Darmstädter Tagblatt 1929


07. Februar 1929

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Te4
ſerugspreis:
Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Hnzelnummer 10 Pfennige

Musem Erſcheinen vom 4. Februae
H4 Reſchsmark und 22 Pfennig
Bffplt 2.28 Reſchsmark, durch die
srrark frei Haus. Poſbezugspreis
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Ufüver nicht zur Kürzung des
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fürrt a. M. 1301.

Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſi. Tagbl. geſtattet.
Nummer 38
Donnerstag, den 2. Februar 1929. 192. Jahrgeng

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A mm breſie Zeile im Krelſe Darmſtadi 25 Reichspfg.
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breit 2 Reichsmark. Anzeigen von auswärts 40 Reichspfg.
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zeiſe
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(4 Dolſar 420 Marfl. Im Falſe höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Sireil uſw., erliſcht
ſede Verpflichlung auf Erfüllung der Anzeigen=
aufträge
und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konfurs oder gerſchilſcher Beltreibung fällt ſeder
Nabatt weg. Banklenio Deutſche Bank und Darme
ſädter und Nalionalbank.

Benuit hiegt ſeinen Mitſter garaa.
lungen über die Große Koalikion an den Forderungen des Zenkrums geſcheiterk. Keine
bas Geſamkkabinekk. Die übrigen Miniſter bleiben im Amk, um eine Kriſis in den Tagen
vor Begiun der Reparakionsverhandlungen zu vermeiden.
des Zentrums folgt und Herrn Schätzl zurückziehen ſollte. Auf
Wunſch des Reichspräſidenten werden Sozial=
. Guörards Rückrikl.
kraten die Regierung weiterführen, um eine Summe Deutſchland nach ſeiner Leiſtungsfähigkeit für die Repa=
Ranzlers Bermiklung umſonſt.
Kriſis in den Tagen vor Beginn der Repara=

* Berlin, 6. Februar. (Priv.=Tel.)
Bombe nun doch geplatzt: Am Mitvwoch abend,
ſehrt Herr v. Guérard ſich zum Kanzler be=
A ſein Demiſſionsgeſuch überreicht,
Mingenommen wurde. In dem Labyrinth
ie. Intrigen ſich zurechtzufinden, das zu dieſem
pie hat, iſt nicht ganz leicht, zumal in den tage=
KAungen die Dinge ſtark hin und her gegangen
Gegenpole ſind feſtzuhalten: daß das Zentrum
Atz im Reich ſofort verlangte, aber nicht bereit
Rdrung der Volkspartei auf Durchführung der
um in Preußen und der Bewilligung von zwei
au die Volkspartei anzuerkennen. Dazwiſchen
Mckwankungen gegeben. Mit Hilfe der Parteiarith=
In Serſucht, die Anſprüche der einzelnen Parteien
ie auszurechnen, hat dem Zentrum im Reich zwei
Volkspartei in Preußen einen Sitz angeboten,
1 in= und hergegangen, bis eigentlich ſchon am
das Zentrum ſich ſo feſtgefahren hatte,
yh. Guérard beauftragte, ſeine Demiſſion einzu=
izler
kam ihm aber mit einem neuen Ver=
rrichlag
zuvor. Das Zentrum hat ſich be=
En am Mittwoch vormittag darüber zu verhandeln.
uck dann in einer Sitzung, an der die Miniſter
mit Koch, v. Guérard und Schätzl teilnahmen, die
utgeteilt, die er in Reſerve hielt. Sie unterſchied
er, bereits abgelehnten Angeboten nicht weſent=
onhin
, daß der Anſpruch des Zentrums auf drei
hrundſätzlich anerkannt werden ſollte, daß aber
93 nächſt nur ein weiterer Sitz im Reich bewilligt
venn es dafür den Anſpruch der Volkspartei auf
ſen, in Preußen anerkannte und der Volkspartei
hiſter den Eintritt in das preußiſche Kabinett zu=
che
, der dritte Zentrumsminiſter ſollte dann er=
Hpenn die Volkspartei mit ihrem zweiten Miniſter
en Kabinett vertreten ſei. Ein ſehr kompliziertes
aber die
des neudeukſchen Parlawenkarismus
on herausſtellt. Dieſen Vorſchlag des Kanzlers
emtrum ſehr lange überlegt. Zunächſt trat der
Rans zuſammen, er unterbrach dann ſeine Sitzung,
vorſtand ſein Gutachten abgeben mußte. Davan
wieder eine Fraktionsſitzung, die den Vorſchlag
Maelehnte, dafür aber mit einem neuen Ulti=
Nus trat, das durch die Schärfe ſeiner Form den
1 provozierte. Es lehnte die Gleichzeitigkeit der
Regierungen im Reich und in Preußen im
9s zwingenden ſachlichen Gründen ab, ohne daß
Sorin dieſe zwingenden ſachlichen Gründe be=
hrlt
dann den lapidaren Satz, daß die drei Mi=
Zentrum im Reich für ſich beanſprucht, umgehend
N. Wenn dieſe Forderungen erfüllt ſeien, wollte
Kiende des Zentrums die Zentrumsfraktion des
urdtags bitten, der Deutſchen Vollspartei zwei
untt zuzugeſtehen. Eine Erfüllung dieſer For=
ngte
das Zentrum bis 10 Uhr abends, andernfalls
Eie zurückgezogen werden würde. Dieſes
* Alkimakum des Zenkrums
ohler von Herrn Stegerwald und Herrn Kaas um
Eſte und dann etwickelten ſich die Dinge mit dra=
Fägkeit. 5 Minuten ſpäter waren Herr Scholz und
Smann beim Kanzler. Die Unterredung dauerte
inuten. Herr Scholz mußte erklären, daß er rein
9 mehr imſtande ſei, bis 10 Uhr ſeine Fraktion
iunzen, daß er aber auch ſachlich keine Möglichkeit
ucherungen des Zentrums einzugehen. Wieder eine
Eſchienen die Herren vom Zentrum erneut, um
Antwort entgegenzunehmen und eine halbe
rrat Herr v. Guérard beim Kanzler ein, um ſeinen
ren. Was das Zentrum zu dieſer provoka=
beranlaßt
hat, läßt ſich ſchwer ſagen. Vermut=
eene
Gründe maßgebend geweſen. Auf der einen
ch, aus den inneren Schwierigkeiten herauszu=
Abſchüttelung der Regierungsverantwortung im
igs aber auch eine gewiſſe Unzufriedenheit mit
Tan d, den das Zentrum gerne als Miniſter los ſein

tionsverhandlungen zu vermeiden. Es wird ſich
dann zeigen, ob das Zentrum in der Tat unentbehrlich iſt. Die
Hoffnungen, die das Zentrum auf eine erfolgreiche Oppoſitions=
ſtellung
hat, ſcheinen uns vorderhand ziemlich fadenſcheinig und
die Regierung zu ſtürzen, wird das Zentrum in den Tagen der
Reparationskonferenz ſicherlich nicht wagen. Wenn das Zentrum
darauf rechnet, daß ohne ſeine Mithilfe neue Steuern nicht zu
machen ſind, dann fragt ſich zunächſt, ob es nicht unter Umſtänden
möglich iſt, den Etat zu balancieren, ohne neue Steuern. Gelingt
das, dann hätte ſich das Zentrum allerdings völlig totmanöveriert.

Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion chielt nach der Ple=
uarſitzung
eine Beſprechung ab, in der ſie ſich mit der durch den
Rücktritt v. Gusrards geſchafſenen Lage beſchäftigte. In der
Fraltion beſtand Einſtimmigkeit darüber, daß durch den Rück=
tritt
v. Gugrards für das Kabinett Folgen
nicht entſtehen, und daß der Reichskanzler und
die übrigen Miniſter des Kabinetts im Amte
bleiben.
Der Ozeanflieger v. Hünefeld
Beileidsfchreiben des Reichspräſidenken.
Berlin, 6. Februar.
Freiherr von Hünefeld iſt geſtern abend an einer Magen=
und Darmoperation im Weſtſanatorium geſtorben.

Nan hat ſo recht niemand daran glauben wollen,
Tnn es bis zum Aeußerſten kommen laſſen würde.
ſcheint aber darauf zu ſpekulieren, daß es unent=
Luaß der Kanzler ihm nun doch in wenigen Tagen
Dieſe Hoffnung wird täuſchen. Wenn wir recht
tritt das Kabinett am Donnerstag
1 einer Sitzung zuſammen, um den
* Miniſters Gusrard entgegenzu=
9zeitig aber auch zubeſchließen, daß
A rand zu einer Geſamk Demifſion

h dtan wDird ſich vermutlich auch nichts ändern, falls
Niche Bolkspartei in wenigen Tagen dem Beiſpiel

Frhr. v. Hünefeld.
Der Reichspräſident hat an die Mutter des verſtorbenen
Ozeanfliegers v. Hünefeld nachſtehendes Beileidsſchreiben ge=
richtet
: Sehr verehrte gnädige Frau! An dem ſchweren Ver=
luſt
, der Sie durch den ſo unerwarteten Tod Ihres Sohnes be=
troffen
hat, nehme ich aufrichtigen Anteil. Ich bitte Sie und
Ihre Familie, den Ausdruck meines herzlichen Beileides und die
Verſicherung entgegenzunehmen, daß ich dem Verſtorbenen, deſſen
Name in der Geſchichte der deutſchen Luftſchiffahrt weiterleben
wird, ein ehrendes Gedenken bewahren werde. Mit dem Aus=
druck
vorzüglichſter Hochachtung bin ich Ihr engebener
(gez.) v. Hindenburg.
* Der Tod des Ozeanfliegers v. Hünefeld iſt ſehr über=
raſchend
gekommen. Er war zwar ſchon ſeit Jahren ein Todes=
kandidat
und wußte das auch. Tückiſche Krankheiten von Magen
und Lungen aus zehrten an ſeiner Kraft, dazu lam eine ſchwere
Verwundung, die ihm das Gehen ſtark erſchwerte, dazu kam aber
eine Rieſenenergie, die alle dieſe körperlichen Bedingtheiten über=
wand
, die dieſen Körper zu Leiſtungen zwangen, wie ſie mancher
geſunde Menſch nicht auszuhalten vermag. Hünefeld war in
Kowno geboren, trat 1914 als kriegsfreiwilliger Motorraofahrer
in den Dienſt der Marinediviſion ein, mußte aber infolge einer
Verwundung auf weitere Militärdienſte an der Front verzichten.
Er war dann lange Zeit erfolgreich Vizekonſul in Maaſtricht und
fand bis zur Revolution Verwendung im Dienſte des Auswär=
tigen
Amtes. Später leiſtete er dem Kronprinz in Wieringen
Geſellſchaft und ging dann zum Norddeutſchen Lloyd. Ihm ge=
lang
es, die Mittel zu dem Ozeanflug flüſſig zu mahen und den
ganzen Flug zu finanzieren. Nachdem der erſte Flug wegen der
Wetterunbilden bei Irland abgebrochen werden mußte, ſtartete
er im April 1928 mit Köhl und ſpäter Fitzmaurice erneut und
erreichte als eiſter vom Oſten nach dem Weſten das Ziel. Sein
Mogenleiden zwang ihn ſchon unmittelbar nach der Rückkehr zu
einer Operativn. Am Dienstag wurde eine zweite Operation
vorgenommen, die techniſch geglückt iſt, doch war v. Hünefeld zu
ſchwach, um dieſen neuen Eingriff zu überwinden.

Zur bevorſiehenden Reparations=
konferenz
.
Die Frage der Leiſtungsfähigkeit und des Transſers.
Der unmittelbar bevorſtehende Beginn der Sachverſtän=
digenkonſerenz
für die Reparationsfrage, der zweiten Daweskon=
ferenz
, hat dazu geführt, daß die Probleme, welche die Sachver=
ſtändigen
zu behandeln haben werden, von den berufenen Ver=
tretern
und Verbänden der Wirtſchaft, aber auch von denen der
Arbeitnehmer als den Mitträgern der Wirtſchaft in den letzten
Tagen in verſtärkter Form, grundſätzlich erörtert worden ſind. Alle
demokraten, Deutſche Volkspartei und Demo= dieſe Fragen münden in die beiden Standardfragen, welche
rationen aufbringen kann und in welcher Form dieſe Summe bei
Beſeitigung oder Nichtbeſeitigung der Transferklauſel gezahlt
werden ſoll. Auch die Reichsbank, die als Zentralnoteninſtitut
wichtige nationalökonomiſche Funktionen zu erfüllen hat, hat es
ſich nicht nehmen laſſen, in ihrem Nechenſchaftsbericht über das
Jahr 1928 die Reparationsfrage zwar in kurzer und nüchterner,
aber darum um ſo überzeugender Form zu behandeln. Wenn der
Reparationsagent in ſeinem letzten Bericht einen günſtigen Stand=
punkt
einnehmen zu müſſen glaubte, indem er demonſtrativ die
Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands hervorhob, ſo füllt der Verwal=
tungsbericht
der Reichsbank die Lücken des Gilbert’s=Berichts
hinſichtlich des deutſchen Schuldenproblems und ſeiner wahren
Reparationsfähigkeit aus. Hierin liegt die beſondere Note und
die hohe wirtſchaftspolitiſche Bedeutung des Reichsbankberichts,
daß er vom Standpunkt der Reichsbank, als dem erſten Geld=
organ
, kurz ſagt: Wieder wurden 1 Jahr lang Reparationen
nicht aus Ueberſchüſſen der Wirtſchaft, ſondern aus geborgten
Geldern abgeführt‟. Dieſe Tatſache iſt für die Reichsbank der
Ausgangspunkt für die Erörterung der wirklichen Reparations=
kraft
Deutſchlands. Die Reichsbankleitung kann nicht umhin,
kurz vor dem Zuſammentritt der Reparationsſachverſtändigen=
konferenz
in Paris an die Vorausſetzung des Dawesplanes zu er=
innern
, nach der auf die Dauer lediglich aus Ueberſchüſſen der
Zahlungsbilanz transferiert werden darf. Immer ernſter erhebt
ſich die Frage, wie lange der Verſchulbungsprozeß noch fortgeführt?
werden und wieweit die deutſche Wirtſchaft die immer ungün=
ſtiger
gewordenen Kreditbedingungen noch tragen könne. Die
Trausferierung der bisherigen Annuitäten iſt nur durch die Aus=
landskredite
möglich geweſen. Nach Anſicht der Reichsbankleitung
iſt deshalb, nachdem jetzt die 4 Probejahre vorüber ſind, ver=
antwortlich
(gemeint iſt wohl damit die Sachverſtändigen=
konferenz
) zu prüfen, ob die gegenwärtige Sachlage im Hinblick
auf die Vorausſetzungen des Expertenplanes, nach der eie
Trausferierung auf die Dauer lediglich aus Ueberſchüſſen der
Zahlungsbilanz erfolgen könne, eine weitere Transferierung aus
geborgten Mitteln zulaſſe. Es iſt anzunehmen, daß der Bericht
der Reichsbank gerade durch die Gegenfätzlichkeit ſeiner Aus=
laſſungen
zu denen des Reparationsagenten eine wichtige Grund=
lage
für die Pariſer Verhandlungen abgeben wird, zumal die
Ausführungen aus der Feder des im Auslande hoch angeſehenen
Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht, der zugleich erſter Nepara=
tionsſachverſtändiger
Deutſchlands iſt, ſtammen. Er wird ſeine
Wirkung durch die knappe und ſachliche Darſtellung der tatſäch=
lichen
Währungs= und Wirtſchaftsverhältniſſe darüber hinaus
auch auf die öffentliche Meinung des Auslandes nicht verfehlen,
dem andererſeits für ſeine weitgehende Kredithilfe, ohne die der
Wiederaufbau der durch Krieg und Inflation und ihre Folgen
ſchwer geſchädigten deutſchen Wirtſchaft unmöglich geweſen wäre.
Anerkennung und Dank ausgeſprochen wird.
Erſte Aufgabe der Sachverſtändigenkonferenz wird es ſein,
wenn ſie überhaupt zu einem begründeten Urteil in der Repara=
tionsfrage
gelangen will, die zur Erörterung ſtehenden Begriffe,
insbeſondere die der Leiſtungsfähigkeit und des Transfers genau
zu klären und ſcharf zu unterſcheiden. Die Reparationskonferenz
wwird dabei von dem Dawesplan ausgehen müſſen, und was das
Wichtige iſt, an den negativen Ergebniſſen, die er in den 4 Probe=
jahren
geliefert hat, nicht vorüber gehen können. Zu dieſen ge=
hört
in erſter Linie, daß der Dawesplan bisher in keinem Punkte
eine wirkliche Klärung des Transferproblems herbeigeführt hat.
Das erſte Daweskomitee hat die Konzeſſion des Transfer=
ſchutzes
geben müſſen, weil es ſich kein Bild von der Leiſtungs=
ſähigkeit
Deutſchlands machen und daher auch Zahl und Höhe.
der deutſchen Annuitäten nicht endgültig feſtſetzen konnte. Unter
dem Schirm dieſes Transferſchutzes iſt es möglich geweſen, die
Markvaluta trotz der Transferierungen, die ganz und gar mit
Auslandsanleihen vollzogen wurden, aufrecht zu erhalten und
die innere deutſche Kapitalsverſorgung nicht zu gefährden. Die Folge
davon iſt es geweſen, daß man zu einer etwas zu leichten Beur=
teilung
des Reparationsproblems gekommen iſt und aus dem Funk=
tionieren
des Dawesplanes Schlüſſe auf die Möglichkeit der Repara=
tionszahlungen gezogen hat, die in Wahrheit des Erfahrungs=
beweiſes
tatſächlich noch bedürfen, weil es bisher nur einen un=
echten
Transfer gegeben hat. Infolgedeſſen kann man aus
den Summen, die bisher auf Reparationskonto gezahlt worden
ſind, keine Schlüſſe auf die wirkliche Leiſtungsfähigkeit Deutſch=
lands
ziehen.
Die Frage der Leiſtungsfähigkeit wird alſo von den Repara=
tionsſachverſtändigen
von Grund auf erneut zu klären ſein, man
wird jedoch berechtigte Zweifel hegen dürfen, ob es gelingen wird,
dabei zu einem objektiven Ergebnis zu kommen, wo es gilt, die
Arbeitskraft eines ganzen Volkes, eines großen Wirtſchafts=
organismus
, zu unterſuchen und Betrachtungen anzuſtellen, nicht
nur über die gegenwärtige wirtſchaftliche Lage, die durch Son=
derentwicklung
vorübergehend bedingt und gekennzeichnet iſt, ſon=
dern
auch übr die zukünftige, auf Jahre hinausgehende Geſtal=
tung
, da es ſich doch darum handelt, lange Friſten für die Annuf=
täten
zu errechnen.
Deutſchland ſoll mit Waren bezahlen, da es keine Auslands=
werte
beſitzt, den Reparationsgläubigern kommt es jedoch nicht
auf die Ware an, ſondern auf den Verkaufspreis, auf den Erlös
man von dem Grund=
der
Ware. Deutſchland mu
ſatz des Dawesplanes, nach dem die Neparationszahlungen nun

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Seite 2

Donnerstag, den 7. Februar 1939

aus Exportüberſchüſſen geleiſtet werden dürfen, ausgeht, ſich die
Märkte für die Aufnahme ſeiner Waren ſuchen. Angeſichts der
derzeitigen und vorausſichtlich noch für längere Jahre anhalten=
den
handelspolitiſchen Lage, die ſich in ihrer äußeren Form durch
hohe Zollmauern gerade der Gläubigerländer kennzeichnet, an=
geſichts
der Tatſache, daß in Deutſchland nur noch wenige Artikel
fabriziert werden, die im Auslande nicht ebenſo gut und vielleicht
billiger hergeſtellt werden können, und angeſichts des Umſtandes,
daß Deutſchlands Produktionsapparat infolge der hohen Steuern
und hohen Geldſätze teurer als der des Auslandes iſt, muß man
fragen, ob überhaupt bei der Feſtſetzung der Reparationszah=
lungen
die nicht vorhandene Aktivierung der Zahlungsbilanz eine
Rolle fpielen kann. Gewiß gibt es Methoden der Wirtſchafts=
führung
, durch die erreicht werden kann, daß die Ausfuhrziffern
ſteigen, aber niemand kann ſagen, wie ſtark die durchſchnittlichen
Preisermäßigungen für deutſche Waren ſein müſſen, um die
paſſive Handelsbilanz nach und nach um den jährlich feſtzuſetzen=
den
Betrag der Annuitäten zu aktivieren. Hinzu kommt, daß
auch niemand abſehen kann, wie ſich die Weltmärkte, der Welt=
konſum
und die ausländiſchen Induſtrien in ihrer Produktion
entwickeln werden. Deutſchland iſt bereits heute gezwungen, die
Inlandspreiſe zum Ausgleich von Verluſten aus niedrigeren Aus=
landserlöſen
hoch zu halten; deutſche Wirtſchaftsführer haben
auch ohne weiteres zugegeben, daß die erhebliche Steigerung
unſerer Ausfuhr während der letzten Jahre, der guter Wille und
mithin ernſte, auch im Intereſſe unſerer Reparationsgläubiger
liegende Beſtrebungen vorangehen, nur möglich geweſen iſt, weil
man ſich mit niedrigeren Auslandserlöſen begnügt hat.
Daraus ergibt ſich zweierlei: Ein Abbau der paſſiven Handels=
bilanz
zur Aktivierung kann nur herbeigeführt werden, wenn
weitere Preisermäßigungen eintreten, die jedoch hart an der
Grenze der Schleuderkonkurrenz liegen. Deutſchland muß aber
ferner in die Lage verſetzt werden, unter den gleichen Wettbe=
werbsbedingungen
wie das Ausland zu arbeiten und zu ſchaffen.
In dieſer Hinſicht ſei daran erinnert, daß der Begleitbrief zum
Dawesgutachten ausdrücklich feſtſtellt, daß das Endziel der Rege=
lung
ſein müſſe, Deutſchland im induſtriellen Wettbewerb der
Zukunft (nicht) einen unbilligen Vorteil zu verſchaffen‟ Es
kann aber keinem Zweifel unterliegen, daß die Entwicklung des
deutſchen Landeszinsfußes, die gewaltige Zinsſpanne gegenüber
den anderen Ländern, die immer noch Mengen von Auslandsgeld
nach Deutſchland zieht, als deutlicher Beweis für das Gegenteil
angeſprochen werden muß, nämlich dafür, daß Deutſchland unter
ungünſtigeren Bedingungen zu arbeiten gezwungen iſt, als die
Alliierten. Der durch die Reparation auf der deutſchen Wirtſchaft
liegende Exportdruck und die Zollhinderniſſe des Auslandes
Zwingen dazu, in Deutſchland die Löhne und damit den Lebens=
ſtandard
niedrig zu halten, und jede Million erzwungener Mehr=
ausfuhr
muß weiter auf Gewinne, Löhne und Lebensſtandard
drücken und dazu beitragen, den Zinsfuß hoch zu halten und die
Kapitalbildung zu verhindern. Wenn es der deutſchen Wirtſchaft
bisher gelungen iſt, die Wirkung der Neparationen auf unſer
geſamtes Lebensniveau abzuſchwächen, ſo liegt das daran, daß
ſie ihre Kapitalbedürfniſſe aus den Auslandsanleihen befrie=
digen
und darüber hinaus noch die Reparationsleiſtungen voll=
bringen
konnte. Aber auch dieſe Methode hat ihre Grenzen: Das
Ausland wird ſein Geld nur ſolange geben, als Deutſchland die
nötigen Sicherheiten ſtellen kann, die natürlich auch einmal er=
ſchöpft
werden. Die Schwierigkeiten dieſer aufgeworfenen Teil=
probleme
ſind ſo groß, daß man mit ſtatiſtiſchen Unterſuchungen
ihre Löſung nicht herbeiführen kann, es müßte denn gerade ein
Wunder geſchehen.
Das erſte Daweskomitee hat ſich, und das kann wohl heute
mit Beſtimmtheit geſagt werden, über alle dieſe Dinge einfach
hinwegſetzt, indem es in der Transferklauſel eine Sicherheit ſchuf,
die für die Reparationsgläubiger eine Benachteiligung bedeutet,
die aber für Deutſchland ſo dringend wichtig iſt, daß es den
Transferſchutz ohne entſprechende andere Sicherung nur ſchwerlich
aufgeben darf. Eine andere Sicherung kann nur damit gegeben
werden, daß die Jahreszahlungen Deutſchlands ganz erheblich
auf ein ſolches Maß herabgeſetzt werden, daß ihre Aufbringung
und ihre Transferierung ohne Schaden für die deutſche Währung
unter allen Umſtänden getätigt werden können. Jahresannui=
täten
von 2½ Milliarden RM oder 2 Milliarden RM. gerantieren
dieſe Sicherheit nicht. Auf der Gegenſeite verlangt man indeſſen
nicht nur eine Abſchaffung des Transferſchutzes, ſondern eine
vollſtändige Kommerzialiſierung der Reparationsforderung. Es
iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine volle Ausſchöpfung des Auslands=
kredites
für Reparationszwecke wiederum den wirtſchaſtlich ver=
nünſtigen
Grundſatz des Dawesplans von den gleichen Wettbe=
werbsbedingungen
Deutſchlands und des Auslandes auf das
Schwerſte verletzen würde. Denn es muß auch weiterhin der
deutſchen Volkswirtſchaft für eine längere Uebergangszeit die
Möglichkeit bleiben, auch den Auslandsmarkt für ihre privaten
Emiſſionen in Anſpruch zu nehmen, deren Erlös ja letzten Endes

* Nachdem der italieniſche Komponiſt Gaſparo Luigi Pacifico
Spontini 1814 durch ſeine Aufführung der Veſtalin und des
Fernand Cortez in Paris die Bewunderung des preußiſchen
Königs erregt hatte, berief ihn dieſer 1820 als Generalmuſik=
direktor
nach Berlin. Von dort wurde er 1842 vertrieben, da er
anläßlich einer Don=Juan=Aufführung den Unwillen des Publi=
kums
erregt hatte. Er kehrte nach Italien zurück, wo er am
24. Januar 1851 als faſt vergeſſenes Geſpenſt der alten Zeit
in Majolati ſtarb.
Gegenüber der früheren Verherrlichung des Virtuoſentums
ſuchte Spontini diktatoriſch ſeinen Willen als Komponiſt und
unermüdlicher Orchefterdrillmeiſter durchzuſetzen. Wo auch
immer er hinkam, war er der Schrecken ſeiner Mitarbeiter;
denn er erſchien mit Vorliebe zu den Proben ſeiner Stücke und
wiederholte und änderte unaufhörlich. Im übrigen war er ziel=
bewußt
und ſetzte ſich rückſichtslos für ſeinen Erfolg ein.
Im Darmſtädter Staatsarchiv befinden ſich einige Briefe
Spontinis, die im Original franzöſiſch abgefaßt ſind. Für
Darmſtädter Kreiſe dürfte beſonders folgender Briefwechſel zwi=
ſchen
Spontini und Ludewig I. von Intereſſe ſein:
An Seine Königliche Hoheit, den Großherzog von
Darmſtadt.
Königliche Hoheit,
da ich eifrig darum bemüht bin, jede Gelegenheit zu ergrei=
fen
, um Ew. Königl. Hoheit alle Gefühle bezeugen zu können,
von denen mein Herz erfüllt iſt, habe ich mich beeilt, Ew. König=
lichen
Hohheit, vor drei Monaten, zur Verwendung an Ihrem
Theater einen erſten Probedruck der neuen Partitur meines F.
Cortez zu ſchicken.
Die vorzügliche Aufnahme, die Ew. Königliche Hoheit
meinen ſchwachen Kompoſitionen zu machen geruht, hat mich
hoffen laſſen, daß Königl. Hoheit die Gnade haben werden, in
Ihrer Bibliothek ein neues Exemplar dieſes Werkes aufzu=
nehmen
, das durch ſeinen kürzlichen Erfolg und die Anerken=
mung
bedeutender Männer es wert geworden iſt, um ihr ange=
boten
zu werden. Ich nehme mir die Freiheit, es zu Füßen
Eſp. Königlichen Hoheit als ein ſchwaches Zeichen meiner leb=
haften
Dankbarkeit und tiefen Ehrerbietung zu legen, mit der
jh die Ehre habe, Ew. Königl. Hoheit untertänigſter und gehor=
famer
Diener zu ſein.
Spontini
Dramatiſcher Hofkomponiſt des Königs
von Frankreich,
Penſioniert von S. M
Erſter Ehrenkapellmeiſter S. M. des Königs
von Preußen.
Paris, den W. Januar 1818.

Der Reichspräfident hat an den König von Spa=
nien
aus Anlaß des Ablebens deu Königinytter ein Beileids
telegramm gerichtet.

Die Nachricht vom Tode des Ozeanfliegers Hünefeld
findet in der amerilaniſchen Preſſe ſtarke Beachtung.
Die Zeitungen würdigen eingehend das Leben des Verſterbenen, deſſen
Geſchick lebhafte Anteilnahme findet,

Das Zentrum hat im Reichstag einen Antrag eingebracht,
der die Reichsregierung aufferderr, baldigſt eine Vorlage einzureichen,
in der Sonntags= und Nachtruhe in der deutſchen
Linnenſchiffahet gefordert wird.

Die ſozialiſtiſche Kammerfraktion in Frankreich
hat einen Geſetzesvorſchlag zur Gewährung einer allgemei

nen Amneſtie in der Kammer eingebracht.
An Stelle des zurückgetretenen bisherigen Gouverneurs der Bank
ton Frankreich, Riſt, iſt der nüchſtälteſte Direktor Moret zum
ſtellvertretenden Gouverneurder Bank von Fuank=
reich
ernannt worden.

Die nach der Ermordung des jugoſlawiſchen Generals Kowatſche=
witſch
durch mazedoniſche Revolutionäre im Oktober 1927 von Jugo=

lawien verfügte Grenzſperre wurde vorbehaltlvs auf=
gehoben
.

Schleiermacher, der Kabinettsſekretär des Großherzogs, gab
den Brief zur Beantwortung weiter:

P. P.

Se. K. Ht. der Großherzog erſuchen Ew. Excellenz das bei=
liegende
Schreiben des Herrn Spontini gefälligſt beantworten
und anführen zu laſſen, daß er den Heſſ. Orden 4. Klaſſe als ein
Kennzeichen der Höchſten Werthſchätzung anſehen werde.
Ich nehme mir die Erlaubnis, den Orden hier beyzufügen,
damit derſelbe nebſt dem Schreiben nach der Höchſten Unterſchrift
abgeſendet werden kann.

Mit größter Verehrung
Ew. Excellenz unterthänigſter Diener
Schleiermacher.
Darmſtadt, den 13. April 1818.

Die Antwort des Großherzogs lautete:

An Herrn Spontini, dramatiſcher Hofkomponiſt Sr. Maje
tät des Königs von Frankreich und erſter Ehrenkapell=
meiſter
Sr. Majeſtät des Königs von Preußen,
in Paris.
Mein Herr,
ich danke Ihnen recht aufrichtig für das ſchöne Exemplar der
neuen Partitur Ihres F. Cortez, das Sie mir freundlicherweiſe
durch Ihren Brief vom 29. Januar ds. Js. geſchickt haben. Die=
ſes
Werk kann nur die hohe Meinung beſtätigen, die man ganz
mit Recht von Ihren Talenten bekommen hat und es ſcheint mir
weitgehend die glänzende Anerkennung, die es bereits erhalten
hat, zu verdienen. Auch können Sie ſicher ſein, daß es am Re=
pertoire
meines Theaters Teil haben wird und daß ich ihm einen
ausgezeichneten Platz in meiner Bibliothek einräumen werde.
Schließlich da ich Ihnen einen unzweideutigen Beweis meiner
Zufriedenheit und beſonderen Achtung geben will überreiche
ich Ihnen beiliegend den Orden 4. Kkafſe meines Haufes und
wünſche, daß Sie ihn noch lange als einen ſicheren Beweis
meiner Gefühle für Sie tragen möchten. Ueberdies bitte ich Gott,
daß er Sie, mein Herr, in ſeinen heiligen und würdigen Schutz

nehme.

Darmſtadt, den 15. April 1818.

Als Beweis der großherzoglichen Wertſchätzung wurde u. a.
bie Oper Olympia, eines der Hauptwerke Spontinig, am 14.
September 1823 in Darmſtadt zum erſten Male aufgeführt. Pk.

Aisſtaut.
Obetbärgermeiſter Dr. Landmgnns

Nach Meldungen aus Belfaſt hat die Ulſterpolizei den be=
kannten
iriſchen Freiheitskämpfer de Valera veu=
haftet
, als er im Begriff war, die Ulſtergrenze zu überſchreiten und
ſich zu einer Verſammlung nach Belfaſt zu begeben. De Valera iſt nach
dem Gefängnis von Belfgſt übergeführt worden.
Am 7. und 8. Februar treten in London im Hauſe des Transport=
arbeiterverbandes
unter dem Vorſitz von Ramſey Macdonald Vertreter
der engliſchen, deutſchen, franzöſiſchen und belgiſchen ſozialiſtiſchen Par=
teien
zu einer ſogenannten ſpzialiſtifchen Vierländerkon=
ferenz
zuſammen.
Die Königin=Mutter von Spanien Maria Chri=
ſtina
, iſt im Alter von 70 Jahren geſtorben. Maria Chriſtina,
eine Tochter des Erberzherzogs Karl Ferdinand von Oeſterreich, ver=
mählte
ſich 1870 mit König Alphons XII. und führte nach deſſen Tode
von 18851902 die Regentſchaft.

dem Zwecke dient, die deutſche Wirtſchaft ertragsfühig und damit
eigentlich überhaupt erſt fähig zu machen, um Reparationen zu
zahlen. Infolgedeſſen kann, wenn überhaupt von Kommerziali=
ſierung
die Rede ſein ſell, nur eine reilweiſe in Frage kommen.
Dieſe letztere darf jedoch nur einen Betrag ausmachen, der nach
dem Urteil praktiſch entſcheidender Finanzmänner wirklich kom=
merzialiſiert
werden kann und der der faktiſchen Kreditfähigkeit
Deutſchlands entſpricht. Andererſeits kommt es den Alliierten
darauf an, einen möglichſt hohen Betrag von Reparationszah=
lungen
zu erhalten, was wiederum der Kommerzialiſierung der
Reparationsſchuld entgegenſteht. Es iſt auch zu bedenken, daß für
diejenigen Geldgeber, die deutſche Reparationsbonds kaufen, der
Transferſchutz, weil er die deutſche Währung als die Grundlage
der deutſchen Wirtſchaft ſchützt, eine Sicherheit abgibt, es ſei
denn, daß gegebenenfalls die deutſchen Reparationsbonds mit
Garantien anderer Staaten ausgeſtattet werden.

Hauptmann Köhl widmet ſeinem verſtorbenen Kameraden bei
dem Atlantikflug, v. Hünefeld, einen Nachruf, in dem es heißt:
Wir beteten einſt zuſammen über den ſtarren, ſtillen Eiswüſten
Labradors: Herr Gott, laß dieſen Flug gelingen, um Deutſchlands
willen! Und der Tod trat zurück vor dem heißen Willen zur Tat,
vor unſerer Liebe zur Heimat. Aber heute hat er Dich an anderer
Stelle doch aus dem Leben geriſſen und uns geraubt. Du wuß=
teſt
, daß er Dir folgte, aber Du fürchteteſt ihn nicht und haſt ihn
hingehaltzn, um für Deine Ideen zu kämpfen.
Du mollteſt immer der Heimat dienen, und Dein Dienſt in der
Heimat iſt zugleich Dienſt an der Menſchheit geworden. Dein
zäher Wille ſchaffte die Möglichkeiten für unſeren Flug. Du warſt
es, der in trübſter Stunde durch Dein flammendes Wort den
ſinkenden Mut wieder entfachte. Du haft draußen in der Welt
mit jeder Herzensfaſer für die Heimat in Wort und Schrift ge=
kämt
ft und Dich eingeſetzt. Dein Geiſt ruhte nicht. Du ſchritteſt
zu neuen Taten, eröffneteſt uns auch dadurch neue Wege und
Möglichkeiten durch Deinen Flug in öſtlicher Richtung. Neue
Pläne ſetzten bereits wieder fruchtbringend ein. Da hat Dich, Du
lieber Freund, der Tod von uns genommen. Dein Geiſt, Dein
Wille, Dein Ideal aber, ſie werden weiter leben, denn Du haſt
es verſtanden, ſie ins richtige Erdreich zu pflanzen, ſo daß ſie
fortleben müſſen.
Ich rufe Dir hier mein letztes Lebe wohl! nach, das Dich
begleite auf Deinem Himmelsflug über alle ſtillen Ozeane der
Ewigkeit entgegen.

Frankfurt a. M.,
In feiner geſtrigen Etatrede kam Dr. Land=
die
Leuſchnerſchen Anvegungen zum Einheitsſte
und führte dabei etwa folgendes aus: Die A
deutſche Aufgabe bleibt nach wie vor die Verfaßf
und Verwaltungsreform. Als Ergebnis der Di
letzten Jahre darf das Wachſen der Erkenntwis
den, daß die Endlöſung der degen
Einheitsſtagt ſein wird. Die Dringlichkeit
rade für unſer Gebiet bedarf keines weiteren A
ein beſonders bedeutungsboller Vorgang muß S
zeichnet werden, daß aus der großen Zahl der I
theoretiſchen Erörterungen ein praktiſchen
erwachſen iſt, der die ganze Aufmerkſamkeit um
ſprucht, weil er von dem aktiven Miniſter eines E
des ausgeht. Gs iſt dies der Vorſchlag de
Miniſters Leuſchner. Ich muß mich ei
Stellungnahme hierzu enthalten, weil bieſer Vox
Linie ſich an die Reichs= und Preußiſche Landesr.
und zunächft von dieſer Seite aus eine Beankw-n
muß. Immerhin iſt das Schickſal Frankfu.
in dem Leuſchnerſchen Plane aufg
Fragen in ſo entſcheidender Weiſe
daß eine aktive Mitwirkung unſere
ßegebener Zeit als ſelbſtverſtändlich
ift. Der Gedanke des deutſchen Emheitsſtaates haüt
anderen Stadt derart Wurzel geſchlagen, wie in.
Paulskirche. Aus dieſer Grundſtellung heraus m
Vorſchlag bon Leuſchner einen für eine poſitiv ge-
aufnahmebereiten
Boden. Allerdings, die gegenmi
künftige Srellung Franlfurts im Geſamtorganisnn
und insbeſondere i dem das phein=mainiſche Zi
umfaſſenden neuen Verwaltungsbezirk muß dabe‟
ſtaltung erfahren, die der kulturellen und wirtſchy
der Stadt entſpricht. Dabei muß das Unrecht g.t
den, das Frankfurt bei der Verteilung der Sin
behörden feinerzeit erfahren hat. Wie aber auu
Schickſal des Vorſchlages von Miniſter Leuſchne=
noch
kommender Vorſchläge ſich geſtalten mag, we
liche Vorarbeit dadurch leiſten, daß wwir den beren
Weg durch interkommunale Betätigung auf wict
tungsgebieten die Dinge vorwärts zu treiben, win
tunggebende Anfätze praktiſcher Gemeinſchaftsarbet
nur an die verſchiedenen Gemeinſchaftsverträge
Offenbach und mit anderen heſſiſchen Gemeinden,
uind an die Zuſammenſchlußbeſtrebungen ſür die
zu erinnern ſind bereits vorhanden. Doch ii
Zuſammenwirken nicht nur auf wirtſchaftliche Fio
ken dürfen, ſondern muß auch auf das techniſche A
allen Dingen auch auf ſoziale Arbeitszweige an
den. Die Vorausſetzung für ein erfolgreiches T
dieſes Weges iſt aber nur dann gegeben, wenn
dete Mißtrauen gegen den Großſtadt=Imperialis
genfeitigen Vertrauen und einer billigen Rückſich al
beiderſeitigen Intereſſen Platz macht. Durch ſol=
Zuſammenarbeit werden wir allmählich eine Plcu
endgültigen Zuſammenſchluß gewinnen.

I

* Berlin, 6. Februar.
Die britiſchen Dominions machen in zunehn
von den Beſchlüſſen der Reichskonferenz 1926
ihnen auch das Recht auf eigene diplomatiſche 2l
anderen Ländern geben. Kanada und Irland
eigene Vertretungen in Waſhington, Paris un
iriſche Freiſtaat iſt kürzlich auch wegen der Erricku
ſandtſchaft in Berlin vorſtellig geworden. Jetz=
gefolgt
, das in ſeinem neuen Etat die Schaffun=
tung
bei der Reichsregierung vorſieht. Wahrſche
gegenwärtige Adminiſtrator von Südweſtafrika, 2
Berliner Poſten übernehmen.

Kleines Haus. Mittwoch, den 6. Febre=
Die Schieber des Ruhms.

Schauſpiel von Marcel Pagnol und Pcil
Der Ruhm der Schieber des Ruhms iſt n
Marcel Pagnol ſetzt ſich in den letzten Ja
als vobkstümlicher Schriftſteller durch. Das
Varietés führt Abend für Abend ſeinen ZoPu
Geſchichte des korrekten Profeſſors, der, ohne es
die Bahn des Finanzſchwwindlers gerät und vie 2
Hanau=Bloch vorerlebt. Ein recht amüſantes Vol.*
übertreibender Komik wirkungsvoll gegeben wird=
Auch die Schieber des Ruhms ſtre.
gemätzheit, verfügen aber über weniger geſchian
Sohn des Kanzleibeamten Bachelet wird 1915
meldet. Der Vater Bachelet erntet den Ruhm
wird Vorſitzender des Vereins zum Gedächtnis
wird als Kandidat zur Abgeordnetenwahl aufgeſt*
Ehre des geſallenen Helden! Um ſo größer iſt d.
als der Sohn am Tage vor der Wahl zurückkehre.
borgen gehalten und darf ſpäter nur unter ſr

auftauchen, während der Helden=Vater vom Ein!
ordneten auf den Seſſel des Miniſters kletteri.
Ein Perſifkage auf manche Auswüchſe der
dünne Perfiflage! Der eine Gedanke win
zügen und einem Vorſpiel zu Tode gehetzt. D0s
Tode des Sohnes und den Gefühlen der Famſt*
folange der Zufchauer an den Tod glaubt we
Das Stück mag ein Füllfel im Spielplan ſein. *
em gkücklicheres Unterhaltungsſpiel wählen
Pagnols Topace wäre erfreulicher gewefen.
Die Darſtellung ging in der Inſzenierun
Haenel und Wilhelm Reinking flott vonſte.

Als Schieber des Ruhms bewährten ſich Huch.
Vater Bachelet mit mannigfaltigen Gefühlsr

Baumeiſter ein forſcher Kommandant, Frlk
als erfotgreicher Granaten=Fabrikant, Pam M.
journgliſtiſche Blüte der Korruption von famcſer
Jürgas, ein royaliſtiſcher Mitläufer.
In nervöſe Zerriſſenheit ſteckte Bernhard "
wiedergefundenen Sohn, der ſich zum Kaupim
Schieder entickelt. Einyiger Gegenſatz dlieb T
Grandek von Kurt Weſtermann.
Den Damen Kitty Stengel Käthe 8

ſchmale

Jaele=Joſt blieb nur übrig, eine
Schiebung des Ruhmes zu ſein.

[ ][  ][ ]

Donnerstag, den 7. Februar 1929

Seite 3

Ahrchme des Kellogg=Pakkes
Burch den Reichskag.
Frung nach allgemeiner Abrüſtung.
* Berlin, 6. Febr. (Priv.=Tel.)
his ag hat am Mittwoch eine Jubiläumsſitzung ab=
ſyz
hn Jahren iſt in Weimar die Nationalverſamm=
weu
getreten. Präſident Löbe feierte das Ereignis
nren Feſtſpruch, die Kommuniſten dagegen feierten
mArt, indem ſie eine Handgranate auf den Tiſch des
Uhze ten als Beweis der angeblichen Geheimrüſtungen
MSie hatten aber damit nicht viel Glück, weil Präſi=
t
rielleicht gefährlichen Gegenſtand hinausbefördern
inichen Beratung ging die zweite und dritte Leſung
hties über die Bühne, die zu außenpolitiſchen Be=
e
anlaſſung gab. Die große Miehrheit iſt wie im
Hie Annahme des Paktes, allerdings mit dem ſelbſt=
Suſatz, daß, wenn dieſer Vertrag ernſt
Eiu auchdie Beſetzungdeutſchen Gebiets
H mehr hat. Deshalb hat auch der Ausſchuß
ünre Entſchließung eingebracht, worin die Regierung
mird, auf Grund dieſer neuen Friedensgarantie bei

1

und vir
uich

Xtragspartnern und beim Völkerbund Erfüllung
Wtig zur allgemeinen Abrüſtung zu fordern. Der
ird mit 287:127 Stimmen der Deutſchnationalen,
0 Sommuniſten angenommen, ebenſo die Ausſchuß=
rährend
eine deutſchnationale Entſchließung der
el.
träſident Löbe eröffnete die heutige Reichstags=
uien
Hinweis darauf, daß
11 Zehn Jahren die deutſche Nalional=
verſammlung
in Weimar
ſitgen Tage eröffnet worden ſei. Die Nationalver=
b
. Deutſchland die Demokratie und die republika=
tonn
gebracht, die deutſche Einheit gerettet und die
tſper Blockade und vieler anderer Schwierigkeiten
we die Aufgabe der Konſolidierung der deutſchen
yommen. Der Reichstag habe dann die Arbeiten
wrſammlung fortgeſetzt, weil das deutſche Volk
ſeworden ſei, ſein Schickſal ſelbſt in die Hand zu
aſo s Land zur Freiheit zu führen. Zum Schluß
Hiri ng wandte ſich Präſident Löbe gegen Zwiſchen=
tzußerſten
Rechten und der äußerſten Linken und be=
z/
61 ufern gegenüber, daß, wenn ihre ſtaatliche Ten=
ſtſwurchgedrungen
wäre, entweder die Herren von
Rechten oder von der äußerſten Linken an die
inwrden wären. Lediglich die Demokratie habe der
Etn wie der äußerſten Linken die ſtaatsbürgerlichen
Fiffr. Vielleicht käme Deutſchland ſogar jetzt dazu,
Kiotzki freies Aſylrecht zu gewähren. Es folgte
MHang des Geſehes über die Ralifizierung
des Kellogg=Paktes
m Auuswärtigen Ausſchuß empfohlenen Entſchlie=
e
Gekanntlich verlangt wird, daß dem Pakt die
hie Abrüſtung folgen müſſe.
AAusſprache erklärte Aba. von Rheinbaben
Mrßverhältnis in den Rüſtungen der verſchiedenen
dem Geiſte des Kellogg=Paktes nicht vereinbar.
ſrde die Abrüſtung auch von den Siegermächten
oder der Pakt bleibe eine leere Geſte ohne prak=
inx
. Wenn er mehr ſein ſolle, dann könne es nicht
hi5 Deutſchland entwaffnet ſei und fremde Truppen
MLrnde befänden.
Aaauf einen kleinen Zwiſchenfall, als die Kommu=
arate
auf den Tiſch des Hauſes ſtellten. Präſident
ſte Entfernung der Granate. In Fortſetzung der
güßte Abg. Dr. Breitſcheid (S.) den Pakt als
ANaß die Beſtrebungen gegen die Aufrüſtung einen
3 erhalten hätten. Gegenüber den Kommuniſten
öner die Begrüßungsanſprache des ruſſiſchen Stabs=
ioet
Pakt als ein Mittel zur Sicherung des Friedens
hmuniſten.
A. Hhineſiſcher Holzſchnikke im Gewerbe-
inuſeun
.
Ausſtellung chineſiſcher Holzſchnitte aus der
eak bach in Frankfurt bringt das Gewerbemuſeum
i einen ganz ſeltenen Eindruck. Als vor 40 Jahren
Holzſchnitt die Aufmerkſamkeit europäiſcher Samm=
öchnitt
auch in Sammlerkreiſen wenig bekannt. Die
'Stücke der älteren Zeit, des 17. und 18. Jahrhun=

n aus dieſer Sammlung ſind im Gewerbemuſeum
9 bringen eine willkommene Ergänzung zu dem
rofeſſor Preetorius im Anfang des Winters
eEMalerei gehalten hat.
oonitt iſt in China nie ſelbſtändig als Mittel zu
Lrusdruck verwandt worden. Alle unſere Blätter
ich ationen. Sie ſind jenen eigentümlichen Falt=
Drmen, von denen ein ſpätes und geringwertiges
oem Beſitz des Muſeums gleichfalls ausgeſtellt iſt.
n ſich, daß es ſich durchweg um Doppelblätter han=
Eo faßt beide aufgeſchlagenen Seiten des Buches
Dr Zerlegung des Buches durch europäiſche Samm=
Dmn beide Seiten nebeneinander zu einem Blatte
a Bilderbücher behandeln faſt ſtets das unerſchöpf=
SſGema des Chineſen, Pflanzen und Vögel. Außer=
omre
Ausſtellung eine Anzahl Blätter mit Felsfor=
Figürliche Gegenſtände außer Vögeln kommen
M bor. Ebenſo wenig landſchaftliche Motive in wei=

A blauf dieſer Ausſtellung wird das Muſeum in der
e erſte Lieferung des Blumenbuchs von
eh in den Holzſchnitten von Fritz Kredel zu
Buſammentreffen hat einen beſonderen Reiz, und
Näßt uns am unmittelbarſten die Eigenart euro=
güictiſcher
Auffaſſung empfinden. Die Grundſtim=
ſiſchen
Blätter iſt Poeſie. Auch wo eine lehrhafte

D wie es bei dieſen Buchpublikationen doch wohl
lwerden kann, überwiegt dieſer poetiſche Charakter
Ledes einzelne Blatt iſt ein Gedicht. Es gibt
eS ſondern nur eine Stimmung. Das was greif=
i
ſellt iſt, die Seele des Menſchen, ihr leiſes Träu=
unkenſein
in die Natur, das iſt überall der eigent=
im
Qläter. Nie wird eine Planze im ganzen dar=

Dr. Beſt (VP.) wies darauf hin, daß von der urſprünglichen
Idee Kelloggs, den Krieg als Mittel zur Entwirrung politiſcher
Streitigkeiten überhaupt auszuſchalten, nicht mehr viel übrig ge=
blieben
ſei. Der jetzige Pakt ſei ganz anders geworden, indem
er nur die bloße Verurteilung des Krieges als Angriffskrieg aus=
preche
. Das ſtelle aber keine große Neuerung dar. Trotzdem ſetzte geſtern die Beratungen des Gemeindebeamtengeſetzentwurfs
wolle die Wirtſchaftspartei dem Pakt zuſtimmen, in der Hoffnung, beim Artikel 15 fort. Dieſer Artikel ſieht vor, daß der Gemeinde=
auf
eine günſtige Weiterentwicklung.
dem Pakt keine Folgerungen gezogen würden, die Unterzeichnung in und außer dem Amt ſich der Achtung und des Vertrauens, die
zwecklos bleiben würde. Zu dieſen Folgerungen gehörten die ſein Beruf erfordert, würdig zu zeigen hat. Er iſt, auch nach
ſchleunige Aufhebung der Beſetzung deutſcher Gebiete, die ernſte pflichtet. Zu dieſem Artikel lag ein Antrag der Deutſchen Volks=
Beſtrebung einer allgemeinen Abrüſtung und die Neuregelung partei vor der die Nebenbeſchäftigung der Gemeindebeamten ge=
der
Minderheitenfrage.
hauſen (Chr. N.B.) lehnten den Pakt ab. Abg. Dr. Ober= die Annahme fanden:
die Deutſchnationale Fraktion bei aller Sympathie für die Sache meindebeamten iſt die unmittelbar auf Erwerb gerichtete Neben=
des
Friedens dem Vertrag nicht zuſtimmen könne, da das be= beſchäftigung nur mit Genehmigung des Gemeinderats ( Stadt=
ſetzte
Gebiet noch nicht geräumt und die Abrüſtung noch nicht rats) geſtattet,
vollzogen ſei. Der Redner begründet dann eine deutſch=
Signatarmächten des Paktes mitteilen ſolle, daß Deutſch= nehmigung zur Ausübung einer wiſſenſchaftlichen, künſtleriſchen
land die Theſe von der Kriegsſchuld als hin= Beſchwerde an die Aufſichtsbehörde zu‟
fällig betrachte.
men. Die Ausſchußentſchließung wurde mit großer Mehrheit an=
genommen
, die deutſchnationale Entſchließung abgelehnt.
Reichserelukive gegen Bayern.
* Berlin, 6. Febr. (Priv.=Tel.)
Die Bayern haben ſich vor einigen Jahren auf dem Gebiete auf heute nachmittag.
der Titelverleihungen ſelbſtändig gemacht und ſeit Jahren dieſe
Verleihungen vorgenommgen. Vom Reich iſt wiederholt Ein=
führt
, weil viele Titelanwärter vorübergehrzd ihren Wohnſitz in

Hoffenenns Penſionierurg.
* Berlin, 6. Febr. (Priv.=Tel.)
Vor einigen Tagen iſt der Staatsſekretär im Reichsernäh=
rungsminiſterium
, Hoffmann, vom Reichspräſidentem in den
Ruheſtand verfetzt worden. Dieſe Penſionierung wird von der
Linken nachträglich benutzt, um gegen Hoffmann allerlei Vor=
würfe
vom Stapel zu laſſen. Es wird behauptet, daß er eigen=
mächtig
Geld auszegeben habe, ohne den Miniſter zu informie=
ren
, daß er überhaupt gegen den Miniſter gearbeitet habe, ſo daß erſter Linie zu berückſichtigen.
ſich dieſer ſchließlich veranlaßt ſah, Hoffmann das Ausſcheiden
aus dem Reichsdienſt nahezulegen. Richtig iſt, daß Reichsernäh=
rungsminiſter
Dietrich und der Staatsſekretär in Meinungsver=
ſchiedenheiten
geraten waren, die ſich einer glatten und reibungs=
loſen
Zuſammenarbeit hindernd in den Weg geſtellt haben. Die
Zwangspenſionierung hatte aber noch einen anderen Grund: vom
Zentrum und den Sozialdemokraten waren wieder einmal Per=
ſonalwünſche
laut geworden. Das Zentrum wolle den Mini=
ſterialdirektor
Heukamp an die Stelle Hoffmanns geſetzt wiſſen,
zum Miniſterialdireltor dagegen ſolle der Sozialdemokrat Dr.
Baade gemacht werden. Davom hatte Hoffmanm Keifntnis er=
halten
und wollte natürlich dieſen Zielen die Erreichung nicht
gerade erleichtern. Miniſter Dietrich mußte ſchließlich den Weg
zum Reichspräſidenten antreten und dieſen bitten, Hoffmann
zwangsweiſe zu penſionieren, was inſofern möglich war, da Hoff=
mann
als Staatsſekretär zu den politiſchen Beamten gehörte, die
jederzeit ohne Grund penſioniert werden können. Dem Reichs=
präſidenten
iſt es ſicherlich nicht leicht gefallen, den verdienten
und ſachlich korrekten Staatsbeamten in den Ruheſtand zu
ſchicken, aber ſchließlich war ein geordneter Dienſtbetrieb im
Miniſterium von größerer Bedeutung, ſo daß er ſich entſchloß,
der Forderung des Reichsernährungsminiſters nachzugeben.
Daraus kann natürlich nicht geſchloſſen werden, daß der Reichs=
präſident
die vom Zentrum und Sozialdemokraten unter der
on den neuen deutſchen Botſchafter in Moskau, in Hand ausgehandelten Nachfolgerſchaften im Grunde billigt. Man
darf wohl annehmen, daß es gelingt, die bewährte Arbeitskraft
) ruſſiſche Regierung ſei offenbar geſcheiter als die Hoffmanns baldigſt wieder in Intereſſe des Staatsganzen zu
mobiliſieren.
geſtellt. Nur die Muſik, die von ihr ausgeht, möchte der Künſtler
mit den zarteſten Mitteln feſthalten. Wer von dieſen Blättern
etwas haben will, muß darum ſchon den guten Willen mit=
bringen
, ſtille zu halten und auf leiſe Töne zu lauſchen. Auch
die immer wieder überraſchende Einfachheit in Auffaſſung und
Darſtellung erklärt ſich nur aus dieſer liebevollen Verſenkung. Alle
Liebe iſt einſeitig. Was ſie empfindet, wird für ſie einfach. Das
andere überſieht ſie. Das Weſen der europäiſchen Kunſt iſt in viel
20 ahnte niemand, daß Japan auch in dieſer Kunſt höherem Maß intellektuell und objektiv. Selbſt das Blumenbuch
rr Chinas geweſen iſt. Und noch heute iſt der von Rudolf Koch, das ſich ſo ganz bewußt nur an die wendet,
die Blumen lieben und mit den Augen eines frohen Menſchen
on Frau Seckbach dürfte eine der größten ſein und ſehen mögen, erſcheint neben den chineſiſchen Blättern als ein
wiſſenſchaftliches Werk, als eine Analyſe von Geſtalt und Wachs=
rſoem
Aufkommen der harten Buntdrucke auf Reis= tum der Pflanze. Wir ſind Europäer und für den Ausgleich
Mamen chineſiſcher Kunſt in Verruf gebracht haben. zwiſchen Fühlen und Wiſſen ſind uns andere Grenzen geſetzt
als dem Aſiaten. Aber dieſe Relativität alles geiſtigen Strebens
kommt gerade in dem Blumenbuch eindringlich zur Erſcheinung.
Beſondere Beachtung verdient die Ausſtellung auch durch
die Kunſt der Chineſen, von der Holzplatte zu drucken. Beim
Schwarzdruck wie bei den farbigen Blättern iſt die Farbe von
einer Weichheit, die weder der japaniſche noch der europäiſche
Holzſchnitt erreichen. Und die Kunſt fein abſchattierter Wirkung
ſelbſt bei einfarbigem Druck ſcheint die Grenzen des Holzſchnittes
vollends zu ſprengen.
Gleichzeitig mit den Holzſchnitten zeigt das Muſeum in zwei
Schränken plaſtiſche Skizzen, die unter den Händen von Frau
Seckbach entſtanden ſind. Es ſind Arbeiten eines Dilettanten,
der ohne jede Ausbildung das Bedürfnis ſpürte, ſich in plaſtiſcher
Darſtellung von inneren Bildern zu befreien. Faſt ausſchließ=
lich
handelt es ſich um Kopfſtudien kleinen Formats, die in Plaſti=
lin
geformt und zum Teil in Gips gegoſſen ſind. Man kann ſich
daß ſie diesſeits der Schwierigkeiten bleiben, die zwiſchen Skizze
und Ausführung liegen. Aber man kann in ihnen auch ähnlich
wie in mancher Kinderzeichnung die faſt geſpenſtiſche Treffſicher=
heit
in geiſtigen Dingen bewundern, die dem Erwachſenen meiſt
verloren geht. Jedenfalls ſind es Verſuche eines Menſchen, dem
die innere Spannkraft zu viſionärem Sehen auch in reifen Jahren
ken können, zeigen die Aeußerungen einer Frau, denen wir hier / gerichte, die Gemeindeverwaltungen, die Schulbehörden, Pfarrämter und
Raum geben: Dieſe Plaſtiken ſind Viſionen. Sie ſind ungewollt
und ungekünſtelt und daher wahrſte Kunſt. Sie entſtammen den
Tiefen der Scele, in der ſie wer weiß wie lange geſchlummert
haben. Nun ſteigen ſie herauf und mit ihnen das Erleben, Er=
fühlen
, Erkennen langer Jahre. Sie ſind gereift im Untergrund
des Bewußtſeins, und jetzt, da ihre Zeit gekommen iſt, löſen ſie
ſich los und werden ſichtbar. Wohl iſt das Auge, das ſie erſchaut,
geſchult an größter Kunſt, an ſtärkſten Eindvücken, hat viel ge= forderungen, die man in der Prasis an msſelbe ſtellen wird, erhullem.

der Gemeinde Eifa b. Alsfeld, betr. Erlaß der bei dem Schul=

Parlamenkariſches.
Der Geſehgebungsausſchuß
beamte das ihm übertragene Amt der Verfaſſung und dem Geſetze
Dr. Haas (D.) war gleichfalls der Anſicht, daß, wenn aus entſprechend gewiſſenhaft wahrzunehmen und durch ſein Verhalten,
Löſung des Dienſtverhältniſſes, zur Amtsverſchwiegenheit ver=
regelt
wiſſen will. Ueber dieſe Frage fand eine ſehr eingehende
Abg. Graf zu Reventlow (NS.) und Dr. Wendt= Ausſprache ſtatt, die die Einbringung folgender Anträge brachte,
Antrag der Abgg. Ritzel u. Kaul: Wir beantragen,
fohren (Dn.) gab für ſeine Fraktion eine Erklärung ab, wonach dieſer Artikel erhält folgenden Zuſatz; den vollbeſchäftigten Ge=
Antrag der Abgg. Sturmfels, Ritzel, Zinn=
nationale
Entſchließung, wonach die Regierung den kann: Wir beantragen: Wird dem Gemeindebeamten die Ge=
oder
literariſchen Tätigkeit verſagt, ſo ſteht ihm das Recht der
Antrag der Abgg. Sturmfels Rechthien,
Damit wurde die Ausſprache geſchloſſen. Der Pakt wurde Zinnkann, Ritzel: Wir beantragen, dem Artikel 15 folgen=
zunächſt
in zweiter Leſung angenommen und dann auch in den Abſ. II anzufügen: Den Gemeindebeamten iſt die Annahme
dritter Leſung in der Schlußabſtimmung mit 287 gegen 127 Stim= von Geſchenken aus Anlaß einer Nebenbeſchäftigung nur mit Ge=
nehmigung
der Gemeindevertretung geſtattet.
Antrag der Abgg. Dr. Müller, Fenchel: Wir be=
antragen
, dem Art. 15 anzufügen: Bei den nicht vollbeſchäf=
tigten
Gemeindebeamten darf die Dienſtleiſtung durch die Neben=
beſchäftigung
nicht beeinträchtigt werden.
Der Artikel 15 wurde in der Faſſung der Vorlage ange=
nommen
, ebenſo Artikel 16. Sodann vertagte ſich der Ausſchuß
Der 3. Ausſchuß des Heſſiſchen Landkags
ſpruch erhoben worden, aber auch die Länder haben Klagen ge= beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung zu der Eingabe des Vorſtandes
ſtreik verhängten Schulſtrafen, die Regierung zu erſuchen, bei
der Bemeſſung der Schulſtrafe für jede Familie nur ein
Kind in Anſatz zu bringen und von der alsdann ſich ergebenden
Schulſtrafe 25 Prozent zu erlaſſen. Bei den Mitgliedern des
Schulvorſtandes ſoll ein Erlaß von 25 Prozent nicht eintreten.
Ein Antrag Schäfer und Genoſſen betr. die Kontrolle der
Arbeitsloſen findet gegen eine Stimme bei drei Enthaltungen
Annahme. Dieſer Antrag wünſcht, daß die Regierung beauftragt
wird, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß die Reichs=
anſtalt
für Arbeitsloſenverſicherung veranlaßt wird, die Kontrolle
der Arbeitsloſen in ihren Wohnorten vornehmen zu laſſen.
Der Antrag der Abgg. Dr. Werner, Böhm, Wolf=Effolderbach,
Fenchel betr. Natural= und ſonſtige Lieferungen an ſtaatliche Be=
hörden
wird in folgender Faſſung angenommen: Wir beantragen
einen Beſchluß des Landtags, der die Regierung erſucht, 1. bei
Vergebung von Lieferungen an ſtaatliche Behörden jeden über=
flüſſigen
Zwiſchenhandel auszuſchalten und insbeſondere Natural=
lieferungen
nur unmittelbar bei den Erzeugern zu tätigen, 2. bei
allen ſtaatlichen Lieferungen die heſſiſche Wirtſchaft möglichſt in
Angenommen wird auch der Antrag der Abgg. Späth, Weſp.
Winter betr. die Waiſenrente. Wir beantragen, der Landtag wolle
beſchließen, die Regierung zu erſuchen, bei der Reichsregierung
dahin vorſtellig zu werden, daß die Waiſenrente gemäß 8 1259 der
R.V.O., ſtatt bisher zum fünfzehnten jetzt wieder bis zum acht=
zehnten
Lebensjahre gewährt wird,
Nachdem dann noch eine Reihe von Eingaben durch die Regie=
rungsantwort
für erledigt erklärt worden waren, vertagte ſich der
Ausſchuß auf unbeſtimmte Zeit.
Der Reichswirfſchaffswiniſter 4. 9. Dr. Becket
iſt an ſeinem 60. Geburtstag, über den wir bereits berichtet
haben, Mittelpunkt zahlreicher Ehrungen geweſen. Neben Glück=
wünſchen
und Blumen von privater Seite und Bekannten, Mit=
arbeitern
aus dem Reichstog, dem heſſiſchen Finanzminiſterium
und dem Reichswirtſchaftsminiſterium ſowie von wirtſchaftlichen
Betrieben erhielt er eine prächtige Blumenſpende von dem Groß=
herzog
und der Großherzogin von Heſſem und Glückwunſchtele=
gramme
des Reichskanzlers, des heſſiſchen Staatspräſidenten des
heſſiſchen Finanzminiſters, des heſſiſchen Geſandten, des Präſi=
denten
des Deutſchen Städtetages, der Deutſchen Studentenſchaft,
der Deutſchen Volkspartei, im Reiche, ihres Vorſitzenden Dr.
Streſemann, der Reichstags= und der Landtagsfraktion der Deut=
ſchen
Volkspartei im Landesverband Heſſen der D.V.P. und ihres
Kreisverbandes Worms, der D. V. P. Koblenz und Weſtfalen=Züd,
des Reichsausſchuſſes für die beſetzten Gebiete, der Deutſchnatio=
nalen
Volkspartei, des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie
ſowie vom Deutſchen Induſtrie= und Handelstag.
ſehen und in ſich aufgenommen, das verraten dieſe Gebilde, von
einer Hand geformt, die dennoch keinem anderen Geſetz gehorcht
als dem des eigenen Innern und eigenſten Weſens der
Perſönlichkeit, die ihr den Auftrag zur Formung über=
trägt
. Dieſe Köpfe, ſo verſchieden in Ausdruck und Eigenart,
haben alle ein Gemeinſames, das innere Geſicht, den ſeeliſchen
Gehalt. deſſen, der ſie erſtehen läßt . . . Sie ſind Aufbrüche, Aus=
brüche
, ſind Erlebniſſe und Erfahrungen langer Jahre. Sie ver=
raten
Schmerzen und Nöte, Ningen und Durchdringen, Kämpfe
und Obſiegen. Der Aufruhr iſt beendet, und was ſich nun heraus=
kriſtalliſiert
iſt formgewordene Seele im reinſten reifſten Ausdruck
noch fließender Kunſt.
Haupt.
Preisausſchreiben.
Die Deutſche Dichter=Gedächtnis=Süiftung in Hamburg hat ein Preis=
ausſchreihen
für alle Vücherfreunde erlaſſen. Die für unſer heutiges
Schrifttum nicht wenig entſcheidende Preisfrage lautet:
Welche Bücher unter den Neuerſcheinungen der letzten 4 Jahre ſind
wert, dem Gedüchtmis des Volkes erhalten zu bleiben?
Alle Ginſendungen, die bis zum 28. Februar 1929 bei der Deutſchen
Dichter=Gebächtmis=Stiftung, Hamburg 37, eintreffen, uehmen am Wett=
bewerb
teil. Bis zu. 10 Titeln mit kurzen Begründungen können ge=
nannt
werden. Es kommt nicht nur auf das Urteil der Fachleute an,
ſondern die Stimmen aus allen Leſerſchichten ſind wichtig. Preisgekrönt
werden die beſten Vorſchläge. Mit der Entſcheidung der von der Stif=
tung
ernannten Preisrichter erklärt ſich jeder Teilnehmer einverſtanden.
Das Ergebnis der Preisfrage nürd im Früljahr 1929 bekanntgegeben.
Als Preiſe ſind beſtinnt: 1 Preis 100 RM., davon 50 RM. in bar
und 50 RM. in Büchern nas) Wahl; 2 Preis 50 RM., davon 25 RM.
in bar und 25 NM. in Bühern nach Wahl; 3. Preis 30 RM., davon
15 RM. in bar und 15 RM. in Büchern nach Wahl; 100 Bücher=
Troſtpreiſe.
überlegen von dieſen Arbeiten abwenden in dem Bewußtſein, Jugendwohlfahrtsgeſetz, eine Handausgabe des Heſſ. Ausführungs=
geſetzes
zum Reichsgeſetz für Jugendwwohlfahrt mit Erläuterungen und
dem Text der einſchllägigen Reias= und Landesgeſetze, herausgegeben
von Reg.=Rat Dr. Krebs im Miniſterium des Innern, Darmſtadt,
und Neg=Nat Dr. Winkelmann in Offenbach a. M.
Unter dieſem Titel wird in Kürze ein Buch im Verlage J. Diemer,
Mainz, erſcheinen, das eine ſeit Jahren cmpfundene Lücke auszufüllen
beſtimmr iſt, da es ein willkommenes Hilfsmittel für alle Stellen, die
geblieben iſt. Wie dieſe Skizzen auf feinfühlige Beſchauer wir= irgendnie mit der Jugendpflege zu tun hahen, beſonders für die Jugend=
ämter
, die Bezirksfurſorgeſtellen, die Vormundſchaftsgerichte, die Jugend=
ſonſtigen
hrchlichen Behörden, überhaubt alle Perſonen, die mit der
Wohlfahrtspflege bzu, der Jugendnohlfahrt ſich befaſſen müſſen, ſein
wird. Von den Herausgebern iſt Her: Dr. Krebs als Bearbeiter des
Heſſiſchen Ausführungsgeſetzes und der Angelegenheit des Landesjugend=
emtes
im Mimſterium des Innern an der Mitentwicklung der Geſetz=
gebung
von Anfang an tätig, während Herr Dr. Winielmaun ſeit Jah=
ren
in der praktiſchen Arbeit ſteht. Für eine ſorgfältige, ſachgemäße Be=
arbeituug
iſt ſomit die Gewähr gegeben und durfte das Buch alle An=

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Donnerstag, den 7. Februar 1929

Seite 5

Darmſtadt, 7. Februar.
üis Friſchei dem deutſchen Berbraucher.
errebungen zur Biſſerung der deutſchen Handelsbilanz
k ng der Einfuhr von Lebensmitteln ſpielt die Steige=
k=u Eiererzeugung und die Eroberung des deutſchen
Deutſchen Eier eine beachtliche Rolle. Ihre Bedeutung,
ſe, ermeſſen, daß im Jahre 1928 etwa 3 Milliarden Stück
Slande nach Deutſchland eingeführt wurden, deren Wert
HN I. Mark angenommen werden kann. Bei einem Be=
N II. Legehühnern und einer jährlichen Eiererzeugung in
Stwa 56 Milliarden Stück, wird es noch großer An=
-fen, um die Einfuhr au sländiſcher Eier zurückzudrän=
ire
, rentable Eierpreiſe, die durch eine planmäßige Or=
L ſatzes der deulſchen Eier auch auf den großen zentralen
eicht werden ſollen, ſind die Vorausſetzung für das
Beſtrebungen.
die deutſchen Eier in großen Mengen, von einwand=
heit
und einheitlich ſortiert und verpackt, auf den Markt
Ziele gilt die nunmehr abgeſchloſſene Arbeit des
rtſchaftsrates auf Schaffung eines Einheitsverbands=
Friſchei, das am 29. September 1928 beim Reichs=
Zeichenſchutzrolle als Verbandszeichen des Deutſchen
s eingetragen worden iſt.
n Verhandlungen ſind nunmehr auch die Rahmen=
die
Verwendung dieſes Verbandszeichens durch die
nmern und die verſchiedenen Eierabſatz= und Eier= Ver=
onen
feſtgeſetzt worden, ſo daß die Durchführung der
planmäßig erfaßten deutſchen Eier mit dem neuen
nanmehr erfolgen kann.
uſiahmenbeſtimmungen verdient beſondere Beachtung die
Landwirtſchaftskammer und unter deren Leitung
in rollſtelle für das deutſche Friſchei zu ſchaffen und dieſe
7ſchwerdeſtelle bekannt zu geben iſt. Damit hat der
Zerbraucherſchaft die Möglichkeit, jede Beanſtandung der
Aerbandszeichen verſchenen Eier ſofort bei einer objek=
thin
nötigen Anſehen und mit den nötigen Befugniſſen
tile anzubringen.
mt Sorgeſchrieben, daß nur Eier nach erfolgter Durchleuch=
Sſtet ung abgeſtempelt werden dürfen, die nicht länger als
ſan eſten Ablieferer gelagert haben, ſo daß dadurch die

41 friſcher Eier gewährleiſtet iſt.

wwurde: Am 4. Januar: der Kanzleigehilfe Heinrich
FſtWirkung vom 1. Fehruar 1929 an zum Kauzliſten bei
itz a desuniverſität Gießen.
1icMſlaheſtand verſetzt wurden: Am 29. Januar: der Ober=
g
=nex Gymnaſium zu Mainz Karl Stempel auf ſein
4Sirkung vom 1. April 1929 an; am 1. Februar; der
tyachmeiſter Georg Häffner in Dieburg auf ſein
milirkung vom 1. März 1929.
isgericht Gießen iſt die Stelle eines Bürodirektors, bei
en Ober=Ingelheim, Ortenberg und
Stelle oines geſchäftsleitenden Juſtizinſpekvors zu
hrngen ſind bis zum 15. Februar an den Juſtizminiſter
ſchr des Volksſtaates Heſſen. Ein Bankenkonſortium
ühüſy ſer Deutſchen Bank hat mit der heſſiſchen Regie=
/AAnleihe von 12 Millionen RM. abgeſchloſſen. Der
nd
7Ku beträgt 93,80 %. Die Anleihe iſt erſtmals zum
5Eündbar und wird alsdann ſerienweiſe im Wege
lboßy int 102 % amortiſiert. Die Auflegung zur Zeich=
Font 7.16. Februar. (Vgl. beſ. Anz.)
fſih Eandestheater. Heute Donnerstag gelangt im Großen
eboffuanns Erzählungen von Offendach zur
ung in dieſer Spielzeit. Muſikaliſche Leitung: Carl Bam=
r
des Bühnenvolfsbundes. Begimn: 19.30 Uhr.
Saus findet heute nachmittag um 14,30 Uhr für die
70 reiſes Darmſtadt eine Schülervorſtellung von Leſſings
Hia von Barnhelm in der Inſzenierung Carl
kimg gelangt zum erſten Male in dieſer Spielzeit der
ſbel er von Richar5 Strauß unter muſikaliſcher Leitung
Mt irektor Dr. Böhm zur Aufführung. (Gemeinde G der
ſtse 14. Beginn: 19.30 Uhr.)
uch gefällt, Luſtſpiel von Shakeſpeare, in der In=
ſe
Haenels, wirb Samstag, den 9. Februar, wiederholt.
E1 19.30 Uhr.
ſiever des Ruhms in der Inſzenierung Günter
Wichelm Reinkings, deren Erſtaufführung geſtern ſtatt=
e
angen morgen Freitag zur erſten Wiederyolung.
* Beuinn 19,30 Uhr.
ebl er von Sevilla von Roſſim wird Samstag,
2fur Kleinen Haus wieder aufgeführt.
egſtliele des Bunten Balles ſollen am Sonntag, nach=
Mim Union=Theater wiederholt werden. Hun=
Wiumr 30. Januar bei den beſchränkten Räumlichkeiten
du! Teinen Einlaß bekommen. Dieſen allen iſt der
Mlnderſamen Tanzſpiele entgangen, die das Ent=
unhauer
waren. Der Vorſtand der Frauenorts=
kens
für das Deutſchtum im Ausland kommt vielen
Zegen, wenn er die Möglichkeit gibt, dieſe Bilder
Ma) Schönheit in einer wiederholten Vorſtellung zu
Whrittspreiſe ſind niedrig gehalten. Der Ueberſchuß
in huug kommt der Betreuungsarbeit des Vereins zu
Mmr Vorverkauf bei Leuthner, Ernſt=Ludwigs=
An. Zu der Sonntag, den 10. Februar, vormittags 11,30
eu Wiederholung des mit ſo außerordentlihem Erfolg
Skonzertes (Johann=Strauß=Abend) erhalten die Mit=
Snühne auf vorherige Beſtellung Eintrittskarten zu be=
üm
Preiſen in der Geſchäftsſtelle, Eliſabethenſtraße 34
Rculf=Berein, Zweigverein Darmſtadt. Die Frage der
iten iſt auf der letzten Tagung des Völkerbundes ins
Sie wird auf der nächſten Tagung im März erneut
ſtehen. Es werden dann auch die deutſchen Volks=
t
gezogen werden müſſen, die nach dem Weltkrieg in
Balkanreiche, Rumänien und Groß=Serbien, einbezogen
MEndelte es ſich beſonders um die ſogenannten Donau=
ihrem
Sammelort Ulm Schwaben genannt, in Wirk=
Beſſen=Darmſtadt, Rheinheſſen, Hefſe Naſſau, H.ſſen=
I in den Jahren 17231726, 1763, 17841790 und ſpä=
enklang
in die Fremde zogen und ſich im früheren Un=
ungeſiedelt
haben. Um die Kraft dieſer Balkandeutſchen
Iman nach dem verlorenen Weltkrieg ihre Hauptprovinz,
en ud ſie teils nach Südſlawien, teils nach Rumänien
de bewundernswerter iſt die Treue, mit der dieſe Heſſen
m 20 Jahren Glaube und Volkstum bewahrt haben.
a die ausgeſprochen heſſiſchen Namen wie Appel. Barth,
willer Gaubatz, Merkel, H.ldebrandt, Scherer, Schramm,
i finden, auch in Tracht und Sitte, in den Ordnungen
S und kirchlichen Lebens ſind dieſe Stammes= und Glau=
rrfälſcht
deutſch geblieben. Drohte früher die G fahr
b, ſo heute in verſtärktem Maße die der Verſerbung.
rt des Vätererbes verſagt völlig; die Konfeſſionsſchu=

Aſung verfallen. In den höheven Klaſſen der Volks=
Alen höheren Schulen, darf nur in einer ſlawiſchen
er werden. Die meiſten Lchrer verſtehen nicht einmal
is einziges Bollwerk deutſch=ebangeliſcher Kultur die
*Aber auch ſie iſt ſtark bedroht, ſehr verarmt, durch feh=
cfte
empfindlich geſchwächt. Es iſt ein bitter ernſter
* ciſſen im Banat um ihre teuerſten Güter, Glaube,
i, kämpfen müſſen. Einer ihrer Führer, der aus der
eTko und Werſchetz, nordöſtlich von Belgrad, kommt,
Elund, wird nächſten Sonntag, abends 8 Uhr, in der
Portrag halten über Deutſch=Evangcliſch in Süd=
En iſe unſerer Stadt, die ſich für die Arbeit tes Guſtau=
Ner auch für Fragen des Deutſchtums im Ausland und
riſche Volkskunde intereſſieren, ſeien auf dieſen aktuellen
Sinblicke bietenden Vortrag hingewieſen. Karten zu
ſand bei den evangel. Pfarrämtern und in den Buch=
kalienhandlungen
von Joh. Waitz, Eliſabethenſtraße
Atraße, Arnold, Ernſt=Ludwigſtraße, zu haben. Da es
ſmipt empſichlt es ſich dringend, baldigſt noch in dieſen
I: für dem Abend zu ſichern.

Der 9. Schi=Kurs auf der Darmſtädter Hükke.

Die 24 Kursteilnehmer beſtanden aus Schi=Säuglingen, Schi=Haſerl,
Max und Moritz, dem bewährten Kursleiter und Schi=Babba, Herrn
Gießmann und der Schi O Ma, ſo genannt zur Bequemlichkeit der
Säuglinge.
Leuchtender Sonnenſchein auf knirſchendem Schnee lockte in die
Berge, deren glitzernde Schnee=Gebilde uns das Verdeck des Omnibus
in durchgehender Fahrt bis zum Ruheſtein oft neidiſch verhüllte. Aber
ſchon der Seekopf entſchädigte durch den wundervollen Blick in die
Runde, wie in den tiefen Keſſel des von einem ungeheuren Wälder=
kranz
umſchloſſenen Wildſees mit ſeinen rieſigen, überhängenden
Schnee=Wächten.

Der Montag brachte nach dieſer Ruhe in unſerer gemütlichen Hütte
bei tiefblauem Himmel 28 Grad Wärme in der Sonne auf meterhohem,
ſtäubendem Pulverſchnee. Hei, welche Luſt, ihn auf fliegendem Schi
zu durchfurchen!
Langſam umwölkte ſich der Himmel am Dienstag, der Froſt ließ
nach, und der Mittwoch zeigte nach den fleißig benützten Uebungstagen
ſelbſt die Anfänger in genügend fortgeſchrittener Beherrſchung des
Schneeſchuhs, um die Fahrt zur Hornisgrinde trotz des eingetretenen
Tauwetters auf immer noch gutem Schnee genußreich durchzuführen.
Der kreisrunde, 18 Meter tiefe, ebenſo hoch wie unſere Hütte (1030
Meter) gelegene Mummelſee wurde im Gänſemarſch überſchritten, in
ſeiner Mitte ein weiter Kreis gebildet und zu Ehren der in ſeiner
Tiefe hauſenden Mümmelchen (Nixen) ein feierlicher Choral geſungen.
Donnerstag früh weckte Trompetenſchall mit der erfreulichen Mel=
dung
von 4 Grad Kälte und Neuſchnee, auf dem um 10 Uhr die Fahrt
nach der Zuflucht angetreten und ebenſo glücklich beendet wurde, wie
am Freitag der Ausflug über den 1055 Meter hohen Schliffkopf nach
dem Jägerhaus, in deſſen tiefen Grund hinab ungezählte Windungen
der verharrſchten Straße uns in ſauſender Fahrt führten und immer
neue, eigenartig reizvolle Ausblicke in die von rauſchenden Sturz=
bächen
durchfluteten, tief verſchneiten Schwarzwaldtäler eröffneten.
Ein geſpenſtiger Fackelzug durch den dunklen, ſchweigenden Forſt be=
ſchloß
den Tag.
Klirrender Froſt und tiefer, in Wolken aufſtäubender Pulverſchnee
labten uns auch Samstag und Sonntag, an dem die Heimfahrt über
Schönmünzach im Murgtal unſeren in herzlicher Harmonie und
Kameradſchaft verlaufenen, vom Wetter ſo ſehr begünſtigten Kurſus
beſchloß.

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(2464b

Denkt an die RÜHo!
(Reichs-Unfallverhülungs-Woche)

Speziell bei hartnäckigem Huſten
hilft Faguvin oft geradezu verblüffend. Man nimmt etwa alle 4 Std.
einen halben Eßlöffel voll Sie erhalten Faguvin in Apotheken.
Beſtandteile ſind auf der Packung angegeben.
(IV. 224

Neue Drei= und Fünfmarkſtücke. Auf Grund des Münzgeſetzes
werden mit Zuſtimmung des Reichsrates neue Reichsmünzen im Nenn=
betrage
von 3 und 5 Reichsmark, erſrere in einer Größe von 30 Milli=
meter
Durchmeſſer, letztere mit 36 Millimeter Durchmeſſer, hergeſtellt.
Die Schauſeite der Münze trägt in der Müte innerhalb des aus einem
fla hen Stäbchen beſtehenden erhabene Rande3 den Kopſ von Gorthold
Ephraim Leſſing im Profil, rechts und links daneben die Jahreszahlen
1729 und 1929 Unter dem Kopf befindet ſich in zwei Zeilen in
Antiqua die Aufſchrift Go th. Ephraim Leſſing‟. Darunter iſt das
Münzzeichen angebracht. Auf der Wertſeite zeigen die Münzen inner=
halb
eines aus einem flachen Stähhen beſtehenden erhabenen Randes
in Antiqua eine Umſchrift, die in der oberen Hälfte die Worte Deutſches
Reich und in der unteren Häffte, durch einen Punkt auf jeder Seite
von der oberen Hälfte getrennt, die Worte 3 Reichsmark oder 5 Reichs=
mark
enthält. Im Mittelfeld innerhalb der Umſchrift befindet ſich der
Reichsadler. Die beiden Münzen werden nußerdem im geripptem Ringe
geprägt.
Warnung vor dem Ankauf geſtohlener Marken. Von der Ge=
ſchäftsſtelle
des Ortsausſchuſſes Darmſtadt der Vertrauensleute für die
Reichsangeſtelltenverſicherung wird folgendes mitgeteilt: Beim Einbruch
im Poſtamt Berlin W 8, Franzöſiſche Straße, am 24. Januar 1929, ſind
u. a. auch Angeſtelltenverſicherungsmarken zu 8 Mk. und 12 Mk. geſtoh=
len
worden. Marben der Angeſtelltenverſicherung ſind nur bei der Poſt
käuflich zu erwerben. Wer unrechtmäßig erworbene Verſicherungsmarken
aus privater Hand kauft, ſetzt ſich der Gefahr ſtrafrechtlicher Verfolgung
aus. Sollten Marken der Angeſtelltenverſicherung zum Kauf angeboten
werden, ſo empfiehlt ſich ſofortige Mitteilung an die Kriminalpolizei und
an die Reichsverſicherungsanſtalt in Berlin=Wilmersdorf, Ruhrſtraße 2,
oder an die Geſchäftsſtelle des Ortsausſchuſſes der Vertrauensleute für
die Reichsangeſtelltenverſicherung, Darmſtadt, Landgraf=Georgſtraße 64.

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Reiſeverkehr am Faſtnachtmondag. Am Faſtnachtmontag, den
11. Februar d. J., iſt aus Anlaß de3 Roſenmontagzuges in Mainz aller
Vorausſicht nach ein außergewöhnlich ſtarker Verkehr nach Maiz zu
erwarten. Wenn auch, die Reichsbahndirektion Mainz alle Anordnungen
trifft, die eine glatte Abwicklung des Verkehrs gewährleiſten, liegt es
dennoch im Intereſſe der Re ſenden, wenn ſie nicht nur Fahrkarten nach
Main; ein bis zwei Tage vorher löſen, ondern mit den Fahrkarten f.ir
die Hinfahrt nach Mainz Hbf., Mainz Süd oder Mainz=Kaſtel auch
gleiz Fahrkarten (Doppelkarten) für die Rückfahrt verlangen.
Automobilweſen. Im Rahmen der Volkshechſchule hält Herr
Dipl.=Ing. Ganz fünf Vorleſungen über Automobilweſen ab, in denen
die weſentlichen Merkmale moderner Kraftfahrzeugkonſtruktion beipro=
chen
und Winke für Auswahl und Betrieb ge eben werden. Die Vor=
leſungen
finden allwöchentlich Donnerstag von 20½21½ Uhr im Saal
236 der Techniſchen Hochſchule ſtatt. Beginn 7. Februar. Anweldungen
umgehend in der Geſchäftsſtelle der Volkshochſchle, Mathildenplatz 17.

Aurneodt.
Aufſprudelnde Lebensfreude in dieſen Tagen der Illuſion, an denen
das blaſſe Mädchen zur Herolne wird und der Aengſtliche ſich ein breites
Pappſchwert an die Seite bimoet und ſtolz einhergeht im Reigen lieb=
reizender
Frauengeſtalten aus Spanien, Tirol und den Nederlanden.
Wie gut es iſt, daß zu Beginn der Karnevalszeit die Inenturausver=
käufe
fallen. Für ein paar Pfennige bekommt man Stoffreſte, Seiden=
bänder
und Schleier, die einen im Handumdrehen in einen Harlekin
oder in eine Bajadere verwandeln. Die Bodenkammern werden nach
Material durchſucht: Eine Fliegenglocke aus blauer Gaze gibt noch
immer die idealſte Kopfbedeckung. Der lange Bergſtock aus Kindertagen
wird zur Lanze, die mottenzerfreſſene Schulmappe wird wieder abge=
ſtäubt
und ſchnnückt einen luſtigen Abend lang einen vierzigjährigen
Rücken. Ein Oprimiſt verſucht, ſich in Hanſi’s Sextanerhoſe hineinzu=
zwängen
ein Unterfangen, das ſcheitern muß, aber es macht Spaß und
erhöht die Vo ude. Und wir haben das bißchen Freude ſo bitter nötig
in dieſer truben Zeit. Ernſte Menſchen ſchütteln den Kopf, vergraben
ſich in das Leid vergangener Jahre und tragen Sorgen für die Zukunft.
Aber iſt es wirklich ein Zeichen von Oberflächlichkeit, wenn wir uns eine
kurze Zeit lang von unſren Lebensgeiſtern herumwirbeln laſſen? Wurde
es nicht zu cinem guten Symbol, daß die Muſikkapellen auf dem Heim=
wege
von einem Begräbnis einen lebensluſtigen Marſch anſtimmten?
Hurra, das Leben, ſingt Liliencron, denn er weiß, daß ſich nur aus der
Lebensbejahung heraus das Schöpferiſche gebiert.
Nichx umſonſt hat der Menſch dem Karneval königliches Geblüt zu=
geſprochen
. Prinz Karneval regiert! Er iſt der Herrſcher, deſſen Szep=
ter
uns verwindelt, der über dem arbeitſamen Alltag das bunte Reich
eines unerfüllten Traumes aufbaut. Und iſt es auch nur eine Parodie
darauf und ſind wir auch nur die Marionetten ſeiner kurzen Laune, weil
wir es über Sorgen und Mühen verleunt haben, unſerem Leben eine
feſtlichere Freudigkeit eu geben, ſe ſind wir doch nicht ſo mürriſch ge=
worden
, um die klingelnde Narrenkappe nicht über die Ohren zu ziehen
und uns ein paar Tage lang nicht über uns ſelbſt zu amüſieren. Karne=
val
! Das geht bis in unſere früheſte Kindheit zurück, bis zu jenem
Abend, an dem wir heimlic, durch das Schlüſſelloh, der Tür blickten,
hinter der ſich der Vater in einen martialiſchen Landsknecht verwandelte,
daß uns beinahe Angſt wurde vor ſo viel Wildheit und wir unſeren
Reſpekt ver ihm noch um fünfzig Grad hinauſſchraubten. Bis zu jenem
Abend, an dem die Mutter an der ſchmalen Türſpalte, hinter der wir
hockten, als Regimentstocſter vorbeimarſchierte, eine große Tvommel
umgehängt, die zu unſerem Leidweſen am näckſſten Tage ſchon abgeholt
wurde. In unſeren Nachtkitteln ſpielten wir Karneval, banden uns die
Soſakiſſen um und ſtülpten die Kaffeemrütze auf und vollführten einen
Spektakel, daß Tante Anna, die uns beaufſichtigen ſollte, Tränen des
Zorns in den Augen hatte. Oder lachte ſie Tränen und ſcheuchte ſie uns
durch plötzliche Ueberfälle nur deshalb in unſere verwühlten Betten
zurück, um unſere erſchrockenen Purzelbäume zu ſehen?
Was haben wir uns damals für künftige Karnevalszeiten alles aus=
gemalt
! Ehtes Gold und Silbe= ſollte es ſein, Edelſteine und ganz koſt=
bare
Seide. Und was iſt daraus geworden: Glasperlen und blankes
Blech und ein paar Reſte Satin. Und auch die Purzelbäume wollen nicht
mehr gelingen. Aber die Fröhlz hkeit reicht noch aus, uns ein Mal aller
Sorgen ledig zu fühlen. Noch verſtehen wir, uns ſelber zu karikieren!
Wir nähen uns Flicken auf den Anzug und reißen das Loch in unſeren=
Schuh größer. Wir bleiben unraſiert, daß wir ausſehen, als hätte man
uns von der Landſtraßie aufgeleſen. Oder wir werden der Beduine, der
frei umherſchweifr und ſich nach der Zeit nicht zu richten braucht. Oder
der karierte Globetrotter, der alle Länder der Welt bereiſen darf, oder
der Clown, dem man ein raſches Wort nicht übelnimmt. Denn wir ſind
ja der Zauberer, der eine ſpitze Düte auf dem Kopf trägt und einen
Bademantel ſtatt der Wundertoga der Magier und wenn wir auch
nicht verſtehen, durres Holz in Bold zu verwandeln, ſo liegt doch das
Beſſere in unſerer Macht: durch den Zauberſpruch unſerer guten Laune
ein anderer Menſch zu werden als jener, der wir eben noch waren, als
wir gebückt vor dem Pult ſaßen oder gehetzt an der Schreibmaſchine,
eingefangen im glei=bförmigen Takt unſerer Tage. Denn die Karnevals=
zeit
iſt die Zeit der Verwandlung.

Vorbedingungen für die Erlernung des Gaſtwirts=
gewerbes
.
Von der hieſigen Ortsgruppe des Bundes der Hotel=, Reſtaurant=
und Café=Angeſtellten U. G. (chriſtlich=nationale Gewerkſchaft) wird uns
mitgeteilt:
Alljährlich treten viele Schulentlaſſene in die Kellner= oder Koch=
lehre
, die für dieſen Beruf leider auch nicht die elementarſten Vorbe=
dingungen
erfüllen. Die Berufsberatungsſtellen haben allerdings in
den letzten Jahren ſchon viel Gutes inbezug auf Aufklärung geleiſtet.
Sie konnten aber noch lange nicht alle Schäden verhüten, da der größte
Teil der Kellner= und Kochlehrlinge aus kleineren Orten ſtammt, in
denen die Berufsberatung noch nicht allgemein durchgeführt iſt. Des=
halb
ſei hier kurz darauf hingewieſen, daß nur körperlich und geiſtig
geſunde Jungen dieſen Beruf ergreifen ſollten. Das ſtändige Arbeiten
in überhitzten oder ſtark von Nikotin= und Alkoholdunſt geſchwängerten
Näumen ſtellt große Anforderungen an die Geſundheit der Gaſthaus=
angeſtellten
. Weiter iſt eine gute Schulbildung und vor allem ge=
wandtes
Rechnen und eine gute Handſchrift erforderlich. Viele Eltern
laſſen ihren Jungen nur deswegen Kellner lernen, weil ſie der Mei=
nung
ſind, daß der Lehrling ſofort einen Verdienſt hat. Von ganz
wenigen Ausnahmen abgeſehen, entſpricht dieſe Anſicht nicht den Tat=
ſachen
. Wo wirklich ein kleines Taſchengeld gewährt wird, iſt dies
kaum hoch genug, um davon die enormen Unkoſten für den notwendigen
Aufwand an Garderobe zu decken. Die Entlohnung der Kellner be=
ſteht
bekanntlich darin, daß ſie einen prozentualen Zuſchlag auf die
verkauften Waren erheben, und aus dieſen Zuſchlägen wird ihnen
dann ein Garantielohn gewährt, der zurzeit 150. Mk. monatlich im
Durchſchnitt beträgt. Die Anſicht, daß der Kellner neben ſeinen Pro=
zenten
noch einen feſten Lohn bekommt, iſt irrig. Von der Wirtſchafts=
kriſe
, in der wir uns zurzeit befinden, wird das Gaſtwirtsgewerbe am
ſchwerſten betroffen, ſo daß zurzeit eine rieſige Arbeitsloſigkeit auch
im Gaſtwirtsgewerbe beſteht, die das Fortkommen ſtark behindert, zu=
mal
das Ausland, das vor dem Kriege von den jungen Leuten ſofort
nach der Lehre aufgeſucht wurde, verſchloſſen iſt. Beſondere Vorſicht
ſollte man auch in der Auswahl der Lehrſtelle üben. Am beſten eignen
ſich dazu mittlere Hotels mit angeſchloſſenem Reſtaurant. Kaffeehäufer
oder gar kleinere Bahnhofswirtſchaften können keinen tüchtigen Fach=
mann
erziehen. Beim Abſchluß des Lehrvertrags achte man darauf,
daß der Lehrherr auch die Garantie bietet, daß der Lehrling in allen
Fächern gründlich ausgebildet wird.

Die Kriegerkamerabſchaft Germania hielt ihre 33. Generalver=
ſammlung
ab. Die Berichte des Vorſitzenden, des Vereinsrechmers, des
Rechners der Wohlfahrtskaſſe und der Kontrolleure wurden alrſeits mit
Befriedigung aufgenommen und wurde dem Geſamtvorſtand einſtimmig
Entlaſtung erteilt. Die Vorſtandsmitglieder Gg. Kilian 1. und Emil
Büttner wurden durch ihre verdienſtvolle langjährige Tätigkeit zu Ehren=
vorſtandsmitgliedern
ernannt. Daß man mit der Führung der Kamerad=
ſchaft
zufrieden war, zeigte die Neuwahl des Vorſtandes. Der ſeitherige
Vorſitzende, Kam. Schwinn, ſowie der 2. Vorſitzende, der Rechner der
Wohlfahrtskaſſe, der Vereinsrechner, der Schriftführer, die beiden Kon=
trolleure
wurden einſtimmig wiedergewählt. Zu Beiſitzern wurden hin=
zugewählt
die Kam. Diemunſch, Heinrich Keitz und Chriſt. Keitz. Das
Vereinslokal befindet ſich nach wie vor bei Kam. Gunder Schloßgarten=
platz
, woſelbſt jeden zweiten Samstag im Monat die Monatsverſamm=
lungen
der Kameradſchaft ſtattfinden.
Vereinigung ehemaliger 116er Darmſtadt. Die Hauptver=
ſammlung
wurde bei Kamerad Chriſt, Grafenſtraße, abgehalten. Ka=
merad
Dr. Silberbach eröffnete unter der üblichen Begrüßung die Ver=
ſammlung
und dankte den Kameraden für ihr Erſcheinen. Nach Ver=
lefung
der Niederſchrift der vorjährigen Verſammlung gab der Vor=
ſitzende
einen Nückblick über das abgelaufene Jahr, auf welches wir mit
Stolz zurückblicken konnen. Sodann wurde der Kaſſenbericht erſtattet
und konnten wir mit einem Ueberſchuß in das neue Jahr eintreten;
die Recknungen wurden einer Prüifung unterzogen und ergaben ſich
keine Anſtände. Der Mitgliederbeſtand war der gleiche geblieben, Ein=
und Austritte gli=hen ſi=h gegenſeitig aus. Unter Dank ſchloß der Vor=
ſißende
die ruhig und ſachlick verlaufene Sitzung und bat die Kameraden
um Werbung der noch fernſtehenden Kameraden, der Vereinigung bei=
zutteten
, zumal jede Palitik ausgeſchloſſen iſt. Anmeldungen erbittet
man an die Geſchäftsſtelle ehem. 116er, Darmſtadt, Heidelbergeu
Straße 103.

Darmſtadt iſt entzückt über die glänzenden, ſinnberauſchenden
Darbietungen der Varicte= und Revu==Groß=Schau Die große Pa=
ade
im Orpheum. In der Tat ſtellt dieſe Varieté= und Revue=
Broß=Schau das vollkommenſte, vie ſeitigſte und umfangreichſte Pro=
Eine Verſäumuis dieſes
gramm dar, das je in dieſer
Spielplans bodeutet für jeden Nichtbeſucher einen uneinßringlichen Ver=
uſt
. Darum heute noh: Auf in die große Paxade! (Siehe Anzeige.)

[ ][  ][ ]

Seite 6

Donnerstag, den 7. Februar 1929

Nu

Bezirksſchöffengericht.

Fr. Ehe in die Verhandlung gegen einen Bierbrauereibeſitzer in
Geislingen wegen fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung eingetreten
wird, lehnt die Staatsanwaltſchaft den von der Verteidigung geladenen
Sachverſtändigen unter Bezugnahme auf verſchiedene dem Gericht vor=
gelegte
Gerichtsakten wegen Beſorgnis der Befangenheit ab. Das Ge=
richt
erklärt das Ablehnungsgeſuch für begründet, weil ſich der Sach=
verſtändige
in einem Briefe ſchon für eine Partei in dem hier vor=
liegenden
Straffalle feſtgelegt habe. Der Verteidiger, der
den abgelehnten Sachverſtändigen nunmehr als ſachverſtändigen Zeugen
benennt, beantragt die Vertagung der Sache. Der Antrag wird ab=
gelehnt
.
Es handelt ſich um einen Autounfall, der Dienstag, den 9. Oktober
1928, vormittags gegen 10 Uhr, zwiſchen Bickenbach und Eberſtadt ſich er.
eignete. Der Angerlagte fuhr gegen ½6 Uhr früh von Geislingen mit
ſeinem offenen Bugattiwagen ab, um einen Freund in Kirn an der Nahe
zu beſuchen; gegen 10 Uhr vormittags befand ſich der Wagen auf der
vorgenannten Strecke. Angeklagter will nicht die Abſicht gehabt haben,
den anderen Wagen zu überholen, er will nur aufgeholt haben. Der An=
geklagte
behauptet, der Lenker des Bugattiwagens habe den Wagen, der
von Schmidt in Ladenburg geſkeuert wurde, angeſtoßen, ſo daß die In=
ſaſſen
desſelben herausgeſchleudert wurden. Die Ehefrau Schmidt wurde
infolge des Unfalles getötet, der Ehemann verletzt. Angeklagter be=
ſtreitet
, den Mathiswagen angeſtoßen zu haben, letzterer ſei vielmehr
unſicher geſorden und ins Schleudern gekommen. Die Anklage betont
insbeſondere, der Angeklagte ſei zu raſch gefahren, obſvohl die Fahr=
kahn
durch ein entgegenkommendes Laſtaut verengt und Hand= und Fuß=
bremſe
ſeines Wagens ſtark verült geſooſen ſeien. Der Angeklagte
ſuchte, wie er angibt, durch heftiges Bremſen ſeinen Wagen zum Stehen
zu bringen, was ihm aber nicht gelang; er meldete den Unfall bei der
Polizei; er ſelbſt iſt unverletzt aus dem in die Böſchung geſtürzten
Wagen herausgekommen und fügt hinzu, die Bremſe habe gut funk=
tioniert
.
Zeuge Schmidr fährt ſeit Februar 1938 Auto, er war früher Motor=
radfahrer
: am 3. Okjober befand er ſich auf der Fahrt nach Franf=
furt
a. M. und fuhr mit 55 Kilomerer Geſchwindigkeit, wie der Tacho=
meter
ergabz er kann keine Angaben darüber machen, wie der Unfall zu=
ſtande
kam. Der Chauffeur des Laſtautos bekundet, der Lenker des
Bugattiwagens ſei mit raſender Geſchwindigkeit dahergekommen und
müſſe den Mathiswagen geſtreift haben; mehr kann er über den Zuſam=
menſtoß
der beiden Wagen auch, niht ſagen. Der Mathiswagen war voll
ſtändig zertrümmert. Auch ein weiterer Zeuge, von Auerbach nach
Darmſtadt mit Lieferwagen fahrend, der vom Angeklagten überholt
wurde, bezeugt, Angeklagter ſei koloſſal raſch gefahren.
Der Sachverſtändige hält dafür, der Mathiswagen ſei von hinten
angefahren und dem Laſtauto gewiſſermaßen in die Arme geworfen
wvorden, wie er dies des näheren in ſeinem ſchriftlichen Gutgchten aus=
geführt
habe.
Der Staatsanwalt hält die Schuld des Angeklagten für erwieſen,
der fahrläſſig beim Ueberholen gehandelt und gegen die elementarſten
Vorſchriften des Kraftfahrzeuggeſetzes verſtoßen habe. Der Strafantrag
geht auf 4 Monate Gefänyuis. Der Vertreter des Nebenklägers be=
tont
, Angeklagter ſei mit wahnſinniger Geſchwindigkeit gefahren und
habe reehts vorzufahren verſucht, was an ſich ſchon verboten ſei; er habe
au=h unter Außergchtlaſſung einer Berufspflicht gehandelt.
Der Verteidiger legt dar, ein Schulfall ganz beſonderer Art liege
vor. Daß der Angeklagte links habe überholen wollen, dafüir ſpreche
alles, was in der Verhandlung zutage getreten ſei. Der vom Sachwer=
ſtändigen
gemachte Rückſ=hluß ſei falſch. Die Lesart, daß Angeklagter
den Mathiswagen von hinten angefahren habe, ſtehe durch die Beweis=
aufnahme
nicht feſt. Die dritte Lesart gebe der Angeklagte. Zeuge
Schmidt wiſſe ja ſelbſt nicht, wie der Unfall ſich zugetragen habe; er
ſei in die verhängnisvolle Rille an dortiger Stelle und ſein Wagen ſo
ins Schleudern gekommen. Dieſe Lesart ſei möglich und ſie ſei die
zächſtliegende. Wie der Unfall ſich ereignet habe, wüßten wir doch alle
nicht. 8085 Kilometer Geſchwindigkeit ſei auf dieſer Strecke
keine raſende Geſchwindigkeit, denn der Induſtrie verbiete man ja auch
nicht, Autos mit über 100 Kilometer Geſchwindigkeit herauszubringen.
Wenn Schmidt ordnungsmäßig gefahren wäre, wäre der Unfall nicht
erfolgt. Die Verölung der Handbremſe könne dem Angeklagten nicht
zur Verantwortung gereichen, die Fußhremſe ſei in Ordnung geweſen.
Es gebe Unfälle, die nicht abſtellbar ſeien, ſie hingen mit den Gefahren
des Autoverkehrs zuſammen.
Das Gericht beſchließt eine Beſichtigung des Mathiswagens und
fixiert Termin hierzu auf heute nachmnittag um 4½ Uhr nach Eberſtadt,
wo der Wagen aufbewahrt wirb.
p. Sonderfürſorge bei berufsüblicher Arbeitsloſigkeit. Das bezügliche,
am 2. Dezember 1928 in Kraft getrerens , am 30. September 1929 er=
löſchende
Geſetz beſtimmt: Bekann=lich kann nach dem Arbeitsloſenver=
ſicherungsgeſetz
vom 16. Juli 1927 der Vervaltungsrat der Reichsanſtalt
für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung für Angehörige
von Berufen oder Gewverben, in denen eine regelmäßig wiederkehrende
Arbeitsloſigkeit berufsublich iſt, die Höhſtdauer der Unterſtützung ab=
wei
hend von, der allgemeinen Regelung feſtſetzen. Die Sonderunter=
ſtützung
darf nur während der berufsüblichen Arbeitsloſigkeit und nur
folden Arbeitsloſen gewährt werden, die nach der Verordnung des Ver=
wvaltungsrats aus der verſi herung3mäßigen Unterſtützung ausgeſchieden
ſind. Die Dauer der Sonderunterſtüitzung wird zur Hälfte auf die Höchſt=
dauer
ber verſicherungsmäßigen Unterſtüitzung angerechnet. Die Sonder=
unterſtützung
endigt, wenn danach der Anſpruch auf verſicherungsmäßige
Unterſtützung erſchöpft iſt. Im übrigen finsen die Beſtimmungen über
die Kriſenunterſtützung Anwendung. Von dem notwendigen Aufwand,
der durch die Sonderfürſorge bei berufsübliher Arbeitsloſigkeit entſteht
trägt vier Fünftel das Reich, ein Fünftel die Reichsanſtalt. Gegen Ent=
ſcheidungen
über Anträge auf dieſe Sonderunterſtützung iſt die Berufung
an die Spruchkammer des Landesarbeitsamtes nur zuläſſig, wenn der
Spruchausſchuß ſeine Entſcheidung nicht einſtimmig getroffen hat. Zuu
Deckung des Reichsanteils an dem entſprechenden Aufwand werden für
das Haushaltsjahr 1928 bis zu 28 Millionen Mark zur Verfügung
geſtellt.
Stenographie. Aus der heutigen Anzeige der Stenographen=
Vereinigung Gabelsberger, Handwerkerſchule, Ecke Karl= und Nieder=
Ramſtädter Straße, iſt erſichtlich, daß morgen abend 8 Uhr in deren
Unterrichtsräumen neue Kurſe in Reichskurzſchrift beginnen. Der Beſuch
der Kurſe iſt zu ampfehlen.

Lokale Veranſtalkungen.
Die hieruntek urtdeisendm Nehizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten
in keinem Faſſe irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
Merpackes! Die Tapezier=Innung Darmſtadt hält am Roſen=
montag
, den 11. Februar, abends 7,11 Uhr im Fürſtenſaal, Grafenſtraße,
einen Kappenabend mit Tanz ab. Für ein gut ausgeſtattetes Programm,
erſtklaſſige Büttredner ſowie gute Muſik iſt für ein paar vergnügte Stun=
den
beſtens geſorgt.
Kriegerkameradſchaft Germania‟. Wir verweiſen
unſere Kameraden nochmals auf die am Samstag, den 9. Februar 1929,
abends 8 Uhr, in unſerem Vereinslokal Gunder, Schloßgartenplatz, ſtatt=
findende
Monatsverſammlung und erwarten vollzähliges Erſcheinen.
Im Hotel Zur Poſt ſinder Samstag, den 9. Februar, bis
einſhließlich Dienstag in ſämtlichen geſchmickten Parterreräumen großes
Faſchingstreiben mit Tanz und Ueberraſchungen für alle Gäſte ſtatt
Der Beſuch iſt beſtens zu empfehlen.
Briefkaſten.
Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquſttung beizufügen. Anonyme Anfragen werden
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindlichkeit.
H. K. in Eberſtadt. Wir erſuchen um Vorlage der Bezugsquittung.
Aufspringen der Hände
und des Geſichts, ſchmerzhaftes Brennen, ſowie Röte und Juckreiz der Haut
werden beruhigt und ausgeheilt durch die wundervoll kühlende, reizmildernde
greme Leodor. Gleichzeitig herrlich duftende kosmetiſche Unterlage für S
Wuder. Tube 60 Pf. und 1 Mk. Erhältlich in allen Chlorodont= Verkaufs=
ſtellen
. Probetube gratis bei Einſendung dieſes Inſerates durch Leo=Werke
A.=G., Dresden=N. 6
gr 471
Tageskalender für Donnerstag, den 7. Februar 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 191 Uhr Ende
22 Uhr, H 5: Hoffmanns Erzählungen Kleines Haus, Anfang
14½ Uhr, Ende 17 Uhr: Minna von Barnhelm. Orpheum.
ahends 20.15 Uhr: Die große Parade‟, Konzerte: Schloß=
kaffee
, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, Kaffee Ernſt Ludwig. Spa=
niſche
Bodega, Weinhaus Maxim, Stadt Malaga, Sportkaffee,
Kinpvorſtellungen: Union=Theater, Helia,

Aus Heſſen.
Starkenburg.
F. Eberſtadt, 6. Febr. Kindermaskenfeſt im Schwanen=
ſaale
. Zum erſten Male wird der Turnverein 1876 e. V. am Sams=
tag
, den 9. Februar, ein Kindermaskenfeſt veranſtalten. Jym
folgt abends im gleichen Saale der bereits angekündigte große Preis=
Maskenball. Das Kindermaskenfeſt ſoll, ſofern der Beſuch ein befrie=
digendes
Ereignis zeitigt, künftig zu einem feſten Beſtandteil der Fa=
ſchingsveranſtaltungen
des Turnvereins werden. Das wird ſicher bei der
Jugend Eberſtadts freudigen Anklang finden und jubelnd begrüßt wer=
den
. Wie manches ſchöne deutſche Märchen lebte da im Bilde wieder
auf, Rotkäppchen, Hänſel und Gretel, Zwerge, Dornröschen uſw., und
iſt nicht der Wunſch ſo manchen Jungen, einmal Märchenprinz zu ſein,
an Faſtnacht in Erfüllung gegangen? So war früher Faſtnacht ein Feſt
galanteſter Fröhlichkeit im engſten Kreiſe. So will der Turnverein an=
geſichts
dieſer Gedanken die kleine Welt zum Zweck des gemeinſamen
Feſtes in der großen Familie des Vereins einmal ſammeln, um ihr einige
frohe Stunden zu bereiten. 75. Geburtstag. Am Freitag, den
8. Februar, feiert unſer Ortsbürger, Herr Bäckermeiſter Wilhelm Wör=
ner
2., Neue Darmſtädter Straße 28, in voller geiſtiger und körperlicher
Friſche ſeinen 75. Geburtstag. Gemeinderatsſitzung. Am
Donnerstag, den 7. Februar, findet im Rathausſaale eine öffentliche Ge=
meinderatsſitzung
ſtatt. Beginn 8 Uhr.
* Nieder=Beerbach, 5. Febr. Am Sonntag, den 3. Februar, fand in
der Gaſtwirtſchaft Simmermacher ein evangeliſcher Gemeindeabend ſtatt,
der vom hieſigen Kirchenchor veranſtaltet war. Die Begrüßungsanſprache
hielt Herr Lehrer Jourdan. Er wies in ſeinen einleitenden Worten
darauf hin, wie in dieſen Gemeindeabenden die Möglichkeit gegeben ſei
ſich, gleich welchen Standes und welcher Partci, auf dem Boden des
gemeinſamen Glaubens zuſammenzufinden, und zeigte ſehr nachdrücklich,
wie der Bedeutung des Kirchengeſanges entſprechend gerade die Kirchen=
chorſache
mehr Zuſpruch und Werbekraft haben könnte und müßte. Den
Hauptvortrag hielt Herr Pfarrer Hofmann über das Thema: Was die
Nieder=Beerbacher Kirchenbücher alles über die Nieder=Beerbacher zu
erzählen wiſſen. Auf Grund der Kirchenbücher zeigte der Vortragende,
der vor allem die Verhältniſſe der Jahre 16501750 ſeinem Vortrag
zugrunde legte, nachdem früher ſchon einmal die Zeit des 30jährigen
Krieges und die Zeit vorher in einem Vortrag beſprochen worden war,
wio die Nieder=Beerbacher Bevölkerung nach dem 30jährigen Krieg vor
allem durch eine ſehr ſtarke Einwanderung, die auch die ganzen folgen=
den
Jahre über blieb, gewachſen iſt und wie auch die großen Auswan=
derungen
, die infolge der Kriegsunruhen und der Armut des Landes
in Heſſen ſtattfanden, Nieder=Beerbach mannigfach berührten. Wovon
die Menſchen damals lebten, war der 2. Teil des Vortrags. Hier wurde
gezeigt, wie Ackepbau und Gewerbebetriebe am Ort und in der Um=
gegend
, vor allem die Ziegeleien und der Mühlenbetrieb, auch die drei
Brauhäuſer in Eherſtadt die Hieſigen ernährte. Es wurde dargeſtellt,
wie die einen in die Papiermühle und in die Pulvermühle, beſonders
viele aber in die Glashütte, die früher da ſtand, wo heute die Trinker
beilſtätte Burgwald ſteht, zur Arbeit gingen. Durch die dauernde
Bezugnahme der von den allgemeinen Verhältniſſen auf die lokalen Er=
eigniſſe
und umgekehrt wurden die Ausführungen farbig und eindrucks=
voll
. In dem 3. Teil des Vortrags, was glaubten die Menſchen damals,
kam der Vortragende auf die vielen Uebertritte zur lutheriſchen Kirche
zu ſprechen, die in der genannten Zeit beſonders unter den Pfarrern
Gerlach und Stüber ſtattfanden. Auch auf den alchemiſtiſchen Glauben,
Aberglauben jener Zeit, wurde hingewieſen, wozu beſonders der Name
Dippels, der im Jahre 1673 auf dem Frankenſtein geboren wurde, allen
Anlaß gab. Zum Schluß betonte aber der Vortragende, wie des ge
nannten alles ungeachtet gerade der lutheriſche Glaube es war, der den
Menſchen damals die Kraft gab, die furchtbaren Notzeiten des 30jähr.
Krieges zu überwinden und auch in den armſeligen Verhältniſſen der
Nachfolgezeit durchzuhalten. Nach dem Vortrag beſtritt der Kirchenchor,
der unter der Leitung von Lehrer Jourdan ſtand, mit der Darbietung
ſchöner alter Volkslieder und durch Solos und Duetts, die von ein=
zelnen
Damen des Kirchenchors recht hübſch geſungen wurden (Frau
Frank. Fräulein Schneider, Jourdan, Plöſſer, Schwinn. Stallmann),
den Abend. Auch die Klavievvorträge von Herrn Lehrer Jourdan, Herrr
Lehrer Lautenſchläger und Herrn Bäcker Seekatz fanden den allgemeinen
Beifall.

verſchleimt!

Fau’s Sodener
Paſtillen helfen

Ak. Nieder=Ramſtadt, 4. Febr. Geſangverein Ein=
tracht‟
Einen recht gemütlichen Verlauf nahm der Jahresball. Der
Vorſitzende betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache die Zweckmäßigkeit
derartiger Veranſtaltungen, insbeſondere, daß nur dieſe geeignet ſeien,
das Zuſammengehörigkeitsgefühl under den Mitglicdern zu ſtärken.
Altem Brauch gemäß wurden 17 Sänger mit der Ehrennadel des Deut=
ſchen
Sängerbundes ausgezeichnet, die von den insgeſamt abgehaltenen
56 Singſtunden 52 und mehr beſucht hatten. Darunter befanden ſich 10
Sänger, die zum zweiten Male die Auszeichnung, und zwar die goldene
Nadel erhielten. Sänger Jakob Plößer nahm wieder Dekorierungen nach
ſeiner Art vor. Die von ihm perteilten karnevaliſtiſchen Orden unter
Anwendung humorvoller Sinnſprüche ernteten großen Beifall. Bis in
die frühen Morgenſtunden hinein blieben die Teilnehmer in gemütlicher
Stimmung beiſammen. Das am 4. und 5. Mai I. J. ſtattfindende
Stiftungsfeſt ſcheint von ſeiten der auswärtigen Vereine gut beſucht zu
werden. Eine ganze Reihe aus der näheren und weiteren Umgebung
hat bereits zugeſchriebem, eine Anzahl, von denen Geſtimmt zu erwarten
iſt, daß ſie ſich beteiligen, ſtehen mit ihren Zuſchriften noch aus. Die
vorbereitenden Maßnahmen für das Feſt ſind in vollem Gange. Gegen=
wärtig
zirkulieren Liſten unter den Jungfrauen der Gemeinde zum Zweck
der Beteiligung als Feſtjungfrauen. In Kürze werden Sitzungen des
Ehren= und Feſtausſchuſſes ſtattfinden. Turverein. Am Sams=
tag
, den 9. d. M., abends 8.11 Uhr beginnend, findet im Saale Zum
goldenen Anker (Fiſcher) der herkömmliche Turner=Maskenball ſtatt.
Dieſer war von jeher als eine beliebte, gern beſuchte Veranſtaltung be=
kannt
und dürfte ihm auch in dieſem Jahre der Zuſpruch nicht verſagt
bleißen. Anſehnliche Preiſe winken den Beſitzern der ſchönſten Masken.
Gaufrauenturnen. Nachdem nochmals die Beſichtigungen der
einzelnen in Frage kommenden Plätze im Beiſein des Gaufrauenturn=
wartes
Klenk ſtattgefunden haben, kam man zu dem Ergebnis, daß ſich
der Platz bei dem Gaſthaus Zur Poſt am beſten als Feſtplatz eignet.
Dementſprechend wurde dieſer Platz dann auch als ſolcher beſtimmt.
Zur Unterbringung der Turnerinnen werden demnächſt Erhebungen bei
den Einwohnern über bereitzuſtellende Quartiere angeſtellt.
* Roßdorf, 6. Febr. Der Geſangverein Sängerluſt hielt ſeine
47. Generalverſammlung ab. Der Vorſitzende, Herr Peter Roſignol,
hieß die Erſchienen herzlich willkommen und erteilte dem Schriftführer
das Wort zur Erſtattung de3 Jahresbernhtes. Ueberſichtlich und mit
Erfolgen verzeichnet, entledigte ſich Herr Adam Löffler ſeiner Aufgabe.
Herr Jean Grünewald ſen. erſtattete den Kaſſenbericht, der mit einem
Ueberſchuß abſchloß. Die Neuwahl des Vorſtandes ergab verſchiedene
Aenderungen, nachdem Herr Roſignol, welcher ſeit 1901 an der Spitze
des Vereins ſtand, mit Herrn Grünewald ſeine Wiederwahl ablehnte.
Die Neuwahl hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender Hermann Rei=
frank
, 2. Vorſitzender Jean Heß, Schriftführer Adam Löffler, Kontrolleur
Peter Londzettel, Beiſitzer Gg. Breitwieſer, Fritz Diehl. Auf allgemeinen
Zuruf wurde der verdienſtvolle Vorſitzende, Herr Roſignol, zum Ehren=
vorſitzenden
ernannt, deſſen Verdienſte ein Mitglied in einer kurzen An=
ſpracte
voll zu würdigen wußte. Mit verſchiedenen Vereinsangelegen=
heiten
war die Tagesordnuny bald erſchöpft.
E. Wixhauſen, 4. Febr. Einen Preismaskenball hielt am Samstag
im Saale Zur Krone die hieſige Freie Turn= und Svortgemeinde ab.
Es waren über 100 Masken da und es herrſchte in dem geräumigen,
närriſch geſchmückten Saale ein buntes reges Karnevalstreiben. Der
Fußballklub Union hatte am Sonntag im Gaſthaus Zur Sonne einen
Preismaskenball abgehalten. Hier war ebenfalls eine freudige Karne=
valsſtimmung
. Hierzu hatte das hieſige Muſikorcheſter (Leitung Maurer)
weſentlich beigetragen.
** Michelſtadt, 6. Febr. Gemeinderatsſitzung. Die geſtrige
Gemeinderatsſttzung in den Drei Haſen wurde von Bürgermeiſter
Ritzel um 7 Uhr eröffnet. Die Tagesordnung umfaßte 10 Punkte. Zu 1,
Mittsilungen, gab der Bürgermeiſter Ritzel dem Gemeinderat Kenntnis
von einer Spende eines gebovenen Odenwälders, der zurzeit in Darm=
ſtadt
lebt, zu der neuerrichteten Stadtbücherei alljährlich einen Beitrag
zu ſtiften. Der Gemeinderat nahm mit Dank von dieſer Mitteilung
Kenntnis, und wurde der Erwartung Ausdruck gegeben, daß dieſes hoch=
herzige
Beiſpiel noch recht viele Ngchahmungen finden möge. Punkt 2,
Feſtſtellung der Nachfolger für die zurückgetretenen G meindera’smit=
glieder
Wilh. Köbel, Jak. Bert, Gg. Mühlhäuſer und Chriſt. Enſinger.
Hier lag ein Antrag des Finanzausſchuſſes vor, die nächſten vier auf der
Liſte der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft ſtehenden Herren als Naci=
folger
zu beſtimmen. Es ſind dies: Friedrich Eckſtein, Conſtantin Bur=
ger
, Joh. Werle und Chriſt. Wehrauch. Bürgermeiſter Ritzel teilte mit
daß ſich die Genannten auf Befragen bereit erklärt haben, ihr Amt als
Gemeinderäte anzunehmen. Der Gemeinderat nahm den Antrag des
Finanzausſchuſſes einſtimmig an. Die Beigeordneten Neff. uno Künzel

nahmen dann noch zu Ausführungen gegen das Vorgeh=
tretenen
vier Gemeinderäte das Wort. Punkt 3, Rech=
Waſſerwerks für das Rcchnungsjahr 1926, desgleichen Pm
des Städt. Gaswerks für das Recknungsjahr 1926, ebenſn
nung des Städt. Elektrizitätswerks für das Rechnungs=
wurden
die einzelnen Rechenſchaftsberichte verleſen und
gelegten Rechnungen unter dem Vorſitz des Gemeindera./
mig genehmigt. Punkt 6, Rechnung des Städt. Krank=et
Rechnungsjahr 1926, wurde in der gleichen Weiſe unter
Gemeinderats Mohr erledigt. Punkt 8, Rechnungsübe=f
rechnung für das Rechnungsjahr 1925. Hier lag ein
nanzausſchuſſes vor, die Rechnungsüberſicht, die vom Fi=
prüft
wurde, zu genehmigen. Nach Verleſung der R1
fand dieſer Antrag einſtimmige Annahme. Punkt 9,
ſicht zur Rechnung des Städt. Waſſerwerks für das Rec
Hier lag ein Antrag der Betriebsdevutation des Waſſ
Rechnungsüberſicht, die von der Betriebsdeputat on berein
zu genehmigen. Der Antrag fand nach Verleſung der=
ſicht
einſtimmige Annahme. Zu Punkt 10, Verſchiedenes
Bürgermeiſter Ritzel ſchloß ſodann die öffentliche Sitzum,
nichtöffentlichen über.
* Hiltersklingen, 5. Febr. Der weit über die G
Heimatdorfes bekannte und beliebte Förſter i. R., Her=
ſchläger
, feierte am 4. Februar 1929 in körperlicher und
ſeinen 70. Geburtstag.
Wald=Michelbach, 5 Febr. Jagdveruachtun
wurde auf 9 Jahre verpachtet. Die 3 Jagdbezirke brac
von 2120 Rmk. ab 1930 werden von den Päiſſtern um
2200 Rmk. bezahlt. B’sher war die Jagb auf 6 Jahr
brachte 1700 Rmt ein Goldenes Doktor=Jubiläum 2
Dem bekannten Odenwald=Dichter Dr. Adam Karrill=
Sohn eines Schullehrers geboren iſt, wurde von der
burg das Goldene Dottor=Diplom verliehen. Wir
ubilar auf das herzli ſte. Möge er noch lange Jal=
ſundheit
derbringen. Die Gemeinde hat ihm vor eim
Ehrenbürgerrecht eingeräumt, und au ſeinem Gebur=
denktafel
anbeingen laſſen.
H. Aus dem Ueberwalb, 5. Febhr Winterſp
Sonntag morgen ging wieder ein Extrawinterſportzug
nach Waldmichelbach, ebenſo ein Extrazug am Abend
beide Zuge waren üiberfülls. Auf unſeren Bergen, b=
Tromm, herrſchte wiede: Hochbetrieb im Skiſport.
erlegt. In der Rauhbacher Gegend treiben ſich eE=
ſchwveine
herum. Ein Nimuod hatte das Glüick, ein ſo
Dieſes griff kurz vorher einen Treiber an, der ſich
wehrte. Kinderſpeiſung. Seit Anfang die
täglich vyrmirtag3 an ſchwächliche und bedürftige Kinder
zu Unter=Schönmattenwag ſuarme Miſch und Brödchen..
F. Zwingenberg, 6. Febr. Von der Bezirksſ
Beginn der geſtrigen Sitzung des Au’ſſichtsrats dem
Zwingenberg=Bensheim wies Bürgermeiſter Dr. Ang
darauf hin, daß der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Her
Hildebrand=Pfungſtadt, auf eine 25jährige Zugehörigk
rat zurüickblicken kann. Der Platz des Jubilars war a
ſinnig mit Grün geſchmückt. In beredten Worten hob
hohen Verdienſte Hildebrands um die Kaſſe hervor, die
feſtem Grund ſtehe, dankte ihm namens des Aufſick.
unermüdliche, auf Klugheit und weiſe Erfahrung hinsie
her nutzbringende und ſegensreiche Arbeit im Intereſ
wünſchte, daß er noch biele Jahre in derſelben geiſticemu
Friſche wie bisher an der Spitze des Aufſichtsrats
äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung üE.
meiſter Dr. Angermeier dem Jubilar einen prachtvo
Namens der Aufſichtsbehörde, des Kreisamts Bensheinn
gierungsrat Fuchs herzlichſte Glüchvünſche. In bewegt
Herr Hildebrand für die Ehrung, die ihn völlig übend
bekannte in beſcheidener Weiſe, auch künftig ſoweit
ten ſteht zum Wohle der Kaſſe wirken zu wollen
Bp. Fürth i. O., 6. Febr. Neuſchneeim Ode
Nacht zum Mittwoch und am Mittwoch vormittag gi
ſtarker Neuſchnee nieder. Marbach, Ober=Hiltersklinge
verzeichnet etwa 10 Zentimeter, Weſchnitztal und B
Zentimeter, Fürther Gegend 10 Zeutimeter Neuſchnee.
gelände überall ausgezeichnet.
P Rüfſelsheim, 6. Febr. Ein ſchwerer Unglücksfallle
Sonntagnachmittag in der Opehiedlung. Ein unehenl!
jähriges Kind fiel nach der Angabe ſeiner Mutter ir
Spielen in ein mit kochendem Waſſer gefülltes Gefäß um
Brandwunden, daß es nach drei Stunden ſtarb.
Bu. Aus dem Neckartal, 6. Febr. Von Fiſchfa
Der Monat Januar iſt in der Fiſcherei immer einer
beginnt das Laichgeſchäft der Fiſche und die Muttertier.
wärts zu den geeigneten Laichplätzen. Durch die ſtrenge
Tage 101c2) ſind die Altwaſſer und die Uferränder
halten ſich die Fiſche unter dem Eiſe auf, befonders wer‟
alten Steinzeilen ſich befindet. Dort machen die Fiſcher
Veute, d. h. was man heute noch darunter verſtehen kan
hin ſind es noch Erfolge. Sobald es wärmer wird und=
ſeinem
Ende zugeht, da wird es mit dem Fiſchfang wven
große Not erleidet das Wild im Tal. Die Feldhaſen
und ſuchen Futter. Der Sehnee iſt feſt gefroren und
den Schnee nicht losfihlagen und finden ſomit auch
Vielleicht ſehen dis Jagdpächtee auh einmal nach den
bringen friſches Heu. Aber meiſtens iſt das Wild nichs
nimmt jetzt auch das vorgeworfene Futrer nicht an. Ee
Rotwvild ſind auch übel daran. Die Brom= und Hiuä‟
zugeſhneit, die von ihnen gern= gefreſſen werden. E=
in
der Umgegend fürtern ja ſeit dem Herbſt Kaſtauie
kann ſich das Wild wenigſtens hier wiede= einmal richt
Vögel der Wälder und Gewäſſer, ſelbſt die ſcheue Elſter
und laſſen ſich füttern. Die Jagd iſt jetzt bis auf einig

Rheinheſſen.
Mainz, 6. Febr. Die ſtädtiſche Verwaltung plant
Kunſtgewerbeſchule mit einem Koſtenaufwand
Mark. Eine diesbezügliche Denkſchrift wurde vom Beigs=
ausgearbeitet
. Am Montag fand eine Sitzung der
ſonders intereſſierten ſtädtiſchen Körperſchaften ſtatt.
Koſten wurden Bedenken laut und die Angelegenheit
teren Prüfung an den vorberatenden Ausſchuß zurucht.
dem Eintreten des Tauwerters iſt die Ger
rens des Rheins, deſſen Treibeis ſich bei der Loreley
ſeitigt. Wie das ſtädtiſche Geſundheitsamt mitteilt,
einer Grippe=Epidemie in Mainz nicht zu befürchgen.
Oberheſſen.
v. Bad=Nauheim, 5. Febr. Ein neuer Gaßr-
Sonntag wurde rechtzeitig eine leichte Vergaſung des L‟
und Burgſtraße bemerkt. Nach anſtrengender Arbeit vo21
der vergangenen Nacht ein Gasrohrbruch feſtgeſtellt
quelle beſeitigt werden. Im Gegenſatz zu dem kürzlich
nen Gasrohrbruch, der ein Menſchenleben forderte, ſin
wohner des Hauſes vor Geſundheitsſchaden bewahrt ge
h. Gießen, 6. Febr. Wegen fahrläſſiger
letzung, die den Tod eines jungen Mannes aus Ge‟
hatte ſich ein Schießbudenbeſitzer aus Gelnhauſen zu
junge Wilhelm Schmitt ſtand gelegentlich des Gedener
Schießbude, als er plötzlich einen Schuß durch die Bi
iſt an der ſchweren Verletzung geſtorben. Der Sche‟
hielt vom oberheſſiſchen Strafgericht zwei Monate Geſſt.

m. Aus dem Lande, 3. Febr. Landwirtſche
Landwirtſchaftskammer hat für die erſte Februarhall
größere Anzahl Vorträge vorgeſehen, und zwar ſür
2 Orten, für Oberheſſen an 3 Orten, für Rheinheſſen
Starkenburg und Oberheſſen werden hauptſächlich Ei
rungsfragen behandelt, während in Rheinheſſen De
Fragen erörtert werden. Auch die Landwirtſchan:*
ähnlichem Sinn. Das Landwirtſchaftsamt Reichelsheri.
ab an 3 Orten, Büdingen an 1 Ort, Mainz an 8 2
(Rhh.) an 1 Ort. In Reinheim i. O. iſt am 16.2
Gemeinde und dem Lontwirtſchaftskammerausſchuß
veranſtalteter Foſel= und Zuchtviehmarkt, verbunken"
Letztgenannte Körperſchaft gibt für reinraſſige, ange.
heſſiſchen Fleckviehſchlages mit Abſtammungsngchwe
Preiſe zu je 25 Mark, vier zweite Preiſe zu ſe. 2
Preiſe zu je 15 Mark, neun Weovergütungen zu ſe ?*
mine für die geplanten Saatgutmärkte ſind iht wee
folgt: Babenhauſen 4. Frbruar; Michelſtadt 7. Fihe
11. Februar; Weinheim a. d. Bergſtr. 14. Februak:
Märkte in Büdi=
/KLn, Grünberg und Lauterbachn
anz

[ ][  ][ ]

AAbenteurer von Ehre.

Roman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
hurmatmete tief auf, und am nächſten Abend ſchon war
Awudelseinig.
Müürann eine fieberhafte Tätigkeit, getragen vom Opti=
Mares raſch und gut wie zuvor gehen werde, getragen
cr ung, Kathleen in wenigen Stunden wiederzuſehen,
em Hangen und Bangen darüber, wie das junge
mhriden werde, das nun um ihre Herkunft dank einem
inn überbrachten Briefe genau wußte, und getragen
Dem Bewußtſein, daß hier eine Flucht, eine Ent=
eſrand
, wie ſie romanhafter nicht ausgedacht werden

A44 war da.
glhs dieſes hiſtoriſche, ſtolze Schloß; da gab es in
Aſerten regelrechten Kaſtellan und deſſen Frau, die
wbGt geführt werden mußten; da hatte es ſich, nach
bung mit Sam, ergeben, Hohlander als Sam und
th ander auftreten zu laſſen; da wurde Kathleen am
lige verkleidet; da mußte dieſer Junge eine Strick=
isen; irgendwo mußte ein mächtiges Auto, ſtähnend
Ater Kraft, ſie alle erwarten, Feſci den Zug konnten
msn, dieſer kam nur einmal im Tag; und da waren
rxleine, verträumte Städtchen und dieſe Old Oaks
ſten Kreuzweg.
Me punkt all dieſer ſpannenden, erregenden Dinge
Karl Hohlander, und in der denkbar, ſchönſten
o ls Befreier und als Held.
Amar die gute Laune der beiden Verſchwörer ſehr
ic, und was Sam ſpeziell anging, ſo ſah er ſich
Terraſſe des kleinen Häuschens ſitzen, neben ihm

Donnerstag, den T. Februar 1929

die mollige Kitty und im Häuschen drin vor einem ſteifen Whisky
den verſöhnten Schwiegerpapa.
Aber einiges kam doch gänzlich anders.
Und hätte Hohlander gewußt, daß Coffin, als er ſeinen Brief
mit der frohen Botſchaft nach der Poſt in der Oxfordſtreet brachte,
ſeinen Schatten hinter ſich hatte, daß dieſer Schatten als=
dann
alle eingeworfenen Briefe genau prüfte, daß einen Tag
ſpäter ein äußerſt entſchloſſen und brutal blickender Herr mit
einer tiefen Narbe im Geſicht den Zug nach Blackwood beſtieg
dann hätten Hohlander nicht weniger intenſive, aber ſicherlich
keine heiteren Gefühle beherrſcht.
Er hätte nicht mehr leiſe und zufrieden durch die Zähne vor
ſich hin geſummt, ſondern er, der wohlerzogene Menſch, der
Mann von Beherrſchung und ein Philoſoph des Lebens dazu,
er hätte wahrſcheinlich mit den Zähnen gefletſcht, und in den ſo
ſprechenden Augen den wilden Trieb nach Rache.
Und hätte der gute Sam auch nur geahnt, welcher Dinge
dieſer brutale, entſchloſſen blickende und mit Schnellzugsgeſchwin=
digkeit
herbeieilende Herr fähig war, ſo würde er ſich nicht nur
geweigert haben, für einige Augenblicke den Maler zu ſpielen,
ſondern er würde auf das Stüdlchen Boden, auf das Häuschen,
auf die mollige Kitty, auf dem endlich zufriedenen Schwiegerpapa,
er würde auf alles verzichtet haben, um die zwei ſo wunderbar
kniſternden Hundertpfundnoten fallen zu laſſen, wie man
ahnunglos ergriffenes, heißes Eiſen fallen läßt.
Doch keiner von den beiden gab ſich, als ſie am Vorabend
im Hinterſtübchen der Old Oaks Inn ſaßen, ſolchen oder ähnlich
gearteten Befürchtungen hin.
Sam war der echte, luſtige und vergnügt auf ſeinen tabak=
braunen
Stockzähnen pfeifende Ire, und Hohlander war, trotz
ſeiner Würde als regelrechter Doktor der Philgſophie und trotz
ſeines Anſehens als politiſcher Schriftſteller und Leiter einer viel
geleſenen Wochenſchrift in Wirklichkeit jetzt ein vor Lebensluſt
ſchäumender Junge.

Seite 7

Echtes Kinv.
Für Hohlander gab es noch einen anderen Grund, heiter und
zufrieden zu ſein: was ihm Sam über Kathleens Leben berichtet
hatte, war erfreulich geweſen.
Denn war das junge Mädchen auch tatſächlich eine Gefan=
gene
, ſo ging ihr doch außer der Freiheit nichts ab, und ihr Kerker
war der denkbar ſchönſte.
Kathleen bewohnte eine Zimmerflucht im vollkommen modern
eingerichteten Tudorbau, ſie hatte eine reiche Bibliothek und einen
großen Muſikſaal zur Verfügung: ſie konnte ſich im weiten Park
ergehen oder mit einer gewiſſen Anna, einer beſſeren Zofe, ſpie=
len
, ſie wurde von der Frau des Kaſtellans in aufmerkſamſter
Weife bedient; wirklich, außer der Freiheit ging ihr nichts ab.
Daß ſie es nicht wagte, zu entfliehen, war leicht zu erklären.
Das Entfliehen wäre leicht geweſen, was aber dann?
Sie hätte ſich, da ſie ſicherlich vollkommen mittellos war, an
fremde Menſchen wenden, ſie hätte erklären, das Geheimnis,
deſſen Gefangene ſie war, zum Teil preisgeben müſſen, ſchutzlos
und einſam wäre ſie in einer ihr fremden Welt dageſtanden, und
dieſer Lage wäre Kathleen ganz gewiß nicht gewachſen geweſen;
hierzu hätte es größerer Energie bedurft.
Die Zahl der in unſerer modernen Zeit in gleicher oder
ähnlicher Art gefangen gehaltenen Menſchen beiderlei Geſchlechts
dürfte Hunderttauſende betragen; nicht jedes Gefängnis braucht
ſo herrlich zu ſein wie dieſes Schloß, es brauchen nicht einmal
Mauern zu ſein; ebenſo wie hier können Bebenken, Hilfloſigkeit
und Mangel an Energie weit hemmender ſein als die dickſten
Wände.
Hunderttauſende ſolcher Gefangener gibt es, und Tauſende
von ihnen ſitzen, nebenbei geſagt, hinter weit bösartigeren Mau=
ern
, etwa denen einer Irrenanſtalt, die von liebreichen Verwand=
ten
von jeher als ein probates und ſicheres Mittel zum Unſchäd=
lichmachen
eines räudigen Schafes erachtet wurden.
(Fortſetzung folgt.)

Mädchen

Hiad elend fühlen keinen
Ikal- Blutarmut u. Bleichsucht
Ftel wach sind nacht- nicht
mu sollen dem Rat des er-
Pi lolgen und Doppelherz
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[ ][  ][ ]

Seite 8

Donnerstag, den 7. Februar 1929

Reich und Ausland.

Das Meßabzeichen für die Leipziger
Frühjahrs-Meſſe 1929.

Das Meßabzeichen für die Leipziger Frühjahrs=
meſſe
1929 (Muſtermeſſe 3. bis 9. März, Große Tech=
niſche
Meſſe und Baumeſſe 3. bis 13. März) koſtet im

Vorverkauf bis zum Tage vor Meßbeginn 3. RM.,
wenn das Abzeichen und die Ausweiskarte mit über=
einſtimmender
Kontrollnummer der vorangegangenen
Herbſtmeſſe zurückgegeben wird, ſonſt 5. RM. Zur
Meſſe in Leipzig ſelbſt greift ein erhöhter Preis
Platz.
Verlegung der Mitgliederverſammlung
des Reichsſtädtebundes 1929.

Die diesjährige Mitgliederverſammlung findet
nicht am 5. und 6. September 1929, ſondern am
22. und 23. Auguſt d. J. in Kiel ſtatt. Der Tagung
gehen Sitzungen des Geſamtorſtandes und des
Hauptausſchuſſes voraus. Im Anſchluß an die Ta=
gung
wird Gelegenheit zu einer mehrtägigen Bäder=
Studienreiſe nach Flensburg, Weſterland, Helgoland,
Cuxhaven und Hamburg gegeben.

Warnung vor dem Gebrauch alter Medizin.
Neuwied. In Eichen, auf dem Weſterwald,
erkrankte ein zwanzigjähriges Mädchen leicht an
einer Halsentzündung. Das Mädchen griff zu einer
Flaſche Medizin, die es vor Jahresfriſt mit Erfolg
gegen die gleiche Krankheit angewandt hatte. Die
Arznei war aber, wie feſtgeſtellt wurde, in der
langen Zeit verdorben, wodurch ſich das Mädchen
eine Vergiftung zuzog, an deren Folgen es nach
kurzer Zeit ſtarb.

Die beiden Schüler auf der Eisſcholle im Rhein
gerettet.

Duisburg. Die Rheinhauſever Polizeiver=
waltung
hat noch in ſpäter Nachtſtunde Ermittlungen
nach dem Verbleib der beiden Kinder, die auf einer
Eisſcholle in den Rheinſtrom abgetrieben wurden,
angeſtellt. Die zwei 15 und 17 Jahre alten Ober=
realſchüler
aus Rheinhauſen hatten ſich in der Nähe
der Hochfelder Rheinbrücke aufs Eis begeben, als ſich
plötzlich eine große Scholle löſte und mit den beiden
Knaben abtrieb. Obgleich ſie über eine Stunde auf
dem Strom umhertrieben, verloren ſie nicht die
Ueberlegung und retteten ſich dadurch, daß ſie ſich
an Bord eines auf dem Strom liegenden Schiffes
sögen und von dort aus das Ufer erreichten.

Prozeß gegen den Verein Immertreu.

Berlin. Am geſtrigen dritten Verhandlungs=
tag
im Immertreu=Prozeß wird zunächſt der
Chauffeur Ermann vernommen, der geſehen haben
ſoll, daß bei der Schlägerei ein Zimmermann von
der Straßenbahn gezerrt und geſchlagen worden ſei.
Zwei Männer mit Zylindern ſtürmten nach ſeiner
Schilderung auf den Wagen, der Zimmermann hielt
ſich am Gitter feſt, die beiden Männer hieben auf
ihn ein, ſo daß er ohnmächtig zuſammenbrach, und
warfen ihn dann auf den Damm. Halbtotgeſchlagen
lag er mitten auf der Straße, bis ihn ſchließlich
swei Schupobeamte abtransportierten. Auf die Frage
des Vorſitzenden, ob der Zeuge den Angeklagten
Steinke als Täter wiedererkenne, erklärte Ermann,
dies ſei ihm jetzt, nach ſechs Wochen, nicht mehr
möglich, vielleicht würde er im Laufe der Verhand=
lung
den Täter an der Stimme herausfinden. Er iſt
der Anſicht, die beiden Wachtmeiſter, die den Zim=
mermann
abführten, müßten die Täter erkennen. Die
Angeklagten Steinke und Höhne beſtreiten entſchie=
den
, an jenem Angriff beteiligt goweſen zu ſein.

Kakaſtrophaler Zelsfkurz in Freiburg
(Schweiz).

Zerſtörte Häuſer am Abgrund nach dem Frei=
burger
Felsſturz.
Im Zentrum der Stadt Freiburg (Schweiz)
hat ſich ein ſchwerer Felsſturz ereignet. Mehr
als 2000 Kubikmeter Geſteinsmaſſen ſauſten in
die Tiefe. Das Unglück hat einer Frau das
Leben gekoſtet. Die Grundlagen und die Faſſa=
den
von meöreren Häuſern wurden zerſtört.

bei Hindenburgs Schwiegerſohn.
Hun

Das Herrenhaus in Gremmelin,
der Stammſitz der Familie von Pentz, wurde von einem gewaltigen Schadenfeuer faſt vollkommen
zerſtört. Das ſchöne Haus iſt im Beſitz des Reichswehrmajors Chriſtian von Pentz, der ſeit 1912 mit

Annemarie von Hindenburg, der jüngſten Tochter des Reichspräſidenten, verheiratet iſt.

mik 26 Mann geſunken.

Der deutſche Frachtdampfer Deiſter
iſt auf dem Duro=Fluſſe vor dem portugieſiſchen Hafen Oporto, beim Verſuch, Anker zu werfen,
während eines furchtbaren Sturmes auf einen Felſen aufgelaufen und geſunken. Kapitän Becker
und die 25 Mann ſtarke Beſatzung ſind vor den Augen der Schleppdampfer, die bei dem gewal=
tigen
Wellengang keine Hilfe bringen konnten, ertrunken. Der Dampfer war 1760 Tonnen groß
und erſt acht Jahre alt."

Wekkrennen zwiſchen Flugzeug und Auko in Garmiſch.

Das Flugzeug verſucht das Auto im Garmiſcher Vorgabe=Rennen einzuholen.
Ein eigenartiges Wettrennen kam im berühmten Winterkurort Garmiſch=Partenkirchen zum Aus=
trag
. Ein vom Meiſterfahrer Stuck gelenkter Auſtro=Daimler=Wagen ſtartete mit einer aller=
dings
ſtarken Vorgabe und ſollte von dem Pour le Mérite=Flieger Udet eingeholt werden. Der
ſpannende Kampf endete unentſchieden.

Schwerer Zuſammenſtoß von zwei Motor=
rädern
.
Kirchhellen (Kreis Recklinghauſen). Auf
der Provinzialſtraße DorſtenSterkrade ſtießen
zwei Motortäder in voller Fahrt zuſammen. Die
beiden Fahrer ſowie zwei auf den Soziusſitzen be=
findliche
Perſonen wurden auf das hartgefrorene
Straßenpflaſter geſchleudert. Die Motorradbeſitzer,
zwei Bergleute, wurden getötet, die beiden Mitfahrer
ſchwer verletzt. Bei einem der Verletzten beſteht
Lebensgefahr.

Schwerer Unfall an Bord eines Hamburger
Dampfers.
Hamburg. An Bord des Dampfers Deibe
Rickmers, ereignete ſich am Dienstag ein eigenar=
tiger
Unfall, dem auch ein Menſchenleben zum Opfer
gefallen iſt. Das Schiff, das ſich auf einer Zwiſchen=
reiſe
von Hamburg nach Antwerpen befand, wurde
bei ſeiner Ankunft im Hafen von Antwerpen des=
infiziert
. Nach der Desinfizierung wurde ein Schiffs=
zimmermann
und der Quartiermeiſter Holſt, beide
aus Hamburg, mit Erſtickungserſcheinungen aufge=
funden
. Während Holſt einem Krankenhauſe zuge=
führt
wurde, ſtarb der Zimmermann.

Berlin. In Deutſchland ſind
kalte Luftmaſſen aus Rußland eingebb=
die
Temperaturen öſtlich der Elbe ar
ſind. In Berlin herrſchte geſtern
Kälte. Infolge Aufheiterung ſind die=
im
Südoſten Deutſchlands ſehr geſung
hatte geſtern früh N7 Grad, am Nieda
ein Grad Wärme. Es iſt anzunehmn.
Luftmaſſen ihren Weg nach Weſten fct
auch in Mitteldeutſchland mit Ann
rechnen iſt. Der Froſt dürfte dahem
noch eine weſentliche Verſchärfung e=

* Eishilfe der Reichsmarine im
W.F. Wilhelmshaven. Obo
ſchiedenen deutſchen Reedereien ſeit la:
fung beſſerer Eisüberwachungsverhä.
Oſtſee gefordert worden iſt, iſt es j.
dahin gekommen, daß mehrere Dampf
ſchen Oſtſee=Küſte im Eiſe eingeſchloſſu
dürfen, um nicht mit dem treibenden A=
auf
Land geſetzt zu werden, unverr
Ihnen dieſe Hilfe angedeihen zu
Marineleitung das Flottenflaggſchi
marine, das Linienſchiff Schleswiei
ſandt. Die Schleswig=Holſtein hat
tag bis in die Nähe der bedrohten
arbeitet. In früheren Jahren hau=
leitung
in gleichen Notlagen d
Braunſchweig bzw. Heſſen einge:
des Alters und der dienſtlichen Ausst
Limiemſchiffe können derartige Unter P
nennenswerte Beeinträchtigung ihr=
im
Gefolge haben.

Strenge Kälte in der Somd
Moskau. In Moskau fiel an
Thermometer auf 37 Grad Kälte.
bahnverkehr konnte nur mit Mühe aut
werden. In Sibirien herrſchen 40 Eu
einer Meldung aus der Mongolei
bator 57 Grad Kälte zu verzeichnes:

Eine Spur der Treſoreinut
Berlin. Die Arbeit der Kri.,
Ermittlung der Treſſorräuber aus
wird Tag und Nacht fortgeſetzt. G=
wurde
der Pförtner des Hauſes
ſeiner Ausſage müſſen ſich, wie der
Widerſprüche befinden, denn er und
den vorläufig bis zu deren Klärun?
ſidium feſtgehalten.

Der letzte große Schlag des SN
Königs mißglückt.
Oslo. Bei dem in der Nähe
Zollbeamten aufgebrachten Spritſckh
handelt es ſich um das Lagerſchiff de
lerkönigs Bremer. Bremer, der kürs
kundgab, die Spritſchmuggelei aufzue
Anſchein nach verſucht, vorher no=
Schlag zu tun, da er angeblich vor
Er hatte ſich mit einem Holländen
21 000 Kannen mit 17 500 Liter hont
an Bord genommen. In der Nähe
der Kutter, der von norwegiſchen 0
folgt wurde, auf Grund. Ehe Br,
Helfershelfern den Kutter verließ, I
ſchinenraum Feuer an, das jedoch ven
ten, die kurz darauf eintrafen gilöſch
Zwei Genoſſen des Spritſchmugglemt
haftet worden. Bremer ſelbſt entgin
Verhaftung.
Schwere Leuchtgasvergiftung i
Brüſſel. In Antwerpen fiel
Möbelfabrikanten einer Leuchtgas
Opfer. Vier Kinder waren bei de-
reits
geſtorben, nur die Mutter g.9
Lebenszeichen von ſich.

Berufung der Nachtklubkönigin
London. Die in dem Londrl
prozeß wegen Beamtenbeſtechung
Alkoholausſchanks zu 15 Monaten
bunden mit Zwangsarbeit, verurt
Nachiklubkönigin, Frau Meyrick, ha-
gegen
das Urteil Berufung einzule

Zwanzig Matroſen ertr.
London. Nach Meldungen
ein Sturm im Hafen von Corcubi
von Kap Finiſterre, ſchweren Schr.
Verſchiedene im Hafen vor Anker
ſind geſunken. Zuvanzig Matroſen,
den, ſind, wie man befürchtet, ertr.

2as Flugzeng Berlit
verunglückt.

Das deutſche Fingzeug nach
Notlandung

Das Junkers=Flugzeug der El
Paris iſt bei einer Notlandur
von Lucarſches verunglückt. SE
bekannte Luftkapitan Wende, we.
letzt. Die übrige Beſatzung ka.7
Hautabſchürfungen danon.

[ ][  ][ ]

drsjährige Gau=Uebungsſtunde im Männerturnen
u enen Sonntag in Bensheim ſtatt. Der Arbeits=
zen
geſamten Uebungsſtoff für das in Bensheim
hgruturnfeſt. In Vertretung des erkrankten Gau=
wires
Bauer=Rüſſelsheim teilten ſich in die Leitung
gurde die Bezirksturnwarte Löffler=Roßdorf und
seirn. Infolge anderweitiger Abhaltung war es
m Sauoberturnwart Hofferbert nicht möglich, bei der
jes ötigen Gau=Uebungsſtunde anweſend zu ſein. Im
egsuunvereins Bensheim begrüßte Turnbruder Walter
au ich vertretenen Turnwarte, Vorturner und Turner
ßoreinen und betrachtete dieſe Uebungsſtunde ge=
Auftakt für das am 21. Juli d. J. dort ſtattfin=
zuf
=ſt. Bensheim liegt im ſüdlichen Teil des Gau=
iſt
für die Turnwarte eine dankbare Aufgabe,
eif das Gaufeſt für unſere Turnſache gerade dort an
Fbra ft alles in ſich trägt.
tMiterleben jedes Einzelnen wurden zunächſt die
riübungen, der Kern unſerer Turnfeſte, durchge=

tin d drei Uebungsgruppen, die einen Vergleich mit
heungen in ihrer äußerlichen Wirkung zulaſſen, zu=
Begleitmuſik diejenige der Kölner Uebungen zu
Es folgten alsdann die Wettkampfübungen,
Nännerturnen in je drei Stufen des Zwölf= und
rd für das Altersturnen in zwei Stufen eines
ſansgeſchrieben ſind. Für die 1417jährigen, alſo
tze. iſt durch den Wegfall der Bezirks= Jugendwett=
zu
Klaſſen ein Neunkampf ausgeſchrieben, der künftig
tn der Männer angeſchloſſen iſt.
haiſiven Arbeit, die eine recht erſprießliche war, ſchloß
zu ſame Ausſprache an, die ebenfallls gut beſucht
wilcrte und Anregung brachte.
i
Simterfsber.
lemg Hochſchul-Meiſterſchafken im Skilaufen
uwigen Tage zur Dunhſührung gebracht.
Znglauf und Hochſchulmeſiſter wurde Hans Piller
Bilaynua) in 1:03,32 Stunden
iſſtung Maſchinenhau ſiegte im Mannſchaftslaufen mit
Mä/VSrnacht gefallene Neuſchnee wurde den meiſten Läufern
s Bereits nach dem Start mußte umgeſachſt werden,
üſy Minnten verloren gingen und die gelaufenen Zeiten
Tagt wurden. Trotz dieſes Umſtandes hielten alle Geſtar=
Site Jut durch.
Wiile Refultate:
hus bie 10 Kilometer: Sieger und Hochſchulmeiſter: Hans
M/9 2llemannia 1:03,32 Stb., 2 Ernſt Vondran, Akad.
etd. 3. Fritz Baumgarten, Akad. Verein, 1:08,8 Std.,
41. Skiklub 1:08,12 Std., 5. Haus Frank, Akad. Skiklub,
täſl Feinr. Z1miht. Akad. SSiflub, 1:10,13 Std., 5. Rudolf
afb Fi. Lub, 1:16,18 Süd.
ſ4huf für Fachſchaften: 1. Abtsilung Maſchinenbau (Von=
Uien) 5 Punkte, 2. Abteilung Zelluloſe=Chemie (Peterſen.
3. Abteilung Bauingenieure (Schnidt, Hintze)

Oeſterreichs Schnellaufmeiſter.
h ſche Meiſterſchaft im Eisſchnellaufen wurde in Klagen=
hüihrung
gebracht. Meiſter wurde Rudolf Riedel, der
ſäfe gewann. Miedel brachte die 500 Meter in 48,3 Sek.
10 MMeter getoann er in 2:37,3 Min., über 5000 Meter
Min. die beſte eZit und den 10 000 Meter=Lauf holte
Minuten.
Zußball.
en.=Hainſtadt f. D.Fußballklub Wald=Amorbach 0:2.
arden 3. Februar 1929, trafen ſich die beiben obengenann=
en
zu einem Freundſchaftsſpiel auf dem Platze des Sport=
di
, das die Gäſte veudient gewannen. In der 20. Minute
ich rung und konnten kurz darauf das Endergebnis durch
herſtellen.
al=Pokal=Zwiſchenrunde der DSB. iſt wegen der Boden=
n
10. Februar auf den 17. März verlegt worden, wäh=
Hvel am 14. April ſtattfinden ſoll.
hgränderkampf Deutſchland Holland gelangt am 21.
Min izum Austrag.
Geühsyſpiel wurde in Wien Mailand von Davos mit 5:1
Mien-
Mturnden Fahrt ſind die deutſchen Skiläufer in Zakopane
Zie deutſche Expedition hat noch einige Aenderungen
Hin
ſäuft Weltrekord. Norwegens Europameiſter im Eis=
ur
Ballangrud, konnte bei einer Eisſportveranſtal=
heimatſtadt
Dvontheim einen neuen Weltrekord im 1000
Maffſtellen. Ballangrud lief dieſe Strecke in 1:31,5 Min.
Meltrekordhalter war Oskar Mathiſen mit 1431,8 ſeit dem
wurden vom DFB. die Lehrſpiele Tennis Boruſſia
Savia Prag am 3. März ſowie Guths Muths Dresden
Feplitz, außerdem ein Spiel Berlins gegen eine eng=
Ei Town notiert augenblicklich noch vor Aſton Villa mit
Favorit für den engliſchen Fußball=Pokal.

Neu erbauter Saal,
150 Perſonen faſſend,
ſteht Vereinen und
Geſellſchaften aller
Art zur Verfügung
K. L. Pullmann,
Feldbergſtr. 28. (*

Nach der im Mainzer Anzeiger am 2. Januar veröffentlichten
Erklärung der Wormatia Worms, in der ſie die gegen den Sport=
redakteur
des genannten Blattes getroffene Maßnahme mit dem Aus=
ruck
des Bebauerns zurücknahm, trat am 1. Februar das vereinbarte
Schiedsgericht zuſammen. Es wurde gebildet von fe einem Vertreter der
Ortsgruppe Mainz des Reichsverbands der deutſchen Preſſe und des
Vereins Frankfurter Sportpreſſe, ſowie aus zwei Behördenvertretern
des Süddeutſchen Fußball= und Leichtathletikverbandes unter dem neu=
tralen
Vorſitz eines Rechtsawwalts. Das Schiedsgericht fällte nach länge=
ren
Verhandlungen, in denen die beiden Parteien ausgiebig gehört wur=
den
, folgenden
Schiebsſpruch:
In der Vorſchau zum Spiel WormatiaMainz 05, veröffentlicht
in der Sportbeilage des Mainzer Anzeiger vom 21. Dezember 1928, iſt
keinerlei unzuläſſiger Angriff gegen die Leitung der Wormatia und
deren Mitglieder zu erblicken. Die Entziehung der Preſſekarte gegenüber
Herrn Sportredakteur Stüwer war daher nicht nur mit Rüdlſicht auf die
Unrichtigkeit dieſer Maßnahme ſelbſt, ſondern auch deshalb unberechtigt,
weil ein= über das zuläſſige Maß hinausgehende Kritik in der Vorſchnu
nicht enthalten war. Der Schluß des Berichts über das Spiel vom 23.
Dezember 1928, veröffentlicht im Mainzer Anzeiger vom 24. Dezember
1928, ſtellt daher eine, wenn auch ſehr ſcharfe, ſo doch im ganzen berech=
tigte
Abwehr der gegen Herrn Sportredakteur Stüwer durch Vor=
ſtandsbeſchluß
der Wormatia angeordneten Maßnahme dar. Lediglich
darin, daß der Vereinsleitung der Wormatin jedes ſportsmännifche
Empfinden abgeſprochen wird, iſt das Maß der zuläfſigen Abwehr und
Kritik überſchritten worden; doch iſt das Schiedsgericht der Anſicht, daß
Lieſer Umſtand Herrn Stüwer mit Rückſicht auf die mangelnde Verech=
tigung
und die Schwere der gegen ihn verhängten Maßnahme nicht zur
Laſt zu ſetzen iſt.
Die Koſten des Schiebsgerichtsverfahrens werden derart verteilt, baß
jede Partei die Koſten ihrer anwaltlichen Vertretung, Wormatia die
Koſten des Schiedsgerichts trägt.

Geſchäftliches.

In die weite Welt reiſen wer möchte nicht? Aber wer
kann? Wer hat das nötige Kleingeld dazu? Der zumeiſt nicht, der ge=
rade
die ſtärkſte Luſt zum Reiſen berſpürt. Den Freunden ſchöner Rei=
ſen
kommt da die Ankündigung, die man jetzt überall lieſt: Ihre nächſte
Ferienreiſe bezahlen wir! ſehr gelegen. Eckſtein, Deutſchlands
älteſte Zigarettenfabrik, macht dies verlockende Angebot den
Nauchern ihrer Zigaretten und Sammlern der bekannten Reiſebilder
Mir Eckſtein durch die Welt, 210 Ferienreifen werden für die eif=
rigſten
Sammler als Belohnung ausgeſetzt. Die Blätter, die den
ſchönen Bilderalben Mir Eckſtein durch die Welt beigelegt ſind (in
jedem Zigaretten=Geſchäft erhältlich) enthalten alle näheren Angaben,
wie man zu dieſen Reiſen kommen kann.

Techniſche Hilfe für Schwerhörige.
Zu den Anordnungen zwecks Hörverbeſſerung bei Schwerhörigen,
die ſich bisher als zweckmäßig und erfolgveich envieſen haben, gehört in
erſter Linie der ſchon ſeit Jahren bekannte und ſich glänzend bewährte
Siemens=Phonophor
der auf elektriſchem Wege die Uebertragung der Sprache bewirkt. Ein
guter Hörapparat ſoll aber nicht nur die Schallintenſität haben, ſondern
auch die Sprache möglichſt naturgetren übertragen, d. h. die Forde=
rungen
erfüllen: Große Schallintenſität! Hohe Sprachqualität! Der neue
verbeſſerte Phonophor wit Mikrophonverſtärker wird dieſen beiden
Forderungen in weitgehendſtem Maße gerecht. Koſvenloſe Vorführung
am 8. und 9. Februar im Hotel Prinz Heinrich, Darm=
ſtadt
, Bleichſtraße (Nähe alter Bahnhof.)
Siemens=Reiniger=Veifa G. m. b. H., Frankfurt a. M., Kaiſerſtr. 60.
(Siehe Inſerat in heunger Nummer.)

Donnerstag, 7. Febr. 6.30: Morgengymnaſtik. O 12.30: Schall=
platten
: Orcheſter=Konzert. o 15.05: Stunde der Jugend. o 16.35:
Stuttgart: Konzert des Funkorch. 18.10: E. Glaeſer: Aus
den Tagebüchern eines Egoiſten, von Stendhal. o 18.30: Dr.
Franzen: Joſeph Conrads Perſönlichkeit und Werk o 19.30:
Unterhaltungsmuſik des Funkorch, S 20: Pater Muckermann:
Einführender Vortrag in Bernhard Shaws Heilige Johanna
920.20: Köln: Die heilige Johanna‟. Eine dramatiſche Chronnk
von Bernhard Shaw. Perſ.: Johanna; Der Dauphin ſſpäter Karl
der Siebente von Frankreich); Dunois, Baſtard von Orleans;
Richard v. Beauchamp, Graf v. Warwick, engl. Feldherr; La Tre=
mouille
, Marſchall von Frankreich; Hauptmann La Hire; Robert
v. Baudricourt, Schloßhauptmann; Bertrand v. Poulengey; Gilles
de Rais, Blaubart: Der Erzbiſchof von Reims; Peter Gauchon von
Beauvais; Kapian von Stogumber; Der Inquiſitor; Bruder
Martin Ladvenu; DEſtivet, Domherr; Courcelles, Domherr von
Paris: Ein Schloßverwalter; Der Scharfrichter; Ein engl. Soldat;
Ein Herr aus dem Jahre 1920; Drei Edelknaben; Höflings
Mönche; Soldaten; Henkersknechte. Ort der Handlung: Frankreich.
Zeit: Die Jahre 1429, 1431 und 1456.

Donnerstag, 7. Febr. 12.15: Freiburg: Schallplatten. O 16.15:
Nachmittagskonzert. Mitw.: Max v. Wiſtinghauſen (Bariton), Rund=
funkorch
. O 18.15: G. Herrmann lieſt luſtige Kriminalgeſchichten
aus allen Sprachen. 18.45: Freiburg: Aerztevortrag: Ueber
die Arterieikloroſe (Arterienverkalkung) des Menſchen. o 19.15:
Freiburg: Berufsberater Gottſchalk, Offenburg: Berufe aus der
Metallbearbeitung, die wenig begehrt ſind. 19.45: Nachrichten
ſüddeutſcher Funkvereine. S 29: Köln: Die heilige Johanna. Eine
dramatiſche Chronik von Bernhard Shaw. Einf. Vortrag von Pater
Dr. Muckermann. Perſonen: Johanna; Der Dauphin (ſpäter Karl der
Siebente von Frankreich); Dunois, Baſtard von Orleans: Richard
v. Beauchamp, Graf v. Warwick, engl. Feldherr; La Tremouille,
Marſchall v. Frankreich; Hauptmann La Hire; Robert v. Baudri=
cburt
, Schloßhauptmann; Bertrand v. Voulengey; Gilles de Rais,
Blaubart: Der Erzbiſchof von Reims: Peter Gauchon, Biſchof von
Beauvais; Kaplan von Skogumber; Der Inqufſitor; Bruder Martin
Ladvenu; DEſtivet, Domherr; von Paris; Ein Schloßverwalter;
Der Scharfrichter: Ein engl. Soldat; Ein Herr aus dem Jahre
1920: Drei Edelknaben; Höflinge; Mönche; Soldaten; Henkers=
knechte
. Ort der Handlung: Frankreich. Zeit: Die Jahre 1429,
1431 und 1436. Anſchl.: Uebertr.: Unterhaltungskonzert. Lei=
tung
: Kapellmeiſter Franz Dolezei
Berlin.
Donherstag, 7. Febr. 12.30: Für den Landwirt. 15.30:
Forſchungsreiſender Dr. Baeßler: Der ſüdamerikaniſche Kulturkreis.
16: E. Pirchan: Malendes Licht. S 16.30: Wladimir Vogel.
Einl. Worte: M. Butting. Maria Toll (Sopran), Der Komponiſt
(Flügel). S Anſchl.: Tee=Muſik. Kapelle Ilia Liſchakoff. 2 17.30:
H. W. Betz: Blicke in die Falten der menſchlichen Seele. (Von
Agn: dem Gott des Feuers, Lakſchmi, der Göttin des Glücks, und
den Dichtern, die über ſie ſchrieben., 18.15: Prof. Dr. Weidert:
Vom Fenſterglas zum Mikroſkop. 18.45: Prof. Dr. Bonn: Pro=
bleme
der Weltwirtſchaft. 19.15: Einführung zum nachfolgenden
Sende=Spiel. O 19.30: Sende=Spiele. König für einen Tag‟
(Wenn ich ein König wäre!). Romantiſch=komiſche Oper m drei

Weiterbericht.

Gießen, 6. Februar.
Die durch die Druchſtörung nach Deutſchland verfrachtetem milden
Luftmaſſen haben zur weiteren Erwärmung geführt. So herrſcht weſt=
lich
des Rheines Tauwetter. (Aahen +1 C.) Neben Eintrübung führten
ſie auch bereits zu ſtellenweiſen Schneefällen. Wenn unſer Gebiet auch
zunächſt das herrſchende Wetter behält, ſo iſt doch allmählich wieder mit
Temperaturrückgang zu rechnen. Das nordöſtliche Hochdruckgebiet hat ſich
ſowohl weiter ſüdwärts, als auh weſtwärts mit ſeiner Kaltluft ausge=
breitet
. Im nordöſtlichen Deutſchland hat bereits unter ihrem Einfluß
die Kälte wieder zugenommen. (Königsberg heute morgen 270 C.)
Ausſichten für Donnerstag, den 7. Februar: Nach anfänglich wenig ver=
änderten
Temperaturen und meiſt neblig=wolkigem Wetter mit ver=
einzelten
Schneefällen wieder kälter.
Ausſichten für Freitag, den 8. Februar: Noch ſtellenweiſe neblig, auch
vielfach aufheiternd und Zunahme des Froſtes wahrſcheinlich.

Feld=
berg

Taunut Waſſ.
Kuppe Feld=
berg

Schwarz=
wald
Zug=
ſpitze
Kahler
Aſten Fich=
ſtelberg
Schnee=
koppe
Wetter Nebel /Schnee Schnee heiter Nebel Nebel wolkig Temperatur ((C) 2 4 6 17 2 7 8 Wind NW. WNW N. NNW. wan VNW. N. Niederſchlag mm 2 Schneedecke (cm) 50 100 100 55 127 115

Kadoer, ſein Vetter; Prinzeiſin Nemea, Couſine des Königs; Zelide,
Zephoris Schweſter: Atar, Kriegsminiſter; Iſſalim. Leibarzt des
Königs: ein Sklave; vier Brahminen; Fiſcher; Fiſcherfrauen und
Mädchen; Gefolge des Königs und der Prinzeſſin; Mitglieder des
Staatsrates, Bajaderen: Krieger; Sklaven; Volk. Ort der Hand=
lung
: Goa. Zeit: 1520. & 21.40: Rede des Reichswirtſchafts=
miniſters
Dr. Curtfus auf dem Empfangsabend der answärtigen
Preſſe (Rathaus zu Berlin=Schöneberg). O 22.30: Funk=Tanz=
Unterricht. Geleitet von R. Sommer. S Danach: Tanzmuſik.
Kapelle Weber.
Deutſche Welle. Donnerstag, 7. Febr. 12: Geh. Baurat Lerche:
Volkswirtſchaftliche Plaudereien: Vom Güterberg. & 12.30: Mit=
teilungen
des Reichsſtädtebundes. o 13.45: Bildfunkverſuche. O 14.30:
5. v. Bismarck: Reiſen und Abenteuer: Meine Erlebniſſe i China.
15: Schulrat Senner: Naturwiſſenſchaft. Schule und praktiſches
Leben. o 15.30: Wetter und Börſe. 15.30: Dr. Stiemer:
Wege zur Ehe, a 16: Schulrat Senner: Naturwiſſenſchaft, Schule
und praktiſches Leben. a 16.30: Berlin: Lieder von Wladimir
Vogel. O Anſchl.: Konzertübertr. Kapelle Ilja Livſchakoff. O 17.30:
Prof. Dr. Metz: Die elſäſſiſche Kulturlandſchaft. o 18: Albert
Brodbeck: Soziale Miſſion der Kunſt. 18.30: Spaniſch f. Fort=
geſchrittene
. O 18.55: Dr. Wild: Die Verwertung des Getreide=
ſpiritus
. 19.30: Sende=Spiele: König für einen Tag (Wenn
ich König wäre). Romantiſch=komiſche Oper in drei Teilen von
Adolphe Adam. 6 21.40: Rathaus Berlin=Schöneberg: Rede des
Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Curtius auf dem Empfangsabend
des Berliner Verbandes der auswärtigen Preſſe. 22.30: Funk=
Tanz=Unterricht. O Danach: Tanzmuſik. Kapelle Marek Weber.

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Verantwortlich für Politik und Wiriſchaft: Rudolf Maupe; für Feulllewn, Reſch und
Ausland und Seſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quctſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; füt
Oſe Gegenwari: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratentell: Wiliy Kudle; Druck
und Verlag: L. C. Wittich fämtlich in Darmſtadt
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word. Abz. Feuer=
wache
, ſonſt Anz. (*

Verloren!
Antik. Brillantrins
(längl. Form) am
Freitag verloren.
Abzugeben geg. Be=
lohnung
Gabelsber=
gerſtraße
4.

Verloren
Mittwoch, den 30.,
einen Muff. Gegen
gute Bel. abzu
Heinrichſtr. 75.

[ ][  ][ ]

Nummer 38

AtadttbAn

Donnerstag, den

Wirkſchaftliche Rundſchau.

Die Arbeitsmarktlage im Reich. Erneuter ſtarker Froſt und ſtarke
Schncefälle behinderten die Außenazbeiten immer mehr. Obgleich alſo
in den Saiſonberufen die Arbeitsloſigkeit noch weiter anſtieg, ſetzte ſich
den och in einigen Arbeitsamtsbezirken (ſo, in Hamburg, Kiel und
Lübeck ſowie des weſtfäliſchen Induſtriebezirks) eine leichte Aufwärts=
bewegung
durch. Ob es ſich nur um eine ſchwache Augenblicksbeſſerung
handelt oder um eine Neaktionserſ heinung nach den ſchveren Arbeits=
kämpfen
, oder ob ſich vielleiht ein ge riſſer Umſchwung ankündigt, muß
dahingeſtellt bleiben. Auffallend iſt allerdings ein verhältnismäßig
ſtarkes Anſteigen der Hauptunterſtützungsempfänger in SüdweſBeutſch=
land
.
Der Auslandsbeſitz in Reichsbankanteilen. Der Auslandsbeſitz an
Reichsbankanteilen hat ſich im abgelaufenen Jahre nur unerheblich ver=
mehr
. Während am 31. Dezember 1927 in den Stamnbüchern der
Reichsbank neben 5789 Inländern mit 1305 250 Anteilen zu 160 RMM
1300 Ausländer mit 222676 Anteilen in den Stammbüchern eingetra=
gen
waren, ſtellten ſich die Zahlen für 1923 auf 9928 Inländer mit 1 003 528
Anteilen und auf 1309 Ausländer mit 224 353 Anteilen. Demnach würde
ſick, der ausländiſche Beſitz bei genau der gleichen Anzahl ausländiſcher
Anteilbeſitzer nur um 167 700 RM. erhöht haben. Es beſteht aber die
Möglichkeit, daß ein Teil der ausländſiſchen Erwerber ſeine Anteile in
den Stammbüchern der Reihsbank nicht hat umſchreiben laſſen. Dieſe
Möglickkeit gibt die Reichsbank ſelbſt zu.
Deutſche Gold= und Silderſcheideanſtalt, vorm. Rößler u. Co., Frank=
furt
a. M. Die G.=V. genehmigte mit einem vertretenen Kapital von
22,46 Mill. RM. St.A. und 600 000 RMM. V. A. den Abſchluß (9 Prozent
Dividende) und nahm Satzungsänderungen vor. Nach dieſen wird die
Stückelung der Aktien in Zukunft auf je 100 RM. bzw. 1000 RM. lau=
ten
, und im Zuſammenhange damit wurden die Stimmverhältniſſe ge=
ändert
, indem 50 je 100 RMN. St.A. eine Stimme gewähren. Das Stimm=
recht
der Vorzugsaktien wurde auf Veranlaſſung der Zuweiſungsſtelle
ſo herabgeſetzt, daß je 100 RM. vier bzw. 18 Stimmen haben (bisher
je 30 RM. 7 bzw. 35 Stimmen). Auf Anfrage über die Dividendenpolitik
bemerkt die Verwaltung, daß man im Intereſſe der Aktionäre eine vor=
ſichtige
und ſtetige Devidendenpolitik für nötig halte, damit im nächſten
Jahre auf das vergrößerte Kapital mindeſtens die gleiche Dividende wie=
der
verteilt werdem könne.
Die Tagung der deutſchen Volksbanken am 7. und 8. Februar 1920
in Berlin. Am 7. und 8. Februar vereinigt der Giroverbandstag der
Genoſſenſchaftsabteilungen der Dresdene= Vank ſveit über 1500 Teil=

auf die wichtige Stellung der ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaften Schulze=
Delitzſehſcher Richtung innerhalb der deutſchen Bankwirtſchaft aufmerk=
ſam
machen
Ver Weſtd. Waggonfabrik A. G.Waggonfabrik A. G. Gebr. Gaſtell.
Die Fuſions=G. V. iſt zum 26. Februar einberufen. Desgleichen wird die
G.V. über die nowendige Kapitalerhöhung auf 12,65 Mill. RM. zu
beſchließen haben, um den notendigen Gegenwert für die Einbringung
der Mainzer Geſellſchaft in das Kölner Unternehmen zu ſchaffen.
Frankfurter und Berliner Effekienbörſe.
Frankfurt a. M., 6. Februar.
Die ſich ergebenden Schwierigkeiten bei den Koglitionsverhandlungen
hatten zu Beginn der heutigem Börſe eine allgemeine Unſicherheit zur
Folge. Die Spekulation war daher ſehr zurückhaltend, zumal auch Or=
ders
wieder kaum eintrafen. Die geſtrige New Yorker Börſe und der
hieſige leichte Geldmarkt konnten keine Anregung bieten, ſo daß die Ten=
denz
zur Schwäche neigte. Das Angebot war jedoch nicht dringend, die
Kursverluſte waren ſomit gegenüber der geſtrigen Abendbörſe gering
und gingen ſelten über 1½ Progent hingus. Das Geſchäft bewegte ſich
in den allerengſten Grenzen und kam zeitweiſe faſt völlig zum Srillſtand.
Nach den erſten Kurſen wurde es allgemein etwas freundlicher. Ob=
ſvohl
die Zahlungseinſtellung der Bankfirma Reichenbach u. Co., Ber=
Iin, bekannt wurde, konnte dieſe Tatſache nicht den geringſten nachteiligen
Einfluß ausüben. Das Geſchäft blieb jedoch nach wie vor ſehr klein.
Schon ganz geringe Deckungen hatten B ſſerungen bis zu 2½ Prozent
im Gefolge. Die anfangs ſtärker gedrückten Elektrowerte konnten ihre
Verluſte faſt wieder ausgleichen. Nur für Reichsbankanteile mit plus
4 Prozent hier muß der Dividendeabzug berüchſichtigt werden machte
ſich etwas lebhaftere Nachfrage bemerkbar. Am Geldmarkt blieb Tages=
geld
mit 5 Prozent unverändert reichlich vorhanden. Am Deviſenmarkt
machte ſich für die Mark und Spanien eine leichte Erholung galtend.
Man nannte Mark gegew Dollar 4,2120, gegen Pfunde 20/425. London=
Kabel 4,8488, Paris 124,10, Madrid 30,75, Mailand 92,63, Holland
12,10½.
Die Abendbörſe war, bei dem üblichen kleinen Geſchäft etugs feſter.
So gewannen Banben durchſchnittlich ½ Prozent, Elektrowerte waren
bis 1 Prozent feſter. Auch Reichsbankanteile erfuhrem eine Kursbeſſe=
rung
bis 319 Progent. Montanwerte vernachläſſigt und eher etwas zu
Abgaben geneigt. Die Farbenaktie ſetzte mit unverändertem Mittags=
ſchlußkurs
ein, konnte jedoch im Verlaufe 1 Prozent gewinnen. An den
übrigen Märkten zeigte ſich kaum Geſchäft.
Berlin, 6. Februar.
Die Geſchäftsloſigkeit hat im Vergleich zu dem Vortagen eher noch
weiter zugenonrmen. Die Tendenz war daher bei Cröffnung der heu=
tigen
Börſe ausgeſprochen luſtlos, und da keinerlei Anregungen vor=
lagen
und außerdem das Intereſſe des Auslandes merklich nachgelaſſen
hatte, eher ſchwächer. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe zeigte ſich für
bevorzugte Spezialwerte weiter ſtärkeres Intereſſe, ohne daß das Ge=
ſchäft
belebt wurde.
Im weiteren Verlauf der Börſe wurde die Tendenz bei ruhigem
Geſchäft freundlicher Handelsanteile, Siemens und A.E.G. konnten
uhre Aufwärtsbewegung fortſetzen; ferner waren Danatbank leicht be=
feſtigt
. Für Montanſperte zeigte ſich ſpäter auf Provinzaufträge etwas
Indereſſe. Gegen Schluß der Börſe ſtagnierte, abgeſehen von einigen
Sonderwerten, das Geſchäft vollkommen. Feſt lagen auf Schweizer
Käufe führende Elektrowerte, auf Hamburger Order Karſtadt, und auf
Gerjichte, wonach die Möglichkeit einer Dividendenerhöhung doch noch
beſtehe, Oberbedarf. Auch Schultheiß und Nordd. Wolle begegneten bei
leicht anziehenden Kurſen einiger Nachfrage. Die Börſe ſchloß in
freundlicher Haltung. Nachbörslich waren die Kurſe behauptet.

A. E. 6.
Augsb.=Nürnb. Maſch
Baſalt ..
Beramann.
Berl. Karlsruhe Ind
Berl. Hand.=Geſ.
Braunkohl. Brikett
Bremer=Wolle.
Danatbank . .
Deutſche Bank. .."
Diskontogeſ. . . . / 165.
Dresdner Bank. . . / 169.125
Deutſche Maſchinen
Deutſche Erdöl .../ 127.
Deutſche Betroleuml 80.
Hynamit Nobel . /118.25
Elektr. Lieferung ..
J. G. Farben ..
Gelſenk. Berg. . . . 1 126.75
Geſ. f. elektr. Untern
Han. Maſch.=Egeſt.
Hanſa Dampfſch.
Hapug.
Harpener .
Hemoor Zement ..

176 25 6. 2.
176. Hirſch Anpfer 5.2.
137. 91.5 91.25 Höſch Eiſen
119. 57. Hohenlohe Werke 72. 214. 212. Kahla Porzellan .. 111.75 68. 67.125 Kali Aſchersleben 271. 239. 241. Salzdetfurth .. 500. 183.75 162. Weſteregeln 277 208.5 209.75 Lindes Eismaſch. 151. 2577. 277. L. Loewe & Co. 226. 150. 170. Lingel Schuh 48.875) 48. 185. Mannesmann Röhren 124.25 S5.- 16975 Niederlauſitzer K. 160. 160. 55. Nordb. Llohd 125.875 127. Orenſtein . 90.5 80. Polyphon 403.75 165.75 118.25 Rütgerswerke 96.75 167.25 Sachſenwerke 12275 1251.625 250.75 Siemens Glas 141. 126. Ver. Glanzſtoff 45. 1235. 235.
45. Ver. Stahlwerke 97.375 Volkſtedter Porzellat
Wanderer Werke. .! 50. 160.25 166. 104.5 128.625 128.125 Wiſſner Metall.
Wittener Gußſtahl 144. 131.
266. 131.
265.- 35.5

Deviſenmarkk.

6. 2.
119
72.
111.
270.
494.
275.
162.
226.5
124.875
125.
91.
400.25
96.625
121.
142.
430. /430.
97.
50.5
104.75
141.5
35.

Helſingfors..
Wien....... .!
Prag ...."
Budapeſt....!
Sof
Holland ..."
Oslo .......
Kopenhagen.
Stockholm.
London ..
Buenos Uires
New Yurk ...
Belgien ....."

Geld Brief
10.585 10.60
59.13 69.25
12.454112.474
73 35 73.50
3.0371 2.043
168.56 168 9
112.15/112 37
112.20 112.42
112.48 112.70
20.403 20.443
1.775 1.779
4.2095 4.2175
8.49 58.61

Geidl
10. 586 10.808
59.11!
12.45112 471
73.33
3.037

Brief
59.235
73.77
3.043

168.53/168.87
112 16/112.38
112.20/1 12.42
112 47t12 69
20.405 20.445
1.77
4 2085/4 2165
156.47 1 58.59

Italien.
Paris.
Schweiz ..
Spanien.....!
Danzig
Japan. . . . . ..
Rio de Janeirt
Jugollawien
Portugal.
Athen
Konſtantinpel
Kanada
Uruguag ...

Produktenberichke.

Meiallnotierungen.

Frankfurter Produktenbericht vom 6. Februar. Der Frankfurter Pro=
duktenmarkt
verkehrte in ruhiger Haltung. Anregungen lagen nicht vor;
die ſchwächeren überſeeiſchen Notierungen wirkten nachteilig und hatten
eine ſtarke Luſtloſigkeit zur Folge. Die Umſätze beſchränkten ſich auf ein
Minimum, doch wurde die Preisgeſtaltung von dieſen ungünſtigen Ver=
hältniſſen
nicht berührt und blieb gut behauptet, da das wieder ge=
ringer
gewordene Angebot von Inlandsware preisſtützend wirkte. Eine
Geſchäftsbelebung ging jedoch hiervon nicht aus. Die Preiſe wurden wie
folgt feſtgeſetzt: Weizen 23.502,75, Roggen 23,50, Sommergerſte 24,50
bis 24,75, Hafer inl. 2424,25, Mais für Futterzwecke 23,502,75, Wei=
zenmehl
33,2534,25, niederrh. 3333,75, Noggenmehl 3131,50, Rog=
genkleie
15 und Weizenkleie 14,25.
Berliner Produktenbericht vom 6. Februar. Heute war eine Häu=
fung
verſchiedener Momente zu beobachten, die insgeſamt dazu angetan
waren, das Geſchäft am Produktenmaukt ſchwierig zu geſtalten. Zu=
nächſt
verſrimrmten die überſeeiſchen Meldungen, zudem hält die Behin=
derung
des Warenverkehrs durch den ſcharfen Froſt an. Nicht nur, daß
alle verfügbaren Lagerräume, einſchließlich des Kahnraumes, überfüllt
ſind, haben jetzt die Dampfer in den Seehäfen beträchtliche Ladeſchwvierig=
keiten
, ſo daß als Abnehmer für inländiſches Brotgetreide in der Haupt=
ſache
nur noch die Inlandsmiihlen in Frage kommen, und die klagen
über unbefriedigenden Mehlabſaz. Das Angebot iſt gegenüber der Nach=
frage
reichlich zu nennen, Abſchlüſſe kommen nur ganz vereinzelt zu=
ſtande
, da Fonderungen und Gebote zu ſchwer in Uebereinſtimmung zu
bringen ſind. Am Lieferungsmarke lag Roggen mit Preisverluſten von
1 bis 1½ Mark entſchieden ſchwä her als Weizen, der nur U. bis 1 Mk.
im Preiſe einbüßte. Weizen= und Roggenmehle ſind zu unveränderten
Preſſen offeriert. Das Geſchift blieb auf kleine Konſumabſchlüſſe be=
ſchränkt
. Jür Hafer und Gerſten blieb die Marktlage ziemlich unver=
ändert
.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
* Chicago, 6. Februar. (Priv.=Tel.)
Weizen: Der Markt nahm einen recht feſten Verlauf auf die Feſtig=
keit
in Liverpool, ungüinſtige Saatenſtandsberichte durch Eisbildung und
die Wetterproguoſen auf eine neue Kältewelle.
Mais: Die Termine konnten heute bis 1½ Cents anziehen auf die
äußerſt umfangreiche Exportnackfrage, die noch eine weitere Zunahme
erhoffen läßt. Die Exportabſchluſſe wurden auf 700 00 Bufhels geſchätzt.
Roggen war gleichfalls im Preiſe höher auf gute Nachfrage der
Küſtenfirmen, die Wetterprognoſen und geuinge Ankünfte.
Hafer ſchloß ſich nach anfänglicher Verflauung der Aufwärtsbeſve=
gung
der übrigen Getreidemärkte an."
* New York, 6. Februar. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Der Markt zeigte heute ein recht feſtes Ausſehen auf
Käufe und Deckungen des Handels und der Spekulation und die hauſſe=
günſtige
techniſche Poſikion des Marktes.
Kaffee: Liquidationen und enrop iiſche Abgaben drückten anfangs
auf die Preiſe, dann abe benüirkten Anſchaffungen des Handels und
der Kommiſſionäre ein= allgemeine Aufwärtsbewegung der Preiſe.
Zucker: Auf Abgabeluſt de: Kommiſſionäre ſchwankten zunächſt die
Kurſe etwas, doch fand das herauskommende Material glatte Aufnahme,
ſo daß der Maukt ſtetig ſchließen konnte, zumal gegen Schluß Deckungen
der Spekulation einſetzten.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 6. Febr.:
Getreide. Weizen: März 124½, Mai 127¾, Juli 129½;
Mais: März 96½, Mai 99½, Juli 101½; Hafer: März 52½, Mai
52½, Juli 49½: Roggen: März 110½, Mai 109½, Juli 108½
Schmalz: Februar 11,77½, März 11,87½, Mai 12,20, Juli
12,47½.
Fleiſch. Rippen: Mai 1290, Juli 1335: Speck, loko 12,50;
leichte Schweine 9,50 bis 9,85; ſchwere Schweine 9,40 bis 9,75;
Schweinezufuhren: Chioago 35 000, im Weſten 140000.
Baumwolle: März 19,19, Mai 19,30.
Es notierten nach Meldungen auch NewYork am 6. Febr.:
Getreide. Weizen: Rotwinter 162½, Hartwinter 138½j
Mais, neu angek. Ernte 111½: Mehl, ſpring wheat clears 5,80
bis 6,15; Fracht: nach England 1,9 bis 2,6 Schilling, nach dem
Kontinent 13 bis 14 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,50; Talg, extra, loſe 9½.
Kakao. Tendenz: ſtetig; Umſatz in Lots: 341; Loko: 10½
Februar 10,48, März 10,50, April 10,63, Mai 10,78, Juni 10,87,
Juli 10,97, September 11,17, Ottober 11,24. Dezember 11,02.

Die Berliner Metallnotierungen vom 6. Februar
für Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen
(Notierung der Vereinigung für die deutſche Eletkrolg
166.25 RM. Die Notierungen der Kommiſſion des
vorſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchau
Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für OriginalSt
98= bis 99proz., in Blöcken, Walzen oder Drahtbarrem
desgl. in Walzen oder Drahtbarren 99proz. auf 194 2
98= bis 99proz. 350 RM., Antimon Regulus 7781
(1 Kilogr. fein) 77.2579.00 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 6. Februar 1929
Kupfer: Januar 157.50 (158.00), Februar 156.50
156.50 (157.50), April 156.50 (157.25), Mai 156.50 (157
(157.25), Juli 156.75 (157.25), Auguſt 157.00 (157.50), Su
(157.5), Oktober 157.25 (157.75), November 157.25 (12.
157,75 (157.75). Tendenz: ſtetig. Für Blei: Januu
Februar 44.75 (45.00), März 45.00 (45.50), April 45-
45.50 (45.75), Juni bis Auguſt 45.50 (45.75), Septemb.
45.75 (46.00). Tendenz: ſtetig. Für Zink: Janur
Februar 52.00 (54.00), März 52.75 (53.00), April 52.75
Juli 53.00 (53.25), Auguſt bis Oktober 53.00 (53.50),
Dezember 53.25 (53.50). Tendenz: ſtetig. Die erſten
Geld, die in Klammern Brief.

Kleine Wirkſchaftsnachrichten.
Die Rheiniſch=Weſtfäliſchen Stahl= und Walzwerke
kirchen erzielten in dem am 31. Juli abgelaufenen Geſchi
für das wieder eine Dividende von 8 Prozent ausgeſchaut
Bruttoüberſchuß zuzüglich 87 860 RM. Vortrag aus
von 3 608 666 (im Vorjahre 3 056 976) RM., wobei 1
Einahmen aus Beteiligungen entfallen.
Die Arbeitgeberſchaft in der rheiniſchen Textilind-
Anſchlag in den Betrieben mit, daß ſie durch die ſc
Betriebe gezwungen ſei, eine Aenderung der bis-
bedingungen
vorzunehmen. Sämtliche Arbeitsverträg
Wirkung vom 18. Februar gekündigt, und es wird vo
Verträge der Löhne abzuſchließen.
Die 83. Mucrena=Rauchwarenverſteigerung in Lekiz
13.15. Februar ſtatt. Die Beſichtigung der Waren Ei
12. Februar ſowie an den Auktionstagen erfolgen.
Wie wir aus Kreiſen der Konſortialbanken erfa
Zeichnungen auf die ſeit Montag öffentlich aufgelegte
anleihe in verhältnismäßig lebhaftem Umfange ein.
jetzt ein Ueberblick ermöglichen läßt, iſt mit einer Uere
Emiſſion und vorzeitiger Schließung der Liſten zu ri
Die bekannten deutſchen Nähſeidenfabriken Mez, Bit
Freiburg i. Br., und Carl Mez u. Söhne A.=G., Fre;
Alſicht, ihre Verkaufsorganiſation in Deutſchland z
und zwar ungefähr in der Art, wie dies ſchon eine M
Firmen der Baumwollnähgarn=Induſtrie getan haben.
Die Kruck=Werke G. m. b. H., Frankfurt a. M., h.0
liche Vergleichsverfahren beantragt, um ein zinsloſes

ein Jahr zu erhalten. Nach unſeren Informationen
dung nicht vor, auch Großglänbiger ſollen nicht vorhan
Betrieb wird unverändert weitergeführt.
Der Schlichter für Mitteldeutſchland hat im ſäch ſt
Webereikonflikt die beiden Parteien zu einer unvemi
ſprache über die Möglichkeiten, den Konflikt beizulegmt
den 8. Februar, 11 Uhr, nach Erfurt eingeladen.
Die Odenwälder Hartſteininduſtrie A.=G., deren At
und Frankfurt noriert werden, hat infolge ſtarken Froſk
bruchbetrieb in Hundsangen ſtillgelegt. 200 Arbeite
auf 4 Wochen beurlaubt.
Die Frika Schuhfabrik A.=G., Mannheim, mußte
einſtellen, nachdem Sanierungsverhandlungen erfolglo=
erſtrebt
einen Vergleich auf der Grundlage von 30
400 000 RM. Paſſiven ſtehen kaum nennenswerte AE)
da die Häuſer und Außenſtände für die Bankverpflicht an
ſind.
Der Präſident der Induſtrie= und Handelskamm!
Fabrikant Baumhöfener, iſt einem Herzſchlag erlegem
in die Induſtrie= und Handelskammer gewählt und ben
früheren Präſidenten, Kommerzienrat Delius, zu deſſe;
nannt worden.

Frankfurter Kursbericht vom 6. Februar 1929.

6% Dtſche. Reichs=
anleihe
v. 1927
6% Baden Frei=
ſtaat
von 1927.
6% Bay. Freiſtaat
von 1927...."
820 Heſſen Volks=
ſtaat
von 1928.
6% Preuß. Staats=
anleihe
von1928
6% Sachſen Frei=
ſtaat
von 1927.
79 Thüringer Frei=
ſtaat
von 1927.
Dtſche. Anl. Auslo=
ſungsſch
. * 1
Ablöſungsanleih.
Otſche. Anl. Ablö=
ſungsſch
. (Neub.)
Dtſche. Schutzge=
bietsanleihe

8%6 Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24.
89 Darmſtdt. v. 26.
v.28
7%0 Frkf. a.M.p 26
8% Mainz v. 26..
8% Mannh. v. 26
8% Nürnberg v. 26
Dt. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
+ Ausl. Ser. I.
Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
+Auslof. Ser, II
8% Berl. Syp.=Bk.
8%0 Frrf. Hyp. Bk
4:/.% Lig. Pfbr.
8
Pfbrbank,
4/,%n Lig. Pfbr.
8% Heſſ. Landesbk.
Lbs.=Hhp.
Bk.=Lig.=Pfdbr.
8% Kom. Lanves=
bank
Darmſtadt
8% Mein. Hyp. Bk.
41).%n Lig.=Pfdbr.
8% Pfälz. Hyp.Bk.
8% Preuß. Ctr.=
Stadtſchaft. .
8%Rhein. Hyp.=Bk
4:/.%, Lig. Pfdbr.
3% Rhein.=Weſtf.=
Bd. Credit
Südd. Bod.
Cred.=Bank.
8% Württ. Hyp.=B.
6% Daimler Benz
von 27.
8% Rlöckner=Werke
Serlin v. 26...

7.1.
87.3
DGf
79.4

53.7
Af

6.1
95.5

31.5
78

34

67

R

97.5
97.5

97.5

Rie
A

93.8
85
98
94.5
G
97.75

97.5

93

K3.
87.4
78.5
79.4
90
91.4
84.75
53.8
13.75
94.5
33
87
Ae
95
52.25

70
97.5
97.5
77.95
97.5
81.45
97.25
85
75.5
93.9
85
98
76.75
97.25
98
97.75
81.6
97.25
98.5
95

76.5
92

7% Mainkrw. v. 26
7% Ver. Stahlw.
mit Opt. v. 26
8% Voigt & Häffner
v. 26..

J. 0. Farben Bonds
v. 28
5% Bosn. L. E.B.v.
1914 ..
4½% Oſt. Schatz=
anw
. v. 1914
4% Oſt. Goldrente
4½% Rum Gold
von 1918
480 Türk. Admin.
1. Bagd.
Zollanl.
1213 Ungarn
1914
42o Ungar. Goldr.
Aktien
Allg. Dt. Creditanſt.
Bk. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privarb.
Darmſt. u. Nt.=Bk.
Deutſche Bank
Dt. Eff.= u. Wechſel=
bank"
.
Vereinsbank.
Diskont.=Geſellſch..
Dresdener Bank .."
Frankf. Bk.
Hyp.=Bk..
Pfdbr.=Bk.
Gotha. Grundkr. B.
Mein. Hyp.=Bank
Mitteld. Creditbk.
Nürnb. Bereinsbk.
Oſt. Crebitanſtalt.
Pfälz. Hyp.=Bank
Neichsbank=Ant. . .
Rhein. Creditbank
Hyp.=Bank
Südd. Bod.=Cr. Bk.
Wiener Bankverein
A=G. f. Verkehrsw.
Dt. Eiſenbahn=Geſ.
7½% Dr. Reichsbahn=
Vorzge. ......"
Hapag .........."
Nordd. Lloyd. . . . .
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
Accum. Berlin
Adlerw. (v. Kleyer)
6% AEG. Borzug
AEc. Stamm:
Baſt Nürnberg
Bergm. (l. Werke
BrownBoverisdie.

7.1, 1 6.2
87.5
85.25 85.25
92.75
1351,

39.5

An
331.

20.75

38,55

10 140.25

11 197.5 198.5
287.5
10 171.5 169.25
124.5 125
104.5 103
165.75 164.25
171.5 169
148.75 1148
152 156
143 142
139 138.5
209 197.5

37

37.5
31.6

19.6

*
26
Rd

138.25
170

116
160 160
34.5 34.5
159 159.5
12 335 303.25
126 124.75
9 215 214.25
179
9
14.75
11
164.75
9/176 168
90-. 90.
135.25
8/132 124.75

126 119
157

61.75

91.5
18311.

58.5
88.25
84.5
176

227 216.2:
228
155.5 1151

Brüning & Sohn.
Buderus Eiſen ..."
Cement Heidelberg
Karlſtadt
Chem. Werte Albert
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Daimler=Benz..
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Linolwerk. Berl.
Eichbaum, Brauer.
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Liefer.=Geſ.
Eſchw. Bergwerk
Eßling. Maſchinen
Ettling. Spinnerei
Farbenindſtr. J. G.
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gas ......."
Hof.... . . . .
Geiling & Cie.
Gelſenk. Bergwerk
Geſ. f. elektr. Un=
ternehmungen
.
Goldſchmidt Th..
Gritzner Maſchiner
Grün & Bilfinger
HafenmühleFrnif.
Hammerſen (Osn.)
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf,
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer ..
Hochtief Eſſen ..."
Holzmann, Phil. .
Holzverk.=Induſtrie
IiſeBergb. Stamm
Genüſſe
Junghans Stamm
Kali Aſchersleben
Salzdetfurth
Weſteregeln
Kammgarnſpinn.
Karſtadt. R. .. .
Klein. Schanzl.. . .
Klöcknerwerke ...
Kraftw Alt=Württ.
Laymeher & Co.
Lech, Augsburg.
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metall
Lutz Gebr. Darmſt.
Mank.=W Höchſt
Mainz. Aft.=Braur.

5

7. 1. 6. 2. 121 119 82.1 82.75I 137.25 175 180 75 68 109 63.75 60 145 131 135 185.5 180 344 329.25 315 310 243.5 209 178 165.5 203 48 225 261-. 2510, 91. 89 143 88 67 123.75 124.75 92.9 114.25 106 177 171.5 135.25 135 187 175 92.5 5 106 139 136 105 139.25 127 97.5 96 232.5 116 113.5 82 75.25 289 269 532 494 290.5 273 247 245 2253 222 110, 104 105 93 114.5 323.5 1295 106 20 116.5 260 51

Mannesm. Röhren
Mansfeld. Bergb.
Mars=Werte.
Metallgeſ. Frankft.
Miag, Mühlenbau.
MontecatiniMaild.
Motorenfb. Darmſt
Neckarf. Fahrzeug
Nicolay Hofbr. ..
Oberbedarf.
Oſterr. AlvineMon.
Otavi Minen ....."
Peters Union Frrf.
Phönix Bergbau
Reiniger Gebb.
Rh. Braunkohlen.
Elektr. Stamm
Stahlwerke
225 Riebeck Montan
Roeder Gb. Darmſt.
Rütgerswerke
Sachtleben A.=G..
Schöffechof=Bind..
Schramm Lackfbr.
Schriftg. Stempel
Schuckert Eleltr.
Schwarz Storchen.
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halske
Strohſtoff Ver.
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Soenhka Tändſticks
Tellus Bergvau..
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Unterfr. Krs.= Elek=
tr
.=Verſ. ....."
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Wanß & Frehtag.
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Werger Brauerei
92 Bellſt. Aſchaftenbg
Memel ....
Waldhof ..
Allianz u. Stuntg.
Verſicherung ..."

K

25

[ ][  ][ ]

B8

Donnerstag, den 7. Februar 1929

Seite 14

Zeichnung

auf
wom. Reichsmark 12000000

Hareledes Komsstäutestiessch
auf Feingoldbasis 1 Reichsmark 172790 kg Feingold
je RM 800000, Stücke zu RM 100, RM 500, RM 1000, RM 2000, RM 5000
Rückzahlung zu 102½o
Jahren nur dusch Ausiosung von je einer Serie jährlich
Erste Auslosung zum 2. Januar 1936
Ssung bezw. Gesamtkündigung zu 102, mit //jähriger Kündigungsfrist erstmals
zum 2. Januar 1936 zulässig
Reichsmündelsicher
bichnungspreis 93,80%o
e soll an den Böfsen zu Berlin und Frankftrt a. M. zum Handel und zur Notiz
f4n.
Mher der 6:ligen Schatzanweisungen von 1926 des Volksstaates Hessen werden
nuet auf die Anleihe insoweit voll berücksichtigt, als sie solche Schatzanweisung en
mweinreichen. Die Einreicher treten vom 1. Februnr 1929 ab in den Gennß der höheren
Wuk, wird ihnen die Difterenz zwischen dem Rückzahlungskurs von 100P/, und dein
ue für die Anleihe von 93,80% 6,2, abzügl. Börsenumsatzsteuer bar vergütet.
Umtausch erlischt mit Schluß der Zeichnung.
grzeichneten Firmen legen hiermit obige
H 12000000 80 Anleihe des Volksstaates Hessen von 1929
BBedingungen zur öffentlichen Zeichnung auf:
ſtungen werden von den unterzeichneten Firmen und deren sämtlichen Nieder-
inin
der Zeit vom

7. bis 16. Februar dieses Jahres
i der üblichen Geschäftsstunden angenommen. Ein vorzeitiger Schluß der Zeich-
bleibt
vorbehalten.
ex nungspreis beträgt

93,80% zuzüglich Stückzinsen ab 1. Januar 1929

und zuzüglich Börsenumsatzsteuer
Btaahlung hat am 23. Februar 1929 zu erfolgen.

Fueilung auf die gezeichneten Beträge bleibt dem Ermessen der Zeichnungsstellen
MEtsteen.

Auagen mit 6mouatiger Verkautssperre werden voringsweise berücksichtigt.
Min- Umtau ch eingereichte Schatzanweisungen wird voll zngeteilt.

Füchner erhalten zunächst Kassenguittungen, gegen deren Rückgabe die Aushändigung
Rtigültigen Stücke nach deren Fertigstellung erfolgt.
Hudingen auf bestimmte Stücke können nur insoweit berücksichtigt werden, als dies
en. Interesse der übrigen Zeichner vereinbar erscheint.
a mstadt,
Fankfurt a. M., z im Februar 1929

onheim,
Deutsche Bank Filiale Frankfurt, Frankfurt a. H.

19 Privat-Bank A.-G.
Frank furt, Frankfurt a. H.
Fank Filiale Darmstadt,
Ftadt
Disconto-Gesellschaft
Frankfurt a. H., Frankfurta. H.
etr Disconto-Gesellschaft
Warmstadt, Darmstadt
hr in Frankfurt a. M.,
Maft a. H.

1. Dreyfus & Go., Frankfurt a. M. Berlin
Hessische Girozentale, Darmstadt
Hessische Landesbank, Darmstadt
Ztaatsbank
Kommunale Landesbank, Darmstadt
Mitteldeutsche Creditbank, Frankfurt a. H.
Rheinische Greditbank, Mannheim
Süddsutsche Disconto-Gesellschaft A. G.
Mannheim
(247

el egenheiskäufe biete an;
Aleisezim.ner dunkel Eiche,

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im westlichen Unterfranken und den Crenz-
gcbieten
von Baden, Hessen und Preußen.
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großen, durchaus kaufkräftigen Leser-
kreis
, der sich über alle Schichten der
Bevölkerung gleichmäßig erstreckt. Sie iet
daher für Handel, Industrie und Landwirt-
schaft
ein hervorragendes Anreigen-
blatt
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hochentwickelten Aschaffenburger
Industriebezirk erfolgreich inserieren will.

Das Blatt der

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reigen

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frei
und mit entſprechender Aufſchrift
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vormittags 10 Uhr, hierher einzu=
reichen
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Auskunft erteilt auch B. J. Stein=
brecher
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Darmſtadt, den 5. Februar 1929.
Provinzialdirektion Starkenburg
Tiefbau.
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Donnerstag, den 14. Februar, nach=
mittags
3 Uhr, wird die Feldjagd der
Gemeinde Zeilhard auf weitere 6 Jahre
auf dem Bürgermeiſterei=Büro öffentlich
(2468b
verpachtet.
Zeilhard, den 5. Februar 1929.
Bürgermeiſterei Zeilhard.
Kühn.

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a. d. Geſchſt. erb. (*

Am Freitag, den 8. Februar 1929,
vormittags 19 Uhr, verſteigere ich an
Ort und Stelle Wendelſtadtſtraße 26
eine Kondilgtei-
Ladeneinrichlung liaſ nenl
beſtehend aus: 1 Theke, 4 Waren=
ſchränke
mit Glastüren, 1 Höhenſonne.
Wanduhr. 1 Kaſtengeſtell, 1 Hocker,
2 Stühle, 2 Schaufenſtergarnituren, 1 Eck=
geſtell
, zwangsweiſe gegen Barzahlung.
Die Verſteigerung findet beſtimmt
(2511
ſtatt.
Darmſtadt, den 6. Februar 1929.
Jungermenz.
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.

Der Plan über die Herſtellung einer
unterirdiſchen Telegraphenlinie langs
der Straßen von dem Schnittpunkt der
Eſchollbrücker= und Hindenburgſtraße in
Darmſtadt über die Orte Eſchollbrücken,
Hahn, Gernsheim, Klein=Rohrheim, Gr.=
Rohrheim, Biblis, Bobſtadt, Hofheim
bis Südausgang Hofheim Km. 3,8 + 32
Meter liegt bei den Poſtämtern Gerns=
heim
, Biblis, Bürſtadt und dem unter=
zeichneten
Amt bei jedem für ſeinen
Bezirk, auf die Dauer von 4 Wochen aus.
Darmſtadt, den 6. Februar 1929. (2467
Telegraphenbauamt.
Nuh- und Brennhelz=
Verſteigerung Ar. 5.
Montag, den 11. Februar 1929. vor=
mittags
9 Uhr, werden im Gaſthaus
Zum Löwen in Ober=Ramſtadt aus
den Domanialwalddiſtrikten Hanum 1b,
5a, Gebrannter Schlag 3b. Spieß 5,
Großer Bruch 3b., der Förſterei Eiſern=
hand
: Schloßberg g und a der Förſterei
Nied.=Modau; Birkenwald 1a der Forſt=
wartei
Waſchenbach: Kohlwald 2b und
Bannholz 6b der Förſterei Ernſthofen
verſteigert:
A. Kutzholz.
Stammholz, Eichen Kl. 1 1 St.: 0.20 Fm.,
Kl. 2 17 St.: 5,73 Fm., Kl. 3 2 St.:
1.13 Fm., Kl. 4 1 St.: 1,45 Fm. Eſche
N Kl.1 5 St.: 0,87 Fm., Kl. 2 1 St.:
0,55 Fm., Kl. 3 1 St.: 0,71 Fm. Hain=
buche
N Kl. 2 1 St.: 0,20 Fm., Kl. 3
1 St.: 0,45 Fm. Fichte Kl. 1a 45 St.:
6,66 Fm., Kl. 1b 100 St.: 32.89 Fm.,
Kl. 2a 45 St.: 29,08 Fm., Kl. 2b 20 St.:
15,79 Fm., Kl. 3a 6 St.: 7.90 Fm.,
Kl. 3b 2 St.: 1.98 Fm., Kl. 4a 3 St.:
6,61 Fm., Kl. 6 1 St.: 3,39 Fm. Weiß=
tanne
Kl. la 9 St.: 1,22 Fm., Kl. 1b
21 St.: 6.17 Fm., Kl. 2a 6 St.: 3,09
Fm., Kl. 2b 1 St.: 0.98 Fm., Kl. 3a
1 St.: 0,91 Fm. Weymouthskiefer
Kl. 2b 1 St.: 0,68 Fm Lärche N
Kl. 1a 74 St.: 11,57 Fm., Kl. 1b 80 St.:
21.41 Fm., Kl. 2a 35 St.: 19,93 Fm.,
Kl. 2b 34 St.: 32,94 Fm., Kl. 3a 9 St.:
17.89 Fm., Kl. 3b 21 St.: 20,56 Fm.,
Kl. 4a 6 St.: 8,32 Fm., Kl. 4b 3 St.:
4,26 Fm.
Derbſtangen. Fichte 1. Kl. 28 St.: 2,52
Fm., 2. Kl. 46 St.: 2.76 Fm., 3. Kl.,
92 St.: 2,76 Fm. Weißtanne 1. Kl.
5 St.: 0,45 Fm. Lärche 1. Kl. 19 St.:
1,71 Fm.
Reisſtangen. Fichte 4. Kl. 65 St.: 1.30
Fm., 5. Kl. 265 St.: 3.45 Fm., 6. Kl.
470 St.: 2,82 Fm., 7. Kl. 1060 St.:
3.18 Fm. (Bohnenſtangen). Nutz=
ſcheiter
, Rm. Eſche 7 (teils rund),
Erle 3 (rund).
B. Brennhokz.
Scheiter, Rm.: Buche 221, Eiche 23. Eſche
47, Birke 3 Erle 20, Kiefer 4, Fichte 40.
Knüppel, Rm.: Buche 107, Eiche 17.
Eſche 49, Birke 1. Erle 13, Larche 10,
Fichte 43, Weißtanne 3. Reiſerholz
3. Kl. (Aſtreiſig) 100 W.: Buche 28,50,
Das Brennholz lagert in den
Diſtrikten Hanum 1b, 5a, Gebrannter
Schlag 3b. Großer Bruch 3b. Schloß=
berg
a und a.
Das Holz iſt vor der Verſteigerung
einzuſehen Spätere Einwendungen we=
gen
der Güte des Holzes werden nicht
entgegengenommen. Unterſtrichene Num=
mern
kommen nicht zum Ausgebot.
Nähere Auskunft durch das unterzeich=
nete
Forſtamt und die Herren Förſter
Hoffmann zu Forſthaus Eiſernhand für
Förſterei Eiſernhand, Förſter Traut=
mann
zu Ober=Ramſtadt für Förſterei
Nied.=Modau, Förſter Harniſch zu Forſt=
haus
Emmelinenhütte für Forſtwartei
Waſchenbach und Förſter Krämer zu
Ernſthofen für Förſterei Ernſthofen. (2466
Ober=Ramſtadt, den 4. Februar 1929.
Heſſiſches Forſtamt Ober=Ramſtadt.

4X5=Zimmer=Haus
(Martinsviertel)
für 14 000 z. ver=
kaufen
. Ang. unter
F. 169 Geſchſt.

Banluſtige!
Einf.=Häuſ.. Entw.
zur Einſicht, ſchlüſ=
ſelfert
, ohne Archi=
ektengebühr
., dsgl.
Neu= u. Umbauten,
Kapital= und Land=
beſchaffung
. Ang. u.
F. 157 Gſchſt. (2470b
Mehrere Wirtſchaf=
ten
, auch m. Metzge=
rei
, hier und ausw.
an tücht kautions=
fäh
. Leute zu ver=
pachten
Näh. Adolf
Dingeldein ſenior.
nur Landwehrſtr. 39,
Telephon 2067.C*.

Verſteigerungsanzeige.
Am Freitag, den 8. Februar 1929,
verſteigere ich in meinem Verſteige=
rungslokale
Hügelſtraße 27 verſchiedene
Gegenſtände öffentlich zwangsweiſe
(2510
gegen Barzahlung.
Darmſtadt, den 7. Februar 1929.
Huckelmann.
Stellv. Gerichtsvollzieher.
Beziehbares
4= od. 5Zimmerhaus
zu kaufen geſucht.
Eilangebote u. F.168
a. d. Geſchäftsſt.

Berunmmacang.
Die Brennholzverſteigerung vom 4.
Februar 1929 iſt genehmigt. Ueberwei=
ſungs
= und erſter Fahrtag Montag, den
11. Februar 1929 mit Zuſammenkunft
vormittags 9 Uhr am Forſthaus
Wieſental.
Ablauf der Barzahlfriſt: 26. Februar
1929.
(2502
Mörfelden, den 4. Februar 1929.
Heſſ. Forſtamt Mörfelden.

Ekagenhaus
(Gutenbergſtraße)
für 20 000 z. ver=
kaufen
. Ang unter
F. 170 Geſchſt.

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mit Geſchäftsräumen
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geeignet für Lageru ng von Lebensmitteln
in möglichſt zentraler Lage für ſofort zu
kaufen geſucht. Angebote unter F 176 an
die Geſchäftsſtelle. (2494b

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einge-
schlossen
sind.

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hälftig zu verkaufen. Angeb. unter F 177
an die Geſchäftsſt. ds.

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werden an Bauluſtige
verhauft.
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des Bauvorhabens geſichert.
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die Geſchäftsſt., ds. Bl.

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Preis bei 12 Monats
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[ ][  ]

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Geite 12

Donnerstag, den 7. Februar 1929

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(2482
im
Fürstensaal.
Anträge ſind ſchriftlich zu ſtellen u. bis
zum 18. Februar, abends 8 Uhr, bei
dem 1. Vorſitzenden, Herrn Dr. Walther
Brüning, Wilhelminenplatz, abzu=
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