Einzelnummer 10 Pfennige
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Ditz entlich 7 mallgem Erſchelnen vom 1. Jant
R1. Januar 2.18 Reichsimark und 22 Pfenni.
Sessebühr, abgeholt 225 Reichsmart, durch die
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man ohne Beſtellgeld monatlich 2.75 Neichsmart.
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Bransrilichkeit für Aufn
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Eennen Tagen wird nicht übernomn
ſicht=
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beg den Bezieher nicht zur Kürzung des
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nd Abbeſiellungen dure
Seiſes. Beſtellunger
ſeit für und. Poſiſcheckionio
ſobne Verbin
N.
Franſurt a. M. 130
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 16
Mittwoch, den 16. Januar 1929. 192. Jahrgang
Anzeigenpreis:
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breitl 2 Reichsmark. Anzeigen von auswärts 40 Reichet
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wie Kriet
Gewal
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n. Schadenerſatz. Bel
ufträge und Leiſtuns
fällt ſeder
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Nabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und Darme
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Darmſtadt Hiut-fü.
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*Nordoſteuropäiſche Bilanz.
er Thronwechſel in Afghaniſtan.
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Arnit Haſage
Aman Allahs Niederlage.
ean Altlahs Leben, Wirken und Thronverzicht.
Berlin, 15. Januar.
ei ehemalige König Aman Ullah folgte ſeinem Vater
9½ Hlah, der in Dſchellalabad ermordet wurde, am 20.
iba
1919 auf den afghaniſchen Königsthron. Er erzwang in
eintt FFeldzuge gegen die Engländer im Frieden von
Rawal=
pinmi diie Anerkennung der Unabhängigkeit Afghaniſtans und
natchin: Jahre 1925 anſtelle des bisherigen Emirtitels den Titel
eintzsäönigs von Afghaniſtan an. Aman Ullah war von
An=
begyu ſeiner Regierung von der Notwendigkeit der Einführung
euncun cher Reformen in ſeinem Land überzeugt, und verſuchte
dummzirhlreiche Maßnahmen Afghaniſtan zu moderniſieren. Er
Eyſtem Keſſio, „beucſ zt dieſem Zwecke zahlreiche ausländiſche Spezialiſten,
dar=
unmearich zahlreiche Deutſche in ſein Land, die insbeſondere die
iihrft und die Kultur des Landes heben ſollten. Um ſeine
Hümen zu vervollkommnen, unternahm der König 1928 eine
Weee ug) Fonik Stäuen reiſe durch Europa, die ihn u. a. auch nach Deutſchland
Nach ſeiner Rücktehr nach Kabul im Jahre 1928 kündigte
Biderverläufer zer /4 großes Reformprogramm an, das u. a. die Ein=
Weetentnfüſhung einer Nationalverſammlung, der
all=
inen Wehrpflicht, zahlreicher neuer Steuern, ſowie
Femeinen Schulpflicht für Kinder beiderlei
echtes, vorfah. Ein Teil dieſer Maßnahmen rief
je=
bnrerhalb ſeiner Anhängerſchaft lebhaften Widerſpruch her=
Mierhaft, Rheioyn nil man glaubte, daß ſeine Maßnahmen im Gegenſatz zu
Beßfunnungen des Korans ſtünden. Der König vermochte den
Wücſtand gegen ſeine Reformen zunächſt zu unterdrücken. Im
aubit eniger Monate erregten ſeine weiteren Maßnahmen,
ins=
were die Abſchaffung des Purdah (Schleier.
inv e Frauen, unter der orthodoxen Geiſtlichkeit ſtärkſten
Amſſt, der ſchließlich, als die Schinwaris an der Nordweſtecke
ſſtans aufſtanden, zu einer größeren Erhebung gegen ihn
Obgleich es ihm glückte, durch Verhandlungen und
Ein=
ſuicer Truppenmaſſen mit den Schinwari zu einem
Waffen=
erkFedeſtuſt, zu kommen, gelang es ihm nicht, größere Banden in der
ſiiner Hauptſtadt Kabul zu ſchlagen, denen ſich im Laufe
ReintSAberhei- allmählich auch aktive Truppen des Königs anſchloſſen.
irend ſind in den letzten Tagen, in denen die telegraphiſche
Pyhr)ung mit Kabul unterbrochen war, größere Truppenmen=
Inletts, Drelle, BettfedengenA a=unter auch Anhänger ſeines Bruders Inayat Ullahs, zu
Metall=, Holz u. Kindäident uffſtändiſchen übergegangen, ſo daß der König ſich zum
pirglmgtratzen in all R üh 4iik gezwungen ſah, obgleich er durch weitgehenden Verzicht
genanfertigen u. Aufartautz lüinte Reformen noch in letzter Stunde verſucht hatte, ſeine
geien und polter StAlug wiederherzuſtellen.
(10t
akob Heyman 2iccreigniſſe in Afghaniſtan vor der Abdankung
Aman Allahs.
New Delhi, 15. Januar.
eter die Ereigniſſe, die der Abdankung Aman Ullahs
vor=
ausctgen, werden folgende Einzelheiten berichtet: Die Truppen
Allahs wurden am Sonntag von den Rebellen hart
be=
idröſtzt und gezwungen, das Tal von Kohedaman zu räumen.
WiLife der Nacht drang der Befehlshaber der Rebellen,
acſtntao, in das Dal von Kabul ein und umzingelte die un=
Minf Kilometer weſtlich von Kabul gelegene wichtige Ort=
2 ehkopek. Dieſe Ortſchaft, in der ſich das Hauptquartier
dens ruppen des Königs, eine ſtarke Beſatzung und einige
Ge=
ſchot Seſanden, wurde von den Aufſtändiſchen genommen. Die
Auhiniſchen ſetzten geſtern ihren Vormarſch auf Kabul fort
umſl eretzten nach vorhergehender Beſchießung die die Haupt=
SilſtaſchinHerrſchenden Hügel. Nunmehr faßte Aman Ulloh den
Be=
ſch)Al abzudanken, und ſein Bruder wurde in der üblichen
feissthen Weiſe zum König gekrönt. Die Parteigänger Aman
Lehſarmaß ind die religiöſen Führer in Kabul begaben ſich zu den
Auktnwiſchen, mit denen ſie einen Waffenſtillſtand abſchloſſen.
*A Ang Mllah befand ſich geſtern noch in Kabul. Nach einer
Mit=
tei)llg des „Matin” wird er ſich nach Frankreich zurückziehen.
Geltll.
P
Gtb
Die Perſönlichkeit Ingjak Ullahs.
der uu ch=afghaniſchen Beziehungen wird der Thronwechſel nach allen
Ben sſen den Tatſachen wehl kaum im Gefolge haben. Inajat Ullah ſoll
Sadd ſi.mhelrnehr bei wiederholten Gelegenheiten durchaus deutſchfreundlich
EäM oben. Uobrigens beſuchen drei ſeiner Söhne die deutſche Schule
in hmmiſtan, mit deren Weiterb=ſtehen wohl gerade, infolge dieſes
2guteilt.
10
weutſchen maßgebenden politiſchen Kreiſen wird die Abdankung
Mech. AlnhuElahs infofern ſehr bedauert, als Aman Ullah aus ſeinen freund=
Ernſt Pſchausithan Gefühlen für Deutſchland niemals ein Hehl gemacht hat, und
F außevordentlich viel für die Vertiefung der deutſch=afghaniſchen
Stiftitaufes
Af
gen tat. Aman Ullahs Nachfolger und Bruder Inajat Ullah
giltlyas als englandfreundlich in größerem Maße als ſein Bruder.
Bekluiſich ſtand Aman Ullah in einem gewiſſen Gegenſatz zu Groß=
DBrkſngn. Man darf jedoch annehmen, daß der neue König trotzdem
in ſiyer Linie rein afghaniſche Außenpolitik machen und die
Unabhängig=
keit ’3 Landes ebenſo wie ſein Bruder wahren wird. Kenner der
afgfheiſt en Verhältniſſe halten es für ausgeſchloſſen, daß Inajat Ullah
ſun ellerdings nicht zu leuonenden Sympathien für England etwa ſo
ſtreis ellben könnte, wie ſein 1919 ermordeter Vater Habib Ullah, der
bekzudlah Subſidiengelder von England annahm, und tatſächlich als
A Ln eirr Kde ee Heden Hat e Hie Wieddtrne
hule
rmeue afghaniſ.*e König iſt bekanntlich älter als ſein Bruder, der
jetzi güdankt hat. Zu Lebzeiten ſeines Vaters war Inajat Ullah bereits
Unſutdes zu rechnen iſt.
zuu huonfolger auserſehen wocden. Bzi den Wirren, die der
Ermor=
durs Iöo bib Ullahs folgten, wurde er dann aber von Naſer Ullah, dem
Br.au Gabib Ullahs, der ſich zeitweilig in den Beſitz der Macht geſetzt
„zeigel hauAynn Verzicht auf den Thron gezwungen. Als dann Aman ullah
Eeng ſſe=pator ſturzte, kam e3 zwiſchen ihm und ſeinem Bruder zu
üwen, die danit endeten, daß Aman Ullah den älteren Bruder
Ne Se
A ſeiner Familze gefangen ſetzte und ihn drei Jahre lang in Haft
Auch nach der Ausſöhnung zwiſchen den boiden Brüdern mußte
ſikü huat Ulah verpflichten, ſich nicht um die afghaniſche Politik zu
lünchn. Er wandte daher ſein Intereſſe ſportlichen Dingen zu und
derſchaffte ſich z. B. den Ruf eines ausgezeichneten Tennisſpielers. Auch
gründete er eine eigene Druckerei zum Ueberſetzen wertvoller europäiſcher
Literatur=Eszeugniſſe, wie er überhaupt für die europäiſche Kultur viel
übrig hat. Gerade aus dieſem Umſtande kommt man zu dem Schluß,
daß auch Inajat Ullah kein Feind des europäiſchen Fortſchrittes iſt, wenn
er auch die von ſeinem Bruder begonnenen Reformen, nicht in dem
gleichen Tempo fortſetzen wird. Andererſeits genießt Inajat Ullah in
hohem Maße die Sympathie der mohommedaniſchen Geiſtlichkeit
Verheiratet iſt Inajat Ullah mit einer Schweſter, der bisherigen
Königin Suraya, beide Töchter des bisherigen Groß=Veziers. Der neue
afghaniſche König hat 13 Kinder, von denen, wie bereits erwähnt, drei
Söhne die dentſche Schule beſuchen.
Der afghaniſche Geſandke beim Reichsaußenminiſter
Berlin, 15. Januar.
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann empfing heute mittag
den afghaniſchen Geſandten, der den Auftrag hatte, die
Reichs=
regierung von dem Thronwechſel in Kabul in Kenntnis zu ſetzen
und hier die Verſicherung abzugeben, daß der neue König
Ina=
hat Ullah die Abſicht habe, die freundſchaftlichen Beziehungen
zu Deutſchland noch mehr zu vertiefen.
Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, hat König Inayat
Ullah aus ſeiner deutſchfreundlichen Geſinnung nie ein Hehl
ge=
macht. Die Verſicherung, die der afghaniſche Geſandte im
Aus=
wärtigen Amt abgegeben hat, erhält dadurch beſondere
Bedeu=
tung. Unter dieſen Umſtänden beſteht für die Deutſchen in
Ka=
bul unter dem neuen Regime keine Gefahr, und es iſt auch
anzu=
nehmen, daß die deutſche Schule weitergeführt wird. Es haben
lediglich 12 deutſche Frauen vorgezogen, Afghaniſtan
vorüber=
gehend zu verlaſſen. Im übrigen iſt die deutſche Kolonie in
Kabul geblieben.
Die Berliner Preſſe zum Rückkritt Aman Alahs.
Berlin, 15. Januar.
Der Rücktritt Aman Ullahs wird von den meiſten Berliner
Blättern eingehend beſprochen. Allgemein wird darauf
hinge=
wieſen, daß Aman Ullah das Opfer der unpſychologiſchen Art
geworden ſei, mit der er ſein noch tief in mittelalterlicher
Geiſtes=
verfaſſung befangenes Volk ohne jeglichen Uebergang mitten in
die jüngſte weſtliche Kultur habe hineinzwingen wollen, die er
auf ſeiner Europareiſe ſtndierte. Es wird daran erinnert, daß
ihm bei ſeinen Reformen Kemal Paſcha als Vorbild gedient
habe und darauf hingewieſen, daß Kemal Paſcha für ſein
Reform=
werk ganz andere Vorausſetzungen und Grundlagen zur
Ver=
fügung hatte. In einigen Blättern wird auch angedeutet, daß
es ſich heute noch nicht überſehen laſſe, wieweit außenpolitiſche
Intereſſen einer fremden Großmacht es geweſen ſeien, die die
Unzufriedenheit mit den Reformplänen zum Sturze des
Herr=
ſchers anfeuerten.
England zur neuen Lage in Afghaniſtan.
EP. London, 15. Januar.
In den ſpäten Abendſtunden des Montag wurde die
Ab=
bankung des afghaniſchen Königs Aman Ullah von der
afghani=
ſchen Geſandſchaft in London beſtätigt. Die zum Ausland
be=
ſtehenden Beziehungen blieben unverändert. Der neue Herrſcher
ſei, wie der „Daily Telegraph” berichtet, englandfreundlich
ein=
geſtellt. Wahrſcheinlich werde er auch freundſchaftliche
Beziehun=
gen zur indiſchen Regierung unterhalten. Immerhin müſſe die
Lage als ernſt betrachtet werden, wenn auch weniger im Hinblick
auf eine Gefahr für die Ausländer, als mit Bezug auf die
Er=
haltung der Kuhe im Lande.
Auch in Paris ſieht man in der Abdankung Aman Ullahs
einen Erfolg Englands. So ſchreibt zum Beiſpiel das „Echo de
Paris”, die offizielle engliſche Erklärung, daß fanatiſche Stämme
ſich gegen die europäiſchen Reformen Aman Ullahs gewandt
hät=
ten, ſei unzutreffend. Die Aufreizung der Stämme habe
nie=
mand anders beſorgt als der im Dienſte der geheimen engliſchen
Polizei ſtehende Oberſt Lawrence, der ſeit einigen Jahren ſich in
unbekannter Miſſion in Indien aufhalte und von dort aus die
Stämme aufgewiegelt habe. Aehnliches, habe er im Kriege ja
ſchon im Irak und in Paläſtina getan.
Die ſyriſche Königsfrage.
Ponſots Berhandlungen mit der ſyriſchen Oppoſikion
EP. Beirut, 15. Januar.
Die ſyriſche Königsfrage iſt mit einem Male wieder in den
Mittelpunkt der politiſchen Diskuſſion gerückt. Das
Wiederauf=
tauchen der längſt vergeſſen geglaubten Angelegenheit wird auf
die Ausſöhnung des Oberkommiſſars Ponſot mit den Brüdern
Lutfallah zurückgeführt, die auf dem Umweg über deren
Be=
mühungen zum wirtſchaftlichen Wiederaufbau Syriens erſolgt iſt.
Die Lutfallahs tragen ſich mit der Hoffnung, als Förderer der
ſyriſchen Wirtſchaft den zur Verwirklichung ihrer politiſchen Ziele
nötigen Einfluß zu gewinnen. Die Propaganda der Lutfallahs,
zunächſt einen ihrer Brüder zum Gmir des Libanons zu machen,
ſoll ſich der ſtillſchweigenden Förderung der franzöſiſchen
Regie=
rung erfreuen.
Der Kurioſität halber ſei erwähnt, daß die radikalen ſyriſchen
Nationaliſten ernſthaft den Plan erwogen hatten, dem —
nun=
mehr zurüchgetretenen — König Aman Ullah von Afghaniſtan
den ſyriſchen Königsthron anzubieten, weil ſie in ihm das
Muſter=
bild eines modernen mohammedaniſchen Herrſchers erblicken.
*
Der Oberkommiſſar Ponſot hat ſofort nach ſeiner Ankunſt
die Verhandlungen mit der Oppoſition in der ſyriſchen
Geſetz=
gebenden Verſammlung aufgenommen, die auf eine Erweiterung
der politiſchen Rechte Syriens gegenüber der Mandatsmacht und
auf eine Art Bündnisvertvag zwiſchen Frankreich und Syrien
hinauslaufen.
Rolf Wingendorf, Danzig.
II.
Polens Seemachipläne. — Danzig und Gdingen.
Minderheitenpolitik.
Das Streben Polens nach einer Vormachtſtellung an
der Oſtſee, das ſich jahrelang in dem Verſuch gezeigt hat, mit
Hilfe eines baltiſchen Staatenbundes Einfluß zu gewinnen, hat
in dem Jahre 1928 ſich immer mehr auf die direkte Seepolitik
konzentriert. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden neben der
Wilnafrage in dem verfloſſenen Jahre die Fragen, die das
Problem des polniſchen Zuganges zur See berührten. Die
Aenderung der Mehrheitsverhältniſſe in Danzig, wo im Anfang
des Jahres die Koalition zwiſchen Deutſchnationalen und
Zen=
trum durch eine neue, beſtehend aus Sozialiſten, Zentrum und
Liberalen, abgelöſt wurde, ſtielt dabei zwar gewiß eine
bedeut=
ſame Rolle, aber keineswegs die ausſchlaggebende. Je mehr ſich
das wirtſchaftliche Intereſſe Polens von den Oſtgebieten ab und
dem Weſten zuwendete, um ſo größer mußte naturgemäß das
Intereſſe an der direkten Verbindung mit dem Weſten werden.
Durch den Vertrag von Verſailles wurde Danzig von dem
deutſchen Mutterlande abgetrennt und als ein ſelbſtändiger Staat
errichtet mit der ausdrücklichen Begründung, daß damit Polen
der freie Zugang zur See geſichert werden ſolle. Für Polen
ergab ſich damit die auch von den Völkerbundsinſtanzen
aner=
kannte Verpflichtung, Danzig als ſeinen Hafen voll auszunutzen.
Jahrelang hat Polen ſich bemüht, aus dieſer
wirtſchaft=
lichen Verpflichtung politiſche Vorrechte
herzu=
leiſten, und man kann nicht einmal behaupten, daß es dabei keinen
Erfolg gehabt hätte. Der für Danzig ſchmerzlichſte Erfolg iſt wohl
die mit der Billigung des Völkerbundes und zur Hälfte ſogar
auf Koſten Danzigs durchgeführte Einrichtung des
Munitions=
entladeplatzes auf der Weſterplatte. Trotzdem aber hat Polen mit
Gewaltmaßnahmen politiſche Erſolge in Danzig nicht erringen
können. Das Deutſchtum der Danziger Bevölkerung war zu feſt
fundiert, als daß man daran hätte rütteln können.
Da begann die polniſche Regierung in einer Zeit
wirtſchaft=
lich günſtiger Konjunktur mit Hilfe franzöſiſchen Kapitals den
Ausbau eines eigenen Hafens in dem kleinen
Fiſcher=
dorf in der Danziger Bucht, Gdingen. Ungeheure ſtaatliche
Mittel ſind in dieſen Bau hineingeſteckt worden. Millionen
ſind nutzlos verſchleudert worden, aber doch iſt der Ausbau dieſes
Hafens ſchließlich ſoweit vorgeſchritten, daß Polen im Haſen von
Gdingen heute einen Umſchlag hat, der dem Danzigs in
Friedens=
zeiten entſpricht. Gdingen ſelbſt iſt zu einer Stadt
herangewach=
ſen, die Ende des Jahres 1928 eine Einwohnerzahl von etwa
28000 hatte. Von polniſcher amtlicher Seite iſt immer betont
wvorden, daß Gdingen nur als eine Ergänzung Danzigs gedacht
ſei, da der Danziger Hafen auf die Dauer den Anſprüchen der
polniſchen Wirtſchaft nicht genügen könne. In der Preſſe jedoch,
und zwar auch in der amtlichen Preſſe kam ganz klar zum
Aus=
druck, daß Gdingen ein Konkurrenzunternehmen
gegen Danzig iſt, daß es als wirtſchaftliches Druckmittel
zur Erreichung politiſcher Ziele in Danzig dienen ſoll. Der
Danziger Hafen iſt ausbaufähig genug, um den geſamten
pol=
niſchen Verkehr aufnehmen zu können. Der Ausbau Gdingens
aber muß die Ausbaumöglichkeit beſchränken. Beſonders aktuell
geworden iſt das Problem Danzig=Gdingen im letzten Jahre
durch den Beſuch des Präſidenten der ſtaatlichen polniſchen
Landeswirtſchaftsbank, des Vertrauensmannes Pilſudſkis,
General Gorecki in Danzig. Gorecki war offenſichtlich
des=
wegen nach Danzig gekommen, um nochmals die amtliche
pol=
niſche Theſe, daß Gdingen keine Konkurrenz gegen Danzig bilden
ſolle, zu betonen, und das deswegen, weil man bereits in Kreiſen
des Völkerbundes aufmerkſam zu werden begann. Faſt zur
ſelben Zeit aber, wo Gorecki das Intereſſe Polens an Danzig
erneut betonte, wurden drei großen polniſchen Induſtriekonzernen
aus Oberſchleſien Konzeſſionen für Gdingen erteilt, um damit
den Export dieſer Firmen von Danzig aozuziehen. Doch nicht
genug damit, die polniſche Regierung hat es auch verſtanden,
eine große engliſche Schiffahrtsgeſellſchaft. „Ellermans Wilſon
Linie”, zu veranlaſſen, ihren Verkehr mit Danzig einzuſtellen
und in Verbindung mit einem polniſchen Konſortium den direkten
Verkehr mit Gdingen aufzunehmen. Jetzt verlautet ſogar, daß
auch die Baltiſch=Amerikaniſche Schiffahrtsgeſellſchaft beabſichtige,
Gdingen zum Ausgangspunkt ihrer Linie zu machen. Das
be=
deutet natürlich eine ſchwere Schädigung Danzigs, und es erſcheint
fraglich, ob die von der jetzigen Danziger Regierung angeſtrebte
Verſtändigungspolitik auf die Dauer derartigen Angriffen
ge=
wachſen ſein wird. Mit ſchweren Sorgen blickt man daher in
Danzig am Ende dieſes Jahres in die Zukunft, mit Sorgen, die
nicht nur politiſcher, ſondern auch wirtſchaftlicher Natur ſind.
Seine Marinepolitik durchführen kann Polen natürlich nur
mit Hilfe der Weſtmächte und insbeſondere mit Hilfe
Frank=
reichs. Frankreich hat an dieſer Politik ein ganz beſonderes
In=
tereſſe, nämlich das, den Ring um Deutſchland im Oſten enger
zu ziehen. Die letzten Ereigniſſe des Jahres 1928 zeigen bereits
ganz deutlich den Einfluß der Weſtorientierung der polniſchen
Politik. Die polniſche Unterſtützung der franzöſiſchen Politik in
der Frage der Rheinlandräumung ſpricht eine klare
Sprache. Nicht minder deutlich aber ſind die Abſichten Polens
durch das polniſche Verhalten in der Frage der
Minder=
heitenpolitik erkennbar. Das ganze Jahr 1928 hat eine
dauernde Verſchärfung des nationalen Kampfes in Polen
ge=
bracht und, während dieſer Kampf bisher ſich in noch ſtärkerem
Maße als gegen die Deutſchen gegen die öſtlichen Minderheiten
Polens richtete, hat der polniſche Außenminiſter in ſeinen letzten
Erklärungen ganz eindeutig in erſter Linie der deutſchen
Minder=
heit den Kampf angeſagt. Die Regierungsmaßnahmen gegenüber
der Preſſe der nationalen Minderheiten ſind ebenfalls in der
letzten Zeit bedeutend verſchärft worden. Den Deutſchen iſt die
Verteidigung gegen die Angriffe des polniſchen Außenminiſters
in jeder Weiſe beſchnitten worden. Daher ſcheinen auch die
Aus=
ſichten für eine deutſch=polniſche Verſtändigung immer geringer
Seite 2
Mittwoch, den 16. Januar 1929
zu werden. Die Haltung der polniſchen Regierung in der Frage
der Handelsvertragsverhandlungen iſt ebenfalls wenig geeignet,
Hoffnungen auf eine Verſtändigung zu erwecken. Die polniſche
Politik nach Weſten zeigt ſich immer mehr als eine Politik
gegen Deutſchland. Man wird daher gut tun, ſich auf
deutſcher Seite keinen Hoffnungen auf beſondere
Verſtändigungs=
möglichkeiten hinzugeben. Die Regierung Pilſudſkis wurde
ge=
ſchaffen unter der Parole einer moraliſchen Sanierung. Sie
wurde geſchaffen gegen die chauviniſtiſche polniſche Rechte. Es
hat jedoch garnicht lang gedauert, und dieſe Regierung hat
die=
ſelben Methoden wie die vorherige aufgenommen, nämlich ſich
populär zu machen durch den Kampf gegen die Deutſchen und
gegen das Deutſchtum. Ganz Nordoſteuropa erhoffte von dem
Pilſudſkiputſch eine Aenderung der polniſchen Politik der
nationa=
len Gegenſätze in eine Politik der ſachlichen Zuſammenarbeit.
Dieſe Hoffnung hat alle getäuſcht, und die Bilanz des Jahres
1928 iſt für das zerſchlagene Nordoſteuropa genau ſo negativ,
wie die der Vorjahre.
Vor der Einigung zwiſchen Batikan
and Aertihtt.
Die freiwillige Gefangenſchaft des Papfkes wird in
abſehbarer Zeit ein Ende nehmen.
* Berlin, 15. Januar. (Priv.=Tel.)
Aus den Vereinigten Staaten erfährt man, daß zwiſchen
Rom und dem Vatikan eine Einigung vollzogen worden ſei,
Ver=
handlungen über den ſeit 1870 beſtehenden Konflikt zwiſchen dem
Papſt und dem italieniſchen Staat gehen ſchon lange. Sie haben
ſich aber unter den liberalen Regierungen Italiens ſtets
zer=
ſchlagen und auch unter dem fasciſtiſchen Regime Kriſenpunkte
gebracht, ohne daß es bisher gelang, irgendwelche poſitiven
Er=
gebniſſe zu erlangen. Eines iſt aber auffallend, daß die weit vom
Schuß ſitzenden Amerikaner genauer über die intimen
Verhand=
lungen zwiſchen dem Vatikan und dem Quirinal im Bilde ſein
wollen. Wenn man ſich allerdings vergegenwärtigt, wieteit
Muſſolini der Katholiſchen Kirche entgegenkommen will, und daß
er bereit iſt, nicht nur den augenblicklichen Beſitzſtand des
Vati=
kans anzuerkennen, ſondern auch eine finanzielle Entſchädigung
zu leiſten, dann kommt man der Quelle, aus der die Amerikaner
geſchöpft haben können, etwas näher. Sie behaupten, daß die
römiſche Regierung bereit iſt, dem Vatikan 52,5 Millionen Dollar
als Entſchädigung zu zahlen. Wenn man ſich in Erinnerung
ruft, daß der italieniſche Staat nach ſeiner Konſtituierung im
Jahre 1870 ein Garantiegeſetz annahm, wonach dem Vatikan
jährlich 5 Millionen gezahlt werden ſollten, die dieſer aber
jedes=
mal ablehnte, dann kommt man ungefähr auf die Summe, die
Muſſolini zu zahlen jetzt bereit iſt. Da Italien aber nicht im
Stande iſt, dieſen Betrag ſelbſt aufzubringen, hat es ſich offenbar
an amerikaniſche Geldleute gewandt, um eine Anleihe
aufzuneh=
men. Dieſe Bankiers dürften aus der Schule geplaudert haben,
daß der Erlös der Anleihe dem Papſt zur Verfügung geſtellt
werden ſoll. Infolgedeſſen erhalten die Gerüchte über die
Eini=
gung zwiſchen dem italieniſchen Staat und dem Papſt einen
realen Hintergrund. Man darf wohl annehmen, daß die römiſche
Frage unmittelbar vor ihrem Abſchluſſe ſteht und daß die
Ge=
fangenſchaft des Papſtes, in abſehbarer Zeit
ihr Ende gefunden haben wird. Welche Bedeutung
ein derartiges Abkommen für den Vatikan hat, geht ſchon daraus
hervor, daß nach ſeiner Unterzeichnung der Papſt, der bisher
die vatikaniſchen Liegenſchaften niemals verlaſſen hat, in der
Lage iſt, nun auch als ſtaatlicher Souverän aufzutreten, das
Aus=
land beſuchen und mit fremden Regierungen direkte
Verhand=
lungen zu pflegen, eine Poſition alſo, die für die Außenpolitik
von erheblicher Bedeutung iſt. Aber Muſſolini hat ebenfalls
nicht nur an die Intereſſen des Vatikans gedacht, ſondern auch an
ſeinen Staat, ſpeziell an die fasciſtiſche Bewegung. Es liegt auf
der Hand, daß der Fascismus in den Augen der Katholiken der
Welt ungeheuer an Achtung gewinnt, wenn ausgerechnet unter
dem fasciſtiſchen Regime eine Löſung der römiſchen Frage
er=
folgt. Heute ſtehen noch viele katholiſche Italiener der
fasciſti=
ſchen Bewegung ablehnend gegenüber, morgen werden ſie
Muſ=
ſolini dann mit ganz anderen Augen anſehen, wenn er das
Ab=
kommen mit dem Vatikan unterzeichnet hat. Gerade dieſe
Ita=
liener werden es ihm dann danken, ſo daß die Möglichkeit einer
viel feſteren Verankerung des Fascismus beſteht. Es iſt
un=
zweifelhaft ein geſchickter Schachzug Muſſolinis, ſich mit dem
Vatikan zu verſtändigen, denn die meiſten Vorteile liegen auf
ſeiner Seite, weshalb es verſtändlich wird, wenn er mit aller
Macht auf dieſe Einigung zuſteuert.
Vom Tage.
dem Miniſterpräſidenten den früheren Juſtizminiſter Dr. Bünger als
Nachfolger vorzuſhlagen.
An Stelle des Generals Barthelémy wurde vom franzöſiſchen
Mini=
ſterrat General Goubeau zum Oberbefehlshaber des
30. Armeekorps (Rheinarmee) ernannt.
Die franzöſiſche Regierung hat beſchloſſen, in
Straß=
burg eine Sendeſtation für Rundfunk zu errichten, dazu
beſtimmt, den Einfluß des deutſchen Senders
Langen=
berg zu bekämpfen, der der franzöſiſchen Regierung ſchon lauge
ein Dorn im Auge iſt.
Das Zentralbureau für die Bekämpfung des
Opiumſchmuggels beim Völkerbund hat in dem
engli=
ſchen Vertreter Liall ſeinen Präſidenten gewählt und zwei
Unterkom=
miſſionen zur Aufſtellung ſeines Arbeitsſtatuts gebildet. An Stelle des
bisherigen deutſchen Vertreteus in der Opiumkommiſſion, Profeſſor
An=
ſelmino, der Mitglied des Zentralbureaus geworden iſt, tritt
Mini=
ſterialdirektor im Reichsminiſterium Dr. Kahlert.
Der Schnellzug Bukareſt—Temesdar war wegen ſeines
in Brand geratenen Poſtwagens auf offener Strecke zum Halten
ge=
bracht worden. Die Lokomotive eines Hilfszuges ſtieß mit ſeiner
Loko=
motive zuſammen (!), wobei fünf Eiſenbahner getötet und drei ſchwer
verletzt wurden.
General Booth hat auf das Erſuchen des Hohen Rates der
Heilsarmee erklärt, daßer nicht zurücktreten werde, da er
54 Jahre lang ſeine Zeit und Energie für den Ausbau der Heilsarmee
eingeſetzt habe.
Der amerikaniſche Staatsſekrerär Kellogg hat mitgeteilt,
daß er nach Ablauf der Amtsperiode des
Präſiden=
ten Coolidge ebenfalls aus dem politiſchen Leben
aus=
ſcheiden werde.
Saifonarbeikerfürſorge.
Die neuen Geſekzesbeſtimmungen.
Das Reichsarbeitsminiſterium veröffentlicht ſoeben die
Ausführungs=
beſtimmungen und einen Berufskatalog zum neuen Geſetz über die
Sonderfürſorge bei berufsüblicher Arbeitsloſigkeit
Darnach wird derartige Arbeitsloſigkeit anerkannt bei Angehörigen von
Berufsarten, die von den letzten 26 Wochen ihrer verſicherungspflichtigen
Arbeitnehmertätigkeit vor der Arbeitslosmeldung mehr als die Hälfte in
Betrieben nachfolgender Art ausgeführt haben: Land= und
Forſtwirk=
chaft, Heringsfiſcherei, Torfgräberei, Gewinnung von natürlihen Steinen
und Erden (Ton, Lehm), Kalk=, Gixs= und Traßinduſtrie,
Bevonwaren=
nduſtrie, Ziegelinduſtrie, Baugewerbe (Maurerei, Zimmerei, Beton= und
Eiſenbetonbau, Tiefbau), Brunnenbau (Außenbetriebe), Bau=
Neben=
gewerbe (Bauglaſerei, Malerei, Tüncherei, Stukkateur= und
Gipſer=
jewerbe, Dachdeckerei, Steinmetzerei, Aſphaltiererei, Schornſteinbau,
Kanaliſations=, Gas= und Waſſerleitungsbau, Gerüſtbauerei,
Abbruchs=
gewerbe), ferner in der Gleis= und Oberbauunterhaltung bei den
Eiſen=
bahnen und ſchließlich bezirksweiſe Küſtenſchiffahrt, Binnenſchiffahrt
und Flößerei.
Unter die Anordnung fallen außer den gelernten auch die
ungelern=
ten Arbeiter obiger Betriebe, vorausgeſetzt, daß die Arbeit mehr als die
Hälfte der letzten 26 Wochen verſicherungspflichtiger Beſchäftigung
aus=
gefüllt hat. Von den Technikern der Stein= und Erdinduſtrien und
des Baugewerbes ſind namentlich folgende Arten einbezogen:
Beton=
meiſter, Baggermeiſter, Bauaufſeher, Ziegelmeiſter, Steinbruchmeiſter,
die Maurer= und Zimmermeiſter (Poliere), die Rohr= und Schachtmeiſter.
Praktiſch wirkt ſich das Geſetz ſo aus, daß die Angehövigen der
Berufe mit berufsüblicher Arbeitsloſigkeit nach der allgemein ublichen
Wartezeit von 7 Tagen zunächſt 6 Wochen Anſpruch auf
Arbeitsloſen=
unterſttzung haben. Dann werden ſie für weitere 6 Wochen aus der
Sonderfürſorge des Reichs unterſtütz”, deren Sätze ſich nach der Höbe
der Kriſenunterſtützung bemeſſen. Für den Genuß der Sonderfürſorge
während der letzten 6 Wochen muß die Bedürftigkeit im Sinne
der
erordnung über Kriſenunterſtützung anerkannt werden, was in
größeren Orten allgemein geſchehen dürfte. Die beabſichtigte generelle
Sonderſtellung der Großſtädte (übe: 100 000 Einwohner) iſt nicht Geſetz
geworden.
Nach Ablauf der drei Monate lebt der Verſicherungsanſpruch
wieder auf. Den Bezug der Sonderfürſorge ſpird dabei nur zur Hälfte
angerechnet, ſo daß im ganzen 6 und 3 Wochen gleich neun und nicht etwa
zwölf verbrau/ſt ſind. Es verbleibt mithin noch ein Anſpruch in Höhe
dyn 17 Wochen für evtl. eintretende konjunkturelle Arbeitsloſigkeit.
Das Geſetz tritt ruchwirkend vom 2. Dezember ab in Kraft und iſt
in ſeiner Geltung bis zum 30. September 1929 begrenzt.
Parlamenkariſches.
Der Geſetzgebungsausſchuß des Heſſiſchen Landtags
trat geſtern nachmittag zuſammen und beriet eine Reihe von Eingaben,
die in der Mehrzahl gemäß der Regierungsantwort behandelt wurden
Auf der heutigen Tagesordnung ſtehen ein Antrag der Abg. Du. Beſt,
Axt und Dr. Wolf, ferner die Regierungsvorlage. Entwurf eines Geſetzes
zur Vekämpfung des Zigeunerunweſens, wozu eine Eingabe der
Bürger=
meiſterei Nauheim vorliegt, ſowie die Negierungsvorlage, Entwurf eines
Geſetzes, die Rechtsverhältniſſe der Gemeindebeamten.
Die Ekatberakungen des Reichskabing
Räkſelraken über die Möglichkeiken der Vergbnt
dung des Etals und der Deckungsvorlagen
* Berlin, 15. Jan. (Priv.B
Das Reichskabinett hat am Dienstag abend die Beratr
des neuen Haushaltsplanes fortgeſetzt. Zu einem abſchließsn
Ergebnis iſt es bisher angeſichts der umfangreichen Mit
noch nicht gekommen.
Inzwiſchen geht das Rätſelraten über die In
lichkeiten der Verabſchiedung des Etats ung
Deckungsvorlagen weiter. Man iſt angeſichts der 39,
haltung der Parteien über den einzuſchlagenden Weg novu
Unklaren. Allmählich kriſtalliſiert ſich aber die
Stellungra=
der einzelnen Fraktionen heraus. Aus dem Zentrum hörtin
daß es ſich aus Rückſicht auf ſeine Verbindungen zur Bayeny
Volkspartei mit der Erhöhung der Bierſteuer nicht
verſtanden erklären kann. Die Deutſche Volkspartei wieddn
wird Schwierigkeiten wegen der Vermögensſtener mnd
namentlich hinſichtlich des Gattenerbes, deſſen ſtärkere Bei
rung in Ausſicht genommen iſt. Es liegt auf der Hand, daß5u
durch beſonders die Not der Landwirtſchaft nur verſchärft
wenn man von dieſer Steuer einen noch ſchärferen Gebly
macht, weil es dann für viele Bauernſöhne ein Ding der Urm
lichkeit würde, ihr Erbe weiter zu verwalten oder auszubhu
Aber auch die Demokraten ſind mit den Kapitalſteuern garx
einverſtanden. Bleiben ſchließlich die Sozialdemokraten, dies
wie vor Maſſenbelaſtungen ſtrikte ablehnen, aber im Jrm
ihres Herzens doch wohl einzuſehen beginnen, daß man des
zites nicht Herr werden kann, wenn man nicht von der
oder anderen indirekten Steuer Gebrauch macht. Herm!
Hilferding hat offenbar noch einige Steuervorſchläge im
Aott
de
z
ndes
*
1n
biett
(Eilt
znich
Zerhee!
9"
n
inanziell
Taſche, über die er zunächſt noch Stillſchweigen bewahrt,i0 nrmmt
auch die Kabinettsberatungen ſtreng vertraulich ſind. Ennſätum ds
einigen Tagen, wenn der Etat verabſchiedet und dem Reiocnckhüu des
zugegangen iſt, wird man ſehen können, was eigentlich gex / 44ültien die A
wird.
Eine Löſung allerdings, mit welcher Mehrheit der amfuwrtliche
Etat verabſchiedet werden ſoll, iſt noch nicht gefunden. Ammüſſe nich
Reichskanzler wird ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach vor der Meit Allen, ſonde
abſchiedung des Etats durch das Kabinett mit den Fraktionzuſizſtlchen 1heI
Verbindung ſetzen und eine interfraktionelle Ausſprache hecinwicht megt
die e
führen, von der man aber nicht annehmen darf, daß ſie ſchomff”
Klärung bringen wird. Inzwiſchen will die Sozialdemokran/c ſehen:
Fraktion zwei Sitzungen abhalten, um ſich mit den Fragemnſf /00Ang. Ihr
Etats zu befaſſen. Vorläuſig iſt alſo die Zukunft noch in Drafl ſſnltnr
an=
ſich einen
gehüllt. Gelingt es nicht, die Fraktionen zu feſten
Zuſage=
gen
bringen, dann wird das Kabinett mit dem Etat und
ein g
Deckungsvorſchlägen vor den Reichstag treten und dieſem!s
Mient Las ſei
Entſcheidung überlaſſen müſſen.
Die bayeriſchen Koalikionsparkeien gegen di
Reichsregierung.
Nach den au
München, 15. Januel
gniſche Ea
Im Bayeriſchen Landtag gab heute bei der Beratung /e04mutionsveihand
Landwirtſchaftsetats namens der Koalitionsparteien Abge=3myl die Gejamt
neter Baumann (Bayer. Vp.) überraſchend eine gemeink uup dann auf
Bung feſtgelet
Erklärung ab, in der es u. a. heißt:
Die Vertreter der Landwirtſchaft verzichten im gegenruudcſſchen no
tigen Augenblick auf jede Ausſprache zu dem zur Beratung ſie zfw wiiet. Al
z ſoll vor alle
den Haushalt, weil dieſer ganz offenkundig gezeigt hat, daß 4
Warnungen, alle Proteſte und alle Forderungen der Landurnp Weragenonate.
iche Regier
chaft fruchtlos geblieben ſind. Die derzeitige Reſcieſn
regierung findet weder die Kraft noch den F iMaff nit den Ne
ſlungen über
ſchluß, durch eine grundſätzliche Abkehr von
verfehlten Wirtſchaftspolitik die Rentabkliſt !/In der Pariſe
der Landwirtſchaft und damit eine größereA /cſtchington geme
Nigan währen
nahmefähigkeit des Binnenmarktes für
duſtrielle Erzeugniſſe zu ſichern. Wir fordern Aud die alliier
allem Nachdruck einen ausreichenden Schutz der einheimiſſaig I mit der Aufl
Produktion in der Geſetzgebung und beim Abſchluß aller Srit hur
nSobliga
delsverträge. Wir machen von dieſer Stelle aus in ernſter Su/=Amiltes entſprech
darauf aufmerkſam, daß die fortſchreitende Verel kügnden enklären.
dung der Bauern der Nährboden ungeeigneter Taten Aunhen, daß die 1
Verzweiflung iſt, für welche die Verzweifelten allein lexw=Mhr auf dem a
Endes nicht verantwortlich gemacht werden können. ASAAſchiert werden
Reichstag und Reichsregierung es auch weiterhin unterlaſſen.-0 Agn ſolchen Plat
berechtigten Forderungen der Landwirtſchaft zu erfüllen, dcgdant anſehen. 2a.
wird die Verantwortung für alles das, was ſich daraus zwayeſung über de C
läufig ergibt, von uns abgelehnt.
indiden feit
Die Theremin=Aetherwellen=Muſik.
Die erſten Vorführungen der Aetherwellen=Muſik durch den
genialen Erfinder Prof. Leo Theremin aus Leningrad
bil=
deten die künſtleriſche Senſation des vergangenen Winters. Weit
über Deutſchlands Grenzen hinaus wurde den von Theremin
geſchaffenen, völlig neuartigen elektriſchen Muſikinſtrumenten,
die ein Spielen durch freie Bewegung der Hände
im Raum ermöglichen, die höchſte Anerkennung der geſamten
Kulturwelt zuteil. In Berlin, Paris, London und New York
wurde Theremin als Pionier einer neuen Aera des Muſiklebens
gefeiert.
Die Geſchichte der elektriſchen Muſikapparate beginnt erſt nad
Erfindung und weiter Verbreitung der ſogenannten
Kathoden=
röhren, die erſt die Möglichkeit, einer einfachen Erzielung von
elektromagnetiſchen Schwingungen gegeben haben.
In allen bekannten Syſtemen elektriſcher Muſikapparate wird
die Erzeugung der Töne und Aenderung der Tonhöhe entweder
hurch Verwendung beſonderer Klaviaturen, oder durch mechaniſche
Lagenveränderung der einen oder anderen Apparatteile (Hebel,
Griffe u. a. m.) erreicht. Die Anwendung all dieſer Mittel iſt
begreiflicherweiſe mit beſtimmten phyſiſchen Kraftleiſtungen
ver=
bunden; infolgedeſſen dürften derartige Muſikapparate in bezug
auf Erleichterung des Spiels und Erlangung der nötigen Technik
keinerlei Vorteile gegenüber den üblichen Muſikinſtrumenten
darſtellen.
Der grundlegende Gedanke, von welchem Herr Profeſſor
Theremin beim Bau ſeines neuartigen Apparates ausging, war
die Beſeitigung der unmittelbaren mechaniſchen Verbindung des
ausführenden Künſtlers mit dem Muſikinſtrument; und dies
wurde von Herrn Prof. Theremin auf verblüffend einfache Weiſe
durch freie Bewegung der Hand im Raume erreicht. Da eine
ſolche Tonerzeugung, wie höher erwähnt, den Muſiker von
jeg=
licher mechaniſcher Anſtrengung befreit, die ſonſt durch Andrücken
von Taſten, Bewegen von Hebeln, Ziehen von Drähten u. a. m.
entſteht, kann der Künſtler ſeine ganze Aufmerkſamkeit, ſeine
ganze Individualität, auf die Entwicklung ſeiner muſikaliſchen
Gedanken und Gefühle konzentrieren. So wird die freie
toner=
zeugende Handbewegung in der Luft ebenſo vom bloßen Inftinkt
geleitet, wie dies z. B. bei den Stimmbändern des Sängers der
Fall iſt.
Es iſt ganz offeuſichtlich, daß auch die Spieltechnik keines=
dem Theremin=Apparat
Der Hauptgedanke, von dem Herr Profeſſor Theremin
aus=
ging, war, einen Muſikgpparat zu ſchaffen, welcher das Muſizieren
V
Profeſſor Theremin.
einem jeden zugänglich machte, ohne dabei, im Gegenſatz zu den
üblichen Inſtrumenten, mit einem bedeutenden Zeit= und
Mittel=
aufwand zur Erlernung der Technik verbunden zu ſein.
Der radioelektriſche Muſikaxparat ſoll, nach Anſicht des 6wWien gewöhnlicher
Profeſſors Theremin, ebenſo volkstümlich und zugänglich
9t erforderlie
wie ein gewöhnlicher Radioempfänger.
Die die Tonk
Die grundlegende Eigentümlichkeit des Theremin=Mc’Atenzn geregelt
apparates iſt eine völlig unbegrenzte Möglichkeit in bezug Vekuſtrotechnik befan
Tonhöhe, Tonſtärke und Klangfarbe. Die bislang exiſtierer wbgnſchedenſten dong
Muſik=Inſtrumente ſind bekanntlich in dieſer Hinſicht an beſtim m20& die Stärke
Grenzen gebunden. Infolgedeſſen war der Komponiſt bei ſe=el=Wrudentlich ar=
Schöpfungen genötigt, ſich von vornherein hinſichtlich der e=ouſt
oder anderen Möglichkeit in beſtimmte Grenzen einzuſchräng. 19 Eſn in obiger
die ihm durch die Eigentümlichkeit des Inſtrumentes geo)k Cgenſchaft.
ind; er mußte notgedrungen ſeine muſikaliſchen Gedanlerzſchg=ſentiche
Eleme=
beſtimte Rahmen einzwängen. Der Muſikapparat des A=chwials einfach du=
Profeſſors Theremin hingegen ſchränkt in keinerlei Hinſicht 9crad ein zuerſt to.
ſchöpferiſche Kraft des Komponiſten ein, wie auch ſeine Fan Io.
aud- Lauf
derungen in bezug auf Kraft des Tones, Tonhöhe, Dyname
R uch eine
Melodienfolge, Nuancen, Klangfarbe u. a. m. ſein mögen. wecher durch Finf=
Was nun den Theremin=Apparat in techniſcher b. Kenaer
Zuhlſenahm=
ſicht betrifft, ſo iſt hier die Gegenwirkung zweier „Hochfregu 20ſſeſſe
viel
Oſzillatoren” zugrunde gelegt, einer Vorrichtung, welche elet R=hihſchalten don herf!
magnetiſche Schwingungen von hoher Frequenz erzeugt. Gs Be4Mache, daß de
ſteht dabei ein Ton, der als „Interferenzton” bezeichnet wch7m Mege erzi=
Bekanntlich beſteht ein jeder Ton aus einer beſtimmten, neiche berſchiedens
eigentümlichen Anzahl Schwingungen. Je mehr ſolcher Schn alte leiherlei Schen
gungen, deſto höher der Ton, je weniger — deſto tiefer der 25004,0 ds eleſtziſch=
Für den Ton iſt nun die Differenz der beiden Oſzillator=Schr ſ0hanen die
derſchi=
gungen maßgebend. Wenn z. B. der eine Oſzillator eine Mal2ſchy,
Schwingungen macht, während der andere eine Million uns” Pkoſeſſor ge=
Schwingungen, ſo erhalten wir einen Ton mit einer Freg.70 ft0 denſen 83
20 per Sekunde.
en ter h.
Da nun der ſo erzeugte Ton an und für ſich zu ſchwack Nichſt wöre, due
um in einem größeren Raume hörbar zu ſein, wird er C-Roſpe Töne hei=
Lautſprecher zugeführt. Es iſt klar, daß mit Hilfe m4t)
Mos Problen
oben erwähnten Oſzillator=Syſtems eine beliebige Tonhöhe,
ens
eine Tonſkale in den weiteſten Grenzen erzeugt werden kann.
einer Schwingungszahl 20, die z. B. auf 10 000 anwächſt, wa
e Sih,
man eine Tonſkale erhalten, die ungefähr 9 ganze Oktavel, I.- z,4
dorhanden=
faßt, ein tonales Regiſter, welches das in der Muſik übliche 10bnettroſfe
weitem übertrifft.
Die erwünſchte Frequenz=Veränderung des Oſzillator=Syſt.-KEin
erreicht Herr Profeſſor Theremin auf verblüffend einfache 2 Amiehen
indem er durch Bewegung der Hand im Raume die Kapazität 5Ahthit. S
elektriſchen Schwingunsgkreiſes ändert und dadurch jede TähMuleic
wünſchte Tonhöhe erhält. Es entſpricht alſo einer beſtisd 29Nſoſ4 weren
ten Lage der Hand im Raume ein Ton von ganz beſtim.”
Höhe. Man kann in dieſem Fall von einer Art unſichthal
Griff ſprechen. IIm die Bewegung der Hand und ihre 2ab
präziſieren, hat Herr Profeſſor Theremin an ſeinem Ap9e 19/0
Dird
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Een eile.
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Eenseteln
Eie ian Nalf
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Ei Reßzin Ahr
urnmer 16
Tittwoch, den 16. Januar 1929
Kellogg=Pakt und Reparationsfrage.
Rückkriftsabſichken Parker Gilberks?
Das Reparakions=Problem.
Doumer gegen Deutſchland.
Ee iesle
E n Ahl
E Einde ziche
De Lendiarsker
Hdegenes dien fit.
Siden eif erdil
JSundiceh neie
Ee elcthen
SLundchen äut *
n enadien diet F
ar
EP. Paris, 15. Januar.
Auttompromiß zur Beraung. Dieſer Interpellation kommt
Augenblick, in dem der amerikaniſche Senat über die
ſiz erung des Kellogg=Paltes diskutiert, eine gewiſſe
außen=
ſchve Bedeutung zu. Die Sißung wurde in Anweſenheit
ſeanes und Briands vom Präſidenten Douer mit der üb=
Untrittsrede eröffnet. Doumer feierte darin die Rolle des
ſes, im demokratiſchen Leben Frankreichs. Ueber alles ſtelle
iauts die Sicherheit, das Intereſſe und die Größe des Vater=
7I den Frieden zwiſchen Völkern und Menſchen, die Achtung
zvie- Volksſouveränität, deren Ausdruck die Republik ſei.
we wandte ſich weiterhin gegen die übermäßige und ſchlechte
Eiglbung. Bei der Aufzählung der bereits gelöſten oder un=
Min der Anläalian mößthrr vor ihrer Löſung ſtehenden inneren Probleme er=
Din De Soitaldematu wüßie. Doumer den Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete unter
Htichte Ablechnen, der n zigrich heftigen Ausfällen gegen die ſyſtematiſchen
egnen Beiunen duf mn Blſel” erungen, die die deutſchen Eindringlinge
Denn man nicht in aubl ichtet hätten. Da der Wiederauſbau trotz der deut=
Suer Gebrach matt (ch8l Bahlungsverſäumnis in dieſem Jahr ſeiner Vol=
Hge Steuervonſchu lenlkinfz entgegengehe, ſei es Zeit, ſich mit der Abrechnung zu
nach Stülſchweigen beiſſin- Morgen würden Schuldner und Gläubiger
zuſammen=
ſitreng bertaulſch fu kontn, um die bereits wiederholt verſuchte finanzielle
Rege=
dit berabiſchiedet und dn luuhſt s Friedens zu verwirklichen. Zunächſt würden die
Tech=
nitk des Geldes und des Kredits zuſammenkommen. Dann
L Olbes is eigt häftt die Diplomaten und Politiker zu ſprechen. Die
ſſtn zielle Regelung genüge jedoch nicht zur
ie wecher Nchä wkülichen Liquidierung des Friedens. Man
L i niß nich Nid mißl” nicht nur die berechtigten Forderungen der Alierten
Sohnicheniſchtet nia v erßilin, ſondern auch erreichen, daß die von jedem
Ein=
ie, Kochmet mnit dan ßd zelit, übernommenen Verpflichtungen ſpäter
Werſalctionele Achnd n ält imehr angeſochten werden könnten und
anchnen dai diſ ball bdie ehemaligen Feinde nicht iſoliert
Dichen wil die Eotdg bliſ) n; ſonſt könnte eines Tages die Ver=
Mien un ſich mit dadz uſürng über ſie kommen, eine günſtige
Kon=
it aie die Zuktuſt uch 1 ülltwr auszubeuten, um mit einem Schlag ſich
Fraltionen zu feſen t dugß einen neuen Krieg von allen
Verpflich=
ſubinet mit dem Eiu ta/t n zu beſreien. Die Neuregelung müſſe allen Mäch=
Reichätag treten und teuzun gleiches Intereſſe an der Erhaltung des Friedens
ein=
flüſt. Das ſei der Wunſch Frankreichs.
Morgans Pläne.
Berlin, 15. Januar.
Heanfe
arh den aus Neſv York vorliegenden Berichten will der
Nüuchen, amctkuniſche Sachberſtändige Morgan bei den kommenden
Re=
gub heute bei der Au paſktorisverhandlungen vor allem darauf dringen, daß erſt
ein=
der Koulionsbartzin mant i. Geſamtſumme der deutſchen Reparationsſchuld feſtgeſetzt
überoſchend eine Funz atin auf einer zweiten Konferenz die Technik der
Schulden=
a. heißt:
tillchtg, feſtgelegt wird. Dieſe zweite Konferenz wird in
ameri=
wirtſchuſt verzichten m kauſitm politiſchen Kreiſen früheſtens ſür das Jahresende
er=
pruche zu dem zur Bern wählt. Ausſchlaggebend für den Zeitpunkt der zweiten
Kon=
fenit voll vor allem die Lage der deutſchen Finanzen und die des
bientundig geßeigt itütggionalen Geldmarktes ſein. Im übrigen ſoll die
gmeri=
ale Foherungen de kaxliy Regierung den größten Wert darauf legen, daß die Ver=
Die derzeitige haüllungen über die Tilgung der allierten Schulden an Amerika
ſer die Kraſt No9 na h z it den Reparationsverhandlungen zuſammenſallen
djätzliche Abkehr!
zpolitit die Reni!4In der Paxiſer Ausgabe des „New York Herald” wird aus
ddamit einegröß Wücktngton gemeldet, daß der amerikaniſche Sachverſtändige
ginnenmarttes Meur während der Reparationsverhandlungen die deutſchen
zu ſichern. Vir ig umchſ= allierten Sachverſtändigen dazu bewegen ſolle, daß ſie
chüti, der Auflegung eines bedeutenden Teiles der deutſchen
im R
idenden eau io.
Rähtekionsobligationen den Bedingungen des amerikaniſchen
g und beim Ab
Mültes entſprechend mit gewiſſen Garantien ausgeſtattet
einver=
dieſer Stell a4 im en
ſtaztn erklären. Morgan müſſe den Sachverſtändigen klar
fortichreitende mamtin, daß die Unterbringung von einer oder zwei Milliarden
lährboden ungeeigneter 2
die Verweieſten ut Düchtr rauf dem amerikaniſchen Markt in verſchiedenen Punkten
„mich wrden kömg keluliett werden müſſe und daß die amerikaniſchen Bankiers
„zoſch witechin uſe hiucß ſolchen Plan für die kommende Zeit nicht als
wünſchens=
zu wectlanſehen. Das Blatt ſtellt weiter die franzöſiſche Befriedi=
Lundwirtſchaſt zu erfu
gun über die Ernennung des zweiten amerikaniſchen Sach=
Uis dus, m8 10 M4, peſtanwigen feſt.
ehnt.
einn gewöhnlichen Metallſtab angebracht, der übrigens nicht
un=
ſarparat ſol, nuh Auſg” beſthin, erforderlich iſt und lediglich zur Bequemlichkeit dient.
vollstümlich und 3u90
Be die Tonhöhe, kann auch die Tonſtärke in weiteſten
Güctzern geregelt werden, was mit Hilfe verſchiedener in der
emr ſänger.
rumlichtent des Thech Elſtorechnik bekannter Mittel erfolgt. Es laſſen ſich alſo die
bemrenzte Aöglichtelt ” bemiwenſten dynamiſchen Effekte erzielen. Dabei iſt es klar,
ngſarbe. Die bslag ” dadzoe Stärke eines auf elektriſchem Wege erzielten Tones
lich in dieſer Hinſcht A autzo=dentlich groß ſein kann, da der Strom ja beliebig verſtärk=
UIſin wur de Launalt beft.
ein in obiger Weife erhaltener Ton beſitzt allerdings nicht
Un Dmderit unſche.
beſimmte Greintel e0 dich iisgenſchaft, die für die Muſik wertvoll iſt, da ihm das
ſichſeſt des Ipſtruel, wuritiäche Element der Vibration fehlt. Letztere wird nun
ſeine muſtlalichen 8 übinus einfach durch Vibration der Finger hervorgerufen. So
e. Der Muſtobhard” wichlem zuerſt toter Ton in einen lebendigen Ton verwandelt.
Ber Tonhöhe und Tonſtärke läßt ſich mit dem Theremin=
EP. New York, 15. Januar.
Parker Gilbert beabſichtigen, von ſeinem Amt als Generglagent ſei von ungheurer morgliſcher Bedeutung. Die Monroe=Doktrin
ſeinem Beſitz befindlichen Unterlagen übermittelt habe. „Daily bundes im Streite Bolivien-Paraguay. Der Völkerbund habe
Senat kom heute eine Interpellation des Senators Telegraph” drückt die Anſicht aus, daß Parker Gilbert weſentlich bereits einen allgemeinen Schiedsgerichtsvertrag aus earbeitet,
über den Kellogg=Pakt und das franzöſiſchengliſche an der Ernennung Pierpont Morgans zum amerikaniſchen Ver= der gegenwärtig geprüft werde. Man könne von dem Pakt einen
treter mitgewirkt habe. In amerikaniſchen Kreiſen werde die gefährlichen Gebrauch machen, wie die Sowjets es gegenüber
Auffaſſung vertreten, daß Parker Gilbert nach Erledigung ſeiner Polen verſuchten. — Briands Rede wurde mit langanhaltendem
Tätigkeit als Reparationsagent in die Firma Morgan eintreten Beifall und Beglückwünſchungen aufgenommen, und das Haus
werde.
Der Kampf um den Kellogg=Pakk.
Ralifizierung im amerikaniſchen Senak unker
Doafehaf.
EP. Waſhington, 15. Januar.
neue Verzögerung erfahren. Bekanntlich hatte Senator Borah
eine Entſchließung eingebracht, wonach von heute, Dienstag, nach=
Senator Reed, einer der Gegner der Ratiſizierung, hat nun ein rung ſei mit großer Geduld beſtrebt geweſen, normale
Be=
behufs eines ergänzenden Berichts zurückzuweiſen. Dem Regle= gewandelt. Er hoffe, in Litauen werde mit der Zeit die
Er=
rung bewirken dürſte.
tigt iſt.
EP. Bukareſt, 15. Januar.
Polen, betreffend die Unierzeichnung eines Sonderabkommens müſſe hervorgehoben werden, daß die deutſche Oeffentlichkeit über
über die ſofortige Inkraftſetzung des Kellogg=Paktes. Der die Lage der deutſchen Minderheit in Polen falſch unterrichtet
Regierung habe die Antwort Polens auf das ruſſiſche Angebot
gekannt und gebilligt. Sowjetrußland habe anläßlich der
Unter=
es die Bedeutung des Wortes „Krieg” weſentlich weiter faßt ſonders unberechtigt ſei zum Beiſpiel die Forderung, daß Polen
als die übrigen Mächte. Wenn Polen mit Sowjetrußland ein Gdingen und Danzig zugunſten der deutſchen Oſtſehäfen benach=
Sonderabkommen abſchließen würde, ſo bedeute dies, daß die
polniſche Regierung den Vorbehalten Rußlands zuſtimme, was
In ihrer Antwort auf die polniſche Note habe die
Sowjet=
regierung ihrer Bereitwilligkeit Ausdruck gegeben, mit Rumänien
einen Vertrag zu ſchließen, durch den die Frage der Zugehörigkeit artige Annäherung ſei vielmehr zu begrüßen und werde durch
Beßarabiens ſowie die Frage des in Moskau befindlichen
Gold=
depots der rumäniſchen Nationalbank ungelöſt bliebe. — Ein gemacht (1). Die Beziehungen Polens zu Rußland
direktes Angebot, ſo ſchloß Mironeseu, habe die rumäniſche Re= ſeien bedauerlicherweiſe nicht ſogutwiewünſchenswert,
gierung bisher nicht erhalten.
Die Kammer nahm die
Er=
klärungen des Miniſters mit Zuſtimmungskundgebungen auf.
Briand über den Kellogg=Pakt. — Verdächkigung
Honlelilands.
Flottenkompromiß an Außenminiſter Briand. Der amerika= ner fragte er an, welches die Gründe für die Hinrichtung geweſen
niſche Senat debattiere gegenwärtig über den Kelloggpakt und
bereite gleichzeitig einen Geſetzentwurf über den Bau von 15
zierung des Paktes bezeichnet werde. Dennoch behaupte man, gebungen in Nanking und Hankau zum Ausdruck gebracht und
Krieg gedacht ſei.
u ſchräut u Leince.
lponiſten ein, wie uudh Alcratt auch eine beliebige Klangfarbe erzielen, was ent=
ve Fones, Toſhöhf, 2, waxt Durch Einſchalten verſchiedener Lautſprecher erfolgt, oder
wgiatbe u. a. M ſeil 4u umt) „Zuhilfenahme von ſogenannten Kathodenröhren, welche in
. Appafat im te90 dicht Einſicht viel mehr Möglichkeiten bieten als das bloße
begenwinung zweiek .e Urchakten von verſchiedenen Lautfrrechern. In Anbetracht der
zwer Lornchung We/ Tdchts, daß der Ton der Theremin=Apparate auf rein
elektri=
beher Freguent eie ſchA Wege erzielt wird, bietet die Ausnutzung einer ganzen
vterferenztoſl beich Rie) verſchiedenſter Möglichkeiten auf dem Gebiete der
Elektrizi=
reu aus iſter belc tätlinerlei Schwierigkeit, ſo z. B. die Möglichkeit der Umſchal=
„waen. 3e Mcl 0 tut1i0 S elektriſchen Stromes, Phaſenverſchiebung uſw. Dadurch
wonſger.-—beio köäzlinf die verſchiedenſten Efekte erzielt werden, u. a. auch das
inen der Kede idcl. Se ch.
brofeſſor Theremin würde keinen Augenblick lang ernſtlich
e W e
„ndert eit M4 dacht Senken, die Idee der Verwendbarkeit der Elektrizität für
Ne. u Fon mit e derch dienſt der Kunſt in Anſpruch zu nehmen, wenn er der
An=
ſialtztväre, daß ihre Rolle lediglich auf die Einſchaltung ſeelen=
und für ſch W 1o0 ſ4röne beſchränkt bleiben müſſe. Jedoch im Zuſammenhang
euſeit v0 mik uen Problem einer außermechaniſchen Beherrſchung des
D9 ar, daß R materials, bei der ſogar eine viel innigere Verbindung
Uu beſehige 2 Dich Flangmaterials mit der Individualität des ausführenden
W Penzug wechel Ahitlars ſtatfindet, derart, daß bie Ausdrucksfähigkeit der
be=
e,f 1000 u00 reri vorhandenen Inſtrumente nicht nur erreicht, ſondern ſogar
W.0 ganf A ülcfffen wird, eröffnen ſich nach Anſicht von Profeſſor
There=
ngei” i, der M0l” miſterlockende Ausblicke in die Zukunft. Die Tatſache, daß die
Thü der Theremin=Inſtrumente alle von der Partitur vorge=
„nb öſ 19 Kumen Eigenheiten vom Schlaginſtrument bis beinahe zur
voer bthülſeh 4 malzfichen Stimme ausführen können, und die Möglichkeit einer
n Ii. Faumf due Se uftih feineren Nuaneierung berechigt zu der Hofnung, daß
eue 2e 10d B0ic iest i ches Orcheſter zum mächtigſien Ausbrucksmitel muſtaliſcher
Dec e e eileden dicht.
s ſei noch bemerkt, daß jeder muſikaliſch Empfindende ohne
e durem diet M. mte relhniſchen Vorkenntniſſein kurzer Zeit dos Sbielen mit bilſe
De ei Sih in pct ieremint-Alparates erlernen jann. Nachenigernebug baßt
ſich die Hand des Spielenden ganz unwillkürlich der Stellung
des Tones an, analog der Anpaſſung der Stimmbänder der
menſchlichen Stimme beim Geſang. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß
bei ausreichender Schulung auch ein hoher Grad der Virtuoſität
erreicht werden kann.
Heſſiches Landestheaker.
Großes Haus. — Dienstag, den 15. Januar.
Torl
die Peebrecher.
Schauſpiel von Ferdinand Bruckner.
Die Darmſtädter unterſchieden ſich angenehm von den
Ham=
burgern, indem ſie Bruckners „Verbrecher” nicht mit
Nies=
pulver und Stinkbomben, ſondern mit einer von Aufzug zu
Auf=
zug ſich ſteigernden Teilnahme aufnahmen.
Der Grund hierfür liegt in der Zeitgemäßheit der
Pro=
bleme, in dem Ernſt, mit dem Bruckner ſie behandelt, und in
ſeiner plaſtiſchen Geſtaltungskraft.
Die Strafrechtspflege erhebt den Anſpruch, die Wahrheit zu
ermitteln und das obiektive Recht zu finden. Der Anſpruch iſt
gewaltig. Denn die Erfahrung zeigt, daß es überaus ſchwierig,
wenn nicht unmöglich iſt, die Wahrheit mit unbedingter
Sicher=
heit feſtzuſtellen, da die Mittel zur Erkenntnis der Wahrheit
Zeugen wiſſenſchaftliche Theorien — unvollkommen ſind. Es
klafft ein Widerſpruch zwiſchen Anſpruch und Erfolg.
Der Widerſpruch wird um ſo größer in einer Zeit, in der
wirtſchaftliche Verhältniſſe und ſittliche Anſchauungen erſchüttert
und einer Wandlung unterworfen ſind, während die Normen
der Geſetze der Wandlung nur langſam nachfolgen.
Dieſen Widerſpruch empfindet Bruckner. Er ſieht zwei
Wel=
ten einander gegenüberſtehen: die Welt des Lebens und die Welt
des Gerichts. Er ſucht, die Empfindungen für den Widerſpruch in
uns wachzurufen. Er ſucht den Ankläger in uns zu wecken, daß
wir zu eigener ſittlicher Verantwortung aufwachen
und nicht mehr auf der Flucht vor uns ſelbſt uns in den Schutz
und die Verantwortung der behördlichen Maſchinerie zurückziehen.
Sein Grundgedanke iſt ein durchaus ernſter und ſittlicher.
Wie in ſeinem Erſtlingswerk „Krankheit der Jugend” über
das anläßlich der Frankfurter Erſtaufführung hier berichtet wurde,
bekundet Bruckner auch in den Verbrechern” ſeine plaſtiſche
Ge=
taltungskraft. Sein Stil iſt nicht romantiſch und nicht
ſentimental, ſondern klar und ſachlich. Seine Geſtalten ſind
drang=
voll wirklich, ſeine Szenen ſind erlebt. Seine Menſchen ſind aus
der Welt der Gegenwart gegriffen, und deshalb ſprechen ihre
Lei=
denſchaften und ihre Leiden zu den Menſchen der Gegenwart.
Bruckners Schauſpiel iſt ein Zeitausdruck, und darin
liegt auch ſeine zeitliche Gebundenheit. Mit den Nöten dieſer
Uebergangszeit wird auch ſeine Bedeutung ſchwinden.
Bruckners Schauſpiel iſt im Grunde ein Tendenzdrama
und damit entgeht es auch nicht der Gefahr jeder Tendenz; der das Schickſal der jungen Mutter.
Einſeitigkeit und Uebertreibung. Sie tritt am ſtärkſten in den
Gerichtsſzenen des zweiten Aufzuges hervor. So ungeſchickt wer=
Seite 3
Hierauf beſtieg Briand die Tribune und erklärte u. a., zwie
ſchen dem Kelloggpatt und dem Floltenkompromiß beſtehe kein
Zuſammenhang. Gegenüber der Geſchloſſenheit der Vereinigtem
Staaten müſſe man im Intereſſe des Friedens und der
Wirt=
ſchaft ein ſtardes Europa bilden. Das werde komen. Aber man
dürfe die Schwierigkeiten nicht überſehen, welche die
Vergangen=
heit den europäiſchen Staaten in den Wege lege. Nach dem
Völkerbundsſtatut ſei im Falle der Nichteinigung der Krieg
juri=
ſtiſch noch möglich, der Kelloggpakt habe zum erſten Male den
Krieg für ungeſetzlich erklärt und alle Völker der Welt ſeien ein=
Nach einer Meldung der „New York Herald Tribune” ſoll geladen, dieſe Verurteilung des Krieges zu unterzeichnen. Das
für die Rebarationszahlungen zurückzutreten, ſobald er dem laſſe ſich durchaus mit dem Lelloggpalt und dem Völkerbunds=
Sachverſtändigenausſchuß für die Reparationsregelung die in rahmen vereinbaren. Briand verteidigte die Rolle des
Völker=
beſchloß einſtimmig, zur Tagesordnung überzugehen.
Außenpolikiſche Rede Zalefkis. — Unbelehrſamkeit
de Aunſanug
Warſchau, 15. Januar.
Außenminiſter Zaleſki nahm am Dienstag im Auswärtigen
Ausſchuß des Seim das Wort zu einer Nede über die Be=
Die Ratifizierung des Kelloggpaktes im Senat dürſte eine ziehungen zu Litauen, Deutſchland und
Ruß=
land. Was Litauen anbelange, ſo erklärte der Miniſter, könne
er ſagen, daß die polniſche Haltung ſeinen Nachbarſtaaten
gegen=
mittag an jeder Redner nur noch 20 Minuten ſprechen dürſe, über vollkommen folgerichtig geweſen ſei. Die polniſche Regie=
Gegenmanöver ausgeführt, indem er den Vorſchlag einbrachte, ziehungen anzubahnen. Das praktiſche Ergebnis ſei bis jetzt jedoch
den Pakt wieder in die Kommiſſion für äußere Angelegenheiten ſehr gering. Die Weltmeinung habe ſich aber zugunſten Polens
ment zufolge muß nun zunächſt dieſer letztere Vorſchlag diskie kenntnis erwachen, daß der jetzige Zuſtand untragbar ſei und daß
tiert und darüber abgeſtimmt werden, was eine neue Verzöge= die in der Geſchichte begründeten Notwendigkeiten (2) ſchließlich
zu ihrem Nechte kommen müßten. Obwohl ſich gegenüber
Deutſchland eine gewiſſe Beſſerung der Beziehungen bemerk=
Nach einer Meldung aus Waſhington ratifizierte der Senat bar mache, ſeien doch noch viele Schwierigkeiten zu überwinden,
den Kelloggvertrag mit der Klauſel, daß die Monroe=Doktrin die hauptſächlich in der deutſchen und polniſchen Meinung ihren
unberührt bleibe und Amerika zum Verteidigungskrieg berech= Urſprung hätten. In Polen beſtehe Deutſchland gegenüber kein
Haß, ſondern vielmehr ein durch die lange Fremdherrſchaft
her=
vorgerufenes Mißtrauen. Eine große Belaſtung der Beziehun=
Rumänien und das ruſſiſche Kellegg-Pakk-Angebol. gen ſei darin zu erblicken, daß das deutſche Volk und die deutſche
Negierung immer noch an der Reviſion der Oſtgrenze feſthielten.
Die Lage werde ſich beſſern, wenn Deutſchland zu der Einſicht
In der rumäniſchen Kammer äußerte ſich geſtern der Außen= gelangt ſein werde, daß eine Abänderung der Grenzen
miniſter Mironeseu über das Angebot der Sowjetregierung an auffriedlichem Wege ausgeſchlofſen ſei. (2) Ferner
Außenminiſter betonte, daß die polniſche Regierung in dieſer Ange= ſei (2). Deutſchland müſſe endlich erkennen, daß die zahlenmäßig
legenheit von Anfang an in volkommener Uebereinſtimmung mit ſtärkere polniſche Minderheit auch nicht annähernd die gleichen
der rumäniſchen Regierung vorgegangen ſei. Die rumäniſche Rechte und Freiheiten genieße wie die deutſche Minorität in
Polen (!!). Der Handelsvertrag mit Deutſchland ſei bisher
leider infolge der übermäßigen und ungerechtfertigten
Forde=
zeichnung des Kelloggpaktes gewiß Vorbehalte gemacht, durch die rungen der deutſchen Seite nicht zuſtande gekommen (1).
Be=
teiligen ſolle (2). Wenngleich Danzig ſich mehrfach im Gegenſatz
zu Polen geſtellt habe, ſo werde die polniſche Regierung trotzdem
nur im Einvernehmen mit den Großmächten geſchehen könne. für die Intereſſen des Freiſtaates eintreten. Die in Deutſchland
vorherrſchende Meinung, daß Polen ein Gegner der
deutſch=
franzöſiſchen Annäherung ſei, ſei vollkommen irrig. Ein
der=
das polniſch=franzöſiſche Bündnis im Grunde erſt möglich
Japaniſches Eingreifen in der Mandſchurei?
Japan ſcheint die Hinrichtung ſeiner prominenten Anhänger
in Mukden nicht ſtillſchweigend hinnehmen zu wollen. Der
japa=
niſche Generalkonſul in Mukden hat nämlich, wie von dort ge=
Senator Lemery ſtellte im franzöſiſchen Senat ſeine beiden meldet wird, bei Tſchang Hſue=liang angefragt, ob die Hinrich=
Anfragen über den Kelloggpakt und das franzöſiſch=engliſche tung der beiden Generäle Unruhen zur Folge haben werde;
fer=
ſeien. Eine Antwort hierauf iſt noch nicht erfolgt.
Ferner hat das japaniſche Außenminiſterium der Regierung
neuen Kreuzern vor, der als eine Vorbedingung für die Ratifi= in Nanking ſeine Beſorgniſſe wegen der japanfeindlichen
Kund=
daß der Kelloggpakt als ein feierlicher Bannfluch gegen den damit einen Proteſt verbunden. Die Nankingregierung hat
hier=
auf zugeſagt, die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen.
den Gerichtsverhandlungen nicht geſeitet, und ſo blöd ſind auch
die Verteidiger nicht wie in den Fällen Tunichtgut und Nagerle!
(Salrari animam meam!)
Die Regie von Renato Mordo war klar, tatſächlich, packend.
Sie kam der Forderung Bruckners nach dem vollen, durchaus
realiſtiſchen Ausſpielen auch der kürzeſten Szene nach. Die Bühne
zeigte den Vertikalſchnitt eines Wohnhauſes, im mittleren
Auf=
zuge den Durchſchnitt des Strafgerichts in zwei Stockwerken. Die
Szenen — abwechſelnd erhellt und verdunkelt — folgten Schlag
auf Schlag. Daß die Kraßheiten der Handlung eher gemildert
als unterſtrichen wurden, war verſtändig.
Der Gedanke Bruckners, daß zwei fremde Welten einander
gegenüberſtehen, kam in den Verhandlungen gegen Tunichtgut
und Olga Nagerle ſzeniſch überzeugend zum Ausdruck; regiemäßig
ausgezeichnet!
Der Mittelpunkt des Schauſpieles? Kein Einzelner, ſondern
die Menſchen und ihre Zeit!
Eine Tragödie ſchlingt ſich um die Geſtalt der Köchin Puſchek
Man kann ſie ſich bei Bruckner verbohrt beſeſſen, faſt dämoniſch
vorſtellen. Käthe Gothe vermied dieſe ſtarken, ſtarren Züge.
Sie zeichnete ſie einfacher primitiver und erfüllte ſie mit einer
Mitleid erzwingenden Menſchlichkeit.
Verhängnis wird ihr der Kellner Tunichtgut, der Kavalier,
der vielen Frauen, der ihr Leben ausfüllt und ſie betrügt. Theo
Lingen — als Gaſt vom Neuen Theater in Frankfurt, an dem
Herr Mordo die „Verbrecher” demnächſt inſzeniert
gab mit
famoſer Sicherheit und überlegener Kühle dieſe Zeittype, die mit
ſpieleriſcher Verantwortungsloſigkeit über alle Schwierigkeiten
des Lebens hinwegtanzt, bis aus dem Jazz eine danse macabre
wird,
In den Totentanz ſchlingen, ſich Charlotte Jaeke=Joſt,
als Kneipen=Wirtin eine unwiderſtehliche Zille=Geſtalt. und Beſſie
Hoffart, eine dufte Berliner Pflanze, mit ſtarkem Szenen=
Erfolg.
Die kulturellen Stufen ſind verſchieden, aber die menſchlichen
Verwirrungen gleichen einander. Die Sekretärin Olga Nagerle
erlebt mit ihrem Studenten das Schickſal der jungen, unehelichen
Mutter, das ſie auf die Anklagebank und —
—für die heutige Zeit
wenig glaublich — ins Zuchthaus führt. Kitty Stengel war
in ſchlichtem Spiel erſchütternd. Walter Klam ſtand ihr
ſym=
pathiſch zur Seite.
Immer bunter wirbelt der Reigen der kämpfenden, jagenden
Zeitgeſtalten. Fritz Valk gibt die Brutalität des zyniſchen
Tat=
ſachen=Menſchen eines Vetters des „Freder” aus der „Krankheit
der Jugend”, Bernhard Minetti die nervöſe Haltloſigkeit des
weibiſchen Jünglings Hans Jungbauer die Rückſichtsloſigkeit
des Realiſten. Rudolf Sang den ſchwächlichen Liebhaber.
Die Reaktion bringt das Kriminalgericht: Hans
Baumei=
ſter. Günter Haenel, Renato Mordo, Kurt
Weſter=
mann. Hugo Keßler und Hermann Gallinger treten
unter den Talar=Trägern hervor.
Doch das Leben geht weiter: in der primitivſten, aber
erſchüt=
terndſten Form erlebt Elſo Knott. Nachfolgerin im Hausdienſt.
Aufruf zur eigenen ſittlichen Verantwortung — Jazzmuſik —
Vorhang — Beifall.
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Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe wohltuender
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nahme anläßlich des Hinſcheidens unſerer
innigſigeliebten Mutter und mütterlichen
Freundin ſprechen wir unſeren herzlichſien
Dank aus.
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nahme beim Heimgang meiner Frau kann ich
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wünſche von allen Seiten bei unſerer
am 12. Januar ſtattgefundenen ſilbernen
Hochzeit ſagen wir Allen auf dieſem
Wege unſeren innigſten Dank.
Georg Zakob Dann und Frau.
Darmſtadt, den 16. Januar 1929.
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„Im Jahre 1769 haben wir ein Werkchen von 52 Seiten
Um-
fang mit folgendem Titel gedruckt: „Nachricht von dem
Auer-
bacher mineralischen Wasser mit vorläufigen Wahmehmungen
über dessen Wirkungen‟. Verfasser ist Johann Henrich
Lichten-
herg, M. D., als Hofmedikus 1778 in Zwingenberg an der
Bergstraße gestorben und Vetter des Satirikers. Wenn wir
hier etwas aus dem Inhalt dieses kuriösen und seltenen
Büchleins mitteilen, so geschieht es nicht nur wegen der an
sich höchst interessanten Wahrnehmungen Lichtenbergs,
son-
dern auch, weil wir glauben, ein besonderes Vergnügen zu
bereiten, wenn wir in die anmutige Gegend um den Guten
Brunnen im Fürstenlager bei Auerbach führen, in den eng-
Lischen Park, wie er gleich großartig und vorteilhaft kaum
ein zweites Mal in Deutschland gefunden wird. Die Bergstraße
am Hang des Odenwaldes, wo Zwingenberg mit dem Malschen
und Auerbach mit seinem von den Franzosen zerstörten
Schlaß angeschmiegt liegen und die Lindenallee, in ihrer
Linienführung voller Musik, an den Bergen zum Fürstenlager
hinanzieht, ist in der Tat Deutschlands Riviera. Kasimir
Edschmid hat sie, ebenso wie E. Pasqué in „Es steht ein Baum
im Odenwald” begeistert besungen: Wer diesen Wald von
Kirschen-, Aepfel- und Mandelbäumen nicht gesehen hat,
wenn er blüht, wie er sich vierzig Kilometer lang zwischen
die sanften Pastellhügel und die Rheinebene bineinwiegt,
unter einem wasserblauen Himmel, der ahnt nicht, von
welcher Leichtigkeit, von welchem Duft und von welch
über-
raschender Ueppigkeit die deutsche Landschaft sein kann”.
Soeben erschienen.
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Mittwoch, den 16. Januar 1929
Seite 5
iumer 16
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Iben, sonst ir
HadF: mmit=
Aus der Landeshauptſtadk.
Darmſtadt, 16. Januar.
Wilhelm Reeb zum Gedächtnis.
9. Januar erlag der Oberſtudienrat i. R. Profeſſor Dr.
Wil=
uiſseb in Mainz im 63. Lebensjahr einem Schlaganfall.
Da=
zu: Leben erloſchen, das von einem unermüdlichen und
einfluß=
iaken erfüllt war. Vom Abſchluß ſeines Univerſitätsſtudiums
l1888 bis zu ſeiner Penſionierung im Jahre 1927 wirkte er
und Erzieher am Gymnaſium, in den letzten Jahren am
al4 wrſium in Mainz. Sein Unterricht wurde durch eine
ausge=
mügenſchaftliche Tätigkeit ergänzt und befruchtet. Die
Wiſſen=
io) die höhere Schule verdanken ſeinem nie erlahmenden
For=
rünt;) eine Reihe anerkannter Werke. Er war Mitherausgeber
zeü tiſchen Wörterbuchs und wurde durch eine Ausgabe der Ger=
Tagcitus beſonders bekannt. Die wiſſenſchaftliche Durchfor=
W.;Deutung dieſes Quellenwerkes war ihm Lebensaufgabe, der
eiue letzten Tage mit aufopferndem Eifer oblag. So riß ihn
miitten aus der Arbeit an einem mit Spannung erwarteten
zreg zur Germania. In ſeiner Wahl zum Vorſitzenden im Vor
SRömiſch=Germaniſchen Zentralmuſeums fanden ſeine wiſſen=
Verdienſte eine ſichtbare Anerkennung. In ſeltener
Ar=
yonnte Reeb mit der angeſtrengteſten Tätigkeit als Lehrer und
gaütler noch eine lebhafte Tätigkeit für das höhere Schulweſen
uichd für den Philologenſtand vereinen. 15 Jahre lang gehörte
uarſtand des Heſſiſchen Philologen=Vereins an; in den für die
yhere Schule beſonders ſchwierigen Jahren 1921/26 leitete er
mil als Vorſitzender den Verein. In dankbarer Würdigung
ſei=
iamſte um die höhere Schule und den Philologenſtand ernannte
ſwuruptverſammlung des Heſſiſchen Philologen=Vereins im Jahre
gummig zum Ehrenmitglied des Vereins. So betrauern Schule
Veinſchaft, Amtsgenoſſen und ehemalige Schüler den Tod dieſes
Um n Mannes.
Seſriſches Landestheater Darmſtadt. Heute Mitt voch findet im
ruts die erſte Wiederholung des geſtern zur Erſtaufführung
Schauſpiels „Die Verbrecher” von Ferdinand Bruckner
e?Vorſtellung iſt der Miete E zugeteilt und beginnt um 19 Uhr.
9achtvorſtellung konzertiert heute um 22.15 Uhr das
weltbe=
ihnitt? heremin=Trio, und wird erſtmalig in Darmſtadt
ſewellen=Muſik zur Vorführung bringen. Zur
Auffüh=
aygen unter anderem Werke von Rimsky=Korſakoff, Rubinſtein,
„Offfenbach, Verdi, Tſchaikowſky. Das Ko.izert wird durch einen
ſrlruternden Vortrag eingeleitet. Nach dem Konzert wird dem
bMi /Gelegenheit gegeben, den Thereminiſchen Apparat ſelbſt zu
Enurfilmbühne. Nur mehr heute und morgen vier
Vor=
elluſtm, der große Ruſſenfilm „Das Ende von St.
Peters=
rſ/ikegie: Pudowkin). Beginn 16 und 20 Uhr.
29%onnerstag, den 17. Januar, ſtattfindende Johann Strauß=
F=te „Die Fledermaus” iſt nicht, wie irrtümlich
bekannt=
gjehße dier Gemeinde G, ſondern der Hauptmiete C zugeteilt. Die
ehtyiiſt die der Erſtaufführung. Muſikaliſche Leitung: C.
Bam=
rgar Beginn 19 Uhr.
ii-is Oper „Die Boheme” gelangt Freitag, 18. Januar, zur
Bnu iedigeielet 79nieczeolung. — Am gleichen Tage findet im Kleinen Haus eine
Wie=
erhttlg des Schauſpiels „Herr Lamberthier” von Verneuil
Aumen” von Bizer gelangt Samstag, 19. Januar, als
Vor=
ellutyder Miete K mit Roſe Landwehr, Hans Grahl und Hans
Kom=
ggffiden Hauptrollen zur Aufführung.
Bend Bekenien St lala 3 biſber=Matinee Theo Herrmann. Wie bereits angekündigt, gibt
Blinden-Wohlfahwmm ter Sonntag, vormittags 11.15 Uhr Theo Herrmann eine
Lieder=
atym. Das Lieder=Programm iſt neu zuſammengeſtellt. Einige
4kreuties erfolgreichen Liederabends, die die beſondere Gunſt der
zule
Weindigen Zuhörer fanden, ſind wieder in den Liedervortrag auf=
Jüneerormen, während andere Lieder von Schubert, Schumann, Loewve
Scn
d ) ahus die eigentliche Lieder=Matinee bilden. Frau Olga Her=
7 Geldeeriuge ud 1 Päryſannn gseitet wiederum die Lieder. Der Vorverkauf an der Tageskaſſe
nan Hauſes hat bereits rege eingeſetzt. Die Preiſe bewegen ſich
W4r1,00 Mark.
1N04
E5. Geburtstag. Frau Marie Reukauf Witwe begeht am 18.
lller geiſtiger Friſche und verhälntismäßig guter Geſundheit
au Herk
Geburtsta
Sdie Amerikafahrt des „Grafen Zeppelin”. Millionen Menſchen
AA
blgtzwmit fiebernder Spannung vor Monaten dem Ozeanflug des
Ein begeiſterter Empfang wurde der Beſatzung des
Luft=
eer, 2.
088 21 T MK. uAhiffin Amerika zuteil. Einer dieſer tapferen Männer, der
Navi=
ttichſuf; zier Max Pruß, ſpricht heute abend im Städtiſchen Saal=
Hier bei slosil Loflerie-Eiu
u. ſerr Darmſtädter Publikum iſt durch den Beſuch dieſes Vortrags
Hißdast, Küp, Hügel
chen Gelegenheit geboten, Selbſterlebtes aus dem Munde eines
mann, Ohnacker, Pel
zu hören, der weſentlich zu dem Gelingen dieſes Fluges
bei=
dem her Wüh. Bauch, Frei
aten bei Arnold, am Weißen Turm, und Abendkaſſe.
nana, Konr. Koch, Ban
Kietsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darmſtadt. Heute
aub Krämer, he-Meg” beraideu. 8 Uhr ſpricht bekanntlich im Gelben Saal bei Sitte (Karl=
Volk, Huso de Waal.
ßſtörrr Direktor Weiler von der Darmſtädter Volksbank
Wormsbei 4. Diokeinel beu/sggerade in heutiger Zeit ſo bedentungsvolle Thema „Die Be
sches konto 1314, Frauhil euruntzt ner Genoſſenſchaft für den gewerblichen Mittelſtand‟.
Ver=
fummimnand von unſeren Mitgliedern, dieſem hochintereſſanten
Vor=
agr’lzu wohnen; auch ſonſtige Freunde von Handwerk und Gewerbe
ndAkzüchſt willkommen!
Eeiſhtbildervortrag. Am 17. Januar, abends 8 Uhr, ſpricht in
ſarrmd, im „Bürgerhof” Herr Lehrer Hans Ludewig aus Dresden
Mber)½ Thema „Wie erzielt man gute Photos?” Herr Ludewig iſt einer
heimtendſten deutſchen Amateurphotegraphen, ſo daß ſeine Aus=
Zihrirnen, ſicher für alle, die Intereſſe an der Photographie haben,
be=
zdet wertvoll ſei werden. Es werden auch eigene Aufnahmen des
Fe4h vorgefuhrt. Der Eintritt iſt frei.
=Prulusgemeinde. Unſere Gemeindeglieder ſeien auf zwei
Ver=
kulnn en aufmerkſam gemacht: Donnerstag, den 17. Januar,
henm8; Uhr, veranſtaltet der Frauenverein einen Teeabend, bei
mi e. Pfr. Müller einen Vortrag hält über das Thema:
wwerden im Himmel geſchloſſen” — Tatbeweiſe
G=eſchichte des deutſchen Familienlebens. Den muſikaliſchen Teil
us
Mendil enos um 8 Uhr durch einen Gemeindeabend, wobei über
Ad4
ung und Bedeutung des Katechismus geredet werden ſoll. Zu
aich zie ſiohge Ueukt ermnſtaltungen wird herzlich eingeladen; zu der Katechismusfeier
wehia wem Aenttagabend, die zugleich ein Elternabend inſonderheit für
ie Ahrfarmanden des Oſtbezirks ſein ſoll, namentlich die Eltern und
R sn Heire Kicse
5ausfrauenbund. „Gutes Licht gehört zum Haushalt”, über die=
4w ſpricht am Donnerstag, 17. Januar, abends 8 Uhr, im
daſt ſcerr Ingenieur Wild aus Berlin. Die Heag hat unſere Mit=
Slieüſehierzu freundlichſt eingeladen und bitten wir im Intereſſe dieſes
en Vortrages, der uns Hausfrauen manche Anregung zu einer
9X/ Beleuchtung bringen wird, um zahlreiches Erſcheinen. Ein=
PMſetbtzifwei.
Jmgendbünde der Johannesgemeinde. Am Freitag, den 18.
N
Hhaufte
win, Tim 8 Uhr, beginnt in dem Gewerbemuſeum, Neckarſtraße 3,
gevhon (4l on gt Wolkshochſchule veranſtaltet, ein Kurſus über Keramik. Es
re Gebrauchsgegenſtände
äwut ſer Bilkhauerin Frau Federn=Staudinger. Der Teilnehmer=
WA
„hfiſche .. eitiz i- gering, Material und Werkzeuge werden geſtellt und die
An=
barſch lachy unnß in der Volkshochſchule, Mathildenplatz 17, geſchehen. Der
zein ſchict. ud rſpricht viel Freude an der Arbeit und kann die Teilnehme
ehuf wrohlen werken. Es iſt von halb 8 Uhr ab dort eine kleine
gilet . usKurg, die bereits in anderen Kurſen gefertigte Arbeiten zeigt.
Verein der Freunde des humaniſtiſchen Gymnaſiums. In dem
Bereſſ l=ber die Veranſtaltung dieſes Vereins Seite 3 der Nummer
N
„giu. Heibl” =gomk”. Januar hat ſich ein Druckfehler eingeſchlichen. Es muß in
der 19. Zeile von unten Ennius (nicht Livius) heißen.
Far Wirtſchaftslage.
Zu Beginn der geſtrigen erſten Vollverſammlung der Induſtrie=
und Handelskammer Darmſtadt im Jahre 1929 nahm der
Vorſitzende der Kammer, Dr. ing. e. h. E. Schenck, das Wort zu
grundſätzlichen Darlegungen über die derzeitige deutſche Wirtſchaf slage.
Um der hohen allgemeinen Bedeutung der Ausführungen willen ſeien
ſie nachſtehend wörtlich wiedergegeben:
„Der Jahresbericht der Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt
über das Wirtſchaftsjahr 1927 konnte am Schluſſe zuſammenfaſſend
feſt=
ſtellen, daß 1927 gegenüber den vorangehenden Jahren „ein — wenn
auch mit größter Vorſicht zu wertendes — langſames Voranſchreiten au
dem Wege zur Konſolidierung gebracht hat.‟ Der Bericht über 1923
klingt ungleich ernſter und ſorgenvoller aus.
Das vergangene Jahr hat die Konjunktur, die in 1927 begonnen
hatte, zum Stillſtand gebracht. Wenn wir auch bisher vor einem
kriſen=
haften Zuſammenbruch bewahrt geblieben ſind, ſo deuten doch alle
Zeichen — Abſatzſtockungen im In= und Auslande, ſteigende
Arbeits=
lofenziffer, drohende Gefahren bei der Feſtſetzung der
Reparationsſchuld=
ſumme — darauf hin, daß unſerer Wirtſchaft nach einem kurzen
Auf=
atmen wieder ſchwere Jahre bevorſtehen. Das ſoll uns keineswegs
verzagt machen. Aber es iſt notwendig, ſich die ganze Schwere der
dro=
henden Gefahren klar zu machen, damit man nicht unvorbereitet
ge=
troffen wird.
Das ſtärkſte Moment, das unſere Wirtſchaft im Augenblick berührt
iſt die Frage, wie das Reparationsproblem demnächſt gelöſt werden wird.
In unſerer Septemberberſammlung — bei Beginn des ſogenannten
„Normaljah
— habe ich aus dem Dawes=Gutachten den Satz zitiert:
„Unſer Ziel war die Einrichtung eines Syſtems, das die Höchſtleiſtung
ſicherſtellt, die Deutſchland jährlich in ſeiner eigenen Währung leiſten
kann‟. Die Gefahr, in der wir augenblicklich ſchweben, iſt die, daß
man die in den vier erſten Jahren getätigten Zahlungen von 5,5
Mil=
liarden als aus eigener Kraft geleiſtet anſieht und den Beweis für
er=
bracht hält, daß eine Höchſtleiſtung von 25 Milliarden nunmehr ſicher
geſtellt iſt. Gewiß, die Summe iſt von uns gezahlt worden, aber nicht
aus eigener Kraft, ſondern in weitaus überwie end m Maße von
ge=
borgtem Gelde. Der Gradmeſſer für Deutſchlands Fähigkeit ſollte der
ſogenannte „Transferſchutz” ſein. Dieſer Gradmeſſer iſt aber überhaupt
nicht zur Wirkung gelangt, da die auf dem Anleiheweg einſtrömenden
Deviſen ohne weiteres für den Transfer verwendet werden konnten.
Eine Gefährdung unſerer Währung trat nicht ein. Wie aber wen
demnächſt der Deviſenſtrom von außen nach innen zum Stillſtand kommt?
Ich habe angeſichts des Reichsbankgeſetzes und der derzeitigen
Reichs=
bankleitung keine Befürchtung, laß unſere Währung wieder gefährdet
wird. Das möchte ich mit aller Beſtimmtheit und Schärfe hier betonen.
Aber, wenn wir ins Ausland dauernd mehr an Werten abführen müſſen,
als ſich in unſerer Volkswirtſchaft als Ueberſchuß ergibt, dann müiſſen
wir Volksvermögen flüſſig machen und von unſerem Grundbeſitz und
unſeren Produktionsmitteln nach und nach ſoviel abgeben, als zur
vollen Zahlung unſerer Verpflichtungen notwendig iſt. Dadurch wird
unſere Produktionskraft dauernd gemindert und unſere
Zahlungskähig=
keit weiter geſchwächt. Eine latente Wirtſchaftskriſe und zunehmende
Verarmung iſt die unausbleibliche Folge. Ich frage mich: Iſt dies das
Ziel des Dawes=Planes geweſen?
Gukes Lichk gehörk zum Haushalk.
Das Bedürfnis nach Licht iſt bei jedem Menſchen außerordentlich
ausgeprägt und dringlich. Jeder fühlt ſich zum Licht hingezogen und
meidet die Dunkelheit. Das Bedürfnis des Menſchen nach Wärme iſt
ebenſo dringend wie das nach Licht. Wird nun aber heute für das eine
wie für das andere gleich ausgiebig geſorgt? Weil der Menſch in jedem
Naum, der weniger als 18 Grad Celſius aufweiſt, zu frieren beginnt
und Erkältungen befürchtet, wird niemand um einer Kohlenerſparnis
willen ſich in einem ungenügend geheizten Raum aufhalten, und man
heizt auch nicht unzweckmäßiger Weiſe einſeitig, etwa durch ofſene
Feuer oder Kamine, weil dieſe dem Körper auf der einen Seite mehr
Wärme geben als angenehm, und auf der anderen Seite die Wärme
vermiſſen laſſen. Bei der Beleuchtung aber, die in der Regel weniger
koſtet als die Heizung, denkt man heute noch zuerſt an die
Stromrech=
nung, und dann erſt an die Notwendigkeit guten Lichtes. Unter einem
gut geheizten Zimmer verſteht jedermann einen genügend und
gleich=
mäßig erwärmten Raum. Unter einem gut beleuchteten Zimmer wird
heute leider oft genug noch ein Raum verſtanden, der von einer
einzi=
gen, zu kleinen, blendenden Lichtquelle erhellt wird. Der Menſch
braucht aber für ſeinen Aufenthalt und für ſeine Arbeit auch eine
voll=
ſtändige Befriedigung ſeines Lichtbedürfniſſes. Gut heizen kann man
ſeit langem; „mit Hilfe der modernen Lichttechnik kann man nun aber
auch gut beleuchten.
Von den techniſchen Verbeſſerungen des Haushalts, die in der
Er=
kenntnis der in jedem Haushalt zu leiſtenden großen Arbeitsmenge
ſind (Ausſtellung München 1928 „Heim und Technik” — Ausſtellung
Dresden 1928 „Jahresſchau deutſcher Arbeit” — „Die Techniſche Stadt”),
können die Verbeſſerungen der Beleuchtung mit verhältnismäßig
ein=
fachen Mitteln und geringem Koſtenaufwand erreicht werden.
Des=
halb iſt
die Haushalt=Lichtwerbung
zur Einführung guter Beleuchtung in Küche, Speiſekammer,
Bade=
zimmer, Arbeitszimmer, Korridor oder Vorraum, Boden, Keller ſowie
Treppen ins Leben gerufen worden, die ſich bei ihrer
verantwortungs=
vollen Arbeit auf die Förderung des Reichsausſchuſſes für hygieniſche
Volksbelehrung berufen kann.
Wir weiſen nochmals darauf hin, daß morgen Donnerstag, den
17. Januar, abends 8 Uhr, bei freiem Eintritt im Saalbau der Vortrag
von Herrn Ing. Wild=Berlin ſtattfindet über das Thema:
„Gute Beleuchtung im Haushalt”.
Die in dieſem Lichtbildervortrag geſchilderten Ratſchläge für die
Verbeſſerung der Haushalt=Beleuchtung werden jedermann zeigen, daß
für jeden Raum des Hauſes geeignete lichttechniſche Mittel vorhanden
ſind, um eine gute Beleuchtung zu ſchaffen. Dier hierbei entſtehenden
Koſten ſind gering, ſie können in Grenzen gehalten werden, daß ſie
erſchwinglich ſind und ſich jedenfalls in kurzer Zeit durch den praktiſchen
Nutzen einer guten Beleuchtung reichlich bezahlt machen. Ein Beſuch
des intereſſanten Vortrages kann daher nur empfohlen werden.
Heute
2215 Uhr
im
Großen
Haus
1807
Aetherwellen-Musik
Professor Theremin
Husik aus der Luft
Versäumen Sie nicht dlese nur einmalige Vorführung!
— Turngeſellſchaft 1875. Am Mittwoch, den 16. Januar, findet im
Turnhauſe die Abteilungsmitglieder=Verſammlung der
Schwimmabtei=
lung ſtatt. Wir bitten die Mitglieder der Schwimmabteilung, an
nanntem Abend zahlreich amweſend zu ſein. Am Samstag, den 19.
Januar, verſammelt ſich die Turnmannſchaft im Vereinshaus, um die
Vorturnerſchaft für das neue Jahr zu wählen. Die Wanderabteilung
des Vereins unternimmt am Sonntag, den 20. Januar, ihre erſte
Wan=
derung im neuen Jahr. Der Abmarſch iſt auf 1 Uhr ab Vereinshaus
feſtgelegt worden. Da bei dieſer Wanderung der neue Wanderausſchuß
für das Vereinsjahr 1929 gewählt werden ſoll, erwarten die
Wander=
warte eine zahlreiche Beteiligung.
Während m. Erholungszeit bleibt m. Geschäft offen.
Meine Vertretung Frau Glaab führt mein Geschäft in geevohnter
Weise weiter. — Geöffnet von 9—1 und 2—7 Uhr.
Frau Marie Müller, Hochstr. 18. Tel. 1218.
Manufakturwaren, Spesialität feinste Handklöppelarbeiten. (1274
Ueber dieſe ſchweren Sorgen helfen uns auch die zuverſichtlichen
Anſchauungen des Transferagenten von unſerer wirtſchaftlichen Kraft
nicht hinweg. Wir haben das Vertrauen zu den deutſchen Mitgliedern
der Sachverſtändigenkommiſſion, daß ſie die oben angeführten Argumer
mit der erforderlichen Klarheit und Beſtimmtheit zum Ausdruck bringen
Mögen die Mitglieder der anderen Seite ſich durch die Wucht der
Tat=
ſachen überzeugen und nur ſachliche Beweggründe ihre Ur eilsbillung
beeinfluſſen laſſen.
Obwohl der Einzelne auf die Entſcheidung in dieſer ſchickſalsſchwveren
Frage keinen Einfluß hat, kann er dennoch mithelfen beim Tragen der
heutigen und der kommenden außerordentlichen Laſten, wenn er das
Seinige tur, um das deusiche Volk zur wirtſchaftlichen Hichſtleiſtung zu
bringen. „Von Deutſchlands eigener Kraſ
nenut ſich eine Schrift aus
der Feder Dr. Luthers, die in gemeinverſtändlcher Darſtellung die Lage
unſerer Wirtſchaft in der Weltwirtſchaft wiedergibt. Sie ſchärft dem
Leſer das Gewiſſen, indem ſie an tatſächlichen Beiſpielen und Zahlen
be=
weiſt, wie ſchwierig uſere Lage iſt, und hindeutet auf die Mö lichk
einer Beſſerung, einer Rettung. Die Schrift will das
Verautwortlich=
keitsgefühl jedes deutſchen Volksgenoſſen aufrufen und ſchä fen, auch bei
denen, die der Wirtſchaft fernſtehen. Denn hier handelt es ſich um j de
Deutſchen Schickſal. Aber an ſolchem verſchärften Verantwortungegefühl
fehlt es in weiten Kreiſen — man kann wohl ſagen in allen Kreiſen.
Jeder läßt dem anderen den Vortritt — nicht etwa aus Höflichkeit,
ſon=
ern aus Bequemlichkeit und Unentſchloſſenheit. Es iſt ja ſo bequem,
Beſchränkungen und Zwang, die dem Wohle des Ganzen dienen,
abzu=
lehnen — noch dazu, wenn es der andere gleichfalls tut.
Was in der Nichtung „Entwicklung von Deutſchlands ei ener
Kraft” zu tun iſt, habe ich an dieſer Stelle ſchon des öfteven ausführlich
dargelegt. Es läßt ſich zuſaumenfaſſen in die Worte: Einſchränkung der
Konſumwirtſchaft — Ausdehnung der Produktivwirtſchaft, aber mit
denkbar beſtem Wirkungsgrad — Steigerung der Ausfuhr von
hochwer=
tigen Fertigwaren.
Es mag ſein, daß dieſe Forderungen dieſer oder fener Gattung de.
Handels oder der Induſtrie keine Vorteile, vielleicht ſo ar Nach eile
brin=
gen. Ausſchlaggebend muß indeſſen der Blick aufs Ganze ſein und der
heiſcht geb eteriſch die Anerkennung dieſer Gebote. Denn im Wohle des
Ganzen iſt das Wohl des Einzeluen unentrinnbar eing ſchloſſen. Und
wenn es auch zeitweiſe anders ſcheint, ſo kann — auf lange Sicht
ge=
ſchaut — der Einzelne ſich nicht vom Ganzen trennen, ohne daß er den
Nährhoden verliert
Am Beginne dieſes für us alle ſchickfalsſchweren Jahres laſſen Sie
uns gründlich und weitſchauend nachdencken über dieſe Zuſammenhänge.
Dann aber, wenn der Einzelne zu einem Ergebnis ſeiner Ueberlegungen
gekommen iſt, möge er dieſes Ergebnis zur Richtſchnur ſeines Handelns
machen. Er möge ſich ſelbſt überwinden und Opfer bringen. Dann hilft
er ſelbſt mit bei der Entfaltung von Deutſcklands wirtſchaftlicher Kraft.
Er gibt aber auch anderen ein Beiſpiel und vervielfacht dadurch, daß
dieſem Beiſpiel von anderen nachgelebt wird, die Wirkug ſeines eigenen
Handelns.
Laſſen Sie uns heute dieſen feſten Willen faſſen! Dann trifft der
Sturm — woher und wie ſtark er auich kommen mag — ein zöelſicher
ent=
ſchloffenes Volk, das dem Angriff gewachſen iſt!“
W. A. Perſich: Ankon Herrnfeld und Charlie Chaplin.
Zum heutigen Beginn des Herrnfeld=Theater=Gaſtſpiels
im Orpheum.
Theater! Zauberwort aller Zeiten. Auch der unſeren, leinwand=
und ſportbeſeſſenen, der raketenautelnden und ozeanfliegenden! Kennt
ihr jenen Geruch vor neuen Stücken: leimartig, leinwandduftend und
ſo ein klein wenig ſchminkewehend ins wartende Parkett hinein?
Natür=
lich! Und wer kennt nicht das große Theatererlebnis der Jugend aller
Generationen auf dem fünften Rang, dem „Olymp”!
In dieſe Luft hineingeboren zu ſein, das iſt höchſte Romantik. Und
bitterſter Alltag im Kampf ums Brot, um den Erfolg. Das iſt der
Stoff hunderter von Romanen, Dutzender Filme, legionäriſcher
Kurz=
geſchichten in Magazinen und Zeitungen. Noch mehr: das iſt das
ein=
fache, alltägliche und wirkliche Leben Anton Herrnfelds. Das iſt eine
ganze Kulturgeſchichte des Theaters von den neunziger bis in die
heu=
tigen Jahre, bereichert und befruchtet durch die Ideen, den Witz, die
Darſtellungstypiſierung der Herrnfelds. Noch weiter zurück: Schon d
Vater ſtand in Wien auf der Bühne, allerdings erſt in ſeinen ſpäteren
Jahren, da er ſeine Stimme eingebüßt hatte. Aus dem populären
Sänger wurde der populäre Darſteller. Seine Nachkommen, Donat und
Anton Herrnfeld, zwei unzertrennliche Brüder, durch die ganze Welt
vagantend, ſchrieben mit 15 Jahren ein Theaterſtück, das ſchon alle
ſpätere Vollendung ihres Könnens in Keimzellen des Humors und der
ſicheren Effektabwägung enthielt, das gar bald bereits in einem eigenen
Theater der beiden unternehmungsluſtigen Jungen in Preßhurg, in der
„Budapeſter Orpheum=Geſellſchaft” ſtattfand.
Von da bis zur Einrichtung der Berliner Herrnfeld=Bühne iſt ein
ſteter Aufſtieg da — 10. März 1890 Eröffnungstag des alten Herrnfeld=
Theaters am Alexanderplatz, zu dem ganz Berlin bald in Scharen
her=
ausſtrömt und ſich bei jedem Stück aus den ſicheren Federn der beiden
Routiniers, deren Herz noch wichtiger bleibt, als ihr anerkanntes
Kön=
nen, bei jedem Stück ſage ich, faſt totlachen und totfreuen, und ſo richtig
— wie man’s im Theater verlangt! — gerührt iſt. „Ja —
ſagt man
immer wieder, „ſo iſt es doch wahrhaftig im Leben, nicht?” und hat
einen großen Abend erlebt.
Das iſt nun ſchon beinahe Geſchichte geworden. Ein weiterer
Höhe=
punkt iſt die Premiere im eigenen Neubau der Herrnfelds in der
Kom=
mandantenſtraße — und ſelbſt als der große Krieg ausbricht und die
ſchwerſten Zeiten für die Bühne kommen, bringt dieſes Unternehmen
noch etwas Aufheiterung und Optimismus in die finſteren Zeiten jener
Jahre. 1916 kommt ein ſchwerer Schlag: Donat Herrnfeld ſtirbt. Zwar
findet Anton in Ferdinand Grünecker einen Mitarbeiter, der den Platz
ſeines Bruders mit Elan und Können ausfüllt. Doch dieſer Bruder
war ſo ſehr er, ſo ſehr ein Teil ſeiner eigenartigen Kunſt, daß er heute
noch an dem Verluſt trägt. Und wie ſo oft der Schmerz der Künſtler
die größten Werke ſchuf, geht es auch mit Anton Herrnfeld: Er, der
bisher immer nur der menſchliche Komiker ſeiner eigenen Stücke war,
ein Komiker, mit aller Verbundenheit zum Leben, wächſt nun zu einer
Verklärung hervor, die den Eintagswitz in die Regionen des Ewigen
erhebt. Wir haben ein paar ſolcher Leute (auf anderen Gebieten), die
ſeinem Weſen gleichen: das iſt Charly Chaplin, der, wenn er lacht,
uns mit aller Bitterkeit der Welt ausſöhnt, ohne es zu leugnen; wir
haben ein ähnliches Temperament mit ewigem Humor gehabt: Wilhelm
Buſch. Und ein Zeichner in den Nordlanden kann ſo etwas im Bild
feſthalten: die Figur Adamſons. Da liegt eine Kunſt, wie ſie einmal
mit den Herrnfelds auf der Bühne ſterben wird: der Schwank, der
mit ihrer Darſtellung, mit Anton Herrnfelds Herzlichkeit, eine Tradition
gewann, die auf ganz andere, viel ſtrengere und vielleicht auch weniger
populäre Weiſe ein Max Reinhardt als Theaterleiter, ein Eugen Klöpfer
als Mime, eine Duſe als Tragödin ſchuf. Anton Herrnfeld iſt das alles
anders und lachend!
Und was wollen wir denn heute? Wir wollen lachen, wir wollen
uns erholen, wir wollen keine Durchſchnittskunſt, die uns durch ihre
Wiederholungen bereits erlebter Leiſtungen doch nur ermüdet; wir
wollen Originales in ſeinem beſten Sinne und Freudiges in ſeinem
ſchönſten Inhalt: dem befreienden Lachen. Dieſe Dinge kann eben
Herrnfeld und ſein Enſemble. Das wiſſen wir. Und wenn er uns
noch auf einer Tournee — ſchon in Vorankündigungen die Frage
ent=
gegenſchleudert: „Wer iſt der Vater?” — dann brennen wir ganz
ein=
fach auf die Antwort, über die wir uns totlachen werden, weil uns
ſie der Menſch, der Künſtler und der Dichter Anton Herrnfeld, mit der
erſtaunlichen Schönheit ſeiner Komik geben wird. (Beachte Anzeige im
Inſeratenteil.)
— Latakoſi. Der Maskenball des Mozartvereins, als „Mozart=
Maskenball” eingebürgert und geachtet, findet am 2. Februar in
allen Räumen des Saalbaues ſtatt. Lachen, Tanzen, Koſen, Singen
iſt der Zweck dieſer fröhlichen Veranſtaltung, daher das Merkwort
La=
takoſi. Das luſtige Treiben ſpielt ſich ab in Latakoſien, dem Land
der Freude, das der „Mozart”” auf einer Sängerfahrt im
Raketenflug=
zeug entdeckt hat. Näheres ſagen die Anzeigen.
WBBeim Skar die Weite o
Piearrer Knortröst zum Gemeindevorsteher Piepenstock• Weiten.
Sie fordern heute „die beste deutsche Sektmarke!‟ — „Ha. ha!
W erte gilt: 6 Püllen!‟ Nach Kurzem: Bauer Drögekamp zögert
auuf Pikkarte zuzugeben, da schreit ihn Piepenstock wütend an
Wur! geff Grün!” „Wird gemacht!” ruft der Wirt und bringt
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Mittwoch, den 16 Januar 1929
Nummer Af
Mikielrheiniſcher Zabrikanken=Berein.
Der Verein hielt in Mainz, Gutenbergkaſino, eine zahlreich beſuchte
Mitgliedervrſammlung ab, die von dem ſtellveitrtemen Vorſitzenden,
Herrn Kommerzenrar Karl Dyckerhoff, gelcitet wurde. Nach
Be=
grußzung der Gaſte berichtete Herr Dr. Meesmann zunächſt über
ver=
ſchiedene aktuelle Fragen. Zu den bevorſtehenden
Neparationsverhand=
lungen und dem Bericht des Reparationsagenten Parker Gilbert
be=
meirte er, daß die Verhandlungen nur zu einem guten Ergebn.3 fühven
könnlen, wenn die Wirtſchaftslage Deutſchlands, die durch eine mit
ausländiſchem Kapital künſtlich hervorgerufene Sch inblute verſchle ert
werde, nach ihrer wahren Bedeutung gewürdigt werde. Geſchehe dies
nicht, ſo ſei es beſſer, wenn die Verhandlungen ſcheitern und auf einen
geeigncteren Zeitpunkt verlagt würden. Er berichtete ſodann über die
Arbeiten des Reichsverbandes der Teutſchen Induſtrie betreffend
Auf=
ſtellung eines Exportförderungs=Programms, das eine beſſere
Ausgeſtal=
tung des deutſchen Konſulats= und Nachrichtenweſens und eine
inten=
ſivere Pflege der Auslandspropaganda vorſehe und eine nähere A.1
s=
arbeitung erfahten werde. In Uebereinſtimmung mit dem Referenden
begrüßte die Verſammlung dieſe Pläne. Ferner nahm der
Reichsver=
band der Deutſchen Induſtrie zur Ausbildung der G werbelehrer
Stel=
lung, in der Richtung, daß der Nachdruck auch in der theoretiſchen
Vor=
bildung auf die gewerbliche Tätigkeit gelegt und daß auch eigentlichen
Prakt.kern der Beruf des Geweibelehrers freigegeben werde. Auch dieſe
Stellungnahme fand den vollen Beifall der Verſammlung. Zu den
Steuerfragen übergehend, bemerkte Redner, daß hinſichtlich der neuen
Reichsſteuern die Vorſchläge des Reichsfinanzminiſters abgewartet
wer=
den müßten; für Hcſſen ſei beabſichtigt mit anderen heſſiſchen
Wirt=
ſchaftsverbänden bei dem Herrn F.nanzminiſter im Sinne einer Senkung
der Realſt=uern, gemäß § 4a des Finanzausglcichgeſetzes vorſtell g zu
werden. Endlich erwähnte Redner die Beendigung des Eiſenkonfliktes
und gab die Erklärung des Vorſtandes der Gießener
Hochſchulgeſell=
ſchaft, die die Neutralität der Wiſſenſchaft gegenüber Arbeitskämpfen
und das enge Verbundenſein von Wiſſenſchaft und Wirtſchaft betont,
bekannt. Gleichzeitig forderte er zum Beitritt zur Hochſchulgeſellſchaft auf.
Hierauf helt Herr Freiherr Rüdt von Collenberg einen
hoch=
intereſſanten Vortrag über die Wirtſchaftsſtruktur des Fascismus. Der
Vortrag fand reichen Beifall. Herr Dr. Meesmann gab ſolann
noch einen kurzen Ueberblick über die Bedingungen zur
Neuwertverſiche=
tung, wie ſie zwiſchen Reichsverband der Deutſchen Induſtrie und
Ar=
beitsgemeinſchaft der privaten Verſicherungsgeſellſchaften vereinbart
wor=
den ſind, die darauf hinausgehen, daß künftig induſtrielle Betriebe ihre
Gebäude und Maſchinen nicht nur nach dem Zeitwert (dem Wert zur
Zeit des Schadensereigniſſes), ſondern auch zu dem Neubeſchaffungswert
verſichern können. Daran ſchloß ſich eine Erörterung, an der ſich die
Heryen Kommerzienrat Dyckerhoff, Dr. Avenarius Herborn
Bürgermeiſter Hiemenz, Fabrikant Schwerdtfeger und
Ver=
treter der Verſicherungsgeſellſchaften beteiligten.
Große Strafkammer.
*p. Wegen Steuerhinterziehung iſt ein Immobilienagent ange=
Vor Eintritt in die Verhandlung über die Berufung der
Staats=
anwaltſchaft gegen deſſen Freiſprechung bringt der Verteidiger einen
Ablehnungsantrag zur Kenntnis, der ſich gegen die Perſon des
Sach=
verſtändigen, des Vorſtandes des Finanzamts in Z., richtet. Der
Ab=
gelehnte erklärt ſich für nicht befangen, zudem ſeien, als er die jetzt
be=
kleidete Stelle im Jahre 1927 angetreten habe, die Verhandlungen in
der in Rede ſtehenden Steuerſache bereits abgeſchloſſen geweſen.
Das Gericht erklärt den Ablehnungsantrag für unbegründet: es ſei
bis jetzt noch nichts hervorgetreten, was eine Beſorgnis der
Befangen=
heit rechtfertigen könne. Der Angeklagte war an einer Schuhfabrik
G. m. b. H. beteiligt, die im Jahre 1922 gegründet worden war. Im
Jahre 1925 übertrug er ſeine Geſchäftsanteile gegen Zahlung von 6000
Mark an eine dritte Perſon, die nicht der G. m. b. H. angehörte, durch
notariellen Akt.
Wegen dieſer Abfindung von 6000 Mark wurde Angeklagter zur
Einkommenſteuer herangezogen, da das Finanzamt den § 44 Eink. St. G.
üir anwendbar hielt. Nach § 44 gehören zu den ſteuerpflichtigen
Ein=
künften auch Entſchädigungen, die als Erſatz für entgehende
Einnah=
men oder für die Aufgabe einer Tätigkeit, einer Gewinnbeteiligung oder
einer Anwartſchaft auf eine ſolche gewährt werden. Die vom
Steuer=
pflichtigen ergriffenen Rechtsmittel hatten hinſichtlich dieſer 6000 Mark
keinen Erfolg.
Nun wurde vom Finanzamt ein Steuerſtrafverfahren wegen
Ein=
kommenſteuerhinterziehung eingeleitet. Der Angeklagte vertritt den
Standpunkt, daß die Entſchädigung nur als Vermögensbeſtandteil zu
verſteuern ſei.
Das Beziuksſchöffengericht begründete die Freiſprechung damit, daß
es ſich hier um eine Rechtsfrage handele, die verſchiedene Auffaffungen
zulaſſe, zudem habe Angeklagter vor Abgabe der
Einkommenſteuerdekla=
ration den Rat und die Anſicht ſeines Anwalts eingeholt.
Der Staatsanwalt vertritt grundſätzlich den Standpunkt der
Finanz=
verwaltung und ſtellt die Entſcheidung dem Gericht anheim. Der
Ver=
teidiger betont, daß objektiv eine Steuerpflicht nicht beſtehe, zu prüfen
bleibe doch, was denn überhaupt als Einkünfte vereinnahmt
worden ſei. Durch die Erwerbung der Geſchäftsanteile habe man die
Majorität in der G.m.b.H. in die Hand bekommen wollen. Fahrläſſig
handele doch nicht, wer keinen Zweifel darüber habe, daß er nicht
ſteuer=
pflichtig ſei. Als Gebot der Billigkeit erſcheine es, die
Verteidigungs=
koſten der 2. Inſtanz der Staatskaſſe aufzuerlegen.
Das Urteil verwirft die Berufung; die Staatskaſſe wird mit den
Verteidigungskoſten der 2. Inſtanz belaſtet.
— Verein für das Deutſchtum im Ausland. Die
Männer=
gruppe veranſtaltet am Samstag, den 19. Januar, in der Otto=
Berndt=Halle einen Deutſchen Abend. Für dieſe
Veran=
ſtaltung hat der Verein einen ganz hervorragenden Redner gewonnen.
Reichsminiſter Dr. Külz, der als langjähriger Vorſitzender des
Lan=
desverbandes Sachſen des V. D.A. mitten in der Volkstumsarbeit ſteht,
wird ſprechen über das Thema „Heimat und
Auslands=
deutſchtum”. Man hat alſo die Gelegenheit, einen Meiſter der
Sache und des Wortes über dieſe wichtige Frage reden zu hören. Den
Abend verſchönt in dankenswerter Weiſe der Mozart=Chor.
— Schloß=Café. Die Sondervevanſtaltungen dieſer Woche ſind
be=
ſonders abwichſelungsreich geſtaltet. Heute findet wieder ein großes
Nachmittagskonzert ſtatt, für Freitag abend iſt ein der Karnevalszeit
ent=
ſprechendes heiteres Konzert vorgeſehen und Samstag findet aus
glei=
chem Anlaß ein Tanzabend ſtatt. Es iſt in jeder Weiſe Sorge getragen,
daß die Beſucher ſich auf angenehmſte Art unterhalten können. (Näh.
ſiehe Anzeige.)
Kunſknokizen.
Ueber Werſe, Künſfſer oder künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden Erwähnung
geſchiebt. behält ſich die Redaltion ihr Arteil vor.
— Der „Volksverband für Filmkunſt”, die erſte
Organi=
ſation der Kinobeſucher Deutſchlands, tritt mit ſeiner Januar=
Veran=
ſtaltung am Dienstag, 22. Januar, 20 Uhr, im Städtiſchen Saalbau
wie=
der vor die Oeffentlichkeit. Der gute Beſuch der erſten Veranſtaltungen
hat bewieſen, wie groß das Intereſſe an unſeren Beſtrebungen iſt, dem
Kitſch im Film das Gute entgegenzuſetzen. Wir bringen diesmal den
Sechsakter=Ruſſenfilm „Bett und Sofa”, mit dem Untertitel:
„Moral und Ehe im heutigen Rußland‟. Der Film iſt ein Erzeugnis
der Sowkino, Moskau. Als Regiſſeur zeichnet Alexander Room
ver=
antwortlich, während die Hauptrolle mit dem Schauſpieler Nikolai
Bataloff, der als Sohn aus dem „Mutter”=Film bekannt, beſetzt
iſt. Als Beiprogramm läuft eine zweiaktige Filmgroteske „Die
Wun=
derkur” und ein Kulturfilm „Made in Germany”, der die
Kottbuſer Webereien zeigt Die Eintrittspreiſe ſind wieder volkstümlich
gehalten und erlauben dadurch jedermann den Beſuch. (Siehe Anzeige
in heutiger Nummer.)
Aus den Parkeien.
— Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei.
Heute abend 8 Uhr findet ein Unterhaltungsabend im Reſtaurant
Guten=
berg, Ecke Grafen= und Wieſenſtr., ſtatt. Um zahlreiche Beteiligung
wird gebeten.
— Deutſche Volkspartei, Ortsgruppe Darmſtadt.
Wir machen unſere Mitglieder auf den am Freitag, den 18. Januar,
abends 8 Uhr, im gelben Saal bei Sitte (Karlſtraße) ſtattfindenden
Politiſchen Ausſprache=Abend” aufmerkſam, der durch den Vortrag des
Heurn Stadtverordneten Haurh, M. d. L., über „Wohnungsbau in
Darm=
ſtadt” beſonders intereſſant zu werden verſpricht.
St.416
Grundet jetzt schon
Weihnachtsspafkassen
für
Weihnachten 1929
Städtische Sparkasse Darmstadt.
Lokale Veranſtalkungen.
Die blerunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchlleßlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu deirachten.
n keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſk.
— Vereinigung früherer Leibgardiſten. Die
vater=
ländiſchen Verbände laden zur Reichsgründungsfeier am 20. Januar,
abends 8½ Uhr, im Rummelbräu ein. Eintritt 50 Pfg.
Baſtlerbund der Sendung. 20.15 Uhr im Deutſchen
Haus, Alexanderſtraße 18: Baſtelabend.
Vereinigung früherer Leibgardiſten,
Darm=
ſtadt. Wir machen unſere Mitglieder auf den heute Mittwoch, 8 Uhr
abends, im Städtiſchen Saalbau ſtattfindenden Vortrag des
Naviga=
tionsoffiziers Pruß von der Luftſchiffwerft in Friedrichshafen über
den Amerikaflug des „L. Z. 127” aufmerkſam. Der Redner wird
ein=
gehend über den Bau des Luftrieſen ſprechen — und den Vortrag
durch gute Lichtbilder erläutern.
Tageskalender für Mittwoch, den 16. Januar 1929.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 19 Uhr, Ende 22 Uhr,
2 13: „Die Veubrecher” — 22.15 Uhr, Ende 23,45 Uhr, einmaliges
Gaſtſpiel des Theremin=Trios: Vorführung der Aetherwellenmuſik. —
Kleines Haus 16 und 20 Uhr Kulturfilmfühne, der ruſſiſche
Groß=
film: „Das Ende von St. Petersburg”, — Orpheum, abends
20,15 Uhr: Premiere des Gebrüder Herrnfeld=Theaters aus Berlin:
„Wer iſt der Vater?” — Städt. Saalbau, abends 20 Uhr,
Licht=
bildervortrag: „Die Ozeanfahrt des L. Z. 127‟. — Sitte, Gelber
Saal, abends 20 Uhr: 4. Winterverſammlung Ortsgewerbeverein und
Handwerkervereinigung. — G.D.A.=Heim, Riegerplatz 3, abends
20,15 Uhr: Jahres=Hauptverſammlung. — Konzerte: Schloß=
Kaffee Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz Spaniſche Bodega,
Wein=
haus Maxim, Stadt Malaga Reichshof, Peikep, —
Kinovorſtel=
lungen: Union=Theater, Helia=Lichtſpiele.
Aus Heſſen.
Skarkenburs.
An. Arheilgen, 15. Jan. Nachdem nun auch das obere Stant
unſeres Gemeindeveiwaltungsgebäudes eine Umgeſtalrung erfahres
präſent eren ſich ſamtliche Räume in recht vorteilhaft.r Weiſe.
Nic=
lich muß die Herrichtung des Sitzungsſaales als beſonders gelu
zeichnet werden. In der darin abgehaltenen erſten Gemeinde
itzung wurde die ſeitens des Kreisamts vorgeſchlagene Fluchtn
änderung i der Darmſtädter Strage genehmigt. — Der Entwuu;
die Einführung einer Polizeiverordnung, die Entwäſſerung der C.
ſtücke in der Gemeinde betreffend, nebſt ken hierzu
erforderlichs=
dingungen fand Genehmigung. — Die vom Miniſterium für
und Wirtſchaft in Vorſchlag gebrachte Vertilgung von Krähen
Vergiftung wurde angenommen. — Bezüglich Benennung von &
am Bahnhof Kranichſtein wurde beſchloſſen: Die Straße vom =
Bahnhof Kranichſtein behält den Namen „Kranichſteiner Straß
hier nach dem Park wird ſie „Parkſtraße” berannt; die Straße
des Bahnkörpers führt den Namen „Cckhardswicſenſtraße‟. Dir
Straße vom Bahnhof weſtlich wurde mit „Steinſtraß
die zwe n
„Sandſtraße” bezeichnet. — Als Vertreder der Gemeinde für do
24. Februar ds. Js. ſtattfindende Mitgliederverſammlun,
der B
ſparkaſſe Langen wurden die Gemeinderäte Kunz und Stumpf, u:u
Stellvertreter Merlau und Schneider beſtimmt. In der nachfolln
geheimen Sitzung wurden Kuranträge erledigt. — Der vom Gen
rat beſchloſſene Nachtrag zur Ortsſatzung, betreffend die Ami
lungs= und Befoldungsverhältniſſe der Gemri
beamten, liegt gegenwärtig bei der hieſigen Bürgerme ſterei zur E.
während der Dienſtſtunden offen. — Die hieſige Gemeinde,
6650 Morgen (davon 900 Morgen Wald) umfaſſend, hauptjächlie
Haſen, Rehwild und Hühnern beſtehend, wird Mittwoch, den 16.
vormittags 11 Uhr, im hieſigen Rathausſaale auf weitere 6 Jahm
ſteigert werden.
— Braunshardt, 14. Jan. Der Turn= und Sportverein hieltt
Genevalverſammlung ab. Um 4 Uhr eröffnete der erſte Vorſitzen
gut beſuchte Verſammlung, begrüßte die Mitglieder und verler
Tagesordnung. Kurz ſtreifte er die Vereinstätigkeit im vergarr=
Jahr. Die verſchiedenen Berichte, insbeſondere der Kaſſen, der M
W
und Sportbericht, befriedigten voll und ganz. Bei Neuwahl desyr
ſtandes gab es nur Aenderungen inſofern, als der ſeitherige erſtü uſd
ſian
zweite proviſoriſche Turwart definitiv gewählt wurden; dazu der Wf.
auf, in der gewohnten Art, im Sinne unſeres Turnvaters Jahn w=3Eynn der
müdlich weiter zu arbeiten. Zu erwähnen ſei noch, daß der
Veres=
ſchloſſen hat, ſich um die diesjährigen Gau=Geräte=Meiſterſchaften
M
H.
Dil
M
Haiſth
Schriftführer und ein Beiſitzer. Nachdem die übrigen Punkte der
Mlcht iet
SArrkit
ordnung behandelt waren, forderte der erſte Vorſitzende alle M
Meiſter unk
werben. Der erſte Vorſitzende ſchloß die Verſammlung, indem eti
*
das fernere Gedeihen der edlen Turnſache im Main=Rodgau im :95
füh
weſtdeutſchen Turnverband, ſowie im Allgemeinen Deutſchen T:-Nrmi
für den a.
bund ein dreifach kräftiges „Gur Heil” ausbrachte.
g. die
* Nieder=Beerbach, 15. Jan. In der Gaſüwirtſchaft Simmertndeite
Echn
P
fand eine Verſammlung des Obſtbauvereins ſtatt, wobei Herr Geiu,
im
Schulz Darmſtadt in ſehr anregender Weiſe über Dahlienzucht Firg
führt, be
Der Vortrag wurde durch Lichtbilder, die Herr Rektor Grimn=zu &4
der
ſtadt, zeigte, in wirkungsvoller Weiſe anſchaulich gemacht. Herr S(pallu, ein
rungsrat Schäfer, der Kreisverbandsvorſitzende, der die Verſams-Un
Lei
Are
mit ſeiner Anweſenheit beehrt hatte, wies auf die Notwnedigk.it
7A
Bereinsarbeit und feſten Zuſammenſchluſſes aller Obſtbaumbeſit
durt und „Die
ichts der mancherlei Notlagen und Mißſtände, unter denen auger .mitwen ”
I.
lich der Obſtbau zu leiden hat, in nachdrücklichen Worten hin. 2rd . 7 Nemheim, 15.
folgte eine Verloſung von Sämereien und einigen Obſtbäumen. I.
gen
dem h.
dem Dank an die vortragenden Herren und an alle Erſchienenen.
Sentiorats
der Vorſitzende, Pfarrer Hofmann, die Verſammlung.
ilten U
G. Ober=Ramſtadt, 15. Jan. Jahresverſammlun
na.
Kohlen= und Sterbevereins „Friede‟ Ober Rarm/
Nach Begrüßung durch den 1. Vorſitzenden, Bürgermeiſter Rück=
Ehrung der verſtorbenen Mitglieder erſtattete der Rechner Kehn
Jahr:sbericht. Dieſem war zu entnehmen, daß ſich der Geſchäftsb zx)R hom eh. 3
im Jahre 1928 wieder ſehr gut enbwickelte, und daß beiſpielswei
Umſatz an Brennſtoffen ſich um rund 5000 Zentner erhöhte. Die Am/40,4 Neſchen Lage
nung wurde nach vorheriger Prüfung der Reviſoren von der Prſayeilz heren
bung gutgeheißen und dem Rechner und Vorſtand Entlaſtung erteill.
Vorſtandswahl ergab die Wiedevwahl der ſeitherigen Vorſtandsmi. ſſiheer Xoſauner
der. Nengoſvählt wurde für den verſtorbenen Schriftführer Rochm/Multungsahen
Karl Schmidt und außerdem F. Hehner und P. Hartmann als Beiſſi.e/M4 gut beſucht
Der Verein hatte am Schluß des Jahres 1928 die ſtattliche 9l.IM0ſchr und
die
601 Mitglieder, an welche im abgelaufenen Geſchäftsjahr rund DAſc ausgeführt
Atſchule
Zentner Brennſtoff geliefert wurden. Die Sterbekaſſe des Vereit
ebenfalls gut abgeſchloſſen. Ihr gehörten am Jahresfchluß 664 Mä.3cſtndſcke Hau
*8
enl / eckweſte.
der an. Es wurden in 1928 1267 RM. Sterbegeld ausgezahlt. Die
ſawmlung, die einen guten Verlauf nahm, wurde vom 1. Vorſtzn Ab.!
D z.
ſügen 2
gegen 6 Uhr mit Worten des Dankes geſchloſſen.
Roßdorf, 19 Jan. Die nächſte Säuglings=Beraturns Wlr, König i. D.
ſer Gegend nad
n ſind. Des
ten Sen
je des Dcken
ſtunde findet am Donnerstag, den 17. d. M., nachm. von 3—4 h4hmte und
ſch=
ſtatt. Herr Dr. med. Heck wird zugegen ſein.
d.uf am Samste
* Roßborf, 15. Jan. Im Gaſthaus „Zur Germania” tagte di 7M-ſ,bone
ordentliche Hauptverſammlung des hieſigen Turnvereins. Die bom ld.k! Auſgenten
Hüiftene Chor
Mitgliedern verhältnismäßig gut beſuchte Verſammlung nahm mit
wurden un
tereſſe Kenntnis von den Berichten des Vorſitzenden, der Fach rant
Rechners und des Zeugwartes, die ſowohl einen befriedigenden S,) Micen tiefgrü
des Turnbetriebes als auch des Vermögens des Veleins ergaben. TWlMe) Figte Cho
Zuruf wurde der ſeitherige Vorſtand einſtimmig wiedergewählt.
bannt und
Voranſchlag für 1929 genehmigt und der Aubeitsplan für das komp
Fülle des deut
3, gar
Jahr feſtgelegt. Mancherlei Veranſtaltungen wurden in Ausſt
nommen. Als die zunachſt in Betracht kommenden ſeien erwähmt
Ab.
chon faſt zur Tradition gewordene große Damen= und Hervenſitzung
anlbare Er
Sonntag, den N. Januar, im Saale „Zur Sonne” und der aE.
Anig i.
Februar im gleichen Lokal ſtattfindende große Maskenball.
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Mefen, d br Feichs
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Eime iſerd Zumutn
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mnahnen ſei noch 45 t.
1oß die Verſammlug
Aurnſah im Mankdur!
Geil ausbrachte.
punkl f.
In der Gaſtzürtſchft e-Lnchlit.
zubhereins ſtat, woßi
flder, die Herr Nello 6.
Rit K 4
tanmer 16
Hanmer 1.c. o dhe, W eclin ehe eefere
erein trat am Sonntag abend zum erſtem Male in dieſem
zu, einer großen Veranſtaltung, einer Herren=und
Damen=
an die Oeffentlickk it. Schon lange vor Beginn des Abends
büle Räume des Mainzer Hofs bis über die Grenzen des
Er=
mit froh geſtimmten erwartungsvollen Gäſten dicht beſetzt,
Emleis für den Karnevalverein, daß ſein erſter Verſuch ſchon vor
ges Programms einen vollen Erfolg bedeutete. Auf der
Muſik=
waltete die Kapelle Wohlfahrt unermüdlich ihres Amtes
unter=
ſch einen „waſchechten” Vigger, der das Jazzſchlagzeug bediente
übrigen viel für Heiterkeit ſorgte. Die Veranſtaltung leitete
nzunsler, der eigentliche Gründer des Karnevalvereins und
Präſi=
närriſchen Rates. Der ſchöne Erfolg des Abends mag Herrn
ſein Lohn ſein für die viele Mühe, die er ſicher an das
Ge=
r Veranſtaltung geſetzt hat. Das Programm des Abends war
Elich, und es kann unmöglich Aufgabe des Berichts ſein, auf
lheiten einzugehen. Nur einiges beſonders charakteriſtiſche ſei
gengriffen. Zunäckſt Darbietungen von Mitgliedern des Elferra.s:
tutokoll des Narren Karſt. Narr Fritz Weber widmete den Frauen
nütlichen Gefühle. Narr J. Rödler beſang die Diebuxger Faſt=
2as kulturgeſchichtlich intereſſante, ſicherlich recht alte Dieburger
reislied gab dem Narr Emil Hügen Anlaß zu eine grotesken,
ſoildlichen Darſtellung in der Art einer Moritat. Franz Herz,
Dieburger, jetzt in Mainz, aber noch mit ganzem Herzen an
riyren Heimat hängend, war ſelbſt gekommen, um ſeine
Jugend=
nuu gen vorzutragen. Für die Stadtberwaltung übeubrachte der
ünete Rödler Grüße. Dieburger Kräſte erſchienen als
Schul=
unp, oft wurden Lokalverhältniſſe mit Fronie ktitiſiert. Und
Mittwoch, den 16. Januar 1929
Seite 7
in
Wersien Ageterndegbend. ananltole Sul. Gtame unf
agierten Vortrag ihrer Lieder den Höhebunkt des Abends.
ſKomik ſorgte das Mainzer Künſtlerpaar Kleinmeier, das mit
uaſſauiſchen Bauernpaar dankbare Typen ſchuf; der männliche
gab dann auch als Profeſſor eine wertvolle Eheberatung.
ein Ausſchnitt aus dem Programm. Es hat ſehr, ſehr lang
Shne Wid Sntkrat hedtkit Ebis die Letzten weggingen.
=Brsoß=Umſtadt, 14. Jan. Die erſt ſeit kurzer Zeit hier beſtehende
de Bereintütgkit ampinxuſikvereinigung hat ſich, wie wir hören, auf Grund vielfacher
aien entſchloſſen, in unſerer Stadt ein Kammermuſikkonzert zu
ULund gmz. 9 Nru febltzey Wieſen Gekanke wird ſehr begrüßt und der Hoß nung Ausdruck
ſoaß dieſes Vorhaben zur Ausführung kommen möge. Die
An=
n,i daß für ſolche Muſik in unſerer Stadt nicht genug Freunde zu
geren, ſcheint uns durch den guten Beſuch früherer Kammermuſik=
„(die durch Darmſtädter Künſtler ausgeführt wurden, widerlegt
WVer ſollte in unſerer ſo freudloſen Zeit ſich nicht gerne enigen
zn der Erholung hingeben wollen, Stunden, in denen der Genius
Rien Gau=BeräteMenfrſä ro/Fllreiſter uns die Schwere des Alltags vergeſſen läßt.
tBirbenhaufen, 15. Jan. Der Bahnhofsumbau macht bei
rgeik ſtreng kalten Wetter nur wenig Fortſchritte. Die kleine
* im Agemeinen Auſt Fußtzunnterführung an der Darmſtädter Straße iſt fertiggeſtellt und
für den allgemeinen Verkehr wieder freigegeben. Die große
gnrung, die vorübergehend geöffnet war, iſt nun wieder
geſchloſ=
ſsiten. Schwere Fuhrwerke und Kuaftfahreuge aller Art müſſen
dender Beiſe üben Dahſy cbeutzumer noch die Umgehungsſtraße, die etwas abſeits über den
Katwurger führt, benutzen. — Der Jahresball des Geſanavereins
ümaut”, der am Samstag abend im Saalbau „Deutſcher Hof”
ſtatt=
mdswyſtende, der die gand te eute ſich eines recht guten Beſuches. Der Verein, der unter
Aſtwen Leitung des Herrn Chormeiſters W. Sahm ſteht, erntete
jute, wies auf die Nohmt.
mnſttſſe aer Offhamtnit hilt Vorträgen ſeiner Lieder, von denen „Weihe des Geſanges” von
md Miſände, umer dem Moſßit mnd „Die Himmel rühmen” von Beethoven geſungen wurden,
n uchtifktiän Aunk, wo ßueefalt.
Nereien und einigen Ohüm Bllänheim, 15. Jan. Mittwoch, den 16. Januar, abends, wird
Geren und an alle Erſchen. „4 ſieſigen Gemeindeſaal Senior Wilh. Kund, Senior des
m. die Berfjanmlung.
erigrats im jugoſlawiſchen Banat, einen Vortrag mit Licht=
. Jahrezverſany üldliti halten über die Arbeit unter den deutſchen Bauernanſiedlungen,
rein
Früie / 1sm genanntem Gebiet beſtehen und beſonders auch von aus
„Frie
Lorſizenden, Biwermiſtr einfſnrer Begend nach 1720 dorthin ausgewanderten Familien gegründet
ieder erſtatete der Reche povlty ſind. Deshalb dürfte der Vortrag des als trefflicher Redner
Sen ors von großem Intereſſe ſein. Der Vortragsabend
nhmen, deß ſch der G=Pkalkfe.:
aib
end im Zuprmſſte . . .
Amuſ tigsen Tage findet nachmittags 2 Uhr im ſelken Saale eine
Kon=
u0tz, der ev. Kirchengeſangvereine und
Poſaunen=
der Keolſt
iarn don 2 9 5lſ zes Dekanats Reinheim ſtatt. — Am kommenden Sonntag wird
Vorfund Entlaſtuen
der ſeitherigen Vaitzueſſ hilao ſaunenchor im Saalbau „Zur Spitze” einen
Unter=
gsabend mit reichhaltigem Pvogramm abhalten, der,
zwei=
ubenen Ech
utt beſucht ſein wird. — Die Grneuerung der hieſigen
demer md 2. bntmam
ne und die Aufſtellung einer neuen Orgel wird im laufenden
res 19B die ſtatztli
wiemen Gſchäſtszach Balitansgeführt werden. — Auch die Errichtung einer
Kleinkin=
eiGehale, ſoll in dieſem Jahre geſch hen. Das ehemalige
Hein=
den. Die Eitrbclaſſe
jahresſchlun 2chiffzu oſche Haus an der Lenafelder Straße wurde, um Kinderſchule
Mtn
EA. Snchenid auswuu imkl ſchrpeſternwohnung im alten Pfarrhauſe und im Gemeindeſaal
ucſe, zu können, von der Kirchengemeinde als Pfarrhaus unter
Lauf uchn, ultde un 1 himnſten, Bedingunen angekauft.
2mtis geichloſſen.
achie Sänglings=Bei .Mönig i. O., 15. Jan. Bei vollbeſetztem Hauſe feierte der
beſt=
ihune und ſchon vielſach preisgekrönte Geſangverein Liederkranz
den II. 1. M, nachm nu
Köühlarm Samstag, den 12. d. M., ſeinen diesjährigen Familienabend
zuuegen ſaän.
miloel Büchner”. Unter der meiſterhaften Leitung ſeines vorzüg=
Geihaus „Du Germung”
lich s rigenten, Herrn W. Herbert, Darmſtadt, bot der prächtige,
fein=
wernt 44
hieſgen Tunm
eſthſiene Chor Leiſtungen, die auch den verwöhnteſten Anſprüchen
Jſuchte Verfermmlung
ewnt trurden und die zu ungeteiltem Beifall himriſſen. Nicht allein in
ſchrhingen tiefgründigen Chorwerken, ſondern auch im einfach=ſchönen
Lihis Bockeu zeigte Chormiſter Herbert mit ſeiner begeſtetten Sängerſchar
wohl einen beintel
jögent ds Pelelt i demiſ ewannt und aufmerkſam lauſchenden Publikum die köſtlich
er=
imſtimnig Belezis halim Fülle des deutſchen Liedes. Von einer flotten Muſikkapelle aufs
md der Aßütshlam ſir / beßiſtz mrerſtützt, gaben auch die weiteren Punkte des reickhaltigen
Pro=
erantzltumgn wutden i kgranz dem Abend das Gepräge ein’s harmoniſchen Erlebniſſes, das
kommenden ſeiel Säls ft dankbare Erinnerung in den Herzen der Anweſenden fortleben
Bn:
goße Dememt und Gurk munt
König i. O., 15. Jan. Hohes Alter. Am Sonntag, den
Sagle „Zur Eomne M4.
„dande moße Aackeabll. 13./ muuar 1929, feierte der älteſte Einwohner unſeres Badeſtädtchens.
HeihisSuhmachermeiſter Michael Hofferbert, in der Mainſtraße, in
ſel=
temſiua ſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 89. Geburtstag.
Wielbrunn, 15. Jan. Odenwaldklub. Unter reger Betei=
AHHElſiaſ rnd einem lleinen Mitgliederzuwachs wanderte die hieſige
Orts=
am Sonntag hoffnungsfroh ihre erſte Wanderung im neuen
Vſchun ahr. Eine reine, faſt allzufriſche Höhenluſt bedingte ein raſches
lauen
„ibesſe nchdiſch Alctnri ten. Aber nächſt dieſen äußeren Erſcheinungen konnten ſich
Leasfalle Serwleiſech Achzlrd Geiſt reger Bejätigung erfreuen, die ſchneebedeckten Speſſarte
„epchehlogegwelen beb hekt imſeits des Maintals, die ebenfallz im Wintergewand glitzern=
„enflter 3äugeu becht d mwaldberge ſüdöſtlich bis weſtlich, verſchneite Fluren, ſowie unter
zeihNEchneelaſt ächzonde Tannen und Fichten boten eine maleriſche
Win=
eſirkans lelelb” ſ teuttoſhaft. Die beiderſeits der Straße noch erhaltenen Spuren aus
euestachlet, afglahues bect dmerzeit führten die G.danken zurück in längſt vergangene
Zei=
zuec.
„tns:m7c9. M kect hie auch das vor einigen Jahren erfolgte Verſchwinden des
Forſt=
e enäilſch, Jiche Harc Sichteblatte und der ſogenannten Baltinshüte, wo jetzt nur
Gras=
üth Bu ſehen ſind, die nicht verraten, daß an dieſen Stätten einſt
gele Fr7/k! Sc Wchihm ihre Heimat hatten, an Werden und Vergehen mahnte. Nach
Dührurndern des vordem eingefriedigten Eulbacher Parkes überquer=
He
„e 4usköhrlebe terch ir unweit Eulbach die Landesgrenze, um Unſer Wanderziel Box=
.f M ſaschuf brcht aen ereichen und nach gemütliſcher Naſt bei Klubmitalied Hilbert.
Hehe
imä dllsbekannten und allbeliebten Gaſthaus Bay=riſcher Hof, die
Rück=
wchzttung anzutreten, jedoch nicht, bevor unſer Vorſitzender, Herr
W Leu Knop, die Frage: Gründung einer Jungodenwaldclub=
Mädchen=
orxſtuppe aufgerollt hatte.
Michelſtadt, 14. Jan. Der mit einem Koſtenaufwand von zirka
ehende
Au SRM. nunmehr fertiggeſtellte Erweiterungsbau der hieſigen
Volks=
n
a A4 ſchaſt ſchA ſoll am Samstag, den 19. Januar, eingeweiht und ſeiner Be=
1a.
ſtickn=
cmRübergeken werden. Wie wir erfahren, werden an der Fier
Htelb
e Wce
r der Staatsregierung, des Kreisamts Eibach der Kreisſchul=
Schti
„N gingewei/ Echho ” beklie, ſowie die Leiter der hieſigen und benachbarten Schulen und
Ver=
tr4 der Preſſe teilnehmen. — Der Erweiterungsbau ſteht bezüglich
ſchin amiſcher Einricktungen und Ausgeſtaltung an erſter Stelle ſämt=
2W
wehiſt 2, lielz eachulen des Odenwaldes.
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19
Die Pereinheitlichung der landw. Genoſſenſchaften.
Die Auflöſung der Raiffeiſenbank.
Die ſchon mehrfach berichteten Bemühungen zur Vereinheitlichung
der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften ſtehen nunmehr vor ihrem
er=
folgreichen Abſchluſſe. Sie betrafen, von den Schulze=Delitzſchen
Genoſ=
ſenſchaften abgeſehen, vor allem den Reichsverband der
landwirtſchaft=
lichen Genoſſenſchaften mit etwa 26 000 Mitgliedern und den
Maiffeiſen=
ſchen Generalverband mit rund 8500 Genoſſenſchaftsmitgliedern.
Ange=
gliedert, und zwar dem Reichsverbande, ſollen noch die rund 1000
Ge=
noſſenſchaften des Reichslandbundes werden. Nachdem jetzt die
finan=
zielle Vorausſetzung — die Deutſche Raiffiſenbank, die vor etwa zwei
Jahren mit Hilfe der Preußenkaſſe intern ſanierte, wird liquidieren —,
für die, von den bei den großen Organiſationen gewünſchte
Vereinheit=
lichung gewährleiſtet iſt, kam die ſchon kurz gemeldete
Geſamtverſtän=
digung zuſtande.
Die endgültigen Einzelheiten für die in Ausſicht genommene
tat=
ſächliche Liguidation der Raiffeiſen=Bank ſind noch
nicht feſtgelegt. Im übrigen wird die tatſächliche Durckfüh ung noch
von den weiter zu treffenden Vereinbarungen mit der Renten
bankkredit=
anſtalt und dem Reich abhängen. Dabei kandelt es ſich um die
Heran=
ziehung von Mittein des landwirtſchaftlichen Notprogramms zur
Ge=
noſſenſchaftsrationaliſierung. Da Ende vorigen Jahres zwiſchen
Naiff=
eiſen und der Preußenkaſſe Aktiven und Paſſiven der Raiffeiſen=Bank
für die beteiliaten Genoſſenſchaften beſtanden, iſt auch hierüber ein
Geu=
vernehmen erzielt warden, das beide Teile befriedigt. Die Belvertung
der Aktiven und Paſſiven iſt auf der Grundlage der im Herbſt vorge=
legten Berechnungen der Preußenkaſſe erfolgt. Andererſeits iſt, durch
eine Art Härtefonds, die Möglichkeit geſchaffen worden, die an der
Raiff=
eiſen=Bank beteiligten Genoſſenſchaften vor ſchweren
Schädi=
gungen, vor allem vor der ſonſt vielfach unvermeidlichen
Liqui=
dation zu bewahren. Damit iſt eine weſentliche ſachliche Vorausſetzung
für die Vereinheitlichung und Rationaliſierung des landwirtſchaftlichen
Genoſſenſchaftsweſens geſchaffen. In Oberſchleſien ſind bereits mit dem
Jahresbeginn 1929 die Raiffeiſen=Genoſſenſchaften in den
Genoſſen=
ſchaften des Reichsverbandes landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften
auf=
gegangen; eine ähnliche Fuſionierung wird in allernächſter Zukunſt in
weiteren Landesteilen ſtattfinden. Dabei ſind nicht die Raiffeiſen=
Ge=
noſſenſchaften einfach von den andeven aufgeſaugt worden, es ſind
viel=
mehr genaue Abmachungen hinſichtlich der Perſonalien, der Inventarien
und Beſtände unter Einverſtändnis und Einwirkung der Preußenkaſſe
getroffen worden. Insbeſondere wird es ſich darum handeln, die
Deutſche Raiffeiſen=Bank, deren Aktivgeſchäft bereits weitgehend
dezen=
traliſiert iſt, allmählich „abzubauen”, indem nun auch ihr Paſſiugeſchäft
an die (provinziellen) Zentralkaſſen abgegeben wird, die allmählich in
Zentralkaſſen des kommenden Einheitsverbanks übergeführt werden; die
endgültige Liquidation der Raiffeiſen=Bank iſt natürlich auch in
abſeh=
barer Zeit zu erwarten. Die Einzelgenoſſenſchaſten, die Aktionäre der
Bauk ſind, müſſen ihren Aktienbeſitz abſchreiben, werden aber
anderer=
ſeits von der Haftung für den 40=Millionen=Ueberbrückungskredit
ent=
laſtet.
b. Erbach i. Odenw., 15. Jan. Geflügelausſtellung des
Brieftaubenzuchtvereins Erbach. Einen unerwarteten
Er=
folg brachte dem veranſtaltenden Ver=in die Ausſtellung , die am
Sams=
tag und Sonntag in der ſtädtiſchen Feſthalle „Unter den Linden” hier
ſtattfand. Eine ſtattliche Anzahl von Beſuchern lamen aus nah und fern
zur Beſichtiaung der ausgeſtellten Tiere, deren man über 400 in
wohl=
geoidneter Reiſſenfolge überſichtlich geordnet, betrachten konnte. Die
Eröffnung der Ausſtellung fand am Samstag, nachmittags um 2 Uhr,
durh Herrn Beigeordnetn Cgner=Erbach ſtatt, der zit herzlichen
Will=
komuworten die Erſchienenen begrüßte, inſonderhoit die Vertreter der
Kueisverwaltung, die Herren Reg.Rat Eibach und Schwan, die Herren
des Stadtvorſtandes, den Vertreter, des Verkehrsvereins, die Herren
Archiprat Morneweg und Rektor Weber, ſowie die Vertreter der Preſſe.
Sein Dank galt den Ausſtellern und deujenigen Herren, die ſich um das
Zuſtandekommen der Ausſtellung in unermüdlicher Vorarbeit verdient
gemacht. Unter Führung berufener Kenner fand die Beſichtigung der
Ausſtellung ſtatt. Beſonders war die große Zahl der Ausſteller zu
be=
nundern, ſo fand man Tiere aus Gooß=Umſtadt, Michelſtadt, Langen=
Brombach, Ober=Kinzg, Moſſau, König, Güinterfürſt und Erbach. Ai=
Hühnern fielen nachbenannte Raſſen auf: Weiße Leghorn, weiße, ſchwarze
und rebhuhnfarbige Italiener, ſchwarze, weiße und gelbe Wyandotts.
Silber= und Goldlack, Brackel, Rodhelinder, weiße Seidenhühner, weiße
und bunte Suſſex, Orpingvon und die in letzter Zeit zur Zucht als
be=
ſonders dankbar empfohlenen Rheinländer. Beſonderer Sympathie
durf=
ten ſich die zierlichen, anmutigen Zwerghühner verſchiedener Raſſen
er=
freuen. Die Abteilung Entea ieß in der Hauptſache ſchwarze Laufenten,
Kajukgenten und Peckingenten ſehen. Auffehen erregten die ſtattlichen
japaniſchen Höckergänſe in ihrer wuchtig wirkenden Geſtalt. Weiße und
buntfarbige Truthühner und Pfauen vervollſtändigten, das bunte Bild.
Beſonders beſtaunt und umlagert waren die Faſanenvölker des Herrn
Allmann=Moſſau, der wahre Prachtexemplare, und zwar Gold= und
Amherſtfaſane ausgeſtellt hatte. Ein großer Platz des Saales war den
Hauptſchützlingen des Vereins, den Tauben, und msbeſondere den
Brief=
tauben, reſerviert. Hier ſah man wahrhafte Prachtexemplare in ſo vielen
verſehiedenen Raſſen, daß man dieſelben leider nicht alle namentlich
auf=
führen kann. Mit Erſtaunen ſtand man vor den Käfigen der Tierchen
die im Laufe des letzten Jahres bei einer Reiſe Strecken von 100 bis
600 Kilometern zurückgelegt haben und mit vollendeter Sicherheit ihren
heimatlichen Schlag wieder fanden. Den Beſitzern der preisgekrönten
Tiere wuurden wertvolle Ehrenpreiſe. Dem Verein gebührt zu ſeinem
Erfolg herzlichſter Glückwunſch, der hier zum Ausdruck gebracht ſei.
4. Fürth i. Odw., 15. Jan. Abendunterhaltung. Der Ver=
ein der Muſikfreunde hatte die Einwohner zu ſeinem Unterhaltungs=
ſchmachol zufammengeſtell, und der geſbendete Beiſall wurde dunch die
Mitwirkenden reichlich verdient. — Auf der Sommerſeite der Berge,
wo der Schnee faſt ganz wegetaut iſt, macht ſich die anhaltende
Kälte an der jungen Saat und am Jungllee unangenehm bemerkbar.
Größeve Stücke ſind ſchon erfroren. Der Nachtfroſt wirkt ſich um ſo
ſchädlicher aus, weil nachmittags immer wieder durch den Sonnenſchein
das Gefrorene auftaut.
Bt. Auerbach, 15. Jan. Jagdverpachtung. Die hieſige
Ge=
meindejagd wird am Mitwoch, den 30. Januar, vormitags 12 Uhr, auf
dem Rathaus dahier verſteigert. Sie beſteht aus vier Bezirken, und die
Pachtdauer iſt auf 9 Jahre feſtgeſetzt. Als Wildbeſtand befinden ſich
da=
ſelbſt Rehe, Haſen, Enten. Hühner und Faſanen. —
Immobilien=
beſitzwechſel. Das Kaffee „Bergfried”, in der Schloßſtraße, war
bei der Zwangsverſteigerung von den vereinigten Hondwerkern, die
durch Reſtforderungen für Bauarbeiten daran intereſſiert waren, zum
Preiſe von 14 350 RM. geſteigert worden. Das Anweſen iſt nun durch
Kauf an einen Herrn Ritter aus Bad Brückenau in Unterfranken
über=
gegangen. Die Uebergabe ſoll am 15. Februar erfolgen.
W. Heppenheim a. d. B., 15. Jn. Evangeliſche Gemeinde.
Kürzlich ſprach im evangel. Gemeindehaus Herr Pfarrer und Senior
Kund aus Pancevo im Banat (Serbien) über die Lage des evangel.
Deutſchtums im Oſten, insbeſondere in den Gemeinden ſeines Senjorates
urd überhaupt des S=H.=S.=Staates. Der Vortag, der durch
Licht=
bilder näher erläutert wurde, war ſehr gut beſucht und fand großen
Anklang. — Am 18. Januar findet die Hauptverſammlung des evangel,
Kiuchenchors ſtatt, anſchließend iſt Ghorprobe für Damen und Herven. —
Katholiſcher deutſcher Frauenbund. In der
Monats=
verſammlung des genannten Vceins im kath. Vereinshaus hielt Herr
Oberſtudiendirektor Dr. Beiſinger einen ſehr intereſſanten
Lichtbilder=
vortrag über „Ernährugsfragen”.
Von der Bergſtraße, 14. Jan. Bei einem Wirtshausſtreit in
Weinheim verletzte der verheiratete 29jährige Arbeiter Karl Dattge den
31 Jahre alten verheirateten Schloſſer Johann Korlatzki mit einem
Rebmeſſer ſo ſchwev, daß K., der mittels Sanitäts utos ins
Kranken=
haus überführt wurde, in höchſter Lebensgefahr ſchwebt. Der Täter
wurde verhaftet.
— Goddelau, 15. Jan. Theaterabend des Geſangvereins
„Eintracht‟. Da der Geſangverein beſtrebt iſt, ſeinen Mitgliedern
und Freunden ſtets etwas Edles und Vornehmes zu bieten, war der große
Saal von Rühl vollſtändig ausverkauſt. Zur Ausfüllung der durch den
Bühnenwechſel entſtehenden Pauſen hatte man einige Herren des
Stadt=
orcheſters Darmſtadt engagiert, die feine Soloſtücke für Violine Piſton
und Poſaune zu Gehör brachten. Nach der Begrüßungsanſprache durch
den Sprecher der Gintracht. Herrn Weißbindermeiſter Fr. Hebermehl,
begann das von Web.ls und Siber verfaßte Schauſpiel „Mutterleid im
Bettlerkleid”, in vier Akten. Mit großem Geſchick hatten ſich ſämtliche
Spieler in ihre Rollen eingelebt. Die vier Hauptrollen, vielten Herr
E Bock als Baron v. Wildenhain, Frl. Marg. Altendorf als deſſen
Tochter Magda, Frl. Marg Schneider als Bettlerin Margarete und
Herr Gg. Nold als ihr Sohn Fritz. Hühnchen geſpielt von Herrn
Stadian Metzger, war ein echtes Bild des alten Polizeidieners, der ſein
Amt für äußerſt wichtig hält. In dem wohlbeleibten Schankwirt, Herrn
Fr. Hebermehl, zeigte ſich uns der harte, unbarmherzige Herbergswirt.
Darauf brachte der Geſangverein noch drei Lieder unter Leitung ſeines
Dirigenten, Herrn Lehrer Reinhard.
— Hirſchhorn, 15. Jan. Waſſerſtand des Neckars am
14. Januar: 0,92 Meter; am 15. Januar: 0,88 Meter.
—Gerusheim, 15. Jan, Waſſerſtand des Rheins am
14. Januar: —0,36 Meter; am 15. Januar: —0,/41 Meter.
Erzhauſen, 15. Jon. Der Geſangverein Germania
hielt ſeine Generalverſammlung ab. Außer den Sängern waren die
Chren= und inaktiven Mitglieder zahlreich vertreten. Die Neuwahl des
Vorſtandes und dergleichen wurden vorgenommen, den ſeilherigen
In=
habern wurden ihre Aemter wieder belaſſen. Dem 1. Vorſitzenden
wurde ſeitens des Vorſtandes Dank und Anerkennung geſtpendet für ſein
raſtloſes Schaffen um den Verein. Nach Verleſen der Jahresrechnung
und ſonſtiger Angelegenheiten wurde durch den Schriftführer die
Chro=
nik des verfloſſenen Jahres bekannt gegeben. Es wurde noch beſchloſſen,
einigen Vereinsliedertagen auswärts beizuwohnen und ſich am zweiten
Bundesfeſt in Darmſtadt zu beteiligen.
By. Egelsbach, 15. Jan. Parzellenkontrolle. Demnächſt
foll eine Parzellenkontrolle vorgenommen werden. Um den
Grundſtücks=
beſitzern ebtl. höhere Koſten zu erſparen, ſollen auch alle fehlenden
Grenz=
ſteine erſetzt werden. Die Grundſtücksb=ſitzer wurden dementſprechend
benachrichtigt. — Elternabend. Sonntag, den 7 Januar,
beab=
ſichtligt die hieſige Schule einen Eltemnabend, deſſen Inhalt turneriſcher
Art ſein ſoll, im Saale des Eigenheims zu veranſtalten. — Der hieſige
Handwerkerverein veranſtaltet nächſten Mitwoch einen
Vor=
tragsabend über Steuer= und Buchführungsfragen, zu dem auch
Nicht=
mitglieder eingeladen ſind.
— Offenbach, 15. Jan. Erſter großer
Geſangswett=
ſtreit in Offenbach a. M. Der weit und breit bekannte
Geſang=
verein Freundſchaft Silcher veranſtaltet am 6. 7. und 8. Juli 1929 den
1 Großen Geſangswettſtreit in Offenbach a. M. Für denſelben ſtehen
hohe Geldpreiſe, ſowie werwolle Ehrenpreiſe und Dirigentenpreiſe,
ge=
ſtüſtet von der Stadt Offenbach und aus den Kreiſen der Induſtrie,
zur Verſügung. — Der Delegiertentag findet am V. Januar 1929,
nach=
mittags 2 Uhr, im Thegterſaal „Zum Schützenhof”, Herrnſtraße, ſtatt.
WSN. Rüffelsheim, 15. Jan. Der höchſte Eiſenbeton=
Schornſtein Guropas in Rüſſelsheim. Der Höhenrekord
in dem induſtriereichen Rhein-Main=Gebiet, den bisher ein
Schorn=
ſtein der T.=G. Farbeninduſtrie in Höchſt a. M. mit 125 Metern hielt,
iſt jetzt überholt von einem ſeiner Vollendung entgegengehenden
Schorn=
ſtein in Rüſſelsheim, der gleichzeitig der höchſte Eiſenbeton=Schomnſteimn
Kuropas wird. Nach dem Veubandsſyſtem Hof ausgeführt, wird er
138 Meter hoch. Die obere Oeffnung hat den pſpeltablen Durchmeſſer
von 3,50 Metern, der Durchmeſſer auf Terrain iſt 7.50 Meter, die
Fun=
damentplatte in einer Tiefe von 5 Metern durchmißt 16,50 Meter. Der
gewaltige Nieſe faßt eine Maſſe von 1500 Kubikmetern oder 200
Wag=
gons. Der einzelne Buchſtabe, der äußeren Firmenaufſchriſt hat ein=
Höhe von 8 Metern. Auf dieſen europäiſchen Eiſenbeton=
Rekordſchorn=
ſtein ſolgt am nächſten ein Schornſtein in Neckarzimmern mit 125 Meter,
dann der Schornſtein der T.=G. Farbeninduſtrie in Uerdingen mit 103
Meter. Der nächſtfolgende Eiſenbeton=Rekordſchornſtein ſteht in Lörrach.
Rheinheſſen.
Ac. Worms, 15. Jan. Der neue Kreisdirektor, Herr Schön,
wird am 1. April die Geſchäfte des in den Ruheſtand tretenden Herrn
Kreisdirektor Wolff übevnehmen. Er iſt in Lich geboran und war ſchon
von 1900 bis 1905 Kreisamtmann in Worms. — Der Voxort
Herrnsheim, um deſſen Eingemeindung in dieſem Jahre die
Ver=
handlungen gepflogen weiden, feiert Ende Juni das Feſt des 50jährigen
Beſtehens der Freiwilligen Feuerwehr, das mit einer Baunerweihe
der Feuerwehr verbunden iſt. Das Feſt wurde wegen des
Kreisfeuer=
wehrtages früher verlegt und findet vom 22. bis 24. Juni ſtatt. —
Verkehrsunfall. An der Kreuzung Hagenſtraße—Fiſchmarkt ſtieß
ein Nadfahrer mit einem Perſonenauto zuſommen, weil er ohne Licht
fuhr. Das Auto iſt über das Fahrnad hinweggefahren, wobei dieſes
vollſtändig zertrümmert wurde. Der Nadfahrer war vorher
herunterge=
flogen, ſo daß er mit leichten Hautgbſchürfungen davonkam,
Eet ei ern eche ele ie ue en uere e
Die Beiſetzung, der als Vertreter des Biſchofs von Mainz Herr
General=
vikar May beiwohnte, fand auf dem alten Begräbnisblatz der
katho=
liſchen Gemeinde vor der Kirche, der jetzt nicht mehr bemutzt wird, ſtatt.
Namens der Zivilgemeinde legte für den verreiſten Bürgermeiſter Herr
Beigeordneter Prinz einen Kranz nieder.
Oberheſſen.
Gießen, 15. Jan. Die Vertreterberſammlung des
Hefſiſchen Landeslehrervereins findet am 26. März, alſo
noch vor Oſtern, in Gießen ſtatt. Es hand lt ſich bei der Tagung um
wichtige organiſatoriſche Angelegenheiten, Satzungsänderungen uſw. Der
Gießener Lehrerverein plant für den 25. März einen Begrüßungsabend.
Vertreter aus ſämtlichen Bezirken der drei Provinzen und Vertreter
anderer deutſcher Lehrewvereine werden zu der Tagung eintreffen.
Büdingen, 15. Jan. Ein Grünlandkurſus findet im Hotel
„Fürſtenhof” am 20. Januar ſeitens der Landwirtſchaftskammer ſtatt.
Diplomlandwirt Gräber=Darmſtadt ſpricht über „Wieſenbau”
Dr.
FingersDarmſtadt über „Weidewirtſchaft”. Außerdem werden die
Ar=
beiten der Landwirtſchaftskammer auf dem Gebiete der Tierzucht und
des Pflanzenbaues im Film gezeigt werden.
Dei Winter begiufigl den Felkanſch.
Erfahrungsgemäß findet im Winter eine vermehrte
Fettablage=
rung im Körper ſtatt, ſo daß Sie gerade in der jetzigen
Jahres=
zeit gegen vorhandene oder zu befürchten Korpulenz etwas
ordent=
liches tun müſſen. Wir raten Ihnen jetzt einige Wochen hindurch
morgens, mittags und abends 2 Toluba=Kerne zu nehmen. (1f224
MIOT OillOTR
Kt
PAAA
in kIrteil von Lielen: „Da ich schon mehrere Jahre zum Putzen meiner 2ähne Chlorodont benutze, gestatte ich mir, Ihnen mitzutelen, daß ich, Seit ich Chlorodont
tuuende, Schnsetueiße Lähns bekommen habe. lch hätte früher Zahnbelag und versuchte mit allen möglichen Mlitteln denselben zu beseitigen, uas mir miblang
4 ich ihrs vorzügliche Tahnpaste Chlorodont kaufte und auch probierte. Chlorodont allein führte mich zum Liel. ich werde heute oft beneidet und gefragt, Womit
Jagen und putsen Sie Ihre 2ähne? Ich kann dann Ihre Zahnpaste Chlorodont weiter empfehlen, daß auch unsere Alitmenschen zu einem guten Resultat kommen
ie ich. Anbei ein Bild, uoraus Sie erschen vollen, daß meine 2ähne auch wirklich schneeweiß sind, trotz des Rauchens. Wenn das Bild nicht mehr benötigt
üunr-d1, bitte ich um Kücksendung” Berlin-Tempelhof, Chr, R. (Originalbrief bei unserem Notar hinterlegt) — Ueberzeugen Sie sich zuerst durch Kauf einer Tube zu 60 Pf.
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R
Aer
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tolße Tube 1 Ub. Chlorodont-2ahnbürsten 1.25 Mk, für Kinder 70 Pf. Chlorodont-Mundwasser Flasche 125 Nk. Zu haben in allen Chlorodont-Verkaufsstellen
1V 10ds
am verlange nur echt Chlorodont und weise jeden Ersatz dafür zurück.
Seite 8
Mittwach, den 16. Januar 1929
Zur Beſtechungsaffäre im
Reichs=
entſchädigungsamt.
Die beiden Regierungsräte aus dem
Reichsent=
ſchädigungsamt, die unter dem Verdacht ſtehen,
amt=
liches Material an den Direktor einer
Verſicherungs=
geſellſchaft weitergeleitet zu haben, um dieſem die
Möglichkeit zu ſchaffen, Geſchäfte mit Geſchädigten zu
machen, ſind von der Staatsanwaltſchaft eingehend
vernommen worden. Beide beſtreiten, wie der „A.”
meldet, ebenſo wie der Direktor der
Verſicherungs=
geſellſchaft, ſich irgendwie ſchuldig gemacht zu haben.
Die Beteiligten geben vielmehr on, daß ſie in einer
Berliner Zeitung ein Inſerat geleſen hätten, in
welchem die G ſellſchaft Vertreter für das
Verſiche=
rungsfach geſucht hätte. Da die beiden
Regierungs=
räte mit ihrem baldigen Abbau rechnen mußten,
hätten ſie ſich ſchriftlich um Vertreterpoſten
be=
ſvorben und dann mündlich mit dem Direktor B.
ver=
handelt. Dabei ſei auch zur Sprache gekommen, daß
das Reichsentſchändigungsamt bzw. das Reich ſelbſt
verſäumt hätten, eine Kreditanſtalt zu ſchaffen, mit
deren Hilfe die Geſchädigten in den Beſitz von
Bar=
geld ſchnell und ohne große Proviſionszahlungen
kommen könnten. Die beiden Beamten hätten dann
der Verſicherung Namen von Geſchädigten genannt,
und auf Grund dieſer Kenntnis ſei die
Verſicherungs=
geſellſchaft dann an einzelne Perſonen herangetreten.
Ein Geſchäftsabſchluß ſei jedoch angeblich nicht
zu=
ſtande gekommen. Die Betroffenen beſtreiten, daß ſie
eine Proviſion für dieſe Tätigkeit erhalten hätten,
und es ſei ihnen auch keine feſte Zuſage gemacht
worden, daß ſie ſpäter bei der privaten Geſellſchaft
angeſtellt werden würden.
Regierungsrat Damm iſt verantwortlich.
Der Skandal beim Verbande öffentlicher
Feuer=
verſicherungsanſtalten, deſſen Direktor, Regierungsrat
a. D. Paul Damm durch unverandortliche
Kompe=
tenzüberſchreitungen dem Verbande einen Schaden
von mindeſtens drei Millionen Mark verurſacht hat,
ift, nachdem die juriſtiſchen und mediziniſchen
Gut=
achten vorliegen, in ein neues Stadium getreten.
Unabhängig von dieſem Gutachten ſind zwiſchen dem
Verband und deſſen Hauptgläubigern, der
Gemein=
ſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken,
Vergleichs=
verhandlungen angebahnt worden, die eine
befriedi=
gende Löſung in Ausſicht ſtellen. Das Rechtsgutachten
des Hamburger Profeſſors Lazard bringt eindeutig
zum Ausdruck, daß die von Damm getätigten
Ge=
ſchäfte außerhalb jeder Verbandstätigkeit lagen und
daß dieſer Umſtand den Vertragsgegnern hätte
be=
kannt ſein müſſen. Nach der Juriskatur des
Reichs=
gerichtes könne demnach von einer Verpflichtung des
Verbandes nicht die Rede ſein.
Schwere Strafen für Einbrecher und Hehler.
Marburg. Vor dem hieſigen Schöffengericht
hatten ſich zwei Männer aus Kaſſel wegen eines
ſchweren Diebſtahls zu verantworten. Sie waren
vor einiger Zeit in ein Geſchäft in Homberg
einge=
brochen, wobei ihnen Waren im Werte von etwa 1700
Mark in die Hände fielen. Das Urteil lautete für
jeden der Einbrecher auf vier Jahre Zuchthaus und
fünf Jahre Ehrverluſt. Einer der Einbrecher hatte
ſchon eine Vorſtrafe von acht Jahren Zuchthaus.
Zwei Männer und eine Frau aus Kaſſel, die die
geſtohlenen Waren angekauft hatten, erhielten wegen
Hehlerei Gefängnisſtrafen von zwei bis drei
Mo=
naten. Bei Zahlung einer Geldbuße wurde für die
Frau Strafaufſchub zugtbilligt.
Die Anklage gegen die „Immer=Treu”=Leute.
Berlin. In dem Strafverfahren anläßlich der
Straßenſchlacht am Schleſiſchen Bohnhof iſt nunmehr
die Anklage fertiggeſtellt worden und wird der
zu=
ſtändigen Strafkammer des Landgerichts I zur
Er=
öffnung des Hauptverfahrens übermittelt werden.
Die Anklage lautet auf ſchwveren Landfriedensbruch
und Körperverletzung und richtet ſich gegen acht
Mit=
glieder des Vereins „Immer=Treu”.
Der grüne Kakadu der Frau Ohlerich.
Weitere Geſtändniſſe des Angeklagten.
In dem Maſſenmeineidsprozeß vor dem
Schwur=
gericht I wurde im Laufe der Verhandlung die
Mit=
angeklagte Frau Elſe Kiebach vernommen, die zugab,
zwei Meineide geſchworen zu haben. Vorher hatte ſie
bereits für Frau Ohlerich zwei falſche eidesſtattliche
Verſicherungen abgegeben, ſo daß für ihre Meineide
vorausſichtlich der Strafmilderungsgrund des
Para=
graphen 157 in Frage kommen dürfte, da ſie ſich bei
der Angabe der Wagrheit ſelbſt der erſten ſtrafbaren
Handlungen bezichtigt hätte. Den Anlaß zu der
erſten falſchen Verſicherung der Frau Kiebach gab der
grüne Kakadu der Frau Ohlerich. Als Frau Ohlerich
nach dem erſten Geſtändnis des Bäckermeiſters Ahr
vor dem Schöffengericht Mitte im Gerichtsſaal
ver=
haftet worden war, hatte ſie eine Frau Rothe mit der
Betreuung ihres geliebten Kakadus beauftragt, und ihr
dieſen dann in Aufrechnung für Forderungen
abge=
treten. Nachdem Frau Ohlerich aus der Haft
ent=
laſſen worden war, wollte ſie ihren Kakadu
wieder=
haben. Ihre Freundinnen, Frau Kiebach und Frau
Mittendorf, ließen ſich auch überreden, eidesſtattliche
Verſicherung zu unterſchreiben, daß es ſich um einen
Scheinvertrag gehandelt habe. Frau Ohlerich evhielt
daraufhin ihren Kakadu zurück. Später hat Frau
Kiebach auch in einem Zivilprozeß der Frau Ohlerich
die eidesſtattliche Verſicherung abgegeben, daß die
ſtrittige Nähmaſchine und die anderen von dem
Ehe=
manne zurückverlangten Gegenſtände nicht mehr in
dem Beſitz der Frau Ohlerich ſeien. Infolge dieſer
ſchriftlichen Verſicherung hatte Frau Kiebach dann
auch vor dem Schwurgericht dasſelbe zweimal
be=
ſchworen. Vor einem dritten Meineid wurde ſie
be=
wahrt, als ſie auf die eindringlichen Mahnungen des
damaligen Schwurgerichtsvorſitzenden,
Landgerichts=
direktor Dr. Erich Schultze, zuſammenbrach und ein
Geſtändnis ablegte. Die Angeklagte Ohlerich beſtritt
nicht, daß die eidesſtattlichen Verſicherungen und Eide
der Frau Kiebach falſch geweſen ſeien, dagegen
be=
ſtritt ſie entſchieden, die Anſtifterin geweſen zu ſein.
Sowohl Frau Kiebach als auch deren Tochter und
Frau Mittendorf hätten ſich freiwillig erboten, ihr
zu helfen. Frau Kiebach behauptete weiter, daß ſie
bei den Unterſchriften nicht gewußt habe, daß die
Verſicherungen für das Gericht beſtimmt geweſen
ſeien. Frau Ohlerich habe den oberen Teil des
Schriftſtückes zugedeckt gehalten und geſagt, daß es
ſich nur um Material für den damaligen Verteidiger
der Frau Ohlerich den Rechtsanwalt Mendel
han=
dele. Von der Angeklagten O. wurde das wiederum
beſtritten. Die Verhandlungen werden Mittwoch
fortgeſetzt.
„Baron Münchhauſen” auf dem Weſerberglandball.
Der weltberühmte „Lügenbaron” Münchhauſen
traf, begleitet von Bückeburger Trachtentänzer und Tänzerinnen, in Berlin ein, um die Gäſte
des Weſerberglandballs mit ſeinen neueſten Abenteuern zu ergötzen. Er hat u. a. in Abrede
ge=
ſtellt, am 22. Februar 1797 geſtorben zu ſein und behauptet, trotz ſeiner 209 Lebensjahre noch
wei=
tere tauſend Jahre bei uns zu bleiben.
Schnee im Bakikan.
Die verſchneiten Gärten des Vatikans
boten dieſer Tage einen ungewöhnlichen Anblick. Papſt Pius XI. war bis zu ſeinem
Regierungs=
antritt ein leidenſchaftlicher Hochgebirgstouriſt und beſter Kenner der weißen Alpengipfel. Gewiß
wurde er bei Betrachtung ſeiner verſchneiten Gärten an die ſchönen Tage ſeines Lebens erinnert,
Im
Hinter=
als er noch nicht an Rom gebunden war und friſche Schneeluft atmen durfte.
grund unſeres Bildes iſt die Peterskirche zu ſehen.
Das neue Weltrekord-Auko.
„Der goldene Pfeil”, das neue Auto des Weltrekordfahrers Major Seagrave
ſoll den Schnelligkeits=Weltrekord für England wiedergewinnen. Der Bau des 1000 PS.=
Renn=
wagens hat 300 000 Mark gekoſtet. Anfang Februar dürfte der Start erfolgen. Major Seagrave
hofft eine Geſchwindigkeit von 450 Kilometern zu erreichen.
Verhaftung von Rauſchgiftſchmugglern
am Oberrhein.
Lörrach. In Lörrach ſind wiederum mehrere
Perſonen verhaftet worden, die in dem Verdacht
ſtehen, Rauſchgifte von Deutſchland in die Schweiz
und über diefe ins Elſaß geſchmuggelt zu haben. Die
verhafteten Perſonen traten als Obſt= und
Gemüſe=
händler auf dem Lörracher Wochenmarkt auf. Die
Verbindung der Bande läuft bis nach Mülhauſen im
Elſaß, wo vor einiger Zeit das 13. Mitglied dieſer
Bande verhaftet worden iſt. Auch in der Schweiz
ſollen einige Mitglieder fiſtgenommen worden ſein.
Ein deutſcher Ballon in der Tſchechoflowakei
gelandet.
Prag. Am Sonntag abend landete unveit von
Göding der deutſche Ballon „Langhammer”, der von
drei Reichsdeutſchen geführt wurde. Der Ballon
wurde nach Göding geſchafft, wo auch die drei
In=
ſaſſen, von denen zwei aus Mittweida ſind, die
Ent=
ſcheidung der Behörden abwarten müſſen. Es handelt
ſich um einen Sportballon, der auf tſchechoſlowakiſches
Gebiet abgetrieben wurde.
Durch Gasrohrbruch neun Perſonen vergiftet.
„Breslau. In den Morgenſtunden des Dienstag
wurden im Hauſe Schießwerderplatz 25
Hausbe=
wohner durch Stöhnen aufmerkſam, das aus der
Wohnung eines Schuhmachermeiſders drang. Als
Polizeibeamte die Wohnung aufbrachen, wurden vier
Perſonen aufgefunden, die an Gasvergiftung erkrankt
waren. In der daneben liegenden Wohnung eines
Bahnarbeiters wurden gleichfalls fünf Perſonen
auf=
gefunden, die an Gasvergiftung erkrankt waren. Alle
neun Perſonen mußten ins Krankenhaus gebracht
werden. Bereits am Montag abend waren
ver=
dächtige Krankheitserſcheinungen aufgetreten. Ein
Arzt hatte Kohlenoxydgasvergiftung feſtgeſtellt und
ließ das Feuer in den Oefen löſchen. Wie jetzt
ein=
wandfrei feſtgeſtellt worden iſt, liegt Gasvergiftung
vor, die auf einen Gasrohrbruch zurückzuführen ſein
dürfte.
Schweres Automobilunglück.
Pontevedra. Nach einer Meldung aus
Vi=
vero iſt ein Automobil, das eine Fußballmannſchaft
transportierte, in einen Fluß geſtürzt. Zwei
Per=
ſonen wurden getötet, etwa 15 ſchwer verletzt
Nummer 101
Diekrich Schäfer F.
Ein Altmeiſter der deutſchen
Geſchichts=
wiſſenſchaft geſtorben.
gion 2
71
Engle
übern
junt nuch BN
718140 bude Ne.
Geheimrat Prof. Dr. Dietrich Schäfer
iſt 84jährig geſtorben. Er hat 44 Jahre
von 1877 bis 1921, als Profeſſor der Geſe
an den Univerſitäten Jena. Breslau. Tübi
Heidelberg und Berlin gewirkt. Als Grün
der Vaterlandspartei im Weltkriege ge
Geheimrat Schäfer auch in der Politik
Bei=
tung. Seine Weltgeſchichte der Neuzeit”
„Deutſche Geſchichte” und ſein „Bismarck” zä1z mtanu, Es ſcheint
zu den meiſtgeachteten Werken der nationeusrsüin den Bau eine
und hiſtoriſchen Literatur.
UFMc Bedeutzung
Zur Strandung des Auswandererdampfen, Gl” de frunzöſid
„Baltar”.
mi.if Meide Regierd
Danzig. Der 2380 Brutw=Regiſter=Tormlytunnd de8 Pkoſe
große Doppelſchrauben Paſſagierdampfer der UnstMüM Nhre 160
Baltin Corporation, „Baltar”, der mit AusurAyWolhe eiher i
derern von Libau auf der Fahrt nach Gdingen zAufM dus Recht
Freitag vormittag bei ſtarkem Nebel auf der aszuP/Mt Land anzu
Hwi/t wurde ihr in
von Schiewenhorſt etwa 2 Kilometer vom Str
entfert auf Grund geriet, konnte trotz aller 5chift weſter zu 9e.
ſchleppverſuche nicht wieder flottgemacht werden. fenmiterungen der
an Bord b.findlichen 43 Paſſagiere und die 40 MA-hornung der
Regier=
ſtavke Beſatzung mußten das Schiff verlaſſen. fuiele Ahafe bes Tu
ſind nach Danzig gebracht worden. Die Abſchleppatmm / die „Pha
ſuche ſind aufgegeben worden, da der aufkommerzur me Im Jahre
Schneeſturm die Ausſicht auf eine Bevgung
Ait wuern Ralwa
Schiffes zunichte machte. Das Schiff iſt anſcheirun- geborſten. Der vordere Teil des Schi
1 völlig unter Waſſer. Durch die Gewalt
Sturmes wurden die Bullaugen zerſchlagen, ſo jall98
das Waſſer ungehindert in die Schiffsräume
Amel
dringen konnte. Am Montag nachmittag wurd
Schiff bereits von der ſtürmiſchen See völl
brandet. Kapitän des Schiffes iſt der Englärt
Harley, der im Herbſt des vergangenen
Jahre=
an gleicher Stelle mit dem Dampfer „Balton
Grund geriet. Damals gelang es, den verunglücke
Lufen
7N
Dampfer wieder flott zu machen, ſo daß kein größein 0nen Amtt
Schaden awgerichtet wurde. Die Strandung Emſtſtädt un
90l
„Baltar” führte diesmal jedoch zum totalen Verak
Wibefumden:
des Schiffes.
nrontorur
Brand des Fernkabels Wien—Berlin, Utvene Dimten
Wien. Bei Reparaturarbeiten on dem Gasrons/ Aufente
Ghidge B.
auf der Flötzerſteigbrücke entſtand am Montag a S,/,helten.
Exploſion der Gaſe, die ſich in dem benachdauZe, f1 Doßer
Kabelkanal gebldet hatten. Durch die Wucht Aſu maven
Exploſion wurde ein Brückenpfeiler umgeriſſen 1 Aſtrinz, daß gſch n
ein Arbeiter ſchwer verletzt, der im Krankenh /=mden ind, die
ſpäter ſtarb. Durch die Exploſion entzündeten ſcha=hu Men, verſe
Fernkabel Wien—Brlin, die an dieſer Stelle zerſ: i0t R lönnen die
wurden. Die Inſtandſetzungsarbeiten ſind in 1A M0 Gulo lunden
lem Gange. Bis zur Herſtellung werden ſämll.=
Geſpräche über Prag geleitet.
Eine 27köpfige Näuberbande verurteilt, laleiel
Neuanſtrich
Warſchau. Am Montag wurde in Wilna=
einem Prozeß gegen eine 27köpfige Räubevbande
Urteil gefällt. Die beiden Führer der Bande
60jährige Rys und der 30jährige Scaſzalkiewiez, ur= iſt
Hurtenmöbeln
vedingungsordt
dingung
den zum Tode durch den Strang, zwei weitere Wen
ten Am
glieder zu je 15 Jahren ſchweren Kerker verurt kAſtie
r. 9. offer
Mebdte ſind bis
Schweres Eiſenbahnunglück in Galizien., Richa) den 25. Janu
Warſchau. In der Nähe von Lamberg 71.2f
ein Perſonenzug mit einem Güterzug zuſammer” hrhſiadt, den 15. 5
Mtädt
ſtoßen. Beide Lokomotiven und mehrere Wagen m‟
den zertrümmert. Zehn Perſonen erlitten ſchrdt Zuchliches Ha
Verletzungen, während der Oberſchaffner 94ffſtolgor
wurde.
Gewaltiger Schneeſturm in Leningrad und 2u4 eMMelAlld!
Finniſchen Meerbuſen.
Aaeerstag
Kowno. Wie aus Moskau berichtet wird, wäßhe) Nachmittags 2
Deden Perſtel
am Montag im Finniſchen Meerbuſen und 2
Een pacs
grad ein gewaltiger Schneeſturm, der für einige Hül
dngdlums=
den geſamten Straßenveikehr lahmlegte. Aud
Eiſenbahnlinien bei Leningrad ſind derart verſchrR 1009, 1
Schreihm=
daß der Zugverkehr unterbunden iſt.
Wenich, Iioh
RMtg
P
Varenſa
Theaterbrand in Toulouſe.
Paris. In einem Theater in Toulouſe K300
Uh
ein Schadenfeuer aus, das ſehr ſchnell großen Unf 9"
Boien g
annahm. Dichte Rauchwolken und Flammen ſche d4Mfn ſuwie Ma,318
aus Türen und Fenſtern. Die Feuerwehr konnte7 90kzFau nſchliebart
dreiſtündiger Arbeit des Feuers Herr werden. Felfg Erbachorfe
Schaden iſt beträchtlich. Doch ſind Menſchen”
nicht zu beklagen.
Eenda,
Profeſſor Vidal geſtorben.
Etn
Paris. Hier iſt am Montag im Alter
Deinh
67 Jahren der berühmte Spezialiſt für Nierenſr
Kde
heiten, Profeſſor F. Vidal, geſtorben.
Schwere Unfälle während eines Boxkanpf/ eldieh.)
London. In Mancheſter ereignete ſich
Eete
Montag während eines Boxkampfes ein ungel 2DMenstig, des
licher Zuiſchenfal. Der Kampf wurde in einer VBe” Rudnlgs u
anſtalt ausgefochten, deren leeres Baſſin für —Muzusſag
50
Gelegenheit mit einem hölzernen Boden über
worden war. Plötzlich brach ein Teil des Bok „ähen
ein und 80 Perſonen ſtürzten 6 Fuß tief in
Baſſin hinab. Neun Perſonen wurden verletzt, dWf0
eine ſchwer.
Ein engliſcher Fiſchdampfer geſunken.
Tromſö. Drei deutſche Fiſchdampfer, die
eingetroffen ſind, berichten, daß der engliſche F
dampfer „Thomas Hardy” im öſtlichen Tel
nördlichen Eismeeres mit 16 Mann unterg
iſt. Wegen des überaus ſtürmiſchen Wetters wal.
unmöglich, ihm Hilfe zu leiſten.
R.
Derl
Rotez eien chn=
24
W
genar
[ ← ][ ][ → ] Aie
Eie Laiat
Neuichet
mer 16
Mittwoch, den 16. Januar 1929
Seite 9
eloice
Bird der Kanalkunnel gebauk?
Von George Popoff.
London, 11. Januar.
*an alte Plan eines England und Frankreich verbindenden
Kancun—nnels iſt hier über Nacht wieder zum Dikuſſionstheme
ſerhoſtee ſtvorden. Kurz vor Schluß der Herbſtſeſſion hat eine
Brugynon 6 Parlamentariern (2 von jeder Partei) dem
Hauf=
geine ſeilllution eingereicht, laut welcher die Regierung ermahnt
„wird), ald wie möglich an die Verwirklichung des Kanaltunnel=
Proch’s, zu ſchreiten. Zum Teil waren es die böſen
November=
türrnn tie Veranlaſſung gaben, darüber Betrachtungen
anzu=
teleſſymäe angenehm doch das Reiſen bei ſolch rauher See in
jeſchſhenn Eiſenbahnwagen, ſtatt auf den kleinen, ſchwankenden
Nanguunpfern wäre. Doch dieſes iſt natürlich nicht der
eigent=
ichefthurid zur Neuaufwerfung des über 100 Jahre alten
Pro=
ekte lnd man bürfte kaum fehlgehen, wenn man vor allem
ie Mdmnde Depreſſion des engliſchen Außenhandels, die
anhal=
ſend elnceitsloſigkeit und all die anderen Sorgen, die damit
Aufaulri hängen, als wahre und tiefere Urſachen deſſen auffaſſen
oolly/iaß die Engländer ſich jetzt wieder, und zwar recht gründ=
Du Dr Dichzu Eich Ardcm Plan des Tunnelbaues zu befaſſen beginnen.
Starder Er ſa 41
7Idee eines Kanaltunnels iſt erſtmalig von
A2 Proieſa ſn äinetſtrrnzöſiſchen Ingenieur anno 1802, alſo vor über 125
idten Dena 4
„Baltar”.
2 Berlin gewirſ. AAahuh ſpeworſen worden. Doch Napoleon ſtändig geſpanntes
bartei im Meſth,” Zerhyufs zu England ſtand der Verwirklichung dieſes Planes
dier auch in der Rſt,48 ühlg unüberwindliches Hindernis im Wege. Erſt 70 Jahre
e der Yyzhäteitzuz nach Beendigung des deutſch=franzöſiſchen Krieges
Miche und ein „Bisna4l 874Yurde die Frage ernſtlich und in offizieller Weiſe
er=
icEien Werken d wogetkl (Es ſcheint, daß die Franzoſen nach der Niederlage von
Michriſchen Literau 371 ſim WBau eines Kanaltunnels eine politiſche, für ſie wünſch=
Aug des Auswanden are /iutung beizumeſſen begannen. Denn dieſesmal wandte
ch Atirmnzöſiſche Regierung ſelbſt an die engliſchen Behörden,
e Laß iſwflhre 1876 das engliſche Parlament gar eine Bill paſſierte
ut chlihe R. Der zimss einer inzwiſchen gegründeten „Channel Tunnel Com=
N A Dr Gchrt 79 Pany/ ass Recht zugeſprochen wurde, in der Umgebung von
W ſanen Nen uzobeulland anzukaufen und mit Bohrverſuchen zu beginnen.
i Sor 2 Klumae Ejoch /üwe ihr immerhin eingeſchärft, mit den „Experimenten”
Sesti Rrie, bomte ih icht üiter zu gehen, als geſtattet worden und bei eventuellen
Win Meuer ſotgema erwaxſungen der vorbereitenden Arbeiten zunächſt die Geneh=
Siwe T 8 Zalewere mkligutmderr Regierung einzuholen. Die achtziger Jahre brachten
Mcen dus Echf ine Auis des Tunnel=Projektes mit ſich, die man am treffend=
Bolam wrden. 2 ben duſſ, Bhaſe der militäriſchen Oppoſition” nennen
Wern, worden, da dr Iinntiert Jahre 1880 hatte eine andere Geſellſchaft, die „South=
Ausſicht auf eine
machte, 2us Schn 7. iw ompany” das Recht der Vorarbeiten zum
rſten. Der vordere Tel
ter Waſſer. Lurch die
en ie Aulunn Pt.BRIAHTOA.
ghindert m die Schiſf-
Em Wolfshund (Rüde), auf den
Am Montag nachmit
Namen „Boris” öreno, iſt ent
von der ſtürmiſchen En 7
afen Dem Wiederhrtnger gute
tan des Schiffes iſt M
Bslohn. Vor Ankauf wird gewarnt.
Herbſt des vergangenn
Simon May
mi den 2mpr A5t1 M1. Frankfurterſtratze 52, part.
Damals gelang es, deu
2
r fotz zu machen, ſo duß ud 04iElin tsverkündtgungen des Kreisamtg
hiet wurde. Zie ehurmitgt mand den Belanntmachungen des
Pptizelamts Darmſtadt.
diesmal jedoch zum tuis
Tunnelbau erworben. Sie machte ſich flott an die Arbeit,
er=
richtete Schafte und begann mit den Bohrungen. Doch in dieſem
Stadium der Verwirtlichung des Baues erſtand in England die
ſogenannte „militäriſche Oppoſition”. Prominente
Perſönlich=
keiten aus der Admiralität und dem War=Office ſchlugen Lärm
und ſetzten es durch, daß 1883 eine beſondere Kommiſſion aus
Mitgliedern beider Häuſer eingeſetzt wurde, um das Problem
einmal „gründlich und ſachlich zu prüfen”. Lord Wolſeley ſtand
an der Spitze dieſer „Tunnel=Oppoſition”. Seine Argumente
gegen den Tunnelbau wurden damals von Vielen als überzeugen!
aufgefaßt. Dieſer Einfluß Lord Wolſeleys und der Militärs war
ſo mächtig, daß ſie ſchließlich die Oberhand behielten und die
Arbeiten eingeſtellt werden mußten. Erneut ruhten ſie faſt 30
Jahre.
Nur wenige Wochen vor Ausbruch des Weltkrieges
trat dann wieder eine parlamentariſche Kommiſſion zuſammen,
in deren Namen Lord Sydenham am 29. Juni 1914 mit
Nach=
druck ſeine Stimme für Durchführung des Planes erhob. Seine
Rede war teilweiſe eine Polemik gegen die Argumente Lord
Wolſeleys, die dieſer 1883 mit ſo viel negativem Erfolg ins Feld
gerückt hatte. Der edle Lord hatte nämlich behauptet, daß „bei
Vorhandenſein eines Tunnels zwiſchen England und
Frank=
reich ſtets die Gefahr beſtünde, daß, einerlei im Kriege oder in
Zeiten tiefſten Friedens, die engliſche Nation von einem
bös=
willigen Angreifer überrumpelt und bis auf den letzten Mann
vernichtet werden könnte . . . Dieſer Befürchtung ſetzte Lord
Sydenham mit Recht entgegen, daß „50 Mann, poſtiert am Ein
gang des Tunnels, mit Leichtigkeit in der Lage wären, einer
Armee von 100 000 Mann den Durchzug zu verwehren. Auch
verhältnismäßig einfache Einrichtungen zur Sperrung, reſp.
Ueberflutung des Tunnels ließen ſich mit Leichtigkeit vornehmen.
Und ſchließlich — wenn England heute von irgendwoher eine
Gefahr drohen ſollte, ſo würde dieſe wahrſcheinlich kaum aus
der Tiefe des Meeres emporſteigen, ſondern weit eher aus der
Bläue des Aethers, in Geſtalt moderner Luftflottillen
daher=
kommen . . ." Nach dem Weltkriege, im Jahre 1924, während
der Labour=Aera, begab ſich eine parlamentariſche Deputation
zu Ramſay Macdonald und forderte ihn auf, das Seinige für
den Bau des Tunnels zu tun. Doch ſelbſt Macdonald mußte
mit den Herren Militärs rechnen, dieſe friſchten die Argumente
von 1883 auf und das Projekt wurde wiederum torpediert...
Inzwiſchen hat nun die Zeit gearbeitet. Der Weltkrieg iſt
nicht vorüber gegangen, ohne die Pläne des Tunnelbaues im
weiteſten Maße zu beeinfluſſen. Denn die aus der Kriegsführung
ſtammenden Argumente fallen im allgemeinen zu Gunſten des
Tunnelbaues aus. Allerhand Größen werden jetzt von der
engliſchen Preſſe als Kronzeugen zitiert, ſo unter anderem ein
mhthologiſcher „deutſcher Admiral”, der 1917 angeblich geſagt
hätte, daß Deutſchland ſich dem Bau eines Kanaltunnels wider=
ſetzen müſſe, da er Englands Handel zu ſehr zum Nachteil
Deutſchlands ützen würde . . ." (!) Alſo ſoule England den
Tunnel erſt recht bauen! Marſchall Foch ſagte 1922: „Wenn 1914
ein Kanaltunnel beſtanden hätte, ſo hätte er eventuell den
Aus=
bruch des Krieges unmöglich gemacht . . ." Lord French äußerte
ſich gegen einen Tunnelbau, und zwar meinte er, daß im Falle
eines verlorenen Krieges der Sieger in den
Friedensbedingun=
gen von England dauernden Beſitz und Kontrolle des Tunnels
erzwingen könnte. Andere prominente Engländer wieder weiſen
auf die politiſchen Veränderungen der Nachkriegsepoche, ſo vor
allem auf das Beſtehen des Völkerbundes und der Friedenspakte
hin und meinen, daß allein aus dieſen Gründen die militäriſchen
Argumentationen keine Beachtung mehr verdienen ſollten.
Die gewichtigſten Beweisgründe für die Wünſchbarkeit einer
baldigen Verwirklichung des Kanaltunnels ſcheinen uns jedoch
zweifellos die wirtſchaftlichen Erwägungen zu ſein.
„Vom kaufmänniſchen Standpunkt”, ſagen die Leute der City
„wäre ber Tunnel ein wahrer Segen. Er würde vor allem den
Export hochwertiger und leichtwiegender engliſcher Waren nach
dem Kontinent fördern, aber auch im allgemeinen Englands
Be=
deutung als Clearinghouſe des Welthandels, vor allem des
Han=
dels zwiſchen Europa und Ueberſee ſteigern und feſtigen. So
würde der Kanaltunnel nicht nur England, ſondern der
gan=
zen Welt nützen, denn ein blühender engliſcher Handel iſt in
unſerem Zeitalter einem Blühen des Welthandels gleich.‟ Das
weſentlichſte Hindernis für eine Steigerung des Verkehrs
zwi=
ſchen England und der übrigen Welt iſt noch immer Englands
inſulare Lage. Die Abneigung gegen eine unbequeme Seereiſe,
evtl. bei rauhem Wetter, iſt zweifellos ein wichtiger Grund
weshalb Tauſende von Europäern eine Englandreiſe letzten
Endes meiden. Im Jahre 1913 betrug die Zahl der den
Kanal=
überquerenden Reiſenden etwa 2 Millionen und 120 Tauſend
Perſonen; doch trotz der ſeither erfolgten eminenten Entwicklung
des Weltreiſeverkehrs, war im Jahre 1927 die Zahl der Kanal=
Paſſagiere nur auf Geringes, auf 2 Millionen und 480 Tauſend
Perſonen geſtiegen. Dagegen iſt mit Recht anzunehmen, daß im
Falls der Errichtung eines Kanaltunnels die Zahl der den
Kon=
tinent beſuchenden Engländer, ſowie jene der England beſuchen
den Kontinental=Europäer ſich verdoppeln, wenn nicht
verdrei=
fachen würde. Und es liegt auf der Hand, daß eine derartige
Intenſivierung des Reiſeverkehrs zwiſchen dem Britiſchen
Inſel=
reich und Kontinental=Europa, ganz abgeſehen von der
Beein=
fluſſung des Handels, in weiteſtem Maße die kulturelle
undpolitiſche Verſtändigung fördern und in dieſen
Sinne Unſchätzbares zur Feſtigung des Weltfriedens beitragen
würde. Im Bunde mit allen einſichtigen Briten, wird ſich daher
die überwiegende Mehrzahl der Menſchheit dieſer Kulturforde
rung unſeres Jahrhunderts anſchließen und ſich für eine möglichſt
baldige Durchführung des Kanaltunnels einſetzen.
Glen en: 1 ſilberne Herrenuhr. Eine
mochrrir 1 goldenes Halskettchen.
es Femkabels Wien-Pgolglr: Damenuhe 2 Port monnates
Paula=Schmierbüchſe. 4 Damenhänd
paraurakpeitn c. Fuhsc örrige Bund Schlüfſel, 1 Paar
teigbrückt enttad am Panfa lſen. 1 Fahrradträger: — Zuve.
Gaſe, die ſich in dem Infenn Wobermann 1 ſchwarzer Spitz
Det hitten. Durch die * uc une hen wiederhoit darauf
auf=
e ein Brückenpfeiler um=rkſa/t haß gich noch Fund egenſtände
Sver vrlectzt, der im arhaxumt ind, die in früheren
Bekannt=
urch die Erblofion enzus=chulekn verſeichnt waren.
Znter=
entennönen die Fundgegenſtände währ
Brlin, die an dieſc v 1Rüto tunden auf Bimmer 1
be=
awdietzungsurbeiten Etie
1s zur Herſtellung wert
Prag geleit.
pſige Näuberbande venn
An Montug wurdte 178
eine Ntöpfige Näck eig
je beiden Führer der ſerd
Eiererarbeiten.
enanſtrich von Anlagebänken
hitanmöbeln ſoll auf Grund
de=
trifingungsordnung vergeben
der 3hährige Stnzl” Diallſewingungen liegen bei dem
durch den Etrmg zM. Iterickhlleten Amte, Grafenſtr. 30, I.
seifrau ſcwern Kcth Apc. .*. 2. ofen.
nugtoze ſind bis
reithy den 25. Januar 1929, 10 Uhr,
(St. 1262
Friſenbahnunglt i0 Enzusienm.
in der Yäe 1. Daymtawt, den 15. Januar 1929.
a fif eiach et.
gur d. 4ſüEiſches Hochbauamk.
Ru e
read der Dbrit.
hneehurm in Lenſhlet. Arch omnerstag, den 17. Januar
imnniſchen Meetbuſel. 29, Aſch mittags 2 Uhr, verſteigere
ee us Mosfau bericht ”, im ſireinem Verſteigerungslokal Lu=
erniſcken Merthuit, enſtſtge 32 zwangsweiſe meiſtbietend
(1343
e Sechetuen e Seritzuielung:
„fenperlſehr 9ce 4 2N, 1 Schreibmaſchine, 1
Fahr=
i Lemingrad ſich vid radich Gielgen, 1 Ladentheie, 1
Sprech=
ter utchunden . appitit, 1 Warenſchrant, 1 Klavier,
2 Pher eppiche, 1 Standuhr, 1 Näh=
„terbrand i 2o0llh mahſte 1 Diwan, 1 Rolle, 1 Kaſten=
„m Fraufrk wag 8. Polten Zigarren und
Bigg=
e ies feir ſchch tretu Wlrvie Möbel aller Art.
geucholten u0 5ock. Liszun anſchließend um 4 Uhr
ver=
efnm. g1. Hu, gebf!) Erbacherſtraße 19:
Ren e
44haminaufſätze.
Derſtndt, den 15. Januar 1929.
Weinheimer,
Gerichtsvollzieher.
gen.
We
N
Danchlet. . ... d....Jan
en Wechanit er Fimmitags 2 Uhr, im heſigen
aer Gacif iche thaskit 1 einen zur Zucht untaug=
Deil e denscht uestiem Ernährungszuſtande be=
EeSe
N
eſch ſelochſen
VAe der öffentlichen Submiſſior
m !Marf. Die Gebote müſſen auf
As
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Dinge sind dort ausgestellt. — Versäumen Sle nicht,
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[ ← ][ ][ → ]rctr 16
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Sae der Süddeutſchen Handbalmeiſterſchaft.
Es fehlt nur noch ein Gruppenmeiſter.
ſezrutſchen Handball der Sportler iſt die Situation jetzt ziem=
Zwei B.zirke haben bereits die Spiele der Gruppenmeiſter
T8meiſterſchaft abgeſchloſſen und ihre Teilnehmer für die
MNeiſterſchaft genannt. In Bayern brachte die Sp.Vg.
„Nck an ſich. Sie ſpielte gegen den Meiſter der Gruppe
Süd=
rückher SV. München, im Vorſpiel 1:1 und im Nückſpiel au
R..7 9:11 Meiſter des Bezirks Württemberg=Baden wurde
ucen die Gruppenmeiſter Polizei SV. Freiburg und
Karls=
ihrgeſchlagen und mit großem Vorſprung die Handballabtei=
„rttgarter Kickers. — Im Bezirk Rhein=Saar brachte der 15.
ſoſtiden Gruppenmeiſter, die nun in den nächſten Wochen um
rsSiſterſchaft ſpielen. An der Saar beendete der V R.
den Kampf gegen den anderen Abteilungsmeiſter, S. Sp.. mit einem weiteren Sieg. In der Gruppe Rhein ſicherte
Tannheim endgültig die Meiſterſchaft. Der neue Meiſter
noke Vorſprung vor dem Tabellenzweiten, SV. Waldhof.
M ain=Heſſen iſt mit den Ergebniſſen noch am weiteſten
zu=
wrtét eiſt ein Gruppenmeiſter, und zwar der aus der Abtei=
MRainz 05 hat die Meiſterſchaft erneut an ſich gebracht. In
helbteilung führt der Pol. SV. Darmſtadt. Er kann im
eülle vom Fußballſportverein Frankfurt noch eingeholt, nichr
hiherholt werden. Es iſt möglich, daß zwiſchen den beiden
minoch ein beſonderes Entſcheidungsſpiel ausgetragen wer=
Kegeln.
ſteg verband Darmſtadt end Umgebung.
Ausſcheidungskegeln.
Aissſcheidungskegeln nähert ſich ſeinem Ende. Am
unl d Sonntag wurden in der Hauptſache 200 Kugeln
felkzwvlährend noch einige Nachzügler 100 abgeworfen haben.
Umrſeigſaale haben auch noch einige Frauen 50 Kugeln
Wn. Im ganzen ſtarteten 41 Perfonen.
Einzelheiten:
gerverein. a) 100 Kugeln: 1. Riegler 538
mr 511, 3. Krämer 505, 4. Schild 470, 5. Sommes 436,
Hil:, 7. Becker 405. — b) 200 Kugeln: 1. Schönfeid
ziinnmel 1076, 3. Hübner 1971, 4. Scherer 1063, 5. Schüß=
8 Wilbert 1042, 7. Mayer 1035, 8. Sattler 1027, 9. Mees
Wdarres 1. 1711, 11. Eigenbrodt 1010, 12. Schmitt 9109,
ßſtihrer 998 14. Bangert 998, 15. Lautenſchläger 990, 1C.
ziue 5, 17. Hahn 988, 18. Deuchert 983, 19. Drautz 976, 20.
ummt 972, 21. Pfeiffer 969, 22. Rößler 955, 23. Jöſt 949,
ſchr 869, 25. Georgi 8416.
imkordiaſaal. 50 Kugeln
Frauenkegeln:
chwinn 261, 2. Fräul. Bäumer 259, 3. Frau Wilbert
zu, Krämer 230, 5. Frau Heldmann 210.
Prachbaum. — 100 Kugeln: 1. Becher 542, 2. Weber
MMKd 453.
Aed
Schwimmen.
üuttzchland ſchlägt München 99 4:3 im Wafferballſpiel und
ſewwinnt die 10mal 2 Bahnenſtaffel in Wiesbaden.
bSerbandsoffenen Schwimmfeſt, das der SC. Wiesbaden 1911
nl dieſem Jahre am Samstag und Sonntag in dem
Wies=
flu=ibad veranſtaltete, ging auch, wie wir bereits kurz berichte=
1runſtädter Schwimmklub Jung=Deutſchland mit gutem Erfolg
ſen.— Einer Einladung der Wiesbadener zufolge trugen die
ils Abſchluß der ganzen Veranſtaltung ein Waſſerballſpiel
Ms43. München 99 aus, deſſen Mannſchaft unter der Leitung
en Waſſerballtrainers der deutſchen Olymp'amannſchaft, Dr.
mſtlht. Jung=Deutſchland konnte in dieſem Spiel mit der
Miller; Förſter, Orlemann; Schwartz, Berges, einen knap=
1eSienten 4:3 Sieg erringen. Schuld an dieſem bnappen Er=
Be vor allen Dingen das Wiesbadener Hallenbad, das für
ayiſ le infolge ſeiner geringen Tiefe und kleinen Ausdehnung
spg und 10 Meter breit) kaum geeignet iſt. Unter der nicht
ieen Leitung von Skamper=Köln entwickelte ſich unter dieſen
em ziemlich hartes Spiel, das die Darmſtädter als techniſch
ſchaft verdient gewannen. In der 10mal 2 Bahnenſtaffel
ᛋung Deutſchland an ſeinem Offenbacher Bezwinger, Moenus
zuemlich glatt revanchieren. Die Mannſchaft: Müller, För=
WVeicker, Richter, Bach, Orlemann, Gils, Schwartz, Berges
„teo zu: heny Prol. 9 dic fubacher, die ſpäter noch wegen drei Frühſtarts diſtanziert
mit 7 Meter und Wiesbaden und Mainz über eine Bahn=
(ila „Pre Cour”, 141841
1. Im Freiſtilſchwimmen 190 Meter wurde Berges, der ge=
Schweiz.
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aufen geücht. 4.
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heittü nächt auf der Höhe war, von dem bekannten Kölner Derich=
Slag// Einen feinen Doppelerfolg feierte Frl. Maria Oſaun, die
Start auf einem Schwimmfeſt gleich mit 2 Siegen ab=
6ßeufß mte, und zwar gewann ſie das 2. Damenfreiſtil und das
BFleuxſtorfreiſtil 6 Bahnen ziemlich überlegen. In der 2. Senior
Kahrdenſttri rwurde die Mannſchaft Schneider, Richter, Schwartz, hinter
Kaſſe utesh ſlannſchaften wie Düſſeldorf 09 und Sparta Köln mit Mün=
Det A 99/ crmen Dritter, während die Maunſchaft Schneider, Loſſen=
Geſchien, A 40, in der Juiorfreiſtilſtaffel 3mal 6 Bahnen hinter München
utoE=ſiheiter wurde. Alles in allem, kann Jung=Deutſchland mit
m
Start im neuen Jahre recht zufrieden ſein.
R
*e
Zußball.
aller * zſſ. Michelſtadt — Sportverein Lengfeld 6:0 (4:0),
dick unfelder üben immer eine beſondere Anziehungskraft auf die
er Fußballgemeinde aus. So auch am Sonntag. Waren
Zuh.-TRk
cv ZNAID Zuſchauer im leicht verſchneiten Stadion verſammelt, die
noßſmites und im allgemeinen faires Spiel zu ſehen bekamen.
—felißrkte in den erſten Minuten ſtark und bedrängte das Michel=
A½ ohne fedoch einen Erfolg zu erzielen. Ein gut getretener
all Aſte unbedingt von Lengfeld zum erſten Tox veiwandelt werden
enBei Spieler ließen den Ball unbehindert am Tor vorbei, ins
rwA. Michelſtadt erholte ſich raſch von der anfänglichen
Nerpoſi=
zn AhAUSBRwanccht, nunmehr das Spiel in der Hand. Vier ſchöne Tore waren
Eyyi der erſten Halbzeit. Nach Stellungswechſel wurde das
msſhärter, wobei von beiden Vereinen je ein Mann des Platzes
brenthwarden mußte. Die Einheimiſchen konnten durch zwei weitere
Gar fähl. *
diEngebnis auf 6 erhöhen. Lengfeld blieb das verdiente
Ehren=
uräil."
„tad fechl 7pertlt. Sein Sturm konnte vor dem Michelſtädter Tor nicht ſchie
2Amnigen guten Schüſſe wurden vom Totwart Hofmann
glän=
mſtrt. Der Schiedsrichter war ſeiner Aufgabe gewachſen und
zor. . .
eng 1 10f i Ricklich und olne Fchl.
ſem ania 03 Pfungſtadt — FV. 1911 Hofheim 3:1 (1:0).
aue et
„Llicdh Ochtha Pfungſtadt hate an bergangenen Sonntag den
uuge=
tgerkn 4! Meiſter des Gaus Ried, den FV. 1911 Hofheim zu Gaſt
vöſite nach ſpannendem Kampf einen verdienten 3:1 Sieg. Hof=
Heae et
bez ſim Sturm ſeine beſte Waffe, beſonders der Mittelſtürmer
Rhl/r. Eine gute Note verdiente ſich auch der Torhiiter. Die üb=
2 We
„Umauslot . ſſu Iſcen, mit großem Eifer bei der Sache und fielen keineswegs ab.
„gſoe 7 rrührte die ruhige, faire Spielweiſe der Gäſte, ſo daß ein
elaumluß mit Hofheim nur empfohlen werden kann. Germania
naflſte laatte ſeine Stärke in der Verteidigung, dem Torhüter und
ſo .
.. AiFlärufern. Der erſatzgeſchwächte Sturm zeigte nicht die gewohn=
/2 2hunen. Engler, Sportverein 98 Darmſtadt, hatte wenig Mühe,
ſogen eieh 9.3 gumfeh Beiter zu ſein. Da das Treffen Rot=Weiß=VfR. Darmſtad
mrania Pfungſtadt am nächſten Sonntag von der Kreisbehörde
ureh R00
ſeytttvrrde, ſteigt, das näckſte Verbandsſviel am 27. Januar in
RS
mgmſtt. Gegner iſt der Tabellendritte, Viktoria Urberach.
P
s0
W
W
olſſess Darmſtadt (B=Mannſch.)—Kraftſportverein Nd.=Kainsbach.
DezMMannſchaft der Ringerabteilung trat im weiteren Verlauf
öfe, der B=Klaſſe am letzten Sonntag in Nieder=Kainsbach dem
gemimaftſpoitverein gegenüber und mußte im Vorkampf eine 9:10
entgegennehmen, während ſie ſich bei dem darauffolgenden
ſckt ufrnit 12:9 Punkten revanchieren konnte
Wichmann wieder vor Pelker.
Radfahren.
Haupt=Gautag des Gan 70 „Heſſen=Darmſtadt”, Bd. Deutſch. Radfahrer
Vergangenen Sonntag, den 13. Jqnuar d. J., nachmittags 3 Uhr.
fand im Hotel „Hanſa” zu Darmſtadt der diesjährige Haupt=Gautag des
Gau 70 „Heſſen=Darmſtadt” im B. D. R. ſtatt. Demſelben voraus ging
eine Gauvorſtandsſitzung im gleichen Lokal. Der erſte Ganvoiſitzende.
Heur Kurt Frahnert, heißt die Erſchienenen herzlichſt willkommen. Die
Feſtſtellung der Anweſenheitsliſte ergab 231 ſtimmberechtigte Mitglieder,
die ſich aus den Vereinen: Velocipedklub Darmſtadt 1899 e. V.,
Darm=
ſtädter Bichcle=Club 1883 e. V., Darmſtädter Radſportklub 1919 und
Radfahrerverein 1893 Groß=Gerau, ſowie einem Einzelfahrer
zuſammen=
ſetzte. Die Vereine aus dem Odenwald und der Bergſtraße waren nicht
vertreten, was außerordentlich bedauert wurde. Hierauf erſtattete der
Gauvorſitzende einen eingehenden Bericht über das abgelaufene Jahr
1928, was uns beſonders im Rennſport zu großen Erfolgen führte. Auck
im Saalſport und Wanderfahren, ſowie der Jugendpflege wurde recht
erſprießliche Arbeit geleiſtet. Sodann erfolgten die Berichte der
einzel=
nen Vorſtandsmitglieder und Fahrwarte, die reſtlos mit Beifall
aufge=
nommen wurden. Beſonders der Bericht der Geſchäftsſtelle, der über
einen äußerſt gümſtigen Kaſſenabſchluß lautete, wurde fehr beifällig
ent=
gegengenommen. Nach dem hierauf erfolgten Bericht der Kaſſenprüfer
und deren Antrag auf Entlaſtung des Gauzahlmeiſters, wurde dieſer
einſtimmig entlaſtet. Außer einem Dringlichkeitsgntrag, der nach
ein=
gehender Erörterung zurückgezogen wurde, lagen keine Anträge mehr
vor. Der neue Gauvorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 1.
Gau=
vorſitzender Herr Kurt Frahnert, VCD.; 2. Gauvorſitzender Herr
Kreu=
zer, Groß Gerau; Gauzahlmeiſter Herr H. Brunner, DRC.;
Gauſchrift=
führer Herr Ludwig Merz, DRC.; Gau=Wanderfabrwart Herr Herm.
Thümmel, DBC.; Gau=Jugendfahrſuart Herr Hch. Kemmerzehl. DBC.
Herr Knuſt. Erbach i. O.; Gau=Saalfahrwart
2. Gau=Wanderfahrwart
Herr Hch. Göttmann, VCD.; Gau=Rennfahrwart Herr Gg. Hahn, DRC.;
Gau=Motorſport=Fahrwart Herr P. Rauch, Groß=Gerau; Gau=Preſſe
3CD.; Rechnungsprüfer Herr Daum. DBC.; Herr
Herr W. Engel,
Chr. Ensling., VCD. — Die Wahl eines Gau Radball=Leiters, ſowie
eines weiteren Rechnungsprüfers wurde bis zur nächſten Gau=
Vorſtands=
ſitzung zurückgeſtellt. Als Termin hierfür, ſowie für den Fahrwartetag
für 1929 wurde der 10. März ud als Tagungsort Groß=Gerau
aus=
erſehen.
Vom Leipziger Sechskage=Rennen.
Skandal! — Bauer=Darmſtadt legt ſein Amt nieder.
Das Publikum verlangt heute Sechstagerennen nach amerikaniſchem
Muſter, das heißt, es ſoll ununterbrochen gejagt und noch einmal gejagt
werden. Kommen die Fahrer dieſer Forderung nicht nach, dann macht
die Maſſe Menſch Radau. Beim Leipziger Sechstagerennen iſt es in
der Nacht zum Dienstag zu ganz wüſten Szenen gekommen. Das Feld
des Leipziger Rennens weiſt eine Reihe gleichwertig guter Paare auf.
Sinnloſes Jagen wäre bei dieſer Beſetzung für die verſchiedenen
Mann=
ſchaften wirklich unklug. Der objektive Zuſchauer muß feſtſtellen, daß
in Leipzig ein Zermürbungsrennen, ein Rennen „auf Warten” gefahren
und daß die Entſcheidung bis zum Schluß aufgehoben werden ſoll.
Da=
mit iſt aber das Publikum nicht einverſtanden; es verlangt „für ſein
Geld” Jagden. Als ſich am Montag abend und auch in den folgenden
Nachtſtunden im „Achilleion” außer Wertungs= und Prämienkämpfen
nichts von Belang ereignete, ſetzte ein unbeſchreiblicher Tumult ein. Die
Fahrer wurden mit den unmöglichſten Gegenſtänden beworfen, das
Publikum drang ſogar auf die Bahn vor und bedrohte die Rennleitung
Beſonders zu leiden hatte der Beauftragte des Bundes, der Darmſtädter
Bauer, der dann auch die wüſten Beſchimpfungen damit beantwortete,
daß er am Dienstag morgen ſein Amt niederlegte. Die ziemlich
hilf=
loſen Veranſtalter ſuchten dadurch einen durch nichts gerechtfertigten
und in höchſtem Maße unſportlichen Druck auf die Fahrer auszuüben,
daß ſie die Tagegelder für die Fahrer ſperrten. Sie mußten aber dieſe
Maßnahme bald wieder zurückziehen, da ſich die Fahrer ſonſt geweigert
hätten, das Rennen fortzuſetzen.
Am Dienstag nachmittag um 5 Uhr alſo nach 115 Stunden, waren
2780,640 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1.
Girar=
dengo/Negrini 123 Punkte: 2. Göbel/Richli 302 Punkte; 3. Frankenſtein=
Buſchenhagen 228 Punkte; 4. Rauſch/Hürtgen 180 Punkte; 5. Cpury=
Fabre 161 Punkte; 6. Dorn/Maczinsky 159 Punkte: 7. Maes/Schorn
113 Punkte: 8. Degraeve/Mouton 90 Punkte: 9. Hille/Berger 105
Punkte: 10. Hahn/Knappe 66 Punkte. — Die Belgier Charlier/Duray
ſind ausgeſchieden, da Charlier unter einer Kniegelenkentzündung zu
leiden hatte.
Winkerſpork.
Deutſche Junior=Meiſterſchaft im Zweierbob.
Bei einer Beteiligung von drei Bobs gelangte am Montag in Gar.
miſch auf einer 1540 Meter langen Strecke bei gutem Schnee die deutſche
Junior=Meiſterſchaft im Zweierbob zur Durchführung. Die erzielten
Zeiten waren recht gut, die Entſcheidung fiel bereits im erſten Rennlauf,
wo ſich der Sieger einen entſcheidenden Vorſprung holte. Deutſcher
Meiſter wurde Bob „Und flog davon”=BC. Sauerland mit
Jung=
bluth und Wigmann in 3:36,8 Min. Gefamtzeit (1:47,8 und 1:4
vor Bob „Fritzl hau ab”=BC. Sauerland (Reinemann=Kampermann,
3:37,4 Min. (1:51,2 und 1:46,2) und Bob „Bayern 3‟=SC. Riſſerſee
(Jochen=Huber) 3:40 Mm. (1:51,6 und 1:48,4). — Die für Dienstag
vorgeſehene ſüddeutſche Fünferbobmeiſterſchaft in Garmiſch mußte wegen
ungenügender Anmeldungen ausfallen.
Gauwettläufe im Schwarzwalb.
Im Gebiet des SEi=Club Schwarzwald wurten am Sonntag die ein= Temperatur (7C)
zelnen Gauwettläufe abgehalten. Abgefagt wurden ſie im Gau Hoher / Wind
Schwarzwald, der ſeine Gaukämpfe nach St. Georgen angeſetzt hatte.
Der Gau Freiburg ermittelte ſeinen Meiſter in Hinterzarten mit Max Niederſchlag mm!
Pahl=Freiburg Note 14.000; im Gau Wieſenthal, ausgetragen in
Mug=
genbrunn, wurde Schelshorn=Schönau Sieger mit Note 17,14; im Gan
Feldberg (Menzenſchwand) gewann Menzer=St. Blaſien den
Sprung=
lauf, Morath=Schluchſee den Geländelauf.
Die Schweizer Winterſpiele brachten am Montag einen 2:0 Sieg der
deutſchen Eishockeymannſchaft gegen den EHC. Davos. Die Europa
Canadians waren mit 6:1 über Warſchau erfolgreich. Der Norweger
Oscar Mathiſen lief mit 13 Sek. einen neuen Weltrekurd im 300 Meter
Eisſchnellaufen.
Frl. Metzger=Berlin geſpann in Prag die tſchechiſche
Damenmeiſter=
ſchaft im Tiſchtennis.
Geſchäfkliches.
Wichmann und Dr. Peltzer
haben die beiden erſten Plätze im 1000=Meter=Hauptlauf des
Brandenburgiſchen Hallenſportfeſtes in Berlin belegt. Der Kampf
der beiden großen Meiſter verlief ungewöhnlich ſpannend.
Wich=
mann ſiegte mit einem knappen halben Meter Vorſprung in der
guten Zeit von 2:31,8 Minuten.
Frühzeitiges Verblühen iſt Ihre Schuld! Sie können bis in ſpäte
Jahre in lieblicher Schönheit blühen, durch die auf wiſſenſchaftlicher
Glundlage geſchaffene Marylan=Creme, von der Sie eine Probe ſowie
ein intereſſantes Büchlein über kluge Schönheitspflege koſtenlos und
portofrei bekowmen, wenn Sie an den Marylan=Vertrieb, Berlin 47,
Friedrichſtr. 24 a, ſchreiben.
Zufrieden ſein ſetzt voraus, etlvas mehr Intereſſe zeigen. So z. B.
beim Einkauf von Haarwaſchmitteln achte man — trotzdem es nur
30 Pfennig ſind — dennoch, das wirkſamſte und vorteilhafteſte Mittel zu
erhalten. Dies hat man ſicher, wenn man ausdrücklich das milde Helipon
verlangt, damit regelmäßig ſeine Haare wäſcht und dieſem wunderbar
verſchönernden Kopfwaſchpubver tren bleibt.
Was man gegen Grippe und Influenza tun kann.
Der namhafte Berliner Interniſt, Profeſſor Dr. med. Zuelzer, der
ſich auf reiche praktiſche Erfahrungen ſtützen kann, empfiehlt bei der
Bekämpfung dieſer heimtückiſchen Krankheiten beſonders die
Verwen=
dung einer Miſchung von Chinin mit Salichlpräparaten. Dieſe
Kom=
bination weiſen die Togaltabletten auf, die ſich ſchon ſeit 4 Jahren
her=
vorragend bewährten. Dieſ ben enthalten außerdem noch andere
Be=
ſtandteile, deren Auswirkung auf den Organismus bisher wenig
be=
kannt war, welche aber nach den Urteilen bekannter Aerzte die ſonſt bei
Verwendung von Saliehlaten auftretenden Herz= oder Magenſtörungen
verhindern. Es iſt alſo im Intereſſe eines jeden ſelbſt gelegen, mit
Togal einen Verſuch zu machen.
Frankfurk.
Mittwoch, 16. Jan. 6.30: Gymnaſtik. O 12.45: Schulfunk.
Englich. O 13.15: Schallplatten. 15.05: Jugendſtunde. Reitor
Wehrhan: Die Beſiedlung des Oſtens und die Gründung von
Marienburg. e 16.35: Konzert des Funkorch.: Operettenmuſik.
18.10: E. Glaeſer: Deutſche Pub.iziſtik der Gegenwart. O 18.30;
Kaſſel: Vortrag. O 19: Dr. Mertens: Meeresſäugetiere. O 19.15:
Franzöſiſche Literaturproben. O 19.30: Franzöſiſch. O 20: „
Deme=
trius.” von Schil er. Spielleitung: Ben Spanier. O 21.15:
Türti=
ſcher Abend. Nach Stuttgart: Muſikaliſcher Teil. Von Stuttgart:
Literariſcher Tefl. Aus der Stadt der Minarette: Fazil Bey: Die
Frauen von Konſtantinopel; Die Perſerinnen: Die Zigeunerinnen;
Die Circaſſierinnen. — Ekrem Bey: Denk an mich. — Nedim: Es
macht mir nichts. — Scheler=Bulih von Prinzeſſin Mirza Rirza Kahn
Arfa. — Ungeſchriebene Briefe von Prinzeſſin Mirza RZah Kahn
Arfa. — Der türkiſche Eulenſpiegel, Schwänke des Naſſr=ed=din von
Mehemed Tewfik. — Türkiſche Sprichwörter und Verſe.
Sfukkgark.
Mittwoch, 16. Jan. 10.30: Schallplatten. 12.15:
Schall=
platten. O 13.45: Nachrichten. 15: Kinderſtunde. Tante Gretle,
Fred Höger, Funkorcheſter. o 16.35: Frankfurt:
Nachmittags=
konzert. O 18: Landwirtſchaftsnachrichten. O 18.15: Oberlehrer
Spatz: Germaniſches im jüdiſchen Kultus. O 18.45: Dr. Pfaff=
Giesberg: Die Zukunft der ſchwarzen Raſſe. O 19.15: Einführung
in die ſpaniſche Sprache: Vizekonſul Schleicher. O 19.45: Konzert.
D 20.15: Türkiſcher Abend. Muſik aus Frankfurt. Literatur aus
Stuttgart. Aus der
Stadt der Minarette: Fazil Bey: Die Frauem
von Konſtantinopel: Die Perſerinnen: Die Zigeunerinen: Die
Circaſſiermnen. — Ekrem Bey: Denk an mich.
Nedmm: Es
macht mir nichts. — Türkiſche Muſik. — Scheker=Bulih von
Prin=
zeſſin Mirza Rizah Khaw Arfa. — Ungeſchriebene Briefe von
Prinzeſſin Mirza Riah Khaw Arfa. — Türkiſche Muſik.
Der
türkiſche Eulenſpiegel, Schwänke des Naſſr=ed=din von Mehemed
Tewſik. — Türkiſche Sprichwörter und Verſe. — Türkiſche Muſfk.
O Anſchl.: Nachrichten,
Betlin.
Mittwoch, 16. Jan. 15.30: Dora=Sophie Kellner: Ein Tag auf
dem Arbeitsgericht. O 16: Forſchungsreiſender Dr. Berger: Tiere
im Winter.
6.30: Jugendbühne. (Für die Größeren.) „Leſſing
und Berlin.” Mitw.: Dr. Döblin. 17: Unterhaltungsmuſik.
Orcheſter Max Roth. o 18.10: Rundſchau für Blumen= und
Gartenfreunde. O 18.35: Dr. Heimann: Auge und Kopfſchmerz.
19: Juftizrat Prof. Dr. Heilfron: Rechtsfragen des Tages.
19.30: Chefredakteur Bernhard: Entſtehung und
volkswirtſchaft=
liche Bedeutung des Geldes. (Internationale Zahlungen.) 20
Türkiſche Dichtung und Muſik. (Werke aus dem 16. bis 20.
Jahr=
hundert in Nachdichtungen von H. Bethge, C. Frank, M. R.
Kauf=
mann, S. Rehm u. a.). Geleſen von Fränze Rooff; ferner
Schall=
platten: „Nicht geliebt”, „Tanz”, „Serenade‟ O 21:
Unterhaltungs=
muſik. Kapelle Geza Komor. Anſchl.: Tagesnachrichten. O Danach:
Tanzmuſik. Kapelle Marek Weber.
Deutſche Welle. Mittwoch, 16. Jan. 10.15: Berlin: Nachrichten.
12: Miniſterialrätin Dr. Heinemann: Geſchichte. O 13.30: Berlin:
Nachrichten. O 13.45: Bildfunkverſuche.
14.15: Kindertheater.
15.30: Wetter und Börſe. 2 15.40: Lieſelotte Kueßner=Gerhard:
Mitarbeit der Landfrau bei der ländlichen Siedlung. O 16: Dr.
Grabert und Dr. Hartig: Bildungsmöglichkeiten und
Bildungs=
wege im franzöſiſchen Unterricht. o 16.30: Hamburg:
Bläſer=
kammerkonzert. O 17.30: Charlotte Mühſam=Werther: Die
Haus=
frau als Wirtſchaftsfaktor. O 18: A. Lorenz: Die deutſche
Klein=
ſtadt in der Erzählung. 18.30: Franzöſiſch für Fortgeſchrittene.
18.55: Dwl.=Ing. Studienrat Müller: Werkmeiſterlehrgang:
Hebe= und Fördertechnfk. O 19.20: Prof. Dr. Mersmann:
Ein=
führung in das Verſtehen von Muſik. O 20: Türkiſcher Abend.
Türkiſche Dichtung und Muſik. Werke aus dem 16. bis 20.
Jahr=
hundert in Nachdichtungen von H. Bethge, C., Frank, M. R.
Kauf=
mann, S. Rehm u. a. Geleſen von Fränze Rooff. Ferner
Schall=
platten. O 21: Unterhaltungsmuſik. Kapelle Geza Komor. O 21.30:
Dr. Stein: Nationalhymnen der Völker. O Anſchl.: Preſſenachrichten.
O Danach: Tanmurk, Kanelle Maref W her
Nur beim Fachma
C. Boßler & Co., G. m b
Ernst-Ludwigstraße
KABN
Telephon 2140 (1034
Beikerbericht.
Während geſtern abend die Luftdruckyerteilung im Norden noch
keinerlei weſentliche Unterſchiede zeigte, hat ſich im Laufe von 12
Stun=
den über Dänemark ein kräftiger Tiefdruckwirbel herausgebildet.
In=
folgedeſſen haben die Winde im Küſtengebiet bis zur Sturmesſtärke
zu=
genommen und bereits über faſt ganz Deutſchland nach Südweſten
ge=
dreht. Die Temperaturen liegen im nördlichen Deurſchland teils unte=
Null, teils wieder darüber, und Niederſchläge treten in Form von
Schnee und Regen auf. Auch unſer Gebiet düufte durch die Störung bei
lebhafter Luftbewegung veränderliches Wetter, verbunden mit
Nieder=
ſchlägen bekommen. Die Temperaturen verhalten ſich ſchwankend.
Ausſichten für Mittwoch, den 16. Januar: Unbeſtändiges Wetter. Tem
peiaturen ſchwankend, teils etwas über Null, teils darunter,
zeit=
weiſe Niederſchläge, lebhafte Luftbewegung.
Ausſichten für Donnerstag, den 17. Januar: Wechſelnd wolkig mit
vor=
übergehendem Aufklaren, Temperaturen vielfach um Null und
dar=
unter, ſtrichweiſe Niederſchläge.
bere
Taunue Waſſ.=
Kuppe Feld=
berg
Schwarz=
wald Zug=
ſpitze Kahler
Aſten Fich=
telberg Schnee=
koppe Wetter wolkig wolkig Schnee heiter Schnee bedeckt Schnee —8 —10 —11 —21 —8 12 —16 NW. WSW W. NW. — NNW. WWNWr D — 3 gef. 1 1 Schneedecke (cm) — — 85 103 40 103 105
Haupticheiftlettung. Rudolf Maupt
für Feuilleten, Reich un
Verantwortlich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudelf Maupe
ubimann;
Aueland und Seſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Euge!
8o
„n4
ver: für
für den Handet: Dr. C. H. Quetſch, für den Schlußdienſt: An
illp Kuble; Druck
„Die Gegenwart”, Dr. Herdert Nette; für den Inſeratenteil
und Verlag L.C. Wittich — ſämtlich in Darmſiadt
Für unverlangte Manuiktripte wird Garantte der Rückiendung ni rt Übernommen,
Die heutige Nummer hat 14 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]die J.G. zarbeninduſtrie im Jahre 1246.
Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft veröffentlicht im
Jahres=
bericht der Frankfurter Induſtrie= und Handelskammer (Verlag Mau
Koebcke, Frankfurt a. M.) eine Darſtellung ihrer Fabrikationsgebiete
im Jahre 1928, der unter anderem folgendes zu entnehmen iſt:
Die allgemeine wirtſchaftliche Beſſerung des Jahres 1927 hat ſich
auch auf den Abſatzgebieten der J. G. Farbeninduſtrie A. G. im In= und
Auslandsgeſchäft ausgewirkt. Auf dem Farbengebiet iſt die
Entwick=
lung ſowohl 1927 als auch im Laufe des Jahres 1928 weiter anſteigend
geweſen. Insbeſondere hat auch die fortſchreitende Feſtigung der
poli=
tiſchen Verhältniſſe im fernen Oſten zu einer Steigerung der
Farben=
ausfuhr geführt. Dabei iſt die allenthalben ſich mehr und mehr
durch=
etzende Umſtellung des Verbrauchs auf wertvollere Farbſtoffe mit
beſ=
ſeren Echthe tseigenſchaften bemerkenswert. Am 15. Auguſt 1928 iſt die
durch das Londoner Abkommen von 1924 Deutſchland auferlegte
Son=
derverpflichtung zur Lieferung von Farbſtoffen unter Reparation
fort=
gefallen, wodurch in einer Reihe von Ländern eine beſſere
Bewegungs=
freiheit erzielt wurde.
In Chemikalien hat ſich der Abſatz weiterhin gut entwickelt.
Insbeſondere iſt zu erwähnen, daß Leichtmetall lebhaftes Intereſſe bei
der Automobil= und Farbeninduſtrie findet. Es iſt gelungen, den
Herſtellungsprozeß weiter zu vereinfachen. Neuanlagen zur Anpaſſung
der Produktion an den wachſenden Bedarf ſind im Bau. Auch das
Löſungsmittelgeſchäft hat einen guten Aufſchwung genommen. Der
Abſatz der Nitrozelluloſelacke iſt erheblich geſtiegen. Auf dem Gebiete
der Pharmazeutik ſind wiederum eine Reihe neuer wertvoller Präparate
herausgebracht worden, die gute Aufnahme gefunden haben. Auf dem
photographiſchen Gebiete iſt die Nachfrage derart geſtiegen, daß eine
Er=
weiterung der Fabrikationsanlagen, für alle Produkte vorgenommen
werden mußte. Um auch in Amerika eine geſicherte Produktionsbaſis
zu ſchaffen, iſt mit der Firma Ansco Photoproducts Inc., New York,
ein Zuſammenſchluß erfolgt: unter der Firma Agfa Ansco Corporation
in Binghamton wird dort die Fabrikation von photographiſ hen Artikeln
aller Art betrieben. Trotz der rückläufigen Konjunktur in Textilien
ge=
lang es, den Abſatz in Kunſtſeideprodukten weiter zu ſteigern. Im
Laufe des Jahres wurde die Anlage für Kupferammoniakſeide in
Dor=
magen auf eine Kapazität von 5000 Kilo täglich ausgebaut. Des
wei=
teren hat die Geſellſchaft durch Uebernahme einer
Minderheitsbeteili=
gung an der Britiſh Breda Silk Limited in London Intereſſe
genom=
men. Der Abſatz in Stickſtoffdüngemitteln und techniſchen
Stickſtoffpro=
dukten hat ſich befriedigend weiter entwickelt. Insbeſondere erſtreckt ſich
der Zuwachs auf Leunaſalpeter, Kalkſalpeter und Nitrophoska. Vo
allem hat Nitrophoska in den verſchiedenen Zuſammenſetzungen den
Er=
wartungen entſprechend gute Aufnahme gefunden. In den letzten
Wo=
chen konnte mitgeteilt werden, daß nunmehr der Landwirtſchaft unter
dem Namen „Kalkammonſalpeter J.G.” ein neues Düngemittel
ange=
boten wird, das ungefähr 20,5 Prozent Stickſtoff und außerdem 36—40
Prozent kohlenſauren Kalk enthält. Auch der Auslandsabſatz in den
Stickſtoffprodukten entwickelte ſich zufriedenſtellend. Die J.G. iſt im
Laufe des letzten Jahres mit der norwegiſchen Geſellſchaft Norsk
Hydro=
elektrisk Kvaelſtofaktieſelskab, Oslo, in engere Beziehung getreten, die
ein Zuſamn enarbeiten in Produktion und Verkauf bewirkt. Dieſe
Ge=
ſellſchaft wird ihre Anlagen auf eine Leiſtungsfähigkeit von rund 80 000
Tonnen Stickſtoff ausbauen. Die Arbeiten auf dem Gebiete der
Kohle=
verflüſſigung haben nach Ueberwindung der bei einem ſolchen Prozeß
naturgemäß anfänglich auftretenden Schwierigkeiten einen befriedigenden
Verlauf genommen, und gehen programmäßig weiter
Im Einklang mit dem allgemein befriedigenden Geſchäftsgang ſlehen
auch die erzielten Gewinnergebniſſe, die im Jahre 1927 einen günſtigen
(bſchluß bewirkten und auch im Jahre 1928 Entſprechendes erwarten
laſſen.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 15. Januar.
Gprozentige Heſſiſche Braunkohlenroggenanleihe. Bei
An=
wendung der Anleihebedingungen für die 6prozentige Heſſiſche
Braunkohlenroggenanleihe hat die Heſſiſche
Staatsſchuldenver=
waltung, die am 1. Februar 1929 fälligen Zinſen unter
Zugrunde=
legung der Durchſchnittspreiſe für 1 Tonne geſiebter Förderkohle
und 1 Zentner Roggen in den Monaten Oktober 1927 bis einſchl.
März 1928 auf 0,50 RM., nach Abzug der Kapitalertragsſteuer,
für 1 Einheit feſtgeſetzt. Da die Schuldverſchreibungen der
An=
leihe auf ½, ½, 1, 2 und 5 Einheiten lauten, ſo entfallen auf den
fällig werdenden Zinsſchein 6 Beträge von 0,13 RM., 0,25 RM.,
0,50 RM., 1.— RM. und 2,50 RM.
Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes und Kohlen=Enquete. Das
Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes hat ſich mit dem bisherigen
Ergeb=
nis der Kohlen=Enquete befaßt und beſchloſſen, am 27. Februar
ver=
ſchiedene Vertreter internationaler Gewerkſchaften als
Arbeiterſachver=
ſtändige zur Frage der Kohlenkriſe zu hören. Außerdem ſoll auch ein
Teil der Sachverſtändigen, die in der vorigen Woche mit dem
Wirt=
ſchaftskomitee in der Kohlen=Enquete zuſammengearbeitet haben, nodh
einmal vernommen werden. — Zu Experten für diejenigen
Wirtſchafts=
fragen, durch die der Weltfriede berührt werden kann, ſind von dem
Komitee Profeſſor Dr. P. Bonn=Berlin und Profeſſor André Siegfried=
Paris ernannt worden.
Generalverſammlung der Kur=A. G., Bad Homburg. In der
Gene=
ralverſammlung der Kur=A.G. Bad Homburg wurden anſtelle der
aus=
ſcheidenden Frankfurter Aufſichtsratsmitglieder Moritz von Feldmann
und Dr. Julius Schnorr die Frankfurter Stadtverordneten Karl
Wil=
helm und Friedrich Mühlig ohne Widerſpruch gewählt.
Die Berliner Metallnotierungen vom 15. Januar ſtellten ſich für
Glektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder Notterdam (
No=
tierung für die Vereinigung für die deutſche Elektrolytkupfernotiz)
159,25 RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
Metall=
börſenvorſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ob Lager Deutſchland für
prompte Lieferung und Beßahlung) ſtellten ſich für Original
Hütten=
aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken= Walzen oder Drahtbarren 190
ſtM., desgleichen in Walzen oder Drahtbarren 194 RM., Remnickel,
18—99 Prozent, 350 RM., Antimon Regulus 78—82 RM., Feinſilber
(1 Kg. fein) 78—80 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 15. Jan. ſtellten ſich für Kupfer:
Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, Auguſt. September
145 (146), Oktober, November 145 (145,75), Dezember 145,25 (145,75).
Tendenz: luſtlos. Für Blei: Januar 43 (45), Februar 43,75 (44),
März, April, Mai, Juni, Juli, Auguſt, September 44 (44,25), Oktober
44 (44,50),
Fürr Zink: Fobruar 51 (53), März, April, Mai 51,50 (53), Juni 51,75
(53), Juli, Auguſt, September, Oktober, November Dezember 52 (53).
Tendenz: ruhig. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern
beigefügten Bricf.
Produkkenberichke.
Frankfurter Produktenbericht vom 15. Januar. Die Getreidebörſe
lag ſtetig bei unveränderten Preiſen. Nur Mais iſt um 25 Pfg. geſtie=
Weizenkleie 13,65—13,75, Roggenkleie 14,25—14,50.
Berliner Produktenbericht vom 15. Januar. Nordamerika war
ruhi=
ger und in den Notierungen wenig verändert, Argentinien zeigte ſich
teils entgegenkommender, teils etwas feſter; Liverpools Anfang war
wohl in Reaktion der geſtern ſcharf geſtiegenen Preife mäßig ſchwächer.
Die Haltung bleibt ſtetig, das ausreichende Weizenangebot erzielt etwa
geſtrige Kurſe. Auch Roggen hat nur unweſentliche Veränderungen bei
ruhiger Tendenz. Gute Braugerſte gefrayt, Hafer wird für die Küſte
geſucht; der Platzkenſum dagegen iſt vorſichtiger. Mehle hatten geſtern
nachmittag einiges Geſchäft, heute blieb es ſtill.
Biehmärkke.
* Mainzer Viehhof=Marktbericht vom 15. Januar. Aufgetrieben
waren 39 Ochſen, 13 Bullen, 663 Kühe oder Färſen, 387 Kälber, 976
Schweine. Der Marktverlauf war ruhig, es verblieb ein kleiner
Ueber=
ſtand. Für 50 Kilo Lebendgewicht wurden je nach Qualität folgende
Preiſe in R.M. erzielt: Ochſen 50—54, 44—48, Bullen 32—42, Kühe 39
bis 45, 33—39, 26—33, 20—26, Färſen 48—56, Kälber 58—69, 50—58,
Schweine 72—78, 75—77, 77—79.
Obwohl das Geſchäft an der heutigen Börſe ſehr klein blieb, machte
ſich zu Beginn des offiziellen Marktes eine freundliche Stimmung
be=
merkbar. Der feſte Schluß der geſtrigen New Yorker Börſe, obwohl
der dortige Geldmarkt ziemlich ſtark angeſpannt war, die weitere
Sen=
kung des Berliner Privatdiskonts auf 5,75 Prozent und der leichte
hieſige Geldmarkt gaben der Börſe eine ſtarke Stütze. Auch verhalfen
die im nächſten Monat ſtattfindenden Reparationsverhandlungen zu
einer gewiſſen Widerſtandsfähigkeit. Die Spekulation bekundete jedoch
immer noch große Zurückhaltung, da die geringe Beteiligung der
Pri=
vatkundſchaft ſowie des Auslandes am Börſengeſchäft geſchäftshemmend
wirkten. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe waren zumeiſt
Kurs=
beſſerungen bis zu 2,5 Prozent zu verzeichnen. Material kam nur in
geringem Umfange an den Markt und wurde verhältnismäßig leicht
untergebracht. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtanden Spezialwerte
die auch zeitweiſe lebhaftere Umſätze zu verzeichnen hatten. Siemens
eröffneten 4 Prozent, Schuckert 1,75 Prozent und A.E. G. 11/s Prozent
höher. Licht u. Kraft waren dagegen angeboten und 1 Prozent
niedri=
ger. Auch für JG. Farben beſtand nach der letzttägigen
Vernachläſſi=
gung etwas vermehrtes Intereſſe, da der Bericht dieſes Unternehmens.
in welchem von einer günſtigen Entwicklung auf dem Farbengebiete
geſprochen wird, anregend wirkte. Scheideanſtalt behauptet.
Holzver=
kohlung ebenfalls gefragter; die Gründung einer Tochtergeſellſchaft in
England war hierfür ausſchlaggebend. Montanwerte ſtill, jedoch
über=
wiegend feſter. Bankwerte eröffneten uneinheitlich. Diskontogeſellſchaft
und Dresdener Bank vernachläſſigt; Reichsbank dagegen geſucht und
2,5 Prozent erholt. Autowerte waren bis zu 0,75 Prozent erhöht, die
Umſätze blieben jedoch klein. Von Zellſtoffwerten waren Waldhof auf
den Verkauf von Vorratsaktien nach England zur Beſchaffung von
Ka=
pital angeboten und 1,5 Prozent ſchwächer. Zellſtoff Aſchaffenburg
waren dagegen etwas höher. Renten ſtill. Deutſche Anleihen aus
dem ſchon bekannten Grund weiter etwas geſucht und feſter. Von
Aus=
ländern Anatolier vernachläſſigt. Im Verlauf blieb die Tendenz freund=
Kurſe
lich, das Geſchäft beſchränkte ſich jedoch auf ein Minimum.
blieben gut behauptet, nur in Einzelfällen waren kleinere Rckgänge
zu verzeichnen. Am Geldmarkt erfuhr Tagesgeld mit 4,5 Prozent eine
weitere Erleichterung. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen
Dol=
lar 4.2075, gegen Pfunde 20.41, London-Kabel 4.8503, —Paris 124.17,
—Madrid 29 71, —Mailand 92.75, —Holland 12.0970.
Di. Abendbörſe zeigte das gewohnte Bild der Geſchäftsſtille
und Zurückhaltung. Lediglich Montanaktien unter Bevorzugung der
Stahlvereinswerte bei ruhigerer Dividendenbeurteilung für Phönix
be=
achtet und 0,25—0,50 Prozent höher. Im Verlaufe war ein gewiſſer
Kursdruck wieder am Farbenmarkte zu verzeichnen, wobei angeblich ein
bekanntes Privatbankhaus wie in den letzten Tagen ſo wieder als
Ab=
geber in Frage käme. Renten umſatzlos. An der Nachbörſe nannte
man Farbeninduſtrie 258, Schuckert 247, Phönix 93,75, Gelſenkirchen
128,50.
Berlin, 15. Januar.
Da die geſtrigen ſpekulativen Abgaben am heutigen Börſenbeginn
keine Fortſetzung fanden, war die Stimmung allgemein etwas
beruhig=
ter. Zu dieſer freundlicheren Auffaſſung trugen neben dem feſten Eichluß
der New Yorker Börſe und Meldungen von einem feſten Londoner
Bör=
ſenbeginn Gerüchte von einer vollkommen neuen Regelung der
Nepa=
rationszahlungen bei. Obwohl ein noch vor Börſenſchluß einſetzender
Baiſſe=Angriff am Kunſtſeidemarkt durch energiſche Interventionen
ziem=
lich glatt abgeſchlagen wurde, ſchloß die Börſe luſtlos und uneinheitlich
und eher zur Schwäche neigend.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
Chikago, 15. Januar. (Pruß)
Weizen: Die niedrigeren Liverpooler Kabel und Abgaben 8
miſſionshäuſer bewirkten einen Nückgang der Preiſe. Gegem
trat eine Erholung ein.
Mais: Der Markt zeigte zunächſt eine recht ſchwache Veraw”i=
Dann aber trat eine nachhaltige Erholung ein auf Käufe bei
Loko=Ablieferungen.
Roggen: Die Preiſe lagen heute vorwiegend unter dem
Stande. Im März=Termin wurden einige Liquidationen boß
Gegen Schluß trat eine teilweiſe Erholung ein auf Deckung
Hafer tendierte gleichfalls ſchwächer auf vereinzelte
Ligunn=
im März=Termin und geringe Inlandsnachfrage.
New York, 15. Januar. (Priu. 50,
nach 00
Baumwolle: Der Markt verlief unter mehrfachen Schwag,
Zunächſt ſetzten die Preiſe niedriger ein auf die ſchwächeren
ſchen Kabel und Realiſationen und Abgaben für ſüdliche
Käufe des Handels bewirkten vorübergehend eine Erholung, 8
der Schluß wieder ſchwächer.
A. E. G.
b. Maſch
uigsb.=Nü
Zaſalt ..
..
eramann . . . .
Berl. Karlsruhe Ind
zerl. Hand.=Geſ.
Braunkohl. Briketts
remer=Wolle ..
Danatbank .. . .
eutſche Bank . ..
Diskontogeſ. . . . .
Dresdner Bank .."
Deutſche Maſchinen
deutſche Erdöl ..
ſeutſche Betroleum
Dynamit Nobel.
Elektr. Lieferung ..
F. G. Farben . ..
Gelſenk. Berg. .. .
Geſ. f. elektr. Untern
Han. Maſch.=Egeſt.
Hanſa Dampfſch. . .
..
Hapag ..
Harpener . . ..
Hemoor Zement . .
..
ſen 2.25 60.* 60. Werke ..
Hohen. 234.5 Kahla Porz
n.. *6 8.75 9.— Kali Aſchers
e. . zdetfurth. 5‟- teregeln. * Lindes Eismaſch. . . 2. L. Loewe & Co. „ 171 Lingel Schuh . . 165.5 annesmann Röhrer 14 70.. erlauſitzer 1
*. 44. 4a. ſordd. Llohd 1. 37. 8.— nſtein . . . .. 9. olyphon . . .. 41. üitge
erke 174.: „86 chſen.
e .
Siemens Glas 12 r. Glanzſtoff. RSS zer. Stahlwverke . . 95.8 49:), olkſtedter Porzellan 15. 5.— 9.: 18e Werke.
Jande 5. — 106 136. 75 Viſſner Metall . .. 147.75 146 5 134.— 135.—
275.— Wittener Gußſtahl 47.—
Deviſenmarkk.
Brief Geld Brie Beld Brief 10Fo= 0.57 110.- Italien ....." 22.00 22.04 59.08 59.18 Paris ......" 16.425 16.4651 2 465 35112.455 Schweiz ... .. 88 81. 73.4 3030 Spanien ..." 68.63 77 8.04 Danzig .... 81., 81.63 168.94 168.51/168 851 Japan...."
. 1.90 .9 .29 2.04/112 26 io de Janeir= 0.5 0.50 11. 14112.36 Jugollawien f.380 2 85 39 112. Portugal. . . 18.48 18.5 0.43 20.383/20.42 lthen .." 5. 435 5., 1 774 1.770 1.774 Konſtantinpel 2.044 2.047 4. 2135 4. 2035 4.211 Kanada ..... 4. 195 4.20 58.53 1 58 41 58.53 Uruguay ..." 1 .296 4.304)
15. 1
Brie
,
2.03
21.9
3.415 16.45
80.825 80.9
68.60
17
2.
1 905
500
7.37
8.78
5 43.
2 044
4. 192
4.296
68.74
81.63
*
0.5
7.392
18 8
5.445
2.048
4 205
4 304
Kaffee: Enttäuſchende braſilianiſche Kabel bewirkten Reglitüiy;
Trotzdem ſpäter auf Kaufluſt des Handels und der Spekulation nuinun uuch wieder 9
holung eintrat, lagen die Schlußkurſe unter geſtern.
ſcher ſie den 9
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am ikM10 2n Rehlte
Zatten, ſagte
in zu dieſem
Getreide: Weizen, März 118½, Mai 122, Juli 123½51
März 91½, Mai 983, Juli 100½; Hafer, März 49½, MM)efcherlich mit
Juli 48½; Roggen, März 104½, Mai 106½, Juli 105½.
Fette: Schmalz, Jan. 11,825, Febr. 11,875, März 119,/ Mk, 2od Mf Lrd
12,25; Rippen, Jan.. 12,45, Mai 12,95: Speck loco 12,507/45Mdcher Hücke.
Schweine 8,65—9,30, ſchwere Schweine 8,65—9: Schmn
fuhren Chicago 47 000, im Weſten 150 000.
Chicagver Baumwolle: Jan. 19,60, März 19,68.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 153/Mze arme Miſtre
Getreide: Weizen, Rotwinter 155½, Hartwinter 133½;”9 gder Nevolver,
neu ang. Ernte 100½; Mehl ſpr. wheat clears 5,50—5,80:30
nach England 1,6—2, nach dem Kontinent 14—15.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,55; Talg extra loſe w. See e.
würde er mi
Kakao: Tendenz kaum ſtetig, Umſatz in lots 87, leu ſünch iprechen.
Januar 9,84, Februar 9,86, März 9,97, April 10,13, Majaſſ=
Schluß über
Juni 10,38, Juli 10,48, September 10,68.
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Reverend a.
4hrs der kleine e
nicht, es iſt
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Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Zu der Blättermeldung betreffend Verhandlungen über einen
erhöhung für Aluminium=Halbfabrikate erfahren wird, daß
de=
minium=Walzwerksverband von einer Preise höhung für Alun
Halbfabrikate ebenſo wenig wie von bevorſtehenden Verhandlur
ſchen der Alumnium=Halbzeug= und der Aluminium=Fertigwarny
ſtrie etwas bekannt iſt.
Unter der Leitung des Vorſitzenden des Deutſchen Weinnu
verbands Dir. Dr. Müller=Karlsruhe tagte in Offenburg die vorbeisn
Kommiſſion zum 35. Deutſchen Weinbaukongreß, der in dieſemne
in Offenburg ſtattfinden ſoll. Die Kommiſſion beſchloß, daß det
greß am 23. Auguſt und die folgenden Tage abgehalten werdck
Zur Förderung des Abſatzes däniſcher Agrarprodulte un
deutſchen Markt hat der däniſche Landwirtſchaftsrat a MſchN
Pr. den Genoſſenſchaften ſeine Hilfe angeboten, eine Ausſtellr!
Eſſen Anfang Juni 1929 zu arrangieren, die Butter, Fett, Eüuf.
möglicherweiſe Käſe umfaſſen ſoll.
Die Staatsſchuld Norwegens belief ſich Ende 1928 auf 1599
gegenüber 1634,8 Mill. in der Mitte des Jahres 1928.
liche Amortiſation der ausländiſchen Anleihen betrug 2,99 Mill. /m
inländiſchen Anleihen 5,6 Mill. und die Amortiſierung der AruA
anleihen 26,3 Mill. Von der Staatsſchuld ſind 808,4 Mill, I19gu Setzerſt
im Auslande und 474,4 Millionen inländiſche Anleihen.
Der Agence Economique et Financiere zufolge wird die Kax üug
ſchaft von Blodelsheim, die ſich bisher fernhielt, demnächſt dem
franzöſiſchen Verkaufskontor für Kali beitreten.
Wie der Petit Pariſien aus St. Etienne berichtet, haben am
tag etwa 1000 Bergarbeiter im Bergwerksbezirk die Arbeit oned
genommen. Die Zahl der Streikenden beträgt jetzt noch 32,8 P½ Aſe übernah
Nach einer Pariſer Meldung ſind die zwecks Bildung eines WFA/Neuheit,
franzöſiſchen Verkaufskontors für Hämatit= und Spiegelroheiſen
ten Verhandlungen vorläufig geſcheitert. Es iſt nun eine KonrM
eingeſetzt worden, die wenigſtens ein Projekt einer gemeinſame ach/M// ohne 9
kaufszentrale für die Ausfuhr entwerfen ſoll.
Die Kohlengefellſchaft Mine de Bruay (Sitz in Lille) hat mund 4w 8e
Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 38,2 Millionen, Franken i9"
oder annähernd gleichviel wie im Vorjahre. Die Dividende
120 Franken pro Aktie unverändert geblieben.
Der vom volniſchen Miniſterium für Induſtrie und
Handäl=
gearbeitete Entwurf eines polniſchen Kartellgefetzes wurde andererl. Awe
niſterien ſowie auch den Verbänden der Induſtrie vorgelegt, da9 /0 Perſick
Meinungen und Wünſche über das Projekt mitteilten. Eine HM
Beſtimmung des neuen Geſetzes iſt die Einſetzung eines Kartelle Spuch
mit einer
MLicN
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uhme Horcher z
ber mi
Bart
wolle
Lnnmneen - Bs
Bonn.
um
ſars, der durch den Handelsminiſter ernannt werden foll.
Wie gemeldet wird, ſoll Sir Henry Deterding der rumnchch 2.0 Bewerb
Regierung im Namen der Shell=Gruppe eine Anleihe von 50 Mü.2 FMſprüche
Dollar angeboten haben. Die Rückzahlung ſoll aus den Pem?
lieferungen erfolgen, die der rumäniſche Staat als Steuer 10
Petroleumgeſellſchaften erhält.
Go
m.h
7I.
tadt
6% Dtſche.
Reichs=
anleihe von 1927
Baden
Frei=
ſtaat von 1927.
6% Bay, Freiſtaat
von 1927
6% Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927.
Thüringer Frei
ſtaat von 1927
Dtſche. Anl.
Auslo=
ngsſch. *
blöſungsanleih.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch (Neub.)
Dtſche. Schusge
bietsanleihe. ..
8% Bad.=Bad. v.26
5% Berlin v. 24.
P Hirn 33e
%o Frkf. a.M. v. 26
Mainz v. 26..
Mannh. v. 26.
3% Nürnbere v. 26
6% Berl. Hyp.;B1.
6% Frkf. Hyp.Bk.
br.,
% Heſſ. Landesb
% Kom. Landes
bar? Darmſtadt
6Jo Mein. Hnb.B1
Pfälz. Hnp. Bk.
Preuß. Ctr.=
8% Stadtſchaft. .
87.25
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79.4
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8O Rhein. Hyp.=B:,
8” Rhein.=Weſtf
Bd.=Credit ....
D Südd. Bod.
Cred.=Bank".
39 Württ. Hyp.=B.
Dt. Komm. Sam
mel=Ablöſ.=Anl.
+ Ausl. Ser.
* „ Ser. II
6% Datmler Benz
von 27....."
6 Slöckner=2
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Berlin v. 26.
% Mainkrw.v. 26.
% Ver. Stahlfe
mit Opt. v. 26.
8% VoigtckHäffne
von 26 ..
6 Bosn. L. E. B.
v. 1914 ......"
Oſt.
Schatz=
anw. b. 1914
4% Oſt. Goldrente
41/,% Rum Gold
von 1913
Türt. Admin.
1.Badgad
Zollanl.
(.%0 1913 Ungarn
41/.%1914
412 Ung. Goldr
Aktien.
Allg. Dt. Treditanſt
k. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ
Comm. u. Privatb.
9775
97.5
A
95.5
521
61.25
76.75
B.
871.
85
93.5
37
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33
Ae.
178
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Darmſt. u. Nt.=Bk./286.5
utſche Bant ... /171.75
ff.-u. Wechſel=
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Vereinsbank ..
04.5
Diskonto=Geſellſch.
155.2:
Dresdener Ban!..
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Frankf Bank.."
Br. . . .. 149.5
r=Br. . . .
otha Grundkr
Nein. Hyo.=Ban1. /144
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133.75
1210.
Mitteld. Crebitl
180
Nürnb. Vereinsb
Oſt. Creditanſtalt
3 5. 25
Pfälz. Hyp.=Banf. /159.25
319
Reichsbank=Ant
74.75
Rhein. Creditbt
Hyp.=Ranf ..
214.75
ſidd. Bod.=Cr. Bk
Wiener Vankverein/ 15
Buderus Eiſen
A.-G. ſ. Verkehrsiv
Dt. Eiſenb.=Geſ.
Dt. Reichsbahr
Vorzge ...
Havag ..."
Nordo. Lloy
chantung=Eiſer
Südd Eiſenb.=Geſ
Accum. Berlin
Adlerw. (v. Rleyer)
6% AEG Vorzug
138
90.75
136.2:
132.5
125
AEG. Stamm
Zaſt Nürnber
B
n. El
0
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Ge
Brünin, & Sohn.
61
91.75
130
217
234
15
123
Cement, Heidelbere
Karlſtad
Chem. Werke Alber
Fabrit Miſch
Daimler=Benz
Dt. Atl.=Telegr. . .
„Eiſenh Berlin.
„ Erdöl
Gold. u. Silb.=Anſtalt.
Linoleumwerk.
Sichbaum, Brauer
Licht u. Kraf
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jefer.-Gef
chw. Bergweri
Ezlinger Maſchiner
EEttlinger Spinne
Faber, Foh. Bleiſt.
G. Farbenindſtr.
Felt. & Guilleaum
Feinmech. (Jetter).
Frkft. Gas
Hof
Geiling & Cte.
Geiſen!. Bergwerkl
Gef. eleftr. 1
ternehmun gen
Goloſchmidt Th
Britzner Maſchinen
Grun & Bilfinger
Dafenmuhle Frl.
Hammerſen. O3n
Harpener Bergbau
Henninger Kemof.
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm
Hirſh Kupfer
Hochtief Eſſen ....!
Holzmann. Phil. ..
84.75 + Holzverf.=Induſtrie
61.5
143
188.75
344
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240.*
173.5
2.
4
22
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90
142
87
63.
126
Füe Bergb. Stamn
Genüſſe
Jung hans Stamm
Kali Aſchersleben
Salzdetfurt
Weſteregeln
Kammgarnſpinn
arſtadt. R
lein Schanzl
Plöcknerwerke
eraftw. Alt=Württ
Laymeyer & Co
uch Augsburg.
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metal!
Lutz Gebr Darmſt.
Main r.=W. Hochſt
Mainz. Akt.=Br.
Mannesm Röhren
tansieid Bergb.
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teialigef. Frankft.
jag Müylenbau
Motorenfb Darmit.
262
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114.5
177
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3o
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136.75
Neckar). Fahrzeug.
Nicolay. Hofbr
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Otav: Minen
Beters Unton Fr
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Siemens & Hal=
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Tellue Bergbau
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Interft. Krs.=Eie
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Zellſt Berlim.
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Wanz & Freytag.
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Zellſtoff. Aicha 1ibe.
emel. . ...
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Aluanz u. Stuutg!
Verſicherung • Flt
Frift. Allg. Verſ.-0
rankona Rück- 1.
Mitv.
Mannh. Verſich.: 4
er 16
Mittwoch, den 16. Januar 1929
Seite 13
Ridte Fch.
MMAbenteurer von Ehre.
Roman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
ürvillon liegt ſtill da, wie immer, jetzt ſind wir dicht
delhuyse, ſie iſt verſchloſſen, wir gehen vor das einzige, hohe
uiſteſ is iſt vergittert, doch da ſind keine Vorhänge zugezogen,
großes, leeres, totes Auge, ſo ſah das Fenſter aus.
ruft, niemand antſportet, auf einmal hören wir ein
ihrten.
kahr Savage ſeine Laterne ſo hoch, daß wir in den Raum
können, und da ſehen wir, im weißen Licht der
La=
ſetwir mitten auf dem Boden und im Nachtkleid die un=
Eendte zde al,
A
Ein derck dei.
Dendh elt
MKiſtreß Blomm, die noch ſo ſchönen, vollen, blonden
E ine Wachau,
ausgebreitet und die eine Hand, eine blutrote Hand,
iden Gie Au
gepreßt. Neben ihr aber liegt ein Revolver und vor
eiſe Erh
Olun
ars Helles, Schimmierndes, die Hülſe einer Patrone.
ein af
Rid Il
ſtwaudern zurück und rennen wieder zur Türe, da waren
Snlandsnachfrage on Aluns von uns, und unter ihnen auch unſer Schloſſer, wir
ſm Sanatorium unſere eigenen Werkſtätten, Sir. Der
u Heck, B. dama Flofifnatt ſein Stemmeiſen bei ſich, er bricht die Türe auf, die
tieI Her mehnichn gre 449 urach, aber das Schloß bleibt im Riegel hängen, nun,
S Ein aif die ſtnitze wilſt b a, Sir, hier iſt das große Rätſel. Doch wer vermags
2 and Waßen fir
löſelkr-Ech gewiß nicht!
JuseswSctend eit Ri4 Wlluruigen die Bewuftloſe gleich ins Kraukenzimmer im
Sidigniſchr Kabel benin„uptdlglucbe, die Wunde am Kopf hinten war nicht groß, aber
e Dandels ind der ſchiſfatſef zu ſein ... nun, Miſtreß Blomm lebt ja noch, ſie
t Rrüche unter geſten „ro am wieder geſund werden, und das iſt die Hauptſache.
Mai L2B, eb
Veſten 150 000
Jan. 1960 März 194
dem Kontinent 141
n loco 12,55; Talg e
MMeine Frau war ihr Leben lang, über 50 Jahre,
einer häßlichen
TEE
W3)/r ſſie den Revolver hatte? Ja, das habe ich ja ganz ver=
Stnwde. Mis EhiseFenii em Revolver hatte ſie ſchon lange, er ſei ein Andenken
tDDe Mai 29 ü es (Mtnu, ſagte ſie mir einft; hätte ich geahnt, daß ſie auch
Siw2r: Bcier Mi, 4 tront zut dieſem Revolver hatte, ſo würde ich ihr dies Au=
SS2 Ncd Wbs. 3u hken tel lich mit Liſt weggenommen und damit wahrſcheinlich
D Veor, 185 üen 28 muf dem Gewiſſen haben. Nein, an Patronen dachte
Alm beihſſrr guten Miſtreß Blomm wahrlich nicht, und ſo habe
Sheine 8G-) dewmtwerend auch nie etwas von dieſem Revolver geſagt.
Wihder kleine Spruch auf dem Medaillon bedeuten ſoll, das
iciſicht, es iſt ein Kinderſtubenvers, und dies dünne Me=
Ben aus New Au/=llom/t wohl überhaupt keinen Wert; aber gern hatte ſie es
Dinter 155½, Harmma h, diſſtmrne Miſtreß Blomm, es muß auch ein Andenken ſein,
ſor, whrat clears z. deſ K”volver, immer trug ſie es an einem Kettchen auf
zu
Faſt alle befaßten ſich lediglich mit der rätſelhaften Seite des
Verbrechens, und nach allen hatte die peinlichſte Unterſuchung der
Wände, des Bodens und der Decke des Pavillons keinerlei
Er=
klärung für das Verlaſſen des hermetiſch von innen
verſchloſſe=
nen Raumes durch den Verbrecher geboten.
Scthanfmerkſamn durchlas Hohlander dieſen Bericht, und im
ſteng, Umſatz in luz rigerh ünde er mit der ſo gut ſchildernden Miß Randell wohl
März 997, Apri uufſt mig wrechen.
September 1068.
Zuw chluß überflog er noch andere Meldungen.
ſirſchaftsnachrichien
betreffend Verhandlungn *
vfabrikate erfahrei
mid
on einer Preise höhung 5
die von bevorſtehenden Lux
ug= und der Aluminiung
Vorſitzenden des Deufim
eſhaftet. Kein geſundes Fleckchen hatte ſie auf dem
Sruhe tagte ir
Se. Nachdem ſie „Zucker’s Patent=M
fenburg!
inal=Geife
Beinbaulongreß,
voren. Scho
iewendet hat, ſühlt ſie ſich wie n und in 8 Woche
awh 8 Tagen ſpürte ſie Linderung
2ie Komnſſon beſctz”
Wir ſagen Ihnen in
uarsen die Flechten befeitigt
folgenden Tage abgehaln
ſten Dar
5Pfg. 4159
*P
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v.1.
r.6.‟
de
4 Std
ſatzes däniſcher Agrarnd
20ol
g) und
1.50 (850tg, ſtärkſt
dri
Dazu
ſche Landwirtſchaftsre !
„Nuuckooh=Fren:s” (4 E5, 50, 75 und 100 P
fülfe angeboten, eine
laR Apotheken, Dkogerient und Parfimerien erhältlich.
ſieren, die Butter,
Wir ſuchen per ſo=/ Reisender
W bist 59 Ede 10 TH fort einen
Mite des Jahres 199 4
Sehr guteingeführter
uiſchen Anleihen
Reiſender der
Kolo=
u MEHMIRCH
Buchhalter
Ein Blatt brachte ſelbſt den Grundriß des kleinen Baues.
Hohlander ſann nun doch auch über dies Rätſel hin und her,
es war zu verlockend, und mechaniſch faſt ſtopfte er ſich eine Pfeife
nach der anderen und ſtieß endlos Kringel von Rauch in die
Luft; aber von dieſen Kringeln brachte es keiner an den Tag.
Schließlich gab er es auf, etwas müde und auch ſelbſt ein
wenig ſchläfrig.
Der Zug raſte weiter, da begann es von neuem zu klirren
wie Glas, aber diesmal verlangſamte ſich das Tempo raſch, noch
wenige Sekunden, ein letztes Zittern, und die ſchweren Maſſen
ſtanden ohne jeden Ruck.
Hohlander ſah durch das leicht beſchlagene Fenſter, lange
Reihen kleiner Monde hingen unter hoch gewölbten Hallen, es
war Birmingham, die Endſtation der Schnellzugſtrecke.
Doch er hatte nicht zu wechſeln, ſein Wagen würde ihn bis
nach Cheſter führen, ſeinem Ziel.
Ein verworrenes Summen und Getöſe, wie don weiter
Ferne drang es zu ihm in das ruhige, ſchöne Coupé,
ſchatten=
hafte Geſtalten auf dem Perron, zuerſt einzeln, dann immer
dichter, dann die Gruppen ſich wieder löſend, ein leichter Stoß
des Wagens, dann von neuem Stille, die Maſchine war gewechſelt,
es konnte weitergehen, und ſihon zog es auch wieder an, lautlos
ohne Pfeifen, Läuten und Schreien fuhr der neue Zug aus der
Halle, eine Lokomotive mit nur drei Wagen.
Einſam ſaß Hohlander in ſeinem Coupé, als einen
Ein=
ſamen fühlte er ſich, und dennoch wie geborgen, wie „daheim”
Und wieder überkam ihn in heftiger Welle, dieſer leichte
Rauſch, dieſes hoch gehobene, ſpannende und erregende
Daſeins=
gefühl, tief atmete ſeine breite Bruſt.
Hätte Hohlander damals aber auch nur ahnen können,
wo=
hin ihn ſein Unterfangen noch führen, welche ungeheuerlichen
Maße dies Unterfangen noch annehmen, in welche ganze Völker
beſtimmenden Dinge entſcheidend einzugreifen er eines nicht zu
ſernen Tages noch berufen ſein würde, dann wäre dieſe warme,
heimliche und gehobene Daſeinsluſt zu einer ihn ſprengenden
Luſt, dann wäre aus dem leichten Rauſch ein Delirium geworden.
Doch hiervon ließ er ſich nichts ahnen, und es war dielleicht
auich ganz gut ſo.
Sherlock Holmes II.
Eben hatte Hohlander ſich dazu beglückwünſcht, auch auf der
Strecke Birmingham—Cheſter ein Coupe für ſich allein zu haben,
als die Türe des ſchon recht ſchnell rollenden Wagens ruhig
ge=
öffnet tvurde und eine große, hagere Geſtalt eintrat, den Abend
bot, die Türe wieder ſchloß und ſich Hohlander gegenüber
nie=
derließ, als ſei es die üblichſte Sache der Welt, ſchon im Fahren
begriffene Züge zu beſteigen.
Gut gemanaged, fagte ſich der für derartige Effekte wenig
empfindliche Hohlander, und dann muſterte er verſtohlen ſeinen
Reiſegefährten.
Es war der Brite, wie man ihn ſich meiſtens vorſtellt und
wie er auch öfters zu treffen iſt, lange Glieder, ein an den
Schä=
del des Pferdes erinnernder Kopf, eine ſcharfe Hakennaſe jur
nackten Geſicht, die blaugrauen Augen tief in den Höhlen, die
großen Zähne, wahre Dominoſteine, blendend weiß zwiſchen den
hoch= und tiefgezogenen, ſchmalen Lippen, und die Haut wie
ge=
gerbtes Leder, ein Zeichen für vernünftige Lebensweiſe, Sport
und vielen Aufenthalt im Freien.
(Fortſetzung folgt.)
aatsſchuld ſind 984 htig-
eyerſtero=
ionen inländiſche Anleißzeur ſ=wit. geſucht
4t Financiere zufolge millfühu) Augeb u.
H bisher fernhielt, demnir 37 UAſ.- Ɨmd
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der mit ſämtlichen
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traut iſt. Ange
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