Darmstädter Tagblatt 1928


06. August 1928

[  ][ ]

Einzelnymmer 10 Pfeunige

Aef
N
*
V
T *
Bezugspreis:
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Anzeigenpreis:
ſeschentlich 2 maligem Erſcheinen vom 1. Auguft

ſ3. Auguſt 2.4s Reſchemark und 2 Pfennig
tor egebühr, abgeholt 2.28 Reſchemark, durch die
gurren 2.40 Reſchsmart ſrei Haus. Poſtbezugspreis
Usuſt ohne Beſtellgeld monatiſch 2.a5 Reichemart.
zrrwortlichkeſt für Aufnahme von Anzeigen an
immuten Tagen wird nicht übernommen. Nicht=
eiren
einzeler Nummern inſelge höherer Gewolt
ſchr gt den Bezſeher niſcht zur Kürzung des
zuspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
mir ohne Verbindſchkelt für und. Poſſchegfond
Franffurt a. M. 1304.

Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illufkrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Queſſenangabe Darmſt. Tagbl. geſfattet.
Nummer 2171
Montag, den 6. Auguſt 1928.
191. Jahrgang

27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſfadi 25 Reichspfg.
FinanzAnzeigen 40 Reſchspfg. Relamezelle (93 mm
breills=ReſchemarkAnzeſgen von auzwäkris 4o Reſchepfg.
FinanzeAnzeigen 60 Reſchspfg. 92 mm breite Rellames=
zeile
300 Meſchemark. Alle Preiſe in Reichsmark
(t Dollar 4.20 Markl. Im Falle höherer
Gewaltl, wie Krieg. Aufrubr, Strell nſw., erſiſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der Anzeigen=
auffräge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerichtlicher Beſtreibung fäll ſeder
Rabatt weg. Banklonio Deutſche Bank und Darm=
ſtädter
und Nationalbank.

EerBelagerungszuſtand über Jorh
Aiie kommuniſtiſche Kundgebung unterbunden
EP. Paris, 5. Auguſt.
Die Kommuniſten hielten geſtern eine große Maſſenverſamm=
ig
im Cirque de Paris ab. Sie beſchloſſen, die Verſammlung
Jory trotz des polizeilichen Verbotes heute nachmittag abzu=
hat
, aber nicht im Freien, ſondern in drei großen Lokalen.
9 Eommuniſtiſche Bürgermeiſter von Fory, der das Verbot der
9 rung nicht angeſchlagen hatte, iſt abgeſetzt worden.
Die lolizei hat geſtern am Sitz verſchiedener kommuniſti=
ſr
Organiſationen Hausſuchungen vorgenommen. Außerdem
eruen zahlreihe Hotels abgeſucht, in denen die ausländiſchen
mmuniſten abgeſtiegen ſind. Etwa 100 Ausländer ſollen ver=
hick
worden ſein. Das Polizeipräſidium hat bekanntgegeben,
c jeder Ausländer, der bei der kommuniſtiſchen Kundgebung
wekroffen wird, ſofort des Landes verwieſen werde. Heute
om ittag hatten der Juſtizminiſter Barthou und der Polizei=
Fflkt Chiappe eine lange Unterredung.
Die kommuniſtiſche Kundgebung in Jory ſcheint völlig miß=
ligen
zu ſein. Die Polizei hat nämlich drei Lokale, in denen
Verſammlungen abgehalten werden ſollten, beſetzen laſſen.
9 wie Manifeſtanten eintrafen, wurden ſie aufgefordert, keine
Aammlungen zu bilden. Da eine große Anzahl ſich weigerte.
hrden maſſenhaft Verhaftungen vorgenommen. Die Zahl der
Rigenommenen beträgt etwa 1500
Die Mehrzahl der Verhaftungen iſt nicht aufrecht erhalten
ſaden. Es handelte ſich nur darum, die Kundgebung überhaupt
ceime zu erſticken, was durchaus gelungen iſt. Keine einzige
4immmlung konnte abgehalten werden und kein einziger
Awer konnte das Wort ergreifen. Die Zahl der Manifeſtanten,
9 mach Jory gekommen waren, wird mit 15 000 angegeben. Alle
ußigen unverrichteter Dinge wieder nach Paris zurückkehren, wo=
gönt
wurde. Die Zahl der nach Jory aufgebotenen Poliziſten
KFRuß und zu Pferde wird auf mehrere Tauſend geſchätzt. Der
in. Induſtrievorort befand ſich praktiſch im Belagerungszu=
ſth
, und es iſt ein Wunder, daß unter dieſen umſtänden kein
eſterer Zwiſchenfall vorgekommen iſt. Es kam zwar zu einigen
ell=gereien, die aber alle raſch beigelegt werden konnten. Ernſt=
fg
fanden auch in verſchiedenen anderen Pariſer Vororten wendet.
ſt, ſowie in den Provinzſtädten, da es ſich ja um eine Proteſt=
kogebung
aus Anlaß des Ausbruches des Weltkrieges handelte.
slder Provinz liegen zur Stunde noch keine Nachrichten über
Ausgang der Kundgebungen vor.
vertrag.
ſin Geſandten ein italieniſch=abeſſiniſcher Freundſchafts= und
Riosgerichtsvertrag abgeſchloſſen worden. Der Vertrag ent= völkerung bereits Befürchtungen und Beſorgnis bemächtigten.
1N uuch eine Straßen=Konvention und ſieht die Schaffung einer
ufmiſchen Freizone im Hafen von Aſſab ſowie den Bau einer
10 wie von Italien gegenüber Abeſſinien betriebene Freund= Stimmung iſt infolgedeſſen ſehr gedrückt.
Efispolitik kröne. Die Verhandlungen über dieſes Abkommen
Iben, zu einem Beſuch Ras Tafaris in Rom und zum Gegen=
bach
, des Herzogs der Abruzzen in Abeſſinien Anlaß gegeben.
B Abkommen ſtellt den erſten größeren Vertrag dar den Abeſ=
ſſen
, bisher mit einer europäiſchen Großmacht abgeſchloſſen hat.
Elommt ihm auch eine wirtſchaftliche Bedeutung zu, da die
ſteniſche Kolonie in Erithräa und Somaliland dadurch eine
dtere Entwicklung erfährt. Mit der Freizone von Aſſab findet
Aſtnien einen natürlichen Ausgangspunkt für ſeinen Ueberſee= Lellogg=Pakt, daß der ſogenannte Kriegsächtungspakt zwar ſchon
bieher.
Der Berliner Marine=Bundesfeſitag.
Berlin, 5. Auguſt.
I Iiten Offtzieren ſah man die Admirale von Schroeder, Scheer, Locarno=Abkommens, ſowie die Verträge Frankreichs mit einer
14 ſeas große Orcheſter Wir treten zum Beten geſpielt hatte, ziehungen gehörten. Damit werde klar bewieſen, daß der
Ikat Marineoberpfarrer Roneberger=Wilhelmshaven die Kanzel Kellogg=Pakt ein Beſtandteil der Vorbereitungen des Krieges
i ſuackenden Worten zur Einigkeit und bewies die Notwendigkeit ſiſche Linksblätter, auch ein Teil der amerikaniſchen Blätter
arfſtarken Flotte: Seefahrt tut not‟. Ferner gedachte er der äußerten ſich in demſelben Sinne. Tſchitſcherin fuhr fort:
Easſchuldlüge und der Tatſache, daß heute nach zehn Jahren Jetzt iſt es noch nicht zu ſpät. Wenn auch die ſogenannten
Rden der Wirtſchaftskrieg mit aller Härte fortgeführt würde, Urhebermächte untereinander bereits einig geworden ſind,
Ebnachte das Hoch auf das Vaterland, und entblößten Hauptes hätten ſie, wenn ſie tatſächlich aus dem Pakte etwas anderes
Kurg, in dem auch die Admirale mitmarſchierten.

Vom Tage.

Nach Meldungen aus Landshut iſt im dortigen Krankenhaus das
bei dem Dinkelſcherbener Eiſenbahnunglück ſchwerver=
letzte
Fräulein Irma Marx aus Buttenhauſen bei Münſingen ge=
ſtorben
. Damit hat ſich die Zahl der Todesopfer des Unglücks auf 17
erhöht.
Außenminiſters befürchtet man, daß Chamberlain an der Unterzeichnung
des Kelloggpaktes in Paris nicht werde teilnehmen können.
tuno=Verträge hielt geſtern, wie aus Belgrad gemeldet wird, eine Zeit der Wirren dauern. Solange aber glaubt Grabſki auch
Stupſchting angenommen werden.
Wie aus Agram gemeldet wird wurde der Redakteur der Bel= Polens Oſtmatken bezeichnet werden.
grader Zeitung Jedinſtwo, Riſtowitſch, nach einem Streit mit Kroaten
Attentäter, ein Schloſſer namens Schumitſch, erklärte bei ſeiner Verhaf=
Blatte aufgefordert habe, Raditſch und Pribitſchewitſch aus dem Wege aber auch das Problem der polniſchen Front im Oſten ungehörig
zu räumen.
Nach Meldungen aus Athen haben Banditen in der Nähe von von Polen gegen Rußland, Warſchau gegen Moskau denkt. In
Janina zwei Kadidaten für die Kammerwahl entführt und ſeinen Oſtmarken hat Polen das Agens der Spaltung und
fordern nun ein Löſegeld von 5 Millionen Drachmen.
man hunderte von Erkrankungen infolge der Hitze.

Der mißglückte Ozeanflug.
Die polniſchen Ozeanflieger
durch einen deutſchen Dampfer gerettet.
EP. Liſſabon, 5. Auguſt.
die Internationale geſungen, aber die Ordnung nicht mehr von Oporto eingetroffen. Er hatte die beiden polniſchen Ozean= uſw. ſie hat ausgeſpielt. Die Ukrainer verfolgen heute dieſelbe
ſiſchen Küſte entfernt auf dem Meere treibend aufgefunden und krieg übergegangen. Sie ſammeln ihre Kräfte, konſolidieren ihre
wurde niemand verletzt. Kundgebungen von geringerem Um= Samos gehört der Hapag und wird im Levantedienſt ver= die Führerkadres ihrer Intelligenz. Was insbeſondere Oſtgali=
TU. Warſchau, 5. Aug.
gewaltige Enttäuſchung hervorgerufen, nachdem die Erwar=
tungen
der Oeffentlichkeit durch übermäßige Preſſepropaganda
Güin italieniſch=abeſſiniſcher Freundſchafts= vorher allzu ſtark geſteigert worden waren. Der polniſche Rund= Charakter durch den ununterbrochenen Kampf, ja durch eine Art
funk, der während der beiden letzten Tage in kurzen Zeitab= Erbfeindſchaft gegen das Polentum naturgemäß nur um ſo ſchär=
ſtänden
Berichte herausgab, in denen nur mitgeteilt wurde, daß fer ausgeprägt wurde.
EP. Rom, 5. Auguſt. noch keine Nachrichten vorlägen, hatte am Sonntag vormittag
plötzlich jegliche Sendung eingeſtellt. Bereits am Samstag und politiſch eingeſtellten Ukrainertums faßte ihr ebenſo beſonnener
den Addis Abeba iſt zwiſchen Ras Tafari und dem italieni= Sonntag erſchienen in der Stadt Extrablätter, obwohl noch über=
Am Samstag traf dann um die Mittagsſtunden die erſte Nach=
Fonial=Straße von Abeſſinien nach dem genannten Hafen vor, einen deutſchen Dampfer ein, die durch Funk und kurz darauf hängigkeit der Ukraine, Vereinigung aller ihrer heute
Un politiſchen Kreiſen Italiens wird betont, daß der Ver= erſchienene Sonderausgaben verbreitet wurde. Die allgemeine
Tſchitſcherin über den Kellogg=Pakt.
w. Moskau, 5. Auguſt.
In einer Unterredung mit Preſſevertretern erklärte
Tſchitſcherin über die Stellungnahme der Sowjerunion zum
ſeit Dezember vorigen Jahres im Mittelpunkt der Aufmeikſam=
keit
der Diplomatenwelt aller Länder ſtehe, daß aber die Mächte
nicht daran gedacht hätten, die Sowjetunion zur Teilnahme an
den Verhandlungen über den Pakt aufzufordern. Dieſer Um=
Auer Sonntag bildete den Höhepunkt der Berliner Marine= tes verfolgt werde. Die Urheber des Paktes hätten das Be=
Bdzesfeſttage. Am Vormittag verſammelten ſich die Vereine, ſtreben, daraus ein Werkzeug des Kampfes gegen die Sowjet= marken ſogar für manche polniſche Beurteiler die Ortsgren=
ſiaus
allen Teilen Deutſchlands mit ihrem Fahnen herbeigeeilt union zu machen. Die Verhandlungen ſeien ein Beſtandteil
ſ, an der Nordſchleife der Avusbahn zum Feſtgottesdienſt, der Politik, die es auf eine Einkreiſung der Sowjetunion ab= Sicht geſehen, wieder flüſſig werden. Und wer war es,
Die Kopf an Kopf ſtehenden Kameraden in blauen Anzügen, geſehen habe. Die tatſächliche Aufgabe des Kellogg=Paktes
1 kutter die große Anzahl der aktiven und inaktiven Marine= werde noch verſtändlicher im Lichte der amerikaniſchen Note
hüre in Uniform, gaben ein eindrucksvolles Bild. Unter den erkläre, daß ſewohl die Statuten des Völkerbundes als des Friedens ſteht.
14 Ehomſen, Reuter, Manthey, Röſig und viele mehr. Nach= Anzahl von Siaaten zu den im Kellogg=Pakt, erwähnten Be= partei Stronietwo Chlopſtie gewöhnlich kurz Dombski=Gruppe
11 beierte in ſeiner Rede den Geiſt treuer Kameradſchaft, jene gegen die Sowjetunion ſei. Tſchitſcherin erklärte weiter: Ein
Ruemadſchaft, die beſonders in der alten Marine ſo ſehr hoch= bedeutender Teil der deutſchen Preſſe befürwortet die Heran=
ſähen
worden ſei. Nach dem Muſikſtück Die Himmel rühmen ziehung der Sowjetunion zur Teilnahme am Palte, einige libe=
ſGwigen
Ehre beſtieg Admiral Scheer die Kanzel, ermahnte rale engliſche Blätter, wie Daily News, und einige franzö=
ſg
bie Menge das Deutſchlandlied. Darauf ließ der alte Kapi= als ein vorbereitendes Werkzeug für den Krieg gegen die lernd. Einesteils wird hier die Seite der grünen Bauern=
1Nzuur See von Meerſcheidt=Hülleſſen die Admirale von Schroe= Sowjetunion machen wollten, die volle Möglichkeit, mit der internationale angeſchlagen etwa nach dem Vorbild
19 den Löwen von Flandern, Scheer, den Sieger von Skage= Sowvjetregierung in Verhandlungen zu treten. Ihre Neigung eines Stambuliifki oder Stefan Raditſch. Andererſeits knüpfen
von Reuter als Retter der Ehre der deutſchen Flotte auf die oder Abneigung, mit der Sowjetunion zu verhandeln, werde, dann weitere Ausſührungen Dombskis an jene alten und abge=
hüel
bitten und hochleben. Brauſend drangen die Hochrufe den Beweis liefern, was ihr wirkliches Ziel ſei. Frieden oder tanen Föderationspläne an, wie ſie Pilſudſki 1920 mit
n Bimmel. Man fühlte, ſie galten nicht nur den Admiralen, Kriegsvorbereitung! Ich erkläre, ſo fuhr Tſchitſcherin fort, daſ Hlſe des (hernach in Paris ermordeten) UkrainerAtamans
wern der geſamten deutſchen Flotte. Dann begann der rieſige unſere Regierung bereit iſt, an dieſen Verhandlungen tei zu= B=llurn anſt;eßte ein de, für die heute kein 11krainer mehr
nehmen.

Polens Grenzfragen im Oſten.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
Sarmatieus. Warſchau, Anfang Auguſt 1928.
Stanislaw Grabſki, der als polniſcher Spezialiſt für ruſſiſche
Die Nachrichten über die ernſte Erkrankung Chamber= Fragen gilt, meint in ſeiner Schrift Uwagi o biezace) histo=
lains
haben in Paris allgemeines Bedauern ausgelöſt. Trotz der letz rvanne) ahmili Volski (Bemerkungen über den gegenwärtigen
ten Meldungen über eine geringe Beſſerung im Befinden des engliſchen Zeitpunkt in der Geſchichte Polens) vorausſagen zu können, daß
Rußlands ſtaatliche Euergien noch anderthalb Menſchenalter
Der Skupſchting=Ausſchuß für die Prüfung der Ret= lang nach außen gelähmt bleiben würden. Solange würde die
Sitzung ab und beſchloß nach kurzer Debatte mit 15 gegen 1 Stimme Polen davor geſichert, daß ein wiedererſtarktes mächtiges Ruß=
die
Annahme der Verträge. Es iſt zu erwarten, daß dieſe Verträge land die Reviſion des Rigaer Friedens fordern und die Heraus=
nach
Beendigung der Debatte über die Regierungserklärung in der gabe der damals von Rußland an Polen abgetretenen Gebiete
verlangen könnte. Es ſind dies jene Gebiete, die heute als
Nun ſind af ſich derartige Prophezeiungen gewagt, und bei
in einem Kaffehaus auf offener Straße erſchoſſen. Der der Vorausſagészuſſiſcher Ohnmacht für ſo lange Zeit iſt auf
tung, er habe Riſtowitſch mit Abſicht erſchoſſen, da dieſer in ſeinem polniſcher Seite der Wunſch der Vater des Gedankens. Es wird
vereinfacht, wenn man bloß an den Gegenſatz von Staat zu Staat,
Abtrennung im eigenen Hauſe. Die ganze bodenſtändige Bevöl=
Seit Beginn der neuen Hitzewelle ſind in den öſtlichen Staa= kerung der Kreſy (Marken), die vom zweiten Korridor, dem
ten mehr als hundert Perſonen an Hitzſchlag geſtor= zur Düna, der Litauen von Rußland trennt, über das Wilng=
ben
, darunter 10 in New=York und 15 in Chieago. Außerdem zählt gebiet, Weſtweißrußland, Pripetgebiet und Wolhynien bis nach
Oſtgalizien reichen, entfernt ſich nicht etwa innerlich von ſeinen
jenſeits der Grenze wohnenden Stammesgenoſſen, wie es die
polniſche offiziöſe Publiziſtik wahrhaben will, vielmehr wird der
litauiſche, weißruſſiſche und vor allem der ukrainiſche Frreden=
tismus
von Jahr zu Jahr gefeſtigter und organiſierter.
Quantitativ ſowohl wie in der Führung ſtehen, dabei die
ukrainer an der Spitze. Die Zeiten der unüberlegten indi=
viduellen
Auflehnungsakte, der Attentate wie 1921 auf Pil=
ſudſki
, 1924 auf den Staatspräſidenten Wojciechowfki in Lemberg
ſind vorüber. Die Emigrantenregierung eines Petruſchewitſch,
welche ihre Agenten zweckloſe Sabotageakte ausführen ließ, Par=
Der deutſche Dampfer Samos iſt in Leiroes in der Nähe tiſanenbanden bildete, Brücken ſprengte, Gutsſpeicher anzündete
flieger Idſikowſki und Kubala an Bord. Die beiden Flieger wur= Taktik, welche die Polen zu Zeiten der Teilungen anwandten.
den von dem Dampfer etwa hundert Meilen von der portugie= Sie ſind vom politiſchen Bewegungskrieg in den Stellungs=
an
Bord genommen. Das Flugzeug war zerſtört. Nach einer Organiſationen, erfaſſen, die bäuerliche Bevölkerung, die ihre
weiteren Meldung mußten ſie am Samstag nachmittag 4,45 Uhr breite nationale Grundlage bildet, durch das Netz ihrer land=
mit
ihrem Flugzeug auf dem Meer niedergehen. Der Dampfer wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften und vermehren Jahr für Jahr
zien angeht, ſo iſt zu bedenken, daß dort ſeit 1867 bereits ukrai=
niſche
Abgeordnete in den öſterreichiſchen Reichsrat gewählt wur=
den
, daß ukrainiſche Profeſſoren auf Ukrainiſch an der Lemberger
Der mißglückte polniſche Ozeanflug hat in Warſchau eine Univerſität lehrten heute iſt ihnen dieſe Möglichkeit freilich ge=
nommen
, kurzum, daß dort ſeit mehr als zwei Generationen
ein geiſtiges und politiſches Leben herrſcht, deſſen nationaler
Das Programm des heutigen zugleich national= wie real=
wie
zielbewußter Führer Dr. Dymitr Lewizkij, der Vor=
haupt
keine beſtimmten Meldungen vorlagen, ſo daß ſich der Be= ſitzende der ukrainiſchen Seimfraktion, am 30. Mai d. J. auf der
Parlamentstribüne folgendermaßen zuſammen:
Wir geben dem polniſchen Staat Steuern und Rekruten,
richt über die Rettung der ins Meer geſtürzten Flieger durch aber wir verzichten nicht auf unſere Ziele. Dieſe ſind: Unab=
getrennten
Gebiete zu einem ungeteilten Staats=
ganzen
.
Dieſelben Grundſätze haben alle übrigen ukrginiſchen Redner
im Seim und Senat in vevſchiedener Form wiederholt, wobei nur
die Form meiſt leidenſchaftlicher ausfiel. So beiſpielsweiſe in der
Rede jenes Abgeordneten, der daran erinnerte, daß Pilſudſki in
der erſten Seimſitzung einigen Demonſtranten zugerufen hatte:
Ich werde Sie hinauswerfen laſſen! Dieſe Anbündigung,
meinte der Ukrainer, könnte aus den Oſtmarken leicht mit umge=
kehrter
Adreſſe zurückommen.
Die ukrainiſche Frage, die eine internationale iſt, wird zu=
nehmend
bedeurſam und eröffnet ſo weite Perſpektiwen, daß von
ihr noch öfter zu ſprechen ſein wird. Im Rahmen der heutigen
Bemerkungen, in unmittelbarer Anwendung auf die Grenzfrage
ſtand zeige das wirkliche Ziel, das durch den Abſchluß des Pak= aber ſcheint vor allem erwähnenswert, wie im Hinblick auf den
wachſenden Druck dieſes kompakten Fremdvolkes in den Oſt=
zen
Polens ihren Dauercharakter verlieren und, auf weitere
der ſich in dieſem Sinn ausſprachs Senſationell genug:
Dombski, der einſtige Unterhi=idler Polens mit Sowjetruß=
vom
23. Juni, in der die amerikaniſche Regierung ausführlich land, deſſen Name als erſter unter der Urkunde des Rigger
Dombski, gegenwärtig Führer der agrarradikalen Bauern=
genannt
, 26 Abgeordnete ſagte am gleichen Tage wie Lewizkij:
Es iſt riuchtig, daß ein Volk von 3040 Millionen wie die
Urainer nicht dauernd unter fremden Herrſchaften ſich befinden
kann. Aber gibt es nicht Entwicklungsmöglichkeiten,
welche die gegenwärtigen Grenzen ſchwinden
laſſen können?. Zwiſchen dem polniſchen Bauern und dem
ukrainiſchen Bauern beſtehen keine unüberbrückbaren Gegen=
ſätze
. Warum ſollte über eine gemeinſame Grenze des pol=
niſchen
Staates und des ukrainiſchen Staates ſich nicht reden
laſſen?
Natürlich ſind dieſe Dombskiſchen Sirenenklänge ſehr ſchil=
zu
haßen iſt. Als prakt’ſche Nonſtrul ſon iſt das alles belanglos.

[ ][  ][ ]

Ott2

Montag den 6. Auguſt 1928

Nummer 217

Bemerkenswert iſt das Symptom: der Schöpfer der pol=
niſchen
Oſtgrenze glaubt ſelbſt nicht an ihre
Dauer.
Die angeführten Tatſachen und Stimmungsmomente liefern
gewiß nur erſt einige flüchtige Striche zum Situationsbild Po=
lens
, wie es ſich von einem Blickpunkt, im Oſten genommen, vor
dem Beſchauer ausbreitet. Aber im Zuſammenhang mit den
füngſten beunruhigenden Nachrichten von polniſchen Truppenbe=
wegungen
im Oſten, von nicht nur diplomatiſchen, ſondern ge=
rade
militäriſchen Verhandlungen mit Rumänien und Frankreich
allgemein von Kriſenpſychoſe genügen ſie, um ein Er=
ſtaunen
über die polniſche Staatskunſt zu be=
gründen
, die trotz innerer Schwierigkeiten noch
anderwärts Verwicklungen ſucht!

Eine ſchwere Anwetterkataſtrophe
in Süddeutſchland.

Bamberg, 5. Auguſt.
In der Nacht zum Sonntag wurde Bamberg und Umgebung
von einer Unwetterkataſtrophe heimgeſucht. Sie iſt eine der furcht=
barſten
, die je in Deutſchland vorgekommen iſt. Mit ſurchtbarer
Gewalt ſetzte am Spätabend des Samstag ein heftiger Sturm
ein, begleitet von ſchwerem Gewitter. Innerhalb kurzer Zeit
waren ſämtliche Anlagen, Gärtnereien und Felder wie durch ein
Artilleriefeuer verwüſtet. Faſt kein Haus in der Stadt blieb un=
beſchädigt
. Das Stadion wurde vollkommen zerſtört. Die Ver=
kaufsſtände
liegen ſämtlich am Boden und bilden einen wüſten
Trümmerhaufen. Bis jetzt ſurden drei Schwerverletzte aus den
Trümmern geborgen. Der Schaden beläuft ſich auf über eine
Million Mark. Sämtliche Eiſenbahnſtrecken ſowie Fahrſtraßen
von Bamberg nach allen Richtungen ſind geſperrt, da ſämtliche
Telegraphen= und Telephonmaſten auf den Strecken nach Bam=
berg
umgelegt ſind.
Die Reichsbahndirektion teilt mit, daß die Geſtänge ſo über
die Gleiſe geworfen wurden, daß beide Strecken der Doppelbahn
lange Zeit geſperrt bleiben werden. Sämtliche Schnellzüge
mußten über Bayreuth und Probſtzelle umgeleitet werden. Bei
den Aufräumungsarbeiten leiſteten die Reichswehr, die Landes=
polizei
und die Feuerwehr von Bamberg tatkräftige Hilfe. Eine
Transformatorenſtation wurde abgedeckt und das Dach 30 Meter
weit geſchleudert. Viele Gebäude weiſen derartige Schäden auf,
daß ſie niedergeriſſen werden müſſen. Die Beſtürzung unter der
Bevölkerung war ungeheuer. Der im Urlaub befindliche Ober=
bürgermeiſter
wurde telephoniſch zurüchgerufen. Am Sonntag
früh hoben ſofort Sammlungen eingeſetzt, um den Geſchädigten
und Notleidenden die erſte Hilfe zu bringen.

Unwetterkataſtrophe im Odenwald.

Ag. Lindenfels, 5. Aug. Ganz ähnlich den Stu=mverheerungen
vom letzten Sonntag im April ds. Js. ging am Samstag abend wieder
ein derartiger Orkan über unſere Gegend hinweg. Diesmal kam der
Orkan von der Seidenbucher Höhe, nahm dort im herrlichen Buchwald
mit den Zerſtörungen ſeinen Anfang, indem er ca. 80) Feſtmeter nie=
derlegte
. Die Verwüſtungen ſind dort noch ſchlimmer, als ſie vor drei
Monaten bei dem furchtbaren Unwetter waren. Der Wirbelſturm
nahm ſeinen Weg über die Kolmbacher Höhe und hauſte ganz gewaltig
im oberen Ort. Einige Hausdächer wurden total abgedeckt, Haus=
wände
wurden eingedrückt, und die Holzhalle eines Landwirts wurde
ſamt Balken, Latten und Ziegeln vom eigentlichen Mauerwerk abge=
hoben
, über ein Haus geſchleudert und etwa 300 Meter von der Un=
fallſtelle
zertrümmert aufgefunden. Die Feuerwehr mußte alarmiert
werden, damit die Geſchädigten Schutz und Hilfe hatten. Uebel mit=
genommen
wurden die Fernleitungen nach Bensheim und Darmſtadt.
Umgeknickt oder weggefegt lagen die Telegraphenmaſten auf der Erde,
und nur auf dem Umweg über Michelſtadt-Darmſtadt konnte der
Hilfstelegraphenbautrupp von Bensheim telephoniſch erreicht werden.
Ferngeſpräche nach Darmſtadt oder Bensheim waren bis zum Sonntag
nachmittag unterbrochen. Die Aufräumungsarbeiten wurden am Sonn=
tag
fortgeſetzt. Die Parkanlagen auf der Burg in Lindenfels haben
ebenfalls Not gelitten; ſchöne Lärchen und Eichen liegen zerſchmettert
am Boden. Im Steckwald liegen wieder eine Anzahl mächtiger Buchen
entwurzelt am Boden. Viele Obſtbäume wurden weggefegt, umge=
brochen
oder geknickt. Viel Sachſchaden iſt ebenfalls entſtanden. In
Lindenfels wurden viele Häuſer und Scheuern abgedeckt. Auch neuc
maſſive Häuſer wurden von dem Orkan nicht verſchont. Das Paſſieren
der Burgſtraße war zwiſchen 7 und 8 Uhr direkt lebensgefährlich. Die
Dachziegel praſſelten nur ſo auf das Pflaſter herab; die Paſſanten hat=
ten
ſich rechtzeitig in die Wirtſchaften und Geſchäftsräume geflüchtet
und dort Schutz gefunden. Ein Glück war es, daß der Gewitterſturm
hier von wenig Regen begleitet war. Die Reparaturen konnten un=
mittelbar
notdürftig wieder inſtand geſetzt werden, ſo daß weiterer
Schaden verhütet wurde. In der Nacht zum Sonntag regnete es
faſt ebenfalls nicht und wurde der Sonntag für die dringendſten Ar=
beiten
benutzt. Die Inſtandſetzungen werden am Montag überall durch
die Bauhandwerker aufgenommen. Die Orte Seidenbuch, Glattbach,
Breitenwieſen, Kolmbach, Winterkaſten, Lindenfels, Schlierbach, Euls=
bach
liegen im Unwettergebiet.

Aus der Landeshauptſiadt.
Darmſtadt, 6. Auguſt.

*Groß=Flugtag in Darmſiadt.
Fieſeler und Stoer, die Könige der Luft. Glänzende

Flugleiſtungen, Fallſchirmabſprünge. 20 000 Beſucher.
Ein Rekordtag für Darmſtadt. Sowohl was die flugſportlichen Lei=
ſtungen
anbelangt, als auch nach der Zahl der Beſucher. Trotzdem das
Wetter ganz plötzlich umgeſchlagen und die große Hitze empfindlicher
Kühle gewichen iſt, waren ſchätzungsweiſe 20000 Menſchen auf dem
Flugplatz. Die ausgezeichnete und ausgedehnte Abſperrung der Bereit=
ſchaftspolizei
ſorgte dafür, daß nicht allzuviel Zaungäſte das Ein=
trittsgeld
ſchinden konnten, und daß trotz des Andranges größte Ord=
nung
herrſchte, auch keinerlei Unfall zu verzeichnen war.
Das vom Heſſenfliegerverein für Luftfahrt‟, Darmſtadt, gebotene
Programm war reichhaltig wie nie, wurde aber was beſonders aner=
kannt
werden ſoll pünktlich durchgeführt. Außer den beiden, eigent=
lich
drei, großen Kanonen der Luft wurde eine Fülle von flugſport=
lichen
Dingen geboten, ſo daß kaum eine Pauſe in den Darbietungen
eintrat. Es war immer irgend etwas in der Luft.
Schon lange vor Beginn der Veranſtaltungen wiegten ſich die beiden
Darmſtädter Freiballone Union und Darmſtadt im Winde
und zerrten ungeduldig an ihren Feſſeln. Pünktlich um 4 Uhr wurde
die Union zum Startplatz geſchleppt, und kaum eine Viertelſtunde
ſpäter erhob ſie ſich ſchnell und ſicher, um nach wenigen Minuten dem
Geſichtskreis zu entſchwinden. Der ſtarke Wind entführte ſie in nord=
öſtlicher
Richtung. Führer war Direktor Deku, Mitfahrer ſeine Gattin
und Miniſter des Innern Leuſchner. Zwanzig Minuten ſpäter
ſtartete auch die Darmſtadt mit Hauptmann Wirdt=Frankfurt
als Führer und den Herren Schmidt=Mannheim und Keller=
Darmſtadt als Paſſagieren.
Ein Begrüßungsflugder Kleinflugzeuge leitete dann
den eigentlichen Flugſport ein. Ein halbes Dutzend Flugzeuge ſtartete,
und manche beſchränkten ſich nicht auf Rundflug, ſondern begannen ſchon
mit allerhand Kunſtflügen. Hauptmann Felmy=Frankfurt ſteuerte
eine Klemm=Daimler mit 20 PS Mercedes, Werner=Darmſtadt und
Martens=Darmſtadt je eine Müller=Griesheim mit 30 PS Anzani,
Koch=Frankfurt einen Aviatik=Doppeldecker mit Mercedes unbekannter
Stärke und Kelting=Frankfurt einen franzöſiſchen Caudron= Doppel=
decker
mit 150 PS Gnome=Motor. Der Franzoſe Charles de Pellieres
auf eigener Maſchine füllte dann mit gewiß guten Kunſtflügen die
Pauſe aus. Sein Erfolg blieb im weſentlichen rein äußerlich durch die
Angriffe auf die Beſucher. Mit den beiden deutſchen Kunſtfliegern
Fieſeler und Stoer kann ſeine Flugkunſt nicht mit. Aber ſeine ſpäter
folgenden Geſchicklichkeitsflüge mit abgeſtopptem Motor, Loopings und
Flügelflüge waren ausgezeichnete Leiſtungen.
Willy Stoer=München hat es glänzend verſtanden, aus einem un=
angenehmen
Zwiſchenfall Vorteile zu ziehen. Seine für Kunſtflüge be=
ſonders
konſtruierte Maſchine hatte am Vorabend Bruch erlitten, und er
flog eine normale Serienmaſchine Flamingo=Doppeldecker mit 85 PS
Siemens=Motor und flog auch mit dieſer Maſchine Loopings und gar,
wenn auch kurze, Rücken= und Tragdeckenflüge. Aus Stoers Maſchine
erfolgte auch der erſte Fallſchirmabſprung, den Herr Rörig=Darmſtadt
bei ſtarkem Wind und aus großer Höhe ausführte. Er landete, etwas
unbequem, nach faſt zehn Minuten langer Fahrt, im Walde, in einer
Schneiſe.
Erfolgreich für die heimiſche Induſtrie und für Darmſtädter Flieger
war der Start der Kleinflugzeuge zum Segelfliegen. Zwei
Müller=Griesheim=Maſchinen und eine Klemm=Daimler ſtar=
teten
und führten dann, nach Abſtellen des Hilfsmotors, ſehr intereſſante
Gleit= und Segelflüge aus.
Dann kam der Clou des Tages: Fieſeler!
Fabelhaft, wie dieſer Pilot ſeine Maſchine behernſcht. (Raab= Katzen=
ſtein
=Doppeldecker mit 100 PS Siemens=Motor.) Von der Technik ſeiner
Flugfiguren iſt in den Vornotizen viel geſagt worden. Bewundernswert
aber, wie dieſe Figuren im 200= bis 300=Kilometer=Tempo in der Luft
ausgeführt wurden. Schrauben, Loopings nach oben und unten, rück=
wärts
und vorwärts, faſt unfaßbar die Rückenflüge von zehn und
mehr Minuten Dauer. Und aus dieſen Kopfflügen heraus wieder das
wunderbar leichte und elegante Schrauben (Trudeln) mit mathematiſcher
Ebenmäßigkeit und Sicherheit, was alles ſeinen Höhepunkt erreichte in
Fieſelers Schlußnummer, die, zuſammen mit Stoer in Wahrheit hohe
Schule des Kunſtfluges zeigte.
Zum evſten Male war geſtern auch das Ballonrammen von
ſtarkem Intereſſe. Die Sicherheit, mit der jeder Gummiballon trotz des
ſtarken Aufwärtstriebes erfaßt wurde, was nur mit Steilaufſtiegen und
Loopings erreicht werden konnte, war bewundernswert. Nur ein
Ballon ging Stoer durch, alle anderen mußten ihr Leben laſſen mit
Knall und Flamme.
Die Jungfliegergruppe der Heſſenflieger benutzte
den Großflugtag zu feierlichem Taufakt zweier Schulgleiter.
Dieſe Segelflugzeuge wurden durch die Jungfliegergruppe ſelbſt evbaut.
Einer im roten, einer im weißen Gewand, vertreten ſie Heſſens Farben.
Die Taufe wurde von Fräulein Krämer und Fräulein Goepel vor=
genommen
, die die Segler auf den Namen Gewerberat und
Schulrat tauften. Kleine Starvverſuche gelangen.
Ein gut gelungener Fallſchirmabſprung von Frl. Rench= Wies=
baden
, die in den Gärten der Heinrichſtraße landete, vervollſtändigte das
Programm. Sehr zahlreich wurde von der Gelegenheit kurzer
Paſſagierflüge Gebrauch gemacht. Die Junkersmaſchine Warls=
ruhe
flog dieſe Paſſagierrundflüge über Darmſtadt faſt umunter=
brochen
drei Stunden hindurch.
M. St.

Ausflugſonderzug in die Eifel zur Abtei
Maria Laach.

Das Auge der Eifel heißt der majeſtätiſche See, der weſtlich von
Andernach auf der Höhe den Krater erloſchener Vulkane ausfüllt, an
deſſen Ufern noch heute Kohlenſäurequellen von den unterirdiſchen
Mächten erzählen. Beherrſcht wird See und Landſchaft durch die
mächtige Kirche und Abtei Maria Laach, wo heute die ehrwürdigen
Mönche des älteſten Ordens der Benediktiner ihren Wahlſpruch: Bete
und arbeite verwirklichen. Eine Pfeilerbaſilika aus der Zeit unſerer
romaniſchen Dome von Worms und Speher und doch eine ganz eigen= Planung mit den ſechs Türmen, dem Paradies, einer offenen
Vorhalle nit Arkaden. Ein Kunſtjuwel anmutigſter Pracht, in deſſenr
Innerem edelſte Einfachheit herrſcht. Prächtig iſt der romaniſche, aus;
Sandſtein und Marmor unter reichlicher Verwendung von Bronze ver= Hochaltar. In dieſen um das Jahr 1000 erbauten Hallen er= der ernſte Benediktinergeſang, in den anſchließenden Kloſter= ſchaffen die Kloſterbrüder als Maler, als Bildhauer, alss
Drucker, als Schriftſteller, im ſteten Wechſel von Gottesdienſt und Kul= ſchaffender Arbeit. Wiſſenſchaft, Armen= und Krankenpflege, Seel= und muſterhafte Landwirtſchaft ſind Benediktiner=Arbeitsgebiete.
Dorthin fährt die Reichsbahndirektion Mainz am Sonntag, den 12..
Auguſt ds. Js., einen Sonderzug. Die Abfahrt iſt nicht zu früh geſetzt.,
ſo daß von Alzeh, Wörrſtadt, Worms und aus Richtung Darmſtadt und
Frankfurt a. M. der Anſchluß zu dem Sonderzug in Mainz erreicht:
wird. Dasſelbe gilt für die Rückfahrt. Die Teilnehmer werden denn
Vormittag benutzen, ſich das Eifelſtädtchen Niedermendig mit ſeinenn
Schätzen anz iſehen und das Mittageſſen hier einnehmen. Nach dem
Mittageſſen wird empfohlen, zum See zu gehen (in gut einer Stunde)0
oder in bequemen Autos zu weſentlich ermäßigten Preiſen dorthin zu
fahren (15 Minuten). In Maria Laach kann um 14.30 Uhr an der=
liturgiſchen
Veſper teilgenommen, eine Fahrt auf dem See oder einn
Rundgang um den See gemacht werden. Gegen 17 Uhr muß der Rück= nach Niedermendig angetreten werden, um rechtzeitig zur Abfahrt.
die pünktlich um 19,00 Uhr erfolgt, am Bahnhof zu ſein.
Alles weitere beſagen die Plakate an den Bahnhöfen. Jeder Teile
nehmer erhält außer einem als Programm dienenden Handzettel wäh= der Fahrt noch einen Führer von Niedermendig Laacher See=
unentgeltlich.

IMAL. Wete, Ols WOHLTA-
Waller Bett-Unreinen, siehe Chlrurg. Handlg. A

I.Mch.42

Sommerſpielzeit im Kleinen Haus bes Heſſiſchen Landestheatert
Darmſtadt. Leitung Direktor Adalbert Steffter. Montag und täglich
abends 8 Uhr wird die Gilbert’ſche Operette Katia, die Tänzerin
aufgeführt. Als nächſte Operettenneuheit befindet ſich Der Zarewitſch
von Franz Lehär in Vorbereitung, dem Komponiſten der Operette
Paganini, die ja bereits letzten Sommer mit großem Erfolg hier
gegeben wurde.
Hauptmann Köhl und die ehemaligen Kriegsgefangenen. Durch
einſtimmigen Beſchluß der kürzlich in Nürnberg ſtattgefundenen Bun=
destagung
der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener wurde
der Ozeanflieger Hauptmann Köhl zum Ehrenmitglied der Reichsven
einigung ernannk im Hinblick darauf, daß er im Sinne des Programmes
der Reichsvereinigung ſeine Tat als Dienſt an der Geſamtheit unſeres
Volkes und als einen Schritt für die Annäherung der Völker voll=
bracht
habe. Hauptmann Köhl iſt bekanntlich ſelbſt ehemaliger Kriegs=
gefangener
. Uebrigens war Major Fitzmaurice ebenfalls Kriegs=
gefangener
. Er hat ſich über die ihm zuteil gewordene Behandlung von
deutſcher Seite im Ausland, und insbeſondere in Kanada, ſtets ſehr an=
erkennend
ausgeſprochen.

Lokale Veranſtaltungen.

Die diemnter orſchelnenden Rotlten ſind an dſchilelllich als Hinwelſe auf Kwzeigen su beirachten
in leinem Falſe irgendwie ais Beſdrechung oder Kritkk.

Wiener=Kronenbräu=Keller. Das nächſte Konzert
findet morgen Dienstag, den 7. Auguſt, ſtatt. Der Abend ſoll unter
der Deviſe ſtehen: Ein Sommerabend am Woog‟. Ein beſonders
gewähltes Programm wird im Verein mit einer bunten Beleuchtung /
des Gartens den Beſucher feſſeln. Matthias Weber leitet perſönlich.
(Näheres im Anzeigenteil.)

4z. Neuſtadt i. O., 4. Auguſt. Zurzeit wird ein Teil der Kanale
ſation durchgeführt. Die ſogenannten Wehranlagen ſind nun für /
den Schwimmſport freigegeben; die ſeitens der Gemeinde geſchafftnen
Räume für Kleiderablage bedeuten eine kleine Verbeſſerung. Die
Kirchweih findet am 12. und 13. Auguſt ſtatt. Für die Folgezeit dürſte
eine grundſätzliche Stellungnahme zur Frage des OSwaldstages
erfolgen. Am nächſten Sonntag wird nachmittags ein Gartenkonzert
im Gaſthauſe Zum Ochſen abgehalten. Hoffentlich findet dieſe muſi=
kaliſche
Darbietung auch guten Beſuch.
z. Mörfelden, 4. Aug. Unfall. Auf der Landſtraße Groß=Gerau=
Mörfelden ſcheuten die Pferde eines Fuhrmanns aus Frankfurt, wobei
er unter die Räder kam und ſchwere Verletzungen glitt. Ein hinzu=
kommender
Förſter veranlaßte die Ueberführung nach dem Kranken=
hauſe
.
z. Walldorf, 4. Aug. Neue Geflügelfarm. Etwa hundert
Morgen Land, das von Wald umgeben iſt, wurde durch Frau von
Weinberg angekauft, die zurzeit eine große Geflügelfarm errichten läßt
aus der täglich 5000 Eier auf den Markt gebracht werden. Bis Ende
Oktober hofft man, mit 3000 Legehennen in die neue Farm einziehen
zu können.

Tageskalender für Montag, den 6. Auguſt 1928.
Landestheater Großes Haus: Geſchloſſen Kleines Haus,
abends 20 Uhr, Sommerſpielzeit: Katja die Tänzerin Or
pheum: Geſchloſſen. Konzerte: Schloßkaffee, Kaffee Rhiſ=
gold
, Hotel Schmitz, Weinhaus Maxim. Kinovorſtellungeni
Helia, Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=Theater.

*Operetten=Spielzeit Sommer 1928.

leine8 Haus.

Katja, die Tänzerin

Die Muſik J. Gilberts zu dieſer hübſchen Operette iſt eine gute
Operettenmuſik und dabei ſehr illuſtrativ. Was man von wenigen
der neueren Operettenſchöpfungen ſagen kann, trifft hier zu.
Sie iſt der Handlung geſchickt angepaßt und erhebt ſich ſo er=
heblich
über den gewohnten Durchſchnitt. Die Handlung ſelbſt
hat ernſten, faſt dramatiſchen Unterton, ohne allzu ſehr ſenti=
mental
zu werden. Das ſpiegelt die Muſik gut wider. Daß
es der Routine Jean Gilberts trotzdem gelang, durch Einſchal=
tung
leicht=flüſſiger Solo=, Duett= und Enſemblegeſänge, Lie=
der
und Schlager und durch Verarbeitung reicher Melodien=
ſchätze
eine echte und zugkräftige Operettenkompoſition zu ſchaf=
fen
, bedarf kaum der Erwähnung. Ebenſo wenig, daß die aus=
gezeichneten
Darſteller Geiger, Daurer, Aman (der gute Regie
führt), Edith Steffter uſw. für den notwendigen Humor
ſorgen.
Die Tänzerin Katja iſt eine des Landes verwieſene Gräfin,
die mit einem Fürſten das gleiche Schickſal teilt. Beide ſind
Tänzer geworden und ſchlagen ſich ſo durch die Welt. Der Zu=
fall
führt beide im Hauſe des Geſandten mit ihrem Todfeind,
dem Prinzen Saſcha von Koruga, zuſammen, dem ſie ihr Schick=
ſal
verdanken. Der Prinz jedoch iſt wiederum unſchuldig daran,
die Politik iſt es. Er verliebt ſich in die ſchöne Katja und findet
auch Gegenliebe. Das aber wird von dem Fürſten und Tanz=
partner
zu einem Anſchlag ausgenützt, der den Prinzen in die
Hände ſeiner Feinde liefern ſoll. Die Liebe aber ſiegt und Katja
reitet den Prinzen und damit einen Bräutigam.
Dies iſt der Konflikt. Ernſt und voll dramatiſcher Effekte.
denen der Geſandte, ſein Sekretär und das leichtſinnige Töchter=
lein
der Erzellenz eine Fülle humorvollen Gegengewichts
ſchaffen, das herauszuarbeiten im weſentlichen Aufgabe der
Regie und der Darſtellung iſt. Fritz Geiger war dieſer Sekre=
tär
, fabelhaft in den Tänzen und von unerſchöpflicher Laune im
Spiel. Edith Steffter ſeine hübſche, flotte Partnerin. Ihre
Hauptſchlager mußten vier= bis ſechsmal wiederholt werden, und
es gab am Premierenabend und auch geſtern eine Fülle von
Blumen. Trſſger des Erfolges aber bleiben Kurt Schütt
(Prinz Saſcha) und Maja Najic (Katja). Kurt Schütt ent=
faltet
ein Stimmaterial, wie es in der Operette ſelten zu fin=
den
iſt und das dem jungen Künſtler, (wenn es dieſe Strapazen
durchhält) eine große Zukunft ſichert. Sein Spiel iſt friſch, ele=
gant
und temperamentvoll. Das Gleiche darf von Maja Rajic
geſagt werden, die zu den beſten Kräften zählt, die Direktor

Steffter bisher nach Darmſtadt brachte. Fritz Daurer, Emil
Aman bleiben nie etwas ſchuldig. Ein Sonderlob, dem
tüchtigen Orcheſter, das unter Horſt=Tanu Margraf ganz
lusgezeichnetes leiſtet
Wünſchenswert wäre es, wenn die Regie bemüht ſein
wollte, dafür zu ſorgen, daß die Vorſtellungen doch ſpäte=
ſtens
um 11 Uhr beendet ſind. Nicht nur im Intereſſe der
auswärtigen Beſucher, die ihre Züge verſäumen oder den Schluß
der Vorſtellung. Drei Stunden auf den Stühlen des Kleinen
*4
Hauſes iſt wirklich reichlich genug.

Oer deutſche Tonbildfilm kommt.

das die jetzigen Filmvorführungsapparate weiter benutzt werden konnen=
Nur ein kleiner Zuſatzapparat iſt nötig, der für große Theater eime
3500 Mark, für kleinere aber nur 2000 Mark koſten wird. Das Küchel
meiſter=Verfahren hat den Vorteil, daß jederzeit neben Tonfilmen aud
ſtumme Filme auf dem gleichen Apparat geſpielt werden können. 20
neben iſt es nach dieſer Methode auch möglich, das Bild in der gleiche

Größe zu bringen, wie bisher, da der Tonſtreifen ſozuſagen neben Rei
jetzigen Bildſtreifen einherlaufen wird. Kopiert wird der neue Fin
auf den alten Normalfilm. Es ſind nach dem Küchenmeiſter=Verfahre)

auch keinerlei koſtſpielige Sppechverſtärkungsanlagen nötig. Die ſi.
die Tonverſtärkung erforderliche Elektrizität wird nicht durch Batterſe.
gewonnen, ſoniern direkt von der Netzleitung, was eine bedeutende Bes
billigung darſtellt. Der Ton wird durch mehrere kleine Lautſprechee. ?

Von Carl Anders.

inf. Seit vielen Monaten ſchon kommen aus Amerika Nachrichten
über die Verbeſſerungen des Tonbildverfahrens. Während noch vor
einem Jahre die vorgeführten Tonfilme recht unvollkommen waren,
ſoll es jetzt gelungen ſein, techniſche Neuerungen durchzuführen, durch
die der neue Tonfilm eine praktiſche Bedeutung bekommt. Auch in
anderen Ländern hat man ſich ſchon eingehend mit dem Problem des
Tonbildfilms befaßt. In England beſchäftigen ſich eine ganze Reihe
von Geſellſchaften bereits mit der Herſtellung von Tonfilmen, von
denen die Mooietone=Geſellſchaft die bedeutendſte iſt. Vor kurzem wurde
auch in Holland eine holländiſche Internationale für Sprechfilme ge=
gründet
mit einem Kapital von nicht weniger als 5 Millionen hollän=
diſcher
Gulden. Nunmehr haben ſih auch die deutſchen Intereſſenten
zu einem Syndikat zuſammengeſchloſſen, das mit 10 Millionen Mark
arbeiten ſoll. Man ging von der Erkenntnis aus, daß zwar der neue
Tonfilm nicht für den interrationalen Markt hergeſtellt werden könne,
daß aber trotzdem zu befürchten ſei, daß der deutſche Markt in kurzem
von Ausländern beherrſcht werde. Aus dieſem Grunde haben ſich ſämt=
liche
Intereſſenten des deutſchen Markts zuſammengeſchloſſen. Neben
den ſchon beſtehenden Tonbildgeſellſchaften ſind das die Herſteller von
Kinoapparaten (A. E. G., Siemens Halske und Zeiß Jkon) die großen
deutſchen Filmgeſellſchaften (Ufa, Terra und Emelka) und das deutſche
Lichtſpielſyndikat, das eine Vereinigung einer großen Anzahl von
Privatkinobeſitzern iſt. Daneben beteiligen ſich an den Vorverhandlungen
für das neue Syndikat die Reichs=Rundfunkgeſellſchaft und der deutſche
Bühnenverein. Die Verhandlungen verſprechen inſofern einen gun=
ſtigen
Fortgang zu nehmen, als es gelungen iſt, einen Normalfilm und
einen Normalvorführungsapparat herzuſtellen. So lange es nämlich
verſchiedene Syſteme gibt, nach denen Tonfilme hergeſtellt und vor=
geführt
werden ſollen, iſt die Fabrikation von Tonfilmen unrentabel,
und es ſtellen ſich daher einer Finanzierung unüberwindliche Schwierig=
keiten
in der Weg. Der neue Einheitsapparat beruht auf den Arbeiten
des Phyſikers Hch. J. Küchenmeiſter. K. iſt in der Oeffentlichkeit ſchon
dor Jahren durch die Herſtellung des ſogenannten Ultraphons be=
kannt
geworden, das eine weſentliche Verbeſſerung der bis dahin vor=
handenen
Sprechmaſchinen Larſtellt. 2½ Jahre hat der deutſche Phyſiker
nun an der Herſtellung eines praktiſch verwertbaren Tonfilms gearbei=
fet
. Endlich iſt es ihm gelungen, ein Verfahren zu ermitteln, durch

unterhalb der Bildfläche in den Zuſchauerraum geleitet und nicht, wie 2
bei anderen Verfahren, durch einen ſehr großen Lautſprecher. Z*

bedeutet wiederum eine Ausgabenverminderung und außerdem eine Die.
regelmäßigere Wiedergabe des Tones. Alle dieſe Anlagen ſind ſo Ell.
fach zu bedienen, daß dazu nicht beſonders geſchulte Kräfte nötig ſihe.?
ſondern jeder Radiotechniker ohne weiteres imſtande iſt, den Appal.."
zu bedienen. So ſind die Vorausſetzungen für eine deutſche Tonbilofüle.
erzeugung geſchaffen, und bereits im kommenden Herbſt werden inl. Li
meiſten Kinos Filmſtreifen von einer Lünge von 5600 Meter erſtmſalus
laufen. Man hofft noch, in der kommenden Spielzeit größere, Eilhe.
zweiaktige Tonfilme herſiellen zu können; doch dieſer Plan hängr Ree
vom Ausfall der jetzigen Syndikatsverhandlungen. Immerhin, Bee
deutſche Tonbildfilm marſchiert!

Schubert=Gedenkmünze. Vor 100 Jahren, am 19. Nobemoe
1828, hat Franz Schubert, der große Meiſter des deutſchkei
Liedes, Erde und Menſchen verlaſſen, denen er in ſeinem kurzen Leo.
ſo unendlich viel Schönes geſchenkt hatte. Zur Wiederkehr dieſes ſeie
100. Todesjahres wurde von dem Münchener Bildhauer Karl Roin Ei
Gedenkmünze geſchaffen, welche auf der Vorderſeite das anmutende Aie
menſchlich tief empfundene Bild Franz Schuberts trägt. Die Umſchr!,
gibt in ſchlichten Buchſtaben neben dem Namen das Geburts Ait
Todesjahr des großen Künſtlers an.
Die lodernde Fackel auf der Rückſeite der Gedenkmünze, die Aeiee*
ſam den Raum zu ſprengen verſucht, verſinnbildlicht die flammet.
und nicht einzudämmende ſchöpferiſche Kraft, welch= Franz Schatu..
während ſeines kurzen Lebens erfüllte und verzehrte, gleichzeitig R.
auch die Unſterblichkeit und den Ewigkeitswert ſeiner Werke. ZE‟
Gedanken der Unſterblichkeit verleiht auch die Inſchrift Ausdruck, ohe
die beiden kleinen Sterne, die rechts und links von der Fackel ſchwen.
Die Gedenkmünzen wurden im Bayeriſchen Hauptmünzam..
Größe eines Fünfmarkſtückes in 202 /ooo Silber (25 Gramm) geprägt Lit
tragen die Randſtempelung Baher, Hauptmünzamt Silber 90) f. S
Preis beträgt 6. RM. je Stück. Vom gleichen Stempel wurden Niet
Goldſtücke im Gewicht von 23 Gramm 2ſooo fein geprägt. Die Ncl.
ſchrift dieſer Stücke lautet Baher. Hauptmünzamt (2 300 ſ. S
Preis iſt 100. RM. je Stück einſchließlich Samtetuis. Das ZNL
wird gemäß Poſttarif berechnet. Der Verſand erfolgt gegen Vore..
ſendung oder Nachnahme des Betrages durch: Müller & Sp7"
München 2 C 2, Windenmacherſtraße 4; Verlag von in ſtaattiſg.
Münzen geprägten Gedenkmünzen; Poſtſcheckkonto 2227 Mungei=

169, ſeiert

die leichtathl
zu Amſterdam ha
war ein würdiger
Abſchluß mit nich
land kann ebenfa
der zweite Platz,
Rahmen nicht de
huite gerade ein
ghört, der die
ihſchreckte. Wär
Siadion wohl w
vrzeichnen gehab
und 35 000, die
nonen, den Weg
deutſchen wieder
wie immer ſehr I
ud hatte alle u
Abtritt vom Sch
bar eindrudksvoll.
Ausbeute, und
nhleten ihre führ
einer Wertung de
dritter Stelle hi
auf den langen
anderen Konkur
Nationen an ur
deutſchen Sportk

Dreimal gal
Weltbeſtleiſtun
ſein. In den be
fülbernen Medaille
100 Meter wurd
egaliſſert, über
einen neuen.
Kanada, die Na
niveau die Ueb
belegte hier den
wenigſtens auch
4kanadiſchen Si
*Catherwood gel

[ ][  ][ ]

Mummer 212

Montag, den 6. Auguſt 1928

Seite 3

Der Abſchluß
der leichtathletiſchen Wettkänpfe.
EEl. feiert Staffelſiege. Deutſchland auf den
ſichen. Der Neger El Quafi gewinnt den
Marathonlauf.
* Amſterdam, 5. Auguſt. (Eig. Drahtber.)
Die leichtathletiſchen Wettkämpfe der IK. Olympiſchen Spiele
zAmmſterdam haben am Sonntag ihren Abſchluß erreicht. Es
w ein würdiger Abſchluß in ſportlicher Hinſicht, ein effektvoller
Aalluß mit nicht weniger als drei neuen Weltrekorden. Deutſch=
okkann
ebenfalls zufrieden ſein, denn in zwei Staffeln wurde
rweite Platz, in einer der dritte erreicht. Leider war der
Fmen nicht der beſte. Als die Kämpfe am Mittag begannen,
he gerade ein lang anhaltender, etwa zweitägiger Regen auf=
gött
, der die Bahn aufweichte und vielleicht einige Beſucher
ahr eckte. Wäre dieſes Regenwetter nicht geweſen, ſo hätte das
Eduon wohl wie am Eröffnungstage einen Rekordbeſuch zu
heuichnen gehabt. So belief ſich die Zahl der Zuſchauer auf
md 35 000, die in dem Augenblick, da es aufgehört hatte zu
zum, den Weg nicht ſcheuten. Natürlich war die Kolonie der
Au chen wieder vollſtändig und zahlreich verſammelt, ſie nahm
panmer ſehr lebhaften Anteil an den Kämpfen auf dem Raſen
u catte alle Urſache zu guter Stimmung, denn Deutſchlands
hrt vom Schauplatz der leichtathletiſchen Kämpfe war denk=
h
indrucksvoll. Zahlreiche Plätze und ein Sieg waren die
Mleute, und vor allen Dingen hatten die deutſchen Leicht=
nez
en ihre führende Stellung in Europa behaupten können. In
eir. Wertung der Leichtathletik kommt zwar Deutſchland erſt an
dtea Stelle hinter Amerika und Finnland, weil die Finnen
a ſoen langen Strecken ganz und gar dominierten; in allen
negen Konkurrenzen aber führte Deutſchland die europäiſchen
Yinnen an und bewies damit die geſunde Entwicklung des
ürſchen Sportbetriebs.
9oreimal gab es einen neuen Weltrekord, einmal wurde die
Ziseſtleiſtung erreicht. Würdiger konnte der Abſchluß alſo kaum
1ſ. In den beiden Staffeln der Herren kam Deutſchland zu
ſitmen Medaillen, beide Male war Amerika vorn. Ueber 4mal
1MMeter wurde mit 41 Sekunden der beſtehende Weltrekord
(Füätert, über 4mal 400 Meter erreichte Amerika mit 3:142
nin neuen. Die Damenſtaffel fiel in Weltrekordzeit (48,4) an
Aſcha, die Nation alſo, die mit ihrem großartigen Leiſtungs=
ungut
die Ueberraſchung von Amſterdam bildete. Deutſchland
Ubgre hier den dritten Platz noch hinter Amerika, kam alſo
nürſtens auch hier noch zu einer bronzenen Medaille. Noch einen
uſtiſchen Sieg gab es: im Hochſprung der Damen, den Miß
ſeharwood gewann. Und hier fiel dann auch der dritte Welt=
irn
das durfte genügen.
Z. um Schluß, eindrucksvoll und gewaltig, die ſchwerſte Übung
Leichtathletik, neben dem Zehnkampf die wuchtigſte: der
10 bedeutete in Anbetracht des ſchweren, vom Regen aufge=
nelt
begeiſterten Beifall. Den Marathonläufern war das kühle
Atar recht angenehm. Es gab diesmal wenigſtens nicht ſo zahl=
ume
Ausfälle, und die Ankommenden waren durchweg ziemlich
1ſh) ſie machten nicht den volſtändig aufgelöſten, überanſtreng=
t
und verzerrten Eindruck, den man oft bei dieſen Läufen
1 bmit ſeinem Landsmann Jſuda die ſportliche Entwicklung Oſt=
ſnt
: darlegte. Amerikas Erwählter Joie Ray ſpielte diesmal
u ſeine ſehr gute Figur. Deutſchland hatte hier natürlich keine
Aſtchten.
Drei Staffeln zwei Weltrekorde.
4mal 100 Meter Herren.

Nie ſechs Anfangsläuſer zur 4mal 100 Meter=Entſcheidung
ſtent ſich wie folgt am Start auf: innen u. S. A., dann Eng=
. Kanada, Deutſchland, Schweiz und außen Frankreich. Die
tſiche Staffel lief wie am Vortage mit Lammers, Corts, Hou=
1 M und Körnig, die im Vorlauf durch ihren ſchlechten Wechſel
Uneſ allen waren und um deren Abſchneiden die deutſche Kolo=
uhungte
. Der Start bot Schwierigkeiten, denn erſt verurſachte
Mmgländer einen Fehlſtart, dann verſagte der Revolver. Als
Mttartſchuß dann erfolgte, klappte alles. Lammers war ſchnell
nden Beinen und hatte einen guten Wechſel mit Corts, der
1 9 Schweizer bereits hinter ſich laſſen konnte. Frankreich lag
N ſeines Kurvenvorſprungs noch an der Spitze. Deutſchland
ſe bereits den zweiten Platz. Zur größten Freude klappte
M deer Wechſel zwiſchen Corts und Houben ausgezeichnet. Der
Anſtiſter konnte in der Kurve den Franzoſen überholen, hatte
ther jetzt mit u. S. A., Kanada und England zu tun, die nun
ihn Kurvennachteil ausglichen. Der letzte Wechſel kam. Charlie
kald übergab mit Vorſprung an Ruſſel in vorbildlicher Weiſe.
Uebergabe zwiſchen Houben und Körnig ging zwar glatt vor
ſ Wber doch längſt nicht ſo glänzend wie bei den Amerikanern,
ſmfit dieſem Wechſel das Rennen gewannen. England war
(stwas zurück, als Jack London den Stab erhielt, größtes
hmber hatte der Kanadier Williams, der den Stab nicht be=
dabſtoppen
mußte und nun das ausſichtsloſe Rennen auf=
Einen Meter Vorſprung hatte Ruſſel gegen Körnig, als
(Endkampf nun einſetzte. Körnig machte Boden gut, blieb
ſt woch im Ziel noch einen halben Meter zurück u. S. A.
Sieger. England folgte vier Meter hinter Körnig, und nur
letzter Kraft konnte London den Franzoſen noch abfangen.
lzeit von 41 Sekunden, die den beſtehenden Weltrekord egali=
ſt
. werdient beſondgre Anerkennung, da die Bahn durch Regen
genweicht war und man noch neuen Sand hatte ſtreuen müſſen,
ſnr die Glätte zu nehmen.

4 mal 400 Meter Herren.
In der zweiten Herrenſtaffel hatte Deutſchland Innenbahn,
es folgten U. S. A., Schweden, England, Kanada und Frank=
reich
. Die Auftellung der deutſchen Vertretung war die gleiche
wie im Vorlauf, nur Storz hatte mit Engelhardt gewechſelt, ſo
daß der Darmſtädter als Schlußmann lief. Neumann erwiſchte
einen guten Start und hielt ſich ſehr gut gegen den Amerikaner in ihr entſcheidendes Sta, im, da die Vorrunde endgültig er=
Wechſel zwiſchen Neumann und Krebs war zwar nicht gut, aber der mit zwei Niederlagen ausſchied, ſind alle deutſchen Ninger
Krebs lief ein überraſchend großes Rennen, holte Schritt für
Schritt Boden und konnte den kanadiſchen Neger Edwards hinter der Leichtgewichtler Sperling, mit einer Niederlage, während
ſich laſſen, während der Amerikaner Speneer ſchon ein gutes die anderen alle Vorkämpfe der drei Runden gewannen. Bet
hardt lief nun ein ganz ausgezeichnetes Nennen, kämpfte erbittert erfährt. Auf Grund dieſer Berechnung hat der Schwergewicht=
um
jeden Meter mit dem Amerikaner und konnte ihn ſogar faſt ler Gehring=Ludwigshafen nur einen Verluſtpunkt,
erreichen. Aber die Anſtrengung war doch ſo groß, der enorm Nieger=Verlin im Halbſchwergewicht und Steinig=
kräftige
Amerikaner hatte noch zuzuſetzen und bewies nun, daß Dortmund im Federgewicht je zwei Punkte, Sperling=
er
keineswegs 10 Meter ſchlechter war als der Deutſche. Barbutti
konnte ſchnell war ein Vorſprung von etwa 4 Metern geſchafft,
ein, während die favoriſierten Engländer nicht zur Geltung
der Vorſprung zu groß war.
4 mal 100 Meter Damen.
Noch ein Weltrekord war fällig. Deutſchland mit Kellner,
Schmidt, Holdmann, Junker hatte Außenbahn. Kanada lief innen
neben 1. S. A., Italien, Frankreich, Holland. Die Amerikanerin
verurſachte einen Fehlſtart, dann kam das Feld glatt ab. Kellner
und Schmidt liefen gut und hatten einen korrekten Wechſel. Frl.
Holdmann konnte nicht verhindern, daß u. S. A. und Kanada
ihren Nachteil aufholten und damit führten. Kanada mit Innen=
bahn
war alſo bereits in Front. Holdmann und Junker wechſel=
ten
nicht gut, es gab einen kleinen Verluſt, den Frl. Junker trotz
aller Anſtrengung gegen Kanada und u. S. A. nicht mehr holen Mehmed Bey. Diesmal langte es nicht zum Schulterſieg, aber
konnte. In Weltrekordzeit von 48,4 paſſierte die Kanadierin als
ſichere Siegerin das Ziel vor der Vertreterin Amerikas, hinter
der Frl. Junker folgte.
Wie El Quafi den Marathonlauf gewann
Der ſchwere Kampf auf der der längſten Laufſtrecke als Ab=
Potsdam, den deutſchen Meiſter, Schneider=Hirſchberg, Stellges=
Bochum, Hempel=Charlottenburg, Hörger=Braunſchweig und
Gerhardt=Siegen. Als die Eröffnungsrunde im Stadion abſol=
viert
wurde hatte der Südafrikaner Steypler die Führung, mit
der er das Feld durch das Marathontor brachte. Den Beſchluß net war, jeweils die Beſten in die Entſcheidung zu bringen.
nue des Tages, da die Kanadierin 1,59 überſprang. Fünf Wett= bildete der auffallend kleine Mexikaner Groſaz, vor dem Hempel
ſet be insgeſamt, drei neue Weltrekorde, ein erreichter Welt= und Hörger lagen. Der Führende trat bald ſeine Poſition an
Schneider abgelöſt wurde. Am Amſtel=Ufer hatte ſich eine
Spitzengruppe von elf Mann gebildet, geführt von Wanderer,
Auathonlauf. Auch hier ein erhebender, glanzvoller Ab= Vier Finnen lagen in dieſer Gruppe, in der Wanderer allmählich
ſ). Zwar gab es keinen Weltrekord, aber die Zeit von 232:57 abfiel. Am Wendepunkt übernahm der Japaner Yamada, das die Führung, wurde aber nach 200 Metern von Erabbe vaſſiert.
Enoen, die der franzöſiſche Kolonialneger El Quafi heraus= Kommando vor ſeinem Landsmann Fſuda, den Finnen Martel=
lin
und Lagkonen ſowie dem Amerikaner Joie Ray. Etwa 100
Ichen Bodens eine ganz hervorragende Leiſtung. Der tapfere Meter zurück folgten der Engländer Harper, der Amerikaner Arai endeten im geſchlagenen Felde. Der andere Lauf war eine
(Eyarze der die über 42 Kilometer lange Strecke in ſo guter Briegs und auf dem 12. Platz, alſo hinter der Kopſgruppe, Wan= höhſt einfache Sache für den Schweden Arne Borg, der gan=
13 bewältigte und mit 150 Metern Vorſprung das Ziel paſſierte, derer. Schneider war auf dem 24. Platz. Nach 28 Km. ver=
ſuchte
Yamada das Feld zu ſprengen und tatſächlich erlangte er
50 Meter Vorſprung vor Brieas und Martellin, denen mit wei=
teren
50 Meter Abſtand Joie Ray folgte. Iſuda, der mit
Yamada kam immer mehr in Front, während Ray ſeinerſeits
Fet. Hinter dem Neger belegte der Chilene Placa den zweiten ſowohl Martellin wie Iſuda paſſierte und nun an zweiter Stelle
Awvor dem Finnen Martelin. Es folgte ein Japaner Yamada, lag. In die vordere Gruppe hatte ſich inzwiſchen der Neger Der zweite Lauf ſah einen intereſſanten Kanpf. Die Ameri=
war
zu groß. El Quafi hielt ſeine Zeit für gekommen, er ſpur=
tete
los und eroberte ſich die Spitze. Yamada fiel zurück und
mußte Martellin paſſieren laſſen. Auch der Chilene Placa war
nun nach vorn gekommen, er hatte genügend Kraftreſerven um Steward und Tanner.
ſich auf den zweiten Platz zu legen und den führenden Neger
anzugreien. Sein Angriff wurde abgewieſen. Der kräftige
Neger war klar in Front, er ſetzte zum Endſpurt an und
paſſierte mit 150 Meter Vorſprung unter brauſendem Beifall
der Maſſen das Ziel vor Placg. Der gleichmäßig gelaufene
Yamada und Joie Ray. Als erſter Deutſcher kam Stellges ein,
rückgefallen war.
Der Hochſprung der Damen.
Von der deutſchen Vertretung beim Damen=Hochſprung er=
müller
verſagte, ebenſo Frl. Bonnetsmüller, die allerdings ver= 19. Platz geſetzt, weil man ihn mit dem Italiener Simonetti
Notte ſprang 1,51 Meter, was nicht langte, um in die Entſchei= Einſpruch wegen dieſes Irrtums, hatte aber keinen Erfolg. Wohl
dung zu kommen. Hier war die Kanadierin Catherwood die erkannte die Leitung die Berechtigung des Proteſtes
Beſte, die mit einem Weltrekordſprung von 159 Meter die und die Richtigkeit der Darſtellung an, ließ aber dennoch die an=
Meter) knapp, aber ſicher hinter ſich ließ.
Die Spiele im Waſſerball.
Die Kandidaten der zweiten Runde.
von Spanien über Frankreich gemeldet wurde, während in beiden übrigen deutſchen Teilnehmer, Olt. Har und Lt. Höxter,
Sonntag die zweite Abteilung, mit der die erſte Runde abſchloß. Moderne Fünſkampf eine ſehr angenehme Ueberraſchung für
Beſonders intereſſante Momente gab es nicht, da die Siege alle Deutſchland war, da man kaum ein ſo gutes Abſchneiden erwartet
ſehr glatt waren. Malte war 3:1 über Luxemburg in Front, h
legener waren die beiden anderen Siege, die beide 11:1 lauteten, die Bronzene Medaille dabei herauskommt.

Belgien fertigte mit dieſem Ergebnis beim Halbzeitſtande von
4:0 Irland ab, während im zweiten Spiel Holland der 11:1=
Sieger über die Schweiz war. Hier war die Halbzeit 3:0. Auf
Grund der Vorrundenergebniſſe bringt die zweite Runde fol=
gende
Paarungen: Deutſchland=Belgien (Deutſchland
war in der erſten Runde ſpielfrei); MaltaFrankreich; Eng=
land
Holland; USA.Ungarn uSA. war ſpielfrei).
Die Erfolge der deutſchen Ringer.
Bis auf Simon alle in der Entſcheidung.
Die Kämpfe im griechiſch=römiſchen Ringkampf treten jetzt
Baird. Frankreich wurde auf der Gegenſeite bereits von Kanada ledigt iſt. Das Abſchneiden der deutſchen Ringer iſt in jeder
überholt und ſchob ſich hinter u. S. A., vor Neumann. Der Hinſicht befriedigend, denn bis auf den Mittelgewichtler Simon,
in der Entſcheidung. Von dieſen fünf iſt wiederum nur einer,
Stück vorlag. Als Storz den Stab bekam, war Alderman bereits der Wertung geben Schulterniederlagen drei Minuspunkte,
10 Meter vor, außerdem kam Stortz nicht ſchnell genug ab, ſo daß Punktniederlagen zwei und Punktſiege einen, und nur Schulter=
Schweden für Augenblicke vorlag, dann aber wieder zurückfiel, ſiege ſind verluſtpunktfrei. Dieſe Wertung erfolgt, damit ein
Der letzte Wechſel ſah Barbutti mit 10 Meter im Vorteil. Engel= Schulterſieg gegenüber dem Punktſieg eine beſſere Würdigung
Dortmund im Leichtgewicht (der nach ſeiner Schulternieder=
ſetzte
zum Endſpurt ein, dem Engelhartd nicht mehr folgen lage alles entſcheidend gewann) drei Punkte und Leucht=
Nürnberg im Bantamgewicht (der nur Punktſiege hatte)
der Amerika in Weltrekordzeit mit 3:142 Minuten den Sieg Lier Punkte. In der dritten Vorrunde war im Bantamgewicht
brachte. Hinter Deutſchland kam in gemeſſenem Abſtand Kanada Leucht nach Punkten über den Norweger Martinſen erfolgreich.
Eine Ueberraſchung war hier die Schulterniederlage des favo=
kamen
. Lowe ließ ſogar dem Schweden noch den Vortritt, als riſierten Eſten Pütſep, der ſich von dem Dänen Anderſen über=
raſchen
ließ. Steinig verzeichnete im Federgewicht gleich zwei
Punktſiege, und zwar über den Belgier Dillens, dann über den
ſtarken Finnen Toivola. Der Leichtgewichtler Europameiſter
Sperling hat nach ſeiner überraſchenden Niederlage in der
erſten Runde ſich mächtig zuſammengennommen. Er griff den
Belgier Janſen gleich mit aller Wucht au und legte ihn nach
1½ Minuten durch Hamerlock auf beide Schultern. Im Mittel=
gewicht
griff Simon nach zwei Niederlagen nicht mehr ein, da=
für
warf der Halbſchwergewichtler Rieger ſeinen Gegner, den
Polen Balusca, bereits nach vier Minuten. Gehring im Schwer=
gewicht
, der bisher alle Kämpfe entſcheidend gewann, traf dies=
ual
auf den außerordentlich kräftigen und wendigen Türken
dafür hatte Gehring nach 20 Punkten einen klaren Punktvorteil.
Arne Borg iſt unerreihbar.
Zwiſchenläufe der Freiſtilſchwimmer.
Von den Kämpfen im Schwimmen ſtanden am Sonntag
ſchluß der leichtathletiſchen Wettkämpfe verſammelte 71 Läufer nur die Zwiſchenläufe über 1500 Meter Freiſtil für Herren und
am Start. Deutſchland entſandte ſechs Vertreter, Wanderer= 400 Meter Freiſtil für Damen an. Die 1500 Meter brachten
eine kleine Ueberraſchunn, da der im Vorlauf ausgeſchiedene
Amerikaner Crabbe doch am Start erſchien. Der Grund zu
tieſer Maßnahme war in der Erkenntnis zu ſuchen, daß die
Art der Ausloſung bzw. Einteilung der Vorläufe nicht geeig=
Der Amerikaner Crabbe hatte im Vorlauf, das Pech, gegen
Arne Borg und Charlton zu kommen, und ſollte nun ausſchei=
den
Amerikaner Joie Ray ab, der dann von Wanderer und den. Man machte aber eine Konzeſſion an die Qualität des
Amerikaners, indem man ihn als ſchnellſten Dritten doch in
die Zwiſchenrunde ließ. Er konnte ſich im zweiten Lauf auch
an Charlton revanchieren. Sein Landsmann Ruddi hatte erſt
Der Auſtralier Charlton ſtieß dann michtig vor, blieb aber noch
einen Meter hinter Crabbe zurück. Die Japaner Takaiſhi und
überlegen und verhalten in 20:42 Minuten den Argentinier Zo=
rilla
und den Kanadier Auſt hinter ſich ließ. In die Ent=
ſcheidung
gelangen nun Arne, Borg, Crabbe,
Nuddi, Charlton, Auſt und Zorilla. Im 400=
Yamada Schritt gehalten hatte, mußte nun auch weichen und Meter=Zwiſchenlauf der Damen hatte Martha Norelius im
erſten Lauf jederzeit eine klare Ueberlegenheit, ſie gewann ver=
halten
gegen van der Goes=Südafrika und Steward=England.
El Qugfi geſchafft, der immer mehr nach vorn kam. Nach 36 kanerin Mc. Kim hatte zuerſt mit einer halben Bahn die Spitze,
Kilometer führte Yamada immer noch vor Ray und Martellin, auf der letzten Strecke kam dann die Holländerin Braun auf
aber zwei Kilometer ſpäter ließ Yamada nach. Die Anſtrengung und gewann ſchließlich auf den letzten 50 Metern einen knappen
Vorſprung vor Me. Kim, der die Engländerin Tanner folgte.
Die Amerikanerin Mc. Garry kam aus dem Rennen. In der
Entſcheidung ſtehen Norelius, Me. Kim, ban der Goes, Braun,
Thofeldt Sieger im modernen Fünfkampf.
Dem Proteſt des Oblt. Kahl nicht ſtattgegeben.
Wus dem zwar anfangs nicht erwarteten, nach Erledigung
Martellin war mit weiteren 100 Meter Abſtand Dritter vor der erſten Wettbewerbe aber doch wahrſcheinlich gewordenen deut=
der
auf dem 18. Platz war. Es folgten Hempel als 31., Hörger ſchen Siege im Modernen Fünſkampf iſt nun leider doch nichts
als 46. Schneider als 47. und Gerhardt als 50, während Wan= geworden. Dieſe Tatſache iſt um ſo bedauerlicher, als ſie damit
derer, der ſich mit der Führung zu ſehr beloſtet hatte, weit zu= den wirklichen Sieger um ſeinen verdienten Erfolg bringt. Als
der Geländeritt ausgetragen wurde, führte der Schwede Thofeldt
vor dem Deutſchen Oblt. Kahl. Im Geländeritt belegte Oblt.
Kahl den 13. Platz und wäre damit mit einem halben Punkt vor
wies ſich die junge Frl. Notte als die zuverläſſigſte. Frl. Brau= Thoſeldt Sieger geworden. Irrtümlich wurde Kahl aber auf den
letzt war und deshalb nicht in Erſcheinung treten konnte. Frl. verwechſelt hatte. Der Führer der deutſchen Mannſchaft erhob
Holländerin Grieſolf und die Amerikanerin Wyley (je 1,56 gegebene Zeit und Placierung beſtehen, mit der Be=
gpündung
, daß die Startabſtände nicht genau gemeſſen worden
ſeien, wodurch, möglicherweiſe ein gewiſſer Ausgleich geſchaffen
ſei. Mit dieſer überaus geſuchten Argumentierung kam der
Deutſche um den Sieg. Er blieb im Geländeritt als 19. Ulaſſiert
und liegt ſomit nach Punkten hinter dem Schweden Thofeldt und
Nachdem die erſte Abteilung der Vorrunde zum Waſſerball deſſen Landsmann Lndman. Das offzielle Endklaſſement iſt
turnier entſchieden worden war, wobei irrtümlich ein 4i0=Sieg noch nicht herausgegeben, nur die Reihenfolge liegt jetzt feſt. Die
Wirklichkeit doch Frankreich gewonnen hatte, folgte am hoben ſich ebenfallz im Vordertreffen gehalten, wie überhaupt der
hätte. Dieſe Tatſache tröſtet vielleicht über die ungerechte Deklaſ=
nachdem
die Halbzeit noch 1:1 gelautet hatte. Weſentlich über= ſierung des Oblt. Kahl ein wenig hinweg, da wenigſtens noch

[ ][  ][ ]

Seite 4

Montag, den 6. Auguſt 1928

Nummer 212

Die erſte Entſcheidung der Radfahrer.

Falk=Hanſen gewinnt das Zeitfahren.
Die am Samstag wegen Regens abgebrochenen Olympiſchen
Radrennen wurden am Sonntag fortgeſetzt. Die Radrennbahn
des Stadions wies einen Beſuch von nahezu 10 000 Perſonen
auf. Leider ließ die Abwicklung alles zu wünſchen übrig, denn in
einem Zeitraum von einer Stunde konnten nur ſechs Vorläufe
abgewickelt werden, obwohl 32 auf dem Programm ſtanden. Als
Starter fungierte der Holländer Stol. Eine Entſcheidung wurde
bereits ausgefahren, und zwar im Zeitfahren über 1000
Meter. Der Däne Willi Falk=Hanſen machte hier die weitaus
beſte Figur und erledigte ſein Penſum in 1:14,2 Min. Der
deutſche Vertreter Kurt Einſiedel=Dresden gebrauchte mit 1:17,1
erheblich mehr und endete auf dem fünften Platz. Zum Flieger=
rennen
wurden die letzten Vorläufe ſowie die Hoffnungsläufe
ausgetragen. Die Ergebniſſe lauteten:
1000 Meter Zeitfahren (Entſcheidung): 1. Willi Falk=Hanſen=
Dänemark 1:14,2 Min.; 2. Rocuant=Chile 1:15 Min.; 3. Grey=
Auſtralien 1:15,6 Min.; 4, Dayen=Frankreich 1:16 Min.; 5. Kurt
Einſiedel=Deutſchland 1:17,1 Min.; 6. Hewitt=England 1:18 Min.;
7. Lange=Polen 1:18 Min.; 8. Rodriguez=Argentinien 1:18,2 Min.;
9. Cattaneo=Italien 1:18,3 Min.; 10. Jean Aerts=Belgien 1:18,3.
Fliegerrennen. 5. Vorlauf: 1. Mazairac=Holland, 2. Co=
zens
=England. 6. Vorlauf: 1. Standen=Auſtralien, 2. Sever=
gnini
=Italien. Hoffnungsläufe: 1. Lauf: 1. Malvaſſi=
Italien. 2. Lauf: 1. Knabenhans=Schweiz. 3. Lauf: 1. Koſutzki=
Polen. 4. Lauf: 1. Cozens=England.
Ergebniſſe vom Waſſerball=Turnier.
Schluß der Vorrunde.
Malta-Luxemburg 3:1 (1:1), HollandSchweiz 11:1 (3:0),
BelgienIrland 11:1 (4:0).

Leichtathletik=Rangliſte der Nationen.

Nach Beendigung der leichtathletiſchen Wettkämpfe bei den
olympiſchen Nationen zeigt eine Rangliſte der Nationen unter
Berückſichtigung der jeweils ſechs erſten Plätze folgendes
Bild: 1. U. S. A. 208 Punkte, 2. Finnland 77 Punkte, 3. Deutſch=
land
64 Punkte, 4. Kanada 55 Punkte, 5. Schweden 52 Punkte,
6. England 39 Punkte, 7. Frankreich 27 Punkte, 8. Japan 19 P.,
9. Südafrika 13 P., 10. Holland 8 P., 11. Norwegen 7 P., 12. Ir=
land
6 P., 13. Polen 6 P., 14. Chile 5 P., 15. Haiti 5 P., 16. Ita=
lien
5 P., 17. Ungarn 5 P., 18. Schweiz 3 P., 19. Philippinen
2 P., 20. Oeſterreich 1 P.

Die Olympiſche Segel=Regatta.

Beyn=Hamburg liegt in Führung. Die dritte Segelfahrt.
Bei dem ſtarken und böigen Nordweſtwind, der am Sonntag
bei der dritten Segelfahrt herrſchte, wußten die einzelnen Fahrer
auf Havarien gefaßt ſein. Einer ſolchen fiel in der Acht= Quadrat=
meter
=Klaſſe der Kronprinz Olaf von Noregen zum Opfer,
deſſen Boot bei einer Kolliſion leck wurde. Den erſten Platz be=
legte
hier Hollandia=Holland in ſehr guter Zeit vor Sylvia=
Schweden und dem amerikaniſchen Fahrzeug. In der Sechs=
Quadratmeter=Klaſſe ſchwebt noch ein Proteſt zwiſchen Dänemark
und Schweden, der noch nicht entſchieden iſt. Dadurch wird wohl
die holländiſche Jacht Remhaahn zum Siege kommen. Für die
Bwölf=Fuß=Jollen war das Wetter viel zu hart. Schon in den
erſten Minuten waren die Boote meiſt ſchon voll Waſſer. Die Hlei=
neren
Fahrzeuge gingen gar nicht erſt an den Start, ſo Spanien,
Südafrika und Monaco. In der erſten Abteilung war der Ham=
burger
Beyn vor Norbio=Italien und Robert=Norwegen in
Front. In der zweiten Abteilung, die einige Stunden ſpäter
ſtartete, ſchlug mehr als die Hälfte aller Boote voll Waſſer. Tho=
rell
=Schweden kam vor dem Engländer Fowler ein. In Führung
liegt jetzt Beyn=Hamburg mit ſechs Punkten vor Schweden (8)
und Norwegen (9).
Vorführungen im Lacroſſe.
Während die Marathonläufer am Sonntag unterwegs waren,
wurde von zwei Parteien ein Lacroſſe=Spiel vorgeführt, zu dem
jede Mannſchaft je fünf Stürmer, einen Verbindungsmann, einen
Verteidiger und einen Torwart ſtellt. Geſpielt wird mit einem
kleinen Ball, der mit einem Tennisracket ähnlichen Schläger
aufzufangen iſt. Die Saiten des Schlägers ſind, im Gegenſatz
zum Tennisracket, loſe geſpannt. Man könnte von einer Art
Handball mit Racket ſprechen. Das Spiel iſt ſehr ſchnell und
bietet viele ſportlich intereſſante Momente. Die Vorſührung
wurde von U. S.A. und Kanada beſtritten und mit ſehr lebhaftem
Beifall bedacht.
Ergebniſſe.
Die Staffel=Entſcheidungen.
4 mal 100 Meter Damen. 1. Kanada, 48,4 Sek. (Weltrekord);
2. U. S. A., 2 Meter zurück; 3. Deutſchland, 3 Meter zurück:
4. Frankreich; 5. Holland, 6. Italien.
4 mal 100 Meter für Herren. 1. U. S.A. (Wykoff, Gwynn, Borah,
Ruſſell), 41 Sek.; 2. Deutſchland (Lammers, Corts, Houben, Kör=
nig
), ½ Meterzuruck; 3. England, 4 Meter zurück; 4. Frankreich;
5. Schweiz. Kanada aufgegeben.
4 mal 400 Meter für Herren. 1. U. S.A. (Byrd, Spencer, Alder=
mann
, Barbutti), 3:14,2 Min. (Weltrekord); 2. Deutſchland ( Neu=
mann
, Krebs, Eigelhardt, Stortz), 4 Meter zurück: 3. Kanada, weitere
5 Meter zurück; 4. Schweden; 5. England; 6. Frankreich.

Griechiſch=römiſches Ringen.
3. Runde (letzte Vorrunde).
Bantamgewicht: Anderſen=Dänemark wirft Pütſep=Eſthland nach
8 Minuten. Leucht=Deutſchland beſiegt Martinſen=Norwegen
nach Punkten. Szomboly=Ungarn beſiegt Ahlford=Finnland nach
Punkten. Sindelow=Schweden beſiegt Anderſen=Dänemark nach Punkten.
Federgewicht: Vally=Eſtland beſiegt Kamel=Aegypten nach 8 Minu=
ten
. Karparthy=Ungarn beſiegt Krato=hvil=Tſchechoſlowakei nach Punk=
ten
. Steinig=Deutſchland beſiegt Dillens=Belgien nach Punk=
ten
. Malmberg=Schweden beſiegt Meiner=Dänemark nah Punkten.
Vally=Eſthland beſiegt Karpathy=Ungarn nach vier Minuten. Stei=
nig
=Deutſchland beſiegt Toivola=Finnland nach Punkten.
Leichtgewicht: Kereſztes=Ungarn wirft Maſſop=Holland nach 16 Mi=
nuten
. Vabra=Tſchechoſlowakei wirft Borges=Dänemark nach 3 Minuten.
Blaczyca=Polen wirft Petterſon=Schweden nach 12 Minuten. Sper=
ling
=Deutſchland wirft Janſen=Belgien nach 1.30 Minuten.
Mittelgewicht: Hahla=Tſchechoſlowakei beſiegt Johanſen=Schweden
nach 9 Minuten. Kokinen=Finnland wirft Walzer=Finnland nach 1,30
Minuten. Jacobſen=Dänemark wirft Bonaſi=Italien nach 1.30 Minuten.
Kusnets=Eſthland wirft Balkowitſch=Jugoſlawien nach 8.30 Minuten.
Halbſchwergewicht: Rieger=Deutſchland wirft Balusca=
Polen nach 4 Minuten. Pellinen=Finnland wirft Petterſon=Lettland
nach 7 Minuten. Pohla=Eſthland beſiegt Heim=Holland nach Punkten.
Clodh=Frankreich beſiegt Scala=Ungarn nach Punkten.
Schwergewicht: Gehring=Deutſchland beſiegt Mohamed
Beh=Aegypten nach Punkten. Urban=Tſchechoſlowakei wirft Donaty=
Italien nach 17 Minuten. Badö=Ungarn beſiegt Speinic=Eſthland nach
5 Minuten.
Schwimmen.
Zwiſchenlauf 1500 Meter Freiſtil. 1. Lauf: Arne Borg=
Schweden, 20:42 Minuten; 2. Zorilla=Argentinien, 21:17 Minuten;
3. Auſt=Kanada, 21:33,4 Minuten. 2. Lauf: 1. Crabbe=U. S. A.,
20:45,4 Minuten; 2. Charlten=Auſtralien, 20:57 Minuten; 3. Ruddi=
U. S. A., 21:31,2 Minuten.
Zwiſchenlauf 400 Meter Freiſtil für Damen. 1. Lauf: 1. Nore=
lius
=U. S. A., 5:58 Minuten; 2. van der Goes=Südafrika, 6:01,6 Minu=
ten
; 3. Steward=England, 6:06,4 Minuten. 2. Lauf: 1. Braun=
Holland, 5:54,6 Minuten: 2. Mac Kim=U. S.A., 5:55 Minuten; 3. Tan=
ner
=England, 6:09 Minuten.
Marathonlauf. 1. Ef Quafi=Frankreich, 2:32,57 Std.: 2. Placa=
Chile, 150 Meter zurück; 3. Martellin=Finnland, 100 Meter zurück;
4. Yamadi=Japan; 5. Joe Rah=U. S.A.; 6. Jſuda=Japan; 7. Korkelin=
Koski=Finnland; 8. Ferris=England: 9. Michelſon=U. S.A.: 10. Bricas=
II. S.A.; 11. Wood=England: 12. Laakonen=Finnland; 13. Peyne= Eng=
land
.

Hochſprung für Frauen. 1. Catherwood=Kanada, 1,59 Meter (neuer
Weltrekord); 2. Grieſolf=Holland, 1,56 Meter; 3. Wiletll. S.A,,
4,56 Meter.

Fußball.

V. f. L. Neu=IſenburgSportverein Darmſtadt 1898 4:3 (2:1).
Liga=Reſerven 1:2 (1:1).

Beide Ligamannſchaften, durch Erſatz geſchwächt, leiſteten ſich
unter der einwandſreien Leitung des Schiedsrichters Herrn Mücker
(Sportverein 1922 Roßdorf) einen techniſch ſchönen Kampf.
In der erſten Halbzeit ausgeglichenes Spiel, bei dem die Tor=
hüter
hinreichend Beſchäftigung finden und oft recht brenzlige
Situationen entſtehen. Union geht durch Friedrich zuerſt in Füh=
rung
, durch einen Fehler der Verteidigung gleicht Frankfurt billig
aus. Vier Ecken für Union bis Halbzeit brachten nichts ein. Ein
Elfmeter zugunſten Unions wird durch Darmſtädter abſichtlich
vergeben.
In der zweiten Halbzeit iſt Union ſichtlich überlegen. Der
verjüngte Sturm zeigt eine grenzenloſe Hilfloſigkeit, totſichere
Chancen bleiben unausgenützt. Immerhin können der Halblinke
und der Halbrechte Unions je ein Tor erzielen und die Partie
auf 3:1 ſtellen. Vereinzelte Durchbrüche der Gäſte ſcheiterten
an der aufopfernden Tätigkeit der Läuferreihe und der Hinter=
mannſchaft
von Union, ſo daß es der mit großem Eifer ſpielen=
den
Gäſtemannſchaft nicht vergönnt war, an dieſem Reſultat
bis Schluß etwas zu ändern. Weitere 5 Ecken der zweiten Halb=
zeit
für Union blieben unausgenützt, ebenſo zwei zugunſten der
Gäſte. Ecken 9:2.
Bei Union trat eine ſichtliche techniſche Ueberlegenheit deutlich
zu Tage, und gerade die Kleinſten der Mannſchaft ſind es, die
durch produktive und ſchöne Spielleiſtungen angenehm berührten.
Der neu zuſammengeſtellte Sturm enttäuſchte lebhaft. Verände=
rung
wird Platz greifen müſſen. Die Gäſte=Elf iſt in der Ball=
behandlung
rationeller, konnte ſich jedoch der in Hochform be=
findlichen
Läuferreihe und der Hintermannſchaft von Union nicht
ernſtlich entgegenſtellen. Auch etwas Pech begkeitete die Gäſte.
Der erſte Auftakt hierzu war eine reichliche Zugverſpätung. Die
erſchienenen wenigen Zuſchauer, fanden in den Mannſchafts=
leiſtungen
vollſte Befriedigung.
Das Spiel der Liga B fiel leider aus, da Union Wixhauſen
am Samstag mittag abſagte. Es wäre am Platze, daß die Ver=
eine
derartige Dispoſitionen doch ſo rechtzeitig treffen, daß Stö=
rungen
eines Spielbetriebs nicht vorkommen können.

V. f. R.Sportv. Stockſtadt 5:1 (2:1).

Trotz mehrfachem Erſatz konnten die Raſenſpieler die Stock=
ſtädter
Kreisligiſten ziemlich ſicher niederringen, ohne ſich ganz
ausgeben zu wüſſen. Das Spiel wurde von beiden Mann=
ſchaften
durchaus fair durchgeführt und hatte deshalb der um=
ſichtige
Schiedsrichter mit ſeiner korrekten Spielweiſe ein leichtes
Amt. Das Spiel war jederzeit offen. Während beide Hinter=
mannſchaften
tüchtige Arbeit leiſteten, waren die Stürmerreihen
im Auslaſſen von Torchancen auf der Höhe; in der Hauptſache
waren es hier die Stockſtädter, welche aber auch garnichts zu=
wege
brachten, während der V.f.R.=Sturm imerhin 5 Sachen
zu Erfolgen ausnutzte. Viel mit ſchuld war wohl in erſter Linie
das kurze Spielfeld. Zu Ehren der Gäſte ſei noch erwähnt, daß
ſie die Niederlage mit größter Sportlichkeit einſteckten.
Das Spiel der 2. Mannſchaft mußte durch die Abſage von
Roßdorf ausfallen. Die 3. Mannſchaft verlor gegen Dahlmania
Frankfurt mit 6:2 Toren. Der techniſch gute B=Meiſter gewann
verdient, wenn auch das Reſultat durch das ſchwache Spiel des
Darmſtädter Torwächters etwas zu hoch ausgefallen iſt.

Spielvereinigung 1921 DarmſtadtGruppenmeiſter der Kreis=
klaſſe
Sprendlingen 1:3 (0:1).
Darmſtadt mußte ſich unverdient mit obigem Reſultat ge=
ſchlagen
bekennen, obwohl die Darmſtädter Elf dem Gruppen=
meiſter
nichts nachgab. Die Sp. Vg. war in der 2. Hälfte durch
Ausſcheiden zweier Spieler geſchwächt, ſonſt hätte vielleicht
das Reſultat anders gelautet. Trotzdem kann ſie zufrieden
ſein, ging es doch gegen den Gruppemmeiſter der Kreisklaſſe.
2. Mannſchaft Darmſtadt2. Mannſchaft Sprendlingen 2:4.

Die Liga= und Liga=Reſervemannſchaft des Sportvereins 98
erfüllten geſtern Rückſpielverpflichtungen beim V. f. L. Neu=
Iſenburg und konnten dieſe, obwohl mit Erſatz ſpielend, in
durchaus befriedigender Weiſe erledigen.
Die Reſerven vermochten die Reſerven des Gaſtgebers auf
deſſen gefürchtetem Platze zu ſchlagen, obwohl ſie den weitaus
größten Teil des Spieles mit 10 Mann beſtreiten mußten. Sie
verdanken dieſen ſchönen Erfolg vor allem ihrem Eifer und ihrer
Ruhe. Die neu eingeſtellten jungen Spieler, vor allem der aus
der Jugendabteilung entnommene Torwächter, bewährten ſich
und dürften ſich einen dauernden Platz in der Mannſchaft ge=
ſichert
haben.
Dem Spiel der Reſerve=Mannſchaften folgte das Spiel der
erſten Mannſchaften. Sportverein hatte auf die Mitwirkung von
Becker, Frick, Jacobi und verſchiedener früherer Größen verzich=
ten
müſſen, lieferte jedoch trotzdem dem komplett angetretenen
Gaſtgeber ein gleichwertiges, vorzügliches Spiel, das geradeſo
mit dem umgekehrten Reſultat hätte enden können. Welch guter
Geiſt die Mannſchaft beſeelte, beweiſt die Tatſache, daß ſie, als
das Spiel infolge von Deckungsfehlern nach 20 Minuten bereits
2:0 verloren ſtand, dennoch unverdroſſen und mit doppeltem
Eifer um den Ausgleich und den Sieg ſpielte. Das aufopfernde
Spiel der Hintermannſchaft und beſonders des Mittelläufers
Rajk ermöglichte dem Sturm die Ausarbeitung von Tormöglich=
keiten
, die ſchließlich auch durch einen wunderbaren 20=Meter=
Schuß des ſeit langer Zeit zum erſten Male wieder auf Halblinks
ſtürmenden Willi Wenner noch vor der Pauſe zum erſten Tore
und durch einen Torſchuß des Rechtsaußen Bernhard, gleich nach
Beginn der zweiten Halbzeit zum Ausgleich führten. Bald jedoch
ging Neu=Ifenburg wieder in Führung, aber ein gutes ſteiles
Durchſpiel des Darmſtädter Sturmes mit anſchließendem Pracht=
ſchuß
Müllmerſtadts ſchaffte wiederum den Ausgleich. In faſt
gleicher Weiſe wären die Darmſtädter kurz darauf durch Frey in
Führung gegangen, wenn dieſer Spieler nicht im letzten Augen=
blick
regelwidrig gehindert worden wäre. Statt deſſen vermochte
Neu=Iſenburg wieder einmal auf Deckungsfehler hin erneut in
Führung zu gehen und dieſe auch bis zum Schluſſe zu halten.
Der Schiedsrichter leitete das überaus ſchnelle und manchmal
auch harte Spiel im großen und ganzen gut.
Wie ſchon oben geſagt, die Leiſtung unſerer Darmſtädter war
gut und berechtigt zu Zukunftshoffnungen unter der Voraus=
ſetzung
, daß die Zuſammenarbeit noch beſſer wird und die Mann=
ſchaften
vom gleichen Geiſte wie in den geſtrigen Spielen be=
ſeelt
ſind.
Union-Boruſſia Frankfurt a. M. 3:1 (1:1).

Fußball=Ergebniſſe.
Süddeutſchland.
Geſellſchaftsſpiele.
F. C. Hanau 93F. C. Altona 93 (Samstag) 5:3. V. f. 7.
Neu=IſenburgSp. Vg. 60/94 Hanau 2:0. F. S. V. Mainz 00

1. Jugend=Mannſchaft Darmſtadt1. Jugend=Mannſchaft
Sprendlingen 2:0.

Germania 03 PfungſtadtF. Sp. V. Frankfurt Reſ. 3:2 (1:2).

Wie erwartet, lieferten die Reſerven des F. Sp.V. Frank=
furt
ein ganz vorzügliches Spiel. Linnighäuſer leitete als
Mittelſtürmer die gefährlichſten Angriffe ein, ſo daß Pfungſtadts
Verteidigung und Läuferreihe alle Kräfte auf die Abwehr kon=
zentrieren
mußte. Darunter litt naturgemäß Pfungſtadts Sturm,
der trotzdem 3 Tore ſchoß, während Frankfurt ſeine beſten
Chancen ausließ, oder die ſichere Verteidigung des Gaſtgebers
nicht überwinden konnte. So endete der für ein Freundſchafts=
ſpiel
zu harte Kampf, der unter Leitung des Herrn Knopf von
V.f.R. Darmſtadt ſtand, mit einem glücklichen Sieg Pfungſtadts.

V. f. B. Leipzig (Samstag) 2:5. Union NiederradGermani
Schwanheim 1:1. Eintracht FrankfurtAltona 93 6:3. Rot=Wefi
FrankfurtA. S. S. Straßburg 3:1. Wormatia WormsV. f. A
Leipzig 1:3. V. f. L. Neu=IſenburgSpp. Darmſtadt 98 4:55
Sportgemeinde HöchſtF. S. V. Frankfurt 1:3. 03 Ludwigss
hafen-Karlsruher F. V. 0:1. Kickers Stuttgart-Turu Düſſell
dorf 5:4. Schwaben UlmV. f. B. Stuttgart 3:0. Augsburg
V. f. B. Zwickau 4:0. 05 SaarbrückenBoruſſia Neunkirchen 2:11
S. V. SaarbrückenF. V. Saar 0:1.

Süddeutſche Vereine auf Reiſen.
F. C. Schalke 041. F. C. Nürnberg (Samstag) 0:0 (abgebr.!I
Sp. Vg. 07 Köln=Sülz1. F. C. Nürnberg 1:4. Fortuna Magde=
burg
V. f. R. Fürth 1:4. Viktoria HamburgS. C. Freibur.
5:1. Holſtein KielS. C. Freiburg 0:2. Kickers Schöneberg
Wacker München (Samstag) 0:3.
Internationales Fußball=Turnier in Berlin.
Samstag: Wartha PoſenNorden=Nordweſt 4:3. Wacke
MünchenKickers Schöneberg 3:0 (1:0). Sonntag: Warthol
PoſenWacker München 2:2. Kickers SchönebergNorden=Nordo
weſt 2:6 (0:3). Turnierſieger: Wacker München.

Weſtdeutſchland.
Berg.=Märk. Bezirk: Fortuna DüſſeldorfSchalke 04 7:qn
Eller 04S. V. 04 Düſſeldorf (Samstag) 2:1. Germania Elbery
feldSchwarz=Weiß Barmen 1:1. Rheinbezirk: Sülz 071. F,gx
Nürnberg 1:4. Mittelrhein: Sp. Vg. AndernachF. C. Aris=
Luxemburg 3:0. V. f. B. LützelF. C. Aris Luxemburg 63.

Meter S
Darmſtad
in. 3.H
vRepp.
Volt Tt

ASP. München gewinnt den Süddeutſchen

Mainz 05 4:5 geſchlagen

Vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge wurde am Sonniagy
nachmittag im Frankfurter Stadion bei kühlem, aber trockenemn
Wetter endlich das Entſcheidungsſpiel um den ſüddeutſchenn
Handball=Pokal ausgetragen. Für den Schlußkampf hatten ſichd
ASV. München und FSV. 05 Mainz qualifiziert. Die Rhein=
heſſen
leiſteten einen unerwartet harten Widerſtand und über=y
ließen den Bayern nur knapp mit einem 4:5 Sieg und Pokal.)
Bei Halbzeit lag Mainz ſogar mit 2:1 Treffern in Führung.1
Dann machte ſich das größere Stehvermögen und die beſſeren
Wurfkraft der Münchener geltend.

Pol. Sp. V. Worms Sp. V. Arheilgen 10:3(200

Das Spiel war unerfreulich, aus welcher Perſpektive mann
es auch betrachten mag. Keine große Linie, nichts Begeiſtern=, ſchwache Leiſtungen der Spieler, zahlreiche Fehlentſchei=
dungen
des Schiedsrichters, eine ungerechte Tordifferenz, einn
Abſeitstor für die Polizei, ein weiteres nach Doppelfang von n
Dietz, eine ſogenannte Wormſer Polizeimannſchaft, zahlreiche 3
Strafwürfe und noch Dutzende anderer unliebſamer Begleitz /
erſcheinungen.
Trotzdem hielt das zahlreich erſchienene Publikum aus und
verhehlte ſeine Zuneigung zu Arheilgen nicht. Eins hat jeden=
falls
dieſes Aufſtiegſpiel gezeigt: Die Wormſer werden keine
überragende Rolle in der kommenden Verbandsſpielzeit ſpielen.
Der ſchußgewaltige‟ Dietz, ein ehedem befähigter Handball=
ſpieler
, iſt, ſeitdem er den Sport im Beruf treibt, übertrainiert.
Aufallend war bei dem Sieger die unſanfte Abwehr, die viel=
leicht
in dem ungleichen Kampf von Schwergewicht gegen Leichten
gewicht begründet lag. Wir wollen hoffen, daß bei den koms
menden Verbandsſpielen ſich der Aufſtiegskandidat der ihmn
durch ſeine Stellung gebotenen Vorſicht bewußt bleibt.

BGerau.
Hauptſpringen
1Tgd. 46 Darmſtadt
Aidt, 18 Punkte.
Kopfweitſprun
RW. Erfelden, 12,/
AMeter. 2. Chriſt.
MSpengler, Tb. Ar
Melsheim, 10,80 M
50 Meter Sei
Maßnuch, Tad. 46
Gerau, 3. Marg
50 Meter Rüc
hanzt Tad. 4
A9armſtadt. 3, K‟
50 Meter H.
DSchönberger, Tg
W Darmſtadt.
Mfurrenz: Gliſ. 6
100 Meter R
mann, Bb. Erfel
8 Jöſt, Tgſ. 75
100 Meter
Groß=Gerau
11.47 Min.
Mm. 4. Ku


Darmſt
71.23 Min

Haſſia Bingen,Rot=Weiß‟ Darmſtadt 6:8.
Am geſtrigen Sonntag weilte die Ligamannſchaft der Ro=
Weißen zum Rückſpiel in Bingen. Trotz zahlreicher Erſatzleuſe?
konnte ſie auch das Rückſpiel gewinnen, und zwar weit über=
legener
als das Reſultat erkennen läßt. Bingen ſtellt eine ſehr?
eifrige Mannſchaft ins Feld, die allerdings bei der Wahl ihre n
Abwehrmittel nicht immer im Rahmen des Erlaubten bleih.
Da der Schiedsrichter ſich nicht genötigt fühlte, gegen dieſe hart !
Spielweiſe einzuſchreiten, hielt ſich der Sturm der Rot=Weißenl !
in der zweiten Halbzeit ſehr zurück, um einer ernſtlichen Vele
letzung zu entgehen. Das Spiel trug jedenfalls ganz den
Charakter eines Verbands= und nicht den eines Freundſchafs
ſpieles.
Rot=Weiß LiggerſatzUnion Wixhauſen 8:1 (Samstagl
Rot=Weiß LiggerſatzOlympia Lorſch 5:1.
Rot=Weiß komb. JugendGriesheim 1. Jugend 13:2.
Butzbacher Handball=Turnier.
Das gut beſetzte Handball=Turnier des Pol. S. V. Butzhah /
brachte am Sonntag intereſſante Kämpfe, die im einzelnen ſohe
gende Reſultate ergaben: Hokoah WiesbadenKickers Offenhag !
4:2, V.f.L. Wetzlar-Kickers Offenbach 3:3, Pol. S.V. Wies
baden-Hokoah Wiesbaden 4:3, V.f.B. FriedbergPol. S=Pe
Butzbach 2:5 (Samstag), V.f.B. FriedbergPol. S.V. Buzback.
(Sonntag) 2:6, Germania WiesbadenV.f.R. Wiesbaden 2u-

Geſellſchaftsſpiele.
F. S. V. FrankfurtSp. Vg. Fürth 3:8.
Polizei Wiesbaden-Poſt=Sp. V. Frankfurt 0:3.
Offenbacher KickersH. S. V. Rödelheim 4:4.

Kegeln.
Freundſchaftsſpiel Groß=GerauDarmſtadt.
Im Bürgerverein dahier trafen ſich geſtern eine Mannſchanl!
des Verbandes Groß=Gerau und die dritte Mannſchaft des Me
ſigen Verbandes, um ein ſchon lange geplantes Freundſchaſls
ſpiel auszutragen. Es lag dem Spiel weniger der Wettkampl!
gedanke zugrunde als das Beſtreben, ſich näher kennen zu lerne."
und dem jungen Verbande Groß=Gerau Gelegenheit zu 9ebe‟
ſich auch auf anderen Bahnen als auf der eigenen zu betatige‟
Jede Mannſhaft ſetzte ſich aus 10 Keglern zuſammen, die Ve=
50 Kugeln abzuwerfen hatten. Eine Anzahl Kegelbrüder halte
ſich als Zuſchauer eingefunden. Das Spiel endigte zugunſ.
der Mannſchaft von Darmſtadt. Es erreichten: Darmſtadt 2430
Holz, Groß=Gerau 2226 Holz. Beſter Mann von Groß=Gein.
Gerhardt mit 249 Holz, beſter Mann von Darmſtadt Harres I.
270 Holz.
Hans=Borne=Wanderpokal.
Der Kampf um dieſen Pokal wird auf der Krichbaumbayſ.
ausgetragen. Er beginnt nächſten Sonntag. Ihm liegt .
Figurenkegeln mit 16 verſchiedenen Figuren zugrunde und de
ſpricht recht intereſſant zu werden. Den Sieg erringt der Kit
welcher mit einer 7er=Mannſchaft die höchſte Punktzahl erreicht*
Den endgültigen Beſitz erlangt derjenige Klub, welcher Lei
Pokal dreimal hintereinander oder fünfmal außer der Reide
erringt.

[ ][  ][ ]

Nummer 212

Montag, den 6. Auguſt 1928

Seite 5

Schwimmen.
Sauſchwimmen des Main=Rheingaues D.T.
Am geſtrigen Sonntag fand in Stockſtadt a. Rh. das dies=
ſroge
Gauſchwimmen des MainRhein=Gaues D. T. ſtatt.
½ Turngemeinde Stockſtadt a. Rh. hatte die Voranbeiten hierzu
ſit gut ausgeführt. Die Wettkämpfe fanden auf einer neu her=
gichteten
50=Meter=Bahn ſtatt. Sie waren ausgeſchrieben für
drierinnen und Turner Unterſtufe. Die Beteiligung war eine
ghältnismäßig gute. Es waren insgeſamt 153 Meldungen ab=
gewen
worden. Die erzielten Zeiten können nicht als maß=
gend
betrachtet werden, infolge des flachen Waſſerſtandes und
Strömung. Die Abwicklung der Veranſtaltung war eine
ſtt. Ehrenmitglied Nold von der Tgd. Stockſtadt ſowie Gau=
ſſormmart
Bingel richteten zu Beginn der Veranſtaltung
i5. Begrüßungsworte an die Teilnehmer und Zuſchauer, die
gil-angen in einem dreifachen Gut=Heil auf die Deutſche Tur=
nſHaft
und die Schwimmbewegung. Nachſtehend die Wett=
jinu
fergebniſſe:
400 Meter Bruſt, Turner, Unterſtufe: 1. Heinz Sommer, Tw.
gi=Gerau, 8,54 Min. 2. Karl Aßmuth, Tgſ. 75 Darmſtadt.
MNehrkampf, Turner, Unterſtufe: 1. Außer Konkurrenz: Valt.
, Tgd. 46 Darmſtadt, 60 Punkte. 1. Chriſtoph Riehl, Tv.
Au gſtadt, 5434 Punkte. 2. Mehlbrech, Tv. Rüſſelsheim, 51½ P.
zAfilh. Riehl, Tv. Pfungſtadt, 51 P.
Sauptſpringen, Unterſtufe für Turner: 1. Außer Konkurrenz:
Mt. Hopp, Tgd. 46 Darſtadt, 28 Punkte. 1. Bauer, Tv. Rüſ=
ſihreim
, 26½ P. 2. Peter Brücher, Tv. Arheilgen, P.
4Mrehlbrech, Tb. Rüſſelsheim, 23½ P.
Sauptſpringen, Turner, Mittelſtufe: 1. Lothar Scheller, Tv.
Aſſelsheim, 45 Punkte. 2. Georg Wagner, Tgd. Stockſtadt, 41 P.
00 Meter Seiten, Turner, Unterſtufe: 1. Hans Federlin,
9. 75 Darmſtadt, 1.39 Min. 2. Hans Kern, Tw. Groß=Gerau,
ü),s Min. 3. Hch. Mitſchdörfer, Tgſ. 75 Darmſtadt, 1.41,1 Min.
4Pwilipp Repp, Tv. Arheilgen. 5. Hans Götz, Tv. Groß=Gerau.
6ömns Volk, Tgd. 46 Darmſtadt. 7. Hans Müller, Tv. Groß=
Aent.
Sauptſpringen, Turnerinnen, Unterſtufe: 1. Elsbeth Aßmus,
S). 46 Darmſtadt, 25 Punkte. 2. Sophie Baldauf, Tv. Pfung=
B1. 18 Punkte.
Ropfweitſprung für Turner, Unterſtufe: 1. Erni Rochmann,
9 EErfelden, 12,30 Meter. 2. Strohquer, Tv. Crumſtadt, 11,10
Atrr. 2. Chriſt. Riehl, Tv. Pfungſtadt, 11,10 Meter. 3. Heinr.
Bewgler, Tv. Arheilgen, 10,80 Meter. 3. Mehlbrech, Tv. Rüſ=
ſekseim
, 10,80 Meter.
3.0 Meter Seiten für Turnerinnen, Unterſtufe: 1. Elsbeth
Anurih, Tgd. 46 Darmſtadt, 44,2 Sek. 2. Lore Müller, Tv. Groß=
Bont. 3. Marga Krumb, Tv. Groß=Gerau.
40 Meter Rücken für Turnerinnen, Unterſtufe: 1. Eliſ. Ger=
d
-, Tgd. 46 Darmſtadt, 43,4 Sek. 2. Guſtel Klaaſen, Tgd. 46
Krriſtadt. 3. Käte Kaſten, Tgd. 46 Darmſtadt.
70 Meter Hüh für Turnerinnen, Unterſtufe: 1. Gudrun
Eömberger, Tgd. 46 Darmſtadt, 36,4 Sek. 2. Käte Kaſten, Tgd.
Mmrmſtadt. 3. Elsb. Aßmus, Tgd. 46 Darmſtadt. Außer Kon=
ſrmz
: Eliſ. Gerhardt, Tgd. 46, 36,3 Sek.
100 Meter Rücken für Turner, Unterſtufe: 1. Ludwig Roth=
mr
, Tv. Erfelden, 1.35,6 Min. 2. Federlin, Tgſ. 75 Darmſtadt.
8Slift, Tgſ. 75 Darmſtadt.
900 Meter Bruſt, Turner, Unterſtufe: 1. Hans Bender, Tv.
GGerau, 1.44,6 Min. 2. Heinz Sommer, Tv. Groß=Gerau,
Min. 3. Manfred Kochendörfer, Tgſ. 75 Darmſtadt, 1.47,5
21. 4. Kurt Seibert, Tgſ. 75 Darmſtadt, 1.52,8 Min. 5. Otto
Ayock, Tgd. Stockſtadt, 1.53 Min. 6. Otto Traſer, Tv. Arheil=
Im. 7. Martin Schaad, Tv. Erfelden; Wilh Vierheller, Tgſ. 75
Arnſtadt. 8. Heinrich Spengler, Tv. Arheilgen. 9. Weitzel, Tv.
Merlgen; Wilh. Schäfer, Tv. Gernsheim. 10. Karl Schäfer,
18. 775 Darmſtadt.
000 Meter Hüh für Turner, Unterſtufe: 1. Federlin, Tgſ. 75
Armnſtadt, 1.26 Min. 2. Hch. Mitſchdörfer, Tgſ. 75 Darmſtadt,
DI. Min. 3. Hans Kern, Tv. Groß=Gerau, 1.32,5 Min. 4. Hch.
176. Tgd. 46 Darmſtadt, 1.36,4 Min. 5. Hch. Spengler, Tv.
MAIgen.
M0 Meter Bruſt für Turnerinnen, Unterſtufe: 1. Lotte Brücher,
4 Mrheilgen, 0.44,5 Sek. 2. Elſe Horſt, Tv. Goddelau, 0.46,3
e. 3. Dora Stumpf, Tgd. 46 Darmſtadt, 0.48 Sek. 4. Marie talden (Bugatti) 9:443 (neuer Bergrekord und beſte Zeit des
/e8 Tgd. 46 Darmſtadt. 5. Sophie Baldauf, Tv. Pfungſtadt.
128100 Meter Bruſtſtaffel für Turner, Unterſtufe: 1. Tv.
e=Gerau, 7.35 Min. 2. Tgſ. 75 Darmſtadt, 7.37 Min.
424100 Meter Lagenſtaffel, Turner, Unterſtufe: 1. Tgſ. 75
Arraſtadt, 6.07,5 Min. 2. Tv. Erfelden, 7.02,5 Min.
Waſſerball=Zurnier in Worms.
Beteiligung von Rot=Weiß Darmſtadt
Won Rot=Weiß Darmſtadt geht uns folgende Darſtellung
z Der Veranſtalter, S S.V. Heſſen, hatte ſportlich vollen Er=
ſy
, konnten doch ſowohl ſeine Liga= als auch die Jugend=
wſchaft
als Turnierſieger hervorgehen.
ſtot=Weiß Darmſtadt, das zur A=Klaſſe gemeldet
ſte infolge Mangels an weiteren Meldungen aber Ligaklaſſe
ſilge, gab eine gute Figur ab, troßzdem es auf ſeine bewährte
hurmannſchaft DrießDahmer verzichten mußte und junge
Sti. in der Verteidigung hätte.
Bei der Ausloſung hatte Rot=Weiß das Pech, gleich auf die
eigenen Bad und in Hochform ſpielende Mannſchaft von
Hſetn=Worms zu treffen. Nachdem Worms uberraſchend durch
2are in Führung ging, drängte Rot=Weiß ſtark und konnte
k ſſchöne Treffer erzielen, von denen der letzte vom ſonſt
gen. Schiedsrichter Blank=Mannheim leider überſehen wurde;
Arms kam im Gegenſtoß noch zu 3 Toren.
Im zweiten Spiel traf Rot=Weiß auf den einſt gefürchte=
S.V. Mannheim, doch konnten ſich die ſchmächtigen Rot= es ſein erſter Start auf Meiſterſchaften war.
Diß==Stürmer gegen die Schwergewichte in Mannheims Hinter=
min
ſchaft nicht durchſetzen, und nach ſchnellem, aber reichlich
Dicm Spiel, dem der Schiedsrichter Odenwald, Frankfurter
E,, nicht immer gewachſen war, konnte Mannheim knapp mit
5 als Sieger das Waſſer verlaſſen.
Machſtehend die Ergebniſſe:
L2iga: Mannheim-Heidelberg 0:2; Heſſen WormsRot=
. Darmſtadt 5:2; Frankfurter S. V.Heidelberg 2:0 Mann=
YnRot=Weiß 3:2; Heſſen WormsFrankfurter S.V. 4:2.
Turnierſieger: 1. Heſſen Worms; 2. Frankfurter S.V.;
15W. Mannheim.
Fugend: Heſſen WormsNeuſtadt a. d. H. 6:0; Heidelberg
*/Kreuznach 4:0; Heſſen WormsHeidelberg 4:2.
Turnierſieger: Heſſen Worms.
Radfahren.
Deutſche Saalſport=Meiſterſchaften.
Ien Braunſchweig kamen am Sonntag die Deutſchen Saal=
mmmeiſterſchaften
zur Entſcheidung. Im Zweier=Kunſt= ger), 2. Bardenland, 3. Georgia. Ferner: Findling, Stauffen=
11 en fiel die Meiſterſchaft an den RV. Germania Kriftel
Kunnus) mit der Mannſchaft Hahn=Rees. Für das Endſpiel
13 weier=Radball hatten ſich aus den Vorkämpfen Falke
ellirngen (Schulz=Kötting) und RV. Wanderluſt Frankfurt
ſgzent einen gleichwertigen Kampf, den die Hamburger ſchließ=
miit
5:3 gewannen. Mit dem gleichen Ergebnis endete das
lefier=Radballſpiel, diesmal aber zu ungunſten der
Ellninger, die mit der Erfurter Turnerſchaft im Endſpiel ſtan=
. Falke Stellingen unterlag den Erfurtern mit 3:5, womit
diie Mitteldeutſchen den Titel ſicherten.

Motorſport.
Automobilturnier in Bad Kreuznach.
Am Samstag und Sonntag fand in Bad Kreuznach der 2. Kreuz=
nacher
Automobil=Wettbewerb ſtatt, der einen durchaus befriedigenden
Verlauf nahm. Die von 15 Fahrzeugen beſtrittene Nahe=Rhein= Moſel=
fahrt
litt allerdings unter ſchlechtem Wetter, war aber ausgezeichnet
organiſiert. Der Weg führte über Windesheim, Stromberg durch den
Hochwald, die Serpentinenſtraße nach Bacharach, dann weites über
Koblenz quer durch die Höhenzüge der Eifel zum Nürburgring, von
wo es nach kurzer Raſt weiter durch die Eifel ging. Bei Urzich wurde
die Moſel erreicht, dann ging es weiter über Moorbach, durch den
Hunsrück zur Nahe bei Idar=Oberſtein. Dann führte der Weg abwärts
wieder zurück. Die Geſamtſtrecke betrug 372 Kilometer, alle Wagen
kamen wohlbehalten wieder in Kreuznach an.
Die am Sonntag ausgetragene Geſchicklichkeitsprüfung hatte folgen=
des
Ergebnis: 1. von Eymern=Zoberheim (Dixi), 126 Punkte; 2. Dr.
Einſtoß=Wieshaden (Hanomag), 144,4 Punkte; 3. Chr. Threß=Kreuznach
(Opel), 148 Punkte; 4. Ing. Rochol=Remſcheid (Mannesmann) 1313
Punkte; 5. Heblich=Kreuznach (D. K.W.) 170,2 Punkte: 6. Otto Deutſch=
Mainz (Fiat), 1713 Punkte; 7. Dieterle=Remſcheid (Mannesmann),
172,3 Punkte; 8. Bernhard=Kreuznach (Opel), 175 Punkte. Damen=
preis
: The de Terra=Berlin (Dixi), 181,1 Punkte.
An der Sternfahrt nach Bad=Kreuznach beteiligten ſich 258 Wagen.
Die Preiſe wurden hier wie folgt vergeben: Geſamtſtrecke in
Luftlinie: über 8 P8: 1. Köhnen=Rhetzdt (Adler), 1811 Kilo=
meter
: 2. Otto Schick=Wiesbaden (Rolland Pillain), 1591 Kilometer;
unter 8 P8: 1. Wetzel=Frankfurt (Anſaldo), 1766 Kilometer: 2. The de
Terra (Dixi), 1276 Kilometer. Strecke in gerader Luft=
linie
von Bad Kreuznach: über 8 P8: 1. E. v. Skeel= Däne=
mark
(Gudſon=Superſis), 720 Kilometer; 2. Schick=Wiesbaden (Rolland
Pillain), 708 Kilometer; unter 8 P8: The de Terra=Berlin (Diri), 812
Kilometer. Clubpreiſe: 1. Gladbach=Rheydter AC., 2 Fahrer,
1998 Kilometer; 2. Wiesbatener AC., 7 Fahrer, 1918 Kilometer.
Sonderleiſtungen: über 8 P8: Schick=Wiesbaden. 810 Kilo=
meter
; unter 8 P8: Vormann=Düſſeldorf (Röhr), 706 Kilometer.
Damenpreiſe: über 8 PS: Köhnen=Rhetzdt, 565 Kilometer; unter
8 PS: Lichte==Zimmern (Citroen), 481 Kilometer.
Bei der Schönheitskonkurrenz waren die Marken Opel, Röhr, Horch
und Mecedes=Benz die Paupt=Preisträger.
Internationales Rennen
um den AOAC=Bergrekord 1928.
Heußer=Schmalkalden ſtellt einen neuen Bergrekord auf.
Die Ergebniſſe:
Krafträder, Klaſſe A, nicht über 250 Kbzm.: 1. Eugen Ger=
lach
=Weil im Dorf (Standard) 10:56½ Min. (65,753 Stunden=
Kilometer.) 2. J. W. Brand=München (Hecker Jap) 11:06½;
3. A. Geiß=Pforzheim (DKW) 11:08.
Klaſſe B, nicht über 350 Kbzm.: 1. C. Frentzen=Köln (uT)
11:06½ (64,937 Std.=Klm.): 2. Erich Blind=Stuttgart (UT.)
11:34½; 3. Eug. Buſſinger=München (A79S.) 11:363.
Klaſſe C, nicht über 500 Kbzm.: 1. Karl Stegmann, Neu=
Oelsnitz, 10:21½ (69,613 Std.=Klm.), beſte Zeit der Krafträder;
2. Eug. Buſſinger=München (AS.) 10:283; 3. Scherrer= Kochen=
dorf
, 10:33½.
Klaſſe D über 500 Kbzm.: 1. Franconi=Genf (Standard)
10:38½ (67,747 Std.=Klm.); 2. A. Ley=Binningen b. Baſel ( Har=
ley
=Dav.) 10:41½; 3. Baumann=Smttgart (Harl.=Dav.) 1:11½;
4. P. Weyres=Aachen (Harley=Dav.).
Krafträder mit Beiwagen, nicht über 600 Kbzm., Klaſſe P:
1. E. Stärkle=Baſel (Scott) 11:523 (60,728 Std.=Klm.); 2. Heck=
Möhringen (Sunbeam) 13:21½; 3. Zimmermann=Stuttgart
(Viktoria) 13:58½.
Klaſſe G über 600 Kbzm.: 1. Thumshirn=Nürnberg (Ardie
Jap) 11:23½ (63,323 Std.=Klm.); 2. Dobler=Stuttgart (Ardie
Jap) 11:33½; 3. Frey=Zürich (112.) 12:10½.
Sportwagen, Klaſſe kI, bis 750 Kbzm.: 1. G. Macher= Elber=
feld
(Dixi) 12:58½ (55,580 Std.=Klm.); 2. A. Büchel=Gotha
(Dixi) 13:51; 3. Wagener=Eiſenach (Dixi).
Klaſſe G, über 750 bis 1100 Kbzm.: 1. v. Morgen=Berlin
(Amilcar) 10:47½ (66,805 Std.=Klm.); 2. Mayer=Freiburg (Opel)
13:04½; 3. Hercher=Freiburg (Opel) 14:083.
Klaſſe F, über 1100 bis 1500 Kbzm.: 1. Burggaler=Berlin
(Bugatti) 10:46½ (66,930 Std.=Klm.); 2. Stumpf=Mainz 11:26½;
3. Schmidt=Jägerndorf (Bugatti) 12:07½.
Klaſſe D, über 2000 bis 3000 Kbzm.: 1. H. Heußer=Schmal=
Tages 74,009 Std.=Klm.); 2. Graf v. Kalnein (Bugatti) 10:40.
Klaſſe 4 B, über 5000 Kbzm.: 1. Kimpel=Ludwigshafen
(Mercedes=Benz) 10:36½ (68,049 Std.=Klm.); 2. Roſenſtein=
Stuttgart (Mercedes=Benz) 10:44½.
Rennwagen, Klaſſe I F, bis 1500 Kbzm.: 1. Prinz von
Leiningen Amopbach (Bugatti), 10:42 (67,290 Std.=Klm.);
2. Scholl=Berlin (Amilcar) 10:433; 3. Jenter=Zürich (Chiribiri)
15:46.
Klaſſe E, über 1500 bis 2000 Kbzm.: 1. L. Chiron=Molsheim
IElſaß! (Bugatti) 9:513 (73,060 Std.=Klm.); 2. Kappler= Gerns=
bach
(Bugatti) 9:557; 3. Probſt=Bern (Bugatti) 10:41½.
Klaſſe A D, über 2000 Kbzm.: 1. Carraciola=Berlin ( Mer=
cedes
=Benz), 9:51½ (73,060 Std.=Klm.); 2. Stuck v. Villiez
Beuerbe (Auſtro/Daimler).
Boxen.
Gaumeiſterſchaften 1928.
V.f. L. Not=Weiß.
In dem idhlliſchen Fürth fanden geſtern die Meiſterſchaften
des Odenwaldgaues ſtatt. Zuſammen mit Athletik=Sportverein
1895 vertrar Rot=Weiß die Farben Darmſtadts. Der jungen
Boxabteilung von Rot=Weiß gelang es trotz der harten Gegner=
ſchaft
, 2 Meiſterſchaften und einen 2. Platz zu erringen. Für
Rot=Weiß ſind dieſe Erfolge doppelt hoch anzurechnen, zumal
Im Bantamgewicht ſiegte Kuhn gegen Lehr=Pfungſtadt
ſchon in der erſten Runde durch Aufgabe ſeines Gegners. Im
Leichtgewicht mußte Ziegler=Pfungſtadt in der dritten Runde
nach äußerſt hartem Kampf gegen Scheidt aufgeben. Fritz Wal=
ter
kämpfte im Mittelgewicht gegen Trott=Pfungſtadt.
Athletik=Sportverein 1895.
Bei den am Sonntag, dem 5. Auguft, in Fürth i. O. an=
läßlich
der Gauwanderung ausgetragenen Gaumeiſterſchaften
im Boxen gelang es den Mitgliedern des Athletik=Sportvereins
1895 H. Weckbach ſowie Fritz Beokh je eine Meiſterſchaft zu er=
ringen
. Weckbach wurde Sieger im Halbſchwergewicht und
Beokh im Weltergewicht.
Pferdeſport.
Rennen zu Hannover.
1. Preis von Brüggen. Für Zweijährige. Ehrenpreis und
2700 Mark, 1000 Meter: 1. M. Ramhorſts Immertreu ( Staudin=
berg
, Comptendorf, Lärche, Juwel. Tot.: 34, Pl. 24, 62, 46:10.
2½ Lg.
2. Kleefelder Ausgleich. Ehrenpreis und 4000 Mark, 2200
Meter: 1. Gräfin A. Oſtheims Himalaya (Bählke), 2. Caſanova,
Ghrseiber=Blerſch) qualifiziert. Die Frankfurter lieferten Stel= 3. Landeshauptmann. Ferner: Jack London, Etrurie, Sando=
val
, Storm Cloud, Koral. Falſum, Ingo, Gutenberg, Irrlicht,
Edler von Lorch. Tot.: 25, Pl. 14, 23, 31:10. 1½ Lg.Hals.
3. Lüneburger Jagdrennen. 2700 Mark, 3000 Meter: 1. M.
Burgers Bayard (früher The Moki) (Mayer), 2. Schlehblüte,
3. Romreiſe. Ferner; Schwalberich. Tot.: 69, Pl. 27, 23:10.
22 Lg.

4. Preis des Wirtſchaftsbundes. Ehrenpreis und 4000 Mark,
1600 Meter: 1. M. Herdings Fakir (Böhlke), 2. Silo, 3. Lebens=
künſtler
. Ferner: Fehrbellin, Boniburg, Tanit, Meute. Tot.:
21, Pl. 14, 14, 21:10. 1½ Lg.Kopf.
5. Großer Preis von Hannover. Ehrenpreis und 13000
Mark, 2400 Meter: 1. O. Blumenfelds und R. Samſons Tinto=
rette
(Hahnes), 2. Fürſtenruf, 3. Askari. Ferner: Skalde, Adian=
tum
, Fürſtenbrauch. Tot.: 36, Pl. 17, 41:10. ½1½ Lg.
6. Glücklos=Rennen. Verloſungsrennen. 4200 Mark, 1600
Meter: 1. A. Stuerheims Blocksberg (Haynes), 2. Wachtelkönig,
3. Patriotin. Ferner: Szeged, Mira 2., Maillebois, Kata=
ſtrophal
. Tot.: 64, Pl. 13, 14, 12:10. K.H.
7. Mydlinghoven=Rennen. Ehrenpreis und 2700 Mark, 1400
Meter: 1. J. Diedrichs Eulalia (Huquenin), 2. Dollar, 3. Sa=
turn
. Ferner: Perlenfiſcher, Ohio, Weſtfale, Verdete, Ordina=
ria
, Schäferburg, Brombeere, Traben, Theodora, Kariſſima,
Hochalp. Tot.: 59, Pl. 30, 78, 126:10. 1½ Lg.
8. Preis vom Turnierplatz. Jagdrennen. 2700 Mark, 3200
Meter: 1. W. R. Veltens Agrippa (Hellmann), 2. Musjateller,
3. Schlaumeier. Ferner: Wetterhexe, Normanne, Lago, Gezireh.
Tot.: 41, Pl. 18, 19, 15:10. 2 Lg.
Rennen zu Horſt=Emſcher.
1. Gutehoffnungspreis. Für Zweijährige. 3000 Mark, 1000
Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Augendiener (Williams), 2. Pa=
roli
, 3. Liebeszauber. Ferner: Staub, Hofnarr, Pinelle, Fatme.
Tot.: 63, Pl. 19, 27, 13:10. 31½ Lg.
2. Notgold=Jagdrennen. 3000 Mark, 3000 Meter: 1. Geſt.
Ludenburgs Barcarole (Weber), 2. Natalie, 3. Die Zuverſicht.
Ferner: Cea, Kabalia, Beliſaire, Euphrat, Dante, Giralda, Eck=
ſtein
. Tot: 53. Pl. 22, 21, 49:10. ½25 Lg.
3. Hypolit=Ausgleich. 60//0 Mark, 1600 Meter: 1. R. G.
Butzkes Dianthus (O. Schmidt), 2. Conſtant, 3. Lauſitzer. Fer=
ner
: Heuſchrecke, Jahrtauſend, Frithof. Tot.: 21, Pl. 17, 33:10.
23 Lg.
4. Großer Preis von Horſt. Ehrenpreis und 21000 Mark,
2300 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Lampos (O. Schmidt),
2. Freiweg 2., 3. Nobelmann. Ferner; Helmzier. Tot.: 16, Pl.
10, 10, 10. 115 Lg.
5. Ewald=Preis. Jagdrennen. Ehrenpreis und 3000 Mark,
2700 Meter: 1. Geſt. Ludenbergs Moſelkern (Weber), 2. Figaro,
3. Le Printemps. Ferner: Wingolf, Merkur, Larche, Skat. Tot.:
22, Pl. 13, 15. 29:10. 37 Lg.
6. Verloſungsrennen. 41000 Mark, 1400 Meter: 1. H. Zimmer=
manns
Roſenrot (W. Eicke), 2. Orla, 3. Notung. Ferner: Loi=
ſach
, Reveille, Markſtein, Mauerbrecher, Rieſenſtein. Mima=
meidr
, Pannhüte, Elga, Comteſſe Jſola. Tot.: 267, Pl. 43, 81,
12:10. H.1½ Lg.
7. Preis vom Münſterland. 3000 Mark, 2400 Meter: 1. Ab=
teilung
: 1. Fr. E. Voigts Culvert (Klarmann), 2. Filius,
3. Tönnisheide. Ferner; La Clochette, Romney, Cuticura,
Kronprinz, Impreſſario. Tot.: 103, Pl. 36, 18, 37:10. ½3 Lg.
2. Abteilung: 1. Heinr. u. Herm. Bäumgärtners Bandola
(Printen), 2. Föhn 2., 3. Melange. Ferner: Tuckhühnchen, Mail,
Ferina, Sonnenkind. O’Straßburg, Desdemona. Tot.: 48, Pl.
21. 19, 26:10. ½ Lg.Kopf.

Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Montag, 6. Auguſt. 15: Studien=Muſik. o 15.40: Aus dem
Roman Ivanhoe von Walter Scott. o 16.35: Funkorch.: Alte
Tanzmuſik. 18.15: Vereinsnachrichten, Mitteilungen. O 18.30:
Dr. Ehrhardt: Der Rhönſegelflug=Wettbewerb 1928. 0 19: Be=
amten
=Fortbildungskurſus. Privatdozent Dr. Neumark: Die wirt=
wirtſchaftliche
Zuſammenſchlußbewegung. o 19.30: Engliſche Literatur=
proben
. O 19.45: Engliſcher Unterricht. O 20.15: Stuttgart: Bunter
Abend. Fahrendes Volk. S Anſchl.: Kaſſel: Flöten=Konzert. Krieger:
Ouv. und Suite aus Luſtige Feldmuſik. Quanz: Konzert für
Flöte und Orcheſter. Bach: Sinfonie in G=dur. Ausf.: Alfred
Lichtenſtein (Flötel. Funkorch.
Stuttgart.
Montag, 6. Auguſt. 12.30: Scha.lplatten. O 16.15: Funkorch.
Einlagen: v. Wiſtinghauſen. o 18.15: F. Hentz: Eines Bibel=
forſchers
Weltanſchauung. 18.45: Rolf Formis: Baſtelſtunde,
20.15: Frankfurt: Fahrendes Volk. Leitung: E. Stockinger. Mitw.:
Eva Chriſta, H. Hofele, Fr. Künſtner, E. Stockinger, Funkorch.
Geibel: Der Zigeunerbub im Norden. Eichendorff: Die Spiel=
leute
: Die Zigeunerin; Alte Vagantenlieder. Lenau: Die drei
Zigeuner. Saraſate: Zigeunerweiſen. Vogl: Das Erkennen.
Schmidt: Zitherbubens Morgenlied. Eberhard: Peter in der
Fremde. Brahms: Zigeunerlieder. Keller: Der Taugenichts.
Bauernfeld: Bettlerlied. Hinderſin: Der Vagabund.
Weber: Landſtreicher. Vierordt: Die Handwerksburſchen.
Horwarth: Ungariſche Lieder und Tänze. Millöcker: Gott grüß
dich, Bruder Straubinger. Heſſe: Handwerksburſchenpenne: Der
alte Landſtreicher. Bruder Liederlich. Varna: Rakoczy=Marſch.
Anſchl.: Nachrichten. O Anſchl.: Unterhaltungskonzert. Leitung=
Komzertm. W. Bage.
Berlin.
Montag, 6. Auguſt. 6: Gymnaſtik O 16: Dr. Anni Fried=
länder
: Käuſermacht und Käuferorganiſationen. o 16.30: Tech=
niſche
Wochenplauderei. (Ing. J. Boehmer.) 0 17: Gitarre= Kammer=
muſik
. Nicolas Lambinon, H. Weiden, H. Hopf und O. Meyer,
19: H. Bötticher: Unſere Amateur=Boxer auf der Olympiade.
Technik, Taktik und Kampfesart der verſchiedenen Nationen.) 19.30=
Oberreg.=Rat Dr. Tiburtius: Warenpreiſe und Kaufkraft Einzel=
handel
und Verbraucher. O 20: Min.=Rat Dr. Beyer: Die Ver=
nunft
als Entwicklungsprodukt. O 20.30: Chr. Bouchholtz: Funk=
Wochenſchau. O 21: Bunte Stunde. Ausf: Berliner Funkchor,
G. P. Erven (Klavier), Manny Ziener (Vortragskünſtlerin), R.
Rehder (Trompete), M. Roſtock (Zither). Confrey: Kitten on the
Keys (Kätzchen auf den Taſten). Erven: Flirt. Löwe: Das
darf kein Mann uns ſagen: Die echte Berlinerin. Oberbayeriſche
Ländlergrüße. Heitere Weiſen. Bohm: Still, wie die Nacht.
Roſtock: Deandls Traum, Ländler=Fantaſie. Löwe: Ach hören
Sie mir auf mit den Männern von heute. Zehr: Die Sommer=
reiſe
. Radeke: Aus der Jugendzeit. Reigen. Alt=Wiener
Reframweiſen. Heitere Weiſen. Erven: Tſchaikowiak; Jazz=
Devil. Am Flügel: H. Steiner. O Anſchl.: Tagesnachrichten
(Olympia=Sonderdienſt).
Deutſche Welle. Montag, 6 Auguſt. 6: Gymnaſtik. O 12:
Engliſch für Schüler. o 15: Frl. Günther: Haltbarmachung von
Gemüſe und Obſt im Landhaushalt mit Angabe von bewährten
Rezepten. 0 15.35: Wetter und Börſe. o 16: Engliſch ( Kultur=
kundlich
=literariſche Stundel. o 16.30: Dr. Schulte: Die praktiſche
Pſychologie als helfende Macht im Beruf und Leben. O 17: Berlin:
Gitarre=Kammermuſik. 18: Bücherſtunde. Drei Meiſter: Frank,
Süßkind, Schikele. o 18.30: Engliſch für Anfänger. 18.55: Dr.
Hoffmann: Grünlandfragen. 19.20: Min=Rat Dr. Flatow:
Techn. Lehrgang: Arbeitsrecht. o 20.30: Berlin: Chriſtian Bouch=
holtz
: Funk=Wochenſchau. 21: Berlin: Bunte Stunde. Mitw.:
G. P. Erven (Klavier), Manny Ziener (Vortragskünſtlerin), M.
Roſtock (Zither), R. Rehder (Trompete), Berliner Funkchor. 0 An=
ſchl
.: Preſſenachrichten.
Wetterbericht.
Das franzöſiſche Tief iſt nordöſtlich weitergezogen. Hoher Druck,
der ſich von England her ausbreitet, wird es bald verdrängen und
muß wieder beſſeres Wetter bringen.
Ausſichten für Montag, den 6. Auguſt: Teils wolkig, teils heiter,
wieder etwas wärmer, meiſt trocken.
Ausſichten für Dienstag, den 7. Augaſt: Beruhigung der Wetterlage.
Zaupſchaifſelug: Rudal Maup=
Verantwortlich für Pollik und Wirtſchaſt: Rudolf Maupe; für Feullleten Reich und
Ausſand und Beſſche Nachrichten: Mar Streeſei für Sport: Dr. Cugen Butimanm
für den Handel: Dr. C. 8. Queiſch; ſür den Schlußdlenſt: Andreas Bauer; für
Die Gegenwari: Dr. Herbert Neite; ſür den Inſeratentell: Wiliv Kuble: deuc
und Verlag: C. C. Wittich ſämtlich in Darmſtſadt.
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nich / Übernommen.

Die heutige Nummer hat 6 Seiten.

[ ][  ]

Seite 6

Montag, den 6. Auguſf 1928

Nummer 212:

ud Laderasgaskaute,
M
mit denen Sie sich bekleiden oder Ihr Heim schmücken,
werden in unserer Färberei und Chem. Reinigung meistens MiMMe Mih Mnm:

R

UV.3482

ALOL ROTZt!
Bedeutendstes Werk der Branche in Süddeutschlang
Läden in Darmstadt: Ernst-Ludwigstr. 5, Tel. 3066: Rheinstr. 23, Tel. 1222

FamiliennachrichtenK
Uhre Vermählung beehren sich an-
zuzeigen
:
Dipl.-Ing. Joseph Becker
Therese Becker, geb. Herold-
Darmstadt
Essen-Ruhr
Marienpl. 1 (ehem. Kasino)
Die kirchl. Trauung findet Dienstag, den 7. August,
13 Uhr, in der Pfarrkirche St. Ludwig statt.
( *20150)

rächrrohes MafkenPiane
ſchwarz poliert, wenig überſpielt, sehr billIg.

Klavier Arnold
Eliſabethenſtraße 28/42511a

Statt beſonderer Anzeige.
Nach Gottes heiligem Willen verſchied heute nacht
nach langem, ſchwerem Leiden unſer guter Vater,
Bruder, Schwager, Schwiegervater, Onkel, Großvater
(B12658
und Urgroßvater

Polſtermöbel
Matratzen in:
Wolle,Kapok
Roßhaaren
Matr.=Schoner k
Patentmatr.

Wendelstadtstr. 38
Telephon 908
Fabrikpreiſe
bequeme Zah=
lungsweiſe
.
(10105a)

Nikolaus Andel
Kammacher
wohlverſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, im 25. Le=
bensjahr
.
Im Namen aller Angehörigen:
Hans Andel.
Darmſtadt, 5. Auguſf 1928.
Sandbergſtr. 8.
Die Beerdigung ſindei ſiatt Mittwoch, den 8. Auguff,
nachmittags 3 Uhr, auf dem Beſſunger Friedhof, Geelen=
amt
Mittwoch vormittag 7 Uhr in der Liebfrauenkirche.

Vervielkältigungen
Ahschriften
S. Guttmann
8 Wilhelminenstr. 8.
10920a)

Sie erhalten bei
mir geg. wöchent=
liche
Teilzahlung
von 3697a
Mk. 1. an
Taſchenuhren. Wecher
Armband= u. Küchen=
uhren
, mod. Zimmer=
uhren
u. Standuhren.
P. Grünfeld
Uhrmacher
Gr. Ochſengaſſe30.
Bitte, Ausweis=
papiere
mitbringen.

Todes=Anzeige.
Samstag morgen ½5 Uhr entſchlief
nach langem Leiden unſere liebe
Tochter, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Frau Marie Beller
g.b. Batz
im Alter von 38 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Heinrich Batz,
Waldſtraße 22.
Familie Karl Kettler.
Familie Eugen Gſchwender
Darmſtadt, 6. Auguſt 1928. (12657
Beerdigung Montag nachm.½3 Uhr

v1. Biräddan Verreist
und wird vertreten durch die Herren:
S.-R. Dr Bodenheimer, Heidelbergerſtr. 6
G. S.-R. Dr. Habicht Kaſinoſtr. 2
G.S.-R. Dr. Happel Sandſtr. 12
G. S.-R. Dr Hoffmann, Annaſtr. 40
Dr. Leydecker Heinrichſtr. 23
S.-R. Dr. Orth IV. Bismarckſtr, 57
S.-R. Dr. Sior
Hochſtr. 60
Dr. Bert. Stern,Ernſt= Ludwig=
ſtraße
19.:20213om

Meſſerloſes Verfahren
Spezialiſf für
Aug. Oreſcher, Hußpſiege
Bismarckftr. 42
Sprechſtunden von 2 bis 6 Uhr nachm.
Erfolgreiche 18 jährige Praxis.
Beſtellung für vorm ttags T bis 12 Uhr nur
Bismarckſtraße 42,
vorläufig. Telef. nicht zu erreichen. Bitte per
Poſikarte.
(12233a

Trauergarderoben
werden in einigen Stunden ſchwarz gefärbt
Reingold
Kranichſteinerſtr. 28
sliſabethenſtr. 28
Telephon 736
Telephon 736
Marktpaſſage
(9303a

jeder Art, gewiſſenhafte und
billige Ausführung bei
Uhren=Reparat.
W. Schauffele werkſtat
Waldſtraße 7, I. Stock
Kaſßeg

Leichtathletik-
Ausrüstung und Bekteidung
Renn-, Spring-, Lau fschuhe
Trainings-Anzuge (56032
Sport-Adelmann, Darmstadt

Haar-Färben

Elisabethen-
straße
34

Frisiersalon für Damen u. Herren
III BEIN

Etwas Gutes!
für Haare und
Haar=Boden iſt
Dr. Erfles echt.
Brennessel-
Haarwasser
1.60 2.40
Parfümerie
Müller
Rheinſtr. 6.
(12488a)

Billige (179a
Photo-Apparate
ſowie ſämtl. Phot=
bedarfsartike
, kaufen
Sie vorteilhaft bei
Thiele Nacht.
Darmſtadt, Bleichſtraße 9
und Alexanderſtr. 19.
Anleitung koſtenlos.

Stühle werd. b. 1.20
an geflochten. Arbeit
wird abgeholt. Karte
genügt. Frau M.
Pfleger, Fuhrmann=
ſtraße
10, Hth., I., I.
C20290)

Zur ſorgfältigſten
Fußpflege
empfiehlt ich 10304a
Fr. Hartmann
appr. Heilgehilfe
Grafenſtr. 20 II. lks
Telephon 1454.

Besonders gut
und preiswert:
Roßhaarbesen 2.30, 3.00, 3.50, 4.00
Roßhaarhandbesen
0.85, 0.95. 1.20, 1.45, 1.70
Bohner 4. 20,5.00,7 00. 8.00,10 00,12.00
Mop 2.75, 3.50, 450, 6.00
Grodhausan weiden Turm

Früh=
Kartoffe ln!.
gelbfl., am Montag=
Dienstag den 7 d. M.
eintreffend, günſtig f.
Händler und Wieder=
verkäufer
offeriert
R. Ringler
Landesprodukte
Tel. 770 Heidelbergerſtr. 49
(*20259g0

Fahräder
Göricke, Corona uſw.,
kauf. Sie am beſt. bei
BAUMERT
Erbacherſtr. 1 120. 7a

Klein Torpedo
die deutsche 3094a
Reiseschreib-
Maschine
mit einfach. Umschaltung
Carl Winkel
Darmstadt, Rheinstraße 28
Telephon 4205 und 4206
Mainz, Grotze Bleiche 23

Vervielfältigungen
Nur Qnalltätsarbeit!
Seite mit
Papier:
100 X v. 2.90,K an
500 X v.7,30,K an
2000 X v. 20 an
Bäumer

Sommerſpielzeit
im Kleinen Haus
des Heſſ. Landestheaters Darmſtadt
Leit: Direktor Adalbert Steffter
Heute Montag und täglich
abends 8 Uhr (12623
Aarfu, die Lutlzeein
Operette in 3 Akten von Gilbert

Billiger Ausflugszug!
Am Sonntag, den 12. Auguſt d. m
Rheinſtraße 8. verkehrt ein Sonderzug 4. Klaſſe mit 338
Tel. 1223. (184a ) v. H Fahrpreise mäßigung und ausreichers
den Sitzplätzen von Mainz nach Niedes
mendig und zurück. Mainz Hbf. ab 70 Uhch
Motorräder Niedermendig an 111 Uhr, Niedermendig
ab 19 Uhr und Mainz Hbf. an 220 Uhr mm
repariert ſchnell und Anſchluß von und nach Worms.
billig A. M. Hörz,
Fahrpreis ab. Worms für Hin= um
Neckarſtr. 24 11904 2 Rückfahrt 8.20 RM. Näh res iſt aus deu
Aushängen auf den Bahnhöfen zu erſehe=*
telengeſichek oder durch die Fahrkurtenausgaben m
Reiſebüros zu erfragen. Siehe auch Ad
amme ſhandlung im allgemeinen Teil dieſeus
Nummer.
Necon
Mainz, den 2. Auguſt 1928.
Autoſchloſſer
Reichsbahndirektion Maim/
ſucht Stelle als

Socius
wünſcht älterer
Motorradfahrer
aus guter Fam mit=
zunehmen
nach Ober=
bayern
, ca. 8 Tage.
Buſch iften erbeten
unter B 69 an die
Geſchäftsſt. 20145go
K

Privat=
Mittagstiſch
Metzgerei, Karl=
ſtraße
27. C20276go
I

Chauffeur. Gut. Zeug=
niſſe
vorhand. Mel=
dungen
unter B 109
Geſchäftsſt. (*20256goi

Sprite Tacke. Oelſarben in allen Farbtönen, ſtreiſchfertig
ſämtliche Kalle 1. Ceimfarben,. Pinſel u. Bürſen. Wein=
bollon
und Gähröhrchen. cem-iechn. Bedarfsartiſkel.
Oele und Fete
(12633a
Gebrüder Vierheller
Gegr. 1861 älteſtes Spezialgeſchäft am Platze Tel. 200

Weiblich

Die ganz vorzüglichen
Edelstahl-Rasierklingen
Asra-Gold

Ein fleißig., williges
in allen Hausarbeit.
erfahrenes 12517a

10 Stück zu 95 Pfg.
bekommen Sie nur in der

Beitst

Mädchen
ſofort od. 15. Auguſt
geſucht. 2 Perſonen. Lenb

Parfümerie FRANK
Elisabethenstraße 9 (Alleinverkaud.

Wegen Amzug
10 Prosent Nabatt und
besonders billige Preise
Johanna Reichs Corsetsu. (äsche
(0ilhelmienstr. 4
vorm. Cauerborn

Dipl.=Ing. Oitſch,
Roßdörferſtraße 106.
Saub. zuverl. Lauf=
frau
, für 8 10 Uhr
vorm., wird geſucht.
Kiesſtraße 87, I.
(*20229)
HHibl. Zmmerg

½ Tolo=Inſtrument,
wegen Platzmangel
preiswert zu verkauf.
Kaupſtraße 44, I.
T220261gol

Farben=Krauth, Eſchollbrückerſtr. 3:

Die überragenden
Dautttdten

bei niedrigſten Preiſen
brachten uns eine enorme

Amſatzſteigerung
Hierdurch ſind wir in der Lage,
eine weitere
Preisſenkung
herbeizuführen.
Wir erhöhen von heute ab unſeren
Rabatt 4/,
Sparkarten werden in unſerer
Verkaufsſtelle an
Jedermann
verabfolgt.
(12634
Karng

Miee
möbl. Zimmer und
möbl. Wohnungen
in der Geſchäftsſtelle
d. Hausfrauenbundes,
Rheinſtr. 7, 1. St., Tel.
4114. Sprechſt. von
1012½ Uhr, außer
Samstag. (390a
Wilhelminenſt. 31,
I., ſchön möbl. Zim.
zu vermieten. (*2/ 300
Bornehm möblierte
Zimmer
ſofort beziehb. Hügel=
ſtr
. 15, Laden.(10916a
Bleichſtr. 35, II., ſch
möbl. Zimmer mit 2
Bett.,evtl. m. Wohnz.,
per ſofort zu verm.
*20246g0)

Vet
Herr.=u. 2.=Brill.=Ring
1 Herr.=Ledermant.
echt Nappa) preisw
zu verk. Herdweg 95
Gartenhaus (*20267
Schlafzimmer
Speiſezimmer
Einzelmöbel
Küchen,aller Art
Zahlungserl. 9955a
Möbelhaus
H. Flamm, Grafen=
ſtraße
4 Verkaufs=
räume
hint Ho‟.

Gr.
moo. Kd.=Wagen
wie neu, zu verkauf.
Heidenreichſtraße 29, I
(20245)

Herren- und
Damen-Rad
neu. Nickolei
Baracke Nr. 6, Exer=
zierplatz
. 220292

Damenrad, wie neu,
45 . Herrenrad 25
, Herrenrad, wie
neu, bill. zu vk., evtl.
Teilzahlung. (12646
Orio, Karlſtr. 14.

Fahrrödet

aufen Sie ſtets am
beſten und billigſten g
bei (10776a 4
Karlſtr. 1
B. Orio, Nr 4.

* 0 Mianderlsbhnang
mit Bad geſucht, in gut. Hauſe bis ſpäteſtens
1. Oktober vonälterem Ehepaar /Penſionär),
Angebote mit Preisangabe unter B 100
an die Geſchä tsſtelle ds. Bl. 12586

Ses Kälountiſch
75X123, bil ig z. verk.
Näheres Geſchäftsſt.
19849)

REW-IMSERIAL
Motorräder
BAUHERT
Erbacherſtr. 1 (12026a

HANNOVERSCHES
TAOEBLATI

Die meistgelesene und meistver.
breitete Morxenzeitung der Giroß.
2t201 un0 Prorinz Man nonel
Einseführt in den Industrie- ung
Handelskreisen, der Geschäfts- u0g
Handelswelt, der L.andwirtschsft agg
dem Bürgerinm Eür die Werbuns
m Nordwestdentschlang uueul.
behrlich1 Erscheint geit 75 Jahren
Größte
Anzeigenerfolge!

F

HolhaerLebensversicherungshanls.
Die hundertjährige Anstalt

Versicherten-Dividende 1928
nach den Tarifen A. B und a
34,10, auf den Jahresbeitrag und
3,3% auf das Deckungs-Kapltal

Auskunft und Prospekte durch die Bezirks-Direktion
in Darmstadt: Sebastian Eckler, Rheinstr. 34,
(855a
Telephon 243.

Häch
ucht inruhigersge
zwiſchen Bahnhof
Schloßpl., Bismardke
ſtraßeMarienvlatz
gut möbl., geräum.
Zimmer
(Bücherſchr., Schreib=
tiſch
) evtl. mit ſev. 4
Eing., Badezimmer)
bis 1. bezw. 15. Sept.
Abendeſſenerwünſcht
Angebote mit Preis
bis ſpäteſtens 15 8.
unter A 229 Geſchſt.
12415

Zur Verfaſ
Berlin zurüateh.
der erſt an 20.
der Sommer
werden, um im
legenheiten, die
Lie außenpolitiſe
2r. Sreſemann
nettsſitzung
uiche Fragen he
die Frage der R
wechſeln zur Ber
foweit Dr. Streif
eine zweite Kabi
dem Kelloggpat
hoben wird.

wrden, die
Tdienen wird.
Lten, die Rei
räumung aufrolle
iber iok ale,
Die Tage