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Nummer 208
Samstag, den 28. Juli 1928.
191. Jahrgang
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Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nationalbank.
Snt Amergelchnang deg Keuogg Pulieg.
Frübung der deutſch=
franzöſi=
ſchen Beziehungen.
ſiefranzöſiſche Auslieferungs=Forderung wirft
tien Schatten auf die Pariſer Außenminiſter=
Konferenz.
ES kann keinem Zweifel unterliegen, daß durch die Forderung der
Fackzungsbehörden auf Auslieferung der in das unbeſetzte Gebiet
güdchteten und vom Landauer Kriegsgericht zu ſchwerer
Zuchthaus=
f=verurteilten drei Pfälzer das
ſuttſch=franzöſiſche
Ver=
ſ nis eine merkliche
Trü=
in g. erfahren hat. Man iſt
enithalben entrüſtet und erſtaunt
zlü ich, weil es Frankreich trotz
7 Wocarnoverträge und der
un=
rtüllbar bevorſtehenden
Unter=
zyurung des Kellogg=Paktes nicht
üötig hält, auf die Anwendung
* Rheinlandabkommens zu
ver=
ztnn und zur Austragung von
Liurungsverſchiedenheiten den
di=
imatiſchen Weg zu beſchreiten.
*) herriſche Auftreten der
fran=
iſochen Beſatzungsbehörden hat,
4 nicht anders zu erwarten
E zur Bildung einer nationalen
thzeitsfront geführt, wie ſie
zy ſeit langem Frankreich
gegen=
ir nicht mehr in Erſcheinung
garen iſt. In allen politiſchen
Ftisien iſt man ſich einig, das
klangen Frankreichs in der
Fm ſten Weiſe abzulehnen,
dar=
ir hinaus aber der Regierung
Vmris zu Gemüte zu führen, daß
Verhalten nicht nur die
karnoverträge entwertet, ſondern
aſider ſichtbarſte Beweis dafür
Mhaß ſie nichts unterläßt, was
egmet iſt, Deutſchland immer
wour in die Rolle der beſiegten
* Jahre nach dem Abſchluß
7 YLocarno=Vertrages, mehrere
u= nach der Aufnahme
Deutſch=
bol: als gleichberechtigte Großmacht in den Völkerbund und Einladungsſchreiben geſchickt, in dem Dr. Streſemann zu der
iſn am Gange. Soweit Deutſchland in Frage kommt, haben ſie bisher nicht das Geringſte bekannt. Bis zur Stunde iſt im
Aus=
mecenſtellendem Sinne beendigt werden können, wenn nicht feierlichkeiten in Paris eingegangen. Man hält es auch für
4 Fgurreich eine Schwenkung auf breiter Front vollzieht. Es iſt durchaus unwahrſcheinlich, daß ſich Briand an Dr. Streſemann
fſiüde deutſche Reichsregierung ein Ding der Unmöglichkeit, perſönlich gewandt hat, nachdem der franzöſiſche Außenminiſter
küwverreicht werden, in denen man die Auslieferung deutſcher lungszwecken in Karlsbad aufhält.
Eaissbürger verlangt, wie man im vorigen Jahrhundert jen=
* Ennung unmöglich machen oder uns in eine Situation hinein= Falles hinausgehen. Die Reiſe Dr. Streſemanns nach Paris
hhen deutſchen Gegenleiſtungen abhängig zu machen. Für uns Auslieferungsfrage eine Verſtändigung herbeiführt, die dem
Enatten, wie auf die Ordonnanzen, die dieſes Abkommen in führen werden, läßt ſich bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge
*Reatſprechenden Weiſe ergänzen und die Rheinländer heute noch nicht überblicken.
ru ſwingen, ſich in den Dienſt der franzöſiſchen
Mobil=
mungsmaßnahmen zu ſtellen.
Dmß die Reichsregierung im geſamten deutſchen Volk eine
Ame und feſte Stütze findet, zeigt ſchon allein die Berliner
Mmrach Paris reiſen zu laſſen. Dafür einige Beiſpiele.
ßtem und walten dürfen, kann ein deutſcher Außenminiſter rung genötigt geſehen. Die Reichsregierung habe die
erforder=
meichnen, den die Franzoſen in ſo grotesker Weiſe verletzen.
Däe „Deutſche Allgemeine Zeitung”: „Dieſes
2 Aiſf ferungsbegehren iſt ein Hohn auf den Kelloggpakt, deſſen
1 Eig,eichnung Ende des Monats vor ſich gehen ſoll. Der
Ein=
amniniſter dürfte wohl unter dieſen Umſtänden kaum Folge ſatzungsbehörde erhobene Vorwurf des
ſchwe=
ſhmn werden, ſolange nicht dieſe Angelegenheit im Sinne der ren Diebſtahls rechtlich abſolut unbegründet
ſſctzien Auffaſſung beretnigt 1."
Das „Berliner Tageblatt”: „Angeſichts der
Er=
regung, die in der öffentlichen Meinung entſtanden iſt und die
bei der Reichsregierung ſelbſtverſtändlich volles Verſtändnis
fin=
det, könnte auch die beabſichtigte Reiſe des deutſchen
Außen=
miniſters nach Paris zur feierlichen Unterzeichnung des
Kriegs=
ächtungspaktes in Frage geſtellt werden.”
Streſemanns Pariſer Reiſe in Frage geſtellt.
Berlin, 27. Juli.
In der franzöſiſchen Preſſe wird gemeldet, der franzöſiſche
Außenminiſter Briand habe an den zurzeit in Karlsbad
weilen=
den deutſchen Außenminiſter Dr. Streſemann ein perſönliches
Kellogg kommt nach Europa.
Staatsſekretär F. B. Kellogg mit Frau.
hmn herabzudrücken, und das Staatsſekretär Kellogg wird, wie in Waſhington verlautet, am 18. Auguſt nach Paris zur
nfzehn Jahre nach Kriegsende, Unterzeichnung des Kriegsächtungspaktes abreiſen. Sein Aufenthalt in Paris iſt nur auf
wenige Tage berechnet.
tire Wochen vor der Ankunft des Reichsaußenminiſters Dr. am 27. Auguſt in Paris geplanten Unterzeichnung des
Kellogg=
eeiremann in Paris zur Unterzeichnung des Kellogg=Paktes. Paktes eingeladen worden ſei. Weiter wird behauptet, Dr. Stre=
Beie diplomatiſchen Verhandlungen über die in Ausſicht ge= ſemann habe dieſes Einladungsſchreiben bereits in zuſtimmen=
Urmene Außenminiſter=Zuſammenkunft in Paris ſind vorläufig dem Sinne beanwortet. An hieſiger zuſtändiger Stelle iſt davon
um! Abſchluß bisher nicht gefunden und werden auch kaum in wärtigen Amt noch keinerlei Einladung für die Unterzeichnungs=
10Außenminiſter nach Paris zu ſchicken, wenn gleichzeitig No= doch wiſſen müſſe, daß ſich ſein deutſcher Kollege nur zu Erho=
Im übrigen darf man feſtſtellen, daß trotz einer evtl.
ſ ſ es Atlantiſchen Ozeans die Auslieferung geflüchteter Neger= Einladung Briands durch das inzwiſchen von der
Beſatzungs=
wern gefordert haben würde. Schon dem Rheinland gegenüber behörde geſtellte Auslieferungsverlangen die Reiſe des
Außen=
be es einfach unverantwortlich, wenn ſich die Reichsregierung miniſters in Frage geſtellt iſt, wenn nicht in dieſer Sache eine der
alder Geſte in Paris zugunſten des Friedens beteiligen würde, Locarnopolitick entſprechende Verſtändigung gefunden wird. Das
vieſdaß am Rhein der wahre und echte Friede ſichergeſtellt. Auslieferungsbegehren hat in ganz Deutſchland eine große
Er=
b. Wir ſind uns natürlich keinen Augenblick im Zweifel dar= regung hervorgerufen. Rein formal geſehen, iſt es zwar nicht
15,Kdaß hinter der Auslieferungsforderung Kräfte ſtehen, die unberechtigt, aber mit dem Geiſt der Locarnoverträge kann es
ewecher die Räumung des Rheinlandes, über die man ſich in nicht in Einklang gebracht werden. Ein Beharren auf dem for=
Lfmanzöſiſchen Preſſe zurzeit ſehr eingehend unterhält, auf dem maljuriſtiſchen Standpunkt muß letzten Endes Folgerungen nach
1 Avgg über die Herverrufung einer deutſch=franzöſiſchen ſich ziehen, die weit über die Bedeutung und die Wichtigkeit des
higen wollen, von der ſie hoffen, daß ſie ihnen eine Handhabe, und die Neubelebung der deutſch=franzöſiſchen Verſtändigungs=
*her gibt, die Räumung des beſetzten Gebietes von möglichſt politik ſetzt voraus, daß man rechtzeitig franzöſiſcherſeits in der
hloel=t es ſich aber jetzt darum, von Frankreich bindende Zu= Geiſte der Locarnopolitik Rechnung trägt. Wie wir noch erfahren,
ſ ſm; zu erhalten, daß endlich einmal die Bedrückungspolitik ſind Beſprechungen über dieſe Angelegenheit zwiſchen Paris und
Eücyldie Beſetzung des Rheinlandes ihr Ende findet, und die Berlin in vollem Gang. Ob ſie zu dem Ergebnis, das im In=
7 Xuwſen ſowohl auf die Anwendung des Rheinlandabkommens tereſſe der deutſch=franzöſiſchen Verſtändigung erforderlich wäre,
Von zuſtändiger Seite wird dazu noch erklärt, daß die
Reichs=
regierung durchaus die Erregung, die über das franzöſiſche
Aus=
lieferungsbegehren in der deutſchen öffentlichen Meinung ent=
7 Iſe, die durchweg mit den Franzoſen ſcharf ins Gericht geht, ſtanden ſei, würdige, daß ſie aber andererſeits die rechtliche Ver=
* Mohne Parteiunterſchied überall den Trumpf ausſpielt, den pflichtung der Auslieferung nicht beſtreiten könne. Auch die
außenminiſter Dr. Streſemann unter dieſen Umſtänden, früheren Reichsregierungen hätten ſich in zahlreichen Fällen auf
Die „Germania”: „Unter dieſen Umſtänden und in die= Grund des Artikels 4 des Rheinlandabkommens, ſoweit eine
1 * Mugenblick, während am Rhein franzöſiſche Sergeanten rechtliche Verpflichtung anerkannt werden mußte, zur Ausliefe=
T 10 hnach Paris reiſen, um einen Weltfriedenspakt feierlich zu lichen Schritte eingeleitet, um eine gerechte Beilegung des Falles
herbeizuführen. Ueber dieſe Schritte könnten Mitteilungen auf
Grund des vertraulichen Charakters der Verhandlungen zurzeit
noch nicht gemacht werden. Es könne jedoch bereits geſagt wer=
I ſng zur Unterzeichnung des Paktes an den deutſchen Reichs= den, daß der gegen die jungen Leute von der
Be=
ſei.
* Frankreich am Mittelmeer.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 27. Juli.
Die Einweihung des Tunnels von Somport, durch den eine
zweite Verbindung zwiſchen Frankreich und Spanien geſchaffen
wurde, hat die Aufmerkſamkeit der franzöſiſchen Oeffentlichkeit
wieder auf die Probleme des Mittelmeeres gelenkt. Die
Bedeu=
tung des franzöſiſch=ſpaniſchen Verhältniſſes kann nicht hoch
ge=
nug eingeſchätzt werden, beſonders jetzt, wo die politiſche
Entwick=
lung um das Mittelmeer vor einer neuen Etappe ſteht.
Eine Reihe von lokal bedingten Urſachen und eine — jetzt
ſchon langſam überwundene — einſeitige Konzeption der
Mittel=
meerpolitik in Paris haben bisher der franzöſiſch=ſpaniſchen
An=
näherung im Wege geſtanden. Sie haben unter anderem bewirkt
— und daran litt Spanien mehr als Frankreich —, daß Spanien
von der Außenwelt beinahe völlig iſoliert wurde. Noch vor nicht
allzu langer Zeit ſah man zum Beiſpiel in der Gedankenwelt des
Mitteleuropäers in Spanien nichts anderes als ein exotiſches,
beinahe irreales Land, und, was noch ſonderbarer anmutet, ſogar
der Durchſchnittsfranzoſe war in ſeiner Auffaſſung über ſein
Nachbarland durch die üblichen Kliſchees und
Gedankenaſſozia=
tionen beeinflußt. Die Pyrenäen waren ein unbezwingbares
Hindernis. Gerade deshalb kommt jetzt der Tatſache, daß endlich
eine vernünftige Bahnverbindung nach Spanien geſchaffen wird
— bisher beſtand eine ſolche nicht — eine große Bedeutung zu.
Allerdings wurde die ſchöne Feſtlichkeit in Somport durch die
Entdeckung eines anarchiſtiſchen Komplotts, welches ſich gegen
das Leben der teilnehmenden führenden Perſönlichkeiten richtete,
beeinträchtigt. Das war ein Fingerzeig in der Richtung, welch
ſchweren Weg die politiſche Entwicklung um die Pyrenäen noch
zurückzulegen hat . ..
Die Tangerfrage ſcheint jetzt endgültig gelöſt zu ſein.
Frankreich, Spanien, Italien und England ſind zu einem
Kom=
promiß gekommen, und man hofft jetzt, daß Tanger nicht mehr
der Zankapfel des Mittelmeeres ſein wird. Wenigſtens ſolange
nicht, als Muſſolini ſich mit dem bis jetzt Erreichten zufrieden
gibt. Der Einigung über Tanger parallel läuft eine energiſche
Durchdringung und Pazifizierung Marokkos durch Frankreich.
Die franzöſiſche Politik hat erſt jetzt in Marokko wirklich freie
Hand. Nicht etwa, daß in Tanger ſelbſt etwas beſonderes
ge=
ſchehen wird. Was dort geſchieht, hat ja ſchließlich nur eine
ſekun=
däre Bedeutung. Nein, die Politik Englands und Italiens hat
ſich anders eingeſtellt. Italien hat von Frankreich in der letzten
Zeit einige Konzeſſionen erhalten; weitere ſtehen in Ausſicht,
woraus man ſchließen kann, daß jetzt fleißig an der
franzöſiſch=
italieniſchen Annäherung gearbeitet wird. Ob ſie dauerhaft ſein
wird oder nicht, das ſoll hier jetzt nicht weiter unterſucht werden.
Aber die Einſtellung der engliſchen Politik franzöſiſchen
Kolo=
nialfragen gegenüber iſt von grundlegender
Be=
deutung.
Es iſt ſchon ſehr lange her, daß ein kolonialpolitiſches
Zu=
ſammenwirken zwiſchen England, Frankreich und den
Nieder=
landen nach einer gewiſſen Richtung hin entſtanden iſt. Aus
gemeinſamen Polizeimaßnahmen heraus hat ſich aber eine
eng=
liſch=franzöſiſche Annäherung entwickelt, die, wenn ſie von den
Umſtänden weiterhin in demſelben Maße begünſtigt wird wie
bisher, noch zu ſehr weitliegenden Reſultaten führen kann.
Als Abd el Krim ſeinerzeit die franzöſiſche Marokkopolitik
in Angſt und Schrecken verſetzte, haben ſchon einige weitſichtige
Kolonialpolitiker darauf hingewieſen — die franzöſiſche Preſſe
liebt es, für alles Deutſchland oder Rußland verantwortlich zu
machen —, daß, ſolange Aegypten ſich in Gärung befindet und
ſein politiſches Gleichgewicht nicht gefunden hat, das Schickſal
Nordafrikas noch nicht entſchieden iſt. Damals war aber das
Verhältnis zwiſchen Paris und London ziemlich ſchlecht, und die
Rifkabylen wurden von Aegypten aus reichlich mit Geld
ver=
ſorgt. Heute jedoch herrſcht in Aegypten eine kritiſche Lage; mit
dem Parlamentarismus hat man aufgeräumt — viel zu früh,
wie Pariſer engliſche Kreiſe ſalbungsvoll behaupten — und in
London hat ſich die Auffaſſung Bahn gebrochen, daß ſich in
Aegypten nur dann „Ordnung” ſchaffen läßt, wenn in Marokko,
Tunis und Algier die Franzoſen ihrerſeits alles unternehmen,
um „Ordnung” zu ſchaffen. Sie tun dies ja auch jetzt, und
Eng=
land zeigt ſich darum gegenüber Frankreich in Mittelmeerfragen
viel wohlwollender als ſeinerzeit. Die engliſche Außenpolitik
mußte ſich über die franzöſiſch=italieniſche Annäherung freuen, ſie
mußte auch zum Gelingen der Tangerkonferenz gute Miene zum
böſen Spiel machen, und ſogar zur Verſtändigung zwiſchen Paris
und Madrid mußte London gratulieren. In Wirklichkeit aber hat
England am Mittelmeer Frankreich gegenüber
die Partie verloren, wenigſtens für den Augenblick, und
die Ereigniſſe zwingen die Engländer, in allen Punkten
Kom=
promiſſe zu akzeptieren.
Eines der intereſſanteſten Aſpekte des ſo wechſelvollen
eng=
liſch=franzöſiſchen Verhältniſſes iſt die Entſendung eines
Bot=
ſchafters von Kanada nach Paris. Dieſer Geſte kommt nicht nur
eine ſymboliſche Bedeutung bei. Kanada beſitzt nunmehr drei
Geſandtſchaften, und zwar in Waſhington, Tokio und in Paris.
Das bedeutet vor allem eine äußere Betonung der eigenen
Selb=
ſtändigkeit und Bedeutung. Die Verfaſſung des britiſchen Reiches
war von jeher konfus; man hat niemals den theoretiſch=juriſtiſchen
Möglichkeiten, ſondern ſtets nur der Realität Rechnung getragen.
Deshalb wäre es grundfalſch, der Geſte Kanadas eine akute
Be=
deutung zu geben. Aber die Entwicklung des franzöſiſchen
Ein=
fluſſes in Kanada iſt beachtenswert. England hat dieſen Einfluß
bisher ſtets gerne geſehen, denn man ſah es in London nicht
gern, daß der Einfluß und die Anziehungskraft, welche die
Ver=
einigten Staaten auf dieſes britiſche Dominion ausübten, dort
allein ausſchlaggebend war. Und da wirtſchaftlich ſchon ſowieſo
der amerikaniſche Einfluß dominierte, ſah man jeden europäiſchen
Einfluß, wenn er hauptſächlich nur platoniſch war, im Prinzip
gern. Man behauptet hier, daß der Punkt, da England die
ſelb=
ſtändige und europäiſche Orientierung Kanadas wünſchenswert
erſchien, bereits überſchritten iſt. Und deshalb hörte man auch
aus London anläßlich der Schaffung der kanadiſchen Botſchaft in
Paris einige bitterſüße Kommentare.
Samstag, den 28 Juli 1928
Nummer 208
Die Betriebsſicherheit der Reichsbahn
Erklärungen des Generaldirekiors Dorpmüller
vor der Preſſe.
Berlin, 27. Juli.
Der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Dr.
Dorp=
müller, hatte für heute vormittag Vertreter der Preſſe zu ſich
gebeten, um vor ihnen über die Frage der Sicherheit auf den
Reichsbahnen zu ſprechen. Dr. Dorpmüller gab im Laufe längerer
Ausführungen eine eingehende Darſtellung der einzelnen
Un=
glücksfälle der letzten Zeit, um dann auf die Lehren
einzugehen, die die Eiſenbahn daraus ziehen muß
und die im weſentlichen bereits in dem geſtrigen Communigué
über die Beſprechung zwiſchen dem Reichsverkehrsminiſterium
und der Reichsbahn bekannt gegeben worden ſind. Nicht nur in
der Kriegszeit, ſondern auch in der Nachkriegszeit mßte
mit allen deutſchen Wagen Raubbau getrieben
wer=
den. Der Friedensſchluß nahm uns die beſten Wagen und
Loko=
motiven fort. Die Indarſtrie begann erſt allmählich, ſich zu
er=
holen, und der Ruhreinbruch legte lange Zeit die
Hauptrüſtungs=
kammer für die Bahnen ſtill. Ich kann es deshalb verſtehen, fuhr
Dr. Dorpmüller fort, daß auch die bayeriſchen Wagen
der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft in einem
wenig erfreulichen Zuſtande übergeben wurden. Ich
kann es aber nicht verſtehen, daß von uns verlangt wird, daß
wir all die Schäden in einer kurzen Zeit von noch nicht vier
Johren beſeitigt haben ſollen, die aus einer zehnjährigen
Aus=
beutungszeit zurückgeblieben ſind. Wenn ein Teil der bayeriſchen
Preſſe die Schuld an den letzten Unglücksfällen dem Mangel an
Verſtändnis der Reichsbahn für die Bedürfniſſe des bayeriſchen
Netzes zuſchreiben will, ſo muß ich das energiſch zurüchweiſen.
Dr. Dorpmüller betonte, daß der Verwaltungsrat für
Ausgaben zur Sicherung des Betriebs volles
Verſtändnis zeige. Vor den im Verwaltungsrat
ſitzen=
den Fachleuten des In= und Auslandes ſei bei ſolchen
Forde=
rungen jede Debatte überſbüſſig geweſen. Trotz unſerer
Finanz=
not wurden im März 60 Millionen und im Juni weitere 75
Mil=
lionen für ſolche Zwecke zur Verfügung geſtellt. Dr. Dorpmüller
ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Satz: „Die Sicherheit
iſt für jede Bahn die höchſte Pflicht”.
Die Stellung des Reichseiſenbahnrats.
Berlin, 27. Juli.
Es iſt von verſchiedener Seite dem Wunſche Ausdruck
ge=
geben worden, aus Anlaß der bedauerlichen Eiſenbahnunfälle der
letzten Zeit den Reichseiſenbahnrat zuſammenzuberufen.
Hier=
bei wird die Stellung des Reichseiſenbahnrats verkannt. Der
Reichseiſenbahnrat iſt lediglich ein Organ des Reiches für Tariſ=
und Verkehrsfragen. Er hat nicht die Aufgabe, ſich mit
Betriebs=
angelegenheiten zu befaſſen. Nach dieſem Geſichtspunkt iſt auch
die Auswahl der Mitglieder des Reichseiſenbahnrats getroffen.
Die Ueberwachung der Betriebsſicherheit der deutſchen
Eiſen=
bahnen und des allgemeinen Verkehrs obliegt dem
Reichsver=
kehrsminiſter. Dieſer hat gemäß dieſer ſeiner Befugnis eine
An=
zahl von Mitgliedern des deutſchen Reichstags, die die
Frak=
tionen beſtimmt haben, auf den 1. Auguſt zu einer Beſprechung
eingeladen.
Der Fall Lambach.
Der Vorſtand des deutſchnationalen Landesverbandes
Pots=
dam II hatte eine längere Erklärung zum Falle Lambach
heraus=
gegeben, in der er die Kritik zurückzuweiſen verſuchte, die der
Ausſchluß Lambachs aus der Partei gefunden hatte. Er kam
dabei auch auf die Niederlegung des Vorſitzes im Halenſeer
Be=
zirk durch den Abg. Lejeune=Jung zu ſprechen, woran er die
Be=
merkung knüpfte: „Eine Diſziplinloſigkeit wird nicht verbeſſert
durch eine zweite.‟ Darauf antwortet jetzt die „Deutſche
Tages=
zeitung”, die mit der ganzen Erklärung gründlich abrechnet und
zu der Bemerkung über die angebliche Diſziplinloſigkeit Lejeune=
Jungs feſtſtellt: „Wir möchten aber nicht verfehlen, unſerer
Mei=
nung dahin Ausdruck zu geben, daß die Formulierung der
Er=
klärung uns auch nicht gerade in beſonderem Maße durch den
Begriff der Parteidiſziplin gedeckt zu ſein ſcheint.”
Vom Tage.
Die Regierungskommiſfion des Saargebiets hat
allen ſaarländiſchen Mittelſchülern den Urlaub zur
Teil=
nahme am Deutſchen Turnfeſt in Köln verweigert.
Das Reichsbahngericht, das entſprechend dem Wunſche der
Reichsbahn und dem Beſchluß des Reichskabinetts das endgültige
Ur=
teil über die von der Reichsbahn geforderte
Tarif=
erhöhung fällen ſoll, wird Ende dieſer Woche
zuſam=
mentreten.
Wie der Reichsanzeiger mitteilt, wurde der
Miniſterialdirek=
tor im Reichsminiſterium des Innern v. Kameke in
den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt.
Der neue Reichsinnenminiſter Severing hat Frau Oberin D.
v. Tiling, Mitglied der deutſchnationalen Landtagsfraktion,
mit=
geteilt, daß ihre Tätigkeit als Hilfsarbeiterin, im
Reichsinnenminiſterium, in welches ſie Miniſter v. Keudell
berufen hatte, mit dem 31. Juli 1928 beendet iſt.
Die internen Kämpfe im Landbund haben einen ſolchen
Verlauf genommen, daß der bisherige erſte Präſident des
Reichs=
landbundes, Graf Kalckreuth, anläßlich der
Vertreterverſamm=
lung am 1. Auguſt ſein Amt endgültig niederlegen werde.
Der erſte Deutſche Studententag, der die Vertreter
der geſamten deutſchen Studentenſchaft aus allen Teilen des Reiches,
etwa 300 Delegierte, in Danzig vereinigt, wurde geſtern mittag in
den Räumen der Techniſchen Hochſchule mit Erſtattung des
Jahres=
berichtes eröffnet.
Die Meldung über eine Unterzeichnung des
deutſch=litauiſchen Handelsvertrages am 28. Juli iſt
nicht richtig. Ueber die Unterzeichnung iſt noch nichts bekannt.
In Kolmar fand eine von vielen Tauſenden beſuchte
elſäſſiſche Kundgebung ſtatt, an der außer Roſſé und Ricklin
auch verſchiedene andersdenkende Politiker teilnahmen.
Der frangöſiſche Botſchafter in Waſhingkon
Claudel, iſt geſtern vormittag in Le Havre aus Amerika kommend
eingetroffen.
Die Pariſer Meldung, daß Deutſchland bereit ſein ſoll, für den
Fall vorzeitiger Räumung des beſetzten Gebietes ſich mit allen Löſungen
einer Reviſion des Dawesplanes einverſtanden zu erklären, iſt nicht
zutreffend.
Das engliſche Unterhaus nahm i dritter Leſung das
Finanzgeſetz, bzw. das Budget mit 249 gegen 84
Stimmen an.
Wie aus Oslo gemeldet wird, ſind nunmehr die vom ruſſiſchen
Flieger Tſchuchnowſky bei Auffindung der Malmgreen=Gruppe gemachten
Aufnahmen entwickelt worden. Sie zeigen klar, daß ſich nicht nur zwei,
ſondern drei Perſonen auf der Eisbank befanden. — Die norwegiſche
Preſſe fordert eine Klärung des myſteriöſen Todes des Profefſors
Malmgreen und ſetzt ihre Vermutungen über dieſe Affäre fort.
Das Befinden Stephan Radſtſchs, das ſich in der
letzten Zeit ſo günſtig geſtaltet hatte, daß er ſich i der nächſten Wochſe
zu einom Kuraufenthalt nach Weldes begeben wollte, hat ſich plötzlich
verſchlimmert.
Die Lage innerhalb der
Deut=
ſchen Volkspartei.
Ein Brief des Abgeordneten Thiel.
Berlin, 27. Juli.
Wie wir erfahren, hat der Reichstagsabg. Otto Thiel
(D.W.P.) unter dem 27. Juli 1928 folgendes Schreiben an die
Reichsgeſchäftsſtelle der Deutſchen Volkspartei gerichtet:
„Sie fragen mich danach, was ich zu den Bemühungen des
„Berliner Tageblatts”, ins Lager der Deutſchen Volkspartei den
Fall Lambach hineinzuziehen, ſage. Meine Antwort iſt kurz und
bündig. Ich würde es als eine Gemeinheit anſehen, ausgerechnet
zu der Zeit, in der ſich unſer Parteiführer in ſeinem
wohlver=
dienten Erholungsurlaub befindet, eine Parteikriſe anzuzetteln,
wie ſie das „B. T.” herbeiſehnt. Ueber gewiſſe Sorgen, die die
Arbeitwehmer bedrüchen, habe ich ſchon lange, bevor es einen Fall
Lambach gab, im lohalſter Weiſe Dr. Streſemann aufgeklärt.
Mein Ziel iſt, dieſe Schwierigkeiten mit der Partei und zum
Nutzen der Partei zu überwinden, und das hat Zeit, bis Dr.
Streſemann ſich erholt hat.”
Die Nationalliberale Korreſpondenz, der parteiamtliche
Preſſedienſt der Deutſchen Volkspartei, ſchreibt hierzu: „Der
Brief des Abg. Thiel ſpricht für ſich ſelbſt. Das Berliner
Tage=
blatt hat ſich einer groben Irreführung der Oeffentlichkeit
ſchul=
dig gemacht, als es bruchſtückweiſe Veröffentlichungen des
poli=
tiſchen gewerkſchaftlichen Zeitungsdienſtes mit der Ueberſchrift
Ein Ausbruch des Abgeordneten Thiel” verſah, um dadurch den
Anſchein zu erwecken, als ob es ſich um eine aktuelle
Sympathie=
kundgebung Thiels zum Falle Lambach handele. Tatſächlich
be=
ziehen ſich die Aufſchlüſſe des Artikelſchreibers P.G.3. auf ſeine
Erinnerungen an angebliche frühere Ausſprüche Thiels. Daß der
Wahlausfall in der Deutſchen Volkspartei als unbefriedigend
an=
geſehen wird, iſt längſt bekannt, und darüber ſollen im Herbſt
Verhandlungen ſtattfinden. Ueber den Geiſt, in dem dieſe
Ver=
handlungen geführt werden ſollen, gibt das Schreiben Thiels
Auskunft. Es iſt alſo nichts mit der erfundenen Kriſe in der
Deutſchen Volkspartei.”
Der polniſch=litauiſche Konflikt.
Polens Antwort auf die Beſchwerde
der litauiſchen Regierung.
EP. Genf, 27. Juli.
Der ſtändige Vertreter Polens beim Völkerbund, Sokal, hatt
heute dem ſtellvertretenden Generalſekretär des Völkerbundes
Avenol, der den in Urlaub befindlichen Sir Erie Drummondo
vertritt, eine polniſche Antwortnote auf die Beſchwerde derr
litauiſchen Regierung vom 23. Juli wegen der polniſchen Manö= in der Nähe der polniſch=litauiſchen Grenze überreicht.
Es heißt in der zwei Seiten langen Note: „Auf Anordnung;
meiner Regierung habe ich die Ehre, Folgendes zur Kenntnis z
zu bringen: Militäriſche Uebungen finden in Polen jedes Jahr
nach der Ernte ſtatt, und zwar in verſchiedenen Landesteilen.
In dieſem Jahre werden Uebungen in kleinerem Umfang in
Wolhynien, in der Umgebung von Warſchau uſw. ſtattfinden.
Die jährlichen Uebungen in der Wojwodſchaft Wilna werden
nicht im Auguſt, ſondern erſt im September vor ſich gehen und
ſich in der Gegend von Oſzmiano—Iwie abſpielen, das heißt in
einer Entfernung, die ſogar weiter von Litauens Grenze gelegen
iſt als im vorigen Jahre (Swieciany-Podbrodzie). Dieſe
Tat=
achen zeigen klar, daß die Anſpielungen der litauiſchen
Regie=
rung in vollem Umfange ohne jede Begründung ſind.
Die polniſche Regierung weiſt ganz energiſch jede
auswär=
tige Verwahrung zurück, die ſich gegen ihr Recht, militäriſche
Uebungen in ihrem Gebiet zu organiſieren, richtet.
Meine Regierung ſtellt feſt, daß die unaufhörliche Taktu
Litauens, Polen einzig auf Grund unkontrollierbarer
Preſſe=
meldungen kriegeriſche Abſichten unterzuſchieben, einen ſchweren
Mißbrauch darſtellt, der vom Völkerbund nicht zugelaſſen werden
darf. Dieſe Taktik iſt um ſo verwerflicher, als Litauen den
polniſchen Vorſchlag zum Abſchluß eines Nichtangriffsvertrages
zurückweiſt, und entgegen dem Beſchluß des Völkerbundsrates
vom 10. Dezember 1927 ſeit ſechs Monaten unüberwindliche
Schwierigkeiten ſchafft, die darauf hinzielen, das Gelingen der
polniſch=litauiſchen Verhandlungen zu hemmen, welche „die gute
Entente, von der der Frieden abhängt, zum Ziele haben”.
Nach=
dem ſie in der ſeierlichſten Weiſe die Verſicherung gegeben hat,
daß ſie die Aufrechterhaltung der friedlichen Beziehungen mit
Litauen wünſcht und nachdem ſie den beſten Willen gezeigt hat,
auf dem Wege direkter Verhandlungen zu einer Einigung zu
kommen, proteſtiert die polniſche Regierung in der energiſchſten
Weiſe gegen die von der litauiſchen Regierung angewendeten
Methoden.
Das Anſchlußproblem. — Der Pferdefuß.
EP. Paris, 27. Juli.
Unter der Ueberſchrift „Bis hierher, und nicht weiter” äußent
ſich Hervé in der „Victoire” erneut zu dem deutſch=franzöſiſchen
Problem. Es ſcheine ihm weder der Vernunft, noch der
Gerech=
tigkeit zu widerſprechen, wenn man Deutſchland den Anſchluß
der ſieben Millionen Oeſterreicher geſtattete oder die von dem
Verſailler Vertrag an Frankreich gefallenen Teile von Togo und
Kamerun zurückgebe. In zwei Punkten aber ſeien die Deutſchen
ſicher, bei den friedlichſten und annäherungsfreundlichſten
Fran=
zoſen auf eine kategoriſche Ablehnung zu ſtoßen, nämlich, wenn
ſie die Beſeitigung des polniſchen Korridors und die Abrüſtung
Frankreichs auf den Stand der deutſchen Envwaſfnung
forder=
ten. Es ſei zwar unangenehm für die Deutſchen, daß ihr
Ge=
biet in zwei Teile zerſchnitten werde. Wber wenn der Korndor
nicht geſchaffen worden wäre, wären die Folgen für Polen noch
ernſter geweſen, da dieſes Land keinen Zugang zum. Meer
ge=
habt hätte. Die einzig logiſche Löſung für dieſe unendirrbare
Schwierigkeit wäre, daß die Provinz Oſwreußen Polen
einver=
leibt würde. Aber dieſe Löſung würden die Deutſchen nicht
an=
nehmen. Hervé iſt jedoch davon überzeugt, daß die von ihm
vor=
geſchlagenen Konzeſſionen genügen würden, um zwiſchen dem
republikaniſchen Deutſchland und Frankreich eine völlige
Aus=
ſöhnung herbeizuführen, die mit der Zeit zu einer Freundſchaſt
ſich entwickeln könnte, wie dies zwiſchen Frankreich und England
der Fall geweſen ſei.
Die Lage in Aegypten.
Kairo, 27. Juli.
Die ägyptiſche Regierung hat Nahas Paſcha zwei
War=
nungen zukommen laſſen. Die erſte iſt allgemeiner Natur und
beſagt, daß er für alle Verſammlungen und Kundgebungen der
Waſd=Partei veranwwortlich gemacht werden wird, wenn hierbel
irgendwelche Unruhen vorkommen. Die zweite Warnung wendel
ſich insbeſondere an die beabſichtigte Zuſammenkunft von Pa‟
lamentariern am kommenden Samstag und macht auch in dieſem
Falle Nahas Paſcha für eine evtl. Störung der Ruhe und
Ord=
nung verantwortlich. Die Regierung hat es abgelehnt, den
Ab=
geordneten und Senatoren der Waſd=Partei die Schlüſſel zum
Parlamentsgebäude auszuliefern.
*Marionetten.
Von Otto Brues.
Manche Leute machen ſich einen Spaß daraus, die zwei
Hälf=
ten des Theaters gegeneinander auszuſpielen. Die einen ſchwören
auf die Kunſt des mimiſchen Ausdrucks, der Geſte, der Bewegung,
des Tanzes, kurz, des Varietés; die anderen auf das Theater als
einen Ort der Maske, des Wortes, der ſittlichen Entſcheidung,
kurz, der Weihe. Nun iſt es ja gerade die beſſere Einſicht, zu
wiſſen, daß beide Triebe auf dem Theater ihr Recht haben und
zu einer gedeihlichen Einheit verſchmolzen ſein wollen.
Unbe=
kümmert um die, die es ein wenig genant finden, wenn man ſich
an die Klaſſiker erinnert, und denen es peinlich iſt, daß vor ihrer
Zeit immerhin auch kritiſch ſchon etwas geleiſtet wurde, möchte
ich Kleiſt zum Zeugen anrufen, der über die techniſche und
gei=
ſtige Seite der Theaterkunſt nicht nur in ſeinem Werk, ſondern
auch in theoretiſcher Hinſicht die letzten Hintergründe vor uns
aufgeriſſen hat. Freilich hat er es nicht in einem vielbändigen
Syſtem getan, ſondern in zwei Aufſätzen, die wie Splitter im
übrigen Werk ſtehen und doch wie zwei Brennpunkte einer Elipſe
die Ueberſchau auf das Ganze geſtatten. In der Abhandlung
über die „allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden”
bietet er einen wunderbaren Einblick in die Geburt der Tragödie
aus dem Geiſt der Sprache; er ſpricht vom Redner und meint
doch nur die Geſtalt des Tragöden, die, in die erregte Handlung
hineingeſpannt, die Sprache und mit der Sprache die Erkenntniſſe
und Erlebniſſe gebiert, die den Vorgang weitertreiben. „Die
Sprache” ſchreibt Kleiſt, „iſt alsdann keine Feſſel, etwa wie ein
Hemmſchuh an dem Rade des Geiſtes, ſondern wie ein zweites,
mit ihm parallel fortlaufendes Rad an ſeiner Achſe.‟ Der
andere Aufſatz Kleiſts, der die entgegengeſetzte Möglichkeit der
Theaterkunſt ausmißt, handelt „Ueber das Marionettentheater”:
der tragiſche Dichter, der ſchon einmal daran zerbrochen war, daß
die Geſtalt Robert Guiskards unter ſeinen Händen zerrann, der
über ein Mißverſtehen Kants an den Rand des Abgrunds geriet,
der in ſeinem Liebesleben von Kriſe zu Kriſe trieb, derſelbe
Dich=
ter berſchwendet in liebender Inbrunſt die ganze Schärfe ſeines
Verſtandes an die leichte, ſchwebende Kunſt der Marionetten. Mit
der Kunſt eine Rede allmählich zu verfertigen, die er in jenem
frühen Aufſatz gekehrt hatte, entwickelt ſeine Anſchaunng über die
Gliederpuppe aus einem Geſpräch, das er mit dem Herrn C., dem
erſten Tänzer der Oper, geführt haben will.
„Ich erkundigte mich” ſchreibt er, „nach dem Mechanismus
dieſer Figuren, und wie es möglich wäre, die einzelnen Glieder
derſelben und ihre Punkte, ohne Myriaden, von Fäden an den
Fingen zu haben, ſo zu regieren, als es der Rhythmus der
Bewegungen oder der Tanz erfordere.”
„Er antwortete, daß ich mir nicht vorſtellen müſſe, als ob
jedes Glied einzeln während der verſchiedenen Momente des
Tanzes von dem Maſchiniſten geſtellt und gezogen würde. Jede
Bewegung, ſagt er, hätte einen Schwerpunkt; es wäre genug,
dieſen in dem Innern der Figur zu regieren; die Glieder, welche
nichts als Pendel wären, folgten ohne irgendein Zutun auf eine
mechaniſche Weiſe von ſelbſt. Er ſetzte hinzu, daß dieſe
Bewe=
gung ſehr einfach wäre . . ."
Kleiſt führt dann aus, wie der Maſchiniſt, der dieſe einfache
Bewegung leite, gleichwohl ſich in die Marionette als ein Tänzer
hineinverſetzen müſſe, daß die Linie der Bewegung der Weg der
Seele des Tänzers ſei, daß infolge der Führung der Marionette
aus ihren Schwerpunkten die Gliederpuppe den Vorteil habe, daß
ſie ſich nicht ziere, weil nicht das Bewußtſein zwiſchen die
natür=
liche Bewegung und den Ausdruck ſich einſchalten könne; weil die
Puppen nicht unter dem Geſetz der Schwerkraft ſtünden oder
jedenfalls nicht von ihm bezwungen würden. Dem Menſchen ſei
es ſchlechthin unmöglich, den Gliedermann im Tanz auch nur zu
erreichen; nur ein Gott könne ſich auf dieſem Felde mit der
Materie meſſen.
In dieſen beiden Aufſätzen hat Kleiſt, in deſſen Werk das
Drama als Spiel des Körpers und des Geiſtes auf eine uns
erſchütternde Weiſe miteinander verſchmolzen ſind, über die
bei=
den Pole Theater und Drama Erſchöpfendes ausgeſagt. Eine
weitere Möglichkeit hat er, wir mir ſcheint, bezeichnenderweiſe
nicht erwogen: Wie iſt es denn, wenn die Marionetten ſprechen
ſollen? Mag ihre Bewegung unnachahmlich ſein und
unerreich=
bar ihre Mimik — unerreichbar, obwohl zu bedenken bleibt, daß
der Zuſchauer ſeine eigene Empfindung in die Puppe und ihr
Ant=
litz hineindenkt — wird es möglich ſein, daß das Wort, welches
der Menſch für die Puppe ſpricht, gleichſam aus der Puppe ſelbſt
aufſteigt als die allmähliche Verfertigung des Gedankens beim
Reden, alſo ſo, wie es Kleiſt für die Tragödie ſelbſt forderte?
In ſeinem grundlegenden Aufſatz, wie geſagt, iſt über die Ver=
ſchmelzung von Marionettenſpiel und Wortgeburt nicht 9e
ſprochen . . Sollten die Schwierigkeiten zu groß ſein?
Das Teatro dei Piccoli (Theater künſtlicher Menſchenſt
das durch Europa reiſt, gibt hier auch keine Antwort. Wundel
voll und unübertrefflich arbeitet die Truppe von 23 Künſtlenn
und 500 Figuren da, wo die Gliederpuppe ſelbſt ſelbſtherriic
geworden iſt, alſo in den Varietéſzenen. Wenn etwa Serapyſſe
auf dem Ball tanzt, mit dem Ball gegen alle Geſetze der Schſche”
kraft den ſchmalen Steg einer Wippe herauf und wieder herum.”.
rollt, wenn Bil=Bol=Bul, der kleine Negerakrobat, auf dem Sei
ſeine halsbrecheriſchen Sprünge wagt, ſobald es auf Tod A
Leben geht, ſetzt wie im Zirkus die Muſik aus, wenn Tim, 2
und Tam, die ſchwarzen Charleſton=Könige, in genialem Schun”
froſt die Glieder ſchlenkern, wenn die Clowns in der
Maneb=
nach den Schmetterlingen haſchen, wenn die heilige Hermäſol
drei ſchwere Jungen in den Käfig ſperrt, der ſich an der andr."
Seite ſelbſttätig öffnet und die Burſchen entwiſchen läßt, wei”
Salome, nicht die von Strauß, ſondern die des weltbekanm..
Foxtrotts, im Cancan über die Bühne ſteppt, wenn der berug!
Profeſſor am Flügel Kammermuſik interpretiert mit der Mree
baren Exaktheit des Mannes, der, indem er ſpielt, zugleich d0ö.
das iſt unnachahmlich, übertrifft ähnliche Leiſtungen lebeh‟
Akrobaten, reißt die Zuſchauer zu Beifallsſtürmen hin und kee)”
fertigt einen Satz von ſolcher Länge, wie dieſen. Es gibt lei
beſſeren Deuter dieſer mit allen Laugen unſeres Jahrhund..
gebeizten Kunſt, hinter der die beſoffenen Notenköpfe moderhſe.
Tänze geiſtern, und für dieſes Sankt=Elms=Feuer techniſcher Die
lanz als den toten Kleiſt, wenn er ſchreibt: „Was würde Vhl.
gute G. . .. darum geben, wenn ſie ſechzig Pfund leichter wi””
oder ein Gewicht von dieſer Größe ihr bei ihren Entrechals. L
Pirouetten zu Hilfe käme? Die Puppen brauchen den Do..
nur wie die Elfen, um ihn zu ſtreifen und den Schwung der Li
der durch die augenblickliche Hemmung neu zu beleben; wir Li
chen ihn, um darauf zu ruhen und uns von der Anſtrengung.”
Tanzes zu erholen: ein Moment, der offenbar ſelber kein Tand."
und mit dem ſich weiter nichts anfangen läßt, als ihn modte
verſchwinden zu machen.”
Anders iſt es mit den Opern, die das Teatro dei Piecd”
ſpielt. Was nutzt es, für dieſe Faſſung des lieblichen Marche”
vom Dornröschen einen tüchtigen Schriftſteller und einen beſhe”
ten Komponiſten und einen erfahrenen Bühnenmaler aufzuhie.e
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Nummer 208
Samstag, den 28. Juli 1928
Die Tage duf vein Batan.
Seite 3
e füdſlawiſche Staatskriſe beendet.
Was neue jugoſlawiſche Kabinett gebildet.
EP. Belgrad, 27. Juli.
Mach dreitägigen Verhandlungen iſt es heute dem mit der
zerungsbildung beauftragten Führer der ſloweniſchen
Volks=
ft i, Dr. Koroſchetz, gelungen, die neue Regierung zu bilden.
rieuen Miniſter legten um 5 Uhr nachmittags den Eid in die
hine des Königs ab.
Die neue Regierung iſt aus den Vertretern
ſiselben Parteien gebildet, aus denen die
/ ierung Wukitſchewitſch beſtand, nämlich aus
zn Radikalen, den Demokraten, den bosniſchen
hHammedanern und der klerikalen ſloweniſchen
hkspartei. Das Kabinett beſteht aus:
d— Koroſchetz, Miniſterpräſident und Inneres.
Marinkowitſch, Außenminiſterium (wie bisher).
Zaneral Hadſchitſch, Kriegsminiſter.
d:— Spaho, Handelsminiſter.
drmokrat Roll, Unterrichtsminiſter (wie bisher).
tirjutſchitſch (Radikaler), Poſtminiſter.
Bru jitſchitſch (Radikaler), Juſtizminiſter.
ſrwetkowitſch (Nadikaler), Kultusminiſter.
Andritſch (bosniſcher Radik.), Landwirtſchaftsminiſter.
— Angelinowitſch (kroatiſcher Demokrat), Miniſter für
öffentliche Bauten.
Markowitſch (Demokrat), Miniſter für Forſtweſen und
Bergbau.
Niihailowitſch (Radikaler), Geſundheitsminiſter. (Letzterer
iſt Präſident der Vereinigung ausländiſcher Journaliſten.)
Bwpowitſch (Radikaler), Miniſter für Agrarreform.
Subotitſch. Obmann des Finanzausſchuſſes in der
Skupſchtina, Finanzminiſter.
5iephan Baritſch (Führer der klerikalen kroatiſchen
Volks=
partei), Miniſter für Sozialpolitik.
Diie neue Regierung tritt morgen zu ihrem erſten Miniſterrat
zammen. Sie wird das Parlament für Anfang Auguſt zu
eei kurzen Seſſion einberufen, in der die wichtigſten
Geſetzes=
nly=gen erledigt werden ſollen. Dann wird das Parlament in
d SSommerferien gehen und wahrſcheinlich überhaupt nicht mehr
jammmentreten, ſondern im Herbſt aufgelöſt werden.
Oie Anklageſchrift gegen den
Skupſchtina=
mörder.
EP. Belgrad, 27. Juli.
Beſtern wurden Einzelheiten aus der Anklageſchrift bekannt,
Stephan Raditſch gegen den Shupſchtinawörder Raſchitſch
egPbracht hat. In der Anklageſchrift verlangt Stephan
Ra=
ta, die Ausdehnung des Strafverfahrens auf alle 23 radikalen
Boordneten, die ſeinerzeit den Antrag auf Unterſuchung ſeines
(neszuſtandes geſtellt haben. Stephan Raditſch erklärt, daß
Te 23 Abgeordneten einen beſonderen Klub gebildet hätten,
Ken einziges Ziel es geweſen ſei, ihn zu beſeitigen. In einer
woürderen Sitzung ſei durch das Los beſtimmt worden, wer die
Fmabe des Klubs zu erſüllen hätte. Das Los zog Punitſcha
Aöeitſch, der den Auftrag erhielt, Stephan Raditſch am 20. Juni
titen oder Selbſtmord zu begehen. Tatſächlich ſei Raſchitſch
a 99. Juni in Belgrad geweſen. Als man ihm dort mitteilte,
c eine Frau das Opfer eines ſchweren Autounfalles geworden
ſabe Raſchitſch erwidert, er könne ſich jetzt um
Familien=
ge egenheiten nicht kümmern, da er viel wichtigere Dinge
vor=
he, die die ganze Menſchheit betreſfen. Er müſſe am 20. Juni
Seſchäft erledigen, das für die Zukunft Jugoſlawiens von
eßler Bedeutung ſei.
Deutſchland und Rumänien.
w. Bukareft, 27. Juli.
m Verlauf ſeiner Rede über die Grundlagen der
Stabili=
funig führte Miniſterpräſident Bratianu in der Kammer u. a.
8: Wir hätten auch die Unterſtützung durch die Reichsbank
Hünſcht. Wir wiſſen, welch bedeutender wirtſchaftlicher Faktor
utſchland iſt und wie wichtig künftig die Beziehungen zu
Juſchland ſein werden. Darum liegt es uns fern, an die Rege=
Egl der ſchweren Fragen mit Uebelwollen heranzutreten, aber
brönnen ſie nicht mit der Stabiliſierung verquicken. Wenn
Meichsbank unſerem Antrag beitritt, ſo wird ſie willkommen
ſt, aber die Stabiliſierung kann jetzt unabhängig von einer
ſchan Beteiligung durchgeführt werden. Wir werden dann
Füllungsfreiheit haben und die Erörterungen über die
Streit=
meui mit Deutſchland wieder aufnehmen können.
Die Beziehungen zwiſchen Kapital
und Audent in England.
Einigung zwiſchen den
Eiſenbahngeſell=
ſchaften und den Eiſenbahner=Gewerkſchaften.
EP. London, 27. Juli.
Die Vertreter der Eiſenbahngeſellſchaften und der drei
haupt=
ſächlichſten Eiſenbahnergewerkſchaften hielten am Freitag eine
gemeinſame Verſammlung ab, in der es gelang, eine Einigung
herbeizuführen. Allgemein iſt eine Herabſetzung der Löhne
ſo=
wohl wie der Gehälter um 2½ Prozent beſchloſſen worden. Auch
die Gehälter der Direktoren werden hiervon betroffen. Die
Grundlöhne bleiben beſtehen. Sämtliche Arbeiter in den
Werk=
ſtätten werden auf volle Arbeitszeit angeſtellt. Die
Eiſenbahn=
geſellſchaſten werden hierdurch Erſparniſſe von 2 bis 3
Mil=
lionen Pfund im Jahre erzielen. Der Arbeiterführer Thomas
bezeichnete dieſe Sitzung als hiſtoriſch. Sie werde eine große
Nolle in den zukünftigen Beziehungen zwiſchen Kapital und
Ar=
beit ſpielen. Die gefundene Löſung ſei eine der beſten, die er in
ſeinem Leben erreicht habe.
Auſiralien und Kanada lehnen die engliſchen
Arbeitsloſen ab.
EP. London, 27. Juli.
Wie aus Canberra gemeldet wird, erklärte der auſtraliſche
Premierminiſter Bruce unter Bezugnahme auf die Empfehlung
der engliſchen Kommiſſion zum Studium der Arbeitsloſigkeit, die
auſtraliſche Regierung werde nicht zulaſſen, daß das Problem
der Apbeitsloſigkeit, das die engliſche Regierung nicht löſen
könne, von Großbritannien nach Auſtralien verpflanzt werde.
Nach einer Meldung aus Ottawa hat der kanadiſche
Ge=
werkſchaftskongreß eine Kundgebung veröffentlicht, in der
er=
klärt wird, daß für die 200 000 arbeitsloſen engliſchen Bergleute
in Kanada kein Platz ſei. Kanada habe vor allem Landarbeiter
nötig, und dieſe könne Großbritannien nicht liefern.
Ernſie Lage in Mexiko.
EP. Mexiko, 27. Juli.
Eine neue, ſehr ernſte politiſche Kriſe droht auszubrechen,
da Präſident Calles dem Kongreß empfohlen hat, Alberto
Te=
jarda vom Dezember ab zum vorläufigen Präſidenten zu
ernen=
nen. Die Freunde des ermordeten Generals Obregon
wider=
ſetzen ſich dieſer Ernennng und ſchlagen ihrerſeits die
Kandi=
datur des ehewaligen Außenminiſters Saens vor mit der
Drohung, daß ſie das mexikaniſche Volk zur Entſcheidung
an=
rufen würden, falls der Kongreß den Vorſchlag des Präſidenten
Calles annehme.
Der neue jugoſlawiſche Miniſterpräſident.
Dr. A. Koroſchetz,
der Führer der ſloweniſchen Klerikalen, hat das neue ſüdſlawiſche
Kabinett gebildet.
Paris in Erwartung des neuen
franzöſiſchen Budgets.
Zum engliſchen Botſchafterwechſel.
A Paris, 27. Juli.
Poincaré arbeitet fieberhaft an der Vorbereitung des
Bud=
gets für 1929. Neben allen vagen Gerüchten und Beteuerungen
iſt das das einzig gewiſſe, was man über die Innenpolitik weiß.
Von radikalſozialiſtiſcher Seite haben wir ſchon ſo was wie eine
unbeſtimmte Erklärung vernommen, daß Poincarés Verbleiben
im Amt bis zur Annahme des Budgets eine unbedingte
Not=
wendigkeit ſei, was die ambitioſen ſozialiſtiſchen Führer geradezu
in Verzweiſlung jagt. Die ſozialiſtiſche Partei iſt ihrer eigenen
Inaktivität müde; ſie möchte gern an der Macht teilnehmen, ſie
kann dies aber nur unter der Bedingung erreichen, daß ſie die
Rodikalſozialiſten auf ihre Seite hinüberzieht. Die
Radikalſozia=
liſten erklären aber, daß ſie durch eine moraliſche Preſſion
ge=
zwungen ſind, Poincaré bis zur Beendigung des Budgets zu
unterſtützen. „Früher waren ſie moraliſch gezwungen, Poincaré
bis zum Augenblick der Stabiliſierung zu unterſtützen; jetzt heißt
es, daß ſie bis zur Annahme des Budgets warten wollen. Das
hat mit moraliſcher Preſſion nichts mehr zu tun; ſie halten
ein=
fach aus Bequemlichkeitsliebe zur Regierung”, bemerkte ein
ſozia=
liſtiſcher Deputierter. Dieſe Behauptung hat etwas für ſich. Die
Radikalſozialiſten fühlen ſich jetzt im Grunde ganz wohl in der
Union nationale und wünſchen für den Augenblick keine
Regie=
rungskriſe herbei. Auch ſind ſie nicht ganz ſicher, ob der
ſozia=
liſtiſche Plan, die Maringwppe aus der Regierungskoalition
hinauszukomplimentieren und durch die Sozialiſten zu erſetzen,
ſo leicht zu verwirklichen ſein wird.
Das neue Budget ſoll im Zeichen der ſozialen Reformen
ſtehen. Es war höchſte Zeit damit. Frankreich iſt im Punkte
Sozialgeſetzgebung ſehr weit hinter anderen Ländern
zurüchge=
blieben. Anderſeits ſollen die Budgets der Armee und der
Ma=
rine ſtark herabgeſetzt werden. Painlevé iſt unvolkstümlicher
als je, obzwar man noch nicht weiß, in welcher Form die
ge=
planten Beſchränkungen ſich auswirken werden.
In der diplomatiſchen Welt werden jetzt die Folgen des
engliſchen Botſchafterwechſels in Paris erwogen. Man bedauert
in Frankreich allgemein den Rücktritt Lord Crewes. Er war ein
ſehr diſtinguierter Diplomat, korrekt und zurückhaltend bis zum
äußerſten. Der neue Botſchafter Sir William Tyrrel gehört
einem anderen Typ der engliſchen Diplomatie an. Er ſoll ebenſo
aktiv ſein, wie ſein Vorgänger zur Paſſivität neigte. Seine ſehr
ausgedehnten perſönlichen Relationen ſind ſprichwörtlich. Er iſt
ein temperamentvoller Politiker und ein erklärter und betonter
Freund Frankreichs.
Reparations= und Kriegsſchulden=
Beſprechungen in Paris?
Paris, 27. Juli.
„New York Herald” glaubt auf Grund von Erkundigungem
in diplomatiſchen Kreiſen mitteilen zu können, daß gelegentlich
des Zuſcmmentreffens der Außenminiſter in Paris zur
Unter=
zeichnung des Antikriegspaktes auch wichtige Beſprechungen
hin=
ſichtlich des Reparations= und Kriegsſchuldenproblems
ſtattfin=
den würden. Das Blatt weiſt darauf hin, daß der Generalagent
für die Reparationszahlungen, Parker Gilbert, mit Schatzſekretär
Mellon in Dinard zuſammengetroffen iſt, und daß er Anfang
dieſer Woche eine lange Unterredung mit Poincaré hatte. Die
Pläne zur Regelung der Nachkriegsfragen würden bei dem
Zu=
ſammentreffen der Außenminiſter im nächſten Monat nach
An=
ſicht franzöſiſcher diplomatiſcher Kreiſe auf eine offizielle
Grund=
lage gebracht werden. Wahrſcheinlich werde auch Mellon an
die=
ſen Beſprechungen teilnehmen.
Polniſcher Proteſt in Moskau.
Warſchau, 27. Juli.
Der polniſche Geſandte in Moskau, Patek, hat am 25. d. M.
bei Karaſcha den Vertreter des erkrankten ſowjetruſſiſchen
Volks=
kommiſſars für auswärtige Angelegenheiten, Tſchitſcherin, wegen
der von Bucharin auf dem 6. Kongreß der Kommuniſtiſchen
In=
ternationale gehaltenen Rede Proteſt eingelegt. Bucharin hatte
in ſeiner Rede u. a. auch die Lage der Kommuniſtiſchen Partei
Polens behandelt und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der
Kongreß dem Exekutivkomitee der Kommuniſtiſchen
Internatio=
nale beſondere Vollmachten erteilen wird, die das Komitee zur
Regelung der Parteiverhältwiſſe ermächtige, damit die
Kommu=
niſtiſche Partei Polens eines der wichtigſten Werkzeuge der
Kommuniſtiſchen Internationale werde und die Kommuniſtiſche
Partei Polens für den Fall eines Krieges, als revolutionäre
Militärmacht gegen ihre eigene Regierung auftreten könnte.
Patek erklärte, daß der Inhalt der Rede Bucharins eine
Ein=
miſchung in die inneren Verhältniſſe Polens und eine Verletzung
des Artikels 5 des Riga=Vertrages bedeute.
7 heill nicht ſagen, es gäbe keine Tragödie der Marionetten, aber
enfalls ſind dieſe Piccolo keine Tragöden. Denn was ſie
bigen, iſt eine möglichſt getreue und genaue Nachahmung der
Anſtrhenoper, aber kein Spiel aus dem Geſetz der Marionetten
hnss. Ein kleiner Beweis: wenn die Feen ihre Arien ſingen, dann
ſit rman genau die Anſtrengung, die, angeblich, den Geſtalten
10 0Geſang macht, und man ſieht die Kehlköpfe zittern. Es iſt
ſc ſrine der menſchlichen Schwäche entſprechende Unart, die wir
0 der Oper, und gerade bei der italieniſchen, oft als peinlich
ſmden, auf dieſe Marionettenoper übertragen, die doch die
Iglächkeit hätte, ihre Geſtalten vollendet und als Götter zu
iRgen. Man hat das Geſetz nicht aus der Marionette
genom=
mfſondern aus dem Menſchen — und ſo kommt es, daß der
Ate. Glanz, die Genauigkeit der Bewegungen, der geradezu
uſſtiſche Drill zwar den harmloſen Zuſchauer begeiſtern, aber
mmuß ſich darüber klar werden, daß es viel tiefere, reinere,
ſüt tterndere Wirkung geben könnte, wenn das Geſetz des
Eels aus der Marionette und nicht von dem Menſchen
be=
zen würde.
Man darf annehmen, daß Kleiſt nur die tanzenden
Mario=
heh=, die Gliederpuppen des Varietés, geſehen hat; er ſpricht
neiniem Aufſatz von einer Tanzgruppe, von vier Bauern, „die
70 feinem raſchen Takt die Ronde tanzte”, die „von Tenier nicht
ſager hätte gemalt werden können”. Es bleibt jedenfalls
vex noch die Möglichkeit, ein tragiſches Marionettenſpiel zu
Ein nen, aber dann darf man nicht nach dem
Senſationsbedürf=
des Publikums ſchielen, dem eine parodiſtiſche Oper wie
Aangfahne eingeht, ſondern man muß den Menſchen hinter ſich
ſen, und die Gliederpuppe zum Gott machen.
XNeue Romane.
„Der ſteinerne König.” Roman von Michael Wagner. Pöſſenbacher
elagsanſtalt, Gebrüder Giehrl, München. Preis geb. 3.— RM.,
ch. 2.— RM. — Am Fuß des gewaltigen Erzbergs, genannt der
henne König, liegt das Bergdörflein Heimathing, deſſen Bewohner
der den Bergbewohnern eigenen Heimatliebe an ihrer Scholle
eni. Vor vielen Jahren war am Fuß des Erzbergs, im „Toten Tal”,
kobau betrieben worden; es finden ſich ſpärliche Ueberreſte der alten
ſpoenhäuſe=, wehmütige Ruinen. Viel Erz ſollen die Menſchen in
er. Zeit dem mächtigen, finſteren Berge abgerungen haben, bis der
hul tige eines Tages, der Läſtigen überdrüſſig, unmutig die ſteiner=
nen Schultern ſchüttelte; da donnerte ein Bergſturz hernieder,
Ver=
nichtung und Tod mit ſich bringend; die Stollen verfielen, kein Knappe
ſchürfte mehr nach dem edlen Erze, und der Berg hatte Ruhe. Seit
der Zeit hieß es bei den Bergdörflern: „Der Berg leid’s nit, wenn
man ihm ſein Sach nimmt” er rächt ſich an den Menſchen, die ſich an
ihm vergreifen. Nach langer Zeit aber geſchah es, daß
unternehmungs=
luſtige Leute ſich wieder an den Erzberg heranmachten, um ſich ſeine
Schätze zu eigen zu machen und eine neue Gewerkſchaft „Grube
Berg=
glück” gründeten. Wo jahrhundertelang die Einſamkeit herrſchte und
das gewaltige Schweigen der Berge, da widerhallte es jetzt vom Lärm
geſchäftlichen Lebens und neu wachſenden Menſchenwerks. Die
Ge=
meinde, erfüllt von der Ahnung und beſtärkt durch die alten Sagen der
Väter, ſtellte ſich dem Unternehmen entgegen. Die „Klugen” aber und
die Jungen hörten nicht auf die Warnung und beteiligten ſich an dem
Werk; ſo ſpaltete ſich die bis dahin ſtets einige Gemeinde in zwei
Par=
teien. Und ſchrecklich erfüllt ſich das Schickſal: was geahnt war, wird
Wahrheit, der unterwühlte Berg wird „gehend”. Muren löſen ſich nach
einem furchtbaren Wetterbrauſen von ihm los, reißen alles mit ſich fort,
verſchütten, Menſchenopfer fordernd, die Grube und zerſtören das
Dorf. Mit der Urkraft furchtbarer Wucht hatte der Berg ſeine Nache
gelibt. Die Gemeinde aber kämpft mit Heldemut gegen die gigantiſche
Gewalt der Natur, und durch das gemeinſame Schickſal geſtählt und
geeinigt, überwindet ſie alle Hemmniſſe und ſchreitet zum Wiederaufbau
ihres zerſtörten Dorfes. Prächtig iſt die Schilderung der
Bauerngeſtal=
ten, der weltabgeſchiedenen Aelpler, die hart an der Grenze von
Men=
ſchenkraft und Naturgewalten ihr rauhes Leben leben, in erſter Linie
die des Gemeindevorſtehers Sonnlebner, der die Gemeinde rettet, und
ſeines braven Sohnes; in voller Lebendigkeit erſtehen dieſe Menſchen
in ihrer biederen Genügſamkeit, ihrer treuen Heimatliebe und all ihren
großen und kleinen Sorgen vor unſeren Augen, mit köſtlichem Humor
gewürzt ſind die Erzählungen von den Zuſammenkünften und
Ge=
ſprächen der alten und jungen Bauern im Wirtshaus zum Mond.
Da=
bei iſt der Verfaſſer ein Meiſter in der Schilderung der Natur. Den
Höhepunkt erreicht der Roman in der prachtvollen, zu mächtiger
dra=
matiſcher Wirkung ſich ſteigernden Schilderung der entfeſſelten Elemente
und der über das Dorf hereinbrechenden Kataſtrophe, die den Leſer
fortgeſetzt in Spannung hält und mit ſich fortreißt.
Grazia Deledda: „Die Flucht nach Aegypten”. (Verlag von Albert
Bonnier, Berlin W. 9.) Ueberſetzt von Dr. Ernſt Fall. — Die 1875
geborene, durh eine große Zahl von Heimat=Novellen und =Romane
be=
kannt gewordene, mit dem Nobelpreis 1927 ausgezeichnete Sardinierin
bewährt ſich auch in dieſem Roman als große Realiſtin. Der Titel iſt
ſymboliſch zu verſtehen. Wie einſt Joſpeh mit dem Kinde und ſeiner
Mutter auf Geheiß des Herrn nach Aegypten floh, um das Kind zu
retten, ſo flieht die Hauptperſon in dieſem Drama mit einem gefallenen
Mädchen und deſſen Kind aus der Fremde in die Heimat, um beide
vor dem Untergang zu retten. Ein penſionierter Schulmeiſter beſucht
ſeinen in einer Hafenſtadt an der Adrig wohnenden Adoptivſohn, der
ihm einſt davon gelaufen iſt, jetzt aber mit Weib und Tochter in
Wohl=
ſtand lebt. Das häusliche Stimmungsbild wird getrübt durch die
Ver=
fehlung des Sohnes, der mit der Magd ein ſtrafbares Verhältnis
unter=
hält. Der Vater, der in der Jugend ſelbſt eine Schuld auf ſich geladen
hat, indem er ein Mädchen in den Tod getrieben hat, deſſen erſten Sohn
er adoptiert hat, ſieht in allem die Hand Gottes. Er glaubt, daß die
Heimſuchung eine Strafe für ſeine Schuld iſt, die er nicht geſühnt habe,
und daß nur der Schmerz, ſeine Demut das Opfer ſeiner Lebensfreude,
die Dinge zum Guten wenden könnte. Er legt ſich ſelbſt die Buße auf,
indem er ſich in die Einſamkeit zurückzieht und Wächter eines
verrufe=
nen Mordhauſes wird, das alle Leute fliehen. Hier nimmt er die Magd,
die ihrer Entbindung entgegenſieht, bei ſich auf, um die Luft in dem
Hauſe ſeines Sohnes zu reinigen, und nachdem der Verſuch des
Soh=
nes, einer brutalen Herrennatur, die Magd wieder in ſeine Gewalt zu
bekommen, durch ihre vorzeitige Entbindung geſcheitert iſt, entflieht er
mit ihr und dem Kinde in ſeine Heimat, wo er letzteres en Kindesſtatt
anzunehmen beſchließt. Das häusliche Stimmungsbild wird verſchönt
durch die rührende Liebe des Großvaters zu ſeiner Enkelin, über deren
Seelenheil er ängſtlich wacht, während die Mutter ihr Martyrium mit
Ergebenheit und Duldung trägt. Die alles, auch den Ehebruch,
ent=
ſchuldigende und verzeihende Liebe iſt das Grundmotiv dieſes durch
die Kunſt der Detailſchilderungen und Seelenmalerei hervorragenden
Romans.
— Die Bridge=Partie in den Lüften. Um der tropiſchen Hitze,
die in dieſen Tagen in Philadelphia herrſcht, zu entgehen und
doch nicht auf die ihnen unentbehrliche Bridge=Partie verzichten
zu müſſen, mieteten vier Damen ein Flugzeug, um in den Lüften
ihre Kartenſchlachten zu ſchlagen. Nach acht Spielen landeten ſie
wieder auf dem Flugplatz der Stadt und erklärten begeiſtert, es
ſei viel ſchöner, im Flugzeug ſeine Rubbers zu machen, als im
Klub oder zu Hauſe am Bridge=Tiſch. Das Flugzeug als
fliegen=
der Spielklub — welch neue Zukunftsmöglichkeiten bieten ſich da!
C.K. Ein Nekordpreis für einen Rembrandt. Rembrandts
berühmtes „Porträt eines Mannes, der die Thora hält” iſt in
New York an einen Amerikaner zu einem Preiſe verkauft
wor=
den, der einen neuen Rekord ſelbſt für Rembrandtbilder darſtellt,
Ganz genau wird die Zahl freilich nicht angegeben; es wird nur
gemeldet, daß die Summe nahe an zwei Millionen”
heranreiche. Die Londoner Kunſthändler Meſſrs. Knoedler, die
das Bild verkauften, hatten es im Mai bei der großen
Verſteige=
rung der wundervollen Sammlung des verſtorbenen Sir George
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— In den Ruheſtand verſetzt wurden: Am 16. Juli: die Lehrerin an
4 Studienanſtalt zu Mainz Margarete Hoffmann; am 17. Juli:
Meßgehilfe am geodätiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule Ru=
0 OWohlfahrt; am 18. Juli: der Lehrer an der Volksſchule zu
geriſtadt Adam Weiß, ſämtlich auf ihr Nachſuchen vom 1. Auguſt
B ab.
—U. Von der Landesuniverſität Gießen. Der emeritierte ordentl.
Fſſor für deutſche Philologie an unſerer Univerſität Geheimerat
7 Otto Behaghel wurde von der Geſellſchaft der Wiſſenſchaften
Geöttingen zum korreſpondierenden Mitglied in der
philologiſch=
ho iſchen Kleſſe gewählt. — Dem Aſſiſtenzarzt an der Univerſitäts=
InE für Haut= und Geſchlechtskrankheiten Dr. Sigwald Bommer
nie die venia legendi bei unſerer Mediziniſchen Fakultät für das
ſy. der Haut= und Geſchlechtskrankheiten und dem Dr. phil. Hermann
: tenſach die venia legendi bei unſerer Philoſophiſchen Fakultät,
99—bteilung, für das Fach der Geographie erteilt.
1— Der heſſiſche Innenminiſter Leuſchner in Mainz. Geſtern
vor=
ditgg hat der heſſiſche Miniſter des Innern, Leuſchner, begleitet von
Bi Herren ſeines Miniſteriums und des Provinzialdirektous,
Ge=
hnrat Uſinger von Mainz, der Stadt Mainz einen Beſuch
abge=
ſtX. Der Oberbürgermeiſter empfing den Miniſter im Beiſein von
ſarurzeit in Mainz anweſenden Beigeordneten und einzelnen
Beam=
i der Stadtverwaltung. Es wurden einige wichtige Angelegenheiten,
ſae insbeſondere die Kommunen und die Stadt Mainz betreffen,
be=
iſven. Von dem Miniſter wurde in Ausſicht geſtellt, daß im kom=
Inteen Winter die Entwürfe zur Abänderung der Verwaltungsgeſetze
ſr Wheſſiſchen Landtag zugehen werden. Weiterhin hat der Miniſter
a ie Vorſtellung des Oberbürgermeiſters, der auf die durch die
Be=
ſtug hervorgerufene Not, und insbeſondere auf die hierdurch
ver=
ſtHten wirtſchaftlichen und finanziellen Schäden hinwies, wärmſte
Meſtützung der Stadt Mainz zugeſagt. Er verſprach insbeſondere
ſa) Unterſtützung der Stedt Mainz bei ihren Wünſchen gegenüber
ſr Meich.
— Ausgabe von Goldſchuldverſchreibungen durch die Hefſiſche
Lan=
dimmk. Vom 25. Juli 1928. Der Heſſiſchen Landesbank (Staatsbank)
Trarmſtadt wurde die Genehmigung zur Ausgabe von
Goldſchuldver=
ſſiteungen nebſt zugehörigen Zinsſcheinen erteilt, und zwar: als
Ah 1, 7pr zentige Goldſchuldverſchreibungen im Geſamtbetrage von
B0D00 Goldmark am 27. April 1927, als Reihe 2, 8prozentige
Gold=
llrtverſchreibungen im Geſamtbetrage von 5 000 000 Goldmark am
AManuar 1928.
—— Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen vormittags
Aumd 11.30 Uhr, nachmittags 3.30 und 4 Uhr ſtatt. Geſchloſſen:
ſeni=tag und Sonntag nachmittag.
— Einrichtung von Poſtagenturen im Norden und Südoſten von
Am-ſtadt. Um den Poſtbenutzern den Wertzeichenverkauf und die
Aleferung von Briefen und Paketen zu erleichtern, werden am
blyguſt im Hauſe Mollerſtraße 2 und Kiesſtraße 66 unter
9 Bezeichnung Darmſtadt 5 und Darmſtadt 6 Poſtagenturen
eierichtet, die ſich auch mit der Vermittelung von Geſprächen befaſſen.
Ezhlungen werden nicht entgegengenommen. Schalterdienſt wird
Gden Poſtagenturen wie bei den hieſigen Zweigpoſtämtern werktäg=
G von 8—12.30 und von 14.30—18 Uhr abgehalten. An Sonntagen
ſſi eie Poſtagenturen geſchloſſen.
—— Deutſch=amerikaniſche Sänger in Darmſtadt. Der Mozart=
Arein New York, welcher bei dem Deutſchen Sängerfeſt in
An weilte, macht anſchließend an das Feſt eine Deutſchlandreiſe, um
Schnedene Städte zu beſuchen. Durch Empfehlung von New Yorker
igern will der Verein u. a. auch Darmſtadt einen Beſuch abſtatten,
* wat ſich zugleich an den Outhſchen Männerchor gewandt, um
ge=
acm ein paar gemütlich=kameradſchaftliche Stunden zu verbringen.
Sbü berſtändlich gereicht es dem Orthſchen Männerchor Darmſtadt zur
Ber: Ehre, den am Montag nachmittag eintreffenden Sangesbr idern
u ſeren Mauern feſtlichen Empfang und ein paar fröhliche und
er=
ſem ingsvolle Stunden mit auf den Weg zu geben.
— Sommerſpielzeit im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters
Kufſtadt, Leitung Direktor Adalbert Steffter. Auf die heute Sams=
½ Abend 8 Uhr ſtattfindende Erſtaufführung der Operettenneuheit
* Gold’ne Meiſterin” von Edmund Eysler ſei hiermit nochmals
hin=
wies en. Leiter der Aufführung iſt Emil Aman; die muſikaliſche
Lei=
hrſchat Kapellmeiſter Margraf. Morgen Sonntag und täglich finden
Klfü lls Wiederholungen der Operette „Die gold’ne Meiſterin” ſtatt.
1—5 wird darauf hingewieſen, daß die zweite Abonnementsrate
ein=
ſam iſt.
—: Junge Seehunde im Frankfurter Zoo. Im Laufe der Woche
1 uwei zahme, im vergangenen Jahre geborene Seehunde
an=
ſammnen, die das große Robbenbecken im neu eröffneten unteren
Tairiumsbau bezogen haben. Unter den Robben gehören die See=
Undi unſerer Küſten zu den dem Waſſerleben am beſten angepaßten
ſärmen. An dem ſpindelförmigen Körper geht der Kopf ohne
ſicht=
bn: Abſatz in den Rumpf über. Jeder hemmende Vorſprung, wie
ſen= Ohrmuſcheln, fehlen völlig, und die Gliedmaßen ſind zu echten
Vevmnmorganen geworden, die auf dem Lande nur noch in ſehr
be=
ſſanktem Maße zur Fortbewegung dienen. Da es ſich bei den
Neu=
mmmlingen um bereits ſeit längerer Zeit eingewöhnte und futter=
Uhr Stücke der in jugendlichem Alter ſehr empfindlichen Art handelt,
1mie: Neuerwerbung ganz beſonders zu begrüßen. — In der
neueröff=
m Seewaſſer=Abteilung ſind neben zahlreichen anderen
Seuigängen vor allem eine Reihe Klippenbarſche aus der
söſze zu erwähnen. Beſondere Beachtung verdienen auch eine
rieve Anzahl ſüdamerikaniſcher Flußfiſche, wie Panzer= und
Griniſchwelſe, und viele andere.
— Die Straßenbahnlinie Eberſtadt-Jugenheim wird gebaut. Dem
Srecmen nach ſind die Vorarbeiten für den Straßenbahnbau
Eber=
fſeJugenheim ſoweit gediehen, daß die landespolizeiliche Prüfung
uſsſichtlich in den nächſten Wochen zu erwarten ſteht.
— Ein Automobilunfall ereignete ſich geſtern abend auf der Bicken=
5er' Straße. An der Kunve vor Bickenbach kam das Privatauto des
9hn, Hugo Lewin ins Schleudern und ſtürzte in den Straßengraben.
P Wageninhaber erlitt ſchwere Kopfverletzungen und wurde durch die
Ahwv. Sanitätswache (Tel. 400) ins Städtiſche Krankenhaus verbracht.
29 Ghauffeur erlitt leichtere Verletzungen, während zwei mitfahrende
2B: mit dem Schrechen davonkamen.
— Neue Frachtbriefe. Mit Einführung der neuen Eiſenbahn=Ver=
Hſordnung ab 1. 10. 1928 iſt ein neues Frachtbriefmuſter
vorgeſchrie=
hRMer bis dahin gültige Frachtbrief im Ausmaß von 420X297
Milli=
var kann noch bis zum 31. März 1929 als Frachtbrief und als
Dupli=
ſvaſſtbrief weiter verwendet werden. Mit dem gleichen Zeitpunkte
Awei— alle Ausnahmebeſtimmungen, die die Verwendung von Fracht=
Erei- im verkleinerten Maßſtab (380X300 Millimeter) und die
doppel=
ſe Wbedruckten Frachtbriefe noch als Duplikate zulaſſen, aufgehoben.
SAl.! Aprik 1929 ſind alſo nur noch Frachtbriefe — auch Duplikate —
z bulaſſſen, die den Muſtern der neuen Eiſenbahn=Verkehrsordnung
rurn=chen. Für die Frachtbriefe ſelbſt iſt Normalpapier 4a
vorge=
tehen, während Frachtbriefduplikate, die durch dieſen Aufdruck zu
Cinalfrachtbriefen unbenutzbar gemacht ſind, nach wie vor aus be=
Uſegen Schreibpapier (nicht nur 4a=Papier) hergeſtellt ſein können.
Private Bauſparkaſſen.
Die Sparkaſſenorganiſation beobachtet die Entwicklung der
ver=
ſchiedenen privaten Bauſxarorganiſationen mit großem Intereſſe. Die
bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, daß der an ſich geſunde Gedanke
des Zweckſparens für den Wohnungsbau bei einer Reihe von privaten
Bauſpareinrichtungen nicht eine in jeder Weiſe einwandfreie und die
Intereſſen der einzelnen Bauſparer ausreichend wahrende
Verwirk=
lichung gefunden hat. Es läßt ſich daher die Befürchtung nicht von der
Hand weiſen, daß durch Mißerfolge oder gar einen Zuſammenbruch
ſolcher privater Bauſpareinrichtungen der allgemeine Spargedanke
ge=
ſchädigt werden könnte. Aus dieſen Erwägungen heraus wurde vom
Sparkaſſenausſchuß eine Kommiſſion mit der Aufgabe beſtellt, über die
verſchiedenen Bauſparſyſteme auf individueller und kollektiver
Grund=
lage eingehende Unterſuchungen anzuſtellen und über das Ergebnis
dem Ausſchuß wegen der ſeinerſeits etwa zu treffenden Maßnahmen zu
berichten.
— Wiedereröffnung der Stadt=Bücherei. Nach Beendigung
der Reviſionsarbeiten nimmt die Stadtbücherei ab Mittwoch, den
1. Auguſt, in vollem Umfang ihren öffentlichen Dienſt wieder auf.
Die Ausleihe iſt — und zwar unendgeltlich — für jedermann
zu=
gänglich: Montags und Donnerstags von 11 bis 12,30 Uhr und
17 bis 20 Uhr. Dienstags und Freitags durchgehend von 11
bis 18 Uhr. Mittwochs und Samstags von 11 bis 12,30 Uhr.
Die Zeitungs= und Zeitſchriftenleſeräume (mit zirka 200
führen=
den Zeitungen und Zeitſchriften) ſind unentgeltlich jeden Tag
von 10 bis 21 Uhr ununterbrochen zugänglich.
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bewei=
ſen, gebe ich vom 28. Juli bis 4, Auguſt auch auf
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— Wertvoller Brillantring beſchlagnahmt. Bei einem früher in
Darmſtadt wohnhaften Servierfräulein wurde ein wertvoller
Brillant=
ring beſchlagnahmt und bei der Kriminalpolizei ſichergeſtellt. Das
Servierfräulein gab bei der Vernehmung an, den Ring am 17. Oktober
1927 bei einer Fahrt in einer Autodroſchke vom Hauptbahnhof
Darm=
ſtadt nach dem Schloß gefunden zu haben. Es handelt ſich um einen
goldenen Herrenring aus geriefelter Schiene, abwechſelnd Gold und
Platin und mit einem Brillant; geſtemrelt 750, graviert: „15/9 1888
15/9‟ Hinter dem letzten Datum 15/9 fcheint noch eine zweiſtellige Zahl
eingraviert zu ſein, die jedoch unleſerlich iſt. Der Riag hat einen
Wert von ca. 1000 Mark. Perſonen, die Eigentumsanſprüche geltend
machen, wollen dieſe der Kriminalpolizei, Zimmer 3, mitteilen.
Abreißen von Schildern. In der Nacht zum 26. Juli 1928 ſind
von mehreren jungen Leuten am Hauſe Roßdörferſtraße 52 drei
Schil=
der mit der Aufſchrift „Fey Bier” und „Oeffentliche Fernſprechſtelle‟
nebſt einem Eiſengerüſt gewaltſam abgeriſſen und entwendet worden.
Sachdienliche Mitteilungen nimmt die Kriminalpolizei, Zimmer 26,
entgegen.
Ausflugſonderzug rac Tönigswinter a. Rh.
und das Sievengebirge.
Am Sonntag, den 5. Auguſt ds. Js., verkehrt ein
Ausflugsſonder=
zug nach Königswinter, wo der Rhein zum letzten Male an
Reben=
hügeln und Felſenhäuptern, an Burgtrümmern und Kloſterruinen
vorüberrauſcht, wo das Siebengebirge auf der rechten Rheinſeite das
Flachland vom Bergland ſcheidet und gleichſam das Tor zu dem
herr=
lichen Rheinparadies bildet. Königswinter iſt ſo recht der
Ausgangs=
punkt zu Wrnderungen im Siebengebirge. Eine breite, mit
wohl=
gepflegten Bäumen angelegte Uferpromenade zieht ſich längs der
gan=
zen Stadtfront hin. Hinter den Häuſern erheben ſich die ſieben Berge.
Im Süden fällt der Drachenfels jäh zum Rheine ab, auf ſeinem Gipfel
die ſagenumwobene Ruine, am Fuße gepflegte Weinberge, auf denen
die roten Trauben reifen, aus denen das „Drachenblut”, gewonnen
wird. Auf halbe: Höhe liegt, umgeben von Buchenwäldern, die
Drachenburg, ein Bau aus der letzten Hälfte des vergangenen
Jahr=
hunderts, vieltürmig und trutzig. Dahinter die Wolkenburg, weiter
hinten Löwenburg und Lohrberg und der höchſte Punkt des
Sieben=
gebirges, der Oelberg. Daun kommt das Gebirge wieder an den
Rhein. Wir ſehen den Nonnenſtromberg und den Petersberg mit
ſeinem wuchtigen Kurhotel. Auf der Promenade am Rhein und auf
dem Rhein ſelbſt, wo ſich ſchmucke Motorboote mit ihrer frohen Laſt
wiegen, die nach Godesberg, zum Nolandsbogen oder zu den
Rhein=
inſeln fahren, herrſcht reges Leben und Treiben. Königswinter iſt
einer der beſuchteſten Orte am ganzen Rhein. Vom Fuße des
Drachen=
fels und des Petersberges können wir mit Zahnradbahnen auf die
Gipfel fahren, von wo aus man eine herrliche Ausſicht genießt.
Rhön=
derf, Honnef, Unkel, Remagen, der Weſterwald, die Siegberge,
Ober=
caſſel, Godesberg, Bonn, die Eifel, die Ahrberge, ja ſelbſt der Kölner
Dom, dies alles erfaßt unſer Auge, und inmitten dieſer Landſchaft —
der ſtolze Rhein. Wer all dieſe Schönheit koſten und dieſe Stimmung
mitempfinden will, folge der Aufforderung der Reichsbahndirektion unß
fahre am 5. Auguſt mit nach Königswinter a. Rh., dem Rheinparadieg
des Siebengebirges, von dem Emil Rittershaus ſagt:
Dort, wo der Rhein zum letzten Male,
Umzieht des Weinlaubs duftger Kranz,
Da ſpendet er in einer Schale
Uns ſeinen Segen voll und ganz.
Da, wo die Berge ſtehen, die ſieben,
Die alter Sagen Geiſter weihen,
Da lacht in Wonne, Luſt und Lieben
Am ſchönſten uns der deutſche Rhein!
— Die Sucht nach brauner Hautfarbe. Die Darmſtädter ſcheinen
aus Afrika zu ſtammen. Nicht anders iſt die Tatſache zu erklären, daß
die Licht= und Luftbäder auf der Woogsinſel Großbeſuch an Tagen
glühender Sonnenhitze aufzuweiſen haben. Sobald aber eine kühle
Briſe aufkommt oder die Sonne ſich freundlicherweiſe von Zeit zu
Zeit hinter harmloſen Wolken verſteckt, bleiben die Badegäſte aus.
Und gerade dann ſind doch die Licht= und Luftbäder für Haut und
Nerven von wohltuendſter Wirkung, im Gegenſatz zu der oft geradezu
zerſtöreriſchen Wirkung der grellen Sonnenſtrahlen auf die Haut. Man
fragt ſich, warum die Menſchen ſo darauf erpicht ſind, ſich das Fell zu
verbrennen, daß die Haut in Fetzen herunterhängt. Man will
anſchei=
nend in kürzeſter Zeit ſoviel Sonne wie nur irgend möglich in ſich
auf=
ſpeichern, und vergißt dabei ganz, daß auch hier allzu viel ungeſund
ſein kann.
— Briefumſchläge mit unzuläſſigem Aufdruck. Die Deutſche
Reichs=
poſt macht erneut darauf aufmerkſam, daß nach den Beſtimmungen der
Poſtordnung die Abſenderangaben ſowie die Reklamen des Abſenders
nur auf der Rückſeite und dem linken Drittel der Vorderſeite der
Briefumſchläge angebracht ſein dürfen. Ferner müſſen Umſchläge,
deren Rückſeite zu Aufdrucken benutzt wird, am oberen Rande der
Rückſeite einen mindeſtens 2½ Zentimeter breiten freien Raum haben,
der zur Niederſchrift poſtdienſtlicher Vermerke benötigt wird. Für den
Aufbrauch von Umſchlägen, die über das zuläſſige Maß mit Aufdrucken
auf der Vorderſeite oder der Rückſeite verſehen ſind, iſt eine Friſt von
2½ Jahren gewährt worden. Die Friſt läuft am 30. September 1928
ab. Mit einer Verlängerung der Aufbrauchsfriſt über dieſen Zeitpunkt
hinaus iſt nicht zu rechnen. Die Verſender werden daher gut tun, ſich
nur auf den Aufbrauch vorhandener Beſtände an unzuläſſigen
Um=
ſchlägen zu beſchränken und nicht — wie von den Poſtanſtalten vielfach
wahrgenommen worden iſt — Neudrucke herſtellen zu laſſen, die bis
zum 30. September 1928 nicht aufgebraucht werden können. Nach
die=
ſem Zeitpunkt müſſen Briefumſchläge, die den
Poſtordnungsbeſtimmun=
gen nicht genügen, von X Poſtbeförderung ausgeſchloſſen werden.
— Vom ſüddeutſchen (Stuttgarter) Rundfunk. Am Sonntag, den
29. Juli, beginnt die Uebertragung des Fußballendſpiels um die deutſche
Meiſterſchaft (Hertha, Berliner Sportklub, gegen Hamburger
Sport=
verein, Hamburg) us Altona bereits um 16.00 Uhr. Das für die Zeit
von 15.30 Uhr ab vorgeſehene Unterhaltungskonzert findet deshalb erſt
von 18.00 Uhr bis 19.45 Uhr ſtatt.
— Zur Nachahmung für Heſſen empfohlen. Ab 1. Auguſt d. Js.
werden nunmehr in der Pfalz die ſogen. Kraftradſtreifen
auf=
genommen. Ihnen obliegt die dauernde Ueberwachung des
Ver=
kehrs auf den Landſtraßen. Sie werden ausgeführt von
eigens für dieſen Zweck beſtimmten Polizeibeamten, die mit Krafträdern
nebſt Beiwagen ausgeſtattet ſind. Die Leitung der Streifen liegt in
den Händen des Bezirksamtes Speher. Dieſes hat die damit betrauten
Polizeibeamten ermächtigt, bei beſtimmten gleichartigen
Verkehrspolizei=
übertretungen, die wegen ihrer Häufung die öffentliche Ordnung ſtören,
gebührenpflichtige Verwarnungen bei Betreten auf friſcher Tat zu
er=
teilen und auf der Stelle eine Gebühr von 2 RM. gegen Quittung
einzuheben. Es wird erwartet, daß die neugeſchaffene Einrichtung, die
in erſter Linie der Verkehrsſicherheit der Bevölkerung zu dienen
be=
ſtimmt iſt, bei dieſer volles Verſtändnis und Unterſtützung findet.
— Dem Tode entronnen. Geſtern früh 5½ Uhr gerieten zwei junge
Männer infolge Unterſchätzung der Woogsentfernungen in die Gefahr
des Ertrinkens. Dem umſichtigen und ſofortigen tatkräftigen
Ein=
greifen des Badewärters Berlieb iſt die Rettung zu verdanken. Neben
der allgemeinen Beliebtheit jes Berlieb wie auch ſeines Berufsfreundes
bei den Beſuchern der „Weißen” haben ſich beide um die Rettung
Er=
trinkende: ſchon ſehr verdient gemacht und damit im Verein mit der
polizeilichen Rettungswache das Vertrauen zum Woog ſchon recht
ge=
fördert. Ihre Berückſichtigung bei einer Dauerverwendung in
ſtädti=
ſchen Dienſten wäre recht angebracht.
Lokale Veranſtaltungen.
Die biemnter erſcheinenden Notlyen ſind antſchtlshlich als Hinweiſe auf Knzeiven m bokradken
in leinem Faſſe irgenbwie ait Drſprechung oder Keitll.
— 25jähr. Jubiläum des Hefſ. Odenwaldvereing.
Der Heſſ. Odenwaldverein Darmſtadt 1903 begeht am Somtag, den
5. Auguſt, im feſtlich geſchmückten Saale der Turngeſellſchaft (
Mathilden=
höh=Saal, Dieburgerſtraße), das Feſt ſeines 25jährigen Beſtehens. Die
Einleitumg desſelben erfolgt durch eine am Samstag, den 4. Auguſt,
abends 8 Uhr, im Vereinslokal zum „Goldenen Anker” ſtattfindende
Feſtverſanmmlung. Am Sonntag nachmittag 4 Uhr Beginn des Feſtes
mit einer akadewiſchen Feier unter Mitwirkung des Shadtorcheſters
ſo=
wie des Geſangvereins Konkordia. Für die Jubelfeier iſt ein ſehr
ſchönes Programm vorgeſehen. Unter anderem findet die Weihe ſowie
Uebergabe der von den Damen des Vereins und von Herrn Bitter
an=
gefertigten Tiſch=Standarte, Ehrung der alten Mitglieder uſw., ſtatt;
an=
ſchließend von abends 8 Uhr ab Feſtball. Der Verein wacht es ſich zur
Aufgabe, allen hier anſäſſigen heſſiſchen Odenwäldern einige genußrenhe
und frohe Stunden in echr Odenwälder Weiſe im Kreiſe ihrer
Lands=
leute aus allen Gauen unſeres Odenwaldes zu bereiten, und ladet alle
auch dem Verein noch fernſtehende Odenwälder zu ſeinem Feſte
herzlich ein.
— Männergeſangverein „Loreley”. Darmſtadk.
Sonntag, den 29. Juli 1928 nachmittags 4 Uhr, veranſtaltet obiger
Verein im Rummelbräu ein Sommerfeſt. Es iſt dem Verein gelungen,
das bekannte Harmonie=Orcheſter unter perſönlicher Leitung des
Kam=
mervirtuoſen Kümmel zu dieſer Veranſtaltung zu gewinnen. Das
Or=
cheſter wird nur ausgewählte Muſikſtücke zu Gehör bringen. Auch
bringt das Männerquartett unter Leitung ſeines Dirigenten Herrn
Hans Hayn nur gute Chöre zum Vortrag. Durch die Zuſammenſtellung
der Vortragsfolge iſt auch dem verwöhnteſten Muſikkenner Rechnung
getragen. Die Eintrittspreiſe, die aus den Plakaten und Inſeraten
erſichtlich, ſind ſo niedrig gehalten, daß es jedermann möglich iſt, die
Veranſtaltung zu beſuchen. Ab 10 Uhr vormittags Preisſchießen. Von
4 Uhr nachmittags bis 1 Uhr nachts Tanz im Saal. Näheres ſiehe
heutiges Inſerat.
— Schuls Felſenkeller. Heute abend 8 Uhr findet wieder
ein Künſtler=Konzert in Schuls Felſenkeller ſtatt. Das
En=
ſemble wird vom Stadtorcheſter geſtellt. Es iſt ratſam, frühzeitig zu
kommen, da der Garten bei den letzten Konzerten die zahlreichen
Be=
ſucher nicht faſſen konnte.
— Herrngarten=Café. Die vom Stadtorcheſter im
Herrn=
garten veranſtalteten Konzerte erfreuen ſich einer großen Beliebtheit,
wie der Beſuch, den die Konzerte haben, zur Genüge beweiſt. Heute
abend findet wieder um 8 Uhr ein großes Konzert unter Leitung
des Kapellmeiſters Willy Schlupp ſtatt. Das Programm iſt reichhaltis
und unterhaltend. Zehnerkarten haben Gültigkeit.
— Orangeriegarten. Morgen Sonntag, den 29. Juli,
findet wieder ein Konzert des Stadtorcheſters unter Leitung des
Kapellmeiſters W. Schlupp im Orangeriegarten ſtatt. (Näheres in
fol=
gender Nummer.)
— Wiener Kronenbräu=Keller. Heute Samstag abend
8 Uhr findet großes Extra=Konzert der vollzähligen Opel=Kapelle
aus Rüſſelsheim mit einem glänzenden Programm ſtatt. Der Garten
wird feenhaft illuminiert. Da großer Andrang zu erwarten iſt,
emp=
fiehlt es ſich, frühzeitig Plätze einzunehmen. Näheres ſiehe Anzeige.
anar. Mial din ardnn Auhhnn Ihihin un laag aiceee
9
oder wenn die Kopfhaut juckt und Schuppenbildung eintritt,
ist es höchste Zeit, an eine zuverlässige Haarkur zu denken.
Wählen Sie aber nur ein ernstes, vertrauenswürdiges Haarpfegemittel:
Das auälende Jucken verschwindet sofort. — Schuppenbildung,
Haarausfall, Spalten und Brechen der Haare werden verhütet,
der Haarwuchs wird kräftig angeregt. — — Das Haar wird
voll, glänzend, duftig und geschmeidig. — — Vorzeitiges Er
grauen wird bei dauerndem Gebrauch vermieden!
Begeisterte Anerkennung von Arzten und Laien. — — Seit 40 Jahren bewährt
Preis: RMd. 220und 3.75, Liter G-1 Liter40.554
(TV.4766
[ ← ][ ][ → ] Beibehaltung der Zweimonatsbilanzen
der Sparkaſſen.
Angeſichts der Einführung von Einmonatsbilanzen bei den
Banken und Girozentralen befaßte ſich der Sparkaſſenausſchuß des
Deutſchen Sparkaſſen= und Giroverbandes mit der Frage, ob auch den
Sparkaſſen der Uebergang zur monatlichen Bilanzberichterſtattung
empfohlen werden ſolle. Der Ausſchuß faßte den Beſchluß, an der
Veröffentlichung von Zweimonatsbilanzen zunächſt feſtzuhalten, weil
die gleichmäßige Entwicklung der hauptſächlichen Bilanzpoſitionen der
Oeffentlichkeit eine durchaus ausreichende Orientierungsmöglichkeit über
das Sparkaſſengeſchäft gewähre und weil über die Bewegung der
Ein=
lagen ja ſchon ſeit langem die amtliche Monatsſtatiſtik
ver=
öffentlicht würde. Eine Verkürzung der jetzigen Termine für die
regel=
mäßige Berichterſtattung würde jeder der 3000 Sparkaſſen und den
Mitgliedsverbänden eine Mehrbelaſtung mit Verwaltungsarbeit
auf=
erlegen, die in keinem Verhältnis zu den Vorteilen einer Aenderung
des bisherigen Verfahrens ſtände.
*Die Aufwertung
amerikaniſcher Verſicherungen.
Die Reichsgemeinſchaft amerikaniſcher Verſicherten, Berlm W. 50,
Lentzienſtraße 3, teilt uns mit: Kürzlich konnten wir berichten, daß
in einem von uns unterſtützten Verfahren die „Mutual Life Inſurance
Company” durch das Diſtriktgericht in San Franzisko zur Zahlung
von 4 884,46 Dollar für eine mit der Berliner Niederlaſſung der
Ge=
ſellſchaft zum Abſchluß gebrachte 20 000 Mark=Verſicherung verurteilt
wurde. Nunmehr liegt auch das erſte deutſche Urteil gegen die Mutual
vor. Ein Verſicherter klagte ſeinen Anſpruch auf Aufwertung der
an=
geſammelten Dividende aus zwei Policen beim Landgericht 1 zu Berlin
ein, die die Geſellſchaft ihm im Mai 1921 und im Auguſt 1922 in
Papiermark ausgezahlt hatte. Das Gericht ſprach den eingeklagten
Gold=
wert der Dividende dem Kläger zu, indem es gemäß der Klageberechnung
berückſichtigte, daß der Kläger ſeine letzten Prämienzahlung nicht mehr
mit vollwertigem Gelde gemacht hatte. Hiermit hat ſich die betreffende
Zivilkammer des Landgerichts 1 auf den gleichen Standpunkt geſtellt,
wie die andere Kamer, die über die gleichartigen Anſprüche gegen die
New York dahin entſchied, daß deren deutſche Markverſicherten den
Gcwinn im gleicher Höhe zu beanſpruchen haben, wie er an die
Ver=
ſicherten ſtabiler Währungen zur Ausſchüttung gelangt iſt.
Aus Heſſen.
— Berichtigung. In dem Artikel „Wohin?” (Freitags=Nummer)
hat ſich ein Fehler eingeſchlichen. Es muß daſelbſt heiße:: „Seeheim
iſt mit der Main=Neckarbahnſtation Bickenbach durch eine Nebenbahn,
mit der Landeshauptſtadt Darmſtadt durch eine Autobuslinie
verbun=
den” (ſtatt: „Seeheim iſt mit Bickenbach durch eine Autobuslinie
ver=
bunden”).
Geſchäftliches.
14. Deutſches Turnfeſt in Köln.
Dieſer gewaltigen Kundgebung der Deutſchen Turnerſchaft haben
die Vaſenol=Werke Dr. Arthur Köpp eine Sonderausgabe
hrer Werbeſchrift „Turnen und Sport” gewidmet. Ein hiſtoriſcher
Ueberblick über die verſchiedenen Turnfeſte, mit intereſſanten Bildern
von früheren Turnfeſten, wird mit dieſer Schrift geboten. Allen
Inter=
eſſenten wird die Werbeſchrift. „Deutſche Turnfeſte” gern koſtenlos zur
Verfügung geſtellt. Schreiben Sie deshalb noch heute an die Vaſenol=
Werke Dr. Arthur Köpp, Leipzig W 33.
Tageskalender für Samstag, den 28. Juli 1928.
Hefſ. Landestheater, Großes Haus: Geſchloſſen. — Kleines
Haus, abends 20 Uhr Sommerſpielzeit: „Die goldene Meiſterin”,
Konzerte: Schloßkaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz,
Wein=
haus Maxim, Rummelbräu, Waldſchlößchen, Reſt. Kümmerlein,
Neues Schießhaus — Wiener Kronenbräukeller, obends
20 Uhr: Großes Extra=Konzert. — Hefſiſcher Hof, abends
20 Uhr: Volkstümliches Konzert — Beſſunger Durnhalle,
abends 20½ Uhr: Großes Gartenkonzert. — Schuls
Felſen=
keller abends 20 Uhr: Konzert. — Herrngartenkaffee,
abends 20 Uhr: Großes Konzert. — Kinovorſtellungen,
Helia, Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=Theater.
An. Arheilgen, 27. Juli. Die hieſige Gemeinde beabſichtigt, die
Brücke über den Ruthſenbach in der Großem Hundsgaſſe neu
herzu=
richten, und zwar ſoll dieſelbe in Beton ausgeführt werden. Die
Ver=
dingungsunterlagen ſind bei der Bürgermeiſterei zu haben, und müſſen
Angebote bis zum 28. ds. Mts. daſelbſt eingereicht werden. — Wie
all=
jährlich, weiſt die Heſſ. Eiſenbahw=A.=G. darauf hin, daß bei der
bevor=
ſtehenden Obſternte das Ernten von Bäumen in der Nähe von
elektriſchen Leitungen mit der größten Vorſicht vorgenomwen werden
muß. Jede Berührung der Leitung kann einen Unfall zur Folge haben.
— Kommenden Sonntag unternimmt der ev.
Kirchengeſang=
verein einen Ausflug nach Michelſtadt i. O.; dabei wird auch Erbach
mit ſeinen Schloßſammlungen ein Beſuch abgeſtattet werden.
O Weiterſtadt, 26. Juli. Präſidentenwahl. Die
Sänger=
vereinigung Weiterſtadt wählte in ihrer letzten Mitgliederverſammlung
an Stelle des ſeitherigen erſten Vorſitzenden Becker das Mitglied
Fried=
rich Römer zum Präſicenten.
J. Griesheim, 27. Juli. Bei den Herſtellungsarbeiten in der
hieſi=
gen evangeliſchen Kirche wurden die Malereien wieder
aufgedeckt, mit denen die Kirche einſt, 1681—1685, geſchmückt worden
waren. Es ſind drei Bilder: Eines ſtellt eine Gruppe von vier Kindern
um ein Grab dar; darüber ſteht der Spruch: „Hin geht die Zeit, her
kompt der Tod, O Menſch thu recht und fürchte Gott” Auf einem
anderen Bild iſt ein Engel zu ſehen, der die von einem Hahn gekrönte
Marterſäule, Speer und Geißel, in der Hand hält. Das dritte Bild iſt
die reichgeſchmückte Erinnerungstafel von der früheren
Kiechenherſtel=
lung. Die lateiniſche Inſchrift lautet überſetzt: „Wiederhergeſtellt im
Jahre unſeres Heilandes Jeſus Chriſtus 1685.‟ Auch die Decke muß
gemalt geweſen ſein, da die aufgemalten Balkenſtützen noch deutlich zu
ſehen waren. All dieſe SchEnheit iſt dann bei der Erweiterung der
Kirche 1746 übermalt worden, aber glücklicherweiſe doch ſo gut erhalten,
daß auf Anordnung des Denkmalpflegers eine Wiederherſtellung
er=
folgen kann.
Aa. Eberſtadt, 27. Juli. Schachſieg. Der Schachklub Eberſtadt
1924 ſiegte im Freundſchaftsſpiel gegen den Main=Taunusmeiſter
Höchſt=Sindlingen wit 8:2. Eberſtadt gemann ſieben Partien und
ver=
lor nur eine Partie, während zwei Partien unentſchieden ausgingen.
— Hohes Alter. Eine der älteſten Einwohnerinnen Eberſtadts,
die Witwe Floring, beging Ende der Woche ihren 86. Geburtstag.
— Leibgardiſtenzuſammenkunft. Die Ortsgruppe Eber.
ſtadt ehemaliger Leibgardiſten trifft ſich am Samstag abend im
Gaſt=
haus Wolf zu einer Beſprechung über die bevorſtehende Denkmalsweihe
in Darmſtadt. — Wanderung. Der Turnverein 1876 E. V.
Eber=
ſtadt unternimmt am kommenden Sonntag, den 29. Juli, ſeine 8.
Wan=
derung nach Hähnlein, Langwaden, Jägersburgerwald, Lorſch,
Bens=
beim.
Aa. Pfungſtadt, 27. Juli. Hohes Alter, Frau Eliſabeth
Trayſer, wohnhaft Happelgaſſe, begeht Ende der Woche ihren
81. Geburtstag. — Die Vorbergitungen zur
Handwerks=
ausſtellung ſind in vollem Gange. Die Ausſtellung ſoll wieder
in den Räumen des „Goldenen Lammes” untergebracht werden. Falls
dieſe nicht ausreichen ſollten, ſollen Säle der Borngaßſchule zu Hilfe
genommen werden. Ausſtellungsbeginn iſt der 25. Auguſt. —
Offen=
legung des Voranſchlages. Der Voranſchlag der Stadt
Pfungſtadt und die Voranſchläge des Waſſezwerks Pfungſtadt und des
Ele trizitätswerkes für das Rechnungsjahr 1928 liegen, nachdem ihre
Durchberatung im Gemeinderar geſchehen iſt und die Voranſchläge
ge=
nehwigt wurden, ſeit Donnerstag dieſer Woche acht Tage lang auf der
Bürgermeiſterei zur Einſichtnahme auf. Wie üblich werden zu der
be=
ſchloſſenen Umlage auch wieder die Ausmärken herangezogen. —
Rad=
fahrervereinsjubiläum. Am Samstag, Sonntag und
Mon=
tag feiert der Radfahrerverein 1898 Pfngſtadt das Jubiläum ſeines
30jährigen Beſtohens. Aus Anlaß der Feſtlichkeit iſt eine beſondere
Jubiläumsſchrift herausgegeben worden. — Verhaftet. Ein
hie=
ſiger Konſulent iſt dieſer Tage feſtgenomen worden. Die Feſtnahme
ſteht mit umfangreichen Vernehmungen hieſiger Einwohner, die auf
dem Rathaus vorgenommen wurden, im Zuſammenhang. —
Abrech=
nung vom Waldkonzert. Wie die Abrechnung von dem
Wohltätigkeits=Waldkonzert der Arbeiterwohlfahrt ergeben hat, iſt das
finanzielle Ergebnis der Veranſtaltung zufriedenſtellend. —
Todes=
fall. Im nahezu vollendeten 82. Lebensjahre iſt Mavgarethe
Hoch=
ſchild, geb. Neuſel, eine der älteſten Einwohnerinnen Pfungſtadts,
geſtorben. — Stromgelderhebung. Die Stadtkaſſe Pfungſtadt
macht darauf aufmerkſam, daß die Berräge für elektriſchen Strom und
Hählermiete für die Monate Juni und Inli 1928 bei Meidung der
Mahnung bis zum 8. Auguſt an den Zahltagen zu entrichten ſind.
Immunität!
Aus Groß=Zimmern wird uns geſchrieben:
In allen parlamentariſchen Staaten iſt wohl
auspahmslos=
den Mitgliedern des Parlaments ein beſonderer Schutz geſichertt
der allgemein als Immunität bezeichnet wird. Zweifellos
wan=
dieſer Schutz nur gedacht, dem Parlamentsmitgliede für
ſeino=
parlamentariſche Tätigkeit einen Schutz zu ſichern, der ihn von
zivil= und ſtrafgerichtlicher Verfolgung bewahrt, aber num
für ſeine parlamentariſche Tätigkeit. Die Not=;
wendigkeit dieſes Schutzes wird kein vernünftig Denkender be= oder beſtreiten, aber die tatſächliche Handhabung
dieſes=
urſprünglich begrenzten Schutzes treibt Blüten, die die Gefahm
heraufbeſchwören, daß Parlamentsmitglieder mit mangelndemn
Verantwortlichkeitsgefühl ſich für ſtrafgeſetzlich vogelfrei halten;
Wer darüber im Zweifel iſt, möge ſich die traurigen Verhältniſſen
im Gemeindeparlament zu Groß=Zimnern einmal anſehen. Dass
kommuniſtiſche Gemeinderatsmitglied, Landtagsabgeordneten
Angermeier, ergeht ſich faſt in jeder Gemeinderatsſitzung inn
Beſchimpfungen büngerlicher und ſozialdemokratiſcher Gemeinde=. Alle Ordnungsrufe uſw. ſtören ihn nicht, da ern
ja ſicher iſt, daß ſeine Kollegen im Landtag ihn ſchützen und oien
Immunität im Falle einer Strafverfolgung nicht aufheben.
Schon wiederholt iſt Angermeier wegen Beleidigung des Ge= und auch wegen aktiver Beleidigung ſtaatlicherr
Polizeiperſonen zur Strafanzeige gebracht worden, jedoch ohnes
Erfolg, da der Heſſiſche Landtag ſich weigerte, die Immunität 1
aufzuheben. Dieſe fortgeſetzten Beleidigungen in nicht wieder= Ausdrücken führten dazu, daß ſämtliche
nichtkommu=
niſtiſchen Gemeinderatsmitglieder, alſo einſchließlich der Sozial=, bei den wiederholten Beſchimpfungen des verdienten1
demokratiſchen Gemeinderatsmitgliedes Fröhlich, geſchloſſen den 1
Sitzungsſaal verließen und ſomit die Sitzung ſprengten. Die
Ge=
meinderatsſitzung vom 20. d. M. wurde auf dieſelbe Weiſe wieder:
geſprengt, nachdem Angermeier in unerhörter Weiſe die
Mitglie=
der des Gemeinderates Stumpf und Hix beleidigte und mit
Schlägen bedrohte. Unter dieſen Umſtänden muß natürlich die
ganze Finanzwirtſchaft einer Gemeinde notleiden, da ja nichts
für die Gemeinde Erſprießlichliches mehr in den
Gemeinderats=
ſitzungen geleiſtet werden bann. An dieſen unſäglich traurigen
Verhältniſſen trägt der Heſſiſche Landtag ungewollt mit die
Ver=
antwortung dadurch, daß er ſich nicht entſchließen kann, die
Im=
mumität eines Landtagsabgeordneten, der ſeine
Immunitäts=
rechte dauernd und ſyſtematiſch mißbraucht, aufzuheben. Es iſt
dringend notwendig, daß wan mit dieſer Art Auslegung der
Immunität durch die Parlamente Schluß macht, wenn man das
parlamentariſche Anſehen, das ſchon ohnehin im deutſchen Volle
ſchwerſte Schädigungen in den letzten Jahren erlitten hat, noch
einigermaßen erhalten will. Wenn die Parlamente ſo fortfahren
in der Auslegung der Immunität, werden ſie, gewollt oder
un=
gewollt, das Anſehen des Parlamentes untergraben, und ma
braucht ſich nicht zu wundern, wenn man draußen im Lande
glaubt, auf das alte Sprichwort, daß eine Krähe der anderen kein
Auge aushackt, hinweiſen zu dürfen. Es iſt hier ſo weit
gekom=
men, daß kein anſtändiger Bürger ſich wehr bereitfinden will, im
Gemeinderat mitzuarbeiten, weil er ſchlimmſten Anpöbeleien
fortgeſetzt ſchutzlos preisgegeben iſt durch das unverſtändliche
Verhalten des Landtags.
— Nieder=Ramſtadt, R. Juli. Der morgige Hauptgottesdienſt in
der hieſigen Kirche, der zur gewöhnlichem Stunde (halb 10 Uhr)
begin=
nen wird, wird von dem Jugendſingchor der Petrusgemeinde in
Darn=
ſtadt und den Teilnehmern an der zurzeit hier ſtattfindenden
Zeltlager=
freizeit des Heſſenbundes vorbereitet und ausgeſtaltet ſein. Die Predigt
hat Herr Pfarvaſſiſtent Viz. Zur Nieden=Darmſtadt übernommen. Eine
rege Teilnahme der Gemeindeglieder, vor allem auch der hieſigen Jugend,
an dem Gottesdienſt iſt zu erwarten.
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daß wir bis zum Räumungstermin keinen paſſend. Erſatz
gefunden haben. Wir ſind deshalb gezwungen, unſer
Geſchäftvorerſt aufzugeben, da der Hausherr die
Räum=
lichkeiten für ſich dringend benötigt. Wir bemühen uns
nach Kräften, ſo ſchnell wie möglich anderweitige L0 zu finden, geben uns aber auch heute ſchon der
angenehmen Hoffnung hin, bei einer Neueröffnung
unſere werte Kundſchaft dort wieder begrüßen zu dürfen.
Darmſtadt, Juli 1928.
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Gernsheim
R Mui 016 Met
Samstag, den 28. Juli 1928
Seite 7
Mummer 208
N. OberRamſtadt, 27. Juli. Arbeitsmarkt. Die
Beſchäfti=
ugsverhätniſſe haben ſich in den letzten Tagen hier wieder etwas
rihlechtert. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt auf 88 geſtiegen. In der
ſisenfürſorge ſtehen noch 4 Perſonen. —
Gemeinderats=
icht Aus den Beſchlüſſen der letzten Gemeinderatsſitzung iſt
fol=
ab es erwähnenswert: Herr Karl Müller, früher in Frankfurt a. M.
hrrihaf” ſucht um die Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft auf
„Waldmühle” bei Ober=Ramſtadt nach. Die Bedürfnisfrage wird
4t. 12 gegen 4 Stimmen verneint. — Dem Gaſtwirt Gg. P.
Roden=
uder („Zum Heſſiſchen Hof”) wird die Erlaubnis zur Anbringung
eder Reklameſchilder in Größe 30 mal 75 Zentimeter an einem
Licht=
in der Schafgrabengaſſe und am Neuweg erteilt und darüber
idem Geſuchſteller ein Revers abgeſchloſſen. — Auf die öffentliche
uschreibung zur Vergebung der Abbrucharbeiten am Gemeindehaus
mriſtädterſtraße 29 waren zwei Angebote eingegangen, und zwar zu
Mark von Maurermeiſter P. Würtenberger und zu 1400 Mark
L. Stumpf und J. Friedrich gemeinſam. Nachdem Stumpf in=
Sen für ſeine Perſon vom Angebot zurückgetreten, fand eine
Kom=
wnsberatung ſtatt. Man beſchloß hierauf, den Abbruch dem
Un=
ni hmer Würtenberger für 2500 Mark zuu übertragen. Das
an=
ſeinde Material mit Ausnahme ſämtlicher Türen, der Fenſter im
men Stock und der Schaufenſterſcheibe, fällt dem Unternehmer zu.
Abbruch iſt vorſchriftsmäßig auszuführen, für allen evtl.
ent=
ſeriden Sach= oder Perſonenſchaden irgendeiner Art haftet allein der
ſte—nehmer. Im übrigen ſind die näheren Ausſchreibungsbedingungen
Rrebend. Mit den Arbeiten iſt innerhalb 8 Tagen zu beginnen. —
ſchloß ſich eine nichtöffentliche Sitzung an.
D. Dieburg, 27. Juli. Todesfälle. Im Alter von 42 Jahren
nach längerem Leiden hier Studienrat Dr. phil. Ludwig
Hart=
ſtrin. Der Verſtorbene gehörte ſeit zehn Jahren dem Lehrkörper
SSieſigen Gymnaſiums und der Oberrealſchule an. Während dieſer
ſt hat er ſich mit größter Gewiſſenhaftigkeit und vorbildlicher Be=
Esrreue in den Dienſt der Jugendbildung geſtellt. — Im Alter von
Srahren ſtaub der Finanzinſpektor Eduard Götz.
Reichelsheim i. O, 27. Juli. Ein Kinderballon, der bei
ſem Vereinsfeſt in Brüſſel abgelaſſen wurde, wurde am Sonntag
upen um 10 Uhr auf dem Gute des Herrn Michael Falter gefunden.
F Wunſch des Abſenders wurde durch den Finder eine Karte nach
huü Fek geſchickt.
Ag. Lindenfels, 2. Juſi. Spinnſtubenabend. Morgen
nsstag, abends 20.30 Uhr, findet im Hofe der Burg ein Odenwälder
ſinnſtubenabend mit Tanz ſtatt. Vom letzten Jahre her iſt der
ſinnſtubenabend noch in guter Erinnerung und wird ewwartet, daß
/ 2Bauernmädchen und Burſchen aus den Nachbarorten zu dieſem
ſewd ſich wieder hier einfinden werden, zumal der Eintwitt frei iſt.
ſimräder nicht vergeſſen! — Die Kunſtausſtellung iſt hier in
ſann Jahre vorzeitig abgebrochen worden, weil der Beſuch und damit
Fkentabilität nicht befriedigte.
ag. Winterkaſten, 27. Juli. Bubenſtreiche. In unſerem
ſt eren Dorfe haben ſich einige junge Leute einen Streich erlaubt,
Sittere Folgen gehabt hat. Lagen da quer über die Landſtraße
ſe Stämmchen, als oin hieſiger Motorradfahrer kurze Zeit ſpäter
SStelle mit einem Begleiter paſſierte. Beide ſtürzten vom Motorrad
und zogen ſich erhebliche Verletzungen zu. Auch das Motorrad hat
ſasen genommen. Strafantrag und Schadenerſatz werden die Fol=
Fein!
1— Erbach i. O., 27. Juli. Schützenverein. Der Schützenverein
ſiechh hält am kommenden Sonntag, den 29. ds. Mts., auf den
neu=
aatztem Schießſtänden im Städtiſchen Sport= und Erholungspark ein
iſ ſchießen ab. Es kommen Gegenſtands= und Geldpreiſe zur Vertei=
1g. Das Schießen, das mit den flugſportlichen Vevanſtaltungen des
Ammarktes zuſammenfällt, wird ſicher eine erhebliche Anzahl von
bunsen nach Erfach führen. Die modern eingerichteten Stände bieten
wwlrhr für eine reibungsloſe Durchführung des Programms.
— Hirſchhorn, 27. Juli. Waſſerſtand des Neckars am
1 Puli 0,53 Meter, am 27. Juli 0,53 Meter.
mg. Gadernheim, 27. Juli. Waldbrand. In der Nähe des
tünbruchs (an der Bank) iſt wahrſcheinlich durch Wegwerfen eines
az ettenſtummels ein kleiner Waldbrand entſtanden. Die hieſige
garwehr bomühte ſich um die Löſchung des Brandes, der noch
recht=
entdeckt wurde, und konnte weiteren Schaden verhüten. Es kann
daer Somrmerzeit nicht genug gewarnt werden, das Rauchen in den
in enwäldern zu unterlaſſen. Zur Erhaltung unſeres Volksgutes
Eueen hiermit alle Wandereu und Einheimiſhen angehalten. — Ein
ſin er Eintvohner beſuchte in Neutſch bei Ernſthofen die
Kirch=
ihs, wobei ihm ſein Fahrrad geſtohlen wurde. Bis jetzt iſt über
Werbleib noch nichts bekannt geworden.
III. Aus dem Weſchnitztal, 26. Juli. Gemeinſame Feier.
evangeliſchen Kirchenchöre des Weſchnitztales und des
Tromm=
gieres haben ſich zu einem loſen Verband zuſammengeſchloſſen und
rdren am nächſten Sonntag in Fürth in der dortigen Turnhalle
nach=
ata gs um 2 Uhr eine gemeinſame Feier veranſtalten. Zur Weihe
vErhebung der Stunde werden die vereinigten Chöre einige Lieder
te Begleitung des Poſaunenchors von Birkenau zum Vortrag brin=
.PDie Feſtrede hat Herr Pfarrer Wahl aus Butzbach übernommen.
Machmittag um 4 Uhr findet eine Nachverſammlung ſtatt, wobei
ch1 weltliche Lieder geſungen werden.
II. Birkenau, 26. Juli. Eine Zigeunerbande, fünf Mann
hu mit ſechs Bären, durchzog unſer Dorf; die Tiere produzierten ſich
duen Straßen.
dsm. Nordheim, 27. Juli. Leichenländung. Auf der
Maul=
raat unterhalb der Rheinbrücke wurde eine männliche Leiche geländet.
ihieſcheinlich handelt es ſich um einen am Sonntag in der Nähe von
ſrns beim Baden ertrunkenen Mann. Die Leiche wurde im hieſigen
Eyenhaus aufgebahrt. — Großer Badebetrieb. Unterhalb der
hne, die unſeven Ort mit Rheindürkheim verbindet, herrſcht auf den
ſtnweit ausgedehnten Sandbänken ein großer Badebetrieb.
Haupt=
blüch Sonntag nachmittags baden dort Hunderte, alles Bewohner der
ſev en Umgebung, den dort iſt es auch für Nichtſchwimmer und
Kin=
urngefährlich zu baden. Nach dem Baden bildet der grüne Raſen
Ifer einen vielbewutzten Aufenthaltsort.
— Gernsheim, 27. Juli. Waſſerſtand des Rheins am
Xuli 0,16 Meter, am 27. Juli 0,11 Meter.
h:y. Egelsbach, 27. Juli. Verfaſſungsfeier. Die hieſige
Ge=
rnzge beabſichtigt, auch in dieſem Jahre die Verfaſſungsfeier würdig
zbegehen, und deshalb findet nächſten Samstag abend 9 Uhr eine
Kwrig der Vorſtände fener Vereine ſtatt, die ſich an der Feier beteiligen
Aletn. — Jubiläum. Die hieſige iſraelitiſche Gemeinde feiert am
usstag ihr 25jähriges Synagogenjubiläum. Aus dieſem Grunde iſt
ruens Feſtgottesdienſt und abends verſammelt ſich die Gemeinde im
zerheim zuu einem Ball.
Am 25. und 26. Juli hielt der Deutſche
Dorfkirchenver=
band ſeine vierte Jahrestagung in Verbindung mit der
Hauptverſammlung des Verbandes in der oberheſſiſchen
Provinzialhauptſtadt Gießen ab. Die Dorfkirchenbewegung hat ſich um
die ſeit etwa 20 Jahren von D. theol. von Lypke herausgegebenen
Zeitſchrift „Die Dorfkirche” geſammelt. Die Dorfkirchenarbeit iſt, wie
Pfarrer Mahr=Gießen in ſeiner eröffnenden Andacht am Mittwoch
vormittag ausführte, eine Bewegung, deren Mutterboden wohl das
Heſſenland iſt, die aber in dem Ringen um die Seele des veutſchen
Volkes hinausgetragen wurde in das ganze Vaterland. Die
Dorfkirchen=
freunde erblicken die Not der Frage „Heimat und Volkstum” und
wel=
len ſie heraus aus dem Antrieb: „Die Liebe Chriſti dränget uns alſo”
behandelt wiſſen. Von da läßt ſich die Lebensnähe zu unſerem Veike
wieder gewinnen. Aus den Eröffnungsworten des erſten Vorſigenden,
Probſt Köhn aus Garbitz in Mecklenburg im Saale der Liebigshöhe
ging hervor, daß im Mittelpunkte der Tagung das Thema „
Ange=
wandte oder religiöſe Volkskunde” ſtehen follte. Als erſter Nedner
beſchäftigte ſich Pfarrer Rühl aus der Wetteraugemeinde
Reichels=
heim mit der Bedeutung der Volkskunde für die kirchliche Arbeit.
Aus=
gehend von der Entwicklung der wiſſenſchaftlichen Erforſchung der
Volkskunde weiſt er den Unterſchied zwiſchen wiſſenſchaftlicher und
an=
gewandter Volkskunde nach. Letzterer will aus den wiſſenſchaftlichen
Ergebniſſen Wege und Arbeitsmethoden zur höheren Entwicklung und
Bewahrung des Volkstums vor Schädigungen gewinnen. Eine
For=
derung aber aller recht angewandten Volkskunde geht dahin, daß alle
Einrichtungen, die dem Volkstum dienen wollen, wie Kirche, Staat und
Schule, auf die volkskundliche Schulung ihrer Beamten und Diener
achten. Der Redner erblickt abſchließend in der Volkskunde eine
Weg=
weiſerin für die Zukunft in der Zeitenwende und leitet daraus ihre
Bedeutung nicht nur für die Dorfkirche, ſondern die Kirche
über=
haupt ab.
In der Ausſprache wurde eine wertvolle Ergänzung des Referats
gegeben von Profeſſor Dr. Koch, dem Gießener
Univerſitätsbibliothe=
kar und ehemaligen oberbeſſiſchen Dorfpfarrer, der ſich durch ſeine
Be=
mühungen um den Ausbau der Volkshochſchulen einen Namen
er=
worben hat. Er warnte davor, die Volkskunde aus romantiſchen oder
äſthetiſchen Motiven zu betreiben. Weder Erzieher noch bloßer
Ge=
nießer dürfe der Volksfreund ſein. Volkskundliche Bemühungen
könn=
ten nur dann von Erfolg gekrönt ſein, wenn ſie aus dem Gefühl der
Volksverbundenheit des demütigen Menſchen hervorgingen, der dem
Bauer nichts anderes ſein wolle als Bruder und ihm dienend helfen
möchte.
Profeſſor Dr. Niebergall, der Vertreter der praktiſchen
Theo=
logie der Univerſität Marburg, hob hervor, daß das Bauerntum auf
dem Wege ſei, aus einem Stand ein Gewerbe zu werden. Daraus
er=
wüchſe für die Dorfkirchenarbeit die Aufgabe, die bäuerliche
Frömmig=
keit aus der rein agrariſch=konſervativen Bindung zu löſen und dadurch
das Landvolk ver zweierlei zu bewahren, nämlich, daß es bäuerliches
Proletariat und ſtädtiſch=verbürgerlichtes Bauerntum werde. Wertvolle
— Offenbach, 25. Juli. Vom 1. Auguſt ab berührt die von
Offen=
bach (MMain) aus verkehrende Landkraftpoſt folgende Orte:
Rumpen=
heim, Dietesheim, Lämmerſpiel, Hauſen, Weiskirchen, Hainhauſen,
Rem=
brüchen, Heuſenſtamm, Dietzenbach, Urberach, Offenthal, Dreieichenhain,
Götzenhain.
Schlank, gesund und schön.
Versuchen Sie tausenderlei verschiedene von außen anzuwendende
Schönheitsmittel, lassen Sie Ihren Körper äußerlich behandeln und
püegen mit den modernsten und kostbarsten Mitteln— das wird Ihnen
nicht helfen, wenn Ihr inneres System bzw, Ihr Stoftwechsel nicht in
Oränungs ist.
(Laut Originalbrief.)
Es bereitet rair eine Freude, Ihnen mitzuteilen,
wie wunderbar Ihr Kruschen-Salz bei mir gewirkt hat.
Früher litt ich viel an Mattigkeit und Müdigkeit.
Eine Freundin machte mich auf Ihr Kruschen-Salz
aufmerksam. Nachdem ich es 2 Monate genommen
habe, fühle ich mich immer frisch. Meine Ubel sind
vollkommen verschwunden. Ich habe das Gefühl,
daß mein ganzes Inneres durch Kruschen-Salz
ge-
reinigt und erfrischt worden ist. Ich glaube
be-
stimmt: Dadurch mein jetziges Wohlgefühl.
Frau E. H. .., Berlin.
Kruschen-Salz, die ideele Haustrinkkur. Es ist von allerbester
Ein-
wirkung auf Leber und Nieren. Es treibt die überdüssigen wässrigen
Massen, die den Körper aufschwemmen, auf natürliche Weise hinaus
und befreit dadurch den Körper von Harnsäure, Giften und Schlacken.
Kruschen-Safz
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KRUSCHEN-SALZ G. m. b. E.., Berlin N 65, Gerichtstr. 12-19
Beiträge zur Klärung der Frage nach der Bedeutung der Volkskunde
lieferten Dr. von Lypke=Göttingen, der geiſtige Führer der
Dorf=
kirchenbewegung, der im Religiöſen das aufbauende Motiv aller
volks=
kundlichen Arbeit inmitten des Bruches der Zeit erblickt, und
Univerſi=
tätsprofeſſor Dr. Cordier von Gießen, der in dem Ringen der
theologiſchen Jugend unſerer Zeit nach Geiſt und Kraft in dem
Evan=
gelium die Bereitwilligkeit zur Mitarbeit den Nöten des Landvolkes
gegenüber ſieht."
Am Nachmittag hielt der württembergiſche Volksſchullehrer Dr.
Dietz aus Oberlennningen einen längeren Vortrag über das Thema
Gemeinſchaftspflege im ſozial gemiſchten Dorf”.
Die Gegenſätze zwiſchen den beiden großen Gruppen der
Dorfgemein=
ſchaft, Arbeiter und Bauer, konnten nur ſo ſtark werden, weil Kirche
und S hule, mit bürgerlicher Geiſtigkeit erfüllt, wenig Verſtändnis für
die Eigenart des Dorfes zeigten. Um aber den Riß innerhalb des
Dorfes nicht zu einem völligen Bruch werden zu laſſen, müßte eine ganz
andere Schulung der Dorfführer, Pfarrer und Lehrer, für ihre
ſchwie=
rige Arbeit einſetzen. Für die praktiſche Arbeit auf dem Lande ſei
dann das perſönliche Vorbild eines guten Gemeinſchaftslebens
unerläß=
liche Vorbedingung. Dörfliche Gemeinſchaftspflege müſſe vor allem an
die noch vorhandenen alten Formen des Gemeinſchaftslebens, wie
Fa=
milie, Nachbarſchaften und Kameradſchaft anknüpfen. Beſondere
Be=
achtung verdiene dabei die Gemeinſchaftserziehung der Jugend, wobei
die chriſtliche Gemeinſchaftsſchule als die wünſchenswerte Schulform
er=
ſcheine. Dann aber ſollte dörfliche Gemeinſchaftspflege auch die
Bil=
dung neuer wertvoller Formen fördern, insbeſondere Wege zu einem
ehrlichen Austauſch der Meinungen über die Fragen des Dorflebens
finden.
Vom kirchlichen Standpunkt aus behandelte darauf Pfarrer Mahr=
Gießen das gleiche Thema. In feinſinniger Weiſe beleuchtete er das
brennende Problem der ſozial gemiſchten Gemeinde in ihren individuell
dörflichen Abſtufungen und Schattierungen als Abbild des Gegenſatzes
der Weltauſchauungen und Wirtſchaftsſyſteme. Es gibt nur einen Weg
zur Ueberwindung dörflicher Zerriſſenheit: Gemeinſchaftsleben und
da=
bei inſonderheit die gemeinſchaftsbildende Kraft des Chriſten ums. Von
da aus ergibt ſich, welche gewaltige Bedeutung der Dorfkirchenbewegung
und dem Dorfpfarrer zukommt, der dadurch volksbildend wirkt, daß
aus ihm und durch ihn das Volk ſpricht. Aehnliches gilt von der
Ge=
ſamtkirche, die noch ganz anders als ſeither im Volk und Volkstum
leben muß, um zum Volk zu ſprechen. Packend und aufrüttelnd ſchloß
das Referat mit der Feſtſtellung: ſolche Gemeinſchaftspflege kann nur
mit religiöſer Kraft geleiſtet werden, der Kraft des Glauben3, die als
treibende Macht hinter allem Schaffen des Pfarrers ſtehen müſſe.
In der weiteren Ausſprache ergriff auch Prälat Dr. D. Diehl=
Darmſtadt das Wort. Er ging auf die Zukunft der Kirche ein und
brachte ſie mit der Erneuerung der Volkskirche in Verbindung. Die
Zeit verlange nach religiöſen Perſönlichkeiten, die alte kirchliche Formen
neu beleben und ebenſo nach neuen Formen ſuchen wollten.
Ac. Worms, 26. Juli. Verkehrsunfälle. Ein betrunkener
Motorradfahrer hat in der Benzſtuaße eine Radfahrerin angefahren
und ſchwer verletzt. Er wurde verhaftet. — Ein anderes Motorrad,
deſſen Benzintank leckte, geriet am Bahmhof beim Anlaſſen durch einem
Vergaſerbrand in Flammen. Dev Brand wurde durch zwei Schutzleute
gelöſcht. — Ein zu maſch fahrendes Motorrad hat an der Ecke Alzeher=
und Andreasſtraße einem Zuſammenſtoß mit einem Liefevwagen gehabt,
bei dem das Rad ſchwer und der Wagen leicht beſchädigt wurde. Der
Fahrer wurde an der Naſe verletzt. — Amerikaniſcher Beſuch.
Heute mittag trafen mit Sonderzug etwa 250 amerikaniſche Lutheraner,
von Eiſenach kommend, hier ein und begaben ſich zuerſt zum
Luther=
denkmal, wo Pfarrer Klingenſchmidt die Hervem begrütßte und über
Luther als Menſch und Reformator in engliſcher Sprache eine Anſprache
hielt. Nach dem Liede „Eine feſte Burg” dankte Paſtor Kuhlmann=Ohio
und ſprach deutſch über die hiſtoriſchen Begebenheiten in Worms. Es
wurde ein großer Kranz niedergelegt, und nach dem gemeinſamen Eſſem
im Bahnhofshotel reiſten die Gäſte mit dem Sonderzug weiter. —
Selbſtmord. Ein 54jähriger Schuhmacher von hier hat ſeinem
Leben durch Erhängem ein Ende gemacht. Die Wiederbelebungsverſuche
blieben erfolglos. Nahrungsmittelſorgem ſollen die Urſache des
Selbſt=
mordes ſein.
h. Vilbel, 27. Juli. Von einem Motorrad
angefah=
ren und ſchwer verletzt wurde das Fräulein Muth. Mit
ſchweren Verletzungen mußte es in das hieſige Krankenhaus gebracht
werden.
Bad=Nauheim, 27. Juli. Bis zum 26. Jubi 1928 betrug der
Ge=
ſamtbeſuch 25 786 Gäſte, darunter 4364 Ausländer. Anweſend am
26. Juli 5659 Gäſte.
h. Friedberg, 26. Juli. Beim Kirſchenſtehlen erwiſcht
und angeſchoſſen wurde bei Nieder=Eſchbach ein Mann aus
Frankfurt. Auf den Anruf des Wächters ergriff der Dieb die Flucht.
Der Wächter ſchoß und traf ihn in den Rücken. Mit ſchweren
Ver=
letzungen mußte der Mann ins Bürgerhoſpital verbracht werden.
h. Homberg (Ohm), 27. Juli. Vom Zuge überfahren und
ſchwer verlett wurde der 18 Jahre alte Arbeſter Karl Dietz aud
Zell. Dietz wollts auf den fahrenden Zug auf dem Bahnhof Neuhaus
ſpringen, glitt aus und gerier unter die Räder, wobei ihm das linke
Bein und der rechte Arm abgefahren wurden. In der Gießener Klinic
iſt er bald nach ſeiner Einlieferung geſtorben.
h. Gießen, V. Juli. Tödlich verunglückt iſt vorgeſtern
abend der 51 Jahre alte Oberzugſchaffner Karl Rethwiſch im
hieſi=
gen Güterbahnhof. Er wollre einen Wagen ankuppeln, als plötzlich
eine Wagengruppe ankam und ihm das rechte Bein und den rechten
Arm abquetſchten. Rethwiſch, der ſofort in die Chirurgiſche Klinik
gebracht wurde, iſt geſtern vormittag an dem ungeheuren Blutverluſt
geſtorben. Er hinterläßt eine Witwe mit mehreren unverſorgten
Kindern.
h. Lauterboch, 26. Juli. Ein ſchwerer Unfall ſtieß dem
Landwirt Hch. Luft 3. im nahen Dirlammen zu. Die Pferde
gingen ihm durch, wodurch er ein großes Stück auf der Erde
mitge=
ſchleift wurde und ſchwere Verletzungen erlitt, an deren Folgen er
nun=
mehr geſtorben iſt.
h. Schotten, 27. Juli. Goldene Hochzeit feiern in dieſer
Woche die Ehepaare Hh. Mölcher und Joh. Kröß im nahen
Lardenbach
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bergſtr. 16. Georg Karl Ludwig Mierendorff, Kaufmann, 64 J.,
Heidelberger Str. 21. Wilhelm Ruppert, Maſchimnentechniker, 36 J.,
Barkhausſtr. 35. — 21. Juli: Eliſabeth Keller, ohne Beruf, ledig, Nied.=
Namſtadt, hier, Lagerhausſtr. 24. Johann Karl Auguſt Moller,
Satt=
lermeiſter, 58 J., Hölgesſtr. 7. — 22. Juli: Hinz Ludwig Fiſcher,
Mechamikerlehrling, 16 J., Ploeniesſtr. 8. — 21. Juli: Tobias Berkes,
Sekretär, 55 J., Roßdörfer Str. 51½, hier Erbacher Str. 25. —
22. Juli: Margarete Pabſt, geb. Scior, 58 J., Witwe des Landwirts,
in Rimhorn, hier, Dieburger Str. 21. — 2. Juli: Ludwig Küßner,
5 J., Neuſtadt (Kreis Erbach), hier Erbacher Str. 25. — 22. Juli;
Michgel Jung, Waldarbeiter, 72 O. Meſſel, hier Erbacher Str. 25. —
21. Juli: Margarete Flath, geb. Blitz, 51 J., Haſſenroth, hier,
Grafen=
ſtraße 9. — 23. Juli: Margareta Eckert, geb. Hofmann, 38 J.,
Ehe=
frau des Formers, Landwehrſtr. 31. Ferdinnad Eberwein, Rechtsauwalt,
74 J., Zwigenberg, hier Grafenſtr. 9. Roſa Amalie Pauline Schlippe,
geb. Bernard, 78 J., Witwe des Miniſterialrats in Ruhe, Aliceſtr. 11.
— 24. Juli: Waldemar Adam Becker, 2 J., Mathildenplatz 11. —
23. Juli: Jakob Johann Seehaus, Lokomotivführer i. R., 67 J.,
Zwingenberg (Kreis Benshcim), hier Erbacher Str. 25. — 24. Juli:
Eliſe Hufnagel, geb. Kaiſer, 68 J., Witwe des Gaſtwirts, Seeheim,
hier, Dieburger Str. 21. — 25. Juli: Karl Walther, Kaufmann, 49 J.,
Mollerſtr. 47. Maria Julia Rühl, geb. Haller, 41 J., Ehefrau des
Nechnungsrats i. R, Jakobiſtr. 23.
Kirchliche Nachrichten
Epangeliſche Gemeinden.
8. Sonntag nach Trinitatis (29. Juli).
Stadtkirche. Samstag, 28. Juli, abends 8.30 Uhr: Andacht. —
Sonntag, 29. Juſi, vorm 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Markusgemeinde.
Pfarrer Vogel. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Wagner.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—7 Uhr zu ſtiller Andacht
ge=
öffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Bergér.
Schloßkirche, Vereiigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte:
Vorm. 9.30 Uhr: Beichte und Anmeldung in der Sakriſtei; vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls Pfarrer
Lautenſchläger. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Marx.
Konfirmandenſaal im Schloß. Sonntag, 29. Juli, abends 8 Uhr:
Bibelbeſprechung. Gemeindediakon Bruder Pohl. — Montag, 30. Juli,
abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere
Ab=
teilung), Poſaunenchor. — Dienstag, 31. Juli, abends 8 Uhr:
Mäd=
chenvereinigung der Schloßgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 29. Juli, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (B.D.J.). — Montag, 30. Juli,
abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere Abteilung). —
Dienstag, 31. Juli, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadt=
gemeinde (jüngere Abteilung). — Mädchenvereinigung der
Reforma=
tionsgemeinde (jüngere Abteilung). — Mittwoch, 1. Auguſt, nachm.
3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2. — Nachm. 4 Uhr:
Frauenverein der Lukasgemeinde, Guſtav=Adolf=Kreis. — Abends
8 Uhr: Jugendbund der Markusgemeinde (ältere Abteilung). —
Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (ältere Abteilung). —
Donnerstag, 2. Auguſt, abends 8 Uhr: Bbelbeſprechung.
Gemeinde=
diakon Bruder Pohl. — Frauenverein der Lukasgemeinde, Nothilfe=
Kreis. — Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere Abteilung). —
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). — Freitag,
3. Auguſt, abends 8 Uhr: Jugendbund der Kaplaneigemeinde. —
Mütterabend der Stadtgemeinde. — Samstag, 4. Auguſt, nachm. 3 Uhr:
Jungſchar der Stadtgemeind=, Gruppe 2, Sportplatz am alten
Arheil=
ger Weg.
Feierabend (Sciftsſtraße 51). Mittwoch, 1. und Samstag, 4. Aug.,
nachm. 4 Uhr: Jungſchau der Stadtgemeinde, Gruppe 1.
Amtshandlungen an Auswärtgen: Bis 31. Juli Pfarrer
Zim=
mermann; vom 1. Auguſt ab Pfarrer Lautenſchläger.
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im Digkonenheim,
Heidelbergerſtraße 21. Fernſprecher 2883.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
vormaittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehans,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8
bis 12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vorm. 7 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer Bergér.
— Vorm. 10 Uhr: Hauptgoftesdienſr. Pfarrer Beringer. — Nachm.
3 Uhr: Bbelbeſprechſtunde im Martinsſtift.
Martinsgemeinde (Verſammlungen) Dienstag, 31. Juli, abends
8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereinigung; in Martinsſtift:
Mäd=
cenvereinſgung Oſt. — Donnerstag, 2. Auguſt, abends 8 Uhr im
Ge=
meindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; Mauerſtraße 5:
Poſaunen=
chor. — Freitag, 3. Auguſt, abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Jugend=
vereinigung, ältere Abteilung.
Johnnneskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Marx.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolowie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi.
Befſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 7 Uhr: Abmarſch der
Jugend= und Mädchenvereinigung zum Jugendgottesdienſt in Nieder=
Nkamſtadt. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Munk=
Reichelsheim. — Abends 8.15 Uhr: Jugendvereinigung.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
— Abents 8 Uhr: Jugendvereinigung. — Montag, abends 8 Uhr:
Jugendbund. — Samstag, abends 8 Uhr: Turnen der
Jugend=
dereinigung.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
— Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang. Sonntagsverein:
Nachm. 4 bis 7 Uhr: Vereinsſtunden. (Bei ſchönem Wetter
Spazier=
gang.) — Donnerstag: Die Betſtunde fällt aus.
Schloßkapelle Kranichſtein. Vorm. 10 Uhr: Gortesdienſt. Pfarrer
Bergér.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Nachm. 3.30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Neuber. —
Mon=
tag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauenbibelſtunde. — Abenes 8.30 Uhr: Blaukveuz=Bibelſtunde. —
Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gem. Chor. — Donnerstag, abends 8.30
Uhr: Bibelſtunde. Predige: Neuber. — Freitag, abends 8.30 Uhr:
Bibalſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger Straße 80. Prediger
Klein=
ſchmidt. — Samstag, abends 6—7 Uhr: Eiſenbahner=Vereinigung.
Jugendbund für E. C (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2.30 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — 445 Uhr:
Bibelbeſprech=
ſtunde für Mädchen. — Montag, abends 3.30 Uhr: Geſchäftsſtunde. —
Dienstag, abends 8.30 Uhr: Mädhenkreis. — MMittwoch, abends 8.15
Uhr: Freunkeskreis für junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22,
Infan=
teriekaſerne, Hof links.) Sonntag, 29. Juli, vorm. 830 Uhr:
Weiß=
kreuzſtunde. — Abends 8 Uhr: Abendſpaziergang nach dem
Linden=
berg. Trefſpunkt Wilheiminenplatz. — Montag, 30. Juli, abends 3.30
Uhr: „Jung=C. (Bibelſtunde). — Dienstag, 31. Juli, abends 8.30 Uhr:
Poſaunenchor. — Mittwoch, 1. Auguſt, abends 8.30 Uhr:
Jungmänner=
bibelſtunde. — Donnerstag, 2. Auguſt, abends 8.30 Uhr: Heimabend.
— Freitag, 3. Auguſt, abends 8 Uhr: Tarnen (Ludwigsoberrealſchule).
— Samstag, 4. Auguſt, abends 8 Uhr: Poſaunenchor. — Sonntag,
5. Auguſt: Beteiligung am Bezirksturnfeſt in Groß=Auheim.
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, 29. Juli, vorm. 7.30 Uhr:
Menſchenweihe=Handlung. (Während der Sommermonate finden die
Me V Ve R VV
Hügelſtraße 29, I.)
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, demr
29. Juli, vom. 9.30 Uhr: Andacht. Nachm. 3.30 Uhr: Jugmdbundo
Abends 8,30 Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr Bibeln
ſtunde. Jedermann herzlich eingeladen.
Chriſtliche Verſammlung (Zimmerſtraße 4). Sonntag, vornittags
11.15 Uhr: Sonntagsſchule, nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündigun.
Mittwoch, abends 8 15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag, abends 8.15 Uhr==
Wortbetrachtung. Jeder herzlich eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 30. Juli, abends 8.30 mbru
im Fei=rabend, Stiftsſtraße 51: Bibelſtume.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße u7
Sonntag, den 9. Juli, vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. 11 Ur-
Sonntagsſchule. Nachmittags 4 Uhr: Predigt. Abends 8 Uhr: J.f
gendſtunde. — Mittwoch, den 1. Auguſt, abends 8½ Uhr: Bibel= uudd
Gebetsſtunde. Wir laden jedermann freundlichſt ein!
Die Heilsarmee hat in ihrem Saale, Schulzengaſſe 3, folgende
Veu=
ſammlungen: Sonntag, vorm. 10 Uhr Heiligungsverſammlung, cbendo
8.15 Uhr Heilsverſammlung. — Mittwoch, abends 8.15 Uhr Heilsvern
ſammlung. — Donnerstag, 8 Uhr Heimbundſtunde für Frauen. — Frei;
tag, 8.15 Uhr Heiligungsverſammlung. — Kinderverſammlungen ſinie
wie folgt: Mittwoch, nachm. 3 Uhr; Freitag, nachm. 5 Uhr; Sonntagm
vorm. 11.30 Uhr, nachm. 3 Uhr. Jedermann herzlich eingeladen.
Chriſtlich wiffenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science Societoy
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntac
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittwoch im Monat, abends 8,15 Uhr
Evangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſtraße 44. Sonntag, vormitt
tags 10 Gottesdienſt, vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt, abends 8 Uhr
Predigt. — Montag, 8.15 Uhr Jugendbund. — Dienstag, 8.15 Uhro
Singſtunde. — Mittwach, 8.15 Uhr Frauen=Miſſionsſtunde. — Donm
nerstag, 8.30 Uhr Bibelſtunde. Prediger Stehle.
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, 29. Juli. Vormitmgso
9.30 Uhr Hauptrottesdienſt. Un 10.30 Uhr Kindergottesdienſt ders
Großen. Um 12.30 Uhr Kindergottesdienſt der Kleinen. — Dienstag:
E. J. G. Mädchenabend. — Mittwoch: E.J.G. Jugendabend. — Donm
nerstag: E. J. G. Aelterenkreis.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 29. Jull
(8. nach Trimtatis). Vormittags 9.30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dieſern
wird von der Jugend der Darmſtädter Petrusgemeinde und den Teill
nehmern an der z. Zt. hier ſtattfindender Zeltlagerfreizeit des Heſſenw
bundes vorbereitet und ausgeſtaltet ſein. Prediger: Pfarraſſiſtent Lien
Zur Nieden=Darmſtadt. Vormittags 11 Uhr: Chriſtenlehre. — Mon=n
tag: Jugendvereinigung. — Mittwoch: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, den 29. Juli (8. nachh
Trinitatis). Voom. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vorm. 10.30 Uhrm
Chriſtenlehre. Nachm. 4 Uhr Mitgliederverſammlung des Evangeliſchen
Bundes. — Mittwoch Jugendbund „Wartburg” — Donnerstag Jung=g
mädchenverein. — Freitag Evangeliſcher Arbeiter= und Handwerker.
verein.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 29. Juſi. Vorm.!
8.45 Uhr Chriſtenlehre der Knaben. Vorm. 9.30 Uhr Gottesdienſt 1
Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. — Montag 8.30 Uhr Mälchen
vereinigung. — Mittwoch 8.30 Uhr Kirchengeſangverein. — Donnerstaa u
8.30 Uhr Poſaunenchor. — Freitag 8.30 Uhr Wartbungverein.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt. Mittags 1.30 Uhr Gottesdienſt.4
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße): Samstag Beichtgelegenheit
nachmittags von 5—7 Uhr und abends von 8 Uhr an. Sonntag Beicht.
gelegenheit von 6 bis 63 Uhr. 7 Uhr Frühmeſſe, 914 Uhr Amt und 4
Predigt. Mittags 2½ Uhr Andacht. — Werktags 7 Uhr hl. MMeſſe.
Martinskapelle (Herdweg). Sonntags morgens, 8 Uhr: Hl. Meſſe4
und Predigt.
Gretel Kurz
Heinrich Nothnagel
Verlobie
Juli 1928
Darmſiadt
Griesheim b. D.
(19521)
Ihre Vermählung geben bekannt
Stndienaſſeſſor Zulius Keim
Hedwig Keim, geb. Weſchbach
Mainz=Kaſtel 28. Juli. Darmſiadt
Philippsring 45 1928 Sandbergſtr. 65
(19386)
Statt Karten.
Carl Koch
Oberſteuerſekretär
u. Frau Anni, geb. Wilmann
Vermählie
Zwingenberg a. d. B.
Heidelbergerffr. 32.
(*19439)
28. Juli 1928
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die vielen Beweiſe
herz=
lichſter Teilnahme bei dem
Hin=
ſcheiden unſerer lieben
Ent=
ſchlafenen ſagen wir allen
Freunden und Bekannten
unſe=
ren herzlichſten Dank.
Frau Helene Molke
und Kinder.
Darmſtadt, den 27. Juli 1928.
Hölgesſtraße 7.
(*19524
Für die vielen Beweiſe
auf=
richtiger Teilnahme ſagen
herz=
lichen Dank
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Küßner
und Frau Eliſabeth.
Neuſiadt i. O., 26. Juli 1928. (12166
Willy Schneider
Lehrer
Gretel Schneider, geb. Trietsch
Vermählte
Bismarckstr. 105
Wendelstadtstr. 48
Kirchl. Trauung: Sonntag, den 29. Jull, nachmittags
3 Uhr, in der Johanneskirche. (19484
Uhre Vermählung geben bekannt:
Wilhelm Weichel
Lina Weiche
geb. Lepp
Darmstadt, Soderstraße 79
Kirchliche Trauung: Sonntag, den 29. Juli 1928,
nach-
mittags 2 Uhr, in der Stadtkapelle. (19292
Statt Karten.
Uhre Vermählung beehren sich anzuzeigen:
Georg Fr. Diehl
Erna Diehl
geb. Feidel
Darmstadt, den 28. Juli 1928.
Kirchliche Traunng: Sonntag nachmittag 1 Uhr in der
Stadtkapelle.
(*19488
Konrad Schenk
Helene Margarethe Schenk
geb. Lohr
Vermählte
Darmstadt
Juli 1928
N ieder-Ramstäterstr. 20
Wss 3
Marie Wevgandt
Wilhelmigenstr. / Heliahaus
12194)
Fesche ärmellose Westen und
Pul-
lover. Eigene und Wiener Modelle.
Anfertigung nach Maß.
Statt Karten.
Die Verlobung unſerer Tochter
Aſtrid mit Herrn Dr. jur. Paul
Kantzenbach beehren wir uns
anzuzeigen.
John Wolff und Frau
Adele, geb. Benninghofen.
Sterkrade (Rhld.), Juli 1928.
Zu Hauſe: Sonntag, den 5. Auguſt 1928.
Meine Verlobung mit Fräulein
Aſtrid Wolff beehre ich mich
hiermit anzuzeigen.
Dr. jur. Paul Kantzenbach
Gerichtsaſſeſſor.
Darmſtadt, Juli 1928.
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Wir erfüllen hiermit die traurige Pfiicht,
unſere Mitglieder von dem am 25. ds. Mts.
erfolgten Ableben unſeres lebenslänglichen
Mitgliedes
Karl Walther
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Angeſtellter der Fa. E. Merck
in Kenntnis zu ſetzen.
Plötzlich und unerwartet wurde Kollege
Walther von uns genommen, nachdem er
dem Verbande 20 Jahre die Treue gehalten
hat. Wir werden dem zu trüh Verſtorbenen
ein ehrendes Angedenken bewahren.
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Todes=Anzeige.
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hoffnungs=
vollen, braven Sohn, Bruder,
Neffen und Vetter, den Jüngling
Leo Reinfurt
nach langen, ſchweren, mit großer
Geduld ertrag. Leiden, verſehen
mit den hl. Sterbeſa rame ten,
im blühenden Alter von 19 Jahren
heute Nacht 1½ Uhr im Städt.
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Ewig=
keit abzurufen.
In tiefer Trauer:
Adelg. Reinfurt, Mutter
Familie L. Reinfurt.
Darmſtadt, Schulſtraße 4, Zeilitzheim
Unterfr.) den 27. Juli 1928,
Die Ueberführung in ſeine Heimat
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Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die uns anläßlich des Hinſcheidens unſeres lieben
Herrn
Abrabam Sommerfeld
bewieſene Teilnahme ſprechen wir unſeren innigſien Dank aus.
Die trauernden Sinterbliebenen.
Darmſtadt, den 27. Juli 1928.
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Die Ueberle
vagen
die „Citta di 2
Dampfer nach d
dann unter war
Nannſchaft der
jahen wohl aus,
(druck machte. 0
( bunden und gin
von niemand ſe
ragen worden i
gen nach Stockh
ſogar der Kapitä
getroffen worde
nur zwei Schu
wöhnlich, wen
ſtummer 208
Werſuche mit einem neuen
Raketenwagen.
Ailier konkurriert mit Opel. / Die beiden erſien
zürten zufriedenſtellend. — Bei der dritten
Probefahrt der Wagen zertrümmert.
Nordhauſen, 27. Juli.
Beſtern nachmittag um 3,30 Uhr fand auf der
Eiſenbahn=
f. Nordhauſen—Gernrode die erſte Verſuchsfahrt des neuen
WWallier unabhängig von Opel konſtruierten Raketenwagens
Biseld=Vallier Rak I” unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt.
mieue Wagen weiſt gegen das Opelſche Modell ſehr ſtarke
Rmnuktive Veränderungen auf. Dieſe kommen am ſtärkſten darin
usdruck, daß die Raketen über den ganzen Wagen verteilt
ſt Ferner fehlen dem neuen Wagen die Flügel, die der
Opel=
ſAagen „Rak III” an den Seiten trägt. Die erſte und zweite
Rurchsfahrt verlief bei halber Raketenladung außerordentlich
nick denſtellend. Der Wagen erzielte eine Geſchwindigkeit von
1 Stundenkilometern. Bei dem dritten Start, bei dem die
beoen mit viereinhalbfacher Ladung verſehen waren, erreichte
Magen zwiſchen der zweiten und dritten Zündung eine
amt=
weprüfte Geſchwindigkeit von 210 Stundenkilometern.
Nach=
p ftſich alle vier Raketenbündel entzündet hatten, wurde der
lgnn in einer ſcharfen Kurve aus den Schienen geworfen und
wammen zertrümmert. Vallier, ſowie die Vertreter der
pyro=
miiſchen Firma Eisfeld, die die Raketen herſtellt und nach der
ſaAagen mit benannt iſt, erklärten, daß ſie mit dieſem Unfall
Ixcnet hätten, da der Verſuchswagen, ganz aus Holz gebaut,
In 160 Kilogramm wiegt und für die Schnelligkeit, die er
er=
ſwt, zu leicht war. In zehn bis vierzehn Tagen wird Vallier
In ginem ſtabilen, aus Leichtmetall gebauten neuen Wagen ſeine
Fſunche wiederholen.
BDie Abreiſe der Italiener von Narvik.
Narvik, 27. Juli.
Die Ueberlebenden der „Italia” ſind geſtern abend mit dem
frillanmäßigen Schnellzug nach Schweden abgefahren. Ein
aih=erwagen war an den Kai herangefahren worden, an dem
2 MCitta di Milano” lag, und es wurde eine Brücke vom
„wfer nach dem Waggon gelegt. Etwa 20 Perſonen gingen
en unter warmen Abſchiedsgrüßen der Offiziere und der
miſchaft der „Citta di Milano” in den Wagen. Alle Italiener
ſer, wohl aus, mit Ausnahme Nobiles, der einen müden
Ein=
ta machte. Er hinkte etwas. Ceccioni hatte ein Bein
ver=
bdeen und ging an Krücken, ſah aber auch ſehr gut aus. Es iſt
miemand feſtgeſtellt worden, daß jemand in den Wagen
ge=
mn worden iſt, ſo daß man nicht weiß, ob Mariano die
übri=
mach Stockholm begleitet. Alle Italiener trugen Zivilkleider,
ſa der Kapitän des Dampfers. Es waren keine Maßnahmen
giffffen worden, um den Zutritt zum Kai zu verhindern, und
xſzwei Schutzleute waren anweſend. Es hatte ſich, wie
ge=
hiürlich, wenn Paſſagierdampfer ankommen, eine große
Men=
iymnenge angeſammelt, die die Abreiſe der Italiener mit
völ=
n! Ruhe erwartete. Der Waggon wurde dann vom Kai nach
,Bahnſtation gefahren, und bald darauf fuhr der Zug ab. Als
Mitglieder der ſchwediſchen Hilfsexpedition, die mit demſelben
g=nach Stockholm fuhren, auf dem Bahnhof ankamen,
wur=
iſſie von der Menge begrüßt.
Samstag, den 28. Juli 1928
Seite 9
Die Suche nach Aleſſandri und Amundſen.
Aus Kingsbay wird gemeldet, daß der Dampfer „Braganza”
die Suche nach den Gruppen Aleſſandri und Amundſen in
öſt=
licher Richtung wieder aufnehmen werde, ſobald die „Citta di
Milano” aus Narvik zurückgekehrt iſt. Es beſtehe ſogar die
Möglichkeit, daß die „Braganza” verſuchen werde, bis zum Franz=
Joſephs=Land vorzudringen. Hier iſt man, wie bereits berichtet,
in Sachverſtändigenkreiſen der Anſicht, daß es zwecklos iſt, die
„Latham” öſtlich von Spitzbergen zu ſuchen und daß die
Nach=
forſchungen entlang der Küſte von Franz=Joſephs=Land infolge
der Eisverhältniſſe nicht vor Mitte Auguſt aufgenommen werden
können. Die norwegiſchen Robbenfängerboote, die ſich in dieſen
Gewäſſern befinden, würden ſicherlich ihr Beſtes tun, um die
Nachforſchungen zu unterſtützen, insbeſondere, da von privater
ſchwediſcher Seite eine Belohnung von 10 000 Kronen für die
Auffindung der Leiche Malmgreens und von norwegiſcher Seite
die gleiche Belohnung für die Auffindung der „Latham”
aus=
geſetzt worden ſind.
EEin Rieſenbeirugs=Skandal.
Hugo Stinnes‟ Sefretär verhaftet.
Berlin, 27. Juli.
Nachdem im Februar dieſes Jahres bekannt geworden war,
daß das Deutſche Reich durch einen Betrugsſkandal von
unge=
heurem Ausmaß um Millionenbeträge geſchädigt worden ſei —
es handelte ſich darum, daß auf betrügeriſche Weiſe Kriegsanleihe=
Neubeſitz als Altbeſitz angemeldet worden war —, glaubte män,
durch die Verhaftung des Bankiers Clemens Max Kunert aus
Berlin=Grunewald den Hauptſchuldigen gefunden zu haben. Man
rechnete aber mit der Möglichkeit, daß Kunert Helfer und
Auf=
traggeber gehabt hatte. Die Staatsanwaltſchaft nahm daher in
den letzten Wochen umfangreiche Ermittlungen vor, die den
drin=
genden Verdacht wach riefen, daß Kunert im Intereſſe beſtimmter
Wirtſchaftsgruppen gehandelt habe. Die Spuren führten nach
Paris, Amſterdam und Hamburg. Nachdem die
Staatsanwalt=
ſchaft ſowohl in Frankreich wie in Holland Verbindungen
zwi=
ſchen Kunert und dem Ausland feſtgeſtellt hatte, entſchloß ſie ſich,
wie die „Voſſiſche Zeitung” meldet, nunmehr in Hamburg zu
einer aufſehenerregenden Verhaftung. Der erſte Privatſekretär
W. von Hugo Stinnes jun. iſt geſtern in Hamburg durch die
Ber=
liner Staatsanwaltſchaft unter dem dringenden Verdacht der
Teilnahme an dem Rieſenbetrug verhaftet worden. Nach den
bisherigen Feſtſtellungen kann als ſicher gelten, daß Kunert, der
zunächſt als der Hauptſchuldige galt, nur ein verhältnismäßig
geringer Faktor in dieſer über Erwarten umfangreichen
Betrugs=
affäre geweſen iſt.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 28. Juli. 13: Schallplatten=Konzert. Georges Bizet.
6 15.30: Aus dem deutſchen Liederkranze. Geſungen von Anne
Lönholdt. Am Flügel: E. Kohlhöfer. O 16.15: Aus dem Roman
Auf zwei Planeten” von Kurd, Laßwitz. o 16.35: Kammerkonzert
des Funkorch. Mitw.: Agnes Braunfels (Alt). O 18.15:
Vereinsnach=
richten, Mitteilungen. O 18.30: Briefkaſten. O 18.45: Herm. Toelle:
Guſtav Sack. O 19.15: Prof. Dr. Schultz: Das deutſche Drama und
Theater vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. o 19.45: Dr.
Schuckmann: Studienreiſe des Bundes für Volksbildung zum
Deut=
ſchen Muſeum in München. O 20.15: Bunter Abend. Mitw.;
Harmonie=Orcheſter des Frankfurter Orcheſtervereins. o Anſchl.:
Berlin: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag, 28. Juli. 12.30: Schallplatten. o 14:
Jugend=
ſtunde. Elſa Pfeiffer, K. Köſtlin, Funkorch. o 15:
Unterhaltungs=
konzert. Leitung: C. Struve. Mitw.: Gerda Hanſi, Martha Körner,
v. Wiſtinghauſen, Funkorch. O 15.40: Köln: 14. Deutſches
Turn=
feſt Köln 1928. Meiſterſchaftskämpfe: 800 m. 100 m für
Turne=
rinnen und 400=m=Lauf. O 17: Meiſterſchaftskämpfe: 1500 m,
100 m, 4mau 400=m=Staffel, 3mal 1000=m=Staffei und 4mal 100=m=
Lauf. o 18.15: Freiburg: Dr. Rappenegger: Wege zur
Selbſt=
hilfe der Kriegsbeſchädigten. 18.45: Dr. Gerhard Venzmer=
Ein Tag an Bord eines modernen Ozeandampfers. o 19.15: Dr.
Löwenberg: Dichterhonorare. O 19.45: Arbeitslage in
Südweſt=
deutſchland. O 20.15: Kammermuſik=Abend. Kammertrio des
Phil=
harmoniſchen Orch. Reger: Streichtrio D=moll. — Tartini:
Violin=
ſonate G=dur. Am Flügel: A. Haagen. O. Anſchl.: Funkbrettl.
Leitung: C. Struve. Mitw.: Gerda Hanſi, Hilde Binder, Käte
Mann, Thea Struve=Jöhnßen, Fred Höger; A. Kiſtenmacher K.
Karner, W. M. Schwarz, Ruſſiſches Balalaika=Orcheſter, Funkorch.
Pflanzer: Rund um die Welt. — Gellert: Rheinprinzeßchen. —
Operettenſchlager. — Waldau: Die Liebe ſingt. — Erwin: Ich
küſſe Ihre Hand, Madame. — Ruſſiſche Volkslieder. — Pawlowitſch:
Hab: Mitleid. — Operettenſchlager. — Loeffel: Trance. — Sende
zu Hauſe. Ein Rundfunkſcherz von C. Struve. Perſ.: Das
Fräu=
lein vom Amt; der Spielleiter; der Sprecher; der Feſtredner;
die Soubrette; der Beſuch: der Rezitator. Stimmen aus dem
Aether. — Gilbert: Was jeder ſingt, Potpourri. — Stranſky: Ich
denk dabei an dich. — Raymond: Wenn in Werder die Kirſchen
blühn. — Pflanzer: Die erſte Fahrt nach Südring. — Ruſſiſche
Weiſen. — Steiner: Anjuſchka. — Operettenſchlager. — Ruſſiſche
Lieder. — Donaldſen: Haremsnacht. — Johnſon, Tobias, Shermann:
Wenn ein Fräulein keinen Herrn hat. — Siede: Chineſiſche
Straßen=
ſerenade. O Anſchl.: Nachrichten. O. Anſchl.: Unterhaltungs= und
Tanzmuſik der Kapelle Willi Winde.
Berlin.
Sonnabend, 28. Juli. 6: Gymnaſtik. O 16.30: Schachſtunde.
O 17: Der heitere Olympionike. Humoriſtiſche Sportplaudereien
von Charlie K. Roellinghoff. O 17.30: Unterhaltungsmuſik. Kapelle
Gebr. Steiner. O 18.45: Dr. Schirokauer, Leipzig: Der Dichter und
die Alpen. 19.15: Hedwig Landsberg: Der Fürſorgedienſt im
Krankenhaus. O 19.45: Dr. Würzburger und Dr. Hajek: Rund
um die Welt in Berlin. (Eine Wechſelrede zwiſchen zwei
Daheim=
gebliebenen.) 20.30: „Der Jongleur”, Berliner Poſſe von E. Pohl.
Perſ.: Frau Siebentritt, Witwe; Carl Freihold, Student; Thomas
Meck, Stadtreiſender; Nagel, Chirurgus; Grünlich; Finkmüller (
Frei=
holds Freunde); Dörthe, Dienſtmädchen: Carobatti, ein Unbekann=
Frau Adalgiſa Stolperkrone Prinzipalin einer Akrobatengeſellſchaft.
ter; Kleemeier, vormals Schneider, Rentier; Laura, ſeine Tochter=
Der zweite Akt ſpielt ein Jahr ſpäter als der erſte der dritte Akt
zwei Monate ſpäter als der zweite. O Anſchl.: Tagesnachrichten,
22.30: Tanz=Muſik. Kapelle Hoffmann.
Deutſche Welle. Sonnabend, 28. Juli. 6: Gymnaſtik. O 12:
Für die Schule: Deutſches Lied und deutſche Dichtung in Braſilien.
Mitw.: Maria Kahle (Rezit.), Leonhard v. Herget (Geſang), Lotto
v. Herget (Flügel). O 15: Sprechtechnik. O 15.35: Wetter und Börſe.
16: Aus dem Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht.
0 16.50: Oberfinanzrat a. D. Dr. Fleiſchmann:
Wohnungsſelbſt=
hilfe der Beamten. 17: Hamburg: Robert=Schumann=Nachmittag.
O 18: Dr. Wiethoff: Das kulturelle Problem der Arbeitszeit,
O 18.50: Vollmberg: Zwiſchen Kanada und Panama. o 18.55:
Dr. Hühne, Joh. Strauß: Das komiſche Element in der
Klavier=
muſik. 19.20: Prof. Minde=Pouet: Goethe und das zeitgenöſſiſche
Kunſtſchaffen. 6 20.30: Emil Pohl: „Der Jongleur”, Berliner Poſſe.
Anſchl.: Preſſenahrichten. 22.30: Tanzmuſik. Kapelle Hoffmann.
Hauptſchriftlettung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feulſleten, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. cugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſf: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratenteil: Willp Kuble: Druc
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht Übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
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Reich und Ausland.
Schwerer Unfall eines Frankfurter Flugzeuges.
Frankfurt a. M. Das Photo=Flugzeug
D 1106 von hier, das am Donnerstag nachmittag
über Geiſenheim und Bad Münſter am Stein
photo=
graphiſche Aufnahmen gemacht hatte, erlitt plötzlich
einen Motordefekt. Der Flugzeugführer, der die
Ge=
fahr erkannte, ging ſofort zur Notlandung über.
Hier=
bei ſtreifte das Flugzeug jedoch mit der linken
Trag=
fläche den Bahndamm der Strecke Kreuznach—
Hin=
denburgbrücke—Geiſenheim und rannte mit einer
Ge=
ſchwindigkeit von etwa 70 bis 80 Kilometern gegen
den Damm. Während der Flugzeugführer unverletzt
blieb, erlitt der Begleiter des Piloten ſchwere
Ver=
letzungen. Er wurde in das Hoſpital in Bingen
übergeführt. Das Flugzeug ſelbſt iſt ſchwer beſchädigr.
Zwei Tote bei einem Motorradzuſammenſtoß.
Bad Blankenburg. Auf der Staatsſtraße
zwiſchen Quittelsdorf und Rottenbach ſtießen am
Donnerstag abend zwei Motorradfahrer in voller
Fahrt zuſammen. Der eine Fahrer wurde ſofort
ge=
tötet, während ſein Mitfahrer ſchwer verletzt wurde.
Der Führer der zweiten Maſchine iſt geſtern
vormit=
tag ſeinen Verletzungen erlegen.
Zwei ſchwere Verkehrsunfälle.
Diez. Vollgas ſtatt die Bremſe gab ein des
Fahrens noch unkundiger Hirſchberger
Motorrad=
fahrer und raſte dadurch gegen ein Fuhrwerk; mit
ſchweren Verletzungen mußte er im Krankenhaus
auf=
genommen werden. — Ein Automobiliſt aus
Hahn=
ſtätten wurde auf einer Fahrt von Wiesbaden mit
ſeinem Wagen von einem überholenden Kraftwagen
gegen einen Baum gedrückt. Der zwiſchen Wagen und
Baum geklemmte Arm mußte in Wiesbaden
ampu=
tiert werden.
Zwei Bergarbeiter durch Steinfall getötet.
Sondershauſen. Durch unvermuteten
Steinfall verunglückten auf der Schachtanlage 5 der
Gewerkſchaft „Glück auf” zwei Bergleute, ein
Lehr=
hauer und ein Fördermann, tödlich. Ein weiterer
Fördermann wurde am Kopf ſchwer, aber nichr
lebensgefährlich verletzt. Die Bergungsarbeiten ſind
noch nicht beendet.
Ein Flugzeug, das ſenkrecht aufſteigt.
Auf dem Berliner Flughafen ſind in dieſen
Ta=
gen Verſuche mitt dem Modell eines Flugzeuges
un=
ternommen worden, das durch eine horizontal
ange=
brachte Hubſchraube ſich ohne jeden Anlauf ſenkrecht
vom Boden erheben und lotrecht aufſteigen kann.
Das 110 Kilogramm ſchwere Modellflugzeug, das bei
den Verſuchen unbemannt war, iſt ſchon durch einen
kleinen 300=PS=Motor zum Aufſtieg gebracht worden.
Die Verſuche ſollen mit größeren Modellen und
ſchließlich auch mit bemannten Flugzeugen der neuen
Konſtruktion fortgeſetzt werden. Die Löſung des
Pro=
blems der Hubſchraube wäre deshalb von größter
Bedeutung für die Weiterentwicklung des
Lufwer=
kehrs, weil damit die weiten Anlauf= und
Auslauf=
flächen an den Startplätzen der Flugzeuge überflüſſig
würden. Es wäre dann möglich, daß der Beſitzer
eines ſolchen Flugzeuges vom flachen Dach ſeines
Hauſes aus Aufſteigen und dort auch wieder landen
könnte. Ebenſo einfach wäre dann der Abflug von
Schiffen aus zu bewerkſtelligen.
Freiherr von Hünefeld die Durchreiſe durch
Polen verweigert.
Danzig. Freiherr v. Hünefeld, der nach
Be=
endigung ſeines Vortrages in der Danziger
Meſſe=
halle am Donnerstag abend mit dem D=Zug über
Dirſchau nach Berlin fahren wollte, wurde in
Dir=
ſchau von den polniſchen Grenzbehörden angehalten
und ihm die Durchreiſe verweigert. Herr v.
Hüne=
feld hatte ſich beim polniſchen Konſulat in
Königs=
berg das Durchreiſeviſum beſchafft. Es wurde
je=
doch in Dirſchau beanſtandet, daß die Station Konitz
nicht mit aufgeführt war. Alle Verſuche, die
Durch=
reiſeerlaubnis doch noch zu erhalten, waren
vergeb=
lich, ſo daß Frhr. v. Hünefeld gezwungen war, nach
Danzig zurückzukehren. Die Ozeanflieger ſtarteten
nunmehr vom Flugplatz in Langfuhr mit der
„Europa”, die Hauptmann Köhl ſelbſt ſteuerte, nach
Berlin.
Poſtbeförderung durch Segelflugzeug.
Anläßlich der großen Segelflugtage in
Grumm=
hübel im Rieſengebirge wurde zum erſten Male von
der Schneekoppe im Segelflugzeug Briefpoſt ins Tal
befördert. Die Uebernahme und die Ablieferung der
Poſt geſtalteten ſich zu einem beſonderen Ereignis,
dem Vertreter der Regierung, der Stadtbehörden,
der Gemeinden und der Preſſe beiwohnten.
Ein neunjähriges Kind ſchwimmt
in der Oder 15 Kilometer.
Ruth Fiege,
eine neunjährige Schülerin des Brieger Lyzeums,
durchſchwamm die Oder von Brieg bis Ohlau. Die
kleine Meiſterin hat die 15 Kilometer lange Strecke
in ſechs Stunden bewältigt. Schon im Vorjahre hat
das Kind eine Langſtreckenleiſtung von 8500 Metern
vollbracht.
Samstag den 28 Juli 1928
Nummer 208
1300 deutſche Vergnügungsreiſende in Seenot.
Raſche Hilfe durch den Eisbrecher „Kraſſin”.
„Monte Cervantes”,
das große 16 000=Tonnen=Motorſchiff der Hamburg=Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft,
geriet auf einer Nordlandreiſe mit 1500 Vergnügungsreiſenden an Bord in Seenot, ging in einer
Zufluchtsbucht von Spitzbergen vor Anker und rief um Hilfe. Der ruſſiſche Eisbrecher „Kraſſin”
war ſchnell zur Stelle, gab einen Taucher an das Motorſchiff ab, der den Schaden im leck
gewor=
denen vorderen Laderaum des Schiffes feſtſtellte. Die Gefahr für die Nordlandreiſenden iſt
nun=
mehr völlig beſeitigt. Der Schaden wird in kurzer Friſt behoben.
Nach einer Mitteilung der Hamburg—
Süd=
amerika=Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft nehmen die
Aus=
beſſerungsarbeiten an der „Monte Cervantes” ihren
Fortgang. Das Schiff wird vorausſichtlich am
Sams=
tag oder Sonntag ſeine Reiſe von Spitzbergen über
Hammerfeſt und die norwegiſchen Fjords fortſetzen
können und wahrſcheinlich am 4. Auguſt
fahrplan=
mäßig in Hamburg eintreffen. Am 7. Auguſt wird
ann die „Monte Cevvantes” eine neue
Nordland=
reiſe antreten.
Intereſſante neue Aufnahmen von der Heeresbrieftauben=
Anſtalt in Berlin=Spandau.
Fertigmachen der Brieftaube zur Unterbringung in den Umhang.
Jede Taube wird, ehe ſie in die Taſche des Umhanges eingeführt wird, in eine an beiden Seiten
offene Leinwandhülle geſteckt, um das Gefieder beim Herausziehen der Taube aus der
Umhang=
taſche nicht zu beſchädigen.
Käapfe im Regerviertel von New Hork.
In Haarlem, dem vielgenannten Negerviertel von New York, hat die Polizei einen Farbi
den die Maſſe für unſchuldig hielt, verhaftet. Daraus entwickelte ſich ein blutiger Straßenka
zwiſchen Negern und Polizei. Es gab viele Verwundete. In Amerika genügt leider der gerin
Anlaß, um die Gegenſätze zwiſchen Weißen und Schwarzen zu entflammen. Selbſt die 140
Neger, die in der Weltſtadt New York wohnen, blicken ſtets mit Mißtrauen auf die Wei
Winzerfeſt im Weindorf.
Koblenz. In gleicher Weiſe wie in München
das Oktoberfeſt gefeiert wird, wird fortan jedes Jahr
in der aus der Tauſendjahrfeier der Rheinprovinz
übrig gebliebenen Weindorfkolonie zwiſchen Rhein
und Feſthalle zu Koblenz ein rheiniſches Winzerfeſt
veranſtaltet. Am 30. Juli findet die feierliche
Eröff=
nung des diesjährigen Winzerfeſtes durch den
Ober=
präſidenten der Rheinprovinz Dr. Fuchs ſtatt. Die
Veranſtaltung dauert bis 12. September.
24 Häuſer in der Tſchechoſlowakei
nieder=
gebrannt.
Prag. In Neu=Lubna, in der Slowakei, brach
ein großer Brand aus, dem 24 Häuſer zum Opfer
fielen. Das Feuer breitete ſich ſo raſch aus, daß die
Bemühungen der Feuerwehr, das Feuer
einzudäm=
men, erfolglos blieben. Der Brand wurde durch
einen kleinen Jungen verurſacht, der in der Nähe
einer Scheune mit Zündhölzchen geſpielt hatte.
Weltingenieurkongreß
in Tokio 1929.
Zum erſten Male, ſo ſchreiben die V. D.J.Nach5
richten, ergeht aus Aſien die Einladung an die
In=
genieure aller Länder, ſich im Oktober 1929 zu einem
großen Weltingenieurkongreß auf japaniſchen Bodem
zuſammenzufinden. Tokio wird in dieſer Zeit dis
hervorragendſten Vertreter der Ingenieurwiſſenſchaftn
und der Induſtrie aus allen Weltteilen zu einer umo
faſſenden Ausſprache über die bedeutſamſten Tages= der Technik vereinen. Es wird für die Be.s
ſucher dieſer groß angelegten Veranſtaltung zweifel
los von ganz beſonderem Reiz ſein, ſich aus eigenen
Anſchauung ein Bild davon zu machen, in welchen
Maße es Japan gelungen iſt, die von ſeinem Nach=5
wuchs durch unermüdliches Studium in allen Welt=;.
teilen erworbenen Erfahrungen zum techniſch=wirt,t.
ſchaftlichen Aufſtieg des eignen Landes und zur Ent=t.
wicklung ſeiner Weltmachtſtellung auszuwerten. Umm
für die Kongreßteilnehmer die ſachlichen Ergebniſſe
einer Reiſe in den Fernen Oſten ſo reichhaltig wie
möglich zu geſtalten und die Gelegenheit einer ſo grusu
ßen internationalen Zuſammenkunft von Ingenieurenm
noch für einen andern Zweck zu nutzen, iſt gleichzeitigm
mit dem Weltingenieurkongreß eine Teilkonferenz dern
Weltkraftkonferenz im Oktober 1929 in Tokio
vorge=
ſehen. Für beide Veranſtaltungen iſt das techniſchen
Programm bereits feſtgelegt. Auf dem Weltingenieuru,
kongreß werden etwa 25 verſchiedene Aufgabengebieten
aus dem geſamten Bereich der Technik behandelt. Dieu
Teilkonferenz der Weltkraftkonferenz wird ſich untern
anderem mit der nationalen und internationalen
Ent=
wicklung der Kraftquellen, der Vereinheitlichung und d
wirtſchaftlichen Verwaltung elektriſcher
Krafterzeu=
gung, der Zukunft der Energieverwendung im Trans= und der Verbeſſerung des Wirkungsgrades /
bei der Krafterzeugung befaſſen. Gerade für dieſe*
erſten internationalen techniſchen Kongreſſe auf
gſig=
tiſchem Boden iſt auch ein beſonders umfangreiches
geſellſchaftliches Programm ausgearbeitet worden, um
in möglichſt eindrucksvoller Weiſe den Beſuchern von
Tokio den eigenartigen Reiz der Stadt und ihrer
weiteren Umgebung nahe zu bringen. Schon jetzt
macht ſich für die beiden bedeutſamen Ereigniſſe ein /
außerordentlich reges Intereſſe bemerkbar, und be
ſonders Amerika iſt in erheblichem Umfang an den
Vorbereitungen für die Veranſtaltung beteiligt. Auch 5
aus Deutſchland, deſſen Mitarbeit in weſentlichen
Punkten von ſeiten Japans erwartet wird, liegen
zurzeit bereits 30 Anmeldungen vor.
Schweres Bauunglück in Myslowitz.
Kattowitz. Am Donnerstag ereignete ſich in
Myslowitz, auf dem Neubau des Zentralviehhofes,
ein folgenſchweres Bauunglück. Beim Abmontieren 1
einer Holzbekleidung ſtürzte in einer Länge von
30 Metern ein Teil der Halle ein. Von den an der
Unglücksſtelle beſchäftigten Arbeitern wurde einer
ſo=
fort getötet, ein zweiter ſtarb auf dem Transport nach
dem Krankenhaus. Außerdem wurden, vier weitere
Arbeiter, darunter eine Frau, ſchwer verletzt. Die
ſofort angeſtellte gerichtliche Unterſuchung ergab
einen Konſtruktionsfehler. Es iſt nicht ausgeſchloſſen,
daß die Trockenheit der letzten Tage die Bindung des
Betons verhindert hat und die Abrüſtung zu zeitig
erfolgte.
Steuerpfändung wit Muſikbegleitung.
Nordhalben. Als ein Gerichtsvollzieher bei
einem armen Manne eine Ziege pfänden wollte,
trommelte der erzürnte Mann ſämtliche
Dorfein=
wohner zuſammen. Wie nun der Viehtreiber unter
Aufſicht des Hauptbeamten die Ziege
abtranspor=
tieren wollte, folgte dem Treiber unter Vorantritt
einer Muſikkapelle, die den ſtimmungsvollen Marſch
„Muß i denn, muß i denn zum Städtle hinaus”
intonierte, ein ſtattlicher Zug. Im Wirtshaus ſollte
dann die Verſteigerung ſtattfinden. Da wurden 5 und
10 Pfennige geboten. Im Schweiße ſeines
Ange=
ſichts trieb der Beamte das Gebot auf 50 Pfennige
hinauf. Doch höher gings unter gar keinen
Umſtän=
den. Schließlich bat der Mann mit dem Hammer, die
Ziege in Quartier zu nehmen, doch einſtimmig wurde
dies verweigert. Was blieb dem Beamten weiter
übrig, als mit dem Tiere den Rückzug anzutreten und
dem armen Teufel, dem durch die Solidarität der
Dorfbewohner ſein einziges Stück Vieh erhalten blieh,
das gepfändete Objekt wieder auszuliefern.
Rekordflug eines deutſchen Segelfliegers..
New York. Der deutſche Segelflieger
Heſſel=
bach machte am Donnerstag auf der Halbinſel Cape
Cod im Staate Maſſachuſetts einen Flug von 57 Mie
nuten Dauer und ſtellte damit einen neuen
amerika=
niſchen Rekord im Segelflug auf. Heſſelbag
ſtartete am Donnerstag vormittag 10.30 Uhr an
dem Flugzeug Darmſtadt” und landene
um 11.27 Uhr. Der glänzende Start und die mühelos
glatte Landung des deutſchen Fliegers erregten die
Bewunderung der zahlreichen Preſſevertreter und
Filmoperateure, die dem Fluge beiwohnten.
Heſſei=
bach gehört mit Laubenthal und Röhre der Nhon=
Roſſitten=Expedition an, die ſich zurzeit in Amerſich
aufhält.
Eine Kette tragiſcher Unglücksfälle.
Rovigo. Eine Kette tragiſcher Unglücksfäue
ereignete ſich am Donnerstag in Guarda Veneta. Ein
achtjähriger Knabe fiel beim Spielen in den P0.
Seine Mutter ſtürzte ſich in die Fluten, um ie
Kind zu retten. Da ſie aber des Schwimmens
untüle=
dig war, ertrank ſie. Eine vorübergehende Frau, oie
Mutter und Kind retten wollte, ging ebenfalls unte‟
24 Millionen Kg. Stahlblech für ein Schiff.
Welche ungeheuren Materialmengen für den
Bſt=
der Schnelldampfer „Bremen” und „Europa”, dee
Norddeutſchen Lloyd in Bremen zur Verwendung
kommen, geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß ſt.
jedes der beiden Schiffe allein an Stahlblechen üne
Profilen 24 000 000 Kg. benötigt wurden. Um bei
Leſer einen Begriff von dem Umfang nur dieſe
Menge zu vermitteln, ſei darauf hingewieſen, daß ""
normaler Eiſenbahnwaggon ein Ladungsvermogen O."
15 Tonnen — 15 000 Kg. beſitzt. Es würden alſo 3u"
Transport der oben angegebenen Stahlmenge 40e
Eiſenbahnwaggons erforderlich ſein. Da jeder dele
Waggons eine durchſchnittliche Länge von 6.7 Mcie.
hat, würde die Länge der aneinander gekuppeil.”
und mit den Stahlblechen und Profilen beladen..
Waggons mindeſtens 10,72 Klm. betragen. Da es ſo
bei dieſen Zahlen nur um die Materialmenge ſi
ein Schiff handelt, müſſen ſie verdoppelt werden, We.”
man die Stahlblechmengen beider Schiffe erfäll
will, die im Auguſt vom Stapel laufen und im
Frud=
jahr 1929 auf der Linie Bremen—New York in Delſe
geſtellt werden.
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Mummer 208
Samstag, den 28. Jui 1926
Seite 11
goit,
Fie iinty Aafiiit
WDer Weitſtreit der Völker.
Beginn der Olympiſchen Hauptſpiele.
DDie großen ſportlichen Kämpfe, denen ſeit mehr als zwei Jahren
Worbereitungen der ganzen ſporttreibenden Welt gelten, nehmen
miorgigen Sonntag ihren Anfang. Es ſind die Kämpfe, die geboren
/aaus der Erinne ung an die Spiele, die die Griechen in Olympia
mi=ſtalteten, um dort einmal alle 4 Jahre die verſchiedenen Stämme
Briechenvolkes im friedlichen Wettkampf zu einen. In dieſen Tagen
6a aller Streit und Hader ruhen, olympiſcher Friede herrſchte.
ſnn Geiſt der Eintracht und des friedlichen Wettkampfes wollte
rmn de Coubertin wieder in der Welt erwecken, als er den Gedanken
marf, die olympiſchen Spiele neu erſtehen zu laſſen. Allerdings,
iſpannte den Rahmen weiter: Nicht die Stämme eines Volkes, wie
alten Griechenland, nicht die Völker eines Erdteils, ſondern alle
üilker der ganzen Erde ſollten einmal in vier Jahren ihre
ſtm im Sport zum Wettkampf gegeneinander entſenden. Auch dieſer
eke des weitblickenden Franzoſen ſetzte ſich durch. Von Athen über
r’s, St. Louis, Athen und London nach Stockholm, und nach dem
tenne von Antwerpen über Paris nach Amſterdam; immer ging es
määrts mit der Beteiligung, und diesmal ſtehen nun gar vierzig
Ai ionen im Kampf gegeneinander. Dieſe Rieſenteilnehmerzahl
eirs würde ſchon den Kämpfen eine große Ausdehnung geben, ſelbſt
nu, man ſie auf das Maß beſchränken würde, das die erſten
Olympi=
m Spiele der Neuzeit im Jahre 1896 hatten. Seit 1896 aber hat
mi den Rahmen der Olympiſchen Spiele immer mehr und mehr
ge=
mm.”, immer neue Sports in ihn eingefügt, und heute droht die
ml=didee an der Ausdehnung zu ſterben, die ſie genommen.
7Für uns in Deutſchland haben die Amſterdamer Spiele ganz
bödere Bedeutung verſchiedenſter Art. Seit dem Kriege war
tſchland von der Teilnahme an den Spielen
aus=
ſPloſſen, und es iſt zum erſten Male, daß es jetzt in Amſterdam
der Kämpfen wieder teilnimmt. Die Leidenſchaften, die der Krieg
igr rührt hat, verebben allmählich, und niemand beſtreitet mehr
unfchland den Platz im Kreiſe der Nationen, zumal alle Welt ſchon
A tockholm geſehen hat, welch wichtigen Faktor das deutſche Volk
chy auf ſportlichem Gebiete darſtellt. Nun haben uns zwar Krieg
Entbehrungen der Kriegs= und Nachkriegsjahre ganz gewaltig
zu=
igeworfen, aber in voller Erkenntnis der Leibesübungen für die
waidung des Volkes hat, ſobald die ſchlimmen Zeiten vorbei waren,
enganz fyſtematiſche Aufbauarbeit eingeſetzt. Auch wer
yti in der Bewegung ſteht, muß aus allem, was er um ſich ſieht,
er=
hnn, mit welcher Hingabe in ganz Deutſchland auf dieſem Gebiete
ero eitet wurde. Nicht etwa im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele
lin, ſondern im Intereſſe der allgemeinen
Vorwärts=
ſtuvicklung der Pflege der Leibesubungen. Ohne Ueberhebung
imen wir das Bewußtſein haben, viel gründliche und gute Arbeit
eöntet zu haben. Jetzt iſt der Moment gekommen, der zeigen ſoll,
iche Früchte dieſe Arbeit getragen hat. In den vorbereitenden
miofen hat es ſich erwieſen, daß wir auf vielen Gebieten des Sports
tncäirts gekommen ſind, und daß es auch bei uns ſo manchen
wirk=
e:. Könner gibt, der, ohne vermeſſen zu ſein, ſich den Beſten der
znſofer, die er in Amſterdam trifft, zugeſellen kann. Aber gerade
celb wäre es Ueberhebung, optimiſtiſch zu ſein; denn auch die
an=
er. Nationen ſind nicht ſtehen geblieben, auch ſie haben Fortſchritte
ni ht. Obendrein zeigt die Erfahrung, daß gerade die großen Kämpfe
ſei, das wirkliche Können der Bewerber voll zur Auswirkung
gelan=
haſſen, da faſt alle Teilnehmer durch mehr oder minder große
Ner=
ſtit verhindert werden, ihr Beſtes zu leiſten. Darum ſind ſolche
Er=
niſſſe nitzt bloß Kämpfe des Könnens, ſondern auch der Nerven, und
ſpegen nicht die beſten Kräfte, ſondern die beſſere: Nerven. Die
ſtehen Vertreter werden deshalb gut tun, in möglichſter Ruhe und
DOem Bewußtſein in den Kampf zu ziehen, daß ihr Volk ihnen
tmnut, daß es weiß, daß ſie ihr Beſtes geben werden. Und
n.. dieſes Beſte nicht reicht, wenn andere beſſer ſind, dann wird ker
ſe=Sportsmann ſich auch des Sieges des anderen fjeuen, wenn dieſer
nübeſſer war.
Die Vorbereitung der deutſchen Kämpfer iſt von den Verbänden
ſurmifangreicher und ſorgfältigſter Weiſe durchgeführt werden. Kurſe,
SiFheidungswettkämpfe und ſorgfäl ige körperliche Vorbereitung —
jalles das wurde geſorgt, ſo daß man hoffen darf, daß die deutſchen
Urehmer in beſter Verfaſſung in den Kampf gehen werden. Die
ſukſche Expedition zu den Hauptſpielen umfaßt 232 Aktive
ad: 33 Begleiter, alſo eine ſtattliche Zahl, mit der Deutſchland
ſei U. S.A. und England an der Spitze ſteht. Die Deutſchen werden
ſieSer Diſziplin auf Vertreter faſt aller Völker treffen, denn für
cvathletik ſind 40, für Schwimmen 34, für Boxen 31, für Fechten 29,
*Tadfahren 28, für Ringen 26, für Segeln 23, für Schwerathletik 22,
reiten 21, für Rudern 20, für Ringen und moderner Fünfkampf
14 und für Gymnaſtik 13 Nationen gemeldet. Bei einer ſolchen
ſen ung iſt es begreiflicherweiſe unmöglich, ſich im voraus ein Urteil
ſbläden über die Ausſichten der eigenen Vertreter. Immer wieder
/es ſich bei den Olympiſchen Spielen gezeigt, daß die Bewerber,
demen man vorher ſichere Sieger ſehen zu dürfen glaubte,
enttäuſch=
urnd daß ganz Unbekannte den olympiſchen Siegeslorbeer errangen.
in braucht nur an die Pariſer Kämpfe zu erinnern, wo die
Eng=
eer Abraham, Liddel und Lowe Wettbewerbe gewannen, die man
ſechere Beute der Amerikaner betrachtet hatte. Es wäre deshalb
hri als falſch, wollte man die Ausſichten unſerer
Teil=
wuner in den einzelnen Diſziplinen den Vertretern der anderen
e gegenüber erörtern. Alles, was an öffentlichen Leiſtungen der
Tmehmer bekannt iſt, iſt kein verläßlicher Maßſtab; denn in Amſter=
+ iſind die Bedingungen wieder andere, und vor allem iſt die ſeeli=
Werfaſſung der Teilnehmer in dieſen größten Wettbewerben der
Atnnaturgemäß eine ganz andere als in den Kämpfen in der Heimat.
merhin dürfen wir die Hoffnung hegen, daß die deutſchen
Teilneh=
r, wwenn ihnen das Glück nur halbwegs gut geſinnt iſt, mit Ehren
fſählagen werden. Vielleicht, oder beſſer hoffentlich wird’s manchem
a Siege langen. In der Leichtathletik verfügen wir in
ar s, Houben, Körnig, Dr. Wichmann und Lammers über Sprinter,
ummerhin neben der beſten internationalen Konkurrenz beſtehen
hem, und die letzten Wochen haben gezeigt, daß wir in zwei
Diſzi=
beia, in denen früher Deutſchland keine Rolle ſpielte, mit reell guten
amsen in den Kampf gehen: im Diskuswerfen mit Paulus und
Fwreiſter, und im Kugelſtoßen mit Hirſchfeld. Auch in der 4X100=
Teus=Staffel, in der Deutſchland ſchon in Stockholm eine allererſte
Aeſ ſpielte, müſſen für unſere Vierermannſchaft reelle
Siegesausſich=
un ſehen ſein, ebenſo für die Damen in den Wurfübungen und
1 4—100=Meter=Staffel. Im Schwimmen ſtellen Erich Rademacher
* 4Sotte Mühe ſowie unſere beſten Springer Riebſchläger und Mundt
trn=ationale Klaſſe dar; im Fechten Helene Mayer und der
unver=
ſtlöche Erwin Casmir. Im Rudern das Deutſchland 1912 in
kävvolm den Sieg des Ludwigshafener Vierers beſcherte, ſtellen wir
Dar meiſten Bootsgattungen Mannſchaften, von denen man allerlei
ean ten darf. Im Radſport iſt mit Engel ebenſo wie im Box=
Etr mit Heinrich Müller=Köln juſt der Mann zum Beruf
über=
anggen, der in erſter Reihe berufen geweſen wäre, olympiſchen Lor=
*izu erringen. Was die anderen erreichen, wird man ebenſo wie
mi ingen und Gewichtheben abwarten müſſen. Reiten
moderner Fünfkampf ſind Gebiete, auf denen wir noch
ſE rim Rückſtande ſind, ebenſo wie das Segeln, bei dem ja auch
yom Glück abhängt.
ABenn am Tage vor den erſten Wettkämpfen, am Samstag, die
muffer um die olympiſchen Fahnen und die Landesfahnen geſchart
f, uwenn der holländiſche Fußballſpieler Harry Denis den
Olympi=
m Schwur leiſtet, dann möge in den Trägern des deutſchen Adlers
Biewußtſein wach werden, daß ſie für Deutſchlands Namen in
fried=
bn. Kampf ziehen, daß die Heimat volles Vertrauen in ſie ſetzt, und
dem Olympiſchen Schwur möge jeder für ſich ſchwören, daß er dies
trauen rechtfertigen und ſein Beſtes geben werde. Dann wird die
zmlat ſtolz auf ihn ſein.
Einteilung der 100 Meter=Vorläufe.
Reie Gegner für Corts, Dr. Wichmann, Houben und Lammers.
Aoie Einteilung der Vorläufe zum 100 Meter=Kampf iſt erfolgt. Es
tdmn aur Sonntag 16 Vorläufe ausgetragen, von denen jeweils die
dax Erſten in die Zwiſchenläufe bommen. Bei der Einteilung ſind
weutſchen Vertveter recht gut weggekommen. Im erſten Vorlauf
ſit! Meiſter Richard Corts auf den Kanacier Fitzpatrick, den
Umder Hennings, Dujardin=Belgien und Lamprou=Griechenland.
eis: muß dieſes Rennen gewinnen. Der zweite Vorlauf ſieht Dr.
(qomann im Kampf mit Atkinſon==Südafrika, A. Mourlon=Frank=
G. Reiſer=Italien, Moralia=Mexiko und Stanko=Jugoſlawien. Die
Vorläufe drei bis ſieben weiſen keine deutſche Beſetzung auf. Erſt im
achten Vorlauf kommt wieder ein Deutſcher an die Reihe, Hubert
Houben hat es hiev mit Benz=Holland, Kenecky=Tſchechoſlowakei,
Papanicolaou=Griechenland und Bilioon=Südafrika zu tun. Im neunten
Vorlauf trifft „Tumermeiſter Lammers auf Monlin=Luxemburg,
Jörgenſen=Dänemart, Peitz=Ungarn, Théard=Haiti und Frangoulis=
Griechenlanb. — Unſere Votreter haben in allen Läufen keine allzu
ſchwere Gegnerſchaft, es wäre eine große Ueberraſchung, könnten ſie ſich
niht für die Zwiſchenläufe quglifizieren.
Die Vorkämpfe im Hochſprung.
Beim Hochſprung=Vorkampf werden vier Grupen gebildet, von
denen jede aus 12 Mann beſteht. In der erſten Gruppe ſtechen der
Franzoſe Lewden und der Amerikaner Osborne hervor. Boneeder,
der deutſche Meiſter, trifft m der zweiten Gruppe auf den Finnen
Wahlſtädt. Huhn=Jena hat in der dritten Gruppe den Franzoſen
Menad als ſchwerſten Gegner, während in der vierten Gruppze
Köppke=Stettin befonders auf den Finnen Yrjölä zu achten hat. —
Wer ſich für die Entſcheidung qualifizieren will, muß mindeſtens 1,83
Meter hoch ſpringen.
. . . und im Kugelſtoßen.
Beim Kugelſtoßen kommen ſechs Mann in die Entſcheidung. Unſer
Weltrekordmann Hirſchfeld=Allenſtein hat in der unteren Hälfte
gegen den Finnen Yrjölä und den ſehr guten Amerikaner Johnny Kuck
anzuteten, tvährend Uebler=Fürth in der oberen Hälfte einen
ſehr ſchmeren Stand gegen Wahlſtädt=Finnland und Paolſ=Frankreich
haben wird.
Die 800 Meter=Vorläufe.
Die Vorläufe im 800 Meter=Lauf kommen ebenſo wie die im 100
Meter=Lauſen bereits am Sonntag (23. Jnli) zur Entſ heidung. Bei
der Einteilung der Vorkämpfe habm es aber die Deutſchen nicht ſo gul
getroffen, wie auf der kurzen Strecke. Da nur die drei erſten eines
jedem 800 Meter=Vorlaufes in die Entſcheidung kommen, iſt leicht
mög=
lich, daß der eine oder der andere der deutſchen Teiln=hmer bereits im
Vorkampf ausſcheidet. Im zweiten Vorlauf hat Dr. Peltzer
ver=
hältnismäßig leichte Gegner. Im Kampf mit Paulen=Holland, Tatham=
England, Wight=Auſtralien müßte ſich der Stettiner wenigſtens einen
der drei erſten Plätz= ſichern können. Schwerer iſt die Aufgabe, die der
Tresdener Tarnogrocki zu bewältigen hat. Er muß im dritten
Vorlauf gegen ſo gute Leute wie Paul Mautin=Schtveiz, Watſon=USA.,
Larva=Finnland und Keller=Frankreich ankämpfen. Das ſchlechteſte Los
aber hat zweifelsohne der Deutſche 800 Meter=Meiſter Engelhardt
gezogen, der es in ſeinem Vorlauf, dem fünften Vorlauf, wit dem
Limevkane= Lloyb Hahn, dem Franzoſen Feger und dem Kanadier
Walter zu tun hat. — Der Olympiaſieger von 1924, der Engländer
Lowe und der finniſche Favorit Liewendahl ſind im ſechſten Vorlauf
tereint. Der ſiebte Vorlauf ſiehr Weltrekordmann Séra Martin=
Frank=
reich, Barſ=Uugarn, Murphy=USA. und den Zehlendorfer Fredy
Müller als Widerſacher. — Am 10 000 Meter=Lauf, der auch
ſchen am Sonntag nachmittag zur Entſcheidung kommt, nehmen
be=
ſtimmt die beiden Finnen Nurmi und Ritola teil.
*
Dr. Wichmann hat ſich beim Traning in Amſterdam eine
Sehnen=
gerrung geholt, die ſeine Teilnahme an den olympiſchen Spielen fraglich
macht.
Fußball.
F. C. Union 1913 e. V.—V. f. R. Darmſtadt.
Zu dem zweiten Spiel um die zur Verfügung ſtehenden Pokale im
Rahmen der Jubiläumsſportwoche des F.C. Union begegnen ſich heute
Samstag, den 28. ds. Mts., abends 6 Uhr, die Ligamannſchaft des
feſtgebenden Vereins und die 1. Elf des V. f. R. Darmſtadt. Die
Auf=
ſtellung der Mannſchaft des V. f. R. wurde bereits in der
Mittwochs=
zeitung veröffentlicht. Union tritt mit nachfolgenden Mannen auf
den Plan:
Flaigk
Rückert
Weißmantel
Seelbach
Darmſtädter
Beck
Bopp
Friedrich
Mühlbach
Frey
Arnold
Die Mannſchaft ſpielt die Vor= und Entſcheidungskämpfe in
unver=
änderter Aufſtellung. Am Samstag trägt die Mannſchaft rot=gelben
und am Sonntag ſchwarz=weißen Dreß. Zur Gewährleiſtung
einwand=
freier und ſchöner Spiele wurden die Schiedsrichter aus Frankfurt und
Umgegend angefordert. Wie das Spiel Eintracht — Polizei geſtern
ſchon erwieſen hat, wird mit großem Eifer und perſönlicher Hingabe
aller Mannſchaften um die Siegespalme gekämpft, ſo daß euch das
Spiel heute abend vollauf befriedigen wird. Möge ein überaus großes
Intereſſe die ſpannenden Kämpfe begleiten, das iſt der beſte Anſporn
für die Leiſtungen der Mannſchaften ſelbſt.
*
Ebenfalls im Rahmen der Jubiläumsveranſtaltung begegnen ſich
am Sonntag, den 29. ds. Mts., vormittags 10½ Uhr, die Liga B des
Veranſtalters und die erſte Elf des B=Vereins Germania Leeheim auf
dem Unionſportplatz. War es den Einheimiſchen erſt in letzter Minute
in Leeheim möglich, das Vorſpiel zu eigenen Gunſten zu entſcheiden, ſo
ſind die Ausſichten auf Sieg in Darmſtadt ſchon etwas dünner.
Darm=
ſtadt ſtellt in das Feld:
P. Gimbel
J. Kollmer L. Kohlmann
Stutz
Hch. Noller
A. Schilling
W. Debus H. Koch Gg. Rau W. Mehring J. Spieß
F. C. Eintracht — Polizeiſportverein0:6 (0:0)
Im Zeichen der Pokalſpiele des F. C. Union lieferten ſich beide
vor=
geſagten Mannſchaften ein höchſt faires und intereſſantes Spiel. Bei
der lokalen Bedeutung, die ein ſolches Treffen in ſich ſchließt, muß
ge=
ſagt werden, daß, abgeſehen von harmlöſen Entgleifungen, die in der
Erregung eines ſolchen Spieles naturgemäß bedingt ſind, das Spiel
einen höchſt werbenden Verlauf durch die Ruhe und Sachlichkeit
genom=
men hat. Den beiden Mannſchaften muß dieſer ſportliche Anſtind hoch
angerechnet werden. Die Mannſchaften ſtanden:
L. Mühlbach
Eintracht:
Schäfer
Hippler
Mark L. Gebhardt Zahn
Lang
Rauſch
Straub
Hofmann
Vollhardt
Braun
Bönſel Weißmantel
K. Bauer
Steitz
Kaiſer Mayer Korell
Mathes Metſch
Hüppe
Polizei:
In der erſten Halbzeit zeigten beide Mannſchaften ein
ausgegliche=
nes Spiel, bei dem abwechſelnd wunderbare Torchancen
herausgearbei=
tet, nicht aber ausgenützt werden. Die beiderſeitigen Drangperioden
brachten nichts ein. Der Erſatztorwächter Mühlbach glänzte durch eine
wunderbare Abwehr. Seine Leiſtungen hielten die Zuſchauer im Banne.
Leider ſetzte ein Unwetter ein, und das Spiel wurde kurze Zeit
unter=
brochen. Bei der Fortführung der zweiten Halbzeit ſehen wir dasſelbe
Bild, bis es der Polizei gelingt, mit 1:0, reſultierend aus einem
Nach=
ſchuſſe, in Führung zu gehen. Spielte bis dahin die Eintracht ein
flüſſiges Kombinationsſpiel mit aufopfernder Hingebung, ſo ließ ſich
dieſe ob des billigen Erfolces der Polizei leider entmutigen. Die
Mannſchaft klappte ſyſtematiſch zuſammen und ließ von da an jegliche
einheitliche Aktion vermiſſen. Lediglich dieſem Umſtande iſt es
zuzu=
ſchreiben, daß die Polizei in den letzten 20 Minuten der zweiten
Halb=
zeit 6:0 Tore gewinnen konnte. Ein Eigentor und ein zu ſchwach
ge=
faßter Schuß durch Mühlbach ergänzen teilweiſe dieſen Reigen. Nach
dem Spielverlauf zu urteilen iſt das Reſultat zu hoch.
Spielvereinigung 1921 Darmſtadt.
Die erſte Elf der Spielvereinigung 1921 Darmſtadt begibt ſich am
kommenden Sonntag nach Offenbach a. M., um dort gegen die gleiche
von Offenbach ein Werbeſpiel anläßlich des Kreisſportfeſtes auszutragen.
Obwohl das Vorſpiel Offenbach für ſich entſcheiden konnte, rechnet man
jetzt mit einer Revanche, da Darmſtadt diesmal ohne geſchwächte
Mann=
ſchaft antritt.
Turn= und Sportverein Meſſel e. V. — Viktoria Urberach.
Kommenden Sonntag emtfängt die 1. Elf des Turn= und
Sport=
vereins Meſſel die Ligaerſatz von Viktoria Urberach zum fälligen
Rück=
ſpiel. Das Vorſpiel enkete mit 7:1 Toren für Meſſel, denen auch
diesmal wieder ein Sieg glücken dürfte, wenn auch nicht in dieſer Höhe.
Segelflug.
Der Segelflugweitbewerb in Pauville.
Die Geſamtwertung des Segelflugwettbewerbs in Vauville ſtellt ſich
wie folgt:
Höhenflug. 1. Preis: Flugzeug Württemberg (Flieger Hirth) 327
Meter; 2. Preis: Flugzeug Darmſtadt (Flieger Nehring) B0 Meter.
Weitſtreckenflug. 1. Flugzeug Württembevg (Hirth) 29 Km.; 2.
Flug=
zeug Darmſtadt (Nehring) 24,9 Km.; 3. Flugzeug Kaſſel (Kegel) 7 Km.
Summe der erreichten Höhen. 1. Preis: Flugzeug Württemberg
(Hirth); 2. Preis: Flugzeug Kegel=Piclet (Magerſuppe); 3. Preis:
Flug=
zeug Darmſtadt (Nehring).
Flüge von mindeſtens ½ Stunde Dauer: 1. Flugzeug Württemberg
(Hirth) 10 Flüge; 2. Flugzeug Max Kegel (MMagerſuppe) 6 Flüge;
3. Flugzeug Darmſtadt (Nehring) 4 Flüge.
Ein für den am beſtem placiertemn fvanzöſiſchen Segelflieger
ausge=
ſetzter Preis wurde dem franzöſiſchen Flieger Alfred Auger zuerkannt.
Die Mitglieder der franzöſiſchen Fliegervereinigung habew die Gewinner,
vor allem den deutſchen Pilotzen Wolfgang Hirth, zu ihrem Leiſtungen
beglüchwüinſcht.
Boxen.
Tunnen bleibt Welimeiſter.
Der Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Schwergewichtsboxem endet in
der elften Runde mit einem k. o.=Sieg des Titelverteidigers Tunney über
den Herausforderer Tom Heeney.
New York, 27. Juli.
Der große Kampf um die Boy=Weltmeiſterſchaft aller
Gewichtskate=
gorien hat mit dem allgemein ewwarteten Siege des Titelhalters Gene
Tunneh, der ſeinen Herausforderer Tom Heeney in der elftem Runde
entſcheidend ſchlug, geendet. Ein wenig überraſchend iſt an dieſem
Er=
gebnis nur die Tatſache, daß es dem Weltmeiſter gelang, dem
Neuſee=
länder k. o. zu ſchlagen.
Kraftſport.
Kraftſport=V. Darmſtadt 1910 — Vorwärts Groß=Zimmern.
Wie an dieſer Stelle bereits erwähnt, trägt die Ringermannſchaft
des Kraftſportvereins Darmſtadt 1910 heute abend 8½ Uhr im
Bürger=
hof einen Kampf gegen die bekannte Kreismeiſter=Mamſchaft des Athl.=
Vereins „Vorwärts” Groß=Zimmern aus. Der ehemalige Kreismeiſter
nimmt auch für die kommenden diesjährigen Mannſchafts=Kämpfe
Favoritenſtellung ein und er zählt auch heute noch zu den beſtem deutſchen
Maunſchaften. Die Hauptſtärke der Mannſchaft liegt darin, daß ſie vom
Fliegengewicht bis Schwergewicht kaum einen ſchwachen Punkt
aufzu=
weiſen hat, ſo daß ſie auch faſt ſtets ihre ſämtlichen Kämpfe ſiegreich
be=
enden kann. Auch verfitgt die Vorwärtsmannſchaft über genügenden
vollwertigen Erſatz, welcher es ihr jederzeit ermöglicht, die Kämpfer
um=
zuſtellen oder zu ergänzen. Die Kraftſportvereinsmannſchaft hat alſo
heute abend einen ihrer ſchwerſten Kämpfe zu beſtehen; und ſie muß ſich
ganz gewaltig ſtreckem, wen ſie ehrenvoll abſchneiden will.
Schießſport.
Meiſterſchaften von Darmſtadt im Zimmerſport.
Am morgigen Sonntag werden auf den Zimmerſtänden des
Ver=
eins Kleeblatt, Reſtauration Reichskrone, Mühlſtraße, die Darmſtädter
Meiſterſchaften im Zimmerſport (15 Meter) ausgetragen. Der
Zim=
merſtand iſt eigens zu dieſem Zwecke neu hergerichtet, ſo daß in jeder
Hinſicht eine ſichere Funktion gewährleiſtet iſt.
Die Meiſterſchaften im Einzel= und Mannſchaftswettbewerb werden
im gleichen Sinne ausgetragen, wie die K.K. S.=Meiſterſchaften. Ein
Kampf um die Ehre, um die Siegespalme. Zu den Meiſterſchaften
ſind zugelaſſen Darmſtädter Vereine und Schützen.
Neben den Meiſterwettbewerben läuft ein Sport= und
Werbeſchie=
ßen, welches offen iſt für alle Schützen. Sehr hübſ he Ehrengaben
ſtehen zur Verfügung und können errungen werden. Beginn 8 Uhr
vormittags.
Radfahren.
Gaunachtfeſt des Gaues 70 Heſſen=Darmſtadt, B.D.R.
Heute abend 8.30 Uhr findet auf dem Oberwaldhaus das diesjährige
Gau=Nachtfeſt des Gaues 70 Heſſen=Darmſtadt im B.D.R. ſtatt.
Pferdeſport.
Nennen zu Hoppegarten.
1. Preis von Droſedow. 3900 Mk. 1600 Meter: 1. Alf. Teskes
Silberfaſan (MM. Schmidt), 2. Faro, 3. Silo. Ferner; Hödur,
Fürſten=
brauch, Poſtmeiſter. Tot.: 65, Pl. 26, B2:10. 1½
2. Preis von Haſenwinkel für Zweif. 2800 Mk., 1000 Meter: 1. W.
Welps Caſper (W. Haynes), 2. Künſtlerin, 3. Tantor Ferner:
Mad=
lene, Variante, Zwillingsſchweſter, Norjana, Lyra, Sempronia, Thea,
Heraklea. Tot.: 154, Pl. 37, 18, 15:10. 34—1 Lg.
3. Preis von Neuhaus. 5200 Mk., 1400 Meter: 1. Frhr. S. A. v.
Oppenheims Wanderluſt (L. Varga), 2. Pelopea, 3. Tant. Ferner;
Princeß Ronald, Goldalma, Lahnerk, Drachenſchlucht, Alicia, Taſna,
Selecta, Pantoyme, Orlamünde. Tot.: 173, Pl. 43, 19, 68:10. ½—3,
4. Baſedow=Nennen für Dreij. 10 400 Mk., 2400 Meter: 1. A. u.
C. v. Weinbergs Audax (O. Schmidt), 2. Tintoretto (E. Haynes), 3.
Farn (E. Böhlke), 4. Skalde (G. Janek). Tot.: 20, 17, 34:10. 3—1½ Lg.
5. Remlin=Rennen. 3900 Mk., 2000 Meter: 1. A. v. Negeleins
Palas (E. Grabſch), 2. Oldwiga, 3. Munin. F.: Gawan, Oſiris,
Sigel=
gayela, Runkler, Ninaldo. Tot.: 22, Pl. 13, 14, 14:10. ½—½ Lg.
6. Preis von Charlottenthal für Zweij. 5200 Mk., 1200 Meter: 1.
Frhr. v. Oppenheims Avanti (L. Varga), 2. Staub, 3. Edu. Ferner:
Gunhilda, Mantegna. Tot.: 13, Pi. 12, 21:16. 4—1. Tg.
7. Preis von Briggow. 2800 Mk., 1600 Meter: 1. W. Thiedes Arndt
(E. Huguenin), 2. Fuige, 3. Prunustochter. Ferner: Rotenſtein, Boruſſia,
Seekabett, Hochalp, Aaſe. Tot.: 35. Pl. 17, 21, 24:10. 1 Lg.—Kopf.
Wetterbericht.
Gießen, 27. Juli.
Eine Rinne tiefen Druckes erſtreckt ſich von England über das
Nordmeer bis nach Schweden. Dadurch iſt in ganz Deutſchland eine
ſüdliche Windſtrömung aufgekommen, die die Temperaturen kräftig
an=
ſteigen ließ. Auf der Rückſeite des tiefen Druckes wird wieder ozeaniſche
Kaltluft unſerem Gebiet zugeführt, die beim Zuſammentreffen mit der
kontinentalen Warmluft Gewitterneigung hervorrufen dürfte,
Ausſichten für Samstag, ben 28. Juli: Wolkig mit Aufheiterung,
Temperature wieder etwas zurückgehend, Gewitterneigung.
gung der Wetterlage. den 29. Juli: Wieder allmähliche Beruhi= Ort: Wetter: „Temp. in Ce Wind: Nieder=
ſchlag
in mm Schnee=
decke
in em Gießen: wolkig Aachen: heiter 20 SSW., — Hamburg: wolkig 16 SSW, Berlin: heiter 19 SO, München: heiter 20 ſtill 0,6 Königsberg: wolkig 15 W. Breslau: heiter 22 WSW. Witterungsverhältniſſe der deutſchen Bergſtationen: Feldberg:
Taunus heiter 20 WSW. Waſſerkuppe heiter 19 SSW. Feldberg:
(Schwarzw.) heiter 18 WSW. Zugſpitze: heiter WSW. Kahler Aſten: heiter 18 WSW. Fichtelberg: heiter 16 WSW. Schneekoppe: wolkig 10 WSW, [ ← ][ ][ → ]
Sommerſpielzeit
im Kleinen Haus
des Heſſ. Landestheaters Darmſiadt
Leitung Direktor Adalbert Sieffter
Heute Samstag
Neuheit!
abends 8 Uhr
Zum erſten Male!
Dio goid de meisterin
Opereite in 3 Akten von Edmund Ehsler
Morgen Sonntag und täglich abends 8 Uhr
Die goid de Heisterii
Gtaue.
Ratskeller
Ab heute Samstag, nachm. 4 Uhr:
Im Ausschank:
Münchner Malhäserbräu
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(12184
Samstag, den 28. Juli 1928
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Kein Bieraufſchlag!
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Eintritt 30 J
im Kühlen Grund im Mühltal
(von Eberſtadt 25 Min.)
Autobusverkehr Darmſtadt—Nieder=Beerbach
Abfahrt: Schloß, nachm. 5 25, 8.15 Uhr. Nach 11 Uhr
Pendel=
verkehr nach der Elektr. Eberſtadt und Darmſtadt. Großes
erſt=
klaſſiges Konzert (Blasmuſik). Eintritt und Tanzen frei (kein
Preisaufſchlag). Märzenbier Ausſchank im Glas. Separate
Kaffee= und Weinſtuben. Bel uchtung des Gartens,
Waſſer=
falls und der Landſchaft, Naturbild ohne gleichen. Lamp on=
Polonaiſe, Damenſchönheitswettbewerb. (Wertvolle Preiſe)
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der vollzähligen Opel-Kapelle Rüsselsheim
Leitung: Kapellmeister Banger
IIlumination des Gartens
Programm: (12193
I. Teil!
1. Kaiser Friedr.-Marsch . v Friedemann
2. Ouvertüre z. Op. „Das goldene Kreuz‟
.. . . . . . . . von Brall
3. Dort unden im Süden, amerik.
Fantasie .. . von Mydleton
4. Nur ein Versuch, Walzer Rondo
„
.. von Teike
5. Vom Rhein zur Donau, Potpourri
.. von Rhode
6. Paraphrase über das Lied: Ein Vöglein
sang im Lindenbaum . von Eberle
7. La Czarine, Mazurka-Russe v. Ganne
8. Opel-Marsch . . . . . . von Banger
II. Teil:
9. Ouverture z. Oper: Das Glöckchen des
Eremiten . . . . . von Maillart
10. Fantasie aus der Oper: Die Geisha
. . von Jones
11. Wiener Praterleben, Walzer
.. von Translateur
12. Fackeltanz B-dur . . . von Meverbeer
13. Potpourri aus der Operette: Der
Vogel-
händler
von Zeller
14, Walfenruf des Kaisers, Tongemälde
von Clarens
15, Harmon. Retraite der Kavallerie
und Gebet
von Reckling
Eintritt 0 30.
HANS TOD
Weinklause
„Zum Tropfstein‟
Ecke Kasino- u. Friedrichstraße
Angenehmer Aufenthalt!
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ReStadt ant LuausSeehaus
Heidelbergerstraße 89
Heute Samstag und morgen Sonntag
TANZ Buot
Ankang 8 Uhr
Eintrit4 30 9
Fremde und Beſucher
Darmſtadts!
Vergeßt nicht, einen Ausflug an die
allbekannte, herrliche Bergſtraße
(Malchen, Frankenſtein Seeheim,
Jugenheim, Melibokus) zu machen.
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vom weißen Turm (Schloß) vormitt.
8.30, 12.00 Uhr, nachmittags 2.30 5.00,
7 00, 10.30 Uhr, und ebenſo bequeme
Rückfahrten. Fahrzeit 30 Minuten
Fahrpreis 0.70—1.00 ℳ. (11031a
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Samstag, den 28. Juli
(12039a
Großer
Rheiniſcher=Abend
mit Illuminatſon und Gartenbeleuchtung.
Mannerquarkett,„Dorelen Darmſtadt
Sonntag, 29. Juli, 4 Uhr nachm. im Rummelbräu
Sommerfeſt
beſtehend aus:
Garten=Konzert
ausgeführt vom Harmonie=Orcheſter, unter perſönlich
Leitung des Kammervirtuoſen Kümmel und
Geſangs=
vorträgen des Männerquartetts. Ab 10 Uhr vormitt.
Preisſchießen. Ab 4 Uhr nachm.
Tanz
im Saal. Reichhaltige Tombola, Kinderbeluſtigung,
Eintritt zum Gartenkonzert 4 Perſon ℳ 0.30. Im
Vor=
verkauf zum Saal einſchi. Tanz ℳ 1—. An der Kaſſe
zum Saal einſchl. Tanz ℳ 1.50. *19552
Hierzu ladet höflichſt ein
Der Vorſtand.
E DuUEBAUBEDHHDABE TTHAAAD IRHAAIBLEIN
Heute abend
von 8Uhr ab
Großes Sommernachtsfest im Café
Henn, Villen-Kolonie Eberstadt
Beleuchtung des Gartens mit Feuerwerk
ausgeführt von J. Wallenstein
Konzert mit Stimmungs-Musik
Eintritt frei! Kein Preisautschlag!
Besitzer Fr. Henn
(12176
Bekanntmachung!
Kaffee Haldesruß
bei Traisa
herrliche, ſtaubfreie Lage, macht
ſeine verehrten Beſucher darauf
aufmerkſam, daß der ſo beliebte
Kaffee- undKuchentag
1 Kännchen la Kaffee und
2 Stück Kuchen Preis 1.00
nicht nur Mittwochs, ſondern auch
jeden Samstag eingeführt wird
A
Jeden Mittwoch große Kinder=
Oberraſchung / Schattig. Garten
A Kinderbelustigung / Tierschau
(12179
Glänzend
zufrieden
ſt meine Kundſchaft
mit den von mir gel.
erſttlaſſigen
Fahrrädern
Nähmaſchinen
Sprechapparaten
Schallplatten
Haus=, Taſchen= und
Armband=Uhren
Bünſtigſtepreiſe!
Angenehme
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R. Juli ſtellte
Börſe und Geldmarkt.
* Der Juli iſt zwar in der Regel der Monat der Börſenſtagnation,
i) eine Stagnation an der Börſe iſt ſtets mit einem Abbröckeln der
ufſe verbunden. Die Entwicklung der letzten Woche dürfte ober
nurchem in der Sommerfriſche befindlichen Börſenmann ſeine
Erho=
mg erheblich trüben, denn die Allgemeintendenz neigt ſo gründlich nach
uien, daß ſie mit der Stagnation allein nicht erklärt werden kann. Die
ig meine wirtſchaftliche Lage, die Entwicklung am Geldmarkt und
stt not least die Bewegung in einzelnen Spezialpapieren haben
augen=
ennlich dazu geführt, daß die Baiſſeſpekulation den Moment für
ge=
mmnen hält, einen ſtärkeren Vorſtoß zu machen. Was die Bewegung
SSpezialpapieren anbelangt, ſo ſtanden in dieſer Woche wieder
Poly=
ſraktien weitaus im Vordergrund des Intereſſes. Das Papier hat
2Laufe der Woche unter ſtarken Schwankungen nicht weniger als
mo 85 Prozent verloren. Schon die ſtarken Steigerungen in den
letz=
n! Monaten in dieſem Papier mußten als durchaus ungeſund
ange=
hun werden; übertraf doch und übertrifft auch noch heute der
Kurs=
n— des Aktienkapitals bei weitem den geſamten Umſatz der Geſellſchaft
worigen Jahre. Man darf ſich gar nicht wundern, wenn ſchließlich
BBezugsbedingungen der neuen Aktien erheblich günſtiger ausfallen,
31dies nach den zurzeit umlaufenden Gerüchten der Fall iſt. Nächſt
blSphonaktien waren die Hauptleidtragenden der vergangenen Woche
hrfſtſeidenwerte, was angeſichts der ſtarken vorhergehenden
Steige=
migen nur verſtändlich iſt. Den Anſtoß zu den Kursabſchwächungen
gaben ſachlichere Momente, nämlich die aus Amerika gemeldete
te Zermäßigung für Kunſtſeide und die wenig erfreulichen Nachrichten
Snia Viscoſa. Zu den wenigen Papieren, die in der vergangenen
ſonche eine Steigerung erfahren haben, gehören Autoaktien, und zwar
arſter Linie Adler, Kleher und Daimler. Intereſſant iſt, daß dieſe
aifiere im Laufe der letzten Zeit ihre Rollen getauſcht haben. Der
ais von Adler überſteigt heute den Kurs von Daimler, während beim
inz etzen der Nachrichten über den in der Bildung begriffenen Autotruſt
s! Verhältnis umgekehrt war. Man ſchließt hieraus vielfach, daß die
dherwerke und das ihnen naheſtehende Bankhaus in den
Verhand=
neren die Führung übernommen haben, was aber bei dem
Kapital=
rſhältnis der beiden Geſellſchaften und auch aus verſchiedenen anderen
tümden wenig wahrſcheinlich iſt. Neuere Meldungen beſagen denn
ch. daß die Führung in den Truſtbeſtrebungen jetzt bei der
Deut=
ei: Bank, die bekanntlich die Daimler=Geſellſchaft kontrolliert, liegt.
tyrerkenswert iſt, daß die Tendenz des Kaſſamarktes weſentlich ſtabiler
Als die Terminmärkte. Es hängt dies augenſcheinlich mit den
bevor=
hunden Abſchlüſſen und den Dividendenſchätzungen der Geſellſchaften
t*dem zum 30. Juni abſchließenden Geſchäftsjahr zuſammen. In die=
FAbſchlüſſen kommt noch die günſtige Konjunktur, die jetzt ſtark im
dfnauen iſt, zum Ausdruck.
DDie Veröffentlichung der Bankbilanzen zum Halbjahresſchluß
illu=
ſitrt deutlich die Rüchwirkung der angeſpannten Geldlage in den
Ver=
nüxten Staaten auf Deutſchland. Bei den 7 D=Banken iſt der
biven, der die kurzfriſtigen Auslandskredite in ſich birgt, nämlich die
teigitoren, die nach 8 Tagen bis zu 3 Monaten fällig ſind, um rund
Millionen RM. zurückgegangen. Es dürften demnach erhebliche
blyardarlehen zurückgefordert ſein. Daß dieſe Zurückziehungen auf den
rufriſtigen deutſchen Geldmarkt wirken mußten, liegt auf der Hand,
dr es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß auch die nächſten Monatsbilanzen
ne ähnliche Endwicklung zeigen. Auch der Rückgang der
Noſtrogut=
bn.n bei Banken, in denen die Auslandsguthoben enthalten ſind,
Eincht hierfür. Der Reichsbankausweis der letzten Woche bringt eini=
Ernaßen normale Rückflüſſe. Bemerkenswert iſt die anhaltende
Stei=
rung der Giroguthaben, die in Verbindung mit den Steuerfälligkeiten
Sringen ſind. Bei der Betrachtung des Notenumlaufs, der höher
ſch=eint als ſonſt in der dritten Woche des Monats, iſt der langſame
in gang des Rentenmarkumlaufs nicht, wie dies häufig geſchieht,
ßier acht zu laſſen. Charakteriſtiſch für die Geldmarktlage iſt, daß
ſan enwechſel wieder einmal über dem offiziellen Bankſatz notieren.
Metallnotierungen.
DDie Metallnotierungen in Berlin am 27. Juli ſtellten ſich für je
D Kilogramm für Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen
eii Rotterdam (Notierung der Vereinigung f. d. Dt.
Elektrolytkupfer=
tis) 134.75 RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
ſe allbörſenvorſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſch=
„! für prompte Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für
Original=
insenaluminium, 98= bis 99proz., in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren
D.— RM., desgl. in Walz= oder Drahtbarren, 99proz. 194.— RM.,
iurnickel, 90= bis 99proz. 350.— RM., Antimon Regulus 85.00—90.00
A., Feinſilber (1 Kilogramm fein) 81.25—82.75 RM.
SDie amtlichen Preisfeftſetzungen im Metallterminhandel vom
(uli ſtellten ſich für Kupfer: Januar 125.75 (126.00), Februar
5360 (126.75), März bis Mai 126.2 (126.50), Juni 126.00 (126.25), Juli
5,5 (126.25), Auguſt bis Dezember 126.00 (126.25). Tendenz: ſtill —
rr! Blei: Januar bis April 42.25 (42.50), Mai und Juni 42.50
275), Juli 41.25 (42.25), Auguſt 41.75 (42.00), September bis Novem=
*142.00 (42.2), Dezember 42.25 (42.25). — Tendenz: ruhig — Für
imnk: Januar bis Juni 48.50 (49.00), Juli 49.00 (50.00), Auguſt
100 (49.50), September 48.75 (49.25), Oktober und November 48.75
900), Dezember 48.50 (49.00). Tendenz: ſtill. — Die erſten Zahlen
deutten Geld, die in Klammern Brief,
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chicago, 27. Juli (Priv.=Tel.).
Weizen: Am Weizenmarkt gingen die Preiſe erheblich zurück, da
Wetterwarte ſchönes Wetter in Ausſicht ſtellt und im Nordweſten
ißy ge Temperaturen herrſchen. Ferner lag eine Privatſchätzung aus
drlodakota vor, nach welcher dort mit einer Ernte von 12—15 Buſhels
biere gere hnet werden könne, wobei die Schädigung der Ernte durch
hroarzroſt weniger als 1 Prozent betrage. Ein weiteres Baiſſemotiv
dette die ſchwache Verfaſſung der nordweſtlichen Märkte.
ais: Dec Maismarkt verkehrte in überwiegend feſter Haltung.
nnachte ſich lebhafte Nachfrage nach Juliware bemerkbar. Wie es
= wurden auch recht gute Exportabſätze getätigt. Außerdem traf
Machricht ein, daß von Liverpool Nachfrage nach amerikaniſchem
als laut geworden ſei. Günſtigen Eindruck hinterließ ferner die
re/ Haltung von Buenos Aires. Im Verlauf ging ein Teil der
an=
ngllichen Gewinne wieder verloren, da große kontraktmäßige
Aende=
uen gemeldet wurden und verſchiedentlich Realiſationen einſetzten.
Moggen: Der Markt lag überwiegend ſchwach, da die großen
kon=
tlrmnäßigen Andienungen per Juli verſtimmten und das gute Wetter
enrecht mäßige Geſchäfte aufkommen ließ.
ſSafer: Auch Hafer mußte im Preis nachgeben, da allgemein
gün=
hes Ernteſvetter herrſcht und die Lokofirmen Abgaben per September
d: Dezember tätigten. Das Proviſionsangebot war heute recht
er=
bl5 ch.
* New York, N. Juli (Priv.=Tel.)
Waumwolle. Am Baumwollmarkt gingen die Preiſe wieder etwas
rihk. Anfänglich kam es zu Gewinnen von einigen Punkten, doch
rrioe es bald wieder beſſer, da aus den zentralen und weſtlichen Baum=
U=Sezirken günſtiges Wetter gemeldet wurde und auf Grund
ver=
mmender Ernteberichte verſchiedentlich Realiſationen erfolgten.
(Kaffee. Der Kaffeemarkt verkehrte in überwiegend feſter Haltung,
ſtch wieder etwas mehr Nachfrage zeigte.
Bucker. Am Rohzuckerterminmarkt zogen die Preiſe um 1 bis 2
mEte an, da nach der Depreſſion der letzten Tage wieder
zuverſicht=
ie Auffaſſung Platz gegriffen hatte.
NEs notierten nach Meldungen aus Chicago am 27. Juli:
reide. Weizen: Juli 120, Sept. 122½, Dez. 126½: Mais:
Sept. 96½, Dez. 78½4; Hafer: Juli 46½, Sept. 40½,
½: Roggen: Juli 99½, Sept. 101½, Dez. 104½.
nalz: Juli 12,37½, Sept. 12/47½, Okt. 12,62½, Dez.
Baumwolle. Okt. 20,36, Dez. 20,27.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am27. Juli:
Getreide. Weizen: Rotwinter 152½, Hartwinter 13257; Mais,
uf ank. Ernte 117½; Mehl, ſpring wheat clears 6,00—6,50;
Enaht: nach England 1,3—2,0 Schilling, nach dem Kontinent
8 Cents.
Schmalz, Prima Weſtern, loko 13,10; Talg, extra, loſe 84=
Frankfurter und Berliner Effektenbörſe.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Frankfurt a. M., 27. Juli.
An der heutigem Börſe war die Haltung ausgeſprochen ſchwach, da
die außerordentlich ſchwache Veramlagung des Polyphommarktes in
Ber=
lin einen ſtarken Druck auf den hieſigen Platz ausübte. Daneben wirkte
der Wirtſchaftsbericht der Deutſchen Bank nach, der die Geldwarktlage
recht peſſimiſtiſch beurteilt. Die Spekulation ſchritt daher wieder auf
faſt allen Marktgebieten zu Abgaben, wobei die Baiſſepartei durch
Blancoabgaben die Abwärtsbewegung der Kurſe zu beſchleunigen ſuchte.
Das herauskommende Material traf auf einen nur ſehr wenig
auf=
nahmefähigen Markt, ſo daß bei der erſten Notierung für die Mehrzahl
der Papiere 2—3prozentige Kursverluſte eintraten. Spezialwerte waren
ſtärker abgeſchwächt. Dieſe Kursrückgänge fielen um ſo mehr ins
Ge=
wicht, als das Kursniveau in der letzten Zeit bereits eine ſtarke
Er=
mäßigung erfahren hat. Angeboten waren vor allem Zellſtoffwerte im
Zuſammenhang mit der ſchwachen Haltung der Kunſtſeidewerte in
Ber=
lin; Zellſtoff Aſchaffenburg eröffneten 4½ Prozent und Waldhof 6½
Prozent niedriger. Am Elektromarkt waren Siemens 7½ Prozent
ab=
geſchwächt, A. E.G. und Gesfürel verloren je 3 Pvotzent, Bergmann
minus 3¾ Prozent. Am Chemiemarkt lagen J. G. Farben 4 Prozent
ſchwächer. Größeves Ausmaß nahmen die Realiſationen in Deutſche
Linoleum an, die 9½ Prozent nachgaben. Von den Kaliaktien büßten
Weſterregeln 5 Pvozent ein. Montanwerte verloven 1—2 Prozent,
Schiffahrtswerte minus 1½ Prozent. Deutſche Anleihen gaben weiter
etwas nach, aursländiſche Renten ſtill, doch ebenfalls überwiegend
nach=
gebend.
Im Verlqufe bewirkten kleine Deckungskäufe minimale
Kurserholun=
gem von etwa 1 Prozent, die Stimmng blieb jedoch unſicher und ſchwach.
Am Geldmarkt war Tagesgeld geſuchter zu 7½ Prozent. Am
Deviſen=
mrakt lag das Pfund weiter ſchwach. Man nannte Mark gegem Dollar
4,16875, gegen Pfunde 20,333, London=Kabel 4,8675, Mailand 92,80,
Hol=
land 12,07¾4.
Die Abendbörſe war etwas zuverſichtlicher, zumal New York
freund=
lichere Kurſe berichtete. Beſonders beachtet war der Farbenmarkt und
Reichsbankanteile. Auch für Siemens, die an der Mittagsbörſe ſtark
ge=
drückt waren, wurden Deckungen vorgenommen. Eine Sonderbewegung
trat jedoch nirgends hervor. Die Kurſe wurden allgewein gegenüber
dem Mittagsſchluß um ½—1½ Progent freundlicher genannt. Dt.
Linoleum 372½. Dem Vernehmen nach hat ſich in der geſtrigem Züricher
Sitzung der Continental Linoleum an dem Aufſichtsratsbeſchluß der
deutſchen Geſellſchaft von 3:1 zu 115 Prozent michts geändert, ſo daß
alſo nach der heutigen Aufſichtsvatsſitzung der ſchwediſchen
Tochtergeſell=
ſchaft morgen die endgültige Auslaſſung der Verwaltung zu erwarten iſt.
An der Nachbörſe wurden weiterhin freundlichere Kurſe genannt.
Reichsbankanteile 275, J. G. Farben 256 und Siemens 353.
Berlin, 27. Juli.
Die Börſe eröffnete heute unter dem Eindruck der anhaltenden
Kursrückgänge am Polyphen= und Kunſtſeidenwertemarkt auf der
gan=
zen Linie in ausgeſprochen ſchwacher Tendenz. Auf faſt allen Märkten
fanden ſowohl von ſeiten der Bankenkundſchaft und der Provinz
um=
fangreiche Poſitionslöſungen ſtatt, denen ſpäter auch ſpekulative
Ab=
gaben folgten. Nach Aufhören der Entlaſtunugsabgaben trat im
wei=
teren Verlaufe, usgehend von Interventionen am Polyphonmarkt,
eine leichte Beruhigung ein. Die Börſe ſchloß leicht erholt.
Nachbörs=
lich machte ſich jedoch wieder einige Abgabeneigung bemerkbar.
A. E. G
Augsb.=Nürnb. Maſch.
Baſalt
Bergmann.
Berl. Karlsruh
Berl. Hand.=Geſ.
Braunkohl. Bri
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Deutſche Bank..
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111.7
1.7
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1.766
4.1835
G8.22
73.07
3.023
168.57
111.92
111.9=
1r2 12
20.36
1.770
4.1915
8.34
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20.318 20.354 18.63 18.6 18.73/18.77 Athen ..." 375 1.764/ 1.764 Konſtantinopel 2.130 2.1341 2. 127 2.131 4.183/ 4 1911 Kanada. . 4.178 4.186 4.178 4.4186 58.22,58.34 I Uruguay. . ." 4.271 4.279 4.271 4.279
Polyphonwerke A.=G. Die Aufſichtsratsſitzung der Polyphonwerke
A.=G. wird erſt im Laufe der nächſten Woche ſtattfinden, da das
eng=
liſche Aufſichtsratsmitglied, mit dem die endgültigen Modalitäten im
Hinblick auf die Londoner Börſeneinführung und der Proſpekt hierfür
zu beſprechen ſind, erſt dieſer Tage in Berlin eintreffen kann.
Die bisherigen Freigabezahlungen. Die auf Grumd des
Freigabe=
geſetzes bisher erfolgten Zahlungen betvagen 3,98 Mill. Dollar. Es
wur=
den 34 Anſprüche erledigt, wobei es ſich bei B8 um Beträge unter 2000
Dollar handelt, die voll ausgezahlt wunden. Von den Beträgen, die zun
Erledigung der reſtlichen 6 Anſprüche gur Auszahlung bamem, wurdem
gemäß den Beſtimmugen des Freigabegeſetzes 20 Prozent zur Deckung
etwaiger Forderungen der Steuerbehörde zuvückbehalten. Der
Geſamt=
wert des beſchlagnahmten ausländiſchen Privateigentums wird auf 350
Nill. Dollar geſchätzt, auf die 40 000 Ausländer, meiſt Deutzſche, Anſpruch
haben. Der Treuhänder hofft, dieſe Anſprüche innerhalb von drei
Jah=
ren erledigen zu können.
BetriebZeinſchränkung bei Bemberg wegen Waffermangels. Die
Bembergaktiengeſellſchaft in Barmen iſt von den ſtädtiſſchen Werken,
welche die Betriebe der Geſellſchaft mit Waſſer aus ihren Talſperren
verſorgen, aufgefordert worden, wegen der durch die anhaltende
Trocken=
heit eingetretenen Waſſerknappheit ihren Verbrauch an Waſſer ſofort
mehr als um ein Drittel einzuſchränken.
4prozentige öſterreichiſche Goldrente — 4½prozentige Amortiſable
öſterreichiſche Staatsſchatzanweiſung von 1914. Die Caiſſe Commune
Paris, gibt bekannt, daß vom 1. Auguſt ab der zweite rückſtändige
Halbjahreskupon der neuen Kuponsbogen, d. h. der am 1. April 1921
fällige Kupon der 4prozentigen öſterreichiſchen Goldrente und der am
1. Juli 1921 fällige Kupon der 4½prozentigen öſterreichiſchen
Staats=
ſchatzanweiſungen von 1914, abzüglich Speſen bei den alten Zahlſtellen
eingelöſt wird.
Ausſperrung der Textilarbeiter von Mancheſter. Nachdem die ſeit
einigen Monaten geführten Lohnverhanölungen zwiſchen den
Textil=
induſtriellen und Arbeitern in Mancheſter ergebnislos abgebrochen
wur=
den, haben die Spinnereien für den 11. Auguſt die Ausſperrung
be=
ſchloſſen. Von dieſer Maßnahme werden nicht nur 200 000 Textilarbeiter,
ſondern es werden dedurch über 300 000 Arbeiter anderer
Induſtrie=
zweige zum Feiern verurteilt.
Produktenberichte.
Wormſer Produktenbörſe vom 27. Juli. An der heutigen
Produk=
tenbörſe notierten bei ſtetiger Tendenz: Weizen neuer Ernte ca. 25 Mk.,
Roggen neuer Ernte ca. 24 Mk. (Richtpreiſe), rheinheſſiſche Gerſte ohne
feſtes Angebot, Ausſtich ohne Angebot, Futtergerſte ohne Angebot, Hafer
inl. 28—29, Weizenmehl (Baſis 0) 35.50, Roggenmehl (60prozentig)
36.50—37, Weizenfuttermehl 17—22, Roggenfuttermehl und Nachmehl
19—24.50, Roggenkleie 16, grobe Weizenſchalen 14.50, feine Weizenkleie
14, getrocknete Biertreber 18 50, Malzkeime 18, Maisſchrot 27,
Trocken=
ſchnitzel ohne Angebot, Heu 6.75—9, Stroh 3—5.75, Kartoffeln 10—12.
Frankfurter Produktenmarkt vom 27. Juli. Der hieſige
Produkten=
markt verbehrte zum Wochenſchluß in weiter ruhiger Haltung. Die
etwas höheren Auslandsnotierungen blieben im allgemeinen ohne
Ein=
fluß, doch wurde die Stimmung, bei aber Heinſten Umſätzen, etwas
freundlicher. Die Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen I 25—25,25,
Roggen 25,50, Hafer inl. 2—27,25, Mais für Futterzwecke 2,
Weizen=
mehl 34,50—35, Roggenmehl 35,75, Weizenkleie 14—14,25, Roggenkleie
15,75.
Berliner Produktenbericht vom 27. Julf. Das Ausland hatte feſtere
Offerten herübergelegt, und vereinzelt wurde Auslandsweizem, beſonders
in den beſten Qualitäten, umgeſetzt. Vom Inlande war das Angebot
von Brotgetreide alter Ernte völlig ausreichend, Neugetreide wird weiter
nur zögernd offeriert. Die Haltug des Marktes war als ſtetig zu
be=
zeichnen. Am Mehlmarkt iſt die Stimmung weiter ruhig. Hafer in
guven Oualitäten weiter gefragt und in den Forderungen für effektive
Ware gut behauptet. Vereinzelt komen Abſchlüſſe in Waggonware zur
Lieferung nach Polen zuſtande. Gerſte ſtetig bei wenig veränderten
Preiſen. Am Lieferungswarkte kam das Geſchäft wur ſehr ſchleppend
zuſtande, im Eimklang mit den Ausbandsmeldungen lag ſowohl Weizen
als auch Roggen etwas feſter. Von den zu heute angedienten 330 Tonnem
Hafer waren 150 Tonnen nicht kontraktlich. In der Juliſicht zeigen ſich
werſchiedentlich Poſitionslöſungen, da die in den letzten Tagen
ange=
dienten Partien zum großem Teil aus Auslandshafer beſtehen, der hier
nicht gern gekauft wird. Die Notziewug für Julihafer kam zu Beginn
nicht zuſtande.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Das Jahr 1928 ſcheint wie für die übrige Induſtrie auch für die
Zementinduſtrie nicht ſo günſtig zu werden. An den Wohnungsbau
werden nach ſachverſtändigen Schätzungen vorausſichtlich nur etwa 75
Prozent, an die landwirtſchaftlichen Abnehmer etwa 60 Prozent des
vorjährigen Umſatzes abgeſetzt werden können.
Das belgiſche Koksſyndikat lüßt die Kokspreiſe für den Monat
Auguſt unverändert.
Die polniſche A.=G. „Pepege” in Graudenz wird noch im laufenden
Jahre die Produktion von Autoreifen aufnehmen. Bisher mußten
Autoreifen ausſchließlich importiert werden. Polens Bedarf an
Auto=
reifen ſtellt ſich jährlich auf etwa 60 000 Stück.
Der Leiter des Schweizer ſtaatlichen Getreidemonopols befindet ſich
ſeit einigen Tagen in Budapeſt. Die Schweiz will angeblich, wie
ver=
lautet, ihren geſamten Getreidebedarf aus der neuen ungariſchen Ernte
decken.
Eime kürzlich abgehaltene Tagung der Veveinigung der italieniſchen
Kunſtſeideproduzenten, an der Kunſtſeideunternehmungen mit einem
Karital von insgeſamt 2 Milliarden Lize teilnahmen, hat ſich eingehend
mit der Kriſis in der italieniſchen Kunſtſeideinduſtrie befaßt. Es wurde
eine Reſolution angenommen, in der die Einleitung von
Abhilfemaß=
nahmen gefordert wird.
Die Kohlenreſerve Südafrikas beträgt nach neueſten Schätzungen
zirke 250 Milliarden Tonnen. Von dieſer Geſamtmenge ſind
min=
deſtens 25 Milliarden Tonnen bituminöſe oder halbbituminöſe Kohle,
die zur Gewinnung von Oelprodukten und gleichzeitig von Gas und
Koks dienen können.
Frankfurter Kursbericht vom 27. Juli 1928.
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6% Bah. Freiſtaat
von 1927 ....
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8%Mainz v. 26
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Pfbr.
8% Heſſ. Landesbt
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26
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80
86
51.3
17.25
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87.5
Aie
98
97.5
97.5
97.5
90.5
89
94
88.5
83
97.5
98
97
Da
v Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit.
8% Südd. Bod.=
Cred.=Bank
8% Württ. Hyp.=B
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Dt. Komm.
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7% Ver. Stahlw.
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8% Voigt & Häffner
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50.5
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76
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181
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Fä
178
261.5
61
120.5
102.5
156
163
112.5
150
152
137.5
133
1401.
198.5
160
337/.
272
127
189.25
15.25
165.5
160.25
153
127
115
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169
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78.5
136
172
91.5
01.5
79.5
132
203.5
373
201
52
224
255.5
81.5
145
99
78
130.5
251.5
93
131
175
139
190
137
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112
85
245
245
114
88.5
169
110
323
18
118.5
127
108.5
190
59.4
101.5
105
87"
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Ne
99
10
357
123.25
115
174
351.5
95
149.5
268
120
167
103.5
37
82.5
90
90:
151.5
48
207
40.75
150
40
255
183
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[ ← ][ ][ → ]Seite 14
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den Sonntagsdienſt und in der dararn!
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Löwen=Apotheke, Ballonplatz 11, I
Adler=Apotheke, Wilhelminenplatz 17,
Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtr.”
Zwangsverſteigerung.
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur U
der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Nap0
des Karl Friedrich Otto Günther in Darmſtadt undod
Hedwig Emilie, geb. Günther, Ehefrau des Dipln
ingenieurs Hans Duleius in Bingen (Geſamtgut der Er*
gemeinſchaft), im Grundbuch eingetragen waren, ſollen
Dienstag, den 2. Oktober 1928, nachmittags 3/10
durch das unterzeichnete Gericht, an Gerichtsſtelle, Zimmer.
(12.2
verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsr”
ſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Juni 1928 m 10
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des Verſtesl
rungsvermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich ware
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der *
forderung zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichſt.
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpi
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellt
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des 9e
bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſte*
des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung:
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Deis
ſtandes tritt.
Darmſtadt, den 17. Juli 1928.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtücke:
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk 1, Band V, Blatt 200
Betrag B.
Nr. Flur Nr. Kulturart u. Gewann qm Schätzur /
T 1335 Grabgarten Hochſtraße 112 1000 98
1 1336. Hofreite Nr. 27 daſelbſt 197 9000 Rll
Mummer 208
Das Spiel mit dem Tode.
Roman von Hans Schulze.
Nachdruck verboten.
Ein jähes Rot flammte Klaus bis in die Schläfen.
„Bis jetzt leider noch nicht! Ich habe Lore ja ſeit Tagen
urn mehr zu Geſicht bekommen. Die Gräfin iſt leidend und
mmmt ſie dauernd ſo in Anſpruch, daß ſie nicht einmal mehr zu
ny gemeinſamen Mahlzeiten erſcheint. Die ganze geſellſchaftliche
imnung im Schloß iſt überhaupt wie geſprengt. Es liegt für
eün Gefühl irgend etwas unheimlich Drohendes in der Luft!”
„Nun, vielleicht ergibt ſich für dich heute auf dem
Geburts=
g von Frau Paſtor Gürtler Gelegenheit zu einer Ausſprache!
ni übrigen teile ich durchaus deine Anſicht, daß die Stimmung
nanſerem engeren Kreiſe in letzter Zeit recht geſpannt
gewor=
mi iſt und zu einer Entladung drängt. Schon darum müſſen
rI aber um ſo mehr auf der Hut ſein und dürfen vor allem
d; unſer eigentliches Ziel nicht aus den Augen verlieren. Daß
r Tod des alten Barons von Rhaden mit der
Teſtamentsunter=
ſyngung in Zuſammenhang ſteht, wird mir leider allmählich
mier wahrſcheinlicher, obwohl ich einem ſo entſetzlichen Verdacht
Bheer kaum nachzugehen gewagt habe. Von einem ſchlüſſigen
noeis kann aber trotz allem noch nicht die Rede ſein!“
„Und wie denkſt du dir ein weiteres Vorgehen?”
„Das bedarf noch einer reiflichen Ueberlegung und kann nur
rifichtig Schritt für Schritt erfolgen. Das wichtigſte iſt für uns
mäichſt wohl, daß wir uns in den Beſitz des Teſtaments ſetzen.
annn aber auch, um überhaupt erſt einmal einen kleinen Einblick
ſeinen Inhalt zu gewinnen, der uns vielleicht wichtige
Hin=
rige für unſeren ganzen weiteren Feldzugsplan geben kann. Wir
chren da weniger mit Herrn von Rhaden als mit der Baronin
rechnen, die ich als eine ſehr ernſt zu nehmende Gegnerin
nſthätze. Und die im Kampf mit uns ſicherlich ihre ganze
rück=
husloſe Entſchloſſenheit einſetzen wird!“
„Ich bleibe mit dieſer Frau nicht eine Nacht mehr unter
nam Dach!” brach Klaus leidenſchaftlich aus.
* Mit einer begütigenden Bewegung legte Walter die Hand
f ſeinen Arm.
„Das wäre im höchſten Grade undiplomatiſch. Ich muß dich
elnehr bitten, ſo unbefangen wie möglich im Schloß weiter zu
ribehren. Gerade jetzt dürfen wir unſere ſchöne Feindin keinen
aſ, aus den Augen verlieren. Schon um Fräulein Lores willen,
eſbei der hemmungsloſen Leidenſchaftlichkeit der Baronin leicht
„u ernſthaft gefährdet ſein kann.”
Klaus richtete ſich höher empor.
Eine ſtarke Zuverſicht machte ihm Seele und Augen hell.
„Ich bin um Lore und werde ſie zu ſchützen wiſſen!“
* Der Maler erhob ſich.
„Ich muß wieder nach Siebenlinden hinüber!” ſagte er. „Ich
ihe einen feierlichen Schwur ablegen müſſen, daß ich zum
Mit=
gſ=ſſen zu Hauſe ſein werde. Fräulein Sperling ſoll für den
grchtiſch eine Eisbombe in ihrem Buſen bergen. Auf
Wieder=
hin in der Paſtorei!”
Unter den Blutbuchen des Neudietersdorfer Pfarrgartens
uurde die letzte Hand an den Kaffeetiſch gelegt.
Samstag, den 28. Juli 1928
Frau Paſtor Gürtler, eine behäbige Fünfzigerin mit einem
grünlichen Haarnetz, über dem ſchon leicht angegrauten
Haar=
gekräuſel, umſchritt mit ihrer Tochter Helene noch einmal ſorgſam
prüfend die lange, feſtlich gedeckte Geburtstagstafel, aus deren
Mitte ein mächtiger Strerſelkuchen einen verheißungsvollen ſüßen
Duft in das dunkle Laubdach der weitbeſchattenden Bäume
emporſandte.
Sie hatte ſchon vom frühen Morgen, an dem nicht
enden=
wollenden Strom der dörflichen Gratulanten mit Obſttörtchen
und ſelbſtgekeltertem Johannisbeerwein ſtandgehalten und ſich
nur in einem kurzen Mittagsſchläfchen eine wohltuende
Entfeſſe=
lung ihrer quellenden Leibesfülle gegönnt.
Seit drei Uhr prangte ſie bereits wieder in der
Umpanze=
rung des guten Schwarzſeidenen, in das ſie ſich in letzter Zeit
immer nur mit Hilfe ihrer alten Köchin Auguſte einzuzwängen
vermochte, und muſterte mit einem aus leiſem Neid und
mütter=
licher Beſorgnis gemiſchten Gefühl immer wieder die
überſchlan=
ken Umrißlinien ihrer Tochter, deren Verlobung mit dem Direktor
der Neudietersdorfer Papierfabrik ſie im innerſten Herzen als
Krönung ihrer diesjährigen Geburtstagsfeier erwartete.
Beſagte Helene, eine hochaufgeſchoſſene, ſommerſproſſige
Blon=
dine von der Schattenſeite der Zwanzig, hatte ſich im Andenken
an eine ausſichtsloſe Kandidatenliebe gegen die ſchüchternen
An=
näherungsverſuche des ſchon etwas angejahrten kleinen
Jung=
geſellen bisher noch ein wenig ſpröde verhalten, weil ſie ihre
ſtrichförmige Magerkeit im Verhältnis zu den kugelrunden
Kör=
performen ihres künftigen Eheherrn unwillkürlich als zu
unhar=
moniſch empfand.
Erſt in der letzten Zeit war ſie in einem Anfall von
Tor=
ſchlußpanik dem Liebeswerben des „Kugelblitzes”, wie Herr
Direktor Meyer ob ſeiner erſtaunlichen Gelenkigkeit im engeren
Freundeskreiſe getauft worden war, etwas freundlicher begegnet:
ein Geſinnungswechſel, der die ſtark optimiſtiſch veranlagte
Mut=
ter ſofort mit neuen Heiratshoffnungen erfüllt hatte. —
Jetzt klang ein Wagenrollen in die behäbige Nachmittagsſtille,
Ein kleiner Hütejunge, der als Beobachtungspoſten auf der
Dorfſtraße aufgeſtellt war, ſchoß wie ein Pfeil in den Garten und
meldete atemlos, daß das Siebenlindener Fuhrwerk in Sicht ſei.
Zu gleicher Zeit erſchien die ſchmale Geſtalt des Pfarrherrn
am Fenſter ſeines Arbeitszimmers.
Er trug noch das Muſter ſeiner Schlummerrolle in roten
Linien auf der linken Backe und blinzelte aus kurzſichtigen Augen
gegen die grelle Sonne.
Seine Gattin winkte ihm heftig, ſich zur Begrüßung der Gäſte
etwas ſchneller in Bewegung zu ſetzen; da hielt der Wagen
bereits unter den alten Linden des Pfarrhofes, und die hellen
Stimmen der Knauffſchen Mädchen klangen luſtig durch das
ganze Haus.
Fräulein Sperling und das Geburtstagskind ſanken ſich mit
einem lauten Schrei in die Arme, als ob ſie ſich nach
zwanzig=
jähriger Trennung zum erſten Male wiederſähen. Der Pfarrer
ſchneuzte ſich gerührt und geräuſchvoll.
Dann ging es in feſtlichem Zuge in den Garten, wo
inzwi=
ſchen Fräulein Helene die Schätze des Kaffeetiſches gegen die
frechen Angriffe der unabläſſig zwirnenden Goldammern
ver=
teidigt hatte. Man ſtand noch ein Weilchen auf den ſauber
gehark=
ten Kieswegen in Erwartung der weiteren Gäſte herum.
Bald darauf kamen denn auch Lore und Klaus vom Schloß
herüber; ſie brachten Direktor Meyer mit, der mit einem über=
Geite 15
lebensgroßen Geburtstagsſtrauß heftig ſchwitzend ſeine
Glück=
wünſche ſtammelte und ſich in ſeiner feierlichen Aufmachung mit
Gehrock und Zylinder für alle Verlobungsmöglichkeiten des Tages
gerüſtet zeigte.
Es kamen der Amtsbruder des Hausherrn, Paſtor Warkentin
aus Güldenſee, nebſt Frau und Töchtern, ein biederer Maſure
und unermeßlicher Grogtrinker von mächtigem Schulterbau und
gewaltigem Bauch.
Vor langen Jahren aus Königsberg nach Schleſien
verſchla=
gen, hatte er auf der Güldenſeer Pfarrſtelle ſofort eine alte,
hoff=
nungsloſe Brautſchaft wieder aufleben laſſen und das hübſche
kleine Pfarrhaus in überraſchend regelmäßiger Folge mit einer
vielköpfigen Nachkommenſchaft bevölkert.
Seine etwas lärmende oſtpreußiſche Gemütlichkeit wurde
einigermaßen durch die gemeſſene Würde ſeiner Gattin gedämpft,
einer hageren, ſtrengblickenden Dame von ruhigem
Selbſtbewußt=
ſein, ſo recht dazu angetan, bei Sitzungen des Vaterländiſchen
Frauenvereins auf dem Sofa neben der Frau Landrat den
Vor=
ſitz zu führen.
Ihre beiden älteſten Tichter, das Zwillingspärchen Annchen
und Hannchen, galten in weitem Umkreiſe als wahre
Erziehungs=
wunder und Ungeheuer von weiblicher Vortrefflichkeit; beſonders
Fräulein Sperling ſchwärmte für ihr ſtilles Mädchentum und
dflegte ſie bei ihren ſtillen Migräneanfällen der kleinen Eva zu
deren ſtiller Anfechtung als ebenſo nachahmenswerte wie
un=
erreichbare Vorbilder vorzuhalten.
Bei näherer Betrachtung entpuppten ſich die blonden
Pfar=
rerstöchter übrigens als ein paar ſehr niedliche und durchaus
umgängliche Backfiſche, die außerhalb des mütterlichen
Beobach=
tungsbereiches ſofort die unzerſtörbaren Seiten ihres jugendlichen
Menſchentums hervorkehrten, und von ihren hübſchen blauen
Augen nach allen Richtungen recht ausgiebig Gebrauch machten.
Zu ihrer Unterhaltung waren die beiden Neffen des
Neu=
dietersdorfer Inſpektors eingeladen worden, zwei blutjunge
Breslauer Studenten, lebenshungrig und voll luſtiger Einfälle,
feſt entſchloſſen, kein einziges Vergnügen ihrer ländlichen
Som=
merweide vorübergehen zu laſſen.
In der Tat begannen die hoffnungsvollen Jünglinge denn
auch ſchon zwiſchen den Johannis= und Stachelbeerſträuchern
einen heftigen Augenflirt; während ihr Oheim, ein reckenhafter
Patriarch mit einem bis in die Augen wuchernden Umhängebart,
in aller Eile noch mit Amtsrat Knauff und Paſtor Warkentin für
die ſpäten Nachmittagsſtunden den hiſtoriſchen Geburtsakt
ver=
abredete, da watſchelte die alte Auguſte bereits mit der rieſigen
Gürtlerſchen Familienkanne von der Küche herüber und die
Hausfrau rief mit Händeklatſchen zum Kaffeetiſch.
Sibylle hatte urſprünglich ihre Teilnahme an dem
Geburts=
tage im Pfarrhauſe abſagen wollen. Sie fühlte ſich von ihrer
Berliner Reiſe noch ſo mitgenommen, daß ſie am liebſten
tage=
lang zu Bette geblieben wäre und ſich gegen ihre ganze
Um=
gebung hermetiſch abgeſchloſſen hätte.
Je länger ſie jedoch über die ſich täglich mehr verſchärfende
Lage nachgeſonnen hatte, um ſo zwingender war es ihr zum
Be=
wußtſein gekommen, daß ſie ſich gerade jetzt auch nicht die
ge=
ringſte Blöße geben durfte, ſich vielmehr mit aller ihr zu Gebote
ſtehenden Energie gegen jedes Nachlaſſen ihrer geiſtigen
Spann=
kraft zur Wehr ſetzen mußte.
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