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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illnſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Queſſenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 250
Samstag, den 8. September 1928. 191. Jahrgang
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Konlurs oder gerſchticher Beſtreſbung fäll ſeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und
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ſtädter und Nationalbank.
Deutſchiane forvelt Ragemene Horgſtang.
Beutſchland für Erhaltung des Weltfriedens. — Das Problem der
Friedens=
icherung auf falſchem Wege. — Mißerfolg der Abrüſtungs=Verhandlungen.
Enttäuſchungen über Enttäuſchungen. — Die Welt ſucht nach neuen Formen
des internationalen Lebens.
der Auffaſſungen zutage treten ließen, wie er ſchär=
Reichskanzler Müller
ferkaum gedacht werden kann. Er hoffe, annehmen zu Verſtimmung ſind mannigfach.
können, daß der Standpunkt von Hymans im Völkerbund nicht
die Oberhand gewinne. Das würde nicht möglich ſein, ohne die
wor dem Bolkerbundsforum. ganzen Beſchlüſſe der Bundesverſammlungen der letzten Jahre Völkerbundsrat ſelbſt rein äußerlich ſehr viel von ſeiner
Schlag=
zu verleugnen. Jedenfalls halte er ſich als Vertreter Deutſch= kraſt. Und gerade jetzt ſollte der Völkerbund ſeine Macht und Be=
Scharfe Anklagen gegen das doppelte Geſicht lands für berechtigt und verpflichtet, einer ſolchen Auffaſſung mit deutung manifeſtieren, meint man in Genf, und, wir können es
ſer internationalen Politik. — Die Pflicht des der gleichen Offenheit entgegenzutreten. Aber es liege auf der ruhig hinzuſetzen, gerade jetzt hätte man einen Fortſchritt in der
Hand, daß ein Land wie Deutſchland, das völlig entwaffnet ſei,
Völkerbundes zur Abrüſiung.
den bisherigen Mißerfolg der Abrüſtungsdebatte beſonders ſtark
* Genf, 7. Sept. (Priv.=Tel.)
Die Vollverſammlung, die heute nachmittag kurz nach 4 Uhr
exann, zeigte zum erſten Male ſeit der Eröffnungsſitzung
wie=
e: das Bild eines großen Tages. Man wartete geſpannt auf
i. Nede des deutſchen Reichskanzlers Hermann Müller. Die
ötze der Delegierten und die Ränge des Publikums waren dicht
efüllt, und als um 4½ Uhr Reichskanzler Müller auf
I. fforderung des Präſidenten die Tribüne beſtieg, um in
deut=
aer Sprache ſeine Rede zu halten, herrſchte lautloſe
zälle. Neichskanzler Hermann Müller bedauerte das
Fernblei=
en Dr. Streſemanns, der an der gleichen Stelle, wo er heute
ſece, vor zwei Jahren, die deutſche Mitarbeit im Völkerbund
in geleitet habe. Wenn er in dieſem Jahre der Verſammlung
ue Auffaſſung des deutſchen Volkes vermittle, ſo
enchehe das in dem gleichen Geiſte, im Völkerbund durch offene
nD aufrichtige Zuſammenarbeit mit den anderen Nationen auf
ie Erhaltung des Weltfriedens hinzuwirken und kein
uweres Geſetz für die Geſtaltung der internationalen
Beziehun=
en anzuerkennen, als das Geſetz der friedlichen Verſtändigung
nw des friedlichen Ausgleichs. In dieſem Sinne begrüße er
uch die kürzlich in Paris erfolgte Unterzeichnung des Paktes
ur Aechtung des Krieges. Die breiten Maſſen,
uar der Kanzler fort, ſind bei allen Völkern für die
lechtung des Krieges. Die Männer, auf deren
weit=
ſegende Initiative das Zuſtandekommen des Paktes
zurückzufüh=
er iſt, haben Anſpruch auf unſeren aufrichtigen Dank. Es
be=
euttet keine Einſchränkung dieſes Gedankens, wenn ich die
pfſentlichen Garantien für die Wirkſamkeit des Paktes
grin ſehe, daß er letzten Endes nicht in einem willkürlichen
Ent=
cluß der Kabinette, ſondern in der Empfindung
wur=
elt, die heute durch die ganze Menſchheit geht.
Nehr als in anderen Epochen der Geſchichte werden gegenwärtig
undamentale Staatsaktionen dieſer Art von den Kräften
dik=
imt, die in den Völkern lebendig wirken. Die Welt ſucht
diute nach neuen Formen des internationalen
2e bens, weil ſie immer mehr erkennt, daß es in hohem Maße
uſcbere Faktoren ſind, die heute für die Weltgeſchichte beſtimmend
it d, weil ſie ſieht, daß wir die Dinge nicht mehr allein mit den
Neethoden zu meiſtern vermögen, auf deren Anwendung die
ſrähere Politik im weſentlichen beruhte.
Iſt es uns ernſt mit dem Verzicht auf den Krieg, ſo kann
das auch auf unſere Auffaſſung über die militäriſchen
Machtmittel, die für den Krieg beſtimmt ſind, nicht ohne
entſcheidenden Einfluß bleiben.
Man könne mit Anerkennung auf die mühevolle Arbeit
zu=
rukblicken, die auf Grund der Beſchlüſſe der vorjährigen
Bun=
dsverſammlung ſeither in dem Komitee für
Schiedsgerichtsbar=
kit und Sicherheit geleiſtet worden iſt. Deutſchland habe an
dm Arbeiten des Komitees mit großem Intereſſe teilgenommen
urd es habe verſucht, ein neues Element in die Verhandlungen
hmeinzubringen durch Anregungen, die auf einem nach meiner
Anſicht grundlegenden Gedanken beruhen.
Das iſt der Gedanke, daß, um die Kriegsgefahr zu
beſei=
tigen, es nicht darauf ankommt, den Krieg gegen den Krieg
vorzubereiten, ſondern dem Ausbruch von Feindſeligkeiten
vorzubeugen.
So lebhaft ſich der letztjährige Völkerbundsrat dieſer einen
Seite des Problems der Friedensſicherung
zu=
prundte, ſo kann doch nicht dasſelbe geſagt werden von der
an=
dren Seite des Problems, die die Unterdrückung der
grriegsmittel betrifft. Ich mache kein Hehl daraus, daß
mich der Stand der Abrüſtungsfrage mit ernſter Sorge erfüllt.
Air ſtehen vor der unleugbaren Tatſache, daß
dire langen Beratungen hier in Genf, in dieſer
Aichtung bisher zu keinem poſitiven Ergebnis
i gend welcher Artgeführt haben. Seit nahezu drei
drhren tagt immer wieder die vorbereitende
Abrüſtungskom=
näſſion. Es iſt dabei aber nicht gelungen, die der Kom=
Näſſion überwieſenen Arbeiten ernſthaft in Angriff
zu nehmen, geſchweige denn zu erledigen. Für das
lunge umſtrittene Problem des Verhältniſſes der Sicherheit zur
Abrüſtung wurde eine Löſung gefunden, die zwiſchen zwei
ent=
it gengeſetzten Theſen einen Ausgleich ſchaffte und ſo die Gewähr
r die Erzielung praktiſcher Reſultate zu bieten ſchiene. Auch
Deſe Erwartung iſt wieder enttäuſcht worden.
Die Bundesverſammlung darf ſich heute nicht mit der
Kon=
ſtatierung bloßer Hoffnungen zufrieden geben. Ich halte
Ss für ihre dringendſte Aufgabe, diejenigen
Beſchlüſfe zu faſſen, die geeignet ſind,
der=
artige Hoffnungen zu verwirklichen.
Man habe geſtern unmittelbar nacheinander
zweiſehrbe=
beutſame Reden von Mohwinckel und Hymans
Behört, die inder Frageder Abrüſtung einen Lontraſt
empfinde. „Deutſchland hat”, ſagte der Kanzler, „durch ſeine
völlige Entwaffnung eine Leiſtung ganz außerordentlicher Art
vollbracht. Es ſieht aber, daß es trotzdem aus dem
geringfügig=
ſten Anlaß von gewiſſen Stimmen des Auslandes mit den
ſchwer=
ſten Verdächtigungen und Vorwürfen überſchüttet und womöglich
als Feind des Weltfriedens hingeſtellt wird, und gleichzeitig muß
es feſtſtellen, daß andere Länder den Ausbau ihrer Machtmittel
ungehemmt fortſetzen, ohne dabei einer Kritik zu begegnen.
Die Entwaffnung Deutſchlands darf nicht länger daſtehen
als der einſeitige Akt der Sieger des Weltkrieges. Es muß
endlich zur Erfüllung des Vertragsverſprechens kommen,
daß der Entwaffnung Deutſchlands die allgemeine Abrüſtung
nachfolgen foll.
Ob man dabei von Herabſetzung der Nüſtungen oder einfach von
Abrüſtung ſprechen will, das macht keinen Unterſchied in der
Der Völkerbund darf einfach an dieſer Aufgabe nicht ſcheitern.”
Deutſchland habe ſich von vornherein mit dem Gedanken der
graduellen und etappenweiſen Löſung einverſtanden erklärt. In
der erſten Etappe müſſe erreicht werden, daß eine fühlbare
Herabſetzung des gegenwärtigen
Rüſtungs=
ſtandes eintritt und daß dieſe Herabſetzung ſich auf alle
Faktoren der Rüſtung zu Lande, zur See und in
der Luft bezieht, daß auch die völlige Oeffentlichkeit aller
Rüſtungselemente gewährleiſtet wird.
Er richte demgemäß an die Bundesverſammlung das drin= Und die engliſch=amerikaniſche Verſtimmung datiert bereits von
erſten Entwaffnungskonferenz ſchlüſſig zu werden.
Der Kanzler ſchloß ſich den geſtrigen Ausführungen Beelaerts
van Blockland über die Neuordnungdes
Minoritäten=
ſchutzes an und ging dann auf die verſchiedenen
Wirtſchafts=
konferenzen unter der Aegide des Völkerbundes im verfloſſenen
Jahre ein, wobei er betonte, daß Deutſchland für den freien
inter=
nationalen Warenaustauſch und die allgemeine Herabſetzung der
Zolltarife eintrete. Die geſamte Arbeit des Völkerbundes ſetze
nationalen Verhandlungen über die gegenſeitige Verſtändigung
und müſſe andererſeits ſehen, daß es in der Praxis beim Alten
bliebe, daß es nicht einmal gelungen ſei, die aus dem Weltkrieg
herrührenden Schranken völlig zu beſeitigen. So komme es dazu, bis der Waſhingtoner Senat über dem Kellogg=Pakt entſcheiden
tiere. Die Regierungen müßten ſich für einen Weg entſcheiden;
zwei zugleich könne man nicht verfolgen. Dieſer Weg müſſe auf dem Völkerbund wird kaum dazu beitragen, das Preſtige der
die Kultur der Menſchheit gerichtet ſein. Das ſei Realpolitik im
beſten Sinne des Wortes.
Die Rede des Reichskanzlers wurde von der Verſammlung Gegenſatz mit gemiſchten Gefühlen. Es iſt unleugbar, daß aus
mit auffallend ſtarkem Beifall aufgenommen;
beſonders an den Stellen gegen die Abrüſtungstheſe Hymans be= gewiſſe diplomatiſche Vorteile erwachſen. Aber die ſcheinbar
gün=
merkte man auf den Bänken der nordiſchen und der neutralen
Staaten ſehr ſtarke Zuſtimmung. Auch bei den Schlußfolgerungen
über die Pflicht des Völkerbundes zur Abrüſtung kann ein Moment kommen, wo es Amerika ein leichtes ſein wird,
wurde aus der Verſammlung heraus und von den Tribünen
leb=
haft applaudiert.
In franzöſiſchen Kreiſen verhält man ſich zur
Rede des Reichskanzlers zunächſt ſehr zurückhaltend und
bezeichnet ſie mit einigem Zögern als „deutlich”. Im
übrigen verweiſt man darauf, daß die Rede den bekannten deut= lautem Schimpfen verzehrt, wirkt eigentlich tragikomiſch. Es
ſchen Standpunkt in der Abrüſtungsfrage wieder= ändert auch nichts an der Situation, daß die ruſſiſche Note über
gebe, allerdings mit einer glarheit und Schärfe, wie
er bisher in Genf noch nicht, zum Ausdruck
ge=
kommen ſei.
Eine Saar=Oelegation in Genf. —
Anleihe=
bedürfniſſe des Saargebietes.
Die Saardelegation, der Parteivertreter des Saarländiſchen
Delegation wird mit Briand wegen verſchiedener ſozialpolitiſcher
*
Forderungen verhandeln, in denen die franzöſiſche
Grubenverwal=
tung ſich bis jetzt ablehnend verhalten hat. Sie wird auch mit der
deutſchen Delegation wegen der Anleihebedürfniſſe des k.
wenn die Regierungkommiſſion des Saargebietes ſich zur Auf= Serie der Unglücksfälle und Mißerfolge vermochte nämlich bisher
nahme einer Anleihe die Garantie ihres künftigen Rechtsnachfol=
gers, der deutſchen Regierung, ſichert.
Die neue Entente Cordiale
und andere Sorgen.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, Anfang September.
Die feſtliche Stimmung der Unterzeichnung des
Kriegs=
ächtungspaktes iſt allzu ſchnell umgeſchlagen. Wieder fühlt man
die brennenden Sorgen der realen Politik und — trotz Kellogg=
Pakt — womöglich noch ſtärker als ſonſt.
Die jetzige Tagung des Völkerbundes in Genf gehört wohl
zu den peinlichſten, die je gehalten wurden. Die Urſachen der
Das Fernbleiben Streſemanns und Chamberlains nimmt dem
Löſung der ſchwebenden Fragen der europäiſchen Außenpolitik
gerne begrüßt.
Lord Cuſhendun und Leygues, der franzöſiſche
Marinemini=
ſter, haben in ihren in aller Welt bekannt gewordenen
Aeuße=
rungen die Befürchtungen, die in „verſchiedenen Ländern” und
vor allem in Amerika wegen des engliſch=franzöſiſchen
Marine=
abkommens, oder — wie ſelbſt von offiziöſer franzöſiſcher Seite
zugegeben wurde — wegen der Erneuerung der „entente oordiale‟
entſtanden ſind, zu zerſtreuen verſucht. Es wurde ſowohl von
engliſcher wie auch von franzöſiſcher Seite darauf hingewieſen,
daß das Marineabkommen keine geheimen Abmachungen enthält.
Da ja das ganze geheim gehalten wurde, beſitzt dieſe
Verlaut=
barung außerordentlich viel Wert!
Das engliſch=franzöſiſche Dementi kam ſehr ſpät und iſt
ziem=
lich nichtsſagend. Schon ſeinerzeit, als Chamberlain das
Zu=
ſtandekommen des Marineabkommens in London mit großer
Emphaſe kund gab, war man in Paris verſtimmt. Man hat ja
allen Grund, die Amerikaner nicht zu verſtimmen. Die Frage der
interallierten Schulden beſteht weiter, und Briand möchte noch
Sache ſelbſt, weil jedermann genau weiß, worum es ſich handelt, im Jahre 1928 ihrer Regelung näher kommen. Schon wegen der
ſogenannten Handelsſchuld. Auch das deutſch=franzöſiſche
Ver=
hältnis bekommt dies ja zu fühlen.
England wußte aber genau, was es mit dem lauten Hinweis
auf das Zuſammenwirken mit Frankreich beabſichtigte. Gerade
auf Waſhington wollte man damit wirken, auf Waſhington, wo
mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Präſidentenwahlen die
Atmo=
ſphäre ſowieſo geſpannt iſt.
Die Entente cordiale iſt nicht mit dem Abſchluß des
Marine=
abkommens zuſtande gekommen, ſie beſtand ſchon lange vorher.
gende Erſuchen, ſich endgültig über die Einberufung einer lange her, vielleicht iſt ſie zum erſten Male in der chineſiſchen
Politik greifbar hervorgetreten.
Die ganze feierliche Unterzeichnung des Kellogg=Paktes ſtand
im Zeichen des engliſch=amerikaniſchen Gegenſatzes. Und in einer
kurzen Zeitſpanne ſind ſo viele Symptome dieſer latenten
Spann=
ung ans Tageslicht gekommen, daß man jetzt an der optimiſtiſchen
Prophezeiung, nach der Entſcheidung der Präſidentenwahl in
Amerika kehre alles in ſeinen gewohnten Gang zurück, zweifeln
muß.
Man kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß in derſelben
Vertrauen voraus. Der Mann aus dem Volke leſe von inter= Zeit, als auf den Krieg feierlich verzichtet wurde, in Waſhington
wie in London allzu gefährlich mit dem Feuer geſpielt wird. Bei
dieſem Spiele ſcheint Amerika leichtſinniger, zugleich aber auch
glücklicher zu ſein als England. Wenigſtens für den Augenblick.
Die Tatſache, daß der Völkerbund ſich eigentlich für die Zeit,
daß er ein doppeltes Geſicht der internationalen Politik konſta= wird, kaltſtellen muß, iſt für England und Frankreich ſehr
demü=
tigend. Auch die Anfrage Coſtaricas über den Monroepakt bei
Genfer Körperſchaft zu erhöhen.
In Frankreich betrachtet man den engliſch=amerikaniſchen
der Nivalität der beiden angloſächſiſchen Mächte für Frankreich
ſtige Situation des lachenden Dritten hat auch ihre Nachteile. Man
hat ſich bereits allzu ſehr neben England feſtgelegt, und doch
auf Frankreich einen ſtarken diplomatiſchen und finanzpolitiſchen
Druck auszuüben.
Sehr wenig Aufhebens machte man hier aus dem Beitritt
Nußlands zum Kellogg=Pakt. Die Art und Weiſe, wie Rußland
die Reſte des Feſtmahls, zu dem es nicht eingeladen war, unter
den Kelloag=Pakt eine Reihe Wahrheiten ausſpricht.
Der tragiſche Tod des franzöſiſchen Handelsminiſters
Boka=
nowſki wird nicht ohne eine gewiſſe Wirkung auf die franzöſiſche
Politik bleiben. Er war ein Vertrauensmann Poincares und
einer der feinſten Köpfe der franzöſiſchen Rechten. Seine Ideen
konnten von der Regierung der nationalen Einigung nicht immer
* Genf, 7. September. (Priv=Tel.) durchgeführt werden, wegen der dogmatiſchen Einſtellung der
Kartellparteien. Bokanowſkis Einfluß auf die franzöſiſche
Außen=
politik wurde vielfach überſchätzt, aber er war dennoch nicht un=
Landtages angehören, iſt teilweiſe in Genf eingetroffen. Die bedeutend. Durch ſeinen Tod iſt das Gleichgewicht und die
Einig=
keit des Kabinetts ſtark geſtört.
Der Unfall, der dem franzöſiſchen Handelsminiſter das Leben
koſtete, wird in Frankreich die Aufmerkſamkeit wieder auf die
Saargebietes verhandeln, die nur befriedigt werden können, traurigen Zuſtände in der franzöſiſchen Aviatik hinlenken. Eine
trotz der Forderungen der öffentlichen Meinung nicht zu einer
gründlichen Reform des Flugweſens zu führen.
Seite 2
Sametag, den 8 Geptember 1928
Nummer 250
Der Eindruck von der Rede Müllers.
Verſtimmung bei den Franzoſen. — Nüchterne
Feſiſiellungen bei den Engländern. —
Zuſiim=
mung bei den Neutralen.
* Genf, 7. Sept. (Priv.=Tel.)
Die Aufnahme der Rede des deutſchen Reichskanzlers Hermann
Müller iſt faſt einheitlich. Sie wird von allen Seiten ohne
Aus=
nahme als außerordentlich geſchickt angelegt bezeichnet, da ſie ſehr
elaſtiſch alle Möglichkeiten für die kommenden Verhandlungen
über die Rheinlandräumung offen ließe. In der Verſammlung
wurde die Rede mehrfach mit Beifall begrüßt, beſonders die
Stelle, woder Kanzler über die Gleichberechtigungaller
Mitglieder des Völkerbundes auf Grund des Paragraphen
8 des Völkerbundspaktes ſprach. Hier waren es vor allem die
Neutralen, die den Beifall ſpendeten. Nach der franzöſiſchen
Ueberſetzung war der Beifall auf den Bänken der Delegierten
verhältnismäßig ſchwach, da ſchon ein großer Teil derjenigen
Vertreter, die Deutſch verſtehen, den Saal verlaſſen hatten.
All=
gemein fiel es auf, daß Briand, ohne dem Reichskanzler die
Hand zu drücken und ihn wegen der Rede zu beglückwünſchen,
dicht an ihm vorbei ging und, von Paul=Boneour gefolgt, den
Saal verließ. Dagegen ging eine ganze Reihe anderer Delegierter
auf den Kanzler zu und ſchüttelten ihm beglückwünſchend die
Hand. Mit bemerkenswertem Beifall dankten auch die Vertreter
der engliſchen Dominions nach der engliſchen Uebertragung der
Rede.
Briand war im Teeraum, der während der Uebertragung der
Rede des Hanzlers einem reinen Bienenſchwarm glich, ſofort
von einer ganzen Reihe von Diplomaten und Journaliſten
um=
geben, die ihn nach ſeinem Eindruck über die Rede befragten.
Wie es ſeine Gewohnheit iſt, entzog er ſich einer ernſten Andwort
darauf, indem er ſagte: „Was ſoll mein Eindruck ſein,
habe ich etwas anderes erwartet?” Auf die Frage,
ob er andorten werde, erwiderte er mit der Gegenfrage: „Was
ſoll ichdarauf antworten?” An anderer Stelle äußerte
ſich Briand auf die Frage, was er von der Rede halte: „Esiſt
die Rede, die er halten mußte. Sie iſt ſehr
ver=
nünftig und gewichtig.” Paul=Boncour, der ebenfalls
von den Journaliſten interpelliert wurde, erging ſich in reichlichem
Wenn und Aber und erklärte, jeder Politiker wolle die
Geſamt=
abrüſtung wenn er die Garantie habe, daß die Sicherheit
gewähr=
leiſtet ſei. Man findet in franzöſiſchen Kreiſen auch die
Auf=
faſſung, daß Reichskanzler Hermann Müller mit dieſer Rede und
der beſonderen Betonung der
Abrüſtungsver=
pflichtung der anderen Staaten eine Preſſion
auf die Rheinlandbeſprechung habe ausüben wollen.
Die Stelleder Rede wo der Kanzler von
demdoppel=
ten Geſicht der Politik der Mächte ſpricht, hat in
franzöſiſchen Kreiſen ſtark betroffen, und man
nennt ſie zu hart und zu weitgehend.
In engliſchen Kreiſen hört man die Frage: „Warum haben
die Deutſchen ſo etwas nicht ſchon längſt hier ausgeſprochen?”
Man bezeichnet die Rede als „diplomatiſch ehrlich”. Zuſtimmend
äußert man ſich auch zu den Ausführungen des Reichskanzlers
über die Bedeutung des Kelloggpaktes, zu ſeinen Bemerkungen
über die Minderheitenfrage und zu ſeiner Stellungnahme zu den
Wirtſchaftsfragen.
Unter den Neutralen herrſcht die einſtimmige Anſicht, daß
die Rede Müllers in dieſer Seſſion der erſte wirkliche Beitrag
zur Problematik des Völkerbundes geweſen ſei. „Man begrüßt
überall den erfriſchenden Zug, den die Rede in das Kernproblem
des Völkerbundes, die Abrüſtungsfrage, gebracht hat, von deſſen
Verwirklichung oder Scheitern das ganze Anſehen des
Völker=
bundes abhänge. Man glaubt allerdings auch an einigen Stellen
aus der Schärfeder Forderungdes Reichskanzlers
mach Abrüſtung eine abſichtliche Ablenkung von den
Rhein=
landbeſprechungen herausleſen zu können, die zu dem Zweck
er=
folgte, weil der Kanzler nur geringe Ausſicht habe, in den
Rhein=
landbeſprechungen mit einem günſtigen Ergebnis nach Berlin
zurückzukehren.
Der Reſt der Diskuſſion fand bei den Delegierten kein großes
Intereſſe mehr, obwohl Mackenzie King=Kanada ſehr ausgiebig
und ſehr lobend zum Kelloggpakt ſprach und Guerrero=Salvador
eine geharniſchte Kritik am Scheitern der Beratungen über die
Kontrolle der Rüſtungsinduſtrie übte und die beſchleunigte
Ein=
berufung der Konferenz zur Rüſtungskontrolle beantragte. —
Fraſherie=Albanien trat für die Abrüſtung ein und bezeichnete
die Errichtung des neuen Königtums in Albanien als einen
Be=
weis für die Friedfertigkeit des albaniſchen Volkes.
Kurz vor 7 Uhr wurde die Generaldiskuſſion auf Samstag
vormittag 10 Uhr verſchoben. Als erſter der für morgen
einge=
ſchriebener Redner iſt der ſchweizeriſche Bundesrat Motta
vor=
geſehen.
Zur Neuinſzenierung
von Schillers „Don Carlos”
im Heſſiſchen Landestheater am 9. September.
Das Heſſiſche Landestheater bittet uns um
Auf=
nahme der nachſtehenden Darlegung, die in die Ziele
der Inſzenierung des „Don Carlos” einführen ſoll.
Das Urteil darüber, wie weit dieſe Ziele erreicht ſind,
muß dem Eindruck der Aufführung überlaſſen bleiben.
Schillers „Don Carlos”, in ſeiner dramatiſchen Geſamtform
unvollkommen und vom Dichter ſelbſt als unfertig empfunden,
wird doch immer ein Liebling aller Theaterbegeiſterten ſein. Iſt
es das reizvolle, farbenſprühende Durcheinander der vielfältigen
Motive und Verknüpfungen, das ſo anziehend wirkt? Oder iſt
es dieſe große ewige Weltfrage, die, über alles im banalen Sinne
Politiſche erhaben, nach Erfüllung der reinſten Idee von
Menſchen=
glück und Freiheit ruft? Zugleich die unbeantwortete Frage, die,
wie das furchtbare Schickſal der Antike und wie ein drückender
Himmel den Schauplatz alles irdiſchen Geſchehens überwölbt.
Als Schiller begann, ſich mit dem „Carlos”=Stoff zu befaſſen,
lag eigentümlicherweiſe dieſe Frage noch ganz außerhalb ſeiner
dramatiſchen Abſicht. Es war zunächſt nur die Familientragödie
Philipps II., die ihn intereſſierte und zu der ihm die Novelle des
Franzoſen St. Real und ein Carlos=Drama des Engländers
Otway den Stoff gab. Die ſpaniſche Geſchichte ſelbſt blieb faſt
gänzlich außer Betracht, und nur die genannten Werke, beide
nichts mehr als Schilderung einer ſpannenden Hof= und
Staats=
aktion mit einer Fülle von Perſonen und verwickelten Intrigen,
wurden ihm weſentliche Anregung. Er fand hier unbegrenzte
Möglichkeiten zu dramatiſcher Formung und Charakteriſierung.
Aus der Vielheit der Geſtaltung wächſt dann mit einem Male
jene große umfaſſende Weltfrage heraus und wird ſchließlich
gleichſam zur formbildenden Atmoſphäre des Ganzen.
Oder denken wir uns einmal dieſe beherrſchende Atmoſphäre
als einen großen Lichtkegel, der den Schauplatz der dargeſtellten
Geſchehniſſe weitfaſſend überſtrahlt, ſo ſind gleichzeitig viele
an=
dere Strahlungen wirkſam, die ihn in verſchiedener Stärke und
Färbung durchkreuzen und überſchneiden. Je nach dem
perſön=
lichen Sehvermögen wird man ſie als Sonderheit erkennen und
bewerten, dieſe verſchiedenen Tragödien: die zwiſchen Vater und
Sohn. Die der Freundſchaft zwiſchen Poſa und Carlos. Oder
die Einzeltragödie des Prinzen, der hoffnungslos ſeine „Mutter”
liebt. Dann die Tragödie des einſamen Philipp, der beſtimmt
kein Böſewicht ift, ſondern empfindender, leidender Menſch. Über
Vom Tage.
Reichspräſident von Hindenburg iſt am Donnerstag
abend zum Beſuch ſeines Gutes Neudeck nach Weſtpreußen
ab=
gereiſt.
In dem Breslauer Reichs banner iſt eine
Vorſtands=
kriſe ausgebrochen, die in Zuſammenhang mit dem Streit um die
Beteiligung am Hindenburg=Empfang gebracht wird.
Bei den Verhandlungen über die Regierungsneubildung
in Thüringen ſind neue Schwierigkeiten aufgetaucht,
inſofern, als die Sozialdemokraten gemeinſame Verhandlungen mit der
Wirtſchaftspartei und der Deutſchen Volkstartei abgelehnt haben.
Staatsſekretär v. Schubert hatte am Donnerstag eine
längere Unterredung mit Bundeskanzler Seipel,
bei welcher Gelegenheit die Oeſterreich intereſſierenden Fragen beſprochen
wurden. Dr. Seipel unterrichtete Herrn v. Schubert über ſeine
Unter=
redungen mit Briand, Beneſch und Scialoja.
Zogu I. wird am 28. September, dem Jahrestag der
albaniſchen Unabhängigkeit, in dem hiſtoriſchen Ort Croia, der Heimat
des Nationalhelden Georg Kaſtriota (Skanderbeg), gekrönt
wer=
den. Bei dieſer Gelegenheit wird eine politiſche Amneſtie erlaſſen.
Lord Birkenhead wird auf Erſuchen des Premierminiſters
Baldwin von heute ab die Vertretung Lord Cuſhenduns
während deſſen Abweſenheit von London als
Unterſtaatsſekre=
tär im Außenminiſterium übernehmen.
Der engliſche Gewerkſchaftskongreß in Swanſea
lehnte mit 2877 000 gegen 439000 Stimmen einen Vorſchlag
ab, die Beziehungen mit Sowjetrußland wiedder
auf=
zunehmen.
Aus Angora wird gemeldet, daß der türkiſche Miniſterrat
beſchloſſen hat, dem Kelloggpakt beizutreten.
Aus Schanghai wird gemeldet, daß die Nanking=Regierung
beſchloſſen hat, dem Kelloggpakt beizutreten. Der
chineſiſche Geſandte in Waſhington wurde beauftragt, dieſen Beſchluß
dem Staatsdepartement mitzuteilen.
Der Konflikt
im Breslauer Reichsbanner.
Hörſings Rüge.
* Berlin, 7. Sept. (Priv.=Tel.)
Das Breslauer Reichsbanner wird jetzt wegen ſeines Beſchluſſes,
der Begrüßung des Reichzpräſidenten fern zu bleiben, durch die
Bundes=
leitung offiziell gevüffelt. Herr Hörſing hat ſich veranlaßt geſehen, in
der Bundeszeitſchrift unter der Ueberſchrift „Auf falſchem Wege” einen
Artikel zu ſchreiben, worin er feſtſtelſie, daß dieſer Beſchluß zum
minde=
ſten Kopfſchütteln hervorrufen müſſe, er nennt ihn ſogar diſziplimwidrig,
und fügt hinzu, die Begründung ſei derartig, daß er ſie für alle
Reichs=
bannerangehörigen mit Entſchiedenheit zurückweiſen müſſe. Er zieht
zu=
letzt die Bilanz, daß im Reichsbanner noch viel ſtaatspolitiſche
Er=
ziehungsarbeit zu leiſten ſei. Dieſe Schlußfolgerung iſt gewiß richtig.
Man wird vielleicht nur ſagen dürfen, daß der Breslauer Seitenſprung
durch die bisherige Politik des Bundesvorſitzenden — gelinde geſagt —
„entſchuldigt” wird, denn er hat einen Kurs geſteuert, der ſo ſcharf war,
daß er wiederholt von ſeinem Parteifreund, dem früheren preußiſchen
Innenminiſter Severing, gerüffelt werden und zuletzt ſogar ſein Amt
als Oberpräſident zur Verfügung ſtellen mußte. Wir können uns
des=
halb auch nicht vorſtellen, daß dieſe Abſage an die Breslauer Adreſſe
ganz freiwillig erfolgt iſt. Vermutlich werden die Angehörigen des
Zentrums und der Demokraten, die noch in der Leitung des
Reichs=
banners ſind, einen fehr ſtarken Druck auf ihn ausgeübt haben, zumal,
da die namhaften Demokraten in Breslau aus dem Reichsbanner
be=
reits ausgetreten find.
Ein Reichsausſchuß für den Volksentſcheid
* Berlin, 7. Sept. (Priv.=Tel.)
Den Kommuniſten iſt es jetzt gelungen, einen Reichsausſchuß für
den Entſcheid gegen den Panzerkreuzer zu gründen, dem etwa 30
Or=
ganiſationen angehören, außer den ausgeſprochen kommuniſtiſchen
Ver=
bänden meiſt unbekanntere Vereie. Die Kommuniſten glauben,
beſon=
ders klug zu handeln, wenn ſie in dieſem Ausſchuß, den ſie natürlich
vollkommen beherrſchen, offiziell mehr im Hintergrund bleiben. Sie
haben deshalb den alten Ledebour, der einmal in der Sozialdemokratie
eine Rolle ſpielte, aus der Vergeſſenheit ausgegraben und zum
Vor=
ſitzenden des Ausſchuſſes gemacht. Auch ein beſonders künſtleriſches
Komitee hat ſich aufgetan, das einen Aufruf gegen den Panzerkreuzer
erlaſſen will. Darunter finden wir die Namen Einſtein, Balutſchek,
Zille, Pechſtein, Heinrich Mann, Bernhard Kellermann, Arnold Zweig
und Ernſt Oppler.
dem dumpf eine furchtbare Schwere laſtet, der Fluch ſeiner
Inquiſition. Unter der er ſchließlich ſelbſt zuſammenbricht, indem
er, jeder Erhabenheit entkleidet, vom Wahnſinn einer lächerlichen
Wut gepackt, die Welt zur „Brandſtatt” machen will. Ein anderes
Schickſal iſt das der Königin, die, an fremdem Hofe unverſtanden,
eine Fremde bleibt. Und neben ihr die Prinzeſſin Eboli, die aus
verſchmähter Liebe zur Verbrecherin wird.
Dieſe Aufzählung erſchöpft noch lange nicht die Fülle der
vorhandenen dramatiſchen Probleme. Aber ſie ſagt, daß man den
„Carlos” in verſchiedenſtem Licht ſehen kann. Die Zeiten werden
ihn verſchieden ſehen und die einzelnen Menſchen. — Für uns
kommt es darauf an, daß wir ihn als unſeren „Carlos” ſehen.
Wir müſſen ihn für unſere Bühne neu erwerben und erobern.
Unſere beſondere Aufgabe iſt es, die Vielheit des Gegebenen auf
eine gemeinſame Formel zu bringen, d. h. den dramatiſchen Kern
des Ganzen von all den Ueberwucherungen, die ſeine Form
ver=
unklären, zu befreien. Die Aufgabe iſt eine doppelte: einmal eine
dramaturgiſche, dann eine ſzeniſche.
Zuerſt kommt es darauf an, jene wichtigen Szenen, die die
großen dichteriſchen Ideen des Werkes ausdrücken, herauszuheben
und ſie von den anderen zu trennen, die nur als
Verbindungs=
glieder der Fortentwicklung der Handlung dienen, von jenen
zahlreichen kleinen Szenen der Intrige, die in den
untergeord=
neten Räumen des Palaſtes ſpielen. Auf der „Galerie” oder im
„Vorzimmer” wie Schiller ſagt. Die Verſchwörungsſzenen
zwi=
ſchen Alba, Domingo und der Eboli, dieſe haſtigen Begegnungen
zwiſchen Lerma und Carlos, die ſich huſchend wie verbindende
Filmtexte durch das Ganze ziehen. Dieſe Verbindungsſzenen
können ihrer ſachlichen Bedeutung entſprechend das dichteriſche
Wort entbehren, denn ihre Beſtimmung iſt es ja nur, in
prägnan=
teſter Form die Zuſammenhänge aller Geſchehniſſe deutlich zu
machen.
Vor allem aber iſt es für die dramaturgiſche Geſtaltung
not=
wendig, die Folge der Vorgänge ſo anzuordnen, ſie dem Sinne
nach ſo auszubalancieren, daß die geiſtige Idee des Werkes auch
tatſächlich im Mittelpunkt bleibt. Und da ſind es drei große
Augenblicke, die gleichſam Angelpunkte der vielen Geſchehniſſe
werden: die drei Audienzſzenen vor dem Thron Philipps, in
denen die umfaſſende Idee der Welterneuerung Geſtalt wird.
Zuerſt in der Audienz des Prinzen wirkt ſie ſich aus in dem
Problem vom Widerſpruch der Generationen. Der Sohn ſteht
unverſtanden vor dem Vater. Dann in der großen Poſaſzene
findet ſie ihren Höhepunkt und ihre klarſte Formulierung, die in
den Worten des Malteſers gipfelt: „Sie wollen ſich dem Rade
des Weltverhängniſſes, das unaufhaltſam rollt, entgegenwerfen?”
Einmalig iſt der Augenblick, wo es möglich wird, hemmend in
Die General=Oebatte in Genf.
Die Frage der Wiederwählbarkeit Spaniens.
Nochmalige Anwendung der Uebergangsbe= für die Ratswahlen auf die bevorer
ſiehenden Neuwahlen.
* Genf, 7. September. (Priv.=Tel.)
Auf der Vormittagsſitzung der Vollverſammlung ſtando
die Beſchlußfaſſung über die Anwendung der Wiederwählbar= zugunſten Spaniens. Es handelte ſich vorläufigm
lediglich darum, mit „Ja” oder „Nein” zu entſcheiden, ob dieſe=
Beſtimmungen auf Spanien angewendet werden ſollen. Dem
ſchwediſche Vertreter Unden ſprach ſich energiſch
da=
gegen aus. Auch der norwegiſche Vertreter Mo.
winckel lehnte mit der Begründung ab, daß durch
der=
artige Präzedenzfälle die Stabilität und Autorität des Völker=”
bundes geſchädigt würden. Villegas=Chile ſprach ſich untem
dem Beifall der franzöſiſchen Vertreter für die Anwendung
der Beſtimmungen aus. Die Ueberraſchung, auf die mas
geſpannt war, blieb jedoch aus, da das Büro in geſchickter Weiſe
durch öffentliche namentliche Abſtimmung auf die kleinen Staatery
einen gewiſſen Druck ausübte. So kam es denn, daß man mi=
44 gegen die Stimmen Schwedens, Norwegensi.
Hollands und Perſiens ſich für die Anwendung
der Wiederwählbarkeitsbeſtimmungen
aufSpa=
nien entſchloß. — Ob Spanien wirklich wieder gewählt wirä.
oder nicht, wird erſt am Montag bei den Ratswahlen entſchiedemn
In dieſer Wahl, die geheim erfolgt, muß Spanien eine Zweif
Drittel=Mehrheit erreichen.
Der indiſche Vertreter Khan ging auf einige Gebiete des
Völkerbundstätigkeit ein. Der Vertreter Japans Baror!
Adatci, beſchäftigte ſich ausführlich mit der erfolgreichen Tätiay
keit des Völkerbundes, deſſen wertvolle Arbeit aber auch auf ſämtt
liche Teile der Welt ausgedehnt werden müſſe. Japan legn
hauptſächlich Wert auf den Abſchluß zweiſeitiger Sicherheitsveun
träge. Es begrüße den Kellogg=Pakt und werde min
allen Kräften an der Rüſtungsverminderung mitwirken. Deshaly
nehme es auch mit Genugtuung von dem franzöſ
ſiſch=engliſchen Flottenabkommen Kenntnis.
Politis über den Kellogg=Pakt.
Politis, auf deſſen Reden die Verſammlung immer min
Spannung wartet, wurde ſchon bei ſeinem Erſcheinen mit leHl
haftem Beifall empfangen. Er beſchäftigte ſich hauptſächlich mi
einer juriſtiſchen Auslegung des Kellogg=Paltes. Der Pariſen
Vertrag ſchließe die Lücke, die der Völkerbundspakt dem Krieg
noch laſſe, und verwirkliche ſo die fundamentalen Sätze des Gergy
fer Protokolls. Allerdings habe er einige Schwächen, weil eu
weder Sanktionen, noch richterliche Entſcheidung von Konfli:”
ten vorſehe. Trotz dieſen Mängeln könne er aber den Peſſimiſtes
nicht zuſtimmen, die in dem Pariſer Vertrag nur eine moraliſch!
Unterſtützung erblicken. Der Kellogg=Pakt taſte das Grundreckh
jedes Staates auf Selbſtverteidigung nicht an, und jeden
Staat ſei weiter verpflichtet, ſeine Kräfte zuy
Selbſtverteidigung zu erhalten. In Zukunft wers)
ſich jeder Staat,, der dumyr genug ſei, ſeine Intereſſen nicht z
verſtehen, und unſinnig genug, um zu den Waffen zu greifen
der moraliſchen Verurteilung der öffentlichen Meinung geger
überſehen. Das ſei die größte Hemmung der kriegslüſternen
Staaten. Weil die öffentliche Meinung hier gleichzeitig Führen
und Richter ſei, müſſe man ſie in der ganzen Welt entwickeln urd
ſchärfen. Das werde ebenfalls die Aufgabe des Völkerbunds
ſein, der ſich dazu ſeiner Inſtitution zur geiſtigen
Zuſammen=
arbeit bedienen müſſe.
Nach der Rede von Politis wurde die Sitzung auf
heum=
nachmittag 4 Uhr vertagt. (Siehe erſte Seite.)
Reichspräſident v. Hindenburg in Oſtpreußen
Roſenberg, 7. September.
Reichspräſident v. Hindenburg traf heute früh aus Berllt;
der ant
an aus
fand, wurde von ſeinem Gaſtgeber, dem Kammerherrn v.
Oldes=
burg=Januſchau, begrüßt, der dem Reichspräſidenten die
Behci=
den des Kreiſes vorſtellte. Der Reichspräſident fuhr dann im Am
nach dem Gute Januſchau. Auf den Straßen der Ortſchaft hattin
Schulen und Verbände Aufſtellung genommen, die dem
ReichS=
präſidenten herzliche Ovationen bereiteten.
die Speichen dieſes Rades zu greifen. Nur in Jahrhundertin
kehrt er wieder. Poſa in der übermenſchlichen Unbedingtheit ſeirn
Idee will ihn zwingen. Damit iſt die größte Spannung LS,
Stückes erreicht. Aber ſchon folgt die vernichtende Antwort. B”
Gelegenheit wurde verpaßt. Ein ſtolzes Bauwerk wird zertrü. n/
mert durch niederreißenden Mißverſtand und menſchliche Schwäce
Ueber den Willen zur Freiheit triumphiert das ewig laſtende V.
hängnis. „Wem habe ich geſammelt?” fragt der in Demut e
beugte Philipp. „Der Verweſung lieber als der Freiheit” iſt
unerbittliche Erwiderung des Inquiſitor=Kardinals. Damit iſt
großen Zügen etwas von dem Plan einer dramaturgiſchen Nal
bildung des „Carlos” für unſere Bühne angedeutet, der 2i
Untergrund zu einer ſinngemäßen ſ zeniſchen Geſtaltung bils."
Im Szeniſchen ergibt ſich zunächſt die Notwendigkeit eim=
Zweiteilung der Schauplätze. Die Bilder des erſten Aktes in Ei
ſonnigen Gärten von Aranjuez ſind als eine heitere Ouberta
zu verſtehen im Gegenſatz zu den düſteren Klängen, die mit E
Vorgängen im Palaſt zu Madrid einſetzen. Mit dem
Beginn=
zweiten Aktes fängt das eigentliche Drama an. Das Jahrhund!
iſt in die Schranken gefordert, und der Kampf beginnt. Die Ce
ſchehniſſe vom Beginn des zweiten Aktes bis zum Ende der 2—2
gödie ſind dichteriſch zuſammengefaßt durch ein übergewaltis”
Tempo. Durch ſzeniſche Einſchnitte, durch viele Pauſen und 4S‟
wandlungen würde dieſes Tempo grauſam zerriſſen werden.
muß alſo ein ganz unmittelbares Ineinandergreifen der Z
gänge ermöglicht werden, und das kann nur geſchehen durch
bildlich räumliches Zuſammenfaſſen der einzelnen Schauplätze—
Eine Geſamtarchitektur des Palaſtes (man denke ſich ein;
Schnitt durch das Gebäude in vertikaler Achſe, gleichſam als w!
es mitten durchſägt) ermöglicht eine unmittelbare bildliche InEl
anderfolge der Szenen. Wenn unſere dramaturgiſche Neugef
tung danach ſtrebte, die Vorgänge in zeitlich klarer Folge
ſammenzufügen und ſie nach ihrer geiſtigen Bedeutung aus”
balancieren, ſo geſchieht hier dasſelbe im Räumlichen. Sinngern
werden jene Angelpunkte des Geſchehens in das ruhende B!
trum des Aufbaues verlegt, andere Vorgänge je nach Bedeurn
auf verſchiedene Ebenen und Raumteile. Aber alles in leE
diger Beziehung bleibend. Und nun wird auch der beſonk=
Sinn jener Verbindungsſzenen — wir verglichen ſie mit Filme!
Streifen — deutlich, die ſich auf Treppen, Gängen und Galen!
wie ein fortlaufendes Band von Anfang bis Ende durch *
Ganze ziehen.
Das iſt etwas von unſerer Arbeit am „Carlos”. Ihr Be
Auf die vielen Einzelfragen und Probleme, die das Stück
alle Zeiten offen ließ, eine zuſammenfaſſende und bejahen
Antwort zu ſuchen
Dr. Ernſt Braſch.
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über Marienburg kommend hier ein. Der Reichspräſident, dor
ſich in Begleitung ſeines Adjutanten, Major v. Hindenburg, E=
franzö
leine A
Nummer 250
Samstag, den 8. September 1928
Geite 3
Sibamng m ven kiheninesSeſttechangen.
Die Beſatzungsmächte
untereinander uneins.
Briand bei Müller. — Briand lehnt die
zu=
geſagte Vermittlung mit den Beſatzungs=
ſſoch keine Annäherung zwiſchen dem deutſchen
und dem franzöſiſchen Standpunkt.
* Genf, 7. September. (Priv.=Tel.)
In der Rheinlandfrage ſind die Verhandlungen im Laufe
es geſtrigen Tages unter den Staatsmännern nicht fortgeſetzt
vrden. Das erwartete Zuſammentreffen Briands mit den
Ver=
r tern der anderen Beſatzungsmächte hat nicht ſtattgefunden.
Täe man aus franzöſiſchen Kreiſen erfährt, liegt die Verzögerung
ſaletptſächlich bei der engliſchen Delegation, deren Führer Lord
fu ſhendun vor der Beſprechung am Samstag noch eine
Zu=
arnmenkunft mit dem engliſchen Premierminiſter Baldwin in
Ix=les=Bais haben wird. Die Stockung in den
Rhein=
andbeſprechungen bildet das Thema des Tages. Man
rörtert lebhaft die Möglichkeften einer Annäherung zwiſchen dem
ſeutſchen Standpunkt, nur über das Prinzip der Geſamträumung
ſes Rheinlandes zu ſprechen, und der franzöſiſchen Auffaſſung,
ſFß mit der Räumung untrennbar die Flüſſigmachung der
Dawes=
higationen verbunden ſei. Auf franzöſiſcher Seite erwartet man,
uS Reichskanzler Müller ſich in Genf mit ſchriftlichen Vorſchlägen
i die Beſatzungsmächte wenden wird, doch beſteht dafür keine
u sſicht, da es
die Abſicht der deutſchen Regierung
ſt in mündlichen Beſprechungen eine Klärung
rüber herbeizuführen, wie die
Beſatzungs=
nächte ſich zum Prohlem der Räumung
über=
rupt ſtellen. Solange über dieſe Frage, was
i her noch nicht der Fall iſt, keine Klarheit herrſcht,
ann das Reparationsproblem nicht in Angriff
nommen werden. Auf franzöſiſcher Seite führt man die
8arzögerung in den Beſprechungen darauf zurück, daß man ſich
iurh nicht einig darüber ſei, ob man die Beſprechungen einzeln
der gemeinſam mit Deutſchland führen will. Gegen ein
ge=
neinſames Verhandeln, erhebt man auf
fran=
i ſiſcher Seite gewiſſe Bedenken und weiſt darauf
ſin, daß dieſes Verfahren zu Unzuträglichkeiten und
Ueber=
achungen führen könnte, weshalb es ſich empfehle, mit
aller=
nößter Vorſicht vorzugehen. Obwohl die Initiative von der
ſelitſchen Delegation ausging und Briand in der erſten
Be=
wechung mit dem Reichskanzler Müller auch zugeſagt hatte,
ue Vermittlung bei den übrigen Beſatzungsmächten zu
ioernehmen, verſucht man jetzt wieder, die weitere
hi=itiative Deutſchland zuzuſchieben. Eine Erklärung für dieſe
Umderung in der Haltung liegt darin, daß die
Beſatzungs=
näichte, obwohl ihnen ſeit der deutſchen Demarche in Paris,
Landon, Brüſſel und Rom Zeit genug gelaſſen war, ſich ſelbſt
iſeer ihr Verhalten den deutſchen Forderungen
genüber nicht einig ſind.
Außerdem hat man in der franzöſiſchen Delegation offenbar
i. Abſicht, die Rede des Reichskanzlers Hermann Müller in der
ſeittigen Vollverſammlung abzuwarten und erſt nach ihrer
Kennt=
tis die Beſprechungen weiterzuführen.
In franzöſiſchen Kreiſen erhält ſich mit Hartnäckigkeit das zu beruhigen und dafür finanzielle und wirtſchaftliche Konzeſſio=
5 rücht, daß auf deutſcher Seite bereits ein „aide-msmoire” über
ſi finanzielle Seite der Angelegenheit ausgearbeitet worden ſei,
dess präziſe Vorſchläge materieller Natur auf die franzöſiſche
For=
derrung nach Flüſſigmachung der Dawesobligationen enthielte, die uns vertragsmäßig zuſteht. Warum ſollen wir ängſtlicher
Demgegenüber wird jedoch von deutſcher Seite nachdrücklich
be=
ant, daß vorläufig lediglich die deutſche Forderung nach
Geſamt=
iſutmung zur Diskuſſion ſtehe. Durchaus unzutreffend iſt es
ier, daß von franzöſiſcher Seite ein Teil des Entgegenkommens
n der Beſchleunigung der Räumung der zweiten Zone angeboten
werde. Zwiſchen dem deutſchen Standpunkt und
noch keine Annäherung feſtzuſtellen.
mächten ab. — Müller wird einzeln
weiter=
verhandeln.
* Genf, 7. September. (Priv.=Tel.)
Nach den heute im Laufe des Tages zwiſchen Briand—
Cuſhen=
dun, Cuſhendun—Hymans und Briand—Scialoja erfolgten
Be=
ſprechungen über die Rheinlandfrage kam es heute abend zu dem
vereinbarten Beſuch Briands beimdeutſchen
Reichs=
kanzler. Der Beſuch war nur von kurzer Dauer.
Bei den Beſprechungen ſtellte ſich heraus, daß es
wünſchens=
wert erſcheine, vor Aufnahme der gemeinſamen
Beſprechungen Einzelbeſprechungen, zwiſchen
dem Reichskanzler und den Delegationsleitern
der übrigen Beſatzungsmächte durchzuführen. —
Wie man von franzöſiſcher Seite erfährt, hat Briand dem Kanzler
dieſen Rat gegeben; anſcheinend, weil die übrigen
Beſatzungs=
mächte einer direkten gemeinſamen Beſprechung Hinderniſſe in
den Weg legten.
Da Lord Cuſhendun ſeine Fahrt, nach Aix=les=Bains zu
Baldwin auf Sonntag vormittag verſchoben hat und am Samstag
noch in Genf weilt, wird es eventuell noch möglich ſein, im Laufe
der morgen vormittag ſtattfindenden Vollverſammlung mit
Einzel=
beſprechungen zu beginnen. Als ſicher dürfte es gelten, daß die
gemeinſamen Beſprechungen nicht vor Montag, eher ſogar zu
einem ſpäteren Datum — vielleicht Mittwoch — zuſtandekommen.
Da Reichskanzler Müller ſowohl als auch Briand ſich noch die
ganze nächſte Woche in Genf aufzuhalten gedenken, glaubt man
trotz des Zögerns der Beſatzungsmächte und trotz der Stockung
in den Beſprechungen unter Umſtänden noch zu gewiſſen
Vor=
ergebniſſen in den Rheinlandbeſprechungen zu gelangen. Daß
es in Genf noch zu einem großen Fortſchritt des
Problems kommt, nimmt man heute nicht mehr
an. Die Beſprechungen mit den Beſatzungsmächten werden ſich
natürlich auf derſelben Linie bewegen wie die Unterhaltung mit
Briand. Es iſt zu erwarten, daß, ebenſo wie von
Frank=
reich, auch von Belgien, dabei auch die Forderung
nach Rheinlandkontrolle erhoben wird.
Briand, der am Mittwoch die Vermittlung der deutſchen
For=
derungen an die übrigen Beſatzungsmächte übernommen hatte,
ſah ſich heute, wie er erklärte, gezwungen, dem Reichskanzler den
Rat zu geben, ſeinerſeits ſelbſtändig an die übrigen
Beſatzungs=
mächte nunmehr heranzutreten. — Wie verlautet, wird Briand
in ſeiner Rede vor der Vollverſammlung zu den heutigen
Aus=
führungen des Reichskanzlers verſchiedene Vorbehalte machen, die
ſich vor allen Dingen auf die Abrüſtung beziehen. — Heute abend
hat auch Zaleſki bei Briand vorgeſprochen und mit ihm
über den litauiſch=polniſchen Konflikt und die oberſchleſiſchen
Petitionen an den Rat verhandelt, angeblich auch über die
pol=
niſche Haltung hinſichtlich der Räumungsfrage.
Seipel über den Anſchluß.
* Genf, 7. Sept. (Priv.=Tel.)
Die Rolle, die der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Seipel
bisher in Genf geſpielt hat, gab zu einigen unerfreulichen
Kom=
mentaren Anlaß. Es iſt aufgefallen, daß er Verbindung mit
Briand ſuchte, ehe er ſich mit dem deutſchen Reichskanzler in
Verbindung ſetzte. Da bekannt iſt, daß Mſgr. Seipel zu den
ent=
ſchieden Schwarz=Gelben gehört und zu den Anhängern der
Donauföderation, die in bewußtem Gegenſatz zu dem Anſchluß
ſteht, liegt die Vermutung nahe, daß ſeine Politik darauf
ein=
geſtellt war, die Franzoſen über die Stimmung in Oeſterreich
nen einzuheimſen. Um ſolchen Mißverſtändniſſen zu begegnen,
hat Seipel dem Genfer Vertreter des „Neuen Wiener Journals”
ſeinen Standpunkt entwickelt und mit folgenden Worten präziſiert:
Wir haben gar keinen Anlaß, auf eine Möglichkeit zu verzichten,
ſein als die Schöpfer von Verſailles und St. Germain. Der
Anſchluß iſt kein aktuelles Problem. Gerade darum iſt es
un=
möglich, ihn uns ſozuſagen abkaufen zu wollen — Deutſchland
etwa durch Hinweis auf ſeine Forderungen am Rhein, uns durch
Kreditlockungen. — Das iſt eine ſo vorſichtige Folgerung, aus der
nicht gerade Begeiſterung für den Gedanken des Anſchluſſes
ſpricht. Aber mit dieſer Feſtſtellung wird Herr Seipel wenigſtens
dien franzöſiſchen Forderungen iſt vorderhand nicht Bindungen eingehen können, die einen künftlichen
Grenz=
wall zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich aufrichten.
Zur Pſychologie des Schwerhörigen.
Von Profeſſor Dr. phil. et. med. Erich Stern.
Seit langen Jahren wird immer wieder gefordert: nicht die
Krankheit, ſondern der kranke Menſch iſt zu behandeln, ihm hat
das Bemühen des Arztes zu gelten. Der Außenſtehende macht
ſich nur ſelten klar, daß in dieſer Forderung ein Bruch mit den
Aiſchauungen liegt, welche das neunzehnte Jahrhundert
be=
herrſcht hatten. Ernſt von Leyden berichtet in ſeinen
Lebens=
ef innerungen, daß damals in den Kliniken die Erforſchung der
ſrrankheiten im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand und daß ihr
gegenüber die Perſönlichkeit deskranken Menſchen
fmſt vollkommen in den Hintergrund trat.
Es iſt hier nicht der Ort, den Wurzeln dieſer Haltung
nach=
zungehen; nur ſo viel ſei angemerkt, daß ſie in der
naturaliſti=
ſchen Weltanſchauung, die damals in weiten Kreiſen führend
ar, ihre Grundlage hat. In dem Maße, in dem ſie
überwun=
den wurde, wandte ſich auch die Medizin wieder mehr dem
ei gentlichen Gegenſtand ihres Tuns, dem kranken Menſchen, zu,
den zu behandeln letzte und höchſte Aufgabe des
Yrztes iſt, eine Aufgabe, in deren Dienſt er all ſein Wiſſen
umid Können zu ſtellen hat. Vor dem Arzt ſteht ein Menſch, ein
1Satient, d. h. ein Leidender, der von ihm Teilnahme erwartet.
der als Menſch genommen und von ſeinem Leiden befreit
wer=
dgen will.
Der Menſch beſteht nicht aus Organen, er iſt nicht deren
Summe, ſondern er iſt eine einzige, unteilbare Einheit. Immer
=idet der ganze Menſch; „leiden” bedeutet aber ſtets zugleich
ſtwvas Seeliſches, bedeutet Krankheit und Leid fühlen.
*ede Krankheit verändert den Kranken auch ſeeliſch, ſchafft eine
Andere Einſtellung zur Welt, zum Leben, zu anderen Menſchen,
zaim eigenen Ich. Das gilt naturgemäß in beſonderem Maße
on der langandauernden, chroniſchen Erkrankung, der
Tuber=
ailoſe etwa, oder von ſolchen Störungen, die ſich überhaupt nicht
wieder zurückbilden, die in einen Dauerzuſtand übergehen und
Nien kranken Menſchen in eine ganz neue Lage bringen, der ec
ſich anpaſſen muß.
Unſere Kenntnis der Außenwelt, unſer Weltbild, unſer
ge=
damtes Verhalten baut ſich auf den Erfahrungen auf, die uns
Aniere Sinnesorgane vermitteln. Der Ausfall eines derſelben
muß daher zu einer weitgehenden Umgeſtaltung des Weltbildes
uhren, wenn er ſruh einſetzt — fallen die betrefſenden Sinnes=
Nährnehmungen in einem ſpäteren Alter fort, ſo wirken die
Lüderen Erfahrungen nach —, in jedem Falle aber muß er die
Kaltung des Betroffenen ſich ſelbſt und der Welt gegenüber be=
einfluſſen Die Kenntnis der ſeeliſchen Wirkungen, die einen
ſolchen Ausfall begleiten, iſt nicht nur theoretiſch, ſondern auch
praktiſch von der allergrößten Bedeutung, denn nur ſie kann uns
zu einer richtigen Behandlung des betreffenden Menſchen leiten,
den es über ſein Leiden hinwegzubringen und in die Geſellſchaft
wieder einzupaſſen gilt. Wir müſſen daher die Studie, die der
Züricher Vertreter der Ohrenheilkunde jetzt über „Die Seelennot
der Schwerhörigen” (Zürich, Orell Füßli) veröffentlicht, warm
begrüßen; ſie verdient volle Beachtung, auch in weiteren Kreiſen.
Das von klein auf gehörloſe Kind entwickelt ſich geiſtig viel
ſchwerer als das vollſinnige; bei ihm fällt die große Zahl der
Gehörseindrücke aus, es kann nicht „hinhorchen”, „aufmerken”,
die Vorgänge der Außenwelt müſſen ihm anders erſcheinen: vor
allem fehlt aber der Anreiz zum Sprechen, es kann ſeine Laute
nicht durch das Gehör kontrollieren, der Trieb. zum Sprechen
verkümmert. Starke Gemütsbewegungen werden lediglich durch
unartikulierte Laute geäußert. Seine Intelligenz entwickelt ſich
langſamer, es iſt den Gleichaltrigen gegenüber mehr oder
min=
der deutlich im Rückſtand. Das Kind empfindet die
Sonder=
ſtellung, die es einnimmt, deutlich, es kommen
Minderwer=
tigkeitsgefühle auf, die es in ſeinem ganzen Leben nie
wieder vollkommen los wird.
Tritt die Schwerhörigkeit in der ſpäteren Kindheit auf, ſo
empfindet das Kind ſein Schickſal beſonders deutlich; es
ver=
ſteht nicht, was man zu ihm ſpricht, fühlt ſich ſelbſt
mißverſtan=
den, fühlt ſich ausgeſchloſſen aus dem Kreiſe der Gefährten,
und die drückende Sorge und die Angſt vor der Zukunft werden
in ihm lebendig.
Noch tragiſcher vielleicht geſtaltet ſich die Situation da, wo
ein Erwachſener, der bisher vollkommen geſund war, von der
Schwerhörigkeit befallen wird. Angſt tritt auf — Angſt dor der
vollkommenen Ertaubung und damit vor der Minderwertigkeit;
dieſe Angſt lähmt ihn, ſetzt die Leiſtungsfähigkeit herab, quält
ihn; hinzu kommt die Furcht vor der Vereinſamung. Alle Tag=
und Nachtgeräuſche ſehlen, das Leben geſinnt ein ganz anderes
Geſicht. Man hört auch die Worte des anderen nicht mehr, und
ſo fällt das weſentlichſte Verſtändigungsmittel fort; der
Schwer=
hörige zieht ſich zuruck, er wird menſchenſcheu und einſam.
Sorge um die berufliche Exiſtenz wird wach, und er ſucht ſein
Leiden ſo lange als möglich zu verheimlichen, was ſeine
Nei=
gung zur Zurückgezogenheit noch erhöht. Er wird einſam, leicht
zum Egoiſten. Seine Sprache, die er nicht mehr durch das Ohr
kontrollieren kann, wird undeutlich, zu leiſe oder zu laut, ſein
Handeln erhält etwas Unausgeglichenes. Da er den Geſprächen
rir Umgebung nicht mehr zu folgen vermag, neigt er leicht dazu,
ſie auf ſich zu beziehen, er wird mißtrauiſch, bisweilen lauernd.
Immer mehr rückt er in eine Sonderſtellung:
Die Tagung des Reichsſtädtebundes
in Heidelberg.
Die Bedeutung der Klein= und Mittelſtädte.
Heidelberg, 7. September.
In der Vollſitzung des Reichsſtädtebundes am Freitag
nach=
mittag wurden nach längerer Ausſprache folgende Entſchließungen
des Vorſtandes angenommen:
„Die in Heidelberg am 6. und 7. September 1928 tagende
18. Mitgliederverſammlung des Reichsſtädtebundes erklärt im
Namen der von ihr vertretenen 1500 kleinen und mittleren
deut=
ſchen Städte: Die Bevölkerung der Klein= und Mittelſtädte hat
ſich als ein gewichtiger Teil der deutſchen Volkskraft zu allen
Zei=
ten, beſonders in denen wirtſchaftlicher und vaterländiſcher Not,
erwieſen. Als Kulturzentren für ihre nähere Umgebung und als
Träger des Heimatsgefühls für, die engere Heimat bilden die
Klein= und Mittelſtädte ein unentbehrliches Bindeglied zwiſchen
dem platten Lande und den Großſtädten. Ihre Verwaltungen
ſind durchaus in der Lage, in der jetzigen ſchweren Zeit für ihre
Bürger und für die ganze deutſche Volksgemeinſchaft ſelbſtändig
zu arbeiten, wie es die deutſchen Städte ſeit Einführung der
Selbſtverwaltung erfolgreich getan haben. Vorausſetzung hierfür
iſt, daß man ihnen die Arbeitsmöglichkeiten nicht einſchränkt oder
gar entzieht. Die zwangsweiſe Beſeitigung lebensfähiger kleiner
und mittlerer Städte durch übertriebene Großſtadtbildung wird
abgelehnt, denn ſie bedeutet einen nicht zu unterſchätzenden
Wert=
verluſt für die Volksgemeinſchaft, der auch nicht durch einige
Vor=
teile für einen noch ſo bedeutſamen zentraliſierten Organismus
aufgehoben wird. In gleicher Weiſe iſt die Einengung von
Selbſt=
verwaltungsrechten zu beurteilen.”
Forderungen für die Geſtaltung der ſjädtiſchen
Selbſiverwaltung.
„Die hauptſächlichſten Forderungen des Reichsſtädtetages für
die Geſtaltung der Selbſtverwaltung der Städte ſind:
1. Erhaltung und Stärkung der örtlichen Selbſtverwaltung, auch
unter Ablehnung eines Selbſtbeſtimmungsrechtes der
Land=
kreiſe über Abgrenzung der Zuſtändigkeiten (Ablehnung der
Kompetenz=Kompetenz der Landkreiſe).
2. Gleiche Rechtsſtellung für die örtlichen Selbſtverwaltungen
aller Städte.
3. Wiederherſtellung von Selbſtbeſtimmung und
Selbſtverant=
wortung auf finanziellem Gebiet.”
Entſchließung zum Reichsbeſteuerungsgeſetz.
„Nach dem Reichsbeſteuerungsgeſetz vom 10. Auguſt 1925 ſind
die von der Gewerbeſteuer befreiten Reichsbetriebe, insbeſondere
die Reichsbahn und die Reichspoſt, zu Verwaltungszuſchüſſen an
die Gemeinden verpflichtet. Die Durchführungsbeſtimmungen hat
das Reichsfinanzminiſterium bis heute — alſo nach mehr denn
drei Jahren — noch nicht erlaſſen. Den beteiligten Gemeinden,
beſonders kleineren und mittleren Städten, in denen die
Arbeit=
nehmer der Reichsbetriebe bis zu 50 Prozent und mehr der
Be=
völkerung ausmachen, droht damit eine unerträgliche Gefahr für
die Ordnung ihres Haushaltes.
Es geht nicht an, einzelne Gemeinden über die Reichsbahn
reparationspflichtig zu machen. Der Reichsſtädtebund erwartet
daher, daß das Reichsfinanzminiſterium das Geſetz endlich und
ſchnellſtens durchführt. Ob und wie das Reich ſich mit der
Reichs=
bahn einigt, darf dabei keine Rolle ſpielen. Den Anſpruch der
Gemeinden auf dem kürzeſten Wege zu erfüllen, iſt Sache des
Reiches.”
Abends fand die Tagung ihren Abſchluß mit einer geſelligen
Veranſtaltung im Keller des Schloßhofes. Für Samstag und die
folgenden Tage ſind Ausflüge nach Mannheim, an den Rhein und
die Umgebung Heidelbergs vorgeſehen.
Was können wir tun, um dieſen Veränderungen
entgegen=
zuwirken? Ganz abgeſehen von den Maßnahmen, welche dem
Auftreten der Schwerhörigkeit verbeugen wollen, gilt es
zu=
nächſt, die unmittelbaren Wirkungen der Schwerhörigkeit zu
be=
kämpfen: Erziehung der Kleinen in beſonderen Kindergärten,
Ausbau des Sonderſchulweſens, Unterweiſung im Ableſen,
welche es dem Patienten ermöglicht, ohne große Mühe den
onderen zu verſiehen und an dem Leben der Umgebung
teilzu=
nehmen. Aber weit darüber hinaus erwachſen uns weſentliche
Aufgaben. Der Kranke muß es lernen, ſich mit
ſeinem Geſchick abzufinden und ſich wieder in
das Leben einzuordnen, aus dem er fliehen möchte.
Nicht die Flucht vor einer Auseinanderſetzung mit der Welt,
ſondern offene Einſicht in das Leiden und die daraus
erwachſen=
den Schwierigkeiten, Aufnahme des Kampfes, Wiedergewinnen
*er Aktivität ſind die Ziele, welche die Behandlung des
Kran=
ken zu verfolgen hat; durch Leiden reift der Menſch, und dieſe
innere Reife gilt es, zu fördern und zu nutzen.
Viel kann hier die Umgebung, können die Geſunden
bei=
tragen: nicht indem wir den Kranken dauernd bemitleiden oder
ihn mit Worten zu tröſten verſuchen, — obwohl auch dieſe
wohl=
tun können —, helfen wir ihm, ſondern indem wir auf ihn
Rück=
ſicht nehmen, uns beim Sprechen bemühen, langſam und
deut=
lih zu ſein, damit er folgen kann, vor allem aber, indem wir es
ihm erleichtern, wieder eine Lebensaufgabe zu ſinden, bzw. in
ſeiner alten weiter zu wirken, inoem wir, ihn der Einſamkeit
entreißen und ihn in unſere Geſellſchaft hineinziehen, indem
wir über ſeine kleinen Züge hinweggehen und in ihm den
Willen achten, erneut mir dem Leben und mit dem Schickſal
ſertig zu werden. In ſolcher Situation bewährt ſich der Menſch
— der Kranke, indem er mit ihr fertig wird, und der Geſunde,
indem er ihn hierbei unterſtützt und ihm in warmer,
menſch=
licher Liebe über die Schwierigkeiten ſeines Lebens hinweghilft.
Von Deutſchlands Hohen Schulen.
Marburg: Im Alter von 84 Jahren verſchied in Naumburg a. S.
der eremit, ord. Profeſſor der romaniſchen Philologie an der hieſigen
Univerſität Geh. Regierungsrat Dr. Alfons Kißner.
München: Geheimrat Profeſſor Dr. Erich Becher hat den Ruf auf
den Lehrſtuhl der Philoſophie an die Univerſität Bonn als Nachfolger
von Geheimrat Störring abgelehnt.
Graz: In Linz iſt der ordentliche Profeſſor für Baukunſt der
Rengiſſange, Ornamentit und Raumkunſt an der Techniſchen Hochſchule,
Baurat Julius Schulte, im 48. Lebensjahre geſtorben.
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Darmſtadt und den Bekanntmachungen der
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Geldſchein. 1 ſilberns
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Rohrzange 2 Torſchlüſſel. 1 dunkelblau
Baskenmütze. 1 Brille mit weißer Faß
ſung 1 ſilberne Broſche (liegendes Kreuu
und hochſtehendes großes „P” darſtellend.”
1 ſchwarzer Damenſchirm. 1 Lederbeutse
mit Roſenkranz. 1 brauner Kinderſtock. —
Zugelaufen: 1 Pinſcher. 1 Dackel.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt im
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehe
den Sonntagsdienſt und in der daran ſicht
inſchließenden Woche den Nachtdienſt vom
8. Sept. bis einſchließlich 15. Sept, d
Löwen=Apotheke, Ballonplatz 11, dn
Adler=Apotheke, Wilhelminenplatz 17, da
Hirſch=Alpotheke, Nieder=Ramſtädterſtr 20
Mittwoch, den 12. Septembe
1928, vorm. 8 Uhr, wird in
Darn=
tadt (Wirtſchaft Heiliges Kreuz) de
Grummeternte von den fiskaliſchen Wi.*
ſen des Forſtamts Kranichſtein verſte
gert. Auskunft durch die Förſter.
Darmſtadt, den 6. Sept. 1928. (143-)
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein
Gut erhaltenes
Damenrad zu
thalſtraße 89, 1. St.
Kraft.
*23343
Dienstag, den 11. Septembd
vormittags 11 Uhr, läßt die Gemei
Hahn bei Pfungſtadt einen zur Zel
untauglich gewordenen
Faſeleber
öffentlich meiſtbietend verſteigern.
Hahn, den 6. Sept. 1928. (141
Heſſ. Vürgermeiſterei Hahn.
Geibel.
Für die Provinzial=Pflegeanſtat
Eberſtadt b. D. ſollen die nachſtehen)
aufgeführten Gegenſtände für die Zar
vom 1. Oktober 1928 bis 31. März 199
vergeben werden:
a) Verzehrungsgegenſtände:
Kolonialwaren Margarine, Kochſa-),
Kaffee=Erſatz (Enrilo), Malzkaffee,
Bo=
nenkaffee, Roggenmehl, Weizenmehl (ST
zial 0), Milch, Salatöl, Eſſig;
b) Berbrauchsartikel:
Kernſeife, Schmierſeife, Seifenpulv=s
Soda, Putzlumpen, Leder, Rauchtab.
Zigarren, Strickwolle.
Die in dem Angebot anzuerkennenL:
Vieferungsbedingungen liegen am 10. m.‟
11. September 1928 auf dem Verw!
tungsbüro offen, woſelbſt auch die 17
gefähren Mengen zu erfahren ſind. 2n
gebote und Muſter ſind bis, zum ErE)
nungstermin, den 19. September 19
vorm. 8 Uhr, einzureichen.
Ein Verſand, der Bedingungen n .
auswärts erfolgt nicht. Von jeder G.*
tung darf nur ein Muſter angebo
werden. Muſter ſind von den Angebo."
getrennt zu halten.
(142)
Eberſtadt, den 8. Sept. 1928.
Direktion
der Provinzial=Pflegeanſtalt.
Nummer 250
Samstag, den 8. Geptember 1923
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 8. September.
— Ernannt wurden? Am 29. Auguſt: die Veterinärärzte Dr. Fritz
ſy riſt in Heppenheim zum Kreisveterinärarzt des Kreisveterinäramts
IBey, Dr. Guſtav Martin in Grünberg zum Kreisbeterinärarzt des
esisveterinäramts Groß=Gerau, Du. Karl Seitz in Erbach i. O. zum
Sisveteriärarzt des Kreisveterinäramts Dieburg, der
Amtsveterinär=
a.t Veterinärrat Dr. Wilhelm Klump in Alzeh zum
Amtsveterinär=
art in Grünberg — ſämtlich unter Belaſſung ihrer Amtsbezeichnung
Awterinärrat”, und der praktiſche Tierarzt Dr. Karl Ohly in
Alten=
ſot zum Amtsveterinärarzt mit der Amtsbezeichnung „Veterinärrat”
ſämtlich mit Wirkung vom 1. Oktober 1928.
— Verſetzung in den Ruheſtand. Auf Grund des § 1 des Geſetzes
her die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19.
Dezem=
e 1923 tritt der Veterinärrat Heinrich Friederich bei dem
Kreis=
eserinäramt Dieburg am 30. September 1928 in den Ruheſtand.
— Erledigt iſt eine Schulſtelle für eine katholiſche Lehrerin an der
zUksſchule in Dromersheim, Kreis Bingen; Dienſtwohnung iſt nicht
o handen, Mietwohnung ſchwer zu beſchaffen.
Amneſtieergebnis in Hefſen. Auf Grund des Reichsgeſetzes über
zu affreiheit vom 14. Juli 1928 wurde: a) das bei dem Gericht oder
e der Staatsanwaltſchaſt anhängige Verfahren eingeſtellt gegen 29
ſi=ſonen, b) völliger Straferlaß gewährt 18 Perſonen, e) die Strafe
Verbrechen gegen das Leben gemildert in zwei Fällen, ſo daß bis
c in Heſſen insgeſamt 49 Perſonen der Amneſtie teilhaftig geworden
no. Außer Geldſtrafen wurden an Freiheitsſtrafen 10 Jahre 7
Mo=
gare und 20 Tage erlaſſen.
Die Herbſtſtaatsprüfung im Juſtiz= und Verwaltungsfach nimmt
Montag, dem 22. Oktober, ihren Anfang. Geſuche um Zulaſſung
z Prüfung ſind bis ſpäteſtens 1. Oktober 1928 an den heſſiſchen Herrn
Itizminiſter durch Vermittlung des zuſtändigen heſſiſchen
Landgerichts=
r ſidenten zu richten.
— Heſſiſches Landestheater. Beethovens 3. Sinfonie (Eroica) und
ie Eurhanthe=Ouvertüre von Weber bilden das Programm des
Er=
fimungs=Feſtkonzerts, das morgen Sonntag, den 9. September, vormit=
28 11½ Uhr, im Großen Haus ſtattfindet. Ausführende: das Landes=
„aterorcheſter; muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Dr. Böhm.
ür dieſes Konzert wurden volkstümliche Preiſe angeſetzt. Der
Vor=
ekkauf hat begonnen.
Bei der worgigen Eröffnungsvorſtellung gelangt „Don Carlos”,
völlig neuer Ausſtattung und Inſzenierung zur Aufführung. Die
z7 etzung der Hauptrollen iſt die folgende: Philipp: Fritz Valk;
Köni=
in: Charlotte Jaeke=Foſt; Carlos: Bernhard Minetti; Poſa:
zuis Jungbauer; Eboli: Beſſie Hoffart; Alba: Hans
Bau=
n—iſter, Großinquiſitor: „Carl Ebert. Inzſenierung: Carl
zu ert; Bühnenbild: Wilhelm Reinking. Die Vorſtellung iſt die
e der Miete E. Beginn: 19 Uhr.
— Kleines Haus, Liederabend von Peter Schäfer. Wie bereits
be=
iſ tet, ſingt Peter Schäfer am Montag, dem 10. Seotember, abends
„Uhr, im Kleinen Haus Schubertlieder. Die diesjährige
Konzert=
r on wird alſo durch Peter Schüfer mit Schuberts genialſtem Lieder=
—us, der Winterreiſe, eröffnet, und verdient dieſe Veranſtaltung auch
m Hinblick auf das Schubertjahr beſondere Beachtung. Karten bei
Aiſtian Arnold am Weäßen Turm und an der Kaſſe des Heſſiſchen
ſgrndestheaters (Kleines Haus).
— Darmſtädter Künſtler auswärts. Die Darmſtädter Maler Julius
aufmann und Elſa Pfiſter=Kaufmann zeigen zur Zeit eine
Kollektiv=
ssſtellung ihrer Werke zu Frankfurt g. M. in den Räumen der Galerie
äoneider jun., Roßmarkt 23.
— Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darmſtadt (
Ver=
n altungs=Ausſchuß). Letzte Ammeldungsfriſt für Teilnahme an unſerer
ſtigeinfahrt am 9. und 10. September unter verbilligten Bedingungen
n. Samstag, den 8. September, vormittags 11 Uhr. — Es können ſich
nar bei der Abfahrt des Zuges noch Teilnehmer anſchließen, jedoch Am 15. September wird der Poſtüberweiſungsverkehr mit dem
Saar=
niſſen dieſe dann bis Bingen den normalen Fahrpreis bezahlen. Die gebiet aufgenommen. Demgemäß können die Poſtſcheckkunden der
Poſt=
lnehmerzahl iſt über alles Erwarten groß. Wir machen noch beſon= ſcheckämter im Reichspoſtgebiet Beträge von ihrem Poſtſcheckonto auf
eis darauf aufmerkſam, daß jeder Fahrtteilnehmer ſeinen Perſonal= ein Poſtſcheckkonuo bei dem Poſtſcheckamt in Saarbrücken und umgekehrt
uSweis bei ſich führen muß.
— Albrecht=Dürer=Abend. Es ſei hiermit nochmals darauf
hinge=
oſ ſen, daß morgen Sonntag, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus,
Kahlert=
dur Pfarrer Koehler ſprechen wird. Die Nachfrage für die Karten für Neichspfennigen oder in franzöſiſchen Franken und Centimen ausgeſtellt
er ſo ſeltenen Kunſtgenuß iſt ſehr groß, und empfiehlt es ſich daher,
i im Preiſe ſehr niedrig gehaltenen Eintrittskarten (50 Pf. und 1 Mr.) beiden Nicltungen gebührenfrei. Mitteilungen für den Empfänger ſind
m Vorverkauf zu beſorgen in der Papierhandlung Paul, Wendelſtadt= auf dem Abſchnitt der Ueberweiſung gebührenfrei zugelaſſen. Das
Ver=
iinße, oder Werkſtube Glock=Orth, Saalbauſtraße 27.
— Evangel. Jugendgemeinſchaft. Unſere Mitglieder machen wir
Amneindehaus, Kahlertſtraße 26, ein Albrecht=Dürer=Abend mit
Licht=
i ern veranſtaltet wird, bei dem Herr Pfarrer Koehler ſpricht. Da den Niederlauden. Oeſterreich, Schweden, der Shwveiz, der
Tſchechoflowa=
nan dem Abend allgemein großes Intereſſe entgegenbringt, empfehlen
ue ſehr, den Abend zu beſuchen, zumal die Eintrittspreiſe für dieſen
ſteßen Kunſtgenuß recht niedrig gehalten ſind. Die Karten zu 50 Pfg.
nO 1 Mark ſind erhältlich in der Werkſtube Glock=Orth, Saalbauſtraße / Dienſte nehmen verſiſcherſeits vorerſt nur 16 Poſtanſtalten teil.
Tele=
a5 Papierhandlung Paul.
— Orpheum. Heute Samstag, 8. September, Premiere „Die un= Poſtanweiſungen haben in beiden Richtungen auf engliſche Währung
küßte Eva” durch das Gaſtenſemble des Berliner „Thegter des
Aeſtens”. — Ueber dieſen erfolgreichen Operettenſchwank folgen
nach=
urmt das Buch: Eine ganz aparte, im Luſtſpielton muſizierende Ope= indiſche Poſtverwaltung mit einigen andern Orten Porſiens vermittelte
uitte. Wundevvolle Melodien. Ein glücklicher Grif ein ausgeſproche= Poſtanweiſungsaustauſch beſtehen.
t— Erfolg. (Der Tag.) Ausnehmend gelungene Nummern. Richtiger
I erettenübermut. Fröhliches Lachen, lauter und vielfacher Beifall.
Berliner Morgenpoſt.) Man unterhielt ſich ausgezeichnet; viel ge= triebe ſchreibt uns: „Die geſtrige Veröffentlichung deutet unſer
1ühr „Die ungeküßte Eva”. Es finden nur fünf Gaſtſpiele ſtatt, die ſtädtiſchen Körperſchaften gelangt. Der neue Tarif iſt ledig=
(ei iehe Anzeige.)
Kameradſchaftliche Vereinigung ehemaliger 118er. Die
kamerad=
ſchaftlichen Vereinigungen ehemaliger 118er von Darmſtadt, Frankfurt
am Main und Offenbach treffen ſich mit ihren Familienangehörigen, nicht bekannt gegeben werden.”
guch Kindern, am Sonntag, den 9. September, im Gaſthaus „Zur Krone‟
in Dreieichenhain zu einem geſelligen Zuſammenſein mit Preisſchießen alarmiert, und zwar zu 2 Mittelfeuern, 3 Kleinfeuern, 2 Autounfällen
u. d Tanz. Ein Teil der Darmſtädter Kameraden trifft ſich ſchon Sonn= und einer Verkehrsſtö ung. Der Sanitätsdienſt erſtreckte ſich auf 141
tan morgen um 10 Uhr am Orpheum, um von dort über das Kober= Transporte. Die hierbei zurückgelegte Fahrtſtrecke betrug 1241
Külo=
ſtädter Falltorhaus durch die herrlichen Waldungen nach
Drei=
eſhenhain zu wandern. Diejenigen Kameraden und deren Familien= wurde in 18 Fällen erſte Hilfe geleiſtet.
an gehörigen, die den Fußmarſch nicht mitmachen können, haben
Gelegen=
bfit, um 13 Uhr 47 Minuten, am Hauptbahnhof, nach Buchſchlag zu
fUren und dort durch Umſteigen nach Dreieſchenhain zu gelangen, recht häufige, weiter nördlich aber meiſt nur als Irrgaſt auftretende
Vorſtehende Abfahrtszeit gilt für alle Teilnehmer, falls ſchlechtes Wetter
IE zur Veteiligung eingeladen.
Mkommen, um allen Annehmlichkeiten der Gäſte Rechnung zu tragen, zwiſchen den Pflanzen herauszufinden.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
vom 9. bis 16. September.
Großes Haus.
Sonntag, 9. September, 11½ Uhr, Ende 1234 Uhr:
Eröff=
nungs=Feſtkonzert des Landestheater=Orcheſters.
Leitung: Generalmuſikdirektor Dr. Böhm. Weber:
Eury=
anthe=Ouvertüre; Beethoven: Sinfonie Nr. 3 (Eroica).
Preiſe: 50 Pf. bis 3 M. (Sperrſitz 2 M.).
19 Uhr, Ende nach 22 Uhr. E 1. In neuer Inſzenierung:
„Don Carlos”, dramatiſches Gedicht von Schiller.
Preiſe: 1.20 bis 12 M.
Montag, 10. September: Keine Vorſtellung.
Dienstag, 11. September, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. A 1. Zum erſten
Male: „Judith”, Oper von A. Honegger. Preiſe: 1.20
bis 12 M.
Mittwoch, 12. September, 19½ Uhr, Ende nach 22 Uhr. B 1.
„Don Carlos”. Preiſe: 1 bis 10 M.
Donnerstag, 13. September: Keine Vorſtellung.
Freitag, 14. September, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. D 1. „Wie
es Euch gefällt”, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Preiſe:
1 bis 10 M.
Samstag, 15. September, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr. E 2. „Der gänge an gekündigten Bewerbern konnten den Bedarf an jungen Steno=
Bettelſtudent”, Operette von Millöcker. Preiſe: 1 bis
10 M.
Sonntag, 16. September, 18 Uhr, Ende nach 22 Uhr. I. 1. In
neuer Inſzenierung: „Lohengrin”, Oper von Richard
Wagner. Preiſe: 1.20 bis 12 M.
Kleines Haus.
Montag, 10. September, 20 Uhr: Lieder=Abend Peter
Schäfer. Preiſe: 1, 2 und 3 M.
Freitag, 14. September, 20 Uhr: Konzert des katholiſchen
Kirchenchors St. Martin und St. Marien. Preiſe: 1, 1.50,
2 und 3 M.
Heſſenlandmiete für auswärtige Theaterfreunde (bisher ihrer Dahlienfelder, die in üppiger Pracht ſich entfaltet haben. Es
rette, Schau= und Luſtſpiel). 1. Miete: 12 Nachmittagsvorſtellun= ſchiedene Dahlien auf ſchier unüberſehbarem Feld beieinander. Gdle
gen, davon 9 an Samstagen, 3 an Sonntagen. 2. Miete: 12. Sonn= und die Farben des Regenbogens taumeln, herbſtlich gemildert, auf den
tagsvorſtellungen, davon 9 abends, 3 nachmittags. Anmeldungen / Beſchauer zu. Wer zum erſtenmal vor ſolch überſchwänglicher Fülle
durch die Vertrauensleute.
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Aufnahme bes Poſtüberweiſungsverkehrs mit dem Saargebiet.
die Poſtſcheckkunden des Poſiſcheckamls in Saarbrücken Beträge auf
Kon=
ten bei den Poſtſcheckämtern im Reichsboſtgebiet überweiſen. Die
Ueber=
weiſungen nach dem Saargebiet, zu denen die innerdeutſchen
Ueber=
rße 26, ein Abbrecht=Dürer=LichtbildenAbend ſtattfindet, bei dem weiſungsformblätter zu vernenden ſind, können in Reichsmark und
werden. Der Betrag iſt nilt begrenzt. Die Ueberweiſungen ſind in
zeichnis der Poſtſchecktunden beim Poſtſheckamt in Saarbrücken wird
neu gedruckt; es kann zum Preiſe von 5 franzöſiſchen Franken durch
Vermittlung der Poſtſcheckämter des Reichspoſtgebiets bezogen werden.
üimmit beſonders darauf aufmerkſam, daß am kommenden Sonntag im Außer mit dem Saargebiet beſteht zur Zeit noch
Poſtüberweiſungsver=
kehr mit Danzig, Belgien, Dänemark, Frankreich, Lettland, Luxemburg,
kei und Ungarn.
Poſtüberweiſungsverkehr mit Perſien. Am 1. Oktober wird der
Poſtanweiſungsverkehr mit Perſien aufgenommen. An dem neuen
graphiſche Poſtanweiſungen ſind nicht zugelaſſen. Die Beträge der
zu lauten; Meiſtbetrag 20 Pfund Sterling. Als Einzahlungskurs gilt
das im Amtsblatt für die engliſch= Währung angegebene
Umrechnungs=
tGend einige Auszüge aus Berliner Kriüken: Heiter und geſchickt ge= verhältnis. Neben dieſem Verkehr bleibt der bisher durch die britiſch=
Das Gas wird billiger. Die Direktion der ſtädtiſchen
Be=
il tſcht noch mehr gelacht . . . Die Zugkraft dieſer Neuheit iſt Vorhaben an, gleich der Heag einen Wohnungstarif einzuführen.
ſicher. (Voſſiſche Zeitung.) — Morgen Sonntag ſowie täglich abends Derſelbe befindet ſich erſt in Vorbereitung und iſt noch nicht an
lich als Wahltarif gedacht. Vor Beratung durch die ſtädtiſchen
Körperſchaften kann Näheres über die Einzelheiten des Tarifs
Die Städt. Verufsfeuerweh= wurde im Monat Auguſt 1928 8mal
meter. Auf der Wache Kirchſtraße 13, Fernſpreher Nr. 600 und 3500,
— Zwergohreulen im Frankfurter Zoo. Niedliche kleine Eulen ſind
ſeit kurzem im Zoo zu ſehen. Es handelt ſich dabei um die in Südeuropa
Zwergohreule. Sie lebt in offenem Gelände, wie Feldern und Wein=
9s Wandern unmöglich mahen ſollte. Alle ehemaligen 118er ſind herz= bergen. Gärten und Anlagen. Den Menſchen ſcheut ſie nicht und ſo iſt
ſie z. B. auf Bäumen der belebteſten Promenade in Madrid angetroffen
— Die Renovierung des Städt. Saalbau geht ſeiner Vollendung / worden. Trotz allem iſt der kleine Räuber nicht leicht zu erkennen und
tütgegen, die Tagesreſtauration hat ſchon heute ein ganz neues Kleid, ſelbſt im Käfig des Zoologiſchen Gartens hat man einige Mühe, die Vögel
Seite 5
Der kaufmänniſche Stellenmarkt.
Lebhafte Vermitrlungstätigkeit. In den Großſtädten fehlen tüchtige
junge Bewerber, während die Bahl der älteren Stellenloſen wieder
ſteigt.
Der Monat Auguſt zeigte verſtärkte Perſonalanforderungen im
Groß= und Kleinhandel und im Verſicherungsgewerbe. Auch in der
Textilinduſtrie, in der das Stellenangebot ſehr geſunken war, war eine
geringe Belebung zu verzeichnen. In gewiſſer Hinſicht dürften dieſe
Beobachtungen Rückſchlüſſe auf die Geſtaltung der wirtſchaftlichen Lage
zulaſſen, die in einzelnen Zweigen eine ſaiſonmäßige Belebung
ver=
zeichnen kann, im allgemeinen aber ſtagniert und nur in wenigen
Spe=
zialgruppen ſich weiter verſchlechtert hat. Dazu gehören beſonders
Schuh= und Lederinduſtrie, die gegen billige Auslandskonkurrenz zu
kämpfen haben. Der Zugang an neuen Stellenloſen bewegte ſich im
Auguſt nach den Beobachtungen der Kaufmänniſchen Stellenvermittlung
des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen=Verbandes in normalen
Gren=
zen, obwohl der Auguſt Quartalskündigungsmonat iſt. Umfangreichere
Kündigungen wurden im weſentlichen nur in Betrieben der
Metallindu=
ſtrie wegen ſchlechten Beſchäftigungsſtandes bzw. aus organiſatoriſchen
Gründen ausgeſprochen, während es in den ſonſtigen Geſchäftszweigen
bei Einzelkündigungen blieb. Von verſchiedenen Plätzen verlautet
andererſeits aber, daß beſonders Maſchinenfabriken gut beſchäftigt ſind.
Aus der Textilinduſtrie in Aachen und München=Gladbach wurden
erneut Kündigungen gemeldet. In Berlin ſind umfangreiche
Kündigun=
gen bei ſtädtiſchen Betrieben zu verzeichnen. Aber ſelbſt die
Neuzu=
typiſten und Buchhaltungskräften, beſonders in größeren Städten, nicht
decken, ſo z. V. in Frankfurt a. M., Dresden, Düſſeldorf, Köln,
Magde=
burg (obgleich, die Stellenmarktslage für kaufm. Angeſtellte in M. an
ſich ziemlich ungünſtig iſt), Stuttgart uſw. Auch Verkaufskräfte
fehl=
ten, und zwar für Herrenkonfektion in Frankfurt a. M., für Aleineiſen=
und Kolonialwaren in Koblenz und einigen anderen Plätzen. Das Alter
der verlangten Kräfte lag im Durchſchnitt ewas höher als im
Vor=
monat, was auf die ſtärkere Nachfrage nach erfahrenen Reiſenden und
Buchhaltern zurückzuführen iſt. Trotzdem iſt die Zahl der über 40 Jahre
alten Stellenloſen im Auguſt weiter etwas geſtiegen. Die Geſamtzahl
der Stellenloſen blieb unverändert.
— Dahlienzauber in Darmſtadt. Man ſchreibt uns: Die Firma
Hermann Schulz hinter dam Oſtbahnhof lädt ein zur Beſichtigung
Fremdenmiete). Zwei Mieten zu 12 Vorſtellungen (Oper, Ope= ſtehen, nach Rang und Schönheit geordnet, zweihundettundſechzig ber=
Züchtungen an Farbe und Form, raffinierte Züchtungen entfalten ſi9,
ſteht, findet ſich vor heller Freude nicht zurecht; der Kenner aber der
Dahlienfreund, trifft hier die letzten und allerletzten Neuheiten. Weite
Entfaltungen, wie das „Goldne Mainz”, altgold im Innern, nach außen
terrgkotta, ſchon in ſauberes Rotgold übergehend, gehören ſchon zu den
alten Sorten. Wer hat all dieſe Namen erdaclt?. Ehrliche Arbeit,
Andreas Hofer, Dichtertraum, Wolfgang von Goethe, Schützenlieſel?
Die letzten Neuheiten kommen, wie ſo vieles andere, aus England und
Amerika: Gladys Sherwood, rein weiß mit rieſiger Blüte, Mae Donald,
glühend ſcharlachrot, mit wirr aufgebauſchten Strahlungen, gleich einem
erregten Politikerkopf, Robert Treat, glänzend kirſchrot, überreich),
ſtrötzend von Schönheit. Dunkelrote Sterne ſieht man, blutrote,
blau=
rote, tiefes Schwarzblau. Es iſt, als habe der beginnende Herbſt alle
Farben der Schöpfung zuſammengerafft in ſeine Dahlien. Da ſtehen
denn auch die kleinen Pompondahlien, zierlich gebändigt, und ein paar=
Seeroſendahlien, die, weil gerade die Sonne untergeht, ſich ſchon gemach
ſchließen wie die Roſen auf dem Waſſer. Auch Zweradahlien, in Töpfen
gezogen, ganze Symphonien beſter Hausmuſik, recken ſich zu dem
Be=
ſchauer empor und leuchten wie vergeſſene Liebe. In einer beſonderen
Halle ſind, zu Sträuße gebunden, . . . doch hat man das ſchon
ander=
wärts geſehen! Was aber in den Feldern beiſammenſteht, noch nicht.
Der Beſuch der Ausſtellung iſt eine beſondere Sonntagsfreude und ſehr
zu empfehlen.
— Roſenſchau — Drefſola=Apparate=Ausſtellung. Heute nachmittag
3 Uhr wird die Roſenſchau und Dreſſola=Apparate=Ausſtellung im Saale
der Geſellſchaft Eintracht, Eliſabethenſtraße 12, eröffnet. Es werden
etzwa 1000 Roſen in zirka 100 verſchiedenen Sorten gezeigt. Außerdem
auch eine Sonderabteilung für Dahlien und Herbſtblumen. Dreſſola
zeigt ihre verſchiedenen Modelle in Schrank=, Tiſch= und Koffer=
Appa=
raten. Beſonderes Intereſſe dürfte die Dreſſola=Großton=Anlage
er=
regen. Konzert während der ganzen Ausſtellung.
— Das Kaffeehaus zur Oper wacht im Anzeigenteil der heutigen
Nummer bekannt, daß nach vollſtändiger Wiederherſtellung ſämtlihe
Räume ab heute nachmittag 3 Uhr in vollem Umfange geöffnet ſind.
— Orangerie=Haus Beſſunger Herrngarten. Sonntag, den 9.
Sep=
tember Künſtler=Konzert bei freiem Eintritt.
Aus den Parieien.
— Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei. Die
heute Samstag ausgefallene geſellige Zuſammenkunft findet nunmehr
am kommenden Mittwoch, dem 12. September, nachmittags 4 Uhr, auf
dem Heiligen Kreuz ſtatt. Wir bieren dieſes Mal etwvas Neues,
näm=
lich ein Schallplattenkonzeut, zu dem wir uns die „
Mit=
wirkung” Caruſos, Taubers, der Jvogiin und vieler anderer
Prominen=
ten geſichert haben. Die künſtleriſchen Darbietungen werden, durch
Zwetſchenkuchen pp. verſüßt. Zahlreiches Erſcheinen, auch Einführung
von Gäſten, iſt erwünſcht.
— Deutſchenationaler Frauen=Ausſchuß. Wie ſchon
angekündigt, ſoll nächſten Mittwoch, den 13. ds. Mts., nachmittags
4 Uhr, wieder unſere erſte geſellige Zuſammenkunft nach den
Sommer=
ferien ſein. Frau Dr. Reinhart wird über aktuelle wichtige Fragen zu
uns ſprechen. Muſikaliſche Darbietungen. Wir machen es unſeren
Mit=
gliedern zur Pflicht, vollzählig zu erſcheinen zu Beginn der ſehr
wich=
tigen Winterarbeit.
— Nationale Arbeitervereinigung Darmſtadt.
Unſere verehrlichen Mitglieder ſowie alle Freunde und Gönner unſerer
Bewegung, insbeſondere die Mitglieder der Deutſchen Volkspartei und
die Jugendgruppe der DV.P. Darmſtadt, machen wir hiermit
noch=
mals ganz beſonders auf den am Samstag, dem 8. September, abends
8 Uhr, im großen Saale des „Fürſtenſaal”, Grafenſtraße, ſtattfindenden
Familienabend zu Chren unſerer verdienſtvollen Mitglieder
auf=
merkſam. Das reichhaltige Progxamm biehet die Gewähr dafür, daß
einige genußreiche Stunden den Beſucher belohnen werden. Die durch
ihr ſchönes Spiel von anderen, ſchon Jahre zurückliegenden
Veranſtal=
tungen her rühmlichſt bekannte Theatergruppe der N.A.V. wird auch
an dieſem Abend durch ein ſchönes Spiel mit dazu beitragen, daß der
Veranſtaltung ein voller Erfolg zuteil werden wird. Es gelangen
dies=
mal zwei Luſtſpiele in Darnſtädter Mundart zur Aufführung, die die
Lachmuskeln aller Beſucher in Bewegung ſetzen werden. Ferner wird
die Veranſtaltung durch turneriſche Vorführungen der neugegründeten
Sportabteilung verſchönt. Die von derſelben geſtellten
Rhöurad=
gruppen ſind geeignet, dem Beſchauer zu zeigen, daß in der noch
jungen Gruppe ſchon Achtbares geleiſtet wird.
ASL UehLIIt
Kinder für eine gute Zensur zu belohnen. Am dankbarsten
werden sie sein, wenn Sie diesen Tag zum Festtag machen
und den Kindern vorsetzen, was sie s0 gerne essen.
Nahrhafte und wohlschmeckende
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Dr. August Octker,
Bielefeld.
TV. 29e
Seite 6
Samstag, den 8. September 1928
Nummer 250
*Bezirksſchöffengericht.
p. 1. Ein Grubenaufſeher der in Weſtfalen beheimatet iſt, iſt des
Ver=
rats militäriſcher Geheimniſſe bezichtigt. Die Oeffentlichkeit iſt
aus=
geſchloſſen. Es handelt ſich um einen intelligenten Menſchen, der auf
Ablvege geraten iſt. Der Antrag des Staatsanwalts, der auf 2 Jahre
Gefängnis geht, ſtellt Anrechnung der Unterſuchungshaft anheim. Das
Urteil erkennt auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis und rochnet 7 Wochen
Unterſuchungshaft an.
2. Betrügereien mit Hilfe von fälſchlich angefertigten oder
ver=
fälſchten Schecks legt die Anklage einem Landwirt aus Steinbach bei
Fürth i. O. zur Laſt. Mit ausgeſchriebenen Schecks hat er ſo
verſchie=
dene heſſiſche Sparkaſſen und zwei Bankhäuſer in Weinheim und
Bens=
heim hereingelegt, in eiem Falle iſt der Verſuch nicht geglückt. Dabei
gab er auch falſche Namen an. Bei der Feſtnahme in Michelſtadt hat
der Angeklagte dem Polizeiwachtmeiſter gegenüber Widerſtand geleiſtet.
Der Angeklagte iſt auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht worden. Er iſt
hyſteriſch und in ärztliher Behandlung. Mitgeteilt wird, daß
Ange=
klagter in der Scheuer auf den Kopf gefallen ſei und ſpäter zwei
Tob=
ſuchtsanfälle gehabt habe. Feſtzuſtellen waren hyſteriſche Anfälle und
Dämmerungszuſtände. Der Braut hat der Angeklagte wertvolle
Ge=
ſchenke gemacht. Strafrechtlich erſcheint er verantwortlich. Es wird
eine Geſamtſtrafe von 9 Monaten Gefängnis beantragt. Das Urteil
er=
kennt auf 9 Monate 2 Wochen Gefängnis und rechnet 2 Monate 1 Woche
Unterſuchungshaft an.
3. Der in Weiſenau bei Mainz geborene Waldemar Schwarz in
Ginsheim ſteht unter der Anblage der fahrläſſigen Tötung. Am
22. Juni d. J. fuhr er mit dem Motorrad von Ginsheim weg mit dem
Ziele Mainz. Er paſſierte mit zu großer Geſchwindigkeit Guſtavsburg
und beachtete das Warnungsſchild „Langſam fahren” nicht. So kam
er an die Ecke Schul= und Darmſtädter Landſtraße, die durchaus und
durch die Schulmauer unüberſichtlich iſt. Er fuhr den auf dem
Motor=
rad ſitzenden Anton Haſſiug von Rüſſelsheim an, der einen
Schädel=
bruch erlitt und am 24. Juni verſtarb. Er hätte um ſo mehr langſam
fahren müſſen, als, wie geſagt, die Dertlichkeit unüberſichtlich iſt und
Haſſing, weil auf der Hauptſtraße befindlich, das Vorfahrtsrecht hatte.
Der Sachverſtändige hilt dafür, daß der Angeklagte beim Einbiegen
in die Hauptſtraße die Kurve geſchnitten habe und etwas rechts
aus=
gebogen ſei. Langſamfahren an der unüberſichtlichen Stelle war
ge=
boten und hätte den Unfall vermeiben laſſen. Wenn Angeklagter im
zweiten Gange fuhr, hatte er eine höhere Geſchwindigkeit.
Der Staatsanwalt beantragt 6 Monate Gefängnis. Das Urteil
er=
kennt auf dieſe Strafe.
Lokale Veranſtaltungen.
— Kriegerkameradſchaft „Germania‟ Darmſtadt.
Sonntag, den 9. September, undernimmt die Kriegerkameradſchaft
Ger=
mania einen Familienſpaziergang nach Kranichſtein zu Herrn Kamerad
Nicklas. Treffpunkt um 2½ Uhr am Orpheum. Wir bitten um recht rege
Beteiligung, außerdem machen wir auf die am 8. September, abends
8½ Uhr, bei Kamerad Gunder ſtattfindende Monatsverſammlung
auf=
merbſam.
— Reichsbund der Zivildienſtberechtigten, Verein
Darmſtadt. Monatsverſammlung am Montag, den 10. ds. Mts., 20,30
Uhr, im Vereinslokal, Stadt Coburg, Waldſtraße 2.
— Brauerei Schul. Samstag, den 8., und Sonntag, den 9.
September, finden wieder abends 8 Uhr Konzerte ſtatt.
— Herrngarten=Café. Heute abend 8 Uhr konzertiert das
Stadtorcheſter unter Leitung ſeines Kapellweiſters W. Schlupp im
Herrn=
garten=Café. Morgen Sonntag, nachmittags 4 Uhr, Künſtlerkonzert.
Tageskalender für Samstag, den 8. September 1928.
Heſſiſches Landesthenter. Großes Haus: Geſchloſſen. Kleines
Haus: Geſchloſſen. — Orpheum: abends 2 Uhr: Gaſtſpiel des
Theater des Weſtens: „Die ungeküßte Gva”. — Konzerte:
Schloß=
kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, Waldſchlößchen, Frankfurter
Hof, Rummelbräu, Karlshof, Nechartor, Stadt Mürnberg, Weſt.
Dintel=
mann, Heidelbergerſtr. 40, Sportkaffee Bismarckel3, Reichshof. —
Mathildenhöhſaal: abends 20 Uhr: Herbſtfeier mit Tanz des
Klub Fröhlichkeit. — Gartenbaubetrieb Herm. Schulz,
Erbacherſtraße 101: von 9—20 Uhr: Dahlienſchau. — Eintracht,
Eliſabethenſtraße 12: Roſenſchau, verbunden mit Dreſſola=Konzert. —
Kinovorſtellungen: Helia, Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=Theater.
Aus Heſſen.
Starkenburg.
4a. Eberſtadt, 7. Sept. Schüler=Schlagballſpiel. Dieſer
Tage trugen die Mannſchaften der Liebigs=Oberrealſchule Darmſtadt
und des Gymnaſiums Bensheim auf dem hieſigen Sportplatz als
veu=
tralem Platze ein Schlagballwettſpiel aus. Die Bensheimer
Gymnaſiaſten=
mannſchaft konnte mit 131:52 Punkten ſiegen. —
Vereinswett=
kämpfe. Die Fr. Turnerſchaft Eberſtadt hält am kommenden
Sonn=
tag, den 9. September, ihre Vereinswettkämpfe ab. Die Kämpfe werden
auf dem geräumigen Sportplatz in der Pfungſtädter Straße
ausgetra=
gen. Die Zahl der Teilnehmer dürfte ziemlich groß werden. Im
An=
ſchluß an die Wettkämpfe iſt ein Konzert der Spielleute und ein
Wald=
lauf nach Traiſa, der nachmittags ſtattfinden ſoll, vorgeſehen. —
Feld=
ſchutz. Der Feldſchluß für die Gemarkung Eberſtadt iſt für die Zeit
von Anfang bis Ende September von 9 Uhr abends bis 6 Uhr morgens
feſtgeſetzt. Die Felder und Wieſen ſowie die Feldwege und Waldſtücke
dürſen in der genannten Zeit ohne ausdrückliche Genehmigung nicht
be=
treten werden. Ausgenommen von dem Verbot ſind zum Zwecke des
Durchgangsverkehrs nur die Alte Darmſtädter Straße, der Hahnweg
und der Schloßweg.
— Burg Frankenſtein, 7. Sept. Man ſchreibt uns: Endlich iſt den
Wünſchen des wandernden Publikums Rechnung getragen und auch
dem Frankenſtein in dem früheren Holz= und Geräteſchuppen ein Raum
geſchaffen, der allen, die dieſen ſchönen Ausflugsort beſuchen, gemütliche
Unterkunft bietet. Daß in den alten Mauern ein ſo nettes Sälchen
einzurichten wäre, konnten ſich im Frühjahr, als die Bäume blühten,
die luſtigen Wanderer, die dort oben ein Ruheſtündchen ſuchten, noch
nicht träumen laſſen. Der rührige und freundliche Pächter, der allen
Anforderungen des randernden Publikums gerecht zu werden verſucht,
iſt nun in der Lage, größeren Geſellſchaften einen gemütlichen
Aufent=
halt zu bieten. Die Eröffnung des neuen Saales findet am
Sonntag, 9. Sept., mit Konzert und Tanz ſtatt.
— Traiſa, 6. Sept. Am Samstag abend findet bei Gaſtwirt Heß
eine öffentliche Wählerverſammlung ſtatt zur Ausſprache
über die kirchlichen Wahlen. Man erwartet eine rege Beteiligung,
G. Ober=Ramſtadt, 7. Sept. Beigeordnetenwahl. Am
30. September ds. Js. findet hier die Wahl eines Beigeordneten ſtatt.
Nach dem Geſetz über die Wahlen für Gemeinden und
Geweindever=
bände vom 7. Oktober 1925 ſind ſchriftliche Wahlvorſchläge,
die nur einen Bewerber enthalten dürfen, innerhalb 10 Tagen, und
zwar bis einſchl. 17. September, nachmittags 6 Uhr, bei der
Bürger=
meiſterei einzureichen. Sie müſſen von mindeſtens 40 nach der
Wähler=
liſte ſtimmberechtigten Perſonen unterzeichnet ſein. Jeder Wähler darf
dabei nur einen Wahlvorſchlag unterzeichnen. Bei Einreichung nur
eines Wahlvorſchlages gilt der Vorgeſchlagene als gewählt und fände
in dieſem Falle eine Wahl nicht ſtatt.
f. Roßdorf, 7. Sept. Kartoffelkrebs. Im vergangenen Jahre.
iſt der Kartoffelkrebs in zehn Gemeinden der Kreiſe Darmſtadt, Groß=
Gerau, Dieburg und Heppenheim und in dieſem Jahre im Kreis Gießen
aufgefunden worden; es iſt zu vermuten, daß auch noch an ſonſtigen
Orten unentdeckte Krebsherde vorhanden ſind. Da der Kartoffelkrebs
ſo ſtark auftreten kann, daß eine Ernte überhaupt nicht mehr in
Be=
tracht kommt, muß alles aufgeboten werden, kranke Felder und
Pflanz=
ſtücke ſo bald wie möglich zu erkennen, um der Weiterverbreitung
vor=
beugen zu können und die Kartoffelpflanzer vor Schaden zu ſchützen.
Der Kartoffelkrebs iſt erkenntlich, daß man an den Knollen
Wucherun=
gen von verſchiedener Größe und Form findet, deren Oberfläche warzig,
blumenkohlartig und ſpäter oft zerklüftet iſt, ſodaß ſie zuweilen an
manche Sorten von Badeſchwiümmen erimern. Die Bürgermeiſterei hat
die Kautoffelpflanzer in einer öfentlichen Bekannwachung erſucht, jede
verdächtige Erſcheinung ihr oderdem Landwirtſchaftsamt im Darmſtadt
mitzuteilen.
Le. Groß=Umſtadt, 7. Sept. Sterbefälle. Vorgeſtern wurde
unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung der 76jährige Martin
Brücher zu Grabe getragen. Derſelbe war infolge ſeines aufrichtigen
Charakters, ſeiner Treue und vorbildlichen Dienſtführung in weiten
Kreiſen unſerer Stadt geſchätzt. Lange Jahre bekleidete er das Amt
eines Nachtſchutzmannes. Mit Ausbruch des Krieges übernahm er den
Schutz unſerer Gärten und Felder. Dieſes Amt verſah er mit nicht
er=
lahmendem Dienſteifer bis einige Tage vor ſeinem Tode. Unter
aner=
bennenden Worten legte Bürgermeiſter Lampe im Namen der Stadt am
Grabe des Verſtorbenen einen Kranz nieder. Auch der Geſangverein
Sängerluſt” widmete ſeinem geweſenen Mitglied einen Kranz und ehrte
den Geſchiedenen durch einen erhebenden Grabgeſang. Feldſchutzmann
Brohm legte im Namen der Kollegen ebenfalls einen Kranz nieder. ..
Geſtern folgte uter den Trauerklängen der Kriegewereinskapelle ein
langer Trauerzug dem Sarge des verſtorbenen Hausmeiſters an der
bie=
ſigen Oberreal= und Höheren Landwirtſchaftsſchule, Karl Kirchmever=
Das Lehrerkollegium und die Schiler der Anſtalt gingen mit umflortern
Fahne dem Sarge voran. Kirchmeyer mußte ſich ſchon vor längerer Zeit1
infolge eines inneren Leidens, das auch durch eine Operation nicht ge=n
beſſert werden konnte, beurlauben laſſen. Glücklich aus dem Weltkniegn
heimgekehrt, hatte niemand daran gedacht, daß eine heimtückiſche Krank.”
heit ſeinen kraftvollen Körper in ſo kurzer Zeit dahinraffen könnte. Die
Schule und das Lehrerkollegium ſowie der Kriegerverein und der Bundé
der heſſiſchen Amtsgehilfen und Hausmeiſter legten unter ehrenden Wor= der Anerkennung Kränze am Grabe des Verſtorbenen mieder.
— Klein=Umſtadt, 7. Sept. Nächſten Sonntag, den 9. Septemberr I
nachmittags 3 Uhr, findet hei Herrn Bürgermeiſter Sturmfels in Klein=g
Umſtadt die Monatsverſammlung des Obſtbauvereins Kleeſtadt und
Umgegend ſtatt. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Obſtbauinſpektors=
Behne über „Zeitgemäße Obſthaufragen”. Beſtellung von Obſtbäumem
durch die Landwirtſchaftskammer. Auch Nichtmitglieder ſind herzlicht
eingeladen.
— Sandbach=Obenwald, 7. Sept. Kürzlich feierten die Fünfzigjähß
rigen, d. h. die im Jahre 1878 Geborenen, aus unſerer Gemeinde zuu
ſammen ihren Geburtstag. Die Feier wurde durch Teilnahme am Vorn
mittagsgottesdienſt würdig eingeleitet. Anſchließend fand eine Beſichtit
gung des neuen Schulhauſes und der neuen Sportanlagen ſtatt, die heu
den von auswärts Heimgekehrten viel Bewunderung erregten. Ein gen
meinſames Mahl beim Altersgenoſſen Gaſtwirt Rottler vereinigte alle inü
gemütlicher Tafelrunde. Herr Bürgermeiſter Karg, der mit ſeiner Gatu
tin ebenfalls zu den Fünfzigjährigen zählt, richtete an die
Erſchienenen=
herzliche Worte der Begrüßung, gab ſeiner Freude darüber Ausdruc
daß ſich die alten Bekannten, Freunde und Schulgenoſſen in ſtattliche=s
Zahl zuſammengefunden hatten, und ehrte diejenigen, die den ſchöneus
Tag nicht mehr erleben durften. Aus den Reihew der auswärtiger,
Kameraden wurde dem Redner herzlicher Dank erſtattet, beſonders füü
ſeine Mühe, die mit der Vorbereitung des Feſttages verbunden wam
Herr Berufsſchullehrer Schmidt war ſo freundlich, den Nachmittag durg
muſikaliſche Darbietungen und Begleitung der gemeinſamen Geſänge veun
ſchönern zu helſen
A1. Höchſt i. Odw., 7. Sept. Verſchiedenes. Eine Jahn=Get
dächtnisfeier veranſtalten am kommenden Sonntag, den 9. Se
iember=
die Vereine des unteren Mümlingtales im Eau Odenwaid der Deutſhe
Turnerſchaft, nachmittags 1½ Uhr, im Arnold’ſchen Garten. Die Feion
wird ausgefüllt von Jahn=Gedächtnisturnen aller Riegen, gemeinſamem
Frejübungen, Gedenkrede, Spielen und Preisverteilung, wozu diy
Einwohnerſchaft von Höchſt freundlichſt eingeladen iſt. — Geſperry
iſt bis zum 17. September ds. Js. die Hauptſtraße zwiſchen Marktplaw
und Rathaus für Kraftfahrzeuge und Fuhrwerke jeder Art, wegen Unn
pflaſterung bei gleichzeitiger Anlegung eines Fußſteiges. — Die Grum
meternte, deren Ertrag dieſes Jahr recht mäßig iſt, iſt in vollom Gang
und dürfte bei weiterem Anhalten des ſchönen Wetters bis Ende dieſei
Woche zum größten Teil unter Dach und Fach ſein. — Während die
Birnbäume wenigſtens etwas Behang aufweiſen, kann von einer
Apfe=
ernte in uſerer Gegend dieſes Jahr nicht geſprochen werden, zum grölf
ten Leidweſen derer, die gewohnt ſind, ihren Haustrunk=Apfellwvein ſelll
herzuſtellen. Die Zwetſchenbäume dagegen ſind durchſchnittlich reich mu
ſchönen Früchten beladen, obwohl ſchon mehr Zwetſchen als ſonſt infolgt
der Trockenheit zu Boden fielen.
Az. Neuſtadt i. O. mit Vurg Breuberg, 6. Sept. Wenn der Waru
derer unſer Städtchen durchſchreitet, bemerkt der aufmerkſame Beoon
achter noch einige Hänſer aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Zu dsu
ſchönſten Fachwerkshäuſern zählt ohne Zweifel das in der Nähe der
„Linde” befindliche „Grüne Baumwirtshaus”, das die Jahreszalu
1572 auſtoeiſt und im vorigen Jahre einen wirkungsvollen Anſtutz/
erhalten hat. Das andere Fachwerkshaus, das heute ganz
beſonder=
in den Bannkreis der Vetrachtung gerückt werden ſoll, ſteht oberhalu
des bekannten Gerichtskreuzes. Am Kellereingang (innen im Hauſe)
trägt es die Jahreszahl 1569. Das geſchichtlich denhwürdige Haus, dah
ſog. Robenſteinerhaus. unter Denkmalſcmtz ſtehend, dürſte wohl zu de
ſchönſten Häuſern des Odenwuldes gehören. Geſchmückt mit einem ach4
eckigen Erker, der eine geſchwungene Schieferbedachung hat, wirlt Ei
äußerſt maleviſch und bildet nun in ſeinem neuen Gewand eine Perly
unſeres Städtchens.
— Falken=Geſäß, 6. Sept. Der Schützenverein K.K. S. Fallen=Geſäin
erhielt bei dem Gauſchießen in Kailbach folgende Preiſe: 1. Preis Geor
Schwinn=Falben=Gefäß; 4. Preis Otto Wagner=F.=Geſ.; 10. Preis Petey
Schwinn=F.=Geſ.; Jungſchützen: 1. Preis Ludwig Scheuermamn=F.=Geſ.”
2. Preis Peter Heilmann=F.=Geſ.
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Lebrausflug des Vereins ehemaliger Schüler
der Landwirtſchaftlichen Schule Heppenheim
an der Bergſiraße.
Der Verein ehemaliger Schüler der Landwirtſchaftlichen Schule
6Sppenheim a. d. B. veranſtaltet Sonntag, den 16. September ds. Js.
enrnen Ausflug nach Oppenheim zur Beſichtigung der Lehr= und
Ver=
ſochsanſtalt für Wein= und Obſtbau. Hiernach erfolgt dann ein Aufſtieg
zur Landskrone und Katharinenkirche, von wo ſich den
Ausflugsteilneh=
nern ein herrlicher Blick auf den Rhein und die ganze Umgebung
Oppen=
hiims bietet. Auf der Rückfahrt von Oppenheim iſt dann noch
Gelegen=
hfit gegeben, in dreiſtündiger Aufenthaltszeit in Worms die
Sehens=
n irdigkeiten dieſer alten Nibelungenſtadt in Augenſchein zu nehmen.
2xe Abfahrt von Heppenheim erfolgt mittels Sonntagskarte (
Heppen=
fim-Worms und Worms-Oppenheim — 2,50 RM.) morgens 6.45
ör, die Rückkehr abends 8.16 Uhr an Bensheim. Perſonalausweiſe
ſi:d nicht zu vergeſſen.
Zu dieſer Veranſtaltung des Vereins ehemaliger Schüler laden wir
alle Mitglieder ſamt ihren Angehörigen nochmals freundlichſt ein.
An=
neldungen zwecks Beteiligung an dem Ausflug, die bisher ſehr zahlreich
erngegangen ſind, können noch bis zum 12. ds. Mts. an das Heſſ.
Land=
rtſchaftsamt Heppenheim a. d. B. eingereicht werden.
I.. Michelſtadt, 7. Sept. Geſtern vormittag traf mit zwei
Reichs=
hEhn=Omnibuſſen die Kreisgruppe Mainz vom Landesverband heſſiſcher
Firgermeiſter unter Führung des Herrn Bürgermeiſter Alexander=
Gon=
ſwheim, Vorſitzender des Heſſ. Landgemeindetags, hier ein. Unter den
Emiſten befand ſich auch ein Vertreter des Kreisamts Mainz ſowie
ver=
ſriedene Mitglieder des Mainzer Stadtparlaments und ſonſtige im
5Sentlichen Leben eine hervorvagende Stellung einnehmende
Perſönlich=
ſe ten. Die Reiſegeſellſchaft befand ſich auf einem Ausflug durch den
Seiwald und hatte hierbei Michelſtadt als Hauptreiſeziel auserwählt.
S.e beſichtigten in Begleitung des für den erkrankten Bürgermeiſter
er=
ſ ienenen Beigeordneten Neff und Stadtinſpektor Wöber die
Sehens=
akivdigkeiten, wie das Schloß Fürſtenau, das alte Rathaus, die Kellerei
urd verweilten anſchließend nahezu zwei Stunden in dem Stadion der
Sradt Michelſtadt, über das ſie nicht genug Worte der Anerbennung und
ds Lobes finden konnten. Kaum hatten die Jungens vom Rhein das
wrmdervolle Schwimmbad mit ſeinem zum Bade einladenden Reizene
ge=
ſtwen, da hatten ſich dieſelben auch ſchon ihrer Kleider entledigt und
uunmelten ſich in dem friſchen, herrlichen Waſſer. Im Hotel Friedrich
prrde hierauf das Mittagsmahl eingenommen, wobei Herr
Beigeord=
nuter Neff Gelegenheit nahm, in Verhinderung des Herrn
Bürger=
meiſters Ritzel den Gäſten ſeitens der Stadtverwaltung herzliche Worte
dw Begrüßung zu widmen. In ſeinen weiteren Ausführungen ſtellte
Herr Neff den Gegenbeſuch der Bürgermeiſter des Odenwaldes in
Aus=
iwt, was von den Anweſenden freudig aufgenommen wurde. Herr
S adtinſpektor Wöber=Michelſtadt gab nun in leichtverſtändlicher Weiſe
euen Ueberblick über die Entſtehung und den Werdegang des Stadions,
herbei auch die Finanzierung dieſes gewaltigen Unternehmens ſtreifend,
ud hob insbeſondere, die geiſtige Urheberſchaft des Herrn
Bürger=
n iſters Ritzel hervor. Seitens der Gäſte dankte Herr Bürgermeiſter
6Jaft für die freundlichen Worte und wies darauf hin, daß die
kommu=
allpolitiſchen Fähigkeiten des Bürgermeiſters der Stadt Michelſtadt weit
üner die Grenzen unſeres Heſſenlandes bekannt und geſchätzt ſeien. Mit
dern aufrichtigen Wunſche der baldigen Geneſung des Bürgermeiſters
h tzel forderte Herr Bürgermeiſter Kraft auf, das Glas auf das Wohl
desſelben zu leeren. Die Teilnehmer blieben nun noch einige Stunden
bi gutem Rheinwein in der fröhlichſten Stimmung zuſammen und
ver=
ir eben ſich die Zeit mit dem Geſange von echten Rhein= und „Meenzer”
2dern. Erſt ſpät wurde die Weiterfahrt über Erbach nach Lindenfels
mgetreten, trennten ſich die Gäſte doch ungern von dem herrlichen,
gaſt=
ſtrundlichen Michelſtadt, das ſie bald wieder zu beſuchen verſprachen. —
2rreißigjähriges Stiftungsfeſt des
Ziegenzucht=
vreins. Anläßlich des 30jährigen Jubiläums des Ziegenzuchtvereins
Uiichelſtadt finden am kommenden Samstag und Sonntag verſchiedene
Veranſtaltungen desſelben ſtatt. Am Samstag, den 8. September,
nach=
mt ttags 3 Uhr, iſt auf dem alten Turnplatz Jubiläumsſchau mit
Prä=
mi ierung. Die Jubiläumsfeier findet am Sonntag, nachmittags 2½ Uhr,
Gaſthaus „Zum grünen Baum” ſtatt, während abends 8½ Uhr im
Smale des „Schmerkers Garten” die Vorführung eines Ziegenzuchtfilms
enFolgt, dem ſich die Preisverteilung ſowie Tanz und Tombola
anſchlie=
hm werden. Den Ehrenvorſitz des 30jährigen Stiftungsfeſtes hat Herr
Püirgermeiſter Ritzel übernommen, dem Ehrenausſchuß gehören die
6 rren Graf Adalbert zu Erbach=Füvſtenau, Fabrikant Ludwig und
Hein=
sch Arzt, Beigeordneter Neff und Bürgermeiſter Haußner=Stockheim an.
m. Beerfelden, 7. Sept. Friedhofeinweihung. Nachdem
die hieſige iſraelitſche Gemeinde wohl Jahrhundertelang ihre Toten auf
drn Friedhof in Michelſtadt beiſetzen mußte in Mangel eines eigenen
Fiedhofs, iſt jetzt dieſem Uebel abgeholfen, und geſtern konnte der
hie=
ſine Friedhof eingeweiht werden. Derſelbe liegt an der Sensbacher Höhe,
drrt, wo die Straße Beerfelden—Sensbach in den Wald einmündet.
Luurch die Hilfe des Herrn A. S. Roſenthal=New York iſt es gelungen,
eime ſchöne und würdige Anlage zu ſchaffen: die Einfriedigung eine
mmſſive Mauer mit ſchönem Portal, innen ein terraſſenförmiges
Anſtei=
gen des Geländes, und an geeigneter Stelle eine maſſiv aus Steinen
hageſtellte Leichenhalle im Ausmaß 7:8 Metern, die innen auch
entſpre=
chund ausgeſtattet iſt. Zu der Feier, die geſtern morgen 11 Uhr
ſtatt=
farnd, hatte die iſraelitiſche Gemeinde die Vertreter der chriſtlichen
Reli=
gonsgemeinſchaft und den Vertreter der politiſchen Gemeinde
einge=
lesen, die auch an der Einweihung teilnahmen. Nach einem Geſange des
herrn Hauſer=Darmſtadt gab der Erbauer des Ganzen, Herr Architekt
Robert Stern aus Köln, einen Ueberblick über das Werden der Anlage,
wobei er die Unterſtützung durch Herrn Leopold May rühmend
hervor=
heb; er übergab am Ende ſeiner Ausführungen dem Vorſtand der
Ge=
meinde die Schlüſſel, die Herr J. Sondheimer, der Vorſteher der
Ge=
weinde, mit einer Anſprache entgegennahm. Als weiterer Redner
uinſchte Herr Lehrer Hauſer=Darmſtadt, früher hier, u. a., daß die neue
Arulage mit dazu beitragen möchte, die Einigkeit unter der hieſigen
Be=
hü=lkerung jeglichen Glaubens zu feſtigen. Herr Rabbiner Dr. Merzbach=
Drarmſtadt gedachte hauptſächlich desjenigen, der die ganze Anlage erſtehen
leß, des Herrn A. S. Roſenthal, der ſich wiederum für die freundlichen,
ihnn gewidmeten Worte bedankte. Die Feier dauerte über eine Stunde
und fand in der vom Gärtner ſchön geſchmückten Leichenhalle ſtatt;
IStere iſt nur als Einſegnungsraum bei Beerdigungen gedacht.
Ag. Lindenfels, 6. Sept. Ausdem Gemeinderat. Auf dem
Beratungstiſch lag die zwei Bände ſtarke Rechnung vom
Rechnungs=
iUhr 1926 (1. April 1926 bis 31 März 1327). Die Finanzkommiſſion
hatte bereits vorher ſchon die Rechnung durchgeprüft. Zu
Einwendun=
grn oder Beanſtandungen lag kein Grund vor, wohl aber iſt die
Ver=
waltung angewieſen worden, ihren Bedarf hier am Platze zu laufen;
(as gilt auch für die Lehrerſhaft, die etwas mehr Parität pflegen ſoll.
Das höfliche und durchaus begründete Geſuch des Turnvereins Lin=
Samstag, den 8. Geptember 1928
denfels E. V. um Ueberlaſſung eines Sportplatzes nahm
über=
raſchenderweiſe beifällige Aufnahme. Der fortſchrittlich denkende
Ge=
meinderat blieb ſich bewußt, daß er der Gemeinde, der Jugend, den
Kurgäſten und dem Turnverein einen geeigneten Sportplatz zu ſchaffen
verpflichtet war. Und daß der Turnverein den Platz underhalb des
Schwimmbades hierzu vorgeſehen hat, fand einſtimmige Annahme. Es
kann und ſoll hier ein Werk geſchaffen werden, ähnlich wie es
Michel=
ſtadt vorbildlich zeigt. Der geſamte Gemeinderat, der Vorſtand und
Turnrat werden in den nächſten Tagen eingehende
Geländebeſichtigun=
gen vornehmen. Herr Bürgermeiſter Schnellbacher, der in dieſem
Som=
mer zum erſtenmal die Wohltaten des herrlichen Schwimmbades gekoſtet
hat, wird die Verhandlungen leiten. Das Kreisamt und das
Mini=
ſterium ſtehen der Sache ſympathiſch gegenüber. Der Turnverein ſelbſt
iſt uneigennützig genug und zu Kompenſationen bereit; er will bei
be=
friedigenden Verhandlungen ſeinen bisher eigenen Turnplatz der
Ge=
meinde überlaſſen. Der Turnverein iſt ſich ſeinerſeits der großen
Auf=
gabe bewußt, unſere Jugend einer körperlichen und geiſtigen
Ertüch=
tigung zuzuführen. Und mit dieſen idealen Grundſätzen kann der
Turn=
verein mit Vertrauen auf eine weitgehende Unterſtützung von ſeiten
der Gemeindeverwaltung rechnen. — Dem Ziegenbockhalter Gg. Maurer
wird eine angemeſſene Vergütung (Erhöhung des ſeitherigen Bezuges)
feſtgeſetzt. — Ebenſo wurde dem Schuldiener G. Steinmann eine
nach=
geſuchte Erhöhung der Vergütung genehmigt. — In der anſchließenden
nichtöffentlichen Sitzung wurden Wohnungsfürſorgeangelegenheiten,
Bürgſchaftsübernahmen, Vewilligungen weitgehendſt erledigt. — Die
Waſſerangelegenheit an dem Kreuzungspunkt Waſſergaſſe—
Bensheimer=
ſtraße ſoll durch Pflaſterung von zwei Goſſen behoben werden. Die
Ar=
beiten werden baldmöglichſt ausgeführt. Damit war die Tagesordnung
erſchöpft und mit Dankesworten ſchloß der Vorſitzende die Sitzung,
H. Birkenau, 6. Sept. Radlerunfall. Auf der Straße von
hier nach Löhrbach ſtanden zwei Mädchen beieinander, als ein Radler
die ſteile Straße herabgeſauſt kam. Da ſprangen die Mädchen
ausein=
ander und das eine dem Radler direkt in den Weg. Das Mädchen
wurde umgeriſſen und ſo ſchwer verletzt, daß es ſofort in das
Wein=
heimer Krankenhaus verbracht werden mußte.
H. Aus dem Weſchnitztal, 6. Sept. Heute morgen hat ſich ſchon
wie=
der ein ſchwerer Autounfall zugetragen. Der Veterinärarzt, Herr
Dr. Dörr aus Rimbach, fuhr mit ſeinem Auto gegen Weinheim. Bei
einer ſcharfen Kurve in der Nähe von Reiſen zog er wahrſcheinlich die
Bremſe zu ſtark an, ſo daß ſich das Auto überſchlug und der Lenker des
Autos herausſtürzte. Er zog ſich dadurch neben anderen Verletzungen
einen doppelten Schädelbruch zu. Nach der erſten Hilfeleiſtung durch
einen Birkenauer Arzt wurde der Verunglückte per Auto ins
Kranken=
haus nach Weinheim überführt.
— Bickenbach, 6. Sept. Der 13. Gautag des Gaues
Darm=
ſtadt für Einheitskurzſchrift fand in Eberſtadt ſtatt. An
der am Samstag abgehaltenen Gauvertreterverſammlung ſowie an dem
Begrüßungsabend, der zu Ehren der auswärtigen Gäſte veranſtaltet
wurde, nahm der Vorſitzende des hieſigen Stenographenvereins, Herr
Georg Wolf, teil. Zu dem am Sonntag vormittag ſtattgefundenen
Gauwettſchreiben, an dem 219 Kurzſchriftjünger teilgenommen hatten,
konnte der hieſige Verein 13 Mitglieder entſenden und im ganzen einen
1. Preis mit Ehrenpreis, ſieben 1. Preiſe, zwei 2. Preiſe und zwei
3. Preiſe für ſich verbuchen. Die Namen der Preisträger ſind: Abteilung
C6 Silben: 1. Preis: Willy Ahl, 3. Preiſe: Annelieſe Wiemer, Philipp
Loos; Abteilung 80 Silben: 1. Preiſe: Georg Knoos, Philipp
Schnei=
der, 2. Preis: Philipp Dickler (Alsbach); Abteilung 100 Silben:
1. Preiſe: Elſe Herpel, Ludwig Schmitt, 2. Preis: Anna Hennemann;
Abteilung 120 Silben: 1. Preiſe: Sophie Jacoby, Gunda Schemel;
Abteilung 180 Silben: 1. Preis mit Ehrenpreis: Anna Ganzert. Der
Stenographenverein kann auf dieſes Ergebnis ſtolz ſein, legt es doh
Zeugnis davon ab, daß der Verein über gute Unterrichtsleiter verfügt.
— Heute ſei ſchon darauf hingewieſen, daß im kommenden
Winterhalb=
jahr auch am hieſigen Platze wieder Gelegenheit gegeben ſein wrd, die
Einheitskurzſchrift zu erlernen, da vorausſichtlich im Herbſt
ein Anfängerlehrgang eröfſnet werden wird. Näheres hierüber iſt bei
dem Vorſitzenden des Stenographenvereins zu erfahren.
— Gernsheim, 7. Sept. Waſſerſtand des Rheins am
6. September 0,21 Meter, am 7. September 0,17 Meter.
z. Rüfſelsheim, 6. Sept. Für die Erweiterung des
Bahn=
hofsgebäudes hat die Reichsbahn 50 000 Mark bewilligt. Es
werden zunächſt ein die ganze Breite des einſtöckigen Mittelgebäudes
umfaſſender Perſonendurchgang mit vier Bahnſperren, ferner eine
Baracke für Büroräume der Güterabfertigung und eine gedeckte
Bahn=
hofshalle zwiſchen dem Uebergang der Darmſtädter Straße und dem
Stationsgebäude gebaut.
z. Trebur, 6. Sept. Eine Sitzung, die ſich mit der
Kraftpoſt=
linie Aſtheim—Trebur—Ginsheim-Koſtheim beſchäftigte, fand hier
unter Anweſenheit von Kreisdirektor Dr. Merck, einiger Bürgermeiſter
ſowie Vertreter der Stadt Mainz und der Oberpoſtdirektion ſtatt. Man
hatte über das Weiterbeſtehen der Kraftpoſtlinie Bedenken, doch die
Ausſprache betr. Rentabilität der Linie zeigte ſich in der Sitzung als
ſehr günſtig, ſo daß ſich in wenigen Minuten die Leiſtung einer
Ga=
rantieſumme ſchon erübrigte. Das Wagenmaterial ſoll verbeſſert
wer=
den. Die Oberpoſtdirektion Darmſtadt ſagte auch noch eine weſentliche
Verbeſſerung des Fahrplanes zu.
z. Guſtavsburg, 6. Sept. Vorgeſtern früh wurde ein 28jähriger
Arbeiter aus Koſtheim von Arbeitern, auf einer Wieſe liegend, mit
blutgetränkten Kleidern aufgefunden. Am Abend zuvor war er
auf der Biſchofsheimer Kirchweihe, wo er in Streit geriet und dabei
am Kopfe verletzt wurde. Auf der Heimreiſe machte er den Verband ab
und die Wunde blutete weiter. Von dem Alkohol etwas betäubt, legte
er ſich auf der Wieſe ſchlafen.
Rheinheſſen.
Ac. Worms, 7. Sept. Paddelbootunfall. Vorgeſtern mittag
iſt ein mit zwei Wormſer Studenten und einem hieſigen Mädchen
be=
ſetztes Paddelboot gegen 5 Uhr in der Nähe eines Pfeilers der
Straßen=
brücke gekentert. Die beiden Studenten konnten ſchwimmen, das
Mäd=
chen dagegen nicht, doch waren erſtere infolge des Unfalls ſo aufgeregt,
daß ſie um Hilfe riefen. Daraufhin ſprangen drei Männer vom Ufer
nach und vermochten die Verunglückten zu retten, indem ſie ſich mit
ihnen, ſie auf dem Rüchen tragend, nach dem Ufer zu treiben ließen. Das
Mädchen war bereits bewußtlos, wurde aber von einem in der Nähe
befindlichen Arzte wieder zum Bewußtſein gebracht und dann mit dem
Krankenauto in ihre Wohnung überführt. Der Vorfall, bei dem alle
gerettet wurden, kann trotzdem als Warnung für alle Paddelbootfahrer
dienen, niemals des Schwimmens Unkundige ins Boot mitzunehmen. —
Autounfälle. Die letzten Tage haben hier wieder eine ganze Reihe
von Autozuſammenſtößen gebracht, die ſich immer wieder an denſelben
Stellen ereignen. Dabei wurden insgeſamt 5 Wagen und 3 Fahrräder
ſowie 7 Motorräder mehr oder minder ſchwer beſchädigt. Es ſoll dabei
nicht verkannt werden, daß durch die Tätigkeit der Verkehrsſchutzleute an
den belebteſten Straßenkreuzungen ſich die Zahl der Zuſammenſtöße
ver=
mindert hat, doch reicht bei den engen Wormſer Straßen und den
zahl=
reichen unüberſichtlichen Kreuzungen die Anzahl der Verkehrspoſten
an=
ſcheinend noch nicht aus.
Seite 7
Heſſiſcher Straßenbericht
für die Woche vom 9. bis 15. September 1928.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobilklub.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Darmſtadt—Dieburg—Michelſtadt—Hetzbach (Ortsdurchfahrt Höchſt) vom
27. 8. bis 17. 9. geſperrt. Umleitung: Wilhelminen= und Schwanenſtraße.
Gießen—Alsfeld (zwiſchen Ruppertenrod und Ermenrod) vom 28. 7.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Großfelda—Stumpertenrod—
Unter=Seibertenrod bzw. Klein=Felda-Zeilbach—Ober=Ohmen.
Friedberg—Bad=Nauheim vom 24. 8. ab mit äußerſter Vorſicht
be=
fahren!
Gießen—Marburg (in Gießen, oberhalb des Wieſeneckerwegs bis
Friedhofsweg) vom 10. 9. auf etwa 4 Wochen geſperrt. Umleitung:
Wieſeck—Alten=Buſeck-Daubringen—Lollar.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Ginsheim-Biſchofsheim (Ortsdurchfahrt Ginsheim, nördlich) vom
13. 8. bis 23. 9. geſperrt. Umleitung: Bauſchheim.
Roßdorf—Spachbrücken (Ortsdunchfahrt Roßdorf, Km. 8,81—8,9)
vom 3. bis 10. 9. geſperrt. Umleitung: Gundernhauſen—Tannenbaum.
Heuſenſtamm—Rembrücken, Km. 4,2—5,2 vom 3. bis 15. 9. geſperrt.
Umleitung: Obertshauſen—Weiskirchen.
Ortsdurchfahrt Rodheim v. d. H. im Zuge der Straßen Rodheim—
Köppern und Rodheim-Holzhauſen vom 19. Januar bis auf weiterey
geſperrt. Umleitung: Ober=Erlenbach reſp. Kloppenheim-Petterweil oder
Ober=Noßbach-Nieder=Roßbach.
Laubach-Gonterskirchen—Schotten (Ortsdurchfahrt Einartshauſen)
vom 1. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Laubach oder Ulfa=
Eichelsdorf.
Ober=Roßbach-Nieder=Noßbach einſchl. Ortsdurchfahrt Nieder=
Roß=
bach vom 29. 3. bis auf weiteres geſperri. Umleitung: Nieder=
Wöll=
ſtadt—Rodheim v. d. H.
Friedberg—Oſſenheim (twiſchen Abzweigung nach Bruchenbrücken
und Oſſenheim) vom 5. 6. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Bru=
chenbrücken—Aſſenheim.
Nieder=Wöllſtadt—Aſſenheim ab Chauſſeehaus vom 5. 7. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Bruchenbrücken.
Melbach-Dorheim vom 13. 7. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung!
Echzell—Reichelsheim—Oſſenheim—Fauerbach.
Gießen—Steinbach (Km. 5,2—7,5) vom 13. 8. bis auf weiteres ge4
ſperrt. Umleitung: Garbenteich—Annerod.
Vilbel—Nieder=Erlenbach vom 13. 8. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Bonames—Harheim reſp. Kloppenheim—Ober=Erlenbach.
Hochweiſel—Münſter (Ortsdurchfahrt Münſter) vom 20. 8. bis aud
weiteves geſperrt. Umleitung: Fauerbach v. d. H.
Ober=Eſchbach—Ober=Erlenbach vom 30. 8. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Nieder=Eſchbach.
Fauerbach v. d. H.—Langenhain vom 3. bis 10. 9. geſperrt. Um
leitung: Oſtheim-Nieder=Weiſel-Nieder=Mörlen—Ober=Mörlen.
U. Ober=Ingelheim, 7. Sept. Ein auf der Taunusſtraße aufgeſtellten
Teerkeſſel geriet in Brand. Obwohl Arbeiter einer benachbarten Firma
mit Feuerlöſchern das Feuer bekämpften, konnte doch nicht verhindert
werden, daß das Tor eines benachbarten Hauſes und ein Stück des
Gartenzaunes mitverbrannten.
Ad. Nackenheim, 7. Sept. Von der Schiffahrt. Während noch
ver Jahresfriſt bei niedrigem Waſſerſtand das jenſeitige Fahrwaſſey
zwiſchen der Sändchen=Inſel und dem rechten Rheinufer eine gefürchtete
Stelle der Schiffer war, hat ſich vor acht Tagen bei Freiweinheim ein
mit Kohlen beladenes Schiff feſtgefahren; neuerdins ereilte einem
an=
deren Schleppkahn dasſelbe Schickſal. Durch einen Schleppdampfer wird
verſucht, das Schiff freizumachen.
Oberheſſen.
v. Bad=Nauheim, 7. Sept. Der Verbandheſſiſcher
Schul=
geographen, dem Lehrer aller Schulgattungen von der Univerſität
bis zur Volksſchule angehören, hält ſeine diesjährige Hauptverſammlung
am 27. und 28 Oktober unter dem Vorſitz von Studienrat Dr.
Knie=
riem in unſerer Stadt ab.
WSN. Gießen, 7. Sept. 70. Geburtstag eines
verdien=
ten heſſiſchen Offizäers. Am 8. Sept. kann Oberlt. a. D.
v. Notsmann auf Hofgut Dotzelrod bei Alsfeld ſeinen 70.
Geburts=
tag begeheg. Der alte Offizier, der einem über 500 Jahre in Oberheſſen
enſäſſigem Geſchlecht angehört, diente aktiw u. a. in Darmſtadt und
Worms und meldete ſich bei Kriegsausbruh als 56jähriger Mann
frei=
willig ins Feld. Er führte an der Front das 1. Bataillon R. J.R. 222,
zeitweiſe auch das ganze Regiment und hat ſich auf verſchiedenen
Kriegs=
ſchauplätzen ſtets in vorderſter Linie mit großer Bravour geſchlagen.
— Kaſſenboteattentäter und Autoräuber. Wie die
Gießener Kriminalpolizei mitteilt, haben die Verbrecher, die vor einigen
Wochen in Gießen einen Kaſſenboten einer Bank überfielen und
ver=
geblich ihn zu berauben verſuchten in dieſen Tagen in Krefeld ein
Automobil geſtohlen und dann in Bonn einen Kaſſenboten überfallen,
den ſie niederſchlugen und eine Aktenmappe mit 25 000 Mark emtriſſen.
Mit dem geſtohlenen Auto ſind ſie dann in der Richtung Koblenz
weiter=
gefahren. Der Kraftwagen iſt eine grüne Limouſine (Opelwagen mit
dem Kennzeichen I. I. 18 463). Die Polizei bittet die Bevölkerung, auf
dieſen Wagen und ſeine Inſaſſen ein beſonderes Augemmerk zu haben,
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[ ← ][ ][ → ]*.
Geite 8
Samstag, den 8. Geptember 1928
Nummer 230
Kae
Statt Karten.
Heinrich Merker
Aenne Merker, geb. Traser
geben ihre Vermählung bekannt.
Darmstadt
Griesheim
Kirchliche Trauung: Sonntag, den 9. September 1928,
nachmittags 4½ Uhr, in der Martinskirche.
Gßs
Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Karl Schönmolf
Erna Schönmolf
Die glückliche Geburt ihres
3. Kindes, eines geſunden
Mädchens
zeigen an
Dipl.=Ing. Kurt Heſſe u. Fran
Erika, geb. Köhler.
Darmſtadt, 7. Sept. 1928.
z. Zt. Stadtkrankenhaus. 23416
Darmstadt
geb. Roßkopf
Nieder-Ramstädterstr. 34
Ktrchliche Trauung: Sonntag, den 9. September,
nach-
mittags 4 Uhr, in der Martinskirche. 23334
Statt Karten.
Werner Pfeil
Zülma Pfeil
geb. Schnell
Vermählte 14357
Sprendlingen (Rheinh.)
Uhre Vermählung geben bekannt
Max Franziske
u. Frau Maria, geb. Seibert
Darmstadt
Liebigstr. 4
Kirchl. Trauung: 9. September, nachmittags 2‟/, Uhr
in der Johanneskirche.
(*2328
Für die uns aus Anlaß unſerer
Vermählung erwieſenen
Aufmerk=
ſamkeiten danken auf dieſem
Wege herzlichſt
Emil Ettling und Frau
Eliſabeth, geb. Rauſch.
Darmſtadt, Barkhausſtr. 5. 23404
Statt Karten.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger herzlicher Teilnahme und überaus
zahlreichen Blumenſpenden beim Heimgang unſeres lieben Verſtorbenen
Herrn Franz Buchheimer
Kaufmann
ſagen wir allen Verwandten, Bekannten und Freunden, die ihm die letzte Ehre
erwieſen, unſeren herzlichſten Dank. Insbeſondere danken wir für die troſf,
reichen Worte des Herrn Pfarrer Vogel, ſowie für die aufopfernde Mühe der
Herren Aerzte und der Franziskaner=Brüder im Herz=Jeſu=Hoſpital.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Suſanne Buchheimer Wwe., geb. Brückner
Familie Carl Jacob.
Für die vielen Beweiſe
lieben Gedenkens anläßlich
unſrer ſilbernen Hochzeit
ſagen herzlichen Dank
Friedrich Höppel u. Frau.
(* 23333)
Darmſiadt, den 7. September 1928.
Holzſtraße 4.
(*23375
A
Ihr Bruch
wird immer größer, wenn Sie ein schlechtsitz endes und lästiges
Bruchband tragen, Durch solche Bänder verschlimmert sich das
Leiden und kann zur Todesursache werden. (Es entsteht
Bruch-
einklemmung, die operiert werden muß und den Tod zur Folge
haben kann.) Fragen Sie Ihren Arzt. Hat dieser eine Bandage
verordnet, dann muß es in Ihrem Interesse liegen, eich meine
außerst bequeme, unverwustliche Spezial-Bandage anfertigen
zu lassen. Durch Tag- und Nachttragen meiner Bandagen haben
sich nachweislieh Bruchleidende selbst geheilt.
Werkmstr. A. B. schreibt u. a. „mein schwerer Leistenbruch
ist geheilt. lch bin wieder in meinem 66. Lebensjahre ein ganzer
und glücklicher Mensch‟! Landwirt Fr. St. schreibt u a.: „ich
sehe mich genötigt, Ihnen nach 2 Jahren meinen innigsten Dank
uszusprechen wurde ich ganz befreit von meinem Leiden."
Bandagen von RM. 15.— en. Für Bruch- und Vorfall-
Lei-
dende kostenlos zu sprechen in: Darmstadt, Freitag, 14. Sept.,
von 8-1 Uhr im Hobel zur Post a. Hbhf. Groß-Gerau. 14. Sept.
2½—4 Uhr im Hotel Goldene Krone, Bensheim, Donnerstag,
13. Sept., von 2½—7 Uhr im Bahnhofhotel. IV. 5219
K. Ruffing, Spezial-Bandagist, Köln, Kaiser Wilh.-Ring 26.
Ve
Von der Reise
zurück.
Dr. med. Riemenschneiden
S.-RatDr. Heil
Frauenarzt. Wilhelminenſtraße 22
verreist. Lnda
von Samstag, 8. September bis 1. Oktobe=y
Vertretung:, Herr Dr. Hiffell, Koſtwoſis. 5
Am 6. September verſchied nach langem, ſchweren
Leiden meine liebe Frau, unſere gute Mutter,
Schwiegermutter und Großmutter
Frau Katharina Kraft
geb. Kimm
im 58. Lebensjahre.
3m Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Kraſt und Kinder.
Darmſtadt, den 7. September 1928.
14370
Die Beerdigung findet Montag; den 10. September
1928; vormittags 11 Uhr; auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſere liebe, unvergeßliche Tochter, Schweſter
und Enkelin
Helma
nach kurzem, ſchweren Leiden im blühenden
Alter von 14 Jahren in die Ewigkeit
abzu=
rufen.
In tiefer Trauer:
Familie Günther.
Arbeilgen, den 6. September 1928. (23329
Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag 3 Uhr ſtatt.
On uaterer Pattuan
zeigen wir
Hauptpreislagen:
14.—- 10- 40— 30— 40- 91- b0-
Dr. Koepke
iſt bis Ende September verreiſt.
Vertretung
haben übernommen die Herren:
Dr. Andres, Rheinſtraße 33
Dr. Rahn, Dieburgerſtraße 6
Dr. Schmlet, Heinrichſtraße 38.
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Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme,
ſo=
wie für die zahlreichen Kranz= und Blumenſpenden
bei dem Hinſcheiden unſeres lieben Entſchlafenen
Philipp Hellmuth
ſagen wir hiermit unſeren herzlichſten Dank.
Ins=
beſondere danken wir Herrn Pfarrer Marx für die
troſtreichen Worte, Herrn Ober=Regierungsbaurat
Wagner und den Angehörigen des
Ausbeſſerungs=
werkes I Darmſtadt, dem Eiſenbahnerverband, dem
Eiſenbahnerverein und dem Bayernverein," für die
Niederlegung der Kränze und den Herrn Sängern
des Bayernvereins, für ihren erhebenden Geſang.
Herzlichſten Dank noch den Herren Aerzten und
Schweſtern des Eliſabethenſtifts, für ihre liebevolle
Pflege.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Katharina Hellmuth Wwe.
Adam Hellmuth und Fran.
Marie Weygandt
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Horchheim bei Koblenz, 6. Sept.
Einen tragiſchen Tod erlitt der 32 Jahre alte
Sohn eines Dreſchmaſchinenbeſitzers dadurch, daß er
bei den Dreſcharbeiten auf bisher noch unaufgeklärte
Weiſe mit dem Kopf in die Preſſe kam, wodurch ihm
die Halsſchlagader durchſchnitten wurde. Der Tod
trat alsbald ein.
Jettenbach. Bei den Arbeiten an der
Dreſch=
maſchine wollte ein Arbeiter den Treibriemen auf das
Rad auflegen, wurde aber von dieſem erfaßt und ſo
ſchwer verletzt, daß er bald darauf auf dem
Heim=
transport verſtarb. Der Tod des Mannes iſt
des=
halb um ſo beklagenswerter, als vor einem Jahr ſein
Vater beim Holzfällen den Tod fand und ſein
Groß=
vater bei einem Sturze von einem Baum während
der Obſternte ebenfalls tödlich verunglückt war.
Rohrbach. Der Taglöhner Peter Heim von
hier, der im 73. Lebensjahre ſteht, kam beim Dreſchen
an der Dreſchmaſchine in die Trommel, wobei ihm
beide Beine abgeriſſen wurden. Der Bedauernswerte,
der ein fleißiger, ſtiller Mann war, erlag ſeinen
ſchwerern Verletzungen.
Nengsberg, Kreis Ziegenhain. Ein
ſchreck=
licher Unglücksfall ereignete ſich am Mittwoch in den
frühen Morgenſtunden in unſerem Dorf. Der 42jähr.
Maſchiniſt Wilhelm Metz aus Obergrenzbach, der hier
mit Dreſchen beſchäftigt war, wollte an der
Stroh=
preſſe etwas in Ordnung bringen. Hierbei geriet er
zwiſchen die Räder, die den Unglücklichen ſo übel
zu=
richteten, daß er mit zertrümmertem Schädel
hervor=
gezogen wurde und der Tod alsbald eintrat. Der
Verunglückte hatte das Amt eines Heizers ſchon lange
Jahre bekleidet und war als fleißiger Arbeiter
all=
gemein beliebt. Er hinterläßt Frau und 7 Kinder.
Forchheim, 7. Sept.
Ueber das ſchwere Flugzeugunglück, das ſich on
Donnerstag mittag bei Forchheim ereignete, werdtel
noch folgende Einzelheiten mitgeteilt: Augenzeum=u
berichten, daß der von Norden kommende Eindeckt,
ein einmotoriger Eindecker vom Typ P. 3, der an
der Strccke Hannover—München eingeſetzt war,
hIy=
lich hin= und herſchwankte und ſodann aus etwa 3
bis 300 m Höhe zu Boden ſtürzte. Herbeieilende Eifüln
bahnarbeiter fanden das Flugzeug in einem Aoe
etwa 150 Meter von der Kleinbahnhalteſtelle Pophic,
dorf entfernt auf. Der vordere Teil des Rumoch
mit dem Motor hatte ſich tief in das Erdren
hineingebohrt, und die Maſchine ſtand, ſoweit
Trümmer der Kabine und der Tragfläche erkennn
ließen, völlig auf dem Kopf. Die drei Inſaſim.
Bad Kreuznach.
Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete,
Botſchafter Freiherr Langwerth v. Simmern,
iſt mit Gemahlin zum Kuraufenthalt in Bad
Kveuz=
nach eingetroffen und im Kurhaus=Palaſt=Hotel
ab=
geſtiegen. — Die diesjährige Tagung des
Verban=
des rheiniſcher Haus= und
Grund=
beſätzervereine, Köln, findet am 8. und 9.
September in Bad Kreuznach im Kurhaus=Palaſt=
Hotzel ſtatt.
Die 6 Millionen=Anleihe Wiesbadens genehmigt.
Die Autoomnibuſſe daraufhin bereits beſtellt.
Ba. Wiesbaden. Der Stadt Wiesbaden iſt
durch die zuſtändigen Miniſterien in Berlin eine
Schuldverſchreibungsanleihe von 6 Millionen RMM.
genehmigt worden. In dieſer Anleihe ſind auch die
Mittel enthalten für die Umſtellung des elektriſchen
Straßenbahnbetriebs in Autoomnibusbetrieb. Die
Stadt hat daraufhin die Autoomnibuſſe beſtellt.
Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaft
in Königſtein.
Königſtein. Als eine der erſten deutſchen
„Städte konnte es ſich Königſtein i. Taunus erlauben,
die Wohnungszwangswirtſchaft zu beſeitigen. Der
Wohnungsmarkt iſt nun wieder frei, ſo daß jetzt jeder
Wohnungsſuchende ohne behördliche Bevormundung
ſich nach einer Wohnung umſehen kann. Daß dieſe
Maßnahme ergriffen werden konnte, iſt mit darauf
zurückzuführen, daß die engliſche Beſatzung, die in
Königſtein ſehr viel Räumlichkeit beſchlagnahmt hat,
dieStadt geräumt hat und nur noch ein kleines
Kom=
mando zurückließ. Daraus ergibt ſich mehr oder
weniger, daß bei einem Zurückziehen der
Beſatzungs=
truppen aus dem Rheinland, wenigſtens für dieſen
Teil Deutſchlands die Wohnungsfrage nur noch eine
untergeordnete Rolle ſpielen dürfte.
Typhuserkrankungen in einem Bonner
Krankenhaus.
Bonn. Die von einer Reihe deutſcher Zeitungen
gemeldeten Typhusfälle in Bonn ſind auf die
Pro=
vinzial=Heil= und Pflegeanſtalt in Bonn beſchränkt.
Die Epidemie dürfte ihren Höhepunkt erreicht haben.
Alls Typhuskranke ſind bis heute 55 Anſtaltsinſaſſen
feſtgeſtellt, typhusverdächtig ſind 121 Kranke. Bisher
ſind fünf Todesfälle eingetreten. Eine Ausbreitung
der Erkrankungen auf die übrige Bevölkerung iſt
nicht zu befürchten. Es wird angenommen, daß die
Krankheit durch einen Keimträger in die Anſtalt
eingeſchleppt worden iſt.
50 Jahre Berliner Blindenanſtalt
Die ſtädtiſche Blindenanſtalt in Berlin
begeht am 8. September ihr 50jähriges Jubiläum.
Ein halbes Jahrhundert tätiger Menſchenliebe iſt mit
den Mauern des ſchlichten Hauſes verbunden. Zur
Zeit ſteht das Inſtitut unter der Leitung des
Direk=
tors Ernſt Riepel (im Oval).
Vorder= und Rückſeite der neuen Ebert=Gedenkmünze.
Die preußiſche Staatsmünze hat zum Andenken an den erſten Reichspräſidenten Friedrich Ebert
eine Gedenkmünze in der Größe eines Fünfmarkſtückes geprägt.
Herbſtmanöver an den Maſuriſchen Seen.
Ein Kraftwagengeſchütz der Reichswehr beim Feuern.
Die erſte (oſtpreußiſche) Diviſion der Reichswehr hält ihre diesjährigen Manöver zwiſchen Goldap
und Angerap ab. Den Gefechtsübungen der Kraftwagengeſchütze wurde ein beſonderes Intereſſe
zugewandt.
90. Geburtstag von Fräulein Dr. Mathilde
Theyſſen.
Puſſy Uhl ermordet.
Freiburg (Breisgau). In Freiburg=
Litten=
veiler, wo ſie ſich nach ihrer Ausweiſung aus dem
Elſaß niedergelaſſen hat, konnte am Donnerstag Frl.
Dr. Mathilde Theyſſen, die erſte und älteſte Aerztin
Europas, ihren 90 Geburtstag in geiſtiger und
kör=
perlicher Friſche begehen. Während des
deutſch=
franzöſiſchen Krieges 1870/71 hatte ſie ſich dem Roten
Kreuz zur Verfügung geſtellt. Sie wurde bei dem
Aufſuchen von Verwundeten auf den Schlachtfeldern
ſelbſt zweimal verwundet. Die Stadtvevwaltung hat
der Seniorin der Aerzteſchaft ein Ehrengeſchenk
über=
reichen laſſen.
Eine elfköpfige Einbrecherbande feſtgenommen.
Kaſſel. Der von der Kaſſeler Kriminalpolizei
feſtgenommene Steinſetzer Franz Lietz aus Stendal
hat eingeſtanden, mit verſchiedenen Helfershelfern
ſeit Februar ds. Js. allein in Kaſſel 45 ſchwere
Einbrüche, 28 Laubeneinbrüche und 18
Fahrraddieb=
ſtähle begangen zu haben. Lietz hat weiter
einge=
ſtanden, einen Einbruch mit verſuchtem Raub auf
dem Bahnhof Zierenberg, weitere Einbrüche in
Hom=
berg und Eſchwege, einen Straßenraub bei
Tanger=
münde, 20 Einbrüche in Göttingen, Nordhauſen,
Ber=
lin, Königswuſterhauſen, Crimmitſchau, Leipzig,
Stendal, Staßfurth, Weißenſee und Bad Pyrmont
begangen zu haben. Im ganzen ſind von der von
Lietz geführten Einbrecherbande ſeit Anfang dieſes
Jahres 96 Einbrüche und Diebſtähle ausgeführt
wor=
den. Durch das Geſtändnis des Lietz, der im Jahre
1927 wegen eines in Stendal begangenen Raubes zu
12 Jahren Zuchthaus verurteilt und dann aus dem
Zuchthaus Brandenberg entwichen war, konnten elf
Perſonen als Mittäter oder Hehler feſtgenommen
werden.
Berlin. Die Affäre Puſſy Uhl, die vor einiger
Zeit großes Aufſehen hervorrief, hat jetzt einen
tragiſchen Abſchluß erfahren. Puſſy Uhl, die
ſeiner=
zeit als Gräfin Fiſchler von Treuberg bekannt war,
und ihr Freund, der frühere Berufsboxer Hein,
waren vor einigen Wochen von dem früheren Flieger
Beeſe durch mehvere Revolverſchüſſe ſchwer verletzt
worden. Beeſe war aus dem Unterſuchungsgefängnis
entlaſſen worden, da kein Fluchtverdacht vorlag.
Vor=
geſtern abend wurden plötzlich die Bewohner des
Hauſes Grunewaldſtraße 56 in Schöneberg durch
Revolverſchüſſe erſchreckt. In der Wohnung Puſſys
Uhls war geſchoſſen worden. Das Ueberfallkommando,
das ſofort alarmiert wurde, drang gewaltſam in die
Wohnung ein. Die Poliziſten fanden Puſſy Uhl und
Beeſe tot auf. Beide hatten ſchwere Kopfverletzungen.
Allem Anſchein nach hat Beeſe Puſſy Uhl ermordet
und dann Selbſtmord verübt.
Unglücksbootsfahrt mecklenburgiſcher Schüler.
Schwerin. Aus Fürſtenberg in Mecklenburg
wird berichtet: Ein außerordentlich tragiſcher
Un=
glücksfall, dem zwei junge Menſchen zum Opfer
fielen, ereignete ſich auf dem Bahlenſee. Sechs
Knaben vergnügten ſich ohne Wiſſen der Eltern auf
dem See in einem Boot, das ſie mit Latten
fort=
bewegten. Den Kurs des Bootes kreuzte ein Dampfer,
der den Verkehr zwiſchen Fürſtenberg und Dychen
vermittelt. Das Boot wurde von dem Dampfer
ge=
rammt und in zwei Teile geſchnitten. Es gelang,
vier der verunglückten Knaben zu bergen. Die
Schülenrohnenberg und Zimmerling ertranken. Die
tödlich Verunglückten ſtehen im Alter von 13 Jahren.
Betrügereien bei dem Saarbrücker
Verſorgungsamt.
Saarbrücken. Bei dem Saarbrücker
Ver=
ſorgungsamt iſt man einem großen Betruge auf die
Spur gekommen. Der Geſchäftsführer der Firma
Müller u. Co., Fabrik für othopädiſche Artikel, die
eine der beſten Lieferanten für das Verſorgungsamt
war, hat Jahre hindurch im Einvernehmen mit einem
Beamten des Verſorgungsamtes falſche Beſtellſcheine
ausgefüllt und quittiert. Es ſoll ſich um
Hundert=
tauſende von Franken handeln. Genau läßt ſich der
Betrag zur Zeit noch nicht feſtſtellen. Die beiden
Schuldigen, der Geſchäftsführer Müller und der
Beamte des Verſorgungsamtes, ein
Kriegsbeſchä=
digter mit Namen Becker, ſind verhaftet worden. Sie
haben die Tat im großen und ganzen eingeſtanden.
Vier Touriſten abgeſtürzt.
Berchtesgaden. Bei einer Tour zum
Hoch=
kalter ſind am Donnerstag vier Berchtesgadener
Touriſten, Lehrer Leonhard, Hüttenwirt Graſſel,
Hochreiter und Haſelknopf verunglückt. Bei
Ueber=
querung des Blauvei=Gletſcher verlor an einer ſteilen
Stelle Haſelknopf den Halt und riß die drei anderen
mit in die Tiefe. Alle vier ſtürzten etwa 100 Meter
tief ab und erlitten ſchwere Verletzungen. Eine
Rettungsexpedition aus Berchtesgaden brachte die
Verunglückten nach der Blauvei=Hütte. Bei dem
Abtransport von der Hütte, der ſich ſehr, ſchwierig
geſtaltete, iſt Haſelknopf ſeinen Verletzungen erlegen.
Der Zuſtand des Lehrers Leonhard und der
Hoch=
reiters iſt bedenklich.
Tödlicher Motorradunfall.
Hachenburg (Weſterwald). In einer Kurve im
Wald bei Korb fuhr der 30jähr. Kaſſierer Buchner der
Naſſauiſchen Landesbank in Marienberg mit ſeinem
Motorrad gegen den Kühler eines
entgegenkommen=
den Autos. Der Motorradfahrer wurde von der
Straße in den Wald geſchleudert, wo er mit
zer=
brochenm Gliedern liegen blieb. Er derſtarb kurze
Zeit dakauf.
Ein neues Wikingergrab entdeckt.
Oslo. In der Moor=Einöde des Hardanger
Plateaus iſt in einer Höhe von etwa 1000 Metern
über dem Meeresſpiegel ein Wikingergrab gefunden
worden. Das Grab enthält außerordentlich gut
erhaltene Gegenſtände und Waffen, darunter ein
zweiſchneidiges Schwert und eine Gewandſpange. Es
iſt dies das erſte Mal, daß man ſo tief in der
Ein=
öde und ſo weit von allen menſchlichen
Niederlaſſun=
gen ein Wikingergrab gefunden hat. Der Man iſt
demnach vermutlich auf der Jagd ums Leben
ge=
kommen und von ſeinen Gefährten an Ort und Stelle
beigeſetzt worden.
deren Bergung aus dem wüſten Trümmerhaufen
ziemlich ſchwierig geſtaltete, waren offenbar dua
den furchtbaren Aufprall, der den ſchweren
Mow=
in den Führerſitz und die Kabinen hineintri.”
ſofort getötet worden. Etwa 200 Meter von inl
Trümmern wurde der zerbrochene Propeller mf
gefunden. Die Unglücksſtelle wurde ſofort abgeſpen
und in den Mittagsſtunden trafen eine
Gericht=
kommiſſion aus Forchheim und Flugſachverſtändl,
aus Nürnberg in Poppendorf ein, um eine Unzwrl
ſuchung an Ort und Stelle vorzunehmen. Die Ke
toten Inſaſſen wurden als der Flugzeugführer Monu
a. D. Zander aus München, der Fabrikant Haux=o
Ebingen in Württemberg und der Student
Weidä=
aus München identifiziert. Major Zander war
Kriege zuletzt Kommandeur des Jagdgeſchwaders=
Nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Heeresdienſt 1n
er in Schleißheim bei München Leiter der dortüfn
Verkehrsfliegerſchule und trat dann ſpäter in MAMrsdamre
Dienſte der Lufthanſa ein. Die Lufthanſa teilt4u
dem Unglück folgendes mit: Das Flugzeug enn
einen Kurbelwellenbruch, der Propeller löſte ſich ,AM Ofiziersſta
flog unglücklichevweiſe gegen das Tvagdeck, werueſ1 Hummandeurs
zerſtört wurde. Hierdurch wurde der Unfall
urſacht.
Das dreimotorige Flugzeug „D. 1098” der DaMl/ſtuer, ſo daß di
ſchen Lufthanſa mußte in der Nähe von Letzlime// ſoh ſein
konnte=
wegen Bruchs der Pleuelſtange eines der Motcue// Rgiments eine
eine Notlandung vornehmen, die ohne weitere Schre/1½ ſot wurde als
rigkeiten gelang. Das Flugzeug kann ſeinen E//Aoblieben, auch
— es vermittelt den Verkehr Amſterdam-Berlirn./ᛋ/ Reweiſe hatte,
erſt nach Auswechſlung des Motors fortſetzen.
Paſſagiere wurden mit der Bahn weiter beförä=/ reitenſtum
Belgiſcher Kinderſturm auf einen Sandbern
Brüſſel. In dem Badeort Blankenbeuy
bauten deutſche und belgiſche Kinder am Donnersa
im Seeſand eine Feſtung mit der Aufſchrift: „Nr.,
berg‟. Einer der belgiſchen Zuſchauer bat, dieſe
ſchrift zu entfernen. Dem wurde ſofort entſprocey
Inzwiſchen hatte ein Knabe die belgiſche Flagge u
die Feſtung gepflanzt. Als ein deutſches Mäd e
die Fahne entfernte, erhoben die belgiſchen
Kin=
ein lautes Geſchrei. Man bewarf die deutſchen Kinn
mit Sand und veranlaßte etwa 50 an dem Er
unbeteiligte belgiſche Kinder, die Feſtung ſozuſce
im Sturm zu nehmen. Die Polizei war ſchlief”
gezwungen, einzugreifen und die deutſchen Kir
unter ihrem Schutz in das Hotel zu begleiten. H.
derte von erwachſenen Belgiern zogen den Kinü.r
bis vor die Hoteltür ſchreiend und lärmend me
Männer, und
nad in eine al
Aehnliche Vt
Rgiment geme
mil ſie Füdt
runt, daß ſie 2
langweilten, freu
heimlich allerle
Kommandeur
wurde ihm der
Unfälle bei einem franzöſiſchen Automobilrennn
Paris. Bei dem Automobilrennen in Bouloo:
ſur=Mer ereigneten ſich am Donnerstag mehrere
fälle. Bei dem Rennen löſte ſich von einem
150 Km. Geſchwindigkeit fahrenden Wagen die Hu‟
und flog einer Zuſchauerin an den Kopf. Sie m—
ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Als
Rennen ſich ſeinem Ende näherte und nur —
Fahrer fuhren, geriet der eine namens Vacourt *
früherer Kriegsflieger, mit 200 Km. Geſchwindi 1e
auf den ſandigen Rand der Landſtraße. Er riß
Steuer zu ſcharf herum und ſein Wagen ra:n
gegen einen Baluſtrade. Der Fahrer wurde in
Straßengraben geſchleudert, während das Af
weiterraſte, in 50 Meter Entfernung gegen e‟
Baum fuhr und in Brand geriet. Zwei Zuſchauerk
Rande der Straße wurde von dem führerl)
Wagen überrannt und auf der Stelle getötet.
Führer Vacourt hat lediglich eine Fußwunde
leichtere Quetſchungen davongetragen. Wegen da
Unfälle wurde das Rennen abgebrochen.
dem
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gie Beſchuldigte
wurde nun über
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geſchieht es de
Hindenburgs oſipreußiſcher
Gaſigeber.
Elard v. Oldenburg=Januſchau
iſt der erſte Gaſtgeber des auf einer Oſtpreußenf
befindlichen Reichspräſidenten. Hindenburg begibkſ
gleich nach ſeiner Ankunft auf die Beſitzung
Herrn v. Oldenburg nach Roſenberg. Der im
Lebensjahre ſtehende Herr v. Oldenburg geb!
1898—1910 dem preußiſchen Landtag und 1902—3
dem Reichstag an. Er galt als beſonders beto”
Vertreter des alten konſervativen Preußentums
war 21 Jahre lang Präſident der Danziger Er
wirtſchaftskammer und hat ſich für die Intereſſen?
Landwirte ſtets mit hervorragender Energie einge5!
Mummer 230
Samstag, den 8. Geptember 1928
Geite 14
Aus einer kleinen Sowjetgarniſon.
Von unſerem Sonderberichterſtatter.
(Nachdruck, auch mit Quellenangabe, verboten.)
v. U. St. Moskau, Anfang September 1928.
Immer und überall iſt das Leben in einer kleinen Garniſon
könig und rückſtändig geweſen. Kulturgenüſſe waren eine
ei tenheit, Tratſch, Kartenſpiel und billiger Flirt ſpielten eine
ichtige Rolle im Leben der Offiziere und ihrer Damen. In
frü=
neen Jahren, zur Zarenzeit, als noch die Tradition etwas galt,
s es in der Umgebung der Garniſonen Güter und Schlöſſer
ih, in denen die Offiziere gern geſehene Gäſte waren, da wurde
enigſtens das Anſehen gewahrt, und Szenen, wie ſie heute in
m Garniſonen des Sowjetreiches vorkommen, waren
unmög=
b und undenkbar. — Die Moskauer Preſſe berichtet ſeltſam
imiutende Dinge aus dem geſellſchaftlichen Leben in den kleinen
g—niſonſtädtchen, die auch ohne Kommentare ein charakteriſtiſches
Allaglicht auf die Neuordnung der Dinge im bolſchewiſtiſchen
uBland werfen. Ein Diviſionsbericht aus
Dnjepropet=
orſk, zu dem die kleinen Garniſonſtädte Ekaterinoſlaw,
Paw=
g—ad und Alexandrowſk gehören, beſagt unter anderem, daß das
ellen in den Offiziersfamilien des 89. Tſchongorſki
Schützenregi=
ents unerträgliche Formen angenommen habe. Alle ſeien
unter=
munder verzankt, und die Offiziersdamen rauften
H, wenn ſie einander begegnen. Der ganze Streit begann
exen einer Nichtigkeit. Aus dem Korridor der
Offizierswohnun=
n, waren ein Beſen und ein Eimer abhanden gekommen. Die
rnu des Kommandeurs maßte ſich darauf Polizeigewalt an,
lmte eine Unterſuchung und beſchuldigte eine der
Offiziers=
mien, den Eimer geſtohlen zu haben. Nicht genug damit,
efrhl ſie als Strafe, zwei Nächte auf dem Korridor zu nächtigen.
i Beſchuldigte weigerte ſich, dem Befehl nachzukommen, und
unde nun überall öffentlich „Diebin” genannt. Ihr Mann ließ
h. das nicht gefallen und beſchimpfte die Frau des
Komman=
urs. Jetzt zankten ſich — wie das ſo zu gehen pflegt! — auch
e Männer, und die Streitigkeiten gingen bald ſo weit, daß ſie
uS in eine allgemeine Prügelei unter den
Offi=
ſiersdamen ausartete.
Aehnliche Vorfälle werden auch aus dem 88. Krasnoufimſchen
jegiment gemeldet. Dort waren auf unerklärliche Weiſe einer
er Offiziersfrauen 20 Kopeken verſchwunden. Da die Frau des
ornmandeurs ſich großer Unbeliebtheit erfreute, hauptſächlich
ell ſie Jüdin war, ſo wurde bald in allen Korridoren
ge=
nunt, daß ſie 20 Kopeken „geklaut” hätte. Die Männer, die ſich
uggweilten, freuten ſich an dieſem Tratſch und goſſen Oel ins
emer, ſo daß die „Kommandeuſe” bald nicht mehr ihres Lebens
op ſein konnte. Ernſt wurde es, als dem politiſchen Beirat des
egiments eine goldene Taſchenuhr abhanden kam.
So=
du wurde als ſicher angenommen, daß dort, wo die 20 Kopeken
elllieben, auch die Uhr zu finden ſein werde. Da man aber keine
erveiſe hatte, begnügte man ſich damit, der unglücklichen Frau
einlich allerlei Unrat in die Küche zu werfen und ihr
Ziga=
ecktenſtummeln in die Speiſen zu legen. Als ſich der
anmandeur mit einer Klage an die oberen Inſtanzen wandte,
uurrde ihm der Beſcheid, man ſolle die Angelegenheit nicht in die
ſeffentlichkeit bringen, ſondern gütlich beizulegen verſuchen. So
eirhieht es denn, daß weder die Offiziere noch ihre Frauen
unter=
inander verkehren. — In einem anderen Regiment derſelben
Harniſon beſchloſſen die Männer, ihre Frauen von jeder
Küchen=
rheit zu entbinden, damit ſie Zeit fänden, ſich kulturellen
Auf=
algen zu widmen. Die Folge war aber, daß ſich die Damen
täg=
d. zum Hazard= und Lottoſpiel zuſammentaten, an
em bald auch die Männer teilnahmen. Da ihnen aber das
Ver=
ſeren mißfiel, ſo begannen ſie ſich bald gegenſeitig des Falſch=
Hiels zu beſchuldigen, und wenige Tage ſpäter lagen ſie ſich buch=
ſtäblich in den Haaren. — Da Dnjepropetrowſk eine große
Garni=
ſon beſaß, ſo finden die roten Offiziere und ihre Damen im
frü=
heren zariſtiſchen Offizierskaſino einen ſehr geſchmackvollen
Ver=
ſammlungsraum. Die alten Enbleme, die von einer ruhmvollen
Vergangenheit ſprachen, ſind natürlich entfernt worden. Als
Er=
ſatz wurden neue Inſchriften an den Wänden angebracht, die
weder kriegeriſch noch kommuniſtiſch lauten und die eher eine
Bierkneipe zieren würden. Es ſteht da u. a. zu leſen: „Wenn Du
müde bift, ſo erhol‟ Dich bei einem Glaſe Bier”, oder: „In
Schnaps und Bier findeſt Du den einzigen Troſt”
oder: „Trinke viel, um nachher deſto beſſer tanzen zu können!”
So geſchieht es denn, daß ſich Frauen und Männer bei jeder nur
denkbaren feſtlichen Gelegenheit zu Orgien zuſammenfinden und
ſich betrinken. Die Soldaten folgen gern dem Beiſpiel ihrer
Offi=
ziere und auch unter ihnen nimmt Kartenſpiel und Trunkenheit
überhand.
Nicht in allen Garniſonen des Sowjetreiches geht es ebenſo
zu, man darf nicht verallgemeinern. In den großen Städten iſt
das rote Offiziersleben ein anderes, viel kultivierteres. Die
Sowjetregierung bemüht ſich nicht umſonſt, den Korpsgeiſt unter
den Regimentsoffizieren zu heben, aber das kann nicht über die
Tatſache hinwegtäuſchen, daß den meiſten der Herren und Damen
die Offizierstradition und zum großen Teil auch die „
Kinder=
ſtube” fehlt, die ſich durch keine kommuniſtiſche Ueberzeugung
er=
ſetzen läßt. Die Offiziere aus der Zarenzeit mit ihrer alten
mili=
täriſchen Wohlerzogenheit ſterben allmählich aus oder werden als
„unzuverläſſig” ihres Kommandos enthoben. Der Nachwuchs
ſtammt aus dem Dorf oder aus der Fabrik, die
Offiziers=
damen kommen zum Teil aus der Fabrik oder aus
dem bäuerlichen Kuhſtall. Selbſt wenn ſie eine beſſere
Schule beſuchten und ſich an Modejournalen bildeten, Lotto und
Karten ſpielen lernten, ſo ſcheinen ihnen doch noch manche Dinge
zuläſſig, die früher vervönt waren. Es kommt hinzu, daß die
Ehe in Rußland ein ſehr loſes Band iſt, das zu wenig verpflichtet
und jeden Augenblick abgeſtreift werden kann. Es gibt kaum ein
Familienleben mehr. Es gibt auch nur einen ſehr ſchwachen
mora=
liſchen oder ethiſchen Halt, da die Religion offiziell verfemt iſt
und das rote kommuniſtiſche Dogma allein keinen Erſatz bietet.
Das große Einerlei einer kleinen Garniſon mag unerträglich
werden, jedes geiſtige Streben muß verebben; nur ſo läßt es ſich
erklären, daß Sprüche wie „Nur im Schnaps und im Bier findeſt
Du Troſt” das Offizierskaſino von Dnjepropetrowſk ſchmücken.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 8. Sept. 12.15: Schulfunk. Schuberts Lied „Das
Wandern iſt des Müllers Luſt” 13: Schallplatten.
Charakter=
ſtücke. O 15.05: Liedervorträge Frankfurter Schulen: Volta=
Mittel=
ſchule. Chorleiter: Dr. Idelberger. O 15.40: Aus dem Roman
„Auf zwei Planeten” von Kurd Laßwitz. o 16.35: Konzert des
Funkorch.: Anton Dvorak (geb. 8. Sept. 1841). Mitw.: Maria
Noll=Boß (Sopran). Leitung: Kapellm. Merten. O 18.15:
Ver=
einsnachrichten, Mitteilungen. O 18.30: Briefkaſten. O 18.45: Prof.
Dr. Hillmann: Tolſtois Volkserzählungen. O 19.15: Prof. Dr.
Naumann: Die deutſche Volksballade zweiter Teil. O 19.45: W.
Chmelnitzky: Tolſtoi als dramatiſcher Dichter. O 20.15: Tolſtoi=
Gedenkfeier. (Zur Wiederkehr ſeiner 100. Geburtstages am 9. Sept.).
Paquet: „Leo Tolſtoi” eine Lebensſkizze. — Tſchaikowſky: Trio
in A=moll. (Dem Andenken eines großen Künſtlers gewidmet.) —
Rezitationen aus den Werken des Dichters. — Muſſorgſky: Eine
Nacht auf dem kahlen Berg‟ — Der erſte Branntweinbrenner”,
Sechs Szenen von Leo Tolſtof. Perſ.: Der oberſte Teufel; das
Bauernteufelchen; das ſtutzerhafte Teufelchen; der
Rechtskonſulenten=
teufel; der Schreiber; der Bauer; die Bäuerin; der Großvater;
die Schwiegermutter; der Nachbar; Greiſe. Mitw.: Dr. A. Paquet
(Vortrag), Funktrio, Funkorch. Leitung: Kapellm. Merten. O Anſchl.:
Berlin: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag, 8. Sept. 12.30: Schallplatten. O 14: Jugendſtunde.
Elſa Pfeiffer, K. Köſtlin, Funkorch. O 15: Bunter Nachmittag. Leitg.:
E. Stockinger. Mitw.: Lotte Mönch=Krupkat, Maria Thereſia
Dei=
mann, Käte Mann, Adolf Harlacher, M. Adolphi, E. Stockinger,
Hanus, Funkorch. O 18.15: Freiburg: R. Küſtermeier: Der
Weltbund der Jugend für den Frieden. o 18.45: Landgerichtsrat
L. Leibfried: Die Rechte des Kaufmanns bei Mängeln der
Kauf=
ſache. O 19.15: Arbeitslage in Südweſtdeutſchland. O 19.45:
Frei=
burg: Prof. Dr. Witkop: Tolſtoi (zum 100. Geburtstag). O 20.15:
Frankfurt: Tolſtoi=Gedenkfeier (zum 100. Geburtstag). Anſprache:
Dr. Paquet. — Tſchaikowſky: Trio für Pianoforte, Violine und
Violoncell in A=moll. (Dem Andenken eines großen Künſtlers
ge=
widmet). R. Taube: Rezitationen. — Muſſorgſky: Eine Nacht auf
dem Kahlenberge. — Der erſte Branntweinbrenner. Luſtſpiel i
S Anſchl.: Funkbrettl. Leitung: C. Strupe. Mitw.: Hilde Binder.
Lotte Herzog, Käte Mann, H. Hanus, Fred Höger, M. Marx.
H. Mönch, C. Struve, Funkorch. U. a.: Im Warteſaal 1. Klaſſe.
Luſtſpiel i einem Aufzug von H. Müller.— „Eppis Luſchtigs us
der Schwß”.
Berlin.
Sonnabend, 8. September. 16: Dr. med. Frankenthal: Das
Berliner Krankenhausweſen. O 16.30: Dr. Monty Jacobs: Clemens
Brentano (zum 150. Geburtstag). O 17: Haus der Funkinduſtrie:
Blasorcheſter=Konzert. Dirigent: Julius Einödshofer. O 19: Leop.
Lehmann: Einrichten, die wir kennen müſſen. (Was tut das Reich
für Handwerk und Kleingewerbe? O 19.30: Dr. med. Ernſt Rothe:
Die Macht der Suggeſtion. (Du und die andern.) O 20: Haus der
Funkinduſtrie: Ouvertüren, Ballette und Märſche. Drrigent: Seidler=
Delibes: Ballettmuſit aus „Coppela‟. — Berlioz: Marſch aus
„Fauſts Verdammnis” — Auver: Ouv. „Die Stumme von Porticl”
— Flotow: Ouv. „Aleſſandro Stradella”. — Goldmark:
Ballett=
muſik aus „Die Königön von Saba”. — Coburger Marſch.
Anſchl.: Tagesnachrichten. O 22.30: Tanzmuſik. Kapelle Gerhard
Hoffmamn.
Deutſche Welle. Sonnabend, 8. September. 10.15: Berfins
Nachrichten. O 12: Künſtleriſche Darbietungen für die Schule. 13.30=
Berlin: Nachrichten. O 14.30: Baſtelſtunde. Heute machen wir emen
Obſtwagen. O 15: B. K. Graef: Sprechtechnik. O 15.35: Wetter und
Börſe. — 16: Kurzſchriftdiktate. 16.30: H. Jahn: Unfallverhütung
im Beamtenberuf. O 17: Hamburg: Zu Clemens Brentanos 150.
Geburtstag. O 18: Stadtrat Horwitz: Die kulturelle Bedeutung
des Rundfunks für die Arbeiterklaſſe (anläßlich der Reichskonferemz
des Arbeiter=Radio=Bundes Deutſchlands). o 18.30: Spaniſch für
Anfänger. O 18.55: Generalmuſikdir. Knappſtein: Das
Kammer=
orcheſter und ſeine Inſtrumente. 19.20: Prof. Minde=Pouet=
Leſen wir noch Goethes Romane? O 20: Hamburg: „Bild i Wort”.
EEin Fikmfunk.) O Anſchl.: Aus dem Hauſe der Funkiduſtrie=
Ouvertüren, Ballette und Märſche. Diigent: Seidler=Wmiler.
Berliner Funkorch. O Anſchl.: Preſſenachrichten. O 22.30: Tanzmufik.
Kapelle Gerhard Hoffmann.
Geſchäftliches.
Alles in Einem. Manche Hausfrau meint beſonders ſorgfältig zu
wirtſchaften, wenn ſie zur großen Wäſche nicht nur Seife und
Seifen=
pulver, ſondern auch Soda, Waſchblau oder gar ein Bleichmittel
ver=
wendet. All dies iſt nicht notwendig, wenn ſie Suma nimmt, denn
Suma enthält alles zur vollkommenen und dabei ſchonenden Reinigung
der großen Wäſche Erforderliche. In einer leichten Sumalauge die
Wäſche über nacht einweichen, dann eine Viertelſtunde in einer friſchen
Sumalauge (nur ein Paket auf 40 Liter oder 4 Eimer Waſſer) kochen und
gründlich, erſt warm und dann kalt nachſpülen. Das iſt alles, was nötig
iſt. Auch Waſchbrett und Bürſte ſind bei Suma überflüſſig. Suma
wäſcht auf neue vollkommenere Weiſe ohne künſtliſche Bleichmittel und
ſchont daher die Wäſche in ungekanntem Maße. Jedes Fädchen bleibt
unverſehrt.
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Nicht nur dulden
soll man gute Margarine in seinem Haushalt,
sondern danach verlangen und auch daran
glauben! Und das kann jede Frau, wenn Sic sich
vergegenwärtigt, dass in einer Marke wie „Alma‟
nichts anderes enthalten ist als Milch, Eigelb, reine
Speise-
fette und feinste Salatöle, alles weltbekannte
Nahrungs-
mittel, die in jeder Küche seit urdenklichen Zeiten heimisch
sind, — frisch, appetitlich und äusserst rein verbuttert. „Alma‟
ist eine neue Marke der grossen Blauband-Werke, die
besonders preiswert und wirklich gut ist. Sie lässt
sich für Küche und Tisch bestens verwenden und ist jeder
Hausfrau eine unentbehrliche Hilfe. Stecken Sie den
vollen Wert Ihres Geldes in die Qualität der Ware
und verzichten Sie auf Zugaben oder Gutscheine.
Das Pfund kostet nur
85 Pfennig.
Seite 12
Samstag, den 8. Geptember 1928
Nummer 230
Nu
sert, Ve
Siegerehrung im HAC.
Der Heſſiſche Automobil=Club hatte ſeine Mitglieder zu einem
Ehrenabend eingeladen, der Herrn W. R. Wittich gewidmet
war. Bekanntlich hat Herr Wittich durch ſeinen hervorragenden
Sieg in der Internationalen Alpenfahrt die ſchwerſte
Automobil=
konkurrenz der Welt nicht nur ſtrafpunktfrei, ſondern auch unter
ganz erheblicher Ueberbietung der vorgeſchriebenen
Durchſchnitts=
zeit auf ſeinem Mercedes=Benz Kompreſſor beſtanden. Die
Mit=
glieder des HAC. hatten ſich ſehr zahlreich zu dem Ehrenabend
eingefunden. Der Präſident des Clubs, Se. Erlaucht
Alex=
ander zu Erbach=Erbach, hob in ſeiner
Begrüßungs=
anſprache dieſe Tatſache beſonders hervor. Er ſprach dann dem
Sieger die herzlichſten Glückwünſche des HAC. aus. Gerade der
Heſſiſche Automobil=Club könne die Größe der ſportlichen Tat
würdigen, die in dem Beſtehen der ſchwierigſten und
gefährlich=
ften Automobilkonkurrenz, der Internationalen Alpenfahrt, liege.
Es ſei eine geradezu fabelhafte Leiftung geweſen, die ſchwierigſten
Alpenpäſſe der Schweiz, Oeſterreichs und Italiens in dieſer
her=
vorragenden Zeit zu befahren und ſich gegen die ſtärkſte
Kon=
kurrenz des In= und Auslandes ſiegreich zu halten. Ein Beweis
nicht nur für die Qualität des Wagens, ſondern vor allen Dingen
für die des Fahrers, der dieſen Wagen über die ſchwierige Strecke
unter den ungünſtigſten Verhältniſſen — Hitze, Staub uſw. — zu
ſteuern verſtand. Daß dieſer Sieg auf einem deutſchen Wagen,
einem Mercedes=Benz, errungen werden konnte, darauf ſind wir
beſonders ſtolz. Höchſte Leiſtungen einer deutſchen Maſchine waren
hier mit Höchſtleiſtungen körperlicher Art geeint. Fahrer und
Maſchine leiſteten das Menſchenmöglichſte. Ganzes wurde
ein=
geſetzt, aber auch ganz Großes erreicht. Es iſt ganz
ſelbſtverſtänd=
lich, daß der HAC. auf dieſe Höchſtleiſtung eines ſeiner
geſchätz=
teſten Mitglieder beſonders ſtolz iſt. Mit der Freude über dieſen
Sieg eines Mitgliedes verbinde der HAC. die Hoffnung, daß dieſe
Tat zur Nachahmung aneifern möge. Als äußeren Ausdruck des
herzlichſten Glückwunſches und der Ehrung überreichte der
Präſi=
dent Herrn Wittich den Siegerkranz. Ein dreifaches Hoch der
Verſammlung gab dem Einverſtändnis mit dieſer Ehrung
herz=
lichſt Ausdruck.
Das Ehrenmitglied des HAC., Herr Buchdruckereibeſitzer
Pfeiffer, gab in einer zweiten ehrenden Anſprache ſeiner
per=
ſönlichen und beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß es nicht
nur ein Sports=, ſondern ein Berufskollege geweſen iſt, der dieſen
einzigartigen ſportlichen Sieg erringen konnte.
Im weiteren Verlauf des Abends nahmen noch zahlreiche
Einzelmitglieder des HAC. von hier und auswärts Gelegenheit,
Herrn Wittich herzlichſte Glückwünſche auszuſprechen. **
Fußball.
* Fußball im Odenwaldkreis.
Die Meiſterſchaftsſpiele beginnen . . .
Am komenden Sonntag greifen die Vereine des Odenwaldkreiſes
erſtmalig in den diesjährigen Meiſterſchaftskampf ein. Kreisliga und
A=Klaſſe beginnen ihre Punktkämpfe; die B=Klaſſe hat ihr Eintreten in
dieſelben auf den 16. September verſchieben miſſen. Alle Vereine ſind
aufs beſte gerüſtet und man darf den komenden Ereigniſſen mit
Span=
nung envgegenſehen.
Die Kreisliga
wartet mit folgenden Treffen auf:
Germania Oberroden—S V. 98 Darmſtadt,
Germania Pfungſtadt—Viktoria Walldorf,
Unvon Darmſtadt-Polizei Darmſtadt,
Union Wixhauſen—V.f.R. Darmſtadt,
Sportverein Münſter—F.V. Sprendlingen,
T., u. S. V. Mörfelden—Viktbria Urberach.
Eigentliche Favoriten für dieſes Jahr zu nennen, iſt eine gewagte
Sache. Vielleicht darf man dem S.V. 98 Darmſtadt eine gewiſſe
Son=
derſtellung einräumen, aber wenn nicht alles trügt, wird auch dieſer
alte Ligakämpe ſeine liebe Not haben. Union Darmſtadt, Wixhauſen,
Sprendlingen, Pfungſtadt könnten dann vielleicht genannt werden, aber
auch das iſt bis zu einem gewiſſen Grade Vermeſſenheitz, denn man
weiß, daß Urberach, Münſter und vor allem der Neuling aus Oberroden
nicht mit ſich ſpaßen laſſen. Warten wir alſo einmal ab, was die erſten
Sonntage bringen. Für kommenden Sonntag ſollen dagegen Tips
ver=
ſucht werden: in Oberroden, Münſter und Mörfelden offen, ſonſt iſt
wohl mit Erfolgen der Platzvereine zu rechnen.
Die A=Klaſſe im Gau Bergſtraße
hat folgenbes Programm vorgeſehen:
Eintracht Darmſtadt-Voruſſia Dornheim (11 Uhr),
Germania Eberſtadt—Sportderein Geinsheim,
Viktoria Griesheim—Sportverein Groß=Gerau,
Sportverein Lengfeld—V.f. L. Michelſtadt,
Sportverein Weiterſtadt—Sportverein Roßdorf.
Die Spiele beginnen hier (wenn nicht anders angegeben) ebenfalls um
3 Uhr. Auch hie= nehmen die 2. Mannſchaften an der Konkurrenz teil.
Als Favoriten für den Sonntag darf man wohl überall die zuerſt
ge=
nannten Platzvereine erwarten, dagegen kann auch hier ein Tip für
den Endſieg nicht mit Gewißheit gegeben werden. Zwiſchen Griesheim,
Eberſtadt und Groß=Gerau ſollte wohl die Sache liegen.
Eigenartiger=
weiſe hat der F.V. Seeheim nicht zu den Spielen gemeldet; ſcheinbar
hat man dort innere Schwierigkeiten zu überwinden.
Die A=Klaſſe im Dreieichgau
iſt in dieſem Jahre durch den S.C. Haſſia Dieburg verſtäukt worden
Hier ſehen wir am Sonntag folgende Spiele:
S. V. 1911 Neu=Iſenburg—Sportklub Dietzenbach,
Haſſia Dieburg—Sportogg. Arheilgen, Reſ.,
F.V. Eppertshauſen—F.C. 02 Dreieichenhain (2 Uhr),
SV. Offenthal-V.f.L. Neu=Iſenburg, Reſ.,
Sportgemeinde Sprendlingen—F. C. Egelsbach.
Anwärter auf den Meiſtertitel ſind in erſter Linie 1911 Neu=Iſenburg,
Haſſia Dieburg, Dietzenbach und Egelsbach. Am Sonntag ſollte man
außer in Offenthal und Sprendlingen auch überall die Platzvereine die
erſten Punkte einheimſen ſehen.
Sportverein Darmſtadt 1898 — Germania Oberroden.
Für die Fußball=Ligamannſchaft des Sportvereins Darmſtadt 1898
bringt der morgige Sonntag das 1. Verbandsſpiel in der Kreisliga. Es
iſt kaum ein Anhaltspunkt dafür gegeben, wie die 98er in dieſem Jahre
in der Kreisliga abſchneiden werden. Die Spielſtärke der einzelnen
Gegner iſt ja zum Teil überhaupt nicht bekannt. Dies gilt insbeſondere
auch von Germania Oberroden, dem morgigen Gegner. Man weiß nur,
daß dieſe Mannſchaft auf eigenem Gelände zu guten Leiſtungen fähig iſt
— der V. f. R. Darmſtadt hat bekanntlich ſein Aufſtiegsfpiel in
Ober=
roden mit 8:1 verloren —. Von der Sportvereinsmannſchaft darf
er=
wartet werden, daß ſie im Spiel in Oberroden alle Kräfte einſetzt, um
nicht durch einen Punktverluſte von Anfang an ins Hintertreffen zu
kommen. Gerade ein guter Start wird nötig ſein, um bei den Spielern
ſelbſt wieder alles Selbſtvertrauen zu erwechen. Aufopferung von der
erſten bis zur letzten Minute wird aufgebracht werden müſſen, wenm die
funge und ſicherlich ehrgeizige Elf des neuen Kreisligavereins auf
eigenem Gelände beſiegt werden ſoll. Deſſen müſſen ſich die 98er
be=
wußt ſein, wenn ein gutes Gelingen im 1. Verbandsſpiel erreicht
wer=
den ſoll.
Sportverein 98 (Jugend).
1. Jgd.—1. Jad. Boruſſia Frankfurt, dort, Abfahrt 11,30 Uhr.
2. Jgd —1. Jgd. Bensheim, dort, Abfahrt 10,15 Uhr Hauptbahnhof.
3. Jgd.—2. Jgd. Eberſtadt, Stadion, 11 Uhr.
4. Jgd.—2. Jgd. Bensheim, dort, Abfahrt 10,15 Uhr Hauptbahnhof.
1. Schüler—1. Schüler Pfungſtadt, 9 Uhr, Stadion.
2. Scheiler—1. Scheiler Bensheim, 10 Uhr, Stadion.
Sportvgg. 04 Arheilgen—Alemannia Worms.
Nach der völlig unerwarteven Niederlage der Sportvereinigung am
vergangenen Sonntag gegen Wiesbaden hat innerhalb der
Fußball=
enthuſiaſten eine begreifliche Enttäuſchung Platz gegriffen. Mit
berech=
tigtem Peſſimismus erwartet man ben Ausgang der kommenden Spiele.
Schon der kommende Sonntag wird, ſo ſonderbar es klingen mag, eine
gewiſſe Vorentſcheidung über den Verbleib in der Bezirksliga bringen.
Im Vorjahre verloren die Arheilger auf eigenem Platz nur 2 Spiele
äußerſt knapp (Wormatia 1:3, Höchſt 1:2). Ihr Bezwinger vom letzten
Sonntag konnte nur mit viel Glück ein Uneutſchieden (3:3)
heraus=
holen. Man iſt alſo nach dem unglücklichen 2. September, der für die
Leute vom „Arheilger Mühlchen” hoffentlich nur ein ſchwarzer Tag
war vielerorts geneigt, den Arheilgern jede Chance für die
kom=
menden Spiele abzuſprechen. — Auch Alemannia Worms hat am
Sonntag auf eigenem Gelände recht unglücklich gekämpft und gegen
Mainz 1:2 verloren. Die Alemannen werden jedenfalls mit dem
Vor=
ſatz nach Arheilgen kommen, unter allen Umſtänden Punkte zu holen.
Man wird demgemäß in Arheilgen ſchon mit größerem Ehrgeiz an die
nicht leicht zu nehmende Aufgabe herantreten müſſen, um nicht dem
Verſagen vom Vorſonntag ein weiteres anzufügen. Auf alle Fälle iſt
mit einem hochintereſſanten Spiel bei ungewiſſem Ausgang zu rechnen
— Spielbeginn 4 Uhr.
F. C. Union—Polizeiſportverein.
Zu ihrem erſten Verbanbsſpiele empfängt Union am konmenden
Sonntag, nachmittags 4½ Uhr, auf dem Sportplatz an der Heidelberger
Straße (ehem. Rennbahn) den hieſigen Polizei=Sportverein. Die
Beſſun=
ger können leider nicht mit kompletter Mamſchaft in die
Verbands=
runde eingreifen, ſondern müſſen vorerſt infolge Krankheit Erſatz für
die Spieler Noller, Friedrich und Weißmantel heranziehen, jedoch hat
ſich der eingeſtellte Erſatz in den letzten Prwatſpielen ganz gut
be=
währt, ſo daß man von einer Schwächung nicht beſonders reden kann.
Die Spielſtärke der Polizei iſt hier zur Genüige bekannt und befindet
ſich auch das Spiel beider Vereine anläßlich des Pokalturniers noch
in guter Erinnerung. War es doch damals eine ſehr ſchwere Sache
für Union, den Sieg zu erringen. Pol. Sp.V. hat ſich, geſtärkt durch
den ſeit kurzer Zeit ſpielberechtigten Spieler Matthes, zu einem ſehr
beachtenswerten Gegner herausgeſchält, ſo daß am kommenden
Sonn=
tag ein ſehr ſpannender Kampf zu erwarten iſt. Den Sieger im
voraus zu beſtimmen, iſt nicht möglich.
Ein Beſuch der Rennbahn wird ſich empfehlen. — Da dieſes Spiel
das einzige in Darmſtadt iſt, dürfte ein Maſſenbeſuch zu erwarten ſein,
ſo daß es ſich empfiehlt, ſich frühzeitig für Eintrittskarten zu ſorgen,
um unnötiges Warten beim Beginn des Spieles zu vermeiden. — Die
Liga=Reſerve iſt ſpielfrei, während die 1, und 2. Jugendelf ſowie die
Schülermannſchaft ſich zu Blau=Weiß, Frankfurt, begeben.
Spielvereinigung 1921, Darmſtadt.
Die Spielvereinigung hat ihre Mitwirkung zu dem am 9. September
ſtattfindenden internen Vereinsſportfeſt, veranſtaltet von der Fr.
Turn=
gemeinde Darmſtadt, zugeſagt. Die aktiven Mitglieder der einzelnen
Abteilungen der Fr. Turngemeinde werden ſich am morgigen Sonntag
in allen Sportarten gegenſeitig meſſen. Beſonders intereſſante Momente
werden zweifellos bei den Staffelläuſen am Platze ſein, doch ſind auch
die Einzelkämpfe mit ſehr guten Kräften beſetzt. Der Vormitvag wird
vovausſichtlich zur Austragung der Mehrkämpfe bemutzt werden, woran
ſich dann am Nachmittag die Einzelkämpfe ſowie das um 3 Uhr fällige
Serienſpiel gegen Erzhauſen anſchließen wird. Erzhauſen ſtellt eine
gute, flinke Elf ins Feld. Sie nimmt zurzeit einen gümſtigeven Platz
in der Tabelle ein als Darmſtadt. Die Spielv.=Mannſchaft wird am
Sonntag zeigen müſſen, daß ſie ihren jetzigen Tabellenſtand verändern
will. Alles in allem ſteht ein ſchönes Veranſtaltungsprogramm bevor,
und können wir jedem Sportanhänger empfehlen, ſich auf dem
Sport=
platze „Windmühle” dieſes Sportfeſt anzuſehen.
R. Sp. V. Germania 03 Pfungſtadt—Viktoria Walldorf.
Morgen nachmittag 3 Uhr ſteigt in Pfungſtadt das erſte
Verbands=
ſpiel. Viktoria Walldorf, die am Shluſſe Her vorjährigen Punktſpiele
in der Spitzengruppe zu finden wav, iſt der Gegner. Ein Erfolg
Pfungſtadts iſt wahrſcheinlich, doch lange nicht ſicher. Es ſei daran
er=
innert, daß Walldorf im vergangenen Jahre in Pfungſtadt ein
Unent=
ſchieden (1:1) erzwang und ſich als eine überaus eifrige und
kampf=
freudige Elf vorſtellte, die auch, was die techniſche Reife anbetrifft, der
Germania nicht nachſtand. Es iſt mit einem harten Kampf zu rechnen,
zumal die Gäſte in ihrem erſten Spiel nicht gleich Punkte einbüßen
wollen. Pfungſtadt wird den Kampf vorausſichtlich mit folgender
Be=
ſetzung beſtreiten: Petry; Hillgärtner, Gg. Polſter; Jans, Marquard,
Crößmann; Steinmetz, Reinhardt, K. Hillgärtner, Nickel, Voß.
Un=
mittelbar vor dieſem Treffen ſtehen ſich die Liggerſatzmannſchaften
bei=
der Vereine ebenfalls im Verbandsſpiel gegewiber.
Kreisliga — Südheſſen.
Die für den kommenden Sonntag in unſerem Kreiſe vorgeſehenen
vier Spiele dürften keine großem Ueberraſchungen bringen. Es treffen
ſich:
Olympia Worms — Normannia Pfiffligheim,
Spv. Hochheim — Olympia Lorſch,
Spv. Pfeddersheim — F.V. Biblis,
Spv. Horchheim — V. f. R. Bürſtadt.
Es ſteht wohl außer Zweifel, daß die Wormſer trotz geſchwächter
Mannſchaft ihre Gäſte aus Pfiffligheim mit einer kleinen Packung nach
Hauſe ſchicken. Allerdings darf nicht außer acht gelaſſen werden, daß die
Pfiffligheimer am letzten Sonntag ihr erſtes Verbandsſpiel recht gut
be=
ſtritten. In Hochheim werden die Einheimiſchen auch diesmal noch nicht
zu Punkten kommen, zumal Lorſch zurzeit gut in Fahrt iſt. Zu den
Mannſchaften, mit denen nicht gut Kirſchen eſſem iſt, wenn ſie am
Vor=
ſonntag verloren haben, zählt auch Pfeddersheim. Dagegen ſind die
Riedleute dafür bekannt, daß ſie nach jedem noch ſo leicht errungenen
Siege glauben, unbeſiegbar zu ſein. So iſt eine Niederlage hüben wie
drüben leicht möglich, doch liegt auch ein Unentſchieden im Bereich der
Möglichkeit. Die V.f.R.=Leute aus Bürſtadt abſolvieren am Sonntag
ihr erſtes Verbandsſpiel in dieſer Runde und werden ſicher die erſten
beiden Punkte mit nach Hauſe bringen.
Turnen.
Main=Rhein=Gau D.T. — 1. Bezirk.
Der erſte Bezirk des Main=Rhein=Gaues der D.T. verſammelt die
Turnwarte und Vorturner der ihm angeſchloſſenen Vereine Sonntag,
den 9. September, vormittags 8 Uhr, in Egelsbach (zur Krone) zu
einer Uebungsſtunde für das Männenrturnen. Die Leitung liegt in
den Händen der Bezirksturmwarte Klein=Neu=Iſenburg und Haber=
Darmſtadt (Tgwde.). Sehr wichtig für die Teilnehmer dürfte die
Vor=
führung des neuen Sammelturngerätes „Saturn” ſein. Die vielſeitige
und zweckentſprechende Verwendbarkeit dieſes neuen Gerätes wird durch
Schüler und Schülerinnen der Turngemeinde Egelsbach unter Leitung
der Turner Lohr und Wicht zur Vorführung gebracht werden. Es wird
von der Gauleitung erwartet, daß alle Vereine des Bezirks bei dieſer
Uebungsſtunde, die zur Aus= und Fortbildung von Lehrkyäften dient,
pünktlich und zahlreich erſcheinen.
Leichtathletik.
Turngeſellſchaft 1875, Tarmſtadt.
Am kommendem Sonntag beteiligt ſich die Leichtathlerenabteilung
der Tgſ. 1875 mit einer geringen Anzahl bei den Opel=Kampfſpielen in
Rüſſelsheim. Die Jugendklaſſe (Dreikampf) vertritt Karl Neutzſch,
eben=
ſo den 100=Meter=Lauf im Einzelkampf; Wilh. Vierheller den 100=Meter=
Lauf in der Unterſtufe, Peter Dorn den, Vierkampf in derſelben Stufe. —
Ferner ſtartet in der Oberſtufe, eine neu zuſammengeſtellte 3X1000=
Meter=Staffel, deren Abſchneiden mit großer Spannung
entgegen=
geſehen wird.
Golf=Länderkampf Deutſchland — Schweden.
Handball.
Sportverein Darmſitadt 1898—
Poſiſport=
verein Frankfurt a. M.
Das Verbandsſpiel des Sportvereins Darmſtadt 1898 gegen denn
Poſtſportverein Frankfurt a. M. beſtreiten die Darmſtädter in folgendem
Mannſchaftsaufſtellung:
Trautwein
Reuter
Rothenburger
Delp
Spiegel
Fiſcher
Fuchs
Allwohn
Werner
Freyer
Freund.d
Die 98er müſſen alſo auch in dieſem Verbandsſpiel mit einigen Er=p
ſatzleuten antreten. Bei ernſter Auffaſſung des Kampfes beſteht jedocht
trotzdem keine Gefahr, daß die Darmſtädter ſich die Punkte nicht ſicherm
werden. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß das Spiel ſchon heuts
abend, und zwar um 6 Uhr, ſtattfindet.
Auf der herrlichen Anlage des Golf= und Landclubs in Berlin=
Wannſee wurde am Donnerstag der Länderkampf Deutſchland—
Schwe=
den zu Ende geführt. Auf heimiſchem Boden konnten die Schweden
im Vorjahre mit 7:5 gewinnen, diesmal behielten die Deutſchen
mit 8:4 Siegen die Oberhand. In den Einzalſpielen ſiegten:
Samek=Berlin über Runfelt mir 3 Auf= und 2 Zuſpielen, Jungnickel=
Hamburg über Lignell (2 bzw. 1), Hellmers=Bremen über G. Edſtrand
(8 bzw. 7), K. Edſtrand=Schweden über Gerb=Berlin (5 bzw. 4),
Lim=
burger=Leipzig über Bauer (16 bzw. 15), Wehhauſen=Bremen über
Sederhol:n (5 bzw. 3), Malmquiſt=Schweden über Schwerdtfoger=Verlin
(3 bzw. 2), Windels=Berlin über Sandholm (9 bzw. 7).
Kickers Offenbach- Rot=Weiß.
Die Ligamannſchaft der Rot=Weißen begibt ſich am Sonntag nach
Offenbach, um gegen ihren alten Gegner aus den Aufſtiegſpielen dasu
fällige Verbandsſpiel auszutragen. Es iſt ein ſehr harter und ſchwerere
Gang für Rot=Weiß, und es iſt ſehr fraglich, ob. die Mannſchaft vom Bie,s
berer Berg Punkte mitbringt. Es wäre für dieſes Spiel ein ſehr
auf=
merkſamer und energiſcher Schiedsrichter zu wünſchen, denn gerade im
Offenbach mußte Rot=Weiß während der Aufſtiegsſpiele ſehr trübe Erop
fahrungen machen.
Not=Weiß Liggerſatz — Germania Babenhaufen 1.
Die Reſerven der Rot=Weißen empfangen am Sonntag um 14 NIro
die 1. Mannſchaft von Germania Babenhauſen zum Verbandsſpiel. Ba=
n=
benhauſen iſt hier ſchon aus Privatſpielen gegen die Liggerſatz von Roty
Weiß bekannt. Damals konnte Rot=Weiß ſeinen Gegner ziemlich
über=
legen abfertigen. Ob das am Sonntag auch möglich ſein wird, iſt fraglichch
da Babenhauſen unzweifelhaft Fortſchritte gemacht hat und Rot=Weißi
außerdem genötigt ſein wird, mit Erſatz anzutreten. Ein Beſuch dürften
ſich lohnen, um ſo mehr, da anſchließend ein Fußballſpiel zum Austragr
kommen wird.
Ferner ſpielen am Sonntag vormittag: Rot=Weiß 1b=Jgd. — S. V. 989
2b=Jgd., Stadion. — Samstag nachmittag 16 Uhr, Rot=Weiß=Platzs
1. Schüler Rot=Weiß — 1. Schüler S. V. 98; 17 Uhr: A.H. Rot=Weiß —
Leichtathleten Rot=Weiß.
Turngemeinde Beſſungen 1865.
Nach acht ſpielfreien Sonntagen ſetzt am kommenden Sonntag, den=
9. September, wieder voller Sportbetrieb ein. Schon am Vormittaon
beginnt die Jugend mit einem Treffen gegen die gleiche von Auerbachl
Um 1 Uhr ſteigt ein Aufſtiegſpiel zwiſchen den Turnvereinen
Benss=
heim und Egelsbach. Gerade für Beſſungen iſt es von großer Wichtige
keit, da der Sieger in der Meiſterklaſſe teilnehmen darf und vorausſichtt
lich gegem Beſſungen in den Verbandsſpielen kämpfen wird. Es ſtehc
den Zuſchauern ein ſpannender Kampf bevor, bei dem jeder Einzelne auu
ſeine Koſten kommt. — Anſchließend an dieſes Spiel wartet die 2. Mannn
ſchaft Beſſungens mit einem Rückſpiel gegen Auerbach auf. Vor ach
Tagen blieb man knapp 3:2 Sieger. Möge auch hier der nötige Wille!
zum Sieg nicht ſehlen. — Das Haupttreffew beginnt um 3 Uhr mit denm
Spiele gegen Heppenheim. Beſſungen hat außer dem Rechtsaußen un:m
dem Tormann ſeine 1. Garnitur zur Stelle, die auch in den jetzt begin
nenden Verbandsſpielen die Farbew der Tgde, vertreten ſollen. Din
Verpflichtung der Bergſträßer iſt für die Turngemeinde von großer Bes
deutung. Denn Jean Scheerer, der ehemalige Beſſunger
Klaſſenverteki=
diger, wirkt bei ihnen mit. Auch hat die Mannſchaft an und für ſichy
gute Kräfte zur Verfügung. Hoffentlich wird auch bei dieſem
Kamp=
das nötige Intereſſe nicht fehlen. — Alles in allem genommen gibt e:
ein abwechſlungsreiches Programm, das auf einen Maſſenbeſuch den
Rennbahn ſchließen läßt. — Nicht nur die Handballer, auch die
VolkS=
turner ſind tätig. Die beim Gauſportfeſt ſiegreiche 3X1000=Meter=Staffsl
ſtartet, dank ihrer Leiſtungem, in Rüſſelsheim bei den Opel=Kampfſpielenn
Der Vertretung mit Spieß, Spalt und Seifert wünſchen wir wiederurn
gutes Gelingen. Gut Heil!
Die Verbandsſpiele am Sonntag, dem 5. September 1928.
Liga=Klaſſe:
Sp. V. Darmſtadt 98—Poſtſportr. Frankfurt (Samstag) 17 Uhr
Kickers Offenbach-V.f. L. Rot=Weiß Darmſtadt, 15 Uhr.
B=Klaſſe:
Wirhauſen—Griesheim 1., 14 Uhr,
Vf.L. Rot=Wseiß Darmſtadt 2 —Germ. Babenhauſen, 14 Uhr,
Griesheim 2.—P. S.V. Darmſtadt=Babenhauſen 3., 14 Uhr,
Pfungſtadt—Arheilgen 2., 11 Uhr,
Jugend=Klaſſe 4:
Sp.V. Darmſtadt 9 2a—Sp.V. Darmitadt 98 1a, 10 Uhr,
Jugend=Klaſſe P:
Sp V. Darmſtadt 98 2k—V.f.L. Not=Weiß Darmſtadt 1b, 10 Uhr
Damen=Klaſſe:
Arheilgen-Worms, 10 Uhr.
*31. Preußiſch=Süddeutſche Klaſſen=Lotterie
26. Tag, 5. Klaſſe. In der Vormittags=Ziehung fielenn
8 Gewinne zu je 3000 Mark auf Nr. 84 893 151 247 289 111 344 284;
Gewinne zu je 2000 Mark auf Nr. 12936 50 739 174 367 233 993 N27m
371 598 373 395; 30 Gewinne zu je 1000 Mark auf Nr. 13881 4360
11037 112638 125 577 184 960 200 711 204 521 B39332 259 129 2790
299 272 301 732 315 995 335 886; ferner 76 Gewinne zu je 500 Mark un
210 Gewinne zu je 300 Mark. — In der Nachmittags=Ziehun
fielen: 2 Gewinne zu je 10 000 Mark auf Nr. 106 366; 6 Gewinne zu
3000 Mark auf 293 714 300 975 354 011; 18 Gewinne zu je 2000
Ma=
auf Nr. 174 992 197 430 219 760 226 463 244 498 254 706 311 114 3299
351 401; 32 Gewinne zu je 1000 Mark auf Nr. 71 562 80 773 950-
121 178 128 649 170 617 180 912 190 802 207 309 254 985 267 211 27287
00 383 309 456 310 150 337 751; ferner 88 Gewinne zu je 500 Mark un
208 Gewinne zu je 300 Mark. — Im Gewinnrade verbliebet?
2 Prämien zu je 500 000 Mark, 2 Gewinne zu je 300 000 Mark, 2 G-
vinne zu je 100 000 Mark, 2 Gewinne zu je 50 000 Mark, 2 Gewinne z2
je 25 000 Mark, 8 Gewinne zu je 10 000 Mark, 16 Gewinne zu je 50—
Mark, 54 Gewinne zu je 3000 Mark, 84 Gewinne zu je 2000 Mark, 24
Gewinne zu je 1000 Mark, 504 Gewinne zu je 500 Mark und 1356 Gr
winne zu je 300 Mark.
Wetterbericht
Gießen, 7. September.
Die Druckverteilung zeigt im Raume von Island ein neues kräftge=
Tief, deſſen Warmluftſtaffel bis über Irland und Schottland verbreiten
Niederſchläge brachte, und über dem zentralen Europg ein Hochöruſc.
gebiet, deſſen, barometriſches Maximum mit über 770 Millimeter Lul
druck ſich über Deutſchland erſtreckt. Unter dem hohen Druck hat berein
wieder Bewölkungsabnahme eingeſetzt und allenthalben herrſcht wollen
loſer Himmel. Die Schönwetterlage hält zunächſt ſtand. Während de
klaren Nacht gehen die Temperaturen wieder ſtark zurück, ſteigen Abe
tagsüber durch ungehinderte Sonnenſtrahlung kräftig an.
Ausſichten für Samstag, den 8. September: Heiter und trochem
nachts kühl, tagsüber Erwärmung.
Ausſichten für Sonntag, den 9. September: Meiſt heiteres Wette—
tagsüber weitere Erwärmung, trocken.
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Sauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polliik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feutlleion, Reich me
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Sireeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmenn"
für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; ſl
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratentel: Willv Kuhls; Dis
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſiadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nich/ Übernommen.
Die beutige Nummer het 16 Geiten.
[ ← ][ ][ → ]Nummer 250
LarmſtädterCagblatte
Börſe und Geldmarkt.
lie berufsmäßige Spekulation beſtreitet allein
is Geſchäft. — Die anhaltende Geſchäftsſtille
fückt auf das Kursniveau. — Keine
Erleichte=
rung am Geldmarkt.
Die Börſe ſetzte zu Beginn der Berichtswoche zwar in feſter Haltung
avar im Verlaufe jedoch Schwankungem unterworfen. Es ſchien zu=
—, als ob ſich die Beendigung der Ferienzeit bemerkbar machte, da
Börſenräume ſtärker beſucht waren und das Geſchäft lebhafter wurde.
44. einen gewiſſen Stimmungsumſchwung in der Tendenz glaubte man
erkennen. Im weſentlichen war hierfür die anhaltende Feſtigkeit der
w. Yorker Börſe und der übrigen internationalen Börſenplätze
be=
riend neben einigen Meldungen aus verſchiedenen Induſtriezweigen,
ie Wirtſchaftslage jetzt etwas günſtiger beurteilen ließen. Im
all=
gäinen beſtritt aber auch in der vergangenen Woche die berufsmäßige
ſenulation allein das Börſengeſchäft. Nur an einigen Spezialpapieren,
ſonders an Bankaktien, glaubte man eine Intereſſenwahme des
Pu=
ſtins zu bemerken. Doch ließen die nach der Ueberwindung des
Ulti=
is noch immer hohen Geldſätze eine kräftige Belebung nicht aufkommen.
telrmehr drückte gegen Ende der Berichtswoche trotz einer fühlbaren
Er=
ſhrerung am Geldmarkt die andauernde Geſchäftsſtille wieder
empſind=
auf das Kursniveau. Drei Hauptmomente ſtanden im Vordergrund:
„Hauſſe der Kaliwerte, die nahezu hauſſievende Aufwärtsbewegung
„Hauptelektrowerte und der Reichsbankanteile. Die
Aufwärtsbewe=
mr der Kaliaktien nahm ihren Ausgang von der ſprunghaften
Steige=
nr der Kalikuxe im Rheinland und Weſtfalen. Begründet wurde die
ewgerung im allgemeinen durch die wachſenden Erträgniſſe und den
invig ſich nach oben entwickelnden Abſatz. Hinzu kommen die
bekann=
n Fuſionsbeſtrebungen, auf deren angeblich günſtige Fortentwicklung
imn des öfteren hinwies. Man ſtellte der Kali=Induſtrie auch für die
lanft die günſtigſten Ausſichten. Kräftige Kurserhöhung erfuhren die
ſe trowerte. Die Kombinationen und Gerüchte über internationale
Zu=
mmenfaſſung der Elektroinduſtnie, die ſchon ſeit geraumer Zeit
ver=
ueen, haben ſich zwar bisher noch nicht verwirklicht, doch hat es den
ſtishein, daß nach dem Tode des Bankiers Löwenſtein die
Eelektrokon=
nration einige Fortſchritte gemacht hat. In Reichsbankanteilen hiel=
Die mitunter recht beträchlichen Umfang annehmenden Intereſſenkäufe
ſtermindert an und ließen das Papier im Laufe der Berichtswoche um
Prozent anziehen. Von dieſer Bewegung konnten auch die übrigen
u. kenwerte profitieren, zumal die Halbjahresabſchlüſſe der Großbanken
ch. günſtige Ergebniſſe zeigen ſollen.
DDie Annahme, daß ſchon in den erſten Tagen des neuen Monats
ſne fühlbare Erleichterung des Geldmarktes eintretem werde, wurde nicht
ſtätigt. Die Nachfrage nach täglichem Geld blieb nach wie vor recht
ſdrutend, ſo daß die hohen Zinsſätze, die um den Ultimo herum
be=
hoen, zunächſt kaum eine Ermäßigung erfuhren. Im Zuſammenhang
ſemnit iſt der Reichsbankausweis vom 31. Auguſt zu erwähnen, der eine
ferordentliche Inanſpruchnahme, wobei beſonders die ſtarke Erhöhung
Lombardkredite und die noch ſtärkere Einreichung von Wechſeln
be=
emenswert ſind, zeigt. Auch die Finanzierung der Ernte ſcheint ſtärker
ſtszuwirken, als man bisher vermutet hatte. Erſt gegen Ende der
Be=
ſch=swoche konnte ſich der Satz für Tagesgeld, der gegen Ende des
Mo=
nis bis auf 8½—9½ Prozent angezogen hatte, wieder auf 5½—7½
ſrs zent ermäßigen. Der Satz für Monatsgeld blieb dunchweg mit 8½4
8 9½ Prozent unverändert. Am Diskontenmarkt hielt die Nachfrage
n. und der Satz für lange Sicht wurde am Anfang der Berichtswoche
neufalls um ½ Prozent ermäßigt, ſo daß die Sätze für beide Sichten
clſomit wieder einheitlich auf 658 Prozent ſtellen. Warenwechſel mit
ſroßbankgiro blieben nach wie vor faſt umſatzlos und wurden auf 7
Pro=
m und darüber taxiert. Wenn auch in den nächſten Tagen eine
wei=
r. Erleichterung der Geldſätze eintreten dürfte, ſo muß doch für die
nioſten Wochen noch mit relativ hohen Sätzen gerechnet werden.
Be=
nwers angeſichts des neuerlichen Anziehens der Geldſätze am New
ſo ker Platz, da auch dort umfangreiche Mittel für die Ernte benötigt
ſeiden, ſo daß ein Freiwerdem von Geldern vor Oktober kaum zu
er=
ſarten iſt.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt.
* ue Verfahren: Gießen: Firma Faber u. Schreiner G. m.
D.; Anmeldefriſt 11. 9., Gläubigerverſammlung und Prüfungstermin
1 9. Alsfeld (Heſſen): Ehefrau Emilie Stoll, Tapetengeſchäft;
An=
nT defriſt 20. 9. Gläubigerverſammlung und Prüfungstermin 29. 9.
diahſt (Odenwald): Verſt. Jettchen Kahn in Hetſchbach; Anmeldefriſt
5—9., Gläubigerverſammlung und Prüfungstermin 4. 10. Worms:
Schreiner Friedrich Schill; Anmeldefriſt 5. 10., Wahltermin und
Gläu=
ſig erverſammlung 28. 9., Prüfungstermin 18. 10. Beendete
Kon=
urſe. Mainz: Firma Welag A.=G., Holzgroßhandlung. Beendet
ve gen Mangels an Maſſe. Offenbach a. M.: Firma Albert
Co., G. m. b. H.
Die Lage der Eiſen= und Stahlwareninduſtrie im Monat Auguſt
Ar8. Aus den einzelnen Induſtriebetzirken wird wie folgt berichtet:
in Auguſt hat der Beſchäftigungsgrad in der Eiſenwarenfertiginduſtrie
ſes märkiſch=weſtfäliſchen Landes gegen die Vormonate
ufiter nachgelaſſen. Wie das Inlandsgeſchäft, ſo lag auch die Ausfuhr
„Siger. Eine ganze Anzahl Firmen der Fertigwareninduſtvie hat mit
häckſicht auf die ſchlechte Beſchäftigung weiterhin Stillegungsanträge
talen müſſen. Hoffentlich zicht im September das Geſchäft wieder an,
ſo daß die Duuchführung der Stillegungsmaßnahmen vermieden
wer=
deri kann. Die Ausſichren auf größ=re Beſtellungen ſeitens des
Eiſen=
ſichn=Zentralamtes, auf welche die Spezialfabriken angewieſen ſind, ſind
zlnerdings nach wie vor gering. Die B=ſhäftigung in der
Volmar=
ſteiner Hangſchloßinduſtrie hat im Monat Auguſt eine
weitere Abſchwächung erfahren. Bei den Werken der
Gavelsber=
ger Baubeſchlaginduſtrie war der Eingang von Aufträgen
in- Monat Auguſt ſehr ſchlecht. Nur mit größter Mühe war es möglich,
Auufträg= hereinzubekommen. Die Lage in deu Herdinduſtrie hat
ſ2 gegen Juli nicht verändert. Der Auftragseingang iſt nach wie vor
ſcr ſpärlich. In der Remſcheider Werkzeuginduſtrie war
ie Auguſt die Beſchäftigung auch weiterhin nicht genügend, nur noch
eriige Betriebe ſind ausreichend mit Aufträgen verſehen. Die
Cro=
uenberger Schraubeninduſtrie berichtet, daß der
Auftrags=
emgang und die Beſchäftigung noch zufriedenſtellend ſinb, jedoch
nracht ſich auch hier gegenüber dem Vormonat eine leichtere
Abſchwä=
hung bemerkbar. Die Beſchäftigung in der Velberter Schloß=
und Beſchlaginduſtrie war im Berichtsmonat nur mäßig. Die
unge der Solinger Schneidwareninduſtrie hat ſich im
Veergleich zu dem Vormanat nicht weſentlich verändert. Auch hier zählt
der Monat Auguſt erfahrungsgemäß zu den Monaten, in welchen das
Geſchäft noch ſtill iſt, jedoch zeigt eine Gegenüberſtellung mit dem
Monat Auguſt 1927 recht deutlich den Beſchäftigungsrückgang. In der
garſchneidemaſchineninduſtrie iſt im Berichtsmonat der
Arückganz zum Stillſtand gekommen. Die Preiſe ſind jedoch weiter
durch=
a—18 unzureichend. Aeußerſt ungünſtig iſt die Lage der
Fahrrad=
teeilinduſtrie. Der Nückgang ſetzte ſich auch im Berichtsmonat
ſort. In der Taſchen= und Kofferbügelinduſtrie iſt eine
weitere Verſhlechterung eingetreten. Allgemein wird verkürzt
ge=
arbeſtet. In Süddeutſchland lageu, wenn auch im Auguſt, der
Jahreszeit entſprechend, die Geſchäftslage etwas ruhiger war, doch
genü=
mnd Aufträge vor, um den Werken eine einigermaßen zufriedenſtellende
Beſchäftigung zu ſichern. Auch für die Zukunft beſteht die Ausſicht, die
Betriebe im bisherigen Umfange aufrechtzuerhalten. Bei den Eiſen=
Eiöbelfabriken trat im Geſchäft eine leichte Beſſerung ein, welche
is zum Ende des Monats angehalten hat. Der Eingang von
Auf=
taägen iſt weiter gut.
Geſchäftsbericht der Frankfurter Hypothekenbank. Am 7. Septem=
Ner 1928 fand eine Sitzung der Verwaltung der Frankfurter
Hypotheken=
luank ſtatt, in welcher das als recht günſtig zu bezeichnende Ergebnis
er Banktätigkeit während des erſten Halbjahres 1928 beſprochen wurde.
Sugleich wurde über den weiteren Verlauf des Geſchäftsjahres berichtet,
19 auch über den Abſatz an Schuldverſchreibungen, der feit Jahres=
Heginn über 34 Millionen Neichsmark beträgt. Da durch die zweite
Selausſchüttung der Pfandbriefteilungszuaſſe in Höhe von wiederum
10 Prozent ettoa 47 Milliouen Mark an Liquidationspfandlricfen in
4mtauf kommen, beläuft ſich der Schuldverſ=reibungsumlauf der Bank
Ruf rund 165 Millionen Reiasmart, bei einem Darlehensbeſtund von
Wend 182 Millionon Reichs mark
Taglgllssſafkiesdieraatſtiuſict
Samstag, den 8. Sepf.
Metallnotierungen.
Die Metallnotierungen in Berlin am 7. September ſtellten ſich für je
100 Kilogramm für Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder
Notterdam (Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolytkupfernotziz)
140 RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
Metall=
börſenvorſtandes (die Pyeiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland, für
prompte Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für
Originalhütten=
gluminium 98= bis 99proz., in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren 190 RM.,
desgl. in Walz= oder Drahtbarren, 99proz. 194 RM.; Reinnickel, 90 99proz. 350 RM. Antimon Regulus 88—89 RM., Feinſilber (1 Kg.
fein) 78,25—80,75 RM.
Die amtlichen Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom
7. September ſtellten ſich für Kupfer: Januar bis April 126,50
(126,75), Mai 126,50 (127,00), Juni bis Auguſt 126,75 (127,00),
Septem=
ber 126,00 (127,00), Oktober 126,50 (127,00) November und Dezember
126,50 (126, 75). Tendenz: ſtetig.
Frankfurter und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 7. Septomber.
Die heutige Vörſe war wiederum reht luſtlos. Aufträge lagen
kaum vor, dagegen wollte man einen gewiſſen Einfluß der Bedrängnis
der Saarbank am Markte verſpüren, wofür jedoch beſrimmte Anzeichen
nicht vorlagen. Die erſten Kurſe eröffneten gegemüber geſtern abend im
allgemeinen nur knapp gehalten, irgend ein beſonderer Markt trat heute
micht in den Vordergrund. Auch Reichsbankanteile blieben etwas zurück.
Die geſtern abend lebhafter gehandelten Schiffahrtsaktien ſetzten um
etwa 1 Prozent nigdriger ein, lonnten ſich allerdings im Verlaufe
be=
haupten, während Farben, die bereits 1 Prozent niedriger arbffnet
hatten, auch im Verlaufe noh etwas ſchwächer lagen. Befeſtigt waren
dagegen Siemens auf die ſhwebenden Verhandlungen mit der
frühe=
ren engliſchen Beteiligung; ferner ergaben ſich am Bankenmarkte leichte
Steigerungen, vor allem für Verliner Handelsgeſellſchaft. Auch
Adler=
werke und Holzverkohlung waren leicht gebeſſert. Kaliwerte etwa
2 Prozent ſchwöcher. Am Rentenmarkt lagen Anatolier zunächſt noch
lebhaft und etwas feſter, wobei zweite Anatolier erneut einen Vorſprung
gewannen. Späterhin gaben auch hier die Kurſe etwas nach. Zweite
Anatolier 22½—2134. Der Debiſenmarkt lag ruhig und faſt
unver=
ändert. Der Dollar 4,1970, das Pfund 20,36½, Pfunde — New York
4,8520. Tagesgeld blieb bis Ultimo angeboten, etwa 6½ Prozent,
während Monatsgeld weiterhin geſucht war. Im Verlaufe änderte ſich
die Haltung kaum.
Die Erklärung des Reichsbankpräſidenten über die Ausſichten der
Reichsbankaktionäre rief an der Abendbörſe ſtarke Abgaben der Kuliſſe
in Reichsbankaktien hewor, die den Kurs auf 305 zurückgehen ließen
und auch die übrigen Bankaktien beeinflußten. Sonſt waren die
Aktien=
märkte von dieſem Vorgang wenig berührt. Montanwerte eine
Kleinig=
keit höher, ebenſo Farben, während Elektrowerte etwas nachgaben.
Das Geſchäft war außerondentlich klein. Reichsbank waren Medio 308,
an der Nachbörſe fielen ſie wieder bis 306. Farben 26434 Brief.
Berlin, 7. September.
Die Börſe eröffnete im Gegenſatz zum vorbörslichen Verkehr, der
eine etwas ſchwächere Tendenz zu zeigen ſchien, auf die weiter
fort=
ſchreitende Erleichterung am hieſigen Geldmarkt in freundlicher
Hal=
tung. Eine Geſchäftsbelebung vermockte jedoch nicht einzutreten, da
einerſeits das Publikum nach wie vor keinerlei Orders erteilt,
anderer=
ſeits die berufsmäßige Spekulation im Hinblick auf die ſchwächere
Hal=
tung der internationalen Börſenplätze und dor allem auf die neuerliche
Anziehung des New Yorker Geldſatzes und die wiederum erfolgte
Kün=
digung der Maklerdarlehen größte Zurückhaltung übt. Nach Foſtſetzung
der erſten Kurſe wurde dis Tendenz, ausgehetö vom Bankenmarkt, wo
in Handelsanteilen recht lebhafte Umſätze getätigt wurden, durchweg
etwas feſter bei geringfügiger Geſchäftsbelebung.
N. E. 6
Augsb.=Nürnb. Maſch.
Baſalt ...
Bergmann..
Berl. Karlsruhe Ind.
Berl. Hand.=Geſ.
Braunkohl. Briketts
Bremer Wolle...
Danatbank. .. ..
Deutſche Bank. ...
Diskontogeſ. . .....
Dresdner Bank. . . . .
Deutſche Maſchinen
Deutſche Erdöl .....
Deutſche Petroleum.
Lynamit Nobel ....
Elektr. Lieferung ...
F. 6. Farben...
Gelſenk. Berg. ...
G.f.elektr. Untern. .
Han. Maſch.=Egeſt.
Hanſa Dampfſch. ...
Sapag .
..
Harpner. .........
Hemoor Zement.
Deviſenmarkt.
Helſingfors .
Wien .....
Prag......
Budapeſt ...
Sofia ....."
Solland ..."
Oslo ........
Kopenhagen".
Stockholm ..
London ....
Buenos Aires
Neu=York
Belgien ...
6. 9.
10.553 10.573
59.07/ 59. 1969,07
12.4251 2.445h12.423
73,08 73 20
3.027/ 3.033
168. 121168. 48
111.83112,051
Hiit.scht12-odt
112.211 12.431
20.34420.38412
1.764/ 1.768
4.19304 2010
74.
Geld /Brief! Geld /Brief
0.554/10.574
73.07
3.027
88.05
59.19
12.343
73.21
3.033
66.41
11.82/112.04
11.84112,06
12.20/112 42
0.338/20,378
1.764/ 1.768
4.1925/4.2005
156.28 59.41 658.285/58.405
Italien.
Baris..
Schweiz.
Spanien.
Danzig...
Japan. . . ....
Rio de Janeiro
Zugoſlavien.
Portugal" .
Athen..
Konſtantinopel
Kanada.. .
Hüruguay..
6. 9.
Geld / Brie
21.955/21.995=
16.365/ 16.40511
80.73
69.46
81.34
1.921
0.499
7.375
19.93
5.425
2.174
4. 195
80.89/g
69 60l
81.50
0.501
7.389
18.97
5.435
2.178
4. 203
4.271 4.277
135.125
76.—
138,5
269.5
452.5
275
182.5
244.—
47.25
136 75
172.—
154.25 1154.75
119.— 1119.—
473.—
122.5
147.—
571.—
96.5
66.25
137.25
161.— 1160.—
56.—
7. 9.
Geld / Brief
21.95 21.99
18.365 16.405
80.71 ſe
69.43
e1.32
1.925/ 1.923
0.49880
7.371
18.88
5.425
60.,87
69.57
81.48
1.927
50os
7.385
18.32
5.435
2.174 2.178
4.195/ 4.203
4.271 4.279
Produktenberichte.
Frankfurter Produktenbericht vom 7. September. Der Frankfurter
Produktenmarkt verkehrte zum Wochenſchluß in ruhiger Haltung.
Um=
ſätze waren kaum zu verzeichnen, da Anregungen nicht vorlagen. Die
etwas ſchwächeren Auslandsnotierungen blieben auf die Preisgeſtaltung
ohne jeden Einfluß. Die Notierungen wurden wie folgt feſtgeſetzt:
Weizen 23.25—23,50, Roggen 22.50—22.75, Sommergerſte 25.50—26,
Hafer inl. 21.75—22, Mais 20.50, Weizenmehl 33.25—33.75,
Roggen=
mehl 31.25—31,75, Weizenkleie 13.25 und Roggenkleie 14.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chicago, 7. Sept. (Priv.=Tel.)
Mais: Lebhaftere Exportnachfrage, Klagen über zu trockene
Witte=
rung und Käufe ſüdweſtlicher Firmen bewirkten ein leichtes Anziehen
der Preiſe. Im Verlaufe war dann ein teilweiſer Rückgang zu
be=
pbachten.
Roggen: Auch hier ſtimulierten die Wetterberichte und die
Feſtig=
keit des Lokomarktes.
Hafer: Käufe der Exporteure in Dezember= und März=Terminen
und kleine Andienungen bewirkten eine Befeſtigung des Marktes.
* New=York, 7. Sept. (Priv.=Tel.)
Zucker: Poſitionslöſungen und Hedginsverkäufe drückten etwas
auf die Preiſe. Vorübergehend trat eine teilweiſe Erholung ein auf
Deckungen der Spekulation. Dann wurde die Stimmung erneut ſchwach
auf geſteigerte Abgaben europäiſcher Firmen.
Baumwolle: Anfangs kam es zu einem Nachgeben der Preiſe auf
die niedrigeren ausländiſchen Kabel und die weniger günſtigen
Wetter=
berichte. Im Verlaufe ſchritt die Spekulation zu Deckungen in
Er=
wartung des morgigen Büroberichtes. Gegen Schluß erfolgten
Reali=
ſationen und Abgaben ſüdlicher Häuſer, wodurch eine teilweiſe
Ab=
ſchwächung eintrat.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 7. Sept.:
Getreide. Weizen: Sept. 110½, Dez. 115½, März 120; Mais:
Sept. 95½, Dez. 75½, März 77½: Hafer: Sept. 40½, Dez. 41½,
März 43½; Roggen: Sept. 93½4, Dez. 96, März 98½4.
Schmalz: Sept. 12,80, Okt. 12,87½, Dez. 13,07½, Jan. 29: 13,25.
Fleiſch. Rippen Sept. 14,30, Okt. 14,15, Dez. 13,75: Speck,
loko —; leichte Schweine 11,50—13,20; ſchwere Schweine 11,85 bis
12,85; Schweinezufuhren: Chicago 19 000, im Weſten 40 000.
Baumwolle: Oktober 18,46: Dezember 18,59.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 7. Sept.:
Getreide. Weizen: Rotwinter 160½, Hartwinter 126½: Mais:
neu angek. Ernte 88½: Mehl, ſpr. wheat clears 5,75—6,15. Fracht:
nach England 1,3—2,1 Schilling, nach dem Kontinent 9—13 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 13,55; Talg, extra, loſe 828.
Kakao: Tendenz: unregelmäßig: Umſatz in Lots 138; Loko:
11½: September 10,72, Oktober 10,87, November 11,08, Dezember
11,30, Januar 29: 11,31, Februar 29: 11,32, März 29: 11,33, April
29: 11,37, Mai 29: 11,47.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt, daß es der rumäniſchen
Delegation, die die Finanzverhandlungen mit Deutſchland geführt hat,
nicht möglich ſein werde, am 12 September in Berlin zu ſein, da
Mini=
ſterpräſident Bratianu erſt am 15. September in Bukareſt eintreffen
wird. Erſt nach der erfolgten Rückkehr Bratianus könne dieſer der
rumäniſchen Delegation die nötigen Weiſungen geben, die am 17.
Sep=
tember abreiſt und die Verhandlungen am 19. September aufnehmen
wird.
In der Berichtswoche iſt eine weitere geringere Beſſerung am
Arbeitsmarkt eingetreten. Während in der Induſtrie zum Teil eine
Verſchlechterung eingetreten iſt, die vereinzelt bereits zur Kurzarbeit
und Arbeiterentlaſſungen führte, waren auf der anderen Seite noch
Beſchäftigungsmöglichkeiten, hauptſächlich in den Außenberufen, in
vollem Umfange gegeben.
Vom 6. bis 9. September hält in Düſſeldorf der Verband Deutſcher
Reklamefachleute e. V. ſeine Hauptverſammlung ab, die dem 20jährigen
Beſtehen des Verbandes gewidnnet iſt.
Wie wir hören, ſind in der Abteilung Lokomotivkeſſelbau in
Rothen=
ditmold und in den drei Abteilungen Lokomotivbau der Lokomotuofabrik
Heuſchel u. Sohn in Kaſſel wegen der unzureichenden Beſchäftigung der
Betriebsanlagen etwa 200 Arbeiter entlaſſen worden. Die Fiyma hat
ſich dem Demobilmachungskommiſſar gegenüber vorbehalten, bis
Okto=
ber=November eine weitere Anzahl von Arbeitern zu entlaſſen, wenn
ſitz die Betriebslage nicht in günſtigem Sinne ändern follte.
Im vergangenen Monat hat der Danziger Seeverkehr gegenüber
dem Juli weiter zugenommen. Eingang 564 Schiffe mit 359 704
Re=
giſtertonnen (Juli: 502 Schiffe mit 329 084 Regiſtertonnen). Ausgang
536 Schiffe mit 344 513 Regiſtertonnen (Juli: 510 Schiffe mit 352380
Regiſtertonnen). Die Frachten ſind feſt, der Kohlenexport lebhaft, die
Holzausfuhr ſtill.
Infolge der hohen Beſteuerung der norwegiſchen Bierinduſtrie iſt
der Bierumſatz im erſten Halbjahr 1928 um 27 Prozent zuric gegangen.
Die Société Génerale de Belgique gibt bekanat, daß ſie die
Tubize=Aktien der Erbſchaft Löwenſteins übernommen hat.
Die braſilianiſche Ausfuhr zeigt mit 48,58 Mill. Pfund Sterling
für das erſte Halbjahr 1928 eine Nekordhöhe innerhalb der letzten fünf
Jahre. Man rechnet damit, daß der geſamte Export für 1928 100
Millionen engliſche Pfund überſteigen wird. Die Ausfuhr des
Gefrier=
fleiſches iſt auf 38 386 Tonnen, d. h. um etwa 20 Prozent, geſtiegen.
Frankfurter Kursbericht vom T. September 1928.
P
anleihe von 1927
80 Baden
Frei=
ſtaat von 1927.
6% Bah. Freiſtaat
von 1927 .....
69 Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927..
7 %Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927.
Otſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. * 1
Ablöſungsanleih.
Otſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe
8% Bad.=Bad. v. 26
6%Berlin v. 24
82Darmſtdt w. 28
79 Frkf. a. M.v. 26
8%Mainz v. 26 ..
8%Mannh. v. 26
82Nürnberg b. 26
8% Verl. Hyp.=Bk.
8% Frkf. Hyp. Bk.
Pfbr.
89
8% Heſſ. Landes1.
8% Kom.
Landes=
bank. Darmſtadt
8% Mein. Hhyp.Bk.
8% Pfälz. Hhp. Bk.
reuß. Ctr.=
87.25
77
79.4
84
51.25
17.15
95
g
93
98
97.5
97.5
97.5
89.5
88
9371,
83
81.5
87.5
98
18%Rhein. Hyp.=Bk.)
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit .....
18% Südd. Bod.
Cred.=Bank ...
18% Württ. Hhp.=B.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. I.
Ser. 1I
6% Daimler Benz
von 27.....
8% Klöchn=Werke
Berlin v. 26....
7%0 Mainkrw. v. 26.
7%0 Ver. Stahlw.
mit Hpt. v. 26
8%Voigt e Häffner
v 26 .
5 % Bosn. L. E. B.v.
1914.
4½%0 Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914
42 Oſt. Goldrente
4½% Rum. Gold
von 1913 ...."
4%o Türk. Admin.
1. Bagd.
4‟
Bollanl.
49
4½% 1913 Ungarn
1914
4% Ung. Goidr.
Aktien
Allg. Dt. Creditanſt.
Bk. f. Bra.,induſtr.
Berl. Handelsgeſ..
Brinath. 1
55
97.75
98
95
511
67.75
76.5
93
85.25
86.25
93
24.5
12
26.25
141.5
185.5
187.5
Darmſt. u. Nt.=Bl
Deutſche Bank ...
Eff.=u.
Wechſel=
bank .........
Vereinsbank ..
Diskonto=Geſellſch..
Dresdner Bank ...!.
Frankf. Bank ....
Syp.=Bk. . . 1148.75
Pfdbr.=Bk.
Gotha. Grundkr. B.
Mein. Hyp.=Bank
Metallbank.
Mitteld. Creditbk. /199.5
Nürnb. Vereinsbl.
Oſt. Creditanſtalt.
Pfälz. Hhp.=Bank/160
Reichsbank=Ant. /320
Rhein. Creditbank/128.25
Hhp.=Bank
Südd. Bod.-Cr. Bk.
Viener Bankverein
A..G. . Verkehrswſ.
Dt. Eiſenb.=Geſ..
72 Dt. Reichsbahn=
Vorzge.
Hapag ........
Nordd. Llohyd.....
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
7.273
168
1127
161
1165.5
170‟
1111
155
141.25
134.5
139.5
160
35.3
198
15.25
185
90
164.25
155.25
6.8
126
Accum. Berlin ...
Adlerw. (v. Kleyher)/127
6% AEG. Vorzug!”
AEG. Stamm 183½),
Baſt Nürnberg . . . /235
Beram. El. Werkel
BrownBoverickCie 154.5
65
84
Kie He
Cement Heidelberg
Karlſtadt
Chem. WerkeAllbert.
Fabrik Milch
Daimler=Benz...!"
Dt. Atl.=Telegr..
Eiſenh. Berlin!
Erdö.
Gold= u. Stib.=Anſtalt
Linoleumwerk
Eichbaum, Brauer.
Glektr. Licht u. Kraft/222
Liefer.=Geſ.
Eſchw. Bergwerk 1222
Eßlinger Maſchinen
Ettlinger Spinnerei
Faber, Foy., Bleiſt.
F. G. Farbenindſtr. 264.5
Felt. & Guilleaum.
Feinmech. (Fetter)
Frift. Gas ...
Hof..
Geiling & Cie.
Gelſenk. Bergwerk 126.75
Geſ. f. elektr.
Un=
ternehmungen 270
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen.
Grün e Büfinger:
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.)
Harpener Bergbau
benninger, Lempf.!
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer ....
Hochtief Eſſen
84—
137.75
167
8s
102.5
145
141.25
215‟,
357
48
11223
36
82.5
145
99.5
105
123.5
173
1a0
Aine
82
109
134
85.5
141.
Au Hee
Iiſe Bergb. Stamm!t
Genüſſel!
Junghans Stamm.
Kal Aſchersleben.
Salzdetfurth. /
Beſteregeln ſs
Kammgarnſpinn. *
Karſtadt, R.. .
Klein, Schani.
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Seite 14
Samstag, den 8. September 1928
Nummer 250
Kirchliche Nachrichten
Evangeliſche Gemeinden.
14. Sonntag nach Trinitatis (9. September).
In allen Kirchen Kollekte für die evangeliſchen Gemeinden Oeſterreichs.
Stadtkirche. Vorm. 9 Uhr Chriſtenlehre für die Markusgemeinde
(Schluß). Pfarrer Vogel. Vorm. 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Wagner. Vorm. 11.15 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht
ge=
öffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8.30 Uhr Morgenandacht. Pfarrer Vogel.
Vorm. 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. Vorm. 11.15 Uhr
Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger. Abends 6 Uhr
Abendgottes=
dienſt. Pfarrer Heß.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr Hauptgottesdienſt Pfarrer Köhler.
Konfirmandenſaal im Schloß. Sonntag, 9. Sept., abends 8 Uhr
Bibelbeſprechung. Gemeindediakon Bruder Pohl. — Montag, 10. Sept.,
abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere
Abtei=
lung), Poſaunenchor. — Dienstag, 11. September, abends 8 Uhr:
Mäd=
chenvereinigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 12., und Samstag,
15. Sept., nachmittags 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 9. Sept., abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (B. d. J.). — Montag, 10. Sept.,
abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere Abteilung). —
Dienstag, 11. Sept., abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. —
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). —
Mäd=
chenvereinigung der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung). —
Mittwoch, 12. Sept., nachm. 4 Uhr: Frauenverein der Lukasgemeinde
(Guſtav=Adolf=Kreis). Abends 8 Uhr Kirchenchor der Stadtkapelle und
Schloßkirche. Jugendbund der Markusgemeinde (ältere Abteilung). —
Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (ältere Abteilung). —
Donnerstag, 13. Sept., abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung (
Philipper=
brief). Gemeindediaken Bruder Pohl. Gemeinſame Sitzung des
Pir=
chenvorſtandes und der Vorſtände des Frauen= und Männervereins der
Markusgemeinde. — Frauenverein der Lukasgemeinde (Nothilfe=Kreis).
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung).
Jugend=
bund der Lukasgemeinde (jüngere Abteilung). — Freitag, 14. Sept.,
abends 8 Uhr: Mütterabend der Stadtgemeinde. Jugendbund der
Kaplaneigemeinde.
Feierabend (Stiftſtraße 51). Mittwoch, 12. Sept., abends 8 Uhr:
Bibelſtunde. Pfarrer Köhler. — Mittwoch, 12., und Samstag, 15. Sept.,
nachm. 4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppen 1 und 2.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer D. Waitz.
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im Diakonenheim,
Heidelberger Straße 21. Femſprgcher 2883.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
vormittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8
bis 12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vorm. 7 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrer Köhler,
Vorm. 8.30 Uhr Chriſtenlehre für die Martinsgemeinde Weſt, 1.
Abtei=
lung, im Gemeindehaus. Pfarrer D. Waitz. Für die Martinsgemeinde
Oſt, 2. Abteilung, in der Kirche. Pfarrer Köhler. Vorm. 10 Uhr
Hauptgottesdienſt, Pfarrer Beringer. Vorm. 11 Uhr
Kindergottes=
dienſt für die Martinsgemeinde Oſt, Pfarrer Beringer. — Freitag, den
14. September, abends 8 Uhr, Bibelbeſprechſtunde im Martinsſtift.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 10. Sept., abends
8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift:
Monatsverſammlung des Frauenvereins. — Dienstag, 11. Sept., 8 Uhr
abends im Gemeindehaus: Jugendvereinigung; im Martinsſtift:
Kir=
chenchor. — Donnerstag, 13. Sept., abends 8 Uhr, im Gemeindehaus:
Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt;
Mauerſtraße ): Poſaunenchor. — Freitag, 14. Sept., abends 8 Uhr, im
Gemeindehaus: Jugendvereinigung (ältere Abteilung).
Johanneskirche. Samstag, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre des
Nord=
bezirks im Gemeindehaus. Pfarrer Marx. — Sonntag, vorm. 10 Uhr
Hauptgottesdienſt, Pfarrer Marx. Vorm. 11.15 Uhr Kindergottesdienſt.
Abends 8 Uhr Lichtbildervortrag über Albrecht Dürer zum Beſten des
Landheims in Rimhorn im Gemeindehaus. Pfarrer Köhler.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarraſſiſtennt Georgi. Vorm. 11.15 Uhr
Kindergottesdienſt. — Donnerstag, 13. Sept., abends 8 Uhr
Mütter=
abend.
Befſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr
Hauptgottes=
dienſt, Stud.=Rat Liz. Wißmann. Vorm. 11.15 Uhr Kindergottesdienſt,
Stud.=Rat Liz. Wißmann.
Veranſtaltungen: Sonntag, 9. Sept., abends 8.15 Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag, 10. Sept., abends 8.15 Uhr
Mädchen=
vereinigung. — Dienstag, 11. Sept., abends 8.15 Uhr
Kirchengeſangver=
ein. — Mittwoch, 12. Sept., nachm. 3 Uhr, Sitzung der Frauenhilfe.
Abends 8.15 Uhr Mädchenvereinigung (Jüngſten=Abteilung). —
Don=
nerstag, 13. Sept., abends 8.15 Uhr Frauenabend
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Müller
(Antrittspredigt). Vorm. 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Pfr. Rückert.
— Veranſtaltungen: Sonntag, 9. Sept., abends 8 Uhr,
Jugend=
vereinigung. — Montag, 10. Sept., abends 8 Uhr, Jugendbund. —
Dienstag, 11. Sept., abends 8 Uhr, Kirchenchor.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
Vorm. 11.15 Uhr Kindergottesdienſt.
Evangel. Sonntagsverein. Nachm. 4—7 Uhr Vereinsſtunden.
Donnerstag, 13. Sept., abends 8 Uhr, Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr,
Waldgottes=
dienſt am Botaniſchen Garten. 11.15 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm.
3.30 Uhr Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Anders. — Montag, nachmittags
4 Uhr, Miſſionsarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr,
Frauenbibel=
ſtunde. Abends 8.30 Uhr Blaukreuz=Bibelſtunde. — Mittwoch, abends
8.30 Uhr, Gem. Chor. — Donnerstag, abends 8.30 Uhr, Bibelſtunde,
Prediger Semmel. — Freitag, abends 8.30 Uhr, Bibelſtunde in der
Kinderſchule (Beſſunger Straße 80), Prediger Semmel. — Samstag,
abends 6—7 Uhr, Eiſenbahnervereinigung. — Sonntag, 16. Sept.:
Jahresfeſt. Vormittags 10 Uhr Feſtgottesdienſt in der Stadtkirche,
Miſſ.=Inſpektor Pfarrer Held=Wiesbaden. Nachm. 3 Uhr Nachfeier
im Vereinshauſe.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachmittags
2.30 Uhr, Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. Nachm. 4.45 Uhr
Bibelbeſprechſtunde für Mädchen. Abends 8.30 Uhr Weiheſtunde. —
Dienstag, abends 8.30 Uhr, Mädchenkreis. — Mittwoch, abends 8.15
Uhr, Freundeskreis für junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr,
Gebetsſtunde für junge Männer
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22,
Infan=
teriekaſerne, Hof links.) Sonntag, abends 8 Uhr, Singabend. —
Mon=
tag, 10. Sept., abends 8.30 Uhr, Familienbibelſtunde. Pfarrer Köhler.
— Dienstag, den 11. Sept., abends 8.30 Uhr, Jugendbibelſtunde. —
Mittwoch, den 12. Sept., abends 8.30 Uhr, Jungmännerbibelſtunde. —
Donnerstag, 13. Sept., abends 8.30 Uhr Heimabend (Jung=C.).
Män=
nerchor. — Freitag, 14. Sept., abends 8 Uhr, Turnen (Ludwigs=
Ober=
realſchule). — Samstag, 15. Sept., abends 8 Uhr, Poſaunenchor und
tätige Mitgliederverſammlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriftlich wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science Socjietpre
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntasu
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittwoch im Monat, abends 8.15 nhrn
Evangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſtraße 44. Sonntag, vorm
10 Uhr Gottesdienſt. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Abends 8 Feier de
heiligen Abendmahls, geleitet von Diſtriktsvorſteher G. Herrmanm
Karlsruhe. — Montag, abends 8.15 Uhr, Jugendverein. — Dienstaor
8.15 Uhr, Singſtunde für den Gemiſchten Chor. — Mittwoch, nachm
3 Uhr, Kinderbund. Abends 8 Uhr Frauenmiſſionsverein. —
Donners=
tag, abends 8.15 Uhr, Bibelſtunde. — Jedermann iſt herzlich eingelader=
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 1
Sonntag, den 9. September, vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt.
Pro=
diger Rudnitzky. Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittage
16 Uhr: Gottesdienſt. Prediger Rudnitzky. — Mittwoch, den ven
September, 20,15 Uhr: Bibelſtunde über den Römerbrief. Jedermanm
iſt freundlichſt eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, abends 8.30 Uhr, im
Feien=
abend (Stiftſtraße 51): Bibelſtunde.
Die Chriſtengemeinſchaft in der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße. Sonntag, vorm. 10 Uhr, Menſchenweihehandlung
mit Predigt. 11.15 Uhr Taufe.
Chriſtl. Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm 11.15 Uhrn
Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr Wortverkündigung. — Mittwocmh
abends 8.15 Uhr, Gebetſtunde. — Freitag, abends 8.15 Uhr, Worr
betrachtung. Jeder herzlich eingeladen.
Auswärtige Kirchen.
Evangel. Gemeinde Traiſa. Sonntag, vorm. 9.39 Uhr, Haupc
gottesdienſt; anſchließend Chriſtenlehre. Nachm. 12.30 Uhr Kindergottein,
dienſt der Kleinen. Um 1 Uhr Kindergottesdienſt der Großen (Treß=,
punkt Schule). — Dienstag: E. J. G. Mädchenabend. Mittwoch: E.7.00
Jungenabend. Donnerstag: Aelterenkreis.
Evangel. Geminde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, vorm. 10 Ub5
Hauptgottesdienſt. Prediger: Direktor Pfarrer Schneider von der
An=
ſtalt für Epileptiſche. Kollekte für die Innere Miſſion. — Montag
Jugendvereinigung, Singeabend. Dienstag: Kirchenchor. Mittwockk
Jungmädchenverein. — Die Amtshandlungen in der Woche verſiel=
Pfr. Weißgerber=Traiſa.
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag, den 9. September, vormiu
tags ½10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Büchner=Darmſtadt.
Evang. Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 9. September, vormfu
tags 8¾ Uhr: Chriſtenlehre der Knaben. 9½ Uhr: Gotesdienm
11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Montag, 8 Uhr: Mädchenvereinigunm
— Mittwoch, 8 Uhr: Kirchengeſangverein. — Donnerstag, 8 Uh=h.
Poſaunenchor.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt: Nachmittags 1½ Uhr:
Gotter=
dienſt.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Foiertagon
nachmittags von 5—7 und abends von 8 Uhr an Beichtgelegenheit. —.
Feſt Mariä Geburt Geburt, Kirchenpatronin. 4. Jahrestag der Eiri
weihung unſerer Kirche. Vorm. von 6 Uhr an Gelegenheit zur hefn
Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe. Vor und in der heil. Meſſe Austeilung
da=
heil. Kommunion. Generalkommunion der Gemeinde. 9.30 Uhr Hooe
amt und Predigt; vorher Austeilung der heil. Kommunion. Nachrn
2.30 Uhr Veſper; 3 Uhr ſakramentaliſche Prozeſſion um die Kirche.
Werktagsmeſſe 6.45 Uhr.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 urü
heil. Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und in
do=
heil. Meſſe Austeilung der heil. Kommunion. — Während der Schru
zeit Dienstags und Freitags vorm. 6 Uhr 15 Minuten heilige Meſſ”
mit Austeilung der heil. Kommunion in der heil. Meſſe. Vorher Beick1
gelegenheit.
G8ſch
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mmenl
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Fertel
ich nicht Iin
„Ich 14
— eine
in paar hi
paar
gen.
Die klleine N
zu weinen.
Sie ſah die b.
ne ſie entſetzt
„ich werde d.
nädome. „Ou
Das ging nact
benfalls blaß, ab
„Sie kein Red
Stimme. „IN
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Rummer 230
Gamstag, den 8. Geptember 1928
Seite 15
rorau Boitcen zwbei Bellen.
Roman von Ludwig von Wohl.
Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin 1927.
„Giſela merkte, daß jemand freundlich zu ihr ſprach und
er=
zrrte.
„Sie ſind ja ganz verſtört, Kindchen” bedauerte die Markus.
SVie falſch iſt dieſer Ton, dachte Giſela, und ließ die
Traurig=
tringehindert über ſich zuſammenſchlagen.
„Wollen Sie ſich mir nicht anvertrauen?” wiederholte Milly
gi kus faſt einſchmeichelnd. „Sehen Sie — Sie und ich — wir
d ja letzten Endes die einzigen wirklichen Damen hier, und
DDa lachte Giſela. Lachte ihr kurz und ſchneidend ins Geſicht.
fiüry Markus wurde ſehr blaß. Sie wollte etwas ſagen.
SAber da ſtand Giſela plötzlich auf — nicht brüsk — nicht
ſtrg — ganz ruhig und ſelbſtverſtändlich tat ſie es.
Stand da und bat — ſie rief nicht — befahl nicht — ſie bat:
„Miß Markus — wollen Sie mich bitte jetzt allein laſſen.”
Zwei=, dreimal öffnete Milly Markus den Mund, um etwas
ſagen. Es ſah aus, als wenn ein Fiſch nach Luft ſchnappt —
SAber ſie ſagte nichts, ſondern ſchoß plötzlich zur Tür hinaus.
SAuf dem Flur prallte ſie heftig mit einer kleinen dunklen
f alt zuſammen. Es war Topſy.
„Was haſt du hier zu ſuchen?” ſchrie die Markus. „Lauſiges
ſurarzes Ferkel — ich frage dich, was du hier zu ſuchen haſt?!“
„Ich nicht lauſig”, verteidigte ſich Topſy wit erhobenem
föchen. „Ich ſchwarze Lady, Miſſus! Nicht ſchwarzes Ferkel!”
„So — eine Lady biſt du — na, dann wollen wir mal der
ds ein paar hinter die Löffel geben!“
EEin paar ſehr kräftige Ohrfeigen brannten auf Topſys
ſarngen.
DDie kleine Negerin war im erſten Augenblick zu erſchrocken,
n zu weinen.
Sie ſah die vor Wut faſt ſinnloſe Markus vor ſich ſtehen und
ſurte ſie entſetzt an.
„Ich werde dafür ſorgen, daß du hier fliegſt!” ſchrie die
Auf=
mSdame. „Du — und vielleicht noch manche andere!"
DDas ging nach der Richtung von Giſelas Tür, aus der dieſe,
en falls blaß, aber ſehr ruhig herausgetreten war.
„Sie kein Recht, mich zu ſchlagen”, ſogte Topſy mit
zittern=
r Stimme. „Ich fünfzehn Jahre — kein Kind mehr! Sie kein
ewpt, mich zu ſchlagen, Miſſus!”
„So? Kein Necht?. Ich werd dir zeigen, ob ich ein Recht
dazu habe — warte!”
„Topſy — komm zu mir!“
Das Negermädchen ließ ſich das nicht zweimal ſagen. Sofort
war ſie bei Giſela, die den kleinen, ſehr zarten Körper an ſich
preßte.
„Sie ſollten ſich ſchämen, Miß Markus”, ſagte Giſela.
Die Aufſichtsdame lachte.
„Ich habe mich vorhin geirrt”, ſagte ſie höhniſch. „Jetzt erſt
ſind die beiden zuſammen, die zuſammengehören — Niggervolk.”
Sie zuckte die Achſeln und ging langſam die Treppe
hin=
unter. Topſy drückte den Wollkopf feſter an Giſelas Bruſt.
Eine dicke Träne rollte über ihre dunkelbraune Backe.
Giſela gab ihr einen Kuß.
„Komm zu mir”, ſagte ſie.
Aber Topſy war anderer Meinung.
„Vielen Dank, Miſſus — aber ich nicht komen zu Ihnen
— Miſſus zu mir kommen! Ich laden Miſſus ein!“
Gut — ich nehme an”, ſagte Giſela beluſtigt.
Das Zimmer Topſys lag ganz unten im Erdgeſchoß. Es
war eigentlich eher ein Verſchlag.
Aber gleichzeitig war es ein Muſeum von Herrlichkeiten.
Ein rieſiger blutroter Seidenfächer prangte als Wandſchmuck
— darunter ſtand auf einem Tiſchchen, das über vier völlig
un=
gleiche Beine verfügte, eine Schale mit Obſt.
„Alles ſelbſt gemauſt”, ſagte Topſy würdevoll und nicht ohne
Stolz. „Köchin eine Gans. Hier ſind Cakes!”
Sie holte einen Hutkarton hervor, auf deſſen Boden
verein=
zelte braune Gebilde herumlagen.
Höflich griff Giſela zu.
Topſy betrachtete ſie ſehr aufmerkſam.
„Ich Ihnen ſehr dankbar für alles”, ſagte ſie ernſthaft. „Sie
immer gut zu mir — nicht wie die anderen, Niggermädchen hier
ſein keine großartige Sache.”
Giſela lächelte.
„Tut wohl”, ſagte Topſy todernſt. „Wenn Miſſus lächeln,
Sie mich nicht auslachen. Wenn Miſſus ernſt — nicht ſchimpfen
wie Markus. Sie immer gut.”
Giſela fuhr dem niedlichen Mädel durch den Krauskopf.
Mehrmals ſetzte ſie an, um etwas zu ſagen. Sie konnte nicht.
Sie konnte noch nicht. Es war alles noch unausgeglichen —
unſertig — unreif.
Um dieſe Zeit ſchlich Milly Markus, ſich vorſichtig umſehend,
in Giſelas Zimmer und begann ihre Sachen zu durchſuchen. Man
mußte wiſſen, woran man war.
Und wenn es wirklich dieſe Perſon war — — Milly Markus
betete, daß ſie es ſein möchte — dann würde man es ihr zeigen,
dem eingebildeten Frauenzimmer!
Z.
„Leiſe!”
„Aber ja, drängt doch nicht ſo — wir kommen ſchon
recht=
zeitig hin.”
„Macht doch vorwärts!”
„Sſſt!!”
„Du biſt wohl irre? Was ſoll die Geheimnistuerei! Die
nächſte Polizeiwache iſt ine halbe Stunde weit weg. Man ſieht
doch hier nie n Bobby!”
„Sſſt!!”
Ein dunkler Klumpen ſchob ſich vor.
Leiſe, wie auf Katzenpfoten, ſchlichen ſie heran — —
ſchatten=
haft folgten einzelne Geſtalten. —
Frauen waren es — alle. Meiſt Arbeiterinnen.
An der Spitze marſchierte ein kleines bebrilltes Weſen mit
einem Buckel.
Das war Miß Ethel Lucky, die zweite Vorſitzende des
Frauenvereins. Immer neue Klumpen von Frauen folgten. —
Dreihundert — vierhundert mochten es ſeim.
Unzählbar erſchienen ſie im ſchwachen Licht der Straße. Da
lag die Fabrik.
Der Portier?
kenne ihn.”
Aber man hörte nicht auf ſie. Es ging wur wie ein Murren
durch dieſe Schar. Das erſte Hindernis —
Eine klingelte.
Johnſon, der Portier, trat heraus.
„Was iſt denn los? Wer —
Er kam nicht weiter.
Sechs, acht Weiber hingen an ſeinem Hals — an ſeinen
Armen. Sie ſchleppten ihn hinter das Portierhaus und banden
ihn am Gitter feſt. Sein Taſchentuch bekam er in den Mund
geſtopft.
Die anderen drängten, ſo leiſe es ging, in den Fabrikhof.
„Wo iſt ſie?”
„Da — oben im dritten Stock.”
„Sie hat noch Licht.”
„Sechs gehen rauf und holen ſie runter! Habt ihr den
Schlüſſelbund?”
„Hier iſt er. Der Portier hatte ihn in der Taſche.”
„Dann los.”
Ethel Lucky hätte einen guten Offizier abgegeben.
Sie ſtand, breitbeinig, wie ein Mann da und befahl.
Hinter ihr ballten ſich die Frauen.
(Fortſetzung folgt.)
„Laßt mich ran”, ſagte Maud Webſters Stimme. „Ich
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oder minder haltbar sind, manche Oarbungen verblassen gar
bald in der Olonne, andere lauten oft schon nach der ersten
COasche aus. Sembheit uber die Oauer der Oarbenpracht
hat man nicht.
Olie konnen aber dieser Ungewißheit antgehen, wenm Olie beim
Sin-
kaut von Otolfen und Sarnen aus GSaumwolle, Munstseide oder
Leinen indanthrenjarbige (Uaren verlangen, denn unter dem
(amen „Ondanthren wurde ein Ofarbensortiment geschafften,
mit dem Oarbungen von hochstmoglicher (Uiderstandskraft gegen
LLcht, (asche und MCitterung ersielt werden.
(Verlangen Olie darum ausdrucklich indanthrenfarbige (Waren
und uberseugen Oie sich, daß das von Uhnen gewahlie Otuck die
oben abgebildete Ochutsmarke tragt.
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unubertrotfen
waschecht
lichtecht
wetterecht!
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bedruckteClestilien durfen dasdndanthren-
(WCahrseichen tragen.
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[ ← ][ ]Heute Samstag, 8. September Erstaufführung:
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