Einzelnummer 10 Pfennige
O
Bei — klich 2maligem Erſcheinen vom 1. Junl
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Er Von
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuffrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * berſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Queſienangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 177
191. Jahrgang
Mittwoch, den 22. Juni 1928.
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auffräge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
onkurs oder gerſchticher Beſtreibung fäll” fed
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und Darme
ftädter und Nationalbank.
1929
ieg und g
Eitt
Beſprechungen über die Regierungsbildung
Aimann Müller kommt nicht weiter.
Wurnd Da Zentrum ſchaltet ſich ein. — Verſuche des
EUTSemZer ums, Wirth in das Kabinett zu bringen.
RLRI
Der Streit um die Miniſierſeſſel.
Liee drelie
Skeptizismus, mit dem wir am Montag abend die Er=
Weiäranden war— en auf eine raſche Beilegung der Kriſe zu Protokoll ge=
L Aurauderr n
nomr! haben, erwies ſich heute als nur zu berechtigt. Im
Lau ys Dienstag iſt Hermann Müller nicht nur keinen Schritt
weitt) ekommen, ſondern ſogar von der Erreichung ſeines Zieles
ſentfiſtr als am Montag. Und der Grund?
/4
Müller iſt nur ſo lange übers Feld gekommen, als er
das 4ept Dr. Streſemanns befolgte und lediglich mit den
Per=
eer Einreisebeäunpye ſönlku iten verhandelte, die er für ſein Kabinett in Ausſicht
genay en hatte. Aber er hat es nicht verſtanden, dieſe Linie
TSCHER IIc einzsi ten, ſondern iſt doch wieder mit den Fraktionen in
Be=
rühr” gekommen. Zunächſt mittelbar inſofern, als die von ihm
en Fischer, frutz in
icht genommenen Miniſterkandidaten die Zuſtimmung
el. Steinstraße! ihresi aktion einholen ſollten, woraus ſich dann aber doch wie=
Rapp, Obere luc der
ſehr ſtarkes unmittelbares Einmiſchungsbeſtre=
(0b Mäinre, hnetg berſer Fraktionen entwickelte, das zu einem mehr als
Bauer, Bahuuute peirri n Kuhhandel um die Miniſterſeſſel
aus=
giton Die Zentrumsfraktion hat am Montag abend bis
* Stunde getagt; ſie hat am Dienstag den ganzen Tag
geſe)l, um möglichſt große Teile des Löwenfelles in Sicherheit
gen. Sie hat dabei allerdings auch unter erheblichen per=
Weinl ſönyr Differenzen zu leiden gehabt. Die Fraktion hat es
zwich it einem überraſchenden Gleichmut ertragen, daß der
„Zum ſ/0 Firi miniſter Dr. Köhler bei der Neubildung des Kabinetts
Eeke Ksäu z/. him) verunterfiel und überhaupt nicht mehr genannt wurde; ſie
Augeueia” haty ir aber eine um ſo ſtärkere Energie an den Tag gelegt,
Rheinische Mie
umm rn Dr. Wirth in das Kabinett hineinzubugſieren. Herr
Schine
W
Müil war damit auch einverſtanden. Er ſteht ja Herrn Dr. Wirth
pol!, ſo nahe, daß Herr Wirth vielleicht nicht als dritter
Zen=
trunn ann, ſondern als fünfter Sozialdemokrat im Kabinett
be=
zeich) werden könnte. Herr Wirth hat darüber hinaus aber
nock) ren ſtarken perſönlichen Ehrgeiz gezeigt. Das Amt des
Ver! Sminiſters genügte ihm nicht, er wollte mit aller
Gel lt Vizekanzler werden. Dieſes
Vize=
katleramt ſpielte ſchon in den letzten Tagen
einſoichtige Nolle. Herr Müller hat es dem Zentrum
zwel C angeboten, beide Male hat das Zentrum abgelehnt,
zwel vs auf den Einfluß des Reichsarbeitsminiſters hin, der
als 9 mſtälteſter ohnehin die Vertretung des Reichskanzlers hat
und) ) nicht einen Fraktionskollegen vor die Naſe ſetzen laſſen
wold. Auch der Reichspräſident hat inzwiſchen mitteilen laſſen,
daßl die Vizekanzlerſtelle am liebſten unbeſetzt ſehen würde.
Tray m hat Dr. Wirth an ſeinem Wunſche feſtgehalten. Er hat
zum: durch ſeinen Fraktionsvorſtand auf Herrn Müller
ein=
zum) gi verſucht, der iſt aber ſchließlich nervös geworden und
hatt! Unterhändler des Zentrums hinauskomplimentiert mit
dem emerken, daß er nicht mit Fraktionen, ſondern nur mit
dem) zelnen Abgeordneten verhandeln wolle. Er hat daraufhin
die A. Herren vom Zentrum, die er in Ausſicht genommen hatte,
zu. 1gebeten und ihnen einzeln die Frage vorgelegt, ob ſie
be=
reiti ren, in ſein Kabinett einzutreten. Herr Brauns hat dieſe
Freyf rnit Ja beantwortet, ebenſo Herr v. Guérard für die
be=
ſetzg! Gebiete. Herr Dr. Wirth hat in ſchroffer Form
ab=
ges nt, eben weil er das Vizekanzleramt nicht
beslri. Es ſoll zu einer ſehr unverblümten Ausſprache zwiſchen
Hes an Müller und ihm gekommen ſein, ſo daß Wirth aus
ders mbination ausſchied. Trotzdem hat das Zentrum im
Lay Oes Abends die Verſuche, Dr. Wirth ins
Kabi=
nolzubringen, fortgeſetzt, ſtieß aber jetzt auf ſtarken
Wic kand nicht nur bei Herrn Müller, ſondern auch bei den
Sad vemokraten, die über dieſes Auftreten ihres Freundes Wirth
ſehly rſchnupft waren. Es wurde mit Recht daraufhingewieſen, daß
der Zekanzler nicht die generelle Vertretung des Kanzlers und
ein) rſſichtsrecht über die anderen Reſſorts hat. Die Stellung
derzekanzlers iſt vielmehr — wie das Kabinett Marx in
ſei=
neſ ſten Sitzung ausdrücklich feſtſtellte — ein Amt, das
ledig=
lio)r Behinderungsfalle des Reichskanzlers, akut wird, alſo
eir) eine Stellvertretung, die im vorigen Kabinett
wünſchens=
wie bar, weil der an ſich den Reichskanzler vertretende
dienſt=
all Miniſter der Zentrumsmann Dr. Brauns war, und die
ühl m Parteien den Kanzler im Falle der Verhinderung nicht
du einen Fraktionskollegen vertreten ſehen wollten. Nur
des=
ho/ ſt damals Dr. Hergt Vizekanzler geworden. Für einen
AYru dieſer Vertretung zu einer ſtändigen Funktion liegt
ſesl alls keinerlei Anlaß vor. An dieſem Ehrgeiz Dr. Wirths
ho/ H Herr Müller den ganzen Tag vergeblich die Zähne aus=
9e9 n. Er hat wieder einen Tag verloren, und ſah ſich
ſchließ=
lriſ=zwungen, den Beſuch beim Reichspräſidenten, den er um
abſtatten wollte, zunächſt auf Mittwoch zu vertagen.
rnzu kommt jetzt noch, daß auch von der Deutſchen
Volks=
v0 Einſpruch erhoben wurde. Die Deutſche Volkspartei wehrt
ſiy agegen, daß Sozialdemokraten, Demokraten und Zentrum
Wſtens indirekt um ihre Zuſtimmung erſucht wurden, und
hu 2shalb Herrn Müller nahgelegt, mit der Ernennung der
Ter zu warten, bis am Mittwoch vormittag auch die Frak=
1I. Der Deutſchen Volkspartei Gelegenheit zur Aeußerung ge=
9 Hat, was um ſo notwendiger iſt, als innerhalb der Deut=
Volkspartei doch einige Verſtimmung entſtanden iſt, von
A—allerdings im Augenblick noch nicht ſagen läßt, wie ſie ſich
Dirkt. Jedenfalls beſteht auch hier die Möglichkeit neuer
2 Xerigkeiten für das Kabinett, ſoweit die Beteiligung volks=
Eklicher Miniſter in Frage kommt.
Sieht man die Bilanz, dann wäre als Ergebnis feſtzuſtellen,
4 Die Sozialdemokraten, nachdem ſie das Ernährungsmini=
* m dem Demokraten Dietrich=Baden zur Verfügung geſtellt
haben, auf das Juſtizminiſterium reflektieren, daß Herr v.
Gus=
rard das Miniſterium für die beſetzten Gebiete bekommt, das er
gerne erweitert ſehen möchte zu einem Miniſterium, dem der
ge=
ſamte Grenzſchutz auch im Oſten anvertraut wird, daß dagegen
die Beſetzung des Reichsverkehrsminiſteriums noch offen iſt,
nach=
dem Herr Dr. Wirth hierfür nicht mehr in Frage kommt. Die
übrigen Aemter ſind vergeben, falls nicht etwa — dieſen
Vor=
behalt muß man nach den bisherigen Erfahrungen machen —
am Mittwoch wieder alles über den Haufen geworfen wird.
*Die neuen Männer.
Der 52jährige neue Reichskanzler Hermann
Mül=
ler iſt von Hauſe aus Kaufmann. In ſeiner Partei hat er den
üblichen Weg über die Redakteurlaufbahn eingeſchlagen, wurde
von Bebel entdeckt und 1906 in den Parteivorſtand berufen. Erſt
während des Krieges kam er 1916 in den Reichstag und nannte
ſich dann nach ſeinem Wahlkreis Müller=Reichenbach. Als
Partei=
funktionär hat er den Kampf um den „Vorwärts” mit
durchfech=
ten müſſen und eine ſchwere Schlacht mit den Reinmachefrauen,
die auf der anderen Seite ſtanden, ausgetragen, vor denen er
ſogar einmal aus dem „Vorwärts”=Gebäude flüchten mußte. Als
Scheidemann nach der Revolution das Miniſterpräſidium
über=
nahm, wurde Müller, zuſammen mit Wels, 1919 Vorſitzender der
Partei und gleichzeitig auch der Fraktion. Wegen des Verſailler
Vertrages trat das Kabinett zurück. Der Sozialdemokrat Bauer
bildete das Unterzeichnungskabinett, in dem Hermann Müller
wegen ſeiner franzöſiſchen Kenntniſſe das Außenminiſterium
übernahm. Er fuhr auch mit dem Zentrumsabgeordneten Dr.
Bell nach Verſailles und leiſtete die Unterſchrift unter den
Frie=
densvertrag, die Scheidemann mit dem bebannten Fluch: „Die
Hand ſoll verdorren!” abgelehnt hatte. Ueber den Kapp=Putſch
fiel das Kabinett Bauer im März 1920. Müller übernahm die
Neubildung, trat aber ſchon bald nach den Neuwahlen zurück,
um dem Kabinett Fehrenbach Platz zu machen. Seitdem hat er
als Führer der Partei in der Oppofition geſtanden.
Der neue Reichsfinanzminiſter Dr.
Hilfer=
ding ſteht im 51. Lebensjahr. Er iſt Oeſterreicher, hat Medizin
ſtudiert und war in Wien als Arzt tätig. 1907 wurde er in die
ſozialdemokratiſche Parteiſchule berufen, trat dann in die
Redak=
tion des „Vorwärts” ein und entwickelte ſich zum
Finanztheore=
tiker und Nationalökonomen ſeiner Partei. Nach dem Kriege
ſchlug er ſich auf die Seité der Unabhängigen und übernahm
die Chefvedaktion der „Freiheit”, kehrte aber nach der Abſpaltung
der Kommuniſten mit dem Reſt der Unabhängigen zur
Mehr=
heitspartei zurück. In dem erſten Kabinett Streſemann
über=
nahm er das Finanzminiſterium, ſchied aber ſchon bei der erſten
Kriſe im Oktober 1923 wieder aus. Damals hat er im
Finanz=
miniſterium keine Lorbeeren geerntet, eben weil er nur
Theore=
tiker war, und es ſteht kaum zu hoffen, daß er inzwiſchen viel
zugelernt hat.
Der Innenminiſter Karl Severing wurde 1875
in Weſtfalen als Sohn eines Zigarrenſortierers geboren, erlernte
das Schloſſerhandwerk, um dann Geſchäftsführer des
Metall=
arbeiterverbandes und ſpäter Redakteur zu werden. 1907 trat er
zum erſtenmal im Reichstag auf, verlor jedoch 1912 ſein Mandat
wieder. Eine politiſche Rolle hat er erſt nach dem Kriege
ge=
ſpielt, als er zum Reichskommiſſar für Rheinland=Weſtfalen
er=
nannt wurde und die Verhandlungen mit den Bergarbeitern auch
im Kapp=Putſch zu führen hatte. Er ging dann in das preußiſche
Kabinett, dem er, mit zwei Unterbrechungen, bis 1926 als
Innen=
miniſter angehört hat. Auch ſeine Gegner müſſen ihm nachſagen,
daß er mit erſtaunlichem Fleiß und großer Energie ſich in dieſes
Amt hineinarbeitete, und daß er einer der wenigen Politiker war,
die ihr Reſſort wirklich beherrſchten. Das hat ſich für die
Sozial=
demokraten bezahlt gemacht, da er eine rückſichtsloſe
Perſonal=
politik betrieb. Er iſt 1926 wegen Krankheit ausgeſchieden, hat
aber damals gleich erklärt, daß er nur eine Atempauſe haben
wolle. Er war ja ſchon ſeit langem der ſozialdemokratiſche
Kan=
didat für das Reichsinnenminiſterium, wo er nun nach dem
preußiſchen Beiſpiel „Ordnung ſchaffen” ſoll.
*
Der neue Ernährungsminiſter Dietrich=
Ba=
den iſt ein Pfarrersſohn aus dem badiſchen Schwarzwald. Er
ſteht im 49. Lebensjahr, hat Rechtswiſſenſchaft ſtudiert und
wurde, noch nicht ganz 29 Jahre alt, 1908 zum Bürgermeiſter von
Kehl gewählt. 1912 trat er der Nationalliberalen Partei im
Badiſchen Landtag bei und wurde nach der Revolution Miniſter
des Auswärtigen in der badiſchen proviſoriſchen Regierung als
Vertreter der Demokratiſchen Partei. Dies Amt hatte er bis zur
Auflöſung des Miniſteriums 1920 inne. Dem Reichstag gehört
er ſeit der Revolution an als eines, der einflußreichſten
Mitglie=
der der Demokratiſchen Partei.
Theodor v. Gugrard, der Ende dieſes Jahres das
pen=
ſionsfähige Alter von 65 Jahren erreicht, iſt aus dem
Verwal=
tungsdienſt hervorgegangen. Er war Landrat in der
Rheinpro=
vinz und ſpäter Oberregierungsrat in Koblenz. Er iſt erſt nach
dem Kriege in das politiſche Leben hineingekommen, wurde 1920
in den Reichstag gewählt, ſetzte ſich hier aber bald durch, weil
die Zentrumsfraktion ſeine Tätigkeit als Unterhändler zu
ſchätzen wußte. 1921 wurde er bereits einer der drei
Parteivor=
ſitzenden und ſeit 1927 iſt er Fraktionsvorſitzender. Er hat einen
perſönlich ſehr ſtarken Ehrgeiz und legt ſchon ſeit langem Wert
darauf, Miniſter zu werden, hat aber in der letzten Zeit
inner=
halb ſeiner Fraktion nicht unerheblichen Widerſtand gefunden,
weil die Art, wie er die Partei in der Kriſe des Kabinetts Marx=
Streſemann=Hergt führte, nicht ſonderlich glücklich war, die auch
das Zentrum im Wahlkampf mit erheblichen Verluſten zu
be=
zahlen hatte.
Vorwürfe gegen Deutſchland!
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
V. B. V. Budapeſt, den 20. Juni 1928.
Die Weigerung des Völkerbundsrates, den von Rumänien
zurückgezogenen Schiedsrichter im ungariſch=rumäniſchen
Agrarprozeß nun von ſich aus vorſchriftsmäßig zu ernennen,
hat in Ungarn den denkbar ungünſtigſten Eindruck gemacht. Man
iſt ſehr betrübt, daß der italieniſche Delegierte, obwohl Ungarn
angeblich italieniſch orientiert iſt, den für Ungarn ungünſtigen
Beſchluß des Völkerbundsrates mitgemacht hat, und man iſt noch
mehr verwundert darüber, daß ſich auch Staatsſekretär von
Schubert dazu hergab, den Schiedsgerichtsgedanken — wie es
hier heißt — „mit Füßen zu treten”. Auf der Märztagung des
Völkerbundsrates haben ſowohl Italien wie das Deutſche Reich
dafür Stellung genommen, daß der ungariſch=rumäniſche
Agrar=
prozeß dem Schiedsgericht überantwortet werde; die einzige
Kon=
zeſſion, die damals dem rumäniſchen Außenminiſter Tituleseu
gemacht werden ſollte, war die, daß das gemiſchte Schiedsgericht
durch zwei Neutrale ergänzt würde. Rumänien lehnte dieſe
Löſung entſchieden ab, und nun hat die Juni=Tagung des
Völker=
bundsrates die ganze Angelegenheit von der Tagesordnung
ab=
geſetzt und auf dieſe Weiſe die Weiterführung des
Optanten=
prozeſſes vor dem gemiſchten Schiedsgericht unmöglich gemacht!
Da das Deutſche Reich an der Idee der internationalen
Schieds=
gerichte noch mehr intereſſiert iſt, als das kleine Ungarn, wurde
hier die Vermutung ausgeſprochen, Staatsſekretär von Schubert
habe ſich diesmal für Ungarn nur deswegen nicht einzuſetzen
können geglaubt, weil die bevorſtehende Linksregierung
in Deutſchland dem jetzigen Ungarn gegenüber
höchſtwahr=
ſcheinlich unfreundlich geſinnt ſein würde.
So unglaublich die Zumutung iſt, daß der Hauptdelegierte
des deutſchen Auswärtigen Amtes ſich in ſeinen internationalen
Entſchließungen von ſolchen oberflächlichen innerpolitiſchen
Er=
wägungen leiten laſſen könnte, ſo bezeichnend iſt die eben
ge=
nannte Erklärung für eine gewiſſe ſeeliſche Spannung,
die in Budapeſt augenblicklich gegenüber Deutſchland vorherrſcht.
Man nimmt hier an, daß die deutſche Linksregierung voll und
ganz im Fahrwaſſer der deutſch=franzöſiſchen Verſtändigung und
Annäherung ſegeln wird, macht ſich infolgedeſſen Sorgen um die
deutſch=italieniſchen Beziehungen. Die von Graf Bethlen geführte
ungariſche Außenpolitik iſt gegenwärtig ſo eingeſtellt, daß ſie
durch die deutſch=italieniſchen Gegenſätze ſehr empfindlich
berührt wird. Infolgedeſſen hat Graf Bethlen unlängſt
Aeuße=
rungen getan, die darauf hinauslaufen, Muſſolini möge in der
Südtiroler Frage Entgegenkommen zeigen. Welchen
Widerhall dieſe Aufforderung in Rom erwecken wird, das iſt
noch nicht bekannt.
Inzwiſchen beſchäftigt ſich die ungariſche Preſſe viel öfter,
als es bis jetzt geſchehen iſt, mit den deutſch=ungariſchen
Zu=
ſammenhängen. Der frühere Außenminiſter Dr. Guſtav Gratz,
der übrigens erſter Vorſitzender des Ungarländiſchen Deutſchen
Volksbildungsvereins iſt, hat in der letzten Zeit wiederholt
be=
tont, die reichsdeutſche Preſſe möge es unterlaſſen, die
Verhält=
niſſe des ungarländiſchen Deutſchtums einer Kritik zu unterziehen.
Dr. Gratz ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß die Wünſche des
Deutſch=Ungartums noch keine Beſchwerde ſind und daß ſich
die kulturellen Fragen des ungarländiſchen Deutſchtums
allmäh=
lich von ſelbſt löſen werden. Weit über das hinausgehend, was
Dr. Gratz ſagt, gibt es andere Preſſeſtimmen, die behaupten, die
deutſche öffentliche Meinung beginge den großen Fehler, ſich am
meiſten gerade um jene deutſchen Minderheiten zu kümmern, die
in Ländern wohnen, mit denen das Deutſche Reich außenpolitiſch
glatt arbeiten könnte. Man meint in Budapeſt, das Deutſchtum
in Polen und in der Tſchechoſlowakei zum Beiſpiel wäre viel.
wichtiger, als die 230 000 Südtiroler und die 550 000 Deutſch=
Ungarn!
Daß die Stimmung gegenüber Deutſchland etwas beunruhigt
iſt, geht auch aus den Anſichten über die Unterbrechung der
deutſch=ungariſchen Handelsvertrags=Verhandlungen hervor. Man
ſagt, Ungarn hätte das Hauxtintereſſe an der Zulaſſung der
Viehausfuhr nach dem Deutſchen Reiche, und gerade ein
Vete=
rinär=Abkommen werde von den reichsdeutſchen Unterhändlern
entſchieden abgelehnt! Solche Veterinär=Uebereinkommen
beſtün=
den nicht nur mit Deutſch=Oeſterreich, ſondern auch mit Polen
und Sowjet=Rußland, und man ſei erſtaunt, wie wenig
opfer=
bereit Deutſchland gerade den früheren
Waffengefähr=
ten gegenüber ſei.
Alle dieſe Klagen können auf ihre Richtigkeit oder
Unrichtig=
keit überprüft werden. Ihre politiſche Bedeutung beſteht aber
ſchon darin, daß ſie überhaupt da ſind, und, wenn auch nicht
amtlich, geäußert werden. Da die amtlichen Beziehungen
zwi=
ſchen den beiden Regierungen ausgezeichnet ſind, ſo kann es ſich
in den angeführten Fällen nur um Mißverſtändniſſe
han=
deln. Wenn zwei Freunde ſich gegenſeitig nicht verſtehen, dann
iſt es nicht gut, die Differenzen zu vertuſchen! Es iſt ſicher, daß
gerade diejenigen Ungarn, die am meiſten über gewiſſe
Uneben=
heiten im Verhältnis zu Deutſchland betrübt ſind, innerlich die
weitgehendſten Sympathien zur großen deutſchen Nation haben.
Infolgedeſſen ſind die ſeeliſchen Vorausſetzungen für eine
erfolg=
reiche Ausſprache vorhauden. Da es ſich nicht um
Meinungs=
verſchiedenheiten zwiſchen den beiden Regierungen handelt, ſo
wäre es vielleicht am beſten, wenn bei irgend einer Gelegenheit
Träger der öffentlichen Meinung zuſammentreten würden. Das,
was ſich in manchen Zeitungsaufſätzen ziemlich ſchlimm zuſpitzt,
würde durch eine ſolche Beſprechung ſehr leicht geklärt und
be=
reinigt werden.
Seite 2
Mittwoch, den 27. Juni 1928
Vor dem Rücktritt Sſchiſchering?
Die Außenpolitik des Sowjets.
* Berlin, 26. Juni. (Priv.=Tel.)
Cine Moskauer Meldung beſagt, daß Außenkommiſſar
Tſchit=
ſcherin von ſeinen Aerzten dringend angeraten worden ſei, ſich Der Reichspräſident wird ihm zu Ehren ein Frühſtück geben. Der
von den Geſchäften zurückzuziehen und einen längeren Krank= engliſche Botſchafter wird Berlin vorausſichtlich gegen Ende der Woche
heitsurlaub anzutreten. Tſchitſcherin leidet ſchon ſeit längerer
auch mehrere Male in Deutſchland geweſen und hat hier ärztliche
Autoritäten konſultiert. Sein Zuſtand muß ſich in den letzten
Monaten erheblich verſchlimmert haben, wenn ſeine Aerzte ihm Roſſe aus dem Gefängnis von Mülhauſen wieder
nunmehr anraten, ſich völlig von der Politik zurückzuziehen.
Der Rücktritt Tſchitſcherins würde, für die ſowjetruſſiſche Prozeß Sapart als Zeuge vernommen zu werden.
Außenpolitik und damit für die Sowjetunion von entſcheidender
Bedeutung ſein. Erſt vor kurzer Zeit konnte, wie erinnerlich,
der Außenkommiſſar ſein zehnjähriges Amtsjubiläum feiern. Er Bas=Rhin als Präſident beſtätigt.
iſt der einzige Volkskommiſſar in der Sowjetunion, der ſeit der
bolſchewiſtiſchen Revolution auf ſeinem Poſten iſt. Die Frage iſt ſierung der Pährung beſchloſſen.
von Intereſſe, ob Tſchitſcherin dieſe Langlebigkeit als Miniſter
ſeinen Qualitäten oder, was im Sowjetſtaat ja bekanntlich des
öfteren den Ausſchlag gibt, ſeiner „revolutionären Zuverläſſigkeit”
verdankt. — Die Sowjetunion hat an bedeutenden Köpfen auf
dem Gebiete der Außenpolitik keine allzu große Auswahl.
Un=
geheuer kompliziert wird die Lage hier ohne Zweifel dadurch,
daß die Außenpolitik im heutigen Sowjetrußland ein herzlich
un=
dankbares Geſchäft iſt. Während jeder ſowjetruſſiſche Miniſter
nach innen hin ſich frei nach ſeiner kommuniſtiſchen Ueberzeugung
ausleben kann, hat der Außenkommiſſar ſich ſtets die Tatſache vor
Augen zu halten, daß die Struktur des Sowjetſtaates einzigartig
in der Welt iſt, daß das Mißtrauen des Auslandes gegen das
kommuniſtiſche Rußland in dem gleichen Maße wächſt, in dem die
Partei offen die Intereſſen des Staates hintanſetzt und eine
un=
gezügelte Propaganda auch im Ausland betreibt und daß die
Sowjetunion heute noch von einer großen Anzahl entſcheidender
Mächte für die Weltpolitik noch nicht anerkannt iſt. Wenn die
Sowjetunion noch heute unbeſtritten zu den Großmächten
hinzu=
zuzählen iſt, ſo gilt dies doch in erſter Linie weniger für den
Staat als für die Partei. Es gibt ungezählte Beiſpiele dafür,
daß die Sowjetpolitiker bei einem Widerſtreit von Intereſſen des
Staates auf der einen und der Partei auf der anderen Seite
ſtets diejenigen der Partei an die erſte Stelle geſetzt haben. Die
kommuniſtiſche Propaganda in China, auf dem Balkan, in
Mittel=
europa, in England und Frankreich, ja faſt überall in der Welt,
hat die Außenpolitik der Sowjets in einem Maße
belaſtet, daß Rußland ſchweren Schaden davon erlitten hat.
Ein ſowjetruſſiſcher Außenminiſter iſt deshalb für Europa,
Ame=
rika und alle anderen Staaten der Welt ſtets darum vorbelaſtet,
weil er zugleich prominentes Mitglied, der Kommuniſtiſchen Jsmail Sidky Paſcha mit der Bildung der neuen ägyptiſchen
Partei iſt.
Tſchitſcherin hat ſich ſeiner außenpolitiſchen Aufgaben noch
immer in einer Weiſe entledigt, die ihm die Achtung auch weiter
Kreiſe des Auslandes eingetragen hat. Auch er war Parteimenſch,
es ſind aber Anzeichen dafür vorhanden, daß er in unzähligen miniſterium in dem neuen Kabinett erhalten ſoll.
Fällen die Intereſſen des Staates allein im Auge gehabt und
vor einer Ueberſpannung der kommuniſtiſchen Parteibegriffe den Miniſtern der Wafdpartei, die in den letzten Tagen
zurück=
gegenüber dem Ausland gewarnt hat. Er ſoll ſich deshalb auch
das Wohlwollen mancher führender Kommuniſten nahezu
ver=
ſcherzt haben. Wenn er trotzdem zum „eiſernen Beſtand” der in der Nahas Paſcha die Verfügung des Königs über ſeine Ent=
Sowjetunion gehört, ſo iſt dies wohl in erſter Linie ſeinen
diplo=
matiſchen Fähigkeiten zuzuſchreiben. Die Sowjetpolitik hat gerade jubelten Nahas Paſcha zu, und auch zahlreiche Studenten, die
im letzten Jahre wieder eine Reihe ſchwerer Mißerfolge auf ſich vor dem Parlamentsgebäude verſammelt hatten, brachten
außenpolitiſchem Gebiet zu verzeichnen gehabt. Aber auch in dem ehemaligen Premierminiſter Obationen dar.
Moskau iſt man immerhin einſichtig genug, nicht den
Außenkom=
vertreter der Sowjetunion werden nicht nach ihren diplomatiſchen Miniſterium entlaſſen habe.
Fähigkeiten ausgewählt; für ſie gilt vielmehr das Verdienſt, das
ſie ſich um die Partei errungen haben, als Qualifikation für
einen hohen Auslandspoſten. Inſofern ſind alſo die
außenpoli=
die ja das entſcheidende Wort auch in allen Angelegenheiten des
Staates zu ſprechen hat.
Wenn Tſchitſcherin jetzt zurücktritt, wird es ſchwierig ſein,
einen Nachfolger für ihn zu finden, der zugleich in hinreichendem
Maße diplomatiſche Fähigkeiten beſitzt und ſich als Kommuniſt
nicht bereits irgendwie gegenüber dem Ausland kompromittiert
hat. Wenn die Frage des Rücktritts Tſchitſcherins aber wirklich
akut wird, hätte Rußland eine glänzende Gelegenheit, zu be= z
rung an das Ausland maßgebend iſt.
Auslandsdeutſchtum und Schule.
Wenn der Weltkrieg unendliches Leid, über das deutſche
Volk gebracht hat, ein Gutes zum mindeſten hat er mitgeführt:
das deutſche Volk iſt ſich bewußt geworden ſeiner
Zuſammen=
gehörigkeit, ſeiner Schickſalsverbundenheit über alle willkürlich
oder von der Natur geſetzten Grenzen hinaus. Dieſe — vielen
überraſchend gekommene — neue Erkenntnis von den Banden
des Blutes ſucht ſich, wie alle wahre Erkenntnis, in Taten
um=
zuſetzen. Große Kulturverbände, allen voran der Deutſche
Philo=
logen=Verband, haben ſich die Pflege dieſer Gedanken und
Ge=
fühle bewußt zum Ziele geſetzt und tun in der Richtung mehr,
als die Oeffentlichkeit vielleicht ahnt. Wenn aber die Lehrer dieſes
Gefühl der Zuſammengehörigkeit mit den Deutſchen draußen auch
einſenken möchten in die empfänglichen Seelen ihrer Schüler, ſo
ſcheitert ihr guter Wille oft an der mangelnden Kenntnis der
Geſchichte und der Zuſtände bei den Auslandsdeutſchen. Es
wurde daher mit Freuden begrüßt, daß der rührige Leiter der
Auslandsabteilung des Zentralinſtituts für Erziehung und
Unterricht, Schulrat Niemann, verſucht, dieſem Mangel
abzu=
helfen. Dazu dienen die Hefte, die er, geſchrieben von gründlichen
Kennern des betreffenden Landes, über die Deutſchen in den
verſchiedenen Ländern, bei Julius Beltz, Langenſalza,
heraus=
gibt. Dieſem Ziele diente auch die Tagung, die vor wenigen
Tagen in Verbindung mit dem Verein für das Deutſchtum im
Auslande und dem Deutſchen Auslands=Inſtitut veranſtaltet
wurde.
Die Tagung wurde eröffnet von Miniſterialdirektor Dr.
Jahnke, der in ſeiner gewohnten klaren Weiſe, frei von dem
Ueberſchwang und Phraſenſchwall, wie er heute vielfach in
päda=
gogiſchen Landen beliebt iſt, die Gründe auseinanderſetzte, die
für die Pflege des Auslandsdeutſchtums ſprechen: „Sollen wir.”
ſo fragte er zuletzt, „wenn ſie die Hand ausſtrecken, wenn ſie
unſer bleiben wollen, die Hand verweigern?” Und daß ſie unſer
geblieben ſind, das iſt das Verdienſt nicht zum wenigſten der
deutſchen Schule. Wer alſo ihnen ihr Deutſchtum erhalten will,
muß ihnen ihre Schule erhalten.
Dann ſprach Staatsminiſter a. D. Boelitz über „Deutſche
Schularbeit in Südamerika‟. Miniſter Boelitz hat vor einiger
Zeit eine längere Studienreiſe durch die ſüdamerikaniſchen
Stag=
ten gemacht und berichtete ſo aus eigener Anſchauung über das
Werden der deutſchen Kolonien, über ihre Bedeutung und über
die Aufgaben, die ihrer harren. Daß es in Braſilien 1155 deutſche
Vom Tage.
Der Reichsarbeitsminiſter Dr. h. c. Brauns feiert am
Mittwoch, den 27. Juni, das Jubiläum ſeiner
achtjäh=
rigen Miniſterſchaft.
Der bisherige engliſche Botſchafter in Berlin, Sir
Ronald Lindſay, wird am Mittwoch vormittag vom
Reichs=
präſidenten in Abſchiedsaudienz empfangen werden.
verlaſſen.
Der frühere Reichskanzler Dr. Cuno wird am
Zeit an akuten Magen= und Darmerkrankungen, und ſein Zu= Freitag, aus New=York kommend, an Bord der „Majeſtic” in
ſtand hat ihn in den letzten Jahren wiederholt veranlaßt, ſich Cherbourg eintreffen und von der dortigen Handelskammer
emp=
längeren Kuren zu unterziehen. So iſt Tſchitſcherin bekanntlich fangen werden. Der Präſident der Handelskammer werde mit ihm
den Hafen von Cherbourg beſuchen. Nachher werde Cuno nach Paris
kommen.
Aus Mülhauſen wird gemeldet, daß der Abgeordnete
nach Kolmar verbracht worden iſt. Es ereigneten ſich keine
Zwiſchenfälle. Roſſe war nach Mülhauſen gebracht worden, um im
Der im Gefängnis befindliche Lehrer und Abgeordnete Roſſe
wurde von der Lehrervereinigung des Departements
Die türkiſche Regierung hat die ſofortige Stabili=
Aus Moskau wird gemeldet, daß eine außerordentliche
Verſamm=
lung der deutſchen Volga=Republiken beſchloſſen hat,
die Selbſtändigkeit der Republiken aufzugeben und
ihr Gebiet in die Provinz Niſchni=Wolga
einver=
leiben zu laſſen.
Tokioter Meldungen zufolge iſt der Amerikaner
Swena=
hart, früher Ratgeber des Marſchalls
Tſchangtſo=
lins, der ſeit einigen Tagen verſchollen war, in der Nähe von
Yoko=
hama ertrunken aufgefunden worden.
Eine neue Partei.
* Berlin, 26. Juni. (Priv.=Tel.)
Um einem „dringenden Bedürfnis” abzuhelfen, iſt jetzt in
Berlin eine neue Deutſche Repuhlikaniſche Partei gegründet
wor=
den, die auf dem Programm wahrer Volksherrſchaft nationalen
Sinnes, ernſten und entſchloſſenen ſozialen Geſtaltungswillens
und freudiger Staatsbejahung aufgebaut iſt. Die vorläufig
ano=
nymen Begründer behaupten, daß dabei führende Perſönlichkeiten
aus liberalen und demokratiſchen Kreiſen beteiligt ſind. Der
Gedanke ſei ſchon ſeit längerer Zeit von dem aus der
Demokra=
tiſchen Partei ausgetretenen Chefredakteur des „Berliner
Tage=
blatts” Theodor Wolff propagiert worden. Daß er viele
An=
hänger finden wird, glauben wir nicht. Die neue Partei wird ſich
aus dem Stadium politiſcher Bedeutungsloſigkeit vermutlich
nie=
mals herausarbeiten.
Die Regierungskriſe in Aegspten.
EP. London, 26. Juni.
Während die meiſten engliſchen Zeitungen beſtätigen, daß
Regierung beauftragt worden iſt, berichten ſowohl die „Times”
als auch „Morning Poſt”, daß nicht Ismail Sidky, ſondern
Mo=
hamed Paſcha Mahmud vom König mit der Regierungsbildung
betraut worden ſei und daß Ismail Sidky Paſcha das Innen=
Die neue Regierung werde ſich im großen und ganzen aus
getreten ſind, einem Unioniſten und Liberalen zuſammenſetzen.
Es ſei ein unparteiſches Kabinett. Die Parlamentsverhandlung,
laſſung bekanntgab, war kurz. Die Abgeordneten der Wafdpartei
Die Zeitſchrift „Al Mokattam” bemerkt, es ſei das erſtemal
miſſar allein dafür verantwortlich zu machen. Denn die Außen= in der Geſchichte des modernen Aegypten, daß der Souverän ein der Tagesordnung beider Kammern. Arbeitsminiſt
Die „Times” verſichert, daß der engliſche Oberkommiſſar Lord
Lloyd nichts mit den Vorkommniſſen zu tun gehabt habe. Ange= ſigeant” glaubt zu wiſſen, daß die Regierung in 1I
ſichts der bisherigen feindſeligen Haltung der engliſchen Preſſe Sitzung erneut beſchloſſen hat, gegen den am Donne.
tiſchen Mißgriffe allein auf das Konto der Partei zu ſchreiben, gegenüber Nahas Paſcha iſt es natürlich, daß ſie eine ſtrenge Kammer zur Beratung ſtehenden Antrag des Abg.
Unterſuchung über die gegen den ehemaligen Premierminiſter elſäſſiſchen Abgeordneten Ricklin und Roſſe aus der
vorgebrachten Vorwürfe fordert, wonach er Beſtechungsgelder an= laſſen und evtl. auch gegen die Freilaſſung der kom
genommen haben ſoll, was jedoch von Nahas Paſcha und ſeinen
Kollegen energiſch beſtritten wird.
*
Nachdem die Verſuche Ismail Sidky Paſchas, ein Kabinett lung, der Schul= und Religionsfreiheit im Elſaß 1
zu bilden, mißlungen ſind, empfing König Fuad am Dienstag werkſchaftsrechte der Beamten vorgebracht worden ſ.
weiſen, daß ihm bei der Wahl eines Nachfolgers die Annähe= vormittag Mohamed Mahmud Paſcha, der den Auftrag des cars habe ſich nur im erſten Punkt zu einem Eng
Königs annahm, ein Kabinett zu bilden.
Amerika im Wahlfomt
Der Kongreß der Demokraten in Ko,
EP. New Yor.
Der Kongreß der Demokratiſchen Partei wird
in Houſton (Texas) eröffnet werden. Heute nachmi fn
lediglich die Delegiertenmandate nachgeprüft ſowie
miſſionen ernannt werden. Heute abend wird der
Präſident der Partei, Shaver, eine Rede halten, di
Teilen der Vereinigten Staaten durch Rundfunk über
Die Wahl des Präſidentſchaftskandid
erſt morgen erfolgen, wenn nicht erſt am Donnerstag I.
voraus, daß die Ausarbeitung der Parteierllä
große Schwierigkeiten, ſtoßen wird, da die
nicht mehr ſo geſchloſſen wie früher für das
Alob=
tritt. Nachdem aber die große Mehrheit der Delegie
hin für das Fortbeſtehen des Alkoholverbots eintritt.
es etwas, daß der als Gegner des Akoholverbots bik.,
verneur Smith gleichwohl von vornherein als ſichere Ent,
ſchaftskandidat der Partei gilt. Es verlautet aber,
teileitung von Smith die Verpflichtung verlangen wi
ſeiner Wahl nichts gegen das Alkoholverbot zu unte loo
Dem „New York Herald” zufolge könnte die Wahl
e=
nur noch durch ein Wunder in Frage geſtellt werde
Demokratiſche Kritik an der amerik K.
Regierungspolitik.
In Houſton wurde heute der Demokratiſche Nat ſpoltzu
mit einer Rede des Präſidenten Shaver eröffnet. Di Eoſi
die Demokraten hätten den Vereinigten Staaten di hrſit,
Führung in der Welt verſchafft bis zu dem Augenl ſen dy
die Republitaner die Regierungsgewalt übernommer frnm
aus Amerika die unpopulärſte Nation der Welt zu 1I. g
Redner wandte ſich gegen die „Diplomatie des Dollg geſ=,
Politik der Republihaniſchen Partei ſei. Shaver kriti Koy
ſcharf die von der gmerikaniſchen Regierung in Ni wmſt
folgte Politik und beſtritt den angeblichen Wohlſta,
einigten Staaten. Es gäbe gegenwärtig v
lionen Arbeitsloſe, vor allem in deſean
wirtſchaft. Wegen der ſchlechten Agrarpolitik de Fuvi,
tiſchen republitaniſchen Regierung ſeien zahlreiche Tſrnm!
ihren Beſitzern verlaſſen worden.
Eine engliſche Stimme für ſofortige Ru
des Rheinlandes.
London,
In der Daily News” and „Weſtminſter Gazette’ ſch
Harris zu den Aeußerungen Zaleſkis über das Rheinlan
jerten haben erklärt, daß die deutſchen Abrüſtungsverpflich
ſind. Die Reparationskommiſſion iſt überzeugt, daß Deutſ
dem Dawesplan alles zahlt, was es zahlen kann. In de
Sicherheit gewährr der Völkerbund eine Garantie, das
men eine zweite, und der Kelloggpakt eine dritte. We‟
reich oder Polen, was kann überhaupt ein menſchliches Wef
verlangen? Die Reichstagswahlen in Deutſchland haben d
Kontrolle gegeben. Wenn es jemals eine Politik gegeben
weitblickende Staatswänner ſich entſcheiden ſollten, ſo iſt
der fofortigen Näumung des Rheinlandes.
Franzöſiſcher Miniſierrat über die el
Frage.
EP. Paris,
Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Poin
ſich der heutige Kabinettsrat nach dem offiziellen C
mit den laufenden Angelegenheiten, vor allem mit 1
wird am kommenden Donnerstag im Miniſterrat
zur Bekämpfung der Wohnungsnot vorlegen. 9
Abgeordneten die Vertrauensfrage zu ſtellen. —
lattet, daß im Laufe der politiſchen Ausſprache vo
kalen Miniſtern Herriot, Queuille, Perrier und
Wünſche ihrer Partei hinſichtlich einer gerechteren & Eweilte
bereit gezeigt.
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Schulen gibt, in Argentinien etwa 50, in Chile 47, ſagt allein
ſchon, was dieſe für die dortigen Deutſchen und für die Geltung
des deutſchen Namens bedeuten müſſen. Er erörterte die Mittel,
dem Lehrermangel abzuhelfen, und berichtete über das, was zur
Sicherung der hinausgehenden Lehrer bis jetzt geſchehen iſt.
Ueber die Geſchichte der deutſchen Auslandsſchule ſprach
Geheimer Regierungs= und Oberſchulrat Dr. Schmidt. Da
erfuhr man, daß die deutſche Auslandsſchule ſchon eine lange
Geſchichte aufweiſt. Die älteſte war wohl die im Jahre 1348 in
Neval gegründete deutſche Schule, die ſchon als Abwehr gegen
kulturelles Abſinken gedacht war, der bewußte oder unbewußte
Zweck aller von Deutſchen im Auslande gegründeten Schulen.
Intereſſant, aber nicht überraſchend war die Feſtſtellung, daß in
Deutſchland auch zur Zeit der größten materiellen Blüte niemals
für Auslandsſchulen die Summen ausgegeben wurden, wie etwa
von Italien, Frankreich und anderen Ländern.
Am zweiten Tage hielt Schulrat Niemann drei
Unter=
richtsſtunden mit dem Thema „Auslandsdeutſchtum”. In
außer=
ordentlich geſchickter und feſſelnder Weiſe entwickelte er zuerſt mit
einer Volksſchulklaſſe die Gründe, die die Schwaben des Banats
zur Auswanderung geführt, was ſie vorfanden, wie ſie die Not
überwanden, wie ſie aber trotz völliger Loslöſung von der Heimat
ihre Sprache und Sitten beibehielten. Wie es dann den Ungarn
leicht gelang, ſie unmerklich zu madjariſieren. Warum die
Deut=
ſchen der Heimat das ruhig geſchehen ließen und wie der
Um=
ſchwung kam durch den Weltkrieg; wie die Schwaben da merkten,
daß ihre von den Madjaren verachtete Sprache von den
mäch=
tigen Deutſchen geſprochen wurde, und wie es kam, daß ſeitdem
die Banater Schwaben ſich aufs ſtärkſte auf ihre alte
Abſtam=
mung beſonnen haben. Ebenſo ließ er die Tertia eines Lyzeums
entwickeln und ſelbſt finden, warum ſolche Entdeutſchungsverſuche
an den Siebenbürger Sachſen ſcheiterten und ſcheitern mußten.
Die einen zogen aus zur Zeit der größten Macht der
Staufen=
kaiſer und die anderen zur Zeit, da Deutſchland am Boden lag
und das Volk von Hunderten kleiner Fürſten bedrängt wurde.
Die letzte Stunde, mit der Klaſſe einer Berufsſchule,
hauptſäch=
lich Maurer= und Zimmerlehrlingen, war wohl die ſchwerſte, aber
auch die intereſſanteſte. Sie behandelte die Wolgadeutſchen. Alle
Verſuche, die Jungen ſeeliſch zu beteiligen, ſcheiterten zunächſt
daran, daß ſie alle Dinge betrachteten unter dem Geſichtswinkel:
was bringt mir wirtſchaftliche Vorteile?. Es iſt, als ob Lehrer
und Schüler zwei verſchiedene Sprachen reden. Dieſe
entwur=
zelten Großſtädter, deren „Heimat” die Mietskaſerne und die
Straße iſt, können nicht fühlen, was Heimat, Vaterlat
Einer ſpricht es aus: „Wir können es nicht empfinden
wir auf dem Lande ein eigenes Haus hätten,” und
ihm geht eine Ahnung davon auf, wenn er ausſpr
als altgewordener Auswanderer draußen in Palmer
märkiſchen Kiefernwald ſchon finden und ſich zurüchſel
Am Nachmittag ſpricht Miniſterialrat Dr. Sü
ſelbſt lange im Auslande gewirkt hat, über das 2.
deutſche Auslandslehrer‟. Er ſchildert die Tätigkeit
draußen und entwickelt die Vorausſetzungen für eine
Betätigung: Geſundheit, geſellſchaftliche Anpaſſungsſ
gute theoretiſche und praktiſche pädagogiſche Vorbild=
Letzter zeigt der Leiter der Schulabteilung im V. 9.2
wie die deutſche Schule in Abwehr= und Kampftelluu
ſeits in Anpaſſung an die Umgebung ſich zu einer
Form der deutſchen Schule entwickelt hat.
Eine Tagung wie dieſe können leider nur Wenige
Ihre Früchte in weiteſte Kreiſe zu bringen, wird
Arbeitsgemeinſchaft ſein, deren Gründung Schulra
vorſchlug.
* Hermann Kutter, Plato und wir. Chr. Kaiſer Verle
Daß hier nicht die philoſophiſche Fachliteratur vermehrt
folgt aus dem Titel, aber auch nach der andenen Seite m
Buch abgrenzen; es iſt keineswegs eine billige Popylaril
Menſch, der ſich auf achtbarem Niveau mit den Fragen der
und des Geiſtes herumſchlägt, hat in beherzter Wefſe berlſt
toniſchen Dialoge in unſerer Zeit lebendig zu machen, den 1
Zuſammenhang zwiſchen Plato und unſeren zeitlichen md
Problemen herzuſtellen. An Ernſthaftigkeit, denkeriſcher
und Entſchloſſenheit läßt er es dabei nicht fehlen. Man
Leſer des Buches am glücklichſten einen jungen, um geiſtich
genden Studenten vorſtellen, was wenig Einſchränkumg 1
drückliches Lob bedeutet.
—,„Leichtes Photographieren.‟ Nach Dr. Krügeners 1
ſchnellen Erlernung der Amateurphotographie. Neu *e
Karl Weiß. 18. Auflage, 141. bis 150. Tauſend. Mit
und 40 Textſigunen. Verlag Union Deutſche Verlagsgeſel
niederlaſſung Verlin S.W. 19. Preis kartoniert 1
liegende kleine Werk iſt in erſter Linie für alle diefehig”
ſich in möglichſt kurzer Zeit über die wichtigſten Funktioh
grathierens, brientienen wollen. An hond inſtrucktuer
wird dem Anfänger in der Photographie nicht nur die hes
photograbhiſchen Abtaratur und der erforderlichen Nebeng”
ſondern es werden ihm auch die techniſchen Manipulatiohe.
wickeln und Kovieren beigebracht.
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Mittwoch, den 27. Juni 1928
Seite 3
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Dendsta D. Prozeß gegen Bela Khun.
Okatiſst. HAmige wegen Geheimbündelei und
ver=
botener Rückkehr.
EP. Wien, 26. Juni.
S vormittag begann im Landesgericht vor einem
Schöffen=
fenaw ter Vorſitz des Hofrats Dr. Czerny der Prozeß gegen
De2 duich Ru/ Belsl un und Genoſſen, Georg Meyerhofer und Ilona Breuer.
entſch Die atsanwaltſchaſt erhebt gegen die Betreffenden die An=,
hicht eiſt m3 kla wegen Geheimbündelei. Khun wird außerdem
ung der 9, wege erbotener Rückkehr, Falſchmeldung, Breuer wegen Be=
Uchn
trugm egangen durch Paßfälſchung, angeklagt. Um die Ueber=
Die ftüler
wacks, des Publikums zu erleichtern, wurde der kleine
Schwur=
roße M.
gerie) ral auserſehen. Die infolge der Enge des Raumes
be=
ſchrs) zugelaſſene Zuhörerſchaft ſetzt ſich faſt durchweg aus
Ee Wocha
Fouwkſten, in= und ausländiſchen, Rechtsanwälten, richterlichen
Der des Aue Bea= und Vertretern fremder Geſandtſchaften zuſammen. Mit
von bornhen Rück) auf die Gerüchte, daß die politiſchen Todfeinde Bela
Khur inen Anſchlag planen, ſind beſondere Sicherheitsvorkeh=
S Mül z rung getroffen worden. Sämtliche Zuhörer mußten ſich einer
Sepichig
Leik ſitation auf Waffen unterziehen. Das Gerichtsgebäude
De Alohaltzin iſt da ein Aufgebot von Polizei geſichert.
idnße Zunt
Verhandlungen werden in deutſcher Sprache geführt.
L A Fraz günf Nackh rleſung der Anklageſchrift erhielt Bela Khun das Wort,
wolr ſich jedoch nicht auf die ihm zur Laſt gelegten
Anklage=
punm geſchränkte, ſondern politiſche Ausführungen machte, was
Dein An der i den 1 Tſidenten zu wiederholtem Einſchreiten veranlaßte. So
eFUngspoſüf, ſagt- la Khun u. a., er habe von einem ungariſchen
General=
ſtab. ptmann glaubwürdige Informationen erhalten, daß
Un=
e der 2emſu garrm it Unterſtützung Italiens, einen Krieg gegen
Sowjet=
enten Shuhr a Rußz) vorbereite, und daß er, Bela Khun, von der Sowjet=
Vereinigten eu regis g den Auftrag erhalten habe, dieſe gegen Rußland
ge=
enit Ds . dnd richr
Kriegsvorbereitungen von Wien aus zu kontrollieren.
eildstrit ia.
11 Uhr hob der Vorſitzende die Sitzung auf, und der
uiſte Nanon du g. Ger— hof zog ſich zurück, um über die Frage zu beraten, ob
die „Diblomuz; niche) — Ausſchluß der Oeffentlichkeit am Platze ſei. Hiervon
Darti it Go
wur edoch abgeſehen, und nach einer Pquſe von zehn Minuten
aniſchen Rozep, die rehmung Bela Khuns wieder aufgenommen.
den andebichn
weiteren Verlauf der Vernehmung Bela Khuns kam es
De dedeibil
zu reichen Zuſammenſtößen zwiſchen dem
Vor=
ſitzden und dem Angeklagten, da dieſer immer wie=
De Uia
ſchlechten Aum” der — politiſches Gebiet abſchweift. Schließlich erklärte Bela
Khrfr großer Erregung, er verweigere jede weitere Antwort
dierung ſeien zu
vorden.
und lle ſich nicht vor ſeinen Klaſſenfeinden rechtfertigen.
Einy rauf von der Verteidigung geſtellter Antrag, in dem das
Vorg en des Vorſitzenden für unzuläſſig bezeichnet wird, wurde
Diae far ſoſaff vonn richt nach kurzer Beratung abgelehnt.
a Khun beſtreitet ſchließlich energiſch, daß er während
Weimande ſeinr Wiener Aufenthaltes die ſogenannte Zentralkommiſſion
derr nimuniſtiſchen Partei Ungarns und die Auslandskommiſ=
0 „Veſtmmſtr Gz ſiorg E Partei organiſiert habe, wie ihm dies von der Anklage
Zaleitis ühr ; zurr) t gelegt wird.
Deutſarn Abr. an=
— der Mittagspauſe wurde mit dem Verhör des
Ange=
von iſt übrulßt 9. klazul Meherhofer begonnen.
was es zuhlen fam 1
S Urteil dürfte noch im Laufe des heutigen Abends zu
rbund eine Garunl,
Aoggpikt eie 1iü4 ermt) 1
ſein=
berhe
bt ei um
Das Arteil.
en in Leufätut
nals eine Pltlf
heiden ſeln
landes.
tühe
präſdenn!
dem ofit
n, vor an”
n. Arhusk
im Mimie
not borlz
nocht !
rz vor 10 Uhr abends verkündete der Vorſitzende das
Ur=
tei= anach wurde Bela Khun wegen Geheimbündelei,
ver=
bo/ Rückkehr und Falſchmeldung zu einer
Geſamt=
ſt:) von drei Monaten ſtrengen Arreſtes
ver=
ur It, ſeine Sekretärin erhielt wegen Betruges, begangen
dun Baßfälſchung, eine Strafe von einem Monat ſtrengen
Arnl 3, während Meyerhöfer freigeſprochen und ſo=
B8 fonz klaſſen wurde.
Kinettskriſe um Bela Khun? — Rücktritt
Dr. Dinghofers.
Wien, 26. Juni.
* Zuſammenhang mit der Affäre Bela Khun hat ſich jetzt
Regienz inſfür eine Kriſe ergeben, als die Großdeutſche Volkspartei,
n den mi den) Vertreter im Koalitionsminiſterium der Juſtizminiſter Dr.
lnnag M! Diil fer iſt, die Entſcheidung des Juſtizminiſters, wonach Bela
Roſſ wi. Khel rn Ungarn nicht ausgeliefert werden wird, nicht billigt und
fülgſum ” deny Eniſter desavouiert. In einer parteiamtlich ausgegebenen
zu ſi MiNl uung wird mitgeteilt, daß der Verband der Abgeordneten
Auſn, der) oßdeutſchen Volkspartei ſich geſtern mit der Entſcheidung
ſenme dess andesminiſters für Juftiz in der Angelegenheit der
Aus=
rgnt= lies rg Bela Khuns beſchäftigt hat. Nach mehrſtündiger
Be=
raty, wurde beſchloſſen, dieſe Entſcheidung, die im Gegenſatz
zuru echtsauffaſſung der Gerichte gefällt worden iſt, nicht zu
zmn” billi r. Geſtern abend erſchienen die Abgeordneten Dr.
Wot=
tanu Dr. Straffner, Cleſſin und Dr. Hampel beim Bundes=
kanzler, um ihm von der Ueberraſchung Mitteilung zu machen,
die die Entſcheidung des Juſtizminiſters über das
Auslieferungs=
begehren gegen Bela Khun bei den großdeutſchen Abgeordneten
hervorgerufen habe. Bundeskanzler Dr. Seipel erklärte, daß die
Entſcheidung des Juſtizminiſters vollkommen ſelbſtändig und
ohne irgendwelche Einflußnahme von außen erfolgt ſei.
Selbſt=
verſtändlich ſei der Bundeskanzler vom Juſtizminiſter rechtzeitig
über ſeinen Standpunkt und über ſeine Abſichten in der
Aus=
lieferungsangelegenheit informiert worden. Er hielt die
getrof=
fene Entſcheidung für die einzigſt richtige und hätte ſich mit einer
anderen, die ihm übrigens niemals vorgeſchrieben wurde, nicht
einverſtanden erklären können. Der Abgeordnetenverband der
Großdeutſchen Volkspartei hat den Miniſter eingeladen, ſeinen
Kuraufenthalt in Karlsbad zu unterbrechen und nach Wien zur
Berichterſtattung zu kommen. Heute mittag traf nun aus
Karls=
bad ein Telegramm mit der Antwort Dr. Dinghofers ein, daß
er ſeine Kur nicht unterbrechen werde, ſondern ſeine Demiſſion
fordere. Hiervon möge die Parteileitung den Bundeskanzler
Dr. Seipel verſtändigen. Der Obmann der Partei, Dr. Ottaoa,
begab ſich gleich zu Dr. Seipel, um ihm von dem Beſchluß Dr.
Dinghofers Mitteilung zu geben. Bundeskanzler Dr. Seipel hat
für heute nachmittag einen Miniſterrat einberufen. Im
Parla=
ment iſt man der Anſchauung, daß die Demiſſion Dr. Dinghofers
keine Folgerungen haben werde.
Aritte Tagung des Sicherheits=Komitees in Genſ.
Das Programm: Zweite Leſung der im Februar entworfenen Verträge. —
Dis=
kufſion über die deutſchen Vorſchläge für Präventivmaßnahmen zur
Kriegs=
verhütung und den finniſchen Plan.
waren. Ein drittes Moment, das hemmend auf den Fortgang
der Sicherheitsverhandlungen wirken wird, liegt in der bisher
Die Genfer Sicherheitsberatungen.
nicht zuſtande gekommenen Einigung zwiſchen den großen See=
Die Modellverträge.
* Genf, 26. Juni. (Priv.=Tel.)
Am Mittwoch, den 27. Juni, beginnt in Genf die dritte
Tagung des Vorbereitenden Abrüſtungsausſchuſſes. Die erſte
Sitzung im Dezember 1927 diente der Konſtituierung, die zweite
im Februar der Ausarbeitung einer Reihe von Modellverträgen
kollektiver und regionaler Art für gegenſeitige Waffenhilfe,
Schiedsgerichtsbarkeit und Vermittlung. Nunmehr werden dieſe
Vertragsentwürfe einer zweiten Leſung
unter=
worfen. Außerdem wird das Sicherheitskomitee die deutſchen
Vorſchläge über Präventivmaßnahmen zur Kriegsverhütung und
den finniſchen Vorſchlag für finanzielle Unterſtützung
angegrif=
fener und bedrohter Soaaten beraten.
Die ſechs Modellverträge haben in bezug auf die
ſchieds=
gerichtliche und friedliche Regelung von Konflikten die
Beſtim=
mungen bereits beſtehender und in Kraft befindlicher Verträge
zur Grundlage und bringen prinzipiell nichts Neues. Ihr
beſon=
derer Chrakter beſteht lediglich darin, daß ſie dieſen bisher meiſt
auf zwei Staaten beſchränkten Abmachungen einen allgemeinen,
umfaſſenden Charakter geben wollen.
Das Kernſtück der Modellverträge iſt ein Entwurf zu einem
Sicherheitspakt, der gegenſeitige Waffenhilfe,
Nichtangriffsver=
pflichtung und ſchiedsgerichtliche Regelung etwaiger Streitfälle
vorſieht. Dieſem Entwurf hat der Locarnopakt als Muſter
vor=
gelegen, doch unterſcheidet er ſich ſehr weſentlich von Locarno
dadurch, daß er weder eine Garantie des territorialen Status
guo, noch eine Garantie ſür dritte Staaten ſtipuliert. Sein
fun=
damentaler Artikel ſieht vor, daß jede der vertragsſchließenden
Parteien jedem anderen Vertragspartner ſich gegenüber
ver=
pflichtet, in keinem Falle zum Kriege zu ſchreiten oder einen
An=
griff oder Invaſion zu unternehmen, ausgenommen beſtimmte
Fälle legitimer Verteidigung.
Ueber den Inhalt und die Zielpunkte der Modellverträge
beſteht zwiſchen den Delegationen, wie die Verhandlungen im
Februar ergeben haben, kein großer Meinungsunterſchied. Der
Kampf in der zweiten Leſung des Sicherheitskomitees ging in
erſter Linie darum, ob dem Völkerbundsrat die Kompetenz
ein=
geräumt werden ſollte, die Staaten etwa zum Abſchluß ſolcher
Verträge durch moraliſchen oder materiellen Druck zu zwingen.
Eine derartige ultimative Verpflichtung fand jedoch keine
Auf=
nahme. Im Endergebnis tauchte der Gedanke von den „guten
Dienſten des Völkerbundsrates” in viel günſtigerer Form auf.
Eine Ratsintervention ſoll nur auf Wunſch der vertragswilligen
Staaten in Frage kommen, und auch nur in dem Fall, wenn eine
vorherige Prüfung der geſamtpolitiſchen Lage dem Rat die
Ge=
wwißheit gibt, daß ſein Eingreifen ein erſprießliches Ergebnis
haben wird.
Eine zweite prinzipielle Klärung der Februartagung beſtand
darin, daß die Militärmächte ihren Grundſatz, erſt Sicherheit,
dann Abrüſtung, ſoweit revidierten, daß ſie jetzt eiwe Parallelität
und Gleichzeitigkeit zwiſchen Sicherheit und Abrüſtung
aner=
kennen.
Für die jetzige Tagung iſt jedenfalls ſchon mit einer ſehr
fühlbaren Stimmungsveränderung gegenüber dem Februar zu
rechnen. Zwiſchen Februar und heute liegt der Mißklang, mit
dem die Vorbereitende Abrüſtungskommiſſion im März ihre
Ar=
beiten abgeſchloſſen hat. Es kommen hinzu die
Kräfteverſchie=
bungen, die infolge der Wahlen und anderer politiſchen
Ereig=
niſſe bei den Hauptkontinentmächten eingetreten ſind und deren
Wirkungen in der Junitagung des Rates ſchon deutlich fühlbar
mächten, von der die Einberufung der endgültigen
Abrüſtungs=
konferenz abhängt.
Eine beſondere Lage wird auch durch die Kelloggſchen
Anti=
kriegspläne für das Sicherheitskomitee geſchaffen. Es iſt ſicher,
daß die ſpäteren Sicherheitspakte der Völkerbundsmitglieder mit
dem zu erwartenden Antikriegspakt zwiſchen Nordamerika und
den europäiſchen Mächten in Einklang ſtehen müſſen.
Im Grunde wird das Sicherheitskomitee unter dem
Eindruck zweier Extreme verhandeln: auf der einen Seite das
Fiasko der Totalabrüſtungsidee und die Schwierigkeit, auch nur
zu einer geringen Rüſtungsverminderung zu kommen, auf der
anderen Seite jedoch die Verhandlungen zur Aechtung des
Krie=
ges und die weittragenden Wirkungen des künftigen Welt=
Anti=
kriegspaktes.
Dieſe Lage läßt vorausſehen, daß das Sicherheitskomitee zu
einer dauernden Einrichtung wird, obwohl es anfangs für etne
zeitlich beſchränkte Spezialaufgabe gedacht war.
Deutſchland auf der Sicherbeits=Tagung.
Das Komitee ſetzt ſich aus den gleichen Mitgliedern
zuſam=
men wie die Vorbereitende Abrüſtungskonferenz. Nur
Deutſch=
land wird an Stelle des Grafen Bernſtorff durch den früheren
Staatsſekretär Dr. v. Simſon vertreten. Die deutſche
Dele=
gation, die von einigen Militärs begleitet iſt, iſt heute in Genf.
vollzählig eingetroffen. Die ruſſiſche Regierung wird als
Beob=
achter Boris Stein, die Türkei, die zum erſtenmal an den
Be=
ratungen des Sicherheitskomitees teilnimmt, als Vertreter den
türkiſchen Geſandten in Bern, Munir Bey, entſenden. Der
Prä=
ſident des Komitees, der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Dr.
Beneſch, weilt ebenfalls ſchon in Genf.
Vom Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes.
Das Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes hat heute in einer ſehr
ausgedehnten Sitzung die Reſolution des Wirtſchaftsrats des
Völker=
bundes und die verſchiedenen anderen Fragen, wie den Schutz des
gei=
ſtigen Eigentums und die Einberufung einer internationalen
Stati=
ſtiker=Konferenz für November 1928, durchberaten und den deutſchen
Vertreter Dr. von Trendelenburg beauftragt, einen Bericht über
protek=
tioniſtiſche Verwaltungsmaßnahmen und ihren Einfluß auf Ein= und
Ausfuhr auszuarbeiten. In Zuſammenarbeit mit dem Präſidenten
Serruys und dem engliſchen Vertreter Eaſtman wird Dr. von
Trende=
lenburg einen weiteren Bericht über das Dumping=Problem und die
gegenwärtig im Dumping angewandten Methoden fertigſtellen. Das
Sekretariat des Völkerbundes wird beauftragt, unter Teilnahme von
verſchiedenen Mitgliedern des Wirtſchaftskomitees eine Enquéte über
wirtſchaftliche und internationale Bedeutung, Aufbau und Zwecke der
internationalen Konzerne und Kartelle zu veranſtalten. Die
Erörte=
rungen über das Problem der Kohlenkriſe, über das ebenfalls eine
Enquéte veranſtaltet werden ſoll, werden morgen fortgeſetzt, da man
heute über die Art und Weiſe, in der dieſe Enquéte vorgenommen
wer=
den ſoll, noch nicht zu Beſchlüſſen gelangen konnte.
Günſtige Aufnahme des Kellogg=Paktes
in Belgien.
Das Außenminiſterium unterzieht gegenwärtig die amerikaniſche
Note in der Antikriegspaktfrage einer eingehenden Prüfung. In
diplo=
matiſchen und Regierungskreiſen hat die Note einen günſtigen
Ein=
druck hervorgerufen, da ſie den Forderungen nach Wahrung des Rechts
zur legitimen Verteidigung und hinſichtlich der Handlungsfreiheit im
Falle des Vertragsbruches eines Teilnehmers Rechnung trage. Man
gibt der Anſicht Ausdruck, daß der Kellogg=Pakt dem Locarnoabkommen
und dem Völkerbundspakt keineswegs widerſpreche, ſondern ſie ergänze.
M.
ſ1
8
P
*Sommerſpielzeit Bruno Harprecht
Orpheum.
e geſtrige Premiere des vieraktigen Luſtſpiels „Du wirſt
mn heiraten” von E. Verneuil behandelt ein ähnliches
Pr” m wie der kürzlich gegebene erfolgreiche Schwank „Mädels
vool utte‟. Auch hier der Kampf einer liebenden Frau um den
MM. aber in der Löſung des Vorwurfes doch ganz anders
ge3
Die in der Inſzenierung von Willy Favart ſehr flott
hesl gebrachte Aufführung war in allen führenden Rollen
aus=
ges riet beſetzt, ſo daß ein ſehr gutes Zuſammenſpiel
heraus=
kay eid dementſprechend der ſtarke äußere Erfolg beim
Publi=
kuh er verzeichnen war. — Wir kommen auf die Aufführung
nal rück.
us den Darmſtädter Lichtſpieltheatern.
„Helia”.
Die Flucht ausder Hölle” erſcheint im Film=Verleih
de0 utſch=Ruſſiſchen Film=Allianz A.=G., die Herſtellung ſtammt
ba/ er Phoenir=Film A.=G., und im Namenverzeichnis der
KA er ſind neben deutſchen Namen eine Anzahl Ausländer.
Regie, Bauten, Photogradhie und Manuſkript entſtammen
mu einer Gemeinſchaft, in der deutſche Namen an der Spitze
ſtri
reſe Koalition dünkt uns gut und zukunftsreich, wenn auch
uu beſtimmten Vorausſetzungen. In erſter Linie dann, wenn
d0 —utſche Einfluß auch in der Tendenz vorherrſchend bleibt
99 Sird. — Hermann Ahrens hat das Manuſkript geſchaffen.
Sandelt ſich um einen Großfilm, ſowohl in der techniſchen
2 allung wie im Vorwurf. Wenn die Tendenz nur dahin
99, ſoll, daß auch in den ſchwerſten Strafanſtalten — zu dieſen
A9— unſtreitig Cayenne — in Stätten, die nur
Schwerſtver=
be X beherbergen, auch dieſen gegenüber ein Funken Menſch=
5NE mitſpielen ſoll, wenn die Tendenz nur den Grundſatz auf=
*/ will, daß eine Strafanſtalt in erſter Linie beſſern, nicht
ab ermürben oder morden ſoll, darf man damit ohne weiteres
2 ſtanden ſein, ganz gleich, um welche Hölle es ſich handelt.
* Tayenne eine Hölle iſt, wie wir ſie in deutſchen Gebieten
Tei Dank nicht kennen, davon wiſſen auch Deutſche,
nament=
ais der Kriegszeit, Zeugnis zu geben.
Der ganze Film, der acht Akte umfaßt, iſt in ſeinem Aufbau
Erußergewöhnlicher Spannung und dramatiſcher Wucht. Die
Vorgeſchichte läßt die Regie unbekannt wo ſpielen, ſo daß wir
auch die juriſtiſchen Unmöglichkeiten im Intereſſe der Wirkſamkeit
des Filmes hinnehmen können. Die Vorgeſchichte behandelt das
ganz neue Lied von unverſtandener, richtiger, falſch durch das
Schickſal gelenkter Liebe, von guten und ſchlechten Charakteren,
von dem Dieb, der geſchickt die Schuld auf ſeine Nebenbuhler in
der Liebe lenkt, von Totſchlag in Notwehr und Verurteilung zu
ſechs Jahren Zwangsarbeit in Cayenne. Hier ſetzt dann die
eigentliche Filmhandlung ein: Der unſchuldig Schuldige wird
durch ſadiſtiſches Aufſeherperſonal in Verzweiflung getrieben.
Der einzige Brief, der ihn ſeit Jahren erreicht, wird ihm
wider=
rechtlich vorenthalten, und in der höchſten Verzweiflung verſucht
er, ſich dieſes Briefes durch Diebſtahl zu bemächtigen, wird aber
dabei ertappt und muß fliehen. Die Arbeit der Sträflinge in
den Steinwerken von Cayenne, die Behandlung, dann die Flucht,
die Verfolgung mit allen techniſchen Mitteln, die der militäriſchen
Aufſicht zur Verfügung ſtehen, deren Verſagen nur der Hilfe
eines Leidensgenoſſen auf dem durch Unterwaſſerſchwimmen
er=
reichten Dampfer zu verdanken iſt, das alles iſt ſowohl
film=
techniſch wie auch im dramatiſchen Bau der Handlung
außer=
ordentlich wirkſam geſchildert und hält die Zuſchauer in
atem=
raubender Spannung.
Was dann kommt, iſt etwas filmiſch gezwungen: Der
ge=
rettete Flüchtling erreicht die Heimat und die geliebte Frau in
dem Augenblick, als auf der Zeche ihres Vaters ein furchtbares
Grubenunglück paſſiert. Der geflohene Sträfling rettet eine
Be=
legſchaft unter Einſatz ſeines Lebens, wird aber in dem
Augen=
blick, da er aus der Tiefe, mit den Geretteten ans Tageslicht
kommt, wieder verhaftet, da der Steckbrief inzwiſchen die Polizei
erreicht hat. Nun aber ſetzen ſich die geretteten Bergleute für
ſeine Befreiung ein, die ſchließlich vom Juſtizminiſter in Form
einer Begnadigung erreicht wird. Der Sträfling hat Schuld auf
ſich geladen, aber er hat geſühnt. Der Schluß iſt — ein happy end.
Die Darſtellung durch die Künſtler iſt gut. Jean Murat
in der Hauptrolle des Erik Ward hat in Spiel und Darſtellung
ſehr ſtarke menſchliche Momente, er übertreibt nie. Sein
Mienen=
ſpiel iſt in jeder Beziehung gemeiſtert. Agnes Eſterhazy iſt
zunächſt bildhübſch, ſie verleiht aber der Celeſte ebenfalls
un=
gemein warme, eindrucksvolle Züge. Im übrigen ſtehen Louis
Ralph,L. v. Ledebour, Paul Heidemann, R. v. Riel,
Leo Peukert, Harry Frank u. a. im Spielplan, ein Beweis,
daß auch die Geſamtdarſtellung unter der ſehr geſchickten Regie
Georg Aſagaroffs ausgezeichnet iſt.
Daneben läuft außer der guten Emelka=Wochenſchau
ein Städtefilm aus Hildesheim, der ſehr gut iſt und
von neuem das Bedauern aufkommen läßt, daß von Darmſtadt
oder von der Bergſtraße oder von Heſſen überhaupt noch kein
einwandfreier Film läuft.
7*
Stickereien und Spitzen.
Die Freude an der Stickerei und ihrer Verwendung nimmt
gegenwärtig wieder lebhaft zu. Es iſt, als wollte ſich die Mode für die
ausgeſprochene ſtrenge Stiliſierung, die das Frauenkleid längere
Zei=
hindurch beherrſchte, entſchädigen; und ſo wirft ſie über die ſchlanken
Körper wieder duftige Spitzengerieſel, Gold= und Silberſtickerei, ſucht
mit Liſt immer neuen Boden gewinnend — die „weibliche
Note” überall wieder zur Geltung zu bringen.
Eine nicht genug zu ſchätzende Förderung erfahren dieſe der feinen
fraulichen Handarbeit günſtigen Tendenzen durch die bekannte, von
Hofrat Alexander Koch herausgegebene reizvolle Zeitſchrift „
Stit=
kereien und Spitzen” — eine „Kunſtzeitſchrift für die Dame‟,
die mit Geſchmack das Schöne pflegt, eine Zeitſchrift, die ihren
Gegen=
ſtand in hochkultivierter, geiſtiger Art behandelt; die einzige Zeitſchrift
dieſer Art, die es gibt.
Der Hauptnachdruck liegt, wie bei allen Zeitſchriften der
Verlags=
anſtalt Alexander Koch=Darmſtadt, auf den feingewählten Abbildungen.
Jede Nummer bietet eine Revue der modernſten Schöpfungen der
Nadelkünſte: Kiſſen, Decken und Gardinen, Tüllſpitzen und Seidenſchals,
Täſchchen, Kinderkleidchen, Pyjamas der feinſten und neueſten Art. Die
Geſinnung, mit der dies alles dargeboten und beſprochen wird, iſt die
Geſinnung geiſtig hochſtehender Kunſtpflege: es handelt ſich in
dieſer Zeitſchrift ſtets darum, an Hand der Nadelkünſte eine hohe
Auf=
faſſung des Schönen zu vertreten und mit dem Auge und der Hand
zu=
gleich den Geiſt und die Empfindung zu ſchulen. Kluge und feine Worte
begleiten die Abbildungen, ſei es, daß Künſtlerinnen aus der
Erfah=
rung heraus Feſſelndes mitteilen, ſei es, daß feinſinnige Mitarbeiter
praktiſch oder äſthetiſch Bedeutſames zur Anregung und Weiterbildung
vorbringen.
„Stickereien und Spitzen” (jährlich acht reichilluſtrierte Hefte,
Preis: vierteljährlich 3 Mk.) iſt in der Tat die ſchönſte Kunſtzeitſchrift
für die handarbeitliebende Dame; ſie entfaltet eine allgemein bildende
und veredelnde Wirkung im Anſchluß an das entzückendſte Material.
Freude, lebendige Kunſt= und Schönheitsfreude ſpricht aus jedem Bild
und Wort. Und ſo iſt es das Richtige. Denn wenn aus menſchlichem
Bemühen nicht zuletzt ein Reingewinn an geiſtiger Genugtuung, an
lebendiger, perſönlicher Freude und Daſeins=Erhöhung herausſpringt
dann iſt alle Mühe umſonſt. Rechte Kunſtbetätigung will
ein freundlicher Hausgeiſt ſein; erſt wo ſie die Menſchen bereichert
und fröhlicher gemacht hat, hat ſie ihren Daſeinszweck
er=
füllt.
Geite 4
Mittwoch, den 27. Juni 1928
*Merkwürdige Italiener.
Eine Schweigezone um die „Citta diMilano‟.
Niemand darf mit Nobile ſprechen.
Die Italiener haben ein fabelhaftes Talent, ſich unbeliebt
zu machen. Das wird nach alledem, was wir in den letzten vier
Wochen auf Spitzbergen und anderswo erlebt haben, niemand
mehr beſtreiten können. Als neueſte Entgleiſung iſt das an die
Mannſchaft der „Citta di Milano” ergangene Verbot zu
ver=
buchen, mit keinem Menſchen, der nicht zur Mannſchaft gehört,
zu ſprechen! Man ſtelle ſich vor: in der kleinen Kingsbay fiebert
alles nach Mitteilungen von den Verunglückten. Das meiſte
wiſſen die Italiener. Ihnen wird von höchſter Stelle kategoriſch
der Befehl erteilt, mit keinem Menſchen mehr ein Wort zu
wechſeln. Weswegen? Kein Menſch weiß es. Aber noch ein
anderes. Nachdem die norwegiſche Regierung mit ihrem Angebot
in Rom, ſofort nach dem Bekanntwerden des Unglücks der
„Italia” Flugzeuge zum Aufſuchen der Verunglückten
bereitzu=
ſtellen, in der unfreundlichſten Weiſe abgeblitzt iſt, hat ſich
Amundſen ſtillſchweigend auf den Weg gemacht, um durch
tat=
kräftiges Zugreifen zu retten, was zu vetten iſt. Jede Nachricht
von ihm fehlt. Niemand weiß, ob er irgendwo notgelandet iſt
oder ob er mit ſeinen Begleitern auf dem Grund des
Eis=
meeres liegt. Norweger, die in Kingsbay ſich aufhalten, begaben
ſich zu einem Zeitpunkt, wo man ſchon um Amundſen bangte,
an Bord der „Citta di Milano”, um ſich nach dem Befinden
Nobiles zu erkundigen. Das iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Denn
alle, die ſich in der Kingsbay verſammelt haben, ſind doch nur
zur Rettung der Verunglückten dort zuſammen gekommen. Ein
Skandinavier war es doch auch, der Nobile rettete. Was paſſierte
aber den norwegiſchen Beſuchern? Sie werden in der unhöflichſten
Weiſe von den Italienern angepfiffen und von Bord gewieſen.
Wir brauchen wohl nicht hinzuzufügen, daß dieſes ſkandalöſe
Verhalten der Italiener alles andere denn einen günſtigen
Ein=
druck bei den in Kingbay weilenden Polarforſchern und =Fliegern
gemacht hat.
Aber dieſes Herumlegen einer Schweigezone um die
„Cittadi Milano” paßt ganz zu dem bisherigen Verhalten
der Italiener, die zwar wochenlang die großartigſten
Hilfsexpedi=
tionen ankündigten, in Wirklichkeit aber die Arbeit den
Nor=
wegern und anderen Ausländern überließen. Maddalena hat das
Glück gehabt, nachdem Lützow Holm und Riiſer Larſen in
auf=
reibenden Flügen den ungefähren Standort Nobiles feſtgeſtellt
hatten, das Lager zu entdecken und die Schiffbrüchigen zu
ver=
ſorgen. Aber ſtatt zu verſuchen, landen zu können, war für ihn
das Wichtigſte, ſchleunigſt zurückzufliegen, einen Kinooperateur
an Bord zu nehmen, mit dem er dann, bis auf fünf Meter
herab=
gehend, das ganze Elend auf der Scholle filmen ließ. Was
wer=
den wohl die Unglücklichen gedacht haben, als ſie neben
Madda=
lena einen Kurbelkaſtenmann ſahen, der ſie von allen Seiten
filmte, worauf die beiden wieder abflogen?
Das alles in dem Augenblick, da die Malmgreen=Gruppe
vielleicht ſchon am Verhungern iſt, wenn ſie überhaupt noch lebt!
Was mit ihr überhaupt los iſt, weiß nur Nobile, mit dem gleich
geheimnisvolle Funkſprüche gewechſelt wurden und an den jetzt
in Kingsbay niemand mehr heran darf.
Je mehr man über das ganze „Italia”=Unternehmen
nach=
denkt, je mehr man ſich das Verhalten Nobiles vor Augen hält,
der angeblich ſich deswegen überreden ließ, als Erſter von der
Eisſcholle abzufliegen, weil der andere Verwundete mit ſeinem
bandagierten Bein nicht in das Flugzeug ging, ſo kommt man
immer mehr zu dem Bewußtſein, daß hier von den Italienern
in der leichtſinnigſten Weiſe mit Menſchenleben geſpielt worden
iſt und noch geſpielt wird. Sie ſelbſt, ſoweit ſie weit hinter der
Front in behaglicher Ruhe ſitzen, üben ſich in große 1c
prechungen, während die anderen mit Eis und S. KLo
kämpfen und ihr Leben aufs Spiel ſetzen dürfen, S. 91
ſicht, von der „Italia” drei Mann am Nordpol aufs (29.
zulaſſen, die dann ſehen ſollten, wie ſie aus der Eis aſt
herauskommen konnten, gab zu denken. Menſchenke ſcie
im fasciſtiſchen Italien keine Rolle zu ſpielen.
Ein
Ueber die Rettungsarbeiten iſt heute nur wem
Lundberg ſitzt mit ſeiner zerſtörten Maſchine bei, 70ün
„Italia”=Leuten auf der Eisſcholle und bemüht ſich (1et
zeug wieder inſtandzuſetzen. Der Motor iſt aber be
Füt
auch ein neuer Propeller iſt vonnöten, ſo daß ein
Verſuch unternehmen will, mit den Erſatzteilen od.
im Fallſchirm auf die Scholle ſich herabzulaſſen, i
auch nicht gefahrlos iſt.
NR
Amundſens Flugzeug weiter verſo
Oslo,
2h.
Suft
Bisher iſt man noch ohne alle poſitiven Nachrich
RA
verſchollene Flugzeug „Latham‟. Die Zeitungen en y
ſchiedene Theorien über den Weg, den die „Latham”
man=
aus nordwärts eingeſchlagen haben kann, doch ſtü=
Ausführungen nur auf Vermutungen. Der Regier
„Michael Sars” hat das Gebiet öſtlich der Värenin
Aeſut
und wird jetzt die Suche weſtlich der Inſel fortſetzen. Epo,
an, daß die „Latham” ſich in der Nachbarſchaft der „ut
befand, als die letzten Funkſignale einige Stunde Whi
Start des Flugzeuges von Tromſoe gehört wurden
1
ap=
tän des Seehundfängers „Hobby”, der von St iro
Tromſoe eintraf, erklärt, er ſei über den Verblei, gu
zeuges nicht beſorgt. Wenn die „Latham” die
Bär=
flogen habe, ſo ſei es möglich, daß das Flugzeug a mm eit
gelandet ſei.
Familiennachrichten
O Die glückliche Geburt eines kräftigen
¾ Stammhalters zeigen in dankbarer
Freude an
Hans Flemming und Frau
Margarete, geb. Jeſchke.
Darmſiadt, den 26. Juni 1928.
Rhönring 121
z. Zt. Klinik Dr. Walther. (16864
Am 27. Juni 1928 feiern die Eheleute
Hch. Brück und Frau Agnes geb.
Beck, Lauteſchlägerſtraße ½
Das Fest der silbernen
Statt Karten.
Hochzeit
Nach kurzem ſchweren Leiden verſchied heute meine liebe Fre
meine treuſorgende Mutter, Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tar
10627
Frau Elſe Hufnagel
Statt Karten.
Siegfried Bläsing
Paula Bäsing.
geb. Grabowski
Vermählte
Berlin-Steglitz
Worpswedestr. 15 III.
23. Juni 1928.
(*16911
Statt beſonderer Anzeige.
Gott dem Allmächtigen, dem Herrn über Leben
uud Tod hat es gefallen, meinen lieben Mann,
unſeren guten Vater, Schwiegervater, Großvater
und Vetter
Herrn
Friedrich Eberſe
Am 25. Junſ verſtarb unſer
langjähriges Mitglied, unſer lieber
Kamerad Herr
C. Emil Pierheller
Inhaber der Firma Gebr. Vierheller,
Die Einäſcherung findet
Don=
nerstag, den 28. Juni, 1928,
nach=
mittags 3½ Uhr im Krematorium
Waldfriedhof ſtatt.
Wir bitten die Kameraden um
zahlreiche Beteiligung.
Sammelpunkt 3.20 Uhr am
Por=
tal des Krematoriums.
Verein ehem. Angehöriger
des Großh. Artilleriekorps.
10588) Der Vorſtand.
geb. Dexheimer
im 45. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Hermann Hufnagel
Erna Hufnagel
Wilhelm Dexheimer und Frau Minna, geb. Brandt
Apotheker Eduard Dexheimer u. Frau Maria, geb. Elf, Berl
Familie Rudolf Reuter, Darmſtadt
Familie Hans Maſchmann, Berlin.
Darmſtadt, Eliſabethenſtr. 47, Berlin, den 26. Juni 1928.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 28. Junſ, vormittags 11½ Uhr, vom Pork
des alten Friedhofes an der Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abſehen zu wollen.
10
Kanzlei=Oberafſiſtent am Landgericht
im Alter von 61 Jahren, mitten aus ſeinem
arbeits=
reichen Leben, nach ſchwerem, mit großer Geduld
getragenem Leiden, heute ſanft zu ſich in die
Ewig=
keit abzurufen.
Dankſagung.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Johannette Eberle
Lina Heine
Hermann Heine
und Enkelkind.
Darmſtadt, Arheilgerſtr. 85, Bielefeld (Weſtfalen),
den 25. Juni 1928.
(10591
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 27. Juni,
nach=
mittags 3½ Uhr, von der Kapelle des Waldfriedhofes
aus ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man gütigſt abzuſehen,
Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht,
unſere Alten Herren und Philiſter, von dem
Ableben unſeres lieben Alten Herrn
M4
Hiieulich Zuizer
Herzlichen Dank allen
denen, die unſerem lieben
Entſchlafenen die letzte Ehre
erwieſen haben, ſowie für
die vielen Blumen und
Kranzſpenden.
Frau Barbara Zahn Bwe.
und Söhne.
Statt beſonderer Anzeige.
Am 25. Juni 1928, früh 4½ Uhr, entſchlief mein
geliebter Mann, unſer guter Vater, Schwiegervater,
Großvater, Bruder, Schwager und Onkel
Geh. Baurat
Ladwig Fretz
Eiſenbahndirektor i. R.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Johanna Fretz
geb. Koch.
Darmſtadt, den 26. Juni 1928.
(*16900)
Die Einäſcherung findet Donnerstag, den 28. Juni 1928, nachmittags
4 Uhr, im Krematorium Waldfriedhof ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir abzuſehen. (16883
EleA
das une L—e
ikinſtru
den gr
genuß
wunder
ple!
Hören 1t
Zorſpie /—
zwang
Mona —
beim al 4
K. P
Georgenſt !
Autoriſi IEIe
Verk
W
3
HoMN
W
aufen
und b
30 Jahr
Dong!!
Eliſabe
Dankſagung.
Pruchleidende
Für die vielenBeweiſe aufrichtiger
Teilnahme, fowie für die vielen
Blumenſpenden beim Heimgang
unſerer lieben Mutter
Frau Johanna Pfeiffer Vw.
(aktiv 1904/05)
Dipl.=Ing. in Freiburg (Schleſien)
geziemend in Kenntnis zu ſetzen.
Ehre ſeinem Andenken!
In tiefer Trauer:
Die D. B. „Germania”
J. A.: Hans Weidlich X
10612)
ſagen wir Allen unſeren innigſten
Dank. Beſonders danken wir Herrn
Pfarrer Köhler für ſeine tröſtenden
Worte. Ferner ſei gedankt der
Schweſter Johanna der
Martins=
gemeinde für ihre liebevolle Pflege,
ſowie dem Männerquartett Arionfür
den erhebenden Grabgeſang,
verwenden nachweisbar m.
beſtem Erfolg „Fleiſchers
Kugelgelenk=Bruchband‟
D. R. P. — ohne Feder,
ohne Schenkelriemen — für
alle Arten von Brüchen. Nur
Maßanferti=
gung u. perſöuliches fachmänniſches
An=
legen. Mäßige Preiſe. Auskunft koſtenlos.
Sprechſtunde jeden Samstag, 10—1 und
—4 Uhr. Schreiber, Spezialiſt für
Bruch=
leiden, Darmſtadt, Bismarkſtr. 58 I. 9214a
VERSUEK
Eun
Die trauernden Hinterbliebenen.
Lichtenbergſtraße 73
Darmſtadt
*16917
Wem kann ſich junge
berufstätige Dame zu
Spaziergängeu
anſchließ.? Schreiben
unter T 246 an die
Geſchäftsſt. (*16915
Für nur 41 Pfennige
waschen und plätten wir
jeden Stärke-Kragen
äcghox
Krägennasuuefel Reingold
Elisabethenstr. 28. Kranichsteiverstr. 28.
Marktpassage.
(191a
HERR
w. hübſche, intellig,
DAME
jüng Alters, zwecks
gemeinſ.
Motorrad=
u. anderer
Wander=
ungen kennen z. lern
Evtl. ſpät., Heirat.
Dis=
kretion Ehrenſache.
Angeb. unt. T 225
an Geſchſt. (*16855
Bis B
96
RückzgMtung BEl
NICHTERKRANKUNG.
STERBEGELL
BEi 700 DURc UNFAI
1000
1.
Damenkieider,
Ko=
ſtüme, Mäntel und
Bluſen werden genau
nach Modell u. Figur
zugeſchnitten. Preis
—5 ℳ. B. Bauer
Annaſtr. 4, III,/16773
LntDEUTScT
RRANKEN-VERSICIERUNGSA
Braitt Wssparsoxmsssn zs UUrznw iesse. 20sAeleteeint eitelhit.
Auskunft und Prospekte duren
Bezirksdirektion Darmstadt, Bismarckstr2
und Philipp Delp, Eberstadt bei Darms
Aa
V Mitarbeiter erheten!
Nuu ner 177
Hs der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 27. Juni.
Niet z=
Bereitſtellung von Quartieren
D der
holfe) e Feſtteilnehmer, die bereits Samstag hier eintreffen
wer=
in der 9
n. ur Ubringen. Es fehlt aber immer noch eine große Anzahl von
uart:
Nionale
Es ergeht daher die herzliche Bitte, ſolche auf der Wache
Fr.
Tronſ
Sanitätshauptkolonne, Saalbauſtraße 4, anzugeben, damit
Hoftl.
Ui ingung reibungslos zu Ende geführt werden kann. Es
mmt=
die Nacht von Samstag auf Sonntag in Frage; ſicher
wer=
ſei über 2 n vi. ) armſtädter, die die Möglichkeit haben, einen Raum zur Ver=
De An
gungl ſtellen, gerne die Gelegenheit benützen, einem Sanitäter
intenks) zu geben. Die Feſtfolge der Veranſtaltungen, auf die wir
Dei Dß Ms Ri och zs kommen werden, iſt in der inhaltsreichen
te
Ae.
her
rer
ig
h ür
elz
fache2
reis
nner
ſitglir
E3
olonn)
be=
körr
ngeſo
ans)
mmin
eu u
ndes=
olom/
Feſtſchrift
n aufgeführt. Da in dieſer Schrift u. a. auch ein
geſchicht=
blick der Freiw. Sanitätshauptkolonne vom Roten Kreuz ſeit
rdung enthalten iſt, dürfte ſie nicht nur eine ſchöne
Erinne=
e Feſttage ſein, ſondern auch eine willkommene Gelegenheit,
ie Tätigkeit der Freiw, Sanitätshauptkolonne vom Noten
klares Bild zu machen. Die Feſtſchrift iſt ſchon heute in der
Kolonne, Saalbauſtraße 4, zu erhalten; den äußerſt geringen
50 Pf. wird ſich jeder, auch der wirtſchaftlich Schwache, leiſten
der Vertrieb der Feſtſchrift erfolgt außerdem durch
Kolonnen=
g auch an dieſer Stelle darauf hingewieſen werden, daß die
offt, auf Grund der ihr anläßlich der Jubelfeier zugefloſſenen
zi endlich einen zweiten Krankenwagen anſchaffen
um den bisherigen Kraftwagen zu erſetzen, der, vor Jahren
bei unausgeſetzter Ausführung der zahlreichen täglichen
den Anſprüchen naturgemäß nicht mehr vollkommen
nach=
nn. Zu dieſem Zwecke und zum Ausbau der Verleihanſtalt
on 2) enpflegeartikeln ſind Spenden ſehr erwünſcht, die auf das
niad Sanitätskolonne, Jubiläumskonto” bei
en Bank, Filiale Darmſtadt, überwieſen, wer
unes Der Allgemeinheit, in deren Dienſten die Kolonne letzten
ſteht und wirkt, würde aus der finanziellen Stärkung der
er beſte Nutzen erwachſen.
vater,
Geburtstag. Heute begeht Herr Profeſſor Dr. Wilhelm
at) ei, ehe nals Lelrer am Luduig=Georgs=Gymnaſium, ſeinen
Gtstag. Möge dem allſeits hochgeſchätzten, von allen ſeinen
hillz Hochverehrten Herrn noch ein weiterer glücklicher und
geſeg=
ſeter ensabend beſchieden ſein.
— fſiſcher Landes=Lehrerinnenverband. Die
Hauptver=
amy ng des Heſſiſchen Landes=Lehrerinnenverbandes wurde
urchchl Mitgliederverſammlungen ſeiner Landesfachverbände an
ühers Schulen, des Heſſ. Philologinnenverbandes und des
Landes=
verboch ſemin. geb. Lehrerinnen an den höheren Schulen Heſſens
inger
Die beiden Fachverbände, die im Lehrerinnenheim tagten,
ehay n die ihre Kategorien berührenden beſonderen Fragen. Den
eigeny m Auftakt zur Hauptverſammlung bildete am Samstagabend
vereinsſaal der öffentliche Vortrag von Frau Oberſchulrätin
mnm eckmann=Hamburg über „Neue Fragen der
Mäd=
em bung‟. Die Vortragende ging von den Gedanken und
ord
fen aus, die Dr. h. c. Helene Lange, die große Führerin
zutſ;9 Lehrerinnen, im Jahre 1887 zuerſt ausgeſprochen und deren
ſermn Hung ſie ſeit dieſer Zeit unentwegt nachgegangen war: Die
ſöhers ädchenbildung muß der höheren Knabenbildung gleichwertig
ein. ſes Ziel iſt im großen Ganzen Tatſache geworden. Nun aber
auchel ue Fragen auf: 1. Muß für alle Lehrerinnenkategorien, auch
für
der techniſchen Lehrerinnen, das Abitur gefordert werden?
W r die in faſt jedem Mädchen mehr oder weniger ſtark
vor=
ſandec praktiſchen, hausmütterlichen, pflegeriſchen, künſtleriſchen
An=
agem) ) Neigungen durch die vorwiegend wiſſenſchaftliche Bildung
er Hen Schule nicht zu ſehr unterdrückt? Müſſen ſie nicht
verküm=
nernm. Emmy Beckmann bejaht die erſte Frage. Sie denkt freilich bei
ſein
ſen ᛋ’ſchen Berufen zunächſt an die techniſchen Lehrerinnen an
höhe=
en 8 en. Sie verlangt für dieſe die gleiche Allgemeinbildung mit
ſbſchli edem Abitur, wie es für alle anderen Lehrerkategorien
gefor=
um ihres Berufes willen, um der übrigen Kollegen an ihrer
Schulu Ulen, um ihrer Schülerinnen willen. — Die Löſung der zweiten
Ffragg
zweifellos geſtellt werden darf, iſt noch nicht gefunden. Emmy
Geckru , ſieht ſie nicht in der Frauenoberſchule, wie ſie ſich bis jetzt in
Preuu entwickelt hat, weil hier zu viel Berufsausbildung auf Koſten
ſer
rneinbildung gegeben wird. Emmy Beckmann iſt dabei der
Anſicſl aß es auch unter der männlichen Jugend viele gibt, die mehr
prakttü uund künſtleriſch veranlagt ſind als wiſſenſchaftlich, daß daher
nin Hier Schultyp gefunden werden müſſe, der dieſen Begabungen der
ſenak
rnd Mädchen gerecht werde und ihnen eine der
wiſſenſchaft=
ſchem Dung gleichwertige, wenn auch nicht gleichartige Bildung
über=
mittlu Emmy Beckmann glaubt die Frage dieſes Schultyps durch die
*Werhy ſchule der Löſung nahe zu ſehen. In ihrer vornehmen Art
ſaber A, ſie unumwunden zu, daß das letzte Wort in dieſer Frage noch
langig yt gefallen iſt, und ſie fordert auf mitzuhelfen, um eine
endgül=
ige / Heidung zu finden und Tatſache werden zu laſſen. — Im letzten
Teil 9 3 Vortrags entwickelte Emmy Beckmann von ſehr hoher Warte
aus
Berechtigung der Frauenforderung, daß die Erziehung der
Mäd) in erſter Linie in die Hand der Frau gelegt werden müſſe, daß
Frau9 ruch in die leitenden Stellen der Mädchenſchule, in die
Schul=
vermu rg und in die Miniſterien gehörten. — Auf den gedanklich
tie=
ſen, / aufgebauten Vortrag, der viele Anregungen gab, vielleicht aber
auch d, einen oder den anderen Widerſpruch auslöſte, konnte der
vor=
gerück. Zeit wegen keine Ausſprache folgen. Vertreten waren in der
beſuchten Verſammlung das Miniſterium für Kultus und
Bil=
dungy en, das ſtädtiſche Schulamt, die evangeliſche Kirchenregierung,
eine 2 3e Anzahl von Frauenvereinen. Die Vertreterinnen des
Ver=
anin, fſiſcher Frauenvereine, des Katholiſchen Lehrerinnenvereins, die
Vorr de des Darmſtädter Lehrerinnenvereins richteten an die
Ver=
ſamm X und an Frau Emmy Beckmann herzliche Begrüßungsworte.
Die s ſammlung wurde geleitet durch die 1. Vorſitzende des Landes=
W Leh 21 enverbandes, Frl. G. Pfnor. — Am Sonntag morgen began=
W nen 7 11½ Uhr die geſchäftlichen Verhandlungen des Verbandes. Sie
wark9 Stragen von dem einzigartigen Geiſt der Zuſammengehörigkeit
le2 kegorien von Lehrerinnen, wie er dem A.D.L.V. dem der
Hefil, Landes=Lehrerinnenverband angehört, durch ſeine Führerinnen
bor A. 40 Jahren als Signatur gegeben worden iſt. Emmy Beckmann
woll Oen Verhandlungen bei und beteiligte ſich an den Ausſprachen.
Piris Fen, daß unſere Tagung für unſere Lehrerinnen geiſtige
An=
reg
n mancherlei Hinſicht gebracht hat und dadurch ſich bei unſerer
S.
V.
Zugll als Segen auswirkt.
Seite 5
Zugl Zubiläum der Freiwilligen Sanitäts=
Pauptfolonne vom Roten Kreuz.
Das/rbiläum der Freiwilligen Sanitätshauptkolonne vom Roten
reuz
durch feſtliche Veranſtaltungen am Samstag und Sonntag
feiern) Den. Die verſchiedenen Arbeitsausſchüſſe haben ſich bemüht,
Vo) itungen zu den Jubiläumsfeiern, die Samstag mit einem
egrüfß Tabend in der Woogsturnhalle beginnen, möglichſt ſo zu
2dE99 Beſt effen 1. der Verlauf der Verunſtaltungen ein der Kolonne
würdige=
ſird.
eulicherweiſe haben denn auch eine große Anzahl von
Ver=
eternm, Behörden und befreundeter Kolonnen ihre Teilnahme zuge=
DeWhn
gt.
Glückwunſch= und Begrüßungsanſprachen werden während
der gka iſchen Feier in der Helia gehalten werden. Zahlreiche
anitar onnen aus Nachbarorten und nichtheſſiſchen Städten haben
uuch ndung von Abordnungen ihre Teilnahme an den
Feſiver=
ſtalt- T zugeſagt. Die Darmſtädter Büirgerſchaft hat
entgegenkom=
ender 2 durch
Tagung des Landesausſchuſſes des Seſſ. Landesvereins
PRot.
von Aoien Kreuf und des unerKragenderein.
Der Heſſiſche Landesverein vom Roten Kreuz hielt in der
Ver=
einigten Geſellſchaft ſeine Hauptverſammlung ab. Der Vorſitzende,
Ge=
heimer Regierungsrat von Hahn, begrüßte die anweſenden Ehrengäſte
und Mitglieder und erſtattete dann den Geſchäftsbericht, indem er
zu=
nächſt auf den Wiederaufbau der Organiſation ſeit 1926 hinwies. Man
müſſe auch für die Zukunft ſorgen, daß eine Abnahme der Mitglieder
unter allen Umſtänden vermieden werde, namentlich, da durch die
JIn=
flation der Landesverein ſchon geſchädigt worden ſei. Wenn auch die
teigerung der Mitgliederzahl ſchwierig ſei, ſei ſie doch möglich wie die
Erfolge in einigen Orten bewieſen hätten. Der Redner gedachte dann
der in den Jahren 1926/27 verſtorbenen Mitglieder in ehrenden Worten
und gab die Veränderungen im Hauptvorſtand bekannt. Der
Ge=
ſchäftsumfang ſei in den beiden letzten Jahren ganz erheblich
ge=
weſen. In 1926 wurden 180 Eingänge und 2368 Ausgänge, 1927 1936
Eingänge und 3180 Ausgänge feſtgeſtellt. Die Geſchäftsſtunden der
Ge=
ſchäftsſtelle wurden, wie in vorhergehenden Jahren beibehalten und
waren voll ausgefüllt. Ganz beſonderer Dank gebühre Herrn
Haupt=
mann Lotheißen für die unermüdliche Unterſtützung der Geſchäiftsſtelle.
Vorſtandsſitzungen fanden in den Jahren 1926 7, 1927 6 ſtatt. Mit dem
Deutſchen Noten Kreuz Berlin habe man einen ſehr lebhaften Verkehr
unterhalten. Staatsrat Dr. v. Weber, Mitglied des Hauptvorſtands des
Deutſchen Roten Kreuzes, gehöre ſeit 1926 auch dem
Verwaltungsaus=
ſchuß des Roten Kreuzes an. In den beiden letzten Jahren wurden
verſchiedene Mitglieder des Landesvereins durch Ehrenzeichen des
Deut=
ſchen Roten Kreuzes ausgezeichnet, und zwar erhielten die zweite Klaſſe
des Ehrenzeichens die Herren Oberkonſiſtorialpräſident Dr. Nebel, Exz.,
Darmſtadt, Staatsrat Dr. von Weber, Darmſtadt, Landgerichtsdirektor
Wiener=Gießen, Provinzialinſpekteur Dr. Schlink=Alzey, Kolonnenführer
und Vorſitzender des Zweigvereins, Lehrer Eckſtein=Groß=Bieberau,
Ko=
lonnenführer Wenz=Groß=Gerau, Direktor Weintrand=Offenbach, Prov.=
Inſpekteur San.=Rat Dr. Hahn=Bad=Nauheim, der Rechner des
Zweig=
reins Gießen, Bureaudirektor Mann, Kolonnenführer Schneider=
Worms und Beigeordneter Kiſſel=Bad=Nauheim, die erſte Klaſſe
Du. von Hymnen in Mainz. — An Stelle der wegen
ſtar=
ter beruflicher Inanſpruchnahme zurückgetretenen
Provinzialinſpek=
teure Dr. Rackow=Buchſchlag und Dr. Gros=Gießen traten Dr. Simmet=
Birkenau (für Starkenburg) und San.=Rat Dr. Hahn (für Oberheſſen).
Weiter verbreitete ſich der Vorſitzende über das Kolonnenweſen in
den beiden letzten Jahren, über die Bekleidung und die Ausbildung
weiblicher Mitglieder der Kolonnen und über die Vereinbarungen mit
dem Landesausſchuß der Freiwilligen Feuerwehren Heſſens, die auch
zur Grundlage von lokalen Vereinbarungen zwiſchen den Freiwilligen
Sanitätskolonnen und den Feuerſehren dienten. Mehrere neue Kolonnen
ſind entſtanden. Im ganzen beſtehen in Heſſen 58 Freiwillige
Sanitäts=
kolonnen vom Roten Kreuz gegen 21 im Jahre 1919. Die verſchiedenen
Tagungen im ganzen Reich waren von Kolonnenmitgliedern zahlreich
beſucht. Die finanziellen Leiſtungen des Landesvereins wurden
ein=
gehend erörtert, im Verſicherungsverein des Deutſchen Roten Kreuzes
ſind 2200 Mitglieder der heſſiſchen Kolonnen gegen Unfall verſichert. Die
Ausbildungskurſe wurden gut beſucht, ferner wurden Veteranen und
Indaliden aus den Jahren 1866, 1870/71 namhafte Beihilfen gewährt.
Der Vorſitzende ſtreifte dann noch die Tätigkeit der Zweigvereine und
ſprach zum Schluß allen Behörden und öffentlichen Stellen, ſowie all
deuen, die in den letzten Jahren dem Landesverein ihre Hilfe und
Ar=
beit gewidmet haben, wärmſten Dank aus und gab der Hoffnung
Aus=
druck, daß man auch in Zukunft dieſe Unterſtützung finde, damit der
Heſſiſche Landesverein befähigt werbe, ſeine hohe Aufgabe immer
voll=
kommener zu erfüllen.
Anſchließend erſtattete Geheimer Rat von Hahn für den
beur=
laubten Schatzmeiſter den Rechnungsbericht. Die Entlaſtung wurde ein=
ſtimmig erteilt. Einſtimmig wurden die Anträge des Med.=Rats Dr.
Vogt angenommen, dafür zu ſorgen, daß die Vorzugsreute vom Reich
nun endlich für den Landesverein als gemeinnützigen Verein zur
Aus=
ſchütrung komme, und ferner, daß die Reichsbahngeſellſchaft erneut mir
aller Dringlichkeit angegangen werde, die Fahrpreisermäßigung für die
Sanitätskolonnen, wie ſie früher beſtanden, wieder einzuführen.
Nachmittags 3 Uhr ſand die
Hauptverfammlung des Landesausſchuffes
des Heſſiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz und des Alice=Frauen=
Vereins (Heſſiſcher Landesfrauenverein vom Roten Kreuz), die ſeit
einigen Jahren zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſen ſind,
ſtatt. Den Vorſitz führte J. K. H. die Großherzogin Eleonore, die
Ta=
gung wurde von dem geſ häftsführenden Vorſitzenden, Geh. Rat
v. Hahn geleitet, der zunächſt den Geſchäftsbericht erſtattete und die
erfolgreiche Zuſammenarbeit des Heſſiſchen Landesvereins vom Roten
Kreuz und des Alice=Frauen=Vereins unterſtrich. Er gedachte in
ehren=
den Worten der verſtorbenen Mitarbeiter und beleuchtete die Tätigkeit
der Kreisverbände. Ein Lichtbildervortrag über das Weſen des Roten
Kreuzes ſoll im Winter in den Prodinzen Starkenburg und Rheinheſſen
gehalten werden. Das Leben und die Tätigkeit in den Zweigvereinen
ſei erfreulicherweiſe wieder erwacht. Mit Befriedigung ſrelle man die
Ertragsſteigerung der Rote=Kreuz=Tage feſt.
In anerkennenswerter Weiſe hätten ſich die Zweigvereine bei der
Durchführung der Beſtimmungen der Verordnung über die
Fürſorge=
pflicht und des Reichsjugendwohlfahrtsgeſetzes betätigt, auch die
Mittel=
ſtandsfürſorge ſei im Rahmen der vorhandenen Mittel fortgeſetzt
wor=
den. Für die von dem Alice=Fraun=Verein eingerichtete Studentenhilfe,
die Angehörigen der Teihniſchen Hochſchule ihre Fürſorge zuwendet,
ſeien neue Richtlinien erlaſſen worden. In jedem Semeſter wurden
etwa 50 Studenten allwöchentlich mit Lebensmitteln verſorgt, und
wei=
er jeden Monat 200 Freitiſche in Gaſthäuſern gewährt. Die
Gefangenen=
fürſorge, namenzlich im beſetzten Gebiet, wurde fortgeſetzt. Die
Ver=
leihung von Auszeichnungen durch das Heſſiſche Rote Kreuz an
Haus=
angeſtellte, die mehr als 20 Jahre bei derſelben Familie Dienſt getan
haben, erfolgte 1925 an 79 Perſonen, 1926 an 145, 1927 an 66 und 1928
an 56 Perſonen, im ganzen alſo 346 Perſonen im Volksſtaat Heſſen.
Im Kinderheim Bingenheim wurden 1926 54 Kinder zu je 6 Wochen
und 1927 68 Kinder zu je 4 Wohen untergebracht. Die Bahnhofsmiſſion
am Hauptbahnhof Darmſtadt habe in den letzten beiden Jahren ihre
Für=
ſorgetätigkeit für am Bahnhof hilfsbedürftig eintreffende Perſonen
fort=
geſetzt. Die Fürſorge erfolge im beſten Einvernehmen mit den ſtaatlichen
Fürſorgeorganen. Es wurde noch erwähnt, daß das Deutſche Rote
Kreuz in Berlin mit dem Hauptvorſtand des Frauenvereins vom Roten
Kreuz für Deutſche über See ein Abkommen getroffen habe, um
Reibun=
gen, welche in einzelnen Ländern ſich in den letzten Jahren ergeben
hatten, für die Zukunft auszuſihließen. Der geſchäftsführende Voxſitzende
ſchloß mit dem Wunſche, daß ſich die Zuſammenarbeit immer fruchtbarer
geſtalten möge, und dankte allen Damen und Herren, die in dieſem
Sinne in ihren Vereinen tätig geweſen ſind, und bat ſie herzlich auch
künftig um kräftige Unterſtützung.
Der Schatzmeiſter, Generalkonſul Mayer, erſtattete anſchließend
den Rechnungsbericht. Mit Worten des Dankes wurde ihm Entlaſtung
erteilt.
Neu in den Vorſtand berufen wurden durch Ergänzungswayl Frau
San.=Nat Bachhold=Offenbach, Frau Kreisdirektor Reinhart=Bensheim,
Frau Kreisdirektor Draudt=Alzey und die Herren Med.=Nat. Belſer=
Alsfeld und Reg.=Nat Walter=Dieburg.
Nach einer lebhaften Ausſprache ſchloß Geh. Regierungsrat v. Hahn
die ſehr guregend verlaufene Tagung.
Kann man ein und dieſelbe Wäſche
25 Jahre lang waſchen?
Jal Den beſten Beweis haben wir in den Anerkennungen der
Kuud=
ſchaft de Großwäſcherei Ludwia Hering, die beſtätigt, daß ihre Wäſche
ſtets in dieſer altbekannten, fachmänniſch geleiteten Wäſcherei gewaſchen
und gebügelt wurde, und infolge ſorgfältiger Behandlung nach 25 Jahren
noch gebrauchsfähig iſt. Telefon 3949.
8147a
Annahmeſtellen in allen Stadtteilen. Nach auswärts prompter Poſt=
und Bahnverſand.
— Arbeitsjubiläum. Der Glaſer Paul Münnich kann heute auf
eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma Georg Schulz, Bauglaſerei,
Beſſunger Straße 74, zurückblicken. Herr Münnich hat während dieſer
Zeit ſtets ſeine tüchtige Arbeitskraft zum Wohl und zur vollen
Zu=
friedenheit ſeiner Firma eingeſetzt. Er wird an ſeinem Jubeltage
ge=
bührend geehrt werden.
— Hohes Alter. Sonntag, den 1. Juli, vollendet Frau Barbara
Germann geb. Hölzel, Witwe des Stadtkaſſendieners J. Germann,
Frankenſteinſtr. 11, in geiſtiger und körperlicher Friſche ihr 85.
Lebens=
jahre.
— Mozart=Verein. Die Mitglieder und Freunde des Vereins haben
am 3. Juli die Freude, wiederum den weit bekannten ausgezeichneten
Berliner Mozart=Jugendchor zu hören. Die jugendlichen
Sängerinnen und Sänger haben ſich bei ihrem letzten Konzert im
Sturm alle Herzen erobert, und die Darmſtädter Kritik war einmütig
in dem Lob dieſer hervorragenden Leiſtungen. Gaſtgeber iſt wieder
der Mozartverein, der die jugendliche Sängerſchar in den Familien
ſeiner gaſtfreien Mitglieder unterbringt. Wer noch einen kleinen Gaſt
beherbergen will, melde ſich in der Geſcäftsſtelle.
10618
Liadan Sritz!
Warum willst Du denn wegen des Hochzeits-Anzugs
extra nach Frankfurt tahren? Du kautst doch auch
Deine anderen Anzüge alle bei Stegmüller.
Du weißt doch, daß man dort alles billig und
gut erhält. Also nicht nach Frankfurt! Gruß und . . ."
Oainn Barte
— Deutſcher Pfadfinderbund. Zur Sonnwendfeier hatten ſich alle
hefſiſchen Pfadfinder eingefunden. Der Samstag abend verlief unter
einigen Führerbeſprechungen und dem Aufſchlagen der Zelte, die einen
weiten Ring um das Landesverbandsbauner bildeten. Bei völliger
Dunkelheit zogen dann die einzelnen Horſte geſchloſſen zum großen
Feuer. Hier zeigte ſich, daß alle den feſten Willen haben, in treuer
Ar=
beit zuſammenzuſtehen und dem Vaterlande zu nützen. Nach der Feier
ſaßen die Führe: noch kurze Zeit ums Feuer und ſprachen ſich über Weg
und Ziel aus. Der Sonntagmorgen ſah fröhliches Lagerleben mit
Spie=
len, Wettkämpfen verſchiedenſter Art, Eis ſich zur Mittagszeit der Ning
der Horſte zum letzten Male ſchloß. Die Pfliht rief ſie wieder nach
Hauſe. Doch mit neuer Kraft kehrten alle zurück.
— Generalleutnaut v. Kleinſchmit 70 Jahre. Am 29. Juni
voll=
endet der hier lebende Generalleutnant Paul v. Kleinſchmit
das 70. Lebensjahr. Wohl den längſten Teil ſeines Soldatenlebens,
von 1875—1906, verbrachte Exzellenz v. Kleinſchmit in den
verſchieden=
ſten Dienſtſtellungen im Großherzoglichen Artilleriekorps. Viele
Jahr=
gänge heſſiſche Artilleriſten dienten unter ihm und kennen ihn als
ihren Rekrutenoffizier, als Chef der Reitenden Batterie oder als
Ab=
teilungskomamndeur, und alle verehren und ſchätzen ihn noch heute
als einen zwar ſtrengen, aber gerechten Vorgeſetzten, der ſtets ein
offenes Herz hatte für die Nöte ſeiner Untergebenen. Generalleutnant
v. Kleinſchmit ſieht auf ein langes, an Erfolgen reiches Soldatenleben
zurück, deſſen Leitgedanke vom jungen Kadetten bis zum General und
höheren Führer nur ſtrengſte Pflichtauffaſſung und Hingabe an ſeinen
Dienſt war. Im Weltkriege ſtellte er ſich zur Verfügung, führte eine
Artilleriebrigade und war zuletzt Artillerie=Kommandeur Nr. 11. Nach
dem Kriege nach Darmſtadt zurückgekehrt, widmet Exz. v. Kleinſchmit
mit ſeiner ganzen Arbeitskraft ſich der Pflege des
Regimentsvereins=
weſens. Tiefſchürfende, in langer Dienſtzeit erworbene
Menſchenkennt=
nis und ein bewundernswertes Gedächtnis für Perſonen, Namen und
Begebenheiten zeichnen ihn aus und ſchlagen Brücke über Jahrzehnte,
über Gegenſätze der Lebensalter und auch der Anſichten. Der Jubilar
iſt u. a. Präſident des Artilleriebundes in Heſſen, Ehrenmitglied des
Vereins ehemal. 25er, Vorſitzender des Verbands Heſſiſcher
Regiments=
vereine. Wo ſich Exzellenz v. Kleinſhmit im Kameradenkreiſe auch
zeigt — ſei es zu ernſter Arbeit oder zu froher Kameradſchuft —
überall findet er offene Herzen, die anerkennen, was der alte Soldat
in ſelbſtloſer Hingabe heute für die Verwirklichung der Ziele treuer
Soldatenkameradſchaft leiſtet, deſſen Herz jung geblieben und der
ge=
rade deshalb alten und jungen Kameraden Führer iſt. Groß iſt der
Kreis der Gratulanten an dieſem Tage in Stadt und Land; ſie alle
wünſchen dem verehrten Jubilar von Herzen Glück und noch viele
Jahre geſunden Schaffens in ſeiner beneidenswerten Friſche, und
Freude am Erfolg zum Beſten heſſiſche: Soldatenkameradſchaft. B.
— Wanderklub Falke 1916 Darmſtadt. Am kommenden Sonntag
unternimmt der Wanderklub Falke eine Wanderung; welche von
Eberbach aus über Igelsbach-Hirſchhorn nach Neckarhauſen führen
ſoll, woſelbſt nach eingenommenem Mittagsmahl eine Kahnfahrt bis
nach Schlierbach erfolgen wird. Von hier iſt ein Weitermarſch über
den Wolfsbrunnen zum Heidelberger Schloß vorgeſehen. Wir fahren
mit Sonntagsgabelkarte Eberbach-Heidelberg, welche nur am
Haupt=
bahnhof oder Verkehrsbureau erhältlich iſt. Die Führer verbürgen ſich
für eine genußreiche Wanderung, welche allen Mitgliedern nur beſtens
empfohlen werden kann. (Alles Nähere ſiehe Anzeige.)
— Abgabe der Vermögensſteuer=Erklärungen. Bekanntlich läuft die
Friſt zur Abgabe der Vermögensſteuer=Erklärungen vom 15. bis 30.
Juni 1928. Mit Rückſicht darauf, daß die Formulare ſeitens der
Finanz=
ämter erſt nach dem 15. Juni zum Verſand gekommen find und dadurch
die Friſt teilweiſe erheblich verkürzt war, eine ſachgemäße Beratung
durch die Organiſationen wegen der oft nicht ganz einfachen
Fragen=
beantwortung und des großen Andranges nicht möglich iſt, hat die
Hausbeſitzer=Organiſation, wie uns der hieſige Hausbeſitzerverein
mit=
teilt, den Antrag auf Erſtreckung der Abgabefriſt bis 15. Juli 1928
ge=
ſtellt. Dieſem Antrag hat der Reichsfinanzminiſter in der Form
ent=
ſprochen, daß in allen Fällen, in denen der Steuerpflichtige die
Ver=
mögenserklärung zwar verſpätet, aber bis zum 15. Juli bei dem
Finanz=
amt einreicht, von Zuſchlägen wegen verſpäteter Abgabe der Erklärung
abgeſehen wird. Dabei wird von der Vorausſetzung ausgegangen, daß
die Steuerpflichtigen, deren Vermögensverhältniſſe einfach liegen, den
letzten Termin nicht abwarten, ſondern ihre Vermögenserklärung bis
30. Juni abgeben. Eine generelle Verlängerung der Abgabefriſt
über den 30. Juni hinaus käme mit Rückſicht auf die am 1. Juli
ein=
fetzende Reiſezeit nicht in Frage.
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nehmen heisst, richtige Haarpflege betreiben
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[ ← ][ ][ → ] Darmſtadt eine Pflegeſtätte der Wiſſenſchaft
zur Zeit Ludwigs I.
Von Dr. Abolf Müller, Darmſtadt.
* In der Zeit des Amerikanismus iſt es eine Pflicht des Hiſtorikers,
die Epoche der deutſchen Geſchichte lebendig zu machen, die unſer Volk
zur Selbſtbeſinnung führen kann. Die Goethezeit iſt Deutſchlands
Stolz geweſen; ſie ſollte es auch heute noch ſein. Immer wieder
be=
wundern wir die Weite der Auffaſſung, die geiſtige Empfänglichkeit
jener Tage. Nicht nur ein Goethe, alle Gebildetei des beginnenden
19. Jahrhunderts beſitzen dieſe wundervolle Vielſeitigkeit, die in ſo
ſchroffem Gegenſatz zu der fachlichen Verengung des 20. Jahrhunderts
ſteht. Auch unſere Heimatſtadt bietet ein Beiſpiel hierfür.
Die ariſtokratiſche Kunſt eines Moller gibt Darmſtadt ſein Gepräge.
Die Menſchen, die damals an dem kleinen Darmſtädter Fürſtenhofe
lebten und wirkten, paßten in die vornehmen Gebäude des Meiſters.
Damals hatte Darmſtadt Kultur.
In dieſen Tagen der Erinnerung an Juſtus von Liebig iſt viel
die Rede von dem edlen Mäzenatentum Ludwigs I., des trefflichen
Sohnes der großen Landgräfin. Unlösbar mit Ludwigs I. Namen iſt
der Name ſeines Kabinettsſekretärs Schleiermacher verbunden.
Schleiermacher war Juriſt — Hofmann — und Gelehrter. Das Zeitalter
ber Naturwiſſenſchaft dämmerte. Der Juriſt Schleiermaher vertiefte
ſich in ſeinen Mußeſtunden in die Geheimniſſe der Natur.
Damals wurden in Rheinheſſen die erſten größeren foſſilen Funde
gemacht. Schleiermacher erkannte ihre Bedeutung und rettete ſie nach
Darmſtadt. —
Ausflug=Sonderzug
nach Rothenburg ob der Tauber.
Am Sonntag, dem 1. Juli 6. J., wird die Reichsbahndirektion
Mainz einen Verwaltungsſonderzug nach Rothenburg ob der Tauber
fahren. Dieſer Zug wird für alle Beteiligten ein wirkliches Erlebnis
ſein. Die Vorzüge dieſes Kleinods aus deutſcher Vergangenheit ſind oft
gerühmt, keine Schilderung kann ſie erſchöpfen; in jedem Beſucher
klin=
gen nicht einzelne Noten, ſondern wuchtige Akkorde an, wenn er in die
Bannmeile der alten Tauberfeſte gerät. Wird es ſchon bei der Hinfahrt
für viele Teilnehmer die angenehmſten Erinnerungen wecken, nach einer
Fahrt durch den Speſſart Würzburg liegen zu ſehen, einen Gruß von
der Mainbrücke hinüberwinken zu können zu dem „Florenz am
deut=
ſchen Main”, ſo werden alle Erwartungen mit dem Eintreffen in
Rothenburg ihre Erfüllung finden. U. a. wird auch der
Sonderzugteil=
nehmer Gelegenheit haben, das Feſtſpiel „Der Meiſtertrunk” zu ſehen.
Wer ſich dieſes eindrucksvolle Feſtſpiel anſehen will, verſäume nicht, ſich
mit der Sonderzugkarte eine Feſtſpielkarte zum Preiſe von 1, 2 oder
3 RM. an den Fahrkartenſchaltern zu ſichern. Ohne Zweifel werden
alle Reiſeteilnehmer tiefe Eindrücke von der alten Reichsſtadt mit ihrer
ſchönen Umgebung mitnehmen; zwingt ſie doch alle raſch genug der
Zau=
ber der mittelalterlichen Stadt in ſeinen Bann. Eine weitere
Ueber=
raſchung wird allen Teilnehmern nachmittags die Aufführung des von
Schäfern und Schäferinnen aufgeführten hiſtoriſchen Schäfertanzes auf
dem Marktplatz bringen. Für wenig Geld ſchafft ſich der Teilnehmer
die natürlichen Vorausſetzungen für einen unvergeßlich ſchönm Tag.
Näheres über die Fahrt iſt auf den auf den Bahnhöfen, Reiſe= und
Verkehrsbüros angeſchlagenen Aushängen zu erſehen.
— Jubiläums=Ausſtellung Johannes Lippmann. Der Vorſtand des
Kunſtereins ſchreibt uns: Im Benehmen mit dem Reichsverband
bil=
dender Künſtler, Gau Volksſtaat Heſſen, veranſtaltet der Kunſtverein
anläßlich des 70. Geburtstages des Lichtenberger Meiſters eine
Jubi=
läums=Ausſtellung, die das ganze Lebenswerk des Künſtlers in
reprä=
ſentativer Weiſe wiedergegeben wird. Um den angeſtrebten Zweck zu
er=
reichen, mußte ſelbſtverſtändlich an eine große Zahl von Kunſtfreunden,
die Werke Lippmanns haben, herangetreten werden, um ſie zu bitten,
ihren Kunſtbeſitz für dieſe Ausſtellung zur Verfügung zu ſtellen. Faſt
ausnahmslos haben ſie in dankenswerter Weiſe ihre Zuſage gegeben,
ſich auch bereit erklärt, ihre Bilder, falls ſie hierzu ausgewvählt werden
ſollten, Weſtermanns Monatsheften zu farbigen Reproduktionen zu
über=
laſſen, die in einer von dieſem Verlag nach Schluß der Ausſtellung
beab=
ſichtigten größeren Abhandlung über Profeſſor Johannes Lippmann
Verwendung finden ſollten. Allerdings war es leider nur möglich,
einen Teil der Werke, aus Privatbeſitz einzufordern, weil naturgemäß
auch der Meiſter ſelbſt mit einer größeren Anzahl eigener, namentlich
neuerer Arbeiten, ſowie Studien und Zeichnungen hervortreten mußte.
Nachdem nunmehr das ganze Material für die Jubiläums=Ausſtellung
in der Kunſthalle eingetroffen iſt, darf wohl geſagt werden, daß das
Geſamtbild der Ausſtellung jedem Beſchauer eine große Befriedigung
geben wird. Die Ausſtellung, die uns unſeren lieben Odenwald und
ſeine Bewohner in prachtvollen Wiedergaben vor Augen zaubert, wird
ein neuer Beleg für die Richtigkeit all der lobenden Worte ſein, die
ſeinerzeit anläßlich des 70. Geburtstages Lippmanns verſchiedentlich in
der Preſſe erſchienen. Die feierliche Eröffnung der Jubiläums=
Ausſtel=
lung, bei der der Vorſitzende des Reichsverbandes bi dender Künſtler,
Dr. Daniel Greiner, die Rede auf den Jubilar halten wird, findet
Sonn=
tag, den 1. Juli, 11,30 Uhr, ſtatt. Der Vorſtand des Kunſtvereins hofft,
bei dieſer Feier auch die Mitglieder des Vereins in recht ſtattlicher Zahl
begrüßen zu können.
— Der Hefſenflieger=Verein für Luftfahrt e. V. in Darmſtadt
ſchreibt uns: Am 6. Juli d. Js. mittags, findet im hieſigen ,
Bürger=
hof” (Eliſabethenſtraße 2) die Ausloſung der Lotterie der
Heſſenflieger ſtatt. Die Teilnahme an der Ausloſung iſt jedermann
geſtattet. Die Heſſiſche Regierung genehmigte dem Verein die
Lot=
terie, um ihn in ſeinen rührigen Beſtrebungen zur Hebung der
Luft=
fahrtintereſſen in unſerem Gebiet zu unterſtützen. Man kann der
Lot=
terie nur vollen Erfolg wünſchen. Wir erinnern daran, daß die
Heſ=
ſenflieger als erſter deutſcher Verein 1924 den Süddeutſchen Rundflug
veranſtalteten und im gleichen Herbſt noch einen größeren Flugtag in
Gießen durchführten. Dann 1925 bis 1927 veranſtalteten ſie an vielen
deutſchen Orten größere Flüge. Alljährlich bedachten ſie dabei
Darm=
ſtadt, zuletzt im Oktober 1927 mit der Deutſchen Ballonwettfahrt, nach
Zahl der Ballons der größten deutſchen Veranſtaltung d. J. Einzelne
Rückſchläge durch Ungunſt der Witterung und Maſchinenunfälle blieben
nicht aus. Dem Verein gelang es aber, alle widrigen Umſtände zu
überwinden. Nach Beſeitigung finanzieller Sorgen werden die
Heſ=
ſenflieger ihre Ziele mit erneutem Eifer verfolgen, um Darmſtadt und
Heſſen zu nützen. Der Lotterie iſt voller Erfolg zu wünſchen. Sie iſt
von zuverläſſigen großen Lotterieunternehmern geleitet. Die Gewinne
ſind einwandfrei durch Kautionen der Unternehmer ſichergeſtellt. Die
Losinhaber können beruhigt dem Ausloſetag entgegenſehen und dem
Glück die Hand bieten.
p. Große Strafkammer. Wiederum wird wegen fahrläſſiger Tötung
verhandelt. Der Angeklagte, ein Frankfurter Chauffeur, fuhr mit Auto
am 24. Oktober 1927 abends von hier nach Frankfurt a. M. In der
Nähe von Langen kam — kurz nach 6 Uhr — ihm ein nicht
abgeblen=
deter nicht ermitteltes Auto entgegen. Der mit einem Handkarren
auf der Straße fahrende Konrad Schäfer von Langen wurde erfaßt
und ſtarb an einem Bruch der Halswirbelſäule. Unter Annahme
mil=
dernder Umſtände hat das Bezirksſchöffengericht auf 200 Mk.
Geld=
ſtrafe erkannt und erwogen, daß, wenn Angeklagter geblendet und an
der Sicht nicht behindert war, er ſo langſam hätte fahren müſſen, daß
er das Fahrzeug in kürzeſter Friſt zum Halten bringen konnte. Der
Verurteilte hat Berufung verfolgt, die verworfen wird.
* Der Bäderſchnellzug Darmſtadt—Wildbad mit 1.—3. Kl. verkehrt
ab 1. Juli mit folgenden Zeiten: ab Darmſtadt 13.09 Uhr, an
Wild=
bad 16.48 Uhr; ab Wildbad 12.39, an Darmſtadt 16.11 Uhr.
Der junge Studioſus Juſtus Liebig, dem Schleiermachers
Fürſprache ein wertvolles Studienjahr in Paris geſchenkt, wurde ſein
Gehilfe bei dem Ausbau des „antedilnvianiſchen Kabinetts”. Liebig
knüpfte in Schleiermachers Auftrag in Paris Beziehungen mit dem
großen Cuvier an. Auch an der Seine regten neue Bodenfunde auf
dem Montmartre die palärntologiſche Forſchung mächtig an. Cuvier
und Schleiermacher tauſchten Erfahrungen und Fundſtücke aus. Juſtus
Liebig aber ſtellte ſeine chemiſche Kunſt in den Dienſt der Sache und
machte auf Schleiermachers Wunſch eingehende chemiſche Analyſen
foſſi=
ler Knochen, die ein glücklicher Zufall uns erhalten hat. So bekam
Darmſtadt eine Sammlung, die ihresgleichen ſucht. Noch fehlte der
Geiſt, der das reiche Material auswertete. Auch er wurde in Johann
Jacob Kaup — gleich Liebig 1803 in Darmſtadt geboren —
ge=
funden. Auch Kaup, der, wie Liebig, nicht die übliche Schulbildung
aufzuweiſen hatte, wurde von Schleiermacher entdeckt und an den Platz
geſtellt, wohin er gehörte. Jene Zeit kannte keine formalen Bedenken.
Die reichen Darmſtädter Sammlungen fanden nun ihren Bearbeiter.
Die Wiſſenſchaft aber verdankt dieſer Fügung jenes bedeutende Werk
Johann Jacob Kaups — „Beiträge zur näheren Kenntnis der
urwelt=
lichen Säugetiere (1855—62)”, das den Ruhm des Verfaſſers und den
Namen des Darmſtädter Muſeums in alle Welt trug.
Wahrlich auch Darmſtadt hatte ſeine klaſſiſche Zeit. Goethezeit
Goethegeiſt — auch in unſeren Mauern war er wirkſam. Ruhm und
Pflicht für uns, die wir Enkel ſind.
— Woogsfeſt. Es wird vielen noch das ideale
Sommernachts=
feſt am Woog in Erinnerung ſein, das vor 2 Jahren in ſo
herr=
licher Weiſe von ſeiten aller ſchwimmſporttreibenden Vereine am Woog
durchgefuhrt wurde. Auch am kommenden Samstag werden die
Schwvimmſportler mit Unterſtützung des Amtes für Leibesübungen
wiederum mit einer großen Werbeveranſtaltung in Geſtalt eines
Sommerfeſtes hervortreten. Lampionreigen, Turmſpringen,
humori=
ſtiſche Vorführungen im Waſſer, Rettungsvorführungen, Gruppenſtellen,
Auffahrt der Woogsflottille und anderes mehr werden die Stunden zu
Sekunden machen, und ein großangelegtes Feuerwerk mit bengaliſcher
und Scheinwerferbeleuchtung der geſamten Woogsanlagen ſoll das Feſt
beſchließen. Ein ſchönes Sommerlvetter wäre dieſer Veranſtaltung nur
zu wünſchen. (Alles Nähere ſiehe Anzeige.)
Ueberall Anerkennung!
Die Reise und Ferienzeit eignet sich besonders zur Vornahme
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Adreßbuch. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß Vereine,
Parteiorganiſationen uſw., die Wert darauf legen, daß Angaben über
ſie in das demnächſt erſcheinende Adreßbuch 1928 aufgenommen werden,
umgehend das dafür vorbereitete Formular, im Stadthaus, Zimmer
Nr. 38, abholen und ausgefüllt alsbald wieder zurückliefern müſſen.
Wer dieſe Mühe verſäumt, hat es ſich demnächſt ſelbſt zuzuſchreiben,
wenn das Adreßbuch keine Angaben über ſie bringt.
— Schloß=Café. Heute nachmittag 4 Uhr und Freitag abend 81/ Uhr
finden Sonderkonzerte des Schloß=Café=Enſembles mit beſonders
ge=
wähltem Programm unter Leitung von Kapellmeiſter Curt Fiſcher ſtatt.
(Näheres ſiehe Anzeige.)
603a
Aus den Parteien.
— Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei. Die
Gruppenmitglieder treffen ſich heute abend 8 Uhr zu einem
Abend=
ſpaziergang an der Odenwaldbrücke. Um zahlreiche Beteiligung wird
gebeten.
— Deutſchnationale Volkspartei, Ortsgruppe
Darmſtadt. Der „Stahlhelm”, Bund der Frontſoldaten, hat unſere
Mitglieder zu Freitag, den 29. Juni, in den Fürſtenſaal, Grafenſtraße,
eingeladen. Herr Oberſtleutnant v. Hagen wird über „Leuthen und
Friedrich der Große” ſprechen. Die Veranſtaltung beginnt um 8 Uhr.
Wir bitten um zahlreiches Erſcheinen.
„,bekommlichet
Z.besset 3.ausgiebiget
abg auch billiger it-
Aaleb-Smmentalet
m allen Feinkosthandungen ohältlich.
Sebr. Wiedemann, Wangen i.Wgäu.
Lokale Veranſtaltungen.
Die bierunter urſcheienden Notiyen find ansſchllsdlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu botrachten.
m keinem Falle irgendwie alt Beſrechung eder Kritk.
— Vereinigte Kriegervereine Darmſtadt. Der
Stahlhelm ladet unſere Mitglieder zu dem Vortrag des Herrn
Oberſt=
leutnant von Hagen über „Leuthen und Friedrich der Große” am
Frei=
tag, dem 29. Juni, abends 8 Uhr, im Fürſtenſaal, Grafenſtraße,
kame=
radſchaftlichſt ein. Eintritt frei.
— „Alt=Darmſtadt” Vereinigung für Ortsgeſchichte und
Heimatkunde. Sonntag Beſichtigungsfahrt nach Seligenſtadt.
Ab=
fahrt 7,40 Uhr Hauptbahnhof. In Seligenſtadt Ortsbeſichtigung,
Be=
ſichtigung der Kirche mit Einhardsbaſilika, Abtei uſw.
Tageskalender für Mittwoch, den 27. Juni 1928.
Heſſ Landestheater Großes Haus: Geſchloſſen. — Kleines
Haus: Geſchloſſen. — Orpheum, abends 20.15 Uhr: Sommerbühne
Harprecht: „Du wirſt mich heiraten”. — Konzerte: Schloßkaffee,
Kaffe Rheingold, Hotel Schmitz, Weinhaus Maxim. —
Kinovor=
ſtellungen: Helia, Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=Theater.
Aus Heſſen.
An. Arheilgen, 25. Juni. Die
öffentlich=
der im Jahre 1927 geborenen Kinder findet am 9 zuun
den N. ds. Mts., vormittags 9½ Uhr, in der hieſigen S ſo
ſtatt. Der Reviſionstermin iſt auf Dienstag, den 3. Juli 1 Kh0
mittags 8½ Uhr, feſtgeſetzt. Gleichzeitig ſind auch die
Jahren rückſtändigen Kinder an den feſtgeſetzten Terminen (Dhmn
Eine Mutter= und Säuglingsfürſorge=Ber Külg
findet Dienstag, den 26. ds. Mts., nachmittags von 3—4
Da die Schnakenplage in dieſem Jahre eine beſond
werden ſcheint, fordert die hieſige Bürgermeiſterei die Grun
die Brutſtätten mit Sagrol zu übergießen und für ihre B 170
ſorgen. — In der letzten Gemeinderatsſitzung.
Vergebung der Innenarbeiten an den
Deace e Schndh e eu Heich etet.
*
ſtallation Ernſt Becker und Wihelm Ruf: Glaſerarbeiten 5.4
und Friedrich Werner; Schloſſeranſchlagarbeiten Gg. I.
Johs, Schmitt; Schreinerarbeiten Sauer und Stengler C.
Wagenknecht. — Die Gemeindeſteuer für 1928f.
lich der Genehmigung in Höhe des Jahres 1997 bis zur „Shu
Zilin
der Steuerbeſcheide für 1928 zur Erhebung kommen. — Au F
des Gemeinderats wurde für die Beſetzung einer Lehrerin
*6ü
Nehmehzer in Vorſchlag gebracht. — Für das verſtorken Frsut
ſtandsmitglied Gg. Erzgräber 3. wurde Bernhard Schneider
— Die Vergebung des Plakatanſchlagens erfolgte an Iako
Als Vertreter der Gemeinde für die Landgemeindetag
Gerau wurde Bürgermeiſter Jung beſtimmt. — Die Auf
Perſonenwaage am Gemeindeſchwimmbad durch die Firy
e
fand Genehmigung. — Der hieſige Turnverein bete
EM
ſeinen Schwimmerinnen und Schwimmern an den Lei
Ein
in Ober=Ramſtadt, während die hieſige Freiw. Feue .y
Feuerwehrfeſt in Hahn teilnahm.
42. Eberſtadt, 26. Juni. Turnerſieg. Auf dem mu
in Trebur ſtattgefundenen Gauturnfeſt des Main=Rodgg
EN
Turngeſellſchaft Eberſtadt außer einem Vereinspreis 13
der Unterſtufe errang u. a. der Turner 5
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Wernfc ien er f e unren aenf i
Die Muſterriege des Vereins errang den 2. Preis. Der
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am Sonntag abend die Sieger und Siegerinnen mit klir
am Main=Neckarbahnhof ab, um ſie in das Vereinslokal
Nachfeier zum Johannisfeſt. Die Buchd Sce
ſtadts, die am Samstag ihre Johannisfeier abgehalten —v
anſtalteten am Sonntag im Schwanenſaal zu Eberſtadt e ſuchſin
zu der auch viele Eberſtädter Berufskollegen erſchienen w.
Aa. Pfungſtadt, 26. Juni. Vortrag im Gewer/ ron
Am Mittwoch abend ſpricht Handelslehrer Dr. Delp im eshuſt
verein und in der Handwerkervereinigung über das neue C ſon
geſetz. Der Vortrag findet im Lokal Herbert ſtatt.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 26. Juni. Mutter= und S ſsing=
Beratungsſtunde. Die nächſte Beratungsſtunde f: Eaitl,
woch, 27. d. M., nachmittags zwiſchen 3 und 4 Uhr, ſt Un
außerordentlich zahlreicher Beteiligung der Einwohnerf
letzten Samstag nachmittag auf dem ſchöngelegenen „Li
Jugendfeier ſtatt. Unter Vorantritt einer Muſikl
in
ſtalteten die Schulklaſſen einen Umzug durch die Orts
dem Feſtplatz entwickelte ſich gar bald ein friſch=fröhli Frreſt
Geſänge der Schulklaſſen, Spiele und anderes mehr w.
geſetzt miteinander ab. Herr Rektor Thöt erinnerte
ſprache an die am 11. Auguſt d. Js. ſich zum 150. Male ſo
derkehr des Geburtstages unſeres Turnvaters Jahn, di
ſchen Mannes, dieſes unerſchrockenen Vorkämpfers für die
Freiheit ſeines zerriſſenen und geknechteten Vaterlandet
auch heute alle Kräfte des Körpers und Geiſtes anzuſpa
üben nach dem Vorbilde Jahns und bezeichnete es als
Aufgabe für Eltern und Lehrer, neben der körperliche
gen Ertüchtigung und der ſittlichen Hebung in der 1 Is
Jugend, Liebe zu unſerem Vaterlande und den feſten 8.
Ti M
Zukunft des deutſchen Volkes zu pflanzen und zu pfleg
zelnen Kinder wurden dann noch mit Brötchen und
ſchenkt, auch wurden eine Anzahl Preiſe verteilt. Die 7
Teilnehmer bis in die ſpäte Abendſtunde zuſammen.
ausflug des Geſangvereins „Eintracht‟. Das prä.
letzten Sonntag war für einen Familienausflug wie g
fand ſich denn auch am Nachmittag im Vereinslokal eine
Ausflugsteilnehmer zuſammen, um unter Vorantritt de
die Wanderung nach Nieder=Modau anzutreten. Der We
den waldreichen Breitenſtein. In Nieder=Modau wurd
halten im Saalbau Schaller. Der große Saal war bei.
um die große Zahl der Ausflugsteilnehmer aufzunehme w
entwickelte ſich ein munteres Treiben. Geſangsvortr
Chors, humoriſtiſche Vorträge und Tanz wechſelten mitei
unds
daß die Stunden nur allzu raſch verfloſſen. In ſeiner
Eil
anſprache wies der Vorſitzende des Vereins darauf hin,
Familienausflüge mit ein Stück Vereinsleben ſeien, daß
*a2
geeignet wären, die Geſelligkeit und den Zuſammenhal ſi dne
Küche und Keller des Gaſtgebers Schaller trugen dazu
Teilnehmer vollbefriedigt den Heimweg antraten in den kruſſich
einen ſchönen, gemütlichen Nachmittag verlebt zu haben
AA
Le. Groß=Umſtadt, 25. Juni. Aus dem Gemeir
das Landesarbeitsamt Frankfurt a. M. zur Kanaliſiert
Stadtgrabens nur 6900 Mark zuſchießen will, die notwend 1.
aber einen Koſtenaufwand von etwa 48000 Mark erford 2.0
d
die Angelegenheit wieder bis zum Herbſt zurückgeſtellt n
Arbeiten z. 2. aus Mangel an Mitteln nicht ausgeführ
nen. — Ein Antrag an das Landesarbeitsamt wegen ei
zur Herſtellung von Feldwegen aus Mitteln der Arbeit 75u
wurde von dem Landesarbeitsamt bis zum Herbſt zurücke
Sid
Gemeinde lehnt den Antrag der Provinzialdirektien weger
Pflaſterung einiger Feldweganfahrten an der Höchter
Die Eingabe des Schwimmvereins bezüglich der Quellenfſaf Tn9
Gche
legung der Waſſerleitung nach dem Schwimmbad wid be
das Kreisamt weitergegeben. Die Waſſernutzungsberecht
Hax, F. W. Breidert und die Zuckerfabrik haben Einſp. Ueie
erhoben. — Die Gemeinde leiſtet zu dem am 13. Juli 1928 dschen
Ziegenmarkt einen Zuſchuß von 250 Mark zu Prämieru,
Dem Obenwaldklub wird für das Jahr 1988 ein Beitrag 24
bewilligt. Ebenſo erhält der Volksbildungsverein zu
RA
Vücherei 50 Mark. — Die Vergebung der Holzplätze im
ſowie die Verpachtung des ſtädtiſchen Heugraſes wird ge E.
gänzend wird beſchloſſen, daß Auswärtige bei der Verpach, Sieh
ſes nicht mitbieten dürfen. — Das Schreiben des Kreisa=
E.
den Beitrag zu den Koſten der Oberrealſchule betreffend,
gegeben. — Bezüglich der Vermeſſung des Ortsblans. dt
beſchließt der Geneinderat: 2) ein Ueberſichtsplan ſoll Lo0ſe
uect
tigt werden, b; das Ortsgrundbuch dagegen ſoll herge
Dafüir bewiligt die Gemeinde einen Betrag von 300 9.
Wunſche, daß die Zahlung auf 6 Jahresraten ausgeſchlt.
Dem Reit= und Fahrverein des vorderen Ode
die Vergnigungsſteuer für das abgelaufene Neit. 1 Shol
eM
nier erlaſſen. — Jahresfeſt der Jungmädchen!
*S
ſten Sonntag, den 1. Juli, hält der Odenwaldkreisverband.
ſchen Jungmädchenbünde ſein Jahresfeſt in unſerer St /endiſ
mittags findet ein Gottesdienſt ſtatt, in welchem der Lau
rer Lie. v. d. Au=Darmſtadt predigen wird. Nach einem
ehr
zug findet die Nachfeier auf dem Hainrich ſtatt. Vor der
ſ=
einigen ſich dann noch einmal die Mädchenbünde zu einer ſ Mick
der Stadtkirche. Es ſind etwa 400 Mädchen angemeldet, die
eſſen unterzubringen ſind. Wenn in dieſen Tagen Mitglied h—50 0
Mädchenbundes dieſerhalb vorſprechen, ſo werden ſie wohl
Fehlbitte tun.
— Hirſchhorn, 96. Juni. Wafſerſtand de2 2
25. Juni 0,76 Meter, am 26. Juni 0,87 Meter.
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Wichtig für Haushalt, Werkstatt, Sport (Radfahrer, Radio-Bastler, Kanufahrer usw.)
—— 3 Achten Sie auf den Namen Leukoplast, da Nachahmungen im Handel sind.
D Echdltlich in Apotheken, Drogerien, Bandagengeschäften in Rollen son 30 Pf. an.
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Festhalten —
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Summischlauch
Leukoplast ist immer gut
Wenn man sich verwunden
Aber nicht nur zu Verbände
Kann man Leukoplast vewe
Pappe, Porzellan und Glas-
Alles, Alles kittet das.
Ansteckdosen, Bilderrahmen
Schachteln, Schirme, Puppe
Gummischläuche, BadekepP
Regenmäntel, Aktenmappen,
Noten, Bilder, Thermometel.
Goethes Faust und Struntte
Alles klebt das LEukoPlA‟
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Mittwoch, den 27. Juni 1928
Seite 7
Die Jugendfeiern im Lande.
zy. älgen, 25. Juni. Jugendfeſt. Da der Johanmistag in
m
ein Sonntag war, fand das Jugendfeſt diesmal am
Sams=
ſtattt) wurde wieder in der ſeither üblichen Weiſe gefeiert. Die
„elnenyrſſen machten kleine Ausflüge in die nahen Wälder, woſelbſt
Vorty rig, Geſang und jugendlichen Spielen raſch die Zeit verging.
enthas), ſah man frohe Geſichter, als Knaben und Mädchen wieder
die 1 agszeit bei der Mutter eintrafen. Sie ſprachen nach dem
Ot
2 En Neuer iele in ker Luft herzhaft dem Mittageſſen zu, und freuen ſich ſchon
aufr! Jugendtag im nächſten Jahre.
ter u.
G. : Ramſtadt, 25. Juni. Die Feier des diesjährigen
Jugend=
edes fas) m B. Juni ſtatt. Entgegen der ſeitherigen Gepflogenheit
ven T. al die Spiele und Vorführungen auf den Vormittag
ver=
dt. da am Schluſſe der Veranſtaltung noch Wanderungen in die
vere ebung beabſichtigte. Der Tag ſtand im Zeichen des
Wan=
ſtener;; dns, u Eiſch erklang auch der Chor „Durch Feld und Buchenhallen”
*hn
Eräy rg über den weiten Schulhof. Einſt und jetzt — Vorkriegs=
Wung
„n. — Nachkriegsfeiern — beleuchtete in ſeiner Anſprache Herr
ausmn.
Er fand zum Schluſſe Worte der Verſöhnung und
Ein=
dcht fü) werdende Geſchlecht. Die darauffolgenden Uebungen und
de Ry' diele; en von einer gründlichen Schulung und fanden den Beifall
agenz
zahr/ en Zuſchauer. Auch das Märchenſpiel „Jorinde und
Jorin=
m— reißig einſtudiert und wurde von den Schülerinnen der
e Mintiſſe D4 anſprechend geſpielt. Lehrer und Schülerinnen hatten ihr
beiir
dſtes Aen. Das Lied „Auf der Alm” beſchloß die öffentliche Feier.
Hies
St wand Auch in ri r ſich die Kinder zum Gange. Die älteren Klaſſen zogen
Edh
urndrſier 7— rng ihrer Klaſſenlehrer über Rohrbach-Gabelteich-Fichten=
NAN
—rrbach, die mittleven Klaſſen, über Breitenſtein-Kühruh, die
die hießt
ſizh inſte— enfalls über den Breitenſtein nach Ober=Ramſtadt zurück. Die
er k:Yin ihrer ganzen Anlage als gelungen betrachtet werden.
ELeel,
urg, 26. Juni. Der Verlauf des Jugendfeſtes. Hier
ELunfer (e y
das endfeſt aufs beſte verlaufen. Es fand auf der Fohlenweide
der einen Nw Wa tatt. Die Kinder vergnügten ſich mit Turnen, Spiel und
r9
ei Gewz ſangs der die Bedeutung des Tages ſprach der Rektor der Schule.
mdf der T Sthatte für jedes Kind Brötchen und Würſtchen geſtiftet.
19 die anderen 9. r. mhaufen, 25. Juni. Das Jugendfeſt nahm hier einen
errang den 2 9, lichte- Her ſchönen Verlauf. Die beiden Shulen (Volksſchule und
ind Ershaln
„ſheres egerſchule) trafen ſich auf dem Exerzierplatze beim
Trom=
um ſie in das ſerw; / n, wo ſich bei Geſang und Spielen bald ein frohes Leben
annisfe
d T.er entfaltete. Elfermannſchaften der beiden Schulen maßen
Johannisiier 79 im =bballwettſpiel, das die Höhere Bürgerſchule mit 3:0 nach
Echranenigal: mof5 ann. Wie alljährlich erhielt jedes Kind die von der Stadt
Beruiäkallgn ni ſtiſtes retzel.
A— irſtadt i. O. mit Bura Breuberg, 25. Juni. Jugendtag.
2Orfrag in ſn S ag hielten die Schulen von Sandbach, Wald=Amorbach,
Hain=
woelslehm 2. / dt, T. Zreitenbach und Neuſtadt einſchließlich des St. Marien=Wai=
EEEmgung ühr aubguxhr Jugendfeſt auf der Burg Breuberg ab. Sie eignet ſich
Sdia Gerent zu jede imſicht für die Durchführung einer kleinen wie auch großen
Junt Mutter eier.
Feier wurde mit dem Liede „Der frohe Wandersmann”
jüchſte Ben
W Haas
Anſchließend ſprach der Schulleiter von Neuſtadt über „Be=
AA
* zwiſchen 3 m) utmy zätten und Gebräuche des Johannistages‟. Danach gab es
beteiligung der En ben 1 Treiben in die muntere Kinderſchar. Oben auf dem Bu
zuf dem ſch.
ſom f um ten auf dem ideal gelegenen Turnierplatz ſchritt man zu
Rei=
ier Vort
fritt em1n, Srr und Mannſchaftskämpfen. Bei den größeren Knaben und
nen Umzug duch hädchry and das „Völkerballſpiel” im Vordergrunde des Intereſſes.
gar bald ein fuz, je kIII e Schar vergnügte ſich mit Reigen und neckiſchen Turnſpielen.
Ee Gruppe, die Waiſenhausmädchen, führten ein
Freiliht=
piele und anders Aiſte
*
Reltot
Thöt menenm „Das Frühlingskonzert” auf, das recht viel Beifall fand.
9. Js. ſich zum 10 uch Einakter „Der Schirm” wurde viel belacht. So verſtrichen die
iſeres Turmgtnz ᛋ tunky ar zu ſchnell. Zuletzt ſammelten ſich alle oben im Burgho
rockenen Vorfämpni um 2 kedsliede. „Am Brunnen vor dem Tore” klang es zwiſchen
nd geknechtenn Yanren a.y Mauern dahin. Nach dem Entlaſſungsgruß „Auf Wiederſehen”
örpers und Geiiz ogen g wohlgemut zum Tore hinaus.
dem Sensbachtal, 23 Juni. Jugendfeſt. Heute in der
Me She Dihas Früh eu en ſich die Klaſſen der Schulen von Hebſtahl, Unter=Sensbach,
der, neben der
„ber=) bach, Gammelsbach, Schöllenbach und Kailbach auf dem
Kräh=
ntlichen Hel
zterlande und den fFr
zu pflanzen m)
noch mit Brätcht
zahl Preiſe verteit
C.=Sommerfeſi an der Bergſtraße.
ſtunde zuſamm
„Eimtracht, 9u. T amstag fand im „Deutſchen Haus” zu Bensheim das
Sommer=
iſt m
Bergſtraße vom V. C., dem Verband der Turnerſchaften auf
milienas
nen Fe
nittag im Verenzul eutſeit Sochſchulen, ſtatt.
Turnerſchafter vom Rhein=, Main= und Nechargau in großer
um unter Vormi.
au anzungien 1Anzao) wvie die Turnerſchaften der benachbarten Univerſitäten und
öochſich v waren gahlreich mit ihren Damen erſchienen. Für die muſi=
In NiederAg”
gliſchſ rterhaltung ſorgte die Kapelle Greilich=Darmſtadt. Bei Kaffee
Der griße Eul Eind
ert vergingen ſchnell die Stunden, bis dann um 20 Uhr der
flugsteilnehmer auf
Treiben, Gſm ſtt rs unter Leitung des Schriftführers des V. A. T.=Darmſtadt,
berg, um nach altem Brauch das Jugendfeſt gemeinſam zu feiern. Unter
fröhlichen Geſängen zogen die Schulkinder, im ganzen 8 Klaſſen mit
über 300 Kindern, heran, zum Teil mit wehenden Fahnen, eigener
Marſchmuſik, geſchmückten Wägelchen — eine Klaſſe kam ſogar per
Leiterwagen. Auf einem herrlichen Fleckchen Erde, dem freien Platze vor
dem bekannten Gaſthaus zum „Reußenkreuz” und den dicht dabei nach
Gebhardshütte und Jagdſchloß Krähberg abzweigenden, ſchattigen
Wald=
wegen endwickelte ſich, nachdem ſich zuvor die Jugend durch die
heiß=
begehrte Limonade und Ruckſackfrühſtück geſtärkt hatte, ein fröhliches
Leben und Treiben. Die Damen und Herren der einzelnen Lehrkörper
hatten alle Vorbereitungen in vorzüglicher Weiſe getroffen, ſo daß ſich
das vorgenommene Programm reibungslos abwickelte. Die einzelnen
Schulen maßen in friedlichem Wettkampf ihre Kräfte. Da gab es
Wett=
lauf, Stafettenlauf, Seilziehen, Fuß= und Fauſtballſpiel, Reigen und
Spiele. Auch die Mädchen beteiligten ſich wacker an dem mehr
ſport=
lichen Teil. An einem Tiſche wurden Kinder, denen die Augen
zuge=
bunden waren, in die Geheimniſſe der „Schnellphotographie” eingeweiht,
unter dem rieſigen Jubel der Umſtehenden. Als Preiſe. bzw. Andenken,
erhielten die Kinder nützliche Gegenſtände wie Bleiſtifte, Heftchen,
Schreibfedern und Griffel, jedoch auch etwas fürs Herz und den Magen:
Schokolade und Bonbons — ſelbſtverſtändlich im Rahmen der oft noch
beſcheidenen Beträge, die zu dieſem Zwecke in die Schulvoranſchläge
ein=
geſtellt ſind. Gegen 12 Uhr erſt konnte die Veranſtaltung beendet
wer=
den. Um ein Feuer verſammelten ſich alle Anweſenden, und nach einer
Anſprache des Herrn Lehrer Merſchroth=Schöllenbach, die in ein Hoch
auf das deutſche Vaterland und die heſſiſche Heimat ausklang, ertönten
die trauten Weiſen des Volksliedes „Im ſchönſten Wieſengrunde” und
die bekenntnisvollen Strophen des Deutſchlandliedes. Mit einem
herz=
lichen „Auf frohes Wiederſehen im nächſten Jahre!” trennten ſich dann
alle Teilnehmer.
m. Beerfelden, 25. Juni. Jugendfeſt —
Sonnenwend=
feier. Vorgeſtern feierten Volks= und Bürgerſchule das Jugendfeſt in
ſehr netter Art. Da die ſtets ungewiſſe Wetterlage die Vorbereitungen
für eine gemeinſame Feier nicht rätlich erſcheinen ließen, ſchlugen ſich
einzelne Klaſſen zuſammen, und da der Wettergott nu doch
wohl=
gelaunt war, gings hinaus, bei Spiel, Geſang und Rede entſchwanden
die Morgenſtunden, und nach der Rückkehr erhielten die Kinder Brezeln
und Federhalter, geſtiftet von der gütigen Gemeindevertretung. — Heuer
zum erſtenmal begingen Odenwaldklub, Turnverein und Jugendverein,
die Sonnenwendfeier. Als es zu dunkeln begann, ging der Zug von
der Turnhalle durch das Städtchen nach dem Galgen, neben dem der
Platz vorbereitet war: eine Freilichtbühne, eine Anzahl Bänke für die
Schauluſtigen, und der Holz= und Reiſigſtoß. Vorweg trabte ein Reiter
in altdeutſcher Rüſtung, umgeben von entſprechendem Fußvolk. Dem
Vorſpruch durch Frl. Marie Schott, „Wir wollen dir ein Feuer
an=
zünden”, folgte die Begrüßung durch den Vorſitzenden des
Odenwald=
klubs, Herrn Karl Willenbücher, der auf die Bedeutung der Feier des
näheren einging, hierauf erklang unter Begleitung jugendlicher
Muſik=
freunde das gemeinſame Lied „Stimmt an mit hellem, hohen Klang”
Jetzt belebte ſich die Bühne durch die Geſtalten des „Sonnenwendſpiels
von Karl v. Bothmer, während ſich dieſes abſpielte, lohten die Flammen
des Sonnenwendfeuers ins nächtliche Dunkel hinein; deſſen Funken
er=
goſſen ſich zuweilen über einen Teil der Zuſchauermenge, wodurch ein
etwas ſtörendes Stimmengemurmel entſtand. Mit den Schlußworten des
Stückes begann Herr Pfarrer Grießner, der Leiter des Jugendvereins,
ſeine „Feuerrede‟ Die erſten Ausführungen ſchlangen ſich um die
Worte Vaterland und Geſchichte; Redner ging dann auf die Geſchichte
Beerfeldens ein und zog eine Parallele zwiſchen der Bedeutung der
Sonnenwendfeier einſt und jetzt. Der mit Beifall aufgenommenen Rede
folgten bei bengaliſcher Beleuchtung drei exakt ausgeführte Pyramiden
der Turner, durch welche letztere wieder ihr Können auf dieſem Ge
biet zeigten. Nun ſprach Herr Willenbücher das Schlußwort, indem er
den Anweſenden dankte und der Hoffnung Ausdruck gab, dieſe Feier
nächſtes Jahr wieder begehen zu können. Das gemeinſame Lied „Ich
hab” mich ergeben” beſchloß die Veranſtaltung.
Jes 2/ Apothekers H. Jebe, begann. Der Feſtſaal konnte die Teil=
und Tanz mich
tehmy tum alle faſſen. Die Feſtrede auf den V.C. hielt Herr Dr.
rach verſtoſſer / Völkeil zuisko=Hannover) vom V.A.T. Worms. Der Redner wies in
e des Bereils A., ormmrdeten Ausführungen auf die großen Verdienſte des Turnvaters
i4 Leremnzenen e Jahmd, der als erſter im deutſchen Volke den Geiſt für Turnen und
leit und den ö0e Ertüzll eng der Jugend geweckt hat und damit die Grundlage ſchaffte,
bers Schaller E” zuf
ger V.C. aufgebaut iſt. So habe der V.C. ſtets eine ſeiner
Heimweg caac Haugy xaben darin geſehen, nach ſeinem Wahlſpruch: „mens sana in
lachmittag berlm /rzorpog ano” zu handeln und ſich auf dieſe Weiſe zu einem
Machtver=
mi. Ans N7/ handä) geſtalten.
dem Kommers bam der Tanz zu ſeinem Recht. Wieder
ein=
furt a. M. zu
hu=
uſchießen will Rrmal I Der wohlgelungene Verlauf der Veranſtaltung bewieſen, daß
ewa 800 Yder 5 Gedanke auch in Süddeutſchland feſten Fuß gefaßt hat. — An
iſchen Hochſchule Darmſtadt iſt der V. C. bekamtlich durch die
zum Lerhſt zche der
in ncht W Turn) aft „Merovingia” vertreten.
an 2
K
en aus Mitla k
einheim i. O., 25. Juni. Vereinigung ehem. 117er
amt bis zu Wdesel rd. Odenwaldes, Sitz Reinheim. Zu der am 1. Juli
e Provinziolgae.d. , Etfindenden Wiederſehensfeier ehem. 117er in Jugenheim a. d.
nfahrten a & /=B. HI wir die Kameraden des Vereins, ſich recht zahlreich zu
beteili=
ins bezüglich R.e gen. A ch Nichtmitglieder ſind herzlich eingeladen. Abfahrt mit dem
dem Schwine „Autayl Reinheim, Apotheke, pünktlich um 9 Uhr, ab Groß=Bieberau
Die Vaſſerg” an •Kreuzung bei Schellhaas, 9,15 Uhr. — Nähere Auskunft bei
erfahrd ar .Rg
Mahr, Reinheim.
jet zu dem m.44
Rit
Im Martftand — Büré
P. König, 25. Juli. Der Frauenverein machte geſtern mit
drei großen „Okva”=Autos einen Ausflug nach Lindenfels. In
Reichels=
heim beſichtigte man den Reichenberg und nahm im „Schwanen” das
Mittageſſen ein, worauf dann die Fahrt nach der „Perle des
Oden=
waldes” weiterging. Ein Rundgang führte die Teilnehmer durch die
beiden Kirchen und auf die Burg. Herrlich lag das weite Weſchnitztal
mit ſeiner Bergumrahmung und den vielen Dörfchen da. Nach Norden
fiel der Blick auf das maleriſch aufgebaute Städtchen. In der „Harfe‟
war man noch zu einem gemütlichen Stündchen zuſammen.
Die alten Indianer wußten wohl
warum ſie den Mais anbauten,
er garantierte ihnen ihr Leben!
W
Ex
2
HATAENA
iſt das beſte und edelſte Maisprodukt. Auch
der ſchwächſte Magen kann es verdauen.
Darum bekommt es Kindern ſo gut
und Kranken und Geneſenden.
Kochbüchlein gratis durch die
Deutsche Maizena Gesellschaft m. b. H.
HAMBURG 15.
* Aus dem Sensbachtal, B3. Juni. Heuernte. Das Wetter hat ſich
überraſchend ſchnell geändert, ſo daß Temperaturen bis 26 Grad Celſius
zu verzeichnen ſind. Die Landwirtſchaft begrüßt natürlich die veränderte
Wetterlage freudig, und ſo ſieht man allenthalben die Bewohner der
Tales beim Dürrmachen eines dem Anſchein nach qualitativ vorzüglichen
Heues. Gegen Abend zog ein Gewitter auf, das etliche elektriſche
Siche=
rungen koſtete.
50 Jahre Oberheſſiſcher Geſchichtsverein.
WSN. Gießen, 26. Juni. Mit einem eindrucksvollen Feſtakt,
dem die Vertreter zahlreicher Behörden und ein großer Kreis von
Männern der Wiſſenſchaft und der Geſchichtsforſchung beiwohnten,
be=
ging am Sonntag der Oberheſſiſche Geſchichtsverein im Gießener
Uni=
verſitätsgebäude die Feier ſeines 50jährigen Beſtehens.
Der Vorſitzende des Vereins, Geh. Rat Prof. Dr. Behaghel=Gießen,
gab nach herzlichen Begrüßungsworten an die Feſtverſammlung einen
feſſelnden Ueberblick über die halbhundertjährige Geſchichte des
Ver=
eins und teilte anſchließend daran mit, daß in anbetracht ihrer großen
Verdienſte um die heimatliche Geſchichtsforſchung, die Herren Geh. Hofrat
Profeſſor Dr. Haupt=Gießen, Profeſſor Dr. Noack=Freiburg i. Br.,
Profeſſor Dr. Roeschen=Laubach i. Heſſen und Profeſſor Dr. Wolf in
Frankfurt a. M. zu Ehrenmitgliedern des Oberheſſiſchen
Geſchichtsver=
eins ernannt worden ſind. Der Rektor der Gießener Univerſitat Prof.
Dr. Roſenberg beglückwünſchte den Verein im Namen der
Landesuni=
verſität Gießen zu ſeiner verdienſtvollen geſchichtsforſchenden Arbeit
im Laufe der bisherigen 50 Jahre. Oberbürgermeiſter Dr. Keller=
Gießen überbrachte die Glückwünſche der Stadt Gießen und teilte
gleichzeitig mit, daß die Stadt dem Verein eine Jubiläumsgabe von
500 Mk. überwieſen habe. Archivrat Herrmann=Darmſtadt
beglück=
wünſchte den Verein im Namen des Verbandes der heſſiſchen
Ge=
ſchichts= und Altertumsvereine, des Vereins für heſſiſche Geſchichts=
und Landeskunde in Kaſſel und der hiſtoriſchen Kommiſſion für den
Freiſtaat Heſſen, für Heſſen=Waldeck und Marburg. Darauf ſprach
Privatdozent Dr. Bach=Bonn in einem Feſtvortrag über „Die
Orts=
namen in ihrer Bedeutung für die Siedlungsgeſchichte‟. Eine
Beſich=
tigung der Gießener Univerſitätsbibliothek und der Gießener Muſeen
ſowie einige einfache geſellſchaftliche Veranſtaltungen bildeten den
Aus=
klang der ſchlichten Jubiläumsfeier.
Ao. Seckmauern, 25. Juni. In Ergänzung deſſen, was unſere
Schuljugend in Neuſtadt beim Beſuch der Heſſiſchen Wanderausſtellung
für Volksgeſundheit und ſoziale Fürſorge über die Tuberkuloſe und
ihre verheerende Wirkung und über die Gefahren des Alkohols mit
ſeinen ſchädlichen Einflüſſen auf den menſchlichen Organismus an
Wiſſenswertem init nach Hauſe brachte, wurde vor einigen Tagen in
den beiden oberen Schulklaſſen und in den Fortbildungsſchulen gerade
über den letzten Gegenſtand ein eingehender Vortrag gehalten. Er war
ſo tiefgründig, daß erſt nach mehrſtündigen Ausführungen das
Weſentlichſte dieſes großen Arbeitsfeldes erſchöpft war. Dabei war die
Art der Darbietung äußerſt geſchickt, und durch ihre hohe
Anſchaulich=
keit konnte die Vortragende ſogar die Aufmerſamkeit der Kleinen bis
zur letzten Minute auf ſich lenken. Mögen die Belehrungen nicht auf
unfruchtbaren Boden gefallen ſein. — Samstag begingen unſere Schulen
das diesjährige Jugendfeſt. Sie feierten es diesmal mit den
Nachbar=
gemeinden zuſammen, die ſich als Tummeplatz den Lützelbacher Sportplatz
auserſehen hatten. Gegen 9 Uhr hatte ſich dort eine zahlreiche
Kinder=
ſchar eingefunden, und bald begann ein fröhliches Leben und Treiben,
An Darbietungen fehlte es nicht. Geden Mittag traten die Schulen
wieder den Heimweg an, und die Feſtſtimmung unſerer Kinder wurde
noch gehoben, als am Schluſſe jedes mit einer Brezel beſchenkt wurde.
* Erbach, 25. Juni. Zur Einweihung des Sport= und
Erholungsparkes. Den geſtrigen Ergebniſſen der ſportlichen
Wettkämpfe ſind noch folgende nachzutragen: Sieger im 3000=Meter=Lauf:
Guſtav Schmidt, Groß=Bieberau, in 10,13½/s Min. Ergebniſſe des
Gau=
ſchießens des Südweſtdeutſchen Sportverbandes für K.K.S., Gau=
Müm=
ling=Süd: Den Ehrenpreis des Verbandes errang H. Stumpf (15 Schuß,
je fünf in den drei verſchiedenen Anſchlagsarten) mit 157 Ningen;
ſtehend freihändig: 5 Schuß, H. Stumpf=Roßdorf, mit 54 Ringen;
lie=
gend freihändig: Glaubrecht=Steinbach, mit 58 Ringen (5 Schuß);
knie=
end freihändig: Peter Berres=Steinbuch, mit 54 Ringen. Im
Mann=
ſchaftsſchießen ſiegte der K.K.S. Verein Würzberg (5 Mann je 6 Schuß.
Reſultat: 257 Ringe. Geſchoſſen wurde auf die 12=Ring=K.K. S.=Scheibe.
Entfernung 50 Meter.
*
Jugenheim, 26. Juni. Zum Beſten der
Unwetterge=
ſchädigten, veranſtaltete die Darmſtädter Altiſtin Clara Herber
mit Hildegard Menges am Flügel ein
Wohltätigkeitskon=
zert, das nach der künſtleriſchen wie nach der materiellen Seite hin
als ein voller Erfolg zu betrachten iſt. Die junge Künſtlerin, die ſich
in einem 17 Gefänge und Lieder umfaſſenden Programm — Beethoven,
Schubert, Brahms, A. Mendelsſohn und Volksliedbearbeitungen von
Reimann — eine außerordentliche Aufgabe geſtellt hatte, erwies ſich
als eine Sängerin von vornehmem Geſchmack, von ſchöner
Skimm=
kultur und tiefinnerlicher Kunſtauffaſſung, ſo daß es ein wahrer Genuß
war, dieſer gepflegten und ausgeglichenen, in allen Lagen klangſchönen
Stimme zu lauſchen. So verſchiedenartig in Geiſt und Stil die
ein=
zelnen zu Gehör gebrachten Kompoſitionen auch waren — ihr Vortrag
bewies die unbedingte Vertrautheit mit dem Werk und ſeine völlige
geiſtige Durchdringung. Ueber die Tempi ließe ſich da und dort
viel=
leicht ſtreiten, doch das iſt unweſentlich. Fräulein Herber, aus der
Schule Math. Webers hervorgegangen, wurde mit Frl. Menges.
die ihr gewandte Begleiterin am (leider unzulänglichen) Flügel war,
von der dankbar begeiſterten Zuhörerſchaft herzlichſt gefeiert.
— Gernsheim, 26. Juni. Waſſerſtand des Rheins am
25. Juni 1,59 Meter, am 26. Juni 1,50 Meter.
Ah. Bingen a. Rh., 26. Juni. Ertrunken iſt Samstag gegen
½4 Uhr der Techniker Karl Förſter im Alter von 24 Jahren. Er
fuhr gegen 3 Uhr nachmittags mit dem Techniker W. Peters in einem
Paddelboot den Rhein ſtromaufwärts. Durch den ſtarken Wellengang
ſchlug das Boot in der Nähe des Getreideſpeichers um und Förſter ſowie
Peters verſuchten, ſich ſchrimmend an Land zu retten. Während Peters
ſein Ziel erreichte, ertrank Förſter, vermutlich infolge eines Herzſchlages.
Zwei Schiffer, die vom Ufer aus den Vorfall beobachtet hatten, kamen
ſofort mit einem Nachen herbei, konnten aber trotz eifrigen Suchens
keine Spur von Förſter entdecken. Die Eltern des Ertrunkenen haben
für die Ländung der Leiche eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt.
U. Frei=Weinheim, 26. Juni. Der Rhein hat ſein erſtes
Opfer gefordert. Ein 15jähriger Junge von Geu=Algesheim
der
namens Hans Heinrich ertrank beim Baden im Rhein.
Die
Junge fiel der Unſitte des Badens im offenen Rhein zum Opfer.
Unfallſtelle befindet ſich bei der Fulder=Au, etwa 490 Meter von dem
Stranſdbad Frei=Weinheim entfernt.
Ah. Alzey, 25. Juni. „Vater und Mutter”. Auf der Straße
brach ein 16 Jahre altes Mädchen ohnmächtig zuſammen und wurde von
der Sanikätskolonne nach dem Krankenhaus gebracht. Dort gebar es
ein munteres Knäblein, deſſen Vater, wie wir erfahren, ein 17jähriger
Burſche ſein ſoll.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 8
Mittwoch, den 27. Zuni 1928
Reich und Ausland.
Profeſſor Dr. Ing. eh.
R. Baumann=Stuttgart †
Am 23. Juni wurde in Stuttgart der Vorſtand
der Materialprüfungsanſtalt an der dortigen
Tech=
niſchen Hochſchule, Profeſſor Dr.=Ing. eh. Richard
Baumann, mit akademiſchen Ehren zur letzten Ruhe
begleitet. Er iſt am 24. Oktober 1879 in Heilbronn
geboren und trat vor 25 Jahren, nach Vollendung
ſeiner Studien, in die Materialprüfungsanſtalt in
Stuttgart=Berg ein. Seine wichtigen, oft
bahn=
brechenden Arbeiten dort, vor allem ſeine
Unter=
ſuchungen der Keſſelbauſtoffe und des Holzes,
ver=
ſchafften ihm Anerkennung über die Grenzen des
Deutſchen Reiches hinaus. Seit etwa 20 Jahren war
er außerdem Lehrer an der Hochſchule. In
Aner=
kennung ſeiner hervorragenden Leiſtungen verlieh
ihm ſodann die Techniſche Hochſchule Darmſtadt die
Würde eines Doktor ehrenhalber. Vor fünf Jahren
übernahm er als Nachfolger von v. Bach die Leitung
der Materialprüfungsanſtalt, die er in dieſer kurzen
Zeitſpanne weſentlich vergrößert hat. Die ungeheure
Arbeitsmenge, die auf ihm laſtete, hat aber leider
ſeine Geſundheit untergraben, und ſo wurde er am
20. Juni, auf der Höhe ſeines Schaffens, für immer
von der Arbeit, ſeinem Lebenselement, abgerufen.
Die Nachrufe an ſeinem Grabe ließen erkennen, welch
ſchmerzlichen Verluſt ſein Tod für die Techn.
Hoch=
ſchule, der erſt vor kurzem ein Bruder des
Verſtor=
benen, Prof. Alexander Baumann, durch den Tod
entriſſen worden war, für die
Materialprüfungs=
anſtalt ſowie für die Induſtrie ganz Deutſchlands
bedeutet.
Sw.
Zweimalquer durch Zentral=Aſien
München. Dr. Filchner hatte die
Freundlich=
keit, unmittelbar nach ſeiner Rückkehr
Preſſevertre=
tern, die ihn am Bahnhof begrüßten und die Freude
der Heimat über die Rückkehr des Totgeſagten zum
Ausdruck brachten, in großen Zügen Ziel, Verlauf
und Erfolg ſeiner Forſchungsexpedition durch
Zen=
tral=Aſien darzulegen. — Zu Beginn des Jahres
1926 zog er aus. Sein Weg führte ihn. zunächſt über
Rußland, wo er dank der Vermittlung des deutſchen
Botſchafters von Brockdorff=Rantzau und des
Bot=
ſchaftsrates Hey verſtändnisvolles Entgegenkommen
und tatkräftige Unterſtützung bei den Behörden fand.
Ein hilfsbereiter Begleiter erſtand ihm in dem
Eſt=
länder Beick, dem früheren Direktor des Zoologiſchen
Muſeums in Aulie=Ata. Filchners Hauptziel war,
das europäiſch=weſtaſiatiſche Erdvermeſſungsnetz an
das chineſiſche und dieſes wiederum an das indiſche
Vermeſſungsnetz anzuſchließen. Seine erdmagnetiſchen
Vermeſſungen haben nicht nur rein wiſſenſchaftlich
eine außerordentliche Bedeutung, ſie ſind auch
wirt=
ſchaftlich ausſichtsreich und bilden die Baſis für alle
weiteren ähnlichen Arbeiten. Filchner hat außerdem
der Erdkunde durch Anlegung genauer Kartographien
wertvolle Dienſte geleiſtet, und die breitere
Oeffent=
lichkeit wird mit beſonderem Intereſſe der
Vor=
führung von 23 Kilometer Filmaufnahmen
entgegen=
ſehen, die ein anſchauliches Bild von Land und
Leu=
ten in Zentralaſien geben und die bereits von Sining
Fu und Tibet aus glücklich in die Heimat
transpor=
tiert worden ſind. Der Erfolg iſt in erſter Linie ein
Werk der Perſönlichkeit, der unbeirrbaren
Zielſicher=
heit Wilhelm Filchners, der eiſernen Zähigkeit und
Ausdauer, mit der er gegen Hunger, Froſt,
Krank=
heit und Geldmangel anzukämpfen wußte. Sie iſt
aber auch — und das erkennt Filchner ſelbſt mit
größter Dankbarkeit — ein Werk des Verſtändniſſes
und der Unterſtützung von Helfern aus allen
Völ=
kern. Man kann wirklich ſagen, daß hier
Sowjet=
ruſſen und Engländer, Amerikaner und Chineſen,
Italiener und Tibetaner ſich die Hand gereicht haben,
um Filchner das Erreichen ſeines Zieles zu
er=
leichtern und zu ermöglichen.
Die Stadt Mannheim
feiert in der nächſten Woche das Jubiläum des
zwei=
hundertjährigen Beſtehens der Handelskammer für
den Kreis Mannheim; eine Reihe von
Feſtveranſtal=
tungen ſind vorgeſehen, auch der Deutſche Induſtrie=
und Handelstag hält ſeine große
Sommerveranſtal=
tung in Mannheim ab.
Denkmal für Immelmann.
Ehrung des erſten deutſchen Kampffliegers.
Ein Denkmal für Max Immelmann in Dresden.
Im Beiſein der greiſen Mutter und des Bruders des
Urſten deutſchen Kampffliegers, der 1916
ſechsund=
zwanzigjährig nach 15 Luftſiegen abgeſchoſſen wurde,
ſt in Dresden=Kolkwitz ein Denkmal für Max
Immel=
mann enthüllt worden.
Die Schienenfahrt von Opels Raketenwagen.
Während der erſten unbemannten Probefahrt,
bei der er eine Höchſtgeſchwindigkeit von
254 Stundenkilometern erreichte.
Die Trümmer des „Rak 3” nach der zweiten Verſuchsfahrt,
die mit vierfacher Ladung erfolgte.
Zur ſurchtbaren Zugkataſtrophe der Lapplandbahn.
Die Unglücksſtätte in Bollnäs in Nordſchweden,
wo der Lappland=Expreß mit einer Lokomotive zuſammengeſtoßen iſt. 20 Tote und 50 Verletzte
mußten beklagt werden. Die Bahnſtrecke wird an der Unglücksſtelle in beiden Richtungen befahren.
Eine Einzellokomotive ſollte ſüdwärts fahren und hatte Fahrterlaubnis bekommen, bevor der
nordwärts gehende Schnellzug vorbei war, ſo daß es zu dem folgenſchweren Zuſammenſtoß kam.
Mordprozeß Wichmann.
Frankfurt a. M. Am zweiten
Verhandlungs=
tag wird Wichmann zunächſt über die Beziehungen
zu ſeinen Eltern vernommen. Der Angeklagte war
der Jüngſte von den drei Kindern und der einzige
Junge. Daraus erklärt ſich, ſo gab Wichmann an,
daß er in ſeiner Jugend ſehr verwöhnt wurde. Das
Verhältnis zur Mutter wäre ein ganz beſonders
gutes geweſen. Auch zu den übrigen
Familienmit=
gliedern fühlte er ſich hingezogen. Wichmann
ſchil=
derte dann den
Hergang der Tat.
Einige Tage vor der Tat, ſo gab er an, habe
ſeine Frau, wie ſie ihm erzählt hätte, ihrem
Schwie=
gervater geſchrieben. In einem Eilbrief habe ſie um
dringende Hilfe gebeten. Der Vorſitzende bemerkt,
daß über dieſem Brief ein tiefes Dunkel ſchwebe, da
Frau Wichmann, wie ſich in der Vorunterſuchung
ergeben habe, in den letzten Jahren niemals an ihren
Schwiegervater geſchrieben habe. Wichmann erklärte
dazu, daß er feſt daran geglaubt habe, daß ſeine
Frau ihren Schwiegervater um Hilfe angegangen
habe. Wichmann gibt dann eine eingehende
Schil=
derung über den Verlauf der Tat. Am Abend des
29. Februar ſei er mit ſeiner Frau zuſammen am
Bahnhof geweſen und habe bis zur Ankunft des
letz=
ten Zuges aus Saarbrücken gewartet, weil er hoffte,
daß jemand aus ſeiner Familie kommen würde, um
Hilfe zu bringen. Als er ſich in dieſer Annahme
ge=
täuſcht ſah, ſei er verzweifelt. Von nun an habe er
keine genaue Erinnerung mehr an die Vorgänge. Er
wiſſe nur noch, daß ſeine Frau zu eſſen verlangte,
weil ſie ſchon ſeit zwei Tagen nichts mehr zu ſich
ge=
nommen hatte. Was ſie in einer Wirtſchaft, in die
ſie einkehrten, gegeſſen habe, wiſſe er nicht mehr.
Spät abends ſeien ſie nach Hauſe gegangen. Von den
Vorgängen in der Wohnung will der Angeklagte
nichts mehr wiſſen. Er ſah, ſo erklärte er, daß ſeine
Frau im flackernden Licht einer Kerze Briefe ſchrieb.
„Plötzlich ſah ich die gebrochenen Augen meines
Sohnes Hans. Als nächſtes Bild ſah ich, daß meine
Frau den großen Wolfgang betten wollte, und dann
ſah ich gleichzeitig bei einem Blick in den
Kinder=
wagen, daß mein kleiner Friedel tot war. Dann ſank
ich auf meinem Bett zuſammen und erwachte erſt
wieder, als das Tageslicht durch die Fenſterläden ins
Zimmer fiel. Ich holte auf Verlangen meiner Frau
Waſſer. Dann betete ich mit meiner Frau. Dann
legte ſich meine Frau einen Riemen um den Hals
und bat mich inſtändig, zuzuziehen. Daraufhin machte
ich längere Zeit ernſte Selbſtmordverſuche. Ich wollte
mich am Fenſterhaken erhängen, kam aber nicht dazu,
weil ich immer mit den Füßen den Boden berührte.
Als ich nun die gebrochenen Augen meiner Frau ſah,
kam in mir ein ſtarker Wille zum Leben auf, ſo daß
ich nur noch das Verlangen hatte, ins Freie zu
kommen. Ich bin dann in der Stadt umhergeirrt.”
Der Vorſitzende macht dem Angeklagten nun mehrere
Vorhaltungen aus ſeiner Vernehmung vor dem
Un=
terſuchungsrichter, wo der Angeklagte zugegeben
hatte, daß er zwei ſeiner Kinder erdroſſelt habe. Der
Angeklagte erklärt, daß er damals nicht in der Lage
geweſen ſei, ſelbſt Sätze zu formulieren. In ſeinen
vielen Vernehmungen vor dem Unterſuchungsrichter
habe er in erzählender Form über den Hergang der
Tat geſprochen. Dann habe der Unterſuchungsrichter
diktiert.
Fehlſpekulationen von Angeſtellten einer Bank.
Weſel. In der Generalverſammlung der
Nie=
derrheiniſchen Bank, A.=G., Weſel=Dinslaken, machte
der Vorſitzende des Aufſichtsrates die Mitteilung, daß
trotz ausdrücklichen Verbotes der frühere Leiter der
Bank und mehrere andere Angeſtellte perſönliche
Spe=
kulationsgeſchäfte gemacht hätten, die unglücklich
aus=
liefen. Hierdurch und durch nicht genehmigte
Ent=
nahme in laufender Rechnung ſind dieſe Bankbeamten
erhebliche Gelder ſchuldig geworden, die in die
Hun=
derttauſende gehen. Mit Falſchbuchungen und
an=
deren Fälſchungen ſind dieſe Vorgänge dem
Auf=
ſichtsrat verheimlicht worden, bis bei einer Reviſion
alles herauskam und der Direktor und die
Ange=
ſtellten entlaſſen wurden. Deshalb wurde in dieſem
Jahre keine Dividende verteilt. Auch verweigerte die
Generalverſammlung dem früheren Vorſtand
einſtim=
mig die Entlaſtung. Ein gerichtliches Verfahren iſt
bereits im Gange.
Vom Blitz getötet.
Hieflau (Steiermark). Auf dem
Tarmiſch=
bachturm wurde eine Gruppe von Touriſten während
eines Gewitters von Blitzen getroffen. Ein Touriſt
wurde getötet, drei andere erlitten ſchwere
Verbren=
nungen. Eine Rettungsexpedition führte die Bergung
durch.
Die Flieger der „Freundſchaft” in Paris.
Paris. Die Flieger des Flugzeuges „
Freund=
ſchaft” Stultz und Gordon, ſind am Montag abend
7. Uhr im Flugzeug, aus London kommend, in Le
Bourget eingetroffen. Sie trugen ihre Namen in
das Goldene Buch der Stadt Paris auf dem
Flug=
felde ein und begaben ſich darauf nach Paris.
Das Urteil gegen die blinden Paſſagiere der
„Jervisbay”.
Colombo (Ceylon). Die acht blinden
Paſſa=
giere, die ſich an Bord des Dampfers „Jervisbay”
ſchwere Ausſchreitungen zuſchulden kommen ließen
und den Dampfer in Brand zu ſtecken verſuchten,
wurden von dem hieſigen Polizeigericht zu je
5½ Monaten Gefängnis verurteilt. Dem Einwand
der Angeklagten, daß das Verfahren vor einem
eng=
liſchen Gericht anhängig gemacht werden müſſe,
wurde nicht ſtattgegeben.
Zugentgleiſung in Mexiko.
Mexiko. Ein Perſonenzug Laredo—Mexiko
entgleiſte in der Nähe von Vivorilles (Queretaro).
Der Lokomotivführer und der Heizer wurden getötet,
mehrere Reiſende verletzt. Man führt das Unglück
auf einen Anſchlag der Rebellen zurück und glaubt,
daß ſie nur durch das bewaffnete Zugſchutzperſonal
von Raub und Plünderung abgehalten wurden.
Die Arſache des
dorfer Eiſenbahnut
Zwei einander widerſp
Auffaſſungen.
Nürnber
Nach dem am Samstag von der R
tion Nürnberg veröffentlichten amtliche
das Unglück bei Siegelsdorf iſt dau
Gleisanlage, noch betriebsdienſtliches 9
Nach Eintragungen in den Zugmelde=
D 47 zwiſchen Burgfarnbach und S
Geſchwindigkeit von 117 Kilometer en ſ— hoſn.
während nach den techniſchen Ber ſen
Höchſtgeſchwindigkeit nicht mehr als 97
tragen haben kann. (Was ſagt die R
tion Nürnberg zu ihrer früheren Aeuf / wond
der Zug die Unfallſtelle mit 80 Kilom
einmal mit der vorgeſchriebenen Geſch
90 Kilometern paſſiert hat? Uns ſin
Aeußerungen unverſtändlich; noch unb
uns aber, daß man nun — 14 Tage
ſtrophennacht — dem Lokomotioperſonal
ſchieben möchte, von dem nur noch
letzte Heizer am Leben iſt, den man
Rechenſchaft ziehen kann, weil die Ver
der Hauptſache beim Führer liegt, der Viant,
bei der Entgleiſung ſein Leben eingebüß
Es muß alſo mit großer Wahrſcheinlie
men werden, daß der Zug die Höchſ. /
erheblich überſchritten hat. Dadurch
Unglücksſtelle Schwankungen in der L
getreten ſein, die ſich wahrſcheinlich ſo
das Drehgeſtell der Lokomotive über
gehoben wurde. Dadurch wurde dan:
ſung herbeigeführt. Zum Schluſſe
wi=
richt feſtgeſtellt, daß eine unbedingt
führung nach Lage der Sache überhau
lich iſt.
Ergänzend erfahren wir noch: D
Reichsbahndirektion hebt hervor, daß
beſprochenen Erneuerungsarbeiten am
den neueſten Grundſätzen durchgeführ
Ausnahme der nachträglich eingelaufen
eines Lokomotibführers, die auch nur e
und nicht ein ſofortiges Eingreifen ver A.),ſ0
keine Berichte über mangelhafte Gle
ſtattet worden. Die ganzen Arbei
8. Juni wieder aufgenommen worden.
am Unglückstage noch kleinere Abweid
Gleisanlage übrig geblieben, dieſe hä
Betriebstüchtigkeit des Gleiſes nicht
trächtigt, daß eine Ermäßigung der fal
Fahrtgeſchwindigkeit hätte vorgenon
müſſen. Verſchiedene Angaben ließen da
daß der Zug die für dieſe Strecke zuge
geſchwindigkeit erheblich überſchritten b
wahrſcheinlich die Urſache der Kataſtro,
Prof. Halter von der Techniſchen
München, der von der Staatsanwaltſck.
Sachverſtändiger zur Unterſuchung 71
hat ſich dahin geäußert, daß zwei Fel
an denen nach ſeiner Anſicht die Ur)“
glücks lägen, nämlich Schäden im Gle
genügender Pflege und Abſenkung des
Dieſe beiden Erklärungen ſind in eit
nicht miteinander in Einklang zu b
muß daher erwarten, daß der Oeſfe
weitere Aufklärungen unterbreitet wer
Der Siaatsanwalt ges
Reichsbahn.
Gegen die Darſtellung der Reich=
Nürnberg in der Angelegenheit der
Kataſtrophe wendet ſich die Staatsan.
Landgerichtsbezirks Fürth. Sie weiſt d0
die ſtrafrechtliche Schuldfrage nicht die
waltung, deren Beamte als Beſchuldig!
kommen könnten, ſondern letzten Endes
zu entſcheiden hätten. Die Fürther
ſchaft habe deshalb ſelbſt, unter Mi1
Kriminalamts der Polizeidirektion 9e.
und unter Hinzuziehung namhafter Ne
bahnverwaltung unabhängiger Sachver
fangreiche Erhebungen angeſtellt, derk"
doch mit Rückſicht auf die Rechtslaße."
eſſen der Beteiligten noch nicht veroſſe!
könnte.
Wolkenbruch am Niagard
Ortawa. Bei einem 15 Stunden
Wolkenbruch im Bezirk der Niagara
Menſchen, davon drei ausländiſche Güln.
Leben gekommen
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gichnet werden, da di
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Ai Göppinger in der 6
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ien waren das glänzer
Leiſtungen der
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Nut er 177
Mitwoch den 22 Junf 1938
Seite 9
Sport, Spiel und Turnen.
beiten 9.
Solte
Schwimmen.
zun. Beutſchland in Ulm und Göppingen.
Blänz=), Leiſtungen der Darmſtädter gegen ſtarke Konkurvenz.
Schu längerer Zeit hatte die ſportliche Leitung des
Darm=
er S anmklubs „Jung=Deutſchland” mit den bekannten
ſüd=
ſchen — wimmvereinen in Göppingen und Ulm Klubkämpfe
ver=
gart, —m Samstag und Sonntag, wie bereiis berichtet, in den
en S
m ausgetragen wurden. Man ging hierbei hauptſächlich
dem anken aus, die ſportliche Leiſtungsſteigerung durch große
unſche / —mpfe zu fördern, kann man ſich doch durch ſolche
Ver=
iltunm erſt ein richtiges Bild von der Geſamtſtärke eines Klubs
der iſteten Arbeit machen. Die Darmſtädter waren ſich der
vere
Aufgabe bewußt und traten gut vorbereitet, die lange
e na 1 im Süden an. In deutſchen Schwimmerkreiſen, beſonders
in
Zeutſchland, war man ſchon lange geſpannt auf das
Er=
is diri Kämpfe, haben doch dieſe drei Vereine mit dem V.f.v. S.
ichen— Den letzten Jahren die Führung im Süden an ſich ge=
G eigte ſich, daß Jung=Deutſchland, das im letzten Jahre
s ins / rtertreffen geraten war, wieder ſtark nach vorn gekommen
und n alten Ruf bewahrt hat. Der Ausgang der Kämpfe
erhenl, daß die Einheimiſchen noch mehr aus ihrer Mannſchaft
usho werden.
Von 1 einzelnen Leuten der Darmſtädter Mannſchaft iſt natür=
Bers Zervorzuheben, der heute ſchon in einer hervorragenden
gſſurm t, die für die Meiſterſchaften und Amſterdam noch viel
ihm
oarten läßt. Schon nach feinen glänzenden Leiſtungen
Lä.
ampf gegen Frankreich in Bielefeld wußte man, daß er
er n— rit Heinrich Deutſchlands ſtärkſte Waffe im Freiſtilſchwim=
Aiſt.
Göppingen bewies er das aufs neue, indem er auf der
ren
Binger 50=Meter=Bahn mit 2,27,2 für 200 Meter Freiſtil
u Bahrr/ de von Heinrich und Heitmann verbeſſerte. Sehr tapfer
Wideß Agen erner die alten Kämpen Gils und Ihrig, während Rich=
und aufſtrebende Kloſtermann mit ſehr guten Leiſtungen
auf=
haſ eten- on den anderen iſt noch der Jugendſchwimmer Schwartz
V EiEMM; ſeis tes Schwimmen zu erwähnen.
Der
Kampf ſtieg am Samstag abend in dem herrlichen Roß=
EiNander hüſtnsbe) s gaſtfreien Schwimmvereins Ulm. Jung=Deutſchland
mir! Punkten durch ſeine Ueberlegenheit im Freiſtilſchwimmen
Auffgſſuu Waty iII. Dagegen kamen die Ulmer in der Lagen= und
Bruſt=
el zrz rtten Erfolgen, da die Darmſtädter wegen des
Freiſtil=
in Fes / Hppingen in dieſen Staffeln zum Teil mit Erſatz antreten
Sunzia hyu ten.
ifemlin 1: 75 kſtaffel 10 mal 50 Meter. 1. Jung=Deutſchland 5,15,8
emary Brandis, Schwartz, Laumann, Gils, Förſter, Kloſtermann,
Siegelsl,
Berges); 2. Ulm, 5,18,6. — Durch das Verſagen zweier
ſg, B
trielshie ſe ko! Ulm mit einigen Metern in Führung gehen, doch Gils,
m in gſter, / kermann und Ihrig bringen Darmſtadt ſo weit vor, daß
hfamſtz, beſte) Neter=Mann Richter geſchont werden kann und Berges das
ge nen alten nach Hauſe ſchwimmt.
„it 2r 23 ſtaffel 3 mal 100 Meter. 1. Ulm, 3,58,1 (Koppen, Maurer,
* er); ;armſtadt, 4,06,2 (Orlemann, Richter, Berges). — Der
er=
mr ſete 1 rmann verliert trotz guten Schwimmens gegen den
aus=
ichnen Bruſtſchwimmer Ulm zu viel, ſo daß Richter und Verges,
3. Wl taffel 3 mal 100 Meter. 1. Ulm, 4,24,2 (Thomas, Hübner,
penky. Darmſtadt, 4,51 (Schwartz, Förſter, Orlemann). — Ein
rlegey Sieg der Ulmer gegen die erſatzgeſchwächten Darmſtädter,
auchby plett dieſe Zeit nicht erreicht hätten.
w. 4. 2 ilſtaffel 5 mal 100 Meter. 1. Darmſtadt, 5,47,1 (Ihrig,
, Kloſtermann, Berges); 2. Ulm, 6,07,1. — Glänzende
Echſc
leiſtung Jung=Deutſchlands mit 109 4. Ihrig 1,10,6 und
1.7 büßen gegen die beſten Ulmer 3 Meter ein, dann geht
ſter y4 vor und Kloſtermann 1,10,3 und Berges 106,1 beenden
Ka) ganz überlegen.
Wog III. Jung=Deutſchland ſiegt 12:0 (7:0). — Haushoher Sieg
heny genden Darmſtädter Mannſchaft, die in der Aufſtellung:
rlärü, Gils, Förſter; Orlemann; Kloſtermann, Berges, Richter
te.
der= entlich ſchwerere Kampf ſtand am Sonntag in der
Hoch=
je Ɨrttembergiſchen Schwimmſports, Göppingen, bevor. Der
Gſergen 04, der durch den Zuzug einiger Gelſenkirchner
vim:
die bekannteſten ſind der Weltrekordmann im 100 Meter
ſchcl rren Fauſt und der junge Balk — ſeit Jahren über eine
gezeis e Mannſchaft verfügt, gab für die Darmſtädter einen
rens gner ab. Vereinbart waren drei Freiſtilſtaffeln 10 mal
ſtes); mal 200 Meter und 10 mal 50 Meter, ferner ein Waſſer=
piels eider konnte die 10 mal 100 Meter=Staffel für den Kampf
geu et werden, da die Göppinger durch 3 offenſichtliche
Früh=
zz rem knappen Siege kamen, der ſonſt beſtimmt an
Jung=
ſchuch gefallen wäre. Eine Ueberraſchung bildete für viele der
s0 Hpinger in der 6 mal 200 Meter=Staffel, die trotz des
über=
desd innens eines Berges mit 2 Meter verloren ging. Bei den
bd aren das glänzende Schwimmen von Balk mit 2,33,6 und
titzh eiſtungen der Jugend ausſchlaggebend. Ueberhaupt ſtützte
fö en in allen Rennen auf ſeine ausgezeichnete Jugendmann=
Oer in einem Füllrennen über 200 Meter Bruſt der erſt
rigit chwarz mit 2,57,5 eine Leiſtung bot, die man nicht für
ſche en kann. Der junge Göppinger iſt heute mit Büdig der
kſte 1 zier Rademachers und düi=fte aller Vorausſicht nach der
te / riehmer Deutſchlands für die Amſterdamer Olympiade wer=
2r 10 mal 50 Meter=Staffel zeigten die Einheimiſchen mit
ſchnittszeit von 30,9 ein großes Können und ließen die
im rnit 3 Meter glatt zurück. Auch im Waſſerballſpiel domi=
nierte Jung=Deutſchland und ſiegte überlegen mit 5:1 nach wenig
ſchönem Spiele.
1. 10 mal 100 Meter=Freiſtilſtaffel. 1. Göppingen, 12,00,4; 2.
Darm=
ſtadt, 12,02,8. — Durch die bereits erwähnten Frühſtarts gewiant
Göp=
pingen das Rennen knapp. Aufregender Kampf von Anfang bis Ende.
Der letzte Göppinger, der einen ganz geringen Vorſprung hatte,
ſpringt einen Meter zu früh, ſo daß Berges nicht mehr aufholen kann
und bei 90 Meter abſtoppt. Auf Einſpruch des Darmſtädter Führers
hin wird das Rennen nicht gezählt.
2. Freiſtilſtaffel 6 mal 260 Meter. 1. Göppingen, 16,34,8 (Hirſch,
Schulze, Rau, Fuß, Balk, Fauſt); 2. Darmſtadt, 16,36,4 (Richte=
Lau=
mann, Gils, Ihrig, Berges). — Wunderbares Rennen von Anfang
an. Richter 2,43,7 geht knatp in Führung, doch Laumann 2,56,2 büßt
einige Meter ein. Gils 2.50,2 holt ſeinen Gegner ein und Ihrig
2,43,5 bringt Jung=Deutſchland 3 Meter vor. Doch Balk übertrifft
ſich mit 2,33,6 ſelbſt und verſchafft ſeinem Verein gegen Kloſtermann
2,49,3 einen ſo großen Vorſprung, den Berges mit ſeinem glänzenden
2,27 bis auf 2 Meter holen kann.
3. Freiſtilſtaffel 10 mal 50 Meter. 1. Darmſtadt, 5,09 (Orlemann,
Fuchs, Förſter, Laumann, Schwartz, Ihrig, Richter, Berges, Gils,
Kloſtermann); 2. Göppingen, 5,10,8. — Ein weiterer Großkampf. Kopf
an Kopf kämpfen beide Mannſchaften mit abwechſelnder knapper
Füh=
rung. Durch hervorragendes Schwimmen ſchafft Richter einen
Vor=
ſprung von 2—3 Meter, den die drei Schlußleute glatt verteidigen,
Glänzende Durchſchnittszeit, die nur von ganz wenigen großen
deut=
ſchen Vereinen unterboten werden kann. Einzelzeiten der
Darm=
ſtädter: Orlemann 31,8, Fuchs 32,4, Förſter 30,5, Laumann 33,3,
Schwartz 30,8, Jhrig 31,2, Richter 29, Berges 30,2, Gils 29,8,
Kloſter=
mann 30,2.
Das Waſſerballſpiel nahm durch den mäßigen Schiedsrichter oft
ziemlich ſcharfe Formen an und konnte nicht gefallen. Jung=
Deutſch=
land behielt auch in dieſem Spiel glatt die Oberhand mit 5:1 Toren.
Im Ganzen können die Darmſtädter mit ihren Erfolgen und
Lei=
ſtungen ſehr zufrieden ſein, dern ſie haben bewieſen, daß ſie heute in
Süddeutſchland keinen Gegner mehr zu fürchten brauchen. K. W. I.
Waſſerball.
V.f. L. Rot=Weiß Jgd. — D. S.C. Jung=Deutſchland Jgb. 0:2.
V.f.L. Rot=Weiß A — D.S.C. Jung=Deutſchland A 2:2.
Geſtern abend fanden dieſe Wiederholungsſpiele ſtatt. Während
es bei dem erſten Spiel die Jugend Jung=Deutſchlands ſchaffte, ging
das zweite Spiel wiederum unentſchieden aus, ſo daß es nochmals
wiederholt werden muß. — Beide Spiele waren von wenig
überwäl=
tigender Schönheit. Hilfloſigkeit im erſten männermordendes Ringen
im zweiten gaben den Spielen ein kaum werbendes Gepräge. Vor
wenig Zuſchauern, meiſt wohl Mitgliedern der beteiligten Vereine,
ſpiel=
ten ſich die für dieſe ſpannenden Ereigniſſe ab.
Handball.
Tv. Gernsheim 1. — Tv. Godbelau 1. 7:6 (3:3).
Anläßlich des großen Sportwerbetages in Gernsheim ſtanden ſich am
vergangenen Sonntag obige Maunſchaften im Werbeſpiele gegenüber.
Es wurde ein ſpannendes und äußerſt abwechſlungsreiches Spiel
vor=
geführt. Wenn Gernsheim gleich zu Beginn des Spieles auch 2 Tore
vorlegte, ſo kam Goddelau doch ſchnell auf. An Spielſtärke waren ſich
beide Mannſchaften faſt ebenbürtig, was auch aus dem Halbzeit= (3:3)
ſowie Endergebnis klar hervorgeht. Der Sturm beider Parteien
ar=
beitete ſehr ſchnell und zeigte große Schußfreudigkeit. Gernsheim hat
wohl knapp, aber verdient gewonnen.
Zum Jubiläum des RSV. Germania 03e V.
Pfungſiadt.
Wie bereits durch den an dieſer Stelle veröffentlichten
Sonder=
artikel über das B5jährige Beſtehen des R.S.V. Germania 03
Pfungſtadt bekannt iſt, begehen die Pfungſtädter Fußballer dieſes
Feſt am Samstag, 30. Juni, und Sonntag, den 1. Juli.
In Anbetracht der Zeitumſtände hat man ſich in Pfungſtadt entſchloſſen,
ton größeren Feſtlichkeiten abzuſehen und das Feſtprogramm in
ein=
facherem Rahmen abzuwickeln. Immerhin wird noch genug geboten.
Das geſellſchaftliche Programm
ſieht nach einem Fackelzug am Samstag abend einen Kommers
in der im großen Hofe des Vereinslokales evſtellten Feſthalle vor, an
dem ſuh die örtlichen Geſang= und Turnvereine mit Vorführungen
be=
teiligen. Am Sonntag vormittag iſt am Gefallenen=Gedenkſtein auf dem
Sportplatz ein kurzer Weiheakt vorgeſehen. Der Mittag bringt den
üblichen Feſtzug und der Abend vereint Gäſte und Mitglieder bei
Konzert und Tanz im Vereinslokal.
Das ſportliche Programm.
Bereits am Samstag nachmittag 5 Uhr tritt die 1. Jugend der
Pfungſtädter gegen die 1. Jugend des V.f.R. Mannheim an. Am
Sonntag vormittag 10 Uhr meſſen ſich die „Alten Herren” des
Sportvereins 98 Darmſtadt und der Pfungſtädter im
Wett=
kampf. Hier werden alte Freundſchaften erneuert werden, aber auch
ſportlich wird recht Beachtenswertes gezeigt, ſtehen boch bei den „Alten”
Kämpen beſter alter Klaſſe. — Mittags um 2,30 Uhr ſpielt die
Reſerve=
mannſchaft der Pfungſtädter gegen die 1. Mannſchaft des benachbarten
F.C. Germania Eſchollbrücken. Anſchließend, um 4 Uhr,
folgt das Hauptereignis, das Treffen der beiden Ligamannſchaften.
Sportverein 98 Darmſtadt—Germania 03 Pfungſtadt.
Kenner der Verhältniſſe wiſſen, was das zu bedeuten hat. Schon ſeit
Jahren ſind die Begegnungen der beiden Mannſchaften ſozuſagen Höhe=
Punkte im heiwiſchen Fußball. Auch bei Verſchiedenheit der Klaſſen
brachte gerade dieſer Kampf imer wieder eine Fülle ſpannendſter
Mo=
mente, und ſo ſollte es auch in dieſem Jubiläumsſpiel werden. Bei
beiden Mannſchaften hat die Einſtellung junger Leute gut eingeſchlagen,
und beide Teams ſind auf dem beſten Wege, ſich wieder ihre alte
Poſi=
tion zurückzuerkämpfen. Die Darmſtädter haben durch ſehr gute
Re=
ſultate gegen führende ſüddeutſche Bezirksliga ihr Können erſt kürzlich
erhärtet, aber auch Pfungſtadt hat durch ſeine hohen Siege über die
Spielvereinigung 1900 Gießen und den S.P. 98 Schwetzingen gezeigt,
da man es wieder verſteht, Tore zu ſchießen. Beiderſeits ſtehen in den
Verteidigungen alte, routinierte Kämpen, während die übrigen Reihen
junges Blut außveiſen. Man darf deshalb geſpannt ſein, wie die beiden
alten Rivalen gegeneinander abſchneiden. Pfungſtadt meldet
fol=
gende, ſehr ſtarke Beſetzung: Petri; Polſter, Hillgärtner 1.: Jans,
Marquardt, Crößmann; Steinmetz, Reinhardt, Gunkel 1., Nickel, Voß.
Dieſe Mannſchaft iſt die derzeit ſtärkſte der Pfungſtädter und ſollte
dem großen Gegner ein ebenbürtiges Treffen liefern. Auf alle Fälle iſt
ſie in der Lage, ein ſchönes Spiel zu zeigen, und da dies auch das
Be=
ſtreben der Darmſtädter Gäſte ſein wird, ſo darf man dieſem
Jubiläums=
ſpiel mit großem Intereſſe entgegenſehen. Der ſtarke Darmſtädter
An=
hang wird es ſich ſicher nicht nehmen laſſen, ſeine Repräſentanten auf
dem Gang nach Pfungſtadt zu begleiten; aber auch viele werden da
ſein, die in Erinnerung an alte Zeiten wieder einmal die ehemals ſo
bekannten Pfungſtädter Germanen an ihrem Jubelfeſt aufſuchen
wer=
den. Allen aber ſei heute ſchon ein herzliches Willkommen in
Pfung=
ſtadt entgegengerufen.
Turnen.
Turngemeinde Beſſungen 1865 e. V.
Auch die Tgde. Beſſungen beteiligte ſich am vergangenen Sonntag,
wie ſie uns jetzt ſchon mitteilt, mit 5 Wetturnern an dem 75.
Feldberg=
turnfeſt auf dem Feldberg i. Ts. Es konnten folgende Mitglieder als
Sieger heimkehren: In der Jugendklaſſe: Werner Holletſchek mit 60
Punkten den 17. Sieg, Hans Geher mit 58 Punkten den 19. Sieg; in der
Oberſtufe für Turner: Peter Becker mit 59 Pukten den 34. Sieg, und
im der 1. Altersklaſſe Georg Hofmam mit 75 Punkten den 8. Sieg.
Tennis.
Juniorenwettſpiel des T. und E. C. Darmſtadt—H.C. Wiesbaden.
Am Sonntag ſpielten die Darmſtädter Junioren zum erſten Mal
gegen den Wieshadener Tennis= und Hockey=Club. Das Turnier, das
in Wiesbaden auf dem herrlichen Plätzen im Nerotal ſtattfand, war von
dem denkbar beſten Wetter begünſtigt, ſodaß die Spiele ſich in raſcher
Reihenfolge abwickelten und die Einzelſpiele ſogar noch gekreuzt werden
konnten. Gegen die ſehr ausgeglichene Mannſchaft der Wieshadener
konnten die Darmſtädter jedoch nicht aufkommen und verloren mit 11:6
Punkten. Zuerſt ſei das ausgezeichnete Spiel des Darmſtädters
Klein=
logel zu loben, der über Dyckerhoff 1. durch ein ſicheres Spiel 6:1, 6:2
gewann. Auch Mangold ſchlug nach ſehr hartem, aber ſchönem Kampf
v. Reppert 10:8, 3:6, 6:3. Brücher, Moldenhauer, Sartori hielten ſich
ſehr gut, verloren aber ſchließlich nach teilweiſe ſehr hartem Spiel. Im
Kreuzungseinzelſpiel konnten Kleinlogel und Brücher ſiegen. Den
bei=
den Damen war es leider nicht vergönnt, ihre Einzelſpiele zu gewinnen,
dafür zeigten ſie aber im Doppel und Gemiſchten Doppel eine gute
Form. Bemerkenswert iſt beſonders das Gemiſchte Doppel von
Schmuttermayer-Kleinlogel! Das ſchönſte Spiel des Tages war das
Herrendoppel von Kleinlogel—Mangold, die ihre Gegner glatt 6:4, 6:0
ſchlugen.
Wetterbericht.
Die neue ozeaniſche Störung liegt mit dem Kern bereits über den
Britiſchen Inſeln, und die Verfrachtung der Warmluftmaſſen nach dem
Kontinent führte bei uns zu Gewitterſtörungen und Gewitterregen.
Durch die öſtliche Weiterbewegung des Tiefs werden wir zunächſt noch
mehrfach mit Niederſchlägen zu rechnen haben. Dabei gehen mit dem
Umdrehen der Winde nach Weſten, bzw. Nordweſten die Temperaturen
zurück und die Wetterlage nimmt keinen beſtändigen Charakter an.
Witterungsausſichten für Mittwoch, den 27. Juni 1928.
Wechſelnde Bewölkung, etwas kühler, zeitweiſe Niederſchläge,
weſt=
liche bis nordweſtliche Winde.
Witterungsausſichten für Donnerstag, den 28. Juli 1928.
Wolkig, auch zeitweiſe aufheiternd, Nachlaſſen der Niederſchläge
und nur noch vereinzelte Schauer, keine ſtärdere Temperaturänderung.
in C‟ Wind: Nieder=
ſchlag
in mm Schnee=
decke
in cm Gießen: bedeckt 18 6,2 — Aachen: wolkig 19 SSW. 16 Hamburg: wolkig 16 S8O, Berlin: wolkig 19 OsO, München: heiter 22 SO, 0,4 Königsberg: wolkig 15 WSW, Breslau: heiter 18 O. D
Witterungsverhältniſſe der deutſchen Bergſtationen:
Feldberg:(Taunus) Regen 13 SW. 2 Waſſerkuppe: wolkig SW. gef. Feldberg:
(Schwarzw.) wolkig 13 SW. — Zugſpitze: heiter SW. 155 Kahler Aſten: Nebel 13 WSV. 3 Fichtelberg: Gewitter 16 SSW. Schneekoppe: heiter 11 SW.
ONIIOOrIe
DER SALEM-RAUCHER,
erzählt weiter:
S Verzweifelt sah ich in der Ferne mein Schiff davonfahren
Id mich auf der schönen, aber leeren Insel zurücklassen. Lange irrte ich umher.
ötzlich verdunkelte sich die Sonne, und ein ungeheurer Vogel, dessen Beine so hoch
te ein Haus waren, ließ sich dicht vor mir zur Erde nieder. Einer plötzlichen
Ein-
bung folgend, band ich mich an seinem Euß fest. Brausend stieg der Vogel wieder
die Luft, die Erde wie einen kleinen Punkt unter sich lassend. Dann stieß er
jeder hinunter in ein düsteres Felsental, wo ich halb betäubt von dem Sturze liegen
Seb. Damals, in der grauenvollen Ode, verwünschte ich meine Abenteuerlust und
Sliie zu Allah:„Lieber wollte ich in Bagdad der ärmste Bettler sein, als in der Fremde
2rkommen!‟ Glaubt mir, liebe Freunde, die ihr mich heute in Wohlleben und Reich-
Im kennt, daß Allah seine Gaben keinem Manne unverdient gibt, und daß ich erst
ach vielen unsäglichen Leiden mit einer Mischung belohnt wurde, wie die (Fonsstzuns folnt
Heute
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K
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Sc.
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Seite 10
Mitiwoch, den 27. Juni 1928
Der gefunkte Bildſteckbrief.
Die Herren Verbrecher mögen ſich vorſehen! Wenn die
Poli=
zei bisher einen Steckbrief durch ihren Morſeſchreiber weitergab,
brauchte ſie für eine kleine Seite, die etwa 800
Schreibmaſchinen=
buchſtaben faßt, etwa 10 Minuten. Das ſchien der Polizei
un=
zeitgemäß lange. Auch iſt es bei dem bisher geübten Verfahren
unmöglich, mit der Schrift zugleich ein Bild oder einen
Finger=
abdruck zu verbreiten. Die preußiſche Polizei hat eine große
Anzahl Stationen, die mit Funkeinrichtungen ausgeſtattet ſind.
Es lag nahe, ſie mit Anlagen
zu verſehen, die eine drahtloſe
Uebermittelung von Bildern
und Schriftbildern ermöglichen.
Zwar haben wir ſchon einen
Bildfunk; ein Syſtem arbeitet
ſogar bekanntlich regelmäßig,
freilich unter immer geringer
werdenden Anteilnahme der
Oeffentlichkeit, zwiſchen Berlin
und Wien. Das Verfahren
ge=
nügt jedoch nicht den
polizei=
lichen Anforderungen. Schon
1925 ſtellte die Polizei dem
Lorenz=Werk in Berlin=
Tempel=
hof die Aufgabe, ein den oben
angegebenen Bedingungen
ent=
ſprechendes Bildfunkgerät zu
ſchaffen. Unter Leitung von
Profeſſor Dr. Korn machte
man ſich an die Arbeit.
Be=
kanntlich war Korn der erſte,
der vor etwa 20 Jahren die
elektriſche Bildübertragung
er=
folgreich verſuchte. In
verhält=
nismäßig kurzer Zeit, beflügelt
durch den Vorſprung, den
an=
dere Syſteme inzwiſchen
gewan=
mit ſoeben hervor. Das neue
Verfahren beruht wie die frü=
Die empfangenen Eindrücke ſtrahlen als elektriſche Wellen aus werden. Mittels des Lorenz=Kornſchen Bildfunks wäre die Poli=
und bewegen am Ankunftsort eine Vorrrichtung, die jene Ein= zei alſo in der Tat befähigt, in kürzerer Zeit als bisher einen
deutſch=öſterreichiſchen Poſt benutzten Syſtem geht der Lichtſtrahl ſperren, das Ausland zu verſtändigen, alles zugleich durch Wort
des Empfängerapparates durch eine lichtempfindliche Flüſſigkeit, und Bild. Jede Betriebsſtelle koſtet etwa 10= bis 15 000 Mark,
die ihre Veränderung der Zeichenvorrichtung mitteilt. Korn das iſt ein Betrag, der im Verhältnis zu dem Wert, für die
funkenden Bildes erregt keine Elektrizität. Es kommt kein Zei= ligkeit der Uebertragung noch etwas ſteigern. Immerhin ſind
Elektrizität in die Ferne, ſie erregt im empfangenden Saiten= Uebertragung jener Bildfläche jetzt dauert, und der Zehntel=
Galvanometer einen geringen elektriſchen Strom, der es ein ſekunde, die ſie dauern müßte, wenn die aufeinanderfolgenden
ſtrahl das lichtempfidliche Papier trifft. Das Papier bleibt weiß. ſollen, liegt eine weite, zunächſt unüberbrückbare Kluft. S.-F-.
Die Leiſtungsfähigkeit des Apparates hängt offenbar von der
Kleinheit der Bildſtellen ab, die zur Zuſammenſetzung des
Bil=
des übermittelt werden, und zugleich von der Schnelligkeit des
Vorgangs. Die Oberflächeneinheiten, in die das Bild zerlegt
und aus denen es dann wieder zuſammengeſetzt wird, ſind nur
ein ſechzehntel Quadratmillimeter groß, alſo außerordentlich
klein. Aufgabe und Empfang, deren gleichmäßige Schnelligkeit
und Bewegung in neuartiger Weiſe geſichert werden, vollziehen
Bildfunk im Dienſte der Polizei. — Techniſche Vollendung des Fahndungsdienſtes.
Die kulturell hochbedeutſame Erfindung des Bildfunks wird auch im Dienſte der Polizei zur
Bekämpfung des Verbrechertums ausgezeichnete Dienſte leiſten. Als Auftakt zur Einführung des
nen, erzielte man eim überaus, polizeilichen Bildfunks hat der preußiſche Innenminiſter die Lorenz=Verſuchsſtation in Zoſſen
befriedigendes Ergebnis. Die beſucht. Demnächſt ſollen die bereits vorhandenen 112 Polizeifunkſtationen auch mit
Bildfunk=
preußiſchen Behörden treten da= gerät ausgeſtattet werden. — Unſer Bild zeigt links die gefunkte Photogrgphie, rechts den
Fingerabdruck eines geſuchten Verbrechers.
heren darauf, daß gleichſam ein photographierendes Auge das ſich ſo ſchnell, daß zur Seudung einer Fläche von 10 Zentimetern
zu funkende Bild Punkt für Punkt und Linie für Linie abtaſtet. Höhe und 10 Zentimetern Breite nur zwei Minuten gebraucht
drücke wieder photographiſch aufzeichnet. Bei dem von der Steckbrief in die Ferne zu geben, dem Verbrecher die Grenze zu
verwendet ein Saiten=Galvanometer, das zwiſchen den Polen Sicherung der Geſellſchaft nicht allzu ſehr ins Gewicht fällt. Die
eines Magneten ausgeſpannt iſt. Eine dunkle Stelle des zu übermittelten Bildſtellen laſſen ſich noch verkleinern, die
Schnel=
chen an, die photographierende Empfangsſtelle wird ſchwarz. Iſt wir auch auf dieſem Wege von dem Fernſeher, an dem die
Tech=
die in die Ferne geſandte Bildſtelle, dagegen weiß, ſo ſtrahlt nik arbeitet, noch fern. Zwiſchen den zwei Minuten, die die
wenig ablenkt und damit den Weg verſperrt, auf dem der Licht= Bilder ſich unſerem Auge als ununterbrochener Vorgang darſtellen
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Mittwoch, 27. Juni. 12.15: Schulfunk: Franzſiſ,
Rektor Wehrhan: Geſchichten aus den Huſſitenkrieger
Funkorch.: Neue Tanzmuſik 8 17.45: Bücherſtunde
Pfarrer Cl. Taesler: Perſiſche Religion (Zarathuſtra
Stenrgraph. Fortbildungskurſus. 8 19.15: Senlkenberg=
9 19.30: Franzöſiſcher Sprachunterricht. O 20.15: Stu
Pacific. Hörſpiel von W. Möhring. — Anſchl., Sche
Stuttgart.
„ittwoch, 27. Juni. 12.30: Sisä iplatten. 14:
garten. Tante Gretle, Onkel Büchner und Onkel Ot
markenkunde für die Jugend. O 16.15: Funkorch.: Ir
Einlagen: Elſe Käſſer. 0. 18: Landwirtſchaftsnachricht
Prof. Dr. Hausrath: Das Studium der Forſtwiſſenſck
Berufsmöglichkeiten. O 18.45: Schmitz: Was die mod
vergeſſen haben. O 20: Kurſaal Cannſtatt: Konze
orcheſters (Leitung: Direktor Leimeiſter). Goldmarf=
Frühling”. — Graener: „Muſik am Abend” für Komm
Dvorak: „Aus der neuen Welt”, Sinfonie. — Anſchl
Berlin.
Mittwoch, 27. Juni. 15.39: G. Michels, =Zentra
frauen=Vereine: Reiſevoxßexeitungen. 8 16: Recht
Hollgender: Die Vermögenserkläxung und Vermögen
lagung 1928. Friſtablauf: 30.5 Jnni. 0716.30: Eurol E
ſtädte. Dr. Brattskoven: Bukareſt-Belgrad, e 1.
Leit.: Braun. O 18.45: Dr. med. Wolff: Seeliſch
als Todesurſache. O 19.10: Paula Foerſter:
Wand=
die Mark. Strausberg und Erkner. O 19.,35: Dr. R
ſoziale Gedanke in der modernen Literatur. Nordeuropé Er,
0 20: Geh. Juſtizrat Prof. Dr. Heilfron: Rechtsfrage
O 20.30: Märkiſcher Abend. Mitw.: H. Kaſack Ein!
Müthe: (Rezit.), Funkorch. Leit.: Seidler=Winkler,
Tagesnachrichten. O 22.30: Im Garten „Konzert,
Sinfoniker. Mitw.: A. Fleßburg (Tenor), Ben Ge
Stettin. 20.30: Operetten=Abend. Salon=Orch. 9.
hofer. Mitw.: Elli Spieß (Sopran) und Graumann
Stadttheater Stettin. — Anſchl.: Tagesnachrichten.
Deutſche Welle. Mittwoch, 27 Juni. 12: Prof
Rektor Lorentz: Schulpraktiſcher Lehrgang der
Ert
(Dialog). O 12.30: Mitteil. des Reichsſtädtebunde.
Mitteilung des Verbandes der Preuß. Landgemeir
Aus dem Preuß. Kultusminiſterium. S 15.35: Wette
16: Schulkundliche Fragen. 6 16.30: Dr. Blument
Dichterſchulen. o 17: Hamburg: Noragorch. Galante
Dir. Wronsky: Die verkehrswirtſchaftliche Bedeutung de
o 18.30: Franzöſiſch für Fortgeſchr. 6 18.55: Oberl.
Techn. Lehrgana. Elektrotechnik. 0 19.20: Prof Dr
Einf. in das Verſtehen von Muſik. O 20.30: Berli
Abend. Mitw.; H. Kaſack (Einl. Worte), L. Müthel (R
Funkorch. — Anſchl.: Preſſenachr. 6 22.30: Im G
haltungskonzert. Mitw.: A. Fleßburg (Tenor), Dr.
foniker.
Man
79
Eit
andn
30
Ui
V
dob
jesbe
W
1
Eüf
Sauptſchriftleitung. Rudolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Fei
Ausland und Heſche Nachrichten: Max Streeſei für Sport: br Cu
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andr
„Die Gegenwari”: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratentell: Vi
und Verlag: L. C. Wiitich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garaniie der Rücſendung nich
Rit u
Sint
zitl k
uM
rm
Die heutige Nummer hat 14 Geiter
Aus den Amtsverründigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Portemonnaie mt einem
Trauring, gez W. D. und Datum ſowie
2 Konſummarken und 39 Pfg. 1
gelblich=
farbiger Damentouriſtenhut. 1 graublaues
Handtäſchchen mit Einkaufsnetz. 2
mittel=
große Schlüſſel zuſammengebunden . Ein
kleines Kinderportemonnaſe mit 20 Pfg
1 Warmluftſauger von einem Motorrad.
1 Damen=Nickelzwicker. 1
Doubléglieder=
amband. 1 Trauring, gez E. St. und
Datum 1 braunes altes Portemonnaie
mit 56 Pfg. 1 kleines braunes Hand
äſch=
chen mit Taſchentuch. 1 weißes Deckchen
und 1 Taſchentuch gez C. M. 1 ſchwarz.
Lackkinderſchuh. 1 graues
Kindermäntel=
chen. 1 Damenuhr mit Goldrand. Ein
mttelgroßer Schlüſſel. 1 Brille, 1 brannes
Portemonngie mit Badekarte und 15 Pfg.
1 Krückſtock mit Gummibolzen. 1
Porte=
monnaie mit über 10 Mk. 1 braun
Porte=
monnaie mit 50 Pfg. 1 ſchwarzer Filzhut.
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel. —
Zuge=
laufen: 2 junge ſchwarze Hunde mit
brau=
nen Abzeichen, 1 gelber Spitz.
Am Donnerstag, den 28. Juni
1928, nachmittags 3 Uhr, verſteigere
ich im Lokale Luiſenſtraße 34 öffentlich
zwangsweiſe gegen Barzahlung: (10610
ein eichenes Büfett und
ein Fahrrad.
Verſteigerung vorausſichtl. beſtimmt.
Darmſtadt, den 27. Juni 1928.
Metzger
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Donnerstag, den 28. Juni 1928,
nachmittags 2 Uhr, verſteigere ich hier
an Ort und Stelle, Pallaswieſenſtr. 39,
öffentlich zwangsweiſe gegen Barzahlung:
1 Hobelmaſchine und eine
Kreis=
ſäge mit elektr. Motor. (10617
Darmſtadt, den 26. Juni 1928.
Metzger
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt
Am Donnerstag, den 28. Juni
1928, nachmittags 3 Uhr, verſteigere
ich in meinem Verſteigerungslokal,
Lu=
iſenſtraße 32, zwangsweiſe meiſtbietend
gegen Barzahlung:
(10626
1 Warenſchrank, 1 Ladenkaſſe, 1
Schreib=
maſchine, 1 Fahrrad, 1 Rolle, 1
Kaſten=
wagen, 1 Nähmaſchine, 1 Rolle
Zeichen=
papier, 2 Ausſtellſchränke, 1 Roman=
Bibliothek, 1 Korbmöbelgarnitur, ein
Sprechapparat, 1 Standuhr, 1 Stück
Leinen, 1 Bild, 1 Magnet, 1
Licht=
maſchine ſowie Möbel aller Art.
Darmſtadt, den 27. Juni 1928.
Huchelmann
Stellvertreter des Gerichtsvollziehers
Weinheimer.
Klappwagen
Kindermöbel
Liegeftühle
äußerſt preiswert
auch auf Teilzahlung.
D. Faix & Söhne
(10590 a
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und (7575a
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Dachdeckerarbeiten.
Die Dachdeckerarbeiten beim Umdecken
der Dächer der ſtädtiſchen Hofreite
Frank=
furterſtraße 3 ſollen auf Grund der
Reichs=
verdingungsordnung über die Vergebung
von Bauleiſtungen vergeben werden.
Die Bedingungen liegen bei dem
unterzeichneten Amte, Grafenſtr. Nr. 30,
I., Zimmer Nr. 9, offen.
Angebote ſind bis Mittwoch, den
4. Juli 1928, 10 Uhr, bei dem Städt.
Hochbauamt, Grafenſtr. 30, I., Zimmer 9,
einzureichen.
(st10598
Darmſtadt, den 26. Juni 1928.
Städt. Hochbauamt.
Mittwoch, den 4. Juli 1928, von
vormittags 9 Uhr beginnend,
wer=
den zu Mörfelden im Gaſthaus zum
Saalbau (Avemary), Bahnhofſtr. 5,
fol=
gende Brennhölzer (noch angefallenes
Windfall holz) aus den Förſtereien
Wieſen=
tal, Sensfelder Tanne und Schlichter
verſteigert:
Scheiter, rm: Buche 14, Hainbuche 10,
Eſche 1, Eiche 18, Ulme 2, Erle 4,
Kiefer 19, davon 17 rund;
Knüppel, rm: Buche 6, Hainbuche 9,
Eſche 1, Eiche 11, Birke 4, Ulme 2,
Erle 3, Linde 5, Kiefer 69, davon ſitzen
38 in der Abteilung 25 Alter Schlichter.
Auskunft erteilen die Herren
Staats=
förſter Vöglin zu Forſthaus Schlichter,
Sommerlad zu Wieſental und
Köh=
res zu Apfelbachbrücke. Es wird
ge=
beten, das Holz vorher einzuſehen.
Mörfelden, den 25. Juni 1928. (10009
Heſſ. Forſtamt Mörfeiden.
2 Mon. Mindſpie
altes Wluoſpiel
beigefarbig Wippen
zu verkaufen (16910
Heinirichſtr. 106, pt.
Ve
Zürtz=Rekord
inaller=
beſt. Zuſtand, billig zu
verkaufen.
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ſtr. 13. Ratenzahlung
*16920
geſtattet.
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verſch. Tauben, 1
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teil. Haſenſtail, zu
verk. Forſtmeiſterſtr.
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verkauf, oder gegen
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2türig. Kleiderſchränke,
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mor, 1. nußb. pol.
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rahmen u. 3teil
Roß=
haarmatratze,
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tiſche, eine
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Näh=
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Rohr), 1.
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31
verd
w
bor
ſtraße
Boot
Vaſſe
Luftr
Walſ”
Woog=
Unr
Nueſter 172
Stitge
Vom Ledermarkt.
Dielyte Beſſerung am Ledermarkt konnte ſich auch in der abge=
9i4
fener/ Tichtswoche durchſetzen. Die Käufer ſind wieder zahlreicher
Mo erſchienen und auch die Umſätze haben eine Mehrung
er=
hren. anlaſſung zu dieſer weiteren Beſſerung dürfte vor allem
nurH allmählich eintretende Stabiliſierung am Häutemarkt ge=
ben I
ſo daß die gegenwärtigen Preiſe wohl kaum eine weitere
Lu 4
Fahren dürften.
Sſſm ericht- e allerdings noch zu keinem Erfolg geführt, vielmehr
dürf=
die unſerem letzten Bericht genannten Preiſe auch vollauf für
Ber=) geit gelten. Der Zahlungseingang iſt nach wie vor ſchlecht.
Beriſt
eirw en waren am Ledermarkt von ſeiten der Schuhinduſtrie
be=
nder.
ndalenhülſen und Bäuche ſowie leichte Kroupons von
6. Mau, eutſch ge gefragt. Im Wild=Vache konnten jedoch die Umſätze ſich
eichem Ausmaße erhöhen. Der Handel zeigte für ſtärkere
PA
ouvol nsbeſondere auch bei Deutſch= und Wild=Sohlleder, vermehr=
30. Juuſ g. In—) e. Am Oberledermarkt gehen die Abrufe auf bereits früher
Bulgreit.- / oſchlüſſe etwas lebhafter ein. Auch über Neukäufe wird ver=
T. Meſ
ſiederm berichtet, wobei nicht nur farbige Sortimente, ſondern auch
warz
uln
(richtungen Beachtung fanden. Am beſten war wohl der
Erin
0u imſatz farbigem Chevreaux und in Lackleder.
iteratur
Amrttlerledermarkt hatte ſich ebenfalls eine Beſſerung
heraus=
eiſton d: ſtellt. Ich iſt die Kundſchaft hier weiterhin ſehr zurückhaltend.
Wäh=
t0, 6. 0nd S2 enkroupons vernachläſſigt blieben, waren Blank= und
Ge=
it.:
ud ſirrles etwas mehr beachtet. Auch techniſche Leder wurden in
ößer
Tengen umgeſetzt. Rindvachetten wurden nur wenig gekauft,
Gleßb.
en”
: Leder für Sportzwecke. In Bekleidungsledern liegt das
Re
Sten Aoend g
B
Hig. Dagegen iſt die Automobilinduſtrie für Polſtervachetten
o
*
eie gu ) — Bedachungsleder guter Abnehmer geweſen. Auch an dieſem
Zna.: Tausft”ü ſarkt 1 erten ſich die zuletzt verzeichneten Preiſe nicht.
1oh, 21.
Urant
Rei, ds Rh.
S der Neuf
nin
Er) er Unionwerke A.=G., Mannheim. Wie wir erfahren, hat
1gel
h dar rfende Geſchäftsjahr in ſeiner erſten Hälfte ſoweit gebeſſert,
W M. ſrß nru in unterrichteten Kreiſen, trotzdem erſt ſechs Monate des
ſ eſchäs res verfloſſen ſind, mit der Aufnahme der
Dividendenzah=
atſ
en zu können glaubt. Im Geſchäftsjahr 1927 konnte be=
For
NS.
inntl
er Verluſt vrn 867 884 RM. zum Teil durch Entnahme aus
Wteolt. 2 u9 4r Rc e gedeckt werden.
M Mauit 7 94
Enl. Wortel 2
M Heimer Gummi=, Guttapercha= und Aſbeſtfabrik, Mannheim
reſſenachr.
in desl reralverſammlung, in der ein Aktienkapital von 676 900 RM.
Nar Strreſy mSwc em 2 ghres 1924. Trrtzdem war es nicht möglih, einen Gewinn
b nän rie Ablöſung der hohen Bankſchulden möglich ſei, etwa durch
(ufnen) einer Anleihe, erwiderte die Verwaltung, daß alle Verſuche
azu 1 ſichts der Verſchuldung ergebnislos geweſen ſeien.
6 urter Getreidebank A. G., Frankfurt a. M. Die G.V.
geneh=
igtes4 jetzt erſt vorliegenden Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1927.
Fllach / m weiſt die Bilanz einen Ueberſchuß von 40 252,59 RMM. auf.
Davool angen 5 Prozent Dividende für das im Berichtsjahre von
00 020 M. auf 1000 000 RM. erhöhte Aktienkapital zur Verteilung.
dem 1 Xvefonds werden 6973,35 RM. zugewieſen, ſo daß ein
Be=
einntn ag von 3279,24 RM. verbleibt. Das Geſchüftsjahr habe in
den 2/ Tuingen des Kredits, Diskonts und der Deviſen eine ſtetige
ſeitoy Dickelung gebracht. Infolge der allgemein ungünſtigen
Wirt=
haftstt, ſei der Produktenhandel in ſtärkerem Umfange in der Lage
geweſi Her Kundſchaft Kredite einzuräumen; dieſes habe ſüh
beſon=
ders am geſteigerten Wechſelumlauf, aber auch im eigenen
Kredit=
edürri Des Getreidegreßhandels ausgedrückt. Die Geſchäftsunkoſten
abems gegen das Vorjahr bedeutend verringert. Man hoffe, unter
ſem
gen Vorbehalt, nach dem günſtigen Anfang des laufenden
Ge=
chäft:t es einen guten Abſchluß erzielen zu können.
*
He e
etu”.
Gud
D Retallnotierungen in Berlin am 26. Jumi ſtellten ſich für je
ramm für Elektvolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen
meder 1 erdam (Notierung der Vereinigung f. d. Dt.
Elektrolytkupfer=
gotiz.30 /,5 RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
Metwt Tenvorſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in
Deutſch=
land A Brompte Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für
Original=
hütte- —iinium, 98= bis 99proz., in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren
0 9
desgl. in Walz= oder Drahtbarren 99proz. 194 RM.,
Rein=
nickel!d bis 99proz. 350 RM., Antimon Regulus 87—92 RM.,
Fein=
ſilber! Kilogramm fein) 82—83 RM.
D2 atlichen Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom 26. Juni
bellten c für Kupfer: Januar 125¾ (126), Februar und März
126 0½ -), April 126¼ (126½), Mai 126½ (126½), Juni 12434 (125½),
fuli i — (124½), Auguſt 125 (125¾), September 125½ (125¾),
25½ (126), November und Dezember 125¾ (126). Tendenz:
— Für Ble7: Januar und Februar 41½ (41¾), März und
(42), Mai 42½ (42½), Juni 40½ (41½), Juli 40½ (40½),
gra=
¼ (41), September 41 (41¼), Oktober 41 (41½), November und
ezesl 41½ (4134). — Für Zink: Januar 49½ (50½), Februar
und ( z 49½ (4934), April und Mai (49½ (49½), Juni 50 (50¾),
Juliä) (50½), Auguſt und September 49½ (50) Oktober und Novem=
(50), Dezember 49½ (50). Tendenz: ſchwächer. — Die erſten
Zahllg edeuten Geld, die in Klammern Brief.
Tmtlichen Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom
26.
ſtellten ſich für Kupfer: (Tendenz: willig) Standard per
RaſſeM Ste—63, drei Monate 63—63½/yg, Settl. Preis 63, Elektrolyt
Sael beſt ſelected 66—67½, Elektrowirebars 69; Zinn: (
Ten=
denzsl I) Standard per Kaſſe 207½—207½, drei Monate 2047—205½,
Settt1 eis 207½; inoff.: Banka 210, Straits 208; Blei: (
Ten=
enz8! Uig) ausländ, prompt 20½, entf. Sichten 2044/,, Settl Preis
W ink: (Tendenz: willig) gewöhnl. prompt 25‟/4g, entf. Sichten
irll ettl. Preis 25½. — Inoffizielle Notierungen: Qucckſilber 22,
Volly erz 15¾8, Weißblech 18½.
N
WW re
ausls
Aus
ließ
ehl I.
ehrr
Fürid
wunn
fragn
wei*
ver 54
erg1
Mel
zuf in
knanr
die 20
Produktenberichte.
aner Produktenbericht vom 26. Juni. Die ſchwache Haltung der
chen Terminmärkte und die Ermäßigung der Offerten für
Sgetreide, vor allem aber die Stagnation des Mehlgeſchäfts
rch heute wieder am Produktenmarkt jegliche Unternehmungsluſt
Das inländiſche Angebot von Weizen und Roggen hatte zwar
ngen Umfang, aber auch die Nachfrage war nur unbedeutend
Zen zeigten ſich die Abgeber etwas entgegenkommender, Roggen
* geſtrigen Preiſen angeboten und begegnete weiter einiger
Nach=
r Provinzmühlen. Am Lieferungsmarkte wurden in
Juli=
ieder ſtärkere Realiſationen vorgenommen, die Herbſtſicht
en ihren Preisſtand dagegen ziemlich gut zu behaupten. Ebenſo
fich am Roggenlieferungsmarkt nur mäßige Preisverſchiebungen
Tte einige Deckungsnachfrage, Käufe ſind jedoch auf ein Minimum
ngeſchrumpft. Hafer war in Marktprämienqualitäten ziemlich
feriert, der Konſum bekundet zwar weiter einige Nachfrage,
—derten Preiſe ſind ledoch ſchwer zu erzielen.
Frankfurter Produktenbericht vom 26. Juni. Bei ruhigem Geſhäft
notierten Mais für Futterzwecke 25 Pfg. und Roggenmehl ebenfalls
25 Pfg. niedriger. Preiſe für 100 Kg.: Weizen I 26,75, Roggen 28,50,
Hafer (inländ.) 27,75—28,25, Mais für Futterzwecke 24—24,25,
Weizen=
mehl 36,75—37,25, Roggenmehl 38,50—39, Weizenkleie 14, Roggenkleie
16,50.
Frankfurter Effektenbörſe.
2. Fleßburg (Cy on ir1 amt 1,2 Mill. vertreten war, wurde der Bericht per 31.
De=
imbe 3
77 vorgelegt. Durch die jetzt abgeſchloſſene Rationaliſierung
ation, die Verbeſſerung der techniſchen Einrichtungen wär es
öglie5 erglichen mit dem Vorjahr, eine Umſatzſteigerung von 62
Anftlietu, g. Radell A
rozeohr erzielen, d. h. der heutige Umſatz beträgt das dreifache von
Oaft: Radelf m
Frankfurt a. M., 26. Juni.
Stimmung ruhig und leicht befeſtigt. Die heutige Ultimoabwickelung
ging faſt reibungslos vorüber. Nennenswerte Ware kam nicht
mehr=
heraus und wurde glatt aufgenommen. Gerüichte, daß im nächſten
Monat die Diskontfrage bei der Reſhsbank akut werden ſoll und daß
evtl. mit einer Ermäßigung von ½ Prozent zu rechnen ſei, veranlaßte
zur einigen Meinungskäufen zum Medio. Auch nimmt man an, daß die
Medio=Liquidation im Laufe des nächſten Vierteljahres abgeſchafft
würde. Eine weitere Anregung bildete die Verbilligung der
Provi=
ſionsſätze, wodurch man eine gewiſſe Marktbelebung erwartei. So
er=
öffnete die Börſe durchweg freundlicher, wobei Banken ½—½ Prozent
höher lagen. Montanwerte von 1—2 Prozent befeſtigt, nur Phönix
und Mannesmann knapp behauptet. Kaliaktien konnten von 3—4½
Prozent anziehen. Elektrowerte ſtiller, doch ſtärker erholt, ſo
Berg=
mann 3½, A. E.G. 1½, Gesfürel 3, Schuckert 1½, Siemens 2
Pro=
zent. Zellſtoffwerte bis 1½ Prozent höher. Von Schiffahrtsaktien zogen
Hapag 1½, Nordd. Lloyd ¼ Prozenk an. Am Montanmarkt gewannen
Adlerwerke 3, Daimler 1 Prozent zurück. Anleihen noch ſehr ruhig
und eher etwas ſchwächer. Neubeſitzanleihe 18,20. Fremde Renten noch
äußerſt ſtill. Der Börſenverlauf blieb zwar ruhig, doch weiterhin
freundlich, wobei die bereits zum Medio getätigten Umſätze noch etwas
höhere Kurſe brachten. Tagesgeld weiter leicht, da der Markt von
flüſſigen Hypothekengeldern geſpeiſt wird. Der Satz iſt 6 Prozent.
Termingeld bleibt unverändert knapp. Am Deviſenmarkt iſt London
und Holland international niedriger. London-Paris 124,11, —New
York 4,8785, Pfunde gegen Mark 20,40¾, Dollar gegen Mark 4,1837½,
Nachdem der Ultimo ohne Schwierigkeiten überwunden wurde,
machte ſich bei der Spekulation wieder etwas Deckungsbegehr geltend.
Die Stimmung wurde allgemein freundlicher. Das Geſchäft blieb
je=
doch immer noch klein und beſchränkte ſich zumeiſt nur auf Kuliſſe, da
von einer Beteiligung von außenher nichts zu verſpüren war.
Gegen=
über den Berliner Schlußkurſen waren überwiegend Kurserholungen
bis zu 1½ Prozent feſtzuſtellen. Etwas ſtärkeres Intereſſe wandte ſich
den J. G. Farben mit plus 3½ Prozent, Rhein. Braunkohlen mit plus
3 Prozent und Rheinſtahl mit plus 2 Prozent zu. Etwas bevorzugt
waren noch Deutſche Erdöl mit plus 13” Prozent und A. E.G. mit plus
2 Prozent. Gefragt waren Kanada=Shares auf die
Freigabeverhand=
lungen mit 95½, Renten ſtill. Im Verlaufe blieb die Stimmung
weiter freundlich und die Kurſe konnten zumeiſt noch etwas anziehen.
Berliner Effektenbörſe.
d: ſi de Sörifü ersy, oder auch nur den Verluſtvortrag aus 1926 mit 125 100 RM.
Nach 74 776 (66 550) RM. Abſchreibungen verbleiben noch
1 till
Neite; für de :0
CD/tlich — ſintsn-8 R21 ewinn. Als Urſache für das unbefriedigende Ergebnis wird
eird Guranſe mNic er ſei 225 anhaltende Preiskampf in der Aſbeſtinduſtrie und der
Nangy r Eigenkapital für den erhöhten Umſatz angegeben. Es
ußtet) bebliche Bankkredite( auf Anfrage in der
Generalverſamm=
ſummer hal 14 ſung 11e mitgeteilt, daß es ſich um 150 000 RM. handelt) in
An=
euchy ommen werden. Außerdem haben die allgemeinen Laſten,
Löhnm 5 Gehälter den Gewinn aufgezehrt. Die
Generalverſamm=
ung A loß, den Geſamtverluſt in Höhe von 125 012 RM. auf neue
ſtechnd vorzutragen. Der Verlauf des neuen Geſchäftsjahres wird,
was A fäftigung und Ergebnis anbelangt, beſſer als im Vorjahre
ezeinz
Die Fabrik iſt auf einige Zeit hinaus gut beſchäftigt. Der
Imſat
ſich erheblich geſteigert. Auf Anfrage aus Aktionärkreiſen
Berlin, 26. Juni.
Der geſtrige Beſchluß der Berliner Privatbankiers, die Medio=
Liqui=
dation abzuſchaffen, übte eine günſtige Wirkung auf die Haltung der
heutigen Berliner Börſe aus, und zwar umſomehr, als mit der
Ab=
ſchaffung des Medios eige Ermäßigung der Privatdiskontſätze eintritt,
Durch den Fortſchritt bei der Kabinettsaufſtellung ſcheinen die
Schwie=
rigkeiten, die der Regierung bisher im Wege ſtanden, überwunden zu
ſein. Die freundliche Stimmung wurde noch unterſtützt durch eine
kleine Erleichterung des Geldmarktes. Tagesgeld war zwar allgemein
mit 6—7½ Prozent unverändert, doch konnten erſte Adreſſen ſchon mit
5½ Prozent ankommen. Monatsgeld 7½—8½, Warenwechſel mit
Großbankgiro ca. 7 Prozent. Die Annahme, daß es der Reichsbank
im Juli nach Ueberwindung des Ultimos möglich ſein werde, den
Dis=
kontſatz herabzuſetzen, verſtärkte ſich weiter. Die Spekulation ſchritt zu
Deckungskäufen, wodurch der größte Teil der Aktienkurſe eine
Steige=
rung erfuhr. Die Tendenz war aber nicht ganz einheitlich. Am
inter=
nationalen Deviſenmarkt lag Zürich — London mit 25,294/ feſter, der
hell. Gulden dagegen mit 12,114/g etwas ſchwächer. Die Mark notierte
in New=York 4,1835 und das Pfund 4,8778.
Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe hielt die freundliche
Grundſtim=
mung bei ſehr kleinem Geſchäft im allgemeinen an. Im weiteren
Verlauf der Börſe hielt die uneinheitliche Tendenz an. Die
Grund=
ſtimmung blieb aber freundlich. Bei dem geringen Geſchäftsumfang
ergaben ſich aber keine größeren Schwankungen. Feſt waren
Kali=
werte, von denen Weſteregeln 2½, Salzdetfurth 4½ und Kali
Aſchers=
leben 4 Prozent gewannen. Polyphon hatten einen vorübergehenden
Verluſt von 3 Prozent zu verzeichnen. Karſtadt im Zuſammenhang
mit Anleihegerüchten 1½ Prozent höher. Der Privatdiskont 6¾ für
beide Sichren unverändert.
In der letzten Börſenſtunde traten Schwankungen ein. Auf den
feſten Verlauf der Berliner und Brüſſeler Börſe ergaben ſich
durch=
weg kleine Kursſteigerungen, wobei Stezialwerte im Vordergrund
ſtanden. Später kam mehr Ultimoware heraus, ſo daß ein allgemeiner
Rückgang ſtattfand und zum Teil die Anfangskurſe unterſchritten
wur=
den. Feſt blieben eigentlich nur Kaliwerte. An der Nachbörſe
konn=
ten ſich wieder Kursbeſſerungen durchſetzen. Gegen 2,30 Uhr hörte
man per medio Juni folgende Kurſe: Kali Aſchersleben 278,5, Weſter
egeln 269, Salzdetfurth 458, Schultheiß 360,5, Hapag 164,
Norddeut=
ſcher Lloyd 156, Commerzbank 130, Danatbank 275, J. G. Farben
270,25, Siemens 362.
A. E. G......"
lugsb.=Nürnb. Maſch.
gſalt .. . . . . . . . ..
gmann. . . . . . . ."
Berl. Karlsruhe Ind
Berl. Hand.=Geſ...
Braunkohl.=Briketts
Bremer Wolle. .. . ."
Danatbank. . . . . . . .
ſeutſche Bank. . . . .
Diskontogeſ. . . . . . . .
Dresdner Bank. . . .
Deutſche Maſchinen
Deutſche Erdöl .....
Deutſche Petroleum
Dynamit Nobel ..."
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F. G. Farben ... . .."
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Han. Maſch.=Egeſt.
Hanſa Dampfſch. . .
Hapag ..........."
Harpner. .. . . . . . ..
Hemoor Zement. . . .!
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15
165.—
70.—
Deviſenmarkt.
Helſingfors ..
Wien .......
Prag ......"
Budapeſt ...
Sofia ......"
Solland ...."
Lslo ......."
Kopenhagen
Stockholm .."
London ...."
Buenos
New=York .."
Belgien ....."
Italien ........
Paris .........
Schweiz ......
spanien. . . . . .
Danzig ......."
Fapan. . . . . . ."
111.84 112.06!Rio de Janeiro
ugoflavien ..."
fortugal .. . .."
Athen .........
Konſtantinopel
Kanada. . . . . . .
125 0.59 5 45.32 69.2 S3. 81.43 123 z1.5 I. 1. 0.429 1 0.49 .36: 7.379 18.83 18.37 138. 5.4251 5.4. 5.4 2.1481 2.15 2.1. 4.168 4.176 4.256 4.2641 4.256
81. 70
199
5.425
1.142
4.1
Viehmärkie.
Mainzer Viehhof=Marktbericht vom 26. Juni. Der heutige
Groß=
viehmarkt war ſtark beſchickt. Es waren 184 Stück mehr angetrieben wie
auf dem Vormarkt. Das Geſchäft wickelte ſich ſehr ruhig ab, und gaben
die Färſen im Preiſe um 2 Mark nach. Es wurde langſam geräumt.
Der Kälbermarkt brachte einen Mehrauftrieb von 23 Stück, und war für
mittlere und beſte Saugkälber ein Preisnachlaß von 2 Mark zu
kon=
ſtatieven. Es wurde reſtlos verkauft. — Auf dem Schweinemarkt war
das Geſchäft ſehr ſchleppend. Bei unveränderten Preiſen verblieb ein
be=
deutender Ueberſtand. Angetrieben waren 27 Ochſen, 29 Bullen, 616
Kühe und Färſen, 369 Kälber und 1070 Schweine. Im einzelnen
wur=
den je nach Qualität pro 100 Pfund Lebendgewicht folgende Preife
er=
zielt: Ochſen 42—54, Bullen 32—44, Färſen 51—60, Kühe 37—47, 22—32
18—22, Kälber 60—68, 50—60, Schweine 65—70, 66—71 und 70—74 Mark.
Mittwoch, den 27. Juni
Die Getreideernte der Welt im Jahre 1927.
Für die Geſamternte der Welt an Getreide im vorigen Jahre liegen
jetzt die abſchließenden Zahlen des Internationalen
Landwirtſchafts=
inſtitutes in Rom vor.
Die Verteilung der Ernte in den einzelnen Getreidearten nach den
wichtigſten Produktionsgebieten zeigt unſer Schaubild. Bei weitem am
meiſten wird Weizen angebaut. Von den 113,5 Mill. Tonnen der
vorjährigen Ernte ſind faſt genau 30 Prozent in Europa witz Ausnahme
Rußlands geerntet worden. Rußland, einſchließlich des aſiatiſchen Ge=
A4
Rr
728
—Wbrige-
Länder
360Aestral.:
Wingtac
FüfARMMMAätt
R
änitänktättit.
bietes, hat weitere 18 Prozent geliefert; der größte Anteil entfällt mit
rd. 38 Prozent auf Amerika. Auſtralien iſt an der Weizenernte mit
nicht ganz 13 Prozent beteiligt. Etwa 12 Prozent erbrachten die
übrigen Erzeugungsgebiete, unter denen Aegypten, Britiſch=Indien und
Japan zu nennen ſind.
Weeſntlich anders liegen die Verhältniſſe beim Roggen, der faſt
nur in Europa und dem europäiſchen und aſiatiſchen Rußland angebaut
wird. Die beiden Gebiete decken 96 Proz. der Welternte von 46,9 Mill.
Tonnen. Einen ganz kleinen Anteil nur ergibt Amerika.
Hafer hat 63,4 Mill. Tonnen ergeben, davon ungefähr 40 Proz.
in Enroda (außer Nußland), rd. 20 Prozent im europäiſchen und
aſiati=
ſchen Rußland und den Reſt von rd. 40 Prozent in Amerika. In Japan,
Aegypten und dem übrigen Nordafrika werden nur verſchwindend
ge=
ringe Mengen Hafer geerntet.
Die 30,8 Mill. Tonnen Gerſte ſind etwa zur Hälfte in Europa
(außer Rußland), etwa zu einem Viertel in Amerika gerntet worden.
Ein geringer Betrag ſtammt aus den bei Hafer genannten ſonſtigen
Erzeugungsgebieten.
* Chieago, 26. Juni. (Priv.=Tel.)
Weizen: Die ſteigenden argentiniſchen Schiffsfrachten für prompten
Europaverſand und Meldungen von Hagelſchäden in Nebraska bewirkten
zuſammen mit den ungünſtigen Felderſtandsberichten einen feſten
Markt=
verlauf.
Mais: Auch hier führten die ſtarken Niederſchläge und geringer
Fortſchritt des Wachstums zu einer Befeſtigung.
Roggen: Anfangs war die Haltung ſchwächer auf beſſere
Felder=
ſtandsberichte, dann aber konnte ſich eine Erholung durchſetzen auf Käufe
für öſtliche Rechnung.
Hafer: Der Markt begann in ziemlich feſter Haltung auf die
un=
günſtigen Nachrichten aus Kanſas, doch konnten ſich die
Höchſtnotierun=
gen bis zum Schluß nicht behaupten.
* New York, 26. Juni. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Nach ſchwächerer Eröffnung ſetzte ſich eine
Aufwärts=
bewegung durch auf Anſchaffungen der Wallſtreetkreiſe und ungünſtige
Wetterprognoſen.
Kaffee: Die höheren Nio=Notierungen bewirkten Käufe für lokale
und europäiſche Rechnung. Später aber fanden Gewinnſicherungen ſtatt.
Zucker: Zu Beginn des Marktes ſanden lebhafte Deckungskäufe des
Handels ſtatt. Die höchſten Kurſe konnten ſich aber auf
Hedgingsver=
käufe bis zum Schluß nicht behaupten.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 26. Juli:
Getreide. Weizen: Juli 137½, Sept. 139½4, Dez. 143: Mais:
Juli 102½, Sept. 99½, Dez. 85¾: Hafer: Juli 55½, Sept. 45¾8,
Dez. 47½; Roggen: Juli 120, Sept. 117½, Dez. 117½.
Schmalz: Juli 12,10 Sept. 12,42½, Okt. 12,60, Dez. 12,72½.
Fleiſch. Rippen: Juli 12,40, Sept. 12,70, Okt. 12,80, Dez. —
Speck, loko: 12,50; leichte Schweine: 9,50—11,05, ſchwere Schweine
10,25—11,05: Schweinezufuhren: Chicago 27000, im Weſten
90 000.
Baumwolle: Juli 22,20, Oktober 21,83.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 26. Juni;
Getreide. Weizen: Rotwinter 180½, Hartwinter 155½: Mais,
neu ankommende Ernte 115½; Mehl, ſpring wheat clears 6,35
bis 6,75; Fracht: nach England 1,3—2,0 Schilling, nach dem
Kontinent 8 bis 9 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,75; Talg, extra, loſe 8½.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Bis zum 20. Juni ſind 669 178 Doppelzentner Kali abgeſetzt
wor=
den. Auf den Werken lagen noch Beſtellungen in Höhe von 217 700
Doppelzentner vor. Der für den vollen Monat Juni geſchätzte
Kali=
abſatz von 850 000 Doppelzentner iſt ſomit bereits überſchritten.
Im Mai iſt die Steinkohlenproduktion in Deutſihland auf 11 931 733
Tonnen gegen 11 715 173 Tonnen und die Braunkohlenproduktion auf
12963 509 (Vormonat 12263 322) Tonnen geſtiegen. Auch die
Koks=
erzeugung von 2 738 246 (2 712 630) Tonnen, die Preßkohlenherſtellung
aus Steinkohlen von 375 062 (364 753) Tonnen und die
Preßkohlenher=
ſtellung aus Braunkohlen von 3 186 965 (2964 612) Tonnen war größer
als im Vormonat.
Nach Meldungen der ausländiſchen Preſſe ſollen neue
Verhand=
lungen zwiſchen der J. G. Farbeninduſtrie A.=G. und dem
Etabliſſe=
ments Kuhlmann über das Projekt der Errichtung eines
internatio=
nalen Kartells für ſynthetiſche Stickſtoffe im Gange ſein oder
bevor=
ſtehen.
Der Aluminiumwalzwerksverband in Köln teilt mit, der
Grund=
preis für Aluminium=Halbfabrikate beträgt bei Aufträgen von 238 bis
253 RM. je 100 Kilogramm, der Grundpreis bei Abſchlüſſen 253 RM.
je 100 Kilogramm mit der Maßgabe, daß von den Walzwerken je nach
den tatſächlich abgenommenen Mengen eine Rückvergütung von 3 bis
15 RM. je 100 Kilogramm gewährt wird.
Das franzöſiſche Stickſtoff=Syndikat ſetzte den Preis für
ſchwefel=
ſaures Ammoniak für den Monat Juli auf 124,50 bis 127,50 fr. je
100 Kilogramm feſt, geſtaffelt nach Verſandſtationen. Für trockene
Ware wird ein Aufſchlag von 4 fr. je 100 Kilogramm erhoben,
Die Bank von Italien hat ihren ſeit dem 2. April d. J. in Kraft
befindlichen Diskontſatz mit ſofortiger Wirkung um ½ Prozent auf
5½ Prozent ermäßigt.
Der Vorſtand der New=Yorker Gummibörſe hat verordnet, daß die
Mitglieder der Börſe ihren Kunden keine über 100) Dollar lautenden
Kredite einräumen dürfen. Dieſe Maßnahme dient der Einſchränkung
der Spekulation.
Geite 12
Mittwoch den 27. Juni 1928
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anleihe von 1927
6% Baden
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ſtaat von 1927.
6% Bay. Freiſtaat
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6% Sachſen
Fre=
ſtaat von 1927.
7% Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927..
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. *
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
87.25
78.35
80.4
80
84.5
51.35
18.25
Dtſche. Schutzge
bietsanleihe ..
2, Sta dtanleihen
8% Bad.=Bad. v. 26
885 Berlin v. 24
Darmſtdt. v. 2
½ Dresden v. 26
7%0 Frkf. a. M.v. 20
% Heidelb. v. 26
7% Ludwahf v. 26
Mainz v. 26..
10% Mannh. v. 25
6 A.annh. v. 2
Nürnberg v. 26
Pforzh. v. 2e
8% Pirmaſens v. 26
3. Pfandbrie ſe
und
Schuld=
verſchreibungen
7% Bad. Gold.
Kom. Anleihev. 26
8% Berl Hyp.=Bk.
7
4½%
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Pfandbriefe. ..
8% Frkf. Hyp.Bk.
8%
7½%- „Lig.=Pfl
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86.25
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8% Frkf. Pfbrfbank
7
4½% Gotha Gr.
Creb. Lig.=Pfbr
% Hamb. Hyp.
Bk. Lig.=Pfdbr. / 81.2
Heſſ. Landesbk.
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bank. Darmſtadt
8½ Landesbank d
Rheinprovinz
10)
20 Landeskr. Kaſſ.
Mein. Hyp. Bk.
Naſi. Landesbk.
70
Pfälz. Hyp.Bk
Lig.
fandbriefe ..
3% Preuß. Ctr.,
Bod.=Cred.. . . .
4½%0 Preuß. Ctr.
Lig. Pfandbr. . .
8% Preuß. Ctr.,
Stadtſchaft. . .
8% Rhein. Hyp.=Bk
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Pfandbriefe.
8½% Rhein.=Weſtf.
Bd.=Credit ...."
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8% Württ. Hhp.=B.
98
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100
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10
R
97
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98.5
92
76
75.25
95
91.5
76.5
93.5
Dr. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. I.
Dt. Komm. Sam.
mel=Ablöſ.=Anl.
* Auslof. Ser, II
Papiermark=
Pfandbr. und
Kommunal=Obl.
Frkf. Hyv.=Bk. K.,
Obl. Ser. 1 u.
Frkf. Pfdbr.=Bank.
Vorkr.=Pfan dbr.
Heſſ. Lds=Hyp.=Bk
Vorkr.=Pfdbriefe
dgl. Kom.=Obl.
1-16
Kom.=Obl.
S. 17-24
Mein. Hyp.=Bank
Vorkr.=Pfandbr.
Nordd. Grundcr.
Vorkr.=Pfdbriefe
Preuß. Pfandbrbk.
Vorkr.=Pfdbrief
Rh. Hyp.=Bk.
Vor=
kr.=Kom.=Oblig..
Weſtd. Bodencred.
anſtalt Vorkr.=Pf
4. Induſtrie=
Obligationen.
8% Dr.
Linoleum=
werke Bln. v. 26
8% Heſſ. u.
Herku=
les=Brau. v. 2
8% Klöckn=Werk=
Berlin v 26.. .
10% Kom. Elektr.
Mark. .. ..
70 Maintrw v. 2
7% Mitteld.
Stahl=
werke von 27..
30 Neckarſulm v. 26
8% Salzmann & Co
Kaſſel v. 26..
7% Ver. Stahlw.
mit Opt. v. 26
7%6 Ver. Stahlm
ohne Opt.v 26 87‟/,
II. Auf Sachwerte
laut. Schuldverſchr.
5%Bad.=Bad. Holz.
5%Badenw. Kohl.
anleihe . . .
6% Heſſ. Braunk.
u. Roggenanleihe
Heſſ. Volksſt.
Roggenanleihe..
5% Preuß.
Kali=
wertan eihe ..
—
5% Preuß. Roggen
wertanleihe ..
9.
10
5% Sächſ.
Roggen=
wertanleihe . . .! 8.
18.32 1 5% Südd. Feſtw.=
—
bank .. . . . . . . ."
13.1
III. 1. Ausländ.
— 1 Staatsanleihen
5%Bosn. L. E. B. v.
2.54
914 ... . . . . . . . 39
5% Bosn. L.=Inv.
—
. v 1914 ..
A
Bosn. v. 0.
1.9
14.25
Bulg. Tab. v02/ 17.5
% Griech. v.
13.5
Griech. Mon. 47
inn. (abg.)
41. 15‟
äuß.
—
4½ Goldan=
14.2
leihe (abg.) 28
39
inn. (abg.
4½% „ Irrig.,
Anl. (abg
—
5%
Tamau=
lipas (abg.) —
96.5
4½% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914
94
(C. C.=Stücke).../ 37
—
4% Oſt. Goldrente
(C. C.=Stücke)..
—
102.25 /4½
Rum. Gold
von 1913
20.5
19 Schweiz. Bds.
jahnen v. 19121 96
90
Türk. Admin.
89.1
1. Bagd
2. Bagd./ 11:,
—
42,
Zollanl
4½% ungarn von
89
913 CC. C.=St.) 26.25
% dito von
—
1914 (C. C.-St.)
4½ dito Goldr.
(C. C.=St.) —
— 14½ dito von
1910 (C. C.=St.)
—
4% dito Kron.
—
rente (abg.) ...."
6.5 2. Stadtanleihen
Budap. v. 14 (abg.)/ 58.8
10
4½ Kopenh. v. 011 92
4½ Liſſab. v. 1886/ 14.5
4% Stockh. v. 1880
3. Obligationen v
Transportanſt.
4% Dux=Bodenb.
von 1891 .....! 11
4% Eliſabethbahn
von 1883 ...... 3
4½ Lemberg=Czer.
ſteuerpflichtig. . ./ 1011.
4% Lemberg=Czer
ſteuerfrei . ... . . / 10.25 Hapag ........."
2"/„.%0 Oſt. Südb
(Lombard.) .. . . / 15.25
4%0 Oſt. Staatsb.v
1883 „
7.5
3% Raab=Od.
bg)
v. 1883 .... . ...
4% Rudolfb. i.
4
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G./ 2.1
4½% Anatolier I./ 18
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107
66
140
14
58.25
105.25
157.5
49
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ſt—it
35
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Ein
[ ← ][ ][ → ]Num r 4177
Mittwoch, den 27. Juni 1928
a
Geite 13
Spiel mit dem Tode.
Roman von Hans Schulze.
en
Nachdruck verboten.
„Nur) laus, ſo ſchweigſam?”
Der „Xe blonde Walter Ralff lehnte ſich in dem mächtigen
bieſſe) haglich zurück und ſchlug die gamaſchenbekleideten
ne ü.v mander.
Durw as weit offene Erkerfenſter ſchauten die lichtgrünen
Aumw=” des Kurfürſtendamms herein.
Zur) x wuchtete eine elektriſche Bahn mit ſcharfen
Klingel=
erfällig vorbei, oder der Schrei eines Autos klang
zſchai / durch die ſchwebende Stille des lichten
Frühſommer=
s.
Gra) tland, der vor einem Berg von Büchern und
Druck=
en ay nem Schreibtiſch ſaß, fuhr wie aus einem Traum
er=
hendsl
Sein hübſches, vornehm geſchnittenes Geſicht, aus
dies en, jungen Augen ſonſt ſo luſtig und verwegen ins
en ſ.)sen, war auf einmal tiefernſt geworden.
„Mr) Onkel Leo iſt plötzlich geſtorben”, ſagte er. „Gerade
zreng) ſerer Frühlingsfahrt durch die Bozener Lande!”
Er, te dem Freunde eine prunkvoll ausgeſtattete
Trauer=
ge hi=) r. in der die Baronin Sibylle von Rhaden den Tod
s GDhls, des Erb= und Standesherrn Leo von Rhaden auf
loß dietersdorf, anzeigte.
„Dr/ eiſetzung hat bereits vor mehreren Wochen
ſtattge=
den”
hm er dann nach einer Weile wieder das Wort und
ibte, ichtig die Aſche ſeiner Zigarette ab.
„Es) mir peinlich, daß ich nicht daran teilgenommen habe.
ich ach dem Tode meines Vaters jetzt doch gewiſſermaßen
Far repräſentiere.”
ar mit dem Verſtorbenen näher verwandt geweſen?”
„2
„E= 1ir ein Vetter meines Vaters im dritten oder vierten
ade.
ſelbſt habe dieſen Onkel vom Hörenſagen gekannt.
geges ar mein Vater in ſeiner Jugend mit ihm eng
be=
unde nd beide ſind in Neudietersdorf zuſammen
aufge=
ſchſerr) wäter ſind ihre Lebenswege dann allerdings ziemlich
ſt aurf andergegangen.”
Erybe bei den letzten Worten einen neuen Brief
aufge=
mms rd öffnete den Umſchlag.
Eir3 Tammengefaltetes Zeitungsblatt fiel ihm daraus ent=
Provmz=Beilage des „Breslauer Generalanzeigers”;
ſen,
ftſtrich lief an der rechten Seite entlang und hob eine
ze 2 onalnotiz aus den „Vermiſchten Nachrichten” heraus.
A9 9. Mai verſtarb infolge eines Jagdunfalles der als
rſchrg reiſender und Kunſtmäzen in weiten Kreiſen bekannte
eihesl eo von Rhaden auf Schloß Neudietersdorf.”
Und dann entdeckte er ganz unten in einer Ecke des Blattes
eine kurze, ſchon halb verwiſchte Bleiſtiftzeile:
„Kommen Sie ſofort nach Neudietersdorf.”
Walter Ralff hatte ſich indeſſen aus der Höhlung ſeines
Seſſels zu ſeiner ganzen Hochſtämmigkeit aufgerichtet und war
an den Stuhl des Freundes getreten.
Das Wechſelſpiel des ſtrahlenden Vormittagslichts mit dem
vielfach gebrochenen Dämmer des vornehmen Herrenzimmers
reizte ſein feines, maleriſches Empfinden, und vor ſeinem geiſtigen
Auge formte ſich aus den bunten Farbenflecken blitzhaft ſchnell
das Bild, eines ſtimmungsvollen Innenraumes, wie ſolche ſchon
in ſeinen jungen Jahren ſeinen Ruf als Maler von großer Kraft
und Eigenart begründet hatten.
„Deine Schreibtiſchdecke mit den ſpiegelnden Fenſterſcheiben
gibt einen ausgezeichneten maleriſchen Vorwurf ab!” ſagte er. Es
iſt merkwürdig, wie lebendig und mannigfaltig jedes Stück
Wirk=
lichkeit wird, wenn man es nur richtig anſchaut.”
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Klaus Preſſentin bewegte ein wenig ungeduldig die Hand.
„Das iſt dir ganz unbenommen, lieber Walter. Zunächſt
möchte ich dich aber bitten, deine Aufmerkſamkeit einmal für eine
Minute dieſem Blättchen zuzuwenden.”
Der junge Maler rückte ſeine Shagpfeife bedächtig in den
rechten Mundwinkel und ſah über die Schulter des Freundes in
die Zeitung; ein unverhohlenes Erſtaunen ſtand in ſeinem
ſcharf=
kantigen Geſicht.
„Das klingt ja ganz romantiſch, Klaus!”
Der Graf nickte.
„Allerdings. Wer mag der Abſender dieſer Botſchaft ſein?
Welchen Zweck verfolgt er damit? Warm wendet er ſich gerade
an mich?”
„Das ſind gleich drei Fragen auf einmal, lieber Junge.
Zweifellos ſteht dieſe merhwürdige Aufforderung mit dem Tode
deines Onkels in irgend einem geheimen Zuſammenhange, ſonſt
wäre ſie nicht mit dieſer Zeitungsnotiz verbunden worden. Was
weißt du eigentlich Näheres über den Verſtorbenen?”
Klaus zuckte die Achſeln.
„Im Grunde nicht mehr, als was die Zeitung hier ſchon
be=
richtet. Er galt im engeren Familienkreiſe ein wenig als
Sonder=
ling. Machte große Reiſen durch die halbe Welt, hatte allerlei
ſchöngeiſtige Liebhabereien und ſoll ſelbſt ein ganz tüchtiger Maler
geweſen ſein.”
Walter Ralff lächelte.
„Das bringt mir den alten Herrn menſchlich bereits
erheb=
lich näher.”
„Alter Herr iſt im Grunde nicht der richtige Ausdruck. Denn
Onkel Leo ſtand nach dieſer pomphaften Anzeige bei ſeinem Tode
erſt im achtundfünfzigſten Lebensjahre. Gut zwei Jahrzehnte hat
er davon wohl im Auslande zugebracht und wurde beinahe ſchon
als verſchollen betrachtet, da tauchte er eines Tages unvermutet
wieder auf ſeinem alten Stammſitz Neudietersdorf auf, ließ
Schloß und Park in fürſtlichem Stil neu herrichten, und dann
kam zum Schluß die größte Ueberraſchung: ſeine Vermählung.”
Der Maler pfiff leiſe durch die Zähne.
„Darauf habe ich nur gewartet!”
„Das war ſchon vor etwa ſieben Jahren, aber ich entſinne
mich noch ganz genau, wie entſetzt meine Eltern über dieſe Heirat
waren. Die Erwählte Onkel Leos war nämlich noch ein
blut=
junges Ding, ich glaube, kaum ſiebzehn Jahre alt. Und zudem
eine kleine Anfängerin von irgendeiner Berliner Bühne, die ihren
Mangel von vornehmer Abkunft allerdings durch eine ganz
her=
vorragende Schönheit wettgemacht haben ſoll. Auch ſoll ſie ſich
überraſchend ſchnell in die neuen Verhältniſſe gefunden haben.
Wenigſtens erzählte mein Vater, der das Paar vor zwei Jahren
einmal in Berlin getroffen hat, daß ſie ſich zu einer vollendeten
großen Dame entwickelt habe.”
„Die jetzt vermutlich als reiche, junge Witwe über die Erde
wandelt.”
„Das iſt wohl anzunehmen, denn Onkel Leo galt ſelbſt für
die Begriffe ſchleſiſcher Magnaten als ungewöhnlich vermöglich.
Und ſein Schloß, das im ſüdlichſten Teil des Regierungsbezirks
Liegnitz gelegen iſt, findet ſich, ſoviel ich weiß, in jedem
Reiſe=
führer.”
Ein Schweigen entſtand, die große Gonguhr mit dem
alt=
ſilbernen Zifferblatt tickte leiſe durch den weiten Raum.
Walter Ralff hatte das Zeitungsblatt von neuem
aufgenom=
men und war damit in das ſcharfe Licht des Fenſters getreten.
„Die Schrift iſt ziemlich unbeholfen”, begann er dann nach
einer kurzen Pauſe. „Man kann nicht einmal mit Sicherheit
ſagen, ob ſie einem männlichen oder weiblichen Weſen zugehört.
In den unteren Volksſchichten ſind ja die Unterſchiede zwiſchen
den Handſchriften der Geſchlechter noch wenig ausgeprägt. Auich
iſt es natürlich möglich, daß ſie abſichtlich verſtellt iſt.”
„Der Fall intereſſiert dich alſo?"
„Aber gewiß, Klaus! Das knappe Bild, das du vorhin bon
dem Verſtorbenen entworfen haſt, beginnt ſich für mich bereits
zu vertiefen. Ein alter, müder Weltenwanderer, ein junges und
natürlich wunderſchönes Weib, ein wunderſchönes Schloß, von
dem geheimnisvolle Botſchaften in die Ferne ergehen. Wenn du
phantaſieloſer Menſch da nicht die Grundlinien eines ſpannenden
Dramas herauslieſt, kannſt du mir aufrichtig leid tun.”
(Fortſetzung folgt.)
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1916
Darmſtadt.
Sonntag, 1. Juli 28
9. Wanderung
Eberbach —
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hauſen-Heidelberg
mit teilweiſer
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Abfahrt 61 Uhr
Oſt=
bahnhof mit
Sonn=
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Sektion Starkenburg
des
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Sonntag, 1. Juli:
Wanderung
Rüdesheim—
Aßmannshauſen
Bingen.
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I. Teil: Werke von Meverbeer, Rossini, Puccii
II. Teil: Operetten
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Mittwoch, den 27. Juni
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Mittwoch, den 27. Juni
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Teitung: Kapellmeiſter W. Schlupp.
Anfang 8 Uhr (10629) Eintritt 50 Pfg.
Zehnerkarten haben Gültigkeit.
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Anfang 4 Uhr
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ſönlicher Leitung des Kapellmeiſters
Willy Schlupp.
Eintritt 50 Z. Zehnerkarten hab. Gültigkeit.
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