Darmstädter Tagblatt 1929


02. Februar 1929

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Einzelnummer 10 Pfennige

hiach 7 maligem Erſcheinen vom 1. Februar
lehwar 2.48 Reſchsmark und 22 Pfennig
ür abgeholl 2.25 Reiſchsmarl, durch die
eic Reichsmarf ſrei Haus. Poſbezugspreis
- Beſtellgeld monatlich 2.73 Reichsmart.
hisskelt für Aufnahme von Anzelgen an
Lragen wird nicht übemommen. Nicht=
im
einer Nummern infolge höherer Gewalt
dum Bezſeher nſcht zur Kürzung des
ſa Beſieſſungen und Abbeſiellungen durch
Verbindlichkeit für und. Poſiſcheckonio
Franfurt a. M 1304.

Bezugspreis:

Hefſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 33
Samstag, den 2. Tebruar 1929.
192. Jahrgang

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breitl 2 Reichsmark. Anzelgen von auswärts 40 Reichspfg.
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zeile
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ſ4 Dollar 4.20 Marki. Im Falle, höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Strell uſw., erliſcht
jede Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigen=
aufträge
und Teſung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlſcher Beiſteibung fäll ſeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und Darme=
ſtädter
und Nalonalbank.

WMeſcntäniger vein kelsgrafvenien.

Wolitik der Schwierigkeiten.
ung des Zenkrums. Ein Kabinekt ohne
Aurug? Komnt die Preußen=Koalikion?
* Verlin, 1. Februar. (Priv.=Tel.)
gaitwicklung der innenpolitiſchen Kriſe wird immer ver=
tuseinanderzuhalten
. Die Gerüchtemacher haben ein un=
Feld der Betätigung. Faſt ſtündlich wachſen neue
Den. Wenn man aus dieſem Wuſt das wichtigſte her=
tfſo
iſt ſachlich etwa folgendes feſtzuhalten:
Bentrum hat geglaubt, den Kanzler unter Druck
zur ſollen und ihn durch die Drohung mit der
narchgiebig zu machen. Das iſt ihm aber nicht gelungen,
Aſt wahrſcheinlich auch der eigentliche Grund, weshalb
lüler am Freitag vormittag zum Reichspräſidenten ge=
äuMf
. Er hat dabei die Auffaſſung entwickelt, daß, wenn
äe Schuld des Zentrums die Verhand=
ſcheitern
und daraufhin das Zentrum
nRMiniſter v. Gugrard aus dem Kabinett
t was immer wahrſcheinlicher wird , daß dann
Abelei ierung nicht als geſprengt anzuſehen

ſücern ohne das Zentrum ihre Arbeit fort=
6 Zimmer=
ird
. Damit iſt der Reichspräſident einverſtanden ge=
bei
hoher Lrcuuo auf dieſer Grundlage hat der Kanzler dann am Frei=
eMättag
ſeine Verhandlungen fortgeſetzt.
ernden, unt. B 144

=inſofern von Preußen her eine Unterſtützung erfahren,
n Sozialdemokraten gelungen iſt, Herrn
grum quzlelllogbon zu überzeugen, daß er der Polks=
nigegenkommen
muß. Am Nachmittag hat eine
h mit Uhrenſttung des preußiſchen Miniſterpräſidenten mit den gegen=
Regierungsparteien ſtattgefunden, die das Ergebnis
Uechab gehcle) ſthy-), daß am Samstag Herr Braun mit dem Vor=
yit
lotraueh 42 Ihnder volksparteilichen Landtagsfraktion Dr. Stemdel
Bogpelher, 4rrhindung ſetzen wird, um die Verhandlungen
enden geholiehls Mun Eintritt der Volkspartei in die Preu=
asche
kost
ition aufzunehmen. Das iſt immerhin ſchon
sichsr ein bil
ſſchrſtt. Ob er aber ausreicht, iſt zweifelhaft, weil das
ken 4 Rinm hintenherum die Politik der Schwierigkei=
Sie

hre Nertell M2 Wjett und von der Volkspartei eine Erklärung über das
ingen, 2480 Mce 194 berlangt, die natürlich nur im Rahmen des letzten

gen; bekaunlid 5g xſtandsbeſchluſſes gehalten ſein kann und deshalb für
ursschen del. 2, üml ungenügend ſein muß. Immerhin beſtehen hier die

geſten zuf ell 2e w Mt ten einer Verſtändigung auch auf perſonellem Gebiet,
zuistem zutüchsl e, r dazu übergeht, ein Miniſterium ohne Portefeuille zu
W ß Am dadurch die Kräfteverteilung innerhalb des Preußen=
F der Fraktionsſtärke entſprechend zu regeln.
Boelil
bei deil
Rt
Weie Ahestilich it man ſich noch nichk näher gekommen.
ihmerzell b.
Herzthioge. Tigrundſätzliche Anſpruch des Zentrums auf ſeine 3 Mi=
Beoitt
ewcwhird zwar anerkannt. Das Zentrum möchte aber dabei
e e ſhuen aus dem Kuchen klauben, und nur Miniſterien

geie Leibe Mis keinerlei ſachliche Verantwortung bedingen. Hier wäre
Dei W R. Schogn he3 gegeben, falls der Demokrat Koch das Juſtizminiſte=

ſhuggene90glt. rmacht und das Miniſterium für die beſetzten Gebiete
naistenstisb 4c demacht wird. Ein Kompromiß, mit dem ſich die

zur Not einverſtanden erklären könnte, wenn die
ſhenden Abſichten des Zentrums, aus dieſem Miniſte=
it
beſetzten Gebiete ein Grenzlandminiſterium zu machen,
Mie Hie uiß dunm in die auswärtge Politik hineinregiert wer=
e
abgedroſſelt werden. Die Volkspartei verlangt aber
ſüßke u Daß zuſammen mit den perſonellen Aenderungen auch
bick hmm, wenigſtens über die nächſten Aufgaben des Ka=
ieS
icußgeſtellt wird, während das Zentrum die Verſtärkung
berſonellen Einfluſſes zur Vorausſetzung ſolcher pro=
Sſiſchen Verhandlungen macht. Ein Ausweg läßt ſich
2 ar R1 finden, wenn das Zeutrum ſich nicht mehr auf ſeine
Jo Hileriche Politk verbeißt, die wahrſcheinlich davon be=
2 Ma2, daß das Zentrum ganz gerne aus parteipolitiſchen
in ais der Regierung herausginge. Wie wir ſchon jagten,
Hecslaniler, fals es dazu kommen ſolte, entſchloſſen,
ESE liche Einfach zur Kenntnis zu nehmen. Dann ſinken aber
We e Ein Hr Hi H e
Jalbunk, weil dann das Zentrum als halbe Oppo=
icke
, nich weniger geneigt ſein wird, die Verantwortung
Swiche unbobulären Steuern zu tragen, ſo daß die Zu=
in
Des Miuiſters b. Guerard zweifellos die offizielle
Ein Siner Kriſe bedeuten würde, auch wenn das zunächſt
adns Misdrick kommen ſolte und das alles nur, weil das
Sin eint Remmungsloſes Spiel des Parteiehrgeizes und der
Ulik treibt.

Bede des Reichsfinanzminiſters im Reichskag.
* Berlin, 1. Februar. (Priv.=Tel.)
geicksſitahusminiſter Dr. Hilferding hat ſch am Freitug
Send Eine Bie Niederlage geholt. Trotz aller Bemühun=
2 Ne Desr nachmaligen Veratungen im Ausſchuß, iſt es
S ben die Beſtimmungen über das Warte=
i
Dknten gefetz ſo zu faſſen, daß die Oppoltion da=
Stzshien zuar mit dem Ergebis, daß in der Schlufah=
Sl Stmmen für das Geſetz abgegeben wurden, 122
Di A Enthaltungen. Die gualifizierte Mehr=
n
Fr 42 Afimmenden 2i6 und domit nicht er=
S Felten bielmehr 26 Stimmen für die Vorlage, und
Dei Raiß agelehnt zu gellen. Schnid daran rachen die
in enr Eil des Zentrums die zun Teik aus hrer Ver=
Ein imh Eeit ais bortikulariſtiſchen Grunden ſich der Ab=
Scdlen haben und ſo die Bildung einer gualifizier=
Sans Beriden Harfen. Der Finanzminiſter muß nut

ſehen, wie er aus dieſer unbequemen Lage herauskommt. Un=
vermeidlich
, daß ſeine Autorität dadurch einen neuen Stoß erlit=
ten
hat. Der Reichstag begann noch mit der Beratung der
Handwerksnovelle.
Der Zall Henſel.
Eine Inkerpellakion der Deukſchen Bolksparkei im
rI ſo daß es nachgerade ſchwierig wird, die einzelnen Reichskag zum Mainzer Beſahungszwiſchenfall.
* Berlin, 1. Februar. (Eigener Bericht.)
chichten aus dem Boden, die geglaubt und weiterge= Der Reichstagsausſchuß für die befetzten Gebiete hat heute lutionär,
den bereits geſtern von uns mitgeteilten Antrag Becker=
Heſſenüber den Fall Henſel mit allen gegen zwei kom=
muniſtiſche
Stimmen angenommen. In der Ausſprache
wurde betont, daß kaum anzunehmen iſt, daß die Kommuniſten
im beſetzten Gebiet, die unter den Mißhandlungen der Be=
ſatzungsbehörden
zu leiden haben, mit dieſer beſchämenden Hal=
tung
der kommuniſtiſchen Ausſchußvertreter einverſtanden ſind.
*
Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat fol=
gende
Interpellation eingebracht:
Zeitungsnachrichten zufolge ſoll der in Mainz wohn=
hafte
Techniker Eugen Henſel von franzöſiſchen Kriminal=
poliziſten
in Mainz verhaftet und nach ſeiner Verhaftung durch des ſtehenden Heeres, Einziehung der großen Vermögen uſw.),
delt worden ſein. Wir fragen an:
weit möglich unterſucht, und welches Ergebnis hatte dieſe
Unterſuchung:
2. für den Fall, daß ſich dieſe Schilderung im weſentlichen als
zutreffend herausſtellen follte: hat die Reichsregierung ent=
ſprechende
Schritte bei den zuſtändigen franzöſiſchen Stellen
getan, damit
dem beſetzten Gebiet entfernt wird,
b) Sicherheit dafür geſchaffen wird, daß derartige Vor=
beſetzten
Gebietes vielmehr nicht nur vor Uebergriffen der
geſchützt wird?
Der Lilwinow=Pakt.
Die Unkerredung zwiſchen Likwinow und Pakel.
Moskau, 1. Februar.
Die Preſſe veröffentlicht ein Communiqué über die ruſ= nahmezuſtand.
ſiſch=polniſchen Verhandlungen über die Unterzeichnung des Pro=
worin
es nach einem hiſtoriſchen Nückblick heißt:
Die Sowjetregierung macht keine grundlegenden Unterſchiede
zwiſchen den Teilnehmern am Protokoll durch gemeinſame Unter= ſprechen, welches würde der Wert eines ſolchen Abkommens zwi=
zeichnung
mit den anderen Staaten und durch individuellen Bei= ſchen Kirche und Staat ſein!
tritt zum Protokoll, zumal die aus dem Protokoll hervorgehenden
auch auf die beigetretenen Staaten beziehen und das Inkraft= und hat gleichzeitig eine offene demokratiſche Weltanſchauung. Er
treten des Protokolls durch, den Augenblick der Ratifizierung und denkt nicht daran, die Kirche mit den Ausbeutern der Reaktion zu
nicht durch die Unterzeichner beſtimmt wird. Die Sowjetregierung kompromittieren. Er weiß zu genau, daß die Kirche in dem
Lage befinden, zur gemeinſamen Unterzeichnung techniſche Seine Einſtellung zu der franzöſiſchen Bewegung und den royali=
Schwierigkeiten ſchaffen und das Angebot der Sowjet=
regierung
weit hinauszögern oder gar völlig entwerten
könnte. Von der polniſchen Regierung ſind bisher keinerlei ſtich=
haltige
Gründe für eine gemeinſame Unterzeichnung des Proto=
kolls
durch alle vorausſichtlichen Teilnehmer des Protokolls an=
union
, Polen, Lettland, Eſtland und Rumä= die Kirche eingeſtellt, ſondern ganz allgemein gegen die Religion
nien beſtehen und iſt ſie überzeugt, daß die beſtimmt formu= überhaupt.
lierte Stellung Eſtlands und Lettlands zum Pariſer Vertrag
ihrerſeits kein Hindernis ſein wird, wie auch nicht eine weitere vermählt, um die Lage zu klären,
Verzögerung der Unterzeichnung veranlaſſen wird, ſo hat die
Sowjetregierung dagegen nichts einzuwenden.
gerung infolge eines derartigen Verfahrens! Freimaurer verfolgt, um den Geiſtlichen zu gefallen.
mußnaturgemäß die polniſche Regierung über=
Beſprechung dieſes Angebots ſieht die Sowjet= nicht geändert, ſondern lediglich die Methode gewechſelt.
regierung keinen Anlaß. Sie glaubt deshalb, daß die
erfolgen könnte, wobei es zu dieſem Termin auch Polen, Eſtland, an, eins nach dem andern. Es iſt eine Methode, um die öffeut=
Lettland und Rumänien vorſchlagen will, Delegierte für die Un= liche Meinung abzulenken, zu zerſtreuen. Die Liſte dieſer Pro=
terzeichnung
des Protokolls zu bevollmächtigen.
wendig, ſich in bezug auf den Inhalt des Protokolls auf den Vor= den, mal für den Krieg, mal für Deutſchland, mal gegen
zuſtellen, daß dieſe beiden Staaten nach der Anſicht der polniſchen lien, mal für die Induftrie und mal gegen die Induſtrie und
getreten ſind. Den Inhalt der Erklärung Litwinows verſpricht überhaupt kein Programm als das eine, ſich zu behaupten uud
Patek ſeiner Regierung mitzuteilen.

Kein Pertrag zwiſchen Vatikan
und Italien.
Von Francesco Nitti,
früherem italieniſchen Miniſterpräſidenten.
Copyright 1929 by Nordiſche Geſellſchaft, Lübeck.
Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.
Es iſt die Rede von einem Vertrag zwiſchen dem Vatikan und
Italien.
Ich glaube nicht daran.
Ganz beſonders nicht in dieſem Augenblick. Der Vatikan baut
ſeine traditionelle Politik auf einem Prinzip auf, das er niemals
leugnen wird: er trifft keine endgültigen Abmachungen mit vor=
übergehenden
politiſchen Gewalten, ſeien ſie reaktionär oder revo=
Von welchem Geſichtspunkt auch immer man die Sache be=
trachtet
, auf alle Fälle wünſcht die Kirche, mit ſtabilen Regie=
rungen
zu verhandeln, mit Regierungen, die die Geſetzlichkeit
ihrer Abmachungen ſicherzuſtellen wiſſen. Die Kirche denkt an die
Zukunft.
Der italieniſche Fascismus beteuert, aus einer Revolution
hervorgegangen zu ſein. In Wahrheit hat es eine ſolche Revo=
lution
niemals gegeben: es war lediglich ein Handſtreich von Un=
zufriedenen
aus dem Heere und aus Organiſationen verſchie=
denen
Urſprungs. Der Fascismus hat mit einem revolutionären
Programm begonnen (das Programm von 1919 lautete: Land
den Bauern, Beſeitigung der Banken und Börſen, Beſeitigung
einen Beamten der dortigen Süreté mißhan= und hat zu weiter nichts geführt, als zu einer tatſächlichen Reak=
tion
. Gegenwärtig iſt die italieniſche Verfaſſung ſaktiſch beſeitigt.
1. iſt der Reichsregieung dieſer Vorfall bekannt, hat ſie ihn ſo= Selbſt die Gewalt des Königs iſt durch den fasciſtiſchen Großen
Rat begrenzt; alle Gewalt befindet ſich in den Händen der fasci=
ſtiſchen
Organiſationen. Der König hat weiter nichis zu tun,
als aus einer Liſte, die der Große Rat vorbereitet hat, den Mini=
ſterpräſidenten
zu wählen. Das Parlament iſt abgeſchafft: die
Deputierten werden von dem fasciſtiſchen Großen Rat gewählt.
Das Volk hat nur zu ſagen, ob es die fasciftiſche Liſte annimmt.
Da es keine anderen Liſten gibt, iſt die Volksvertretung ein Witz.
Jedes Verſammlungs= und Zuſammenſchlußrecht iſt abgeſchafft.
a) der ſchuldige Beamte entſprechend beſtraft und aus Die Preſſe muß durch und durch fasciſtiſch ſein, irgendeine Kritik
iſt nicht erlaubt. Alle kommunalen Freiheiten ſind beſeitigt. Die
Verwaltung der Gemeinden und Städte wird von Regierungs=
vertretern
beſorgt, die ſich Podeſta nennen. Alles hängt von der
fälle ſich nicht wiederholen, die friedliche Bevölkerung des Regierung ab, denn die Exiſtenz irgendeiner anderen politiſchen
Partei wird nicht geduldet. Selbſt die Mitglieder der Handels=
Beſatzung, ſondern auch vor ſolchen der Polizei aller Art kammern werden von der Regierung ernannt. Keine Vereine,
keine Zuſammenſchlüſſe, keine Kritik! Die geringſte Kritik hat Ge=
fängnis
oder Deportierung zur Folge, ohne daß der Verurteilung
ein Prozeß auf geſetzlichem Wege voranginge. Noch heute befin=
den
ſich bedeutſame Perſönlichkeiten in Gefangenſchaft oder ſind
deportiert: Generale, Deputierte, Schriftſteller und ſelbſt der Hoch=
meiſter
der Freimaurer. Niemand hat es vergeſſen, daß die Frei=
maurer
in Italien nicht geduldet werden.
Das fasciſtiſche Regime iſt alſo durch und durch ein Aus=
Der Vatikan, weiß wohl, daß jedes Uebereinkommen auf
tokolls, betreffend beſchleunigte Inkraftſetzung des Kellogg=Pakts, längere Zeit zwiſchen der Kirche und einer Ausnahmeregierung
für die Zukunft nur von Schaden ſein kann. Wenn die Preſſe, das
Volk, das Parlament keine Möglichkeit haben, ſich frei auszu=
Der Leiter der Außenpolitik des Vatikans, der Kardinal
Verpflichtungen ſich in gleichem Maße auf die Unterzeichner, wie Gaſpari, iſt ein ſehr kluger Kopf, ein ſehr bedeutſamer Juriſt
glaubt aber, daß eine gleichzeitige Aufforderung einer Reihe von Augenblick, da ſie ſich mit in eine reaktionäre Bewvegung einläßt,
Staaten, die ſich in bezug auf den Kelloggpakt nicht in der gleichen den Widerſtand oder den Haß des Volkes heraufbeſchworen hat.
ſtiſchen Beſtrebungen in Frankreich läßt keinen Zweifel zu.
Und wie ſteht Muſſolini zu der Kirche?
Kein Menſch hat mehr gegen die Religion und gegen die
geführt worden. Die Sowjetregierung ſchlägt des= Gottesidee geſchrieben, als er. Bis zu dem fasciſtiſchen Abenteuer
halb nochmals Polen vor, zur ſofortigen beider= hat er nichts weiter getan, als die Religion zu verſpotten. Er hat
ſeitigen Unterzeichnung des Protokolls zu eine Schrift über Huß veröffentlicht und darin die Theſe ent=
ſchreiten
. Sollte jedoch die polniſche Regierung wickelt, daß nichts mehr der Entwicklung der Menſchheit im Wege
auf der gemeinſamen und gleichzeitigen Un= ſteht, als die Gottesidee. Er hat auch geſagt, daß Gott der Feind
terzeichnung des Protokolls durch die Sowjet= des Menſchen ſei, und bis zum Jahre 1919 war er nicht nur gegen
Aber ſeit dem fasciſtiſchen Abenteuer hat er ſich mit der Kirche
Unaufhörlich ſpricht er von Religion. Er hat ben obligato=
Die Verantwortung für eine eventuelle Verzö= riſchen Religionsunterricht in den Schulen eingeführt, er hat die
Jede reaktionäre Macht muß ſich bei den ſtaatserhaltenden
nehmen. Zu weiteren Verhandlungen oder zur/ Elementen beliebt machen. Vermutlich hat er ſeine Gedanken
Muſſolini wünſcht, daß man von ihm ſpricht. Er denkt nicht
Unterzeichnung des Protokolls am 7. Februgr daran, irgendeine Frage zu löſen. Er kündigt nur die Probleme
bleme, die er angekündigt hat, und die er niemals angepackt oder
Der polniſche Geſandte Patek erklärte, er halte es für not= gelöſt hat, iſt eine Liſte ohne Ende. Mal ſpricht er für den Frie=
behalt
der polniſchen Regierung in ihrer erſten Ant= / Deutſchland, mal für Verſailles und mal gegen Verſailles, mal
wortnote zu berufen und in bezug auf Eſtland und Lettland feſt= für das imperialiſtiſche Italien und mal für das arbeitende Ita=
Regierung in dieſer oder jener Form dem Pariſer Protokoll bei= im gleichen Augenblick für den Zollprotektionismus, uſw. Ex hat
ſeine Organiſation zu ſichern. Die Annäherung mit der Rirche

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Seite 2

Samstag, den 2 Feb uar 1929

Numiet

und die Löſung der römiſchen Frage könnte ein Stoff für tauſend
Artikel ſein, könnte Ströme von Tinte erfordern.
Aber wahrſcheinlich wird man jetzt für einige Zeit nicht mehr
von der römiſchen Frage ſprechen.
Man wird eine andere Frage finden, um die Preſſe zu in=
tereſſieren
.
Italien befindet ſich augenblicklich in einer ſehr ſchwierigen
wirtſchaftlichen Lage. Der Stand ſeiner Finanzen iſt drohend.
Diskuſſionspunkte zu finden, heißt die öffentliche Meinung zu
zerſtreuen. Man gibt Kranken gern eine angenehme Lektüre
z. B. Abenteuerromane.
Ich habe die römiſche Frage eingehend unterſucht. Ich habe
das Problem lange mit den bedeutendſten Vertretern der Kirche,
mit Kardinälen, Erzbiſchöfen und den päpſtlichen Botſchaftern be=
ſprochen
. Es iſt ein ſehr ſchwierig zu löſendes Problem. Wahr=
ſcheinlich
gibt es keine andere Löſung als, die Zeit, solnitur
amoolando, ſagen die Stoiker.
Im Jahre 1870 hat die katholiſche Kirche ihre zeitliche Macht
verloren. Der Papſt iſt nicht mehr der König von Rom. Der
italieniſche Staat hat eine Summe zur Beſtreitung der päpſt=
lichen
Ausgaben bereitgeſtellt. Der Vatikan hat niemals dieſe
Entſchädigung, noch das Garantiegeſetz, welches dieſe Angelegen=
heit
regelt, angenommen. Ein Modus rivendi hat ſich heraus=
gebildet
. In der erſten Zeit iſt die Frage ſehr heikel geweſen,
aber heute hat ſie an Schärfe verloren. Der Verluſt an irdiſcher
Macht iſt das Glück und der Ruhm der Kirche geweſen. Da ſie
als territoriale Macht nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen
hat, konnte ſie ſich von allen Feſſeln der Vergangenheit frei=
machen
. Sie iſt reich geworden, Reichtum aber heißt Macht. Nie=
mals
in der Vergangenheit hat die Kirche die geiſtige Rolle ge=
ſpielt
, die ſie heute inne hat. In der ganzen Weltpolitik bedeutet
die Kirche eine Macht, und ihre Stimme findet einen Widerhall
wie nie zuvor. Der Papſt verläßt nicht den Vatikan, aber ſeine
Stimme wird überall gehört.
Die Kirche hat niemals auf irgendeines ihrer Rechte ver=
zichtet
.
Sie hat niemals auf Rom verzichtet und wahrſcheinlich wird
eine formelle Verzichtleiſtung auch niemals ſtattfinden. Sie hat
nicht einmal auf das Prinzipat von Avignon in Frankreich ver=
zichtet
, noch auf die Prinzipate von Benevento und Pontekorvo
in Italien. Sie ſpricht nicht mehr von Avignon, wahrſcheinlich
wird ſie in einer nahen Zukunft auch nicht mehr von Rom
ſprechen, aber vom formellen Geſichtspunkt aus wird ſie niemals
auf eines ihrer Rechte offiziell verzichten. Selbſt wenn man der
Kirche Rom wiedergeben würde, würde ſie es nicht annehmen
können.
Man ſpricht von einem kleinen Kirchenſtaat zwiſchen dem Va=
tikan
und dem Meer. Ich habe ernſtlich die Frage mit den hervor=
ragendſten
Geiſtlichen unterſucht. Was würde dieſer Staat zu
bedeuten haben? Würde ſeine geringe territoriale Ausdehnung
nicht die Kirche ſchwächen? Würde es nicht vielleicht ein kleines
Monte Carlo werden? Würden nicht vielleicht alle ſchlechten Ele=
wären
die Einnahmen dieſes kleinen Staates? Würde er einen
Beitrag von dem italieniſchen Staat annehmen, und wie wäre
die Lage dieſes kleinen päpſtlichen Staates, wenn politiſche Ver=
änderungen
, die unvermeidlich ſind, eintreten? Die Frage iſt alſo
ſehr ſchwierig zu löſen. Im gegenwärtigen Augenblick ſcheint eine
wirkliche Löſung geradezu unmöglich zu ſein. Einige Zeit wird
man noch davon reden, aber tun wird man nichts.
italieniſchen Frauen, den Imperialismus ohne Reich und wahr=
ſcheinlich
auch die Exploſion, die er dem fasciſtiſchen Italien für
1935 angekRudigt hat.

Vom Tage.

Räckkritt Swehlas.

EP. Prag, 1. Februgr.
Der lang erwartete Rücktritt des tſchechiſchen Miniſterpräſi=
denten
Swehla iſt heute erfolgt. Präſident Maſaryk hat die De=
miſſion
angenommen und dem Scheidenden für ſeine Verdienſte
um die Tſchechoflowakei in einem Handſchreiben gedankt. Als
Nachfolger wurde der bisherige Minſter für die Nationale Vertei=
digung
Udrzal beſtimmt. Uorzal behält das Miniſterium für
nationale Verteidigung bei. Im Kabinett ſelbſt werden ſonſt
keine Veränderungen eintreten.

Wie amtlich mitgeteilt wird, reiſt der rumäniſche Außen=
miniſter
Mironescu am 21. Februar nach Warſchau, wo er ſich
drei Tage aufhalten wird. In Warſchau werden umfangreiche
Vorbereitungen zu ſeinem Empfang getroffen. Der Präſident der
polniſchen Republik, der gegenwärtig in Zakopane weilt, wird
ſich aus dieſem Anlaß nach Warſchau begeben.
Das Land, das in den Friedensverkrägen
vergeſſen worden iſt.
Voſ letzten Reſt der öſterreichiſch=ungariſchen Monarchie.
Von nnſerem ſtändigen Wiener Mitarbeiter.
Zehn Jahre nach dem Friedensſchluß iſt irgend jemand darauf
gekommen, daß in den Verträgen, die dieſe Welt neu verteilt
haben, ein Stück Land vergeſſen worden iſt. Dabei iſt dieſes Land
gar nicht ſo klein, daß man es leichthin überſehen könnte. Es iſt nur
unwirtlich und von Menſchen unbewohnt, und weil alſo niemand
dort war, der mit Berufung auf die vierzehn Punkte Wilſons
ſein Selbſtbeſtimmungsrecht hätte geltend machen können, ſo küm=
merte
ſich auch weiter niemand um dieſes Beſitztum. Aber ſo
ganz wertlos ſcheint das Land am Ende doch nicht zu ſein. Es
birgt angeblich ſehr reiche mineralogiſche Schätze, die freilich
noch nicht im einzelnen erforſcht ſind, und in ſeinen ſüdlichen Tei=
len
beherbergt es ſogar eine verhältnismäßig manigfaltige Fauna
und Flora. Und jetzt hat dieſes merkwürdige Land auf einmal
einen Intereſſenten gefunden, der es, ohne viel zu fragen, einfach
annektierte: Die Uinion der ruſſiſchen Sowjetrepubliken verkündete
dieſer Tage, daß ſie das Franz=Joſephs=Land dem Gou=
vernement
Archangelſk einverleibt hat . . .
Dieſes Franz=Joſephs=Land, das in den Friedensverträgen
vergeſſen worden iſt, war einmal zweifellos öſterreich=ungariſches
Eigentum. Es war ſo ſehr die unbeſtrittene Hoheitsſphäre der
alten Doppelmonarchie, daß in den faſt fünfzig Jahren zwiſchen
ſeiner Entdeckung und jenem Tag, an dem das Habsburger Reich
zerfiel, die Diplomaten auch nicht ein einziges Mal einen Anlaß
ſanden, darüber zu ſtreiten oder tiefgründige Noten zu wechſeln.
Man war in dem Punkt nicht neidig geweſen, und dieſes beſchei=
deuſte
Surrogat eines Kolonialbeſitzes erweckte nirgends in der
Welt Scheelfucht und Habgier. Aber das Mutterland war doch
mauchmal ſehr ſtolz auf dieſe einſame Inſelgruppe in der Ant=
arktis
geweſen, ſtolz mit der natürlichen Einſchränkung, die hier
die Selbſtverſpottung eizwang. Es ließen ſich ſo viele luſtige
Scherzworte über dieſe Heimat der Eisbären und Pinguine prä=
geu
, daß man beſtimmt niemals freiwillig darauf verzichtet hätte.
In der Vorkriegszeit hat es beim Gſchwandtner und Stalehner,
heim Wimberger draußen und in allen dieſen Dorados des Wiener
Vorſtadtfaſchings kein Maskenfeſt gegeben, bei dem nicht ein Gaſt
aus dem Franz=Joſephs=Land mit ſehr viel Würde und noch mehr
dicken Watte=Kleidern paradiert hätte. Oas Phataſiekoſtüm des

Donnerstag abend wurde von den Rohrbachwerken Metall=
flugzeugbau
dem größten Teil der Angeſtellten ge=
kündigt
. Als Grund für dieſe ſchwerwiegende Maßnahme wird
Arbeitsmangel infolge Scheiterns der Auftragé=
verhandlungen
mit dem Reichsverkehrsminiſterium
angegeben.
Zur Erneuerung einer Reihe von Einzelbeſtimmungen des ſchwei=
zeriſch
=deutſchen Handelsvertrages werden gegenwärtig in Bern
deutſch=ſchweizeriſche Verhandlungen gepflogen. Die
neuen Vereinbarungen ſollen in einem Zuſatzprotokoll zum Vertrag
niedergelegt werden.
Die Beſſerung im Befinden desengliſchen Königs
iſt nun ſoweit fortgeſchritten, daß der Patient zur vollen Geneſung die
engliſche Südküſte aufſuchen kann.
Marſchall Foch, der von ſeiner Herzkrankheit faſt wieder=
hergeſtellt
war, hat einen Rückfall erlitten. Es ſoll ſich um
eine Grippe, und zwar um eine Lungengrippe handeln.
Der franzöſiſche Außenminiſter Briand hat geſtern den fran=
zöſiſchen
Delegierten bei der Rheinlandkommiſſion
Dirard empfangen.
Der franzöſiſche Botſchafter in Waſhington Claudel hielt auf der
Jahresverſammlung der franzöſiſchen Handelskammer eine Rede, in der
er unter anderem erklärte, es gäbe Gründe, anzunehmen, daß es bald
zu einer endgültigen Regelung der franzöſiſchen
Schulden gegenüber Amerika kommen werde.
Der ſpaniſche Diktator Primo de Rivera, der vor
kurzem an der Grippe erkrankt und nach einigen Tagen wieder
geneſen war, har einen Rückfall erlitten, ſo daß er wieder das
Bett hiten muß.
Der bulgariſche König Boris wird im Laufe der nächſten
Woche eine große Europareiſe antreten. Angehlich ſteht die
Reiſe in Verbindung mit der beabſichtigten Eheſchließung des Königs
mit der italieniſchen Prinzeſſin Giovanna.
Das amerikaniſche Repräſentantenhaus hat mit
240 gegen 141 Stimmen den vom Senat dieſer Tage gutgeheißenen
Kredit von 24 Millionen Dollar für die Verſchär=
fung
des Alkoholverbots abgelehnt.
Obwohl der engliſch=chineſiſche Vertrag noch nicht in London ratifi=
ziert
worden iſt, ſo hat dennoch die britiſche Regierung
China davon in Kenntnis geſetzt, daß ſie die neuen
chineſiſchen Zollſätze annimmt, die am geſtrigen 1. Febr.
in Kraft traten.
Der neue chineſiſche Zolltarif iſt mit Wirkung vom
1. Februar 1929 bei allen Zollſtellen in Kraft getreten.

Elſaß=Lokhringen.
Bäiteares Eufülungen iber die Haf
der Aukongmiſſen.
EP. Paris,
Die Kammerdebatte erreichte heute ihren Hüban
geſtern vom Miniſterpräſidenten Poincaré augekuoizuten
hüllungen über die Tätigkeit der Au/moniz
hatten eine größere Anzahl von Avgeordneten als den ho
gegangenen Sitzungen herbeigelockt. Auch die öfnluiche

bünen waren ſtark beſetzt. Die Enthüllungen Ain=xars
ſchränkten ſich jedoch ausſchließlich auf Zeitungsail
1919 in den in Berlin erſcheinenden Heimatſtimen
Ernſt oder in den elſäſſiſchen Autonomiſtenblätzn,
Zukunft oder der Volksſtimme erſchienen ſim /8
lein der elſäſſiſchen Abgeordneten ſetzte ſich häufig urfWe
ſo kam es wiederholt zu ſtürmiſchen. Auftritten zuenen
Kammerpräſident Bouiſſon nur unter Aufwendurgeime
Geſchicklichkeit und unter fortwährendem energiſch BSchn
der Glocke Herr wurde. Der Miniſterpräſident hee nmit
Ausführungen bei den Sozialiſten und den Rad iſten 7
ten Erfolg.
Die elſäſſiſchen Abgeordneten Mäſel
ter, Brogly, Stürmel und Hauß, lehrtt in
den Zwiſchenrufen und in wiederholten Ertlärungt ie
wortung für im Ausland erſchienene Zeitungsaihel un
Gemeinſchaft mit deren Verfaſſern ab. Michel Wger gprote
bei dieſer Gelegenheit energiſch dagegen, daß derſun
dent die Artikel nur auszugsweiſe verleſen habe, zo) hal
einem in der letzten Sitzung verleſenen Artikel eier elſd
Zeitung eine fettgedruckte, in patriotiſchem Sine
Stelle weggelaſſen. Poincaré beſchuldie die
ſiſchen Autonom ſten u. a. auch des Zuſammen geer’s mit
belgiſchen Flamen, was Frankreich in einen Konfiü nit dd
freundeten Belgien bringen könne. Nach einem kzan Hi
auf die Gemeinſchaft, die in vielen Punkten zwiſen den
nomiſten, den Kommuniſten und ſelbſt angeblen! Ra)
beſtehe,

General Hoffmann und die Tſcherwonzen=
Fäſchungen.
In der Angelegenheit der Tſcherwonzenfälſchungen iſt wieder=
holt
der Name des Generals Hoffmann, der während des Kriegs verfolgte abſcheuliche Kampagne gebe, nicht am ſuümer b0
eine Gruppe im Oſten führte, getannt worden. Seine Gattin
mente, vielleicht ſogar die gefährlichſten, hier eine Zuflucht ſuchen? läßt jetzt erklären, daß Hoffmann mit maßgebenden engliſchen
Würde man nicht alle Abenteurer geradezu verſuchen, und welches und franzöſiſchen Perſönlichleiten wiederholt Beſprechungen
hatte, die ſich um eine legale Intervention in Rußland drehien.
Dieſe Beſprechungen enſprangen ſeiner Ueberzeu ung, daß eine
geordnete Entw.älung in Europa nur möglich ſei, wenn erſtens
die drei Großmächte England, Frankreich und Deutſchland ſich
vollkommen verſtänden und wenn zweitens das bolſchewiſtiſche
Syſtem in Rußland durch ein anderes erſetzt werde. Hoffmann
hatte dann 1925 eine Unterredung mit Sir Henry Deterding,
Muſſolini wird andere Themen finden: die Fruchtbarkeit der 1926 war er in London und hatte hier außer mit Deterding auch
Beſprechungen mit anderen Perſönlichkeiten, ſo mit Locker Lamp=
ſon
, dem britiſchen Staatsſekretär, denen er ſeine Gedankengänge
auseinanderſetzte. Die Intervention, an die General Hoffmann
dachte, erforderte aber ſo gewaltige Beträge, daß an eine Ver=
wirllichung
damals nicht gedacht werden konnte. Mit Vertretern
der Ukraine habe Hoffmann lediglich eine Beſprechung in Paris
gehabt bei ſeiner Durchreiſe nach London. Er hatte ihnen er=
llärt
, daß er für ſie nur wirken könne, wenn es ihm gelinge,
England für das ganze Problem zu intereſſieren.
Bei dem bevorſtehenden Prozeß wird dieſe Erklärung eine
Rolle ſpielen, die ſich übrigens mit den Ausſagen einiger der
Beteiligten deckt. Es dürften zudem hervorra ende Engländer nal=Verſammlung in Bordeaux dem beſetzten Verlande
und Franzoſen nach Deutſchland kommen, die ſich bereit erklärt
haben, freiwillig als Zeugen in dem Prozeß aufzutreten.
Trohki aus Rußland ausgewieſen.
Der von Stalin aus Rußland verbannte Trotzki iſt, wie eng=
liſche
Nachrichten aus Moskau beſagen, von Batum am Schwarzen
Meer nach Konſtantinopel abgereiſt. Trotzki der in Begleitung
ſeiner Frau und ſeines Sohnes reiſte war ſtreng bewacht. Man
glaubt, daß das endgültige Reiſeziel des Verbannten Berlin ſein
wird. An amtlicher Stelle liegen jedoch noch keinerlei Meldungen
vor, daß Trotzki ſich in Deutſchland niederlaſſen
will, ſo daß alſo auch eine Einreiſeerlaubnis noch nicht erteilt ner vorgemerkt, ſo daß noch die ganze nächſte ſoche
worden iſt.
öſterreichiſchen Kolonialbewohners war bei ſolchen Anläſſen ebenſo
beliebt wie billig, und das darf doch gewiß als ein Beweis der
Popularität und inneren Anteilnahme an dem Schickſal dieſes
Landes angeführt werden.
Aber es geſchah in dem alten Kaiſerreich auch noch mehr, um
ſich tagtäglich dieſes Beſitzes aufs neue zu erfreuen. Weit unten v. Makart hängt. Es zeigt in Lebensgröße die Tſehmer
in den Wiener Donau=Auen, wo, dem Großſtadtlärm entrückt,
mitten in dem breiten Strom ein paar ausgedehnte Inſeln liegen, den wütenden Schneeſturm ſchon faſt zuſammenbrrochen
hat der Volksmund dem ganzen Gebiet zur Rechten der Reichs=
ſtraße
den Namen Franz=Joſephs=Land gegeben, um ſo zu jeder
Zeit an dieſes fernſte Stück der öſterreichiſch=ungariſchen Monarchie dieſe öſterreichiſche Polarexpedition, die Graf Wick orßaſ
erinnert zu werden. Als 1873, ſo ſchreibt der verdienſtvolle
Wiener Chroniſt Eugen Guglia, die Teilnehmer der von Payer damals wirklich eine Heldentat, und ſie hat der (fchrſchl
und Weyprecht geleiteten öſterreichiſchen Nordpolexpedition, Antarktis ungeheuer wertvolles Material geliefer Kulne=
welche
unter anderem das Franz=Joſephs=Land entdeckt hatte, Payer war ihr geiſtiger Führer, und er hatte ſchaborgen,
nach Wien zurückkehrten und hier begeiſterte Aufnahme fanden, falls mit Weyprecht zuſammen, den 79. Breitegru epreichl
nannte der Begründer des erſten Gaſthauſes an der Reichsſtraße
dasſelbe Zum Franz=Joſephs=Land. Allmählich bildete ſich hier weſen war, daß ein feſtes Land nicht mehr weit eſemrme.!"
ein Sonntagszug nach dem Franz=Joſephs=Land, und als längs
der Reichsſtraße noch andere Gaſthäuſer entſtanden waren (Zum und ſie fand es zwiſchen dem 80. und 82. Gradwor A=
Nordlicht, Zum Nordpol), übertrug man den Namen Franz=
Joſephs=Land auf das ganze Augebiet und dasſelbe wurde, Durchfahrten in drei Gruppen ſcheiden und die in ihr
nachdem ſich auch Bootsverleiher, Schaubuden, Schießhallen und
Ringelſpiele angeſiedelt hatten, eine Art neuer Prater, der durch und das Kronprinz=Rudolf=Land gehören zu derſſhlich
den Ruderſport auf der alten Donau ſein beſonderes Gepräge
erhielt. Auch im Winter herrſcht hier jetzt lebhaftes Getriebe, denn
an Wochentagen gehen von den Wiener Eiswerken hunderte bela=
dener
Eiswagen über die Kronprinz=Rudolf=Brücke nach Wien ab,
während an Sonntagen dem Eisſport gehuldigt und in den Wirts= wunderbaren Errettung muteten faſt wie ein Nchgen.""
häuſern konzertiert wird. . . .
Das alles war freilich in den Vorkriegsjahren und in jener
glücklicheren Zeit, da ein ganzes Backhendl mit Salat noch, ſchließen, das treue Schiff in Stich zu laſſen, um ISSch..
60 Kreuzer koſtete, was in die heutige um manches wertloſere, offene Meer zu erreichen. Zwei Monate dauendeik A
Schilling=Währung umgerechnet einen Schilling und zweiund= Kampf gegen das Wüten der Natur, und als manmſplch.
ſiebzig Groſchen ausmachen würde. Aber um dieſes Geld kriegt
man jetzt im Franz=Joſephs=Land kaum einen beſcheidenen Jau= noch zwei weitere Wochen Tag und Nacht gerehſt."
ſenkaffee mit einem winzigen Stück Guglhupf. Dafür iſt die Um= wärts zu kommen. Bis endlich ein ruſſiſches SillI De
gebung um ſo vieles nobler und luſtiger geworden, und ſchon ein
paar Wegminuten davon entfernt liegen die großen Wiener
Strandbäder, die jetzt genau ſo mondän ſind, wie die am Lido Kindheitserinnerungen war der Oeſterreicher ja duche.
oder in Sylt oder Norderney. Die ruhige Beſchaulichkeit der kleinen Franz=Foſephs=Land verkunden geweſen. Daß meſm. Le
Gaſthäuſer hat aber durch die Nähe dieſer modernſten aller) Ver= kriegszeit deſſen vergeſſen konnte, tut nichts zur
gnügungsſtätten nicht gelitten, und der Wiener geht auch heute
an den ſchönen Sommerabenden gerne in ſein Franz=Joſſephs= war bis heute doch noch der letzte Reſt der öſtc.
Land, wenn er auch nicht mehr viel daran denkt, woher der ſchen Monarchie geblieben. Nun hat es ſang= und ot
Name ſtammt.

wandke ſich der Miniſterpräſidenk dem agehig=
Zuſammengehen zwiſchen den Aukongiſten /:
Deukſchland zu.
In ausländiſchen Blättern wäre das Elſaß und Atſt die
tagne als ein Teſtandteil der künftigen Vereinig e Sbtgatenl
Europa bezeichnet. Die autonomiſtiſchen Beſtrebogen
natürlich bei den deutſchen Paugerwaniſten Untetürtzung
Regierung werde, falls man ihr nicht Waffen gege die im
Der Propagandafonds im Budget des Deutſchenſſtich=s
ſteige 613 Mill. Franken. Man könne leicht annhnaen, d
dieſem Budget die Vorkämpfer des Deutſchtur im Au
nicht vergeſſen worden ſeien. Die deutſche Freſſe ellt, das
als ein deutſches Land hin. Glücklicherweiſe hate die deut
Sozialiſten die Gefahr dieſer Kampagne für de WFriedel züt
kannt. (Beiſall bei den Sozialiſten.) Für das uuland !
was Briand ſeinerzeit erklärt habe, daß nämlich diAunonoml 0
ſich nicht an den Völkerbund wenden könnten, da ratzkreich u
den Beſtimmungen des Verſailler Vertrazes ſein wöllige
veränität über Elſaß=Lothringen wieder zurüarhalien
Der Miniſterpräſident verweiſt in dieſem Zuſametnhand
auf Erllärungen des Reichsaußenminiſters Streſeiamn !
Auslegung der Locarnoverträge. Danach bedeuten
träge keinen ausgeſprochenen Verzicht auf Elſaß=Ltht-i
dern einen Verzicht auf einen Angriffskrieg geenſ 7
und auf eine gewaltſame Wiedererlangung dieſe Gebieſ
Poincaré ſchloß ſeine Rede mit ſolgendem Auusru
Elſaß iſt keine nationale Minderheit; es hat ni Aelo
es in früherer Zeit zahlreiche Beweiſe ſeiner Anäntglid
Frankreich gab, als namentlich im Jahre 1871 nadden Beſ
durch die Deutſchen die elſäſſiſchen Abgeordneteunf der
Treue ſchworen, als 1914 und wayten des Küze’s
von jungen Elſäſſern zum franzöſiſchen Heer ſerginge
nach dem Waffenſtillſtand Frankreich und ſeiteStoldaie
Elſaß einen begeiſterten und unvergeßlichen Ewfarng
Die 1 400 000 Franzoſen, die geſtorben ſind, um Elſa
deutſchen Joch zu befreien, haben ſich in den Eſſehen
täuſcht. Die Sitzung ſchloß mit einer Mißfallislkund
des ganzen Hauſes gegen das halbe Dutzend Alſſiüſcher
ordneter, die an der allgemeinen Begeiſterung rit iteilna
ſondern kalt auf ihren Plätzen verharrten. DeDſeha)
Dienstag nachmittag fortgeſetzt werden. Es ſirincch 2
Elſaß=Debatte vergehen kann.
Noch eine Erinnerung an das wirkliche FranFchſepys
gibt es in Wien, und ſie iſt ebenſo bekannt, midehs 1000
Auland an der Donau: das berühmte Bild von ſuyer 0ſc
rück!, das im Staatsmuſeum neben Defreggers etzſtem !
bot und dem farbenprächtigen Triumph der Arwne von ?
erſten öſterreichiſchen Nordpolexpedition, wie ſie inſwimpſe
aber ſich doch wieder zu einer letzten Kraftanſugung.
reißen, um die Fahne ihrer Heimat nordwärts zurengen=
und die auf dem Schiff Tegetthoff unternomm hwurde.
aber dort überwintern zu können, obwohl er dabn überzeilt
ſes Land ging nun die öſterreichiſche Nordpole,biotion
den von Nowaja Semlia: etwa 60 Inſeln, die P burch
deckern Franz=Joſephs=Land genannt wurden. To Msſleie
drei Inſelgruppen, und auch fonſt hat manche gieodie
Punkt noch irgendeinen Heimatnamen bekommen.
Die Geſchichte dieſer öſterreichiſchen Nordpolberdſtiol.
ſeinmal in allen Schulbüchern zu leſen und die Cjebhen
Tegetthoff war vom Eiſe eingeſchloſſen und kege) nich.
freigemacht werden, und ſo mußten ſich die kühne Fſche.
Schlitten mitgeführten Boote ins Waſſer bringetcohnil.
erſchöpften Menſchen aufnahm und in ihre Heirn(Muruc.
Man ſoll nicht ſentimental werden, aber irgewoſie. !
Esh
ja, wie man ſieht, auch andere ſeiner vergeſſen 9ucbht. L
Richard Wiiſiellile
Beſitzer gewechſelt.

[ ][  ][ ]

Samstag, den 2. Februar 1929

Seite 3

der 33

EP
e Geldverknappung. Wachſende Schuldenlaſt. Erdrückende Zinsbelaſtung. Schlechter

heute
Ieigen zur Reparakionskonferenz.

hangswille der deutſchen Gläubiger hemmt den Abfah deutſcher Waren auf dem Welkmarkk.
Inlands=Kapitalbildung unmöglich.

der Reparakionsverpflichkungen

left der Transferſchuß enkbehrlich. Keine
twrität der Reparakions=Zahlungen.
Berlin, 1. Februar.

urſche Induſtrie= und Handelstag veröffentlicht heute
über ſeine am 30. Januar unter dem Vorſitz von
Nandelsſohn abgehaltene Hauptausſchußſitzung, in der
eioner Reichsminiſter a. D. Exz. Dr. Dernburg in um=
arlegungen
die Reparationsfrage behandelte.
rn ab. Mit
us fer ſei, ſo führte er u. a. aus, erſt dann ent=
wenn
die Kapitalverſorgung Deutſch=
ggegen
,
verleien habe Frfkſeine normalen Bedürfniſſe aus eige=
leſenen
Artiel eiyſi alanſammlungen erfolgen könne und
ſe Exportüberſchüſſe nicht nur zur Deckung
riotiſche
chulie ſtilonen, ſondern auch zur Deckung derjenigen
ſchulden hinreichten, die zur Befriedi=
ich
in einen Kyfſtis deutſchen Kapitalmangels hereinge=
Nach einem .. uden einſchließlich weiterer Inveſtitionskredite.
Punkten zufzhll Empfangswille der Gläubiger zur Aufnahme deut=
Rv erforderlich, der dem deutſchen Leiſtungswillen zur
hu preche. Die von dem Dawes=Sachverſtändigen als
hier unausbleiblich bezeichneten Folgen ſeien einge=
müßte
deshalb mit dem Interimsregime des un=
Watigen dech eintzfers Schluß gemacht und die Leiſtungen guantitatib
werden, daß ſie den richtig feſtgeſtellten wirtſchaftlichen
1n den Auinat
prechen. Die Kommerzialiſierung der
ſwonsverpflichtungen ſei nur in dem
and z4.
ſe möglich, als der Transferſchutz ent=
e
das Elſaß ud ei den kann. Eine Priorität der Repara=
Unſtigen Vereinſtu ſh ungen über die privaten Schulden
niſtſchen Beſttheh? Vertrauensbruch gegenüber denjeni=
ugermaniſten
Untehden deutſchen Kredit im Ausland wieder
niat Lafen gene 41 helfen.
gebe, nicht am !M
zei des Deutich nn
iſſe um die Enkwicklung der deukſchen
n könne leicht aurt
r des Deuticht
Volkswirkſchaft.
deutſche preſt 4l
zal cherweiſe hutzn ffümen Verlauf der Sitzung fand auf Grund eines Be=
gampazne
für dr. / geſchäftsführenden Präſio almitgliedes Dr. Hanim
Uiſten.) Für dis Mil erung der finanzpolitiſchen Lage, ins=
he
daß nämlichdi iu., Hinblick auf den neuen Reichshaushaltsplan ſtatt,
Unden könnten, de außerordentlich ernſte und beſorgte Stim=
er
Verrazs ſeu! den Fortgang der deutſchen Volks=
Aoen wieder zuue/t!t insbeſondere unter dem Geſichtspunkt des Ka=
in
dieſem Zuumt 9218. zum Ausdruck kam. Hierzu wurde eine Eut=
enmuſters
einſch lugenommen, die u. a. auf den Zuſtand tief=
Danach bedeutti !tk Unſicherheit der weiteren Entwick=
richt guf Eljgk Autch eiſt, durch den Deutſchlands gegenwärtige Wirt=
Urgriſſätig fok kennzeichnet werde. Entgegen dem Geiſt und Wort=
Auwes=Planes müſſe man die Reparationen ſtatt aus
ererlangung de Atzen Ueberſchüſſen aus ausländiſchen Krediten be=
e
mit fogehden imäür u. a. der Umſtand verantwortlich zu machen ſei,
erheit: 28 h Ne brenſatz zu den Programmſätzen der Weltwirtſchaſts=
Beweiſe ſeillt 271ſrr Aufnahme deutſcher Arbeitserzeug=
m
Jahre 1871 Mdk.
dem Weltmarkt in ſteigendem Maße
ten Abgeordncinl liſ ſeentgegengeſetzt werden. Die Verſorgung
dem beiehten 2e hu ausländiſchem Fremdkapital ſtehe unter Vorausbe=
wuutkte
des %. xls gegenüber anderen Ländern ſaſt aufs doppelte ge=
unzöſichen
He 2 4hmsſatzes, der weſentlich, durch die zuſätzlichen Kredit=
mireich
und ſüe ſeier Reparationslaſt bedingt ſei.

unvergeßiche.
1
ſtorben ſind M.
Wiederherſtellung eigener Kapikalkraft
ben ſich in den
ſange nicht die notwendige Stärke erreicht, vielmehr
mit
Schwund am notwendigſten Kapital au.
hal
Ruungen um die Aufrechterhaltung und Steigerung der
nBei
igkeit der Wirtſchaft werden aufs ſchwerſte gehemmt,
verh
ſſientlichen Verwaltungen immer noch ſteigende An=
werd

Erträge und der Vermögen ſür ihre Zwecke beau=

Was da kreuchk und fleuchk.

Apblatt zum 100. Geburtstage des großen Brehm
am 2. Februar 1929.
Von Hermann Walther.
nmmer ſind die Städter der Natur entrückt, ſo ſehr auch
i iger Sport und Vervollkommnungen im Verkehrs=
ſaohde
n Rabeg ins Freie hinaus bahnen. Noch immer bleibt
üE Reiſebeſchreibung ein Erſatz für den unmittelbaren
* Noch immer fehlt vielen Zeit und Gelegenheit, das
i Pſlanzen und der Tiere draußen im Freien unmittel=
Eeöchten. Da kommt manches ſchöne, beſchreibende und
Soiderte Werk zu Hilſe. Unter ſolchen Büchern iſt
Nierleben als Familienbuch nahezu ſprichwörtlich ge=
Wßchruar 1829 iſt der Schöpfer dieſes liebevollen Wer=
Wimruenthendorf im Sachſen=Weimariſchen als Sohn eines
Bhoren worden; wir haben alſo jetzt ein Zentenar zu
MS Jal uns Veranlaſſung ſein, ein wenig von dieſem
Pedemn Forſcherſchickſal und ſeinem Werke zu hören.
ASomund Brehm hat die Liebe zur Natur von ſeinem
We3, der nicht nur ein ſchlichter Gottesmann, ſondern
Miger Vogelkenner war. So durchſtreift der ſpätere
der lnzin, ſchon als anabe die ſächſiſchen Waldungen, übt
Wu Mi Stellung und Färbung der Federn die Vögel zu
Me
Wle Don einander zu unterſcheiden; er übt ſein Ohr, aus
9i8 2 Ziotiſchern Art und Einzelweſen herauszuhören. Von
Sin wendet ſich Brehms Blick erdwärts zu allem Kriechen=
Hie.
A Denio gern belauſcht. So wird bald alles ſeine Beute,
D eicht und fleucht. Und doch ſtudiert Brehm nicht Na=
Wgaſten, ſondern das Baufach.
E ndderdings kommt ſein Schickfal: der württembergiſche
Da Nüler kündigt eine Forſchungsreiſe an; ſie ſoll nach
Neu. Der achtzehnjährige Brehm geht mit; ſeitdem iſt er
nbilchiticher Forſchungsreiſender. Ob ihn Sorgen
2 Mr Dus Fieber ſchüttelt, er durchforſcht das Niltal,
en Sildan, er geht nach Aſten, er bereiſt Spanien, er
idge n Anerika. Vom Jahre 1853 bis zum Jahre 188
Werich nun doch Naturwiſſenſchaften ſtudiert, und zwar
Sand in Wien. Er hatte den Zoologiſchen Garten in
in Dks Anarium iun Berlin vorzüglich geleitet, hatte ſich
Nepbirgtet, war Vater von fünf hoffnungsvollen Kin=
Mweih hitz wieder und immer wieder die Natur unſeres

ſpruchen. Die Reſolution verweiſt dann darauf, daß der Zu=
ſchußbedarf
der öffentlichen Verwaltungen be=
reits
von 1925/26 auf 1928/29 um rund 28 Prozent geſtiegen ſei
und nach dem eben vorgelegten Budgetvoranſchlag noch weiter nicht beſitzt, oder keinen ungetrübten Leumund har, oder 2., wenn
zu ſteigen drohe, und verlangt, daß dieſer Entwicklung Einhalt
geboten und eine endgültige Bereinigung des damit in Ver=
bindung
ſtehenden Fragenkomplexes erzielt wird. Insbeſondere waltungsſtreitverfahren ſtatt.
wird gefolgert, daß hinſichtlich des endgültigen Finanzausgleichs
reicht wird. Die in Ausſicht genommenen Aenderungen der
Reichshaushaltsordnung werden begrüßt, können aber nach An=
ſicht
der Entſchließung nicht genügen. Vor allem müſſe
die Pflicht der
Einſchränkung der öffenklichen Haushalte
höhergeſtellt werden als die der Schaffung
neuer aber nicht unerläßlich notwendiger
Einrichtungen. Vor allem ſei es erforderlich, daß mit dem
Weſen des Budgets als des für ein Jahr bindenden Einnahmen=
und Ausgabenplanes Ernſt gemacht und nicht durch Gelegen=
heitsgeſetze
im Laufe des Jahres erneute Laſten auf die Volts=
wirtſchaft
gelegt werden. Eine Pauſe in der Schaffung
neuer Geſetze, ſoweit ſie nicht den Vereinfachungsplänen
dienen, wird empfohlen. Die Entſchließung enklärt dann, daß
bei Beachtung dieſer Erforderniſſe es möglich geweſen wäre, zu
erreichen, daß der neue Reichshaushaltsplan in Einnahmen und
Ausgaben balanciere. Daß das Reich, um den Ausgleich des
Etats zu erleichtern, ſich einen Anteil an Ueberweiſungsſteuern
vorweg ſichert, wird als für die beſondere Lage gerechtfertigt be=
zeichnet
. Dagegen nimmt die Entſchließung im Sinne der vor
kurzem veröffentlichten Kundgebung der führenden Wirychafts=
verbände
Stellung gegen die geplante weſentliche
Erhöhung beſtehender Steuern und die Steuer=
freiheit
der Betriebe der öffen tlichen Hand.
Geheimrat Dr. Demuth, Syndikus der Induſtrie= und Han=
delskammer
Berlin, gab ſodann, geſtützt auf die Eindrücke einer
amerikaniſchen Studienreiſe, ein Bild über Lage und Ausſichten
des deutſchen Außenhandels. Endlich ſprach der Präſident der
Induſtrie= und Handelskammer Breslau, Dr. Grund, über das
Steuervereinheitlichungsgeſetz, das hinſichtlich der Zielſetzung be=
grüßt
wurde, während jedoch in zahlreichen weſentlichen Punk=
ten
ſchwerwiegende Aenderungen als unerläßlich zu erachten
ſeien.
Reparakionsanleihe nur unker Zuſicherung der
Rheinlandräumung.
EP. London, 1. Februar.
Amerikaniſche Kreiſe laſſen die Auffaſſung verbreiten, daß
eine der Vorbedingungen für die Gewährung einer etwaigen
Reparationsanleihe ein Abkommen über die vorzeitige Räumung
des Rheinlandes ſein müſſe. Man müſſe den jüngſten und ſtark
betonten Aeußerungen des Senators Borah, des Vorſitzenden der
Außenkommiſſion des Senats, eine ganz beſondere Bedeutung bei=
meſſen
, in denen er die baldige Räumung des Rheinlandes ver=
langt
habe. Dieſe Aeußerungen, ſo ſchreibt der diplomatiſche
Korreſpondent des Daily Telegraph, müßten in Verbindung mit
den Bemerkungen geleſen werden, die die amerikaniſchen Mitglie=
der
des Ausſchuſſes zur Regelung der Reparationsfrage in dieſer
Beziehung gemacht hätten, daß nämlich die Kommerzialiſierung
der deutſchen Reparationsſchuld nur dann erwogen werden könne,
nachdem die Sachverſtändigen über die Geſamtſumme der deutſchen
Schuld ſowie die Höhe und Anzahl der Jahresleiſtungen Bericht
erſtattet hätten. Man müſſe ſich daran erinnern, daß die ameri=
kaniſchen
und britiſchen Bankiers, die ſeinerzeit die erſte Dawes= Donnerstag nächſter Woche.
anleihe nach der Londoner Konferenz vom Sommer 1924 aufgelegt
hätten, hierzu nur unter der Bedingung bereit geweſen wären,
daß Frankreich und Belgien das Ruhrgebiet räumten und einem
Schiedsſyſtem zwiſchen den Alliierten und Deutſchland zuſtimm=
ten
, das die Wiederholung einer übereilten und unabhängigen
Anwendung irgendwelcher Sanktionen gegenüber Deutſchland ver= kaliſchen Wieſen verſagt und gleichzeitig auf die heſſiſchen Gemeinden
hinderte. Es ſeien jetzt dieſelben Bankiers in der Sachverſtän=
digenkommiſſion
vertreten, die ſeinerzeit die erſte Dawesanleihe
aufgelegt hätten.
Himmelskörpers durchforſcht, als Reiſebegleiter des Herzogs von / Verlegers Meyer zu Hildburghauſen entſteht ſein großes Werk
Koburg=Gotha, des Kronprinzen Rudolf von Oeſterreich und als
Bekannter des Romanſchriftſtellers Gerſtäcker.

Alfred Brehm.
Die Ernte ſeiner Saat bietet er ſchriftſtelleriſch in der Gar=
tenlaube
dar. Tald aber muß doch jede Einzelheit einer ſyſtema=
tiſchen
Geſamtheit eingeordnet werden, und unter Beihilfe des

Parlamenkariſches.
Der Geſehgebungsausſchuß des Heſſiſchen Landkags
ſetzte die Beratung des Gemeindebeamtengeſetzes beim Artikel 5 fort,
der nunmehr folgende Faſſung erhält:
1. Der Rechner (Stadtrechner in den Städten, Gemeinderechner in den
Landgemeinden), darf mit dem Bürgermeiſter weder in gerader
Linie verwandt oder verſchwägert, noch im zweiten Grade der Sei=
tenlinie
verwandt, noch mit ihm verehelicht ſein. Sein Amt iſt
unvereinbar mit demjenigen des Bürgermeiſters oder des Bei=
geordneten
.
2. Die Anſtellung des Gemeinderechners bedarf der Genehmigung der
Aufſichtsbehörde. Sie darf nur verſagt werden: 1., wenn der Vor=
geſchlagene
die erforderlichen Fähigkeiten zur Verſorgung des Amts
die Anſtellung gegen den Abſatz 1 verſtößt.
3. Ver agt die Aufſiehtsbehörde ihre Genehmigung, ſo findet das Ver=
4. Iſt die Stelle des Gemeinderechners erledigt und ihre ſachgemäße
noch in dieſem Jahre endlich ein entſchiedener Fortſchritt er= Verwaltung nicht gewährleiſtet, ſo kann die Aufſichtsbehörde nach
Anhörung des Gemeinderates und des Kreisausſchuſſes die erledigte
Stelle bis zum Dienſtantritt des neuen Rechners auf Koſten der
Gemeinde auftragsweiſe verwalten laſſen.
Das in dem Artikel 11 vorgeſehene ſchiedsgerichtliche Verfahren
findet Annahme. In dem Abſatz 1 war vorgeſehen, daß nur bei Strei=
tigkeit
in den Landgemeinden das ſchiedsgerichtliche Verfahren ſtatt=
haben
foll. Der Ausſchuß beſchließt, daß dieſe Beſtimmung auch auf
die Stadtgemeinden ausgedehnt wird. Auch der Städtetag ſoll durch
den Vorſitzenden der Schiedsgerichte gehört werden. Im übrigen findet
der Artikel 11 Annahme in der Faſſung der Vorlage.
Artikel 12, der den Erholungsurlaub bzw. die Frage der Erkran=
kung
regelt, wird zurückgeſtellt.
Artikel 13, der die Tagegelder uſw. betrifft, wird in der Faſſung
der Vorlage angenommen.
Nachdem dann noch die Abſtimmung über den Artikel 14, die Ruhe=
gehalte
der Hinterbliebenen für die ſtädtiſchen Beamten betr., zurück=
geſtellt
iſt, vertagt ſich der Ausſchuß auf Mittwoch der kommenden Woche
um 3.30 Uhr nachmittags.
Der Zinanzausſchuß des Heſſiſchen Landkags
erledigte in ſeiner geſtrigen Sitzung mit einer geradezu verblüffenden
Schnelligkeit die Beratungen des Staatsvoranſchlags für 1929 bis zu
dem Kapitel 52, wobei allerdings die Kapitel 1: Domänen, 7: Landes=
theater
, 33: Polizei, und 38: Kirchen, zurückgeſtellt werden.
Zuvor ſtimmt der Ausſchuß einſtimmig einer Regierungsvorlage
zut, die die Bereitſtellung von 500 000 Mark im Wege des Staatskredits
für den Ankauf von Gelände zwecks Durchführung der ländlichen Sied=
lung
wünſcht. Dem Ankauf eines Gutes, das einem Grafen von Wal=
derdorff
auf Molsberg in Naſſau gehört, in der Gemarkung Kloppen=
heim
(Kreis Friedberg) wird zugeſtimmt.
Genehmigt werden ſodann die Kapitel 2: Siedlungsweſen, 3: Ka=
meralgüter
, 4: Weingüter, 5: Braunkohlenwerk Ludwigshoffnung, Wöl=
fershoffnung
uſw.
Bei der Beratung des Kapitels 6: Salzwerk Bad=Nauheim, bean=
tragen
die Abgg. Glaſer und Gegoſſen; eine vergleichende Durchrech=
nung
der Perſonalausgaben bei den Kap. 6, 61. 67 und 101 derart
vorzunehmen, daß die rechnungsmäßig belegten Perſonalausgaben der
zweiten Hälfte des Rechnungsjahres 1927 mit den Voranſchlagsſätzen
des Voranſchlags von 1928 und den zu erwartenden Ausgaben vom
1. April 1929 im ganzen und per Saldo zuſammengeſtellt und ver=
glichen
werden. Dieſer Antrag wird gegen die Antragſteller abgelehnt,
dagegen folgender Vorſchlag des Finanzminiſters angenommen: Die
Negierung wird erſucht, den Nachweis dahin zu führen, daß im Rech=
nungsjahre
1929 die Perſonalkoſten mit den Anſätzen des Voranſchlags
1928 gedeckt werden können, obwohl die tatſächlichen Koſten für die neue
Beſoldungsordnung den Voranſchlag nicht unweſentlich überſchreiten.
Das Kapitel wird genehmigt. Annahue finden ſodann folgende Ka=;
pitel: 6a: Staatshaushalt, 8: Ueberſchüſſe uſw. 9: Anteil an Reichs=
ſteuern
, 10: Landesſteuern, 12: Lotterie, 13: Münzweſen, 15: Ruhe=
gehalte
, 16: Nachtrag und Unvorhergeſehenes, 18: Landtag, 1926:
Staatsminiſterium, 2732: Miniſterium des Innern, 34: Arbeitshaus
Dieburg, 37: Landesſtatiſtik. Bei dem letztgenannten Kapitel wird dem
Wunſche zugeſtimmt, daß von der Landesſtatiſtik künftig au , die Finanz=
ſtatiſtik
der Gemeinden und Gemeindeverbände bearbeitet wird, und
zwar, ohne daß dadurch eine Vermehrung des Perſonals und der Koſten
der Zentralſtelle für die Landesſtatiſtik entſtehen. Annahme finden ſo=
dann
noch die Kapitel 39: Aerztlicher Dienſt, 40: Tierärztlicher Dienſt,
41: Hebammen=Lehranſtalt in Mainz, 42: Landes=Heil= und Pflegean=
ſtalt
, 43: Aliceſtift bei Darmſtadt, 44: Volksgeſundheitspflege, 45: Ju=
gendfürſorge
uſw., 46: Staatsunterſtützungskaſſe, 49: Fonds für gemein=
nützige
Zwecke, 50: Staatliche Bauſachen, 51: Hochbauweſen, und 59:
Kunſtſtraßenverwaltung. Der Ausſchuß vertagte ſich ſodann auf den
Die Abgg. Glaſer und Fraktion haben folgenden Antrag ein=
gebracht
: In den letzten Jahren hat die Leberegel= ſowie die Lungen=
ſeuche
unter den deutſchen Viehbeſtänden ſowie unter den Wildbeſtänden
ſehr großen Schaden verurſacht. Um eine weitere Verbreitung dieſer
Seuchen zu verhindern, beantragen wir, daß die Regierung an außer=
heſſiſche
Schafherdenbeſitzer die Genehmigung des Weiderechts auf fis=
in
ähnlichem Sinne eingewirkt wird. Die veterinärärztlichen Unter=
ſuchungen
der auf Landſtraßen weiterziehenden Schafherden ſind in der
ſchärfſten Form durchzuführen.
Das Tierleben‟ Die Vorrede zur erſten Ausgabe dieſes Werkes
iſt im Jahre 1863 geſchrieben, die der zweiten Ausgabe bereits am
6. März 1876 unterzeichnet. Heute umfaßt der große Brehm drei=
zehn
ſtattliche Bände, von den niederen Tieren bis zu den
Säugetieren aufſteigend. Nachdruck zu legen iſt auf den Begriff
Leben in dem Titel Tierleben; die reichen Abbildungen bei
Brehm dienen nicht nur einer bis dahin faſt überall üblichen Be=
ſchreibung
des Tierkörpers, ſondern auch der Schilderung des kör=
perlichen
, wie des ſeeliſchen Lebens der Tiere; mag auch manche
wiſſenſchaftliche Vertiefung ſpäter hinzugekommen ſein, der große
Anreger zum mindeſten war Brehm doch geweſen.
Viel zu früh iſt er dahingegangen; am 11. November 1904 iſt
Brehm in Gram über den Tod ſeiner geliebten Frau und ſeines
jüngſten Sohnes geſtorben. Heute locken neue Forſcher, neue
Schriftſteller hinaus in die Natur, Freund zu werden alles deſ=
ſen
, was da kreucht und fleucht. Da bringt uns Anſchütz den
Momentverſchluß, da macht uns Georg E. F. Schulz prächtige
Naturaufnahmen auch mit der Filmkamera, da zeigt uns die Zeit=
lupe
ſo genau das Tierleben, da berichten uns Bengt Berg und
Colin Roß, da dichten uns Bonſels und Löns von Bienen und
von Haſen und Hunden, auch Jack London weiß viel von Tieren
zu erzählen; Haeckel hat uns die Kunſtformen aus der Natur
gebracht, Ludwig Heck leitet den Berliner Zoologiſchen Garten,
Hagenbeck iſt der Tierforſcher und Tierpfleger zugleich, auch den
Film hat er durch Tiere belebt; wohin man ſchaut, trotz aller
Kultur, doch freudiger Sinn für die Natur; der eingangs er=
wähnte
Städter ſcheint doch die Tiere lieb zu haben. Nun, da
wird man doch den von Profeſſor Otto zur Straſſen der Nach=
welt
erhaltenen Brehm nicht vergeſſen? Er war ein großer, auf=
rechter
deutſcher Mann, mit liebevollem Verſtehen für alles, was
da kreucht und fleucht.

Kriegsgräberfürſorge. Das Februarheft der Bundeszeitſchrift des
Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge iſt ſoeben erſchienen. Es
enthält einen Hinweis auf den Deutſchen Volkstrauertag am 24. Februav
ds. Js. und bringt den Schluß der Berichte über die von den Auslands=
deutſchen
unter Teilnahme der amtlichen deutſchen Stellen im Ausland
veranſtalteten Feiern am Volkstrauertag des vergangenen Jahres. Wei=
ter
ſchildert es den Eindruck, den die vom Volksbund vorgenommene
flächenmäßige Begründung mehrerer deutſcher Kriegerfriedhöfe in Frank=
reich
auf den Beſchauer macht. An Hand lebendiger Berichte über den
Beſuch von Angehörigen auf deutſchen Kriegerfriedhöfen in Polen,
Galizien, Frankreich und Belgien ſehen wir vor unſerem geiſtigen Auge
die Ehrenſtätten des deutſchen Volkes, auf denen große Scharen unſeres
Brüder der Auferſtehung entgegenſchlummern.

[ ][  ][ ]

Ceite 4

Camstag, den 2. Februar 1929

Neut

O

Eliſabethe Weimar
Heinrich Krichbaum
Verlobte
Billings i. O.
Tützelbach i. O.
3. Februar 1929.

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilna me und die zahlreichen Blu=
menſpenden
, ſowie die troſtreichen
Worte des Herrn Pfarrer Bergér
beim Ableben unſerer lieben Ent=
ſchlafenen

Frau JZulie Möſer
geb. Momberger
ſagen wir Allen hiermit herzlichen
Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe auf=
richtiger
Teilnahme bei dem
Hinſcheiden unſerer lieben Ent=
ſchlafenen

Frau
Marie Himmelheber Bwe.
geb. von Berg
ſprechen wir hiermit unſeren
herzlichen Dank aus.
Im Namen der
trauernden Hinterbliebenen:
Familie Phil. Hanhewald.
Darmſiadt, den 1. Febr. 1929.
Kar ſtiraße 96.

Dankſagung.
Für die mir erwieſene Teil=
nahme
an dem Verluſie meiner
lieben Frau, für die zahlreichen
Kranzſpenden, ſowie für die
troſireichen Worte des Herrn
Pfarrer Rückert ſage ich hiermit
meinen wärmſien Dank.
Heinrich Möller.
Darmſiadt, den 1. Febr. 1929.
Mathildenſtraße 48.

Dankſagung.
Allen denen von nah und fern, die
meiner lieben, guten, treuſorgenden
Frau die letzte Ehre erwieſen, be=
ſonders
Herrn Pfarrer Becker für ſeine
innige, tiefempfundene Grabrede herz=
lichen
Dank.
Willy Marquard
und Kind.
Klein=Bieberan, 81. Januar 1929. (2246

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I. K0

Die Afthmakur

nach Dr. Alberts hat nachweisbar un=
übertroffene
Heilerfolge bei veraltetem
Aſthma und Katarrhen. Aerztl. Sprech=
ſtunde
in Frankfurt, Mainzer Land=
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Nieder=Ramſtädterſtr. 32. Teleph. 111.

Nachruf.

Am 30 Januar verſchied nach langem ſchweren Leiden
Herr Conrad Wilhelm
Vorſtands= und Ehrenmitglied
unſeres Vereins.
Wir verlieren in dem Verſtorbenen eines unſerer älteſten
Mitglieder, einen Mann, der Jahre ſeines Lebens den ideellen
Beſtrebungen unſerer Vereinigung in ſelbſtloſer Weiſe ge=
widmet
hat.
Ueber 25 Jahre gehörte er unſerer Verein gung als Mitglied
an und war jahrelang im Vorſtand und im Aufſichtsrat tätig.
Am gleichen Tage verſchied ganz plötzlich
Herr Albert Weigand.
In der kurzen Zeit ſeiner Mitgliedſchaft haben wir den
Verſtorbenen als treuen Anhänger kennen gelernt und ihn überall
da geſehen, wo es galt, die Belange unſerer Vereinigung und
Standesintereſſen zu vertreten.
In der Geſchichte unſerer Vereinigung und in unſerem An=
denken
werden die Verſtorbenen fortleben.
Kaufmänniſcher Verein Darmſtadt-Frankfurt
E. V.
Der Vorſtand.
Darmſtadt, den 2. Februar 1929.
(2248
Die Beerdigung des Herrn Wilhelm findet am Samstag, den
2. Februar, nachmittags 3½ Uhr und die des Herrn Weigand
am Samstag, den 2. Februar, vormittags 10½ Uhr ſtatt.
B.ide auf dem Friedhof Niederramſtädterſtraße.
Wir bitten unſere Mitglieder um zahlreiche Beteiligung.

Nachruf.

Wir erfüllen die ſchmerzliche Pflicht bekannt zu geben,
daß unſer langjähriger Geſchäftsſtellenleiter
Mr Mrelt Telgine
plötzlich, infolge Herzſchlag, verſchieden iſt
Der Entſchlatene war uns ſiets ein außerordentlich
eifriger Mitarbeiter, der die Intereſſen unſeres Geſchäftes
weitgehendſi wahrnahm und törderte. Wir verlieren in
dem Dahingeſchiedenen einen Angeſiellten von uner müd=
lichem
Geſchäftseifer, deſſen Aufgabe in treueſter Pflicht=
erfülſung
zu erblicken war.
Sein Andenken werden wir ſiets in Ehren halten.
Hameln, den 31. Januar 1929.
Nord=Weſt=Deutſche Hefe. und Spritwerke
Aktiengeſellſchaft
Hameln.
J. Dieß.

Für die

Todes=Anzeige.

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute
meine liebe Frau, unſere liebe Schwägerin u. Tante

geb. Kempe
nach kurzer, ſchwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren
zu ſich zu rufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Georg Müller
Fami je Joh. Wenz.
Darmſtadt, den 31. Januar 1929.
Fuhrmannſtr. 3.
Die Beerdigung findet am Montag, den 4. Februar
1929, nachmittags 3 Uhr, auf dem Waldfriedhofe ſtatt.

Kitis
Techker
richtn! Me
a. 9
Jun BBe
ert. erf. G
u. Kwierunt

Statt jeder beſonderen Anzeige.
Heute vormittag 10 Uhr durfte unſer liebes
Töchterchen
Mariele Hickel
im Alter von 18 Jahren zu ihrem Erlöſer heimgehen,
Pfarrer Theodor Hichkel und Frau
Eliſe, geb. Blaul.
Darmſtadt, den 1. Februar 1929.
(2225
Die Beerdigung findet in aller Stille ſtatt.
Wir bitten, von Beileidsbeſuchen und Kranzſpenden
abzuſehen.

Dankſagung.
Da es uns unmöglich iſt, für die vielen
Beweiſe innigſier Teilnahme bei dem Heimgange
unſeres lieben, unvergeßlichen Entſchlafenen
einzeln zu danken, bitten wir auf diefem Wege
unſeren tietgefühlten Dank entgegenzunehmen
Beſonders danken wir Herin Dr. Goldmann
und der Krankenſchweſter für die liebevolle Pfiege
während ſeiner Krankheit.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Eliſ. Marg. Dieter, geb. Wörner.
Reinheim, den 31 Januar 1929. (IV. 22te

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(Studienanſtalt) (Lyzeum und Fraenſchule
zu Darmſtadt
Anmeldungen für Oſtern 12/0 weil
Donnerstag, den 14 Februar, von ibis 5 uh
in den betreffenden Schulgebäuden eregrengend
men. Das letzte Schulzeugnis, der Gebu=sitchein u
der Impf= oder Wiederimpfſchein ſind dabei n
zulegen.
Die Grenzlinie zwiſchen beiden ſchulbezit
bilden Erbacherſtraße, Mühlſtraße, Kapeblaitz, 9
ſtraße, bezw. deren Fortſetzung bis zum ſerzielpic
Von Darmſtädter Schülerinnen gehön, alle R0
der, die nördlich dieſer Grenzlinie wonein, in
Eleonorenſchule, alle, die in den genqutan Gre
ſtraßen oder ſüdlich davon wohnen, in ſſei Villond
ſchule.
Von den auswärtigen Schülerinnenſtud die 0
Hauptbahnhof oder mit der Straßenbah Aintreſſe
den in der Eleonorenſchule, die am Oizahynhol .
kommenden in der Viktoriaſchule anzunldyen.
Das neue Schuljahr beginnt am 15Awril 10
9 Uhr vormittags.
Die Direktionen:

Dreſcher
Oberſtudiendirektor.

Kiſyger
Oberſtrentdirelto

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[ ][  ][ ]

imer 33

Lan, der eindeshkapiftagt.
Darmſtadi, 2. Februar.
arzunkt. Durch Entſchließung des Miniſters des Innern vom
1999 wurde der Referendar Dr. Willi Leonhardt aus
harg zum Regierungsaſſeſſor ernannt.
Kdigt ſind in Rimbach (Kreis Heppenheim): eine Lehrer=
m
nen evangeliſchen Lehrer; mit der Stelle kann das Amt
s verbunden werden. Dienſtwohnung iſt nicht vorhanden;
ſiaelle für eine evangeliſche Lehrerin; Dienſtwohnung iſt nicht
ſevverbemuſeum. Im Muſeum wurde heute eine Ausſtellung
ſcineſiſchen Holzſchnitten eröffnet. Die Ausſtel=
5. etwa 70 Drucke des 16.18. Jahrhunderts aus der Samm=
9au Seckbach in Frankfurt. Sie iſt täglich von 1112.30

Me twags von 111 Uhr) unentgeltlich geöffnet.
Id Schloßmuſeum finden Führu igen ſtatt: von Sonntag bis
hm-mittags 11 und 11.30 Uhr, Samstag geſchloſſen.

g und in dem beſonders ſtarken Beſuch der Veranſtaltung.
höder vergangene Sonntag, an dem auch die Volkshochſchule
großen Teil ihrer Mitglieder erſchienen, war, brachte einen
u, wie man ihn ſonſt nur bei Ausſtellungseröffnungen ſieht.
Wlachen hieſigen Schulen iſt bei Führungen durch Lehrer die
eym der Schau, die gerade auch für Schüler ſehr lehrreich iſt,
nuch ſtt: Ermäßigung des Eintrittsgeldes e möglicht worden. Die
Yrane. Woche hat auch bereits zahlreiche derartige Führungen,
hu AMeiſter Fidus ſelbſt oft aufklärende Worte ſprach, gebrache,
Eſfntlich weiter fortſetzen. Da die Ausſtellung nur noch bis
eihe 5Sruar hier in Darmſtadt bleiben kann, ſollten alle Kunſt=
ſeit
oi deren Beſuch bisher verſäumt haben, ihn baldmöglichſt
teimm /Wie ſchon bei der Eröffnung geſagt wurde, bringt das hier
gerüchterenswverk von Fidus ſoviel des Schönen und Anſprechenden,
Mk. cn Uhr Gebotene bei ſeiner Reichhaltigkeit nur bei mehrmaligen
Reihmeen richtig aufgenommen werden kann.
eicſellnmeldung der Schüler, dic nach vier Grundſchuljahren in
mer Darmſtädter höheren Knabenſchulen übergehen wollen,
hhuzerstag, 28. Februar (35 Uhr) und Freitag, 1. März (111
: Amtszimmern der betr. Direktionen ſtatt. Es erfolgt
jar eine Bekanntmachung dieſes Termins in den hieſigen vier
ſiugen, wo auh der Zeitpunkt der Elternabende, die
Euulen abhalten, bekanntgegeben wird. Wegen der nach drei
Deidnljahren eintretenden und den höheren Knabenſchulen über=
Verche ciler ergeht beſondere Mitteilung.
diwſaufunk. Von Julius Klaas, Auerbach a. d. B., wird
aiſtAko=Suite Op. 10 für Kammerorcheſter in C=Dur am
hoſt. Arwabends um 8 Uhr, im Radio Zürich ſtattfinden.
Schüße .=V. des Kameradſchaftl. Verbandes der Kriegsteilnehmer
Stnßlt Saſſia) fand im Mathildenhöhſaal ſtatt. Das Programm bor
ſten hiſten Teil eine Fülle von geleiſteter Arbeit, die in uneigen=
Gei Wſiſe zum Wohle der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen
wrtſttzd getan wurde. Gebührend darf hervorgehoben werden,
un Gar=ſtand ſchon bei ſeiner Vorpoſtenſtellung zur Kaſſiergeſchäfts=
Jre 1928 1000 Rentenanträge durch die Hände gingen, die
MA-tretungen am Verſorgungsgericht für ſich ſprechen. Rett’s
Goh ſwerrte waren für den Abend und ſollen auch für die Zukunft
mi mſſer unſerer Einſtellung ſein: Komme zu uns, wer für das
Gune keblutet hat, Hilfe iſt dir gewiß, nur darfſt du keinen Partei=
gegutt
Monfeſſionsgeplänkel bringen. Eine Minute ſtiller Andacht
bei Flallenen Helden. So wollen wir unſere Gedanken und ganzes
ſigt eie Hände bewährter Männer im Parlament legen, die haf=
Bur 6. Nobelle ſich zu Wort melden werden. Es gilt der
r Hinterbliebenenfürſorge, der Schwerkriegsbeſchädigten=
der
allgemeinen Rentenaufbeſſerung. Auch die große
Ukes möge nicht vergeſſen, daß es eine heilige Pflicht iſt,
Digte in einigermaßen geordneten Verhältniſſen zu wiſſen.
eitgemäße Berentung ein, dann ſtärkt das das Reich nicht
69 wndern auch nach außen hin. Die Rechnungsablage, das Pen=
werad
Ihrig, liegt in ſeiner klaren Ueberſicht und Füh=
Nüir das Jahr 1929 in deſſen bewährten Händen. Der Vor=

e einter alten Faſſfung verblieben unfer Ergänzung des Kame=
* als Schriftführer für Berichterſtattung. Dem geſamten
ſ) für ſeine Bemühungen von Herzen gedankt. Der Antrag
Eihiges Erſtehen einer Vereinsnadel für jedes Mitglied ſurde
wes ſeiteren die Aenderung der Vereinsanſchrift ſtatt Ka=
cher
Verband der Kriegsteilnehmer: Kameradſchaftliche=
Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen, Darmſtadt
Eiherſammlung des Bezirksvereins Martinsviertel. Der erſte
berr J. H. Möſer, begrüßte die Erſchi nenen und be=
clvachen
Beſuch. DerJahresbericht zeigte, daß der Vor=
ſloſſenen
Jahre keine Mühe ſcheute, um das Martinsviertel
Bziehung zu heben. Er bemühte ſich um Verbeſſerung der

bäudet Se wir den mußte. Die Ausſprache wurde noch dadurch beſonders
8, der G0t Aüdaß ſich drei Stadtberordnete an ihr beteiligten, nämlich
mpiſchein /0 elWEep, Kiccher und Ludwig. Allgemein kam zum Ausdruck,
Sartinsbiertel von jeher in jeder Beziehung ſehr ſtiefmütter=
n
. beiden 60aI wurde. (Ob das wohl am Fehlen gewiſſer prominenter
ſtraße, Kwe½wcte Der Verein müſſe alle Hebel in Bewegung ſetzen, daf
in anders ſwerde. Die Verkehrsverhältniſſe bedürfen noch
ung bis 30 Rubeſſerung. Es wüßte möglich ſein, nach Schluß des Thea=
60 brn

Lnech. 2 ch Asgeben wolle, die die Städtiſche Sparkaſſe entlaſten ſolle.
Seſt0 da? Um aber den Schnee, wie in anderen Städten,
WWar
Ethen, waren wohl nicht g wügend Mittel vorhanden. Wenn
ztraßenhgb. 2 Führteuten erwarten, daß ſie keine Wagen auf die Straße
Norigens polizeilich verboten iſt, wie uns das Polizeiamt
Sur beſtätigt), ſo müſſen wir aber auch von der Stadiver=
Lhgen, daß ſie ſelbſt ſolcke Verk hrshinderniſſe, wie den
Jwise, ichnelſtens entfernt, damit die Autobuſſe und Fuhrwerke
Dun Meiben, wie dies wiederholt dorkam. Schluß gegen 12 Uhr
Dieerchilegierte Schützengeſellſchaft Darmſtadt (gegründet 1533)
ireklionel L Samubtverſammlung im Nummelbräu ab. Nachdem ſeitens des
u Meiters Engel feſtgeſtellt war, daß die Hauptverſammlung
itenäß einberufen und weiter die Anweſenheits= und Stimm=
behies
Ai befunden, wurde von dem Schriftführer, Herrn Kröh, die
Net ordentlichen Hauptverſammlung in 1928 verleſen. Der
Sin Weiſer erſtattete dann namens des Vorſtandes den Jahres=
DS Er ganz beſonders die außerordentlich guten Ergebniſſe.
WeSschitzen licht nur im Einzel= ſondern auch im Mannſchafts=
Ruehs hervorhob. Dieſen Schützen allen ſprach er herzlichſten
uec Broße Mühe und Opferfreudigkeit aus, die es ermög=
1 Ii bergangenen Jahre wieder ganz hervorragende Erfolge
Een Der Geſellſchaft zu heften. Die Rechnungsablage wurde
Srdgbmeiſter, Gerrn Nees, vorgetragen und fand dieſe die
Der Zerſammlung. Die beantragte Entlaſtung, nach An=
SiudeSaungsprifer, wurde erteilt. Herr Aees, der nunmehr
Si De Jnd nicht immer leichte Amt des Schatzmeiſters 25 Jahre
i Anerkennung ſeiner Tätigkeit, unter lebheftem Bei=
Wer- Iitzriamalung zum Ehrenmitalied ernauut. Der Koſtenvorän=
Lae2 wurde anſtandslos genehmigt. Cine Feſtſetzung der in
ndienden Schießen konnte nicht vorgenommen werden, da die
SNe dem neuen Schießhaus inmer noch uichr, der franzöſſ=
Sentich wegen, benutzt werden können. Auf das im Juli in
Stndſchdeide Verbandsſchießen (Mittelrhein, Baden und Pfalz)
EL L Aingewieſen. Die Mannſchaften hierzu ſollen demnächſt zu=

Ei perden. Nunmehr übernimmt Herr Numrich, als älteſter
L SDrſit, un dem Geſamtvorſtand für ſtine Mühewaltung
StniSchen Jahre herzlich zu danken und demſetberr Entlaſtung
Ludhi leitete er die Wahl des Oberſchutzenneiſters und
Sieeiü der ſetherige Oberſchützenmeiſter Engel einſtimmig
Shitzenmeiſter wurde Herr Hermann Schönberger und
Sicheiſter Herr Nudolf Franz gewählt. Die nun ſtattge=
S beiteren Vorſtandes ergab die Wiederwahl, u it einer
Pt
S9erigen Vorſtandes. Oberſchützenmeiſter Engel teilt
EiN In dieſem Jahre 2 Mitglieder 40 und 9 Mitglieder
Selſchoft angehören und daß dieſen Jubilaren an einen
Gr
usch im Marz die Ehrenurkunden un Bundesehrennadeln
Lebundes jerreicht werden ſollen. Mit dem Wunſche,
ar auch im kommenden Jahre in Verfoln ihrer ſich
Sierſchreiten möge zum Wohle und Gedeihen der
inogre, ſchlos der Oberſchützenmeiſter die gut verlaufene

Samstag, den 2. Februar 4929

Orpheum.
Die große Parade.
* Das fabelhafte Faſchingsprogramm Die große Parade‟
eine Rieſenrevue mit zahlloſen erſtklaſſigen Variets=Kräften, hatte
bei der geſtrigen Premiere einen durchſchlagenden Erfolg. In
25 rauſchenden Bildern rollt das Feſt der Sinne, der freudigen
Faſchingsluſt, des Temperaments, der Schönheit und der Farbe
vor den Zuſchauern ab. Eine Revue von derartigem Umfang,
unter Mitwirkung von derart ausgezeichneten artiſtiſchen Kräften
iſt bisher nicht dageweſen. Wir kommen auf die Einzelheiten
zurück.
Während der weißen Woche geuähre ich
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ganz besonders ernpfehle:
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(2257

Der Schreibunkerricht im Lichtbild.
* Am. Auf Einladung der Elternvereinigung an, den
höheren Schulen Darmſtadts hatte ſich am Donnerstag
abend in der Aula des Realgymnaſiums eine ſtattliche Anzahl von
Eltern und Lehrern eingefunden, um zwei Lichtbildvorträge über das
Thema: Schreibunterricht an den höheren Schulen
anzuhören. Nach einigen einleitenden Worten von Herrn Pfarrer
Marx über das Weſen der Elternvereinigung und über die blab=
ſichtigte
Gründung von Elternbeiräten an den einzelnen höheren Schu en
in Darmſtadt ſprach zunäckſt Herr Lehrer Melchior über die Süt=
terlin
=Schrift. Weite Kreiſe unſeres Volkes, Eltern, Lehrer und
Künſtler waren mit dem Schreibunterricht in den Schulen und ſeinen
Ergebniſſen nicht zufrieden. Einer von den Männern, der ſich um die
Geſtaltung einer Reformſchreibweiſe verdient machte, war Sütterlin,
Lehrer an der Kunſtgewerbeſchule in Berlin, der leider ſchon 1917 ſtarb
Dem begrenzten Ziel und den ſtarren Formen der alten Schreibweiſe
wie dem alten Schreibmaterial ſtellte der Redner nach Sütterlin in Wort
und Bild die eigenartigen Formen der Sütterlinſchrift gegenüber, die
aber nur Ausgangsformen ſein ſollen, um eine Grundlage für das Wer=
den
einer perſönlichen Handſchrift

leriſcher Geſtalter verſchiedener Druck chriften ſich ja einen Namen ge=
macht
hat, geſchaffen wurde. Auch ker zweite Redner ſprach objektiv
und brechte ein ſehr reichhaltiges Bildwaterial, das die beiden Schriften
Sütterlin und Offenbach) in intereſſmten Gegenüberſtellungen zeigte,
die natürlich beabſichtigt, aber auch tatſächlich in manchen Punkten den
Betrachter zu Gunſten der Offenbacher Schrift einnehmen. Die Offen=
bacher
Schrift iſt zudem wiſſerſchaftlich begründet und fortgebildet und
vermeidet, abgeſehen von verſchiedenem Gemeinſamen mit der Sütterlin=
ſchrift
, einiges, was, wie z. B. die Gliederung der Sütterlinſchrift in
drei gleich hohe Raumſpalten, zu Bedenkem Anlaß gibt. Die ausgedehnte.
lebhafte, aber auch klärende Ausſbrache eröffncte Profeſſor Rudolf Koch
ſelbſt, der den zweiten Vortrag ergänzte, aber auch zu den allgemeinen
Grundlagen eines modernen Schreißunterrichts Stellung nahm.

Moderne
phys-diä6.
Kuranstait
und Erhol
LMfB Sid-Scnzeik unsshein.
Iz!
IIRS4
Nähe Strandbad. Aerztliche Leitung. Deutsches Haus, das ganze
ahr besucht. Pension von 8 an. Prospekte frei. (IV. 248

Bühnenvolksbund. Heute müſſen die Mieter K, welche die Vor=
ſtellung
Die Verbrecher am kommenden Die istag nicht beſuchen wol=
len
, ihre Karten gegen Gutſchein in der Geſchäftsſtelle bei Chr. Arnold,
am weißen Turm umtauſchen. Die Mieter I erhalten im Laufe der
nächſten Woche, einen Gutſchein, der entweder zum Beſuch einer Auf=
führung
Die Verbrecher, oder einer anderen Schanſpielvorſtellung
bereihtigt.
Fe De Ko!! Anläßlich des Roſenmontags=
balles
gibt das Soloperſonal des Landestheaters eine
Faſchingszeitung heraus, welche die wichtigſten Tages=
ereigniſſe
aus dem Familien= und Theaterleben beleuchtet und
deshalb als Darmſtädter Nachtblatt erſcheint. Die Zeitung
wwird ab Mittwoch, den 6. Februar, zum Preiſe von 20 Pfg. an
allen öffentlichen Verkaufsſtellen ausgegeben. Die Perſonalver=
tretung
des Landestheaters erlaubt ſich ſchon jetzt, allen Geſchäfts=
inhabern
, die durch Inſerate in dieſer Zeitung die wohltätigen
Beſtrebungen der Bühnengenoſſenſchaft unterſtützt haben, ihren
herzlichen Dank auszuſprechen. Der Vorverkauf für das Feſt
der Komödianten am Roſenmontag beginnt Montag,
den 4. Februar, an der Kaſſe des Kleinen Hauſes und und bei
Theaterfriſeur Hermes (Luiſenſtraße) Preis der Eintritts=
karte
8 Mark.
Ein Abenb bei Zille. Unter dieſem Signum finder heute Sams=
tag
abend der erſte Maskenball in den Parterreräumen des
Hotels Zur Traube ſtatt. Die Einladungen dazu ſind ſchon
vor Wochen herausgegangen. Wer keine erhalten hat, kann ſie bei der
Geſchäftsleitung der Traube noch anfordern. Zu dem Abend bei Zille
iſt die Koſtümierung als Apachen=Zilletypen erwünſcht, ſelbſtverſtänd=
lich
aber auch Geſellſchaftskleid eder anderes Koſtüm zugelaſſen. Wer
ſich des Apachenballs vom vorigen Jahr in der Traube erinnert, oder
aber gar Gelegenheit hatte, einen Abend bei Zille in der Reichshaupt=
ſtadt
zu verleben, wird ſich gewiß durch nichts abhalten laſſen, heute
abend einen Zilleball in der Traube zu beſuchen. Sämtliche Par=
terreräume
der Traube ſind hübſch und originell, meiſtens dem Cha=
rakter
des Abends angepaßt, dekoriert und ausgeſchmückt. Auch wer
anderweitige Verpflickſtungen hat, findet in vorgerückter Stunde noch
Gelegenheit zu köſtlichem Abſchluß des Abends in der Traube‟
Turngemeinde Beſſungen 1865 e. V. Darmſtadt. Die diesjährige
Hauptberſammlung, findet am Samstag, 23. Februar, abends
8.30 Uhr, in den oberen Räumen unſeres Vereinshauſes ſtatt. Die
reichhaltige Tagesordnung, ſowie die überaus große Wichtigkeit der=
ſelben
dürften Anlaß genug ſein, daß die Mitglieder ihre Reſerve auf=
geben
und zahlreich und pünktlich erſcheinen. Der Vorſtand hofft, daß
dieſer kleine Hinweis genügt, um die Mitglieder in Bewegung zu ſetzen.
In Bewegung ſetzen ſoll hier alle Mann an Bord bedeuten.
Schloß=Kaffee. Hierdurch ſei nochmals auf das heute abend 8.15
Uhr ſtattfindende Große heitere Konzert mit Tanz auf=
merkſam
gemacht. Das Schloß=Kaffee=Enſemble unter Leitung von
Kapellmeiſter Curt Fiſcher wird mit den fröhlichſten Weiſen die luſtigſte
Karnevalsſtimmung bringen und den Tanzenden in bunter Folge die
neueſten Tänze ſpielen. Am Roſenmontag findet, wie jedes Jahr, ein
Kinder=Maskenball ſtatt, zu dem ab Montag, den 4. Februar,
Karten am Büfett unentgeltlich abgegeben werden. Kinder haben nur
in Begleitung Erwachſener Zutritt. (Näheres ſiehe heutige Anz.)
Mozart=Verein. Anfragern ſei deutlich geſagt, daß man am
2. Februar im Saalbau erſcheint im Koſtüm mit Viſier; die Enthüllung
der Perſönlichkeit erfolgt erſt bei der Demaskierung. Bummler im
Geſellſchaftsanzug mit Originalgeſicht ſind allerdings zugelaſſen. Die
Farben der latakoſiſchen Flagge NotRoſaBlau beherrſchen die Deko=
ration
des Feſtſaales, der mit allen Beleuchtungsmitteln vom Glüh=
wwüirmchen
bis zur Sonne arbeitet. Karten bei O. Titze, Eliſabethen=
ſtraße
4.
Briefkaſten.
L. R., hier. Wir erſuchen zunächſt um Vorlage der Bezugsquittmg
J7. L., =r. Wir erſuchen um Vorlage der Bezugsquittung.

Seite

Wochenſpielplan des Hefſiſchen Landestheakers
Großes Haus.
Sonntag, den 3. Februar, 19 Uihr, Ende gegen 22 Uhr, C 13, Erſt=
aufführung
: Sly.. Oper von E. Wolf=Ferrari. Preiſe:
1.50 bis 15. Mark.
Montag, den 4. Februar, 20 Uhr: Erſtes Volkskonzert
des Landestheater=Orcheſters. Johann=Strauß=
Abend. Preiſe 0.50 bis 2.00 Mark.
Dienstag, den 5. Febxuar, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr, K 9 ( Büh=
nenvolksbund
): Die Verbrecher, Schauſpiel von F.
Bruckner. Preiſe 1.00 bis 10.00 Mark.
Mittwoch, den 6. Februar, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr, B 13:
Sly‟, Oper von E. Wolff=Ferrari. Preiſe 1.20 bis 12 Mk.
Donnerstag, den 7. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr, II 5 ( Büh=
nenvolksbund
), P Gruppe IVVIII (Nr. 151400): Hoff=
manns
Erzählungen, Oper von Offenbach. Preiſe
1 bis 10 Mark.
Freitag, den 8. Februar, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr, G 9 (Darmſt.
Volksbühne) Gruppe ITV: Oper von R. Strauß. Preiſe:
1 bis 10 Mark.
Samstag, den 9. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr, E 15: Wie
es euch gefällt, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Preiſe 0.80
bis 8 Mark.
Sonntag, den 10. Februar, 19 Uhr, Ende gegen 22 Uhr, Heſſen=
landmiete
III:: Hoffmanns Erzählungen Oper
von Offenbach. Preiſe 1 bis 10 Mark.
Kleines Haus.
Sonntag, den 3. Februar, 19½ Uihr, Ende 22 Uhr, B 12 (für die=
jenigen
B=Mieter, die keine Zuſatzmiete haben: Die tote
Tante und andere Begebenheiten von Eurt
Goetz. Preiſe 1.50 bis 7.50 Mark.
Montag, den 4. Februar: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 5. Februar, 20 Uhr: Sechſter (letzter) Schu=
bert
=Abend des Drumm=Quartetts, unter Mit=
wirkung
von Generalmuſikdirektor Roſenſtock. Preiſe 1, 2,
3 Mark.
Mittwoch, den 6. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr, A 12 (für die=
jenigen
A=Mieter, die keine Zuſatzmiete haben: Die Schic=
ber
des Ruhms von M. Pagnol und P. Nivoix. Preiſe
1.50 bis 7.50 Mark.
Donnerstag, den 7. Februar, 14½ Uhr, Ende 17 Uhr, Schülervor=
ſtellung
: Minna von Barnhelm, Luſtſpiel von Leſ=
ſing
. Kein Kartenverkauf.
Freitag, den 8. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr, Zuſatzmiete TVs:
Die Schieber des Ruhms, von M. Pagnol und P.
Nivoix. Preiſe 1.50 bis 7.50 Mark.
Saustag, den 9. Februar, 20 Uhr, Ende 22½ Uhr, T, Gruppe 1,
2, 3 (Nr. 1150), R 9 (Darmſt. Volksbühne): Der Bar=
bier
von Sevilla, Oper von Roſſini. Preiſe 1.20 bis
6 Mark.
Sonntag, den 10. Februar, 14½ Uhr, Ende 17½ Uhr: Datte=
rich
von Ernſt Niebergall. Dargeſtellt von der Heſſ. Spiel=
gemeinſchaft
. Preiſe 0.50, 1, 1.50, 2 Mark.
19½ Uhr, Ende 22 Uhr, Heſſenlandmiete IIs: Theo
macht alles Schwank von Nancey und Armont. Preiſe
1.20 bis 7.20 Mark.
e
Heſſiſches Landestheater. Heute Samstag gelangt Ferd. Bruckners
Schauſpiel Verbrecher zur Wiederholung. Den Kellner Tunicht=
gur
ſpielt Ernſt Pröckl a. G. (Miete I, Gemeinde R.) Die Vorſtellung
beginnt um 20 Uhr.
Im Kleinen Haus geht heute Lortzings Waffenſchmied in
Szene. Für den erkrankten Herrn Grohm ſingt Hans Siegfried die
Partie des Georg. Die Vorſtellung iſt denjenigen E=Mietern zugeteilt,
die Zuſatzmiete V haben.
Morgen Sonntag ſüdweſtdeutſche Erſtaufführung Sly von Wolf=
Ferrari. In den Hauptrollen ſind Roſe Landwehr, Hans Grahl und
Haus Komregg, in den übrigen Rollen die Damen Jacobs, Kienzl.
Harre, Rieder, Schantz und die Herren Heuſer, Kuhn, Ebert=Beher,
Deharde, Wünzer, Grohm, Vogt, Tibaldi beſchäftigt. Muſikaliſche Lei=
tung
: Generalmuſikdirektor Dr. Böhm, Inſzenierung: Arthur Maria
Nabenalt, Bühnenbilder: Lothar Schenck von Trapp. (Miete C: Be=
ginn
19 Uhr.)
Die tote Tante und andere Begebenheiten, von
Curt Goetz wird morgen Sonntag im Kleinen Haus wieder aufgeführt.
Die Vorſtellung iſt denjenigen B=Mietern zugeteilt, die keine Zuſatz=
miete
haben. Beginn 19.30 Uhr.
Johann Strauß=Abend des Landestheater=
Oucheſters. Als erſtes der drei Volkskonzerte findet Montag, den
4. Februar, unter Leitung von Generalmuſikdirektor. Dr. Böhm ein
Johann Strauß=Abend ſtatt. Der Einzelverkauf beginnt heute, jedoch
werden auch noch Abonnements für alle drei Abende ausgegeben.
Die Schieber des Ruhms gelangen Mittwoch, 6. Februar,
im Kleinen Haus zur Erſtaufführung. In den Hauptrollen ſind die
Damen Joſt=Jgete, Gothe, Stengel, und die Herren Baumeiſter, Jürgas,
Keßler, Krumb, Maletzki, Minetti, Valk, Weſtermann beſchäftigt. In=
ſzenierung
: Günter Haenel. Bühnenbilder: Wilhelm Reinking.
Die Oper Hoffmanns Erzählungen von Offenbach wird
Donnerstag, den 7. Februar, unter muſikaliſcher Leitung von Carl Bam=
berger
wieder in den Spielplan aufgenommen. Für Freitag, 8. Febr.,
iſt die Wiederaufnahme des Roſenkavalier von Rich. Strauß
unter muſikaliſcher Leitung von Generalmuſikdirektor Dr. Böhm in
Ausſicht genommen.
Bücherſtube Alfreb Bodenheimer. Der Vortrag Rudolf von
Labans, der durch Lichtbild= und Filmporführungen ergänzt wird,
umfaßt zwei Teile. Der erſte wird behandeln die Tanzkunſt, Tanz=
tiſſenſchaft
, Laientanz, Arten des Bühnentanzes, Bewegungsgeſetze,
Schrifttanz, Harmonie in Körper und Raum. Der zweite Teil bringt
die Entwicklung der neuen Tanzkunſt, Laientanz und Bewegungschor,
Soziologie des Tanzes und Zukunftswerte des Tanzes. Dem Vortrag
Labans wird ein außerordentlich ſtarkes Intereſſe entgegengebracht.
Sechſter Schubert=Abend des Drumm=Quartetts. Für den 6. und
letzten Schubert=Abend, des Drumm=Quartetts hat wiederum
Genevalmuſikdirektor Joſef Roſenſtock deſſen außergewöhnliches
pianiſtiſches Können ſchon beim dritten Schubert=Abend größte Bewun=
derung
und ſtärkſten Beifall fand, den Klavierpart übernommen. Der
Abend findet am Dienstag, den 5. Februar, 20 Uhr, im Kleinen Haus
ſtatt.
Petrusgemeinde. Am Donnerstag, den 7. Februar, abends
8,15 Uhr, findet im Gemeindehauſe die Monatsverſammlung der Män=
nervereinigung
ſtatt. Herr Studienrat Dr. Votter wird mit erläutern=
dem
Vortrag einen Film laufen laſſen, betitelt: Die Ruhrkohle, ihre
Förderung und Verarbeitung, ein Bild von dem induſtriellen Zentrum
Deutſchland, in 6 Abteilungen. Dieſe wirtſchaftlich und geſellſchaftlich
ungemein wichtige Angelegenheit, dürfte der Anteilnahme weiteſter
Kreiſe gewiß ſein. Alle Gemeindeglieder, beſonders auch die Haus=
frauen
und die Jugendlichen, ſeien deshalb herzlich zu dem Filmpor=
trage
eingeladen. Zur Deckung der Unkoſten muß ein kleines Eintritts=
geld
erhoben werden: Erwachſene 50, Jugendliche 30 Pfennige. Karten
ſind im Vorverkauf zu haben bei Kirchendiener Kropp, Papierhandlung
Bender, Beſſunger Straße 47, und bei den Vertrauensmännern.
Der Gabelsberger Stenographenverein 1861 beginnt jeden Tronak
Anfängerkurſe in Einheitskurzſchrift. Er macht ſchon jetzt darauf auf=
merkſam
, daß die nächſten Anfängerkurſe am Freitag, den 15., und
Dienstag, den 19. Februar, in ſeinen Unterrichtsräumen, Ballonſchule,
am Ballonplatz, ab 8 Uhr abends beginnen. Fortbildungs=, Diktat ſowie
Maſchinenſchreibunterricht jederzeit laufend. Näheres ſiehe auch in der
in einigen Tagen erſcheinenden Anzeige in dieſem Blatt. Auskunft in
der Geſchäftsſtelle des Vereins in der Ballonſchule.
Sterbekaſſe=Verein Einigkeit I‟ Darmſtadt. Wir bitten unſere
werten Mitglieder, zu der am 17. Februar, nachmittags 3.30 Uhr, bei
Gaſtwirt W. Nagel, Mauerſtraße 34, ſtattfindenden 39. General=
verſammlung
recht zahlreich und pünktlich zu erſcheinen. Beſon=
dere
Einladungen mit entſprechender Tagesordnung werden durch den
Diener zugeſtellt. Etwaige Anträge ſind ſpäteſtens bis 10. Februar 1929
n den Vorſitzenden H. J. Storck, Techniſche Hochſchule, einzureichen.
Intereſſenten, welche dem Verein beizutreten wünſchen, erhalten koſten=
los
Rat und Auskunft durch die Herren J. Storck, Hochſchule, Gg. Hahn
u. Co., Fahrradhaus, Große Ochſengafſe, ſowie durch den Rechner Fr.
Kilicn, Feldbergſtraße 89. (Siehe Anzeige.)

[ ][  ][ ]

Eeite 6

Samskag, den 2. Februar 1929

Von Dr. jur. Roeſener, Vorſitzendem
Die Fragen grundlegender Verbeſſerungen des Rheinübergangs bei
Oppenheim=Nietſtein werden in der letzten Zeit in der Preſſe mit be=
ſonderer
Lebhaftigkeit erörtert. Es erſcheint geboten, daß auch vom
Standpunkt des Vereins Darmſtedt Rhein e. V., der ſich zur Anfgabe
geſetzt hat, die Verkehrsverhältniſſe zwiſchen dem mittleren Rheinheſſen
und der heſſiſchen Landeshauptſtadt durchgreifend zu verbeſſern, zu der
Frage Stellung genommen wird. Kein Zweifel kann darüber ſein, daß
als letz’es Ziel der Bau einer feſten Rheinbrücke zwiſchen dem rechten
Rheinufer am Kornſand und dem gegenüberliegenden Ufer bei Oppen=
heim
=Nierſtein anzuſtveben iſt. Wie der Plan im einzelnen durchzufüh=
ren
ſein, insbeſondere an welche Stelle die Brücke zu ſtehen kommen
wird, muß letzten Endes der maßgebenden Entſcheidung der techniſchen
Sachverſtändigen vorbehalten bleiben.
Angeſichts der ſchwierigen Finanzlage der in Frage kommenden
Körperſchaften wird aber leider wohl kaum damit gerechnet werden kön=
nen
, daß der Plan der feſten Brücke bereits in der nächſten Zeit in die
Tat umgeſetzt wird. Um ſo erfreulicher war es, als im Laufe der im
vergangenen Jahre geführten Verhandlungen Bürgermeiſter Dr. Woll=
mer
=Nierſtein den Vorſchlag machte, als Zwiſchenlöſung eine der in ab=
ſehbarer
Zeit freiwerdenlen Schiffbrücken anzukaufen und ſie zur Her=
ſtellung
einer engeren Verbindung zwiſchen dem rechten und linken
Rheinufer am Kornſand zu benützen. Dieſer Vorſchlag fand die rück=
haltloſe
Zuſtimmung maßgebender Stellen auf dem linken und rechten
Rheinufer. Eine derartige Löſung wäre in der Tat eine weſentliche
Verbeſſerung gegenüber dem ſeitherigen Zuſtand und alle Beteiligten
könnten ſich wohl unſchwer darauf einigen, der Verwirklichung dieſes
vortrefflichen Gedankens zuzuſtimmen. Wenn gegen die Schiffbrücke Be=
denben
der ein oder anderen Art geltend gemacht worden ſind, ſo müſſen
ſie angeſichts der nicht zu bezweifelnden Tatſache zurückgeſtellt werden,
daß eine Schiffbrücke gegenüber dem jetzigen Zuſtand der fliegenden
Brücke eine weſentliche Verbefſrung bedeuten würde. Daß auch die
Schiffbrücke nur eine Zwiſchenlöſung ſein wird, die der feſten Brücke in
dem Augenblick zu weichen hat, in dem deren Bau ſich ermöglichen läßt,
iſt ohne weiteres klar. Es wäre indeſſen nicht richtig, dem Gedanken
der Schiffbrücke gegenüber eine ablehnende Stellung einzunehmen, weil
ſich ſeiner Verwirklichung zweifellos Schwierigkeiten in den Weg ſtellen
werden und weil auch die Schiffbrücke nicht das zu bieten bermag, was
allein die endgültige Löſung der feſten Brücke bewirkt: Die dauernde
zeitlich und räumlich nicht durch Einflüſſe welcher Art auch immer ge=

des Vereins Darmſtadt=Rhein, e. V.
ſtörte enge Verbindung von Rheinheſſen und Starkenburg. Solange die
beſte Löfung nicht möglich erſcheint, muß als Zwviſchenlöſung mit
einer Löſung vorlieb genommen werden, die fedenfalls b ſſer iſt als die
gegenwärtig noch immer vorhandene. Auf dieſer Grundlage der Sach=
behandlung
der für das linke wie für das rechte Ufer gleich bedeutſamen
Frage dürften ſich ſämtliche beteiligten Stellen ohne Zweifel unſchwer
einigen können.
In dieſem Zuſammenhang darf mitgeteilt werden, daß die nicht zu=
letzt
auf Veranlaſſung der Anträge des Vereins Darmſtadt=Rhein er=
folgte
grundſätzliche Verbeſſerung in den Ueberfahrtsverhältniſſen am
Kornfand im Laufe des Monats Februar in die Tat umgeſetzt werden.
ſollen. Die ſeit einiger Zeit auf der Werft befindliche fliegende Brücke
erhält gegenwärtig die geplante Aus üſtung mit Mojoren. und zwar
hat ſich die heſſiſche Regierung in dankenswerter Weiſe entſchloſſen, ſo=
fort
zwei Maſchinen in die Fähre einkauen zu laſſen, um die Geſchwin=
digkeit
nach Möglichkeit zu ſteigern. Des weiteren wird die fliegende
Brücke mit einer Lichtmaſchine verſehen, die eine beſſere Beleuchtung
des Fahrzeugs gewährleiſtet. Alles in allem wird nach Indienſtſtellung
der umgebauten Fähre gegenüber dem bisherigen Zuſtand eine Ver=
beſſevung
erzielt ſein, die eine weſentliche Ablürzung der Ueberfahrtszeit
bringen wird. Die größere Geſchwindigkeit der mit motoriſcher Kraft
betriebenen fliegenden Brücke wird ſich nicht nur in einer Abkürzung der
eigentlichen Ueberfahrtszeit auswirben, der Motorbetrieb erhöſt viel=
mehr
auch die Freizügigkeit der Fähre auf dem Rhein. Wenn bisher bei
der geringeren Geſchwindigkeit in vielen Fällen oft mit großem Zeitver=
luſt
das Vorüberfahren von Schleßzügen abgewartet werden mußte,
wird für die Folge die fliegende Brücke wegen ihrer größeven Geſchwin=
digkeit
noch vor dem Schlevpzug vonbeikommen. Man wird alſo damit
rechnen können, daß die bisher zu beklagenden langen Aufenthalte bei
Benützung der Rheinfähre am Kornſand ganz weſentlich abgekürzt
werden.
Die demnäckſtige Inbetrichnahme der motoriſierten Fähre wird
zweifellos einen lebhaften Aufſchwung in der Benützung des Rheinüber=
gangs
am Kornſand zur Folge haben. Immer klarer wird ſich heraus=
ſtellen
, daß die verkehrlichen Bande zwiſchen dem mittleren Rheinheſſen
und Starkenburg enger und engen geknüpft werden müſſen. Auf dem
Umwege der Zwiſchenlöſung Schiffbrücke werden kommende beſſere Zei=
ten
, ſo ſteht zu hoffen, den endgültigen Erfolg der gemeinſamen Be=
ſtrebungen
, den Bau der feſten Brücke bei Oppenheim=Nierſtein erleben
können.

Das neue Straßen=Verkehrsrecht nach den reichsrechtlichen und nach
den landesrechtlichen Vorſchriften. Unter dieſem Titel iſt eine Zu=
ſammenfaſſung
all der vielen Verordnungen des Reiches und der
Länder, die den Straßenverkehr regeln, erſchienen, zuſammengeſtellt
und erläutert unter beſonderer Berückſichtigung der neueſten Recht=
ſprechung
von Provinzialdirektor a. D. Geheimrat Dr. h. c. Fey ( Darm=
ſtadt
). Das Buch will dazu beitragen, bei dem gegenwärtigen bedenk=
lichen
, an Unglücksfällen ſo überreichen Verkehrszuſtande den beteiligten
Kreiſen möglichſte Aufklärung zu bringen und damit einige Beſſerung
zu ſchaffen. Jeder Kraftfahrzeugführer, Motorradfahrer uſw., die ſich
oft über die fundamentalſten rechtlichen Vorſchriften und die ergangenen
gerichtlichen Entſcheidungen im unklaren ſind, aber auch die Polizei=
behörden
, die infolge der zahlreichen nebeneinander herlaufenden Be=
ſtimmungen
ſelbſt in dieſen Geſetzen nicht immer klar ſehen, dürften
das Erſcheinen dieſes Buches, das erſte ſeiner Art, begrüßen. Das Buch,
das über alle einſchlägigen Fragen erſchöpfende Auskunft gibt, iſt im
Verlage J. Diemer in Mainz erſchienen.
Siedlungen für Deutſche im Ausland. Infolge der lebhaften
Auswandererbewegung in den vergangenen Jahren ſind bekanntlich
hunderte von Siedlungsgeſellſchaften entſtanden. Wie wenig Vertrauen
Auswanderungswillige dieſen Geſellſchaften entgegenbringen dürfen,
geht daraus hervor, daß z. B. in den Jahren 1919 und 1920 von den
feſtgeſtellten 128 Siedlungsgeſellſchaften von der zuſtändigen Behörde
nur 7 als zuverläſſig beurteilt wurden. Auch jetzt taucht wieder ein
Siedlungsunternehmen unter dem engliſchen Namen: Bolivia Con=
ceſſions
Ltd. auf, das mit einem Kapital von RM. 600 000. im
Jahre 1926 gegründet ſein ſoll. Mit dem Hinweis auf wertvolle
Ländereien, Bergwerksrechte und das Recht auf Anlage eines
Hafens wird Propaganda gemacht. Die Propagandatätigkeit in Eng=
land
ſcheiterte an dem Widerſtand der Preſſe. Verſuche, auch in Polen
und Südſlawien Siedler zu gewinnen, laſſen darauf ſchließen, daß auch
an deutſche Auswanderungswillige herangetreten wird. Mir Recht macht
der Evangeliſche Hauptverein, Beratungsſtelle für Auswanderer, Berlin,
Oranienburgerſtr. 13/14 darauf aufmerkſam, daß bei allen derartigen
Angeboten Erkundigungen eingezogen werden ſollten. Ueber alle auf=
tauchenden
Siedlungsgeſellſchaften ſteht ihm ein reichhaltiges Archiv zur
Verfügung. Auch ſeine Zeitſchrift Der Deutſche Auswanderer bringt
laufend Nachrichten über dieſe Fragen. Es gibr genug gute Siedlungs=
unternehmungen
, über die bei jeder Beratungsſtelle hinſichtlich Boden=
preiſe
, Lebenshaltungskoſten, Waſſerverhältniſſe uſw. uſw. Auskunft zu

erhalten iſt.
Die Winterſportzüge am kommenden Sonntag. Die Eiſenbahn=
direktion
Fr nkfurt a. M. läßt auch am kommenden Sonntag, 3. Febr.,
wieder verſchiedene Winterſportzüge außerfahrplanmäßig nach verſchie=
denen
Richtungen abgehen: Nach dem Vogelsberg fährt ein
Extrazug ab Frankfurt Hbf. 7.17 Uhr, ab Frankfurt=Süd 726 Offenbach
ab 7.34, Hanau=Hbf. ab 7.50, Hanau=Nord ab 7.58 über Heldenbergen=
Windecken 8.10, Altenſtadt 8.29, Stockheim 8.46, Ortenberg 8,55 Hirzen=
hain
9.10, Gedern 9.22, Hartmannshain 9.46 Uhr an. Dieſer Zug fährt
auf der Rückfahrt ab Ilbeshauſen, und zwar 17.50 Uhr, Hartmanns=
hain
ab 18.19 Uhr. Der Zug hält dann auf allen genannten Stationen
und trifft in Offenbach=Hbf. 20.43 ein, Frankfurt=Süd 20.53, Frankfurt=
Hbf. an 21.02 Uhr. Nach der Rhön verläßt ein Sonderzug
Frankfurt=Hbf. 5.28 Uhr, Frankfurt=Süd 5.37, Offenbach=Hbf. 5.46,
Hcnau=Hbf. 6.02, Fulda ab 7.48, Schmalnau an 8.24 Uhr (für Beſucher
des Dammersfeldes, der Sprungſchanze, des Rhönklubs), Gersfeld an
8.43 Uhr. Gersfeld ab 18.25 Uhr, Schmalnau 18.46, Fulda 19.44,
Hanau=Hbf. 21.06, Offenbach an 21.25, Frankfurt=Süd 21.34 und Frank=
furt
=Hbf. an 21.45 Uhr. Nach dem Taunns verkehrt ein dritter
Senderzug. Dieſer fährt am Frankfurter Hauptbahnhof 6.46 Uhr ab,
verläßt Höchſt 7.09 Uhr und iſt 7 Uhr 49 Min. in Königſtein. Dieſer
Zug fährt nicht zurück; es ſind vielmehr die planmäßigen Züge für die
Nückfahrt zu benützen. Auf der Strecke FrankfurtCronberg werden
neben den fahrplanmäßigen Zügen je nach Bedarf Sonderzüge ein=
gelegt
.
Die Inhaber der ſtädtiſchen Baukaſſenſcheine werden auf die
heutige Anzeige des Oberbürgermeiſters aufmerkſam gemacht.
Lokale Veranſtalkungen.
Sängerluſt 49 Wir verweiſen nochmals auf den heute lagen und Angebote der Firma J. Rehfeld.
abend im Mathildenhöhſaal ſtattfindenden Maskenball der Sängerluft.
Wer wirklich einige Stunden ungetrübten Humors verleben und die
Alltagsſorgen vergeſſen will, verſäume dieſe Veranſtaltung nicht. Wenn
auch die Eintrittspreiſe niedrig gefetzt ſind, findet im Saal doch keine
Nachforderung ſtatt.
Heute findet im Hotel und Reſtaurant Zur Poſt am
Hauptbahnhof große karnevaliſtiſche Feier mit Tanz ſtatt. Morgen
Sonntag Konzert der beliebten Hauskapelle. Beſuch iſt beſtens zu
empfehlen.
Orthſcher Männerchor. Auf den am Samstag, den
2. Februar, in der Beſſunger Turnhalle ſtattfindenden Maskenball ſei
hiermit nochmals beſonders hingewieſen. Verſpricht drch der diesfähr’ge
Maskenball genau wie im vorigen Jahr allen ſeinen Beſuchern die täg=
lichen
Alltagsſorgen vergeſſen zu laſſen, um in einigen Stunden unge=
trübter
Karnevalsfreuden unterzutauchen. Der Vorperkauf hat bereits
rege eingeſetzt, ſo daß mit einem guten Beſuch gercchnet werden kann.

Wefkerbericht.
Gießen, 1. Februar.
Fayrend der klaren Nacht ſind in faſt ganz Deutſchland die Tem=
veraturen
wieder ſtärker zurückgegangen und erreichten namentlich im
öſtlichen Teil Werte bis zu 20 Grad. Nur weſtlich des Rheines herrſcht
weiter Tauwetter. Aachen katte heute morgen 3 Grad Wärme. Die
über Fsland lagernde Druchſtörung hat ſich weiter vertieft, nordoſtwärts
musgebreitet und das ausgetehnte Hochdruckgebiet mehr ſüdöſtlich ver=
drängt
. Auch die Störung über England hat weiteren Baromcter all
verurſacht. Wahrſcheinlich dürfte ſie in unſerem Bezirk im Lauze des
morgigen Tages zur Bwölkung und zur langſamen Erwärmung führen.
Ausſichten für Samstag, den 2. Februar: Noch Froſt, tagsüber Erwär=
mung
und Bewölkungszunahme, meiſt trochken.
Ausſichten für Sonntag, den 8. Februar: Mildeves wolkiges Wetter mit
vereinzelten Niederſchlägen.

Kleine Sfrafkampter.
p. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung hat ſich ein Einwohner
von Klein=Auheim zu verantworten.
Am Friedhofe in Offenbach an einer gefährlichen Stelle der
Straßenkreuzung, an der ein paar Tage vorher ſchon ein Unfall paſſiert
war, geſchah an einem ſchönen Sommerſonntagnachmittag des vori=
gen
Jahres ein Zuſammenſtoß eines von Groß=Steinheim via Mühl=
heim
kommenden Opelwagens mit einem vom Main her kommenden
Auto. Auf dem von Groß=Steinheim kommenden Wagen ſaßen bei dem
Angeklagten zwei junge Damen aus Frankfurt a. M. und eine von
Offenbach, die zum Mitfahren eingeladen waren. Eine der Damen
erlitt eine Gehirnerſchütterung. Die Fahrgäſte wollen mit dem Ange=
klagten
während der Fahrt keine Unterhaltung gepflogen haben, das
Tempo wird als nicht zu ſchnell angegeben. Ein dem Auto begegnender
Radfahrer bekundet dagegen, das Auto ſei in ſo unheimlichem Tempo
gefahren, daß er gefürchtet habe, ſeine Radfahrermütze zu verlieren
und daß er weiter nicht habe erkennen können, wer die Fahrgäſte ſeien.
Feſt ſteht, daß der Angeklagte die Gefährlichkeit der Stelle des Zu=
ſammenſtoßes
kanute.
Ein Strafantrag iſt von keiner der verletzten drei Damen geſtellt,
ſodaß die ſich Frage erhebt, ob Angeklagter als Berufsfahrer anzuſehen
iſt oder nicht.
Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft betont, daß das Auto vom
Augeklagten vörwiegend zu geſchäftlichen Zwecken benutzt werde und es
in ſtändiger Uebung geſchäftlichen Zwecken diene, ſodaß er auch, wenn
er an einem Sonntag nachmittag eine Vergnügungsfahrt mache, nach
reichsgerichtlicher Rechtſprechung unter 8 230 Abſ. 2 StGB. falle. Das
den gegenteiligen Standpunkt einnehmende Urteil erſter Inſtanz, das
auf Einſtellung des Verfahrens erkannt hat, ſei nicht aufrecht zu erhal=
ten
. Es wird eine Geldſtrafe von 300 Mark in Antrag gebracht.
Der Verteidiger verweiſt darauf, Angeklagter ſei nicht zu ſchnell ge=
fahren
, die vom Angeklagten benutzte Straße ſei die Hauptverkehrs=
ſtraße
und das vom Main entgegenkommende Auto habe die Kurve
geſchnitten; erſt nach dieſem Unfall ſei die Straße zur Einbahnſtraße
erklärt worden. Der kleine Opelwagen, mit dem gefahren wurde,
ſei gar nicht zu Geſchäftszwecken (Transport von Lederwaren) geeignet
und nicht auf die Firma bei der Steuerſtelle angemeldet. Angeklagter
fahre nur 12 Mal wöchtenlich nach Offenbach. Das Autofahren ſei
nicht Lebenszweck des Angeklagten. Die drei verletzten jungen Damen
wollten eine ſtrafrechtliche Verfolgung des Angeklagten nicht, die Scha=
denserſatzanſprüche
ſeien zudem geregelt.
Der Staatsanwalt betont demgegenüber, Angeklagter ſei damals
als Chauffeur gefahren, Beruf und Gewerbe dürfe man nicht zuſammen=
werfen
. In dieſer Richtung laufe auch die Rechtſprechung.
Das Urteil erkennt unter Anwendung von § 230, Abſ. 2 StGB. auf
eine Geldſtrafe von 200 Mark.

p.* Beziuksſchöffengericht. In Nr. 31 vom 31. v. M. muß es auf
Zeile 8 Bonfeld ſtatt Wohnfeld heißen.

Europaapalast

früher Kristall-Palast, Große Ga lusstr. 12, Frankfurta.M.
Täglich 8.15 Uhr abends:
10 internationale Attraktionen
Kabarett-Bonbonniere u. Casanova-Bar
Tanzgelegenheit. Eintritt Frei. 1 594

Geſchäftliches.

Die kluge Hausfrau weiß es ſeit Jahren, daß man Weißwaren bei
Rehfeld, Ludwigſtr. 15, kauft. Dieſe Weiße Woche bietet ganz be=
ſondere
Gelegenheit zur Ergänzung der Wäſche=Vorräte für Haushal=
tungen
und Gaſtſtätten, beſonders günſtige Einkaufsgelegenheit für
Brautausſtattungen und Einſegnungen. Beachten Sie die billigen Aus=

ORION
Café
Oabaret
und Casino
Frankfurt a. M.

(I.161

Gastspiel
Nieolaf Sinkowsky
Hanni Rosen
und das übrige Programmm.

Tageskalender für Samstag, den 2. Februar 1929.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 19,30 Uhr, Ende 22,
Uhr, L. 14. R 8: Die Verbrecher. Klein’s Haus, Anfang 19
Uhr, Ende 22 Uhr: Der Waffenſchmied. Orpheum, 20,
Uhr: Die große Parade‟. Konzerte: Schloß=Kaffee, Kaf
Rheingold, Hotel Schmitz, Spaniſche Bodega, Reichshof, Alte Pr
Weinhaus Maxim, Stadt Malaga, Perkeo, Franffurter Hof. Ho
zur Poſt. Weinhaus Stolzenfels, Zum Böllenfalltor, Bisma=cke
Kaffee Monopol, Heſſ. Haus, Neckartor, Haferkaſten, R.ſtaurant Re
berger, Sonneck (Barkhausſtr.), Bockshaut, Taunusburg. Städ
Saalbau, abends 20,11 Uhr: Ladakoſi, Mozart=Maskenball.
Beſſ. Turnhalle, abends 20,11 Uhr: Maskenball des Orth’ſch
Männerchors. Mathildenhöhfaal, abends 20,11 Uh
Sängerluſt=Maskenball. Bürgerhof, abends 19.11 Uhr: Me
manen=Maskenball. Hanauer Hof, abends 2,11 Uhr: M
kenball des Männerquartett Eintracht Perkeo, abends 2
Uhr: Maskenball des Heſſ. Odenwald Vereins. Kinovorſte
kungen: Union=Thegter, Helia, Pelaſt=Lichtſpiele.

Nun

Aus Heſſen.

Heſſiſcher Straßenbericht.
für die Woche vom 3. bis 9. Februar 1S4
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Cl.3/
Hauptdurchgangsſtraßen in He
LauterbachSchlitzHersfeld (Ortsdurchfahrt SchlEn
auf weiteres geſperrt. Umleitung: AngersbachSalsſcN

Sonſtige Straßen in Heſſen.
Fliegende Brücke zu Oppenheimer Fahrt wegen Ue
31. 1. auf etwa Mitte Febr. für ſchwere Fuhrwerke urdd
geſperrt. Perſonenautos, leichte Fuhrwerke und Perſonerm=
durch
Boot geſchleppten Nähe übergeſetzt.
SprendlingenBuchſchlag vom 26. 11. bis auf Znre
Umleitung nach Bahnhof BuchſchlagSprendlingen ür leſiei=
liſche
Waldſtrecke zum Forſthaus Mitteldick.
Ortsdurchfahrt Nieder=Eſchbach vom 19. 11. bis
ſperrt. Umleitung: Ober=Eſchbach-Ober=Erlenbach 23 U
Harheim-Nieder=Erlenbach.
Ortsdurchfahrt Keſtrich vom 22. 11. bis auf weitm

Verkehr geſperrt. Umleitung: RomrodOber=Breidenhy
An. Arheilgen, 1. Febr. In der in voriger Woclent
Gemeinderatsſitzung fand die Jagdverpachtun gic
ſchlag und erfolgte eine nochmalige Ausſchreibung der Lm
auf 9 Jahre erfolgen ſoll. Die Abrechnung drue=
apotheke
wurde zur Kenntnis gebracht und ſoll dieſſe
Beigeordneten Spengler einer Stichprüfung unterzogen
Förderung des Wohnungsbaues im lauf
den wieder verbilligte Staatsdarleken zur Verfügung
ſolche jedoch nicht höher wie im Vorjahre zur Verfü
ders dringende Fälle werden Berückſichtigung finden.
Schwerkriegsbeſchädigte und Kriegerwitwen, Lungenkry
(vier Kinder und mehr) und Vertriebene aus ehemali
ten. Die Finanzierung muß in jedem einzelnen Fall.
geſtellt ſein. Verzinsliches Leihkapital kann nicht als
ſehen werden, nur eigenes Geld oder Spareinlagen Eei
in Frage kommen. Anträge auf Zuweiſung von verb ſſte,
lehen können nächſten Montag bei hieſiger Bürgerme ſte
den. Geſtern nachmittag fand unter reger Beteiligr=n
genoſſen und des Geſangvexeins Frohſinn die B=
auf
ſp tragiſche Weiſe verunglückten Gg. Stork auf dahi
hofe ſtatt Dieſen Samstag halten der Geſangteaß
im Schwanen und der Arbeiterturn= und =ſportvefr =üt
Maskenbälle ab. Sonntag, 3. ds. Mts., folgt die Sve reit
im Schwanen während acht Tage ſpäter, Sängerlu/m
und Arbeitergeſangverein Treue im Löwen, iEF Aurnel
veranſtalten.
J. Griesheim, 1. Febr. Der nächſte Samstag. z ei
wiederum ganz im Zeichen des Karnevals, da in mebim=
der
Preis=Maskenbälle ſtattfinden. Am Samstag, Tehrug
mittags 12 Uhr, findet eine probeweiſe Inbetriebem/f d
alarm=Sirene ſtatt.
F. Eberſtadt, 1. Febr. Wichtig für Baulutze:
die im Jahre 1929 mit Mitteln des Staates uſw. zu ſen=
haben
dies bis ſpäteſtens 8. Februar bei dem Gen/Se.d
zeigen. Nähere Auskunft erteilt das Gemeindebaugn
beſchädigte, Kriegerwitzpen, Lungenkranke und kinde
werden bei der Zuteilung verbilligter Darlehen bevo=
träge
können nicht berückſichtigt werden. Nachen
Zeit vom 4. bis 8. und 11. bis 15. und 18. bis 20. Feſt
Gemeinde Eberſtadt (Turnhalle in der Gcorgſchule
ſtatt. Beſitzer eichpflichtiger Gegenſtände werden auf
gewieſen. Brennholzverſteigerung. Di
gerung vom 282. Januar (Forſtort Prömſter) iſt gene
ſcheine können ab Montag, den 4. Februar, bei de
Empfang genommen werden. Die Schornſt
wieder da. Mit dem Fegen der Kamine iſt geſter!
Odenwakdklub. Der Oderzvaldklub. (Orzs
unternimmt am kommenden Sonntag ſeine zweite
Das Ziel iſt Groß=Zimmern (über Eiſerne HandRol
vier Stunden. Abmarſch 9 Uhr vormittags ab Ein
Liederkranz‟. Der Geſangverein Liederkrar;
tag, den 3. Februar, im Gaſthaus Zum Odenwald
mit Tanz ab. Freie Turnerſchaft. Die
wird ihren großen pompöſen Maskenball am Samste,
im Saale Zum Schwanen gbhalten.
Aa. Eberſtadt, 1. Fehr. Holzperſteigeru
einer Holzverſteigerung im Forſtort Prömſter kam
Naummeter im Durchſchnitt auf 10 bis 11 RM.,
16 RM. und Kiefernſcheitholz auf 14 RM., 100 Bk
mit rund 25 RM. und 100 Stück Kiefernreiſer mit dunſch=
bezahlt
. Hohes Alter. Dieſer Tage konnte /
helm Duchard in der Neuen Darmſtädter Straße ſein
begehen. Dem greiſen Geburtstagskind wurden vic/ Ecrun
Duckard bekleidete früher vieſe Ehrenämter, z. B./Ader
und der Vereinsbank.
0 Pfungſtadt, 1. Febr. Verlegung des Go0
Beſonderer Umſtände halber wird der für den Sartag die
vorgeſehene Gewerbeball des Ortsgewerbevereins un dier Hu
vereinigung auf einen ſpäteren Termin verlegt. 1a/16nM
Hahn. Der Männergeſangverein Sängerluſt, H.4 Mält an
tag abend (2. Februar) im Saale des Hahner Zes elte
Maskenball mit Prämiierung uſw. ab.
G. Ober=Ramſtadt, 1. Febr. Säuglingsbeftzngsſ
Montag, den 4. Februar, nachmittags von 23 Uhrſithtdet ih
Rathausſaal Säuglingsberatungsſtunde ſtatt.
* Roßdorf, 1. Febr. Im Saale zur Germari fund
derer=Ehrungsfeſt der Ortsgruppe Roßtories/ Ob=.
ſtatt. Der 1. Vorſitzende, Lehrer Amann, ſchilderte Htrd ffendel
den Segen des Wanderns und gab der Hoffnung Auruſick, diß,
menden Jahre noch eine größere Anzahl Wanderernül dem
ausgezeichnet werden möge. Anſchließend folgter Dehrbiein
Jugendgruppe, ſchöne Tänze, ein Zwiegeſpräch,
Muſikvorträge der von der Kapelle Sauerwein gelllten W
füllten die Pauſen aus, und die Auszeichnung der 1Wdander
dem Hauptklub und 3 aus der Jugendgruppe, dieſe voree
Anzahl Wanderungen gemacht hatten, bildete den AſchAluß 9‟e
len=Teils. Ein Tänzben ſchloß ſich an und hielt glunld jun
in die erſten Morgenſtunden beiſammen. Der Eladung
vereins zu ſeiner einzigen großen Damen= und Hrufützund
zur Sonne war eine große Anzahl Roßdörfer geſ0
um 20.11 Uhr einziehende Elferrat ſah ſich einem ohl
gegenüber und die Gäſte kamen voll und ganz auf rel bei
Turner, auch auf dieſem Gebiete führend, verſtand 4e2,
einige närriſch frohe Stunden zu bereiten. Vortröe, furn
führungen, Muſibvorträge der Kapelle Sauerwein ſiewber
Sangeskünſtler und gemeinſame Lieder bildeten 1. Cowe
Programm des Abends, das als letzten Punkt einPmro
Geſangswettſtreit in Gaulshauſen brachte, die wue Lach
löſte. Wohlbefriedigt gingen alle Teilnehmer nachöchuſe.
rual
karnevaliſtiſche Veranſtaltung folgt am Samstag
20.11 Uhr, der große Maskenball des Turnverein; Feufal=
zur
Sonne.
Bk. Groß Zimmern, 1. Febr. Der Raiffeiſen Anua 0
um Aufnahme folgender Berichtigung: In Feir he
mer, Nr. 31, Seite 6, ſchreibt, der Ortsgewerbet=in! Gin
daß die Bezüge der Rechnerſtell unſerer Genoſſeneſ, die
ſerer höchſten Gemeindebeamtengehälter überſteign Waul
trag bezieht der Rechner der hieſigen Raiffeiſen=Gerſeinich,
Proviſion aus den einlauſenden Warenrechnungen Am. "
betrug dieſe Summe ungefähr 60 000 Mk. Der eaſt N
ſtellt ſich demnach auf 1800 Mk. Der Warenumfevmoroß.
Jahr zu Jahr. Wenn der Rechner viel erreichen 90, ſo Nie
höchſtens auf 2500 Mk. Das Finanzamt in Diebu hat Ho
wiederholt geprüft hinſichtlich der Einkommenverſerdg. S
gehaltes und hat als Gehalt den Betrag von 19 M0lk. Gd
Der Rechner bezieht alſo den Gehalt des niedri Beoſ.
Gemeinde. Der höchſte Beamte unſerer Gemeinde!
Brücher, bezieht an Gehalt den Betrag von 60000) Ach
r. Babenhaufen, 1. Febr. Kommenden Mong. den. *
findet hier im Gaſthaus Deutſcher Hof, in der Mite De
ein Saatgutmarkt ſtatt, der von der Heſien. *e
kammer veranſtaltet wird. Ausgeſtellt ſind anerkrd euſe.
Rotklee= und Luzerne=Sämereien, von Saatgetreid W9 Si
aus den Saatbauſtellen der Landwirtſchaftskammer der Beſe
Landwirten von hier und der ganzen Umgebung jwhtwſend
len. Beſtellungen könen auf dem Saatgutmarkt ſeucge

[ ][  ][ ]

Camstag, den 2 Februar 1929

Seite 2

ündigungen des Kreisamts!
den Bekanntmachungen des
Jelamts Darmſtadt.
2 Portemonnaies. 1 Damen=
Gummiſchuh. 1 Schal. Ein/Gewiſſenh., zuverl.
te Handſchuhe. 1 Paar wild=
luschuhe
, 1 Herrenſchuh. Eine Buchhalterin
Schlittſchuhriemen. 1 Paar
Jiaruhe. 1 Schneekette. 1Herren=
Poſtſcheckbuch. 2 Doppel= verändern.
gindermantel. 3 P. Strümpfe.
zu pfgamaſchen. Zugelaufen: a. d. Geſchſt.
Schäferhund. 1 kleiner Fox.
gicen wiederholt darauf auf=
us
auch noch Fundgegenſtände noch Waſchen und
hick d, die in früheren Bekannt=/Putzen. Ang. u. E.
va rzeichnet ſind. Intereſſenten
Aundgegenſtände während der
rauf Zimmer 1 beſichtigen. ſucht Stellung, auch
all fenſt und Nachtdienſt in außerhalb Darmſt.
kan Darmſtadts Es verſehen
ü dienſt und in der daran ſich
derWoche den Nachtdien t vom
ſGis einſchließlich 9. Februar die rin, gute Koch., be=
m
Fuſtizpalaſt, Bismarckſtr. 9, wand. in jed. Haus=
Abeke, Lirchſtraße 10½.

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orderung.
hber der ſtädtiſchen Bau
Jine, ſoweit ſie den Holzbezug

ügſchen und hierzu berechtig
ſoo che, die im Beſitze von min=
éöcheinen ſind, werden hier=
vert
, ſpäte tens bis 15. Fe=
ihre
Rechte unter Vorlage
.ſcheine auf dem Stadthaus.
geltend zu machen. Die
ye aber der Baukaſſenſcheine
)uszahlung der Verzinſungs=
AiTalsbeträge wünſchen und ſolche
Beſitze von mindeſtens 10
ſinn die 6 d wollen ihre Rechte au
n 69. Storl milmit. 9 der Verzinſungs= und
für 1929 bis zum gleichen
en der Geſwur
f= un
/enſalls unter Vorlage ihrer
lat die ch ine. bei der Stadikaſſe gel=
(st2251
att, den 29. Januar 1929.
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[ ][  ][ ]

Seite 8

Samstag, den 2. Februar 1929

ür jugendliche verboten!

Beginn 3½ Uhr

Palat

Ge

Heute neues Groß-Programm:

Bel kaltonsen
Ein romantisches Geschehen in 7 Akten
von Hans Rameau, nach dem gleich-
namigen
Drama von Gabriele Zapolska.
Mus ik aus der Operette von Franz Lehär.
Hauptrollens Albert Steinrück, Tvan Petrovich, Paul
Heidemann, Marietta Millner, Ley
Christy.

ORPHEUM

Borine
und der Zufall
nach dem gleichnamigen Lustspiel von
Fritz Grünebaum und Wilh. Storck.
Dle Handelnden:
Dorise, ein Mädchen aus dem Dollarlande Fay Marbe
Emanuel, ein Mathematiker.
Ernst Vereber
Robert, ein junger Kaufmann.
Igo Sym
Paul".
Hans Thimig
In der Hauptrolle:
Der Zufall?

Heute zum letzten
Mal!

Meine
offizid

und

Otto Gebühr’s
Marschall Vorwärts
ist einstimmig gelobt!

Die
Leopardein.

Nur bis Sornttag
Für Jugendliche Frkuoten!
Anfang 31½, Uhr.

Ein
Sensatlonz-Erfolg!

Die grosse Parade

40 Personen. 25 Bilder.
Kiiff Me

(2250

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Geite 10

Camstag, den 2. Februar 1929

Die Drandraiaſttoshe inn Seinnel Boulennags Bermann

Das Warenhaus Hermann Tietz in Berlin im Feuermeer.
(Originalzeichnung von Fritz Oehlſchlägel.)

Das völlig ausgebrannte Warenhaus Hermann Tietz.

Reich und Ausland.
Tödliche Vergiftung durch Kohlenoxydgas.
Hanau. In Oberiſſigheim bei Hanau ſind der
bei einer Hanauer Diamantſchleiferei beſchäftigte
Anbeiter Ernſt Wolf und deſſen Ehefvau die Opfer
einer Kohlengasvergiftung geworden. Als das im
erſten Stock wohnende Ehepaar nicht zur gewohnten
Stunde aufſtand, klopften die Angehörigen an der
Schlafzimmertüre, und als ſich niemand meldete,
wurde die Tür gewaltſam geöffnet. Im Bett fand
man den Ehemann bewußtlos vor, während die
Frau bereits tot war. Aus einem kleinen Ofen
waren Kohlengaſe ins Zimmer gedrungen und hatten
das Unglück herbeigeführt. Der Ghemann wurde dem
Krankenhaus zugeführt.
Dynamitanſchlag auf den Kaſſenſchrank
einer, Poſtzweigſtelle.
Bottrop. Unbekannte Verbrecher ſprengten
au Freitag früh um 3½. Uhr mit Dynamit den Geld=
ſchrank
der Poſtzweigſtelle in der Presber=Straße zu
Bottrop. Sie verwandten hierzu Patronen mit
genau abgemeſſener Ladung, ſo daß keine größerer
Sachſchaden entſtand. Da auf Anordnung des
Richspoſtminiſteriums die Zweigſtellen über Nacht
das Geld an die Hauptpoſtämter abführen müſſen,
war die Awbeit der Verbrecher vergeblich. Sie ſind
trotz Verfolgung entkommen.
Der Treſoreinbruch bei der Disconto=Geſellſchaft.
Berlin. Bei der Unterſuchung des Stollens,
durch den die Einbrecher in den Treſorraum der
Filiale der Disconto=Geſellſchaft in der Kleiſt=Straße
eingedrungen ſind, hat es ſich herausgeſtellt, daß alllm
Anſchein nach die Verbrecher eine der in unmittel=
barer
Nachbarſchaft des Stollens laufenden Leitungen
verletzt haben. Aus dem Publikum ſind ſechs ver=
ſchiedene
Meldungen über Beobachtungen eingegan=
gen
, die möglicherweiſe mit dem Verbrechen in Zu=
ſammenhaug
ſtehen.
25 Grad unter Null.
Görlitz. Während der Nacht zum Freitag iſt
hier das Thermometer von 10 auf 20 Grad unter
Null gefallen. In den frühen Morgenſtunden wur=
den
im Freien ſogar Temperaturen von B bis 25
Grad unter Null feſtgeſtellt.
Aufklärung des rätſelhaften Giſtmordes in Elz.
Elz. Der plötzliche Tod eines 24jährigen Mäd=
cheus
, das in einer hieſigen Wirtſchaft beſchäftigt war,
iſt nunmehr aufgeklärt worden. Die Unterſuchung
durch den Gerichtschemiker Dr. Popp Frankfurt a. M.
hat argeben, daß es ſich um eine Vergiftung handelt.
Die weiteren Ermittlungen, haben ergeben, daß
Selbſtmord vorliegt.
Der erſte Lufttaxenunternehmer.
Prag. In Schlan in Böhmen hat der Inhaber
eines Autohus= und Taxenunternehmens dieſer Tage
einen Zweiſitzer=Eindecker=Aleroplan angekauft, den er
für Prwatzwecke ſowie für gelegentliche Paſſagier=
fahrten
auf Beſtellung verwenden will, vorausgeſetzt,
daß er die behördliche Erlaubnis dazu bekommt.
Schlan hat damit das erſte Luftaxenunternehmen in
der Tſchechei.
Einbruch von Wölfen in Jugoflawien.
Belgrad. In ganz Jugoſlawien liegen enorme
Schneemaſſen. Die Säuberung der Landſtraßen be=
reitet
große Schwierigkeiten. Weite Gebiete in Mon=
tenegro
, Südſerbien und im Sandſchak ſind von der
Welt abgeſchnitten. Die Wölfe haben ihre Schlupf=
winkel
in den Bergen verlaſſen und ziehen im Flach=
land
umher, um Nahrung zu finden. Im Belgrader
Diſtrikt treten die Wölfe in Rudeln von 4050 Stück
auf. Die Verwaltungsbehörden organiſſierten regel=
rechte
Wolfsjagden, um der Plage zu begegnen.
Verheerende Schneefälle in Südſlawien.
Belgrad. Auf der Eiſenbahnlinie Agram
Spalato hat der Schneefall am Donnerstag wieder
mit aller Macht eingeſetzt. Die unter größter Mühe
faſt vollſtändig geſäuberte Eiſenbahnſtrecke iſt wieder
von Schne maſſen bedeckt, ſo daß der Zugverkehr bis
auf weiteres wieder eingeſtellt werden mußte. Auch
in Südſerbien haben wieder heftige Schneefälle ein=
geſetzt
. Die Stadt Ciccbo auf der Linie Uesküb
Ochrida iſt ſeit einer Woche von der Außenwelt zo
kommen gögeſchniten. Alle Verſuche, einen W
durch die mächtigen, die Stadt umgebenden Schnee,
berge zu bahnen, blieben erfolglos. Die ſtädtiſchen
Behörden können nur noch telephoniſch mit der
Außenwelt in Verbindung treten.

Zum Einbruch in der Berliner Disconko=Geſellſchaft.

Die Depoſitenkaſſe Kleiſtſtraße der Disconto=Geſellſchaft in Berlin. Rechts: Der Eingang zum unter=
irdiſchen
Stollengang, den ſich die Verbrecher verſchafft haben.

Lichtschacht der Panzerkammer

Skizze des unterirdiſchen von den Räubern gebohrten Ganges.
Zuſammenſtoß des Wien-Berliner Schlafwagenzuges.

Die Zektrümmerten Güterwagen und die Lokomotive des Unglücks=Schnellzuges.

Entdeckung dreier kleiner Planeten.
Brüſſel. Das belgiſche Obſervatorium in Uccle
teilt mit, daß es am 13. und 14. Januar drei kleine
Planeten entdeckt habe, einer darunter gehöre der
13. größeren Klaſſe an.

Ein chineſiſcher Dampfer geſunken.
Toriv. In der Nähe von Fuſan iſt
ſiſche Dampfer Liao mit 38 Mann
ſunken. Die Urſache des Unglücks iſt
geſtellt.

* Frau Nachtwächter,
(r) Budapeſt. Die Gleichbere
ſchlechter iſt eine feine Sache, ſolang
aus gleichen Rechten entſtandenen 24
nicht allzu genau nimmt. In ungen
das rechte Veuſtändnis für die polit= /
Frau gehabt und bei der R.ſpektier h
Errungenſchaft hat es oft wahre Kuf
Das netteſte Geſchichtchen aber ereig=
dem
Städtchen Haiduſam im Komitn
dortige Stadtverordnetenverſammlum
lich in einer ihrer letzten Sitzungen
ger und jede Bürgerin verpflichtet 7d
den Dienſt des Nachtwächters zu
Proteſt der weiblichen Mitbürger Eil
verwaltung, die denn auch die Sta.
duſam ſogleich anwies, die betreffend
auf Frauen und Mädchen anzuwer
duſam weigert ſich, und zwar m
gründung: Die Frauen behauptey
gleichen Bürgerrechte wie die Micht
Vorzüge des Wahlrechts genießen
auch bereit ſein, den Dienſt eines A
übernehmen. Was fangen die Hajdil
mit ihren politiſſchen Rechten an2 A
nachts unter weiblicher Obhut ſtehen
Väter, Gatten, Brüder und Bräuticht
der lieben Nachtwächterinnen doppel
* Nachkommen Jeanne d
Paris. Die Vereinsmeiere)
biſbe la Francel in Paris
worden. Hat ſich doch tatzſächlich
Paris ein Verein gebildet, der die
Jungfrau von Orleans in ſeinen
will. Das heißt Nachkommen
vielleicht nicht genau ausgedrückt: E
die ſehr zahlreichen Nachkommen dn
und Tanten der Heldin mütterlicher
Gemeinſchaft zuſammengeſchloſſen
Etwa 30 Vertreter dieſes glorreichik
ſich bereits zuſammengefunden und
Aufruf an alle die zu erlaſſen, die-
fahren
rühmen können.
Da rzu jeder Verein ein Zeu k
Bweck verfolgt, ſo autch dieſer, Es
Klnt, die Familie am 500ſtenk Kähr-
frau
von Orleans durch etwa 10 jurz
dem Blute der glorreichen Johann. 4
teten Feſtlichkeiten vertreten zu l.f
Nichten der Jeanne dAre müſſen 1.3
da die Heldin in dieſem Alter ihr
ſion antvat.
Nur ſchade, daß die Gründung
zu Zeiten Schillers erfolgt iſt, ſonß
ſeinem Drama beſtimmt ein Bläst
Aufdeckung einer Paßfälſck.
Madrid. Die Polizei hat
Agentur aufgedeckt, die ſich dami=
teuren
Päſſe zu verſchaffen, um ſich=,
begeben. Drei Spanier und ſechs
den verhaftet.
Starke Zunahme der Todesfeul
Grippe in Englar=
London. Die Zahl der am
ſtorbenen Perſonen hat in der L
erhebliche Zunahme erfahren. WS)
und in den großen Städt.n von E.
die Zahl der Todesopfer in der Zei
Januar 179 betrug, ſtieg die Zahl.
Woche vom 20. bis 26. Januar au=
allein
ſind die Todesfälle von 7
haben ſich alſo in den letzten beider
verdoppelt.
Ein neuer Frauen=Weltäau,
im Flugzeug.
New York. Die 1jjährige 7.73
nore Smith hat am Donnersta.
rckord für Frauen geſchlagen im
den, 16 Minuten und 45 Sekunder7 4
Der bisherige Rckovd betrug 12.St-.
ueberſchwemmungskataſtrophe!
Berlin. Nach ziner Meldum
Liſſobon ſind Staat 1nd Stadt S‟
ſilien von einer großtn unet.*
geſucht worden. Infolckz der ſtarr
an vielen Stellen uebctſchnenme!
Der Schoden iſt gewaltik Einig
unter Waſſe, diele Famitkhr ſitd
und mußten in ſtädtiſchen luterh
braiſt werden. Der Tieta f
len. Zwei Leichen ſind bish

[ ][  ][ ]

Eamstag, den 2. Februar 1929

Seite 11

Opon Spier und Tarnen,

r Spork des Sonnkags.
ein an ſportlichen Ereigniſſen fehr reichhaltiger Sonn=
DDer Fußballbetricb iſt nach wie vor unvermindert, die
1 piele ſind in vollem Gange. Auch im Handball geht
Füsele zu, vorerſt werden die Bezirksmeiſterſchaften dran=
gryz
und Rugby kommen auf Eis und Schnee wenig zur
Gerrſcht im Winterſport Hochbetrieb. Deutſche Ski=
Shockeh=Europameiſterſchaft, Kunſtlauf Weltmeiſterſchaft
Eirgniſſe des Wochenendes. Dieſer Vollwinter wird allen
Wen eine angenehme Erinnerung ſein. Im Boxen ei.t
mreiſterſchaft im Schwergewicht. Neben den ſonſtigen
wurgen ſind verſchiedene Radrennen zu nennen.
Fußball.
utſchen Endſpielen ſind einige Terminänderungen vor=
ſtt
hat umdisponiert, weil das an dieſem Tage vorge=
Nie1 SüddeutſchlandZentral=Ungarn in Wegfall kam.
urre ja geſveſen, Bayern München und 1. FC. Nürnberg
daraus iſt nichts geworden. Bayern München bleibt
1. FC. Nürnberg wwird anſtelle von Eintracht Frank=
ſichen
geſchickt, ſo daß Eintracht einen Ruhetag hat.
Runde der Meiſter.
/Teunkirchen 1. FC. Nürnberg.
Worms VfL. Neckarau.
1 FV. Germania Brötzingen.
arn wird eine Vorausſage nicht ſehr ſchwer fallen, denn
üefte kein Zweifel darüber herrſchen, daß die Nürnberger
uten. Dagegen ſind die beiden anderen Spiele offen.
0 Wormatia trotz der geſchwächten Mannſchaft nach ihren
ſey doch etwgs gegen den VfL. Ncckarau beſtellen können,
ſwch ungeſchlagen iſt und der Papierform nach vielleicht
ſicker iſt. Gleichwertige Mannſchaften treffen ſich auch
42b Germania Brötzingen ſich auf fremdem Platz durch=
vorerſt
noch bezweifelt werden. Eine ſichere Voraus=
rim
treffen.
Troſtrunde.
Aordweſt:
9sof VfR. Mannheim.
aakfurt FSV. 05 Mainz.
idar Union Niederrad.
=ſenburg Saar 05 Saarbrücken.
8üdoſt:
ſimberg Stuttgarter Kickers.
vurgart Phönix Karlsruhe.
1260 Schwaben Augsburg.
gfirth Freiburger FC.
bteilung Nordweſt begegnet der Mannheimer Lekal=
Fntereſſe. Hier wird zweifellos das Glück eine Rolle
Ft auch der Platzvorteil, den die Waldhöfer genießen. An
ENannſchaften wohl gleichwertig. In Frankfurt
A. den Gegner aus Mainz niederhalten können. Eine
Et wieder das Spiel in Idar, wo Union Niederrad den
Einheimiſchen durch erhöhte Kampfkraft wettmachen
Neu=Iſenburg läßt ſich ſchwer eine Vorausſage
üIſenburg iſt zurzeit in keiner guten Verfaſſung, ſo daß
in eine Chance geben kann.
Abteilung müßte in Fürth einen, wenn auch knappen,
e bringen, die jetzt nichts mehr zu verſchenken haben. In
Ennten die Stuttgarter Kickers vielleicht wieder eine
mgen, die dann keine wäre, da der ASV. in ſeinen
ſt ganz gleichntäßig iſt. Trotzdem muß er auf eigenem
rie gelten. Der VfB. Stuttgart ſollte auf eigenem Platz
Earlsruhe gewinnen können, in München dagegen
klar. Die Schwaben aus Augsburg haben hier eine
hyre, ſoweit aus ihren bisherigen Leiſtungen erſichtlich iſt.
8Tal=Privatrunde wird mit den keiden Spielen Offen=
gisen
FV. Saarbricken und Phönix Ludwigshafen gegen

Sp.Vg. Sandhofen fortgeſetzt. In Geſellſchaftsſpielen treffen ſich
Hanau 60/94 und Langen 03, Union Böckingen und VfR. Heilbronn und
Höchſt 01 und Germania Bieber. Fechenheim 03 unternimmt eine Reiſe
nach Marburg zur dortigen Germania.
Handball.
Die Handballſpiele Süddeutſchlands erreichen jetzt ein entſcheidendes
Stadium. Die Gruppenſpiele ſind beendet, am Sonntag beginnt die
Main=Heſſiſche Bezirksmeiſterſchaft der Herven zwiſchen Mainz 05 und
Polizei Darmſtadt in Mainz= Außerdem gehen die Bezirksendſpiele der
Damen weiter.
Boxen.
Im Mittelpunkt der Boxſportveranſtaltung in der Dortmunder
Weſtfalenhalle am Sonntag ſteht das Treffen um die Schwergewicht3=
Europameiſterſchaft zwiſchen dem deutſchen Meiſter Ludwig Haymann
und dem Belgier Pierre Charles. Haymann iſt ſomit der dritte deutſche
Boxer der in dem litzten balken Jahr noch der Europameiſterſchaftskrone
greift. Domgörgen und Czirſon ſind geſcheitert vielleicht hat Hay=
mann
mehr Glück. Gegen den in Amerika ſtark verbeſſertem Belgier
wird ihm aber ein Sieg nicht gerade leicht fallen.
Tenni s.
Der Sonntag ſteht im Zeichen von Klubwettkämpfen mit Auslän=
dern
. Der Bremer TV. 96 empfängt eine Mannſchaft aus Amſterdam
zum Klubkampf und in der Eſſener Tennishalle ſteht ein Repräſentativ=
kampf
Rheinland gegen Kogenhagen an, zu dem die Dänen mit ihven
beſten Spielern antreten. Von größter Bedeutung iſt ferner der Bun=
destag
des Deutſchen Tennis=Bundes in Braunſchweig. Hier wird eine
Reihe wichtiger Fragen behandelt ſoweit ſie nicht ſchon vorher in den
verſchiedenen Ausſchußſitzungen erledigt ſind.
Winterſport.
Die bedeutendſte deutſche ſkiſvortliche Veranſtaltung des Jahres geht
mit den Deutſchen Ski=Meiſterſchaften im Gebiet von Klingenthal= Aſch=
berg
(Sochſen) vor ſich. Der Sonntag bringt den Abſchluß der außer=
ordentlich
ſtark beſetztem Konkurrenzen (150 Läufer des In= und Aus=
landes
) mit dem Skiſpringen, deſſen Errechnung zuſammen mit dem
Langlauf den deutſchen Meiſter ergibt. Die Schweiz trägt in Aroſa
ihre Skimeiſterſchaften aus, der Norddeutſche Skiverband hat ſeine nach
Flinsburg gelegt. Mit Rückſicht auf die deutſche Meiſterſchaft iſt natür=
lich
das übrige Programm in Deutſchland ganz beſchränkt.
Im Eisſport iſt ebenfalls noch Hockbetrieb. In Budapeſt geht die
Europam=iſterſchaft im Eishocken zu Ende, die durch das vorzeitige Aus=
ſcheiden
Deutſchlands für uns leider etas an Intereſſe verloren hat.
Die Weltmeiſterſchaft im Eiskunſt aufen für Damen und Paare, die
gleichzeitig in Budaveſt entſchieden wird, berührt Deutſchland auch nur
zum Teil. Bei den Dawen, wo Sonia Henie ſich wohl wieder den Titel
holt. iſt Deutſchland nicht vertreten, hei den Paarew durch Frl. Kifhauer=
Gaſte und Frl. Schwendtbauer=Aichinger, ohne daß jodoch gegen die
Wiener und beſonders die Franzofen Jolh=Brunet Chaneen geltend ge=
macht
werden könnten. In Murna werden die bay riſchen Eisſchmell=
laufmeiſterſchaten
für 1929 erledigt, in Oybin ſollen die deutſchen
Rodelmeiſterſchaften auf Naturbahnen entſchieden werden.
Radſport.
Während in Stuttgart das Sechstagerennen ſeit Donnerstag im
Gange iſt, ſind die anderen deurſchen Winterbahnen untätia. Nur
Breslau bringt ein gut beſetztes 1000 Runden=Mannſchaf’srennen.
Das Ausland brinat Rennen in Baſel und vor allen Dingen die Großen
Prciſe der UCJ in Paris, die bei den Dauerfahrern der Kilner Paul
Krewer beſtreitet. Die UC J ſelbſt hält in Paris einen Kongreß ab.
Verſchiedene s.
Der Baheriſch AC (AvD) bringt am Samstag und Sonntag ſeine
Winterfahrt nach Garmiſch=Partenkirchen zur Durchführung. In Kam=
burg
findet ein Städtckampf im Fechten der Deutſchen Turnerſchaft
zwiſchen Berlin, Hamburg und Leipzig ſtatt. Das Berliner Reitturnier
wird nach achttägiger Dauer am Sonntag zu Ende geführt. Im Siid=
deutſchen
Fußball= und Leichtathletik Verband hält der Ve Gands= Spiel=
ausſchuß
in München eine ſehr bedeutſame Sitzung ab. in der die ſeit
langem akute Frage eines neuen Spielſyſtems erörtert wird.

Sporlv. 05 Mainz- Polizeiſporkverein Darmſtadt.
Die Entſcheidung in der Frage der Gruppenmeiſterſchaft (Gruppe A
des Bezirks Main=Heſſen) iſt, wie bereits gemeldet, am vergangenen
Sonntag in Offenbach a. M. gefallen. Am Sonntag, den 3. Fibruar,
ſteigt nun in Mainz das erſte Bezirksmeiſterſchaftsſpiel gegen den Ver=
treter
der Gruppe B, den Sp.V. 05 Mainz. Das Spiel am Binger Fort
wird ein heißes Ringen geben, bei dem wir aus rein gefühlsmäßigen
Gründen die Darmſtädter als Sieger erwarten. Jedenfalls tut man in
Darmſtadt gut daran, die Mainzer als ſehr ſpielſtark einzuſchätzen und
ſpielt dementſprichend mit äußerſter Hingabe. Die Mannſchaft ſelbſt
fährt 12,41 Uhr hier ab, doch können Intereſſenten auch nech den 13.30
Uhr hier abgehenden Zug benutzen, da der Spielbeginn auf 3 Uhr feſt=
geſetzt
iſt. Hoffentlich finden ſich recht viele Schlachtenbummler am Bin=
ger
Fort ein.
Polizeiſportvereins 2. Mannſchaft ſiegte am vergangenen Sonntag
im Verlauf der angeſetzten Pokalſpiele gegen die erſte Mannſchaft des
FC. Union Wixhauſen und muß nun am 3. Februar dem Sieger J.
Turn= und Sportv. Braunshardt gegenübertreten. Dieſes Sbiel
findet nachmittags 2,30 Uhr auf dem Uebungsfeld des Polizeiſportplatzes
ſtatt.
Sporkv. 98 Liga-Erſak 1. Mannſchaft Germanig

Am kommenden Sonntag trifft die Liga=Erſatz des Spb. 98 im
weiteren Verlauf der Pokalſpiele auf den B=Meiſter Germania Baben=
hauſen
. Das Spiel vom Vorſonntag wurde für 98 gewertet, da der
ehemalige Liga=Mittelläufer Schulz von Rot=Weiß unberechtigt ſpielte.
Da die Liga=Mannſchaft auswärts weilt, iſt der Beſuch dieſes Treffens
beſtens zu emzfehlen. Beginn 2,30 Uhr.
T.-1. Sp. B. Braunshardk 1 Akad. Sp. C. Darm=
ſtadt
1 7:2.
Obiges Treffen fand in Braunshardt unter außerordentlich ugün=
ſtigen
Platzverhältniſſen im Rahmen der vom Verbande angeſetzten
Pokalrunde ſtatt. Der Neuling Braunshardt bielt ſich recht gut und
konnte die Akademiker in einem ſchönen faiven Spiel aus dem Felde
ſchlagen. Allerdings iſt letzteren zugute zu halten, das ſie wur neun
Mann im Spiele hatten. Schiedsrichter Daniel vom SpV. 98 Darm=
ſtadt
leitete gut.

5.C. Union Germania Pfungſtadk.
Am kommenden Sonntag, den 3. Februar 1929, nehmen die Ver=
bandsſpiele
der Kreisliga ihren Fortgang. Union empfängt auf dem
Sportplatz an der Heidelberger Straße die Pfungſtädter Germanen zum
fälligen Rückſpiele. Die Gäſte ſind in Darmſtadts Mauern hinreichend
bekannt, ſo daß ſich weitere Ausführungen erübrigen. Man erinnere
ſich nur des Vorſpiels von Pfungſtadt auf dem Stadion. Schon alleim
dieſer Umſtand gibt zu denken, denn die Mannſchaft verſteht es, erzielte
Vorſprünge zu halten und macht ihrem Gegner einen evil. Sieg nicht
leicht. Will Union in den Beſitz der Punkte kommen, ſo muß die Elf alles
aus ſich herausgeben, auf jeden Fall darf man ſich nicht erlauben, erſt
in letzter Minute das Spiel ernſt zu nehmen. Spielt Union in der
Weiſe wie bei Beginn, die Rückrunde weiter, ſo müßte am kommenden
Sonntag unbedingt es zu einem Siege langen. Hoffen wir jedoch, daß
beide Manmſchaften ſich eines fairen und techniſchen Kampfes befleißigen,
ſo daß es für den Zuſchauer eine Freude iſt, dem Kampfe beizuwohnen.
Spielbeginn um 2½ Uhr für Ligamannſchaften und für Reſervemann=
ſchaften
um 12.45 Uhr. Auch bei den letzteren wird es zu einem ſpan=
nenden
Kampfe kommen, um ſo mehr, als Union eine Niederlage wett=
zumachen
hat. Möge guch hier das Spiel einen guten Verlauff nehmen
zum Wohle der Sportbewegung.
Sportverein 1898 (Jugend).
Wegen der hohen Schneedecke müſſen ſämtliche Spiele auch dieſen
Sonntag ausfallen.

im deutschen Westen sind Halpaus-
Cigaretten bekannt. Der Bergmann,
wie der Landmann -ein jeder weiß
sie zu schätzen.
Halpaus-Cigaretten sind das Ergebnis
jahrzehntelanger Tabak-Forschung
unterAnwendung neuesterlWethoden
der Technik.
Darum überall das gleiche Urteil:
Halpaus-Cigaretten sind gut!

HALPAUS-CGARETIENFABRlK G. M.B.A

[ ][  ][ ]

halle
für
Be1
Ve.
wei
auf
die

Hochſpringen am Donnerstag.
Ein völlig ausberkauftes Haus war am Donnerstag dem Tag der
Moden beſchieden. In erſter Linie galt das Intereſſe dem Hochſprin=
gen
. Dieſe beliebte Konkurrenz ſah nur fünf Teilnehmer am Start,
von denen Frhr. von Langen mit Vertuchou, einer Neuerſcheinung, er=
klärter
Favorit war. Der Wallach konnte ſeinen Ruf jedoch nicht ganz
rechtfertigen und mußte Oberlt. von Hülſen mit Harald den Sieg über=
laſſen
, deſſen Erfolg gleichzeitig ein ſchöner Erfolg der deutſchen Zucht
war. Bei 1,70 Meter ſchied Jichy aus, Bullo und Cyrano II bis 1,90
Meter. Die 2 Meter nahm Vertuchou auf Anhieb, Harald nach dem
zweiten Verſuch. Harald kam auch über 2,05 Meter, dagegen mißlang
Frhr. v. Langens Verſuch, die 2,10 Meter und damit den deutſchen
öiekord zu überbieten. Eine kleine Entſchädigung erhielt er dafür in
der Dreſſur zur Vielſeitigkeitsprüfung durch den Sieg von Meerkönig.
Die Vielſeitigkeitsprüfung dürfte Frhrn. v. Langen nicht mehr zu neh=
men
ſein. Die Prämiierung der eleganteſten Dame verunglückte etwas,
da nur 4 Damen im ſchwarzen modernen Dreß erſchienen. Die Mehrzahl des
Publikums entſchied ſich für Frl. Weiß auf Zarewitſch. Die Schau=
Nummern verhalfen dem Tag zu einem weiteren Gelingen.
Hochſpringen: 1. Oberlt. von Hülſens Harald (Beſ.) 2,05 Meter;
2. Frhr. v. Langen und Lt. Mivilles Vertuchou (Frhr. von Langen)
2 Meter. Fünf Teilnehmer.
Eignungsprüfung für Reitpferde (leichte Klaſſe): 1. M. L. von
Prollius' Jrokeſe (Frhr. von Langen; 2. Frau Duenſings Burgsdorff
(Beſ.); 3. Stall Weſtens Sonnenbruder (A. Staeck). Zehn Teilnehmer.
Mittlere Klaſſe: 1. E. Wolffs Artus (Ackermann); 2. Frau von
Beckers Vaſall (Beſ.); 3. R. Müller=Bremens Paradiesvogel (Frau
A. Müller) Acht Teilnehmer, Schwere Klaſſe: 1. Frau Dr. Weid=
lichs
Alſter (H. Kreißig); 2. Dr. Baumgärtners Charm (A. Stacck);
3. Frau von Beckers Welfenkönig (R. Wätjen). Elf Teilnehmer.
Zweiſpänner: 1. Fabrizius und Gaugraf (Major Woerler). Zwei
Teilnehmer.
Vielſeitigkeitsprüfung (Dreſſur für Reitpferde): 1. Frhr. von
Langens Meerkönig (Beſ.), 2. Oberlt. Lipperts Mirabelle (Beſ.) 3. W.
E. Bonſes Radioprinz (Frau Du. Franke), 4. Baſchs Hexe (Baſch jun.).
Reitpferde=Paarklaſſe: 1. Frau K. von Beckers Vaſall=Welfenkönig
(Beſ. und N. Wätjen), 2. Frau R. Duenſings Burgsdorff und Kampf=
führer
(Beſ. und Lietz), 3. Frau Dr. Weidlichs Indanthren=Alſter
(Beſ. und Gen von Kayſer). Dreizehn Teilnehmer.

herausgegeben von der
Heſſ. Offentl. Wetterdienſtſtelle am Landwirtſch. Inſtitut der
Univerſität Gießen.

Schnee- und Wektermeldungen des Heſſiſchen
erkehrsverbandes Darmſtadt vom 1. Febrng

Ort Sch ee
höhe Kälte Witterungs=
Charakter Skibahn Starkenburg: Lichtenberg 45 cm 6" heiter ausgezeichnet Lindenfels". 45 cm hell, ſonnig jehr gut Lützelbach 35 cm hell, ſonnig ſehr gut Neunkirchen 50 cm 12 hell, klar ausgezeichnet Tromm 50 cm 11 hell, ſonnig ausgezeichnet Wald=Michelbach . 30 cm klares Wetter ſehr gut Rothenberg 35 cm 10 klares Wetter ſehr gut Oberhe ſſen: Hoherodskopf 65 cm 9o klar, Sonnenſchein ſehr gut Herchenhainer Höhe em 100 klar, ſonnig ſehr gut

Die heutige Nummer hat 16 Geiten

Ort Witterung
Beſchaffenhen
der
Schneedecke Sport.
möglichkei heute mor rgen
heute morg Bogelsberg:
Hoherodskopf
(767m heiter 10 gekörnt Ski u. Robel
ſehr gut Herchenhainerhöhe heiter Putverſchner M N Me
ſehr gut Odenwald:
Tromm
(623 m) heiter Ek u. Rodel
ſehr gut Neunkirchen
(512 m) heiter 30 Sfi u. Rodel
fehr gut Taunus:
Kl. Feldberg
(820 m) heiter ſtark verharrſch= Ski mäßig,
Rode eut Rhön:
Waſſerkuppe
(950 m) heiter etw. verweht Sh u. Rodel Schwarzwad:
Feldberg
(1497 m) heiter -6
115 etwas verhartſcht Ski u. Rodel
gut Hornisgrinde
41160 m) heiter 6 1I7 Pulverſchnee Ski u. Rodel
ſehr gut Ruheſtein
(920 m) heiter 1 85 etwas verharrſcht Sti u. Rodel
gut Furtwangen
(850 m heiter 17 98 Pulverſchnee Ski u. Rodel
ſehr gut Alpen:
Garmiſch= Parten=
kirchen
(718 m) heiter 42 Sh u. Rodel
fehr gut. Berchtesgaden
G532 m Harz:
Schierke
(620 m Thuringer Wa.d:
Oberhof
810 m) heiter 1
65 Pulverſchnee Sh u. Rode
ſehr gut

Samstag. 2. Febr. 10.30: Schallplatten. Ols
platten. O 13: Schallplatten. o 14: Jugendſtunde:
K. Köſtlin. Funkorch. O 15: Wiener Walzer und Operen
C. Struve Mitw.: Käte Mann, H. Hanus, A. Hag,
O 16.30: Mannheim: Tanzmuik. Erie’s Jazz=Sinfor
Freiburg: Dr. Lehmann: Zum 100. Geburtstag A
O 18.45: Stuttgart: Handelsſchulaſſeſſor Dr. Wolf:
Die Eröffnung der Bücher O 19.30: Landgerichts
Wechſel und Scheck im Lichte des Nechts. O 20:
Aust.: Kammermu ikvereinigung des Philharmon. On
gart: G Beerwald (Vio ine), W. Bärtich (Vioſ
Bratſche). L. Schuner (Cello), W. Hahn (Klav
Streichquartett op 40. Beethoven: Sonate in G).
Gaſtſpiel der Kammeroper: Der Ritter von der

Komiſche Oper in einem Akt von Aug. v. Kotzebue

Kormann Perſ.: Herr von Ellern, genannt Hans M
von der Humpenburg; Elife, ſeine Tochter; Haunchen
nädchen; Rittmeiſter von Dorniee; Krappſel, ſein Reitm
Reitknecht; der Ludimagiſter; der Förſter; der Hirt. aln

den Brettern, die die Welt bedeuten. Eine Schallplattem
von C. Struve. . Anſchl.: Tanzmu’ik. O 12: Aus de
Sechstage=Rennen.
Berlin.
Sonnabend, 2. Febr. San.=Rat Dr. Frank: Medi

ſche Plauderei. O 16: Aus dem Ber iner Sportvalaſt:
Reit= und Fahrturnier. Am Mikrophon: W. v. Kuhltin
Wir vom Film von Stefan Lorant. Geleen in

S 17: Konzert. Muſikwerke von Leo Fall. A. Guttma=
Elſe Kochhann (Sopran). O 18.30: Felix Stiemer: Fun
Schickſal. (Goethe und Eckermann.! o 19: Hauptmann=
Die hauptſächlihſten Leiſtungen und Fortſchritte im
und die Ausſichten für das Jahr 1929. 0 19.30:
Leipzig: Die Bedeutung des Berufs im Leben. O )=
Herrenhaus: Brehm=Feier. Zum 100. Geburtstag d
Naturforſchers. Lortzing: Ouv. Der Wildſchütz‟
anſprache: Prot. Dr. Heck. Taubert: Der Vogeln
Loewe: Canzonetta. Strauß: Frühlingsſtimmen A0
Anſprachen: Exz. Heinr. v. Eckardt, Rektor Tſchentſche.
St.=Wolfgangſee=Idyll. Feſtrede: Dr. Kleinſchmit 4.
Sinfonie D=dur. Mitw.: Berliner Funkorch.. Dig.
Winkler Jſa Berg (Sopran). 22.30: Funkarzl
O Danach: Tanzmuſik. Kapelle Barnabas von Geczy,
Deutſche Welte. Sonnabend, 2. F.br. Wintertgeng!
ſchen Landwirtſchafts=Ge ellſchaft Hauptverſammlun,
Lüders, Halle: Die Lage und Aus’ichten des deutſche

baues. Dr. Mikuſch, Wien: Weltwirtſchaftliche Iſa
auf dem Gebiete der Zuckererzeugung. O 12: Küillel
bietungen für die Schule: Vom Weſen des Rhythms./
Bildfunkverſuche O 14.30: Kinderbaſtelſtunde. In
O 15: B. K. Graef: Sprechtechnik. O 15.40: Urſula ch
Wauer: Künſtleriſche Handarbeiten für Frauen
Maskenkoſtüme. O 16: Prof. Dr. Litt: Wiſſenſchaftu
16.30: Hamburg: Hiſtoriches Konzert. (Viola d En
und Cembalo., O 17.30: Min.=Rat a. D. Falkenbeu
Anteilnahme der Beamtenma ſen am Organi ations ebr. /
Pahl: Studienreiſe junger Arb=iter ins Ausland. o 13
für Anfänger. O 18.55: Dr. Eilers: Der ethiſche An
0 19.20: Rektor Winter: Zum 100jährigen Geb=t
Brehms. O 20: Berlin: Aus dem Herrenhaus: Bhnt
Anprache von Geh.=Rat Heck, Exz. v. Eckhardt und Rehr
Feſtrede: Dr. Kleinſchmidt. Danach: Tanzmu ik. Ka
von Gee=

Samstag. 2. Febr.
Franzöſiſch. e 13.15:

6.35: Gymnaſtik. 6
Schallplatten. Luſtiges zum Wochenende.

12.45: Schulfunk:

6 15.05: Liedervorträge F ank urter Schulen: Bürgermeiſter=Ertmm=
Schule. Chorlei er: Lehrer Aitmann. O 16.35: Konzert des Funkorch.
Leitung: Kapeilm Merten. Mitw.: Maria Noll=Boß Sopran).
6 18.10: Brieffaſten. O 18.20: Alfred Brehm. Gedenkfeier ſeines
100. Geburtstages. Direſtor Dr. Priemel: Einl. Vortrag und
Proben aus. Brehms Tierleben. 0 19: Brof. Sittig: Der Sternen=

himmel im Februar, Venus als Abendſkern. 6 19.30: Saalbau:
Lieder=Abend Richard Tauber. o Anchl.:
Varit

Nür bei 8e
A C Boßler & C0G/

Ernst-Lucriet
IA
Telenhon
Hauptſchriftleitung. Rudolf Maup=

Verantwortlich für Politſk und Wirtſcheft: Rudolf Manpe; für euiat
Ausland und Hefſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Gport: Dr. Eigun
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch. für den Schlußdſenſt: Ause
Die Gegenwart, Dr. Herberi Nette; für den inſeratenteil
und Verlag: L. C. Wittich fämtlich in Darmſt
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantte der Mükiendung n/

Freitag, den 8. Februar 1929,
vormittags 9 Uhr, wird in Arheil=
gen
(Wirtſchaft Zum Schwanen) aus
Diſtrikt III, Krauſe Buche 4, 8, Rauten=
buſch
10, 15, 16, Kuhlache 12, 13, 14, 17,
18, 1V, Rauher Wald 3, 4, V Zacharias=
Eck 2, 3, 4, Leimengrund 7, Hintere Wand
8, Brunnershegſtück 11, 12, 13. Allee=
ſchlag
18, nachſtehendes Holz verſteigert:
Stammholz, im: Kiefer 0,80 2b, Lärche
0,62 2b, 1,32 3a, 0,87 3b, 1,59 4b.
Fichte 0,88 1a, 1,25 1b, 6.87 2a, 9,32
2b, 5,62 3a; Derbſtangen, Stück:
Fichte 9 I., 10 II.; Nutzſcheiter, rm:
Eiche 13,8 I. (geſp.), 16,6 I. (rund)
5 II. (geſp.), 8 11. (rund), Hainbuche
18 II. trund).
Scheiter, rm: 157 Buche, 20 Hainbuche,
433 Eiche, 7 Birke, 5 Erle, 14 Kiefer;
Knüppel, rm: 51 Buche, 130 Hain=
buche
, 248 Eiche, 2 Birke, 9 Erle, 1
Linde, 7 Kiefer, 3 Fichte; Reiſerholz
1. Kl. (Knüppelreis), rm: 42 Buche,
54 Hainbuche, 79 Eiche; Reiſerholz
HI. Kl. (Aſtreis), Wellen: 280 Buche;
Stöcke, rm: 4 Buche, 48 Eiche.
Das Holz iſt vor der Verſteigerung
einzuſehen. Blau unterſtrichene Num=
mern
kommen nicht zum Ausgebok. Aus=
kunft
durch Förſter Bayerer, Forſt=
haus
Krauſe Buche (Tel. Langen 114)
und unterzeichnetes Amt. (2264
Darmſtadt, den 1. Februar 1929.
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein.

Buchen= und Kiefern=Nußzholz.
Die Gemeinde Groß=Umſtadt hat fol=
gendes
Nutzholz abzugeben:
1. 370 Im Grubenholz.
5

lang, 714 am Zopf.
Das Holz iſt mit Rinde gemeſſen,
aufgearbeitet und wird auf Wunſch vor=
gezeigt
.
Preisangebote ſind bis zum 14. 2.
1929 mittags 12 Uhr, bei der Bürger=
meiſterei
abzugeben.
Nähere Auskunft erteilt Förſter
Zimmer Groß=Umſtadt (Tel. Nr. 20)
und Förſter Rauch Heubach (Teleph.
Groß=Umſtadt Nr. 119).

Groß=Umſtadt den 24. Januar 1929.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
(2208
Lampe.

2ſchläfrig. Muſchel=
bettſt
. m. Sprung=
At
Guterh. Smoring= rahm. u. Wollmatr.
anz. bill. abzug. fs bill. zu verk. Kirch=
Rhönring 34. 1I. r. ſtraße 5, I. H.

Zu besiehen durch den Weinhandel; Generalvertreter für den Großhandel:
Gerhardt & Janßen, Inhaber (Aihelm Janßen, Frankfurt a. M.
Niddastraße 56. Fernruf: Hansa 1529.
TT 2470

6/25
Cikroen-Luxus=
Limufine

mit Koffer, 7 Mon.

Anzug. Donners= ſteigert:
bergring 34, I

Verfteigemn
Donnerstag, den 7., ud Freilt
gelaufen, m. Fabr.s/8. Februar I. J., jedesna

zuterhalt, dunkelbl. nachſtehendes Holz ausden
Konfirmanden= wald Klein=Bieberau öhſfel

Garantie zu verkf. 10 Uhr anfangend, wir am e
Ang. u. E. 169 a. in der Wirtſchaft von Hoert)
d. Geſchſt. (2137b. Roßmann, am zweitenTſig
Zu verk.: Ein ſehr Johannes Roßmann zuKheine
Stämme: Eiche Kl.
Ski. 210 u. 190 cm 1,94, 3. Kl. 6 Stück=
lang
. 1 Dam.=Ski=15 Stück 5,67, 5. Kl. 1enüct
anzug Gr. 42. neu. Büche: 4. Kl. 7 Sti
1 Herr.=Skihoſe,. bl. /3 Stuck 4,26, 6. Kl. 151
u. Mütz. Dortſelbſt Kirſchbaum: 3. Kl19
1 gebr. guterh. Gas= Im. Erle: 2. Kl. 5 au
herd mit Backofen. /Kiefer: 3b Kl. 2 Si4 k=
weiß
, preisw. abz. 1 Stück 149 fm.
*12 Stück 0.24. 1b K12)
Biktoriaſt. 72, I. 1. 2a Kl. 2 Stück 1.41.,
Grammophon mit 6.,06, 3b Kl. 3 Stück 74.
Pl. b. z. vk. Roß= to.n: 1a Kl. 16 Stück-
dörfer
Str 23
(* M Stück 2.51. 24 KliſdStü
2J Kl. 4 Stuck 4.413:5
in 6.94. 3b Kl. 2
Wieißtanne: 1a Kl21Si
2 Herde
(rechts und links) 1/. Kl. 18 Stück 3,9.20
0,66 fm.
zu verkaufen.
1 Gasherd m. Back= Derbſtangen: Weifgume
ofen. Arheilger=/Stück 0.90, 2. Kl. 10st0 ück=
ſtraße
Nr. 38.
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Zu verkauf.: Jazz=/14 Eiche. 12 Erle. 22 Hefen.
Pauke m. Maſch. u. Knüppel: 65 B
Beck., 1 Luftgewehr Erle 42 Kiefer, 7. Fhl,
(Diana). Georgen=/13 Weißtanne rm.
ſtraße 1½, part.
Reiſerholz 2 Kl. (Wlleit) 219

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zur =Mäntel, faſt neu
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ſtraße 15, part.

R
Kahlertſte. 13
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Ratenzahl. geſtattet.
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4. 1. St. (2a
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Arbeiten
werd, raſch u. ſaub
ausgef v. S. Jooß.
4heinſtruße 47, II.
(1523a)

3. Kl. 1393 Buche, 50 Fiche.
Stöcke: 3 Buche, 1 kidfer
Bemerkt wird: Blu1un
Nummern kommen nick zum.

Man bittet, das Holz urser
Herr Förſter Allmalſeeſ
teilt jede Auskunft. Inr
kommt das Stamm=, m: in
das Brennholz zum Aelgeh0
Klein=Bieberau, an 30. 2
Bürgermeiſterei Künd4 Biel

Samstag, den 9. Feruck
mittags 3 Uhr, wird /e W

Rodau im Odenwald ?ei
Röder im Rodauer 00
weitere, ſechs Jahre erwal
Jagdgebiet umfaßt 220 5
davon zirka 1200 Mogen
Jagdgebiet iſt bequen!
tation Groß=Bieberau
omnibus, welcher in
fährt, zu erreichen ur
von gehegten Reviere‟
tungsbedingungen weren
ſteigerung bekannnt go‟
Heſſ. Bürgermeiſre. 9
Lautenſchigek

[ ][  ][ ]

ſachte ſich die Börſe am Ende der Vorwoche von dem vor=
Kurzeinbruch etwas erholk, da ſtürzte ein neues Er=
ein
, das ſtarken Einfluß auf die Allgemeinlage ausübte.

xweier Juniorpartner der angeſehenen Bankfirma Katz u.
Sünſolge privater Fehlſpekulationen größten Ausmaßes über=

(wer noch die Wirkungen der Affäre Löwenberg. Obwohl die
werients zum größten Teil gelöſt, zum anderen Teil von

hwium unter Führung einer Großbank übernommen wur=
ſa
kttechniſch alſo nicht von ſo einſchneidender Bedeutung
ſusem die Firma Katz u. Wohlauer ſolvent blieb, waren die
7 ron tiefgehender Verſtimmung. Man hätte eigentlich in
tſaen Intermezzo eine Erklärung für die ſtarken Verkäufe
ſage finden können und in der Bekanntgabe der Liquidations=
g
- Konto der Firma voll gedeckt ſei, ein Beruhigungs=
können
, doch ſetzten neue Glattſtellungen ein, denen
fſeangriffe der Spekulation folgten und zu ſcharfen Kurs=
ürrten. Erſt als am folgenden Tage die Affäre keine wei=
wg
, ſetzte eine Beruhigung und kleine Erholung ein, die
21
ſerner nachhaltigen Wirkung war. Durch dieſes Ereignis
züorigen Momente, die auch nicht günſtiger Natur waren,
Die Lohnkämpfe in der Textilinduſtrie, das weitere An=
Erbeitsloſenziffer auf über 2,2 Millionen, der an Aus=
ſwrinende
Preiskampf in der Kunſtſeideinduſtrie, die ent=
N2widendenerklärungen bei Oberbedarf und der Dividenden=
ſb
Harpenr A.=G. ſpielten nur eine zweite Rolle. Da=
Lse Ultimoregulierung, die gerade in dieſe ereignisreiche
Fun
22.30: fuk un, der man infolge der an und für ſich ſchon hohen Kurs=
nabas
von Gew. /ſ un Vergleich mit der letzten Liquidation mit einiger Be=
ngeſehen
hatte, als bei weitem ungünſtiger angeſprochen
ENe Wſcieragn Zahltage erfuhr das geſamte Kursniveau einen neuen
Haup
wiederum einige Glattſtellungen erfolgten und einige
f und Maklerfirmen als inſolvent bezeichnet wurden. Ob=
erſter
Linie um Ausſtreuungen der Baiſſepartei handeln
Streichung der Aufgabe irgendeiner Firma nicht erfolgte,
die nerböſe Stimmung hierin ihren Ausdruck. Hinzu
der noch ausſtehende Spruch der Sachverſtändigen auf der
ſorferenz hemmend wirkt, da man mit Hoffen und Bangen
ggieſer Konferenz entgegenſieht. Eine gewiſſe Hoffnung dafür
Guſſcee Produktion nicht noch weiter angeſpannt werden wird,
allenbe /42s dem Umſtand ziehen, daß auf allen Marktgebieten, an
giions einſscer das internationale Kapital beteiligt hat, als die Kurſe
Ausſand, zitio erreichten, wieder, wenn auch in beſchrämktem Maße,

inlegentell. veein, obwohl der Nachfrage ausreichend’s Angebot gegen=
äcmtig
m Damſtle erhöhte ſich der Satz für Tagesgeld auf 57 Prozent,
nne dr. /:4eud 0fbhmtsgeld weiterhin zum faſt unberänderten Satz von 78
hüben war. Geld über den Ultimo bedang 6½8½ Pro=
Aſvatdiskontmarkt trat wiederum eine Erhöhung um
m.r 5) Prozent für beide Sichten ein. Doch fcheint hier
ledigt zu ſein, da das herauskommende Material ſchon
Hin An2 Xſun Bedarf entſprach und man bereits wieder mit einer
Ewung rechnet. Am internationalen Geldmarkt bleibt die
Facigewser undurchſichtig, zumal ſich neben der Londoner GeId=
ſath
ein Anziehen der New Yorker Geldſätze bemerkbar
nnerstag, den 7, mthin erſcheinen die Ausſichten nicht allzu ungünſtig, da
hruar 1. J. jedeſurgen, die man angeſichts der andauernden Goldabzüge aus
r anfangend, wi9 Pi eine Diskonterhöhung in London hegte, ſich nicht be=
Wirtſchaft v01 Miszen
n zweitel

Der eihiche Auffe einſetzten. Man muß hierin ein Zeichen ſehen, daß man
10jährigen Gehtzt wo man dem Ergebnis der Reparationskonferenz ſicherlich
us: Bam )Spannung entgegenſieht, in dem augenblicklichen Kurs=
v
.Echhardt und Reufh enden deutſchen Papiere kein Riſiko erblickt. Von der
5: Tanmu ik, Ku4 xarfen Abwärtsbewegung wurden faſt alle Markrgebiete
b4roffen. Naturgemäß erfuhren die ſchweren Werte ver=
die
größten Kursabſchläge. Relativ Gehauptet waren
Nar bemſchſ ffahrtswerte und Bankaktien, zeitweiſe unter Führung
C Boßler&Caſh.* und Commerz=Bank. Bei erſteren ſtimulierte weitcres
ErnstLußersſſe, während bei letzteren die Fuſionsberhandlungen mit
Teſenhon ſteufſchen Creditbank anregten. Im Zuſammenhang mit der
luing der ſpaniſchen Valuta waren Chade in den letzten
ſrrangeboten. In Nachwirkung der internationalen Kupfer=
. Rydolf Nanp ta waren Kupferwerte, wie Mansfeld und Otavi, gur ge=
Rubelf Manpe: W 7kraſſamarkt verkehrte in überwiegend ſchwacher Haltung.
Dr.
efe,
yuſdrr Ultimoregulierung hatten die Sätze in den letzten Tagen
der Sclußdier

Roßmann z!
Holz au
al=kenkonſortium unter Führung der Deutſchen Bank.
demn noch die Commerz= und Privatbank, Direktion der
ellſchaft, Dresdner Bank, Mitteldeutſche Creditbank,

Neue heſſiſche Anleihe.

Nwonen RM. abgeſchloſſen. Die Anleihe wird erſtmals
N:25Ayuar 1936 kündbar ſein und alsdann innerhalb von
2 Kl.
herienweiſe im Wege der Ausloſung zu 102 Prozent
Kl.2*

Die Auflegung zur Zeichnung wird bereits Mitte
19 iw.
1 K10ge erfolgen. Der Emiſſionskurs beträgt 93,80 Pro=
24.

mnhabern der am 1. April fälligen 5 Millionen RM.
½4 Staatzanweiſungen von 1926 wird bei deren Einliefe=

Wirtſchaftliche Rundſchau.

AAeweiſe volle Zuteilung ihrer Zeichnung verſprochen
KlNezenkommender Verrechnung der Zinſen per 1. Fe=
ueMeinderziffer
für die Lebenshaltungskoſten im Jauuar 1929.
Stück
eesöffer für die Lebenshaltungskoſten (Ernährung, Woh=
ſeieeuch
Beleuchtung, Bekleidung und Sonſtiger Bedarf) be=
widel
: Tücken, den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts für den
I8 Monats Januar auf 153,1 gegenüber 152,7 im Vor=
M Hick Rſt ſonach um 03 b. H. geſtiegen. Die Indexziffern für die
M cepen betragen (1913/14 100): für Ernährung 153,3, für
MSd für Heizung und Beleuchtung 151,0, für Bekleidung
9 Sonſtigen Bedarf einſchließlich Verkehr 191,1.

Kl. 0
ime

Mekallnokierungen.
hrt Mctaltermine vom 1. Febr. ſtellten ſich für Kupfer:
D: (54 25), Februar 150,50 (151,25), März 150,75 (151,50),
Mes Nods Mtst,75), Mai. Juni 150,75 (151,50), Juli 151 (151.25),
Leganber 151 (151,50), Oktober, November 151 (151,B) De=
A1ln Nc (5125). Tendenz feſt. Für Blei: Januar 45 (45B),
(475), März 44,35 (44,50), April 44,50 (45), Mai, Juni,

Stange 1 40. Auguſt, September, Oktober, November, Dezember 45
aEnt: feſter. Für Zink: Januar 53 (53,50), Februar
Rwrt 250 63), April 52,50 (53,50), Mai 52,25 (53B), Juni,
R. Schtember, Oktober 52,75 (53,50), November, Dezember
Nand : ſtetig. Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in
Fn gefügten Brief.
Produkkenberichte.
Weuei Broduktenbericht vom 1. Februar. Tendenz: Gerſte ruhi=
eon
Atwartend, ſonſt ſtetig. Es notierten: Weizen 24,25, Rog=
vic
Mier, ite rheingeſſiſche 2525,50, Ried 2525,35, Pfälzer 3
L Aalisſtich 26 2526,50, Futtergerſte 2021, Hafer 23B,50,
Deoche Wi Hais Rul 34B5, Noggennehl Kdbrozentig 33h-dzIb.
Wie Feapei und Nachmehl 119.30, Noggenfuttermehl und Nach=
Nt Dd Roggenkleie 151525, feine Weizenkleie 1414,25,
Hih il ziertrebher D5020,75, Malzkeime 19,50D, Maisſchrot
a fr- it, Stroh 3,3-5, Kartoffln 935-635, Mais 24,75.
Hen Airsr Boclenbericht dum 1. Felruer. Am Branfiuter
Haist war des Geiſcäft zum Wochenſchluß ſehr lein, da wie=
DDnr Audendsnoetierungen nachteilig wirten. Die Preiſe
2 palge des geringen Angebote gut behauptet. Weizen
Der 350, Sommergerſte 24,5094,75, Hafer inl. 23,75
DiS ſir, Futerzwecke 23503,75, Weizenmehl 333539,50,
Dines R-33,50, Nogenmehl 3131.50. Weisenkleie 143,
Weisw.

Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 1. Februar.
Von der reibungsloſen Ueberwindung des Zahltages, der feſten
geſtrigen New Yorker Börſe und des Streiks im polniſchen Bergbau,
ging eine allgemeine Beruhigung aus. Trotz des weiter fehr kleinen
Geſchäftes zeigte die Grundtendenz ein freundlicheres Ausſehenb und
ſchon ganz geringe Abſchlüſſe veranlaßten eine Aufwärtsbewegung der
Papiere. Auch hinterließ die, nach den B richten der Landesarbeits=
ämter
weitere rückläufige Bewegung des Apbeitsmarktes eine Befrie=
digung
, da eine nicht mehr ſo erhebliche Abwärtsbewegung zu erken=
nen
war. Die Spekulation hielt ſich infolge der Orderloſigkeit immer
noch ſtark im Hintergtunde, ſo daß ſich das Geſchäft in der Hauptſache
nur auf Spezialwerte beſchränkte, bei denen Erholungen bis zu 3 Pro=
zent
gegenüber der geſtrigen Abendbörſe eintraten. Im Vordergrunde
des Intereſſes ſtanden Siemens mit plus 3 Prozent, Schuckert mit plus
2½ Prozent. J. G. Farben mit plus 1½ Prozent und Dt. Linoleum
mit plus 3 Prozent. Montanwerte faſt ohne Umſatz. Nur Kupferwerte
erfreuten ſich einiger Nachfrage, da die weiter hohen Kupferpreiſe und
die geſteigerte Kupferproduktion in Deutſchland eine Anregung bot. Kali
Weſteregeln knapp gehalten. Banken uneinheirlich, doch hielten ſich die
Gewinne und Verluſte bei kleinſten Veränderungen die Waage. Auto=
aktien
bis zirka ¼ Prozent höher. Schiffahrtswerte bis 1 Prozent ge=
beſſert
. Stärker gedrückt waren Zellſtoff Aſchaffenburg wit minns 3¾
Prozent. Renten ſtill, nur Ausländer etwas gefragter.
Nach den erſten Kurſen gingen die anfänglichen Gewinne infolge er=
neuter
Abgaben wieder verloren. Die Tendenz war bei kleinſten Um=
ſätzen
nach unten gerichtet, und die Unſicherheit nahm größeres Ausmaß
an. Dt. Linoleum büßten 4½ Prozent, Siemens 5 Prozent, AEG. und
J. G. Farben je 2½ Prozent ein. Am Geldmarkt erfuhr Tagesgeld mit
6½ Prozent eine weitere Verſteifung. Am Deviſenmarkt war die Mark
eine Kleinigkeit erholt. Man nannte Mark gegen Dollar 4 2116, gegen
Pfunde W,413, London Kabel 4,8487½. Paris 124,09, Madrid 30,40,
Mailand 92,65, Holland 12,10½.
An der Abendbörſe war die Stimmung etwas freundlicher
und die Kurſe konnten ſich auf den meiſten Markrgebieten etwa bis
2 Prozent gegen den Berliner Schluß erholen, da die Kuliſſe zu Dek=
kungskäufen
ſchritt. Im übrigen war die Umſatztätigkeit gering, An=
leihen
vernachläſſigt. Im Verlaufe konnten ſich meiſt leichte Kursbeſſe=
rungen
durchſetzen. Die feſten Auslandsbörſen regten zu neuen Dek=
kungskäufen
an.
Berlin, 1. Februar.
Da der geſtrige Zahltag durchaus glatt verlaufen iſt, eröffnete die
Börſe beruhigt und in allgemein freundlicherer Haltung. Nach Feſt=
ſetzung
der erſten Kurſe wurde die Tendenz unſicher, da die Kursbe=
feſtigungen
meiſt zu Glattſtellungen Genutzt wurden.
Im weiteren Verlauf der Börſe verſtärkte ſich der Kursdruck infolge
der anhaltenden Verkäufe, die zum Teil Exekutionen darſtellen ſollen.
Hinzukamen größere Leerabgaben, am Kunſtſeide=, Kali= und Elektro=
markt
, ſo daß die Tendenz allgemein ausgeſprochen flau wurde. Außer=
dem
waren wieder Gerüchte über Inſolvenzen verſchiedener kleiner
Maklerfirmen im Umlauf. Die Grundſtimmung war außerordentlich
nervös und unſicher. Da die befürchtete Erhöhung des Privatdiskontes
nicht eintrat und umfangreiche Deckungskäufe erfolgten, ſchloß die
Börſe leicht erholt. Außerdem werden die Schwierigkeiten Einiger
kleinen Firmen, die übertriebenerweiſe zu neuen Inſolvenzgerüchten
Veranlaſſung gaben, als behoben bezeichnet. Nachbörslich konnte die
Erholung auf weitere Deckungskäufe geringe Fortſchritte machen.

A. &. G.
Augsb.=Nürnb. Maſch
Baſalt . .
Beramann
Berk. Kurls
Berl. Hat
Braunkohl. Br
Bremer=Wolle
Danatbank
Deutſche Bank
Diskontoge
Dresdner Bank
Deutſche Maſchinen
Deutſche Erdöl . ..
Deutſche Betroleum
Dynamit Nobel,
Elektr. Lieferung 1167.
J. G. Farben
Gelſenk. Berg. . ..
Geſ. f. eleftr. Untern
Han. Maſch.=Egeſt.
Hanfa Dampfſch. 1162.5 160.25
Hapag..."."."
Harpener .. . .
Hemoor Zement . .1268.5

Amerikaniſche Kabeinacheichken.
* Chikago, 1. Februar. (Priv.=Tel.)
Weizen: Nach ſtetiger Eröffnung erfolgte eine Befeſtigung, die bis
zum Schluß 2 Cts. ausmachte. Anregend wirkten Meldungen über Eis=
bildungen
in den Anbaugebieten und beſſere Liverpoole: Gebote. Vor=
übergehend
hatten Realiſationen zu einer leichten Reaktion geführt.
Mais: Der Markt eröffnete feſter. Auf Realiſgtionen trat dann
eine Reaktion ein.
Roggen eröffnete mit wenig veränderten Preiſen. Später kam es
dann zu einer ſcharfen Auftvärtsbewegung, da Käufe in Märzware er=
folgten
. Vorübergehend erfolgten Realiſationen, doch war der Schluß
wieder rest feſt.
Hafer: Die Preisveränderungen hielten ſich in engen Grenzen.
Nach ſchwächerer Eröffnung konnten ſich die Preiſe wieder erholen.
* New York, 1. Februar. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Enttäuſchende Liverpooler Kabel, Liguidationen und
Abgaben bewirkten ein Abgleiten der Preiſe. Später trat dann eine
nachhaltige Erholung ein.
Kaffee: Nach zunächſt feſter Haltung erfolgten Liguihationen und
Abgaben, die eine Abſchwächung nach ſich zogen. Gegen Schluß trat
auf Deckungen infolge der beſſeren braſiligniſchen Kabel eine erneute
Aufwärtsbewegung ein.
Zucker lag anfangs ſchwächer auf Abgaben. Als ſpäter Hanbel und
Publikum zu Deckungskäufen ſchritten, konnten ſich die Termine wieder
erholen.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 1. Febr.:
Getreide: Weizen, März, 126, Mai 123½, Juli 131: Mais.
März 97½, Mai 100½, Juli 1027: Hafer, März 53, Mai 53½,
Juli 50½ Roggen, März 110½, Mai 110½, Juli 109½.
Fette: Schmalz, Februar 11,85, März 11,975, Mai 12,25, Jun
12,15; Rppen, Mai 13, Juli 1350; Speck loco 12,75; leichte
Schweine 9,409,85, ſchwere Schweine 9,359,75; Schweinezu=
fuhren
Chicago 37 000, im Weſten 80 000.
Chic. Baumwolle: März 19,28, Mai 19,36.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 1. Febr.:
Getreide: Weizen, Rotwinter 162, Hartwinter 140; Mais neu
angek. Ernte 192½: Mehl ſpr. wheat clears 5,806,10; Fracht
nach England 1,62,9, nach dem Kontinent 1314.
Schmalz: Prima Weſtern loco 1260; Taſg extra loſe 9½,
Kakav: Tendenz ſtetig, Umſatz in lots 156, loco 10¾, Februar
10 22, März 10.36, April 10,49, Mai 10,62, Juni 10,73, Juli 10,80,
September 11,04, Oktober 11,10, Dezember 10,91.
Kleine Wirtſchaftsrachrichken.
Die deutſche Kupferhüttenproduktion ſtellte ſich, wie der Ge=

31.1 175 173. Hirſch Kupfer 136.25 88.75 Höſch Eiſen 119.5 1195 HiK 55.875 Hohenlohe Werke 72.75 70.25 212. 210. Kahla Porzellan 113.75 113.25 65.5 64.5 Kali Aſchersleben 271. 270. 226.5 226.5 Salzdetfurth 497. 487. 184. 163.25 Weſteregeln 279. 274. 209.75 205.25 Lindes Eismaſch. 167. 165. 278. 277. L. Loewe & Co 224 222. 169. 169. Lingel Schul 49.5 49.5 164 25 164. MannesmannRöl 126.5 124.75 168,75 16775 Niederlaufitzer K 160. 159.5 51.38 50.75 Nordd. Lloyd 126. 125.5 129.25 128. Orenſtein 93.25 91. 80. 80. Polyphon 402.5 386. 118. 117.75 Rütgerswer 98. 96.5 165.5 Sachſenwerke 122. 121. 252.75 250.5 Siemens Glas 143. 142. 127. 126.125 Ver. Glanz 451. 435. 242. 238. Ver. St
Volkſtedtt
orzellan 97.5 96. 46.125 43.5 51. 50. Wanderer Werke ..! 104.75 208. 128.12: 126.25 Wiſſner Metall 144.5 131.75 130.5 Wittener Gußſtahl 35.5 39. 266,75

Deviſenmarkkl.

Helſingfors.
Bien..
Prag ...
Budapeſt.
Sofia ....."
Holland ...."
Oslo ......."
Kopenhagen.
Stockholm .
London .."
Buenos Aires
New York .
Belgien ...

31. 1. 2. 31. 1. Geld Brie Geld/Brief Geld /Brief Gebd Brief 10.584 10.604 vo. 581110.601 Italien ..." 22.025 22.06* 122.02 22.06 59.115 59.23. 59.1f (59.23 Paris ..... 16.435 6.475 16.44 16.48 12.455 12.475 12.449 12 469 Schweiz ....." 80.93 1.09 80 89 8105 73 32 73.46 73.305 73.445 Spanien 66.86 37.00 7.21 67.35 3.039/ 3.045 3.042/ 3.008 Danzig 81.57 81.72 1 54 181.70 168. 6 11168 91 168.48/168.82 Japan. 19061 1 910 1.9081 1.912 112.13 112 35 12 08/112.30 Riode Janeir= 0.5025 0.5041 0.502 0.504 112.21 112 4: 12.16/1 12.38 Jugollawien 7.386 7. 400 7.383 7.397 112.47 112.6 12.39/112 61 Portugal. . .. 18.58 18.6 18.53 18.57 20.403 20.443 20.393/20.43: Athen .. 5 43 5.44 3.73 54 1.775 1.779 1.7741 1 778 Konſtantinpel 2 u6 2.07 2.074 2.077 4.2085 4.2165 2065/4 2145 Kanada ... 4.196/ 4. 204 4.194 4. 202 58 465 58.595 158 45 158.57 Urugugy .. 4.311 4 324 4.311 4.318

Tonnen gegen 2951 Tonnen im November. Die deutſche Kupfer=
raffinadeproduktion
(Raffinadekupfer und Elektrolytkupfer) betrug
8992 Tonnen im Dezember 1928 gegen 9274 Tonnen im November.
Der Verband Deutſcher Porzellangeſchirrfabriken hat am
30. Januar in Leipzig eine außerordentlich wichtige Tagung ab=
gehalten
. Es wurde einſtimmig der Beſchluß gefaßt, die Kontin=
gentierung
der Porzellanerzeugung durchzuführen. Der Vorſtand
wurde beauftragt, die bereits in Angriff genommene Ausarbei=
tnng
der Planes in ſeinen Einzelheiten mit aller Energie zu
betreiben.
Der Stahlwerksverband hielt eine Sitzung in Düſſeldorf ab.
Generaldirektor Poensgen ging in längeren Ausführungen noch
einmal auf den Eiſenkonflikt ein. Von Wichtigkeit iſt vor allem
die Tatſache, daß in der Sitzung beſchloſſen wurde, von einer
Eiſenpreiserhöhung Abſtand zu nehmen.
Die 8prozentigen Goldpfandbriefe Emiſſion 22 der zur Ge=
meinſchaftsgruppe
Deutſcher Hypothekenbanken gehörenden Weſt=
deutſchen
Bodencreditanſtalt Köln gelangten an der Berliner
Börſe am 31. Januar erſtmalig mit 98 Prozent zur amtlichen
Notiz.
Die 1924 in Frankfurt a M. gegründete Allgemeine Spar=
und Kreditbank e. G. m. b. H. hat ihre Schalrer geſchloſſen. Durch
allzu weitgehende Kredithergabe iſt das Inſtitut in Schwierig=
keiten
geraten und hat die Eröffnung einer Vergleichsverfahrens
beantragt. Man hofft, daß ein Verluſt vermieden wird.
In der unter Vorſitz von Geheimrat Lindenmeyer=Augsburg
abgehaltenen Mitgliederverſammlung des Vereins Süddeutſcher
Baumwollinduſtrieller wurde die nach wie vor ungünſtige Abſatz=
und Preislage der ſüddeutſchen Baumwollinduſtrie eingehend be=
ſprochen
und dabei die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung und
gegebenenfalls Ausdehnung der Betriebseinſchränkungen feſtgeſtellt.
Nach erfolgter Unterzeichnung des erneuerten deutſch= polni=
ſchen
Holzabkommens trat auf dem Lemberger Holzmarkt eine
Geſchäftsbelebung ein. Zurzeit werden Verhandlungen mit deut=
ſchen
Firmen über den Holzexport nach Deutſchland geführt.
Die Geſamtausfuhr Dänemarks an Butter betrug im Jahre
1928 146.7 Millionen Kilogramm. Davon gingen nach Groß=
britannien
1011 Millionen und nach Deutſchland 40 Millionen
Kilogramm. Der Speck=Import betrug 272,2 Millionen Kilo=
gramm
und gelangte faſt ausſchließlich nach Großbritannien. Die
Eieräusfuhr belief ſich auf 788 Millionen Stück, davon entfielen
auf Deutſchland 212 Millionen und auf Großbritannien 572 Mil=
lionen
. Die Ausfuhr an Hornvieh belief ſich auf 247 000 Stück,
Deutſchlands Anteil betrug 246 000.

Frankfurter Kursbericht vom 1. Februar 1929.

S%o Dtſche. Reichs
anl. v. 27.
% Baden Frei=
ſtaat
v. 27
6% Bayem Frei=
ſtaat
v. 27
8e/ Heſſen Volks=
ſtaat
v. 28.
6%0 Preuß. Staats=
anl
. v. 28
62 Sachſen Frei=
ſtaat
v. 27
7% ThüringerFrei
ſtaat v. 27.
Dtſche. Anl. Auslo
ſungsſch. *
Ablöſungsanl.
Dtſche. Anl. Ablö=
ſungsſch
. (Neub.
Dtſche. Schutzge=
bietsanleihe
.

80 Bad.=Bad.v. 26
60 Berlin v. 24.
8 Darmſtadt v. 26
v. 2
720 Frkl. a.M. v.24
8½ Mainz v. 26.
8½ Mannh. v. 26.
8% Nürnberg v. 26
di. Komm. Same
mel=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. I
*
Ser,II
9½ Ber., Oyp.=Bk.
3% Frlf. Hyv. Bk.
Lig. Pfbr.
4
Pfb.Bk.
41
Lia. Pfbr.

Bi.4
78.5
79.4
91.4
80
84.75
Kg
13.5
5.2
94.5
92
92
86.8
921,

51.25
69
97.5
95.5
77.9
97.5
81.5

89 Heſſ. Landesbr
4½% Heſſ. 2ds. Hp.
Bk.=Ligid. Pfbr.
8½% Kom. Landes=
bank
Darmſtadt
Mein. Hyp. Bk.
Lig. Pfbr.
Pfälz. Hyp. Bk.
8% Preuß. Ztr.=
Stadtſchaft.
% Rhein. Hyp.=B
41% Lig. Pfor
8% Rhein.=Weſtſ.=
Bd. Credit.. . .
8½ Südd. Bob.
Cred.=Bank
8% Bürtt. Hyp.=B.
6% Daimler Benz
von 27... . ...
8% Rlöckner=Werke
Berlin v. 26..."
7% Mainkrw.v. 26.
72 Ver. Stahlwke
mit Opt. v. 26.
3% VoigtckHäffner
von 26 .... . . . . 92.75

J. G. Farben Bonds
v. 28...
...

5% Boßn. 2. E. B.
v. 1814 ..
4/.% Oſt Schatz=
anw
. v. 1914 ..
4½ Oſt. Goldrentel
4:),% Rum. Goldl
von 1013
4% Türk Admin.
1. Babgad
Bollanl.
41,% Ungam 1918

97.25 141/,% Ungarn 1914/
89 4* Goldr.,/ 257,

76.8
93.9
85
98
76
97.75
37.75
81.5
97.5
98.5
95

76.5
88
85.75
134.75
36.25
37.5
19.1
K3c

Altien.
Allg. Dt. Crebitanſt.
Br. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Rt.=Bk.
Deutſche Bank .."
Eff.=u. Wechſel=
ban
?
Bereinsbank 1104
Diskonto=Geſellich
Dresdener Bank".
Frantf. Bank.. . . .
Hyp.=Bk. . . . . . 147.5
Pfdbr.=Bk.....
Gotha. Grundkr. B.
Mein. Hyp.=Banr.
Mitteld. Creditbk..
Nürnb. Vereinsbk. /160
Oſt. Creditanſtalt.
Pfälz. Hyp.=Bank.
Reichsbank=Ant. . ."
Rhein. Creditbk. 124.75
Hyp.=Bank...
Südd. Bod.-Cr. Bk.
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7½ Dt. Reichsbahn!
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Norod. Llond .. . . /125
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
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Adlerw. (v. Kleher
6% AEG. Vorzug

138
170
195.5
277
68.75
124
164
170
114
155
141
39.25
195
34.5
159
303.5
214
180
14.75

171
90.75

119

58.5
87.5
84

AEG. Stamm. . . .
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173.5
151.5
120
179
68
59.75
130
126.75
N.
204
42
m
10
130
75
92
137

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Reiniger, Gebb.. . .1413
Rh. Braunkohlen
Elektr. Stamm
Stahlwerke 1130
M
Roeder Gb. Darmſt. 1426.

101.5
129.5
96.
112
n6
271
73
245
219
111

300

118
255
108.5
189.5
142.5
63.25
24
150

68.75

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tr
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Zellſtoff. Aſchaffbg. 1190
Memel. . . . . . 1134
Balbof ... . 1256

*
202.5

27.5
22.5

165

R
91.
145
490
118
106

25.5

67.5
156
67
212
131
130
200

Alltang u. Stutto.)
Berſicherung .. . /29:
Frrſt. Allg. Verſ.=G/972
Frankona Rück= u.
M
V
unnh. Verſich.

[ ][  ][ ]

Seite 44

Samstag, den 2. Februar 1929

Num

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.
Geſtorbene. Am 26. Jan.: Himmelheber, Marie, geb. von Berg,
80 J., Karlſtr. 96; Rettig, Katharina, geb. Bitſch, 88 J., Heinheimer=
ſtraße
25. Am 27. Jan.: Pfeiffer, Katharina, ohne Beruf, led., Hein=
richſtraße
. Am 26. Jan.: Berchelmann, Minna, geb. Henrich, 56 J.,
Pfungſtadt, hier, Grafenſtr. 9. Am 28. Jan.: Möller, Pauline, geb.
Kleindienſt, 61 J., Mathildenſtr. 48; Storck, Georg, Schloſſer, ledig,
Arheilgen, hier Grafenſtraße 9. Am 29. Jan.: Lautenſchläger, Lud=
wig
Michael, Rentner, 71 J., Hügelſtr. 28; Möſer, Margarerhe Julie,
geb. Momberger, 76 J., Liebfrauenſtr. 52; Schwöbel, Margarete, geb.
Groh, 82 J., Dieburger Straße 36; Noldt, Heinrich, Packer, 74 J.,
Nieder=Ramſtädter Straße 7. Am 30. Jan.: Wilhelm, Konrad, Kauf=
mann
, 56 J., Roquetteweg 14: Franz, Anna, geb. Ludwig, 32 J.,
Irenenſtr. 6: Amendt, Katharina Marie, geb. Schmidt, 59 J., Wil=
helminenſtraße
33; Schau, Henriette Martha, geb. Schnidt, 31 J., Zwin=
genberg
(Bergſtr.), hier, Grafenſtraße 9. Am 31. Jan.: Welz, Martin,
Schloſſer, 78 J., hier, Grafenſtraße 9. Am 31. Jan.: Kaufmann Karl
Albert Weigand, 53 J., Liebigſtraße 4; Schriftſetzer Hermann Mechlen,
74 J., Pallaswieſenſtraße 60; Mathilde Müller geb. Kempe, Fuhr=
mannſtraße
3.

Kirchliche Nachrichten

Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Sexageſimä (3. Februar).
Kollekte in allen Kirchen für das Krüppelheim zu Nieder=Ramſtadt.
Staötkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heſ
Die Stadtkirche iſt wochentags von 94 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8.30 Uhr: Morgenandacht, Pfarrer Wagner,
Vorm. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfc. Heß; vorm. 1.15 Uhr: Kinder=
gottesdienſt
, Pfarrer Vogel. Nachmittags 5 Uhr: Abendgottesdienſt.
Pfarrer Köhler. Mittwoch, 6. Februar, abends s Uhr: Bibelſtunde.
Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdie 7. Pfarrer Zimmer=
mann
. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Konfirmandenſaal im Schloß. Montag, 4. Februar, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung), Poſaunen=
chor
. Dienstag, 5. Februar, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung
der Schloßgemeinde. Mittwoch, 6. und Samstag, 9. Februar, nachm.
24 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 3. 3 bruar, abends 8 Uhr:
Frauenverein der Reformationsgemeinde: Fami enabend. Montag,
4. Februar, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere
Abteilung). Männervereinigung der Luka ;zemeinde: Monatsver=
ſammlung
; Vortrag von Kaufmann Dillmann uer Schillers Lied von
der Glocke mit Lichtbildern. (Die Glocken der S tadtkirche.) Diens=
tag
, 5. Februar, abends 8 Uhr: Kirchenchor der indtkirche. Jugend=
vereinigung
der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung). Mädchen=
vereinigung
der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung.) Mitt=
woch
, 6. Februar, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und
Schloßkirche. Jugendbund der Markusgemeinde (ältere Abteilung).
Donnerstag, 7. Februar, abends 8 Uhr: Jugendk und der Lukasgemeinde
(jüngere Abteilung). Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere
Abteilung). Freitag, 8 Februar, abends 8 Uhr: Mütterabend der
Stadtgemeinde. Jugendbund der Markusgem inde (jüngere Abtlg.).
Jugendbund der Klaviergemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Goethe.
Kraukenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im Diakonenheim,
Heidelbergerſtraße 21. Fernſprecher 2883.
Evang. Wohlfahrtsdienſt. Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprech=
ſtunden
vormittags von 1012 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8 bis
12 Uhr und nachm. von 36 Uhr. Fernſpreher 2379.
Feierabend (Stiftsſtraße 51). Sonntag, 3. Februar, abends 7.30
Uhr: Teeabend des Frauenvereins der Kaplaneigemeinde.
Martinskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heiligen Abendmahls. Miſſionar Rottmann. Kollekte für die Baſler
Miſſion. Anmeldung von 9,30 Uhr an in der Sakriſtei. Vorm.
11,15. Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Oſt. Miſſionar
Nottmann. Abends 6 Uhr: Pfarrer Köhler.
Nachm. 3 Uhr: Bibelbeſprechſtunde im Martinsſtift. Montcg,
4. Februar, abends 8 Uhr: Kirchenmuſikaliſche Abendfeier. Mitrwoch,
6. Februar, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Martinsſtift. Bibelſtunde
im Gemeindehaus.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Dienstag, den 5. Februar,
abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Kirchenchor; im Gemeindehaus:
Jugendvereinigung. Donnerstag, den 7. Februar, abends 8 Uhr, im
Martinsſtifk: Mädchenvereinigung Oſt; im Gemeindehaus: Mädchenver=
eingung
Weſt; Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. Freitag, den 8. Febr.,
abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Mütterabend Oſt; im Gemeindehaus:
Mütterabend Weſt; Jugendvereinigung (ältere Abteilung).
Johanniskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marx.
(3. Gebot.) Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Mittwoch, den
6. Februcr, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer
Marx. Donnerstag, den 7. Februar, abends 8 Uhr: Ha. lptverſamm=
lung
der Sterbekaſſe im Gemeindehaus.

Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Dienstag, 5. Februcr, abends 8 Uhr: Männer=
abend
. Donnerstag, 7. Februar, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Freitag, 8 Februar, abends 8 Uhr: Muſikaliſcher Abend, veranſtaltet
von den Jugendbünden. Eintrittskarten zu 30 Pfg. bei den Mitglie=
dern
der Bünde und dem Hausmeiſter.
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
mit Feier des heiligen Abendmahls. (Anmeldung ab 9,30 Uhr
in der Sakriſtei.) Pfarrafſiſtent Lic. zur Nieden. Vorm. 11,30 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. Abends 6 Uhr:
Abendgottesdienſt. Pfarrer Müller.
Veranſtaltungen: Sonntag, 3. Februar, abends 8,15 Uhr:
Jugendvereinigung. Montag, 4. Februar, nachm. 3 Uhr: Vorſtands=
ſitzung
des Frauenvereins. Abends 8 Uhr: Mädihenvereinigung.
Dienstag, 5. Februar, abends 8 Uhr: Kirchenchor. Mittw uh, 6. Febr.,
nachm. 3 Uhr: Sitzung der Frauenhilfe. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde
im Gemeindehaus über den Jakobusbrief. Pfarrer Weiß. 8,15 Uhr:
Bibelſtunde im Saal der neuen Trainkaſerne über den Aufbau einer
ehriſtlichen Gemeinde, Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. Dunnerstag,
7. Februar, abends 8 Uhr: Monatsverſammlung der Männervereinigung
mit Filmvortrag von Dr. Vetter über Gewinnung und Verwerrung
der Kohle. 8 Uhr: Mütterabend. Freitag, 2. Februar, abends
8 Uhr: Kirchenchor.
Pauluskirche. (Kollekte für das Krüppelheim.) Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottes=
dienſt
. Pfarrer Rückert.
Veranſtaltungen: Sonntag, abends 8 Uhr: Jugendvereini=
gung
. Montag, abends 8 Uhr: Vorführung des Paläſtinafilms.
Dienstag, vorm. 10 Uhr: Vorſtandsſitzung des Frauenvereins. Abends
8 Uhr: Kirchenchor. Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Samstag, abends 8 Uhr: Turnen.
Stiftskirche. Samstag, den 2. Februar, abends 8 Uhr: Beichte.
Sonntag, den 3. Februar, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit hl.
Abendmahl. Pfarrer Hickel. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Ed. Sonntagsverein: Nachm. 47 Uhr: Vereinsſtunden. Donnerstag,
7. Februar, abends 8 Uhr: Betſtunde. (Vielhöreranlage für Schwer=
hörige
vorhanden.)
Stadtmiſſion (Mühlſtroße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebets=
ſtunde
. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3,30 Uhr: Bibel=
ſtunde
. Abends 8,15 Uhr: Miſſionsvortrag mit Lichtbildern. Miſſio=
nar
Rottmann. Montag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde.
Abends 8,30 Uhr: Kriegerdankbund. Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauenbibelſtunde. Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Mitt=
woch
, abends 8,30 Uhr: Gemiſchter Chor. . Donnerstag, abends 8,30
Uhr: Bibelſtunde. Prediger Semmel. Freitag, abends 8,30 Uhr:
Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 40. Prediger Semmel.
Sonntag, den 10. Februar, abends 8 Uhr: Aiuffübrnng des Della=
matoriums
Chriſtophorus.
Jugendbund für C. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag: Ausflug nach Meß=
bach
; für die Zurückbleibenden Teilnahme an der Bibelſtunde um
3.30 Uhr. 4,45 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen.
Abends 8,30 Uhr: Weiheſtunde. Montag, abends 8.30 Uhr: Kanon=
ſingen
. Dienstag, abends 8,30 Uhr: 9Tädchenkreis. Mittwoh,
abends 8,15 Uhr: Freundestreis für junge Mänucr. Donnerstag,
abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Münner. Samstag, alends
8,30 Uhr: Poſaunenchor.
Möttlinger Freundeskreis. Sonntag, den 3. Tebruar, nachmittags
430 Uhr, im Feierabend, Stiftſtraße: 51. Jahresfeſt. Lehrer Spamer,
Braunshardt.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22, In=
fanteriekaſerne
.) Sonntag, 3. Februar, nachm. 35 Uhr: Spiel Vor=
trag
, Ausklang; abends 7.30 Uhr: Vortrag über Skott. Montag,
4. Februar, abends 8,30 Uhr: Frauenbibelſtunde. Dienstag, 5. Febr.,
abends 8,30 Uhr: Poſaunenchor. Mittwoch, 6. Februar, Jungmänner=
bibelſtunde
. Freitag, 8. Februar, abends 8,30 Uhr: Turnen und Kör=
perſchule
.
B.=K, Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtr. 22, Inf.=Kaſerne
Hof links). Samstag, den 2. Februar, nachm. 4,30 Uhr: Trenburg.
Abends 8 Uhr: Aelterer Kreis. Montag, den 4. Februar, nach nittags
4,30 Uhr: Heimnachmittag für Jung=Siegfried. Abends 8 Uhr:
Heimabend für Treuburg. Freitag, 8. Febr., abends 8. Uhr: Brden=
abend
.
M.=B.=K., Mädchenbibelkreiſe (Stiftsſtraße 14). Montag 4. Febr.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde (mittl. Kreis). Dienstag, 5. Febr., nachm.
4 Uhr: Spielen (mittl. Kreis). Abends 8 Uhr: Bibelſtunde (ält.
Kreis). Samstag, 9. Febr., nachm. 3 Uhr: Bibelſtunde (jüng. Kreis),
Epangeliſcher Arbeiter= und Hanbwerkerverein: Feierabend ( Stifts=
ſtraße
51). Dienstag, 5. Februar, abends 8,15 Uhr: Jahresha. Iptver=
ſammlung
.

Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße). Sonntag, den 3. Februar, vorm. 10 Uhr: Menſchen=
weihehandlung
mit Predigt. Vorm. 11 20 Uhr; Kinder= onntags=
handlung
.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraß= 40). Sonntag, den
3. Februar, vorm. 9,30 Uhr: Andacht. Nachm. 3,30 Uhr: Jugend=
bund
. Abends 8 Uhr: Gvangeliſation. Mittwockh), abends 8.15 ur:
Bibelſtuwde. Jedernann herzlich willkommen.
Chriftliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11.15
Uhr: Sonntagsſchule; nachm. 4,30 Uhr: Wortverkündigung; Mittwoch,

abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde; Freitag, abends 8.15 Uhr: 89
tung. Jeder her;engelnden.
Chriſtlich wiſtenftr uknge Vereinigung (Chriſtian Sciern
Aula der Landesgalfe, Reckgiſtr. 3. (Jottesdienſte jeden
vorm. 10 Uhr, und jeben Rn Mittwoch im Monat, abenf
Neuapoſtoli, he (bente iane Darmſtadt I., Hindeaburgſtr. (e.
Sonntag, den 3. Felikunr. rm. 9,31 Uhr, nachm. 4 Uhr, urn
den 6. Februar, abenes 2.30 Uhr: Gotrcsdienſt. Jederm
willkommen.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II., Birmam
Sonntag, den 3. Februar, vorm. 9,30 Uhr, nachm. 4 Uhr, un
den 6. Februar, abends 8,21 Uhr: Gottesdienſt. Jedernn
willkommen.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44). Spe
mittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abe
Predigt. Montag abend 8,15 Uhr: Jugendverein. Die=
8,15 Uhr: Singſtunde für den Gemiſchten Chox. Mittwoy
3 Uhr: Knaben= und Mädchenbund. Abends 8 Uhr: Zu=
des
Frauenmiſſionsvereins. Um zahlreiche Beteiligung an H
wird gebeten. Donnerstag abend 8,15 Uhr: Bibelſtunde.
iſt herzlich willkommen.
Prediger
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten) Mag
Sonntag, den 3. Februar, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt,
Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Abends 8,15 U0,
ſtunde. Prediger N. Rudnitzky. Mittwoch, den 6. Febö.
8,15 Uhr: Bibel= und Gebetsſtunde. Prediger N. Rudnitz zu.
Verſammlungen jedermann herzlich eingeladen.
Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, den 3. Febr.
Gebetſtunde; 10 Uhr: Heiligungsverſammlung; 11,30 En
gottesdienſt; 3 Uhr: Wegweiſer; 5 Uhr: Kinderheilsc
abends 8 Uhr: öffentliche Heilsverſammlung. Montag, ay=
Jugendliga. Dienstag, abends 8 Uhr: Mitgliederverſ)
Mittwoch, abends 5 Uhr: Kinderverſammlung; 8 Uhr: G
lung. Donnerstag, abends 8 Uhr: Heimbund für Frauzu
chen. Freitag, abends 5 Uhr: Kinderverſammlung; 88
gungsverfammlung. Jedermann herzl. willkommen.
Auswärtige Kirchen.
Erangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, vorm. 9.457
dienſt; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt. Montag, 20 Uh/.
chor. Dienstag, 20 Uhr: Frauenverein; 19.30 Uhr: MZ.
gung. Mittwoch, 20 Uhr: Kirchengeſangverein. Freiter,
Wartburgverein. Provinzial=Pflege=Anſtalt. Sonntagg
Gottesdienſt.
Evang. Gemeinde Nieder=Namſtabt. Sonntag, den 3.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Montag: Jugendvereinigu-.
tag: Kirchenchor. Mittwoch: Jungiadchenverein.
Frauenverein.
Evang. Kirche zu Ober=Ramſtadt. Sonntag, den 3.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt; vorm. 11 Uhr: Kindergottesdiä=
tag
: Mütterabend in der Kinderſchule, Jugendvereinigu-
haus
. Mittwoch: Kirchengeſangverein. Freitag: AI:
Samstag: Jugendvereinigung.
Edang. Gemeinde Traiſg. Sonntag, 3. Febr., vorm. 17
gottesdienſt. Anſchließend Kindergottesdienſt. Nachm. 4
gemeinde. Montag: E. J. G. Mädchenchend. Mittw.c
Jungenabend. Donnerstag: 6. Diskuſſionsabend bei Au
Ebang. Gemeinde Erzhauſen. Sonntag, 3. Februar,
Gottesdienſt; 6 Uhr: Abendgottesdienſt; 8 Uhr: Mädchm
Dienstag, 5 Uhr: Jungſchar; 8 Uhr: Frauenabend.
Jungmannſchaft. Donnerstag: Kirchenckſr. Freikly)
vereinigung (ält. Abtlg.) Samstag: Jungmannſchaft.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen, Alte=Darmſt
Sonntag, den 3. Febr., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag.,1
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich will :n
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim, Groß=Geraum
Sonntag, den 3. Febr., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag.,M
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich will.!
Neugpoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt, Bah=/
Sonntag, den 3. Febr., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag.,9
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich will.41
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf, Dieburger Straße
3. Februar, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, 7. Febr.,
Gottesdienſt. Jedermann herzlich willkommen.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vorm. 1
gottesdienſt; vorm. 10 Uhr Kindergotresdienſt; abendsi-
ſtunde
. Montag: Frauenverein. Dienstag: Kirchnt
Donnerstag: Jahresberſammlung der Jugendvereine.
Kathpliſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauenkirche (Klappacherſtraße 44). Samstag,
29 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte. Sonntag, vorm.
Gelegenheit zur heil. Beichte. Um 7 Uhr Frühmeſſe mit
hl. Kommunvon vor und in der hl. Meſſe. Um 9.30 UE
Predigt. Vorher Austeilung der hl. Kommunion. Nach=
Chriſtenlehre, um 14,30 Uhr Andacht, und um 15 Uhr
Blaſiusſegens. Werktags: hl. Meſſe um 7.15 Uhr.
Freitag, abends 8 Uhr: Jugendverſammlung, Hermanr.
Martinskapelle (Ecke Herdweg und Bruchwieſenſtre.
Sonn= und Feiertagen 8 Uhr yl. Meſſe mit Predigt:
Beichtgelegenheit. Vor und in der hl. Meſſe Austeilur
munion. Während der Skulzeit Dienstags und Frei
Vorher Beichtgelegeaheit.

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amstag, den 2. Jebruar 1929

Ceite 15

von Ehre.

Roman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
wiſchte Hohlander dieſe heiteren Ueberlegungen
m Ruoch viele audere Dinge zu bedenken, uno hier
1 Muße.
lwmm war gut in London aufzehoben, Coffin
Aoe Dienſte geteiſtet; ohne Zweiſel wurde Parker,
niach wie vor der ganze Apparat des Scotland
tüägung ſtand, die bedauernswerte Frau, ſeine
pm kleinen, heiteren und verſchwiegenen Cottage
un weſtlichen London doch ausfindig machen, ſie
ſ1 Sondoner Geheimpolizei äußerſt ſcharfe Spür=
paſch
würde ihm dies nicht gelingen.
wäre dies nicht ſo gefährlich geweſen.
whatte in dem von Coffin dem Miſter Parker über=
tein
Blatt vor den Mund genommen und mit
gtächung von Dingen gedroht, die Parker wenig
1 wnnten, falls es diefem einfallen ſollte, Miſtreß
aichiemal zu brutaliſieren.
nu Fratte natürlich nicht alle ſeine Karten aufgedeckt
er all das, was mit dem Kindervers zuſammen=
1Mzrt ausgeſchwiegen; dennoch verhehlte er ſich nicht,
ſäur er ſich mit dieſem Brief begeben hatte, der
3 ihn ein für allemal unſchädlich zu machen, mußte
raft) Parker der Scotland Yard weiterhin zur Ver=
Kircher, dich urze Pavillonafſäre war ja erledigt, ſie war in
wiketzrn Lachen ausgellungen, und war dies Gelächter
Weh. Parkers durchs ganze Imperium gerollt, ſo
eſc nur Spott und keinen nennenswerten Schaden
dik git ihn eingeleiteten Verfahren würden im Sande
Auon war Hohlander feſt überzeugt.
himhm Scotland Yard würden ſie ſich gegenſeitig keine
ſtei würde die mehrwöchentliche, ihm auferlegte
hhurtzen, ihm, Kohlander, nachzuſpüren, ihn nötigen=
ſchachmatt
zu ſetzen.
hache aber war, daß er, Hohlander, nun ſelbſt
Ma ſtellte, den man nicht in aller Oeffentlichkeit, mit
ranſpruchnahme ſtaatlicher Gewalten erledigen
Ein als Anzellagten wäre für ſeinen Verfolger ein
Wgeworden.

Es war jetzt der abſeitige Kampf, der Kampf im Dunkeln,
der auszufechten war.
Weiter war es weſentlich, daß Parker nichts von dieſem
Kindervers ahnte, und daß er nicht wußte, welch geſvaltige Vi=
ſionen
Hohlander vorſchwebten.
Bei dieſen Ueberlegungen über den bevorſtehenden Kampf
im Dunkel ſtieg vor Hohlanders Augen jener ſeltſame Dienſt=
mann
, dieſer Schurke großen Stils wieder auf, dieſe Beſte
in Menſchengeſtalt, die anſcheinend Parkers erſte Kraft und ſein
Vertrauensmann war.
Gab’s da vielleicht ein Wiederſehen?
Nun, um ſo beſſer!
Hohlanders Geſicht verfärbte ſich, wurde wieder zur ſtarren,
grauſamen und wilden Maske, ſeine Hände, dieſe ſtarken Hände
mit den langen, kräftigen Fingern, die ſo gut zupacken konnten,
wurden zu Fäuſten ſollte es hier ein Wiederſehen geben, dann
würde es ein letztes ſein!
Und dann dachte Hohlander an Kathleen, hier war eine ge=
waltige
Aenderung der ganzen Lage eingetreten
Karhleen liebte ihn, ach, dies wußte er ſehr genau; aber
was würde hinter dieſer klaren, ein wenig engen Stirn vor ſich
gehen, nachdem Kathlen erfahren hatte, daß ſie nicht eine be=
liebige
Miß Blomm oder Miß Mauroe, ſondern eine Lady Ber=
wick
war, eine der reichſten und vornehmſten Erbinnen der Ver=
einigten
drei Königreiche?
Für eine Lady Berwick war die Heirat mit einem ſimplen
Karl Hohlander eine Mesalliance, wie ſie nicht ausgeſprochener
ſein konnte.
Gewiß, ſie lebten im zwanzigſten Jahrhundert, und in die=
ſem
gab es, in ſteigendem Maße Mesalliancen; aber ſie waren
faſt alle einſeitig und der gleichen Art, auf der einen Seite die
infolge ihrer Reize begehrte Frau, auf der anderen Seite der
reiche oder der erſten Klaſſe angehörende Mann, der es ſich eben
leiſten konnte.
Hier aber ſtand auf der einen Seite ſo gut wie alles, ſtanden
Schönheit, Reichtum und vornehmſte Herkunft, auf der anderen
aber nichts als ein bürgerlicher Name, ein Doktortitel und das
ſehr problematiſche Gewerbe eines Literaten, des in Deutſchland
oppoſitionellen Literaten noch dazu, alſo des denkbar ohnmäch=
tigſten
.
Hohlander atmete tief auf, und dann huſchte ein befreiendes
Lächeln über ſein Geſicht wa er denn eigentlich ein Bürger
und ein Literat, hatte er nicht, um einen etwas vulgären, aber
ſehr treffenden Ausdruck zu gebrauchen, von jeher auf alles Bür=
gerliche
im allgemeinen und auf den mißvergnügten Bürger,
nämlich den oppoſitionellen Literaten, ganz im ſpeziellen ge=
bfiffen
, und dies ſo klar und deutlich, daß es in dieſer Welt der
berufsmäßigen Literaten nicht nur aufgeſallen war, ſondern daß

er raſch als ein Quitſider gegolten hätte, als ein Menſch, der jene
Ategein der Kameraderie gar nicht einhielt, die bei den Literaten
ebenſo ſtreng ſind wie bei den ſo viel beſchrienen Bürgern?
Als ein Outſider hatte er gegolten, da er ſo gar keinen
Korpsgeiſt hatte, da er ſich über die ſogenannten Geiſtigen in
gleichem Maße luſtig maute wie über den Spießer!
Hatte er ſich jemals irgendeiner dieſer literariſchen Koterien
angeſchloſſen, war er jemals mit all dieſen anderen um jene
runden Marmortiſche des literariſchen Cafés in Berlin I ge=
ſeſſen
, an denen die aktuellſten Welträtſel gelöſt und die ſchwie=
rigſten
Dinge der Welt zw.ſchen der Taſſe Kaffe und dem Glas
Waſſer und nebenbei das Werk des Kollegen, des Konkurrenten,
in der üblichen Weiſe erledigt zu werden pflegten?
Ganz und gar nicht.
Ein Einſamer war er auch unter den Literaten geblieben,
nie hatte dieſer hochmütig=ängſtlich=verſcheucht=arrogante Blick in
feinen ſo ſprechenden Augen, nie dies Augurengrinſen um ſeine
wwohlgeſchnittenen, kräftigen Lippen gelegen, einſam war er ge=
blieben
aber was war er eigentlich dann?
Doch Hohlander dachte jetzt weder au Kathleen; der einſache,
ſimple Anſtand, das, was man etwas großſprecheriſch als Ehre‟
zu bezeichnen pſlegt, erheiſchte von ihm, Kathleen über alles und
auch über ſeine Abſichten genau aufzullären . . genaus Nun, ſo
weit, als es ſeinem großen, gewaltigen Ziele, nicht ſcha en
konnte.
Die Aufklärung würde genügen, um dem in praktiſchen Din=
gen
durchaus erfahrenen Mädchen den richtigen Begriff von ihrer
künftigen Stellung zu geben, und dann ſollte Kathleen in aller
Ruhe und Freiheit entſcheiden.
Falls ihre Liebe zu ihm aber dieſer Verſuchung nicht ge=
wachſen
war?
Nun, dann ging es eben nicht anders; dann würde er ent=
ſagen
und verzichten, aber nur auf ſie und ganz gewiß nicht auf
das, was er allerdings in noch ſehr weiter Perſpektive liegen
ſah, was aber immer deutlicher und eindeutiger als ſeine haupt=
ſächliche
Aufgabe hervortrat.
Er würde auf den Beſitz dieſes ſchönen, ſchlanken und vor=
nehmen
Mädchens, er würde damit auf eine ganze, neue, ihm un=
belannte
Welt, nie und nimmermehr würde er aber darauf ver=
zichten
, ſeinem und dem engliſchen Volke den gewaltigſten Dienſt
zu leiſten, dieſen Hetzer, dieſen genialen Verbrecher und Bullen
im europäiſchen Porzellanladen unſchädlich zu machen.
und dies mußte ſo raſch als möglich geſchehen, wieder hieß
es, ohne langes Zaudern und Zögern zu handeln, wieder wurde
er von den Ereigniſſen vorwärtsgeſtoßen, diesmal von Ereigniſſen
in einem Ausmaß, das jenem ſeines geplanten Eingreifens ent=
ſprach
.
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