Hnzelnummer 10 Pfennige
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Franffurt a. M. 1301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſit. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 236
Samstag, den 25. Auguſt 1928. 191. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reiſchspfg. Rellamezelle (92 mm
breitl2 Reichsmark. Anzeigen von auswärts 40 Reſchspfg.
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ſ4 Dolſar — 420 Markl. — Im Falle böherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Strel uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konkurs oder gerſchtlicher Veſtreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nationalbank.
Vot der Aatfer keiſe Nr. Sitefemanng.
Aat6 Thema der Rheinland=Räumung
A0ukſchland will endlich wiſſen, woran es iſi.
* Berlin, 24. Auguſt. (Priv.=Tel.)
dim. Streſemann wird am Samstag in
Be=
tuung ſeines Arztes nach Paris abfahren,
ſAſigens aber am Dienstag Paris wieder verlaſſen. Ob er zur
Bh erſtattung einen Umweg über Berlin macht oder gleich zur
ſeurr nach Baden=Baden oder in die Schweiz geht, iſt
vor=
läſxynoch nicht entſchieden. Jedenfalls iſt Dr. Streſemann
elſiißloſſen, in Paris bei Geſprächen mit
Awcaré das Thema der Rheinlandräumung
z ſu/sprache zu bringen, obwohl nach den Ergebniſſen
d/heisten Miniſterrats in Paris Frankreich offenbar ſtark
ab=
geſnit hat. Die Form, wie das geſchehen iſt, hat in Berlin nach
GAh7ü hlungnahme des Botſchafters v. Hoeſch einiges Befremden
erpn. Es läßt auch darauf ſchließen, daß Briand in Genf ſich
jelk Feſtlegung zu entziehen ſuchen wird. Das hat aber im
Akautt nichts an der Abſicht geändert, daß Deutſchland
nſſi endlich wiſſen will, woran es iſt, daß die
Fifrzſeſen entweder alle Verhandlungen über die Räumung
ab=
leletn oder die Bedingungen bekanntgeben, unter denen ſie zu
Bkirdlungen bereit ſind, wobei ſelbſtverſtändlich wohl kaum
u fnſtrichen zu werden braucht, daß die Räumung der zweiten
Bße ſür uns keine Verhandlungsbaſis iſt.
Nät Bezug auf Deutſchland erklärte Briand im geſtrigen
Mkſterrat, daß er ſich auf eine Unterredung mit
SSeiſemann gefaßt mache und ihr nicht aus dem
Y. zu gehen gedenke. Wenn Streſemann die
Räu=
mm der Rheinlande vorſchlagen werde, ſo werde er die
dilßſeezüglichen Vorſchläge zur Kenntnis
neh=
wri, aber jede Unterhandlung ablehnen, bevor
erhke Vorſchläge Streſemanns dem Miniſterrat unterbreitet
how wwerde. Briand hat denn auch um keinerlei Vollmachten
ir)/wtwelcher Art erſucht, da er ſich nicht zu binden gedenke.
Uſſn ſoieſen Umſtänden kam es zu keinerlei Disbuſſion über die
Mſitnangsfrage, obwohl die Gegner ſich darauf vorbereitet
hdm.
* beſtätigt ſich, daß Dr. Streſemann während ſeines
Alſun haltes in Paris in der deutſchen Botſchaft wohnen wird.
Dſſe,Temps” zufolge wird er Poincaré am Mondag einen
Be=
ſuwahſtatten.
Hranzöſiſche Verdrehungskünſte in der
Räumungsfrage.
Berlin, 24. Auguſt.
Hſes verbreitete politiſche Communiqué, das im Anſchluß an Botſchaft, der urſprünglich für heute nachmittag angeſagt war,
demnatliche Communiqué über die am Donnerstag
ſtattgefun=
d/ frranzöſiſche Miniſterratsſitzung veröffentlicht wurde, nicht
g4bg/s Erſtaunen verurſacht. Beſonders der Hinweis auf die
Elärning des engliſchen Außenminiſters im Unterhauſe, wonach
diſieſoingungen für die Räumung des Rheinlandes Gegenſtand
ei ſy morherigen Verſtändigung zwiſchen den Beſatzungsmächten,
d./ Emgland, Belgien und Frankreich, bilden müßten, wird viel
beAwagen. Allgemein herrſcht indeſſen die Anſicht vor, daß
Eng=
lamdas tun werde, was Frankreich vorſchlage. Der Hinweis,
ddwuliss Streſemann die Räumungsfrage in ſeiner Unterhaltung
imn yuiry aufgeworfen habe, er zu verſtehen gegeben habe, daß
ddwfu ich geneigt ſei, gewiſſe Vorſchläge zu machen, um die
vor=
ze vie Räumung des Rheinlandes zu erhalten, wird in dieſem
Z humnenhang als eine völlige Verdrehung der Tatſachen
be=
ze e. Seit Thoiry, ſo wird erklärt, habe ſich die Lage
grund=
ſäh ftyggeändert, da Frankreich nach der Stabiliſierung des
Fran=
kelkotuurgemäß kein Intereſſe mehr an den damaligen
Anregun=
geMafoe. Von franzöſiſcher Seite ſei ferner erklärt worden, daß
beiſier, Unterzeichnung des Kelloggpaktes keine Zeit für die Er= Schwierigkeiten mit anerkennenswertem Mut bis zum guten
öuſtumg der Rheinlandfrage vorhanden ſei. Demgegenüber
mn darauf hingewieſen werden, daß von deutſcher Seite nie öffentliche Meinung der Welt den Krieg ebenfalls immer mehr
damyrſchlag gemacht worden ſei, die Frage im Zuſammenhaug moraliſch verurteile. Es ſei zu hoffen, daß bald alle Staaten der
m rie= Unterzeichnung des Kelloggpaktes zu erörtern, daß ſich
al ſ diennoch in Paris Gelegenheit bieten werde, das
Räu=
mitzwroblem aufzurollen. Unerfindlich iſt in Berlin auch, wie Mitarbeit ſowohl der japaniſchen Regierung als des japaniſchen
dalhicmter=Büro dazu kommt, gerade im jetzigen Augenblick die
ſchAlängſt bekannte Tatſache erneut zu melden, daß Streſe= bisher im Völkerbund mitgearbeitet und auch das Waſhingtoner
mma wei ſeiner Zuſammenkunft mit Poincaré die
Räumungs=
fr.iu mnſchneiden werde.
29 MAnkunft der Unterzeichner des Kellogg=
Paktes.
EP. Paris, 24. Auguſt.
di*verſchiedenen Unterzeichner des Kellogg=Paktes ſind bzw.
witen von Freitag vormittag an in Paris in der nachfolgenden
Rlſenufolge ankommen: Graf Uſhida (Japan) 6 Uhr 45, Kellogg, dem kanadiſchen Premierminiſter Mackenzie King hat ein
Tele=
un mM ackenzie King 10 Uhr 50, Smith (Südafrika) 17 Uhr 40.
MEea, Samstag, kommen an: Beneſch 13 Uhr 53, Hymans
17 . 10, Mac Lachlan (Auſtralien) und Parr (Neuſeeland) Unterzeichnung des Kelloggpaktes verhindert ſei. Ein herzlicher
17Ih 40, Präſident Cosgrave 18 Uhr 15. — Am Sonntag / Empfang in Kanada ſei ihm ſicher. — Hierauf dankte
Chamber=
du m7/ Uhr 40.
EP. Paris, 24. Auguſt.
dar amerikaniſche Staatsſekretär Kellogg und der kanadiſche
P Dia=rminiſter Mackenzie King ſind heute früh 7 Uhr in Le neuern. Aber er bitte ihn, daß öffentliche Veranſtaltungen ver=
S Re angekommen. Die Ueberfahrt, über den Kanal litt in
ih Mlletzten Teil unter der Ungunſt des Wetters. Nach der
Landung wurde Kellogg, ſeine Gemahlin und Mackenzie King
nach dem Rathaus geleitet, wo ſie vom Bürgermeiſter von Le
Havre, Leo Meyer, und zahlreichen Vertretern und Behörden
uſw. empfangen wurden. Bei dieſer Gelegenheit wurde Kellogg
der bebannte goldene Federhalter — ein Geſchenk der Stadr
Le Havre — überreicht, mit dem er die Unterzeichnung des
Pak=
tes vornehmen wird. Nach den üblichen Begrüßungsworten
trugen Kellogg und Mackenzie King ihre Namen im Goldenen
Buch der Stadt ein und fuhren zum Bahnhof, wo ſie den mit
amerikaniſchen und kanadiſchen Flaggen reich geſchmückten
Son=
derzug nach Paris beſtiegen. Die Ankunft in Paris ſollte um
11 Uhr erfolgen. Der Zug kam aber bereits um 10.05 Uhr auf
dem Bahnhof St. Lazare in Paris an. Die verfrühte Ankunft
hat das ganze Empfangszeremoniell buchſtäblich über den Haufen
geworfen. Nur wenige offizielle Perſönlichkeiten hatten
recht=
zeitig von der früheren Ankunft Kenntnis erhalten. Es hat den
Anſchein, daß die verfrühte Ankunft Kelloggs in Paris von den
Polizeibehörden inſzeniert worden iſt. Man befürchtete offenbar
ein Attentat anläßlich des Jahrestages der Hinrichtung von
Sacco und Vanzetti. Es war zunächſt vorgeſehen, daß der Zug
auf dem Gleis Nr. 26 einfahren ſollte. An den entſprechenden
Ausgängen hatten zahlreiche uniformierte Poliziſten Aufſtellung
genommen, ſo daß das dort ziemlich zahlreich verſammelte
Pu=
blikum der Anſicht war, der amerikaniſche Staatsſekretär werde
hier den Bahnhof verlaſſen. Tatſächlich fuhr aber der Zug auf
dem Gleis Nr. 1 ein, dem ein anderer Ausgang entſpricht. Dort
befanden ſich keine uniformierten Poliziſten. Dagegen ſtand eine
große Anzahl Detektive Spalier bis zum Ausgang. Auf dem
Bahnſteig befand ſich im Augenblick der Ankunft nur
Polizei=
präſident Chiappe, ferner ein anderer Polizeichef und der
Proto=
kollchef; dagegen nicht der amerikaniſche Botſchafter Herrick.
Der Protokollchef hatte um 9 Uhr Herrick, der ſich in
dieſem Augenblick, noch im Bade befand, antelephoniert, daß
der Zug früher als offiziell mitgeteilt, ankommen werde.
Her=
rick kam dann glücklich mit 9 Minuten Verſpätung doch noch auf
dem Bahnhof an, gefolgt von einigen Damen, die rieſige, für
Frau Kellogg beſtimmte Blumenſträuße trugen. Kellogg wurde
gewiſſermaßen i Sturmſchritt nach dem Automobil Herricks
geleitet und ſchien nicht wenig verwundert über den ebenſo
ge=
heimnisvollen wie nüchternen Empfang. Schon in Le Hapre
waren außergewöhnliche Vorſichtsmaßnahmen getroffen worden.
Zahlreiche Radfahrerpoliziſten, hatten vor dem Verlaſſen des
Zuges die Strecke bis zur nächſten Station durchſtreift, um ſich
zu vergewiſſern, daß kein Anarchiſt mit Bomben in den
Ge=
büſchen neben der Eiſenbahnſtrecke verſteckt war.
Nachdem Kellogg in der amerikaniſchen Botſchaft ſein
Mit=
tagsmahl eingenommen und einige Beſuche aus der
amerika=
niſchen Kolonie empfangen hatte, begab er ſich um 4 Uhr nach
dem Quai dOrſay, wo er Briand einen kurzen Höflichkeitsbeſuch
abſtattete, den dieſer im Laufe des Abends in der amerikaniſchen
Fu. Berliner politiſchen Kreiſen hat das von der Agentur Botſchaft erwidert. Der Preſſe=Empfang in der amerikaniſchen
iſt auf morgen vormittag 11 Uhr verſchoben worden.
Graf Uſhida in Paris. — Erklärungen Uſhidas
über Japans Stellung zum Kellogg=Pakt.
EP. Paris, 24. Auguſt.
Der japaniſche Delegierte bei der Unterzeichnung des
Kellogg=
paktes, Graf Uſhida, iſt heute morgen, aus Moskau kommend,
6.45 Uhr im Nordbahnhof eingetroffen. Er wurde von einem
Vertreter des Elyſee, dem japaniſchen Botſchafter und zahlreichen
Mitgliedern der japaniſchen Kolonie am Bahnhof empfangen
und begab ſich ſofort nach der japaniſchen Botſchaft, wo er
wohnen wird.
Graf Uſhida hat heute den Journaliſten gegenüber eine
Er=
klärung abgegeben, worin er Briand und Kellogg Beifall dafür
zollt, das Werk des Kriegsächtungspaktes trotz der aufgetauchten
Ende geführt zu haben. Das ſei möglich geweſen, weil die
Welt ſich den erſten Unterzeichnern des Paktes anſchließen
wer=
den. Was Japan anbelange, könne man immer auf die loyale
Volkes für alle Aufgaben des Weltfriedens rechnen. Japan habe
Flottenabrüſtungsabkommen unterzeichnet. Es habe damit den
Beweis erbracht, daß es ihm mit der Politik des Friedens
ernſt ſei.
Telegrammwechſel
Chamberlain- Mackenzie King.
EP. London, 24. Auguſt.
Zwiſchen dem engliſchen Außenminiſter Chamberlain und
grammwechſel ſtattgefunden. Mackenzie King bringt ſein
Be=
dauern zum Ausdruck, daß Chamberlain durch Krankheit an der
ko un an: Zaleſki 6 Uhr 45, Streſemann 15 Uhr, Lord Cuſhen= lain mit einem Telegramm, in dem auch er bedauert, daß er
in=
folge ſeiner Krankheit ſo ſchwach ſei, daß er nicht zuſammen mit
King und anderen Vertretern des Weltreiches an der Unterzeich=
HKagg in Paris. — Die überängſiliche Polizei, nung des Vertrages teilnehmen könne. Lady Chamberlain und
er ſelbſt dankten King herzlich für die Verſicherung eines
freund=
ſchaftlichen Willkomms in Kanada, wo es ihm ein großes
Ver=
gnügen bereiten würde, die gegenſeitige Freundſchaft zu
er=
mieden würden und die Zuſammenkunſt rein privater Natur
bleibe.
Die Interparlamentariſche Union
in Berlin.
Von
E. v. Ungern=Sternberg.
Man ſpricht oft und viel von einer Kriſe des
Parlamentaris=
mus. In der Tat hat der blinde Köhlerglaube an die
Vortreff=
lichkeit des parlamentariſchen Spſtems bei den Völkern und bei
den Leitern der Politik einer kühleren Ueberlegung Platz
ge=
macht, man entdeckt dort Schattenſeiten, wo man früher nur Licht
zu ſehen vermeinte, und es gibt Staaten, die das Kind mit dem
Bade ausſchütteten, die im Parlamentarismus die Quelle aller
politiſchen Leiden vermuteten und das Parlament, wie z. B. in
Spanien, ganz abſchafften oder es in ſeinen Rechten beſchnitten.
Wie alles Menſchenwerk, unterliegt gewiß auch der
Parlamen=
tarismus einer Kritik, die mehr oder weniger herbe ausfallen und
mehr oder weniger berechtigt ſein mag. Man iſt zur Erkenntnis
gelangt, daß das Parlament aus ſich ſelbſt heraus einen klaren
Regierungswillen nicht zu entwickeln vermag, daß es ferner in
ſeiner heutigen, allzu ſtarr gewordenen Parteigebundenheit ſeiner
Aufgabe inſofern nicht gerecht wird, als es dem Ringen der
Geiſter zu wenig Raum bietet, aber alle dieſe Betrachtungen
können an der Tatſache nichts ändern, daß bisher noch kein
poli=
tiſches Syſtem geformt worden iſt, das den Parlamentarismus
erſetzen, geſchweige denn ihm den Vorrang ablaufen könnte. Es
iſt deshalb ein Ereignis von weittragender Bedeutung, daß ſich
am 23. Auguſt das Parlament der Parlamente, die
Interparla=
mentariſche Union, im Reichstagspalaſt Berlins zu ſeiner 25.
Kon=
ferenz verſammelt hat. Von 37 Staaten ſind 517 Teilnehmer
angemeldet worden, Mitglieder der verſchiedenſten Parteien, mit
Ausnahme der extrem rechten und extrem linken. In der
Wandel=
halle des Reichstagsgebäudes grüßen die Fahnen der 37 Länder,
vermiſcht mit dem deutſchen Banner, die Abgeordneten.
Abord=
nungen haben entſandt die Parlamente Großbritanniens, der
Ver=
einigten Staaten von Amerika, Auſtraliens, der Südafrikaniſchen
Union, Aegyptens, Oeſterreichs, Belgiens, Boliviens, Bulgariens,
Canadas, Chiles, Coſtaricas, Dänemarks, Danzigs, Santo
Do=
mingos, Eſtlands, Finnlands, Frankreichs, Ungarns, Indiens,
Niederländiſch=Indiens, Irlands, Italiens, Japans, Lettlands,
Norwegens, der Niederlande, Perus, Polens, Rumäniens,
Jugo=
ſlawiens, San Salvadors, Schwedens, der Schweiz, der
Tſchecho=
ſlowakei, Uruguays und der Informationsabteilung des
Völker=
bundes. Man erſieht, daß trotz der regen Beteiligung mehrere
Länder auf dem Interparlamentariſchen Kongreß nicht vertreten
ſind. Dazu kommt, daß einige Delegierte, wie z. B. die Italiens,
unter dem fasciſtiſchen Regime kaum als Parlamentarier
bezeich=
net werden können. Die jugoſlawiſche Abordnung vertritt nur
das augenblicklich in Belgrad tagende Rumpfparlament. Die
Kroaten haben ihre eigene Abordnung entſandt, die nichts mit
der Skupſchtina gemein haben will. Der jugoſlawiſche
Miniſter=
präſident Koroſetſch hat die Kroaten denn auch prompt wiſſen
laſſen, daß ihre Abgeordneten ſofort nach ihrer Heimkehr aus
Berlin vor Gericht geſtellt werden würden. Schließlich verlangen
auch die Senatoren und Abgeordneten des ägyptiſchen
Parla=
ments, das vom König Fuad aufgelöſt und ſeiner Rechte beraubt
wurde, Anerkennung auf dem Kongreß. Das ſind heikle Fragen,
die der Mandats=Prüfungskommiſſion viel Sorgen bereiten. Auch
die Stellung der polniſchen Parlamentarier, die der
Regierungs=
chef Marſchall Pilſudſky ungeſtraft als eine Bande von Dirnen
bezeichnen durfte, die er am liebſten auspeitſchen möchte, iſt keine
autoritative. Für keine der Regierungen ſind eventuelle Beſchlüſſe
der Interparlamentariſchen Konferenz bindend. —
Es iſt nicht zum erſten Male, daß Deutſchland den Vorzug
hat, die Interparlamentariſche Union in ſeinen Grenzen zu
be=
grüßen. Im Jahre 1908 bewillkommnete Reichskanzler Fürſt
Bülow die verſammelten Mitglieder der Parlamente und
ver=
ſicherte ſie der Sympathie, die ihre edle Sache verdiene. Darüber
ſind 26 Jahre vergangen. Der Einſturz einer Welt, verurſacht
durch den furchtbaren Krieg, liegt dazwiſchen. Die
zwiſchenſtaat=
liche Körperſchaft der Union iſt unbeſchadet und geſtärkt aus der
Kataſtrophe hervorgegangen. Man darf es ihr in Deutſchland
nicht bergeſſen, daß ſie es war, die ſich 1919 durch die allgemeine
Haßverblendung nicht davon abhalten ließ, Vertreter
Deutſch=
lands zur Anteilnahme an ihrer Tagung einzuladen. Das, was
heute ſelbſtverſtändlich erſcheint, war es damals nicht. Die
Inter=
parlamentariſche Union blieb ſich ihrer Ueberlieferung treu, da
ſie von Anfang an ihre Hauptaufgabe darin ſah, eine Tribüne
für die Verſtändigung unter den Völkern zu bilden. Vielleicht
gerade in dieſem ehrlichen Beſtreben, das durch keine
Geheim=
abmachungen gehemmt wird, wurzelt die unbeſtrittene hohe
Achtung, die die Interparlamentariſche Union in der Welt
ge=
nießt. — Reichskanzler Hermann Müller begrüßte die
Vollver=
ſammlung der Konferenz, nachdem der Präſident der deutſchen
Gruppe, Schücking, die Tagung eröffnet hatte. Es iſt beſchloſſen
worden, daß jeder nationalen parlamentariſchen Gruppe fünf
Grundſtimmen gewährt werden. Dazu kommen Zuſatzſtimmen,
die ſich nach der Bevölkerungszahl der einzelnen Länder richten.
So verfügen bei den Abſtimmungen die Vereinigten Staaten
über die größte Zahl von 24 Stimmen. Dann folgt Japan mit
23 Stimmen. Deutſchland erhält 20, England 17 Stimmen. Es
folgen Frankreich, Polen und Italien mit je 16 Stimmen.
Rumä=
nien hat 15, die Tſchechoſlowakei 14 und Oeſterreich 9 Stimmen.
Dieſe Stimmenverteilung, die auf den erſten Blick nicht recht
begründet erſcheint, erklärt ſich durch die innere Struktur der
Union.
Wichtige Fragen der Kolonialpolitik, der Minderheitsprobleme,
der Abrüſtung uſw. werden auf der Berliner Tagung behandelt
verden. Sie bilden die Begleitmuſik zur Unterſchrift des Kellogg=
Paktes in Paris und zur Völkerbundstagung in Genf. Der ſchöne
Traum vom ewigen Frieden und von Völkerverſtändigung ſoll
auch hier in Berlin der Verwirklichung näher gebracht werden.
Ob aber dieſe edlen Abſichten, die ſchon Fürſt Bülow anerkannte,
einen Einfluß auf das Weltgeſchehen haben werden, muß erſt
abgewartet werden. Im Oſten und im Balkan ballen ſich dunkle
Wolken zuſammen. Der polniſch=litauiſche Konflikt kommt
unge=
löſt vor den Völkerbund. Im Wetterwinkel des Balkans drohen
Seite 2
Samstag, den 25. Auguſt 1928
Nummer 236
wieder einmal die Flinten von ſelbſt loszugehen. Kroaten und
Serben treten in offene Feindſchaft. Am 25. Auguſt läßt ſich
Achmed Zogu zum König von Albanien ausrufen. Nur 800 000
Albaner leben innerhalb der Grenzen ſeines Reiches, über eine
Million aber an der Grenze auf jugoſlawiſchem Gebiet.
Er hofft mit Hilfe Italiens ein großes Albanien erobern zu
können. Nur kriegeriſcher Ruhm und nicht parlamentariſche
Tätig=
keit ſind in jenen Ländern die Zierde des Mannes. Sollten nicht
auch Irländer und Indier zur Tagung der
Interparlamenta=
riſchen Konferenz hauptſächlich darum erſchienen ſein, um eine
Stimme des Proteſtes zu erheben, die ein Weltecho finden ſoll?
Was wollen die Aegypter und Kroaten? Wo bleiben die
Ver=
treter der unterdrückten Völker, z. B. der Montenegriner und der
Mazedonier?
Das Arbeitsfeld der Interparlamentariſchen Union iſt
nütz=
lich und edel, aber es bleibt begrenzt. Man kann den
Auswir=
kungen der Tagungen zwar den größten Erfolg wünſchen, man
wird aber kaum hoffen können, daß ſie den Lauf der Weltgeſchichte
merklich beeinfluſſen werden.
Die Führung der deutſchen
Oelegation in Genf.
Reichskanzler Müller führt ſiatt des erkrankten
Reichsaußenminiſiers.
* Berlin, 24. Auguſt. (Priv.=Tel.)
Das Reichskabinett iſt am Freitag nachmittag
zuſammen=
getreten, um ſich darüber ſchlüſſig zu werden, wie nach dem
Aus=
fall des Reichsaußenminiſters die
Verhandlungsfüh=
rung der deutſchen Delegation in Genf geregelt
werden ſollte. Die Entſcheidung iſt nicht ganz einfach geweſen,
weil verſchiedene Strömungen durcheinandergingen. Der
Außen=
miniſter ſelbſt und mit ihm das Auswärtige Amt legten Wert
darauf, daß der Reichskanzler die Führung der Delegation
über=
nehme, nicht allein aus dem formellen Grund, daß alle
euro=
päiſchen Staaten durch einen beamteten Miniſter vertreten ſind
und daß deswegen die Stellung der Delegation erſchwert würde,
wenn Staatsſekretär v. Schubert als Beauftragter die Delegation
führe. Hinzu kommt, daß Herr Müller ja ſchon einmal
Außen=
miniſter und Reichskanzler war, alſo wenigſtens eine Kenntnis
von der Behandlung internationaler Verhandlungen beſitzt. Herr
Müller ſelbſt hat keine große Neigung gehabt. Die Tagung des
Völkerbundes wird vermutlich mehrere Wochen dauern, und ſchon
aus innenpolitiſchen Gründen möchte er, während die
Ausein=
anderſetzungen über den Panzerkreuzer in ſeiner Partei
weiter=
gehen, ſolange Berlin nicht den Rücken kehren. Er hat wohl
auch das Gefühl, daß in Genf nicht allzu viel Erfolge zu erreichen
ſein werden und möchte ſich daher nicht mit einem offenſichtlichen
Mißerfolg belaſten. Von anderer Seite wurde die Kandidatur
des Miniſters v. Gusrard in den Vordergrund geſchoben. Eine
ſehr kluge Taktik, die darauf berechnet war, das Zentrum enger
an den Beſtand des Kabinetts zu feſſeln, wohinter ſich wohl aber
auch — auf lange Sicht — die Abſicht verbarg, wenn einmal die
Frage einer Neubeſetzung des Außenminiſterpoſtens aktuell
wer=
den ſollte, einen geeigneten Bewerber gleich zur Hand zu haben
und vorläufig die Frage der Stellvertretung des Außenminiſters
ebenfalls zu löſen. Herr v. Guérard ſelbſt hat wohl auch Neigung
gehabt, obwohl ihm jede Praxis auf internationalem Gebiet fehlt.
Das Kabinett hat ſich ſchließlich auf einen Mittelweg
ge=
einigt. Während der Verhandlungen des Nates
wird Staatsſekretär v. Schubert die Delegation führen.
Erſt zur Vollverſammlung des Bundes wird Herr
Müller nach Genf kommen, wobei offen bleibt, ob er während
der ganzen Verhandlungen dort anweſend iſt oder nur während
der erſten Woche. Das wird im weſentlichen bedingt durch das
Ergebnis, das Herr Dr. Streſemann in Paris erzielen wird.
Wo bleibt der Völkerbund?
EP. London, 24. Auguſt.
„Evening Standard” benutzt die bevorſtehende
Paktunter=
zeichnung zu einem Angriff auf die Paſſivität des Völkerbundes.
„Wo war der Völkerbund, der vor faſt zehn Jahren um der Sache
des Friedens willen ins Leben gerufen wurde, bei dem
Zuſtande=
kommen des wichtigen Schrittes zum Weltfrieden? Das einzig
Erfreuliche iſt, daß der Völkerbund bisher wenig geſchadet hat.
Viele Menſchen werden am Montag im Quai d’Orſay nach dem
Nutzen des Völkerbundes fragen‟. Dieſe Auffaſſung entſpringt
der allgemeinen Stellungnahme des Lord Beaverbrook, der in
der Verwicklung engliſcher Intereſſen in europäiſche
Angelegen=
heiten ſtets eine Gefahr für das engliſche Weltreich erblickte.
Vom Tage.
Die deutſchen Botſchafter in London, Paris und Rom ud der
deutſche Geſandte in Brüffel haben die alliierten Regierungen von der
bevorftehenden Aufrollung der Rheinlandfrage offiziell in Kenntnis
geſetzt.
Vizepräſident Bach vom Reichs=
Entſchädigungs=
amt der vor einigen Monaten von dem Farmer Langkopp in ſeiner
Dienſtſtelle überfallen worden war, iſt von ſeinem Poſten aus
Geſund=
heitsrüchſichten zurückgetreten.
Der durch Beſchluß des Landtagspräſidiums mit der
Neubil=
dung der thüringiſchen Regierung beauftragte
demo=
kratiſche Abgeordnete Prof. Dr. Krüger hat den
Auf=
trag angenommen. Im Laufe dieſer Woche werden die Verhandlungen
über die Bildung der Regierung vorausſichtlich nicht mehr ſtattfinden.
Die eſtländiſche Regierung hat Deutſchland den Vorſchlag gemacht,
die deutſch eſtländiſchen Handelsvertrags=
Ver=
handlungen wieder aufzunehmen.
Die Meldung über eine Erweiterung der britiſchen
Beſatzungszone durch Einbeziehung des Gebietes von Erbenheim
eilt den Tatſachen voraus. Es ſind wohl Verhandlungen zwiſchen der
britiſchen und der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde eingeleitet, jedoch iſt
noch kein Abſchluß erfolgt.
Auf Einladung des Generalſekretariats des Völkerbundes wird am
22. September in Genf eine internationale Konferenz der
Vereinigung von Regierungsexperten über Fragen der
Dop=
pelbeſteuerung und Kapitalflucht ſtattfinden.
Der indiſche Dichterphiloſoph Rabindranath Tagore ſowie
der indiſche Religionsſtifter Kriſchnamurti ſind in St. Moritz zum
Kuraufenthalt abgeſtiegen.
Wie wir aus diplomatiſchen Kreiſen erfahren, betrachtet die
jugoflawiſche Regierung die bevorſtehende
Thronbe=
ſteigung Achmed Zogus als eine innerpolitiſche Angelegenheit
Albaniens. Jugoſlawien werde nichts dagegen unternehmen,
voraus=
geſetzt, daß Achmed Zugo ſich zum König von Albanien, nicht aber zum
König der Albaner krönen läßt.
Nach Meldungen aus Tirana hat die Amneſtie Achmed
Zogus die Aufhebung aller Todesſtrafen und die
Ver=
kürzung oder Aafhebung der Freiheitsſtrafen zum
Inhalt.
Der griechiſche Außenminiſter Carapanos hat ſich
geſtern in Begleitung der griechiſchen Geſandten in London und Paris
von Athen nach Genf begeben, um dort an der kommenden Sitzung
des Völkerbundes teilzunehmen.
Der erſte italieniſche Legationsſekretär hat im Namen des
Ge=
ſandten Galli dem ſüdſlawiſchen Außemminiſter anitgeteilt, daß die
italieniſche Regierung von der ſüdſlawiſchen
Ant=
wvort auf die italieniſche Note wegen der Zwiſchenfälle in Spalato und
Sebewico befriedigt ſei und damit den Zwiſchenfall als
er=
ledigt betrachte.
In der belgiſchen Kammer hielt der belgiſche
Kriegs=
miniſter Graf de Bröqueville eine neue deurſchfeindliche
Rede.
Der Präſident des iriſchen Freiſtaates, Cosgrave,
begab ſich am Freitag von Kingstown nach Paris zur
Unterzeichnung des Kelloggpaktes. In ſeiner
Beglei=
tung befindet ſich Oberſt ONeilly. Zur Abfahrt hatte ſich der
franzö=
ſiſche Generalkonſul in Irland, M. Blanch, eingefunden.
Die Kontrolle der privaten Waffenfabrikation.
EP. Genf, 24. Auguſt.
Am kommenden Montag tritt in Genf die Kommiſſion des
Völkevbundes zur Vorbereitung eines Konventionsendwurfs für
die Kontrolle der privaten Waffen= und
Kriegsmaterialfabri=
kation zuſammen. Den Vorſitz in dieſer Kommiſſion führt der
Deutſche Graf Bernſtorff. An den Verhandlungen nehmen außer
Deutſchland noch 16 Staaten teik, darunter England, Frankreich,
Italien, Japan, Polen, China und Belgien. In der letzten
Sitzung der Kommiſſion im März—April 1927 iſt es infolge
tief=
gehender Meinungsverſchiedenheiten nicht zur Aufſtellung eines
Konventionsentwarfes gekommen. Im September 1927 hat die
Vollterſammlung des Völkerbundes erneut auf das Intereſſe
hingewieſen, das ſie der Gleichſtellung von Erzeugerländern und
Nichterzeugerländern von Kriegsmaterial beimißt und der
Kom=
miſſion nahegelegt, mit allen Kräften um das Zuſtandekommen
eines gemeinſamen Konventionstextes bemüht zu ſein, der es
dem Rat erlauben würde, ſo ſchnell wie möglich eine
interna=
tionale Konferenz zur Regelung der Kontrolle der privaten
Waf=
fenfabrikation einzuberufen.
Die Rheinland=Räumung. — Ein Dementi.
EP. Brüſſel, 24. Auguſt.
Die belgiſchen Zeitungen veröffentlichen ein offizielles
Com=
muniqué, das die Meldungen gewiſſer Zeitungen dementiert,
wonach die belgiſche Regierung im Verein mit der franzöſiſchen
Regierung der deutſchen Regierung die Bedingungen für die
vorzeitige Rheinlandräumung witgeteilt hätte.
Mißklänge auf dem Pariſer
Studenten=Kongreß.
Italieniſch=franzöſiſcher Zwiſchenfall.
BP. Paris, 24. Auguſt.
Die italieniſche Delegation am Internationalen
Studenten=
kongreß erhielt vorgeſtern ein Telegramm des
Generalſekretörs=
der Fasciſtiſchen Partei, worin ſie aufgefordert wurde, ſofort nache
Italien zurückzukehren. Die Delegation verließ darauf in ſehzt
auffälliger Art ſämtliche Kommiſſionsſitzungen und reiſte gen
ſchloſſen vom Lyoner Bahnhof in Paris ab. Die franzöſiſchtz
Preſſe zeigt allgemein Entrüſtung über Aeußerungen Turatieit
worin dieſer einen Krieg zwiſchen Frankreich und Italien prophe5
zeit, d. h. zwiſchen dem jungen fasciſtiſchen und dem degeneriertent
franzöſiſchen Volk. — Immerhin bringt es die Rechtspreſſe fertiau
die Schuld für die Zwiſchenfälle vom letzten Sonntag anläßligl
des Fußballwettſpiels zwiſchen Ungarn und Italien auf dere
Unterrichtsminiſter Herriot zu ſchieben, der die fasciſtiſchen Stuch
denten nicht genügend gegen die Kundgebungen der Antifgsciſteme
geſchützt habe. — Die Linkspreſſe dagegen ſucht die Itaglienenu
nicht zu entſchuldigen. Der „Quotidien” ſchreibt, man brauch=tz
das Geſchrei der Italiener nicht tragiſch zu nehmen. Es handleo
ſich nicht um eine kriegeriſche Kundgebung, ſondern um eine
Demonſtration von „Mandoliniſten”.
Die Franzoſen gegen die Aufnahme der beiden
deutſchen Studentenverbände in die
Inter=
nationale.
EP. Paris, 24. Auguſt.
Der internationale Studenten=Kongreß hat geſtern einen Be=ß
ſchluß mit Bezug auf die Aufnahme, der beiden deutſchenn
Studentenverbände gefaßt. Während der engliſche Delegierten
vorgeſchlagen hatte, daß die Frage, auf das nächſte Jahr ver=n
ſchoben werden ſolle, wurde auf Vorſchlag des franzöſiſchen Del=W
gierten eine Entſchließung angenommen, in der erklärt wird, daßit
ſowohl die Deutſche Studentenſchaft als der Deutſche Studenten=
Verband nicht aufgenommen werden könnten, weil ihre St=0
tuten den Satzungen des Internationalen Studentenverbandes
nicht entſprächen. Dagegen ſei eine enge Zuſammenarbeit mr
dieſen beiden Vereinigungen wohl möglich, die aber nicht gleſe
bedeutend mit der Mitgliedſchaft ſein könne.
Zum Beſchluß des Internationalen, Studenten=Kongreſſe
die deutſchen Studentenvereinigungen nicht als. Mitglieder auſ
zunehmen, ſchreibt der ſozialiſtiſche „Soir”, daß dies nicht vei=n
wundern könne, denn wie durch Zufall ſeien die franzöſiſchenn
Mitglieder des Direktionskomitees die ſchwärzeſten Reaktionäne, n
Dieſer Beſchluß ſcheine wenig mit dem neuen Zeitgeiſt zu hame /
nieren. Man hätte erwarten können, daß ider Internationge 9
Studenten=Verband zum mindeſten ebenſo freimütigt ſein würde .
wie der Völkerbund, wo Deutſchland als vollwertiges Mitglie u
aufgenommen worden ſei. Man könne ſich fragen, was für eine n
Zukunft eine derartig eingeſtellte Studentengeneration vorbereite. 4
— Wie wir erfahren, macht man den beiden deutſchen
Studenten=
vereinigungen zum Vorwurf, zu pangermaniſtiſch eingeſtellt zu
ſein, in dem Sinne, daß ſie als Mitglieder auch deutſche
Suden=
ten Oeſterreichs und der Tſchechoſlowakei aufnehmen.
Die deutſche Studentenſchaft bricht die Zu
ſammenarbeit mit dem internationden
Studentenverband ab.
Paris, 24. Auguſt.
Der Internationale Studentenverband hat in ſeiner heutigen 0
Nachmittagsſitzung nach längerer Debatte den geſtrigen Antaß9
der Franzöſiſchen Studentenvereinigung auf Eingehung eiein
Arbeitsgemeinſchaft, wie ſie bereits mit der Deutſchen Stdeen
tenſchaft beſtanden hat, auch mit dem Deutſchen Studentenhlen
band zu beſchließen, in abgeänderter Form angenommen. Danagru
ſoll dieſe Zuſammenarbeit erſt in ſechs Monaten in Wirkung ineen
ten. Die Delegierten der Deutſchen Studentenſchaft haben dain
aufhin auf Grund der Beſchlüſſe der Danziger Konferenz ihren
Organiſation die zwiſchen dieſer und dem Internationalen Veltz
band beſtehende Arbeitsgemeinſchaft gekündigt. Dieſe Kündigunm
wird nach drei Monaten in Kraft treten. Der Deutſche Studen4
tenverband löſt alſo die Deutſche Studentenſchaft in der Arbeitsn
gemeinſchaft mit dem Internationalen Verband zu den gleichen
Bedingungen ab, wie ſie während dieſer Zuſammenarbeit zwo
ſchen dieſer und dem Internationalen Verband beſtanden.
*Zum Aufgang der Hühner= und
Haſenjagd.
Eine jagdliche Plauderei.
Wieder iſt die Zeit gekommen, wo es auch den
Stadtbewoh=
nern vergönnt iſt, einen Blick in das Getriebe des Weidwerks zu
tun, wenn ſie bei Spaziergängen die Jäger die Felder nach
Reb=
hühnern, vom Jäger kurz „Hühner” genannt, mit ihren mehr oder
minder „firmen” Hunden abſuchen ſehen! Vielleicht bietet ſich
auch Gelegenheit, wenn die Wälder ſich herbſtlich färben und der
Wind über die Stoppeln weht, eine Treibjagd auf Haſen
mitanzu=
ſehen. Bemerkt ſei hier, daß die ſo häufig zu beobachtende
Such=
jagd auf Haſen bei der ſtreng weidgerechten Jägerei verpönt iſt.
Genaue Beobachtungen haben ergeben, daß dabei faſt 70 Prozent
Häſinnen erlegt werden, während der ſchlaue Rammler ſich immer
rechtzeitig ſalviert. Wer ſeine Jagd alſo hegen und ſchonen will,
der ſchießt auf der Suche keinen Haſen.
Bei ſolchen Beobachtungen jagdlicher Betätigung klingen die
Rufe „Tiro” oder „Haro” häufig an das Ohr des „
Schlachten=
bummlers”. Was bedeuten ſie? In grauer Vorzeit erhoben unſere
Vorfahren in Fällen „gemeiner Not” und bei der Verfolgung von
Verbrechern das „Gerüft”. Der landſchaftlich ſehr verſchiedene
Ruf war in erſter Linie auf Erzeugung eines weithin ſchallenden
Tones berechnet, daher wurden beſondere Verbindungen mit „io”
gewählt, ſo „Feurio” „Mordio” oder der alte olamor ad arma
(Alarm): „Feindio‟. Der Ruf „Haro” wird von einigen Forſchern
aus dem Normanniſchen hergeleitet (vgl. Glaſſon, „Etude
histo-
rique sur le dlameur de haro‟). Das germaniſche „Gerüft” ſoll
„hus—haro—haro” gelautet haben, wobei „haro” bedeuten ſoll
„her zu mir” — „herbei” — „hierher”. Auf dieſen Ruf erſchienen
die Nachbarn und alle, die das „Gerüft” hörten und folgten als
„Schreimannen” dem Verbrecher, bis ſie ſeiner habhaft wurden.
Der von den „Schreimannen” ergriffene Verbrecher wurde, wenn
man ihn nicht als „friedloſen Mann” ſofort tötete, nebſt den
kör=
perlichen Beweiſen gebunden vor Gericht geführt und auf Klage
und eidliche Ausſage des Verletzten und einer genügenden Anzahl
von „Schreimannen” als „Eideshelfern” ſofort verurteilt. —
Wenn heute das „haro—-haro” ertönt, dann pflegt ein kurzer
Knall bald darauf zu verkünden, daß der arme „Verbrecher
Lampe” ſein Ende gefunden, wenn nicht ſeine Gewandheit ihn
doch noch im letzten Augenblick vor den Verfolgern gerettet hat.
Wie Lampe ſeit grauer Vorzeit verfolgt wird, hat niemand
tref=
fender geſchildert als Altmeiſter Wildungen:
„Menſchen, Hunde, Wölfe, Lüchſe,
Katzen, Marder, Wieſel, Füchſe,
Adler, Uhu, Raben, Krähen,
Jeder Habicht, den wir ſehen,
Elſtern ja nicht zu vergeſſen —
Alles, alles will ihn — freſſen.”
In der älteſten Zeit iſt Lampe zu Tode „gehetzt” worden. Jäger
zu Fuß und zu Pferd zogen über das Stoppelfeld, um ihn
auf=
zuſuchen; ſtand ein Haſe aus dem Lager auf, ſo wurden auf den
Wink des Jagdleiters die Windhunde gelöſt, die ihn nach dem
Spruch „Viele Hunde ſind des Haſen Tod” meift bald ereilten.
Auch in Netzen wurde Lampe gefangen. Ein Feld= oder
Waldes=
teil wurde mit „fängiſch” geftellten Fallnetzen eingelappt bzw.
um=
ſtellt, und zwar auf drei Seiten; von der vierten Seite gingen die
Treiber mit Hunden derart vor, daß ſie das Wild nach den Netzen
hindrängten. Das Wild jagte gegen die Netze, in die es ſich ſo
verwickelte, daß die Netze über ihm zuſammenfielen. Das Wild
wurde dann von den Jägern „abgefangen”, eine wenig
weidmän=
niſche Jagdart. Es hat übrigens eine Zeit gegeben, in der ſogar
die Jäger von Beruf auf Haſenwechſeln „Schlingen” ſtellten, eine
Betätigung, die heute nur noch der Schlingenſteller und Wilddieb
betreibt. Von dem Erlegen des Haſen mit der Armbruſt iſt mir
kein Nachweis bekannt; im 16. Jahrhundert verdrängte die Büchſe
die Armbruſt. Um 1517 wurde in Nürnberg das „Radſchloß”
er=
funden, welches die Lunte überflüſſig machte, die neuen Gewehre
wurden als „zielſelbſtzündende und geſchraubte Büchſen” oder
„Pirſchrohre” bezeichnet. Der Magiſter Johannes Colerus, ein
geiſtlicher Herr, rät in ſeinen viginti libri oeconomici de re
rustica, de re venatoria” ums Jahr 1632 dem Jäger, er ſolle,
wenn er einen Haſen im Lager ſitzen ſähe, einen Stab in die
Erde ſtecken und darauf ſeinen Hut ſetzen. Lampe ſchaut dann
unentwegt nach dieſem „Geßler=Zeichen” und der Jäger hat Zeit,
ihn „zu erſchießen”
Bei Fleming, dem „vollkommenen teutſchen Jäger”, finden wir
um 1719 den Rat, den Haſen mit Netzen zu umſtellen und ihn in
die Maſchen zu jagen; er ſagt aber ſelbſt, daß ſie mit dem Netz=
Jagen „gar zu ſehr vertilgt” würden und rät zum „Klopf=
Jagen”, d. h. zur Treibjagd mit Schrotſchuß, oder dazu, ſie auf
flachen Feldern mit Windhunden zu hetzen, mit dem Habicht zu
beizen oder in Gruben und Schlingen zu fangen! — Durch die
Einführung leichter Gewehre, überhaupt durch die fortſchreitende
Verbeſſerung der Feuerwaffen, kam das Fangen und Hetzen der
Haſen allmählich ganz ab; der Schrotſchuß auf Suche, Anſitz und
Treibjagd wurde üblich. Eine weidgerecht betriebene Treibjagd
auf Haſen iſt ein Genuß, wenn jeder Teilnehmer „weidmänniſch”
jagt, wie’s ſich gehört, den Schöpfer im Geſchöpfe ehrt. „Etwiſc
Gräßliches ſind die großen Treibjagden, die Haſenſchlächtereienn,
Jeder Berg= und Waldjäger, der einmal einen ſolchen Malſen
mord mitgemacht hat, bleibt ihm für die Folge fern. Geſchrein
Treiber, lärmende Schützen, die geängſtigten Tiere, die ſich
verkleinerte Keſſel zuſammendrängen! Dort ſchleppt ſich ein 900
mit durchſchoſſenem Rücken mühſam unter Angſt und Schmert!
auf den Vorderläufen weiter, dort ſind einem anderen die Vokog
läufe weggeſchoſſen, er hoppelt auf den Hinterläufen — ie
ſchönes Bild! Wie ganz anders, wenn der Haſe auf ſchmäe
Waldſchneiſe im Feuer das Nad ſchlägt! Blitz und Knau,
ſchmerzloſes Ende. — Der bei der Jagd auf Rebhühner Oftſwole
zu hörende Ruf „Tiro” hat mit der Ableitung des Ruſes 790%
nichts zu tun. Es handelt ſich um das franzöſiſche „tiren hale
— „ſchieß hoch” — „in die Höhe‟. Die Rebhühner wurden
„Treibzeug”, „Tyraß”, Steck= und Hochgarn mit und ohne Häh0.
gefangen; daneben trat nach Einführung leichter Feuerwaffen. 4
Schießen, das heute allgemein üblich iſt. Die Jagd auf Hühſe.
mit einem guten Vorſtehhunde iſt der ſchönſte Genuß für
Weidmann. Altmeiſter Diezel ſagt, von der ſchönen Zeilt
Hühnerſuche:
„Heute will ich ſuchen,
Morgen geht’s ans Treiben,
Und übermorgen winkt der Vogelherd;
O könnt es Herbſt im ganzen Jahre bleiben,
Dann hätt’ ich alles, was mein Herz begehrt.”
Dr. Ludwig Rocl
Weidmannsheil!
Von Deutſchlands Hohen Schulen.
Kiel. Namens des Preußiſchen Staatsminiſteriums hat der Pe
ßiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung den Me
rungsrat im Reichsgeſundheitsamt, Profeſſor Dr. Hermann 29.4
Berlin=Dahlem, zum ordentlichen Profeſſor in der Mediziniſchen iſch
tät der hieſigen Univerſität emannt und ihm die durch das Ahleh”
Profeſſors Korff=Peterſen freigewordene planmäßige Profeſſhr. L
Verpflichtung verliehen, die Hygiene in Vorleſungen und Uebungene!
vertreten.
Königsberg: Der nichtbeamtete a. o. Profeſſor für innere Mcch
Dr. med. Gerhard Joachim iſt vom 1. Auguſt d. J. an als Näche"
des verſtorbenen Prof. F. Sinnhuber zum leitenden Arzt der i
Abteilung am Krankenhauſe der Barmherzigkeit ernannt worden.
Wien: Am 16. Auguſt verſchied der im 71. Lebensjahre ſtehe
ordentliche Profeſſor der Aſtronomie an der Univerſität Dr. Slit
Oppenheim.
tärs bei
er als
fretend für
dings nicht 1
ſcheren Grelt
der Unzufriel
Abrüſtung
fremde Beſat
Hoheitsgebiet
pakt iUluſoriſt
Viſſa
tiſchen 4
führte u. a.
die Art der
Bericht des
ſo betonte er,
der Auslä
Grund des
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weniger
ſpruch, ei
halten.
öffentliche M.
einem Zwerg
Redner ſeine
Der Vie
der ehemalis
von Deutſchl
Liebe und
ſchen Volt
in ſeinen Aus
wiſchen Unge
rauf
das Wort, d
vori
Quellen der Unzufriedenheit.
kemde Beſatzungstruppen auf dem
Hoheits=
gebiet anderer Staaten.
Berlin, 24. Auguſt.
„In der fortgeſetzten Ausſprache über den Bericht des
General=
ſrnt tärs betonte das Mitglied der engliſchen Gruppe Saklatvala,
ßi er als einziger Vertreter des Kommunismus ſpreche.
Ein=
itnnd für die Herabſetzung der hohen Zollſätze, die man
aller=
nes nicht überſtürzen dürfe, wies er darauf hin, daß die
un=
ſeiren Grenzen in allen Teilen Europas vor allem die Quellen
riUnzufriedenheit und der Unruhe ſeien. Erſt die vollkommene
yüiſtung könne hier einen Wechſel ſchaffen. Solange noch
m.de Beſatzungstruppen, ſo ſchloß der Redner, ſich auf dem
ihieeitsgebiet anderer Staaten befinden, würde jeder
Friedens=
kü illuſoriſch ſein.
WWiſſa Waſſef Bey, der Präſident der
ägyp=
ſichen Kammer und der Präſident der ägyptiſchen Gruppe,
hutte u. a. aus, daß es ſeine Pflicht ſei, eine Aufklärung über
Wrt der ägyptiſchen Kriſe zu geben, die ja auch ſchon in dem
irdcht des Generalſekretärs erwähnt ſei. Aufkeinen Fall,
betonte er, habe England bezüglich des Schutzes
Ausländer in Aegypten ein Sonderrecht auf
umd des Regimes der ſogenannten Kapitulationen. Hierin
ein alle Länder Aegypten gegenüber gleichberechtigt. Noch
ſeiiger berechtigt ſei aber der engliſche
An=
ſuuch, eine Beſatzungsarmee in Aegypten zu
ſitten. Mit einem Appell an die Verſammlung und die
ſeintliche Meinung der Welt, in dieſem Kampfe des Rieſen mit
jemn Zwerg einen Druck auf England auszuüben, ſchloß der
ſdmer ſeine Ausführungen.
DDer Vizepräſident der ungariſchen Gruppe,
rlehemalige Miniſter Georg Lukacz, dankte für die den Ungarn
n: Deutſchland erwieſene Gaſtfreundſchaft und brachte die
ſübe und Bewunderung gegenüber dem
deut=
uen Volke zum Ausdruck. Der Redner beſchäftigte ſich
ſeinen Ausführungen im weſentlichen mit dem Optantenſtreit
ſinrhen Ungarn und Rumänien.
ſierauf ergriff der Deutſchamerikaner Bartholdt
8! Wort, der in engliſcher Sprache den von ihm im
rigen Jahre dem Exekutivrat unterbreiteten Entwurf eines
ſuinterſchiedsgerichtsvertrages begründete.
Das Minderheiten=Problem. — Kein
Vertrauen zum Völkerbund.
Der deutſche Führer der Minderheit in
Lett=
zm d, der Abgeordnete Dr. Schiemann, behandelte
ᛋ!Auftrag der deutſchen Minderheit ſowohl
4 auch der Minderheiten Europas ihre Lage, die
ſ,ywie er ausführte, in den letzten Jahren
außerordent=
ch verſchlechtert habe. So laſte die Behandlung der
uſtſchen und der ſloweniſchen Minderheiten in Südtirol
hu. nur auf dem Gewiſſen des Staates, dem ſie angehören,
ahern auf dem Gewiſſen Europas. (Lebhafte
Zuſtim=
angg.) Gewiß ginge die Zahl der Klagen der Minderheiten
m. Völkerbund zurück, aber nicht, weil kein Anlaß zu Klagen
ch= vorhanden ſei, ſondern weil die Minderheiten kein
eſttrauen zum Völkerbund hätten. (Stürmiſche
Zu=
rmmung.) Man verlange von den Minderheiten Loyalität.
inm man darunter gefühlsmäßige Einſtellung zum Staate
ver=
pe. dann werde dieſe niemals durch Zwang erreicht, ſondern
Eſdurch angemeſſene Behandlung durch den Staat. In Lett=
49, ſei die deutſche Minderheit 1918 auch nicht mit offenen
iuen aufgenommen worden, ſie habe aber im Laufe der Zeit
ſtri=relle Freiheit erhalten und ſtehe heute treu zum lettiſchen
gate. Der Redner forderte zum Schluß, daß den Berichten
neinzelnen Gruppen der Iuterparlamentariſchen Union
Son=
ihrerichte der Minderheiten beigefügt werden müßten.
Die Anſchlußfrage.
(Hierauf ergriff der Präſident der öſterreichiſchen
eſtppe, Drexel, das Wort, der ſich im beſonderen der
enreichiſchen Frage zuwandte. Dasheutige Oeſterreich,
*Zum Tode Leo Greiners.
Von Alfred Richard Meyer.
DDie ehemaligen Münchener elf Scharfrichter haben wieder
ei: der ihren verloren: 52jährig erlag Leo Greiner auf der
anmſeebahn, da er ſeines Freundes Sling Witwe beſucht hatte,
enn Herzſchlag. Dionyſius Tod nannte ſich Greiner vor einem
indſchenalter, da er, ein geborener Brünner, aus Siebenbürgen
dWien nach München kam und ihn Marya Delvard mit ſeiner
Aende „In der Nacht” und dem ſchauerlichen Refrain „Gott ſei
s SSündern gnädig” über Nacht berühmt machte. Das war ein
Imrot=Stück; Greiners tieferes Herz ward erſt ſpäter in ſeinen
amimelten Gedichten „Das Tagebuch” offenbar. Lenau, dem er
eBBiographie widmete, iſt eines der Gedichte überſchrieben. Es
nnnt aus denſelben pſychiſchen Bezirken, aus denen auch
Wil=
inl von Scholz, der Dichterpräſident der Akademie, ſein Beſtes
ke.*
„Schreit’ ich zur Nacht im dunklen Regen
Verſtört durchs übergraute Feld,
Kommt erdenthallend, dumpf geſellt
Mir hügelab ein Schritt entgegen.
Ich ſtehe ſtill: Da ſchweigt der Tritt.
„Ich ſchreite fort: Erdhall und Wandern.
Am ſchwarzen Wegkreuz mit dem andern
Zuſammendröhnt mein dumpfer Schritt.
Ein Hauch, ein Gruß — und dann allein.
Und Kälte rauſcht in meinem Blute.
Die Hand, die in der meinen ruhte
Mit grauen Fingern, war von Stein.
Mir ſelbſt ſo fremd, hinauf, nach Hauſe!
Dort liegt ein aufgeſchlagnes Buch,
Darin ein Schrei, ein Schmerz, ein Fluch —
Und an den Fenſtern Windgebrauſe.”
ſo betonte er, ſei nicht auf natürlichem Wege entſtanden, es ſei
ein Kind der Not. Aber nach jahrelanger
Erfah=
rungmüſſemanheute feſtſtellen, daß es niemals
ein ſelbſtändiger Staat werden könne. Nur der
Anſchluß an ein großes Wirtſchaftsgebiet könne die
Ret=
tung bringen. Oeſterreich erſtrebe ſeit hundert
Jahren die Vereinigung mit einem großen
Wirt=
ſchaftsgebiet. (Zuſtimmung.) Wir ſagen der ganzen Welt,
ſo fuhr Drexel fort, gebt dem kleinen Oeſterreich den Weg frei,
den es braucht, um ſich gleichberechtigt einzuordnen in die Reihen
der Weltſtaaten. (Lebhafter Beifall.) Sie werden daran ein
Beiſpiel dafür erleben, wie auch Europa geſunden kann.
Deutſchland und Oeſterreich ſind durch die
Friedensverträge gezwungen worden, auch
ande=
ren Staaten Meiſtbegünſtigung zu gewähren.
Deshalb muß auch dem deutſchen Volk ſeine
gegenſeitige wirtſchaftliche Meiſtbegünſtigung
gewährt werden, ohne daß noch andere daran
partizipieren. (Erneuter Beifall.) Zehn Jahre nach dem
Kriege können die Sieger auch ohne Gefahr für ſich dem deutſchen
Volke freie wirtſchaftliche Entwicklung geben. (Lebhafter Beifall.)
Franzöſiſche Phantaſtereien.
Von der Verſammlung ſtürmiſch begrüßt, ergriff hierauf der
ehemalige franzöſiſche Miniſter Emile Borel
das Wort. Auch er bedauerte die geringen Fortſchritte in der
Beſeitigung der Zollſchranken und in der Abrüſtungsfrage. Die
Probleme würden viel leichter, zu löſen ſein,
wenn alle Völker Europas mit dem zufrieden
wären, was ſie beſitzen. Die Reviſion der
Frie=
densverträge in Angriff zu nehmen, davor müſſe man den
Völkerbund warnen, denn er könne dadurch geſprengt werden.
Trotzdem brauche man deshalb die Hände nicht hoffnungslos in
den Schoß zu legen; es ſei immerhin eine Teillöſung
mög=
lich. Wenn das Unwahrſcheinliche eintreten
würde, die Vereinigten Staaten von Europa zu
gründen, dann wären mit einem Schlage alle
Wünſche und Forderungen erfüllt. Wenn das Ideal
aber heute nicht verwirklicht werden könne, ſo könne man es doch
anſtreben, um dem Ziele wenigſtens näher zu kommen, und in
dieſer Hinſicht würden die in verſchiedenen Ländern gebildeten
Ausſchüſſe für europäiſche Zuſammenarbeit wertvolle
Pionier=
arbeit leiſten.
Ein rumäniſches Friedensangebot:
„Ein Locarno für Zentral=Europa‟.
Der Präſident der rumäniſchen Gruppe, Djuvara, betonte in
ſeinen Ausführungen, gerade jene erſchreckenden Zahlen, die die
Statiſtik über den Weltkrieg errechnet habe, zwängen die Nationen
dazu, an der Organiſation des Friedens und der Gerechtigkeit
im Rahmen der internationalen Organiſation zu arbeiten. Das
Kellogg=Inſtrument könne nur eine moraliſche, eine ethiſche
Sicher=
heit ſein. Der Völkerbund ſei leider noch nicht vollkommen
orga=
niſiert. Vor allem fehle ihm die Möglichkeit zu Sanktionen gegen
die Friedensbrecher. Locarno ſei ein wunderbares Monument
für den Frieden in der Zukunft. Zum Schluß glaubte der Redner
für das ganze rumäniſche Volk und das Parlament ſprechen zu
können, wenn er in dieſer feierlichen Stunde ein
Friedens=
angebot mache. Rumänien, ſo führte er aus, mit
ſeiner zweitauſendjährigen Geſchichte biete
hier ein Locarno für Zentraleuropa an. (
Stür=
miſcher, anhaltender Beifall.)
Das Mitglied der engliſchen Gruppe Sir Arthur Benn,
Mit=
glied des engliſchen Unterhauſes, gab hierauf zu den
Ausfüh=
rungen des ägyptiſchen Redners eine Erklärung ab. Er ſagte
u. a., es ſei nicht die Aufgabe, in dieſem Augenblick die ägyptiſche
Frage im einzelnen hier aufzurollen. Nur folgendes möchte er
erklären: Bei allen Schritten, die die britiſche Regierung bisher
in der ägyptiſchen Angelegenheit unternommen habe, habe ſie
ſowohl die Zuſtimmung der Mächte wie auch in der Hauptſache
die Zuſtimmung der ägyptiſchen Regierung gehabt.
Hierauf wurde die Ausſprache über den Bericht des
General=
ſekretärs auf Samstag nachmittag vertagt. Heute nachmittag
findet die Debatte über die gegenwärtige Entwicklung des
parla=
mentariſchen Syſtems ſtatt.
Wäre der gleiche Erfolg ſeinem romantiſchen Schauſpiel „Der
Liebeskönig” beſchieden geweſen — Max Reinhardt widmete dem
Stück liebevollſte Regie und Paul Wegener der Titelrolle alle
Leidenſchaft —, vielleicht daß Greiners Inbrunſt zur Bühne
erneuten ſtarken Aufſtrom erhalten hätte. So flüchtete er in die
gepflegte Proſa „Chineſiſcher Abende” und „Altdeutſcher
Novel=
len” und in aller Heimlichkeit wieder in ſeine ſchattenhafte Lyrik.
Weniges beſtimmte er für den Druck. Er reſignierte. „Zwiſchen
Seelen” bewegte er ſich. „Am anderen Ufer” ſtand er. „Ortwin
und der Schlaf” hieß ein Fragment. Seinen Ausgang erträumte
er ſich alſo:
„Nacht, die aus den Sternen quillt,
Schmieg dich feſter um mein Leben!
Was genommen und gegeben,
Iſt vollendet und erfüllt.
Wie ein Brunnen iſt mein Blick:
Alle Eimer, die ſich hoben,
Kehren überfüllt von oben
Mit gekühltem Licht zurück.”
So ſehr gekühltes Licht, daß es in unſerer Zeit unſichtbar blieb
oder doch nur von ganz wenigen Menſchen erkannt und verehrt.
Früh fühlte ſich der Dichter dem Tode vertraut. Er kam anders
zu ihm, als er es ſich einſt wähnte:
„Noch iſt es Nacht. Doch aus dem Trug der Zeit,
Aus dieſes Erdenleibs verfallnem Dunkel
Wand’r ich hinein in ſeine Herrlichkeit.
In ſeinem Haare glüht das Prachtgefunkel
Verdorrter Blumen und geſunkner Sterne.
Was er zerſtört, bereichert ſeine Pracht.
So trägt er aus verhüllter Zeiten Ferne,
Behängt mit blaſſem Gold und toter Macht,
Duft welken Schmerzes und geborſtne Luſt,
Die trunknen Rhythmen von erſtarrten Tänzen
Und den Geſang des Meeres in ſeiner Bruſt.
MDer Schatten eines anderen, eines Größeren, lag wuchtend
9Greiner; er mahnte ihn zu jener Selbſterkenntnis größter
kumtwortlichkeit, die ſchließlich in ſich ſelbſt zerbrach, die ihn
Anverzweifeln ließ. Entſagung hieß das Endreſultat.
Proſa=
er, ausgedrückt: als Lektor des Verlags S. Fiſcher, als
Buch=
d’Theaterkritiker des „Berliner Börſen=Couriers” endete
Grei=
mein ſtiller Menſch, ein Weiſer, ein Gütiger.
EEinmal errang er vorher einen ganz großen Bühnenerfolg:
leiner Bearbeitung der Ariſtophanes=Komödie „Lyſiſtrata”,
Ich ſah ihn jüngſt beim ſpäten Abendglänzen
Im ſauſenden Herbſtfeld gehn und ſingen —
Einſt mit Geſang wird er die Tat vollbringen.”
Der Geſang war ſchon vorher verſtummt, ehe Greiners blutendes
Herz zerbrach. Der Trug der Zeit hüllte ihn allzu früh in einen
dunklen Mantel ein. Die verhüllten Zeiten blieben für einen
Dichter verhüllt. Ahnung ward vorher Schickſal:
Seite 3
Die Entwicklung
des parlamentariſchen Syſtems
Die Kriſe in der Oemokratie. — Forderung
nach Aufklärung.
Berlin, 24. Auguſt.
Die 25. Konferenz der Interparlamentariſchen Union trat heute
nachmittag in die Beratung des zweiten Punktes ihrer Tagesordnung
ein, der ſich mit der gegenwärtigen Entwicklung des parlamentariſchen
Syſtems befaßt. Dazu liegt der Konferenz der gedruckte Bericht des
früheren Reichskanzlers Dr. Wirth vor. Dr. Wirth begründete die von
ihm vorgelegte Entſchließung. Er führte u. a. aus:
„Was nützt uns unſere ganze Arbeit, wenn das parlamentariſche
Soſtem als die Grundſage der Interparlamentariſchen Union durch
eine Kriſis in Frage geſtellt wird. Wir wollen die gemeinſamen
Grund=
lagen des parlamentariſchen Syſtems herausarbeiten, um ſpäter zu
einem endgültigen Urteil zu kommen. Die Reſolution ſelbſt bringt in
Hiffer I den Glauben an die Funktionsfähigkeit des parlamentariſchen
Syſtems zum Ausdruck.
Der Präſident der amerikaniſ hen Gruppe, Montague, erklärte
hierauf die Zuſtimmung der amerikaniſchen Delegation zu dem
Reſolu=
tionsentwurf von Dr. Wirth. Die Kriſe, ſo fuhr er fort, ſei nicht durch
das parlamentariſche Syſtem verurſacht, ſondern durch die Unvollkome
menheiten der menſchlichen Natur. Deshalb müiſſe man das Volk
auf=
kliren. Schulen und andere Erziehungseinrichtungen ſollten ſich
ſtär=
ker als bisher mit dem parlamentariſchen Syſtem beſchäftigen. Es
gelte vor allem, die Intereſſeloſigkeit der Wähler zu bekämpfen.
Sodann beantragte Senator Dr. Belb=our==Kanada, der vom
Bericht=
erſtatter eingebrachten Entſchließung einen neuen Abſchnitt
hinzuzu=
fügen, in dem die Notwendigkeit betont wird, die Schuljugend
einzu=
führen in die Grundprinzipien des parlamentariſchen Syſtems und der
Bürgerpflichten. Zu dieſem Zwecke ſolle ein kleines politiſches Handbuch
für Volksſchullehrer ausgearbeitet werden, das die Grundzüge des
par=
lamentariſchen Syſtems darſtelle und zugleich Angaben über die beſte
Methode und die beſten Mittel für dieſen Spezialunterricht enthalte.
Karl Lindhagen=Schweden beantragt folgenden Zuſatz zu dem
Re=
ſolutionsentwurf: Die Kriſe im parlamentariſchen Syſtem beruht auf
ſeeliſchen Gründen. Die wachſende Abhängigkeit der Parlamentarier,
die Militariſierung des Parlamentarismus und die Bildung der
Mi=
niſterien, der ſich immer weniger nach Produktiven und verſtändlichen
Grundſätzen vollzieht, iſt hierfür ein Ausdruck. Es kommt jetzt in erſter
Linie auf die Bildung einer Demokratie der Geſinnung und auf die
Erhebung dieſer Forderung zu einem politiſchen Programm an.
Der chemalig: Miniſter Lukacz=Ungarn führte aus, es ſei nur
er=
forderlich, das parlamentariſche Syſtem der heutigen Zeit anzupaſſen.
Am verderblichſien ſind die Splitterparteien,
deren Führer nicht das Verantwortungsbewußtſein beſitzen, das die
Führer großer Parteien haben, die jederzeit zur Uebernahme der
Regie=
rung bereit ſein müſſen. (Beifall.) Der ehemalige däniſche
Wehr=
miniſter Dr. Munch erklärt ſich mit der vorgeſchlagenen Reſolution im
weſentlichen einverſtanden. Nicht einverſtanden iſt er dagegen mit der
vom Berichterſtatter vorgeſchlagenen Methode zur Erzielung einer
größeren Stabilität der Regierung. Das Proportional=Wahlſyſtem blete
die Sicherheit, daß die Parlamentsmehrheit der Mehrheit im Lande
entſpreche. Der Redner bitte, ſeinen Vorſchlag über die Methode zur
Erzielung einer größeren Stabilität der Regierung einem
Unteraus=
ſchuß zu überweiſen.
Darauf legt, mit lebhaftem Beifall begrüßt, der franzöſiſche
Abgeordnete Renaudel einen Abänderungsantrag zu Artikel 1
der Reſolution vor, wo es heißt: Das parlamentariſche Syſtem gewährt
dadurch, daß es alle Bürger zur Teilnahme am öffentlichen Leben
heranzieht, uſw. Hier will Renaudel einfügen: „Dadurch, daß es alle
Bürger durch das allgemeine Wahlrecht und die Ausübung der
wich=
tigſten demokratiſchen Rechte zur Teilnahme uſw.” Unter
Beifallskund=
gebungen betont RenauLel zur Begründung ſeines Antrages, daß man
von einer Kriſe in der Demokratie ſprechen könnte; in verſchiedenen
Ländern ſei die Demokratie bereits beſeitigt. Nur das allgemeine
Wahl=
recht verbürge Kentrolle. Es ſei nur die einzige Formel, auf der das
moderne Staatsweſen aufgebaut werden könne. (Lebhafter Beifall.)
Senator Dr. Heller (Tſchechoflowakei) ſchloß ſich dem Antrag
Renau=
dels an und bat den Berichterſtatter Dr. Wirth, dieſe Stelle in die
Reſo=
lution aufzunehmen, der der Redner gleichfalls zuſtimmte. Wenn aber
Dr. Wirth’s Bericht zur Bekämpfung der Stimmenzerſplitterung das
engliſche Wahlſyſtem empfehle, ſo müſſe man ihm widerſprechen; denn
dieſes Syſtem habe oft den Sieg einer Minderheit zur Folge. Unter
der Herrſchaft des engliſchen Syſtems würden z. B. die
Sozialdemo=
kraten zwei Drittel des Deutſchen Reichstages innehaben. Ganz
unan=
nehmbar ſei das engliſche Syſtem für die nationalen Minderheiten.
Auch gegen einzelne Punkte des Artikels II hat der Redner Bedenken.
Dr. Heller tritt für die Annahme des allgemeinen Teiles der Reſolution
unter Hinzufügung des Abſatzes Renaudels und unter Weglaſſung der
Einzelpunkte ein. Der Präſident der ſchwediſchen Gruppe, Hallin, war
gleichfalls der Meinung, daß die von Dr. Wirth aufgeſtellten
Einzel=
forderungen unannehmbar ſeien, weil die Verhältniſſe in den einzelnen
Ländern zu verſchieden lägen. Dr. Akatodel erblickte die große
Auf=
gabe des Parlamentes in der politiſchen Regierung des Landes
unmit=
telbar durch das Parlament.
Darauf wird die Weiterberatung auf morgen vertagt.
„Zwiſchen mir und meinem trunknen Leben
Wärmt ein Schatten ſich an meiner Glut.”
Der Schatten hieß Lenau. Die Glut erloſch, bevor ein
ſehnſüch=
tiges Menſchenleben zu Ende ging. Armer Lco Greiner! Und
du wollteſt einmal ein Scharfrichter ſein und nannteſt dich ſelbſt
Tod! Gott ſei uns Sündern gnädig —!
Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
— Eröffnung der Ausſtellung der
Sigmarin=
ger Sammlung in Frankfurt a. M. Die Ausſtellung
der von der Stadt Frankfurt erworbenen Sigmaringer
Samm=
lung im Städelſchen Kunſtinſtitut iſt Freitag vormittag in
feier=
lichem Akt von Oberbürgermeiſter Dr. Landmann namens der
Stadt und Baron v. Bethmann namens des Städelſchen
Kunſt=
inſtituts eröffnet worden. Es handelt ſich bei der nach
erfolg=
reichen, von Generaldirektor Profeſſor Dr. Swarzenſki geführten
Verhandlungen erworbenen Sammlung um eine Fülle von
Kunſt=
ſchätzen, wie ſie in gleich hohem Wert kaum je vereinigt war.
Malerei, Kunſtgewerbe, Keramik, Emaille= und Elfenbeinarbeiten,
Bronzeguß, Glasarbeiten uſw. ſind in ganz hervorragenden, zum
Teil einzigen Stücken vertreten. Das Intereſſe aller
kunſtverſtän=
digen Kreiſe geht danach weit über das Weichbild Frankfurts
hinaus, was ſich auch dadurch dokumentiert, daß ein Teil der
Sammlung von den Muſeen rheiniſcher Städte und von privaten
Kunſtſammlern erworben wird. Die Stadt Frankfurt erfährt aus
der Erwerbung eine außerordentliche Bereicherung ihrer
Kunſt=
ſammlungen, die mit den neuerworbenen Kunſtſchätzen in die erſte
Reihe aller ſtädtiſchen Sammlungen rücken. Beſonders erfreulich
bei dieſer Erwerbung iſt, wie Oberbürgermeiſter Dr. Landmann
in ſeiner Eröffnungsanſprache ausführte, die Tatſache, daß es
gelungen iſt, durch das Eingreifen der öffentlichen Hand den
Ver=
kauf eines unſchätzbaren deutſchen Kulturgutes an das Ausland
zu verhindern.
— Fortſchritte des Deutſchen als
Unterrichts=
ſprache in Amerika. Nach einem Bericht des New Yorker
ſtellvertretenden Leiters des fremdſprachlichen Unterrichts in den
Mittelſchulen, Joſeph Beha, hat der Unterricht in der deutſchen
Sprache in den New Yorker Schulen prozentual die größten
Fort=
ſchritte gemacht, ſo daß das Deutſche als Unterrichtsſprache an
zweiter Stelle nächſt dem Franzöſiſchen ſtehe. Die gleiche
Beobach=
tung treffe für die Mittelſchulen und die Univerſitäten öſtlich
vom Miſſiſſippi zu.
Seite 4
Samstag, den 25. Auguſt 1928
Nummer 236
S
auf Nengenrumähe eingestedlte Nadkudalisn,
Aartit
der beidnaeb gelinge nei!
Harpaheiv kikel
gekir=Oberhemden
mn Krasenspsrteluten,gie Dust, Fch. Dee
weige Oberhenden
mKlappmansch, ßit Lreckzm ter, kons”
Trikotin=Oberhemden
mut beiserni Kugeh, dentlurte Dalitst. Le
gelbstbinder Kunstzeide
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Als gutem Trikot.
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Buben zeigen hocherfreut an
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u. Frau Irmgard, geb. Otto.
Eſſen=Ruhr, den 18. Auguſt 1928
Chriſtophſtraße 3.
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Marie Mever
Fritz Volz
Verlobte
Oroß-Bieberau i. Odw.
im August 1928.
W
Léona Hortenſe Heilig
Heinrich Zimmermann
stud, phil.
Verlobte
Darmſtadt Frankfurt a. M.
23. Auguſt 1928.
Bnß
Stat Karten.
Ludwig Strauß
Elſe Strauß
geb. Kaufmann
Vermählie
Hergershauſen
Rimbach
Trauung: Sonntag, den 26. Auguſt 1928,
mittags 12:/, Uhr, in Darmſtadt im
Hotel „Stadt Frankfurt” (*21883
Statt Karten.
Georg Prit Dingeldein
Hund Bmilie Dingeldein
geb. Lion
Vermählte
Darmstadt Landwehrstr. 27
Kirohl. Trauung: Sonntag, den 26.Aug.,
nachmittags 3 Uhr, in der
Johannes-
klrche.
(21940
Ihre Vermählung beehren ſich
anzuzeigen:
Jean Diefenbach
Elli Diefenbach
geb. Krug
Darmſiadt Pankratiusſtr. 13
Trauung: Sonntag, den 26. Auguſt,
nachm. 3 Uhr, in der St.
Eliſabethen=
kirche. (21976
Todes=Anzeige.
Heute abend ½7 Uhr entſchlief
ſanft im 59. Lebensjahr, nach
lan=
gem ſchweren Leiden, meine
treu=
ſorgende liebe Frau, unſere gute
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau
Marie Weber
geb. Darmſtädter
Um ſtille Teilnahme bitten:
Georg Weber
Käthchen Darmſtädter
Uhre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Ernst Schleich
Sophie Schleich
geb. Wolff
Darmstadt
Mathildenplatz 6
Kirchl. Trauung: Sonntag, den 26. August, nachmittags
4/, Uhr, in der Schloßkirche. (21896
Uhre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Georg Dölp und Frau
Gretel, geb. Mitschdörfer
Darmstadt, den 22. August 1928.
Kaupstr. 45
Schachtstr. 6
Klrchliche Trauung: Sonntag, den 26. August 1928,
nachmittags 3 Uhr, in der Martinskirche. (21980
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
herz=
licher Teilnahme und
Blumen=
ſpenden, ſowie Herrn Pfarrer
Max für die troſtreiche Grab.
rede und dem Kriegerverein für
die erhebende Feier, mit der ſie
unſern lieben Entſchlafenen
ehrten, ſagen innigſten Dank
Für die trauernd Hinterbliebenen:
Karl Kiſſel
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Von der Reiſe zurück
Dr. Kohlschütter
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Orthopädiſches Inſtitut,
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Ihre Vermählung zeigen an
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Kirchl. Trauung: Samstag, 25. Auguſi,
nachm. 4 Uhr, in St. Fidelis.
Die Beerdigung findet Montag,
den 27. Auguſt, nachm. 4 Uhr, von
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Samstag den 25. Auguſt 1928
Seite 5
ſiaummer 236
Mus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 25. Auguſt.
Gewerbemuſeum.
In dieſen Tagen wurde der Leſeſaal des Heſſiſchen
Gewerbe=
rums nach einer Veränderung der Heizanlage neu eröffnet. Die
A fch-hek des Gewerbemuſeums, die vor bald 100 Jahren begründet
re. zählt anähernd 40 000 Bände und dient in erſter Linie den
Y ſrnmiſſen der Gewerbetreibenden, des Handels und der
üaſtrie. Sie enthält die Literatur, die von dieſen Ständen in
be=
mm Intereſſe gebpaucht wird; alſo neben techniſchen Werken auch
welche die wirtſchaftlichen Belange betreffen, Steuerweſen,
ge=
rüche Rechtspflege, Organiſation des Handwerks, Vuchführung,
Be=
hieitung, Auskunftsweſen, Handel und Verkehr und andere Fragen,
ür den Gewerbetreibenden und Kaufmann von Bedeutung ſind.
AEüicher können im Leſeſaal benutzt oder auch nach Hauſe
ent=
n werden. Die Verleihung erfolgt an ſelbſtändige
Geſchäfts=
e nrnd Beamte ohne weiteres, an andere Perſonen gegen Bürgſchein.
2Ausgabe der Bücher geſchieht ſofort bei Beſtellung in den Stunden
aSte8—12½ Uhr und von 3—6 Uhr (im Winter bis 7 Uhr). Eine
ſch— der wichtigſten Nachſchlagewerke ſtehen im Leſeſaal zur
Be=
nn g. Dort liegen auch über 80 Zeitſchriften aus den Ge=
Eſr der Induſtrie, des Baugewerbes, des Handwerks und der Kunſt
ia Ueber die vorheendene Literatur kann ſich jeder Beſucher an Hand
elſe WBettelkatalogs unterrichten, der nach ſachlichen Geſichtspunkten ge=
Eeü iſt. Bequemer und nützlicher wird für die meiſten die Beratung
Eſa oie Beamten der Bücherausgabe ſein. Beſondere Wünſche werden
brerückſichtigt.
E.. unterltegt keinem Zweifel, daß eine ſo bequem benutzbare
Rewei von Bedeutung für die betreffenden Geſchäftszweige und auch
ſotlele private Intereſſenten iſt. Obwohl bekanntlich ein
Geſchäfts=
mizur Benutzung von Bücherſammlungen wenig Zeit hat, ſollte der
Ehrr mit der Gewerbebibliothek doch im Geſchäftsleben eine Rolle
en— Die Möglichkeit zu ſchneller Orientierung bedeutet in vielen
7n einen Zeitgewinn, gegen den die Verſäumnis nicht in
Be=
m kommt. Die Leitung des Gewerbemuſeums iſt auch gern bereit,
Glallz itgliedern kaufmänniſcher und gewerblicher Organiſationen an Ort
10stelle einen Einblick in den Aufbau der Bibliothek ud in die
Kaurur ihres Fachgebietes zu geben.
Vron beſonderer Wichtigkeit iſt die Bibliothek als Auslegeſtelle der
U tchen Patentſchriften. Dieſe könen im Leſeſaal
unentgelt=
l5amrutzt werden. Die Verleihung außer dem Hauſe erfolgt nur bei
eloren Nummern und mit dreitägiger Leihfriſt. Die Abteilung der
Anutoſchriften, wird von allen Einrichtungen des Gewerbemuſeums am
ſtnm benutzt. Sehr viel geringer iſt leider die Nachfrage nach Lehr=
UHuern für den Gebrauch von Lehrlingen und
Schü=
in Vielleicht könnte da auch von ſeiten der Meiſterſchaft noch
engeſchehen, um den Nachwuchs auf die Hilfsmitvel der
Gewerbe=
ſonk hek hinzuweiſen.
Den Beziehungen zwiſchen Handwerk und Kunſt trägt die
Biblio=
miter Berüchſichtigung praktiſcher Bedürfniſſe Rechnung. Vor allem
hfs auf die Beſchaffung guter Tafelwverke Wert gelegt, deren
be=
mu Benutzung in den Räumem der Bibliothek ermöglicht wird.
Lyu modernen Arbeiten laſſen ſich hier auch die Meiſterwerke alter
Hwerkskunſt eingehend ſtudieren.
Haupt.
*
— Gewerbemuſeum. Die Ausſtellung der Lichtdrucke nach den
Bild=
artrrbeiten am Reimſer Dom bleibt nur noch bis zum 1.
Sep=
beir geöffnet.
— Ernannt wurden: Am 18. Auguſt: die Kanzleigehilfin Marga.
MM üller in Mainz zur Kanzliſtin, mit Wirkung vom 1. Auguſt
am 20. Auguſt: der Kriminalhauptwachtmeiſter Peter
Schnell=
ier zu Darmſtadt zum Kriminalſekretär, mit Wirkung vom
Mrft anf.
In den Ruheſtand verſetzt wurde: Am 17. Auguſt: der
Straf=
mletsoberwachtmeiſter bei dem Landgerichtsgefängnis in Gießen Lud=
Ae ö der auf ſein Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Dezember 1998 an.
— Sommerſpielzeit im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters
mmſtadt. Leitung: Direktor Adalbert Staffter. Heute
Sams=
nuougen Sonntag nachmittag 3 Uhr und Sonntag abend 8 Uhr
e”. die drei letzten Vorſtellungen der diesjährigen Sommerſpielzeit
Samstag und Sonntag abend wird „Die golld’ne Meiſterin”
ge=
en”, während Sonntag nachmittag als Familien= und
Fremdenvor=
fung zu kleinen Preiſen von 1—3 Mark „Der Zarewitſch” aufgeführt
p. In den beiden Vorſtellungen „Die geldne Meiſterin”, gaſtiert
ie- Titelrolle Ida Bauer vom Stadttheater Regensburg.
—I Orpheum. Die blonde Ratte”, die luſtige Operetten=
Novi=
loorn Pordes Milo, hat durch die flotte und ſchmiſſige Darſtellung,
L.yvon Heidi Eisler, K. v. Moellenborff, Georg Oertz, Max Roſen
1.Wbei Publikum und Preſſe eine ſehr gute Aufnahme gefunden. Das
(ſig iel währt nur noch kurze Zeit, bis etwa Mitte nächſter Woche.
(hs Anzeige.)
— Sommerasflug des Evangeliſchen Bundes nach Oppenheim. Der
zwwerein Darmſtadt des Evangeliſchen Bundes veranſtaltet am 9.
Fermber einem Sommerausflug mit Muſik in Geſellſchaftsautos zur
au hme an der Landesverſammlung des Heſſiſchen Hauptvereins in
Ercheim. Die Abfahrt erfolgt ſo zeitig, daß die Teilnahme am
kec dienſt in der Katharinenkirche möglich iſt. (Feſtprediger Pfarrer
ſenmöder, Frankfurt.) Die Rückfahrt erfolgt nach der Teilnahme der
nalel. Volksverſammlung. Die Koſten ſind möglichſt gering und
rich=
üg nach der Teilnehmerzahl. Nähere Angabem erhalten diejenigen
he=eder des Evangeliſchen Bundes, die ſich bei dem Vorſitzenden,
Ener Bergér=Darmſtadt, Liebfrauenſtraße 6, baldmöglichſt vorläufig
ſelchen.
— Freireligiöſe Gemeinde Darmſtadt. Am Sonntag unternimmt
ſGrsmeinde eine Wanderung zum Rimdidim (Naturfreunde=
3Wbei Mosbach i. Odw.). Treffen morgens 6 Uhr am Oſtbahnhof.
Eſt=ckverpflegung. Zahlreiche Beteiligung iſt erwünſcht.
— Kinderkrippe Hermannsſtraße. In ruhiger und luftiger Lage,
zmüäber dem Emilsgarten in der Hermannsſtraße 43 eröffnet der
toliſche Frauenbund. Darmſtadt, ab Mitte September 1928 eine
derkrippe. Da ſich vielleicht mancher Leſer über die Bedeutung
ſol=
geinrichtung unklar iſt, ſoll hier der Zweck dargelegt werden. Die
detrkrippe — geöffnet von 6,30—8,30 Uhr, ſoll arbeitenden oder durch
tuncheit und fonſtige Umſtände überlaſteten Müttern die Gelegenheit
Eni, ihre kleinſten Kinder — es werden Kinder im Alter von 10 Tagen
zu 2 Jahren aufgenommen — in ſichere und hygieniſche Pflege gegen
inch es Entgeld zu geben. Die Kinder werden halbtags oder ganztags
wirübergehend oder lange Zeit in Pflege genommen. Da die
Ein=
zung ärztlich übevwacht, unter Leitung einer ſtaatlich geprüſten,
er=
tewen Säuglingsſchweſter ſteht, bietet ſie Gewähr für einwandfreie,
=wnodernen Hygiene entſprechende Pflege. Ein großer ſonniger Garten
2äegehalle ermöglicht den Kleinen zu jeder Jahreszeit den Aufenthalt
neüer Luſt. Tage und Stunden der Beſichtigungsmöglichkeit kurz vor
Finrung werden noch bekannt gegeben. Herzlich willkommen ſind alle
tex, die frei von anſteckenden und fieberhaften Krankheiten ſind,
wwar Kinder aus allen Ständen und aller Konfeſſionen. —
An=
zumngen und Auskunft im Caritasbüro, Hermannſtraße 43, werktags
10—12 und 15—18 Uhr. Samstags nur vormittags.
—: Zur Beachtung. Wir werden um Veröffentlichung des
Folgen=
erſucht: „Das deutſch= Büirſtenmacherhandwerk ſowie das deutſche
nexeihandverk werden heute in ihrem Exiſtenzkampf auf das ſchwerſte
ih) das unlautere Gebaren ſogenannter Blindenwerkſtätten bedroht.
hurndelt ſich hier um private Unternehmer, die wohl einige Blinde
huftigen, dieſe jedoch im weſentlichen als Aushängeſchild benutzen, im
onen aber in großen Maſſen aufgekaufte Bürſten, Beſen und ähn=
WVaren zu Wohlfahrtspreiſen verkaufen unter dem Vorwand, es
ſce lle ſich um Erzeugniſſe blinder Handwerker. Um dieſem Unweſen
EErfolg Einhalt zu gebieten, iſt von den Blindenfürſorge= und
lugenorganiſationen ein geſetzlich geſchütztes Warenzeichen geſchaffen
dan, das zwei ſich der Sonne entgegenſtreckende Hände darſtellt. Die
eüähung dieſes Warenzeichens iſt an die Verpflichtung gebunden,
ſes ſich um einwandfreie Herſtellung von Blindenware handelt.
ususſetzung iſt ferner, daß die Preiſe für die Waren ſich im Rahmen
Ortsüblichen halten. Es ſoll unter allen Umſtanden vermieden
den, daß das Warenzeichen dazu benutz” wird, ſogenannte
Mitleids=
iſt zu erzielen. Es komnt nun darauf an, dieſes Warenzeichen dem
Unikum ſo nachdrücklich bekannt zu geben, daß dadurch den unlauteren
unenten im Blindenwarenvertrieb das Handwerk endgültig gelegt
1. Es iſt außerordentlich bedauerlich, daß jährlich große Summen.
nemntlich von den Hausfrauen, an unreelle Blindenwarenhändler in
Uleberzeugung gegeben werden, damit den Blinden zu nützen, wäh=
1 in Wirklichkeit nur Unternehmer und Hauſierer, die zum großen
recht unerfreuliche Erſcheinungen im deutſchen Wirtſchaftsleben
iellen, bereichert werden. Man achte alſo beim Einkauf von
Blinden=
vam auf das Vorhandenſein des geſetzlich geſchützten Warenzeichens
ſich der Sonne entgegenſtreckende ſtiliſierte Hände) und laſſe ſich
t durch polizeilich beglanbigte Händlerausweiſe und ähnliches
gſchen.”
Die Bedeutung des Luftfrachtverkehrs für die Wirtſchaft
des Volksſtaates Heſſen.
Der Luftverkehr gibt der Wirtſchaft ein neues Tempo an. Er
er=
möglicht dem Induſtriellen und dem Kaufmann das Ueberwinden großer
Reiſeentfernungen in kürzeſter Zeit, er bietet aber auch günſtge
Trans=
portwege für eilige Warenſendungen im Luftfrachtverkehr.
Schnellſte Beförderung begünſtigt den Warenaustauſch. Dieſe
Er=
kenntnis hat dazu geführt, daß auch im heſſiſchen Wirtſchaftsgebiet die
verſchiedenſten Wirtſchaftszweige ſich des Flugzeugs bei der Beförderung
ihrer Eilſendungen bedienen.
Edelfiſche aus dem Bodenſce, wie Blaufelchen und
Fo=
rellen, erfreuen ſich dank ihres Wohlgeſchmacks auch in Darmſtadt und
an der Bergſtraße reger Nachfrage. Dieſe Nachfrage hat ſtärker
ein=
geſetzt, ſeit ſich die Fiſchhändler entſchloſſen haben, ihre Ware aus dem
Bodenſeegebiet mit dem Flugzeug komrmen zu laſſen. Der
Fiſchtrans=
port im Flugzeug erfolgt tatſächlich auch untee denkbar günſtigen
Tem=
beraturverhältniſſen. Da ion allgemeinen das Thermometer in den
Reiſe=
höhen des Luftverkehrs 5—6 Grad Celſius anzeigt, kann man beim
Verpacken der Fiſche auf reichliche Eisbeilage verzichten. Dadurch wird
wiederum die Bildung von Schmelzwaſſer und die Gefahr des
Aus=
laugens vermieden. Eine Reiſedauer von nur wenigen Stunden bringt
die Ware auf den Tiſch des Verbrauchers in einer Qualität, wie ſie
bei einer anderen Transportart in der heißen Jahreszeit wohl kaum
zu erreüchen ſein dürfte.
Eines unſerer großen Werke der chemiſch=
pharmazeuti=
ſchen Erzeuguno leitet ſchon ſeit geraumer Zeit einen Teil ſeines
Eilverſandes über den Luftfracktverkehr. Vielfach) können derartige
hocklvertige und empfindliche Waren (z. B. Impfſtoffe, Sera uſw.) in
noch verwendungsfähigem Zuſtande nur auf dem Luſtwege, der für den
Transport ja tatjächlich wenige Stunden erfordert, an ihren
Beſtim=
mungsort befördert werden. Luftfrachtſendungen in dieſen Artikeln
von Darmſtadt nach England, nach den Balkanplätzen und nach
Spa=
nien gehören deshalb keinesw=gs mehr zu den Seltenheiten. Die
Be=
uutzung des Luftweges nach Spanien, deſſen Ausbau ſich die Deutſche
Lufthanſa im Hinblick auf die hünftige Luftverbindung nach Latein=
Amerika beſonders angelegen ſein läßt, bringt dazu noch Vorteile, wie
ſie keine andere Transportart auch nur annähernd zu bieten vermag.
Dank eines zielbewußten Zuſammenarbeitens mit den ſpaniſchen
Re=
gierungsſtellen iſt es nämlich möglich beim Ueberſchreiten der ſpaniſchen
Grenze die Verzollung, welise ſonſt beim Bahn= und Poſttransport
2—3 Wochen dauert, unverzüglich nach Landung in Barcelona
vorzu=
nehmen. Die Laufzeit einer eiligen Sendung dauert daher von
Darm=
ſtadt bis nach Varcelona fir und fertig verzollt bis ins Haus des
Emp=
fangers tatſächlich nur knapp 24 Stunden.
Erzeugniſſe unſerer deutſchen oötiſchen Induſtrie vermögen
ſich, dank ihrer Güte vielfach mit Erfolg gegen ausländiſche Fabrikate
zu behaupten. Spezialgeſchäfte in Darmſtadt bieten ihren Empfängern
in England immer wieder neuen Anreiz, den Bedarf bei ihnen
einzu=
decken, weil ſie durch Venutzung des Luftfrachtverkehrs über Erwarten
ſchnell in den Beſitz der einzelnen Sendungen gelangen. Der
Trans=
port von Darmſtadt nach London läuft nämlich kaum mehr als
7 Stunden.
Ein Fremder, den ſeine Sommerreiſe mit dem Kraftwagen nach
dem Odenwald und vielleicht weiter führt, muß ſeine Weiterfahrt in
Darmſtadt unverſehens unterbrechen, weil ein wichtiger Erſatzteil
an ſeinem Auto plötzlich ausgewechſelt werden muß. Der unfreiwillige
Halt kann auf das kürzeſte Zeitmaß beſchränkt werden, da der mit den
neueſten Errungenſchaften wohl vertraute Autoreparateur die
notwen=
digen Teile telephoniſch als Luftfracht von Chemnitz beordert. Die
Teile gehen um die Mittagszeit von Chemnitz ab und treffen noch am
Frühnachmittag hier in Darmſtadt ein, nach wenigen Stunden kann der
Reiſende nach Inſtandſetzung ſeines Wagens die Reiſe fortſetzen.
Unſere zu einem erheblichen Teil auf Export eingeſtellte
Möbel=
induſtrie bezieht die Möbelſtoffe aus dem Ausland, die ſie für die
Erſtellung hochwertiger Qualitätsmöbel benönigt, als Luftfracht, z. B.
aus London oder Paris. Sie hat es bei den gebotenen ſchnellen
Ver=
bindungen nicht nötig, erhebliche Beträge in Geſtalt größerer
Stoff=
mengen zu inveſtieren, das jeweils für den Fortgang der Fabrikation
erforderliche Stoffquantum wird abends telegraphiſch beſtellt und iſt
bereits am nächſten Nachmittag in Darmſtadt in den Händen des
Empfängers.
Auf dem Gebiete der Damenmode iſt neuerdings nicht mehr
ausſchließlich das Pariſer Genre beſtimmend, vielmehr hat ſich auch in
guter Drmenkonfektion das erſtklaſſige Erzeugnis der Berliner
Beklei=
dungsinduſtrie ſeit etwa Jahresfriſt mehr und mehr durchgeſetzt.
Un=
ſere erſten Konfektionshäufer in Darmſtadt beziehen deshalb nicht nur
hochwertige Seidenſtoffe aus der Schweiz und von Paris auf dem
Luft=
wege, ſie gehen auch dazu über, Modellhite und =kleider als Luftfracht
von Paris und Berlin zu beziehen.
noch über einen zweiten Alughafen in Oberheſſen. Auch die oberheſiſche
Wirtſchaft beſitzt von dem Flughafen Gießen aus gute Verbindungen
nach aller Richtungen, deren ſie ſich für die Beförderung ihrer eiligen
Sendungen im Luftfrachtverkehr laufend bebient.
Beiſetzung von Rennfahrer Heuſſer.
Geſtern fand in Klein=Schmalkalden die Beiſetzung des
kürz=
lich verunglückten bekannten Automobilrennfahrers Huldreich
Heuſſer ſtatt. Die Teilnahme ſeitens der Bevölkerung und aus
den Kreiſen des deutſchen Autoſports war eine überwältigende
und legte ein nur zu beredtes Zeugnis ab von der allſeitigen
Beliebtheit dieſes hervorragenden Sportsmannes. Der Sarg des
ſo jäh Verſtorbenen war mit allen Preisſchleifen der von Heuſſer
in ſeinen Rennen errungenen Lorbeerkränzen ſinnig geſchmückt.
Man ſah die bekannteſten deutſchen Rennfahrer. Berge
herr=
lichſter Kränze türmten ſich rings um das Grab, an dem u. a. der
Vertreter des Automobilklubs von Deutſchland, der Präſident
des Allgemeinen Deutſchen Automobilklubs, der Präſident des
Motorrennvereins, des Erfurter Automobilklubs, der Präſident
des Heſſiſchen Automobilklubs warm empfundene
Nachrufe dem verſtorbenen Sportsmann widmeten.
— „Chriſtofferus”, ein Legendenſpiel von Ovto Bruder, das bei
einem Preisausſchreiben des Evang. Preßverbandes mit dem erſten
Preis ausgezeichnet wurde, macht vor uns lebendig die Geſtalt des
Offerus, der ſchon in ſeiner Jugend ausgeht, den „mächtigſten Herren”
zu ſuchen, um ihm allein zu dienen. An den Menſchen irre geworden,
vom Teufel betrogen, findet er ſchließlich „den Mächligſten” in Chriſtus,
den er in Kindesgeſtalt mitten durch das wilde Waſſer hindurch
hinüber=
rettet an „unſer Ufer”. „So wird aus dem Offerus — „das iſt einer,
der aufgeladen bekommt, etvas zu tragen” — der Chriſt=Offerus. —
Cs iſt ein wahrhaft werwvolles Spiel, ſchlicht in der Form, reich an
Ge=
danken. In den Höhepunkten ſteigert ſich die Sprache zu prächtiger
Kraft und poetiſcher Schönheit. — Die Jugendbüinde der
Pctrus=
gemeinde briugen aus Anlaß des Cpang. Jugendſonntages am mor ”
i=
gen Sonntag, dem 26. Auguſt, abends 8½ Uhr, im Gemeindehaus,
Eich=
wieſenſtraße 8, dies Spiel zur Aufführung. Numerierte Eintrittskarten
zum Preiſſe von 50 Pf. ſind bei Herrn Kirchendiener Kropp, in der
Papierhandlung K. F. Bender, bei den Mitgliedern der Bünde und
evtl. noch an der Abendkaſſe erhältlich.
Naßwäsche bis zu 90% getrocknet, von 20 Pfd. an das Pfd. 20 Pfg.
als0 20 Pfund weide Wäsche für nur 4 Mark.
Holen und Bringen unentgeltlich.
(12911a
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besonders vorteilhaft und verlangen Sie meine Preislisten
auch für „schrankfertige Wäsche‟!
— Der „Gärtnerverein Feronia Darmſtadt” feiert am Sonntag im
Konkordiaſaal ſein 44. Stiftungsfeſt. Das ganze Programm verſpricht,
wie alljährlich, wieder einige vergnügte Stunden für alle Beſucher.
(Näheres ſiehe heutige Anzeige.)
— Hochſchulſtadion. Die Monatskarten zur Benützung des
Hoh=
ſchulſtadions erhalten für Monat September ihre Gültigkeit bereits ab.
25. Auguſt. Die Karten ſino beim Platzmeiſter des Hochſchulſtadions
zu haben.
unbekannter Motorradfahrer. Am 23. Auguſt 1928 wurde in der
Nieder=Ramſtädter Straße vor den Häuſern 11—13 ein fünfjähriger
Junge von einem Motorradfahrer überfahren, wodurch der Junge einen
komplizierten Unterſchenkelbruch davontrug und in das
Stodtkranken=
haus verbracht werden mußte. Der Motorradfahrer kam unter das
Motorrad zu liegen. Einige Perſonen waren ihm behilflich und
be=
freiten ihn aus ſeiner Lage. Der Kriminalpolizei iſt bis jetzt über die
Perſon des Motorvadfahrers und über das Kennzeichen des Rades nichts
bekannt geworden. Es iſt jedoch anzunehmen, daß die hilfsbereiten
Per=
ſonen ſich das Kennzeichen gemerkt haben. Sachdienliche Angaben nimmt
die Kriminalpolizei entgegen.
Galanter Verehrer. Der Täter, der am 11. Auguſt 1928 einem
Hausmädchen bei einem Spaziergang an den Hirſchköpfen das
Porte=
monnaie mit Inhalt aus der Handtaſche entwendete, iſt nunmehr
feſtge=
ſtellt und wird ſeiner Beſtrafung entgegenſehen.
(Motorraddieb. Ein 22jähriger Zimmerwann aus Oberurſel
wurde am 24. Auguſt 1928, als er mit einem Motorvad, deſſen
Kenn=
zeichen ſehr verdächtig vorkam, durch Darmſtadt fuhr, von Beamten des
Verkehrskommandos angehalten und da er auch für das Rad keine
Pa=
piere hatte, zum Polizeiamt ſiſtiert. Die angeſtellten Ermittelungen
er=
gaben, daß das Motorrad am 20. Auguſt 1928 in Frankfurt a. M.=
Griesheim vor einer Wirtſchaft geſtohlen wurde. Der Täter wurde dem
Amtsgericht zugeführt.
Diebſtahl am Woog. Am 9. Auguſt 1928 wurde einem Badegaſt
am Woog ein Portemonnaie mit ausländiſchem Geld und einer
Fahr=
karte nach Berlin geſtohlen. Die Fahrkarte wurde von einem jungen
Manne nach Begehung des Diebſtahls verkauft. Der junge Mann, der
auch zweifellos den Diebſtahl ausgeführt hat, wird wie folgt
beſchrie=
ben: Zirka 20 Jahre alt, 1,70—1,75 Meter groß, ſehr ſchmale,
ſchmäch=
tige Figur, hat blondes, zurückgekämmtes Haar und ſpricht Darmſtädter
Dialekt. Er war bekleidet mit einem dunkelgrünen Wandervogelhemd,
blauer Leinenjacke, kurzer Kniehoſe, Sandalen und ohne Strümpfe. Die
Beine ſind ſtark behgart:
*Bezirksſchöffengericht.
p. Am Sonntag 13.114. Mai ds. Js., brach nachts etwa um 1 Uhr,
in Mosbach im Kreiſe Dieburg, nahe der bayeriſchen Grenze, ein Brand
aus bezüglich deſſen der Schreiner Müller von da als Angeklagter vor
Gericht ſteht. Aus der Beweisaufnahme geht hervor, daß Müller auf
dem Brandplatz ſelbſt ſich als der Täter bekannt hat, er erklärte einer
Zeugin, er ſei es geweſen, weinte und zitterte dabei und gab als Grund
an, daß ihm ſeine Wohnung aufgeſagt worden ſei und er heraus und ins
Armenhaus kommen ſollte. Zu einem Zeugen erklärte er zu Oſtern
dieſes Jahres, ehe er ins Armenhaus gehe, ſtechke er die Bude an.
Da die Häuſer ziemlich enge ſtehen, hätte ein großer Brand
aus=
brechen können, wenn die Feuerwehr nicht ſo raſch zu Hilfe gekommen
wäve
Der Bürgermeiſter von Mosbach gibt den Schaden auf 2000 Mark
an, 1000 Mark werde die Brandverſicherung zahlen.
Der Staatsanwalt betont, daß es ſich um einen Indizienbeweis
handle, der Angeklagte aber überführt erſcheine, das Armenhaus im
Mosbach in Brand geſteckt zu haben. Angeklagter will nur kurze Zeit
die Wirtſchaft, die er aufgeſucht hatte, am 13. Mai abends, verlaſſen
haben. Angeklagter wollte abſolut nicht ins Armenhaus ziehen, um dies
zu verhindern, hat er die Tar begangen. Zur Anwendung kommt
8 308 StGB. Straferſchwerend kommt die Gemeingefährlichkeit der Tat
und der nicht unerhebliche Schaden in Betracht. Es wind eine
Gefängnis=
ſtrafe von 1½ Jahren beantragt. Im Schlußwort beſtreitet Müller
nochmals, daß er der Täter ſei, an dem Byande ſei er völlig unſchuldig;
er ſitze ½ Jahr in Unterſuchungshaft und bitte, ihn ſeinen Kindern
wieder zurückzugeben.
Das Urteil erkennt auf die beantragte Strafe abzüglich 2 Monate
Unterſuchungshaft. Nur der Angeklagte komme als Täter in Betracht,
er habe ſich auch nach der Tat als ſchuldvoll gefühlt.
*Kleine Strafkammer.
p. 1. Die Strafſache gegen Hch. Siefert von Oberſensbach wegen
Körperverletzung findet durch Rücknahme der beiderſeitigen Berufungen
ihre Erledigung.
Am 15. Dezember 1927 — es war leichter Neuſchnee gefallen und
wohl auch Glatteis vorhanden — kam das vom Kraftwagenführer Th.
Schertel in Mannheim geſteuertes Auto bei übermäßiger
Geſchwindig=
keit auf der Strecke Bayerseich-Langen ins Pendeln, ſo daß zwei
Paſſanten auf dem Fußwege angefahren wurden. Die Verletzungen
waren nicht ſehr erheblich. Der Angeklagte wird als ſehr zuverläſſiger
Fahrer geſchildert. Die geringen Folgen werden auf die
Geiſtesgegen=
wart des Autolenkers zurückgeführt, der ſofort den Motor ausſchaltete.
Schertel fuhr ohne Schneeketten, obwohl er ſolche bei ſich hatte.
Das Amtsgericht Langen hat eine Geldſtrafe von 100 Mk.
ausge=
ſprochen. Beide Teile haben Berufung eingelegt; die ſtaatsanwaltliche
Berufung iſt eine vorſorgliche.
Angeklagter gibt an, daß er bei Benz ſchon 1914 gefahren habe, auch
im Kriege von 1916 ab als Fahrer tätig geweſen ſei.; ſeit 1922 ſei er
bei Direktor Schmitz in Dienſten; Schneeketten lege der Fahver erſt an,
wenn ſich die Notwendigkeit dazu ergebe.
Der Sachverſtändige betont, daß die Geſchwindigbeit mit Rückſicht
auf den gefallenen Neuſchnee zu groß war (55 bis 56 Km.) und das
Schleudern ſchon auf der Mitte der Fahrbahn begann.
Der Verteidiger beſtreitet das Vorliegen eines Verſchuldens, zudem
ſei die Straße nur ſtellenweiſe vereiſt und deshalb die Anlegung von
Schneeketten nicht notwendig geweſen. Gegenüber dieſen Ausführungen
legt der Staatsanwalt, geſtützt auf die Bekundungen des
Sachverſtän=
digen dar, daß ein Verſchulden gegeben iſt, das in zu raſchem Fahren
gelegen iſt. Schneeketten hätten angelegt werden müſſen, geſchah dies
nicht, ſo hätte ſo langſam gefahren werden müſſen, daß auf kürzeſte
Strecke gehalten werden konnte. In Betracht komme die belebte
Straße und der Umſtand, daß bewohnte Häuſer in der Nähe waren,
alſo mit plötzlichem Auftreten eines Hinderniſſes gerechnet werden mußte.
Die Berufung des Angeklagten ſei deshalb zu verwerfen.
Das Urteil verwirft die Berufungen. — Das Vert
ſchulden wird in dem zu ſchnellen Fahren bei Neuſchnee erblickt.
Unfall. Amtlich wird uns mitgeteilt: Am 22. b3. Mts., 22,36
Uhr, fiel bei Abfahrt des Geſellſchaftsſonderzuges 230 auf Hauptbahnhof
Darmſtadt ein Reiſender bei Ausſpringen aus dem fahrenden Zug
zwiſchen zwei Wagen und erlitt hierbei anſcheinend erhebliche, aber nicht
lebensgefährliche Beckenquetſchungen. Der Name des Verletzten iſt Karl
Walz, Kaufmann aus Mainz. Der Verletzte wurde in das ſtädtiſche
Krankenhaus Darmſtadt überführt.
Lokale Veranſialtungen.
Die hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
im keinem Falle irgendwie ale Beſprechung oder Kriſt.
— Heſſiſcher Hof. Es ſei nochmals auf das heute, Samstag,
ſtattfindende Konzert „Heiterer Abend” unter Matthias Webers Leitung
hingewieſen. Das Programm iſt reichhaltig und trägt jedem Geſchmack
Rechnung. Siehe Inſerat.
Tageskalender für Samstag den B. Auguft 198.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus: Geſchloſſen — Kleines
Haus, abends 20 Uhr, Sommerſpielzeit: „Die goldene Meiſterin” —
Orpheum, abends 20 Uhr, Gaſtſpiel des Berliner Metropol=
Theaters: „Die blonde Ratte‟ — Konzerte: Schloßkaffee, Kaffeg
Rheingold, Hotel Schmitz Kaffee Haſſia, Waldſchlößchen, Neues
Schieß=
haus, Frankfurter Hof, Perkeo, Roſengarten, Reichskrone Neckartor,
Hotel Prinz Karl. — Hefſiſcher Hof, abends 20 Uhr:
Volks=
tümliches Konzert. — Kinovorſtellungen: Helia, Pglaſt=
Licht=
piele, Reſidenz=Theater.
Seite 6
Aus Heſſen.
Siarkenburg.
An. Arheilgen, 23. Aug. Brotabſchlag. Seit vorige Woche
haben die hieſigen Bäckermeiſter den Preis für einen Laib Miſchbrot
(2 Kilo) von 95 Pfg. auf 92 Pfg. herabgeſetzt. — Nächſten Sonntag,
abends, wird im hieſigen Jünglingsverein von den
Mitglie=
dern, die an der Eifelfahrt teilgenommen haben, Bericht erſtattet
wer=
den. — Der Kraft= und Sportverein veranſtaltet am gleichen
Tage in der Turnhalle an der Frankfurter Straße die Austragung der
Klubmeiſterſchaft im Stemmen, Ringen und Steinſtoßen. Das
Stem=
men der Aktiven wird im Fünfkampf, während das der Jugendlichen
im Zweikampf ausgetragen wird. Etwa 40 Teilnehmer werden ſich an
den Kämpfen beteiligen. — Gleichfalls am Sonntag findet auch in dem
Schwimmbade am „Arheilger Mühlchen” das Abſchwimmen der
beiden hieſigen Turnvereine ſtatt. — Vom hieſigen Arbeiter=Turn=
und Sportverein werden ſich fünf Mitglieder an dem Treffen
der Arbeiterſportler Süddeutſchlands in Nürnberg beteiligen. Dabei
werden ſich dieſelben die geſchichtlich ſo berühmte alte Stadt genauer
anſehen und einen Tag länger dortſelbſt verweilen. Die Wettkämpfe
finden im Stadion am Dutzendteich ſtatt, das bekanntlich im nächſten
Jahre der Schauplatz des Bundesfeſtes ſein wird. — Am 1. und 2. des
kommenden Monats findet wie im Vorjahre wieder ein Blumen=
und Sammeltag vom Ortsausſchuß für Arheiter=Wohlfahrt und
Jugendpflege ſtatt. Für den edlen Zweck wird jedermann gern, und
wenn auch nur eine kleine Summe, bereithalten.
— Arheilgen, 94. Aug. Wir erhalten folgende Berichtigung zu der
Notiz „Die Steuerhinterziehungen der Zimbo”: 1. fehlt
noch jede Zuſammenſtellung über die Höhe der angeblich hinterzogenen
Spritſteuer; 2. der Geſchäftsführer Zimmer hat nicht etwa 80000 Mk.,
ſondern etwa 20 000 Mk. Kundenwechſel kurz vor ſeiner Verhaftung bei
feiner Bank diskontiert. Der Barbetrag, den er dafür erhalten hat, iſt
bis auf einen ganz geringen Betrag gur Begleichung der Branndwein
ſteuer berwendet wordem; 3. es iſt von Zimmer keine Haftbeſchwerde
erhoben worden, damit entfällt die Vermutung, daß dieſe Beſchwerde
wegen Verdunklungsgefahr zurückgewieſen werden könnte.
J. Griesheim, 22. Aug. Das hieſige Kirchweihfeſt findet am
kom=
menden Sontag, B., und Montag, N7. Auguſt, ſtatt, zu dem ſchon lange
Wochen vorher in allen Kreiſem der Bevölberung große Vorbereitungen
getroffen werden. Dies gilt vor allem für uſere Wirte, die es daran
gewiß nicht fehlen laſſen und ihren Gäſten mit einer reichhaltigen Speiſe=
und Weinkarte aufwarten, damit kein Kirchweihgaſt unbefriedigt nach
Hauſe zu gehen braucht. An geräumigen Tanzlokalen, die bei ſchlechter
Witterung eine große Anzahl von Kirchweihgäſten aufzunehmen
ver=
mögen, iſt heute kein Mangel mehr. Auch an dem üblichem
Kirchweih=
rummel fehlt es wicht; Karuſſell, Schießbuden und vieles andere, was
zur Beluſtigung der Kirchweihgäſte dient, iſt am Platz. Hoffentlich hat
der Wettergott genügendes Einſehen, damit die auf das Feſt geſetzten
Hoffnungen voll und ganz in Erfüllung gehen.
F. Eberſtadt, 24. Aug. Gemeinderatsſitzung. Geſtern
abend fand unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Dr. Uecker eine
Ge=
weindevatsſitzung ſttt. Das Plemmm beſchäftigte ſich zum zweiten Male
mit dem von den örtlichen Wirtſchaftsverbanden gegem dem
Gemeinde=
vovanſchlag für das Rechnungsjahr 1928 erhobenen Einſpruch.
In=
zwiſchen hatte der Finanzausſchuß zu dem Einſpruch Stellung
genom=
men. Seine Beſchlüſſe wunden vom Plenum angenommen. Das
Er=
gebnis iſt eine Verminderung des Fehlbetrags um 1850 Mark, das durch
Einſtelllung einer Mehreinnahme vom 570 Mk. bei Rubbrik 2 (Gebäude)
und Herabſetzung zweier Ausgabepoſten bei Rubrik 2 (Allgeweine
Ver=
waltung) um 1280 Mk. erzielt wurde. Mit dieſem geringfügigen
Ergeb=
wis konnten ſich die Eimſpruchserheber wicht abfinden. Sie ergänzten
daher ihren Einſpruh durch eine Reihe weiterer Anträge umd erklärten
ſich — vorausgeſetzt, daß der Gemeinderat dieſen in vollem Umfange
zu=
ſtimmen werde — zur Zurücknahme ihres Einſpruchs bereit. Beantragt
wurrde: 1. den bei Rubwik 27 (Armenpflege) für Barunterſtitzungen
vor=
goſehenem Ausgabepoſten von 10 000 Mark auf 7000 Mark herabzuſetzen;
2. den bei Rubrik B (Schutlen) vorgeſehenen Betrag von 1800 Mark zu
ſtreichen und die Weißbinder= und Spenglerarbeiten am der
Gutenberg=
ſchule, die damt ausgeführt werdem ſollten, für das wächſte Jahr
zurück=
zuſtellen; 3. den bei Rubrik 34 (Straßen) im Ausgabe vorgeſehenem
Be=
trag von 200 Mark für Verzinſumg umd Tilgumg einer für den Bau
einer Umgehungsſtraße im Zuge Jahnſtraße—Eſchollmthle und die
Er=
bauung einer Brüche daſelbſt beabſichtigten Anleihe zu ſtreichen: 4. den
bei Rubrik 35 (Kanäle) eingeſtelldten Betrag von 5000 Mark für
Ver=
zinſung und Tilgung einer für die Durchführung des meuuem
Kanal=
profekts beabſichtigten Teilanleihe ebewfalls zu ſtreichen; 5. den bei
Rubmk 56 (Refervefonds) vorgeſehenem Betvag von 10 000 Mark auf
7000 Mark zu ermäßigen. Sämtliche Amträge wurden mit den
Stim=
men der Rechtem und Demokratem angenommen. Durch die
An=
nahme der Anträge verringert ſich der Fehlbetrag um weitere 15 400
Mark auf rund 140000 Mark. Der Gemeinderat hat ſomit dem
An=
trägen im vollem Umfange Rechnung getragen, ſo daß der Einſpruch
als erledigt anzuſehen iſt und zurückgenomen werden dürfte. Die
Aus=
ſprache, die wahezu drei Stunden dauerte, war recht lebhaft und ſicherlich
zum Nutzen für eine gedeihliche Weiverarbeit, die im Himblick auf die
großen Aufgaben, vor die die Gemeinde im nächſter Zeit geſtellt iſt,
drin=
gend notwendig iſt. So ſcheint ſich der Geweindevat in ſeiner Mehrheit
jetzt darüber klar zu ſein, daß eine geſunde Fortentwicklumg der
Ge=
weinde nur dann möglich iſt, wenn ſie ihne großen Probleme nach und
nach zu vewwirklichew ſucht, aſtatt ſich daran zu übernehmen, und die
Folgen davon der Zuhumft zu überlaſſen. Bei Punkt „Verſchiedenes”
weiſt Gemeinderat Beiker auf die mangelnde Gaszufuhr, beſonders im
Mühltal und in dev Villenkolonie, hin und bittet die Vewwaltung, für
Abhilfe im dieſer Richtung beſorgt zu ſein. Gemeindevat Heißt
bean=
tragt, im Anſchluß an eine entſpvechende Vorſtellung der Bewohner des
Nordviertels zu beſchließen, bei der Heag dahin zu wirben, daß die
Wagen der Elektriſchen an der Halteſtelle „Lwiſenſtraße” wieder — wie
dies früther der Fall war — guch in der Richtug nach Darmſtadt halten,
um damit die Halteſtelle zu einer den übrigem Halteſtellem im Orte
gleichwervigen Halteſtelle zu machen. Der Antvag wurde einſtimmig
an=
genommen. In geheimer Sitzung: Studumgsgeſuche.
F. Gberſtadt, 9. Aug. Demokratiſches Sommerfeſt.
Die Demokvatiſche Partei (Optsgruppe Darmſtadtk) veranſtaltet
gemein=
ſam mit den Ortsgruppen Eberſtadt und Pfungſtadt am kommenden
Sonntag — Beginn 4 Uhr — im Gaſthaus „Zum Darmſtädter Hof”
(Oau) ein Gartenkonzert. Im Verbindumg damit findet ein Kinderfeſt
ſtatk. Am Abend iſt geſellige Unterhaltung mit Tanz im Saale
vor=
geſehen.
(k) Roßdorf, 24. Aug. Dienſtjubiläum. Herr Friedrich Karl
Emig feiert am 1. Sepdember d. J. ſein 2jährigeg Dienſtjubiläum als
Faſelwärter bei der Geweinde Noßdorf. An Ehrungen wird es dem
pflichttreuem Beamen an dieſem Tage nicht fehlen.
Ak. Nieder=Raſtadt, 24. Aug. Solbadekuren. Wie in
frühe=
ren, ſo auch im dieſem Jahre wieder wurde unter Leitung des
Kreis=
wohlfahrtsamtes umd der Kreisfürſorgerin, Schweſter Lizzi Beſt, im
hie=
ſiger Gemeinde eine örtliche Solbadekur veranſtaltet. Die fünf Wochen
dauernde Kur wurde von 78 hieſigen Kindern beſucht. Sie beſtand in
Bädern mit Nauheimer Salz, wozu die Nieder=Ramſtädter Anſtalten
entgegenkommenderweiſe ihre Badeeinrichtung zur Verfügung ſtellten,
in Ruhem. Turnem, Spielen und atemgymmaſtiſchen Uebungen unter der
Leitung der Kindergärtnerin Frl. Wucherpfenmig aus Darmſtadt, ſowie
in täglicher Verpflegung der Kinder mit Brötchen und Kakao.
Durch=
weg hatte die Kur einen guten Erfolg zu verzeichnen, die
durchſchnitt=
lichen Gewichtszuahmen betrugen 2—2½ Pfund. Beſondere
Anerken=
mrng verdienem auch die Hilfeleiſtungem des hieſigen Frauenvereins bei
der Duchführung der Kur. Im umeigennütziger Weiſe haben ſich eine
Anzahl Frauen in den Dienſt der guten Sache geſtellt und unter
Lei=
tumg der Gemeindeſchweſter Bertha das Baden der Kinder übernommen.
Am letzten Mittwoch nachmittag fand nu eine Abſchlußfeier im
Bei=
ſein der Mütter und ſonſtigen Angehörigen ſtatt, die einen würdigen
Verlauf nahm. Jedenfalls iſt es eine überaus ſegensreiche Einrichtung
für die hieſige Gemeinde, daß jetzt ſchon eine Reihe von Jahren hindurch
dieſe örtlichen Solbadekuren erfolgreich dunchgeführt werden. Es iſt
da=
durch möglich, einer weitaus größeren Anzahl Kindern die
geſundheit=
liche Erholung zuteil werdem zu laſſen, als wenn dieſe in auswärtigen
Erholungsſtätten umtergebracht werden müßten, ganz abgeſehen davon,
daß der Koſtenauſwand ein bedeutend geringerer iſt. In den meiſten
Fällem hatten die Eltern der Kinder nur einen Koſtenbeitrag von 5 Mk.
für die ganze Kur zu leiſten, während in beſonders bedürftigen Fällen
aunh noch dieſer kleine Betrag unerhoben blieb.
— Triſa, 24. Aug. Kirchweihe findet am 2. und N. Aurguuſt ſtatt.
Wie gewöhnlich haben auch in dieſem Jahre die Saalbeſitzer für gut=
beſetztes Orcheſter geſorgt. Ferner werden die Gaſtwirte an Speiſen
und Getränden das Beſte aufbieten, ſo daß jeder Miuchweihbeſucher auf
ſeine Rechnung kommen wird.
G. Ober=Ramſtadt, 24. Aug. Die Gefahren des
Kartoffel=
krebſes. Die derzeitige Ernte der Frühkartoffeln umd die demnächſt
beginnende Spätkartoffelernte gibt Vevanlaſſung, erneut auf die
Ge=
fahren des Kartoffelkrebſes aufmerkſam zu machen. In den letzten
Jah=
ven wurde der Kartoffelkrebs in mehreren Gemeinden der Kreiſe
Darm=
ſtadt, Dieburg, Groß=Gerau und Heppenheim und Neuerdings auch im
Kreis Gießen feſtgeſtellt. Da dieſe Krankheit ſo ſtark auuftreten kann,
daß eine Ernte überhaut nicht mehr in Betracht kommt, muß alles
auf=
geboten werden, kranke Felder und Pflanzſtücke ſo bald wie irgend
mög=
lich zu erkennen, um der Weiterverbreitung vorbeugen zu können und
die Kartoffelpflanzer vor Schaden zu ſchützen. Die Mitwirkung der
letzteren beim Auffinden von Seuchenſtellen liegt daher in ihrem
eigen=
ſten Intereſſe. Die Krankheitserſcheinungen ſind in einem Aushang der
Bürgermeiſterei näher beſchriebem und können in den
Bekanntmachungs=
haſten wie auch auf dem Bürgermeiſtereibüro von Intereſſenten
einge=
ſehen werden. Veranſchaulicht werden ſie auch in einem Reliefbild der
Deutſchen Hochbildgeſellſchaft München, bearbeitet von Geh. Reg.=Rat
Dr. Appel von der Biologiſchen Reichsanſtalt für Forſt= und
Landwirt=
ſchaft Berlin=Dahlem, das ebenfalls bei der Büirgermeiſterei beſichtigt
werden kann. Den Kartoffelpflanzern wird dringend empfohlen, ſich
über die Merbmale der Krankheitserſcheinungen eingehend zu
vergewiſ=
ſern und bei Antreffen ſolcher auf dem Feldern umgehend dem
Land=
wirtſchaftsamt Darmſtadt bzw. der Bürgermeiſterei Nachricht zu geben.
r=Kainsbach, 24. Aug. Die diesjährige Kirchweihe findet am
Al. Höchſt i. O., B. Aug. Der Odenwaldklub Ortsgruppe Höchſt
unternimmt ſeine nächſte Wanderung am kommenden Sonntag, den
26. Auguſt, von König nach Geſumdheitsbrunnen — Teufelsbrücke —
Eſchern — Sellenplatte — Hainhaus — Lützelbacher Schlößchen — Höchſt.
Die Abfahrt mit dem Zug nach König erfolgt um 7,.23 Uhr.
L. Michelſtadt, 24. Aug. Schützengeſellſchaft e. V. 1883,
Michelſtadt. Das mit dem Ginweihumgsfeierlichkeiten verbumdene
Standeröffnungsſchießen der Schützengeſellſchaft e. V. 1883, Michelſtadt,
auf dem neu errichteten Schießſtand bei Stockheim hat nummehr ſein
Ende gefunden. Die Beteiligung war eine über alles Erwartem ſtarke
und damit das finanzielle Ergebnis für den Verein ein
zufriedenſtellen=
des. Am kommenden Sonntag, den 26. Auguſt, findet im Hotel
Fried=
rich=Michelſtadt, abends 8.20 Uhr, die Preisverteilung ſtatt, der ſich ein
gemütliches Beiſammenſein mit einem kleinen Tanz anſchließen wird.
Ueber die Ergebniſſe ſelbſt werden wir am dieſer Stelle noch berichten,
ebenſo über den Verlauf der Schlußfeier. — Vom Geſangverein „
Lie=
derkranz” Michelſtadt. Im einer qußerordentlichen
Generalverſamm=
lung nahm der Geſangverein „Liederkranz” Stellunng zur Frage eines
Beitrags an dem Kriegewerein für die Errichtung eines Gefallenen=
Ehrenmals. Es wurde beſchloſſen, den Reinertrag einer demnächſt
durch den Geſangverein „Liederkrang” Michelſtadt zu beſtreitenden
Ver=
anſtaltung dem Fonds zur Erbaung eines Gefallenendenkmals
zuzu=
führem.
H. Birkenau, 24. Aug. Abſchiedsfeier. Am nächſten
Sonn=
tag wird Herr Pfarrer Müller, dem eine Pfarrſtelle an der
Paulus=
kirche in Darmſtadr übertragem wurde, beim Vormitdagsgotvesdienſt von
ſeiner hieſigen Geweinde Abſchied nehmen. Auf abends 8 Uhr lädt der
Kirchenvorſtand alle Gemeindemitglieder zu eimer ſchlichten
Abſchieds=
feier im Gaſthaus „Zum Birkenauer Tal” freumdlichſt ein. Nur
um=
gern ſieht die Gemeinde ihren Seelſorger von hier ſcheiden.
H. Aus dem Ueberwald, 94. Aug. Ein Ereignisl. Ein großer
Tag ſteht den Bewohnern unſerer Gegend bevor: Am Sonntag
nachmit=
tag wird ein Segelflugzeug zum Flug nach Mannheim bei Ober=
Abt=
ſteimach ſtarten; das Gelände im Gewann „Kautenbaich” ſoll ſich hierzu
vorzüglich eignen. Nach dem Gelingem ſoll das Gelände von der
Flug=
geſellſchaft gepachtet, bzw. angekauft, umd darauf ein Flugplatz und
Segelflugzeuglager errichtet werden.
Bn. Hirſchhorn, 24. Aug. Schwarzwaldwanderung des
Odenwaldklubs. Die Septemberwanderung der hieſigen
Orts=
gruppe des Odenwaldklubs führt die Wanderer vom 15. bis 17.
Sep=
tember I. J3. in den herrlichen Schwarzwald. Abfahrt Samstag, den
15. Soptember, narhm. 2 Uhr, mit der Bahn nach Bodem=Vaden.
Ueber=
nachtung in Lichtenthal. Sonntag Morgen Beginn der Wanderung
über Gerolsauer Waſſerfälle, Badener Höhe, Herremwies nach
Hornis=
gründe, wo wiederum übernachtet wird. Am Montag früh Reſt der
Wenderung über Mummelſee, Wildſee, Ruheſtein, Allerheiligen nach
Ottenhöfen. Rückfahrt am Montag ab Achern. — Vom Turnverein.
Der Turnverein beteiligt ſich am kommenden Sonntag, den 26. Auguſt
I. Js. an dem in Obergimpern (Baden) ſtatrfindenden Gauvolksturnen
des Neckar=Elſenz=Turngaus. — Gut Heil!
Bm. Hofheim (Rieb), 23. Aug. Stellen beſetzung. Die durch
die Verſetzung des Lehrers Hübner nach Darmſtadt frei gewordene
Lehrerſtelle an der hieſigen evangeliſchen Volksſchule iſt nun durch
Herrn Lehrer Baltz aus Elmshauſen neu beſetzt worden. Der dieſe
Stelle vorübergehend begleitende Schulverwalter Schneider hat die
Lehrerſtelle des Herrn Baltz in Elmshauſen angetreten. —
Landes=
jugendtag. Auf der nahen Maulbeerau findet am kommenden
Sonntag, nachmittags 3 Uhr, der diesjährige Landesjugendtag ſtatt.
Wie immer, ſo werden auch dieſes Jahr wieder alle evangeliſchen
Ju=
gendvereinigungen von Worms und Umgebung an dieſem Tage
teil=
nehmen, wozu auch die Eltern und ſonſtige Intereſſenten eingeladen
ſind. Anſprachen verſchiedener Geiſtlichen, ſowie Reigen und
Jugend=
ſpiele werden das Tagesprogramm bilden.
— Gernsheim, 24. Aug. Wafſerſtand des Rheins am
B. Auguſt 0,25 Meter, am 24. Augtſt 0,22 Metzer.
Rheinheſſen.
Ab. Bingen a. Rh., 22. Aug. Verſuchter SelbKmord. In
einem hieſigen Hotel logierte ſeit einigen Tagen ein auswärtiger
Kauf=
mann, der vorgeſtern von einem Beamten ſeiner Heimatbehörde abgeholt
und in eine Trinkerheilanſtalt überführt werden ſollte. Der Kaufmann
entfernte ſich unter einem Vorwand für kurze Zeit und benutzte dieſen
Augenblick zur Flucht. Er ſtürzte ſich in den Rhein, doch konnte er an
Land gebracht werden; ſein Zuſtand machte ſeine Ueberführung ins
hieſige Hoſpital nötig. — Gut abgelaufen iſt ein Autounfall,
der ſich hier auf der Mainzer Straße ereignete. Ein Kaufmann aus
der Nähe von Hannover kam mit ſeinem Perſonenwagen aus Mainz.
Kurz vor ihm fuhr ein Wagen, der plötzlich hielt, wodurch der zweite
Wagen ebenfalls genötigt war, abzuſtopten. Durch das Regenwetter
geriet der Wagen auf dem glatten Aſphalt ins Schleudern und drehte
ſich dreimal um ſich ſelbſt. Dabei wurden drei junge Akazienbäume und
ein Hydrant aus der Erde geriſſen. Das Auto erlitt verhältnismäßig
nur geringe Beſchädigungen an der Vorderachſe, an einem Kotflügel
und einer Laterne. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon.
Oberbeſſen.
r. Friedberg, 24. Aug. Ausder Geſchichte des heſſiſchen
Oehrervereinsweſens. Der heſſiſche Landeslehrewerein ſchickt
ſich an, im Oktober in Darmſtadt ſein (0jähriges Beſtehen zu feiern.
Das Jubiläumsjahr hat die Erinnerung wachgerufen an beſſiſche
Leh=
rervereine, die vor 100 Jahren ſchon, alſo bevor Johann Schmitt 1848
zum erſtenmal und 1863 zum zweitenmal den Landeslehrerverein
grün=
dete, ſich der Weiterſildung der Lehrer und der Vertretung ihrer
Stan=
desintereſſen widmeten, in der verſchiedenſten heſſiſchen Landesteilen ins
Leben gerufen worden ſind. In Starkenburg waren „Die Breuberger
Lehrerkonferenz” und der „Lehrerverein im Landgerichtsbezirk
Lichten=
berg” Vorläufer des heſſiſchen Landeslehrervereins. Der älteſte
oben=
heſſiſche Lehrerverein entſtand 1821 m Friedberg. Die
Konferenz=
vereinigung, die alſo noch älter iſt als die bekannte Leuſtädter
päda=
gogifche Konferenz im Kreiſe Büdingen, zählte zunächſt nur 8
Mit=
glieder, wie Lehrer Schutt (Oſſenheim) dieſer Tage in einem
intereſſan=
ten Vortrag ausführte. Unter dem Vorſitz von Kantor Markel
ver=
ſammelten ſich die Mitglieder jeden erſten Mittwoch im Monat in dem
durch die Erzählung von Georg Lang bekannt gewordenen Friadberger
„Kantorhäuschen‟. Die Zuſammenkünfte wurden durch eine Lehrprobe
eingeleitet. Dann beſchäftigte man ſich eifrig mit dem Schriftrum
Peſta=
lozzis. 1832 waren politiſche Gründe der Anlaß, daß die Konferenzen
verübergehend ausgeſetzt wurden. Aber 1833 konnte die Tätigkeit wieder
aufgenommen werden 1835 zählte die Konferenz ſchon 25 Mitglieder.
Auch in Butzbach und Groß=Karben entſtanden damals
Lehrervereini=
gungen als Keimzellen des heſſiſchen Landeslehrervereins.
31. Preußiſch=Suddeutſche Klaſſenlotterie=
14. Tag der 5. Klafſe. In der Vormittags= Ziehung vom
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Mk. auf Nr. 1 663, 48 319, 88 125, 98 92, 108 731, 231 709; 30 Gomie
zu je 1000 Mk. auf Nr. 67 575, 83848, 8 546, 160 28, 186 418, 188
W5225, 259 588, B8885, 265 064, N98B, W589, 2M. 314:
351 437; ferner 60 Gewinne zu je 500 Mk. und 154 Gewinne zu j.
Mark. — In der Nachmittags=Ziehung ſielen: 4 Gewinme zm
10000 Mk. auf Nr. 754, 296 046; 2 Gewinne z 8 Mk. muf
772 268; 10 Gewinne zu je 2000 Mk. auf Nr. 44 543, 75 777. 1371
30 650, 368 29; 2 Gewinne zu je 1000 Mk. auf Nr. 29 918. 31:
N85, 69 473, 75 514, 94 947 139 604, 158 738, B1 002, 253 677, 2000
305 292, 312 28; ferner 60 Gewinne zu je 500 Mk. und 176 Gewis;
zu je 300 Mk. — Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien zmu
500 000 Mk.; 2 Gewinne zu je 300000 Mk.; 2 Gewinne zu je 10
Mk.; 4 Gewinne zu je 75 000 Mk.; 4 Gewinne zu je 50000 Mr.: 8
winne zu je 25 000 Mk.; 36 Gewinne zu je 10 000 Mk.; 74
Gewinn=
je 5000 Mk.; 238 Gewinne zu je 3000 Mk.; 386 Gewinne zu je 2000 9‟
844 Gewinne zu je 1000 Mk.; B22 Gewinne zu je 500 Mk.: 80z
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frenche
Regeil
päntel
B e
windiet
Ja e
winne zu je 300 Mk. (Ohne Gewähr.)
Geſchäftliches.
An der Handels=Hochſchule Mannheim beginnt das Winter, Semen
am 2. November. Das Vorleſungs=Verzeichnis iſt ſoeben erſchienenr.
vom Sekretariat der Handels=Hochſchule Mannheim (C. 2. 1.) ver
Voreinſendung von 30 Pfg. erhältlich. Der Vorleſungsplan ent
eine Reihe neuer Vorleſungen; Sprachkurſe ſind vorgeſe
für Franzöſiſch, Engliſch, Italieniſch, Spaniſch und Ruſſiſch, ferw,
Kurſe zur Pfleg: der deutſchen Sprache. Betreffs der Einzelheiten 79
grtuter 9e0
auf das Vorleſungs=Verzeichnis ſelbſt verwieſen.
D25
R
M.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Rasmfbetten 9”
Oat
Samstag, 25. Anguſt. 12.15: Schulfunk: Einführung in de Enormer
Verſtändnis der Inſtrumentalmuſik. S 13: Schallplatten. o 15
WpengesAilles!.
Liedervorträge Frankfurter Schulen: Kleiner Chor der Arndtſchu=
2200a
Leiter: Joh. Bartholmes. O 15.40: Aus dem Roman „Auf zwer
Planeten” von Kurd Laßwitz. O 16.35: Funkorch.: Aus aller
Weln=
chk
O 18.15: Vereinsnachrichten, Mitteilungen. O 18.30: Briefkaſte
O 19: Stenographiſcher Fortbildungskurſus. O 19.25: Wirtſchaftst
Weiblich
meldungen. O 19.30: Guſtav Lederer: Das Aquarium des Zoola=t
Kontoriſti
giſchen Gartens. O 20: Stuttgart: Hiſtoriſches Konzert. Vers
anſtaltet vom Verein der Elſäſſer. Richter: Kammerſinfonie. —
Kammerſonate. — Rudolph: Ballettmuſik. — Wendling: Flötens) ,cd gu
konzert. O 21: Bunter Abend. Mitw.: Alois Großmann Conn /s Bürog
ference), Dr. O. Frederich (Singende Säge), Aug. Zimmer (Mund2) zz6 uhr
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konzert. Leitung: E. Stockinger. Mitw.: Henny Wolff, Lieſew 1i6
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Freiburg: Dr. Rappenegger: Hilfsmöglichkeiten für Kriegsbeſchädigte. 4 H bewand, in Stendge.
O 18.45: Dr. Friedrich Luther: Das Spiel. O 19.15: Landgerichts== u x4 u. Maſchinenſchreib,
rat L. Leibfried: Das Verlöbnis. O 19.45: Arbeitslage in Süd=4 / m ſucht Anfungsſt.
An=
weſtdeutſchland. O 20.15: Elſäſſiſche Muſik aus dem 18. Jahrsu / ℳ geb. u. BM an die
hundert. Kipp: Einl. Worte. — Richter: Kammerſinfonie m A=du.— / an d. Geſchſt F994
Sonata da Camera. — Rudolph: Ballettmuſik. — Wendlig: 1 Junge,
Flötenkonzert in C=dur. O. Anſchl.: Extrablätter. F. K. Hoefet. 7 1 ſwhere Frau
Anſchl.: Nachrichten. O Anſchl.: Unterhaltungskonzert. Leitum s 1 ſucht ſtundenweiſ
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Spanien und Portugal. O 19.30: Eberhard Koebſell: Theater m
die franzöſiſche Revolution. o 20: Dr. med. Ernſt Rothe:
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Deutſche Welle. Sonnabend, 25. Auguſt. 12: Für die Scule;
Kunſt= und Volkslied. O 14.30: W. Wauer: Laßt unſere Kindr
baſteln! o 15: Dr. Mauermann: Aufſatzglück. O 15.35: Wetter ud 1 N ſelie.
Börſe. 8 16: Prof. Dr. Lampe: Aus dem Zentralinſtitut. 1637 Ang Fräulein,
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für Anf. O 18.55: Prof. Grabau: Das Duett. O 19.20: Dr. Himpel:
Goethe und Eckermann. O 20.15: Leipzig: Der Humor liegt af.
der Straße. Sprecher: Dr. Warbeck, Hamburg. O. Anſchl.: Kommt
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Berlin: Preſſenachrichten. O 22.30: Tanzmuſik. Kapelle Kermbach,
Mfäng, ebit
gegen ſpäte
Wetterbericht.
Gießen, 24. Auguf.3
Durch den Luftdruckanſtieg hat die Wetterlage eine Beruhigung”
fahren und Bewölkugsabnahme hat eingeſetzt. Die Beſſerung mr
jedoch nur vorübergehend ſein, denm der auf dem Kontinent einſetzens
Barometerfall deutet auf eine weitere Ausbreitung des britiſchen Giü
hin. Zur erneutem Bewölkung und gelegentlichen Niederſchlägen, 1
ſpäter von Gewittern begleitet werden, dürfte es in den nächſten Tag?
kommen.
Iit Neuteter
MHaide 1. 9.
W gg hohe
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Ausſichten für Samstag, 25. Auguft: Wolkiges Wetter, auch geiten
bedeckt, zunächſt ohne ſtärkere Temperaturänderung, vereinzelte Nied2
ſchläge, ſüdweſtliche Winde.
ABr. 135,
Roß
Ausſichten für Sonntag, 26. Auguſt: Teils wolkig, teils aufheitenrd
aufkommende Gewitterneigung mit Regenſchauern.
in c‟ Wind: Nieder=
ſchlag
in mm Schnen
deckies
in erz Gießen: Nebel 14 NW. 06 Aachen: wolkig 18 Hamburg: Nebel 17 Hsp. 03 ue Berlin: wolkig 16 WSW. München: heiter 16 OSO, — Königsberg: wolkig 15 WNW. Breslau: heiter 16 WSW. Witterungsverhältniſſe der deutſchen Bergſtationen: Feldberg: wolkig 14 Taunus Waſſerkuppe heiter 1 Feldberg: wolkig 17 280, (Schwarzw.) Zugſpitze: wolkig NW. Kahler Aſten: wolkig SSW. Fichtelberg: D Schneekoppe: —
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[ ← ][ ][ → ]2Mmer 236
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und die herzliche Begrüßung der alten und jungen Leibgardiſien beim Feſizug haben dieſen
ge=
zeigt, daß die Darmſtädter ihre 445er nicht vergeſſen haben.
Alle Kameraden waren ſich in dem Wunſche einig, von jetzt ab in regelmäßigen, nicht
allzu=
großen Zwiſchenräumen derartige Wiederſehensfeiern in der alten lieben Garniſon zu veranſtalten.
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1 Meſſer mit verſchiedenen Klingen. Ein
grüner Stoffleibgürtel. 1 roter Leibriemen,
1 ſchwarzer Leibriemen. 1 Bubenmütze,
1 Damentaſchentuch. 1 weißes Kettchen
mit grünem Stein. 1 gelbes
Armband=
kettchen. 1 Broſche mit 3 Steinen. Eine
Rocknadel mit Perle. 1 Nocknadel. Eine
Haarſpange. 1 Ohrring mit grünem Stein,
1 weißer Ohrring mit weißer Perle. Ein
Doubléohrring. 1 gelber Ohrring. Eine
Hundekette aus Eiſen. — Zugelanſen: Ein
Wachtelhund. 1 Dackel.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen
den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt vom
25. Aug. bis einſchließlich 1. Sept, die
Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtr. 9,
EinhornAlpotheke, Lirchſtraße 10½.
Kleine
(*2179689
Malzkaffee=Röſterei
nebſt Kundſch, ſof. zu
verk. Daſelbſt ſiller
Teilhaber m. 4000 ℳ
geſ. Off unt M S200
haupipoſtlagernd Darmſt.
Straßenbauarbeiten.
Für die Herſtellung verſchiedener
Orts=
ſtraßen in Arheilgen ſollen die
erfor=
derlichen Erd=, Pflaſter= und
Chaufſie=
rungsarbeiten ſowie die Fuhrleiſtungen
durch öffentlichen Wettbewerb. vergeben
werden.
Angebote ſind verſchloſſen bis zum
Donnerstag, den 6. September ds.
Js., vormittags 11 Uhr, auf
Heſſi=
ſcher Bürgermeiſterei Arheilgen
einzu=
reichen. Vordrucke werden daſelbſt zum
Selbſtkoſtenpreis abgegeben. (13547
Zuſchlagsfriſt: 2 Wochen.
Darmſtadt, den 20. Auguſt 1928.
Provinzialdirektion Starkenburg
(Tiefbau).
in kleinen Haushalt
(21855
geſucht
Grüner Weg 28, pt.
Sauberes, ehrliches
Mädchen
ſchäftsſtelle. 221943 für nach der Schule
f. kl. Botengänge geſ.
Büchner.
Dieburgerſtraße 56
en.
21964
Stundenfrau
zuverläſſig, ſof. geſ.
Angeb. unt. E 11 an
21885
die G ſchſt.
Zwangsverſteigerung.
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtücke, das zur Zeit der
Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des
Adam Merker und des Ludwig Mangold, beide in
Saarbrücken zu je //., im Grundbuch eingetragen war, ſoll
Freitag, den 7. September 1928, nachm. 31/, Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht an Gerichtsſtelle, Zimmer 219,
verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der
Zwangsvoll=
ſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 22. Mai 1928 in das
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteige=
rungsvermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren,
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der
Auffor=
derung zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichneten
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Ver=
teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des
Gläu=
bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden,
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung
entgegenſtehen=
des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls, für das Recht der
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten
Gegen=
ſtandes tritt.
(10260a
Darmſtadt, den 8. Juni 1928.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung des Grundſtücks:
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk I, Band XXII, Blatt 1106=
Betrag der
Nr. Flur Nr. Kulturart u. Gewann Am Schätzung
1 1 711‟, Hofreite Nr. 77
Stift=
ſtraße
170 14000 RM
Seite 8
Nummer 236
Reich und Ausland.
Großfeuer in Wörsdorf.
Wörsdorf i. T. Vorgeſtern mitdag brach in der
Scheune des Landwirts Chriſtian Koch Feuer aus.
Das Gebäude ſtand ſofort in hellen Flammen, die
auch auf die anſtoßende Scheune des Landwirts
Her=
mann Großmann übergriffen, deſſen geſamte Ernte
bis auf zwei Wagen Frucht darin untergebracht war.
Dem energiſchen Eingreifen der hieſigen und der
Walsdorfer Feuerwehr ſowie der Idſteiner
Motor=
ſpritze iſt es zu danken, daß ein weiteres
Umſich=
greifen des Feuers verhindert wurde. Der Stall des
Chriſtian Koch wurde teilweiſe, die Scheune
vollſtän=
dig zerſtört, während von dem Anweſen Großmanns
Scheune und Stall vollkommen vernichtet wurden.
Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Ueber die
Urſache des Brandes iſt noch nichts bekannt.
Aufklärung der Brandkataſtrpphe in Luhe.
München. Die Brandkataſtrophe in Luhe
(Oberpfalz) am 9. und 10. Auguſt iſt, wie erinnerlich,
durch einen Kurzſchluß der elektriſchen Leivung
her=
vorgerufen worden. Dieſer Kurzſchluß iſt nach den
bisherigen Feſtſtellungen durch die Fahrläſſigkeit
eines Monteurs bei der Inſtandſetzung einer
Dreſch=
garnitur infolge unzuläſſigen Eingriffs an der
Sicherung entſtanden. Strafanzeige iſt erſtattet. Nach
den Aufnahmen der Verſicherungskammer wurden
34 Anweſen ganz zerſtört oder ſtark beſchädigt. Die
Zahl der zerſtörten Gebäude beträgt über 100.
Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Das Vieh
konnte gerettet werden, dagegen ſind die übrige
be=
wegliche Habe und die Erntevorräte in den
betref=
fenden Anweſen völlig vernichtet worden. 64
Fami=
lien wurden obdachlos. Die Verſicherungskammer
berechnet die Brandentſchädigung auf etwa 350 000
Mark. Der Geſamtſchaden wird auf eine Million
veranſchlagt. Zur Linderung der Notlage in Luhe
ſind umfangreiche Hilfsmaßnahmen im Gange. Für
Beſchleunigung des Wiederaufbaues iſt eine
Baubera=
tungsſtelle in Luhe unter Leitung des Landbauamtes
Weiden eingerichtet. Der Fortgang des
Wiederauf=
baues wird mit allen Mitteln gefördert und
über=
wacht werden.
Weidmannsheil des Reichspräſidenten.
Fall (Oberbayern). Reichspräſident von
Hinden=
burg befindet ſich ſeit Donnerstag wieder auf der
Gemsjagd in Fall. Der Reichspräſident, der von
ſeinem Sohn, Major v. Hindenburg, begleitet iſt, hat,
wie in den letzten Jahren, bei Oberforſtmeiſter
Spengler Wohnung genommen. Die Jagd iſt von
herrlichem Wetter begünſtigt. Der Reichspräſident
hat bisher zwei gute Gemsböcke erlegt.
Eine unheimliche Tiſchgenoſſin.
* Berlin. Das „Memeler Dampfboot”
be=
richtet folgende nette Begebenheit: Die Gatrin eines
engliſchen Stabsoffiziers in Indien mußte kürzlich
die Entdeckung machen, daß ihr dreijähriges
Töch=
terchen recht gefährliche Geſellſchaft zum Frühſtück
fand. Eines Morgens, als die kleine Gladys wie
ge=
wöhnlich auf der Veranda ihren Milchbrei löffelte,
hörte man, wie ſie ſich vergnügt mit jemand
unter=
hielt. Erſtaunt wollte die Mutter nachſehen, wer dem
Kinde Geſellſchaft leiſtete. Als ſie die Tür zur
Veranda öffnete, bot ſich ihr ein Anblick, der ſie vor
Schreck erſtarren ließ: Auf dem Tiſchchen der Kleinen
lag eine gewaltige Brillenſchlange und fraß aus dem
Napf des Kindes. Dem ſchien das viel Spaß zu
be=
reiten, es ſchlug mit ſeinem Löffelchen dem Reptil,
das ſich dadurch nicht im geringſten ſtören ließ,
wie=
derholt auf den Kopf und ſchalt es „bobberi, bobberi”
(ungezogen). Um den gefährlichen Tiſchgaſt ihres
Töchterchens nicht zu reizen, mußte ſich die arme
Mutter ganz ſtill verhalten, bis die Kobra ihre
Wahl=
zeit beendet hatte und ruhig ins Gebüſch zurrückkroch.
Jetzt erſt rief die Frau um Hilfe; einige Soldaten
eilten herbei, ſtöberten die Schlange im Gebüſch auf
und ſchlugen ſie tot. Als Klein=Gladys davon hörte,
wurde ſie ſehr traurig, denn ſie verlor, wie ſich aus
ihrer Erzählung ergab, eine Gefährtin, die ſchon
häufig an ihrem Frühſtück teilgenommen hatte. Jetzt
hängt ſie mit rührender Liebe an der Schlangenhaut,
die man für ſie als Spielzeug hat herrichten laſſen.
Stapellauf des M. S. „Magdalena”.
Am B. Auguſt lief auf der Schichau=Werft im
Danzig das für die Mittelamerikafahrt beſtimmte
Paſſagier= und Frachtmotorſchiff „Magdalena” der
Hamburg—Amerika=Linie glücklich vom Stapel. M. S.
„Magdalena”, ein Schweſterſchiff der in dieſem
Früh=
jahr in Dienſt geſtellten „Orinoco”, tritt ſeine erſte
Reiſe im Dezember d. J. an. Das Schiff, das einen
Ramgehalt von 9600 B.=R.=T. beſitzt und mit Hilfe
zweier Sulzer=Motoven von 6800 PS eine
Stunden=
geſchwindigbeit von 15 Knoten entwickeln wird, erhält
im Hinblick auf ſeine Verwendung in der
Tropen=
fahrt beſonders weitläufige und lufdige
Paſſagievein=
richtungen, die in der Erſten Klaſſe 140 und in der
Mittel= ſowie der Dritten Klaſſe je 100 Paſſagieren
Waum bieten. Der Stapellauf fand im Beiſein
zahl=
reicher prominenter Gäſte ſtatt. Den eigentlichen
Taufakt vollßog Frau Präſident Sahm. — Herr M.
Böger, ſtellvertretender Vorſitzender des
Direkto=
riums der Hamburg—Amerika=Linie, wies in einer
Anſprache auf die zahlreichen wirtſchaftlichen Kräfte,
die dem Lande Columbien innewohnen, ſeine reichen
Zukunftsmöglichkeiten und ſeine Bedeutung für die
deutſche Schiffahrt und insbeſondere für die
Ham=
burg—Amerika=Linie hin.
Dem „roten Kampfflieger”.
Ue
Fr663
46
R
Re
e
Die Richthofen=Gedenktafel in Schweidnitz.
Die Heimatſtadt de vor zehn Jahren gefallenen
Fliegerhelden he” das Andenken des erfolgreichſten
Luftkämpfers im Weltkriege mit einer Gedenktafel
geehrt.
Der Erfinder Dr. Stille vor ſeinem Apparat.
Deutſcher Erfindergeiſt hat wieder einmal ein techniſches Wunderwerk vollbracht. Dr. Curt Stille,
der Leiter des Telegraphie=Syndikats in Berlin, hat einen Apparat erfunden, der jedes
Telephon=
geſpräch mit Rede und Gegenrede notiert, das Ferndiktieren vom Chef=Kontor in das
Schreib=
zimmer der Stenotypiſtinnen ermöglicht und ſelbſt Filmdarbietungen elektromagnetiſch feſthält.
Samstag, den 25. Auguſf 1928
Gewaltige Umwälzung im Bürobetrieb.
Das Ferndiktat und die automatiſche Aufzeichnung der Telephonate erfunden.
Eine Burg unter dem Hammer.
Die Feſte Neukatzenelnbogen bei St. Goarshauſen am Rhein,
gewöhnlich die „Burg Katz” genannt, ſoll am 31. Auguſt meiſtbietend verſteigert werden. Sie wurde
1393 erbaut, 1806 von den Franzoſen geſchleift, 1898 zu einem Wohnhaus und ſpäter zu einem
Hotel umgebaut. Da der Gaſtwirtsbetrieb den erhofften Gewinn nicht erbracht hat, kommt die einſt
ſtolze rheiniſche Burg unter den Hammer.
Der deutſche Tonfilm kommt.
Die erſte Aufnahme des Triergon=Tonfilms.
Die Berliner Tonfilmverſuche ſind gelungen. Der Triergon=Tonfilm „Ein Tag Film” bringt das
Leben in den Filmateliers nicht nur im Bild, ſondern auch im Ton. Unſer Bild zeigt den
Opera=
teur Molſti (links) und den Regiſſeur Max Mack (rechts), ſowie die Schauſpieler Curt Veſpermann
und Georgia Lind (Mitte).
Vom Blitzſchlag getroffen.
Marienberg (Weſterwald). Von einem
Un=
fall betroffen wurde am Mittwoch nachmittag
wäh=
rend eines ſchweren Gewitters der Leiter des hieſigen
Elektrizitätswerkes, Panthel. Der Verunglückte war
gerade im Begriff, mittels Hebels eine Ausſchaltung
in dem Elektrizitätsbetrieb vorzunehmen, als er,
offenbar durch Blitzſchlag getroffen, zu Boden ſank.
Der ſofort hinzugezogene Arzt konnte feſtſtellen, daß
der Unfall nicht tödlich verlaufen war. Es gelang
ihm, den Verunglückten ins Leben zurückzurufen.
Ein ſüdamerikaniſcher Diplomat beim Baden
ertrunken.
Warnemünde. Der Geſandtſchaftsattaché
Jgnazio Lago, der der Geſandtſchaft des Freiſtaates
Columbien in Rom angehörte, iſt hier beim Baden
vor den Augen ſeiner Freunde verſchwunden und hat
vermutlich den Tod in den Wellen gefunden. Der
Attaché hat ſich, obgleich er nicht ſchwimmen konnte.
etwa 150 Meter weit ins Meer hineingewagt. Der
Ertrunkene befand ſich zurzeit auf einer Weltreiſ
Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden.
Verhaftungen im St. Ingberter Sparkaſſen=
Skandal.
St. Ingbert. In der St. Ingberter
Spar=
kaſſenangelegenheit wurden der Finanzrat Pircher
ſo=
wie der Verwaltungsinſpektor Umler verhaftet. Eine
Reihe weiterer Verhaftungen in dieſer Angelegenheit
ſteht bevor.
Zwei Bahnarbeiter vom Zuge getötet.
Erfurt. Wie die Reichsbahndirektion mitteilt,
wurden Freitag früh zwei bei der Bahnmeiſterei
Grimmenthal beſchäftigte Arbeiter, die auf ihrem
Wege zur Arbeit verbotenerweiſe ein
Schienenfahr=
rad benutzten, von einem Perſonenzug erfaßt und
ſofort getötet. Es herrſchte ſtarker Nebel.
Zugentgleiſung im Polniſchen Korridor.
Berlin. Der Schnellzug Danzig—Warſchau iſt
auf der Station Konojad im Korridorgebiet
verun=
glückt. Die drei letzten Wagen des Zuges ſind
ent=
gleiſt und mit einer Lokomotive auf dem Nebengleis
zuſammengeprallt. Die Wagen wurden dadurch ſchwer
beſchädigt und teilweiſe zertrümmert. 15 Paſſagiere
ſind mehr oder weniger ſchwer verletzt.
Levine ſiartet mit einem Junkers.
flugzeug von Oeſſau nach Crondon
Deſſan, 24. Auguft.
Der Start Levines mit dem von ihm gekauſten
Junkers=Flugzeug iſt heute in den Nachmittagsſtu
den vom Deſſauer Flugplatz aus erfolgt. Lewvine m. 4
ternahm geſtern einen größeren Probeflug. Daa /
Flugzeug wurde von ihm auf den Namen „Auemy
of the Air” getauſt. Die Abſichten Letines ſtehenn
munmehr endgültig feſt. Der Flug geht zunächſt ma g
dem Londoner Flugplatz Croydon, von wo aus zi v
Ueberquerung des Atlantiſchen Ozeans verſucht wen
den ſoll. Das Flugzeug „M. 33” iſt mit Bert Aeoſie
Levime, dem amerikaniſchen Piloten Willlam Carmo
und dem Junkersmonteur Hehſe um 15.31 Uhr glug, 1
ſich nach London geſtartet.
Evay
Sol
n Anchen
Der Start der Jurnkersmaſchine mit den amerilg, o
niſchen Fliegern ging flott vonſtatten. Berr Acoſa n
der die Maſchine ſteuerte, bemerkte noch vor demn
Start, daß das Flugzeug zu ſchwer belaſtet war. E6
entſchloß ſich zur Abgabe von 500 Litern Brennſton
Danach erhob ſich der Apparat i kürzeſter Friſt glmt 9
vom Boden und erreichte ſofort eine große Höhe, mym
der er in nordweſtlicher Richtung davonflog. De
amerikaniſchen Flieger hatten durch die Eintragungen
in das Gäſtebuch der Junkerswerke ihren herzlichen
Dank für die Gaſtfreundſchaft in Deſſar und irn
Hochachtung vor dem überragenden Werk von Pro y.
Junkers zum Ausdruck gebracht. Ob fie ihre Abſicht, 6 N Zon
heute noch London zu erreichen, verwirklichen könen 7 uch helb
ſt zweifelhaft, da ſie vermutlich von der hereiw a lstzeßz 8 Uhr:
brechenden Nacht vorzeitig erreicht werden. In die aMlmg)
ſem Falle dürften ſie i Amſterdam eine Zwiſchw o rMKzuvereinit
landung vornehmen.
Ungewißheit über das Schickſal
der Grönland=Flieger.
Noch immer iſt es ungewiß, ob die beiden ſchw
diſchen Flieger Haſſel und Cramer ihr Ziel,
Grön=
land, erreicht haben; denn nicht einmal das weiſ
man genau, ob ſie noch am Leben ſind.; Zwar be
hauptet eine amerikaniſche Funkſtation, ſie hätte eine
Funkſpruch der Piloten aufgefangen; der im Fliegee
a ly. 1.e
ſrumeinde.
Gemeindeha
ſtrdugendb
—Hends 8 Uhr
ſe Henstag, B. Au
ſurtmeinde (ünge
erthtmemde (i.mgers Abte
ſmtimgſchut der Stadtg
Frütreh der
iAuendb.
rituimn
Tigla,
ſe-
Amt.
2i Lamenſchlä
Code, abgefaßt ſei und die vereinbarte internatonse Aſ=
Unterſchrift trage. Die Uebermittlung ſei aßn
ordentlich langſam, wenn auch korrekt erfolgt. 90
Anmahme, daß die Schweden im Funken nech
uer=
fahren ſeien, erfährt eine gewiſſe Beſtätgung dnd ). Feierabe
die Nachricht, daß ein amerikaniſcher Amateur be ſtüZbel
hauptet, er hätte mehr als 10 Minuten lang mit den I I.II. September,
Fliegern in funkentelegraphiſcher Ausſprache geſim Wal
den. Nach dieſen Mitteilungen iſt es den Fiegem Fültzom, 1.15 1
gelungen, das grönländiſche Feſtland zu erreichen,
was die geſtern bekannt gewordene Mitteilun enz
Nron
Teiles der Bewohner des weſtlichen Grönlanſ de. T eleiſtelberger
am Sonntag das Flugzeug deut ich geſehe hchn
wollen, beſtätigen würde. Andere Meldungen, M0
ſicher den gleichen Anſpruch auf Glaubwirhgkit
haben, berichten, daß die Flieger auf einer Inſel im
Atlantiſchen Ozean hätten landen müſſen, die emn
120 Kilometer nordweſtlich von Neufundland lige.
Brößere Wahrſcheinlichkeit dürfte wohl die Meldun
der amerikaniſchen Funkſtation für ſich haben, ſo dß
man jetzt in Schweden zu der Annahme neigt, 90 .
Flieger befänden ſich im unwirtlichen Grönland. 8 0
iſt ſchon anzunehmen, daß ſie irgendwo notgelade 4
ſind, und daß ein neues Aufſteigen des Flugzeuge 9
unmöglich geweſen iſt. Sollten ſich dieſe Nachrichtenm
beſtätigen, dann wird unverzüglich zu einer Hilſe
expedition zu ſchreiten ſein, die auch ſchon ausgeriſt. a
iſt. Bevor der Abmarſch angetreten wird, will man
aber noch auf erläuternde Nachrichten warten, nachal
denen das ungefähre Ziel der Expedition präziſer i00
umreißen ſein wird. Wie verlautet ſind übrigens dch
„
Flieger, die mit den Polarverhältniſſen vertraut ſthll
ſo ausgerüſtet, daß ſie ſich zunächſt noch nicht int Ahot
mittelbarev Gefahr befinden dürften.
Ein Opfer der Wiſſenſchaft.
Von braſilianiſchen Indianern ermordet.
Oberſt Fawcett,
der berühmte engliſche Forſchungsreiſende, wurde2
braſilianiſchen Urwald von Indianern ermordei,
war bereits ſeit drei Jahren verſchollen, doch iſ7 5
der Rettungsexpedition, die in das Stromgebist. En)
oberen Amazons entſandt wurde, erſt jetzt gelun.ne ei
einwandfreie Berichte über das tragiſche Schichſal —2 Leſh
Forſchers zu erhalten. Auch der Sohn Faweetls
die übrigen Mitglieder ſeiner Forſchungsgruppe
den noch unziviliſierten Indianerſtämmen des
waldes zum Opfer gefallen.
Nilremer
236
Samstag, den 25. Auguſt 1926
Geite 9
Nchurlächten des Standesamts Darmſiadt.
SAſlälle: Am 17. Aug.: Heinrich Friedrich Stumpf, Eishändler,
63 J., nkfurter Str. 85; Johs. Schambach, Zimmermann, 20 J.,
Helfmch:— 48. Am 18. Aug.: Adam Johann Winter,
Eiſenbahn=
ſekretäü R., 57 J., Pankratiusſtr. 15. Am 19. Aug.: Anna Göckel
geb. BFe2, 67 J., Gutenbergſtr. 15. Am 18. Aug.: Margarete Wentz
geb. MMr 41 J., von Zeilhard, hier Erbacher Str. 25. Am 19. Aug.:
Ludwiviytiſtian Auguſt Göttmann, Packer, 60 J., Schloßgaſſe 26. Am
18. Ayſy /Srivatin Marie Schmeckenbacher, 77 J., Heinrichſtraße 148.
Am 2nk4—: Invalide Valentin Steinbrecher, 51 J., Sandbergſtraße 6;
Margcucſhardt, 20 T., von Eberſtadt, hier Heinheimerſtr. 21. Am
21. Ayſp /2aufmann Johannes Schönig, 20 J., von Groß=Zimmern,
hier H=ßeunnſtr. 6; Gärtner Simon Friedrich Krauſch, 83 J.,
Frank=
furter roße 109: Sieghard Gaiſer, 1 Stde., Rhönring 60; Clara
Rothatm geb. Seyferth, 81 J., Pankratiusſtraße 35: Katharine Untied,
0 J.,h rveg 62. Am 22. Aug.: Hilfsarbeiter Adam Grimm, 22 J.,
von Aiiar, hier Grafenſtr. 9: Agnes Seibert geb. Steuer, 75 J.,
Rhönrmt 78. Am 22. Aug.: Marie Volkmann geb. Lax, 71 J.,
Grafen=
raße // ½saul Heinrich Hotz, 8 J., Schwanenſtr. 39. Am 23. Aug.:
Regiſt — i. R. Johann Georg Wilhelm Frank, Frankfurter Str. 39.
Balß, / ewrich, Eiſenbahn=Oberſchaffner, 49 J., Feldbergſtraße 69;
Mülleze=IlThelm Edmund, 2 J., Langgaſſe 6; Hallensleben. Karoline
Luiſe,)) Obenauer, 70 J., Martinsſtraße 2½
Kirchliche Nachrichten
Evangeliſche Gemeinben.
12. Sonntag nach Trinitatis (26. Auguſt).
Jugendſonntag.
allen Kirchen Kollekre für die kivchliche Jugendarbeit.
Siltiache. Samstag, 25. Auguſt, abends 8.30 Uhr: Andacht. —
Sonnttt 2. . Auguſt, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heiligeſenbn ndmahls für die konfirmierte Jugend. Pfarrer Kleberger.
Voßy11 30 Uhr: Kindergottesdienſt.
DilſetcdtEirche iſt wochentags von 9—7 Uhr zu ſtiller Andacht ge=
Ifmet. mrang Nordtüre.
Stbeanelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. —
Vorm.n. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Sohche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte:
Vorm. . 01 Uhr: Beichte und Anmeldung in der Sakriſtei; vorm. 10
Khr: ᛋ uttgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer
Lautenitü er. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Dr. Avemarie.
Kowm andenſaal im Schſoß. Sonntag, 26. Auguſt, abends 8 Uhr:
BibelbiFeencung. Gemeindediakon Bruder Pohl. — Montag, R. Aug.,
abendds Uhr: Jugendvereinigung der Stndtgemeinde (jüngere
Ab=
teilungiw 2ſſaunenchor. — Dienstag, 28. Augnſt, abends 8 Uhr:
Mäd=
chendeſixc ing der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 29. Aug., und
Sams=
fag, 1.ſ.ipkember, nachm. 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der
Stadt=
gemeirtt.4
G/hmzöehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 26. Auguſk, abends 8 Uhr:
FJugenſzemnigung der Stadtgemeinde (B.D.J.) — Montag, 77. Aug.,
abendss Ugr: Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere Abteilung). —
Diensüſte 18. Auguſt, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadt=
gemeimnljn ngere Abteilung). — Mädchenvereinigung der
Reformations=
gemeiittliengere Abteilung). — Mittwoch, 29. Auguſt, nachm. 3 Uhr:
Jungſchih der Stadtgemeinde, Gruppe 2. — Nachm. 4 Uhr:
Frauen=
verein/ . Lukasgemeinde, Guſtav=Adolf=Kreis. — Abends 8 Uhr:
Jugenſe) der Markusgemeinde (ältere Abteilung). —
Mädchenver=
einigunmdx Reformationsgemeinde (ältere Abteilung). —
Donners=
tag, MMky guſt, abends 8 Uhr; Bibelbeſprechung (Philipperbrief).
Gemeinwilrkon Bruder Pohl. — Frauenverein der Lukasgemeinde,
Rothil/Früis. — Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere Abteilung).
Froki, 181. Aug., abends 8 Uhr: Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
MüſraSend der Stadtgemeinde. — Samstag, 1. September, nachm.
3 Uhrſ;fungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2, Sportplatz am alten
Arheiltüe B-eg.
Foſahrend (Stiftsſtraße 51). Mittwoch, 29. Auguſt, abends 8 Uhr:
Bibelliſse Pfarrer Köhler. — Mittwoch, 29. Auguſt, und Samstag,
1. Seyſrbſr, nachm. 4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 1.
WEnHolungsſtätte am Beffunger Forſthaus. Sonntag, 26. Aug.,
vorm. H. 5t Uhr: Kindergottesdienſt.
Alſtymdlungen an Auswärtigen: Bis 31. Auguſt: Pfarrer
Lautentzäy=er; vom 1. September ab: Pfarrer D. Waitz.
Küpenflege durch Diakonen: Hauptſtation im Digkonenheim,
Heidelffsei ſtraße 21. Fernſprecher 2883.
Cb. Bohlfahrtzdienſt: Gemeindehaus, Niesſtraße 17. Sprechſtunden
vormittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehans,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8
bis 12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vorm. 7 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer
Be=
ringer. — Vorm. 8.30 Uhr: Chriſtenlehre für die Martinsgemeinde
Weſt, 1. Abteilung un Gemeindehaus. Pfarrer D. Waitz; für die
Martinsgemeinde Oſt, 2. Abteilung, in der Kinche. Pfarrer Köhler. —
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Bergér. — Vorm. 11 Ukpt
Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Köhler. —
Freitag, 31. Auguſt, abends 8 Uhr: Bibelbeſprechſtunde im
Mar=
tinsſtift.
Martnsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 27. Auguſt, abends
8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt. — Dienstag, 28.
Auguſt, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereimgung; im
Mar=
tinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt. — Donnerstag, 30. Auguſt, abends
8 Uhr im Gemeidehaus: Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift:
Mädchenvereinigung Oſt; Mauerſrraße 5: Poſaunenchor. — Freitag,
31. Auguſt, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereinigung,
ältere Abteilung.
Johanneskiuche. Somstag, B. Auguſt, abends 8 Uhr:
Chriſten=
lehre des Nordbezirks im Gemeindehaus. Pfarrer Marx. — Sonntag,
26. Auguſt, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marx. —
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Sonntag,
vorm. 10 Uhr: Jugendgottesdienſt unter Mitwirkung der
Jugend=
bünde. Pfarraſſiſtent Georgi. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt.
— Abends 8 Uhr: Gemeindeabend veranſtaltet von den beiden
Jugendbünden. Muſikal. Darbietungen (Schubert) und Aufführung
eines ernſten Hans=Sachs=Spieles. Karten zu 40 und 20 Pſg. (Kinder)
bei den Mitgliedern der Jugendbünde. — Montag, abends 8.15 Uhr:
Helferſitzung.
Befſunger Kirche (Petrusgemeinbe). Vorm. 8.30 Uhr:
Chriſten=
lehre für die 2. Abteilung. Pfarrer Weiß. — Vorm. 10 Uhr:
Feſt=
gottesdienſt. Landesjugendpfarrer Lic. von der Au. — Nachm. 1.30 Uhr:
Abmarſch der Jugendvereine und des Kindergottesdienſtes von der
Kirche nach dem Herrgottsberg. — Abends 8.15 Uhr: Aufführung des
Legendenſpiels „Chriſtophorus” im Gemeindehaus durch die
Jugend=
vereine.
Veranſtaltungen: Samstag, 25. Auguſt, nachm. 3 Uhr:
Turnen und Sport auf der Spielwieſe am Böllenfalltor. — Abends
8.30 Uhr: Feier des heiligen Abendmahls für die konfirmierte Jugend
in der Kirche (Anmeldung ab 8 Uhr in der Sakriſtei). Pfarraſſiſtent
Lic. zus Nieden. — Montag, 27. Auguſt, abends 8.15 Uhr:
Mädchen=
vereinigung. — Dienstag, 28. Auguſt, abends 8.15 Uhr: Kivchenchor.
— Freitag, 31. Auguſt, abends 8.15 Uhr: Kirchenchor.
Paulnskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert,
— Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Veranſtaltungen: Sonntag, 26. Anguſt, abends 8 Uhrt
Jugendvercinigung. — Montag, 27. Auguſt, abends 8 Uhr:
Jugend=
bund. — Dienstag, B8. Auguſt, abends 8 Uhr: Kinchenchor.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck.
— Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang. Sonntagsverein:
Beteiligung am Waldfeſt der Kinderſchule. — Donnerstag: Die
Bet=
ſtunde fällt aus.
Luth. Gottesdienſt (Selbſtändige evang.=luth. Kirche) am 12.
Sonn=
tag nach Trimitatis, den 26. Auguſt, im „Feierabend, Stifsſtraße 51:
Vormittags 10 Uhr Predigtgottesdienſt. Pfarrverwalter Lucius.
Stadtmifſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3.30 Uhr:
Ei=
führung des 2. Stadtmiſſionars E. Anders und der neuen Schweſter. —
Dienstag: „Schweſternkonferenz. — Mittwoch; Philadelphiakonferenz.
Herr Diakoniſſenpfarrer Chriſtianſen aus Berlin=Lichtenrade: „Die
ſchöne Morgenröte” und „Wenn die Liebe lebt und wenn ſie ſtirbt”. —
Nachm. 5 Uhr: Abendmahlsfeier. — Abends 8.30 Uhr:
Abendver=
ſammlung. — Donnerstag: Geſangsſtunde. — Freitag: Bibelſtunde
in Beſſungen. Stadtmiſſionar Anders.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachm. 2.30 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer, — 3.30 Uhr: Einführung der
neuen Jugendbundſchweſter. — Nachm. 5 Uhr: Jugendbund für
Mäd=
chen. — Mittwoch: Freundeskreis. Beteiligung an der Konferenz. —
Donnerstag, abends 8.15 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
In=
fanteriehaſerne, Hof links.) Sonntag, 26. Auguſt: Landheimſonntag.
— Dienstag, B. Auguſt, abends 8.30 Uhr: Poſaunenchor. — Mitt=
woch B. Auguft, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde für Jungmänneu und
Jung=C. (getrennt). — Donnerstag, 30. Auguſt, abends 8.30 Uhr:
Heim=
abend. — Freitag, 31. Auguſt, abends 8.30 Uhr: Turnen (
Ludwigs=
oberrealſchule). — Samstag. 1. September, nachm. 3 Uhr:
Jungſchar=
ſtunde.
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag. 26. Anguſt, findet keing
Menſchenweihehandlung ſtatt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriftlich wifſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science Society).
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Somtag,
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittwoch im Monat, abends 8,15 Uhr,
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den
26. Auguſt, vorm. 9.30 Uhr: Andacht. Nachm. 3.30 Uhr: Jugendbund.
Abends 8,30 Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Jedermann herzlich eingeladen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, 26. Aug., vorm. 10 Uhr, Gottesdienſt. Prediger Rudnitzky.
Vormittags 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachm. 16 Uhr Gottesdienſt und
Abendmahlsfeier. — Mittwoch, 29. Auguſt, abends 2.15 Uhr,
Bibel=
ſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommen.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44). Sonntag, den
19. Auguſt, vormittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchule.
Abends 8 Uhr: Predigt. Alle Mitglieder der Gemeinde ſind gebeten,
abends am Gottesdienſt teilzunehmen. — Montag: Jugendvercin. —
Dienstag: Singſtunde für den gemiſchten Chor. — Mittwoch:
Frauen=
miſſionsverein. — Donnerstag; Bibelſtunde. Jedermann iſt herzlich
eingeladen. Prediger Sauer.
Chriſtliche Verſammlung. Zimmerſtraße 4. Sonntag, vormittags
11.15 Uhr Sonntagsſchule; nachm. 4.30 Uhr Wortverkündigung. —
Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag, abends 8.15 Uhrt
Wortbetrachtung. Jeder herzlich eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 27. Anguſt, abends 8.30
Uhr im Feierabend, Stiftsſtraße 51, Bibelſtunde.
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 96. Auguſk.
Landes=Jugendſonntag. Vormittags 9.30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Die
heranwgchſende Jugend der Gemeinde iſt beſonders eingeladen.
Vor=
mittags 10.30 Uhr: Chriſtenlehre. Nachmittags 1.30 Uhr: Abmarſch
der Jugendvereinigung und des Jungmädchenvereins nach dem
Herr=
gotrsberg zu gemeinſamem Spielen und Singen mit der Jugend der
Darmſtädter Petrusgemeinde. Treffpunkt: Poſt. — Montag:
Jugend=
vereinigung. — Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch;
Jundmädchen=
verein.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 26. Auguſt. Vorm.
9.30Uhr: Hauptgottesdienſt anſchließend Chriſtenlehre. Nachmittags
12.30 Uhr Kindergottesdienſt der Kleinen. Um 1 Uhr
Kindergottes=
dienſt der Großen (S hule). — Dienstag: E. J. G. Mädchen.
Geſamt=
grupponabend. — Mittwoch: E.J.B. Jungenabend. — Donnerstag:
Frauenabend.
Evang. Kirche zu Eberſtabt. Sonntag, den 26. Auguſt, vormittags
8¾ Uhr: Chriſtenlehre für die Knaben. 9½ Uhr: Gottesdienſt. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Montag, 8 Uhr: Mädchenvereinigung. —
Mitt=
woch, 8 Uhr: Kirchengeſangverein. — Donnerstag, 8 Uhr:
Poſaunen=
chor. — Freitag, 8 Uhr: Wartburgverein.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt. Nachmittags 1½ Uhr:
Gottes=
dienſt.
Evang. Gemeinbe Roßdorf. Sonntag, den 26. Auguſt, vormittags
½ 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. ½11 Uhr: Chriſtenlehre.
Katboliſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feiertagen
nachmittags von 5—7 und abends von 8 Uhr an Beichtgelegenheit. An
Sonn= und Feiertagen vormittags von 6 Uhr an Gelegenheit zur heil.
Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe. Vor und in der heil. Meſſe Austeilung der
heil. Kommunion. Generalkommunion der Frauen. Vorm. 9.30 Uhr
Hochamt und Predigt. Vorher Austeilung der heil. Kommunion. In
St. Ludwig nach allen Gottesdienſten Sammlung für die
Liebfrauen=
kirche. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, 2.30 Uhr Andacht. — Werktagsmeſſe
6.15 Uhr. Donnerstag 5 Uhr Eliſabethenverein; 6 Uhr
Beichtgelegen=
heit. Freitag 6 Uhr heil. Meſſe mit Herz=Jeſu=Andacht.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr
heil. Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und in der
heil. Meſſe Austeilung der heil. Kommunion. — Während der
Schul=
zeit Dienstags und Freitags 6.15 Uhr hl. Meſſe wit Austeilung der
hl. Kommunion in der hl. Meſſe. Vorher Beichtgelegenheit.
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Mainz, den 23. Auguſt 1928.
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Nummer 236
Samstag, den 25. Auguſf 1928
Geite 11
Der Sport des Sonntags.
Noch ſtehen die Sommerſports in voller Blüte. Leichtathletik,
Ten=
us, Rad= und Motorſpout, Schwimmen und Rudern auf Freiluftbahnen
orrten auch diesmal noch mit einem ſtattlichen Programm auf, wenn
urh eigentliche Spitzenereigniſſe fehlen. Und doch wandelt ſich
allmäh=
do der Charakter des ſonntäglichen Sportprogramms, weil die
Favo=
iren der Herbſt= und Wintermonate, die Raſenſpiele, immer ſtärker in
ſem Vordergrund treten. Fußball und Handball haben bereits ihre
Niſterſchaftskämpfe, die bei den Maſſen im Vordergrunde des
Inter=
ſſtes ſtehen, aufgenommen, und im Hockey und Rugby beginnt man mit
ſem Vorbereitungen auf die Saiſon.
Fußball.
Im Fußball intereſſieren diesmal nicht nur die Vorgänge auf dem
niinen Raſen, auch am grünen Tiſch ſollen ſich Dinge von ſtärkſter
Bädeutung abſpielen. Die D.F.B.=Vorſtandsſitzung in München
eirſpricht intereſſante Debatten und Beſchlüſſe. Zweifelsohne ſteckt die
entſche Fußballbewegung in einer Kriſe, der jetzt mit ſtärkſter
Ent=
cToſſenheit, mit energiſchem Handeln begegnet werden muß. In
Mün=
hm wird man ſich am Samstag mit der unhaltbaren Sperre gegen die
8arufsſpielermannſchaften der Oſtſtaaten, mit den Fragen der
Spiel=
eme, dem Bericht über die Olympiſchen Fußballkämpfe, der
Neu=
ſrwaniſation des Bundesparlaments und mit anderen für den Sport
en enswichtigen Dingen beſchäftigen. — Auf dem mitteldeutſchen
Verbandstag ſtehen in erſter Linie Fragen der Neueinteilung des
Varbandsgebiets und der Spielklaſſen auf der Tagesordnung. — Vor
ſei— Beſprechung der Verbandsſpiele ſeien kurz erſt einmal die
Pri=
tſpiele des Sonntags geſtreift, da ſie verſchiedene
hochinter=
ſmnte Treffen aufweiſen. Der F.V. Saarbrücken unternimmt eine
ſtriſe in die ehemaligen Reichslande. Die Saarbrücker ſpielen am
Sams=
gin gegen die Red Star Straßburg und am Sonntag gege: Meſſina
Detz. S. C. Saar 05 Saarbrücken beſucht Old Boys Baſel. — In Fürth
i Fern ſich die beiden alten Rivalen der Hochburg, der 1. F. C.
Nürn=
ſarg und die Sp.Vgg. Fürth zum Abſchluß der Fürther
Jubiläums=
vache noch einmal ein Freundſchaftsſpiel. Mit großer Spannung wird
n—n ſchließlich auch Verlauf und Ausgang des Kampfes erwarten, den
iae im Frankfurter Stadion der F. S.V. Frankfurt und der Deutſche
Ft ßballmeiſter Hamburger S.V. liefern.
Die Süddeutſchen Fußball=Verbandsſpiele
mngen auch am zweiten Spieltag in allen Bezirken intereſſante Kämpfe.
fir der Gruppe Südbayern mußte der Süddeutſche Meiſter Bayern
Näinchen gleich im erſten Verbandsſpiele die Gefährlichkeit der
Regens=
durger anerkennen; aber auf eigenem Platz gegen Schwaben Ulm dürfte
i diesmal die Punkte doch glatt erringen. Der Punktverluſt in
Regens=
hurg wird den Bayern den nötigen Anſporn geben. 1860 München
vrrd in ſeinem Stadion mit Teutonia München fertig zu werden wiſſen.
Flehn Regensburg empfängt Schwaben Augsburg; die nächſten beiden
Ennkte werden für die „Jahnelf” fällig ſein. Dieſem Spiel voraus
get am Samstag bereits der Kampf Wacker—D. S.V. München. Das
Soiel wird Wacker als ſicheren Sieger ſehen. — Auch die Gruppe
Nord=
beuchern wartet ſchon am Samstag mit einem Spiel, und zwar mit der
Biegegnung V.f.R. Fürth—A S. V. Nürnberg, auf. Wohl hat der V.f. R.
ur vergangenen Sonntag haushoch gegen die Kleeblätter verloren, er
ſollte aber Kraft genug beſitzen, um auf eigenem Platze dem A. S.V.
ein Unentſchieden abzutrotzen. Bayern Hof—1. F.C. Bahreuth heißt
die zweite Begegnung, die am Sonntag ſteigt. Bayern Hof hat die
affgeſtiegenen Franken Nürnberg in Nürnberg 3:1 geſchlagen,
Bay=
reuutth dem Klub den größten Widerſtand entgegengeſetzt. Hier ſcheint
der Ausgang zweifelhaft. V.F. Würzburg 04 empfängt Franken
Nürn=
berg und wird ſich hier zweifelsohne die erſten Punkte ſichern. — Die
Grruppe Württemberg ſieht am Sonntag beſonders intereſſante
Paarun=
gem: Stuttgarter Kickers, die wie vorauszuſehen war, nur knapp mit 3:2
Birkenfeld Sieger blieben, haben auf der Degerlocher Höhe Union
Bckingen zu Gaſt. Die beiden Namen genügen, um Maſſen anzuziehen.
Böckingen wurde mit dem S. C. Stuttgart 2:0 fertig, ob Union diesmal
di Ueberraſchung des Sonntags liefert, hängt ganz von der Form der
Köckerself ab, die allzu großen Schwankungen unterworfen iſt.
Jeden=
fallls iſt es „das” Treffen dieſer Gruppe. V.f.R. Heilbronn, der
Unter=
egene des letzten Sonntags gegen den V.f.B. Stuttgart, wird auf
eige=
nam Platze Sportfreunde beſiegen können, die in Stuttgart gegen die
ſtark aufkommenden Germanen aus Brötzingen unterlagen. Brötzingen
ſel bſt wird dem V.f.V. Stuttgart nicht nur ernſten Widerſtand
entgegen=
ſesen, ſondern unter Umſtänden auch knapp zu ſchlagen wiſſen.
Bröt=
zungen hat, nachdem der 1. F.C. Pforzheim ſeit Jahren in der
Kreis=
kinra vegetiert, ganz Pforzheim hinter ſich. Der V.f.B. könnte mit einem
Pauinkt zufrieden ſein. S. C. Stuttgart kann man gegen Birkenfeld in
Ersont erwarten. — In der Gruppe Baden ſetzt der Karlsruher F.V.
a 8. Dafür empfängt Phönix in ſeinem „Waldparkſtadion” den S. C.
Freiburg. Phönix muß ſchon mit großen Leiſtungen aufwarten, um
dm S. C. Freiburg Schach bieten zu können. Die Spielſtärke der
Frei=
brrger iſt anerkannt groß. Das 4:1 der Phönixelf gegen den F. C.
Vil=
lungen will nichts beſagen. Hier aber kann der zweite Karlsruher
Be=
z—ksligaverein ſein „Kommen” unter Beweis ſtellen. Die Sp.Vgg.
Freiburg hat F.V. Raſtatt 04 als Gaſt. Nach den hohen Niederlagen
dar Beiden am letzten Sonntag wird es ein hartes Spiel geben, da
mohl niemand den Anſchluß verſäumen möchte. Knapper Sieg dürfte
dar Sp.Vgg. Freiburg werden. Offenburgs erſtes Spiel ſteigt auf
eige=
mm Platze gegen den F.C. Freiburg, den 7:0=Sieger über die
Ew.Vgg. Freiburg. Offenburg hat unter dem jahrelangen Training
dss beſtbekannten Vorkriegsinternationalen" Holſtein (Verteidiger im
K; F.V.) ſtark gewonnen, ſich nicht nur in der Bezirksliga behauptet,
ſodern auch ſeine Gefährlichkeit auf eigenem Platze wie auswärts
wie=
darholt bewieſen. Der F.C. Freiburg kann nun zeigen, ob das 7:0 des
Arſonntags auf Grund wirklichen Könnens zuſtande kam oder aber
vi, die Freiburger Sp.Vgg. mit zu den ſchwächſten Vereinen der Gruppe
zUhlt und demgemäß der Sieg des F. C. keine Ueberraſchung war. Ein
hurrter Kampf ſteht zu erwarten, bei dem man nicht gerne den Sieger
verausſagen möchte, weil das Riſiko zu groß iſt. — Die Gruppe Rhein
ſiü=ht am kommenden Sonntag den V.f.R. Mannheim in die Ereigniſſe
eigreifen. Mannheim 08 auf dem Platze an den Brauereien zu
be=
zwingen, ſollte dem ſtark verjüngten V.f. R. nicht ſchwer fallen, wenn=
9seich es auch 08 in Ludwigshafen gelang, Pfalz 0:3 zu bezwingen.
ElV. Waldhof, der die Gefährlichkeit der Mundenheimer kennen lernte,
hat Pfalz zu Gaſt. Die Punkte werden wohl in Waldhof bleiben.
Sand=
hofen-Mundenheim: Beide machte am Sonntag von ſich reden. Ein
harter, verzweifelter Kampf ſteht bevor, deſſen Ausgang durchaus offen
ſoseint. Unter ſich ſind die beiden Ludwigshafener Vereine Phönix und
ü.Geſ. 03. Das Spiel müßte Phönix auf eigenem Platze für ſich
ent=
ſtseiden. — In der Gruppe Saar wurde das Spiel F.V. Saarbrücken—
Saar 05 Saaxbrücken auf Bußtag verlegt. V.f.R. Pirmaſens empfängt
ſrreuznach 02. Pirmaſens wird wohl hier Sieger bleiben; der eigene
Alatz kann der ausſchlaggebende Faktor ſein. F. C. Jdar—Sportfreunde
S aarbrücken heißt das zweite Spiel. Man geht wohl nicht fehl, wenn
m=an Idar, das dem F.C. Pirmaſens in Pirmaſens nur knapp 1:2
mnterlag, als Sieger erwartet. Was der neu aufgeſtiegene S.V. 05
Gaarbrücken kann, hat er in Saarbrücken gegen den F.C. Pirmaſens
hieweiſen. Die Probe wird ſchwer ſein, zumal auch der F. C. Pirmaſens
q1swärts zu ſiegen weiß. Knapper Sieg für Pirmaſens heißt hier die
Mrorausſagen.
Die Gruppe Heſſen, meldet vier Treffen: Langen 03—Wiesbaden
heißt das erſte. Langen hat es in Worms fertiggebracht, der
Aleman=
mia härteſten Widerſtand zu leiſten. Der 1:0=Sieg für Worms war
hnapp genug. Wiesbaden geht alſo keinen leichten Gang; es hat auch
woch die Niederlage gegen Wormatia auszumerzen. Das wird wohl
gelingen, jedoch muß alle Kraft entfaltet werden. Arheilgen, das
Köchſt 01 6:1 abfertigen konnte, muß nach Mainz. In Iſenburg
muß=
ien die Mainzer mit 2:4 die Punkte laſſen. Mainz weiſt wie ſo viele
Rsereine ganz große Formſchwankungen auf. Auf einen trüben
Sonn=
tag folgt ein roſiger. Ob es gegen Arheilgen gelingt? Man glaubt ja,
weenn man ſich nicht vor dem 6:1 des Vorſonntags blenden läßt, daß die
Heute aus Arheilgen gegen Höchſt erzielten. — Eine höchſt intereſſante
Asaarung kann die von Wormatia und Iſenburg werden. Wormatia
ollte ſeine Vormachtſtellung behaupten können, jedoch erſt nach hartem
heampfe. Haſſia hat im erſten Spiel auf eigenem Platz die Alemannen
aus Worms als Gaſt. Hier fällt es ſchwer, einen Sieger vorauszuſagen,
er Ausgang des Spieles iſt durchaus offen.
In der einſt ſo vielgeſchmähten, doch in den letzten Jahren ſehr
exſtarkten Gruppe Main ſteigt das Spiel F. S.V. Frankfurt gegen
Rot=
weiß Frankfurt bereits am Samstag, da der F. S.V. am Sonntag den
eutſchmeiſter, H. S. V., im Stadion empfängt. F. S.V. iſt gut in Form.
So müßte es ihm auch nicht ſchwer fallen, gegen Rotweiß zu ſiegen,
wenn ſich nicht die manchmal etwas ſchwache Verteidigung der
Durch=
wruchstaktik der Rotweißen beugen muß. — Hanau 93 wird in Hanau
ickers Offenbach ſicher ſchlagen können. Bieber kann. gegen Fechenheim,
das in Fechenheim gegen Niederrad unterlag, knapper Sieger bleiben.
Hanau 60/94 hat Viktoria Aſchaffenburg zu Gaſt. Das Spiel wird nicht
nur hart, der Ausgang verſpricht auch durchaus ſtrittig zu ſein. Schwer
iſt der Gang der Eintracht zum Platze der Union Niederrad. Im
letz=
ten Jahre hatte Eintracht gegen Niederrad ſtets ſchwer zu kämpfen.
Wir glauben aber, daß die gute Läuferarbeit der Eintracht hier den
Ausſchlag geben wird. Eintracht ſollte ſich die Punkte, wenn auch erſt
nach Kampf, holen.
Leichtathletik.
Es gibt diesmal ein gutes Durchſchnittsprogramm. Um ſo mehr
bringt ja dann der nächſte Sonntag mit ſeinen beiden Länderkämpfen
gegen die Schweiz und Frankreich. Diesmal intereſſiert uns in erſter
Linie das Internationale Sportfeſt der A. S.
Straß=
burg, bei dem zahlreiche deutſche Athleten aus Stuttgart, Frankfurt,
Berlin und anderen Städten mit erſtklaſſigen Kräften aus Frankreich,
Schweiz und einigen andeven Ländern in Wettbewerb treten. Gut
be=
ſetzt ſind auch das internationale 25 Klm.=Laufen in Berlin, die
Jubiläums=Wettkämpfe in Bochum und einige kleinere
nationale Feſte.
Waſſerball.
In Luckenwalde bei Berlin tragen die Waſſerfreunde Hannover
und Hellas Magdeburg das Endſpiel um die Deutſche
Waſ=
ſerballmeiſterſchaft aus. Der deutſche Waſſerball iſt durch den
Olympiaſieg in Amſterdam in den Vordergrund des Intereſſes getreten.
Man wird darum auch das Meiſterſchaftsſpiel ſtark beachten. Die
Chan=
cen der beiden alten Rivalen ſind ziemlich ausgeglichen.
Titelverteidi=
ger ſind die Waſſerfreunde Hannover. — Ein weiteres wichtiges
Ereig=
nis iſt die Vorſchlußrunde um die Süddeutſche
Mei=
ſterſchaft. Es ſpielen: 1. F.C. Nürnberg gegen
Jungdeutſch=
land Darmſtadt und S.V. Eßlingen gegen Bayern 07 Nürnberg.
Schwimmen.
Das ſchwimmſportliche Programm des Sonntags weiſt u. a. die
Meiſterſchaften des Kreiſes I (Brandenburg/Pommern) und ein
ver=
bandsoffenes Schwimmfeſt in Weimar auf, an dem auch einige
ſüddeut=
ſche Kräfte teilnehmen.
Rugbh.
Auch die Rugbyſaiſon ſetzt allmählich ein. Am Sonntag iſt
Han=
nover 78 Gaſt der Slavia Prag, während in Weſtdeutſchland die
neu=
gebildeten Klubs: Düſſeldorfer R. C. und J. R. C. Köln, zum erſtenmal
überhaupt weſtdeutſches Rugby zeigen.
Hanbball.
In Süddeutſchland finden die Verbandsſpiele ihren
Fort=
gang. In der Gruppe Heſſen iſt der Ausgang des Spieles Haſſia
Bingen—Wormatia Worms offen. Mainz 05 wird mit T. S.V. Ober=
Saulheim leicht fertig werden. Dagegen wird erſt nach hartem Kampf
der Gewinner des Treffens Alemannia Worms—Pol. Sp.V. Wiesbaden
feſtſtehen. S.V. Wiesbaden trifft in Kaſtel 06 auf einen ſchweren
Geg=
ner. Germania Wiesbaden wird Hakoah Wiesbaden nicht den
not=
wendigen Widerſtand entgegenſetzen können. — In der Gruppe
Main dürfte der F. S.V. Frankfurt die Offenbacher Kickers ſchlagen.
Der H. S.V. Frankfurt hat in Butzbach gegen die Poliziſten wenig
Aus=
ſichten. Rot=Weiß Darmſtadt hat in Babenhauſen gegen die
Polizei ein ſehr ſchweres Spiel. Poſt=S.V. Frankfurt wird ſelbſt auf
eigenem Platze einem V.f.R. Schwanheim nicht gewachſen ſein. Hart
werden ſich die Poliziſten aus Darmſtadt und der Sp. V. 98
Darm=
ſtadt ſtreiten. — Die Gruppe Südbayern meldet u. a. in
München die Begegnung D.S.V. gegen A. S.V. München, die den
A. S. V. als Sieger ſehen dürfte. 1860 München wird gegen Jahn
Mün=
chen als Gewinner zu erwarten ſein. Ulm 94 kann auf eigenem Platz
Heidenheim ſchlagen. Im letzten Spiele endlich, zwiſchen Schwaben
Augsburg und Schwaben Ulm wird wohl Ulm die Punkte einbüßen. —
Nur zwei Spiele ſind in der Gruppe Nordbayern vorgeſehen.
S.V. 27 Nürnberg kann gegen die Nürnberger Poliziſten gewinnen.
Bar Kochbar wird den Nürnberger Franken das Nachſehen geben.
Tennis.
Das Tennisereignis des Sonntags iſt das Internationale
Turnier in Bad Homburg. Aus der quantitativ und
quali=
tativ guten Teilnehmerſchar werden ſich bis zum Sonntag wohl die
Kandidaten für die intereſſanten Schlußrunden herausgefunden haben.
Schwerathletik.
Mit dem 18. Verbandsfeſt des Athletik=S.V. von 1891 kommen am
Wochenende in Koblenz die deutſchen Schweratbletik=
Mei=
ſterſchaften zur Durchführung. Für die am Samstag und
Sonn=
tag ſtattfindenden Titelkämpfe im Gewichtheben und Ringen werden
über 1000 Kraftſportler aus allen Teilen des Reiches erwartet. Alle
vorjährigen Meiſter um die geſamte, überaus erfolgreiche
Olympiaver=
tretung des D.A. S.V. nehmen an den Meiſterſchaften teil.
Motorſport.
Die für Sonntag angeſetzte Dreiſtädtefahrt bei Frankfurt a. M. iſt
auf den September verlegt worden. — Ganz gut beſetzte
Veranſtaltun=
gen ſind das Mansfelder Bergrennen und das Oberbach=Bergrennen.
Stärkere Beachtung wird aber das Klauſen=Rennen finden,
bei dem auch in dieſem Jahre wieder deutſche Fahrer mit ſtarken Kräften
des Auslandes zuſammentreffen.
Rabſport.
Bahnrennen in Frankfurt a. M. (Krewer, Snoek, Lejour,
Chriſtmann, Rommel), in Barmen und Breslau. — Straßenrennen:
Bayeriſche Rundfahrt” (B.D.R. mit Berufsfahrern, letztes
Ibusrennen der Saiſon), „Rund um Luckenwalde‟, „Rund um
Han=
nover”, „Rund um Solingen”.
Pferdeſport.
Galopprennen bringt der Sonntag in Baden=Baden, Dresden,
Karlsruhe und Mülheim=Duisburg.
Tennis.
Klubturnier des Tennis= und Eisklubs
Darmſiadt.
Das Turnier gehr den Schlußrunden entgegen: Im Herreneinzel
um die Klubmeiſterſchaft kam es zu einom aufregenden Match zwiſchen
Vattenhauſen und Kleinlogel, das letzteren zwang, alle Regiſter ſeines
Könnens aufzuziehen. Pattenhauſen überfuhr Kleinlogel im erſten Satz
6:1, mußte ſich dann aber der wachſenden Sicherheit ſeines jungen
Geg=
ners beugen. Eſche, der am Vortage dem vorjährigen Sieger der
7.=Klaſſe, Dr. Andrée, das Nachſehen gegeben hatte, verlor überraſchend
gegen den Sicherheitsſpieler Holzammer, der ihn vollſtändig aus dem
Schlag brachte. Es werden ſomit heute nachnnittag Kleinlogel gegen
Klaß, und der Sieger aus dem Treffen zwiſchen Hahn” und Werner
gegen Holzammer um den Eintritt in die Schlußrunde kämpfen. Man
darf auf den Ausgang dieſer Begegnungen geſpannt ſein,
Bei den Damen hat ſich Frl. Seuffert überzeugend gegen Frl.
Schmuttermaier durchgeſetzt, 6:1. 6:1. Frl. Noellner entſchied zu ihren
Gunſten das Spiel gegen die vorjährige Siegerin der B=Klaſſe, Fol.
Hermanns, das eine überraſ hende Form zeigte. Die Routine der
Siege=
zin gab in dieſem ſchönen, im erſten Satz durchaus offenen Kampfe, dem
Ausſchlag. Zur Vorſchlußeunde werden antreten: Frl. Fiſcher, Frl.
Seuffert, Frl. Noellner und die Siegerin aus der Gegenüberſtellung
Fr Ulenberg, Frl. Photenhauer.
Im Herrendoppel ohne Vorgabe ereignete ſich nichts von
Bedeu=
tung, während das Herrendoppel mit Vorgabe mench intereſſantes
Er=
gebnis brachte. Wider Erwarten unterlagen De Zubiria/Moldenhauer
gegen König/Schmidt. Die Kombinationen Be k/Langenbach und
Samesreurer/Colin rückten dank der ihnen gewährten Vorgabe in die
nächſte Runde auf.
Das Herreneinzel in der B=Klaſſe ſah Müller gegen Sachs 6:1,
6:2. und v. Loow gegen Colin 6:3, 6:2. Die Reſultate zeigen, daß es
ſich hie= um keine harten Kämpfe handellte.
Die Teilnehmer an der Schlußrunde des Damendoppels mit
Vor=
gabe ſind bereits ermittelt. Frl. Späth Frl. Scriba gingen mit 6:1,
6:1 über die Kombination Frl. Bittel/Frl. Sartori und werden nun
gegen Frl. Photenhauer/Frl. v. Loew um den erſten Preis antreten.
Frl. Noellner konnte in dem Kampfe gegen die Letztgenannten ihre
ge=
tvohnte Form nicht finden und mußte mit ihrer ſpieltüchtigen
Partne=
rin Frl. Seuffert in der Vorſchlußrunde ausſcheiden.
Die Turnierleitung mackt ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß alle
nicht entſ huldigten Teilnehmer ab 14 Uhr ſpielbereit ſein müſſen.
Fußball.
Sportverein Darmſiadt 1898—F.=C.
Olympia Lorſch.
Auch für die Jußballer des Sportvereins 1898 wird nun in kürzeſter
Friſt die Verbandsſpielſaiſon beginnen. Der 9. September wird für
die Kreisbiga den Anfang der Vorrunde bringen. Die bis dahin noch
zur Verfügung ſtehenden beiden Sonntage werden noch zu Probeſpielen
ausgenützt. Der kommende Sonntag ſieht die 98er im Kampfe gegen
Tlympia Lorſch in Darmſtadt, während am 2. September ein Spiel
in Kaſſel gegen die dortigen Kurheſſen zum Austrag gelangt.
Das Spiel gegen die mroryigen Gäſte dürfte um deswillen erhöhtes
Intereſſe erwecken, weil es erkennen laſſen wird, welche Anforderungen
die bevorſtehende Kreisligaſaiſon an die 98er ſtellen wird. Olympia
Lorſch verkörpert die Spielſtärke der beſten Kreisliga. Die Leute aus
dem Ried konnten bekanntlich in der letzten Saiſon die Meiſterſchaft im
Kreiſe Südheſſen erringen; die Aufſtiegsſpiele ſahen ſie dann allerdings
mit 1 Punkt im Rückſtand gegen den F.C. Langen, ſo daß der Aufſtieg
in die Bezirksliga verſagt blieb. Die Erfolge der Gäſte ſind
hauptſäch=
lich ein Verdienſt ihres Mittelläufers Lorbacher, der das geſamte Spiel
der Mannſchaft dirigiert. Durch die Spiele der Darmſtädter in der
Bezirksliga iſt der Gradmeſſer dafür verloren gegangen, wie ſich in der
Zwiſchenzeit die Spielſtärke der Kreisliga entvickelt hat. Auch darüber
wird das Spiel Aufſchluß geben können.
Das Spiel, zu dem die 98er in ihrer vorausſichtlichen
Verbands=
ſpielaufſtellung antreten, findet am Vormittag des Sonntag,
und zwar um 10½ Uhr, ſtatt. Die Eintrittspreiſe ſind ſehr
niedwig gehalten
Sportverein 1898 (Jugend).
Jgd.—2. Jgd. Sp.V. 98, 9,30 Uhr, Stadion.
3. Jgd.—2. Jod. Eberſtadt, dort, 10 Uhr.
1. Schüler—1. Schüler Pfungſtadt, dort.
2. Schüler—2. Schüler Arheilgen, dort, 10 Uhr.
Spielvereinigung 1921 Darmſtadt.
Nachdem ſich die 1. Jugend am vergangenen Sonntag gegen
Pfung=
ſtadt die erſten 2 Punkte ſicherte, hat ſie für kommenden Sonntag
Bickenbach als Gaſt. Auch hier wird ſie wiederum durch ihre gute
techniſche Spielſtärke beweiſen, daß ſie mit zu den Beſten unſeres
Be=
firkes zählt. Das Spiel beginnt vormittags 10 Uhr Sportplatz „
Wind=
mühle‟ — Die 1. und 2. Mannſchaft iſt für kommenden Sonntag
ſpielfrei.
Handball.
Rot=Weiß.
Am Sonntag ſind wieder außer der Liga=Erſatz= alle Mannſchaften
auf dem Plan. Die Liga muß zum Verbandsſpiel nach Arheilgen und
dürfte dort einen ſehr ſchweren Stand haben. Die 1a Jugend ſpielt
morgens um 10 Uhr in der Rheinallee gegen S.V. 98 2a Jgd. Die
1b Jgd. ſpielt um 11 Uhr gegen Polizei=Jgd. auf deren Platz.
Sams=
tag nachmittag 5 Uhr ſpielen die Alten Herren gegen eine neu
auf=
geſtellte 3. Mannſchaft. Ein Beſuch dieſes Spiels dürfte ſich empfehlen,
Lenn die Alten Herren haben in ihren bisherigen Spielen gezeigt, daß
es ihnen ernſt iſt mit dem Handballſport.
Bezirksſchwimmfeſt in Michelſtadt i. Odw.
Das Michelſtädter Stadion übt infolge ſeiner einwandfreien
ſport=
lichen Einrichtung und ſchönen Lage auf die verſchiedenem Leibesübung
treibenden Verbände eine beſondere Anziehungskraft aus. Auch der
Deutſche Schwimmverband, der ſchon verſchiedene Veranſtaltungen im
dortigen Stadion durchgeführt hat, wird ſein diesjähriges Bezirksfeſt in
Michelſtadt abhalten und damit zur weiteren Förderung des
Schwimm=
ſports im oberen Mümlingtal beitvagen. Neben den Wettkämpfem der
älteren Vereine des Bezirks wird es von beſonderem Intereſſe ſein,
feſtzuſtellen, welche Fortſchritte die jüngeren Vereine wie: Erbachen
Schwimmklub und Schwimmabteilung des Vereins für Leibesübungem
Michlſtadt, in den letzten Monaten gemacht haben. Das bei dieſem
Be=
zirksſchwimmfeſt zur Verfügung ſtehende, zahlreiche, gut durchgebildete
Schwimmermaterial ſichert eine intereſſante Durchführung der
Wett=
kämpfe. — Für das Jugendwaſſerballſpiel um den Wanderpreis der
Stadt Michelſtadt hat der Schwimmklub Niederrad und der
Schwimm=
klub Jungdeutſchland Darmſtadt je eine Mannſchaft gemeldet.
Die Wettkämpfe beginen vormittags 10 Uhr und nachmittags
2.30 Uhr.
Turngemeinde 1846, Schwimmabteilung.
Als Abſchluß der diesjährigen ſommerlichen Wettkampfbetätigung
und des Sonmerſchwimmbetriebes unternimmt die Schwimmabteilung
der Turngemeinde 1846 am komenden Sonntag, dem 26. Auguſt, eine
Wanderfahrt nach Lindenfels im Oderw zum Beſuch des dortigen
Turnvereins und des ſchön gelegenen Schwimmbades. Sie kommt
da=
mit einem den dortigen Turnbrüdern ſchon lange gegebenen
Verſpre=
chen nach, in Lindenfels einmal ein Werbeſchwimmen durchzuführen,
das durch die Witterung immer wieder zunichte gemacht wurde.
Linden=
fels ſelbſt, als Perle des Odenwaldes genügend bekannt, hat ſich durch
die Anlage des landſchaftlich prachtvoll gelegenen Schwimmbades viele
neue Freunde gewonnen, und die Schwimmriege des Turnvereins
Lindenfels i. O. iſt ſeit Beſtehen des Bades eifrig beſtrebt, die Turner=
Schwimmbewegung im Herzen des Odenwaldes nach beſten Kräften zu
heben und zu fördern. Und dieſer unermüdlihen Arbeit weitere
Unter=
ſtüitzung zu verleihen, ſoll Aufgabe des nun am Sonntag ſtattfindenden
Werbeſchwimmens der Schwimmabteilung der Turngemeinde 1846 ſein.
Es iſt zu hoffen, daß dies Vorhaben nicht wiederum durch Regenwetten
geſtört wird.
Die Wanderfahrt nach Lindenfels, zu der ſich bereits eine große
Teilnehmerzahl eingeſchrieben hat, wird mit einem hierzu beſtellten
großen Kraftwagen unternommen und wird für alle ſicher einen
reiz=
vollen Verlauf nehmen. Die Abfahrt mit Kraftwagen ab Woogsplatz
erfolgt punkt 10 Uhr.
In Lindenfels trifft ſich die Abteilung dann mit den dortigen
Turn=
brüdern und unternimmt dann am Nachmittag im Schwimmbad das
geplante Werbeſchwimmen. Dabei werden neben Einzel= und
Staffel=
ſchwimmen auch Kunſtſchwimmen, Figurenlegen und vieles andere
ge=
zeigt. Es ſteht alſo allen Teilnehmern, der Einwohnerſchaft und den
dielen Kurgäſten auf alle Fälle ein ſiherlich Intereſſe wachrufender
Sonntag=Nachmittag bevor, der dazu beitragen wird, auch im Odenwald
der Turner=Schwimmbewegung nene Freunde zu gewinnen.
Pferdeſport.
Pferde=Rennen zu Baben=Baden am Freitag.
1. Eröffnungs=Rennen. 4500 Mark, 1400 Meter: 1. Hauptgeſtüt
Altefelds Drachenſchlucht (G. Janek), 2. Majeſta, 3. Sankt Robert;
fer=
ner Tirano, La Mara, Geſelle. Tot.: 18, Pl. 13. 13:10. Sſ.—Kopf.
2. Schwarzwald=Rennen. Für Zweijährige, 4500 Mark. 1000 Meter:
1. W. Bresges Feuerprobe (H. Schmidt), 2. Mantegna, 3. Dominica;
ferner Tarquinius Superbus, Roſenquarz, Sankt Felix, Redopp,
Georgia. Tot.: 143, Pl. 19, 14, 12:10. Hals—1 Lg.
3. Preis von Karlsruhe. 6000 Mark, 1600 Meter: 1. Geſtüt Weils
Conkurrent (W. Tarras), 2. Concordia, 3. Polaſchin; ferner Kapriſtan,
Caprivi, Pour le merite, Miramar, Teukros. Tot.: 83, Pl. 20, 19,
18:10. Kopf—2 Lg.
4. Fürſtenberg=Rennen. Für Dreijährige, Ehrenpreis und 29000
Mark, 2200 Meter: 1. Cte. de la Cimera Caſtel Sardo (E. Grabſch),
2. L. und W. Sklareks Lupus (E. Haynes), 3. Haniels Conteſſa
Mad=
dalena (E. Böhlke), 4. Farinelli (O. Schmidt), 5. Mondovi (G.
Bar=
tholomew). Tot.: 202, Pl. 59, 19. 1—2—½ Lg.
5. Fremersberg=Ausgleich. Ausgleich 2, 6000 Mark. 2000 Meter:
1. Graf Authern Seilern Bedley (G. Rojik), 2. Hilf Dir ſelbſt, 3. Daphne;
ferner Etrurie, Mari Huineul, Herzdame, Fürſtenruf, Conſtant, Mon
Beguin II, Falſum, Tasna, Mangan, Nemrod, Paſſerau, Pan Robert,
Tot.: 185, Pl. 57, 68, 19. 2—2 Lg.
6. Heyden=Linden=Jagdrennen. Ehrenpreis und 4500 Mark, 3400
Meter: 1. Geſtüt Haſenwinkels Creme de Menthe (H. Bismark), 2.
Con=
trahent, 3. Amper; ferner Schwertlilie, Metis, Troja, Snob, China.
Tot.: 21, Pl. 12, 12, 19. 5 Lg.—Kopf.
Börſe und Geldmarkt.
Die Börſe ſtand in der Berichtswoche mehr denn je im Zeichen
einer vollkommenen Geſchäftsſtille bei ausgeſprochen luſtloſer Tendenz.
Der Wochenbeginn zeigte zwar gegenüber dem ſchwachen Schluß der
Vor=
woche eine geringe Erholung, da die feſte Haltung der New Yorker
Börſe und die Erklärung des Präſidenten der National City=Bank,
wo=
nach in nächſter Zeit keinerlei Maßnahmen der Bundesreſervebanken zur
Einſchränkung der Börſenkredite zu erwarten ſeien, eine gewiſſe Stütze
gab. Zur Beruhigung trug weiterhin die Entſpannung der
außenpoli=
tiſchen Lage bei ſowie innenpolitiſch die Erklärung der
Sozialdemokra=
tiſchen Partei für ein Beibehalten der Koglitionsregierung. Günſtig
be=
einflußt wurde die Stimmung ferner durch den Reichsbankausweis, der
eine ſtärkere Entlaſtung geigte und durch ermunternde Nachrichten über
die Wirtſchaftslage, wie einer Erhöhung der Eiſenexportpreiſe und
gün=
ſtigen Geſchäftsganges der Oel= und Kali=Induſtrie. Da aber die
Ban=
kenkundſchaft ſich vom Börſengeſchäft völlig fern hielt und auch die
er=
warteten Auslandsaufträge ausblieben, vermochten die anregenden
Mo=
mente, die unter anderen Umſtänden der Börſe einen kräftigen Impuls
gegeben hätten, keinerlei nachhaltigen Eindruck zu hinterlaſſen. Die faſt
völlige Stagnation drückte empfindlich auf das geſamte Kursniveau. Die
Spekulation ſchritt teilweiſe auch zu ſpekulativen Abgaben, die auch bei
ganz geringem Umfange angeſichts der völligen Umſatzloſigkeit zu
unver=
hältnismäßig großen Kurseinbußen führten. Erſt als gegen Ende der
Berichtswoche das Ausland wieder für einige Spezialwerte Intereſſe
zu zeigen begann, vermochte eine freundlichere Tendemz Platz zu greifen
und das Geſchäft ſich zu beleben. Die Banbenkundſchaft zeigte ſich aber
nach wie vor am Börſengeſchäft desintereſſiert und die Spekulation blieb
faſt ganz unter ſich. Verſchiedene Sonderbewegungen belebten
vorüber=
gehend den Markt.
Der Geldumlauf zum Medio hatte für die Endwicklung des
Geld=
marktes keine ausſchlaggebende Rolle geſpielt. Die
Repontgeldverſor=
gung ging, obwohl ſich die Börſenengagements gegewüber dem letzten
Ultimo vergrößert haben dürften und die Prolongation wegen des
er=
höhten Kursſtandes mehr Reportgeld als bei Juli=Liquidation
erfor=
derte, glatt vonſtatten. Am Termingeldmarkt trat jedoch keine
Erleich=
terung ein. Die Sätze hielten ſich nach wie vor unverändert auf der
bisherigen Höhe, und angeſichts des bevorſtehenden Ultimos ſoll ſich die
Nachfrage wieder etwas verſtärkt haben. Für die ſteife Haltung des
Termingeldes iſt die Unüberſichtlichkeit der internationalen
Geldverhält=
niſſe mitbeſtimmend. Der vorübergehenden Senkung des
Tagesgeld=
ſatzes in New York bis auf 4½ Prozent iſt ſchnell wieder eine
Steige=
rung bis über 7 Prozent gefolgt. Dieſe hohen Sätze am New Yorker
Markt beſtärkt die Neigung, kurzfriſtig an das Ausland ausgeliehene
Gelder zur lukrativen Anlage zurückzuziehen. So ſollen auch vom
hie=
ſigen Platze in der letzten Zeit ſtändig kurzfriſtige amerikaniſche Kredite
zurückgefloſſen ſein. Durch Kredite von den kontinentalen Geldplätzen,
von England, Frankreich und der Schweiz, wurde dieſe Lücke
ausgegli=
chen. Tagesgeld war dagegen reichlich zu haben. Der Satz erfuhr bald
nach dem Medio eine Ermäßigung bis auf 4½—6 Prozent. Infolge
eines größeren Angebots von Privatdiskonten wurde gegen Anfang der
Berichtswoche der Satz für beide Sichten um ½⁄ Prozent auf 6¾
Pro=
zent erhöht. Die Ausſichten für die weitere Entwicklung am hieſigen
Geldmarkt werden nach wie vor von den amerikaniſchen Verhältniſſen
ein gewiſſer Hinſicht beeinflußt werden, und der bevorſtehende Ultimo
gibt zu einer zurüchhaltenderen Beurveilung Anlaß.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Heſſiſche Landesbank — Staatsbank=Darmſtadt. Auf Antrag der
Deutſchen Landesbanbenzentrale A.=G. ſind an der Berliner Börſe
5 Mill. GM. Tprozentige Goldſchuldverſchreibungen, Reihe 1, und
5 Mill. GM. 8prozentige Schuldverſchreibungen, Reihe 2, der Heſſiſchen
„Landesbank zum Handel und zur Notiz zugelaſſen worden. Der
Pro=
ſpekt baſiert auf der bereits bebannten Bilanz vom 31. Degember 1927.
Ergänzend wind mitgeteilt, daß am 30. Juni 1928 an
Darlehensforde=
rungen in das Deckungsregiſter 2 639 900 GM. eingetvagen waven. Der
Umlauf an Schuldverſchreibugen betrug 2 013800 GM., der geſamte
Umlauf an Pfandbriefen und Schuldverſchveibungen betrug am 30. Juni
1928 35 941 400 GM. Den Inhabern der Schuldverſchreibungen ſteht
kein Kündigungsrecht zu. Die Rückzahlung erfolgt mit Genehmigung
des heſſiſchen Finanzminiſters auf dem üblichem Wege durch Kündigung.
Eine Kündigung iſt bis zum 31. Mai 1932 ausgeſchloſſen. Eine Aus=
Uoſung darf bis dahin nur in Höhe derjenigen Beträge erfolgen, die auf
die zur Deckung der Schuldverſchreibungen beſtimmten Darlehen durch
tplanmäßige Tilgung oder außerordentliche Rüchzahlungen bei der Bank
eingegangen ſind. Kündigungen erfolgen mit mindeſtens einmonatiger
Friſt. Die Schuldverſchreibungen ſind mit am 1. April und 1. Oktober
fälligen Zinsſcheinen ausgeſtattet. Die Schuldverſchreibungen ſind
reichs=
müindelſicher. Die Landesbank, deren Grundkapital bebanntlich 1 Mill.
RM. und deren Rücklagen insgeſamt 710 000 RM. betragen, hat die
Bürgſchaft für eine Auslandsanleihe der Kommualen Landesbank
Darmſtadt (öffentliche Bankanſtalt) in Höhe von 3,6 Mill. Dollar
über=
nommen. Die Reſtſchuld betrug Ende September 1927 noch 3,24 Mill.
Dollar. Schuldner der Kommunalen Landesbank aus dieſer Anleihe
ſind ausſchließlich Staat und Körperſchaften des öffentlichen Rechts.
Arbeiterentlaſſungen bei der Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg. Wie
wir von zuſtändiger Stelle erfahren, ſieht ſich die Divektion der Fuchs
Waggonfabrik in Heidelberg aus Mangel an größeven Aufträgen
ge=
nötigt, bis zum kommenden Samstag rund 300 Arbeiter zu entlaſſen.
Sollte der ſeit Anfang d. J. ſehr ſchleppende Geſchäftsgang auch
ferner=
hin anhalten, ſo ſind weitere Arbeiterentlaſſungen unvermeidlich. Die
Verwaltung, die durch die Streckung der Reichsbahnaufträge ſich zu
die=
ſer Maßnahme gezwungen ſieht, wird ſich bemühen, den Betrieb trotz
des geringen Auftragseinganges aufrecht zu erhalten, wenn auch bei
we=
ſentlich verminderter Belegſchaft. Es wird allerdings ewwartet, daß
durch ſpätere Aufträge von ſeiten der Reichsbahn dieſe Kriſe behoben wird.
Ueberſiedlung der Wiesbadener Straßenbahn nach Kowno? Wie der
„N. W.Z.” aus Kowno wirgeteilt wird, verlautet dort, daß das
Kow=
noer Selbſtverwaltungsdepartement vor kurzem von den Inhabern der
Wiesbadener elektriſchen Straßenbahn (Süddeutſche
Eiſenbahngeſell=
ſchaft) ein Angebot zur Errichtung einer elektriſchen Straßenbahn
er=
halten habe. Durch die Entziehung der Konzeſſion ſeitens des
Magiſtrats ſähen ſich die Inhaber der Wiesbadener Straßenbahn
ge=
zwungen, den Verkehr in Wiesbaden einzuſtellen. Sie erklären ſich
be=
reit, die geſamte Einrichtung nach Kowno zur Hälfte des Preiſes zu
verkaufen und den elektriſchen Straßenbahnverkehr im Laufe eines
Monats einzurichten. Das Selbſtverſvaltungsdepartement habe die
Wiesbadener Inhaber um nähere Angaben erſucht, die in den nächſten
Tagen erwartet werden — Eine Beſtätigung dieſer Meldung hat das
genannte Blatt an den maßgebenden Stellen nicht erhalken.
Die Lage am ſüddeutſchen Kohlenmarkt. Der Wegfall der
Sommer=
rabatte hat am ſüddeutſchen Kohlenmarkt einen Rückgang der Abrufe
in Hausbrandkohle bewirkt. Immerhin ſind die Verladungen von der
Ruhr weiter zufriedenſtellend geblieben. Soweit ſich bis jetzt
über=
blicken läßt, war der Kohlenabſatz während des Sommers befriedigend.
Am Markt der ausländiſchen Kohlen iſt beachtlich, daß ſeitens der
ſüd=
deutſchen Abnehmer in den bisher verfloſſenen Auguſtwochen weniger
engliſche und holländiſche Kohlen abgenommen wurden wie im Juli,
der einen Rekordmonat darſtellte. In erſter Linie dürfte dies wohl
darauf zurückzuführen ſein, daß die Verbraucher zurzeit noch reichlich
mit Vorräten verſehen ſind. Die Lieferungen ſeitens der Saar ſowie
der anderen Kohlenbezirke hielten ſich im üblichen Rahmen.
Vor der Einigung im Dillenburger Lohnkonflikt? Nach
langwieri=
gen Verhandlungen, die noch bis in die ſpäte Nacht hinein fortgeſetzt
wurden, einigten ſich die Parseienvertreter unter dem Vorſitz des
Schlich=
ters für Heſſen=Naſſau, Gewerberat Schilling, auf Vorſchläge, zu denen
ſich die Parteien bis Samstag erklären ſollen. Nehmen auch die
Mit=
glieder dieſe Vorſchläge an, dann kann damit gerechnet werden, daß
bereits Anfang nächſter Woche die Arbeit wieder aufgenommen wird.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die Verwaltung der J. G. Farbeninduſtrie hat beſchloſſen, mit dem
Awhitekten Profeſſor Hans Poelzig in Berlin über eine eventuelle
Be=
nutzung des von ihm zum Neubau des Verwaltungsgebäudes im
Frank=
furt a. M. eingereichten Profektes in Verhandlungen einzutreten.
Der Verein deutſcher Gießereifachleute veranſtaltet gemeinſam mit
ſeiner öſterreichiſchen Gruppe vom 22. bis 24. September d. J. in Wien
einen „Deutſchen Gießereitag”.
Die Société hydro=électriaue de la Réunion hat die
Brown=
berie u. Cie. A. G., Mannheim, mit dem großzügigen Ausbau
Elektrizitätsverſorgung der Inſel La Rsunion betraut.
Frankfurter und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 24. Aug.
Stimmung: feſt. Die Frankfurter Börſe lag einheitlich befeſtigt.
Die freundlichere Stimmung ging von den internationalen feſteren
Börſen aus, wo offenbar eine gewiſſe Beruhigung bezüglich der
Kunſt=
ſeideangelegenheit durch den nunmehr erfolgten Uebergang von
Löwen=
ſteinwerten eintrat. Auch die heutige Sitzung der Berliner
Privatban=
kiers über eine geringe Ermäßigung der Reportgeldproviſionsſätze regte
an, zumal man damit für ſpäter auch eine Ermäßigung der
Börſen=
ſtempel= und Kurtageſätze erwartet. Von New=York lagen über die
dortige Börſen= und Geldmarktlage günſtige Berichte vor. In erſter
Linie ſtimmte jedoch ein gewiſſes Intereſſe des Auslandes für einige
Spezialwerte die Börſe günſtiger. Reichsbank, die bis 304, Siemens,
die bis 378 anzogen, waren ſtärker gefragt. Es zeigt ſich eine gewiſſe
Marktenge, da kaum viel Material herauskommt. Für Theodor
Gold=
ſchmidt beſtand für Berliner Rechnung Intereſſe. Die Farbenaktie
ge=
wann 7/=, Erdöl ¼, Rheinſtahl ¾ Prozent. Montanwerte waren
durch=
weg um ½—1 Prozent höher. Banken noch vernachläſſigt. Am
Zell=
ſtoffmarkte Waldhof um ¼, Aſchaffenburger Zellſtoff um 1 Prozent
freundlicher. Automobilaktien ziemlich ſtill, Adlerwerke 2 Prozent
nied=
riger. Auch Karſtadt, die an der geſtrigen Abendbörſe geſucht waren,
wieder ohne Intereſſe und ½ Prozent ſchwächer. Anleihen lagen heute
ziemlich vernachläſſigt angeſichts des etwas lebhafteren Aktienmarktes.
Goldrumänen gingen auf 26 Prozent (geſtern 26¾ Prozent) zurück.
Anatolier unverändert 194/g. Der Geldmarkt liegt ziemlich unverändert,
Tagesgeld 5 Prozent. Am Deviſenmarkt iſt die Reichsmark gegen
Deviſen leicht befeſtigt. London=New=York 4.8530, Pfunde — Mark
20.35¾, Dollar — Mark 4.1847. Der Börſenverlauf blieb freundlich
geſtimmt.
An der Abendbörſe blieb die Haltung im allgemeinen freundlich.
Feſte New Yorker Anfangskurſe boten dem Markte eine Anregung. Bei
mimimalem Ordereingang war das Geſchäft jedoch ſehr ſtill. Nur einige
Spezialwerte waren wieder ſtärker gefragt, ſo Mansfelder, die weiter
1 Prozent anziehen konnten, ferner Chadeaktien mit plus 2½ Mark und
Bevgmann. Die übrigen Werte waren gegen den Berliner Schluß
wenig verändert, meiſt aber leicht gebeſſert. Am Rendemmarkt war das
Geſchäft ſtiller. Amatolier wieder eher feſter, ebenſo Goldrumänen. Im
Freiverkehr waren die amerikaniſchem Kunſtſeidewerte etwas abgeſchwächt.
Berlin, 24. Aug.
Die Börſe eröffnete heute allgemein in freundlicher und etwas
feſterer Tendenz. Das Geſchäft kam aber wieder ſehr ſchleppend in
Gang, da nur ſehr geringe Orders vorlagen. Stimulierend wirkte die
feſte Haltung an der New=Yorker Börſe und Nachrichten von einem
feſten Beginn der Londoner Börſe. Die außenpolitiſche Lage wurde
heute etwas ruhiger beurteilt. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe blieb
die Tendenz weiter feſt, und das Geſchäft konnte ſich unter Bevorzugung
der Spezialwerte allgemein etwas beleben. Gegen Schluß des offiziellen
Verkehrs wurde das Geſchäft allgemein ruhiger. Angeſichts der
Report=
gelderhöhung um ¼ Prozent auf 8½ und des Wochenſchluſſes ſchritt
die Spekulation verſchiedentlich zu Realiſationen, die das Kursniveau
leicht drückten. Die Grundſtimmung blieb jedoch freundlich. An der
Nachbörſe hörte man kaum veränderte Kurſe. Umſätze wurden faſt
nicht getätigt.
A. E. G
Augsb.=Nürnb. Maſch
Baſalt ........
Bergmann. . .
Berl. Karlsruhe Ind.
Berl. Hand.=Geſ..
Braunkohl. Brikett.
Bremer Wolle.
Danatbank. . .
Deutſche Bank. ..
Diskontogeſ. ..
Dresdner Bank..
Deutſche Maſchinen
Deutſche Erdöl ...."
Deutſche Petroleum.
Dynamit Nobel ...."
Elektr. Lieferung ..
J. G. Farben ... . ..
Gelſenk. Berg. ....."
G. f. elektr. Untern.
Han. Maſch.=Egeſt.
Hanſa Dampfſch. . .
Hapag .."
..
Harpner. . . . . . . .
Hemoor Zement. .
Hirſch Kupfer ..
Höſch Eiſen ..."
Hohenlohe Werke.
Kahla Porzellan.
Kali Aſchersleben
Salzdetfurth
Weſteregeln
Lindes Eismaſch.
L. Loewe & Co. ..."
Lingel Schuh .. . . ..
Mannesmann Röhren
Niederlauſitzer Kohle
Nordd. Lloyd ..
Orenſtein. ..
Polyphon ..
Rütgerswerke .
Sachſenwerke . .
Siemens Glas",
Ver. Glanzſtoff.
Ver. Stahlwerke.
Volkſtedter Porzellan
Wanderer Werke. . .
Wiſſner Metall. .
Wittener Gußſtahl ..
Deviſenmarkt.
23. 8. 24 8. Geld Brief Geld /Brief Helſingfors 10.553 10.573 10.547 0.567 Wien ...." 59.085 59.205 59.08/59.20 Prag. 12.426 12.446 12.422112.442 Budapeſt 73.10 73.24 73.08 73 221 Sofia .. 3.027 3.033 3.027 3.033) Kolland 168.031 8.3. 168.00 68.34 Lslo ... Harn,ss 12.07 111.80/112.02 Kopenhagen 111.87 112.08 11.821 12.04 Stockholm .. Hii2.17 112 3c 12.17 112.39 London ..... 120.344 20.384 20.33c 20.379 Buenos Aires 1.765 1.769 1.765 1.769 Neu=York ... 4.1925 4.2005 4.191 4 199 Belgien ..." 58.29 58.41 58.28 58.40 Italien ..
Paris ..."
Schweiz.
Spanien.
Danzig ..
Japan. . .
Rio de Janeiro
Jugoſlavien.
Portugal ..
Athen ...."
Konſtantinopel".
Kanada. . .
Uruguav. . .
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt.
Aufgehobene Vergleichsterfahren: Offenbach, Main:
Louis Guthmann, Strumpſwarongeſchäft. Offenbach, Main: Konrad
Röder, Lederwarenfabrik in Bürgel. Offenbach, Main: Julius Philippi,
Lederwarenfabrik — Beendete Konkurſe: Ober=Ingelhem:
Verſt. Friedrich Marbach in Frei=Weinheim.
Metallnotierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 24. Auguſt ſtellten ſich für
100 Kilogramm für Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bvemen
Rotterdam (Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolytkupfernog.
140 RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner Mett?
börſenvorſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchlann
für prompte Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Originalbüttt
aluminium, 98= bis 99proz., in Blöcken, Walz= oder Drahtbar—
190 RM.; desgl. in Walz= oder Drahtbarren, 99proz. 194 RM.; Nan
nickel, 98= bis 99proz 350 RM.; Antimon Regulus 85—90 R9o
Feinſilber (1 Kilogr. fein) 80.75—82.15 RM.
Die Berliner Metallnotierungen vom 24. Auguſt ſtellten ſich
Kupfer: Januar 125.75 (126.00), Februar 125.75 (126.25), Mär
126.00 (126.00), April bis Juni 125.75 (126.25), Juli 126.00 (126.:5
Auguſt 125.25 (126.25), September 125.50 (126.00), Oktober bis Dezemun
125.75 (126.00). Tendenz: ſtill. — Für Blei: Januar bis Mir
43.50 (43.75), April und Mai 43.50 (44.00), Juni 43.75 (43.75), 55.
43.75 (44.00), Auguſt und September 43.25 (44.00), Oktober 43.50 (B.,5
November und Dezember 43.50 (43.75). Tendenz: ruhig. — 35
Zink: Januar bis April 47.50 (48.50), Mai 47.75 (48.25), Juni
Juli 47.50 (48.75), Auguſt 47.50 (49.50), September 47.75 (48.50), Bo.
ber 47.50 (48.25), November 47.50 (48.50) Dezember 47.50 (48..5
Tendenz: luſtlos. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in KlIy
mern Brief.
Produktenberichte.
Wormſer Produktenbörſe vom 24. Auguſt. An der heutigen Ero
duktenbörſe notierten bei ſtetiger Tendenz: Weizen neuer Ernte o
24,50—24,75, Roggen neuer Ernte ca. 23—23,25, Gerſte 26—27, Ausfüg
neuer Ernte 27—28, Hafer 21—22, Weizenmehl (Baſis 0) 34, Rogsun
mehl (60prozentig) 24—34,50 Weizenfuttermehl 17—22, Roggenfut1n/
mehl und Nachmehl 19—24, Roggenkleie 16, grobe Weizenſchalen 1440
feine Weizenkleie 14, getrocknete Biertreber 18,50—19, Malzkeime 185
Maisſchrot 24, Heu 6,75—10, Stroh 5—5,75, Kartoffeln 8—9.
Frankfurter Produktenbericht vom 24. Auguſt. Zum Wochenſchzul
verkehrte der hieſige Produktenmarkt in ruhiger Haltung. Die wesr
anziehenden Auslandsnotierungen blieben auf die Preisgeſtaltung gon
ohne Einfluß, die Grundtendenz war jedoch weiter freundlich. Das e
ſchäft blieb ſehr klein, da die große Zurückhaltung der Händler im——
noch keine Belebung des Marktes zuläßt. Einiges Intereſſe machte io
nur für Weizen und Roggen bemerkbar infolge des allgemein
gerimn=
gewordenen Angebots. Die Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Wef.e
24,10—24,25, Roggen 22,90—23, Sommergerſte 26,50, Hafer alter Eun
26, neuer Ernte 22,25—22,75, Mais für Futterzwecke 21,75, Weizennah
33,50—34, Roggenmehl 32—32,75, Weizenkleie 14 und Roggenkleie 1.:2.
bis 15,50.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chico, 24. Aug. (Priv.Teru
Weizen: Die geſtrigen Kursgewinne gingen heute zum größten Seiſ
wieder verloren, da die geringere Exportnachfrage und die über i
wartung großen argentiniſchen Verſchiffungen mit ſteigenden Hedgirns
verkäufen am Lokomarkt verſtimmten.
Mais: Anfangs zogen die Preiſe etwas an, dann aber wurde
Stimmung ſchwächer auf gute Ernteberichte aus Indiana und Jocn)
Roggen: Die geringe Lokonachfrage, größeres Provinzangebot ral
die verſtimmenden Wetterberichte bewirkten eine Abſchwächung.
Hafer: Anfangs zogen die Preiſe etwas an auf kleines Angebot ri.
regere Exportverkäufe. Dann ſchlug die Stimmung um und ſchloß A
der Schwä he der ubrigen Märkte an.
* New=York, 24. Aug. (Priv.Tel.
Baumwolle: Anfangs verſtimmten die beſſeren Wetter= und
Feldd=
ſtandsberichte. Dann trat eine leichte Erholung auf Käufe der
Loe=
firmen und Liverpooler Intereſſenten ein. Südliche Firmen ſchrit un
auf geſtrigem Preisniveau zu mäßigen Abgaben.
Kaffee: Auf die Stetigkeit der braſilianiſchen und europäiſau
Märkte nahm die Spekulation Deckungen vor. Späterhin ſetzten rI
weiſe Realiſationen ein.
Zucker: Die Spekulation nahm anfangs lebhafte Deckungen En
Es fanden Abgaben in Terminen neuer Ernte ſtatt, angeblich für en-t
päiſche Firmen. Später kam es teilweiſe zu Realiſationen.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 24. Arg
Getreide. Weizen: Sept. 109½, Dez. 115, März 115/4
Mais: Sept. 89%, Dez. 7234, März 75½; Hafer: Sept. 37, 2
40, März 42½; Roggen: Sept. 96, Dez. 96½, März 98½4.
Schmalz: Sept. 12,30, Okt. 12,47½, Dez. 12,65, Jan. 12)
Fleiſch. Rippen: Sept. 14,15, Okt. 13,95, Dez. 13,75; S
loko 14,50; leichte Schweine 11,60—13,00; ſchwere Schweine 115
bis 12,70; Schweinezufuhren: Chicago 13 000, im Weſten 70. N
Baumwolle: Oktober 18,29, Dezember 18,36.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 24. AJe
Getreide. Weizen: Rorwinter 150, Harwwinter 124½; NSi
neu angek. Ernte 85½; Mehl, ſpring wheat clears 5,75
6,15; Fracht: nach England 1,3 bis 2,0 Schilling, nach dem F7u
tinent 10 bis 12 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 13,10.
Kakao. Tendenz: flau; Umſatz in Lots: 444; Loko: 12-
September 11,20, Oktober 12,45, November 11,61, Dezenn
11,60; Januar 1929: 11,63, Februar 11,62, März 11,58, AN
1½68, Mai 11,82.
*
Tonmtsant, Kommanongefeafchaf
Franzfurter Kursbericht vom 24. Auguſt 1928.
6% Dtſche. Reichs.
anleihe von 1927
6% Baden
Frei=
ſtaat von 1927..
5% Bay. Freiſtaat
von 1927 ... . .."
% Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927..
7% Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927..
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. + *
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe . .
8½ Bad.=Bad. v. 26
6%Berlin v. 24
8%Darmſtdt. v. 26
7% Frkf. a. M. v. 26
8½Mainz v. 26 ..
8½Mannh. v. 26
8%Nürnberg v. 26
88 Berl. Hyp.=Bk.
8% Frkf. Hyp. Bk.
8
Pfbr.
8½ Heſſ. Landesbl=
3
8% Kom.
Landes=
bank. Darmſtadt
8½ Mein. Hyp.Bk
80 Pfälz. Hyp.Bk.
8% Preuß. Ctr.,
Stadtſchaft. . . .
87.25
7.n5
79
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1—
Mitv.
Nee
15
S
2E
1—
V
15
—
Nummer 236
Seite 13
ie drau Brotſchen zwoei Beiten.
Roman von Ludwig von Wohl.
Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin 1927.
UI-)
Giſela fühlte eine wachſende Erbitterung gegen dieſes ſchöne
jurnge Geſchöpf, das ſeine Freude daran fand, ſie zu quälen.
„Ich habe Ihnen noch gar nicht gedankt”, ſagte ſie kühl.
Mabel Talbot ſah ſie forſchend an.
„Oh — wollen wir ſchon vom Geſchäft reden?” meinte ſie.
„Alber vielleicht haben Sie recht, Prinzeß. Business üret,
wgt Teddy immer. Teddy iſt mein Mann, Prinzeß. Er macht
Aaitomobile. Alſo — ich habe die Gelegenheit benutzt, mir die
Cction, auf Sie zu ſichern, Prinzeß, wie Sie gemerkt haben
werden!“
Giſela war ſich unangenehm bewußt, daß ſie in dieſem
Aaigenblick kein ſehr intelligentes Geſicht machte.
„Option? Auf mich?"
„Dear me —
Mabel Talbot lachte und zeigte ihre feſten und ſehr weißen
Bäihne.
„Verſtehen Sie nicht — es kommt nicht alle Tage vor, daß
inie echte Prinzeſſin ſo dom iſt, daß ſie ihr Hotel nicht
bezah=
ſaan kann.”
Feine Röte ſtieg in Giſelas Wangen.
Die Formloſigkeit der Amerikanerin verletzte ſie.
„Man muß früh aufſtehen, wenn man etwas erreichen will”,
ſihhr Mabel Talbot fort. „Wer beim Run auf die Bank als Letzter
ſſcheint, kommt unter die Räder.”
Giſela fiel unwillkürlich ein Sprichwort ein, das der Vater
naf Hohenthraun häufig gebraucht hatt: den Letzten beißen die
ßunnde! Als ſie das Wort zum erſten Male gehört hatte — als
suend —, hatte ſie lange darüber nachgedacht und dann plötzlich
girgefangen zu weinen. Viele Nächte hindurch träumte ſie dann
vyen Hunden, die ſie verfolgten und immer ergriffen. Immer war
ſi: die Letzte geweſen.
„Im Shepheard wohnt zum Beiſpiel Mrs. Franklin”, ſagte
doe Amerikanerin. „Ihr Mann hat die großen Fleiſchwerke in
Cihikago, die Franklin=Werke. Ich bin überzeugt, daß ſie außer
ſich iſt, daß ich ihr zuvorgekommen bin.”
Samstag, den 25. Auguſt 1928
„Ich verſtehe wirklich nickſt”, ſagre Giſela völlig verwirrt.
„Well, Sie ſollen es gleich wiſſen. Sie haben keinen Cent
mehr. Nicht wahr?
Giſela wollte aufbrauſen — aber ſie bezwang ſich. Es hatte
ieinen Zweck. So antwortete ſie nicht, ſondern ſah Mrs. Talbot
nur fragend an.
„Man ſagte mir ſo” fuhr die junge Dame ruhig fort. „Und
man ſagte mir auch, daß Sie keine Schuld daran haben. Ich will
Ihnen einen Vorſchlag machen. Kommen Sie mit mir nach
Oetroit — als meine Freundin. Sie bekommen fünfzig Dollar
die Woche und alles frei.”
Giſela begriff und, obwohl ſie letzten Endes nichts anderes
erwarten konnte, fühlte ſie ſich innerlich empört.
„Sie können ſicher ſein, daß Ihnen Mrs. Franklin nicht
mehr bietet”, ſagte Mabel Talbot eifrig. „Sie iſt fürchterlich
geizig. Man ſagt, daß die serpants bei ihr nicht einmal ſatt zu
eſſen haben. Kommen Sie mit mir, Prinzeß. Ich werde Ihnen
Amerika zeigen und Sie werden eine gute Zeit bei mir haben.”
„Sie wird mir alſo ſatt zu eſſen geben” dachte Giſela und
nahm all ihre Kräfte zuſammen, um nicht hinauszurennen und
die Tür hinter ſich zuzuſchlagen.
Es wäre töricht geweſen. Unſinnig.
Das Geld, der Verkauf regierte in der ganzen Welt.
Und hier — hier war die Lage ſogar verhältnismäßig beſſer
für ſie — ſie wurde nicht verkauft . . . . ſie ſollte ſich ſelbſt
verkaufen dürfen. Für funfzig Tollar die Woche.
„Ich werde mit Ihnen nuch Amerika gehen”, ſagte ſie leiſe.
„Wie ſehr ſchön”, rief Mabel Talbot entzückt. „Sie brauchen
nicht mehr nach dem Heliopolis zu überſiedeln — der Steamer
geht ſchon morgen nachmittag von Alexandria. Schicken Sie mir
Ihren Paß. Ich laſſe Ihnen das Viſum beſorgen.”
Aus einem Käſtchen nahm ſie ägyptiſche Pfundſcheine.
„Zwanzig Pfund — das ſind hundert Dollar in richtigem
Gelde. Das iſt für die erſten zwei Wochen. Sie werden kleine
Ausgaben haben für die Reiſe. Die Tickets beſorge ich. Wir
treffen uns morgen früh um halb acht Uhr am Bahnhof — am
Zug nach Alexandria. Die Rechnung im Hotel will ich nicht in
Abzug bringen”, fügte ſie gnädig hinzu und ſchüttelte Giſela
begeiſtert und ſehr kräftig die Hand.
VI.
„Halloh, here we are!” rief Mabel luſtig.
Ein zierlich angezogenes Stubenmädchen knixte reſpektvoll
„Come in Princess — wir ſind zu Kauſe.”
Sie ſchleuderte ihre Taſche in hohem Bogen ins Zimmer
und begann einen temperamentvollen Chaleſton zu tanzen.
Giſela, etwas verwirrt, ſtand nech im Eingang.
Aus einem Seiteneingang ſchoß jetzt eine rundliche Dame in
Dienertracht und mit nußbrauner Hautfarbe hervor.
Ihre Augen leuchteten vor freudigem Erſtaunen — ſie ſchlug
die fetten Hände zuſammen und nahm einen Anlauf, als wolle
ſie ſich Mabel an den Hals ſtürzen.
Da fiel ihr Blick auf Giſela, und ſofort nahm ihr Geſicht
einen ruhigeren Ausdruck an=
„Weleome, Mrs. Moran”, grüßte ſie freundlich.
„How do vou do, Myra” antwortete Mabel. „Princeß —
das iſt Myra — ſie hat mich ſchon als kleines Kind auf den
Armen getragen — iſt es nicht wahr, Myras”
„Es iſt ſo, Mrs. Moran.”
Myra grinſte über das ganze Geſicht.
Giſela war von Kairo her die braunen Geſichter um ſich
ge=
wöhnt. Trotzdem machte ihr Myra einen ganz beſonderen
Ein=
druck. Obwohl braun und rundlich, mußte ſie einmal alles
andere als häßlich geweſen ſein. Sie hatte feine Züge und ſehr
ſchöne große, tiefſchwarze Augen. Außer der Hautfarbe ſprachen
nur noch die etwas aufgeworfenen Lippen für den
Mulattinnen=
typus.
Sie gab ihr freundlich die Hand.
„Zeig der Princeß ihr Zimmer, Myra.”
Man durchſchritt mehrere Säle mit elegantem und
koſi=
barem, wenn auch nicht ſehr originellem Mobiliar. Es war
eine Rieſenwohnung.
Die braune. Dame ſtieß eine Tür auf:
„Here is vour home, Prineess.
Sie nickte Giſela mit breitem Lächeln zu, das ihre
pracht=
koullen und feſten weißen Zähne zeigte und ging.
Ein ungeheurer Lehnſtuhl lockte.
Es roch nach friſch geplätteter Wäſche.
Giſela entſpannte ihre Glieder, und verſuchie, ſich daran zu
gewöhnen, daß ſie in den Vereinigten Staaten war, in den
Ver—ei—nig—ten — Staa—ten — — in Michigan — Mi—chi=
—gan — nicht weit vom Huron=See, deſſen Name ſie an
ver=
gilbte und zerleſene Indianerſchmöker, erinnerte, die in der
Bibliothek daheim geſtanden hatten — ganz oben links.
Jugendlektüre des Vaters. Friedrich Gerſtäcker, Fenimore
Cyoper — — —, Büffel — Muſtangs? — Muſtangs!
Wild=
befederte Sioux und Jrokeſen. Sie hatte die Bücher alle ſelbſt
verſchlungen.
(Fortſetzung folgt.)
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