A
Einzelnummer 15 Pfennige
End
endätg
und Zreitt U/
Sezugspreis:
mnaligem Erſcheinen vom 1. Februar
2.18 Reichsmark und 22 Pfennig
geholt 2.25 Reichsmart, durch die
Richsmart ſrei Haus. Poſbezugspreie
monatlich 2.25 Reichsmark.
Wel
Me
nahme von Anzeigen
ſied nſcht übemommen.
Nicht=
in
ſummern infolge höherer Gewalt
nſcht zur Kürzung des
elungen und Abbeſtellungen durt
ſt für und. Poſiſcheckonto
Fsanfaun g M 1394.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
K
Morgenzeitung ver Landeshaupiſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 41
Sonntag, den 10. Februar 1929.
192. Jahrgang
Anzeigenpreis:
27 mm breiie Zeile im Kreiſe Darmſiadi 25 Reichspfg.
inanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezeile (92 mn
Ss.
Inzeigen von auswärts 40 Reichspf
reitl2 Ne
FnanzAnzeige
Reiſchspfg. 92 mm breite Rellame=
10 Reſchemart. Alle Preſe in Reichsmart
4 Dollar — 420 Marki.
Im Falle höherer
Gewall, wie Krieg, Aufruhr, Stre
ſw., erliſch
der
Anzeſgen=
ede Verpflichtung auf Erfüllung
auffräge und Teiſtung von Schadenerſaßz. Beſ”
ill” ſeder
Jonkurs oder gerſchtlicher Beltreibung
Rabat weg. Bankkonto Deuiſche Bank und
Darm=
ſtädter und Natonalbank.
Den G0)
Mendeliſpt.
M. bein Un4
ünn der Sachverſtändigen=Beratungen.
Lie erſte Fühlungnahme.
ierken erſuchen Owen Young, den Borſih
zu übernehmen.
EP. Paris, 9. Februar.
tarations=Sachverſtändigen hielten heute in der
mßtankreich eine erſte offiziöſe Sitzung ab, die zunächſt
grahme unter den Delegierten und ſodann der
Vor=
ge: Arbeiten des Komitees gewidmet war. Die
Ver=
and im Privatbüro des Gouverneurs der Bank von
Moreau, ſtatt.
ſrrmunigué, das nach der Sitzung ausgegeben wurde,
lah, daß eine Ausſprache über die
Organi=
en Arbeiten des Komitees, ſtattgefunden
her die endgültigen Beſchlüſſe erſt in der
rtten Sitzung vom Montag gefaßt würden.
hem „Temps” haben die Delegierten den
amerikani=
herſtändigen Owen Young erſucht, den
s Komitees zu übernehmen. Die
Zei=
hrr nichts darüber aus, ob er angenommen hat.
So=
cloſſen worden, die Sitzung im Hotel Aſtoria ab=
Zum Generalſekretär wurde der Generalſetretär der
3mmiſſion, Smith, ernannt. Schließlich ſei darüber
len, ob die Erſatzdelegierten auch an den Sitzungen
hätten. Dieſe Frage, ſtelle ſich neu, da das
Da=
einerzeit keine Erſatzdelegierten umfaßt habe. Im
n Komitee ſind zwei Länder mehr als im
Dawes=
tlich Deutſchland und Japan, vertreten. Das
Ko=
vier Delegierte, die bereits dem Dawes=Komitee
nämlich Parmentier=Frankreich, Stamp=England,
n und Francqui=Belgien.
zöſiſchen Delegierten haben heute endgültig ihre
icten gewählt. Es ſind dies der zweite Direktor der
ankreich, Moret, und Allix, Profeſſor an der
juri=
ſtät der Sorbonne. Zum Sekretär der franzöſiſchen
urde Pierre Quesnay, Direktor der Abteilung für
Studien an der Bank von Frankreich, und zum
eirat Gayet=Billoteau ernannt.
hr über die Sachverſtändigen-=Konferenz.
EP. Paris, 9. Februar.
ilner der deurſchen Delegation zur
Sachverſtändigen=
eichsbankdirektor Dr. Schacht, empfing in Ge=
Drei übrigen deutſchen Sachverſtändigen die
Ver=
deutſchen Preſſe zu einem Tee. Er
be=
weſentlichen die bereits vom „Temps” gemachten
füber die offizöſe Zuſammenkunft vom heutigen
Vor=
der die 14 Hauptdelegierten teilnahmen. Die erſte
ahme ſei in einem außerordentlich
haftlichen Geiſt verlaufen. Man habe den
daß die Löſung eines großen
welt=
lichen Problems in kollegialer Weiſe
herde, und daß die Verhandlungen unter
Anzeichen begonnen hätten. Die
Erör=
lich lediglich auf organiſatoriſche Fragen, beſonders
des Vorſitzenden bezogen, die in der Montag
nach=
r ſtattfindenden offiziellen Sitzung der Konferenz
Va werden wird. Im Anſchluß an dieſe Wahl dürfte
andigenausſchuß ſofort in die ſachlichen Beratungen
Man werde ſich mehr auf praktiſche Arbeit, als auf
Ttheoretiſche volkswirtſchaftliche Auseinanderſetzungen
acht betonte ferner, daß er ſein möglichſtes ver=
— die Preſſe zu informieren, doch werde es im In=
Batten Verlaufes der Verhandlungen nicht angängig
nzelfragen Mitteilung zu machen.
Zelegierten von Belgien, England, den
Vereinig=
alien und Frankreich, die bereits an den Ver=
Des Daweskomitees teilnahmen, richteten an General
TBegrüßungstelegramm, das auch von Dr. Schacht
ſichmet wurde.
der Ankerzeichnung des
Ofk=
prokokolls.
Ri9 Lekkland krefen dem Prokokoll
gleich=
falls bei.
EP. Warſchau, 9. Februar.
ee rteichnung des Oſtprotokolls ſoll, wie aus Moskau
Erſt heute erfolgen, da die in Moskau weilenden
Wer Sowjetunion, Polens und Rumäniens überein=
N2, noch den Beſchluß des Nevaler Reichstages über
Sſtands zum Antikriegspakt abzuwarten. Nachdem
oer Kmnferenz der Außenminiſter Balod und der
Damiſter Latik Eſtlands Anſchluß an das
nach Ratifikation des Kelloggpakts ohne beſondere
Sin, Nir möglich hielten, glaubt man, daß wenigſtens
ET. Stagt ſeinen Beitritt ſofort vollziehen könnte.
nſche Boiſchaſter Herbette gab geſtern ein Feſteſſen,
an den Berſuch unternahm, zwiſchen der Sowjetunion
en Delomatiſche Beziehungen anzubahnen, Um Mit=
ternacht traf aus Reval ein amtliches Telegramm ein, wonach
der Revaler Reichstag den Beitritt Eſtlands zum
oſt=
europäiſchen Sonderprotokoll gleichzeitig mit
Polen, Rumänien und der Sowjetunion
be=
ſchloſſen habe. Der eſtländiſche Geſandte in Moskau erhielt
daher den Auftrag, ſich der für heute vorgeſehenen
Unterzeich=
nung anzuſchließen. Er verſtändigte davon den polniſchen
Ge=
ſandten Patek und den rumäniſchen Geſandten Dawilla. — Der
Anſchluß Lettlands an das Protokoll ſoll angeblich am nächſten
Dienstag erfolgen.
Die für heute evwartete Ratifizierung des Kelloggpakts durch
das lettiſche Parlament konnte nicht erfolgen, da der
entſpre=
chende Antrag durch einen Schachzug der Kommuniſten nicht auf
die Tagesordnung der heutigen Sitzung gekommen war.
An=
ſcheinend iſt das Verhalten der Kommuniſten auf Weiſungen
von Moskau zurückzuführen. — Das Parlament beſchloß darauf,
die Unterzeichnung des Litwinowſchen Oſtprotokolls mit den
an=
deren Ländern gemeinſam durch den lettiſchen Geſandten in
Moskau zu vollziehen. Dieſe Tatſache kann als ein Sieg Polens
gedeutet werden.
Die Religionskämpfe in Bombau.
Belagerungszuſtand über Bombay.
London, 9. Februar.
Trotzdem die gemeinſamen Prozeſſionen von Hindus,
Mo=
hammedanern und Pathams die Hoffuung auf eine Beilegung
der Kämpfe in Bombay aufkommen ließen, ſo brachen doch kurz
danach erneut Streitigkeiten zwiſchen Hindus
und Mohammedanern aus, die vielleicht die ſchwerſten
der vergangenen ſechs Tage waren. Der Urſprung der Kämpfe
war wiederum darauf zurückzuführen, daß unkontrollierbare
Ge=
rüchte durch die Luft ſchwirrten, wonach die Hindus ſich
angeb=
lich Verſtärkungen herbeigezogen hätten. Die Kämpfe begannen
in dem Stadtbezirk Pyohonie und dehnten ſich mit großer
Ge=
ſchwindigkeit auch auf andere Stadtteile aus. Man ſchätzt, daß
neuerdings 32 Perſonen getötet und über 100 verletzt worden
ſind. Wiederum mußte Militär eingeſetzt werden, das ſich
ver=
anlaßt ſah, mehrfach auf die Menge zu feuern, wobei auch
Maſchinengewehre eingeſetzt wurden. Bald darauf brachen auch
in anderen Bezirken der Eingeborenenſtadt Kämpfe aus. Um
Mitternacht waren die Zuſammenſtöße in vollem Gange, und es
war noch nicht vorauszuſehen, ob es gelingen wird, die Maſſen
wieder zu beruhigen.
Die Lage in Bombay hat ſich weiterhin ſo verſchlechtert,
daß der Belagerungszuſtand erklärt werden mußte. Die
Zu=
ſammenſtöße zwiſchen Mohammedanern und
Hindus ſetzten ſich auch heute Samstag mit
unvermin=
derter Heftigkeit fort, wobei wieder eine Anzahl
Men=
ſchen getötet wurde. Die Kämpfe haben ſich von dem
Ein=
geborenenviertel auch auf den Bazar ausgedehnt. Die
Behör=
den mußten neue Truppenverſtärkungen heranziehen.
Eine große Anzahl von Privatkraftwagen wurde für
Patrouil=
lenzwecke beſchlagnahmt. Die Panzerwagen durchſtreifen nach
wie vor die Straßen. Am ſchwerſten waren die Ausſchreitungen
am Samstag nachmittag in dem Bezirk Kamatipura. Die
Mo=
hammedaner ſteckten hier die Häuſer in Brand, plünderten die
Läden und erdolchten in wilder Wut die Hindus. Ein
Moham=
medaner lief Amok und erſtach allein ſechs Hindus. Die
Trup=
pen mußten zweimal von der Schußwaffe Gebrauch machen.
Eine Abordnung des Friedenskomitees ſprach bei dem
Gouver=
neur Sykes vor und erſuchte ihn dringend, die Maſſen zu
ent=
waffnen und alle Schankſtätten zu ſchließen.
Die engliſchen Berichte bemühen ſich, die Zahl der Verluſte,
die durch das Eingreifen der Truppen entſtanden ſind, als
über=
trieben hinzuſtellen. Maſchinengewehre ſeien überhaupt nicht in
Tätigkeit getreten.
int
Eine Verfügung des Känigs von Spanien gegen die
Feinde des Regimes.
Madrid, 9. Februar.
Das Amtsblatt veröffentlicht als Evgänzung zu dem Erlaß
vom 3. Februar, eine königliche Verfügung, in der folgendes
be=
ſtimmt wird:
1. Alle Perſonen, die in der Oeffentlichkeit Unheil für das
Land vorausſogen und die Miniſter und hohen Behörden
kriti=
ſieren, um deren Autorität und Anſehen zu erſchüttern, ſind zu
verhaften. In Madrid ſind ſie der Leitung der Sicherheitspolizei
und in den Provinzen den Gouverneuren zu übergeben.
2. Geſellſchaften, die gegen die Beſtimmung verſtoßen, wonach
ſie ſich politiſcher Erörterungen zu enthalten haben, werden,
wenn ihre Mitglieder die im erſten Artibel angegebenen
Ver=
ſtöße begehen, geſchloſſen.
3. Die Miniſterialabteilungen werden Verzeichniſſe mit den
Namen der Beamten ſowohl der Zentralverwaltung als auch
der Provinzverwaltung und der örtlichen Verwaltungen anlegen,
die Angaben über Tätigkeiten, Arbeitseifer und politiſche
Dis=
kretion enthalten und beſonders diejenigen anführen, die ſich als
Gegner des Regimes erweiſen und deſſen Anſehen und Autorität 1919,/20 ab erhöht) und weiter einem Erhöhungsbeitrag zu den
anzugreifen ſuchen.
4. Die den Verwaltungs= oder Regierungsjunten
unter=
ſtehenden Perſonen werden, wenn ſie das Regime bekämpfen,
aufgelöſt.
5. Alle Büros des Somaten und der Union Patriotica
wer=
den Liſten derjenigen Perſonen anlegen, die zur Verleumdung
und zur Demoraliſierung der öffentlichen Meinung neigen.
Dieſe Liſten werden zur Verfügung der Behörden geſtellt
wer=
den, wenn die Umſtände es erfordern.
Der ſogenannke Staakszuſchuß an die
Evangeliſche Landeskirche in Heſſen
unker Kapikel 38 des heſſiſchen
Stgals=
voranſchlags.
Der Evangeliſche Zweckverband hat durch Herrn
Oberkirchenrat Dr. Büchler, der durch ſeine
ausführ=
liche Abhandlung über: „Der Staatszuſchuß an die
Evangeliſche Landeskirche in Heſſen und die
Rechts=
grundlage der ihn bildenden Einzelleiſtungen”
er=
ſchienen in den Beiträgen zur heſſ. Kirchengeſchichte,
Darmſtadt 1926, bekannt geworden iſt, eine kurz
zu=
ſammenfaſſende Denkſchrift ausarbeiten und an die
Heſſiſchen Landtagsabgeordneten Evang. Konfeſſion
verſenden laſſen. Aus dieſer Schrift veröffentlichen
wir nachfolgend einige Abſätze.
Der ſogenannte Staatszuſchuß an die Evangeliſche
Landes=
kirche in Heſſen iſt nur eine rein äußerliche, budgetrechtliche
Zu=
ſammenfaſſung einer Reihe von einzelnen Staatsleiſtungen, die
früher unter verſchiedenen Rubriken in den periodiſchen
Staats=
voranſchlägen berechnet und mit jedesmaliger landſtändiger
Be=
willigung bewirkt wurden.
Dieſe Zuſammenfaſſung wurde erſtmalig im Jahre 1876 für
die neue Finanzperiode beſchloſſen, der Beſchluß für die folgenden
Finanzperioden jeweils wiederholt.
Die in dem Staatszuſchuß enthaltenen einzelnen ſtaatlichen
Leiſtungen betreffen:
1. Leiſtungen zur Beſtreitung des perſönlichen und ſachlichen
Auſwands des Landeslirchenamtes (Oberkonſiſtoriums).
2. Leiſtungen für das evangeliſche Predigerſeminar in
Fried=
berg.
3. Leiſtungen für die ſogenannten Staatsgehalte der
evange=
liſchen Geiſtlichen.
Die Leiſtungen für Oberkonſiſtorium (heute
Landeskirchen=
amt), Superintendenten und Dekane erfolgen ſeit Schaffung dieſer
Behörden im Jahre 1832, die Beiträge für das evangeliſche
Pre=
digerſeminar in Friedberg ſeit deſſen Errichtung im Jahre 1837.
Die rechtlichen Verbflichtungen des Staates hierzu gründen
ſich auf die ſtaatsgeſetzlichen Akte, die das Oberkonſiſtorium als
ſtaatliche Behörde und die Superintendenten und Dekane als
deren Hilfsorgane, ferner das Predigerſeminar als ſtaatliche
An=
ſtalt ins Leben riefen. Als weitere Rechtstitel kommen hier
kon=
kurrierend Dotierungsakt, Gewohnheitsrecht und
Rechtsgemein=
ſchaft in Betracht.
Auf den Rechtstitel des inſoweit noch ungelöſten
Staats=
kirchentums iſt übrigens auch die allgemeine, ohne Rückſicht auf
eine Verpflichtung im Einzelfalle beſtehende, ſubſidiäre
Verbind=
lichkeit des Heſſiſchen Staates gegründet, für die finanziellen
Be=
dürfniſſe der evangeliſchen Landeskirche aufzukommen, wenn dazu
die vorhandenen kirchlichen Mittel — unter angemeſſener
Heran=
ziehung der Kirchenſteuern — nicht ausreichen.
Während vor jener erſten Zuſammenfaſſung der einzelnen
Staatsleiſtungen dieſe jeweils den Staats= und
Wirtſchaftsver=
hältniſſen angepaßt wurden, erfolgte die Anpaſſung ſpäter
ein=
fach durch die Erhöhung des ſogenannten Staatszuſchuſſes als
ſolchen, ohne daß dadurch die einzelnen, in ihm
zuſammengefaß=
ten Verbindlichkeiten in ihrem rechtlichen Charakter verändert
worden wären.
Die wie geſagt rein äußerliche, lediglich budgetmäßige
Zu=
ſammenfaſſung dieſer Einzelleiſtungen iſt aber weſentlich daran
ſchuld, daß über den ſogenannten Staatszuſchuß vielfach ein
völlig falſches Bild entſtanden iſt. Es wäre zweckmäßig, man
kehrte wieder zu der alten Zergliederung im Staatsvoranſchlag
zurück, wie ſie auch bei den Staatsleiſtungen für die katholiſche
Kirche noch heute beſteht. Es wäre dankenswert, wenn
diesbe=
züglich einmal ein Antrag aus der Mitte des Landtages geſtellt
werden würde.
Die ſämtlichen in dem ſogenannten Staatszuſchuß enthaltenen
Leiſtungen des Heſſiſchen Staates beruhen, wie erwähnt, auf
recht=
lichen Titeln und ſind mithin auch des beſonderen Schutzes nach
den Artikeln 138 und 173 der Reichsverfaſſung teilhaftig.
Art. 138 Abſ. 1 der Reichsverfaſſung ſagt: „Die auf Geſetz,
Vortrag oder beſonderen Rechtstiteln beruhenden
Staatsleiſtun=
gen an die Religionsgeſellſchaften werden durch die
Landesgeſetz=
gebung abgelöſt. Die Grundſätze hierfür ſtellt das Reich auf.”
Dazu iſt zu bemerken, daß dieſe Grundſätze durch das Reich
noch nicht aufgeſtellt worden ſind und mithin eine Ablöſung gegen
den Willen der Kirche reichsverfaſſungsrechtlich unmöglich iſt.
Um ja die Kirchen ſicher zu ſtellen, beſtimmt der Art. 173 der
Reichsverfaſſung nochmals ausdrücklich: „Bis zum Erlaß eines
Reichsgeſetzes gemäß Art. 138 bleiben die bisherigen auf Geſetz,
Vertrag oder beſonderen Rechtstiteln beruhenden
Staatsleiſtun=
gen an die Religionsgeſellſchaften beſtehen.”
Der Staatszuſchuß belief ſich bei der erſten Zuſammenfaſſung
im Jahre 1876 auf 174 257,42 Mk. jährlich. Nach der letzten
Vor=
kriegserhöhung wie ſie erſtmals vom Rechnungsjahre 1900/01 ab
galt, betrug er 310 000,— Mk. jährlich.
Zur Zeit leiſtet der Heſſiſche Staat unter Kapitel 38 des
Staatsvoranſchlags für den ſogenannten Staatszuſchuß einen
Betrag von 483 720,— RM. jährlich, aufgeführt als „32 000.—
RM. Beitrag zu den Koſten der Evang. Kirche” (auf dieſen
Be=
trag wurde der Staatszuſchuß erſtmals vom Rechnungsjahre
Beitragsleiſtungen für die ev. Kirche, die katholiſche Kirche und
die altkatholiſche Gemeinde in Offenbach von insgeſamt 250 000,—
RM., von dem auf die ev. Landeskirche 161 720— RM. entfallen;
vergl. den Staatsvoranſchlag für das Rechnungsjahr 1928.
Dieſe Leiſtung des Heſſiſchen Staates iſt abſolut unzureichend
und deckt nur zu einem Bruchteil den heutigen Inhalt der oben
angeführten rechtlichen Verbindlichkeiten.
Dieſe Verbindlichkeiten halen heute naturgemäß eine ganz
andere zahlenmäßige Auswirkung als vor dem Krieg. Man
hall
di
un
der
denke hier vor allem an den Verluſt des großen Kapitalvermögens
der Kirche in der Inflation, der weſentlich mit dadurch bedingt
war, daß die Kirche nicht frei in ihrer Kapitalverwaltung war,
ſondern durch landesrechtliche Vorſchriften zu einer beſtimmten
Anlage der Kirchenkapitalien gezwungen war. Ferner an die
allgemeine Verteuerung der Lebensverhältniſſe, die heute
gegen=
über der Zeit vor dem Kriege beſteht.
Der Staat iſt heute rechtlich verpflichtet, der Kirche zur
Deckung ſeiner im ſogenannten Staatszufchuß zuſammengefaßten
einzelnen Verbindlichkeiten nicht wie es geſchieht rund 480 000,—
RM., ſondern rund 1½—2 Millionen RM. jährlich zu leiſten.
Bei allen in dem ſogenannten Staatszuſchuß
zuſammengefaß=
ten Leiſtungen handelt es ſich um rechtliche, jederzeit im
ordent=
nchen Rechtsweg erzwingbare Verbindlichkeiten des Staates. Wie
vieles ſpräche aber ſelbſt dann für eine großzügige
Staatsunter=
ſtützung, wenn es ſich nicht um rechtliche Verpflichtung handelte.
Die evang. Landeskirche iſt nach dem Staate die größte
Kultur=
organiſation in Heſſen. Zur ev. Kirche zählen zwei Dritteile der
geſamten Bevölkerung mit einer entſprechenden Steuerkraft. Für
dieſe zwei Dritteile iſt ein eminentes Intereſſe an der Löſung der
obenſtehenden Frage gegeben.
Ein großer Teil deſſen, was der Staat zur Zeit als
ſogenann=
ten Staatszuſchuß leiſtet, wird wieder weggeſteuert durch die ſtaat
liche Grundfteuer, die ſeit dem Jahre 1920 auch von den kirchlichen
und Pfarreiliegenſchaften entrichtet werden muß. Dabei ſei hier
die Frage ganz ununterſucht, ob dieſe Beſteuerung nicht
überhaup=
rechtlich unzuläſſig iſt, da nach anerkannter Rechtsſprechung zu den
von der Reichsverfaſſung geſchützten Staatsleiſtungen an die
Kir=
chen unter Umſtänden auch Steuerbefreiungen zählen, die bei
In=
krafttreten der Reichsverfaſſung zu Gunſten der Landeskirchen
beſtanden haben.
Wohl in keinem anderen deutſchen Land, iſt zur Zeit die
ſtaat=
liche Fürſorge für die ev. Kirche ſo gering wie in Heſſen. Wir
erwähnen hier nur zum Vergleich Preußen, Bayern,
Württem=
berg, Thüringen uſw. Von Intereſſe iſt hier auch die bevorſtehende
Löſung der Frage in Sachſen, wo nach einer Zeitungsnachricht
die Regierung in einer Vorlage an das Parlament eine einmalige
Ablöſungsſumme von 2 Millionen RM. wohl für einige kleinere
bisherige Verpflichtungen und weiter einen jährlichen Zuſchuß
von 4 Millionen RM. an die evang. luth. Landeskirche
vor=
geſehen hat.
In einem Schreiben vom Anfang des Jahres 1924, das der
Reichsfinanzminiſter an die einzelnen Landesregierungen gerichtet
hat, heißt es ſogar hinſichtlich des Falles, daß keine rechtliche
Ver=
pflichtung eines einzelnen Landes gegenüber ſeinen Kirchen
be=
ſtehen ſollte:
Auch ſoweit einer Verbindlichkeit der Länder zu Leiſtungen
an die Religionsgeſellſchaften auf Grund beſonderer Rechtstitel
nicht oder nicht mehr beſteht, iſt es doch m. E. Pflicht der Länder,
ebenſo wie ſie ſich die Erhaltung der nichtſtaatlichen kulturellen
Unternehmungen angekegen ſein laſſen, auch für die Möglichkeit
der Befriedigung der religiöſen Bedürfniſſe ihrer Bevölkerung
durch Erhalten der beſtehenden kirchlichen Einrichtungen beſorgt
zu ſein.
Trotzdem auch, und zwar bereits im Jahre 1921, der Heſſiſche
Landtag beſchloſſen hat, daß über die Frage der Staatsleiſtungen
an die Kirchen ein Gutachten der Gießener Juriſtenfakultät
ein=
geholt werden ſollte, iſt die vörliegende Frage noch immer nicht
weiter gekommen.
Die Kirche hat ſie ſeit Jahren fortgeſetzt durch ſchriftliches und
mündliches Vorſtelligwerden bei dem Staat wie nur irgend
mög=
lich zu fördern geſucht.
Bei der lohalen Einſtellung der ev. Landeskirche zu dem
Staat auch in ſeiner neuen Geſtaltung hat ſie trotz ihrer ſehr
ernſten Finanzlage, es immer wieder zurückgeſtellt, gegen der
Staat den für die Kirche aller Vorausſicht nach ausſichtsvollen
Weg des Prozeſſes zu beſchreiten, der zudem das Land Heſſen mit
(bei dem bedeutenden Streitwert) ſehr hohen Prozeßkoſten
be=
laſten würde.
Trotz allen jahrelangen Drängens der Landeskirche gelang
es erſt vom Dezember des Jahres 1925 ab, wenigſtens
unver=
bindliche Verhandlungen mit dem Referenten des
Finanzminiſte=
riums zu erreichen, die ſich eine Reihe von Monaten fortſetzten.
Sie führten zu keinem Ergebnis, da lediglich die Kirche, und zwar
in vollem Umfang ihre Stellungnahme bekanntgab, bei der ſie ſich
weſentlich auf die eingehende Büchlerſche Abhandlung über den
Staatszuſchuß in Band 3 der Beiträge zur Heſſiſchen
Kirchen=
geſchichte berief. Der Staat informierte ſich lediglich, ohne
irgend=
wie ſelbſt ſeine Auffaſſung bekannt zu geben.
Im März des Jahres 1927 wurde ſeitens des Staates dem
Landeskirchenamt in Abſchrift eine Mitteilung des Heſſiſchen
Finanzminiſters an den Miniſter des Innern bekannt gegeben,
Reichsinnenminiſter Severing, der von dem Reichs
präſidenten mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des
Miniſteriums für die beſetzten Gebiete beauftragt
wurde, hat ſein Amt angetreten.
Der Reichsinnenminiſter Severing wird am
Mon=
tagin Eſſen nochmals mit den Tarifparteien der Metallinduſtrie
(nordweſtliche Gruppe) über die Auslegung ſeines
Schieds=
ſpruches verhandeln.
Unter reger Beteiligung wurde geſtern die Gründung de
Deutſchen Seemannsgewerkſchaft, die auf
chriſtlich=
nationalem Boden ſteht, mit dem Anſchluß an den Deutſchen
Gewerkſchaftsbund vollzogen.
Die Sowjetregierung hat einen Beſchluß gefaßt, der neben
der bereits beſtehenden Steuerfreiheit von 35 Prozent der
Bauern=
wirtſchaften noch eine Reihe neuer Steuervergünſtigungen
für ſolche Bauern vorſieht, die die Ausſaatfläche erweitern und den
Ernteertrag erhöhen.
Auf Erſuchen der tſchechiſchen Regierung wurde die
Wirt=
ſchaftskonferenz der Kleinen Entente, die auf den
11. Februar angeſetzt war, bis zum 21. Februar verſchoben
Entgegen den Erklärungen der Regierung, daß der
Eingebo=
renenaufſtand in Franzöſiſch=Weſtafrika
niederge=
ſchlagen ſei, meldet die „Humanité”, die Revolte ſei nicht nur nichr
hezwungen, ſondern ſie dehne ſich weiter nach Süden aus.
Der Geſundheitszuſtand des Königs von
Eng=
land ſcheint ſich nunmehr ſoweit gebeſſert zu haben, daß ein
Transport des Kranken möglich war. Der König iſt nämlich
geſtern vormittag ½11 Uhr in einem Spezial=Kranken=Automobil
nach dem Seebad Bognor abgereiſt, wo er bekanntlich in
der Seeluft einer Spezialkur unterzogen werden ſoll.
Das amerikaniſche Repräſentantenhaus hat den
Marineetat von 347 Millionen Dollar
angenom=
men. Die Etatsvorlage geht nunmehr an den Senat.
wonach man ſtaatlicherſeits ohne rechtliche Klärung einen
Aus=
gleich in der Frage nicht für möglich halte. Es ſeien der
Juriſten=
fakultät die erforderlichen Unterlagen zu bezeichnen.
Die ev. Landeskirche überreichte darauf alsbald die erwähnte
Dr. Büchlerſche Abhandlung, die eingehend geſchichtlich und
recht=
lich die in Frage ſtehenden Rechtsanſprüche gegen den Staat
nach=
weiſt, und berief ſich vorſorglich auch auf jeden etwa noch weiter
möglichen Rechtsgrund. Der Staat ſtellte eine Entgegnung in
Ausſicht, und die Landeskirche behielt ſich vor, auf dieſe antworten
zu dürfen.
Der Staat teilte darauf im November 1927 einen Teil ſeiner
Darlegungen zu der Frage dem Landeskirchenamt mit. Der
weitere Teil der ſtaatlichen Darlegungen ſteht bis heute noch aus.
Bei dem engen Zuſammenhang des ganzen Fragenkomplexes iſt
der Landeskirche naturgemäß eine Erwiderung auch auf den
be=
reits erſchienenen Teil der ſtaatlichen Darlegungen erſt möglich,
wenn ihr auch der weitere Teil mitgeteilt ſein wird.
Es ſoll gewiß nicht verkannt werden, daß es ſich um eine
äußerſt ſchwierige und umfangreiche Materie handelt. Die
Lan=
deskirche darf aber wohl mit Recht verlangen, daß bis zur
end=
gültigen Klarſtellung der Frage der Staat die Kirche nicht im
Stiche läßt. Er kann ja bis dahin ſeine Leiſtungen unter allen
Vorbehalten bewirken. Der jetzige Zuſtand muß mit Recht als
auf die Dauer unerträglich bezeichnet werden.
Es wird eine dankenswerte Aufgabe für die Abgeordneten
des Landtags ſein, durch geeignete Antragsſtellung dafür zu
ſor=
gen, daß bis zu der hoffentlich recht baldigen endgültigen
Klä=
rung des Streitverhältniſſes die ev. Landeskirche einſtweilen
ſichergeſtellt wird.
Dr. Büchler.
Die Unkerzeichnung des Berſöhnungs=Abkommens
zwiſchen dem Bakikan und Ikalien verſchoben.
EP. Rom, 9. Februar.
Die auf morgen, Sonntag, vorgeſehene Unterzeichnung des
Verſöhnungsabkommens zwiſchen Italien und dem Vatikan hat
im letzten Augenblick verſchoben werden müſſen, weil
Kardinal=
ſtaatsſekretär Gaſpari ſeit zwei Tagen von einem leichten
Un=
wohlſein befallen wurde und ſich Schonung auferlegen muß. Der
König von Schweden wurde heute vom Papſt in Privataudien
empfangen, ſah aber mit Rückſicht auf den Geſundheitszuſtand
Gaſparis von dem üblichen Beſuch beim
Kardinalſtaatsſekre=
tär ab.
Die Unterzeichnung des Konkordats mit Italien durch
Muſ=
ſolini und den Kardinalſtaatsſekretär wird nächſten Montag im
Lateran erwartet. Seit der Paraphierung des Haupvvertrages
ruhen die Verhandlungen. Indeſſen bleibt beſtehen, daß die
ſiebte Jahresfeier der Krönung Pius XI. am nächſten Dienstas
im Rahmen des außerordentlichen Jubeljahres mit beſonderem
Prunk begangen wird. Zahlreiche italieniſche und fremde Pilger
ſind bereits in Rom eingetroffen. — Die Stadtbehörden treffen
Vorbereitungen zur Regelung des Verkehrs im päpſtlichen
Stadtteil.
Pauſe in den Roauiktonsverganct
Las angebliche Zugeſtändnis des Zenkrun
Skreit um Worke.
Am Samstag iſt auch der preußiſche Laudiog 1 Ur Hauf
ſchiugsferien gegangen, und es ſcheint, als ob diu
Preußen die Hoglitionsverhandlungen wenigſteru
Woche auf Eis gelegt würden. Inzwiſchen
ſind=
nach Kräften bemüht, die Schuldfrage zu
Zentrum hat ſich am Freitag ein Alibi ſchaffen wi
plötzlich mit der überraſchenden Erklärung
herausg=
bereit geweſen wäre, um die Verſtändigung im
Rei=
lichen, in Preußen ein Miniſterum an die Volk:
treten. Volkspartei und Sozialdemokraten haben
daß ſie davon nichts gewußt haben. Tatſächlich
durch ein derartiges Zugeſtändnis die ganze Kriſe
endet geweſen. Sobald das Zentrum ein Mimiſterir
und die Sozialdemokraten die Zuſage gaben, daß fineh
Demokraten zur Verfügung geſtelltes Miniſterium
Volkspartei zuweiſen wollten, war alles in ſchönf
Das bedauerliche iſt nun, daß dieſes angebliſ
ſtändnis des Zentrums irgendwo auf dem
ſein muß. Jedenfalls liegen authentiſche Erkläſ
Verhandlungsführer der Volkspartei vor, daß ſie da
Ahnung gehabt hätten. Herr Kags gibt nun eing
er hätte am Mittwoch abend, als er dem Kanzler de
der Zentrumsfraktion überreichte, dazu noch einen
hinzugefügt. In dieſem Ultimatum ſtand aber nur
Herr Kaas bereit ſei, die Zentrumsfraktion in
Pry=
ten, der Volkspartei zwei Miniſterien zuzugeſtehen.
Kommentar will Herr Kaas den Kanzler darau
gemacht haben, daß die zitierte Formulierung e
Realität darſtelle, und behauptet, daß Herr Müllem!
hätte verſtehen müſſen oder, falls er ihn nicht verr
nähere Ergänzungen hätte fordern müſſen. Tatſärt
Kanzler den Wink nicht verſtanden. Er hat jedenf
terhändlern der Volkspartei das Zentrums=Ult
jeden weiteren Zuſatz bekanntgegebem. Wir können
daraus keinen Vorwurf machen. Es iſt nicht Aufga
ſchen Politikers, alle Fineſſen der Zentrumspolitik
len. Die Zentrumsfraktion iſt in der Art, wie ſie i
drei Miniſterſitze forderte, mehr als deutlich
gew=
hat eine ſo klare Sppache geſprochen, daß es ihre P
wäre, das Gegenangebot, das ſie machen wollte, ws
ſo verſtändlich zu bringen. Das iſt aber wohl mir
geſchehen. Das ganze macht doch ſtark den Eindr 4
das Zentrum erſt nachträglich damt herausrückt
Schuld an dem Bruch in einem anderen Licht
laſſen. Jedenfalls konnte auch aus der Form des
vomn Mittwoch abend, das mit ſo kurzen Friſten
im Befehlston arbeitete, niemaud erkennen, daß
im gleichen Mowent auch die letzten Hinderniſſe
ſchaffen wollte. Wir hätten dann heute im Reiche
Regierung und die Große Koalition in Preußen, mn
trum wirllich ſo gehandelt hätte, wie es jetzt nacht
delt haben will. Ob aber der Fehler wieder auss
den hann, nachdem die Dinge ſoweit gediehen ſind, fN
maßen zweifelhaft. Man kann jedenfalls von de
nicht verlangen, daß ſie ſich in Preußen mit eine=n
begnügt, nur um das Zentrum wieder heranzuholer?
ſie geradezu kapitulieren und die Diktatur des .
Reich und in Preußen dauernd ſtabiliſieren.
Eine Erklärung Dr. Skreſemanns zu den
Verhandlungen.
Bekanntlich hatte der Führer der Zentrumsfran
ßiſchen Landtag, Abg. Heß, bei den geſtrigen int.
Beſprechungen mitgeteilt, daß feine Fraktion am Mitty
dem Abbruch der Verhandlungen im Reich, bereit gewi
ihrer 3 Miniſterpoſten der Deutſchen Volkspartei zur
ſtellen, und daß dieſes Angebot Reichskanzler Mk.
dieſem wiederum Dr. Streſemann und Dr. Scholz,
der Deutſchen Volkspartei, mitgeteilt, aber abgelehm
Dieſe Erklärung des Dr. Heß wurde in der Sitzung
fraktion des Zentrums beſtätigt. Dazu gibt heute di
Erklärung Dr. Streſemanns wieder, wonach Dr.
niemals ein ſolches Angebot des Zentrums unterk.
ſei. Ebenſowenig hätte Dr. Scholz eine ſolchn
vom Zentrum oder vom Reichskanzler Müller erha!
wird feſtgeſtellt, daß auch der Reichskanzler Mülle=
Parteiführer des Zentrums, Dr. Kaas, oder irgend=
Zentru msinſtanz einen ſolchen Vorſchlag zu hören E
Dr. Kaas ſoll ſich lediglich dafür verbürgt haben,
preußiſchen Parteifreunde bitten wolle, ſich für die
tion in Preußen einzuſetzen.
11
Von Oscar A. H. Schmitz.
* Vor dem Krieg kreiſte der Meinungskampf um die Fragen:
Soll die Frau einen Beruf ergreifen? Soll ſie dieſelbe Bildung
erhalten, wie der Mann? Die Bejaher waren überzeugt, daß die
Frauen zunächſt einmal perſönlich durch Beruf und Bildung nur
gewinnen könnten, ganz abgeſehen von dem Wert der
Frauen=
tätigkeit für die Allgemeinheit. Heute liegt die Frage ganz anders.
Grundſätzlich haben ſich der Frau Beruf und Bildung geöffnet,
und da es politiſch undenkbar iſt, daß ſolche Errungenſchaften
geſetzlich ſo bald wieder abgeſchafft werden können, auch, falls
ſie ſich nicht als durchaus glücklich erweiſen follten, muß auch der
welcher ihnen von Anfang an ſkeptiſch gegenüber ſtand, dem
Bei=
ſpiel der engliſchen Konſervativen folgen, die Geſetze, wenn ſie
ihnen bedenklich erſcheinen, nur ſo lange bekämpfen, als ſie
auf=
zuhalten ſind. Iſt das nicht mehr möglich, dann räumen ſie ohne
Bitterkeit den fortſchrittlichen Parteien das Feld, welche nun die
Verantwortung für die Neuerung übernehmen. Das einmal durch
gegangene Geſetz aber nehmen die Konſervativen loyal als
Tat=
ſache hin und denken nur noch daran, „how to make the best of it."
Was nun die ſoziale Lage der Frau betrifft, ſo ſtellt ſich heute
die Frage nicht mehr, ob ſie einen Beruf ergreifen und dieſelbe
Bildung wie der Mann erwerben ſoll, denn die wirtſchaftlichen
Verhältniſſe machen faſt allen Frauen heute den Beruf und damit
gründlichere Bildung zur Pflicht, und ſelbſt die, welche ihrem
Weſen nach viel lieber im Hauſe blieben — ihre Zahl iſt ſicher
ſehr groß und wächſt, ſobald der Reiz der Neuheit des
Berufs=
lebens zu wirken aufgehört hat — müſſen das Opfer bringen,
draußen in oft unliebſamer, eintöniger Tätigkeit zu erwerben.
Noch mehr: auch Eltern, die ihren Töchtern noch eine Mitgift
geben können, und viele ſolche bevorzugte Töchter ſelber drängen
heuze in die Berufe, nicht nur, weil die günſtigen
Vermögens=
verhältniſſe ſich einmal ändern können, ſondern, weil die zu
Hauſe bleibenden Mädchen gegenüber denen, die draußen einige,
wenn auch nicht immer erfreuliche Welterfahrungen machen,
hin=
ſichtlich ihrer perſönlichen Entwicklung ins Hintertreffen geraten
Auch der entſchiedenſte Individualiſt lebt in einer Gemeinſchaft
und wenn er von deren Intereſſen überhaupt nicht berührt iſt.
ſo wird er ein totes Glied. Die Frau, welche heute gegen Beru
und für Hausmütterlichkeit kämpft, wirkt nicht angenehmer, als
die, welche die gegenteilige Poſition bezieht. Ich habe das
ein=
mal vor dem Krieg in London erfahren. Meine dortigen Freunde
kannten mich als einen Gegner der Suffragetten und glaubten,
mich zu erfreuen, als ſie mich einmal mitnahmen zu einer
Ver=
ſammlung der Anti=Suffragettes=Ligue. Alles, was mir an der
Suffragetten ſo unangenehm war, fand ich hier wieder:
tenden=
züöſes Argumentieren, wodurch die unbefangene Frauennatur
aufs grauſamſte entſtellt wurde. Die Frau überzeugt uns
Männer — gleich dem Künſtler — immer nur durch etwas, was
beſſer iſt, als Argumente, nämlich durch ſpontanes Sein. Die
häusliche wie die berufliche Frau kann daher überzeugen, wenn
ſie unbefangen ihr Weſen erfüllt, aber die Frau, die für
Mutter=
tum oder Hausfrauenpflichten „agitiert”, wirkt auch auf den, der
ihre Argumente richtig findet, oft ebenſo peinlich wie die, welche
dieſe Werte herabſetzt. Geht es übrigens nicht überall ſo? Wer
ſeine Heimat liebt, mag nichts von „völkiſchen” Argumenten hören.
Die „Frauenfrage” lautet alſo heute nicht mehr: „Was
ge=
winnt die Frau durch den Beruf?” ſondern: „Wie iſt es
anzu=
fangen, daß ſie durch ihn nichts an Weiblichkeit verliert?” Nicht
alſo der Beruf ſteht mehr in Frage, ſondern die Frau ſelbſt. Erſt
heute erkennen wir alſo die wirkliche „Frauenfrage” bei der es ſich
weniger darum handelt, was die Frau tun, ſondern ob ſie übe:
haupt weiter da ſein ſoll.
Tatſächlich iſt ihr Fortleben aufs Aeußerſte gefährdet. Nie
hat ſie weniger gegolten, als heute, denn, was heute an ihr gilt,
das iſt ja nicht ſie, ihr weibliches Weſen, ſondern das, was ſie trotz
dieſem Weſen, ja oft infolge ſeiner Verleugnung, auch
allen=
falls noch kann. Wir haben erfahren, daß die Frau, wenn ſie
ihren Intellekt entſprechend ſchult, genau ſo logiſch denken kann
wie der Mann, daß, wenn ſie ihre weiblichen Inſtinkte unterdrückt,
dank dieſem Intellekt und bedeutender Willenskraft Berufe
aus=
üben kann, die man im allgemeinen für männliche erklärt. Au
den Univerſitäten iſt das von Haus aus lebendigere, und darum
kurzweiligere Geſchlecht bereit, die langweiligſte Pedantenarbeit
zu tun und trockener zu werden als der ſchulmeiſterlichſte Mann.
Die Frauen vermögen ihren von Natur dem Du zugeneigter
Eros ganz auf den eigenen Körper zu konzentrieren und durch
Sborttraining und Weltmeiſterſchaften ganze Kontinente zu ver
blüffen. Durch unerhörten Fleiß und asketiſche Genügſamkeit
leinen auch die, welche von Haus aus kein künſtleriſches
Tempe=
rament beſitzen, konzertmäßig muſizieren, druckreif ſchreiben,
jurhſicher malen, und mehr kann auch der Durchſchnitt
männ=
licher Kollegen nicht. Wir ſehen heute, da überall Mache mehr
gilt als ſpontanes Schaffen, die „intellektuelle Schauſpielerin
Lorbeeren ernten, die zugeſtandenermaßen nicht aus ihrem
frau=
lichen Triebe geſtaltet, ſondern ihre Wirkung verſtandesmäßig
berechnet. Kurzum: die Frauenleiſtung iſt nicht mehr zu bezweifeln.
Frauen werden viel mehr anerkannt als früher, abe
fen wir uns nicht verhehlen — der weibliche Eine
Leben, die Kultur iſt naturgemäß im ſelben Verhe!
nehmen, als die Frau ihre Weiblichkeit gering ae
verler gnet.
Dieſer Einfluß iſt nicht vom Intellekt her mös
nur von der Seele her und geht weſentlich über de
derer, die ihn erfahren. Wenn früher der Knabe au.
jahren heraustrat, war dies meiſt mit einem erſter
verbunden. Iſt man ſich noch klar darüber, was di
und kulturell bedeutete? Seiner bisherigen Flegelha-”
über erſchien das Mädchen als die beſeeltere, d. 9.
rer Intellektualbildung menſchlich ſchon reiſere, unch
Er ſpürte wohl, daß er hier mit Rohheit und jener
loſen, aber im Intereſſe menſchlicherer Geſittung 3— Bubenzynismus nicht weit kam. Er ging in
wickelte während ſeiner erſten Liebe die feineren
Innern. Dies wurde die Vorſchule für ſeine
ſpaie=
gen zu „edlen Frauen”, die wußten, „was ſich zielle.
die Frau die Hüterin der „Sitte”, die jenes eigelle
tinuum ſeeliſcher Atmoſphäre darſtellte, ohne die *
wenig möglich iſt, wie ohne die einzelnen ſchöpfean
die mit einigen Ausnahmen immer männlichen An
Dieſen Einfluß, als Erzieherin des zwar
legenen, aber in ſeinen Trieben roheren
Seeliſchen, als welche allein ſie zu unerſetzlichen —
kommen kann, hat nun die Frau mehr und mehr eil.
heute häufigeren Cinzelleiſtungen auf geiſtigem Ge=
ſo wefentlich, daß ſie dieſen Kulturverluſt erſetzen
koeduzierte Girl kann ebenſowenig jene ſittigende 2—
wie die Frau, die jedes Talent, ſtatt es als Verſtehel.
zu Parforceleiſtungen zum Zwecke perſönlicher Ge‟
Wohl vermag ſie dadurch den Maſſenbeifall derer
die den Menſchen nach der meßbaren Leiſtung bewe.”
ſehen, welches ſeeliſch verkrüppelte Menſchentum
Krampfhaftigkeit ſteht, ein Menſchentum, zu dem le‟
kein Kind mehr Beziehung findet, und das ſich
oa=
gleichgeſchlechtliche Beziehungen flüchtet.
Natürlich verliert dank dieſer Entwicklung de"
ſehr wie die Frau. Faſt alle Frauen klagen heute 1
Abgeſtumpftheit der Männer in ihren Betrieben=
Recht, die wenigſten Männer nähmen ſich noch die
zu verſtehen. Tatſächlich hat es mit der unverſich
etwas auf ſich, denn der Mann iſt immer geneiß:n
natur, die ihm erlaubt, zeitweiſe wenigſtens, ein Ge
Sonntag, den 10. Februar 1929
Seite 3
Daie
a8 Mekkrüſſen zur See.
ii kkenrüſtungen der Nachkriegszeit.
Mbichen
IDfrag
Mid Hie
eauigt
and
* Berlin, 9. Febr. (Priv.=Tel.)
diſche Marinezeitſchrift „Var Flotta” gibt eine
enüberſtellung der engliſchen, amerikaniſchen und
chdchl ttenrüſtungen in der Nachkriegszeit, die angeſichts
M M anahßl d er Flottenbauvorlage im amerikaniſchen Senat
ongien A ſonücken. Intereſſe erſcheint. Daraus ergibt ſich, daß die
Ei Tui rüſichen Englands und Amerikas ſich im großen und
de gmit t d
jeif!ese halten. Nur in Schlachtſchiffen iſt ein gewiſſes
mein !
Froßbritanniens feſtzuſtellen, da die zwei neuen
8e gaben
zhtſchiffe von je 35 000 Tonnen in Amerika kein
ESegenſtück haben. Amerika beſitzt nur 12 fertige
in London hervorgerufen hat, läßt ſich trotz aller gegenteiligen
Behauptungen nur ſchwer verbergen. Man hatte in London
an=
ſcheinend beſtimmt damit gerechnet, daß ſich die Anſicht des
Präſi=
denten Coolidge, die Terminklauſel zu ſtreichen, um den Weg
zu neuen Verhandlungen auf alle Fälle offen zu halten,
durch=
ſetzen würde. Dies umſomehr, als noch im letzten Augenblick
die bisher ſtreng geheim gehaltene Abſicht, von dem
Kreuzerbau=
programm dieſes Jahres zwei Zehntauſendtonnen=Kreuzer zu
ſtreichen, verlautbart hatte, um auf den amerikaniſchen Senat
beruhigend einzuwirken. Auch glaubte man anſcheinend nicht, daß
die Vereinigten Staaten ernſt machen würden.
Die Ueberraſchung in den Kreiſen der engliſchen Regierung
iſt nun umſo größer. Daran ändert auch die Tatſache nichts,
daß man insbeſondere durch die Preſſe den Eindruck zu erwecken
ſucht, als ob England der Annahme der amerikaniſchen
Flotten=
vorlage teilnahmslos gegenüberſtehe. So ſchreibt beiſpielsweiſe
dieſes
inf
rien zu/
Bilder von der amerikaniſchen Marine. — Neue Seerüſtungen wurden vom amerikaniſchen Senat beſchloſſen.
Bau befindliche Kreuzer, während England 48
nd 15 im Bau begriffene hat. 63 engliſchen ſtehen
laxierikaniſche gegenüber. Allerdings ſind dabei elf
4rreuzer nicht mitgerechnet, die über 20 Jahre alt
alss ausgeſchloſſen von dieſer Berechnung bleiben
eichtere amerikaniſche Kreuzer. Dagegen iſt die
eng=
flotte im allgemeinen als modern anzuſprechen, 14
dii oben aufgezählten wurden allein im Laufe der
hre gebaut — Auf dem Gebiete der ſonſtigen
Fahr=
digegen Amerika das Uebergewicht. England hat
digleiter (ein Mittelding zwiſchen Kreuzer und
Zer=
aut 16. Amerika zählt 295 Fahrzeuge der gleichen
laut 12. Auch an U=Booten überwiegt die
ameri=
mit 127 fertigen, während England 62 fertige, ſechs
nche und ſechs geplante beſitzt. England hat
weiter=
rugmutterſchiffe für je 30 Flugzeuge, Amerika fünf
ton denen allein zwei je 72 Flugzeuge mitführen
ſichtlich Frankreichs ſowie Italiens und Japans iſt
EU=Boot=Bau von Intereſſe. Frankreich erneuert
ſſeit Jahren ununterbrochen ſeine Unterſeeboote.
bärtig 23 Unterſeebote im Bau, Frankreich beſitzt
57 ſchon vorhandenen insgeſamt 80 U=Boote; ſechs
Plant. Auch Italien baut 17 Unterſeeboote, es
tig 50. Japan beſitzt 68 Unterſeeboote und baut
ſonſtige Flotte Japans umfaßt 13 große neue
eitere befinden ſich im Bau. Das Blatt ſtellt im
3 im Schlachtſchiffbau im allgemeinen gegenwärtig
ht, während der Bau von Unterſeeboten, Kreuzern
in einem verſchärftem Tempo vonſtatten geht.
Ing in London über die Annahme der
* London, 9. Febr. (Priv.=Tel.)
aſchung, die die Annahme der amerikaniſchen
und vor allem die Streichung der Terminklauſel
die „Times” in einem ſehr ruhig und vorſichtig gehaltenen Artikel,
daß England die Abſtimmung im amerikaniſchen Senat direkt
nichts anginge und daß für England keinerlei Grund beſtände,
einen übereilten Schritt zu tun. Wer den Artikel jedoch
aufmerk=
ſam lieſt, wird zu dem Ergebnis kommen, daß dieſe
Teilnahms=
loſigkeit nur geſpielt iſt. Das geht insbeſondere aus der
An=
deutung des Blattes hervor, daß die Regierung Coolidge bereits
in wenigen Wochen abgelöſt und in wenigen Monaten Amerika
einen neuen Senat haben werde. Es wäre alſo immer noch Zeit
genug, über die Wiederaufnahme der Abrüſtungsverhandlungen
zu verhandeln. Auch der vom amerikaniſchen Senat
angenom=
mene Zuſatzantrag, wonach das Seerechtunddie Freiheit
der Meere neu geregelt werden ſoll, ſpielt in dem Artikel
der „Times” eine große Rolle, und auch hier werden
Möglich=
keiten zu Verhandlungen offen gelaſſen. Doch dürften gerade in
dieſer Frage die Gegenſätze heftig aufeinanderprallen. England
wird wohl kaum dafür zu haben ſein, auf eine Blockade im Falle
eines Krieges zu verzichten. Noch ſchwieriger wird es ſein, den
Begriff der Kontrebande den amerikaniſchen Wünſchen
ent=
ſprechend, wobei auch das Recht der Neutralen
berückſich=
tigt werden ſoll, zu beſtimmen. Wie wenig Wert außerdem ſolche
Abmachungen im Krieg haben, hat insbeſondere der Weltkrieg
bewieſen. Und gerade dieſe Tatſache iſt es, auf die die Verfechter
der amerikaniſchen Aufrüſtung immer wieder hinweiſen können,
uim den Senat davon zu überzeugen, daß es beſſer iſt, Kreuzer
zu bauen, als ſich auf papierene Abmachungen zu verlaſſen.
Daß übrigens die Verfechter der Aufrüſtungstheſe im jetzigen
amerikaniſchen Senat über eine impoſante Mehrheit verfügen,
hat nicht nur die Ablehnung der Terminklauſel, ſondern auch die
Annahme der Vorlage ſelbſt erwieſen. Unter dieſen Umſtänden
wird es auch Coolidge kaum für geraten halten, ein Veto gegen
den Kreuzerbau einzulegen. Auch iſt kaum anzunehmen, daß ſich
der neue Senat oder der neue Präſident der Vereinigten Staaten
gegen den Kreuzerbau ausſprechen werden. Die Ausſichten einer
Einigung zwiſchen England und Amerika ſind daher ziemlich
ge=
ring. Sie werden noch geringer werden, wenn England die
Kreuzer wieder rückgängig macht, weil angeblich, wie jetzt geſagt
wird, noch kein endgültiger Kabinettsbeſchluß darüber vorliegt.
Zehnkauſende geben dem koken 9zeanflieger das
lehte Geleik.
* Berlin, 9. Febr. (Priv.=Tel.)
Freiherrn v. Hünefelds ſterbliche Ueberreſte ſind in der Nacht
vom Freitag zum Samstag aus dem Weſtſanatorium im
feier=
lichen Geleit nach dem Dom zur Aufbahrung überführt worden.
Vor dem Weſtſanatorium ſtand, genau wie f. Zt. als man den
erſten deutſchen Reichspräſidenten heraustrug, eine große
Trauer=
gemeinde, die ſtumm in der winterlichen Kälte ausharrte, bis der
einfache, ſchwere Eichenſarg auf den Leichenwagen gehoben, bis
ſich Familienangehörige und Freunde Hünefelds, voran die
greiſe Mutter in tiefem Schwarz, zum Trauerzuge formierten und
die Fahrt durch den in winterliches Weiß gehüllten Tiergarten
durch das Brandenburger Tor und die Linden entlang angetreten
hatten.
Die Trauerfeier im Dom.
Zwiſchen Blumen und Lorbeeren ſtand der
Sarg, bedeckt von der deutſchen Handelsflagge
und der Flagge des Norddeutſchen Lloyd,
um=
geben von zahlreichen Kranzſpenden. Rechts
und links ſtehen unbeweglich die Ehrenwachen,
ehemalige Fliegeroffiziere, Stahlhelmleute,
An=
gehörige der Staakener Fliegerſchule. Erſt um
1 Uhr mittags öffnet der Dom ſeine Portale,
läßt die Zehntauſende, die auf dem weiten
Vorplatz harren, ein. Binnen kurzem ſind alle
5000 Plätze des Domes beſetzt, doch immer neue
Maſſen ſtrömen heran, um vor dem Sarg in
ſtillem Gedenken einen Augenblick zu verweilen,
ihren letzten Gruß niederzulegen. Es iſt ſchwer,
die einzelnen Aufſchriften der unzähligen
Kranzſchleifen zu entziffern, aber Kränze des
Reichspräſidenten von Hindenburg und des
ehemaligen Kaiſers fallen auf. Die engere
Trauergemeinde erſcheint: Hünefelds Mutter,
Köhl in ſchwarzem Anzug und im
Ordens=
ſchmuck, Fitzmaurice, der Dritte der „Bremen”=
Beſatzung in der iriſchen Fliegeruniform,
Frei=
herr von Sell als Vertreter des ehemaligen
Kaiſers, Prinz Louis Ferdinand von Preußen
als Vertreter des Kronprinzen, Prinz Eitel
Friedrich, Profeſſor Junkers, Geheimrat
Stimmig als Vertreter des Norddeutſchen
Lloyd, Stadtbaurat Adler als Vertreter der Stadt Berlin und
viele, viele andere. Neben feierlichem Schwarz ſieht man das
Blau der Marine, das Grau der Reichswehr und das farbige
Tuch des alten Heeres. Kriegervereine, Stahlhelm und
Studen=
tenverbindungen nehmen mit umflorten Fahnen im Halbkreis
Aufſtellung. Dann ſetzt der Domchor ein. Domprediger Döring
hält die Gedächtnisrede, ſpricht von dem Heldentum Hünefelds,
vom Ozeanflug, ſeiner Tatkraft und dem politiſchen Erfolg des
Fluges der „Bremen‟ Er verlieſt dann ein Gedicht des
Kron=
prinzen für den Verſtorbenen. Dann wendet er ſich mit
folgen=
den Worten dem Sarg zu: Nun trete Deine letzte Fahrt an, Du
deutſcher Mann und ruhe ſanft in deutſcher Erde. Langſam ſenken
ſich die Fahnen, langſam hebt das Lied vom guten Kameraden
an. Stahlhelmleute heben den Sarg auf ihre Schultern, tragen
ihn hinaus, Köhl, Frau v. Hünefeld, Fitzmaurice folgen hinaus
vor das Portal, hinaus in den klaren leuchtenden Wintertag.
Zehntauſende ſtehen vor dem Dom, den Hut in der Hand. Der
Sarg wird auf den Leichenwagen gehoben, langſam ſetzt ſich der
Trauerzug in Bewegung zum Friedhof.
Am Grab.
Genau wie in den Vormittagsſtunden am Dom hatte ſich
am Nachmittag vor dem Friedhof eine unüberſehbare
Menſchen=
menge eingeſunden. Später mußte die Polizei die Straßen
ab=
riegeln und den Friedhof ſperren. Doch ununterbrochen ſtrömten
von allen Seiten diejenigen heran, die dem toten Ozeanflieger
das letzte Geleit geben wollten. Aber nur wer Einlaßkarten hatte,
konnte den Friedhof und die Kapelle betreten. Gegen zwei Uhr
mittags beginnt die Spalierbildung. Jugendgruppen ſäumen die
Anfahrtswege ein. Fahnenabordnungen rücken heran. Kurz nach
4 Uhr nähert ſich endlich der Trauerzug dem Friedhof. Der
Trauerwagen macht vor dem Friedhof halt. Acht Stahlhelmleute
heben den Sarg herunter, ein Trauermarſch ertönt, und der Zug
bewegt ſich nach dem offenen Grabe zu. In weitem Umkreiſe
nehmen die Fahnenabordnungen und Kriegervereine Aufſtellung.
Noch einmal ſpricht ein Geiſtlicher, dann ſenkt ſich der Sarg in
die Gruft.
Rinordnung zu führen, auch bei der Frau vorauszu=
Ihigkeit nun, die bei ihm undifferenzierte Natur iſt,
Erziehung bedarf, kommt bei der Frau nur im
prochener Verdorbenheit vor. Auch die Frauen,
Mt einem Mann begnügen, wollen ſeeliſch geliebt
Inter dieſer Vorausſetzung gewinnt für ſie das Ge=
Et. Dieſes Seeliſche bringt aber der Mann nicht
S mit, er entwickelt es im Verkehr mit „edlen”
ſt gar nicht wünſchbar, daß er — meiſt eine Folge
Muttereinfluſſes in der Erziehung — allzu zart
be=
u tritt. Er ſoll die Flegeljahre durchmachen und
en Triebhaftigkeit ins Leben treten. Sie iſt der
Len keiner etwas beſonderes leiſtet und auch
nie=
er Liebhaber werden kann. Wie ſoll aber dieſer
„ierenzieren, wenn er ſtatt auf zurückhaltende
Jung=
rühreife Girls ſtößt, die theoretiſch alles viel beſſer
End mit zyniſchen Redensarten umherwerfen. Dieſe
eil weit bedenklicher, als bei jungen Männern, die
Dekanlagt ſind, daß ihre Sexualität eine Zeit lang
Dr Seeliſchen leben kann und dieſes darum weniger
— Kluft zwiſchen Geſchlecht und Seele beim Mann
iſt eben die Aufgabe des Mädchens, nicht ſelber
an zu ſpringen. Das Ziel aller höheren Menſch=
2 nicht ſein, daß die Frau dem Mann geſchlechtlich
, ſondern daß er ihrer ſeeliſcheren
Geſchlechts=
gonen macht. Man hört es nun heute geradezu
waur gemeinſamen Sport alle „Schwärmerei” bei der
ort hat. Nur darf man ſich dann nicht wundern,
imer mehr rohe oder zyniſche Männer frigiden oder
kauen gegenüber ſtehen. Die moderne Kamerad=
Düben und Mädchen bewirkt genau das Gegenteil
Meint. Sie glaubt die Geſchlechter zu einer
rich=
der Realität zu führen, indem ſie dem
Geſchlecht=
wüle Geheimnis” nimmt. In Wahrheit tut ſie
ſie berſchleiert die Tatſache des tiefen ſeeliſchen
ſchieds, während ſie den körperlichen, als das
We aufdeckt. Körperlich wiſſen heutige junge Leute
Dr von einander, als frühere Generationen, aber dafür
e2 um ſo unwiſſender. Kürzlich klagte mir eine
ad, die in einer vielgenannten Schule erzogen wor=
Skletzt ſie war, in der Ehe die wahre Geſchlechts=
Säiues kennen zu lernen. Wenn früher die Mädchen
iot biel wußten, eines wußten ſie: daß der Mann
Awas
von einem in ſeinen Trieben noch zu zähmenden Tier, aber ſie
beſaßen noch die Seelenſtärke, dieſe Arbeit zu übernehmen.
Wir ſehen nun heute deutlich, daß in der modernen Frau
eine ſehr entſchiedene Umlagerung der pſychiſchen Kräfte
ſtatt=
gefunden hat. All das neue Wiſſen und Können geht mehr und
mehr auf Koſten jener weiblichen Seelenſtärke, welche früher die
Frau zwar nicht um die Welt in einer öffentlichen Verſammlung
ſprechen oder den Kanal überſchwimmen ließ, die aber der Macht
des männlichen Triebs gewachſen war, ja ihn leiſe zu verfeinern
und zu bändigen verſtand. Ich habe mir von jener koeduzierten
Dame die Geſchichte ihrer Ehe erzählen laſſen. Sie erinnerte ſehr
an Carol und Dr. Kennicott in dem Roman „Main Street”
von Sinclair Lewes. Der Mann war etwas derb und plump,
hatte offenbar nicht die Erziehung durch „edle Frauen” erfahren,
aber ſonſt war er ein vortrefflicher Menſch. Sie war ungleich
differenzierter und gebildeter, aber damit nicht mehr, als ein
Schauſtuck, das viel bewundert worden war. Es fehlten ihr
völlig, wie Carol, die weiblichen Seelenkräfte, die angeeignete
Kultur durch Anſteckung ihres Mannes produktiv zu machen.
Dagegen konnte ſie Artikel ſchreiben, rezitieren, ſportlich
beträcht=
liches leiſten und mehrere Sprachen faſt ohne Akzent ſprechen,
kurz „a brillant woman”, aber ohne jede lebendige Wirkung und
darum im Grund ein ſinnloſes Geſchöpf.
Kurzum, die eigentliche Frauenfrage iſt heute nicht: welche
Leiſtungen kann die Frau allenfalls ihrer Natur abpreſſen, wieviel
Wiſſen und Können vermag ſie ſich anzueignen, ſondern wie viel
von alledem kann ſie ihrem weiblichen Weſen aſſimilieren? Wie
vieles aber kann ſie nur auf Koſten dieſes Weſens tun, das
köſt=
licher iſt, als die brillanteſte Leiſtung. Die Antwort wird bei
jeder Frau individuell verſchieden ausfallen.*)
*) Ich habe dieſe Frage ausführlich in meinem ſoeben im
Muſarion=
verlag erfchienenen Buch „Weſpenneſter” behandelt.
Grock.
* Es hat keinen Sinn, Grock eine Tragik zu unterlegen, die
ſich nicht mitteilt und die zum mindeſten die Mehrzahl der
Zu=
ſchauer nicht empfindet. Es hat auch keinen Sinn, Grock in
ein ſinnbildliches Abbild menſchlicher Schwächen zu ſteigern.
Was ohne dies übrig bleibt, iſt genug, um in Grock den
Meiſter unter den muſikaliſchen Clowns der Gegen
wart zu ſehen.
Grock vereinigt Muſikalität und Komik in unvergleichlicher
Weiſe. Bisweilen iſt ſeine Komik ſentimental: ſie weiß zu
klagen und mit ſtillen Blicken zu jammern. Bisweilen iſt ſie
ver=
ſchmitzt: ſie ſtellt ſich blöd und iſt dem anderen doch unendlich
überlegen. So läßt Grock alle Regiſter der Komik ſpielen, und
er tut es mit herrlicher Sicherheit.
Grock ſchafft ſofort die behagliche Atmoſphäre, die von einem
Meiſter des Faches ausgeht. Er ſpielt ſeine kleine Geige aus dem
großen Koffer, er ſpielt die ſilberne Flöte, die er für 20 Pfund
— zu deutſch: zehn Kilo — in London gekauft hat, er ſpielt den
Flügel, nachdem er das ſchwere Inſtrument an den leichten Stuhl
herangerückt hat, er ſpielt eine Ziehharmonika, der er die
wunder=
ſamſten Töne entlockt. Es iſt keine Erſchütterung, aber ein großes
Vergnügen, den ausgezeichneten Grock zu ſehen.
Zu ſeinem Gaſtſpiel im Frankfurter Schumann=
Theater hat Grock ſich mit tüchtigen Artiſten umgeben, ſo dem
Jongleur Silveſtri, der ein künftiger Raſtelli werden kann,
dem Equilibriſten Fulvio, der Weinflaſchen nicht austrinkt,
ſondern in bewundernswerter Enthaltſamkeit auf ihnen bis zur
Decke klettert, und dem köſtlichen Exzentriker Gioves, der ſein
eigenes Pferd iſt und unter ſich ſelbſt, nicht wie andere Menſchen
über ſich ſelbſt, wild wird!
T.
von Deukſchlands Hohen Schulen.
Berlin: Generalſtabsveterinär und Veterinärinſpektor im
Reichs=
wehrminiſterium Dr. Wilhelm Pätz iſt zum Honorarprofeſſgr für das
Lehrfach Geſundheitspflege an der Tierärztlichen Hochſchule ernannt
worden.
Bonn: „Amtlich wird die Ernennung des ord. Profeſſors Dr.
Friedrich Oertel von der Univerſität Graz zum ord. Profeſſor der
alten Geſchichte an der hieſigen Univerſität als Nachfolger des Geh.
Rats Cichorius beſtätigt.
Braunsberg: Der ord. Profeſſor an der Staatlichen Akademie Dr.
Philipp Funk ſcheidet auf ſeine!. Antrag zum 1. April 1929 aus dem
Preußiſchen Staatsdienſt aus. Er übernimmt den durch die
Emeri=
tierung des Geh. Rats H. Finke an der Univerſität Freiburg i. B.
er=
ledigten Lehrſtuhl der Geſchichte.
Breslau: Der hieſige o. Profeſſor Dr. fur. Eberhard Bruck iſt
zum ordentlichen Profeſſor an der Univerſität Frankfurt a. M.
er=
nannt worden.
Dresden: Wegen der Nachfolger der demnächſt in den Ruheſtand
und Dr. Görges ſind
tretenden Geheimräte Profeſſoren Dr. Dülfe
Verhandlungen vom Volksbildungsminiſterium eingeleitet worden. Es
Dülfer mit Prof.
wwird verhandelt wegen der Nachfolgeſchaft für
Freeſe=Stuttgart, und wegen der für Dr. Görges mit Profeſſox
Schnmann=München.
Seite 4
Conntag, den 10. Feb=uar 1929
Nu
Statt Karten.
Die Verlobung ihrer Tochter
Guſkel mit Herin Dipl=Ing.
Herbert Kaſper beehren ſich
an=
zuzeigen
Ernſt Heppenheimer
u. Frau Luiſe, geb. Schneider.
Darmſtadt, im Februar 1929.
Meine Verlobung mit Fräulein
Guſtel Heppenheimer, Tochter
des Herrn Stadtamtmann Ernſt
Heppenheimer und ſeiner Frau
Gemahlin Luiſe, geb. Schneider
beehre ich mich anzuzeigen
Herbert Kaſper.
Als Verlobte grüßen
Warie Kahl
Georg Schulze
Lichtenbergstr. 76 Biumenthalstr. 54
Statt Karten.
Wir geben hierdurch unsere
Vermählung bekannt
Dr. Kurt Mechler
Dr. Aune Marie Mechler
geb. Möbuß
z. Zt. Darmstadt, Heinrichstraße 100.
Fritz Hebermehl
Tilly Hebermehl
geb. Neuhaus
Vermählie
Darmſiadt
Frankenſteinſtr. 48
Die kirchliche Trauung findet Sonntag,
den 10. Februar 1929, nachm. 3 Uhr,
*
*
in der Petruskirche ſtatt.
Berichtigung.
Die Beerdigung der
Fran Margarethe Reuter Bwe.
findet am
Montag, den 11. Februar 1929,
nachmittags 2 Uhr
auf dem Waldfriedhof ſtatt. (2665
Todes=Anzeige.
Nach kurzem ſchweren, mit großer Geduld
er=
tragenem Leiden verſchied heute Nachmittag 1½ Uhr
meine liebe treue Frau, unſere herzensgute Mutter,
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Lena Mager
geb. Trautmann
im Alter von 34 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich Mager und Kinder
Familie Heinrich Trautmann.
Klein=Bieberau, den 9. Februar 1929.
(2699
Die Beerdigung findet Dienstag, den 12. Februar,
nachmittags 2 Uhr, vom Trauerhauſe aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Allen Freunden und Bekannten die traurige
Mitteilung, daß unſer lieber Vater, Großvater,
Urgroßvater, Schwiegervater und Onkel
Af
Runtae Suerl 1an.
Bürgermeiſter von 1884—1915
beute früh nach kurzem, ſchwerem Leiden im Alter
von 84 Jahren ſanft entſchlafen iſt.
Für die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Hch. Konrad Illert
Familie Ph. Heinrich Illert.
Spachbrücken, den 9. Februar 1929.
(2675
Die Beerdigung findet am Montag, den 11.
Feb=
ruar, nachmittags 3 Uhr ſtatt.
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die innige Anteilnahme und die
zahl=
reichen Kranz= und Blumenſpenden beim
Heim=
gange unſeres treuen Vaters jagen wir hiermit
unſeren herzlichſten Dank.
Maria Knöß
Ernfi Knöß und Frau.
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die überaus zahlreichen Beweiſe
herz=
lichſter Teilnahme und viele Blumenſpenden,
ſowie für die troſtreichen Worte des Herrn
Pfarrer Werner beiint Hinſcheiden unſerer lieben
Entſchlafenen
Frau Eliſe Klipſtein, geb. Lehr
bitte ich aut dieſem Wege unſeren tiefgefühlten
Dank entgegennehmen zu wollen
Philipp Wilhelm Klipſtein, Staatsförſter
Forſthaus Beierseich, den 10. Februar 1929. (2653
Für die uns anläß ich unſerer
Ver=
lobung zugegangenen Geichenke und
Glückwünſche, ſprechen wir auf dieſem
Wege unſeren herzlichſten Dank aus.
Anna Hirſch
Philipp Heyd
Beiterfiadt Februar 1920 Braunsbardt
Frauenarzk
Oriſäder:
En n
Frei
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Zur Unterstätzung
der Haorkur
Fillem Hie Ihr Haar
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18. Februgr.
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20
wird vom 10 —15 Februar 1929in derhöhg
bauschule in der Neckarstr 3 jeden Abe e
sprechen über
ifte
Die mosaische Stushülte in ihrer
Bedentuat=
religiöse Lehen der Gegenwart.
1. Die Namen der Stiftshütte zeigen db.
und Erlöserherrlichkeit Gottes.
2. Maß und Ge talt der Stiltshatte ort Dii
bildende und bindende Kraft des GEit
3. Das Baumaterial der Stiltshatte AF
Reichtum der Gnade
4. Die Stoffe der Stittshütte künden c..
göttl ch n Lebens
5. Die Farbenpracht der Stiftshütte mag
heit der götllichen Namen
6. Die Kunstgebilde der Stiftshätte
blühende Leben und die Volte nduagz
Die Vorträge verfolgen keinerlei
kir-
religiöse Sonderinteressen und diene7
unter Ciristen und Juden das
Ver-
gött ichen Offenbarung im Alten und 77.
zu fördern — Jedermann ist freundlichss
Eintritt freil — Samm ungen werden ni i
Der Verein d. christlichen Freunde lsrzels H7
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Eine der häufigſten Tod 8urſachen nach dem
40. Lebensjahre iſt die Adernverkalkung. Wie
man dieſer gefährlichen Klankheit vorbeugeu
und weiteres Fort chreiten (Schlaganfall)
verhindern kann. ſa teine ſoeben erſchienene
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41
Sonntag, den 10. Februar 1929
Seite 5
IS der Landeshaupffadt.
Darmſtadt, 10. Februar.
wurden: Am 31. Januar: der Lehrer Fritz Mach zu
—ms, zum Lehrer an der Volksſchule zu Gießen; die
Spitz an der höheren Bürgerſchule zu Alsfeld, zur=
„ an der Volksſchule zu Gießen, zur Lehrerin an dieſer
yot Wirkung vom Tage des Dienſtantritts.
Stellen. Im Kreiſe Alzey ſind die nachſtehenden
ſwigt: eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer
ſtrle zu Alzey; eine Lehrerſtelle für einen
evangeli=
zui= der Volksſchule zu Flonheim, Dienſtwohnung
nd ſofort beziehbar; eine Lehrerſtelle für einen
evan=
man der Volksſchule zu Wonsheim, Dienſtwohnung
„d ſofort beziehbar. — Erledigt ſind: eine Lehrer=
Sangeliſchen Lehrer an der Volksſchule in
BadNau=
z-iedberg; eine Lehrerſtelle für einen katholiſchen Lehrer
ſurke in Ruhlkirchen, Kreis Alsfeld, eine geräumige
ſt ſofort beziehbar: eine Lehrerſtelle für einen
evange=
am der Volksſchule in Eichelſachſen, Kreis
Schot=
urng iſt vorhanden und frei.
fimanzverwaltung. Landesfinanzamt
Darm=
enierungsrat Blechner, Vorſteher des Finanzamts
gum Landesfinanzamtsdirektor beim Landesfinanzamt
imit worden.
„Landestheater. Heute Sonntag, vormittags 11,30 Uhr,
grin=Strauß=Orcheſtermatinee (Wiederholung) unter
Lei=
almuſikdirektor Dr. Böhm ſtatt.
„Hoffmanns Erzählungen” von Offenbach
Landwehr, Kienzl, Walver, Liebel, Rieder und den
Tomregg, Overlack, Kuhn, Grohm, Vogt, Wünzer, Ney
liſche Leitung: Carl Bamberger. (Heſſenlandmiete III,
Haus findet an Stelle der neu angekündigten Vorſtel=
Hold” infolge Erkrankungen im Perſonal eine
Auffüh=
piels von Verneuil „Herr Lamberthier”, mit
ö Hans Jungbauer ſtatt. (Heſſenlandmiete II, Be=
Spielgemeinſchaft führt heute nachmittag um 14,30 Uhr
poſſe „Datterich” und morgen Montga abend um
Sokalpoſſe „Der Glasſchrank” von Rüthlein im
Uff.
iinstag gelangt im Großen Haus die Johann=Strauß=
Sledermaus” (Miete 4, Beginn 19 Uhr) zur
Auf=
dieſer Vorſtellung ſingt Paula Kapper die Roſalinde,
Adele; im Kleinen Haus wird die „Dote Tante
Begebenheiten” von Curt Goetz gegeben. Es
Darauf hingewieſen, daß dieſe Vorſtellung
ausnahms=
tzmiete III zugeteilt iſt. Beginn: 19 Uhr.
Austauſchgaſtſpiele Darmſtadt—Frank=
Sestheater wurde aufgefordert, mit der Oper „Fatme‟
dor Inſzenierung Nenato Mordos (Bühnenlilder:
on Trapp) unter muſikaliſcher Leitung von Max
Ru=
tiſchen Bihnen in Frankfurt a. M. zu gaſtieren. A.n
Ddas Frankfurter Schruſpielhaus hier Ferdinand Bruck=
„Krantheit der Jugend” zur Aufführung
nis Richard Wagners (13. Februar 1883) gelangt
Mitt=
rin” mit den Damen Stoſch, Varena und den Herren
„Herrmann, bert=B=her zur Aufführung. Muſikaliſche
Umuſikdirektor Dr. Böhm
Wiederholung des mit ſo ungewöhnlichem Erfolg
auf=
viels „Schieber des Ruhms” in der Inſze=
Haenels und Wilhelm Reinkings findet Mittwoch, den
Kleinen Haus ſtatt.
el des Landestheaters bereitet Bernand Shaws Komödie
und der Löwe” in der Inſzenierung Renato
nbild: Lothar Schenck von Trapp) vor. Die Erſtauf=
Freitag, den 15. Februar, vorgeſehen.
Wolf Ferrari, mit Hans Grahl in der Titelrolle, Roſe
hans Komregg in den übrigen Hauptrollen, wird
Sams=
einuar, wiaderholt.
nkavalier” von Richard Strauß gelangt Sonntag.
zum nächſten Male zur Aufführung. In dieſer von
eiteten Vorſtellung ſingt Theo Herrmann den Baron
ſewehr die Octavian, Anny von Stoſch die Sophie, Anna
rrhallin.
uſtſpiel „Minna von Barnhelm” in der Inſze=
Werts wird Donnerstag, den 14. Februar, im Kleinen
Aufführung gelangen.
ex Kol (Roſenmontag im Saalbau!) Das von den
Schauſpiel= und Ballettmitgliedern beſtrittene
beginnt nach einem kurzen Promenadenkonzert
d endet gegen 10 Uhr. Der Anfang der
Ka=
iim oberen Saale wird ausgerufen! Im Kabarett
ken die Damen Gothe, Kapper, Kienzl, Rieder,
Walter; die Herren Baumeiſter, Bohne, Deharde,
Ney, Palm, Tibaldi. Die von den Herren Weil,
r und Pfeiffer beſorgte reiche Dekoration und
ung, deren bewegliche Licht=Räder im großen Saal
eine Neuheit ſein dürften, wird auch dieſes Jahr
e auf ſich lenken. Die Koſtümentwürfe ſtammen
Elly Büttner.
Ukademie=Konzert. Das achte Akademie=Konzert findet
nünglich angezeigt, am 7. März, ſondern Donnerstag,
ſtatt. Es mußte eine Umſtellung der Soliſten
vor=
hen; Frau Ebel=Wilde aus Berlin tritt erſt im zehnten
ſeat, Donnerstag, den 25. April, auf. Für das achte
t wurde Profeſſor Wilhelm Kempff, eine der
=ſchen Begabungen der jungen Generation, gewonnen.
in hier zwei Klavierkonzerte mit Orcheſterbegleitung zu
Das hier wohl noch unbekannte F=Moll=Konzert von
u5 das ſelten geſpielte 0=Dur=Konzert Nr. 1 von
Beet=
eur der Künſtler in dieſem Winter unter Furtwänglers
eu Gewandhauskonzerten in Leipzig und den
Philhar=
erten in Berlin ſenſationelle Erfolge erzielt hat. Kempff
Mrchfolger Max Pauers, Direktor der Staatlichen
Hoch=
uſtk in Stuttgart.
Varrhalla=Kinder. Maskenfeſt im närriſch dekorierten
Saal=
weſtern na hmittag eine große Anzahl kleiner und
klein=
hät ihren Muttis, mit Onkels und Tanten, mit
Brüder=
hiſterchen eingefunden, und bald entwickelte ſich ein
bun=
aben und Treiben. Was liegt auch den kleinen Kinder=
As ſtolz in ihren entzickenden Koſtümchen als Rolkäpp=
Clonn, wilder Judianer oder ſonſtwie ſich
nach den flotten Klängen einer fleißigen Kapelle nach
Fnumzuhopſen Lauter Jubel und echte Kinderfreude
Sei den jüngſten Narrhalleſen, und das luſtige kleine
freudig und daukbar jede „Neuheit” auf, die ihnen von
buden Onkel Albert geboten wunde. Tauſend ſchöne
Wun=
entdeckt, die „Klatſch” arbeitete nnaufhörlich, und bunte
Nogen durch die Gegend. Nur zu ſchnell flogen die
kur=
mhin, mit leuchtenden Augen wird heute von dem
ſchö=
m Saalbau erzählt! Die Kleinen haben hoffentlich noch
aLt, Faſching zu feiern — nächtelang und ausgiebig. Aber
ihen Crznnerungen bleiben doch die Kindermaskenfeſte.
mrkehr am Roſenmontag nach Mainz. Die Reichsbahn=
*3 wird zur Bewältigung des geſteigerten Reiſeverkehrs
Darag (11. Februar) eine größere Anzahl Sonder=
Men Zulaufſtrecken verkehren laſſen. Die Fahrpläne ſind
deren Aushang zuſammengeſtellt und auf den Bahn=
Reie. Aus dem Aushang ſind gleichzeitig die ab 15.00
Manzer Bahnhöfen für den Rückverkehr vorhandenen
iten erſichtlich. Die Reiſenden ſind dadurch in der Lage,
Hinfahrt nach Mainz ſich über die für ſie in Frage
üäckzüge zu unterrichten.
der Vorträge bei Müller u. Rühle. Statt der zwei noch
Oorträge wird Dr. Wauer im Februar und März drei=
Lumen der Buchhandlung Müller u. Rühle ſprechen, und
nerstag, den 14. Februar, über „Schaffen,
Bedeutung Leſſings”; am Donnerstag, den
Der „Fritz von Unruh”, ſowie über „Die Kriegsdichtung
Nenn, Remarque)”, und am Donnerstag, den 14. März,
e Dreiſer und die amerikaniſche Literatur unſerer Tage‟.
en der Vortragsreihe Dr. Wauers bei Müller u. Rühle
ach ſtat der angekündigten ſechs Vorträge ſieben
Vor=
acelung. Karten für die drei Vorträge (Leſſng, Un=
Ain Preiſe bon 5 Mark, ſohie Einzelkarten zum Preiſe
rOß, A
Med ab Mentag bei Müller u. Rühle zu haben.
Keine Verſchlechterung des kaufmänniſchen
Skellen=
markkes.
Belebte Nachfrage. — Mangel an jungen Kräften. Starkes Angebot
an tüchtigen Bewerbern mittleren Alters.
Im Januar ſetzte, trotz Steigerung der allgemeinen Arbeitsloſigkeit,
Bis auf Nahrungs= und Genußmittelinduſtrie, Tabakinduſtrie,
Textil=
induſtrie, Tabak= und Drogenhandel, zeigten ſich ſämtliche
Wirtſchafts=
zweige aufnahmefähiger. Die Schuhinduſtrie in der Pfalz und am
Niederrhein erfuhr eine leichte Beſſerung der Beſchäftigung und holte
einen Teil der entlaſſenen Angeſtellten und Arbeiter in die Betriebe
zurück. Das ſtärkere Stellenangebot brachte aber keine Entlaſtung des
Stellenmarktes, weil andererſeits die Kündigungen zum
Monats=
bzw. Quartalsende recht umfangreich waren. Auch Aushilfskräfte
ge=
langten vielfach wieder zur Entlaſſung, ſo daß der Andrang an neuen
Stellenſuchenden erheblich ſtieg und den Abgang vollkommen ausglich.
Im Einzelhandel zum Beiſpiel meldeten ſich nach Silveſter zahlreiche
neuen Stellenſuchende, die nur zum Teil im Laufe des Monats bei
den Inventur= und Sonderverkäufen unterkommen konnten. Nach den
Beobachtungen der kaufmänniſchen Stellenvermittelung des
Deutſch=
nationalen Handlungsgehilfenverbandes war am 31. Januar die Zahl
der ſtellenſuchenden kaufmänniſchen Angeſtellten, die ſich in gekündigter
Stellung befinden, oder bereits erwerbslos ſind, gegenüber dem
Jahres=
ende unverändert.
Tüchtige junge Kräfte mit guten Kenntniſſen und Fertigkeiten im
Stenographieren und Maſchinenſchreiben waren ſehr geſucht und
fehl=
ten in vielen Städten. Ebenſo junge Verkäufer aus der Manufaktur=
Konfektions= und Lebensmittelbranche. Die faſt durchweg äußerſt
niedrig gezogene Altersgrenze machte die Vermittelung der a fragten
Kräfte ſchwierig, vielfach ſogar unmöglich. An tüchtigen Kräften
mitt=
leren Alters, ebenſo an älteren Stellenſuchenden, war großes Angebot
vorhanden; es fehlte hier aber an offenen Stellen.
Am Lehrſtellenmarkt überſtieg das Angebot an kaufmänniſchen
Lehrſtellen die Zahl der Anwärter nicht unerheblich. Für die
Mehr=
zahl der Lehrſtellen wird höhere Schulbildung, mindeſteus
Oberſekunda=
reife, vorgeſchrieben. Volksſchulabgänger ſind weniger geſucht, ſie
können, beſonders im Weſten, trotz Eignung und Mangel an anderen
Anwärtern, nur ſchwer die gewünſchte Lehrſtelle finden.
Heute abend 8 Uhr, Stadtkirche,
(2680
Vortragsabend des Guſtav Adolf=Vereins:
Karten noch ab 7½ Uhr
„Zeutſch=Gvangeliſch in eüd=Stavien in der EinhornApotheke.
— Evangeliſcher Bund. Am kommenden Donnerstag, dem 14. d M.,
findet im Gemeindehaus, Kiesſtraße, eine Mitgliederverſammlung ſratt.
Der Vorſitzende wird einen Vortrag halten über: „Die Zunahme der
Klöſter und Ordensniederlaſſungen im neuen Deutſchland, insbeſondere
in Heſſen”. Anſchließend wird uber die Feier der vierhundertjährigen
Erinnerung an die Proteſtation ven Speyer am Pfingſtmontag dieſes
Jahres, an der ſich ganz Deutſchland beteiligen wivd und auch die
Evan=
geliſchen Heſſens ſich zahlreich beteiligen ſollen, verhandolt werden. Ein
zahlreiher Beſuch ſowohl des Vortrags wie der Beſprechung iſt
er=
wünſcht.
— Vortrag. Der in vielen chriſtlichen Kreiſen des In= und
Aus=
landes als Prediger des Evangeliums und Schriftſteller bekannte Herr
N. Rudnitzky ſpricht vom 10. bis 15. Februar, abends, in der höheren
Landesbauſchule, Neckarſtraße 3, über das Thema: „Die Stiftshütte in
bezug auf Iſrael und auf das Chriſtentum”. (Siehe Anzeige.)
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Karte der Gemarkung Darmstadt
E 35 Pfenn’g Ueberall erhältlich. (2658 E
— Alt=Darmſtadt. Vereinigung für Ortsgeſchichte und
Heimat=
kunde. Nächſter Vereinsabend am Donnerstag abend 8½ Uhr im
Eintrachtſaal, Eliſabethenſtraße 12. Vortrag von Herrn
Amtsgerichtsrat Hans Orto Becker=Dieburg über den
Sagen=
kreis des Odenwaldes und unſerer näheren Umgebung.
— Tanzſpiele des Bunten Balles. Die Vorführung im
Union=
heater, die aun Sonntag um 4 Uhr ſtattfindet, iſt nicht nur eine
Wiederholung der mit ſo ungewöhnlichem Beifall aufgenommenen
Tan=ſpiele des Bunten Balles, ſondern es ſind noch einige entzückende
Kindertänze beigefigt. Die Nalfrage nach Karten iſt ſehr ſtark. Emn
Vorverkauf iſt am Sonntag von 10 Uhr ab an der Kaſſe des Union=
Theaters möglich. Der Vorführmg geht ein einleitendes Konzert
voraus, das um 1.4 Uhr beginnt.
Erfahrungsgemäß findet im
Fettanſatz im Winter. Winter eine vermehrte
Fett=
ablagerung im Körper ſtatt. Alle Korpulenten und zum Starkwerden
Veranlagten nehmen jetzt einige Wochen hindurch morgens und abends
je 2 Toluba=Kerne, 60 Gramm ſind für einen 3=4 wöchigen Ge=
(VI.242
brauch ausreichend.
— Karnevalgeſellſchaft Narrhalla e. V. Leider gehen die ſchönen
und genußreichen Faſchingstage ihrem Ende entgegen: Trübe und grau
ſchleicht der von den Narren gefürchtete Aſchermittwoch heran, um dem
ſorgloſen Herrſcher der Fröhlichkeit das Szepter, mit dem huldvoll ſeine
närriſchen Untertanen vor Sorgen und Leid beſchützt hat, aus der
Hand zu winden. Die Erinnerung aber muß bleiben als das Licht,
das noch lange in den Alltag hineinſtrahlt und auch trüben Stunden
noch einen roſigen Schein verleiht. Um dieſe alles vergoldende
Erin=
nerung in alle Herzen zu ſenken, veranſtaltet die Karneval=
Ge=
ſellſchaft Narrhalla am Faſtnachts=Dienstag, den
12. Februar, im Städtiſchen Saalbau eine närriſche Schlußfeier.
Der außerordentlich niedrig gehaltene Eintrittspreis ermöglicht es
jedermann, dieſen fröhlichen Kehraus mitgenießen zu können. (Siehe
Anzeige.)
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außerordentlich billig
bei der ſich ſeit 72 Jahren immer bewährten Großwäſcherei
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Hering, Schießhausſtraße 4. Teleph. 3949.
15 Pfund nur 3 Mark.
Keine Extraberechnung für Seife; auch holen und bringen
unentgelt=
lich. Wer wird ſich da noch weiter quälen und ſelbſt waſchen?
— Orpheum. Heute, am Faſchingsſonntag, 10. Februar, große Feſt=
und Parade=Vorſtellung. Das Orpheum erſtrahlt m Feſtbeleuchtung und
reichem Schmuck. Ueber die Güte der Darbietung braucht nichts mehr
geſagt zu werden, es herrſcht darüber nur eine Stimme des Lobes und
der Befriedigung. Sonntagskarten: Verkehrsbüro von 10—12 Uhr,
Kiosk am Schloß 12—2 Uhr, Orpheumskaſſe ununterbrochen ab 3 Uhr.
Telef. Beſtellung 389. (Siehe Anzeige.)
— Orpheum. „Max und Moritz”=Kindertheater. Heute Sonntag.
nachmittags ½4 Uhr, findet eine einmalige, unwiderruflich letzte
Kin=
der= und Jugend=Vorſtellung „Max und Moritz bei ganz kleinen
Prei=
ſen von 50 Pf. bis 1,50 Mk ſtatt. Wer ſeinen Kindern eine große
Freude kereiten will, beſuche mit denſelben dieſe Nachmittagsvorſtellung.
Auf gelöſte numerierte Plätze kann der Beſucher für ein Kind einen
Freiplatz erhalten. Kindermasten ſinf willkommen und erhalten
die=
ſelben eine kleine Ueberraſtung. Kartenvetkauf: Verkehrsbüro, Ernſt=
Ludwigs=Platz, de Waal, Rheinſtraße 14. (Siehe Anz.)
— Die Offenbacher Schrift. Die erſten beiden Kurſe in der
Offen=
bacher deutſchen und lateiniſchen Schrift nach Profeſſor Koch haben unter
Leitung des Herrn Lehrers Hermersdorf (aus der Offenbacher
Schreib=
verkſtätte) begonnen. An den Unterrüytskurſen haben ſich am Freitag
insgeſamt 15 Teilnehmer beteiligt, darunter Telegraphenbeamte,
Semi=
nariſten, Lehrer und insbeſondere Damen und Herren aus dem
Han=
delsſtande. Zu den am Mittwoch, dem 13. Februar, um 6 und 8 Uhr
beginnenden Kurſen können ſich noch einige Teilnehmer bei der
Papier=
handlung Lautz, Ecke Rhein= und Grafenſtraße, anmelden. (Beachten
Sie die Anzeige in der heutigen Nummer.)
— Aus der ebangeliſchen Stabtgemeind= Von einem Laien aus
der Markusgemeinde wird uns geſchrieben: An einer geſchichtlich
denk=
würdigen Stätte der Darmſtädter Vorzeit, in der ſchlichten Stadlkapelle
auf dem Kapellplatz, war in dicſen Wintermonaten ſeit November von
der Staltgemeinde unter dem beſcheidenen Titel „Bibelſtunden
eine Veranſtaltung getroffen, die regelmäßig Mittwochs von 8—9 Uhr
abends abgehalten, bei dem übervaſchend reichen Inhalt, den ſie bot, num
bei ihrer Beendigung am vergangenen Mittwoch wohl eines Dankwortes
wieder eine lebhaftere Nachfrage nach kaufmänniſchen Angeſtellten ein, und guter Erinnerung wert gehalten werden darf. Herr Stadtpfarrer
Vogel hatte für dieſe wertvollen Abenkſtunden in äußeſt einfachem
äuße=
rem Rahmen — anſchließend an Eingangs= und Schlußgebet einige
Ge=
ſangsverſe mit Harmoniumbegleitung — ein Vortragsthema über. Die
Religion der Propheten” gewählt, das von Abend zu Abend
fortſchreitend, aus dem Alten Teſtament eine ganz unerwartete Fülle
lebendiger Darſtellung und neicher Belehrung bot. Ja, ſoſche
Bibel=
ſtunden läßt man ſich gern gefallen, die nicht nur perſönliche fromme
Andacht fordern, ſondern wie in dieſem Falle den Blick weiten für die
Geſchichte des jüdiſchen Volk=s, hineingeſtellt in das große
weltgeſchicht=
liche Geſchehen des Altertums weit vorchriſtlicher Zeit. Da fanden wir
die Kultusreligion und die perſönliche, glaubensſtarke Frömmigkeit der
Propheten, als ſoziale Reformer für ihr Volk und ihre ganze Umwelt,
wie in ein neues Licht gerückt, und die furcktbaven Schick alsſchläge der
mehrfachen Zerſtörung Jeruſalems, der babyloniſchem Gefangenſchaft,
der mit den Jahrhunderten wechſelnden Herrſchaft der Aſſyrer,
Babylo=
nier und Perſer, hoben ſich wie ein großartiges Relief aus den
Schil=
derungen der bilderreichen Sprache der Ppopheten heraus, die weit
vor=
ausſchauend mit Gebeten zu dem einigen, wahven Gott, mit
Warnun=
gen. mit Drohungen der göttlichen Straſen, mit gutem Zureden ihr
Volk zu leiten, in Zucht und Gottesfurcht zu halten wußten. Aus den
16 Prophetenbüchern des Alten Teſtaments hatte Stadtpfarrer Vogel in
Auswahl Amos, Hoſea, Jeſaia, Jeremia und den 2 Jeſaig, den
Pro=
pheten der babyloniſchen Zeit, für ſeine außerordentlich feſſelnden
Vou=
träge herangezogen; in der Tat empfanden wir uns an dieſen ſtillen
Mitwochabenden nach dem lauten Tagewerk mehr als einmal wie in
eine religiöſe Volkshochſchu
le hineinverſetzt, die uns, losgeliſt von der
Gegenwart und in großartigem Vergleiche doch wieder zu ihr
hinfüh=
rend, neben allem Geſchichtlichen eine wirkliche Erweiterung und
Ver=
tiefung des Gottesbegriffs vermittelte. Daß die Verdienſte und
Ergeb=
niſſe der nicht wur alteſtamentlichen Forſchung wie bier, ſondern der
Bibelforſchung insgeſamt — mit den hinweiſenden Erlänterungen über
die naturgemäße Fortentwicklung der Relicion zum Chriſtentum —
öfters in ſo anſprechender dem werktätigen Laien, ſagen wir dem Au
tagsmenſchen, verſtändlichen Form weiteven Vollskreiſen, dargeboten
werden möchten, iſt ein Wunſch der ſich den wertvollen Vorträgen des
Herrn Stadtpfarrers Vogel, als einem offenbaren Ergebnis mancher
ſtillem Apbeitsſtumde, unwillkürlich anſchließt. Nahe an 1000 Hörer
ſol=
len dieſe Abende herangezo en haben, bei denen merkwürdigerweiſe die
Männer mit nur einem Viertel erheblich in der Minderzahl blieben.
Mag auch die heutige Stellung der Weiklichkeit eine andere ſein wie „in
grauer Vorzeit”, die Männerwelt hätte unſeres Erachtens in den
ſchw=
ven ernſtem Zeiten der Gegenwart
wo e3 im Grunde um des Vo
s
Sein und Nichtſein geht, keineswegs mindeven Grund, die einſt
Gottesſchickſale eines Weltteiles hoher Kultu, mit den jetzigen
Lebens=
zeitem in Vergleich zu halten; unſere männliche Jugend zumal könnte
das Prophetenwort Jeremige „Grkenne den Herrn”, weit öſter
beher=
zigen, um für die kommenden ungewiſſen Jahrzehnte ihres eigenen
Lebens gerüſtet zu ſein. Alt und jung aber mögen ſich in unſerer
immer größer werdenden Heimatſtadt öfters — auch in der beſſeren
Jahreszeit — ſolcher in feinſter Form belehrenden Bibelſtunden mit
ihren ſegensreichen Anregungem erfreuen dürfen, nachdem die von Herrm
Pfarrer Bogel ſoeben beendeten nun durch die beginnende Paſſionszeit
jeh.
abgelöſt werden.
— In der Sektion Starkenburg des Deutſchen und Oeſterreichiſchen
Alpenvereins ſpricht am Donnerstag, den 14. Februar, 8 Uhr abends,
Herr Pfarrer Lichtenebert (Sektion Aſchaffenburg) über ſeine
Neiſe=Eindrücke in Amerika. Der Vortragende der mehrere Weltteile
bereiſt hat, wird über die Ozeanfahrt und Amerika vieles bringen,
was man nicht in Büchern lieſt. Der Vortrag wird durch Lichtbilder
unterſtützt. Die Mitglieder der Sektion Starkenburg ſowie die Sektion
Darmſtadt ſind freundlichſt eingeladen. Gäſte ſind willkommen.
— Der Brieftaubenzüchterverein „Klub 0380” ſchreibt: Unſere
Brief=
taubenſ han hatte einen vollen Erfolg. Die Ausſtellung war an beiden
Tagen ſehr gut beſucht, woraus zu erſehen iſt, daß es noch ſehr viele
Taubenliebhabee in Darmſtadt gibt. Aber auch von auswärts hatten ſich
Sportkollegen eingefunden, die unſere Ausſtellung als muſtergültig
be=
zeihneten. In erſter Linie galt es doch, den hieſigen Beſuchern die
Fortſchritte in der Brieftaubenzucht vor Augen zu führen, und daß ung
dies gelungen iſt, zeigte das überaus große Intereſſe, das man den zur
Schau geſtellten Tieren entgegenbrachte. Wir heffen aber auch, daß es
gleichzeitig ein Anſporn für die unſerem ſchönen Sport noch abſeits
ſtehenden Taubenliebhaber war, und wünſchen, daß mancher unter ihnen
ſich baldioſt unſerer ſchönen Sach= anſchließt. Nur durch ſtändige
Ver=
größerung unſeres Vereinz iſt es uns möglich, Größeres zum Ziele zu
ſetzen und den Brieftaubenſport der Allgemeinheit verſtändlicher zu
machen. In erſter Linie iſt es unſeren eifrigen Sportskollegen und dem
1. Vorſitzenden, Herrn Karl Schwebel, Barkhausſtr. 35, zu verdanken,
daß eine Brieftaubenausſt=llung zuſtande kam und dem Publikum auf
dieſem Gebiete etwus Großartiges gezeigt werden konnte. Es war
wirk=
lick, eine Pracht, unter den rund 150 Tieren aller Farbengattungen die
Weitſtreckenflieger von 100—630 Km. zu bewundern. Es war keine
leichte Arbeit für den Preisrihter, Herrn Aug. Beck=Langen, hier das
ſchönſte des Schönen zu prämieren. Er war ſeiner Aufgabe voll und
ganz gewachſen, und was von den Tieren prämiiert war, konnte ſich
ſehen laſſen. Aber auch die Nichtpreisträger waren ſchöne Tiere, und
ſt es ſelbſtverſtändlich, daß niht jede Taube einen Preis erringen
konnte. Die Preisverteilung fand bei einer gemütlichen
Zuſammen=
kunft der Mitglieder mit ihren Familien im Vereinslokal. Böttingers
Brauerei, Ludwigsplitz 8, ſtatt. Erringer der nachſtehenden Preiſe waren
die folgenden Sportsfreund=: Klaſſe 1a: Höchſter Ehrenpreis A.
Ket=
terle, 1. und 2. Ehrenpreis W. Ehmig, 2. Ehrenpreis E. Achen,
2. Ehrenpreis K. Schwebel, 3. Chrenpreis A. Holler und H. Stmidt.
Klaſſe 1b: Höchſter Chrenpreis K. Schwebel. Klaſſe 2a: Höchſter
Chren=
greis K. Schwebel. 1. und 2. Ehrenpreis Dr. M. Silberbach, 3.
Ehren=
preis K. Schw=bel. Klaſſe 2b: Höchſter Ehrenpreis A. Baumann,
Ehrenpreis A. Ketterle, 2. Ehrenpreis W. Lehnert. Klaſſe 3a: 1.
Ehrenpreis A. Holler, 2. Ehrenpreis K. Iſenbiel. Klaſſe 3b: 1. und
2. Ehrenpreis E. Jäger. Dieſe Herren ernangen in den vorgenannten
Klaſſen weitere 1., 2. und 3. Preiſ=, ſowie die Herren Müller, K.
Mar=
quard und K. Kehr.
— Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg=Amerika=Linie (einſchl.
Deutſch=Auſtral= und Kosmos=Linie). Abgeſchloſſen am 31. Januar 1929.
Ohne Verbindlichkeit. Aenderungen vorbehalten. Nach New York:
D. Albert Ballin ab Hamburg 14. 2., ab Cuxhaven 15. 2.: D. Clev=land
ab Hamburg 20. 2., ab Cuxhaven 21. 2.; D. Weſtphalia ab Hamburg
2. 3.; D. Deutſchland ab Hamburg 7. 3., ab Cuxhaven 8. 3.; D.
Ham=
burg ab Hamburg 14. 3., ab Cuxhaven 15. 3.; D. Thuringia ab
Ham=
burg 16. 3.; D. Albert Ballin ab Hamburg 21. 3., ab Cuxhaven 22. 3.;
D. Cleveland ab Hamburg 25. 3., ab Cuxhaven 26. 3. — Nach Boſton,
New York: D. Amaſis ab Hamburg 22. 2.; D. Ammon ab Hamburg
5. 3.; D. Hagen ab Hamburg 19. 3. — Nach Philadelphia,
Bal=
timore, Norfolk: D. Schwarzwald ab Hamburg 15. 2: D.
Har=
burg ab Hamburg 1. 3.: D. Weſterwald ab Hamburg 15. 3. — Nach
Kanada: D. Brant County ab Hamburg 16. 2.: D. Kiel ab Hamburg
11. 3.; D. Grey County ab Hamburg 16. 3. — Nach der Weſtküſte
Nordamerika: D. Sachſen ab Hamburg 16 2.; MS. Los Angeles
ab Hambura 2. 3.: D. Heſſen ab Hamburg 23. 3. — Nach
Weſt=
indien, Weſtküſte Zentral=Amerika: D. Lübeck ab
Ham=
burg 9. 2.; MS. Palatia ab Hamburg 13. 2.; MS. Heinz Horn ab
Hamburg 16. 2.: MS. Magdalena ab Hamburg 23. 2.; D. Liſa ab
Hamburg 2. 3.: D. Teutonig ab Hamburg 9. 3. — Nach den
Weſt=
indiſchen Inſeln: MS. Minna Horn ab Hamburg 12. 2.; D.
Kreta ab Hamburg 26. 2.; MS. Henry Horn ab Hamburg 12. 3. —
Nach Cubg: D. Rugia ab Hamburg 23. 2.; D. Feodoſia ab Hamburg
25. 3.; D. Amaſſia ab Hamburg 25. 4.; D. Lübeck ab Hamburg 2. 5. —
Nach Mexiko: D. Adalia ab Hamburg 9. 2.; D. Nord=Friesland
ab Hamburg 20. 2.: MS. Rio Bravo ab Hamburg 6. 3.: D. Seſoſtris
ab Hamburg 16 3.: D. Eupatoria ab Hamburg 28. 3.; MS. Rio
Pa=
nuco ab Hamburg 9. 4. — Nach der Oſtküſte Südamerika:
D. Fürſt Bülow ab Hamburg 13. 2.; D. General Mitre ab Hamburg
16. 2.: D. Otiva ab Hamburg B. 2.; D. Mexico ab Hamburg 23. 2.;
D. Georgia ab Hamburg 2. 3. — Nach der Weſtküſte
Südame=
rika: D. Pilot ab Hamburg 9. 2.: MS. Spreewald ab Hamburg 20.
2.: MS. Iſis ab Hamburg 2. 2.; MS. Odenwald ab Hamburg 9. 3.;
Ein Dampfer ab Hamburg 23. 3. — Nach Niederländiſch=
In=
dien: D. Altona ab Hamburg 13. 2.; Ein Dampfer ab Hamburg 27.
2.: D. Eſſen ab Rotterdam 5, 3.; MS. Menes ab Hamburg 13. 3.: Ein
Dampfer ab Hamburg 2. 3. — Nach Auſtralien: D. Höchſt ab
Hamburg 16. 2.; D. Aller ab Haenburg N. 2. — Nach Südafrika:
D. Dortmund ab Hamburg 16. 2.: D. Freiburg ab Hambura B. 3. —
Nach Oſtaſien: MS. Münſterland ab Hamburg 10. 2.; MS. Ruhr
ab Hamburg 16. 2.; D. Ludendorff ab Hamburg 23. 2.; MS. Vogtland
ab Hamburg 2. 3.; MS. Sauerland ab Hamburg 13. 3. — Mitgeteilt
durch die hieſige Vertretung Bankgeſchäft Friedrich Zaun,
Luiſen=
platz 1, Telephon 1308 und 1809.
Bezirksſchöffengericht. Zu dem Bericht in Nr. 38 vom 7. d. M.
eine Geldſtrafe von 2000 Mark
iſt nuh
nach=
ntraen, daß das
guſtelle einer an ſich veiwirkten zweimongtigen Gefänguisſtrafe lautetz
Seite 6
Provinzialausſchuß.
Tp. 1. Klage des Bezirksfürſorgeverbands Darmſtadt=Stadt gegen
ben Bezirksfürſorgeverband Dieburg wegen Erſatzes von
Krankenhaus=
koſten für Bernhart. Bals von Soeſt.
Bernhard Bals kam am 5. November 1927 ins Städtiſche
Kranken=
haus hier, wo er bis 2. Januar 1928 blieb. Bals war vorher in Groß=
Umſtadt bei einem Landwirt, von Wanderſchaft kommend, beſchäftigt.
Die Gemeinde Groß=Umſtadt lehnt Zahlung der Koſten mit 174 Mk. ab.
ſie habe keine Gelegenheit gehabt, den Bals über die Erkrankung und
deren Gründe zu horen. Der Bezirksfürſorgeverband Darmſtadt=Stadt
betont, daß der Anſpruch ſich auf § 17 des Reichsfürſorgegeſetzes ſtütze
und den Kläger das Innenvevhältnis zwiſchen Gemeinde Groß=Uunſtadt
und Bezirksfürſorgeverband Dieburg nicht berühre, im übrigen ſeien
nur Selbſtkoſten berechnet. Die Gemeinde Groß=Umſtadt bezeichnet es
als einen Mangel des Beſetzes, daß ſie von der Eimweiſung eines
Kran=
ken ins Krankenhaus gar keine Nachricht bekommen und ſo keine Ge
legenheit zu deſſen Vernehmung habe; an Koſten könne nur verlang
werden, was die Ortskrankenkaſſe an Krankenhauskoſten vergüte.
Die Klage wird in Höhe der geforderten 174 Mark zugeſprocher
2. Geſuch der Clemens Thelen Ehefrau zu Biſchofsheim gegen de
Beſ heid des Kreisamfs Groß=Gerau vom 28. November 1928 weg:
Nichterteilung eines Wandergeuerbeſcheins.
Das Kreisamt hat die Erteilung abgelehnt, weil Biſchofsheim nie
als Wohnort nach § 61 Z. 1 der Gewerbeovdnung in Betracht komme
Thelen Ehemann iſt S hauſieller wie die Ehefrau und reiſt von Ort zu
Ort; beide reiſen für ſich, der Ehemann wohnt in Kreuznach und
er=
hält den Wandergevverbeſchein von der Regierung in Koblenz.
Vertreter des Kreisamts betont, daß das Geſetz ſtreng zwiſchen
Wohn=
itz und Wohnort unterſcheide „Aufenthaltsort oder Wohnort ſei
Biſhofsheim nicht.
Der nochgeſuchte Wandergewerbeſchein wird erteilt.
3. Klage des Johann Gg. Köppler zu Offenbach gegen den
Be=
ſ heid des Kreisamts Offenbach vom 30. Auguſt 1928 wegen
Nichtertei=
lung eines Hauſiererlaubnisſ heins
Das Kreisamt hat wegen einer Vorſtrafe den Schein verſagt. Das
Gericht weiſt die Klage ab.
4. Geſuch des Joſef Blum zu Heppenheim um Ertgilung der
Er=
laubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank
im Hauſe Hambachertal 1.
Kreisamt und Stadtverordnetenverſammlung beſtreiten ein Be=
Lürfnis; die letztere betont weiter, es handele ſich hier um ein
Villen=
viertel, in dem Wirtſchaften nicht betrieben werden ſollen. Der
Geſuch=
ſteller will den Fremdenverkehr und die Nähe der Odenwaldſchule in
Rechnung gezogen wiſſen. In Heppenheim beſtehen 28 Schank= und 12
Gaſtwirtſchaften.
Die Konzeſſion wird erteilt.
5. Geſuch des Peter Schwebel zu Darmſtadt um Erteilung der
Er=
laubnis zum Betriebe einer Schankſirtſchaſt mit Brannteinausſchank
im Hauſe Gervinusſtraße Nr. 18.
Schwebel betreibt Konditorei nebſt Café und möchte Vollkonzeſſion
haben, wie ſolche für Café Jöſt und Union=Café, ſowie für „Stadt
Malaga” jüngſt erkeilt wurde. Die Konzeſſion wird erteilt.
6. Geſuch des Joh. Guhl zu Darmſtabt um die Erteilung der
Er=
laubnis zum Vetriebe einer Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank
ſim Hauſe Alexanderſtraße 2.
Guhl, gelernter Küchenmeiſter, zurzeit im Erfriſchungsraum des
Landestheaters tätig, wünſcht das ſeit 1923 geſchioſſene Lokal, das von
18c7—1923 Vollkonzeſſion hatte, zu betreiben, namentlich gelte es, eine
Speiſewirtſchaft für die Theatermitglieder nach manchmal ſehr langen
Proben zu ſchaffen
Wirteinnung. Stadtverordnerenausſchuß und Kreisamt verneinen
ein Bedürfnis, das Polizeiam bejaht ſolches. Das Haus iſt für den
Wirtſchaftsbetrieb gebaut, der letzte Beſitzer war Fabian. Die
benach=
barte „Oper” iſt ausgeſprochenes Café. Das neue Lokal iſt als
erſt=
klaſſiges Reſtaurant gedacht und ſoll als ſolches ausgeſtattet werden.
Tie Konzeſſion wiro erteilt.
7. Geſuch des Valentin Schupp 1. zu Griesheim um Erteilung der
Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft im Hauſe Schloßgaſſe 12
zu. Darmſtadt.
Das Lokal wurde poſizeilich geſchloſſen; ein Bedürfnis lwird
ver=
neint. Schupp iſt früher Friſeue geweſen, in Griesheim hat er zwei
Jahre Wirtſchaft betrieben. Das Geſuch wird abgewieſen.
— Geflügelzuchtverein Darmſtadt e. V. Der Fürſtenſaal iſt am
Montag anderweit beſetzt. Die Monatsverſammlung mußte
deshalb um eine Woche verſchoben werden und findet demzufolge a m
18. Februar, 20.30 Uhr, ſtatt. Auf die Veröffentlichung im
An=
zeigenteil wird noch beſonders hingewieſen. Zahlreiches Erſcheinen
er=
beten. Gäſte willkommen.
„Deutſcher Krankenkafſen=Kalender 1929‟. Der 10. Jahrgang dieſes
Nachſthlage= und Ueberſichtswerkes für alle Teile der deutſchen
Sozial=
verwaltung, wieder bearbeitek von Krug von Nidda, Präſident des
Ober=
verſicherungsamtes Darmſtadt, iſt erſchienen. Infolge ſeiner praktiſchen
Einteilung bietet dieſes Jahrbuch einen raſchen Ueberblick über den
jetzigen Stand von Geſetzgebung und Nechtſprechung. Neben den
er=
forderlichen neueſten Augaben für die Kranken=, Knappſchafts=,
Invali=
den= und Angeſtellten=Verſicherung ſind auf dem Gebiete der
Reichsver=
ſorgung ebenſo der Arbeitsvermirtlung und Arbeitsloſenverſicherung eine
ganze Reihe grundlegende= Maßnahmen und Entſcheidungen erfolgt
ſodaß gerade dieſen jüngſten Zweigen der Sozialverwaltung wegen ihrer
Bedeutung für die Krankenkaſſen beſondere Sorgfalt und eingehende
Würdigung zuteil wurde. Aus der Praxis für die Praxis geſchrieben,
bietet der Kalender in allen ſeinen Teilen raſche und leichte
Orientie=
rungsmöglichkeiten über dieſe vielfältigen und ſchwierigen
Geſetzesmate=
rien, ſodaß die Anſchaffung dieſes Jahrbuches allen den Stellen und
Perſonen, die irgendwie mit der Sozialverwvaltung auch zu Lehr= oder
Unterrichtszwecken zu tun haben, warm empfohlen werden kann. Auck
der neuen Ausgabe iſt wieder die Ueberſicht über das Heilvevfahren, die
Vorausſetzungen und Zweck Seselben in der Sozialverwaltung beigefügt.
Der Kalender iſt in Leinen gebunden, 287 Seiten ſtark und koſtet
4.80 RM. Mainz, Verlag J. Diemer.
Lokale Veranſtaltnngen.
Die barmter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinwelſe auf Anzeigen zu berrachten.
inem Faſle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
— Reichsbund der Zivildienſtberech tigten,
Ver=
ein Darmſtadt. Am Montag, den 11. Februar, 8.30 Uhr abends,
außerordentliche Hauptverſammlung im Vereinslokal (Stadt Coburg).
Tagesordnung: Anträge zum Landesverbandstag.
Kirchliche Nachrichken
Katholiſcher Gottesdienft.
St. Liebfrauenkirche (Klappacherſtraße 44). Samstag, um 17 und um
20 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte. — Sonntag, vorm. von 6 Uhr an=
Gelegenheit zur heil. Beichte. Um 7 Uhr Frühmeſſe mit Austeilung der
II. Kommunvn vor und in der hl. Meſſe. Um 9.30 Uhr Hochamt und
Predigt. Vorher Austeilung der hl. Kommunion. Nachm. um 14 Uhr:
Chriſtenlehre und um 14.30 Uhr Andacht. — Werktags: hl. Meſſe un
4 Uhr. — Montag und Freitag Abend 8 Uhr: Jugendverſammlung
Herwannſtr. 43.
Martinskapelle (Ecke Herdweg und Bruchwieſenſtraße). An alle
Sonn= und Feiertagen 8 Uhr yl. Meſſe mit Predigt. Um 348 Uh
Beichtgelegenheit. Vor und in der hl. Meſſe Austeilung der hl.
Kom=
munion. Während der S hulzeit Dienstags und Freitags hl. Meſſe.
Vorher Beichtgelegeaheit.
Tageskalender für Sonntag, den 10. Februar 1929.
Heſſ. Landestheater Großes Haus, vormittags 11½ Uhr,
Ende 13 Uhr: Orcheſter=Matinee Johann Strauß. — Abends 19 Uhr,
Ende 22 Uhr: „Hoffmanns Erzählungen”. — Kleines Haus, Anfang
14½ Uhr, Ende 17½ Uhr: „Datterich”. — Abends 19½ Uhr, Ende
D Uhr: „Dame Kobold”. — Orpheum, nachm. 15½ Uhr:
Kinder=
vorſtellung „Max und Moritz”; abends 20 Uhr: „Die große Parade‟.
Karnebaliſtiſche Veranſtaltungen: Schloßkaffe
Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, Kaffee Ernſt Ludwig, Reichsho
Kaffee Oper, Ratskeller, Hotel zur Poſt, Rheingauer Weinſtub
Reſtaurant Sitte, Reſtaurant Bender, Spaniſche Bodega, Weinhau
Maxim, Rummelbräu, Ludwigshöhe. Alte Poſt, Stadt Malage
Perkeo, Frankfurter H.
f. Hanſa=Hotel. Hotel Prinz Karl, Hote
Prinz Heinrich, Reid
one, Stadt Nürnberg, Meenzer Müller
Odeon, Kaffee Waldesruh, Oberwaldhaus, Barths Weinſtube, Tau
19.11 Uhr: Volkschor=Maskenball. —
Mathildenhöhſaal,
abends 19.11 Uhr: Frohſinn=Maskenball. — Union=Theater
nachm. 16 Uhr: Wiederholung der Tanzſpiele des Bunten Balles. —
Kinovorſtellungen: Union=Thegter, Helia, Palaſt=Lichtſpiele.
Sonntag, den 10. Februar 1929
Aus Heſſen.
Skarkenburg.
J. Griesheim, 7. Febr. Der letzte Preismaskenball im großen
Feſt=
aal „Zum grünen Laub” nahm einen über alle Maßen guten Verlauf.
Alt und jung hatte ſich eingefunden, ſo daß der Saal der 1000 eine
höchſt bedenkliche Ueberfüllung aufwies, die durch die überaus wertvollen
Preiſe hervorgerufen wurde. Am kommenden Sonntag findet daſelbſ
wiederum ein großer pompöſer Preis=Maskenball ſtatt, welcher alles
bisher Gebotene in den Schatten ſtellt. 1. Damenpreis zwei weiße
Da=
maſt=Bettüberzüge mit 4 Kopfkiſſen und 2 Bettüchern (preiswerte, gute
Qualitätsware), 2. Damenpreis zuei Steppdecken, extra gute Qualität,
3. Damenpreis ein 2öteiliges Eßſervice, 4. Damenpreis ein großes
Eß=
immerbild uſw.; 1. Herrenpreis eine Peddigrohr=Korbgarnitur,
be=
tehend aus 1 Tiſch mit Decke, Kriſtallvaſe mit Blumen, 2 Seſſeln und
inem Hocker, 2. Herrenpreis eine Jahresuhr, 3. Herrenpreis ein
Chine=
ſcher Rauchtiſch, 4. Herrenpreis eine Bowle uſw., ſowie ſehr wertvolle
Hruppenpreiſe.
Griesheim, 9. Febr. Die Zahl der Fernſprech=Hauptanſchlüſſe des
rtsnetzes Griesheim (Kreis Darmſtadt) betrug am 1. Januar 1929
ichr als 100. Vom 1. April 1929 ab erhöhen ſich daher nach § 4 II
Ziffer 2, der Fernſprechordnung vom 15. 2. 1927 für jeden
Haupt=
nuſchluß die wonatlichen Grundgebühren von 4 auf 5 RM.
Dornberg, 9. Fehr. Verunglückt iſt ein junger Mann von Waller
ſtädten auf dem Landgraben beim Schlittſchuhlaufen. Er glitt aus und
brach ein Bein. Dasſelbe paſſierte einem jungen Mädchen von
Wall=
dorf, das Mitte der Straße ausglitt und auch ein Bein brach.
degen rote Hände
und unſchöne Hautfarbe verwendet man am beſten, die ſchneeig=weiße,
fett=
reie Creme Leodor, welche den Händen und dem Geſicht jene matte
Weiße verleiht, die der vornehmen Dame erwünſcht iſt. Ein beſonderer
Vorteil liegt auch darin, daß dieſe matte Creme wundervoll, kühlend
bei Juckreiz der Haut wirlt und gleichzeitig eine vorzügliche
Unter=
lage für Puder iſt. Der nachhaltige Duſt dieſer Creme gleicht einem
tau=
friſch gepflückten Frühlingsſtrauß von Veilchen, Maiglöckchen und Flieder,
nen berüchtigten Moſchusgeruch, den die vornehme Welt verab=
Al.S — Preis der Tube 60 Pf,
ſcheut.
große Tube 1 Mk. — In allen
Chlorodont=Verkaufsſtellen zu haben.
Bei direkter Einſendung dieſes
Inſerates als Druckſache mit genauer und deutlich geſchriebener
Abſender=
adreſſe auf dem Umſchlag erhalten Sie eine kleine Probeſendung koſtenlos
überſandt durch Leo=Werke A.G., Dresden=N. 6. er 171
TV 1015
F Eberſtadt, 8. Febr. Volkshochſchulkurſus. Der zweite
Volkshochſchulkurſus des Ortsausſchuſſes für Voltsbildung und
Jugend=
pflege, in dem Pfarrer Tacsler=Frankfurk a. M. in den drei erſteu
Abenden die Themen: „Woher die Welt?”, „Warum leiden und ſterben
wir?” und „Wozu leben wuir?” behandelte, wurde mit einem vierten
Vor=
tragsabend, in dem der Redner über das Thema: „Wohin gehen wir?
ſprach, abgeſchloſſen. Wenn der Nedner auh, wie der Vorſitzende des
Ausſchuſſes. Rektor Becker, in ſeinem Schlußwort feſtſtellte, die Nätſel
des Daſeins nicht löſte, ſondern eher noch neu= Rätſel aufgab, ſo wurde
doch allgemein bedauert, daß die Vorträg= aus verſchiedenen Gründen
nuf bier zuſammeng=drängt werden mußten, während der Stoff
min=
deſtens die doppelte Zahl erfordert hätte. Und doch gelang es dem
Red=
uer, die ichwierigen Probleme in einer den Hörein verſtändlichen Weiſe
zu behandeln und die Vortragsabende in ihren Höhepunkten zu wahren
Erbauungsſtunden zu geſtalten. Eine rege Ausſproche am End edes
letz=
ten Vortrags klärte noch manche Zweifelsfrage und mußte leider durch
die allzu weit vorgeſchrittene Zeit abgebrochen werden. Alle Hörer,
auch wenn ſich ihre Weltanſchauung nicht mit der des Redners deckte,
ſehieden mit dem Wunſche, dem glänzenden Redner ſpäter einmal bei der
Behandlung ähnlicher Fragen wiede; lauſchen zu dürfen.
Speziell bei veraltetem Huſten
bewährt ſich Faguvin. Nehmen Sie von dieſem oft geradezu
ver=
blüffend ſchnell wirkenden Spezialmittel dreimal täglich einen halben
Eßlöffel voll. Faguvin erhalten Sie in Apotheken. Falls Ihre Apotheke
Faguvin noch nicht führt, laſſen Sie es ſich durch Ihre Apotheke ſofort
(TV.224
beſorgen. Beſtandteile ſind auf der Packung angegeben.
F. Eberſtadt, 9. Febr. Holzverſteigerung. Am Montag,
den 11. Februar, werden aus dem Diſtrikt Schleifberg etwa 30 Rm.
Eichen= und Buchen=Knzippel= und =Scheitholz ſowvie etwa 500 Eichen=
und Buchenwellen meiſtbietend verſteigert. Zuſammenkunft der
Stei=
gerer um 10 Uhr auf der Chauſſee Eberſtadt—Nieder=Ramſtadt an der
Kreuzung nach Nieder=Beerbach (Dörners Mühle). —
Gemeinde=
rechnung. Die Gemeinderechnung ſowie die Rechnung des Gemeinde=
Waſſerwerks für das Ri. 1927 liegt von heute ab eine Woche lang auf
dem Rathauſe offen. Innerhalb der Offenlagefriſt kann jedermann von
der Rechnung Einſicht nehmen und ſchriftliche Bemerkungen dazu bei der
Bürgermeiſterei vorbringen.
Aa. Eberſtadt, 9. Febr. Selbſtmord. Hier hat ſich die Witwe
eines Handwverksmeiſters in ihrer Wohnung durch Einatmen von
Leucht=
gas vergiftct. — Todesfall. Im Alter von 46 Jahren iſt hier der
Zimmermann Friedrich Sperling geſtorben.
Schinnen u. Schuppen
u. Hadraustaut
beseltigt Dr. Köthner:
Simson-Haarwasser
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Verlansen Sie in einschlägigen Geschaften oder durekt ausführt. Prospeki
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O. Pfungſtadt, 9. Febr. Rechnungsprüfung. Der
Gemeinde=
rat nahm in ſeiner letzten Sitzung die Prüfung der Gemeinde=,
Elektri=
zitäts= und Waſſerwerksrechnung für das Rechnungsfahr vom 1. April
1927 bis 31. März 1928 vor. Die Angelegenheit war inſerhalb des
Finanzausſchuſſes genau durchgeprüft worden und ergab Genehmigung
eitens des Plenums. Aus den einzelnen Abrechnungen iſt u. a.
ichtlich, daß an Wohnungsmieten in Gemeindehäuſern 22 71251 RM.
ingingen. Die Pachtpreiſe der Gemeindegrundſtücke ergoßen einen
Ge=
amterlös von 14 633,80 RM. Der Ertvagswert aus
ſelbſtbewirtſchafte=
en Grundſtücken wurde mit 31 557,58 RM. feſtgeſtellt. Die Einnahmen
us den Waldungen ſtellten ſich auf 50 667,29 RM. Für die
Gemeinde=
agd wurden 10000 RM. vereinnahmt. Die Badeanſtalt erbrachte eine
Einnahme von 6172,35 RM. Als Anteile aus der
Reichseinkommen=
ſteuer und der Körperſchaftsſteuer ſowie der Umſatz= und
Grunderwerbs=
ſteuer wurden der Gemeinde insgeſamt 80 213,73 RM. überwieſen. An
Die Kraftnahrung
für Geſunde und Kranke jeden Alters, Dr. Wander’s Ovomaltine,
wird von den Aerzten glänzend beurteilt. Die günſtige Wirkung
iſt erſtaunlich.
In Apotheken und Drogerien vorrätig; 250 gr Büchſe RM. 2.70
500 gr RM. 5.—. Gratisproben und Druckſachen durch:
Dr. A. Wander G. m. b. H., Oſthofen=Rheinheſſen.
( I. 1385
Gemeindeumlagen, Sondergebäudeſteuer, Grund= und Gewerbeſteuer
vurden insgeſamt 121 092,97 RM. vereinnahmt. Demgegenüber ſtehen
Ausgaben für die Wälder in Höhe von 48 482,63 RM. und für das Ge
ieindebad von 9301,31 RM. Die allgemeine Verwaltung ſchließt mit
inem Geſamtbetrag von 59 257,39 RM. ab. Oeffentliche Sicherhei
7 604,47 RM., Geſundheitspflege, Wohlfahrtseinrichtungen 11 925,21
RM., Wohlfahrtspflege 26 780,54 RM., Schulen 35 598,06, Friedhof
236,98 RM., Straßenweſen 20 938,59 RM., Kanäle 5238,90 R. Die
Ausgaben für Kleinventner ſtellten ſich auf 37 254,60 RM., für
Sozial=
tentner auf 28 543,32 RM., ſoziale Fürſorge insgeſamt 94 885,98 RM.
Zuſchuß zur Erwerbsloſen= und Kriſenfürſorge 21 313,37 RM. Die
Hauptabſchlußzahlen ſind: Geſamteinnahmen 576 048,21 RM., Geſamt
ausgaben 503 076,93 RM., Reſt: 72971,28 RM., Barvorrat 40 858,0.
M., liquidierte Ausſtände 32 113,25 RM. Die Vermögensrechnung
ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit 65 984,26 RM.
Numrt
Der Konflikk im Gemeinderak Zuicheſit
In Ergänzung des Artikels in unſerer Numm
9. Februar 1929 wird uns noch von der zuſtändigenn
geteilt, daß nach ihr inzwiſchen gewordener Zuſchrift
meiſterei Michelſtadt die vermißte Stadtrechnung M:
1923 nunmehr im Archiv der Stadt Michelſtadt aufgern
den iſt.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 7. Febr. Die andauernde Rälte=
Schneebedeckung verurſachen offenbar under dem Wildſtan=
Notlage. In der letzten Zeit konnte man verſchie
tung machen, daß ſich das Wild aus Hunger bis in der
Ortsbereich hereinwagt. Sogar Rehwild legt ſeine Sche
gibt ſich in den Ortsbereich. Erſt dieſer Tage konnte möc
gens früh 5 Stücke Rehe beobachten, die ſich bis zur
Kiliannk=
wagten. Keine Seltenheit mehr ſind die Feldhühner,
kann man tagtäglich in der Nähe des Ortsbereichs beobgaac.
muß groß ſein. Darum gedenket der hungernden Vögel ry
richtet Futterplätze ein. — Nacheichung. Im Lau
findet in hieſiger Gemeinde die Nacheichung aller eichpfläntnei
ſtände ſtatt. Der Termim iſt noch nicht näher bekannt,
ſchon jetzt darauf hingewieſen, daß die Beſitzer eichpflichtiän
Gewichtsgegenſtände verpflichtet ſind, dieſe an dem feſtgen
nacheichen zu laſſen, andernfalls die Beſitzer ihre Gegeniti
lich zum Eichamt transportieren müſſen, wodurch ganz er
M
koſten entſtehen. Zur Beſeitigung von Zweifeln über die
der Landwirte kann als Regel gelten, daß Beſitzer landt=
Betriebe von zwei Hektar und weniger nicht für die 79
Frage kommen, außer bei Gemüſe= und Obſtbau.
* Ober=Ramſtadt, 9. Febr. Das Doppel=Quartett 26
anſtaltet am Faſtnachtsdienstag, wachmittags 4 Uhr, ein
feſt, abends 8,11 Uhr einen großem Gala=Maskenball.
G. Ober=Ramſtadt, 7. Febr. Nächſten Montag, den
vormittags 9 Uhr ab, hält das Forſtamt Ober=Raſtadu
„Zum Löwen” hier eine große Nutz= und Brennholzoe=3
Das Holz lagert in verſchiedenen Forſtorten der Förſterejin
Nieder=Modau, Waſchenbach und Ernſthofen. Naheres F
38 des D. T.
Seeheim, 9. Febr. Feuersgefahr. In der
Schreiners S. brach am Freitag früh Feuer aus. Wesrufd keinen
Kälte war der Ofen beſonders ſtark geheizt, Funken fielsk ᛋ
liegenden Späne. Glücklicherweiſe hatte der Meiſter
kurzen Augenblick die Werkſtatt verlaſſen, ſo daß er des
Herr werden konnte. Die hochſchlagendew Flammen rind
Nachbarſchaft zuſammen, doch ehe die Feuerwehr zur E
die drohende Feuersgefahr beſeitigt. Ein Glück, daß di.
im Keime erſtickt wurde, denn die Hydranten ſchienen z. m.*
zu ſein. Sachſchaden iſt keiner entſtanden.
Bm. Hofheim (Ried), 9. Febr. Der Tod I
Ernte. Seit Anfang Januar ſtarben in unſerer kle:
acht Erſachſene und zivei Kinder. Beſonders ſchwer tra/
in zwei Fällen, wo blühende Söhne im Alter von 22 E
ſtarben. — Wildfütterung. Nun hat ſich auch dii
geſellſchaft entſchloſſen, das hungernde Wild zu fütte
verſchiedenen Plätzen Heu, Rüben uſw., ausgelegt. Lex
vielfach ſprechen von verhungerten Haſen, Rehen uſw.
große Anzahl unſerer Singvögel wird ſchon den Hun
haben. Mitmenſchen erfüllt Chriſtenpflicht, ſtreut Futtem
Plätzen!
D. Biblis, 9. Febr. Infolge der durch Schnee und
Glätte kam die Frau des Bürgermeiſters Frank zu Fall —n
Beinbruch, der die Ueberführung der Frau ins Kron
Worms nötig machte. — Die i unſerer Gemarkung
Krähenvertilgung ſcheint ſich zu bewähren. Es wur
ſchiedentlich tote Krähen gefunden, und da nicht anzunehm
ſelben bei der Kälte erfroren ſind, hat man alſo das richk
unden, dem zahlreichen Auftretem dieſer Nutznießer zu
Annahme, daß auch die Raubvögel bei der Krähenvertil
Mitleidenſchaft gezogen werden, ſcheint unrichtig, da hie
kein Fall von Vergiftung dieſer Tiere zu verzeichnen iſt
hat unter der großen Kälte ſchwer zu leiden. So wurn
drei Rehe im fogenannten „Mörſch” ausgehungert und
funden, oblvohl im gar nicht weit entfernten Steiner We
find. Das Jagdgebiet unter der Aufſicht des Jagdhüt
mit feinen zahlxeichen Futrerplätzen noch keinem Eingan.
verzeichnen, wenn ſchon auch hier verſchiedentlich Wild
und erfroren angetroffen wovden iſt.
Rheinheſſen.
Mainz, 9. Febr. Chtonik. Es verlautet, da
ſident Adelung am Sonntag in der närriſchen 2
eintreffen und die Lagerfeſte der Prinzen= und Raizeng=
Beſuch beehren wird. Am Montag wird er ſich den Far
Kreisamtsgebäude aus anſehen. — Die Vereidigun
zen= und Ranzengarde, deren Uniforwen auf
Kurmainzer Militär zurückgreifen, erfolgte in höchſt feier.
Samstag nachmittag auf dem Theaterplatz durch den F.
Prinzengarde. Die Mainzer Faſtnachtsgarden verleihe
Faſſenacht” eine beſondere Note. Sie bringen in die
Faſchingslaune einen Zug von Feierlichkeit. — Die La
Gauden am Sonntag laſſen Mainz als alte Militä
kurzen Glanze erſtehen. Beſondere Anziehungskraft d.
Parade vor dem närriſchen Staatspräſidenten Bender aun
platz ausüben. — Fahrraddiebe entfalten wieder gu
In den letzten Tagen wurden wieder drei Fahrräder 93-
Mainz=Kaſtel wurde in das Büro einer
Kohlenhandlung=
chen. Da die Diebe aber nichts Verwertbares vorfand
wieder unverrichteter Sache umkehrem. — Durch die
führt der Rhein wieder in verſtärktem Maße Treibeis.
Wohnungseinbruch wurde u. a. eine Weckeruhr
graphenapparat geſtohlen.
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Bseitpit.
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der Ciel
1ar
Oberheſſen.
v. Bad=Nauheim, 9. Febr. Unterſtützung
des=
deutſchtums. Da in Briefen aus der ehemaligen de
Südweſtafrika wiederholt der Wunſch laut wurde, das
ſelbſt durch Spenden guter deutſcher Bücher zu unterſtu
hieſigen Abteilungen der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft 1
für das Deutſchtum im Auslande bereits vor Jahresſt
ſammlung für die deutſche Schule in Lüderitzbucht ve=
Spende, die nur beſtes deutſches Schrifttum unterhaltetr!
render Art enthielt, fand bei den deutſchen Brüdern un.
Südweſt dankbare Aufnahme. Mir Begeiſterung ſchrieb
ang d.
von Lüderitzbucht, Dr. Mahwald, über den Em
wertvollen Sendung. Der ſchöne Erfolg gab den obel
einen Anlaß, in den letzten Wochen eine zweite Büche-
Südweſt zu veranſtalten. Das Ergebnfs war ſo günſtick
große Bücherkiſten der Deutſchen Oſtafrika=Linie in Ham
werden, die ſich für die koſtenloſe Weiterbeförderung ube
dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt hat. Die
jetzt von Hamburg mitgeteilt wurde, bereits unterwegs *
nach Lüderitzbucht, wo Dr. Maywald dafür Sorge irE
zwei weiteren deutſchen Schulen der ehemaligen Kolome
geleitet werden.
m. Aus dem Lande, 9. Febr. Landwirtſchar
Landwirtſchaftskammer entſendet in alle Teile des Zcl.
Redner und läßt Vorträge halten: in Starkenburg —
Oberheſſen an 3 Orten, in Rheinheſſen an 5 Orten
enigen Fragen behandelt, die für die betreffende C
rreffenden Ort von beſonderem Intereſſe ſind. Auch die
D
ämter wirken fleißig weiter an der Aufklärung und
den Landwirten. Das Landwirtſchaftsamt Lich hält Vol—
das
den, das Landwirtſchaftsamt Mainz an 3 Orten,
amt Michelſtadt an 6 Orten, das Landwirtſchaſtsamt .
an 6 Orten, das Landwirtſchaftsamt Lauterbach an 7
ſind die Dermine für die Saatgutmärkte vollends feſtgelen
11. Febr., Büdingen 18. Febr., Nidda 19. Febr., Gruſ.
*
Lauterbach 26. Febr., der Saatgutmarkt im Weinheim faut.
O. iſt ein Vortragskurſus, in dem Generaldireno
Darmſtadt ſprechen wird über „die Feldbereinigung."
tung für die Grünlandwirtſchaft” und Diplvm=Lan
ſtadt über „Neuzeitliche Wieſen= und Weidewirtſchaft.
ſchließt ſich eine allgemeine Ausſppache an.
E Beinheim, 9. Febr. Wie uns von zuſtändiger
wird, findet der für Donnerstag, den 14. Februar 4
vorgeſehene Saatgutmarkt dev Landwirtſchaftskampgee, ,
ſtatt.
Sonntag, den 10. Februar 1929
Seite 7
in
D der iuf
Hundontt.
ipall= Tagung in Main=Heſſen.
Michen
on Uü wchen im Mittelpunkt der Debatten ſtehende Syſtem
wen Handball=L5gavereinen kam in einer in Mainz
elung, an der 16 Vereine beteiligt waren, zu einer
ande
euung iſt für den Bezirk Main/Heſſen vorläufig der
Nte
ine Pokalſpiele ſtattfinden. Vom Bezirksſpielwart
urt war den Vereinen anläßlich der Ausloſung be=
..daß die Beteiligung an der Runde für alle Klaſſen
m Verbandsſpielwart angeordnet ſei. Darauf berief
Schiff=Frankfurt im Verein mit dem
Bezirksvor=
wbach die Mainzer Beſprechung ei, wobei Herr
Austragung der Pokalſpiele im letzten Jahre auf
Zwbandsſpielausſchuſſes in Stuttgart beſchloſſen
wor=
jnung den Vereinen aber freiſtellt. Daraufhin
be=
iden Vereine, die Beteiligung an der Runde
vor=
mid ihr Intereſſe erſt dann wieder den Pokalſpielen
* Pokalmeiſter im nächſten Jahre an den Spielen
Meiſterſchaft teilnehmen könne (analog, alſo dem
Fußball=Pokal). So wurde die vor 14 Tagen
vor=
ung der Gezner illuſoriſch; die für den 17. Februar
ſienden nuht ſtatt. — Die leidliche Frage des
Spiel=
ur aufgerollt, ſoll aber neben noch verſchiedenen
ſerfreulſchen Vorkommniſſen, einem ge=
Bezirkstag zur Klärung vorbehalten bleiben, da
verhinderte Bezirksſpielwart Opfermann hier
ent=
ſitbu
ufkſinxen geben muß.
Zu
E
dis i iniſchen Amakeur=Bormeiſter.
Ni
fiet Kegeſportheim wurden am Freitag abend vor 600
ateurboxmeiſterſchaften des Mambezirks zur
Ent=
s gab eine Reihe ſchöner Kämpfe, den ſchönſten
ſig und Vleul=F. S.V., der ganz ausgöglichen ver=
—m kechniſch um eine Geringfügikeit beſſeren Bleul
Ein etwas merbwürdiges Ergebnis gab es im
wurde Baum wegen Unordentlichkeit ſeiner
Klei=
ert, dabei nicht einmal ganz zu Uwrecht. Im
*3 keinen Kampf, da Trumpfheller=Darmſtadt ohne
teenen Meiſter ſind:
WWilland=F S. V. Frankfurt über Baum=F. S.V. h.
A5
32. Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlokkerie.
1. Tag der 5. Klafſe. In der Vormittags=Ziehung vom
8. Februar fielen: 2 Gewinne zu 10000 RM. auf Nr. 186 165;
2 Gewinne zu 5000 RM. auf Nr. 60 861; 8 Gewinne zu 3000 RM. auf
Nr. 80 8069, 269 519, R0 590, 347 888; 16 Gewinne zu 2000 RM.
auf. Nr. 20 743, 29558, 81 119, 81571, 161891, 196 439, 229 447,
389 350; 18 Gewinne zu 1000 RM. auf Nr. 35 856, 99 205, 155 714,
159 623, 200 137, B8 713, 265 218, 295 529, 364800; ferner wurden
gezogen 30 Gewinne zu je 500 MM. und 218 Gewinne zu je 300 RM.
In der Nachmittags=Ziehung fielen: 2 Gewinne zu je
10000 RM. auf Nr. 21 291; 4 Gewinne zu je 5000 RMM. auf Nr.
M7 541, 342 375; 4 Gewinne zu je 3000 RM. auf Nr. 98 400, 190 083;
8 Gewinne zu je 2000 RM. auf Nr. 9382, 147 39, 151747, B7 640;
14 Gewinne zu je 1000 RM. auf Nr. 40.377, 94 019, 106 775, 21 685
254 849, 268 871, 297057; ferner wurden gezogen: 62 Gewinne zu je
500 RM. und 188 Gewinne zu je 300 RM. — Im Gewinnrade
verblieben: 2 Prämien zu je 500 000 RM. 2 Gewinne zu je
500 000 RM., 2 zu je 300 000 RM., 2 zu je 200000 RM., 2 zu je
100 000 RM., 4 zu je 75 000 RM., 6 zu je 50 000 RM., 14 zu je 25000
RM., 86 zu je 10000 RM., 164 zu je 5000 RM., 438 zu je 3000 RM.,
776 zu je 2000 RM., 1668 zu je 1000 RM., 4448 zu je 500 RM.,
11594 zu je 300 RM. — (Ohne Gewähr.)
Geſchäfkliches.
EUROPA-PALAST
früher Kristall-Palast, FRANKFURTa. M.Große Gallusstr. 12
Täglich 8.15 Uhr abends:
10 internationale Attraktionen
Fastnacht-Montag und -Dienstag
Faschingstreiben in allen Räumen. (1594
Langmann=F. S.V. über Imhof=Mainz nach
A—itzel=Mainz über Erſer=Bockenheim nach Punkten.
4Binterbnuer=Eintracht über Birkle=Wiesbaden nah
Sleul=F. S. V. über Eckert=Mainz nach Punkten
BZimmer=Rüſſelsheim über Krietenſtein=Wiesbaden
jä4t: Nickel=Offenbach über Rodemich=Mainz d. Auf=
Trumpfheller=Darmſtadt kampflos.
a18 lteankfurker Sechs-Tage=Rennen.
Nach 43 Stunden.
Verlauf des Frankfurter Sechstagerennens iſt wirklich
Bick auf den Stand des Rennens beſagt alles. Die
küret/Debacts und Petri/Kroſchel liegen drei Nunden,
Reeger/Tietz, Degraeve/Vermandel und Goeſſens/Koch
Rauſch/Hürtgen zurück. Die Rheiwländer, die in
—in ſind, waren die Helden der zweiten Nacht. Kaum
inngen Jagd das geſamte Feld überrundet, da
hol=
ey—m zueiten greßen Schlage aus. In einer von
Jagd gelang ihnen zwiſchen 11 und 12 Uhr Freitag
ver große Wuvf. Wieder wurde faſt eine halbe
drvieder waren ſelbſt die ſtärkſten Mannſchaften dem
gcvachſen. Nach der Wertung fiel das mit 16 Runden
Buppert/Damerow auseinander. Der Krefelder war
hr vorläufig als Erſatzmann weiter, wurde aber
frls aus dem Rennen genommen.
nachmittag gab es vor und während der Wer=
Fagden. Das Feld war oft in voller Auflöſung, da
et immer wieder zu früh abgeſtoppt wurden, kamen
le/Bresciani mit einer und Maes/Schäfer nrit zwei
Nach 43 Stunden, um 5 Uhr nachmittags, waren
Melegt.
Rennens: 1. Rauſch/Hürtgen 134 Punkte; zwei
Run=
ger/Tietz 84 Punkte; 3. Degraeve/Vermandel 28 P.;
*9 P.; drei Runden zurück: 5. Petri/Kroſchel 76 P.;
52 P.; fünf Runden zurück: 7. Conpry/Cordier
irn 34 P.; ſech2 Runden zurück: 9. Hille/Berger
k: 10. Dinale/Bresciani 88 P.; zehn Runden
*
Weikerbericht.
md Oder haben ſich mildere Luftmaſſen durchgeſetzt
wrmung geführt. So hatten heute morgen Berlin
Drad Celſius. Außerdem kam es in jenem Gebiet
Ellen. In unſerem Gebiet und in Süddeutſchland
rmals klarem Nacht ſich der Froſt weiter verſchärft.
w Deutſchland nimmt die Kälte durch die
ausfließen=
dem finnländiſchen Hoch wieder erneut zu. Da ſie
ausbreiten werden, ſo ſteht auch für unſer Gebiet
nuch in Ausſicht.
emtag, den 10. Februar: Stellenweiſe neblig, ſonſt
0, weiterhin ſtrenger Froſt und trochen.
Mag, den 11. Februar: Wenig Aenderung der Wet=
Anläßlich der bevorſtehenden Karnevalstage bringt die Mainzer
Aktien=Bierbrauerei in Mainz unter dem Namen „Faſtnachtsbock”, ein
ganz beſonders ſtark eingebrautes ganz helles Bier nach Wiener
Brau=
art zum Ausſtoß.
Aufklärung.
Es iſt in jedermanns Intereſſe gelegen, beim Einkauf von
Huſten=
mitteln ſich an bewährte, vom Arzt empfohlene Huſtenbonbons zu
halten. Es ſei hier beſonders auf Sagitta=Bonbons verwieſen, die ein
erſtklaſſiges, peinlich genau hergeſtelltes Fabrikat und auf Grund ihrer
Zuſammenſetzung als Huſtenſaft in feſter Form anzuſprechen ſind. Um
Mißverſtändniſſen vorzubeugen, muß an dieſer Stelle geſagt werden, daß
Sagitta=Bonbons nicht eine gewöhnliche Art von Huſtenmittel
dar=
ſtellen, ſondern dieſes Präparat hat den Charakter einer wertvollen
Huſtenmedizin, die bei allen Erkrankungen der oberen Luftwege, wie
Huſten, Heiſerkeit, Verſchleimung, Bronchialkatarrh uſw. desinfizierend,
ſchmerzlindernd, ſchleimlöſend und daher heilend wirkt. Sagitta=Bonbons,
die in allen Apotheken erhältlich ſind, zeichnen ſich überdies
noch durch angenehmen Geſchmack aus. Es empfiehlt ſich, Sagitta=
Bonbons immer zu Hauſe zu haben und bei den geringſten Anzeichen
von Huſten, ſowie auch bei auftretender Grippe, ſofort vorbeugend
Sagitta=Bonbons zu nehmen.
4 große Tanzſchlager auf „Grammophon” und Brunswick”.
„Grammophon”= und „Brunswick”=Platten ſind von jeher getreu
Spiegelbilder der allerneueſten internationalen Tanzſchlager. Dieſe
Tat=
ſache im Verein mit einer bisher unerreichſten verblüffend naturgetreuen
Klangwiedergabe haben „Grammophon” und „Brunswick” eine
Popu=
larität in den weiteſten Kreiſcn verſchafft, die geradezu ſprichwörtlich
ſt. Auch das Februar=Programm beider Marken bringt wieder eine
Fülle ganz hevvorragender Neuaufnahmen der allerbeſten Tanzſchlager,
die nicht nur die Freunde Terpſichores intereſſieren, ſondern ſicherlich
auch in jedem anderen Lebensluſtigen helle Begeiſterung auslöſen
werden.
Eine Oſterreiſe nach Spanien,
bei der die Karwoche in Sevilla verbracht wird, bietet etwas
ganz Beſonderes. Die großartigen Kirchenfeierlichkeiten in der
Haupt=
ſtadt Andaluſiens ſind weltberühmt und fallen in dieſem Jahre mit der
Eröffnung der Ibero Americaniſchen Ausſtellung zuſammen. —
Die
bekannte Dampfluſtjacht „Meteor” beginnt ihre diesjährigen
Mittel=
meerfahrten mit einer ſolchen Reiſe, auf der alle hauptſächlichſten
Sehenswürdigkeiten der Pyrenäen=” ilbinſel beſucht werden: Zunächſt
Liſfabon, die Hauptſtadt Portugals, dann ein kleiner Abſtecher nach
Afrika, um das vielumſtrittene Tanger kennen zu lernen, worauf der
Beſuch von Sevilla folgt, der faſt 4 Tage dauert. — Eine Landreiſe
durch Andaluſien gibt Gelegenheit, auch Cordoba und Granada mit der
Alhambra zu beſuchen! — Ueber Alicante mit dem berühmten
Palmen=
walde von Elche geht die Reiſe nach der idhlliſchen Inſel Mallorca
weiter, und bevor die Fahrt dann in Marſeille endet, wird noch
Barce=
lona, die größte, ſchönſte und bedeutendſte Stadt Spaniens, angelaufen.
Die ganze Reiſe dauerr 17 Tage, beginnt am 19. März in Hamburg
und iſt bereits für 395 Mark inkl. erſtklaſſiger Beböſtigung auszuführen.
— Wer ſich dafür intereſſiert, laſſe ſich einen Proſpekt vom Mittelmeer=
Reiſebureau in Berlin W 8, Mauerſtraße 2, oder Hamburg 36,
Gſpla=
nade 22, kommen, der alle näheren Einzelheiten enthält. —
Die Zeit des Rodelns=, Ski= und Schlittſchuhlaufens
bringt für die Hausfrau eine beſondere Arbeit. Das iſt die Pflege der
wollenen Kleider, die verſtanden ſein will, wenn alles Wollene weich
und mollig bleiben ſoll. Gerade das Trocknen der Wollfachen bedarf
beſonderer Sorgfalt. Am beſten wäſcht man Wolle, nachdem man ihre
Waſchbarkeit an einem verdeckten Zipfel erprobt hat, in kalter
Perſil=
lauge durch leichtes Stauchen und Drücken, ſpült gleichfalls kalt und ſetzt
dem letzten Spülwaſſer zur Auffriſchung der Farben etwas Kücheneſſig
bei. Dann wickelt man das Stück nach dem Ausdrücken, nicht Wringen,
in feuchtigkeitaufſaugende weiße Tücher, um es von aller Näſſe zu
be=
freien und legt es ſogleich auf tuchbedecktem Tiſch, in Form gezogen,
zum Trocknen aus. Nicht aufhängen, nicht in Sonne oder Ofenhitze
trocknen. Die Beachtung dieſer bewährten Regel gibt allen Wollſachen
neue Schönheit, Weichheit und Friſche.
Rundfunkprogramme.
Frankfurk.
Sonntag, 10. Febr. 8.30: Morgenfeier, veranſtaltet vom
Wartburgperein. O 10.30: Bezirksjugendp leger Grebenſtein: „Welcher
Jugendbewegung ſchließe ich mich an?” o 11: Elternſtunde: Wilhelm
Klöppel: „Und als der Berg nicht zu den Propheten
„
kam, da
O 11.30:
ging der Prophet zu dem Be=
Zakopane (Polen): Internationale Skiſprünge (Weltmeiſterſchaft).
13: Landwirtſchaftskammer Wiesbaden: 1. Die
Milcherzeugungs=
kunſt; 2. Die Beſchaffenheit guter Bruteier; 3. Die Beſchaffung
der Edelreiſer zum Pfropfen älterer Obſtbäume. O 15.45:
Jugend=
ſtunde: Hanna Lüngen: Aus dem deutſchen Märchenborn. 1. Das
Fingerhutmännchen (Clara Steckhan), 2. Der ſtandhafte Zinnſoldat
(Anderſen), 3. Däumelings Wanderſchaft (Grimm), 4. Goldtöchterchen
Leander). O 16.45: Stunde des Landes. L. Ebbinghaus: „Die
zweck=
inäßige Ernährung auf dem Lande‟; Dr. Bill: „Liebig, der Vater
der Landwirtſchaftschemie‟. O 17.45: Dr. Dechent: „Der Theologe
und Dichter Johann Valentin Andreae, ein Lebensbild aus dem
Siebzehnten Jahrhundert”. 18.30: Königswuſterhauſen: Prof.
Dr. Wagemann: „Die Beziehungen zwiſchen Löhnen, Preiſen und
Konjunktur” 19: „Tanzrauſch im Indianerwigwam. Vortrag
mit Schallplattenbeiſpielen von Dr. Heinitz. O. 20: Stuttgart:
Die Faſchingsfee. Overette von E. Kalman. O Darauf Tanzmuſik.
Stufkgark.
Sonntag. 10. Febr. 11.15: Muſikal. Morgenfeier. Mitw.=
Emma Mayer (Alt), G. Beerwald (Violine), A. Haagen (Klav.),
U. a. 5 Lieder von R. Trunk zu ſeinem 50. Geburtstage. o 12:
Uebetr. aus Zakopane (Polen): Internat. Skiſpringen (
Weltmeiſter=
ſchaft). o 14: Die Bremer Stadtmuſikanten. Hörſpiel für den
Kinderfunk.
15: Freiburg: Populäres Konzert” der
„Frederic=Band”. o 17: Köln: Fremdenſitzung der Kölner
Karne=
vals=Geſellſchaft. O 18.30: J. Eberle: Zum 50. Todestag von
Honore Daumier. O 19: Dichterſtunde: Jürgen Eggebrecht. O 20:
Die Faſchingsfee. Operette in 3 Akten. Muſik von E. Kalman,
Perſonen: Fürſtin Alexandra Maria; Herzog Ottokar von
Grev=
ingen: Hubert von Mützelburg; Graf Lothar Mereditt; Herr von
Dierks; Viktor Ronai, Maler; Andreas Lubitſchek, Tiermaler;
Doktor Julian Poppritz, Schriftſteller; Richard Goetz, Sänger;
Gideon, Bildhauer, Lori Aſchenbrenner,
Berlin.
Sonntag, 10. Febr. 8.55: Stundenglockenſpiel der Poksdamer
Garniſonkirche. O 9: Morgenfeier. Studentenſeeiſorger Dr. Pinſk:
Anſcht.: Glockengeläut des Doms. o 11.30: Uebertr. aus dem
Großen Schauſpielhaus: Vormittagskonzert Ausf.: Vereinigte
Finkeſche Mandolinenchöre. O 13.30: Schachfunk. o 14.30: Für
den Landwirt o 14.55: Dipl.=Landwirt Deichmann: „
Frühjahrs=
arbeiten auf der Wieſe.‟ o 15.30: Nordiſche Märchen. Geleſen von
Adele Proesler. o 16: Dr. Heiricy: „Finnland im Winter”
16.30: Bühnenſterne auf der Schallplatte. 17:
Fremden=
ſitzung der Kölner Karnevals=Geſellichaft O 18.30: Prof. Dr.
Wage=
mann: Die Beziehungen zwiſchen Lähnen, Preiſen und Konjunktur.
0 19.30: Obering. Nairz: „Das Wunder des Fernempfangs”.
20: Abendunterhaltung. Mitw.: Joſ. Plaut und Kapelle Gerh.
Hoffmann. O 21: Lieder. Mitw.: Urſulg van Diemen (Sopran),
Bruno Seidler=Winkler (Flügel). O 21.30: Wie wir ſchaffen und
wozu ſie ſchaffen: Schriftſteller, Streit= und Zwiegeſpräch zwiſchen
r. Rehfiſch und Dr. Kerr. O. Danach: Tanzmuſik (Kapelle
Dajos Bela).
Deutſche Welle. Sonntag, 10. Febr. 8.55: Berlin:
Stunden=
glockenſpiel der Potsdamer Garniſonkirche. S
„Morgenfeier.
(Anſpr. Studentenſeelſorger Dr. Pinsk). O Anſchl.: Glockengeläut des
Doms. o 11.30: Großes Schauſpielhaus: Vormittagskonzert der
Vergt. Finkeſchen Mandolinen=Chöre. O 13.45: Bildfunkverſuche.
O 14.30: Für den Landwirt. 6 14.55: Diplom=Landwirt Deichmann:
Frühjahrsarbeiten auf der Wieſe. 15.30: München:
Moment=
bilder vom Münchener Faſchingszug. Conference: Hans
Kollit=
ſcher. O 16: Dr. Stein: Nationalhymnen der Völker. o 16.30:
Variete Groß=Köln:
Bühnenſterne auf der Schallplatte. 8
Fremdenſitzung der Kölner Karnevals=Geſellſchaft. 18.30:
Präſi=
dent Prof. Dr. Wagemann: Beziehungen zwiſchen Löhnen, Preiſen
und Konjunktur. O 19: Dr. Stehr: Schleſien und Schleſier,
19.30: Dr. Krammer: Ernſt Bertram. O 20: Berlin:
Unter=
haltungsmuſik der Kapelle Barnabas von Gecſy. 0 21: Lieder:
Urſula van Diemen (Alt). 21.30: Wie wir ſchaffen und wozu
wir ſchaffen: Der Schriftſteller. Streit und Zwiegeſpräch zwiſchen
Dr. Rehfiſch und Dr. Kerr. o. Danach: Tanzmuſik (Kapelle
Dafos Bela
Hauptſchriftlettung. Rudolf Maupe
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch, für den Schlußdienſt:
ndreas Bauer; für
Dr. Herberi Nette; für den Inſeratentel
„Die Gegenwar
Willp Kuhle: Druck
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Nückſendung nicht übernommen,
Die heutige Nummer hat 20 Geiten.
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G‟
Der ſüddeukſche Produkkenmarkk.
Die ſüddeutſchen Mühlen erweiſen ſich als mit Weizen für ihren
mäßigen Bedarf reichlich verſorgt und haben in dieſer Woche mit dem
Einkauf faſt völlig zurückgehalten. Selbſt die billigeren Plataofferten
vermochten keine Anregung zu geben. Dagegen hört man vom
Ober=
rhein nach Straßburg zu, daß das Material den Mühlen allmählich
knapp wird, weil ihre geſrohliten Zufuhren auf der Rheinwaſſerſtraße
ausbleiben. Hier war eher reichlicheres Angebot als in den Vorwohen
feſtzuſtellen, aus ſüddeutſchen Produktionsgebieten zu 24—24,50 Rm.
frei Mannheim. Fernex lagen Angebote vor für Weizen aus Thüringen,
77/78 Kg. Hl.=Gewvicht, Bahnverladung im März zu 24,50 Rm. franko
Mannheim, aus Sachſen, 77/78 Kg., März=April=Lieferung zu 24,65
bis 24,75 Rm. und aus Hannover, 76 Kg., Märzverladung, zu
25 Rm. (fracht= und verſicherungsfrei) Mannheim, Kaſſa bei Ankunft.
Das Ausland bot in Cifgeſchäft die 100 Kg. in hfl. (1 holl. fl.
1,68,70 RMk.), je nach Hl. Gewicht und Termin an: Manitoba IV.
12,85—1.
5; V 11,60—12,87½ V 10,25—10,35, 1II 12,85—13,25;
Kan=
ſas II 13,10; Plataweizen, 79 Kg., 11.90—12,27½; Auſtralweizen
12,95.
Das Roggenangebot blieb zwar reichlich, der Preis aber gut
behanptet: ſüddeutſche Herkunft 24 (Vorwoche: 23,5 —24) Rm. franko
Manuheim, norddeutſche Herkunft 23,75—24 Rm. eif Mannheim. Mehl
geſchäftslos; die zweile Hand gibt bis zu 0,75 Rm. unter der direkten
Mühlenforderung von 34,25 Rm. Weize mehl, Spezial 0, ab.
Roygen=
mehl unverändert. Am Braugerſtenmarkt ſcheint die
Landwirt=
ſchaft ihre Ware noch vor der Saat abſtoßen zu wollen und zeigt ſich zu
Preiskonzeſſionen bereit. Die Forderungen bröckelten im Wochenverlauf
um 25 Pfg. die 100 Kg. ab. Das Ausland offerierte zu 42—44 Schilling
(1 Schilling — 1,21 9m), Chile=Chevalier=Gerſte, alter Ernte, loko
Ant=
werpen, zu 42 Schilling die 448 lbs. eif Antwerpen. Futtergerſte wurde
zur Malzkaffeeherſtellung gekauft und konnte ſich, gut behaupten. Bei
Hafer beſtand Nachfrage für Inlandware, die je nach Qualität mit
23,25—24,25 Rm. frei Maunheim, gehandelt wurde; Platshafer, fag.,
48/47 Kg., boſtete, je nach Lieferzeit, 9,85—10,15 hfl. cif. Antwerpen.
Mais ſtellte ſich auf 24 (23,75) Rm. für in Mannheim verfügbare Ware;
das Geſchäft war darin ruhig. Von Futtermitteln, die wegen der
Einſtellung der Rheinſchiffahrt als greifbare Ware gut gefragt geblieben,
verkaufte man prompte Biertreber, Malzkeime, Trockenſchnitzel,
Soya=
ſchrot und Erdnußkuchen; wenigor Begehr zeigte ſich dagegen für Nach=
und Futtermehl. Forderungen je 100 Kg. in Rm.: Biertreber einſchl.
ack, frei Empfangsſtation 21, Malzkeime, je nach Qualität, 19,50—20,
Trockenſ hmitzel, Febr.=März=Lieferung, loſe, ab Fabrikſtation, 16,50;
Sohaſchrot ab Oelfabrik=Station 23; Frankenthaler Torfmelaſſe 13,
Haferſchalenmelaſſe 13,50, beides mit Sack, franko Mannheim;
Erdnuß=
kuchen 23,75—24, Futtermehl 15,25—15,75; Kleie 14,25
—14,50;
Rauh=
futter unverändert, verſchiedene Partien franzöſiſchen Preßholzes
wur=
den zu bisherigen Preiſen wieder nach Baden verkauft.
Im badiſchen Hopfenanbaugebiet, wurden in dieſer Woche wieder
einige Poſten 1928er Hopfen zu 110—130 Rm. vom badiſchen
Kund=
ſchaftshandel evworben. Wie man hört, haben jene Pflanzer in
Mittel=
haden, die im Herbſt mit dem ihnen vom Handel gebotenen Preis nicht
zufrieden waren und ihre Hopfen gemeinſam direkt an den Nürnberger
Markt brachten, davon nur den geungſten Teil verkaufen können und
bieten ihn jetzt außerhalb dieſes Marktes dem ſüddeutſchen
Kundſchafts=
handel an. Die Pfalz kann nunmehr als ausverkauft angeſehen
weuden, in Württemberg fanden noch einige Verkäufe zu 90 bis
135 Nm. je Ztr. ſtatt.
Vom ſüddeutſchen Tabakmarkt. Das Einkaufsgeſchäft in Haupttabaken
iſt, nachdem jetzt offenbar ein großer Teil des Bedarfes Deckung gefunden
hat, wieder ruhiger geworden. Eine am 29. Januar in Karlsruhe
ab=
gehaltene Zinsſchrcibung von Obergut brachte niedrige Angebote, die
die Pflanzer nicht befriedigten. Nur zwei Orte verkauften ihre Tabake
zu etwa Süber 40 Rm. je Zentner an Händler, während das geſamte
ubrige Angebot zurückgezogen wurde. Auf der bidiſthen Haardt konnte
ein Quantum Nachtabak an Händler zu 30 Rm. ca. vorkauft werden. Im
Hauauer Land und im Nied wurden weitere Verkäufe vorgenommen.
Dabei erzielten je Zentner in Nm.: Rheinbiſchofsheim und Legelhurſt
40, Bodersweiler, Kork und Willſtätt 35, Leutzsheim, Holzhauſen und
Odelshofen 38, Bundenheim, woſelbſr jetzt noch etwa 100 Zentner
un=
verkauft lagern, für 800 Zentner durchſchmittlich 34, Grafenhanſen 32 und
Urloffen 30. Alte Tabake und Nipßen haben eine Veränderung nicht
erfahren.
Produkkenberichke.
— Mainzer Produktenbericht vom 8. Februar. Großhandelspreiſe
per 100 Kilo loko Mainz: Weizen 23.75—24, Roggen 23.60, Hafer
24 25, Braugerſte ohne Geſchäft, Futtergerſte 20.50—21, ſüdd.
Weizen=
mehl (Spez. 0) 24.25, niederrhein. Weizenmehl (Spez. 0) 34,
Roggen=
mehl 01 30.50—31, Weizenkleie, fein 14.50, grob 15.50, Roggenkleie
15—15.50, Weizenfutrermehl 15.50, Plata=Mais 23.50—23.75, Cing.=
Mais 25.75—26.50, Malzkeime mit Sack 19.50. Biertreber 21—21.25,
Erdnußkuchen 24—24.50, Kokoskuchen 22.75—26.25, Palmkuchen 20.75
bis 21, Rapskuchen 20.25—20.75, Kleeheu, loſe 12—12.50, geb. 12.50—13,
WVieſenheu 11.75—1:
), Maſchinenſtroh 4—4.50, Drahtpreßſtroh 4.85
bis 5.25. Tendenz: Bei behaupteten Preiſen ruhiges Geſchäft.
Frankfurter Obſt= und Gemüſemarkt vom 9. Februar. Obſt:
Gutes Angebot in Aepfeln und Südfrüchten. Nachfrage gut. Preiſe
im allgemeinen unveräudert. — Gemüſe: Zufuhren gut. Nachfrage
gut. Preiſe gegen Vorwoche im allgemeinen etwas geſtiegen.
Berliner Produktenbericht vom 9. Februar. An den geſtrigen
überſeeiſchen Texminbörſen gingen die anfangs erzielten
Preis=
gewinne gegen Schluß auf Realiſationen wieder verloren, ſo daß
das Preisniveau gegen den Vortag kaum eine Veränderung
er=
fahren hat. Demgemäß lag Offertenmaterial für
Auslandsbrot=
getreide zu unveränderten Preiſen vor, ohne daß ſich jedoch
Kauf=
luſt zeigte. Das Angebot von deutſchem Weizen und Roggen war
für die geringe Nachfrage völlig ausreichend, die Forderungen
hielten ſich auf geſtrigem Niveau. Umſätze kamen nur in geringem
Ausmaße zuſtande, da die Exporteure infolge der anhaltend
ſchwierigen Situation für Kahn= und Lagerraum weiter kaum
Anſchaffungen vornehmen, ſo daß lediglich die Berliner und
In=
landsmühlen als Käufer am Markte ſind. Am Lieferungsmarkt
ergaben ſich nur geringe Preisveränderungen; Weizen gab zu
0,50 Pf. nach, Mai=Roggen ſetzte 0,50 Pf. höher ein. Mehl hat
bei unveränderten Preiſen weiter ſehr ſchwieriges Geſchaft. Auch
am Hafermarkte läßt die Unternehmungsluſt zu wünſchen übrig
das Geſchäft kam am Wochenſchluß nur ſchwer in Gang. Die
Tendenz war ziemlich gehalten. Gerſten ſehr ſtill.
Weiter flaue Rohhäute=Märkte. Am Rohhäute=Markt war
auf den letzten Verſteigerungen ein weiterer Preisrückgang zu
verzeichnen. Die Gebote erfolgten meiſt ſehr vorſichtig.
Großvieh=
häute waren um 5 bis 10 Prozent, Kalb= und Schaffelle um
Prozent herum billiger. Bemerkenswert iſt der Verlauf der eben
ſtattgefundenen bayeriſchen Zentralhäute=Auktion in München, bei
welcher von einem ſehr großen Gefälle lediglich 161 Lammfelle
zum Preiſe der Januar=Auktion, nämlich 66,25 Pf. pro Pfund,
verkauft wurden. Das ganze übrige Gefälle blieb den
Verſtei=
gerern, da die Käufer auf einem Preisabſchlag von 7 bis 10 Proz.
zur Vorauktion beſtanden, während ſich die Auktionsleitung nicht
entſchließen konnte, in das Preisangebot der Käufer einzuwilligen.
Dießmärkke.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Elektrowerke A.=G. Die Generalverſammlung der
Elektro=
werke A.=G. genehmigte den Abſchluß für 1928 Aus dem
Rein=
gewinn von 9 221 596 RM. werden wieder 8 Prozent Dividende
verteilt. Zur Finanzierung der bedeutenden Erweiterungsbauten
und der Beteiligung an der Oſtkraftwerks=Aktiengeſellſchaft wurde
ferner beſchloſſen, das Aktienkapital der Geſellſchaft um 30 M
lionen auf 90 Millionen RM. zu erhohen. Die jungen, ab 1. 2.
dividendenberechtigten Aktien werden zum Kurs von 145 Prozent
von der Viag übernommen.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 9. Febr.
Die Wahrſcheinlichkeit einer baldigen Diskonterhöhung der
Bun=
des=Reſerve=Bank in New York und die am Montag beginnenden
Neparationsverhandlungen drückten auf die Stimmung, und es machte
ſich zu Beginn der heutigen Wochenſchlußbörſe eine erhebliche
Unſicher=
heit bemerkbar. Der ſchwache Schluß der geſtrigen New Yorker Börſe
und das Fehlen faſt jeglicher Orders mahnten allgemein zur
Zurück=
haltung, ſo daß das Geſchäft äußerſt klein blieb. Auch zeigte die
Speku=
lation aus dieſem Grunde nur wenig Unternehmungsluſt. Das an den
Markt kommende Material war nicht groß und auch nicht dringend und
die Verluſte gingen daher gegenüber der geſtrigen Abendbörſe nur
ſel=
ten über 1½ Prozent hinaus. Infolge der beſtehenden
Geſchäftsloſig=
keit kamen zur erſten Notiz nur wenig Abſchlüſſe zuſtande. Etwas
ſtär=
ker vernachläſſigt waren J. G. Farben und Scheideanſtalt mit je
minus 2 Prozent. Am Elektromarkt lagen Licht u. Kraft 1½ Prozent,
A. E. G. 1¾ Prozent niedriger, während Gesfürel knapp gehalten
blie=
ben. Recht ſpärlich waren auch die Umſätze am Montanmarkt. Die
immer noch anhaltende Kupferhauſſe machte nicht den geringſten
Ein=
druck, dieſe günſtige Tatſache wurde durch die unverändert gedrückte
Lage in der Eiſen= und Stahlinduſtrie verwiſcht. Die Kursrückgänge
blieben hier jedoch ſehr gering. Von Banken waren Discontogeſellſchaft
bei vereinzelter Nachfrage etwas gebeſſert. Einiges Intereſſe beſtand
noch für Deutſche Linoleum, Hapag, Süddeutſche Zucker, die gut
be=
hauptet blieben. — Renten faſt ohne Geſchäft. — Nach den erſten
Kur=
ſen trat vorübergehend eine kleine Erholung ein, und es waren
durch=
ſchnittlich Beſſerungen bis zu einem Prozent zu verzeichnen. Bei der
beſtehenden Orderloſigkeit und Zurückhaltung der Kuliſſe griff die
Unſicherheit wieder in verſtärktem Maße Platz, ſo daß dieſe Gewinne
wieder verloren gingen. Bei völliger Geſchäftsſtille blieben die Kurſe
gegen den Anfang jedoch unverändert. Gerüchte einer
Dividenden=
reduzierung bei den Schiffahrtsgeſellſchaften um ca. 2 Prozent hatten
an dieſem Markt eine größere Verflauung zur Folge und vermehrtes
Angebot führte zu Rückgängen bis zu 2½ Prozent. Am Geldmarkt
war Tagesgeld mit 4 Prozent reichlich angeboten. Am Deviſenmarkt
lag London weiter feſt. Man nannte Mark gegen Dollar 4.2145, gegen
Pfunde 20.45¾. London=Kabel 4.8550, Paris 124.30, Madrid 31.00,
Mailand 92.76, Holland 12.1230.
Berlin, 9. Februar.
Im Gegenſatz zum vorbörslichen Freiverkehr, der zunächſt eine
freundliche Tendenz und ſoga= vereinzelt etwas ſeſtere Kurſe zeigte,
er=
öffnete die Börſe, hauptächlich beeinflußt durch eine allgemeine
Ge=
ſchzäftsunluſt und durch das Fehlen jeglicher Orders, luſtlos und
über=
wiegend leicht abgeſchwächt.
Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe wuvde
die Tendenz etwas
freundli=
r bei weiter ſtillem Geſchäft.
Im lveiteren Verlauf war die Tendenz bei ungleichmäßiger Haltung
als freundlich zu bezeicnen. Bei faſt völliger Geſchäftsſtille ſchloß die
Börſe überwiegend abgeſchwächt. Stark gedrückt waxen Kaliwerte, auch
Schiffahrtswerte waren weiter angeboten. Nachbörslich kamen die
Um=
ſätze kaum zum Stillſtand. Die Kurſe neigten eher weiter zum
Nach=
geben. Man nannte Reichsbank 303 ca., Paket 125 B.
fer .. ."
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2 5= tener 6.
91 5 36.5
Deviſenmarkk.
9. 2.
eld Brief
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65.öf (s.o1
zisſ.
dis
30.501
2.5
62
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New York ...
4.208 4.200/ 4. 20
Belgien ....158
57 58.69 158 555 58.675 Uruguay ... ./ 4.311/ 4.3191 4.311/ 4 319
Die amtliche Großhandelsrichtzahl vom 6. Februar. Die auf den
Stichtag des 6. Februar berechnete Großhandelsrichtzahl des Statiſtiſchen
Reichsamts hat mit 138,9 gegenüber der Vorwoche (138,6) um 0,2 v. H.
angezogen.
In Budapeſter Induſtriellen=Kreiſen verlautet, wie
geſchrie=
ben wird, daß das Induſtrie=Hypothekar=Pfandbrief=Inſtitut im
April die zweite Tranche im Betrage von 5 Millionen Dollar bei
der Garanty Truſt Company begeben wird, vorausgeſetzt, daß ſich
bis dahin eine Verbilligung der Bedingungen ermöglicht.
2.
Beld Brief. 59 10,61 Italien .... . . 22.0 3. 2.
Geld. (Bri 3 ſ
22.,07 fe2. Bien......." .11/s 159.12 59,2 Paris ......! 15.45 15.4 Prag ....../12.452124 458 12.47 ſchweiz .... . / 80 99 11. judapeſt . . . . 1 73. 3.50 73.37 73,51 10
„037/ 3.04:
168.5
*3 danien .. . . . / 65.93 66. Sofia .......! 3.0. z19‟
g....." 38 81 Holland ...." Japan.: Oslo .."
...
50 n.11f3 112. de neirel 0.5031 0.5 Kopen 1112,53 Jugollawien
ortugal. . .. 7.388 7.40. Stockholm .. 1asluis 8112.80 18. London. 20.44720.487 120.435/20,475 . 5. 35 5.4451 5.4 Buenos Airesl 1.778 1.780 1.775/ 1.779 onſtantinpel. ) 20 2.087 2
Amerikaniſche Kabelnachrichidd
* New York, 9. Febrrn
UN
Baumwollbericht: Der Baumwollmarkt verkehrtt:
in überiegend ſtetiger Haltung. Anregung bot diu
ANNd
Aieher de
nund Hol
Hue Stichle
en Mierdel
teM
Kleine Wirkſchaftsnachrichsl
Auch im Monat Januar hielt die rege Nan
ſtoff an. Erzeugung und Verſand verliefen oh
auch die Schneeverhältniſſe ſtellenweiſe die Abffl
der Bahn erſchwerten. Im Ausland war der 2u
Die kommende Leipziger Frühjahrs=Baum
den bisher vertretenen Organiſationen, noch
Verbände beſchicken, beiſpielsweiſe der Deutſch=
2
erband Deutſcher Dachziegelfabrikanten,
Zentralheizungs=Induſtrie, der Reichs
rRI
dem Stahlwerks=Verband ein ſechsſtockiges S
Wohnhaus errichten wird.
Auf Einladung des Regierungspräſidenten
Oder fanden Verhandlungen über den Lohnſ
Tuchinduſtrie ſtatt. Der Einigungsverſuch iſt g
ſperrung iſt unvermeidlich geworden.
Die Anwendung der Fahrtverbilligung ir
Beſuche von anerkannten ausländiſchen Muß
Deutſche Reichsbahn=Geſellſchaft für die Schmr”
vom 13. bis 23. April 1929 zugeſtanden.
Ende Januar 1929 wurden in Oeſterreich
unterſtützte Arbeitsloſe gezählt. Im Vergleich E!
ergibt ſich eine Zunahme um rund 16800
245 2.
unterſtützten Arbeitsloſen kommen
Arbeitsloſe, die keine Unterſtützung beziehen.
Die britiſche Kohlenförderung erhöhte ſin
Januar beendeten Woche auf 5 251 500 Tonna.
Im
Tonnen in der vorhergehenden Woche
zeigte die Zahl der Lohnempfänger eine Ve
auf 907 000.
e wat ber
Südweſten, von der man eine ſtärkere Vernichtum 1
wartet, während andererſeits der kleine Abſatz füir
Monat Januar verſtimmte. Die lokalen Häufer ſoo=/
wicht
firmen führten Käufe durch, wodurch die Liquidation nm
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aufgenonrmen wurden.
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Zuckerbericht: Der Rohzuckerterminmarkt ſtand
M M
von Befürchtungen einer erneuten Beſchränkung der
eiem
Infolgedeſſen ſchritt die Spekulation zu Deckungen, m.d
nahm einige Käufe vor.
Kaffeemarktbericht: Am Kaffeemarkt ſahen ſich 4.
Me
europäifchen Firmen durch die ſtetigen Meldungen
der zu Käufen veranlaßt, zunal, da das Angebot EI M/ H ka fiüte nu
* Chieago, 9. Febrt=
Roggen konnte ſich am Wochenſchluß etwvas befeſtüüe
Häuſer und die ausländiſchen Firmen neue Käufe diat
lick, per Mai. Weitere Anzegung boten die feſten
weſten, ſowie die feſten Meldungen von den PlätzeuW0Fzun und 4
Kontinents.
Hafer: Der Hafermarkt verkehrts in leicht abgesh
da die Wetterwarte beſſeres Wetter für die Ernte
digt Jat und erhöhtes Provinzangebot nach Chicag=
Weizen: Am Weizenmarkt kam es zu kleinerem
MW
da die Ernteausſichten in Europa ungünſtig beurtei.
ländiſche Käufe zu beebachten waren. Weitere Hau
Pe
die feſte Haltung Winnipegs und das kalte Wetter iu
ſas und Nebraska. Außerdem lagen neue Meldun
ite dreimng
Weltimportbedarf vorausſichtlih noch über die bisHy
m der
Schätzungen hinausgehen verde. Ferner beobachtet
a den he
Sicherungskäufe gegen Abgabe von Mais.
zun huſchte
Mais: Am Maismarkk herrſchnte überwiegend 51
ur der Kaf
das vor allem darauf zurückzuführen war, daß Sickz,
Mais gegen Käufe vo
Weizem durchgeführt
wurd=
leine Tüt
Fettbericht: Am Fettwarenmarkte gingen die A
lautlos;
Schwäche Liverpools verſtimmte. Zeitweiſe trat di
ein, da die Packerfirmen Käufe durchführten, beſond
etudchen
Shluß uurde die Stimmung wieder ſchwächer, da
Un
gebot zeigte.
inr feme 2
Es notierten nach Meldungen aus Chicag
Getreide. Weizen: März 124½, Mai 1277,
FAr
März 94½, Mai 98½, Kuli 100½; Hafer: Mä-
MTeiles
Juli 49½; Roggen: März 1103 Mai 110½,
M eite
Schmalz: Februar 11,90, März 1202½,
au d8 verbi
12,62½.
m Kur
Fleiſch. Rippen: Mai 13,02½, Juli 13,50;
mi.
leichte Schweine 9,70 bis 10,15, ſchwwere Schwei
un jede
Schweinezufuhren: Chicago 9000, im Weſten
Baumwolle: März 19,31, Mai 19,/47.
mließen f
Es notierten nach Meldungen aus NewTo
Getreide. Weizen; Rotwinter 162½, Hr
Mais, neu angek. Ernte 110½; Mehl, ſpring
bis 6,15; Fracht: nach England 1,9 bis 2,6 SMA u inänt
Kontinent 13 bis 14 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,65: Tag
Fant eltarl
Kakav. Tendenz: ſtetig; Umſatz in Lots—:
Fü 19
Februar 10,31, März 10,42, April 10,53, Mai
Juli 10,87, September 11,08, Oktober 11,15, D
.6
Blufe
Bea N
i31.
DCntert
0
Durmftädter und Karienalvant, Koumandiigefeafthaftauf Altiel,
Frankfurter Kursbericht vom 9. Februar 1929.
% Diſche. Reichs,
anl. v. 27...
Baden
Frei=
ſtaat v. 27..
6% Bahern
Frei=
ſtaat v. 2
Heſſen
Volks=
ſtoe
v. 28.
6% Preuß.
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al. v. 28.....
Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27 ....
7%
ThüringerFrei=
ſtaat v. 27....."
Dtſche. Anl.
Auslo=
fur
* 1
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blöſt
gsanl.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe. . ..
8% Bad.=Bad. b. 20
6% Berlin v. 24.
8% Darmſtadt v. 2e
v.28
frkf. a. M. v.
2 Mainz v. 26.
nnh. v. 2
82 Nürnberg v. 26
Dt. Komm. Ee
mel=Ablöſ.-Anl.
* Ausl. Ser.
Ser, II
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Frkf. Hnv Bk.
*2,9
4½7,„ Lig. Pfbr.
78.75
90.25
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92
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52.3
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95.5
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Bk.=Ligid. Pfbr.,
18% Kom. Lande
bank Darmſtadt.
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Lig. Pfb.
Pfälz. Gyp.B
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B
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Rhein.=Weſtf..
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8% Württ. Hhp.=B.
6% Daimler Benz
von 27.....
18% Klöckner=Werk
Berlin v. 26..
Nainkrw.v.
7% Ver. Stahlwl
mit Opt. v. 26.
8% VoigtckHäffner
von 26 ........
J. 6. Farben Bonds
v. 28..........
5% Bosn. 2. E. B.
v. 1914.....
4/.% Oſt. Schatz
mw. v. 1914.
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Deutſche Bank
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Vereinsbank
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Sonntag, den 10. Februar 1929
Seite 9
Ny
*
Wenteurer von (hre.
Roman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
hratte ſie die Brüſtung überſchritten, jetzt ſtand
an dem Fenſterkreuz, das Geſicht Hohlander
ng
„um achte ſie die erſten ſuchenden, taſtenden Schritte
Sproſſen der Leiter, die beiden kindlichen
ſarken, geſpannten Händen Hohlanders; Schritt
wand ſie, vorzüglich ſtraffte Sam die Leiter.
geziſchtes „all right”, Hohlander löſte die
Lei=
zuter, noch ein lauteres: „Komme bald, Charlie,
ſdue w die beiden dunklen Schatten ſchritten in die
rdd on ihr verſchluckt.
in 10: Nacht aber leuchtete es plötzlich und nur einen
lattzurell auf, ein Lichtkegel bohrte ſich in das Schwarz
ſch zwer, es war das Signal Coffins, der nahe der
6 mit einem Rennwagen wartete.
amuziger konnte die Flucht, ungeahnter das Wieder=
Bwis gehen; romantiſcher konnte dieſe Szene gar
Sie hatten noch andere Tore und Türen aufzuſchließen,
Hoh=
lander fah jetzt, wie klug es geweſen war, nicht allein und nur
ſeinen Plänen vertrauend, das Gemach 45 zu ſuchen.
Es ging durch immer neue Korridore, durch finſtere, tote
Säle, über knarrende Treppen, dann quer durch eine rieſenhafte
inzn m hätte man es nicht beſſer machen können.
üeder der Dienſtmann.
ſeftähé regung Hohlanders verdichtete ſich zu einem
ſpa nven Optimismus; es galt, den zweiten Teil der
eithi en, und er fühlte, daß ihm auch dies gelingen
hem „Pferdeſprung” auf die Spur zu kommen.
mamaee Miſtreß Blomm hatte ſich dieſes ganze Rätſel
ksſonders ſtark an Geiſtesgegenwart war ſie ja
verart veranlagte Menſchen leiſten im Erfinden
ecketn Erſtaunliches an Verſchlagenheit.
daröickte dreimal hintereinander den Ruf eines
Nacht=
eäcſt an der Zeit.
getußz eer den herrlichen Raum, durcheilte Korridore,
d iten, huſchte gebückt und lautlos an dem matt
in Aufitim der Kaſtellanloge vorbei und öffnete wenige
tie kleine Türe des mächtigen Tores.
lautlos; Sam hatte mit Oel dafür geſorgt,
Märrie, und für alle Fälle verunmöglichte ein in das
* Stückchen dicken Drahtes das Abſchließen.
fellan ſchien immer noch nicht zurück zu ſein,
der ferne Ton des Kläffens und Heulens von
es raſſelte leiſe, es war der Schlüſſelbund für
eeren Teiles des Schloſſes
ſenen eine offene Halle, ſie war der mächtig
ge=
ſiSwck des verbindenden Turmes, dann hielten ſie
. im Korbbogenſtil errichteten Tor, das erſte,
y war.
my ohne jedes Geräuſch vonſtatten; eines ſchnel=
Ze en ließen ſie dieſes Tor offen.
Halle mit Ausmaßen und einem freiliegenden Gebälk, als ſei ſie
für ein Geſchlecht von Rieſen geſchaffen, bund nach dieſer Halle
eine Art von Kemenate.
Auf einmal blieb Hohlander ſtehen und griff hart Sams
Arm; es war ihm geweſen, als habe er Schritte hinter ſich gehört.
Sams Blendlaterne erloſch, beide ſtanden ſtill und lauſchten
— nichts war zu vernehmen.
Sie gingen weiter, jetzt langſamer und unwillkürlich leiſer,
nun ſelbſt zwei huſchende Schatten; dieſe vermeintlichen Schritte
hinter ihnen, dieſe leeren, gähnenden Hallen, dieſe endloſen
Kor=
ridore, dieſe dunklen Bilder mit Augen, die ihnen zu folgen
ſchienen; dieſes Spiel der Schatten und Lichter, kalkweiß und
tief=
ſchwarz, begannen zu wirken, recht wenig allerdings auf
Hohla=ider, zu wenig vielleicht, immer mehr aber auf Sam; dieſer
faßte Hohlander an der Hand und drängte ſich dicht an ihn, als
ſtrahle Hohlanders athletiſche und aufrechte Geſtalt ein
kräftigen=
des, ſchützendes Fluidum aus.
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An der Biegung eines breiten Ganges blieb Sam ſtehen.
„Dort iſt’s”, flüſterte er mit weiſendem Arm.
Am Ende eines ſchmaleren Ganges lag in der Tat dieſes
Gemach; ein Irturm war hier ausgeſchloſſen, es war der einzige
Gang, der auf eine den Gang abſchließende Türe zaführte.
Sie blieben ſtehen, Hohlander überlegte raſch; Sam wußte
natürlich nicht, warum er dieſes Gemach betreten wollte, einige
neugierige Fragen hatte Hohlander im Keim erſtickt, beſſer aber
war es doch, wenn Sam hier blieb und wartete,
Gib die Schlüſſel”, ſagte Hohlander, indem er auf eine der
in dem breiten Gang ſtehenden ſchweren Truhen aus tief
dun=
kelem Holz hinwies, ſie waren beſte Sitzgelegenheiten; „warte
hier, Sam, ich bin raſch wieder zurück.”
Hohlander ging, auch dieſes Schloß war reichlich geölt, er
betrat das Gemach.
Es war weniger dunkel als die anderen, durch das einzige,
aber breite und hohe Fenſter drang eine nun milchige Nacht.
Wozu dieſer Raum früher gedient haben mochte, war ſchwer
zu ſagen; es war hier ein barockes Gemiſch von modernen und
uralten Möbeln, in der Mitte ein eleganter Tiſch mit polierter,
durch feinen Staub glänzender Platte, an den Wänden wenige
entſprechende Stühle, dieſe aber halb verſteckt, halb zerquetſcht
durch wuchtende, geſchnitzte Schränke und von Sitzgelegenheiten,
die für gewaltige Glieder beſtimmt zu ſein ſchienen; eigentlich
waren es nur Geſtelle, die erſt noch mit Fellen und ähnlichem
ſitzbar zu machen waren.
Hohlander ſchloß die ſchwere, eichene Türe; nun war er
un=
geſtört und zündete den dreiarmigen Leuchter an, den Sam
hier=
hehr gebracht hatte; das ſanfte, flackernde Licht der Kerzen erfüllte
den Raum; jetzt erſt ſah Hohlander, wie klein und ſchön
aus=
gemeſſen er in Wirklichkeit war.
Aber was nutzte dies, wie ſollte er in den wenigen Minuten,
über die er verfügen konnte, dieſen Raum mit all den Möbeln
unterſuchen — es hätte hierzu mehrerer Stunden bedurft.
Ratlos und ein wenig blöde ſah ſich Hohlander um, er beſah
die Decke mit ihren ſchweren, geſchnitzten Querbalken, er prüfte
raſch alle dieſe Möbel, ſein Blick glitt über die Wände; ſie waren
halb gekalkt, halb getäfelt, all dies konnte irgendwie das
Geheim=
nis bergen.
Und ſchließlich ſah Hohlander mutlos zu Boden, das Denken
und Grübeln hatte hier wirklich gar keinen Sinn, und ein
Sher=
ock Holmes war er ja auch nicht.
Die Zeit verging, er vermeinte, ſie vorbeiraſen zu hören, er
glaubte auch ein Geräuſch draußen vom großen Korridor her zu
vernehmen. Sam mochte räuſpernd zur Eile gemahnt haben.
Hohlander ging, er warf unter der niederen Tür noch einen
letzten Blick auf das Gemach, fuhr zuſammen und lachte; lachte
leiſe und froh, und zugleich etwas beſchämt.
Er hatte erraten.
Hier, von der Türe aus, ſah er die Beſonderheit des
Ge=
maches; ſie beſtand darin, daß ſein Fußboden mit großen
vierecki=
gen ſchwarzen und weißen Platten gedeckt war, genau wie ein
rieſenhaftes Schachbrett ſah dieſer Boden aus, und ein breiter
Rand fehlte auch nicht.
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Sonntag, den 10. Februar 1929
Der Nord=Oſtſee=Kanal zugefroren.
Seite 14
ymten holländiſchen Malers Rubens
wurde durch die Berliner
Krimi=
änem Berliner Pfandleihamt be=
Das außerordentlich wertvolle
Ge=
einem Verſicherungsbeamten, für
fim ſtaatlichen Leihamt verſetzt
iſt noch nicht geklärt, auf welche
und ſeine Hintermänner in den
des Meiſterwerkes kamen.
aſt des verſetzten Rubens=Bildes
feſtgeſtellt.
Wie über die Herkunft des verſetzten
gemeldet wird, hatte ein bekannter
as Neukölln das Bild, das von Exz.
cher Rubens bezeichnet worden war,
n einem Händler in Amſterdam
er=
eammler gab dann das Bild nach
nrung an Roſenthal und Moſrojewſky,
T.ppichhändler, zu treuen Händen, die
fen ſollten. Durch Vermittlung eines
mi es dann in die Hände des Grafen
uers, die es, wie gemeldet, für 16000
Davon erhielt Graf Schack 10000
keilten ſich die anderen. Sch. hatte
okhhändlern für das Bild vier Wechſel
jedoch vorläufig keine Deckung
vor=
ſh, der auch noch in andere nicht
ge=
ſekhichten verwickelt iſt und gegen den
Ter Strafanzeige erſtattet haben,
xſam genommen. Die Mitteilungen
äi=e des K. nehmen immer größeren
Sat er einen Agenten, der ihm volles
e, Um 20 000 Mark gebracht, ferner
zni Geſchäftsleuten ungedeckte Schecks
ammenſtoß mit einem
Feuer=
wehrauto.
Am Freitag nachmittag wurde ein
uerwehr des Stadtteils Neukölln
finen Schornſteinbrand zu löſchen.
in eine Seitenſtraße kam es zu einem
umenſtoß zwiſchen der Motorſpritze
ſarzenbahnwagen. Augenzeugen
behaup=
unßenbahnzug die Signale der
Feuer=
ſchet und trotz des anhaltenden
Klin=
ehrwagen nicht ſofort gehalten habe,
Verkehrsordnung vorſchreibt. Der
en iſt vielmehr mit großer
Geſchwin=
hren und hat dabei die Motorſpritze
mmit, daß nicht nur der
Feuerwehr=
hir demoliert, ſondern auch noch die
Sie Straße geſchleudert wurde, wo
eute mit gebrochenen Gliedern lie=
end der vierte Mann der Beſatzung
vFſtauchung davonkam.
Brecher einen großen internationalen
angehören, die überall ihre Ver=
me falſche Fährte gelockt?
2s hat den Anſchein, als ob die
* hat, deren Aufgabe jetzt darin
be=
dar Kriminalpolizei auf falſche Fähr=
2ie Vermutung, daß die in Budapeſt
e Einbruch in Berlin ausgeführt
iicht beſtätigt. Dafür iſt aber bei
planmäßigen Abfahrt des D=Zuges
Prag, von einem Bahnbeamten
eſſorquittung gefunden worden, die
ank ausgeſtellt hatte. Man nimmt
ſe Quittung die Aufmerkſamkeit der
Balkan gelenkt werden ſoll.
Ueb=
luch ſchon ein Schwindler gefunden,
Enter Bankraub zunutze machen wollte.
beſtohlene Bank einen Brief gerichtet,
ſeilt hatte, daß er wiſſe, wo die
Die=
e, und daß er gegen Hinterlegung
auf einem Dresdener Poſtamt die
D len herbeiſchaffen würde. Die Bank
42i auf dieſe Angelegenheit
aufmerk=
ſcheinbar auf das Angebot ein, ſo
preiber auf dem Dresdener Poſtamt
konnte. Mit dem Einbruch hat er
err wollte ſich lediglich 50 000 Mark
Meil im Immertreu=Prozeß.
ſom Immertreu=Prozeß wurde nach
eectung unter allgemeiner Spannung
berkündet: Der Angeklagte Leib
=chen Landfriedensbruches in Tatein=
Mndel zu 10 Monaten Gefängnis, der
wegen einfachen Landfriedensbruchs
T Gefängnis verurteilt. Beiden An=
* ein Monat Unterſuchungshaft an=
übrigen Angeklagten werden auf
Eittskaſſe freigeſprochen.
öheei Mädchen vermißt.
Seit Freitag nachmittag werden zwei
or 13 und 14 Jahren, die dieſelbe
und ſehr befreundet ſind, vermißt.
richt haben ſie die Wohnung der El=
N.2) ſind nicht mehr zurückgekehrt.
Unſere Handelsflotte wartet im Nord=Oſtſee=Kanal auf Hilfe der Eisbrecher.
Schwere Unruhen in Indien.
Straßenkämpfe in Bombay.
Die ſozialen, nationalen und religiöſen Gegenſätze nehmen in Indien fortlaufend zu Blutige Kämpfe
zwiſchen den Pathams und den Hindu=Arbeitern in den Spinnereien ſind im Gange. Die Zahl
der Toten und Verletzten in Bombay beträgt mehrere Hundert.
Der Amtsſchimmel reitet . . . — Wurſt als
Heiz=
material.
Karlsruhe. Daß St. Bürokratismus
wis=
weilen noch tollere Späße treibt als Prinz
Karne=
val, iſt hinlänglich bekannt. Ein Fall, der in ſeiner
Art aber wohl einzig daſteht, ereignete ſich dieſer
Tage auf dem deutſchen Zollamt in Karlsruhe. Einer
Schülerin aus einem ſaarländiſchen
Bergmanns=
dörfchen, die zurzeit in Karlsruhe weilt, war von
zu Hauſe ein Pfund=Päketchen mit Lebensmitteln
geſchickt worden. Hochnotpeinlich war die Reviſion
im Karlsruher Zollamt, wo ein ungewöhnlich
pflicht=
getreuer Beamter eine kleine Leberwurſt — Gewicht
zirka 300 Gramm — aus dem Päckchen zu Tage
för=
derte, für die er Zollgebühren erheben zu müſſen
glaubte. Die Schülerin war jedoch nicht in der
Lage, die nur wenige Pfennige ausmachende Gebühr
ſofort zu entrichten. Aber Strafe für „verſuchten
Schmuggel” muß ſein. Und ſo wurde das Mädchen
von dem geſtrengen Beamten gezwungen, die Wurſt
eigenhändig in das Feuer des die Zollſtube
erwär=
menden Ofens zu werfen.
Beim Aufſpringen auf einen anfahrenden D=Zug
verunglückt.
Koblenz. In den Abendſtunden ereignete
ſich auf dem Eſſener Hauptbahnhof ein ſchwerer
Unglücksfall. Der aus Koblenz ſtammende 53jährige
Direktor Krebbers wollte auf den bereits in
Fahrt befindlichen D=Zug nach Köln aufſpringen.
Da=
bei kam er ſo unglücklich zu Fall, daß ihm vom Zug
beide Beine abgefahren wurden. Sein Zuſtand iſt
hoffnungslos.
Das Treibeis auf dem Rhein.
Köln. Auf der ganzen deutſchen Stromſtrecke
des Rheines herrſcht Treibeis bei Südoſtwind. Die
Lufttemperatur von Köln bis Koblenz beträgt 8 bis
14 Grad unter Null.
Brand in einer ſchleſiſchen Wollſpinnerei.
Grünberg. Freitag abend, um 10 Uhr, brach
in der Wollſpinnerei von Schmidt Feuer aus, das
das Fabrikgebäude vollkommen zevſtörte. Auch von
dem angrenzenden Wohnhaus, das von drei Parteien
bewohnt wird, konnte nur das Erdgeſchoß gerettet
werden. Die Feuevwehr war während der ganzen
Nacht tätig, konnte aber nur die umliegenden
Ge=
bäude ſchützen. Die Maſchinen wurden ebenfalls
völ=
lig zerſtört. Die Tvümmerſtätte bietet ein wüſtes
Bild. Durch den Brand werden 30 Arbeiter brotlos.
Der Schaden iſt bedeutend. Mehrere Feuerwehrleute
trugen Verletzungen davon
Ein Lagerhaus abgebrannt.
Chemnitz. Das 3000 Quadratmeter große
Lagerhaus der Chemnitzer Niederlaſſung der
Groß=
einkaufsgeſellſchaft deutſcher Konſumvereine iſt in der
Nacht zum Samstag durch Feuer vollſtändig zerſtört
worden. Der Materialſchaden wird auf etwa eine
Million Mark geſchätzt. Die Brandbekämpfung, die
bis in die frühen Morgenſtunden andauerte, wurde
durch den hier herrſchenden Waſſermangel erſchwert.
Die Urſache des Brandes war noch nicht feſtzuſtellen.
Gasunfall in einer Kriegerſiedlung.
München. In den Abendſtunden des Freitag
wurden in der Kriegerſiedlung in der Forſtenrieder
Straße durch Ausſtrömen von Ammoniak zahlreiche
Bowohner gefährdet. Bei Ausbeſſerungsarbeiten an
einem Kondenſator löſte ſich plötzlich ein Ventil, und
Ammoniak entwich aus dem Keller in das Haus und
in das Nachbarhaus. Die Wohnungsinhober mußten
teibweiſe flüchten. Schließlich kam die Feuerwehr mit
Leitern und Gasmasken zu Hilfe und brachte mehrere
Kinder, die nicht mehr durch das vergaſte
Treppen=
haus hinauskonnten, ins Freie. Allmählich
verflüch=
tete ſich das Gas durch die inzwiſchen geöffneten
Fen=
ſter. Der beſchädigte Apparat wurde von
Feuerwehr=
leuten mit Gasmasken entfernt.
Der Natzener Mörder verhaftet.
Oppau (Kreis Landshut). Der 17jährige Adolf
Mierſch, der am Montag nachmittag den
vier=
fachen Mord an der Familie des Landwirts und
Gemeindevorſtehers Witſchas in Ratzen (Kreis
Hoy=
erswerda) verübte, iſt vorgeſtern nachmittag verhaftet
worden. Er war im Beſitz des Fahrrades des
Wit=
ſchas und bemühte ſich, in Oppau Arbeit zu erhalten.
Auch der Züricher See halb zugefroren.
Zürich. Der etwa 30 Kilometer lange Züricher
See iſt bis auf die Höhe von Obermeilen, d. h. bis
ungefähr auf die Hälfte ſeiner Länge, zugefroren.
Der Simplon=Orient=Expreß ſeit einer Woche
eingeſchneit.
London. „Times” meldet aus Konſtantinopel;
Das Schickſal der Paſſagiere des Simplon=Orient=
Expreß, der am Abend des 29. Januar von Paris
nach Konſtantinopel abgefahren iſt, verurſacht hier
Beſorgnis. Der Expreß war am Nachmittag des
1. Februar in Konſtantinopel fällig, war jedoch durch
den Schnee in Tſcherkeſſköi in Oſtthrazien vor einer
Woche aufgehalten worden. Die Eiſenbahnbehörden
erklären, daß es den Paſſagieren nicht an
Lebens=
mitteln und Waſſer fehle, und daß genügende
Mengen Kohlen in Tſcherkeſſköi vorhanden ſeien, um
den Zug zu heizen
Der Teſor der deutſchen Landwitt
ſchaftslehrer geſtorben.
Geheimrat Prof. Dr. Ludewig Wittmaack,
der erſte deutſche Gelehrte, dem die Würde eines
Doktors der Landwirtſchaft ehrenhalber
ver=
liehen wurde, iſt in ſeinem 90. Lebensjahre
ge=
ſtorben. Er hat ſich 1867 bei der Einrichtung
des Berliner Landwirtſchaftlichen Muſeums
große Verdienſte erworben, wurde 1880
Pro=
feſſor an der Univerſität, 1881 zugleich Profeſſor
an der Landwirtſchaftlichen Hochſchule in
Ber=
lin, 1889 Rektor der Hochſchule und 1891
Ge=
heimrat. Als Juror der Weltausſtellungen
Chi=
cago, Paris, St. Louis und Brüſſel hat er ſich
den landwirtſchaftlichen Fachkreiſen eine
Weltgeltung verſchafft. Wiſſenſchaftlich hat er
ſich beſonders auf dem Gebiet der Samenkunde
hervorgetan.
Tödliche Grubenunfälle.
Montabaur. Ein ſchwerer Grubenunfall
ereignete ſich auf der Eiſenerzgrube „Freier Grund”,
Ein 22 Jahre alter Arbeiter wollte aus der Grube
zu Tage fahren, fiel aber auf der Fahrt auf bisher
unaufgeklärte Weiſe aus der Förderſchale, wurde
zwi=
ſchen Schachtzimmerung und Förderſchale gedrückt und
ſtürzte dann etwa 100 Meter tief in den Schacht, wo
er zevſchmettert liegen blieb. Er konnte nur noch als
Leiche geborgen werden. Ein weiterer tödlicher
Un=
fall ereignete ſich auf der Grube „Eiſenzecher=Zug”.
In einem unter Tage liegenden Stollen ſollten
Sprengarbeiten begonnen werden. Nachdem mehrere
Schüſſe losgegangen waren, wollte ein Ajähriger
Bergmann losgeſchoſſenes Material beſeitigen. Durch
plötzlich herabſtürzende Gebirgsmaſſen wurde er
be=
graben. Die ſofort aufgenommenen
Rettungsarbei=
ten konnten nur noch die Leiche des Verunglückten
bergen.
Eine Autobusverbindung über das Wattenmeer.
Huſum. Ein hieſiger Autobus=Unternehmer
ließ am Freitag erſtmalig einen Kraftautobus von
Huſum über das Wattenmeer nach dem Süden der
Inſel Nordſtrand fahren. Er beabſichtigt, bei
länge=
rem Anhalten des Froſtwetters ſeine bisherigen
Fahrten von Huſum nach Nordſtrander Damm auf
eine direkte Autobusverbindung Huſum-Nordſtrand
zu erweitern. Im übrigen verkehren auch bereits
andere Kraftwagen und Fuhrwerke zwiſchen
Nord=
ſtrand und Huſum.
Untergang eines amerikaniſchen Fiſchdampfers?
Newlondon (Connecticut). Der
amerika=
niſche Fiſchdampfer „Beiner”, der am 9. Januar zum
Fiſchfang ausgefahren war) iſt ſeitdem verſchollen. Es
wird vermutet, daß er mit der Beſatzung von
21 Mann untergegangen iſt.
Untergang eines auſtraliſchen Küſtendampfers.
Sydney. Der 600 Tonnen große Küſtendampfer
„Annie M. Miller” iſt auf der Höhe von Sydney
Neads geſunken. Man befürchtet, daß ſechs Menſchen
ums Leben gekommen ſind. Zur Zeit des Unglücks
wehte ſtarker Südweſtwind, und die See war ſehr
bewegt. Der Leuchtturmwärter ſah das Schiff hell
erleuchtet in normaler Weiſe auf den Hafen
zu=
ſteuern. Plötzlich hörte er einen Knall und ſah eine
Feuergarbe zum Himmel ſchießen, und dann
ver=
ſchwand das Schiff. Herbeigeeilte Schiffe retteten
bei Schweinwerferbeleuchtung ein Rettungsboot des
untergegangenen Dampfers mit ſechs Mitgliedern der
Beſatzung. Der Kapitän und fünf andere Mitglieder
der Beſatzung konnten jedoch nicht gefunden werden.
Es heißt, daß ſie ſich in einem anderen Rettungsboot
befanden.
„Miß Europa”
Eliſabeth Simon,
die Vertreterin Ungarns wurde in Paris unter
ſiebzehn Schönheitsköniginnen der verſchiedenen
Länder zur Schönheitskönigin Europas gewählt.
Die erſt neunzehnjährige „Europameiſterin in
Schönheit” wird ſich demnächſt nach Amerika
einſchiffen, um an dem großen Welt=Wettbewerb
der Schönheiten in Galveſtone teilzunehmen.
GRft. 3.
Kaſteß di, 0. Hacneit 88
A
RR
Einweichen der Wäsche mit Henko erspart Geld,
Kraft und Zeit. Henko lockert den Schmutz
schonender Weise, Warum wollen Sie
mühen, wenn Henko ohne Ihr Zutun nachtsüber
die Arbeit besorgt? Weichen Sie mit Henko ein,
Sie werden schneller fertig!
Auch zum Weichmachen des
Wassers sowie zum Putzen und
Scheuern leistet Henko
vor=
treffliche Dienste.
V1448
Nur in Originalpackung — niemals lose,
Hersteller auch von Persil — dem Waschmittel für jede Wäse
1o. Februar 1929
Nummer 6
aber nach unſeren im Simmer mit euch
zu=
ſammen.”
Es gehört zum guten Con, daß die Bibi
auszureißen verſucht, und dann die Mutter
— als Seichen, wie ernſthaft der
Kaufkon=
trakt von ihrer Familie eingehalten wird,
die Cochter wieder zurückbringt. So erhob
ſich denn in jener Nacht auch ein fröhliches
Jagen im Garten des Europäers, der, im
ſeidenen Pyjama, verlegen an ſeiner
Siga=
rette ſaugend, vom Balkon aus dreimal
dieſer ſeltſamen Jagd nach ſeinem Glück
zu=
ſehen konnte. Ich konnte ihm vom
Seiten=
flügel des Hauſes her noch einen „fröhlichen
Polterabend” zurufen.
Dann bekam die Bibi ihre Hütte, laß
abends von ſieben Uhr ab neben dem Stuhl
ihres Gatten — wenn man ſo ſagen darf,
paßte genau auf, daß er Feuer für ſeine
Sigarette und Whisku in ſeinem Glaſe hatte
und entfernte ſich eilends auf ein
Hände-
klatſchen. Natürlich war ſie eiferſüchtig.
Als der Europäer nach zwei Wochen den
Beſuch durchreiſender weißer Damen
er=
hielt, fand er ſeine Bibi, die für die Dauer
des Aufenthaltes jener Weißen in ihre
Hütte verwieſen war, des nachts in einer
Ecke der Veranda hocken. Er verwies ſie
deutlich in ihre Hütte; aber am kommenden
Morgen hockte ſie wieder im Eßzimmer
ihres „Gatten” unter dem Eßtiſch.
„Wie wird ſich die Sache nun weiter
entwickeln?” fragte ich den Europäer beim
Abſchied. „Sehr einfach,” meinte der, „ich
muß nur dafür ſorgen, daß ſie mit den
Boys nicht gemeinſame Sache macht. Ich
h”” iſt an der oſtafrikaniſchen Küſte
ort für Frau. Es bedeutet Frau,
Schwiegermutter — am beſten läßt
mit „gehobene Frau” überſetzen.
ic dieſe Ueberſetzung unſicher; aber
giiff „Bibi” liegt feſt. Eine Bibi
eme Bibi. Sie hat bei ihrer
Ueber=
iu en Kaufwert; im Durchſchnitt den
Krhſen oder aber 90 Goldmark.
de Bibi ſehr hübſch, dann gilt ſie
A eniger hübſche oder ältere
Mäd=
d billiger. An Bord unſeres
deut=
kanpfers „Watuſſi” war ein
Somali=
giziert mit der engliſchen Kriegs=
Che great war of eiviliſation 1914
der ſeine Schweſter in Sanſibar
Aisen wollte.
a ſoll ſie denn koſten?” fragte ich.
Lrieger für Siviliſation warf ſich in
- „O, ſie iſt ſchön. Wollen Sie ihr
er3 in Natur? Einen Schilling. Sie
m ölf Ochſen.” Nach einer Weile
sögernd hinzu: „Und 500 Nupien.”
„wer bekommt das Geld und die
„Die teilen ſich mein Vater
— „Und das Mädchen?” — „Das
u doch den Mann.” — „Dann müßt
Nulſo freuen, wenn ihr viele Mädchen
— Der Farbige ſtrahlte. „Viele
eu, viel Geld.”
Oſtafrika beſuchte ich mit einem
Bekannten und deſſen Frau eine
9— „Iſt das deine Bibi?” fragte ich
degen Aufſeher. „Ja.” — „Was hat
gekoſtet?‟ Der Deutſche lachte
wortete: „Bei uns iſt das anders
gebe ihr die Aufſicht über die Vorräte und
mache ſie verantwortlich. Dann gibt es bald
die nötigen Neibungen zwiſchen den
Naſſe=
genoſſen.
„Ja, und ſpäter?”
„Nun, bis dahin hat ſie einige Geſchenke
erhalten, und wenn ich ſie los ſein will,
dann bekommt ſie ein paar Ziegen oder,
wenn ſie ſehr brav war, einen Ochſen. Dann
iſt ſie reich und bekommt leicht einen
an=
deren „Mann”.”
„Einen beſſeren?” bemerkte ich. „
Viel=
leicht. Aber ſie gehört noch immer mirz ich
habe ſie ja gekauft. Und ich kann ſie immer
wieder zurückfordern.”
„Was Sie vermutlich nicht tun werden.”
„Ich werde mich hüten, insbeſondere,
wenn ich einmal eine weiße Frau nehme. Meine ſchwarze Bibi
iſt imſtande und bringt die weiße um; mit feingeſchabten
Bambusfaſern, die ſich nicht nachweiſen laſſen. Die miſchen
die Schwarzen in die Speiſen. Ein langſamer, qualvoller Cod
iſt die Folge. Es gibt da leider Beiſpiele. Ich danke!‟
Die Bibi ſpielt in dem 1912 geſchloſſenen, gerade jetzt
wieder erneuerten Handels= und Verkehrsabkommen
zwi=
ſchen der ſüdafrikaniſchen Union und Portugal für
Portu=
gieſiſch=Afrika eine bedeutende Nolle. Nach dieſem
Abkom=
men liefert die portugieſiſche Kolonie Mozambique für die
Bergwerke in Cransvaal die Negerarbeiter, von denen ſetzt
in Cransvaal etwa 105——140 000 tätig ſind. (In fünf Jahren
ſollen nur noch 80 000 Neger — die ſtändig ausgewechſelt
werden — in Cransoaal arbeiten.)
Deizuwohnen. Ein junger Europäer
M einem ſchwarzen Mädchen Gefallen
Er wandte ſich an den Vater und
Rei die Kauffumme. Aber er hatte ſich
geirrt, als er geglaubt hatte, die
den Vorzug, ſeine doch bereits bezahlte Bibi beſichtigen zu
un lojort mitnehmen zu könnet. Das Mädchen wurde
dürfen. Aber auch dieſes Angebot wurde rundweg
abge-
eEiumal zvorbereitet”; in der Hauptſache ſcheint dieſe
ſchlagen.
Ein tung im Einſperren beſtanden zu haben. Nach drei
Endlich erfolgte die Uebergabe des Mädchens. Der
Dans brachte man die Schöne huckepack auf den Hof
Europäer, der ſich mehr und mehr der Wichtigkeit des
Vor=
imopders. Doch ließ man den Käufer noch nicht mit
ganges bewußt geworden war, hatte ein kleines Feſt gerichtet,
SDen. Sie wurde auf dem Hofe drei Cage lang
aus=
an dem ſeine ſchwarze Sippe teilnahm.
Aaind die Beſchauer zahlten für den Anblick ein kleines
NSdeld an die Schwiegermutter, die neben der Bibi
Nelt. Der inzwiſchen etwas unruhig gewordene Anſprache, die ich anzuhören das große Vergnügen hatte.
Sie erklärte, daß bei den Weißen die Sitten ja anders ſeien.
Awolte nun die Dame ſeiner Wahl wenigſtens auch
Das Wort „rückſtändig” gebrauchte ſie nicht gerade; aber
Reu. Aber die Verwandten ließon ihn nicht auf ſeinen
die Geſichter der Sippengenoſſen lächelten verdächtig wohl=
Der. Er bot ein höheres Eintrittsgeld, als es lonſt
wollend. „So werde ich,” fuhr die Schwiegermutter fort,
— man wies ihn ab. Er ſteigerte ſein Angebot aus
„zauch nach euren Sitten auf der Veranda ſchlafen, nicht
Dich bot er den ganzen Kaufpreis noch einmal, für
DeDrnnnranganggn mmmenmmgnnnnunnnnernnggnnrnnnnnswunnrnan
N
Bei dieſer Gelegenheit hielt die Schwiegermutter eine
[ ← ][ ][ → ]rungen erfüllten, die ſie zunächſt an das Leben ſtellin
Gemeinſchaftserlebniſſe, Wandern, gemeinſame kür,
organiſatoriſche Cätigkeit, Ferienlager uſw. ſind
Jugendlichen mit ganz großer Kraft an ihre C
binden. Und die Erwachſenen, die dort hineinkomnr.
Jugendliche entweder ſelbſt oder ſie bieten ihm ſchi
Führung gerade in den Dingen, die ihm eigentlun
liegen.
Das Weltbild des Jugendlichen.
Jugend hat nicht mehr und nicht weniger Nechte als
irgend-
eine andere Gruppe der Geſellſchaft.
Welche Siele immer man für ſeine Kinder hat,
irgend=
etwas werden ſie einmal in eigener Verantwortung tun müſſen;
und dieſes Selbſthandeln muß rechtzeitig geübt werden, in einem
Bereich, wo die Kinder ſelbſt etwas gelten und nicht nur die
Perſon und die Siele der Eltern. Man kann ihnen den eigenen
Bereich für dieſe Uebung verweigern: aber dann ſchaffen ſie
ſich ihn gegen die Eltern, oft hinter ihrem Nücken, und ſo
entſtehen dann die Abirrungen, die in milder Form ins
Kaffee=
haus, oft aber auch viel weiter führen. Wir dürfen alſo die
Jugend nicht erſt dazu kommen laſſen, ihre beſten Kräfte im
Kampf um das Betätigungsfeld vergeuden zu müſſen, ſondern
wir wollen ihr rechtzeitig zu eigenen Arbeitsbereichen verhelfen
und ſie dort ihre volle Kraft einſetzen laſſen.
Hier wäre ein Wort zur Pſychologie der Erfahrung
einzu=
fügen, denn der entſcheidende Unterſchied zwiſchen Jungen und
Alten liegt im Ausmaß der Erfahrung. Aber dieſe Erfahrung
hat ein doppeltes Geſicht. Sie zu machen erweitert unendlich
den Geſichtskreis und bringt das große Erlebnis des Begreifens,
aber es engt auch den Aktionskreis ein, macht mutlos, ja
manch=
mal feig, weil es auch die Gefahren und Schwierigkeiten
deut=
licher zeigt. Liegt die Weisheit des Alters in ſeiner
Erfahren=
heit, ſo die Initiative und das Schöpfertum der Jugend in ſeiner
Erfahrungsloſigkeit. Je weniger das Erfahrung=Gewinnen mit
Schläge=Bekommen in jedem Sinn verbunden iſt, deſto
unge=
brochener wird der Jugendliche „erwachſen”. Wollen wir alſo
dem Kinde den Erfahrungsſchatz der Geſellſchaft vermitteln, ohne
daß es die beim Sammeln der Erfahrung erlittenen Wunden und
unſere Müdigkeit mit in Kauf nehmen muß, ſo kommen wir
wieder zu unſerer Formel: dem Kinde Führung geben ohne ſeine
Freiheit zu behindern!
So ſtellt ſich uns alſo das Generationsproblem dar: die
Ju=
gend ſtellt zwei einander faſt widerſprechende Forderungen, die
Erwachſenen ſind im allgemeinen aus ihrer eigenen Lage heraus
nicht imſtande, ſie zu erfüllen. Was tun?
Soll man mit dem Sieg einer Partei rechnen? Es gibt nur
Beſiegte in dieſem Kampf. Gewiß, Kinder unter 14 Jahren
ſind recht wehrlos gegen Erwachſene; aber ſchon bald nach der
Pubertät, wenn ſie ihre eigenen Arbeitsreiche und
Umweltver=
bindungen bekommen, können ſie „durchhalten” und mit der
erſten ökonomiſchen Selbſtändigkeit ſind ſie frei. Aber auch nicht
Die Stranddiſtel.
Von Elſe Nabe.
Es iſt ſchon vorgekommen, daß einer der Gäſte, die an den
Freitagnachmittagen Elli Bruns in ihrem Atelier erſchienen, ein
Bild kaufte oder gar ein Porträt in Auftrag gab. Dann ſah
die junge Malerin wieder die Einrichtung ihres viel kritiſierten
Empfangstages, den die Kolleginnen den „Kundenfangtag”
nannten, berechtigt.
Doch heute wartet ſie vergeblich. Sie ſitzt auf einem ihrer
ſelbſtgearbeiteten Hocker, die aus rupfenbeſpannten Kiſten
be=
ſtehen, und verſucht wartend zu leſen, indeſſen ſie zur Cür hin
horcht und von Seit zu Seit den ſteifen Nücken aufrichtet.
Hat man ſie vollkommen vergeſſen? Seit ihrer Sommerreiſe,
die nur der Arbeit galt und eine ſo reiche Beute ergab, hat ſie
ein einziges Bild durch den Kunſthändler verkauft. Soll ſie denn
ihr ganzes Leben lang kopieren und reſtaurieren wie einige ihrer
Kollegen und Kolleginnen, die — frierend, verbraucht — in ihren
vertragenen Mänteln täglich zu den Galerien wandern und
jahr=
aus jahrein die tauſendmal kopierten Madonnen und Engelsköpfe
fabrikmäßig nachpinſeln?
Sie geht unruhig im Simmer umher und denkt lange an die
ungeſicherte dunkle Sukunft. Dann läßt ſie ſich auf ihrem
„Sofa” nieder, das aus zwei verkleideten Kiſten mit einem
da-
zwiſchengelegten Brett beſteht, doch den Hockern gegenüber den
Vorzug hat, daß es gegen die Wand geſtellt iſt, ſo daß der
Nücken dort einen Halt findet.
Bald ſchmerzt die rechte Schulter, an der das ſchwere
Mal=
gepäck ſoviel reißt. Immer ſtellen ſich in den Arbeitspauſen ſolche
Uebel ein, darum iſt es beſſer, gar nicht aus der Gewohnheit der
Arbeit herauszukommen. Aber die Hand muß während des
Malens ſtundenlang ohne Halt mit dem locker zu handhabenden
inſel in der Luft ſchweben; wie ſoll das Werk gelingen, wenn
die gemarterten Arme zu ſteif werden?
Während Elli Brun ihre Schulter maſſiert, fühlt ſie, wie
mager ſie in den letzten Monaten geworden iſt, und plötzlich
wird ſie, die immer ſo hart gegen ſich iſt, von Selbſtmitleid erfaßt.
Sie denkt, daß ſie ſich auch in weiche Seſſel ſchmiegen, ſchöne
Kleider in belebendem Wechſel tragen möchte — ſpazierengeben
beſchwingt, leicht, mit einem ſpieleriſchen Cäſchchen in der Hanz
an Stelle der ſchweren Malutenſilien. Und die Sommertage an
der See ſteigen auf, die ihr zum erſtenmal den Kontraſt zwiſchen
ihrem arbeitsreichen Leben und der ſorgloſen Jugend der anderen
mit Bitterkeit zum Bewußtſein brachten.
Wie eine Mahnung daran leuchtet das große farbenfrohe
Bild an der breiten fenſterloſen Wand: hinter gelben Sanddünen
So findet der Jugendliche in der Jugendbeweg
einen beſonders geeigneten Nahmen für ſeine Prolig
auch die Familie wird dadurch entlaſtet, es wirät
ſogar eine neue Nolle zugewieſen, die geeignet iſt,
wendigen Konflikt zwiſchen Eltern und Kindern
ja vielleicht zu beheben. Denn ſolange ſich die
ſchwierigkeiten des Jugendlichen nur im Hauſe abf74 n04
für den Samilienbetrieb und für die einzelnen Sam!
ſo belaſtend, daß auch der beſte Wille von leiten: MIMsM
ſenen nicht immer alle Konfliktsſtoffe beſeitigen kauu
die Samilie die neue Nolle des Hinterlandes bek:
eigentlichen Kämpfe ſich anderswo abſpielen, dar
nur einer gewiſſen Einſicht, um dieſer Aufgabe
ſein und dadurch ganz neue und ſehr ſegensreich /
Beziehung zwiſchen Jung und Alt zu ſchaffen.
Dieſer Einſicht allerdings bedarf es durchau
mechaniſch, bloß durch das Auftauchen der Jugende
geht die Sache natürlich noch nicht. Im Gegen
werden die Eltern ſchwerlich bereit ſein, ihrerſeitzt
und den ökonomiſchen Ceil der Führung beizuſtemn
geiſtigen Ceil anderen zu überlaſſen. Aber wähn
viduellen Zuſammenleben von Eltern und Kinderrn
Probleme ohne Schädigung für beide Ceile nicht
kann die Stellung der Erwachſenen zur Jugendborkp-
Mu
nach Vernunftsgründen bedacht werden.
fiü
Und hier darf vielleicht eine langjährige Erfahm.
werden, die im Vermittlerdienſt zwiſchen Jugendsell Wu
Elternſchaft gewonnen wurde. Immer wieder hatt
Vorgang als der günſtigſte erwieſen. Die Eltern v=
Kinder ſchon zur Seit, wo die erſten Konflik:
pflegen, alſo etwa zwiſchen 10 und 15 Jahren, ſich
organiſation anzuſchließen; damit iſt ein erſter Ga/
Eroberung der Jugendgemeinſchaft gegen die
Elt=
ſchaltet. Dann warten ſie die erſte
Nauſchperiode=
lich die erſten Gemeinſchaftserlebniſſe begleitet, ab
nämlich nach kurzem heraus, daß die Samilie füm
Eit
lichen etwas bedeutet, was ihm die Organiſatic- WMMün
nuter
Mo
ag Mi 4
eind
zu m der
zu ſe !
itet
iF ſie dei
in ugs
Murt des R
Beim Landhausbau
kann, ja was ihm eine notwendige Ergänzung 5
großen ſeeliſchen Kredit, eine Bereitwilligkeit z
ſich alle Kräfte des Jugendlichen entwickelt haben
N
Sieger. Denn das berühmte „ſich
durchſetzen”, von deſſen
erzieheri=
ſchem Wert manchmal geſprochen
wird, hat meiſt die unheilvollſten
ſeeliſchen und moraliſchen Folgen.
Denn dieſes Kämpfen, dieſes
Ver=
wenden aller Mittel, zu dem der
Schwächere greifen muß, wird
leicht Selbſtzweck und zerſtörk alles,
was unmittelbar und frei am
fun=
gen Menſchen iſt: er übernimmt
dann alles Schlechte, was er am
Erwachſenen bekämpft hat, in ihm
ſiegt der andere.
Alſo kein Ausweg? Doch, und in
den letzten Jahrzehnten hat er ſich
aufgedrängt, als ein Heilmittel in
großer Not: die Jugendbewegung.
In den verſchiedenſten Formen,
unter allen möglichen Parolen, oft
ohne weitere Begründung haben
ſich ſeit Anfang dieſes
Jahrhun=
derts in Deutſchland und
Oeſter=
reich Jugendorganiſationen gebildet,
welche für die beteiligten
Jugend=
lichen wirklich die beiden Forde=
dehnt ſich das blaue, weißüberſpritzte Meer, auf dem
ausnahms-
weiſe kein Segler kreuzt, ſondern, klein, fern, wie eine Viſion
ſchneidet der ſchlanke helle Kiel eines Motorbootes durch die
Mitte des Bildes und zieht einen braunen Wellenreiter an dem
im Waſſerſchaum aufwartsgeſtemmten Brett hinter ſich her. Im
Vordergrund aber ſind die zur Linken bäumenden Dünen von
den dunklen Buchtungen nackter Füße belebt, während die tiefe
Senkung zur Nechten eine hellgrüne Gruppe ſanftlila blühender
Stranddiſteln umſchließt. Ihre Stacheln ſtehen bizarr, gleichſam
ſtechend und doch in der flirrenden beſonnten Luft ſich auflöſend
auf den ſteilen Stengeln.
Als ſei ſie plötzlich von dieſen ſelbſtbewußt ſich wehrenden
Pflanzen beeinflußt, ſpringt Elli Brun nun mit einem energiſchen
Nuck auf und ſchüttelt alle Schwachheit ab. Sie ſteckt ſich eine
ihrer Beſucherzigaretten an und geht mit überforſchen langen
Schritten in ihrem Atelier umher.
Hat ſie ſich etwa geärgert, als die jungen Müßiggänger ihr
boshafterweiſe dieſe Diſteln eines Morgens mitten in ihr Motir
hineinſetzten? Hat ſie etwa verſucht, ſich an ihrer Entfernung
die Singer zu zerſtechen? Nein, ſie malte ſie mit auf ihr Bild,
das ohne ſie gar nicht mehr denkbar iſt. Sie hatte zwar bei der
Wahl des Motivs ſchon gewußt, daß die hohe Düne zur Linken
rechts einen Ausgleich brauchte, aber es wollte ihr nicht recht
gefallen, da etwa einen faulenzenden Menſchen hineinzulegen, und
nun hatten ihre Widerſacher unbewußt die Natur ſo prächtig
korrigiert und mit der beabſichtigten Kränkung das Gegenteil
erreicht, denn an keinem anderen Cage halte ſie mit ſo leichter
Hand, ſo angeregt gearbeitet wie in jenen glühendheißen
Mit=
tagsſtunden, als ſie das Bild plötzlich beendete, während die
„Feinde” mit wachſendem Staunen um ſie herumſtrichen und
ver=
geblich auf ihren Criumph warteten. Und zum Schluß ſetzte ſie
ſogar das Motorboot hinein, das gleichfalls ihr Motiv
zer=
ſtören ſollte und gab dem ſchlanken braunen Wellenreiter Haltung
und Süge des Anführers, jenes dreiſten Menſchen, dem ſie ihren
Spitznamen zu verdanken hatte. Man hatte es ihr in der
Pen=
ſion verraten, daß ſie von der übermütigen Jugend, die ſich
an=
fangs ſo gern kritiſierend um ihre Staffelei gruppierte und dabei
eine ſo energiſche Abfuhr von der einſamen Malerin erhielt, die
„Stranddiſtel” genannt wurde.
Elli Brun wirft den Sigarettenreſt fort und beginnt von
ihrem Beſuchertee und den Butterbrötchen zu eſſen, gedankenlos
und ſo lange, bis ſie plötzlich bemerkt, daß für etwaige Gäſte
nichts mehr übriggeblieben iſt. An den vielen Zigarettenſtummeln
erkennt ſie erſt, daß ſie die allmählich aufſteigende Uebelkeit nicht
dem ſtarken Cee allein verdankt. Sie iſt gleichzeitig ſo
über=
wältigt von ihrer Einſamkeit und dem ſtundenlangen Warten
auch in der Neaktion der Nuhe auf die vorangegangenen Wochen
übertriebener Arbeit — daß ſie plötzlich die An
ſchwankenden kleinen Ciſch wirft und ſchluchzen)
Kopf darüber fallen läßt.
Die Verwandte, bei der ſie aufgewachſen iſt=
Art Gefühlsausbrüche, die Elli Brun ganz
und=
als Kind überfielen, m ihrer Cendenz zur lebenerhell
timentalen Erziehung mit den betont harten, tror
zu begegnen: „Jetzt iſt ihr plötzlich eingefallen, daß
Waiſenkind iſt.” Heute reißt ihr niemand dami
Kopf hoch wie damals, da ſie immer wieder mit 2.
ſenen Sähnen den Entſchluß faßte, keinem Menlu
Cränen zu zeigen.
Aber ein ſchwaches Klopfen an der Cür ſchreck-
Weile auf. Sie rennt eilig hinter den Wandſch.1
und Ankleidezimmer inſtalliert. Das verweinte E
aus dem Spiegel entgegenblickt, empfiehlt, nicht E
doch als das Klopfen wiederholt wird, ſiegt ihre
Und ſchließlich fallen die geröteten Augen gar
weil das ganze Geſicht erglüht iſt, denn vor
Nädelsführer aus den Ferientagen am Meer, deu
Sein dunkler Anzug läßt das immer noch gebrau .
den dreiſten Augen beſonders friſch und lebendig
Irgendetwas aber iſt fremd an ihm, und nun erke‟
lich: der übermütige Ausdruck fehlt; er iſt ſehr E‟
rend er nun ihrer Aufforderung, näherzukommer
Anflug von Schüchternheit unverkennbar.
„Seht an,” denkt ſie, „hatteſt du den Ueberm!
ſchloſſener Phalanx gegen eine alleinſtehende SE‟
Sie fühlt ſich ihm in dieſem Augenblick ſo übr
nun, die Arme über der Bruſt verſchränkt, vor 19
und ihn wie einen Schuljungen fragt:
Wie kommen Sie denn eigentlich zu meiner
Er iſt vollkommen überraſcht und antwortel
„Meine Eltern haben ein Meerbild von Ohne‟
mit den Möven — Sie malten immer hinter der O‟
vor ihrem Badeplatz daran — und da hat der K‟
„So,” fährt ſie ihn ervegt an und iſt noch I."
„Sie haben ſich ja recht gut über meine Seitelk?
richtet. Und ich hatte geglaubt, wenigſtens da 92
Ihnen vor neugierigen Blicken ſicher zu ſein.
„Verzeihen Sie,” ſtammelte er, „ich habe den T"
lich nichts davon geſagt, und ich ſelbſt habe Ohlk
einzigesmal beim Beden zugeſehen, und ausgeies
ſich doch in der kleinen Grotie —”
„Ich danke Ihnen herzlich, daß Sie mich nicht 20
mit Ihren indiskreten Blicken verfolgt haben”, ka
aus und geht wütend im Simmer umher.
90
tion der Jugendliche ſeine Stellung nur als Gegen=
Seiſtung erhält, kann er zu Hauſe auch dann
Nück=
enn er noch oder gerade jetzt nichts zu bieten
in die Folge des klugen Suwartens ſeitens Vater
taß die Kinder nun zu Hauſe Nat und Hilfe holen
ern
n. Wenn in dieſem Moment nun die Erwach=
Mire
Segreifen, um was es ſich handelt, dann haben ſie
inem Maß für ſich gewonnen, wie es ohne
Ein=
s eigenen Jugendbereiches nicht oder nur unter
nerſmhtſüthſten Opfern der Erwachſenen möglich geweſen
Farn der Jugendbewegung ſind ſo vielfältig, daß es
möglich iſt, all den Kombinationen gerecht zu
in der Eltern=Kinder=Situation ergeben. Immer
(enor der Sache der: je mehr man die Kinder in
zbereichen leben läßt, und je mehr man zu
ver=
drs dort vorgeht, um ſo ſicherer werden die Kinder
us Berater brauchen, und um ſo mehr wird aus
ung die Liebe und Achtung erwachſen, die dort, wo
h—, höchſtens erheuchelt werden kann.
wort über die Verantwortung, die die Eltern mit
Zeven dabei übernehmen. Sie glauben oft, die Ver=
uswhür ein Kind nur übernehmen zu können, wenn ſie
düchte-nn an der Hand halten. Geſchieht trotzdem ein
aben ſie ihrer Meinung nach „ihre Pflicht getan”.
uiſtiſche, aber keine menſchliche Form der
Verant=
einer ſolchen kann man nur ſprechen, wenn die
hud die Beiſpiele, mit denen man das Kind umgibt,
üEü, wirkſam werden, auch wenn man es allein läßt.
numal die Verantwortung übernommen, Kinder
über=
won tauſend unbekannten Schwierigkeiten erfüllte
n, dann ſetzt man dieſe Verantwortung am
ſinn=
ngnn man die Kinder das ihrer Entwicklung
ange-
führen läßt und es durch Verſtändnis und Cakt
aß ſie bei wirklichen Schwierigkeiten bei uns Nat
rd. aus der primitiven Verantwortung für die
ſevurt des Kindes die viel größere aber
befriedigen-
greifens der Wege und Siele, um die es ſich beim
s jungen Menſchen handelt. Dieſe ſeine ſeeliſche
imt Anzeichen richtig zu erfaſſen, müßte für Eltern
bedeutſam ſein. Eltern, die ihre Seichen nicht
Gefahr, daß das Weſen, deſſen Körper ſie geboren
aben, ihnen verloren geht in dem Augenblichk, da
Die Seele in ihm einziehen wollen.
weit der Pubertät, das Alter des körperlichen und
fwerdens, die darüber entſcheidet, ob aus der
tier=
ie das hilfloſe Kind für die nährenden und
ſchüt-
hatte, die Verehrung und Freundſchaft des
ſelb=
farn Menſchen für die verſtehenden und beratenden
Fragen, die das Leben und die Literatur als den
Generationen kennen, haben ihre Wurzel in jener
ältern nicht ſahen, daß das Kind eine eigene
Per=
nde, es anderswo Hilfe und Rat ſuchen ließen und
nehmen konnten, daß es nicht mehr ihr Kind war,
mlſtand, daß es „undankbar”, fremd geworden war.
Alittel gibt es, den Eltern dieſen Schmerz zu er=
Iy ihnen von allem Anfang an gelungen iſt, das Ver=
Kindes zu gewinnen, wenn es auch in Seiten der
2) kommt, dann dankt es ihnen auch ſeine zeite
dnnn erſt iſt es für immer ihr Kind.
Urtzauen gewinnen iſt nicht leicht, zumal es oft — wie
iren — am Anfang gegen das tiefe Mißtrauen des
unen werden muß. Und deshalb iſt Verſtehen die
9 für alles weitere. Verſtehen, was im Innern des
E, iſt vielleicht die größte Aufgabe für die Eltern,
ung hängt die Sukunft ihrer Beziehungen zu den
Göchtern ab.
Erer Genehmigung des Verlags S. Hirzel, Leipzig, dem
er Erziehung” von Sofie Lazarsfeld entnommen.)
Hlgen Sie denn nun eigentlich von mir, Herr —? Ich
menal Ihren Namen”, lügt ſie, und bleibt vor ihm
at es natürlich im ganzen Badeort gewußt, daß er
*S bekannten Großinduſtriellen iſt.
erwidert er, „Nobert Weidlin” und machte eine
In ſeinem ganzen Leben, ſelbſt in früheſten
Schul=
der verwöhnte reiche Sohn, nicht ſo behandelt
wor=
von dieſer kleinen unbekannten Malerin. Sein
ch nun doch etwas auf, und er ſagt mit ziemlich
Mliene:
e Ihnen einen Auftrag bringen, die Kopie eines
a die meine Eltern im Veſtibül über dem Kamin
ein wollen.”
erwidert ſie gereizt und dreht ihm den Rücken,
tfägen fehlt es mir nicht. Wenn Sie nichts Beſ=
St das große Bild mit der Stranddiſtel entdeckt.
e er ihr damals auch im wiederholten Vorbei=
Ger die Schulter geguckt und den überraſchenden
Sides verfolgt, aber dann waren ſie alle ins Meer
AAotorboot geſchwommen, ſo daß ihm das vollendete
NA
S will ich auch etwas Beſſeres,” ſagt er, nachdem
Ueberraſchung, ſich ſelbſt hier wiederzufinden, er=
Bild da will ich kaufen.” Er ſagt das wieder
Dachmütigen Beſtimmtheit, daß man gewiſſermaßen
engfügigkeit der Kaufſumme klappern hört
ert daher: „Dieſes Bild iſt verkauft” und ärgert
Na über ihre trotzige Antwort. Wäre es nicht ver=
EA Slen, die Gelegenheit zu nutzen und einen unver=
209 nie erzielten Preis zu fordern? Aber vielleicht
Meilkürlich gerade darum nicht getan, weil ſie fühlt,
berlönlichen und nicht aus künſtleriſchen Gründen
afür zahlen.
ün auch ein ſehr betrübtes Geſicht, aber plötzlich
e man und ſagt:
2 Ohnen den Auftrag auf ein anderes Bild geben
eines nur.
9enug fertige Bilder zum Ausſuchen”, erwidert ſie.
tCde das eine wollen Sie mir nicht geben. Ich
2 Nichts weiter als eine Stranddiſtel gemalt haben,
Wer den Schreibtiſch hängen würde. Ich liebe dieſe
t..
koniſich auf. „Alſo ein Selbſtporträt wollen Sie
iR agt lie, auf den erhaltenen Spitznamen anbpielend.
e Sihen Augenblick perblüfft an, dann bricht er in
W
WS Lachen aus.
Vergehen wider die Sache.
Von Hermann Krehan.
Sch ging einmal in Cetuan durch die Baſargaſſen des Suk.
Marokkaniſche Kaufleute tronten als Souveräne inmitten der
Schönheit ihrer Waren. Bei einem Lederhandwerker kaufte ich
2 Sättel und Schuhe. Form und Sarbe und die Schlichtheit der
Ausführung waren für einen Menſchen, der nur mit maſchinell
P
produzierten Dingen lebt, überwältigend. Da überreichte mir
beim Bezahlen der liebenswürdige Händler ſo als Sugabe eine
Art kleine Brieftaſche, die mich durch ihre luſtige und
ur=
prüngliche Niemenarbeit entzückte. Ich öffne ſie, und —
ver=
dammtes Europa! — ſie war mit einem Patentdruckknopf
ver=
ſchloſſen!! Ich war ſehr traurig. Denn wenn ſich nicht einmal
dieſer einfache, kulturell von „Entwicklungen und „Osmen”
verſchont gebliebene Marokkaner gegen die Schändung des
Ma=
terials, gegen die Verhunzung anſtändiger Handarbeit wehrt,
wem von unſern lieben Mitbürgern darf man dann noch
Vor=
würfe machen, wenn er in eine frühbarocke Standuhr den
Laut=
ſprecher einbaut und ſich ſelbſt ſeiner liebenden Gattin als
„plaſtiſche Soto” überreicht?
Nicht die Vermiſchung und Häufung von Gegenſtänden aus
verſchiedenen Stilepochen iſt zu verurteilen. Echtes Material
und edle Form ſind immer gut, eine gotiſche Maria kann auch
auf einer barocken Kommode von erleſenem Neiz ſein. Die an
unſere romaniſchen Dome angeklebten Bürgerhäuschen aus den
letzten 4 Jahrhunderten ſind in ihrer ehrlichen Schlichtheit ein
köſtlicher Gürtel um den ehrwürdigen Kern. Der Sauber un=
ſerer alten Städte (Würzburg, Salzburg) liegt gerade in den
intereſſanten Ueberſchneidungen organiſch verlaufener
Stilwand=
lungen einer Welt, eines Volkes.
Jede Epoche hat ihren eigenen Kitſch, er iſt durchaus nicht
die Errungenſchaft und das Reſexvat unſerer Cage. Es hat zu
Gut, ſagen wir ein Selbſtporträt. Sie brauchen nur die
hübſche Ecke hier zu kopieren.”
„Ich kopiere meine eigenen Bilder nicht, das mögen andere
machen, nicht ich.
„Mein Gott, ja”, flüſtert er in geſpielter, übertriebener
Ein=
ſchüchterung. „Ich meine doch nur. — Wenn Sie mich bloß nicht
immer gleich ſo anhauchen wollten! Könnten wir denn nicht
end=
lich Frieden ſchließen?”
Sie muß jetzt auch lächeln. „Gewiß, ich liebe keine
Feind=
ſeligkeiten, beſonders nicht gegen Alenſchen, die ich gar nicht
kenne.
Das ſollte eine Spitze gegen ſeine Fronde in den
Sommer=
tagen ſein, aber er nutzt ſie zu ſeinen Gunſten und ſagt mit ganz
beſonderer Betonung:
„Nein, Sie kennen mich wirklich noch nicht.‟ Dabei
blickt er ſie ſo unſchuldig mit ſeinen knabenhaft blanken Augen
an, daß ſie ganz betroffen iſt und ſich raſch umwenden muß, um
ihr erneutes Notwerden zu verbergen.
„Gut alſo,” ſagt ſie, „ich will Ihnen die Stranddiſtel malen.”
„Wann kann ich ſie mir holen?
„Sagen wir in einer Woche.”
„Geht es nicht eher? Und der Kopierauftrag? Meine Eltern
wollten Sie kennen lernen und dann mit Ihnen gemeinſam ins
Muſeum gehen, um ein paſſendes Gemälde auszuſuchen. Sch ſollte
Sie zu morgen zum Cee einladen.
„Nein, das geht nicht, jetzt noch nicht”, erwidert ſie zögernd.
Sie kommt ſich zu ſehr protegiert vor, außerden muß ſie mit
dieſem neuen Erlebnis erſt fertig werden, denn ſie fühlt, daß es
vielleicht von ganz großer Bedeutung für ihr Leben wird. Sie
braucht noch Seit und Nuhe, um ihre Gefühle zu ſondieren.
„Warum nicht?” fragt er bittend. Plötzlich kommt ihm ein
unangenehmer Gedanke. Er blickt ihr argwöhniſch ins Geſicht,
mit den Augen des blind Eiferſüchtigen.
Sie fühlt es und ſagt nun für den nächſten Cag zu.
Als er ſie verlaſſen hat, muß ſie ſich lange im Spiegel
be=
trachten. So jung und ſtrahlend war ihr Geſicht ſchon lange
nicht, ſie denkt, daß ſie ſich einmal malen müßte, in dieſem, ihrem
einzigen guten Kleid, in dem ſie morgen auch in das reiche Haus
gehen wird. Es ſteht ſo ausgezeichnet zu ihrem ſtraffen ovalen
Geſicht, dieſe ſamtene Bläue mit dem gelben Spitzenkragen im
kleinen Ausſchnitt.
Und am nächſten Morgen beginnt ſie bereits mit dem Bild,
von dem ſie ſo eingeſpannt iſt, daß ſie noch heiß von der Arbeit
im Hauſe Weidlin eintrifft, wo ſie den denkbar beſten Eindruck
hinterläßt.
Weil der folgende Vormittag bereits für den
Muſeums-
beſuch feſtgeſetzt iſt und ihre älteren Arbeiten ſie auch wieder
allen Seiten tüchtige Leute gegeben, die mit unfehlbarer
Gefühl=
loſigkeit „in die Suppe klatſchen‟. Das klaſſiſche Beiſpiel für
alle äſthetiſchen und architektoniſchen Verballhornungen iſt die
Kathedrale von Cordoba, wo anno 1550 fanatiſche Nömlinge
mit erſtaunlicher Brutalität die Wunderbäume des maniſchen
Säulenwaldes weghackten, um an deren Stelle einen (an ſich ſehr
ordentlichen) plateresken, Spaniſch=Nenaiſſance Chor einzuflicken.
Die Mohammedaner revanchierten ſich (allerdings unbewußt) mit
der Verſtümmelung der Kreuzfahrer=Kathedrale i Samaguſta.
Welche Stilſünden beging ſpäter das ultrakorrekte Empirel
Die klaſſiſchen Bauelemente machten nicht einmal vor den
Oefen halt: In Simmern und Sälen beherbergten ausgehöhlte
Grabmonumente und Säulenſchäfte, die primitive und ſo wenig
pathetiſche Apparatur der Wärmeerzeugung
Je mehr unſere vielbeſungene Kultur ſich gipfelt, Motor,
Wechſelſtrom und Nadio uns dreſſiert, deſto weniger haben wir
Seit zu einem Blick auf das Geſicht der Städte, in denen wir
leben. Bei der Urbarmachung des Berliner Weſtens
über=
ſtolpern ſich förmlich Morde und Vergewaltigungen an
wehr=
loſen Häuſern. Kein Menſch wird behaupten wollen, daß die
Saſſaden des Kurfürſtendammes zu den Meiſterwerkes
der Baukunſt gehören. Im Gegenteil — ſie ſind überaus komiſche
mirta compoſita von Stuckplaſtiken aller „gangbaren” Stilarten,
die von den durch keinerlei Architekturempfinden belaſteten
Un=
ternehmern, nur nach Größe und Preis aus den Katalogen
ge=
ſchäftstüchtiger „Bildhauereigroßhandlungen” gewählt und
auf=
gepappt wurden. Dreck, Regen und Froſt hatten aber dieſe
Koſtbarkeiten in den letzten Jahrzehnten mit einem milden
Schleier überhangen: ſie fielen wenigſtens nicht mehr beleidigend
auf (außerdem hatte man ſich längſt an ſie gewöhnt). Da ſetzte
nach dem Kriege der mit Necht ſo beliebte „Sug nach dem
Weſten” ein. Für Likörſtuben, Läden, Cafés und Reiſebureaus
mußte Naum geſchafft werden. Die Spitzhacke wütete und wütet
noch. Seit= und Geldknappheit aber erlaubten keine organiſche
Umgeſtaltung der ganzen Faſſade: alſo hat man ſich mit Protheſen
begnügen müſſen, die nicht nur den Cräger ſelbſt ſchmerzen. Oben
Konſole und Balluſtraden mit Karyatiden in neckiſchem
Salten=
wurf, unten Betonklötze mit Lichtreklamen . . .
Wir wollen uns doch ein bißchen Mühe geben, das Material
wieder zu achten. Kultur iſt nicht nur Sache derer, die ihre
Förderung und Erhaltung ſich zum Berufe machten. Es gibt
gerade in Deutſchland ſo viele und ſo gute Werkſtätten, die
ohne appetitverderbende Lehrhaftigkeit das Anſtändige,
Ein=
wandfreie in Möbeln und Gebrauchsgegenſtänden allen
zugäng=
lich machen. Wenn wir heute einem zumuten, zum Sut braune
Schuhe zu tragen, wird er höflich, aber entrüſtet fragen: „Sie
ſind wohl doof?” Derſelbe gute Freund aber wird ſeinen
Ia elektriſch inſtallierten Weihnachtsbaum bezaubernd finden und
ſich vom „trauten Kerzenſchimmer” kaltſchnäuziger
Porzellan=
lichter rühren laſſen..."
einige Cage in Anſpruch nahmen, konnte ſie erſt am folgenden
Mittwoch an ihrem Selbſtporträt weiterarbeiten. Es bleiben ihr
nur dieſe zwei Cage, denn am Freitag wollen Weidlins ſich ihr
Atelier anſehen, und dann ſoll das Porträt bereits bei den
fer=
tigen Bildern hängen. Da Nobert Weidlin ſeine Eltern
be=
gleiten will, erwartet ſie ihn nicht früher, zumal ſie ſeinen
Auf=
trag auf die Stranddiſtel über dem vielen Neuen und der Arbeit
vollkommen vergeſſen hat.
Inzwiſchen fand ſie, daß das dämpfende Nachmittagslicht
viel vorteilhafter für ihr Kleid ſei, und ſo hatte ſie am
Donners=
tag beim Dunkelwerden gerade den Spiegel wieder hinter ihre
paniſche Wand getragen und das fertige Porträt dazugeſtellt,
damit ſie endlich der Verſuchung entginge, beides immer wieder
vergleichend zu betrachten, als es klopft und Herr Nobert
Weid=
lin erſcheint.
Sie ſieht ihn ſehr betroffen an. „Heute iſt doch nicht Freitag!
ſtammelt ſie, unwillkürlich fragend, weil ſie im Augenblick
voll=
kommen ohne Seitorientierung iſt.
„Nein, aber heute hole ich mir meine Stranddiſtel ab”
er=
widert er mit ſoviel freudiger Erwartung, daß ſie nicht wagt,
ihm die Wahrheit zu ſagen.
„Ich bin leider nicht fertig geworden,” lügt ſie daher, „ich
hatte leider ſoviel andere Arbeiten —‟ Sie überlegt einen
Augenblick, ob ſie ihm ihr Porträt ſchon zeigen folle, zur
Er=
klärung gewiſſermaßen, damit er ihr nichts nachtrage, denn
plötz=
lich liegt ihr nicht mehr daran, ſich zu rächen und ihn durch ihr
ſtachliges Weſen zu reizen, im Gegenteil, ſie überlegt, wie ſie ihn
erfreuen könne, um das knabenhafte Lächeln wiederzuſehen. Sie
muß wohl unwillkürlich zur ſpaniſchen Wand hingeblickt haben,
denn er iſt plötzlich mit einem großen Satz dahinter verſchwunden
und ruft:
„Das iſt ja nicht wahr, Sie haben es hier verſteckt.” Und
dann kommt er mit ihrem Selbſtporträt hervor und ſagt
faſſungslos:
„Das — das iſt die Stranddiſtel?‟
Sie eilt ihm entgegen, damit er nicht mit den Fingern auf die
riſche Sarbe gerate, da fängt er ſie in ſeinen Armen auf und
küßt ſie.
Alle ihre lachenden Beteuerungen, daß hier ein Irrtum
vor=
liege, werden ihr nicht geglaubt.
Er betrachtet dieſe Ausführung ſeines Auftrages als ein be=.
ſonders originelles Geſtändnis ihrer Liebe, und ſie muß ihm in
die rechte Ecke des Bildes eine Stranddiſtel als ihr Signum
malen.
So iſt ſie denn mit dem Seichen der Diſtel in ihre Ehe
ge=
gangen.
R
UC4
L
Im Gewitterſturm auf See.
Von Ludwig Fey.
Vor der amerikaniſchen Küſte iſt kürzlich der engliſche
Dampfer „Veſtris” untergegangen und etliche Cage ſpäter
wurde im engliſchen Kanal das deutſche Schulſchiff „Pommern”
wrack. Dieſe beiden Kataſtrophen haben Erinnerungen an ein
Erlebnis wachgerufen, das ſich auf der Vorgängerin der „
Pom=
mern” unweit des Wellengrabes der „Beſtris” zugetragen hatte.
Der Segler „Prinzeß Eitel Friedrich” war es geweſen, auf dem
ich meine erſte Reiſe als Schiffsjunge nach Weſtindien machte.
Wenn ich mein Cagebuch zur Hand nehme, ſo leſe ich unterm
22. Januar 1914: Heute morgen haben wir glücklich im
wunder=
vollen Hafen von Havanna Anker geworfen. Ich ſchreibe
glück=
lich, weil wir geſtern abend einen furchtbaren Gewitterſturm zu
überſtehen hatten. Die beiden Außenklüver= und zwei
Ober=
brahmſegel ſind dabei über Bord gegaugen. Wie unſer
Diviſions=
offizier heute ſagte, iſt der niedrige Barometerſtand von 726 mm
leit langem nicht mehr gemeſſen worden. — Morgen ſetzen wir
die Winterſegel und dann geht es der Heimat entgegen..."
Auf der Reiſe von St. Chomas nach Hapanna hatten wir
uns befunden. Die ganze Beſatzung war in beſter Stimmung.
Donn am nächſten Morgen ſollte Havanna als letzter Hafen in
Sicht kommen, wo wir gut verproviantiert dann die
beſchwer=
liche Nückreiſe über die Atlantik antreten wollten. Wir hatten
die Wache von 4—8 Uhr abends. Die übrige Beſatzung laß
gerade beim Abendbrot, als am. Horizonte eine Wolkenbank
aufkam. Die Luft wurde ſo leicht. Schon ſtand der Kapitän
an Deck. Wichtiger als die Kurſe für den Börſenmann iſt für
den Seomann der Barometerſtand, den er andauernd boobachtet.
Es müßte etwas in der Luft liegen, wenn der Kapitän zur
Abendbrotzeit auf Deck erſchien. Bei 15 Soemeilen Sichtweite
iſt ein Orkan, der mit 60 Meilen Geſchwindigkeit dahinbrauſt,
ſchon in einer Viertelſtunde bei dem Schiffe. „Alle Mann
Oel=
zeug anziehen.” Kaum verkündet, das zweite Kommando: „Alle
Mann auf, klar zum Manöver” — da pfiffs auch ſchon durch
das Cauwerk. Was nun geſchah, war alles Ueberſtürzung
in=
mitten eines entfeſſelten Elementes. „An die Außenklüver
Niederholer ... an die Brahm= und Oberbrahmgaitaue und
Su ſpät —
Gordings... Segel bergen... Sier weg!”
Krach — weg flogen die oberſten und vorderſten Segel. Kein
Negen mehr; ein Schütten aus Kübeln und dazu eine elektriſche
Entladung in der Luft — ſo ſchaurig ſchön ich ſie noch niemals
geſehen. Unaufhörlich zuckten viele Blitze, das nächtliche Dunkel
taghell erleuchtend. Aber nur ganz ſchwaches Dröhnen des
Don=
ners war vernehmbar. An allen Nagſpitzen ſtanden die bläu=
—
lichen Flämmchen des Elmsfeuers (elektriſche Entladung).
Haushohe Wellen wälzten ſich von achtern (hinten) gegen das
Schiff heran. Wir Jungs kannten die Gefahr noch nicht, wenn
dieſe furchtbaren Wogen von hinten aufs Schiff ſchlagen, das
Kartenhaus hinwegfegen, das Nuder zertrümmern, ſo daß das
Schiff dann ſteuerlos ſeinem Wellengrabe entgegentreibt.
18
(En-
Nummer 297.
Der jüngſt beendete Wettkampf Bogoljubow gegen Euwe hatte das
leiche Ergebnis wie das erſte Treffen der beiden: mit 4½ gegen 5½
Punkte mußte ſich der holländiſche Vorkämpfer Euwe geſchlagen geben.
Wir bringen die 6. Partie des Match, geſpielt am 30. Dezember 1928 zu
Utrecht.
Partie Nr. 58.
Abgelehntes Damengambit.
Weiß:
Sd7—c5
Schwarz:
18. 12—14
Rä.
1 2
Hafthe
3 4 5 6 7 8
Euwe
2—d4
—e4
3. 8b1—8
4. Let—s
5. e2—‟
Fgi—13
7.
121-81
Bogoliubow
Ss8—f8
ef—g
d7
—a5
Lis—e
d—0
ef—eß
Dieſe Stelung iſt aus dem Wettkampf
Aiechin — Capablanca genüg
end bekannt.
f.2 .8
8. L.11—d
C4K096Kd5
Gewöhnlich geſchielt e X d5, Schwarz
beab=
gt, auf dem Damer
ſlügel zu ſpielen,
nach esa5 nicht gut mi
öglich iſt.
*
10. 0—0
11. Sf3—eß! Hiermit leitet Weiß den
Königsangriff ein.
Sd7ke5
11....!
Sf6——47
2. d4X5
Le8—b:
13. Lg5—f
19. g2—g4! Euwe iſt ſchon durch
en Stand im Wettkamp
zu ener=
Eeine,
*
giſchſtem Spiel gezwungen.
Ib1
wäre der Läufer mit S o4 geſtoppt.
19....
Sesxd3
Deß—4
20. Dd1xd8
1. bd3—42
Lef—b4
(
D42—
De4—43
2
3. 14—f5: DerSchlußangriffbe
ginnt.
3...
Dd3—4
24. Df9—g3
Pf.
z kn8218
„6815
.94—
Na84i8
7. 15—16: droht 28. Dg5 nebſt 29. Dh6.
....
h7—h5 auf
Les folgt mit Vorteil 28. Seß.
Dg3—g5
De4—g4r
Auf Kh7 blgt 29. St5 Dg4F 30. D.4g4
h5Xg4 31. Sd6 und gewinnt.
A. S.4
1örst
30. ei
Kg8
b48—58
Wenn 1se8, ſo 31. Sxa8
14. Ses— 21
Tkx 32. Sas
15. SeD—d4 Auf 83 eb=würde Weiß Td7 33. 17½ und gewinnt.
1. a6—7
Drs—8
nun mit 18. Dh5 gewinnen.
32. Dk1—
Khr—hs
gf—g6
15....
Fis—e8
33. S44—e6! Schwarz gab auf.
16. Lf4—h6
Db8se8
17. Telge8-+
(Partie und Anmerkungen aus den „Deutſchen Schachblättern”.)
Briefkaſten: G. S.: Die Stellung der Aufgabe 424 (Dr.
Keefe) iſt folgende:
Weiß: Kf5 Da4 Sd7 e7 Bb6 c2 f6;
Schwarz: Kd6 Td8 Sa5 Ba0 b4 44; 24.)
ruhig. Noch ſchlaftrunken eilten wir an Dock. A.
fanft anſteigendem Berge funkelten unzählige
Lich=
ſtand erglühend das Morgenrot — vor Havannal Z.
hatte die Wache neue Segel geſetzt und als ob nitk
ſei, paſſierten wir bald die Hafeneinfahrt. „Klar bei
Anker” — „Aus der Kette!” „Fallen Anker”.
in Havanna.
Eine Morgenſtunde
Ernſt Sahn.
„Die Schnauze hinhalten und die Wellen von vorne nehmen”
lagt der Seemann. Der Bug iſt ſtark und zerſchneidet die ſo
gefährlichen Wellenkämme. Wir mußten um 180 Grad drehen,
damit wir die See von vorne bekämen. Ein äußerſt gefährliches
Manöver, denn dabei gibt es einen Augenblick, wo die See zum
Schiff quer ſteht, über es hinwegbrauſt und alles mitreißt, was
nicht niet= und nagelfeſt iſt. Doch der Kapitän hatte keine andere
Wahl. „Nuder hart backbord — alle Mann unter Dock!‟ Heute
weiß ich, daß es damals aufs Ganze ging: Augenblicklich
reagierte unſer Schiff auf die harte Ruderlegung und dann kam
der Moment — der Sturm drückte das Schiff um, daß die
Naaſpitzen bis ins Waſſer reichten. Ein paar furchtbare Brecher
ſauſten über das Deck. Doch die „Prinzeß” hielt durch. Noch
ein paar Striche herum und wir hatten die See ſchräg von vorne.
Da war es überſtanden. — Wie gekommen, ſo ſchnell flaute der
Sturm wieder ab. Dann plötzlich Windſtille. Hinter den letzten
Wolken lugte der Mond hervor. Aber immer noch ſtarke
Dünung, ſo daß die naſſen Segelfetzen gegen die Maſten und
Wanten klatſchten.
„Die Wache klar Deck.”
„Das Uebrige zum Abendbrot.”
Himmel, wie ſah es unter Deck aus. Eßgeſchirre, Backen und
Ceekeſſel lagen in allen Ecken zerſtreut. Doch darüber half der
gute Seomannshumor hinweg, und als der wachhabende
Boots=
mann um 9 Uhr „Nuhl im Schiff” verkündete, llag alles in den
Hängematten.
Doch früh um halb 5 Uhr ſchon wieder: „Alle Mann auf,
klar zum Manöver!”. Was gibt’s? Doch nein, das Schiff lag
Von Walter Schweter.
Aus Eis und Schnee, der beim Hoſpiz noch mi
Meter hoch war, bin ich an einem der erſten Som
St. Gotthard herabgekommen. Das gefürchtete
Paßſtraße, über das im Winter die Schneeſtürmt
dem jetzt aber der blaue Himmel ſtand und die hellſt.
Selsſtürze, ſchwindelnde Brücken, brauſende, ſchäun
nernde Waſſer liegen hinter mir, aber auch freunäl
ſtätten mit ihren ſehnigen, kernigen Geſtalten. Und
in Göſchenen und gedenke des Dichters dieſer herben
Ernſt SHahns, und ſeiner Jugendzeit, da der
Vats=
hofswirtſchaft Göſchenens übernommen hatte.
kleinen zweiten „Saatgut”=Band hat er ſo ſchön äu
Da ſaßen er und ſein Kanarienvogel als zwei Unmt
eiſigen Wintertage in der ungeheizten Stube des nuit
lichen Gaſthofes und froren, während der Vater
das im Schnee ſteckengebliebene Möbelfuhrwerk m
und weiter zu bringen; wo ihn zum erſtenmal „die
tige Einſamkeit der Berge anrührte und das He
das Leute zu Kopfhängern und — zu Poeten madlt.!
Ich denke an die ſtarken Frauen und Männer,
ter aus Craum und Wirklichkeit hier in der ernſt
ſchaffen, zumal an ſeinem Lukas Hochſtraßer und
fahre nun, ohne mehr zu verweilen, dem Vierwaldſt:
Meggen zu.
Es iſt nicht leicht, ſich auf dem kleinen Seeplos
finden, wo ſo viele Gärten und Parkanlagen Göif
zurückweiſen. Schon ein paarmal bin ich in der Er
da läuft mir endlich ein Mädel in den Weg, 1.
gleich den rechten zeigen kann, ſondern auch noch
Dichter weiß und ſagt, daß ich heute Glück habe
ſei er von einer großen Reiſe zurückgekehrt und
ſeinem ſchönen Garten umher.
Und jetzt bin ich bei ihm und gehe mit ihm dur
Beſitzkum, das er ſein „Stiles Ufer” genannt haut
lein Haus. Die gute Hausfrau könne er mir
leide-
weil ſie in die Stadt gefahren ſei, nach Luzern a
Kindern war nur das jüngſte Mädchen daheim, ſurk
hilfin am Schreibtiſche, die er — er iſt ja auch
Landrates vom Kanton Uri — nicht mehr entbehre
ſei aber wieder einmal die ganze Familie beiſarm
freudig. Der eine Sohn ſei ſchon von
Argentinie=
der andere von Stuttgart unterwegs, und die and
ſämen auch. Hier habe er gern Beſuch. Es ſei 51
ein wenig zu unbequem, hier an das „Stille Ufer
Im Winter, in ſeinem Hauſe in Sürich, ſei das dar
zumal ſeiner lieben Frau oft faſt zuviel des Beſuad
Es hat ihm Freude gemacht, daß ich gerade ars
ten Heimat komme, und keine geringere, wieder et.
mann Heſſe zu hören, den ich in ſeinem einſamen
dem Luganer See aufgeſucht hatte. Früher ſeien
men geweſen, ſagt er. Er ſchätze den Dichter ſo
mehr den der früheren Jahre. Das mache wohl au)
unterſchied. Wir ſind dann in ſeinem Arbeitszuu f
recht den Dichter kennzeichnet, der ſeine Geſtalte=
Stube findet, ſondern aus der Bergwelt holt,”
blauen See und den dunklen Wäldern und unte
Gezack der Apenrieſen ſteht, die alle im 2i
Fenſters ſich zeigen. Wir gehen noch einmal durc
an ſeine Lieblingsbäume und auch zu dem einzige
des Sees, der nun leider in dieſem Winter auch err
zeigt mir ſein Bootshaus drunten am Waſſer u!
Errungenſchaft: drei Hühner, mit denen ihn ſeine
nicht ſo ganz holde Frau, trotz alledem bei leiner
der Badekur überraſcht habe.
So im Gehen erzählt er dann von ſeinen Vorke)
lagt zu meiner Freude viel Gutes von meiner Hl
Rhein und Lahn, die er gut kennt und beſonds
ſchönen Laubwälder und des heilſamen Waſſers
komme oft und ſehr gern nach Ems, das ſeinem h
trägen übel behandelten Halſe ſo wohltue, und e
den Malberg gewandert und am Oberlahnſtein
meinem alten Elternhauſe, vorübergegangen.
In herzlicher Gaſtfreundſchaft bittet er, nur i
kommen, wenn mich der Weg wieder einmal in d2
und dann trägt mich die Eiſenbahn wieder nordn!
1.4 6
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nung, 17 Kolonialerzeugnis, 18 Schweizer See, 19 deutſc*
2 geometrifch
Figur, 21. Raubtier. 22 Ort der Sc
26 König
5 franzöſiſ
her Romandichter,
4 Schloß,
38 Ort am Rhein 29 Frauen 4
R germaniſche Gottheit,
Streichholz=Rätfel.
Durch Umlegung von fünf Hölzchen erhält man
Produkt.
Auflöſungen der Rätſel aus N3
Rebus=Röffelſprung.
Die Buchſtaben ſind ſo zu ordnen, daß die Diagonalreihen Wörter
von folgender Bedeutung enthalten: 1—e Windart, 2—f deutſcher
Dich=
ter, 3—g deutſcher Staat 4—h Mineral, 5—i Nebenfluß der Oiſe,
6—i fremdländiſches Geldſtück, a—5 franzöſiſcher Romandichter, b—
Haarfarbe, e—7 Hundeart, d—8 ſagenhafter Vogel, e—9 Stadt in
Neuitalien, f—0 Frauenname.
Die mittlere wagerechte Reihe neunt ein Wort, das je nach der
Betonung zwei graſſe Gegenſätze bedeutet.
Carl Deubel.
Silbenrätſel.
Aus den Silben: a a a am be bers chi co del dre e e
en gin go gri hab hard he hel ich il irr is
koh la ler li lib ma mann mar me mé me mi mon nan
nar ne ne ne ne neu neu nie nor o vos va ra re rei ri
vi ſa ſe ſe ſee ſei ſes ſtel to ve wied wiſch ze ze zi ſind
23 Wörter zu bilden, deren Anfangs= und Endbuchſtaben, beide von oben
nach unten geleſen, ein altes Rechtsſprichwort ergeben.
Deutſcher Romandichter, 2 männlicher Vorname, 3 Körperteil,
4 Geſchichtsſchreiber, 5 Spiel, 6 bibliſche Geſtalt, 7 deutſcher Kupferſtecher
um 1800, 8 deutſcher Parlamentarier, 9 Heerführer des Mittelalters,
0 Königsſohn des Mittelalters, 11 Trinkgefäß 12 bibliſche Geſtalt,
13 Dichtungsart, 14 Gewerbe, 15 geometriſcher Begriff, 16 Lichterſchei= Raummangel abſehen.
Die kleinen Ziffern deuten an, der wiebielte Buchk 2/
Felde ſtehenden Zeichens oder Begriffes zu nehmen
binde man die Felder mit Röſſelſprung (ſiehe Figur!.
ſprechenden Buchſtaben in der Reihenfolge des Rö73
1 Fragezeichen (Fa), 2 ſechs (ſe), 3 Strich (h), 4 Kreis
Apſilon (). 8 Dreicck (). 9. Duahrck
6 zwanzig (g), 7
rufungszeichen (a), 11 Doppelpunkt (), 12 fünf G=
14 Punkt (n). — „Faſchingskrapfen”
Beſuchskartenrätſel.
Keergeſ
Eine Geduldprobe.
133 mal! Und zwar: von Feld 1 ausgehend über
von 1 über 11 29 mal, von 10 über 11 29 mal, P
8 mal, von 19 9 mal, von Feld 98 ausgehend 1. ma.
detailierten Anführung der 133 Löſungsarten müiſſe
Druck u. Verlag: 2. C. Wittichſche Hofbuchtruckerei, Rheinſtr. 3.— Verant wortlich f. d. Redaktion: Dr. 6. Nette. Fernſpr. 1, 2389—2302. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck verb.— Kliſches: F. Haußmann,alle
[ ← ][ ][ → ]ads Hioothanddags Bedrattndiande
hamme ich, wann ich zum Beiſpiel Reichskanzler
) werborjemaaſter, odder Kannewallsbräſident,
un Affganiſtan, odder ſo —
— Du liewer
züver nis beſunners, mer kann äwe iwwer Nacht
ürrn, un den Seinen gibts bekanntlich der Herr
ees hott ſich ſchun mancher awends geſund un
geleckt, un hott an nix Beeſes gedenkt, un am
Ser uffgeſtieje un war was; Miuniſter odder ſo.
lei de Faßnacht, wo ſich die Leit bloß emol
ei=
däß odder ſäll, un am anuern Dag, wann ſe
sreſchloofe hawwe, ſin ſe zum Glick widder, was
nuve ſich demgemeß.
zue vet wie bei dene, die wo ſchun vun klaa uff
Feſtroft ſin, und wo ſich däßwääche aach außer=
5raßnacht allerhand eibilde, beiſpielsmeßich, ſie
ESchmohging a zuziehe, un do dhet ſe jeder for=en
Mllomad halte un ſo. — Ach naa, um die dreht
wos kenne ſich eibilde, was ſe wolle, ſie bleiwe doch
miich Kindstebb, dene mer ihrn Dinkel verzeihe
ſe ſich ſelbſt, in ihrem nichtsdurchbohrenden
eibilde, ſin ſe iwwerhaubt nix. Drum
ihrm Glaawe, dann ſie zehle zu de geiſtich
un däß endſchuldicht.
1 an die, die wo iwwer Nacht wärklich was
ene’s des Schickſal jedenfalls net gut vor hott,
ne Emdche geſchlage wärrn. — Allerdings, ich
. es gebt welche, wann die ſoen Schickſalsſchlag
in ſe gach noch ſtolz druff, un dhete ſich mit dick,
ſtinner, wam ſe die Maſern hawwe, odder die
de Keiſchhuſte, odder de Umlagf. No däß mag
Senfalls ich hab kaa ſo derardiche Ammmbitzione,
ch mir: es Schlimmſte was dich dräffe kennt,
pe iwwer Nacht Reichskanzler weern dheſt.
gecht jo, wem de Staat e Amt gibt, dem gibt er
wwer leider Gottes, de Verſtandewuh, den kann
ſtve, der muß ſozuſage vun Haus aus do ſei, un
wie frieher, viele halte ſich for iwwerrenzich
ge=
un befähicht, awwer däß is ihr Brifadmaanung,
wo zur Not for=e Stammdiſchgeſchwätz, odder
erſchkad, odder for=e Vereinsemdche lange dhut,
gnet for ſoe gehowe Stellung.
tüt den Fall, ich ſollt Reichskanzler ſei, un
ar Geſetze verabſchiede, un neie Steiern
dorch=
e Exdraworſcht — de Bahern nadierlich zwag!
I. mich de ganze Dag mit däre Sibbſchaft erum
neider nix dhut, als ſich duſchur Kmbbel zwiſche
=un die Zeit zu verblemmbern, un dicke Diäte
3 mer all ſo unner dem Wort „Ballamendaris=
Aſo naa, do mecht Reichskanzler ſei, wer wollt,
mer doch zu gut. Ich dhet mer ſchun noch de
mei Invaliddekadd widder gäwwe loſſe, un dhet
frballe mit meine beſcheidene Brifadwohnung
ich beiſpielsmeßich Owwerborjemagſter
iſollt, un ſollt alſo in dem Sinn, /s Deffeſidd
an ſollt, im Handumdrehe Darmſtadt zu=ere
Fremde=Verkehrs=Wohn= un Handelsſtadt mache,
iſſt nir koſte! Wiſſe Se was ich do dhet? — Do
Herrn Stadträt ſage: „Moine Herrn!” dhet ich
hre en Brunnebutzer un dhu gärn, was ich jedem
d Hiehneraage abſehe kann, awwer däre Uffgab
me, ich bitt um mei Penzionierung!” — Jawohl,
mnärſchich wie ich nu emol bin ...."
ur dohärngääche beiſpielsmeßich e Abordnung
eſer zu mer kemt, un dhet ſage, ich mecht
gefel=
nreſchendin vun Affganiſtan wärrn,
„Däß hott weiders kaan Aſtand; m. w. —
Herrn bitt ich mer aus, nemlich ich behalt mein
Darmſtadt, un reſchier vun hier aus, un
dode=
alle Woch e Poſtkadd, wo ich mei Verordnunge
reib, un wo ich, indem daß ich waaß, was ſich
hert, ungefehr ſo unnerſchreib: „Dies iſt Unſer
zeitgemäße Haushalt.
du deinen Strumpfbeſitz möglichſt
Geachte ſorgſam nachſtehende Winke:
2 Qualität nach ſorgfältiger Prüfung auf etwaige
mit kleinen „Webfehlern”, und würden ſie noch ſo
Wehne ſtrikte ab, da in dem Falle auch der billigſte
Ner wäre, weil die ausgebeſſerte Stelle meiſt ſehr
Trumpfe mit gut verſtärkten Sohlen, Ferſen und
äine Strümpfe nie ohne möglichſt glatte Einleg=
und Straßenſchuhen, da jede Unebenheit in letz=
und Zerplatzen der Maſchen verurſacht.
Neine Strümpfe möglichſt täglich, da ſie dann nur
Sgedrückt und nie gerieben werden müſſen, was
Gewebe ſchädlich iſt.
Eine Strümpfe ſtets links nach vorſichtigem
Aus=
i ſie dann ohne Bügeln mit ſchönem Glanz von
uruch nehmen.
ine Strümpfe rechts und links mit den Händen
N* auf, ſtreife vorſichtig den Füßling über den Fuß
Doie Längen ohne Dehnen langſam über das Bein,
Berplatzen der Maſchen vorbeugſt.
Die üblichen Klemmſtrumpfhalter mit Zähnchen,
Seirumpfpaar ſchon vorzeitig zerriſſen, und nähe
lints auf unterlegtem Bandſtückchen kleine Horn=
A benen du deine Strümpfe durch Knopflochgummi=
Jian beizeiten nach einer der neuen StrumpfAus=
Siten un, die jede fallnde Naſche Laufmaſchen)
Hoiſchen wieder aufnehmnen, was völlg unſchtbar
2 ) ſie neuen Strümpfen gleichwertig ſind. I. A.
ier bedämpfter, geſpickter Schellfiſch
2. Lazu berwendet man ein anderthalbpfündiges
allergnädichſter Wille, hochachdungsvollſt: Sa=Bina Bimmber=
Nulla, Keenichinreſchendin vun Affganiſtan.” — Un an jedem
Erſte vum Monat will ich mein Gehalt, un meechlichſt net ſo
wenich, un außerdem s Porto for die Poſtkadde, wo ich Eich
ſchreib, un alle zwag Johr will ich e aſtendich Uffbeſſerung, un
dodezu kennt Ihr meinstwääche de Reichsdag eiberuffe, un
alle=
mol en Wahlrummel veraſtalde, damit Ihr ſeht, daß ich aach for
die Unnerhaldung vun meine Unnerthane ſorg; awwer der
Reichsdag hott weiders gornix zu dhu, als iwwer mei
Gehalts=
uffbeſſerung zu beſchließe, un ganerlag, ob er ſe genehmicht odder
net, bezahle mißt Ihr ſe doch. Im iwwriche kam vun meine
geehrte Unnerthane jeder nooch ſeine eichene Faſſong ſeelich
wärrn, un kann Reforme eifiehrn, odder kanns bleiwe loſſe,
awwer ich warne Neichieriche, un laß vun jedem, der wo ſich net
aſtendich uffiehrt Fingerabdrick mache, un wer ſich dann noch net
beſſert, un gar vun Uffſtand odder Räffelutzion ſchwätzt, der wärd
zur Strof nach Darmſtadt verſetzt, un muß ſich fimf odder ſex
Johr lang, vdder noch lenger alle Woch uff em Wohnungsamt
melde, bis=er zahm un geduldich wärd.
Un domit mei Unnerthane aach wiſſe, wie ich ausſäh, kann
mer mei Standbild in jeder Stadt, un in jedem Dräckneſt uff de
ganz genau, daß mer’s mit lauder Schode zu dhu hott,
awwer wie geſagt, ich bin for den Poſte doch e bische zu ſäriees
veralagt, ich nemm es Läwe zu ernſt, beinoh ſo ernſt, wie — die
„klag Exzellenz‟...."
No bis jetzt hott mer jo des giediche Schickſal noch kaa
der=
ordiche Priefunge ufferlegt, un ſo Gott will, bleib ich aach
weider=
hie verſchont; ich wärf gärn zwanzich Fennich in die Armebix.
Bienche Bimmbernell.
Poſtſchkribbdumm: Weil in Obichem grad die Redd
war vun gehowene Stelle un ſo; alſo was ſo unſer Miniſter des
Innerlichen is, der hott neilich in ſeine bekannte konnſiliante Art,
in bedräffs vum ſogenannte Einheizſtaat, emol de Lunde
in e offe Wund geleecht, un de Finger in e Wesbeneſt geſtoche,
un de Katz de Boddem ausgeſchlage un em Faß die Schell
age=
henkt, was nadierlich viel Staab uffgewärmelt hott, woraus nu
vun verſchiedene Seide Honich gezuggelt wärd, wie de Herr
Widmann in ſeine bliedereiche Sprach ſage dhet. Mit aam Wort,
der Staa is ins Rolle gebracht, die Brick zum Einheizſtaat is
ge=
ſchlage, un unſer Miniſter des Innerlichen wärd, fortläwe in
der Geſchichte als „Wilhelm der Brickeſchlager”.
Simmber 8
Molla. 8
.
Mackblatz ſtelle e Kommiſſion, die wo ſich ſchei halwer mit dem
„kinſtleriſche Wert” vun mein Standbild befaßt, is net needich;
jedenfalls, an meim Geburtsdag is Parade defor. Amol im
Johr wärd in Darmſtadt zur Hewung des Fremdenverkehrs en
große Affganeeſer=Konggräß abgehalte, do empfang ich die
Ab=
geordente vun meim Land; fors Feſtäſſe ſorcht aſtandshalwer die
Stadtverwalldung, un for die Feſtredd muß äwwe ſo
aſtands=
halwer mein Auguſt uffrumme, weil der am beſte Affganeeſiſch
kanm; un domit juck, mehr gibts net. Orden und Ehrenszeiche,
Tiddel un ſunſtiche Fiſſemadende un Spojemende gibt’s for Arme
un Reiche, Geſcheide un Annern, wann ſe die Sportle bezahle
kenne. Uff Gedankenfreiheit leg ich kaan Wärt, vun mir aus kann
jeder denke, was er will. Bollidiſche Iwwerzeichunge ſin mir
worſcht, un was in de Zeidunge ſteht, odder ſunſt iwwer mich
vorausſichtlich geſchimbſt wärd, is mir ganz egal, un in däre
Be=
ziehung brauch ſich in meim Land niemand en Zwang uffzulege.
Knoddern und krakehle kann jeder iwwer mich, ſovieler will, wann
er nor ſei Steiern pinktlich bezehlt; un wem däß net baßt, der
fliggt: Schwazzſeher duld ich kaa, un im iwwriche bin ich for Eich
Geſellſchaft das Inſtrument des Herrn, un was ich ſag, gilt,
ver=
ſtanne?!" ..
So dhet ich mit däre Abordnung redde, Frackdur Offebacher
odder Sütterlin, wie ſe wolle, un wann ſe mei Bedingunge
anemme dhete, dann weer ich halt in Goddes Name
meints=
wääche Keenichin=Reſchendin vun de Affganeeſer, un ließ mer e
Schloß uff de Exert baue, mit=eme Luſtgadde drum=erum, un do
dhet ich mer als emol de Adlung, odder de Gläſſing odder ſunſt
aan vun dene, zum Nachteſſe eilade. — Sälbſt hiemache dhet
ich nadierlich net, zu dene Affganeeſer, indem ich 28 Schiffahrn
net verdrage kann, ich hab erſtens noch die Nas voll vun meine
Seergas nooch Helgoland, un zweidens hab ich kaa Luſt, do
driwwe alleritt als Keenichin mei” Schließkörbche zu pachke un zu
verduſte. Ich hab donchaus nir degääche, wann ſich mei
Affga=
neeſer die Härnkäſte ei haage wolle, meinswääche, als druff;
awwer däß kenne ſe nemlich grad ſo gut, wann ich net debei
bin, un däß lieſt ſich in de Zeidung, un zimmlich weit ewäck viel
agenehmer. In ruchige Zeitlaift dohärngääche dhet ich huldvollſt
mein Kolleech, de Reomier Kaſchmidt hieſchicke, der mißt mei
Land dorchſtöwern, un mir Raaſe=Berichte driwwer ſchreiwe,
da=
mit ich wenichſtens e blaß Ahnung devo hett.
Alſo däß weer am End ſo e Emdche, wo ich näweher noch
ganz gut verſähe kennt. — Wann ich awwer dohärngääche denk,
ich dhet iwwer Nacht Kannewallspräſident wärrn, do
weer ich nadierlich erſtrecht gebritſcht, dann däß liggt mer nu
gor=
net. Mer waaß jo zwar als Kannewallsbräſident wenichſtens
Freilich, ich mutß ſage, daß ſichl ſo zimmlich jeder, der wo ſich
zu däre Brick, die wo do geſchlage wärrn ſoll, gegißert hott, daß
alſo jeder ſich vun dem, was do kumme ſoll, e anner Bild macht,
un ſich jeder unner dem zu kumme muſſende Einheizſtaat was
anverſter vorſtellt. Der aanziche, der wo ſich dodriwwer klibb
un klar war, däß wärd de Herr Landmann gewäſe ſei, ſeines
Zeichens Owwerborjemagſter vun Frankfort. No, ich waaß jo
net, was de Herr Landmann for=e Landsmann is, awwer ſoviel
is ſicher, breißiſch redde kann=er, däß bringt en echte
Ber=
liner net beſſer hie. Dann aus ſeine Sprah, die wo er gefiehrt
hott, kann mer ſich en Begriff mache, was er, ſich unner dem
ſogenannte „Einheizſtaat” vorſtelle dhut, wann er devo redd, daß
an Frankfort widder gutgemacht mißt wärrn, was an=em
ge=
ſindicht weer worrn; vermudlich verlangt=er aach, daß
kimf=
dich alle Reichsbräfidende widder in Frankfort gekreent
miſſe wärrn. Zumindeſte awwer, daß de Reichsdag widder nooch
Frankfort verlegt wärd; die Frankforter Mackthall is zu dem
Zweck wie geſchaffe, ſo gutt, als wie ſor’s „Deitſche Sengerfeſt”
wo ſe alſo, wie ich geläſe hab, die Frankforter Mackthall zu=ere
Feſthall umkremble wolle. Ach, weers bei uns umgekehrt,
un kennt mer unſer Feſthall zu=ere Mackthall mache, bo hett fe
doch wenichſtens en Zweck. ——
Awwer wie geſagt, Frankfort geht ſicher un zielbewußt vor.
So hab ich mer ſage loſſe, daß ſe in aller Stille bereits die
Darmſtädter ſtädtiſche Kioske — eigemeind hette. No wann
däß uff die Art ſo weider geht, dann wärd de Herr Landmann
doch recht behalte. Darmſtadt is eines ſcheenen Dags 8
Potz=
damm vun Frankfort.
Iwwrichens, die Meenzer wiſſe jo, wie ich mer hab ſage
loſſe, äwenfalls en ballwariſche Zorn uff die Frankforter hawwe,
mer hett däß aus ihre Fremdeſitzung erausheern kenne. Un mit
Recht, dann wann die Ooſe=Frankforter jetzt aach noch de
Meen=
zer de Kannewall ſtreidich mache wolle däß geht entſchiede zu
weit, un uff die Art kann aus=em Einheizſtaat nie un nimmer
was wärrn, ganz abgeſehe devo, daß die Frankforter vun de
Faßnacht nix verſtehl. Jedenfalls awwer miſſe vorerſt mir
Darmſtädter uns mit de Meenzer ſollidariſch erkleern, un wann
ſich welche vun Darmſtadt auswärts ammiſiern wolle, iwwer die
Faßnacht (weil ſe hier net gärn geſähe wärrn wolle, jawoll
mir kenne unſer Babbenheimer), do ſolle ſe nooch Meenz geh.
in die narriſch Medrobohl vun Sieddeitſchland, zumindeſte
aw=
wer, wer Zeit un Geld hott, ſoll ſich den „Roſenmontagszug”
agucke. Wer awwer gornix vum Kannewall wiſſe, un doch
gärn emol härzlich lache will, dem is hier im „Klaane Haus”,
Geläächenheit gebodde: heit middag um hallwer Drei gibts de
„Datterich”; un worje Awend „De Glasſchrank”.
In dieſem Sinne: Viel Vergnieche allerſeiz, un kumme ſe gut
dorch die Faßnacht ....."
Schwanzſtück, gut geſchuppt und ausgenommen, und beſtreut die
Innenſeiten mit Salz und Pfeffer. Mit Zitronenſaft beträufelt,
ſpickt man die Außenſeiten viereihig mit kräftig geräuchertem
Speck, legt den Fiſch in einen paſſenden Tiegel oder hochwandige
Pfanne, übergießt ihn mit 50 Gramm zerlaſſener Butter oder
Margarine und läßt ihn, unter ſpäteuem Hinzufügen von einer
Taſſe Sahne, zugedeckt langſam dämpfen. Wenn er gar iſt,
richtet man ihn, mit Zitronenſcheiben und Peterſilie garniert, auf
heißer Platte an, bindet die Soße mit wenig Kartoffelmehl und
V.
reicht ſie zum Fiſch.
Gebackene Apfelſinenſcheiben (vorzügliches
Kaffeegebäck). Dazu wähle man recht ſüße Apfelſinen, die
man entkernt, in Spalten teilt oder in fingerdicke Scheiben
ſchnei=
det. Dann tauche man ſie in einen dicken Eierkuchenteig aus
aus einem halben Liter Milch, 1—2 Eiern, 1 Eßlöffel
Süßſtoff=
löſung, dem Abgeriebenen einer Zitrone und ſo viel Mehl, daß
der Teig ſchwer vom Löffel fällt. Mit einer Spicknadel darin
gewendet, werden die umhüllten Apfelſinenſcheiben lichtbraun
A. L.
gebacken und noch warm mit Puderzucker beſtreut.
Pfd. ge=
Wiener Fruchtſalat als Nachtiſch.
ſchälte und feingeſchnitzelte Aepfel miſche man mit 1 Pfd.
weich=
geſchmorten Aprikoſen, 3 Scheiben in Streifchen geſchnittenen
Sellerie, 1 in Würfel geſchnittene Apfelſine, füge den
Aprikoſen=
ſaft bei un ſchmecke evtl. noch mit Zucker, etwas Rum und Vanille
ab. 1—2 Stunden ſtehen laſſen.
Speiſenzettel.
Sonntag: Blumenkohlſuppe. Haſenläufchen mit Rotkraut.
Apfelſinencreme. — Montag: Gefülltes Rinderherz. Apfelmus.
— Dienstag: Schtparzwurzelgemüſe mit gebratener Leber. —
Mittwoch: Sauerkraut mit „Klumpkloß” und gek.
Schwarz=
fleiſch. — Donnerstag: Möhren mit Hammelfleiſch.
Freitag: In Butter gedämpſter, geſpickter Schellfiſch.
Samstag: Saure weiße Bohnen mit Speck.
I
Humor
Airtt
„Im Ski=Trockenkurſus habe ich mir den Langlauf ein wenig
anders vorgeſtellt.
Zeitmeſſer. „Wie lange war ihr letztes Dienſtmädchen bei Ihnen?”
„Na, ſo etwa bis zur Hälfte des Kaffeegeſchirrs.”
Cee — Bridge
Cocktail!
„Wie verbringen Sie Ihren Nachmittag?"
Die Beantwortung dieſer Frage läßt immer
Rückſchlüſſe auf das Tempo zu, in dem eine
Dame das Leben auffaßt. Der
Nachmittags=
tee (natürlich darf es auch Kaffee ſein) im
kleinen Kreis daheim mit ein paar guten
Freundinnen verrät Vorliebe für beſchauliche
Ruhe und Freude an heimiſcher
Behaglich=
keit. Geſellt ſich dazu das modiſche
Karten=
ſpiel aus England, „Bridge” genannt, ſo
darf man ſchon ſchließen, daß die
Teilneh=
merinnen Freude an geſchickten
Kombina=
tinen, Gedankengymnaſtik, Wagemut und
friedlichem Kampf haben. Daß beim Bridge
das Sprechen geſetzlich verboten ſei, iſt
natür=
lich nicht wahr. Zwiſchen zwei Rubbern
laſſen ſich immerhin die neueſten Tages= und
Geſellſchaftsereigniſſe gebührend behandeln!
Aus England, wo die Damen von jeher die
Nachmittagsſtunden als ihr Reſervatrecht
betrachteten, kommt aber nun eine neue
Mög=
lichkeit: man lädt einander nicht mehr zum
Tee, ſondern zum Cocktail, jenen mehr oder
minder herzhaften Miſchgetränken, für die es
bereits eine Unzahl von Rezepten gibt! Da
ſie aber einen ebenſo umfangreichen wie
koſt=
ſpieligen Apparat an Mix=Bechern, Gläſern
jeder Art, Zangen und Gäbelchen verlangen,
ganz zu ſchweigen von ihren recht zahlreichen
und teuren Beſtandteilen, ſo wird ſich bei
uns dieſe Form nachmittäglicher Geſelligkeit
wohl kaum einbürgern — ſie ſei alſo nur der
Vollſtändigkeit halber erwähnt.
Ob Plauderſtündchen, Bridgekampf oder
Cocktail — ein Sport wird immer
nachmit=
tags betrieben, wo Damen unter ſich ſind:
ſtrenge Kritik an der Erſcheinung,
ausgie=
bigſte Erörterung modiſcher Neuheiten. Das
gehört nun einmal dazu und erſetzt das
be=
rüchtigte „Fachſimpeln” bei
Zuſammenkünf=
ten der Herrenwelt! An Stoff fehlt es ja
nie, denn die Mode ſteht bekanntlich niemals
ſtill. Wie immer kurz vor Schluß der Saiſon
beſchäftigt das Detail die Gemüter, nachdem
die Grundlinien einmal ungefähr ſtabiliſiert
ſind. Schon das Thema „Halsgarnitur” gibt
unerſchöpflichen Geſprächsſtoff! Und
dar=
aus entwickelt ſich ganz automatiſch die Dis=
kuſſion über das garnierte glut
Man prüft am „lebenden Monu
kung der ſchalartigen Umranönn
ſandfarbenem Einſatz überdeck 1y0
tes, der ſich jabotartig bis zun
fortſetzt, und findet, daß ſie in
der bogigen Bieſenanordnung zu
Rücken des leicht bluſenden
braunen Crepe Caid=Kleides
wegung bringt. Daß dieſe lelt
ſich dann auch am Rock in der
ſteigenden Linie dreier Volollt;
und ein gleicher, zum Ellboan
Volant den Aermel ſchmückt,
faſt naturnotwendig.
Mit gleicher Bewunderungg
man auch ein Kleid von geradoon!
Einfachheit, das einen Komprun
Prinzeß= und Jumperkleidſtil
iſt ganz glatt, ziemlich anliegy
(Crepe ſatin in weichem
Pol=
das Material) und erſcheint
improviſiert wirkende
Garufü=
nehm: ein Schal in abſtech—
ſcheint loſe um den Hals geſchl)
tatſächlich im Nacken angenähd.
ſchetten in gleicher Farbe mit 1n
Zierknöpfen ſchmücken die g=
Aermel. Das Effektvollſte abeu.ſt
bare Gürtel: man hat nämlichae
als ſei einer vorhanden und
gelöſt, wenn man am Rocktei /
blende in der Farbe des
Scht=
die rechts nur kurz das Kleidau
dann im Rücken wagerecht hAush
links vorn unter einer ſchloßans)
e
ſteil abwärts bis zum Rockſaum!
War es hier der Schal, der UNZu gaig un
abhängigkeit vortäuſchte, ſo iſt5
anderen Modell aus weinrotn
das dreieckige Apachentuch, dei
heit und ſeine
Farbenfreudii=
mußte, um in zarter Sandl*
umſäumt, mit dem Knoten•
Schulter, nun ſittſam dem Kl1.
zu werden. Eine Bieſe in
Leibchens zieht die Parallele
eckigen Randlinie. Der Rock abl
Glockenteile aufgelöſt, zeigt im6
enlsche S
Hetrandt, Döllst
baren Regelmäßigkeit doch eiit=
Einſeitgkeit; die einzelnen 41 Letektiy
Glocken ſind in ihrem oberen 2)
Was meinen Ceetiſch ſchmuckt
und anziehend macht.
Von Alice Günther.
Seit Jahrzehnten ſchon finden ſich allwöchentlich einmal am
Abend nach dem Nachteſſen liebe Gäſte bei uns ein, die unter
einander wetteife ’, das geſellige Beieinander ſo
abwechſlungs=
reich wie möglich zu geſtalten. Wer nicht durch Geſang, Geige,
Cello= oder Klaviervorträge zur Unterhaltung beitragen kann,
der gibt ſpäter am Teetiſch eigene dichteriſche Erzeugniſſe oder
auch irgendein Erlebnis zu Beſten, das er in der Zwifchenzeit
gehabt, oder ſtellt irgendeine wichtige Tagesfrage auf, die zu
lebhaftem Austauſch Anlaß gibt. Kurzum: dieſe Abende ſind
außerordentlich anregend und geben jedem der Teilnehmer ſoviel
an Jutereſſantem, daß jeder gern wiederkehrt und vielfach ſelbſt
wichtige Veranſtaltungen verſäumt, um nicht in unſerem Kreiſe
zu fehlen.
Um keinerlei Hilfe zu bedürfen, die bei der oft recht lebhaften
Unterhaltung nur ſtören würde, wird der Teetiſch — entgegen
aller ſonſtigen Gedflogenheit — im Nebenzimmer als lange Tafel
gedeckt. Mit dieſer Einrichtung verſchaffte ich einmal jedem Gaſt
ſeinen beſtimmten Platz, meiſt die erſte Bedingung zu ſeinem
Behagen in meinem Heim. Zum anderen iſt die Verſorgung der
Gäſte mit Getränken viei leichter, als wenn ſie zwangloſe
Grup=
den bilden, zwiſchen denen man mit der Teekanne umhergeiſtert.
Zum dritten aber — und das war direkt ausſchlaggebend für die
Bevorzugung des einen großen Tiſches für meine Gäſte — iſt nur
an ihm eine wirklich eingehende Ausſprache über ein wichtiges
Thema möglich und können durch dieſe alle Teilnehmer gefeſſelt
werden.
Müngerſt. 7
Linie feſtgeſteppt — ein kleinit
Kennerinnen ſehr aparter Eff4KQung von Auf
Eäülungen, Reiſe
Dieſer Teetiſch muß nun, ſoll er ſtets von neuem „anziehend”
ſein, auch ſtändig ſein „Geſicht” ändern. Er würde bald ebenſo
langweilig werden wie eine Debatte für Fernſitzende, die von
ihr nur Brocken erhaſchen können, wenn ich ihn nicht jedesmal
anders beſetzte und — ſchmückte. So gibt es, um nur einige
Beiſpiele zu nennen, einmal Tee mit Kleingebäck verſchiedener
Art, das andere Mal Mokka mit Fruchttorte oder feinem
Schmalz=
gebäck; ein drittes Mal Bowle mit pikant belegten Brötchen, ein
viertes Mal Punſch mit gefüllten Krapfen uſw. Da von 8—10½
Uhr muſiziert wird, ſolgt dieſer Erquickung, gauz
gegen 11 Uhr noch irgend etwas Erfriſchendes, ſeie
ein Obſtſalat, Schneeberg, Fruchtgelee oder anderen
mit oder ohne Waffeln, Kekſe oder Makronen. Da
ſpendiert auch der Hausherr ein Glas Wein ode9 *
ich Salzſtangen reiche. Immer wird alles mögliarF
vom Vorhergegangenen, aber — keinesfalls üppig 1.9
deriſch, alfo bedrückend für die Gäſte — gereicht.
Um ſo mehr wird aber der Tiſch ſelbſt aufe P- Suenauch Sie
für die mitgenießenden Augen geſchmückt. Nicht 2HMmen Sie b.
verſchiedenen Gaumengenüſſe auch wechſelnde Geſche .g ie Dder er
laſſe ich mir auch den Schmuck derſelben ſehr anged Me ch M
Wenn du, liebe Leſerin, nun glaubſt, daß mik
iet mit geſa
Denen Kraft
Dun mein
Räu
Schmuck meines Teetiſches viel Koſten verurſachen,m es Mün
Breis
Irrtum. Dieſe belaufen ſich nicht höher, als ein !
einmal — Kinobeſuch mit einem guten Platz oder Duich Allegsedernſtagf
Nenr d2 W Borf
Beſuch einer Konditorei nach ermüdenden Einkau.
herlaufen im Stadttrubel, denn — ich bereite Gebal
ſelbft, und zwar in den Abendſtunden, wo der Gasb
lich am ſtärkſten und dadurch gute Backhitze vorhank
Was tragen die kleinen
Madchen?
Wenn der Wechſel in der Mode der Erwachſenen
und der Kinder auch nicht Schritt hält, wenn auch
nicht alle Neuerungen in der Kleidung der Damen ſich
auf die Kinderkleidung übertragen, ſo iſt doch in
Kleinigkeiten, in Formen, Stoffen und Garnierungen
ein gewiſſer modiſcher Anklang unverkennbar. Abſeits
der Mode ſtehen nur mehr die Kleider und Mäntel
der Kleinſten und Allerkleinſten, denn für ſie iſt eben
der loſe Hänger das einzig Richtige. Dieſe Formen
können wohl allerlei Abweichungen zeigen — direkte
Anklänge und modiſche Neuerungen werden hier aber
ſelten bemerkbar ſein, es ſei denn, daß zur Zeit einer
ausgeſprochenen Pliſſeemode die ſonſt gereihten
Hängerteile dieſer niedlichen Kleidchen ebenfalls fein
pliſſiert ſind und daß, wenn die Großen ihre Kleider
reich beſticken, man auch die Hängerkleidchen der kleinen
Mädchen mit irgend einer flotten Stickerei ſchmückt,
Unſere beiden niedlichen Hängerkleidchen werden
durch ihre ganze Aufmachung ſicher ſehr gefallen; das
erſte (a) aus hellfarbenem Crepe de Chine zeigt ganz
wunderhübſche, in farbiger Seide eingeſtickte
Streu=
blümchenmotive, mit denen farblich die
Seidenband=
ſchleifen harmonieren, die die Faltenteile loſe
zuſam=
menhalten. Das zweite Hängerkleidchen (c) kann aus
Seide oder Samt — beide Kleider ſind für feſtliche
Gelegenheiten gedacht — gearbeitet werden. Den
Schmuck dieſes allerliebſten Modrlchens bilden ſchmale
Säume, die einen Paſſeneffekt hervorruſtl. Muf
helle Pelz= oder Maraburollen am Aus 2A 7 Mien
unteren Rand. Dieſe effektvollen gleidder 0W
Weiſkel=
hältnismäßig ſo wenig Geld — vor alrR
EFei
Mama alles ſelber näht —, daß es im
ſchwer ſein dürfte, ſolch ein kleines Mex”
und adrett anzuziehen.
Für die größeren Mädchen gibt eis
zwei Formen, die wir in ähnlicher
Aul=
bei den Erwachſenen finden: Bluſenn!/
verkleid, die ſich beide aus Wollſtoff uch
ſtellen laſſen. Auch der ſeidene oder kun?
per zum Wollſtoffröckchen — das ſteie
wird — iſt für größere Mädchen ein ent * N
dungsſtück. Außerdem bietet gerade 904
für die ſchnell wachſenden Mädels mir
der an einem Futterſtoffleibchen befeſhtichn
ſehr leicht verlängert werden, und der. *
über die Hüften reichende, loſe ſitzend.
beſtimmt nicht gar ſo leicht aus:
Auch von den Bluſenkleidern gibt. S
Modells, die meiſt in etwas verlängei.
von einem Stoff= oder Ledergürtel zu0e
werden. Viel abſtechende Garnierung.
für dieſe Kleider nicht, denn zmſere
Mode verſchmäht für groß und 1len
und reich Garnierte — es ſind ehen .
Farben und die Schnittformen, die Io
müſſen, daß ſie in ihrer Geſantwickt.
Garnierungen niemals zu ſchlicht und Ne
ſehen.
Zu allen Modellen ſind Lym See.
jei
Sonntag, den 10. Februar 1929
Eeite 19
Maingef
AAhelBielBlAttTer
Während der Karnevalstage
NA
Chell
Vertreter für Darmſiadt und Umgebung:
Karl Kösling, Darmſtadt, Eliſabeihenſtr. 44, Telephon 4031.
W270
bunh 2r Alisen-Excelsior-Hafer,
Feinspelziger
Weiß-
hafer. Eigene Auslese.
Diese bewährte
Hafer-
sorte steht einzig im
Ertrag an Körnern und
Stroh da. Sie ist sehr
trühzeitig, die straffen
schilfartigen Halme
er-
reichen über Mannes-.
höhe und sind dabei
vollständig lagerfest
Er gedeiht auf allen
Bodenarten.
Herr V. P. Rogau
in Schlesien schr.
.. ferner kann
ich Ihnen zu meiner
Freude mitteilen, da0
das im Frühjahr
be-
sogene Saatgut „
ET-
celsior-Hafer” ganz
fabelhaft im Ertrag
wdr. So eine
Hafer-
ernte hatte ich noch
nie!" II.Mgd. 2157
Aehnliche Dank- und
An-
erkennungesehreiben gingen
mir aus allen Gegenden
Fart
Deutschlands in großen
r lurt M
Mengen zu
den hurtere eiu nirklich rstklassiges Saatgut, auf Größe
nter eim Vere ic Kornes sortiert: 10 Ztr 165—, M.
Etr. 9—, M., 1. Ztr. 5.— M., 10 Pfd.
De id Versamd tu den Bedingungen meiner Preisliste.
jer der 74d
ntere gratis und franko.
vortaufſt
Idkiksche Saatenstelle
hell and
nann iklitbrandt, Döllstädt-Erfurt. 73.
6
reſtiſ Oetektiv=Zentrale
die A
N
Anerkannt beſte Bezugsquelle für
billige böhmiſche Bettfedern!
IIV 2370
1Pfund graue
gute
geſchliſ=
ſene Bettfedern
80Pfg., beſſere
Qualität 1 M.,
D.
Aar
halbweiſe,
—flaumige 1M.,
efechSL) 120 u. 1M 40;
weiße flaumige, geſchliſſene 1 M 70,
2 M, 2 M 50, 3 M; feinſte geſchliſſen
Halbflaum=Herrſchaftsfedein
5M, 6M. Graue Halbdaunen 2‟
5,
Rupffedern ungeſchliſſene, mit Flaum
gemengt, halbweiße 1 M 75, w iße
2 M 40, 3 M; allerfeinſter Flaumrupf
3 M 50, 4 M 50. Verſand jeder
belie=
bigen Menge zollfrei gegen Nachnahme
von 10 Pfd. an franko. Umtau ch
ge=
ſtattet oder Geld zurück. Muſter und
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