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Hefſiſche Neueſte Nachrichten
Mnialigem Erſcheinen vom 1. Februar
2ru8 Reichsmark und 22 Pfennig
Hossholt 2.25 Reſchsmari, durch die
Müessmart frei Haus. Poſlbezugspreis
„ſcIgeld monatlſch 2.75 Reichsmark.
ſtr Aufnahme von Anzeigen an
wird nicht übernommen. Nicht=
Tummern infolge höherer Gewalt
nietieher nicht zur Kürzung des
Aickungen und Abbeſiellungen durch
Ferzdiſchkelt für und. Poſiſcheckonio
FTfurt a. M 1301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſfattet.
Nummer 37
Mittwoch, den 6. Februar 1929.
192. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 2s Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezelle (92 mm
breit/2 Reichsmark. Anzeicen von auswärts 40 Reichspfg.
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Reliame=
zelie 3,00 Reichsmark. Alle Ppreiſe in Reichsmark
41 Dollar — 4.20 Martl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streil uſw., erliſcht
ede Verpflſchtung auf Erfüllung der
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auſträge und Leiſtung von Schadenerſaß. Bel
Konturs oder gerichtlicher Beltreibung fäll jeder
Rabatt weg. Bankkonto Deuiſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nationalbank.
ircares irrige Auffaſſung
WAeutſchen Propagandafonds.
1 Erklärung der Reichsregierung.
* Berlin, 5. Februar
AAweiſung der Poinee
ang
In,”
friche froſtkalt
„ ſund mitgeteilt: Das Büro des franzöſiſchen
Mini=
weröffentlicht durch Havas eine Erläuterung zu
wherrn Poincaré, in der er die
Propazandaaus=
tellung Ia shaushalt auf 94 Millionen beziffert hat. Dieſer
Fortſehung im zur Erläuterung aus einzelnen Titeln des Haus=
9.7 zuſammengerechnet.
Frunächſt zu bemerken, daß bei den von Havas
an=
zUnen Poſten teilweiſe erhebliche Irrtümer unter=
ES ſind z. B. 20 Millionen für Zahlung von Zu=
„ſtws aufgeführt, eine Ausgabe, die im
Reichshaus=
ſrpaupt nicht vorhanden iſt. Bei anderen Angaben,
Imn:Betrag für das wirtſchaftliche Nachrichtenweſen,
ſen unrichtig wiedergegeben. In Wirklichkeit ſind
Für Beſchaffung wirtſchaftlicher Nachrichten aus
zficht 7 Millionen, ſondern nur 500 000 RM. ange=
Klilägt worden.
Pünkliche iſt aber, daß in der Aufſtellung eine
Tusgaben angeführt ſind, die mit Pro=
Mtl erhaupt nichts zu tun haben. So ſind
94Ahſtr die Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft
tuc Im Ausgabe, die lediglich der Beſchaffung von wiſ=
0Werken, der Drucklegung von wiſſenſchaftlichen Pu=
Urt ähnlichen Zwecken in Deutſchland dient. Ferner
G)Mart für wirtſchaftliche Sachverſtändige im Aus=
Dieſe Summe gilt ausſchließlich zur Bezahlung
oeſer Sachverſtändigen, ebenſo wie das ſeitens
au=
gen geſchieht, die ihren Miſſionen derartige
Sach=
iezeordnet haben. Große Summen, wie die für das
Nie beſetzten Gebiete und Oſtpreußen in der Höhe
ſinnen werden ausſchließlich für wirtſchaftlich
not=
lgerungsteile des eigenen Staatsgebietes
veraus=
ſch keiner Weiſe eine Verwendung im Auslande in
w. Ebenſo erſtaunlich iſt es, daß in der Aufſtel=
9Een für die Techniſche Nothilfe mit 0,5 Millionen
Sben, die allein der inneren Verwaltung dienen.
M alle dieſe Irrtümer berückſichtigt, iſt ohne
häch, wie wenig begründet die Angaben
böhe der deutſchen Propagandaaus=
Eine auch nur oberflächliche Prüfung des
deut=
ü-, daß die wirklich für Propagandazwecke im
Aus=
un Beträge nicht im entfernteſten die von Herrn
tgebene Summe erreichen. Selbſt wenn man den
Sutzpaganda im Auslande ſehr weit faßt, können
da=
a Titel des Etats gerechnet werden: ein Betrag
N um für geheime Ausgaben (inzwiſchen herabgeſetzt
el-) ein Betrag von 2,7 Millionen für Förderung
mpeſens im Auslande und endlich ein Betrag von
Küt kulturelle und humanitäre Zwecke im Auslande,
in 4,5 Millionen für die deutſchen Schulen im
„Aegt ſind. Bei allen anderen Titeln, die das Ge=
SAanda berühren, handelt es ſich um Ausgaben, die
ünr das Ausland beſtimmt ſind.
Rund um das Elſaß.
Paris.—Befürchkungen bei der Rechken.
WIbei der Linken. — Folgen des kommu
Riſſiſchen Wahlſieges.
Unſerem A=Korreſpondenten.
* Paris, 5. Februar.
W über das Elſaß hat eine ſolche Wendung genom=
S allen Parteien gleich unangenehme Gefühle wach=
Dn uhle können nicht ausgedrückt werden, denn all=
Dnr Meinung, daß die franzöſiſche Kammer ſich in
Frage einmütig zeigen muß. Nichtsdeſtoweniger
Aderen.
Jar hat die Rede Poincares eine Verſtimmung
2 und Berlin verurſacht. Dieſe Verſtimmung fühlt
Nnangenehmer, da man hier ſowieſo ſchon mit
Mt der nächſten Tagung des Völkerbundes, auf der
Ausbenminiſter die Frage der nationalen Minder=
Rar wird, entgegen ſieht.
befürchtet insgeheim, daß Poincaré gegen Elſaß,
Wegen den Klerus viel zu ſcharf vorgehen wird.
batriotiſche Rolle, in der ſich die Linke mit Aus=
Janenmuniſten, gefällt, unangenehm. Die wirkliche
Wſcht aber links. Man muß Poinearé unterſtützen;
Sinlichleit der Kammer gegen die Autonomiſten wird
lIon aller Unterſtreichung der Parteipolitik eine
Mr Pomcars, Und das will man links wirklich
au Pnincares, Vorſtoß nicht für glücklich, erſtens
Lie Kangen iſt, zeitens weil er den Klerus allzuſehr
W Srhie iſt nämlich der Meinung, daß für vieles, wo=
Neru „Pangermanismus” verantwortlich machte, die
berantwortlich ſei.
Eine Erleichterung hat die Debatte über das Elſaß jebenfalls
nicht gebracht. Man fängt immer mehr an, die Elſäſſiſche Frage
als eine unheilbare politiſche Krankheit zu betrachten; der
Opti=
mimus hat jedenfalls bei allen Parteien aufgehört.
Sehr peinlich wird jetzt von allen politiſchen Kreiſen
Frank=
reichs der kommuniſtiſche Wahlſieg im Bezirke Puteaux
empfun=
den. Der Name Martys iſt rotes Tuch für die franzöfiſche Rechte,
aber noch viel ſchlimmer iſt es, daß mit dieſem Wahlſieg die
Kommuniſten ſo ſtark geworden ſind, daß man ihnen den
Ein=
tritt in die Kommiſſionen der Kammer nicht mehr verwehren
kann.
Der Sozialiſtenkongreß, der jetzt in Paris tagt, wird ſich mit
dem Verhältnis der Partei zu den Kommuniſten wieder
aus=
einanderſetzen müſſen. Etwas beſonderes erhofft man von dieſer
Auseinanderſetzung nicht. Wie auch im Falle Marty müſſen die
Sozialiſten immer und überall die Kommuniſten unterſtützen,
denn ſonſt verlieren ſie den letzten Reſt ihrer Volkstümlichkeit vor
den Maſſen. Die Kommuniſten ſind ſich dieſer Sachlage bewußt
und mißbrauchen dieſe Lage bei jeder Gelegenheit. Die Lage der
franzöſiſchen Sozialiſten wird dank ihrer Enthaltungspolitik
täg=
lich heikler".
Forkſetzung der Elſaß=Zebakke in der franzöſiſchen
Kammer.
EP. Paris, 5. Februar.
Die Kammer erklärte zu Beginn der heutigen Sitzung die
Wahlen der autonomiſtiſchen Abgeordneten Stürmel und Hauß
ſowie des Sozialiſten Moutet für gültig. Der kommuniſtiſche
Abgeordnete Cachin brachte darauf ſeinen Antrag auf ſofortige
Haftentlaſſung des zum Abgeordneten gewählten Kommuniſten
Marty ein. Obgleich ein ſozialiſtiſcher Abgeordneter den Antrag
Cachins unterſtützte, wurde ſeine Diskuſſion auf nächſten
Don=
nerstag vertagt.
Dann wurde die Debatte über die
Regierungs=
politik im Elſaß fortgeſetzt. Der kriegsblinde Pariſer
Ab=
geordnete Scapini (Gruppe Maginot) ergriff zunächſt das Wort
zu einer Rede, worin er die vom Miniſterpräſidenten bereits.
vorgebrachten Beſchuldigungen gegen die
angeb=
liche deutſche Propaganda im Elſaß wiederholte
und dann die autonomiſtiſche Bewegung auf die Agitation
zu=
rückzuführen ſuchte, die die Regierungserklärung Herriots im
Jahre 1924 unter der elſäſſiſchen Bevölkerung verurſacht habe.
Dieſe Erklärung führte zu einer ſcharfen, von der Linken mit
Begeiſterung aufgenommenen Entgegnung Herriots. Dieſer
er=
klärte, daß er während ſeiner Regierungszeit alles getan habe,
um die Intereſſen Frankreichs und des Elſaß zu wahren, und
daß er insbeſondere das Konkordat im Elſaß aufrecht erhalten
habe. Scapini ſchloß nach einigen Seitenhieben gegen die
Sozia=
liſten, die ſich im Elſaß als Hypernationaliſten aufführten, und
die Kommuniſten, deren Haltung der deutſchen Propaganda
Vor=
ſchub leiſte, mit einem patriotiſchen Appell an die elſäſſiſchen
Abgeordneten, der vom Haus mit ehrfürchtigem Beifall
aufge=
nommen wurde.
Der folgende Redner, der Abgeordnete und frühere
Wiederaufbauminiſter Reibel, rief mit einer beredten
Vertei=
digung der elſäſſiſchen Autonomiſten, die keineswegs zu
Deutſch=
land zurückkehren, ſondern nur ihre Ehre wahren wollten,
fort=
geſetzt lärmende Unterbrechungen der Linken hervor. Seine
Be=
hauptung, daß es im Elſaß keinen Separatismus gebe,
veran=
laßte Poincaré zu einer erregten Entgegnung. Man müſſe
zwi=
ſchen den Führern und den irregeleiteten Maſſen unterſcheiden.
Man könne nicht leugnen, daß es im Elſaß eine verbrecheriſche
Bewegung für die Autonomie gebe. — Bei dieſer Gelegenheit
ſprach Poincaré dem Abgeordneten Brogly ſeine Anerkennung
aus, weil er das Band der Ehrenlegion wieder angeſteckt habe,
das er bekanntlich ſeit einer bei ihm vorgenommenen
Haus=
ſuchung nicht mehr getragen hatte.
Reibel wies den Miniſterpräſidenten darauf hin, daß die
gegen die Elſäſſer und gegen ihre angeblich unpatriotiſche
Pro=
paganda erhobenen Beſchuldigungen den Intereſſen Frankreichs
zuwiderliefen. Reibel wies auch darauf hin, daß Brogly, den
man jetzt als Antifranzoſen verſchreie, während des Krieges mit
knapper Not der ſtandrechtlichen Erſchießung durch die
Deut=
ſchen entgangen und dann zu zehn Jahren Zvangsarbeit
ver=
urteilt worden ſei, wovon er 43 Monate verbüßt habe. — Die
Kammer brachte darauf Brogly eine Ovation dar. — Der
Red=
ner ſtellte an den Miniſterpräſidenten die Frage, warum
er nicht, wenn tatſächlich die autonomiſtiſche
Propaganda durch deutſche Gelder geſpeiſt
werde, auf diplomatiſchem Wege bei der
Reichsregierung interveniere. Die Propaganda
durch die deutſchen Rundfunkſender in elſäſſiſcher Mundart, die
nit anfechtbaren Vorträgen über die Minderheitenfrage
verbun=
den ſei, laſſe ſich nicht mit dem Locarnoabkommen vereinbaren.
Poincaré billigt dieſe letztere Erklärung mit energiſchem
Kopfnicken, erklärt aber, dieſe Propaganda rühre von
panger=
maniſtiſchen Verbänden her. — Zum Schluß fordert Reibel den
Miniſterpräſidenten auf, von der Kammer Vollmachten zu
ver=
langen, um die elſäſſiſchen Regierungsgeſchäfte ſelbſt zu
über=
nehmen, um das Vertrauen im Elſaß wiederherzuſtellen und
dem furchtbaren Mißverſtändnis zwiſchen Frankreich und dem
Elſaß entgegenzuarbeiten.
Dann wurde die Sitzung vorübergehend aufgehoben.
ChineſiſchJapaniſche Verſtändigung über den
Tſinan=Zwiſchenfall.
EP. Schanghai, 5. Februar.
Die langwierigen Verhandlungen zwiſchen Japan und China
über die Regelung des Tſinanzwiſchenfalles haben zu einem für
beide Teile befriedigenden Ergebnis geführt. In einer elfſtündigen
Beſprechung zwiſchen dem chineſiſchen Außenminiſter Dr. Wang
und dem japaniſchen Vertreter wurde ein Protokoll aufgeſetzt, das
die Grundlagen der Einigung enthält.
* Oiftatur und Wirtſchaft
in Spanien.
Von
E. von Ungern=Sternberg, Berlin.
Bisher hatte Portugal das Vorrecht, die Welt periodiſch durch
Militärputſche in Erſtaunen zu ſetzen, die zwar meiſtens unblutig
verliefen, jedoch das Land in ſtändiger Unruhe erhielten. Nun
ſcheint aber Spanien allmählich einem ähnlichen Schickſal verfallen
zu ſollen. Seit ungefähr drei Jahren verſuchen die
Artillerie=
truppen Primo de Rivera zu ſtürzen, zetteln Meutereien an, die
im Jahre 1926 einen ſehr ernſten Charakter hatten, da die
Artilleriegarniſonen von Getafe (bei Madrid), von Valladolid,
Segevia und Pamplona ihre Kanonen auf die Regierungsgebäude
richteten und das Bombardement zu eröffnen drohten, falls die
Diktaturregierung nicht zurücktreten und die
Beförderungsbedin=
gungen für die Offiziere nicht abgeändert würden. Durch
per=
ſönliches Eingreifen gelang es dem König Alfonſo, eine
Kata=
ſtrophe zu vermeiden und die ſtreitbaren Artilleriſten wieder zur
Vernunft zu bringen. Auch der groß angelegte Putſch dieſer Tage,
der anfangs in Ciudad Real ſiegreich war, da es dem dort
gar=
niſonierten 1. leichten Artillerie=Regiment gelang, die
Regierungs=
gebäude zu beſetzen und die durchgehenden Eiſenbahnzüge
an=
zuhalten, iſt ohne Blutvergießen zuſammengebrochen. Nur in
Valencia, in dem Herd der ſpaniſchen Revolutionäre, gärt es noch,
und neue Funken drohen zu zünden. Immerhin konnte Primo
de Nivera der „Samblea Nacional” die Mitteilung machen, daß
er vollkommen Herr der Lage ſei und daß die Rädelsführer der
Verſchwörung verhaftet werden konnten. Aber wenn dieſe
perio=
diſchen Meutereien auch mehr grotesk als gefährlich erſcheinen und
nur beweiſen, daß der Geiſt Don Qnijotes in ſeinem Vaterlande
noch lebendig iſt, ſo haben ſie doch auch eine ernſtere Seite. Sie
erſchüttern den Kredit Spaniens und hemmen dadurch die
poli=
tiſche und wirtſchaftliche Weiterentwicklung des Königreiches.
Die ſpaniſchen Wirtſchafts= und Finanzkreiſe haben rich der
Niederwerfung des Putſches eine Entſchließung ausgearbeitet, in
der ſie ausführen, daß es, um ernſte Störungen in der Währung
der geſchäftlichen Tätigkeit zu vermeiden, notwendig ſei, zu einer
normalen politiſchen Lage zurückzukehren, d. h. die unbegrenzte
Diktatur durch eine verfaſſungsmäßige Regierung zu erſetzen. Kein
Spanier, auch nicht ſeine erbittertſten Gegner, beſtreiten, daß ſich
Primo de Rivera große Verdienſte um ſein Vaterland erworben
hat. Auch ſein Bemühen um den wirtſchaftlichen Aufbau
Spa=
niens findet Anerkennung, aber er hat es doch nicht vermocht, aus
dem Lande einen ſich ſelbſt genügenden Wirtſchaftsſtaat zu
machen. Seine Anſtrengungen, der heimiſchen Induſtrie zu einer
Blüteteriode zu verhelfen, führten dazu, daß ſich Spanien mit
faſt prohibitiven Schutzzollmauern umgab. Durch ein Dekret vom
9. Juli 1926 wurde z. B. beſtimmt, daß alle vom Staate geſtützten
Induſtrien — ihre Zahl iſt Legion — ſich nur „nationaler
Pro=
dukte, bedienen dürfen, d. h. alſo, ſoweit ſie im Lande ſelbſt
er=
zeugt werden, auch ſelbſt in dem Falle, wenn ſie ſich teurer als
die aus dem Auslande importierten erweiſen ſollten. Auch
wer=
den die Poſitionen der zweiten Kolonne, ſoweit ſie nicht durch
beſondere Abmachungen geſchützt ſind, mit Zuſchlagzöllen von 10
bis 25 Prozent belegt. Dieſe Maßregel traf beſonders den
deut=
ſchen Handel ſehr hart, da urſprünglich von den 629 Poſitionen
für Deutſchland nur 115 Som Zuſchlagszoll befreit blieben. Die
Schutzzollpolitik Primo de Riveras hat allmählich zu einer
Teue=
rung geführt, die für die weniger begüterten Klaſſen umſo
empfindlicher iſt, als die Löhne und die Verdienſtmöglichkeiten mit
ihr keinen Schritt halten. Die ſpaniſche Währung, die Peſeta,
hat ſich zwar der Goldwährung genähert und hat bereits ſeit ein
paar Jahren einen faſt ſtabilen Kurs (1 Peſeta — 70 Pfennige),
aber die Abſicht, ſie endgültig zu ſtabiliſieren, iſt nicht durchgeführt
worden. Durch einen empfindlichen wirtſchaftlichen Rückſchlag
könnte die Gefahr einer Inflation heraufbeſchwören werden.
Die Warnrufe der ſpaniſchen Finanz= und Wirtſchaftskreiſe
können nicht ohne weiteres unbeachtet bleiben, wenn vorläufig
auch gar kein Grund für einen Alarm vorhanden iſt. Nur darf
die Wirtſchaft nicht unter der Preſtige= und Großmachtpolitik, die
Primo de Rivera eingeleitet hat, leiden. Primo de Rivera iſt
Militär und feuriger Patriot, er iſt Staatsmann aus Intuition
und nicht der Erziehung oder dem Studium nach. Namentlich die
wirtſchaftlichen Zuſammenhänge des Weltgeſchehens dürften für
ihn unüberſichtlich ſein. Durch eine verſchärfte Schutzzollpolitik
allein kann die ſpaniſche Induſtrie nicht gefördert werden, wenn
ſie nicht in Einklang mit der allgemeinen Entwicklung gebracht
wird. Seit Jahren richtet nun Primo de Rivera ſeine
beſon=
dere Aufmerkſamkeit auf die Verſtärkung der Armee und der
Marine. Gewaltige Küſtenbefeſtigungen werden in El Ferrol
an der atlantiſchen Küſte angelegt. Molen und Forts werden
gebaut, die engliſche Firma Vickers liefert Geſchütze zu 38,1
Zenti=
meter. Jedes der Kanonenrohre wiegt etwa 90 Tonnen, ſo daß
zu ihrer Beförderung beſondere Schmalſpurbahnen erbaut
wer=
den mußten. Auch Cartagena und Mahon auf den Balearen
tverden in ähnlicher Art ausgebaut. All dieſe kriegeriſchen
Rüſtun=
gen verſchlingen natürlich ungeheure Summen, die, da ſie an ſich
unproduktiv ſind, die Steuerzahler ſchwer belaſten. Zu den
Land=
rüſtungen kommen die Bauten zahlreicher Kriegsſchiffe,
nament=
lich von ſchnellen Kreuzern, Torpedobootszerſtörern und
Unter=
ſeeboten, ſo daß dieſe militäriſchen Aufwendungen das Budget
übermä ßig ſchwer belaſten.
Wenn Ludwig XIV. von ſich ſagen konnte: „Létat dest mol”,
ſo iſt Primo de Rivera noch mehr allein die Regierung. Vor
kurzem hat er zwar die Verwaltung des Kriegsminiſteriums an
den General Ardanaz=Crespo, und die des Marineminiſteriums
an den Admiral Mateo Garoia de los Reyes abgetreten, aber
in Wirklichkeit bleibt ſein Wille allein ausſchlaggebend. Eine
Diktaturregierung iſt aber ihrer Natur nach ohne Kontrolle.
Primo de Rivera kann über die Staatsmittel nach Gutdünken
verfügen. Seit er zur Macht gelangt iſt, hat er allen
Durch=
ſtechereien und aller Koxruption einen Riegel vorgeſchoben.
Nie=
mand hat Zweifel an der abſoluten Ehrlichkeit des Diktators,
noch weniger an ſeinem Patriotismus, aber ſeine Finanz= ung
Seite 2
Wirtſchaftspolitik droht Spanien in eine Sackgaſſe zu führen.
Der Putſch der Artilleriſten iſt niedergeſchlagen, aber er iſt ein
Mene Tekel für die Diktaturregierung geweſen. Deshalb haben
die Wirtſchaftskreiſe Spaniens nicht Unrecht, wenn ſie in ihrer
Entſchließung die Rückkehr zu einer normalen politiſchen Lage
ſordern, die ſich nicht unbedingt mit der Wiedereinführung des
Parlamentarismus zu decken braucht. Primo de Rivera ſelbſt
hat ſeine Diktatur als Uebergang zu einer neuen Verfaſſung
be=
zeichnet.
Primo de Rivera behaupkei das Feld. — Eine
Warnung für den Dikkakor.
Berlin, 5. Februar.
Sümtliche aus Spanien eintreffenden Nachrichten beſagen
daß zwar die Auſſtandsbewegung im Augenblick im Lande
nie=
dergeſchlagen, die Lage aber außerordentlich ernſt ſei, wofür
nicht zuletzt auch das Zurückgehen der ſpaniſchen
Währung ein Beweis ſei. Es wird auch berichtet, daß
Primo de Rivera zwar im Augenblick der Sieger
ſei, daß aber ſeine Stellung außerordentlich ſtark
unterhöhlt worden ſei. Selbſt ihm bisher immer treu
ge=
bliebene Regimenter haben die Härte, mit der der Diktator
ge=
gen die Führer der Aufſtandsbewegung vorgegangen iſt, mit
Mißbilligung aufgenommen. Es ird mitgeteilt, daß zahlreiche
Offiziere die Abſicht hätten, den Dienſt zu quittieren. Im
üb=
rigen habe ſich jetzt herausgeſtellt, daß 20 Regimenter in das
Komplott verwickelt waren, und zwar nicht etwa nur Artillerie=
Regimenter. Sechs Generäle ſäßen zurzeit in
ſpa=
niſchen Gefängniſſen, darunter auch zwei dem
ſpani=
ſchen Königshofe ſehr naheſtehende Perſönlichkeiten.
Das Zentrum der Oppoſition gegen die Diktatur ſei nach
wie vor die Artillerie, aber neuerdings breite ſich die
Mißſtim=
mung ſogar unter der Zivilgarde aus. Selbſt in
regierungs=
treuen Kreiſen begegne man der Auffaſſung, daß es für
Primo de Rivera allerhöchſte Zeit ſei, ſich
zu=
rückzuziehen, wenn er nicht ein ſchlimmes Ende nehmen
wolle.
Primo de Rivera ſelbſt allerdings ſcheint nicht an
einen Rücktritt zu denken, ſondern verſucht im Gegenteil, mit
großen Schlägen das nachzuholen, was im Sinne einer ſcharfen
Diktatur in den letzten Jahren verſäumt wurde. Den beſten
Beweis dafür bildeten die fasciſtiſchen Dekrete der letzten Tage.
Es wird weiter darauf verwieſen, daß Primo de Rivera in
feinem Kabinett gegenwärtig äußerſt energiſche Männer habe,
in erſter Linie den Innenminiſter Anido, der ſeinerzeit auch der
gefährlichen Zuſtände in Barcelona Herr geworden ſei. Letzten
Endes hängt alles vom König ab, und Primo de Rivera iſt in
dem Augenblick erledigt, in dem es den Gegnern der Diktatur
gelingt, dem König die Ueberzeugung beizubringen, daß ſein
Ihron durch die Diktatur Primo de Riveras Gefahr laufe, in
den Strudel einer neuen Revolutionsbewegung hineingeriſſen
zu werden, wozu die Haltung des ſpaniſchen Diktators
gegen=
über den Volksintereſſen weſentlich beiträgt.
Nachdem geſtern das „Journal” in auffälliger Weiſe gegen
das ſpaniſche Direktorium Stellung genommen hat, vertritt
heute der „Temps” den gleichen Standpunkt. Das Direktorium
habe für Spanien zweifellos vieb Gutes gebracht, indem es die
innere und äußere Lage des Landes wieder aufgerichtet habe.
Das ſpaniſche Volk werde das offenbar nicht vergeſſen. Man ſei
aber in weiten Kreiſen der Anſicht, daß General Primo,
nach=
dem er Ordnung im Hauſe geſchaffen habe, wieder zu einer
nor=
malen Lage zurückkehren ſollte. Primo de Rivera habe ja
wie=
derholt erklärt, daß er durch das Direktorium lediglich die
Rück=
kehr zu einem verfaſſungsmäßigen Regime vorbereiten wolle
Die Ereigniſſe der letzten Tage hätten bewieſen, daß Primo die
Vollendung ſeines Werkes in dieſer Richtung ſuchen müſſe.
EP. Bukareſt, 5. Februar.
Die rumäniſche Regierung wurde von der polniſchen
Regie=
rutng verſtändigt, daß die Sowjetregierung das Verlangem der
rumäniſchen Regierung zu erfüllen bereit iſt, wonach in den Text
des an 7. Februar in Moskau zu unterzeichnenden Protokolls
über die ſofortige Inkraftſetzung des Kelloggpaktes den
rumäni=
ſchen Wünſchen gemäß eine Beſtimmung aufgenommen werde,
derzufolge Rußland in keinem Falle gegen Rumänien Krieg
füh=
ren darf, auch nicht wegen Beßarabien. Die rumäniſche
Regie=
rung hat ihren Warſchauer Geſandten, Davil, beauftragt, am
7. Februar in Moskau gemeinſam mit dem polniſchen Geſandten
das Protokoll über die ſofortige Inkraftſetzung des Kelloggpaktes
zu unterzeichnen.
*Allerlei Italien.
1. Das ſchöne Italien.
Roſen im Eis. In der Nacht hat es tüchtig gefroren, bis an
die fünf Grad unter Null. Ein ſtrenger Winter für Rom.
Ge=
mildert und gewärmt durch herrlichen Sonnenſchein, der die
Tagesſtunden zu Frühjahr im Schnee macht. Ganz Rom ſonnt
ſich auf freien Plätzen, zu denen die Tramontana, der eiſige
Nord=
wind keinen Zugang findet.
Wir wandern über das Forum Romanum. In ſpäter
Nach=
mittagsſtunde. Die Schatten der antiken Säulen kreuzen ſchon in
langen dunklen Bändern die Trümmerſtätte. Aufgetaute Wege
beginnen ſchon wieder zu vereiſen, dort wo die Sonne keine
Macht mehr hat. Wir ſchreiten durch das Gewirr des
Veſtaheilig=
rums. Im alten Hof dieſes Kloſters der Veſtalinnen ſind zwei
kleine Teiche, eigentlich nur Waſſerbaſſins von wenigen Metern
Umfang, rechteckig. Von einer niedrigen Roſenhecke als Einfaſſung
umrahmt.
Rote, zarte und zierliche Roſen blühen trotz des Winters
voller Eifer rings um das Waſſerbecken. Inmitten der kalten
Trümmer der Gruß des Frühlings. Zarte rote Roſen. Und das
Waſſerbecken liegt feſt gefangen in glitzerndem Eis. Das Bad der
Veſtalinnen iſt zugefroren. Rote, verwehte Roſenblätter liegen auf
der ſtarren Eisdecke. Roſen im Eis.
2. Das harmloſe Italien.
„Ben cotto”, gut durchgebraten. Wir ſind ſchon beim Obſt,
als der Freund erſt zum Eſſen kommt. Wir ſind dabei,
irgend=
eine brauchbare Birne aus der Obſtſchale herauszuſuchen. Man
nimmt nicht einfach eine Birne oder eine Apfelſine vom Obſtkorb.
Gott beſahre. Erſt wiegt man die einzelnen Apfelſinen in der
Hand. Diejenige Goldfrucht, die am ſchwerſten dünkt, dieſe erſt
wird gewählt. Hundert Hände faſſen ſo an einem Tage nach der
Orange und laſſen ſie liegen, wenn ſie zu leicht befunden wird.
Beider Wahl einer Birne aber wird nicht gewogen, da wird
ge=
drückt, Tüchtig mit dem Daumen gedrückt, ob die Birne auch ſchön
weich iſt. Birnen aber, die wirklich reif ſind, vertragen das Drücken
nicht. Darum gibt es in römiſchen Reſtaurants nie weiche Birnen.
Man ſetzt dem Gaſt nur unreifes Zeug vor, — damit er nach
Herzensluſt drücken kann.
Unſer Freund will uns recht raſch beim Eſſen einholen. Er
beftellt ſich deshalb als bequemes Rapid=Eſſen zwei Spiegeleier.
Aber „ben eotta”, ſagt er zum Kellner. Gut gebraten, alſo nicht
Mittwoch, den 6. Februar 1929
Vom Tage.
Der Sohn des Reichspräſidenten, Major v. Hindenburg, iſt
mit Wirkung vom 1. Jebruar zum Oberſtleutnant
beför=
dert worden.
Das Reichskabinett hat beſchloſſen, dem Reichspräſidenten als
Nach=
felger des Reichsgarichtspräſidenten Simons den
Miniſterialdirektor Bumke vom
Reichsjuſtizmini=
ſterium vorzuſchlagen.
Generalzahlungsagent Parker Gilbert leidet immer noch
ander Grippe und muß das Bett hüten. Laut „New York Herald”
wird er vor dem Zuſanmentritt des Sachverſtändſigenausſchuſſes nicht
mehr nach Berlin reiſen.
Nach einem Havasbericht iſt das Befinden des Marſchalls
Foch wegen der angegriffenen Lungen fehr ernſt. Die Herztätigkeit
ſei jedoch normal.
Das vom Paxſt für 1930 geplante Oekumeniſche Konzil
wird in der Peterskirche ibgehalten werden.
Die engliſche Handelskammer hat dem britiſchen
General=
konſul, der Preſſe, ſowie der franzöſiſchen und italicniſchen
Handelskam=
ier in Tanger einen ſcharfen Proteſt gegen die koſtſpielige
Verwaltung von Tanger überreikt. In dem Prot ſtſchreiben
wird auf alle Fehlgriffe und ihre Folgen hingewieſen, die ſich aus der
internationalen Situation Tangers ergeben. Mehr als ein Drittel der
Einnalmen wüirden für Gehälter verwendet, während nicht einmal ein
Siebentel der Gelder volksgeſundheitlichen Zwecken zufließe.
Trohzki wünſcht ſich in Deutſchland niederzulaſſen.
Gründe, die dagegen ſprechen.
* Berlin, 5. Febr. (Priv.=Tel.)
In Berlin erhält ſich mit ſeltener Hartnäckigkeit das Gerücht,
daß von der ruſſiſchen Botſchaft aus an das Auswärtige Amt
die Frage gerichtet worden ſein ſoll, ob die Reichsregierung
be=
reit ſei, für Trotzki die Einreiſe= und Aufenthaltserlaubnis zu
erteilen. An amtlicher Stelle wird dazu erklärt, daß von einer
derartigen Interpention der ruſſiſchen Regierung nichts bekannt
ſei. Das ſchließt natürlich nicht aus, daß unter der Hand vom
Botſchafter die Frage angeſchnitten worden iſt. Einzelne Kreiſe,
die behaupten, vollkommen im Bilde zu ſein, wollen erfahren
haben, daß nicht nur zwiſchen dem Botſchafter und dem
Refe=
renten des Auswärtigen Amts eine derartige Unterhaltung
ge=
führt worden iſt. Sie erklären, daß der Außenminiſter es
zu=
nächſt abgelehnt habe, von ſich aus bindende Abmachungen zu
treffen, er habe vielmehr die Frage erſt im Kabinett zur Sprache
bringen wollen, um dann dem Botſchafter eine entſprechende
Mit=
teilung zugehen zu laſſen. Wie dem auch ſei, — auf die Dauer
läßt ſich doch nicht beſtreiten, daß Trotzki den ausgeſprochenen
Wunſch hegt, ſich in Deutſchland niederzulaſſen.
Wir ſind der Anſicht, daß es beſſer wäre, wenn Trotzki ſich ein
anderes Aſyl ausſuchen würde. Zunächſt ſprechen dafür rein
innenpolitiſche Gründe, weil Trotzki ein radikaler Bolſchewiſt iſt,
der ſicherlich verſuchen wird, unter der Hand auf die deutſche
kommuniſtiſche Bewegung Einfluß zu gewinnen in der Richtung
einer Verſtärkung ihrer revolutionären Tendenzen. Er wird das
ſicher in bewährter Weiſe äußerſt geſchickt und unauffällig tun,
um nicht der Gefahr der Ausweiſung gegenüberzuſtehen. Man
kann dem zwar andererſeits entgegenhalten, daß die deutſche
Kommuniſtiſche Partei feſt in den Händen Moskaus iſt, zu der
Trotzki in Oppoſition ſteht, — aber die Ruſſen haben ſchon oft
mit verteilten Rollen geſpielt, und es iſt gar nicht ſo fernliegend
daß Trotzki trotz ſeiner Gegnerſchaft gegen Moskau die Geſchäfte
der dortigen Machthaber nebenher beſorgt. Aber auch ein anderes
Moment ſollte nicht außer acht gelaſſen werden: Schon wiederholt
ſind im Auslande bolſchewiſtiſche Parteigrößen das Opfer von
ruſſiſchen Emigranten geworden. Wir erinnern nur an die letzte
politiſche Mordtat in der Schweiz, die zu ſtarken Spannungen mit
der Sowjetunion geführt hat. Die Gefahr beſteht auch für Trotzki
in Deutſchland, denn derartige Anſchläge etwa aus
Emigranten=
kreiſen kann keine Sicherheitspolizei mit hundertprozentiger
Sicherheit verhindern. Wohl aber kann ſich ein Staat gegen
Attentate dieſer Art dadurch ſchützen, daß er Ausländern, die
zahl=
reiche politiſche Feinde beſitzen, die Einreiſe nicht genehmigt. Die
Reichsregierung würde infolgedeſſen gut daran tun, Trotzki, wenn
er tatſächlich um Einreiſeerlaubnis nachſucht, eine abſchlägige
Antwort zu erteilen. Man wird uns das auch in Moskau nicht
übelnehmen können, beſonders wenn wir darauf hinweiſen, daß
wir für die perſönliche Sicherheit Trotzkis keine Garantie
über=
nehmen können.
*
Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt Trotzki am Dienstag
unter ſtrenger Bewachung in einem Salonwagen dort
einge=
troffen. Er hat in der Umgebung Moskaus Wohnung genommen,
wo er bis zu ſeiner Abreiſe nach dem Ausland verbleiben wird.
Damit ſind alle Meldungen über eine Flucht Trotzkis oder ſeinen
Untergang im Schwarzen Meer widerlegt.
mit ſolch ſchlipprigem Eiweiß, wie man die Spiegeleier meiſt
bekommt. Es vergehen zehn Minuten, es vergeht eine
Viertel=
ſtunde, wir ſind ſchon längſt beim Kaffee. Die Eier kommen nicht.
Der Freund wird ungeduldig, ſeine Stimme grollt, als er den
Kellner ruft: „Wo bleiben die Spiegeleier, ich warte nun ſchon
eine Viertelſtunde.” Man ſieht, daß der Kellner ſtutzt, er hat
zweifellos die Beſtellung vergeſſen. Da neigt er ſich mit
freund=
lichem Lächeln zu unſerem Freund und ſagt mit verhaltener
Stimme, ſo wie man etwas ſehr Wichtiges mitteilt:
„Aber Signore, Sie wollen die Spiegeleier doch „ben cotto”.
Ben cotto, gut durchgebraten — und das braucht Zeit! —‟
Das iſt das harmloſe Italien, das Italien mit dem
Auguren=
lächeln.
3. Das antike Italien.
Lago di Nemi. Der ſtille See oben am Fuß der Albaner Berge
iſt aus ſeiner Einſamkeit herausgeriſſen. Man ſenkt ſeinen
Waſſer=
ſpiegel, weil auf dem Grunde des Sees Reſte der berühmten
Schiffe des Tiberius oder Caligula ruhen ſollen. Hier hofft man
köſtliche Schätze der Antike zu finden. So hofft man. Viele
Archäologen zweifeln daran, daß man überhaupt etwas entdecken
wird. Einmal weil ſo wie ſo nichts beſonderes auf den
ſogenann=
ten Schiffen geweſen ſein dürfte. Was alsSchmuck auf dieFlöße oder
Schiffe gebracht wurde,waren vermutlich nur
vergoldeteNachahmun=
gen von Originalen, vielleicht nur in der dekorativen Weiſe
her=
geſtellt, wie wir es heute in der Filminduſtrie mit Meiſterſchaft
verſtehen. Andererſeits glaubt man, daß wirkliche
Wertgegen=
ſtände ſchon zu Zeiten des Römerkaiſers „abſerviert” wurden, ehe
man die Schiffe der Waſſertiefe anheimgab. Es war auch in
alten Zeiten üblich, daß die Herren Palaſtſklaven rechtzeitig
„retteten”.
Ein beſonderer Kenner für derartige Dinge iſt der letzte
Bürgermeiſter von Rom, — der letzte, weil nach ihm jetzt nur
noch „Guvernöre” ernannt werden. Dieſer Mann, der es wiſſen
kann, hat ſchmunzelnd erzählt:
„Im Lago di Nemi werden ſie ſchon etwas finden. Wenn
nichts da iſt, wird’s hingetan. Ich muß es doch wiſſen. Ehe
wir das neu ausgegrabene Forum Auguſtäum, das
Auguſtus=
forum, eröffneten, habe ich doch alle Muſeumsſpeicher von Nom
durchſuchen laſſen.”
Im Lago di Nemi wird alſo „etwas” liegen.
4. Das patente Italien.
Die Antilopenjäger. Unter der Regierung Viktor Emanuels
wurden vor ungefähr 65 Jahren ein paar Antilopen aus d
ſernen Afrika nach Oſtia bei Rom gebracht, wo ſie ihr neues He
EP. Waſhingrom
Der Senat hat mit 54 gegen 28 Stimmen d.
grenzungsklauſel zum Kreuzerbaugeſetz abgelehnt.
daß der Bau der 15 neuen Kreuzer, falls die Geſat
Erwartungen entſprechend heute angenommen mi
in drei Jahren beginnen wird, entſprechend dem
ſchluß des Repräſentantenhauſes. In der Deban,
democratiſche Senator Tyſon, das einzige Mitte
einigten Staaten, der ganzen Welt eine FlottengEu
zwingen, ſei, mit dem Neubau der Kreuzer zu E.
hann würden die übrigen Staaten zu der Ueberzer.
daß es am beſten ſei, die Gleichſtellung mit de
Staaten anzunehmen.
Der amerikaniſche Senat nahm die Kreuzervo=,
Der Bau zweier engliſcher Kreuzer us
EP. Londoi
Die engliſche Regierung hat ſich entſchloſſen,
zwei Kreuzern auf unbeſtimmte Zeit zu vertagen:
Jahre auf Stapel gelegt werden ſollten. Nach
des politiſchen Korreſpondenten des „Da.ly Chro=
Beſchluß auf eine Beſprechung zwiſchen Baldwis
Chamberlain, Churchill, dem Marineminiſter Brid=
Seelord der Acm ralität zurückzuſühren. Eine Sch.
fand am Montag im Unterhaus ſtatt, an der
auch=
lord, Admiral Madden, teilnahm. Dieſe
Enkch=
noch der Zuſtimmung des Kabinetts, aber es
ſcheinlich, daß ſie umgeſtoßem werden würde. Eim=
Mitteilung werde ſolange zurückgehalten, bis da.
im ameritaniſchen Senat endgültig angenommen
nicht die Abſicht der engliſchen Regierung, durch
des engliſchen Bauprogramms in irgendeiner
Wen=
dung des amerikaniſchen Senats zu beeinfluſſe
aber hoffe man, daß der ſchlechte Eindruck, der dum)
lichen franzöſiſch=engliſchen Nakt erzeugt worden
etwas verwiſcht werde. Auf dieſem Punkt
hab=
ganz beſonders beſtanden.
Die Geſamtausgaben über den neuen Marin1)
den auf 57 Millionen Pfund geſchätzt. Die Au
Armee werden um rund 500 000 Pfund heraßge
ſich auf 40½ Millionen Pfund belauſen. Es iſt nu
lich, daß irgendeine Herabſetzung in den Ausgaben
zeugſtreitkräfte eintreten wird, für die im vergin
16½ Millionen Pfund ausgegeben worden waren!
Will England das Flotkenbauprogramas
kürzen?
EP. Londor
Im Anſchluß an die Meldungen der engliſch
die Kürzung des Kreuzerbauprogramms für
1929/30 iſt eine amtliche Verlautbarung ausgegebrn
eher die Richtigkeit dieſer Preſſemitteilung beſtätä
tiert. Allerdings beſchränkt ſich die Mitteilung
ſtellen, daß die Anweſenheit des erſten Seelenk
Maddin, im Unterhaus am Montag abend nicht
Kreuzerbauprogramm zu tun habe, ſondern mit Eu
Unterkomitees des Reichsverteidigungsausſchuſſ /ä
hänge. Doch ſcheinen weitere Informationen zu
tatſächlich eine Kürzung des Bauprogramms beſchl.
Milikäriſche Borbereikungen Frankreick
EP. Smyrna
Trotz der durch die engliſche Demarche in A.—
tenem Entſpannung des ſyriſch=türkiſchen Konflik!
reich ſeine militäriſchen Vorſichtsmaßnahmen an
Nordgrenze fort. Der Oberkommandierende der
Orientarmee iſt ſchleunigſt nach Syrien zurüalb=
Gleichzeitig wird die Amkunft neuer franzöſiſche
bände und großer Munitionstransporte in
Beiru=
dem gefährdeten Gebiet arbeitet man mit großer
an der Fertigſtellung neuer Fliegerſtützpunkte E.
Grenze wird bis weit ins Innere ein Syſtem voin
angelegt.
in der „Tenuta Reale”, dem königlichen Landcl
Porziano fanden. Dieſes Landgut liegt nahe bei ?
umgeben und beſchützt von einem herrlichen Wald 0.
immergrünen rieſigen Bäumen. Dort lebten die
gnügt und zufrieden. Bis in dieſen Tagen vier de.
Tiere — wie ſchon öfters — aus dem Walde hernn
auf den öden, ſteppenartigen Weiden außerhalb
zu äſen.
Nun gibt es in Italien ebenſoviel Jäger als u—
gewehre vorhanden ſind. Denn hier kennt man E.
tung, ſondern ebenſo wie in gewiſſen ſchweizer Kcr
üble Form des „Patents” einer Art
Jagdberechtie=
deſſen wird in ſolchen Gegenden einfach daran!
damit jeder ſo viel wie möglich für ſeine teuren
ſein „Patent” erbeutet. Hier bei Caſtel Porzial
zwei dieſer Jagdhelden mit ihren Donnerbüchſen
Zeit über das Feld, als die dummen Antilopen E
beiden Jagdſpezialiſten, Herr Annibale Annibald!
Hannibals) und Herr Alberto Agoſtinelli, die troß
„A”s an ihren Namen keine „A”s in der Zoolc
ihre Knarren an die Backe und ermordeten die
Die Patentjäger ſind aber nicht mehr dazu 9e
raren Feſtbraten aufzueſſen. Denn man hat die
den Toren (unter die Tore) von Regina Coeli ge
melskönigin” in Rom, die vergitterte Fenſter Yal.
ein Ende macht.
Wohin, Ein Ratgeber zur Berufswahl der Wbitzurieme.
von der Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Srudeniehle
Seiten, Preis 2 RM. Verlag Walter de Gruhler."
Leipzig 1929. Studentenwerkſchriften 2.
Die vorliegende Schrift enthält Beiträge hervorrage
auf dem Gebiet der Berufskunde und Berufsberatung. "
Berufskreis des Theologen, des Philologen, des Ilt
ziners, des Wirtſchaftswiſſenſchaftlers, des Maſchinens ſ.
nieurs, des Architekten, wie auch über Studien= vnl *
Philologiu, der Aerztin, der Natioualökonomin und De
führlichen Beiträge über Lehrerbildung in den eintel.
dern, ten Beruf des Lehrers und der Lehrerin und we.
Berufsmöglichkeiten für Abiturienten und Abituriehe.n
aufſchlußreich. Die Tatſache, daß ſchon auf Grund Pe. *
Schrift 3000 Vorbeſtellungen vorlagen, beweiſt Beilltic
Natg=ber einem vorhandenen Bedürfnis Rechnung. ..
ſchaftshilfe der Deutſchen Studentenſchaft hat ſich oi.
ſer Schrift erneut ein großes Verdienſt um die heich.”
rienten=Ceneration erworben. Jedem Abituriennn
dieſer Schriſt nur dringend Empſohlen werden.
coe ie uch hn Choreoſophie und Choreologie. Viel Unſag=
Mdich Tänzer in ſich aufnehmen, der ſich denkend mit
Jucha s uund dem Aufbau eines Tanzes beſchäftigt. Und
*Ky, mit deren Erforſchung in wiſſenſchaftlicher
dir kuatzt bemühen, ſinden wir bereits in alten Kultur=
RAoR=chreiſen. Der Tanz iſt nicht nur Bühnentanz, ueben
IBor der Enkſcheidung.
nalr2 droht mit der Zurückziehung ſeines
Mäiniſters aus dem Kabinekk.
* Berlin, 5. Februar. (Priv.=Tel.)
Mirg ging es am Dienstag wvieder bis in die ſpäten
no/iecht lebhaft zu. Während ſich das Plenum mit
ouhrtgen beſchäftigte, verhandelte der Kanzler ſehr
omlen Parteien. Die Fraxtionen hielten Sitzungen
duyüuaan aber einen Schritt ſveitergekommen iſt. Den=
Dienstag=Nachmittags= und Abend=
Verhand=
ttreſſant, weil ſie ergaben, daß man ſich mit aller
uſbepunkt der Kriſe genähert hat. Das Zünglein
ſi4 nach wie vor das Zentrum, das in der
Nach=
gtng zwiſchen dem Kanzler und den Vertretern
Volkspartei und dem Zentrum einen heftigen
d ’Sſtichtung der Erfüllung ſeiner Wünſche auf die
wibeier weiterer Miniſterſitze unternahm. Es be=
Forderung damit, daß bis zum 11. Februar, dem
Aiins der Reparationsverhandlungen, im Reiche
0 tuf die Geſtaltung der Dinge in Preußen, eine
irgierung gebildet werden muſſe. Von den
volks=
mtiretern wurde aber in dieſer Befprechung
dar=
wier, daß man auf einer gleichzeitigen und gleich
Zit frungsumbildung in Preußen beſtehen müſſe.
ſöef die Zentrumsvertreter, ſie ſeien bereit, für die
BSolkspartei in die preußiſche Regierung
einzutre=
ſch aber auf einen beſtimmten Zeitpunkt nicht feſt=
Ausler ſuchte nun zu vermitteln, und zwar derge=
Zentrum ſich für die Erſüllung der perſonellen
n/kspartei in der preußiſchen Verwaltung binden
hüt, aber die Volkspartei ſich mit dem Eintritt von
WZentrumsminiſtern einverſtanden erklären ſolle.
ermllangsvorſchlag fiel auf keinen fruchtbaren Boden.
anſſchef enden volksparteilichen Sitzung wurde vielmehr
niad elwnt, daß die Volkspartei ihre Preußenwünſche
rhſrſtänden aufrecht erhalten müſſe. An dieſer
au ynf auch Dr. Streſemann und Dr. Curtius teil. Die
böiltz das Verhalten ihrer Unterhändler beim
Kanz=
olleiml aße. Daraufhin trat der Fraktionsvorſtand des
fzurimen, der ſich einmütig auf den Standpunkt
Fuſ ichts dieſer Situation der frühere Beſchluß der
aunzrrückziehung v. Guérards aus dem Kabinett bei
llum der Zentrumsforderungen aufrechterhalten
wer=
ſe Xfr. v. Guerard begab ſich nun zum Kanzler, um
ein 14ſcheiden aus der Regierung mitzuteilen. Bebor
diſms anzler ſein Rücktrittsgeſuch unterbreiten konnte,
hmi vi dieſem ein neuer Vermittlungsvorſchlag
ge=
beit ſſen Inhalt man ſtrengſte Vertraulichkeit bewahrt
iſt Fegenſtand einer mehrſründigen Beratung
inner=
ſitin des Zentrums war. Eine Entſcheidung hat
umgiach nicht gebracht, vielmehr wurde beſchloſſen, am
rſinz noch einmal zuſammenzutreten, um dann vor=
Mſetzte Wort zu ſprechen.
Ayerbsloſen=Debakte im Reichsteg.
* Berlin, 5. Febr. (Priv.=Tel.)
der un gen Reichstagsſitzung richtete Graf Weſtarp
vow /tritt in die Tagesordnung an die Reichsregierung
ge, huſſit nicht ſchleunigſt dagegen einſchreiten wolle, daß
Süldemorratte eine Broſchüre „Sozialdemokratie und
anherausgegeben werde, in der Hochverrat und
Lan=
m iſnt iegsfalle propagiert werde. Als Verlagsort ſei
Bilſun das Reichstagsgebäude angegeben. Es ſei ein
er Wßt rauch, in einer Broſchüre das Reichstagsgebäude
laBen zu nennen.
DKA debe erklärte, er werde die Interpellation der
UgAſien. Was den Verlagsſitz betreffe, ſo habe jeder
ordneter das Recht, den Reichstag als ſeine
nüube n.
Enat dann in die Tagesordnung ein und
beſchäf=
mAlet ſchiedenen Anträgen zur Erwerbsloſenfrage.
eiMsoramuniſtiſche Interpellation erwiderte der
Reichs=
wm Wiſſel, mehrſach von großem Lärm der äußer=
Mſtenbrochen, wie die Regierung zur Erwerbsloſen=
2ls habe ſie in einer Denkſchrift niedergelegt, die
9XReichsrat zugeleitet worden ſei. In dieſer Schrift
Rumung, daß ſie die Not der Erwerbsloſen tief
be=
g ben zur Linderung der Not als produktive Aus=
EEinne betrachte. (Lärm bei den Kommuniſten.)
Er, der Miniſter, verſtehe die Not und das bittere Elend der
Er=
werbsloſen, das er ſelbſt in ſeinem eigenen Leben oft genug
er=
fahren habe, und zwar zu einer Zeit, als es noch keine
Erwerbs=
loſenunterſtützung gegeben habe. Wie die Kommuniſten auf die
Zahl von 3,2 Millionen Arbeitsloſen kämen, ſei ihm ſchleierhaft.
Tatſächlich habe man zwei Millionen unterſrützte Erwerbsloſe.
Der ſtarke Froſt der letzten Zeit habe die Erwerbsloſigkeit in
den Außenbezirken erheblich geſteigert. Wenn er noch weiter
an=
halte, werde geprüft werden müſſen, ob der finanzielle Aufbau
der Erwerbsloſenverſicherung beibehalten werden könne. Zu
einer Aenderung ſei jetzt aber der Augenblick noch nicht
gekom=
men. In der Krifenfürſorge ſeien Aenderungen leichter möglich.
Der Kreis der unter die Unterſtützung fallenden Arbeiter müſſe
weſentlich ertveitert werden, und zwar bis Anfang Mai. Mit
den Mitteln der Sozialpolitik allein könne die Erwerbsloſigleit
nicht beſeitigt werden, dazu ſei eine Aenderung der
wirtſchaft=
lichen Verhältniſſe notwendig.
In der folgenden Ausſprache wandten ſich ſämtliche Redner
gegen die kommuniſtiſchen Anträge, deren diktatoriſcher und
praktiſch undurchführbarer Charakter eingehend kritiſiert wurde
Bei den Ausführungen des Abg. Brey (S.), der die
Kommu=
miſten einer unverantwortlichen Aufhetzung der Erwerbsloſen
be=
zichtigte, kam es wieder zu heftigen Lärmſzenen. Hierbei wurde
der Abg. Rädel (K.) zweimal zur Ordnung gerufen.
Abg. Wegener (Ztr.) begründete einen Antrag, der
ge=
ſetzgeberiſche Maßnahmen zur Abſtellung der Mängel der
Ar=
beitsloſenverſicherung verlangt.
Abg. Schneider (D.) ſchilderte die Not der arbeitsloſen
Angeſtellten und beſonders der älteren Perſonen, die geradezu
erſchreckend ſei. — Abg. Troßmann (B.V.P.) verlangte
geſetz=
geberiſche Maßnahmen zur Arbeitbeſchaffung, namentlich eine
Be=
lebung des Baumarktes. — Nachdem noch eine Reihe Redner der
kleineren Parteien geſprochen hatten, vertagte ſich das Haus auf
Mittwoch nachmittag drei Uhr. — Sämtliche Anträge wurden
demr ſozialpolitiſchen Ausſchuß überwieſen.
der Kellog=Pakf vom Auswärkigen Ausſchuß
Berlin, 5. Februar.
Im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages wurde heute
der deutſch=litauiſche Handels= und Schiffahrtsvertrag behandelt.
Er wurde nach kurzer Ausſprache dem handelspolitiſchen
Aus=
ſchuß überwieſen. Es folgte eine längere Diskuſſion über das
Abkommen zur Beilegung der finanziellen Streitfragen zwiſchen
Deutſchland und Rumänien. An der Debatte beteiligte ſich auch
der Reichsminiſter des Auswärtigen, Dr. Streſemann. Das
deutſch=rumäniſche Abkommen wurde ebenfalls ohne Widerſpruch
dem handelspolitiſchen Ausſchuß überwieſen.
Es folgte die Beratung des Kellogg=Paktes. Nach längerer
Ausſprache genehmigte die Mehrheit des Auswärtigen
Aus=
fchuſſes des Reichstages den Kellogg=Pakt und nahm gleichzeitig
folgende Reſolution des Abg. von Rheinbaben (D.V.P.) an: „Der
Reichstag erwartet, daß die Reichsregierung entſprechend der
Erklärung in der Note des Reichsminiſters des Auswärtigen
an den amerikaniſchen Botſchafter in Berlin vom 27. April 1928
das Inkrafttreten des Kellogg=Paktes zum Anlaß nimmt, um au
Grund dieſer neuen Garantie für die Erhaltung des Friedens bei
den Regierungen der Vertragspartner und dem Völkerbund auf
die Erfüllung der Verpflichtung zur allgemeinen Abrüſtung ſowie
zum Ausbau der Möglichkeiten, vorhandene und entſtehende
Gegenſätze der Völkerintereſſen auf friedlichem Wege zu beſeitigen,
mit allem Nachdruck hinzuwirken.”
Zum Schluß wurden im Ausſchuß noch Reparationsfragen
behandelt.
Einigung zwiichen Reichsbahn und Perſonal.
Verlin, 5. Februar.
Wie die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn=
Geſell=
ſchaft mitteilt, ſind die Verhandlungen der Reichsbahn=Geſellſchaft
mit den Vertretern ihres Perſonals über die Dienſtdauerfrage
ſoeben abgeſchloſſen worden. Die Hauptverwaltung hat den
Be=
griff „beſonders anſtrengende Beſchäftigung” bei dem die
48=Stundenwoche gilt, weiter gefaßt, ſo daß ein größerer Teil des
Perſonals in den Genuß der 48=Stundenwoche kommt. Ferner
wurde bei ſchnellfahrenden Zügen die Arbeitszeit des
Lokomotiv=
perſonals verkürzt und die höchſt zuläſſige Arbeitszeit von 57 auf
56 Stunden herabgeſetzt.
* Berlin, 5. Febr. (Priv.=Tel.)
Die zweite Erklärung der bayeriſchen Regierung ließ bereits
erkennen, daß man ſich in München unbehaglich fühlte, und
be=
ſtrebt war, auf irgendeine Weiſe den reichlich peinlichen Konflikt
mit Preußen aus der Welt zu ſchaffen. Einen Ausweg zu finden,
war den Bayern natürlich nicht allzu leicht, weil ſie ſchließlich auf
die in Bayern herrſchende Stimmung Nückſicht nehmen mußten,
zu deren Erhitzung ſie allerdings durch die ziemlich ungeſchickten
Erklärungen in der bekannten Preſſekonferenz beigetragen hatten.
Schließlich fah man aber doch die Vorteile einer raſchen
Berei=
nigung ein, und der bayeriſche Geſandte bei der preußiſchen
Re=
gierung wurde beauftragt, die Form der Kritik des
Miniſter=
präſidenten Held und des Finanzminiſters Schmelzle zu bedauern.
Da ſchon vor der Abreiſe des preußiſchen Geſandten in München
ein ähnliches Bedauern ausgeſprochen worden war, gab ſich die
Preußenregierung zufrieden und ſetzten außerdem ihren
Ge=
ſandten wieder nach München in Marſch, ſo daß die beiderſeitigen
Beziehungen wieder in normalen Bahnen laufen. Der peinliche
Beigeſchmack der Münchener Aktion wird natürlich noch eine Weile
nachwirken. Man braucht aber auch in Bayern über den Schritt
der Münchener Regierung in Berlin nicht verärgert zu ſein, war
man doch in Preußen vernünftig genug, in die dargebotene Hand
einzuſchlagen, um den Bayern den Friedensſchluß zu erleichtern.
Die Bayeriſche Volkspartei=Korreſpondenz ſchreibt hierzu:
„Nach einer amtlichen preußiſchen Meldung erſchien der bayeriſche
Geſandte in Berlin, Dr. Preger, am ſpäten Nachmittag des
Mon=
tag beim preußiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Braun. Der
Ge=
ſandte ſoll dem Miniſterpräſidenten das Bedauern der bayeriſchen
Regierung über den bekannten Münchener Vorfall und über die
für die Kritik gewählte Form ausgeſprochen haben. Dazu iſt
zu bemerken: In dieſer Form wird die Nachricht des Amtl.
Preuß. Preſſedienſtes bei dem größten Teil der bayeriſchen
Oeffentlichkeit Erſtaunen und Verwunderung auslöſen und nicht
verſtanden werden. Wird dadurch doch der Eindruck erweckt, als
ob die bayeriſche Staatsregierung in aller Form wegen ihres
Verhaltens auf Grund der letzten Berliner Beſprechung ſich
ent=
ſchuldigt habe, als ob Bayern vor der preußiſchen Auffaſſung in
dem ganzen Streitfall zurückgewichen ſei. Wir halten es für
gänzlich ausgeſchloſſen, daß der Schritt des Herrn von Preger
beim preußiſchen Miniſterpräſidenten einen anderen Zweck und
Sian haben konnte, als die offizielle Uebermittlung der Antwort
der bayeriſchen Staatsregierung auf die Erklärung, die Herr Dr.
Braun am vergangenen Samstag nachmittag abgegeben hatte.
Ein Hinausgehen über dieſe Erklärung war nach der Sachlage
keineswegs geboten. Sie trug in ihrem Punkte neun dem Gebote
der Höflichkeit in ſehr weitem Umfange Rechnung. Kein Menſch
in Bayern hat ein Intereſſe daran, daß zwiſchen der Bayeriſchen
und der preußiſchen Regierung ein die ſachliche
Auseinander=
ſetzung erſchwerender Spannungszuſtand beſteht. Es kann aber
unmöglich zu einer befriedigenden Bereinigung der ganzen
An=
gelegenheit kommen, wenn irgend der Anſchein erweckt wird, als
ob die bayeriſche Regierung ſich gegenüber der preußiſchen
Staats=
regierung im Unrecht befände. Leider iſt zu befürchten, daß die
preußiſche Preſſemeldung in dieſer Richtung gedeutet und
aus=
gemünzt wird.”
Der 3. Ausſchuß des Heſſiſchen Landkags
beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, eine Reihe von Eingaben und
An=
trägen durch die Regierungsantwort für erledigt zu erkläven. Annahme
fand gegen drei Stimmen folgender Antrag der Abg. Weſp und Späth
(Ztr.) auf Herabſetzung der Altersgrenze und
Er=
höhung der Rente bei der Invalidenverſicherung
ſowie Aenderung des § 1255 der R. V. O.
Wir beantragen, der Landtag möge beſchließen: Die Regierung wird
erſucht, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß eine Herabſetzung
der Altersgrenze vom 65. auf das 60. Lebensjahr ſowie eine Erhöhung
er Rente bei der Invalidenverſicherung eintritt.
Ferner, daß der § 1255 der RVO. folgen en Wortlaut erhält: „Als
invalide gilt, wer nicht mehr imſtande iſt, durch eine Tätigkeit, die ſeinen
Kräften und Fähigkeiten enſpricht und ihm unter billiger
Berückſich=
tigung ſſeiner Ausbildung und ſeines bisherigen Berufes zugemutet
wer=
den kann, die Hälfte deſſen zu erwerben, was körperlich und geiſtig
ge=
ſunde Perſonen derſelben Art mit ähnlicher Ausbildung in derſelben
Gegend durch Arbeit zu derdienen pflegen.
Der Ausſchuß wird ſeine Beratungen heute vormitdag 10.30 Uhr
fortſetzen.
Rudolf v. Laban ſprichl.
der Reihe der von der Bücherſtube Alfred
er veranſtalteten literariſch=künſtleriſchen Abende
e2 hsſtag abend in einem großen Hörſaal der „
Tech=
eoe” Rudolf von Laban über „Die Pro=
DAMmodernen Tanzkunſt‟. Der Künſtler, der
len A Ule nach Darmſtadt gekommen iſt, ſprach vor einem
Ear 9kintereſſierten Auditorium über ſeine Lebensarbeit
E Gllne der Tanzkunſt in ſehr ſympathiſcher Weiſe.
ieden” von dem beſtimmten „Etwas”, das in der Tanz=
W Wes Weiders bewegt, definierte Laban dieſes „Etwas” als
WWedte Amheit, deren Urelemente in der Primitivität
älte=
elem uheln. Von dieſer Primitivität haben wir uns
Eie V4ulturentwicklung allerdings weit entfernt und
db i uls Symbol einer ſchönen Bewegung ſteht das
DeNus Laientanzes, der eine ſtarke Jutenſität in ſich
0 n ſteht noch die Konzentration nach innen, das
De R4 Benken und Forſchen über den Tanz. Ju den
L Nier1 iſt das Tanzgebiet ungeheuer verbreitet und
D Nr. Die Kreiſe, die ſich für Tanz, Gymnaſtik und
beſich -n, ſind im ſtärkſten Maße gewachſen und unter
ſc) viele, die ſich mit der abſtrakten Kunſt des
Dondenthistzas beſchäftigen.
Ein 2 larnden Wege, die der Tanz in der Ueberſpannung
Seicrande Arinzibs und in der „Ausdeutung” aller nur mög=
7 muf
en Vorlagen gegangen iſt, war für die Entwick=
L Jkauriſt nötig. Im Gegenſatz zu der alten Tanzkunſt
S Wrſache in anmutiger Bewegtheit erſtarrte, ſteht
h8
2 Mrſt, die überall in unſer Leben hineingreift. Alles
ngen te Ms iſtBewegung und Rhythmus und unter den Be=
Sgalterlicher Beſchränktheit hat noch unſere Geue=
die erſt einmal wieder lernen muß, ſich bewegen
meue Form der Bewegung, die ſich herauskriſtalli=
* Mrrch eine beſondere Eigenart cekennzeichnet, durch
derr Bewegungen.
Schauſtellung des Tanzes auf der Bühne als
Der Bewegungschor, der ſeinem Irnerſten nach
eigentlich keine Zuſchauer kennen dürfte. Dieſes Empfinden, aus
ſich heraus etwas zu treiben, iſt eines der weſentlichſten Dinge
beim Bewegungschor oder bei der Individualbewegung des
Volkstanzes.
Zu den drei Haupthemen ſeines Vortrags — Tanzdenken
Tanzkunſt und Laientanz — zeigte der Vortragende eine Reihe
von ſehr inſtruktiven Lichtbildern und Filmſtreifen, die auf die
Zuſammenhänge zwiſchen Schriftzeichen und Bewegung manches
intereſſante Licht warfen. Auch die moderne Tanzſchrift
demon=
ſtrierte Laban in Wort, Bild und Bewegung.
Für den ſehr anregenden und feſſelnden Abend dankte reicher
H. W. W.
Beifall.
Schuberk=Zyklus des Drumm=Quarkekts.
Der ſechſte und letzte Abend des Schubertzyklus ging geſtern
in glanzvoller Weiſe zu Ende. Das Forellenquintett wurde
ge=
ſpielt, und darum war das Haus geſüllt bis auf den letzten
Platz, oder war Roſenſtock daran ſchuld, den ſeine Bewunderer
noch einnal hören wollten, ehe er nach Amerika geht? Jedenfalls
war feſtliche Stimmung vorhanden. Zu Anfang ſtand ein
Not=
turno für Klaviertrio, nicht eben bedeutendſter Schubert, in der
Anfangsſtimmung lebhaft an das Lied „Im Abendrot”
erin=
nernd, gefolgt von einem Adagio und Rondo für
Klavierquar=
tett, das ſich bei dominierendem Klavierpart anhört wie ein
Mozartſches Klavierkonzert mit Streicherbegleitung. Hier glänzte
ſchon der Klavierkünſtler Roſenſtock. Das war aber alles
nur Auftakt; dann kam das Forellenquintett und erfuhr eine
Wiedergabe von allen Beteiligten, den Herren Roſenſtock
Drumm Sprenger, Andreae und Fricke (Baß), die
das Publikum zum Schluß zu ſtürmoſchen Orationen hinriß.
Kammermuſiker Fricke ſpielte ſein plumpes Inſtrument mit
be=
merkenswerter Reinheit der Tongebung, hätte aber manchmal
da und dort ruhig etwas ſtärker untermalen können, denn nur
zu dieſer Untermalung iſt der Baß hinzugezogen. Sämtliche
Herren wetteiferten in Klangſchönheit mit dem Pianiſten, der ſich
erneut als ganz außergewöhnlicher Anſchlagskünſtler und
Kam=
mermuſikſpieler allerfeinſter Prägung erwies. Der Schluß des
Andante war klanglich vollendet und die Variationen kamen alle
in ſo prachtvoll abgetönter Abwechſlung in den verſchiedenen
Inſtrumenten, daß dieſer Satz zum Höhepunkt des ganzen
Abends wurde. Am allerſchönſten war aber die letzte kleine
Variation, wvo Drumm die Liedmelodie ſpielte und Roſenſtuck
am Kiavier die bekannte Liedbegleitung. Das war entzückend
wiedergegeben. Als der Schlußſatz in ſchönſtem Gelingen zu
Ende war, brach der Jubel los und rief die Künſtler immer
wie=
der an die Rampe. Der diesjährige Schubertzyklus des Drumm=
Quartetts war eine würdige Chrung für den Meiſter; das iſt
das größte Lob, das man den Ausführenden ſpenden kann. O.
* Oberbibliothekar Profefſor D. Guſtav Pfannmüller: Die Heſſiſche
Landesbibliothek und ihre Bedeutung für Wiſſenſchaft und Bildung.
Darmſtadt 1929. Verlag des Hiſtoriſchen Vereins für Heſſen. Preis
—,50 Mark.
Eine ſehr beachtenswerte Schrift, die uns aus der Feder des
Fach=
mannes belehrt, welchen Schatz wir hier in unſerer Landcsbibliothek
be=
ſitzen.
In anziehender Weiſe wird vom Verfaſſer das Entſtehen und
Wach=
ſen dieſer Bücherei geſchildert, die heute ungefähr 750 000 Bände
ent=
hält. An der Spitze ſteht die Geſchichtswiſſenſchaft mit ihren
Neben=
zweigen, dann folgen die Sprachen und Literaturen, ſolvohl der altem
wie der germaniſchen und romaniſchen Völker und auch der Orientalen.
An dritter Stelle ſtehen die Rechts= und Staatswiſſenſchaften. Theologie
und Philoſophie ſind gut vertreten. Gegewüber den Geiſteswiſſenſchaften.
treten Mathematik und Naturwiſſenſchaften, wenigſtens für die neuere
Zeit, etwas in den Hintergrund. Von älteren botaniſchen und
zoologi=
ſchen Werken dagegen ſind große Seltenheiten vorhanden. Auch die
Medizin iſt reich vertreten und in ihren Hauptwerken ſind es Land= und
Hauswirtſchaft, Forſtwiſſenſchaft, Bergbau, Hüttenweſen und die
Techno=
logie. Die Bibliothek hält rund 3000 Zeitſchriften, von denen 300 aus
allen Wiſſensgebieten im Zeitungsleſeſaal aufliegen. Zu den beſonderen
Koſtbarkeiten der Bibliothek zählen 1500 Inkunabeln (Drucke aus den
Anfängen der Buchdruckerkunſt, alſo 1450—1500) und neben den
illuſtrier=
ten Werken des 15. und 16. Jahrhunderts die prächtigen Bucheinbände,
über die der frühere verdienſtvolle Bibliothekdirektor, Herr Dr. Adolf
Schmidt, ein hochbedeutſames Werk herausgegeben hat. Als zweite
Hauptabteilung gilt die Sammlung von 4000 der wertvollſten
Hand=
ſchriften, als dritte die ſehr reichhaltige Muſikalienſammlung.
Die Bedeutung der Landesbibliothek iſt zweifach. Sie dient der
Wiſſemſchaft zum Studium, und dann der allgemeinen Geiſtesbildung.
Und deshalb richtet der Verfaſſer an alle Kreiſe der Bevölkerung den
Mahnruf, ſich dieſer hohen Bildungsſtätte eifrig zu bedienen, ſci es durch
Entnahme von Werben, ſei es durch Benützung des großen, ſowie des
kleinen Leſeſaals. Wir ſchließen uns dieſem Wumſche ſehr gern an, und
empfehlen außerdem ſeine Schrift allen, die ſich über unſere
Landes=
bibliothek näher unterrichten wollen. Sie kann nur anregen, den
wohl=
meinden Wünſchen des Genannten gerecht zu werden,
Karl Lettenbaux.
Seite 4
Mittwoch, den 6 Feb uar 1929
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18 Kl. 5: 30,71 Fm., 7 Kl
Hainbuchen: 13 Kl. 2—4
ken: 5 Kl. 2: 1,63 Fm.
1,69 Fm. Ulmen: 1 Sl
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700 Fm., 45 Kl. 2b;
Kl. 3a: 37.,00 Fm., 64 Kl.;
51 Kl. 4a: 70.36 Fm., 3
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höher: 47,18 Fm. Fichten.
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Das Holz iſt vor de
einzuſehen. Auskunft 2u
Herrn Förſter Luley, T
lauspforte. Nummernvel
nen gegen Einſendung u
unterzeichnetes Amt
b=
auch kann auf Wunſch
rungsurkunde in den Die
geſehen werden.
Groß=Gerau, den 2. De
Heſſiſches Forſtamt Cicß
Skamm- und BA
verfteigerg
Montag, den 11. Febzul.
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meindewald zu Steinau
Gaſtwirts Ph. Kaffenberz
öffentlich und meiſtbiet-rng
Eiche: 1. Kl. 1 Stck. —
43 St. — 18,33 Fm.,
18,66 Fm., 4. Kl. 5 St
5. Kl. 1 Stck. — 3.31 8
Buche: 3. Kl. 21 Stc.
4. Kl. 12 Stck. — 13.82 Fn.
— 3.,80 Fm.
Erle: 2. Kl. 1 Stck. — 00
7 Stck. — 6.37 Fm.
Ahorn: 3. Kl. 1 St.
Fichte: Kl. 1a 14 Sü4.
Kl. 1b 67 Stck. — 22.23
90 Stck. — 61.28 Fm., Kl.
88,74 Fm., Kl. 3a 38 Ste
Kl. 3b 9 Stck. — 19.00
Lärche: Kl. 1a 2 Sti=
Kl. 2a 1 Stck. — 0,72 Fm.4
2 32 Fm.
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1,35 Fm.
Das Stammholz liegn
ten Teil an der Cheu
ſehr gut abzufin.
Dienstag, den 12. Feix
10 Uhr anfangend win ich
Brennholz verſteiget,
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fer, 20 Fichte
Reiſerholz 3. Kl., Well
691 Eiche. 64 Erle De=
Rm.: 1 Eiche, 1 Tamil
13,5 Rm. Nutzſchichtholz
bis 6 Meter lang.
Steinau, den 4. 7M
Heſſiſche Bürgermeiſäns
Schmid
Samstag, den 9.
mittags präzis 2 Uhr
den im Billinger Genuf”
ſtehende Holzſortimente
Stelle öffentlich verſtei g
Stämme: Eichen—
bis 5 — 14,84 Feſtm. (Erſ
holz). Hainbuche;
1.13 Feſtm. Kiefer
bis 3b — 10,55 Feſtn
2 Stück Kl 1b — 0.41
Nutzſcheiter: Rm.
Scheiter: Rm. 78 Bich
2 Hainbuchen.
Knüppel: Rm. 50 Bic
2 Hainbuchen 25 Kiefel
Reiſig: 100 Wellex:?
250 Eichen, 168 Kiefer
Stöcke: Rm. 8 Buch
Die Zuſammenkunf:
Steinwald (am Betzekele
Billings, den 4. Fehſt
Heſſ. Bürgermeiſter!!
2445).
Rode -)
Am 16. März d. J.
kannte Faſel= und 3.h
Reinheim ſtatt. D=
Markt findet am Sc
1929, vormittags zwiſche
ſtatt. Beſchicker des Ma‟
getrennt nach Gattun g,
Alter bis ſpäteſtens 1.-1
Bürgermeiſterei Reinh (‟
Reinheim, den 2."
Buxma
Verſkeigerungs
Am Donnerstag, den ?
nachmittags 3 Uhr,
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Gerau, den
leis der Landeshauptſtadk.
Darmſtadt, 6. Februar.
ar Papſt an Miniſter Kirnberger.
m Meldung der „Köln Volk3ztg.” hat Papſt Pius Xl. ein
ſte: Schreiben an den Präſidenten des Deutſchen Katho=
„Ekerverbandes, den heſſiſchen Finanz= und Juſtizmin’ſter
herger und an den Generalſekretär, Prälaten Münch,
s eingehende Dokument, das eine überaus große
Vertraut=
is mit der geiſtigen Lage Deutſchlands offenbart, nimmt
emeiſtiger Erſch inungen in Deutſchland Stellung und
ver=
utu oliſchen Inrell ktuellen richtunggebende Anregungen und
mi, die über die Grenzen Deutſchlands hinaus weithin
Be=
harwerden. Dem Geiſt und der Tätigkeit des Verbandes
ut ſcher Akadewiker zu= Pflege der katholiſchen
Weltanſchau=
u. hohes Lob geſpendet.
inanzverwaltung. Der Steueramtmann Georg
Dingel=
cidesfinanzamt Da mſtadt wurde zum Steuerrat ernannt.
ah lkurſus Darmſtadt. Der Verein deutſcher Ingenieure,
Süidung der bereits in der Praxis ſtehenden Fachgenoſſen
— wichtigſten Aufgaben rechnet und bereits wiederholt
twieg ſogen. Hochſchulkurſe in Verbindung mit deutſchen
hü—hſchulen erfolgreich durchgeführt hat, wird dieſe
Ein=
arſtenmal nach dem Kriege in dieſem Jahr wieder
auf=
hn, der Zeit vom 2.—12. April einen Hochſchulkurſus
.Der Techniſch.n Hochſchule in Darmſtadt veranſtalten.
Hosreihen werden einige der bedeutendſten Fragen der
urig, =fortleitung und =verwendung behandelt werden. —
huhme an den Vorträgen iſt lediglich eine gute techniſche
tviſſenſchaftliche Vorbildung Vorausſetzung. Nähere Aus=
He: Verein deutſcher Ingenieure, Berlin NW 7.
Ingenieur=
e— Stelle ſind auch Anmeldungen bis ſpäteſtens B8.
Fe=
u richten.
Allter. Am 7. Februar begeht Frau Chriſtiane Hardt,
rdwigshöhſtraße 52, in körperlicher und geiſtiger Friſche
ſyrrtstag.
hnt: Landestheater. Heute Mittwoch findet die erſte Wieder=
zü ſo großem Erfolg am Sonntag zur Erſtaufführung ge=
Ily” von Wolf=Ferrari ſtatt. In den Hauptrollen ſind
uüh= und die Herren Hans Grahl und Haus Komregg
be=
kaliſdee Leitung: Generalnzſikdirektor Dr. Böhm,
In=
lahur Marir Rabenalt. (Bühnenbilder: Lothar Schenck
Micte B, Beginn: 19,30 Uhr.
aum Haus findet heute die Erſtaufführung des Schauſpiels
h er des Ruyms” n einem Vorſpiel und vier Akten
Bauptrollen ſind die Damen Gothe, Joſt=Jaeke, Stengel
ſiin Baumeiſter, Jürgas, Keßler, Maletzki, Minetti, Valk
Eun beſ=läftigt. In Szene geſetzt iſt das Werk von Günter
A-khelm Reinking. Die Vorſtellung iſt der Hauptmiete A
0 Bwar denjenigen Mietern, die keine Zuſatzmiete haben.
19—hr
Lonnerstag findet die in dieſer Spielzeit erſte Aufführung
mtieen Oper „Hoffmanns Erzählungen” ſtatt. In
mun ſind die Damen Schantz, Kienzl, Rieder, Varena, Lie=
96 rren Jäger, Komrega, Overlack, Wünzer, Kuhn,
Ebert=
ſchäftigt. Muſikaliſche Leitung: Carl Bamberger.
hia von Barnhelm” in der neuen Inſzenierung Carl
y. Donnerstag, den 7. Februar, nachmittags, im Kleinen
BTervorſtellung zur Aufführung.
e Wolkskonzert des Landestheyterorcheſters: Johann=
1ASend, wird Sonntag, den 10. Februar, vormittags 11,30
1o
Se Spielgemeinſchaft wird Sonntag, den 10. Februar,
M4.30 Uhr, im Kleinen Haus eine Wiederholung des
B) von Niebergall veranſtalten. Montag, den 11. Februar,
uiſiſchen Spielgemeinſchaft eine Aufführung der Lokalpoſſe
schrank” von Rüthlein vorgeſehen. Dieſe Vorſtellung
m9. Uhr ſtattfinden.
Mennevalgefellſchaft Narrhalla e. V. bietet mit dem am
KB. Februar, ſtattfindenden Gala=Maskenball eine
ten, ſo rorbereitete Veranſtaltung, daß wieder von einem Er=
Manges geſprochen werden kann. Zwei Muſit=
Au rden die Tanzfreudigen immer in fröhlicher Bewegung
Ma) ſchuige Plätzchen in den karnevaliſtiſch geſchmückten Neben.
er diejenigen liebevoll aufnehmen, die in ſtiller Behaglich=
Tige Hülle des grauen Daiſeins abſchütteln wollen. — Aber
Erwachſenen winken freudige Stunden, auch unſere
Klei=
im Karneval haben. Am Nachmittag des gleichen Tages
mils im Städtiſchen Saalbau, ein Kinker=
Masken=
ie in vornehmer Form den Wünſchen der Jugend
Rech=
ſankel Albert aus Eſſen hat verſprochen, für luſtigſte
Mau ſorgen. Alſo, wer ſeinen Kindern eine Erinnerung an
xe Stunden geben will, und wer ſich unter lachender
Ju=
tlbſt einmal jung fühlen möchte, laſſe dieſe Gelegenheit
6 vorübergehen.
heer Karneval. Hierdurch ſei nochmals ganz beſonders auf
Bour Veranſtaltungea während der Karnevalzeit, die der
1905 und die Turngemeinde 1865 gemeinſam abhalten,
9nacht. Wer ſich wicklih „ut und billig amüſieren will,
l-icht den Bzuh. Als erſte dieſer Veranſtaltungen ſei der
a—! am 9. Februnr erwähnt, dem ſich Nummel mit
Fituncht=Sonntag ſowvie Kinder=Maskenball und
mel am Faſtnacht=Dienstag anſchließen. Alſo fur jeder=
Aachten Zie unſe= Plakat an den Anſchlagſäulen und
ex ſih von den wirklich ni=drigen Eintrittspreiſen. Be=
Mere Verauſtaltungen und Sie werden ſicher auf Ihre
iherger Höhenklub, Zweigverein Darmſtabt. Eine herrliche
Hang mit Schnee, Eis und feſtgefrorenen Wegen konnte
Bweigverein zur Durckfführung bringen. Mit beſonderer
an zum Treffpunkt. Zahlreich hatte man dem Rufe der
E geleiſtet. Wahrlich, die Wetterfeſten hatten es nicht zu
M auch der mehr als friſche Wud gar heſtig von Nordoſten
EU rete und blaurote Backen ſorgte. Anfänglich war es
ct, die Ohren fingen an zu brennen, aber nach kurzem
Inan die Kälte gewöhnt. Die Sonne kam höher am
Firma=
wanderte man bei herrlichem Wetter an dem in ſchönſter
Negenden Schloß Kranichſtein und Oberwalichaus vorüber
Di del. Gar willkommen war hier der Unterſchlupf zur
=Ksraſt. Nach einhalbſtünoigem Aufenthalt ging es
wie=
noie glitzernde, ſilberne Pracht, durch Wald und Feld dem
Eideruhaufen entgegen. Durch den Winterzauber war der
AAg den die Wanderung führte, zu ſeinem Vorteil ver=
ſar mancher Wanderer ſtellte feſt, daß Flachlandwanderun=
Dieher Märchenpracht, auch ihre Schönheiten haben. Hoch=
en die Teilnehmer um 6 Uhr die Rückfahrt an. VHC. den Fühcern des Tages, den V.HC.=Brüdern
=Nard:, den Dank für die meiſterhafte Führung aus.
Mannervereinigung der Petrusgemeinde. Es ſei an
die=
clats danz beſend2—s aufmerkſam gemacht auf die Monats=
Am Lounerstag, dem 7. Februar, abends 8,15 Uhr, wobei
eiehanter Filmportrag „Die Ruhrkohle, hre Forderung
Swan 2” die Tagesordaung bildet. Es dürfte für jedermann
ſolltereſſe ſein, dadurch ein Bild von dem induſtriellen Zen=
Wi Imds zu bekommen, vor allem über das Mineral, das für
SMklich iſt in Haushalt und Induſtrie, die Kohle, über ihre
Ais den Tiefen des Erdinnern näher unterrichtet zu wer=
Mrs wertvoll ſind die bewveglichen Zeichnungen und die
22'Jlauue d shal5 niemand, den Film zu beſuchen. Alle
De*, ſewie auch Angehörige anderer Gemeinden ſeien
herz=
aden.
ne Vemeinde. Unſere Gemeindemitglieder ſeien aufmerkſam
L Omeind:abend, dar am nächſten Dounerstag, 7. Febr.,
i Gemeindeſaal ſtattfindet. Herr Dr. Ph. Krämer wird
„Sien Lichtbildervortrag halien. Gäſte ſind willkommen.
Mauuar der hüchſte Schnee in Darmſtadt ſeit 20 Jahren.
ick wpunde in Darnſtadt eine Schncedecke, von 22 Zenti
Leieheſtelt. Ene derartige Schmechöhe iſt ſeit 1901 nicht
Veibeſen. Das Jahr 1903 brachte 21 Zentimeter. Die
SShapen, daß der 18. Janua= in Lindenfels 40 Zentimeter,
Si-Slangeu ſogar 45 Zeutimeter Schnee verzeichnete. Rhein=
Micß Algeu inen weltiger, Obecheſſen noch mehr Schneefall.
NeT hemarkung Darmitadt 1:25 000. Die Buhhandlung
Dn Tad, hat ſoeben eine neue Karte der Gemarkung Darm=
WFausgegeben. Es handelt ſich um eine ganz neu bear=
Hid S Die ſehe hut durchgearbeitet iſt und zum billigen Preis
eNeyeben wird. Die Karte iſt in erſter Linie für Schul=
Laihs wird aber darüber hinaus jecem, der die Darm=
DE Zſgebunz gern durchtuandert, ein willkoilllener Führer
Mittwich, den 6. F bruar 1929
Mein Junters Aeſendenng
zum Schuß der deutſchen Waldungen gegen
Inſekkenfraß.
Grüne Woche Berlin 1929.
Die große Bedeutung, die der Forſtſchädlingsbekämpfung in den
deutſchen Waldungen zukommt, geht aus den Worten des preußiſchen
Staatsminiſters für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten, Dr. h. c.
Steiger. gelegentlih der Eröffnung der Grünen Woche 1929 hervor. Nach
den Ausführungen des Miniſters bezeichnen allein in den preuß.
Staats=
forſten mehr als 30 000 Hektar Waldbeſtand die Verheerungen des Fraßes
der Forleulenraupen. Neuerdings ſind es Nonne, Kiefernſpanuer,
Kiefernblattweſpe, Lärchenwickler, Eichenwickler uſw., die den Beſtand
der deutſchen Wälder bedrohen. So hat denn die
Forſtſchädlings=
bekämpfung durch den neuzeitlichen Arſenbeflug, d. h. Bekämpfung der
Waldſ hädlinge unter Einſatz von Flugzeugen durch Abſtreuen von
Be=
kämpfungsmitteln, auf der Grünen Woche ganz beſonderes Intereſſe
ge=
funden, nachdem eine Original=Junkers W 33 (Ozeantyp) zuſammen mit
zahlreichen, der praktiſchen Arbeit eutnommenen Aufnahmen jeden
Fach=
mann und Laien Geſegenheit gaben, ſich über die großen, auf dieſem
Gebiete errungenen Fortſchritte zu überzeugen. Viele Tauſende haben
täglich das Spezialflugzeug zur Schädlingsbekämpfung beſichtigt, um die
Einrichtungen kEnnen zu lernen, durch die gefahrdrohenden Kalamitäten
erfolgreich Einhalt geboten werden kann. Durch den Merck=Junkers=
Arſen=
beflug ſind bisher ſchon über 10 000 Hektar Waldbeſtand mit großem Erfolg
nit Forſt Eſturmit gegen die Forſtinſekten beſtäubt worden. Die
ge=
ſchaff ne Organiſation iſr in der Lage, bei drohenden Fraßverheerungen
unverzüglich einzugreifen, die Schädlinge zu vernihten und die deutſchen
Wälder zu retten.
ttsttttssssstssstttttttttttssttsst
Städtische Saalbau-Gaststätte
Anerkannt gute Küche, preiswert. Mittag- u. Abendt sch von
1.-Mk an. Rummel-Spezialbier Münchner Löwenbräu, hell. (2427
Stessstssssrssssrstssssrstsssrtrts
— Stenographie.” Wir verweiſen auf die heutige Anzeige der
Steno=
graphen=Vereinigung „Gabelsberger” (Handwerkerſ hule, Ecke Karl= und
Nieder=Ramſtädter Straß=), betr. der am Freitag, dem 8. d. M., abends,
in dem vergenannten Unterrichtslokal beginnenden neuen Kurſe in
Nerhskurzſchrift .
— Die Roſenmontagszeitung für das „Feſt der Komödianten” iſt
ſoeben erſchienen und für 20 Pf. an allen Zeitungskiosken und den
bei=
den Vorverkaufsſtellen erhältlich. Der Vorverkauf für den
Roſen=
montagsball hat begonnen. Karten ſind zu 8 Mark an der Kaſſe des
Kleinen Hauſes und bei Theaterfriſeur Hermes, Luiſenſtraße, erhältlich.
Wir weiſen ausdrücklich nochmals darauf hin, daß mit Ausnahme des
Cabaret=Eintrirts Gebühren für ſonſtige Verauſtaltungen bei dieſem
Feſt nicht erhoben werden.
— „Die große Parade”, der glänzende Faſchingsſpielplan des
Or=
eheums, wurde mit außergewöhnlichem Beifall bei Publikum und
der geſamten Preſſe aufgenommen. In der Tat ſtellt dieſe Varieié=
und Revue=Groß=Schiu das vollkommenſte, vielſeitigſte und
umfang=
reichſte Progiamm dar, das je in dieſer Art gezeigt wurde. Gin
Ver=
ſäumnis dieſes Spielplans bedeutet für jeden Nichtbeſucher einen
unein=
bringlichen Verluſt. Darum heute noh: Auf in die große Parade! (Siehe
Anzeige.
— Schlaß=Café. Auf die Veranſtaltungen dieſer Woche ſei hierdurch
noch beſonders hingenieſen, die in der heutigen Anzeige bekanntgegeben
wevden — Fur die am Donnerstay ſtatrfindende Damen= und
Herren=
ſitzung der Liedertafel bleiben die hiateren Räume des Lokales den
Mit=
gliedern des Verein3 reſerviert.
Friedrich Schaefer, Darmstadt, Ludwigspl. 7, Tel. 45
— Von der „Debewag‟, Darmſtädter Bewachungs=Geſellſchaft m. b.
H., ſind im verfloſſ nen Jahr außer dem regelmäßigen Zu= und
Nach=
ſchließ n der Grundſtücke 1384 offene Türen geſchloſſen 878 offene Türen
vorgefunden, die nicht geſchloſſen werden konnten, 413 Lichter
ausge=
löſcht, 1 Feuer gelöſcht, 43 offene Geſchäftslokale. W8. defeckte Türen
vor=
gefunden, 34 z rſchlagene Fenſter und Rolladen gemeldet. 1 Einbrecher
veriigt, 18 defekte Zäune 72 offene Fenſter und Rolläden feſtgeſtellt,
79 ſteckengebliebene Schlüſſel abgeliefert und 7 obgebrochene Türgriffe
vorgefunden worden. (Siege Anzeige
Ceite 5
Tagung der chriſtlich organiſierken
Metallarbeiter=
jugend im Rhein=mainiſchen Wirtſchaftsgebiet.
Zahlreich hatte ſich die organiſierte Jugend im Chriſtlichen
Motall=
arbeflerverband aus den Wirtſchaftsgebieten Frankfurt, Höchſt,
Offen=
bach, Darmſtad: im Kaufmaun3heim des DH.V. zu einer Konferenz
ein=
gefunden. Beſonders zahlreich vertreten war die Jugend aus
Offen=
bach. Nach herzlichee Begrüßung, beſonders des Zentraljugendleiters
Föcher=Duisburg, durch den Bezirksleiter Abg. Weſp=Darmſtadt,
ſprach dann Herr Föcher in einer 1½ſtündigen Rede zur Jugend.
Auf=
merkſam wurden ſeine Ausführungen verfolgt. Der begeiſterte Beifall
am Schluß der Rede zeigte, wie Jugend und Führer ſich
zuſammen=
gefunden haben und eins ſind. Auch in der lebhaften Ausſprache kam
immer wieder das „Wollen und Vorwärtskommen” zum Ausdruck. Aber
auch den alten Verbandskollegen, ſowie den Führern des Verbandes
wurde für das bereits Beſchaffene und Erreichte recht herzlichſter Dank
geſagt. Nach dieſer mehrſtündigen Ausſ;rache konnte der Bezirksleiter
mit großer Genugtuung feſtſtellen, daß auch im rhein=mainiſchen
Wirt=
ſchaftsgebiet der chriſtliche Bewerkſchaftsgedanke bei der Jugend guten
Anklang gefunden hat. Mit einem Hock, auf den Chriſtlichen
Metall=
arbeiterverband und ſeinen Führer Franz Wieber und Abſingen des
Ver=
bandsjugendliedes fand die in allen Teilen gut verlaufene
Gewerkſchafts=
jngendkonferenz ihr Ende.
Warenbetrüger. In einem Ludwigshafener Schreibwarengeſchäft
erſchien vor einigen Tagen der angebliche Bernhard Walther aus
Fran=
lenthal und kaufte einige Karkon Kohlenvapier, das für ein Notarick
beſtimmt ſein ſollte. Erwa eine Stunde ſpäter kam Walther wieder in
das Geſchäft und beſtellte 6 Dutzend Kopierſtifte — Mars — und 5
Kar=
ton Kohlenpapier. Hierbei leiſtere er keine Zahlung. Die Kopierſtifte
nahm er gleich mit, wihrend er das Kohlenpapier abholen wollte, wenn
er den Beſtellſchein vom Notariat bringen werde. Nachdem das
Kohleu=
papier nicht abgeholt und von dem Geſchüft aus bei dem Notariat
an=
gefragt worden war, ſtellte es ſich heraus, daß der Beſteller ein
Betrü=
ger war An demſelben Tage war bei dem Notariat, für das die
Be=
ſtellungen getätigt worden waren, ein Unvekannter erſchienen, der ſich
als Kriegsinvalide ausgaß und Beſtellungen auf Kohlenpapier aufſuchte.
TDer Schwindler wird wie folgt beſchcieben: 24 bis 25 Jahre alt, zirka
1,70 Meter groß, bartloſes Beſichſt, gerade Naſe, graue Augen, und
ſpri=ßt Münchener Dialekt. Bekleidet war er mit blauem Anzug, blauer
Nudermütze, Stoffkragen mit Krawatte. Vor dem Betrüger wird
gewarnt.
Diebſtähle. In den letzten Tagen wurden in einem hieſigen
Warenhaus zuvei Frauen die Portemonnaies mit Geldbeträgen
ent=
wendet. In demſelben Warenhaus wurden zwei Jugendliche und eine
Frau bei Begehung von Warendiebſtählen abgefoßt.
Tragiſcher Tod. Durch Sturz auf der Treppe ſind in den letzten
Tagen zwei ältere hieſige Privatiers tödlich verunglückt.
p.* Räumungsfriſten bei der Wohnungsmiete. Das heſſiſche Geſetz
vom 6. Januar 1906 ermöglicht den Städten Räumungsfriſten
durch Ortsſtatut feſtzulegen. Die Stadt Darmſtadt hat am 27.
November 1906 ein bezügliches Statut erlaſſen und veröffentlicht. Mit
Rüchſicht darauf, daß der Schluß des erſten Kalenderquartals 1929 auf
einen Sonntag, Oſtern) fällt und der 1. April 1929 (Oſtermontag)
geſetz=
licher Feiertag iſt, erſcheint es im Intereſſe unſerer L.ſer gelegen, wenn
wir im Nachſtehenden die bezüglichen Beſtimmungen hier wiedergeben:
8 1. Endet das Mietverhältnis am Schluſſe eines Kalendervierteljahres,
ſo muß die Räumung gemieteter Wohnungsräume durch den Mieter:
a) bei kleinen, d. h. aus höchſtens 3 Zimmern und etwaigem Zubehör
be=
ſtehenden Wohnungen am erſten Tage des folgenden Monats, ſpäteſtens
5 Uhr nachmittags; b) bei mittleren, d. h. aus 4—5 Zimmern und
etwa=
igem Zubehör böſtehenden Wohnungen am zweiten Tage des folgenden
Monats, ſpäteſtens mittags 12 Uhr; c) bei großen, d. h. aus mehr als
5 Zimmern und etwaigem Zubehör beſtehenden Wohnungen am dritten
Tage des folgenden Monats 12 Uhr mittags beendet ſein. — § 2. Die in
§ 1 beſtimmten Räumungsfriſten werden nur mit der Beſchränkung
ge=
währt, daß a) bei Wohnungen, welche aus 3—4 Zimmern und etwaigem
Zubehör beſtehen, ein Zimmer; b) bei Wohnungen, welche aus mehr als
4 Zimmern und etwaigem Zubehör beſtehen, zwei Zimmer, ſchon am
erſten Tage des folgenden Monats, ſpäteſtens 12 Uhr mittags, vollſtändig
geräumt ſind —— § 3. Kann der Mieter ſchon mit der Beendigung des
Mietverhältniſſes ſeinen Ueberzug in die neue Wohnung beweikſtelligen,
ſo finden die Vorſchriften 88 1, 2, keine Anwendung. Hat der Vermieter
auf Grund eines ichm geſetzlich oder vertragsmäßig zuſtehenden Rechtes
das Mievverhältnis ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt gekündigt,
ſo ſtehen die in den 8§ 1, 2 bezeichmeten Räumungsfriſten dem Micter
nicht zu. — 8 4. Fällt der Tag, an welchem nach den 88 1, 2 die Räumung
ganz oder teilweiſe zu beendigen iſt, auf einen Sonntag oder einen
ſtaat=
lich anerkannten allgemeinen Feiertag, ſo tritt an die Stelle des
Sonn=
tags oder Feiertags der nächſtfolgende Werktag.
p. Krankenpflegeſchule des Alicefrauenv reins im hieſigen
Aliee=
hoſpital. Zu Mitgliedern der Prüfungskommiſſion ſind bis auf weiteres
beſtellt: 1. der Kreisarzt; 2. und 3. die beiden Lehrer der
Krankenpflege=
ſchule des Alicekoſpitals. Den Vorſitz führt der Kreisarzt, wenn dieſer
verhindert, der Amtsarzt.
— Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg=Amerika=Linie (einſchl.
Deutſch=Auſtral= und Kosmos=Linie). Abgeſchloſſen am 25. Januar 1929.
Ohne Verbindlichkeit. Aenderungen vorbehalten. — Nach NewYork:
D. Thuringia ab Hamburg 6. 2.; D. Hamburg ab Hamburg 7, 2., ab
Cuxhaven 8. 2.; D. Albert Ballin ab Hamburg 14. 2., ab Cuxlaven 15.
2.: D. Cleveland ab Hamburg 20. 2., ab Cuxhaven 21. 2.; D.
Weſt=
phalia ab Hamburg 2. 3.; D. Deutſchland ab Hamburg 7. 3., ab
Cux=
haven 8. 3. — Nach Boſton, New York: D. Amaſis ab Hamburg
12. 2.: D. Ammon ab Hamburg 26. 2.; D. Hagen ab Hamburg 12. 3.
— Nach Philadelphia, Baltimore, Norfolk: D.
Schvarz=
wald ab Hamburg 15. 2.; D. Harburg ab Hamburg 1. 3.; D.
Weſter=
wald ab Hamburg 15. 3. — NachKanada: D. Brant County ab
Ham=
burg 14. 2.: D. Kiel ab Hamburg 5. 3. — Nach der Weſtküſte
Nordamerika: D. Sachſen ab Hamburg 16. 2.; MS. Los Ang:les
ab Hamburg 2. 3: D. Heſſen ab Hamburg 23. 3. — Nach
Weſt=
indien, Weſtküſte Zentral=Amerika: D. Lübick ab
Ham=
burg 9. 2.: MS. Palatia ab Hamburg 13. 2.; MS. Heinz Horn ab
Ham=
burg 16. 2.: MS. Magdalena ab Hamburg 23. 2.; D. Liſa ab Hamburg
2. 3. — Nach den Weſtindiſchen Inſeln: MS. Minna Hoin
ab Hamburg 12. 2.: D. Kreta ab Hamburg 26. 2 — Nach Kuba: D.
Rugia ab Hamburg 23. 2.; D. Feodoſia ab Hamburg 25. 3; D. Amaſiia
ab Hamburg 2. 4. — Nach Mexiko: D. Adalia ab Hamburg 9. 2.;
D. Nord Friesland ab Hamburg 20. 2.; MS. Rio Bravo ab Hamburg
6. 3.; D. Seſoſtris ab Hamburg 16. 3. — Nach der Oſtküſte
Süd=
amerika: D. Wüirttemberg ab Hamburg 6. 2.; D. Fürſt Biilow ab
Hamburg 13. 2.: D. General Mitre ab Hamburg 16. 2: D. Ol’vn ab
Hamburg 23. 2.; D. Baden ab Hamburg 2. 3. — Nach der
Weſt=
küſte Südamerika: D. Poſeidon ab Hamburg 6. 2.: D. Pilot ab
Hamburg 9. 2.: MS. Spreewald ab Hamburg 20. 2: MS. Odenwald
ab Hamburg 9. 3. — Nach Niederländiſch=Indien: D.
Frei=
burg ab Rotterdam 5. 2.; D. Altona ab Hamburg 13. 2.: En Dampfer
ab Hamburg 27. 2.; D. Eſſen ab Rotterdam 5. 3. — Nach
Auſtra=
lien: Ein Dampfer ab Hamburg 6. 2.: D. Höchſt ab Hamburg 16. 2.;
D. Aller ab Hamburg 27. 2. — Nach Oſtaſien: MS. Münſterland
ab Hamburg 10. 2.: MS. Ruhr ab Hamburg 16. 2.: D. Lrdendorff ab
Hamburg 23. 2.: MS. Vogtland ab Hamburg 2. 3.: D. Kulmerland ab
Hamburg 9. 3. — Mitgeteilt durch die hieſige Vertretung: Bankg ſchäft
Friedrich Baun, Luiſenplatz 1, Tel. 1308/09.
Lokale Beranſtalkungen.
Die bieranter eriicheinenden Nottzen ſind au ſchlleglich als Hinwelſe auf Anzeigen zu betrachten.
in keinem Jaſle irgendwie als Beſprechung oder Kritik
— Bereinigung früyerer Leibgardiſten
Darm=
ſtadi. Wir mahen unſere Misglieder auf den morgen Donnerstag,
alends § Uhr, im Burgerhof ſtattfindenden Familienabend aufmerkſam
und verweiſen auf unſere heutige Anzeige im Inſeratenteil.
— Vortrag. Der für heute ab nd im Bahnhofshotel
angekün=
digte Vortrag von Frau Iſa Syring über „Das Heim als Ausdruck
des Lebens” muß infolge plötzlicher Verhind rung der Rednerin
aus=
fallen. Der nächſte Vortrag dieſer Reihe findet am 27. Februar ſtatt.
— Verein der Hundefreunde von Darmſtadt und
Umgegend. Die Monatsverſammlung am Freitag, dem 8. Februar,
im Vereinslokal Brauerei zum goloenen Auker fällt aus.
Tageskalender für Mittwoch, den 6. Februar 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 19½ Uhr, Ende
221 Uhr, B 13: „Sly” — Kleines Haus, Anfang 19½ Uhr. Ende
22 Uhr, 4 12: „Die Schiebei des Ruhms”. — Orpheum, ab nds
20.15 Uhr: „Die große Parade‟. — Konzerte: Schloßkaffee,
Kaffee Rheingold. Hotel Schmitz, R ichshof, Kaffee Ernſt Ludwig,
Spaniſche Bodega, Weinhaus Maxim, Kaiſerſaal, Fürſtenſaal Perkeo,
Barths Weinſtube. — Forſthaus Einſiedel abends 20 Uhr=
Großer Ma=kenball. — Kaffee Oper 20.30 Uhr: Hausball.
Kinovorſtellungen: Union=Theater, Helia.
Verſteigerungskalender für Donnerstag, den 7. Februar 1929.
Städt. Leihamt, Kirchſtanße 9, vormittags 9 Uhr: Veiſteigerung.
Seite d
Mittwoch, den 6. Februar 1929
Aus Heſſen.
Skarkenburg.
J. Griesheim, 5. Febr. Der hieſige Kirchenvorſtand lädt zur
Zeich=
nung der Anleihe der evangeliſchen Gemeinde Griesheim für die
Her=
ſtellung der Kuche ein. Es kommen Anleiheſtücke zu 50, 100 und 200 RM.
in Betracht, die mit 8 Prozent verzinſt werden. — Zeichnungen können
bei der hieſigen Volksbank und beim ebangelif hen Pfarramt bis zum
1. März ds. Js. erfolgen. Am Mittwoch, 6. Februar, nachm. 3 Uhr,
findet auf dem Rathaus eine Säuglingsberatungsſtunde ſtatt. — Ein
32jähriges Mädchen aus dem benachbarten Wolfskehlen, das im
Philipps=
hoſpital beſchäftigt iſt, wurde diefer Tage, abends gegen ½9 Uhr, als
es ſich; an ſeine Arbeitsſtelle begeben wollte, zwiſhen Wolfskehlen und
Eoddelau von zvei Mannsperſonen überfallen und von dem Rad
herab=
geriſſen, auf den Boden geworfen und ſchwer mißhandelt. Hilfe war im
Argenblick nicht zur Stelle, erſt als ein Auto nahte, ließen die rauhen
Geſellen von ihrem Opfer ab und ergriffen die Flucht, worauf auch das
Mädchen ſich auf ſein Rad ſetzte und ſchleunigſt davonfuhr. Hoffentlich
gelingt es der Polizei, die beiden Unholde ausfind); zu machen. — Beim
hieſigen Standesamt wurden im Monat Januar 14 Geburten, 5
Ehe=
ſchließungen und 3 Sterbefälle beurkundet.
Aa. Eberſtadt, 4. Febr. Die Modau zugefroren. Die
Modau iſt infolge der ſtrengen Kälte über Sonntag faſt ganz zugefroren.
Die Eisdecke iſt im Vergleich zu den ſonſtigen Wintern diesmal ziemlich
ſtark.
O. Pfungſtadt, 5. Febr. Verlegung der Gemeinderats.
fitzung. Die für Montag dieſer Woche vorgeſehene
Gemeinderats=
ſitzung iſt beſonderer Umſtände halber auf Donnerstag, den 7. Februar
(abends 7½ Uhr), verlegt worden. — Jubiläum des
Frauen=
vereins. Der hieſige Frauenverein, der ſeit ſeinem Beſtehen ſehr
ſegensreich gewirkt hat, kann in dieſem Jahre ſein 35jähriges Jubiläum
begehen. Das Jubiläum wird am Mittwoch, den 6. Februar, und
Domerstag, den 7. Februar, in einfacher Weiſe begangen. Die
Veran=
ſtaltung findet im Evangeliſchen Gemeindehaus ſtatt. Die
Jubiläums=
feier beginnt mit allgemeiner Unterhaltung, an die ſich ein
Kaffeekränz=
chen anſchließen wird. — Die Nacheichungstermine für
Pfung=
ſtadt ſind in dieſem Jahre Donnerstag, den 21. Februar, bis Freitag,
den 22. Februar, ferner Montag, den 25. Februar, bis Donnerstag, den
28. Februar, und Montag, den 4. März, bis Freitag, den 8. März,
ſo=
wie Montag, den 11. März, bis Freitag, den 15. März. Sämtliche
Pfung=
ſtädter Beſitzer von eichpflichticen Gegenſtänden, die keine ſchriftliche
Auf=
forderung erhalten haben, werden durch öffentliche Bekanntmachung
auf=
gefordert, an einem der oben genannten Tage ihre eichpflichtigen
Gegen=
ſtände zur Nacheichung vorzulegen. Die Nacheichung findet in der
Turn=
halle ſtatt. — Die Spargelzüchter von Pfungſtadt und Umgebung
hielten am Sonntag nachmittag im Gaſthaus Geißlinger eine Zuſammen”
kunft ab, um über den Abſatz der Spargelernte für dieſes Jahr zu
be=
raten. Allgemein bam die Anſicht zum Ausdruck, daß hierfür ein
gemein=
fames Vorgehen am meiſten anzuraten und anzubahnen wäre. —
Be=
ſtellung von Kiefernpflanzen. Der Bedarf an
Kiefein=
pflanzen für die Gemeinde Pfungſtadt wird in den nächſten Tagen
be=
ſtellt. Beſtellungen von Privaten können, wie die Bürgermeiſterei
Pfungſtadt mitteilt, in dieſem Jahre wieder berückſichtigt werden, wenn
der Bedarf bis zum Freitag dieſer Woche (8. Februar) bei der
Bürger=
meiſterei angemeldet iſt. — Hohes Alter. Am Sonntag konnte der
Einwohner Ludwig Rühl 4., wohnhaft Niedergaſſe 51, ſeinen 85.
Ge=
burtstag begehen. — Zu dem in dieſer Woche beginnenden
Vortrags=
zyklus von Dr. Max Wauer hoben ſich rund 50 Perſonen
vorange=
meldet gehabt.
O. Eſchollbrücken, 5. Febr. Die Bürgermeiſtergeſchäfte
derden ſeit dem Ableben des Bürgermeiſters von dem Beigeordneten
ge=
führt. Eine Neuwahl zum Bürgermeiſterpoſten iſt aber bereits
be=
ſtimmt, und zwar ſoll die Bürgermeiſterwahl am Sonntag, den 3. März,
vorgenommen werden. Die Wählerliſte liegt bereits zur Einſichtnahme
der Wahlpflichtigen offen. Ein beſondever Kandidat iſt noch nicht
be=
nannt.
— Dornberg, 5. Febr. Die Herde Schafe des in Berkach
ſtationie=
renden Schäfers wurde Sonntag, 3. Februar, von dem D=Zug, welcher
abends um 7.15 Uhr die Strecke Frankfurt—Mannheim paſſiert,
über=
fahren. Die Schafe, weſche ſich gerode unmittelbar auf dem Geleiſe
be=
fanden, wurden alle zerfleiſcht. Wie man hört, ſollen es 50—60 an der
Zahl ſein, der Schaden ſoll ſich auf mehrere Taufend Mark beziffern.
Die zerfleiſchten Schafe ſind am Montag von der Abdeckerei aus dem
Wege geſchafft worden.
* Brandau, 4. Febr. Am 30. Januar feierte der Maurermeiſter
Adam Becker dahier bei beſter Geſundheit ſeinen 82. Geburtstag. Aus
dieſem Anlaß brachte ihm der hieſige Kricgerverein unter Mitwirkung
des Geſangvereins ein Ständchen, wobei ihm ein ſchöner Ruheſeſſel
vom Kriegevverein überreicht wurde. Der 1. Vorſitzende, Herr Philipp
Peter III. hielt an den Jubilar eine kernige Anſprache,
v. Reichenbach i. Od., 5. Febr. Rodelunfall. Beim Rodeln
auf der ſteilen und kurvenreichen Straße vom Hohenſtein nach
Reichen=
bach kamen drei junge Lente derart unglücklich zu Fall, daß einer
derſel=
ben bewußtlos vom Platze getragen warde. Nach Anlegung eines
Ver=
bandes wuvde er per Auto nach Hauſe transportiert. Die beiden anderen
kamen mit leichten Verletzungen davon. — Der Bau der Gasleitung iſt
geuehmigt und wirb in nächſter Zeit in Angriff genommen werden.
Be=
kanntlich ſoll das ganze Lautertal bis Lindenfels von Bensheim aus
mit Gas verſorgt werden. — Die hieſige Ortsgrubpe der Bau= und
Sied=
lungsgenoſſenſchaft hat ſich aufgelöſt. Den Mitgliedern wurden ihre
ein=
gezahlten Gelder abzüglich 10 Prozent für Verwaltungskoſten
zurück=
erſtattet.
„Die glücklichen Waldbeſiher”.
Höchſt, 5. Febr. Der in Nr. 34 des Darmſtädter Tagblatts enthaltene
Artikel „Die glücklichen Waldbeſitzer”, der ſich mit der Rentabilität des
Sandbacher Gemeindewaldes beſchäftigt, bebarf, um der naheliegenden
Gefahr der Verallgemeinerung vorzubeugen, einige zahlenmäßige
Ergän=
zungen, die wir, nachdem die obenerwähnte Rechnung veröffentlicht
wor=
den iſt, gleichfall3 der Oeffentlichkkeit unterbreiten zu müſſen glauben.
Die Gemeinde Sandbach hat neben einem ordentlichen Jahreshiebſatz
von 1145 Fm. an außerordentlichen Holzfällungen erhalten
im Jahre 1924 — 775 Fm.
„ 1925 — 811
„ 1926 — 1714
in 3 Jahren alſo — 3300 Fm.
Da dieſe Sonderfällungen nur möglich waren in Geſtalt eines
Ein=
griffs in das Holzvorratskapital, wurde zwecks Einſparung der
Jahres=
hiebſatz von 1145 auf 900 Fm, herabgeſetzt. Durch dieſe
Sonderfällun=
gen ſind die wertvollſten Altholzbeſtände aufgezehrt worden. Der noch
vorhandene, verhältnismäßig geringe Vorrat an Althölzern muß zur
Ausgleichung des Etats geſrreckt und der jährliche Einſchlag infolgedeſſen
in der Hauptſache aus Durchforſtungen gedeckt werden. Die naturgemäße
Folge iſt nunnmehr der geringe Anfall an wertvollen Sortimenten und
demzufolge ein geringerer Erlös. Dieſem Mindererlös ſtehen bei
gleich=
gebliebener Waldfläche nicht nur die früheren, ſondern erhöhte Ausgaben,
insbeſondere an Kulturkoſten, gegenüber, da durch die ſtarken
Sonder=
fällungen 11 Hektar kahl geſchlagen wurden, die neu aufgeforſtet werden
mußten und zum Teil heute noch beträchtliche Aufwendungen für
Nach=
beſſerungen und Reinigen erfordern.
Daß die Gemeinde die vollen Verſicherungsgebühren für die
Waldarbeiter und die Beförſterungskoſten für die Pridatwaldbeſitzer
trägt, iſt eine freiwillige Leiſtung, die nt der Rentabilität des
Waldbeſitzes nichts zu tun hat und kaum zur Beleuchtung der
ſchlech=
ten finanziellen Lage der Gemeinde dienen kann. Die Aufwendungen
an Kultur= und Wegbaukoſten, an Hauer= und Setzerlöhnen; die
Ein=
nahmeausfälle infolge Ausgabe von Los= und Tarifholz und Verteilung
des Reinerlöſes aus Losholz und Waldſtceu ſind der Gemeinde nicht
verloren, da ſie reſtlos — im Jahre 1928 mit dem Betrag von rund
K500 RM. — Gemeindeangehörigen zugute kommen. Vorausfetzung iſt
für dieſe Ueberlegung allerdings, daß man unter „Gemeinde” nicht
ledig=
lich die Gemeindekaſſe ſondern die Geſamtheit der Gemeindeglieder
verſteht. Denn letztere iſt doch wohl unter dem „glückliche Waldbeſitzer”
zu verſtehen.
Wenn der Sandbacher Wald heute nicht mehr das Gleiche leiſtet wie
früher, iſt dies auf die außerordentlich ſtarke Inanſpruchnahme in der
jungſten Vergangenheit zurückkuführen. Der Ertrag wird mit
Naturnot=
wendigkeit witer ſinken, nachdem der Gemeinde für 1929 und 1930 eine
uochmalige, allerdings letzte Sonderfällung in Höhe von 1000 Fm. gegen
einen weiteren jährlichen Abzug von 100 Fm. gewährt worden iſt. Die
Gemeinde erhält jetzr gegen einen früheren Hiebſatz von 1145 Fm. noch
einen jährlichen Einſchlag von 800 Fm. Dieſer Mindereinſchlag von
345 Fm. bedeutet, an Im 1928er Verhältniſſen gemeſſen, eine jährliche
Meindereinnahme von minoeſtens 4500 RM., während die
Aufwen=
dungen für Siener=, Verwaltungs= und Unterhaltungskoſten die gleühen
bleißen. Wer Kaital aufzehrt, muß ſih gefallen, laſſen, daß die
Heſſ. Forſtamt Höchſt.
jen zurückgeh
Konflikt im Gemeinderak Michelſtadk.
Eine Berichkigung der Stadkverwalkung.
Zu der in Nr. 36 des „Darmſtädter Tagblatts” vom 5. Februar 1929
veröffentlichten Erblärung der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft teilt uns
die Stadtverwaltung Michelſtadt, unter Bezugnahme auf das
Preſſe=
geſetz, folgendes mit:
1. Die zurückgetretenen ſeitherigen Gemeinderatsmitglieder Köbel,
Bert, Mühlhaufer und Enſinger haben ausweislich der Akten und
Proto=
kollbücher 80 bis 90 Prozent der in Frage kommenden Beſchlüſſe ſel ſt
mitgefaßt.
2. Die Stadt hat rund 373 000 Mark aufgenommener Gelder zur
Förderung des Wirtſchaftsleben und zur Unterſtützung des Handwerks
unmittelbar und mittelbar berausgabt. Dieſe Summe iſt als
durchlau=
fender Poſten in dem Vermögens= und Schuldenverzeichnis der Stadt
enthalten. Dieſe Tatſache ſelbſt wird von den Einſendern bewußt
ver=
ſchwiegen. Die übrigen Beträge wurden für Straßenbauten,
Schulbau=
ten, Grundſtücksankäufe, Wohnungsbauten und Notſtandsarbeiten
ver=
wendet.
Zur Vermögenslage der Stadt bemerkt der Treuhänder für die
Ab=
löfung der alten Markanleihen beim Miniſterium des Innern folgendes:
„Wie ſich aus der Aufſtellung auf Seite 1 (der Akten) ergibt, hat
die Gemeinde ſich mit den aufgenommenen Geldern zum größten Teil
Werte geſchaffen, die nicht nur einen Beſtandteil des Vermögens
aus=
machen, ſondern ſich auch zum Vorteil der Gemeindeangehörigen
aus=
wirken.”
3. Die Behauptung iſt falſch, als ob die Einſender nicht über den
Vermögensſtand ordnungsgemäß unterrichtet worden ſeien. Dieſe
Unter=
richtung erfolgt alljährlich bei Aufſtellung des Voran’chlags, außerdem
hat der Gemeinderat wiederholt Vermögensverzeichniſſe mit allen
Ein=
zelheiten erhalten, ferner erhält die Finanzdeputation vierteljährlich
ſchriftlich fortlauſende Mitteilungen über die Entwicklung des
Ver=
mögensſtandes.
4. Die ſämtlichen Jahresrechnungen der Stadt und der ſtädtiſchen
Betriebe werden in den dazu beſtimmten Deputatiomen vorgeprüft und
alsdann dem Gemeinderat vorgelegt. Nach der Zerſplitterung der
ſo=
genannten Arbeitsgemeinſchaft hat es der Gemeinderat abgelehnt, den
Antrag dieſer ehemaligen Gemeinderäte auf Bildung einer beſonderen
Rechnungsprüfungskommiſſion anzunehmen, nachdem die in Frage
ſtehende Rechnung, die ſeit 14 Monaten der Oberrechnungskammer zur
Prüfung vorliegt, zuvor von dem Finanzausſchuß geprüft war.
Mit=
glied des Finanzausſchuſſes iſt der früher zur bürgerlichew
Arbeitsse=
meinſchaft zählende Gemeinderat Rechtsanwalt Wolf. Schriftliche
Be=
ſtätigung über den Eingang der Urkundenbände bei der
Oberrechnungs=
kammer befindet ſich in den Händen der Stadtverwaltung. Die
Ober=
rechnungskammer hat den Vertretern der ſogenannten bürgerlichen
Ar=
beitsgemeinſchaft bei ihrer Rückſprache verſehentlich eine falſche
Aus=
kunft gegeben.
5. Die Behauptung über die Koſten des Stadions ſind bewußt falſch,
die Abrechnung des Stadions iſt von dem Gemeinderat und der
Finanz=
deputation wiederholt geprüft und für richtig befunden worden.
6. Die Pflichterfüllung der Gemeinderatsmitalieder Köbel, Bert,
Mühlhäuſer beſtand in der Verſäumnis von insgeſamt 59 Sitzungen des
Gemeinderats und der Deputationen.
7. Die Steuerſätze der Stadt Michelſtadt liegen unter dem heſſiſchen
Durchſchnitt. Der Treuhänder für die Ablöſung der alten Markanleihen
beim Miniſterium des Innern in Darmſtadt hat hierzu in einem
neuer=
lichen Gutachten feſtgeſtellt:
„Die Steuerausſchläge der Gemeinde Michelſtadt haben ſich ſeit 1924
nicht verändert, ſie liegen auch heute noch weſentlich unter den bei
hefſi=
ſchen Gemeinden üblichen Durchſchnittsſätzen.”
Michelſtadt, den 5. Februar 1929.
Heſſiſche Bürgermeiſterei. (Ritzel.)
* Steinbach b. Michelſtadt, 5. Febr. Herr Altbürgermeiſter Georg
Hach feiert am Mittwoch, den 6. I. Mts. ſeinen 83. Geburtstag. Am
Feldzuge 1870/71 nahm Herr Hach als Unteroffizier teil und wurde
ſchwer am Bein verwundet. Als langjähriger Bürgermeiſten war er der
Gemeinde ein guter Vorſteher, der federmann entgegen kam, ſoweit es
in ſeinen Kräſten ſtand. In guter Erinnerung iſt noch heute ſeine
Tätigkeit und ſein Wirken in den harten Jahren des Weltkrieges.
Bb. Bensheim, 4. Febr. Bei der am hieſigen Gymnaſium
vorgenom=
menen Reifeprüfung beſtanden alle 37 Abiturienten die Abgangsprüfung.
Anſtelle des zum Prüfungskommiſſar beſtimmten= aber verhinderten
Miniſterialrats Glückert, war Herr Oberſtudiendirektor Kraemer mit der
Funktion des Prüfungskommiſſars betraut worden. Die eigentliche
Ent=
laſſungsfeier, ſpielte ſich nur in Gegenwart der Familienangehörigen
und des Lehrerkollegiums ab. Heute abend ſoll ein Kommers im
Bahn=
hofhotel die Pennälerzeit der Abiturienten beſchließen.
By. Langen, 5. Febr. Unfall. Auf der hieſigen Rodelbahn am
Bergfried verunglückten am Donnerstag abend zwei junge Burſchen
beim Rodeln, ſo daß ſie ärztliche Hülfe in Anſpruch nehmen mußten. Der
eine, der bewußtlos vom Platz= getragen wurde, hatte eine
Gehirn=
erſhütterung erlitten. — Uebertragung. Dem Pfarraſſiſtenten
Herun Chriſtian Appenheimer, von hier wurde bis auf weiteres
die Vertretung des Pfaruaſſiſtenten in der evangeliſchen Gemeinde
Lam=
pertheim, Dekanat Zwingenberg, überiragen.
P. Rüffelsheim, 5. Febr. Kohlenſäurehaltige Quellen
in den Opelwerken gefunden. Bei den Bohrungen nach
Waſſer in den Opelwerken ſtieß man in einer Tiefe von 340 Metern
auf kohlenſäurehaltiges Waſſer von etwa 15 Grad Celſius. Die
vor=
läufige chemiſche Analyſe hat eine qualitative Aehnlichkeit mit dem
Waſſer des Bades Wildbad ergeben. Die Bohrungen ſollen bis auf
eine Tiefe von 400 Metern fortgeführt werden.
Rheinheſſen.
Mainz, 5. Febr. Chronik. Reichskanzler Müller hat
in einem Telegramm an den franzöſiſchen Kviegsminiſter Painlevé
ſeinen herzlichſten Dank für deſſen Beileidsdepeſche anläßlich des Mainzir
Brandunglücks ausgeſprochen. — Nach viertägigem Schmerzenslager iſt
auch der bei dem Brand in dem franzöſiſchen Autopark in Mainz ſchwer
verunglückte Feuerwehrmann Gentil ſeinen Verletzungen
erlegen. Die Mainzer Brandkataſtrophe hat alſo zwei Todesopfer
gefordert. — Eine 70jährige Witwe beging in einem Anfall von
Schwer=
mut durch Aufhängen an der Türklinke Selbſtmord. — Ein
allein=
ſtehender penſionierter Eiſenbahnbeamter im Alter von 75 Jahren, der
ſeit mehreren Tagen vermißt wurde, wurde beim Aufbrechen ſeiner
Woh=
nung auf dem Sofa tot liegend aufgefunden. Ein Gehirnſchlag hatte
ſeinem Leben ein Ende bereitet. — Der Rhein führt in immer ſtärkerem
Maße Treibeis. Die Schiffahrt iſt vollſtändig eingeſtellt. — Während der
Faſtnachtstage iſt der Straßenzug Münſterplatz=Schillerplatz=Höfchen für
den Verkehr mit Fahrrädern und Motorrädern geſperrt. — Aus dem
Viertelfahrausweis der Stadt Mainz über die Einnahmen und
Aus=
gaben iſt zu entnehmen, daß die Geſamteinnahmen auch Ende Dezember
wefentlich hinter den Geſamtausgaben zurückblieben. Die Finanzlage
der Stadt Mainz iſt recht ſchwierig.
Aus Rheinheffen, 5. Febr. Ein 16 Jahre alter Lehrlina ſtürzte
zwiſchen Oſthofen und Bechtheim abends unbemerkt aus dem Zug und
wurde erſt am anderen Morgen bewußtlos, halb erfroren, mit
ſchwe=
ren Kopfverletzungen aufgefunden. In bedenklichem Zuſtand
wurde er in ein Wormſer Krankenhaus verbracht. — Ein geriſſener
Betrüger ſchwätzte einer Reihe von Einwohnern des Kreiſes
Oppen=
heim Tombakuhren als echt goldene auf. Die Zahl der finanziell
Ge=
ſchädigten iſt beträchtlich. — Der 56. Verbandstag des Rhein Main=
Gaſt=
wirteverbandes findet in der Zeit vom 27. bis 23. Mai in
Oppen=
heim ſtatt.
Ah. Stadecken (Rhh.), 5. Febr. Mißglücter Einbruch in
die Poſtagentur. Bei dem Polizeidiener Barth, der die
Poſt=
agentur verwaltet, wurde in einer der letzten Nächte ein Einbruch
ver=
fuht. Der oder die Täter zertrüimmerten das Küchenfenſter und wollten
von der Küche aus ins Pnſtzimmer gelangen. Das Treiben der Geſellen
wurde jedoch bemerkt, ſodaß ſie unberrichteter Dinge wieder abziehen
mußten. Es lagen bei der Agentur 1500 Mark für die Rentenauszahlung
am komenden Tage bereit und man vermutet, daß davon jemand eine
Ahnung hatte.
Oberheſſen.
— Gießen, 4. Febr. Aufder Landſtraßedurch ein
getöret. Vor einigen Tagen wurde der Beſitzer der Oberſorger
im Kleebachtal, Weigel, zwiſchen Gießen und Wetzlar von einem
mobil angefahren und ſchwer verletzt. Er iſt nunmehr in der
ſeinen Verletzungen erlecen. Den Cßauffeur trifft anſcheinend
Schuld, da ſich der Unfall an einer Biegung ereignete und Weig
ſcheinend das Signal nicht gehört
„bekommliche
2besbet 3.ausgiebiget.
abg auch billiger it-
Adled-Smmental
mallen Feinkssthandlungen ochäu
Sebr. Wiedemann, Wangen :.4l
Geſchäftliches.
Kolloide und Kryſtalle als Krankhr
Das But und der Harn eines geſunden Menſchen mu
alkaliſch ſein. Solche Menſchen ſtrömen einen Körperd.
zarteſten Duft einer wohlriechenden Blume zu vergleic.
es nun bei dem Durchſchnittsmenſchen damit? Sind
oft reichlich ſcharf? Sein Blut iſt reizbar und ſein Ha
der Erkrankung ſogar ſtark ſauer. In ſeinem Blute
b=
ſäure in kolloidaler Form, die oftmals beim
Witter=
durch den Reiz der Atmoſphäre, plötzlich in Kryſta-
Maſſe aus dem Blute tritt. Schwire Erkvankungem
Wer näheres über die Wunder erfahren will, die ſich
Menſchen abſpielen, verlange koſtenlos und franko die
ſchüre (48 Seiten) der Firma Georg Rich. Pflug u. Cl,
Frankfark.
Mittwoch, 6. Febr. 6.50: o gengymnaſtik.
funt. O 13.15: Schallplatten: Buntes Programm.
der Jugend. 6 16.35: Konzert des Funkorch.:
O 18.10: Bücherſtunde: Moderne Frauendichtung.
witz: Viertelſtunde aktueller Technik”. 18.45:
Fortbildungskurſus. O 19.15: Senckenberg=Viertelſun
Franzöſ. Literaturproben. 0 19.45: Franzöſ.
9 20.15: „Der Schickſalstag” (Der Blitz).
Oper=
von Halevy. Perſonen: Madame Derbel, eine
Henriette, ihre Schweſter: Lionel, Offizier der
Georg, ein junger Engländer. Ort der Handlung
in den Vereinigten Staaten, zwei Meilen von Boſzn
Muſik. Leitung: Dr. Ludwig Rottenberg.
Skukigark.
Mittwoch, 6. Febr. 12.15: Freiburg: Schallp
Kinderſtunde: Tante Gretle, Fred Höger, Funkorch.
markenkunde für die Jugend. O 16.35: Fran:furt: A.
Muſik. Leitung: Reinh. Merten: 18.15: Fre
Dr. Kreutz: Vom politiſchen und wirtſchaft ichen LeE=
(Eindrücke anläßlich meiner Reiſe in Ozeanien). o 18—,
Toma eth, Wien: Aus dem alten Reiche der Inka.
Sprachunterricht. O 20.15: Frankfurt: Der Schickſalst g
Oper in drei Akten von F. Halevy. Perſonen: Mar/
eine junge Witwe; Henriette, ihre Schweſter; Lione
amerikaniſchen Marine; Georg, ein junger Englärne
Handlung: Eine Plantage in den Vereinigten Staate:
von Boſton. Zeit: 1797. O
hl.: Schachfung
„Ueberraſchungen”.
Berlin.
Mittwoch, 6. Febr. 15.30: Margarete Caemmeren
für das Alleinſein. (Nicht ich muß, ſondern ich will.
16.30:
Roſen: Deutſche Luftpoſt=Wertzeichen.
Szenen aus Hebbels Werken. O 18.10: Dr. von Alleßi.
Was können wir von den Tieren lernen? o 18.35:
Dr. Sombart: Die Rationali ierung des Wirtſchaftsle:
Reichsminiſter a. D. Dr. Külz, M. d. R.: Die Wieder,
Deutſchlands in die We twirtſchaft. O 19.35: Reichs=
Dr. David, M. d. R.: Zum Zuſammentritt der Nati
lung vor 10 Jahren. O 20: Graßer Saal der
Feſtkonzert zur Feier des 25jährigen Beſtehens des A
chores. Berliner Erſtaufführungen: Telemann: Die —
Händel: Frohlinn und Schwermut. Dirigent: Dr. Zan
Wally Kirſamer (Sopran), Paula Lindberg (Alt),
(Tenor). Joh. Willy (Baß), Gertrud Markus (Cemb=
(Orgel). Berliner Philharmon. Orcheſter, Berliner Vo.s
nach: Tanzmuſik. Kapelle Daios Bela.
Deutſche Welle. Mittwoch, 6. Febr. 12: Prof. D.
Aus der Lebensgeſchichte der Samen und Früchte. e
ſterialrätin Dr. H inemann: Eeſchichte. O 13.45: T
O 14.45: Kindertheater. O 15.35: Wetter und BS
Zeit= und kraftſparende Haushaitsgeräte. o 16: Sc.
Naturwiſſenſchaft, Schule und praitiſckes Leben. O 16—
Märchen des Waldes. Geſang: Erna Kro’l=Lanw.
O 17.30: Staatsſekretär a. D. Prof. Dr. Dküller—
Wirtſcha tslage im Spiegel des R=parationsberichtess
Braun: Aktuelle Romanſtoffe: Unter Kindern und Ti=
Franzöſiſch f. Fortgeſchrittene. O 18.55: Dipl.=In
Werimeiſterlehrgang: Betriebsverhä tniſſe und Antr=
Werkzeugmaſchinen. O 19.20: Prof. Dr. Mersmanm
in das Verſtehen von Muik. O 20: (Sonderveranſtak
unterhaltung von Rudolf Nel on und Walter Joſeph (C
Unterhaltungsmuſik, ausgeführt von der Kapelle
S Anſchl.: Philharmonie: Feſtkonzert zur Feier des
ſtehens des Berliner Volkschores. Händel: „Frohſinm!
mut‟. O Danach: Tanzmu ik. Kapelle Dafos Bela.
Wekkerbericht.
Von dem Islandtief iſt es über Dänemark, dem nö.
land nach der über Polen lagernden Störung zur BE
chen Tiefdruckrinne gekommen. In ihrem Bereich herrn
rielfach nebliges Wetter, verbunden mit Froſtlinderung.
Werterlage dürfte nur vorübergehend ſein, denn das n-
Hoch brigt abermals eine Kältewelle füdwärts. Der aus
von Deutſehland, der geſtern Temperaturen um den Ge
hat bereits wieder eine erneute Froſtzunahme. Auch
dürfte fur die nächſten Tage eine Froſtverſchärfung zu
Ausſichten far Mittwoch, den 6. Februar: Nebliges,
Froſt ſchwankend, trocken.
Ausſichten für Donnerstag, den 7. Februar: Wied.
fung wahrſcheinlich.
Schnee= und Wetkermeldungen des Ei
Verkehrsverbandes Darmſtadt vom 5—, Ort Sch eihöhe Kälte Witterungs
Charakter Lichtenberg
Lindenfels
Lützelbach
Neunkirchen
Tromm Sti
25 cm
35 cm
30 cm
50 cm
55 cm
35 cm
Ob
60 cm arken
12
11
erhe
10U
110 burg:
hell
ſehr ſchön
hell
hell
hell
klar
klar
ſen:
klar
klar Wald=Michelbach . . / 35 cm
Rothenberg Hoherodskopf
Herchenhainer Höhe / 65 cm Hauptſchrintienung. Rudolf Mand:
Veranwortich für Poltik und Wirtſchaft: Rudelf Maupe: M. 6
Ausland und Heſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für Sport: Ve.**
für den Handel: Ur. C. H. Queiſch für den Schlußdienſ: An)
„Die Gegenwast”. Dr. Herbert Nette; für den Inſeratentell! 2.
und Verlag: L.C. Wittich — ſämtlich in Dammſte?
Für unverlangte Manuitripte wird Garante der Rüdendung Tl*"
Die heutige Nummer hat 12 Seiin”
[ ← ][ ][ → ]Mittwoch, den 6. Februar 1929
mitgeteilt von der Geſchäftsſtelle des Heſſ. Jagdklubs, E. V., Darmſtadt.
Mit dem 1. Februar iſt für den Volksſtaat Heſſen der Beginn der
allgemeinen Hegezeit gekommen, in der die meiſten Wildarten zu ſchonen
ſind. Nur männliches Edel= und Damwild, Raubzeug, wilde Kaninchen
und wilde Tauben dürfen geſchoſſen werd n, dazu Schwarzwild, das ja
nach den bis jetzt vorliegenden Berichten infolge des hohen Schnees und
der Möglichkeit abzufährten, ſtark dezimiert worden iſt, ſind doch allein
von der Gräflich Schlitz’ſchen Verwaltung 20 Schwarzkittel abgeſchoſſen
worden, ſo daß die Klagen der Landwirte im kommenden Jahr wegen
Wildſchadens wohl geringer werden.
Bis zum 14. ds. Mts. einſchließlich darf der Dachs noch gejagt
wer=
den, nicht aber die Wildente, deren Hegezeit wit dem 1. F.G=uar
be=
ginnt.
Die Hauptpflicht des Jägers beſteht eben in dauerndem Füttern und
Beauſſichtigen der Futterplätze, damit der lang anhaltende Flpſt
nicht noch mehr vernichtet als bereits geſch hen iſt, ſchon wird aus
Ober=
heſſen von maſſenhaftem Eingehen des Rehwildes berichtet. Hühner
und Faſanen leiden natürlich unter dem Mangel an Nahrung und
Waſſer derart, daß für das kommende Jahr recht trübe Ausſichten
beſtehen.
Ganz beſonderes Augenmerk iſt jetzt auch auf zvei= und
vier=
beiniges Raubgeſindel zu halten, denen das matte Wild leichter zum
Opfer fällt.
Auffallend war das geringe Vorkommen nordiſcher Enten in dieſem
Winter. Auch die Wildganſe ſind ſehr ſelten ge vorden.
Gegen Ende des Monats beginnt bereits der Vog=lzug. Der
Reh=
bock ſchiebt ſein Gehörn. Der Fuchs ſteht in der vollen Ranzzeit, ſein
Balg iſt noch ſehr gut.
Die Fiſchweid unterbleibt am beſten im Februar vollſtändig, denn
die paar Fiſcharten, die gefangen werden dürſen, ſind ſehr
minder=
wertig im Fleiſch, ſo daß ſich der Fang nicht lohnt.
thrndelsausſchuß des Deutſchen Induſtrie= und
Handels=
a= ſich in Berlin in einer ſehr zahlreich beſuchten
„Awrſitz des Hamburger Senators Witthoefft. Kommer=
„MApemnitz) berichtete über das handelspolitiſche Verhältnis
Fau imd legte die Gründe dar, aus denen die
Weiterentwick=
wcren Schutzzollbewegung mit ſchwerer Sorge betrachtet
. sahlreicher Induſtrie= und Handelsgruppen gaben ihrer
Ausdruck, daß trotz der ziffernmäßig nicht ungünſtigen
Seutſch=engliſchen Handelsbilanz bei dem zu
befürchten=
bau der engliſchen Schutzzölle eine empfindliche
Beein=
rühevoll aufgebauten deutſchen Ausfuhrgeſchäftes nach
müſſe. Es wurde dem dringenden Wunſche Ausdruck
Reichsregierung nichts unverſucht laſſen möge, die vor=
AAiigkeiren neuer Verhandlungen auszunutzen und um Ab=
„wenden Zoll= und Abfertigungsſchwierigkeiten bemüht zu
aYwde mehrfach betont, wie wichtig auch Deutſchland als
March als Abnehmer für den engliſchen Ausfuhrhandel iſt,
Giſhy.d Ausfuhr mit an erſter Stelle ſteht.
Gahte wechſelſeitigen Güteraustauſches ſtand auch im
Mittel=
nt=rül enden durch einen Bericht von Dr. Wilden (Düſſeldorf)
örterungen über die organiſatoriſchen Hilfsmittel der
fiderung. Auch hier wurde betont, daß Deutſchland
zu lege, als eine Ueberſchwemmung fremder Märkte mit
(Ger in Zuſammenhang mit ſeinen Einfuhrbedürfniſſen
und ſeinen privat= und öffentlich=wirtſchaftlichen Verpflichtungen alles
da=
ran ſetzen müſſe, den Wavenaustauſch wechſelſeitig zu geſtalten. In
dieſem Sinne äußerte ſich unter zahlreichen Rednern beſonders auch
Ge=
heimrat Dr. Roſenthal, der namentlich auf Grund ganz neu im
Ausland gewonnener Eindrücke die Bedeutung der deutſchen
Auslands=
handelskammern, ſowie die wirtſchaftlich ſich äußernde Wichtigkeit des
deutſchen Auslandsſchulweſens und ſonſtiger geiſtiger Werbemittel
be=
tonte. In einer Entſchließung wurde hervorgchoben, daß zwar
weſent=
liches im Wiederaufbau der zur Wahrung deutſcher Wirtſchaftsintereſſen
beſtimmten amtlichen Auslandsmiſſionen bereits geſchehen ſei, daß auf
dieſem Wege aber noch weiter vorangeſchritten werden müſſe, vor allem,
daß an allen wichtigen Plätzen des Auslandes beſonders hierfür geeignete
und beſtimmte Bamte auf lange Friſt aufgeſtellt werden, die
insbeſon=
dere auch Gewähr für die noch weiterhin notwendige Verbeſſerung der
wirtſchaftlichen Berichterſtattung nach Inhalt und Schnelligkeit geben.
Nachdrücklich wurde betont, daß es ſich hierbei nicht darum handeln
könne, Ausfuhr ſchlechthin, auch ſolche durch ungeeignete Kräſte
anzu=
regen und zu fördern, daß vielmehr alles auf den kaufmänniſchen Blick
und die kaufmänniſche Erfahrung der mit dem Außenhandel Befaßten
ankomme und die unentbehrliche Tätigkeit des Groß= und
Ueberſee=
handels nicht verkümmert werden dürfe. Weitere Unterſuchungen über
die zweckmäßige Geſtaltung der Ausfuhrförderungsmaßnahmen werben
in Zuſammenarbeit mit den übrigen berufenen Organiſationen ſich
an=
ſchließen.
Ernst Katz
Grete Katz
geb. Rothschild
(2403
Vermählte
6. Februar 1929 Darmstadt
Eschollbrückerstr. 5
mnählung zeigen an
lch biite den Motorradfahrer, der den Unfall auf der Kreldacher Höhe am
16. Juli 1928, vorm. ½,10 Uhr, beobachtet hat, um gefl. Angabe seiner Anschrift. (2416
Dr. Lorey, Rechtsananwalt, Weinheim a. d. B.
geb. Horn.
den 7. Februar 1929
(2442)
Mannheim
Werderstr. 55
Berichtigung.
rmit, daß unter der Ueberſchrift
„Dankſagung”
Sofa, 2 Seſſ., braun
Cord, gebraucht
gutt=
rh, preistv. zu verk
Wikhelmſtr. 40, part
(2438b)
ns anläßlich unſerer
Gut. H.=Rad 28 Mk.
„ 9=Rad 30 „
Herren n. Dam nrad
vie neu, bill. zu verk.
event Teilz. (2344b
Larlſtr. 14, Laden
in Nr. 35 des „Darmſtädter Tagblatts” vom 4. Februar 1929
erſchie=
nenen Inſerat iſt eine von den Firmen H. Buchhold, Eliſabethenſtr. 34,
und W. Dizuhn, Elifabethenſtr. 42, beide in Darmſtadt, ſelbſt
ver=
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Großonkel, den früheren Apothekenbeſitzer
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* danken wir herzlich
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Vor=
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dar mer Teilnahme bei
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Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die überaus zahlreichen Beweiſe
inniger Teilnahme an dem mich betroffenen
ſchweren Verluſit ſpreche ich hiermit meinen
herzlichen Dank aus.
Rudolf Franz
Reichsbahn Inſpektor
Darmſtadt, den 5. Februar 1929.
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Zimmer rechts für Jedermann offen liegen.
Die Vorſtände des Sparerbundeg,
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[ ← ][ ][ → ]Ceite 8
Mittwoch, den 6. Februar 1929
Reich und Ausland.
* Hundeausſtellung in Frankfurt a. M.
Am 24. März veranſtaltet der Frankfurter
Verein Hundefreunde in der Feſthalle ſeine 19.
Aus=
ſtellung in Verbindung mit einer Reihe
Spezialaus=
ſtellungen verſchiedener Raſſen. Ausſtellungsleiter
Guſtav Kauffinger, Friedberger Landſtraße 56, 3.,
von dem Programme zu verlangen ſind.
Plötzlicher Tod auf der Goldenen Hochzeit.
Bacharach. Einen tragiſchen Abſchluß fand
eine Goldene Hochzeit, die im benachbarten
Ang=
ſcheid ſtattfand. Während die Feuerwehrkapelle dem
goldenen Jubelpaar ein Ständchen brachte, ſank die
Frau vor freudiger Erregung zuſammen. Sie erlitt
einen Herzſchlag und verſchied auf der Stelle.
Neunzig Brände an einem Tag in Berlin.
Vorgeſtern abend um ½9 Uhr wurde die
Feuer=
wehr plötzlich von ſechs Stellen aus zugleich
alar=
miert. Sie wurde u. a. zu einer Radiofabrik in
Steglitz und zur Stallſchreiberſtraße zu einer
Pol=
ſterfabrik gerufen. Gleichzeitig lief der Alarm „
Groß=
feuer” aus der Senefelderſtraße ein. Die Feuer in
der Stallſchreiberſtraße und in Steglitz konnten nach
einſtündiger A beit gelöſcht werden, da es ſich nur
um mittlere Brände handelte. In, der
Senefelder=
ſtraße jedoch fand die Wehr den Dachſtuhl bei ihrem
Eintreffen in voller Ausdehnung brennend vor. Fünf
Züge mußten den umfangreichen Brand viele
Slun=
den bekämpfen. Kaum waren die Züge der
Feuer=
wehr von dieſen Bränden in ihre Quartiere
zurück=
gekehrt, als es abermals innerhalb von ſechs
Minu=
ten fünf neue Alarmierungen gab. Kurz vor 11 Uhr
gab es dann plötzlich auf die Meldezentrale der
Feuerwehr einen derartigen Sturm von eingehenden
Feuermeldungen, daß die Telegraphiſten dieſer
Dienſt=
ſtelle ſie kaum bewältigen konnten. Drei Minuten
vor 11 Uhr war die geſamte Berliner Feuerwehr
nach den verſchiedenartigſten Richtungen hin
ausge=
rückt. Außer zahlreichen kleineren Bränden waren
Mittelfeuer entſtanden an der Ecke der Köpenicker=
und der Neanderſtraße, in der Siegfriedſtraße in
Neukölln, in der Bismarckſtraße in Charlottenburg,
in der Kirchbachſtraße und in der Gieſ brechtſtraße.
Im ganzen wurde die Berliner Feuerwehr
vor=
geſtern über neunzigmal zu den verſchiedenartigſten
Bränden alarmiert. Dieſe außerordentlich hohe Zahl
iſt in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß viele
Räume infolge des ſtrengen Froſtes überheizt
wur=
den, und daß dabei nicht mit der nötigen Vorſicht
verfahren wurde.
Ein Schloß durch Feuer vernichtet.
Teterow. Echloß Gremmelin, eines der
ſchön=
ſten ländlichen Schlöſſer Mecklenburgs, das ſich im
Beſitz des Rittergutsbeſitzers v. Pentz befindet, iſt
am Montag bis auf die Ringmauern und einige
Türme abg brannt. Der Sachſchaden wird auf etwa
125 000 Reichsmark geſchätzt. Der Beſitzer und ſeine
Familie, die im Schlaf von dem Brande überraſcht
wurden, gerieten in Lebensgefahr. Als Brandurſache
wird Ueberheizung eines Kamins angenommen.
Brand eines italieniſchen Lichtſpieltheaters.
Mailand. Das Lichtſpieltheater von Caſt=
l=
leone, in der Provinz Cremona, iſt durch eine
Feu=
ersb unſt, die während der Nacht ausbrach, zerſtört
worden. Kurz vorher hatte noch eine Aufführung
ſtattgefunden. Alle Löſchverſuche blieben erfolglos,
ſo daß das Gebäude bis auf die Grundmauern
ab=
brannte.
Ein neuer 600=PS=Junkers=Schweröl=Flugmotor
Berlin. Ein Junkers=Großflugzeug der Type
G 24 führte am Montag nachmittag mit einem
Jun=
kers=Schweröl=Flugmotor 600 PS erſtmalig einen
wohlgelungenen Flug über die Stadt Deſſau aus. Er
iſt der erſte d utſche Motor dieſer Art und wurde
in jahrelanger gemeinſamer Arbeit von der Junkers=
Forſchungsanſtalt und dem Junkers=Motoren=Bau
geſchaffen. Der neue Flugmotor verbraucht bei nur
unweſentlich höherem Eigengewicht unter normalen
Bedingungen etwa nur die Hälfte des zum Antrieb
eines Bnzinmotors notwendigen Brennſtoffes, auch
iſt ſeine Lebensdauer erheblich länger. Als wichtigſter
Faktor kommt hinzu, daß die Verwendung von
Schweröl die Brand= und Exploſionsgefahr im
Flug=
geug außerordentlich ſtark verringert.
Ein deutſches Rieſenflugzeug für Aegypten.
Kairo. Nach der Gründung einer Geſellſchaft
für den Betrieb eines Luftverkehrs zwiſchen Aegypten
und ſeinen Nachbarländern werden die
Vorberei=
tungen für den baldigen Beginn dieſes Dienſtes
ge=
troffen. Die Geſellſchaft beabſichtigt, hierzu vorläufig
ein Rieſenflugzeug deutſcher Konſtkuktion zu
verwen=
den, das bereits im Bau iſt. Es handelt ſich hierbei
um eine von 12 Schrauben getrieb ne Maſchine von
5000 PS. Der Apparat wird imſtande ſein, außer
12 Mann Beſatzung 70 Paſſagiere zu befördern.
Raubmörder Vieluf hat drei Morde begangen.
Görlitz. Von der Görlitzer Kriminalpolizei
wird nunmehr beſtätigt, daß die anfängliche
An=
nahme wonach der Breslauer Raubmörder Vieluf
auch den Raubmord an dem Kraftdroſchkenführer
Lehmann aus Görlitz auf der Landſtraße nach
Sei=
denberg begangen hat, zutrifft. Die an der
Mord=
ſtelle aufgefundenen Geg nſtände laſſen keinen
Zwei=
fel an der Täterſchaft Vielufs. Trotz angeſtrengteſter
Nachforſchungen, der deutſchen wie der tſchechiſchen
Polizei iſt es bisher nicht gelungen, des Mörders
habhaft zu werden. Vieluf hat nunmehr nicht
weni=
ger als drei Raubmorde auf dem Gewiſſen.
Der zweite Bottroper Poſträuber verhaftet.
Die Breslauer Kriminalpolizei hat den zweiten
Poſträuber von Bottrop, Eduard Sohka, verhaftet.
Er hatte zuſammen mit dem in Bottrop
feſtgenom=
menen Johann Härtl am 26. Januar das Poſtamt
in Bottrop beraubt und am 30. Dezember vorigen
Jahres den Dynamitanſchlag auf das Poſtamt
Kat=
tern bei Brislau verübt und am 25. Dezember
eben=
falls mit Dynamit einen Geldſchrank im
Verſor=
gungsamt in Oppein geſprengt.
Großer Geldſchrankeinbruch.
Hamburg. Einbrecher drangen in der Nacht
in ein Kontor der innern Stadt ein, erbrachen
einen Geldſchran: durch Sauerſtoffgebläſe und
erbeu=
teten 17 000 Mark in bar, ſowie ein Paar Brillant=
Ohrringe im Werte von 2000 Mark.
Achtzehn Pakete Dynamit geſtohlen.
Hagen. In der Nacht zum Montag iſt es
Dieben gelungen, achtzehn große Pakete Dynamit
und eine große Anzahl Sprengkapſeln aus einer
Baubude bei Linderhauſen bei Schwelm zu
entwen=
den, die wahrſcheinlich zu verbrecheriſchen Zwecken
benutzt werden ſollen.
Ein Eiſenbahnwaggon iſt an Porzellan aufgehängt.
Dieſer Eiſenbahnwaggon hängt
an einem Großketteniſolator.
ge=
liefert für das Rheiniſch=
Weſt=
fäliſche Elektrizitätswerk, der
nach dem Kegelkopfprinzip, d. h.
kittlos, befeſtigt iſt. Zwiſchen
dem Bolzen und der Kappe liegt
ein Porzellanſcherben von nur
30 Millimeter Stärke, der nicht
nur die Laſt zu tragen hat,
ſon=
dern auch gleichzeitig die
elek=
triſche Spannung aushalten muß.
Die Zerreißfeſtigkeit dieſer
Jſo=
latoren iſt ſo groß, daß bei den
Belaſtungsproben von 28 000 bis
30 000 Kilogramm meiſtens der
Stahlklöppel und nicht das
Por=
zellan zerreißt.
Dieſe Druck= und
Zerreißfeſtig=
keit des Porzellans beweiſt
gleichzeitig auch den hygieniſchen
Wert aller ſonſtigen
Porzellan=
gegenſtände; denn nur durch und
durch geſintertes Material hält
dieſe Gewaltproben aus.
Por=
zellan iſt aber bei den
Gegen=
ſtänden des täglichen Gebrauchs
das einzige keramiſche Material,
deſſen Scherben beim Brande
ge=
ſintert — d. h. undurchläſſig für
Flüſſigkeiten und Gaſe
ver=
ſchmolzen — wird, ſo daß auch
bei Beſchädigungen der Glaſur
keine Feuchtigkeit in den
Scher=
ben eindringen kann und ſich
auch keine Bakterien feſtſetzen
können. Alle Porzellangefäße
ſind alſo hygieniſch vollkommen
einwandfrei, weil die Glaſur
leicht zu reinigen iſt und keinen
Angeſchmack wie Metall und
Eiſen verurſacht.
Der Schauplaß der nächſten Olympiſchen Spiele.
Das rieſige Stadion in Los Angeles
iſt nunmehr die Sehnſucht der Sportgrößen aller Nationen. Dort werden die nächſten Olympiſchen
Spiele im Jahre 1932 vor 85 000 Zuſchauern ausgetragen. Für den neunten Kampf ſeit der
Wieder=
erweckung der Olympiſchen Spiele fangen die Sportnationen bald mit ihren Vorbereitungen an.
Die erſten acht Olympiſchen Spiele fanden in Athen 1896), Paris (1900), St. Louis in Amerika
(1904), London (1908), Stockholm (1912), Antwerpen (1920), Paris (1924) und Amſterdam (1928)
ſtatt. 1936 ſoll. Deutſchland darankommen.
Ein wellt
liches Verſchwörer=Café wird abgeriſſen.
Das Café Albania von Belgrad
wird der neuen Stadtregulierung in der ſüdſlawiſchen Hauptſtadt zum Opfer fallen. Das völlig
verräucherte Lokal beſtand ſchon in der Türkenzeit von Belgrad. In ſeinen Räumen wurden
Ver=
ſchwörungen angezettelt und politiſche Attentate beſprochen. Hier kamen die Anhänger des erſten
ſerbiſchen Herrſchers Kara=George zur Vorbereitung des Aufſtandes gegen die Türken vor mehr
als 120 Jahren zuſammen. Hier wurde auch das Attentat gegen den öſterreichiſchen Erzherzog
Franz Ferdinand im Jahre 1914 geſchmiedet. Seit der Errichtung des ſüdſlawiſchen Reiches iſt es
im Café Albania ſtill geworden. In der letzten Zeit verkehrten nur noch Laſtträger im hiſtoriſchen
Caféhauſe.
Die erſte „Jungfrau”=Beſteigung in 1929
bei 35 Grad Kälte.
Genf. Die erſte „Jungflau” Beſteigung für
1929 unternahm am Sonntag ein Kalifornier mit
einem Grindelwalder Führer, bei einer Kälte von
35 Grad und heftigem Schkneeſturm, gegen deſſen
Gewalt ſich di
nur ſchützen konnten, indem
ſie ſich in das Eis (ingru
Der Prozeß gegen „In
Berlin. In dem Prozeß s
„Immertreu” wurde geſtern als
Polizeihauptmann Roſtmann von
Polizeirevier vernommen. Er gi=ſt
der Schlägerei Feſtſtellungen faſt Eu
ſeien. Die Leute ſagten alle, ſie
Polizei nichts zu tun haben. Am
v=
die Zimmerleute. Im übrigen hat
den Eindruck, daß es ſich um eine
hand lte, um Gewalttätigkeiten zu.
vielmehr eine aus dem Augenblick keu
Schlägerei geweſen.
Der nächſte Zeuge, Zimmerge)
bezüglich des Leib, daß dieſer mit
auf die Zimmerleute losgeſchlage
Zeuge die Hilfrerufe ſeines Kan
von der Straße hörte, iſt er ſofort
und hat den erſten, der auf Schulze
ſeite geſchlagen. Die auf der St.
ſeien dann auf ihn zugeſprungen.
gefallen, und dann habe er ſich
gewvehrt.
Lebhafte Bewegung machte ſich
geltend, als R.=A. Dr. Frey mitt
Schulnies mit dem Meſſer
geſto=
ben im Krankenhaus geſtorben ſe
Rechtsanwalt Frey kündigte
den Beſchluß der Staatsanwaltſch
das Ve fahren gegen den Meſſe
eingeſtellt wurde. — Der Zeuge Zu
b ſtritt auf Frage des Vorſitzendi
merleute darüber geſprochen hätte
ſagen und was man verſchwveigen
einbarung oder eine Verſöhnung
den Parteien ſei nicht herbeigefü
Vopſitzende ſtellte feſt, daß ſich E
Zettel befindet: „Hiermit beſtätige
ſerer Seite alle Feindſeligkeiten
mit der Unterſchrift: „Der erſte V/
treu”. Als der Zeuge Benz ſ.ä
mit dem Verein „Immertreu” ſchi
Angeklagte Leib erregt auf und
habe in allen Punkten gelogen.
Zuſammenſtoß weder geſchoſſen nn
eingeſchlagen worden. Bei ſolchen,
Zeugen, brauche er überhaupt keit
ſchlage er mit der Hand. — Der
beſt.itt, daß die Zimmerleute die
hatten, nichts zu ſagen. Der Zerg!
reichen Fragen zu, daß die Zinn
außer mit ihrem Handwerkszeug au
waffnet geweſen ſeien. Der Staaty
auf feſt, daß in den Satzungen
ſtände, Handwerkszeug dürfte nichk
den. Darauf tritt die Mittagspau
Starke Eisbildung auf
Wien. Ein Natureveignis 1o0
artigkeit, das möglicherweiſe auch
für die Sicherheit der längs der
Stadtteile mit ſich bringen kann, Lünt
liche Kälte in den nächſten Tage
bringen. Es hat ſich infolge de1
ſeit ungefähr 14 Tagen auf der 2
gebildet. Er nahm von einer Sty
gang, die ſich in Südungarn entſich
ſtither ſtändig vorbaute, ſo daß
aufwärts bis nach Preßburg eite
bildet, in dem Maße, als der Eisſt M
vorrückt und ſich das Strombett
beſteht die Gefahr, daß der Stren?
ſchollen mit ſich führt, über ſeine
tägliche Vorbautätigkeit des Eisſt
30 bis 35 Kilometer. Er hat aut
öſterr ichiſche Landesgrenze bei Pr
ten. Wenn die Stauung in di
dürfte der Eisſtoß am Donners
Freitag Wien erveichen.
Feſte Eisverbindung zwiſche?
und Schweden,
Kopenhagen. Die immer
Kälte hat am Montag ihren
Dänemak iſt ſeit Montag mit E0
zehn Zentimeter dicke Eisſchicht verud
Belten läßt ſich die Verbindy
brechern durchführen. Eine Darb
bereits eingeſt. It. Mehrere Sege)
ſtecken geblieben und wurden zer
ſchiffe wurden zu ückgezogen. Di
Warnemünde iſt bis jetzt, wenn?
tungen, durchgekommen.
Urteil im Mordprozef.
Budapeſt. Geſtern vormit
kündete das Königl. Strafgericht
ſenſationellen Mordprozeß gegen
Anklage lautete auf Mord und 9
einem Falle, ſowie auf Verbrechei)
Dokumentenfälſchung in 21 Fällen.
wurden bejaht und auf eine leke‟
hausſt afe erkannt. Erdelyis Mitr?”
wegen des Verbrechens der Wedl)”
tenfälſchung Gefängnisſtrafen von
naten. Erdelyi nahm das Urtei! 4
Ruhe auf. Der Staatsanwalt er!N
Urteil befriedigt, dagegen legten 1i0
Berufung ein. Auch der Angeko
ſich das Wort und erklärte: „im 9
Unſchuld rekurriere ich gegen das
handlung wurde dann geſchloſfen
dem Saale geführt. Beim Verlaſ0
er ſeinem Verteidiger lachend zu:
dige Ende des Kabaretts.‟ Deel
Schlußverhandlung beſtand, abgeſ
naliſten, faſt ausſchließlich aus
wurde in keiner Weiſe geſtört,
aufgebotene Polizei fand keinen
ſchreiten. Um ½1 Uhr hatte ſich
Senſationsverhandlung bereits zeu
Durch ausſtrömende Gaſe
Paris. Nach einer Havasvol
ſind neun Arbeiter bei der Löſchur”
infolge ausſtrömender Gaſe erhebl”
den. Einer der Arbeiter iſt bere
Zuſtand der anderen iſt ſhr ernt
Schwerer Unfall während en
Rom. In Catania explodie
Prozeſſion für die Stadtheilige
mitten in der Menge plötzlich ein”
werkskörpern. Es entſtand ein enſ”
und alles ſtob in wilder Flucht 0
Frauen und Kinder wurden une
Füßen getreten. Zwanzig Perſoh
oder weniger ſchwere Verletzunge
ebensgefährlich verletzt.
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Die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften im Januar 1929. Nach der
Statiſtik des Reichsverbandes der deutſchen landwirtſchaftlichen
Genof=
ſenſchaften waren am 1. Februar 1929 40 428 landwirtſchaftliche
Genoſ=
ſenſchaften vorhanden. Der erſte Monat des neuen Jahres hat keine
Unterbrechung der ſeit gerguner Zeit anhaltenden Aufwärtsentwicklung
des landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſens gebracht. Wiederum iſt ein
nicht unerheblicher Geſamtzuwachs feſtzuſtellen. 101 Neugründungen
ftehen 69 Auflöſungen gegenüber, ſo daß die Beſtandsvermehrung 32
Genoſſenſchaften beträgt.
Sammelanleihen des Deutſchen Sparkaſſen= und Giroverbandes im
Jahre 1928. Bis Ende 1927 waren mländiſche Sammelanleihen des
Deutſchen Sparkaſſen= und Giroverbandes in Höhe von 163,4 Mill. RM.
m Umlauf. Zählt man die Auslandsanlcihe mit 94,2 Mill. MM. hinzu,
ſo ergibt ſich ein Geſamtanleihebetrag von 257,6 Mill. RM. Im Laufe
des Jahres 1928 wurden im Inland 84,47 Mill. RM. nen untergebracht.
An ausländiſchen Anleihen kam ein Betrag von 73,5 Mill. RM. hinzu.
Insgefamt wurden alſo 157,9 Mill. RM. neu emittiert, dabei erhöhte
ſick der geſamte Umlauf der In= und Auslandsanleihen auf 413 Mill.
Reichsmark (ohne die kommnnalen Sammelablöſungsanleihen und unter
Berlickſichtigung der vorgenommenen Tilgungen)
Neue Auslandsanleihe der Frankfurter Hypothekenbank. Wie wir
erfahren, hat die Feankfurter Hypothekenbank durch Vermittlung des
Bankhauſes Lincoln Menny Oppenheimer einen neuen Anleihevertrag
über 7 Prozent kapitalertragsſteuerfrcie Goldpfandbriefe im Betrage
von 5 Mill. GM. mit demſelben Konſortium abgeſchloſſen, das bereits
im Jahre 1928 drei Auslandsanleihen der Bauk übernommen hatte;
dieſes Konſortium beſteht aus den Bankhäuſern Mendelsſohn u. Co.,
Aimſterdam, und Pierſon u. Co. in Amſterdam, ſowie N. Mees u.
Zoonen in Rotcerdam. Ein Teil der Anleihe wird wiederum zur
Zeich=
nung aufgelegt, und zwar zum Emiſſionskurſe von 96½ Prozent, der
Reſt ſoll im freien Verkauf untergebracht werden, wobei vorausſichtlich
höhere Verkaufspreife zu erzielen ſind, die der Frankfurter
Hypotheken=
bank zugute kommen.
Zahlungsſtockung einer Frankfurter Perfer=Teppich=Firma. Die
Schwierigkeit und Zahlungseinſtellung der Allgmeinen Spar= und
Kredit=
bank e. G. m. b. H., Frankfurt a. M., bei der übrigens auf Grund der
noch laufenden Verhandlungen mit den zwei größten Frankfurter G= noch im Laufe dieſer Woche mit einer erſten Quote
an die Gläubiger und Spareinleger in Höhe von etwa 30 Prozent zu
rechnen iſt, waren mit in erſter Linie auf die Geſährung eines Kredites
von etwa 600 000 RM. an eine Frankfurter Teppichabzahlungsfirma
zu=
rüickzuführen. Dieſe, die Perſer Teppich=Handelsgeſellſchaft „Pertehag”,
mußte nunmehr ſelbſt ſich an ihre Gläubiger wenden und um ein
Mora=
torium von etwa einem Jahr nachſuchen. Die Paſſiven werden mit etwa
16 Millionen RM. beziffert, wobei von der Firma erklärt wird, daß die
Gläubiger vorausſichtlich voll befriedigt werden. Den Hauptkredit hat
die Frankfurter Induſtrie=Kredit G. m. b. H. (Konzern der Frankfurter
Allgemeinen Verſicherungsgeſellſchaft) gegeben, allerdings gegen
Sicher=
heiten von Kundentvechſeln und dem Teppichlager. Der erſte Kredit von
etwva 600 000 RM. war bei der inſolventen Allgemeinen Spar= und
Kre=
ditbank aufgenommen. Inwieweit Ausfälle bei dieſen beiden
Haupt=
kreditgebern eintreten, kann noch nicht überſehen werden.
Gefellſchaft für Linde’s Eismaſchinen A.=G., Wiesbaden=München.
Zu Dividendenſchätzungen von 10 Prozent nach 12 Prozent im
Vor=
jahre erklärt die Verwaltung, daß zurzeit noch keine Beſchlüſſe über
die Dividende gefaßt worden ſeien. Es lägen bis jetzt keine Gründe
für eine Verminderung der Dividende vor, doch könnte ihre Höhe erſt
in der Aufſichtsratsſitzung feſtgeſetzt werden.
Div dende auf die St.A. und wählte die ausſcheidenden A. R.=Mitglieder
wieder.
Park= und Bürgerbräu A.=G., Zweibrücken=Pirmaſens. Die
Ge=
neralverſammlung genehmigte 8 (6) Prozent Dividende und wählte an
Stelle des verſtorbenen R.A. Dr. Roſenfeld deſſen Sohn Franz
Roſen=
feld neu in den Aufſichtsrat, während bei der Brauerei A. Kempff,
Frankfurt a. M., eine Erſatzwahl nicht vorgenommen wurde.
Der öſterreichiſche Außenhandel 1928. Im Jahre 1928 betrug der
Wert der Einfuhr nach Oeſterreich 3250 (1927: 3190) Mill., der der
Ausfuhr 2219 (2099) Mill. Schilling. Die Einfuhr iſt um rd. 2, die
Ausfuhr um faſt 6 Prozent geſtiegen. Der Einfuhrüberſchuß betrug
1031 (1091) Mill. Schilling. Deutſchland ſteht ſowohl als
Bezugs=
ie auch als Abſatzland an erſter Stelle mit einem Anteil an der
Ein=
fuhr von rd. 645 522) Mill., an der Ausfuhr von rd. 407 (370) Mill.
Schilling.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
* Chicago, 5. Febr. (Priv.=Tel.)
Weizen: Die Kurſe zogen zunächſt wieder etwvas an auf beſſere
Exportnachfrage. Aus Europa lagen Meldungen vor, daß der
ameri=
kaniſche Ueberſchuß nicht groß genug ſei, um einen Preisdruck
auszu=
löſen, wenn icht die neue Ernte beſonders günſtige Ausſichten erwecke.
Dann kam es zu einem Tendenzwechſel, da ungewöhnlich zahlreiche
Realiſationen erfolgten.
Mais: Anfangs kam es zu einer Aufwärtsbewegung, da die
Speku=
lation recht gute Kaufluſt zeigte und gute Exportnachfrage herrſchte.
Später führten Realiſationen auch hier zu einer Preisabſchwächung.
Noggen: Der Markt tendierte überwiegend ſtetig, da zunächſt
un=
güinſtige Wetter= und Ernteberichte aus Kanſas und Nebraska
ein=
gingen. Später kam es zu einem Rückgang der Kurſe auf günſtige
Wetterprognoſen.
Hafer ſchloß ſich der zunächſt feſteren und gegen Schluß
nachgeben=
den Haltung der vorgenannten Märkte an.
* New Vork, 5. Febr. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Hier erfolgten Liquidationen und Abgaben der
Kom=
miſſionäre auf die ermäßigten Liverpooler Kabel und geringe
Loko=
nachfrage. Auf Deckungskäufe des Handels und der Spekulation kam
es ſpäter zu einer Erholung.
Kaffee: Anfangs regten Deckungskäufe und europäiſche Nachfrage
an. Gleichzeitig erfolgten jedoch Abgaben der Kommiſſionäre. Gegen
Schluß wurden teilweiſe Deckungen vorgenommen.
Zucker litt zunächſt unter Liquidationen und Sicherungsverkäufen.
Dann ſetzten teilweiſe Deckungen ein. Im Verlaufe ging die
Preis=
bewegung wieder zurück auf kubaniſche Verkäufe.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 5. Febr.:
Weizen: März 123½8, Mai 126½, Juli 128½: Mais: März
95½, Mai 98½, Juli 100½; Hafer: März 52½, Mai 52½, Juli
49½; Roggen: März 110, Mai 109, Juli 107½.
12,52½.
Schmalz: Februar 11,8½, März 11,95, Mai 12,22½, Juli
Fleiſch. Rippen: Mai 12,90, Juli 12,32½; Speck, loko 12,50;
leichte Schweine 9,50 bis 9,90, ſchwere Schweine 9,40 bis 9,75;
Schweinezufuhren: Chicago 48 000, im Weſten 145 000.
Baumwolle: März 19,02, Mai 19,14.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 5. Febr.:
Weizen: Rotwinter 161½, Hartwinter 137½; Mais, neu
an=
gek. Ernte 110½; Mehl, ſpring wheat clears 5,80—6,15: Fracht:
nach England 1,6 bis 2,9 Schilling, nach dem Kontinent 13 bis
14 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,50; Talg, extra, loſe 9½.
Kakao. Tendenz: feſt: Umſatz in Lots: 132; Loko: 10;
Februar 10,38, März 10,48, April 10,62, Mai 10,75, Juni 10,85,
Juli 10.95, September 11,13, Oktober 11,21, Dezember 10,97.
Metallnokierungen.
Die Verliuer Metalltermine vom 5. Februar 1929 ſtellten ſich für
Kupfer: Februar und März 156.50 (158.50), April 156.50 (157.00),
Mai bis Juli 156.75 (156.75), Auguſt und Sepdember 156.75 (157.00)
Oktober und November 156.75 (156.75), Dezember 157.00 (157.00)
Tendenz: feſt. — Für Blei: Februar 44.50 (45.00), März 44.,75 (45.25)
April 45.00 (45.25), Mai bis Juli 45.25 (45.50), Auguſt 45.*0 (45.50),
September und Oktober 45.50 (45.75), November 45.75 (45.75), Dezem=
Ger 45.75 (46.00). Tendenz: feſter. — Für Zink: Januar 53.50 (53.50)
Februar 5250 (54.50), März 52.50 (53.00), April und Mai 52.50 (53.50),
Juni bis September 52.75 (53.50), Oktober bis Dezember 53.00 (53.50).
Tendenz: ruhig. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern
Brief.
Fraukfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 5. F.bruar.
Bei Eröffnung der heutigen Börſe konnte ſich die freundliche
Stim=
mung der geſtrigen Abendbörſe erhalten. Der wieder ſehr flüſſige
Geld=
markt bot eine Stütze und auf der anderen Seite wurde der
unregel=
mäßige Verlauf der geſtrigen New Yorker Börſe nur wenig beachtet,
doch erfuhr das Geſchäft hierdurch eine gewiſſe Hemmung. Die
Speku=
lation hielt ſich ſtark im Hintergrunde, als jedoch einige Orders von
außenher eintrafen, machte ſich auch von dieſſer Seite einiges
Deckungs=
bedürfnis bemerkbar. Die Umſätze blieben jedoch äußerſt klein und
be=
ſchränkten ſich nur auf Spezialwerte, die auch zeitweiſe evvas lebhafter
gehandelt wurden. Ungünſtige Momente lagen nicht vor, auch waren
die Abgaben heute ſehr gering, ſo daß im Grundton der Börſe eine
ge=
wiſſe Zuverſicht vorherrſchte. Infolge der allgemeinen Geſchäftsſtille
blieben die Kursbeſſerungen klein und gingen gegenüber der geſtrigen
Abendbörſe kaum über 1½ Prozent hinaus. Etwas vermehrtes
In=
tereſſe beſtand vor allem am Elektrowarkt für Siemens und Schuckert
mit fe plus 1½ Prozent. A. E.G. dagegen vernachläſſigt und nur knapp
gehalten. Am Farbenmarkt konnte ſich keine regere Geſchäftstätigkeit
entwickeln, und dieſſes Papier eröffnete mit behauptetem Kurs.
Zell=
ſtoffverte bis 1 Prozent höher. Autoaktien, von denen Adlerwerke etwas
zu verzeichnen. Stahl= und Kupferaktien lagen etwas höher, die übrigen
Werte blieben gut behauptet, während nur Gelſenkirchen mit winus
1 Prozent vernachläſſigt waren. Am Banbenmarkt bamen Umſätze kaum
zuſtande.
Im Verlaufe war die Geſchäftstätgkeit äußerſt gering, doch traten
verſchiedentlich weiter kleine Erholungen ein. Siemens lagen erneut bis
1 Prozent gebeſſert. J. G. Farben dagegen leicht abgeſchwächt. Am
Geldmarkt erfuhr Tagesgeld mit 5 Prozent eine weitere Entſpannung.
Am Deviſenmarkt hatte die Mark eine leichte Erholung zu verzeichnen.
Man nannte Mark gegen Dollar 4 2135, gegen Pfunde 20,/427. London=
Kabel 4,8182, Paris 124.10, Madrid 31,75, unter Schwankungen nach
vor=
übergehender weiterer Abſchwächung wieder etwas erholt, aber immer
noch unter dem Stand des geſtrigen Kurſes. Mailand 92,63, Holland
12,10/8.
An der heutigen Abendbörſe wurden kaum Umſätze getätigt. Die
erſten Kurſe, die zur Notiz gelangten, waren zumeiſt nominell. Sie
zeigten gegenüber den Berliner Schlußkurſen überwiegend eine mäßige
Erhöhung. Nur Bankaktien bröckelten weiter ab. Beſondere
An=
regung lag nicht vor. Man verwies im Gegenteil auf den
unregel=
mäßigen Beginn der New Yorker Börſe. Infolge Geſchäftsunluſt
er=
folgten im Verlaufe der Börſe über die Arbitrage ſpätere Berliner
Abgaben, ſo daß die Haltung bis zum Schluß allgemein ſchwächer
wurde.
Berlin, 5. Februar..
Bei ſehr ruhigem Geſchäfte ſetzte die Börſe in freundlicher Haltung
ein. Im weiteren Verlauf der Berliner Börſe ließ das Geſchäft an
Lebhaftigkeit nach, doch blieb die Tenderz freundlich. Einige
Einzelbe=
wegungen regten an. So ſtimmte das anhaltende Intereſſe für Siemens
und für Dtſich. Maſchinen gümſtig. Auch Mansfelder waren im Einklang
mit der Preisbewegung, ſtärker gefragt. Da gegen Schluß des ofſiziellen
Verkehrs von einigen Auslandsbörſen, ſo von der Schweiz, Belgien und
Italien, ſchwache Tendenzmeldungen eintrafen und die Spckulation
Glatt=
ſtellungen vornahm, ſchloß die Börſe uneinheitlich und zum Teil leicht
abgefchwächt. Nachbörslich war das Geſchäft außerordentlich ruhig, bei
nur vereinzelten Umſätzen.
4. 2.
5. 2
A. E. G....
175.— 176 25 Hirſch anpfer
137,25 137.
Augsb.=Nürnb. Maſch / 91.25 91.5 Höſch Eiſen
118
119.—
57.125
Baſalt . . ..
Höhenlohe Werke
Beramann ..
209.75 214.—
ahla Porzella
11875 111.75
65.5 68.— 1 Kali Aſchersleb
72.5 1271.-
Berl. Karlsruhe
232.5 239.-
Berl. Hand.=Ge
493. — 500.—
Salzdetfurth
Braunkohl. Br
275.— 1277.—
Weſterege
162.75 163.75
Bremer=Wolle
205.— 203.5 Lindes Eisma
160.— 1161.—
Danatbank
277.— 1277.— (9. Loewe
227 1226—
Deutſche Bank
176. 170.— Lingel Schuh
49.25 48.875
Diskontogeſ
164.75 165.— MannesmannRöhren 12).
124.25
Dresdner
169 125/ 169.1251 Niederlauſitzer Kohlel 159.75 (169.—
Deutſche M
51.5 55.- Nordd. Lloyd
1171.5 1125.875
Deutſche Erdöl
128. 127.— Orenſtein
90.3751 90.5
Deutſche
79 80 80.— Polyphon".
4o8.— /403.75
77.
Dynamit Nobel
118.5 118.25 Rütgerswerke
96.75
Elektr. Lieferung
185.5 165.75 Sachſenwerke
122.- 112275
G. Farben
141.— 1141.—
251.1251 251.6251 Siemens Glas.
Gelſenk. Berg.
126.— 126.75 Ver. Glanzſtoff
433. 1430.—
Gef. f. elettr. Untern / 237.75 235.—
Ver. Stahlwerke
96.75 97.375
Han. Maſch.=Egeſt.
45.
45.— Bolkſtedter Porzellan) 50.— 50.—
Hanſa Dampfſch. 1160.5 160,25 Wanderer Berke. /105.5 104.5
Hapag..
1127.75 128.6251 Wiſſner Metall.
144.— 1144.—
Harpener .... /130.5 131.— Wittener Gußſtahl •V 35.— 35.5
Deviſenmarkk.
Helfingfors..
Wien....
Prag ....."
Budapeſt ..
Sofia ....
Holland ....
Oslo ......
Kopenhagen.
Stockholm.
London",
Buenos Aires
New York ..
Belgien ..
Frankfurter Produktenbericht vom 5. Februar. Die Stty
heute am Frankfurter Produktenmarkt luſtlos, da
Auregung=
lagen. Das Geſchäft blieb äußerſt klein, und die Händler HM
folge des größer gewordenen Angebots eine ſtarke Zurückk.i
ſonders Brotgetreide war reichlich angeboten, ſo daß die
für Weizen ermäßigt werden mußten. Die Preiſe wurden
geſetzt: Weizen 23,75, Roggen 23.50, Sommergerſte 24,50.
inl. 24—24,25, Mais für Futterzwede 23,50—23,75, We
bis 34,25, niederrh. 33—23,75, Roggenmehl 31—31.,50, Wein.
Noggenkleie 15.
Berliner Probuktenbericht vom 5. Februar. Die Prodol
öffnete heute in ſtetiger Haltung. Die allgemeine Marktlaan
über geſtern kaum nennenswerte Veränderungen auf. Au
Auslandsmärkten lagen beſondere Anregungen nicht vor. Aun
veränderten Cifofferten für Auslandsbrotgetreide kanen Um :
ringſtem Ausmaße zuſtande. Auch das Geſchäft in effektin
getreide hält ſich in mäßigen Grenzen, da einerſeits das
Weizen und Roggen keineswegs als dringlich zu bezeichnag
Eigner auf Preis halten, während di= Epporteure infolgg
rigkeiten bei Beſchaffung von Kahn= und Lagerraum nur
kaufen und auch die Mühlen, angeſichts des ruhigen Mekl,
nur auf Bedaufskäufe Eſchränken. Am Lieferungsmarkt
ſchäft nur ſchleppend in Gang. Weizen konnte leichte Pre-, wobei auch der veröffentlichte Beſtandsausweis
Landwirtſchaftsrats ſrimulierend wirkre, aus dem eine
Abnahme der verkaufsverfügbaren Mengen erſicktlich iſt.
zu unveränderten Preiſen ein. Für die Juliſichten komer,
anfangs nicht zuſtande. Mehl bei unverändertem Preisnibe
Bedarfsgeſchäft. Für Hafer iſt das Angebot am Platze in
gelnden Exvortgeſchäftes etwgs reichlicher. Die Tendenz iſfe
Für gute Braugerſten ſind die höchſten Preiſe nicht mchm
Viehmärkke.
* Mainzer Viehhof=Marktbericht vom 5. Februar.
waren 39 Ochfen, 23 Bullen, 507 Kühe oder Färſen, 33-
Schweine. Der Marktverlauf war lebhaft, es wurde au
einzelnen wurden pro 50 Kg. Lebendgewicht je nach Qun
Preiſe in RM. bezahlt: Ochſen 51—56, 44—48, Bullem
40—46, 34—40, 26—34, 20—26, Färſen 50—59, Kälber I
Schweine 71—77, 74—76, 76—78.
Kleine Wirkſchaftsnachrichten.
Die Preußiſche Staatsbank wird ſchon demnächſt als
Bankenkonſortiums eine neue 8prozentige Anleihe dem
im Betrage von 7 Mill. RM. zu 93½ Prozent zur öfff
nung auflegen. Die Anleihe läuft 22 Jahre, iſt bis m
und ab 1930 mit jährlich 2 Prozent züzüglich erſpar,
tilgen.
Wie uns die Verwaltung der Farbwerke Franz 27
Köln=Mülheim, mitteilt, kam eine Fuſion zwiſchen der
der G. Siegle u. Co. G. m. b. H. in Stuttgart nicht zuu
Einigung nicht erzielt werden konnte.
Wie die Mansfeld A.=G. mitteilt, hat der Reichsarbt
Dienstag die Verbindlichkeitserklärung des neuen Tarn
den Mansfelder Bergbau abgelehnt. Damit iſt ein tam
eingetreten.
Die Maſchinenfabrik Eßlingen A.=G., Eßlingen, gin
das bekannte Abkommen mit der A. E.G. nicht eine Aufm
kation von Elektrokarren zum Gegenſtand gehabt hat.
nach wie vor von ihr fabriziert.
Wegen des ſtarken Treibeiſes iſt der Schiffahrtsv.
Rhein ſo gut wie völlig eingeſtellt. Infolgedeſſen ruhem
len= und Erztransporte von und nach dem Ruhrgebiet.
Wie wir hören, findet die Bilanzſitzung der Frank:ſ
15. Februar ſtatt. Ueber die vorausſichtliche Höhe der 2
jedoch, wie uns die Verwaltung auf Anfrage erklärt, S
nicht geſagt werden.
Die deutſch=ſchweizeriſchen Handelsvertragsverhandan
änderung einiger Poſitionen des beſtehenden Handelsbart
terbrochen worden und werden wahrſcheinlich erſt Ende
aufgenommen werden.
In Chur wurde mit einem Aktienkapital von
Société Anonyme d’Aluminium Coire gegründet. Z
nehmens iſt, Akti n, Obligationen und andere Werttiten
ſchaften der Aluminiuminduſtrie und des Aluminiumhe
und außerhalb der Schweiz zu zeichnen, zu erwerben,
zu übertragen."
Der Hauptausſchuß des öſterreichiſchen Nationalzl
30prozentige Erhöhung der Perſonentarife auf den Bn
genommen.
Zu der Gründung der belgiſchen Goldminengeſell.
Firma Synaf mit einem Kapital von 25 Mill. frs. er.
die neue Geſellſchaft in engſter Verbindung mit den Ki.
ſteht. Der Präſident des Verwaltungsrates der Kilo
zeitig Verwaltungsratspräſident der Synaf, auch die
iſt die gleiche. Die Banque de Bruxelles hat ſich finam
Wie aus Tokio gemeldet wird, haben grS.
Induſtrieunternehmungen in den letzten Wochen 1.
in den Vereinigten Staaten größere Poſten Stahl e
Abſchlüſſe erregten die Aufmerkſamkeit der auslais.
weil ſie Anlaß zu Gerüchten gaben, daß die japam
beabſichtige, demnächſt die Einfuhrzölle von Stahl.
erhöhen.
Mnalbane, Komsanengefeafchaft
Frankfurter Kursbericht vom 5. Februar 1929.
Geio Miche. Reiche
anl. v. 27
3% Baden Fre
ſtaat v. 27
6% Bahern
Frei=
ſtaat v. 27
8% Heſſen Volks
ſtaat v. 28.
% Preuß. Staats
anl. v. 28
60 Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27
26 Thüringer
Frei=
ſtaat v. 27.
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. +
Ablöſungsanl.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bictsanleihe.
—
80 Bab.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24..
8‟ Darmſtadt v. 26
v. 2‟
72 Frif. a.M. v.
8% Mainz v. 26.
8½ Mannh. v. 26
8% Nürberg v. 26
—
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
— Ausl. Ser.
*. Ser.II
—
3‟ Berl. Hyp.=Bk.
82 Frkf. Hyv. Bk.
Lig. Pfbr
g7 PfbrBk.
4X%. Lig. Pfbr.
F7.4
78.5
79.4
Af
91.4
80
Are
53.9
13.8
94.5
92
92
87
90
93
52
69.5
97.5
97.5
77.9
97.5
81.25
M
% Heſſ. 2d2.6p.
Bk.=Ligid. Pfbr
8‟ Kom. Landes
bank Darmſtadt
Mein. Hyp. Bk.
Lig. Pfbr.
Pfälz. Syp.Bk
Preuß. Ztr.-
Stadtſchaft.
8‟ Rhein. Hyp.=B
4½% „ Lig.Pfbr
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credi ...."
30 Südd. Bod.=
Cred.=Bank ..
8% Württ. Hyp.=B
6% Daimler Venz
von 27...
8% Klöckner=Werkel
Berlin v. 26. ..
70 Mainkrw. v. 26.
7% Ver. Stahlwke
mit Opt. v. 26.
8% VoigtcHäffner
von 20 .......
—
J. G. Farben Bondsl
v. 28..........
97.25
89
751,
93.9
85
98
76.5
80.5
97
97.75
81-.
Ru
98.5
95
76.5
33
85.5
92.75
357
4:,20 Ungarn 1914/ 26.4
Goldr., / 25.3
5 %6 Bosn. L. E. B.
v. 1914 ....
4:/.% Oſt. Schatz
anw. v. 1914 ...
40 Oſt. Goldrente
4/.20 Rum Gold
von 1913 . ...
4½ Türk Admin.
40 „ 1.Badgad
14½ „ Zollanl.
41, 7 Ungarn 1213
39.5
37.3
19.3
11.8
Aktien.
Allg. Dt. Creditanſt.
Bk. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ..
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bk.
Deutſche Bank .. .1169.5
Eff.=u.
Wechſel=
bank
..
„ Vereinsbauk
Diskonto=Geſellſch.
Dresdener Bank . ./168.5
Frankf. Bank.. . .
„ Hhp.=Bk. .....
„ Pfdbr.=Bk. . ...
Gotha. Grundkr. B
Mein. Hyp.=Bank.
Mitteld. Creditbk.
Nürnb. Vereinsbk.
Oſt. Creditanſtalt.
Pfälz. Hyp.=Banl.
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditbk.
Hyp.=Bank
Süidd. Bod. Pr. Bk.
Wiener Vanlverei=
A..G. ſ. Verkehrsw
Dr. Eiſenb.=Geſ...
7% Dt. Reichsbahn
Vorzge.
Hapag.
Nordb. Llond . . . . 1125.2:
Schantung=Eiſenb.
Südd Eiſenb.=Geſ./119
Ar
Accum. Berlin.
Adlerw. (v Rleher)/ 58.75
6% AEG. Borzug/ 871
5½
277
125
103
185
117
147.5
156
142
139
180
34.5
160
315
124.75
214.25
179
14.75
165
168
90.25
123.5
157
84
AEG. Stamm . . . . 175.25
Baſt Nürnberg .. . 216.25
Bergm. El. Werke
Brown BroveriECiel151
Brüning & Sohn. /119
Buderus Eiſen
Cement Heidelberg/134
Karlſtadt/180
98:75 Chem. WerkeAlbert.
Chade ...
Daimler=Benz
Dt. Atl.=Telegr.
„ Eiſenh. Berlin
„ Erdöl
Gold= u. Silb.=Anſtalt
. Linoleumwerk
Eichbaum, Brauer.
Elektr. Licht u. Kraf
Liefer.=Geſ.
Eſchw. Berawer:
Eßlinger Maſchinen
Ettlinger Spinnere
F. G. Farbenindſt=
Feinmech. (Jetter).
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gas.
„Hof
Geiling ECte. ..
Gelſenf. Bergwerk
Gef. 1. elektr. Un
ternehmungen
Goldſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen
Grün & Bülfinger.
Haſenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.
Harvener Bergbau
Henninger. Kempf
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer ....
68
130
128
180
328
310
210
167
A
225
251:
89
139
83
57
126.5
88.1
108
173
135
131.5
175
92
03
137
Hochtief Eſſen .. . . /102.75
Holzmann, Phil. . . /128.25
Holzverk.=Induſtrie/ 96.25
Zlſe Bergb. Stamm)
Genüſſe/113
Junghans Stamm / 75
Kali Aſchersleben ./270
Salzdetfurth /493
Weſteregeln /275.5
Kammgarnſpinn /245
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ſtigen Gelegenheit, die ſich ihm biete, ein Stückchen Boden könne
er billig kaufen, ein Häuschen ſtehe auch ſchon drauf, und all dies
MAventeüler oon eifte. für zweihundert Pfund, für lumpige zweihundert Pfunde, es ſei
eine Schande.
Roman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
zrus Rückantwort aber wurden Hohlander und
Jef=
unde ..
uis war ein ſehr pfiffiger Junge, Hohlander erkannte
ſtei hier war an eine Ueberliſtung nicht zu denken, und
zuw Ire ſchon erraten zu haben.
üt, es einen ſehr unangenehmen Bericht nach London
zr galt es, ſchnell zu handeln.
in ſehr feuchten Abend entdeckte Hohlander des Iren
uakt, nun, vielleicht ließ man ihn dieſen Punkt
ent=
urte an dieſem Abend Jeffries zu Hohlander, als ſie
n. großen Kamin ſaßen und der Landesſitte gemäß
sseiſe hineinſpuckten, „Sir, Sie ſind zu gütig, doch
Spielverderber ſein, alſo noch einen Whisky, Herr
taler” will’s nun mal ſo.”
11 brachte den Whisky, Sam trank ihn mit
unbeteilig=
u einen Zug aus, der Wirt holte einen zweiten
Frre fuhr leiſer fort:
Zerr in das Schloß darf keiner hinein, ſelbſt ein
unid es muß dies für Sie beſonders peinlich ſein ...
nicht einmal eine Botſchaft ins Schloß gelangen
nan hat mir’s genügend eingeſchärft. Nicht mal eine
Geite 11
0 ob Sam mit zerſtreuter Hand dem Wirt das Glas
ſeufzte er tief, der Augenblick intimer Betrachtungen
gekommen zu ſein.
T eine Botſchaft, Sir, und glauben Sie mir, ſolches
r. Ich bin eine gefällige Natur, Sir, und erweiſe
e einen Dienſt, da aber iſt der Beruf. Dieſer
Sr paßt nicht für mich, dieſer Beruf, ich habe eben
herz, doch das Leben iſt hart für einen Burſchen, der
sat und hinten nichts. Am liebſten würde ich ihn
hängen, dieſen Beruf, Sir.
ſste von neuem tief und ſchmerzlich auf, leerte ſein
bes von neuem dem Wirt zu.
wurde er vertraulich.
e Hohlander von ſeinem heimatlichen Dorf in
Ir=
nliebſten wieder wäre; er ſprach von ſeinem
Mäd=
benſo rote Haare wie er, und ſie liebten ſich, er ſei
er ſprach von dem Vater dieſes Mädchens, dieſer
at nicht erlauben, und er ſprach von einer ſo gün=
Auch Ihre Lunge kann
wieder geſund werden! G
Emmnutlos ſein? Vergeſſen Sie nicht, die Erde, die
nig , hat auch Kräfte, unſere Kronlkheiten zu beilen oder
fine zu lindern. „NVMPBOSAN” bergeſirllt aus
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„O Sir”, ſagte Sam zum Schluß, nun gänzlich voller
Sehn=
ſucht nac, dem Häuschen, nach Kitty und voll von Whisky, „alles
würde ich tun, was ſo ein einfacher, dummer, junger Burſche wie
ich tun kann, um ein freier Mann zu werden, um des Abends
ebenſo in der Herberge meines Dörfchens ſitzen zu können, wie die
anderen Leute hier ſitzen, jeder ein freier Mann.”
„Zweihundert Pfund .. hm, Sam . . . zweihundert Pfund
ſind eine runde Summe .
„So iſt’s, Sir, ſo iſt’s. Und um kein einziges Pfund weniger
bekomme ich das Gütchen. Wenn man aber bedenkt, daß ich meine
ganze ſtolze Laufbahn aufgeben muß, Sir, dann iſt’s doch gar
nicht zu viel.”
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Zwei runde, dicke, echte Tränen, je eine pro hundert Pfund,
rollten aus den verſchmitzten Augen die prallen Backen herab, es
war erſichtlich, daß ihn die Rührung gänzlich übermannt hatte,
die Rührung ſeiner Kitty wegen vielleicht, oder des Gütchens
wegen, oder ſeiner gefährdeten ſtolzen Laufbahn wegen, oder die
Rührung, das Mitleid mit ſich ſelbſt ſchlechthin.
Und ganz plötzlich verabſchiedete ſich Sam, Hohlander aus
feuchten, verſchmitzten, pfiffigen Augen ermunternd anblinzelnd.
Hohlander überlegte, deutlicher als dieſer Sam konnte man
nicht ſein, und eine Wahl hatte er eigentlich überhaupt nicht mehr.
An der Echtheit des Stüclchen Bodens, des Häuschens, der
Kitty und der Herzenshärtigkeit des Vaters dieſer Kitty war kaum
zu zweifeln; ebenſowenig daran, daß er hier einen geriſſenen und
zu allem bereiten Burſchen vor ſich hatte.
Dieſer Sam hatte erraten; bekam er ſeine zweihundert
Pfunde nicht, dann vermutlich in wenigen Tagen von Parker oder
ſeiner Behörde eine Belobigung oder Belohnung als
Anerken=
nung für einen Bericht, in dem lang und breit über dieſen
„Maler” und deſſen Intereſſe für die Bewohner des Schloſſes
berichtet worden war.
Immerhin, zweihundert Pfund waren eine ſehr run
Summe, es waren mehr als viertauſend Mark, und allzuviel Ge.5
hatte Hohlander überhaupt nicht mehr.
Sollte er es dennoch geben, obwohl es möglich war, daß er
zur Weiterführung ſeiner Ziele noch bedeutenderer Summen
be=
durfte? Gewiß, er konnte in Deutſchland noch weitere Gelder
flüſſig machen, aber Wochen würde dies dauern, und ohne große
Verluſte würde es auch nicht gehen.
Sollte er ſpäter an Geldmangel ſcheitern, dieſem übelften
Hindernis — dieſer Gedanke allein machte Hohlander faſt rafend.
Dennoch beſchloß er, wenn auch ſchweren Herzens, auf den
Handel einzugehen; aber der Kampf erwies ſich, als er nach Hauſe
kam, als vollkommen überflüſſig.
Denn in der Penſion fand er ein Schreiben Coffins vor, nach
twelchem er mit ſeiner Wette rund achthundert Pfund gewonnen
habe, von der gewaltigen Reklame des „großen Tages”, von
Cheſter für ihn gänzlich zu ſchweigen. „Ihnen, lieber Hohlander,
verdanke ich das alles, und deshalb halte ich es für meine Pflicht,
Ihnen die Hälfte der Summe zu überweiſen. Es iſt übrigens
ſchon geſchehen, vierhundert Pfunde ſind auf Ihr Konto bei der
Weſtminſterbank einbezahlt. Alles, was recht und billig iſt, und
damit Schluß hiervon. Dagegen wird es mich ſehr intereſſieren,
von Ihnen Neues zu hören. Auf jeden Fall: ſollten Sie meiner
noch bedürfen, ſo ſtehe ich weiterhin gern zur Verfügung. Ich
bleibe noch Monate in England, nach dieſem großen Tag’ regnete
es nur ſo an Aufträgen. Ihr Coffin.”
(Fortſetzung folgt.)
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