Einzelnummer 10 Pfennige
hiach 7 maligem Erſcheinen vom 1. Februar
lehwar 2.48 Reſchsmark und 22 Pfennig
ür abgeholl 2.25 Reiſchsmarl, durch die
eic Reichsmarf ſrei Haus. Poſbezugspreis
- Beſtellgeld monatlich 2.73 Reichsmart.
hisskelt für Aufnahme von Anzelgen an
Lragen wird nicht übemommen.
Nicht=
im einer Nummern infolge höherer Gewalt
dum Bezſeher nſcht zur Kürzung des
ſa „ Beſieſſungen und Abbeſiellungen durch
Verbindlichkeit für und. Poſiſcheckonio
Franfurt a. M 1304.
Bezugspreis:
Hefſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 33
Samstag, den 2. Tebruar 1929.
192. Jahrgang
Anzeigenpreis:
27 mm breiie Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Relchspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezelle (92 mm
breitl 2 Reichsmark. Anzelgen von auswärts 40 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reichspfg. 92 mm breite
Rellame=
zeile 3,00 Reſchsmark. Alle Preiſe in Reichsmark
ſ4 Dollar — 4.20 Marki. — Im Falle, höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Strell uſw., erliſcht
jede Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Teſung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlſcher Beiſteibung fäll ſeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und
Darme=
ſtädter und Nalonalbank.
WMeſcntäniger vein kelsgrafvenien.
Wolitik der Schwierigkeiten.
ung des Zenkrums. — Ein Kabinekt ohne
Aurug? — Komnt die Preußen=Koalikion?
* Verlin, 1. Februar. (Priv.=Tel.)
gaitwicklung der innenpolitiſchen Kriſe wird immer
ver=
tuseinanderzuhalten. Die Gerüchtemacher haben ein un=
Feld der Betätigung. Faſt ſtündlich wachſen neue
Den. Wenn man aus dieſem Wuſt das wichtigſte
her=
tfſo iſt ſachlich etwa folgendes feſtzuhalten:
Bentrum hat geglaubt, den Kanzler unter Druck
zur ſollen und ihn durch die Drohung mit der
narchgiebig zu machen. Das iſt ihm aber nicht gelungen,
Aſt wahrſcheinlich auch der eigentliche Grund, weshalb
lüler am Freitag vormittag zum Reichspräſidenten
ge=
äuMf. Er hat dabei die Auffaſſung entwickelt, daß, wenn
äe Schuld des Zentrums die
Verhand=
ſcheitern und daraufhin das Zentrum
nRMiniſter v. Gugrard aus dem Kabinett
t — was immer wahrſcheinlicher wird —, daß dann
Abelei ierung nicht als geſprengt anzuſehen
ſücern ohne das Zentrum ihre Arbeit fort=
—6
Zimmer=
ird. Damit iſt der Reichspräſident einverſtanden
ge=
bei hoher Lrcuuo auf dieſer Grundlage hat der Kanzler dann am
Frei=
eMättag ſeine Verhandlungen fortgeſetzt.
ernden, unt. B 144
=inſofern von Preußen her eine Unterſtützung erfahren,
n Sozialdemokraten gelungen iſt, Herrn
grum quzlelllogbon zu überzeugen, daß er der
Polks=
nigegenkommen muß. Am Nachmittag hat eine
h mit Uhrenſttung des preußiſchen Miniſterpräſidenten mit den gegen=
Regierungsparteien ſtattgefunden, die das Ergebnis
Uechab gehcle) ſthy-), daß am Samstag Herr Braun mit dem
Vor=
yit lotraueh 42 Ihnder volksparteilichen Landtagsfraktion Dr. Stemdel
Bogpelher, 4rrhindung ſetzen wird, um die Verhandlungen
enden geholiehls Mun Eintritt der Volkspartei in die
Preu=
asche kost
ition aufzunehmen. Das iſt immerhin ſchon
sichsr ein bil
ſſchrſtt. Ob er aber ausreicht, iſt zweifelhaft, weil das
ken 4 Rinm hintenherum die Politik der Schwierigkei=
Sie
hre Nertell M2 Wjett und von der Volkspartei eine Erklärung über das
ingen, 2480 Mce 194 berlangt, die natürlich nur im Rahmen des letzten
gen; bekaunlid 5g xſtandsbeſchluſſes gehalten ſein kann und deshalb für
ursschen del. 2—, üml ungenügend ſein muß. Immerhin beſtehen hier die
geſten zuf ell 2e w Mt ten einer Verſtändigung auch auf perſonellem Gebiet,
zuistem zutüchsl e, r dazu übergeht, ein Miniſterium ohne Portefeuille zu
W ß Am dadurch die Kräfteverteilung innerhalb des Preußen=
F” der Fraktionsſtärke entſprechend zu regeln.
Boelil
bei deil
Rt
Weie Ahestilich it man ſich noch nichk näher gekommen.
ihmerzell b.
Herzthioge. Tigrundſätzliche Anſpruch des Zentrums auf ſeine 3 Mi=
Beoitt
ewcwhird zwar anerkannt. Das Zentrum möchte aber dabei
e e ſhuen aus dem Kuchen klauben, und nur Miniſterien
geie Leibe Mis keinerlei ſachliche Verantwortung bedingen. Hier wäre
Dei W R. Schogn he3 gegeben, falls der Demokrat Koch das Juſtizminiſte=
ſhuggene90g”lt. rmacht und das Miniſterium für die beſetzten Gebiete
naistenstisb 4c demacht wird. Ein Kompromiß, mit dem ſich die
” zur Not einverſtanden erklären könnte, wenn die
ſhenden Abſichten des Zentrums, aus dieſem
Miniſte=
it beſetzten Gebiete ein Grenzlandminiſterium zu machen,
Mie Hie uiß dunm in die auswärtge Politik hineinregiert
wer=
e abgedroſſelt werden. Die Volkspartei verlangt aber
ſüßke u Daß zuſammen mit den perſonellen Aenderungen auch
bick hmm, wenigſtens über die nächſten Aufgaben des
Ka=
ieS icußgeſtellt wird, während das Zentrum die Verſtärkung
berſonellen Einfluſſes zur Vorausſetzung ſolcher pro=
Sſiſchen Verhandlungen macht. Ein Ausweg läßt ſich
2 ar R1 finden, wenn das Zeutrum ſich nicht mehr auf ſeine
Jo Hileriche Politk verbeißt, die wahrſcheinlich davon be=
2 Ma2, daß das Zentrum ganz gerne aus parteipolitiſchen
in ais der Regierung herausginge. Wie wir ſchon jagten,
Hecslaniler, fals es dazu kommen ſolte, entſchloſſen,
ESE liche Einfach zur Kenntnis zu nehmen. Dann ſinken aber
We e Ein Hr Hi H e
Jalbunk, weil dann das Zentrum als halbe
Oppo=
icke, nich weniger geneigt ſein wird, die Verantwortung
Swiche unbobulären Steuern zu tragen, ſo daß die
Zu=
in Des Miuiſters b. Guerard zweifellos die offizielle
Ein Siner Kriſe bedeuten würde, auch wenn das zunächſt
adns Misdrick kommen ſolte — und das alles nur, weil das
Sin eint Remmungsloſes Spiel des Parteiehrgeizes und der
Ulik treibt.
Bede des Reichsfinanzminiſters im Reichskag.
* Berlin, 1. Februar. (Priv.=Tel.)
geicksſitahusminiſter Dr. Hilferding hat ſch am Freitug
Send Eine Bie Niederlage geholt. Trotz aller Bemühun=
2 Ne Desr nachmaligen Veratungen im Ausſchuß, iſt es
S ben die Beſtimmungen über das
Warte=
i Dknten gefetz ſo zu faſſen, daß die Oppoltion da=
Stzshien zuar mit dem Ergebis, daß in der Schlufah=
Sl Stmmen für das Geſetz abgegeben wurden, 122
Di A Enthaltungen. Die gualifizierte
Mehr=
n Fr 42 Afimmenden 2i6 und domit nicht er=
S Felten bielmehr 26 Stimmen für die Vorlage, und
Dei Raiß agelehnt zu gellen. Schnid daran rachen die
in enr Eil des Zentrums die zun Teik aus hrer Ver=
Ein imh Eeit ais bortikulariſtiſchen Grunden ſich der Ab=
Scdlen haben und ſo die Bildung einer gualifizier=
Sans Beriden Harfen. Der Finanzminiſter muß nut
ſehen, wie er aus dieſer unbequemen Lage herauskommt.
Un=
vermeidlich, daß ſeine Autorität dadurch einen neuen Stoß
erlit=
ten hat. Der Reichstag begann noch mit der Beratung der
Handwerksnovelle.
Der Zall Henſel.
Eine Inkerpellakion der Deukſchen Bolksparkei im
rI ſo daß es nachgerade ſchwierig wird, die einzelnen Reichskag zum Mainzer Beſahungszwiſchenfall.
* Berlin, 1. Februar. (Eigener Bericht.)
chichten aus dem Boden, die geglaubt und weiterge= Der Reichstagsausſchuß für die befetzten Gebiete hat heute lutionär,
den bereits geſtern von uns mitgeteilten Antrag Becker=
Heſſenüber den Fall Henſel mit allen gegen zwei
kom=
muniſtiſche Stimmen angenommen. In der Ausſprache
wurde betont, daß kaum anzunehmen iſt, daß die Kommuniſten
im beſetzten Gebiet, die unter den Mißhandlungen der
Be=
ſatzungsbehörden zu leiden haben, mit dieſer beſchämenden
Hal=
tung der kommuniſtiſchen Ausſchußvertreter einverſtanden ſind.
*
Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat
fol=
gende Interpellation eingebracht:
Zeitungsnachrichten zufolge ſoll der in Mainz
wohn=
hafte Techniker Eugen Henſel von franzöſiſchen
Kriminal=
poliziſten in Mainz verhaftet und nach ſeiner Verhaftung durch des ſtehenden Heeres, Einziehung der großen Vermögen uſw.),
delt worden ſein. Wir fragen an:
weit möglich unterſucht, und welches Ergebnis hatte dieſe
Unterſuchung:
2. für den Fall, daß ſich dieſe Schilderung im weſentlichen als
zutreffend herausſtellen follte: hat die Reichsregierung
ent=
ſprechende Schritte bei den zuſtändigen franzöſiſchen Stellen
getan, damit
dem beſetzten Gebiet entfernt wird,
b) Sicherheit dafür geſchaffen wird, daß derartige
Vor=
beſetzten Gebietes vielmehr nicht nur vor Uebergriffen der
geſchützt wird?
Der Lilwinow=Pakt.
Die Unkerredung zwiſchen Likwinow und Pakel.
Moskau, 1. Februar.
Die Preſſe veröffentlicht ein Communiqué über die ruſ= nahmezuſtand.
ſiſch=polniſchen Verhandlungen über die Unterzeichnung des
Pro=
worin es nach einem hiſtoriſchen Nückblick heißt:
Die Sowjetregierung macht keine grundlegenden Unterſchiede
zwiſchen den Teilnehmern am Protokoll durch gemeinſame Unter= ſprechen, welches würde der Wert eines ſolchen Abkommens
zwi=
zeichnung mit den anderen Staaten und durch individuellen Bei= ſchen Kirche und Staat ſein!
tritt zum Protokoll, zumal die aus dem Protokoll hervorgehenden
auch auf die beigetretenen Staaten beziehen und das Inkraft= und hat gleichzeitig eine offene demokratiſche Weltanſchauung. Er
treten des Protokolls durch, den Augenblick der Ratifizierung und denkt nicht daran, die Kirche mit den Ausbeutern der Reaktion zu
nicht durch die Unterzeichner beſtimmt wird. Die Sowjetregierung kompromittieren. Er weiß zu genau, daß die Kirche in dem
Lage befinden, zur gemeinſamen Unterzeichnung techniſche Seine Einſtellung zu der franzöſiſchen Bewegung und den royali=
Schwierigkeiten ſchaffen und das Angebot der
Sowjet=
regierung weit hinauszögern oder gar völlig entwerten
könnte. Von der polniſchen Regierung ſind bisher keinerlei
ſtich=
haltige Gründe für eine gemeinſame Unterzeichnung des
Proto=
kolls durch alle vorausſichtlichen Teilnehmer des Protokolls
an=
union, Polen, Lettland, Eſtland und Rumä= die Kirche eingeſtellt, ſondern ganz allgemein gegen die Religion
nien beſtehen und iſt ſie überzeugt, daß die beſtimmt formu= überhaupt.
lierte Stellung Eſtlands und Lettlands zum Pariſer Vertrag
ihrerſeits kein Hindernis ſein wird, wie auch nicht eine weitere vermählt, um die Lage zu „klären”,
Verzögerung der Unterzeichnung veranlaſſen wird, ſo hat die
Sowjetregierung dagegen nichts einzuwenden.
gerung infolge eines derartigen Verfahrens! Freimaurer verfolgt, um den Geiſtlichen zu gefallen.
mußnaturgemäß die polniſche Regierung über=
Beſprechung dieſes Angebots ſieht die Sowjet= nicht geändert, ſondern lediglich die Methode gewechſelt.
regierung keinen Anlaß. Sie glaubt deshalb, daß die
erfolgen könnte, wobei es zu dieſem Termin auch Polen, Eſtland, an, eins nach dem andern. Es iſt eine Methode, um die öffeut=
Lettland und Rumänien vorſchlagen will, Delegierte für die Un= liche Meinung abzulenken, zu zerſtreuen. Die Liſte dieſer
Pro=
terzeichnung des Protokolls zu bevollmächtigen.
wendig, ſich in bezug auf den Inhalt des Protokolls auf den Vor= den, mal für den Krieg, mal für Deutſchland, mal gegen
zuſtellen, daß dieſe beiden Staaten nach der Anſicht der polniſchen lien, mal für die Induftrie und mal gegen die Induſtrie und
getreten ſind. Den Inhalt der Erklärung Litwinows verſpricht überhaupt kein Programm als das eine, ſich zu behaupten uud
Patek ſeiner Regierung mitzuteilen.
Kein Pertrag zwiſchen Vatikan
und Italien.
Von Francesco Nitti,
früherem italieniſchen Miniſterpräſidenten.
Copyright 1929 by Nordiſche Geſellſchaft, Lübeck.
Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.
Es iſt die Rede von einem Vertrag zwiſchen dem Vatikan und
Italien.
Ich glaube nicht daran.
Ganz beſonders nicht in dieſem Augenblick. Der Vatikan baut
ſeine traditionelle Politik auf einem Prinzip auf, das er niemals
leugnen wird: er trifft keine endgültigen Abmachungen mit
vor=
übergehenden politiſchen Gewalten, ſeien ſie reaktionär oder revo=
Von welchem Geſichtspunkt auch immer man die Sache
be=
trachtet, auf alle Fälle wünſcht die Kirche, mit ſtabilen
Regie=
rungen zu verhandeln, mit Regierungen, die die Geſetzlichkeit
ihrer Abmachungen ſicherzuſtellen wiſſen. Die Kirche denkt an die
Zukunft.
Der italieniſche Fascismus beteuert, aus einer Revolution
hervorgegangen zu ſein. In Wahrheit hat es eine ſolche
Revo=
lution niemals gegeben: es war lediglich ein Handſtreich von
Un=
zufriedenen aus dem Heere und aus Organiſationen
verſchie=
denen Urſprungs. Der Fascismus hat mit einem revolutionären
Programm begonnen (das Programm von 1919 lautete: Land
den Bauern, Beſeitigung der Banken und Börſen, Beſeitigung
einen Beamten der dortigen Süreté mißhan= und hat zu weiter nichts geführt, als zu einer tatſächlichen
Reak=
tion. Gegenwärtig iſt die italieniſche Verfaſſung ſaktiſch beſeitigt.
1. iſt der Reichsregieung dieſer Vorfall bekannt, hat ſie ihn ſo= Selbſt die Gewalt des Königs iſt durch den fasciſtiſchen Großen
Rat begrenzt; alle Gewalt befindet ſich in den Händen der
fasci=
ſtiſchen Organiſationen. Der König hat weiter nichis zu tun,
als aus einer Liſte, die der Große Rat vorbereitet hat, den
Mini=
ſterpräſidenten zu wählen. Das Parlament iſt abgeſchafft: die
Deputierten werden von dem fasciſtiſchen Großen Rat gewählt.
Das Volk hat nur zu ſagen, ob es die fasciftiſche Liſte annimmt.
Da es keine anderen Liſten gibt, iſt die Volksvertretung ein Witz.
Jedes Verſammlungs= und Zuſammenſchlußrecht iſt abgeſchafft.
a) der ſchuldige Beamte entſprechend beſtraft und aus Die Preſſe muß durch und durch fasciſtiſch ſein, irgendeine Kritik
iſt nicht erlaubt. Alle kommunalen Freiheiten ſind beſeitigt. Die
Verwaltung der Gemeinden und Städte wird von
Regierungs=
vertretern beſorgt, die ſich Podeſta nennen. Alles hängt von der
fälle ſich nicht wiederholen, die friedliche Bevölkerung des Regierung ab, denn die Exiſtenz irgendeiner anderen politiſchen
Partei wird nicht geduldet. Selbſt die Mitglieder der Handels=
Beſatzung, ſondern auch vor ſolchen der Polizei aller Art kammern werden von der Regierung ernannt. Keine Vereine,
keine Zuſammenſchlüſſe, keine Kritik! Die geringſte Kritik hat
Ge=
fängnis oder Deportierung zur Folge, ohne daß der Verurteilung
ein Prozeß auf geſetzlichem Wege voranginge. Noch heute
befin=
den ſich bedeutſame Perſönlichkeiten in Gefangenſchaft oder ſind
deportiert: Generale, Deputierte, Schriftſteller und ſelbſt der
Hoch=
meiſter der Freimaurer. Niemand hat es vergeſſen, daß die
Frei=
maurer in Italien nicht geduldet werden.
Das fasciſtiſche Regime iſt alſo durch und durch ein Aus=
Der Vatikan, weiß wohl, daß jedes Uebereinkommen auf
tokolls, betreffend beſchleunigte Inkraftſetzung des Kellogg=Pakts, längere Zeit zwiſchen der Kirche und einer Ausnahmeregierung
für die Zukunft nur von Schaden ſein kann. Wenn die Preſſe, das
Volk, das Parlament keine Möglichkeit haben, ſich frei auszu=
Der Leiter der Außenpolitik des Vatikans, der Kardinal
Verpflichtungen ſich in gleichem Maße auf die Unterzeichner, wie Gaſpari, iſt ein ſehr kluger Kopf, ein ſehr bedeutſamer Juriſt
glaubt aber, daß eine gleichzeitige Aufforderung einer Reihe von Augenblick, da ſie ſich mit in eine reaktionäre Bewvegung einläßt,
Staaten, die ſich in bezug auf den Kelloggpakt nicht in der gleichen den Widerſtand oder den Haß des Volkes heraufbeſchworen hat.
ſtiſchen Beſtrebungen in Frankreich läßt keinen Zweifel zu.
Und wie ſteht Muſſolini zu der Kirche?
Kein Menſch hat mehr gegen die Religion und gegen die
geführt worden. Die Sowjetregierung ſchlägt des= Gottesidee geſchrieben, als er. Bis zu dem fasciſtiſchen Abenteuer
halb nochmals Polen vor, zur ſofortigen beider= hat er nichts weiter getan, als die Religion zu verſpotten. Er hat
ſeitigen Unterzeichnung des Protokolls zu eine Schrift über Huß veröffentlicht und darin die Theſe
ent=
ſchreiten. Sollte jedoch die polniſche Regierung wickelt, daß nichts mehr der Entwicklung der Menſchheit im Wege
auf der gemeinſamen und gleichzeitigen Un= ſteht, als die Gottesidee. Er hat auch geſagt, daß Gott der Feind
terzeichnung des Protokolls durch die Sowjet= des Menſchen ſei, und bis zum Jahre 1919 war er nicht nur gegen
Aber ſeit dem fasciſtiſchen Abenteuer hat er ſich mit der Kirche
Unaufhörlich ſpricht er von Religion. Er hat ben obligato=
Die Verantwortung für eine eventuelle Verzö= riſchen Religionsunterricht in den Schulen eingeführt, er hat die
Jede reaktionäre Macht muß ſich bei den ſtaatserhaltenden
nehmen. Zu weiteren Verhandlungen oder zur/ Elementen beliebt machen. Vermutlich hat er ſeine Gedanken
Muſſolini wünſcht, daß man von ihm ſpricht. Er denkt nicht
Unterzeichnung des Protokolls am 7. Februgr daran, irgendeine Frage zu löſen. Er kündigt nur die Probleme
bleme, die er angekündigt hat, und die er niemals angepackt oder
Der polniſche Geſandte Patek erklärte, er halte es für not= gelöſt hat, iſt eine Liſte ohne Ende. Mal ſpricht er für den
Frie=
behalt der polniſchen Regierung in ihrer erſten Ant= / Deutſchland, mal für Verſailles und mal gegen Verſailles, mal
wortnote zu berufen und in bezug auf Eſtland und Lettland feſt= für das imperialiſtiſche Italien und mal für das arbeitende Ita=
Regierung in dieſer oder jener Form dem Pariſer Protokoll bei= im gleichen Augenblick für den Zollprotektionismus, uſw. Ex hat
ſeine Organiſation zu ſichern. Die Annäherung mit der Rirche
Seite 2
Samstag, den 2 Feb uar 1929
Numiet
und die Löſung der römiſchen Frage könnte ein Stoff für tauſend
Artikel ſein, könnte Ströme von Tinte erfordern.
Aber wahrſcheinlich wird man jetzt für einige Zeit nicht mehr
von der römiſchen Frage ſprechen.
Man wird eine andere Frage finden, um die Preſſe zu
in=
tereſſieren.
Italien befindet ſich augenblicklich in einer ſehr ſchwierigen
wirtſchaftlichen Lage. Der Stand ſeiner Finanzen iſt drohend.
Diskuſſionspunkte zu finden, heißt die öffentliche Meinung zu
zerſtreuen. Man gibt Kranken gern eine angenehme Lektüre —
z. B. Abenteuerromane.
Ich habe die römiſche Frage eingehend unterſucht. Ich habe
das Problem lange mit den bedeutendſten Vertretern der Kirche,
mit Kardinälen, Erzbiſchöfen und den päpſtlichen Botſchaftern
be=
ſprochen. Es iſt ein ſehr ſchwierig zu löſendes Problem.
Wahr=
ſcheinlich gibt es keine andere Löſung als, die Zeit, solnitur
amoolando, ſagen die Stoiker.
Im Jahre 1870 hat die katholiſche Kirche ihre zeitliche Macht
verloren. Der Papſt iſt nicht mehr der König von Rom. Der
italieniſche Staat hat eine Summe zur Beſtreitung der
päpſt=
lichen Ausgaben bereitgeſtellt. Der Vatikan hat niemals dieſe
Entſchädigung, noch das Garantiegeſetz, welches dieſe
Angelegen=
heit regelt, angenommen. Ein Modus rivendi hat ſich
heraus=
gebildet. In der erſten Zeit iſt die Frage ſehr heikel geweſen,
aber heute hat ſie an Schärfe verloren. Der Verluſt an irdiſcher
Macht iſt das Glück und der Ruhm der Kirche geweſen. Da ſie
als territoriale Macht nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen
hat, konnte ſie ſich von allen Feſſeln der Vergangenheit
frei=
machen. Sie iſt reich geworden, Reichtum aber heißt Macht.
Nie=
mals in der Vergangenheit hat die Kirche die geiſtige Rolle
ge=
ſpielt, die ſie heute inne hat. In der ganzen Weltpolitik bedeutet
die Kirche eine Macht, und ihre Stimme findet einen Widerhall
wie nie zuvor. Der Papſt verläßt nicht den Vatikan, aber ſeine
Stimme wird überall gehört.
Die Kirche hat niemals auf irgendeines ihrer Rechte
ver=
zichtet.
Sie hat niemals auf Rom verzichtet und wahrſcheinlich wird
eine formelle Verzichtleiſtung auch niemals ſtattfinden. Sie hat
nicht einmal auf das Prinzipat von Avignon in Frankreich
ver=
zichtet, noch auf die Prinzipate von Benevento und Pontekorvo
in Italien. Sie ſpricht nicht mehr von Avignon, wahrſcheinlich
wird ſie in einer nahen Zukunft auch nicht mehr von Rom
ſprechen, aber vom formellen Geſichtspunkt aus wird ſie niemals
auf eines ihrer Rechte offiziell verzichten. Selbſt wenn man der
Kirche Rom wiedergeben würde, würde ſie es nicht annehmen
können.
Man ſpricht von einem kleinen Kirchenſtaat zwiſchen dem
Va=
tikan und dem Meer. Ich habe ernſtlich die Frage mit den
hervor=
ragendſten Geiſtlichen unterſucht. Was würde dieſer Staat zu
bedeuten haben? Würde ſeine geringe territoriale Ausdehnung
nicht die Kirche ſchwächen? Würde es nicht vielleicht ein kleines
Monte Carlo werden? Würden nicht vielleicht alle ſchlechten
Ele=
wären die Einnahmen dieſes kleinen Staates? Würde er einen
Beitrag von dem italieniſchen Staat annehmen, und wie wäre
die Lage dieſes kleinen päpſtlichen Staates, wenn politiſche
Ver=
änderungen, die unvermeidlich ſind, eintreten? Die Frage iſt alſo
ſehr ſchwierig zu löſen. Im gegenwärtigen Augenblick ſcheint eine
wirkliche Löſung geradezu unmöglich zu ſein. Einige Zeit wird
man noch davon reden, aber tun wird man nichts.
italieniſchen Frauen, den Imperialismus ohne Reich und
wahr=
ſcheinlich auch die „Exploſion”, die er dem fasciſtiſchen Italien für
1935 angekRudigt hat.
Vom Tage.
Räckkritt Swehlas.
EP. Prag, 1. Februgr.
Der lang erwartete Rücktritt des tſchechiſchen
Miniſterpräſi=
denten Swehla iſt heute erfolgt. Präſident Maſaryk hat die
De=
miſſion angenommen und dem Scheidenden für ſeine Verdienſte
um die Tſchechoflowakei in einem Handſchreiben gedankt. Als
Nachfolger wurde der bisherige Minſter für die Nationale
Vertei=
digung Udrzal beſtimmt. Uorzal behält das Miniſterium für
nationale Verteidigung bei. Im Kabinett ſelbſt werden ſonſt
keine Veränderungen eintreten.
Wie amtlich mitgeteilt wird, reiſt der rumäniſche
Außen=
miniſter Mironescu am 21. Februar nach Warſchau, wo er ſich
drei Tage aufhalten wird. In Warſchau werden umfangreiche
Vorbereitungen zu ſeinem Empfang getroffen. Der Präſident der
polniſchen Republik, der gegenwärtig in Zakopane weilt, wird
ſich aus dieſem Anlaß nach Warſchau begeben.
Das Land, das in den Friedensverkrägen
vergeſſen worden iſt.
Voſ letzten Reſt der öſterreichiſch=ungariſchen Monarchie.
Von nnſerem ſtändigen Wiener Mitarbeiter.
Zehn Jahre nach dem Friedensſchluß iſt irgend jemand darauf
gekommen, daß in den Verträgen, die dieſe Welt neu verteilt
haben, ein Stück Land vergeſſen worden iſt. Dabei iſt dieſes Land
gar nicht ſo klein, daß man es leichthin überſehen könnte. Es iſt nur
unwirtlich und von Menſchen unbewohnt, und weil alſo niemand
dort war, der mit Berufung auf die vierzehn Punkte Wilſons
ſein Selbſtbeſtimmungsrecht hätte geltend machen können, ſo
küm=
merte ſich auch weiter niemand um dieſes Beſitztum. Aber ſo
ganz wertlos ſcheint das Land am Ende doch nicht zu ſein. Es
birgt — angeblich — ſehr reiche mineralogiſche Schätze, die freilich
noch nicht im einzelnen erforſcht ſind, und in ſeinen ſüdlichen
Tei=
len beherbergt es ſogar eine verhältnismäßig manigfaltige Fauna
und Flora. Und jetzt hat dieſes merkwürdige Land auf einmal
einen Intereſſenten gefunden, der es, ohne viel zu fragen, einfach
annektierte: Die Uinion der ruſſiſchen Sowjetrepubliken verkündete
dieſer Tage, daß ſie das Franz=Joſephs=Land dem
Gou=
vernement Archangelſk einverleibt hat . . .
Dieſes Franz=Joſephs=Land, das in den Friedensverträgen
vergeſſen worden iſt, war einmal zweifellos öſterreich=ungariſches
Eigentum. Es war ſo ſehr die unbeſtrittene Hoheitsſphäre der
alten Doppelmonarchie, daß in den faſt fünfzig Jahren zwiſchen
ſeiner Entdeckung und jenem Tag, an dem das Habsburger Reich
zerfiel, die Diplomaten auch nicht ein einziges Mal einen Anlaß
ſanden, darüber zu ſtreiten oder tiefgründige Noten zu wechſeln.
Man war in dem Punkt nicht neidig geweſen, und dieſes
beſchei=
deuſte Surrogat eines Kolonialbeſitzes erweckte nirgends in der
Welt Scheelfucht und Habgier. Aber das Mutterland war doch
mauchmal ſehr ſtolz auf dieſe einſame Inſelgruppe in der
Ant=
arktis geweſen, ſtolz mit der natürlichen Einſchränkung, die hier
die Selbſtverſpottung eizwang. Es ließen ſich ſo viele luſtige
Scherzworte über dieſe Heimat der Eisbären und Pinguine
prä=
geu, daß man beſtimmt niemals freiwillig darauf verzichtet hätte.
In der Vorkriegszeit hat es beim Gſchwandtner und Stalehner,
heim Wimberger draußen und in allen dieſen Dorados des Wiener
Vorſtadtfaſchings kein Maskenfeſt gegeben, bei dem nicht ein Gaſt
aus dem Franz=Joſephs=Land mit ſehr viel Würde und noch mehr
dicken Watte=Kleidern paradiert hätte. Oas Phataſiekoſtüm des
Donnerstag abend wurde von den Rohrbachwerken
Metall=
flugzeugbau dem größten Teil der Angeſtellten
ge=
kündigt. Als Grund für dieſe ſchwerwiegende Maßnahme wird
Arbeitsmangel infolge Scheiterns der
Auftragé=
verhandlungen mit dem Reichsverkehrsminiſterium
angegeben.
Zur Erneuerung einer Reihe von Einzelbeſtimmungen des
ſchwei=
zeriſch=deutſchen Handelsvertrages werden gegenwärtig in Bern
deutſch=ſchweizeriſche Verhandlungen gepflogen. Die
neuen Vereinbarungen ſollen in einem Zuſatzprotokoll zum Vertrag
niedergelegt werden.
Die Beſſerung im Befinden desengliſchen Königs
iſt nun ſoweit fortgeſchritten, daß der Patient zur vollen Geneſung die
engliſche Südküſte aufſuchen kann.
Marſchall Foch, der von ſeiner Herzkrankheit faſt
wieder=
hergeſtellt war, hat einen Rückfall erlitten. Es ſoll ſich um
eine Grippe, und zwar um eine Lungengrippe handeln.
Der franzöſiſche Außenminiſter Briand hat geſtern den
fran=
zöſiſchen Delegierten bei der Rheinlandkommiſſion
Dirard empfangen.
Der franzöſiſche Botſchafter in Waſhington Claudel hielt auf der
Jahresverſammlung der franzöſiſchen Handelskammer eine Rede, in der
er unter anderem erklärte, es gäbe Gründe, anzunehmen, daß es bald
zu einer endgültigen Regelung der franzöſiſchen
Schulden gegenüber Amerika kommen werde.
Der ſpaniſche Diktator Primo de Rivera, der vor
kurzem an der Grippe erkrankt und nach einigen Tagen wieder
geneſen war, har einen Rückfall erlitten, ſo daß er wieder das
Bett hiten muß.
Der bulgariſche König Boris wird im Laufe der nächſten
Woche eine große Europareiſe antreten. Angehlich ſteht die
Reiſe in Verbindung mit der beabſichtigten Eheſchließung des Königs
mit der italieniſchen Prinzeſſin Giovanna.
Das amerikaniſche Repräſentantenhaus hat mit
240 gegen 141 Stimmen den vom Senat dieſer Tage gutgeheißenen
Kredit von 24 Millionen Dollar für die
Verſchär=
fung des Alkoholverbots abgelehnt.
Obwohl der engliſch=chineſiſche Vertrag noch nicht in London
ratifi=
ziert worden iſt, ſo hat dennoch die britiſche Regierung
China davon in Kenntnis geſetzt, daß ſie die neuen
chineſiſchen Zollſätze annimmt, die am geſtrigen 1. Febr.
in Kraft traten.
Der neue chineſiſche Zolltarif iſt mit Wirkung vom
1. Februar 1929 bei allen Zollſtellen in Kraft getreten.
Elſaß=Lokhringen.
Bäiteares „Eufülungen” iber die Haf
der Aukongmiſſen.
EP. Paris,
Die Kammerdebatte erreichte heute ihren Hüban
geſtern vom Miniſterpräſidenten Poincaré augekuoizuten
hüllungen über die Tätigkeit der Au/moniz
hatten eine größere Anzahl von Avgeordneten als den ho
gegangenen Sitzungen herbeigelockt. Auch die öfnluiche
bünen waren ſtark beſetzt. Die Enthüllungen Ain=xars
ſchränkten ſich jedoch ausſchließlich auf Zeitungsail
1919 in den in Berlin erſcheinenden „Heimatſtimen”
Ernſt oder in den elſäſſiſchen Autonomiſtenblätzn,
„Zukunft” oder der „Volksſtimme” erſchienen ſim /8
lein der elſäſſiſchen Abgeordneten ſetzte ſich häufig urfWe
ſo kam es wiederholt zu ſtürmiſchen. Auftritten zuenen
Kammerpräſident Bouiſſon nur unter Aufwendurgeime
Geſchicklichkeit und unter fortwährendem energiſch BSchn
der Glocke Herr wurde. Der Miniſterpräſident hee nmit
Ausführungen bei den Sozialiſten und den Rad iſten 7
ten Erfolg.
Die elſäſſiſchen Abgeordneten Mäſel
ter, Brogly, Stürmel und Hauß, lehrtt in
den Zwiſchenrufen und in wiederholten Ertlärungt ie
wortung für im Ausland erſchienene Zeitungsaihel un
Gemeinſchaft mit deren Verfaſſern ab. Michel Wger gprote
bei dieſer Gelegenheit energiſch dagegen, daß derſun
dent die Artikel nur auszugsweiſe verleſen habe, zo) hal
einem in der letzten Sitzung verleſenen Artikel eier elſd
Zeitung eine fettgedruckte, in patriotiſchem Sine
Stelle weggelaſſen. — Poincaré beſchuldie die
ſiſchen Autonom ſten u. a. auch des Zuſammen geer’s mit
belgiſchen Flamen, was Frankreich in einen Konfiü nit dd
freundeten Belgien bringen könne. Nach einem kzan Hi
auf die Gemeinſchaft, die in vielen Punkten zwiſen den
nomiſten, den Kommuniſten und ſelbſt angeblen! Ra)
beſtehe,
General Hoffmann und die Tſcherwonzen=
Fäſchungen.
In der Angelegenheit der Tſcherwonzenfälſchungen iſt
wieder=
holt der Name des Generals Hoffmann, der während des Kriegs verfolgte abſcheuliche Kampagne gebe, nicht am ſuümer b0
eine Gruppe im Oſten führte, getannt worden. Seine Gattin
mente, vielleicht ſogar die gefährlichſten, hier eine Zuflucht ſuchen? läßt jetzt erklären, daß Hoffmann mit maßgebenden engliſchen
Würde man nicht alle Abenteurer geradezu verſuchen, und welches und franzöſiſchen Perſönlichleiten wiederholt Beſprechungen
hatte, die ſich um eine legale Intervention in Rußland drehien.
Dieſe Beſprechungen enſprangen ſeiner Ueberzeu ung, daß eine
geordnete Entw.älung in Europa nur möglich ſei, wenn erſtens
die drei Großmächte England, Frankreich und Deutſchland ſich
vollkommen verſtänden und wenn zweitens das bolſchewiſtiſche
Syſtem in Rußland durch ein anderes erſetzt werde. Hoffmann
hatte dann 1925 eine Unterredung mit Sir Henry Deterding,
Muſſolini wird andere Themen finden: die Fruchtbarkeit der 1926 war er in London und hatte hier außer mit Deterding auch
Beſprechungen mit anderen Perſönlichkeiten, ſo mit Locker
Lamp=
ſon, dem britiſchen Staatsſekretär, denen er ſeine Gedankengänge
auseinanderſetzte. Die Intervention, an die General Hoffmann
dachte, erforderte aber ſo gewaltige Beträge, daß an eine
Ver=
wirllichung damals nicht gedacht werden konnte. Mit Vertretern
der Ukraine habe Hoffmann lediglich eine Beſprechung in Paris
gehabt bei ſeiner Durchreiſe nach London. Er hatte ihnen
er=
llärt, daß er für ſie nur wirken könne, wenn es ihm gelinge,
England für das ganze Problem zu intereſſieren.
Bei dem bevorſtehenden Prozeß wird dieſe Erklärung eine
Rolle ſpielen, die ſich übrigens mit den Ausſagen einiger der
Beteiligten deckt. Es dürften zudem hervorra ende Engländer nal=Verſammlung in Bordeaux dem beſetzten Verlande
und Franzoſen nach Deutſchland kommen, die ſich bereit erklärt
haben, freiwillig als Zeugen in dem Prozeß aufzutreten.
Trohki aus Rußland ausgewieſen.
Der von Stalin aus Rußland verbannte Trotzki iſt, wie
eng=
liſche Nachrichten aus Moskau beſagen, von Batum am Schwarzen
Meer nach Konſtantinopel abgereiſt. Trotzki der in Begleitung
ſeiner Frau und ſeines Sohnes reiſte war ſtreng bewacht. Man
glaubt, daß das endgültige Reiſeziel des Verbannten Berlin ſein
wird. An amtlicher Stelle liegen jedoch noch keinerlei Meldungen
vor, daß Trotzki ſich in Deutſchland niederlaſſen
will, ſo daß alſo auch eine Einreiſeerlaubnis noch nicht erteilt ner vorgemerkt, ſo daß noch die ganze nächſte ſoche
worden iſt.
öſterreichiſchen Kolonialbewohners war bei ſolchen Anläſſen ebenſo
beliebt wie billig, und das darf doch gewiß als ein Beweis der
Popularität und inneren Anteilnahme an dem Schickſal dieſes
Landes angeführt werden.
Aber es geſchah in dem alten Kaiſerreich auch noch mehr, um
ſich tagtäglich dieſes Beſitzes aufs neue zu erfreuen. Weit unten v. Makart hängt. Es zeigt in Lebensgröße die Tſehmer
in den Wiener Donau=Auen, wo, dem Großſtadtlärm entrückt,
mitten in dem breiten Strom ein paar ausgedehnte Inſeln liegen, den wütenden Schneeſturm ſchon faſt zuſammenbrrochen
hat der Volksmund dem ganzen Gebiet zur Rechten der
Reichs=
ſtraße den Namen „Franz=Joſephs=Land” gegeben, um ſo zu jeder
Zeit an dieſes fernſte Stück der öſterreichiſch=ungariſchen Monarchie dieſe öſterreichiſche Polarexpedition, die Graf Wick orßaſ
erinnert zu werden. „Als 1873”, ſo ſchreibt der verdienſtvolle
Wiener Chroniſt Eugen Guglia, „die Teilnehmer der von Payer damals wirklich eine Heldentat, und ſie hat der (fchrſchl
und Weyprecht geleiteten öſterreichiſchen Nordpolexpedition, Antarktis ungeheuer wertvolles Material geliefer
Kulne=
welche unter anderem das Franz=Joſephs=Land entdeckt hatte, Payer war ihr geiſtiger Führer, und er hatte ſchaborgen,
nach Wien zurückkehrten und hier begeiſterte Aufnahme fanden, falls mit Weyprecht zuſammen, den 79. Breitegru epreichl
nannte der Begründer des erſten Gaſthauſes an der Reichsſtraße
dasſelbe „Zum Franz=Joſephs=Land”. Allmählich bildete ſich hier weſen war, daß ein feſtes Land nicht mehr weit eſemrme.!"
ein Sonntagszug nach dem „Franz=Joſephs=Land”, und als längs
der Reichsſtraße noch andere Gaſthäuſer entſtanden waren („Zum und ſie fand es zwiſchen dem 80. und 82. Gradwor” A=
Nordlicht”, „Zum Nordpol”), übertrug man den Namen Franz=
Joſephs=Land” auf das ganze Augebiet und dasſelbe wurde, Durchfahrten in drei Gruppen ſcheiden und die in ihr
nachdem ſich auch Bootsverleiher, Schaubuden, Schießhallen und
Ringelſpiele angeſiedelt hatten, eine Art neuer Prater, der durch und das Kronprinz=Rudolf=Land gehören zu derſſhlich”
den Ruderſport auf der alten Donau ſein beſonderes Gepräge
erhielt. Auch im Winter herrſcht hier jetzt lebhaftes Getriebe, denn
an Wochentagen gehen von den Wiener Eiswerken hunderte
bela=
dener Eiswagen über die Kronprinz=Rudolf=Brücke nach Wien ab,
während an Sonntagen dem Eisſport gehuldigt und in den Wirts= wunderbaren Errettung muteten faſt wie ein Nchgen.""
häuſern konzertiert wird. . . .
Das alles war freilich in den Vorkriegsjahren und in jener
glücklicheren Zeit, da ein ganzes „Backhendl mit Salat” noch, ſchließen, das treue Schiff in Stich zu laſſen, um ISSch..
60 Kreuzer koſtete, was in die heutige um manches wertloſere, offene Meer zu erreichen. Zwei Monate dauendeik A
Schilling=Währung umgerechnet einen Schilling und zweiund= Kampf gegen das Wüten der Natur, und als manmſplch.
ſiebzig Groſchen ausmachen würde. Aber um dieſes Geld kriegt
man jetzt im Franz=Joſephs=Land kaum einen beſcheidenen Jau= noch zwei weitere Wochen Tag und Nacht gerehſt."
ſenkaffee mit einem winzigen Stück Guglhupf. Dafür iſt die Um= wärts zu kommen. Bis endlich ein ruſſiſches SillI De
gebung um ſo vieles nobler und luſtiger geworden, und ſchon ein
paar Wegminuten davon entfernt liegen die großen Wiener
Strandbäder, die jetzt genau ſo mondän ſind, wie die am Lido Kindheitserinnerungen war der Oeſterreicher ja duche.
oder in Sylt oder Norderney. Die ruhige Beſchaulichkeit der kleinen Franz=Foſephs=Land verkunden geweſen. Daß meſm. Le
Gaſthäuſer hat aber durch die Nähe dieſer modernſten aller) Ver= kriegszeit deſſen vergeſſen konnte, tut nichts zur
gnügungsſtätten nicht gelitten, und der Wiener geht auch heute
an den ſchönen Sommerabenden gerne in ſein Franz=Joſſephs= war bis heute doch noch der letzte Reſt der öſtc.
Land, wenn er auch nicht mehr viel daran denkt, woher der ſchen Monarchie geblieben. Nun hat es ſang= und ot
Name ſtammt.
wandke ſich der Miniſterpräſidenk dem agehig=
Zuſammengehen zwiſchen den Aukongiſten /:
Deukſchland zu.
In ausländiſchen Blättern wäre das Elſaß und Atſt die
tagne als ein Teſtandteil der künftigen Vereinig e Sbtgatenl
Europa bezeichnet. Die autonomiſtiſchen Beſtrebogen
natürlich bei den deutſchen Paugerwaniſten Untetürtzung
Regierung werde, falls man ihr nicht Waffen gege die im
Der Propagandafonds im Budget des Deutſchenſſtich=s
ſteige 613 Mill. Franken. Man könne leicht annhnaen, d
dieſem Budget die Vorkämpfer des Deutſchtur im Au
nicht vergeſſen worden ſeien. Die deutſche Freſſe ellt, das
als ein deutſches Land hin. Glücklicherweiſe hate die deut
Sozialiſten die Gefahr dieſer Kampagne für de WFriedel züt
kannt. (Beiſall bei den Sozialiſten.) Für das uuland !
was Briand ſeinerzeit erklärt habe, daß nämlich diAunonoml 0
ſich nicht an den Völkerbund wenden könnten, da ratzkreich u
den Beſtimmungen des Verſailler Vertrazes ſein wöllige
veränität über Elſaß=Lothringen wieder zurüarhalien
Der Miniſterpräſident verweiſt in dieſem Zuſametnhand
auf Erllärungen des Reichsaußenminiſters Streſeiamn !
Auslegung der Locarnoverträge. Danach bedeuten
träge keinen ausgeſprochenen Verzicht auf Elſaß=Ltht-i
dern einen Verzicht auf einen Angriffskrieg geenſ 7
und auf eine gewaltſame Wiedererlangung dieſe Gebieſ
Poincaré ſchloß ſeine Rede mit ſolgendem Auusru
Elſaß iſt keine nationale Minderheit; es hat ni Aelo
es in früherer Zeit zahlreiche Beweiſe ſeiner Anäntglid
Frankreich gab, als namentlich im Jahre 1871 nadden Beſ
durch die Deutſchen die elſäſſiſchen Abgeordneteunf der
Treue ſchworen, als 1914 und wayten des Küze’s
von jungen Elſäſſern zum franzöſiſchen Heer ſerginge
nach dem Waffenſtillſtand Frankreich und ſeiteStoldaie
Elſaß einen begeiſterten und unvergeßlichen Ewfarng
Die 1 400 000 Franzoſen, die geſtorben ſind, um Elſa
deutſchen Joch zu befreien, haben ſich in den Eſſehen
täuſcht. — Die Sitzung ſchloß mit einer Mißfallislkund
des ganzen Hauſes gegen das halbe Dutzend Alſſiüſcher
ordneter, die an der allgemeinen Begeiſterung rit iteilna
ſondern kalt auf ihren Plätzen verharrten. DeDſeha)
Dienstag nachmittag fortgeſetzt werden. Es ſirincch 2
Elſaß=Debatte vergehen kann.
Noch eine Erinnerung an das wirkliche FranFchſepys
gibt es in Wien, und ſie iſt ebenſo bekannt, midehs 1000
Auland an der Donau: das berühmte Bild von ſuyer „0ſc
rück!”, das im Staatsmuſeum neben Defreggers etzſtem !
bot” und dem farbenprächtigen „Triumph der Arwne” von ?
erſten öſterreichiſchen Nordpolexpedition, wie ſie inſwimpſe
aber ſich doch wieder zu einer letzten Kraftanſugung.
reißen, um die Fahne ihrer Heimat nordwärts zurengen=
und die auf dem Schiff „Tegetthoff” unternomm hwurde.
aber dort überwintern zu können, obwohl er dabn überzeilt
ſes Land ging nun die öſterreichiſche Nordpole,biotion
den von Nowaja Semlia: etwa 60 Inſeln, die P burch
deckern Franz=Joſephs=Land genannt wurden. To Msſleie
drei Inſelgruppen, und auch fonſt hat manche gieodie
Punkt noch irgendeinen Heimatnamen bekommen.
Die Geſchichte dieſer öſterreichiſchen Nordpolberdſtiol.
ſeinmal in allen Schulbüchern zu leſen und die Cjebhen”
„Tegetthoff” war vom Eiſe eingeſchloſſen und kege) nich.
freigemacht werden, und ſo mußten ſich die kühne Fſche.
Schlitten mitgeführten Boote ins Waſſer bringetcohnil.
erſchöpften Menſchen aufnahm und in ihre Heirn(Muruc.
Man ſoll nicht ſentimental werden, aber irgewoſie. !
Esh
ja, wie man ſieht, auch andere ſeiner vergeſſen 9ucbht. L
Richard Wiiſiellile
Beſitzer gewechſelt.
Samstag, den 2. Februar 1929
Seite 3
der 33
EP
„e Geldverknappung. — Wachſende Schuldenlaſt. — Erdrückende Zinsbelaſtung. — Schlechter
heute
Ieigen zur Reparakionskonferenz.
hangswille der deutſchen Gläubiger hemmt den Abfah deutſcher Waren auf dem Welkmarkk.
Inlands=Kapitalbildung unmöglich.
der Reparakionsverpflichkungen
left der Transferſchuß enkbehrlich. — Keine
twrität der Reparakions=Zahlungen.
Berlin, 1. Februar.
urſche Induſtrie= und Handelstag veröffentlicht heute
über ſeine am 30. Januar unter dem Vorſitz von
Nandelsſohn abgehaltene Hauptausſchußſitzung, in der
eioner Reichsminiſter a. D. Exz. Dr. Dernburg in
um=
arlegungen die Reparationsfrage behandelte.
rn ab. Mit
us fer ſei, ſo führte er u. a. aus, erſt dann
ent=
wenn die Kapitalverſorgung
Deutſch=
ggegen,
verleien habe Frfkſeine normalen Bedürfniſſe aus
eige=
leſenen Artiel eiyſi” alanſammlungen erfolgen könne und
ſe Exportüberſchüſſe nicht nur zur Deckung
riotiſche
chulie ſtilonen, ſondern auch zur Deckung derjenigen
ſchulden hinreichten, die zur
Befriedi=
ich in einen Kyfſtis deutſchen Kapitalmangels hereinge=
Nach einem .. uden einſchließlich weiterer Inveſtitionskredite.
Punkten zufzhll Empfangswille der Gläubiger zur Aufnahme deut=
Rv erforderlich, der dem deutſchen Leiſtungswillen zur
hu preche. Die von dem Dawes=Sachverſtändigen als
hier unausbleiblich bezeichneten Folgen ſeien
einge=
müßte deshalb mit dem Interimsregime des un=
Watigen dech eintzfers Schluß gemacht und die Leiſtungen guantitatib
werden, daß ſie den richtig feſtgeſtellten wirtſchaftlichen
1n den Auinat
prechen. Die Kommerzialiſierung der
ſwonsverpflichtungen ſei nur in dem
and z4.
ſe möglich, als der Transferſchutz
ent=
e das Elſaß ud ei den kann. Eine Priorität der Repara=
Unſtigen Vereinſtu ſh ungen über die privaten Schulden
niſtſchen Beſttheh? Vertrauensbruch gegenüber
denjeni=
ugermaniſten Untehden deutſchen Kredit im Ausland wieder
niat Lafen gene 41 helfen.
gebe, nicht am !M
zei des Deutich nn
iſſe um die Enkwicklung der deukſchen
n könne leicht aurt
r des Deuticht
Volkswirkſchaft.
deutſche preſt 4l
zal cherweiſe hutzn ffümen Verlauf der Sitzung fand auf Grund eines
Be=
gampazne für dr. / —— geſchäftsführenden Präſio almitgliedes Dr. Hanim
Uiſten.) Für dis Mil erung der finanzpolitiſchen Lage,
ins=
he daß nämlichdi iu., Hinblick auf den neuen Reichshaushaltsplan ſtatt,
Unden könnten, de ” außerordentlich ernſte und beſorgte
Stim=
er Verrazs ſeu!” den Fortgang der deutſchen Volks=
Aoen wieder zuue/t!t insbeſondere unter dem Geſichtspunkt des
Ka=
in dieſem Zuumt 9218. zum Ausdruck kam. Hierzu wurde eine
Eut=
enmuſters einſch lugenommen, die u. a. auf den Zuſtand tief=
Danach bedeutti !tk Unſicherheit der weiteren Entwick=
„richt guf Eljgk Autch eiſt, durch den Deutſchlands gegenwärtige Wirt=
Urgriſſätig fok —kennzeichnet werde. Entgegen dem Geiſt und Wort=
Auwes=Planes müſſe man die Reparationen ſtatt aus
ererlangung de Atzen Ueberſchüſſen aus ausländiſchen Krediten
be=
e mit fogehden imäür u. a. der Umſtand verantwortlich zu machen ſei,
erheit: 28 h Ne brenſatz zu den Programmſätzen der Weltwirtſchaſts=
Beweiſe ſeillt 271ſrr Aufnahme deutſcher
Arbeitserzeug=
m Jahre 1871 Mdk.
dem Weltmarkt in ſteigendem Maße
ten Abgeordncinl liſ ſeentgegengeſetzt werden. Die Verſorgung
dem beiehten 2e hu ausländiſchem Fremdkapital ſtehe unter
Vorausbe=
wuutkte des %. xls gegenüber anderen Ländern ſaſt aufs doppelte
ge=
unzöſichen He 2 4hmsſatzes, der weſentlich, durch die zuſätzlichen
Kredit=
mireich und ſüe ſeier Reparationslaſt bedingt ſei.
unvergeßiche. ”
1
ſtorben ſind M.
Wiederherſtellung eigener Kapikalkraft
ben ſich in den
ſange nicht die notwendige Stärke erreicht, vielmehr
mit
Schwund am notwendigſten Kapital au.
hal
Ruungen um die Aufrechterhaltung und Steigerung der
nBei
igkeit der Wirtſchaft werden aufs ſchwerſte gehemmt,
verh
ſſientlichen Verwaltungen immer noch ſteigende
An=
werd
Erträge und der Vermögen ſür ihre Zwecke beau=
Was da kreuchk und fleuchk.
Apblatt zum 100. Geburtstage des großen Brehm
am 2. Februar 1929.
Von Hermann Walther.
nmmer ſind die Städter der Natur entrückt, ſo ſehr auch
i iger Sport und Vervollkommnungen im
Verkehrs=
ſaohde n Rabeg ins Freie hinaus bahnen. Noch immer bleibt
üE Reiſebeſchreibung ein Erſatz für den unmittelbaren
* Noch immer fehlt vielen Zeit und Gelegenheit, das
i Pſlanzen und der Tiere draußen im Freien unmittel=
Eeöchten. Da kommt manches ſchöne, beſchreibende und
Soiderte Werk zu Hilſe. Unter ſolchen Büchern iſt
Nierleben” als Familienbuch nahezu ſprichwörtlich ge=
Wßchruar 1829 iſt der Schöpfer dieſes liebevollen Wer=
Wimruenthendorf im Sachſen=Weimariſchen als Sohn eines
Bhoren worden; wir haben alſo jetzt ein Zentenar zu
MS Jal uns Veranlaſſung ſein, ein wenig von dieſem
Pedemn Forſcherſchickſal und ſeinem Werke zu hören.
ASomund Brehm hat die Liebe zur Natur von ſeinem
We3, der nicht nur ein ſchlichter Gottesmann, ſondern
Miger Vogelkenner war. So durchſtreift der ſpätere
der lnzin, ſchon als anabe die ſächſiſchen Waldungen, übt
Wu Mi Stellung und Färbung der Federn die Vögel zu
Me
Wle Don einander zu unterſcheiden; er übt ſein Ohr, aus
9i8 2 Ziotiſchern Art und Einzelweſen herauszuhören. Von
Sin wendet ſich Brehms Blick erdwärts zu allem Kriechen=
Hie.
A Denio gern belauſcht. So wird bald alles ſeine Beute,
D eicht und fleucht”. Und doch ſtudiert Brehm nicht Na=
Wgaſten, ſondern — das Baufach.
E ndderdings kommt ſein Schickfal: der württembergiſche
Da Nüler kündigt eine Forſchungsreiſe an; ſie ſoll nach
Neu. Der achtzehnjährige Brehm geht mit; ſeitdem iſt er
nbilchiticher Forſchungsreiſender. Ob ihn Sorgen
2 Mr Dus Fieber ſchüttelt, er durchforſcht das Niltal,
en Sildan, er geht nach Aſten, er bereiſt Spanien, er
idge n Anerika. Vom Jahre 1853 bis zum Jahre 188
Werich nun doch Naturwiſſenſchaften ſtudiert, und zwar
Sand in Wien. Er hatte den Zoologiſchen Garten in
in Dks Anarium iun Berlin vorzüglich geleitet, hatte ſich
Nepbirgtet, war Vater von fünf hoffnungsvollen Kin=
Mweih hitz wieder und immer wieder die Natur unſeres
ſpruchen. Die Reſolution verweiſt dann darauf, daß der
Zu=
ſchußbedarf der öffentlichen Verwaltungen
be=
reits von 1925/26 auf 1928/29 um rund 28 Prozent geſtiegen ſei
und nach dem eben vorgelegten Budgetvoranſchlag noch weiter nicht beſitzt, oder keinen ungetrübten Leumund har, oder 2., wenn
zu ſteigen drohe, und verlangt, daß dieſer Entwicklung Einhalt
geboten und eine endgültige Bereinigung des damit in
Ver=
bindung ſtehenden Fragenkomplexes erzielt wird. Insbeſondere waltungsſtreitverfahren ſtatt.
wird gefolgert, daß hinſichtlich des endgültigen Finanzausgleichs
reicht wird. Die in Ausſicht genommenen Aenderungen der
Reichshaushaltsordnung werden begrüßt, können aber nach
An=
ſicht der Entſchließung nicht genügen. Vor allem müſſe
die Pflicht der
Einſchränkung der öffenklichen Haushalte
höhergeſtellt werden als die der Schaffung
neuer aber nicht unerläßlich notwendiger
Einrichtungen. Vor allem ſei es erforderlich, daß mit dem
Weſen des Budgets als des für ein Jahr bindenden Einnahmen=
und Ausgabenplanes Ernſt gemacht und nicht durch
Gelegen=
heitsgeſetze im Laufe des Jahres erneute Laſten auf die
Volts=
wirtſchaft gelegt werden. Eine Pauſe in der Schaffung
neuer Geſetze, ſoweit ſie nicht den Vereinfachungsplänen
dienen, wird empfohlen. Die Entſchließung enklärt dann, daß
bei Beachtung dieſer Erforderniſſe es möglich geweſen wäre, zu
erreichen, daß der neue Reichshaushaltsplan in Einnahmen und
Ausgaben balanciere. Daß das Reich, um den Ausgleich des
Etats zu erleichtern, ſich einen Anteil an Ueberweiſungsſteuern
vorweg ſichert, wird als für die beſondere Lage gerechtfertigt
be=
zeichnet. Dagegen nimmt die Entſchließung im Sinne der vor
kurzem veröffentlichten Kundgebung der führenden
Wirychafts=
verbände Stellung gegen die geplante weſentliche
Erhöhung beſtehender Steuern und die
Steuer=
freiheit der Betriebe der öffen tlichen Hand.
Geheimrat Dr. Demuth, Syndikus der Induſtrie= und
Han=
delskammer Berlin, gab ſodann, geſtützt auf die Eindrücke einer
amerikaniſchen Studienreiſe, ein Bild über Lage und Ausſichten
des deutſchen Außenhandels. Endlich ſprach der Präſident der
Induſtrie= und Handelskammer Breslau, Dr. Grund, über das
Steuervereinheitlichungsgeſetz, das hinſichtlich der Zielſetzung
be=
grüßt wurde, während jedoch in zahlreichen weſentlichen
Punk=
ten ſchwerwiegende Aenderungen als unerläßlich zu erachten
ſeien.
Reparakionsanleihe nur unker Zuſicherung der
Rheinlandräumung.
EP. London, 1. Februar.
Amerikaniſche Kreiſe laſſen die Auffaſſung verbreiten, daß
eine der Vorbedingungen für die Gewährung einer etwaigen
Reparationsanleihe ein Abkommen über die vorzeitige Räumung
des Rheinlandes ſein müſſe. Man müſſe den jüngſten und ſtark
betonten Aeußerungen des Senators Borah, des Vorſitzenden der
Außenkommiſſion des Senats, eine ganz beſondere Bedeutung
bei=
meſſen, in denen er die baldige Räumung des Rheinlandes
ver=
langt habe. — Dieſe Aeußerungen, ſo ſchreibt der diplomatiſche
Korreſpondent des „Daily Telegraph”, müßten in Verbindung mit
den Bemerkungen geleſen werden, die die amerikaniſchen
Mitglie=
der des Ausſchuſſes zur Regelung der Reparationsfrage in dieſer
Beziehung gemacht hätten, daß nämlich die Kommerzialiſierung
der deutſchen Reparationsſchuld nur dann erwogen werden könne,
nachdem die Sachverſtändigen über die Geſamtſumme der deutſchen
Schuld ſowie die Höhe und Anzahl der Jahresleiſtungen Bericht
erſtattet hätten. Man müſſe ſich daran erinnern, daß die
ameri=
kaniſchen und britiſchen Bankiers, die ſeinerzeit die erſte Dawes= Donnerstag nächſter Woche.
anleihe nach der Londoner Konferenz vom Sommer 1924 aufgelegt
hätten, hierzu nur unter der Bedingung bereit geweſen wären,
daß Frankreich und Belgien das Ruhrgebiet räumten und einem
Schiedsſyſtem zwiſchen den Alliierten und Deutſchland
zuſtimm=
ten, das die Wiederholung einer übereilten und unabhängigen
Anwendung irgendwelcher Sanktionen gegenüber Deutſchland ver= kaliſchen Wieſen verſagt und gleichzeitig auf die heſſiſchen Gemeinden
hinderte. Es ſeien jetzt dieſelben Bankiers in der
Sachverſtän=
digenkommiſſion vertreten, die ſeinerzeit die erſte Dawesanleihe
aufgelegt hätten.
Himmelskörpers durchforſcht, als Reiſebegleiter des Herzogs von / Verlegers Meyer zu Hildburghauſen entſteht ſein großes Werk
Koburg=Gotha, des Kronprinzen Rudolf von Oeſterreich und als
Bekannter des Romanſchriftſtellers Gerſtäcker.
Alfred Brehm.
Die Ernte ſeiner Saat bietet er ſchriftſtelleriſch in der „
Gar=
tenlaube” dar. Tald aber muß doch jede Einzelheit einer
ſyſtema=
tiſchen Geſamtheit eingeordnet werden, und unter Beihilfe des
Parlamenkariſches.
Der Geſehgebungsausſchuß des Heſſiſchen Landkags
ſetzte die Beratung des Gemeindebeamtengeſetzes beim Artikel 5 fort,
der nunmehr folgende Faſſung erhält:
1. Der Rechner (Stadtrechner in den Städten, Gemeinderechner in den
Landgemeinden), darf mit dem Bürgermeiſter weder in gerader
Linie verwandt oder verſchwägert, noch im zweiten Grade der
Sei=
tenlinie verwandt, noch mit ihm verehelicht ſein. Sein Amt iſt
unvereinbar mit demjenigen des Bürgermeiſters oder des
Bei=
geordneten.
2. Die Anſtellung des Gemeinderechners bedarf der Genehmigung der
Aufſichtsbehörde. Sie darf nur verſagt werden: 1., wenn der
Vor=
geſchlagene die erforderlichen Fähigkeiten zur Verſorgung des Amts
die Anſtellung gegen den Abſatz 1 verſtößt.
3. Ver agt die Aufſiehtsbehörde ihre Genehmigung, ſo findet das Ver=
4. Iſt die Stelle des Gemeinderechners erledigt und ihre ſachgemäße
noch in dieſem Jahre endlich ein entſchiedener Fortſchritt er= Verwaltung nicht gewährleiſtet, ſo kann die Aufſichtsbehörde nach
Anhörung des Gemeinderates und des Kreisausſchuſſes die erledigte
Stelle bis zum Dienſtantritt des neuen Rechners auf Koſten der
Gemeinde auftragsweiſe verwalten laſſen.
Das in dem Artikel 11 vorgeſehene ſchiedsgerichtliche Verfahren
findet Annahme. In dem Abſatz 1 war vorgeſehen, daß nur bei
Strei=
tigkeit in den Landgemeinden das ſchiedsgerichtliche Verfahren
ſtatt=
haben foll. Der Ausſchuß beſchließt, daß dieſe Beſtimmung auch auf
die Stadtgemeinden ausgedehnt wird. Auch der Städtetag ſoll durch
den Vorſitzenden der Schiedsgerichte gehört werden. Im übrigen findet
der Artikel 11 Annahme in der Faſſung der Vorlage.
Artikel 12, der den Erholungsurlaub bzw. die Frage der
Erkran=
kung regelt, wird zurückgeſtellt.
Artikel 13, der die Tagegelder uſw. betrifft, wird in der Faſſung
der Vorlage angenommen.
Nachdem dann noch die Abſtimmung über den Artikel 14, die
Ruhe=
gehalte der Hinterbliebenen für die ſtädtiſchen Beamten betr.,
zurück=
geſtellt iſt, vertagt ſich der Ausſchuß auf Mittwoch der kommenden Woche
um 3.30 Uhr nachmittags.
Der Zinanzausſchuß des Heſſiſchen Landkags
erledigte in ſeiner geſtrigen Sitzung mit einer geradezu verblüffenden
Schnelligkeit die Beratungen des Staatsvoranſchlags für 1929 bis zu
dem Kapitel 52, wobei allerdings die Kapitel 1: Domänen, 7:
Landes=
theater, 33: Polizei, und 38: Kirchen, zurückgeſtellt werden.
Zuvor ſtimmt der Ausſchuß einſtimmig einer Regierungsvorlage
zut, die die Bereitſtellung von 500 000 Mark im Wege des Staatskredits
für den Ankauf von Gelände zwecks Durchführung der ländlichen
Sied=
lung wünſcht. Dem Ankauf eines Gutes, das einem Grafen von
Wal=
derdorff auf Molsberg in Naſſau gehört, in der Gemarkung
Kloppen=
heim (Kreis Friedberg) wird zugeſtimmt.
Genehmigt werden ſodann die Kapitel 2: Siedlungsweſen, 3:
Ka=
meralgüter, 4: Weingüter, 5: Braunkohlenwerk Ludwigshoffnung,
Wöl=
fershoffnung uſw.
Bei der Beratung des Kapitels 6: Salzwerk Bad=Nauheim,
bean=
tragen die Abgg. Glaſer und Gegoſſen; eine vergleichende
Durchrech=
nung der Perſonalausgaben bei den Kap. 6, 61. 67 und 101 derart
vorzunehmen, daß die rechnungsmäßig belegten Perſonalausgaben der
zweiten Hälfte des Rechnungsjahres 1927 mit den Voranſchlagsſätzen
des Voranſchlags von 1928 und den zu erwartenden Ausgaben vom
1. April 1929 im ganzen und per Saldo zuſammengeſtellt und
ver=
glichen werden. Dieſer Antrag wird gegen die Antragſteller abgelehnt,
dagegen folgender Vorſchlag des Finanzminiſters angenommen: „Die
Negierung wird erſucht, den Nachweis dahin zu führen, daß im
Rech=
nungsjahre 1929 die Perſonalkoſten mit den Anſätzen des Voranſchlags
1928 gedeckt werden können, obwohl die tatſächlichen Koſten für die neue
Beſoldungsordnung den Voranſchlag nicht unweſentlich überſchreiten.
Das Kapitel wird genehmigt. — Annahue finden ſodann folgende Ka=;
pitel: 6a: Staatshaushalt, 8: Ueberſchüſſe uſw. 9: Anteil an
Reichs=
ſteuern, 10: Landesſteuern, 12: Lotterie, 13: Münzweſen, 15:
Ruhe=
gehalte, 16: Nachtrag und Unvorhergeſehenes, 18: Landtag, 19—26:
Staatsminiſterium, 27—32: Miniſterium des Innern, 34: Arbeitshaus
Dieburg, 37: Landesſtatiſtik. Bei dem letztgenannten Kapitel wird dem
Wunſche zugeſtimmt, daß von der Landesſtatiſtik künftig au , die
Finanz=
ſtatiſtik der Gemeinden und Gemeindeverbände bearbeitet wird, und
zwar, ohne daß dadurch eine Vermehrung des Perſonals und der Koſten
der Zentralſtelle für die Landesſtatiſtik entſtehen. Annahme finden
ſo=
dann noch die Kapitel 39: Aerztlicher Dienſt, 40: Tierärztlicher Dienſt,
41: Hebammen=Lehranſtalt in Mainz, 42: Landes=Heil= und
Pflegean=
ſtalt, 43: Aliceſtift bei Darmſtadt, 44: Volksgeſundheitspflege, 45:
Ju=
gendfürſorge uſw., 46: Staatsunterſtützungskaſſe, 49: Fonds für
gemein=
nützige Zwecke, 50: Staatliche Bauſachen, 51: Hochbauweſen, und 59:
Kunſtſtraßenverwaltung. — Der Ausſchuß vertagte ſich ſodann auf den
Die Abgg. Glaſer und Fraktion haben folgenden Antrag
ein=
gebracht: „In den letzten Jahren hat die Leberegel= ſowie die
Lungen=
ſeuche unter den deutſchen Viehbeſtänden ſowie unter den Wildbeſtänden
ſehr großen Schaden verurſacht. Um eine weitere Verbreitung dieſer
Seuchen zu verhindern, beantragen wir, daß die Regierung an
außer=
heſſiſche Schafherdenbeſitzer die Genehmigung des Weiderechts auf
fis=
in ähnlichem Sinne eingewirkt wird. Die veterinärärztlichen
Unter=
ſuchungen der auf Landſtraßen weiterziehenden Schafherden ſind in der
ſchärfſten Form durchzuführen.”
„Das Tierleben‟ Die Vorrede zur erſten Ausgabe dieſes Werkes
iſt im Jahre 1863 geſchrieben, die der zweiten Ausgabe bereits am
6. März 1876 unterzeichnet. Heute umfaßt der große Brehm
drei=
zehn ſtattliche Bände, von den niederen Tieren bis zu den
Säugetieren aufſteigend. Nachdruck zu legen iſt auf den Begriff
„Leben” in dem Titel „Tierleben”; die reichen Abbildungen bei
Brehm dienen nicht nur einer bis dahin faſt überall üblichen
Be=
ſchreibung des Tierkörpers, ſondern auch der Schilderung des
kör=
perlichen, wie des ſeeliſchen Lebens der Tiere; mag auch manche
wiſſenſchaftliche Vertiefung ſpäter hinzugekommen ſein, der große
Anreger zum mindeſten war Brehm doch geweſen.
Viel zu früh iſt er dahingegangen; am 11. November 1904 iſt
Brehm in Gram über den Tod ſeiner geliebten Frau und ſeines
jüngſten Sohnes geſtorben. Heute locken neue Forſcher, neue
Schriftſteller hinaus in die Natur, Freund zu werden alles
deſ=
ſen, was da kreucht und fleucht. Da bringt uns Anſchütz den
Momentverſchluß, da macht uns Georg E. F. Schulz prächtige
Naturaufnahmen auch mit der Filmkamera, da zeigt uns die
Zeit=
lupe ſo genau das Tierleben, da berichten uns Bengt Berg und
Colin Roß, da dichten uns Bonſels und Löns von Bienen und
von Haſen und Hunden, auch Jack London weiß viel von Tieren
zu erzählen; Haeckel hat uns die Kunſtformen aus der Natur
gebracht, Ludwig Heck leitet den Berliner Zoologiſchen Garten,
Hagenbeck iſt der Tierforſcher und Tierpfleger zugleich, auch den
Film hat er durch Tiere belebt; wohin man ſchaut, trotz aller
Kultur, doch freudiger Sinn für die Natur; der eingangs
er=
wähnte Städter ſcheint doch die Tiere lieb zu haben. Nun, da
wird man doch den von Profeſſor Otto zur Straſſen der
Nach=
welt erhaltenen Brehm nicht vergeſſen? Er war ein großer,
auf=
rechter deutſcher Mann, mit liebevollem Verſtehen für alles, „was
da kreucht und fleucht”.
— Kriegsgräberfürſorge. Das Februarheft der Bundeszeitſchrift des
Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge iſt ſoeben erſchienen. Es
enthält einen Hinweis auf den Deutſchen Volkstrauertag am 24. Februav
ds. Js. und bringt den Schluß der Berichte über die von den
Auslands=
deutſchen unter Teilnahme der amtlichen deutſchen Stellen im Ausland
veranſtalteten Feiern am Volkstrauertag des vergangenen Jahres.
Wei=
ter ſchildert es den Eindruck, den die vom Volksbund vorgenommene
flächenmäßige Begründung mehrerer deutſcher Kriegerfriedhöfe in
Frank=
reich auf den Beſchauer macht. An Hand lebendiger Berichte über den
Beſuch von Angehörigen auf deutſchen Kriegerfriedhöfen in Polen,
Galizien, Frankreich und Belgien ſehen wir vor unſerem geiſtigen Auge
die Ehrenſtätten des deutſchen Volkes, auf denen große Scharen unſeres
Brüder der Auferſtehung entgegenſchlummern.
Ceite 4
Camstag, den 2. Februar 1929
Neut
O
Eliſabethe Weimar
Heinrich Krichbaum
Verlobte
Billings i. O.
Tützelbach i. O.
3. Februar 1929.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilna me und die zahlreichen
Blu=
menſpenden, ſowie die troſtreichen
Worte des Herrn Pfarrer Bergér
beim Ableben unſerer lieben
Ent=
ſchlafenen
Frau JZulie Möſer
geb. Momberger
ſagen wir Allen hiermit herzlichen
Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
auf=
richtiger Teilnahme bei dem
Hinſcheiden unſerer lieben
Ent=
ſchlafenen
Frau
Marie Himmelheber Bwe.
geb. von Berg
ſprechen wir hiermit unſeren
herzlichen Dank aus.
Im Namen der
trauernden Hinterbliebenen:
Familie Phil. Hanhewald.
Darmſiadt, den 1. Febr. 1929.
Kar ſtiraße 96.
Dankſagung.
Für die mir erwieſene
Teil=
nahme an dem Verluſie meiner
lieben Frau, für die zahlreichen
Kranzſpenden, ſowie für die
troſireichen Worte des Herrn
Pfarrer Rückert ſage ich hiermit
meinen wärmſien Dank.
Heinrich Möller.
Darmſiadt, den 1. Febr. 1929.
Mathildenſtraße 48.
Dankſagung.
Allen denen von nah und fern, die
meiner lieben, guten, treuſorgenden
Frau die letzte Ehre erwieſen,
be=
ſonders Herrn Pfarrer Becker für ſeine
innige, tiefempfundene Grabrede
herz=
lichen Dank.
Willy Marquard
und Kind.
Klein=Bieberan, 81. Januar 1929. (2246
Lose Bananen
ſchön reif, beſonders für Kinder
Pfund 40 9. 3 Pfund 1.— N
Beſonders ſüße drangen Pfd. 35 H, 3 Pfd. 95 5
AchtenSie aufSüßigkeit u. nicht auf Billigk. b. Orangen
Ludwigſtr. 6 und Markt=
Faßbenderfandmblau.Schirn. (2269
Eehnfkunlage MBEtiEuf. SGhule
Maschinenbau Elektro.
technik,Hoch- d. fiafbau,
Toningüstrie, Getrenste
werEmeisſer-ä bfellunges
HfHH BtucFsrins Ladrplawe fke!
I. K0
Die Afthmakur
nach Dr. Alberts hat nachweisbar
un=
übertroffene Heilerfolge bei veraltetem
Aſthma und Katarrhen. Aerztl.
Sprech=
ſtunde in Frankfurt, Mainzer
Land=
ſtraße 133. 1. Stock, jeden Mittwoch und
Samstag von 8 bis 12 Uhr. (7.534
Aeußerſt preiswert
kaufen E
Aobel
Franz Breitwieser
Möbelfabrik
Ober=Namſtadt
Nieder=Ramſtädterſtr. 32. Teleph. 111.
Nachruf.
Am 30 Januar verſchied nach langem ſchweren Leiden
Herr Conrad Wilhelm
Vorſtands= und Ehrenmitglied
unſeres Vereins.
Wir verlieren in dem Verſtorbenen eines unſerer älteſten
Mitglieder, einen Mann, der Jahre ſeines Lebens den ideellen
Beſtrebungen unſerer Vereinigung in ſelbſtloſer Weiſe
ge=
widmet hat.
Ueber 25 Jahre gehörte er unſerer Verein gung als Mitglied
an und war jahrelang im Vorſtand und im Aufſichtsrat tätig.
Am gleichen Tage verſchied ganz plötzlich
Herr Albert Weigand.
In der kurzen Zeit ſeiner Mitgliedſchaft haben wir den
Verſtorbenen als treuen Anhänger kennen gelernt und ihn überall
da geſehen, wo es galt, die Belange unſerer Vereinigung und
Standesintereſſen zu vertreten.
In der Geſchichte unſerer Vereinigung und in unſerem
An=
denken werden die Verſtorbenen fortleben.
Kaufmänniſcher Verein Darmſtadt-Frankfurt
E. V.
Der Vorſtand.
Darmſtadt, den 2. Februar 1929.
(2248
Die Beerdigung des Herrn Wilhelm findet am Samstag, den
2. Februar, nachmittags 3½ Uhr und die des Herrn Weigand
am Samstag, den 2. Februar, vormittags 10½ Uhr ſtatt.
B.ide auf dem Friedhof Niederramſtädterſtraße.
Wir bitten unſere Mitglieder um zahlreiche Beteiligung.
Nachruf.
Wir erfüllen die ſchmerzliche Pflicht bekannt zu geben,
daß unſer langjähriger Geſchäftsſtellenleiter
Mr Mrelt Telgine
plötzlich, infolge Herzſchlag, verſchieden iſt
Der Entſchlatene war uns ſiets ein außerordentlich
eifriger Mitarbeiter, der die Intereſſen unſeres Geſchäftes
weitgehendſi wahrnahm und törderte. Wir verlieren in
dem Dahingeſchiedenen einen Angeſiellten von uner
müd=
lichem Geſchäftseifer, deſſen Aufgabe in treueſter
Pflicht=
erfülſung zu erblicken war.
Sein Andenken werden wir ſiets in Ehren halten.
Hameln, den 31. Januar 1929.
Nord=Weſt=Deutſche Hefe. und Spritwerke
Aktiengeſellſchaft
Hameln.
J. Dieß.
Für die
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute
meine liebe Frau, unſere liebe Schwägerin u. Tante
geb. Kempe
nach kurzer, ſchwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren
zu ſich zu rufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Georg Müller
Fami je Joh. Wenz.
Darmſtadt, den 31. Januar 1929.
Fuhrmannſtr. 3.
Die Beerdigung findet am Montag, den 4. Februar
1929, nachmittags 3 Uhr, auf dem Waldfriedhofe ſtatt.
Kitis
Techker
richtn! Me
a. 9
Jun BBe
ert. erf. G
u. Kwierunt
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Heute vormittag 10 Uhr durfte unſer liebes
Töchterchen
Mariele Hickel
im Alter von 18 Jahren zu ihrem Erlöſer heimgehen,
Pfarrer Theodor Hichkel und Frau
Eliſe, geb. Blaul.
Darmſtadt, den 1. Februar 1929.
(2225
Die Beerdigung findet in aller Stille ſtatt.
Wir bitten, von Beileidsbeſuchen und Kranzſpenden
abzuſehen.
Dankſagung.
Da es uns unmöglich iſt, für die vielen
Beweiſe innigſier Teilnahme bei dem Heimgange
unſeres lieben, unvergeßlichen Entſchlafenen
einzeln zu danken, bitten wir auf diefem Wege
unſeren tietgefühlten Dank entgegenzunehmen
Beſonders danken wir Herin Dr. Goldmann
und der Krankenſchweſter für die liebevolle Pfiege
während ſeiner Krankheit.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Eliſ. Marg. Dieter, geb. Wörner.
Reinheim, den 31 Januar 1929. (IV. 22te
Fr.
nach
Vol
Hau
. Eſtſürätt
erho ſahwz,
ſeit, Lauckle
ternanit
kart
Belon.
erb. an
direo=
Benheim a.
Danſ
Verran 9u
nerac,,
nackhn. eine
Dar=Mrmbo/
a. tAlege
Hoſt. Alexan
Sch ßarab. 9
Strze Pall
ten,. Hoauptp=
Gee gute
abz .. Haup'
bür Gügelt
Deirlorel
Gol. Damen
mit ASteinen
Groicrung
gegr Fßinderlg
beta.
Reiinſtr.
K
zu 520 u. 620 Mk.
desgl. 1 „Jbach” u.
1 „Bechſtein” billigſt.
10 Jahre Garantie
Pianolager
Nic. Bers
Heidelbergerſtr. 88.
(B2060)
Priv.-Mikkagsk.
Einige Damen und
Herren können noch
daran teilnehmen.
Preis 90 Z.
Kirchſtr. 27, I.
Eingg, im Hofe r.
(2077a)
Elektr. Sprechapparat
(Schrankapparat), Größe 115 X46X 52 mm
maſſive Bauart, große
Saxpphontonfüh=
erſtklaſſige Ausſtattung, wie neu, mit
Garantie, wegzugshalber für 220 RM. zu
verkaufen. Antworten u. B 428 Geſchſt. (*
gelich
gegfe
b. ſonp.
ſtrcge 1
VV—r2 VG-r2
vom 2. bis 9. Februar
Sonder-Angebote
in allen Wäsche- und
Aus-
steuer-Artikeln in den be
kannt soliden erprobten
Oualitäten zu besonders
billigen Preisen.
Besichtigen Sie meine Schaufenster und
beachten Sie Preise und Oualitäten.
2230
(Studienanſtalt) (Lyzeum und Fraenſchule
zu Darmſtadt
Anmeldungen für Oſtern 12/0 weil
Donnerstag, den 14 Februar, von ibis 5 uh
in den betreffenden Schulgebäuden eregrengend
men. Das letzte Schulzeugnis, der Gebu=sitchein u
der Impf= oder Wiederimpfſchein ſind dabei n
zulegen.
Die Grenzlinie zwiſchen beiden ſchulbezit
bilden Erbacherſtraße, Mühlſtraße, Kapeblaitz, Hü9
ſtraße, bezw. deren Fortſetzung bis zum ſerzielpic
Von Darmſtädter Schülerinnen gehön, alle R0
der, die nördlich dieſer Grenzlinie wonein, in
Eleonorenſchule, alle, die in den genqutan Gre
ſtraßen oder ſüdlich davon wohnen, in ſſei Villond
ſchule.
Von den auswärtigen Schülerinnenſtud die 0
Hauptbahnhof oder mit der Straßenbah Aintreſſe
den in der Eleonorenſchule, die am Oizahynhol .
kommenden in der Viktoriaſchule anzunldyen.
Das neue Schuljahr beginnt am 15Awril 10
9 Uhr vormittags.
Die Direktionen:
Dreſcher
Oberſtudiendirektor.
Kiſyger
Oberſtrentdirelto
Eiektr. HelzKist
Das beste für Rheumatisrnis und 18‟
Größe 30X40 Mk. 12.50 1d1 Mk.14
Telephon 399 La Landdschuet
Elektrotechnisches Isiltet
Kenkirot d
Verlangen Sie in der nächtien Kuklrol-Verkzviehle 20ie
die neue Pockung mit dem Garantleschein, deueſiet erhel.
bei Nichtertolg Ihr Geld vhrück!
Eine Pockung Ruktrol mit dem Garantiesste Veie
imer 33
Lan, der eindeshkapiftagt.
Darmſtadi, 2. Februar.
arzunkt. Durch Entſchließung des Miniſters des Innern vom
1999 wurde der Referendar Dr. Willi Leonhardt aus
harg zum Regierungsaſſeſſor ernannt.
„Kdigt ſind in Rimbach (Kreis Heppenheim): eine
Lehrer=
m nen evangeliſchen Lehrer; mit der Stelle kann das Amt
s verbunden werden. Dienſtwohnung iſt nicht vorhanden;
ſiaelle für eine evangeliſche Lehrerin; Dienſtwohnung iſt nicht
ſevverbemuſeum. Im Muſeum wurde heute eine Ausſtellung
ſcineſiſchen Holzſchnitten eröffnet. Die Ausſtel=
5.— etwa 70 Drucke des 16.—18. Jahrhunderts aus der Samm=
9au Seckbach in Frankfurt. Sie iſt täglich von 11—12.30
Me twags von 11—1 Uhr) unentgeltlich geöffnet.
Id Schloßmuſeum finden Führu igen ſtatt: von Sonntag bis
hm-mittags 11 und 11.30 Uhr, Samstag geſchloſſen.
g und in dem beſonders ſtarken Beſuch der Veranſtaltung.
höder vergangene Sonntag, an dem auch die Volkshochſchule
großen Teil ihrer Mitglieder erſchienen, war, brachte einen
u—, wie man ihn ſonſt nur bei Ausſtellungseröffnungen ſieht.
Wlachen hieſigen Schulen iſt bei Führungen durch Lehrer die
eym der Schau, die gerade auch für Schüler ſehr lehrreich iſt,
nuch ſtt: Ermäßigung des Eintrittsgeldes e möglicht worden. Die
Yrane. Woche hat auch bereits zahlreiche derartige Führungen,
hu AMeiſter Fidus ſelbſt oft aufklärende Worte ſprach, gebrache,
Eſfntlich weiter fortſetzen. Da die Ausſtellung nur noch bis
eihe 5Sruar hier in Darmſtadt bleiben kann, ſollten alle
Kunſt=
ſeit oi „deren Beſuch bisher verſäumt haben, ihn baldmöglichſt
teimm /Wie ſchon bei der Eröffnung geſagt wurde, bringt das hier
gerüchterenswverk von Fidus ſoviel des Schönen und Anſprechenden,
Mk. cn Uhr Gebotene bei ſeiner Reichhaltigkeit nur bei mehrmaligen
Reihmeen richtig aufgenommen werden kann.
eicſellnmeldung der Schüler, dic nach vier Grundſchuljahren in
mer Darmſtädter höheren Knabenſchulen übergehen wollen,
h„huzerstag, 28. Februar (3—5 Uhr) und Freitag, 1. März (11—1
—: Amtszimmern der betr. Direktionen ſtatt. Es erfolgt
jar eine Bekanntmachung dieſes Termins in den hieſigen vier
ſiugen, wo auh der Zeitpunkt der Elternabende, die
—Euulen abhalten, bekanntgegeben wird. Wegen der nach drei
Deidnljahren eintretenden und den höheren Knabenſchulen über=
Verche ciler ergeht beſondere Mitteilung.
diwſaufunk. Von Julius Klaas, Auerbach a. d. B., wird
aiſtAko=Suite Op. 10 für Kammerorcheſter in C=Dur am
hoſt. Arwabends um 8 Uhr, im Radio Zürich ſtattfinden.
Schüße .=V. des Kameradſchaftl. Verbandes der Kriegsteilnehmer
Stnßlt Saſſia) fand im Mathildenhöhſaal ſtatt. Das Programm bor
ſten hiſten Teil eine Fülle von geleiſteter Arbeit, die in uneigen=
Gei Wſiſe zum Wohle der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen
wrtſttzd getan wurde. Gebührend darf hervorgehoben werden,
un Gar=ſtand ſchon bei ſeiner Vorpoſtenſtellung zur Kaſſiergeſchäfts=
Jre 1928 1000 Rentenanträge durch die Hände gingen, die
MA-tretungen am Verſorgungsgericht für ſich ſprechen. Rett’s
Goh ſwerrte waren für den Abend und ſollen auch für die Zukunft
mi mſſer unſerer Einſtellung ſein: „Komme zu uns, wer für das
Gune keblutet hat, Hilfe iſt dir gewiß, nur darfſt du keinen
Partei=
gegutt Monfeſſionsgeplänkel bringen. Eine Minute ſtiller Andacht
bei Flallenen Helden. So wollen wir unſere Gedanken und ganzes
ſigt eie Hände bewährter Männer im Parlament legen, die haf=
Bur 6. Nobelle ſich zu Wort melden werden. Es gilt der
r Hinterbliebenenfürſorge, der
Schwerkriegsbeſchädigten=
der allgemeinen Rentenaufbeſſerung. Auch die große
Ukes möge nicht vergeſſen, daß es eine heilige Pflicht iſt,
Digte in einigermaßen geordneten Verhältniſſen zu wiſſen.
eitgemäße Berentung ein, dann ſtärkt das das Reich nicht
69 wndern auch nach außen hin. Die Rechnungsablage, das
Pen=
werad Ihrig, liegt in ſeiner klaren Ueberſicht und Füh=
Nüir das Jahr 1929 in deſſen bewährten Händen. Der Vor=
e einter alten Faſſfung verblieben unfer Ergänzung des Kame=
* als Schriftführer für Berichterſtattung. Dem geſamten
ſ) für ſeine Bemühungen von Herzen gedankt. Der Antrag
Eihiges Erſtehen einer Vereinsnadel für jedes Mitglied ſurde
wes ſeiteren die Aenderung der Vereinsanſchrift ſtatt „
Ka=
cher Verband der Kriegsteilnehmer”: „Kameradſchaftliche=
Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen, Darmſtadt”
Eiherſammlung des Bezirksvereins Martinsviertel. Der erſte
berr J. H. Möſer, begrüßte die Erſchi nenen und
be=
clvachen Beſuch. DerJahresbericht zeigte, daß der
Vor=
ſloſſenen Jahre keine Mühe ſcheute, um das Martinsviertel
Bziehung zu heben. Er bemühte ſich um Verbeſſerung der
bäudet Se wir den mußte. Die Ausſprache wurde noch dadurch beſonders
8, der G0t Aüdaß ſich drei Stadtberordnete an ihr beteiligten, nämlich
mpiſchein /0 elWEep, Kiccher und Ludwig. Allgemein kam zum Ausdruck,
Sartinsbiertel von jeher in jeder Beziehung ſehr
ſtiefmütter=
n. beiden 60aI wurde. (Ob das wohl am Fehlen gewiſſer prominenter
ſtraße, Kwe½wcte Der Verein müſſe alle Hebel in Bewegung ſetzen, daf
in anders ſwerde. Die Verkehrsverhältniſſe bedürfen noch
ung bis 30 Rubeſſerung. Es wüßte möglich ſein, nach Schluß des Thea=
60 brn
Lnech. 2 ch Asgeben wolle, die die Städtiſche Sparkaſſe entlaſten ſolle.
Seſt0 da? Um aber den Schnee, wie in anderen Städten,
WWar
Ethen, waren wohl nicht g wügend Mittel vorhanden. Wenn
ztraßenhgb. 2 Führteuten erwarten, daß ſie keine Wagen auf die Straße
Norigens polizeilich verboten iſt, wie uns das Polizeiamt
Sur beſtätigt), ſo müſſen wir aber auch von der Stadiver=
Lhgen, daß ſie ſelbſt ſolcke Verk hrshinderniſſe, wie den
Jwise, ichnelſtens entfernt, damit die Autobuſſe und Fuhrwerke
Dun Meiben, wie dies wiederholt dorkam. Schluß gegen 12 Uhr
Dieerchilegierte Schützengeſellſchaft Darmſtadt (gegründet 1533)
ireklionel L Samubtverſammlung im Nummelbräu ab. Nachdem ſeitens des
u Meiters Engel feſtgeſtellt war, daß die Hauptverſammlung
itenäß einberufen und weiter die Anweſenheits= und
Stimm=
behies Ai befunden, wurde von dem Schriftführer, Herrn Kröh, die
Net ordentlichen Hauptverſammlung in 1928 verleſen. Der
Sin Weiſer erſtattete dann namens des Vorſtandes den Jahres=
DS Er ganz beſonders die außerordentlich guten Ergebniſſe.
WeSschitzen licht nur im Einzel= ſondern auch im Mannſchafts=
Ruehs hervorhob. Dieſen Schützen allen ſprach er herzlichſten
uec Broße Mühe und Opferfreudigkeit aus, die es ermög=
1 Ii bergangenen Jahre wieder ganz hervorragende Erfolge
Een Der Geſellſchaft zu heften. Die Rechnungsablage wurde
Srdgbmeiſter, Gerrn Nees, vorgetragen und fand dieſe die
Der Zerſammlung. Die beantragte Entlaſtung, nach An=
SiudeSaungsprifer, wurde erteilt. Herr Aees, der nunmehr
Si De Jnd nicht immer leichte Amt des Schatzmeiſters 25 Jahre
i Anerkennung ſeiner Tätigkeit, unter lebheftem Bei=
Wer- Iitzriamalung zum Ehrenmitalied ernauut. Der Koſtenvorän=
Lae2 wurde anſtandslos genehmigt. Cine Feſtſetzung der in
ndienden Schießen konnte nicht vorgenommen werden, da die
SNe dem neuen Schießhaus inmer noch uichr, der franzöſſ=
Sentich wegen, benutzt werden können. Auf das im Juli in
Stndſchdeide Verbandsſchießen (Mittelrhein, Baden und Pfalz)
EL L Aingewieſen. Die Mannſchaften hierzu ſollen demnächſt zu=
Ei perden. Nunmehr übernimmt Herr Numrich, als älteſter
L SDrſit, un dem Geſamtvorſtand für ſtine Mühewaltung
StniSchen Jahre herzlich zu danken und demſetberr Entlaſtung
Ludhi leitete er die Wahl des Oberſchutzenneiſters und
Sieeiü der ſetherige Oberſchützenmeiſter Engel einſtimmig
Shitzenmeiſter wurde Herr Hermann Schönberger und
Sicheiſter Herr Nudolf Franz gewählt. Die nun ſtattge=
S beiteren Vorſtandes ergab die Wiederwahl, u it einer
„Pt
S9erigen Vorſtandes. Oberſchützenmeiſter Engel teilt
EiN In dieſem Jahre 2 Mitglieder 40 und 9 Mitglieder
Selſchoft angehören und daß dieſen Jubilaren an einen
Gr
usch im Marz die Ehrenurkunden un Bundesehrennadeln
Lebundes jerreicht werden ſollen. Mit dem Wunſche,
ar auch im kommenden Jahre in Verfoln ihrer ſich
Sierſchreiten möge zum Wohle und Gedeihen der
inogre, ſchlos der Oberſchützenmeiſter die gut verlaufene
Samstag, den 2. Februar 4929
Orpheum.
„Die große Parade.”
* Das fabelhafte Faſchingsprogramm „Die große Parade‟
eine Rieſenrevue mit zahlloſen erſtklaſſigen Variets=Kräften, hatte
bei der geſtrigen Premiere einen durchſchlagenden Erfolg. In
25 rauſchenden Bildern rollt das Feſt der Sinne, der freudigen
Faſchingsluſt, des Temperaments, der Schönheit und der Farbe
vor den Zuſchauern ab. Eine Revue von derartigem Umfang,
unter Mitwirkung von derart ausgezeichneten artiſtiſchen Kräften
iſt bisher nicht dageweſen. Wir kommen auf die Einzelheiten
zurück.
Während der weißen Woche geuähre ich
109. Rabatt
ganz besonders ernpfehle:
Bettwäsche, Tischwäsche, Leibwäsche
—Damaste und Wäschestoffe —
Heinrich Bader
Ludwigsplatz 1
(2257
Der Schreibunkerricht im Lichtbild.
* Am. Auf Einladung der „Elternvereinigung an, den
höheren Schulen Darmſtadts” hatte ſich am Donnerstag
abend in der Aula des Realgymnaſiums eine ſtattliche Anzahl von
Eltern und Lehrern eingefunden, um zwei Lichtbildvorträge über das
Thema: „Schreibunterricht an den höheren Schulen”
anzuhören. Nach einigen einleitenden Worten von Herrn Pfarrer
Marx über das Weſen der „Elternvereinigung” und über die
blab=
ſichtigte Gründung von Elternbeiräten an den einzelnen höheren Schu en
in Darmſtadt ſprach zunäckſt Herr Lehrer Melchior über die
Süt=
terlin=Schrift. Weite Kreiſe unſeres Volkes, Eltern, Lehrer und
Künſtler waren mit dem Schreibunterricht in den Schulen und ſeinen
Ergebniſſen nicht zufrieden. Einer von den Männern, der ſich um die
Geſtaltung einer Reformſchreibweiſe verdient machte, war Sütterlin,
Lehrer an der Kunſtgewerbeſchule in Berlin, der leider ſchon 1917 ſtarb
— Dem begrenzten Ziel und den ſtarren Formen der alten Schreibweiſe
wie dem alten Schreibmaterial ſtellte der Redner nach Sütterlin in Wort
und Bild die eigenartigen Formen der Sütterlinſchrift gegenüber, die
aber nur Ausgangsformen ſein ſollen, um eine Grundlage für das
Wer=
den einer perſönlichen Handſchrift
leriſcher Geſtalter verſchiedener Druck chriften ſich ja einen Namen
ge=
macht hat, geſchaffen wurde. Auch ker zweite Redner ſprach objektiv
und brechte ein ſehr reichhaltiges Bildwaterial, das die beiden Schriften
Sütterlin und Offenbach) in intereſſmten Gegenüberſtellungen zeigte,
die natürlich beabſichtigt, aber auch tatſächlich in manchen Punkten den
Betrachter zu Gunſten der Offenbacher Schrift einnehmen. Die
Offen=
bacher Schrift iſt zudem wiſſerſchaftlich begründet und fortgebildet und
vermeidet, abgeſehen von verſchiedenem Gemeinſamen mit der
Sütterlin=
ſchrift, einiges, was, wie z. B. die Gliederung der Sütterlinſchrift in
drei gleich hohe Raumſpalten, zu Bedenkem Anlaß gibt. Die ausgedehnte.
lebhafte, aber auch klärende Ausſbrache eröffncte Profeſſor Rudolf Koch
ſelbſt, der den zweiten Vortrag ergänzte, aber auch zu den allgemeinen
Grundlagen eines modernen Schreißunterrichts Stellung nahm.
Moderne
phys-diä6.
Kuranstait
und Erhol
LMfB Sid-Scnzeik unsshein.
Iz!
IIRS4
Nähe Strandbad. Aerztliche Leitung. Deutsches Haus, das ganze
ahr besucht. Pension von ℳ 8— an. Prospekte frei. (IV. 248
— Bühnenvolksbund. Heute müſſen die Mieter K, welche die
Vor=
ſtellung „Die Verbrecher” am kommenden Die istag nicht beſuchen
wol=
len, ihre Karten gegen Gutſchein in der Geſchäftsſtelle bei Chr. Arnold,
am weißen Turm umtauſchen. Die Mieter I erhalten im Laufe der
nächſten Woche, einen Gutſchein, der entweder zum Beſuch einer
Auf=
führung „Die Verbrecher”, oder einer anderen Schanſpielvorſtellung
bereihtigt.
— Fe — De — Ko!! Anläßlich des
Roſenmontags=
balles gibt das Soloperſonal des Landestheaters eine
Faſchingszeitung heraus, welche die wichtigſten
Tages=
ereigniſſe aus dem Familien= und Theaterleben beleuchtet und
deshalb als „Darmſtädter Nachtblatt” erſcheint. Die Zeitung
wwird ab Mittwoch, den 6. Februar, zum Preiſe von 20 Pfg. an
allen öffentlichen Verkaufsſtellen ausgegeben. Die
Perſonalver=
tretung des Landestheaters erlaubt ſich ſchon jetzt, allen
Geſchäfts=
inhabern, die durch Inſerate in dieſer Zeitung die wohltätigen
Beſtrebungen der Bühnengenoſſenſchaft unterſtützt haben, ihren
herzlichen Dank auszuſprechen. Der Vorverkauf für das Feſt
der Komödianten am Roſenmontag beginnt Montag,
den 4. Februar, an der Kaſſe des Kleinen Hauſes und und bei
Theaterfriſeur Hermes (Luiſenſtraße) Preis der
Eintritts=
karte 8 Mark.
— Ein Abenb bei Zille. Unter dieſem Signum finder heute
Sams=
tag abend der erſte Maskenball in den Parterreräumen des
Hotels „Zur Traube” ſtatt. Die Einladungen dazu ſind ſchon
vor Wochen herausgegangen. Wer keine erhalten hat, kann ſie bei der
Geſchäftsleitung der „Traube” noch anfordern. Zu dem Abend bei Zille
iſt die Koſtümierung als Apachen=Zilletypen erwünſcht,
ſelbſtverſtänd=
lich aber auch Geſellſchaftskleid eder anderes Koſtüm zugelaſſen. Wer
ſich des Apachenballs vom vorigen Jahr in der „Traube” erinnert, oder
aber gar Gelegenheit hatte, einen Abend bei Zille in der
Reichshaupt=
ſtadt zu verleben, wird ſich gewiß durch nichts abhalten laſſen, heute
abend einen Zilleball in der „Traube” zu beſuchen. Sämtliche
Par=
terreräume der „Traube” ſind hübſch und originell, meiſtens dem
Cha=
rakter des Abends angepaßt, dekoriert und ausgeſchmückt. Auch wer
anderweitige Verpflickſtungen hat, findet in vorgerückter Stunde noch
Gelegenheit zu köſtlichem Abſchluß des Abends in der „Traube‟
— Turngemeinde Beſſungen 1865 e. V. Darmſtadt. Die diesjährige
Hauptberſammlung, findet am Samstag, 23. Februar, abends
8.30 Uhr, in den oberen Räumen unſeres Vereinshauſes ſtatt. Die
reichhaltige Tagesordnung, ſowie die überaus große Wichtigkeit
der=
ſelben dürften Anlaß genug ſein, daß die Mitglieder ihre Reſerve
auf=
geben und zahlreich und pünktlich erſcheinen. Der Vorſtand hofft, daß
dieſer kleine Hinweis genügt, um die Mitglieder in Bewegung zu ſetzen.
In Bewegung ſetzen ſoll hier „alle Mann an Bord” bedeuten.
— Schloß=Kaffee. Hierdurch ſei nochmals auf das heute abend 8.15
Uhr ſtattfindende Große heitere Konzert mit Tanz
auf=
merkſam gemacht. Das Schloß=Kaffee=Enſemble unter Leitung von
Kapellmeiſter Curt Fiſcher wird mit den fröhlichſten Weiſen die luſtigſte
Karnevalsſtimmung bringen und den Tanzenden in bunter Folge die
neueſten Tänze ſpielen. — Am Roſenmontag findet, wie jedes Jahr, ein
Kinder=Maskenball ſtatt, zu dem ab Montag, den 4. Februar,
Karten am Büfett unentgeltlich abgegeben werden. Kinder haben nur
in Begleitung Erwachſener Zutritt. (Näheres ſiehe heutige Anz.)
— Mozart=Verein. Anfragern ſei deutlich geſagt, daß man am
2. Februar im Saalbau erſcheint im Koſtüm mit Viſier; die Enthüllung
der Perſönlichkeit erfolgt erſt bei der Demaskierung. Bummler im
Geſellſchaftsanzug mit Originalgeſicht ſind allerdings zugelaſſen. Die
Farben der latakoſiſchen Flagge Not—Roſa—Blau beherrſchen die
Deko=
ration des Feſtſaales, der mit allen Beleuchtungsmitteln vom
Glüh=
wwüirmchen bis zur Sonne arbeitet. Karten bei O. Titze,
Eliſabethen=
ſtraße 4.
Briefkaſten.
L. R., hier. Wir erſuchen zunächſt um Vorlage der Bezugsquittmg
J7. L., hö=r. Wir erſuchen um Vorlage der Bezugsquittung.
Seite
Wochenſpielplan des Hefſiſchen Landestheakers
Großes Haus.
Sonntag, den 3. Februar, 19 Uihr, Ende gegen 22 Uhr, C 13,
Erſt=
aufführung: „Sly.”. Oper von E. Wolf=Ferrari. — Preiſe:
1.50 bis 15.— Mark.
Montag, den 4. Februar, 20 Uhr: Erſtes Volkskonzert
des Landestheater=Orcheſters. Johann=Strauß=
Abend. — Preiſe 0.50 bis 2.00 Mark.
Dienstag, den 5. Febxuar, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr, K 9 (
Büh=
nenvolksbund): Die Verbrecher”, Schauſpiel von F.
Bruckner. — Preiſe 1.00 bis 10.00 Mark.
Mittwoch, den 6. Februar, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr, B 13:
„Sly‟, Oper von E. Wolff=Ferrari. Preiſe 1.20 bis 12 Mk.
Donnerstag, den 7. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr, II 5 (
Büh=
nenvolksbund), P Gruppe IV—VIII (Nr. 151—400): „
Hoff=
manns Erzählungen”, Oper von Offenbach. — Preiſe
1 bis 10 Mark.
Freitag, den 8. Februar, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr, G 9 (Darmſt.
Volksbühne) Gruppe I—TV: Oper von R. Strauß. Preiſe:
1 bis 10 Mark.
Samstag, den 9. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr, E 15: „Wie
es euch gefällt”, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Preiſe 0.80
bis 8 Mark.
Sonntag, den 10. Februar, 19 Uhr, Ende gegen 22 Uhr,
Heſſen=
landmiete III:: „Hoffmanns Erzählungen” Oper
von Offenbach. — Preiſe 1 bis 10 Mark.
Kleines Haus.
Sonntag, den 3. Februar, 19½ Uihr, Ende 22 Uhr, B 12 (für
die=
jenigen B=Mieter, die keine Zuſatzmiete haben: „Die tote
Tante und andere Begebenheiten” von Eurt
Goetz. Preiſe 1.50 bis 7.50 Mark.
Montag, den 4. Februar: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 5. Februar, 20 Uhr: Sechſter (letzter)
Schu=
bert=Abend des Drumm=Quartetts, unter
Mit=
wirkung von Generalmuſikdirektor Roſenſtock. Preiſe 1, 2,
3 Mark.
Mittwoch, den 6. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr, A 12 (für
die=
jenigen A=Mieter, die keine Zuſatzmiete haben: „Die
Schic=
ber des Ruhms” von M. Pagnol und P. Nivoix. Preiſe
1.50 bis 7.50 Mark.
Donnerstag, den 7. Februar, 14½ Uhr, Ende 17 Uhr,
Schülervor=
ſtellung: „Minna von Barnhelm”, Luſtſpiel von
Leſ=
ſing. Kein Kartenverkauf.
Freitag, den 8. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr, Zuſatzmiete TVs:
Die Schieber des Ruhms”, von M. Pagnol und P.
Nivoix. Preiſe 1.50 bis 7.50 Mark.
Saustag, den 9. Februar, 20 Uhr, Ende 22½ Uhr, T, Gruppe 1,
2, 3 (Nr. 1—150), R 9 (Darmſt. Volksbühne): „Der
Bar=
bier von Sevilla”, Oper von Roſſini. Preiſe 1.20 bis
6 Mark.
Sonntag, den 10. Februar, 14½ Uhr, Ende 17½ Uhr: „
Datte=
rich” von Ernſt Niebergall. Dargeſtellt von der Heſſ.
Spiel=
gemeinſchaft. Preiſe 0.50, 1, 1.50, 2 Mark.
19½ Uhr, Ende 22 Uhr, Heſſenlandmiete IIs: „Theo
macht alles” Schwank von Nancey und Armont. Preiſe
1.20 bis 7.20 Mark.
e
— Heſſiſches Landestheater. Heute Samstag gelangt Ferd. Bruckners
Schauſpiel „Verbrecher” zur Wiederholung. Den Kellner
Tunicht=
gur ſpielt Ernſt Pröckl a. G. (Miete I, Gemeinde R.) Die Vorſtellung
beginnt um 20 Uhr.
Im Kleinen Haus geht heute Lortzings „Waffenſchmied” in
Szene. Für den erkrankten Herrn Grohm ſingt Hans Siegfried die
Partie des Georg. Die Vorſtellung iſt denjenigen E=Mietern zugeteilt,
die Zuſatzmiete V haben.
Morgen Sonntag ſüdweſtdeutſche Erſtaufführung „Sly” von Wolf=
Ferrari. In den Hauptrollen ſind Roſe Landwehr, Hans Grahl und
Haus Komregg, in den übrigen Rollen die Damen Jacobs, Kienzl.
Harre, Rieder, Schantz und die Herren Heuſer, Kuhn, Ebert=Beher,
Deharde, Wünzer, Grohm, Vogt, Tibaldi beſchäftigt. Muſikaliſche
Lei=
tung: Generalmuſikdirektor Dr. Böhm, Inſzenierung: Arthur Maria
Nabenalt, Bühnenbilder: Lothar Schenck von Trapp. (Miete C:
Be=
ginn 19 Uhr.)
„Die tote Tante und andere Begebenheiten”, von
Curt Goetz wird morgen Sonntag im Kleinen Haus wieder aufgeführt.
Die Vorſtellung iſt denjenigen B=Mietern zugeteilt, die keine
Zuſatz=
miete haben. Beginn 19.30 Uhr.
Johann Strauß=Abend des Landestheater=
Oucheſters. Als erſtes der drei Volkskonzerte findet Montag, den
4. Februar, unter Leitung von Generalmuſikdirektor. Dr. Böhm ein
Johann Strauß=Abend ſtatt. Der Einzelverkauf beginnt heute, jedoch
werden auch noch Abonnements für alle drei Abende ausgegeben.
Die „Schieber des Ruhms” gelangen Mittwoch, 6. Februar,
im Kleinen Haus zur Erſtaufführung. In den Hauptrollen ſind die
Damen Joſt=Jgete, Gothe, Stengel, und die Herren Baumeiſter, Jürgas,
Keßler, Krumb, Maletzki, Minetti, Valk, Weſtermann beſchäftigt.
In=
ſzenierung: Günter Haenel. Bühnenbilder: Wilhelm Reinking.
Die Oper „Hoffmanns Erzählungen” von Offenbach wird
Donnerstag, den 7. Februar, unter muſikaliſcher Leitung von Carl
Bam=
berger wieder in den Spielplan aufgenommen. Für Freitag, 8. Febr.,
iſt die Wiederaufnahme des „Roſenkavalier” von Rich. Strauß
unter muſikaliſcher Leitung von Generalmuſikdirektor Dr. Böhm in
Ausſicht genommen.
— Bücherſtube Alfreb Bodenheimer. Der Vortrag Rudolf von
Labans, der durch Lichtbild= und Filmporführungen ergänzt wird,
umfaßt zwei Teile. Der erſte wird behandeln die Tanzkunſt,
Tanz=
tiſſenſchaft, Laientanz, Arten des Bühnentanzes, Bewegungsgeſetze,
Schrifttanz, Harmonie in Körper und Raum. Der zweite Teil bringt
die Entwicklung der neuen Tanzkunſt, Laientanz und Bewegungschor,
Soziologie des Tanzes und Zukunftswerte des Tanzes. Dem Vortrag
Labans wird ein außerordentlich ſtarkes Intereſſe entgegengebracht.
— Sechſter Schubert=Abend des Drumm=Quartetts. Für den 6. und
letzten Schubert=Abend, des Drumm=Quartetts hat wiederum
Genevalmuſikdirektor Joſef Roſenſtock deſſen außergewöhnliches
pianiſtiſches Können ſchon beim dritten Schubert=Abend größte
Bewun=
derung und ſtärkſten Beifall fand, den Klavierpart übernommen. Der
Abend findet am Dienstag, den 5. Februar, 20 Uhr, im Kleinen Haus
ſtatt.
— Petrusgemeinde. Am Donnerstag, den 7. Februar, abends
8,15 Uhr, findet im Gemeindehauſe die Monatsverſammlung der
Män=
nervereinigung ſtatt. Herr Studienrat Dr. Votter wird mit
erläutern=
dem Vortrag einen Film laufen laſſen, betitelt: Die Ruhrkohle, ihre
Förderung und Verarbeitung, ein Bild von dem induſtriellen Zentrum
Deutſchland, in 6 Abteilungen. Dieſe wirtſchaftlich und geſellſchaftlich
ungemein wichtige Angelegenheit, dürfte der Anteilnahme weiteſter
Kreiſe gewiß ſein. Alle Gemeindeglieder, beſonders auch die
Haus=
frauen und die Jugendlichen, ſeien deshalb herzlich zu dem
Filmpor=
trage eingeladen. Zur Deckung der Unkoſten muß ein kleines
Eintritts=
geld erhoben werden: Erwachſene 50, Jugendliche 30 Pfennige. Karten
ſind im Vorverkauf zu haben bei Kirchendiener Kropp, Papierhandlung
Bender, Beſſunger Straße 47, und bei den Vertrauensmännern.
— Der Gabelsberger Stenographenverein 1861 beginnt jeden Tronak
Anfängerkurſe in Einheitskurzſchrift. Er macht ſchon jetzt darauf
auf=
merkſam, daß die nächſten Anfängerkurſe am Freitag, den 15., und
Dienstag, den 19. Februar, in ſeinen Unterrichtsräumen, Ballonſchule,
am Ballonplatz, ab 8 Uhr abends beginnen. Fortbildungs=, Diktat ſowie
Maſchinenſchreibunterricht jederzeit laufend. Näheres ſiehe auch in der
in einigen Tagen erſcheinenden Anzeige in dieſem Blatt. Auskunft in
der Geſchäftsſtelle des Vereins in der Ballonſchule.
— Sterbekaſſe=Verein „Einigkeit I‟ Darmſtadt. Wir bitten unſere
werten Mitglieder, zu der am 17. Februar, nachmittags 3.30 Uhr, bei
Gaſtwirt W. Nagel, Mauerſtraße 34, ſtattfindenden 39.
General=
verſammlung recht zahlreich und pünktlich zu erſcheinen.
Beſon=
dere Einladungen mit entſprechender Tagesordnung werden durch den
Diener zugeſtellt. Etwaige Anträge ſind ſpäteſtens bis 10. Februar 1929
n den Vorſitzenden H. J. Storck, Techniſche Hochſchule, einzureichen.
Intereſſenten, welche dem Verein beizutreten wünſchen, erhalten
koſten=
los Rat und Auskunft durch die Herren J. Storck, Hochſchule, Gg. Hahn
u. Co., Fahrradhaus, Große Ochſengafſe, ſowie durch den Rechner Fr.
Kilicn, Feldbergſtraße 89. (Siehe Anzeige.)
Eeite 6
Samskag, den 2. Februar 1929
Von Dr. jur. Roeſener, Vorſitzendem
Die Fragen grundlegender Verbeſſerungen des Rheinübergangs bei
Oppenheim=Nietſtein werden in der letzten Zeit in der Preſſe mit
be=
ſonderer Lebhaftigkeit erörtert. Es erſcheint geboten, daß auch vom
Standpunkt des Vereins Darmſtedt Rhein e. V., der ſich zur Anfgabe
geſetzt hat, die Verkehrsverhältniſſe zwiſchen dem mittleren Rheinheſſen
und der heſſiſchen Landeshauptſtadt durchgreifend zu verbeſſern, zu der
Frage Stellung genommen wird. Kein Zweifel kann darüber ſein, daß
als letz’es Ziel der Bau einer feſten Rheinbrücke zwiſchen dem rechten
Rheinufer am Kornſand und dem gegenüberliegenden Ufer bei
Oppen=
heim=Nierſtein anzuſtveben iſt. Wie der Plan im einzelnen
durchzufüh=
ren ſein, insbeſondere an welche Stelle die Brücke zu ſtehen kommen
wird, muß letzten Endes der maßgebenden Entſcheidung der techniſchen
Sachverſtändigen vorbehalten bleiben.
Angeſichts der ſchwierigen Finanzlage der in Frage kommenden
Körperſchaften wird aber leider wohl kaum damit gerechnet werden
kön=
nen, daß der Plan der feſten Brücke bereits in der nächſten Zeit in die
Tat umgeſetzt wird. Um ſo erfreulicher war es, als im Laufe der im
vergangenen Jahre geführten Verhandlungen Bürgermeiſter Dr.
Woll=
mer=Nierſtein den Vorſchlag machte, als Zwiſchenlöſung eine der in
ab=
ſehbarer Zeit freiwerdenlen Schiffbrücken anzukaufen und ſie zur
Her=
ſtellung einer engeren Verbindung zwiſchen dem rechten und linken
Rheinufer am Kornſand zu benützen. Dieſer Vorſchlag fand die
rück=
haltloſe Zuſtimmung maßgebender Stellen auf dem linken und rechten
Rheinufer. Eine derartige Löſung wäre in der Tat eine weſentliche
Verbeſſerung gegenüber dem ſeitherigen Zuſtand und alle Beteiligten
könnten ſich wohl unſchwer darauf einigen, der Verwirklichung dieſes
vortrefflichen Gedankens zuzuſtimmen. Wenn gegen die Schiffbrücke
Be=
denben der ein oder anderen Art geltend gemacht worden ſind, ſo müſſen
ſie angeſichts der nicht zu bezweifelnden Tatſache zurückgeſtellt werden,
daß eine Schiffbrücke gegenüber dem jetzigen Zuſtand der fliegenden
Brücke eine weſentliche Verbefſrung bedeuten würde. Daß auch die
Schiffbrücke nur eine Zwiſchenlöſung ſein wird, die der feſten Brücke in
dem Augenblick zu weichen hat, in dem deren Bau ſich ermöglichen läßt,
iſt ohne weiteres klar. Es wäre indeſſen nicht richtig, dem Gedanken
der Schiffbrücke gegenüber eine ablehnende Stellung einzunehmen, weil
ſich ſeiner Verwirklichung zweifellos Schwierigkeiten in den Weg ſtellen
werden und weil auch die Schiffbrücke nicht das zu bieten bermag, was
allein die endgültige Löſung der feſten Brücke bewirkt: Die dauernde
zeitlich und räumlich nicht durch Einflüſſe welcher Art auch immer ge=
des Vereins Darmſtadt=Rhein, e. V.
ſtörte enge Verbindung von Rheinheſſen und Starkenburg. Solange die
beſte Löfung nicht möglich erſcheint, muß — als Zwviſchenlöſung — mit
einer Löſung vorlieb genommen werden, die fedenfalls b ſſer iſt als die
gegenwärtig noch immer vorhandene. Auf dieſer Grundlage der
Sach=
behandlung der für das linke wie für das rechte Ufer gleich bedeutſamen
Frage dürften ſich ſämtliche beteiligten Stellen ohne Zweifel unſchwer
einigen können.
In dieſem Zuſammenhang darf mitgeteilt werden, daß die nicht
zu=
letzt auf Veranlaſſung der Anträge des Vereins Darmſtadt=Rhein
er=
folgte grundſätzliche Verbeſſerung in den Ueberfahrtsverhältniſſen am
Kornfand im Laufe des Monats Februar in die Tat umgeſetzt werden.
ſollen. Die ſeit einiger Zeit auf der Werft befindliche fliegende Brücke
erhält gegenwärtig die geplante Aus üſtung mit Mojoren. und zwar
hat ſich die heſſiſche Regierung in dankenswerter Weiſe entſchloſſen,
ſo=
fort zwei Maſchinen in die Fähre einkauen zu laſſen, um die
Geſchwin=
digkeit nach Möglichkeit zu ſteigern. Des weiteren wird die fliegende
Brücke mit einer Lichtmaſchine verſehen, die eine beſſere Beleuchtung
des Fahrzeugs gewährleiſtet. Alles in allem wird nach Indienſtſtellung
der umgebauten Fähre gegenüber dem bisherigen Zuſtand eine
Ver=
beſſevung erzielt ſein, die eine weſentliche Ablürzung der Ueberfahrtszeit
bringen wird. Die größere Geſchwindigkeit der mit motoriſcher Kraft
betriebenen fliegenden Brücke wird ſich nicht nur in einer Abkürzung der
eigentlichen Ueberfahrtszeit auswirben, der Motorbetrieb erhöſt
viel=
mehr auch die Freizügigkeit der Fähre auf dem Rhein. Wenn bisher bei
der geringeren Geſchwindigkeit in vielen Fällen oft mit großem
Zeitver=
luſt das Vorüberfahren von Schleßzügen abgewartet werden mußte,
wird für die Folge die fliegende Brücke wegen ihrer größeven
Geſchwin=
digkeit noch vor dem Schlevpzug vonbeikommen. Man wird alſo damit
rechnen können, daß die bisher zu beklagenden langen Aufenthalte bei
Benützung der Rheinfähre am Kornſand ganz weſentlich abgekürzt
werden.
Die demnäckſtige Inbetrichnahme der motoriſierten Fähre wird
zweifellos einen lebhaften Aufſchwung in der Benützung des
Rheinüber=
gangs am Kornſand zur Folge haben. Immer klarer wird ſich
heraus=
ſtellen, daß die verkehrlichen Bande zwiſchen dem mittleren Rheinheſſen
und Starkenburg enger und engen geknüpft werden müſſen. Auf dem
Umwege der Zwiſchenlöſung Schiffbrücke werden kommende beſſere
Zei=
ten, ſo ſteht zu hoffen, den endgültigen Erfolg der gemeinſamen
Be=
ſtrebungen, den Bau der feſten Brücke bei Oppenheim=Nierſtein erleben
können.
„Das neue Straßen=Verkehrsrecht nach den reichsrechtlichen und nach
den landesrechtlichen Vorſchriften.” Unter dieſem Titel iſt eine
Zu=
ſammenfaſſung all der vielen Verordnungen des Reiches und der
Länder, die den Straßenverkehr regeln, erſchienen, zuſammengeſtellt
und erläutert unter beſonderer Berückſichtigung der neueſten
Recht=
ſprechung von Provinzialdirektor a. D. Geheimrat Dr. h. c. Fey (
Darm=
ſtadt). Das Buch will dazu beitragen, bei dem gegenwärtigen
bedenk=
lichen, an Unglücksfällen ſo überreichen Verkehrszuſtande den beteiligten
Kreiſen möglichſte Aufklärung zu bringen und damit einige Beſſerung
zu ſchaffen. Jeder Kraftfahrzeugführer, Motorradfahrer uſw., die ſich
oft über die fundamentalſten rechtlichen Vorſchriften und die ergangenen
gerichtlichen Entſcheidungen im unklaren ſind, aber auch die
Polizei=
behörden, die infolge der zahlreichen nebeneinander herlaufenden
Be=
ſtimmungen ſelbſt in dieſen Geſetzen nicht immer klar ſehen, dürften
das Erſcheinen dieſes Buches, das erſte ſeiner Art, begrüßen. Das Buch,
das über alle einſchlägigen Fragen erſchöpfende Auskunft gibt, iſt im
Verlage J. Diemer in Mainz erſchienen.
— Siedlungen für Deutſche im Ausland. Infolge der lebhaften
Auswandererbewegung in den vergangenen Jahren ſind bekanntlich
hunderte von Siedlungsgeſellſchaften entſtanden. Wie wenig Vertrauen
Auswanderungswillige dieſen Geſellſchaften entgegenbringen dürfen,
geht daraus hervor, daß z. B. in den Jahren 1919 und 1920 von den
feſtgeſtellten 128 Siedlungsgeſellſchaften von der zuſtändigen Behörde
nur 7 als zuverläſſig beurteilt wurden. Auch jetzt taucht wieder ein
Siedlungsunternehmen unter dem engliſchen Namen: „Bolivia
Con=
ceſſions Ltd.” auf, das mit einem Kapital von RM. 600 000.— im
Jahre 1926 gegründet ſein ſoll. Mit dem Hinweis auf „wertvolle
Ländereien”, „Bergwerksrechte” und das „Recht auf Anlage eines
Hafens” wird Propaganda gemacht. Die Propagandatätigkeit in
Eng=
land ſcheiterte an dem Widerſtand der Preſſe. Verſuche, auch in Polen
und Südſlawien Siedler zu gewinnen, laſſen darauf ſchließen, daß auch
an deutſche Auswanderungswillige herangetreten wird. Mir Recht macht
der Evangeliſche Hauptverein, Beratungsſtelle für Auswanderer, Berlin,
Oranienburgerſtr. 13/14 darauf aufmerkſam, daß bei allen derartigen
Angeboten Erkundigungen eingezogen werden ſollten. Ueber alle
auf=
tauchenden Siedlungsgeſellſchaften ſteht ihm ein reichhaltiges Archiv zur
Verfügung. Auch ſeine Zeitſchrift „Der Deutſche Auswanderer” bringt
laufend Nachrichten über dieſe Fragen. Es gibr genug gute
Siedlungs=
unternehmungen, über die bei jeder Beratungsſtelle hinſichtlich
Boden=
preiſe, Lebenshaltungskoſten, Waſſerverhältniſſe uſw. uſw. Auskunft zu
erhalten iſt.
— Die Winterſportzüge am kommenden Sonntag. Die
Eiſenbahn=
direktion Fr nkfurt a. M. läßt auch am kommenden Sonntag, 3. Febr.,
wieder verſchiedene Winterſportzüge außerfahrplanmäßig nach
verſchie=
denen Richtungen abgehen: Nach dem Vogelsberg fährt ein
Extrazug ab Frankfurt Hbf. 7.17 Uhr, ab Frankfurt=Süd 726 Offenbach
ab 7.34, Hanau=Hbf. ab 7.50, Hanau=Nord ab 7.58 über Heldenbergen=
Windecken 8.10, Altenſtadt 8.29, Stockheim 8.46, Ortenberg 8,55
Hirzen=
hain 9.10, Gedern 9.22, Hartmannshain 9.46 Uhr an. Dieſer Zug fährt
auf der Rückfahrt ab Ilbeshauſen, und zwar 17.50 Uhr,
Hartmanns=
hain ab 18.19 Uhr. Der Zug hält dann auf allen genannten Stationen
und trifft in Offenbach=Hbf. 20.43 ein, Frankfurt=Süd 20.53, Frankfurt=
Hbf. an 21.02 Uhr. — Nach der Rhön verläßt ein Sonderzug
Frankfurt=Hbf. 5.28 Uhr, Frankfurt=Süd 5.37, Offenbach=Hbf. 5.46,
Hcnau=Hbf. 6.02, Fulda ab 7.48, Schmalnau an 8.24 Uhr (für Beſucher
des Dammersfeldes, der Sprungſchanze, des Rhönklubs), Gersfeld an
8.43 Uhr. Gersfeld ab 18.25 Uhr, Schmalnau 18.46, Fulda 19.44,
Hanau=Hbf. 21.06, Offenbach an 21.25, Frankfurt=Süd 21.34 und
Frank=
furt=Hbf. an 21.45 Uhr. — Nach dem Taunns verkehrt ein dritter
Senderzug. Dieſer fährt am Frankfurter Hauptbahnhof 6.46 Uhr ab,
verläßt Höchſt 7.09 Uhr und iſt 7 Uhr 49 Min. in Königſtein. Dieſer
Zug fährt nicht zurück; es ſind vielmehr die planmäßigen Züge für die
Nückfahrt zu benützen. Auf der Strecke Frankfurt—Cronberg werden
neben den fahrplanmäßigen Zügen je nach Bedarf Sonderzüge
ein=
gelegt.
Die Inhaber der ſtädtiſchen Baukaſſenſcheine werden auf die
heutige Anzeige des Oberbürgermeiſters aufmerkſam gemacht.
Lokale Veranſtalkungen.
— „Sängerluſt 49‟ Wir verweiſen nochmals auf den heute lagen und Angebote der Firma J. Rehfeld.
abend im Mathildenhöhſaal ſtattfindenden Maskenball der „Sängerluft”.
Wer wirklich einige Stunden ungetrübten Humors verleben und die
Alltagsſorgen vergeſſen will, verſäume dieſe Veranſtaltung nicht. Wenn
auch die Eintrittspreiſe niedrig gefetzt ſind, findet im Saal doch keine
Nachforderung ſtatt.
— Heute findet im Hotel und Reſtaurant Zur Poſt am
Hauptbahnhof große karnevaliſtiſche Feier mit Tanz ſtatt. Morgen
Sonntag Konzert der beliebten Hauskapelle. Beſuch iſt beſtens zu
empfehlen.
— Orthſcher Männerchor. Auf den am Samstag, den
2. Februar, in der Beſſunger Turnhalle ſtattfindenden Maskenball ſei
hiermit nochmals beſonders hingewieſen. Verſpricht drch der diesfähr’ge
Maskenball genau wie im vorigen Jahr allen ſeinen Beſuchern die
täg=
lichen Alltagsſorgen vergeſſen zu laſſen, um in einigen Stunden
unge=
trübter Karnevalsfreuden unterzutauchen. Der Vorperkauf hat bereits
rege eingeſetzt, ſo daß mit einem guten Beſuch gercchnet werden kann.
Wefkerbericht.
Gießen, 1. Februar.
Fayrend der klaren Nacht ſind in faſt ganz Deutſchland die
Tem=
veraturen wieder ſtärker zurückgegangen und erreichten namentlich im
öſtlichen Teil Werte bis zu —20 Grad. Nur weſtlich des Rheines herrſcht
weiter Tauwetter. Aachen katte heute morgen 3 Grad Wärme. Die
über Fsland lagernde Druchſtörung hat ſich weiter vertieft, nordoſtwärts
musgebreitet und das ausgetehnte Hochdruckgebiet mehr ſüdöſtlich
ver=
drängt. Auch die Störung über England hat weiteren Baromcter all
verurſacht. Wahrſcheinlich dürfte ſie in unſerem Bezirk im Lauze des
morgigen Tages zur Bwölkung und zur langſamen Erwärmung führen.
Ausſichten für Samstag, den 2. Februar: Noch Froſt, tagsüber
Erwär=
mung und Bewölkungszunahme, meiſt trochken.
Ausſichten für Sonntag, den 8. Februar: Mildeves wolkiges Wetter mit
vereinzelten Niederſchlägen.
Kleine Sfrafkampter.
p. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung hat ſich ein Einwohner
von Klein=Auheim zu verantworten.
Am Friedhofe in Offenbach an einer gefährlichen Stelle der
Straßenkreuzung, an der ein paar Tage vorher ſchon ein Unfall paſſiert
war, geſchah an einem ſchönen Sommerſonntagnachmittag des
vori=
gen Jahres ein Zuſammenſtoß eines von Groß=Steinheim via
Mühl=
heim kommenden Opelwagens mit einem vom Main her kommenden
Auto. Auf dem von Groß=Steinheim kommenden Wagen ſaßen bei dem
Angeklagten zwei junge Damen aus Frankfurt a. M. und eine von
Offenbach, die zum Mitfahren eingeladen waren. Eine der Damen
erlitt eine Gehirnerſchütterung. Die Fahrgäſte wollen mit dem
Ange=
klagten während der Fahrt keine Unterhaltung gepflogen haben, das
Tempo wird als nicht zu ſchnell angegeben. Ein dem Auto begegnender
Radfahrer bekundet dagegen, das Auto ſei in ſo unheimlichem Tempo
gefahren, daß er gefürchtet habe, ſeine Radfahrermütze zu verlieren
und daß er weiter nicht habe erkennen können, wer die Fahrgäſte ſeien.
Feſt ſteht, daß der Angeklagte die Gefährlichkeit der Stelle des
Zu=
ſammenſtoßes kanute.
Ein Strafantrag iſt von keiner der verletzten drei Damen geſtellt,
ſodaß die ſich Frage erhebt, ob Angeklagter als Berufsfahrer anzuſehen
iſt oder nicht.
Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft betont, daß das Auto vom
Augeklagten vörwiegend zu geſchäftlichen Zwecken benutzt werde und es
in ſtändiger Uebung geſchäftlichen Zwecken diene, ſodaß er auch, wenn
er an einem Sonntag nachmittag eine Vergnügungsfahrt mache, nach
reichsgerichtlicher Rechtſprechung unter 8 230 Abſ. 2 StGB. falle. Das
den gegenteiligen Standpunkt einnehmende Urteil erſter Inſtanz, das
auf Einſtellung des Verfahrens erkannt hat, ſei nicht aufrecht zu
erhal=
ten. Es wird eine Geldſtrafe von 300 Mark in Antrag gebracht.
Der Verteidiger verweiſt darauf, Angeklagter ſei nicht zu ſchnell
ge=
fahren, die vom Angeklagten benutzte Straße ſei die
Hauptverkehrs=
ſtraße und das vom Main entgegenkommende Auto habe die Kurve
geſchnitten; erſt nach dieſem Unfall ſei die Straße zur Einbahnſtraße
erklärt worden. — Der kleine Opelwagen, mit dem gefahren wurde,
ſei gar nicht zu Geſchäftszwecken (Transport von Lederwaren) geeignet
und nicht auf die Firma bei der Steuerſtelle angemeldet. Angeklagter
fahre nur 1—2 Mal wöchtenlich nach Offenbach. Das Autofahren ſei
nicht Lebenszweck des Angeklagten. Die drei verletzten jungen Damen
wollten eine ſtrafrechtliche Verfolgung des Angeklagten nicht, die
Scha=
denserſatzanſprüche ſeien zudem geregelt.
Der Staatsanwalt betont demgegenüber, Angeklagter ſei damals
als Chauffeur gefahren, Beruf und Gewerbe dürfe man nicht
zuſammen=
werfen. In dieſer Richtung laufe auch die Rechtſprechung.
Das Urteil erkennt unter Anwendung von § 230, Abſ. 2 StGB. auf
eine Geldſtrafe von 200 Mark.
p.* Beziuksſchöffengericht. In Nr. 31 vom 31. v. M. muß es auf
Zeile 8 „Bonfeld” ſtatt „Wohnfeld” heißen.
Europaapalast
früher Kristall-Palast, Große Ga lusstr. 12, Frankfurta.M.
Täglich 8.15 Uhr abends:
10 internationale Attraktionen
Kabarett-Bonbonniere u. Casanova-Bar
Tanzgelegenheit. Eintritt Frei. 1 594
Geſchäftliches.
Die kluge Hausfrau weiß es ſeit Jahren, daß man Weißwaren bei
Rehfeld, Ludwigſtr. 15, kauft. Dieſe Weiße Woche bietet ganz
be=
ſondere Gelegenheit zur Ergänzung der Wäſche=Vorräte für
Haushal=
tungen und Gaſtſtätten, beſonders günſtige Einkaufsgelegenheit für
Brautausſtattungen und Einſegnungen. Beachten Sie die billigen Aus=
ORION
Café
Oabaret
und Casino
Frankfurt a. M.
(I.161
Gastspiel
Nieolaf Sinkowsky
Hanni Rosen
und das übrige Programmm.
Tageskalender für Samstag, den 2. Februar 1929.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 19,30 Uhr, Ende 22,
Uhr, L. 14. R 8: „Die Verbrecher”. — Klein’s Haus, Anfang 19
Uhr, Ende 22 Uhr: „Der Waffenſchmied”. — Orpheum, 20,
Uhr: „Die große Parade‟. — Konzerte: Schloß=Kaffee, Kaf
Rheingold, Hotel Schmitz, Spaniſche Bodega, Reichshof, Alte Pr
Weinhaus Maxim, Stadt Malaga, Perkeo, Franffurter Hof. Ho
zur Poſt. Weinhaus Stolzenfels, Zum Böllenfalltor, Bisma=cke
Kaffee Monopol, Heſſ. Haus, Neckartor, Haferkaſten, R.ſtaurant Re
berger, Sonneck (Barkhausſtr.), Bockshaut, Taunusburg. — Städ
Saalbau, abends 20,11 Uhr: „Ladakoſi”, Mozart=Maskenball.
Beſſ. Turnhalle, abends 20,11 Uhr: Maskenball des Orth’ſch
Männerchors. — Mathildenhöhfaal, abends 20,11 Uh
Sängerluſt=Maskenball. — Bürgerhof, abends 19.11 Uhr: Me
manen=Maskenball. — Hanauer Hof, abends 2,11 Uhr: M
kenball des Männerquartett Eintracht” — Perkeo, abends 2
Uhr: Maskenball des Heſſ. Odenwald Vereins. — Kinovorſte
kungen: Union=Thegter, Helia, Pelaſt=Lichtſpiele.
Nun
Aus Heſſen.
Heſſiſcher Straßenbericht.
für die Woche vom 3. bis 9. Februar 1S4
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Cl.3/
Hauptdurchgangsſtraßen in He
Lauterbach—Schlitz—Hersfeld (Ortsdurchfahrt SchlEn
auf weiteres geſperrt. Umleitung: Angersbach—SalsſcN
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Fliegende Brücke zu Oppenheimer Fahrt wegen Ue
31. 1. auf etwa Mitte Febr. für ſchwere Fuhrwerke urdd
geſperrt. Perſonenautos, leichte Fuhrwerke und
Perſonerm=
durch Boot geſchleppten Nähe übergeſetzt.
Sprendlingen—Buchſchlag vom 26. 11. bis auf Znre
Umleitung nach Bahnhof Buchſchlag—Sprendlingen ür
leſiei=
liſche Waldſtrecke zum Forſthaus Mitteldick.
Ortsdurchfahrt Nieder=Eſchbach vom 19. 11. bis
ſperrt. Umleitung: Ober=Eſchbach-Ober=Erlenbach 23 U
Harheim-Nieder=Erlenbach.
Ortsdurchfahrt Keſtrich vom 22. 11. bis auf weitm
Verkehr geſperrt. Umleitung: Romrod—Ober=Breidenhy
An. Arheilgen, 1. Febr. In der in voriger Woclent
Gemeinderatsſitzung fand die Jagdverpachtun gic
ſchlag und erfolgte eine nochmalige Ausſchreibung der Lm
auf 9 Jahre erfolgen ſoll. — Die Abrechnung
drue=
apotheke wurde zur Kenntnis gebracht und ſoll dieſſe
Beigeordneten Spengler einer Stichprüfung unterzogen
Förderung des Wohnungsbaues im lauf
den wieder verbilligte Staatsdarleken zur Verfügung ℳ
ſolche jedoch nicht höher wie im Vorjahre zur Verfü
ders dringende Fälle werden Berückſichtigung finden.
Schwerkriegsbeſchädigte und Kriegerwitwen, Lungenkry
(vier Kinder und mehr) und Vertriebene aus ehemali
ten. Die Finanzierung muß in jedem einzelnen Fall.
geſtellt ſein. Verzinsliches Leihkapital kann nicht als
ſehen werden, nur eigenes Geld oder Spareinlagen Eei
in Frage kommen. Anträge auf Zuweiſung von verb ſſte,
lehen können nächſten Montag bei hieſiger Bürgerme ſte
den. — Geſtern nachmittag fand unter reger Beteiligr=n
genoſſen und des Geſangvexeins „Frohſinn” die
B=
auf ſp tragiſche Weiſe verunglückten Gg. Stork auf dahi
hofe ſtatt — Dieſen Samstag halten der Geſangteaß
im „Schwanen” und der Arbeiterturn= und =ſportvefr =üt
Maskenbälle ab. Sonntag, 3. ds. Mts., folgt die Sve reit
im „Schwanen” während acht Tage ſpäter, Sängerlu/m „
und Arbeitergeſangverein „Treue” im „Löwen”, iEF Aurnel
veranſtalten.
J. Griesheim, 1. Febr. Der nächſte Samstag. z ei
wiederum ganz im Zeichen des Karnevals, da in
mebim=
der Preis=Maskenbälle ſtattfinden. — Am Samstag, Tehrug
mittags 12 Uhr, findet eine probeweiſe Inbetriebem/f d
alarm=Sirene ſtatt.
F. Eberſtadt, 1. Febr. Wichtig für Baulutze:
die im Jahre 1929 mit Mitteln des Staates uſw. zu
ſen=
haben dies bis ſpäteſtens 8. Februar bei dem Gen/Se.d
zeigen. Nähere Auskunft erteilt das Gemeindebaugn
beſchädigte, Kriegerwitzpen, Lungenkranke und kinde
werden bei der Zuteilung verbilligter Darlehen
bevo=
träge können nicht berückſichtigt werden. — Nachen
Zeit vom 4. bis 8. und 11. bis 15. und 18. bis 20. Feſt
Gemeinde Eberſtadt (Turnhalle in der Gcorgſchule
ſtatt. Beſitzer eichpflichtiger Gegenſtände werden auf
gewieſen. — Brennholzverſteigerung. Di
gerung vom 282. Januar (Forſtort Prömſter) iſt gene
ſcheine können ab Montag, den 4. Februar, bei de
Empfang genommen werden. — Die Schornſt
wieder da. Mit dem Fegen der Kamine iſt geſter!
— Odenwakdklub. Der Oderzvaldklub. (Orzs
unternimmt am kommenden Sonntag ſeine zweite
Das Ziel iſt Groß=Zimmern (über Eiſerne Hand—Rol
vier Stunden. Abmarſch 9 Uhr vormittags ab Ein
„Liederkranz‟. Der Geſangverein „Liederkrar;
tag, den 3. Februar, im Gaſthaus „Zum Odenwald”
mit Tanz ab. — Freie Turnerſchaft. Die
wird ihren großen pompöſen Maskenball am Samste,
im Saale „Zum Schwanen” gbhalten.
Aa. Eberſtadt, 1. Fehr. Holzperſteigeru
einer Holzverſteigerung im Forſtort Prömſter kam
Naummeter im Durchſchnitt auf 10 bis 11 RM.,
16 RM. und Kiefernſcheitholz auf 14 RM., 100 Bk
mit rund 25 RM. und 100 Stück Kiefernreiſer mit
dunſch=
bezahlt. — Hohes Alter. Dieſer Tage konnte /
helm Duchard in der Neuen Darmſtädter Straße ſein
begehen. Dem greiſen Geburtstagskind wurden vic/ Ecrun
Duckard bekleidete früher vieſe Ehrenämter, z. B./Ader
und der Vereinsbank.
0 Pfungſtadt, 1. Febr. Verlegung des Go0‟
Beſonderer Umſtände halber wird der für den Sartag die
vorgeſehene Gewerbeball des Ortsgewerbevereins un dier Hu
vereinigung auf einen ſpäteren Termin verlegt. — 1a/16nM
Hahn. Der Männergeſangverein „Sängerluſt”, H.4 Mält an
tag abend (2. Februar) im Saale des „Hahner Zes elte
Maskenball mit Prämiierung uſw. ab.
G. Ober=Ramſtadt, 1. Febr. Säuglingsbeftzngsſ
Montag, den 4. Februar, nachmittags von 2—3 Uhrſithtdet ih
Rathausſaal Säuglingsberatungsſtunde ſtatt.
* Roßdorf, 1. Febr. Im Saale zur Germari fund
derer=Ehrungsfeſt der Ortsgruppe Roßtories/ Ob=.
ſtatt. Der 1. Vorſitzende, Lehrer Amann, ſchilderte Htrd ffendel
den Segen des Wanderns und gab der Hoffnung Auruſick, diß,
menden Jahre noch eine größere Anzahl Wanderernül dem
ausgezeichnet werden möge. Anſchließend folgter Dehrbiein
Jugendgruppe, ſchöne Tänze, ein Zwiegeſpräch,
Muſikvorträge der von der Kapelle Sauerwein gelllten W
füllten die Pauſen aus, und die Auszeichnung der 1Wdander”
dem Hauptklub und 3 aus der Jugendgruppe, dieſe voree
Anzahl Wanderungen gemacht hatten, bildete den AſchAluß 9‟e
len=Teils. Ein Tänzben ſchloß ſich an und hielt glunld jun
in die erſten Morgenſtunden beiſammen. — Der Eladung
vereins zu ſeiner einzigen großen Damen= und Hrufützund
zur Sonne war eine große Anzahl Roßdörfer geſ0
um 20.11 Uhr einziehende Elferrat ſah ſich einem ohl
gegenüber und die Gäſte kamen voll und ganz auf rel bei
Turner, auch auf dieſem Gebiete führend, verſtand 4e2,
einige närriſch frohe Stunden zu bereiten. Vortröe, furn
führungen, Muſibvorträge der Kapelle Sauerwein ſiewber
Sangeskünſtler und gemeinſame Lieder bildeten 1. Cowe
Programm des Abends, das als letzten Punkt einPmro
Geſangswettſtreit in Gaulshauſen brachte, die wue Lach
löſte. Wohlbefriedigt gingen alle Teilnehmer nachöchuſe.
rual
karnevaliſtiſche Veranſtaltung folgt am Samstag
20.11 Uhr, der große Maskenball des Turnverein;
Feufal=
zur Sonne.
Bk. Groß Zimmern, 1. Febr. Der Raiffeiſen Anua 0”
um Aufnahme folgender Berichtigung: In Feir he”
mer, Nr. 31, Seite 6, ſchreibt, der Ortsgewerbet=in! Gin
daß die Bezüge der Rechnerſtell unſerer Genoſſeneſ”, die
ſerer höchſten Gemeindebeamtengehälter überſteign Waul
trag bezieht der Rechner der hieſigen Raiffeiſen=Gerſeinich,
Proviſion aus den einlauſenden Warenrechnungen Am. "
betrug dieſe Summe ungefähr 60 000 Mk. Der eaſt N
ſtellt ſich demnach auf 1800 Mk. Der Warenumfevmoroß.
Jahr zu Jahr. Wenn der Rechner viel erreichen 90, ſo Nie
höchſtens auf 2500 Mk. Das Finanzamt in Diebu hat Ho
wiederholt geprüft hinſichtlich der Einkommenverſerdg. S
gehaltes und hat als Gehalt den Betrag von 19 M0lk. Gd
Der Rechner bezieht alſo den Gehalt des niedri Beoſ.
Gemeinde. Der höchſte Beamte unſerer Gemeinde!
Brücher, bezieht an Gehalt den Betrag von 6000—0) Ach
r. Babenhaufen, 1. Febr. Kommenden Mong. den. *
findet hier im Gaſthaus „Deutſcher Hof”, in der Mite De
ein Saatgutmarkt ſtatt, der von der Heſien. *e
kammer veranſtaltet wird. Ausgeſtellt ſind anerkrd euſe.
Rotklee= und Luzerne=Sämereien, von Saatgetreid W9 Si
aus den Saatbauſtellen der Landwirtſchaftskammer der Beſe
Landwirten von hier und der ganzen Umgebung jwhtwſend
len. Beſtellungen könen auf dem Saatgutmarkt ſeucge
Camstag, den 2 Februar 1929
Seite 2
—ündigungen des Kreisamts!
den Bekanntmachungen des
Jelamts Darmſtadt.
2 Portemonnaies. 1 Damen=
Gummiſchuh. 1 Schal. Ein/Gewiſſenh., zuverl.
te Handſchuhe. 1 Paar
wild=
luschuhe, 1 Herrenſchuh. Eine Buchhalterin
Schlittſchuhriemen. 1 Paar
Jiaruhe. 1 Schneekette. 1Herren=
Poſtſcheckbuch. 2 Doppel= verändern.
gindermantel. 3 P. Strümpfe.
zu pfgamaſchen. — Zugelaufen: a. d. Geſchſt.
Schäferhund. 1 kleiner Fox.
gicen wiederholt darauf
auf=
us auch noch Fundgegenſtände noch Waſchen und
hick d, die in früheren Bekannt=/Putzen. Ang. u. E.
va rzeichnet ſind. Intereſſenten
Aundgegenſtände während der
rauf Zimmer 1 beſichtigen. ſucht Stellung, auch
all fenſt und Nachtdienſt in außerhalb Darmſt.
kan Darmſtadts Es verſehen
ü dienſt und in der daran ſich
derWoche den Nachtdien t vom
ſGis einſchließlich 9. Februar die rin, gute Koch.,
be=
m Fuſtizpalaſt, Bismarckſtr. 9, wand. in jed. Haus=
Abeke, Lirchſtraße 10½.
Ie
WElBLICH
orderung.
hber der ſtädtiſchen Bau
Jine, ſoweit ſie den Holzbezug
ügſchen und hierzu berechtig
ſoo che, die im Beſitze von min=
éöcheinen ſind, werden
hier=
vert, ſpäte tens bis 15.
Fe=
ihre Rechte unter Vorlage
.ſcheine auf dem Stadthaus.
geltend zu machen. Die
ye aber der Baukaſſenſcheine
)uszahlung der Verzinſungs=
AiTalsbeträge wünſchen und ſolche
Beſitze von mindeſtens 10
ſinn die —6 d wollen ihre Rechte au
n 69. Storl milmit. 9 der Verzinſungs= und
für 1929 bis zum gleichen
en der Geſwur
f= un
/enſalls unter Vorlage ihrer
lat die ch ine. bei der Stadikaſſe gel=
(st2251
att, den 29. Januar 1929.
vberbürgermeiſter.
Itsvergebung.
ſe! Waſſerverſorgung der
Ge=
aullä ſehrel, Kreis Darmſtadt, ſollen
N 2bek Arbeiten vergeben werden:
mn 4ung von rd. 4900 Ifdm.
Inenkigen, Liefern u. Verlegen
Dalehen hem zbise ſen ohre von 80. bis ſchein ſämtl. Klaſſ.
Nac üſh I. W. ſowie der Haus= u. längerer Fahr=
Iuren
der Angebote Samstag,
i. Steuer, Lohn etc.
erfahr., ſucht ſich zu
Angeb. u. E. 218
Junge Frau geht
232 Geſchſt.
Servierfräulein
Angeb. u. E. 213
a. d. Geſchſt.
Jg. geb.
Haushälte=
arb., ſucht ſelbſtänd.
Stellung z 1. März.
Ang u. E. 205 Gſchſt.*
80 Mark auf 3
Mo=
nate zu leihen geſ.
10 Proz. Zinſ. Sich.
vorh. Angeb unter
E. 204 Geſchſt.
Aelt. gebild. Fräul.
ſucht Wirkungskr. i.
beſſ. Hauſe, iſt auch
in der Kinderpflege
u. =erziehung erfahr.
Ang. erb. u. E.
222 a. d. Geſchſt. (*
Suche noch
Waſch=
kunden.
Eichwieſen=
ſtraße 9, zu erfrag.
bei Creter.
Gehe halb.
u. gz. Tage Zliſken
pro Tag 2 ℳ 50 Z
auch Heimarbeit.
Angeb. u. E. 216
(*
a. d. Geſchſt.
Erf. Schneiderin
empf. ſich im Anf.
Kleidern. Stiftſtr.
an
1
9u
StLhlAdL
Teller tiefod. Hach, 3 Stück 50₰
Obertassen weiß, groß 124
Obertassen bunt. groß 149
Satz Schüssein
weiß . . . . . . 6 Stück 1.25
Satz Schüsseln
bunt . . . . . . 6 Stück 1.60
Tonnengarnitur 14tl. 7.50
Tonnengarnitur
Deltt, 16teilig ...
9.75
Tonnenschrank . 13.75
Waschgarnitur 3tlg.
ereme, Becken 42 cm . . 3.95
Waschgarniter von 4.50
mod. Formen u. Dekore
an
Waschschüsseln 1.75 1.50
Kannen . . . 1.75, 1.35, 959
Nachttöpfe . .95, 85, 503
Heringskasten 2.95,1.95
Eßservice
mod. Form, 23teilig . . 11.75
Gewürztonnen6 Stck 1.25
MelerllStN!
beim Heſſ. Kulturbauamt
Bleichſtraße 1.
Angebotsvor=
ie Scharnſtelld ſtzum Preiſe von 1,50 RM.
gamine iſt geſtih Auorrzeichneten Behörde zu
er=
dermalzklubl (CrF2hſd bſt auch die P.anunterlagen
ſeine zweit (en fsrage kommenden
Vorſchrif=
fiſerne Gand-Fn
imnse ch Rau4 wwungen zur Einſichtnahme
vderlrmz
Aswahl unter den Anbietern
gerſchaft. 27 M4Salten.
(2249
„anball am Scteä ſſtht, den 31. Januar 1929.
Wes Kulturbauamt.
zverſteigert.
Fim
FM.
Kurt a. M.
RM
Re:Märkte a
„11. März, 15. April, f
MARALIER
Chauffeur
verh. (Elektro=
Werk=
meiſter) m Führ
praxis ſucht Stellg.
Angeb. u. E. 236
a. d. Geſchſt.
Suche Lehrſtelle
für mein. Sohn m.
Koſt u. Wohnung i.
Hauſe. Angeb. unt.
E. 138 Geſchſt. (
Junger, ſelbſtändig.
Expedient u.
Lage=
riſt ſucht Stellung
per 1. 2. 29. Ang.
u. E. 233 Geſchſt. (*
Vertrauenspoſten.
Wer kann techn.
chen? Kaution od. ſelbe kann mit dem
Int.=Einlage vorh. Herrn i. Auto mit=
Gefl. Ang. u. E. reiſen Ang. u. E.
10 Ludwigstraße 10 e2zu) 10 Ludwigstraße 10
Geschäfts-Veränderung
Den verehrl. Behörden, den Herren Architekten und unserer werten
v. Dam.= u. Kind.=Kundschatt zur Kenntnis, daß die Firma
Nr. 2, parterre. G/Darmstadter Baudekoratlon
Blümlein &d Heeb
ab 1. Pebruar 1929 als
Herr Heeb führt sein Geschätt
unter der Firma
solche nicht mehr besteht.
Karl Heeb & Sohn, Baudekoration
für eigene Rechnung im Hause
Wendelstadtstraße 34 weiter.
Herr Blümlein führt sein Geschäft
unter der Firma
Harl BiAm ein, Bandekoration
Wendelstadtstraße 34, Telephon 2909 1 Neckars raße 9, Telephon 2809
für eigene Rechnung im Hause
Neckarstraße 9 weiter.
Wir bitten, das unserer seitherigen Firma bewiesene Vertrauen auch
fernerhin den beiden neuen Geschäften bewa ren zu wollen.
(2210
Aufträge werden jederzeit in gewohnter, solider und pünktlicher Art
ausgetührt, bei billigster Berechnung und zu günstigen Zahl ingsbedingungen.
Karl Heeb
Karl Blümlein
Dek.-Maler- und Weißbindermeister. / Dek-Maler- und Weißbinderme ster!
u. kaufmänn. Hilfe gegen Proviſion
ge=
in Geſchäft od. Un= ſucht, nicht über 25
nernehmen gebrau= J. alt, ledig. Der=
5 a. d. Geſch. (*sg 210 Geſchſt.
MZ, 10. Juni, 8. Juli,
ſu uſt, 7. Okt., 2. Dezbr.
ſtnittl. Auftrieb 700 Pferde
egung 9e4M ſen, auch Schlachtpferde,
430 ahl und beſte Gelegenheit
oder Tauſch. Ein Beſuch
Hkärkte iſt zu empfehlen.
itsSelanSonntagen verboten!
Nuh
Jung. Friſeurgehilfe
geſucht, am liebſten
v. Lande, dem Ge=
Mltien
legenh. geboten iſt.
Mefort für
Lantwagen
Wäfeur m.
Snrraturen
Md lang=
Riarpraxis.
Rsmit 1a
Dollen
eny u. E. 99
M., (1994b
Bubikopfſchneiden
zu erlernen. Angeb.
u. E. 249 Gſchſt. (*
Viel Geld verdienen
Damen und Herren
durch leicht
verkäuf=
lichen Artikel an
Private. Hohe
Pro=
viſion. Angeb. unt.
E. 243 Geſchſt.
en
geführte Veriretertour einen
Dranche bewanderten
Miten beſitz
Naupiberuflich tätig ſein kann
euich eiwas organilatoriſche Fä=
M
Speſen eigene= und Super=
DR ſon.
eneneichevertaulſchbehandelt
Eenuesbechas
NieVerſicherungs-A. 6.
(2240
D Eulſobeihenſtr. 34
Bedentende Versicherungsgesell-
Schaft
mit allen Sparten ſucht einen
Fach=
mann als
Bezirkoinſpektor
zur Bearbeitung der Provinz
Star=
kenburg, ferner einen
Platzinſpektor
zur Bearbeitung von Darmſtadt und
näherer Umgebung.
Geboten werden: Gehalt, Speſen
und Proviſionen. Agenten=
Organi=
ſation iſt bereits vorhanden. Ferner
werden Adreſſen von
Vorkriegsver=
ſicherten zur Ausnutzung zur
Ver=
fügung geſtellt.
Fachleute mit nachweisbar guten
Erfolgen wollen ihre Bewerbung
mit Zeugniſſen, die ſtreng
vertrau=
lich behandelt wird, richten an die
Annoncen=Expedit on
Invaliden=
dank unter J. V. 621 Frankfurt
(1P.2215
am Main.
R
tüchtiger jüngerer Verkäufer
im Deko. eren bewandert, aus der
Triko=
tagen= und Strumpfwarenbranche per
März, event, ſpäter.
Rud. Nick Nachf. W. Magel
Ernſt=Ludwigſtraße 16.
Lehrling
mit höherer Schulbildung zuOſtern,
eventl. früher, geſucht (Esgm
H. L. Schlapp, Buchhandlang,
Schulſtraße 5.
Wir ſuchen zu Oſtern noch Lehrſtellen für: Dachdecker,
Elektro Inſtallateure, Glaſer, Heizungsmonteure, Maler und
Lackierer, Maurer, Ofenſetzer und Plattenleger, Polſterer und
Tapezierer, Schreiner, Weißbinder, Zimmerleute
ſowie für
Blumenbinderinnen, Büglerinnen, Kontoriſtinnen, Modiſtinnen,
Schneiderinnen, Verkäuferinnen und Weißnäherinnen.
Wir haben Lehrſtellen als:
Zauſchloſſer, Dreher, Drogiſt, Former, Gärtner, Glasſchleifer,
Herdſchloſſer, Kaufmann (Laden und Büro),
Konſtruktions=
ſchloſſer, Küfer, Maſchinenſchloſſer, Metzger, Schneider, Wagner
und Werkzeugſchlofſer.
Arbeitsamt Darmſtadt
2aso
Berufsberatung
Lehrlinge:
Lehrmädchen:
Bismarckſtr. 70, Tel. 2002.
Luiſenplatz 4, Tel. 3527.
Sprechſtunden für Arbeitgeber jeden Vormittag, für
Stellen=
ſuchende nur nachmittags von 3—5 Uhr (außer Samstags).
Jüng. Friſeurgeh.
ſof. o. ſpät. geſucht.
Scherer.
Arheilgerſtr. 7.
Jüngerer
Auk.=Schweißer
ſofort geſucht.
H. Kullmann
Maſchinenfabrik
Pfarrwieſenweg 7.
Friſeurlehrling
geſucht. Angeb. unt.
E. 200 Geſchſt.
Lebensm.=Großhdl.
ſucht per Oſtern
Leifſaigf
mit gut.
Schulzeug=
niſſen. Angeb. unt.
E. 203 Geſchſt. (*sg
Eingeführte Wein großhandlung mit einem
Kundenkreis von ca. 100 Wirten sucht für Darmstadt
und nähere Umgebung küchtigen, sollden
Verkreter
Gute Verdienstmöglichkeit bei hoher
Provisions-
vergütung. Bei Kautionsstellung sofortige
Lager-
errichtung. Angeb. u. E 214 an die Geschättsst. 2207
UIOOTO
erste Oudlidten
Große, gut eingeführte
Lebens=, Unfall, Haftpflichk=
Verſicherungs=Bank
hat ab 1. Februar 1929 ihre
für Darmſtadt mit Beſtand zu vergeben.
Nur einwandfreie Herren mit beſten
Beziehungen zu allen Kreiſen wollen
ſich mit den üblichen Bewerbungs=
Unter=
lagen unter E. 219 an die Geſchäfts=
(IV. 2211
ſtelle d. Bl. melden.
Vertreter
gesucht, die auf eigene Rechnung
den Vertrieb meines erstkl natüri. W
Mineralwassers
für Darmstadt u. Umgehung über.
nehmen. Eig. Fuhrwerk u. LagerM
räume Bedingung (II.K6.2030
Tönisteiner Sprudel
Brohl a. Rh.
Mädchen z.
Milch=
austr. geſ.
Heidel=
bergerſtr. 38. „
Ka=
none‟
In Arzthaush. Nähe
Darmſt. wird ehrl.
fleißig. Mädchen f.
Küche und etwas
Hausarbeit zum 15.
Feb. geſucht.
Zweit=
mädchen vorhanden.
Schriftl. Angebote
unter E. 239 an d
Geſchäftsſtelle.
Tücht. Alleinmädch.
mit gut. Zeugn. in
2=Perſonen=Haush.
geſucht.
Mathilden=
ſtraße 45, I.
(*
Saub. beſſ. Mädcher
über 17 Jahre bis
nach dem Spülen
geſucht Angeb. u.
E.211 Gſchſt. (2204b
Sol. kräft. Mädchen,
in aller Hausarbeit
bew., z. 15. 2.
ge=
ſucht. Gute
Zeug=
niſſe erforderlich. (*
Frau Handrack.
Alfr.=Meſſel=Weg3ö
Rekord
AIAG
A
Ein vorteilhafteres
Angebotnichtdenkbar
Damen-Strumpf
agypt. Macco,Strapaz.-Strumpf 0.0e
Damen-Strumpf
ägyptisch Maccokräftige Ware U.0d
Damen-Strumpf
echt ägyptisch Macco, feinfädig 1.10
Damen-Strumpf
„Garanta” pa. Macco-
Seiden-
flor, meine Spetialmarke 1.00
Damen-Sirumpf
Ia Waschseide, mit verstärkter
Florsohle und Florrand ... 1.70
Herren-Socken
elegante Fantasiemuster,
be-
sonders gute Qualität .0.95, 0.10
Herren-Socken
ägyptisch Macco, uni, hervor-
... 0.00
ragend gute Ware
Herren-Socken
vornehme Fantasiemuster, Ia
reine Wolle, enorm billig .. 1.70
Warme Unterzeuge und
Strickwaren
für Damen und Kinder
bekannt preiswert (2243
Zum
18. Februr tüchtiges Mädchen,
welches kochen kann, geſucht. Nur
Mädchen zit guten Zeugniſſen wollen
ſich melden,
(2224
Frau Rosenberg
Saalbauſtraße 60,
Slühe
nicht unter 20 J., die gut bürger=
lich kochen u. etwas nähen kann,
für Gutshaushalt zum 1. März
ge=
ſucht. Angebote an; Frau Gertr.
Müller, Hofgut Georgenhauſen,
Poſt Reinheim i. Odw. (*ms
Perfekte
Stenotypistin
per 1. März für
Anwalisbüro geſucht.
Offerten mit Zeugnisabſchriften und
Gehaltsanſprüch. unt. E 226 a. Geſch.
Speiſezimmer
zu verkaufen. Näh.
Geſchäftsſtelle.
1 Partie moderne
Eich.=Schlafzimmer
gute, abgeſperrte
Ware, preiswt. zu
verkauf.
Beſtellun=
gen auf Möbel all.
Art werden zu jed.
Zeit angenommen.
Wagn. Schreinerei,
Barkhausſtr. 16. (
Gebr., gut erhaltene
Ladentheke
(45X250 cm Platte)
verkauft per ſofort
W. Schauffele,
Uhrmacher,
Waldſtraße 7, I.
Die jachen
per ſofort für unſer Büro:
1 Anfängerin für Maſchinenſchreiben
und Stenographie. Bedingung.
1 kaufmänniſchen Lehrling für Oſtern.
Angebote unter E. 217 an die Geſchäfts=
ſtelle dieſes Blattes.
(2219
Geſucht
wird jemand zur
Führung mein. aus
2. Perſ. beſtehenden
Haushaltes, Meld.
unter Vorlage von
Zeugniſſen mittags
zwiſchen 3 u. 4 Uhr
Pfr. Lautenſchläger
Hügelſtr. 28.
Tüchtiges
Alleinmädchen
f. 2 Perſ.=Haushalt
1. Marz geſucht.
Vorzuſt;
Wartens=
leben, Liebigſt. 25.*
Architeké
übernimmt Eutwurf und
Bau=
leitung von Neu= u. Umbauten
aller Art, Anfertigen von Plänen u.
Beich=
nungen aller Art, Koſtenvoranſchläge,
ſta=
tiſche Berechnungen uſw. bei billigſter
Be=
rechnung. Fachmänn. Beratung aller
Bau=
angelegenheiten und deren Finanzierung
Aufträge u. Anfragen u. E 231 Gſchſt. (*ſon
Suche per 1. April 1929 für meinen Sohr
Lehrſtelle
mit Ober=Sekund
Büro gleich welcher Branche. Angeb
unter E 245 an die Geſchäftsſtelle.
„(*
Schreibtiſch m.
Roll=
verſchl., nußb. Büf.,
gr. Trumeau,
Ver=
tiko, Waſchkom. m.
Marm.. Deckbetten
15, 18, 20 ℳ.
Kiſ=
ſen, 2 Patentmatr.
a 8 ℳ, Klavierſtuhl,
Notenſtänder, eiche,
zu verkaufen.
Mathildenplatz 1.
Möbelverkauf.
Guterhalt. Cut. m.
Weſte u. br. Anzug
zu verkaufen. Näh.
Geſchäftsſtelle.
2flamm. Gasherd
m. Tiſch.
Laufſtühl=
chen, n. br.
Kinder=
ſtiefel (Gr. 23), br.
Frauen=
Winter=
mantel, div.
Sport=
weſten, Hüte
brau=
ner Herren=Anzug
ſpottbillig. Näheres
Geſchäftsſtelle.
D-Rad
m. oder ohne
Seiten=
wagen, bill.z. verkauf.
Kahlertſtraße 13. (*
Ueberzieh., gut erh.,
billig zu verkaufen.
Emilſtraße 17, I. (*
2 Schweine, f.Wirte
geeign., zu verkauf.
Näh. Geſchäftsſt.
Raſſer. Rheinländ.
Hähne zu verkaufen
Heinrichſtr. 51.
Kanarienvögel z. vk.
Truffel.
Bismarck=
ſtraße 28. (3044
Seite 8
Samstag, den 2. Februar 1929
ür jugendliche verboten!
Beginn 3½ Uhr
Palat
Ge
Heute neues Groß-Programm:
Bel kaltonsen
Ein romantisches Geschehen in 7 Akten
von Hans Rameau, nach dem
gleich-
namigen Drama von Gabriele Zapolska.
Mus ik aus der Operette von Franz Lehär.
Hauptrollens Albert Steinrück, Tvan Petrovich, Paul
Heidemann, Marietta Millner, Ley
Christy.
ORPHEUM
Borine
und der Zufall
nach dem gleichnamigen Lustspiel von
Fritz Grünebaum und Wilh. Storck.
Dle Handelnden:
Dorise, ein Mädchen aus dem Dollarlande Fay Marbe
Emanuel, ein Mathematiker.
Ernst Vereber
Robert, ein junger Kaufmann.
Igo Sym
Paul".
Hans Thimig
In der Hauptrolle:
Der Zufall?
Heute zum letzten
Mal!
Meine
offizid
und
Otto Gebühr’s
Marschall Vorwärts
ist einstimmig gelobt!
Die
Leopardein.
Nur bis Sornttag
Für Jugendliche Frkuoten!
Anfang 31½, Uhr.
Ein
Sensatlonz-Erfolg!
Die grosse Parade
40 Personen. — 25 Bilder.
Kiiff Me
(2250
Rheinstr. 50
Schmitz
Teleph. 192
Vom 2. bis 12. Februar in den dekorierten Lokalitäten
St. BennonBierfest
Bayeriſche Spezialgerichte: Kalbshaxen,
Leberknödeln, Schlachtplatten ufw.
Stimmungsmusik. (esos
Sttttettttlte
Hotel Prinz Karl
Morgen Sonntag, den 3. Februar
Großer Kappenabend
bei Karneval. Konzerk
in sämtlichen schön dekorierten Räumen
— bei guter Küche und Keller —
M. Schnellbacher
Kaneenads Anstarneg
Ab Samstag, den 2. Februar
bis einschl. Freitag, den 8. Februar
leden abend 8½ Uhr
Heiterer Hernerläbend
mit Tanz
Kapelle: Assory-Jazz-Kiddies
Das Fasohingstreiben
ab Samstag, den 9. Februar, ab 4 Uhr.
2 Musikkapellen, große Dekorations-Uberraschungen
Samstag und Sonntag
Kappen-AB
2244)
2162a
Heute Samstag
Reſt. Reichshof
Rheinſtraße 35
Hotel zur Traube
Samstag, den 2. Februar,
abend s 9 Uhr
Zille-Ball
Sonntag, den 3. Februar,
nachm. ab 4 Uhr
Gr. Kinder-Maskenfest
AtttPPPPsSt44
Spanische Bodega
Hügelstraße
Heute und Sonntag
Parterre und I. Stock
Aifrin ibtnb
mit Tanz (2253
„Originelle Dekoration‟
arneval 1929
NARRHALLA
ONKEL ALBERT KOMMT
ileen
MASKENFEST.
SAMSTAG, 9. FEBRUAR, 16.IF UHRS
ENTRITTSPREIS: für Erwachsene RM I.—, für Kinder 50 Pfennig. Vorzugskarten:
Erwachsener und 2 Kinder RM 1.50. Vorverkauf bei den bekannten Stellen —
Großes Haus 20—22.30 Uhr
Hessisches
Landestheater
Samstag
2. Februar 1929
L. 14
K 8
B 14Für EMet.
die 2or .). 0 hsb.
TT6. 7,8/251.400
KleinesHaus 19.30—22 Uhr
Die Verbrecher
Schauspiel von Ferdinand Bruckner
Preise: 1—10 Mk.
Der Waffenschmied
Komische Oper von A. Lortzing.
Preise: 1.20—6 Mk.
Samstag, 2. Februar
Groder
Harneralislischer Abend
mit Tanz bis 4 Uhr
Die ganz Nacht geöffnet
V
Sparverein Rhonrin
Samstag
W großer
Lumpe=Owend
mit Prämiierung.
Jeder Beſucher erhält ein Freilos.
Hierzu ladet ein Der Borſtand. (2246
Zum Neckartor
Heidelbergerſtr., Ecke Riedeſelſtraße,
Heute großer
Kappenabend
wozu freundl, einladet Fam. G. Mahlow.
Vfe
Aheinſtr
2— zchloſt- Cafe —2
„Schloß: Café=Enſemble‟
Leitung: Kapellmeiſter Curt Fkſcher.
Samstag, den 2. Februar 1929
(abends 8½/ Uhr): 2.33
Heiteres Konzert
mit Tanz.
Voranzeige
Für den am Roſenmontag ſtattfindenden
Kindermaskenball werden Eintrittskarten
ab Montag, den 4. ds. Mts., am Büfett
unentgeltlich abgegeben. Kinder habei
nur in Begleitung Erwachſener Zutritt
sort
Hotel u. Reſtaurant
Aur Post
Telephon 2463 — am Hauptbahnhof
Heute Samstag
Broße karnebaliſtiſche Feiet
mit Tanz.
Küche und Keller bieten das beſte.
Morgen Sonntag
Elisabethen=
Strade Nr. 23
Honzert-Arnold
X
(1811a)
Zrinketer
gar. friſch.
wöchent=
lich 500—1000 Stck.
laufend abzugeben.
auch klein. Poſten.
Gutsverwaltung
Schweinsberg. ,„
Bez. Kaſſel.
bilder
Lu. d. gl.
nach
Vorschrift
Foto-Perabo
Schuchardstraße 14.
(1618a1
Strümpfe w. b.
an=
geſtrickt. Roßdörfer
Str. 23.
Skühle
werden gut u.
bil=
ligſt geflochten und
repariert. Arbeit
wird abgeholt.
J. Schlander.
Lauteſchlägerſtr. 5,
Schloßgartenpl. 14.
(1913b)
Schweizerfamilie
ſucht für ihre 16 Tochter gute
bürgerliche
Haushalkungs=
ſchule
(Proteſt.). Angeb.
unt. Ec. 811 Q. an
Publicitas Baſel
(Schweiz). (TV2216
Erdöl!
Von ein. deutschen
Erdöl-Unternehm.
ind noch Anteile
zum Vorzugspreise
von 75 Rm. pro
Anteil abzugeben.
Grosse
Gewinn-
chancen geboten.
Mitarbeit im
Aut-
sichtsrat möglich.
Hngebote un . F 2
Geschst (2252b
Holel-Reskaurant Aule P04
am wilzen Tun))
Heute Samstag
Grodes Stellachitzul
ab 6 ihr abenfel
Schlacdl mi Mursalt.5
in beaunter
Konzert
der beliebten Hauskapelle. 2
2
ab 9 Mer großt -
Karnfai 7e4
Eintritt und
Kappen frer.
SEnſi
ErHeOr
Sonntag ab ½8 Uhr große
Carnevalisisiches
KONZEL
mit Ta14
int
Eintritt frei
Voranzilige
Montag den 4. eind ille Gasthe
angestellten herzlichsGiigeladen!
Redoute, Einzug d PAhen Ceid
Höflchst ladet ein
Gege!
Zur Reidskre
Mühlſtraße 5. — Zelephon?
Hamstag: Kapenah”
mit Konart
Sonntag abend Kon
mit Tanzeinlagen.
ladet en
D Heute Hanstag
Kappenabt
Anfan4!i"
Fr. J. Wendel Lißler!
(früher Mich. Roth) ſtomdörfel
Jum Hessishen M
Eche Wald= undGrafenſ””
Heute Samstag// 19.71
Harneralist Mand
*mit Happaabend
Morgen Sonnug al
u
Hünstler Jondd
Kumme Se zum lunmmels 5‟
es werdichſee.
zur Verhütung von
kalten und naſſen
Füßen. Beſtellung
wird gelief. Flaſche
1 ℳ. Zu bezieh. dch.
2. Körber
Parkusſtr. 19, II. (*
Kaffee- und
Weinstuben
Hitteas Grans 21
karneval Abe
mit Tanz
bummer 33
Samstag, den 2. Februar 1929
Seite 9
Hauspaf
Wittwoch, 6. Februar,
abends 8,30 Uhr
Große Ueberraschungen!
Kaffeehaus
Fernsprecher 3072
AdlToet
Darmstadt
am Landestheater
Auskunft sowie Einlaßkarten ab heute am Büfett
(2241b
jeauration Bolle
(Hochſtraße 10)
Heute abend
imſtler=Konzert
Mumor!
Jung!
(:½ Uhr (*) Eimtritt frei!
Ur b
deutchen Hof
Waldſtraße 23
te kloorer Owend
L. Roth.
eind der Württemberger
S1 Jockele, gang du voral
HOMd Lomtah, 2. Febr, großer, näriſcher
zpenabend
um Hanauer Hof,
Heinheimer=
gkraße 8. Allerhand Ueberraſchungen,
Mach dem humoriſt. Programm
4 Sonntag//1 *
Im bUhr 11 Min.
Die ſieben Schwaben,
m vlm Haferkaſten O
Samstag Hritz Omphal us. Tel. 3026
Lndie lnamgsvolle Jazz=Konzerte
ab 6 Uigtache Speiſen u. Getränke. (2238
nmer für 50— 60 Perſon. trei
Der
hpenabend
ewistag, den 2. Februar 1929
Kozu freundlichſt einladet
(
Rob
20
oier-Abene
ſinoeten Pianiſten Hugo Kander
mi 3. Febr. 20 Uhr im
Mathilden=
ſtatt. Den Konzertflügel Steinway
Inſ ſtellt die Fa Arnold und Sohn,
(l.K6 1833
2 12.
die große Luswahl s
in den Heuptpreislogen des
Kaufkraft der gesamten
Be-
völkerung geitgehendst
Rech-
nung trägt.
Strämpfe
Unterzieh-Strümpfe
reine Wolle, II. Wahl
Paar
Damen-Strümpfe
prima Wolle, tarbig".
Paar
Damen-Strümpfe
reine Wolle, in verschied Farben Paar
Damen-Strümpfe
Kseide mit Flor plattiert, fehlerfrei Paar
Masken-Strümpfe
extra lang, in hübschen Farben • Paar
Herren-Schweill-Socken
weiche Qualität, kariert . . . Paar
095
1.50
die gute Quglität
1.95
unserer Waren durch gemein-
2.95 g tanen Grolleinkauf und durch
eigene Fabrikation auf höchster
Stufe steht.
0.58
0.68
Lahner,
me CK Barkhausſtr. 57. 0
Hisa!
Traisal
So mtag, den 3. Februar
ab 9
Mittags 4 Uhr
Karnei
IMallstlsche
teitt nnd IMaktungen mit Tanz.
Es ladet ein Fr. Seibert
ppen trei
GN
rgebllutatidt Jacob Dörr
rites 2b ½20 d Pallaswieſenſtraße 43
Enen
Aes Schlachtfeſt
MA Lumstag — Sonntag
nit 74M
ſimmungsmuſik
UaraN2! Mſ. ein Jacob Dörr.
de 4an 4, 7id Metie 92 Z222
Hnen
Feast Alukant Rehberger
Nee3 u. Nieder=Ramſtädterſtr.
ladet
ſeute Hamstag
ReiAihlachtkest
gitraße ?
Kappenabend.
K
n8t09:
it Koff Fr. u. Forher Dick=
Heute
Tanz”
Metzelſuppe
eundl. einladet (B2228
Meurg Sauerburger
MNoosberg= und Tannenſtraße.
Mader m. Apfelweinketerel
a1
Anfang W3dEne Schlachterei.
den drei Hafen
Minheimerſtraße 42
NAutheim
Telephon 2128
Mee cetagn!
Wobe nn Ii maunce Ncht
Machefest
MMdds-Haltestelle
Kn
Halteſtelle
Traube, derSlette.
Sbogerich von 12-3 Uhr
Hig Gefägel. Wild, easch
Danr: Gel, dunkel und
dter Bock Me.
Dendie eicherweine
P
Ro
Dgärtner.
henmeiſter,
*
Handschahe
die
durch geschultes Personal und
durch freie Lieferung ins Hauz. leicht angetrübt.
macht.
Kinder-Trikot-Handschuhe
S halbgetattert.
Paa
Damen-Handschuhe
Trikot. durchgefüttert. mit Manschetten
Damen-Handschuhe
fmittert Wildieder mit Halblutter Paar
Damen-Handschuhe
„Verkaufs- Organisation S imitiert Wildleder mit Verzieruns Padr
Herren-Handschuhe
Paar
dmn Einkauf zu einem Veronügen E Arbeit.-Faust-Handschuhe
Paar",
A
1.50
1
1.35
die
1.95 g niedrigen Preise
für diese guten Cualitätswaren
3.90
die absolute Sicherheit für den
0.15
vorteilhaftesten Einkauf bieten.
Besuchen Sie unsere
Praktischen
Vorführungen
des
Schnelkochloptes „Fruco‟
Ene U m MSlzung
in der Kücne!
Kocht 3—4 Speisen zur
gleichen Zeit in 5—10 Min.
Kostproben vorm.1 1Uhr
nachritt. 4, 5 und 6 Uhr.
Es gibi kein schöneres und
praktischeres Geschenk
H. Hosermaf
Ludwigsplatz
(2175a
K
Kb
A
Ahenger Mancen
Samstag und Sonntag (*
Schlachtfeſt.
Damen=Masken
Herren=Domino
billig zu verleihen (1039
Grafenſtraße 4.
Wo
leihe ich mein
Aa.
Masken-Kostüm?
Nur
in der Verleihanstalt
Rheinstr.
.Getrost dr 5 II.,
neu. billig. rle=
Masken ige Auswahl.
D.,Schneiderei Ganßert=Haberl, Rhönring 10.(fsg
Wir rauchen nur
„WELITA
das stadtbekannte
Zigarten-Sortiment
20
AB3
109
nur zu haben bei
Alfred Hammer
Weinhandlung / Tabakwaren
Ellsabethenstraße 48
Te ephon 1116 1995b
„r.. wir sind erstaunt!“
sagen die meisten unserer
Kun-
den, wenn sle unsere relche,
mustergültlge Auswahlsehen.
Gerade deshalb finden dle prels-
worten
HAUSRAT-MOBEL
tägllch neue Freunde.
Das Zahlenwird zeltgemäß leicht
gernacht.
HAUSRAT
Gemeinnütz. Möbelversorgung
Hölgessträße 5
Ecke Schützenstraße
Maskenkoffüme
D. u. H. bill. z. v!
Wendelſtadtſtr. 47,
asken
lott, in reich.
Aus=
wahl bill. zu verl
Mühlſtr. 40, I. (*
Maskenkoſtüme z. vl.
Rhönring 6, II. r. (*
Eleg. Damenmaske,
Goldfalter, bill. zu
verleih. od. zu verk
Steinackerſtr. 9, I.(*
Empfehle A
Rehe und Haſen
alle Stücke in jeder Größe,
feinſtes Maſtgeflügel,
prima Schweinefleiſch
Pfd. nur 1.10 Mk.
L. Schröder,Kiezſtraße 15.
Telephon 1969.
Biebesheimer Faſel,
Zucht=
bieh= und Schweinemarkt
am 5. März Ifd. Js., verbunden mit
Pramuerung 1. Zerloſung
von Zuchtbieh.
Vorausſichtlich wird der Markt mit
Faſel, Zuchtvieh, Schweinen ſowie aus
origineller Nachzucht ſtammender ſchweizer
Saanen=Ziegen und Böcken gut befahren.
Es iſt ſomit Gemeinden wie Privaten
Ge=
legenheit geboten, ihren Bedarf zu decken.
Der Loſevertrieb iſt dem Herrn
Beigeordneten Jakob Haſenzahl
übertragen. Wegen Bezug von Loſen wolle
man ſich an denſelben wenden. Ausgegeben
werden 12000 Loſe 4 1 Mk.
Wiederverkäufer erhalten auf 10 Lpſe
ein Freilos. Die Verloſung findet
nach=
nittags 3 Uhr unter polizeilicher
Auf=
ſicht ſtatt.
(1.2217
Das Markt=Komitee.
Faſt neuer
Sehr gut. Marken=
Kinderwagen /Klavier gegen bar
billig abzug. Lieb= zu verk. Zu erfr. i.
frauenſtr. 81, II. (*sgld. Geſchäftsſt.
Elektr. Bügeleisen
kompl. mit Schnur Mk. 9.50
nur erstklassige Fabrikate
Telephon 399 La Lande Schulstraßeß
Elektrotechnisches Instltut
Hailo 3010
Arheilger=
Autovermietung Kahl ſtraße 72/
Jazz-Trio
Klav., Violine und
Schlagzeug. f.
dau=
ernt geſucht. Ang.
u. F 2 a. d. Gſchſt.
Karnsvalartikel
Kopfbedeckung — Schmuck
Rallschen — Trompeten
Luftschlangen — Konf. tt1
Lahnbaud — Schellen ete.
Wilh. Lehrbach
Damenmasken
zu verl. Nd.=Ram
ſtädterſtr. 49, 1 (1342
Preismasken.
Gr. Ausw Herr.=u.
Damen=Masken v.
1.50 ℳ an.
Arbeil=
zerſtr. 2, III. (2084a
Preis=Masken
grß. Ausw billig.
Volkstheat.
Alexan=
derſtr. 5. 1II. 1. (rids
Sedem ein Mgibrrad
durch unſer neues
Anzahlungs=Sparkonto
Wir bieten Ihnen ganz beſondere Vorteile!
Verſäu=
men Sie nicht diete Gelegenheit, verlangen Sie heute
noch unſer Proſpekt
„Ohne Anzahlung Motorräder”
Dieſe Vorteile bieten wir Ihnen nur kurze Zeit.
Orto Barmstädter
Generalbertreter beſſer deutſcher Quglitäts=Motorräder
mſladt, Heit
heimerſtraße 86. Ba
Darmna
Geite 10
Camstag, den 2. Februar 1929
Die Drandraiaſttoshe inn Seinnel Boulennags Bermann
Das Warenhaus Hermann Tietz in Berlin im Feuermeer.
(Originalzeichnung von Fritz Oehlſchlägel.)
Das völlig ausgebrannte Warenhaus Hermann Tietz.
Reich und Ausland.
Tödliche Vergiftung durch Kohlenoxydgas.
Hanau. In Oberiſſigheim bei Hanau ſind der
bei einer Hanauer Diamantſchleiferei beſchäftigte
Anbeiter Ernſt Wolf und deſſen Ehefvau die Opfer
einer Kohlengasvergiftung geworden. Als das im
erſten Stock wohnende Ehepaar nicht zur gewohnten
Stunde aufſtand, klopften die Angehörigen an der
Schlafzimmertüre, und als ſich niemand meldete,
wurde die Tür gewaltſam geöffnet. Im Bett fand
man den Ehemann bewußtlos vor, während die
Frau bereits tot war. Aus einem kleinen Ofen
waren Kohlengaſe ins Zimmer gedrungen und hatten
das Unglück herbeigeführt. Der Ghemann wurde dem
Krankenhaus zugeführt.
Dynamitanſchlag auf den Kaſſenſchrank
einer, Poſtzweigſtelle.
Bottrop. Unbekannte Verbrecher ſprengten
au Freitag früh um 3½. Uhr mit Dynamit den
Geld=
ſchrank der Poſtzweigſtelle in der Presber=Straße zu
Bottrop. Sie verwandten hierzu Patronen mit
genau abgemeſſener Ladung, ſo daß keine größerer
Sachſchaden entſtand. Da auf Anordnung des
Richspoſtminiſteriums die Zweigſtellen über Nacht
das Geld an die Hauptpoſtämter abführen müſſen,
war die Awbeit der Verbrecher vergeblich. Sie ſind
trotz Verfolgung entkommen.
Der Treſoreinbruch bei der Disconto=Geſellſchaft.
Berlin. Bei der Unterſuchung des Stollens,
durch den die Einbrecher in den Treſorraum der
Filiale der Disconto=Geſellſchaft in der Kleiſt=Straße
eingedrungen ſind, hat es ſich herausgeſtellt, daß alllm
Anſchein nach die Verbrecher eine der in
unmittel=
barer Nachbarſchaft des Stollens laufenden Leitungen
verletzt haben. Aus dem Publikum ſind ſechs
ver=
ſchiedene Meldungen über Beobachtungen
eingegan=
gen, die möglicherweiſe mit dem Verbrechen in
Zu=
ſammenhaug ſtehen.
25 Grad unter Null.
Görlitz. Während der Nacht zum Freitag iſt
hier das Thermometer von 10 auf 20 Grad unter
Null gefallen. In den frühen Morgenſtunden
wur=
den im Freien ſogar Temperaturen von B bis 25
Grad unter Null feſtgeſtellt.
Aufklärung des rätſelhaften Giſtmordes in Elz.
Elz. Der plötzliche Tod eines 24jährigen
Mäd=
cheus, das in einer hieſigen Wirtſchaft beſchäftigt war,
iſt nunmehr aufgeklärt worden. Die Unterſuchung
durch den Gerichtschemiker Dr. Popp Frankfurt a. M.
hat argeben, daß es ſich um eine Vergiftung handelt.
Die weiteren Ermittlungen, haben ergeben, daß
Selbſtmord vorliegt.
Der erſte Lufttaxenunternehmer.
Prag. In Schlan in Böhmen hat der Inhaber
eines Autohus= und Taxenunternehmens dieſer Tage
einen Zweiſitzer=Eindecker=Aleroplan angekauft, den er
für Prwatzwecke ſowie für gelegentliche
Paſſagier=
fahrten auf Beſtellung verwenden will, vorausgeſetzt,
daß er die behördliche Erlaubnis dazu bekommt.
Schlan hat damit das erſte Luftaxenunternehmen in
der Tſchechei.
Einbruch von Wölfen in Jugoflawien.
Belgrad. In ganz Jugoſlawien liegen enorme
Schneemaſſen. Die Säuberung der Landſtraßen
be=
reitet große Schwierigkeiten. Weite Gebiete in
Mon=
tenegro, Südſerbien und im Sandſchak ſind von der
Welt abgeſchnitten. Die Wölfe haben ihre
Schlupf=
winkel in den Bergen verlaſſen und ziehen im
Flach=
land umher, um Nahrung zu finden. Im Belgrader
Diſtrikt treten die Wölfe in Rudeln von 40—50 Stück
auf. Die Verwaltungsbehörden organiſſierten
regel=
rechte Wolfsjagden, um der Plage zu begegnen.
Verheerende Schneefälle in Südſlawien.
Belgrad. Auf der Eiſenbahnlinie Agram—
Spalato hat der Schneefall am Donnerstag wieder
mit aller Macht eingeſetzt. Die unter größter Mühe
faſt vollſtändig geſäuberte Eiſenbahnſtrecke iſt wieder
von Schne maſſen bedeckt, ſo daß der Zugverkehr bis
auf weiteres wieder eingeſtellt werden mußte. Auch
in Südſerbien haben wieder heftige Schneefälle
ein=
geſetzt. Die Stadt Ciccbo auf der Linie Uesküb—
Ochrida iſt ſeit einer Woche von der Außenwelt zo
kommen gögeſchniten. Alle Verſuche, einen W
durch die mächtigen, die Stadt umgebenden Schnee,
berge zu bahnen, blieben erfolglos. Die ſtädtiſchen
Behörden können nur noch telephoniſch mit der
Außenwelt in Verbindung treten.
Zum Einbruch in der Berliner Disconko=Geſellſchaft.
Die Depoſitenkaſſe Kleiſtſtraße der Disconto=Geſellſchaft in Berlin. Rechts: Der Eingang zum
unter=
irdiſchen Stollengang, den ſich die Verbrecher verſchafft haben.
Lichtschacht der Panzerkammer
Skizze des unterirdiſchen von den Räubern gebohrten Ganges.
Zuſammenſtoß des Wien-Berliner Schlafwagenzuges.
Die Zektrümmerten Güterwagen und die Lokomotive des Unglücks=Schnellzuges.
Entdeckung dreier kleiner Planeten.
Brüſſel. Das belgiſche Obſervatorium in Uccle
teilt mit, daß es am 13. und 14. Januar drei kleine
Planeten entdeckt habe, einer darunter gehöre der
13. größeren Klaſſe an.
Ein chineſiſcher Dampfer geſunken.
Toriv. In der Nähe von Fuſan iſt
ſiſche Dampfer „Liao” mit 38 Mann
ſunken. Die Urſache des Unglücks iſt
geſtellt.
* Frau Nachtwächter,
(r) Budapeſt. Die Gleichbere
ſchlechter iſt eine feine Sache, ſolang”
aus gleichen Rechten entſtandenen 24
nicht allzu genau nimmt. In ungen
das rechte Veuſtändnis für die polit= /
Frau gehabt und bei der R.ſpektier h
Errungenſchaft hat es oft wahre Kuf
Das netteſte Geſchichtchen aber
ereig=
dem Städtchen Haiduſam im Komitn
dortige Stadtverordnetenverſammlum
lich in einer ihrer letzten Sitzungen
ger und jede Bürgerin verpflichtet 7d
den Dienſt des Nachtwächters zu
Proteſt der weiblichen Mitbürger Eil
verwaltung, die denn auch die Sta.
duſam ſogleich anwies, die betreffend
auf Frauen und Mädchen anzuwer
duſam weigert ſich, und zwar m
gründung: „Die Frauen behauptey
gleichen Bürgerrechte wie die Micht
Vorzüge des Wahlrechts genießen
auch bereit ſein, den Dienſt eines A
übernehmen. Was fangen die Hajdil
mit ihren politiſſchen Rechten an2 A
nachts unter weiblicher Obhut ſtehen
Väter, Gatten, Brüder und Bräuticht
der lieben Nachtwächterinnen doppel
* „Nachkommen Jeanne d
— Paris. Die Vereinsmeiere)
— biſbe la Francel — in Paris
worden. Hat ſich doch tatzſächlich
Paris ein Verein gebildet, der die
Jungfrau von Orleans in ſeinen
will. Das heißt — Nachkommen
vielleicht nicht genau ausgedrückt: E
die ſehr zahlreichen Nachkommen dn
und Tanten der Heldin mütterlicher
Gemeinſchaft zuſammengeſchloſſen
Etwa 30 Vertreter dieſes glorreichik
ſich bereits zuſammengefunden und
Aufruf an alle die zu erlaſſen,
die-
fahren rühmen können.
Da rzu jeder Verein ein Zeu k
Bweck verfolgt, ſo autch dieſer, Es
Klnt, die Familie am 500ſtenk „
Kähr-
frau von Orleans durch etwa 10 jurz
dem Blute der glorreichen Johann. 4
teten Feſtlichkeiten vertreten zu l.f
Nichten der Jeanne dAre müſſen 1.3
da die Heldin in dieſem Alter ihr
ſion” antvat.
Nur ſchade, daß die Gründung
zu Zeiten Schillers erfolgt iſt, ſonß
ſeinem Drama beſtimmt ein Bläst
Aufdeckung einer Paßfälſck.
Madrid. Die Polizei hat
Agentur aufgedeckt, die ſich
dami=
teuren Päſſe zu verſchaffen, um ſich=,
begeben. Drei Spanier und ſechs
den verhaftet.
„Starke Zunahme der Todesfeul
Grippe in Englar=
London. Die Zahl der am
ſtorbenen Perſonen hat in der L
erhebliche Zunahme erfahren. WS)
und in den großen Städt.n von E.”
die Zahl der Todesopfer in der Zei
Januar 179 betrug, ſtieg die Zahl.
Woche vom 20. bis 26. Januar
au=
allein ſind die Todesfälle von 7
haben ſich alſo in den letzten beider
verdoppelt.
Ein neuer Frauen=Weltäau,
im Flugzeug.
New York. Die 1jjährige 7.73
nore Smith hat am Donnersta.””
rckord für Frauen geſchlagen im
den, 16 Minuten und 45 Sekunder7 4
Der bisherige Rckovd betrug 12.St-.
ueberſchwemmungskataſtrophe!”
Berlin. Nach ziner Meldum
Liſſobon ſind Staat 1nd Stadt S‟
ſilien von einer großtn unet.*
geſucht worden. Infolckz der ſtarr”
an vielen Stellen uebctſchnenme!
Der Schoden iſt gewaltik Einig
unter Waſſe, diele Famitkhr ſitd
und mußten in ſtädtiſchen luterh
braiſt werden. Der Tieta f
len. Zwei Leichen ſind bish
Eamstag, den 2. Februar 1929
Seite 11
Opon Spier und Tarnen,
r Spork des Sonnkags.
ein an ſportlichen Ereigniſſen fehr reichhaltiger Sonn=
DDer Fußballbetricb iſt nach wie vor unvermindert, die
1 piele ſind in vollem Gange. Auch im Handball geht
Füsele zu, vorerſt werden die Bezirksmeiſterſchaften
dran=
gryz und Rugby kommen auf Eis und Schnee wenig zur
Gerrſcht im Winterſport Hochbetrieb. Deutſche Ski=
Shockeh=Europameiſterſchaft, Kunſtlauf Weltmeiſterſchaft
Eirgniſſe des Wochenendes. Dieſer Vollwinter wird allen
Wen eine angenehme Erinnerung ſein. Im Boxen ei.t
mreiſterſchaft im Schwergewicht. Neben den ſonſtigen
wurgen ſind verſchiedene Radrennen zu nennen.
Fußball.
ᛋ utſchen Endſpielen ſind einige Terminänderungen
vor=
ſtt hat umdisponiert, weil das an dieſem Tage vorge=
Nie1 Süddeutſchland—Zentral=Ungarn in Wegfall kam.
urre ja geſveſen, Bayern München und 1. FC. Nürnberg
daraus iſt nichts geworden. Bayern München bleibt
1. FC. Nürnberg wwird anſtelle von Eintracht
Frank=
ſichen geſchickt, ſo daß Eintracht einen Ruhetag hat.
Runde der Meiſter.
/Teunkirchen — 1. FC. Nürnberg.
Worms — VfL. Neckarau.
1 FV. — Germania Brötzingen.
arn wird eine Vorausſage nicht ſehr ſchwer fallen, denn
üefte kein Zweifel darüber herrſchen, daß die Nürnberger
uten. Dagegen ſind die beiden anderen Spiele offen.
0 Wormatia trotz der geſchwächten Mannſchaft nach ihren
ſey doch etwgs gegen den VfL. Ncckarau beſtellen können,
ſwch ungeſchlagen iſt und der Papierform nach vielleicht
ſicker iſt. Gleichwertige Mannſchaften treffen ſich auch
42b Germania Brötzingen ſich auf fremdem Platz
durch=
vorerſt noch bezweifelt werden. Eine ſichere
Voraus=
rim treffen.
Troſtrunde.
Aordweſt:
9sof — VfR. Mannheim.
aakfurt — FSV. 05 Mainz.
idar — Union Niederrad.
ᛋ=ſenburg — Saar 05 Saarbrücken.
8üdoſt:
ſimberg — Stuttgarter Kickers.
vurgart — Phönix Karlsruhe.
1260 — Schwaben Augsburg.
gfirth — Freiburger FC.
bteilung Nordweſt begegnet der Mannheimer Lekal=
Fntereſſe. Hier wird zweifellos das Glück eine Rolle
Ft auch der Platzvorteil, den die Waldhöfer genießen. An
ENannſchaften wohl gleichwertig. In Frankfurt
A. den Gegner aus Mainz niederhalten können. Eine
Et wieder das Spiel in Idar, wo Union Niederrad den
Einheimiſchen durch erhöhte Kampfkraft wettmachen
Neu=Iſenburg läßt ſich ſchwer eine Vorausſage
üIſenburg iſt zurzeit in keiner guten Verfaſſung, ſo daß
in eine Chance geben kann.
Abteilung müßte in Fürth einen, wenn auch knappen,
e bringen, die jetzt nichts mehr zu verſchenken haben. In
Ennten die Stuttgarter Kickers vielleicht wieder eine
mgen, die dann keine wäre, da der ASV. in ſeinen
ſt ganz gleichntäßig iſt. Trotzdem muß er auf eigenem
rie gelten. Der VfB. Stuttgart ſollte auf eigenem Platz
Earlsruhe gewinnen können, in München dagegen
klar. Die Schwaben aus Augsburg haben hier eine
hyre, ſoweit aus ihren bisherigen Leiſtungen erſichtlich iſt.
8Tal=Privatrunde wird mit den keiden Spielen
Offen=
gisen FV. Saarbricken und Phönix Ludwigshafen gegen
Sp.Vg. Sandhofen fortgeſetzt. In Geſellſchaftsſpielen treffen ſich
Hanau 60/94 und Langen 03, Union Böckingen und VfR. Heilbronn und
Höchſt 01 und Germania Bieber. Fechenheim 03 unternimmt eine Reiſe
nach Marburg zur dortigen Germania.
Handball.
Die Handballſpiele Süddeutſchlands erreichen jetzt ein entſcheidendes
Stadium. Die Gruppenſpiele ſind beendet, am Sonntag beginnt die
Main=Heſſiſche Bezirksmeiſterſchaft der Herven zwiſchen Mainz 05 und
Polizei Darmſtadt in Mainz= Außerdem gehen die Bezirksendſpiele der
Damen weiter.
Boxen.
Im Mittelpunkt der Boxſportveranſtaltung in der Dortmunder
Weſtfalenhalle am Sonntag ſteht das Treffen um die Schwergewicht3=
Europameiſterſchaft zwiſchen dem deutſchen Meiſter Ludwig Haymann
und dem Belgier Pierre Charles. Haymann iſt ſomit der dritte deutſche
Boxer der in dem litzten balken Jahr noch der Europameiſterſchaftskrone
greift. Domgörgen und Czirſon ſind geſcheitert — vielleicht hat
Hay=
mann mehr Glück. Gegen den in Amerika ſtark verbeſſertem Belgier
wird ihm aber ein Sieg nicht gerade leicht fallen.
Tenni s.
Der Sonntag ſteht im Zeichen von Klubwettkämpfen mit
Auslän=
dern. Der Bremer TV. 96 empfängt eine Mannſchaft aus Amſterdam
zum Klubkampf und in der Eſſener Tennishalle ſteht ein
Repräſentativ=
kampf Rheinland gegen Kogenhagen an, zu dem die Dänen mit ihven
beſten Spielern antreten. Von größter Bedeutung iſt ferner der
Bun=
destag des Deutſchen Tennis=Bundes in Braunſchweig. Hier wird eine
Reihe wichtiger Fragen behandelt ſoweit ſie nicht ſchon vorher in den
verſchiedenen Ausſchußſitzungen erledigt ſind.
Winterſport.
Die bedeutendſte deutſche ſkiſvortliche Veranſtaltung des Jahres geht
mit den Deutſchen Ski=Meiſterſchaften im Gebiet von Klingenthal=
Aſch=
berg (Sochſen) vor ſich. Der Sonntag bringt den Abſchluß der
außer=
ordentlich ſtark beſetztem Konkurrenzen (150 Läufer des In= und
Aus=
landes) mit dem Skiſpringen, deſſen Errechnung zuſammen mit dem
Langlauf den deutſchen Meiſter ergibt. Die Schweiz trägt in Aroſa
ihre Skimeiſterſchaften aus, der Norddeutſche Skiverband hat ſeine nach
Flinsburg gelegt. Mit Rückſicht auf die deutſche Meiſterſchaft iſt
natür=
lich das übrige Programm in Deutſchland ganz beſchränkt.
Im Eisſport iſt ebenfalls noch Hockbetrieb. In Budapeſt geht die
Europam=iſterſchaft im Eishocken zu Ende, die durch das vorzeitige
Aus=
ſcheiden Deutſchlands für uns leider etas an Intereſſe verloren hat.
Die Weltmeiſterſchaft im Eiskunſt aufen für Damen und Paare, die
gleichzeitig in Budaveſt entſchieden wird, berührt Deutſchland auch nur
zum Teil. Bei den Dawen, wo Sonia Henie ſich wohl wieder den Titel
holt. iſt Deutſchland nicht vertreten, hei den Paarew durch Frl. Kifhauer=
Gaſte und Frl. Schwendtbauer=Aichinger, ohne daß jodoch gegen die
Wiener und beſonders die Franzofen Jolh=Brunet Chaneen geltend
ge=
macht werden könnten. In Murna werden die bay riſchen
Eisſchmell=
laufmeiſterſchaten für 1929 erledigt, in Oybin ſollen die deutſchen
Rodelmeiſterſchaften auf Naturbahnen entſchieden werden.
Radſport.
Während in Stuttgart das Sechstagerennen ſeit Donnerstag im
Gange iſt, ſind die anderen deurſchen Winterbahnen untätia. Nur
Breslau bringt ein gut beſetztes 1000 Runden=Mannſchaf’srennen.
Das Ausland brinat Rennen in Baſel und vor allen Dingen die Großen
Prciſe der UCJ in Paris, die bei den Dauerfahrern der Kilner Paul
Krewer beſtreitet. Die UC J ſelbſt hält in Paris einen Kongreß ab.
Verſchiedene s.
Der Baheriſch AC (AvD) bringt am Samstag und Sonntag ſeine
Winterfahrt nach Garmiſch=Partenkirchen zur Durchführung. In
Kam=
burg findet ein Städtckampf im Fechten der Deutſchen Turnerſchaft
zwiſchen Berlin, Hamburg und Leipzig ſtatt. Das Berliner Reitturnier
wird nach achttägiger Dauer am Sonntag zu Ende geführt. Im
Siid=
deutſchen Fußball= und Leichtathletik Verband hält der Ve Gands=
Spiel=
ausſchuß in München eine ſehr bedeutſame Sitzung ab. in der die ſeit
langem akute Frage eines neuen Spielſyſtems erörtert wird.
Sporlv. 05 Mainz- Polizeiſporkverein Darmſtadt.
Die Entſcheidung in der Frage der Gruppenmeiſterſchaft (Gruppe A
des Bezirks Main=Heſſen) iſt, wie bereits gemeldet, am vergangenen
Sonntag in Offenbach a. M. gefallen. — Am Sonntag, den 3. Fibruar,
ſteigt nun in Mainz das erſte Bezirksmeiſterſchaftsſpiel gegen den
Ver=
treter der Gruppe B, den Sp.V. 05 Mainz. Das Spiel am Binger Fort
wird ein heißes Ringen geben, bei dem wir aus rein gefühlsmäßigen
Gründen die Darmſtädter als Sieger erwarten. Jedenfalls tut man in
Darmſtadt gut daran, die Mainzer als ſehr ſpielſtark einzuſchätzen und
ſpielt dementſprichend mit äußerſter Hingabe. Die Mannſchaft ſelbſt
fährt 12,41 Uhr hier ab, doch können Intereſſenten auch nech den 13.30
Uhr hier abgehenden Zug benutzen, da der Spielbeginn auf 3 Uhr
feſt=
geſetzt iſt. Hoffentlich finden ſich recht viele Schlachtenbummler am
Bin=
ger Fort ein.
Polizeiſportvereins 2. Mannſchaft ſiegte am vergangenen Sonntag
im Verlauf der angeſetzten Pokalſpiele gegen die erſte Mannſchaft des
FC. Union Wixhauſen und muß nun am 3. Februar dem Sieger J. —
Turn= und Sportv. Braunshardt gegenübertreten. Dieſes Sbiel
findet nachmittags 2,30 Uhr auf dem Uebungsfeld des Polizeiſportplatzes
ſtatt.
Sporkv. 98 Liga-Erſak — 1. Mannſchaft Germanig
Am kommenden Sonntag trifft die Liga=Erſatz des Spb. 98 im
weiteren Verlauf der Pokalſpiele auf den B=Meiſter Germania
Baben=
hauſen. Das Spiel vom Vorſonntag wurde für 98 gewertet, da der
ehemalige Liga=Mittelläufer Schulz von Rot=Weiß unberechtigt ſpielte.
Da die Liga=Mannſchaft auswärts weilt, iſt der Beſuch dieſes Treffens
beſtens zu emzfehlen. Beginn 2,30 Uhr.
T.-1. Sp. B. Braunshardk 1 — Akad. Sp. C.
Darm=
ſtadt 1 7:2.
Obiges Treffen fand in Braunshardt unter außerordentlich
ugün=
ſtigen Platzverhältniſſen im Rahmen der vom Verbande angeſetzten
Pokalrunde ſtatt. Der Neuling Braunshardt bielt ſich recht gut und
konnte die Akademiker in einem ſchönen faiven Spiel aus dem Felde
ſchlagen. Allerdings iſt letzteren zugute zu halten, das ſie wur neun
Mann im Spiele hatten. Schiedsrichter Daniel vom SpV. 98
Darm=
ſtadt leitete gut.
5.C. Union — Germania Pfungſtadk.
Am kommenden Sonntag, den 3. Februar 1929, nehmen die
Ver=
bandsſpiele der Kreisliga ihren Fortgang. Union empfängt auf dem
Sportplatz an der Heidelberger Straße die Pfungſtädter Germanen zum
fälligen Rückſpiele. Die Gäſte ſind in Darmſtadts Mauern hinreichend
bekannt, ſo daß ſich weitere Ausführungen erübrigen. Man erinnere
ſich nur des Vorſpiels von Pfungſtadt auf dem Stadion. Schon alleim
dieſer Umſtand gibt zu denken, denn die Mannſchaft verſteht es, erzielte
Vorſprünge zu halten und macht ihrem Gegner einen evil. Sieg nicht
leicht. Will Union in den Beſitz der Punkte kommen, ſo muß die Elf alles
aus ſich herausgeben, auf jeden Fall darf man ſich nicht erlauben, erſt
in letzter Minute das Spiel ernſt zu nehmen. Spielt Union in der
Weiſe wie bei Beginn, die Rückrunde weiter, ſo müßte am kommenden
Sonntag unbedingt es zu einem Siege langen. Hoffen wir jedoch, daß
beide Manmſchaften ſich eines fairen und techniſchen Kampfes befleißigen,
ſo daß es für den Zuſchauer eine Freude iſt, dem Kampfe beizuwohnen.
Spielbeginn um 2½ Uhr für Ligamannſchaften und für
Reſervemann=
ſchaften um 12.45 Uhr. Auch bei den letzteren wird es zu einem
ſpan=
nenden Kampfe kommen, um ſo mehr, als Union eine Niederlage
wett=
zumachen hat. Möge guch hier das Spiel einen guten Verlauff nehmen
zum Wohle der Sportbewegung.
Sportverein 1898 (Jugend).
Wegen der hohen Schneedecke müſſen ſämtliche Spiele auch dieſen
Sonntag ausfallen.
im deutschen Westen sind Halpaus-
Cigaretten bekannt. Der Bergmann,
wie der Landmann -ein jeder weiß
sie zu schätzen.
Halpaus-Cigaretten sind das Ergebnis
jahrzehntelanger Tabak-Forschung
unterAnwendung neuesterlWethoden
der Technik.
Darum überall das gleiche Urteil:
Halpaus-Cigaretten sind gut!
HALPAUS-CGARETIENFABRlK G. M.B.A
[ ← ][ ][ → ] halle
für
Be1
Ve.
wei
auf
die
Hochſpringen am Donnerstag.
Ein völlig ausberkauftes Haus war am Donnerstag dem Tag der
Moden beſchieden. In erſter Linie galt das Intereſſe dem
Hochſprin=
gen. Dieſe beliebte Konkurrenz ſah nur fünf Teilnehmer am Start,
von denen Frhr. von Langen mit Vertuchou, einer Neuerſcheinung,
er=
klärter Favorit war. Der Wallach konnte ſeinen Ruf jedoch nicht ganz
rechtfertigen und mußte Oberlt. von Hülſen mit Harald den Sieg
über=
laſſen, deſſen Erfolg gleichzeitig ein ſchöner Erfolg der deutſchen Zucht
war. Bei 1,70 Meter ſchied Jichy aus, Bullo und Cyrano II bis 1,90
Meter. Die 2 Meter nahm Vertuchou auf Anhieb, Harald nach dem
zweiten Verſuch. Harald kam auch über 2,05 Meter, dagegen mißlang
Frhr. v. Langens Verſuch, die 2,10 Meter und damit den deutſchen
öiekord zu überbieten. Eine kleine Entſchädigung erhielt er dafür in
der Dreſſur zur Vielſeitigkeitsprüfung durch den Sieg von Meerkönig.
Die Vielſeitigkeitsprüfung dürfte Frhrn. v. Langen nicht mehr zu
neh=
men ſein. Die Prämiierung der eleganteſten Dame verunglückte etwas,
da nur 4 Damen im ſchwarzen modernen Dreß erſchienen. Die Mehrzahl des
Publikums entſchied ſich für Frl. Weiß auf Zarewitſch. Die Schau=
Nummern verhalfen dem Tag zu einem weiteren Gelingen.
Hochſpringen: 1. Oberlt. von Hülſens Harald (Beſ.) 2,05 Meter;
2. Frhr. v. Langen und Lt. Mivilles Vertuchou (Frhr. von Langen)
2 Meter. Fünf Teilnehmer.
Eignungsprüfung für Reitpferde (leichte Klaſſe): 1. M. L. von
Prollius' Jrokeſe (Frhr. von Langen; 2. Frau Duenſings Burgsdorff
(Beſ.); 3. Stall Weſtens Sonnenbruder (A. Staeck). Zehn Teilnehmer.
— Mittlere Klaſſe: 1. E. Wolffs Artus (Ackermann); 2. Frau von
Beckers Vaſall (Beſ.); 3. R. Müller=Bremens Paradiesvogel (Frau
A. Müller) Acht Teilnehmer, — Schwere Klaſſe: 1. Frau Dr.
Weid=
lichs Alſter (H. Kreißig); 2. Dr. Baumgärtners Charm (A. Stacck);
3. Frau von Beckers Welfenkönig (R. Wätjen). Elf Teilnehmer.
Zweiſpänner: 1. Fabrizius und Gaugraf (Major Woerler). Zwei
Teilnehmer.
Vielſeitigkeitsprüfung (Dreſſur für Reitpferde): 1. Frhr. von
Langens Meerkönig (Beſ.), 2. Oberlt. Lipperts Mirabelle (Beſ.) 3. W.
E. Bonſes Radioprinz (Frau Du. Franke), 4. Baſchs Hexe (Baſch jun.).
Reitpferde=Paarklaſſe: 1. Frau K. von Beckers Vaſall=Welfenkönig
(Beſ. und N. Wätjen), 2. Frau R. Duenſings Burgsdorff und
Kampf=
führer (Beſ. und Lietz), 3. Frau Dr. Weidlichs Indanthren=Alſter
(Beſ. und Gen von Kayſer). Dreizehn Teilnehmer.
herausgegeben von der
Heſſ. Offentl. Wetterdienſtſtelle am Landwirtſch. Inſtitut der
Univerſität Gießen.
Schnee- und Wektermeldungen des Heſſiſchen
erkehrsverbandes Darmſtadt vom 1. Febrng
höhe Kälte Witterungs=
Charakter Skibahn Starkenburg: Lichtenberg 45 cm 6" heiter ausgezeichnet Lindenfels". 45 cm hell, ſonnig jehr gut Lützelbach 35 cm hell, ſonnig ſehr gut Neunkirchen 50 cm 12 hell, klar ausgezeichnet Tromm 50 cm 11‟ hell, ſonnig ausgezeichnet Wald=Michelbach . 30 cm klares Wetter ſehr gut Rothenberg 35 cm 10‟ klares Wetter ſehr gut Oberhe ſſen: Hoherodskopf 65 cm 9o klar, Sonnenſchein ſehr gut Herchenhainer Höhe em 100 klar, ſonnig ſehr gut
Die heutige Nummer hat 16 Geiten
Ort WitterungBeſchaffenhen
der
Schneedecke Sport.
möglichkei heute mor rgen
heute morg Bogelsberg:
Hoherodskopf
(767m heiter 10 gekörnt Ski u. Robel
ſehr gut Herchenhainerhöhe heiter Putverſchner M N Me
ſehr gut Odenwald:
Tromm
(623 m) heiter Ek u. Rodel
ſehr gut Neunkirchen
(512 m) heiter 30 Sfi u. Rodel
fehr gut Taunus:
Kl. Feldberg
(820 m) heiter ſtark verharrſch= Ski mäßig,
Rode eut Rhön:
Waſſerkuppe
(950 m) heiter etw. verweht Sh u. Rodel Schwarzwad:
Feldberg
(1497 m) heiter -6
— 115 etwas verhartſcht Ski u. Rodel
gut Hornisgrinde
41160 m) heiter —6 1I7 Pulverſchnee Ski u. Rodel
ſehr gut Ruheſtein
(920 m) heiter 1 85 etwas verharrſcht Sti u. Rodel
gut Furtwangen
(850 m heiter 17 98 Pulverſchnee Ski u. Rodel
ſehr gut Alpen:
Garmiſch= Parten=
kirchen (718 m) heiter 42 Sh u. Rodel
fehr gut. Berchtesgaden
G532 m Harz:
Schierke
(620 m Thuringer Wa.d:
Oberhof
810 m) heiter 1
65 Pulverſchnee Sh u. Rode
ſehr gut
Samstag. 2. Febr. 10.30: Schallplatten. Ols
platten. O 13: Schallplatten. o 14: Jugendſtunde:
K. Köſtlin. Funkorch. O 15: Wiener Walzer und Operen
C. Struve Mitw.: Käte Mann, H. Hanus, A. Hag,
O 16.30: Mannheim: Tanzmuik. Erie’s Jazz=Sinfor
Freiburg: Dr. Lehmann: Zum 100. Geburtstag A
O 18.45: Stuttgart: Handelsſchulaſſeſſor Dr. Wolf:
Die Eröffnung der Bücher O 19.30: Landgerichts
Wechſel und Scheck im Lichte des Nechts. O 20:
Aust.: Kammermu ikvereinigung des Philharmon. On
gart: G Beerwald (Vio ine), W. Bärtich (Vioſ
Bratſche). L. Schuner (Cello), W. Hahn (Klav
Streichquartett op 40. — Beethoven: Sonate in G).
Gaſtſpiel der Kammeroper: Der Ritter von der
Komiſche Oper in einem Akt von Aug. v. Kotzebue
Kormann Perſ.: Herr von Ellern, genannt Hans M
von der Humpenburg; Elife, ſeine Tochter; Haunchen
nädchen; Rittmeiſter von Dorniee; Krappſel, ſein Reitm
Reitknecht; der Ludimagiſter; der Förſter; der Hirt. aln
den Brettern, die die Welt bedeuten. Eine Schallplattem
von C. Struve. . Anſchl.: Tanzmu’ik. O 12: Aus de
Sechstage=Rennen.
Berlin.
Sonnabend, 2. Febr. San.=Rat Dr. Frank: Medi
ſche Plauderei. O 16: Aus dem Ber iner Sportvalaſt:
Reit= und Fahrturnier. Am Mikrophon: W. v. Kuhltin
„Wir vom Film” von Stefan Lorant. Geleen in
S 17: Konzert. Muſikwerke von Leo Fall. A. Guttma=
Elſe Kochhann (Sopran). O 18.30: Felix Stiemer: Fun
Schickſal. (Goethe und Eckermann.! o 19: Hauptmann=
Die hauptſächlihſten Leiſtungen und Fortſchritte im
und die Ausſichten für das Jahr 1929. 0 19.30:
Leipzig: Die Bedeutung des Berufs im Leben. O )=
Herrenhaus: Brehm=Feier. Zum 100. Geburtstag d
Naturforſchers. Lortzing: Ouv. „Der Wildſchütz‟
anſprache: Prot. Dr. Heck. — Taubert: Der Vogeln
Loewe: Canzonetta. — Strauß: Frühlingsſtimmen A0
Anſprachen: Exz. Heinr. v. Eckardt, Rektor Tſchentſche.
St.=Wolfgangſee=Idyll. — Feſtrede: Dr. Kleinſchmit 4.
Sinfonie D=dur. Mitw.: Berliner Funkorch.. Dig.
Winkler Jſa Berg (Sopran). 22.30: Funkarzl
O Danach: Tanzmuſik. Kapelle Barnabas von Geczy,
Deutſche Welte. Sonnabend, 2. F.br. Wintertgeng!
ſchen Landwirtſchafts=Ge ellſchaft „Hauptverſammlun”,
Lüders, Halle: Die Lage und Aus’ichten des deutſche
baues. — Dr. Mikuſch, Wien: Weltwirtſchaftliche Iſa
auf dem Gebiete der Zuckererzeugung. O 12: Küillel
bietungen für die Schule: Vom Weſen des Rhythms./
Bildfunkverſuche O 14.30: Kinderbaſtelſtunde. In
O 15: B. K. Graef: Sprechtechnik. O 15.40: Urſula ch
Wauer: Künſtleriſche Handarbeiten für Frauen
Maskenkoſtüme. O 16: Prof. Dr. Litt: Wiſſenſchaftu
16.30: Hamburg: Hiſtoriches Konzert. (Viola d En
und Cembalo., O 17.30: Min.=Rat a. D. Falkenbeu
Anteilnahme der Beamtenma ſen am Organi ations ebr. /
Pahl: Studienreiſe junger Arb=iter ins Ausland. o 13
für Anfänger. O 18.55: Dr. Eilers: Der ethiſche An
0 19.20: Rektor Winter: Zum 100jährigen Geb=t
Brehms. O 20: Berlin: Aus dem Herrenhaus: Bhnt
Anprache von Geh.=Rat Heck, Exz. v. Eckhardt und Rehr
Feſtrede: Dr. Kleinſchmidt. Danach: Tanzmu ik. Ka
von Gee=
Samstag. 2. Febr.
Franzöſiſch. e 13.15:
6.35: Gymnaſtik. 6
Schallplatten. Luſtiges zum Wochenende.
12.45: Schulfunk:
6 15.05: Liedervorträge F ank urter Schulen: Bürgermeiſter=Ertmm=
Schule. Chorlei er: Lehrer Aitmann. O 16.35: Konzert des Funkorch.
Leitung: Kapeilm Merten. Mitw.: Maria Noll=Boß Sopran).
6 18.10: Brieffaſten. O 18.20: Alfred Brehm. Gedenkfeier ſeines
100. Geburtstages. Direſtor Dr. Priemel: Einl. Vortrag und
Proben aus. Brehms Tierleben”. 0 19: Brof. Sittig: Der Sternen=
himmel im Februar, Venus als Abendſkern. 6 19.30: Saalbau:
Lieder=Abend Richard Tauber. o Anchl.:
Varit
Nür bei 8e
A C Boßler & C0G/
Ernst-Lucriet
IA
Telenhon
Hauptſchriftleitung. Rudolf Maup=
Verantwortlich für Politſk und Wirtſcheft: Rudolf Manpe; für euiat
Ausland und Hefſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Gport: Dr. Eigun
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch. für den Schlußdſenſt: Ause”
„Die Gegenwart”, Dr. Herberi Nette; für den inſeratenteil
und Verlag: L. C. Wittich — fämtlich in Darmſt
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantte der „Mükiendung n/
Freitag, den 8. Februar 1929,
vormittags 9 Uhr, wird in
Arheil=
gen (Wirtſchaft „Zum Schwanen”) aus
Diſtrikt III, Krauſe Buche 4, 8,
Rauten=
buſch 10, 15, 16, Kuhlache 12, 13, 14, 17,
18, 1V, Rauher Wald 3, 4, V Zacharias=
Eck 2, 3, 4, Leimengrund 7, Hintere Wand
8, Brunnershegſtück 11, 12, 13.
Allee=
ſchlag 18, nachſtehendes Holz verſteigert:
Stammholz, im: Kiefer 0,80 2b, Lärche
0,62 2b, 1,32 3a, 0,87 3b, 1,59 4b.
Fichte 0,88 1a, 1,25 1b, 6.87 2a, 9,32
2b, 5,62 3a; Derbſtangen, Stück:
Fichte 9 I., 10 II.; Nutzſcheiter, rm:
Eiche 13,8 I. (geſp.), 16,6 I. (rund)
5 II. (geſp.), 8 11. (rund), Hainbuche
18 II. trund).
Scheiter, rm: 157 Buche, 20 Hainbuche,
433 Eiche, 7 Birke, 5 Erle, 14 Kiefer;
Knüppel, rm: 51 Buche, 130
Hain=
buche, 248 Eiche, 2 Birke, 9 Erle, 1
Linde, 7 Kiefer, 3 Fichte; Reiſerholz
1. Kl. (Knüppelreis), rm: 42 Buche,
54 Hainbuche, 79 Eiche; Reiſerholz
HI. Kl. (Aſtreis), Wellen: 280 Buche;
Stöcke, rm: 4 Buche, 48 Eiche.
Das Holz iſt vor der Verſteigerung
einzuſehen. Blau unterſtrichene
Num=
mern kommen nicht zum Ausgebok.
Aus=
kunft durch Förſter Bayerer,
Forſt=
haus Krauſe Buche (Tel. Langen 114)
und unterzeichnetes Amt. (2264
Darmſtadt, den 1. Februar 1929.
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein.
Buchen= und Kiefern=Nußzholz.
Die Gemeinde Groß=Umſtadt hat
fol=
gendes Nutzholz abzugeben:
1. 370 Im Grubenholz.
5
lang, 7—14 am Zopf.
Das Holz iſt mit Rinde gemeſſen,
aufgearbeitet und wird auf Wunſch
vor=
gezeigt.
Preisangebote ſind bis zum 14. 2.
1929 mittags 12 Uhr, bei der
Bürger=
meiſterei abzugeben.
Nähere Auskunft erteilt Förſter
Zimmer Groß=Umſtadt (Tel. Nr. 20)
und Förſter Rauch Heubach (Teleph.
Groß=Umſtadt Nr. 119).
Groß=Umſtadt den 24. Januar 1929.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
(2208
Lampe.
2ſchläfrig.
Muſchel=
bettſt. m. Sprung=
At
Guterh. Smoring= rahm. u. Wollmatr.
anz. bill. abzug. fs bill. zu verk. Kirch=
Rhönring 34. 1I. r. ſtraße 5, I. H.
Zu besiehen durch den Weinhandel; Generalvertreter für den Großhandel:
Gerhardt & Janßen, Inhaber (Aihelm Janßen, Frankfurt a. M.
Niddastraße 56. Fernruf: Hansa 1529.
TT 2470
6/25
Cikroen-Luxus=
Limufine
mit Koffer, 7 Mon.
Anzug. — Donners= ſteigert:
bergring 34, I
Verfteigemn
Donnerstag, den 7., ud Freilt
gelaufen, m. Fabr.s/8. Februar I. J., jedesna
zuterhalt, dunkelbl. nachſtehendes Holz ausden
Konfirmanden= wald Klein=Bieberau öhſfel
Garantie zu verkf. 10 Uhr anfangend, wir am e
Ang. u. E. 169 a. in der Wirtſchaft von Hoert)
d. Geſchſt. (2137b. Roßmann, am zweitenTſig
Zu verk.: Ein ſehr Johannes Roßmann zuKheine
Stämme: Eiche Kl.
Ski. 210 u. 190 cm 1,94, 3. Kl. 6
Stück=
lang . 1 Dam.=Ski=15 Stück — 5,67, 5. Kl. 1enüct
anzug Gr. 42. neu. Büche: 4. Kl. 7 Sti
1 Herr.=Skihoſe,. bl. /3 Stuck — 4,26, 6. Kl. 151
u. Mütz. Dortſelbſt Kirſchbaum: 3. Kl19
1 gebr. guterh. Gas= Im. Erle: 2. Kl. 5 au
herd mit Backofen. /Kiefer: 3b Kl. 2 Si4
k=
weiß, preisw. abz. 1 Stück — 149 fm.
*12 Stück — 0.24. 1b K12)
Biktoriaſt. 72, I. 1. 2a Kl. 2 Stück — 1.41.,
Grammophon mit 6.,06, 3b Kl. 3 Stück —74.
Pl. b. z. vk. Roß= to.n: 1a Kl. 16
Stück-
dörfer Str 23
(* M Stück — 2.51. 24 KliſdStü
2J Kl. 4 Stuck — 4.413:5
in 6.94. 3b Kl. 2
Wieißtanne: 1a Kl21Si
2 Herde
(rechts und links) 1/. Kl. 18 Stück — 3,9.20
0,66 fm.
zu verkaufen.
1 Gasherd m. Back= Derbſtangen: Weifgume
ofen. — Arheilger=/Stück — 0.90, 2. Kl. 10st0
ück=
ſtraße Nr. 38.
Brennholz: Scheie
Zu verkauf.: Jazz=/14 Eiche. 12 Erle. 22 Hefen.
Pauke m. Maſch. u. Knüppel: 65 B
Beck., 1 Luftgewehr Erle 42 Kiefer, 7. Fhl”,
(Diana). Georgen=/13 Weißtanne rm.
ſtraße 1½, part.
Reiſerholz 2 Kl. (Wlleit) 219
Eleg. Herren=Ring=
zur =Mäntel, faſt neu
ſehr billig zu verk. /*
Riedeſelſtr. 39.
Fül ofen billig zu
verkaufen, Barkhaus
ſtraße 15, part.
R
Kahlertſte. 13
4 B8.
Opel-Limousine
gut erh., bill. z. verk.
Ratenzahl. geſtattet.
Kah ertſtr 13.
Bücher, Noken.
Zeitſchriften
werden gut und
preiswert gebunden
Horn.
Alexander=
ſtraße 4. 1. St. (2a
Maſchinenſchriftl.
Arbeiten
werd, raſch u. ſaub
ausgef v. S. Jooß.
4heinſtruße 47, II.
(1523a)
3. Kl. 1393 Buche, 50 Fiche.
Stöcke: 3 Buche, 1 kidfer
Bemerkt wird: Blu1un
Nummern kommen nick zum.
Man bittet, das Holz urser
Herr Förſter Allmalſeeſ
teilt jede Auskunft. Inr
kommt das Stamm=, m: in
das Brennholz zum Aelgeh0
Klein=Bieberau, an 30. 2
Bürgermeiſterei Künd4 Biel
Samstag, den 9. Feruck
mittags 3 Uhr, wird /e W
Rodau im Odenwald ?ei
Röder im Rodauer 00
weitere, ſechs Jahre erwal
Jagdgebiet umfaßt 220 5
davon zirka 1200 Mogen
Jagdgebiet iſt bequen!
tation Groß=Bieberau
omnibus, welcher in
fährt, zu erreichen ur
von gehegten Reviere‟
tungsbedingungen weren
ſteigerung bekannnt go‟
Heſſ. Bürgermeiſre. 9
Lautenſchigek
ſachte ſich die Börſe am Ende der Vorwoche von dem vor=
Kurzeinbruch etwas erholk, da ſtürzte ein neues
Er=
ein, das ſtarken Einfluß auf die Allgemeinlage ausübte.
xweier Juniorpartner der angeſehenen Bankfirma Katz u.
Sünſolge privater Fehlſpekulationen größten Ausmaßes über=
(wer noch die Wirkungen der Affäre Löwenberg. Obwohl die
werients zum größten Teil gelöſt, zum anderen Teil von
hwium unter Führung einer Großbank übernommen
wur=
ſa—kttechniſch alſo nicht von ſo einſchneidender Bedeutung
ſusem die Firma Katz u. Wohlauer ſolvent blieb, waren die
7 ron tiefgehender Verſtimmung. Man hätte eigentlich in
tſaen Intermezzo eine Erklärung für die ſtarken Verkäufe
ſage finden können und in der Bekanntgabe der
Liquidations=
g- Konto der Firma voll gedeckt ſei, ein
Beruhigungs=
können, doch ſetzten neue Glattſtellungen ein, denen
fſeangriffe der Spekulation folgten und zu ſcharfen Kurs=
„ürrten. Erſt als am folgenden Tage die Affäre keine
wei=
wg, ſetzte eine Beruhigung und kleine Erholung ein, die
21
ſerner nachhaltigen Wirkung war. Durch dieſes Ereignis
züorigen Momente, die auch nicht günſtiger Natur waren,
Die Lohnkämpfe in der Textilinduſtrie, das weitere An=
Erbeitsloſenziffer auf über 2,2 Millionen, der an
Aus=
ſwrinende Preiskampf in der Kunſtſeideinduſtrie, die ent=
N2widendenerklärungen bei Oberbedarf und der
Dividenden=
ſb— Harpenr A.=G. ſpielten nur eine zweite Rolle. Da=
Lse Ultimoregulierung, die gerade in dieſe ereignisreiche
Fun
22.30: fuk un, der man infolge der an und für ſich ſchon hohen
Kurs=
nabas von Gew. /ſ un Vergleich mit der letzten Liquidation mit einiger
Be=
ngeſehen hatte, als bei weitem ungünſtiger angeſprochen
ENe Wſcieragn Zahltage erfuhr das geſamte Kursniveau einen neuen
Haup
wiederum einige Glattſtellungen erfolgten und einige
f und Maklerfirmen als inſolvent bezeichnet wurden.
Ob=
erſter Linie um Ausſtreuungen der Baiſſepartei handeln
Streichung der Aufgabe irgendeiner Firma nicht erfolgte,
die nerböſe Stimmung hierin ihren Ausdruck. Hinzu
der noch ausſtehende Spruch der Sachverſtändigen auf der
„ſorferenz hemmend wirkt, da man mit Hoffen und Bangen
„ggieſer Konferenz entgegenſieht. Eine gewiſſe Hoffnung dafür
Guſſcee Produktion nicht noch weiter angeſpannt werden wird,
allenbe /42s dem Umſtand ziehen, daß auf allen Marktgebieten, an
giions einſscer das internationale Kapital beteiligt hat, als die Kurſe
Ausſand, zitio erreichten, wieder, wenn auch in beſchrämktem Maße,
inlegentell. veein, obwohl der Nachfrage ausreichend’s Angebot
gegen=
äcmtig m Damſtle” erhöhte ſich der Satz für Tagesgeld auf 5—7 Prozent,
nne dr. /:4eud 0fbhmtsgeld weiterhin zum faſt unberänderten Satz von 7—8
hüben war. Geld über den Ultimo bedang 6½—8½ Pro=
Aſvatdiskontmarkt trat wiederum eine Erhöhung um
m.r 5) Prozent für beide Sichten ein. Doch fcheint hier
ledigt zu ſein, da das herauskommende Material ſchon
Hin An2 Xſun Bedarf entſprach und man bereits wieder mit einer
Ewung rechnet. Am internationalen Geldmarkt bleibt die
Facigewser undurchſichtig, zumal ſich neben der Londoner
GeId=
ſath ein Anziehen der New Yorker Geldſätze bemerkbar
nnerstag, den 7, mthin erſcheinen die Ausſichten nicht allzu ungünſtig, da
hruar 1. J. jedeſurgen, die man angeſichts der andauernden Goldabzüge aus
„r anfangend, wi9 Pi eine Diskonterhöhung in London hegte, ſich nicht be=
Wirtſchaft v01 Miszen
n zweitel
Der eihiche Auffe einſetzten. Man muß hierin ein Zeichen ſehen, daß man
10jährigen Gehtzt wo man dem Ergebnis der Reparationskonferenz ſicherlich
us: Bam )Spannung entgegenſieht, in dem augenblicklichen
Kurs=
v.Echhardt und Reufh enden deutſchen Papiere kein Riſiko erblickt. Von der
5: Tanmu ik, Ku4 xarfen Abwärtsbewegung wurden faſt alle Markrgebiete
b4roffen. Naturgemäß erfuhren die ſchweren Werte
ver=
die größten Kursabſchläge. Relativ Gehauptet waren
Nar bemſchſ ffahrtswerte und Bankaktien, zeitweiſe unter Führung
C Boßler&Caſh.* und Commerz=Bank. Bei erſteren ſtimulierte weitcres
ErnstLußersſſe, während bei letzteren die Fuſionsberhandlungen mit
Teſenhon ſteufſchen Creditbank anregten. Im Zuſammenhang mit der
—luing der ſpaniſchen Valuta waren Chade in den letzten
ſrrangeboten. In Nachwirkung der internationalen Kupfer=
. Rydolf Nanp ta waren Kupferwerte, wie Mansfeld und Otavi, gur ge=
Rubelf Manpe: W 7kraſſamarkt verkehrte in überwiegend ſchwacher Haltung.
Dr.
efe,
yuſdrr Ultimoregulierung hatten die Sätze in den letzten Tagen
der Sclußdier
Roßmann z!
Holz au”
al=kenkonſortium unter Führung der Deutſchen Bank.
demn noch die Commerz= und Privatbank, Direktion der
ellſchaft, Dresdner Bank, Mitteldeutſche Creditbank,
Neue heſſiſche Anleihe.
Nwonen RM. abgeſchloſſen. Die Anleihe wird erſtmals
N:25Ayuar 1936 kündbar ſein und alsdann innerhalb von
2 Kl.
herienweiſe im Wege der Ausloſung zu 102 Prozent
Kl.2*
Die Auflegung zur Zeichnung wird bereits Mitte
19 iw.
1 K10ge erfolgen. Der Emiſſionskurs beträgt 93,80 Pro=
24.
mnhabern der am 1. April fälligen 5 Millionen RM.
—½4 Staatzanweiſungen von 1926 wird bei deren Einliefe=
Wirtſchaftliche Rundſchau.
AAeweiſe volle Zuteilung ihrer Zeichnung verſprochen
KlNezenkommender Verrechnung der Zinſen per 1.
Fe=
ueMeinderziffer für die Lebenshaltungskoſten im Jauuar 1929.
Stück —
eesöffer für die Lebenshaltungskoſten (Ernährung,
Woh=
ſeieeuch Beleuchtung, Bekleidung und „Sonſtiger Bedarf”)
be=
widel: Tücken, den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts für den
I8 Monats Januar auf 153,1 gegenüber 152,7 im Vor=
M Hick Rſt ſonach um 03 b. H. geſtiegen. Die Indexziffern für die
M cepen betragen (1913/14 — 100): für Ernährung 153,3, für
MSd für Heizung und Beleuchtung 151,0, für Bekleidung
9 „Sonſtigen Bedarf” einſchließlich Verkehr 191,1.
„Kl. 0
ime
Mekallnokierungen.
hrt Mctaltermine vom 1. Febr. ſtellten ſich für Kupfer:
D: (54 25), Februar 150,50 (151,25), März 150,75 (151,50),
Mes Nods Mtst,75), Mai. Juni 150,75 (151,50), Juli 151 (151.25),
Leganber 151 (151,50), Oktober, November 151 (151,B) De=
A1ln Nc (5125). Tendenz feſt. Für Blei: Januar 45 (45B),
(475), März 44,35 (44,50), April 44,50 (45), Mai, Juni,
Stange 1 40. Auguſt, September, Oktober, November, Dezember 45
aEnt: feſter. Für Zink: Januar 53 (53,50), Februar
Rwrt 250 63), April 52,50 (53,50), Mai 52,25 (53B), Juni,
R. Schtember, Oktober 52,75 (53,50), November, Dezember
Nand nä: ſtetig. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in
Fn gefügten Brief.
Produkkenberichte.
Weuei Broduktenbericht vom 1. Februar. Tendenz: Gerſte
ruhi=
eon Atwartend, ſonſt ſtetig. Es notierten: Weizen 24,25,
Rog=
vic Mier, ite rheingeſſiſche 25—25,50, Ried 25—25,35, Pfälzer 3—
L Aalisſtich 26 25—26,50, Futtergerſte 20—21, Hafer 23—B,50,
Deoche Wi Hais Rul 34B5, Noggennehl Kdbrozentig 33h-dzIb.
Wie Feapei und Nachmehl 1—19.30, Noggenfuttermehl und Nach=
Nt Dd Roggenkleie 15—1525, feine Weizenkleie 14—14,25,
Hih il ziertrebher D50—20,75, Malzkeime 19,50—D, Maisſchrot
a fr- it, Stroh 3,3-—5, Kartoffln 935-635, Mais 24,75.
Hen Airsr Boclenbericht dum 1. Felruer. Am Branfiuter
Haist war des Geiſcäft zum Wochenſchluß ſehr lein, da wie=
DDnr Audendsnoetierungen nachteilig wirten. Die Preiſe
2 palge des geringen Angebote gut behauptet. Weizen
Der 350, Sommergerſte 24,50—94,75, Hafer inl. 23,75
DiS ſir, Futerzwecke 2350—3,75, Weizenmehl 3335—39,50,
Dines R-33,50, Nogenmehl 31—31.50. Weisenkleie 143,
Weisw.
Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 1. Februar.
Von der reibungsloſen Ueberwindung des Zahltages, der feſten
geſtrigen New Yorker Börſe und des Streiks im polniſchen Bergbau,
ging eine allgemeine Beruhigung aus. Trotz des weiter fehr kleinen
Geſchäftes zeigte die Grundtendenz ein freundlicheres Ausſehenb und
ſchon ganz geringe Abſchlüſſe veranlaßten eine Aufwärtsbewegung der
Papiere. Auch hinterließ die, nach den B richten der
Landesarbeits=
ämter weitere rückläufige Bewegung des Apbeitsmarktes eine
Befrie=
digung, da eine nicht mehr ſo erhebliche Abwärtsbewegung zu
erken=
nen war. Die Spekulation hielt ſich infolge der Orderloſigkeit immer
noch ſtark im Hintergtunde, ſo daß ſich das Geſchäft in der Hauptſache
nur auf Spezialwerte beſchränkte, bei denen Erholungen bis zu 3
Pro=
zent gegenüber der geſtrigen Abendbörſe eintraten. Im Vordergrunde
des Intereſſes ſtanden Siemens mit plus 3 Prozent, Schuckert mit plus
2½ Prozent. J. G. Farben mit plus 1½ Prozent und Dt. Linoleum
mit plus 3 Prozent. Montanwerte faſt ohne Umſatz. Nur Kupferwerte
erfreuten ſich einiger Nachfrage, da die weiter hohen Kupferpreiſe und
die geſteigerte Kupferproduktion in Deutſchland eine Anregung bot. Kali
Weſteregeln knapp gehalten. Banken uneinheirlich, doch hielten ſich die
Gewinne und Verluſte bei kleinſten Veränderungen die Waage.
Auto=
aktien bis zirka ¼ Prozent höher. Schiffahrtswerte bis 1 Prozent
ge=
beſſert. Stärker gedrückt waren Zellſtoff Aſchaffenburg wit minns 3¾
Prozent. — Renten ſtill, nur Ausländer etwas gefragter.
Nach den erſten Kurſen gingen die anfänglichen Gewinne infolge
er=
neuter Abgaben wieder verloren. Die Tendenz war bei kleinſten
Um=
ſätzen nach unten gerichtet, und die Unſicherheit nahm größeres Ausmaß
an. Dt. Linoleum büßten 4½ Prozent, Siemens 5 Prozent, AEG. und
J. G. Farben je 2½ Prozent ein. Am Geldmarkt erfuhr Tagesgeld mit
6½ Prozent eine weitere Verſteifung. Am Deviſenmarkt war die Mark
eine Kleinigkeit erholt. Man nannte Mark gegen Dollar 4 2116, gegen
Pfunde W,413, London — Kabel 4,8487½. Paris 124,09, Madrid 30,40,
Mailand 92,65, Holland 12,10½.
An der Abendbörſe war die Stimmung etwas freundlicher
und die Kurſe konnten ſich auf den meiſten Markrgebieten etwa bis
2 Prozent gegen den Berliner Schluß erholen, da die Kuliſſe zu
Dek=
kungskäufen ſchritt. Im übrigen war die Umſatztätigkeit gering,
An=
leihen vernachläſſigt. Im Verlaufe konnten ſich meiſt leichte
Kursbeſſe=
rungen durchſetzen. Die feſten Auslandsbörſen regten zu neuen
Dek=
kungskäufen an.
Berlin, 1. Februar.
Da der geſtrige Zahltag durchaus glatt verlaufen iſt, eröffnete die
Börſe beruhigt und in allgemein freundlicherer Haltung. Nach
Feſt=
ſetzung der erſten Kurſe wurde die Tendenz unſicher, da die
Kursbe=
feſtigungen meiſt zu Glattſtellungen Genutzt wurden.
Im weiteren Verlauf der Börſe verſtärkte ſich der Kursdruck infolge
der anhaltenden Verkäufe, die zum Teil Exekutionen darſtellen ſollen.
Hinzukamen größere Leerabgaben, am Kunſtſeide=, Kali= und
Elektro=
markt, ſo daß die Tendenz allgemein ausgeſprochen flau wurde.
Außer=
dem waren wieder Gerüchte über Inſolvenzen verſchiedener kleiner
Maklerfirmen im Umlauf. Die Grundſtimmung war außerordentlich
nervös und unſicher. Da die befürchtete Erhöhung des Privatdiskontes
nicht eintrat und umfangreiche Deckungskäufe erfolgten, ſchloß die
Börſe leicht erholt. Außerdem werden die Schwierigkeiten Einiger
kleinen Firmen, die übertriebenerweiſe zu neuen Inſolvenzgerüchten
Veranlaſſung gaben, als behoben bezeichnet. Nachbörslich konnte die
Erholung auf weitere Deckungskäufe geringe Fortſchritte machen.
A. &. G.
Augsb.=Nürnb. Maſch
Baſalt . .
Beramann
Berk. Kurls
Berl. Hat
Braunkohl. Br
Bremer=Wolle
Danatbank
Deutſche Bank
Diskontoge
Dresdner Bank
Deutſche Maſchinen
Deutſche Erdöl . ..
Deutſche Betroleum
Dynamit Nobel,
Elektr. Lieferung • 1167.—
J. G. Farben
Gelſenk. Berg. . ..
Geſ. f. eleftr. Untern
Han. Maſch.=Egeſt.
Hanfa Dampfſch. 1162.5 160.25
Hapag..."."."
Harpener .. . .
Hemoor Zement . .1268.5
Amerikaniſche Kabeinacheichken.
* Chikago, 1. Februar. (Priv.=Tel.)
Weizen: Nach ſtetiger Eröffnung erfolgte eine Befeſtigung, die bis
zum Schluß 2 Cts. ausmachte. Anregend wirkten Meldungen über
Eis=
bildungen in den Anbaugebieten und beſſere Liverpoole: Gebote.
Vor=
übergehend hatten Realiſationen zu einer leichten Reaktion geführt.
Mais: Der Markt eröffnete feſter. Auf Realiſgtionen trat dann
eine Reaktion ein.
Roggen eröffnete mit wenig veränderten Preiſen. Später kam es
dann zu einer ſcharfen Auftvärtsbewegung, da Käufe in Märzware
er=
folgten. Vorübergehend erfolgten Realiſationen, doch war der Schluß
wieder rest feſt.
Hafer: Die Preisveränderungen hielten ſich in engen Grenzen.
Nach ſchwächerer Eröffnung konnten ſich die Preiſe wieder erholen.
* New York, 1. Februar. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Enttäuſchende Liverpooler Kabel, Liguidationen und
Abgaben bewirkten ein Abgleiten der Preiſe. Später trat dann eine
nachhaltige Erholung ein.
Kaffee: Nach zunächſt feſter Haltung erfolgten Liguihationen und
Abgaben, die eine Abſchwächung nach ſich zogen. Gegen Schluß trat
auf Deckungen infolge der beſſeren braſiligniſchen Kabel eine erneute
Aufwärtsbewegung ein.
Zucker lag anfangs ſchwächer auf Abgaben. Als ſpäter Hanbel und
Publikum zu Deckungskäufen ſchritten, konnten ſich die Termine wieder
erholen.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 1. Febr.:
Getreide: Weizen, März, 126, Mai 123½, Juli 131: Mais.
März 97½, Mai 100½, Juli 1027: Hafer, März 53, Mai 53½,
Juli 50½ „Roggen, März 110½, Mai 110½, Juli 109½.
Fette: Schmalz, Februar 11,85, März 11,975, Mai 12,25, Jun
12,15; Rppen, Mai 13, Juli 1350; Speck loco 12,75; leichte
Schweine 9,40—9,85, ſchwere Schweine 9,35—9,75;
Schweinezu=
fuhren Chicago 37 000, im Weſten 80 000.
Chic. Baumwolle: März 19,28, Mai 19,36.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 1. Febr.:
Getreide: Weizen, Rotwinter 162, Hartwinter 140; Mais neu
angek. Ernte 192½: Mehl ſpr. wheat clears 5,80—6,10; Fracht
nach England 1,6—2,9, nach dem Kontinent 13—14.
Schmalz: Prima Weſtern loco 1260; Taſg extra loſe 9½,
Kakav: Tendenz ſtetig, Umſatz in lots 156, loco 10¾, Februar
10 22, März 10.36, April 10,49, Mai 10,62, Juni 10,73, Juli 10,80,
September 11,04, Oktober 11,10, Dezember 10,91.
Kleine Wirtſchaftsrachrichken.
Die deutſche Kupferhüttenproduktion ſtellte ſich, wie der Ge=
Volkſtedtt
orzellan 97.5 96.— 46.125 43.5 51.— 50.— Wanderer Werke ..! 104.75 208.— 128.12: 126.25 Wiſſner Metall 144.5 131.75 130.5 Wittener Gußſtahl 35.5 39.— 266,75
Deviſenmarkkl.
Helſingfors.
Bien..
Prag ...
Budapeſt.
Sofia ....."
Holland ...."
Oslo ......."
Kopenhagen.
Stockholm .
London .."
Buenos Aires
New York .
Belgien ...
Tonnen gegen 2951 Tonnen im November. Die deutſche
Kupfer=
raffinadeproduktion (Raffinadekupfer und Elektrolytkupfer) betrug
8992 Tonnen im Dezember 1928 gegen 9274 Tonnen im November.
Der Verband Deutſcher Porzellangeſchirrfabriken hat am
30. Januar in Leipzig eine außerordentlich wichtige Tagung
ab=
gehalten. Es wurde einſtimmig der Beſchluß gefaßt, die
Kontin=
gentierung der Porzellanerzeugung durchzuführen. Der Vorſtand
wurde beauftragt, die bereits in Angriff genommene
Ausarbei=
tnng der Planes in ſeinen Einzelheiten mit aller Energie zu
betreiben.
Der Stahlwerksverband hielt eine Sitzung in Düſſeldorf ab.
Generaldirektor Poensgen ging in längeren Ausführungen noch
einmal auf den Eiſenkonflikt ein.” Von Wichtigkeit iſt vor allem
die Tatſache, daß in der Sitzung beſchloſſen wurde, von einer
Eiſenpreiserhöhung Abſtand zu nehmen.
Die 8prozentigen Goldpfandbriefe Emiſſion 22 der zur
Ge=
meinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken gehörenden
Weſt=
deutſchen Bodencreditanſtalt Köln gelangten an der Berliner
Börſe am 31. Januar erſtmalig mit 98 Prozent zur amtlichen
Notiz.
Die 1924 in Frankfurt a M. gegründete Allgemeine Spar=
und Kreditbank e. G. m. b. H. hat ihre Schalrer geſchloſſen. Durch
allzu weitgehende Kredithergabe iſt das Inſtitut in
Schwierig=
keiten geraten und hat die Eröffnung einer Vergleichsverfahrens
beantragt. Man hofft, daß ein Verluſt vermieden wird.
In der unter Vorſitz von Geheimrat Lindenmeyer=Augsburg
abgehaltenen Mitgliederverſammlung des Vereins Süddeutſcher
Baumwollinduſtrieller wurde die nach wie vor ungünſtige Abſatz=
und Preislage der ſüddeutſchen Baumwollinduſtrie eingehend
be=
ſprochen und dabei die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung und
gegebenenfalls Ausdehnung der Betriebseinſchränkungen feſtgeſtellt.
Nach erfolgter Unterzeichnung des erneuerten deutſch=
polni=
ſchen Holzabkommens trat auf dem Lemberger Holzmarkt eine
Geſchäftsbelebung ein. Zurzeit werden Verhandlungen mit
deut=
ſchen Firmen über den Holzexport nach Deutſchland geführt.
Die Geſamtausfuhr Dänemarks an Butter betrug im Jahre
1928 146.7 Millionen Kilogramm. Davon gingen nach
Groß=
britannien 1011 Millionen und nach Deutſchland 40 Millionen
Kilogramm. Der Speck=Import betrug 272,2 Millionen
Kilo=
gramm und gelangte faſt ausſchließlich nach Großbritannien. Die
Eieräusfuhr belief ſich auf 788 Millionen Stück, davon entfielen
auf Deutſchland 212 Millionen und auf Großbritannien 572
Mil=
lionen. Die Ausfuhr an Hornvieh belief ſich auf 247 000 Stück,
Deutſchlands Anteil betrug 246 000.
Frankfurter Kursbericht vom 1. Februar 1929.
S%o Dtſche. Reichs
anl. v. 27.
% Baden
Frei=
ſtaat v. 27
6% Bayem
Frei=
ſtaat v. 27
8e/ Heſſen
Volks=
ſtaat v. 28.
6%0 Preuß.
Staats=
anl. v. 28
62 Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27
7% ThüringerFrei
ſtaat v. 27.
Dtſche. Anl. Auslo
ſungsſch. *
Ablöſungsanl.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe.
80 Bad.=Bad.v. 26
60 Berlin v. 24.
8‟ Darmſtadt v. 26
v. 2
720 Frkl. a.M. v.24
8½ Mainz v. 26.
8½ Mannh. v. 26.
8% Nürnberg v. 26
di. Komm. Same
mel=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. I
*
Ser,II
9½ Ber., Oyp.=Bk.
3% Frlf. Hyv. Bk.
Lig. Pfbr.
4
Pfb.Bk.
41
Lia. Pfbr.
Bi.4
78.5
79.4
91.4
80
84.75
Kg
13.5
5.2
94.5
92
92
86.8
921,
51.25
69
97.5
95.5
77.9
97.5
81.5
89 Heſſ. Landesbr
4½% Heſſ. 2ds. Hp.
Bk.=Ligid. Pfbr.
8½% Kom.
Landes=
bank Darmſtadt
Mein. Hyp. Bk.
Lig. Pfbr.
Pfälz. Hyp. Bk.
8% Preuß. Ztr.=
Stadtſchaft.
% Rhein. Hyp.=B
41% „ Lig. Pfor
8% Rhein.=Weſtſ.=
Bd. Credit.. . .
8½ Südd. Bob.
Cred.=Bank
8% Bürtt. Hyp.=B.
6% Daimler Benz
von 27... . ...
8% Rlöckner=Werke
Berlin v. 26..."
7% Mainkrw.v. 26.
72 Ver. Stahlwke
mit Opt. v. 26.
3% VoigtckHäffner
von 26 .... . . . . 92.75
J. G. Farben Bonds
v. 28...
...
5% Boßn. 2. E. B.
v. 1814 ..
4/.% Oſt
Schatz=
anw. v. 1914 ..
4½ Oſt. Goldrentel
4:),% Rum. Goldl
von 1013
4% Türk Admin.
1. Babgad
Bollanl.
41,% Ungam 1918
97.25 141/,% Ungarn 1914/
89 4* „ Goldr.,/ 25‟7,
76.8
93.9
85
98
76‟
97.75
37.75
81.5
97.5
98.5
95
76.5
88
85.75
134.75
36.25
37.5
19.1
K3c
Altien.
Allg. Dt. Crebitanſt.
Br. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Rt.=Bk.
Deutſche Bank .."
Eff.=u.
Wechſel=
ban?
„ Bereinsbank 1104
Diskonto=Geſellich
Dresdener Bank".
Frantf. Bank.. . . .
Hyp.=Bk. . . . . . 147.5
„ Pfdbr.=Bk.....
Gotha. Grundkr. B.
Mein. Hyp.=Banr.
Mitteld. Creditbk..
Nürnb. Vereinsbk. /160
Oſt. Creditanſtalt.
Pfälz. Hyp.=Bank.
Reichsbank=Ant. . ."
Rhein. Creditbk. 124.75
„ Hyp.=Bank...
Südd. Bod.-Cr. Bk.
Wiener Banwerein
A.=G. ſ. Verkehrsw
Dt. Eiſenb.=Geſ...
7½ Dt. Reichsbahn!
Borzge.
Hapag ........"
Norod. Llond .. . . /125
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
Accum. Berlin
Adlerw. (v. Kleher
6% AEG. Vorzug
138
170
195.5
277
68.75
124
164
170
114
155
141
39.25
195
34.5
159
303.5
214
180
14.75
171
90.75
119
58.5
87.5
84
AEG. Stamm. . . .
Baſt Nürnberg
Bergm. Gl. Berkel208.5
BrownBroverickCie
Brüning & Sohn..
Buderus Eiſen ..
Eement Heidelberg/134.5
Karlſtadt
Chem. WerkeAlbert.
Chade .... . . . . . . . /a68
Daimler=Benz ...
Dt. Atl.=Telegr. . . .
Eiſenh. Berlin
Erdöl
„ Gold= u. Silb.
ſcheide=Anſtalt.
„ Linoleumwerk. 1327
Eichbaum, Brauer./310
Elektr. Licht u. Kraft/208
Liefer.=Geſ.
Eſchw. Bergwerk".
Eßlinger Maſchinen
Ettlinger Spinnereil225
J. G. Farbenindſtr. / 250.75
Feinmech. (Fetter). / 89
Felt. & Guilleaum.)
Frkft. Gas .... . . . /139
„ Hof .... . .. . .! 89
Geiling & Cie. ..."
Gelſent. Bergwerk
Gef. f. elektr.
Un=
ternehmungen 1239.75
Goldſchmidt Th. 1 89.5
Gritzner Maſchinen
Grün & Bülfinger. 1173.76
dafenmähle Frtit. /136
Hammerſen (Osn.)
Harvener Bergbau
Henninger, Kempf.)
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm. /107
Hirſch Kupfer ....
173.5
151.5
120
179
68
59.75
130
126.75
N.
204
42
m
10
130
75
92
137
Hochtief Eſſen ....
Holzmann Phil. ..
Holzverk.=Induſtrie
Flſe Bergb. Stamm
Genüſſe
Junghans Stamm
Kali Aſchersleben.
Salzbetfurth,
Weſteregeln.ſ"
Kammgarnſpinn .
Karſtadt, R.... ...
Klein, Schanzl. . . .
Kiöcknerwerke ...
Kraftw. Alt=Württ.
Lahmeyer & Co...
Lech, Augsburg ...
Löwenbr. Münch..
Lüdenſcheid Metal!
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainkr..W. Höchſt.
Mainz. Akt.=Br.. . .
Mannesm. Nöhren /124.25
Mansfeld. Bergb.,
Mars=Werke ....."
Metallgeſ. Frankft.
Miag. Mühlenbau.
MontecatiniMaild
Motorenfb. Darmſt.
Reckarſ. Fahrzeug.
Nicolay, Hofhr. .. .
Oberbebar;
Oſterr, Alpine Mo.
Otavi Minen".
Peters Union Frkf.
Bhönir Bergbau. . / 94
Reiniger, Gebb.. . .1413
Rh. Braunkohlen
Elektr. Stamm
Stahlwerke 1130
M
Roeder Gb. Darmſt. 1426.
101.5
129.5
96.
112
n6
271
73
245
219
111
300
118
255
108.5
189.5
142.5
63.25
24
150
68.75
Rütgerswerk ....
Sachtleben A. G. ..
Schöfferhof=Bind..)
Schramm Lackfabr.
Schrifta. Gtempel".
Schuckert Elettr..
Schwar, Storchen.
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halste.
Strohſtoff. Ver.
Südd. Immobilien
Zucker=AG
Svenska Tändſticks
Tellus Bergbau,
Thür. Lief.=Geſ...
Tucher=Brauerei..
Unterfr. Krs.=
Gler=
tr.Verſ. .
Veithwerke
...
Ver. f. Chem. Inb.
Gummifabrik
Berlin=Frankf
Laurahütte . .
Stahlwerke ..
„ Ultramarin
Zellſt. Berlin. 1120
Bogtländ. Maſchin
Voigt & Haeffner
Wahß & Frentag
Wegelin Rußſabrik
Werger Braueret..
Zellſtoff. Aſchaffbg. 1190
„ Memel. . . . . . 1134
Balbof ... . 1256
*
202.5
27.5
22.5
165
R
91.
145
490
118
106
25.5
67.5
156
67
212
131
130
200
Alltang u. Stutto.)
Berſicherung .. . /29:
Frrſt. Allg. Verſ.=G/972
Frankona Rück= u.
M
V
unnh. Verſich.
Seite 44
Samstag, den 2. Februar 1929
Num
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.
Geſtorbene. Am 26. Jan.: Himmelheber, Marie, geb. von Berg,
80 J., Karlſtr. 96; Rettig, Katharina, geb. Bitſch, 88 J.,
Heinheimer=
ſtraße 25. — Am 27. Jan.: Pfeiffer, Katharina, ohne Beruf, led.,
Hein=
richſtraße. — Am 26. Jan.: Berchelmann, Minna, geb. Henrich, 56 J.,
Pfungſtadt, hier, Grafenſtr. 9. — Am 28. Jan.: Möller, Pauline, geb.
Kleindienſt, 61 J., Mathildenſtr. 48; Storck, Georg, Schloſſer, ledig,
Arheilgen, hier Grafenſtraße 9. — Am 29. Jan.: Lautenſchläger,
Lud=
wig Michael, Rentner, 71 J., Hügelſtr. 28; Möſer, Margarerhe Julie,
geb. Momberger, 76 J., Liebfrauenſtr. 52; Schwöbel, Margarete, geb.
Groh, 82 J., Dieburger Straße 36; Noldt, Heinrich, Packer, 74 J.,
Nieder=Ramſtädter Straße 7. — Am 30. Jan.: Wilhelm, Konrad,
Kauf=
mann, 56 J., Roquetteweg 14: Franz, Anna, geb. Ludwig, 32 J.,
Irenenſtr. 6: Amendt, Katharina Marie, geb. Schmidt, 59 J.,
Wil=
helminenſtraße 33; Schau, Henriette Martha, geb. Schnidt, 31 J.,
Zwin=
genberg (Bergſtr.), hier, Grafenſtraße 9. — Am 31. Jan.: Welz, Martin,
Schloſſer, 78 J., hier, Grafenſtraße 9. Am 31. Jan.: Kaufmann Karl
Albert Weigand, 53 J., Liebigſtraße 4; Schriftſetzer Hermann Mechlen,
74 J., Pallaswieſenſtraße 60; Mathilde Müller geb. Kempe,
Fuhr=
mannſtraße 3.
Kirchliche Nachrichten
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Sexageſimä (3. Februar).
Kollekte in allen Kirchen für das Krüppelheim zu Nieder=Ramſtadt.
Staötkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vogel. —
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heſ
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—4 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8.30 Uhr: Morgenandacht, Pfarrer Wagner,
Vorm. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfc. Heß; vorm. 1.15 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt, Pfarrer Vogel. Nachmittags 5 Uhr: Abendgottesdienſt.
Pfarrer Köhler. — Mittwoch, 6. Februar, abends s Uhr: Bibelſtunde.
Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdie 7. Pfarrer
Zimmer=
mann. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Konfirmandenſaal im Schloß. Montag, 4. Februar, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung),
Poſaunen=
chor. — Dienstag, 5. Februar, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung
der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 6. und Samstag, 9. Februar, nachm.
2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 3. 3 bruar, abends 8 Uhr:
Frauenverein der Reformationsgemeinde: Fami enabend. — Montag,
4. Februar, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere
Abteilung). — Männervereinigung der Luka ;zemeinde:
Monatsver=
ſammlung; Vortrag von Kaufmann Dillmann uer Schillers „Lied von
der Glocke” mit Lichtbildern. (Die Glocken der S tadtkirche.) —
Diens=
tag, 5. Februar, abends 8 Uhr: Kirchenchor der indtkirche. —
Jugend=
vereinigung der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung).
Mädchen=
vereinigung der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung.) —
Mitt=
woch, 6. Februar, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und
Schloßkirche. — Jugendbund der Markusgemeinde (ältere Abteilung). —
Donnerstag, 7. Februar, abends 8 Uhr: Jugendk und der Lukasgemeinde
(jüngere Abteilung). — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere
Abteilung). — Freitag, 8 Februar, abends 8 Uhr: Mütterabend der
Stadtgemeinde. — Jugendbund der Markusgem inde (jüngere Abtlg.).
— Jugendbund der Klaviergemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Goethe.
Kraukenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im Diakonenheim,
Heidelbergerſtraße 21. Fernſprecher 2883.
Evang. Wohlfahrtsdienſt. Gemeindehaus, Kiesſtraße 17.
Sprech=
ſtunden vormittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8 bis
12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſpreher 2379.
Feierabend (Stiftsſtraße 51). Sonntag, 3. Februar, abends 7.30
Uhr: Teeabend des Frauenvereins der Kaplaneigemeinde.
Martinskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heiligen Abendmahls. Miſſionar Rottmann. — Kollekte für die Baſler
Miſſion. — Anmeldung von 9,30 Uhr an in der Sakriſtei. — Vorm.
11,15. Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Oſt. Miſſionar
Nottmann. — Abends 6 Uhr: Pfarrer Köhler.
Nachm. 3 Uhr: Bibelbeſprechſtunde im Martinsſtift. — Montcg,
4. Februar, abends 8 Uhr: Kirchenmuſikaliſche Abendfeier. — Mitrwoch,
6. Februar, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Martinsſtift. — Bibelſtunde
im Gemeindehaus.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Dienstag, den 5. Februar,
abends 8 Uhr, im Martinsſtift: „Kirchenchor; im Gemeindehaus:
Jugendvereinigung. — Donnerstag, den 7. Februar, abends 8 Uhr, im
Martinsſtifk: Mädchenvereinigung Oſt; im Gemeindehaus:
Mädchenver=
eingung Weſt; Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag, den 8. Febr.,
abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Mütterabend Oſt; im Gemeindehaus:
Mütterabend Weſt; Jugendvereinigung (ältere Abteilung).
Johanniskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marx.
(3. Gebot.) — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch, den
6. Februcr, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer
Marx. — Donnerstag, den 7. Februar, abends 8 Uhr: Ha.
lptverſamm=
lung der Sterbekaſſe im Gemeindehaus.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Dienstag, 5. Februcr, abends 8 Uhr:
Männer=
abend. — Donnerstag, 7. Februar, abends 8 Uhr: Mütterabend. —
Freitag, 8 Februar, abends 8 Uhr: Muſikaliſcher Abend, veranſtaltet
von den Jugendbünden. Eintrittskarten zu 30 Pfg. bei den
Mitglie=
dern der Bünde und dem Hausmeiſter.
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. (Anmeldung ab 9,30 Uhr
in der Sakriſtei.) Pfarrafſiſtent Lic. zur Nieden. — Vorm. 11,30 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. — Abends 6 Uhr:
Abendgottesdienſt. Pfarrer Müller.
Veranſtaltungen: Sonntag, 3. Februar, abends 8,15 Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag, 4. Februar, nachm. 3 Uhr:
Vorſtands=
ſitzung des Frauenvereins. Abends 8 Uhr: Mädihenvereinigung. —
Dienstag, 5. Februar, abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Mittw uh, 6. Febr.,
nachm. 3 Uhr: Sitzung der Frauenhilfe. — Abends 8 Uhr: Bibelſtunde
im Gemeindehaus über den Jakobusbrief. Pfarrer Weiß. — 8,15 Uhr:
Bibelſtunde im Saal der neuen Trainkaſerne über den „Aufbau einer
ehriſtlichen Gemeinde”, Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. — Dunnerstag,
7. Februar, abends 8 Uhr: Monatsverſammlung der Männervereinigung
mit Filmvortrag von Dr. Vetter über „Gewinnung und Verwerrung
der Kohle”. — 8 Uhr: Mütterabend. — Freitag, 2. Februar, abends
8 Uhr: Kirchenchor.
Pauluskirche. (Kollekte für das Krüppelheim.) Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottes=
dienſt. Pfarrer Rückert.
Veranſtaltungen: Sonntag, abends 8 Uhr:
Jugendvereini=
gung. — Montag, abends 8 Uhr: Vorführung des Paläſtinafilms. —
Dienstag, vorm. 10 Uhr: Vorſtandsſitzung des Frauenvereins. — Abends
8 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütterabend. —
Samstag, abends 8 Uhr: Turnen.
Stiftskirche. Samstag, den 2. Februar, abends 8 Uhr: Beichte. —
Sonntag, den 3. Februar, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit hl.
Abendmahl. Pfarrer Hickel. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. —
Ed. Sonntagsverein: Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden. — Donnerstag,
7. Februar, abends 8 Uhr: Betſtunde. (Vielhöreranlage für
Schwer=
hörige vorhanden.)
Stadtmiſſion (Mühlſtroße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3,30 Uhr:
Bibel=
ſtunde. — Abends 8,15 Uhr: Miſſionsvortrag mit Lichtbildern.
Miſſio=
nar Rottmann. — Montag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. —
Abends 8,30 Uhr: Kriegerdankbund. — Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauenbibelſtunde. — Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. —
Mitt=
woch, abends 8,30 Uhr: Gemiſchter Chor. —. Donnerstag, abends 8,30
Uhr: Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Freitag, abends 8,30 Uhr:
Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 40. Prediger Semmel.
— Sonntag, den 10. Februar, abends 8 Uhr: Aiuffübrnng des
Della=
matoriums „Chriſtophorus”.
Jugendbund für C. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag: Ausflug nach
Meß=
bach; für die Zurückbleibenden Teilnahme an der Bibelſtunde um
3.30 Uhr. — 4,45 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen. —
Abends 8,30 Uhr: Weiheſtunde. — Montag, abends 8.30 Uhr:
Kanon=
ſingen. — Dienstag, abends 8,30 Uhr: 9Tädchenkreis. — Mittwoh,
abends 8,15 Uhr: Freundestreis für junge Mänucr. — Donnerstag,
abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Münner. — Samstag, alends
8,30 Uhr: Poſaunenchor.
Möttlinger Freundeskreis. Sonntag, den 3. Tebruar, nachmittags
430 Uhr, im Feierabend, Stiftſtraße: 51. Jahresfeſt. Lehrer Spamer,
Braunshardt.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
In=
fanteriekaſerne.) Sonntag, 3. Februar, nachm. 3—5 Uhr: Spiel
Vor=
trag, Ausklang; abends 7.30 Uhr: Vortrag über Skott. — Montag,
4. Februar, abends 8,30 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Dienstag, 5. Febr.,
abends 8,30 Uhr: Poſaunenchor. — Mittwoch, 6. Februar,
Jungmänner=
bibelſtunde. — Freitag, 8. Februar, abends 8,30 Uhr: Turnen und
Kör=
perſchule.
B.=K, Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtr. 22, Inf.=Kaſerne
Hof links). Samstag, den 2. Februar, nachm. 4,30 Uhr: Trenburg. —
Abends 8 Uhr: Aelterer Kreis. — Montag, den 4. Februar, nach nittags
4,30 Uhr: Heimnachmittag für Jung=Siegfried. — Abends 8 Uhr:
Heimabend für Treuburg. — Freitag, 8. Febr., abends 8.— Uhr:
Brden=
abend.
M.=B.=K., Mädchenbibelkreiſe (Stiftsſtraße 14). Montag 4. Febr.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde (mittl. Kreis). — Dienstag, 5. Febr., nachm.
4 Uhr: Spielen (mittl. Kreis). — Abends 8 Uhr: Bibelſtunde (ält.
Kreis). — Samstag, 9. Febr., nachm. 3 Uhr: Bibelſtunde (jüng. Kreis),
Epangeliſcher Arbeiter= und Hanbwerkerverein: Feierabend (
Stifts=
ſtraße 51). Dienstag, 5. Februar, abends 8,15 Uhr: Jahresha.
Iptver=
ſammlung.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße). Sonntag, den 3. Februar, vorm. 10 Uhr:
Menſchen=
weihehandlung mit Predigt. Vorm. 11 20 Uhr; Kinder=
onntags=
handlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraß= 40). Sonntag, den
3. Februar, vorm. 9,30 Uhr: Andacht. — Nachm. 3,30 Uhr:
Jugend=
bund. — Abends 8 Uhr: Gvangeliſation. — Mittwockh), abends 8.15 ur:
Bibelſtuwde. Jedernann herzlich willkommen.
Chriftliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11.15
Uhr: Sonntagsſchule; nachm. 4,30 Uhr: Wortverkündigung; Mittwoch,
abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde; Freitag, abends 8.15 Uhr: 89
tung. Jeder her;engelnden.
Chriſtlich wiſtenftr uknge Vereinigung (Chriſtian Sciern
Aula der Landesgalfe, Reckgiſtr. 3. (Jottesdienſte jeden
vorm. 10 Uhr, und jeben Rn Mittwoch im Monat, abenf
Neuapoſtoli, he (bente iane Darmſtadt I., Hindeaburgſtr. (e.
Sonntag, den 3. Felikunr. rm. 9,31 Uhr, nachm. 4 Uhr, urn
den 6. Februar, abenes 2.30 Uhr: Gotrcsdienſt. — Jederm
willkommen.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II., Birmam
Sonntag, den 3. Februar, vorm. 9,30 Uhr, nachm. 4 Uhr, un
den 6. Februar, abends 8,21 Uhr: Gottesdienſt. — Jedernn
willkommen.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44). Spe
mittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abe
Predigt. — Montag abend 8,15 Uhr: Jugendverein. — Die=
8,15 Uhr: Singſtunde für den Gemiſchten Chox. — Mittwoy
3 Uhr: Knaben= und Mädchenbund. Abends 8 Uhr:
Zu=
des Frauenmiſſionsvereins. Um zahlreiche Beteiligung an H
wird gebeten. — Donnerstag abend 8,15 Uhr: Bibelſtunde.
iſt herzlich willkommen.
Prediger
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten) Mag
Sonntag, den 3. Februar, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt,
Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Abends 8,15 U0,
ſtunde. Prediger N. Rudnitzky. — Mittwoch, den 6. Febö.
8,15 Uhr: Bibel= und Gebetsſtunde. Prediger N. Rudnitz zu.
Verſammlungen jedermann herzlich eingeladen.
Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, den 3. Febr.
Gebetſtunde; 10 Uhr: Heiligungsverſammlung; 11,30 En
gottesdienſt; 3 Uhr: Wegweiſer; 5 Uhr: Kinderheilsc
abends 8 Uhr: öffentliche Heilsverſammlung. — Montag, ay=
Jugendliga. — Dienstag, abends 8 Uhr: Mitgliederverſ)
Mittwoch, abends 5 Uhr: Kinderverſammlung; 8 Uhr: G
lung. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Heimbund für Frauzu
chen. — Freitag, abends 5 Uhr: Kinderverſammlung; 88
gungsverfammlung. Jedermann herzl. willkommen.
Auswärtige Kirchen.
Erangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, vorm. 9.457
dienſt; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt. — Montag, 20 Uh/.
chor. — Dienstag, 20 Uhr: Frauenverein; 19.30 Uhr: MZ.
gung. — Mittwoch, 20 Uhr: Kirchengeſangverein. — Freiter,
Wartburgverein. — Provinzial=Pflege=Anſtalt. Sonntagg
Gottesdienſt.
Evang. Gemeinde Nieder=Namſtabt. Sonntag, den 3.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. — Montag: Jugendvereinigu-.
tag: Kirchenchor. — Mittwoch: Jungiadchenverein. —
Frauenverein.
Evang. Kirche zu Ober=Ramſtadt. Sonntag, den 3.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt; vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdiä=
tag: Mütterabend in der Kinderſchule,
Jugendvereinigu-
haus. — Mittwoch: Kirchengeſangverein. — Freitag: AI:
— Samstag: Jugendvereinigung.
Edang. Gemeinde Traiſg. Sonntag, 3. Febr., vorm. 17
gottesdienſt. Anſchließend Kindergottesdienſt. Nachm. 4
gemeinde. — Montag: E. J. G. Mädchenchend. — Mittw.c
Jungenabend. — Donnerstag: 6. Diskuſſionsabend bei Au
Ebang. Gemeinde Erzhauſen. Sonntag, 3. Februar,
Gottesdienſt; 6 Uhr: Abendgottesdienſt; 8 Uhr: Mädchm
— Dienstag, 5 Uhr: Jungſchar; 8 Uhr: Frauenabend.
Jungmannſchaft. — Donnerstag: Kirchenckſr. — Freikly)
vereinigung (ält. Abtlg.) — Samstag: Jungmannſchaft.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen, Alte=Darmſt
Sonntag, den 3. Febr., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag.,1
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich will :n
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim, Groß=Geraum
Sonntag, den 3. Febr., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag.,M
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich will.!
Neugpoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt, Bah=/
Sonntag, den 3. Febr., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag.,9
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich will.41
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf, Dieburger Straße
3. Februar, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, 7. Febr.,
Gottesdienſt. — Jedermann herzlich willkommen.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vorm. 1
gottesdienſt; vorm. 10 Uhr Kindergotresdienſt;
abendsi-
ſtunde. — Montag: Frauenverein. — Dienstag: Kirchnt
— Donnerstag: Jahresberſammlung der Jugendvereine.
Kathpliſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauenkirche (Klappacherſtraße 44). Samstag,
29 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte. — Sonntag, vorm.
Gelegenheit zur heil. Beichte. Um 7 Uhr Frühmeſſe mit
hl. Kommunvon vor und in der hl. Meſſe. Um 9.30 UE
Predigt. Vorher Austeilung der hl. Kommunion. Nach=
Chriſtenlehre, um 14,30 Uhr Andacht, und um 15 Uhr
Blaſiusſegens. — Werktags: hl. Meſſe um 7.15 Uhr.
Freitag, abends 8 Uhr: Jugendverſammlung, Hermanr.
Martinskapelle (Ecke Herdweg und Bruchwieſenſtre.‟
Sonn= und Feiertagen 8 Uhr yl. Meſſe mit Predigt:
Beichtgelegenheit. Vor und in der hl. Meſſe Austeilur
munion. Während der Skulzeit Dienstags und Frei
Vorher Beichtgelegeaheit.
Fruchthaus Freese
Telephon 4380 echuſtergafſe 17
1 Puand I Sanaten 9.00
1 Pfund II. Sorte Bananen .0.40
3 Pfund II. Sorte Bananen . 1.00
4 Pfund Orangen
. 0.90
In Salat".
0.25
Ia Blumenkohl".
0.80
Lieferung frei Haus. (225‟
(Eckhaus), 6 Zimm.
mit Nebengebäude,
in mittlerer Lage
Eberſtadts, f. jeden
Geſchaftszweig ge=
eignet (gute Lage)
gegen Tauſchwohn.
in Darmſtadt=Nord
zu verk. Ang. unt
F. 1 a. d. Geſchſt. (* Vorort Darmſtadts
In neu geb. Ein=
familienh. beſchlag=
nahmefr. Obergeſch.=
Wohnung. 2 Zim. u.
Küche, 1 Zim. mit
Warmw.=Heiz., ſch
gel., an ruh. Leute
ohne Kinder ſof. z.
verm. Preis 50 ℳ
Näh. Geſchſt.
V 2 Zimmer,
leer od. möbl., ge=
trennt od. zuſamm.
el L., Veranda, m
Küchenbenutz. ſofor
zu vm. Küchenmöb.
könn, eingeſt, werd. verrechnet. Ang. u
Zu beſ. v. 10—1 u.
nachm. v. 3—6 Uhr
Näh. Geſchäftsſt. (*
Laden
Martinsvierkel
ſofört zu vermieten Möbl. 2=Zimmer=
Wohnung m. Küche
u. Keller k. ſof. be=
zogen werden geg
Kaution v. 400 ℳ
Miete w. monatl.
E. 240 Geſchſt. (*
Näh. Geſchäftsſt. (* ber. H. 9. D. (*d5
Liebigſtr. 13. 1. St.
gut möbl. Wohn= u.
1 Schlafzim., el. L.,
zu vermieten (*sms
Vornehm möbliert.
Zimmer
ſof. beziehb
Hügel=
ſtr. 15 Lad. (2168a
Liebigſtr. 15, pt.
möbl. Zimmer mit
Mittagst. z. v. *fs
Feldbergſtr. 69, I.
ſchön, ſonnig. möbl.
Zim. mit el. Licht
ab 1. 2. zu verm.
Alexanderſtr. 5, I.
behaglich möbl. Z.
mit elekt. Licht per
ſofort zu verm.
E.-Ludwigſtr. 3
(Lehmann) einfach
möbl. Zimmer mit
ſep. Eingang u. el.
Licht ſofort zu
ver=
mieten, ebenſolches
zum 1. März.
Schützenſtr. 10
(b. Voß) ſchön möb
Zim., el. Licht. mit
Mitt.= u Abendeſſ.
ſof. a. beſſ. H. z. v.
Liebigſtr. 77, III.
gut möbl. Zimmer
mit elekt. Licht ſof.
zu vermieten.
Roßdörferſtr. 4, pt.
ſchön möbl. Zimm..
ſep. Eing., ab 1. 3.*
Heidelbergerſt. 74,I.
ſchön möbl. Z. mit
el. L. ſof. z. vm. (
Ohlyſtr. 36, II.
2 ſchön möbl. Zim.
an berufstät. Herrn
zu vermieten.
Waldſtr. 33, II. lks.
möbl. Zim. z. v. Iig
Landwehrſtr. 15
2 möbl. Zim. (W.. Schl.) zu vm. (
Hügelſt. 41 (b. Link)
groß. möbl. Zimm.
zu vermieten. (*sg
N.=Ramſtädterſtr. 53,
„St., einf. möbl. 3.
mit voller Penſion
zu vermicten (*
Oberhemden
70l0 Rabett
auf unsere la Gualitäten
in
Weissen Tanz-
und
Oberhemden
Haus mit Papierwaren-Geschäft
zu Schulnähe einer rheinheſſ.
Induſtrieſtad=
iu verkauf. Anzahlg. 15-20 Mille. Wohng.
Laden beziehb. Jalius Wolfk (R dM.)
immobilen, Mannheim O 7. 22 (IT. uIhm. 221=
Gefl.=Farm Wolfs=/2—3 leere Zimmer
garten, Auerbach mit Küche, in der
a. d. B.,
Darmſtäd=
terſtr. 110, Tel. 175
(nicht zu verwechſ.
mit Geflügelpark
Auerbach), Lohnbrut
uh 12. Febr.
Brut=
eier 35—503,
Ein=
tagskück. 90—120,8
ſchwer, wß amerik.
Leghorn (Tancred
Vollblut). Khaki=
Campb.=Enten (beſte
Leg=Ente). Sämtl.
Zuchttiere ſind geg.
Kückenruhr geimpft
(2237b)
Beachten Sie bitte
unsere Schautenster
Zwei helle und trockene
Lagerräune
mit einem Keller darunter und bequemer
Einfahrt, ſofort zu vermieten.
(*gms
Alicestraße 191/,, Part.
nur Ludwigstreße 17
Spezielhaus für Herrenmoden Aſzahlung zu kauf. geſ.
In einem größeren Induſtrie=Orte
in allernächſter Nähe Darmſtadts
iſt ein modern hergerichteter
Laden
mit zwei Schaufenſtern
geeignet, für Café u. Kondi orei,
am beſten als Filiale eines größeren
Betriebes, zu vermieten. Angebote
unt. E 238 an die Geſchäftsſt. (*
N.=Ramſtädterſtr. 63,
part,, ſchönes, gut
möbl. 3. mit el. L.
b 1. März z. vm.
Aliceſtz. 33, II
möbliertes Zimme
zu vermieten.
Wendelſtadtſt. 26, II
Wienerſtr. 99, part. / 2 gut möbl. Zimm.
möbl. Zimmer per mit elektr. Licht u.
1. März zu vm. (* Schreibt. g. verm.
Haus
nrit ca. 5000 ℳ An=
14
Angeb. unter E 247
Geſchäftsſt.
O große, gut
2 müblierte Zimmer und Küche Haus
vollſtändig für ſich abgeſchloſſen, mit Zu= mit Laden, Garten
behör, gute Lage, an ſol, kinderlof. Ehepag
anſchl. Acker i. b.
zu vermiet. Ang. u. D 131 Geſchſt. (2261 /Lage zu verkaufen.
Angebste unt E 135
Die (Keſck
(*d
Skiftſtr. 52
2 gut möbl. Zimm
(Schlaf= u. Wohnz.)
mit elekt. Licht etc.
an kinderloſ.
Ehe=
paar per 1. März
zu vermieten.
Grafenſtr. 31, II.
gut möbl. Zim., el.
(*
Licht. Schreibt.
Herrngartenſtr. 33
abſol. ruhig. möbl.
Zim., heizb., elektr.
Licht, zu vermiet.
K
Werkſtäkte
mit Büro, 175 Ln
Garagen, Hofraum.
autogarage z. vu. 3u veikäüfen:
Arheilgerſtr. 72 (
Ha-
Wohnhaus m. gr.
Keller. Lagerraum.
u. Stallung
Halte=
ſtelle d. Elektr..
ge=
eignet für
Landes=
produkten, auch für
jedes andere Geſch.,
in der Nähe von
Darmſtadt zu verk
Anzahl. 15000 ℳ.
Angeb. u. E. 237
a. d. Geſchſt.
Lebensmittel=Geſch.
mit Wohnung
ab=
zugeb. Tauſchwohn
erforderlich. Gute
Nähe der
Heidel=
berger Straße per
1. März geſucht.
Ang. m. Preis u.
E. 215 Geſchſt. (*
Geſucht von Bruder
und Schweſter zwei
möblierte Zimmer
mit Klav. in
Wal=
desnähe. — Angeb.
unter E. 195 an die
Geſchäftsſtelle. (*
Saub. einf. Zimmer
für 2 junge Leute
geſ. Ang. m. Preis
an Schloß=Cafe. (*
Jg. berufstät. Frl.
ſucht z. 15. 2. einf.
mobl. Zimm., Joh.=
Viertel bevorz.
An=
gebote m. Preis an
Paula Neu,
Frank=
furterſtr. 38, I.
Herr ſucht per
ſo=
fort gut möbl. Zim.
im Zentr. d. Stadt,
evtl. noch ein
Leer=
zimmer oder teilw.
möbliert.
Gefl. Ang. u. E.
242 Geſchſt.
zum Allein= Aelt. Ehepaar, penſ.
Be‟
m. e-u
2 ur
Kück.
allei
Herm.!
Hau.
E. 20
Aelz
wümt!
leer-6
Max.
E.
bewohnen in Eber= Beamter, ſucht an
ſtadt, Schwanenſtr. Bergſtr., Eberſtadt
Nr. 26. Verkaufspr. bis Auerb., beſchl.=/E
5000 RM. Näheres freie 3Zim.=Wohn.,
daſelbſt.
bzw. 23.=Wohn. m.
Manſ. Part. aus=
Baugelänze geſchloſf. Elektr. u. ige5.‟
Bruchwieſenſtraße Gas erw. Ang. m.ich
gelegen, zu verkauf. Preisang. u. L.1687 aus
600 m. Ang. u. an Annoncenfrenz, Am‟
E. 170 Geſch. (*fsg Wiesbaden. (TF2213/GeT
in
Su-
500
tein?
E.
nint!
ſeh.
hei-
chel,
O
Suche mögl. bald
eine 5= od. 6=Zim.=
Wohnung mit au.
Zubehör. 3=Zimm.=
Einf. im Zentrum Exiſtenz für junge Wohnung kann zur
zu verm. für jeden ſtrehſame Leute. Verfügung geſteult
Betrieb. Anfr unt. Angeb. u. E. 212werden. Angeb. u.
E. 248 Geſchſt. (*la. d. Geſchſt. (* E. 174 Geſchſt. (rfs
Gute Erä
Inhaber einer beſſ. Si
Teilhaber zur Airſ.
Maſſenart.) mit gerie.”
lagg, heher Gewinn-!
unt. E. 208 an d. Geſic
meines
AA 2
zuodent
amstag, den 2. Jebruar 1929
Ceite 15
von Ehre.
Roman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
wiſchte Hohlander dieſe heiteren Ueberlegungen
m Ruoch viele audere Dinge zu bedenken, uno hier
1 Muße.
lwmm war gut in London aufzehoben, Coffin
Aoe Dienſte geteiſtet; ohne Zweiſel wurde Parker,
niach wie vor der ganze Apparat des Scotland
tüägung ſtand, die bedauernswerte Frau, ſeine
pm kleinen, heiteren und verſchwiegenen Cottage
un weſtlichen London doch ausfindig machen, ſie
ſ1 Sondoner Geheimpolizei äußerſt ſcharfe
Spür=
paſch würde ihm dies nicht gelingen.
wäre dies nicht ſo gefährlich geweſen.
whatte in dem von Coffin dem Miſter Parker
über=
tein Blatt vor den Mund genommen und mit
gtächung von Dingen gedroht, die Parker wenig
1 wnnten, falls es diefem einfallen ſollte, Miſtreß
aichiemal zu brutaliſieren.
nu Fratte natürlich nicht alle ſeine Karten aufgedeckt
wü er all das, was mit dem Kindervers zuſammen=
1Mzrt ausgeſchwiegen; dennoch verhehlte er ſich nicht,
ſäur er ſich mit dieſem Brief begeben hatte, der
3 ihn ein für allemal unſchädlich zu machen, mußte
raft) Parker der Scotland Yard weiterhin zur Ver=
Kircher, dich urze Pavillonafſäre war ja erledigt, ſie war in
wiketzrn Lachen ausgellungen, und war dies Gelächter
Weh. Parkers durchs ganze Imperium gerollt, ſo
eſc nur Spott und keinen nennenswerten Schaden
dik git ihn eingeleiteten Verfahren würden im Sande
Auon war Hohlander feſt überzeugt.
himhm Scotland Yard würden ſie ſich gegenſeitig keine
ſtei würde die mehrwöchentliche, ihm auferlegte
hhurtzen, ihm, Kohlander, nachzuſpüren, ihn
nötigen=
ſchachmatt zu ſetzen.
hache aber war, daß er, Hohlander, nun ſelbſt
Ma ſtellte, den man nicht in aller Oeffentlichkeit, mit
ranſpruchnahme ſtaatlicher Gewalten erledigen
Ein als Anzellagten wäre für ſeinen Verfolger ein
Wgeworden.
Es war jetzt der abſeitige Kampf, der Kampf im Dunkeln,
der auszufechten war.
Weiter war es weſentlich, daß Parker nichts von dieſem
Kindervers ahnte, und daß er nicht wußte, welch geſvaltige
Vi=
ſionen Hohlander vorſchwebten.
Bei dieſen Ueberlegungen über den bevorſtehenden Kampf
im Dunkel ſtieg vor Hohlanders Augen jener ſeltſame
Dienſt=
mann, dieſer „Schurke großen Stils” wieder auf, dieſe Beſte
in Menſchengeſtalt, die anſcheinend Parkers erſte Kraft und ſein
Vertrauensmann war.
Gab’s da vielleicht ein Wiederſehen?
Nun, um ſo beſſer!
Hohlanders Geſicht verfärbte ſich, wurde wieder zur ſtarren,
grauſamen und wilden Maske, ſeine Hände, dieſe ſtarken Hände
mit den langen, kräftigen Fingern, die ſo gut zupacken konnten,
wurden zu Fäuſten — ſollte es hier ein Wiederſehen geben, dann
würde es ein letztes ſein!
Und dann dachte Hohlander an Kathleen, hier war eine
ge=
waltige Aenderung der ganzen Lage eingetreten
Karhleen liebte ihn, ach, dies wußte er ſehr genau; aber
was würde hinter dieſer klaren, ein wenig engen Stirn vor ſich
gehen, nachdem Kathlen erfahren hatte, daß ſie nicht eine
be=
liebige Miß Blomm oder Miß Mauroe, ſondern eine Lady
Ber=
wick war, eine der reichſten und vornehmſten Erbinnen der
Ver=
einigten drei Königreiche?
Für eine Lady Berwick war die Heirat mit einem ſimplen
Karl Hohlander eine Mesalliance, wie ſie nicht ausgeſprochener
ſein konnte.
Gewiß, ſie lebten im zwanzigſten Jahrhundert, und in
die=
ſem gab es, in ſteigendem Maße Mesalliancen; aber ſie waren
faſt alle einſeitig und der gleichen Art, auf der einen Seite die
infolge ihrer Reize begehrte Frau, auf der anderen Seite der
reiche oder der erſten Klaſſe angehörende Mann, der es ſich eben
leiſten konnte.
Hier aber ſtand auf der einen Seite ſo gut wie alles, ſtanden
Schönheit, Reichtum und vornehmſte Herkunft, auf der anderen
aber nichts als ein bürgerlicher Name, ein Doktortitel und das
ſehr problematiſche Gewerbe eines Literaten, des in Deutſchland
oppoſitionellen Literaten noch dazu, alſo des denkbar
ohnmäch=
tigſten.
Hohlander atmete tief auf, und dann huſchte ein befreiendes
Lächeln über ſein Geſicht — wa er denn eigentlich ein Bürger
und ein Literat, hatte er nicht, um einen etwas vulgären, aber
ſehr treffenden Ausdruck zu gebrauchen, von jeher auf alles
Bür=
gerliche im allgemeinen und auf den mißvergnügten Bürger,
nämlich den oppoſitionellen Literaten, ganz im ſpeziellen
ge=
bfiffen, und dies ſo klar und deutlich, daß es in dieſer Welt der
berufsmäßigen Literaten nicht nur aufgeſallen war, ſondern daß
er raſch als ein Quitſider gegolten hätte, als ein Menſch, der jene
Ategein der Kameraderie gar nicht einhielt, die bei den Literaten
ebenſo ſtreng ſind wie bei den ſo viel beſchrienen Bürgern?
Als ein Outſider hatte er gegolten, da er ſo gar keinen
Korpsgeiſt hatte, da er ſich über die ſogenannten „Geiſtigen” in
gleichem Maße luſtig maute wie über den Spießer!
Hatte er ſich jemals irgendeiner dieſer literariſchen Koterien
angeſchloſſen, war er jemals mit all dieſen anderen um jene
runden Marmortiſche des literariſchen Cafés in Berlin I
ge=
ſeſſen, an denen die aktuellſten Welträtſel gelöſt und die
ſchwie=
rigſten Dinge der Welt zw.ſchen der Taſſe Kaffe und dem Glas
Waſſer und nebenbei das Werk des Kollegen, des Konkurrenten,
in der üblichen Weiſe erledigt zu werden pflegten?
Ganz und gar nicht.
Ein Einſamer war er auch unter den Literaten geblieben,
nie hatte dieſer hochmütig=ängſtlich=verſcheucht=arrogante Blick in
feinen ſo ſprechenden Augen, nie dies Augurengrinſen um ſeine
wwohlgeſchnittenen, kräftigen Lippen gelegen, einſam war er
ge=
blieben — aber was war er eigentlich dann?
Doch Hohlander dachte jetzt weder au Kathleen; der einſache,
ſimple Anſtand, das, was man etwas großſprecheriſch als „Ehre‟
zu bezeichnen pſlegt, erheiſchte von ihm, Kathleen über alles und
auch über ſeine Abſichten genau aufzullären . . genaus Nun, ſo
weit, als es ſeinem großen, gewaltigen Ziele, nicht ſcha en
konnte.
Die Aufklärung würde genügen, um dem in praktiſchen
Din=
gen durchaus erfahrenen Mädchen den richtigen Begriff von ihrer
künftigen Stellung zu geben, und dann ſollte Kathleen in aller
Ruhe und Freiheit entſcheiden.
Falls ihre Liebe zu ihm aber dieſer Verſuchung nicht
ge=
wachſen war?
Nun, dann ging es eben nicht anders; dann würde er
ent=
ſagen und verzichten, aber nur auf ſie und ganz gewiß nicht auf
das, was er allerdings in noch ſehr weiter Perſpektive liegen
ſah, was aber immer deutlicher und eindeutiger als ſeine
haupt=
ſächliche Aufgabe hervortrat.
Er würde auf den Beſitz dieſes ſchönen, ſchlanken und
vor=
nehmen Mädchens, er würde damit auf eine ganze, neue, ihm
un=
belannte Welt, nie und nimmermehr würde er aber darauf
ver=
zichten, ſeinem und dem engliſchen Volke den gewaltigſten Dienſt
zu leiſten, dieſen Hetzer, dieſen genialen Verbrecher und Bullen
im europäiſchen Porzellanladen unſchädlich zu machen.
und dies mußte ſo raſch als möglich geſchehen, wieder hieß
es, ohne langes Zaudern und Zögern zu handeln, wieder wurde
er von den Ereigniſſen vorwärtsgeſtoßen, diesmal von Ereigniſſen
in einem Ausmaß, das jenem ſeines geplanten Eingreifens
ent=
ſprach.
(Fortſetzung folgt.)
Mr wiel Geld sparen will, versäume nicht diese günstige Kaufgelegenkeit.
RSie keine Weißwaren und Wäsche, bevor Sie meine Preise und Qualitäten verglichen haben.
teilweise mit kleinen
Miaste, Haustuch, Bektuch-Malbleinen, Rretonne Bleichtlecken, bis zu B3 l3 10 unter regulärem Preis.
Große
Rein Ma co, prachtv. seidenglänz. Ware, nur
140/150 cm breit, nur hervorragende Oual täten,
Feft Damaste allererstkl. Aussteuer-Quzl. Mei. 2.93, 2.43, 1.65
Posten Beituoh-B.ber besonders billis. ..
Meter 7,73, 1.10, 0.9S
Großer Gelegenheitskaut
aus besonders
rein Leinen, ganz
Weltucher auemklaus uch
1 außer gewöhnlich bulg
ganz schwe
W=Bettzoher Koperware
W aangestaubt
„ Stück nu
Einzelstücke
FAoltern Einzelpaare
ehlern, erstkl. Qual, Sick 6,50,
2.05
u.su
9.au
Extra Rapaté
auf sämtliche Biber-Bettücher
und Bett-Koltern
Bettuch-Leinen schwere Quall ät,
unverwüstl. i. d. Wäsche stark tadsche Ware,
160, 170 br., bedeut, unt. regul. Preis „ Mtr. nur Wauu
zu staunend
Einige 1000 KopfKlSSCh erregend
bill Freis, gr. bes, g11 6 Gual, Stek 1.93, 1,75, 1.25, 0030
Ret
Große
Posten Ueberschlagtücher 16085o
besonders gute Stolte . .. . 850, 5.90, 4.90, 0.00
w. nur aller
iHer gröste Tüch.
2e0, ganz. schwere
I danthren
ſetes Stuek 8.90
Geschäfts
haus
Darmstadt
Ludwig-
str. 15
(2234
Daß Jaus dun Purtrauans=Ouastäten
ene echte
4=Teppiche
zu kulanteſten Bebin=
Aenheit geboten, für Aerzte,
bate, ihr Heim zu ſchmücken
* Teppichen. Bleibender
Vert. Diskretion
zuge=
langes Ziel. Ange ote
Die Geſchäftsſt. d Bl.
Mt Mte
Mtor=if Knaben v. 13 b.
„7114 J. faſt neu. zu
2,ſverkaufen. Weglein.
(lSchillerplatz 7. (
A.
antike Schränke
als Bücher-, Klelder- od, Wäscheschränke
veruendbar, Sehr preisttert zu verkaufen
„Blumen & Kunst”
Wihelminenstraß 33. (2160b
Brillant- Armband
126 Britlanten für 500 Mk.
1984b
aus Privathand zu verkaufen
Kunst im Handwerk
Ecke Schul=Schützenſtraße, 1. Etage.
Gelegenheit!
Halskrag, echt Per= 111 Geige
ſianer, preisw z. v. ſpreiswert zu verk.
Ang. u. E. 223. (* Kittlerſtr. 38, I.
Ds
Butermaschinen
Zentrikugen
Staubsauger
Rodelschlitten
Leit rwa sen
Kastenwagen
Karl Brückner, Darmstadt
Bernspr. 1249
Holzstr.1ße
Kühlanlagen
für Eis= und Maſchinen=Kühlung.
Fſo=
bierung für Dampf= und Heizungs=
Georg Gütmann. Eberſtadt b. 9.
e
Cemen:, Kalk.
F. Ganß
Landwehrſtraße 21, Tel. 2327
Holze uud Kohlenhandlung. 12o
HM.Dittmannac
Kuen
Stiftstrig Fern:il322
A459
Paßbilder
in 1 Stunde (62a
billig und gut.
Thiele Nachf.
nur Bleichſtr. 9. Tel. 1921
Auto-Garagen
aus Wellblech,
Stah od. Beton.
Schuppen ed.
Art.
Fahrradständ.
erlesbar euersſieher, Nite Baunegc,
Angebobe mit Prospekten kostenlos.
G.m.
Gebr. Achenbachv. H.
Eisen und Wellblechwe ke
Weidenau/Steg, Tostfach Nr 420
Vertr Ober-Ins W Röper Darmetadt.
(F1 250
Orangerie-Ale 8, Te
Seite 16
Samstag, den 2. Februar 1929
BTUNdE
HOCHSTLE
Erstlings-Hemdchen
aus solldem Kreionne.
19=
Erstlings-Jäckchen
29 gestrickt
Erstlings-Ausstattungen
Gewebte Hemdchen
Mulll-Windein
unsere bewährten Qualtäten .038 GU2 in besonders schöner, reinnß Oualitat Rüs
Erstlings-Röckchen
Molton-Einlagen
.
Größe 35/40 cm, weiche Qualtät . .DJ2 weiß gestrickt
Wickelbände
weiß gestrickt . . . . . . . ."
Einschlag-Decke
aus gut Molton weiß m. farb Zierstich
Erstlings-Mützchen
aus weißen merzerisierten Garnen
Wagen-Kissen
mit Stickerel-Einsatz
Wagen-Decken
mit hd scher Stikerei-Garnierung
Erstlings-Kleidchen!
aus rein weißen merzerislerter
Garnen ..
Stick
Wäsche-Stickereien
in enormer Auswahl . . Heter 0.4. G9
Feie
MOde
Fen
Wäsche-Stickereien
.. . Meter
ca. 6 em breit . .
14
Damen-Kragen
in guter Austähruns . . . . .050 Ku=
Stickerei-Träger
in gutes Ausführung . . Meter 0.25,
14
Bett-Garnituren
in hübscher Ausführung . . . lleter Re9
*8
Kleider-Westen
aus eutem Seidenrips.
Valencienne-Blendei
1ar Fecht-Garnikuren Meter2 50, 1.9)1
Fecht=Garniture
aus Valeneienne-Spitre
Stickerei-Träger
3 Paar abgepaßt
Klöppel-Spitzen
für Bettwäsche, besonders preis-
R
.... . . . . Meter
Fecht-Garnituren
aus gutem Selden-Ripe,
Kleider-Westen
aus Crepe de chine.
Weiße Schürzen
Mfd
Mädchen-Schürzen aus et.
Servier-Schürzen
mit hübscher Stickerei garniert .. 102 weiß, Stoft, in entzdck Machart,0.98,
Weiße Berufs-Mänte!
Servier-Schürzen
f.Dam aus bewährt. Stoft-Qualit /4.75
mit Durchbrueh garniert . . . 13z. 9G=
rI
Damen-Unteriacken
.. . 048. A69
weiß gewebt
Gewebte Untertaillen
45 Ware
Kinder-Hemdhose
echt Macco, reinweiß gewebte Wei
Wollene Unterjacke
für Damen . .
Zierschürzen Weißen Schürzen Gewebte Hemdhosen außergewöhnlich preiswert . . 1.75 zu auffallend niedrigen Preisen! für Damen. Windelform
Gewebte Hemdhosen
für Damen. echt Macco . . .
Han.
Fbeiten
FottierWare
Nachttisch-Decken
Größe 40/40 cm in hübschen Kreuz-
und Spannstichmustern 0 55. 038 Uc‟
Mittel-Decken
60/6 ) cm, mit neuzeitlichen Zeich-
5.
nungen ..
.. . 1.65
Klammer-Schürzen
S schöne Musterungen . . 2.50, 1.60,
Frottier-Handtücher
Veiß, mit rotem Rand , 42/100 cn 103
Küchen-Uberhandtücher
mit schönen Zeichnungen, 1.95, 1.65.
Frottier-Handtücher
Größe 50/100 in habschen Karos.
98.
Bade-Tüche m9
mit echtfarbigen Karos, 100/150 cr0
Bade-Tüche
weiß mit farbiger Borde, 140/180 a0
Kaftee-Decken
130/180 cm, Halbleinen. mit
Hohl-
saum . . . 8.73, Creas
Kaffee-Decken
160/200 cm Halbleinen.
mit Hohleaum . . 13.50, Creas.
Frottier-Handtücher
weiß mit farbigen Streiſen.
Bade-Tücher
weiß mit rotem Rand, 100/100 em
Unsere großen Spezial-Abteilungen
Weißwaren, Damen- und Kinder-Wäsche, Bett- und Tisch-Wäsſ.
bringen Oualitäts-Ware allerersten Ranges. Denken Sie immer daran, wenn
Sie Wert darauf legen, das wirklich Gute zu biltigen Preisen zu erstehen.
Besondere Beachtung
verdienen unsere
hochinteressanten
Schaufenster und
Innendekorationen
A
Besondere Beaelll9
verdienen un t
hochinteresss
Schaufenstellil
Innendekoratiſl