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 Hefſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentiſche iltnſkrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mii * verſehenen Original=Auffähze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet. 
Nummer 189 
Montag, den 9. Juli 1928. 
191. Jahrgang
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ſede Verpfiſchtung auf Erfüllung der 
            Anzeigen=
aufträge und Leſtung von Schadenerſatz. Vel 
Konturs oder gerichtlicher Beſtreibung fäll ſeder 
Nabat weg. Banſkionto Deutſche Bank und 
            Darm=
fädter und Nationalbank.
 Däe Deutſche Luftfahreriagung. 
B eiern zum 90. Geburtstag des Grafen 
Zeppelin. 
TU. Konſtanz, 8. Juli. 
Der Deutſche Luftfahrwverband hatte aus Anlaß des 90. 
            Ge=
bts tages des Grafen Zeppelin ſeine Mitglieder vom 7. bis 
Wuli zum 2. Luftfahrertag nach Konſtanz am Bodenſee 
            ein=
migen. Im althiſtoriſchen Konziliumsgebäude am See fand am 
erstag der Begrüßungsabend ſtatt. Aus dem ganzen Aeich 
mem Feſteilnehmer erſchienen: Vertreter der Reichsregierung, 
18 badiſchen Staatsregierung, der Luftſchiffahrt, der 
            Verkehrs=
ſigrrei, der Wiſſenſchaft und Technik, ſowie die Jungflieger= 
Fpoe der Fliegerſchule Böblingen. Bürgermeiſter Arnold, 
Miranz, begrüßte die Feſtteilnehmer und führte u. a. aus, daß 
Ruanz, als Heimatſtadt des Grafen Zeppelin, die berufenſte 
geſſen 90. Geburtstag mit dem Deutſchen Luftfahrtverband 
hierern. Der Bodenſee ſei die Geburtsſtätte der deutſchen 
            Luft=
ſet Ganz Deutſchland müſſe an dieſem Tage, dem Vorabend 
7 Taufe des neuen Luftſchiffes „L. 3. 127” das den Namen 
ef Zeppelin” hinaustragen ſolle, des großen Mannes 
            ge=
biem. Nach der Anſprache trugen junge Konſtanzerinnen 
            Ehren=
bctte auf den Grafen Zeppelin und Begvüßungsgedichte für 
9Beſtteilnehmer vor. 
„m Sonntag vormittag fand vor dem Zeppelindenkwal am 
8 doie Geburtstagsgedächtnisfeier und Kranzniederlegung ſtatt. 
Gwürgermeiſter Dr. Möricke=Konſtanz gab ein Bild von dem 
Rl des Grafen Zeppelin, von dem die ganze Welt heute uoch 
ſtche, Konſtanz ſei ſtolz, die Vaterſtadt des Graſen Zeppelin zu 
ſe, wer Ehrenbürger von vielen Hunderten deutſcher Städte ſei. 
19 Medner ſchilderte dann die Entwicklung des großen Werkes 
19 (6rafen Zeppelin, von ſeinem kleinſten bis zum größten Luſt= 
Abefiin Krieg= und Friedenszeiten. 
Anſchließend ſprach Staatsminiſter a. D. und Vorſitzender 
b Deutſchen Luftfahrwerbandes Dominieus und wies auf die 
Xettung der Luftfahrt für das deutſche Volk hin, deſſen beſter 
1Bhrmpfer Graf Zeppelin geweſen ſei. Die deutſche Jugend, die 
4guſſlieger, die ſo zahlreich erſchienen ſeien, müßten die Träger 
45 deutſchen Luftfahrt ſein. Deutſchland müſſe ſtotz ſein auf 
1Rürhrgedanken apbeite. 
A.m Sonntag vormittag ſprach Dr. Eckener über die zukünf= 
19 Beſtaltung der Luftſchiffahrt und ihre Wirtſchaftlichkeit. 
28 (ckener führte u. a. aus, daß das Luftſchiff nur für weitere 
AEfnnungen mit großer Nutzlaſt in Frage komme. Die Haupt= riet über die durch die Wahlen geſchaffene politiſche Lage in Ver= 
Kyeunden würden. Selbſt Blitzgefahr ſei nicht zu fürchten, 
ABldie Wirtſchaftlichkeit anbelange, ſo müßten in erſter Linie. Reichstagsfraktion ausgeſprochenen Mißbilligung in vollem Um= 
4b günſtigſten Landungsplätze gefunden werden. Ankermaſte fang bei. Die weitere Entſcheidung bleibt den ſatzungsgemäß 
            zu=
mmur behelfsmäßig, aber nicht ausreichend. Es müſſe erſtrebt 
A wonn, Landung und Aufſtieg in die Zeit von Sonnenuntergang 
6ßenngen kaum bemerkbar ſeien. Wichtig ſei die Steigerung überwieſen. Aus dieſem Anlaß bekennt die Deutſchnationale 
wwofes durch Helium. Ueber die Zutunft des Ozeanverkehrs 
d bene ſich Dr. Eckener, daß das Luftſchiff das berufenſte Fahr= 
Gierzu ſei und allen Gefahren ſtandhalten könnte. Der ge= 
Aſtn: Weltflug des neuen „L. 3. 127” müſſe vorläufig verſchoben 
wm. Der erſte große Auslandsflug gehe nach Nordamerika. 
M2, uch Dr. Eckener ſprach Profeſſor Dr. Pirath=Stuttgart über 
AAaxftverkehr und innerdeutſchen Verkehr und ging dabei auf 
4MAsiſtung der Technik, von der der künftige Weltflugveriehr 
4 ſüunge, und auf die Tariſpolitik ein. 
in ergang des Dampfers „Angamos”. 
292 Perſonen ertrunken. 
„ſzumos” geſunken. Nach den erſten Meldungen ſind 80 Matro= 
Aſſ neueren Meldungen befanden ſich an Bord des geſunkenen ſein, jedenfalls nützt er, wenn er verwirllicht wird. Und er 
2katfers nicht, wie zuerſt berichtet, 155 Perſonen, ſondern 295, iſt, daß man, da die Wohnungsfrage brennend iſt, die 
            Geſetzes=
nklich 215 Mann Beſatzung und 80 Paſſagiere, darunter zahl= vorlage ſchnellſtens annahm. 
ſie /Frauen und Kinder. Allem Anſchein nach ſind 292 Per= 
UINte. 
Aieber den Untergang des Dampfers „Angamos” liegen jetzt nächſte Sitzungsperiode liefern. 
diſterften Einzelheiten vor. Das Unglück ereignete ſich in der 
ſa zm wurde. Die Kataſtrophe ging außerordentlich ſchnell 
bllſich. Zahlreiche Perſonen wurden durch die niederfallenden 
Dkmmer der Maſten und Schornſteine getötet, andere von den ( 
ASen. gegen die Felſen geſchleudert und zerſchmettert. Bei dem wöhnt. um ſo überraſchender wirkt alſo, daß von belgiſcher 2 
hlnchenden Sturm war es unmöglich, die Rettungsboote her= Seite alles verſucht wird, in der Räumungsfrage Komplikationen z 
vPAerſonen konnten ſchwimmend das Ufer erreichen. Die Zahl 
HRnd-
Vom Tage.
 Nach einer Meldung des „New York Herald” hat Staatsſekretär 
Koover dem Präſidenten Colidge ſein Nücktrittsgeſuch 
            unter=
breitet. Dem Blatt zufolge komt als Nachfolger Hoovers William 
            But=
ler in Frage.
 * Der Referentenentwurf über die 
Beſchäftigung in der Hauswirtſchaft.
 Aus Sofia wird gemeldet, daß General Protogeroff der 
Führer der mazedoniſchen revolutionären Organiſation, in Soſia 
            zu=
ſammen mit ſeinem Begleiter einem Attentat zum Opfer gefallen ſei.
Von
 Die Nachricht hat in Belgrad große Senſation erregt, da man 
            Proto=
gen zwiſchen Bulgarien und Jugoſlawien geführt hatten. General Hauswirtſchaft” beſprochen worden. Ein ſolches Geſetz iſt ſeit 
Protogeroff lebte ſtändig in Sofia. 
zu verbringen. 
wegen ſchlechten, zum Teil ſogar verdorbenen Eſſens geweigert, ſich worden. Dann wurde es zunächſt ſtill. Aber das 
            Reichsarbeits=
zur Arbeitsſtätte zu begeben. 
geben. Auf Anordnung des engliſchen Luftfahrtamtes iſt das Flugzeug 
Loewenſteins verſiegelt worden. 
für den Bankier Loewenſtein plötzlich abgeſagt, „da der Tod des 
Bankiers Loewenſtein noch nicht endgültig feſtgeſtellt ſei”.
 Der Fall Lambach. 
Tagung der deutſchnationalen Parteivertretung 
Berlin, 9. Juli. 
Die Tagung der deutſchnationalen Parteivertretung, die am 
Abeijunge Schan, die im Geiſte des Grafen Zeppelin für den Sitzung wurde dann abgebrochen und auf Montag vormittag halb ein derartiges Geſetz ſchon im Vorſtadium von der 
            Oeffent=
vertagt. Von der deutſchnationalen Preſſeſtelle wird folgender hoben werden können. 
Bericht über die Tagung ausgegeben: 
ahren ſeien für die Luftfahrt die vertikalen Luftbewegungen, bindung mit einer Ausſprache über die Angelegenheit Lambach. 
Abader dank der Technik und Konſtruktion des Luftſchiffes leicht Hierzu wurde folgender Beſchluß gefaßt: Die Parteivertretung 
Anonr Blitz nur das Metall, nicht aber die Ballons aufſuche, tritt der dem Herrn Abg. Lambach ſeitens der deutſchnationalen 
ſtändigen Stellen vorbehalten. Deshalb werden die geſtellten barten Arbeit, die Entrichtung des baren Entgelts, den Anſpruch 
hie onnenaufgang zu verlegen, da um dieſe Zeit die vertikalen Ausſchlußanträge dem zuſtändigen Landesverband als Material 
Päahrtgeſchwindigkeit und die allmähliche Erſetzung des Waſ= Volkspartei ſich erneut zum monarchiſchen Grundſatz ihres 
            Partei=
programms. 
Raſches Arbeiten 
der franzöſiſchen Kamiher. 
Belgiens verſpätete Befürchtung. 
Von unſerem A=Korreſpondent. 
Die franzöſiſche Kammer iſt in die Ferien gegangen, ſie hat 
das Wohnungsbauprojekt Loucheurs angenommen. Anſcheinend 
EP. Santiago de Chile, 8. Juli. hat ſie für den Augenblick keine dringende Arbeiten mehr, denn 
Irr der Arauca=Bucht iſt der chileniſche Transportdampfer ſonſt hätte man die Dauer der Sitzungsperiode micht um eine abziehen. 
Woche verkürzt. 
Bei dem Projekt Loucheurs votierte die Kommer die 
            Ge=
ſ hund 70 Paſſagiere ertrunken. Nur 5 Mann der Beſatzung ſetzesvorlage ohne beſondere Debatte und Reden ſo ſchnell, daß gels anderer Vereinbarungen kann vom 15. auf den Schluß eines 
Am gerettet. Der Kapitän des Schiffes, der ſich unter den jedermann überraſcht war. Letzten Endes iſt das ganz gut ſ9. Kalendermonats gekündigt werden. Für Hausangeſtellte darf 
Ubr ebenden befand, beging Selbſtmord durch Erſchießen. — Ueber den Plan Loucheurs kann man verſchiedener Meinung wie bisher die Kündigung nur mit ſechs Wochen Friſt zum 
ſchließt weitere Arbeiten gar nicht aus, ſo daß es ganz natürlich 
Die Kammer — und es iſt eine neue Kammer — war etwas 
über ſich ſelbſt erſchrocken, daß ſie eines ſo ſchnellen Entſchluſſes ſchriften. Anſpruch auf einen einwandfreien Schlafraum, eigenes 
ſtm ertrunken, denn geſtern abend hier eingetroffene Funk= fähig war, und auch die Preſſe war erſchrockem; denn es hat ſich Bett, Waſchgelegenheit und geſicherte Aufbewahrung der Sachen 
ſtnhs teilen mit, daß der Kreuzer „Veuteno” und der Zerſtörer herausgeſtellt, daß die Deputierten für den Augenblick der Re= wird gefordert. Grundſätzlich iſt eine neunſtündige, ununter= 
„Allam” an der Unglücksſtelle eingetroffen ſind, aber keine gierung viel beſſer folgen, als man dachte. Letzten Endes iſt brochene Nachtruhe vorgeſehen, deren Beginn von vornherein 
gfnr von dem Dampfer oder den ueberlebenden entdecken aber die Kammer dazu da, um zu entſcheiden und nicht um zu feſtſtehen muß und die nur in beſonderen Ausnahmefällen 
            ge=
über die politiſche Orientierung der Kammer, wird nur die den nächſten Tagen durch verlängerte Nachtruhe oder ſonſtige 
Die außenpolitiſchen Fragen betrachtete man jetzt mit viel 
Aſtt von Freitag auf Samstag kurz nach Mitternacht. Der Ruhe. Das Ergebnis der Arbeit des Sicherheitskomitees wird Krankenpflege, dann iſt entſprechende Ruhezeit am Tage zu ge= 
Artyſer wurde im Verlaufe eines ſchweren Sturmes ſteuerlos in den politiſchen Kreiſen ziemlich leidenſchaftslos beſprochen, währen. Ferner ſind entſprechende Ruhezeiten, insbeſondere 
uAauf Felſen geworfen, wo er von den Wellen in Stücke zer= man iſt einig darüber, daß die Arbeiten des Komitees erſt bei auch für Einnahme der Mahlzeiten zu gewähren. Freizeit iſt 
der nächſten Sitzung des Völkerbundsrates auf ihre Bedeutung mindeſtens für vier Stunden an einem Nachmittag in der Woche 
1 
beurteilt werden können. 
Die franzöſiſche öffentliche Meinung hat ſich ſchon an den 
Gedanken der Notwendigkeit der Räumung des Rheinlandes 
            ge=
umzulaſſen. Da auch die Radioanlage zerſtört war, konnte herbeizuführen. Anſcheinend befürchtet man in Brüſſel im Ge= zugleichen. Sonntags darf nur eine Beſchäftigung mit laufenden 
k(h Silfe von anderen Schiffen herbeigerufen werden. Nur heimen, daß, wenn die deutſchefranzöſiſche Verſtändigung wirk= Arbeiten ſtattfinden. 
lich herbeigeführt ſein wird, Belgien von ſeiner außenpolitiſchen 
Bedeutung noch mehr verlieren wird. Dieſe Befinchtung iſt 
dMoten ſteht noch nicht genau feſt, dürſte aber über 300 be= um ſo unbegründeter, als Belgien ſchon lange ſein, in der Nach= Uinrichtiges verbreitet worden. Das gilt insbeſondere für die
 Generalſekretär Wilhelm Fecht, Berlin. 
In einem Teil der Preſſe iſt in der letzten Zeit teilweiſe mit 
geroff die in den letzten Jahren in Südſlawien durchgeführten Auten= unrichtigen Angaben der Entwurf eines Hausgehilfengeſetzes, 
tate zuſchreibt, welche zu einer bedeutenden Verſchärfung der Beziehun= oder genauer geſagt, eines „Geſetzes übr die Beſchäftigung in der 
längerer Zeit beabſichtigt. Im Jahre 1918 ſind die ſogenannten 
Der Sultan von Marokko iſt nah Frankreich abgereiſt, wo Geſindeordnungen aufgehoben worden. Unter ihnen befand ſich 
er mehrere Wochen zu bleiben gedenkt. Er beabſichtigt, die Pyrenäen als Kurioſum die Geſindeordnung für das Herzogtum Lauen= 
und die Loire=Schlöſſer zu beſichtigen und dann einige Dage in Paris burg aus dem Jahre 1732. Die Reichsregierung hat dann Ende 
1921 dem Reichswirtſchaftsrat einen Entwurf zugehen laſſen, der 
Die kommuniſtiſche „Humanité” meldet 300 Soldaten des in auch dort beraten wurde. Ende 1922 iſt dieſer Entwurf, mit 
Caſablanca in Garniſon liegenden 37. Fliegerregiments hätten ſich weſentlichen Aenderungen verſehen, dem Reichsrat vorgelegt 
miniſterium hat in der Zwiſchenzeit trotzdem verſchiedentlich mit 
Wie der Matin aus London meldet, ſind der Pilot und der Mecha= den Vereinigungen der Hausfrauen wie denjenigen der 
            Haus=
niker des Flugzeugs des belgiſchen Bankiers Loewenſtein nach angeſtellten verhandelt. Die Folge davon war, daß der Entwurf 
Brüſſel gerufen worden, damit ſie Auskuuft über den Tod Loewenſteins mehrmals abgeändert wurde. Schließlich hat auf Grund dieſer 
Verhandlungen das Reichsarbeitsminiſterium einen vorläufigen 
Neferententenwurf ausarbeiten laſſen. Die Länder ſollten den 
In Brüſſel wurde der bereits angeſetzte Trauergottesdienſt Entwurf durchberaten und erſt dann wollte der 
            Reichsarbeits=
miniſter eine endgültige Eutſcheidung treffen. 
Mit dieſem Entwurf hat man ſich jetzt in der Preſſe 
            beſchäf=
tigt. Dabei ſind allerdings verſchiedene Unrichtigkeiten mitgeteilt 
worden. Infolgedeſſen hat ſich das Arbeitsminiſterium im 
            Gegen=
ſatz zu ſeiner ſonſtigen Praxis entſchloſſen, den Referentenentwurf 
im Reichsarbeitsblatt zu veröffentlichen. Dieſes Vorgehen iſt zu 
begrüßen. Wenn ſchon im allgemeinen ſozialpolitiſche Geſetze, die 
nur auf dem Wege des Kompromiſſes zuſtandekommen, können, 
ſchwierig ſind, ſo trifft das insbeſondere für ein derartiges 
            Ge=
ſetz zu. Die Eigenart der Haushaltsverhältniſſe läßt ſchematiſche 
Regelungen gar nicht zu. Dazu kommt, daß diesmal ganz andere 
Sonntag im Reichstag ſtattfand, dauerte mit kurzenUnterbrechun= und viel weitere Kreiſe als gewöhnlich an ſozialpolitiſchen und 
gen von 10 Uhr vormittags bis gegen 10 Uhr abends. Die arbeitsrechtlichen Geſetzentwürfen intereſſiert ſind. Je eher 
            des=
lichkeit erörtert wird, deſto leichter werden Schwierigkeiten be= 
Der Entwurf ſelbſt iſt verhältnismäßig kurz. Er enthält 
Die Parteivertretung der Deutſchnationalen Volkspartei be= 4 Abſchnitte mit 24 Paragraphen, die die Beſchäftigung der 
            Haus=
gehilfen und Hausangeſtellten in der Hauswirtſchaft regeln 
            ſol=
len. Intereſſant iſt der neue Begriff des ſogenannten 
            Haushalt=
leiters. Haushaltleiter iſt meiſtens die Frau, die einen Haushalt 
leitet, oder derjenige, der vom Arbeitgeber (alſo dem Hausherrn) 
beſonders ermächtigt iſt. Der neue Begriff beſeitigt rechtliche 
Schwierigkeiten. Er ermächtigt die Hausfrau zur 
            Selbſtvertre=
tung, während vorher mancherlei Unzuträglichkeiten in 
            Erſchei=
nung getreten ſind. Der Entwurf regelt die Leiſtung der 
            verein=
des Arbeitnehmers auf Urlaub. Dabei iſt übrigens zu bemerken, 
daß die Hausgehilfen und Hausangeſtellten bei Annahme dieſes 
Geſetzes die erſte Arbeitnehmergruppe ſein würden, für die ein 
Urlaub geſetzlich feſtgelegt wird. Urlaubsanſpruch beſteht nach 
einer neunmonatigen Beſchäftigung bei demſelben Arbeitgeber. 
Der Urlaub beträgt in den erſten beiden Jahren nach Ablauf der 
Wartezeit von neun Monaten mindeſtens eine Woche, in den 
            fol=
genden Jahren mindeſtens zwei Wochen. 
Ferner regelt der Entwurf Arbeitsverhältnis und Krankheit. 
Dem Arbeitnehmer ſteht auch Anſtruch auf Tagesentgelt bei der 
Krankheit nur dann zu, wenn das Arbeitsverhältnis bei Beginn 
der Krankheit einen Monat gewährt hat. Vierzehn Tage nach 
Beginn der Krankheit erliſcht dieſer Anſpruch. Der Arbeitgeber 
hat die Möglichkeit, auf das bare Entgelt Bezüge aus einer 
Paris, 8. Juli. Kranken= und Unfallverſicherung im Verhältnis der von ihm 
            ge=
leiſteten Beitragsanteile anzurechnen. Leiſtet alſo der 
            Arbeit=
geber zur Krankenkaſſe nur das geſetzliche Drittel, ſo darf er nur 
in dieſem Verhältnis die Kaſſenbezüge vom baren Entgelt 
Die Kündigungsfriſt beträgt für Hausgehilfen nicht mehr als 
einen Monat und nicht weniger als einen halben Monat. Man= 
Quartalſchluß ausgeſprochen werden. Friſtloſe 
            Arbeitsbeendi=
gung iſt für beide Teile vorhanden, wenn ein triſtiger Grund 
vorliegt. 
Im Entwurf folgen dann hygieniſche und 
            Arbeitszeitvor=
debattieren. Und die Ferien ſind verdient. Ein klores Bild kürzt werden darf. Jede nicht ganz geringfügige Kürzung iſt in 
Ruhezeit auszugleichen. Läßt die Art der übernommenen 
            Ob=
liegenheiten ununterbrochene Nachtruhe nicht zu, zum Beiſpiel bei 
und an jedem zweiten Sonntag ab 3 Uhr nachmittags zu 
            ge=
währen. Geſetzlich anerkannte Feiertage ſtehen den Sonntagen 
gleich. Anſtelle zweier freier Nachmittage kann ein ganzer freier 
Tag vereinbart werden. Gauz oder teilweiſer Ausfall der 
            Frei=
zeit iſt nach Möglichkeit innerhalb der nächſten zwei Wochen aus= 
Ueber die dann folgenden Beſtimmungen zur Durchführung 
der Schutzvorſchriften und den Mutterſchutz iſt ſtellenweiſe
 4ſhy, da, wie ſich jetzt herausſtellt, außer der Beſatzung und kriegszeit gewonnenes Großmachtpreſtige verloren hat. Ueberall Durchführung des Wüchnerinnenſchutzes. Wir geben — um 
            Klar=
dBPaſſagieren, ſich noch eine Abteilung Rekruten an Bord, weiß man das, nur in Brüſſel nicht, und deshalb beunruhigt heit zu ſchaffen — die Beſtimmungen des Geſetzentwurfes 
            ein=
man ſich ſo verſtätet. 1. 
gehend wieder. Danach kann ein weiblicher Arbeitnehmer die aug
Geite 2
Montag, den 9. Juli 1928
Nummer 189
 den Abesvertragd Wieckende Abeitsleiſund Lerweigerin, Bemt 
durch ärztliches Zeugnis die vorausſichtliche Niederkunft in vier 
Wochen nachgewieſen wird. Weibliche Arbeitnehmer dürfen zwei 
Wochen nach ihrer Niederkunft nicht beſchäftigt werden. Während 
weiterer vier Wochen ſind ſie berechtigt, beſonders ſchwere 
            körper=
liche Arbeit zu verweigern, während der gleichen Zeit können ſie 
die geſamte Arbeitsleiſtung verweigern, wenn ſie durch ärztliches 
Zeugnis nachweiſen, daß ſie wegen einer Krankheit, die die Folge 
ihrer Schwangerſchaft oder Niederkunft iſt, oder die dadurch 
weſentliche Verſchlimmerung erfahren hat, an der Arbeit 
            verhin=
dert ſind. Der Arbeitgeber iſt zur Gewährung des Entgelts für 
die Zeit, in der keine Arbeit geleiſtet wird, nur verpflichtet, ſoweit 
dies ausdrücklich vereinbart iſt. 
Beſteht das Arbeitsverhältnis länger als drei Monate, ſo 
bilden Schwangerſchaft und damit zuſammenhängende Umſtände 
keinen Grund zur friſtloſen Kündigung. Kann der Arbeitgeber 
wegen der beſonderen Eigenart des Arbeitsverhältniſſes oder des 
Haushalts die Fortführung des Arbeitsverhältniſſes bis zu dem 
vereinbarten oder durch Kündigung herbeizuführenden Verlauf 
nicht zugemutet werden, ſo iſt er berechtigt, das Arbeitsverhältnis 
zum Schluß eines Kalendermonats ſpäteſtens am 15. dieſes 
Monats zu kündigen. Dabei iſt beachtlich, daß bisher vielfach die 
Schwangerſchaft als Grund zur friſtloſen Entlaſſung angeſehen 
wurde. Beim erſten Teil der Beſtimmungen muß man bedenken, 
daß unter im Haushalt beſchäftigten Arbeitnehmern nicht nur 
Hausgehilfin verſtanden wird, praktiſch wird für den eigentlichen 
Haushalt nur der zweite Teil der ſoeben wiedergegebenen 
            Be=
ſtimmungen in Frage kommen. Die Kritik, die darauf aufbaute, 
daß es unmöglich ſei, einer Hausgehilfin, wenn das 
            Arbeits=
verhältnis länger als drei Monate beſteht, im Falle der 
            Schwan=
berechtigt. Hätte das Geſetz einen ſolchen Unſinn vorgeſehen, 
dann würde man allerdings mit Recht kritiſiert haben. 
mungen zum Gewerbebetrieb zu machen. Nach dem Wortlaut 
des Geſetzes ſoll der Arbeitnehmer den Gewerbeaufſichtsbeamten 
veranlaſſen können, imn der Zeit zwiſchen 9 Uhr vormittags und 
6 Uhr nachmittags die Durchführung der neuen geſetzlichen 
            Be=
ſtimmungen im Haushalt zu prüfen. Hier kann ſehr leicht Unfug 
vornherein energiſch dagegen zu wehren, daß durch unbegründete 
Anläſſe von Außenſtehenden in ihren Haushalt eingegriffen 
            wer=
den kann. 
Es wäre natürlich bei einer ausgiebigen Erörterung über die 
Einzelheiten des Geſetzes notwendig, auch an anderen Stellen 
Kritk zu üben. Der Raum, der hier zur Verfügung ſteht, reicht 
nicht dazu aus. Es kam auch in erſter Linie darauf an, den 
            In=
halt des Referentenentwurfs richtig wiederzugeben. Dabei 
            möch=
ten wir betonen, daß es ſich bei dieſem Referentenentwurf noch 
lange nicht um etwas Endgültiges handelt; die Länder, das ind das Voll des ganzen deutſihen Volkes. 
Arbeitsminiſterfum, das Kahinett, der Reichsrat müſſen ſich mit 
einem Referentenentwurf beſchäftigen, ehe er als geſetzliche 
            Vor=
lage eingebracht wird. Man wird auch die 
            Intereſſenorgantſatio=
nen der Hausfrauen und der Hausgehilfinnen über Einzelheiten 
richtige Wiedergabe des Geſetzes das Gute, daß die Oeffentlichkeit 
gezwungen wurde, ſich eingehend jetzt ſchon mit dieſer Materie 
auseinanderzuſetzen.
 Telegrammwechſel zwiſchen dem 
            Reichspräfi=
denten und Präfident Coolidge zum 
            Unab=
bängigkeitstage. 
Berlin, 7. Juli. 
Der Herr Reſchspräfident hatte zum amerikaniſchen 
            Unab=
hängigkeitstage folgendes Telegramm an Präfident Coolidge 
gerichtet: 
„Anläßlich des Unabhängigkeitstages entbiete ich Ihnen, 
Herr Präfident, meine herzlichſten Glückwünſche und verknüpfe 
hiermit meine aufrichtigen Wünſche für das weitere Gebeihen 
der Vereinigten Staaten.” 
Darauf iſt ein Antworttelegramm von Präſident Coolidge 
eingegangen, das in Ueberſetzung wie folgt lautet: 
„Geſtatten mir Eure Exzellenz, meinen herzlichſten Dank für 
Ihre freundlichen guten Wünſche anläßlich unſeres 
            Unabhängig=
keitstages auszuſprechen. Regierung und Volk der Vereinigten 
Staaten ſind ſehr dankbar, Ihre Glückwünſche zu erhalten.
 *Die polniſchſte Stadt. 
Poſener Reiſeeindrücke von W. Hveppener=Flatow. 
Poſen iſt die repräſentativſte Stadt Polens — ſagen die 
            pol=
niſchen Zeitungen. Mag ſein. Für deutſche Begriffe jedenfalls 
ſieht eine repräſentative Stadt erheblich anders aus. . 
Schon der Bahnhof!. Ausreichend vielleicht für den Verkehr 
von 1914, genügt er heutigen Anſprüchen längſt nicht mehr. 
            Ver=
ſuchte Beſſerungen ſcheſtern am Platzmangel. So bringt eben 
weiter jeder ankommende Zug Gewühl unnd Lärm, an den man in 
Polen ſich erſt gewöhnen muß. 
Ueberhaupt: Lärm! Merkwürdig, daß hier (und überall im 
Polen) alles verbunden iſt mit Lärm, Geſchrei, Aufregung. 
            Rat=
ternde Elektriſche, dringend erholungsbedürftig, — endloſe 
            Ko=
lonnen Militär, mit flatternden Fahnen und rechthaberiſch=
            auf=
dringlicher Muſik, — tutende, tobende, raſſelnde Autos mit 
            alters=
ſchwachem Aſthma, — brüllende Staatspoliziſten, die hilflos ſich 
mühen, den Verkehr zu regeln, — ſingende Jugendtruppen im 
Uniform, den Pfadfinderhut verwegen=ſchief auf den 
            ſonnenver=
brannten Schädeln. Wohltuend leiſe nur die gummtbereiften 
Droſchken, deren Klappernde Pferdehufe leiſe gemahnen an 
            Wie=
ner Fiaker. (Der „eiſerne Juſtab” würde ſtaunen, wiewiel 
            Kolle=
gen er in Poſen umd Warſchau noch hat.) 
Repräſentativ? 
Vergebens ſucht man die leichte, ſelbſtverſtändliche Eleganz 
anderer Städte, die ſich nicht als repräſentativ bezeichnen. 
            Ent=
weder Ungepflegtheit und Schmutz. Oder knalligſte Farben, dem 
Auge wehtuend. 
Oder doch: Die Kaiſerpfalz! Grau und wuchtig — ein 
            monu=
mentales Denkmal beſſerer Zeiten —, grünberankt wachſen die 
mächtigen Mauern empor aus jung=friſchen, netten Anlagen — 
mahnende Finger der Vergangenheit recken die gedrungenen 
Türme ſich gen Himmel. 
Und die Oper mit ihren Anlagen, deren verſchlungene Pfade 
immer neue, reizvolle Ausblicke eröffnen. Grau und geduckt auch 
dieſer Bau. Einfach und ſchlicht. Wie die Männer, die ihn 
ſchufen. Ohne prunken zu wollen, ſollte er Mittler ſein, für 
deutſche Kunſt und deutſches Können. Heute ſingt Androſzek 
hier, und am Dirigentenpult entlockt Bojanowſty dem Orcheſter 
rhythmiſch=ſcharfe Melodien, m demen polniſche Beweglichkeſt 
und Ueberſchwenglichkeit ſich auslebt. 
Und — das Rathaus. Ja: irgendwer — ein Kollege aus dem 
haßverſpritzenden national=polniſchen Lager — ſprach mir von 
ſeiner Unzufriedenheit. Zu nüchtern ſei das Haus. Und zu 
ſachlich. Farben müſſe es tragen, hell und freundlich. — Die 
Koſtbarkeiten dieſer Architektur ſind den Polen zu fremd, und 
das matte Altgold anf dem Zierrat im Sculengang zu wenig
Kundgebung der beſſiſchen Beamtenſchaft.
 Begellen C. 1. D.,8. Sult. 
In dem herrlichen Erholungsheim der heſſiſchen Beantenſchaft, Veamtenſchatt und des heſſiſchen Volkes verwerten könnten. 
der „Goldenen Kvone” in Jugenheim a. d. B., fand am Samstag und 
Sonntag der 9. Bundestag des Heſſiſchen Beamtenbundes ſtatt, der in 
Gemeindebehörden angeſchloſſen. 
gefunden, die der Vorbereitung der Bundesverſammlung am heutigen ſchaft und große Teile der Aubeitnehmerſchaft ſich den Beamteninter, 
Sonntag dienten. 
Der 1. Bundesvorſitzende Dr. Claß 
ſhen Staatspräſidenten, Schulrat Friedrich, Miniſterialrat Dr. b. Eyff Leffentlichkeit und die geſetzgebenden Körperſchaften zu erhalten. Wemn 
Finanz= und Innenminiſters, Landtagsppäſident Delv, die Abgeordneten ſei, werde ſie doch weiter Aufbauarbeit leiſten. 
Dr. Keller (D.V.P.), Lehrer Hammann (Komm.), Prof. Axt (V. R.P.), 
gerſchaft zu kündigen, iſt nach dem Wortlaut des Geſetzes nicht Nektor Reiber (Dem.), Lehrer Winter (Ztr.) und Kreisſchulrat Stork Kegel=Stuttgart deſſen Grüße und Wünſche, für die Heſſiſche Ve= 
(Soz.), ſowie die Vertreter der Nachbarverbände und die Delegierten amtenbank Darmſtadt Herr Direktor Burger, der gleichzeitig einen 
Berechtigter iſt aber die Kritk, die ſich gegen den Verſuch hund am 34. März 1918 im Fürſtenſal zu Darmſtadt gegründet wurde. Frankfurt und Herr Albrecht= Darmſtadt im Namen des Verbandes 
wendet, den Haushalt bei der Durchführung der Schutzbeſtim= Manche Hoffnungen und Enwartungen hätten ſich nicht erfüllt dunch die der Poſt= und Telegraphenbeamten Grüße übermittelt hatten, ergriff der 
Härte der Zeit, aber heute ſtehe der Bund gefeſtigt da im Vertrauen 2. Vorſitzende, 
der Mitglieder, geſchloſſen in ſeinen Fachvereinen der einzelnen 
            Be=
amtengruppen, die Führer gewillt, ihre ganze Kraft dafür einzuſetzen, 
daß der Bund weiter wahſe, blühe und gedeihe. In wenigen Tagen das Wort zu ſeinem 1½ſtündigen Vortrag über die „Auswirkungen 
werde das Veamtenerholungsheim, die „Goldene Krone”, das Feſt ihres der Beſoldungsreform im Reich und in Heſſen”. Unter Anführung 
angerichtet werden. Die Hausfrau wird deshalb gut tun, ſich von Staat, der Regierung und dem Heſſiſchen Landtag der Dank der heſſi= meine Unzufriedenheit der Beamtenſhaft mit den jetzigen 
            Beſoldungs=
ſchen und damit der deutſchen Beamtenſhaft erneut ausgeſprochen wer= ordnungen und =ſyſtemen des Reiches und Heſſens, darzulegen, die 
bolung ruhebedürftiger Beamten, ihrev Frauen und Kinder. 
der Beamtenſchaft bevihren. Beſonders werde die Beamtenſchaft bei angeführte Kundgebung der Bundesverſammlung. 
der Schaffung des Reichsbeamtengeſetzes und der 
            Reichsdienſtſtraford=
würden. Bei der Arbeit des Reiclsbundes und des Landesverbandes Annahme fand. Entlaſtung des Vorſtandes und der Kaſſenfuhrung, 
ſtehe, die nur Mittel zum Zweck ſei, ſondern das Wohl der Beamten Billigung des Voranſchlages 1998/29 wurden ebenfalls einſtimmig er= 
Miniſteriakrat Dr. v. Erff 
dankte für die Einladug zur Tagung und erklärte, er habe die beſten Hotels. Zur Krone” fand ein gemeinſames Mittageſſen der Delegierten 
des Geſetzes noch hören müſſen. Trotzdem hatte die teilweiſe un= Ktüße und Wünſche der heſſiſchen Regierung zu übermitteln, insbeſon= und Gäſte ſtatt. 
bere des heſſiſchen Staatspräſidenten und der Herren Miniſter, die zu 
ihrem Bedauern, zum Teil durch Urlaub, verhindert ſeien, der Tagung Abg. Dr. Beſt (V.RP.) und Dr. Werner (Dntl.) die 
berſönlich beizuwohnen. Die heutige Tagung ſtehe, was begreiflich ſei, 
immer noch im Zeichen der Beſoldungsneuregelung. Die heſſiſche 
            Be=
ſoidungsordnung, das müſſe zugegeben werden, konnte nicht alle Er= 
und mancher einzelne Begmte ſetzten ihre Hoffnungen auf den noch 
ausſtehenden Stellenplan. Die Regierung habe volles Verſtändnis für und allgemeinen Geſichtspunkten für die Altersgrenze von 65 Jahren 
die Lage der Beamtenſchaft und bedquere es felbſt außerordentlich, daß ausgeſprochen habe, um eine Ueberalterung der Beamten zu vermeiden 
ten, doch beſtehe die Hoffnung, daß es wenigſtens gelingen möge, die 
drückend erwieſen hätten. Der heutige Tag möge dunch einen harmoni= kuſſionsrednern, Landtagspräſident Delp, Dr. Claß, Lehrer Horn=
            Darm=
ſchen Verlauf und fahliche Aufklärung mit beitragen zur Förderung ſtadt, Stadtſchulrat Bach=Darmſtadt, Landtagsaba. Dr. Keller=Gießen 
der Grundlagen für die Erhaltung der Berufsfreudigkeit und Berufs= ſekretär Melior=Darmſtadt, Amtmann Lang und Landtagsabg. Winter 
Staates. 
Bei den Tagungen der übrigen Landesverbände — dieſes freimützige einige in der Debatte vorgebrachte Tatſachen richtig und ergänzte ſie, 
wenigſtens einer der Staatsminiſter anweſend; der Heſſiſche Beamten= bei den Fraktionen des Heſſiſchen Landtages darauf zu wirken, daß 
Organiſation von weit über 10 000 heſſiſchen Staatsbeamten eine etwas würde.
 Tagungen erſcheinen, wenn aber der Beamtenbumd eimmal jährlich ſeine 
Tagung abhalte, dürfe der Erwartung Ausdruck gegeben werden, daß 
auch einmal ein Miniſter hier erſcheine. Wenn es das von Herrn 
            Mi=
niſterialret v. Eyff geſtweifte Hindernis ſei, habe man dafür Verſtändmis 
und werde im nächſten Jahre dafür ſorgen, daß dieſe Urfache wegfalle. 
e 
Bau „moderniſteren” zu wollen auf polniſche Art!
 Gewiß, ſehr ſchön iſt auch der Plac Wolnosci, der 
            Freiheits=
platz, den das zum Kaffe Eſplanade gewordene Stadtheater 
            ab=
ſchließt. Hier — auf der ſonnenüberfluteten Terraſſe — trifft 
„man” ſich. Die Ausländer — die Kauſherren — die Offiziere 
der Eliteregimenter — die wenigen ausländiſchen Fournaliſten — 
die Damenwelt. Eine ausgezeichnete Kapelle ſpielt — der Kaffe 
in Gläſern (o Wien, wie nah biſt du doch!) iſt ſtark und würzig 
— und man ſieht und wird geſehen. Alle Sprachen der Welt 
ſchwirren durcheinander. Und hier war es auch, wo ich den 
gummitauenden Yankee fand, der „Polens wahres Geſicht” als 
Reiſeführer benutzte. „O yes! Very intereſting, dieſe 
            Korrup=
tion.” Nichts anderes lockte ihn — nicht der Haß und nicht der 
geifernde Nationalſtolz, — nicht die Vengangenheit und nicht die 
Gegenwart. Von Korruption ſprach das unliebenswürdige Buch 
des franzöſiſchen Generalſtäblers, und von „polniſcher 
            Wirt=
ſchaft” Und das mußte der Mann aus U.SA. geſehen 
haben. — 
Alle Sprachen der Welt . . . nur Deutſch nicht! Niemals 
und nirgends! Das iſt verbannt in die wenigen Lokale, in denen 
das — täglich zuſammenſchrumpfende — Fähnlein der 
            Auf=
rechten ſich ein =oder zweimal in der Woche zuſammenſindet. An 
ſeine Stelle iſt die ſchmiegſame Sprache des großen 
            Bundes=
ken, den großen Hotels und den (wenigen) eleganten Lotalen. 
Sonſt ſpricht man — ja. Polniſch iſt das eigentlich nicht! 
            Jeden=
falls nicht das in der Schule gelehrte, grammatikaliſch=
            einwand=
freie Polniſch. Das hört man „da hinten” im Kongreß= 
Polniſchen. 
Hier wird gekauderwelſcht. Hart und ſchnell und entſetzlich 
falſch. 
Bauen! Bauen! Das iſt das Feldgeſchrei aller Unzufriedenen 
(und in Polen ſind Alle mit Allem unzufrieden). Ja, bauen. 
Aber wovon? Poſen hat „repräſentative” Verpflichtungen. Alfo 
baut man — — nicht etwa Wohnungen! Nein, aber weitläufige 
Dependencen der Univerſität, in alle Stadtteile verſtreut. Und 
wunderſchöne Brückengeländer. Und Regierungsgebäude. und 
hier und da fängt man ſogar an, das Pflaſter aufzureißen, um 
nicht. — 
Nur in den Vororten entſtehen hübſche Villenkolonien. Hier ſen Häuſern und dieſen Straßen. Man kann die Vergangenheit 
und da auch nette Lokale, die ſich auf Weekend=Betrieb einſtellen. 
In der Stadt herrſcht weiter die Wohnungsnot und — jede 
            an=
dere Not! 
Wenig Arbeit — ſchlechte Bezahlung — hohe Preiſe. Die 
Bedakteure der Warſcheuer „Roten Fahne” haben Schaum vor ſchen Weſens.
 Landtagspräſident Oelp 
ſpricht im Namen der heſſiſchen Fraktionen der Sozialdemokraten, des 
Bentrums, der Deutſchen Volkspartei, der Demokraten und der 
            Volls=
recht=Partei verbindlichſten Dank füv die Einladung aus. Der Heſſiſch= 
Landtag habe ſtets die eingegangenen Anträge der Beamtenſchaft 
            ein=
gehend und wohlwollend behandelt und ſoweit als möglich erfüllt. Wenn 
6= nickt alle Wünſche erfüllt werden konnten, ſo ſei das kein böſer Wille: 
die Auswirkung des großen Verſtändniſſes für, die ſoziale Lage der 
19 Beamtenſchaft bei faſt allen Abgeordneten ſei aber oft durch die Verhält, 
niſſe eingeſchränkt. Die Vertreter der Parteien ſeien um ſo lieber der 
Einladung gefolgt, um gerade nach dem Abſchluß der Beſoldungsreform 
aus den heutigen Veratungen das mit nach Hauſe zu nehmen, was ſie 
bei den kommenden Parlamentsarbeiten im Herbſt im Intereſſe der 
Für die kommuniſtiſche Fraktion ſprickt hierauf Abg. Hammann. 
Der ſtellvertretende Vorſitzende des Deutſchen Beantenbundes, 
            Kug=
ſeinen 7 Fachabteilungen und 33 Fachvereinen über 1000 Mitglieder ler=Berlin, übermittelt die Grüße den Bundesleitung. Er geht dam 
umfaßt. Ihm ſind faſt alle Beamtengruppen bei Reichs, Staats= und auf die Arbeit der Bundesleitung bei dem letzten Beſoldungsgeſetz ein, 
Faſt überall ſiehe man dem Beamtentum feindlich gegenüber. Das habe 
Am Samstag hatten die Vorberatungen des Geſamtvorſtandes ſtatt= ſich namenrlich bei der Reichsbeſoloungsordnung gezeigt, wo die 
            Wirt=
eſſen entgegengeſtellt hätten. Er zeichnet ein Bild der bevorſtehenden 
Arbeiten mit der neuen Reichsregierung wegen des 
            Reichsbeamten=
geſetzes, der Dienſtſtrafordnung und des Beamtenvertretungsgeſetzes. Er 
hieß die zahlreichen Ehrengäſte, insbeſondere den Vertreter des heſſi= ſordert feſten Zuſammenſchluß, um einen ſtärkeren Einfluß auf die 
vom Juſtizminiſterium, Miniſterialrat Dr. Meller als Vertreter des auch die Leitung des Deutſchen Beamtenbundes mancher Kritik ausgeſetzt 
Für den württembergiſchen Bruderverband überbringt Herr 
der heſſiſchen Beamtenſchaft herzlich willkommen. Der Redner wies Ueberblick über die bisherigen Leiſtungen der Wirtſchaftsorganiſation 
darauf hin, daß jetzt 10 Jahre verfloſſen ſind ſeit der Heſſiſche Beamten= der Beamtenſchaft gibt. Nachdem noch die Herven, Weidmann= 
Rechnungsdirektor Koch=Darmſtadt 
150jährigen Beſtehens feiem können, aus welchem Anlaß dem heſſiſchen eines umfangreichen Zahlenmaterials ſtellte der Redner, um die 
            allge=
ben könne mit dem Verſprechen, das Heim weiter auszubauen zur Er= Friedens= und Jetztgehälter ſowie die Veränderungen der Spannungen 
unter den einzelnen Gruppenbeſoldungen heraus. Mit ſeinen Aus= 
Aus dem Arbeitsprogramm der neuen Reichsregierung verlas der führungen, die im Verbandsorgan erſcheinen werden, erntete er leb= 
Rednen ſodann alle die Arbeiten und Verſprechungen, die die Intereſſen hafteſten Beifall. Der Extrakt ſeiner Ausführungen iſt die untenſtehend 
Es folgte der geſchäftliche Teil des Bundestages. Der 1. Vorſitzende 
nung aufpaſſen müſſen, damit hier befriedigende Löſungen gefunden Dt. Claß erſtattete den Tätigkeits= und Geſchäftsbericht, der einſtimmige 
werde ſtets der Grundſatz gelten, daß über allem nicht die Organiſation Beſtätigung der ſeitherigen Nechnungsprüfer für ein weiteres Jahr und 
teilt. Entſpreckend der Neuregelung der Beſoldungsverhältniſſe wird 
eine Unterkommiſſion dem nächſtjährigen Verbandstag eine 
            Schlüſſe=
lung der zu erhebenden Beiträge vorlegen. 
Um 42 Uhr trat eine Mittagspauſe ein. Im Spiegelſaal des 
Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen rief der Antrag der 
Altersgrenze 
wartungen der Beamtenſchaft erfüllen. Aber manche Beamtengruppe wieder auf 70 Jahre zu erſtrecken, eine lebhafte Debatte hervor. Der 
Vorſitzende ſtellte feſt, daß der Bund ſich bereits früher aus ſozialen 
die Wünſche der Beamtenſchaft nicht weitergehend erfüllt werden konn= und dem jungen Nachwuchs, der oft lange Jahre brachliege und Not 
leide, Platz zu ſchaffen. Prof Art (V.RP.) verſuchte, den eingebrach= 
Härten zu beſeitigen, die ſich bei der Durchführung als beſonders ten Antrag zu begründen, fand aber damit bei den nachfolgenden 
            Dis=
der materiellen und ideellen Intereſſen der Begmtenſchaft, und damit (D.V.P.) Kugler=Berlin, Landtagsabg. Hammann (Komm.), 
            Juſtiz=
tüchtigkeit der Beamtenſchnaft, als einer der wichtigſten Stützen des (Zentr.) ſehr heftigen, zum Teil auch parteipolitiſchen Widerſpruch. Er 
verſprach ſodann, den Mitunterzeichnern dieſes Antrages die gehörten 
Dr. Claß dankte für die verſtändnishollen Worte des Vorredners. Bedenken und Gegengründe vorzutragen. Schulrat Friedrich ſtelle 
Bekenntnis, habe er den Regierungsvertretern abzugeben — ſei ſtets Der Bundestag beſchloß darauf einſtimmig, den Vorſtand zu erſuchen, 
bund habe ſich daher dev Hoffnung hingegaben, daß eine ſo machtvolle der eingereichte Antrag zurückgezogen oder abgelehnt 
Annahme fand ſodann ein Antrag des Katholiſchen Lehrervereins 
Heſſen, den in Ausübung ihres Dienſtes zu Schaden gekommenen 
            Be=
amten und Lehrern eine ſtaatliche Unfallrente zu gewähren. 
Gegen die Beſtrebungen, den Kinderzuſchlag prozentual nach 
dem Gehalt feſtzuſetzen, wendet ſich eine weitere Entſchließung. Dem 
Deutſchen Beamtenbund wird aufgegeben, bei Reichsregierung und 
Reichstag zu gegebener Zeit wegen einer Aenderung des 
            Be=
dem Mund bei dieſem Thema. Und es iſt auch bitter, dieſe Stadt 
(in der Handel und Verkehr einſt blühten) herabſinken zu ſehen zu 
der Bedeutungsloſigkeit eines mittleren Probinzortes. 
Kein Schwung iſt in dem Tun der Führer. Keine Energie, 
die ausreicht, Begonnenes zu Ende zu führen. Es iſt alles laſch 
und lau. (O Oeſterreich, o Wien!) Aber begeiſtern kann 
man ſich maßlos bei jeder Kleinigkeit. Und bei dem — täglich 
hundertmal geſpielten — „Jescie Polſta” entblößt alt und jung 
den Kopf und ſingt faſziniert: „Noch iſt Polen nicht verloren!” 
Da ſteht man an einer Straßenkreuzung: Alle haben es 
eilig — und im Grunde haben ſie alle nichts zu tun. Alles 
rennt und ſchreit und tut ungeheuer wichtig — und irgendwie 
ſteigt das Gefühl auf, als ſei alles Theater. Erſt nach 
            wieder=
holtem Beſuch wird mir klar; ſie haben Angſt vor den 
            über=
lebensgroßen Zeugen der Kultur der „Beſiegten”. Immer und 
überall ſtehen ſie im Schatten deſſen, was war. und ihr 
            maß=
loſer Haß iſt machtlos gegen die Gebäude, die ſie nicht ſprengen 
können wie den Bismarckturm in Bromberg. Wie Kinder ſind 
ſie, die nach einer bunten Seifenblaſe haſchten auf Tod und 
Leben. Nun ſie ſie haben, wiſſen ſie nichts anzufangen damit. 
Das iſt es: Sie fühlen als Fremde ſich in einer fremden 
Stadt, deren Weſen ihnen fremd bleiben wird. Warſchau — d0 
wiſſen ſie von jedem Stein und jeder Straße Geſchichte und 
Namen. 
„Ponan” iſt ihre Stadt geworden und ſie brüſten ſich mit 
genoſſen Frankreich getreten, die überall dominiert: in den Baus dem mühelos Errungenen. Aber dahinter ſteht die Angſt, daß 
einer kommen und ſagen könnte: „Alles, was iſt, haben die 
Deutſchen geſchaffen!” Und weil ſie Fremde bleiben müſſen in 
dieſer ihrer Stadt, deswegen haſſen ſie waßlos und fanatiſch 
alles, was Deutſch iſt. Sie ſchlügen Poſen zu Schutt, wenn ſie 
es könnten, und bauten es auf als polniſche Stadt. um die 
Vergangenheit los zu werden, die wie ein Alpdruck laſtet auf allen 
und jedem. 
Raſch und gründlich wurde Poſen poloniſiert. Die 7000 oder 
8000 Deutſche, die jetzt hier noch leben, zählen nicht. Von überall 
kommen ſie, die Konfederatka auf den eckigen Schädeln. und 
nun ſehen ſie, daß ſie immer Fnemde bleiben werden. und ſie 
ſehen den Ställſtand. 
Nirgends wohl bedeutet Stillſtand ſo wie hier Rüchgang. 
Poſen iſt da ſtehen geblieben, wo es vor dem Kriege ſtand. Man 
Aſphalt zu legen. Aber weiter kommt man nie. Das Geld reicht, zerbricht ſich den Kopf in der Staroſtei und plant Anlagen und 
kommt nicht vorwärts!. Man weiß nichts anzufangen mit 
            die=
nicht bannen. Sie ſind bei ſich ſelbſt zu Beſuch. 
Achſelzuckend ſtehen die Fremden: „Polniſche Wirtſchaft” 
Nur der Deutſche ſieht erſchüttert den unaufhaltſamen Verfal 
dieſer Stadt, die einſt Trägerin war deutſcher Kultur und deutz
 Kundgebung 
die im heſchen 
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jaſcht haoben auch die 
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Der Bundestag leg 
Peomtenſchaft ſchärffe 
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Der Bundestag f. 
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 189
Montag, den 9. Jufi 1928
Seite 3
 his dungsſyſtems im Sinne des Muſters von 1920 unter 
            Beſei=
gung der Härten vorſtellig zu werden. Artikel 40, 41 und 42 der 
ſſüſchen Beſoldungsordnung und die entſprechenden Artikel der 
eEhsbeſoldungsordnung ſellen aufgehoben werden. Ein weiterer 
            An=
mr fordert Gleichſtellung der noch nicht angeſtellten Kollegen an 
r. Univerſität Gießen und der Techniſchen Hochſchule 
rmſtadt mit dem Perſonal an den Landes=Heil= und 
            Pflege=
ab alten. 
Miniſterialrat Dr. v. Eyff betont nochmals, daß die heſſiſche 
            Re=
enung es ſelbſt am meiſten bedauert habe, daß nicht alle Forderungen 
: Beamten erfüllt werden konnten. Die heſſiſche Beſoldungsordnung 
UX ja nicht das Produkt des eigenen Willens der Regierung dar, 
            ſon=
mn ſei zwangsläufig beſtimmt worden durch die finanzpolitiſchen 
rihältniſſe und namentlich die Beſtimmungen der 
            Reichsbeſoldungs=
driung. Nach näheren Erläuterungen zu einigen angeführten 
            Son=
röällen erklärt der Redner, daß die Regierung bei der Ausarbeitung 
sStellenplanes und der Durchführung der Beſoldungsordnung 
von ſozialem Geiſt getragene Auffaſſung erneut zum Ausdruck 
nurgen werde. Die Beſoldungsreferenten in den einzelnen Miniſterien 
jar ja doch auch über die beſonderen Nöte und Wünſche einzelner 
reppen genau informiert. 
In einem Schlußwort des 2. Vorſitzenden Koch, der einige 
            Un=
teiten heraushebt und das wohlwollende Verhalten des heſſiſchen 
ſraanzminiſters betont, billigt die Verſammlung die nachſtehende 
Kundgebung zur Beſoldungsneuregelung. 
„Die im Heſſiſchen Beamtenbund zuſammengeſchloſſene 
            Be=
mrenſchaft lehnt einmütig das neue Beſoldungs ſyſtem ab. 
ſie wird im gegebenen Augenblick den offenen Kampf gegen es 
annehmen mit dem Ziele, das Gruppenſyſtem des 
            Beſol=
an gsgeſetzes von 1920 wieder einzuführen. 
Der 9. Bundestag des Heſſiſchen Beamtenbundes ſtellt feſt, 
u wenn auch nicht alle Wünſche befriedigt worden ſind, der 
urdtag und die Regierung einige von ſozialem Geiſt getragene 
ei beſſerungen im heſſiſchen Beſoldungsgeſetz gegenüber dem 
eshsbeſoldungsgeſetz, wie ſolche enthalten ſind in den Artikeln 
232 (mit Ausnahme vielleicht von Abſatz 1, Satz 2), 40, 41 
            vor=
uwmmen haben. Er ſpricht aber dabei die beſtimmte 
            Erwar=
ng aus, daß nicht auf dem Wege über engherzige 
            Aus=
ihrungsvorſchriften und bürokratiſche 
            Auslegungs=
ußte dieſe Verbeſſerungen wieder illuſoriſch gemacht werden. 
Die heſſiſche Beſoldungsordnung hat der heſſiſchen 
            Beam=
iſſchaft große Enttäuſchungen gebracht. Enttäuſcht ſind nicht 
u. ganze Beamtengruppen über eine ſchlechtere 
            Einſtu=
inig gegenüber gleichartigen Gruppen von Reichsbeamten, 
            ent=
uicht haben auch die zum Teil ungünſtigeren 
            Ueber=
i tungsbeſtimmungen und geringeren 
            Gehalts=
itze ſowie endlich die Tatſache der Verlängerung der 
zu frückungszeiten bei einzelnen Beſoldungsgruppen. 
DDer Bundestag legt gegen dieſe Benachteiligung der heſſiſchen 
eiumtenſchaft ſchärfſte Verwahrung ein. Er gibt ſich der 
            be=
mmten Erwartung hin, daß durch den Stellenplan und 
nrch wohlwollende Auslegung von geſetzlichen Beſtimmungen 
ſchon energiſch verſucht wird, die beſtehenden Härten zu 
            be=
in gen. 
Der Bundestag fordert, daß die Zuſage der 
            Regierungspar=
im bei der Verabſchiedung des Beſoldungsgeſetzes, „die in 
e em Geſetz tatſächlich vorhandenen Unebenheiten und Härten 
1och eine Novelle zu beſeitigen”, alsbald verwirklicht 
ſcd.” 
Nach der Mitteilung, daß der nächſtjährige Bundestag wieder in 
us enheim ſtattfinden werde, hielt der 1. Bundesvorſitzende 
ei Dr. Claß=Darmſtadt zum Abſchluß der Tagung einen groß 
igslegten Vortrag über 
„Reichsreform, Einheitsſtaat und Beamtenſchaft”. 
ging von der Frage aus, wie ſich die Beamten als Staatsbürger, 
s!Menſchen, als Beamten und von ihrer Organiſation aus zu den 
muen Fragen der Verfaſſungsreform, der Verwaltungsreform im 
igeren Sinne und der Finanzreform zu ſtellen haben. Die 
            Erörte=
ung über den Einheitsſtaat iſt durch Finanznot und Beſoldungsreform 
gelöſt worden. Aus dem finanziellen Problem iſt dann über 
aaßt ein ſtaatsrechtliches Problem geworden. So uneinig die 
Warteien in Deutſchland ſind, ſo einig ſind ſie in der Auffaſſung, 
z die heutigen verfaſſungsrechtlichen Verhältniſſe in Deutſchland 
            un=
fnäedigend und auf die Dauer unhaltbar ſind. Eins ſteht feſt: Die 
ulige Gliederung Deutſchlands iſt nicht landſchaftlich, nicht 
            wirtſchaft=
h. nicht verwaltungstechniſch, nicht verkehrspolitiſch, nicht nach Volks= 
Emmen orientiert. Sie iſt lediglich hiſtoriſch zu verſtehen und 
h ſoyar vielfach auf Napoleon I. zurück, der nach dem Grundſatz 
enSelte: „Wie ſchwäche ich Deutſchland?‟ 
DDie Januar=Zuſammenkunft der 100 deutſchen Präſidenten und 
jüriſter hat dürftige Ergebniſſe geliefert. Für den Einheitsſtaat 
bun ſich eine ganze Reihe von wirtſchaftlichen Organiſationen und 
hoenden Männern erklärt. Verſchiedene Pläne auf Beſeitigung der 
gienſtaatlichkeit der Länder und Schaffung von Reichsprovinzen liegen 
r. Gegen den Einheitsſtaat wird geltend gemacht, daß er keine 
guidwie zu Buch ſchlagenden Erſparniſſe zur Folge haben würde. 
uo die Selbſtverwaltung biete keine Rettung, da ſie heute in einem 
ne—träglichen Maße bürokratiſch überſteigert ſei. Die nichtpreußiſchen 
änder fürchten die preußiſche Hegemonie. Das ſchärfſte Hindernis iſt 
elbetonte Eigenſtaatlichkeit Bayerns und der Hinweis darauf, daß 
r Unitarismus den Anſchluß Oeſterreichs gefährdet. Wir 
7d auch in dieſer Frage parteipolitiſch völlig feſtgefahren, und ſo wird 
Frage der organiſchen Weiterentwicklung zum Einheitsſtaate hin das 
uſſche Volk noch viele Jahre beſchäftigen müſſen. 
DDie Frage der Verfaſſungsreform, der Reichsreform, des 
            Einheits=
a=es iſt eine Lebensfrage für jeden einzelnen Reichs=, Staats= und 
erreindebeamten, für jeden Fachverband und für die große 
            Spitzen=
ganiſation. Politiſch neutrale Verbände und Bünde werden ſich aufs 
rſſte mit allen dieſen lebenswichtigen Staatsfragen beſchäftigen, aber 
Uhren Willenshandlungen die gebührende Zurückhaltung beobachten 
üül en. 
DDamit war die Tagung beendet. Ein gemütliches Zuſammenſein 
des Tages Laſt und Mühe vereinte noch recht lange die 
            Delegier=
nrund Mitglieder.
 Aus der Landeshauptſiadt. 
Darmſtadt, 9. Juli. 
Gewährung von Unterſtützungen aus dem 
Härtefonds des Kriegsſchädenſchlußgeſetzes. 
Solche Unterſtützungen können deutſchſtämmige Perſonen erhalten, 
die wegen ihres Deutſchtums im unmittelbaren Zuſammenhange mit 
dem Kriege aus dem Gebiete des ehemaligen Ruſſiſchen Kaiſerreichs 
verdrängt wurden und dadurch einen Schaden an Gegenſtänden erlitten 
haben, ſowie unterhaltsberechtigte Angehörige ſolcher Verdrängter. Eine 
Unterſtützung wird dieſen Geſchädigten nur gewährt, wenn ſie ſpäteſtens 
ſeit 1. Januar 1923 ohne weſentliche Unterbrechungen Wohnſitz oder 
Aufenthalt im Reichsgebiet haben; ausnahmsweiſe nur ſolche, die erſt 
zu einem ſpäteren Zeitpunkt ins Reichsgebiet kamen. Als weitere 
            Vor=
ausſetzung iſt aufgeſtellt, daß die Perſonen einer Hilfe zu ihrem 
            wirt=
ſchaftlichen Fortkommen dringend bedürfen und die Gewähr für eine 
den Grundſätzen der Wirtſchaftlichkeit entſprechende Verwendung der 
Unterſtützung bieten. Letztere wird grundſätzlich nur für den Aufbau, 
die Wiederaufnahme, Aufrechterhaltung oder den Ausbau einer im 
            all=
gemeinen wirtſchaftlichen Intereſſe liegenden wirtſchaftlichen Tätigkeit 
gewährt. Ob Darlehen oder Beihilfe gewährt werden ſoll, dafür iſt 
der mit der Unterſtützung erſtrebte wirtſchaftliche Erfolg maßgebend. 
Die Höhe eines Darlehens ſoll 1500 Mark, die einer Beihilfe 500 Mark 
nicht überſteigen. Hingabe eines Darlehens iſt tunlichſt von Stellung 
geeigneter Sicherheit abhängig zu machen. Für Verzinſung und 
            Nück=
zahlung eines Darlehens ſind die Umſtände des Einzelfalles maßgebend. 
Bei der Entſcheidung über eine Unterſtützung ſind Zuwendungen zu 
berückſichtigen, die der Geſchädigte ſonſtwie aus öffentlichen Mitteln 
erhalten hat. Anträge auf Bewilligung einer 
            Unter=
ſtützung ſind bis ſpäteſtens 31. Juli 1928 an die 
            Kredit=
gemeinſchaft gemeinnütziger 
            Selbſthilfeorganiſa=
tionen Deutſchlands in Berlin N. 24, Monbijouplatz 3, zu 
richten. Ausnahmsweiſe können Anträge berückſichtigt werden, die bis 
30. September 1928 eingehen. Für die Anträge iſt ein beſonderes, von 
der Kreditgemeinſchaft unentgeltlich erhältliches Formblatt zu benutzen. 
Die Anträge werden durch die Kreditgemeinſchaft im Benehmen mit 
den rußland=deutſchen Organiſationen geprüft. Ueber die Anträge 
            ent=
ſcheidet ein Ausſchuß endgültig, der aus einem beamteten Vertreter des 
Reichsinnenminiſters und aus von dieſem Miniſter berufenen Vertretern 
aus den beteiligten Kreiſen der Rußlanddeutſchen und einem Vertreter 
der Kreditgemeinſchaft beſteht. Die Tätigkeit der in den Ausſchuß 
            Be=
rufenen iſt ehrenamtlich. Der Ausſchuß iſt nicht verpflichtet, 
die Gründe für die Ablehnung eines 
            Unterſtützungs=
geſuchs dem Antragſteller (oder ſeinem Bevollmächtigten) 
            mitzu=
teilen. 
Die Auszahlung ſowie die Ueberwachung der Darlehen erfolgt 
durch die vorgenannte Kreditgemeinſchaft. Der Ausſchuß kann 
            an=
ordnen, daß die Unterſtützung zugunſten der zu unterſtützenden 
            Per=
ſonen an eine andere Stelle auszuzahlen iſt. 
Zur Deckung der Koſten des Verfahrens wird von jeder zu 
            gewäh=
renden Unterſtützung ein Abzug gemacht, der 1,5 Prozent nicht 
            über=
ſteigen ſoll. 
Heilbehandlung der Kriegsbeſchädigten. 
Vom Verſorgungsamt Darmſtadt wird uns mitgeteilt: 
Gelegentlich wird auch jetzt noch beobachtet, daß Kriegsbeſchädigte über 
die durch das Reichsverſorgungsgeſetz geſchaffene Möglichkeit koſtenfreier 
Heilbehandlung wegen des durch Dienſtbeſchädigung erworbenen 
            Lei=
dens nicht unterrichtet ſind. Auf Verſorgungsheilbehandlung kann jeder 
Verſorgungsberechtigte Anſpruch erheben, deſſen Dienſtbeſchädigung 
durch einen gültigen Rentenbeſcheid anerkannt iſt; Abgefundenen wird 
Heilbehandlung nur gewährt, um Verſchlimmerung zu verhüten. Die 
Heilbehandlung nach dem Reichsverſorgungsgeſetz iſt eine geſetzliche 
            Auf=
gabe der Krankenkaſſen. Soweit ein Beſchädigter als Arbeitnehmer 
verſichert iſt, iſt zur Durchführung der Heilbehandlung nach dem 
            Reichs=
verſorgungsgeſetz die Kaſſe verpflichtet, der die gleiche Aufgabe nach 
der Sozialverſicherung zufällt. Im übrigen iſt die Durchführung der 
Allgemeinen Ortskrankenkaſſe oder, wo eine ſolche nicht beſteht, der 
allgemeinen Landkrankenkaſſe übertragen. Die Leiſtungen der 
            Heil=
behandlung nach dem Reichsverſorgungsgeſetz entſprechen nach Art und 
Umfang den Satzungen der betreffenden Krankenkaſſen; die 
            Entſchei=
dung über Leiſtungen, die bei den Krankenkaſſen nicht als ſatzungsmäßig 
gelten, iſt den Hauptverſorgungsämtern vorbehalten. Neben 
            Sprech=
ſtundenbehandlung und häuslicher Behandlung durch den Arzt ſowie 
Lieferung von Arznei= und Verbandsmitteln werden kleinere Heilmittel, 
alſo Brillen, Bruchbänder und ähnliches gewährt; außerdem kann die 
Krankenkaſſe Heilanſtaltspflege bewilligen. Badekuren und dieſen 
gleichſtehende Heilverfahren, z. B. Heilſtättenkuren für Tuberkulöſe, 
            be=
willigt das Reich, d. h. die Bewilligung iſt den Verſorgungsbehörden 
vorbehalten. In Erweiterung der Kaſſenleiſtung iſt die Dauer der 
Heilbehandlung für Kriegskeſchädigte nicht auf eine beſtimmte Zeit 
beſchränkt. Zur Erlangung von Heilbehandlung iſt der endgültige 
Rentenbeſcheid der Kaſſe als Ausweis vorzulegen; in eiligen Fällen 
d. h. wenn ein Arzt dringend gerufen werden mußte, nachträglich durch 
Angehörige. Koſten für ſelbſtgewählte Behandlung können nicht aus 
Reichsmitteln erſtattet werden. 
Iſt ein Anſpruch auf Heilbehandlung noch nicht feſtgeſtellt, ſo muß 
das Verſorgungsamt entſcheiden. In dieſem Falle müßte ein Antrag 
an das zuſtändige Verſorgungsamt gerichtet werden; auch die 
            Orts=
behörde oder die Fürſorgeſtelle können ſolche Anträge annehmen, müſſen 
ſie aber unverzüglich weiterleiten.
 — Abſchiebs=Vorſtellung der Harprecht=Sommerbühne. Als 
            Ab=
ſchiedsvorſtellung gelangt heute Montag — vielſeitigen Wünſchen 
            ent=
ſprechend — der vortreffliche Schwank „Hurra, ein Jungel” 
            noch=
mals zur Aufführung. Die Herren Franz Sauer und Alois 
            Aus=
felder wirken als Gäſte mit. Bruno Harprecht wird in der 
fabelhaften Nolle als „Pappenſtiel” nochmals alle Regiſter ſeines 
            un=
verwuſtlichen Humors ziehen; ebenſo werden die übrigen 
            hervorragen=
den Mitglieder des Enſembles, wie Frieda Eichelsheim, Hilde 
Warſitz und Karl Kuhlmann ein übriges tun, um zum Abſchied 
ein paar fröhliche Stunden zur bleibenden Erinnerung an die 
            dies=
ſommerliche Gaſtſpielzeit zu vermitteln. — Morgen Dienstag und 
felgende Tage iſt das Orpheum geſchloſſen. (Siehe heutige Anzeige!)
 An. Arheilgen, 7. Juli. Gemeinderatsbericht. Das 
            Bau=
geſuch des Bäckermeiſters Wilhelm Faſſing um Befreiung von den 
Beſtimmungen des § 16 des Ortsbauſtatuts wird genehmigt. — Mit 
der Vertretung der Gemeinde beim Hypothekenaufwertungsanſpruch 
der Heſſiſchen Hypothekenbank am Hauſe Oppenheimer wird Notar 
Geißler=Darmſtadt betraut. — Als Beitrag zum Obſt= und 
            Gartenbau=
verband des Kreiſes Darmſtadt werden 20 Mark bewilligt. — Das 
            Ge=
ſuch des Konrad Schäfer um pachtweiſe Ueberlaſſung des Grundſtücks 
Flur 14 Nr. 73 am Blauen Stein zur Errichtung einer Geflügelfarm 
findet Genehmigung. — Die Lieferung von Futtermitteln für das 
            Ge=
meindevieh wird an die Firma Wechſler vergeben. — Die Wirtſchafts= 
Konzeſſ onsgeſuche des Ernſt Jung „Zur Ludwigsbuche” in Kranichſtein 
und des Emil Schäfer „Zum weißen Schwanen” hier wurden 
            geneh=
migt. — Die Gebührenſätze für die neuerrichteten Garderoberäume und 
Kabinen im Schwimmbad am Arheilger Mühlchen wurden für 
            Auf=
bewahrung der Kleider auf 10 Pfg. und für Benutzung der 
            verſchließ=
baren Kabinen auf 50 Pfg. für die Stunde feſtgeſetzt. Es folgte 
            ge=
heime Sitzung. — Nächſten Samstag findet als Einleitung des 
25jährigen Jubelfeſtes des Arbeiter=Turn= und Sportvereins 
im Gaſthauſe „Zum goldenen Löwen” ein Feſtkommers ſtatt, wobei der 
muſikaliſche Teil von der hieſigen Orcheſtervereinigung übernommen 
wird. Das mit Verſtändnis zuſammengeſtellte Programm verſpricht 
einen recht genußreichen Abend. 
0. Erzhauſen, 7. Juli. Aus dem Gemeinderat. 1. 
            Her=
ſtellungsarbeiten im Gemeindehaus Egelsbacher Straße. Daſelbſt ſind 
verſchiedene Wohnräume und dergleichen inſtandzuſetzen, wozu der 
            Ge=
meinderat ſeine Zuſtimmung gibt. 2. Umban der Brücke am 
            Brachte=
buſch. Sieben Gräfenhäuſer Wieſenbeſitzer ſtellen Antrag beim 
            hieſi=
gen Gemeinderat auf Erweiterung des Brückendurchlaſſes; die Betriebs= 
und Finanzkommiſſion hat dort Einſicht genommen und erachtet einen 
Umbau für nötig. Der Gemeinderat gibt ſeine Zuſtimmung. 3. Die 
Reichsverkehrsordnung; hier: Verkehrsſchilder. Der Gemeinderat 
            be=
ſchließt, ein Verkehrsſchild und eine Ortstafel an der Provinzial=
            Bahn=
ſtraße errichten zu laſſen. 4. Einrichtung einer automatiſchen 
            Schalt=
anlage für die Straßenbeleuchtung. Dieſe ſoll bewerkſtelligt werden und 
auch ein Abſchluß für Stromverbrauch zur Straßenbeleuchtung mit der 
Heag. 5. Beſchaffung von Hausnummern; wird genehmigt. 6. 
            Er=
richtung eines Ehrenmals hier; die Platzfrage und Wahl von drei 
            Ge=
meinderatsmitgliedern in den Denkmalausſchuß. Die kirchliche 
            Ge=
meinde hat mit der bürgerlichen Gemeinde hierüber eine Vereinbarung 
getroffen. In den Denkmalausſchuß werden die Gemeinderäte Leiſer, 
Pohl und Deuſer entſandt. 7. Antrag der Bezirksfürſorgeſtelle 
            Darm=
ſtadt um Gewährung einer Vergütung an den Vorſitzenden des 
            Orts=
ausſchuſſes für Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene; dem wird 
            zu=
geſtimmt. 8. Die Regelung der Gemeindebeamtenbeſoldung wird durch 
den Bürgermeiſter bekanntgegeben. 9. Die Verpachtung der Wieſe 
am Born wird genehmigt. — Anſchließend folgen verſchiedene 
            Mittei=
lungen. 
Aa. Eberſtadt, 6. Juli. DasKornreift. In den letzten Tagen 
iſt hir infolge des warmen Sommerwetters das Korn merklich reifer 
geworden. Mitte des Monats beginnen die Sommerferien der Schulen. 
b. Erbach, 7. Juli. Odenwälder Reiterfeſt. Die 
            pferde=
ſportlichen Veranſtaltungen des Odenwälder Reitervereins, die 
            anläß=
lich des diesjährigen Eulbacher Marktes am Montag, den B. Juli 
ds. Js., in Erbach ſtattfinden, ſind in drei verſchiedenen Abteilungen 
eingeteilt: 1. ab vormittags 9 Uhr Schaufahren, 2. nachmittags 
            Land=
wirtſchaftliche Rennen, 3. ſportliche Rennen. Das Schaufahren iſt 
wiederum in verſchiedene Abteilungen gegliedert: 1. Offen für Pferde, 
die lediglich in der Landwirtſchaft verwendet werden als Zweiſpänner, 
dieſe wiederum getrennt in a) Warmblüter und b) Kaltblüter. 2. Offen 
für Pferde im Beſitze von Gewerbetreibenden, als Zweiſpänner um 
Arbeitswagen vorzufahren. 3. Offen für Zwei= und Einſpänner, im 
Kutſchwagen vorzufahren. 4. Offen für Pferde, die nicht in der 
            Land=
wirtſchaft verwendet werden, vorgefahren im Viererzug (Kutſchwagen). 
Die Beſitzer der Geſpanne erhalten entſprechende Ehrenpreiſe, die Fahrer 
Erinnerungsgaben. Nachmittags 13,.15 Uhr Beginn der Renmen. 
1. Landwirtſchaftliches Trabreiten für Warmblüter. Offen für 
            Warm=
blüter, die nur in der Landwirtſchaft Verwendung finden. 2. Flachrennen 
für Halbblüter. Offen für alle Pferde und Reiter. Dieſes Rennen wird 
in Farben geritten. Abſtammungsnachweis als Halbblüter muß 
            er=
bracht werden. 3. Landwirtſchaftliches Trabreiten für Kaltblüter. Offen 
für Kaltblüter, die nur in der Landwirtſchaft verwendet werden. 4. 
Galoppreiten für Warmblüter. Offen nur für in der Landwirtſchaft 
verwendet werdende Warmblüter (Oldenburger), 5. Eulbachen Markt= 
Hürdenrennen für Halbblüter. Offen für alle Pferde und Reiter. 6. 
Galoppreiten um den Züchterpreis. Offen für alle in der Landwirtſchaft 
und im Gewerbebetrieb verwendet werdenden Pferde. Dieſelben müſſen 
von einem im Kreiſe Erbach anſäſſigen Beſitzer ſelbſt gezogen, durfen 
nicht über ſechs Jahre alt ſein. Außerdem iſt der Nachweis zu 
            erbrin=
gen, daß ſie von einem Hengſt des Heſſiſchen Landgeſtüts in Darmſtadt 
abſtammen. 7. Erbacher Jagdrennen für Halbblüter. Offen für alle 
Pferde und Reiter. Bei allen Rennen erhalten die drei bzw. vier 
Pferdebeſitzen entſprechende Geldpreiſe, die Reiter 
            Erinnerungs=
gaben. Die Nennungen ſind bis zum 19. ds. Mts. an den 
            ſtellver=
tretenden Schatzmeiſter des Odenwälder=Reitervereins, Herrn 
            Vürger=
meiſtereigehilfe Johannes Orth=Erbach zu richten. Nachnennungen 
müſſen mit doppeltem Einſatz bezahlt werden. Das Schiedsgericht ſetzt 
ſich aus den Herren Landſtallmeiſter Oberſtleutnant a. D. Schörke= 
Darmſtadt (Vorſitzender), Sr. Erlaucht dem Grafen Konrad, Herrn 
Kreisdirektor von Werner, Herrn Veterinärarzt Dr. Brücher=Erbah, 
Bürgermeiſter Meiſinger=Kirch=Brombach und Bürgermeiſter Walther= 
Haiſterbach zuſammen. — Kreisgeſundheitsamt. Herr 
            Kreis=
arzt Dr. Jaupt=Erbach iſt vom 7. Juli bis zum 3. Auguſy ds. Js. einſchl. 
beurlaubt. Die Vertretung hat das Kreisgeſundheitsamt=Dieburg, Herr 
Medizinalrat Dr. Vix=Dieburg, übernommen. Amtstag in Dieburg, 
Mittwoch vormittags.
 Bei 
Demmtäigheif 
Nun 
AbOTHEKER 
RlCH BRANDTS AulllBerzerptaeit
 Tageskalender für Montag, den 9. Juli 1928. 
Landestheater Großes Haus: Geſchloſſen. — Kleines Haus: 
Geſchloſſen. — Orpheum, abends 8½ Uhr: „Hurra — ein Junge‟. 
Konzerte: Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, 
            Wein=
haus Maxim — Kinovorſtellungen: Helia, Palaſt=Lichtſpiele, 
Reſidenz=Theater.
 Greiling Typ5 ist eine Sensation. Der 
Fabelhafte Geschmack, der vollkommene 
Rauchgenuß, das ganz neue, gesetzlich 
geschützte Mundstüick erregen bei allen 
Feinschmeckern höchste Bewunderung. 
Schon wenige Tage nach der Einführung 
werden bereits Millionen tägl. geraucht. 
Kein Raucher kann sich den Vorzügen 
dieser neuen H-Pfennig-Zigarette auf die 
Dauer verschließen.
IV.584
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Mon’ag den 9. Juft 1928
Nummer 189
Beerſelden als Feſtſtadt!
 Die 600=Jahr=Fe er. — Der große Odenwätder Bauerntag vom 7.—10. Juli. 
Das Reit= und Fahrturnier. — Der Pferde=, Fohlen= und Zuchtviehmarkt.
 m. Beerfelden, 8. Juli 1928. 
Als in den letzten Monaten die Frage ventiliert wurde, wie 
die 600=Jahrfeier unſeres Städtchens ſich geſtalten ſollte, einigte 
man ſich mit Nückſicht auf die allgemeinen wirtſchaftlichen 
            Ver=
hältniſſe dahin, von einem hiſtoriſchen Feſtzug, der ja auch nichts 
Neues mehr geweſen wäre, abzuſehen und dieſen wichtigen 
            ge=
ſchichtlichen Gedenktag zu begehen durch einen Feſtkommers am 
Samstag vor dem großen Mankt. Und das war ein Glücksgriff, 
denn der 
Große Feſt=Kommers
 verlief in glänzendſter Weiſe. Abends 8 Uhr bewegte ſich ein 
ſtattlicher Zug vom Marktplatz nach dem Feſtplatz hinter der 
Gewerbeſchule. Voran der Radfahrer=Verein, gar maleriſch auf 
buntgeſchmückten Rädern, mit elektriſchen Glühbirnen im 
            Rad=
kranz, anſchließend die Feuerwehr in Uniform, die 
            Feuerwehr=
kapelle, dann der Stadtvorſtand und die geladenen Gäſte, der 
Kriegerverein, die beiden Geſangvereine „Sängerkranz” und 
„Sängerriege”, der Turnverein, Sportverein, ſämtliche Vereine mit 
Fahnen. Der Feſtplatz war ſehr hübſch mit Bühne, 
            Sitzgelegen=
heiten und elektriſchem Licht hergerichtet, und hier begrüßte Herr 
Büngermeiſter Löb namens der Stadtleitung die Erſchienenen, 
insbeſondere Herrn Kreisdirektor v. Werner und Herrn 
            Regie=
rungsrat Eibach, von Erbach, ferner S. Erl. den Grafen 
Adalbert zu Erbach=Fürſtenau mit Familie, S. Erl. den 
Grafen Konrad zu Erbach=Erbach, S. Durchl. den 
            Prin=
zen zu Erbach=Schönberg, die Vertreter der Stadt 
Erbach und Herrn Archivrat Morneweg=Erbach, der in „Volk 
und Scholle” die Geſchichte Beerfeldens ſo hübſch darſtellte. Redner 
erinnerte an eine Reihe geſchichtlicher Ereigniſſe und ſchloß mit 
dem Wunſche, treues Zuſammenhalten der Einwohnerſchaft möge 
den Heimatort auch ferner ſtets neuem Aufſchwung 
            entgegen=
führen und mit einem Hoch auf die Heimatſtadt. Hierauf 
            über=
brachte Herr Kreisdivektor v. Werner die
Glückwürſche der Staatsregierung
 Den Wünſchen des Herrn Staatspräſidenten und des Miniſters 
des Innern, die leider am Erſcheinen verhindert ſeien, fügte 
Redner ſeine eigenen bei. Er erinnerte an den Umſtand, daß 
laut Geſchichte die Stadt Beerfelden manches ſchwere und 
            man=
ches gute Jahr ſah. Das Schwere im Laufe der Zeiten wurde 
durch die Tatkraft der Einwohner ſtets überwunden, darauf 
können wir ſtolz ſein; möge es ſo weiter gehen. 
Graf Adalbert zu Erbach=Fürſtenau erwähnte, 
daß die ganze Cent, eingeſchloſſen Beerfelden,
länger als 600 Jahre
 mit dem gräflich=Erbachſchen Hauſe verbunden war, er erinnerte, 
daß das Städtchen all die ſchweren Zeiten: Dreißigjähriger Krieg, 
napoleoniſche Kriege, den großen Brand, mit Gottes Hilfe und 
der Tüchtigkeit der Bewohner überwunden habe; auch ſein Hoch 
galt der Stadt Beerfelden. 
Anſchließend übermittelte Herr Beigeordneter Egner= 
Erbach als Beauftragter ſeiner Stadwerwaltung die herzlichſten 
Glückwünſche unſerer Nachbarſtadt Erbach. Redner nahm Bezug 
auf die ſtets guten Beziehungen der beiden Städte und 
            über=
reichte namens der Stadt Erbach ein ſehr ſchönes Bild. Sodann 
las Herr Bürgermeiſter Löb einen Ehrenbrief vor, der ihm 
durch Herrn Bürgemeiſter Dengler=Erbach zugeſandt wurde 
und der auch die guten Beziehungen der beiden Nachbarſtädte 
betont. 
Nach zwei Chören des Geſangbereins Sängerkranz, die den 
Odenwald und die Heiwat prieſen, ergriff Herr Oberpfarrer 
Colin=Beerfelden das Wort zur
Gedenkrede.
 Dieſe war ein Meiſterſtück in ihrer Art. Redner wußte die 
            dürf=
tigen geſchichtlichen Quellen über die Vergangenheit Beerfeldens, 
die wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die Schickſale der Bewohner in 
den verſchiedenen Zeiten zu einem überaus packenden und 
            an=
ſchaulichen Bilde zu vereinen. Mit großem Intereſſe lauſchten 
alle Anweſenden dieſen bezwingenden Ausführungen; man wäre 
verſucht, ſie wörtlich wiederzugeben, wenn dies nicht über den 
Rahmen einer zuſammenfaſſenden Berichterſtattung hinausginge. 
Redner ließ ſeine begeiſternden Ausführungen ausklingen in ein 
Hoch auf Vaterland und Heimat, in das alles hingeriſſen 
            ein=
ſtimmte. 
Nun ſang der Geſangverein Sängerriege die Chöre „O 
            Schutz=
geiſt” und „Das iſt der Tag des Herrn”. Eine Riege des 
            Turn=
vereins, D. T., bot turneriſche Vorführungen am Reck und am 
Barren, die allgemeine Bewunderung hervorriefen. Welche 
            Un=
ſumme von Geduld und Energie iſt doch erforderlich, dem Körper 
ein ſolches Maß von Kraft und Gewandtheit anzuerziehen! Man 
ſah auch die an den genannten Geräten für das Turnfeſt in Köln 
vorgeſchriebenen Kraft= und Schwungübungen. Bei all dem 
            Ge=
botenen drängte ſich der Gedanke auf: die reinſten Akrobaten. 
Einen recht hübſchen Korſo bot der Radfahrerverein auf der 
Bühne dar, geleitet durch Herrn Eckert; man ſah, daß dieſer 
            ver=
hältnismäßig junge Verein eifriges Streben und 
            anerkennens=
wertes Können zeigt. 
Herr Bürgermeiſter Löb ſtattete nun herzlichen Dank ab, 
hauptſächlich an die auswärtigen Gäſte, insbeſondere für die 
Glückwünſche und das Geſchenk von Erbach. 
Nicht vergeſſen ſei auch die Feuerwehrkapelle, die durch 
            ſchnei=
dige Märſche, wiegende Tanzmelodien und anmutige Konzertſtücke 
die Verbindung zwiſchen den Nummern des Programms 
            her=
ſtellte und viel zur Verſchönerung des Abends beitrug. 
Den Schluß des offiziellen Teiles bildete ein
 Rieſen=Pracht=Feuerwerk, 
nſzeniert von Herrn Willenbücher (Drogerie Willenbücher). Wie 
manches Ah” entfuhr da nicht nur manchem Kindermund, auch 
alle Erwachſenen bewunderten dieſes langanhaltende 
            pyrotech=
niſche Meiſterwerk. Den Schluß bildete in roten und helleren 
Farben das Stadtwappen von Beerfelden, das ſich lange Zeit 
euchtend vom nächtlichen Hintergrund abhob.
 So bildete dieſer Kommers eine würdige Feier dieſes 
            ge=
ſchichtlich denhwürdigen Tages, zugleich aber auch den Auftakt zu 
dem morgen beginnenden großen Pferdemarkt.
 Das Reit= und Fahrtunier. 
Das ſeit einigen Jahren neu eingeführte Reit= und 
            Fahr=
turnier übt auf Ausübende und Zuſchauer ſteigende 
            Anziehungs=
kraft aus. Veranſtalter ſind „der Reit= und Fahrverein für die 
Oberzent”, Vorſitzender Herr Aug. Willenbücher, und das 
            Markt=
komitee, Vorſitzender Herr Bürgermeiſter Löb; die Oberleitung 
liegt in den bewährten Händen des Herrn Rittmeiſter a. D. 
Loeſch, Babenhauſen, der dieſe Veranſtaltung jedes Jahr ſo zu 
arrangieren weiß, daß Neues und Intereſſandes geboten wird. 
Sonntag morgen 10 Uhr war die Eignungsprüfung für Arbeits= 
und Wagengeſpanne in der Strieth, auf einer paſſenden Wieſe. 
Als Beurteiler fungierten Herr Oberlandesſtallmeiſter Schörke, 
Herr Schönberger, Groß=Bieberau, Herr Kredel=Elsbach und die 
ſchon weiter oben genannten Herren. Auch Nichtbauern konnten 
ihre helle Freude haben an dem ausgeſuchten Pferdematerial, den 
tadellos zugerichteten Geſchirren und Wagen und an der 
            Sicher=
heit der Lenker. — Mittags 2 Uhr zogen die Reiter für das 
Reitturnier in feſtlichem Zug zum Kampfplatz, wo außer den 
            ge=
nannten Herren Preisrichtern noch S. Erl. Graf zu Evbach=Erbach 
und S. Erl. der Erbgraf Alexander von dort teilnahmen; auch 
S. Erl. Graf Joſeph zu Erbach=Fürſtenau war anweſend. Das 
Ballreiten und das Reiten mit Rechenexempel war höchſt 
            amü=
ſant, und die zahlloſen Zuſchauer nahmen ftets regſten Anteil an 
dem unterhaltenden Schauſpiel. Es kugelte auch mal ein Reiter 
ins Gras ohne Schaden zu nehmen. Gegen 5 Uhr fand die 
            Preis=
verteilung ſtatt, die folgendes Ergebnis hatte: 
Preisverteilung beim Fahrturnier. 
Arbeitsgeſpanne (gewerblich benutzt): 2. Preis und Ehren= 
Ehrenpreis Joh. Adam Siefert, Airlenbach; 2. Preis Ludw. 
            Sie=
fert, Airlenbach; 3. Preis und Pflegerpreis Ludw. Kredel, 
            Air=
lenbach; 4. Preis Gg. Kaiſer, Airlenbach; 5. Preis Joh. Ad. 
Schäfer 3., Airlewbach. 
Arbeitsgeſpanne (gewerblich benutzt): 2. Preis und 
            Ehren=
preis Kronenwerke, Beerfelden; 2. Preis und Ehrenpreis Gebr. 
Weber=Beerfelden. 
Wagengeſpanne (Zweiſpänner, landwirtſch. benutzt): 1. Preis 
und Ehrenpreis Adam Siefert, Airlenbach; 1. Preis Wiſh. 
            Brei=
mer, Beerfelden; 2. Preis Gg. Kredel, Airlenbach; 3. Preis u. 
Ehrenpreis Gg. L. Helm, Güttersbach; 4. Preis Jakob 
            Thomas=
berger, Erzbach; 5. Preis Wilh. Siefert 3., Airlenbach; 6. Preis 
Heinrich Wieder, Ober=Sensbach. 
Wagengeſpanne (Einſpänner, gewerblich benutzt): 1. Preis 
und Pflegerpreis Karl Löb, Beerfelden; 2. Preis Ph. Hotz, 
            Gam=
melsbach. 
Preisverteilung beim Reiten. 
Ball=Reiten (Kaltblüter): 1. Preis Heinrich Müller 4., 
            Leng=
feld, 4 J., F. W. Prinz, (Reiter: Carl Müller). 
Ball=Reiten (Warmblüter): 1. Preis Valentin Rothermel, 
Unter Moſſau, 6 J., F. (Georg Rothermel); 1. Preis H. Müller 4., 
Lengfeld, 4 J., ſchw.=br. St., Lieſel (Carl Müller); 2. Preis 
            Zim=
wermann, Beerfelden, 7 J., br. St., Emma (Fr. Zimmermann); 
2. Preis Auguſt Wilhelm, Beerfelden, 12 J., R. St., Berta (Georg 
„Wilhelm). 
Rechenexempel=Reiten (Kaltblüter): 1. Preis Joh. Adam 
Siefert, Airlenbach, 4 J., F. St., Lilly (Wilhelm Siefert). 
Rechenexempel=Reiten (Warmblüter): 1. Preis. Heinrich 
Seip, Beerfelden, 14 J., R. St., Bella (Heinrich Seip); 2. Preis: 
Osw. H. Kumpf, Beerfelden, 12 J., R. St., Olga (Georg Holler). 
Trab=Reiten (Kaltblüter): 1. Preis Joh. Ad. Siefert, 
            Air=
lenbach, 5 J., F. St., Olga (Georg Siefert); 2. Preis Gebr. 
Weber, Beerfelden, 7 J., F. W., Fuchs (Ludwig Volk). 
Trab=Reiten (Warmblüter): 1. Preis Ad. Bär 2., Langen= 
Brombach, 10 J., br. St., Fanny (Ad. Bär 4.): 2. Osw. H. 
Kumpf, Beerfelden, 12 J., R. St., Olga, Georg Holler; 3. Preis 
Phil. Hotz, Gammelsbach, 4 J., br. St., Olga (Otto Hotz); 
4. Preis Joh. Löb, Erlenbach; 5. Preis Auguſt Wilhelm, 
            Beer=
felden, 8 J., R. St., Emma (Georg Wilhelm). 
Galopp=Reiten: I. 1. Preis H. Münch, Friedrichsdorf, br. 
W., Aviator; 2. Preis: H. Münch, Friedrichsdorf, br. St. 
            Ehren=
traut. — II. 1. Preis Heinrich Seip, Beerfelden, 14 J., R. St., 
Bella (Heinrich Seip); 2. Preis Heinrich Seip, Beerfelden, 14 J., 
R. St., Fanny (Erich Beck); 3. Preis Georg Helm, Airlenbach, 
4 J, R. St., Irma (Hans Helm); 4. Preis, Löb, Bürgermeiſter, 
Beerfelden, 6 J., br. St., Ella (Heinrich Löb); 5. Preis Osw. 
H. Kumpf, Beerfelden, 12 J., R. St., Olga, Georg Holler. 
Gelände=Reiten (Kaltblüter): 1. Preis Joh. Ad. Siefert, 
Airlenbach, 5 J., F. St., Olga (Georg Siefert); 2. Heinrich 
            Mül=
ler 4., Lengfeld, 4 J., F. W., Prinz (Carl Müller). 
Gelände=Reiten (Warmblüter): 1. Preis Heinrich Müller 4., 
Lengfeld, 4 J., ſchw.=br. St., Lieſel (Carl Müller); 2. Preis Löb, 
Bürgermeiſter, Beerfelden, 6 J., br. St. Bella (Heinrich Löb); 
3. Preis Valentin Rothermel, Unter=Moſſau, 7 J., F. St., Flora 
(Georg Rothermel); 4. Preis Auguſt Wilhelm Beerfelden, 12 J., 
R. St., Berta (Georg Wilhelm); 5. Preis Heinrich Seip, 
            Beer=
felden, 14 J., R. St., Bella (Heinrich Seip); 6. Preis Ad. Bär 2., 
Langen=Brombach, 10 J., br. St., Fanny (Ad. Bär 2.). 
Gelände=Reiten (Reitpferde): 1. Preis Alexander, Erbgraf 
zu Erbach, Jagdſchloß Eulbach, br. St., Emden (Beſitzer); 
2. Preis Münch, Friedrichsdorf, br. W., Bergfink.
 — Offenbach, 6. Juli. Die hieſige Studienanſtalt, die am 
26. September 1853 als Höhere Mädchenſchule eröffnet wurde, 
            beabſich=
tigt, in der letzten Woche vor den Heröſtferien die Gedenkfeier ihres 
75jährigen Beſtehens zu begehen. Dazu ſollen ſämtliche ehemaligen 
Schülerinnen eingeladen werden. Zur Ermittlung ihrer Anſchriften 
hatten ſich 74 Damen der verſchiedenen Jahrgänge am 2. Juli in der 
Turnhalle verſammelt, um ſich über dieſe Arbeit u. a. zu beraten. Bei 
allen fand der Plan des Schulfeſtes freudige, ja bezeiſterte Aufnahme, 
ſo daß erhofft werden darf, daß es würdig und unter allſeitiger 
            Teil=
nahme verlaufen wird. Ehemalige Schülerinnen, die bei dieſer erſten 
Verſammlung nicht zugegen waren und bei der Beſchaffung der 
            An=
ſchriften mitwirken wollen, werden um eine entſprechende Mitteilung 
an die Schule gebeten. Die Einladungen zur Gedenkfeier werden im 
September rechtzeitig an die ehemaligen Schülerinnen ergehen.
Schweres Autoomnibus=Unglück.
 WSN. Frankfurt a. M., 8. Jun. 
Heute nachmittag kurz vor 4 Uhr ereignete ſich am Oſtausgang det 
Vorortes Soſſenheim ein ſchweres Autoomnibus=Unglück. Zwei 
            Ompi=
buſſe der Linie Frankfurt a. M.=Soſſenheim fuhren ſo dicht aneinander 
vorbei, daß ſie ſich ſtreiften, der eine dicht beſetzte Omnibus aus der 
Fahrbahn geriet und in den Chauſſeegraben ſtürzte. Von den Inſaſſen 
ſind 10 verletzt worden, davon zwei ſchwer. Sämtliche Verletzten 
            wuß=
ten in das Krankenhaus gebracht werden. Von anderer Seite wird 
die Zahl der Verletzten mit zwölf, davon drei ſchwer, angegeben. 
            Ein=
zelheiten fehlen noch.
 Schweres Exploſionsunglück bei Kaſſel. — 
6 Tote. 
LPD. Kaſſel, 8. Juli. 
Am Samstag vormittag ereignete ſich in dem Orte Altmorſchen ho 
Kaſſel ein furchtbares Exploſionsunglück, dem, wie erſt jetzt bekannt 
            ge=
worden iſt, 6 Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind. In den 
Gipswerken K. Georgi explodierte aus bisher noch unerklärlicher 
Urſache der Dampfkeſſel des Werkes, wobei der Keſſelwärter Groß 
durch die Stichflammen ſofort getötet wurde, während 5 andere 
            Arbei=
ter ſchwere Verbrennungen und Vergiftungen durch Kohlenoxydgaſe 
            er=
litten. Die fünf Verunglückten wurden in das Melſunger Krankenhaus 
überführt, doch war jede ärztliche Hilfe vergebens. Zwei der 
            Ver=
unglückten ſtarben bereits kurz nach der Einlieferung, während die 
übrigen drei am Sonntag vormittag ihren Verletzungen erlagen. Der 
in dem Werk angerichtete Materialſchaden iſt beträchtlich.
 Der biſſige Wachthund. — 
            Schadenserſatz=
pflicht des Dierhalters. 
(Nachdruck verboten.) 
js. Als die Ehefrau des Klägers Mitte Juni 1922 die Wäſcherei 
der Beklagten in geſchäftlicher Abſicht aufſuchte, wurde ſie im Bügel=
 zimmer von einem der Beklagten gehörigen Hunde in die rechte Wade 
gebiſſen. Durch den Biß iſt nach der Behauptung des Klägers 
            ein=
ſchwere Erkrankung der Verletzten hervorgerufen worden, die eine 
jahrelange Krankenhausbehandlung zur Folge hatte. Kläger verlangt 
von der Beklagten als Tierhalterin 2000 RM. als Schmerzensgeld, ſo, 
wie Erſtattung des aus der Verletzung bereits entſtandenen und noch 
entſtehenden Vermögensſchadens. — Das Landgericht erkannte nach 
dem Klageantrag, ebenſo das Oberlandesgericht Darmſtadt. Die 
von der Beklagten beim Reichsgericht eingelegte Reviſion iſt 
ohne Erfolg geblieken und zurückgewieſen worden. Aus den 
Entſcheidungsgründen geht in ſachlicher Beziehung 
            folgen=
des von Bedeutung herver: Das Oberlandesgericht mimmt zugunſten 
der Beklagten an, daß der biſſige Hund der Beklagten dem Schutze 
der Wäſcherei und der Kundenwäſche zu dienen beſtimmt iſt, ſo daß 
Satz 2 des 8 833 zur Anwendung kommt. Nach dieſer 
            Geſetzesbeſtim=
mung haftet der Tierhalter nicht unbedingt wie bei Luxustierei, wenn 
es ſich um ein ſogenanntes Berufstier handelt, und der 
            Tier=
halter bei der Beaufſichtigung des Tieres die im Verkehr erforderliche 
Sorgfalt beobachtet hat. Das Oberlandesgericht hält aber den der 
Beklagten obliegenden Beweis dafür, daß ſie ihre 
            Beaufſichtigungs=
pflicht erfüllt habe, als nicht geführt. Vielmehr nimmt das O.2,0. 
eine Verletzung der Aufſichtspflicht an, da der ſehr unruhige Hund 
unangekettet im Bügelzimmer der Beklagten lag, als die Ehefrau des 
Klägers eintrat. Hierin liegt ein Verſchulden, für das die Beklagte 
einzuſtehen hat. Der Einwand der Beklagten, daß die Ankettung keinen 
Zweck gehabt hätte, da es keine ſo ſtarke Lette gäbe, von der der Hund 
ſich nicht losreißen würde, iſt unbegründet. (Aus den „
            Reichsgerichts=
briefen”. Herausgeber: K. Mißlack, Leipzig S. 3.)
 Rundfunk=Programme. 
Frankfurt.
 Montag, 9. Juli. 15.30: Studien=Muſik. O 16.30: Funkorch.: 
Neue Tanzſchlager. o 17.45: Aus dem Roman „Jvanhoe” von
 W. Scott. O 18.15: Vereinsnachrichten, Mitteilungen. O 18.30: 
Rundfunkbulletm der Völkerbundsbehörde: Der Kampf gegen die 
Rauſchgifte. o Kuſtos Dr. Bingemer: Frankfurt als Wahl= und 
Krönungsſtadt. 19.15: Engliſche Literaturproben. o 19.30: 
Engliſcher Sprachunterricht. O 20: Hamburg: Singſtunde, 
            ver=
anſtaltet von Prof. Fritz Jöde. 0 21.15: Mannheim: Neuere ruſſiſche 
Klaviermuſik. Ausf.: Sophie Selzmann. — Anſchl.: Schallplatten,
Stuttgart.
 Montag, 9. Juli. 12.30: Schallplatten. O 16.15: Funkorch. 
Einlagen: Friedl Völter. 8 18.15: Prof. W. Nagel: Grundlagen der 
Muſikbeurteilung „o 18.45: Dr. Huelſenbeck lieſt aus ſeinm Welte 
reiſebuch „Acht Knoten die Stunde‟. O 20: Stiftskirche Stuttgart: 
Geiſtliche Muſik. Mitw.: Philharm. Orch., Verein für klaſſiſche 
Kirchenmuſik, Prof. Hußlar (Bariton). Leitung: M. Hahn. Händel: 
Dettinger Te Deum. — Bach: Kreuzſtabkantate. — Reger: 100. 
Pſalm. — Anſchl.: Freiburg: Eine Schlager=Revue. Mitw.: Meta 
Liebermann, Lucia Delſarta. H. Sylveſter Bunſel, Fred. H. 
            Himig=
hofen. Flügel: Kapellm. Sch ager. — Anſchl.: Nachrichten.
Berlin.
 Montag, 9. Juli. 6: Gymnaſtik. O 15.30: Reinh. Scharnke: 
Die Frau als Künſtlerin. 16: Wilhelm Goldberg: Die 
Bedeutung des Auskunftsweſens für die Wirtſchaft. o 16.30: 
Ingenieur Boehmer: Techniſche Wochenplauderei. 0 17: Alte Muſik. 
Ausf.: Herm. Berkowſkr (Violine), O. Urack, Erna Kien, Lie Keßler= 
Lindemann (Flügell. o 18.45: M. Jaehner: An Schraubſtock und 
Drehbank (Der Mechaniker). o 19.10: Dr. Hoffmann Harniſch: 
Führerperſönlichkeiten der deutſchen Bühne: Georg v. Meiningen. 
6 19.35: Erich Schultze: Die deutſchen Schwimm=Meiſterſchaften. 
(Zur Uebertr. am 14. Jun.) 0 20: Prof. Dr. Marcue: Warum 
und wie beſtimmt man die Pole der Erde? 20.30: Orcheſter= 
Konzert. Dirigent: Arthur Guttmann. Nicolai: Ouv. „Die luſtigen 
Weiber von Windſor”. — Stolz: Eine einzige Nacht.” — 
            Königs=
berger: Rote Roſen: — Künnecke: Victoria regia. — Glazounow: 
Idylle; Reverie orientale. — Maaß: Symphonietta für 
            Jau=
inſtrumente in vier Sätzen. — Knopf: Ich habe den weißen Flieder 
dir geſchenkt. — Köniasberger: Elegie — Gensler: Croß your heart. 
Sinfonie= und Jaz=Orch. — Anſchl.: Tagesnachrichten. 
Stettin. 18.45: Wa demar Schütz: Der Ruderſport in Pommern.
 Deu ſche Welle. Montag, 9. Juli. 12: Engliſch. O 15: M. 
Jorling: Die Erdbeere; ihre Kultur und volkswirtſchaftliche 
            Be=
deutung. 15.35: Wetter und Börſe. 0 16: Engliſche 
            kulturkund=
lich=literariſche Stunde. o 16.30: Funktechniſche Fragen. O 17: 
Berlin: Kapelle Emil Rooßz. o 18: Dr. Würzburger: Kurt Weſſe. 
o 18.30: Muſikdirektor Ohrmann: Waldemar v. Baußnern. Am 
Flügel: der Komponiſt. o 18.55: Dr. Ehrenforth: Dringende
 nachrichten. 2 22.30: München: Unterhaltungskonzert. Kapelmn: 
Roſenberger.
 TüLm 
Meine Fuckk Hamn 
Srein und /ein, 
W 
AB gang andenz! 
Nues ete 
ae 
Bei mir wird jeder Fiammeri, erst recht ein Frucht-Flammeri, mit kalt angerührtem Mondamin 
Huese e un 
(90 g auf 1 Liter Flüssigkeit) zubereitet. Das reine Fruchtaroma kommt voll zur Entfaltung, 
weil Mondamin sich nicht vordrängt, sondern es stützt. Und wie kinderleicht ist solch ein 
Flammeri zu bereiten! Er mißlingt niemals, ist nie zu locker, nie zu hart. Daß er noch dazu Eng Dmn, dereng 
so nahrhaft und bekömmlich ist, schafft dem Frucht-Flammeri mit Mondamin immer neue Meitiarsende auf. 
Freunde, und mir als Hausfrau wird das Lob zuteil, das eigentlich dem Mondamin gebührt. 
Mandanam Shufgg.
 * Daß e8 Ober=Ran 
hat dieſe Feier wieder 
meinde ftanden in edien 
und dem Häuſerſchmu
 naten gegen 19 Uhr 
nach Empfang der Qu 
und Orientierung zuſt
gleichen Lokal ein
 der hieſigen Vereine au 
wieſer (Roßdorf) mit 
ſtraßen nach dem Fel 
bot hier den Erſchien 
das Gründungsjahr 17 
ſitzenden, Herrn Bahn 
galt dem ferneren Blt 
Namen des Bezirksvor 
wart Löfler für die 
das ſeinen guten Ruf 
Er wünſchte, daß der 
entſpreche und das F 
zrnen ein neuer Anf 
an Körper und Geiſt 
der deutſchen Kraſt wi 
geſangliche und turnt
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Nummer 189
Monteg den 9 Zuli 1928
Seite 3
Jugendwetturnen in Ober=Ramſtadt.
 * 30jähriges Jubiläums=Feſt 
es Turnvereins e. P. Ober=Ramſtadt. 
nid dem Häuſerſchmuck. 
Am Samstag abend 
rrten gegen 19 Uhr die Kampfrichter und der Bezirksausſchuß beſitzen. Eine Nacheiferung auf dieſem Gebiet wäre dem hieſigen 
ah Empfang der Quartierſcheine im „Mühltal” zur Beratung Turnverein ſicher ein erſtrebenswertes Ziel. 
„5 Orientierung zuſammen. Eine Stunde ſpäter ſtellte ſich am 
lichen Lokal ein 
imppſanter Fackelzug 
e hieſigen Vereine auf, der unter Vorantritt der Kapelle 
            Breit=
o= hier den Erſchienenen ein herzliches Willkommen, wies auf hin und unterſtrich die volkserzieheriſche Leiſtung der deutſchen 
as Gründungsjahr 1877 hin und gedachte des damaligen 1. 
            Vor=
tenden, Herrn Bahnmeiſter Wiener. Das kräftige „Gut Heil” 
att dem ferneren Blühen und Gedeihen des Turnvereins. Im 
kamen des Bezirksvorſtandes dankte nunmehr der 
            Bezirksturn=
derrt Löffler für die erwieſene Gaſtfreundſchaft Ober=Ramſtadts, Vaterlandsverteidigern zu zählen ſind. 66 Turnermitglieder ſeien 
as ſeinen guten Nuf in dieſer Hinſicht aufs neue bewieſen habe. 
In wünſchte, daß der ganze Feſtverlauf dem Anfang des Feſtes 
niſpreche und das Feſt und das damit verbundene 
            Jugendwett=
umnen ein neuer Anſporn zur weiteren Ertüchtigung der Jugend 
n Körper und Geiſt werden möge. Der deutſchen Jugend und und des Vaterlandes. Sein „Gut Heil” galt dem weiteren 
            Blü=
ei deutſchen Kraft widmete er ſein „Gut Heil”, Hierauf folgten 
efgngliche und turneriſche Darbietungen. — Am 
Feſtſonntag 
efolgte ſchon ab 6½ Uhr früh die Ankunft der jugendlichen 
unner und Turnerinnen. Ab 7 Uhr wurden den Gründern des 
ereins Ehrenſtändchen gebracht. Etwa um dieſelbe Zeit ſetzte 
u. den Kampfplätzen das 
Fugendwetturnen des 4. Bezirks Main=Rhein=Gau D. 2. 
Im. Im edlen Wettſtreite wurden hierbei recht günſtige Reſul= 
= erzielt. Nach etwa einſtündiger Tätigkeit erfolgte dabei eine 
Inu enehme Ueberraſchung: Herr Schulrat Haffinger, der auf 
era Gauturnfeſt zu Fränkiſch=Crumbach geweilt hatte, beehrte 
Is ungeladener, aber herzlich willkommener Gaſt die 
            Turner=
haft mit ſeinem Beſuch. Die Wettkämpfe dauerten bis 10 Uhr, 
ne das volkstümliche Turnen füllte die Reſtzeit bis zum 
Neistag aus. 
Um 9 Uhr verſammelte ſich der Verein am 
            Gefallenen=
trckmal auf dem Friebhofe zur 
Totenehrung, 
lie durch die Kapelle Breitwieſer mit einem Choral eingeleitet geſellſchaft Darmſtadt, 142: 4. Emil Knopfloch. Turngeſellſchaft 
            Darm=
urde. Herr Dr. Stroh gedachte in treffenden Worten der 
            ver=
pibenen Mitglieder und insbeſondere derer, die im Weltkrieg 
ran Mut und ihre Treue zum Vaterland mit dem Tode 
            be=
teselt haben. Ihrem Vorbild in Mannhaftigkeit und Treue 
            nach=
te=fern, dem Leben reichen Inhalt im Intereſſe der 
            Volks=
ſm einſchaft zu geben, ſei edle Dankespflicht für uns alle. Es kelmann, Tv. Waſchenbach. 100: 3. Fritz Pfeifer. Tv. Ober=Namſtadt, 
turde ein Kranz als Symbol der Liebe und Dankbarkeit über 
t2 Grab hiaus am Gefallenendenkmal niedergelegt. Im 
            an=
tlreßenden 
Feſtgottesdienſt 
der Kirche verlieh Herr Pfarrer Waas der Totenehrung und 
ſurtgen Jubiläumsfeier in tiefemrfundenen Worten trefflichen 
tsdruck. Er definierte in marlanter Weiſe den Sinn des Jahn= 121; b. Karl Emig, Tv. Noßdorf, 120; 6. Hermann Fornoff Tv. 
            Nie=
ſten Turnerſymbols „Friſch, Fromm, Fröhlich, Frei‟. Nach Schluß der=Ramſtadt, 119; 7. Friedr. Trautmann, Tv. Nieder=Ramſtadt, 115; 
za lbau Eliſenbad die Erſchienenen wieder zu einer 
Feierſtunde, 
in Verein verdienter Männer galt. Er wies auf die Wichtigkeit 
ſichte des Turnvereins Ober=Ramſtadt das Wort. Nachdem ſich 4. Gg. Ritſcher, Tv. Ober=Ramſtadt, 124; 5. Auguſt Göckel, Tgd. Traiſa, 
timer ſeiner Aufgabe in glänzender Weiſe entledigt hatte, er= 123; 5. Ludw. Jakob, Taſ. Darmſtadt, 123; 5. Gg. Ackermann, To. 
ahmte er noch die Turner, im Einne des Altmeiſters Jahn vor= Ober=Ramſtadt, 123: 6. Karl Aßmann, Tgſ. Darmſtadt, 122: 1. Otto 
irg etragener vaterländiſcher Prolog fand reichen Beifall. 
tmivereins widmete er ſein „Gut Heil”. 
ßie das Ziel der Jugendwettkämpfe in die Worte: „Friſch, 16. Karl Gerbig, Tv. Ober=Namſtadt, 112: 17. Fritz Fiſcher, Tv. Nieder= 
N. Heil” auf deutſche Jugend und Turnerſchaft. 
mWereins überreichte ſodann die Diplome für 25= und 50jährige Beerbach, 105: 21. Konrad Schmunk, Tv. Roßdorf, 105: 22. Otto Kling, 
ſinliedſchaft. Den Dank für die Geehrten ſprach Turner Haupt= Tv. Waſchenbach, 104: 22. Hch. Freh,. Tb. Roßdorf, 104: 22. Ludwig 
Uier Würtenberger aus. 
ii in Plaketten bzw. Fahnennägel. 
Die erhebende Feier gewann noch durch Liedervorträge des Steuernagel. Tb. Nieder=Ramſtadt, 94 Punkte, 54 Sieger= 
(ſrngvereins „Germania” und Muſirvorträge der Kapelle 
teſtwieſer.
 Gegen 2 Uhr nachmittags wurde ein ſtattlicher Feſtzug mit 
verſchiedenen Feſtwagen der Schützengeſellſchaft „Tell”, des 
            Ge=
flügelzuchtvereins Ober=Ramſtadt und des feſtgebenden Vereins 
in Marſch geſetzt. Den Ehrenreitern folgten mehrere Autos mit 
den Gründern bzw. Ehrenmitgliedern. Auf ein verabredetes 
Signal ließ die Feſtleitung den Zug halten, die Fahnen ſenkten 
* Daß es Ober=Ramſtadt verſteht, Feſte großzügig zu geſtalten, ſich, und unter dem Geläute der Kirchenglocken ſpielte die Kapelle 
ſck dieſe Feier wieder aufs neue bewieſen. Ausſchüſſe und Ge= zum Gedächtnis der Verſtorbenen „Ich hatt einen Kameraden”. 
u inde ſtanden in edlem Wetteifer bei den Vorbereitungsarbeiten Von den zahlreichen hieſigen und auswärtigen Vereinen ſind 
beſonders die Vereine Eberſtadt und Roßdorf zu erwähnen, die 
ſehr gut geleitete Muſik= bzw. Trommler= und Pfeifer=Korps 
Auf dem Feſtplatz 
begrüßte der 1. Sprecher, Bürgermeiſter Rückert, die Feſtgäſte. Die 
Feſtrede 
osſer (Roßdorf) mit klingendem Spiel durch mehrere Orts= hielt Herr Pfarrer Lic. Wags. In trefflichen Worten wies dieſer 
rußen nach dem Feſtplatz zog. Herr Bürgermeiſter Rückert ent= auf die Bedeutung der 50jährigen Jubelfeier des Turnvereins 
Turnſache im allgemeinen und des Turnvereins im beſonderen. 
Er ließ darauf die Entwicklungsſtadien des Jubelvereins an dem 
geiſtigen Auge der Anweſenden vorüberziehen und betonte, daß 
die im Weltkrieg gefallenen Turnbrüder zu den begeiſtertſten 
bei Kriegsbeginn ſofort ins Feld gezogen, 17 erlitten den 
            Helden=
tod für uns. Ihrer in Wehmut, doch mit Dank heute zu 
            ge=
denken, ſei eherne Pflicht. 50 Jahre ging die Entwicklung des 
Jubelvereins vor= und aufwärts im Dienſte unſerer Gemeinde 
hen der edlen Turnerei. Frl. Kumpf trug einen ſinnreichen 
Prolog vor und überreichte die von den Feſtjungfrauen geſtiſtete 
prachtvolle Fahnenſchleife. 
Geſänge, Einzel= und Gruppenturnen auf den verſchiedenſten 
Gebieten und ſehr unterhaltende Konzertmuſik ſchafften bis zur 
Siegerehrung ununterbrochen beſte Feſtſtimmung, die beſonders 
auch noch durch die Gunſt der Witterung geſteigert wurde. 
Feſtball im „Löwen” und „Schützenhof” und Konzert auf 
dem Feſtplatz beſchloſſen das Programm des Hauptfeſttages. 
Für den Feſtmontag iſt ein um 9½= Uhr beginnendes 
            Früh=
ſchoppenkonzert auf dem Feſtplatz, nachmittags 2½ Uhr 
            Auf=
ſtellung des Feſtzuges am Bahnhof und Abmarſch durch 
            verſchie=
dene Ortsſtraßen nach dem Feſtplatz, daſelbſt Konzert, 
            Kinder=
beluſtigungen und abends großes Feuerwerk vorgeſehen. So kann 
ſich das 50jährige Jubiläumsfeſt des Turnvereins Ober=Ramſtadt 
als würdiges Glied in die Kete der deutſchen Turnerfeſte 
            ein=
reihen. Gut Heil! 
Ergebniſſe des Bezirksjugendturnens. 
Zöglinge, ältere, Jahrgang 1910/11. 11 Teilnehmer 8 Sieger. 
1 Heinrich Schneider, Turngeſellſchaft Darmſtadt, 162 Punkte; 2. Heini 
Lehmann, Turngeſellſchaft Darmſtadt, 148: 3. Karl Neutzſch, 
            Turn=
ſtadt, 139: 5. Georg Bitſch, Tgd. Traiſa, 133; 5. Hch. Fiſcher, Tv. 
Nieder=Ramſtadt, 133: 6. Franz Dieter Tv. Nieder=Ramſtadt, 121; 
7. Gg. Pfeifer, Tv. Ober=Ramſtadt, 120 Punkte. 
Zöglinge, jüngere. Jahrgang 1912/13. 20 Teilnehmer 8 Sieger. 
1. Berth. Luckhaupt. Tv. Nieder=Ramſtadt, 100 Punkte: 2. Adam Kun= 
85; 3. Joh. Kling, Tv. Waſchenbach, 83: 4. Gy. Kunkeimann, Tv. 
Waſchenbach, 80: 5. Nich. Spieß, Tv. Nieder=Beerbach, 79; 6. H. 
            Bur=
ger, Tv. Ober=Ramſtadt, 78; 7. Fritz Merkel, Tv. Ober=Ramſtadt, 
77 Punkte. 
Schüler, ältere, Jahrgang 1913/14. 20 Teilnehmer, 18 Sieger. 
1. Gg. Schulz, Tgf. Darmſtadt 1875, 128 Punkte; 2. Wilh. Emig, Tv. Gg. Diemer (Velociped=Club 1899, Darmſtadt) Gaumeiſter über 
Roßdorf, 194: 3. Phil. Kaffenberger, Tv. Roßdorf, 1B: 3. Franz Vier= 1 Kilometer und Hans Franke (Velvciped=Club 1899, Darmſtadt) 
heller, Tgſ. Darmſtadt 1875, 123: 4. Albert Heil, Tv. Nieder=Ramſtadt, 
4 Gottesdienſtes begrüßte Herr Bürgermeiſter Rückert im 8. Herm. Wembacher, Tv. Waſchenbach, 114; 9. Gg. Gerbig, Tv. Ober= abgehaltenen Bahnrennen waren von dem beſten Wetter begün= 
Ramſtadt, 113: 10. Gg. Emig, Tv. Nieder=Ramſtadt, 109; 11. Georg ſtigt und wieſen eine anſehnliche Zuſchauermenge auf. Bis auf 
Ernſt Adam, Tb. Waſchenbach, 107: 12. Gg. Mink, Tv. Ober=Ramſtadt, einige leichtere Stürze nahmen die Rennen einen glatten Ver= 
104; 13. Gg. Bernhardt, Tv. Nieder=Ramſtadt, 103: 13. Ludw. Zeis, 
To. Roßdorf, 103; 14. Albert Hens, Tv. Roßdorf, 98; 14. Oskar Emig, lauf. Lediglich Ganß vom V. C. D. mußte durch ſeinen Sturz 
wiederum der Ehrung der noch lebenden Gründer und um Tv. Roßdorf, 98; 15. Ludw. Spahn, Tv. Nieder=Ramſtadt, 94 Punkte, aufgeben. Zu bewundern wäre die Energie von Franke (V. C. D.), 
irJubiläumsfeier hin und erteilte alsdann dem Turner Haupt= Bendorf, Tv. Ober=Ramſtadt, 129 Punkte; 2. Friedr. Kaffenberger. Tv. wieder mutig in den Sattel ſtieg. Nachſtehend die Ergebniſſe: 
her Würtenberger zu Ausführungen über Gründung und Ge= Roßdorf, 128: 3. Karl Fiſcher, Tv. Ober=Ramſtadt, 127; 4. bch. Muhl, Gau=Meiſterſchaft über 1 Lilometer des Gaues 70 B. D. N. 
Tv. Ober=Ramſtadt, 124: 4. Siegfr. Jourdan, Tv. Nieder=Beerbach, 194; 
71 aufwärts zu ſtreben und echten deutſchen Turnergeiſt auch Rett Toſ. Darmſtadt, 121: 7. Franz Göbel, Tv. Ober=Mamſtadt, 121: 1000.Meter=Nekordfahren (Einzelſtarts): Sieger: Ad. Koch, Offen= 
E Ddie Zukunft zu bewahren. Ein durch Turnerin K. Schäfer 8. Philipp Furbach, Tv. Lber=Ramſtadt, 120: 8. Franz Oeſterreicher, 
Tv. Nieder=Ramſtadt, 120, 8. Karl Schwinn, Tv. Nieder=Beerbach, 120; 
9. Joſ. Trautmann, Tgſ. Darmſtadt, 119; 10. Gg. Leißler, Tad. Traiſa, 
Wauvertreter Hering übermittelte herzliche Grüße des Gau= 118: 10. Oswald Sell, Taſ. Darmſtadt, 118; 10. Jak. Bock, Tgd. Traiſa, 50=Kilometer=Mannſchaftsrennen nach 6=Tage=Art (alle 25 
            Run=
iſt andes und gab einen Rück= und Ausblick über Beſtrebungen 118: 10. Ludw. Wolf Tgſ. Darmſtadt. 118: 10. bans Dieter, Tv. Nie= den eine Wertung, insgeſamt 5 Wertungen). Sieger: Hammer— 
rd Ziele der deutſchen Turnſache anläßlich des heutigen Jubel= der=Namſtadt, 118: 10. Peter Fiſcher, Tb. Ober=Ramſtadt, 118: 11. Wil= Siemantel, Frankfurt a. M. mit 27 Punkten, 2. Rudolph. 
ſtis. Sodann überreichte er den verdienten Turnern Gg. Jakob helm Abt, Taſ. Darmſtadt, 117. 11. Fritz Rodenhäuſer 1. Tv. Ober= 
10 Gg. Schneider Gau=Chrenbriefe. Dem weiteren Blühen des Namſtadt, 117: 11. Walter Meeſe, Tb. Ober=Ramſtadt, 117: 12. Fritz 
Kehr. Tv. Ober=Ramſtadt, 116: 12. Karl Plöſer, Tad Traiſa, 116; bach—Gleim, Darmſtadt, mit 22 Punkten, 4. Diemer—Franke, 
Bezirksturnwart Löffler entbot dem Turnverein und ſeinen 13. Ludw. Glaſer, Tgſ. Darmſtadt, 115; 13. Pet. Ph. Wembacher, Tv. Darmſtadt, mit 9 Punkten. 5. Reiländer—Brill, Frankfurt, 
Waſchenbach, 115: 14. Karl Büchner, Tv. Ober=Ramſtadt. 114: 15. 
            Wil=
tlilaren im Auſtrage des Bezirks ebenfalls Glückwünſche und helm Zeiß. Tb. Roßdorf, 13; 15. Hch. Denger, Taſ. Darmſtadt, 1183 Meiſterſchaft des Gaues 70 B. D. R. über 2 Lilometer 65 
            Wer=
ſomm, Fröhlich, Frei‟. Die Leibesübungen möchten auch nach Namſtadt, 110; 18. Wilh. Pfeifer, Tv. Waſchenbach, 1og: 18. Wilh, tungen). Nach der erſten Wertung ſetzt ſich Franke vom V.C. D. 
* Schulzeit eifrig weitergepflegt werden. Er ſchloß mit einem Horn, Tgl. Darmſtadt, 109; 18. Gg. Keller, Tv. Waſchenbach, 1o9; an die Spitze, und es gelingt ihm, nach der zweiten Wertung 
19. Johann Füller, Taſ. Darmſtadt, 108: 19. Karl Wenzel, Tv. Ober= das geſamte Feld zu überrunden, Ueberlegener Sieg von H. 
Berr Bürgermeiſter Nückert als 1. Vorſitzender des feſtgeben= Namſtadt, 108; 19. Hch. Stern, Tb. OberNamſtadt. 108: 20. bch. Franke, V. C. D. 2. Meinhard, D. R. El. 1909, 3. Schlamp, 
Schwinn, Tv. Nieder=Beerbach, 106; 21. Guſtav Pritſch, Tb. Nieder= V. C. D. 
Arnold, Tb. Ober=Ramſtadt, 104; 23. Otto Keller, Tb. Nieder=Beerbach, 
Anſchließend hieran entboten mehrere Brudervereine aus der 103; 24. Günther Arnold, Tgl. Darmſtadt. 102; 24. Wilhelm Poth, 1919, Mitgalied des Bundes deutſcher Radſahrer, in Groß=Gerau 
icherren Umgebung ihre beſten Wünſche und überreichten dem Tb. Ober=Namſtadt 102: 24. Karl Nodenhäuſer, Tb. Bber=Namſtadt, einen 1. Preis im Korſo erringen konnte, wurde der D.RC. 
102: 25. Max Noch, Taſ. Darmſtadt, 101. 26. Alfred Busjäger, To. 
Noßdorf, 95; 25. Karl Stuckert, Tv. Ober=Namſtadt, 95; 27. Georg 
Schülerinnen, ältere, 1913/14, 45 Teilnehmer, 2 Sieger: 
Beimert „Tal. Darmſtadt 1975, 131 Punktei 2. Mariechen Fick, Tol
 Darmſtadt 1875, 126; 3. Lorchen Apfel, Tv. Roßdorf, 123; 4. Luiſe Becker, 
Tgſ. Därmſtadt, 122; 5. Annelieſe Ziegler, Taſ. Darmſtadt. 116; Greta 
Hironymus, Tv. Nieden=Namſtadt; 6. Dora Kropp, Tv. Nieder=
            Ram=
ſtadt, 115; 7. Elſe Gwald, Tv. Ober=Ramſtadt, 114: 8. Henriette Puder, 
Tgſ. Darmſtadt, 113: Elſe Beck, Tv. Nieder=Ramſtadt: Gertrude Michel, 
Taſ. Dammſtadt; 9. Elfriede Beh, Tgſ. Darmſtadt, 111; Eliſabeth 
            Wem=
bacher. Tgſ. Darmſtadt; Erna Denne, Toſ. Darmſtadt: 10. Gretel Bauer, 
Taſ. Darmſtadt. 109; 11. Gretchen Roth, Tv. Roßdorf, 105: Elsbeth 
Winter, Tgſ. Darmſtadt; 12. Olga Noſtadt, Tv. Ober=Ramſtadt 104; 
Irma Lrimmel, Tade. Traiſa; Eliſabeth Keller, Tade Traiſa; 
13. Marie Seipel, Tv. Roßdorf. 108: Eliſabeth Steup, Tade. Traiſa; 
14. Guſtel Seibert, Tade. Traiſa, 100; Helma Tammen, Ab. Nieder= 
Ramſtadt: 15. Paula Hofmann, Toſ. Darmſtadt. 99: 16. Annelieſe 
Neckow, Tgſ. Darmſtadt, 94; 17. Marie Regalia. Dv. Nieder=Ramſtadt, 
93; 18. Helene Burger, Tv. Nieder=Ramſtadt, 92; Marie Mihel, Tv. 
Roßdorf. 
Schülerinnen, füngere, 1915/16, 46 Teilnehmer, 32 Sieger: 1. Emmh 
Röth, Tgſ. Darmſtadt, 190 Punkte: 2. Marie Vierheller, Taf. 
            Darm=
ſtadt, 196: 3. Anny Hellmann Tgf. Darmſtadt, 124; 4. Anny Götz, Taſ. 
Darmſtudt, 1B; Dorothea Vornoff, Toſ. Darmſtadt: 5. Marie Beſt, 
Tgſ. Darmſtadt, 119; Elfriede Steinmann, Tgſ. Darmſtadt: Martha 
Poth. Tv. Ober=Ramſtadt; 6. Käthe Schwärzel, Taſ. Darmſtadt, 115; 
7. Tilla Lorenz, Taſ. Darmſtadt, 114; 8. Gretchen Bäker, Tv. Roßdorf, 
111: 9. Marie Wilhelm, Tgſ. Darmſtadt, 110; Marie Trautmann, Tade.
 D Der Sar Hien Eer eriche eit iet Se eit 
Darmſtadt, 104: 13. Elſe Heiligenthal. Tgſ. Darmſtadt, 108: 14. 
            Gret=
chen Fiſcher, Tb. Roßdorf, 108; 15. Thereſe Freh, Tv. Roßdorf, 101; 
Lieſel Keck. Dv. Hber=Namſtadt; Ihoanna Hinkel. Tv. Nieder=
            Ram=
ſtadt: 16. Marie Wallendorf, Tgſ. Darmſtadt, 98; Mathilde Puder, Tgſ. 
Darmſtidt: 1ſ. Eochen Götz, Taſ. Darmſtadt, 95: 18. Dina Fiſcher Dd. 
Ober=Ramſtdt, 92: Mathilde Müller, Tgf. Darmſtadt: Mariechen 
Nagel, Tv. Rodorf: 19. Manie Nungeſſer, Tgſ. Darmſtadt. 91: Hilde 
Beh, Tgf. Darmſtadt; Suſſi Heller, Tgſ. Darmſtadt: W. Marie 
            Darm=
ſtädter, Tv. Ober=amſtadt, 88: Lina Niebel, Taſ. Darmſtadt; 
            Eliſa=
beth Kirchner, Tv. Roßdorf; Käta Kaffenberger, Tv. Neder=Ramſtadt; 
21. Elſe Metzer, Tv. Roßdorf, 86: 2. Gretel Dintelmann, Tv. Ober= 
Namſtadt 85. B. Anna Krondörfer, To. Roßdorf 84; 24. Eliſabeth 
Michel, T. Roßdorf, 78; 25. Lina Krimmel. Tade. Traiſa, 76: 2. 
            Gre=
tel Kilian, Tade. Traiſa, 73: N. Eliſabeth Müller, Tv. Nieder=
            Ram=
ſtadt, 68. 
Volksturnen. 
Dreikampf, 16—18 Jahre: 1 Johannes Rodenhäuſer, Tgſ. Ober= 
Namſtadt: 2. Karl Neutzſch, Tgf. Darmſtadt: 3. Ludwig Spahn, Tgſ. 
Darmſtadt: 4. Wilhelm Trinter, Taf, Darmſtadt; 4. Heinrich Klinger, 
Tgſ. Ober=Ramſtadt; 5. Hermann Boy, Tgſ. Darmſtadt; 5. W. Sior, 
Tb. Nieder=Ramſtadt. 
Einzelkämpfe. 
Laufen: 1. Karl Neutzſch Tgf. Darmſtadt, 122 Sek.: 2. Ludwig 
Spahn, Tgf. Dammſtadt; 3. Fritz Ehrhardt. Tv. Ober=amſtadt. 
Hochſprung: 1. Heinrich Klinger, Tgſ. Ober=Ramſtadt; 2. Johannes 
Rodenhäuſer, Tgf. Ober=Ramſtadt. 
Kugelſtoßen: 1. Johannes Rodenhäuſer, Tgſ. Ober=Ramſtadt; 
2. Karl Neutzſch, Taſ. Darmſtadt: 3. Ludwig Spahn, Tgſ. Darmſtadt; 
4. Peter Dintelmann, Tv. Ober=Mamſtadt. 
Volksturnen. 
Dreikampf, 14—16 Jahre: 1. Ernſt Nieſen, Tgſ. Ober=Ramſtadt; 
2. Georg Göriſch, Taf. OberMamſtadt: 2. Hans Kuhl, Tgf. Darmſtadt; 
3. Heinrih Burger, Db. Ober=Namſtadt. 
Laufen: 1. Heinrich Burger, Dv. Ober=Ramſtadt; 2. Fr. 
            Breit=
wieſer, Tb. Noßdorf. 
Kugelſtoßen: 1. Georg Schuchmann, Tv. Nieder=Modau; 2. Ludwig 
Schaller, Tb. NiederModau. 
Weitſprung: 1. Heinnich Burger, Tb. Ober=Namſtadt; 2. Fr. 
            Breit=
wieſer, Tv. Roßdorf. 
Hochſprung: 1. Heinrich Burger, Tv. Ober=Namſtadt; 2. Ludwig 
Schaller, Tv. NiederModau. 
Weithochſprung: Kurt Jung, Tgde. Traiſa.
Radfahren.
 Gaumeiſter über 25 Kilometer. 
Die geſtern auf dem Sportrlatz von Rot=Weiß Darmſtadt 
Schüler, jüngere, Jahrgang 1915116. Riege 7—13. 1. Julius der trotz zweimaligen Sturzes im Mannſchaftsrennen immer 
(4 Vorläufe, 2 Zwiſchenläufe). Im Endlaufe ſiegte Diemer 
(V. C. D.) vor Gernand (V. C. D.) in 1:28,4 Min. Dritter: 
Nenſchler (9. C. O.). 
bach, in 1:24 Min. Zweiter: Gleim, Darmſtadt, und Rudolph, 
Frankfurt a. M., beide in 1:25 Min. 
Müller, Frankfurt a. M., mit 23 Punkten, 3. Ad. Koch, 
            Offen=
mit 4 Punkten. 
Darmſtädter Radſport=Club 1919. 
Nachdem am letzten Sonntag der Darmſtädter Radſport=Club 
Aſchaffenburg wiederum im Korſo mit dem 1. Ehren= 
(s iſt dies um ſo mehr hervorzuheben, da 
enz den unſerer Nachbarſtadt Frankfurt a. M. 
            an=
ei. 
war.
Eintracht Frankfurt geſchlagen.
 Sp. Vg. Köln=Sülz 07 gewinnt mit 3:1 (2:1). 
Großartige Leiſtungen von Swatoſch. — Die Sülzer in 
            Beſt=
form. — Eintrachts rechter Läufer nur Statiſt. 
Der weſtdeutſche Meiſter, Sp.Vg. 07 Köln=Sülz, hat ſeine 
erſte Probe glänzend beſtanden und den ſüddeutſchen Zweiten, 
Eintracht Frankfurt, dem man gute Ausſichten gegeben hatte, 
ſchon in der Vorrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft ausgeſchaltet. 
Die Frankfurter, die den ſchweren Gang nach Köln antreten 
mußten, da der D.F.B. die urſprünglich angeſetzten Termine 
            um=
geworfen hatte, trafen im Müngersdorfer Stadion vor rund 
40 000 Zuſchauern einen Gegner an, der in Hochform ſpielte 
und ſeine bisherigen Leiſtungen in beſter Weiſe unterſtrich. Der 
Sieg iſt in erſter Linie dem ausgezeichneten Spiel des 
            Sturm=
führers Swatoſch zuzuſchreiben. Der ehemalige öſterreichiſche 
Internationale dirigierte ſeinen Sturm in muſterhafter Weiſe, 
ſorgte in jeder Weiſe für den Aufbau der Angriffe und konnte 
dank ſeiner techniſchen Fähigkeiten den Spielaufbau beſtimmen. 
Eintracht dagegen fand ſich nicht in gleicher Weiſe zuſammen. 
Durch die Erkrankung von Schütz war die Verteidigung 
            ge=
ſchwächt, zudem hatte die Mannſchaft das Pech, daß der rechte 
Läufer Kübert ſchon frühzeitig verletzt wurde, kurz vor der Pauſe 
ausſchied und ſpäter nur noch als Statiſt wirkungslos 
            mit=
ſpielte. Durch Swatoſch waren die techniſch hervorragenden 
Köln=Sülzer Mitte der erſten Halbzeit in Führung gegangen. Der 
Halblinke Zarges erhöhte kurz vor Schluß auf 2:0 und 
            Frank=
furt konnte gleich darauf durch einen Alleingang Ehmers ein Tor 
aufholen. Die Entſcheidung fiel in der 36. Minute der zweiten 
Halbzeit durch einen wundervollen Schuß von Swatoſch.
 Kritiſche Würdigung. 
Die Kölner zeigten die geſchloſſenere Mannſchaftsleiſtung 
und führten ein erſtklaſſiges Kombinationsſpiel vor, das den 
Gegner verwirrte. Neben Swatoſch tat ſich der linke 
            Sturm=
flügel hervor, der allerdings durch die Verletzung Küberts 
            be=
günſtigt war und ſpäter, als Dietrich deſſen Poſten übernahm 
und Kübert halbrechts ging, auf nicht mehr in gleicher Weiſe zur 
Geltung kam. Die rechte Seite Ulrich-Pelzer wurde ſorgfältig 
bewacht. In der Läuferreihe ragte der unermüdliche rechte 
            Läu=
fer Kerb hervor, die Verteidigung Leers—Richartz war 
            außer=
ordentlich, ſicher, wie auch der Torwart Schmtz. Eintrachts 
Sturm litt unter dem Verſagen des ſonſt ſo guten Kiſſinger. 
Kellerhoff und Ehmer, anfangs ſchwach, wurden in der zweiten 
Halbzeit beſſer. Da Kübert ausfiel, mußte der Sturm eigentlich 
mit vier Mann arbeiten. Die Läuferreihe arbeitete ſehr gut und 
gleichmäßig, als Dietrich zurüchgegangen war. Trumpp im Tor 
vollbrachte einige Glanzleiſtungen, dagegen offenbarte die 
            Ver=
teidigung Schwächen. Sie war verhältnismäßig leicht zu 
            über=
ſpielen. Der Schiedsrichter Schulz=Hamburg leitete ſicher und 
korrekt, wenn ihm auch einzelne Fehler unterliefem.
 Wie die Tore fielen. 
Die Sülzer fanden ſich ſehr ſchnell zuſcmmen und kamen 
gleich ſo gut in Fahrt, daß ein Erfolg ihrer ſchmellen, gefährlichen 
Angriffe jeden Augenblick zu erwarten war. Bei leichter 
            Ueber=
legenheit im Feld konnte gegen Mitte der Halbzeit Swatoſch 
nach einem hervorragenden Angriff der linken Seite den 
            Füh=
rungstreffer ſchießen. Köln blieb weiter im Vorteil. Als acht 
Minuten vor der Pautſe Kübert ausſchied, führte gleich darauf 
eine Flachkombination der Kölner durch den Halblinken Zarges, 
der von Swatoſch eine genaue Vorlage erhalten hatte, zum zweiten 
Treffer. Frankfurt drängte nun während der letzten Minuten 
und wenige Minuten vor Schluß ging der Mittelſtürmer Ehmer 
allein durch, umſpielte zwei Leute und ſchoß wuchtig zum erſten 
Gegentor ein, das auch das letzte bleiben ſollte, nachdem Ehmer 
noch nahe am Ausgleich war. Die zweite Halbzeit ſtand etwas 
mehr im Zeichen der offenſiveren Frankfurter, bei denen Kübert 
als Halbrechter wieder mitwirkte, ohne aber ernſthaft in den 
Gang der Handlungen eingreifen zu können. Mehrfach boten ſich 
den Frankfurtern gute Chancen, die der hervorragende Kölner 
Torwart zunichte machte. In der 30. Minute ſchien der ſichere 
Ausgleich fällig, als Ehmer einen Ball aufs Tor hob, dieſer 
jedoch vom Pfoſten zurückprallte. Ein Fehler von Ehmer, der 
Swatoſch den Ball faſt vor den Fuß legte, führte die endgültige 
Entſcheidung herbei. Swatoſch lief durch und ſchoß ſcharf und 
placiert zum dritten Tor in die Ecke. Damit war der Kampf 
entſchieden. Die letzten zehn Minuten ſahen vergebliche 
            An=
ſtrengungen der Frankfurter.
Wacker München ſiegt 1:0.
 Erſt in der 136. Minute kann Nebauer durch Kopfball den harten 
Kampf gleichwertiger Gegner entſcheiden. 
Selten hat man einen derart hartnäckig geführten und im 
allgemeinen ausgeglichenen Kampf geſehen. Zwei 
            Verlängerun=
gen waren notwendig, um den Sieger aus dem Spiel des 
            Süd=
deutſchen Dritten Wacker München gegen den Mitteldeutſchen 
Zweiten, Dresdener S. C., zu ermitteln. Erſt nach 136 Minuten 
Spieldauer konnte der Münchener Nebauer durch einen Kopfball 
die Entſcheidung erzwingen. Es war ein Glücksſieg der Bayern, 
die dieſen Erfolg nur durch ihre größere Ausdauer und ihr 
            beſſe=
res Stehvermögen erzielten. Techniſch, taktiſch und in der 
            Be=
ſetzung der Einzelpoſten waren die Sachſen zumindeſt ebenbürtig. 
Sie hatten lange Zeit weſentlich mehr vom Spiel, weil ihre 
Läuferreihe unter der glänzenden Führung von Köhler beſſer 
arbeitete, als die erſt ſpät in Schwung kommende Läuferreihe der 
Bayern. Die Stürmerreihen waren ſich ziemlich ebenbürtig. Der 
beſte Mann war wohl der Dresdener Gedlich, der aber von den 
Münchenern zu ſtark bewacht wurde, um ganz zur Geltung zu 
kommen. Auch die Hintermannſchaften beider Vereine 
            unter=
ſchieden ſich in ihrer Qualität nicht.
 Pahern München ſiegt 3:0. 
Wacker Halle auch im Meiſterſchaftsſpiel unterlegen.
 Im Vorrundenſpiel um die „Deutſche” zwiſchen den Meiſtern 
von Süd= und Mitteldeutſchland in Halle konnte Bayern 
            Mün=
chen am Sonntag den bor einigen Wochen im Privatſpiel 
            errun=
genen Sieg über Wacker Halle wiederholen. Zwar nicht in der 
gleichen Höhe, aber doch ebenſo überlegen und ſicher. Die Bayern 
waren ſtändig in Front und ließen den Gegner erſt dann 
            auf=
kommen, als ſie 3:0 führten und ſich etwas mehr Reſerve 
            auf=
erlegten. Der Unterſchied in der Qualität der Spielweiſe betrug 
nahezu eine Klaſſe. Das zeigte ſich beſonders im Spiel der 
Sturmreihen. Während auf der einen Seite bei München jeder 
Mann über eine ausgezeichnete Ballbehandlung verfügte, 
            körper=
lich gut trainiert war, ſchießen konnte und der ganze Angriff ein 
feines, aber durchaus nicht ſchablonenmäßiges Zuſammenſpiel 
zeigte, war das Spiel der Wacker=Stürmer zu ſehr auf 
            Einzel=
leiſtungen, dabei auch noch unzulängliche, eingeſtellt. Das 
            Zu=
ſammenſpiel des Innentrios war direkt primitiv. Beſſer hielt 
ſich die Läuferreihe, recht gut die Verteidigung, und Kagemann 
im Tor der Hallenſer bot ſogar manche Leiſtung von Klaſſe. Bei 
den Bahern wurde die Hintermannſchaft zu wenig beanſprucht, 
um ihr volles Können zeigen zu müſſen. 
Der Spielverlauf 
ſah den ſüddeutſchen Meiſter faſt ſtändig in Front. Beſonders 
kraß trat die Ueberlegenheit der Münchener zutage, als in der
 erſten Hälfte der zweiten Halbzeit Halle ſein ganzes Pulver 
            ver=
ſchoſſen zu haben ſchien. Der erſte Treffer für Bayern fiel ſchon 
bald aus einem Selbſttor, das die Abwehr der Mitteldeutſchen 
in ſtarker Bedrängnis fabrizierte. Eine ſchöne Flanke des 
            Links=
außen Hofmann wurde in der 32. Minute von Pöttinger 
            auf=
genommen und fein verwandelt. Nach der Pauſe kam Halle 
zunächſt lange Zeit nur noch ſelten über die Mitte. Unaufhörlich 
griffen die Süddeutſchen an. Nur mit Aufbietung aller Kräfte 
konnten die Hallenſer Erfolge des Gegners vermeiden. In der 
22. Minute aber, als Pöttinger in guter Stellung den Ball 
            be=
kam, war das Verhängnis nicht mehr aufzuhalten. Bei dieſem 
3:0=Ergebnis blieb es dann bis zum Schluß. Nur dadurch, daß 
München zeitweiſe etwas verhaltener ſpielte, weil ihm das 3:0 
ſcheinbar genügte, konnten die Mitteldeutſchen hin und wieder 
etwas ſtärker aufkommen. 
Bei Gerlach (Breslau) lag die Leitung des Spieles in guten 
Händen. 
Hertha BSC. ſchießt ſieben Tore.
Sportfreunde Breslau kommt nicht einmal zum Ehrentor.
 Auf dem Platz des S.=C. Charlottenburg fanden ſich am 
Sonntag zum Spiel des Berliner Meiſters Hertha/BSC. gegen 
den ſüdoſtdeutſchen Zweiten 30000 Zuſchauer ein. Der Kampf 
endete zwar wit einem hohen 7:0=Sieg des Berliner Meiſters, 
war aber in ſeinem Verlauf trotzdem nicht einſeitig. Während 
Breslau mit vollſtändiger Mannſchaft antrat, hatte Hertha 
            um=
geſtellt. Für Kirſey ſpielte Völker, der in der Läuferreihe durch 
Schulz erſetzt war, im Sturm. Dieſe Umſtellung bewährte ſich 
ſehr gut, Hertha lieferte eines ſeiner beſten Spiele und wies kaum 
einen ſchwachen Punkt auf. Anfänglich war der Kampf ziemlich 
zerriſſen, weil beide Mannſchaften nervös ſpielten. Hertha ſand 
ſich aber bald und ging ſchon in der 7. Minute durch Völker in 
Führung. Die Berliner wurden nun immer gefährlicher, die 
            Hin=
termannſchaft der Schleſier hatte harte Arbeit zu verrichten. In 
der 20. Minute war Grenzel im Nachſchuß zum zweiten Male für 
Berlin erfolgreich. Völker ſchoß dann (28. Minute) noch ein 
drittes Tor. — Auch nach der Pauſe blieben die Berliner 
            über=
legen, trotzdem ſie jetzt gegen Sonne und Wind ſpielen mußten. 
Völker verwandelte ſchon bald (7. Minute) eine Vorlage von 
Ruch. Grenzel ſtellte in der 26. Minute das Ergebnis auf 5:0. 
Die beiden weiteren Tore erzielte dann in der letzten 
            Viertel=
ſtunde wieder Völker. Trotzdem die Breslauer mit Einſatz von 
letzter Kraft und beſtem Können ſpielten, gelang es ihnen nicht 
einmal, ein Gegentor zu erzwingen. — Müller=Karlsruhe leitete 
das Spiel gut.
Tennis=Borufſia fetzt ſich durch.
 Die Berliner ſchlagen Preußen Krefeld glatt 3:1. 
Einen in jeder Beziehung verdienten Sieg erzielte Tennis= 
Boruſſia Berlin am Sonntag im Stadion der weſtdeutſchen 
            In=
duſtrieſtadt über den Zweiten des WSV., Preußen Krefeld. Von 
Beginn an waren die Reichshauptſtädter ſtets Herr der Situation. 
Die ganze Elf leiſtete Vorzügliches, eine Klaſſe für ſich war auch 
der Tormann Pacek. Krefeld reichte an die feine Technik, die 
glänzende Ballbehandlung und das zweckmäßige Zuſpiel der 
            Ber=
liner in keiner Weiſe heran, ſein Spiel mutete dagegen wanchmal 
geradezu primitiv an. Schon in der ſünften Minute arbeitete 
Raue I die erſte klare Torchance heraus, die von Herberger ſchön 
verwertet wurde. Kurz darauf verſchoß Raue aus guter 
            Stel=
lung. Herberger erhöhte in der 16. Minute auf 2:0. Krefeld ging 
jetzt für eine Weile mit Einſatz aller Kräfte ans Werk und konnte 
auch durch Körber das Ehrentor erzielen. Bald lagen aber die 
Berliner in Front, und in der 27. Minute ſchoß Schröder ein 
drittes Tor. Nach der Pauſe war Krefeld etwas beſſer, konnte 
aber die Berliner Hintermannſchaft nicht überwinden. Zehn 
Minuten vor Schluß wurde Krefelds Halbrechter verletzt. — 
Schiedsrichter Fritz=Oggersheim leitete den im allgemeinen fairen 
und auch recht intereſſanten Kampf gut.
 Hamburger S.P. beſiegt Schalke 04 4:2. 
Glänzend aufgelegter H. S.V.=Sturm.
 Der Sieg des Norddeutſchen Meiſters über den weſtdeutſchen 
Dritten war nie gefährdet. Hamburg ſiegte in erſter Linie auf 
Grund ſeines glänzend aufgelegten Angriffs, der von Horn 
prächtig geführt wurde. Aber auch die Lauferreihe wit dem 
            un=
ermüdlich und überſichtlich ſchaffenden Halvorſen und die ſtabile 
Hintermannſchaft waren ausgezeichnet. Schalke mußte ſich faſt 
während des ganzen Spieles auf Durchbrüche beſchränken. Seine 
Hintermannſchaft wehrte ſich tapfer, obwohl ſie durch das völlige 
Verſagen der Läuferreihe ſtark überlaſtet wurde. Auch der Sturm 
hatte natürlich unter dem Ausfall der Läuferreihe zu leiden. Er 
fand ſich nur ſelten zu wirklich einheitlichen und fließenden 
            Ak=
tionen zuſammen. Sein beſter Manm war Kuzorra, der aber von 
den norddeutſchen Läufern ſehr aufmerkſam bewacht wurde. 
Das Spiel auf dem H.S.V.=Platz wurde bei ſchönem 
            Som=
merwetter von 10 000 Zuſchauern beſucht. Der Kampfverkäuf 
befriedigte nicht immer, da er oft zu einſeitig geführt wurde. In 
der erſten Halbzeit dominierte der H. S.V. ſhark, Schalke ſetzte nur 
gelegentlich Durchbrüche an, die zwar ſehr gefährlich wurden, 
aber ſtets ſchon allein deshalb ergebnislos verliefen, weil die 
Weſtdeutſchen ein großes Pech beim Torſchuß hatten. Der 
            glän=
zend aufgelegte Horn brachte dann Hamburg in der 20. Minute 
durch Verwandlung einer Rave=Flanke in Führung. Etwa zehn 
Minuten ſpäter erhöhte Schnurſtein aus einem Gedränge heraus 
auf 2:0. Nach der Pauſe griff Schalke eine Weile lang ſtärker 
an, aber bald dämpfte der H. S.V. durch Erhöhung des Tempos 
wieder die Angriffsfreude der Weſtdeutſchen. Horn verwandelte 
in der 20. Minute eine Flanke Kolzens zum dritten Tor. Schon 
vier Mimten ſpäter konnte Rave auf eine Vorlage von Horn 
hin den vierten Treffer erzielen. Der H.S.V. ließ nun Schalke 
aufkommen. Riſſe ging im Strafraum einen Schalker Stürmer 
unfair an, derb gegebenen Elfmeter verwandelte Czepan. Zwei 
Minuten ſpäter konnte Rothardt nach einem ſchönen Durchbruch 
den zweiten Treffer für Schalke buchen. Schiedsrichter Fuchs= 
Leipzig war gut.
Preußen Stettin unterliegt Holſtein Kiel 1:4.
Tapferes Spiel der Pommern.
 Das Stettiner Vorrundenſpiel zwiſchen dem Pommermeiſter 
Preußen Stettin und dem norddeutſchen Zweiten Holſtein Kiel 
ſah zwar die Holſteiner den Erwartungen entſprechend als 
            Sie=
ger, aber doch nicht mit einer ſolchen Ueberlegenheit, die man der 
Papierform nach annehmen durfte. Die Preußen hatten einen 
guten Tag und lieferten eins ihrer beſten Spiele. Sie 
            verſtan=
den es, den Kampf vielfach offen zu halten, unterlagen aber doch 
der größeren Routine des Gegners, der bei der Pauſe mit 3:1 
führte und in der zweiten Halbzeit nur noch ein Tor erzielen 
konnte. 
In der 5. Minute machte ein Verteidiger der Preußen im 
Strafraum Hand, ſo daß der Schiedsrichter Janßen=Neuß, der 
ſehr aufmerkſam und gerecht leitete, Elfmeter verhängen mußte. 
Die Verwandlung nahm Werner vor. Die Pommern ſtrengten 
ſich nun ſtark an, mit dem Erfolg, daß ſie in der 23. Minute durch 
Caro zum Ausgleich kommen konnten. Lange währte die Freude 
allerdings nicht, denn die 40. Minute brachte Holſtein durch Lud=
 wig erneut die Führung, und derſelbe Spieler konnte in der 
            vor=
letzten Minute der Halbzeit noch auf 3:1 erhöhen. In der 
            zwei=
ten Spielhälfte kamen die Pommern nur noch ſelten zum An=; 
griff. Die größere Routine der Norddeutſchen ſetzte ſich durch 
aber die glänzende Stettiner Verteidigung arbeitete ſo auf= und ſicher, daß ſie faſt alle Angriffe zerſtören konnte. 
Nur noch einmal kam Holſtein zum Erfolg, und zwar war es; 
wieder ein Prachtſchuß von Ludwig, der damit den „hat=trig” 
erzielte und das Endergebnis herſtellte.
V.f. B. Königsberg ſiegt in Breslau 3:2.
 Einen etwas überraſchenden Ausgang nahm das in Breslau 
vor 10 000 Zuſchauern unter der guten Leitung von 
            Sacken=
reuther=Nürnberg ausgetrageue Spiel der Meiſter von 
            Südoſt=
deutſchland und dem Baltenverband. Man hatte allgemein mit 
einem knappen Siege des Breslauer S.=C. 08 gerechnet, deſſen 
Mannſchaft ſich aber als vollkommen überſpielt erwies. 
            Königs=
berg dagegen kämpfte ſehr friſch, mit großem Eifer, anſprechenden 
Leiſtungen und ſiegte verdient. Breslau ging in der 9. und 
34. Minute durch ſeinen Rechtsaußen Igla in Führung. Durch 
Verwandlung eines Elfmeters holte Königsberg kurz vor der 
Pauſe ein Tor auf. Nach dem Wechſel gewannen die Oſtpreußen 
mehr und mehr Oberhand. Sie kamen auch in der zehnten 
Minute durch Lehmke zum wohlverdienten Ausgleich. Derſelbe 
Stürmer ſchoß ſechs Minuten ſpäter den ſiegbringenden Treffer. 
In der letzten halben Stunde flaute der Kampf ſtark ab, 
            Königs=
berg blieb leicht überlegen, konnte aber Majunke im Tor der 
Südoſtdeutſchen nicht mehr ſchlagen.
 Fußball=Ergebniſſe. 
Vorrunde um die Deutſche Meiſterſchaft. 
In München: Wacker München—Dresdener S. C. 1:0 (0:0). 
In Köln: Sp.Vg. Köln=Sülz 07—Eintracht Frankſurt 3:1 (2:1), 
In Halle: Wacker Halle-Bayern München 0:3 (0:2). 
In Hamborn: Preußen Krefeld—Tennis=Bor. Berlin 1:3 (1:3). 
In Hamburg: Hamburger S. V.—Schalke 04 4:2 (2:0). 
In Breslau: Breslauer S. C. 08—V. f. B. Königsberg 2:3 (2:1). 
In Stettin: Preußen Stettin—Holſtein Kiel 1:4 (1:3). 
In Berlin; Hertha B. S C.—Sportfreunde Breslau 7:0 (3:0). 
Süddeutſchland. 
Aufſtiegsſpiele. 
Gruppe Main: Sportfreunde Frankfurt—F. V. Heuſenſtamm 
3:2. Germania Bieber-Viktoria Kahl 4:0. Gruppe Heſſen: 
Olympia Lorſch—F. C. 03 Langen. 
Geſellſchaftsſpiele. 
Rot=Weiß Frankfurt — Wormatia Worms (Samstag) 1:4, 
Sp. Fr. Saarbrücken—V. f. R. Pirmaſens (Samstag) 1:4. F. V. 
Olympia Worms—Sp. Vg. Sandhofen (Samstag) 1:1. F. V. 08 
Schierſtein—S. V. Wiesbaden 0:8. Alemannia Worms-Pfalz 
Ludwigshafen 4:2. Sp. Vg. Mundenheim—Sportverein 
            Saar=
brücken 0:3. Sp. Fr. Saarbrücken-—Boruſſia Neunkirchen 1:2. 
F. S. V. Frankfurt—1860 München 3:2. Kickers Offenbach— 
Hanau 93 3:3. Union Böckingen — Rot=Weiß Frankfurt 1:1. 
V. f. B. Dillingen—V. f. R. Pirmaſens 4:3. F. C. Freiburg— 
Sp. Vg. Freiburg 7:1. V. f. B. Stuttgart—1. F. C. Nürnberg 3:3. 
V. f. B. Karlsruhe—B. S. C. Pforzheim 2:3.
zur
 Vier Spiele am 15. Juli. 
Der Spielausſchuß des Deutſchen Faßballbundes hat für die 
am 15. Juli ſtattfindende Zwiſchenrunde um die Deutſche 
            Fuß=
ball=Meiſterſchaft die folgenden Paarungen beſtimmt: Es ſpielen: 
in Berlin: Tenmis=Boruſſia—Wacker München (
            Schiedsrich=
ter Dondilinger=Köln); 
in München: Bayern München-Köln=Sülz 07 (
            Schieds=
richter Spranger=Glauchau); 
in Hamburg: Holſtein Kiel—Hertha/B. S.C. (Schiedsrichter 
Zimmermann=Leipzig); 
in Königsberg: V. f. B. Königsberg—Hamburger S.V. 
(Schiedsrichter Röhrbein=Berlin).
Zwiſchenrunde um den Süddeutſchen
 A. S. V. München—V. f. R. Mannheim 4:2. 
Nun iſt auch endlich nach zweimaligem unentſchiedenem 
Kampf das Zwiſchenrundenſpiel um den Süddeutſchen Handball= 
Pokal entſchieden worden. Im Frankfurter Stadion ſchlug am 
Sonntag bei ziemlich hohen Temperaturen der A. S. V. München 
den V. f. R. Manmheim in einem meiſt offenen Kampfe mit 4:2 
(Halbzeit 3:1) Treffern. Die Münchener qualifizierten ſich 
            da=
mit für das Endſpiel, das ſie mit dem F. S.V. 05 Mainz 
            zuſam=
menbringen wird. München gewann verdient, es hatte in ſeiner 
körperlich kräftigen Mannſchaft den durchſchlagskräftigeren Sturm 
und auch den um weiten beſſeren Tormann ſtehen. Polizei=
            Ober=
leutnant Hermann aus Butzbach leitete den Kampf korrekt.
Weltrekorde bei den weſtdeutſchen Frauen=Meiſterſchaften.
 Im Düſſeldorfer Rheinſtadion gab es am Sonntag bei den 
weſtdeutſchen Frauen=Meiſterſchaften ausgezeichnete Ergebniſſe. 
Zwei Weltrekorde und eine deutſche Höchſtleiſtung wurden 
            ver=
beſſert. Im Kugelſtoßen ſchraubte Frl. Heublein=Elberfeld ihren 
eigenen Weltrekord auf 11,86 Meter, im Speerwerfen unternahm 
Frl. Schumann=Eſſen außer Konkurrenz einen offiziellen 
            Welt=
rekordverſuch, bei dem ſie den von Frl. Haargues=Lübeck mit 
37,57 Meter gehaltenen Weltrekord auf 37,85 Meter verbeſſerke. 
Eine neue deutſche Höchſtleiſtung ſchuf Frl. Notte=Grafenberg im 
Hochſprung mit 1.545 Meter, bislang wurde der Rekord von Ffl. 
Bonnetsmüller=München mit 1,525 Meter gehalten. — Die 
            Er=
gebniſſe der Titelkämpfe: 100 Meter: 1. Schlartz=Köln 13 Sei= 
2. Kuhn=Hamborn 13,1 Sek. — 200 Meter: Wewer=Lennep 2/4 
Sek., 2. Schmidt=Köln 28,3 Sek. — 800 Meter: Wewer=Lenneb 
2:34,2 Min., 2. Müller=Elberfeld 2:38 Min. — 4 mal 100 Meter: 
1. Tv. 84 Duisburg 52,2 Sek., 2. Lenneper F. C. 6 Meter zurück, 
— 80 Meter Hürden: 1. Heidfeld=Remſcheid 15,2 Sek., 2. Apel= 
Elberfeld 15,4 Sek. — Dreikampf: 1. Hauß=Köln 180 Punkte, 
2. Weck=Solingen 172 Punkte. — Schlagball=Weitwerfen: 1. Stoc” 
horſt=Duisburg 65,20 Meter, 2. Frieling=Siegen 60,50 Meter. — 
Hochſprung: 1. Notte=Grafenberg 1,545 (Rekord), 2. Weck=
            Solin=
gen 1,48 Meter. — Kugelſtoßen: 1. Heublein=Elberfeld 11,86 Metel. 
(Weltrekord), 2. Schumann=Eſſen 10,59 Meter. Weitſprung: 
1. Hauß=Köln 5,00 Meter, 2. Weck=Solingen 4,96 Meter. — Speer” 
werfen: 1. Schumann=Eſſen 37,325 Meter (außer Konkurrenz; 
37,85 Meter, Weltrekord), 2. Linde=Duisburg 29,40 Meter. — 
Diskuswerfen: 1. Heublein=Elberfeld 37,81 Meter, 2. Hermann= 
Köln 30,98 Meter.
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Iad. 204 Englaud. 
md JachdenEnglend *. 
Siget —bebeilt.
auch die ihrige!
 ſon war. 
ſchen engliſche Marken 
Italiener Gerſhi auf 9 
FraptreEngland Ere. 
ez vorbehalten, die Ehre 
in einer Manier, die nich 
Fäligkeiten als Fahrer
 Craptree erwies ſich 
            al=
ſchließlich doch bezwung
 Am letzten Tminit 
Der Koblenzer W. Schm
 einem Schädelbruch ins 
Zuſtand iſt äußerſt beden
 Kateporie 6, uicht 
Ailometer: 1. Geiß=Zſch. 
Stumdenkm.), 2. 2. C. 
Stunden, 3. Friedrich= 
Kategorie A, nicht 1 
Kaelimeter: 1. L. C. Cra 
den (86,838 Stundenkm. 
411351 Stunden, 3. e 
den, 4. Gehrung=Stutte 
Bismalk=Varzin auf 2.9 
Kategorie B, nicht 
gilbometer: 1. Gerſhe? 
Stundenkm.), 2. Guthri 
ming=Epſom auf Zenith 
auf Velocette 4,25,17,1 
441,39,1 Stunden, 6. 
Stunden. 
Kategorie C, ni 
Kilometer: 1. 2 
Stundentm. 
ſes, 2. Wallere 
Nott=England auf 
af BM.B. 4B.1 
12Z1 St 
Slunden, 7. Eid 
Kategorie DſE, nich 
— 1245 Kilometer 
den (G732 Kn. 2 
458343 Studen, 
50051 Stunden, 4. 2
lub Wi
 nas Steiteriſche Aleti 
Aeizerichen 
Hidh in Lardchrian 
Sen berice et
 Ein Aact eril. 
Min. 
die 20 % dr 50 Mete 
Meter 
* 9.
Nummer 189
Montag, den 9. Jufi 1928
Geite 7
 Motorſport. 
Großer Motorradpreis von Deutſchland. 
zögſon=England auf Sunbeam fährt die ſchnellſte Zeit des Tages und 
ewinnt den Großen Preis. — Geiß=Zſchoppau (D.K.W.) erringt den 
einzigen deutſchen Erfolg. 
Die glanzvolle Beſetzung des Großen Preiſes von Deutſchland für 
Nwtorräder auf dem Nürburgring hat ſeine Anziehungskraft auf die 
5wauluſtigen und alles, was zum Fach gehört, nicht verfehlt. Schon 
den frühen Morgenſtunden waren die Zufahrtsſtraßen zu der in 
e: Eifel prächtig gelegenen Rennſtrecke von den dorthin eilenden 
            Motor=
iſrzeugen ſtark belegt, und als um 11 Uhr vormittags der Start für 
ſie Halbliterklaſſe und die 1000er=Maſchinen gegeben wurde, wies der 
kurburgring einen ganz ausgezeichneten Beſuch auf. Fünf Minuten 
eih den ſchweren Maſchinen wurden die übrigen Kategorien bis zu 
7). Kubikzentimetern abwärts im Rudel entlaſſen. Es war ein 
            gran=
itſes Bild, wie die nahezu 100 Maſchinen über die Strecke donnerten. 
Vei den ſchweren Maſchinen holten zunächſt Erlenbruch= 
Awerfeld (Tornax=Jap) und Köppen=Verlin (B.M.W.) auf der 
            Start=
eradet einen Vorſprung heraus, dann ging der Engländer Woods 
ſorton) vor und paſſierte mit großem Vorſprung die kleine Schleife, 
uwte aber beim Kilometerſtein 13 wegen Kettenriß aufgeben. Die erſte 
funde abſolvierte Woods in 16,2 Minuten vor Bauhofer=München. Im 
zteren Verlaufe zog ſich das Feld in die Länge. Von der dritten 
kunde ab erſchienen die Halblitermaſchinen unter Führung von Dodg= 
—England (Sunbeam) in Fuonr und die übrigen hatten nichts mehr 
glbeſtellen. Der Engländer fuhr ein ganz großes Rennen und 
            bewäl=
ſeie den ſchweren, mit vielen Hunderten von Kurven überſäten Kurs 
nir dem glänzenden Durchſchnitt von 98,415 Kilomtern, der ſchnellſten 
ſeat des Lages, und ſicherte ſich damit den Großen Preis von 
            Deutſch=
mrd. Aber auch die übrigen ſechs hinter ihm Placierten: Walker=
            Eng=
md. Nott=England, Soenius=Köln, Linſer=Innsbruck, Aſhby=England 
„ Jackſon=England zeigten ſich den 1000er=Maſchinen überlegen, deren 
sisger — Heck=Berlin auf Harley Davidſon — noch langſamer als 
            Jack=
zn war. 
Auch die übrigen Kategorien, mit Ausnahme der kleinſten, 
ilgen engliſche Marken in Front. In der 350er=Klaſſe holte ſich der 
ſtliener Gerſhi auf Norton den erſten Preis; bei den D0ern endete 
ſSptree=England (Excelſior Jap) in Front. Nur Geiß=Zſchoppau war 
8lvorbehalten, die Ehre der deutſchen Induſtvie zu retten. Er tat dies 
einer Manier, die nicht nur der Marke D.K.W., ſondern auch ſeinen 
f igkeiten als Fahrer das beſte Zeugnis ausſtellte. Der Engländer 
ſimptree erwies ſich als ein ſehr gefährlicher Gegner, wurde aber 
hrießlich doch bezwungen. 
Am letzten Trainingstag hatte ſich noch ein ſchwerer Unfall ereignet. 
d Koblenzer W. Schwartz (A. J.S.) ſtürzte ſo unglücklich, daß er mit 
urzem Schädelbruch ins Krankenhaus transportiert werden mußte. Sein 
zItand iſt äußerſt bedenklich. 
Ergebniſſe: 
Kategorie 6, nicht über 175 Kubikzentimeter, 12 Runden — 339,6 
tirometer: 1. Geiß=Zſchoppau auf D.K.W. 414,19,3 Stunden (80,112 
5rundenkm.), 2. L. C. Craptree=England auf Excelſior Jap 4,16,43,1 
ötrunden, 3. Friedrich=Zſchoppau auf D.K.W. 4,25,17,3 Stunden. 
Kategorie A, nicht über 250 Kubikzentimeter, 13 Runden — 367,9 
to imeter: 1. L. C. Craptree=England auf Excelſior Jap 4,08,13 
            Stun=
en (86,898 Stundenkm.), 2. J. Longmann=England auf O. K. Supreme 
X,35,1 Stunden, 3. Sprung=Zſchoppau auf D.K.W. 4,17,23,1 Stun= 
4. Gehrung=Stuttgart auf U. T. Jap 4,21,23,3 Stunden, 5. Graf 
Fismarck=Varzin auf D.K.W. 4,36,01,1 Stunden. 
Kategorie B, nicht über 350 Kubikzentimeter, 14 Runden — 396,2 
eiwmeter: 1. Gerſhi=Italien auf Norton 4,16,41,1 Stunden (92,611 
Itmndenkm.), 2. Guthrie=England auf Norton 4,18,39,4 Stunden, 3. 
            Hi=
rimg=Epſom auf Zenith Jap 4,24,14,2 Stunden, 4. T. Ulmen=Düſſeldorf 
u. Velocette 4,25,17,1 Stunden, 5. A. Beutgen=Köln auf Royal Enfield 
44,39,1 Stunden, 6. E. Kitner=Namslau auf Ernſt Mag 4,46,47,1 
eiunden. 
Kategorie C, nicht ſiber 500 Kubikzentimeter, 15 Runden — 424,5 
tisometer: 1. Dodgſon=England auf Sunbcam 4,18,48,1 Stunden (98,415 
zmandenkm.), ſchnellſte Zeit des Tages und Gewinner des Großen Prei= 
2. Walker=England auf Rudge Withworth 4,2525,1 Stunden, 3. 
koct=England auf Rudge Withworth 4,25,27 Stunden, 4. Soenius=Köln 
u. B.M.W. 4,26,10 Stunden, 5. Linſer=Innsbruck auf Sunbeam 
2,22,1 Stunden, 6. Aſhbh=Englend auf Rudge Withworth 4,20,59,1 
ſtrnden, 7. Sid Jackſon=England auf Montgomery Jap 4,51,07,3 Std. 
Kategorie D/E, nicht über 1000 Kubikzentimeter, 15 Runden 
424,5 Kilometer: 1. Heck=Berlin auf Harley Davidſon 5,41,38,2 Stun= 
(87,329 Km. Durchſchnitt), 2. A. Goſſe=Köln auf Tornax Jap 
55,34,3 Stunden, 3. P. Nittchen=Erkelenz auf Harley Davidſon 
0—,51 Stunden, 4. Wenzel=Köln auf Eſch Rekord 5,08,01,1 Stunden. 
Schießſport. 
ſozießſportklub Windmühle, ſiegreich beim 2. nationalen 
            Klein=
nläberſchießen, verbunden mit Länderkampf Deutſchland—Schweiz, 
in Friedberg. 
Bei dem geſtern ſtattgefundenen Länderkampf ging die 
ſemttſche Mannſchaft mit einem Plus von 73 Ringen als 
eger hervor. Dem Schießſtortklub Windmühle gelang es 
ei den Mannſchaftskämpfen, den 3. und 5. Platz zu belegen. 
ſeront ſei, daß die 1. Mannſchaft mit nur einem Ring der 
SSchweizer Mannſchaft unterlag, währenddem die 2. 
            Mann=
huft des Klubs die 2. Schweizer Mannſchaft mit 4 Ringen 
            über=
bltte. Auch in allen übrigen Konkurrenzen waren die einzelnen 
ſchützen ſehr erfolgreich. Erwähnt ſei, daß Schütze Ehrig bei 
em Länderkampf den 4. Rang belegte. 
Mitglieder, Freunde und Gönner des Schießſportklubs 
            Wind=
tüchle werden gebeten, ſich um 8 Uhr heute abend zum Empfang 
ſe:. Schützen am Bahnhof einzufinden. 
Darmſtädter Meiſterſchaften im Kleinkaliber= und Zimmerſport. 
Die Austragung der Darmſtädter Meiſterſchaften iſt dem „Gau 
ſarmſtadt” des Ver. Heſſ. Schützenbundes übertragen. Für dieſes ſport= 
Ich Ereignis ſind folgende Tage vorgeſehen: Abteilung 
            Kleinkaliber=
hir ßſport: Sonntag, der 22. Juli I. J., auf den Kleinkaliberſtänden am 
allshof. — Abteilung Zimmerſchießſport. Die Austragung hat der 
ſchitzenverein „Kleeblatt” übernommen. Geſchoſſen wird am 29. Juli 
,., auf den Zimmerſtänden obigen Vereins. — Es wird um den 
Et=I „Meiſter von Darmſtadt” gekämpft im Einzel= und 
            Mannſchafts=
etbewerb in offenem und beliebigem Viſier. Dementſprechend iſt die 
ſewertung „Titel ud Ehrenurkunde‟. Damit wird einem längſt 
            ge=
uferten Wunſche entſprochen und dem „Schießſport ſein ſportlicher 
Garakter zuerkannt. Die Meiſterkämpfe ſind nicht wiederholbar. — 
ſehen dieſen Wettbewerben läuft ein Werbeſchießen an beiden Tagen, 
elshes offen iſt für alle Schützen.
 Schweizeriſche Athletik=Meiſterſchaften. Dreimal Martin in Front. 
ei den ſchveizeriſchen Leichtathletik=Meiſterſchaften in Genf konnte 
ſueſch den Landesrekord im Kugelſtoßen auf 14,17 Meter verbeſſern. 
Einen dreifochen Erfolg erzielte der bekannte Lauſanner Läufer 
ſanl Martin, der die 400 Meter in 52,8 Sek., die 800 Meter in 1:56,2 
Eint. und die 1500 Meter in 4:11,6 Min. gewann. Imbach holte ſich 
ſe 1200 Meter in der mäßigen Zeit von 23,2 Sek. 
Joe Dundee bleibt Weltmeiſter. Der Weltmeiſterſchaftskampf im 
ßel tergewichtsboxen zwiſchen dem Titelhalter Joe Dundee=USA. und 
em Spanier Hilario Martinez, den man urſprünglich auf den 14. 
uä verlegen wollte, kam nun doch in Barcelona zur Durchführung. 
er. Amerikaner zeigte ſich jederzeit überlegen und zwang den Spanier 
Der achten Runde zur Aufgabe.
 Deutſches Meiſterſchafts=Rudern. 
Amicitia Mannheim ſiegt im Achter. — 
            Deutſch=
lands Olympiabertretung. 
Am Sonntag konnten im Stadthafen zu Hannower die 
            Entſcheidun=
gen des Deutſchen Meiſterſchaftsruderns zur Durchführung gebracht 
werden. Es fehlte lediglich der günſtige Rückenwind des Vortages, 
woraus auch die etwas ſchlechteren Zeiten zu erklären ſind. Vor 3000 
Zuſchauern wurde das Tagesprogramm vorbildlich abgewickeit. Im 
Zweier ohne Steuermann lagen Müller—Moeſchter von der Berliner 
Hellas vom Start weg vor Wild-Bender (Heidelberger R.K.) in 
            Füh=
rung und gewannen überlegen. Ebenſo ſicher gewann Walter Flinſch 
(Frankfurter R.V. 65) den Einer; er wurde von van Hoven (
            Ludwigs=
hafener R.V.) nie gefährdet, obwohl dieſer bei 600 Meter durch 
            Mehr=
ſchlag eine Länge Vorſprung gewonnen hatte. Einen harten Kampf 
gab es zwiſchen Sturmvogel und Hellas Berlin im Vierer mit 
            Steuer=
mann. Nach hartem Bord=an=Bord=Kampf bis 1000 Meter gewann 
Sturmpogel ¾ Länge Vorſprung; an den Tribünen konnte Hellas noch 
einmal aufkommen, aber im Endſpurt zog Sturwvogel wieder davon. — 
Der Achter ſah die techmiſch glänzend durchgebildete, wit ſchöner 
            Aus=
dauep gleichmäßig rudernde Mannſchaft der Mannheimer Amicitia in 
Front. Schon nach 500 Metern gewannen die Süddeutſchen eine Länge 
vor Brandenburgia, um den Vorſprung dann bis ins Ziel noch zu 
            ver=
größern. Vogt—Hoek von der Berliner Renngemeinſchaft Hellas=Club 
gelang es im Doppelzweier ohne Steuermann nach ſcharfem Kampf, 
lange durch ſchlechtes Steuern des Gegners behindert, den mehrfachen 
deutſchen und öſterreichiſchen Meiſter Wiking Linz (Fleßl—Loſert) zu 
ſchlagen. Erſt bei 1500 Metern liefen die Berliner zu den führenden 
Linzern auf, um dan in einem prächtigen Endſpurt eine halbe Länge 
Vorſprung zu gewinnen. Den Vierer ohne Steuermann gewann Hellas 
Berlin ganz leicht, die Renngemeinſchaft Düſſeldorf leiſtete nur anfangs 
ernſthaften Widerſtand. 
Der Olympiaausſchuß beſtimmte zum Schluß die in den 
            Meiſter=
ſchaftsrennen ſiegreich gebliebenen Boote als Vertreter Deutſchlands bei 
der Olympiſchen Ruder=Regatta in Amſterdam. 
Die Ergebniſſe der Meiſterſchaftsrennen. 
Einer: 1. Walter Flinſch (Frankfurter R.V. 65) 7:38,4 Min., 
2. van Hoven (Ludwigshafener N. V.) 7:56 Min. 
Zweier ohne Stenermann: 1. Hellas Berlin (Müller—Moeſchter) 
7:20,4 Min., 2. Heidelberger R.K. (Wild-Bender) 7:30,4 Min. 
Doppelzweier ohne Steuermann: 1. Berliner Renngemeinſchaft 
Hellas/Club (Vogt—Soek) 7:02 Min., 2. Wiking Linz (Loſert—Fleßl) 
7:03 Min. 
Vierer mit Steuermann: 1. Sturmpogel Berlim (Klein, Hofmann, 
Nickel, Golcho; Steuer: Kron) 7:03,8 Min., 2. Hellas Berlin 7:05,6 
Minuten. 
Vierer ohne Steuermann: 1. Hellas Berlin (Hilſcher, Müller, 
Moeſchter, Lang) 6:47,6 Min., 2. Renngemeinſchaft Düſſeldorf 6:52,6 
Minuten. 
Achter: 1. Amicitia Mannheim (H. Maier, Huber, G. Maier, 
            Har=
bold, Hoffſtetter, Reichert, Gaber, Aletter; Steuer: Braun) 6:20,4 Min., 
2. Brandenburgia Berlin 6:26,8 Min. 
Berufsboxen. 
Haymanns Mißgeſchick. 
Der Deutſche wird Ende der elften Runde durch ein Ueberhören des 
Schiedsrichters ausgezählt. — Paolino, der um Klaſſen verbefſert iſt, 
bleibt Europameiſter.. — Haymann liefert einen ganz großen Kampf 
und wird von den Maſſen ſtürmiſch applaudiert. 
Barcelona, 8. Juli (Eigenbericht). 
Dieſer Kampf um die Europameiſterſchaft im Boxen aller 
            Gewichts=
kategorien war tatſächlich ein ganz großes Ereignis. Ihm begegnete 
das Intereſſe der ganzen ſportlich eingeſtellten Welt. In Spanien 
ſelbſt war die Anteiknahme unbeſchreiblich groß. Täglich widmeten die 
Journale dem Ereignis lange Spalten, ſtürmiſch war die Nachfrage 
nach Eintrittskarten, trotzdem die Preiſe ganz gefalzen waren. Die 
Stierkampfarena zu San Sebaſtian, ein idealer Austragsort auch für einen 
Boxkampf, in der tags zuvor noch das Blut der Stiere gefloſſen war, 
füllte ſich ſchon in den frühen Abendſtunden des Samstags mit kaum 
überſehbaren Meſſen. 
Aber auch der Kampf ſelbſt war ein großes Ereignis. Sein 
            Ver=
lauf, ſeine Qualität und ſein dramatiſcher Abſchluß ſtellte die 
            hoch=
geſpannten Erwartungen noch in den Schatten. Es war ein wirklicher 
Meiſterſchaftskampf. Dem ſeit ſeinem Aufenthalt in Amerika, wo er 
ſich zur Spitze der Weltklaſſe aufſchwang, noch um Klaſſen verbeſſerten 
Europameiſter Paolino Uezudum=Spanien erwuchs in dem Deutſchen 
Schwergewichtsmeiſter Ludwig Haymann ein ganz großer Gegner. Um 
die Qualität dieſes Kampfes, um die große Leiſtung des Deutſchen zu 
charakteriſieren, braucht man nur zu ſagen, daß Ludwig Haymann die 
größte Leiſtung ſeiner bisherigen Laufbahn bot, daß er dem baskiſchen 
Holzfäller, der heute nicht nur mehr ein „Schläger”, ſondern auch ein 
mit ausgefeiltem Können, mit großem Raffinement arbeitender Boxer 
iſt, einen heldenhaften Widerſtand bot. Ohne Zweifel wäre Haymann 
auch über die angeſetzten Runden gekommen, zweifelsohne wäre das 
Ende ein nur höchſt knapper Punktſieg Paolinos geweſen, hätte den 
Deutſchen Ende der vorletzten Runde nicht ein bedauerliches Mißgeſchick 
getroffen. 
Der Europameiſterſchaftskampf war auf zwölf Runden angeſetzt. 
Paolino zog, ſtets von den anfeuernden Rufen ſeiner Landsleute 
            be=
gleitet, ſofort ſcharf vom Leder. Haymann verteidigte ſich aber mit 
gleitender Fußarbeit und unaufhörlich beläſtigend vorſtoßenden 
            ſchnel=
len Linken ſehr gut. Nur langſam ſammelte der Spanier ein kleines 
Punktplus. In der fünften Runde brachte er dann einen blitzſchnellen, 
wuchtigen linken Haken durch, der den Deutſchen placiert auf den Punkt 
traf und ihn für einige Sekunden zu Boden warf. Der Kampf geſtaltete 
ſich dann allmählich ausgeglichener, und von der achten Runde ab kam 
Haymann ſogar in Vorteil. Er wurde jetzt ſehr aggreſſiv und drängte 
den ſcheinbar etwas erſchöpften Paolino mehr und mehr in die 
            Vertei=
digung. Faſt ſchien die Punktzahl ſich auszugleichen, als es elf 
            Sekun=
den vor Schluß der elften Runde dem Spanier glückte, abermals einen 
wuchtigen linken Haken durchzureißen. Haymann ging unter 
            ungeheu=
rem Tumult der Maſſen zu Boden. Es war ein Höllenlärm, in dem 
man ſein eigenes Wort, geſchweige denn die Worte des franzöſiſch 
zählenden Schiedsrichters nicht verſtehen konnte. Bei fünf erhob ſich 
Haymann wieder, kniete bei „ſieben” und bei „zehn” ſtand er ſchon 
            wie=
der kampffertig. Im gleichen Augenblick aber war das „Aus” des 
Schiedsrichters ertönt, und einen weiteren Augenblick ſpäter kam der 
Gongſchlag zur letzten Pauſe. Der ſonſt durchaus korrekte 
            Schieds=
richter Davenae erklärte den verblüfften Haymann für beſiegt. Es 
war ein bedauerliches Mißgeſchick des Deutſchen, der ſpäter erklärte, den 
Schiedsrichter überhört zu haben, und der ſonſt zweifelsohne auch noch 
über die letzte Runde gekommen wäre. 
Gegen die Entſcheidung des Schiedsrichters aber war nun nichts 
mehr auszurichten, ſie mußte angenommen werden, und Haymann tat 
das auch in ſchöner ſportlicher Manier. Er und die deutſche Kolonie 
konnten ſich immerhin mit dem Bewußtſein tröſten, daß der deutſche 
Boxſport hier eine ſehr würdige Vertretung gefunden hatte. Das 
            er=
kannten auch die Maſſen der Zuſchauer an, die den Deutſchen zum 
Schluß minutenlang ſtürmiſch feierten und ihm noch mehr Applaus 
zukommen ließen, als dem Europameiſter, der ſeinen Titel mit Erfolg 
verteidigt hatte.
 Pferdeſport. 
kantert im „Großen Preis”
 Rennen im Grunewald. 
Die in vorbildlicher Art aufgezogene Internationale 
            Ber=
liner Rennwoche wurde am Sonntag im Grunewald aus der 
Taufe gehoben. Die Anzeichen eines großen Tages waren 
            über=
all zu erkennen und dem gelungenen äußeren Rahmen ſchloß ſich 
ebenſo gelungener Sport an. Man hatte leider verabſäumt, den 
wertvollen Großen Preis von Berlin mit ſeinen 70000 Mark, 
            ent=
gegen der Tradition, international auszuſchreiben. Da unſere 
Derbypferde keine Klaſſe ſind, blieben die älteren Pferde unter 
ſich. Oleander, der Gewinner des Großen Preiſes von 
            Oeſter=
reich, legte auch auf dieſes Rennen Beſchlag und lief in einem 
Stil, der Ausnahmeklaſſe verriet. Sein Stallgefährte Mah Jong 
ſorgte für eine flotte Fahrt und hatte im Stallbogen ſünf Längen 
vor Aurelius, Oleander, Torero, Serapis und Lampos. Vor 
            Er=
reichen der Geraden ſchob ſich Oleander auf den zweiten Platz, 
holte Mah Jong ein und zog in Höhe der Terraſſen 
            unwiderſteh=
lich davon. Jockey Varga konnte den Hengſt zum Schluß 
            ver=
halten, trotzdem erreichte er für die 2600 Meter die blendende 
Zeit von 2:47,2 Minuten. Um den zweiten Platz kämpften Mah 
„ong, Torero, Aurelius und Lampos, wobei Mah Jong auch 
noch das zweite Geld für den Stall Oppenheim retten konnte, 
Die zweite Hauptnummer des Programms war das mit 30000 
Mark ausgeſtattete Internationale Hürdenrennen, das in einen 
kaum erhofften Triumph der deutſchen Vollblutzucht ausklang. 
Der vierjährige Kikeriki 2 konnte unter ſeinem hervorragenden 
Reiter H. Bismarck die erſtklaſſigen Franzoſen Salvandy und 
Trocadero mit ausgeſprochener Leichtigkeit hinter ſich laſſen. Der 
Sieg des deutſchen Pferdes wurde mit ungeheurem Jubel 
            auf=
genommen. Der Verlauf des Rennens zeigte Trocadero gleich 
an der Spitze vor Salvandy, dem Ungarn Tanczosnö, Kikeriki 2 
und Mannestreue. In dieſer Reihenfolge wurden die Tribünen 
paſſiert. Proſpero blieb an der nächſten Hürde ſtehen. Vor der 
Geraden ging Salvandy in Front, aber Kikeriki 2 rückte ihm nach. 
Beide nahmen die letzte Hürde a tempo, auf der Flachen hatte 
Kikeriki 2 dann ſofort gewonnenes Spiel. Der Franzoſe Jeu du 
Noi mußte nach der letzten Hürde mit gebrochener Feſſel 
            ange=
halten und erſchoſſen werden. 
1. Dalberg=Rennen, 5200 Mark, 2200 Meter: 1. Geſt. 
            Alte=
felds Askari (E. Huguenin); 2. Botafogo, 3. Prellſtei. Ferſer: 
Formoſus, Dasna, Tarnſchild, Muſa. Tot.: 20, 13, 42, 14. ½—H. 
2. Anſchluß=Rennen, 3900 RM., 1000 Meter: 1. A. Teskes 
Ina (M. Schwidt), 2. Atalante, 3. Gemma: Ferner: Avitus, 
Radames, Mont dore, Dolores, Latina. Tot.: 64, 17, 13, 34. 
K.—1 Lg. 
3. Jch=Wind=Rennen, 13000 RM., 2000 Meter: 1. M. J. 
Oppenheimers Normanne (E. Huguenin), 2. Freiweg II, 3. 
            Var=
dar. Ferner: Masked Ruler, Bellac, Iris Ladie, Caſtel Sardo, 
Jack London, Gawan, Paloc. Tot.: 25, 13, 15, 15. ½—½ Lg. 
4. Großer Preis von Berlin, Ehrenreis und 70 000 RM., 
2600 Meter: 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Oleander (L. Varga), 
2. Frhr. S. A. v. Oppenheims Mah Jong (E. Pretzner), 3. O. 
Blumenfeld u. R. Samſons Torero (E. Haynes). Ferner: 
            Aure=
lius, Lampos, Serapis. Tot.: 12, 12, 24. 5—K. 
5. Internationales Hürdenrennen, Ehrenpreis u. 30000 RM. 
3500 Meter: 1. M. Dombrowſkis Kikeriki II (H. Bismarck), 
2. Cte. de la Cimeras Salvandy (F. Bellhouſe), 3. M. de Rivauds 
Trocadero (M. Frühinsholtz). Ferner: Mutatis mutandis, Jeu 
de roi, Proſpero, Merkur II, Brigant, Mannestreue, Lanczoſnoö, 
Opar. Tot.: 61, 16, 21, 15. 3—6—¾ Lg. 
6. Tucki=Rennen, 5200 RM., 1200 Meter: 1. A. u. C. v. 
            Wein=
bergs Palmieri (O. Schmidt), 2. Tantris, 3. Markgraf. Ferner: 
Lucetta. Tot.: 35, 18, 59. 3—½ Lg. 
7. Orelio=Rennen, 5200 RM., 1800 Meter: 1. O. Blumenfeld 
u. R. Samſons Fehrbellin (E. Haynes), 2. Palamedos, 3. Oſiris. 
Ferner: Adiantum, Storm Cloud, Hülgrath, Frithjof II. Tot: 
25, 12, 13, 13. 4—H. 
Beim Mannheimer Tennis=Turnier gewann Frau Friedleben die 
Meiſterſchaft von Süddeutſchland gegen Fräulein Krahwinkel=Eſſen. 
Das Herrendoppel um die Meiſterſchaft von Baden fiel an 
            Froitz=
heim/A. Peterſen 
Zwei Weltrekorde in der Leichtathletik, die ganz gewaltig ſind, 
wurden bei den USA.=Ausſcheidungskämpfen erzielt. Lloyd Hahn blies 
dem Peltzerſchen Rekord von 1:51,6 mit 1:51,4 Min. das Lebenslicht aus 
und Brix ſtieß die Kugel nicht weniger als 16,84 Meter weit. 
Das nächſte Länderſpiel gegen die Schweiz. Der nächſte Fußball= 
Länderkampf Deutſchland — Schweiz wird am 8. Februar 1929 auf 
ſchweizeriſchem Boden ſtattfinden. 
Die Diamond Seulls, den großen Einer auf der Henley=Regatta, 
gewann der Kanadier Wright (Toronto) ſicher vor Lee=England. 
Die Deutſche Meiſterſchaft im Vierer=Mannſchaftsfahren gewann 
Wanderfalke=Dresden in der neuen Rekordzeit von 2:39.31 Std. über 
100 Kilometer. Auch der Zweite und Dritte, Arminius Berlin und 
Diamant B.rlin, endeten noch unter alter Rekordzeit. 
In Nürnberg gewann Bauer die 10 Kilometer, Maronnier die 
30 Kilomete: und auch die 50 Kilometer hinter Motorführung. Das 
Fliegermatch fiel an Springborn. 
Der Große Mifapreis von Südbayern wurde von Skamper=
            Mün=
chen gewonnen. In Klaſſe B blieb Weiß=Bamberg ſiegreich.
 Wetterbericht. 
Gießen, 8. Juli. 
Der hohe Druck von Weſten her, der ſich durch die Zuſuhr kühler 
Luftmaſſen weiter nach Mitteleuropa ausgebreitet hat, führte bereits zu 
ruhigerem Wetter. Die Temperaturen ſind dabei in ganz Deutſchland 
noch etwas weiter zurückgegangen. Ueber Jsland hat ſich das dortige 
Störungsgebiet vertieft und ſüdwärts über die britiſchen Inſeln 
            aus=
gebreitet. Unter ſeinem Einfluß werden bei uns die Temperaturen 
wieder anſteigen und es wird zu erneuter Bewölkung kommen, wobei 
ſpäter vereinzelte Niederſchläge nicht ausgeſchloſſen ſind. 
Ausſichten für Montag, den 9. Juli: Wieder Bewölkungszunahme, 
wärmer, ſpäter vereinzelte Niederſchläge, ſüdweſtliche Winde. 
Ausſichten für Dienstag, den 10. Juli: Wechſelnd wolkig, 
            Tempera=
turen vorerſt wenig verändert, vereinzelte Niederſchläge. 
Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.
 Hauptſchrittleitung. Rudolf Maupe 
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feutſleton, Reich und 
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann; 
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdſenſt: Andreas Bauer; für 
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratentell: Willp Kuhle: Druck 
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt 
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
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Kaum erſten Male empfand er ſeinen altererbten Reichtum 
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am geliebten Menſchen damit beglücken zu können. 
Lao klang auf eimmal ein dumpfes Rollen durch die brütende 
Sse der Nacht. 
Aaus ſchreckte empor. 
etzt ein Donnerſchlag, ſo nah und ſchwer, daß die Erde zu 
eechm ſchien. 
Bazgleich damit ſetzte ein Regenſchauer ein und praſſelte wie 
KAnzzewehrfeuer auf Blätter und Geſträuch. 
ſSaus hatte anfänglich verſucht, den Fahrweg nach Neudie= 
ᛋwharrf zurückzugewinnen, jedoch bald nach den erſten Schritten 
jhe: Wirrnis des Unterholzes jede Richtung verloren. 
Latweilen rannte er in der Dunkelheit gegen einen unſicht= 
Bhu Stamm, ſcharfkantige Aeſte ſchlugen ihm ins Geſicht. 
Shon war er entſchloſſen, im Dickicht einer Tannenſchonung 
bſemde des ſo jäh ausgebrochenen Unwetters abzuwarten, als 
Mch bei dem Licht eines Blitzes ein hoher Dachgiebel ſteil= 
Apdeg vor ihm in die Höhe wuchs. 
nid jetzt klangen Hundegebell und Rufe von Menſchen= 
Hhgen. 
Im der nächſten Minute ſtand er in einem niedrigen, 
            rauch=
geträrzten Hausflur. 
Eäne ländlich gekleidete ältere Frau leuchtete ihm mit einer 
Hſddampe ins Geſicht und führte ihn in einen ſauberen 
            Küchen=
nm 
„Sie ſind hier in der Neudietersdorfer Förſterei”, ſagte ſie. 
„ABerr Hegemeiſter arbeitet noch, falls Sie ihn noch zu 
            ſpre=
dbwünſchen. Dort hängen auch trockene Sachen von unſerem 
ABdpüter. Sie triefen ja am ganzen Körper!” 
Damit half ſie Klaus in eine alte Jagdjoppe und öffnete 
AM2ütr zu dem anſtoßenden Zimmer. 
„Ich bitte um Emtſchuldigung wegen der ſpäten Störung. 
JAhrbe mich bei dem Gewitter im Walde verirrt.” 
(fin weißbärtiger, alter Herr im grünen Uniformrock, der 
ſig ſchreibend unter einer Hängelampe ſaß, hob beim Eintritt 
rächtlichen Gaſtes erſtaunt den Kopf und ſchob die mächtige 
hn erille auf die Stirn. 
Imm nächſten Augenblick fuhr er bolzengerade in die Höhe. 
„Allle guten Geiſter! Der Herr Graf Ritland!” 
linwillkürlich war Klaus einen Schritt zurückgewichen. 
„Ich bin Dr. Hauffe!” ſagte er in etwas unſicherem Tone. 
Hrrneue Sekretär der Frau Baronin von Rhaden.” 
Der Förſter bewegte mit einem lcttloſen Lachen die Hand. 
Ich weiß nicht, warum Sie ein anderer ſein wollen als 
(Sſnd, Herr Graf! Aber Sie werden ja Ihre Gründe haben. 
SeI. Sie wir jedenfalls vielmals willkommen!“ 
Loamit reichte er Klaus ſeine gewaltige Rechte und führte 
1ſh mt einer gemütlichen Sofgecke. 
„twas Warmes zum Trinken, Barbara!” rief er in die 
F hinein. „Und ſo ſchnell wie möglich!” 
Dann kam er wieder ins Schreibzimmer zurück und ſtand 
Ibtrund ſtattlich in ſeiner ſechs Fuß hohen Mächtigkeit vor ſei= 
1m ſſpäten Beſucher.
 Montag, den 9. Zuli 1928 
„Auf dieſem ſelben Sofa hat Ihr ſeliger Herr Vater oft 
genug geſeſſen! So gegen dreißig Jahre mag es allerdings wohl 
ſchon her ſein. Trotzdem habe ich Sie ſofort erkannt. Sie ſind 
ihm ja wie aus dem Geſicht geſchnitten, Herr Graf. Ich bin der 
Hegemeiſter Schwarzer, Ihnen zu dienen.” 
Klaus ſah einem Augenblick unſchlüſſig vor ſich hin, dann 
glitt ein Lächeln des Einverſtändniſſes über ſein Geſicht. 
„Ja, ich bin Graf Klaus Ritland!” ſagte er. „Ich ſehe ein, 
daß ein Verſteckſpiel hier doch keinen Zweck hat.” 
Und er berichtete ganz kurz, unter welchen Umſtänden er 
            da=
zu gekommen war, ſich im Inkognito des Dr. Hauffe im Schloß 
einzuführen. 
Der alte Forſtmann, der jedem ſeiner Worte mit geſpannter 
Aufmerkſamkeit gefolgt war, nahm jetzt eine Zigarrenkiſte aus 
einem geweihgezierten Wandſchrank und bot, ſie ſeinem Gaſt an. 
„Offenheit gegen Offenheit, Herr Graf! Auch ich biw Ihnen 
eine Erklärung ſchuldig. Ich bin es geweſen, der Ihnen den 
Zeitungsausſchnitt zugeſandt hat.” 
Die Haushälterin brachte in dieſem Augenblick ein Tablett 
mit zwei dampfenden Gläſern und ſtellte Rum und Zucker dazu. 
Eine Zeitlang ſaßen die beiden Herren ſchweigend und 
horchten auf das Toben des Unwetters, das jetzt ganze Schauer 
von Hagelgeſchoſſen gegen die Fenſter ſtreute. 
Der Förſter hatte ſich eine lange Pfeife angezündet und blies 
nachdenklich große Rauchwolken gegen den friedlichen Lichtkreis 
der Hängelampe. 
„Ich wollte Ihnen eigentlich einen großen Schreibebrief 
ſchreiben,” ſagte er endlich. Aber dann wußte ich nicht, wo 
            an=
fangen und wo aufhören. Auch kam es mir darauf an, jedes 
Aufſehen zu vermeiden. Und ſo verfiel ich auf den Ausweg, 
Ihnen die Zeitung zu ſchichen. Die alte Barbara mußte ihre 
wackligen Krähenfüße darauf malen, was ihr ſchwer genug 
            an=
kam. Aber ich dachte mir im ſtillen, wenn der liebe Gott helfen 
will, ſo wird er ſchon Mittel und Wege finden. Und ſo hat er 
Sie mir denn auch mitten im Gewitter ins Haus geſchickt! 
Ich ſtehe ſchon an ſechzig Jahre im Dienſte der Familie 
Rhaden,” fuhr er nach einer Weile bedächtig fort. „Mit ſechzehn 
Jahren bin ich als Lehrling hier in die Förſterei gekommen und 
habe mein ganzes. Leben in ihr gelebt. Viele Jünger des 
            hei=
ligen Nimrod ſind durch meine Schule gegangen, und auch der 
verſtorbene Baron und Ihr Herr Vater haben bei wir das edle 
Weidſwerk erlernt und manchen guten Bock bei mir auf die Decke 
gelegt. Vor allem der Herr Baron war ein leidenſchaftlicher 
Jäger. Und auf der Jagd iſt ja dann auch das Unglück geſchehen. 
Es ſind heute auf den Tag fünf Wochen, da kam der Herr 
Baron in der ſiebenten Abendftunde in die Förſterei, um ſich 
noch einwal nach dem Stande eines Bockes zu erkundigen, hinter 
dem er ſchon ſeit längerer Zeit her war. Ich gab ihm Beſcheid 
und erbot mich, ihn zu führen. Aber er lehnte ab, kurz, ſchroff, 
ganz gegen ſeine ſonſtige Art. Er ſchien mir überhaupt 
            merk=
würdig verändert, wie geiſtesabweſend. Bat nur noch um einen 
Kogwak, und fort war er. 
Etwa eine Minute ſpäter fiel ein Schuß und gleich darauf 
ein zweiter. Ich wollte eigentlich noch einmal ſelbſt in den 
Wald, hatte aber mit einer ſchwierigen Holzabrechnung ſo lange 
zu tun, daß ich ſchließlich daheim blieb. Dafür war ich aber am 
andern Morgen bereits vor Tau und Tag auf den Beinen, denn 
eine unerklärliche Angſt und Unruhe hatte mich ſchon in aller 
Herrgottsfrühe aus den Federn getrieben.
 As ich danm die große Schneiſe nach Siebenlinden 
            über=
querte, hörte ich plötzlich Hundegebell. 
Ich ging dem Schalle nach und fand den Herrn Baron, mit 
dem Geſicht auf der Erde liegend, tot unter einer Wildkanzel. — 
Sie kennen ja wohl das Nähere: Daß die Gerichtskommiſſion 
einen Unſall durch Selbſtentladung des Gewehres beim Abſtieg 
vom Hochſitz der Kanzel augenommen hat. 
Das habe ich anfangs auch geglaubt, nur mit den beiden 
Schüſſen wollte mir die Sache von vornherein, wicht ſtimmen. 
Da machte ich eines Tages eine merkwürdige Entdeckung. In 
einer Fichte, die etwa zwanzig Meter von der Kanzel entfernt 
ſteht, fand ich nämlich unter abgeſplitterter Borke eine Oeffnung, 
die mir ganz nach dem Einſchlag einer Gewehrkugel ausſah. 
Ich grub mit einem Genickfänger in dem weichen Holz herum 
und brachte auch wirklich eine Kugel heraus. Sie gehörte zur 
Jagdmunition des Barons. Das war zweifellos der erſte Schuß, 
den ich gehört hatte. Die Kugel hatte etwa in Bruſthöhe eines 
mittelgroßen Manwes in der Fichte geſeſſen. Auf wen konnte 
der Baron unter den hohen Bäumen geſchoſſen haben? Hatte er 
doch vielleicht einen Zuſammenſtoß mit einem Wilderer gehabt, 
wie es urſprünglich in der ganzen Gegend hieß? 
Ich war eigentlich ſchon entſchloſſen, nach Liegnitz zum 
            Un=
terſuchungsrichter zu fahren, um ihm meine Entdeckung 
            mitzu=
teilen; da trieb es mich eines Morgens noch einmal in die 
            Ge=
gend der Wildkanzel. Und während ich den glatten 
            Fichten=
nadelboden betrachtete, als ob ich aus ihm die Löſung des 
            Rät=
ſels herausleſen könnte, ſtieß ich plötzlich mit der Fußſpitze gegen 
einen Knopf. Es war ein feiner Steinnußknopf, keiner der 
            gro=
ßen Hornknöpfe von der Jagdjoppe des Barons. 
Ich habe ihn aufgehoben, weil ich zuerſt glaubte, einen 
            wich=
tigen Fund damit gemacht zu haben. Bei näherer Ueberlegung 
ſagte ich mir dann aber, daß mit dieſem Knopf auch nicht 
            allzu=
viel anzufangen ſein würde, da ja die Unglücksſtätte in der 
            Zwi=
ſchenzeit, von einer großen Zahl Neugieriger beſucht worden 
war und irgendein völlig Unbeteiligter den Knopf verloren haben 
konnte. Zugleich mit dem Knopfe machte ich dann aber noch 
eine letzte Entdeckung, die ich Ihnen auch nicht vorenthalten 
möchte. Meine alte Diana ſtöberte nämlich unter einem 
            Blau=
beergeſtrüpp ein Häufchen Papierſchnitzel auf mit kaum mehr 
leſerlicher, von Regen und Tau verwiſchter Schrift. Offenbar 
handelt es ſich um Teile eines Briefes, der kreuz und quer 
            zer=
riſſen und fortgeworfen worden war. Ich habe die Schnitzel 
ſorgfältig geſammelt und verſucht, ſie wieder zuſcmmenzuſetzen. 
Aber es iſt mir nicht gelungen, aus den Reſten der Schrift einen 
Sinn herauszubekommen!” 
Er hatte bei den letzten Worten eine alte lederne Brieftaſche 
aus dem Rock genommen und überreichte Klaus einen Umſchlag. 
„Da haben Sie meine Fundſtücke. Hier dem Knopf und da 
die Papierſchnitzel. Wenn Sie Ihr Glück damit verſuchen 
            wob=
len? Meine alten Augen ſind ſchon zu ſchwach für eine ſo 
            müh=
ſelige Arbeit!” 
Klaus nahm den Knopf zur Hand und betrachtete ihn lange 
aufwerkſcm. 
„Es iſt ein guter, neuer Jachenknopf; er ſtammt ſicherlich aus 
einer vornehmen Herrenſchneiderwerkſtatt. Der Kreis der 
            Men=
ſchen, die für ſeinen Verluſt in Betracht kommen, dürfte in 
            Neu=
dietersdorf nicht allzu groß ſein. Haben Sie übrigens ſchon 
            je=
mand anderem, zum Beiſpiel der Frau Boronin, von Ihren 
Entdeckungen Mitteilung gemacht?” 
(Fortſetzung folgt.)
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