maligem Erſchelnen vom 4. Februar
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 40
Samstag, den 9. Februar 1929. 192. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpfichtung auf Erfüllung der
Anzelgen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konurs oder gerichtlicher Beſtreibung fäll” ſeder
Nabatt weg. Banſlonto Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbank.
Der Kampf um das Elſaß.
m denEifliet haben das Work: Peirokes gegen die Ausnahmegeſehgebung. — Brogly krikiſierk die Polikik
geiptzverken Fauſt. — Hauß nennt das elſäſſiſche Problem ein Minderheikenproblem. — Meck woarnk
vor Gewalkpolikik. — Walkher forderk Schluß der Sankkionspolikik.
ſche in der franzöſiſchen Kammer
kroß Elſaß.
Rütt gegen Herriok. — Die Oppoſikion gegen
die Regierung.
1anſerem A=Korreſpondenten.
* Paris, 8. Februar.
iſche Debatte geht weiter, und das Unbehagen der
tafſt von Tag zu Tag. Es kann ſich nicht offen
4 Die Linke macht kein Geheimnis daraus, daß ſie
we für verfehlt hält. Einige Augenblicke lang hat
lürchtet, daß — trotz allem — die Debatte über Elſaß
Mutng gefährlich werden kann. Aber die
Radikalſozia=
klärt, daß es ſich für ſie in dieſem Falle um
34 und überparteiliche Sache handelt; die erſte
Ge=
ie beſeitigt.
oat das Verhalten der Rechtsparteien unangenehm
Medner der Rechten ſind noch weiter gegangen, als
ſtuääſident. Sie haben die Linke, vor allem Herriot
iellungnahme gezwungen, und, ſo gemäßigt auch
ox Angriffe der Rechten antwortete, ſie haben
da=
y Abgrund zwiſchen Regierung und
ox vertieft.
ispreſſe bewüht ſich, jede Verantwortung für den
unen” auf Herriot zu ſchieben, ſeine
Miniſtererklä=
ſoll an alledem Schuld ſein. Nun iſt aber nicht
daß das Kartell der Linken eine ganze Reihe von
u: allen Gebieten durch ſeine großſprecheriſchen, in
ieyt ſo ſchlimm gemeinten Ankündigungen begangen
efllrſachen der Unzufriedenheit im Elſaß liegen tie=
117 Herriots dem Elfaß gegenüber war nicht geſchickt,
4f mmung war ſchon vor ihm da.
kim iſt es jetzt unmöglich, noch lange ihre paſſive
tswahren. Bei der Marty=Affäre, welche einen
Aug für die Regierung gefährlich zu werden ſchien,
1. Es gab Präzedenten; die Auffaſſung des Juſtiz=
5 zwiſchen Bürgern mit und ohne Abgeordneten=
ſem Geſetz kein Unterſchied gemacht werden kann,
Mehrheit der Kammer geteilt, und ſo wird Marty
Wputiertenmandats weiter im Gefängnis verbleiben
adikalſozialiſten haben ſchon verlauten laſſen, daß
WeArſtimmung über die Freilaſſung Martys neutral
10
Debatte über das Elſaß wird die Debatte über die
DIm folgen; der Gegenſtand iſt viel ſachlicher, aber
e bereits, daß die Radikalſozialiſten auf das Projekt
Ru mit einem Gegenprojekt anzworten werden. Es
* ausgeſchloſſen, daß um dieſen Punkt die Gegen=
Aammer ſich verſchärfen werden.
A.S Vollfranzoſen; ſie dürften nicht als nationale
e andelt werden. Man müſſe ihnen aber Zeit laſſen,
Umriegszuſtand den in Innerfrankreich herrſchenden
Mupaſſen. Unter dem Jubel des Hauſes erklärte
AEſch der elfäfſiſchen Abgeorsneken.
EP. Paris, 8. Februar.
ſwortſetzung der Elſaß=Debatte am Donnerstag for=
9Pfleger (Gruppe Marin) die Anerkennung
* Elſäſſer ſind Franzoſen und wollen es bleiben.
: nicht gelogen, als es ſeine wiedergefundene franzö=
* ſin die Arme ſchloß. Das Elſaß hofft, daß die
ötigen Maßnahmen ergreifen wird, damit es auf
eii ig franzöſiſch bleiben kann.”
aliſtiſche Abgeordnete und Bürger=
In Straßburg, Peirotes, nahm vor allem
beie von der Regierung angekündigte
Ausnahme=
ur die elſäſſiſchen Autonomiſten Stellung. Außer
Verbitterung würde man damit nichts erreichen.
der dann das Wort ergriff, erinnerte daran, daß
Partei beſchloſſen habe, ihre Bewegungsfreiheit
der Abſtimmung über die Elſaßfragen zurückzu=
Die Radikale Partei könne ſich nicht den Vorwurf
daß ſie für die autonomiſtiſche Bewegung ver=
— In ſeiner Regierungserklärung habe er ſ. Zt.
: die den Elſäſſern von Marſchall Joffre gemachten
Du bon 1919 innegehalten werden und niemals den
MAr, im Elſaß eine intolerante Politik zu verfolgen.
Debate am Freitag ſprach zunächſt der unab=
i geordnete Brogly: Die Politik der gepan=
Die man ſeit drei Jahren im Elſaß anwende, habe
Rnang nur vermehrt. Der Heimatbund habe nie
i berfolgt, als die elſäſſche Eigenart zu wahren.
i rſen ſeien keine Separatiſten, ſie ſeien aber ebenſo=
Smiſten. Wenn die Autonomiſten auch gegen die
M itik aufträten, ſo ſeien ſie deshalb noch keine ſchlech=
Die Deutſchen hätten während des Krieges in
Kunan, mit franzöſiſcher Sprache auch die franzöſiſche
Dur loſſen; dieſe Methode müſſe auch auf die deutſch=
dermeinden ausgedehnt werden.
ratiſche Abgeordnete Bilger führt aus,
NeS wirtſchaftlichen Niveaus des Eljaß nach dem
Kriege ſei den eigenen Anſtrengungen des Elſaß
und der elſäſſiſchen Arbeiter zu verdanken, viel weniger
der Hilfe aus Innerfrankreich. Auch er erklärt, daß
es im Elſaß keine Separatiſten gebe. Er wirft der Regierung
vor, nur immer Antipathie für das Elſaß übrig gehabt zu haben,
was Poincaré ſofort energiſch in Abrede ſtellt.
Der Autonomiſt Stürmel äußert ſich zum allgemeinen
Erſtaunen in ſehr gemäßigtem Tone, beſonders über lokale
Fra=
gen. Als er die Rede Poincarés als parteiiſch bezeichnete, kam
es immerhin zu einigen Proteſtrufen.
Der ebenfalls autonomiſtiſche Abgeordnete Hauß
möchte, daß das elſäſſiſche Problem als
Minder=
heitenproblem behandelt werde, was keineswegs als
Sepa=
ratismus ausgelegt werden dürfe. Augenblicklich gebe es im
Elſaß keine Preſſefreiheit mehr. Man habe elſäſſiſche Zeitungen
aus dem einfachen Grunde aufgehoben, weil ſie angeblich in einer
„ausländiſchen Sprache” geſchrieben ſeien. Im Elſaß ſei die
Juſtiz unter dem Kommando der Polizei. Die Regierung plane
offenbar eine Diktatur einzuführen.
Zuletzt ſprach noch der demokratiſche Abgeordnete
Meck. Dieſer warnte vor einer Gewaltpolitik. Das Elſaß hätte
einen harten Kopf und mit Gewalt richte man nichts aus. Das
Eſlaß werde nur in dem Maße eine gute franzöſiſche Provinz
werden, als man ſeine regionale Eigenart reſpektiere.
Der Kampf um die Tagesordnungen.
Das Haus ging dann zur Beratung der Abſtimmung über
die vier Tagesordnungen über: die des Sozialiſten Grumbach,
des Linksradikalen Thompſon, des radikalen Grabat und des
Elſäſſers Michel Walther. Die Tagesordnung
Thomp=
ſon, die ohne jeden weiteren Zuſatz das
Ver=
trauen in die patriotiſche Anhänglichkeit der
elſäſſiſchen Bevölkerung und indie eine und
un=
teilbare Republik ausdrückt, findet die
Zu=
ſtimmung der Regierung.
Der Abgeordnete Grumbach vertritt zunächſt unter
dem Beifall der Linken, die von den Sozialiſten eingebrachte
Tagesordnung, in der ein elſäſſiſch=lothringiſches Parlament,
die Wiederherſtellung des Generalkommiſſariats in Straßburg,
die von der Regierung geplante Ausnahmegeſetzgebung gegen
die Autonomiſten abgelehnt und eine Verwaltungsreform in
ganz Frankreich, eine Reform der lokalen Steuern, die
Reſpektie=
rung der Zwiſchenſprachigkeit und die Einführung der
Laien=
geſetzgebung gefordert wird. Der Redner erklärte, ſolange das
Elſaß nicht vollſtändig in der franzöſiſchen Einheit aufgehe,
könne Frankreich ſeine Sicherheit nicht als abſolut gewahrt
be=
trachten.
Die von der Regierung angenommene Tagesordnung
Thomſon bezeichnet Grumbach als unbeſtimmt und ungenügend.
Im Namen der Radikalen Linken ſprach Daniélon den
El=
ſäſſern ſeine Sympathie aus und erklärte, daß ſeine Fraktion
ſich in der elſäſſiſchen Frage vollſtändig auf den nationalen
Bo=
den ſtelle.
Der Radikale Daladier begründete die Tagesordnung ſeiner
Partei, in der gleichfalls die Einführung der geſamten
republi=
kaniſchen Geſetzgebung im Elſaß gefordert wird. Zu dieſem
Zwecke verlangt er von der Regierung eine völlig neutrale
Hal=
tung in allen Kirchen= und Schulfragen. Die Radikale Partei
halte ihre Tagesordnung aufrecht, werde aber bei der
Abſtim=
mung über die Priorität der ſozialiſtiſchen Tagesordnung für
dieſe ſtimmen, da die darin enthaltenen Forderungen zum
größ=
ten Teil radikalen Anſichten entſprächen.
Der elſäſſiſche Abgeordnete Michel Walther wurde von
lär=
menden Zurufen begrüßt, als er die Tribüne beſtieg, um
gegen=
über der ſozialiſtiſchen Tagesordnung die von ihm ſelbſt
ein=
gebrachte Entſchließung zu verteidigen, in der die Regierung
auf=
gefordert wird, ihre Sanktionspolitik aufzugeben, die begangenen
Fehler und Ungerechtigkeiten wieder gut zu machen, ſämtliche
politiſchen Verurteilten zu amneſtieren und ein ausgedehntes
Reformprogramm durchzuſühren. Walther beſchwor nochmals
eindringlich den Miniſterpräſidenten, die Wünſche der elſäſſiſchen
Bevölkerung zu erfüllen. (Seine wiederholten
Loyalitätserklä=
rungen wurden von der Rechten und Mitte mit Beifall, von der
Linken mit Gelächter aufgenommen.) Wenn er und ſeine Freunde
gegen die von der Regierung angenommene Tagesordnung
ſtimmen würden, ſo geſchähe das allein aus dem Grunde, weil
die Tagesordnung die Regierung zu nichts verpflichte.
Abſchluß der Elſaß=debafke.
Nachdem es dann noch wie geſtern zu einem ſcharfen
Zu=
ſammenſtoß zwiſchen dem der Gruppe Maginot angehörenden
Abbé Bergey und dem früheren Miniſterpräſidenten Herriot
ſo=
wie ihren Anhängern gekommen war, ergriff Poincaré das
Wort, um nochmals zu erklären, daß nach ſeiner Anſicht die
De=
batte weit über eine Kabinettsſrage hinausgehe. Aus dieſem
Grunde habe er Thompſon gebeten, aus ſeiner Tagesordnung
die Stelle auszumerzen, die der Regierung das Vertrauen
aus=
ſpricht. Die Kammer könne alſo in völliger Unabhängigkeit
ab=
ſtimmen und er hoffe, daß die Einſtimmigkeit aller guten
Fran=
zoſen erzielt werde.
Der Miniſterpräſident ſtellte dann die Vertrauensfrage gegen
die von den Sozialiſten für ihre Tagesordnung geforderte
Priorität, worauf dieſe von der Kammer mit 330 gegen 256
Stimmen abgelehnt wurde. Die Radikalen haben, wie ſie
vor=
ausſagten, für die Priorität geſtimmt.
(Fortſetzung auf Seite 2, 1. Spalte.)
„Kleine Wirtſchafts=Entente‟.
Von unſerem E=Korreſpondenten.
Prag, 7. Februar.
Ein charakteriſtiſches Beiſpiel dafür, wie unerforſchlich und
ſeltſam die Wege tſchechoſlowakiſcher Wirtſchaftspolitik ſind, bietet
die anläßlich der jetzt zuſammengetretenen Bukareſter Konferenz
der Kleinen Entente neuerdings zur Debatte geſtellte Frage der
Donauföderation: ſolange die Gefahr vorhanden war, daß in
dieſer Föderation Oeſterreich den Ton angegeben und die
Tſchechoſlowakei ſich in ihren handelspolitiſchen
Hegemoniebeſtre=
bungen einigen Zwang hätte auferlegen müſſen, ſolange konnte
Prag dem Projekt der Donauföderation keinen rechten Geſchmack
abgewinnen. Sie lehnte die Idee ab, aber ſie war unabläſſig
bemüht, zu verhindern, daß die für ihre Wirtſchaft wichtigen
ſüd=
öſtlichen Abſatzgebiete und der Balkan in einem Maßſtabe von der
reichsdeutſchen Exportinduſtrie erfaßt würden, der gleichbedeutend
mit dem Verluſte des überwiegenden Teiles dieſes Marktes für
die tſchechoflowakiſche Warenausfuhr erſcheint. Die Tatſach=,
daß in dem Wettbewerb um dieſes Abſatzgebiet Deutſchland den
Sieg über die Tſechoſlowakei davontrug und daß auch Oeſterreich
als Abnehmer der tſchechoſlowakiſchen Exportinduſtrie in den
letzten Jahren infolge der Bevorzugung reichsdeutſcher
Erzeug=
niſſe gegenüber Waren tſchechoſlowakiſcher Provenienz die
Hoff=
nungen der Prager Wirtſchaftspolitiker enttäuſcht hat, läßt es
begreiflich erſcheinen, daß die Nervoſität in Prag auch durch die
roſigſten Berichte über die Situation der Induſtrie und des
Han=
dels nicht völlig beſänftigt werden kann. Die Vertreter der
Tſchechoflowakei, Jugoſlawiens und Rumäniens waren daher ſchon
auf der im Vorjahre in Bukareſt auf Initiative des
tſchechoſlo=
wakiſchen Außenminiſters abgehaltenen Konferenz der Kleinen
Entente Mittel und Wege zur Vertiefung der wirtſchaftlichen
Beziehungen zwiſchen dieſen Staaten zuungunſten Deutſchlands
zu finden bemüht geweſen, doch iſt das Ergebnis aller darauf
hin=
zielenden Beratungen bisher ein ſehr mageres geblieben: die drei
Außenminiſter hatten ſich auf dieſer Konferenz darüber geeinigt,
eine Delegation namhaft zu machen, welche die Beratungen über
die gegenſeitigen wirtſchaftlichen Beziehungen fortſetzen ſollte,
d. h. aus dem Labyrinth von Problemen, die ſich aus dem
ver=
unglückten Verſuche einer ſogenannten kleinen Wirtſchaftsentente
ergeben hatten, einen Ausweg zu ſuchen; denn nicht anderes
als ungeſund kann das Beginnen bezeichnet werden, eine
Wirt=
ſchaftseinheit aus drei ſowohl geographiſch= als
produktions=
politiſch ſo grundverſchiedenen Ländern zu machen, wie es die
Tſchechoſlowakei, Rumänien und Südſlawien ſind. Zu
offen=
ſichtlich liegt die wahre Abſicht dieſer Beſtrebungen zutage, als
daß nicht ſowohl Oeſterreich wie Deutſchland wüßten, welche Rolle
ihnen in dieſem Spiel zugeteilt werden ſoll.
Das im Schoße der Kleinen Entente ruhende ſogenannte
Wirtſchaftsſyſtem wurde 1928, als die Konferenz der
Außen=
miniſter dieſes Verbandes in Bukareſt zu Ende geführt worden
war, Oeſterreich gegenüber als Lockſpeiſe angewendet, aber
ver=
geblich: Bundeskanzler Seipel lehnte ab mit der Begründung,
daß es für Oeſterreich unmöglich ſei, die von den Vertretern der
Kleinen Entente vorgeſchlagene Löſung der in dieſem Falle in
Frage kommenden Wirtſchaftsprobleme als geſund anzuſehen,
ſo=
lange Deutſchland hierbei ausgeſchloſſen bleibe. Dieſe Antwort
war der Schlußpunkt unter die vorjährige Bukareſter Konferenz,
denn das Projekt der Einbeziehung Oeſterreichs in das „
Wirt=
ſchaftsiyſtem” der Kleinen Entente wurde ſeither öffentlich nicht
mehr berührt.
Bei der nunmehrigen Beratung in der rumäniſchen
Haupt=
ſtadt taucht der gleiche Plan neuerdings auf, vor allem deswegen,
weil die Erfahrungen des vergangenen Jahres gelehrt haben,
daß einesteils die Eroberung des ſüdöſtlichen und balkaniſchen
Wirtſchaftsgebietes durch Deutſchland weitere Fortſchritte gemacht
hat und weil andernteils die Bemühungen der tſchechoſlowakiſchen
Wirtſchaft, den deutſchen Export durch die Errichtung von
Fabriken und Zweigniederlaſſungen in den Nachfolgeſtaaten zu
treffen, ohne befriedigenden Erfolg geblieben ſind. Mit dieſen
neuen Unternehmungen ſollten, nach tſchechiſchem Eingeſtändnis,
die hohen Schutzzölle der ſich induſtrialiſierenden Agrarſtaaten
umgaugen werden, und zu gleich hoffte man, durch eine
bedeu=
tende Kapitalausfuhr zu wirtſchaftlichen und politiſchen
Macht=
poſitionen in den öſtlichen Ländern zu gelangen. Die
Verwirk=
lichung dieſer Abſicht iſt freilich nur möglich durch die Gründung
eines Zollvereins der Donauſtaaten, und es iſt damit zu rechnen,
daß Oeſterreich eine zweite Einladung zum Beitritt erhalten wird.
Aus der Veröffentlichung eines tſchechiſchen Blattes geht hervor,
wie dieſe Einladung ausſehen wird: „Die Tſchechoſlowakei wird
verſuchen, Oeſterreich zu überreden; ſie wird darauf hinweiſen,
daß auch Oeſterreich vom Deutſchen Reich aus ſeinen Märkten im
Oſten verdrängt wird, und ſie wird auf Grund deſſen für eine
Gemeinſchaft der öſterreichiſchen und der tſchechoſlowakiſchen
In=
duſtrie gegen Deutſchland eintreten; ſie wird ſich bemühen,
Oeſter=
reich zu bewegen, vom Anſchluß an Deutſchland abzulaſſen und
zur Donauföderation ſeine Zuſtimmung zu geben.” Man ſieht:
kein Mittel bleibt unverſucht, Oeſterreich den Wünſchen jener Leute
geneigt zu machen, die um die Verwirklichung eines „
Wirtſchafts=
ſyſtems” bemüht ſind, das keinem anderen Zweck als der
Errich=
tung einer Schutzmauer gegen die unangenehme reichsdeutſche
Konkurrenz dient und Gelegenheit bieten ſoll, die an das Deutſche
Reich verloren gegangenen wirtſchaftlichen Poſitionen
zurückzu=
erobern. Unſchwer zu erraten iſt die weitere Abſicht der Väter
dieſes allen natürlichen Erſorderniſſen des europäiſchen
Wirt=
ſchaftslebens widerſprechenden Projektes, die darauf abzielt, das
weitere Vordringen Deutſchlands auf dem Balkan und darüber
hinaus nach Aſien und Afrika abzuriegeln und dieſe Gebiete der
eigenen Exportinduſtrie auszuliefern.
Ebenſo, wie die Pläne insbeſondere der Tſchechoflowakei klar
zutage liegen, iſt es gewiß, daß die zwei anderen Partner im
Verbande der Kleinen Entente weniger vom wirtſchaftlichen als
vom politiſchen Standpunkte aus an dem Zuſtandekommen der
Donauföderation intereſſiert ſind. Rumänien und Südſlawien
ſtehen als Agrarſtaaten ſeit langem in gegenſeitigem Wettbewerb,
je ſowohl agrariſch
und ſchließlich läßt das Entgeger
als induſtriell nicht unbebeitende Tſchechoſlowakei den Südſlawen
Geite 2
gegenüber beweiſt, mancherlei zu wünſchen übrig. Wird dazu
be=
rückſichtigt, daß die in Bukareſt angeſtrebte Wirtſchaftsentente auch
eine ſehr deutliche Spitze gegen Ungarn zeigt und unter
Ver=
kennung jeglicher handelspolitiſchen Zweckmäßigkeit das deutſche
Mitteleuropa womöglich ignorieren zu können vermeint, dann fällt
es nicht allzuſchwer, vorauszuſagen, von wie geringen Erfolgen
die jetzt in Bukareſt wiederholte Aktion begleitet ſein muß. Dies
umſo mehr, als für Oeſterreich heute wie vor einem Jahr kein
Anlaß beſteht, den durch Seipel vertretenen Standpunkt — „für
Oeſterreich gibt es für ein größeres Wirtſchaftsgebiet keine Löſung,
wenn Deutſchland dabei unberückſichtigt bleibt!” — zu verlaſſen,
um im Rahmen der Donauföderation unter der Hegemonie der
Tſchechoſlowakei ſich dazu mißbrauchen zu laſſen, die Wiederkehr
wirtſchaftlicher Vernunft in Mitteleuropa zu verhindern!
Der Kampf um das Elſaß.
Boincaré ſtelt doch die Berkrauensfrage.
465 gegen 10 Stimmen für die Regierung.
(Forſetzung von Seite 1, 2. Spalte.)
Die Kammer ſchreitet dann zur Abſtimmungüber die
bon der Regierung gutgeheißene
Tagesord=
nung des linksradikalen Abgeordneten
Thomp=
ſon, nachdem Fransois Albert und Herriot erklärt hatten, daß
die Radikale Fraktion für dieſe Tagesordnung ſtimmen werde,
da ſie die Einheit und Unteilbarkeit Frankreichs betone. (Die
Radikale Partei hat ſomit eine neue Schwvenkung vorgenommen,
da ſie geſtern beſchloſſen hatte, gegen die Regierung zu ſtimmen.)
Der Sozialiſt Bracke dagegen teilte im Namen ſeiner Gruppe
mit, daß dieſe nicht für die Tagesordnung ſtimmen könne, denn
ſie wolle keine Sonderbehandlung für Elſaß=Lothringen. Sie
werde ſich der Stimmabgabe enthalten.
Zur allgemeinen Ueberraſchung ſtellt Poincaré, nachdem er
nochmals die Hoffnung auf einſtimmige Annahme der
Tages=
ordnung Thompſon ausgeſprochen, die Vertrauensfrage, obgleich
er vorher betont hatte, er wolle der Kamer ihre völlige
Unab=
hängigkeit laſſen.
Darauf wurde die Tagesordnung Thompſon mit 465 gegen
10 Stimmen angenommen. Dagegen ſtimmten nur die
Kommu=
niſten; die Radikalen ſtimmten dafür, während die Sozialiſten
ſich der Stime enthielten.
Die Verkündigung des Abſtimmungsergebniſſes wurde von
den Regierungsparteien mit begeiſtertem Beifall aufgenommen
und die Sitzung wurde dann aufgehoben.
Die deuiſche Sachverſtändigen=delegation in Paris
eingekroffen.
Paris, 8. Februar.
Die deutſchen Delegierten für die
Reparationsverhandlun=
gen, Reichsbantpräſident Dr. Schacht, Dr. Vögler, Dr. Melchior
und Geheimrat Kaſtl, ſind heute nachmittag in Paris
eingetrof=
fen. Sie wurden vom Vorſitzenden der Kriegslaſtenkommiſſion,
Miniſterialrat Dr. Ruppel, empfangen. Namens des deutſchen
Botſchafters v. Hoeſch begrüßte ſie Geſandtſchaftsrat Dr. Rießer,
Mit dem gleichen Zuge ſind auch die übrigem Mitglieder der
deutſchen Delegation eingetroffen, ſowie der japaniſche
Dele=
gierte Aoli, der ſich einige Tage in Berlim aufgehalten hat.
Heute vormittag trafen die amerikamiſchem
Reparationsſach=
verſtändigen Pierpont Morgan, Owen Young und Lamont in
Begleitung ihrer Sekretäre und Mitarbeiter an Bord der „
Aqui=
tania” in Cherbourgh ein. Nach einer kurzen Begrüßung durch
den Präſidenten der Cherbourgher Handelskammer ſetzten die
Amerikaner die Reiſe nach Paris fort, wo ſie gegen 3 Uhr
mach=
mittags eintrafem. Mittlerweile ſind auch die deutſchen,
eng=
liſchen und italieniſchen Sachverſtändigen in Paris eingetroffen,
wo bereits die Belgier und Japaner weilten. Die deutſche
Dele=
gation zählt etwa 25 Perſonen. Wie verlautet, wird Dr. Schacht
von den Mitgliedern des Reichsbankdirektoriums, Northoff und
Huelſe, begleitet. Gleichzeitig iſt die deutſche
Kriegslaſtenkom=
miſſion in Paris zur Erleichterung der Verſtändigung mit
Ber=
lin verſtärkt worden, und zwar dürſte ihr vom
Reichswirtſchafts=
miniſterium Geheimrat Claſſen, vom Reichsfinanzminiſterium
Miniſterialrat Berger beigegeben werden. Als Quartier der
deutſchem Delegation iſt das Hotel Royal Monceau in der Avenue
Hoche vorgeſehen.
Der erſten Sitzung der Sachverſtändigenkonferenz am
Mon=
tag im Hotel Aſtoria gehen eine Reihe geſellſchaftlicher
Veran=
ſtaltungem voraus.
Gamstag, den 9. Februar 1929
Nanſen hat der amerikaniſchen Regierung einen Antrag
über=
mittelt, mit ihm bei der Nordpolexpedition
zuſammenzuarbei=
ten, die er im Laufe des nächſten Sommers an Vord des
Luftſchiffes „Graf Zeppelin” zu unternehmen gedenkt.
Offizielle engliſche Kreiſe dementieren die
Ge=
rüchte, wonach die engliſche Regierung von einem Ultimatum
Ruß=
lands an Afghaniſtan in Kenntnis geſetzt worden ſei. In Lon.
den ſei von einem derartigen Ultimatem nichts bekannt.
Die Nachwahl in Süd=Barterſea, einem Stadtteile
Lon=
dons, hat der Arbeiterpartei den Sieg gebracht. Dies iſt, wie
auch bei früheren Gelegenheiten, darauf zurückzuführen, daß die
Libe=
ralen ihren eigenen Kandidaten aufgeſtellt hatten, der jedoch keine
Hoff=
nung auf irgendeinen Erfolg hatte,
Der Führer der iriſchen Republikaniſchen
Par=
rei de Valera, der geſtern beim Uebertritt auf Ulſtergebiet
ver=
haftet worden iſt, wurde von dem Gericht des Ulſterſtaates mit
einem Monat Gefängnis beſtraft, de Valera hatte die
Verfügung verletzt, wonach ihm das Betreten des Gebietes des
Ulſter=
ſtaates unterſagt iſt.
Nach einer Meldung aus Madrid iſt Sanchez Guerra, der
bisher an Bord des Kanonenbootes „Canalejas” gefangen gehalten
wurde, wieder an Land gebracht und ſofort nach Madrid
über=
führt worden, wo er im Militärgefängnis
unterge=
bracht iſt.
Die berfaſſunggebende Verſammlung von Syrien
wurde vom franzöſiſchen Oberkommiſſar Ponſot auf
unbeſtimmte Zeit ,vertagt”, weil ſie verſucht habe, in die
Ver=
faſſung Beſtimmungen aufzunehmen, die der Ausübung des
franzö=
ſiſchen Mandats zuwiderlaufen.
* Berlin, 8. Febr. (Priv.=Tel.)
Vielleicht iſt es ganz gut, daß der Reichstäg am Freitag
ſeine Bergtungen unterbrochen hat, um den Abgeordneten
Ge=
legenheit zu geben, in ihrer Heimat ausgiebig Faſchſing zu feiern.
Es zeigt ſich doch, daß ſtarke Spannungen beſtehen, die eine
ge=
wiſſe zeitliche Abkühlung nützlich erſcheinen laſſen. Jedenfalls
iſt man ſich am Freitag bereits in die Haare geraten, vormittags
im Ausſchuß, nachmittags im Plenum bei der Ausgeſtaltung
der Erwerbsloſenfürforge. Das Zentrum hat zwar ſachlich mit
den Regierungsparteien geſtimmt, hat aber doch Bosheiten
ge=
nuig, vor allem an die Adreſſe der Sozialdemokraten, ausgeſtreut
um dieſen ihre Stellung zu erſchweren. Vor allem muß ſich die
Sozialdemokratie darüber klar ſein, daß ſie jetzt auf agitatoriſche
Anträge zu verzichten hat und daß, wenn das Kabinett
über=
haupt beiſammen bleiben ſoll, Anträge, die finanzielle
Belaſtun=
gen bedeuten, aus den Regierungsparteien heraus ohne die
Zu=
ſtimmung des Kabinetts und der übrigen Regierungsparteien
nicht eingebracht werden dürfen. Das verlangt von den
Sozial=
demokraten eine ihnen vielleicht ſchmerzliche Entſagung. Tun
ſie es aber nicht, dann iſt es unvermeidlich, daß die Regierung
bei der nächſten Gelegenheit auseinanderplatzt. Am Freitag blieb
es bei Wortgefechten, die aber ſchon peinlich genug waren, zumal
da dem Finanzminiſterium vorgeworfen wurde — auch von den
Deutſchnationalen —, daß es ſeine Zuſtimmung zu einem
ſozial=
demokratiſchen Antrag gegeben habe, der 7 Millionen koſtet, aber
gleichzeitig hinzugefügt habe, daß er ihn nur mit 2,5 Millionen
monatlich auszuführen beabſichtige. Dieſe Anklage iſt natürlich
agitatoriſch zugeſpitzt; einen Kern vom Wahrheit enthält der
Vorwurf aber doch. Solche Seitenſprünge darf es aber in der
nächſten Zeit nicht mehr geben.
Schließlich wurden auch am Freitag die ſachlichem
Differen=
zen durch den üblichen Lärm vergeſſen gemacht.
Sozialdemokra=
ten und Kommuniſten gerieten ſich in die Haare und warfen ſich
im Jargon des Berliner Oſtens die ſchönſten Koſeworte zu. Zum
Schluß wiſchte ſich die Tribüne ein. Die Anordnung des
Präſi=
denten, daß die Kommuniſten keine Tribünenbarten mehr
erhal=
ten, hat nichts genutzt. Es war wieder einigen kommuniſtiſchen
Radaubrüdern gelungen, ſich auf den Tribünen einzuſchmuggeln
und das Ergebnis war ein geradezu ſcheußlicher Zwiſchenfall
Ein redegewandter und redegewaltiger Kommuniſt hatte ſich auf
der Tribüne in der erſten Reihe, im Rücken gedeckt durch eine
Säule, niedergelaſſen, hatte ſich auch die Flanken geſichert durch
einige Freunde und erhob ſich nun plötzlich, um wit
Stentor=
ſtimme von oben herunter auf die Sozialdemokraten eine
Brand=
rede niederpraſſeln zu laſſen. Verſuche der Hausangeſtellten, ihn
zu entfernen, mißlangen, weil an ihn nicht heranzukomen war.
Der Präſident unterbrach die Sitzung, und nach fünf Minuten
erſchien Kriminalpolizei, die die Tribünem räumte. Der
Leid=
tragende iſt in dieſem Falle der Parlamentarismus, der nicht
Kraft und Stärke genug in ſich hat, derartige widerliche
Schau=
ſpiele zu vermeiden.
Zur Erinnerung an ſeinen Todestag vor fünfzig Jahren.
* Jene Welt, die wir Daumier nennen, iſt recht eigentlich eine
Entdeckung des 20. Jahrhunderts. Erſt lange nach ſeinem Tode
hatte man die richtigen Augen, ſein Werk recht beſchauen und voll
verſtehen zu können, ein Werk, das ſo vielen anderen Klarheit
und Richtung gab. Millet und Daumier ſtanden unter
gegen=
ſeitigem Einfluß: Vincent verdankt Daumier ein gutes Teil von
dem, was er war, und mancher andere noch empfing anerkennend
von ihm.
Viel ſpäter als der Zeichner Daumier fand der Maler ſeine
Freunde. Zuerſt bewunderte man nur den journaliſtiſchen
Zeich=
ner, den Chroniſten, der aber nicht nur die Erſcheinungen ſeiner
Zeit unheimlich lebensvoll ſchilderte, ſondern über den
Augen=
blick hinaus die anſchaulichſte Reportage über die Lächerlichkeiten,
Nöte, Erbärmlichkeiten der menſchlichen Seele geſchrieben hat,
die je der Zeichenſtift zuwege brachte. Dabei iſt das maleriſche
Werk unvergleichlich machtvoller als das zeichneriſche, wenn auch
Zeit ſeines Lebens der Stift den Pinſel unterdrückte. Dieſer
Maler, der Geſtalten ſchuf in einer Art, wie es nur Rubens oder
Rembrandt vermocht haben, war ewig in die Fronarbeit eines
Aktualitätenzeichners eingeſpannt. Not zwang ihn dazu, denn er
hatte nicht nur ſich, ſondern auch ſeine Eltern zu erhalten.
Dau=
mier war am 26. Februar 1808 in Marſeille als Sohn eines
Glaſermeiſters geboren, der nämlich in trügeriſcher Hoffnung
auf erfolgreiche Dichterlaufbahn nach Paris ins Elend gezogen
war.
Aber es iſt klar, daß eine ſolche Fülle derart ausdrucksſtarker
Zeichnungen und Lithos nicht allein unter Zwang in mechaniſcher
Handwerkerei gearbeitet ſein können. Es muß etwas im Weſen
Daumiers gelegen haben, das dieſer Art zu ſchaffen entgegenkam
und ihn an die Alltagsarbeit für die Caricature feſſelte, an der
er ſeine Laufbahn als Karikaturiſt und Porträtiſt von
Berühmt=
heiten des Tages begann. Wer in Daumier nur den
angeſpann=
ten Beobachter ſieht, der mit grimmigem Behagen am Schlachtfeld
der Leidenſchaften ſteht, geht irre. Es iſt wahr, daß dieſe
Men=
ſchenruinen, dieſe dummen, albernen, ſtolzen, klugen oder
bedrück=
ten Geſichter um ihn ſprachen ſeinem künſtleriſchen Sinn mächtig
an, und er ſtudierte mit Eifer den Ausdruck des Verfalls in
ſeiner Zeit. Aber er gehörte ihr ja ſelbſt an, ſtand mitten darin,
begabt mit einem ausgeſprochenen Sinn für das Wirkliche, mit
Leidenſchaften und einem ſtarken ſozialen Empfinden. Er war
Philoſoph und Streiter des Lebens, das ihn in ſeinen Rhythmus
gebannt hatte; er war politiſcher Kämpfer und ſteter
Rebolutio=
när. Sein Witzblatt gab ihm in dieſem Kampf die ihm gemäße
Stellung. Es war eine Waffe im politiſchen Kampf, die weit
wirkte. Und eines Tages mußte Daumier für ſechs Monate ins
Gefängnis, weil er Louis Philippe als Gargantua dargeſtellt
hatte, dem das Volk zahlloſe Säcke Geldes in den unerſättlichen
Rachen ſchleppt.
Alles, was ihn an Problemen beſtürmte, die Fülle der
Ge=
ſichte, die auf ihn eindrang, der Trieb, zu geſtalten, die tolle
Freude an der Bewegung, am Licht, am künſtleriſchen Gehalt des
Scheußlichen, all das konnte Daumier in der Karikatur am
unmit=
telbarſten aus ſich herausſtellen. „Dem Künſtler” ſagt Kloſſowski
ſehr deutlich, „erlaubte die Karikatur ein Proviſorium der
bild=
neriſchen Ausſprache‟. Sie bot ſeinem Mitteilungstrieb Wege,
die er ſonſt nicht gehabt hätte.
Ueber das maleriſche Werk Daumiers fehlen infolge der
Zer=
riſſenheit ſeines Schaffens faſt vollſtändig die Angaben, wie es
ſich entwickelte. Das erſte Bild, mit dem er hervortrat, iſt die
Allegorie der Republik. Wahrhaft monumental iſt es, gedämpft
in den Fauben, voll Bewegung und feſten Formen. Daumier
malt hier einen Impreſſionismus, der kraftvoll plaſtiſch iſt,
wäh=
rend der Impreſſionismus unſerer Tage ins Dekorative ging.
Wer auch Daumiers Plaſtiken einmal angeſehen hat, dem werden
ſie nie aus dem Gedächtnis kommen: die ſcharf im Ausdruck
her=
ausgearbeiteten Deputiertenköpfe oder etwa der Ratapoil, die
dürre Geſtalt des ſchnauzbärtigen Napoleoniſten, der ſeine
Da=
ſeinsberechtigung durch lächerlich betontes Draufgängertum
dar=
tun will. Auf der Straße, in Ateliers, im Theater, Zirkus und
im Gerichtsſaal griff er ſich die Menſchen und drang bis in ihr
Geheimſtes ein. Hier ſchleppen ſich Arbeiter, Waſſerträger,
Wä=
ſcherinnen ſchweren Schrittes unter ihrer Laſt, dort entzückt eine
unbeſchwerte Welt: Bacchanten, üppige Nymphen, feiſte Silene,
teufliſche Faune. Echt Moliereſche Geſtalten ſind die Aerzte und
Kranken, dieſe hageren oder fetten, faltigen, ſtöhnenden Haufen
Unglücks mit den angſtverzerrten Geſichtern und quellenden
Augen, zuſammengeſunken im Schimmer eines ungewiſſen, bleichen
Lichts, jenes Lichts, das ja Daumier ſo zauberiſch in Wirkſamkeit
zu ſetzen wußte. Erſchütternd lächerlich und zum Weinen einſam
zugleich iſt der Don Quichote, der, von einer unſäglich öden
Land=
ſchaft umgeben, dürr und geſpenſtiſch von ſeinem Klepper
hoch=
wächſt, von einem vergangenen Jahrhundert aus Verſehen
zu=
rückgelaſſen, Zerrbild verſtiegener Romantik. Nach der
Gefängnis=
zeit malte Daumier mit Vorliebe Richter und Advokaten,
Ge=
richtsſzenen mit lauernden, triumphierenden, pathetiſch
geſtiku=
lierenden Apoſteln der Juſtitia, die mit einer entzückenden
Bos=
haftigkeit gegeben ſind. Immer ſind Daumiers Geſtalten in Be=
Num=
Ein Rückzugsgefecht des Zenkrum,
* Berlin, 8. Febr. (2
Der Verſuch, auf dem Umwege über Preußert
rungsverhandlungen im Reiche wieder anzukurbeln.
keinen Erfolg gehabt. Trotzdem hat er eine ſehr
Wendung genommen. Die Regierungsparteien hattt
Vorſitz des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braum
partei zu ihrer interfraktionellen Beſprechung
zuge=
wurde der Volkspartei der Vorſchlag gemacht, ſie
nächſt nur mit einem Miniſterſitz begnügen.
Wie=
war, hat der volksparteiliche Unterhändler Dr. S-.
daß dieſer Vorſchlag nicht annehmbar ſei. Dann
große Ueberraſchung: plötzlich erklärte Herr Dr. S
trum, das Zentrum habe ja wiſſen laſſen, daß es Hy
ſei zu Gunſten der Volkspartei auf einen Miniſter
ten. Alsgemeine Ueberraſchung nicht nur der Volksg
auch der Sozialdemokraten. Beide erklären, daß
nicht das geringſte bekannt geweſen ſei. Wie mag=
erfährt, behauptet das Zentrum, dieſer Vorſchlag ſiſ
Dr. Kaas dem Reichskanzler gemacht worden, der ilhſ
mann weitergegeben habe. Ein etwas ſeltſamer UI
des das vom Zentrum erzählte Märchen nicht glauuh
Jedenfalls konnte man feſtſtellen, daß der Volkspau
Stadium der Verhandlungen ein derartiges
Angebr=
wurde. Es hat ſich immer nur darum gehandelt, L.
partei in Preußen nur einen Miniſterſitz erhalten
im übrigen ihre Anſprüche durch Zuweiſung
hön=
tungsſtellen abgegolten werden ſollten. Man brau
nur das Ultimatum des Zentrums durchzuleſen,
woch den Bruch herbeigeführt hat, in dem ledigy
Herr Kaas die Zentrumsfraktion des Landtages bin,
für zwei Miniſterſitze der Volkspartei in Preußo
Mehr nicht. Hätte das Zentrum damals zu erke=n
daß es bereit ſei, auf einen ſeiner Miniſterſitze zu v.
waren ja eigentlich alle Schwierigkeiten aus dem
und die ganze Kriſe im Reiche hätte vermieden m.
vorausgeſetzt, daß es ſich nicht um ein Spiel mit bet
zwiſchen Sozialdemokraten und Zentrum handelt.
demokraten haben ſofort erklärt, daß ſie auf den vor
Verfügung geſtellten Sitz Anſpruch erheben, daß
ſie=
mehr 3, ſondern 4 Miniſterplätze im Kabinett verlIn
ſelbſtverſtändlich, daß das Angebot des Zentrums,
lich gemacht worden wäre, durch die neuen Anſprü
demokraten ſofort illuſoriſch geworden wäre.
Vi=
halb der Verdacht nicht ganz von der Hand zu wer
Dr. Heß vom Zentrum dieſes geheimnisvolle Rüit
nur deshalb in die Welt ſetzte, um Unfrieden zm
demokraten und Volkspartei zu ſäen. Er konnte da
tun, als er vorſichtig genug war hinzuzufügen,
Kriſe im Reiche dieſes Angebot jetzt als zurückgezu
werden müſſe. Praktiſch iſt man alſo überhaup
gekommen. Die Volkspartei hielt im Anſchluß
ſprechung erneut ihren Anſpruch auf 2
Miniſterſitze=
erſte Verſuch iſt alſo geſcheitert, fragt ſich jetzt nur, 10
die Angelegenheit damit als erledigt betrachtet,
Intereſſe ſeines Parteifreundes Müller noch weite:
Reſerve hat.
Nom,
In den politiſchen Geſprächen der Ewigen St1‟
Intereſſe für die Löſung der römiſchen Frage irm
Während die Zeitungen noch über dieſe Frage N.
von geiſtlicher Seite immer wieder darauf hingeln
Gebiet des neuen päpſtlichen Staates kaum übaf
vatikaniſchen Beſitz hinausgehen werde. Man recn
beſtimmt damit, daß die Straße mit den an
ihr=
bäulichkeiten, welche hinter St. Peter herum z
des Vatikans führt, in das Territorium einbegri.
In dieſem Falle lägen höchſtwahrſcheinlich der He
der Deutſchen, das Muſeum von St. Peter und
Hl. Offiziums im neuen Staat. Gegenüber den
daß in dieſem Falle die Geſandtſchaften und Bo=”
Platz haben würden, um ſich in dieſem Derritc.
laſſen, wurde von derſelben Seite erklärt, daß
notwendig ſei, weil die Botſchaften und Geſar
bleiben würden, wo ſie ſeien. Dabei bleibt d5
was in einem Kriegsfall geſchehen würde und I.
ten dann den italieniſchen Boden verlaſſen müß
richten über Einzelheiten der Löſung von beid
läufig nicht gegeben ſverden, ſind alle dieſe Ge-
Geſprächen in der Ewigen Stadt entſtanden ſin,
aufzunehmen.
wegung oder in Kampf, ſelten daß eine ganz im
beſteht immer eine Beziehung zwiſchen den Geſtel
des, und hinter ihnen wächſt ihre ganze Welt C—
ein Teil für das Ganze, herausgenommen ſind. So
poſition, meiſterhaft beſonders in den Chriſtusk.
voll Spannungen. —
Immer hat Daumier die Malerei hinter de
Arbeiten zurückſtehen laſſen müſſen. Vierzig Jah=
1848, erträgt er es nicht mehr, weiterhin im zeichne
lismus aufzugehen und in freier Arbeit nur hie i
zu zeichnen. Er will jetzt malen, wieres ſeine
tun. Des nachts ſitzt er nun oft über ſechs oder
platten zugleich, um ſich die Zeit zum Malen zu e
lich ſteht er vor dem Zuſammenbruch unter d5
und löſt ſeine Beziehungen zu Charivari, für
den-
gearbeitet hatte. Das war 1860. Zwei Jahre A
tiefſten Elend, zeichnet und malt Aquarelle, die e
anbietet. Später wurden ſie mit Tauſenden be
hatte kaum das Nötigſte zum Leben, und hätte.
Corot nicht ein Häuschen geſchenkt, hätte er M.
Dach über dem Kopfe gehabt. Notgedrungen?
Charivari zurück, jubelnd und in Ehren empfar
Leben begann wieder,
Seine letzten Jahre war Daumier halb blind
Corot wußte ihm vom Staate eine kleine Renie
Und als er am 10. Februar in ſeinem
Landher=
mondois ſtarb, mußte ebenfalls der Staat beitrag.
beſtatten konnte.
Zehn und zwanzig Jahre nachher wurden
Rieſenſummen verdient mit den Bildern des W
Unglück hatte, zu ſeiner Zeit nicht Mode zu ſeile
Maßſtab, aber die einzige Lebensbedingung für E
* Atlantis. Ernſt Wasmuth Verlag, Berlin. De
neue und intereſſante Monatsſchrift, ſoweit man Ne”
Januar erſchienenen Heft urteilen kann. Länder”
Kunſt= und Kulturgeſchichte ſind die Gebiete, aus
deie-
anregende Beiträge bekannter Autoren, Forſcher
gelegt werden. Die Vielfalt der Themen, über die *
ohne gelehrte Trockenheit berichtet wird, ſchafft eie
Buntheit. Am ſchönſten ſind die vielen Bilder, oe
reichlich illuſtrieren und die Zeitſchrift zum gediegen.
teſten Magazin machen. Aus der vorliegenden Nuc
kenswert ein kurzer glänzender Aufſatz Mechtilde
London und ein Beitrag über kambodjaniſche Zalle
erſtaunlichen Abbildungen, derentwegen allein mmn !
kann.
Camstag, den 9. Februar 1929
Landeshauptmann des Burgenlandes
beim beſſiſchen Staatspräſidenten.
das eine Stunde von Paris entfernt iſt und das durchaus
fran=
zöſiſch iſt, aus Frankreich herausreißen laſſen? — Es braucht
Burgenland= und Anſchluß=
undgebung in Darmſtadk.
gaturäſidenk Adelung über die
Zuſammen=
geitiskeit Deukſchlands und Oefterreichs.
Darmſtadt, 8. Februar.
fitertretende Landeshauptmann des Burgenlandes,
chere heute nachmittag der heſſiſchen Regierung einen
„uis Anlaß dieſes Beſuchs gab Staatspräſident
writtags einen Tee, zu dem etwa 40 Herren geladen
hiſter, Vertreter der Stadt, der Landgemeinden, der
cA irtſchaftskreiſe, Banken, der Landeskirchen aller
Ser techniſchen Hochſchule, der Reichs= und
verſchie=
lehörden ſowie der Angeſtellten= und Arbeiter=
Staatspräſident Adelung
ige Begrüßungsanſprache: „Meine Herren! Ich
be=
deiße rn Landeshauptmann des Burgenlandes auf das
ſſtet ſpeſſen und gebe unſerer Freude Ausdruck, daß ihn
Reiſſdarch deutſche Lande auch nach Darmſtadt geführt
itzi ſnngtuung verfolgten wir den ſtarken wirtſchaftlichen
ultuwer Aufſchwung, den das ſchöne Burgenland ſeit ſei=
Fieiteereinigung mit Oeſterreich genommen hat. Vor
wierno wir ſtolz darauf, daß das
Zuſammenwach=
sürgenlandes mit ſeinem neuen
Staats=
m/11 ſchnell und reibungslos ſich vollzog, weil er
er=
ſſtt Baſis vollkommener demokratiſcher
Selbſtverwal=
incht ät getrogen war vom Wunſch und Willen der Ge=
Bötltie g. Alles, was in Oeſterreich vor ſich
ſteit wir hier in Deutſchland an als
un=
itene Angelegenheit, denn wir
betrach=
nißzun einmal als zuſammengehörig, trotz
zmIch bin gewiß, daß die Einſicht der Nationen
all=
wioim großen deutſchen Volke das
Selbſtbeſtimmungs=
gützhen muß und dadurch eine weitere Gewähr ſchaſſen
WBefriedung der Völker. Ich hoffe, daß dem Zweck
d es Herrn Landeshauptmanns Leſer,
er Intereſſe für das ſchöne
Burgen=
otwecken, der gewünſchte Erfolg beſchieden ſein
Shüse ich denm Herrn Landeshauptmann des Burgen=
Miſſen.”
iiKerkrekender Landeshaupkmann Leſer
Pchen Dank für die Begrüßungsworte des Staats=
Aurö ſür die freundlichen Worte, die der Staatsprä=
Pand gewidmet hat. Narh mehr dankte er für die
Avor prominenten Vertretern des heſſiſchen Staates
Heirnatland ſprechen zu dürfen. Der Landeshaupt=
Mann zunächſt auf das Burgenlandheft” der poli=
Mt hefte Volk und Reich” hin, in dem aus
promi=
n wichtiges Material über die Geſchichte des Bur=
Wid ſeinen Aufſtieg nach der Befreiung enthalten iſt.
hützächem fügte der Landeshauptmann hinzu:
Be=
ie ſeien ſich viele, auch gute Deutſche weder über
dſche Lage noch über die politiſche und wirtſchaftliche
We. Burgenlandes klar. Es ſei nicht allgemein be=
M kleine Burgenland der deutſchen Kultur Männer
ye Joſef Haydn, Franz Liſzt, Grillparzer, den
gro=
an Hirtel, den großen Schauſpieler Joſef Kainz, den
eiger Joachim u. a. Schon dieſe Namen beweiſen,
leſer aus, daß das Burgenland uralter deutſcher
Miſt. Die Vorſtellung über die Lage des
Burgenlan=
g eine ſehr romantiſche. Kaum jemand weiß, daß
Bahnfahrt von Wien ſchon Eiſenſtadt liegt. Als
upöſiſche Geſandte die Bemerkung fallen ließ, es
9 doch beſſer, das Burgenland den Ungarn
zurück=
huime — das iſt illuſtrativ — der Bundespräſident
der Gegenfrage antworten: Würden Sie ein Land,
nur unvoreingenommenen Menſchen geſagt zu werden,
was das Burgenland iſt
und wie es um ſeine Freiheit gekämpft hat, um es verſtehen
zu lernen.
deutſche Länder unter fremde Herrſchaft kamen. Zur ſelben Zeit,
ten, wurde über viele deutſche Gebiete die Trikolore gehißt. Darin
liegt ein Teil Tragik deutſcher Geſchichte, und darum auch iſt wohl
die Tatſache der Befreiuung des Burgenlandes von
jahrhundert=
langer Magyarenherrſchaft in Deutſchland nicht beachtet worden.
Trotzdem bleibt es eine geſchichtliche Tatſache von großer
Bedeu=
tung. Das Burgenland hat ſich die Freiheit bitter und teuer
er=
kauft. Es hat ungeheure Vorteile aufgegeben, die ihm von
Ungarn geboten waren, um auf dem Weg über Oeſterreich zum
großen deutſchen Volke zu kommen. Induſtrie, Handel und Ge= tiger Wirkung die ſtaatliche Hundeſteuer um die Hälfte, von 12 auf
werbe haben ungeheure Opfer bringen müſſen. Oeſterreich hat
ſchon nach 6monatiger Zugehörigkeit dem Burgenland völlige
ein Kind von der Brücke in die Donau ſtößt und ihm ſagt, nun
ſchwimm. Die völlige Verarmung von einſt blühenden
Gemein=
den war die Folge. Aber die Burgenländer haben gelernt, auf
Vergleiche mit deutſchen Stämmen). Kaum ein anderes Land
hat ein gleiches Martyrium durchmachen müſſen. Die
Verhält=
niſſe hatten eine tragikomiſche, aber eine viel ſchwerere ernſte
Seite. Ueber alle Wirrniſſe und Schwierigkeiten half dem
Bur=
genland der
Wille und Wunſch, für ewige Zeiken vereinigt trag ein:
zu weiden mit dem großen deutſchen Bolk.
Darum hat der Anſchlußgedanke im Burgenland eine
unge=
heure moraliſche und ſittliche Begründung. Das Burgenland hat
in den knapp 7 Jahren ſeiner Freiheit und Selbſtändigkeit mehr
Aufbauarbeit geleiſtet als unter 100 Jahre langer magyariſcher
Herrſchaft. Intereſſant waren die Ausführungen des
Nedners über den öſterreichiſchen
Föderalis=
mus, der vielfach falſch verſtanden wurde. Ueber dieſen
öſter=
reichiſchen Föderalismus gehen auch ſeine Meinungen mit denen
des Bundeskanzlers Seipel auseinander. Der Oeſterreicher iſt
nicht Partikulariſt und nicht Dezentraliſt. Der Deutſch=
Oeſterreicher kennt keinen öſterreichiſchen
Staatsgedanken. Er kennt nur ein ſtark
ausge=
prägtes Heimatgefühl, darum iſt es beſſer
geeig=
net und beſſer im Stande, den großdeutſchen
Ge=
danken zudenken und großdeutſch zufühlen.
Da=
rum hoffen wir, ſo ſchloß der Landeshauptmann, daß
ein=
mal alle deutſchen Oeſterreicher aufgehen in dem
großen deutſchen Reich. Wir Burgenländer ſind
die jüngſten und beſten Oeſterreicher, weil wir am raſcheſten
hineingehen ins große deutſche Volk. Unſer Blick iſt nicht
abge=
ſchloſſen und begrenzt durch große Berge, darum betrachten wir
uns als die prominenteſten Vertreter des
Zuſam=
menſchluſſes.
Die Rede wurde mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Im
Uebrigen war der Nachmittag und beginnende Abend regem
Ge=
dankenaustauſch mit dem Landeshauptmann und den Herren
*
ſeiner Begleitung gewidmet.
Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landkags
ſetzte geſtern die Beratung des Staatsvoranſchlags beim Kabitel 57
(Volksſchulen) fort. Zu dem Antrag Dr. Leuchtgens—Glaſer: „Die
Ne=
gierung wird erſucht, Lehrerſtellen, die mit geringer Klaſſenſtärke
ein=
gehen, ſind in die Landgemeinden mit höherer Klaſſenſtärke zu
ver=
legen”, ſtellen die Abgg. Blank und Heinſtadt folgenden Zuſatzantrag:
„Die zurzeit beſtehenden einklaſſigen Schulen ſind nach Möglichkeit zu
erhalten.” Beide Andräge wurden mit 6:5 Stimmen bei 1 Enthaltung
angenonmnen. Die in einem Antrag des Abg. Reiber gewüinſchte
Errich=
tung von 30 Volksſchulſtellen in Landgemeinden mit ſtark wachſender
Shilerzahl wird mit 8:4 Stimmen bei 1 Stiumenthaltung abgelehnt.
Annahme findet ein Antrag Stork—Widmann: „Wir beantragen, die
Regierung zu erſuchen, an reinen Mädchenſchulen mehr als ſeither
Lehre=
rinnen zu verwenden.” Abgelehnt wird eim Autrag Birnhaum, der ſich
mit der Frage der Beſetzung der frei werdenden Stellen an Mädchen=
zeſſiſches Landeskheaker.
Großes Haus. — Freitag, 8. Februar.
Der Roſenkavalier.
h. b. Hofmannsthal, Muſik von Richard Strauß.
ogenkavalier wird vermutlich Straußens Namen am
9 Zukunft tragen. Jetzt ſchon iſt das ſ. Zt. in Darm=
P eindete Stück ſein populärſtes Bühnenwerk trotz des
Aofmannsthalſchen Textes. Als Geſellſchaftsſtück
en ahl von Stoffen aus Wortdramen, aus Sagen,
Archenland iſt es für die Oper unſchätzbar. Es hat
Shrunter den Füßen, der einem breiteren Publikum
Kſ ung zugänglich iſt. Wenn es auch ſtofflich immer
Euc Nuand in eine Sphäre vergangener Zeiten gebannt
Fſtakt, die moderne Harmonik und Inſtrumentation
Au: Brücken in die Gegenwart gebaut. Den weiteren
I ſre Zeit macht Strauß erſt mit ſeinem „Intermezzo”,
ſchntlich noch in dieſer Spielzeit gebracht wird.
* Alufführung hatte im Weſentlichen die vorjährige
Bung der Hauptperſonen. Anny v. Stoſch ſang
Dule die Sophie. Dieſe Künſtlerin hat einen eigen=
Mhuingenden Zauber. Es iſt die große weibliche An=
Auszeichnet, und die ſtarke perſönliche Note, die ſie
2zu die gediegene geſangliche Behandlung der
herrlichen Stimme. Eine prachtvolle Leiſtung, die
Gineinwachſen noch an Tonfülle gewinnen wird,
ſchon z. B. in den Duetten eine ſelten gehörte
m 2d ſeliſche Ausgeſtaltung aufwies. In vielen
I waren Veränderungen eingetreten. Die vielſeitige
rre gab die Duenna, Herbert Grohm den
Nen italieniſche Arie größere Stimmittel erwünſcht
wie für ſeinen Faninalſchen Haushofmeiſter. Rudi
enco ſich mit dem Notar gut ab, die Damen Schantz,
eder ſtellten ein nettes Terzett der drei adeligen
i Roſe Landwehr einen Roſenkavalier
beſanglichen und äußeren großen Reizen, in Ar
dortefliche Marſchallin, in Heinrich Kuhn ein
Rm Ochs von Lerchenau.
Liebel, die Herren Biſchoff, Vogt, Ebert,
as und viele andere des perſonenreichen Stückes
tauten Leiſtungen bekannt.
In und über der farbenſprühenden Partitur ſtand Dr.
Böhm voll zündenden Temperaments inmitten ſeines prachtvoll
ſpielenden Orcheſters.
v. H.
Aus den Darmſtädter Lichkſpiel=Theakern.
Helia.
Ein hübſches und launiges, ganz auf die Karnevalszeit
eingeſtelltes Programm wird mit den beiden Luſtſpielen „
Saxo=
phon Suſi” und „Wem gehört meine Frau?” geboten.
Beiden liegt eine Perſonenvertauſchung als Quelle humoriſtiſcher
Verwicklungen zu Grunde. Im erſten Film iſt es die junge
Baro=
neſſe, die anſtelle ihrer Freundin die Tiller=Schule beſucht,
wäh=
rend jene, Girl und Tochter des Theaterheizers in das hochadelige
Penſionat eintritt, was nicht hindert, daß beide Mädchen — von
Anni Ondra und Mary Parker temperamentvoll und
reizend dargeſtellt — den ihrer wahren Herkunft entſprechenden
Mann finden. Pointenreicher und komiſcher ſind in dem zweiten
Film: „Wem gehört meine Frau” die Folgen der Vertauſchung
zweier Namensvettern, infolge deren der reiche Kaufmann den
eigentlichen Bräutigam, einen Oberkellner — auf dem Standesamt
vertritt. Daß es dabei nicht ohne überraſchende Zwiſchenfälle
und gelegentliche Pikanterien abgeht, liegt nahe. Beide Filme
ſind ohne eigentlichen künſtleriſchen Anſpruch, aber unterhaltend
und amüſant gemacht.
Im „u. T.”
läuft E. A. Duponts „Moulin Rouge‟ Das iſt der Roman
einer Tänzerin, die, ſelbſt noch ſehr gefeiert, eine erwachſene
Tochter hat. Deren Bräutigam, ein Sohn der Ariſtokratie, lernt
die Mutter bennen und — lieben. Das bringt den Konflikt der
dramatiſchen Handlung, die ihren Höhepunkt erhält in dem
Kampf zwiſchen Liebe und Pflicht, der ſchließlich zwiſchen den
beiden Menſchen tobt und mit dem Siege der Mutterliebe endet,
die auch das Glück des Paares zu begründen weiß.
Filmiſch, ſzeniſch und darſtelleriſch ſind die dramatiſchen
Szenen, da die Mutter zu tanzen gezwungen iſt, während die
Tochter nach einem durch den Bräutigam verſchuldeten
Auto=
unfall mit dem Tode ringt. Im übrigen bringt der Film eine
Fülle lichtdurchlohter Bilder aus dem nächtlichen Paris, und
beſonders aus den weltſtädtiſchen Pariſer Varietés Moulin
Rouge und Theatre de Paris, mit einem ungeheuren Aufwand
an Darſtellern und Koſtümen.
Olga Tſchechowa ſpielt die „Paryſia”, die Königin des
Varietés, mit ſouveräner Beherrſchung ihrer Rolle im
artiſti=
ſchen, wie im dramatiſchen Sinne. Lieb und nett iſt Eve Grey
Seite 3
ſchulen beſchäftigt. Der von uns geſtern bereits gebrachte Antrag Stork,
Reuter, Widmann auf Angleichung der Vergütung für nebenamtlichen
Unterricht an die Sätze Preußens und des Reichs wird angenommen.
Annahme finden die Kapitel 57—61. Zu dem Kapitel 61a (
Aufbau=
ſchulen) haben die Abg. Dr. Keller und Virnbaum folgenden Antrag
geſtellt: „Wir beantragen, der Landtag wolle beſchließen, daß die für
den unbedingt notwendigen Erweiterungsbau der Aufbauſchule für
Mäd=
chen in Darmſtadt erforderliche Summe in Höhe von 65 000 Mark in
den Voranſchlag eingeſtellt wird.‟ Dieſer Antrag wird angenommen,
ebenſo das Kapitel 61a.
Von 13 von den Kommuniſten geſtellten Anträgen wird ein Antrag
angenommen, wonach für alle in ſtaatlichen Betrieben beſchäftigten
Ar=
beiter, Angeſtellte und Beamten die tägliche Arbeitszeit 8 Stunden nicht
überſchreiten darf
Der Ausſchuß, vertagte ſich auf Mittwoch kommender Woche.
Der Geſehgebungsausſchuß
ſetzte nach Erledigung mehrerer Vorlagen die Beratung des Gemeinde=
Das Burgenland iſt zu einer Zeit frei geworden als viele beamtengeſetzes fort, und zwar wurden die Artikel 32—34 gemäß der
Regierungsvorlage erledigt. Zum Artikel 34 kümdigte Abg. Schreiber
als die Burgenländer die Magyariſche Fahne herunterholen konn= eine Reſolution an, wonach auch die Rechtsverhältniſſe der Beamten
in den Gemeinde=, Kreis= und Provinzialverbänden ſinngemäß wie im
Gemeindebeamtengeſetz geregelt werden. Die Beratungen werden am
Donnerstag, 14 Februar, fortgeſetzt.
Ankräge.
Dem Landtag wurde folgender Antrag des Abg. Gußmann auf
Herabſetzung der Hundeſteuer eingereicht:
1 Es wird beantragt, der Landtag wolle beſchließen, daß mit ſofor=
6 Mark, herabgeſetzt wird.
2. Es iſt zu prüfen, ob nicht eine weitere Herabſetzung möglich iſt.
Souveränität verliehen. Das war ungefähr ſo, als wenn man Begründung: Die Vorausſetzungen, welche vor Jahren zu
einer ſolch bedeutenden Erhöhung der Hundeſteuer führten, ſind heute
nicht mehr derart vorhanben, daß eine Erhebung der Hundeſtener in
ſolcher Höhe ſich rectfertigen läßt, um ſo mehr, da viele Gemeinden
unter dem Druck der Verhältniſſe gleichzeitig eine anſehnliche
Hunde=
ſich ſelbſt angewieſen zu ſein (der Redner zog hierbei intereſſante ſteuer erheben. Durch die Ueberſpannung iſt die Zahl der Hunde in
den einzelnen Geneinden um zwei Drittel lis zu drei Vierteln des
früheren Beſtandes zurückgegangen, die gewollte Mehreinnahme
aus=
geblieben, und eine Verringerung von Einkünſten der Gemeinden
ein=
getreten. Beſonders auf dem Lande iſt die Haltung eines Hundes in
bäuerlichen Vetrieben eine dringende Notwendigkeit, und ſollte ſchon
dieſes genügen, eine größere Herabſetzung der Hundeſteuer zu begründen.
Landtagsabg. Dr. Müller (Heſſ. Landbund) brachte folgenden An=
Die Regſierung wird erſucht:
1. Auf die nachgeordneten Verwaltungsorgane einzuwirken, daß die
Rabenvertilgung nachdrücklichſt betrieben wird.
2. Für dieſen Znieck die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu ſtellen.
Dr. Curkius” Rundfunkrede abgeänderk?
Im Berliner Rundfunk werden allabendlich die neueſten
Meldungen bekannt gegeben. Obwohl Reichsminiſter Dr.
Cur=
tius am Donnerstag abend ſeine Rede vor dem Berliner
Ver=
band der auswärtigen Preſſe durch Rundfunk in ganz
Deutſch=
land hatte verbreiten laſſen, iſt nach Beendigung ſeiner
An=
ſprache noch einmal ein kurzer Auszug als Nachricht weiter
ge=
geben worden. Dieſer Auszug ſtimmte nun aber in verſchiedenen
Teilen nicht mit der Rede des Reichswirtſchaftsminiſters
über=
ein, zum Teil ſind ſogar Sätze eingeflochten, die der Miniſter
gar nicht geſagt hat. Eine amtliche Unterſuchung dieſer
Ange=
legenheit iſt eingeleitet worden.
Die polniſche Mingerheit in Deutſchland.
Richkigſtellung polniſcher Behaupkungen.
* Berlin, 8. Februar. (Priv.=Tel.)
Von polniſcher Seite wird fortgeſetzt behauptet, daß auf
deut=
ſchem Boden eine Million Polen lebten. Demgegenüber muß
doch noch einmal feſtgeſtellt werden, wie es tatſächlich mit dieſer
Behauptung ausſieht. Nach der deutſchen Volkszählung vom
Jahre 1925 wurden 356 000 Perſonen mit polniſcher
Mutter=
ſprache gezählt, unter denen ſich aber 142 000 Wanderarbeiter
befanden. Weiter ergab ſich, daß in Deutſchland 546 000
Per=
ſonen leben, die Deutſch und Polniſch gleichzeitig als
Mutter=
ſprache angegeben haben. Aber auch unter dieſen befinden ſich
wieder 38 000 Ausländer. Rechnet man von den 546 000
Doppel=
ſprachigen nur die Hälfte zum deutſchen Volkstum, dann ergibt
ſich, daß, unter Abzug der Wanderarbeiter, auf deutſchem
Bo=
den 500 000 bis 550 000 Polen leben. Von polniſcher Seite
wer=
den allerdings noch mehrere hunderttauſend Maſuren
hinzuge=
zählt, was aber unzuläſſig iſt, weil die Maſuren bei der
Volks=
abſtimmung in Oſtpreußen bewieſen haben, daß ſie durchweg
zum Deutſchtum halten und ſich auch als Deutſche fühlen. In
Polen dagegen ſind bei der Volkszählung vom Jahre 1921
un=
gefähr 1,3 Millionen Deutſche gezählt worden, davon rund
300 000 in Oberſchleſien. Bringt man die ſeit dem Jahre 1921
eingetretene Deutſchenabwanderung in Abzug, dann dürften
heute noch 1,1 bis 1,2 Millionen Deutſche in Polen leben.
als ihre Tochter, und Jean Bradin, der Bräutigam, iſt ein
ebenſo ausgezeichneter Darſteller, wie ſchöner Menſch.
Aus dem Beiprogramm iſt zu erwähnen eine luſtige
Kinder=
parodie auf die Boxkampfleidenſchaft in Amerika und ein guter
**
Städtefilm, der Sidney und Umgebung zeigt.
Wilfried Wrooſt, Mein Onkel Kaſpar. Nach John Brinckmans
be=
rühmter Erzählung „Kaſper Ohm un ick” aus der Roſtocker
Mund=
art ins Hochdeutſche übertragen und für die Jugend bearbeitet. Mit
Bildern von Ernſt Kutzer. 212 Seiten 80. In Ganzleinen 4,50 Mk.
Verlag von Georg Weſtermann, Braunſchweig, Berlin, Hamb irg.
John Brinckmans beſtes Werk kommt mit dieſer Uebertragung
endlich zu voller Geltung; die Roſtocker Mundart, die das Original ſo
ſchwer lesbar macht, wird hier — ins Hochdeutſche übertragen — auch
dem Mittel= und Süddeutſchen verſtändlich gemacht. Und beſonders
die Jugend wird Wrooſt von Herzen dankbar ſein, daß er ihr dieſes
prächtige Buch mundgerecht machte, ohne daß es in der wohlgelungenen
Umformung etwas von ſeiner Wirkung einbüßte.
* Albert H. Nauſch: Eros Anadyomenos. Deutſche Verlagsanſtalt,
Stuttgart.
Dieſes Buch iſt ein Roman und eine Abhandlung zugleich. An der
Freundſkaft zueier Männer löſt ſich die Ehe des einen, nach ſeinem
Tode ſteht der Freund auch im Leben ſeines Sohnes. Das Buch hat
Stellen voll zarter Lyrik, oft faſt träumeriſcher Weichheit, doch an ſeinen
Menſchen bleibt vieles fremd. Die Liebe zwiſchen Weſen männlichen
Geſchlechts erſcheint hier vom Sinnlichen losgelöſt und ins Geiſtige
ge=
rückt, aber es wird nicht klar, was mit jeuem peinlichen Erdenreſt zu
geſchehen hat, der nun einmal auch dem höchſten Menſchen anhaftet.
Wenn ein derartiges Problem ſchon in Angriff genommen wird, ſo
muß es auch in die letzten Fragen hinein erleuchtet werden, ſelbſt im
Roman
G.
— Die Leſervereinigung des Gutenberg=Verlages, Hamburg 1,
bringt ſoeben einen Roman von Fedor von Zobeltitz heraus: „Das
heilende Gift”, „Vornehmer Halblederband, Edelpapier, 317 S.
Federheftung für 2,65 Mark. Diesmal führt der Verfaſſer uns in die
indiſchen Urwälder auf gefahrreiche Streifereien nach einer lieblich
blühenden Schlingpflanze, die ein unheimlich ſchnell tötendes Gift
ent=
hält, welches jedoch, von kundiger Hand angemeſſen doſiert, dem Heile
der Menſchheit dient. Den Weg dieſes romantikumwobenen
Wunder=
giftes verfolgen wir weiter; aus einem abenteuerlichen Erleben ins
andere gehetzt, bis nach Deutſchland, wo es an den Univerſitäten ſeine
Kraft entfaltet und gar auf idylliſchen Landſitzen ſchickſalsbeſtimmend
ſpielt, ſowie in die mit unglaublicher Raffiniertheit angelegten
Werk=
ſtätten der Londoner Beruſsverbrecher, die der Verfaſſer bis in
reſt=
loſe Einzelheiten kennt und mit ſeiner glühenden Wortkunſt ſelten
klar zu veranſchaulichen weiß. Das heilende Gift ſpielt mit
Menſchen=
leben aus allen Volkskreiſen, unerbittlich wie der Tod ſelbſt. Doch
icht ungeſühnt, wuie keine
ſeine Schuld und ſeine G
Ungerechtigkeit dieſer Welr, und ſo klingt das überaus packende Buch
in Befriedigung und Wohllaut aus.
Seite 4
Samstag, den 9. Feb=uar 1929
Statt Korten.
Wir geben hierdurch unſere
Vermählung bekannt
Dr. Kurt Mechler (
Dr. Anne Marie Möbuß
Skühle
Todes=Anzeige.
Kaum 3 Wochen nach dem Heimgang unſerer lieben
Mutter iſt ihr am 5. Februar unſer guter, ſchwergeprüfter
Vater, Schwiegervater und Großvater
Aktuar i. R.
z. Zt Darmſtadt, Heinrichſtr. 100
Bngen Schen
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger
Teilnahme bei dem ſo plötzlichen
Hin=
ſcheiden unſres lieben Vaters,
Groß=
vaters und Schwiegervaters
Peter Lotz V.
insbeſondere auch Herrn Pfarrer
Werner für ſeine ſo troſtreichen Worte
und den beiden teilnehmenden
Ver=
einen ſprechen wir hiermit unſren.
herzlichſten Dank aus.
Im Namen
der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Frau Margarethe Lotz, geb. Belz
Familie Ph. Schäfer, Langen
Famiile P. Lotz, Frankfurt a. M.
Erzhauſen den 7. Februar 1929.
(2633
Brühlſtraße 1.
im 72. Tebensjahre in die ewige Heimat nachgefolgt.
Wir begruben ihn geſtern in aller Stille auf dem alten
Friedhof neben dem noch friſchen Grabhügel ſeiner treuen
Lebensgefährtin.
Für die Hinterbliebenen:
Wilhelm Schell, Lehrer
Anna Schell, Kreisfürſorgerin
Otto Schell, ev. Pfarrer
Adolf Schell, Oberjuſtizſekretär
Anna Schell, geb. Gerhardt
Hildegard Schell, geb. Streit
und 6 Enkel.
werden gut u.
bil=
ligſt geflochten und
repariert. Arbeit
wird, abgeholt.
J. Schlander,
Lauteſchlägerſtr. 5,
Schloßgartenpl. 14.
(1913b)
INOLEUM
u. TAPETEN
Stätzer
Schützenstr. 5. (867a
Darmſtadt, Groß=Gerau, Worms=Pfitfligheim,
den 9. Februar 1929.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſre liebe,
treuſorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter,
Schwägerin und Tante
Frau Marg. Reuter Wwe.
im 81, Lebensjahre zu ſich in die Ewigkeit abzurufen,
In tiefer Trauer:
Familie Georg Eigenbrodt
Familie Adam Reuter
Familie Heinrich Eigenbrodt.
Darmſtadt, den 8. Februar 1929.
Die Beerdigung findet Montag, den 21. Februar 1929,
nachmittags 2 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Statt beſonderer Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere
liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und
Groß=
mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau
Margarete Frank Wwe.
geb. Matthes
im Alter von 65 Jahren zu ſich zu rufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Friedrich Frank
Familie Wilhelm Haffer
Familie Karl Trietſch.
Darmſtadt, den 8. Februar 1929.
Die Beerdigung, findet am Montag, den 11.
Feb=
ruar 1929, vormittags 11 Uhr, auf dem Friedhof
an der Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt.
Für die freundlichen Beweiſe aufrichtiger
Teilnahme an dem Hinſcheiden unſerer lieben
Eniſchlafenen
Fräulein
Johanna Berchelmann
ſprechen wir allen Freunden und Bekannten
unſeren herzlichſien Dank aus.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Helene Roediger, geb. Berchelmann.
Darmſtadt, Hanau, Vohwinkel u. Salzweßel,
den 6. Februar 1929.
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Darmſtadi, 9. Februar.
riuſeum finden Führungen ſtatt von Sonntag
y ttags um 11 Uhr und 11.30 Uhr. Samstag
ge=
änm. Herr Poſtſekretär Wilhelm Stauth beim
Poſt=
er während ſeiner Ausweiſung ſeinen Dienſt beim
uſtadt verſah, begeht am 12. Febuar ſein 40jähriges
15. Fetm
Gchlsn „Darmſtadt” ſtartete ab Flugplatz zu einer meteo=
Mutfahrt. Die Landung erfolgte nach vierſtündiger
MEfüelberg.
in aAbhaltung lutheriſcher Gottesdienſte und muſikaliſche
in / Schloßkirche zu Darmſtadt. Der Vorſtand des
Ver=
fe ml itglieder und die Freunde ſeiner Gottesdienſte
dar=
erkſatzh)ß am 14. Februar die Paſſionsandachten
zhr Schloßkirche beginnen. Herr Pfarrer Lauten=
Kſ8 in dankenswerter Weiſe übernommen, die
Andach=
mu zrerstag der Woche abzuhalten.
wi le des Bunten Balles, die am Sonntag um 4 Uhr
Zerter bei kleinen Preiſen wiederholt werden, ſollen
mſhn die die Wohltätigkeitsveranſtaltung am 30. Januar
ar für die Erhaltung deutſcher Schulen und
Kinder=
unsgebiet des Landesverbandes Heſſen. Zugleich will
we des V.D.A. durch die Wiederholung der
Haupt=
e ein wenig entſchädigen, die für den „Bunten Ball”,
mimehr bekommen konnten. Vorverkauf bei Leuthner,
2.
Sie tatſächlich einzigartige Varieté=Revue „Die große
hih trotz Faſching einen überaus großen Erfolg zu ver=
Samstag, Sonntag, Roſenmontag ſowie
Faſching=
ſtt außergewöhnlich glanzvolle karnebaliſtiſche Feſtvor=
PBelleg! ſtat- 2— Theater ſelbſt hat bereits für dieſe Tage ein
he=
erie ſtlicki/K eid angelegt. Der Saal hat eine prächtige Aus=
Für die Roſenmontags=Feſtvorſtellung iſt das
per=
es Prinzen Karneval nebſt ſeinem närriſchen
Mini=
nahmeemel.4 Das närriſche Hofnarſchallamt Sr. Tollität
Dago=
umſtiebal von Heſſen und vom Woog gibt bekannt, daß
ße 2 Ec 4 der ſſtsorſtellung am Roſenmontag in ſeinem prinzlichen
Ort u beiwohnen werben. Die närriſche Intendanz iſt
al Ech fzubieten, uma der Feſtvorſtellung in jeder Hinſicht
ndesch ei, über das che Maß hinausgehendes Gepräge zu
gayueſn Tagen ui* inem überaus ſtarken Beſuch zu
rech=
pfisrhle; ſich, die Karten im Vorverkauf Verkehrsbüro, Hugo
urf e 14, zu löſen. (S. Anz.)
am „Max und Moritz”=Kindertheater. Das mit ſo großem
unie Berliner Kindertheater „Max und Moritz” wird
Frbruar, nochmals im Orpheum ſpielen. Die Preiſe
wor 0,50—1,50 RM. Kinder in Maskenkoſtümen
will=
mter Vorſtellung iſt auf 14 Uhr feſtgeſetzt.
micken= und Koſtümball im Hotel Traube. Es wird
leute Samstag abend im Hotel zur Traube
ſtattfin=
beken= und Köſtümball „Im Reiche der
Phan=
vert. Die Parterreräume der Traube ſind köſtlich
deko=
gen. viele ſchöne Faſchiugsüberraſchungen geboten. Die
eitellſten Koſtüme werden prämiiert.
. Heute nachmittag beginnt der große
Karnevals=
ſiin Dienstag, dem 12. d. M., anhält. Das
Schloß=
ui Leitung von Kapellmeiſter Curt Fiſcher wird alle
ſn=walsſtimmung verſetzen. Am Roſenmontag=Nach=
6ndermaskenball unter Leitung von Fräulein Aenne
msheater) ſtatt. Kleine Solotänzerinnen werden mit
Mkleinen Ballbeſucher überraſchen. (Siehe heutige
An=
rnesnuitiäben. Im Horel Prinz Heinrich.
Bleich=
oden Faſtnachtstagen (Samstag, Sonntag, Dienstag)
hr großer Faſchingsrummel mit Tanz ſtatt. (Siehe
us Frankonia. Am Samstag, abends punkt 8.11 Uhr,
Hühl (Friedr. Rummel, Grafenſtraße) große
Kappen=
ſteechſlungsreichem karnevaliſtiſchem Programm ſtatt.
ein Meenzer Büttenredner nebſt echt pudelnärri=
Eein Erſcheinen zugeſagt. Werft die Alltagsſorgen
an dem gebotenen urwüchſigen Odenwälder Humor.
le Darmſtadt 1846. Karneval=Ausſchuß. Es
r Stelle mochmals auf die beiden bevorſtehenden
Kar=
tam im großen Saale der Turngemeinde, Woogsplatz,
Einderkoſtümfeſt am Sonntag, dem 10.
yalmgs, 3 Uhr, und den großen Faſchingsrummel
.: Dienstag abends 8 Uhr. Zu dem Hinder=
Karneval=Ausſchuß große Ueberraſchungen geplant.
* Fhrnzsrummel am Faſtnacht=Dienstag wird allen denen,
MUZrſt und Freuden auskoſten wollen, Gelegenheit geben,
AWns Nyr- Vergl. geſtrige Anzeige.)
stadh WeW i tene Mieterin, muß die Hebamme Fräulein Ida
Im lezeichnet werden. Seit 20 Jahren wohnte ſie am
auſe Müllerſtraße 21, und hat während dieſer ganzen
ihr und der Familie des Hausbeſitzers, als auch
Müitvewohnern ein ungetrübtes Verhältnis beſtanden.
Bauſparkaffe der Gemeinſchaft der Freunde,
Ge=
en b. H., Wüſtenrot (Württ.) als Abtretungsſtelle.
en Erlaß des Württ. Innenminiſteriums und des
Mnkeriums vom 8. ds. Mts. iſt die Bauſparkaſſe der
1äreunde als Abtretungsſtelle im Sinne des Beamten=
* vom 30 6. 1997 und der 88 2 und 3 der Verord=
Pih=ung dieſes Geſetzes für die württ. Landesbeamten
hten der der Aufſicht des Landes unterſtehenden
Eh Körperſchaften zugelaſſen worden. — Die durch
— tuilaſſung zum Ausdruck kommende Anerkennung der
Ayn der Bauſparkaſſe der Gemeinſchaft der Freunde
ländlich, denn dieſes auf gemeinnütziger Grundlage
smen hat in der Zeit ſeines 334jähriges Beſtehens
„Fl ſeiner Bauſparer die Mittel zum Erwerb von
ATgeſamtbetrage von mehr als 67 Millionen Reichs=
F Vekſug geſtellt.
diun ewnntagsdienſt. Am Sonntag, dem 10. Februar 1929,
eA uss Vertreter des Hausarztes folgende Aerzte erreich=
Dex net, Jahnſtraße 34, Tel. 2175, Dr. med. Holz=
Reſtr. 73, Tel. 22, De. med. Rühl, Schulſtr. 12.
i tu, trobiſche Papageien im Schnee. Bereits ſeit
eini=
en aufmerkſamen Frankfurter Zoo=Beſuchern eine
Di Papageien auf, die ſich vorwiegend in der Nähe
8 aufhalten. Hier befindet ſich auch die Voliére, in
* Drmerikaniſche Mönchſittiche, ihre Neſter gebaut
— wie andere Papageien in Höhlen, ſondern offen
Ehenen Familien gemeinſam anzulegen pflegen. Auch
Meem der hohen, am Pelikanweiher ſtehenden Bäume,
Im größeres Neſt zu errichten begonnen, ſo daß
Aus=
ewtiſchen Vögel im kommenden Frühjahr in völliger
urtgeſchäft nachgehen zu ſehen.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landeskheakers
vom 10. bis 17. Februar 1929.
Großes Haus.
Sonntag, den 10. Februar, 11½ Uhr, Ende 13 Uhr: Orcheſter=
Matinee Johann Strauß. Preiſe 0,50, 1,00, 1,50 Mk.
— 19 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Heſſenlandmiete IIIz.
Hoff=
manns Erzählungen. Oper von Offenbach. Preiſe
1 bis 10 Mk.
Montag, den 11. Februar: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 12. Februar, 19 Uhr, Ende 22½ Uhr. A 13. „Die
Fledermaus”. Operette von J. Strauß. — Preiſe 1 bis
10 Mark.
Mittwoch, den 13. Februar, 18½ Uhr, Ende 2234 Uhr. Zum
Ge=
dächtnis von Richard Wagners Todestag (13. Februar 1883).
B 14. „Lohengrin”. Oper von R. Wagner. — Preiſe
1 bis 10 Mk.
Donnerstag, den 14. Februar, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr. C 14.
„Hoffmanns Erzählungen”. Oper von Offenbach.
Preiſe 1 bis 10 Mk.
Freitag, den 15. Februar, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr. D 13. Zum
erſten Male. „Androklus und der Löwe”. Schauſpiel
von Shaw. — Preiſe 1—10 Mk.
Samstag, den 16. Februar, 19½ Uhr, Ende 22¼ Uhr. E 16.
T, Gruppe 1, 2, 3 (Nr. 1—150). „Sly”. Oper von E. Wolf=
Ferrari. — Preiſe 1 bis 10 Mk.
Sonntag, den 17. Februar, 18½ Uhr, Ende nach 22 Uhr. L 15.
R 10. (Darmſt. Volksbühne.) „Der Roſenkavalier”.
Oper von R. Strauß. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Kleines Haus.
Sonntag, den 10. Februar, 14½ Uhr, Ende 17½ Uhr: „
Datte=
rich” von Ernſt Niebergall. Dargeſtellt von der Heſſ.
Spiel=
gemeinſchaft. Preiſe 0.50, 1, 1.50, 2 Mark.
— 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. Heſſenlandmiete IIs. „Dame
Kobold” Von Calderon in der Bearbeitung von
Hof=
mannsthal. Preiſe 1,20 bis 7,20 Mk.
Montag, den 11. Februar, 19½ Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Außer
Miete. „Der Glasſchrank”. Von Heinr. Rüthlein. —
Dargeſtellt von der Heſſ. Spielgemeinſchaft. Preiſe 0,50 bis
2 Mark.
Dienstag, den 12. Februar, 19 Uhr, Ende 213 Uhr. Zuſatzmiete
IIIz. „Die tote Tante und andere
Begeben=
heiten”. Von Curt Goetz. — Preiſe 1 bis 5 Mk.
Mittwoch, den 13. Februar, 20 Uhr, Ende 22½ Uhr. Zuſatzmiete
V.. Die Schieber des Ruhms”. Von M. Pagnol
und P. Nivoix. — Preiſe 1,20 bis 6 Mk.
Donnerstag, den 14. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. G, Gruppe
T u. II (Darmſtädt. Volksbühne). „Minna von
Barn=
helm”. Luſtſpiel von Leſſing. — Preiſe 1,20 bis 6 Mk.
Freitag, den 15. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. K 10 (für
die=
jenigen K=Mieter, die Zuſatzmiete Xl haben). T, Gruppe 4 u.
5 (Nr. 151—250). „Der Waffenſchmied”. Oper von
Lortzing. — Preiſe 1,20 bis 6 Mk.
Samstag, den 16. Februar, 20 Uhr, Ende 22½ Uhr. G, Gruppe
III u. TV (Darmſtädt. Volksbühne). „Minna von
Barn=
helm”. Luſtſpiel von Leſſing. — Preiſe 1,20 bis 6 Mk.
Sonntag, den 17. Februar, 19½ Uhr, Ende gegen 22 Uhr. B 12
(für diejenigen B=Mieter, die Zuſatzmiete II haben). „Die
Schieberdes Ruhms”. Von M. Pagnol und P. Nivoix.
Preiſe 1,20 bis 6 Mk.
— Heſſiſches Landestheater. Heute Samstag gelangt Shakeſpeares
Luſtſpiel „Wie es euch gefällt” im Großen Haus zur
Wieder=
holung. (Miete E, Bcgiun 19,30 Uhr.)
Im Kleinen Haus findet eine Aufführung von Roſſinis „Barbier
von Sevilla” unter muſikaliſ her Leitung von Berthold.
Gold=
ſchmidt ſtatt. (Gemeinde R, Beginn 19,30 Uhr)
Morgen Sonntag findet um 11,30 Uhr die Wiederholung des
Jo=
hann=Strauß=Konzertes als Orcheſtermatinee ſtatt. Zur Aufführung
ge=
langen die Ouvertüren zu „Nacht in Venedig” und „Prinz Methuſalem”
die Walzer „Roſen aus dem Süden” Kaiſer=Walzer, Perpetuum mobile,
Piccicato=Polka, Perſiſcher Marſch. Muſikaliſche Leitung:
Generalmuſik=
direktor Dr. Böhm.
In der morgigen Aufführung von „Hoffmanns
Erzählun=
gen” ſingt Käthe Waiter die Olympia, Roſe Landwehr die Ginletta.
In den übrigen Hauptrollen ſind die Damen Kienzl, Liebel, Nieder
und die Herren Komregg, Jaeger, Vogt, Ebert=Beyer, Grohm, Kuhn und
Ney beſchäftigt. Muſikaliſche Leitung: Carl Bamberger. (
Heſſenland=
miete III. Beginn: 19 Uhr.)
Im Kleinen Haus gelangt am Sonntag in Abänderung des
Spiel=
plans infolge Erkrankungen im Perſonal an Stelle des Schwankes „Theo
macht alles” das Luſtſpiel „Dame Kobold” von Calderon=
Hof=
mannsthal zur Aufführung. In den Hauptrollen ſind die Damen
Rüggold, Blum, Knott und die Herren Jungbauer, Klam, Minetti,
Keßler, Finck beſchäftigt
Die Heſſiſche Spielgemeinſchaft bringt morgen Sonntag um 14,30
Uhr Niebergalls Lokalpoſſe „Datterich” im Kleinen Haus zur
Auf=
führung.
Heſſiſche Photographen=Innung.
Masken-Aufnahmen
werden in allen photogr, Ateliers billig und gut geliefert.
Sonn=
tags geöffnet.
(2464b
— Die Wirtſchaftlichen Kurzbriefe”, die Rechtsanwalt Dr.
Bött=
cher unter Mitarbeit einer Reihe von Männerm der Wiſſenſchaft und
Praxis über Steuer=, Verkehrsweſen und Wirtſchaftskunde im
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wöchentlichen Lieferungen im Verlag von Rurdolf Lorentz,
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7,95 RM. herausgibt, erfreuen ſich in allen Kreiſem der Wirtſchaft einer
zunehmenden Beliebtheit, weil ſie ſchnell und erſchöpfend über alle
Vor=
gänge im praktiſchem Wirtſchaftslebem, namentlich auch über aktuelle
Fra=
gen des Steuerweſens und für die Wirtſchaft wichtige Entſcheidungen
hoher Gerichtshöfe berichten. Jeder Lieferung iſt ein beſonderer
Wirt=
ſchaftsbericht beigefügt, der die Vorgänge an der Börfe und ſonſtige
wichtige Ereigniſſe der Woche behandelt. Für dem Manm der
wirtſchaft=
lichen Praxis ſind dieſe Kurzbriefe, die in einem Ordner gruppenweiſe
geſammelt werdem können, ein unentbehrlicher Ratgeber. (Probehefte
gratis und unverbindlich.)
—Karnevalumzug in Dieburg. Aus Anlaß des Karnevalumzugs
in Dieburg am Dienstag, den 12. Februar, verkehrt ein
Son=
derzug 2./3. Klaſſe von Reinheim (Odenw.) nach Dieburg
in folgendem Fahrplan: Reinheim ab 13.40, Spachbrücken ab 13.45,
Groß=Zimmern ab 13.51, Dieburg an 13.59 Uhr. Für den Sonderzug
gelten die Fahrkarten des öffentlichen Verkehrs.
Eindrucksvoller Berlauf der füdweſtdeukſchen
A2Der Tage.
Der Akademiſche Turnerbund, der Verband der Turnberbindungen
und Turnvereine auf den Hochſchulen des deutſchen Sprachgebietes, hatte
ſeine Verbindungen aus Marburg, Gießen, Frankfurt a. M., Darmſtadt,
Heidelberg und Freiburg und ſein= füdweſtdeutſchen Altherrenverbände
am 2. und 3. Februar zu einer Tagung nach Frankfurt a. M. berufen.
Hochſchulpolitiſche Vorträge am Samstag vormittag, die Fragew der
deut=
ſchen Studentenſchaft, des Waffenſtudententums und der inneren
Ver=
bandsarbeit zum Gegenſtand hatten, eröffneten die Tagung. Ein unter
Leitung des Prof. Riſſom und Turnrat Dr Matthes=Heidelberg
aus=
gezeichnet gelungenes Schauturnen, das zugleich der turneriſchen
Vor=
ſchau auf das 9. A. T.B.=Feſt (Juli 1929 in Klagenfurt=Kärnten) diente,
vereinte 150 aktive Turner und über 20 Gäſte in der feſtlich mit den
Bundesfahnen geſchmückten Frankfurter Stadionhalle, in der am Abend
ein äußerſt gut beſuchter Kommers ſtattfand, auf dem nach den begeiſtert
aufgenommenen Bundes= und Vaterlandsreden des Prof. Dr. Kräuſel
und Dr. Jung freudig begrüßt Prof. Dr. Klauſing die Grüße der
Frank=
furter Dozenten überbrachte.
Feierlicher Mittelpunkt und Höhepunkt des Ganzen war die
Ge=
fallenengedenkfeier am Sonmtag vormittag in der Ehrenhalle der
Frank=
furter Univerſität, bei der der bekannte Pfarrer an der Paulskirche
Pro=
feſſor K. Veidt die von der Verſamlung diefempfundene Weiherede
hielt.
In dem bis auf den letzten Platz gefüllten großen Hörſaal der
Uni=
verſität ſprachen am Sonntag nachmittag Direktor O. Dinglinger über
die Stellung und führende Arbeit des A. T.B. in der Hochſchulturn= und
=Sportbewegung und Profeſſor Dr. Neuendorff über Forderungen und
Aufgaben der ſeit Jahren im A. B. T. gerade durch die Verbindung dieſer
Arbeit mit der Pflege der Leibesübungen erfolgreich durchgeführten
Grenzlandarbeit, die in dieſem Jahre ihren Höhepunkt in dem
Klagen=
furter Bundesfeſt des A.T.B. und den verſchiedenen anſchließenden
Grenzlandfahrten finden wird. Profeſſor Dr. Kräuſel ſprach über
Klagenfurt und Kärnten, Stadt und Land des 9. A. T.B.=Feſtes, und
zeigte aus beiden hervorragend guts Lichtſbilder.
Den Abſchluß der eindrucksvollen Tagung bildete ein
Geſellſchafts=
abend im Haus der Fechter am Sonntag abend.
— Volkschor=Maskenball am Faſtnachtſonntag im Städtiſchen
Saal=
bau. Nur wenige Tage noch, und die närriſche Zeit iſt vorüber, noch
einmal ſchäumt das narriſche Leben zur vollen Höhe empor und bildet
hierbei auch der ſchon ſeit Jahren beliebte Maskenball des Volkschors
einen beſonderen Anziehungspunkt. Die närriſche Kommiſſion hat auch
dieſes Mal alles getan, um den Beſuchern luſtige und angenehme
Stun=
den zu bereiten. (Siehe Anzeige.)
— Ludwig=Georgs=Gymnaſium (Schüleraufffhrung). Am
Donnerstag und Freitag, den 14. und 15. Februar, 19,30 Uhr, finden
Aufführungen der Sophokleiſchen Tragödie „Oedipus auf
Kolo=
nos” im Feſtſaal des Gymnaſiums, Karlſtraße 2, ſtatt. (Siehe Anzeige
in der heutigen Nummer.)
— Winterſportverkehr der Reichsbahn. Am Sonntag, dem 10.
Fe=
bruar d. J., verkehren von Frankfurt a. M. Hbf. folgende
Winterſport=
züge: Winterſportzug nach dem Vogelsberg: Ab
Frank=
furt a. M. Hbf. 7,17, Hartmannshain an 9,46 Uhr. Dieſer Zug führt auf
der Rückfahrt ab Ilbeshauſen, und zwar ab 17,50, Hartmannshain an
18,19, Frankfurk a. M. Süd an 20,53, Frankfurt a. M. Hbf. au 21.02.
— Winterſportzug nach der Rhön: Frankfurt a. M. Hbf.
ab 5,28, Frankfurt a. M. Süd ab 5,37, über Offenbach, Hanau, Fulda
an 7,47, Schmalnau an 8,2t, Gersfeld an 8,43, Gersfeld ab 18,25,
Schmal=
nau an 18,46, Fulda ab 13/44, Frankfurt a. M. Süd an 21,34,
Frank=
furt a. M. Hbf. an 21,45. — Winterſportzug nach
König=
ſtein: Frankfurt a. M. Hbf. an 6,46, Frankfurt a. M.=Höchſt ab 7,09,
Königſtein an 7.49. Auf der Strecke Frankfurt—Cronberg verkehren je
nach Bedarf außer den fahrplanmäßigen Zügen beſonders eingelegte
Zuge in beiden Richtungen. Der Perfonenzug 188, Schotten ab 17,34,
Nidda an 18.20 Uhr wird bis Station Stockheim durchgeführt. In
Stockheim beſteht Anſchluß an den von Ilbeshauſen kommenden
Winter=
ſportzug nach Frankfurt a. M.
— Das Polizeiamt teilt mit: Nach der Polizeiverorbnung für den
Kreis Darmſtadt vom 4. März 1918 iſt das Feilhalten und der
Ver=
kauf von Weidenkätzchen verboten. Zur Förderung der
Bienen=
zucht iſt es überaus wichtig, daß die Blütenſtaub ſpendenden Sträucher,
wie Weide, Haſel uſw., geſchont werden. Gegen Zuwiderhandelnde
wird deshalb unnachſichtlich mit Strafanzeige vorgegangen.
Einbruch. In der Nacht vomr 7. zum 8. Februar haben zwei aus
Karlsruhe zugereiſte Burſchen die Flugzeughalle der Hefrag erbrochen
und verſuchten, ſich im den Beſitz eines Flugzeugs zu ſetzen, wit dem ſie
angeblich nach Afrika flüchten wollten. Durch die Wachſamkeit der auf
der Wache befindlichen Monteure wurden die Täter in ihrem Vorhaben
geſtört und konnten zunächſt entkommen. Geſtern vormittag iſt es der
Kriminalpolizei gelungen, die Täter feſtzunehmen. Beide waren im
Beſitz von ſcharf geladenen Armeepiſtolen und einer Leuchtpiſtole, ſowie
Leuchtpatronen. Die Piſtolen haben ſie ſich in Karlsruhe mittels
Ein=
bruchs angeeignet. Es handelt ſich um zwei Abenteurer, die ihre in
Karlsruhe wohnenden Eltern ziel= und zwecklos verlaſſen haben. — In
der letzten Zeit wurden im Tintenviertel wiederholt Frauen und Kinder
von einem Unbekannten in unſittlühe Weiſe beläſtigt. Der Unbekannte
zeigt ſich immer in der Dunkelheit, abends oder in den frühen
Morgen=
ſtunden, um nicht erkannt zu werden. In eimigen Fällen hat er
Schul=
mädchen Geld angeboten, um ſie für ſeine Gelüſte gefügig zu machen.
Eltern und Erzieher werden zu beſonderer Vorſicht gemahnt. — Am
5. Februar, zwiſchen 11 und 12 Uhr, wurde im Hofe des alten
Gerichts=
gebäudes ein Herrenfahrrad, Marke Alemannia 76 731, geſtohlen. Am
gleichen Tage wurde in der Roßdörfe= Straße von einem dort
aufge=
ſrellten Fahrrad die Lichtmaſchine, Marke Perkeo, entwendet. — Am
5. Februar wurden aus einem Manſardenzimmer unter erſchwerten
Um=
ſtänden zwei neue Leinentücher, zwei neue, dunkelblau geblümte, und
zwei gebrauchte, roſa geblümte Bettüberzüge entwendet.
Lokale Veranſkalkungen.
Die biorunter erfcheinenden Nothizen ſind ausſchtleßlich als Hinweiſe auf Awzeigen zu befrachte
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſl.
— Liederzweig=Maskenball. Der Gala=Maskenball des
Liederzweigs findet heute abend 8,11 Uhr im Feſtſaale der
Turn=
gemeinde am Woogsplatz ſtatt. Zwei Muſikkapellen ſpielen zum Ball
auf, während in den Sekt=, Wein= unb Likör=Dielen dezente
Stimmungs=
muſik ihre Wirkung nicht verfehlen wird. Es wird wieder, wie gewohnt,
ein Schlager der Saiſon.
Aus den Parkeien.
— Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei.
Mitt=
woch, den 13. Februar, abends 8 Uhr, findet die regelmäßige
Zuſam=
menkunft der Frauen im Gelben Saal bei Sitte ſtatt. Für angenehme
Unterhaltung iſt geſorgt. Um recht zahlreichen Beſuch wird gebeten.
Gesundheit und Lebensfreude.
Wohre Schönheilt, Anmuk und jugendliche Frische bedingen einen gesunden
Körper. Träber Blick, blasse, welke Haut, allgemelne Mattlgkeit, Unlust
zur Tätigkeit sind unverkennbare Zeichen von Erschlaffung der Nerven
und mangelhafter Durchblutung.
Durch den Gebrauch von Sonatogen erhalten Sie Ihren Körper gesund,
frisch und lebenskräftig; denn dieses bekannte Stärkungsmittel wirkt
durch seine Bestandteile, Eiwelß und Glycerophosphat, blutverbessernd
und nervenstärkend, ohne dabei die gute Körperform zu beeinträchtigen
und den Verdeuungsopparat zu belasten.
Von mehr als 24000 Arzten sind günstige Gufchten über die StsrKERS
kraft des Sanatogen abgegeben worden. U. a. schrieb San.-Rat,Dr. meck.
Edmund Diruf, Bad Kissingen, daß er
„Janatogen in allen Fällen unschötsber und verlsßlich erachtei,
wo es git, dem geschwächten Körper neue Kraft zurubringen.
Verbessern auch Sie Ihre Gesundheit und begimen Sie heute
Sanatogen zu gebrauchen, dam werden Sie beld neue Kraft
und Lcbensfrende gewinnen, und von Ihrer Gesundheit hängt
doch Ir ganzes Glück und Wohlergchen ab.
Nähr- und Kräftigungsmittel für Körper und Nerven-
Schon in Packungen von. M. 1,80 in allen Apotheken und Drogerten
Seite 6
Samstag, den 9. Februar 1929
Neue Schallplakken.
* Die Schallplattenfabrikation ſtellt ſich immer mehr auf
Zeitliefe=
rungen ein. Das ſoll heißen, ſie iſt beſtrebt, ſtets aktuell zu ſein. Zu
den Feſten kommen neue und neu aufgelegte Platten heraus, und nun
auch zur Karnevalszeit. Nicht nur in Tanzplatten, die
natür=
lich um dieſe Zeit an der Spitze ſtehen, auch fröhliche
Unterhal=
tungs=Platten ſind neu erſchienen und geben Gelegenheit, auch im
häuslichen Familienkreis frohe Karnevalſtimmung zu verbreiten.
Aus=
gezeichnet wie immer ſind die Neuerſcheinungen der Deutſchen
Grammophon=A.==G. (Stimme ſeines Herrn), die in Verbindung
mit Brunswick (beſte amerikaniſche Tanzplatte) und den
ausgezeich=
neten Polyfar=Platten (techniſch ebenſo wie Elektrola, zweifellos
das Beſte, das zurzeit exiſtiert) an der Spitze marſchiert. Hier ſind von
den Neuerſcheinungen beſonders hervorzuheben: Al Jolſon, „Der
Jazzſänger”, mit Orcheſterbegleitung (4 7924) „There’s A
Rain=
bow Round My Shoulder” („Regenbogenglanz”) Jolſon=Dreyer=Roſet
Sonny Boh” („Ein Glückskind”) Jolſon=Dreyer=Roſe. — Kenn”
Siſſon=Orcheſter (4 7895) „Dont Keep Me In The Dark”
Bryan=Wendling, Bright Eyes” (In deinen ſchwarzen Augen”),
Fox=trott; „Jf You Dont Love Me” („Wenn du mich nicht liebſt),
Foxrott, Yellen=Ager. — Es wird intereſſieren, zu erfahren, daß die
von Al Jolſon, dem Jazzſänger, geſungene Platzte „Theres A
Rainbow, Round My Skoulder” und „Sonny Boy”, Plattennummer
A 7924, in Amerika über 1000 000mal verkauft wurde. Etwas ganz
ausgezeichnetes iſt auch die Platte Nr. 21 998, Jazzmuſik in höchſter
Vollendung, und ganz beſonders originell die Platte 21 972 (Volks=
und Straßenmuſikanten).
Von Orcheſter= und Soloplatten ſind zu erwähnen als hochkünſt=
leriſch ausgefallen: Richard Strauß und das Orcheſter der Staatsoper
„Die Zauberflöte‟, Erica Morini (am Flügel Michael Raucheiſen)
in Kreißlers „Old Foeks at Home” und „Du alter Stefansturm”
Von Geſangsplatten Thevdor Scheidl mit „Prinz Eugen” und
„Friderieus Rex” und die humoriſtiſchen Unterhaltungsplatten von
*
Joſeph Plaut und Max Hauſen und Paul Morgan.
*p. Kleine Strafkammer. Daß ſich unſere Strafgerichte auch mit
„Buttergebackenem” beſchäftigen müſſen, wird wohl unſere Leſerinnen
intereſſieren. Der Tatbeſtand iſt folgender: Am 12. Dezember 1927
wurde in einer hieſigen Bäckerei eine Probe dieſes Gebäckes erhoben,
das als „Buttergebachenes” zum Preiſe von 50 Pfg. für ein Viertelpfund
feilgehalten und verkauft worden war. Nach der chemiſchen
Unter=
ſuchung enthielt ſie höchſtens ein Zehntel Butter; der Angeklagte gab
zu, im Weſentlichen Margarine zum Verbachen verwendet zu haben;
Gebäcke aus reiner Butter, ſo ſagte er, könne man nur 4 Mark das
Pfund herſtellen. Die deutſche Hausfrau wiſſe, daß man für 50 Pfg.
kein reines Buttergebäck erhalten könne. Das Amtsgericht ſprach eine
Geldſtrafe wegen Verfehlung gegen § 4, Z. 2 und 3 des
Lebensmittel=
geſetzes aus, da durch den Zuſatz von Margarine das Buttergebackene
verfälſcht werde. Auf die Berufung des Angeklagten ſprach das
Land=
gericht frei. Der. Obermeiſter der Bäckerinnung bekundete, daß ſchon
länger hier von den Bächern Buttergebackenes in mehreren Sorten
her=
geſtellt werde, die billigeren Sorten auch aus Margarine. Das
Publi=
kum wiſſe, daß dieſe Sorten nicht aus reiner Butter hergeſtellt ſein
könnten und ſeien. Der Generalſtaatsanwalt hat in der Reviſionsinſtanz
Verletzung des Lebensmittelgeſetzes gerügt und das Oberlandesgericht
hat, weil auch ein Vergehen gegen § 4, Z. 3, dieſes Geſetzes verneint
war, die Sache in die Vorinſtanz zurückverwieſen, um auch die
Verkehrs=
auffaſſung des das Buttergebäck kaufenden Publikums zu ermitteln und
feſtzuſtellen. In der neuen Haupvverhandlung ſind neun
Sachverſtän=
dige zur Stelle, darunter ſechs Hausfrauen und zwei Bäckermeiſter. Das
Urteil ſpricht den Angeklagten frei. — Eine als Warenhausdiebin bekannte
Frau Eliſe Balbach von Ludwigshafen machte am 17. Dezember
1927 — einem Samstag — angeblich auf der Fahrt nach Frankfurt a. M.
begriffen, gemeinſchaftlich mit der gleichfalls in Ludwigshafen
wohnen=
den Marg. Klähr einen Abſtecher nach Darmſtadt, wo zwei
Waren=
häuſer aufgeſucht wurden. Auf Grund der Beweisaufnahme hielt das
Amtsgericht am 22. Mai 1928 die beiden Angeklagten des Diebſtahls für
überführt und erkannte auf je 1 Jahr Gefängnis. In einem Falle der
Anklage wurde die Balbach freigeſprochen. Beide Angeklagte haben
Berufung eingelegt, die Klähr wegen des Strafmaßes. Die
Staatsan=
waltfchaft hat vorſorglich Berufung erhoben. Eine bereits im Auguſt
v. J. anſtehende Verhandlung mußte wegen bevorſtehender
Nieder=
kunft der Balbach ausgeſetzt werden. Dieſe hat ſchon 14 Vorſtrafen,
während die Klähr unbeſtraft iſt. Der Verteidiger betont, daß der
Einzelrichter beim Strafausmaß nicht differenziert habe, die Klähr habe
von den Vorſtrafen der Balbach keine Ahnung gehabt; beide wollen
zum erſten Male in Darmſtadt geweſen ſein und zwar in der Abſicht,
billiger einzukaufen. Nach ärztlichem Zeugnis leidet die Balbach an
angeborenem Schwachſinn. Das Urteil erkennt gegen die Balbach auf
9 Monate, die Klähr auf 3 Monate Gefängnis. — 2. Ein hieſiger
Kauf=
mann hat am 23. Oktober 1928 wegen Köpperverletzung (Schlägerei mit
Studenten) eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten erhalten. Der Vorfall,
über den wir anläßlich der Verhandlung vor dem Amtsgericht I am
23. Oktober v. J. ausführlich berichteten, hat ſich in der Nacht vom
30. zum 31. Januar 1928 kurz vor 1 Uhr in der Nähe des
Mathilden=
platzes hier abgeſpielt. Das Urteil erkennt anſtelle einer an ſich
ver=
wirkten ſechswöchigen Gefängnisſtrafe auf eine Geldſtrafe von 210 Mark.
p. Bezirksſchöffengericht. In Nr. 38 muß es auf Zeile 18 von oben
heißen: „Die Anklage behauptet . .
Tageskalender für Samstag, den 9. Februar 1929.
Heſſ Landestheater Großes Haus, Anfang 19.30 Uhr, gbe
22 Uhr, E 15: „Wie es euch gefällt”. — Kleines Haus, Anfang 20 4ur,
Ende 22½ Uhr, R 9: „Der Barbier von Sevilla”. — Orpheum,
20 Uhr: „Die große Parade‟. — Karnevaliſtiſche
Veran=
ſtaltungen: Schloßkaffee Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz,
Kaffee Ernſt Ludwig, Hotel Zur Poſt, Rheingauer
Wein=
ſtube, Reichshof, Reſtaurant Bender, Spaniſche Bodega,
Wein=
haus Maxim, Stadt Malaga, Alte Poſt, Perkeo, Frankfurter Hof,
Parkusecke, Hanfahotel, Ratskeller, Hotel Prinz Karl, Hotel Prinz
Heinrich, Reſtauration Sitte, Reichskrone, Stadt Nürnberg, Reſt.
Katzenbach, Meenzer Müller. — Maskenbälle: Städt. Saalbau,
nachm. 16.11 Uhr: Kinder=Maskenfeſt, abends 20.11 Uhr: Großer
Maskenball der Narrhalla: „Vereinigte Geſellſchaft, abends 20.11 Uhr:
Liederkranz=Maskenball; Woogsturnhalle abends 20.11 Uhr:
Lieder=
zweig=Maskenball; Mathildenhöhſaal, abends 20.11 Uhr:
Masben=
ball der Turngeſellſchaft; „Hotel zur Traube: Großer Masken= und
Koſtümball; Perkeo, abends 20 Uhr: Teutonia=Maskenball;
Chauſ=
ſeehaus, abends 20.11 Uhr: Maskenball des Geſangvereins Einigkeit;
Rummelbräu, abends 20.11 Uhr: Schmetterlings=Maskenball;
Wie=
ner Kronenbräukellev, 19.11 Uhr: Maskenball des Männerquartetts
Arion; Fürſtenſaal, 19.11 Uhr, Tapezier=Innung: Kappenabend mit
Tanz. — Kinovorſtellungen: Union=Theater, Helia, Palaſt=
Lichtſpiele.
Aus Heſſen.
Starkenburg.
J. Griesheim, 7. Febr. Die Turnerſchaft Griesheim e. V. veran=
ſtaltet ihren diesjährigen Faſchingsball am Samstag den 9. Februar,
abends 8,11 Uhr in ſämtlichen Räumen des „Darmſtädter Hofes” im
Koſtümen zu erſcheinen.
* Braunshardt, 8. Febr. Sonntag, den 10. Februar, abends, findet
im Gaſthaus. Zur Krone” der diesjährige Preismaskenball des
Geſang=
vereins „Frohſinn” ſtatt. Wer ſich einige Stunden ungetrübten Humors
erfreuen und die Alltagsſorgen vergeſſen will, dev verſäume nicht dieſe
Veranſtaltung.
— Erzhaufen, 8. Febr. Der Frauenchor hält am Faſtnachtsdienstag
eine vielverſprechende karnevaliſtiſche Veranſtaltung ab.
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Ballonnlatz 11.
E. Eberſtadt, 8. Febr. Gemeinderatsſitzung. In der
geſtrigen Gemeinderatsſitzung erſtttete Bürgermeiſter Dr. Uecker den
Verwaltungs=Rechenſchaftsbericht für das Rechnungsjahr 1927, der mit
der Rechnung dem Finanzausſchuß zur Prüfung überwieſen wurde. Der
Gemeinderat ſtimmt einem Ausſchußbeſchluß zu, nach dem der Wohnhof
der Lagerſtraße, wie im Ortsbauplan vorgeſehen, beſtehen bleiben und
ein Futzweg die Verbindung mit dem neu eröffnenden Teile der
Jahn=
ſtraße herſtellen ſoll. Im übrigen wivd der Bürgermeiſter ermächtigt,
die Verhandlungen mit den Grundeigentümern wegen des Erwerbs des
erforderlichen Straßengeländes weiter zu führen. Der Gemeinderat
ge=
nehmigte die beiden Baugeſuche Theodor Eich und Richard Stößer, die in
der Frankenſteinſtraße bzw. in der Nähe der Dieburgerſtraße außerhalb
des Bebauungsplans zwei Wohnhausneubauten zu errichten beabſichtigen.
Der von der Verwaltung über die Herſtellung bzw. Prüfung kohlenſaurer
Getränke vorgelegte Gebührenentwurf wird gutgeheißen: Einem Antrage
des Obſt= und Gartenbauvereins entſprechend, beſchließt das Plenum,
daß die Koſten für die Beſpritzung der Obſtbäume mit Karbolineum und
Nachpfropfung von der Gemeinde zunächſt vorlagsweiſe übernommen
und ſpäter anteilmäßig auf die Beteiligten ausgeſchlagen werden. Auf
Antrag der Freien Turnerſchaft genehmigt der Gemeinderat die
koſten=
loſe Neberlaſſung von gebrauchten Waſſyleitungsrohren und Hydranten
zum Zwecke der Errichtung einer Eisbahn auf ihrem in der
Pfungſtädter=
ſtraße gelegenen Turnplatz unter der Bedingung, daß die Eisvahn der
Allgemeinheit zur Verfügung geſtellt wird und der Gemeindeverwaltung
das Aufſichtsrecht zuſteht. Der Holzverſteigerung vom 31. Januar 1929
wird Genehmigung erteilt. Ein Antrag des Gemeinderats Quavi, der
eine Ausdehnung der Winterbeihilfe über den Rahmen, der ſtaatlichen
Richtlinien hinaus vorſieht, löſt eine längere Dehatte aus, ohne daß ein
Beſchluß hierüber zuſtande kam. Der Antrag wird zur Vorberatung dem
Finanzausſchuß uberwieſen In geheimer Sitzung: Grundſtücksankauf,
Stundungsgeſuche und Wohlfahrtsſachen.
O. Pfungſtadt, 7. Febr. Beerdigung. Unter großer Beteiligung
wurde dieſer Tage Georg Fiſcher zu Grabe getragen. Die Grabrede
hielt Pfarrer Zinn. Der Krieger= und Militärverein gab dem
Verſtor=
benen in der üblichen Weiſe das letzte Geleite — Auszeichnung.
Fritz Hildebrandt von hier wurde auf der „Deutſchen Jagdausſtellung
1929 Berlin” für einen von ihm erlegten Vierzehn=Ender mit der
Gol=
denen Medaille ausgezeichnet.
G. ObenNamſtadt, 8. Febr. Turnverein 1877 e. V. Der
hieſige Turnverein kann in dieſem Jahre ein Jubiläum ſeiner
karnevali=
ſtiſchen Betätigung feiern. Den erſten Maskenball in Ober=Ramſtadt hat
er im Jahre 1881 abgehalten, während die erſte Kappenfahrt wit
nach=
folgender karnevaliſtiſcher Sitzung am Sonntag vor Faſtnacht im Jahre
1889, alſo genau vor 40 Jahren, ſtattfand. Später wurde die Damen=
und Herrenſitzung unter dem Namen Kappenabend alljährlich, mit
Aus=
nahme der Kriegsjahre, an demſelben Tage unter der Leitung eines
Clfer=Rates veranſtaltet. Eine reiche Fülle vom Witz, Huwor und Satire
wurde in dieſen 40 Jahren in Eröffnungsſzenen, Liedern und Vorträgen
geboten und von der allſeits beifallsfreudigen Zuhörerſchaft danbbar
ent=
gegengenommen. So ſpröde und reimwidrig die echte Ober=Ramſtädter
Zu dem Brande in den Rüſſelsheimer Oug
erfahren wir noch:
P. Außer dem ſchon berichteten Brand des Altmatg
Rahmen eines „Blütenfeſtes‟. Der Saal erhält eine feenhafte
Dekora=
tion, die ſich ſtreng an ſüdländiſche Karnevalsbilder 4 la Nizza halten
wird. Dazu bereitet das aldbewährte Komitee mit ſeinen beſtbekannten
Stimmungskanonen ein erſtklaſſiges Programm vor, für das — nur eins
ſei verraten — eine auserleſene Schar raſſiger Revuegirls zur
Ver=
fügung ſteht; mehr darf vorerſt nicht geſagt werden. Ein ſchmiſſiges
Ballorcheſter unter Leitung des närriſchen Kapellmeiſters Buslau wird
mit den luſtigen Jazzbandweiſen zu einer recht fröhlichen
Karnevals=
ſtimmung verhelfen. Deshalb halten Sie ſich den 9. Februar reſerviert
für dieſe Veranſtaltung, damit Sie für billiges Geld in fröhlichen
Stun=
den in Gott Jokus närriſchem Reiche auf einige Zeit Ihr geldtnappes
Daſein vergeſſen. Die Damen werden gebeten, möglichſt in paſſenden
wurden die Opelwerke am Donnerstag noch von einem z
heimgeſucht. Kaum war die Fabrikfeuerwehr an die
kämpfung des Altmaterialſchuppens herann
bekannt wurde, daß mitten in der Fabrik in der Fahrradſe
ausgebrochen ſei. Von einer Schleifmaſchine abſpringenda
ſen am Boden auf öl= und benzingetrankte Putzwolle.
Nahrung fanden und mit unheimlicher Schnelligkeit auf
zu Reinigungszwechen umherſtehenden Benzinbehälte
drohten. Da die Fabrikfeuerwehr von dem brennenden
ſchuppen nicht abkommen konnte, mußte dem Bronde
Apparaten zu Leibe gegangen werden, und nur mit gre
lang es, des Feuers Herr zu werden. Der entſtandene
beträchtlich. U. a. fielen die geſamte Entſtaubungsanlage
Fahrradlenker den Flammen zum Opfer. — Zu dem
Altmaterialſchuppens iſt noch nachzutragen, daß ein
infolge Rauchvergiftung weggebracht werden mußte. Verb
geſamt der ganze Altmaterialſchuppen mit ſämtlichen Vo
material und eine große Anzahl gefüllter Säureflaſch;
fielen vier beladene Güterwagen den Flammen zum Opfe.
urſache ließ ſich bis jetzt noch nicht feſtſtellen. Es wird an
der Brand durch eine weggeworſene brennende Zigarette
verurſacht wurde, da hier der Bvand zuerſt beobachtet
von anderer Seite über den Brand verbreiteten Nachr
übertrieben. Die Redaktion.)
P. Die Betriebsoberleitung der Opelwerke gibt zu
nerstag ſtattgefundenen Schadenfeuer folgendes
bekann=
lung des Rundfunks, daß drei Hallen von je 200 Meter 2
wen geſtanden haben, und daß ſich der Sachſchaden auff
Million Reichswark beläuft, iſt unrichtig. Der Brand wu
Rundfunk mitgeteilt, als der hölzerne Altmaterialſchutt
80 Meter Länge noch in hellen Flammen ſtand. Eine=
Brandſchadens war alſo zu dieſer Zeit überhaupt nochn
Der tatſächlich angerichtete Brandſchaden wird von zuſtärui
niſcher Stelle mit höchſtens 100 000 RM. angegeben IK.
verbreitete Gerücht von der Verbrennung dreier elektriſc)”
belangt, ſo handelt es ſich in Wirklichkeit um einen elektu.
kran, der durch das Feuer nur beſchädigt und zum E*
wurde. Auch die Mitteilung von der geſamten Feuennn
elektriſchen Wagenparks iſt ſtark übertrieben. Es wurdenn
elektriſche Karren beſchädigt. Der Geſamtbetrieb erleifu
Feuer auch nicht die geringſte Unterbrechung. Von eine
konnte inſofern nicht geſprochen werdem, als die Fabriki
Hinzuziehung der Städtiſchen Feuerwehr allein Hern
wurde, der von dem meiſten Einwohnern und dem größtet
legſchaft noch nicht einmal bemerkt wurde.
H. Aus dem Ueberwald, 7. Febr. Das Faſtna
ſeither, wird auch dieſes Jahr wieder am Faſtnachtdiens
rad” in Langental gewälzt; auch die „Spinnſtube” ſo.
halten werden. — Jagdverpachtung. Am Sams=
Mts., nachm. 3 Uhr, wird die Jagd der Gemeinde 4
Emig daſelbſt auf weitere 9 Monate verpachtet.
Rheinheſſen.
Mundart an ſich iſt: die Elfer verſtanden es immer wieder, ihr in
Liedern und Vorträgen ihre beſten Seiten abzugewinnen und Originelles
zu bieten. Trotz aller Nachahmungen, die der Kappenabend des
Turn=
vereins hier fand, darf er heute noch als die beliebteſte
Faſchingsfeſtlich=
keit unſeres Ortes gelten. Die diesjährige Jubiläumsfeier wird in der
Damen= und Herrenſitzung am Sonntag, dem 10. Februar 1929, im
Saal=
bau Suppes neben einem Eröffnungsſpiel, einer Ehrung verdienter
ehe=
maliger Elfer und Damenreigen viel Neues aus der Ober=Ramſtädter
Ortsgeſchichte bringen. Namentlich Begebenheiten, die es verdienen, in
karnevaliſtiſcher Aufmachung gegeißelt zu werden, dürften einer
Berück=
ſichtigung durch den Elferrat kaum entgehen. Liebhaber eines frohen,
aber immer in den Grenzen des Anſtandes bleibenden Faſchingstreibens
werden bei einem Beſuche der Veranſtaltung, die mit einem Tanze endigt,
ſicher auf ihre Rechnung kommen.
1. Aus dem Odenwalde 7. Febr. Ein in Darmſtadt zu
Verſuchs=
zwecken aufgeſtiegener Freiballon landete geſtern nachmittag 5 Uhr in
der Nähe des Urſenbacher Hofes. Die Landung war inſofern ſchwierig,
als der Ballon ſich im Wald ſenkte und die Führergondel mit vier
In=
ſaſſen zwiſchen den Bäumen fing. Erſt nach Abwerfen des geſamten
Ballaſtes und ſämtlicher in der Gondel befindlicher Sachen ſtieg der
Ballon wieder etwas in die Höhe. Zwei zufällig vorübergehende Herren
konnten dann am Landungstau den Ballon auf freies Gelände ziehen,
wo die Landung glatt erfolgte.
* Mainz, 8. Febr. Chronik. Die eigentliche m
nacht”, die „große Olympiade in Narragomt
Freitag mit der großen Galavorſtellung im narrifie
(Mainzer Stadttheater) begonnen. Die urgelung
„Hurra, mir erwe” löſte ſtürmiſche Heiterkeitsauskiiſt
urwüchſige Mainzer Humor paart ſich darin mit einem
log, wirkungsvollſter Situationskomik und ſchmiſſiger,
Das Haus war überfüllt und ſchon tagelang vorher ar=
Spitzen der närriſchen und zivilen Behörden waren van
tem. Am Samstag ziehen die Rekruten der närriſchen.
und werden feierlichſt auf dem Theaterplatz vereidigt.
wurde am Donnerstag abend in der Nähe der ehemaligerr
angehalten, in unſittlicher Weiſe beläſtigt
Meſſer bedroht. Auf ihre Hilferufe eilten zwei
denen es jedoch nicht gelang, den flüchtenden Täter eim
unbekannter junger Mann entriß einem Schulmed
Jahren die Handtaſche und entwendete daraus einer?
Em 60jähriger Kaufmann, der in Mainz verſchieder?
reien begangen hat und auch von einer auswärtige2
brieflich verfolgt wird, wurde feſtgenommen. — SchLi
auf der Landſtraße zwiſchen Marienborn und Bretzenſif.
Straßenwärter aus Mainz=Koſtheim aufgefunden und
Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Anſcheinend wurn
liche, der ſchwere Schädelverletzungen davongetragen
Auto nachts überfahren und gemeinerweiſe in ſeinem
laſſen. — Ein Heiratsſchwindler aus Forbache
der mit nicht weniger wie acht Bräuten Beziehungen u.
von dem Mainzer Bezirksſchöffengericht zu 1 Jahr 2
haus verurteilt. — Der berühmte Faſtnachtsmo:
Mainz, der über 100 Zugnummern aufweiſt, ſtellt eine2N
herzerquickende, humoriſtiſch=tolle und kümſtleriſch=hiſtor g
11. Tages im Narvenwonde dar. Gäſte von nah unih
Zahl werden erwartet.
Heſſiſcher Skraßenbericht.
für die Woche vom 10. bis 16. Februar:!
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Clur)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſt
Lauterbach—Schlitz—Hersfeld (Ortsdurchfahrt Schlik
auf weiteres geſperrt. Umleitung: Angersbach—Salzſah
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Oppenheimer Ueberfahrt wegen ſtarken Eistreibenss)
für den geſamten Fahrverkehr eingeſtellt. Umleitung
Mainz und Worms. Perſonenverkehr wird mit Dat7
erhalten.
Sprendlingen—Buchſchlag vom 26. 11. 28 bis auf II.
Umleitung nach Bahnhof Buchſchlag—Sprendlingen u*
liſche Waldſtrecke zum Forſthaus Mitteldick.
Ortsdurchfahrt Nieder=Eſchbach vom 19. 11. 2 bis
ſperrt. Umleitung: Ober=Eſchbach-Ober=Erlenbach ISe
Harheim-Nieder=Erlenbach.
Ortsdurchfahrt Keſtrich vom 22. 11. 28 bis auf weitte!
Verkehr geſperrt. Umleitung: Romrod—Ober=Breidenoa‟
Tbadie
Imlichkeiten der Sommerkoaspen
zuenn Sie zur Schmierung regelmässig Shell Autooele veruenden. Die bei jeder
Witterung gleichmässige Schmierfähigkeit der Shell Autooele gibt Garantie für
wrrtschaftlichen und störungsfreien Betrieb. Der Shell Führer für die Schmierung
vom Kraftfahrzeugen sagt Ihnen, welche Shell Autooel-Qualität für Ihren
Motor in der kalten Jahreszeit am vorteilhaftesten ist.
(ind
OIILLLAOTOOT
LKwirkſckaftickh u.
[ ← ][ ][ → ]hmnd 40
Samstag, den 9. Februar 1929
Seite 7
uftid im Gemeinderak Michelftadk. Zum Bahnbau Bensheim-Lindenfels.
zrd uns folgendes mitgeteilt:
ſchen der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft und der
Michelſtadt ausgebrochenen Konflikt und den
des=
reſſe gepflogenen Erörterungen iſt die
Oberrechnungs=
ſ th erwähnt und ihre Tätigkeit teilweiſe einer Kritik
u den nachfolgenden Feſtſtellungen veranlaßt:
grung der Stadt Michelſtadt für 1923, deren Vorlage
mau angskammer zur Reviſion nach den geſetzlichen
Vor=
fö- 1925 hätte erfolgen müſſen, iſt der
Oberrechnungs=
mi noch nicht zugegangen. Eine ihr im Dezember 1927
irithielt nach den Feſtſtellungen lediglich die
Urkunden=
huu chnung für 1923, nicht jedoch die Rechnung (Revſions=
4nlagen. Inſolange das Reviſionsexemplar der Nech=
Eann ihre Reviſion nicht vorgenommen werden. Die
rYturden deshalb einſtweilen zurückgeſtellt, in der An=
Prung werde alsbald nachgeliefert werden. Dies iſt
e noch nicht erfolgt. Die Bürgermeiſterei Michelſtadt
biugs, die erwähnte Kiſte habe auch das
Reviſionsexem=
hrichnung nebſt Anlagen enthalten. Dem ſteht jedoch
ſige Bürgermeiſterei Michelſtadt, als ſie auf
Veranlaſ=
ſſtoutrrungskammer durch das Kreisamt Erbach am 16. Juli
mnlendung der rückſtändigen Rechnung erinnert wurde,
ſtimmte Antwort erteilt hat. Auch mit der Vorlage der
fir 1924, 1925 und 1926 an die Oberrechnungskammer
Bürgermeiſterei Michelſtadt trotz wiederholter
Erinne=
ſtückſtande. Erwähnt ſei noch, daß die Ueberwachung
abſchluſſes der Handbücher ſowie der Einſendung der
ſtamungen Sache des zuſtändigen Kreisamts als Auf=
micht Aufgabe der Oberrechnungskammer iſt.
ſtt Viſitation der Sradtkaſſe Michelſtadt fand im Jahre
„ſy Den geſetzlichen Vorſchriften ſoll mindeſtens alle drei
zine lufärrdige Kaſſenviſitation erfolgen. Nach der
Inflations=
nche die Viſitationen ruhen mußten, war als Zeitpunkt
nächit” ſitation das Jahr 1925 vorgeſehen. Ihre Vornahme
e jedyaldt ran, daß die Stadtkaſſe mit dem Abſchluß der
Hand=
nn gnehreauf (bgelaufener Rechnungsjahre nicht voran kam, ſo daß
um tatziou )1 Jahr zu Jahr verſchoben werden mußte. Es iſt an
nfaſtt a Unmöglichkeit, ein ſo großes, für mehrere Jahre mit
ſchluiß”! Handbücher rückſtändiges Rechnungsweſen zu
viſitie=
erzuz hl es der Oberrechnungskammer an den nötigen Be=
Aucch ſüiden die von der Stadr Michelſtadt nach den
Beſtim=
der rAlgemeindeordnung zu erſetzenden Koſten der Viſitation
rden asR zwaus e entſtehenden Tagegelder und Reiſekoſten ſowie auch
un die uevandete Zeit ſich berechnende Teil an Gehalt und Woh=
Id duik eiuftragten Beamten — in dieſem Falle eine ſo
unver=
näßigft he Belaſtung der Stadt Michelſtadt bedeutet haben,
n in ſtartung der baldigen Aufarbeitung der Nückſtände,
Pt tion vereinfacht und verbilligt worden wäre, von ihr
shim behen zu ſollen.
Obeichr ungskammer kann hiernach für die gerügten
Miß=
icht jauwortlich gemacht werden.
Wekterbericht.
Gießen, 8. Februar.
e4 kontinentalen Hochdruckgebietes erſtreckt ſich von den
ſertz br Süddeutſchland und grenzt bis an unſern Bezirk.
4 Froſt weiter zugenommen. Die Tieſſttemperaturen
er=
znhieder —17 Grad Celſius. Im nördlichen und öſtlichen
d abeuen macht ſich der Einfluß der flachen Oſtſeeſtörung
9 ieder zu Erwärmung führte. Da durch ſie die weitere
tlerftzufuhr abgeſchnitten wird, und ihr Einfluß noch
Aishrung gewinnen dürfte, ſo ſteht auch für unſer Gebiet
ein liſſtyung des Froſtes bevor. Außerdem dürfte es zu Be=
unkt eljacher Nebelbildung kommen.
FAg. Lindenfels, 8. Febr. Die Einwohnerſchaft von Lindenfels
be=
müht ſich ſchon ſeit vielen Jahren um das Zuſtandekommen einer
Bahn=
verbindung von Bensheim mit dem Luftkuvort Lindenfels, das in der
engeren Heimat wohl bekannt, aber auch in weiten Gauen Deutſchlands
in letzter Zeir immer mehr das Intereſſe der Wanderer und der
ver=
weilenden Gäſte auf ſich lenkt und heute tatſächlich uter den
Sommer=
friſchew der deutſchem Mittelgebirge als aufſtrebender Kurort eine
her=
vorragende Stellung einnimmt. Der Reiſeweg wach Lindenfels kann
im Weſten von Bensheim, im Süden von Weinheim, im Oſten
von Reinheim und im Norden von Darmſtadt, unſerer
Reſi=
denzſtadt, angetreten werden. Wen man nun die Betrachtung darüber
anſtellt, von wo am beſten nun eine Eiſenbahnlinie nach Lindenfels
gedacht oder gebaut werden ſollte, ſo kommt man unwillkürlich auf die
erſtere Stadt, alſo Bensheim, zurück. Und wer es praktiſch verſucht hat,
mit den Verbindungsmöglichkeiten dieſer vier Städte nach Lindenfels
zu kommen, wird beſtätigen müſſen, daß die Verbindung Bensheim—
Lindenfels das einzige Idegle iſt und bleibt! Und weil das der
Fall iſt und weil Lindenfels mit ſeiner Kreisſtadt Bensheim in
Ver=
bindung bleiben will und weil ferner das Bahnbaukomitee als einzige
richtige Löſung nur die Station Bensheim. als D=Zugſtation ausgeſucht
hat, deshalb hängt man ſchon ſeit 60 Jahren daran, dieſe einzige
rich=
tige Bahmverbindung Bensheim-Lindenfels zu erreichen! Man ſollte
nun meinen, daß das überall bekannt genug wäre, denn die Tinte, die
deshalb ſchon verſchrieben worden iſt und das Papier in Geſtalt von
Akten und Zeitungem haben wahrlich ihre Schuldigkeit getan. Man will
aber nichts verſäumen und nichts unverſucht laſſen. Deshalb haben nun
noch einmal die hieſigen Berufsgruppen folgende Bittſchrift an das
Heſſiſche Finanzminiſterium gelangen laſſen, dem die über ſiebenhundert
freiwillia ſich eingetragenen ſtimmberechtigten Ortseinwohner beſonderen
Ausdruck verliehem haben.
„Betr.: Bahnbau Bensheim—Lindenfels.”
Lindenfels, 1. Februar 1929.
Seit einigem Jahrzehnten bemüht ſich ſchon die hieſige
Bevölke=
rung in voller Geſchloſſenheit um die Verwirklichung des
Bahnbau=
projektes Bensheim—Lindenfels. Die Begründung und die
Berechtigung dieſer Forderung iſt in zahlreichem Denkſchriften und
Gutachten dem hohem Miniſterium und der Volksvertretung zur
Ge=
nüge unterbreitet wordem. Verſppechungen ſind wiederholt
gege=
ben und die Erfüllung unſerer berechtigten Wünſche iſt ſchon häufig
in Ausſicht geſtellt worden. Wir wiſſen, hochverehrter Herr
Finanz=
miniſter, daß auch Sie volles Verſtändnis für die Berechtigung
un=
ſerer Forderung haben und erhoffen von Ihnen, daß Sie trotz aller
Schwierigkeitem ſoviel finanzielle Mittel bereitſtellen können, daß das
Bahnbauproiekt Bensheim-Lindenfels endlich verwirklicht werden
kann. Die beifolgenden Unterſchriften von mehr als 700
ſtimmberech=
tigten Einwohnern aller Paxteien und Berufsſtände mögen Ihnen
bezeugen, wie eimmütig die Bevölkerumng hinter der Sache ſteht und
wie ſehr ſie erwartet, daß endlich die Verſprechungen der früheren
Regierungem in die Tat umgeſetzt werden. Die Lage der
Arbeiter=
ſchaft und die wirtſchaftliche Entwicklung unſeres Kurortes verlangen
dringend nach einer Bahn! Die underzeichneten
Berufsgruppenver=
treter und die Ortseinwohner hoffen, daß ſie diesmal vor
Enttäu=
ſchungen bewahrt bleiben. (Folgen die Unterſchriften.)
Rundfunkprogramme.
Frankfurk.
m Mit
iges n4.
WHik
ar
tag, den 9. November: Wolkiges, auch ſtellenweiſe
Abſchwächung des Froſtes, vereinzelt Niederſchlags=
mntag, den 10. Februar: Weiterer Froſtrückgang und
Wetter mit ſtrichweiſen Niederſchlägen wahrſcheinlich.
Samstag, 9. Febr. 6.30: Morgengymnaſtik. O 1245:
Schul=
funk. 13.15: Schallplatten: Orcheſterkonzert. o 15.05: Stunde
der Jugend. 16.35: Konzert des Funkorch.: Alte Tanzmuſik.
S 18.10: Leſeſtunde: Friedrich v. Schiller: „Ein Verbrecher aus
verlorener Ehre‟ O 18.30: Briefkaſten. 6 18.45: Eſperanto=
Unterricht. O 19.15: Schachſtunde. o 19.45: Stunde des
Frank=
furter Bundes für Volksbildung: Dr. Doris Dauber: „Die Epochen
des weltgeſchichtlichen Geſchehens”. 20.15: Heiterer Karnevals=
Abend. (Mitw. werden bekanntgegeben). O Anſchl.: Berlin:
Tanz=
muſik.
Skufkgart.
Samstag, 9. Febr. 10.30: Schallplatten. 0 12.15: Schallplatten.
O 13: Schallplatten. o 14: Jugendſtunde: Elſa Pfeiffer Karl
Köſtlin, Funkorch. o 15: Unterhaltungskonzert. Arien und Duette.
Leitung: Struve. Mitw.: E. Jentſch, A. Harlacher, Funkorch.
O 16.30: Tanztee=Uebertr. o 18.15: Landgerichtsrat L. Leibfried:
Wechſel und Scheck im Lichte des Rechts. o 18.45: Patentanwalt
Schwaebſch: Warenzeichen als wirtſchaftliches Kampfmittel. 0 19.15:
Handelsſchulaſſeſſor Dr. Wolf: Buchführungskurs: Die Eröffnung
der Bücher. 20: Baſel: Symphoniekonzert der allgemeinen
Muſikgeſellſchaft Baſel. Leitung: Felix Weingartner. Soliſtin: Anna=
Hegner (Violine). Beethoven: Ouv. „Eamont”;
Hammerklavier=
ſonate (für Orcheſter geſetzt von Felix Weingartner). —
Wein=
gartner: Violinkonzert in C=dur. — Liſzt: „Taſſo”, ſymphoniſche
Dichtung. O 22: Die Entdeckung des Mars. Faſchingsſcherz von
Carl Struve. Perſonen: Der Berliner; Der Sachſe; Der Schwabe.
Ferner: Rundfunkenſemble. O Anſchl.: Tanzmuſik.
Berlin.
Sonnabend, 9. Febr. 15.30: P. V. Metzelthin, Newyork:
Chineſiſche Frauen und Kinder” 16: Gad M. Lppmann,
Breslau: „Felix Dahn” ſgeb. 9. Febr. 1834). 0 16:
Pennäler=
geſchichten. Geleſen von G. Fricke. 0 17: Unterhaltungsmuſik,
ausgeführt von Dr. Becce’s Symphonikern. 18.10: Dietrich
Maydorn: „Schiffahrt im Eiſe‟. 8 18.35: Prof. Dr. Eſau:
Einführung in die Kurzwellentechnik”. 19: Juſtizrat Prof.
Dr. Heilfron: Rechtsfragen des Tages. 8 19.30: Dr. Marie=Eliſabeth
Lüders, M. d. R.: „Die Frau im Beruf”. 0 20: Märſche
aus=
geführt vom Muſikkorps der 3. (Preuß.) Nachrichten=Abteilung
(Potsdam). Leitung: Obermuſikmeiſter Harmens. Präſentiermarſch. —
Der Torgauer. — Kretſchmer: Krönungsmarſch aus „Die
Fol=
kunger”.
— Mendelsſohn=Bartholdn: Hochzeitsmarſch aus „Ein
Sommernachtstraum. — Schmidt: Brandenburger Reitermarſch. —
Müller: Parademarſch der 18. Huſaren. — Harmens:
Reiter=
marſch.
Mehrere, Regimentsmärſche. — Fucik: Florentiner=
Marſch.
Kockert; Komm mit!. Anſchl.: Unterhaltungsmuſik
der Kapelle Geza Komor. o Anſchl.: Tanzmuſik der Artur
Gutt=
manns Jazz=Symphoniker. O 22.45: Uebertr. aus dem Zoo:
Verdi: Marſch aus „Aida‟. — Dvorak: Slawiſcher Tanz. —
Tſchaikowsky: Variation 12 (Polonaiſe), Berliner Funkorch. Dir.:
B. Seidler=Winkler o Danach: Tanzmuſik. 23.30: Uebertr.:
„Ein Feſt beim Prinzen Orlofsfn”. Geſellſchaftsſzene aus „Die
Fledermaus‟. O Danach Tanzmuſik.
Deutſche Welle. Sonnabend, 9. Febr. 12: Künſtleriſche
Dar=
bietungen für die Schule: Vom Weſen der Melodie. 6 13.45:
Bildfunkverſuche. O 14.30: Kinder. Baſtelſtunde. Tombolageſchenke.
15: B. K. Graef: Sprechtechnik. O 15.30: Wetter und Börſe.
O 15.40: Künſtleriſche Handarbeiten für Frauen und Mädchen:
Erneuerung alter Geſellſchaftsſchuhe. 16.30: Hamburg: Kleine
Kammermuſik. O 17.30: Direktor Winters: Freies
Volksbildungs=
weſen und Beamtenſchaft. 18: Dr. Pahl: Studienreiſe junger
Arbeiter ins Ausland. 8 18.30: Spaniſch für Anfänger. o 18.55:
Hauptmann Rohde: Nordafrika, Land und Leute. e 19.20:
Dr. Klatt: Rationelle Freizeitgeſtaltung, eine Lebensnotwendigkeit
der berufsgebundenen Menſchen. O 20: Die Stunde des Landes
Die Medaille”, Komödie in einem Akt von Ludwig Thoma,
Regie: Alfred. Braun. Perſonen: Steinbeißel, Regierungsdirektor;
Heinrich Kranzeder, Kgl. Bezirksamtmann; Amalie, ſeine Frau;
Karl von Hingerl, Aſſeſſor: Jakob Lampl, Metzgermeiſter;
Oekono=
men: Joſef Hahnrieder, Michel Sedlmaier, Joh. Grubhofer, Joſ.
Merkl; Anton Häberlein, Lehrer; Peter Neuſigl, Bezirksamtsdiener;
Walburga Neuſigl, ſeine Frau; Dienſtmädchen bei Kranzeder:
Babette und Anna. Zeit: Gegenwart. Ort: Kleine Stadt in
Alt=
bayern. o Anſchl.: Uebertr.: Unterhaltungsmuſik der Kapelle Geſa
Komor. D Danach: Tanzmuſik. Kapelle Artur Guttmanns Jazz=
Symphonika. O 22.45: Uebertr. aus dem Zoo (Marmorſaal):
Orcheſterkonzert. Dirig.: B. Seidler=Winkler. Berliner Funkorch.
23.30: Blauer Saal: „Ein Feſt beim Prinzen Orlowsky‟.
Ge=
ſellſchaftsſzene aus der Operette „Die Fledermaus” von Joh. Strauß.
O Danach: Tanzmuſik.
Die heutige Nummer hat 14 Geiten
im deutschen Westen. Wenn
un-
gebundene Fröhlichkeit und eitel
Freude die Stunde regieren — da
dürten auch Halpaus-Cigaretter
nicht lehlen, denn ein jeder weiß,
daß Halpaus-Cigaretten die
Karnevals-Freude erhöhen, daß
Halpaus-Cigaretten gut sind.
oten Miäse
4
NAMIAI
HALPAUS-CGARETIEN-FABRlK G. M. B. H.
Seite 8
Samstag, den 9. Februar 1929
Ein echter Rubens im Leihaus beſchlagnahmt.
Berlin. Nach einer Meldung Berliner
Blät=
ter ſtellte es ſich bei den Nachforſchungen zur
Auf=
klärungen der Betrügereien eines Bürovorſtehers,
in die auch zweifelhafte Wechſel= und
Scheckgeſchich=
ten hineinſpielen, heraus, daß der Bürovorſteher im
Staatlichen Leihamt einen echten Rubens, den
hei=
ligen Paulus darſtellend, für 16 000 Mark verſetzt
hat. Das Meiſterwerk wurde von der
Kriminal=
polizei beſchlagnahmt. Als ſein echter Beſitzer wurde
ein Graf Schack von Wittenau ermittelt. Graf
Schack gibt an, daß er im November vorigen Jahres
in einem Berliner Kaffee das Gemälde von zwei
Leuten erwarb, die ſich Roſenthal und Moſrojewſki
nannten. Der Käufer übergab ihnen vier Wechſel zu
je 10000 Mark, erfuhr aber ſpäter, daß die beiden
Verkäufer die Wechſel nicht eingelöſt hatten und
dar=
aufhin verſchwunden waren. Nachdem übergab Graf
Schack dem Bürovorſteher das Rubensgemälde,
da=
mit er es in ſeinem Intereſſe verkaufe. Dieſer
ver=
ſetzte es.
Ein Maſſenbetrüger vor Gericht.
Berlin. Am nächſten Montag wird ſich vor
dem Schöffengericht Schöneberg der 35jährige
Kauf=
mann Niebſcher zu verantworten haben. Er iſt ſchon
dreizehnmal, zum Teil mit Zuchthaus, vorbeſtraft.
500 Fälle ſeiner Betrügereien gibt er zu. Meiſtens
ſchröpfte er Aerzte und Induſtrielle, indem er in
ihren Wohnungen telephoniſch anrief, und wenn er
ſich vergewiſſert hatte, daß der Hausherr nicht zu
Hauſe ſei, ging er hin und ſchwindelte dem
Dienſt=
mädchen vor, er habe ein wichtiges Paket abzugeben,
wofür er laut Anweiſung des Hausherrn ſo= und
ſo=
viel Mark erhalten ſolle. Meiſtens hatte er Erfolg
und erſchwindelte ſich auf dieſe Weiſe im Laufe der
Zeit ſehr große Summen.
Raubüberfall.
Berlin. In einer weſtlichen Filiale der
Ver=
einigten Pommerſchen Meiereien wurde eine der
zwei Verkäuferinnen, die vorgeſtern abend nach
Ge=
ſchäftsſchluß im Laden geblieben war, von zwei
jungen Burſchen überfallen, von denen einer ſie mit
der Piſtole bedrohte. Der andere ſprang ſie ſofort
an und packte ſie an der Kehle, ſo daß ſie nicht um
Hilfe rufen konnte. Die Burſchen ſteckten der
Ueber=
fallenen einen Knebel in den Mund und feſſelten
ihr mit dem Streifen eines Bettlakens Hände und
Füße. Trotz ihrer Gegenwehr warfen ſie ſie
hier=
nach aufs Bett und banden ſie mit einem andeven
Laken am Bett feſt. Mit dem Schlüſſel, den ſie in
dem Raume fanden, ſchloſſen ſie den Wandſchrank
und den Treſor auf und verſchwanden mit dem
Inhalt im Werte von 450 RM.
Ein neues Parſeval=Luftſchiff im Bau.
Berlin. Die Waſſer= und
Luftfahrzeuggeſell=
ſchaft hat auf ihrer Luftſchiffwerft Seddin bei Stolp
in Pommern nach längerer Unterbrechung den
Luft=
ſchiffbau wieder aufgenommen und hat zurzeit ein
kleines Parſeval=Naatz=Luftſchiff für ſportliche und
wirtſchaftliche Zwecke im Bau. Die Probe= und
Ab=
nahmeflüge werden im April ſtattfinden. Der Bau
dieſes kleinen Luftſchiffes ſtützt ſich auf die
langjäh=
rigen Erfahrungen im Parſeval=Luftſchiffbau und
wird nach neuen Grundſätzen des Chefkonſtrukteurs
der Firma, Dipl.=Ing. Naatz, ausgeführt. Der
In=
halt des Luftſchiffes wird etwa 1700 Kubikmeter ſein,
die Länge 40 Meter, der Durchmeſſer 9 Meter. Als
Motor iſt ein Siemens u. Halske S. H. 13 Stern=
Motor vorgeſehen. Das Luftſchiff wird nach der
halbſtarren Art gebaut. Der aus Leichtmetall
er=
baute Kiel liegt im Innern der Hülle. Die Flächen
ſind verſpannungslos und freitragend. Sämtliche
Organe befinden ſich im Innern des Laufganges, ſo
daß das Luftſchiff eine vollkommen glatte Oberfläche
erhält. Die Geſchwindigkeit wird 80 Kilometer
be=
tragen, die Nutzlaſt 600 Kilogramm, ſo daß das
Luftſchiff in der Lage iſt, für zehn Stunden
Be=
triebsſtoff aufzunehmen und bis zu fünf Perſonen
an Bord zu nehmen.
„Graf Zeppelin” aufgeſtiegen.
Friedrichshafem „Graf Zeppelin” iſt
geſtern nachmittag 14.15 Uhr zu einer weiteren
Probefahrt aufgeſtiegen, die, in erſter Linie der
Prüfung der Funkanlage dient. Das neblige
Wet=
ter, das den Aufſtieg verzögerte, hat ſich etwas
aufgehellt. Ueber dem Boden lagert aber immer
noch leichter Nebel. Ueber die Fahrtſtrecke war beim
Luftſchiffbau nichts näheres zu erfahren.
Der Einbruch bei der Juwelierfirma Wempe
aufgeklärt.
Hamburg. Der kürzlich bei der
Juwelier=
firma Wempe in den Alſter=Arkaden verübte
Schau=
fenſtereinbruch, bei welchem Schmuckſachen in ganz
bedeutendem Werte geſtohlen worden waren, hat
nunmehr ſeine reſtloſe Aufklärung gefunden.
Be=
kanntlich hatte der Inhaber der beſtohlenen Firma
den Dieben in einer Zeitungsannonce angeboten,
bon ihnen die geſtohlenen Sachen zurückzukaufen,
unter der Zuſicherung, daß er von ſich aus die Sache
nicht weiter verfolgen würde. Die Diebe waren auf
dies Angebot eingegangen und der „Rückkauf” wurde
an einem „neutralen Ort” im Hamburger Stadtpark
unter Innehaltung der vorher telephoniſch
abgewach=
ten Bedingungen getätigt. Dank der Tätigkeit der
Kriminalpolizei konnten jedoch jetzt ſowohl der
Tä=
ter, als auch ſeine beiden Helfer ermittelt und
feſt=
genommen werden. Der Schaufenſterzertrümmerer
und Dieb iſt der hieſige Bauarbeiter Körber. Dieſer
ßeigte die Beute ſeinem Freunde Meher, der ſich
wiederum mit dem ihm bekannten Heizungsmonteur
Stademann in Verbindung ſetzte, damit er die
Ver=
mittlerrolle zwiſchen Einbrecher und Juwelier
über=
mahm.
Gruppenreiſen nach Skandinavien.
Die Nordiſche Geſellſchaft, das Mitteleuropäiſche
Reiſebüro, G. m. b. H., und das Reiſebüro der
GHamburg—Amerika=Linie, G. m. b. H., haben ſich
ßuſammengeſchloſſen, um ihre ſkandinaviſchen
Grup=
wenreiſen von der Nordiſchen Venkehrs=G.m.b.H. in
Lübeck durchführen zu laſſen. Dieſe Reiſen der
Nor=
ciſchen Verkehrs=G.m.b. H. zeichneten ſich von jeher
Gurch beſondere Sorgfalt der Vorbereitung und
Niedrigkeit des Preiſes, ſowie dadurch aus, daß die
Gruppen klein (höchſtens 30 Teilnehmer) und
ver=
hältnismäßig homogen zuſammengeſetzt werden. Auch
in dieſem Sommer werden wieder laufende Reiſen
mach Dänemark, Schweden und Finnland
ſtattfin=
den, von denen eine beſonders preiswerte
zehn=
tägige Reiſe Lübeck-Kopenhagen—Stockholm-
Born=
holm—Rügen nur 185.— RM. koſten wird. Nähere
Auskunft durch alle Büros des Aitteleuropäiſchen
Reiſebüros und der Hapag ſowie direkt von der
Nord=
beutſchen Verkehrs=G.mb.H. in Kübeck, Haus der
Nordiſchen Geſellſchaft.
Unſere Kriegsmarine rektek Schiffe der Handelsmarine.
Das deutſche Linienſchiff „Schleswig=Holſtein”.
iſt Dampfern und Seglern, die in der vereiſten Oſtſee feſtgefroren waren, zu Hilfe gekommen.
Dem eiſernen Leib des 13 000=Tonnen=Schiffes mußte das Eis weichen, und die ſchwer bedrohten
Fahrzeuge konnten gerettet werden. Unſer Bild zeigt die „Schleswig=Holſtein”, wie ſie einem
Fiſchdampfer zu Hilfe kommt.
Der Bodenſee zugefroren.
Die dicke Eisdecke des Bodenſees
bildet eine natürliche Verkehrsſtrecke von Ufer zu Ufer und wird von Fußgängern eifrig benutzt.
Auch der Eisſport iſt in regem Betrieb. Durch die Kälte der letzten Wochen iſt der Bodenſee
vollſtändig zugefroren, was ſeit Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen iſt.
Neuer Schuh für Schiffbrüchige.
Ein unſinkbares Rettungsboot des Norddeutſchen Lloyds
ſtellt die neueſte Errungenſchaft in der Schiffsbautechnik dar. Rettungsboote dieſer Art dürften in
Kataſtrophenfällen den Fahrgäſten und der Beſatzung einen wirkſamen Schutz bieten, da der Motor
der neuen Konſtruktion auch unter Waſſer weiterläuft und die Steuerfähigkeit dieſes faſt „
unſink=
baren” Bootes ſelbſt bei hohem Wellengang nicht beeinträchtigt wird.
Noch keine Spur vom Ratzener Maſſenmörder.
Görlitz. Trotz eifrigſter Nachforſchungen eines
ſtarken Aufgebotes von Landjägerei und
Polizeibe=
amten, die die ganze Umgegend vollkommen
abgerie=
gelt haben, iſt es bis Freitag vormittag noch nicht
gelungen, den vermutlichen Mörder des
Gemeinde=
vorſtehers Witſchas in Ratzen (Oberlauſitz) und
ſeiner Familie zu ſtellen. Der Knecht Mierſch dürfte
ſich im Beſitz nicht unweſentlicher Geldmittel
befin=
den, die der ermordete Gemeindevorſteher im Hauſe
aufbewahrt haben wird. Die genauen Feſtſtellungen
darüber, was der Mörder geraubt hat, ſtoßen auf
große Schwierigkeiten, da ja, ſämtliche
Familien=
angehörigen, die Auskunft geben könnten, ermordet
ſind. Es werden jetzt Spuren verfolgt, die mach
Mer=
ſeburg deuten, wo ein Bruder des Mörders lebt.
Groffeuer.
Bruchſal. Im benachbarten Untergrombach
brannte heute früh um 5 Uhr die mit Mehlvorräten
angefüllte, mit den modernſten Einrichtungen
ver=
ſehene Müühle des Landwirtes Hermann Raab
voll=
ſtändig nieder. Das angrenzende Wohnhaus konnte
gerettet werden. Es iſt jetzt das fünfte Mal, daß
dieſe Mühle durch Feuer zerſtört wurde. Der
Brand=
ſchaden wird auf 80 000 bis 100 000 Mark geſchätzt.
Brandſtiftung kommt nicht in Frage.
Zwanzig Städte in Connectieut unter Waſſer.
New York. Im Staate Connecticut ſind
in=
folge von wolkenbruchartigen Regenfällen etwa
20 Städte unter Waſſer geſetzt worden. Hunderte
von Einwohnern ſind obdachlos. Bisher wurden
drei Pevſonen als ertrunken feſtgeſtellt. Die
Sach=
ſchäden werden auf 500 000 Dollar veranſchlagt.
Numt
Internationale Bankräun
Budapeſt. Die Polizei ſetzt ih5L.
in der Angelegenheit der drei intermit
ſeneinbrecher, die am Mittwoch in
haftet worden ſind, mit großer
Ene=
dem Verhör hat einer der Verho
Simon Marever ein umfaſſendes G.ſ,
legt, während ſeine beiden
Kompli=
näckig leugnen. Marerer erzählte do.
ſchinew ſtamme, wo er wegen Hebu
licher Delikte wiederholt vorbeſtraft a
letzt machte er im Gefängnis die Be
jetzt mitverhafteten Samuel Friedmar.
mit beſchäftigte, Kaſſeneinbrüche arm
Orten Europas zu organiſieren und
Marerer iſt vor drei Monaten imr
Friedmann nach Budapeſt gereiſt, wang
ſeneinbrüche vorbereitete. Bei jesh
wurde er jeweils von einem andere
gleitet. Die neuen Budapeſter Kaſſen un
zuſammen eine Beute von 130000
Die Polizei konnte feſtſtellen, daß die
Friedmanns in der letzten Zeit in
Großwardein und anderen Städten
verübt haben. Die raffiniert konſtt.,
zeuge ließ Friedmann in England zzu
Einbrüchen anfertigen. Es iſt mögll.
Budapeſt Feſtgenommenen mit dem
in Berlin in Zuſammenhang ſtehem
men die drei Verhafteten als Täter W
da ſie zur betreffenden Zeit in Buderd
Ueberfall auf ein Munitio
Budapeſt. Wie aus Debrerzimgs
wurde am Donnerstag abend ein
Ueberfall auf die Woche des dortt in
lagers verübt. Ein Mann der Wack
ter Abendſtunde dem Wachkommanden
ſich verdächtige Leute um das Mun rc
melten. Der Wachkommandant konnv
ſich eine Gruppe von acht Perſonen
tionslager heranſchlich. Als er die 42
ſich zu entfernen, feuerte einer von ihe
ab, wodurch der Wachkommandant:
wurde und ins Krankenhaus gebrachsf
Die ſofort alarmierte Wache konnt”
flüchtig gewordenen Täter nicht mehr
Unterſuchung wurde eingeleitet.
Fünf Arbeiter bei einer Expun
verunglückt.
Mailand. In Segni bei
Ru=
in einer Fabrik zur Erzeugung che
ſtoffe eine Exploſion, die einen großit
bäudes zum Einſturz brachte. Untem
fanden fünf Arbeiter den Tod. Ai
ihre Leichen zu bergen.
Sechs Mann der „Aquileya”
Mailand. Ueber den Schiff7
pers „Aquileya” zwiſchen Genua u.
gemeldet, daß von der neun Mann
ſich nur drei Mann retten konnte
wurden als Leichen geborgen, wäh.
vermißt werden. Man nimmt an,
in den Fluten gefunden haben.
Verhaftung von Briefmarn
Haag. Die hieſige Polizei iſte
gelegten Briefmankenſchwindel auf
kommen. Die Fälſcher haben vem
längere Zeit aus dem Verkehr gezel
und ausländiſche Poſtwertzeichen
Stempelaufdrucke auf einen viel h5)
bracht. Unter den Falſchſtücken b=i
alte deutſche Briefmarken mit dem 2
ſowie alte Zwölf=Kreuzer=Markem
Landpoſt. Ein hieſiger Briefmar
ein Rotterdamer Drucker wurden
verdacht verhaftet und eine Anza
Falſchſtücke beſchlagnahmt.
Heilung der Paralyſe durch Be
Paris. Die ſchon früher ge—
durch Injektion von Malaria=Er—
Paralyſe (Lähmung)
anzukämpfen=
einem neuerdings in der Akademie 1.
niedergelegten Bericht dargelegt w.
zu poſitiven Ergebniſſen geführt.
ſchildert verſchiedene Fälle, in derrI
angeſtellten Verſuche den Beweis eun!
Paralyſe durch eine Impfung von E
zu heilen.-
Nur 4½ Minuten für ein 2
Ziverpool. Einen neuen,
ſchwindigkeitsrekord, wie er in den
richtsweſens wohl einzig daſteher
das hieſige Gericht. Innerhalb 4½
das Gericht den 21jährigen Clarke,
an der Witwe Fontaine angeklagt
teilte ihn zum Tode. Der Angec
ſofort ſchuldig. Der Richter machte
gen ſeines Geſtändniſſes aufmerhat.
klagte mit Gleichmut hinnahm. 2
auf Todesſtrafe, und mit den Wor.
danke Ihnen, mein Lord”, endete
— Der Mord war aus Wut
un=
erfolgt, daß die Tochter der Witm
antrag verſchmäht hatte. Der Vorf
land ungeheures Aufſehen./ Unter
hypnotiſchen Kenntniſſe machte
Liſ-
zahl von Liebſchaften, wobei er
finanzielle Vorteile abgeſehen 9a
war ſeinerzeit in aller Munde=
Ein Rettungshelm für U=Boo.
New York. In Keh Weſt
ntereſſante Verſuche zur Rettul
erſunkener Unterſeeboote gemacht
8 U=Bootes „8 4‟, die mit
eine-
ettungshelm ausgerüſtet waren, w.
urch eine Sicherheitstür in einer —
je gelangten ohne Schwierigkein
äche. Beide enklärten, daß ſie ie
olgen des Experiments verſpi
karinebehörden bezeichnen dieſe
ethode als einen großen Eyfolg
rden ſämtliche 75 U=Boote der
n mit Rettungshelmen für die
ſtet werden. — Die „8 41 iſt de
4s im September 1927 bei Block.
amten Beſatzung ſank. Es wur
d mit einem Koſtenaufwand v2
Verſuchszwecken hergerichtet.
Samstag, den 9. Februar 1929
Seite 9
des Standesamts Darmſiadt.
1. Februar: Anna Schuchmann, Sehneidermeiſterin,
. Am 2. Febr.: Eliſabeth Kbipſtein, geb. Lehr,
FFörſters in Erzhauſen, Forſthaus Bayerseich, Kreis
fenſtraße 9. Eliſabethe Laudau, geb. Hammann,
Landwirts, in Erfelden, Kreis Groß=Geran, hier,
—u 1. Febr.: Marie Eliabeth Hickel, ohne Beruf.
Katharine Werner, Diakoniſſe, ledig, 51 J.,
Er=
reſt Arnold, 3 Tage, Kirſchenallee 103. Am 2. Febz.:
ſins, Fuhrmann, 60 J., Heinheimerſtr. 31. Heinrich
J., Fuchsſtr. 1. Johanna Eliſabeth Berchelmann,
Dinusſtr. 75. Am 3. Febr.: Heinrich Joſef Rühl,
Facobiſtr. 23. Am 4. Febr.: Eva Kathavina Probſt,
Yrwe des Straßenbahnkontrolleurs i. R., Wenckſtr. 18.
h—nn Jakob Schober, Eiſendreher, 35 J., Landwehr=
Marggretha Schneider, geb. Stumpf, 70 J., Witive
fielgaſſe 23. Am 3. Febr.: Heinrich Kirſchner,
Tag=
r— Kaplaneigaſſe 11. Anua Olt, geb. Rudolf, 27 J.,
s Johann Olt, Breitenbrunn, hier Erbacherſtr. 25.
arr Herrmann, Stanzer, 73 J., Feldbergſtr 88. Am
lumuardt, geb. Dingeldey, 45 J., Ehefrau des Schmieds
e— Lagerhnusſtr. 24. „Nikolaus Knöß, Privatier, 79
iltr. 5. Paul Hechler, Hilfsarbeiter, ledig, Neckar=
Slsbeth Plöſer, 24 Tage, Müllerſtr. 8. Am 5. Febr.:
uaker, 74 J., Heidelbergerſtr. 9½. Am 4. Februar:
wrier, 59 J., Feldbergſtr. 101. Am 5. Febr.: Edwine
Hedig, 17 J., in Pirmaſens (Pfalz), hier, Kiesſtr. 85.
luar i. R., Erbacherſtr. 25. Am 6. Febr.: Heinrich
82 J., Frankenſteinſtr. 57. Anna Eva Möſinger,
Epefrau des Spenglermeiſters in Groß=Bieberau, hier,
ichelm Engeroff, Lehrer i. R., 67 J., Grüner Weg 6.
innz Adan= Witt, Schloßverwalter i. R., 83 J., Jahn=
Februar: Adelheid Denhardt, geb. Spettel, 78 J.,
ſtiers. Kahlertſtr. 34.
Kirchliche Nachrichten
yangeliſche Gemeinden.
Sonntag Eſtomihi (10. Februar).
Stunstag, 9. Feb=unr, abends 8.30 Uhr: Andacht. —
tar, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
A 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß. —
r-Verein der Guſtav=Adolf=Stiftung: Vortrag von
Süd=Slavien: „Deutſch=Evangeliſch in Süd=Slavien”
Efles Kirchenchors der Stadtkirche. (Kollekte.)
axpochentags von 9—4 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordtüive.
4Jorm. 8.30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Wagner.
hu Bauptgottesdienſt. Pfarrer Wagner. Vorm. 11,.15
Fl enſt. Pfarrer Kleberger. — Mittwoch, 13. Februar,
„aſſionsandacht: Die Fußwaſchung. Pfarrer
Zim=
r
Vprm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Berger.
iatI im Schloß. Montag, 11. Februar, abends 8 Uhr:
ver Stadtgemeinde (füngere Abteikung),
Poſaunen=
u- Februnr, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung der
SMitt och, 13., und Samstag, 16. Februar, nachm.
tekeitsſchule der Stadrgemeinde.
(Siesſtraß= 17). Sonntag, 10. Februar, abends 8 Uhr:
wer Stadtgemeinde (B.d.J.) — Moutag, 11. Febr.,
ſuptverſammlung der Vereine der Markusgemeinde. —
uuasgemeinde (ältere Abteilg.). — Dienstag, 12. Febr.
„venchor der Stadtkirchs — Monatsverſammlung des
Laplaneigemeinde. — Jugendvereinigung der Stadt=
Apteilung). — Mädchenyereinigung der
Reformations=
teilung) — Mitsroch, 13. Februar, abends 8 Uhr:
iſtkapelle und Schloßkirche. — Jugendbund der Mar=
Olbteilung). — Donnerstag, 14. Februar, abends
ein des Evang. Bundes: Jahresverſammlung. —
uasgemeinde Jjüngere Abteilung). —
Jugendvereini=
atonsgemeinhe (jüngere Abteilung). — Freitag, 15.
Uhr: Mütterabend der Stadtgemeinde. —
Jugend=
genieinds (jüngere Abteilung). — Jugendbund der
ei an Auswärtigen: Pfarrer Goethe.
darch Digkonen: Hauptſtation im Diakonenheim,
2.. Fernſprecher 2883.
Aulmtsdienſt. Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprech=
* von 10—12 Uhr. Fernſpreiher 2379.
üe kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Eshaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8 bis
von 3—6 Uhr. Fernſpreher 2379
Kollekte für das Krüppelheim in Nieder=Ramſtadt.)
hutptgottesdienſt. Pfarrer Köhler. — Vorm. 11 Uhr:
Kindevgottesdienſt für die Martinsgemeinde Weſt. Pfarrer D. Waitz.
Abends 6 Uhr: Pfarrer D. Waitz.
Nachm. 3 Uhr: Bibelbeſprechſtunde im Martinsſtift. — Mittwoch,
13. Februar, abends 8 Uhr: 1. Paſſionsandacht. Pfarrer Beringer.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer D. Waitz.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Dienstag, den 12. Februar,
abends 8 Uhr im Martinsſtift: „Kirchenchor; im Gemeindehaus:
Jugend=
vereinigung. — Donnerstag, den 14. Februar, abends 8 Uhr im
Mar=
tinsſtift: „Mädchenvereinigung Oſt; im Gemeindehaus:
Mädchenver=
einigung Weſt; Mauerſtr. 5: Poſaunenchor. — Freitag, den 15. Febr.,
abends 8 Uhr im Martinsſtift: „Mütterabend Oſt; im Gemeindehaus:
Müitterabend Weſt; Jugendvereinigung (älteve Abteilung).
Johanneskirche. Vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe.
(4. Gebot) — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch, den
13. Februar, abends 8 Uhr: 1. Paſſionsandacht in der Kirche. Pfarrer
Goethe.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Sonntag,
10. Februgr, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi.
— Vorm 11,15 ühr: Kindergottesdienſt. — Montag, 11. Februar,
abends 8 Uhr: Bibelſrunde. — Donnerstag, 14. Februar, abends 8 Uhr:
Mütterabend.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). (Guſtab=Adolf=Sonntag.) Vorm
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Senior Kund, Pancevo (Süd=Slavien).
Mitſvirkung des Kirchenchors. Kollekte für den Kirchbau in Werſchetz
(Süd=Slovien). — Vorm. 11.15 Uhr: Kinderoottesdienſt. Senior Kund.
— Abends 6 Uhr: AbendgotteZdienſt. Pfarraſſiſtent Lie. zur Nieden.
Veranſtaltungen: Sonntag, 10 Februar, abends 8 Uhr:
Guſtav=Adolf=Vortragsabend in der Stadtkirche. Senior Kund über
„Deutſch Erangeliſch in Süd=Slavien”. Eintrittskarten bei H. Kropp.
— 8.15 Uhr: Jugendvereinigung. — Montag, 11. Februar, abends 8.15
Uhr: Mädchenvereinigung. — 8.15 Uhr: Aelterenkreis der
Jugend=
vereinigung. — Dienstag, 12. Februar, abends 8.15 Uhr: Kirchenchor.
— Mittwvoch, 13. Februar, abends 8 Uhr: 1. Paſſionzandacht. Pfarrer
Weiß. — Donnerstag, 14. Februar, abends 8 Uhr: Hauptverſammlung
des Frauenvereins in der Beſſunger Turnhalle. Teebarten bei H. Kropp.
— Freitag, 15. Februaz, abends 8.15 Uhr: Kirchenchor.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Müller.
— Vorm. 11 15 Uhr: Kinderyottesdienſt. Pfarrer Müller,
Veranſtaltungen: Sonntag, abends 8 Uhr:
Jugendver=
einigung. — Montag, abends 8 Uhr: Jugendbund. — Dienstag, abends
2 lihr: Kirchenchor — Mittwoch, abends 8 Uhr: 1. Paſſionsandgcht.
Pfarrer Nück rt. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütterabend. —
Sams=
tag, abends 8 Uhr: Turnen.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgoctesdienſt. Pfarrer Waldeck.
— Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang. Sonntagsverein:
Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtundent. — Mittwoch, 13. Februar, abends
8 Uhr: 1. Paſſionsandacht.
Schloßkapelle Kranichſtein. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt.
Pfarrer Grein, Arheilgen.
Stadtmiſſion (Muhlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3.30 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Prediger Kleinſchynidt. — Abends 8 Uhr: Deklamatorium:
„Chriſtophorus”, Veranſtaltet vom Jugendbund. Siehe Jugendbund!
— Montag, nachmittags 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. — Dienstag,
nachmittags 4 Uhr: Frauenbibeſſtunde. — Abends 8.30 Uhr:
Blau=
krcuz=Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Mittwoch, abends 8.30 Uhr:
Gemiſihter Chor. — Donnerstrg, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde
Stadtmiſſionar Anders — Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in
der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 80. Stadtmiſſionar Anders. —
Sams=
tag, ebends 6—7 Uhr: Eiſenbahne=Vereinigung.
Jugendbund für E. C. (MMühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2.30 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — 4.45 Uhr: Bibelbeſprechſtunde
für junge Mädchen — Abends 8 Uhr: Jugendiverbefeier mit
Dekla=
matorium „Chriſtophorus” (Chriſtusträger). — Montag, abends 8.30
Uhr: Kanonſingen. — Dienstag, abends 8.30 Uhr: Mädchenkreis. —
Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Freundeskreis für junge Männer. —
Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer. —
Sams=
tag, abends 8.30 Uhr: „Poſaunen hor.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
In=
fanterie=Kaſerne, Hof links). Sonntag, 10. Febr., nahm. 3—5 Uhr:
Spiel. — Abends 7.30 Uhr: Mitgliederverſammlung mit Tec und
Vor=
ttag. — Montag, 11. Febr., abends 8.30 Uhr: Familienbibelſtunde. —
Dienstag, 12. Febr., abends 8.30 Uhr: Poſaunenchor. — Mittwoch,
13. Febtuar, abends 8.20 Uhr: „Jungmännerbibelſtunde. — Freitag,
15. Februar, abends 8 Uhr: Turnen.
B.=K, Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtr. 22, Iuf.=Kaſerne.
Hof links). Samstag, den 9. Februar, nachm. 4.70 Uhr: Spkelen. —
5.30 Uhr: Andacht für Treuburg und älteren Kreis. — Montag, den
11. Febr., nachmittags 4.30 Uhr: Heimnachmittag für Jung=Siegfried.
— Abends 8 Uhr: Heimabend für Treuburg. — Freitag, 15. Februar,
abends 8.15 Uhr: Bibelbsſprechung für den älterem Kreis.
M.=B.=K., Mädchenbibelkreiſe (Stiftsſtraße 14). Montag, 11. Febr.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde (mittl. Kreis). — Dienstag, 12. Febr., abends
8 Uhr: Bibelſtunde (äl1. Kreis) — Freitag, 15. Febr., abenbs 8 Uhr:
Unterhaltungsabend (mittl. Kreis). — Samstag, 16. Febr., nachm. 3 Uhr:
Unterhaltungsſrunde (jüng. Kreis).
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße). Zountag, den 10. Febr., vorm. 10 Uhr:
Menſchen=
weihehandlung mit Predigt. Vorm. 1120 Uhr: Kinder=
Sonntags=
handlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten) Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 10. Februar, vorm 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhr:
Sonntagsſchule. Nahm. um 4 Uhr: Predigt. Prediger Rudnitzky.
— Mittwoch, den 13. Februar, fällt die Bibelſtunde aus. Zu allen
Ver=
ſammlungen jedermann herzlich eingeladen.
Chriſtlich wiſſenſchuftliche Vereinigung (Chriſtian Science Society).
Aula der Landesbauſchale, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag,
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittwoch im Monat, abends 8.15 Uhr.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den
10. Februar, vorm. 9.30 Uhr: Andacht. — Nachm. 3.30 Uhr:
Jugend=
bund. — Abends 3 Uhr: Edangeliſation. — Mirtwoch, abends 8.15 Uhr:
Bibelſtunde. Jedermaun herzlich willkommen.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11.15
Uhr: Sonntagsſ hule; nachm 4.30 Uhr: Wortverkündigung. —
Mitt=
lvoch, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag, abends 8.15 Uhr:
Wortbetrachtung. Jeder herzlich eingeladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44). Sonntag,
vor=
mittags 10 Uhr: Predigt. Superintendent Herrmann=Karlsruhe. Vorm.
11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Predigt. Anſchließend
daran die Feier des hl. Abendmahls. Superintendent Herrmann=
Karls=
ruhe. Montag, abends 8.15 Uhr: Jugendderein. — Dienstag, abends
8.15 Uhr: Singſtunde für den Gemiſihten Chor. — Mittwoch, nachmr.
3 Uhr: Knaben= und Mädbenbund. Abends 8 Uhr:
Frauenmiſſions=
verein. — Donnerstag, abends 8.15 Uhr; Bibelſtunde. Jedermann iſt
herzlich eingeladen Prediger Sauer.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 11. Februar, abends 8 Uhr,
im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibeſſrunde.
Neuapoſtoli he Gemeinde Darmſtadt I., Hindeburgſtr. (ehem.Kaſino).
Sonntag, den 10. Februar, vorm. 9,30 Uhr, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch,
den 13. Februar, abenbs 8.30 Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich
willkommen.
Neugpoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II., Bismarckſtraße 54.
Sonntag, den 10. Februar, vorm. 9,30 Uhr, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch,
den 13. Februar, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich
willkommen.
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Gemeinde Erzhaufen. Sonntag, 10. Febr. (Eſtomihi),
vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt.
Nachm. 3 Uhr: Elternmittag der Kinderſchule, 8 Uhr:
Mädchenvereini=
gung. — Montag: Jungmannſchaft (Hauptprobe für Dienstag). —
Dienstag: 5 Uhr Jungſchar. 8 Uhr Frauenvorein (Kaffeeabend) —
Mittwoch: Jungmannſchaft. — Donnerstag: Kirchenchor. — Freitag:
Mädchenvereinigung (ältere Abteilung). — Samstag: Jungmannſchaft.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen, Alte=Darmſtädterſtraße 14.
Sonntag, den 10. Febr., nachm 4 Uhr, und Donnerstag, den 14. Febr.,
abends 830 Uhr: Gottesdienſt. Jedermann iſt herzlich willkommen.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim, Groß=Gerauer Straße 3.
Sonntag, den 10. Febr., nachm, 4 Uhr, und Donnerstag, den 14. Febr.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich willkommen.
Neugpoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt, Bahnhofſtraße 25.
Sonntag, den 10. Febr., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 14. Febr.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich willionrmen.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf, Dieburger Straße 22. Sonntag,
ben 10. Februar, nachmittags 4 Uhr, und Donnerstag, den 14. Februar,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich willkonmmen.
Edangeliſche Kirche zu Eberſtaöt. Sonntag, den 19. Februar, vorm.
9.45 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. —
Montag 20 Uhr Poſnunenchor. — Dienstag 20 Uhr: Frauenverein.
19.50 Uhr Mädchenvereinigung. — Mittwsch 20 Uhr Kirchengeſangvereint.
— Freitag 19.30 Uhr Wartburgverein. — In der Provinzialpflegeanſtalt:
Gottesdienſt 13.30 Uhr.
Evangeliſche Gemeinde Traifa. Sonntag, 10. Februar, vormittags
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Anſihließend Kinderoottesdienſt. Nachm.
4 Uhr Jugendgemeinde — Montag: E. J. G. Mädchenabend. —
Mitt=
woch: E.JG. Jungennbeid. — Donnerstag: Frauenabend.
Evaugeliſche Kirch= zu Nieber=Ramſtadt. Sonntag, ben 10. Febr.,
vorm. 10 Uhr: Hanetgottesdienſt. — Montag: Jugendvereinigung. —
Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoh:: Jungmädchenverein. —
Donners=
tag: Frauenverein. Singaben). Recht zahlreiches Erſcheinen erwvüinſcht.
Edang. Kirch= zu Ober=Ramſtadt. Sonntag, den 10. Februar
(Eſtomihi). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 11 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Montag: Mütteraßend in der Kleinkinderſchule,
Jugend=
vereinigung im Pfarrhaus. — Mittwoch: Kirchengeſangverein. —
Frei=
tag: Mädchenverein. — Samstag: Jugendvereinigung.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, 10. Febr. (Eſtomihi),
vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Chriſtenlehre.
Nachm. 3.30 Uhr: Evang. Arbeiter= und Handwerkerverein. — Montag;
Frauenverein. — Donnerstag: Jungmädchenverein.
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Seite 10
Samstag, den 9. Februar 1929
Spotn Shtet und Tatnen.
Wors Junntags.
degei.
Auch der längſte Winter hat ein Ende und es ſcheint jetzt allmählich,
daß — wenn auch die Kälte noch nicht aufhört — der Winterſport ſein
Programm etwas einſchränkt. Die wichtigen winterſportlichen
Veran=
ſtaltungen ſind zu einem großen Teil unter Dach und Fach gebracht und
ſo nimmt das Programm der Veranſtaltungen ein wenig ab. Immerhin
bleibt hier vorerſt noch genug, es gibt internationale Ski=Wettkämpfe,
Weltmeiſterſchaft im Eisſchnellaufen uſw. Süddeutſchlands Fußball hat
ein beſcheidenes Programm, denn allem voran ſteht der Länderkampf
Deutſchland — Schweiz in Mannheim, der das Intereſſe der Fußballer
auf ſich konzentriert. Auch im Handball gibt es zwei repräſentative
Ereigniſſe und zwar die Zwiſchenrunde um den D. S.B.=Pokal.
Fußball.
Anſtelle der ſüddeutſchen Endſpiele zur Abwechſlung einen Länder=
Eampf
Deutſchland — Schweiz in Mannheim.
Es iſt der 15. Länderkampf gegen die Eidgenoſſen, die uns ſportlich
von allen Nationen wohl noch am nächſten ſtehen und mit denen wir
auch die meiſten Wettkämpfe beſtritten. Von bisher 14 Fußballkämpfen
gewann Deutſchland acht, die Schweiz bier, zwei endeten unentſchieden.
Die beiden letzten Kämpfe wurden von Deutſchland gewonnen, und
gwar 3:2 in Bern und dann in der erſten Runde des Olympiſchen
Fuß=
ballturniers in Amſterdam ſogar 4:0. Der damalige große Triumph iſt
noch allgemein in Erinnerung und die Eidgenoſſen werden verſuchen, es
diesmal nicht ſo weit kommen zu laſſen. Dieſer Verſuch könnte Erfolg
haben, inſoweit wenigſtens als das Ergebnis nicht ſo hoch ſein wird.
Die Mannſchaften ſtehen:
Deutſchland: Stuhlfaut (1. F.C. Nürnberg); Schütz (Eintracht
Frankfurt), Weber (Kurheſſen Kaſſel); Knöpfle (F. S.V. Frankfurt),
Leinberger (Sp.Vg. Fürth), Geiger (1. F.C. Nürnberg); Reinmann,
Hornauer (1. F.C. Nürnberg), Pöttinger (Bahern München), Frank
(Sp. Vg. Fürth) Hofmann (Bayern München). Erſatz: Kreß (Rot=Weiß
Frankfurt), Heidkamp (Bayern München), Schmidt (1. F.C. Nürnberg),
Armbruſter (F. S.V. Frankfurt).
Schweiz: Sechehahe (Etoile Carouge); Weiler I (Grashoppers
Zürich), Ramſeyer (F.C. Bern); De Lavalaz (Grashoppers), Vögeli
(Young Bohs Bern), Galler (F.C. Baſel); Fäßler (Young Boys)
Abegglen III (Cantonal Neuchatel), Bieſeler (F.C. Baſel), Abegglen, II
(Grashoppers), Grimm (F.C. Biel).
Schiedsrichter iſt der Däne Lauritz Anderſen.
Deutſchland kann eine reelle Chance geltend machen. Einmal dürfte
die deutſche Elf an ſich etwas ſtärker und vor allen Dingen kräftiger
ſein, außerdem ſpielt ſie auf heimiſchem Boden. Zum anderen darf aber
nicht überſehen werden, daß die Schweizer ſehr ſchnelle eifrige und zähe
Spieler ſind, die ſich nicht leicht geſchlagen geben. Die Hintermannſchaft
iſt ſehr ſtark und ſteht der deutſchen kaum nach, im Sturm iſt ſie bielleicht
nicht ſo ſyſtematiſch wie die Deutſchen, aber dafür ſchneller und wendiger.
Entſcheiden dürfte ein kleines Uebergewicht in der deutſchen Läuferreihe.
So iſt ein knapper Sieg für Deutſchland zu erwarten, der eine
Diffe=
renz von einem Tor, allenfalls zwei geben dürfte, kaum aber höher
fein wird.
Süddeutſche Endſpiele
gibt es noch in der Troſtrunde. Die Gruppe Nordweſt bringt
das Treffen 1. F.C. Idar — Saar 05 Saarbrücken, das nach
der augenblicklichen Form wohl Idar gewinnen dürfte und in der
Ab=
teilung Südoſt findet das Treffen A. S.V. Nürnberg —
Mün=
chen 1860 ſtatt, das an ſich offen iſt, möglicherweiſe aber den
Nürn=
bergern einen kleinen Vorteil bringt. Damit iſt die Ausbeute der
ſüd=
deutſchen Endſpiele erſchöpft.
Die Spiele um den Beo=Pobal
werden mit den Treffen S.V. Wiesbaden — F.V. Saarbrücken und
Offenbacher Kickers — Hanau 93 fortgefetzt. In ſeiner derzeitigen Form
und Abſicht iſt der Beo=Pokal allerdings nicht genehmigt worden, ſo daß
dieſe Spiele wohl als Privatſpiel zu gelten haben.
Privatſpiele
ſind ferner die Treffen Fechenheim 03 — Boruſſia Fulda und
Ludwigs=
hafen 03 — Hanau 60/94.
Tennis.
Die bereits am Montag in der Bremer Tennishalle begonnenen
deutſchen Hallentennismeiſterſchaften erreichen am Sonntag ihr Ende.
Favoriten in den beiden Einzelſpielen ſind die Titelverteidiger Axel
Peterſen=Dänemark bzw. Frau Friedleben=Frankfurt. Dänemark,
Hol=
land und England ſtellten das Ausland bei den deutſchen
Meiſterſchafts=
kämpfen.
Leichtathletik.
In der Breslauer Jahrhunderthalle ſteigt am Sonntag ein ſehr gut
beſetztes Hallenſportfeſt, das u. a. Boltze, Jonath, Dr. Peltzer und den
Turner Wichmann am Start ſehen wird. Von beſonderem Intereſſe wird
die Rebanchebegegnung zwiſchen Dr. Peltzer und Wichmann über 1000
Meter ſein.
Boxen.
Max Schmelings Erbe ſoll angetreten werden, denn noch iſt der
Europameiſtertitel im Halbſchwergewichtsboxen frei. Um ihn kämpfen
am Sonntag im Mailänder Sportpalaſt der Italiener Michele Bonaglia
und der Belgier Etienne. Bei der gleichen Veranſtaltung gehen zwei
deutſche Boxer, die Leichtgewichtler Jacob Domgörgen und Fritz Enſel
in Rahmenkämpfen an den Start.
Winterſport.
Die internationalen Skiwettkämpfe in dem polniſchen Badeort
Zakopane, an denen 16 Nationen beteiligt ſind und die mit ihrer
Beſetzung als Europameiſterſchaft im Skilaufen gelten können, gehen
bei deutſcher Beteiligung am Sonntag zu Ende. Mürren bringt
internationale akademiſche Skiwettkämpfe mit Beteiligung von rund
20 Univerſitäten zur Durchführung. In Tegernſee gelangt der
bayeriſche Verbandslanglauf zur Entſcheidung und Schopfloch bringt
den Schwäbiſchen Staffellauf zur Entſcheidung.
Im Eisſport iſt die Weltmeiſterſchaft im Eisſchnellaufen
hervor=
zuheben, die in Oslo ausgetragen wird. Der Norweger Jvar
Bal=
tangrud, der in Davos kürzlich Europameiſter wurde, hat wegen Diffe
renzen mit ſeinem Verhand abgeſagt, ſo daß der Titelverteidiger Claes
Thunberg allein auf weiter Flur iſt. Wenn Ballangrud nicht doch noch
erſcheint, wird der Finne kaüm eine Konkurrenz haben. Auf dem
Riſſerſee gelangt die längſt fällige bayeriſche Eishockeymeiſterſchaft
zur Entſcheidung. Titelverteidiger iſt der S.C. Riſſerſee, der E.V.
Füſſen iſt Sieger der Ausſcheidungskämpfe und hat das Recht, Riſſerſee
zu fordern. Der Titel dürfte wohl in Riſſerſee bleiben.
Radſport.
Die zahlreichen Sechstagerennen, die dicht aufeinandergefolgt ſind,
haben natürlich auf die Veranſtalter abſchreckend gewirkt und
Veran=
laſſung gegeben, daß ſonſtige Veranſtaltungen nicht ſtattfinden. Ein
Hauptgrund iſt auch der, daß die guten Fahrer bei den Six=days ſind.
Nach Stuttgart iſt augenblicklich das ſehr ſtark beſetzte Frankfurter
Sechstagerennen im Gange. Damit erreicht die ſüddeutſche Six dahs=
Saiſon ihr Ende.
Tagungen.
In der Reichshauptſtadt werden zwei Tagungen abgehalten. Der
Deutſche Golf=Verband hat ſeine Jahresverſammlung und der Deutſche
Olympia=Ausſchuß befaßt ſich mit einer Reihe von Fragen, die für die
Olympiſchen Spiele wichtig ſind, vornehmlich auch mit der Vorbereitung
des Olympiſchen Kongreß 1930, der in Berlin ſtattfinden wird. —
Weimar iſt Tagungsort des Deutſchen Fechter=Bundes, der ſeinen
jähr=
lichen Fechtertag abhält.
Keglerverband Darmſtadt und Umgebung.
Ausſcheidungskegeln.
Das Ausſcheidungskegeln für 1928/29 iſt nunmehr beendet. Es bildet
die Grundlage für die Beſtmmung der Verbandsmannſchaft, die 20
Mann umfaßt. Ihre Hauptaufgabe iſt, bei den Bezirks=, Gau= und
Bundesmeiſterſchaften für den Verband zu kämpfen und andere wichtige
ſportliche Veranſtaltungen zu beſchicken. Neben dieſen 20 Mann iſt noch
eine Riege von 10 Mann gebildet worden, deren Verwendung mehr
lokaler Art iſt; auch iſr ſie für Freunöſchaftskämpfe mit benachbarten
Verbänden vorgeſehen, die nicht den Charakter von Wettkämpfen tragen.
Gemeldet hatten ſich 71 Kegelbrüder. Von dieſen haben 54 Kegelbrüder
die 600 abzuſchiebenden Kugeln in 5 Läufen völlig durchgehalten,
wäh=
rend die übrigen, teils wegen Behinderung, teils wegen mangenlden
Intereſſes an der Beendigung des Kegelns vorzeitig abgebrochen haben.
Die Ergebniſſe ſind im allgemeinen befriedigend. Man konnte wiederum
die Beobachtung machen, daß diejenigen, welche ſich das Jahr über im
Uebungskegeln regelmäßig oder öfters betätigten, im Vorteil waren und
entſprechend gut abgeſchnitten haben.
Aus dieſem Kegeln iſt auch der Verbandsmeiſter für 1929
hervor=
gegangen. Es iſt diesmal Kegelbruder Ringler vom Klub „
Sport=
kegler” gelungen, der mit 600 Wurf 3262 Holz erreicht hat. Kegelbruder
und Oberholzer Thümmel — Klub „D.K.K. 1911 — BW. — blieb nur
geringe Holzzahl hinter ihm zurück. Er erreichte 3250 Holz.
Die Verbandsmannſchaft für 1929 ſetzt ſich wie folgt zuſammen:
1. Ringler=„Sportkegler” 3262 Holz, 2. Thümmel=,D. K.K. 1911=BV.”
3250 Holz. 3. Scherer=,Haſſia 1919” 3208 Holz, 4. Grün=,L. L. 08” 3205
Holz, 5. Hübner=,Haſſia 1919” 3193 Holz, 6. Schüßler „Haſſia 1919” 3184
Holz, 7. Schönfeld=,Chattia” 3183 Holz, 8. Becher=,D.K.K. 1911 BV.”
3158 Holz, 9. Joſt=,L. L. 08” 3139 Holz, 10. Reichert=„Zwölfer T. G.D. 46‟
3133 Holz, 11. Erbes=,L. L. 08‟ 3121 Holz, 12. Mayer=„Schuſter” 3113
Holz, 13 Sattler=„Zwölfer T. G.D. 46‟ 3110 Holz, 14. Dahlem=,Schuſter”
2100 Holz, 15. Wilbert=,D.K.K. 1911 B.V.” 3097 Holz, 16. Pohlmann=
Haſſia 1919‟ 3079 Holz, 17. Bangert=„Kranz” 3066 Holz, 18. Feldmann=
„D.K.K. 1911 BV.” 3965 Holz, 19. Krämer, Einzelmitglied 3060 Holz,
20 vorausſichtlich nach bisherigem Ergebnis: Reinhardt=„Zwölfer TGd.
46” Infolge Krankheit demnächſt noch 300 Kugeln nachtzuwerfen.
Kegel=
bruder Kramer=,L.L. 08”, der leider an der Teilnahme der Wettkämpfe
verhindert iſt, erreichte das gute Ergebnis von 3152 Holz.
Nach neuer Beſtimmung ſteht es dem Sportausſchuß frei, aus den
20 Mann die ſpielſtärkſten jewveils zu einer 10er=Mannſchaft
zuſammen=
zuſtellen.
Die weiter gebildete 10er=Mannſchaft ſetzt ſich aus den
Kegel=
brüdern: 1. Harres 1.=„Keglerluſt” 2. Eigenbrodt=,D.K.K. 1911
BV.‟, 3. Mces=,Schuſter”, 4. Küchler=,L. L. 08” 5. Lautenſchläger=,
Chat=
tia”, 6. Gebhardt=,KK. 23‟, 7. Zuleger =„D.K.K. 23‟, 8. Preußner=
„Haſſia 28‟, 9. Brückhauer=„Sportkegler” und 10. Scmitt=„Kranz”
zu=
ſammen.
Ihre Holzzahlen bewegen ſich von 3039—2955.
Frauenausſcheidungskegeln:
Auch für die Frauen des Verbandes findet alljährlich ein
Ausſchei=
dungskegeln ſtat:. E3 erſtreckt ſich über 5mal 50 Kugeln. Durch den
vor kurzem ſtattgefundenen Start im Bürger=Verein wurde es beendet.
Das Endziel dieſes Kegeln3 iſt die Beſtimmung der Verbandsmeiſterin
für 1929. Als ſolche hat ſie das Recht, an den Gau=
Meiſterſchafts=
kämpfen ſich zu beteiligen.
Bei dem letzten Start im Bürger=Verein wurden folgende
Ein=
zelergebniſſe erzielt:
1. Frl. Bangert=,Goldene Kugel” 232 Holz, 2. Frau Krämer=,Roll
Glück” 229 Holz, 3. Frl. Bäumer=„Roll Glüick” 228 Holz, 4. Frau
Rein=
hardt „Roll Glück” 220 Holz, 5. Frau Reichſelt=,Goldene Kugel” 216 Holz,
6. Frau Wilbert=,Roll Glück” 28 Holßz, 7. Frau Thümmel,
Einzelmit=
glied 207 Holz, 8. Frau Schwinn=,Gold. Kugel” 206 Holz, 9. Frau
Held=
mann=„Roll Glück” 203 Holz=
Als Verbandsmeiſterin ſetzte ſich wiederum Frau Wilbert=„Roll
Glück” durch. Sie erreichte bei 250 Kugeln 1221 Holz, hart bedrängt von
Frl. Bangert=„Goldene Kugel”, welche es auf 218 Holz brachte. An
ſonſtigen beachtenswerten Ergebniſſen ſind noch an 3. Stelle Frl. Bäumer=
„Noll Glück” mit 1216 Holz und Frau Reichert=,„Goldene Kugel” mit 1201
Holz zu erwähnen.
Die Frauen, die ſich dieſem Kegeln gewidmet haben, verdienen alle
Anerkennung für ihr Durchhalten und ihr Intereſſe am ſportlichen
Kegeln. Eine körperliche Benachteiligung zeigte ſich durch den Abwurf
einer größeren Anzahl von Kugeln hintereinander nicht. Im Gegenteil,
man konnte beobachten, daß dieſe Leibesübung eine gute Wirkung auf
den Körper ausübte.
Bezirkswettkämpfe.
Am 24. Februar d. J3. findet im 3. Beßirk der erſte Start für die
ieſige Mannſchaft in Kelſterbach ſtatr. Es iſt zu erwarten, daß auch die
neue Mannſchaft, deren Zuſammenſetzung eine gute iſt, vorteilhaft
ab=
ſchneidet. Die meiſten Kegelbruder, welche ihr angehören, ſind erprobte
Sportkegler.
Mannſchaftskämpfe im Bürger=Verein.
Wie alljährlich nacht dem Ausſcheidungskegeln fanden ſich auch dieſes
Jahr am vergangenen Sonntag die neuen Mütglieder der
Kampfmann=
ſchaften zuſammen, um, in drei Niegen 4 10 Mann gebildet, ſich einen
gegenſcitigen, ſogenannten Anſpannungskampf zu liefern. Nach einer
kurzen Anſprache des Sportwartes begann um 10 Uhr der Kampf. Viel
Intereſſe wurde ihm entgegengebracht. Mit wenig Ausnahmen waren
alle Beteſligten zur Stelle. Für die Ausgebliebenen war Erſatz
an=
getreten. Cs wurden pro Mann 100 Kugeln abgeworfen. — Das
Ergebnis geſtaltete ſich wie folgt:
1. Niege 5343 Holz. 2. Riege 5083 Holz, 3 Riege 5023 Holz.
Verſchiedene s.
Alljährlich veranſtalter die Deutſche Turnerſchaft in Halle zu Ehren
ihres Turnvaters ein Jahn=Schwimmen. Am Samstag und Sonntag
gelangt dieſes Jahn=Schwimmen zum ſiebten Male zur Durchführung. —
In Cannes finden Galopprennen ſtatt.
Zußball im Kreis Skarkenburg.
Ausfall der Meiſterſchaftskämpfe auch am 10. Februar.
Nachdem beim Kreis bereits wieder Meldung von drei Vereinen
über vereiſte Plätze eingegangen iſt und der Kreisvorſitzende ſich durch
Inaugenſcheinnahme einiger Spielfelder ſelbſt von deren
ſpielunmög=
lichem Zuſtand überzeugen konnte, ſind die für den 10. Februar
an=
geſetzten Punktkämpfe nochmals abgeſetzt worden. Für Darmſtadt
ſelbſt beſtand ja an ſich ſchon Spielverbot wegen des Handball=
Reprä=
ſentativkampfes Süd= gegen Mitteldeutſchland. Wie man hört, benutzt
ein Teil der Kreisligavereine den ſpielfreien Sonntag zum Beſuch des
Fußball=Länderkampfes Deutſchland—Schweiz im Mannheim; ſo hat
z. B. Germania Oberroden ſeine komplette 1. Mannſchaft nach
Mann=
heim dirigiert. Zweifellos ein ſehr guter Gedanke.
Die Frankfurker „Sechskage‟
Nach 19 Stunden. — Ereignisreiche Stunden. — Rauſch-Hürtgen
führen.
Am Freitag nachmittag hatte der Sportpalaſt einen „
Kin=
dertag” eingelegt. Ueber 6000 Kinder und einige Tauſend
Er=
wachſene nahmen am Rennen den lebhafteſten Anteil. Es gab
allerdings auch etwas zu ſehen. Das Feld war von 2 bis 5 Uhr
in ſtändiger Unruhe. Ein Vorſtoß löſte den anderen ab. Um
5 Uhr nachmittags, alſo nach 19 Stunden, waren 466,640
Kilo=
meter zurückgelegt. — Der Standdes Rennens: 1. Rauſch—
Hürtgen 70 Punkte, 2. Tietz—Rieger 50 Punkte, 3. Debaets—
Faudet 41 Punkte, 4. Gooſſens—Miethe 8 Punkte. Eine Runde
zurück: 5. Petri-Kroſchel 37 Punkte, 6. Degraeve-Vermandel
19 Punkte, 7. Hille—Berger 17 Punkte, 8. Koch-Horan 12 Punkte,
Zwei Runden zurück: 9. Coupry—Cordier 23 Punkte, 10. Dinale
—Bresciani 20 Punkte. Fünf Runden zurück: 11. Maes—Schäfer
19 Punkte. Acht Runden zurück: 12. Huppert—Damerow 14 Pkte.
Rof-Weiß=V.ſ.R.-Poli
Das Zwiſchenrundenſpiel um den D.S. B.=Pokgl, ;
den Sonntag, den 10. ds. Mts., Süddeutzſchland gege
im Kampfe geſehen hätte, wurde, wie durch die Preſſe
geben, von der Sportbehörde wegem der
Witterung=
geſagt. Allerdings wurde die Abſetzung des Spieles
ſchloſſen, obwohl mam dort in Kenntnis geſetzt word.
Polizeiſportplatz, von den Schneemaſſen geſäubert, eing
freie Durchführung des Treffens ermögliche. Die A.
Hamburg vagenden Sportausſchuſſes wird deshalb in
kreiſen nicht verſtanden. Uebrigens wird das Spiel am1
auf dem urſprünglich vorgeſehenen Platze des
Polizeiſti=
geholt. Bereits gelöſte Eintrittskarten ſowie die von
geſtellten Ehrenkarten behaltem für dieſen neuem Termif
Der ſo plötzlich ſpielfrei gewordene Sonntag gen
einem Freundſchaftskampf zwiſchen den Fuß= und Haa.
ſchaften von Rot=Weiß, V. f. R., und Polizeiſportvern,
Derſelbe findet auf dem Platze des Polizeiſportvereitn
ſchon erwähnt, von den Schneemaſſem gründlich geſäur
ſem Grunde konn man beſtimmt auf zwei ſpannende
S=
die Tücken eines verſchneiten und glatten Spielfeldes Eli
freundſchaftlichen Beziehungem zwiſchem Rot=Weiß und
ferner Gewähr, daß die Kämpfe von ſcharfer Note
Darmſtädter Sportpublikum iſt ſomit Gelegenheit gebö=
Zeit wieder einmal Spiele zu ſehen, die frei von den G
kämpfe durchgeführt werden. Der Beginn des Fußſß
1.30 Uhr, der des Handballſpiels auf 3 Uhr nachmitter;
Pol.-Sporkv. Darmſtadk Liga-Erſat-T.
Braunshardk 1. 0:3.
Im weiteren Verlauf der Pokalrunde für die 44
Vereine trafem ſich obige Mannſchaften am
vergange=
dem Polizeiſportplatz in Darmſtadt. Auch dieſes To
Verbandsneuling Braunshardt für ſich entſcheiden
unä=
weitere Teilnahme an der Nunde ſichern. Die Polizei
ſtärkerer und zäherer Gegner als der vom vorletzte
zur Halbzeit lag Braunshardt mit 2:0 Toren in Fr.
Minuten vor Schluß mit einem 3. Treffer den Sieg •.
der zweiten Spielhälfte verſuchte die Polizeimannſchar
Macht, das Reſultat für ſich zu verbeſſern. Die Brauu
mannſchaft im Verein mit dem gut disponierten Tortt;
dieſem Drucke ſtand. Ein Polizeiſpieler erhielt
Platzru=
einer unüberlegten Handlung.
Schnee= und Weitermeldungen des
verkehrsverbgudes Darmſtadt vom
höge Kälte Witterung
Charakteu Starkenburg: Beerfelden 40 cm 8 geringer Schner” Lichtenberg 25 cm 4 heiter Lindenfels 35 cm heiter Lützelbach 47 cm hell Neunkirchen 47 cm hell Tromm 65 cm hell Wald=Michelbach . . / 35 cm hell Rothenberg 45 cm 50 hell Oberhe ſen: Hoherodskopf 65 cm hell Herchenhainer Höhe 85 cm he
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(950 m) Schwarzwald:
Feldberg
(1497 m) heiter etwas verhar
Pulverſchs Hornisgrinde
41160 m) heiter 10 Ruheſtein
Rſf 5 heiter 10 8i Furtwangen
(850 m) heiter A A Alpen:
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kirchen (718 m) heiter Berchtesgaden
(572 m) Nebel 45 Harz:
Schierke
(620 m) heiter KK Thüringer Wald;
Oberhof
(810 m) heiter go
Hauptſchriftleltung: Rudolf Maup‟
Veranwwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Maupki
Aucland und Heſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Spoft:
Dr=
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdlenſt: ZI.
„Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Nette; für den Inſerateniell"
und Verlag: L. C. Wittich — ſcmtlich in Daraſe. *
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendlns."
Samstag, den 9. Februcn
Morlreinwagew
Lieſe und Geldnarkk.
ie Berichtswoche trat eine Beruhigung, aber
ſütee Stagnation ein, obwohl die ſtarke Depreſſion,
z ſaſtete und zum Teil noch weiter laſtet,
natur=
ihsblichen Reduzierung des Kursniveaus geführt
inenz u iſſen Kaufanreiz bietet. Auch Auslandskäufe
nemyt mm Elektro= und Bankenmarkt zu bemerken.
dr faſt ſtetige Konſolidierung iſt nicht zum
wenig=
ornent zurückzuführen. Die Intereſſenahme des
wamuelleicht noch ſtärker geweſen, wenn nicht die
nreit National City Bank gegen ein weiteres
An=
ttggreichen New Yorker Maklerkredite und die
New Yorker Geldmarktſätze ein gewiſſes
Hemm=
ſttn. Hinzu kamen Befürchtungen über die
Dis=
ndon im Hinblick auf die andauernden
Gold=
cier eine ſolche in New York. Zur recht
unlieb=
yut g der Börſe ſollten ſich am letzten Tage des
Die Befürchtungen für den Londoner Platz be=
„mſiehts des zunächſt nur zögernd zu Anſchaffungen
Awurdes hielt ſich die Spekulation weiter
außer=
on und wird wie das große Publikum von den
zukxehalten, die man über das
Reparationspro=
ibenfe weitere Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft
Ur wißheit, welches Reſultat die bevorſtehende
Sach=
kocnfenz und die Reparationsverhandlungen
über=
urden, lähmt jede Unternehmungsluſt. Trotz der
FDie Regelung angeſichts der Zuſammenſetzung
yberi, zu denen die führenden Namen der
inter=
mi und Wirtſchaft gehören, nur wirtſchaftliche
ufgebend ſein werden, ſo dürfte wohl die
Be=
ihegründet ſein, daß die Laſten immer noch groß
rum um vorläufig eine Erholung der Wirtſchaft
tun ſchwung nicht eintreten zu laſſen. Das
Aus=
leif gs optimiſtiſcher geſtimmt zu ſein, wie die
ver=
befimmen zeigen. Man geht jedoch in dieſem
toit, wozu die Schilderungen Gilberts über die
at chlands ihr Teil beigetragen haben. Vorläufig
Virtſchaft noch keine Anſätze zu einer Wandlung
ſßu ſtellen. Vielmehr ſprechen die weitere, wenn
Eeigerung der Arbeitsloſenziffer, die Ausdehnung
ſen der Textilinduſtrie, die in dieſem
Induſtrie=
rſe zu führen ſcheinen, die Zunahme der
Kon=
dichlroteſte im Januar eine hinreichend deutliche
Mzext hat auch die Rede des Reichsbankpräſidenten
Zymihaltung aller an der Börſe intereſſierten
inlän=
rſarkt. — Nach Bekanntwerden der doch wider
iher Diskonterhöhung der Bank von England um
a auf 5½ Prozent trat an der Berliner Börſe
llgemeine Abſchwächung ein, die jedoch in den
ilhrzu größeren Kurseinbrüchen führte. Die
Kurs=
ſewirey ſich durchſchnittlich zwiſchen 2 und 3 Prozent.
unggurde naturgemäß wieder außerordentlich nervös
ua man eine ſtärkere Rückwirkung auf die New
medenz erwartet. Auch die Kurserhöhungen einiger
Ender Berliner Handelsgeſellſchaft, diejenigen der
rſusfeld, Otavi) im Einklang mit der
Kupfer=
mingen am Ende der Berichtswoche zum größten
goien. Einiges Auslandsintereſſe zeigte ſich für
ſeitropapiere, für einige Bankenaktien und für
ſſauer Gas, die in der letzten Zeit etwas
ver=
begegneten wieder größerer Nachfrage, dem
zlorn franzöſiſcher Seite. Als einziges Papier
er=
beſtimmte Gerüchte über eine Dividenden=
Telephon und Kabel einen Kurseinbruch von
— Am Kaſſamarkt trat die Stagnation noch
ſhefnung. Größere Umſätze kamen nicht zuſtande.
ᛋ lriſtlos und überwiegend zur Schwäche neigend.
mndung des Ultimo trat am Berliner Geldmarkt
hieittende Erleichterung ein. Der
Konjunkturrück=
ſſanch hier durch die Verminderung der Anſprüche
ider, jedoch mögen auch ſaiſonmäßige Einflüſſe
. Der Satz für Tagesgeld ging bei
zunehmen=
wer auf 4½—5¾4 Prozent zurück. Auch
Monats=
mkälliger mit 6½—7½ Prozent zu haben. Am
uh hat die Nachfrage der Verflüſſigung des
drechend ſich erheblich verſtärkt. Der Satz wurde
Frozent für beide Sichten unverändert gehalten.
ſpnale Geldmarkt, der ſchon, wie wir in unſerem
Kwahnten, recht undurchſichtig war, wird durch die
ordoner Diskontrate, die jedoch mehr eine
Ab=
bugegen die anhaltenden ſtarken Goldabzüge
dar=
teweitere Beunruhigung erfahren, vor allem, da
Mdeß auch die New Yorker Bundesreſervebanken
We Bank von England folgen werden. Ob eine
Sdoch eintreten wird, ſteht noch dahin, da
vor=
en Markt ſowohl in England als auch in New
Be in den letzten Tagen mehr nach unten ten=
* Chicago, 8. Februar. (Priv.=Tel.)
ur em Einfluß der uerwarteten Aufwärtsbewegung
Dr MMarkt teilweiſe mit erhöhten Kurſen ein. Später
Fue rege Nachfrage in ben Hauptverbrauchsländern
V eteerbevichte an.
ſrre Exportnachfrage, kleinere argentiniſche
Verſchif=
crirſe anfangs anziehen. Im Verlaufe gingen aber
onen die Preisgewinne nicht nur verloren, ſondern
UeMAFſchläge unter das geſtrige Niveau.
erufängliche Käufe öſtlicher Firmen und ungünſtige
em Mittelweſten trat ſpäter eine Abſchwächung ein
ehenfalls etwas befeſtigt. Gegen Schluß gingen aber
wgeder verloren.
* New York, 8. Februar. (Priv.=Tel.)
A. Beginn erfolgten einige Liquidationen, beſonders
e) wurde das herauskommende Material glatt
auf=
eeſchäft beſchränkte ſich ſpäter hauptſächlich auf den
aihesier mine gegen entferntere Sichten.
Le ſtmisſchwankungen waren heute gering und die nahen
age/ rhältnismäßig feſt.
* Joß zuckerterminmarkt kam es zu Deckungen der Speku=
NeEm miſſionshäuſer. Im Verlaufe erfolgten dann teil=
Mue Sandels, ſo daß die Preiſe eineut nachgaben.
Sm RR mach Meldungen aus Chicago am 8. Febr.:
EeSoe Fi zen: März 124, Mai 127½4, Juli 129: Mais:
984, Juli 100½; Hafer: März 52, Mai 5234,
gm: März 110½, Mai 109½, Juli 10834.
MeWpricheruar 1200, März 12073, Mai 1232½, Fuli
2 LDen: Mai 13,02, Juli 13,45: Speck, loko 1250;
SDper 9. G bis 10/46, ſchwere Schweine 9,75 bis 10,25:
Sbie thr.-: Chieago 36 000, im Weſten 95 000.
Nwnger März 19,27, Mai 19,41.
mach Meldungen aus NewYork am 8, Febr.;
etrei
LeEizen: Rotwinter 162½, Hartwinter 138½;
Ernte 100½; Mehl, ſpring wheat clears 5,80
nach England
Cents.
1,9—2,6 Schilling, nach dem
Niema Weſtern, loko 12,65; Talg, extra, loſe 914.
Veni; kaum ſtetig; Umſatz in Lots: 71: Loko:
M230, März 10,48, April 10,52, Mai 10,66, Juni
Sehtember 11,10, Oktober 11,15, Dezember
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 8. Februar.
Der unverändert belaſſene Satz der Dishontrate der Bundes=
Re=
ſerbe=Bank in New York, oßwohl im Zuſammenhang mit der geſtrigen
Erhöhung des Diskontſatzes der Bank von England in Börſenkreiſen
auch hier mit einee dementſprechenden Hinaufſetzung gerechnet wurde,
löſte, nachdem ſchon zum Schluß der geſtrigen Abendbörſe eine leichte
Erholung feſtzuſtellen war, eine allgemeine Beruhigung aus. Der
ſchwache Verlauf der geſtrigen New Yorker Börſe, ſowie verſchiedene
andere ungünſtige Momente traten ganz in den Hintergrund und
wur=
den kaum beahtet. Deckungen der Spekulation und eintreffende Orders,
angeblich von Auslandsſeite, trugen zur freundlichen Stimmung bei
und die Tendens nahm ein feſtes Gepräge an. Das Geſchäft blieb jedoch
im großen und ganzen klein, nur Spezialwerte hatten lebhafdere
Um=
ſätze zu verzeichnen, denn auf dieſe Werte konzentrierte ſich in der
Hauptſache das Intereſſe. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe gingen
die Kursbeſſerungen bei dieſen Werten durchſchnittlich bis zu 4 Prozent,
während die Nebenmärkte, da auch hier die Umſätze dementſprechend
ge=
ringer waren, nur bis zu 1½Prozent feſter lagen. Im Vordergrund
ſtanden vor allem am Elektromarkt Siemens mit plus 434 Prozent,
Schuckert mit plus 33, Prozent und A. E. G. mit plus 2 Prozent. Sonſt
beſtand noch vermehrtes Intereſſe für Zellſtoff Waldhof mit plus 2
Pro=
zent, Deutſche Linoleum mit plus 2 Prozent und für J. G. Farben, die
jedoch nur 1½ Prozent gewinnem konnten. Kaliaktien bis 2 Prozent
höher.
Nah den erſtem Kurſen erfuhr das Geſchäft eine erhebliche
Ein=
ſchränkung. Die Tendenz behielt jedoch ihr freundliches Ausſehen, doch
traten auf vereinzelte Realiſationen Schwvankungen ein, bei denen die
Verluſte überwogen, aber nur ſelten 1 Prozent erreichten. Am
Geld=
markt wurde Tagesgeld auf 43 Prozent erhöht, doch war reichliches
Angebot vorhanden. Am Deviſenmarkt erfuhr das Pfund eine
inter=
nationale Befeſtigung in Nachvirkung der Diksonterhöhung der Bank
von England. Man nannte Mark gegen Dollar 4,2147½, gegen Pfunde
20,434, London=Kabel 4,8582. Paris 124,27, Madrid (31,07½) lag
wie=
der ſchwächer, Mailand 92,75, Holland 12,12¾.
Die heutige Abendbörſe hatte lediglich Kuliſſengeſchäft, das ſich aber
nur im kleinſten Rahmen hielt. Die Berliner Schlußkurſe waren gut
gehalten. Farbeninduſtrie ½ Prozent, Licht u. Kraft 1 Prozent,
Dres=
dener Bank ¼ Prozent, Siemens 1 Prozent freundlicher. Renten
blieben ohne Umſatz mit Ausnahme von Gulden=Ruſſen, die 2,45, und
O2er Ruſſen, die 2,65 notierten. Beſondere Anregungen lagen nicht
vor. Auch die feſte New Yorker Börſe blieb eindruckslos. Ausländiſche
Kunſtſeidenwerte waren ruhig. Im Verlauf änderte ſich nichts mehr.
Berlin, 8. Februar.
Da die New Yorker Disbontrate entgegen den bisher geäußerten
Befürchtungen nicht erhöht wurde und einige Auslandsaufträge
vor=
lagen, ſchritt die Spekulation bei Börſenbeginn zu recht umfangreichen
Deckungskäufen, ſo daß die Börſe ein durchaus freundliches Bild bot.
Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe wurde bie Tenbenz auf Meldungen von
einem ſchwachen Beginn der Londoner Börſe unſicher.
Im weiteren Verlauf der Börſe war die Tendenz ſchwankend und
zunächſt auf Meldungen von einer ſtarken Abſchwächung der Londoner
Börſe matter. Man war verſtimmt dunh den ſtarken Rückgang der
Svenska, die vorübergehend 8 Reichsuiark verloren, und wollte die
Hal=
tung der übrigen Auslandshörſen abwarten. Auf Meldungen über eine
teilweiſe Erholung an der Londoner Börſe und auf größere Hamburger
und Süddeutſche Arbitragekäufe ſchloß die Börſe weiter leicht befeſtigt.
Auch nachbörslich konnten die Kurſe, namentlich am Elektromarkt, noch
leicht anziehen.
Ein ſchwarzer Börſentag in New York. Anſcheinend als
Folge der Warnung der Federal Reſerve Bank, wonach die
Mak=
lerkredite eingeſchrankt werden ſollen, kam es an der New
Yorker Donnerstagbörſe zu gewaltigen Kurseinbrüchen. Die
Verkaufsaufträge überſtürzten ſich, und während der erſten
Bör=
ſenſtunde wechſelten 2 594300 Aktien ihre Beſitzer. Einige
Pa=
piere fielen in kürzeſter Friſt um 17 Punkte. Im weiteren
Ver=
laufe verſchärfte ſich dieſe Tendenz noch auf das Gerücht hin,
daß der Diskontſatz vielleicht erhöht werden müſſe.
Schätzungs=
weiſe betrugen die Geſamtverluſte eine Milliarde Dollar.
Frankfurter Produktenbericht vom 8. Februar. Zum Wochenſchluß
war das Geſchäft am Frankfurter Produktenmarkt ſehr minimal. Der
weiter verſtärkte Froſt behinderte faſt vollſtändig die Beſchickung des
Marktes. Die ſchwvächeren Auslandsnotierungen verſtimmten, doch
blieben die Preiſe underändert, da die Händler doch nur ſelten zu
Deikungen ſchritten. Weizen 23,50—23,75, Roggen 23,50, Sommergerſte
24,50—24,75. Hafer inl. 24—24,25, Mais für Futterzwecke 23,50—23,75,
Weizenmehl 33,25—34,25, niederrhein. 33—33,75, Roggenmehl 31—31,50,
Weizenkleie 14,25, Roggenkleie 15.
Berliner Produktenbericht vom 8. Februar. Da ſich die
Eisſchwierig=
keiten in immer ſtärkerem Maße fühlbar machen, iſt das Einlade= und
Abladungsgeſchäft am Produktenmarkt faſt gänzlich zum Erliegen
ge=
kommen. Der Kreis der Käufer wird infolgedeſſen immer enger, und
eigentlich) kommen für die Aufnahme des keineswegs reichlichen Angebots
von Brorgetreide nur die Berliner und zum Teil die ziemlich ſchwach
verſorgten Inlandsmühlen in Frage. Da das Ausland ſchwächere
Terminmärkte gemeldet hat und daraufhin auch die Cifofferten eine
weitere Ermäßigung erfahren haben, lagen Gebote für Weizen und
Roggen etwa 1 bis 1½ Mark unter geſtrigem Niveau. Auch der
Liefe=
rungsmarkt wies entſprechende Preisabſchläge auf. Die Offerten für
Weizen= und Roggenmehle lauten zwar unverändert, die Mühlen
zei=
gen ſich aber zu Entgegenkommen bereit, ohne jedoch eine Belebung des
Geſchäfts erzielen zu können. Hafer hat ruhiges Geſchäſt bei ziemlich
gehaltenen Preiſen. Der Gerſtenmarkt ſtagniert faſt gänzlich.
Mekallnokierungen.
A. E. 6. .. . . . /17575
Augsb.=Nürnb. Maſch
Baſalt . ..
Bergmann . .
Berl. Karlsruhe Ir
Berl. Hand.=Ge
Braunkohl. Bril
Bremer=Wolle
Danatbank
Deutſche Bank
Diskontoge
Dresdner Ba=
Deutſche Maſchinet
Deutſche Erdöl.
Deutſche Petröleu
Dynamit Nobel
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſenk. Berg
Geſ. f. elektr. Unter
Han. Maſch.=Egeſ.
Hanſa Dampfſch.
Hapag ..
Harpener
Hemoor Zement ..
Helſingfors..
Wien...
Prag ..."
Budapeſt.
Sofia".
Holland
Sslo".
Kopenhagen
Stockholm".
London".
Buenos Airesl
New York .."
Belgien ...
136.— Höſch Eiſen 120.— 56.125 enlohe Werke. 216— 211.— Kahla Porzellan 11c25 66.5 66.25 Kali Aſchersleben. 270.— 241.— 238.— Salzdetfurth 492.— 162.75 162.— Weſtere
Lindes Eisma 274.75 211.75 211.— 160.75 275.— 274.5 L. Loewe & Co 224.— 169.— 169.— Lingel Schuh 46.75 164.5 164.5 Mannesn 124.5 169.— 11685 Niederla 160.— san5 54.— Nordd. 125.— 127.— 126.5 Orenſteit 91.125 80.— 81.— Poly) 396.— 118.— 117.5 Rütger= 96.5 166.75 166.25 121.5 250.5 251.5 Siemer 142.— 125.— 125.75 Ver. G. 427.— 235.— 234.875 Ver. E 97.25 45.— 45. Volkſtedte
Wanderer Werke 50.5 159.25 158.75 128.375 127.5 Wiſſner Metall- 141.5 I. 130.— 130.25 Wittener Gußſtahl" 35.— 265.— 1267.75 8. 2. 7. 2. 8. Geld Brief Geld Brief Geld /Brief Geld 10.59 10.81 10.59 10.61 Italien ..... 22.02 22.06 22.03 59.14 59.26 59.11 59.23 Paris ....... 16.455 16.49= 16.45 12.456 2.476 12.452 12.472 Schweiz ...." 80.98 31. 14 80 99 73 39 73.53 73.36 73.50 Spanien ..." 66.78 66.92 65.93 (66.07 3.037 3.043 3.037 3.043 Danzig ..... 81.67 81.83 81.68 81.84 168.5 168.97 168.60 68.94 Fapan. . . . . . 1.914 1.922 1.918 112.18 112.41 112.3 112.58 Rio de Janeir 0.502 0.504 0.502 112.22112.44 112.36 112.60 Jugoſlawien 7.386 7.40. 7.388 112.47/112.69 12.61 12 83 Portngal. . . 18.58 18.6. 18.58 20.412/20.452 120.441 20.487 Athen ...." 5.435 5.445 5.435 1.77. 1.779 1.776 1.780 Konſtantinpel. 2 u88 2.092 2.083 4. 2080 4.2160 14.2090 4. 2170 Kanaba .. .. 4.199 4 20 4. 200 58.49 158.61 158 57 58.69 Uruguay 4.31 4 319 4.311
8. 2.
136.—
120.—
70.125
110.—
264.5
487.—
270.5
161.75
222.—
47.5
124.125
163.75
124.—
90 625
394.—
95.125
121.5
142.—
430.
97.—
50.5
105.— 1105.—
42.25
35.5
2.
Brief
22.07
6.49
8 1.15
1.922
0.504
7.402
18.62
5.445
2.087
4.209
4.319
Die Berliner Metallnotierungen vom 8. Februar ſtellten ſich für
Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam (
No=
tierung der Vereinigung für die deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf
171.— MM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
Börſen=
vorſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland, für
prompte Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für
Originalhüttenalu=
minium, 98= bis 99proz., in Blöcken, Walzen oder Drahtbarren auf
190.— RM., desgl. in Walzen oder Drahtbarren, 99proz. 194.— RM.,
Reinnickel, 98= bis 99proz 350.— RM., Antimon Regulus 77—81 RM.,
Feinſilber (1 Kilogr. fein) 77.00—78.75 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 8. Februar 1929 ſtellten ſich für
Kupfer: Januar 157.75 (158.00), Februar 156.50 (158.00), März u.
April 157.25 (158.00), Mai und Juni 157.25 (158.00), Juli 157.50
(157.75), Auguſt bis Dezember 157.75 (158.00). Tendenz: ſtetig. — Für
Blei: Januar 46.50 (46.75), Februar 45.50 (46.50), Marz 45.75
(46.00), April 46.00 (46.25), Mar 46.25 (46.25), Juni 46.00 (46.25), Juli
und Auguſt 46.25 (46.50), September 46.25 (46.75), Oktober bis Dezember
46.50 (46.75). Tendenz: feſter. — Für Zink: Januar 53.00 (53.50),
Februar 52.00 (54.00), März 52.00 (53.00) April 52.25 (53.25), Mar
52.50 (53.25), Juni 52.50 (53.50), Juli bis Dezember 52.75 (53.50).
Ten=
denz: ruhig. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammerm
Brief.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Bereits am 7. Februar iſt eine neue Preiserhöhung des
internationalen Kupferkartells auf 18 Cents erfolgt. Die deutſche
Notiz für Elektrolyt=Kupfer ſtellt ſich damit vom gleichen Tage
ab auf 168,75 RM. pro 100 Kilogramm, die Londoner Notiz auf
83 bis 83,50 Lſtr. pro engliſche Tonne.
Das Internationale Kupferkartell paßte ſeinen Verkaufspreis
abermals den geſteigerten amerikaniſchen Kupfernotierungen an,
indem es ſeine Notiz auf nunmehr 18 Cts. (entſprechend einer
Parität von 167,05 RM. je 100 Kilogramm) erhöhte, gegenüber
dem geſtrigen Preis von 17 75 Cts. (entſprechend 164,85 RM.).
Angeſichts der unverändert lebhaften Konſumnachfrage hier und
in Amerika werden weitere Kursſteigerungen erwartet.
Vom Centralverband des Deutſchen Bank= und
Bankier=
gewerbes (E. V.), Berlin NW. 7 wird Vorſicht im
Geſchäftsver=
kehr mit Hans Fock, Büro „Vermögensſchutz”, Aufwertungs=,
Rechts= und Finanzfragen, München, Joſefſpitalſtr. 2, empfohlen.
Die Firma iſt im Handelsregiſter für München gelöſcht. Ein im
Vorjahre eröffnetes Konkursverfahren mußte mangels Maſſe
ein=
geſtellt werden.
Rohmetallpreiſen die Grundpreiſe für Meſſingbleche auf 177 RM.,
für Meſſingſtangen auf 155 RM. ab 7. Februar erhöht.
Eine Sitzung des Verbandes der Heſſen=Naſſauiſchen Induſtrie=
und Handelskammern fand unter Vorſitz von Vizepräſident Prof.
Dr. E. Salomon in Frankfurt a. M. ſtatt.
In der öſterreichiſchen Kattundruck=Induſtrie ſind
Verhand=
lungen im Gange, die eine weitgehende Rationaliſierung der
überdimenſionierten und zerſplitterten öſterreichiſchen Textildruck=
Induſtrie bezwecken. Die Textildruckereien, von denen es in
Oeſter=
reich neun gibt, arbeiten gegenwärtig mit der Hälfte ihrer
Kapa=
zität und können infolge der fremden Konkurrenz trotzdem nur
unrentable Preiſe erzielen.
Frankfurter Kursbericht vom 8. Februar 1929.
6% Dtſche.
Reichs=
anl. v. 27.
6% Baden
Frei=
ſtaat v. 27.
6% Bahern
Frei=
ſtaat v. 27
8% Heſſen
Volks=
ſtaat v. 28.
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 28
6% Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27.
7% Thüringer
Frei=
ſtaat v. 27.
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. + *
Ablöſungsanl.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe..
8‟ Bad.=Bad. v. 26
60 Berlin v. 24..
8% Darmſtadt v. 26
v.28
% Frkf. a. M. v. 26
8% Mainz v. 26.
80 Mannh. v. 26
8% Nürnberg v. 26
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. I
* Ser.I
80 Berl. Hyp.=Bk.
8%, Frkf. Hyv. Bk.
4½%, „ Lig.Pfbr.
8% PfbrBk.
4½%, Lig. Pfbr.
Heſſ. Landesbk., 97.25
87.4
89
% Heſſ.2d8. Hp
78.5 Bk.=Ligid. Pfbr.. 76.1
% Kom. Landes=
79.4 bank Darmſtadt / 93.9 Allg. Dt. Creditanſt.
85
Mein. Hyp. Bk./ 98 Berl. Handelsgeſ.
91.4
89 Pfälz. Hhp.Bk./ 97.25 1Darmſt. u. Nt.Bl
8% Preuß. Btr.=
Stadt ſchaft.
97
32 Rhein. Hyp.=Bkl 97.75
„ Lig.Pfbr. 81.7 Vereinsbank
84,75
8% Rhein.=Weſtf.
Bb.=Credi . . . . . 97.25 Dresdener Bank ..
30 Südd. Bod.
Cred.=Bank .."
53.85
8% Württ. Hyp.=B./ 95
13‟,
6% Daimler Benz
von 27....... . 76 Mitteld. Creditbk.
8% Klöckner=Werke
92
Berlin v. 26..
70 Mainkrw.v. 26./ 87
94.25 7% Ver. Stahlwke
mit Opt. v. 26.. 84.8 Rhein. Crebitbk.
92
8% VoigtcHäffner
92
von 26 ...
87
89.5 3. G. Farben Bonds
. 28..
135
92.5
/41/.% Ungarn 1914/ 25.6
Boldr.. / 24:/,
Aktien.
Bk. f. Brauinduſtr
Lig. Pfbr./ 76.6 Comm. u. Privatb.
Deutſche Bank.."
Eff.=u.
Wechſel=
bank
Diskonto=Geſellſch
Frankf. Bank.....
98.5 1 „ Hyp.=Bk. .. .
Pfdbr.=Bk. . . . .
Gotha. Grundkr. B.
Mein. Hyp.=Bank.
Nürnb. Vereinsbk.
Oſt. Creditanſtalt.
Pfälz. Hyp.=Bank.
Reichsbank=Ant.
Hyp.=Bank ...
92.75 Sütbd. Bod.-Fr. Bk.
Wiener Banwverein
138
168
197.5
274.5
169
Bosn. L. E. B.
v. 1914
4/,%0 Oſt. Scha
52.25 anw. v. 1914
70 4% Oſt. Goldrentel 31.3
4:/,% Rum. Gold
97.5 von 1913
97.5 4% Türk. Admin.
78.05 140
„ 1.Badgad
Hollanl.
97.5 14
81.25 1 41.% ungarn 1913/ 22.5
37.5
18.75
A.G. Verkehrsm
Dt. Eiſenb.=Geſ...
7% Dt. Reichsbahn
Vorzge.
Hapag
Nordd. Blohd
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
168
90
127.75
125
119
Accum. Berlin. . 157
Adlerw. (v. Kleher)! 58
6% AEG. Vorzugl 89
P. „
AEG. Stamm. . . .
Baſt Nürnberg ...!"
Bergm. El. Werke
BrownBroverickCie
Brüning & Sohn..!
Buderus Eiſen ...!
Cement Heidelbergl=
Karlſtadt
Chem. WerkeAlbert.
Chade.
Daimler=Benz
Dt. Atl.=Telegr.. . .
„Eiſenh. Berlin.
Erdöl
Gold= u. Silb.
cheide=Anſtalt
„ Linoleumwerk.
Eichbaum, Brauer.
Elektr. Lich: u. Kraft
Liefer.=Gef.
Eſchw. Bergwerk".
Eßlinger Maſchinen
Ettlinger Spinnereil
J. G. Farbenindſtr. / 250.5
Feinmech. (Jetter).
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gas
..!.
„ Hof.
Geillng & Cie.
Gelſenk. Bergwerk/124.75
Geſ. 1. elektr.
Un=
ternehmungen ..
Goldſchmidt Th. .
Gritzner Maſchinen/107:5
Grün & Bülfinger. 1171.5
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.)
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf.
Hilpert Armaturfb./ 92.5
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer ....!
126
172
329.5
310
210
42
225
89
135
129.5
175
108
Hochtief Eſſen .. . . 1102
Holzmann, Phil. . . 125.5
Holzverk.=Induſtrie/ 95
Zlſe Bergb. Stamm/210
„ Genüſſe/417
Junghans Stamm 75.5
Kali Aſchersleben 1264.5
„ Salzbetfurth /489.75
„ Weſteregeln /273.5
Kammgarnſpinn . 1243
Karſtadt, R. . . . . . . 225.5
Klein, Schanzl. . . 102
Klöcknerwerke ..
Kraftw. Alt=Württ. 92
Lahmeher & Co.
Lech, Augsburg .. . /114
Löwenbr. Münch.. 1295
Lüdenſcheid Metall/103
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainkr.=W. Höchſt. /117.5
Mainz. Akt.,Br. . . /250
Mannesm. Röhren /124
Mansfeld Bergb../113.5
105
Mars=Werke
Metallgeſ. Frankft. /187.5
Miag. Mühlenbau.
MontecatiniMaild. 63.5
Motorenfb. Darmſt./ 57.75
Neckart. Fahrzeug., / 24.5
152
Nicolay. Hofbr
94
Oberbedar
Oſterr. Alpine Mo.
68.8
Otavi Minen
Beters Union Frrf. /101
Phönir Bergbau./ 94
Reiniger, Gebb.
Rh. Braunkohlen
Elektr. Stamm/163
Iwerke
Riebeck Montan.
Roeder Gb. Darmſt. /125.5
Rütgerswerke ....
Sachtleben A. G. ..
Schöfferhof=Bind..
Schramm Lackfabr
Schriftg. Stempel
Schuckert Elektr.
Schwarz Storchen.
Siem Glasinduſtr.
Siemens & Halske.
Strohſtoff. Ver.. ..
Südd. Immobilien
„ Zucker=AG.)
Svenska Tändſticks
Tellus Bergbau...
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Samstag, den 9. Februar 1929
Geite 12
Ein Abenteurer von Ehre.
Roman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
War der Kaſtellan in ihr?
Hohlander zauderte; da hörte er, gerade als die Tür ins
Schloß fiel, von der Ferne ein Kläffen und Heulen, nein, der
Kaſtellan war im Park und lockte die Hunde.
Raſch ſchritt Hohlander an der Loge vorbei, zog grüßend
Sams Mütze, ſo daß die Perücke als feuerroter Schopf weithin
leuchtete, rief ein undeutliches „Guten Abend” und hörte einen
Gegengruß, den ihm die Frau des Kaſtellans bot, eine hinfällige,
ſelten ihren Seſſel verlaſſende Frau, die Sam als ziemlich
unge=
fährlich bezeichnet hatte.
Hohlander ging jetz auf Zehenſpitzen, er vermeinte ſein
Herz klopfen zu hören.
Aber gewiß nicht vor Angſt, ſondern vor Erwartung.
Dort hinter der Tür am Ende des Korridors wartete
Kath=
leen ſeiner, dort in wenigen Sekunden würde die Entſcheidung
fallen .. .
Gewiß, er kam als Befreier und in den Augen des jungen
Mädchens ſicherlich auch als Held; aber in welchem Aufzug
kam er?
Mit einer feuerroten Perücke auf ſeinem Kopf, das Geſicht
über und über mit Schminke beſchmiert, die Naſe im ſanften Rot
leuchtend und um den Mund einige luſtige, ein wenig alberne
Falten — er kam in einer höchſt komiſchen und ganz und gar
nicht heldenhaften Verkleidung.
Würde ſie ihn überhaupt erkennen?
Hohlander blickte in einen der hohen, matten Spiegel des
Korridors; ſehr ſchwer war es, zumal bei dieſer Beleuchtung,
ihn zu erbennen, und von der Verkleidung wußte Kathleen nichts.
Unter recht wenig günſtigen Umſtänden fand dieſes erſte,
dies entſcheidende Wiederſehen ſtatt . . ."
Er ſchritt weiter, er überdachte blitzſchnell wieder einmal das,
was er zur jungem Lady Berwick ſagen würde, lange Worte
konnte er ja nicht machen, dazu hatte er keine Zeit, es würden nur
wenige, aber wohlgeſetzte und beherrſchte Phraſen ſein, die
glei=
chen faſt, wie er ſie bei dieſem langen Schreiben an Kathleen
ge=
braucht hatte; und die Antwort würde vermutlich gleich kühl ſein,
blitzſchnell wuchs in Hohlander dieſe Befürchtung.
Doch er war ſchon vor der Türe, ſie beendete den langen
Korridor, und jetzt klopfte er leiſe.
Ein ſchwacher Laut, Hohlander öffnete die Türe, ſah etwas
unſicher in einen hohen, in ſchlanker Gotik gehaltenen Saal, da,
hier ſtand jemand, nein, konnte dies Kathleen ſein . . . . ja, ſie
war es.
Ein ſchlanker Knabe ſtand dort, die edle Linie des Körpers
leicht gebogen und ein wenig im Knie gebrochen, die eine Hand
auf die dunkelrote Tiſchplatte geſtützt, die andere im Fell eines
großen, mit wachen Augen ſehenden Hundes.
Hochmodern war dieſes Koſtüm, an dem er Kathleen wieder
erkannt hatte, hochmodern in Muſter und Stoff, und dennoch war
es, als ſtehe dort ein Van Dyckſcher Prinz, ſchüchtern und
könig=
lich zugleich, und die ſchlanken Linien des knabenhaften Körpers
in vollkommener Harmonie mit den edlen Linien dieſer Gotik.
„Ah . . . Sam oder ..
Es waren drei Worte, und jedes hatte ſeinen eigenen Ton:
Enttäuſchung trug das erſte, eine Frage das zweite, das Erkennen
das dritte.
Und jetzt ſtand der Knabe vorgebeugt, er bog ſich leiſe hin
und her, der Hund richtete ſich langſam auf.
„Lady Berwick”, begann Hohlander nach einer leichten
Ver=
beugung, doch kam er nicht weiter.
Mit wwenigen Schritten dieſer ſchlanken
Beine=
neben ihm, und jetzt ſtand ſie neben ihm; ſie wolll
es ging nicht, endlich ging es doch:
„Liebſt du mich nicht mehr, Charlie?” ſagte ſie=
Und ließ dann die Arme hängen, ſtand da c
trauriges, unglückliches Kind, ſtand mit krampfha,
gehaltenen Armen, und nach einem verunglückten,
dieſem das kindliche Oval ſo ſchmerzlich und reize
nach dieſem etwas ſchiefen Lächeln weinte dieſer 2e
Weinte ſtill.
Hohlander ſtand auch ſtill, ebenfalls keiner Au.
wo blieben dieſe ſo oft überlegten, ſo klugen, ſo u
ſie waren vergeſſen und verweht.
Ein Glück, ein ſtolzes, wildes Glück überfiel
ihn ſchmerzte, daß es ihm viele Sekunden lang w
ſchlug.
Die Weſtminſteruhr auf dem hohen gotiſchen
Iunere einer Kathedrale ſah es aus, riß ihn mit ille
Schlägen auf.
Er ergriff dieſe ſtarr nach unten geſtreckten
dieſe Arme um ſeinen Hals, und jetzt preßte ſich
ihn, mit einer zähen, ungeſtümen Kraft ſchmiegter
Mädchen an ſeinen athletiſchen Körper, und der
Mind.
Wie ein ſeltſames, groteskes und doch klaffie
aus Marmor ſtanden die beiden, und es war, alst
die Zeit.
„Meine Kathleen, meine Kathleen”, ſaeg
lander, und in dieſem „mein” ſtak alles, was in
zu ſtecken vermag: der Wille, dies Gut zu
behaua=
zum Trotz, das Frohlocken des Mannes über 20
Verſprechen, es höher zu halten als alles.
Es war ein aus tiefſtem, ein in weiteſte Verge
rückweichendem Inſtinkt herausgeſtoßenes „mei
des erſten Mannes, der von dem erſten Weib A
Hohlander löſte ſanft die Umarmung und fm.
Stirn.
„Schnell, Kathleen, ſchnell. Die Zeit iſt
knap=
keine Furcht? Schnell, ſteige die Leiter herab, ich
gen Minuten nach.”
Und jetzt war er nur noch Tatmenſch.
Er entrollte das ſchmale Bündel, öffnete Mlil
Fenſter, ſah herunter, die Terraſſe lag kaum drei
ſchimmerte Sams Laterne; er befeſtigte die Le
krenz.
Kathleens Augen leuchteten, das Romantifſt
war nun über ſie gekommen.
„Furcht . . .” antwortete ſie leiſe und fiebern.
was glaubſt du denn, Charlie? Schau doch,
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ſchon unten!“
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Samstag, den 9. Februar 1929
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Wir bitten unsere Mitglieder nebst w Angehörigen
zahreich möglichst im Ko-tüm zu erscheinen.
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Abendkasse eine schnelle
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Trompeten — Jazzband
am Faſinachtſonntag, den 10. Februar
1929, abends 19.11 Uhr, in
ſämt=
lichen Räumen des „Städtiſchen
Saalbau‟, Eintrittspreis im
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