw. Bezeichnungen erhalten ſollen. Die
Ausſichten, daß wir bald das Ergebnis der Feſtſtellungen des Spar=
kommiſſars
, die er und ſeine Beamten in Heſſen getreffen haben, er=
fahren
werden, ſind geſchwunden. Die Vertraulichkeit über die Feſt=
ſtellungen
iſt bisher noch nicht aufgehoben. Zu bedanern ſind die An=
griffe
von gewiſſer Seite gegen das Landestheater, von dem das Land,
insbeſondere Oberheſſen, nichts habe, aber das Landestheater iſt nun
einmal in Darmſtadt, und wenn man bedenkt, was Darmſtadt verloren
hat, welche Opfer die Stadt für das Landestheater gebraeht hat, dann
ſoll man auch die Leiſtungen des Landestheaters und den Umſtand nicht
außer geht laſſen, daß die Theaterkriſe überall eine Zeiterſcheinung iſt.
Natürlich muß es gebingen, das Defizit herabzudrlicken und im Betriel
des Theaters zu ſparen. Im übrigen iſt abzuwarten, ob der Finanz=
miniſter
ſeine Abſicht, das beſrehende Defizit im heſſiſchen Etat unter
keinen Umſtänden zu vergrößern, durchführen kann.
Die intereſſanten Ausführungen des Herrn Haury über die viell=
ſeitige
, dornenvolle und doch fruchtbringende Arbeit der deutſchvolks=
parteilichen
Landtagsfraktion fanden den lebhafteſten Dank der Ver=
ſammlung
.
Es folgte eine ergiebige Ausſprache, die den anweſenden Vertretern
der Partei im Landtag und Stadtverordnetenverfamnlung manche An=
regung
gab und Zweifelsfragen zur Klärung brachte, u. a. ſprach Frau
Bierau übe: das Schickſal des Rentnerverſorgungsgeſetzes und er=
wähnte
, daß die Einſparung aller Penſionen über 12000 RM. im
Jahre für den einzelnen Kleinrentner nicht einmal 20 Pfennig
im Jahre brächte, und in deren Verlauf Herr Haury wiederholt das
Wort ergriff. Sodann nahm der Ortsgruppenvorſitzende, Herr Ober=
landesgerichtsrat
Altendorf, das Wort, um die Ausführungen des
Herrn Kaury in einigen Punkten zu unterſtreichen und das in der Aus=
ſprache
Angeregte zu ergänzen. Der Redner bemängelte den mangeln=
den
hiſtoriſ=hen Sinn der heuts regierenden Kreiſe und verbreitete ſich,
ücber die heutige politiſche Lage in Heſſen, zu der programmatiſche Er=
klärungen
der Deutſihen Volkspartei auf dem bevorſtehenden Landes=
parteitag
(am 9. und 10. März in Mainz) abgegeben werden würden,
Ueber die Pläne, die der heſſiſche Innenminiſter kürzlich in der Oeffent=
lichkeit
über die Neugliederung Heſſens und Heſſen=Naſſaus von ſich
gegeben habe, ſprach Herr Altendorf zum Schluß und vermißte bei die=
ſen
Plünen vor allen Dingen die Berückſi htigung der beſtehenden wirt=
ſchaftlichen
Verhältniſſe. Frankfurt habe dieſe Pläne ſchon ſo ausgelegt,
wie es für ſeine Belange paßt, und auch von Berlin aus iſt, allendings in=
effiziell
, recht kräftig abgewinkr worden. Wenn man ſolche Vorſchläge in
die Oeffentlichkeit wirſt, müiſſen ſia ganz anders begründet und durchdaclſt
ſein. Der Anſtoß zu dieſem Vorſchlag iſt in den ſchlechten heſſiſchen
Finanzverhältniſſen zu ſuchen. Der Zweck iſt nicht ſo durchſichtig. Wir
müſſen in Heſſen mit allen Kräften dafür ſorgen, unſeren Staatshaus=
halt
ſelbſt in Ordnung zu bringen.
Auch dieſem Redner dankte lebhafter Beifall, und ſo konnte die
anregend und einmütig verlaufene Hauptverſammlung nach mehrſtün=
diger
Dauer geſchloſſen werden.
Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei. Der
für Sonntag feſtgeſetzte Nachmittagsſpaziergang fällt aus, und hierfür
treffen ſich die Mitglieder im Hauptbahnhof zur gemeinſchaftlichen
Fahrt nach Gernsheim am Rhein. Sonntagskarte Gernsheim. Es
wird um pünktliches Erſcheinen gebeten, da der Zug vorausſichtlich
überfüllt iſt.
Turngeſellſchaft Darmſtadt 1875 Wanderabteilung. Wir machen
unſere Mitglieder nochmals auf die am Sonntag, den 24. Februar,
ſtattfindende Wanderung aufmerkſam. Abmarſch um halb 9 Uhr
Turnhaus. Nachmittags findet am Endziel der Wanderung Traiſa
das Dekorierungsfeſt der Wanderer ſtatt, und laden wir hier=
zu
alle Mitglieder der Turngeſellſchaft Darmſtadt freundlichſt ein. Wir
bitten, den 1 Uhr=Zug oder den Omnibus zu der Nachmittagsveran=
ſtaltung
zu benutzen, die bei unſerem Mitglied Scheerer ſtattfindet.
Deutſcher und Oeſterreichiſcher Alpenverein, Sektion Darmſtadt.
In der am Donnerstag ſtattgefundenen Monatsverſammlung ſprach
Herr Dr. Theo Schmidt über ſeine Wanderungen im Stubaital.
Die Reiſe ging von Innsbruck nach Fulpmeß; von dort wurden beſtie=
gen
der Haluchl, die Schaufelſpitz, das Tuckenhütl, der wilde Pfaff,
der Freiger und andere. Der Abſtieg erfolgte nach dem Oetztal. Auf
der Heimreiſe wurden die Königsſchlöſſer bei Füſſen beſucht. Im
Anſchluß hieran berichtete Herr Schmidt über ſeinen Winteraufenthalt
in Lech. Beſondere Erwähnung verdienen die den Vortrag begleiten=
den
zahlreichen Lichtbilder, die ſämtlich von Herrn Schmidt mit gro=
ßem
Verſtändnis aufgenommen wurden. Sie fanden bei den zahlreich
erſchienenen Zuhörern lauten Beifall.

früherKristall-Palast, Große Gallusstr. 12, Frankkurka. M.
Täglich 8.15 Uhr abends:
Seit 16. 2. das lustige Februarprogramm
Kabarett-Bonbonnlere u. Casanova-Bar.
Tanzgelegenheit. Elntritt Frei. L.594

Tageskalender für Samstag, den 23. Februar 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 19.30 Uhr, Ende
22 Uhr, E 17. Androklus und der Löwe‟ Kleines Haus, Anfang
15.30 Uhr, Ende 18 Uhr Heſſenlandmiete I: Der Barbier von Se=
villa‟
. Abends 20 Uhr, Ende 21.30 Uhr: Tanzabend Niddy
IImpekoven. Orpheum, abends 20.15 Uhr: Gaſtſpiel Spadoni
Siſters. Konzerte: Schloßkaffee, Kaffee Rheingold, Hotel
Schmitz, Reichshof, Alte Poſt, Perkeo, Rummelbräu, Weinhaus
Maxim, Wiener Kronenbräukeller. Kinovorſtellungen:
Union=Theater, Helia, Pglaſt=Lichtſpiele.

Saakgukmärkke.

Die Landwirtſchaftskammer für Heſſen veranſtaltet g
4. März 1929, in der Zeit von vormittags 10½ bis mckl.
im Saabbau Kärchner in Heppenheim a. d. V. ein
markt, um den Landwirten die Möglichkeit zu geben,
Saatgut bewährter, ertragreicher Sorten von Sommers.
weizen, Hafer und Kartoffeln zu beſchaffen. Auf dem
werden Proben von den in den heſſiſcheen Saatbquſtelg
Sorten ausgeſtellt, ebenſo Luzerne= und Notkleeſämereie=
gen
Qualitäten, die durch die Saatſtelle der Landwirtio=
Darmſtadt bezogen werden können. Die Landwirte w.
günſtige Gelegenheit zum Ankauf hochwertigen, amerkan=
aufmerkſam
gemacht.
J. Griesheim, 22. Febr. Wegen der ſtark auftretenä
zur Erſparnis von Brennſtoffen wurde geſtern die
Schule geſchloſſen und dev geſamte Schulbetrieb nach
häuſern in der Neuen Darmſtädter Straße verlegt. Fürn
ſen iſt der halbtägige Unterricht eingeführt. Die Ei
Grippe haben in den letzten Tagen nicht nur bei Erwag=
auch
bei den Kindern ſehr ſtark zugenommen. In mancr
bis zu einem Drittel der Kinder an Grippe erkrankt.
gaſſe kum dieſer Tage ein hieſiger Einwohner, der neb=,
werk herging, an einer von Glatteis überzogenen Stey
zog ſich eine ſchwere Fußverſtauchung zu, die ihn an das
Am Dienstag abend iſt auf dem Speicher über der Bür
Rohr der Warmwaſſerheizung geplatzt Zum Glück wind
rechtzeitig bemerkt, ſo daß das Rohr abgedichtet werden
ausſtrömende Waſſer größeren Schaden anrichten konnt t
ſunger Straße entſtand Dienstag abend ein Gasroh F
Laufe des andern Tages beſeitigt wurde.
O. Pfungſtadt, 21. Febr. Nacheichung. Am D.
Woche haben hier die Nacheichungen eichpflichtiger
gonnen. Die Nacheichtermine verteilen ſich auf mehrere
eichungen dauern bis zum 15. März. Terminn
Nückſtände von Schuldigkeiten. Es iſt in
wiederholt vorgekommen, daß bei rückſtändigen Schuli./rm
Stadtkaſſe Pfungſtadt die Schuldner, wenn ſie von ℳHün
ziehungsbeamien acht Tage vor dem Verſteigerungster:c
liche Aufforderung zur Zahlung ihrer Rückſtände, wie Sct
geld, Waſſergeld und dergleichen bekommen haben, weny.m

nicht reagierten. In den meiſten Fällen iſt der Terminzxy 7
ſeire gelegt und bis zum Terminstag nicht bezahlt wor
daher die einzelnen Schuldner darauf hingewieſen, daß Ur
menen Pfänder unweigerlich abgeholt und verſteigert wam
Tage des Verſteigerungstermins keine Zah ung der auu
zettel angeſetzten Schuldigkeiten geleiſtet iſt oder ein
Stundungsbowilligung von dem Gläubiger vorgezeinr Iuh
O. Eſchollbrücken, 21. Febr. Unglücksfall a
warts. Mit dem dieſer Tage in Darmſtadt tödli:
Hans Enders hat der Deutſche Turnverein E. V. Eſchal
erſten Turnwart verloren. Der Verſtorbene hatte ſichᛋ
Eſchollbrücken große Verdienſte als Leiter der techniſcn
erwonben. Er war ein begeiſterter Förderer und Fi
deutſche Turnſache.
Traiſa, 22. Febr. Der Evangeliſche Fr
hält am Donnerstag, den B. Februar, bei Seibert
Hauptverſammlung ab. An den geſchäftlichen Teil wi.
trag von Pfarrer Waldeck über die Liobestätigkeit des
anſchließen.
G. Ober=Ramſtadt, 21. Febr. Nutz= und Bra
ſteigerung. Das hieſige Forſtamt hält am Montag,
vormittags 9,30 Uhr, in der Gaſtwirtſchaft von Brei
Ramſtadt eine Holzverſteigerug ab, bei der Nutz= und
den Forſtorten Weinwegteile, Kirchberg und Bordenbe,
Emmelinenhütte zum Ausgebot kommt.
G. Ober=Ramſtadt, 21. Fsbr. Verkehrs= unE!
rungsverein. Der Verein hält ſeine erſte Mi.
lung am Sonntag, den 24. Februar ds Js., nachnnitm
Soale Zur ſchönen Ausſi. (Schröbel) ab. In
Satzungen beraten und endgültig feſtgeſtellt werden.
zaben Gelegenheit, auch andere, den Verein betreffende
zur Sprache zu bringen. Es darf erwartet werden, O
Verſammlung auch recht viele neue Mitglieder einfi.
Brennholzpreiſe. Bei eines am Dienstag hier
Brennholzverſteigerung wurden ſehr hohe Preiſe erzü
Buchen=Zcheiter mit 22 M=., Kiefern=S heiter dur
18 RMM Fichten=S keiter mit 10 RM., Buchen=Knüppo
Fichten=Knuzpel mit 8 RM. pro Raummeter ab. Für 7
wurden pro 100 Wellen durchſchnittlich 30 RM. pro Naln
Fa. Bopp u. Neuther=Mannheim zu den offerierten Pr.
Die Waſſermeſſer ſollen mit Verſchraubungen und nich.
ausgeſtattet ſein. Gegen den Ankauf von Waſſermei/?
meinderat Obmann. Wegen der Waſſerverſergung
wird beſchloſſen, das Kulturbauamt Darmſtadt mit 1

Mi
i
af
U Me

mehrerer Quellen hinſichtlich ihrer Ergicbigkeit in der 4
bis 30. September d. J. zu beauftragen. Die bei der Z.
gemarkungsweiſen Umpfropfung der Obſtbäume und
ſchäidlingshekämpfung entſtehenden Koſten werden boin
vorgelegt und von den beteiligten Obſtbaumbeſitzern
erhoben. Der Gemeinderatsbeſchluß vom 17. 12. 28 bes 6
der Verpachtung von Grundſtücken wirb aufrecht erhaln!
* Roßdorf, 21. Febr. Theateraufführung
kalten Winterwochen hat die Vereinsleitung des Sporce
die Gelegenheit wahrgenommen, mit ſeinen Mitgliedei
riſches Theaterſtück, Almenrauſch und Edelweiß, einé*
Stück gelangt am Sonntag abend zur Auffüihrung und 10
ſpieler aus früheren Stücken, wie Reinheimer, Krame‟
für ein gutes Gelingen.
g. Gernsheim, 22. Febr. Mit Sang und Klaug wan
von ſeinem ſtrengen Herrſcher den Vater Rhein, 10.4
Annonce im Anzeigenteil des Darmſtädter Tagblutis.
nachmütag 24 Uhr iſt ein Strandkonzert vorgeſehel.
Menſchenzuſtrom iwie am vergangenen Sonnta0) zu
die Bürgermeiſterei Gernsheim mit Genohmigung de9
Gerau die Offenhaltung der Läden für die Zeit von 14.
bis nachmittags um 5 Uhr angeordnet. Die Struße),
Ausgleiten zu vermeiden, mit Kies beſtreut. Ein levnt
Treiben wird ſich mit aller Beſtimmtheit am nächſten.
auf dem Rheinſtrom entwickein.
Hirſchhorn, 22. Febr. Waſſerſtand di*
21. Februar 1,21 Meter, am 22. Februar 1,20 Mele‟.

Heſſiſcher Bauernverein.

Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung L
vereins findet am Mittwoch, den 2. Februar, in i.*
Es werden neben den Organiſationsangelegenheinen
den Tagesfragen behandelt und dazu Stellumg genol.
beſondere Bedeutung bekommt die diesjährige Bei
durch den Vortrag des Herrn Dr. Dr. Jacobs, Siei
Vereimgung der Deutſchen Bauernvereine in Berlſſ."
Die heutige Steuergeſetzgebung in ihrer Auswirbung.
Bauernſtand.

Mainzer Pferde= und Geldlotter!
Loſe geht flott voran; der günſtige Gewinnplan. N
als Hauptgewinn, der Auszahlung von Pferden, F00e
mit 80 und 80 Prozent in bar und die Geldgswiſte
ſeine Wirkung nicht verfehlt.
Die Schönhelt farbiger Stoffe Nehe
man ſie regelmäßig in warmer Sunlicht=Soifenlchtd.
licht=Seife rein iſt, alſo keine ſcharfen, ſchädlichee
kann ſie auch der zarteſten Farbe nicht ſchaden. Ih.
läßt ſich jede Wäſche reinigen; alle farbigen Rid
Friſche. Sunlicht=Seife iſt der beſte Beweis daſte,
Seife immer noch das beſte Waſchmittel iſt und N.
Reſi; zu 50 Pfg. Suſi; zu 43 P
Halbpfund=Preiſe der bayeriſchen StandardMarol.
V. M. W. Nürnberg. Sie verdanken ihren Rul 2.
M.

Beſte Ware zum niedrigſten Preis, das die L
riger Entwicklung groß gemacht hat. Wem Sie.
ſicher gehen wollen, kaufen Sie darum Taſelwerd.
ondern immer nur in dieſen bewährten Orol
Neſi od r Suſt.

[ ][  ][ ]

Samstag, den 23. Februar 1929

Seite 7

igknoße Eisbewegung auf dem
i zur Neujahrszeit 1879/80.
ken des im Mittelrheinkreis der Deutſchen Turnerſchaft
Sie Turnerfehde in der geſamten Deutſchen Turner=
vevordenen
rheiniſchen Schriftſtellers Heinrich Schwarz=
heim
, der im Deutſchen Hauſe zu Rhens a. Rh.
watte, befindet ſich die folgende anſchauliche Schilderung
msr anges im Jahre 1879/80:
zu. halben Jahrhundert hatte man nicht eine ſolche an=
m
Dälte wie Anfang bis Ende des Weihnachtsmondes 1879,
1 auf dem Rheine und ſeinen Nebenflüſſen ſich bis zu
iu Bilsete. Neckar, Main, Nahe, Lahn, Moſel waren ganz,
Beher bis zum Lurley und von Emmerich bis Arnheim
etzen bei plötzlich eintretendem Tauwetter einen ſtarben
hen. Dieſes trat auch Ende des Monats mit Regen=
Drengte zuerſt der Main am Neujahrstag von Aſchaf=
u ſeine Feſſeln, drückte ſie bis Frankfurt, daſelbſt an
sſhern bedeutenden Schaden verurſachend, und warf ſie
are in ſein Mündungsgebiet, wo er ſie unter das noch
ü eis begrub oder haushoch über dasſelbe hinausſchob,
yr trüben, rötlichen Gewäſſer links ſeitwärts über die
caiſtavsburg und mit großer Gewalt gegen die dortige
ſtoſen, wodurch ein Pfeiler derſelben i große Gefahr
n Brundmauern unterſpült zu werden. Das Waſſer ſtieg
8axen von Mainz und überſchwemmte weit hinein die
4oſtheim und Kaſtel. Es ſtieg ſtündlich höher, hob end=
Sismaſſe in der Nacht vom 2. auf den 3. des Januar
ud hoch angeſchwollenen Rüchen, durchbrach mit furcht=
Eisdechen des Rheingaues und ſchob ſich unaufhaltſam
ro. Bingen (wo Tags zuvor ſchon die Nahe ihr ſämtliches
Eisdecke des Rheines geworfen hatte und das Hoch=
lerregender
Weiſe in die Stadt eindrang) und ohne
trmvik bis durch das Felſenthor der Lurley uſw. Das war
clo großartig, wie es die älteſten Uferbewohner behaup=
nurhg
ſehen zu haben. Staunenerregend war es, welche un=
birgerungen
der Strom auf beſchriebenem Wege und
4780 inab bewirkt hatte. Eines der Eilande oberhalb dem
Lüixſtar zu einem Eisberge geworden, Bahndämme wurden
gumſ bei Trecktinghauſen hundert Schritte lang; und als
Meffagenden Tages die Höhe des Jahre 1876 erreichte, da
mſchebar ſchönes Schauſpiel, Bäume, Sträucher, das Wur=
älſwet
Uferböſchungen uſw. zwiſchen dichen und breiten Eis=
ſeitn
ſochgehendem Wogen wild dahin. Die Eisbildumg hatte
aſt. Dicke wie die des Jahres 1830, und es war ſchauer=
e
die gewalticen Eisflächen hoch an den ſie brechenden

eiſenverklammerten Mauern des Mäuſetrms und der Pfalz in die
Höhe ſtiegen und dann ſeitwärts mit donnerndem Getöſe zerſtückelt ins
Waſſer ſanken, oder zu hören wie die Eisblöcke in der Tiefe des Stromes
in unheimlichem Gedröhne über die Felſenriffe geſchoben und gewälzt
wurden, während andere vom Waſſer an die Ufer gedrückt oder über
dieſelben abgeſchwemmt wurden, wo ſie lagen, bis die Frühlingsſonne
um die Oſterzeit ſie zum gänzlichen Zerſchmelzen brachte.
Die wirtſchaftlichen Auswirkungen der Bereiſung
des Rheines.
Seit länger dem 14 Tagen die Rheinſchiffahrt infolge der
Vereiſung des Stromes ruhen. Die eingeſtellte Schiffahrt als Folge
der Eisſperre bringt für die weſtdeutſche Wirtſchaft große Verluſte mit
ſich. So wird jetzt bereits der Ausfall an Transportgut, in der An=
und Abfuhr ſeit Einſtellung der Schiffahrt auf dem Rhein und den
weſtdeutſchen Kanälen, auf rud 4 Millionen Tonnen geſchätzt, bei
einem Ausfall an Frachten. Umſchlagsgebühren uſw. in Höhe von
rund 14 Millionen Mark. Es iſt alſo ein ganz bedeutender
Schaden, den das Schiffahrts= und Speditionsgeſchäft bisher ſchon in
Kauf nehmen muß und bei dem noch anhaltenden Froſtwetter kann an
eine Wiederaufnahme der weſtdeutſchen Binnenſchiffahrt vor März nicht
gedacht werden. Es wird auch mit einem weſentlichen Schiffsverluſt zu
rechnen ſein. Nach den bisherigen Feſtſtellungen beträgt die Zahl der
Hawariefälle an Kähnen und Schleppdampfern auf dem Rhein 32, aus=
genommen
die leichten Beſchädigungen. Es handelt ſich bei den 32
Havariefällen um ſchwere Bſchädigungen, die die Schiffe dadurch er=
litten
haben, daß ſie infolge des fallenden Waſſerſtandes auf Grund ge=
raten
und teilweiſe durchgebrochen ſind. Einige Fahrzeuge, die vom
Eisgang überraſcht und nicht mehr in die ſchützenden Häfen einfahren
konnten, ſo daß ſie im freien Strom liegem, befinden ſich bei dem zu er=
wartenden
ſchweren Eisobgang in der größten Gefahr, und man muß
dieſe heute ſchon als verloren geben.
Vorbereikungen gegen die Eisgefahr des Rheines.
Wie durch die vor usgegangenen Preſſemeldungen allgemein behannt
iſt, hat der ſcharfe Froſt der letzten Wochen bewitkt, daß der geſamte
Mittelrhein mit Ausnahme kurzer Strechen zugefroren iſt. So erſtreckt
ſich heute eine annähernd geſchloſſene Eisdecke von Holland bis Duis=
burg
und von St. Goar bis Speyer. Innerhalb der heſſiſchen
Rheinſtrecke ſind noch etwa 10 Kilometer zwiſchen Oppenheim und
Gernsheim, veranlaßt durch die beſondeven Umſtände, unter denen ſich
das Treibeis geſtellt hat, ohne eine zuſammenhängende Eisdccke, die ſich
indeſſen bei fortbeſtehendem oder zunehmendem Froſt auch hier, wenn
auch langſamer, ausbilden wind.
Es verſteht ſich von ſellſt, daß ein ſolcher außergewöhnlicher Zuſtand
eines ſo bedeutenden Stromes, wie ihn der Rhein darſtellt, unter Um=
ſtänden
ganz beträchtliche Gefahren in ſich birgt und beſondere Vor=

kehrungen der zuſtändigen Verwaltungen erfordert. Die heſſiſche
Waſſerbauverwaltung hat demzufolge, ſobald der Rhein zum
Stehen gekommen war, ſofort alle Maßnahmen vorbereitet, die geeignet
ſind, dieſe Gefahren und etwaige Schäden, ſowcit ſie gegenwärtig ſchon
beſtehen oder bei Abgang noch zu evwartem ſind, und ſoweit dies im
menſchlichen Vermögen liegt, abzuwenden. Zunächſt ſind beſondere
Eisſprengtrupps gebildet worden, die an einzelnen Stellen im
den letzten Tagen ſchon Eisſprengungen vorgenommen haben.
Einer ganzen Reihe von Schiffen war es dunch den plötzlich arf=
tretenden
Eisſtand und durch den ſtellenweiſe infolge oberhalb liegender
Eisverſetzungen eingetretenen Abfalls des on ſich ſchon niedrigem Waſ=
ſerſtandes
nicht möglich, die vorhandenen Sicherheitshäfen zu erreichen,
ſo daß ſie auf freiem Strom, ſo auf der Reede vor Bingen,
Nierſtein Oppenheim und Gernsheim feſtlegen muß=
ten
. Da dieſe Schiffe, die mit ihrer Ladung beträchtliche Werte darſtel=
len
, in erſter Linie bei ſpäter abgehendem Eis gefährdet wären, wurde
ihnen zunächſt beſondere Sorgfalt zugewendet. Im Benehmen mit den
Reedereien und Verſicherungsgeſellſchaftem wird gegenwärtig verſucht,
dieſe Schiffe noch in die naheliegendem Sicherheitshäfen zu bringem.
Während auf dieſem Wege die vor Oppenheim liegenden Schiffe
bereits im Haſen geborgen wurden, ſind die gleichem Arbeiten am
anderer Stelle noch mit Ausſicht auf Erfolg im Gange.
Da für den Fall, daß der Abgang der Eisdecke plötzlich und im Ver=
bindung
mit ſtarken Niederſchlägen erfolgt, auch mit Hochwaſſer=
gefahr
zu rechnen iſt, wurden weiterhin alle Maßnahmen eingeleitet,
die geeignet ſind, ein möglichſt gefahrloſes Abfließen des Hochwaſ=
ſers
und Abtreiben der Eisdecke, und damit den Beſtand der Dämme
zu gewährleiſten. An den Flußſtellen, an denen ſich das Treibeis ge=
ſtellt
hat und die unter Umſtänden bei Abgang des Eiſes zu Eisver=
ſetzungen
neigen können, ſo am ſog. Schuvarzem Ort bei Gernsheim,
werden ſchon in dieſen Tagen zum Ausräumem der dort angehäuften
Treibeismaſſen und zum Offenhalten einer Abflußrimne fortlau=
fend
Sprengungen vorgenommen. Zum Schutz der Hochwaſſer=
dämme
ſind bereits die in Frage ſtehenden Gemeinden, die nach den be=
ſtehenden
geſetzlichen Vorſchriften zum Dammſchutz verpflichtet ſind,
auf die etwaige Gefahr und die notwendige Bereitzſtellug der Damm=
wachen
und des benötigten Materials hingewieſen worden. Außerdem
iſt für Fälle ganz beſonderer Notſtände die Einrichtung eim=s beſon=
deren
Hilfsdienſtes in die Wege geleitet worden, der in Notfällem
mit den nodwendigen Mannſchaften, Beförderungsmitteln und ſonſtigem
Material zum Einſatz bereitſtehem wird.
Die geſchilderten Maßnahmen ud Vorkehrungem ſind, um ein ein=
heitliches
Vorgehen auf der geſamten gefährdeten Rheinſtricke ſicherzu=
ſtellem
, im Einvernehmem mit den Verwaltungen der übrigen deutſchem
Rheinuferſtaaten getrofſem worden. Wenm nicht bei eintretendem Wit=
derungsumſchlag
die denſbar ungünſtigſten Umſtände zuſammenwirken
ſollten denen zu begegnen außerhalb menſchlichen Vermögens liegt
wird durch dieſe Maßnahmem eine ausreichende ud im Bereich des
Möglichen liegende Gewähr geboten ſein, daß größere Schäden ver=
mieden
werdem.

BHUHNN.

Undament muss sicher sein,denn

MSteht das Haus-Auf solidem Funda

HU4
gebaut, wird es noch in Ehren bestehen
MR=
eudder
Erbauer längst vergangen ist-
So dachte der ehrbare Kaufmanno
OVERSTOLZ über das Bauen undso
dachte er auch über sein Geschäft Er
erwarb sich durch gute Ware das Vertrau=
en
seiner Kundschaft und schuf seinem
Geschäft ein solides Fundament War die
Kundschaft auch zunächst klein, dag
UNSERE 4 MARKEN
Vertrauen breitete sich aus und immer
Overstolz 5Pfg seit 1918
neue Kunden kamen hinzu, So fügte er
Ravenklau 6 Pfg
langsam einen Stein auf den anderen und
Löwenbrück 8 P/g½ seit 1908
Güldenring 10 Pf8
Liess sich nicht beirren wenn man ihm riet,
AUF DEM MARKTE
schneller zu bauen und sich in gewagte
Geschäfte einzulassen Er hatte den Auf
und Abstieg mancher Unternehmen ge-
jariotorpt

O-HFGr
sehen und war dafür, solide zu bauen.

Das Fundament des HAUSES NEUER
BURG sind seine vier altbewährten
Marken,an diesem Fundament wurde
zehn und zwanzig Jahre gebaut-
Der Raucher möge einmal darüber nach:
denken,weshalb wir nicht die Mode
mitmachen, jedes Jahr etwas Neues zu
bringen, vielmehr unsere ganze Arbeit
darauf richten, die alten Marken
immer noch zu verbessern Es ist im
Grunde nichts anderes als unser Be-
mühen
, dem Vorbild des ehrbaren Kauf:
manns OYERSTOLZ zu folgen:
Buulde DätGEr

[ ][  ][ ]

En
wwei
4.11

Ceite 8

Camstag, den 23. Februar 1929

Numi

Kirchliche Rachrichken

Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Reminiscere (24. Fehruar).
Stadtkirche. Samstag, 23. Februar, abends 8.30 Uhr: Andacht.
Sountag, 24 Februar, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Vogel. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Stadtkapelle. Verm. 8.30 Uhr: Morgenandacht. Pfaruer Vogel.
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.. Pfarrer Beringer. Vorm. 11.15
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger. Nachm. 5 Uhr: Abend=
gottesdienſt
. Pfarrer Lautenſchläger. Mittnoch, 27. Februar, abends
6 Uhr: 3. Paſſionsandacht: Das heilige Abendmahl Pfarrer Heß.
Schloßkirche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte:
Sonntag, 24. Februar, vorm. 2.30 Uhr: Beichte und Anmeldung in der
Sakriſtei. Vorm. 10 Uhr: Hauptgotvesdienſt mit Feier des heiligen
Abendmahls. Pfarrer Lautenſchläger. Donnerstag, den 28. Februar,
abends 8 Uhr: 3. Paſſionsandacht. Pfarrer Lautenſchläger.
Konfirmandenſaal im Schloß. Montag, 25. Februar, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadrgemeinde (jüngere Abteilung), Poſaunen=
chor
. Dienstag, 26. Februar, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung
der Schloßgemeinde. Mittwoch, 27. Febraur, und Samstag, 2. März,
nachm. 24 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Der für Sonntag, den 24. Februar,
abends 7.30 Uhr, vorgeſehene Familienabend mit Vortrag von
Pfaurer Berger des Frzuenvereins und Männervereinigung der
Lukasgemeinde muß aus beſonderen Gründen (Erkrankungen) ausfallen.
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (B. d. J.), Montag, den
25 Februar, abends 8 Uhr: Frauenverein der Markusgemeinde:
Familienabend mit Vortrag des Heurn Pfarrer Schneider=Nieder=Ram=

ſtadt. Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere Abteilung),

iens=

tag, 26. Februar, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. Jugend=
vereinigung
der Sradtgemeinde (jüngere Abteilung). Mädchenver=
einigung
der Reformationsgenneinde (jüngere Abteilung). Mittwoch,
27. Februar, nachm. 24 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde.
Abends 8 Uhr: Kirchemehor der Stadtkapelle und Schloßkirche.
Jugendbund der Markusgemeinde (ältere Abt*ilung). Donnerstag,
28. Februau, abends 8 Uhr: Frauenverein der Lukasgemeinde Jahres=
verſammlung
: Jahresyericht und Rechnungsablage für 1928; Vorſtands=
wahl
(Saal 3). Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere Abteilung)
Freitag, 1. März, abends 8 Uhr: Mütterakend der Stadtgemeinde.
ugendbund der Markusgemeinde (jüngere Abteilung). Jugend=
bund
der Kaplaneigemeinde. Samstag, 2. März, nachm. 24 Uhr:
Jungſchar der Stadtgemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Bis 28. Februar Pfarrer
Goethe; vom 1. März ab Pfarrer Vogel.
Martinskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer D.
Waitz. Vorm 11 Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde
Wcſt. Pfarrer Bergör. Abends 6 Uhr: Pfarrer Beringer.
Nachm. 3 Uhr: Bibelbeſprechſtunde im Martinsſtift. Mittwoch,
27. Februar, abends 8 Uhr: 3. Paſſionsandacht. Pfarrer Köhler.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Köhler.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Dienstag, den 26. Februar,
abends 8 Uhr im Martinsſtift: Kirchenchor; im Gemeindehaus:
Jugendvereinigung. Donnerstag, den 28. Februar, abends 8 Uhr im
Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt; im Geyindehaus: Mädchen=
vereinigung
Weſt; Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. Freitag, den
1. März, abends 8 Uhr im Martinsſtift: Mutterabend Oſt; im Ge=
meindehaus
: Mütterabend Weſt; Jugendvereinigung (ält. Abteilung).
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heiligem
Abendmahl und Vorbereitung. Pfarrer Marx. (6. Gebot.) Vorm.
11.30 Uhr: Kindergottesdienſt, Mittwoch, den 27. Februar, abends
8 Uhr: dritte Paſſionsandacht. Pfarrer Goethe. Die Jugendfeier=
ſtunde
Samstag abend fällt aus.
Paul Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Dienstag, 26. Febr., abends 8 Uhr: 2. Paſſions=
andacht
Donnerstag, 23. Februar, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde). (Volkstrauertag.) Vormittags
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Weiß. Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Weiß. Abends 6 Uhr: Abendgottes=
dienſt
. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden.
Veranſtaltungen: Sonntag, 24. Februar, abends 8.15 Uhr:
Werbeabend der Jugendvereinigung. Montag, 25. Februar, abends
8 Uhr: Mädchempereinigung (Ccke==Abend). Dienstag, 26. Fzbruau,
abends 8 Uhr: Kivhenchor. Mittwoch, 27. Februar, abends 8 Uhr:
3. Paſſionsandacht. Pfarrer Weiß. Donnerstag, 28. Februar, avends
8 Uhr: Mütterabend. Freitag, 1. März, abends 8 Uhr: Kirchenchor.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Müller,
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Müller.
Veranſtaltungen: Sonntag, abends 8 Uhr: Jugendvereini=
gung
. Montag, abends 8 Uhr: Jugendbund. Dienstag, abends

8 Uhr: Kirchen=hor. Mirhvoch, akends Uhr: 3. Paſſionsandacht.
Pfarrer Rückert. Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Samstag, abends 8 Uhr: Turnen.
Stiftskirche. S=mstag, den 23. Februar, abends 8 Uhr: Paſſions=

Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebets=
ſtunde
. 11.15 Uhr: Kinderyottosdienſt. Nachm. 3.30 Uhr: Bibel=
ſtunde
. Prediger Semmel. Montag, den 25. Febr., abends 8.15 Uhr:
Heneralverſammlung der Stadtmiſſion E. V., Mühlſtraße 24.
Mittwoch: Philadelphia=Konferenz. Thema: Die Ge=
ſinnung
Chriſti und unſere Geſinnung (Philipper 2, 111). Vorm.
9 Uhr: Morgenand iht und Gebetsvereinigung. 10 Uhr: Bortrag.
Naclm. 3 Uhr: Vortrag. 5 Uhr: Abendmahlsfcier. Abends
8.30 Uhr: Abendverſammlung. Als Redner dienen: Pfarcer Lic.
Thimwe, Pred. Spörel, Lehre: Weimar, Pred. Held, Miſſ. Groymann
Pred. Semmel. Donnerstag, den 28. Februau, abends 8 Uhr:
Miſſionslicltfilm aus der Mentawei=Miſſion. Die Bibelſtunde fällt
aus. Freitag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule,
Veſſungerſtraße 80. Predigee Kleinſchmidt. Samstag, abends 6 bis
7 Uhr: Eiſenbahne= Vereinigung. Sonntag, den 3. März, abends
8.15 Uhr: Bichtbilder=Vortrag: Ludwv. Richter: Ernſt und Freude‟
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachm. 2.30 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde = junge Männer. 4.45 Uhr: Bibelbeſprecl=
ſtunde
für junge Mädchen. Dienstag, abends 8.30 Uhr: Mädchen=
kreis
. Donnerstag, abends 3 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer,
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22. In=
fanteriekaſerne
, Hof links). Sonntag, 24. Februar, vorm 9 Uhr: Weiß=
kreuzſtunde
. Abends 7.30 Uhr: Vortrag vom Bundesgauwart Dor=
nemann
über; Gottes Stunde in der gegenwärtigen Völkerwelt, im
Familienkreis. Montag, 25. Febr., abends 830 Uhr: Familienbibel=
ſtunde
. Dienstag, 26. Febr., abends 8.*0 Uhr: Poſaunenchor.
Mittoch, 27 Febr., abends 8.30 Uhr: Jungmännerbibelſtunde.
Freitag, 1. März, abends 8 Uhr: Turnen (Ludwigsoberrealſchule).
Samstag, 2. März: Abfahrt zum Landheim. (Näh. ſ. ſ hni Brett.)
B.=K., Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtr. 22, Inf.=Kaferne,
Hof links). Samstag, den 23. Febr., nachm. 4.30 Uhr: Spielen.
5.30 Uhr: Bihelſtunde. Montag, den 25. Februar, nachmittags 4.30
Uhr: Heimnachmittag für Jung=Sieyfvied. Alends 8 Uhr: Heim=
abend
für Treuburg. Mittwoch, 27. Februar, abends 8.15 Uhr:
Budenabend für den älteren Kreis, Beckſtraße 4.
Evangeliſcher Arbeiter= und Handwerkerverein: Feierabend ( Stifts=
ſtraße
51). Dienstag, 26. Februar, abends 8.30 Uhr: Mitgliederver=
ſammlung
mit Vortrng.

Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſträße). Sonniag, 24. Februar, vorm. 10 Uhr: Menſcheu=
weihehandlung
mit Predigt. Vorm. 11.20 Uhr: Kinder= Sonntags=
handlung
.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den
24. Februar, vorm. 9.39 Uhc: Andacht. Nachm. 3.30 Uhr: Jugend=
bund
. Abends 8 Uhr: Evangeliſation. Mittwoch, abends 8,15 Uhr:
Bibelſtunde. Jedermann herzlich, willkommen.
Chriſtlich wifſenſchuftliche Vereinigung (Chriſtian Science Society).
Aula der Landesbauſchuile, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte joden Sonntag,
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittwoch im Menat, abends 8.15 Uhr.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten) Mauerſtraße 17.
Sountag, den 24. Februar, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhr:
Sonntagsſchule Nachm. um 4 Uhr: Prodigt und Feier des heiligen
Abendmahls. Abends 8.15 Uhr: Jugendſtunde. Prediger Rudnitzky.
Mittwoch, den 27. Februar, abends 8.15 Uhr: Bibel= und Gebets=
unde
. Zu allen Verſammlungen jedermann herzlich eingeladen.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11.15
Uhr: Sonntagsſchule; nachmr. 4.30 Uhr: Wortverkündigung. Mitt=
woh
, abends 8.15 Uhr: Gebetsſtunde Freitag, abends 8.15 Uhr:
Wortbetrachtung. Jeder herzlich eingeladen.
MötAinger Freundeskreis. Montag, 25. Februar, abends 8 Uhr,
im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtuntz. Prediger Loog= Frank=
furt
am Main.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſtr. 44. Sonntag, 24. Febr.,
vormittags 10 Uhr: Pr=digt. (Gehälten von einem Prediger vom
Thcologiſchen Predigerſeminar=Frankfurt a. M.) Vormittags 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. Nachmittags: Fahrk des Jugendrereins an den
Rhein. Abends 8 Uhr: Predigt. (Gehalten von einem Prediger vom
Theplogiſchen Predigerſeminar Franffurt a. M. Montag, abends
S.15 Uhr: Jugendterein. Dienstag, abends 8.15 Uhr: Singſtunde
für den Gemiſchten Chor. Mitſwoch, nachmittags 3 Uhr: Knaben=
und Mädchenbund. Abends 8 Uhr: Frauenmiſſionsverein. Donners=

tag, abends 8.15 Uhr: Bibelſtande. Am Sonntag,
abends 8 Uhr, werden die Kursſchi*ſtern, die an eim
ſ=eſternkurs in unſerem Frhylungsheim Waldruhe‟
an der Bergſtraße teilnehmen, hier ſein. Die Lehrerin 2

und die Schweftern dienen mit Liedern und Anſprachen
iſt herzlich eingelnden Prediger Sauer.

Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I (Hindenburch
Kaſino): Sonntag, vorm. 9.30 Uhr, nachm. 4 Uhr und
27. Febr., abends 8.30 Uhr, Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II (Bismarckſtra
tag, vorm. 9.30 Uhr, nachm. 4 Uhr und Mittwoch, 27.
8.30 Uhr, Gottesdienſt. Jedermann herzlich willkommn
Auswärtige Kirchen.

Erangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, d.
(Reminiscenz), Volkstrauertag. Vormittags 10 Uhr: G:
dienſt für die Gefallenen. Mitwirkung des Kirchenchors.
nisfeier am Gefallenenehrenmal fällt der ungünſtigen M3.
aus. Abends s Uhr: Paſſienzandacht. Montag;
gung. Dienstag: Kirchencher. Mittwo=h: Jugen7
Donnerstag: Abends * Uhr: Genecalverſammlung
vereins im Saale des Darmſtädter Hofs (Knapp). Nas
lichen Teil gemutliches Beiſammenſein. Kaffee und K:
Evangeliſche Kirche zu Ober=Ramſtadt. Sonntag, de
(Volkstrauertag). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Paſſions indacht in der Kleinkinderſchule. Montag: au,
der Kinderſchule, Jugendvereinigung im Pfarrhaus.
Kirchengeſangverein. Freitag: Mädhenverein. Sarn=
vereinigung

Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, 94. Febrnr
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Anſchließend Kinderoottes iet
8 Uhr: Paſſionsandachr. Montag: E. J. G. Mädchen.vct
woch: E. J. G. Jungenabend. Donnerstag: Hauptvemm
Frauenvereins bei Seibert.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vormi:
Hauptgottesdienſt; 11 Uhr: Kindergottesdienſt: 3 Uhr: O
Vereinsvorſtände; 8 Uhr: Paſſionsgottesdienſt. Mart
verein. Mittwoch: Jugendbund Wartburg. Donrm
mädchenverein.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag (Volks=
Uhr: Gottesdienſt; 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt; 18
andacht. Montag, 20 Uhr: Poſaunenchor. Dier=
Frauenverein; 19.30 Uhr: Mädchenvereinigung. Mi in
Kirchengeſangverein. Freitag, 19.30 Uhr: Wartburgvesu
Provinzial=Pflegeanſtalt: 13.30 Uhr Gottesdienſt.
Evangeliſche Kirche zu Erzhauſen: Sonntag, vorm.
dienſt; 11 Uhr: Kindergottesdienſt; 2 Uhr: Hauptve=
Kirchenchors im ev. Gemeindehaus; 6 Uhr: zweite P
8 Uhr: Mädchenvereinigung. Dienstag, 5 Uhr: Jung
woch: Frauenabend (ſtatt Dienstag). Donnerstag:
Freitag: Mädchenvereinigung (ältere Abteil.) Bibel!
1
Samstag: Jungmannſchaft.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen (Alte Darmſts 1 RM
Sonntag, nachmittags 4 Uhr, und Donnerstag, 28. Fehl.)0 I
Uhr, Gottesdienſt.
Neuapoſtolifche Gemeinde Griesheim (Groß=Gerauer
4u:M
tag, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, 28. Febr., abends
tesdienſt.

Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt (Bahrl=
Sonntag, nachmittags 4 Uhr, und Donnerstag, 28. Fell.,

Uhr, Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Dieburger Str/
tag, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 28. Febr.,
Gottesdienſt. Jedermann herzlich willkommen!

Katholiſche Gemeinden
St. Liebfrauenkirche (Klappacherſtr. 44). Samstag,
Uhr: Gelegenheit zur hl. Bauhte. Sonntag, vorm. von
legenheit zur hl. Veichte. Um 7 Uhr: Frühmeſſe mit Ar=
Kommunion vor und in der hl. Meſſe. Oeſterliche Kon
2.30 Uhr: Hochamt und Predigt. Vorher Austeilung
munion. Nachm. um 14 Uhr Chriſtenlehre. 14,30 Ur 9.
Uhr: Predigt und Andacht. Werktags hl. Meſſe.
Donnerstag: 18 Uhr Beichte. Vorher Elifabethenvereim
Uhr Herz=Jeſu=Meſſe. Montag und Freitag, abends S
verſammlung, Heumannſtraße 43. Mittwoch, 17.30 Uhr
Martinskapelle (Ecke Herdweg und Bruchwieſenſtre.
Sonn= und Feiertagen 8 Uhr hl. Meſſe und Predigt.
Beichtgelegenheit= Vor und in der hl. Meſſe Austeilun)
munion. Während der Schulzeit Dienstags und Frei=
Vorher Beichtgelegenheik.

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[ ][  ][ ]

fmtAbend des 30. September 1928 die Angehörigen
rkazui des ſlowakiſchen Dorfes Pobedin zur Ruhe
nogzit kaum. daß ihnen die blutigſte Nacht ihres
orſtüge. Seit Jahren zwar ſchon herrſcht ein geſpann=
tniaszpſichen
ihnen und den bäuerlichen Bewohnern
diuederr Diebſtahl, jedes Schadenfeuer, jedes Unglück,
aſu as Schuldkonto der Zigeuner ſchrieben und die
Yie braunen Geſellen ihre Hofhunde hetzten
riexyeſchen Dorf und Kolonie blieb im Grunde auf
t beſchränkt, die freilich die Atmoſphäre nicht

iadeſſen hat bis zu jener Nacht niemand in
ſchrecklichen Ausbruch des bäuerlichen Zornes

wokſkoniſten für möglich gehalten, am allerwenig=
ſellängſt
tiefem Schlafe hingegeben waren, als
nük=ſeele unter dem Einfluß des ihr reichlich zu=
0s au kochen begann, als bei Muſik und Tanz
ſache an den des Diebſtahls und der Brand=
üuten
zu einem ſchnellen Kriegsrat führte, die
ud nach Hieb=, Stich= und Schußwaffen laufen

Blutrauſch in Pobedin.

Zusäusnacht in der Slowakei. Bauernſturm auf eine Zigeunerkolonte. Ergebnis: achl Toke
und vierzehn Schwerverlekke. Blulbeſpriht zum Tanz.

Bewohner der ſlowakiſchen Ortſchaft Pobe=
wurden
dieſer Tage vom Trentſchiner Schwur=
gyt
zu mehrjährigen Kerkerſtrafen deswegen ver=
ml
. weil ſie in der Nacht zum 1. Oktober 1928
vierwva vierzig. Bauern aus Podebin die dortige
Zühterkolonie überfallen und ein gräßliches Blut=
hlunter
den Koloniſten angerichtet hatten. Der
inll war wegen eines im Dorfe ausgebrochenen
ſndss für den die Pobediner die Zigeuner ver=
nörtlich
machten, ausgeführt worden.

vern, Miſtgabeln, Senſen, Hämmern, Feuerhaken, Dolchen, Meſ=
ſern
und Tannenſtangen jedes einzelne Hieb=, Stich= oder

hat

enu ſicer von den Pobedinern weichen ließ.
ühles ſacht lag über dem Dorf. Die Bauerngehöfte
unk liud ſtill wie die Häuschen der Zigeunerkolonie,
glüzche ſchliefen, die zu ſpät erſt erwachten, um ſich
zuriigen, zu ſpät, um einem entſetzlichen Tod zu
iſe und vorſichtig begannen die dreiunddreißig
Dorfwirtshaus zu Pobedin das Werk ihrer
Eenern. Sie ſchlichen, da noch die Muſik im
Burſchen und den Mädchen zum Tanz auf=
Dreſchflegeln, Beilen, Meſſern, Karabinern
hieuf net, durch das Dorf. Als die Hunde, von
Meüten aufgeſchreckt, anzuſchlagen begannen, war
eiſtewvan den Zigeunern ſchon zu ſpät geworden; ſie
inen umkenen, mordluſtigen und unbarmherzigen
en ntumreuerlichſten Waffen ausgeſtatteter und blind=
mu
und feuernder Menſchen gegenüber deren
id Schüſſen nur die wenigſten der überfallenen
aua Schlafe umfangenen armen Teufel heil ent=
chtlm
wüteten die Pobediner unter den Zigeunern,
Blutbad dieſer Nacht, dieſer klaren, kühlen
Atober, in welchem ſechs Frauen, ein ſechs=
uſm
ern männliches Mitglied der Zigeunerkolonie
ihn esen laſſen mußten und eine Anzahl anderer
verem Prnden vor den armſeligen Hütten in ihrem
Ich habe in meinem Leben viel Schreckliches
z der dieſer Tage in Trentſchin durchgeführten
der Gendarmeriewachtmeiſter, zu deſſen
Ctſchaft Pobedin gehört, aber dieſe Blutrache
achſte, das man ſich denken kann. Der ganze
lat. Menſchenleichen, bis zur Unkenntlichkeit
juverall herumgelegen. Geſpaltene Schädel, aus=
=und gebrochene Gliedmaßen hat man auf
Triteſehen. Er wies auf den vor dem Richter=
zuteu
ſerg von Mordwerkzeugen, Gewehren, Revol=

Schlaginſtrument mit Blut beſudelt: Nicht eine einzige von
dieſen Waffen iſt ohne Blut geblieben. Es muß wie ein Rauſch
über die Leute gekommen ſein, der ſie ihrer Sinne beraubt
Die Verhandlung ergab, daß die gegen die Zigeuner erhobenen
Anſchuldigungen der Stichhaltigkeit entbehrten, daß es ſich bei
den Koloniſten von Pobedin durchweg um ſehr brave Menſchen
handelt, die ſich von Schmiedearbeiten und durch Steineklopfen
ernähren; ſie ergab aber auch, daß die Zigeuner in ſtändiger Furcht
vor einem Ueberfall durch die Vobediner Bauern lebten und daß
ſie häufig während der Nacht Wachen aufſtellten, weil ſie einen
Ueberfall erwarteten. Auch in der Mordnacht blieben einige von
den Koloniſten bis gegen Mitternacht wach, aber die Muſik im
Gaſthauſe beruhigte ſie. Als die Muſik immer lauter zu den
Hütten herüberklang, ſo erzählte ein Zigeuner vor den Geſchwo=
renen
, da dachten wir: bei Muſikbegleitung bringt man nieman=
den
um. und wir gingen ſchlafen. Aber ihre Ruhe war nur von
kurzer Dauer. Ein Steinhagel praſſelte plötzlich auf das Lager
nieder, und eine ſchießende Schwarmlinie rückte gegen die Hütten
vor. Zu den erſten Opfern der Wütenden gehörte ein ſechsjähri=
ges
Mädchen, das vor den Augen der Mutter aufgeſpießt und
dann buchſtäblich zu Brei zertrampelt wurde. Im Gerichtsſaal
ſteht die unglückliche Mutter vor dem Schlächter ihres Kindes,
einem der Hauptbeſchuldigten dieſes Prozeſſes; ſie hebt die Fäuſte
gegen ihn und ſchreit: Mörder! Mörder! Du haſt mein Kind
gemordet! Wie konnteſt du eine Mutter um ihr Kind bringen?!
Mörder! Du haſt ja auch ſelbſt Kinder! Aber du haſt kein Herz
im Leibe! Mörder! Gemeiner Mörder! Der Angeklagte lächelte
höhniſch, wendet ſich achſelzuckend: Die alte Vettel weiß nicht,
was ſie redet. Er hat ſich mit den übrigen Angeklagten eine
bequeme Methode zurechtgelegt; er leugnet, an dem Ueberfall
überhaupt beteiligt geweſen zu ſein, obwohl die Zigeuner ſchwö=
ren
, geſehen zu haben, wie er Frauen und Mädchen niedergeſtoßen
und regelrecht abgeſchlachtet hat. Dieſe Ausſagen der als Zeugen
geladenen Zigeuner belaſten die Pobediner Rädelsführer in
ſchwerſter Weiſe. Grauenvolle Einzelheiten kommen zur Sprache:
wie einer von den Pobediner Bauern einem Mädchen mit einem
Schlagring den Kopf zertrümmerte, wie ein anderer einer Zigeu=
nerin
einen Feuerhaken in den Mund ſtieß und ſie daran aus
der Hütte zog, um ſie dann in beſtialiſcher Weiſe zu ermorden.
wie ein dritter ſchließlich eine Holzſtange als Speer benützte auf
welche er ſein Opfer aufſpießte, und wie das Röcheln der Ster=
benden
ſich mit dem Siegesgeheul der Vobediner zu einer ſchauer=
lichen
Melodie vereinte in dieſer Nacht des Entſetzens, des
Grauens. Nach dem Unfaßbaren begaben ſich die Mitglieder des
Pobediner Rachebataillons ins Gaſthaus zurück und huldigten,
während zwiſchen den armen Hütten der Kolonie acht Tote und
vierzehn Schwerverletzte in ihrem Blute ſchwammen, bis zum
Morgengrauen dem Tanz, tranken und ſangen und feierten dieſe
Kirchweih begeiſterter und gehobener denn je
Es war ein an Schrecken und Grauen nicht zu überbietendes
Filmband, das im Schwurgerichtsſaal zu Trentſchin in dieſen
Tagen abgerollt ward, und es iſt gar nicht ſehr unwahrſcheinlich,
daß ihm eines Tages ein zweiter Teil folgen wird. Die Art, in
der die Zigeuner im Gerichtsſaal ihren kaltblütig leugnenden
Feinden entgegentraten, verriet die ſchwer verhaltene Erregung
der Hinterbliebenen und Freunde der Opfer von Pobedin ſo deut=
lich
, daß mit dem milden Urteil das Gericht maß den vier
Hauptangeklagten je zwei Jahre Gefängnis und 120 bis 320
Kronen Geldſtrafe zu wie zu befürchten iſt, das nächtliche
Drama von Pobedin ſeinen endgültigen Abſchluß kaum gefunden
Georg O. Bayer.
haben dürfte.

hei sgork des Sonnkags.
WbBütche Zuſtand im deutſchen Sportbetrieb iſt wohl
mr ſeit langer Zeit verzeichnen konnten. Noch
hälle ſo ſyſtematiſch und zwingend wie in die=
norme
Kälte hatte alle Spielplätze vereiſt und
Pphracht, der jede ſportliche Betätigung unmög=
ützt
auch die Kälte nachgelaſſen hat und die
rlauben würde, zu ſpielen, ſo erlauben das
2 Spielplätze, die metertief eingefroren ſind.
Abibt, ändert ſich natürlich nichts daran, aber
wird nicht geſpielt werden können, denn dann
* ihrem aufgeweichten Zuſtand eher Schlamm=
Spielplätzen. Es bleibt alſo nichts anderes
00 und Ergebenheit abzuwarten, bis die Zeit
üingt. Rughby und Hockey liegen nun monate=
am
Sonntag Fußballſpiele ausgetragen wer=
Mdem Stand der Dinge ſo gut wie ausgeſchloſ=
eb
en noch eine Woche ſo behelfen müſſen und
arur ſich anſchickt, dem Sport gerecht zu wer=
Mort iſt ausgeſchaltet, ſo kommt die Halle zum
Leichtathletik
in Stuttgart ein großes internationales
ig und Lammers treffen mit Eldracher=

ch vertreten von den bekannten deutſchen
man noch Dr. Peltzer, Boltze, Kohn, Helber
Ein ſehr intereſſantes Hallenfeſt gibt es in
e amerikaniſchen Hallenmeiſterſchaften vor ſich
Ani beſtreitet hier ein großes Rennen mit ſei=
ſitola
=Finnland und Edvin Wide=Schweden.
r kanadiſche Olympiaſieger in den kurzen
benl’s von der Partie.

Boxen.
mer Kaſino ſteigt die Vorrunde um die
dweſtdeutſchen Amateur= Boxver=
ſtieter
, der Bezirke Main, Pfalz/Saar und
DM Nie inzwiſchen ihre jeweiligen Bezirksmeiſter

gen in Mannheim die erſten Ausſcheidungs=
Gerlebenden müſſen ſich dann am 10. März
82s ſieben, bis die Endkampfvertreter heraus=
Sonntag trägt in Nürnberg die dortige
Mannſchafts=Boxkampf gegen eine ſtarke
hrnnſchaft aus, in der ſich einige Olympia=
Winterſport.
gEis wird es allmählich ruhiger, da die wich=
bickelt
ſind und der gute Winter eine glatte
DDA ermöglichte. Aus deutſchen Winterſport=
A der Allgäuer Verbands=Dauerlauf über 35
De Sorf der Alpine Abfahrtslauf des Bayeriſchen
gries und der bekannte Rennſteigſtaffellauf
che Skiläufer ſind an den Meiſterſchaften von
un a=Weſternheim beteiligt, die am Sonntag
Ryralls ſtarten Deutſche am Sonntag beim
enden Teil des Länderſkiſpringens in Sem=

in. Innsbruck und Hofgaſtein eine dominie=
Oen konnten. Von großem Intereſſe iſt
F/Sy der beiden nordiſchen Länder Finnland
D ßla ufen, das in Helſingfors die beſten Schnell=
7Ihmenführt.
Radſport.
Wis Ber Ellipſe herrſcht Ruhe. Die meiſten Renn=
en
die W
hign bereits abgeſchloſſen und die Fahrer
Um gt.Rf
Teil zu den Sechstagerennen in Breslau
ichtet, ſo daß ſie vorher keine Starts mehr
adnrennen gibt es daher nur in Münſter.
en Tiſch Hochbetrieb, da der B.D.R. in Er=
anamlung
abhält.
Allgemeines.
Bausſchuß hält in Berlin mehrere Vor=
Sitzungen ab, in der verſchiedene wichtige
den. In Leipzig tagt der Ausſchuß des
des. In Frankfurt iſt ein internatio=
dier
um die ſüddeutſche Meiſterſchaft im
ollen in Cannes und Auteuil ſtattfinden,
ohl ausfallen.

Turnen.
69. Gaukurnkag des Main=Rheingaues 9.T.
Sonntag, dem 24. Februar, treten die Turnerführer des Main=
Rheingaues (D.T.) in Jugenheim a. d. B. in der dortigen Turnhalle
(Nähe des Bahnhofs), nachm. 2 Uhr, zum 69. ordentlichen Gauturntag
zuſammen. Durch die Verſchmelzung des Odenwald Jahngaues mit
dem Main=Rheingau wird ſich die Abgeordnetenziffer, die ſich nun auf
nahezu 200 beläuft, bedeutend erhöhen. Die Tagesordnung des Turn=
tages
umfaßt: Berichterſtattung der Verwaltungs= ſowie techniſchen Or=
game
über das abgelaufene Geſchäftsjahy, Wahl eines Abgeordneten zum
Teutſchen Turntag und einige Anträge. Der Turntag wird durch eine
Gedenkfeier, anläßlich des Volkstrauertages, eingeleitet.
Waldlaufmeiſterſchaften des Mitkelrhein=Kreiſes
in Dumſahle
Der Volksturnausſchuß des 9. Turnkreiſes (Mittelrhein) D.T. hat
in ſeiner letzten Fachſitzung die Austragung der diesjährigen Meiſter=
ſchaften
im Waldlauf nach Darmſtadt verlegt und die Durchführung
ſowie Vorkereitungen des Laufes, der am 7. April ſtattfinden ſoll, der
Turngeſellſchaft 1875 übertragen.
Teunis.
Klubweitkampf Tennisabkeilg. T. 6.2. 1846-Akad.
Sporkklub.
Auf Einladung der Tennnisabteilung der Tgde. 1846 ſtellten ſich
am Donnerstag, den 21. ds. Mts., 8 Uhr, die Mannſchaften des Akad.
Sportklusb (A. S. C.) zum Tiſchtennis=Klubwattkampf. Es wurde im
Vereinshaus Woogsplatz auf zwei Turniertiſchen nach den Regeln des
Deutſchen Tiſchtennisbundes bis zu drei Gewinnſätzen geſpielt. Zuſam=
menfaſſend
darf feſtgehalten werden, daß die Veranſtaltung eine, trotz
Mangel an Zeit für Vorbereitungen, durchaus wohlgelungone war.
Spannende Kämpfe zeigten die Spitzenſpieler auf jeder Seite, wobei be=
ſonders
im Zuſammenſpiel beim Dohpel Geiſte enwart. Entſchluß=
fähigckeit
und Anpaſſung an den Partner in Idealkonkurvenz von den
zahlreich anweſenden Zuſchauern bewundert werden konnten.
Geſamtreſultat: Tennisabtlg. Tade. 1846 Akad. Sportklub (A.S. C.)
6:6 Punkten bei 22:25 Sätzen.
Einzelreſultate:
1. Kabel (TGD.) Prieger (ASC.) 3:2; 2. Sernewald (TGD.)
Samesreuther (ASC.) 3:1; 3. Poſern (TGD.) Welle (ASC.) 1:3;
4. Schäfer (TGD.) Arkus (ASC.) 3:0; 5. Schwarz (TGD.) Fried=
länder
(ASC.) 3:1; 6. Ruppert (TGD) Freier (ASC.) 0:3; 7. Strauch
(TGD.) Schwarz (ASC.) 0:3; 8. Dieter (TGD.) Seitz (ASC.) 0:3.
Doppel:
1. Kobel Sennewald (TGD.) Prieger/Samesreuther (ASC.) 3:1:
2. Poſern/Schäfer (TGD.) Welle/Arkus (ASC.) 1:3; 3. Schwarz/
Rurpert (TGD.) Friedländer/Freier (ASC.) 3:2; 4. Strauch Dieter
(TGD.) Schwarz/Seitz (ASC.) 2:3.
Fußball.

Sp.V. 1898 (Jugenb).
Auch dieſen Sonntag fallen alle Spiele aus.

Bayeriſche Amateurboxer ſchlugen in München eine franzöſiſche Aus=
wahlmannſchaft
mit 9:3 Punkten.
Franky Moody, der moraliſche engliſche Halbſchwergewichtsmeiſter,
wurde von dem aufſtrebenden Mittelgewichtler Len Harvey in der ſechſten
Runde zur Aufgabe gezwungen.
Die engliſche Wafſerballmannſchaft bonnde Poſeidon Leipzig mit 4:2
Treffern ſchlagen.
Der Rugby=Länderkampf DeutſchlandFrankreich ſoll unter allen
Umſtänden zum vorgeſehenen Termin am 17. März in Paris zur Durch=
führung
kommen.
Der Deutſche Mannſchaftsmeiſter im Ringem, A. C. Kreuznach, komnte
in Wyborg bei einem Kampf gegen eine finniſche Mannſchaft nicht einem
einzigen Kampf gewinnen.
Der Schwergwichtler Egon Stief boxt am 4. März in Oslo gegen
den Norweger Jacob Ihlen.
In Wien bleiben gemäß einem Beſchluß von Magiſtrat und Senat
nach wie vor Berufsboxkämpſe verboten.
Eine kombinierte Uruguay=Mannſchaft iſt unter dem Namen Mon=
tevideo
=Wanderers auf dem Wege nach Enropa.
Deutſchland hat eine Einiadung erhalten, an dem Wettbewerb um
den Europa=Pokal teilzunehmen.

32. Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotkerie.
12. Tag der 5. Klaſſe. In der Vormittags=Ziehung vom
21. Februar fielen: 2 Gewinne zu 10 000 RM auf Nr. 149 640;
6 Gewinne zu 5000 RM. auf Nr. 3046, 103 016, 143 027; 8 Gewinne
zu 3000 RM. auf Nr. 135 094, 183 860, 294 596, 366 703; 10 Gewinne
zu 2000 RM. auf Nr. 120 514, 147877, 166 026, 208 237, 250 595;
30 Gewinne zu 1000 RM. auf Nr. 36 079, 45884, 77 301, 88 524,
104 23, 160 893, 176 164, 190 175, 205 686, 229 574, 233 831, 237 383,
277 236, 305 825, 308 907; ferner wurden gezogen 102 Gewinne zu
500 RM. und 246 Gewinne zu 300 RM. In der Nachmittags=
Ziehung fielen: 6 Gewinne zu 5000 RM. auf Nr. 18 621, 39 188,
131 201; 8 Gewinne zu 3000 RM. auf Nr. 91 250, 113 127, 165 759,
361 118; 10 Gewinne zu 2000 RM. auf Nr. 22444, 47331, 222 074,
287 381, 342 005; 26 Gewinne zu 1000 RM. auf Nr. 1081, 55 149,
73 270, 84 648, 126 905, 216 942, 238 764, 261 669, 305 570, 312 078,
344 073, 347 968, 374 561; ferner wurden gezogen: 66 Gewinne zu
500 RM. und 178 Gewinne zu 300 RM. Im Gewinnrad
verblieben: 2 Prämien zu 500 000 RM., 2 Gewinne zu 500 000
RM., 2 Gewinne zu 300 000 NM., 2 Gewinne zu 200 000 RM., 2 Ge=
winne
zu 100 000 RM., 2 Geſinne zu 75 000 RM., 2 Gewinne zu
50 000 RM., 6 Gewinne zu 25 000 RM., 52 Gewinne zu 10 000 RM.,
94 Gewinne zu 5000 RM., 262 Gewinne zu 3000 MM., 484 G winne
zu 2000 RM., 1020 Gewinne zu 1000 RM., 2702 Gewinne zu 500 RM.
und 7186 Geſwinne zu 300 RM. Ohne Gewähr.

Rundfunk=Programme.
Frantfurt.
Samstag, 23. Febr. 6.39: Morgengymnaſtik. O 12.45: Schul=
funk
. Studienrätin: Geis: Die dreitei ige Liedform. 0 13.15:
Liedervorträge der Frankfurter Ludwig=Richter=Schule: Aus dem
deutſchen Liederkranze. 16.35: Neue Tanzmuſik. Funkorch. 8 18.30:
Briefkaſten. O 18.45: Eſperanto=Unterricht. O 19: Rektor Dr.
Scheibe: Helft Unfälle verhüten. 0 19.30: Oberſtudiendir.
Dr. Oehler: Die ſoziale Schichtung des franzöſiſchen Volkes. 0 20=
Unterhaltungsmuſik. Funkorch. Adam: Ouv. z. Oper Die Nürn=
berger
Puppe. s kommt a Vogerl geflogen, ein deutſches
Volkslied im Stil älterer und neuerer Meiſter, humoriſtiſch bearbeitet
von Siegfried Ochs. 20.30: Indra. Oper von F. v. Flotow.
Perſ.: Kudru, indiſche Gauklerin; Indra, ihre Sklavin: Don
Sebaſtian, König von Portugal; Joſe, Wirt; Zigaretta, ſeine Frau;
Pedro, Offizier; Don Luiz Camoens; Fernand, Begleiter des
Königs; Luiz Gonzago Camera, Bichtvater und Erzieher des
Königs. Ort: Die Küſte von Sofala und in Liſabon. O Anſchl.:
Berlin: Tanzmulik.
Siuttgart.
Samstag, 23. Febr. 10.30: Schallplatten. O 12.15: Schall=
platten
. O 14: Jugendſtunde. 15: Unterhaltungskonzert: Robert
Schumann. Mitw.: Emma Eichenbrenner=Teſter, H. Grotz, F. Künſt=
ner
. Funkorch. O 16.39: Mannheim: Tanztee. Erie’s Jazz= Sym=
phoniker
. O 18.15: Freiburg: Baumeiſter: Fürſorge für Alkohol=
kranke
. O 18.45: Freiburg: Prof. Dr. Lampe: Schickale des Gold=
und Geldwertes. 19.15: Dr. Wolff: Verkaufsbuchungen mit
Kontokorrentübertragung. 0 19.45: Dr. Stenzel über den elläſliſchen
Dichter Carl Candidus. Mitw.: Margarete Wetter (Gefang).
O 20.30: Indra. Oper von Flolow. Perſ.: Kudru, indiſche Gauk=
lerin
: Indra, ihre Sklavin; Don Sebaſtian, König von Portugal;
Jofe, Wirt; Zigaretta; Pedro, Offizier; Camoens; Fernand, Be=
gleiter
des Königs: Camara. O Anſchl.: Heitere bunte Stunde.
Mitw.: Lotte Herzog, Käte Mann, Erna Faßbinder, Thea Struve=
Jöhnſen. Eiſe Reimann, A. Meiſter, H. Hanus. O. Nitſchke, Carl
Struve, Funkorch. U. a.: Papa hat’s erlaubt. Hörſpiel von G. v.
Moſer und Ad. LArronge, Perſ.: Dr. Liebrecht, Schriftſteller;
Dorothea, ſeine Frau; Karl Liebrch’, Kaufmann; Anton Fleiſch=
mann
, Metzgermeiſter; Gertrud, deſſen Tohter; Aurora Nebelkopf;
Trina, Mädchen bei Liebrecht. S Anſchl.: Berlin: Tanzmuſik.
Berlin.
Sonnabend. 23. Febr. 15.30: Kapitänleutnant a. D. Schar=
lau
: Funkweſen im Luftverkehr 6 16: Dr. Brendel: Neue Wege der
Archäologie. O 16.30: Dr. Blümner erzählt Anekdoten. e 17:
Unterhaltungsmulik. Orcheſter Schmidt=Boelfe o 18.30: Dr. Kadner:
Welt der Primitiven und die Pychoanalyſe. O 19: M. Cohen=Reuß:
Die neuen Steuergeſetze e 19.30: Direitor Renß: Die deuiſche
elektrotechniſche Induſtrie auf dem We tmarkt. O 20: Unterhaltungs=
muſik
. Kapelle Geza Komor. 21: Dialoge der Weltliterarur.
Goethe. Mitw.: Konzertmeiſter van den Berg (Violinel und Br.
Seidler=Winkter (Flügel). Umrahmung der Diagloge: Beethoven:
Sonate für Violine und Klavier A=dur. O Danach: Tanzmuſik.
A. Guttmanns Jazz=Sintoniker.
Deutſche Wille. Sonnabeno 23. Febr. 12: Künſtleriſche Dar=
bietungen
für die Schule: Vom Aufbau der Form. 13.45:
Bildfunk. O 14.20: Kinderbaſtelſtunde: Häuſer aus Schachteln.
O 15: Sprechtechnik. o 15.40: Urſula Scherz und W. Wauer:
Künſtleriſche Handarbeiten: Plaſtiſche Flaſchenkorken. o 16.30:
W. Flügel: Die Beamtenorganiſationen im Rahmen der berufs=
ſtändiſchen
Verbände. o 18: Dr. Reichwein: Studienreiſe junger
Arbeiter ins Ausland. o 18.30: Spaniſch für Anfänger. o 18.55:
Hauptmann Rohde: Nordafrika. Land und Leute: Tripolis. 0 19.20:
Prof. Keſtenberg: Die muſikaliſche Grundlage im Leben unſerer
Zeit. o 20: Berlin: Uebertr. der Unterhaltungsmuſik der Kavelle
Geza Komor. O 21: Dialoge der Welt i eratur: Goothe. Ausf.:
van den Berg (Violine) Seidter=Winkler (Klav er). Umrahmung der
Dialoge: Beethoven: Sonate A=dur. O. Danach Tanzmuſik. Gutt=
manns
Jazz=Symphoniker.

Nur beim F achmann
Boßler & Co., G m b. H
Ernst- Ludwigstraße 14
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Weikerbericht.

Fünf Endſpiele ſollen am Sonntag in Süddeutſchland beſtimmt ſtatt=
findem
, und zwar die Spiele: 1. FC. NürnbergBoruſſia Neunkirchen,
Sp. Vg. FürthPhönix Karlsruhe, Schvaben AugsburgStuttgarter
Kickers, V. f. B. StuttgartMünchen 1860 und V. f. R. Mannheim
Neu=Iſenburg.
In Weſtdeutſchland ſollen am Sonntag auf Anordnung des Ver=
bands
=Spiclausſchuſſes allgemein die Meiſterſchaftsſpiele im Fußball und
Handball fortgeſetzt werden.
Der Olympiaſieger Williams wurde bei einem 60 Yardslaufen in
New York von dem USA.=Studenten Elder in 6,4 Sek. um 2 Yards
geſchlagen.

Gießen, 22. Februar.
Das Hochdruckgebiet iſt weiter ſüdwärts nach den Donauländern
abgewandert, macht aber ſeinen Einfluß noch bis nach Süd= und Mittel=
deutſchland
hin geltend. Hier liegen die Temperaturen durchweg unter
10 Grad. In München zeigt heute morgen das Thermometer 24
Grad an. Im nördlichen und weſtlichem Deutſchland dagegen haben ſich
bereits ozeaniſche Luftmaſſen durchgeſetzt und Erwärmung gebracht
(Hannover geſtern morgen 21, heute 3 Grad Celſius, Helgoland
0 Grad, Aachen 2 Grad Celſius). Da der Einfluß hohen Druckes auch
in unſerm Bezirk weiter abnehmen wird, ſo iſt mit eimer ſich weiter ſüd=
wärts
ausbreitenden Froſtabſchwwächung zu rechnen.
Ausſichten für Samstag, den 23. Februar: Abſchwächung des Froſtes,
meiſt wolkiges Wetter, vorwiegend trochen.
Ausſichten für Sonntag, den 24. Februar: Weiterer Froſtrückgang, ſonſt
wenig Aenderung der Wetterlage.

Hauptichrittlenung. Rudolf Maup=
Veranwwornich für Pollilk und Wirtſchaft Rudolf Maupe: für Feullleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmanni
für den Handel: Or. C. 8. Queiſch für den Schlußdienſt: Andreat Bauer; für
Die Gegenwart, Dr. Herbert Neite; ür den Inſeratentell. Willv Kuble: Druck
und Verlag C.C. Wlitich ſämtlich iu Darmſiadt
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantie der Kücktendung niwt Übernommen.

Die heutige Nummer hat 14 Seiten.

[ ][  ][ ]

Seite 10

Milderes und trübes Wetter in Sicht.
Berlin. Ueber die Wetterlage in Deutſchland
wird mitgeteilt: In der vorletzten Nacht wurde die
ſtärkſte Kälte in Süddeutſchland und Oeſterreich
beobachtet. München hatte 24, Wien 20 Grad Kälte.
Auch im übrigen Süddeutſchland waren die Tempera=
turen
recht tief. Dagegen iſt in Norddeutſchland eine
Abſchwächung des Froſtes eingetreten, wie z. B. die
Gegend von Berlin nur noch wenig über 10 Grad
Kälte zu verzeichnen hatte. Auch in Oſtpreußen und
längs der ganzen Küſte hat ſich der Froſt bereits
merklich gemildert. Dies ſteht in Zuſammenhang mit
einer Aenderung der Luftdruckverteilung, welche in
etwas höheren Luftſchichten ſchon Weſtwinde herbei=
geführt
hat. Das Hochdruckgebiet, in dem wir wäh=
rend
der beiden letzten Tage lagen, iſt im weiteren
Zurückweichen nach Süden begriffen, während zugleich
iber Nordeuropa, namentlich über Südſchweden, der
Luftdruck weiterhin kräftig ſinkt. Aus dieſen Druck=
änderungen
heraus ſind die erwähnten weſtlichen
Winde in der Höhe zu erklären. Sie werden wahr=
ſcheinlich
bis morgen langſam weiter um ſich greifen
und im ganzen Reiche Temperaturanſtieg bewirken.
Dieſer wird im nordweſtlichen Küſtenbezirk zu Tau=
wetter
führen, im mittleren Norddeutſchland die
Temperaturen bis nahe an den Gefrierpunkt anſtei=
gen
laſſen und auch in Süddeutſchland eine Milde=
rung
der Kälte herbeiführen. In Norddeutſchland
wird es dabei größtenteils trüübe ſein.
Gasexploſion auf der Straße.
Frankfurk a. M. Geſtern morgen, gegen
10½ Uhr, ereignete ſich am Sandwveg und in der
Kantſtraße eine Gasexploſion, die glücklicherweiſe
keinen nennenswerten Schaden anrichtete. Infolge
eines undichten Gasrohres hatte ſich in den Kabel=
leitungen
eine große Gasmenge angeſammelt, die
plötzlich mit lautem Knall explodierte, ſo daß ſieben
oder acht Schachtdechel ungefähr zwei bis drei Stock=
werke
hoch in die Luft flogen und dann zerbrochen
auf die Erde zurückfielen.

Ueber 100 Perſonen auf treibender Eisſcholle.
th. Boppard a. Rh. In großer Gefahr ſchwebten
mehr als hundert Perſonen, die ſich auf dem Saum=
eis
befanden, als, bewirkt durch den ſtändig ſteigen=
den
Waſſerſtand, ſich eine Eisfläche von etwa 500 Me=
tern
Länge und 200 Metern Breite unmerklich vom
Lande loslöſte. Die Scholle trieb rheinabwärts, doch
ſind glücklicherweiſe keine Menſchenleben zu beklagen.
Allen gelang es, das Ufer zu erreichen, doch fielen
bei dem Gedränge manche ins Waſſer, andere
ſprangen hinein, die dann ein kaltes Bad in Kauf
nehmen mußten.
118 000 Mark Lohngelder geraubt.
Gladbeck. In dem Verwaltungsgebäude der
Zeche Mathias Stinnes in Gladbeck=Brauck wurde
geſtern am frühen Morgen ein verwegener Geldvaub
verübt. Den Tätern, denen die Polizei ſchon auf der
Spur iſt, ſind 118 000 RM. Lohngelder, die geſtern
morgen zur Auszahlung kommen ſollten, in die
Hände gefallen. Der Vorgang ſpielte ſich etwa fol=
gendermaßen
ab: Als geſtern morgen um ½6 Uhr
die Lohngelder, die in einer älteren, mit zwei Hand=
griffen
verſehenen Geldtaſche aufbewahrt wurden, von
drei Beamten aus den oberen Räumen des Verwal=
tungsgebäudes
in die Auszahlungsräume gebracht
werden ſollten, wurde einem der Beamten, der die
Taſche trug, auf dem Wege zum Lohnbüro beim
Durchſchreiten des Lichthofes in der Dunkelheit unter
Vorhalten einer Piſtole die Geldtaſche wit den
118 000 RM. von einem Unbekannten entriſſen. An
dem Raub ſollen vier Perſonen beteiligt gewoeſen
ſein, die in Richtung Horſt=Emſcher entflohen ſind.
Auf der Suche nach den Lohngeldräubern.
Gladbeck. Die Kriminalpolizei vermutet, daß
noch zwei andere Leute, die außerhalb der Zeche ge=
ſehen
wurden, mit zu den Lohngeldräubern gehören,
ſo daß für den Raubüberfall alſo ſechs Perſonen in
Frage kommen dürften. Ferner wurde längere Zeit
ein verdächtiges Kraftfahrzeug auf der Straße vor
der Zeche beobachtet, das langſam auf und ab fuhr
und mit dem die Räuber wahrſcheinlich entkommen
ſind. Drei der Täter ſind näher erkannt worden und
können beſchrieben werden.
Dampfkeſſelexploſion in einem Gaswerk.
Zweibrücken. Am Donnerstag flog im
Städtiſchen Gaswerk ein Dampfkeſſel in die Luft
und ſtürzte in etwa hundert Meter Entfernung in
den Hof einer benachbarten Maſchinenfabrik. Von
den umherfliegenden Eiſenteilen wurde ein etwa
16jähriges Mädchen, das mit Arbeiten im Hof des
Gaswerks beſchäftigt war, ſo ſchwer getroffen, daß
es bald darauf ſtarb. Der Sachſchaden iſt ſehr groß.
Weitere Perſonen ſind dabei nicht zu Schaden gekom=
men
. Ueber die Urſache des Unglücks iſt eine Unter=
ſuchung
eingeleitet worden.
Oelmagnal Dohenn jun.
von ſeinem Sozius erſchofſen.

Edward L. Doheny jun.,

der 36jährige Sohn des Oelmagnaten Doheny, 1
wurde von ſeinem Sozius, mit dem er ſeit fünf=
zehn
Jahren beireundet iſt, erſchoſſen. Das
Motiv der Tat iſt nicht aufgeklärt. Der Vater
des Ermordeten war im letzten Oelſkandal arg
kompromittiert.

Gamstag, den 23. Februar 1929

Skapellauf des größken deutſchen Mokorſchiffes Milwaukee‟

Die Gattin des Taufpaten, Bürgermeiſter Hoan,
Reichskanzler a. D. Cuno als Gäſte beim Stapel=
Die Milwaukee geht zu Waſſer.
lauf der Milwaukee in Hamburg.
Hochwaſſerhilfe durch Reichswehr.

Pioniere im bayeriſchen Ueberſchwemmungsgebiet.
Die Würm ein Nebenfluß der Jſar, überflutete den Ort Allach. Mehrere Hundert Pionier=
ſoldaten
leiſteten Nothilfe und arbeiteten an einer Ableitung für die Waſſermengen. Erſt nach
ſtundenlanger mühſeliger Arbeit konnte die unmittelbare Gefahr für den Ort abgewendet werden.

7000 Eiſenbahnwagen Baumaterial für den
Leipziger Meßpalaſt Petershof.
Zur Frühjahrsmeſfe wird in Leipzig der neue
Meßpalaſt Petershof dem Verbehr übergeben wer=
den
. Der umbaute Raum dieſes Meßhauſes, das
in ſechs Stockwerken Spielwaren=, Kunſtgewverbe= und
Muſikinſtrumenten=Firmen, aufnehmen wird, beträgt
114 340 Kubikmeter. Ungeheure Materialmengen ſind
für ſeine Errichtung bewegt und verarbeitet wor=
den
. 25 000 Kubikmeter Boden haben ausgehoben
werden müſſen. Zum Bau wurden benötigt: 1000 000
Ziegel= und Klinkerſteine, 1000 Hbm. Sand und
Mörtel, 270 000 Kilo Kalt, 3 120000 Kilo Zement,
400 000 Kilo Eiſenkonſtruktion, 870 000 Kilo Monier=
Eiſen, 51 000 Kilo Holzſchalung, 10 000 Kbm. Kies,
4500 Kbm. Feinſchlag, 1700 Kbm. Holz, 11000
Quadratmeter Sperrholz=Platten, 2500 Quadratmeter
Glas, ferner noch Plattenverkleidung, Obernhter=
Inſtallations=Material, Aufzugsmaterial uſw. Um
dieſes Material zu befördern, würde man zirka
7000 Eiſenbahnwagen zu je 10 Tonnen oder 14000
Laſtautomobile zu je 5 Tonnen benötigen.

Nächtliche Brände in Berlin.
Berlin. Im Empfangsgebäude des Bahnhofs
Charlottenburg brach geſtern, kurz nach Mitternacht,
in einem im Dachſtuhl liegenden Aufenthaltsraum für
Zugperſonal ein Brand aus, der einen Teil des Gie=
bels
der Vorhalle, ſowie die Decke des Gepäckraumes
zerſtörte. Die Feuerwehr war mit vier Zügen er=
ſchienen
. Ein Reichsbahnoberſekretär wurde durch
Glasſplitter ſchwer verletzt und in ein Krankenhaus
gebracht. Der Brand iſt durch Ueberheizen eines
Ofens entſtanden. In Spandau iſt ein aus Fach=
werk
errichtetes einſtöckiges Wohnhaus in der
Mauerſtraße vollſtändig niedergebrannt. Da das
Feuer, das gegen 3 Uhr ausbrach, zuerſt das Trep=
penhaus
ergriffen hatte, war den Bewohnern der
Weg zur Flucht abgeſchnitten. Zwei Perſonen
ſprangen aus den Fenſtern auf die Straße und zogen
ſich ſchwere Verletzungen zu. Drei weitere Perſonen,
die bereits Brandwunden erlitten hatten, wurden
von der Feuerwehr gerettet und ins Krankenhaus
gebracht.

Amſterdam. Aus Batavia wird ber
daß in dem unteren Stadtteil ein Großfeuer 45
ſer, darunter 15 Steinbauten, vernichtet hat. D
Waſſerdruck viel zu gering war und der Win
wiederholt drehte, hatte die Feuerwehr mit gr
Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Höhe des Sch
iſt noch nicht bekannt. Der Brand iſt wahrſch=
in
einer Küche entſtanden. Der zerſtörte Ko
umfaßt 11 000 Quadratmeter. 300 Perſonen w.
durch den Brand obdachlos.

Das vermißte Flugzeug zurückgekehrt.
Hamburg. Das Flugzeug D 1575 der Flie=
gerhorſt
Nordmark, G. m. b. H., iſt am Donnerstag
nachmittag wohlbehalten im Heimatflughafen Fuhls=
büttel
eingetroffen. Nach Mitteilungen des Flugzeug=
führers
war das Flugzeug am Mittwoch auf der
abgeſchnittenen Inſel Trieſchen gelandet, um durch
Aufſtellung eines Blinkgerätes Verbindung mit dem
Feſtland herzuſtellen. Das Aufſtellen des Gerüſts
verzögerte ſich jedoch ſo ſehr, daß der Rückflug auf
Donnerstag vormittag verſchoben werden mußte. Die
Flieger verſuchten, dieſen Entſchluß durch Blink=
zeichen
den Elbefeuerſchiffen 3 und 4 weiterzugeben,
die dieſe jedoch als Notſignale anſahen. Später war
dann vorübergehend der Motor eingefroren, ſo daß
ſich der Abflug von der Inſel bis zum Nachmittag
hinauszögerte.
Der Zyklon auf Madagaskar.
Paris. Der letzte Zyklon auf Madagaskar hat
nach hier eingetroffenen Meldungen 14 Perſonen als
Opfer gefordert. Der Sachſchaden hat eine Höhe von
10 Millionen Franken.
Fünfzig Helfer des Schmugglerkönigs Bremer
verhaftet.
Oslo. Nach der Verhaftung des Spritſchmugg=
lerkönigs
Bremer iſt es der norwegiſchen Polizei ge=
lungen
, 50 Perſonen zu verhaften, die in Bremers
Schmuggeleien verwickelt ſind. Seit Bremers Ver=
haftung
hat der Schmuggel offenſichtlich abgenommen.
Zwölf Zigeuner erfroren.
Bukareſt. Aus Pascani wird gemeldet, daß
zwölf Nomadenzigeuner, die am Rande eines benach=
bavten
Dorfes in zwei Zelten hauſten, erfroren ſind.
In der Gemeinde herrſchte ein ſtarker Schneeſturm,
der die Straßen und Wege vollkommen ungangbar
machte. Die erfrorenen Zigeuner ſind erſt nach
Tagen in den Zelten aufgefunden worden.
Errichtung eines Flieger=Leuchtturms
auf dem Locroman=Berge.
Paris. Wie Havas berichtet, wird in Dou=
arnemez
, auf dem Locroman=Berg, ein 200 Meter
hoher Leuchtturm erbaut, der dazu beſtimmt iſt, den
Fliegern die Lage des Flugplatzes von Lanvéoc
anzuzeigen.
Zuſammenſtoß zweier Straßenbahnwagen.
Paris. Donnerstag vormittag ſind zwiſchen
Tourcoing und Halluin zwei Straßenbahnwagen zu=
ſammengeſtoßen
. 25 Perſonen ſind verletzt worden,
drei davon ſehr ſchwer. Ein Straßenbahnführer
wurde unter der Anklage fahrläſſiger Fahrweiſe ver=
haftet
. Der Zuſammenſtoß ſoll durch das neblige
Wetter verurſacht worden ſein.

Köhl und Sikmaut

Ueber Berlin und Liſſack
Luft gelamf

Zu den Ozeanflugplänen dur
Köhl und Fitzmaurice erfähn eine
denz u. a. folgende Einzelheitr.n
maurice wollen in Begleitung
loten, deren Namen noch nicht
len, Anfang Juni von Berlin
ſtarten und ſich dabei einer
maſchine, und zwar der dre
G 24 bedienen. Das Flugzeun
kersmotoren zu je 350 P8 auss=
ſtatt
der Laufräder beſonders ſ.
für den Gebrauch auf hoher S=
mer, und infolgedeſſen wird dern
dem Müggel= oder auf dem
gehen. Köhl wird nur mit ganza/
rat ſtarten und dann mit Hiüeb
Tankflugzeuges über Berlin die
ſechs Tonnen Benzin auffüllen n
New York, jedoch nicht wieder
über die ſüdliche Route, ſtarten. .A
die Ozeanflieger eine zweite 27.
und ihnen abermals den notwortd

zueesten Hale ?
HinDeuschlan

New

lac

inzend-
reisen

jene 1

Der iriſche Commander/

der Luft zuführen. Für den 77
flugzeug gleich zu Beginn des
fenen Meer mit ſtarken Gegen
haben und ſich ſeine Geſchwir*
verringern würde, ſoll auf funken
richt von Bord der Maſchine eintd
von Horta aus ſtarten und eine 2
nahme über dem Atlantik ermög

Amerika plant

Zeppelins Nins
im Schiffsamt der Vereinigl.?
ebot vor auf den Bau von KI.
den Maßen der beiden Goc=
rikaniſchen
Marine. Das Ank=
ſe
in den Trans=Ozeanverkosn
Luftſchiffe ſollen, entſprechC.
fen, einen Inhalt von 6e‟
n, aber auf alle Einzelheite?
rs verzichten. Man nimmtr
25 Tonnen. Nutzungsla/8
en. 15 Tonnen ſollen der L
während 10 Tonnen auf V
en. Dieſe Zahlen gelten
ſopa, während auf dem Rüch
Luftſchiff geſtattet werden 10
Gütern mitzunehmen, als
bt, die Reiſe nach Oſten
fahrt in drei bis vier 2a
en des Jahres bewältigen 7
Werkſtättenfahrt des Ge‟
Friedrichshafen. II.
itän Lehmann iſt der Gre
ag 12.21 Uhr vor der Gen=
al
zu einer kurzen Werkſtät.
Bord befinden ſich zahlreiche*
Entdeckung neuen Lande)
New York. Commander
igen in der Antarktis vorge
iner Meldung an amerikan
roßes neues Gebiet entdechl-
ichnet
habe, das er für die
Inſpruch genommen hat. Dich
Frau Mary=Byrd=Lan
Folgenſchwere Hausbränne!
New York. In Gpenées
pennſylvanien) ſind duch i *
er in Brand geraten, Ne
ten und acht Kinder, in dei
en. In Lanſing (3llinois) Nic.

ein Hausbrand aus, Ve
We

[ ][  ][ ]

ky neuer
Brlgitte Helm-Film
A
Inn deutscher Großfilm, der das heute so
zrtuells Thema der angeblich vernachlässigten
Fr au und des vie beschätt gten Mannes in auter-
ordentiich
interessanter Weise erörtert und
der eine bisher nicht erreichte Höchstleistung
von Brigitte Heim zeigt.
orner:
hönsten Tag
14 Stunden an der sonnigen Riviera
rat Dolly Davis.
Uhr.

Nur noch heute und morgen:
Rod la Rocque
Der Bandit
und
Hoot Gibson
Der König
der Colbogs
Zwei Spitzenleistungen der berühm-
testen
Sensationsdarsteller Amerikas.

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trei nach dem Roman
Der heilige Scarabäus
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nach dem Schauspiel von Charles Méré.
7 Akte aus Spielsälen und vom Turf.
(IV.8201
Beginn 3½ Uhr.

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zu Ehren unſerer im Weltkriege Gefallenen und Verſtorbenen
am Volkstrauertay (Sonntag, 21. Februar) vorm. 11½ Uhr,
im Kleinen Haus des Heſſ. Landestheaters.
Die Gedächtnisrede hält Fortbildungsſchullehrer Germann;
Vorſitzender der Darmſtädter Ortsgruppe des Volksbundes
Deutſche Kriegsgräberfürſorge‟
Mitwirkende: Theo Herrmann, ein von Studienrat Born=
gäſſer
geleiteter Gemiſchter Chor und das
Drumm=Ouartett.
Die Klavierbegleitung liegt in den Händen von Frau Olga Herrmann.
Eintrittskarten von 50 Pfg. bis 2 Mk. auch im Vorverkauf an
der Kaſſe des Kleinen Hauſes.
(2899b
Volksbund Deutſche Kriegergräberfürſorge, Ortsgruppe Darmſtadt.

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Ptäluxant Reichshof
(3189
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Dienstag, 26. Februar, abends 81. Uhr,
ſpricht im Perkeoſaal, Alexanderſtr., der Landesleiter des Tannenbergbundes in Heſſen
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Die Mahrheit über Ludendorff und ſeine Kampfziele‟.
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Im Ausſchank: Hell, dunkel und
Pfungſtädter Bock=Ale.
Rhein=Moſel= u. Pfälzer Weine
C. Baumgärtner
langj. Küchenmeiſter.

Orksgewerbeverein und Hand=
werkervereinigung
Darmſtadt.
Der Mittelrheiniſche Architekten= und
Ingenieur=Verein Darmſtadt hat in lie=
benswürdiger
Weiſe unſere Mitglieder
zu dem am Montag, den 25. Februar
1929 abends 20.15 Uhr, im Hörſaal 326
der Techniſchen Hochſchule ſtattfindenden
Vortrag mit Lichtbildern über:
Das Problem einer Schnellbahn
von Köln nach Dortmund
gehalten von Herrn Prof. Reuleaux,
eingeladen.
Wir nehmen an, daß dieſer Vortrag
für unſere Mitglieder großes Intereſſe
haben dürfte und bitten deshalb freund=
lichſt
um zahlreichen Beſuch. (3149
Der Vorſtand: J. O. Nohl.

Vorkragsgemeinſchaft kechniſch=
wiſſenſchaftlicher
Bereine
(Mittelrh. A.u. J. V., V.D.J., V.D.D.J.
Heſſ. El. Geſ.)
Einladung
zu einem Vortrag des Herrn Profeſſor
Reuleaux über Das Problem einer
Schnellbahn von Köln nach Dortmund
am Montag, 25. Februar 1929, abends
8½ Uhr, im Hörſaal Nr. 326 der Techn.
Hochſchule dahier. Gäſte willkommen!
Der Vorſtand: Wagner.

Omnibus=Verbindung
Bergfraße-Gernsheim a. Rh.
Sonntag, den 24. Februar
Abfahrt Halteſtelle Hähnlein: 11, 1 u. 3 Uhr
Telephon A. Jug. 35. Der Beſ. W. Edel,
Uebernehme auch Fahrten von Vereinen
und Schulen. Mäßige Preiſe, *)

[ ][  ][ ]

Bei anhaltender Geſchäftsſtille war zunächſt noch zu Beginn
der Berichtswoche ein leichtes Ueberwiegen der behaupteten Ten=
denz
und eine durchweg freundliche Grundſtimmung feſtzuſtellen,
wenn auch der bisherige Optimismus hinſichtlich des Ausganges
der Sachverſtändigenkonferenz einen empfindlichen Rückſchlag er=
litten
und ſich eher in das Gegenteil verwandelt hatte. Die Stim=
mungsbilder
von der Konferenz haben in den letzten Tagen eine
recht wenig zuverſichtliche Farbung gehabt und ſomit den ſeit Be=
ginn
der Konferenz auf der Börſe laſtenden Druck, der ja ohnehin
von dem Reparationsproblem ausgeht, weiter verſtärkt. Hierin
iſt wohl auch, wie ſchon öfter betont, keine Aenderung vor Been=
digung
der Pariſer Beſprechungen zu erwarten. Es wird ſchon
einer Menge anregender Momente bedürfen, um der durch die
Ungewißheit über das endgültige Ergebnis bedingten Zurückhal=
tung
entgegenzuwirken. Im Augenblick liegen dagegen eigentlich
nur Momente wirtſchaftlich recht ungünſtiger Natur vor, und es
zeigt ſich durch die verhältnismäßige Widerſtandsfähigkeit die an
uno für ſich geſunde und markttechniſch bereinigte Verfaſſung der
Börſe. Zwar iſt, wie auch das Inſtitut für Konjunkturforſchung
in ſeinen letzten Unterſuchungen zeigt, eine beträchtliche Verlang=
ſamung
der Abwärtsbewegung der Konjunkturkurve feſtzuſtellen
doch dürfte dies zumeiſt auf ſaiſonmäßige Einflüſſe zurückzuführen
ſein. Hinzu kommt, daß die lange und ſcharfe Kälteperiode für
einige Wirtſchaftszweige nachgerade kataſtrophale Formen anzu=
nehmen
beginnt. So iſt der Schaden, den die Landwirtſchaft er=
litten
hat, noch gar nicht abzuſehen, und die verſchiedenen Ge=
werbe
, wie das Transport= und das Nahrungsmittelgewerbe, dürf=
ten
nicht minder hart betroffen ſein und ihre Rückwirkungen auf
die zahlreichen anderen Induſtrien nach ſich ziehen. Hierüber
wurden zwar auch vielfach Erörterungen angeſtellt, doch war die
rein ſtimmungsmäßige Beeinfluſſung verhältnismäßig gering. Da=
gegen
traten gegen Ende der Berichtswoche die Befürchtungen
über einen eventuellen ergebnisloſen Abbruch der Pariſer Ver=
handlungen
Befürchtungen, die vorläufig noch als übertrieben
anzuſehen ſind, ſtärker hervor und übten zuſammen mit den
Ultimo=Vorbereitungen, zu denen ſich noch umfangreiche Abgaben,
dem Verneh nen nach als Folge der großen Inſolvenz der bekann=
ten
rheiniſchen Textilfirmen Heinrich Küchel und M. Rothmann
& Co., Gelſenkirchen, geſellten, auf das Kursniveau einen ſchär=
feren
Druck aus. Einen gewiſſen Halt erhielt die Tendenz durch
die ſeit Ende der Vorwoche eingetretene Geldentſpannung. Da
auch der Zahlungstermin der Induſtrie am 20. ohne Einfluß
blieb, iſt man der Auffaſſung, daß in den nächſten Tagen dem
Markt wieder größere Beträge für kurzfriſtiges Geld zur Ver=
fügung
ſtehen werden. Vorübergehend beunruhigten allerdings
wieder Diskontſorgen, als der letzte Zuſammentritt des Verwal=
tungsrates
der Bundes=Reſerve=Banken bekannt wurde. Die Be=
fürchtungen
über eine Diskonterhöhung fanden auch diesmal keine
Beſtätigung. Dagegen verſtimmten die Geldbeſchaffungspläne des
Reiches. Doch trat wider Erwarten keine Verknappung am Geld=
markt
infolge der Uebernahme von 125 Mill. RM. Reichsſchatz=
wechſel
durch ein Bankenkonſortium ein. Vor Ende der Sach=
verſtändigenkonferenz
dürfte wohl auch mit einer weſentlichen
Tendenzänderung nicht zu rechnen ſein und die Börſe mit einer
gewiſſen Stabilität der Aktienkurſe zufrieden ſein. Es mag in
dieſem Zuſammenhang auch darauf hingewieſen werden, daß zahl=
reiche
Papiere des Aktienmarktes augenblicklich rein kursmäßig
eine beachtliche Rendite erreicht haben. An Einzelvorgängen iſt
von den Effektenmärkten recht wenig zu berichten. Der Grad der
Geſchäftsloſigkeit war auf faſt allen Märkten der gleiche. Am
Einheitsmarkt war das Geſchäft außerordentlich eng, die Tendenz
luſtlos und knapp behauptet.
Obwohl eine New Yorker Diskonterhöhung wieder unter=
blieben
iſt, bleit die Situation in New York doch außerordentlich
zugeſpitzt. Es beſteht nach wie vor die Möglichkeit, daß außer
ſcharfen Kreditreſtriktionen" doch noch eine der amerikaniſchen
Reſerve=Banken eine Diskonterhöhung vornimmt, der dann New
York folgen durfte. Auch der Londoner Geldmarkt zeigt wie
bisher eine recht angeſpannte Lage, was auch in der Erhöhung
des dortigen Privatdiskontſatzes zum Ausdruck kommt. Die Er=
höhung
des hieſigen Privatſatzes in den letzten Tagen auf nun=
mehr
6 Prozent findet jedoch durch die Neubegebung von Schatz=
wechſeln
ihre recht einfache Erklärung und dürfte mit der allge=
meinen
Lage des offenenn Berliner Geldmarktes in keinem Zu=
ſammenhang
ſtehen. Die Banken, die ſich zur Uebernahme der
Schatzwechſel bereit erklärt hatten, mußten naturgemäß beſtrebt
ſein, einen möglichſt hohen Zinsſatz zu erzielen und trugen dafür
Sorge, den Privatdiskontſatz nach Möglichkeit zu erhohen.
Tagesgeld, das noch zu Beginn der Vorwoche ſtärker gefragt war,
iſt nunmehr in größeren Beträgen und zu einem ermäßigten
Satz von 5½ bis 7½ Prozent reichlich vorhanden. Auch der Zahl=
tag
der Induſtrie und der Medio hatten keinerlei Anſpannung
gebracht, obwohl man mit einem ſtärkeren Bedarf gerechnet hatte.
Für Monatsgeld das einen unveränderten Satz von 7 bis 8 Proz.
hören läßt, beſteht geringes Intereſſe.

Die Steuer= und Zolleinnahmen im Januar. Nach der vom Reichs=
finanzminiſterium
veröffentlichten Ueberſicht haben die Reichseinnahmen
im Monat Januar (alle Angaben in Millionen RM.) betragen: Für
Beſitz= und Verkehrsſteuern 794,9 für Zölle und Verbrauchsabgaben
311,9, mithin insgeſamt 1106,8. Im laufenden Finanzjahr beträgt für
die Zeit vom 1. April 1928 bis zum 31. Januar 1929 das Aufkommen
von Beſitz= und Verkehrsſteuern 5475,8 und von Zöllen und Verbrauchs=
abgaben
244,6, zuſammen alſo 7918,4 gegenüber dem Voranſchlag für
das ganze Finanzjahr von 8862. Bei der Einkommenſteuer, Körper=
ſchaftsſteuer
und Umſatzſteuer waren, wie üblich, zu Quartalsbeginn
Vierteljahrstorauszahlungen fällig, und bei den Zöllen ſind im Januar
erhebliche Beträge aus den endgültigen Zoll=Lagerabrechnungen für
1928 eingeJangen. Dadurch hat ſich das Steueraufkommen gegen De=
zember
ſtark erhöht. Das Aufkommen der übrigen Steuern weiſt gegen
Dezember keine nennenswerten Abweichungen auf.
Denkſchrift polniſcher Bergbau= und Eifeninduſtrieller. Der berg=
und hüttenmänniſche Verein in Kattowitz, der Oberſchleſiſche Arbeit=
geberverband
und der Verband polniſcher Eiſeninduſtrieller ſandten
an das Miniſterium für Handel und Induſtrie in Warſchau eine um=
fangreiche
Denkſchrift, worin die Aufhebung aller Demobilmachungs=
vorſchriften
, außerdem eine ausgiebige Steuervergünſtigung bei Neu=
inveſtitionen
der Hütten und ſchließlich die Beibehaltung der gegen=
wärtigen
Tarife für Rohſtoffe und Brennmaterialien ſowie Eiſenpro=
dukte
gefordert werden.
Brown, Boveri u. Co., A.=G., Mannheim. Die Geſellſchaft wird
vorausſichtlich wieder 9 Prozent Dividende auf 15 Mill. RM. A.=K.
verteilen.
Elite Diamantwerke A.G. Die nunmehr bekanntlich den Opel=
werken
naheſtehende Geſellſchaft beantragt Sitzverlegung von Brand=
Erbisdorf nach Siegmar.
Inſolvenz Mitteldeutſche Metallwarenfabrik A. G., Offenbach a. M.
Bei der unter Vergleichsverfahren ſtehenden Geſellſchaft iſt nach der
Bilanz per 31. Dezember 1928 zu dem Verluſt von 1927 mit 29 600 RM.
in 1928 ein weiterer von 53 700 RM. getreten, ſo daß ein Geſamtver=
luſt
von 83 300 RM. zu verzeichnen iſt. Bei 140 000 RM. Aktienkapital
und 58 500 RM. Hypothekenſchulden betragen in runden Zahlen in
RM.: Kreditoren 35 800 (61074), Bankverbindlichkeiten 52500 (32 500),
noch offenſtehende Gehälter und Steuern 17 800 (0), Akzepte 12800
(28 800). Dagegen ſtehen Debitoren 59 400 (70 300), Waren 57 000
(96 300); die Immobilien ſind mit 89 400 (90 400), die Einrichtungen
mit 37 000 (40 700) veranſchlagt.
Meiallnokierungen.
Die Berliner Metalltermine vom 22. Februar 1929 ſtellten ſich für
Kupfer: Januar 158.50 (158. 75), Februar 136.25 (156.50), März
156.50 (156.75), April 157.50 (157.50), Mai 157.75 (158.00) Juni 1580)
(158,25), Juli 158,00 (158.00), Auguſt 158.00 (158.50), September bis
November 158.25 (158.50), Dezember 158.50 (158,75). Tendenz; feſt.

47.00 (47.25), Auguſt und September 47.00 (47.50) Oktober bis Dezember
47.25 (47.50). Tendenz: feſter. Für Zink: Januar und Februar
52.00 (53 00), März 51.75 (52.00), April bis Juli 51.75 (52.75), Auguſt
52.00 (52.75), September bis Dezember 52.00 (53.00). Tendenz; luſtlos.
Die evſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern Brief.

Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 22. Februar.
Die Vörſe eröffnete in luſtloſer Haltung, da Anregungen irgend=
welcher
Art nicht vorlagen. Die Umſätze bewegten ſich in kleinſtem
Rahmen. Der bevorſtehende Ultimo veranlaßte die Spekulation zu
großer Zurückhaltung, da ſie beſtrebt war, vor dem Ultimo, obwohl
keine Schwierigkeiten zu erwarten ſind, keine größeren Engagements
einzug hen. Aucc das Puhlikum und das Ausland hielten ſich nach wie
vor dem Geſchäft vollkommen fern,, ſo daß auch von dieſer Seite keine
Anregung ausging. Der feſte Verlauf der geſtrigen New Yorker Börſe
und der immer noch verhältnismüßig flüſſige Geldmarkt boten dem
Markte eine gewiſſe Stütze, und bei dem geringen Geſhäftsumfang
gingen die Verluſte gegenüber der geſtrigen Abendbörſe nur ſelten
über 1 Prozent hinaus. Auch kam wenig Material an den Markt, ſo
daß ſchon aus dieſem Grunde größere Kurseinbrüche verhindert wur=
den
. Nur für Spenska mit plus 4 Mark beſtand reges Intereſſe auf
die feſte internationale Haltung dieſes Papieres. Auch nach Feſtſetzung
kes erſten Kurſes konnte ſich die Steigerung hierin weiter fortſetzen.
Im Verlaufe blieb das Geſchäft äußerſt klein und ſchrumpfte eher
noch ein. Doch macſte ſich im Grundton eine gewiſſe Widerſtandsfähig=
keit
bemerlbar. Schon bei minimalſter Nachfrage konnten die meiſten
Paviere eine Kleinigkeit anziehen. Svenska waren weiter geſucht und
zogen erneut gegenüber dem Anfangskurs bis 3 Mark an. Auch im
Zuſammerhang hiermit waren Chadeaktien etwas gefragt. Siemens
lagen 1 Prozent gebeſſert, während die übrigen Werte nur um Bruch=
teile
eines Prozentes anziehen konnten. Zum Schluß blieben die Ge=
winne
nicht immer erhalten, da die Baiſſeſpekulation verſchiedentlich zu
Abgaben ſchritt, ſo daß in vielen Fällen das Anfangsniveau unter=
ſritten
wurde. Tagesgeld blieb mit 4 Prozent unveränderk. Am
Deuiſenmarkt nanute man Mark gege Dollar 4,2145, gegen Pfunde
20/4485, London-Kabel 4,8527, Paris 194,27, Mailand 92,60, Madrid
31,40 und Holland 12,11:
Die Abendbörſe lag ſtill und faſt allgemein gut behauptet. Banken
waren ſchwächer, Kommerzbank verloren 1,12 und Dresdener Bank
2/s Prozent. Montane lagen teilweiſe eine Kleinigkeit erhöht. Elektro=
werte
leicht ſchwächer. Schiffahrtswerte konnten nicht unbedeutende Ge=
winne
verzeichnen, ſo Hopag plus 1,37, Nordd. Lloyd plus 0,62 Prozent.
Die übrigen Maukrgebiete zeigten unveränderte Haltung, eine Ausnahme
machten noch Svenska, die 6 Prozent anzogen. Nenten lagen umſatzlos.
Berlin, 22. Februar.
Auch heute ſtand die Tendenz bei Börſenbeginn im Gegenfatz zu
der des vorhörslichen Freiverkehrs. Vorbörslich hatten ſich auf die
Nachricht von der Nichſterhöhung des Diskontſatzes der Na Yorker
Bundesreſervebank und auf den feſten Schluß der New Yorker Börſe
hin leichte Anſätze zur Erholung bemerbbar gemacht. Nach Feſtſetzung
der erſten Kurſe gaben die Kurſe zunächſt nach, doch kam die Bewegung,
da von außerhalb einige Orders eintrafen, bald zum Stillſtand.
Im weiteren Verlauf der Börſe konnte ſich die Tendenz durchweg
befeſtigen, da die bekannt gewerdenen Außenhandelsziffern per Januar
befriedigten. Da außerdem die Geldnachfrage nachgelaſſen hat und
Reportgeld zu unverändertem Satz reichlich vorhanden ſein ſoll, wurde
die Stimmung recht freundlich. Gegen Schluß des offiziellen Verkehrs
rurde die Tenden; durch den weiteren Rückgang der Polyphon und
vor allem durch umfangreiche Verkäufe am Farbenmarkt durch eine
größere Privatbank, dem Vernehmen nach für Provinzrechnung, ſtärker
beeinflußt. Die Börſe ſchloß einheitlich abgeſchwächt. Auch nachbörs=
lich
bröckelten die Kurſe ab.
21 2. 1 22. 2.
21. 2. 1 22. 2
A. E. G. . ..
1731
174.
Hirſch Knpfer
137.
137.25
Augsb.=Nürnb. Maſch) 90. 1 89.5
Höſch Eiſen
123.5 1124.
Baſalt ..."
54. 531.
Hohenlohe Werke.
70.25 70.5
Beramann . .
210. 1208.
Kahla Porzellan
100. 1100.
Berl. Karlsruhe Ind / 66. 66. Kali Aſcherslebe
216. 1215.
Berl. Hand.=Geſ
233.5 1231.5
Salzbetfurt
325 . 1323.5
Braunkohl. Briketts/ 163. 164.
Weſteregeln
221. 1220.25
Bremer=Wolle
218. 1219.75 Lindes Eismaſch.
161. 1162
Danatbank ..
279. 1278.25 1 L. Loewe & Co.
219. 1218.5
Deutſche Bank
169.75 1170.
Lingel Schuh
45.5 45.25
Diskontogeſ.
164. 1164. MannesmannRöhren/ 123.75 124.
Dresdner Bank
Niederlauſitzer Kohlel 166. 1166.
168.5 168.5
Deutſche Maſchinen / 51. 1 50=
Norbd. Lloyd
1230,
123:
Deutſche Erdöl
125. 1123.5 Orenſtein.
88 5 88.
Deutſche Petroleuml 80. / 80. Polyphon ..
377.5 1368.
Dynamit Nobel
Rütgerswerke
116. 1115
94. 1 93.5
Elektr. Lieferung
1162.5 Sachſenwerke
121. 1119.75
J. G. Farben
249. (247.25 Siemens Glas
142.5 142.5
Gelſenk. Berg.
129.25 1130. Ver. Glanzſtoff
425. 1426.
Geſ. f. elektr. Untern / 235. 1236. Ver. Stahlwerke.
98.
98.
Han. Maſch.=Egeſt. 1 44.75 44.75 Volkſtedter Porzellan/ 48.
48.
Hanſa Dampfſch. /161.5 1165.25 Wanderer Werke. . 1 98
96.25
Hapag ..
124.5 1124.75 Wiſſner Metall.
133.5 138.5
Harpener ..
137.5 1136.75 Wittener Gußſtahl •/ 37.
35.5
Hemoor Zement . . 1 280. 1279.
*) Die 3 Kaliwerte verſtehen ſich exkl. Bezugsrecht.

Helſingfors..
Wien....
Prag ...
Budapeſt..
Sofia ......"
Solland ...."
Cslo ........
Kopenhagen.
Stockholm.
London .....
Buenos Aires
Neir York .."
Belgien.

21. 2.
Geld /Brie
10.587 10.607
59.131 59.2
12.479 12.49
73 375 73.515
3.037/ 3.04
168.55/168. 8
112.23/112.45
112.22/112.44
112.461 12.66
20.428 20.468/20.432
1.770/ 1.7741 1.770
4.2090 4.2170
58.43 58.55

22. 2.

Geld
10.59
59.14
12.48
73. 38
3.037
168.611
12.25
1 12.25
112.47
1.2100
18.45

Brief
10.61
59.26
12502
73.52
3.04:
68.9:
12.4
112.41
112 69
20.472
1.774
2180
8.57

Italien ....."
Paris ......
Schweiz ....
Spanien...."
Danzig ...."
Japan. . . . . .
Riode Janeir=
Fugoſlawien
Portugal. . ..
Athen ......"
Konſtantinpel.
Kanada
Uruguay

22.08 22.10
80.94 181.10
1 895/ 1 84
0.50150.503:
7.3831 7.402
18.58 18.64
5 435 5.445
207) 2.074
4.190/ 4 194
4.301/ 4 30

21. 2.
Geld /Brie
16.43 116.47
65.23 65.37
81.64 81.80

22. 2.
Geld /Brief
22.03522.105
18.435 16.475

80 9s 181.12
35.03
81.69
1.903
7.39(
18.68
2.078
4.191
4.301

65.17
81.85
1.907
0.501 500.5035
7. 404
3. 72
5.4351 5.445
2.082
4.199
4.303

Im reinen Warenverkehr beträgt die Einm
1929 1319 Millionen Reichsmark, die Ausfuhr
Millionen Reichsmark Reparationsſachlieferunge=
Millionen Reichsmark. Es ergibt ſich mithin
ſchuß von 214 Millionen Reichsmark einſchließl:
lionen Reichsmark ausſchließlich der Reparatic
Gegen Dezember 1928 iſt die Einfuhr umn
Reichsmark höher ausgewieſen. Dieſe Steigerung
erheblichen Teil auf der Zollabrechnung von ff.
lageverkehr eingeführten Waren. Bei Ausſchaltt.
bedingten Ueberhöhung ergibt ſich eine tatſär.
nahme von nur 78 bis 80 Millionen Reichsmo=
ſtoffe
, halbfertige Waren ſowie fertige Waren at
über
fuhr von Lebensmitteln und Getränken, bei dor
nungen von beſonderer Bedeutung ſind, hat in B.
über Dezember etwas abgenommen.
Die Ausfuhr im reinen Warenverkehr iſt
ber geſtiegen, und zwar einſchließlich Reparati.!
um 76,1 Millionen Reichsmark. An dieſer Zunalli
und halbfertige Waren ſowie Fertigwaren beti
fuhr von Lebensmitteln iſt etwas zurückgegang 7) Mimter en echt
Lr.M und der Kor
W dein großen
Produkkenberichke.

Frankfurter Produktenbericht vom 22. Februar.
war die Haltung am Frunkfurter Pyoduktenmarkt *
lagen nicht vor, und die eher ſchſächeren Auslandsnr.
Doktor
zur Zurüickhaltung, ſo daß Umſätze kaum zu derzeicm
das immer noch geringe Angebot von Inlandsware Inm )s Gew
auf die Stimmung; die Preisgeſtaltung wurde jedorz mmaf ſtner, als ſich
rührt Nur am Futtermiktelmarkt konnte ſich für 94 Mn beraustrat,
zwecke eine etwas lobhaftere Geſchäftstätigkeit entwa d
in erſter Linie die Landwirtſchuft zu Intereſſenkäufch
gegen kaum Umſätze aufzuweiſen. Weizen: 2422:
Sommergerſte 24,50, Hafer inl. 24,5024,75, Maiy
2424,25, Weizenmehl 3434,75, niederrhein. 33,75
3131,75, Weizenkleie 14,25 und Roggenkleie 15. PunsbI
Berliner Prouktenbericht vom 22. Februar. OEM Aiier & Zelder
angebor von Bro. getreide keineswegs reichlicher gehmr
Markt heute von ſchwücherer Stimmung beherrſchü= ſwAI
weniger die ſchwächeren Auslandsmeldungen und die A0 ſam nm 1.11
Ermäßigung der Cifofferten maßgebend, als das m
nunmehr eine Verſtärkung des Inlandsangebotes
etwarten läßt. Das vorliegende knappe Materialav) ſeiſſ.
Roggen fand bei den Mühlen zu etwa 1 Mark
Unterkunft. Von neuen Exportabſchlüſſen war deu=
nichts
zu hören. Auch die Ligferungspreife ſtellten
niedriger. Die Pläne der Regierung, die auf eine Ki
preisniveans abzielen, wurden heute in Börſenkreiſer
man macht ſich jedoch verläufig noch kaum ein BildaPWimder
und Auswirkungen. Am Mehlmarkte zeigen ſich du ᛋr
Preiskonzeſſionen bereit. Vereinzelt, kamen auf nic
Abſchlüſſe zuſtande. Im allgemeinen werden jebok!
die notwendigſtcm Bedarfskäufe vorgenommen. Hafn
ſtetig. Gerſte in unveränderter Marktlage.

Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, hal
verbände beim Schlichter die Verbindlichkeitserklärd
ſpruchs in der Pfälziſchen Metallinduſtrie beantragtn.
gen hierüber werden am Dienstag, den 26. Februe)
findem.
Die J. G. Farbeninduſtrie A.=G. hat munmehr H.
Stahlkonſtruktionen für ihren geplonten Hochhausbm!
von 5000 To. an eine Arbeitsgemeinſchaft, beſtehen
Jucho=Dorten und Flender=Benrath und Eiſenbau
Rhein, vergeben.
Das Vorſtandsmitglied der Daimler=Benz A.=f
Dr.=Ing. e. h. Hans Niebel, kann am 1. März 1944
Tätigkeit bei der Geſellſchaft zurückblichen.
Geſtern nachmittag wurden in Kowno die Ratiſf
dem deutſch=litauiſchen Handels= und Schiffahrtsvental
1928 ausgetauſcht. Gemäß Artikel 34 des Vertrages. 0
geſtrigen Tage in Kraft getreten.
Der Handelsminiſter Sir Cunliffe Liſter hielt
der Schiffahrtskammer eine Rede, in der er den 4
delsbilanz für 1928 nach vorſichtigen Schätzungen de‟
150 Millionem Pfund angab.
Die S. A. Pour Entrepriſes Commerciales in
tereſſenkreis der Metallgeſellſchaft in Frankfurt a. 2=
1927/28 eimen neuen Verluſt von 1,53 Mill. Frs. Mei
ſamtverluſt auf 4,32 Mill. Frs. ſteigt bei 5,75 Milll
beſchloß, zum Verluſtausgleich eine Kapitalredufnyſr!
vorzunehmem.
Die amerikaniſchen Börſen waren wegen des Ais
am Freitag geſchloſſen.

Frankfurter Kursbericht vom 22. Februar 1929.

!

% Dtſche. Reichs=
anl
. v. 27
(% Baden Frei=
ſtaat
v. 27.....
6% Bahern Frei
ſtaat v. 27
80 Heſſen Volks
ſtaat v. 28.
6% Preuß. Staats=
anl
. v. 28.
6% Sachſen Frei=
ſtaat
v. 27..
7% ThüringerFrei=
ſtaat
v. 27...

Dtſche. Anl. Auslo=
ſungsſch
. + /.
Ablöſungsanl.
Dtſche. Anl. Ablö=
ſungsſch
. (Neub.
Dtſche. Schutzge=
bietsanleihe
. .

8% Bad.=Vad.v. 26
6% Berlin v. 24..
8% Darmſtadt v. 26
8c
v. 28
7%0 Frtl. a. M. v. 26
8% Mainz v. 26..
8% Mannh. v. 26
8% Nürnberg / 26
Li. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.-Anl.
* Ausl. Ser.
Ser.II

Ri
77.5

79.4
90

91.4

Rr7.

54.05
13.5

5.20
94
92
92
87
89
93.3

r6
69.5

% Ber . Hhp.=Bk./ 97.5
8% Frkf. Hhp.Bk. 97.5
4½%r -Lia. Pfbr. 78.6
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85
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78.95
97
17
97.75
81.6
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98.5
98

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139
168 5
198
278
170
164
168.75
114
150
155
142
140.75
60
34.5
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215
321
218
23
200
95
93
114.25
288
248
1231.
108.5
185
141
62.5
57.75
26

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Sacht
Schr 2
Siem=
Stroc
Südk-
Spert
Tellr.!
Thün
TuchS
Unte 2
rr.6
Beitll-

Beng
Werg /
zeil

[ ][  ][ ]

Seite 13

Boman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
phan drängte die beiden anderen aber weg:
Ehſoll dir von der Mutter erſt noch etwas aus=
ndrr
.
Aun, du Schlingel?
ſeingtwhan ſtellte ſich auf die Zehenſpitzen, der König
mut, wer Junge flüſterte ganz leiſe; zweimal hinter=
AAſfflunz er mit angeſtrengtem Geſicht, als ſage er ganz
14tnuf.
0üphan. In einer Viertelſtunde bin ich wieder
RW Lüclangaul Und dann wollen wir .. ."
beträgt zurſtrzuf ſpielen, Lederſtrumpf ſpielen! riefen alle drei
ark, die 1.
rſtrtuf ſpielen, der Stephan weiß, wie’s geht! rief
rgibt ſch nu deus lire Eduard, und damit verſchwanden ſie der
smark eine u, ur dort grauſig mit Farben zu bemalen, wie dies
ich der Roen &=slurge zukommt, die ſich reſpektiert.
die Einhſa t wynt auch Kriegsrat gehalten, und da keiner der drei
Dieſe Sulpie nde Bleichgeſicht ſpielen wollte, wurde einſtimmig
abrechnung rhanuſen Vater und Onkel dieſe heroiſche Rolle zu=
en
. Bei A= nn au Ferſchwand der kleine Stephan in voller Kriegs=
bt
ſich ein er lune gleich wieder, er habe nur noch ſchnell etwas

Rillie
ſe fertige A köni geſrerſeits ging ins Arbeitszimmer zurück, nun
Geträ
uar und über dieſen Stephan und deſſen Eltern
mrt murmelt er leiſe vor ſich hin, wenn ich mit dem
Bläme wie mit dem Jungen . . . er muß der
glagen ſein, ich bin neugierig, ſie näher kennen
geatlich ein merkwürdiges Paar, dieſe beiden ..."
r ein über, ein echt engliſcher Abend, draußen war es
dumit umd der Korridor der Privatappartements, der
e nu bem großen Hof zu führte, war kaum be=
ſliet
fich die Herzogin, die, mit einem langen Schal
roßmeoilette, dort auf das Erſcheinen des Königs
rürklüchdieſer Doktor hat alles glänzend vorbereitet.
zluns je winie des Gewinnes der Wette und des herrlichen
tnachſch erer, als ſich die Doppeltüre des Vorzimmers
d einshiai heraustrat, gefolgt von der hellgrau beklei=
Hadbeu s-Linie Biea heute LoMdlen-
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Die Herzogin machte eine tiefe Verbeugung, der Heranſchrei=
tende
lächelte und bot ihr den Arm.
Liebe Jane, ſagte er, eben war dein Gatte bei mir; er
wird aber heute abend nicht hier ſein.. . leider . . ."
Das leider hatte einen etwas ſpöttiſchen Unterton; ſollte
der Doktor es wagen, hier eine Anſpielung auf die Tatſache zu
machen, daß ſie die Abweſenheit ihres Gatten nicht gerade ſchmerz=
lich
empfinden würde?
Aber ihr Begleiter fuhr ſchon fort:
Liebe Jane, warum du gerade heute dieſes alte Gemäuer
beſichtigen willſt, iſt mir etwas rätſelhaft, aber dein Wunſch war
mir natürlich Befehl du kennſt ja Windſor noch nicht recht.
Sollte der Großfürſt Michael mit ſeinem Spleen für alte Steine

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und ſo weiter in dir eine Schülerin gefunden haben? Nun, ich
denke, wir machen’s kurz, denn dein kleiner Stephan und meine
beiden Kinder warten mit Ungeduld auf mich. Wir wollen
Indianer ſpielen, Jane, und du biſt herzlich eingeladen, wir
haben noch eine gute Stunde Zeit. Wir wollen Indianer ſpielen,
und ich werde wahrſcheinlich das einſame Bleichgeſicht markieren
müſſen. Ein famoſer Typ muß dein neuer Erzieher ſein, ich
durfte als Junge nicht Indianer und Bleichgeſicht ſpielen, wirk=
lich
, ich gratuliere, Jane, dieſer Herr hat mir gleich einen guten
Eindruck gemacht.
Die Herzogin fand dieſes Lob aus dieſem Munde doch
etwas ſtark.
Ja, er iſt nicht übel, der gute Mann, erwiderte ſie trocken;
leider iſt er ein wenig frech und nutzt recht zyniſch jede Möglich=
keit
aus, um ſich ſelbſt ins rechte Licht zu ſetzen.
Hm, hm! meinte etwas betroffen ihr Begleiter.
Doch jetzt ſchwiegen beide ſtill, die Beleuchtung auf der Treppe
wurde noch ſchlechter, wie Schatten huſchten Bediente vorbei, um
beim Anblick dieſes Paares ſtehenzubleiben und geſpenſterhafte,
tiefe Verbeugungen zu machen; es war ſehr gut, daß der Lakai,

würdevoll vorausſchreitend, jie große Laterne witgenommen
hatte, die eigentlich für den Round Tower beſtimmt war.
Eine nette Schlamperei, brummte der König vor ſich hinz
Man ſieht kaum die Hand vor ſeinen Augen. Und weißt du,
wer ſchuld daran iſt? Du natürlich, liebe Kuſine, du, denn du
biſt die Frau des Herzogs von Berwick, und dieſer trägt auch
die Würde und den Titel als des Königs erſter Kammerherr.
Nun gib acht, Jane, noch eine letzte Stufe.
Sie durchſchritten den großen Hoſ und das Gemäuer, das
den klotzig und ſchwarz ragenden Round Tower umgibt, der
Lalai ſtieß eine Türe auf, eine ſauber gekleidete Frau kam
eilig herbei, es war die Pförtnerin, ſie wachte zahlloſe Knickſe.
S iſt ſchon gut, Miſtreß Long, wehrte der König ab. 8 iſt
ſchon gut, ich will meiner Baſe nur den Turm zeigen. Ich kenne
ihn ja, gute Long. Sie ſelbſt haben ihn mir ja gezeigt, nun, es
iſt ſchon lange her. William, warte hier unten, hier iſts wenig=
ſtens
wieder etwas heller.
Sie ſtiegen enge, gewundene Treppen empor, ſie kamen zu
einem Abſatz, von dem aus ein kurzer, ſtumpfer Korridor nach
einer verſchloſſenen Türe führte.
Jane, ſagte der König, du haſt recht, eigentlich iſt im
Round Tower nur dieſes Zimmer dahinten intereſſant. Es iſt
ein Rauch= und Spielzimmer, das höchſt originell eingerichtet iſt.
Wenn wir das Zimmer geſehen haben, dann haben wir ſo gut
wie alles ...."
Der König kam mit ſeiner Rede nicht weiter, die Türe
dieſes Zimers hatte ſich geöffnet, und vor den beiden ſehr Er=
ſtaunten
ſtand eine lange, hagere Geſtalt, der Herzogin und ihrem
Begleiter fremd, dem Leſer aber wohlbekannt es war Parker,
Und dieſer Parker ſchlug die Türe raſch und eindeutig hinter
ſich zu und kam herbei.
Der Köwig runzelte leicht die Stirn:
Sir, ſogte er, laſſen Sie uns vorbei; ich will in das
Zimmer hier.
Parker ſchüttelte den hageren Schädel, als höre und ſehe er
Unfaßbares, dann lachte er auf einmal höhniſch auf.
So, Sir, Sie wollen in dies Zimmer! Ausgerechnet in
dies Zimmer ... ach!
Und jetzt Eicherte er verſtohlen in ſich hinein, wie jemand,
der eine ungeheuer beluſtigende Sache entdeckt hat, dann ſchloß
er die Türe bedächtig ab und zog mit oſtentativer Ruhe einen
gewaltigen Revolver aus der Taſche.
O weh, dachte die Herzogin, o weh, der Doktor iſt erkannt!
Mein perſiſches Diadem iſt verloren, und Michaels Spott hab
ich noch dazu!
Aber der Doktor ſchien das Spiel wicht aufgeben zu wollen,
(Fortſetzung folgt.)

S. Joseph

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AKTIEN-GE.

Seite 14

Eamstag, den 23. Februar 1929

Numi

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Cement, Kalk.
F. Ganß
Landwehrſtraße 21, Tel, 2327
Holz= und Kohlenhandlung. (1122)

Aus den Amtsverkündigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Geldbeutel mit Inhalt,
1 Buch (Katechismus), 1. Ballonluft=
reifen
mit Schneekette, 1 Ballonluft=
reifen
, 1 Soziusſitz, 1 Kindermantel,
1 Herrenhandſchuh.
Zweimarkſtück,
1 Schal, 1 Brille mit Futteral, 1 Dam.=
und 1 Herren=Glacéhandſchuh, 1 Auto=
kurbel
, 1 Peitſche, verſchiedene Schlüſſel.
Zugelaufen: 1 Dobermann.
Wir machen wiederholt darauf auf=
markſam
, daß auch noch Fundgegen=
ſtande
vorhanden ſind, die in früheren
Bekanntmachungen verzeichnet ſind.
Intereſſenten können die Fundgegen=
ſtände
während der Büroſtunden auf
Zimmer 1 beſichtigen.
Sonntagdien und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen
den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt vom Gaſthaus zur Stadt
23. Februar bis einſchließlich 2. März die Durlach. Möblierte
Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtr. 9
Einhorn=Apotheke, Kirchſtraße 10½

Die Beſuchsſtunden im Stadtkranken=
haus
Darmſtadt werden mit Rückſicht
auf die Gefahr der Uebertragung der
Grippe auf die Inſaſſen mit Genehmi=
gung
der Stadtverwaltung aufgehoben.
st3183 Die Krankenhausdirektion.

Die am 16. Januar 1929 ſtattgefun=
dene
Verpachtung der Arheilger Ge=
meindejagd
iſt durch den Gemeinderat
nicht genehmigt worden.
Es findet daher am Montag, den
März 1929, vormittags 11 Uhr, im
Rathausſaal in Arheilgen wiederholt
die Verpachtung der Gemeindejagd in
Arheilgen, und zwar auf die Dauer von
9 Jahren öffentlich ſtatt.
Der Jagdbezirk umfaßt 6650 Morgen,
hiervon 900 Morgen Wald. Das Haupt=
wild
beſteht aus Haſen, Rehwild und
Hühnern. Die Verpachtungsbedingun=
gen
können bei der unterzeichneten Stelle
eingeſehen werden.
(1929b
Arheilgen, den 20. Februar 1929.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Jung.

Dienstag, den 26. Februar 1929,
um 10 Uhr anfangend, werden im
Asbacher Gemeindewald, Abt. Guten=
berg
nachfolgendes Brennholz an Or
und Stelle öffentlich meiſtbietend ver=
ſteigert
:
Scheiter, rm: 54 Buche, 50 Kiefern, 4
Eiche, 6 Fichte;
Knüppel, rm: 18 Buche, 9 Eiche, 8 Kie=ſeleg. möb. Zim. m.
fer, 4 Erle, 16 Fichte:
Stöcke, rm: 17 Buche, 2 Eiche, 17 Kie=
fer
, 20 Fichte;
Aſtreiſig: 325 125 Eiche, 440 Kiefer.
Zuſammenkunft iſt im Ort. (318
Asbach, am 21. Februar 1929.
Heſſ. Bürgermeiſterei Asbach. ſicht. 342343.
Röder.

Die Feld= und Waldjagd der Ge=
meinde
Auerbach wird am Mittwoch,
den 27. Februar 1929, vormittags’2 teilw. möbl. Zim.
12 Uhr, in dem Rathausſaale zu Auer=
bach
auf die Dauer von 9 Jahren noch=
mals
verpachtet.
Die Bedingungen werden vor der
Verpachtung bekanntgegeben. (31811 Nr. 75, parterre,
Auerbach, den 21. Februar 1929.
Heſſ. Bürgermeiſterei Auerbach.
Blickensdoerfer.

Mittwoch, den 27. Februar 1929, vor=
mittags
9½ Uhr, kommt im hieſigen Ge=
meindewald
folgendes Nutzholz zur Ver=
ſteigerung
: 1. Eiche: 2. Kl. 16 St. 4.93

16,40 Fm., 6. Kl. 4 St. 6.99 Fm.
2. Eſche: 3. Kl. 1 St. 0,56 Fm., 4. Kl
1St. 1,34 Fm. 3. Hainbuche: 4. Kl
St. 0,64 Fm. 4. Birke: 2. Kl
1 St. 0,46 Fm., 3. Kl. 2 St. 1.03
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Darmſtädter Straße am Eingang des
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Büttelborn, den 20. Februar 1929.
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43 Fichten=Stämme mit 20,14 Fm. 7
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Reisſtangen.
Anm.: Anſchließend an dieſe Nutzholz=
Verſteigerung kommt das Brennholz aus
obigen Diſtrikten zum Ausgebot.
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Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf
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b) Müller, Charlotte, geb. Schildmthen he
Witwe, zu //,
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im Grundbuch eingetragen war, ſoll
der ſie ſie
Dienstag, den 30. April 1929, nachmitig ich war ſia
durch das unterzeichnete Gericht zum Zwecke daule, ſewher b.
ſetzung der Miterbengemeinſchaft Zimmer 7 90 0uf die
dierung z.
Gerichtsgebäudes verſteigert werden.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 2. 90 ſieht es w
un um
das Grundbuch eingetragen worden.

Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragunndielt. Das iſt

rungsvermerks aus dem Grundbuche nicht eudt ßlanzlers, de
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin 1. Nſchsfinan
derung zur Abgabe von Geboten bei dem neM4 Unternimn
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiuie) ſein könnte
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei EW Aroßſtädtüi
des geringſten Gebots, nicht berückſichtigt um. 8 Zentrum
teilung des Verſteigerungserlöſes, dem Anſpuchiſt mit de
bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt mueliei in
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung 8290(
des Recht haben, werden aufgefordert, vor dic ec
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls
der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſu ind
ſtandes tritt.
Darmſtadt, den 16. Februar 1929.
Heſſiſches Amtsgericht I..

Bezeichnung des Grundſtüch
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk V,8

Nr. Flur Nr. Kulturart u. Gewann I9
1 V 1021 Hofreite Nr. 79 Beſſun=
gerſtraße

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Zwangsverſteigert
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtück,
Eintragung des Verſteigerungsvermerks

des Kaufmanns Jakob Joſeph Zeller m.!
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Dienstag, den 26. März 1929, nachmit.

durch das unterzeichnete Gericht an Gerichtsſie
im Wege der Zwangsvollſtreckung verſteig..
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 7. Zcſte.
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragl
rungsvermerks aus dem Grundbuche nicht. Oi
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungsternſ
derung zur Abgabe von Geboten bei, Le."
Gericht anzumelden und, wenn der Gläuoſt.
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie ?."
des geringſten Gebots nicht beruckſichtig. L
teilung des Verſteigerungserlöſes dem RMſt.
bigers und den übrigen Rechten nachgeſeh.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerüſſet
des Recht haben, werden aufgefordert, v.
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweit
Verfahrens herbeizuführen, widrigenſol
Verſteigerungserlös an die Stelle de8
ſtandes tritt.
Darmſtadt, den 21. Januar 1929.

Heſſiſches Amtsgericht!

Nr.

Bezeichnung des Grundſiche.
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirt 1.*
Flur Nr. Kulturart u. Gewamn.

16 184(n

Hofreite Nr. 30 Kirſchen
allee