9l. v. Hünefeld und Fitzmaurice grüßen von der Kommandobrücke der „Columbus‟. Die Menſchenmenge von Bord aus geſehen, die den Ozeanfliegern einen begeiſterten Empfang
bereiteten. Ueber den Lloydhallen die Fliegerſtaffel der Junkerswerke. Auf Deck des „Columbus”
aus die Menge, die ihnen vom Landungsſtege in Bremerhaven zujubelt.
ſteht das Auto, das Köhl in Amerika zum Geſchenk gemacht wurde.
Der Empfang der Ozeanflieger geſtaltete ſich zu einem beiſpielloſen Triumph. Stadt, Bevölkerung und Regierung von
Bremer=
haven und Bremen überboten ſich in Ehrungen und Würdigungen für die bühnen Fliegerhelden.
„MDlaf
Enzelnummer 10 Pfennige
pöch.4
D.*
Ainges
Anſrem
Dm O
anworn I!
Aimmtern
ſeſen.
ſechicht.
zugepres
mui 213
Bezugspreis:
2maligem Erſcheinen vom 1. Junl
2.418 Reſchsmark und 22 Pfennig
abgeholt 2.25 Reichsmark, durch die
Keichsmart frei Haus. Poſtbezugspreis
Feſſellgeld monatlſch 2.25 Reiſchsmart.
ſit für Aufnahme von Anzeigen an
ſen wird nicht übernommen. Nichte
ner Nummern infolge höherer Gewalt
Bezſieher nicht zur Kürzung des
beſelungen und Abbeſſellungen duch
Ferbindſchkeſt für uns. Doſtſchegkonto
Franfurt a. M. 1304.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentiche illuftrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſfattet.
Nummer 171
Donnerstag, den 21. Juni 1928.
191. Jahrgang
Anzeigenpreis:
A mm breiie Zeile im Kreiſe Darmſtadi 25 Reſchspfg.
Finanz=Anzelgen 40 Reſchspfg. Relamezeſſe (92 mm
breitl2ReichsmarkAnzeſgen von auswärts 4o Reſchspfg.
Finanz=Anzelgen 60 Reſchspfg. 92 mm breiſte
Rellame=
zeile 300 Reſchsmark. Alle Preiſe in Reſchsmart
(4 Dollar — 420 Markl. — Im Falle höberer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr. Streſt uſw., erſiſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtiſcher Beſtreibung fäll ſeder
Rabat weg. Bankkonto Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Natſionalbank.
N5
*
g der Ozean=Flieger in Berlin.
biged von Bremen. — Zwiſchenlandung in Hamburg. — Berlin in Erwartung der Flieger. — Völkerwanderung
nach dem Tempehofer Fughafen. „Sie kommen! Sie kommen!”— Nicht enden wolender Jüubel.
Ot3
Dm 73
ſel
eicher)
MAlie zut
lieger3
nterſ7t
hiedrr!
El
aunBremu
—urdel!
kſter 1
Moch r!
nſete H.
ilen 2
olldoru”
B.3
geſchmou
ſahlreig
Reiche 21
Stundil
Bölrl
hafe
Zahlre7
fügen
ach Berlin unterwegs.
Hauptmann Köhl am Steuer.
Bremen, 20. Juni.
Zremen”=Flieger ſetzten heute morgen um 10.15 Uhr
it de Junkersflugzeug „Europa” ihre Reiſe nach Berlin
er K urg fort. Die „Europa”, die Hauptmann Köhl ſteuerte,
Ortetesl 10,10 Uhr und machte noch einige Schleifenflüge über
zlatz. Das Flugzeug wurde begleitet von einer
Vor=
ſechs bis acht Flugzeugen und einer Nachſtaffel in
öße. Fünf Minuten ſpäter erhoh ſich das große
Ver=
ug „Hermann Köhl” der Luſthanſa mit den
Angehö=
en : Flieger an Bord zur gleichen Fahrt nach Hamburg.
gengeſtrömte Menge brachte den Fliegern ſchon bei ihrer
unkunm if dem Flugplatz die herzlichſten Ovationen dar. Die
gen ſofort zum Flugzeug und beſtiegen es nach kurzer
ng. Köhl und Fitzmaurice nahmen vorn, v. Hünefeld
Amteny Flugzeug Platz. Irgend ein offizieller Akt der
Verab=
rfolgte nicht. Die „Europa” fliegt zunächſt nach
Ham=
ine Zwiſchenlandung erfolgt.
Die Begrüßung in Hamburg.
Hamburg, 20. Juni.
ammäßig um 11 Uhr erfolgte die Zwiſchenlandung der
Flieger in Hamburg; auf dem Flugplatz hatten ſich
Mu auſes eingefunden. Nach kurzer Begrüßung an der Mäſchine
drei Piloten vor das Mikrophon geleitet, worauf als
germeiſter Roß Worte der Begrüßung an ſie richtete,
uf dit ruptmann Köhl kurz erwiderte. Direktor Boeger von
Kurg=Amerika=Linie ſprach ſeine, Freude darüber aus,
naß eSl vergönnt ſei, die Flieger zu begrüßen; er betonte das
oße reſſe der Hanſeſtädte und ihrer Reedereien an der Tat
F7r. Freiherr v. Hünefeld dankte für die Begrüßung.
end der Anſprachen hatte das Publikum die
Polizei=
brochen und ergoß ſich über den Flugplatz. Es war
eibeamten nicht möglich, das Publikum
zurückzu=
rängs) o daß die Flieger und die ſie umgebenden Ehrengäſte
r eingekeilt waren. Nur mit Mühe gelang es, den
ſieges inen Weg zur Halle zu bahnen. Kurz nach 12,/45 Uhr
lartetet. „Europa” zum Weiterflug nach Berlin, während die
begleii fel bereits 10 Minuten vorher aufgeſtiegen war.
erlin vor der Ankunft der Flieger.
Berlin, 20. Juni.
” hat ſich zum Empfang der „Bremen”=Flieger feſtlich
Alle öffentlichen Gebäude haben geflaggt und auch
Privathäuſer zeigen Fahnen in den Farben des
reußens, der Länder und der Stadt Berlin. Mehrere
vor der Ankunft der Flieger ſetzte bereits eine wahre
panderung nach dem Tempelhofer
Flug=
n. Der Flughafen prangt in einem bunten Gewand.
Fahnen und Wimpel, Blumen und Lorbeerbäume
zu einem überwältigenden farbenfreudigen Bild
zu=
jn dichtes Grün gehüllten Rednertribüne, die
auf dem Startplatz aufgebaut iſt, führt ein breiter roter Läufer
zu den Gebäuden der Flughafengeſellſchaft und der Deutſchen
Lufthanſa. Außerhalb der für die Ehrengäſte und die Preſſe
vorgeſehenen Plätze bevölkern Tauſende und Abertauſende das
weite Tempelhofer Feld. Nahe der Rednertribüne ſteht ein
Podium, auf dem die Tri=Ergon=Muſik=A.G. ihre Apparate für
die Aufnahme von Sprechfilmen inſtalliert hat, mit denen dann
gleichzeitig die Reden und die Filmaufnahmen wiedergegeben
werden.
Begeiſterung umbrauſi die Flieger bei ihrer
Landung.
Mit Feldſtechern und Operngläſern wird der Himmel
ab=
geſucht, bis plötzlich ein Schrei der Begeiſterung durch die Menge
hallt: „Sie kommen!” Majeſtätiſch ſchwebt die „Eurova”, das
Schweſterflugzeug der „Bremen”, dahin, gefolgt von etwa 50
Flugzeugen, unter denen ſich der Namensvetter unſeres
Ozean=
helden, die „Hermann Köhl”, beſonders ſchön und wuchtig
aus=
nimmt. Punkt 14,15 Uhr landen die Ozeanflieger unter
Böller=
ſchüſſen auf dem Feld, und die Filmoperateure entfalten eine
fieberhafte Tätigkeit. Hauptmann Köhl entſteigt unter
dem brauſenden Jubel der Bevölkerung, und während die Menge
das Deutſchlandlied anſtimmt, als erſter in ſeiner grauen
Regenjacke dem Flugzeug. Er nimmt die Mütze und grüßt zu
den Zuſchauern hinüber. Dann entſteigt Fitzmaurice
dem Flugzeug. Freiherr von Hünefeld, der auf der
anderen Seite ausſteigt, kommt um das Flugzeug
herum. Die Flieger müſſen dann noch den Anſturm der
Kino=
operateure ſtandhalten, die Aufnahmen von den Fliegern am
Flugzeug machen. Darauf werden die Flieger zu dem
Feſt=
podium geleitet, wo ein kleines Mädchen ihnen die Blumenſträuße
überreicht und ſie mit einem Gedicht begrüßt. — Darauf begrüßt
Pizekanzler Hergt
die Flieger im Namen der Reichsregierung und zugleich im
Namen der preußiſchen, bayeriſchen und württembergiſchen
Regie=
rung. Der Miniſter überbringt den Fliegern die Glückwünſche
und Grüße des ganzen deutſchen Volkes, insbeſondere die ihrer
Heimatländer. Mit Stolz dürfe ausgeſprochen werden, daß der
Flug mit einem deutſchen Flugzeug und mit einem deutſchen
Motor vollbracht worden ſei und es zieme ſich wohl, in der
Stunde des Jubels auch der Tätigkeit jener Konſtrukteure und
Arbeiter zu gedenken, die unter Leitung von Profeſſor Junkers
das geeignete Werkzeug geſchaffen haben. Die Flieger möchten
aus dem Jubel, der ſie umbraufe, die Gewißheit entnehmen, daß
das deutſche Volk nie aufhören werde, vor allem die Männer
zu ehren, die eine mutige Tat höher ſtellten, als ihr Leben.
Der Berliner Oberbürgermeiſter Or. Böß
begrüßt hierauf die Flieger im Namen der Reichshauptſtadt. Dr.
Böß führt die begeiſterte Anta/ß ihme der Berliner an dem
Ozeanflug darauf zurück, daß RBerliner und die Deutſchen
ſtolz darauf ſeien, daß wieder eine Tat vollbracht worden ſei, die
das deutſche Selbſtgefühl hebe. Jedes einzelne Ereignis, das
eine Tat eines Deutſchen vorwärts führe, ſtärke in uns das Ver=
trauen in unſere Kraft und erſchlöſſe uns Dank und
Bewunde=
rung. Dr. Böß ſchließt dann an den Dank die Vewunderung ein,
da Fitzmaurice voll Vertrauen auf die beiden Deutſchen die
Fahrt angetreten und ſein Leben riskiert habe. Der Rede Böß'
folgte ein dreimaliges Hurra, woran ſich, von Tauſenden
geſun=
gen, das Deutſchlandlied ſchloß. Reichstagspräſident Loebe, die
Botſchafter Englands und Amerikas begrüßten die Flieger
per=
ſönlich. — Inzwiſchen ſind auch die Damen der Flieger dem
Flugzeug „Hermann Köhl” entſtiegen. Der Botſchafter Groß=
Britanniens ſpricht Willkommensworte zu den Fliegern in
deut=
ſcher Sprache. Die groß=britanniſche Hymne erklingt. Auch der
Botſchafter der U. S.A. nimmt das Wort, ebenfalls auf Deutſch.
Die Muſik ſpielt das amerikaniſche Nationallied. Brauſender
Beifall folgt den Anſprachen. Dann dankt
Köhl im Namen der Flieger.
Er kommt vor Bravos und Jubel zuerſt kaum zu Wort. Er liebe
Berlin, über dem er ſo oft nächtens im Flugzeug geſchwebt
habe. Er und ſeine Begleiter kehrten aus dem ſportbegeiſterten
Amerika zu einem ungeahnten und unverdienten Empfang zurück
(Widerſpruch). Sie hätten ihre Aufgabe unternommen im
Ver=
trauen auf deutſche Arbeit und aus Liebe zur Heimat. Sie
dankten Gott, dem Allmächtigen, für das Gelingen des
Unter=
nehmens und brächten heiße Grüße aus Amerika und von den
Deutſchen Amerikas. Er dankt beſonders dem amerikaniſchen
Botſchafter für das, was Amerika den Fliegern gegeben hat.
Möge die Brücke durch die Luft von Deutſchland nach Amerika,
die über Irland führt, deſſen beſten Piloten er vorſtelle (Hurra)
immer mehr ſich feſtigen. Das walte Gott!. (Immer
wiederhol=
ter Beifall.) Wieder wird „Deutſchland, Deutſchland über alles”
geſungen. — Nun nimmt Fitzmaurice das Wort. Er dankt in
engliſcher Sprache für den wunderbaren Empfang in Berlin und
endet auf Deutſch mit „Herzlichen Dank!” Auch ſeinen Worten
folgt anhaltender Beifall. Freiherr v. Hünefeld ſchließt ſich
Köhl darin an, daß es faſt zuviel ſei, was ihnen geboten werde.
zum dritten Male erklang das Deutſchlandlied. Unter ſtürmiſchen
Kundgebungen erfolgte dann
die Rundfahrt auf dem Tempelhofer Feld.
Nach Beendigung der Anſprachen begaben ſich die Flieger
zu den Autos, um die Rundfahrt über das Tempelhofer Feld
anzutreten. Sie beſtiegen die über und über mit Blumen
ge=
ſchmückten Autos, vergaßen aber in der Hitze des Gefechts, ihre
Damen mitzunehmen, für die ein Sonderwagen beſchlagnahmt
und hinterhergeſchickt werden mußte. Während der Rundfahrt
wurden 100 japaniſche Bomben mit Flaggenketten, Flugzeugen,
Zeppelinen, Fallſchirmen, Rauchſchlangen und Rauchſternen in
die Luft geſchoſſen. Ueber 3000 Schulkinder begrüßten die
Flie=
ger mit Geſangsvorträgen. Die Flieger wurden überall mit
brauſenden Hurrarufen und ſtürmiſchen Beifallskundgebungen
empfangen, die immer wieder durch das Deutſchlandlied
unter=
brochen wurden. — Nach Beendigung der Rundfahrt um das
Flugfeld fand in der weſtlichen Flughalle ein Tee=Empfang für
einen Kreis geladener Gäſte ſtatt. Um vier Uhr war das
Früh=
ſtück zu Ende und die Flieger ſowie ihr Gefolge nahmen in den
30 Automobilen Platz, um ſich auf der vorgeſehenen Route durch
Berlin zur Reichskanzlei zu begeben.
Seite 2
Donnerstag, den 21. Juni 1928
Rundfahrt durch Berlin.
Begrüßung in der Reichskanzlei. — Feſtakt
in der Kroll=Oper.
* Verlin, 20. Juni. (Priv.=Tel.)
Vielleicht haben die drei Ozeanflieger, die heute in Berlin
eingezogen ſind, ſchon einige Uebung darin, ſo heftig angefeiert
zu werden. Jedenfalls iſt es kaum denkbar, daß gewöhnliche
Sterbliche die Kraft aufbringen würden, in gleicher Situation ſo
tapfer auszuhalten, wie es die Drei müſſen. Kaum iſt der erſte
offizielle Empfang vorüber, da geht es ſchon in die
bereitſtehen=
den Autos zur Fahrt nach der Hauptſtadt, zu den
Ber=
linern, die ihres Berufes wegen nicht Zeit hatten, nach dem
Zentralflugplatz zu fahren. Vom Tempelhofer Feld an drängt
ſich durch die für den Feſtzug beſtimmten Straßen die Menge der
begeiſterten Berliner Kopf an Kopf, in Reihen von 20 und mehr
Gliedern. In der erſten Reihe die Kinder mit Fähnchen in der
Hand, die von der Stadt Berlin verteilt wurden. Dann kommt
auch ſchon der Zug der Flieger. Voran ein Wagen mit
Polizei=
mannſchaften, die die ſchwere Aufgabe haben, Platz für den Korſo
der Fahrzeuge zu ſchaffen. Das iſt nicht ſo einſach, denn die
Maſſen befinden ſich in größter Enge. Es bleibt daher nur ein
recht ſchmaler Streifen von der Straße übrig, auf dem die
Auto=
mobile ſich durchwinden müſſen. Glücklicherweiſe paſſiert aber
nichts. Hinter dem Wagen der Flieger ein zweiter mit ihren
Frauen und dem Töchterchen von Fitzmaurice. Alle werden von
den Berlinern bejubelt. Je mehr der Zug der immer langſamer
fahrenden Automobile ſich der Innenſtadt nähert, umſomehr
ſchwillt die Menge der begeiſterten Zuſchauermaſſen an, die alle,
alle Spalier bilden wollen. Es iſt die richtige Stunde: die Mehr=
Kahl der in Handel und Gewerbe tätigen Angeſtellten verläßt
gerade die Arbeitsſtätten, um den Heimweg anzutreten. Aber die
ſonſt nach der nächſten Fahrgelegenheit Drängenden laſſen ſich
heute aufhalten und ſtrömen nach den Straßen, durch die der
Feſtzug geht.
Ganz ſchlimm wird es im Regierungsviertel, wohin die
Automobile der Flieger zum Empfang in der Reichskanzlei
ge=
leitet werden. Die Straßen ſind auch hier feſtlich geſchmückt.
Die Botſchaften und Geſandtſchaften der auswärtigen Mächte
haben mit den Berliner amtlichen Gebäuden reichen
Fahnen=
ſchmuck angelegt. Wber der Verkehr iſt geſtoppt. Es iſt nicht
möglich, die Menſchenmaſſen zu durchbrechen. Jubel und Hurrah=
und Hochrufe ſteigen auf, den drei Menſchen entgegen, die den
großen Wurf geleiſtet haben. Der Reichskanzler Marx empfängt
ſie mit herzlichen Worten. Aber noch herzlicher als die Worte
klingen, leuchtet die Freude aus ſeinem Geſicht, zwei ſo
verdienſt=
volle Deutſche mit ihrem iriſchen Kameraden begrüßen zu können.
Ein kleiner Imbiß in ſeinen Empfangsräumen, dann geht die
Fahrt der drei Musketiere der Luſt weiter in das Hotel
Kaiſer=
hof, wo die Reichsvegierung ihnen vorſorglich Quartier bereitet
hat. Dort ſtaut ſich ſchon ſeit zwei Stunden die Menge, die die
Flieger ſehen will. Endlich rollen die Wagen heran. Aber die
Polizei muß erſt Bahn ſchaffen. Stürmiſch begrüßt von der hier
harrenden Menge, begeben ſich die Flieger in das Hotel. Aber
die taktmäßigen Ruſe. „Köhl heraus!” veranlßt die Flieger, ſich
wieder und wieder am Fenſter zu zeigen.
Sie werden aufſeufzen unter der Bürde der Popularität.
Keine Ruhe gibt es. Es bleibt nur wenig Zeit, um ſich für die
Veranſtaltungen des Abends zurecht zu machen. Der
Reichsber=
kehrsminiſter empfängt die drei und hat ihnen zu Ehren in der
Kroll=Oper die bekannteſten Leute aus Politik und Wirtſchaft,
Kunſt und Wiſſenſchaft geladen. In den kürzlich neu hergerichteten
Feſtſälen des Theaters feiern die Spitzen der genannten Kreiſe
die Flieger. Zu ihren Ehren iſt ein feſtliches Programm
zu=
ſammengeſtellt worden, das durchgehalten ſein muß. Die
Ge=
feierten wünſchen vielleicht die Nacht herbei, um endlich dazu zu
gelangen, was ſie ſeit ihrem Abflug von Baldonell vor vielen
Wochen nicht erreicht haben: Ruhe und abermals Ruhe. Aber
guch außen vor der Kroll=Oper bereitet ſich eine neue
Ueber=
raſchung vor: die Berliner Studentenſchaft rückt mit ihren
ſämt=
lichen Mitgliedern in einem feſtlichen Zuge an — ein Fackelzug
zu Ehren der Flieger ein rieſiges Feuerwerk ab, und nach getreu=
Kommilitonen Köhl, der einſt die Techniſche Hochſchule Berlins
bſucht hat. Ein gewaltiger Scheiterhaufen lodert auf dem Platz
auf, in den immer mehr Fakeln der Zugteilnehmer
hineinge=
worfen werden. Wie ein Sonnwendfeuer flammt er durch die
Nacht, die immer noch nicht ruhig werden will. Unermüdlich ſind
die Berliner im Feiern. Draußen im Tempelhofer Feld brennt
zu Ehren der Flieger ein rieſiges Feuerwerk ab und nach
getreu=
licher Abſolvierung des Feſtprogramms in der Kroll=Oper iſt es
den Fliegern geſtattet, ſich nach Hauſe zu begeben oder im Kreiſe
der engeren Freunde noch bei einem Nachtrunk zuſammen zu
ſitzen. Und mongen geht das Feiern weiter.
* Ein Beſuch beim „Grafen Zeppelin”.
Von unſerem nach Friedrichshafen entſandten Zeppelin” der die Baunummer L.3. 127 trägt, eine derartige
Sonderberichterſtatter.
kreuzers umlaufen, die ſich übrigens meiſt ſelbſt ohne wettmachen?
weiteres als müßige Kombinationen kennzeichnen, haben
wir einen Sonderberichterſtatter nach Friedrichshafen
In der größten Halle der Friedrichshafener Luftſchiffwerft
liegt der neue Zeppelin. In etwa fünf Wochen ſoll er, wenn alles
gut geht, vom Stapel laufen und dann auf den Namen „Graf Ausdauer das ganze Luftſchiff zeigte und erklärte und auf alle
Zeppelin” getauft werden. Und es erſcheint richtig, gerade Fragen bereitwilligſt Auskunft gab. Dipl.=Ing. Lehmann blieb
bedeutet gleichzeitig einen Abſchluß und einen Anfang in der den. Im Kriege war er einer der bekannteſten und kühnſten Luft=
Entwicklung des deutſchen Luftſchiffbaues: einen Abſchluß ſchiffkapitäne. Schon der erſte Anblick beim Eintritt in die Halle
und ein Ende der Ablieferung aller nach dem Kriege gebauten, die äußerſten Winkel aus, ſodaß er ſich ſofort über dem Beſucher
Zeppeline als Reparationsleiſtungen an ehemalige Feindmächte, faſt erdrückend nach oben wölbt. Ueberall ſtößt man auf Tafeln,
einen Anfang, ideell und techniſch, denn nun muß das deutſche die das Photographieren ſtreng verbieten, aber auch ohne dieſes
um die kommende transatlantiſche Luftſchiffahrt ausſchalten oder von keinem Punkt der Halle aus kann man den L. 3. 127 ganz
in den Hintergrund drängen laſſen will. Schon einmal drohte überſchauen, immer ſteht man unmittelbar davor. Der Schiffsrumpf
der Zeppelingedanke zu ſterben, vor 20 Jahren, 1908, nach der iſt im großen und ganzen fertig, z. Z. wird die Inneneinrichtung
furchtbaren Kataſtrophe von Echterdingen. Damals haben Be= der Hauptgondel eingebaut und die Beſpannung mit einem
vier=
geiſterungsfreude und Opferbereitſchaft die Weiterentwicklung fachen Schutzanſtrich verſehen. Die 5 Motorgondeln ſind bereits
dieſer rein deutſche Schöpfung ſichergeſtellt, und einen aufgehängt und harren des Einbaues der Motore, deren Ablie=
Zuſammenbruch im November 1918 brutal zerſtörte. Heute liegen nebenan in den Maybach=Werken, ebenfalls einer
Zeppelingrün=
die Dinge außerordentlich ſchwierig. Die Grundprinzipien des dung; ſie werden dort nochmals durchprobiert und mit gering=
Zeppelinbaues ſind kein Geheimnis mehr. An Italien wurde fügigen Verbeſſerungen verſehen. Immerhin erſcheint es heute
Zeppelin, der unter dem Namen „Dirmuide” ſamt Beſatzung ein nicht, wie angekündigt, am 1. Juli bereits, ſondern vielmehr gegen
furchtbares Ende fand, und der 3. R. III4 iſt nach ſeinem Flug Mitte Juli erfolgen wird. Die 3—4 Werkſtattfahrten werden
dies=
ſchiff der Vereinigten Stagten. England gab 2 Luftſchiffe in Auf= verſchiedenartigen Neuerungen erſt gründlich ausprobiert werden
Vom Tage.
Die Konferenz der Kleinen Entente wurde geſtern in Budapeſt
eröffnet.
Der Oberſte Moskauer Gerichtshof beſchloß, die under Eid
abgege=
benen Ausſagen Seebolds und Koeſters ſowie die Eingabe des
Betriebs=
rates der Firma Knapp zu den Gerichtäakten zu legen.
Nach Meldungen aus Kairo hat der Kriegsminiſter
Gaa=
fer Wahi Paſcha ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht; er
iſt Mitglied der Liberalen Partei. Dieſer Vorgang wird allgemein als
ein Vorbote des Bruches zwiſchen der Wafd= und der Libevalen Partei
angeſehen, die beide zuſammen bisher die Koglitionsregierung bildeten.
In Detroit wurden geſtern nachmittag durch eine
geheim=
nisvolle Bombenexploſion das Bezirksgericht
ſchwer beſchädigt und 12 Perſonen verletzt.
Dr. Otto Hammann †
* Berlin, 20. Juni. (Priv.=Tel.)
Miniſterialdirektor Dr. Otto Hammann, der von 1894 bis
1916 die Preſſeabteilung des Auswärtigen Amtes leitete, ift im
Alter von 76 Jahren geſtorben.
Mit Hammann iſt ein Mann heimgegangen, der 22 Jahre
lang als erſter deutſcher Journaliſt=Diplomat, als
Geſchichts=
ſchreiber und überlegender Kritiker nicht nur Beamter und Leiter
eings Abteilung des Auswärtigen Amtes war, ſondern auch
tat=
ſächlich den Gang der politiſchen Entwicklung nicht unerheblich
beeinflußte. Er hat das amtliche Preſſeweſen der
nachbismarcki=
ſchen Epoche geſtaltet. Er war aber nicht nur vortragender,
ſondern auch wirklich regierender Nat. Beſonders unter der
Kanzlerſchaft Bülows hat es kaum eine größere politiſche Aktion
gegeben, an der Hammann in irgendeinem Stadium nicht
mit=
beteiligt geweſen wäre.
Dem Kanzler Caprivi waren unter den Zeitungsausſchnitten,
die die in der Preſſeſtelle des Auswärtigen Amtes tätigen Herren
ihm zuſandten, einzelne Artikel aufgefallen, die von Hammann
ſtammten, welcher damals Berichterſtatter für die „Schleſiſche
Zeitung”, den „Hamburgiſchen Korreſpondenten”, die „Münchener
Allgemeine” und den Peſter Lloyd” war. Caprivi lud 1892
Hammann zu einer Ausſprache ein und zwei Jahre ſpäter erfolgte
ſeine Berufung in die Wilhelmſtraße. Caprivi hatte auf Grund
eines Studiums der Preſſetätigkeit Hammanns und auf Grund
der Kenntnis ſeiner Perſönlichkeit, die er aus mehreren folgenden
Unterredungen gewann, von dem Wert Hammanns einen großen
Eindruck bekommen. So wurde Hammann als Verehrer
Bis=
marcks in den journaliſtiſchen Dienſt Caprivis berufen. Die
„graue Eminenz” Holſtein, der große Geheimrat und wahre
Be=
herrſcher des Auswärtigen Amtes, leiſtete der Berufung
Dr. Otto Hammann,
Hammanns lebhaften Widerſtand. Trotzdem wuchs ſein Einfluß
ſtändig, er redigierte die Parlamentsreden der Kanzler und
beauf=
ſichtigte die Zuſammenſtellung des Preſſematerials für den
Kaiſer, wenn Holſtein ihm auch übergeordnet war. In ſeinen
Schriften „Der neue Kurs”, „Um den Kaiſer”, „Vorgeſchichte des
Veltkrieges”, die viel beſprochen worden ſind, verrät er einen
offenen Blick und übt ſcharfe Kritik an Zuſtänden und Menſchen.
Sie werden noch heute zu den beſten der deutſchen politiſchen
Literatur des letzten Jahrhunderts gezählt.
bleibt das in 3 Jahrzehnten herangebildete Heer von Spezialiſten,
— Konſtrukteure und geſchultes Perſonal, — und die techniſche
Erfahrung eines Menſchenalters. Bedeutet nun der „Graf
konſtruktive Weiterentwicklung, daß er durch weltumſpannende
In Anbetracht der Tatſache, daß zurzeit die wider= Fahrten den Beweis für di techniſche Möglichkeit eines
regel=
ſprechendſten Meldungen über den im Bau begriffenen, mäßigen transatlantiſchen Luftſchiffverkehrs zu erbringen vermag?
neuen Zeppelin und die verſchiedenſten Mutmaßungen Wird er durch größere Leiſtungsfähigkeit den höheren finanziellen
über die zukünftige Verwendung, dieſes Rieſen=Luft= Aufwand Englands und Amerikas für deren Luſtſchiffbauten
Wer dem neuen Luftrieſen heute ſchon einen Beſuch abſtattet.
geſchickt, der uns auf Grund eigener Anſchauungen ſo= — ſeit dem erſten Pfingſtfeiertag kann dies jedermann gegen eine
wie auf Grund ſeiner Informationen bei den maß= Eintrittsgebühr von 50 Pfg. den ganzen Sonntag über und an
gebenden Stellen von dort nachfolgenden Bericht ſendet; einzelnen Stunden der Wochentage, —der ſieht von dem engen
Friedrichshafen a. B, Anfang Junt 1928, abgeſperrten Raum aus nicht alzuviel, es ſei denn, daß er in dem
bekannten Chefkapitän des 3. R. III bei ſeinem Flug über den
Atlantik nach Lakehurſt, Dipl.=Ing. Lehmann, einen
liebens=
würdigen Führer findet, der uns mit bewunderungswürdiger
ihm den Namen des Vaters der Idee und des Schöpfers der mit dem 3. R. III drei Jahre in Amerika und iſt erſt 1927 bei
Friedrichshafener Luftſchiffwerft zu geben; denn ſeine Vollendung Baubeginn des L. 3. 127 nach Friedrichshafen zurückgerufen
wor=
der Zerſtörungsarbeit blinden Haſſes an unſerer Luſtſchiffahrt iſt überwältigend. Der L. 3. 127 füllt den Raum gleichſam bis in
Volk zeigen, ob es ſich in Zukunft bei dem Wettbewerb der Völker. Verbot wäre es unmöglich, eine vernünftige Aufnahme zu machen;
monopolartigen Vorſprung im Luftſchiffbau geſchaffen, den der ferung ſich ein wenig verzögert hat. Sie liegen jederzeit greifbar
die ehemalige ,Bodenſee” abgeliefert, Frankreich erhielt einen wahrſcheinlich, daß der Stapellauf und die erſte Verkſtattfahrt
über den Atlantik als „Los Angeles” ſeit 1994 das größte Luft= mal verhältnismäßig lange Zeit in Anſpruch nehmen, weil die
trag, die um 150 Prozent größer ſein werden als unſer neuer müſſen, und mit einer Reihe von kleineren Abänderungen gerech= Benzin, ſondern ein gasförmiger Betriebs
Zeppelin und von denen der eine bereits ziemlich weit im Bau net werden muß. Dann kommen 2 Abnahmefahrten und 2 größere. Antrieb der Motoren verwendet wird. Dieſes Trichoe
fortgeſchritten iſt, und Amerika hat allen Anzeichen nach die feſte. Fahrten auf Veranlaſſung des Reichs für die Deutſche Verſuchs= Erfindung des bekannten Chemikers der Zebpel.
Abſicht, ebenfalls eine führende Rolle in der Weiterentwicklung anſtalt für Luftfahrt‟. Erſt dann ſteht der „Graf Zeppelin: für Lempertz. Es handelt ſich dabei um ein ſchweres
der Luſtſchiffahrt zu ſpielen. Unſer einziger großer Trumpf, größere Aufgaben bereit, auf die wir nachſtehend noch zu ſprechen, ſtoffgas vom ſpeziſiſchen Gewicht der Luſt. Dieſe
Nummer
Stabiliſierungsſorgen in Zuk
Von unſerem A=Korreſpondenten
Paris, 20.
Frankreich hat die eigentliche „Stabiliſierungstrife
vor langem durchgemacht, bei der ſogenannten faltiſchen
ſierung, und alles in allem, war dieſe nicht einmal ſg
Seitdem ſind ungefähr ein und einhalbes Jahr bergg
Frank iſt ſtabil, die „endgültige” Stabiliſierung iſt grüin
bereitet. Sie bedeutet praktiſch gar keinen Wechſel.
die Rebaloriſierung hat man verzichtet. Eine minm
änderung iſt möglich, aber ſie kann nur aus techniſchen
erfolgen. Uinter dieſen Umſtänden iſt es alſo ſchwer zu
daß man in breiten Kreiſen der Bevölkerung mit ſo vi
den Tag der endgültigen Stabiliſierung erwartet. Zu
iſt allerdings, wenn ſich die Politiker aufregen.
endgültige Stabiliſierung bedeutet — ſo behaupten
viele in Paris — den Anfang des Endes der mion
Dieſes Ende kann noch lange auf ſich warten laſſen.
ſogar jedenfalls der Fall ſein, aber mit der endgültige
ſierung wird die erſte Periode der Aera der wion
abgeſchloſſen ſein. Denn fortan wird die Unentbehrl
Regierung jeden Tag weniger betont werden ...
Es iſt verſtändlich alſo, wenn die Politiker und die
mit einer gewiſſen Spannung den „großen Tag” erw
wohl, wie geſagt, es jedem plauſibel erſcheint, daß der
die Poinearéregierung auch nach der endgültigen Sta
eine Zeitlang Schonzeit genießen müſſen. Aber die
ſchaftlichen Sorgen inſoweit ſie wirklich aufrichtig ſint
jeden logiſch Denkenden überraſchen. Man befürchtet
reich eine Teuerungswelle als Folge der Stabiliſierung
vermag das zu begründen — oder ſagen wir beſſer, log
gründen —, weshalb dieſe Teuerung kommen ſoll, abe
fürchtet man ſich vor ihr. Nervoſität und Spekulatioy
ihrige, um derartige Gerüchte noch weiter zu verbre
nun kommen die neunmal Weiſen und behaupten, die g
welle käme aus pſychologiſchen Gründen.
Die Feſtſetzung des Wertverhältniſſes des iri
Franken zum Dollar und die Einlösbarkeit des Fran
Gold werden praktiſch noch nicht alle Probleme löſen.
frage iſt damit noch nicht gelöſt. Es muß letzten E
größere Geldeinheit geſchaffen werden, etwa nach de
des — leider nur theoretiſch exiſtierenden — Belga. 9
ſich aber, dieſes Problem anzuſchneiden. Vielmehr be E
daß aus tauſend und einem Grunde die Schaffung ein
Geldeinheit und einer großen volkstümlichen Münze
oder möglichſt lange hinausgeſchoben werden ſoll.
Geldeinheit hat gewiſſe Vorteile, wenn man aber den
lichen Aufbau jener Länder betrachtet, die eine große C
haben, ſo muß man feſtſtellen, daß auch dieſes Shſtem
teile hat. Welches Syſtem ſich für Frankreich beſſer e
iſt eine Sache der Auffaſſung, weiter nichts. Es foll
notiert werden, daß gerade die banalſten Köpfe mm
gegen die Schaffung einer greßen Geldeinheit wetterr
Zwei deutſch=franzöſiſche
Wirtſchaftspr=
unterzeichnet.
E.P. Paris, 21
Die deutſche Botſchaft veröffentlicht folgendes Commun
deutſche Botſchafter von Hoeſch und Miniſterialdirektor im
ſchaftsminiſterium Dr. Poſſe haben heute mit dem franzöſiſch
miniſter Briand und dem franzöſiſchen Handelsminiſter 2
zwei Protokolle unterzeichnet, von denen das erſte die ge
bedingungen gewiſſer franzöſiſcher und deutſcher Waren fe
denen ſeit Inkrafttreten des Handelsabkommens vom 1I. 9
Schwierigkeiten entſtanden waren. Das zweite Protokoll iſt
abkommen zum Handelsabkommen vom 17. Auguſt 1927, das
das Auguſt=Abkommen für eine geringe Anzahl von Erzeug
gelegte Tarifierung richtigſtellt. Weiter iſt durch Notenaust
Anzahl von ſtrittigen Punkten verwaltungsmäßiger oder ber
mäßiger Art geregelt, und die Durchführung des deutſchfr
Abkommens für den Warenaustauſch zwiſchen Deutſchland
Saargebiet vom 23. Februar 1928 iſt auf Grund der gem
fahrungen mit den notwendigen Abänderungen verſehen
Durch die Unterzeichnung der Protokolle haben beide M
ihren gemeinſamen Willen bekundet, jedes Hindernis für de
und fruchtbringende Durchführung der von ihnen im ve
Jahre abgeſchloſſenen Verträge aus dem Wege zu räumen u
den Warenaustauſch eine möglichſt reibungsloſe Abfertigu
zuſtellen.
kommen. Zunächſt jedoch einige rein techniſche Angaben a.
von authentiſchen Mitteilungen von Dr. Eckener ſelbſt.
Der „Graf Zeppelin” wird mit einer Geſamtlänge
Meter, einem Durchmeſſer von 30,5 Meter und einer &
von 335 Meter das größte bisher gebaute Zeppelinluſtf
Der Nenninhalt des Drahtkörpers beträgt 105 000 Khm.
rund 76 000 Kbm., im Bau begriffenes engliſches Luftich!
Kbm.). Der Querſchnitt ergibt ein regelmäßiges 28C
Schiffskörper, der in Stromlinienform gehalten iſt
ſtumpfem Bug und ganz ſpitzem Heck, weiſt eine rationell
methode gegenüber früheren Konſtruktionen auf infolge
dung eines Duraluminiums von erhöhter Feſtigkeit 20
Die Hauptringe befinden ſich in einem Abſtand von
du=
lich 15 Meter bei je 2 unverſpannten Zwiſchen=Hilfsring
durch wird der Innenraum ſchottartig in 17 Abteile 1
Dem Kiel entlang führt als Hauptbedienungsgang d
gang des Kielgerüſtes mit Quergängen zu den Seiten
Außer dieſem Laufgang iſt wenig unterhalb der Schiffs
weiterer Bedienungsſteig für die Gasanlage mit Stützpt
den Hauptringverſpannungen eingebaut. Die Umhüllun
aus leichtem und feſtem Baumwolſtoff. Die Geſamthuk.
bei normalen atmoſpäriſchen Bedingungen 129 Tonnen !
Die Eigengeſchwindigkeit ergibt bei größter Geſamtm
kraft eine Stundengeſchwindigkeit von 128 Km, bei
Dauerleiſtung (2150 PS) von 117 Km. Die Fahrtleiſtun
abhängig von der jeweils mitgeführten Ladung u
geſchwindigkeit, betragen aber wenigſtens 15000 83. Nu
über 10000 Km. Weg mit normaler Stundengeſchwindigke
„Graf Zeppelin” kann ſomit mit 15000 K9. Nutldu
Europza aus nach New York fliegen, und ohne 3—
landung in Amerika wieder zurück nach Friedrichsh
Die Maſchinenanlage beſteht aus 5 umſteuerbarel. ”
Motoren, Typ III. 2, von je 530 PS, insgeſamt 20
Motoren ſind bei direktem Propellerantrieb in Eühd”.
untergebracht. Fe 2 Paar befinden ſich als Seſtengo”
Schiffsmittelteil, die fünfte dahinter als Einzelode
Maſchinengondeln hängen außerhalb des Schiffsläutpes ”
Luſtſtrahl mittels Seilen und Streben. Im Heck
Lel=
dann das kreuzförmig angeordnete Leitwerl mit dei eie
liſierungsflächen und den Höhen= und Seitenruderl=
Die bedeutſamſte techniſche Neuerung
beim L. 3. 127 beſteht jedoch darin, daß zum erſteh.
gohlen=
duch
Naner 1711
Donnerstag, den 21. Juni 1928
Geite 3
Sclekensfhenen m del Siäpſciinik.
E
Erupfr
Aauer-5
der Ku
Be
gwiſ=
itſchBE
ernas
Haß de
eumsZ,
Mudie A‟
tierte 2
iete 2
Aet:.
„Jaranen
türmen
ſich da
R
Fordd
iübgen:
2-kroatt,
muf fi
uft P
„Raſchi 4
Verncn
bermp!
Die
J3
Punici
ſtionsst
niſter 1
die VEl
erſchofe
ab, des t
ſaritſc
Schwere Bluttat
ins radikalen Abgeordneten.
tuns Raſchitſch tötet Paul Raditſch, den
Fetis des Bauernführers Stephan Raditſch
urn verletzt weitere Abgeordnete ſchwer.
EP. Budapeſt, 20. Juni.
zr Belgrader Telegramm des „Az Eſt” zufolge kam es
Aeute, „iner ſchweren Bluttat in der Vormittagsſitzung der
a. Der radikale Abgeordnete Punica Raſchitſch tötete
it m= ren Revolverſchüſſen den Abgeordneten der Kroatiſchen
tei und früheren Miniſter Paul, Raditſch, einen Vet=
Ar de ſauernführers Stephan Raditſch. Die Abgeordneten
iſchen Bauernpartei Dr. Pernar und Dr. Bafaritſchek
Murderu irch die Schüſſe ſchwer verletzt.
1g. Baſaritſchek tot. — Stephan Raditſch
ſelbſt ſchwer verwundet.
EP. Belgrad, 20. Juni.
ib ſteht unter dem Eindruck der heutigen
Schreckens=
ene mr Skupſchtina, die beiſpiellos in der Geſchichte des ſüd=
Parlamentarismus daſteht. Durch die Schüſſe des
undika- Abgeordneten Punica Raſchitſch, der aus ſeinem
Revol=
er ſe =Schüſſe auf die ihm gegenüber befindliche erſte Bank=
Oppoſition abgab, wurden fünf Abgeordnete der
Ra=
i getroffen, und zwar der Abgeordnete Dr. Baſaritſchek,
er im ſalb weniger Minuten im Sitzungsſaal ſtarb, Paul
ſiottaditf der nach Ueberführung ins Krankenhaus ſeinen
Ver=
ſitzung erlag, die Abgeordneten Stephan Raditſch und Dr.
je beide ſchwer verwundet wurden, und ſchließlich der
ſbgeo g te Grandja, der leichtere Verletzungen davontrug.
Wie es kam.
2inerhörte Vorſall ſpielte ſich folgendermaßen ab:
Be=
eits ; jeginn der Sitzung war die Stimmung äußerſt erregt.
Nehre; lbgeordnete der Radikalen Partei drohten in Zurufen,
ppoſition die fortwährenden Beleidigungen und
Ver=
en der Mehrheit mit ihren Köpfen bezahlen würde.
rdneten der Bäuerlich=demokratiſchen Koalition
prote=
rmiſch gegen dieſe Drohungen. Der radikale Abgeord=
7 Popowitſch erklärte u. a. zu der Oppoſition
gewen=
im Eure Führer fortfahren, uns zu beſchimpfen, ſo
ich, daß ihre Köpfe hier fallen werden”. Unter dem
Proteſt der Oppoſition gegen dieſe Aeußerung ſah
räſident genötigt, die Sitzung zu unterbrechen.
Wiederaufnahme der Sitzung ergriff der radikale Ab=
Punica Raſchitſch das Wort und erklärte ſich mit dem
ten Popowitſch ſolidariſch. Die Abgeordneten der
Bauernpartei werfen dem Redner vor, er habe ſich
e Koſten bereichert. Der Raditſchianer Dr. Pernar
ca zu: „Du haſt die türkiſchen Beys beraubt”. Punica
wendet ſich an den Präſidenten und fordert, daß Dr.
r Ordnung gerufen werde. Der Präſident unterbricht
die Sitzung.
Freckliche Szene. — Unbeſchreibliche
Panik im Sitzungsſaal.
eſem Augenblick ereignete ſich die ſchreckliche Szene.
Gſchitſch zieht ſeinen Revolver und legt auf die
Oppo=
eordneten an. Von der Miniſterbank ſtürzen die
Mi=
itſchitſch und Obradowitſch auf Raſchitſch zu, um ihm
zu entreißen. Raſchitſch brüllt: „Wer ſich nähert wird
Gleichzeitig gibt er zwei Schüſſe gegen Dr. Pernar
Boden ſtürzt. Der Parteigenoſſe Pernars, Dr.
Ba=
ſpringt gegen Raſchitſch, um ihn zu entwaffnen. Ra=
ſchitſch zielt auf Baſaritſchek und drückt ab. Baſaritſchek ſtürzt
getroffen zuſammen. Hierauf zielt Raſchitſch auf Stephan
Ra=
ditſch, den der Abgeordnete Grandja mit ſeinem Körper zu
dek=
ken ſucht. Grandja erhält eine Kugel in den Arm. Raſchitſch
ſchießt nochmals und trifft Stephan Raditſch in den Leib. Als
der Abgeordnete Paul Raditſch ſieht, daß ſein Oheim Stephan
Raditſch mit einem Wehlaut umſinkt, läuft er auf ihn zu, um
ihm beizuſtehen. In dieſem Augenblick trifft ihn die fünfte
Kugel des Abgeordneten Raſchitſch knapp unterhalb des
Her=
zens. Im Saale entſteht eine unbeſchreibliche Panik. Ein großer
Teil der Abgeordneten verläßt fluchtartig den Saal. Auch
der Attentäter Punica Raſchitſch flächtet von
niemanden beachtet
in das Miniſterzimmer. Viele Abgeordnete rufen verzweifelt
nach Aerzten. Es iſt jedoch zu ſpät. Dr. Baſaritſchek und Paul
Raditſch ſind bereits in Agonie; Baſaritſchek iſt in wenigen
Minuten tot. Die Aerzte verabreichen Paul Raditſch
Kampfer=
einſpritzungen, die ſein Leben um wenige Minuten verlängern.
Paul Raditſch ſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung ins
Kranken=
haus, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Die
ſchwer=
verwundeten Abgeordneten Dr. Pernar und Stephan Raditſch
wurden in Sanitätsautos in das Krankenhaus überführt. Der
leichter verletzte Abgeordnete Grandja konnte ſich zu Fuß
ent=
fernen, nachdem ihm ein Verband angelegt worden war. In
der großen Verwirrung noch der Bluttat gelang es dem Mörder,
unbemerkt zu entkommen.
Der König bei Stephan Raditſch. —
Steck=
brief gegen den Mörder.
Sofort nach Bekanntwerden der Bluttat in der Skupſchtina
ſammelte ſich vor dem Parlamentsgebäude eine rieſige
Menſchen=
menge an, die jedoch von der Gendarmerie zerſtreut wurßs. —
König Alexander wurde ſofort verſtändigt und begab ſich
un=
verzüglich in die chirurgiſche Abteilung des Krankenhauſes, wo
er zunächſt vor der Leiche des Abg. Paul Raditſch verweilte.
Dann ging der König in den Operationsſaal, in dem ſoeben
eine Operation an Stephan Raditſch vorgenommen worden war,
die erfolgreich verlaufen ſein ſoll. Der König reichte dem
Abge=
ordneten die Hand und wechſelte einige Worte mit ihm.
Gegen den Mörder Punica Raſchitſch, der
im=
mer noch unauffindbar iſt, wurde ein Steckbrief
erlaſ=
ſen. Kurz nach der Tat trat ein Miniſterrat zuſammen. In
einem Communiqué heißt es, daß die Regierung das
ab=
ſcheuliche Verbrechen auf das ſchärfſte
verur=
teile und alle Betroffenen ihres tiefen Beileids verſichere. Die
Regierung hat beſchloſfen, die Unterſuchung des Falles dem
Strafgericht zu übergeben. Die Beſtattung der Opfer
wird auf Staatskoſten erfolgen; ebenſo wird
der Staat für alle Heilkoſten der verletzten
Ab=
geordneten aufkommen. Schließlich wird in dem
Com=
munigué mitgeteilt, daß der Staat den Witwen der
bei=
den getöteten Abgeordneten entſprechende
Le=
bensrenten ausſetzen wird.
Im Namen der Regierung hat der Präſident der Skupſchtina,
Dr. Peritſch, den Familien der Ermordeten ſowie dem Klub der
Kroatiſchen Bauernpartei das Beileid ausgeſprochen. Der
Mi=
niſter für Volksgeſundtheit ſtattete den verletzten Abgeordneten
im Krankenhaus einen Beſuch ab.
Nach dem Attentat wurde vorübergehend der Telephon= und
Telegraphenverkehr mit der Provinz und dem Ausland
einge=
ſtellt, um 5 Uhr nachmittags jedoch wieder freigegeben. In
Bel=
grad herrſcht ungeheure Erregung.
Der Täter verhaftet.
Der Abg. Ratſchitſch ließ ſich heute nachmittag gegen 6 Uhr
bei dem Innenminiſter zu einer Rückſprache meiden. Der
Mini=
ſter verweigerte dieſe Unterredung und ließ den Abgeordneten
ſofort verhaften. Wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet,
werden die demokratiſchen Miniſter unter dem Eindruck des
Attentates zurücktreten. Die Regierung hat die Preſſe erſucht,
die Wahnſinnstat eines Einzelnen nicht politiſch auszunutzen.
Müllers Regierangsbrogeamm
Vorſchläge für die nächſien Aufgaben der
Reichsregierung. — Die Wünſche der
bürger=
lichen Parteien. — Preußiſches Zwiſchenſpiel.
Herr Hermann Müller hat alſo ſeine Zuſage wahrgemacht,
und am Mittwoch vormittag den Parteien ein Expoſé zugehen
laſſen, worin er die Grundgedanken entwickelt, die nach ſeiner
Meinung für eine Regierung der Großen Koalition maßgebend
ſein ſollen. Er nennt dieſe Denkſchrift „Vorſchläge für die
nächſten Aufgaben der Reichsregierung”.
Tatſäch=
lich handelt es ſich um eine Aufzählung eigentlich all der
Pro=
bleme, die in den letzten Tagen in den interfraktionellen
Be=
ſprechungen durchgeſprochen worden ſind, ſo daß bei einer
Ver=
ſtändigung über dieſes Programm eigentlich nur noch der
Be=
gleittext geſchrieben zu werden braucht, um nachher die
Regie=
rungserklärung fix und fertig zu haben.
Das Expoſé gliedert den ganzen Stoff in 17 Punkte. Der
erſte legt ſich auf die Fortſetzung der Außenpolitik
feſt. Der zweite ſpricht von der Fortſetzung der Arbeit
für die Verwaltungsreform mit dem Ziel, den
Ver=
waltungsapparat der Republik zu vereinfachen, Reibungen zu
beſeitigen und zu einer ſparſameren Führung der Geſchäfte zu
kommen, allerdings mit dem Zuſatz — der auf die Bayern
be=
rechnet iſt —, daß dieſe Reform in organiſcher Entwicklung unter
Vermeidung brutalen Zwanges erfolgen ſoll. Der dritte Punkt
behandelt die Wahlreform unter Aufrechterhaltung des
gül=
tigen Wahlſyſtems, wobei der Nachteil der Liſtenwahl beſeitigt
und eine engere Verbindung zwiſchen dem Wähler und dem
Abgeordneten herbeigeführt werden ſoll. In Punkt 4 verlangt
Herr Müller die geſetzliche Feſtlegung des 11. Auguſt
als Nationalfeiertag. Punkt 5 ſpricht von der
Feſt=
ſetzung einer Höchſtgrenze für Penſionen im
Zu=
ſammenhang mit dem Miniſterpenſionsgeſetz. Punkt 6 kommt
einem Wunſch des Zentrums entgegen und enthält einige
unverbindliche Sätze über die organiſche und
ſoziale Umgeſtaltung des Schulweſens, wobei dem
Gedanken der Gemeinſchaftsentwicklung, dem Willen der Eltern
und Erziehungsberechtigten und dem geordneten Schulbetrieb
nach den Grundſätzen der Reichsverfaſſung Rechnung getragen
werden ſoll. Punkt 7 will die Reichswehr aus dem
politiſchen Kampf herausrücken und von einer
Ver=
bindung mit Verbänden, „die nicht auf dem Boden der
Ver=
faſſung ſtehen”, freihalten. Punkt 8 ſieht eine ſofortige
Ver=
abſchiedung eines Amneſtiegeſetzes zu Gunſten
politiſcher Verurteilter vor. Punkt 9 will die
Ab=
ſchaffung der Todesſtrafe. Die folgenden Punkte gehen
dann auf die Gebiete der Wirtſchaftspolitik, der Sozialpolitik und
der Steuerpolitik ein. Zur Wirtſchaftspolitik wird die
Fort=
ſetzung der Handelsvertragspolitik mit dem Ziele
eines internationalen Abbaues der Zölle in Ausſicht genommen,
Ueberwachung monopoliſtiſcher Betriebe, Reform des
Aktien=
rechtes und der Kartellgeſetzgebung. Hierzu gehört auch die
Ver=
abſchiedung des Geſetzes über den endgültigen
Reichswirtſchafts=
rat und ein Wiederaufgreifen alter Forderungen aus der
Revo=
lutionszeit: die Mitbeteiligung der Arbeiter an den
Betrieben. Auch der Punkt 12 fällt noch in dieſes Gebiet,
der die Entwicklung und Erweiterung der
deut=
ſchen Produktion aus eigenen Mitteln ins Auge
faßt. Er erkennt die Notwendigkeit einer Kapitalbildung und
ſtarker Zinsverbilligung an. Punkt 13 ſetzt ſich für die
För=
derung der mittleren und kleinen ſelbſtändigen
Unternehmungen ein und verlangt die Verabſchiedung des
Berufsausbildungsgeſetzes. Der folgende Abſatz beſchäftigt ſich
mit der Beſeitigung der landwirtſchaftlichen Notlage. Steigerung
der landwirtſchaftlichen Produktion, Intenſivierung der Betriebe,
Ausbau des Genoſſenſchaftsweſens. Zur reinen Sozialpolitik
wird unter Punkt 15 die Verabſchiedung des Arbeitsſchutzgeſetzes
vorgeſehen, die Unterzeichnung des Waſhingtoner
Achtſtunden=
abkommens, die Ausdehnung des Bergarbeiterſchutzes und der
Seemannsordnung. Verbeſſerung des Arbeitsnachweiſes durch
Verwaltung oder Geſetz, Erhöhung der Grenze bei der
Ange=
ſtellten= und Krankenverſicherung, Ausdehnung des Perſonen=
erigg ſtſpielige Verſuche gefundene neue Kraftgas wird beim
in beſonderen Zellen im unteren Schiffsteil
unter=
bebracy vährend der obere Schiffsteil die Zellen für das Trag=
Bas ar) mmt. Der ungeheuere Vorteil liegt nun darin, daß ſich
lunftigi im Verbrauch des Betriebsſtoffes keine
Auftriebsände=
lunger ährend der Fahrt mehr ergeben, da ja das Kraftgas
das ſttſ iſche Gewicht der Luft beſitzt. Der Z. R. III führte
B. ſeiner Fahrt nach Amerika 30 000 Kg. Benzin in 100
Gaſſer—it ſich, und unterwegs mußte immer wieder entſprechend
Dei El chtsverbrauch an Benzin Traggas abgeblaſen werden,
un des bermäßigen Auftrieb auszuſchalten. Der neue
gasför=
iige 2 iebsſtoff bedeutet ſomit eine weſentliche Erhöhung der
Dirtſe) ichkeit und eine Vergrößerung des Fahrtbereiches. Das
Shebg twird nunmehr durch ein Miſchventil mit 2 Düſen in
de9 ore getrieben, die entſprechend umgebaut wurden, und
De m darfsfalle auch mit Benzin arbeiten können. Benzin
didh nur noch in geringen Mengen in der Hauptſache als
Oauar! ud im Notfalle als Betriebsreſerve mitgeführt. Die
üab8eA den Stellen ſind überzeugt davon, daß der L. Z. 127
E2) dieſer grundlegenden techniſchen Neuerungen die
Lei=
unge gkeit des im Bau befindlichen bedeutend größeren
eng=
cen) ftſchiffes von 141 000 Kbm. nicht nur erreichen, ſondern
Bct rtreffen wird. Die Größe des „Grafen Zeppelin” war
E Bröße der Halle als äußerſte Grenze gegeben. Zum
SM4 I ch ein Wort über die große Hauptgondel, die wiederum
e W Z. R. III ziemlich weit vorne unmittelbar unter dem
Nümal igert. Da die endgültige Verwendung des „Grafen
DePe" bis heute noch in keiner Weiſe feſtſteht, hat man die
SAe-Adel ſo eingerichtet, daß ſie leicht für die verſchiedenſten
DeſirA ungen umzubauen iſt, daß ſie aber in der Hauptſache für
De A-I hme von Fahrgäſten, Poſt und Fracht, für den Trans=
T, ſehr weite Strecken verwendbar iſt. Zum erſten Male
rd 2 Vorderteil Steuerraum ſowie Navigations= und
Kar=
a A boneinander getrennt. An der Backbordſeite befindet
U ttelbar dahinter eine Funkkabine, die mit den aller=
DArr Geräten ausgerüſtet wird. Die Beſatzung beſteht aus
Ds! Mann. Man wird mit einigen Ergänzungen wiederum
1S Beſatzung des 3. R. III beibehalten.
Fahrgaſteinrich=
uge 7d zunächſt nur für 20 Perſonen vorhanden, und zwar
84 * Aufenthalts= und Speiſeraum, mit allem Komfort ein=
Stich n Größe von 5 mal 5 Meter, eine elektriſche Küche ſowie
2 ammern mit je 2 Betten. Die Paſſagierunterbringung
L Art Kompromiß dar zwiſchen Schiffskabine und
Pul=
c ni. Die Wohn= und Waſchräume für die Beſatzung
m ausgeſtattet.
Beim Verlaſſen der rieſigen und doch allzuengen Halle
be=
ſchleicht uns ein zwieſpältiges Gefühl der Niedergeſchlagenheit
und doch gleichzeitig eines hoffnungsfreudigen Stolzes. Hier auf
dieſer Werft ſind im ganzen 117 Zeppeline gebaut worden.
Wäh=
rend des Krieges ſchufen 3000 Arbeiter in der großen Halle alle
6—8 Wochen einen neuen Kriegszeppelin, — in demſelben Raum,
in dem jetzt der „Graf Zeppelin” ſeiner Vollendung entgegengeht.
Alle ſeine Vorgänger ſind für uns verloren, zerſtört oder
abge=
liefert, als letzter der wunderbare Z. R. III. Darf man ſich
wundern, daß in den Zeiten größter materieller und ſeeliſcher
Not das deutſche Volk eine Zeitlang eine Art Zeppelinmüdigkeit
beſchlich? Die erſte Nachkriegsſammlung brachte nur ganz
ge=
ringfügige Mittel auf, und als endlich die Begriffsbeſtimmungen
fielen, — nach der Ablieferung des Z. R. III im Jahre 1924, —
war erſt recht kein Geld da für einen neuen Zeppelin. Das
deutſche Volk hatte zuviel Sorgen, die ihm unmittelbar am Leben
fraßen, und auf der Zeppelinwerft wurde jahrelang beſſere
Klempnerei betrieben: man baute Aluminiumbehälter für
Mol=
kereien und ähnliche Dinge, um nicht überhaupt ſchließen und das
einzigdaſtehende Fachperſonal entlaſſen zu müſſen. Auch der
jetzige größere und modernere Bruder des Z. R. III iſt
vorerſt ein rechtes Sorgenkind, ein Kind der Not unſerer
Zeit. Die Zeppelin=Eckener=Spende brachte nur
2,6 Millionen Mark zuſammen, und wenn in einem Monat
etwa der „Graf Zeppelin” ſich zum erſten Male in die
Luft erhebt, dann trägt er auf ſeinem Rücken eine
Schulden=
laſt von etwa 1½ Millionen Mark! Und was das merkwürdigſte
iſt: der L. Z. 127 wird nach ſeiner Vollendung zwar das erſte
Nachkriegsluftſchiff ſein, über das wir frei verfügen können,
Be=
ſitzer bleibt jedoch vorläufig die Luftſchiffbau=Zeppelin G. m. b. H.
in Friedrichshafen. Das neue Luftſchiff iſt von niemand in
Auf=
trag gegeben worden und kein Menſch kennt ſomit bis heute ſeine
endgültige Verwendung. Dr. Eckener hatte allerdings feſte
Ab=
machungen mit der ſpaniſchen Geſellſchaft „Compania Colon”
getroffen, dieſe wollte den L. Z. 127 für eine beſtimmte Zeit
chartern, um einen regelmäßigen Luftſchiffdienſt zwiſchen Sevilla
und Buenos Aires noch im Herbſt 1928 einzurichten. Hierdurch
ſollte zunächſt einmal der Beweis für die techniſche Möglichkeit
eines regelmäßigen transatlantiſchen Luftſchiffverkehrs erbracht
werden. Der ſpaniſche Diktator Primo de Rivera garantierte
ſeinerſeits der „Compania Colon” eine feſte Subvention für dieſe
Strecke, die fällig wurde, ſobald der 12. Atlantik=Flug gelungen
war. Die Errichtung der umfangreichen Bodenanlagen — vor
allem Halle und Gasanſtalt — war nach kürzeſter Zeit ſichergeſtellt.
Erſt im April dieſes Jahres verlor diefer Vertrag vorläufig ſeine
praktiſche Bedeutung, als ſich nämlich herausſtellte, daß die ſeither
ſehr ſchleppend gepflogenen Verhandlungen mit Argentinien über
einen entſprechenden Vertrag bezüglich einer Schaffung der
not=
wendigen Bodenanlagen bei Buenos Aires vorläufig nicht zum
Ziele führen können. Es bedeutet natürlich in letzter Stunde vor
der Fertigſtellung des Luftrieſen eine große Enttäuſchung, zumal
ja ſchon vorher bekannt war, daß auch die in Amerika ſeit 1924
gepflogenen Verhandlungen über einen gemeinſamen
Luftſchiff=
verkehr über den Atlantik vorläufig zu keinem Ergebnis kommen
können. In dem Augenblick, wo drüben die Regierung die
Fort=
entwicklung des Luftſchiffbaues in die Hand nahm, knöpften die in
Frage kommenden Geldmänner ihre ſchon halbgeöffneten Taſchen
ſchleunigſt wieder zu. Alle Meldungen über eine bevorſtehende
Weltreiſe des „Grafen Zeppelin” über Nordpolfahrten uſw. ſind
daher ſchon aus dem Grunde durchaus müßig und irreführend,
mögen ſie auch in noch ſo beſtimmter Form verbreitet werden.
Denn zuerſt muß einmal feſtſtehen, wer nun eigentlich den
„Grafen Zeppelin” übernimmt und dieſe koſtſpieligen Flüge
finan=
ziert. Hierüber liegen noch keinerlei Abmachungen vor, und das
eine iſt jedenfalls ſicher, daß eine Fahrt um die Welt in 3 oder 4
Etappen in dieſem Jahre garnicht mehr in Frage kommt. Selbſt
wenn die Finanzierung ſichergeſtellt wäre, was bis jetzt nicht der
Fall iſt, könnten die umfangreichen, zeitraubenden Vorbereitungen
in Tokio und San Diego nicht mehr getroffen werden. Denn
weder in Tokio noch in San Diego, ſondern einzig in Lakehurſt iſt
eine ausreichende Halle und eine brauchbare Gasanſtalt
vor=
handen.
Das noch unbeſtimmte Schickſal des „Grafen Zeppelin” iſt
ſomit eine Sache die alle angeht. Kein geringerer als der
Schöpfer des Deutſchen Muſeums, Oskar von Miller, hat mit
ſeinem feinen Inſtinkt für die Bedeutung techniſcher Erfindungen
das deutſche Volk vor einer unangebrachten Beſcheidenheit oder
auch Gleichgültigkeit gegenüber dem Werk des Grafen Zeppelin
frühzeitig gewarnt. Als dieſer im Jahre 1917 ſeine Augen
ſchloß, betrieb Oskar von Miller die Errichtung eines Mahnmales
für ewige Zeiten, das auf Betonſockel an jener Stelle über dem
Waſſerſpiegel des Bodenſees ruhen ſollte, wo draußen bei
Man=
zell im Jahre 1900 vor der erſten ſchwimmenden Holzhalle des
Grafen Zeppelin deſſen erſtes lenkbares Luftſchiff aufſtieg. Dieſes
Denkmal ſollte in eine ſtändig brennende offene Flamme
ausmünden, und die Inſchrift tragen, daß von dieſem Punkte aus
die Eroberung der Luft ihren Anfang genommen habe. Oskar
von Millers gewaltige Energie vermochte ſich damals nicht
durch=
zuſetzen, und das Denkmal für dieſe rein beutſche Schöpfung und
Idee unterblieb. Umſoweniger dürfen wir heute nach den
Rück=
ſchlägen des verlorenen Krieges das Werk des Grafen Zeppelin
verleugnen! Deutſchland will und wird ſich trotz der Ungunſt
der Verhältniſſe bei der bevorſtehenden Entwicklung der
inter=
nationalen Luftſchiffahrt von Nontinent zu Kontinent nicht
aus=
ſchalten laſſen, nachden es ſeither en der Spitze der Entwicklung
geſchritten iſt. In die
Zoſſen ir dei neuen „Grafen
Zeppelin” ein herzliches Glücklau
z, und ihn der Obhut des
ganzen deutſchen Volfes ankertauen!
Donnerstag, den 21 Jund 1928
kreiſes bei der Unfallverſicherung. Im 16. Punkt wird die
An=
erkennung der Produktivität des Wohnungsbaues ausgeſprochen
zu dem Zwecke, daß auch hier ausländiſche Anleihen mobil zu
machen ſeien. Der letzte Punkt endlich geht auf die Steuerfragen
ein. Er ſieht die Erhöhung ſteuerfreien
Exiſtenz=
minimums vor, Durchführung der lex Brünning, die
Erhe=
bung der 4. Rate der Vermögensſteuer, Verabſchiedung des
Steuervereinheitlichungsgeſetzes und des Finanzausgleiches..
Das wäre im weſentlichen das Programm, wie es Hermann
Müller ſich denkt. Dabei fällt auf, daß die Frage des
Panzer=
kreuzers nicht angeſchnitten iſt. Es fällt weiter auf, daß Herr
Müller auf die Unterzeichnung des Waſhingtoner Wbkommens
zurückgreift, obwohl ihm inzwiſchen nachgewieſen iſt, daß dieſes
Thema eigentlich nicht mehr aktuell iſt, nachdem i Genf ſelbſt
eine Aenderung des Abkommens vorbereitet wird. Immerhin
wird man im Ganzen ſagen können, daß die Niederſchrift in
ihren Forderungen recht gemäßigt iſt und ſich bemüht, auf die
Wänſche der bürgerlichen Parteien Rückſicht zu
neh=
mne. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch hier noch allerlei
Gegen=
ſätze auszuräumen bleiben. Die Fraktionen haben am Vormittag
bereits ihre Wünſche formuliert und am Nachmittag in einer
neuen Beſprechung Herrn Müller ihre Anvegungen mitgegeben.
So hat die Deutſche Volkspartei zu Protokoll
er=
klärt, daß die Anerkennung des 11. Auguſt als
Nat ionalfeiertag für ſie nicht in Frage komme.
Sie hat ebenfalls darauf hingewieſen, daß eine Amneſtie nur für
alle politiſch Verurteilten möglich ſei, während hier wieder die
Bayern grundſätzliche Bedenken erhoben. Immerhin hat ſich
ge=
zeigt, daß die Arbeit Hermann Müllers eine
diskuſſions=
fähige Grundlage bietet, und daß auf dieſer Grundlage
möglicherweiſe bei gutem Willen aller Teile in einigen Tagen
eine Verſtändigung über ein ſachliches Regierungsprogramm er=
zielt werden könnte. Am Donnerstag vormittag ſollen die
inter=
fraktionellen Beſprechungen fortgeſetzt werden.
Inzwiſchen aber ſind am Horizont durch die
Entwick=
lungder Dinge in Preußenneue Schwierigkeiten
aufgetaucht. Die Weimarer Koalitionsparteien hatten ſich
bisher dahinter verſchanzt, daß zunächſt noch einmal die Deutſche
Volkspartei ſich melden müſſe. Auch die Zentrumsfraktion des
Landtages hatte am Dienstag noch eine Entſchließung
veröffent=
licht, die in einer freilich ſehr unhöflichen Form die Volkspartei
einlud, ihre Anſprüche geltend zu machen. Das iſt am Mittwoch
vormittag geſchehen. Die Unterhändler der Volkspartei hatten
ſich bei Herrn Braun angeſagt, um mit ihm über die Erweiterung
der Regierung zu ſprechen. Sie haben ſich dabei aber einen Korb
geholt. Herr Braun hat ſich wieder hinter ſeine
verfaſſungsrecht=
lichen Bedenken zurückgezogen, hat aber zum Schluß ſchmucklos
ausgeſprochen, daß er zurzeit keine Neigung habe, über eine
Aen=
derung der Regierungszuſammenſetzung in Preußen zu
verhan=
deln. Damit iſt alſo der Anlauf zur Ankurbelung der
Regie=
rungsumbildung in Preußen ſchon wieder zu Ende. Es braucht
nicht verſchwiegen zu werden, daß bei der Volkspartei die
Ver=
ärgerung über dieſe ganze Art des Verhandelns ſehr ſtark iſt.
Erſt verweiſt die Zentrumsfraktion die Volkspartei an den
Mi=
niſterpräſidenten, dann lehnt dieſer jedes Entgegenkommen ab,
wobei er ſich noch beſonders darauf beruft, daß auch die
Zen=
trumsfraktion mit ihm einer Meinung ſei. Das iſt ein Affront,
der für die Geſtaltung der Dinge im Reich ſehr ſchwerwiegende
Folgen haben kann. Gewiß iſt zuzugeben, daß in Preußen die
Dinge nach der perſönlichen Seite nicht ſehr einfach liegen. Die
Deutſche Volkspartei macht, wenn ſie in die Regierung eintritt,
Anſpruch auf 2 Miniſterſitze geltend, die irgendwie freigemacht
werden müßten. Die Weimaver Koalition hat in den letzten Jahren
ſo gut für ſich und ihre Anhänger geſorgt, daß ſie das Eindringen
der Volkspartei als eine Störung ihrer Perſonalpolitik anſieht.
Die Demokraten müßten zudem zwei Miniſterſitze abgeben.
Da=
mit iſt es aber nicht getan, denn die Sozialdemokraten verlangen
dann eine Stärkung ihres Einfluſſes. Sie haben bisher, ob=
wohl ſie bei weitem die ſtärkſte Fraktion ſind,
Miniſterſitze. Die Demokraten und das Zentruh
Sitze, die Sozialdemokraten nur zwei Sitze. Für den
Umgeſtaltung verlangen die Sozialdemokraten einen g.
den dann das Zentrum abgeben müßte, und das
der weigert ſich mit Händen und Füßen, gegen ein
Verzicht. Alle derartigen Gründe können und dürfen
ſchlaggebend ſein. Jedenfalls hat ſich die Deutſche
darauf feſtgelegt, daß für ſie der Eintritt in die Reich
nur in Frage kommt, wenn in Preußen klare
Verh=
ſchaffen werden. An dieſem Beſchluß hält ſie feſt
glauben nicht zu irren, daß die Fraktion entſchloſſen i
handlungen im Reich lieber ſcheitern zu laſſen, falls
etwa auf dem Umwege über die Reichstagsfraktionen
lichkeit ergibt, auf Herrn Braun einzuwirken. ſet
durch dieſes preußiſche Zwiſchenſpiel auch d.
Reich wieder ſehr geſpannt geworden, und es ſieht
blick nicht ſo aus, als ob Herrn Müller die Regieru
wie gedacht, gelingen ſollte.
Rücktritt der baperiſchen Staaisregie
München,
Miniſterpräſident Dr. Held hat an den Präſid
bayriſchen Landtages nachſtehendes Schreiben g
Hochwohlgeboren beehre ich mich ergebenſt mitzuteile
ſämtlichen Herren Staatsminiſter im Hinblick auf 8 59
Verfaſſungsurkunde des Freiſtaates Bayern beſchlof
von ihrem Amte zurückzutreten. Der Herr Staatsſ
Staatsminiſterium für Handel, Induſtrie und
Gewe=
ſich für ſeine Perſon dieſer Erklärung an. Gemäß
der Verfaſſungsurkunde werden ſie bis zur Bildung e
Miniſteriums die Geſchäfte weiterführen.
Wir Überzeugen Sie von unserer Leistungsfähigkeit!
Große
Es ist nicht mög
alles in unserenScl
fenstern zu zeig
Kommen Sie des!
ins Lokal und se
sich dieOualitäter
Durch Zufall kauften
wir (nur fehlerfreie
Oualitäten)weit unter
Posten
heutigem Wert
Dait=Matte
Saman=Maätte
Saultien=Mat
Kissenbezüge
in glatt, gute Qualität ..095, 0.70
Kissenbezige
gebogt und mit Hohlsaum, guter
195, 1.50, 0.00
Cretonne
Damast-Bettbezüge
in verschiedenen Streifen
130 cm breit 5.95 6.80 7.90
160 cm breit 2.90 9.50 70.50
Damast-Bettbezüge
hübsche Blumenmuster
130 cm breit 6.90 2.90 9.50
160 cm breit 8.90 10.50 11.50
Damen-Hemden
mit Träger, Hohlsaum und
Stickerei. . . . . 1.15, 095,
Bamen-Henden
mit Träger und Achselschluß, mit
hübscher Stickerei, 3.25, 2.95, 2.25,
Damen-Hemdhosen
in Macco,schöne weiche Qualitäten
3.15, 2.25, 1.95,
Hendentucke
für Bett- und Eeibwäsche
0.,68, 0.48,
Hemdentuche
besonders feine Oualitäten
110, 0.95,
Bett-Damaste
130 cm breit, Streifen, sehv gute
Austührung . . 1.95, 1.50, 1.25,
Bett-Bamasto
130 cm brt., Blumenmuster, nur
gute Qualitäten . . . 2.25, 1.75,
Frottier-Handtücher
weiß und gestreitt . . 0.95, 0.75,
Froitier-Handtücher
weiß, m. hübschen bunten Borden
1.95, 1.50,
Frottier-Handtücher
besonders schwere Quglitäten
3.50, 3.25,
Kinder-Badetücher
weiß und farbig, 4.50, 3.75, 3.25,
Badetücher
für Erwachs., volle Größe, schwere
12.50, 10,50, 9.75,
Qualitäten
Damen-Hendhosen
in Kunstseide . . . . 3.75, 3.50,
Bamen Prinzessröcke
in Cretonne, in guter Verarbeitung
3.50, 2.50, 1.90,
Damen-Hachthemden
in Cretonne, m. Valenciene-Spitze
und Stickerei 4.95, 4.25, 3.25,
Bamen-Untertaillen
weit unter regulärem Wert, zum
Aussuchen . . . . . ."
Bett-Damaste
160 cm breit, Streifen, 2.90, 2.25,
Beit-Damast
160 cm breit, Blumenmuster
3 25. 2.90, 2.50,
Haustuch-Halbleinen
Ca. 150-160 cm br., für Bett- und
Ueberschlagtücher, 3.50,2,80, 2 50,
Frottier-Stolfe
Bade-Häntel
Jedes Kind, das mit seinen Eltern zum Einkauf kommt, erhält einen Luftballon gratis.
Ludwigstr. 9
Das Haus der anerkannt guten Oaalitäten
Telephon 2553
e
Vitalis=Verlag,
Mün=
chen N 1. (P.5285
alleinſtehend.
Dame gut ſituiert.
ſucht gebild; edlen,
ſeelenvoll, Hirren zw.
Freund= u.
Kamerad=
ſchaft (ſp. Heirat nicht
ausgeſchl. Ang. unt
8 227 Gſchſt. 216286
Vertrauens=
Stellung!
Junger Herr ſucht ſich
zuverbeſſern,
Führer=
ſchein, alleinſtehend,
am liebſten für
Lie=
ferwag,, auf Wunſch
können einige tauſend
Mark Kaut, geſt, werd.
Angeb. unt. T 26 an
die Geſch (16405
Hien imn Kauchefen, Kochen 1 Gugecken,
fürfrauenl Haush, Villag,d Bergſtr., geſucht.
Hausmädch. u. Hilfe vorh. Alt., Gehaltsford.
ang.,Bild beif. Angeb. bitte u. T30 Gſch.*16414
Friſeurgehiſs
Heinrich Leder
Damen= u.
Herrenfriſeur=
geſchäft, Woogsplatz.
Automobil=Perkäufer
erſtkaſſge Fahrikate geſucht. Ehr. Enſinger,
(10838
Michelſtadt, Fernſpr. 464.
Weiblich
Doe G
Belohnun
bei Nie 1
zudwigſtr
Für. Stenographie,
Maſchinenſchreib. u.
Buchführungsarbeit.,
einf. Buchführ, wird
per ſofort
Fräuleinoder
junger Mann
mit kaufmänn. Arbeit.
vertraut, geſucht.
An=
gebote mit
Zeugnis=
abſchriften und
Ge=
haltsforderungen u.
T 3. an die Geſchſt.
(10284a)
Lehrmädchen
geſ Franz Langheinz, Mithilfe in der Küche
Kunſthandluug,
Karlſtraße 25. (16389
Tüchtiger Setzer
Sterotypeur
ZEICHNERIN
STILKUNDIG, F. SOFORTGESUCHT
FRATSCHNER
GARDINEN-RAUMKUNSTS
G. M. B. H. DARMSTADISI
H
Uhr verloren
Der ehrl. Find. wird
gebeten, dieſ. gegen
Belohn. auf d.
Fund=
büro Darmſt. o. Traiſa
abzug, da dieſelbe ein!
teur. And. iſt. (16426
ſofort geſucht.
An=
geb. u. T 45 an die
Geſchäftsſt, r1e434
Men
mitönner
Weiblich
für das Büro eines
Bauunter=
rehmers geſucht. Gute techn.
Auffaſſungsgabe. Strebſam u
aufgeweckt. Es beſteht d.
Mög=
lichkeit, ſich in allen Zweigen
auszubilden. Angeb. m.
Zeug=
nisabſchriften u. Lebenslauf an
H. W. Ditkmann, Hoch- u Tiefbau
Darmſtadt, Ober=Ramſtadt, Bauſtr. 92
(10303
Seither ſelbſtändiger
Handwerksmeiſter.
ſucht
Vertrauens=
ſtelle od. ſonſt. Dauer
arbeit. Angeb. unter
T 32 Geſchſt. 16418
Fg. talentv. Mann,
Handw, 20 J. alt,
redegew., ſucht ſich zu
veränd., am liebſt. auf
Büro od. alsVerkäuf.,
geg. geringe Vergüt.
Angeb. unt. T 35 an
(16425
die Geſchſt.
Guter Berdienſt dch.
leichtvk. Haush=Art,
R. F.Schumann, Hambg. 20
H
tüchtig im Haushalt,
ſucht Stellung als
IHos 10349
Me
Mädchen
nit gut. Zeugniſſen,
zur Hausarbeit und
per 1. Juli, geſucht.
Näh. Geſchſt. *16416
Aelt., ehrl., leißiges
Mädchen ſofort oder
ſpäter geſ. (16448
Heidelbergerſtr. 131
Ehrliches, fleißiges
Mädchen
bis nach d. Spül. per
ſofort geſucht (16411
Barkhausſtr, 3, 1h.
ee
ſchulentlaſſenes
be Ait kem. Hern
31 a,
Angeb. u.
die Jeſchſt. 718417ds
Näd
eie
Bäckerei Vollrath
Barkhausſtraße 69.
In. Gaſtwirtskreiſen
beſtens eingeführter.
Vertreter
geſ. Ang. unt. T 28
an die Geſchſt. / 16407
on geſ. Freitag
Geiger u. Samstag
abend. Ang. u. T 41
an die Gſchſt. (1642
V
n. Kunden in u auß
d. Hauſe an. (16415
Volz,
Luiſenplatz 1. 1. St.
(An= und Verkäufe,
und Geſuche, Tier
haben im Darmfe
Miiſich
2 Mädchen
für Küche und Haus.
nicht unt. 18 J., geſ.
Näh Geſchſt (16419dr
Tüchtiges, älteres
Mädchen
per ſofort geſ. (16381
Schloßaartenſtr, 65,
Nur tüchtiger
Männlich
Zuverläſſiger
Chauffeur
für Perſonenwagen
für 3 Wochen geſucht.
Angeb. u. T 20 an
die Geſchſt. (u6376
Se Miec
Tennisplatz=
wart.
Schriftl. Ang. u. T 40
laxt die Geſchſt, (19324
Dale ee Ai.
vergüten wir
Hertretern.
Uhlenhorſt=Verlag
Hamburg 24
(tHbg 193481
2 Metzgergeſellen
aus Salzburg ſuchen
ſofort Stellung, auch
in gr. Wurſtfabrik.
Angeb. u. T 39 an
die Geſchſt. (1643g
zriſeugehil
ſofort geſucht. (148‟
Ludwig Welter,
Eliſabethenſtraße 53.
Nriner 171
As der Lanvesnauptſtadt.
Darmſtadt, 21. Juni.
ißner, als Bolz Rob. Klupp,
awe Spielleitung inne hat — beide nach langjähriger Tätigkeit
ſo theater — vom Darmſtädter Publikum. Die Vorſtellung
ginnm 19.30 Uhr.
ſak Sn zeares „Wie es euch gefällt” wird in dieſer Sciſon
ge nch nmal gegeben: Sonntag, den 24. Juni. Mit dieſer
Auffüh=
na ſü 3t die Spielzeit 1927/28 des Landestheaters.
chiü neraldirektion bittet, die Wahlkarten, die während der
ſten /: der Spielzeit naturgemäß in großer Zahl benutzt werden,
eun —ich, ſchon im Vorverkauf einzulöſen, damit der Andrang an
h AE rſſe und verſpäteter Beginn der Vorſtellung vermieden wird.
— imerbühne Harprecht. Des außerordentlichen Erfolgs wegen
ſibt. Schwank, Hurra, ein Junge!” bis einſchl. Sonntag,
n Jm uf dem Spielplan. (Siehe Anzeige.)
Baldur=Seele der Erdenwelt, öffentlicher Vortrag von Dr.
ſred idenreich= Franffurt a. M., Pfarree in der
Chriſten=
meiryt, Freitag, 22. Juni, 20.15 (8½4) Uhr, in der Städtiſchen
adery ir Tonkunſt, Eliſabethenſtraße. Es wird über die
Sommer=
inne de geſprochen im Lichte der germaniſchen Götter= und
Hel=
mſag-/ Am Samstag, den 23. Juni, findet dann das
Sonnwend=
uer. „Chriſtengemeinſchaft ſtatt; dieſes Jahr auf der Starkenburg
He heim. Beginn 22 (10) Uhr mit Spielen verſchiedener
Grup=
ua: Kriſtallkugel”, aus Shakeſpeares „Sommernachtstraum” uſw.
ſtter Anzünden des Holzſtoßes und Feuer=Anſprache. Weitere
ſskurm m Freitag nach dem Vortrag. (Vgl. auch den Wochenzettel
Bw ochſchule und die heutige Anzeige.)
—, den Orgelbaufonds ſind inzwiſchen noch eingegangen: 1. von
Frn. 1. Nies in New York 105 Mk., 2., von Herrn Heinrih Lohr
„Mm, von Herrn Dachdeckermeiſter Weiler 25 Mk., 4. von der
rma / itzinger 50 Mk., 5. von Herrn Apotheker Ramdohr 25 Mk.,
N. 50 Mk., 7. von Herrn Dr. S. Oppenheimer 5 Mk., 8. von
arn ektor Nuß 50 Mk., 9. von Herren Gebrüder Röver,
Fär=
ei, Nk., 10. von Herrn Profeſſor A. Sengel 20 Mk.
Bund Deutſcher Jugendvereine wird Anfang Auguſt 1930
—dr ſeine Reichstagung abhalten. Die Tagung wird 4000 bis
ſ 2 zer über mehrere Tage nach Darmſtadt bringen.
2 aſprechverkehr Darmſtadt—Iralien. Darmſtadt iſt mit
folgen=
itsi ſchen Orten zum Fernſprechverkehr zugelaſſen worden: Como,
ſailg— Turin, Venedig, Verona, Trieſt und Meran zu einer
Ge=
hr — 4,85 RM. für die Gebühreneinheit von 3 Minuten. Genua
ein- ſebühr von 5,45 RM. und Rom zu einer Gebühr von 6.05
M. der verkehrsſchwachen Zeit, die im Verkehr mit Italien die
ma3 on 21—8 Uhr umſſaßt, ermäßigen ſich die Gebührenſätze auf
ſei 7 der vorſtehenden Beträge.
Heſſiſche Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt teilt uns
ß: 2 neuem Beſtimmungen über „Einfache Prüfung von
ſuaarQ und Lacken”, eingetragen unter Nummer 840 4 2 in die
ſſte Reichsausſchuſſes für Lieferbedingungen beim
Reichskura=
ſiumn, „Wirtſchaftlichkeit, liegen in der Geſchäftsſtelle der Kammer,
= 14,I (Eingang Grafenſtraße) zur Einſichtnahme für In=
Feſſesl offen. Es iſt empfehlenswert, daß alle Firmen von dieſen
ſtüfr eſtimmungen einheitlich Gebrauch machen.
ſchreiben. Am 13. d3. Mts. wurden aus der Damentoilette
z ſauſes in Heppenheim die nachſtehend beſchriebenen zwei Ringe
ſtwer (als Täter kommt vur eine Dame in Frage): 1. Ein antiker,
ſchwer dener Ring mit grünem Swavagd, welcher in Herzſorm
ge=
ſchliffen id von hellen, kleinen Brillanten eingefaßt iſt. Wert dieſes
ſtingey va 2000 Mk. 2. Ein goldener Ehering mit eingvavierten
Eichery ranken auf der Außenfläche. In keinem der Ringe iſt ein
Echrii en oder Datm eingraviert. Es wird gebeten, Althändler,
Pfan= er und Goldwarenhändler zu verſtändigen.
gen Vornahme von Straßenbauarbeiten wird der Herdweg
5ü ruchwieſen= und Nieder=Ramſtädter Straße vom 20. ds. Mts.
ſeiteres für dem Auto=, Fuhrwerks= und Radfahrverkehr ge=
Heaghaus, Luiſenſtraße 16, hält am Freitag, den 22. ds.
Mts.,A nds 8 Uhr, Frau Dr. Jahob wiederum einen Vortrag über
ſie S ſche Einrichtung der „neuzeitlichen Küche‟. Findet doch die
Elett- r auch hier immer mehr Anwendung, da die Hausfrauen die
linfa ebienung, die ſchnelle Bereitzſchaft und die Sauberkeit in der
Verwry ig der elektriſchem Geräte immer mehr zu ſchätzen wiſſen.
m Orer iſt die Warmwaſſerbereitung mittels der Heißwaſſerſpeicher
ſehr m und billig und wird gerade dieſes Thema im morgigen
Vortry ehandelt. (Näheres iſt aus der heutigen Anzeige zu erſehen.)
rrnung! Die Staatsanwaltſthaft erläßt im Intereſſe der
ein=
ſchlägg Sparkaſſen, Banken und Geſchäfte nachſtehende Warnung vor
einemn windler. Seit einigem Wochen treibt ſich im Odenwald und
in desi rgſtraße eine Perſon herum, die ſich bei Sparkaſſen und
Bankehl af derſchiedene Namem unter Anzahlung geringer Beträge
Scheck m eröffnen und ſich hierauf Scheckheſte aushändigen läßt.
Auf: d dieſer Scheckhefte treibt dieſe Perſon dann allerhand
be=
triges m Schwindel bei Geſchäftsleuten, bei denen es ihr in
ver=
ſchiedsd Fällen gelang, auf die von ihr ausgeſchriebenen und nicht
ge=
dechters hecks kleinere oder größere Beträge zu erlangen. Die Perfon
mird / folgt beſchrieben: 28—30 Jahre alt, ſchlank, bartlos. Bei
Auf=
tmichst tes ähnlichen Antragſtellers bei Sparkaſſen und Banken iſt es
zweckr3 f, den Mann hinzuhalten und die Gendarmerie zu
benachrich=
tigen-n 2i Auftguuhem in Geſchäften wolle Gleiches unter Anrufung
der Gs jenden Bank, auf die der Scheck lautet, geſchehen.
iass
D
Rede91
weitagt
bautstl
bederz
V
ſeien 1
Turmr
als 22
nen
z
nimmd
Gem M z
für E
teln 1
den
Gergt
ſſend
deterr=
undd
cho
be d
denml
mittzl
ver
weitt?
Jugendpflege — Luxus?
Regierungspräfident von Breslau richtete im Dezember 1937
Schreiben an die ihm unterſtellten Behörden:
Herr Reichsbankpräſident hat in ſeiner bekannten Bochumer
die Gefahren hingewieſen, die der Reichswährung durch zu
de Aufnahme von Auslandsanleihen drohen, und hat Pracht=
* Kommunen, insbeſondere Stadien, Meſſepaläſte uſw., als
im Luxus bezeichnet.
dieſem Zuſammenhang iſt nun der Irrtum aufgekommen, als
Einrichtungen für Jugendpflege (Grün= und Spielplätze,
n, Jugendheime, Jugendherbergen und dergleichen)
zu bezeichnen und als ſeien die Aufwendungen der
Kommu=
ieſe Zwecke von nun ab einzuſchränken.
Bezirksausſchuß für Jugendpflege bei der Regierung Breslau
S Auftreten dieſes verhängnisvollen Irrtums zum Anlaß, den
n. Städten, Kreiſen des Bezirks und der Provinz zu danken
Sherige Förderung der Jugendpflege durch Hergabe von Mit=
Bereitſtellung von Einrichtungen, und ſie zu bitten, daß ſie
angenen Weg, der noch weit vom Ziele iſt, weiſter fortſetzen.
* den Notzeiten iſt Jugendpflege doppelt nowendig.
Jugend=
vorbeugende Jugendfürſorge. Die für Vorbeugung
aufgewen=
ttel tragen weit beſſere Zinſen, als die ſtändig ſteigenden Un=
2 dann ſür die Heilung einmal entſtandener Schäden auf
ge=
chem und ſittlichem Gebiete gebraucht werden. Gäbe es mehr
Krüchtungen, ſo würden die Jahreskoſten von 4 Milliarden Mk.
le Verſicherung um mehrere hundert Millionen zurückgehen.
oſe und Geſchlechtskrankheiten finden keinen Boden unter der
en und ſporttreibenden Jugend. Keine Ausgabe iſt
produkti=
ir die Jugendheime, Jugendherbergen, Spiel= und Sportplätze,
ſtärkt das trotz des Maſchinenzeitalters wichtigſte
Produktions=
ie menſchliche Arbeitskraft. Deshalb müſſen gerade in
unſe=
die Mittel füu Jugendpflege nicht nur nicht gekürzt, ſondern
rd verſtärkt werden.
Donnerstag, den 2 1. Juni 1928
Seite 5
46. Hauptverſammlung des Odenwaldflabs.
Mir Freuden ſind die Odenwaldcklübler der Einladung der
Worm=
ſer Ortsgruppe gefolgt, die alte Nibelungenſtadt als Ort der
dies=
jährigen Hauptverſammlung zu küren. Der Ruf zum Rhein fand
des=
halb ſo lebhaften Widerhall, weil ein großes Treffen am deutſchen
Strom den Brüdern im beſetzten Gebiet laut vor aller Welt bezeugen
ſollte, wie eng wir uns mit den unentwegten Vorkämpfern der
Weſt=
mark verbunden fühlen. Außer der gern benutzten Gelegenheit zu
freu=
digem Bekenntnis der Zuſammengehörigkeit bot Anlaß zur Wanderung
an den Rhein die Tatſache, daß die Ortsgruppe Worms in dieſem Jahre
auf ein Bjähriges Beſtehen zurückblicken kann. Trotz der
Umſtändlich=
keit des Anmarſches haben Freunde unſeres ſchönen Gebirges am Rhein
in Worms und Mainz blühende Zweigveieine des Odenwaldklubs ins
Leben gerufen und begeiſterten Wanderern die Schönheiten des
Oden=
waldes erſchloſſen. Ein unverdroſſener Führer entſtand den Wormſern
in dem verſtorbenen Oberbürgermeiſter Köhler, der als warmer
Freund der heſſiſchen Heimat ſich um den Odenwaldklub die größten
Verdienſte erworben hat. Dieſe gern begangenen Wege vom Rhein
zum Odenwald konnte nur feindliches Machtgebot ſperren, aber durch
die Gewalt der Trennung herzhafte Freundſchaft nur ſtärken. Ob ſolch
treuen Beharrens den Wormſer Freunden Dank zu ſagen, zog der
Odenwaldklud in kaum geahnter Stärke zur Nibelungenſtadt, die zur
Begrüßung der Gäſte ihr feſtlichſtes Kleid angelegt hatte. Den Auftakt
der Odenwaldklubtagung bildeten Sitzungen des geſchäftsführenden
Vor=
ſtandes, des Hauptausſchuſſes und des Wegebezeichnungsausſchuſſes in
Rathaus der Stadt Worms, die ſich über den ganzen Samstag
erſtreck=
ten. Der Abend war der Ortsgruppe Worms gewecht, die auf 25 Jahre
erfolgreicher Tätigkeit zurückblicken kann. Lange vor der Feier im
gro=
ßen Saale der „Zwölf Apoſtel” begann der Kampf um den letzten Stuhl.
Das „Silberne Jubelfeſt” verſchönten Darbietungen des Wormſer
Konzertorcheſters, Geſänge des Wormſer Liederkranzes, Tänze des
Jungodenwaldklubs. Die bunte, beifallumrauſchte Spielfolge
unter=
brachen die Anſprachen des Kreisdirektors Wolff=Worms und des
Oberbürgermeiſters Dr. Gläſſing=Darmſtadt.
Der erſte begrüßte als Vorſitzender der Wormſer Ortsgruppe die
zahlreichen Feſtgäſte, darunter den Dühter des Ode alds, Adam
Ka=
rillon, und den Maler des Odenwalds, Johannes
Lipp=
mann, gab einen Ueberblick über die Geſchichte der Wormſeu
Orts=
gruppe, dabei die Erinnerung weckend an den unvergeßlichen
Ober=
bürgermeiſter Köhler, deſſen Witwe dem Feſtakt beiwohnte, und
wies mit Worten ſchmerzlichen Bedauerns darauf hin, daß die
Ver=
ſammlung nicht im freien Worms am freien Rhein tagen könne. Sein
erſchütternder Ruf „Herr mach uns frei” löſte vielhundertfache
Zu=
ſtimmung aus.
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing überbrachte die Glückwünſche
des Hauptausſchuſſes, führte mit Schwung und Begeiſterung den
Werde=
gang der Wormſer Ortsgruppe den Anweſenden vor Augen, zeigte, wwie
die erſte Hälfte dieſer 25 Jahre in des Reiches Glück, die zweite in des
Vaterlandes Unglück geſtellt geweſen ſei, wie aber der deutſche
Idealis=
mus ſich bei allem Ungemach ſiegreich erwiefen habe, ſchilderte die
Sehn=
ſucht der Rheinheſſen nach den Odenwaldbergen und forderte auf mit
einem Hinweis auf die Geſchichte der Nibelungenſtadt zur Pflege der
Erinnerungen an unſere große Vergangenheit. Zum Schluß überreichte
der Redner das Ehrenzeichen des Odenwaldklubs 32 Herren, die ſeit
Gründung der Wormſer Ortsgruppe angehören. Im Namen der
Aus=
gezeichneten dankte Stadtbaumeiſter Schumann. In der Frühe des
Sonntags gaben die Wormſer Klubfreunde ihren Gäſten Gelegenheit,
die Denkmäler der alten Stadt in Augenſchein zu nehmen und die
Ausſtellung „Der Odenwald im Bild” unter der ſachkundigen
Führung des Dr. Grill zu beſichtigen. Allen wurde klar:
Ausſtellun=
gen mit uferloſen Themen haben viel geringeren Anreiz als künſtleriſche
Unternehmen, die Heimatklänge ſchwingen laſſen und ſich auf ein eng
umgrenztes Gebiet beſchränken
Die Hauptverſammlung, in der ſich 96 Ortsgruppen mit
über 3800 in Worms anweſenden Mitgliedern meldeten, pünktlich
ver=
ſammelt im ſtimmungweckenden, vornehmruhigen Feſtſaal des
Corne=
lianums, ſachkundig geleitet von Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing,
nahm zunächſt die Grüße des Staates und der Stadt entgegen.
Ne=
gierungsrat Jordan wollte niht „noch einen Baum in den
Oden=
wald” tragen durch die Verſicherung der berſönlichen und ſachlichen
Ver=
bundenheis von Staatsbehörde und Odenwaldklub, Oberbürgermeiſter
Rahn verſprach, allzeit die Sache des großen Wanderverein3 auch zu
ſeiner Sache zu machen, und dankte für die pietäte Art, in der der Klub
das Andenken des verſtorbenen Oberbürgermeiſters Köhler ehre,
Mi=
niſterialrat Guntrum=Darmſtadt ſagte die Unterſtützung des Klubs
durch die Staatsferſtverwaltung zu, durch ſein Vorſtandsmitglied
Vonalt entbot der Vogelsberger Höhenklub ſeinen Gruß, zu
baldi=
ger Wiederkehr lud der Verkehrsverein durch Baron Ludwig von
Heyl, herzlichen Willkomm brachte ſchließlich die Ortsgruppe Worms
durch Stadtdirektor Schott. Mit herzlichen Worten dankte der Lei=
Der neue beiſiſche Generalſiastsanwalt.
WSN. Gießen, 20. Juni. Als Nachfolger des auf Grund des
Altersgrenzengeſetzes in den Ruheſtand getretenen
Generalſtaatsanwal=
tes Jakob Hofmann iſt der Oberſtaatsanwalt am Landgericht in Gießen
Fritz Hoos zum Generalſtaatsanwalt am Oberlandesgericht in
Darm=
ſtadt ernannt worden. Generalſtaatsanwalt Hoos ſteht im 55.
Lebens=
jahre und entſtammt einer alteingeſeſſenen heſſiſchen Familie in
Lauter=
bach. Er war u. a. als Staatsanwalt in Gießen und Darmſtadt tätig,
wirkte in Darmſtadt auch als Richter und wurde im Mai 1911
Land=
gerichtsrat und Mitglied der 3. Zivilkammer. Am 1. Oktober 1923
wurde er zum Oberſtaatsanwolt beim oberheſſiſchen Landgericht in
Gießen ernannt. Der neue Leiter der heſſiſchen Staatsanwaltſchaften
gilt als ein ausgezeichneter Juriſt. Zu ſeinem Nachfolger als
Ober=
ſtaatsanwalt beim Landgericht der Provinz Oberheſſen in Gießen iſt
Landgerichtsrat Dr. Brill in Gießen ernannt worden.
Oberſtaats=
anwalt Brill entſtammt der Familie eines Darmſtädter
Buchdruckerei=
beſitzers. Er war ebenfalls als Staatsanwalt in Darmſtadt und Gießen
tätig und wurde 1913 Oberamtsrichter in Schotten, von wo er vor
etwa zwei Jahren als Landgerichtsrat nach Gießen kam.
— Herr Dr. jur. Wilhelm Michel, dahier, Georgenſtraße 9, iſt
als amtlicher Schätzer des Amtsgerichts Darmſtadt I verpflichtet worden.
— Frau und „Prefſa”. Am 26., 27. und 28. Juni findet in Köln
eine Deutſche Frauentagung ſtatt mit beſonderer Beziehung zu der
Abteilung der Preſſe: „Frau und Preſſe‟. Ein Beſuch ſek allen Frauen
beſtens empfohlen. Wenn über 20 Teilnehmer zuſammen reiſen (3. Kl.,
Schnell= oder Eilzug), kann eine Fahrpreisermäßigung von
einem Drittel erzielt werden. Wir bitten deshalb Intereſſenten, ſich
bis Freitag, 22. Juni, abends 6 (18) Uhr, ſchriftlich
bin=
dend am Verkehrsbureau (Ernſt=Ludwigsplatz) zu melden.
Auch ſolche Frauen, die keinem Verein angehören und die Tagung in
Köln nicht mitmachen, ſondern nur die „Preſſa” beſichtigen wollen,
ſind willkommen. Nur muß die Hin= und Rückfahrt gemeinſam
an=
getreten werden. Hinfahrt vorausſichtlich Montag, den 25. 6.,
um 1 Uhr mittags (13 Uhr), Rückfahrt im Laufe des Freitag,
den 29. Juni, nach Vereinbarung. Sollten genügend Teilnehmer
zu=
ſammen kommen, ſo kann am Samstag, den 23. Junf bis vormittags
12 Uhr, gegen Vorausbezahlung des Fahrpreiſes die
Teilnahmebeſchei=
nigung abgeholt werden.
Tageskalender für Donnerstag, den 21. Juni 1928.
Landesrheater, Großes Haus, Anfang 191 Uhr, Ende 22 Uhr:
„Die Journaliſten” — Kleines Haus: Geſchloſſen. — Orpheum.
abends 20,15 Uhr, Sommerbühne Harprecht: „Hurra — ein Junge‟.
Konzerte: Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz,
Wein=
haus Maxim, Waldſchlößchen. — Kinovorſtellungen: Helia,
Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=Theater.
ter der Verſammlung, nachdem er zudor die ruhmreiche Vergangenheit
des alten Worms durchleuchtet und die Zielſtrebigkeit der neuen
In=
duſtvieſtadt geprieſen und unter lautem Beifall der Anweſenden dargetan
hatte, wie ſich der Deutſchen Schickſal und Hoffnung in dieſer Stadt am
Nhein offenbare. Ohne auf Hemmng und Widerſtand zu ſtoßen, rollte
die Tagesordnung glatt ab. Der Sitzungsbericht der letzten
Hauptver=
ſammlung wurde nach Aufruf der Ortsgruppen durch den Schriftführer
genehmigt
Aus dem im Druck vorliegenden, ausgezeichneten Jahresbericht des
Schriftführers Dr. Götz hob der Vorſitzende die wichtigſten Punkte
her=
vor, nachdem er den Toten des Klubs einen tiefempfundenen Nachruf
gewidmet hatte. In der Reihe der Unvergeſſenen erſchienen da
Fried=
rich Löwe, „der Menſch der vollkomnenen Güte”, der treue
Mit=
arbeiter Siebenliſt, der Veteran des Klubs Seior, der
Heimat=
forſcher Trunzer und manher andere. Die Zahl der Ortsgruppen
iſt von 107 auf 113 geſtiegen, die Mitgliederzahl hat erfreulich
zuge=
nommen und überſteigt jetzt 15 000. Die Wegbezeichnung iſt in beſter
Ordnung. Ihre Ausgeſtaltung läßt ſich der Wegbezeichnungsausſchuß
angelegen ſein, weitherzig gegenuber berechtigten Wünſchen. Für
Türme und Schutzhütten haben der Geſamtverein und die Ortsgruppen
Darmſtadt und Mannheim erhebliche Mittel aufgewandt. Aufgaben
des Naturſchutzes und der Verkehrsverbeſſerungen wurden mit Eifer
und Erfolg weitergeführt. Die Jugendbeivegung hat im
Jungodenwald=
klub ein weites Betätiguugsfeld. Die Preſſe het mit Verſtändnis und
Tatkraft die Klubbeſtrebungen unterſtützt. Ein Aufruf an die
Gemein=
den zum Beitritt hat dagegen nur ſchwachen Widerhall gefunden. Die
Einnahmen des Klubs betrugen im abgelaufenen Jahre 39 690 Mk. die
Ausgaben 30 526 Mk. Dem Rechner, Verwaltungsinſpektor Schött,
erteilte man mit Dank und Anerkennung Entlaſtung. Der Voranſchlag
wurde genehmigt, der Mitgliedsbeitrag beibehalten. Oberſtaatsanwalt
Wünzer berichtete über den Stand der Wegbezeichnung, pries in
bewegter Rede die unverdroſſene Pflichterfüllung der Senioren des
Wegbezeichnungsausſchuſſes und beklagte die Schwierigkeiten, unter der
Jugend Rekruten für das gemeinnützige Werk der Wegbezeichnung zu
gewinnen. Bürgermeiſter Daub ſprach über Verkehrsfragen, über
das Entgegenkommen der Reichsbahnverwaltung bei Mehrung der
Sonntagskarten, über die erſprießliche Zuſammenarbcit mit heſſiſchen
und badiſchen Verkehrsverbänden, und kundigte das Erſcheinen einer
neuen Werbeſchrift an. Nach einſtimmigem Beſchluß ſoll ein
Natur=
denkmal von machtvollem Eindruck, der Teufelsſtein in der
Ge=
markung Elmshauſen, zu einem Ehrenmal für die Gefallenen des
Weltkrieges erhoben werden durch einfache Einfügung einer Inſchrift in
die Vordenwand des gewaltigen Felſens. Auf dem Lärmfeuer ſoll
nach dem Wunſch der Ortsgruppen des Mümlingtals wieder ein
Aus=
ſichtsturm erſtehen. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt:
Geheimrat Dr. Luthmer, der frühere Vorſitzende des Vogeſenklubs,
jetzt in Jugenheim für den Odenwaldklub eifrig tätig, Direktor Schott
in Worms, Sanitätsrat Dr. Maurer und Rentner Konrad Pietz in
Darmſtadt, Direktor Hempfing in Schönau und Fabrikant Fey in
Hirſchhorn. Die nächſte Hauptverſammlung findet in Buchen am
zweiten Sonntag nach Pfingſten ſtatt. Der Vorſitzende des
Jungoden=
waldklubs, Dipl.=Ing. Ries, forderte die Ortsgruppen auf, die
Jugend=
arbeit nachdrücklicher zu betreiben. Die Sammlung „
Unwetter=
hilfe Bergſtraße” hat bis jetzt über 2500 Mark erbracht, obwohl
ſicher noch manche Beträge ausſtehen. Der Schriſtführer berichtet über
die geplante Verwendung der Gelder. Nach einem Hoch auf das
Vater=
land ging die Verſammlung auseinander. Wer keinen Einlaß zur
Hauptverſammlung finden konnte, hatte die Möglichkeit, „Wormſer
Ur=
kunden aus 1000 Jahren” im Stadtarchiv zu beſichtigen oder den
Kon=
zerten in verſchiedenen Gaſtſtätten zu lauſchen. Ein Feſtmahl mit
Kon=
zert vereinte den Vorſtand und Vertreter der Ortsgruppen im
Mozart=
ſaal des Feſtſpielhauſes, während die Tauſende in den verſchiedenen
Gaſthäuſern der Stadt Speiſe und Trank fanden. Der Aufmarſch
der Fünftauſend rief am Nachmittag Ungezählte zur Straße,
Fenſter und Balkon. Der Feſtzug, ein ſichtbares Bekenntnis der
Heimat=
liebe, marſchierte unter wehenden Fahnen und zugeworfenen Blumen
und wurde in der beſetzten Stadt zu einer eindrucksvollen Kundgebung.
Die lange Marſchkolonne zerfiel in drei Abteilungen: Baden,
Starken=
burg, Oberheſſen. Belebt wurde das Bild durch die mitgeführten
Wahr=
zeichen einiger Orte und Gegenden und die ſchmucken Trachten der
Oberheſſen. Frohes Treiben entwickelte ſich auf dem Feſtplatz, leider
beeinträchtigt durch die empfindliche Kühle, die infolge eines
Negen=
ſchauers auftrat, der auch den Feſtzug etwas geſtört hatte. Das
Ge=
lingen der ganzen Tagung iſt das Verdienſt der arbeitsfreudigen
Worm=
ſer Ortsgruppe unter Leitung von Stadtdirekto= Schott, der
Stadt=
verwaltung und Bevölkerung der ſchönen Stadt am Rhein, und alle
Teilnehmer, die der Aßend nach Konzert und Tanz m alle Gegenden
zerſtreute, ſind heimgekehrt, beglückt durch rheiniſchen Humor und
rhei=
niſche Gaſtlühkeit.
— Eine preiswerte Geſellſchaftsfahrt mit Erholungsaufenthalt am
Vierwaldſtätterſee wird in der Zeit vom 1.—13. Juli von dem
Reiſe=
bureau der Hamburg—Amerika=Linie, Frankfurt a. M., veranſtaltet.
Nähere Auskunft und Proſpekte ſind bei der hieſigen Vertretung der
Hamburg—Amerika=Linie, Luiſenplatz 1, zu haben. Wir verweiſen auf
die in der letzten Sonntags=Ausgabe erſchienene Anzeige.
— Dampferexpeditionen des Norddeutſchen Lloyd. Nach New=
York ab Bremen=Bremerhaven: D. Preſident Harding 20. 6., D.
Karlsruhe 21. 6., D. Columbus 23. 6., D. Republie 23. 6., D. Preſident
Rooſevelt 27. 6., D. München 28. 6. D. Georg Waſhington 1. 7., D.
Stuttgart 5. 7., D. York 12. 7., D. America 14. 7., D. Preſident
Har=
ding 18. 7., D. Dresden 19. 7. Nach New=York av Southampon:
D. Preſident Harding 21. 6., D. Columbus 24. 6., D. Republic 24. 6.,
D. Preſident Rooſevelt 28. 6., D. George Waſhington 2. 7., D.
Stutt=
gart 6. 7. Nach Kanada (Halifax) New=York, ab Bremen=
Bremerhaben: D. Karlsruhe 21. 6., D. York 12. 7., D. Seydlitz 4. 8.
Nach Havana=Galveſton ab Bremen=Bremerhaven: D. Sehdlitz
15. 9. Nach Kanada: D. Crefeld 16. 7. D. Köln 30. 7. Nach
Philadelphia—Baltimore—Norfolk: D. Weſtfalen ab
Bremen 22. 6., D. Gerwin ab Bremen 8. 7. Nach Nord=Amerika=
Weſtküſte: D. Lippe ab Hamburg 28. 6., ab Bremen 30. 6., M.S.
Saale ab Hamburg 19. 7., ab Bremen 21. 7. Nach dem La Plata
ab Bremen Bremerhaven (Paſſagiereinſchiffung): D. Weſer 23, 6., D.
Sierra Morena 7. 7., D. Gotha 14. 7. Nach Nordbraſilien:
D. Friederun ab Bremen 9. 7. Nach Mittelbraſilien: D.
Arn=
fried ab Bremen 23. 6., ab Hamburg 27. 6. Nach Cuba—New=
Orleans: D. Ingram ab Hamburg 12. 7., ab Bremen 14. 7. Nach
Oſtaſien: D. Oder ab Hamburg 20. 6., D. Schleſien ab Bremen
23. 6., ab Hamburg 27. 6., D. Schwaben ab Bremen 30. 6., ab
Ham=
burg 4. 7., D. Trier ab Bremen 7. 7. Nach Auſtralien: D. Lahn
ab Bremen am 2. 7., D. Neckar ab Hamburg am 1. 8., ab Bremen
am 4. 8., D. Alſter ab Hamburg am 1. 9., ab Bremen am 3. 9. Nach
Süd=Amerika Weſtküſte durch den Panama=Kanal — durch die
Magellan=Straße: D. Berengar ab Hamburg 30. 6. Nach Weſtküſte,
Zentral=Amerika und Mexiko: D. Minden ab Hamburg
23. 6. Fruchtfahrt Kanariſche Inſeln nach Bremen=
Hamburg: D. Orotava ab Bremen 23. 6., D. Arucas ab Bremen
7. 7., D.Drotova ab Bremen 21. 7. D. Arucas ab Bremen 4. 8. Nach
der Levante ab Bremen: Abfahrten alle 3—10 Tage. Nach
Finn=
land ab Bremen: 14tägiger Dienſt nach allen Haupthäfen. Nach
Reval ab Bremen: Abfahrten alle 10 Tage. Nach Leningrad
ab Bremen: Abfahrten alle 8—14 Tage. Nach England ab Bremen:
2 bzw. 4 Abfahrten in der Woche. Nach Afrika (Weſt=Afrika): D.
Irmgard ab Hamburg 20. 6., D. Winfried ab Hamburg 22. 6., ab
Bremen 24. 6. Geſellſchaftsreiſen: Skandinavien=
Oſtſeefahr=
ten: D. Lützow ab Bremerhafen 23, 6. und 3. 8. Polarfahrt: D.
Ber=
lin ab Bremerhaven 9. 7. Nordkapfahrten: D. Sierra Cordoba ab
Bremerhaven 14. 7. und 4. 8. Nordkapfahrt: D. Sierra Lentang ab
Bremerhaven 24. 7. Mitgeteilt von der Vertretung in Darmſtadt:
Anton Fiſcher, Frankfurter Straße 12—14, Telephon 186.
Sn Ttino Tromit
M Tansatdii
Mars
Ais Talin.
[ ← ][ ][ → ]Geite 6
Donnerstag, den 21. Juni 1928
Neuerwerbungen der Stadtbücherei.
Steinitzer, Alfred: Der Alpinismus in Bildern. Mit
zahl=
reichen Abbildungen. 1924. 10 C. Zſigmondy, E. und Paulcke,
W.: Die Gefahren der Alpen. Erfahrungen und Ratſchläge. 1927. 10 C.
Lammer, Eugen Guido: Jungborn, Bergfahrten und
Höhengedan=
ken eines einſamen Pfadſuchers. 1923. 10 C. Kugy, Julius: Aus
dem Leben eines Bergſteigers. 1925. 10 C. Enzenſperger, Joſef:
Ein Bergſteigerleben. Alpine Aufſätze, Vorträge, Briefe. 1924. 10 C.
Enzenſperger, Ernſt: Alpenfahrten der Jugend. 1. Buch: Im
Wetterſtein. 1911. 40 J. Walther, Johannes: Geologie der
Hei=
mat. Grundlinien geologiſcher Anſchauung. 1926. 15 Dg.
Berg=
ſträßer. Ludwig: Geſchichte der politiſchen Parteien in Deutſchland.
1928. 40 Fp. Schrödl, Elſe: Aus dem Tagebuch einer deutſchen
Frau 1914 bis 1926. 1928. 5 L. Helmolt, Hans F.: Hindenburg.
Das Leben eines Deutſchen. Mit vielen Abbildungen. 1926. 5 L.
Bin=
ding, Rudolf G.: Erlebtes Leben. 1928. 5L. Beethovens
Denkmal im Wort. Herausg. von Richard Benz. 1924. 35 Km. Paſtor,
Willy: Das Leben Albrecht Dürers. Mit 50 Bildern. 1923. 70 Kg.
Panofsky, Erwin: Dürers Kunſttheorie, vornehmlich in ihrem
Ver=
hältnis zur Kunſttheorie der Italiener. 1915. 70 Kg. Sydow,
Eckart von: Kunſt und Religion der Naturvölker. 1926. 110 Kc.
Büh=
ler. Johannes: Ordensritter und Kirchenfürſten. Nach zeitgenöſſiſchen
Quellen. 1927. 15 Kc. Behne, Ad.: Neues Wohnen — neues Bauen.
1927. 20 Ka. Neff., Eliſabeth: Auch allein — wohne fein. Die
Woh=
nung der Junggeſellin. Mit Abildungen. 1927. 20 Ka. Drieſch,
Hans: Ordnungslehre. 1923. 1Ph. Bühler, Karl: Die Kriſe der
Pſychologie. 1927. 1Ps. Baſchwitz Kurt: Der Maſſenwahn, ſeine
Wirkung und ſeine Beherrſchung. 40 Ps. Cheſterton, G. K.: Der
heilige Franziskus von Aſſiſi. 30 Rc.
Hausdächer als Flugplätze.
Große Hotels, Exportfirmen, Poſtämter, Polizei= und
Feuerwehr=
ſtationem beſitzen in den großem Städten Amerikas Privat= oder
Zu=
bringerflugzeuge, derem Start und Landung auf den weit außerhalb
der Stadt gelegenem Flugplätzen ſehr umſtändlich iſt. Man hat deshalb
vorgeſchlagen, Hausdächer für ſolche Zwecke nutzbar zu machen. Der
Amerikaner Gernsback will ſtarke Elektrowagnete in die Dachfläche
ein=
bauren und am Flugzeutg Mevagplatten anordnem, die, von den Magneten
angezogen, die Flugzeuge anhalten würnden. Ein anderer ſieht am
Rande einer anſteigendem Dachflächn ſtarke Gebläſe vor, die dem
an=
kommenden Flugzeug einen heftigen Luftſtrom entgegenblaſen. Auch
Veyſtellpropeller ſollen in Anwendung kommen, die beim Landen einen
Rücktrieb erzeugen. Um den Start auf burzer Strecke zu ermöglichen,
hat man Vorrichtungen zum Fortſchleudern des Flugzeuges und
Rutſch=
bahnen vorgeſchlagen. Dr.=Ing. Ernſt Eiſenlohr, der über dieſe
Pro=
jekte an Hand zahlreicher intereſſanter Abbildungen in der „Umſchau
über die Fortſchritte in Wiſſenſchaft und Technik (Frankfurt a. M.)”
be=
richtet, macht ſelbſt einem ſehr beachtenswerten Vorſchlag: Den einer
quadvatiſchen Plattform mit an ein feſtes Innenfeld gelenkig
ange=
ſchloſſenen Bandfeldern auf heb= und ſenkbaven Stützen. Dieſe
Rand=
felder ſollen dem ankommendem Flugzeug entgegengehoben werden, um
ſein Auslaurf abzubremſew, und nach außen geneigt werden, um die
Ge=
ſchwindigkeit ſeines Anlaufens zu vergrößern.
Was führende Männer
über den Luftverkehr ſagen!“
Wenn das Fliegen heute noch nicht eigentlich populär iſt, ſo hat
dies ſeinen Grund einmal in dem Befremdlichen, was allem Neuen
anhaftet, und dann darin, daß nach verbreiteter Meinung mit dem
Fliegen eine gewiſſe Gefahr verbunden iſt. Letztere Meinung iſt ſchon
im Abflauen begriffen und wird immer mehr verſchwinden, je mehr
nachgewieſen wird, daß Fliegen weniger gefährlich iſt, als die ſonſtigen
Fortbewegungsmöglichkeiten, beſonders wenn man die Schnelligkeit
dieſes Verkehrsmittels in Rechnung zieht. Letztere Eigenſchaft wird
auch dazu dienen müſſen, den Verkehrsflug weitgehender zu fördern.
Denn in unſerer Zeit, wo ſo vielen Menſchen mehr Aufgaben auferlegt
ſind, als ſie normalerweiſe erfüllen können, bedürfen wir des
Flug=
zeugs, das in vollem Wortſinn die Entfernungen aufhebt.
Aber der Flug hat auch das vor ſo vielen anderen neuen
Erfin=
dungen voraus, daß er durch die herrlichen landſchaftlichen Bilder, die
er aus ſolcher Höhe uns vor die Augen legt, auch dem
Schönheitsemp=
finden in hohem Maße dient. Eine Erfindung erſchöpft m. E. aber erſt
dann alle Möglichkeiten, wenn ſie nicht nur praktiſchen Bedürfniſſen
dient, ſondern wenn ſie auch Gemütswerte hervorzaubert, die wir in
unſerer ſachlich ſo fortgeſchrittenen, ſeeliſch aber ſo armen Zeit ſo bitter
nötig haben wie das tägliche Brot.
Kirnberger, Finanzminiſter.
*) Aus der Broſchüre „Fliegt” von der Heſſiſchen Flugbetriebs=
A.=G., Darmſtadt.
*Bezirksſchöffengericht.
p. Wiederum wird ein erſchütternder Autounfall verhandelt. In
der Nacht vom 25./26. Februar d. J. fuhr ein in Frankfurt a. M.
wohn=
hafter Ingenieur um Mitternacht nach Beendigung der Schlußkneipe
einer hieſigem Verbindung, der er als Alter Herr angehört, mit noch
zwei Inſaſſen im Auto (einem Dürkopp mit Rechtsſteuer) nach
Frank=
furt a. M. zurück. Es war eine ſternhelle, aber ſehr dunkle Nacht, das
Wetter dunſtig und naßkalt, kein Mond mehr ſichtbar. Da die
Wind=
ſchutzſcheibe ſich etwas beſchlug, war öfter Amwendung des Wiſchers
nötig. Die Beleuchtungsweiſe war norwal, die Scheinwerfer nicht
ab=
geblendet. So fuhr der Angeklagte rechts auf dem Kleinpflaſter und
ge=
langte, wie er angibt, mit einer geſchätzten Geſchwindigkeit von 40—50
Km. aurf der Strecke Arheilgen-Bayerseich in die Nähe des Waldes.
Plötzlich, ſo führt der Autolenker aus, ſpringt mir eine Geſtalt in den
Wagen, ich verſuche, den Wagen herumzureißen, ziehe die
Vierrad=
bremſe und die Handbremſe, tue alles, um eine Gefahr abzuwenden;
allein der rechte Kotflügel des Autos erfaßt die Geſtalt am rechten
Bein und ſchleuderte ſie fort, eine unſelige Tat war geſchehen: der
Autolenker hatte ſeinen beſten Freund
überfah=
ren. Der Verunglückte war etwas früher von der Kneipe mit ſeinem
Auto (Opel) weggefahren, er war ziemlich ſtark angetrunken, als er
ſeinem Begleiter vorſchlug, Halt zu machen und, um auszutreten, eine
Pauſe zu machen. Der über Mitte links ſtehende Wagen war ſehr
ſchlecht beleuchtet. Er war zur Weiterfahrt nicht wieder in Gang zu
bringen, auch trotz Ankurbelung gelang dies nicht. Da geſchah das
Un=
glück. Der Angeklagte, der ſeit 1913 einen Führerſchein für Motorrad
und ſeit 1921 für Automobil hat, fügt an, er habe das Auto nicht
ge=
ſehen, die Strecke kenne er. Der Fahrgaſt des Verunglückten, der
Junggeſelle war, bekundet, daß er öfter mit dieſem gefahren ſei, und
an dieſem Abend nicht viel getrunken habe. Der Angeklagte verſichert
— und die Beweisaufnahme beſtätigt es —, daß er nicht angetrunken
war, er iſt, wie er ſagt, gewohnt, Bier zu trinken. Andererſeits iſt
nicht zu verſchweigen, daß der ſo ums Leben Gekommene häufig in
an=
getrunkenem Zuſtande gefahren iſt und dabei geſchlafen hat.
Der gerichtliche Sachverſtändige kommt zu der Schlußfolgerung, daß
die Verhandlung keine Momente für ein ſtrafrechtlich zu ahndendes
Verſchlden nachgewieſen habe. Der Staatsanwalt betont, daß den
An=
geklagten kein nachweisbares Verſchulden treffe, das zu ſeiner
Beſtra=
fung führen könne. Der Verunglückte möge wohl, als der Unfall
ge=
ſchah, mit dem Verſuche der Ankurbelung des Wagens beſchäftigt
ge=
weſen ſein. Es wird die Freiſprechung beantragt. Der Verteidiger
ſchließt ſich dieſem Antrage an und teilt die Auffaſſung des
Staats=
amwalts, die dahin geht, man hätte den Getöteten ſelbſt unter
Anwen=
dung von Gewalt davon abhalten müſſen, in dem beſchriebenen
Zu=
ſtand von Darmſtadt zurückzufahren. Das Urteil ſpricht frei.
Aus Heſſen.
F. Eberſtadt, 20. Juni. Jubiläum des Geſangvereins
„Liederkranz”. Am Freitag (22. Juni) findet im Gaſthaus „Zur
Noſe” (Hill) die Vollverſammlung ſtatt, an der nicht nur der
Feſtvor=
ſtand, und alle Mitglieder der einzelnem Feſtausſchüſſe, ſondem auch
die Ehrenjungfrgazen, die Mitglieder des Feſtehrenausſchuſſes und des
feſtgebenden Vereins teilnehmen. In dieſer Verſcmmlung werden die
letzten Vorbereitungen für das kommende Feſt beſprochen, auch wird das
Feſtpvogvamm endgültig feſtgeſetzt. — Eberſtadt vor 200
Jah=
ren. Dieſes nette vom Verſchönerungs= und Verkehrsverein
heraus=
gegebene Schriftchen hat allgemein großen Anklang und Anerkennung
ge=
funden. Es ſollte daher in keiner Bücherei, in keinem Hauſe fehlen. Es
weckt den Simn für die Geſchichte der Heimat und die Liebe zur Scholle.
Das Schriftchen kann durch das Papierhaus Meidinger und den
Vor=
ſitzenden des Verſchönerungs= und Verkehrsvereins, Philipp Eyſenbach,
bezogen werden. — Jugendfeſt. Das Jugendfeſt findet am
kommen=
den Samstag (23. Juni) in der in früheren Jahren üblichen Weiſe ſtatt.
Der Feſtzug ſetzt ſich pünktlich um 3 Uhr von dem Schulhofe aus in
Bewegung, geht durch die Heidelberger=, Schloß= Hügel=, Kirch= und
Marktſtraße über dem Marktplatz, weiter durch die Weingarten=, Müller=,
Neue Darmſtädter=, Georgſtraße, Griesheimerweg nach dem Feſtplatz im
Walde. Dortſellbſt findet alsbald nach Ankunft des Zuges die
Vertei=
lung der Johannisbregeln ſtatt, die auch in dieſem Jahre wieder die
Gemeinde geſtiftet hat. Die Feſtanſprache hält Bürgewmeiſter Dr.
Uecker. Für die zum Austrag gelangenden Wettkämpfe ſtehen Preiſe
zur Verfügung. Auch die beſten Fertig= und Geſchichlichkeitsleiſtungen
am Kletterbaum uſw. werden mit Belohmngen (in Geſtalt von
Ge=
brauchsgegenſtänden aller Art) bedacht wenden. Um 7 Uhr abends ziehen
die Schulkinder mit klingendem Spiel in das Dorf zurück.
Aa. Eberſtadt, 19. Juni. Ausflug. Der Zither= und
Mandoli=
nenklub (Zitherkranz) unternahm am Sonntag trotz des nicht beſonders
günſtigen Wetters einen kleinen Spaziergang noch Ober=Beerbach, wo
man bei Muſik und Tanz gemütlich zuſammenſaß.
4a. Pfungſtadt, 20. Juni. Turnberein. Der Turnverein
Pfungſtadt teilt mit, daß das Kinderturnem in Zukunft für Mädchen
Montags und für Knaben Freitags in der Schulturnhalle ſtattfindet. —
Da der Täter, der das friſch geſtrichene Haus, Eberſtädterſtr. 50,
be=
ſchmutzt hat, noch nicht ergrifſen werden konnte, iſt eine Belochnung zur
Ergreifung des Täters ausgeſetzt worden.
Aa. Pfungſtadt, 20. Juni. Hohes Alter. Die Witwe M. Riehl
in der Niederſtraße kann am 29. Juni ihren 85. Geburtstag begehen.
Am gleichen Tage wird Johann Büttel, wohnhaft Kirchſtraße, 80 Jahre
alt.
G. Ober=Ramſtadt, 21. Juni. Eine Bedarfshalteſtelle der Heag=
Omnibus=Verbindung an der Helgertsmühle wird awläßlich des
am Sonntag, den 24. Juni, im hieſigem Schwimmbad ſtartfindenden
Gauſchwimmfeſtes des Main=Rhein=Gaues der Deutſchem Turnerſchaft
eingerichtet. Dieſe Halteſtelle ſei dem Turnerm und Beſuchern aus
Darmſtadt, Nieder=Ramſtadt und Traiſa, die ja auch im Vorjahre das
Gauſchwimmen zahlreich beſucht haben, beſonders empfohlen.
Nicht jedes Kind verträgt frische Kuhmilch, alle
aber gedeihen hervorragend mit der erprobten
Kinderahrung, die alle lebenswichtigen
Nähr-
stoffe enthält, nämlich
D
KIMDERMEHL
O. Dieburg, 20. Juni. Unfall. Auf der
Gunderphäuſerland=
ſtraße wurde ein achtjähriges Mädchen von einem Motovadfahrer
ange=
fahrem. Das Kind wurde zur Seite geſchleudert und am Kopfe verletzt.
Der Motorradfahrer ſelbſt fiel über das Rad hinweg und wurde
eben=
falls am Kopfe verletzt. Das verunglückte Kind mußte in ein Dieburger
Hoſpital gebracht werden. Das Motorvad wurde ſtark beſchädigt.
Le. Groß=Umſtadt, 19. Juni. Jugendfeſt. Nächſten Mentag,
den 25. Juni, wird das Jugendfeſt, wie alljährlich, auf dem ſchön
ge=
ſegenen Hainrohsberg in der Nähe des Kaffees Ackermann unter
Be=
teiligung aller Schulen abgehalten. Die Stadtverwaltung hat für die
Muſik geſorgt, und ſo wird unſere Jugend bei Geſang, turnexiſchen
Vorführungen und allerlei Spielen einige frohe Stunden verleben. —
Am Sonntag, den 24. Juni, unternimmt der hieſige Mütterverein
einen Ausflug an den ſchönen Rhein. Mit der Bahn gehts zuerſt
bis Bingen, und dann mit dem Rheindampfer nach Koblenz. Bei
gutem Wetter verſpricht man ſich eine herrliche Fahrt, und es ſteht zu
erwarten, daß ſich recht viele daran beteiligen. — Die
Haupt=
körung von ſeiten des Kreisveterinäramtes Dieburg findet für die
Orte Groß=Umſtadt, Raibach, Dorndiel, Heubach, Wiebelsbach, Hering
und Lengfeld am Mittwoch, den 20. Juni, zu Groß=Umſtadt ſtatt.
Be. Groß=Umſtadt, 19. Juni. Reit= und Fahrturnier.
Das Turnier des Reit= und Fahrvereins des vorderen Odenwaldes war
trotz des äußerſt ungünſtigen Wetters gut beſucht. Außer dem
Mit=
gliedern des Vereins hatten ſich noch Teilwehmer aus Darmſtadt und
Rheinheſſen eingefunben. Auch 11 Mann der Heſſiſchen Schutzpolizei
nahmen an dem Rennen in hervorragendem Maße teil. Die
Turnier=
leitung lag in den bewährten Händem der Herren Georg Heil=
Habitz=
heim, Karl Löſch=Babenhauſen und Auguſt Nahm=Heubach. Außerdem
waren noch di Grafen von Erbach und der Landesſtallmeiſter anweſend.
In den Gruppen: Einſpämer, Kalt= und Warmblüter waren je 7
Ge=
ſpanne vertreten. An dem Jagdſpringen beteiligten ſich 9 Kaltblüter,
17 Oldenburger, 15 Reitpferde und 11 Pferde der Schutzpolizei. Am
Pgarſpringen liefem 12 Kaltblüter, 11 Pferde der Heſſiſchen Schutzpolizei
und 15 Warmblüter mit. Bei der Geſpannprüfung fuhren 8 Zwei=
und Mehrſpänner mit. Am der Reiterprüfung, die für alle Pferde
offen war, beteiligten ſich im ganzen 30 Pferde. Trotz der häufigen
Regenſchauer konnten alle vorgeſehenem Programmpunkte glatt und
ohne Unfall, abgewickelt werden. Um ½8 Uhr abends waren die
Uebungen beendet. Die Preisverteilung wurde im Gaſtheus „Zum
Weißen Roß” vorgenommem. Nach mehrſtüindigem gemütlichem
Zu=
ſammenſein, bei dem freilich auch ein Tänzchew micht fehlte, wurde das
in allen ſeinen Teilen ſchön verlauſene Tumier beendet.
t. Ernſthofen, 20. Juni. Geſtern kurz vor 1 Uhr iſt das Privatauto
von Lehrer Asbach vor Ober=Modau infolge eines Vergaferbrandes
total verbrannt.
— Fränkiſch=Crumbach, 20. Juni. Vom nächſten Samstag, den 23.
Juni, ab läuft im hieſigen Uniontheater der große Monumentalfilm
„Bem Hur‟. Dieſes bekannte Filmwerk wird ab 1. Juli 1928 in
Deutſch=
land nicht mehr gezeigt.
— Hering, 19. Juni. Das Miſionsfeſt des evang. Dekanats
Groß=Umſtadt nahm trotz ungünſtiger Witterung einen ſchönen
Ver=
lauf. Die Feier wurde im Wald begonnen und, als ſtarker Regen
ein=
ſetzte, in der nahen Kirche fortgeſetzt, die bis auf den letzten Platz
gefüllt war. Herr Miſſionar Richter von Heidelberg ſchilderte aus
ſeinen Erlebniſſen auf der Jork=Halbinſel Auſtralien, wo er im Dienſt
der Evang. Brüdergemeinde bis 1913 tätig war, die Finſternis des
vortigen Heidentums und die Lichtwirkung des Chriſtentums. Auf die
Gabe und Aufgabe des Chriſten, ein Licht zu ſein, gingen noch näher
ein Herr Dekan Reichert von Lengfeld und Pfarrer Thger
Umſtadt, der als Vertrauensmann der Aeußeren Miſſion
vereinigten Kirchenchöre von Lengfeld und Hering unter
Herrn Dekan Reichert erfreuten durch Lieder, die ſehr
Anſprachen paßten. Den Gemeindegeſang im Wald
Poſaunenchor von Lengfeld, dem ſich 3 Bläſer aus Reinf
lich zur Verſtärkung angeſchloſſen hatten; auch in der Kird;
Poſaunenchor ſeine Kunſt in den Dienſt des Miſſionsfeſtes
ſpielte Fräulein Heuß von Lengfeld. Die Miſſionsfreun
nach der Feier, ſoweit ſie nicht ſchon zur Bahn eilen n
freundlich in die Häuſer aufgenommen. Es wurden zahlreie
ſchriften verkauft. Das Miſſionsopfer zur Förderung de
arbeit der Brüdergemeinde iſt hoffentlich auch ein anſe
worden.
L. Michelſtadt, 2. Juni. Großer Rabſporttae
dion. Der Radfachrerberein 1902 Michelſtadt veranſtaltete
ſenen Sonntag einen groß angelegten Radſporttag in dem
geeigneten Stadion der Stadt Michelſtadt. Das anhaltende
der letzten Tage ſtellte zwar am Samstag nachmittag noch di
der gut vorbereiteten Veramſtaltung in Frage und dürfte
Verein am Erſcheinem verhindert haben. Dennoch hatte
liche Zahl von Radſportlern aus Fvankfurt a. M., ſowie a.
ten und insbeſondere der benachbarten Vereine eingefunder
an den zur Austragung gekommenen Spielen beteiligen w
große Ballſpielfeld des Stadions, welches als Kampfplatz
bei Beginn der Veranſtaltungen, nachmittags 2½ Uhr, von
raſchend großen Zahl von Sportfreunden und Anhänge
Erfreulich ſtark war die Teilnahme auswärtiger Gäſte
bietungen, ließ dieſelbe doch erkennen, welch reges Intere
beſonders auch dieſem Sport gewidmet wird. Mit einem
ſpiell der Eombiniertem Mannſchaft Erbach=König gegem die
ſchaft des RV. 1902 Michelſtadt wurde die Austragung 7
geleitet und konnte die beſſere Michelſtädter Jugend dieſes
gewinnen. Hieran ſchloß ſich unmittelbar ein 6er Raſenval
zweiten deutſchen Meiſters., Wanderluſt Frankfurt a. M.
fahrerverein 1902 Michelſtadt an. Mit großem Intene
Publikum dieſem intereſſantem Kampfe, der gar bald die u
der Frankfurter erkennen ließ und uns ein wirblich ſchönes
Spiel vor Augen führte. Während bei Frankfurt alles
klappte und die Mannſchaft in vorzüglicher Fovm war,
Michelſtadt nur der Sturm gefallen, die Verteidigung dage
ſchwach. Trotz des inzwiſchen eingetretenem Regenwetters
Spiel, welches von den weitaus beſſeven Frankfurtern 6:1
wonnen wurde, zu Ende geführt. Der Schiedsrichter aus 3
Main war in ſeinen Entſcheidungem korvekt und ſicher. —
das Wetter wieder etwas gebeſſert und die Zuſchauer auf
wieder eingeſunden hatten, ſetzte das in humorvoller Weiſe
Motorradgeſchicklichkeitsfahren ein. Harten Prüfungen
un=
die einzelnen Fahrer und große Sicherheit und Geſchicklich
forderlich, um den geſtellten Anforderungen genügen zu k!
Zierbei beluſtigende Momente der verſchiedenſtem Art ni
waren und große Heiterkeit auslöſten, ſei beſonders err
Motorradklub Groß=Gerau konnte als der beſte aus der Ge
prüfung hervorgehen. Auch unſere hieſigen Fahrer zeigte
reffliche Leiſtungen, die wohl mancher Beſucher von denſel
wartet hätte, und dieſerhalb doppelt erfreut war. Mit der
des Geſchicklichkeitsfahrens wurde das Programm abgeſchl
durch das zweifelhafte Wetter die Möglichkeit zur vollen Er
radſportlichem Veranſtaltungen nicht gegeben, ſo hann de
dennoch mit dem Erfolg des Tages, der wiederum die Leiſt
des Vereins erkennen ließ, vollauf zufriedem ſein.
b. Erbach i. O., 20. Juni. Verpachtung der ſt
Feſthalle. Die ſtädtiſche Feſthalle unter den Linden m
durch Submiſſion auf zwei Jahre verpachtet. Den Zuſchla
Beſitzer des Hotels „Zum Schützenhof”, Herr S. Eckerlin,
RMM. pro Jahr Höckſtbietender war. Für die Stadtkaſſe b
Sume eine ſchöne Einnahme. Die Bierhalle für die E
weihung wurde zu 305 RMN. vergeben. — Hoher Be=
Staatspräſident Adelung wird an den Einweihungsfeierlich
lich der Sportparkweihe am Sonntag, den 94. d. M., in
nehmen.
— Hiltersklingen, 19. Juni. Am Sonntag fand au
erbauten Stand des hieſigen Kleinkaliber=Schützenvereins
weihungs=Preisſchießen ſtatt. Trotz des ſchlech
hatten ſich auch auswärtige Vereine hierzu eingefunden.
wurden auf 12er Ringſcheibe 6 Schuß, 2 liegend, 2 knieen
Der beſte Schütze des Tages war Georg Neff aus Ober=
67 Ringen. Es folgten: Berres=Steinbuch 63, Schwöbel=H=
Sann=Hiltersklingen 62, Stellwag=Erbach 62, PfeiferErba
muth=Fürth 60, Ad. Heckmann=Unter=Moſſau 59, Fr. Neff=1
59, Berger=Güttersbach 59, Keil=Erzbach 58, Arras=Ober
Hörr=Hüttenthal 56, Schnucker=Ober=Moſſau 56, Sattler=U
55, Jak. Müller 54, Luze=Erbach 52, Kolb=Fürth 51, J
Hüttenthal 51, Jak. Schwöbel=Hüttenthal 50.
A
Bn. Hirſchhorn, 18. Juni. Spar= und Darle
Nachdemr die Aufwertungsfrage ſoweit geklärt iſt, hat der A
Aufſichtsrat beſchloſſem, der nächſten Generalverſammlung e
tung der Vorkriegsſpareinlagen in Höhe von 12½ Prozen1
gen. Bei weiter gutem Geſchäftsgang ſoll dieſer Satz ſpäter
gent erhöht werden. Da die Aufwertungsforderungen der
usreichen, wird ein Teil des neugeſammelten Reſervefond
wendet. Es ſollen nunmehr die früheren Sparer aufgeſor!
ihre Bücher zur Auſwertung anzumelden. Obwohl die Spa
lehenskaſſe geſetzlich nicht zur Aufwertung verpflichtet iſt, w
tun, um ihren früheren Sparern eine angemeſſene Entſch
verſchaffen.
* Hirſchhorn, 20. Juni. Wafſerſtand des Ne
19. Juni: 0,74 Meter; am 20. Juni: 0,75 Meter.
H. Waldmichelbach, 20. Juni. Bürgermeiſtert
Somtag fand die Bürgermeiſterwahl der drei Dorfgemeint
Kocherbach und Harvenrod ſtatt. Als Gegenkandidat zu u
herigen Bürgermeiſter Emg hatte ſich Landwirt Jäger munſt
der aber ſchmählich abgeblitzt iſt. Herr Bürgermeiſter Emig
erhielt 225 und der Gegenkandidat Jäger nur 34 Stimmen,
jämmerliche Fiasko trotz des Flugblattes, in welchem Herr C
erhörter Weiſe angriffen wurde. Letzteres wird wohl noch
liches Nachſpiel zur Folge haben. Es wurde fleißig gewah
Progent machtem von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Am Abe
die Geſangbereine der drei Gemeinden dem wiedergewählle!
haupt ein ſolenmes Ständchen.
Ag. Lindenfels, 20. Juni. Fremdenverkehr. 2
Witterung in den letzten Wochen ließ den hieſigen Fremdenbe
nicht zur Entwicklung kommen. Aus allem großen Städten,
Reklame von Lindenfels zur Durchführung gekommen iſt, lie
Kurverwaltung maſſenhaft Anfvagen vor — aber die Gaſte
Die Hotels ſind nur ſchwach beſetzt und die mittleren
Häuſer haben ebenſo wenig zu t. Einige Wanderer, wele
lichen und nördlichen Schwarzwald in den letzten 14 Lagen
dert haben, berichteten, daß das Wetter dort noch viel troſn
Das Burgfeſt 1928 wird erſt in vier Wochen, alſo Enoe
halten. Nähere Mitteilungen werden die Tageszeitungen Ne
— Verſetzung in den Ruheſtand. Herr Wachtmeiſt”
der viele Jahre hier als Stationsführer tätig war und ſich
ſeinem ganzen Bezirk allgemeiner Beliebtheit erfreute, witd
durch Gendarmeriewachtmeiſter Schupp=Groß=Gerau Cbge.*
Wir ſehen Herrn Rockmer nur ungern hier ſcheiden. — /1
Am Donnerstag (heute) abend findet auf der Burg ein we”
konzert ſtatt. Die Kurverwaltung wird bei Beſſerung der
noch weitere Konzerte durch Plakatamſchlag bekannt gebei=
In den ersten 10 Jahren
sollte jede Mutter ihr Kind nur mit der reinen, milden
„KINDER
MAANLM SEIEE
waschen und baden. Das
Kind wird es ihr einst
danken, weil ihm dadurch
später manche Sorge um die
Erhaltung seines guten
Teints erspart bleibt. Nivea=
Kinderseife ist überfettet
und nach ärztlicher
Vor=
schrift besonders für die
empfndliche Haut der
Kin=
der hergestellt.-Preis 70Pf.
Sonnengebraunt
wird Ihr Körper, wenn Sie ihn vorLuft= und Sonnenbädern, vor Fahrten und Wanderunß‟"
N TiA.
einreiben. Aber trocken muß Ihr Körper sein; Sie Ai"
ihn niemals naß den Sonnenstrahlen aussstzen.
Nur Nivea=Creme enthält Eucerit; sie verstefk!
bräunende Wirkung der Sonnenstrahlen. —Gleichseit8 ?""
sie schmerzhaftem Sonnenbrand vor.
Dosen 11 0,20 bis 1,20 / Tuben aus reinem Zinn M 060 1-J
nmer 171
mnde
Lruß
ſergn
aus1
umi- 1
nE
riſe
rei-1
S
üirſio
an=
lier —
VerLT.
Norzi
1
ichl2/
A.
beb:d
ſen 1
eucky
9
Botäe
prosa
Zin m
betrru
vomat
miſfü
ſtebl!
Drendt
erleln
diest
Pron
Kord
ſehrd
Alef=
mndch
jegen
ie 1
daß 3
n
19254
der
gefmn
Arbch
alte 31
Samn
Eltei
Donn
ſtattty
adernheim, 19. Juni. Jubiläumsfeſt des
Geſang=
s „Sängerluſt”. Unter lebhafter Anteilnahme der ganzen
„ſchaft feierte am Sonntag der Geſongverein „Sängerluſt”
im ſein 6Gjähriges Jubiläum. Feſtlich waren am Freitag und
Hrtsſtraßen und Häuſer geſchmückt worden. Ein Fackelzug am
„abend mit anſchließendem Kommers leitete das Feſt ein. Am
„nongen 6 Uhr erklang der Weckruf. Nach dem Kirchgang des
wurden dann von 11—1 Uhr die Gaſtvereine eingeholt und
guhr der Feſtzug aufgeſtellt. Voran ritten ſchmucke Herolde
dann folgten Schulmädchen, Radfahrer und Ehrenjungfrauen.
vagen brachte ſinreich das deutſche Volkslied zur Darſtellung.
ſinder des Vereins wurden per Kutſche im Feſtzug gefahren,
2 Vereine Aufſtellung genommen hatten. Nach dem allgemein
Tmzug durch die Ortsſtraßen und dem Willkommensgruß des
wſitzenden überreichte die Feſtdame im Namen der
Ehrenjung=
ve Schleife. Leider ſtörte ein tüchtiger Regenguß dem weiteren
es Feſtes. Die Feſtrede hielt dann in markigen Worten Herr
Appenheimer. Ein Teil der Gaſtvereine ließ ſich auch durch
able Wetter nicht abhalten, doch auf der Bühne zu ſingen.
ensheim (Bergſtr.), 19. Juni. Beſtandene
Aſſeſſoren=
g. Die Gerichtsreferendare Dr. jur. Wilhelm Kilian,
von Studienrat Dr. G. Kilian, und Kurt Wetzberger,
von Oberamtsrichter Wetzberger zu Bensheim, die ſich beide
jesmaligen Frühjahrstermin zu Darmſtadt der Staatsprüfung
föhenen Juſtiz= und Verwaltungsdienſt unterzogen, haben beide
und zwar mit der Note „gut‟. — Eine Dienſtwoh=
Für den Bürgermeiſten der Stadt Bens=
Vor kurzem hat bekanntlich die Stadt Bensheim, und zwar
Fe von 55 000 Mark, das ehemals Kommerzienrat Müllerſche
nw= am Eingang der Schönbergerſtraße, angekauft. Die Frage
ſei=
iftigen Verwendung hat nun in dem Sinne ihre Löſung
ge=
aß in ihm eine Dienſtwohnung für Bürgermeiſter Dr.
Anger=
gerichtet wird. — Ein Luftballon aus Frankreich
sheim gelandet. Auf eigenartige Weiſe gelangte ein
s der Champagne an die Bergſtraße. Wurde doch an den
en bei Bensheim ein gasgefüllter Gummiballon von 40
Zenti=
ge— rchmeſſer aufgefunden. Ueber die Herkunft des Ballons, ſeiner
ein Reklameballon, wie er von großen Geſchäftshäuſern
heut=
tas rſchenkt wird, gab die Aufſchrift, die er trug, Aufſchluß. Es
mdru ch nämlich um einen Reklameballon, wie er von einem Waren=
Froyes in der Champagne verſchenkt wird. Der Ballon hat
e weite Flugſtrecke — ſie beträgt 370 Kilometer Luftlinie —
Snte , die ihm bis zu uns an die Bergſtraße gebracht.
Zeppenheim a. d. B., 19. Juni. Erwerbsloſenſtatiſtik.
ztadt hat die Arbeitsloſigkeit zugenommen, ſo daß am 6. Juni
iche und 3 weibliche Arbeitsloſe vorhanden waren. Durch die
forge wurden 27 männliche Perſonen betreut. Innerhalb des
at die Arbeitsloſigkeit abgenommen. Am Stichtag waren 491
und 93 weibliche Arbeitsloſe vorhanden; die Kriſenfürſorge
te 68 männliche Perſonen. Viele der von der Kriſen=
Betreuten bonnten mit Notzſtandsarbeitem beſchäftigt wer=
Wiederſehensfeier des
Landſturmbatail=
eppenheim. Die vorgeſtern ſtattgefundene Wiederſehens=
Landſturmbataillons Heppenheim nahm einen ſehr ſchönen
Aus dem engeren Heſſenlande und aus Weſtfalen waren die
n Angehörigen des Bataillons recht zahlreich erſchienen. Er=
Szenen des Wiederſehens konnten allenthalben beobachtet
Einem gemeinſamen Mittageſſen ſchloß ſich ein Rundgang
Stadt und nähere Umgebung an. Abends wurde im Halben
m Orcheſterverein und Männergeſangverein 1843 ein ſehr gut
es Konzert, das gut beſucht war, veranſtaltet. Bis zum
Veranſtaltung herrſchte eine angeregte, lebhafte Stimmung.
allem kann feſtgeſtellt werden, daß die Landſtürmer ſich in
im wohlfühlten und ſich des Wiederſehens der alten
Kamera=
en. Anläßlich des Beſuches der Gäſte fand abends eine
Be=
der neu errichteten Starkenburg ſtatt.
Hofheim (Ried), 18. Juni. Gemeinderatsſitzung.
ing der Markanleihe der Gemeinde bei der Kreditanſtalt für
nd Kommunale in Straßburg. Die Anſtalt verlangt ein 20=
2 Aufwertung einſchließlich der geſetzlich vorgeſchriebenen
womit der Gemeinderat einverſtanden iſt. Die Aufwertung
and 6000 RM., und iſt von der Geſellſchaft eine Tilgungsdauer
Jahren gewährt. Vertilgung der Blutlaus. Die alte Kom=
Gemeinderat Johann Herbert und Johann Litters, bleibt
be=
id ſoll alsbald über die vorgenommene Vertilgung berichten.
vate Unterſtützungsgeſuche wurden in nichtöffentlicher Sitzung
— Saatenſtand. In hieſiger Gemarkung kann der
ge Saatenſtand als ſehr günſtig bezeichnet werden. In ſeltener
ehen die Halmfrüchte da, darunter weit über mannshohes
luch die Hackfrüchte, deren Wachstum durch den letzten Regen
rdert wurde, laſſen nichts zu wünſchen übrig.
ernsheim, 20. Juni. Der Voranſchlag der Gemeinde
hgheim für das Rechnungsjahr 1928 iſt nunmehr unter Dach
. Obwohl die Eimnahme unter Rubrik 1 (Rechnungsreſt) ſich
S Vorjahr voranſchlagsmäßig ungünſtiger geſtaltet, gelang es,
iebsabteilung in Einnahmen und Ausgaben ſo zu geſtalten,
ungedeckte Aufwand (Umlagebedarf) ſich nicht höher beläuft als
rungsjahr 1927. Der Umlagebedarf be iffert ſich für das Ri.
6295 RM. Die Ausſchlagung der Steuerſätze erfolgt in einer
ten Sitzungen. — Nachdem der Schifferſtreik ſein Ende
hat, haben in den letzten Tagen ſehr viele Schiffer wieder ihre
itten aufgeſucht. In einigen Tagen werden wir wieder das
des Schiffsverkehrs in gewohnter Weiſe ſehen. — Am nächſten
begeht die hieſige Reglſchule ihr diesjähriges Jugendfeſt.
ie Freunde der Anſtalt ſind herzlich eingeladen. — Kommenden
ag, abends 7 Uhr, findet eine Sitzung des Gemeinderats
a. ſteht auf der Tagesordnung die Vergebung der Arbeiten
Leichenhalle und die Ablöſung der Auſwertungsſchuld bezüglich
deshypothekenbank. Der diesjährige Sportwerbetag
Donnerstag, den 21. Junt 1923
Die Ausgrabungen im Kloſter Lorſch.
Die Arbeiten der letzten Wochen haben die lang geſuchten
Entſchei=
dungen gebracht und die reiche Baugeſchichte der berühmten Kirche in
allen weſentlichen Punkten geklärt. Daß das mächtige Kloſter ſich
dau=
ernid mit dem erſten Bau hätte begnügen ſollen, der im Jahre 774 in
Gegenwart Karls des Großen eingeweiht wurde, war von vornherein
unwahrſcheinlich, und doch überraſcht die Großartigkeit und
Reichhaltig=
keit der baugeſchichtlichen Ennvicklung, wie ſie ſich jetzt darſtellt.
In der Michaels=Kapelle, die bisher als die Torhalle der
Kloſterkirche gegolten hatte, wurden neuerdings auf dem unterſten Putz
intereſſante Wandmalereien aus der Karolingerzeit entdeckt, eine
im öberen Geſchoß an allen vier Wänden umlaufende Scheinarchitektur.
aus joniſchen Säulen auf einem hohen Sockel aus quadratiſchen Feldern.
Vier dieſer Säulen ſind annähernd vollſtändig erhalten, von weiteren
ſind noch Spuren vorhanden, ſodaß das Schema der Malerei erkennbar
wird. Die Säulen haben Baſen und Kapitelle des joniſchen Stiles,
ent=
ſprechend den plaſtiſchen Pilaſterkapitellen der Außenſeite. Regelmäßig
wechſelt eine dunkelblaue mit einer dunkelroten ab. Dieſer ſtreng
klaſſi=
ziſtiſche Wandſchmuck erinnert an vompejaniſche Malereien. Ueber der
Türe des ſüdlichen Treppenturmes iſt eine Inſchrift entdeckt, die
gleichfalls der karolingiſchen Erbauungszeit der Kapelle angehört, jedoch
noch nicht entziffert werden konnte. Die Wandmalerei ſteht ohne
Ver=
gleich und verdient größtes Intereſſe.
Auch die Unterſuchung der Kirche ſelbſt kann als abgeſchloſſen
bezeichnet werden. Es war ſchon früher erkannt, daß das Weſtwerk mit
den beiden gewaltigen Türmen urſprünglich ſelbſtändig gedacht war.
Es fand ſich neuerdings auf der inneren (öſtlichen) Seite des ſüdlichen
Turmes ein gut erhaltenes Doppelfenſter, das von dem Obergaden der
ſüdlichen Arkadenwand überſchnitten und zur Hälfte verdeckt wird. Und
zwiſchen den beiden Türmen wurde an beiden Seiten ein längeres Stück
der ſteinernen Dachſchräge feſtgeſtellt, ſodaß die einſtige Form des
wuch=
tigen Turmbaues einwandfrei rekonſtruiert werden kann. Der Bau
diente nicht nur als Glockenturm, ſondern auch als Taufraum, denn an
ſeinen beiden ehemaligen Außenſeiten ſind die Brunnen für ben Ablauf
des Taufwaſſers noch erhalten und bei den Ausgrabungen freigelegt.
Solche freiſtehenden Campanili und Baptiſtereien ſind in Deutſchland
äußerſt ſelten, in Italien dagegen um ſo häufiger, auf jeden Fall iſt
der Bau nur noch in karolingiſcher Zeit und keinesfalls noch ſpäter
denk=
bar. Nun mußte nach dem einſtmaligen Weſtabſchluß der
karolin=
giſchen Baſilika geſucht werden, und er wurde auch gefunden, etwa 20
Meter weiter nach Oſten, wenn auch nur noch in der unterſten Schicht
der Fundamentmauer. Bemerkenswert iſt, daß die Weſtfront nur die
Breite des Mittelſchiffes hat, während die Seitenſchiffe zurücktreten.
Damit hat die karolingiſche Kirche von 774 die gleiche Frontlöſung wie
die Albansk rche in Mainz. Zu einem noch unſicheren Zeitpunkt wurde
die alte Kirche vergrößert, indem man den Raum zwiſchen ihr und dem
Weſtwerk zubaute und die Türme damit in den Komplex der Kirche
einbezog. Von dieſem Erweiterungsbau ſtammen die noch er=
findet am Sonntag, den 24. ds. Mts., ſtatt. Es beteiligen ſich daran der
Fußballklub Konkordia 1910, der Turnverein, die Deutſche Jugendkraft
und der Arbeiterkraftſportverein. Eine Reichswehrfußballwannſchaft
aus Gießen iſt für die Fußballkämpfe wiederum gewonwen worden. Den
Abſchluß bildet die Ueberreichung des Wanderpokals an den Sieger
mit einem ſich anſchließendem Tanzvergnügen im Feſthaus von Philipp
Bopp. — Die Renobierungsarbeiten am Stadthaus haben bereits
begonnen, und nehmem die Dachdecherarbeiten zuſehends Fortgang.
Die letzteren werden von der Firma Ludwig Keller=Darmſtadt
aus=
geführt.
a. Offenbach, 18. Juni. In der Monatsverſammlung der
Deut=
ſchen (liberalen) Volkspartei ſprach Herr K. Roth über die
Leh=
ren der letzten Reichstagswahl. Die ſchwierige Lage, in der ſich
Deutſch=
land ſeit Kriegsende befinde, könne, ſo führte der Redner aus, nur durch
Einigkeit und treues Zuſammenhalten aller Stände und Schichten des
deutſchen Volkes gemeiſtert werden. In dieſer Richtung könne man
von unſerem weſtlichen Nachbarn viel lernen. Die Deutſche Volkspartei
habe im Wahlkampfe eine beſonders ſchwierige Stellung gehabt. Sie
habe aber während ihrer vierjährigen Zugehörigkeit zur Reichsregierung
zweifellos viel Nützliches geleiſtet und die ſachliche Arbeit immer dem
Haſchen nach Volkstümlichkeit vorgezogem. Es ſei notwendig, dies in der
Oeffentlichkeit imer wieder zu betonen. Die Wähler, die ſich diesmal
der Sozialdemokratie verſtimmt und verärgert in die Arme geworfen
hätten, ohne die letzten Ziele dieſer Partei klar zu durchdenken, ſeien
ſicher auf falſchem Wege. Zielbewußte und zähe Arbeit werde die
Libe=
rale Volkspartei, die zum Wiederaufbau des Reiches unbedingt nötig
ſei, auch fernerhin erhalten, ihre Stärke beſtimmem und ſie wachſen laſſen,
damit das Wohl des Reiches, das ihr oberſter Grundſatz ſei, durch ſie
immer mehr gefördert werde. Der Schriftführer, Stadtv. Joſt, wies
ergänzend darauf hin, daß ſich die Partei im Kreiſe Offenbach ſehr gut
geſchlagen habe. Sie habe, von der Reichstagswahl 1924 ab gerechnet,
nur 1,80 v. H. an Stimmen eingebüßt, habe in 22 von 34 Gemeinden
einen zum Teil namhaften Stimmenzuwachs zu verzeichnen, in 15 Orten
zum erſtenmal die Demokraten und in 10 weiteren die Deutſchnationalen
überflügelt. Beſonders günſtig ſeien die Wahlergebwiſſe in Buchſchlag
und Egelsbach. Der amtliche Stimmzettel habe ſich bewährt, und ſeine
Beibehaltung und die Verbeſſerung des Verhältniswahlrechts, die in
Erwägung gezogen werden müſſe, ſeien durchaus wünſchenswert, wie die
Erfahrungen bei den Offenbacher Stadtverordnetenwahlen in der
Vor=
kriegszeit lehrten. Die weitere Ausſprache drehte ſich um das
Verhält=
mis zu anderem Parteien und zu einzelnen Berufsſtänden, um dem
Aus=
bau der Parteipreſſe, den Wählernachwuchs und die Parteiarbeit in den
nächſten Monaten.
haltenen Teile, die drei zugemauerten Joche des Mittelſchiffes. Die
Er=
weiterung muß jedenfalls vor dem Brande von 1090 vorgenommen ſein,
da der in der Chronik ganz genau geſchilderte Brand vom Dachſtuhl der
Kirche aus auf die Türme und den Glockenſtuhl übergreift. Gleichzeitig
mit der Erweiterung iſt dann die Anlage des neuen großen Atriums,
das mit ſeinen weit ausladenden Hallen auf die damals bereits ſtehende
Michaelskapelle Rückſicht nimmt und dieſe einbezieht. Der Raum
zwi=
ſchen der alten Baſilika und dem Turmbau liegt mindeſtens 1,50 Meter
tiefer als der Boden der Kirche. Und um 1150 hat umn das Chor dann
erhöht, ſodaß der Innen=aum der Kirche von Weſt nach Oſt zu dauernd
anſtieg, ſicherlich ein ganz ſtarker Eindruck für den Eintretenden. Die
Form des Chores wurde jedoch bis zur endgültigen Zerſtörung im Jahre
1621 nicht verändert, wie die Ausgrabung gezeigt hat, er hat nie die
ſpäter übliche halbrunde Geſtalt bekommen, ſondern blieb flach rechteckig,
wie im Gründungsbau.
Noch weiter öſtlich ſchließt ſich an das Chor der Kirche eine kleine
Kirche mit einer halbrunden Apſis an, eingebaut in den Abfall der
Düne. Hier fanden ſich in großer Tiefe noch prachtvolle Quadern und
ein Stück des Fundamentes, ſo tief unter dem Boden der Kirche, daß
nur an die Krypta gedacht werden kann, die noch 1614 unverſehrt be
ſtanden hat. Oeſtlich der Apſis dieſer kleinen Oſtkirche ſtieß die
Aus=
grabung in den letzten Tagen auf ungeheure Mengen von karolingiſcher
Stuckmalerei in leuchtend bunten Farben, geometriſche Muſter,
Darſtellungen von Pflanzen (eine aufgeblühte Tulpe, Krokusknoſpen,
Li=
lien, Palmen), und vor allem bedeutende Mengen figürlicher Reſte. Es
ſind bis jetzt drei Köpfe und ſechs Bruſtſtücke von dreiviertel lebensgroß
gemalten Männern gefunden worden, dazu eine große Menge von
Ge=
wandteilen, Armen uſw. Der Sockel der Wand war bis zu bedeutender
Höhe mit Ziegelmehl beſtrichen, darüber ſtanden dann die Malereien
teilweiſe in viereckigen Rahmen angeordnet. Die Stuckreſte ziehen ſich
wie ein Kohlenflöz ſchräg die Düne hinab und liegen ſtets in großen
Maſſen zuſammen. Es iſt bisher erſt ein ganz kleiner Teil des Lagers
erhoben und weitere Funde ſind mit voller Sicherheit zu erwarten. Auch
darf erhofft werden, daß ſich aus den zahlloſen Bruchſtücken noch größere
Stücke der Kompoſition zuſammenſetzen laſſen. Im Stil gehen die
Malevien mehr mit ſyriſchen als mit italieniſchen Bildern zuſammen.
Der Wert dieſer Zeugen früheſter Bildkunſt auf dem Boden unſerer
Hei=
mat iſt unſchätzbar. Es ſpricht alles dafür, baß wir in der kleinen
Oſt=
kirche mit der farbenfrohen Wandmalerei die Ecclesia varia, die
„Bunte Kirche”, gefunden haben, die 882 als Gruftkirche des
oſtkarolingiſchen Königshauſes erbaut wurde, und die gerade durch
ihren farbigen, der Zeit ungewohnten Schmuck allgemeines Aufſehen
erregte. In der Krypta war der gegebene Platz für die Sarkophage der
Fürſtlihkeiten, und hier hat man ja um 1800 eine ganze Anzahl
ſteiner=
ner Särge wiedergefunden. In der Michaelskapelle darf man dam
wohl die Ecelesia triplex erkennen, die „Dreifache Kirche”, die Abt
Richbod (784—804) erbaut hat, jedenfalls ſtimmt ihre Formenſprache
vollkommen mit dem Stile dieſer Zeit überein. Prof. Dr. Fr. Behn.
By. Langen, 18. Juni. Notſtandsarbeiten. Im Rahmen
der diesjährigen Notſtandsarbeitem ſollen folgende Straßem kanaliſiert
werdem: Auguſt=Bebelſtraße, Wilhelmſtraße, Lerchgaſſe und Neckarſtraße.
— Zur Bekämpfung der Wohnungsnot werden in der Mainzer
Landſtraße ein Doppelhaus und am Leukertsweg Flachbauten errichtet.
Die Erbauung des erſteren kommt auf rund 15 500 RM., die der
letz=
teren auf ungefähr B 000 RM.
Ac. Worms, 19. Juni. Schluß der Nibelungenwoche.
Eine Wiederholung des Roſenfeſtes mit obligater Roſenpolonaiſe,
Roſenkönigin uſw. brachte erneut eine unüberſehbare Menge auf die
Beine, die die Räume des Feſthauſes füllte. Die zweimalige
Auf=
führung der Tänze des Darmſtädter Balletts unter dem Sammelnamen
„Der Tanz im Wandel der Zeiten” brachte jedesmal gut beſuchte
Häuſer. Auch die beiden Filmvorſtellungen der „Nibelungen” waren
ausverkauft. Leider hatten die beiden erwarteten Gäſte, Thea von
Harbou, die Schöpferin, und Fritz Lang, der Regiſſeur des Films, in
letzter Minute abgeſagt. Der letzte Tag brachte dann die
Haupt=
verſammlung des Odenwaldklubs. Der gut beſuchte
Begrüßungsabend in den 12 Apoſteln, bei dem u. n. Oberbürgermeiſter
Dr. Gläſſing=Darmſtadt, Studienrat Dr. Köſer und Odenwaldmaler
Prof. Lippmann ſprachen, bot nach der Ehrung der Jubilare ein
reiches Unterhaltungsprogramm. In der Hauptverſammlung im
Cor=
nelianumſaale ſprachen Regierungsrat Jourdan, Oberbürgermeiſter
Rahn, Miniſterialrat Guntrum, Lehrer Vonalt, Freiherr Ludwig von
Heyl und Verwaltungsdirektor Schott. Es waren 95 Ortsgruppen mit
etwa 3600 Mitgliedern vertreten. Zu Ehrenmitgliedern wurden
er=
nannt: Verwaltungsdirektor Schott=Worms, Geh. Rat Dr. Luthmer=
Jugenheim, Sanitätsrat Dr. Mauer=Darmſtadt, Rentner Pietz=
Darm=
ſtadt, Direktor Hempfing=Schönau und Fabrikant Fay=Hirſchhorn. Als
Ort der nächſten Tagung wurde Buchen beſtimmt. Am Nachmittag
fand dann der ſtattliche Feſtzug ſtatt, an dem ſich der Oberheſſenverein
durch zwei Gruppen in Tracht beteiligte. Mit Konzert und Tanz im
Feſthaus fand die Tagung ihr Ende. — In der Samstagnacht
er=
tönte Großfeueralarm, bei dem außer der Freiwilligen
Feuer=
wehr auch die Fabriksfeuerwehren von Cornelius Heyl und Doerr u.
Reinhart ausrückten. Es handelte ſich um einen Brand auf dem
Lagerplatz eines Bauunternehmers unmittelbar am Bahnhof, wobei
die Gefahr des Uebergreifens auf die rechts und links liegenden
Wohn=
häuſer beſtand. Die Motorſpritze der ſtädtiſchen Feuerwehr konnte
aber bald den Brand löſchen, bei dem ein Schaden von etwa 4—5000
Mark entſtanden iſt. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht aufgerlärt.
Man vermutet, daß dort liegender ungelöſchter Kalk, der durch das
ſtarke Gewitter naß wurde, als Brandurſache in Betracht kommt.
SINDBAD, DER SALEM-RAUCHERI
erzählt weiter:
Als ich in meine Vaterstadt zurückgekehrt war, konnte ich nicht zur Ruhe kommen.
Statt mich von den Strapazen auszuruhen und mich meines neuen Reichrums zu erfreuen,
packte mich von neuem die Abenteuerlust. Schließlich rüstete ich ein großes, eigenes
Schiff aus, belud es mit vielerlei Waren und führ ins Meer hinaus. Nach einigen Tagen
guter Fahrt trafen wir eine Insel von unbeschreiblicher Schönheit. Während meine
Ge-
fährten staunend umhergingen, legte ich mich unter eine Palme und schlief ein. Aber wie
groß war meine Bestürzung, als ich aufwachte, und sowohl das Schiff wie auch die
Freunde verschwunden waren.
Verzweifelt irrte ich umher, bitter meine Reiselust bereuend.
Ihr würder mich nicht beneidet haben, liebe Brüder. Bevor ich weitererzähle, laßt uns
die Sorgenbrecherin und Vertreiberin aller quälenden Gedanken genießen. Nehmr, liebe
Freunde, eine
(Fortserzung fol80
ClGARETTE
SLAAAAIA
AUSLLSE
Heuts In Deutschland in allen Spezialgeschäften für U BF. erhältlick.
Seite 8
Donnerstag, den 21. Junt 1928
Fleidung
iat die
Heß-Kleidung
Kaidera
Die
Statt Karten.
Die glückliche Geburt
eines kräftigen Jungen
zeigen hocherfreut an
peter Schäfer und Frau
Frieda, geb. Schuchmann.
Darmſtadt, am 19. Juni 1928.
Maverftraße 23.
(*1640
Statt jeder beſonderen Mitteilung.
Seine Verlobung mit
Fräulein Senta (hrmann
Friedberg i. H.
gibt bekannt
Kantor Hugo Soewenthal.
Darmſtadt, 21. Juni 1928.
(16891)
Für die uns anläßlich unſerer
Vermählung in ſo überreichem
Maße erwieſenen
Aufmerkſam=
keiten ſagen wir auf dieſem Wege
herzlichſien Dank.
Ie
Auguſt Merck und Frau
geb. Jungesblut.
1
Darmſtadi, 20. Juni 1928. (16445 ) gut erh., zu verkauf.
Tuerg
Ann
(Statt jeder beſonderen Anzeige)
Todeg=Anzeige.
Nach längerem ſchweren Leiden verſchied geſtern Abend meine liebe
Frau, unſere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schweſiter
Schwägerin und Tante
Frau Marie Reeg, geb. Stauth
im Alter von 68 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Jean Reeg, Privatier
Familie Georg Reeg, Metzgermeiſter
Familie A. Reinheimer, Ingenieur
Wilhelm Reeg, Dentiſt
und vier Enkelkinder.
Darmſtadt, den 20. Juni 4928.
Heinrichſtraße 158.
Die Beerdigung findet am Freitag, den 22. Juni, nachmittags 3 Uhr, auf dem Friedhof
an der Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abſehen zu wollen.
(10328
He
empfiehlt ſich (10304a
Fr. Hartmann
appr. Heilgehilfe
Grafenſtr. 20, II. lks.
Veiß. Sportwagen,
Frankfurterſtr. 21, II.
Uhre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Ludwig von Lyncker
Hauptmann a. D. im Großh. Artilleriekorps
Lisa von Lyncker
geb. Brandt
Hannover, den 21. Juni 1928.
Grf
Stat Karten.
Für die uns anläßlich unſerer filbernen
Hochzeit dargebrachten ſchönen Geſchenke
und Bumenſpenden, ſowie die vielen
Glückwünſche ſagen herzlichſten Dank
Otto Schell und Frau
*871)
Schwanenſtraße 79.
Fahrräder
kaufen Sie ſtets am
beſten und billigſten
bei (9439a
B. Orio
Karlstraße 14.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute
Nach=
mittag 4½ Uhr unſeren lieben Sohn und Bruder
Herrn Dipl.=Ing.
Peter Jungermann
im Alter von 25½ Jahren nach kurzem, ſchweren Leiden
zu ſich in die Ewigkeit zu nehmen.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Familie Georg Jungermann.
Darmſtadt, den 19. Juni 1928.
Die Beerdigung ſindet Freitag nachmittag 2½ Uhr auf dem Wald=
frledhof ſtatt.
(10346
Todes=Anzeige.
Unſere liebe Mutter und gute Großmutter,
Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin u. Tante
Frau
Johanna Pfeiffer Wwe.
geb. Hanſtein
iſt heute früh ½8 Uhr im Alter von 59 Jahren
von ihrem ſchweren, mit Geduld ertragenem Leiden
ſanft erlöſt worden.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Guſtav Pfeiffer
Helene Humla, geb. Pfeiffer
Julie Schön, geb. Pfeiffer
Marie Pfeiffer Wwe., geb. Roth
nebſt allen Angehörigen.
Darmſtadt den 20. Juni 1928.
Lichtenbergſtr. 73.
Die Beerdigung findet Samstag nachmittag 2 Uhr
auf dem Waldfriedhof ſtatt. (10322
Todes=
Anzeige.
Allen Freunden und Bekannten die traurige
Mit=
teilung, daß mein über alles geliebter Mann, unſer
guter Vater
Joſeph Zahn, Kaufmann
nach langem, ſchwerem Leiden im Alter von 53 Jahren
von uns in ein beſſeres Jenſeits gegangen iſt.
In tiefer Trauer:
Frau Barbara Zahn, geb. Petry
Foſeph Zahn und Frau, geb. Mink
Karl Zahn.
Darmſtadt, den 19. Juni 1928.
(*16400
Holzſtraße 19
Die Beerdigung findet Freitag, den 22. Juni,
nachmittags 3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt
Nachruf.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch iſt unſer
ver=
ehrter, treuer Mitarbeiter
Herr
Peter Jungermann
Dipl.=Ingenieur
nach kurzer, ſchwerer Krankheit für immer von uns geſchieden.
Wir betrauern in dem Entſchlafenen einen treuen und
fleißigen Mitarbeiter unſeres Ingenieur=Büros. Sein
aus=
geprägtes Pflichtgefühl, gepaart mit großem Fleiß und Energie,
machten ihn zu einem wertvollen Mitarbeiter, der ſich in der
kurzen Zeit ſeiner Zugehörigkeit zu unſerer Firma die Sympathie
aller Mitarbeiter zu erwerben wußte.
(10341
Wir werden ihm ſtets ein dankbares Andenken bewahren.
Heinrich Fritz
Fabrik für Zentralheizungen und ſan. Anlagen.
Jür die vielen Beweiſe der Teilnahme beim
Heimgange unſeres lieben Entſchlafenen
danken herzlichſi
Die trauernden Hinterbliebenen
i. d. N.: Katharine Kolb
geb. Dörr
Auff
Kleine Anzeigen An und Verkäufe uſw.)
finden durch das Darmſtädter Tagblatt
die weiteſte Verbreitung . ....
Laufdecken
von Mk. 2.25 an
Dorges & Wiest
Eliſabethe ſtr. 25½
(9815a)
Boog, 20. Junf 1928
Zaſſerhöhe 3,87 m
Luftwärme 16 C
Paſſerwärme vorm.
7 Uhr 17 C.
Woogs=Polizei=Wache.
Nachruf.
Unſer lieber Kollege und Ingenieu
Herr
veiet Jungerma
Dipl.=Ingenieur
iſt heute plötzlich und unerwartet verſch
Wir betrauern in dem ſo früh Da
gangenen einen lieben Menſchen, de
in der kurzen Zeit als lauteren Che
ſchätzen lernten. Wir werden ihm ſie
ehrendes Andenken bewahren.
Die Beamten und Arbeiter der
Heinrich Fritz, Fabrik für Zentralt
zungen und ſan. Anlagen.
Dankſagung.
Jür die uns bei dem Hinſcheiden unſeres
Enſchlafenen
Herr Adam Göle
bewieſene Teilnahme, ſowie für die zahl „
Blumenſpenden ſagen wir Allen
unſere=
richtigſten Dank. Ganz beſonders dank
Herrn Pfarrer D. Waitz für die troſtreichen
am Grabe
Darmſtadt, den 20 Juni 1928.
Im Namen der trauernden Hinterblieb
Wilhelm Göller, Zimmerm
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Den Teilnehmern an unſerm Leid, für
und Blumenſpenden, insbeſondere Herrn 4
Heß für ſeine troſtreichen Worte, den Scht
vom Gemeindehaus Kiesſtraße und meinen Geſ
kollegen und =kolleginnen, allen Freunden un
kannten für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teil.
beim Hinſcheiden unſerer lieben Entſchlafenen
Frau Amalie Haenz
unſern tiefgefühlten Dank.
Im Namen der Hinterbliebe
Theodor Haenzel.
Darmſtadt, den 19. Juni 1928.
Dankſagung.
Jür die vielen wohltuenden Beweiſe herz
Teilnahme, die zahlreichen Blumenſpenden,
Heimgange unſerer lieben unvergeßlichen
ſchlafenen
Katharine Vögle
geb. Jakobg
ſagen wir unſeren tiefgefühlten Dank. I
ſondere danken wir Herrn Pfarrer Paul fü
troſtreichen Worte am Grabe.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliehe!
Georg Wendel Vöglein.
Eberſtadt, den 19. Juni 1928.
Unſerem lieben Direktor und
Kollegen Metzger, Kanonenwirt,
zu ſeinem 50. Geburtstag die
herzl. Glückwünſche.
Internat. Artiſtenberband
16384 Stele Franffurt a. M.
Unſerem Freund Wilhelm
nebſt Frau Lina (im Tiefen O
morgigen Sllberhochze!
Glückwünſche
Stammtiſch „Mont
Donnerstag, den 21. Jmi 1928
Seite 9
mer 171
Lobile und ſeine Mannſchaft gefunden.
Beſorgnis um den Flieger Guilbaud und
Arlddalena entdeckt Nobiles Lager.
nia glena wirft Proviant und
Ausrüſiungs=
gegenſtände ab.
TU. Oslo, 20. Juni.
m aus Kingsbay gemeldet wird, iſt es jetzt Major
ſads ra gelungen, das Lager Nobiles aufzufinden und
Unkom und Ausrüſtungsgegenſtände abzuwerfen. Nähere
ſels en ſtehen noch aus.
Her „Corriere della Sera” ergänzend aus Kingsbay
eld. / 4 Fliegerkommandant Maddalena heute morgen neuer=
Ulungss tartet, um Nobile zu ſuchen. Vorher wurde in ſeinem
ſchvay eine kleine Funkſtation, wie ſie ſich bei Nobile befindet,
ſeue hge et. Bei einem Probeflug über der Kingsbay wurde
Qing des Flugzeuges mittelſt Funkſignale erprobt. Nach
ſand kelin) dieſer Verſuche wurde an Nobile genaue Weiſungen
zuſr Minktelegraphiſche Lenkung des Flugzeuges gegeben. Die
ſadru ion Nobiles erwiderte, daß ſie alles vollkommen
ver=
u hnd-/ habe und die Weiſungen genau befolgen werde. An
i ſord! Flugzeuges Maddalenas befindet ſich auch ein
Sende=
ſ bpa- ur Verſtändigung mit Nobile. Um 8,/45 Uhr und um
huh urden Funkſprüche Nobiles aufgefangen, der dem
Flug=
ſug, ddalenas nähere Mitteilungen über die einzuſchlagende
ſichw) machte und ihn aufforderte, näher zu kommen.
en beſtätigt die Auffindung Nobiles.
EP. London, 20. Juni.
einem in den ſpäten Abendſtunden aus der Kingsbay
gefenen Telegramm iſt es dem italieniſchen Flieger
Madda=
te gelungen, Nobile und ſeine Begleiter auf dem Eiſe
ufzri ſen. Eine Landung war auf den übereinander getürmten
isſ—nicht möglich. Es wurden 300 Kg. Lebensmittel,
Aus=
ſſtur gegenſtände, ſowie Gewehre und Munition abgeworfen.
ſer, ger kehrte 12,30 Uhr nach Kingsbay zurück. — Das
amt=
e ieniſche Büro beſtätigt die vorſtehende Nachricht.
Ia2 erordentlich ſchwierige Eisverhältniſſe.
Oslo, 20. Juni.
Beſatzung des Dampfers „Hobby”, der aus Nordoſtland
Spi gen) nach Kingsbay zurückgekehrt und von dort nach
Uſſors n abgefahren iſt, erklärte, daß die Eisverhältniſſe
außer=
ſrde—) ſchwierig ſeien. Das Eis beſtehe aus ſchwimmenden
Eisf5 n, die mehrere Meilen lang ſeien. Das Eis öſtlich vom
„ſtorxy längs der Küſte von Nordoſtland (Spitzbergen) ſei
wahr=
chei=5 undurchdringlich. An mehreren Stellen in der Nähe
ſes ökaps ſeien Depots angelegt worden. — Zwei Mann
ſut mit itten, die den öſtlichen Teil von Nordoſtland durchquert
habe nd wieder auf der „Branganza” eingetroffen. Zu den
fahly en, über Guilbaud und Amundſen verbreiteten Gerüchten
A äußg ch Sachverſtändige, daß ſie, wenn ſie auch nichts
beſtimm=
tes 1 ten, doch zu der Anſicht neigten, daß Guilbaud und
Amr in direkter Richtung zu einem Platze nördlich von
Spfd gen vorgedrungen ſeien, um Nobile zu finden. Die Sach=
„berfy gen meinten, wenn das Flugzeug zwiſchen den
Eis=
feld d anden ſollte, ſo dürfte es ſchwierig ſein, wieder zu ſtarten.
Amundſen.
EP. Paris, 20. Juni.
Hier herrſcht große Beſorgnis um das Schickſal des
franzöſi=
ſchen Fliegers Guilbaud, der vorgeſtern nachmittag in Begleitung
des Forſchers Amundſen zum Fluge von Spitzbergen
wahrſchein=
lich nach Kap Leighſmith aufgeſtiegen iſt und ſeitdem keine
Nach=
richt gegeben hat, obgleich das Flugzeug mit einem Radioſender
ausgeſtattet iſt. Der italieniſche Flieger Maddalena beabſichtigt,
die Nachforſchung nach Guilbaud und Amundſen aufzunehmen,
falls nicht bald Nachrichten eintreffen. Ein ſchwediſches, finniſches
und italieniſches Flugzeug ſind von Tromſoe nach der Kingsbay
geſtartet; das ſchwediſche Flugzeug mußte jedoch zu ſeinem
Aus=
gangspunkt zurückkehren.
Amundſen im nördlichen Eismeer noigelandet.
Wie ein Berliner Spätabendblatt aus Kopenhagen meldet,
iſt nach dort eingelaufenen Meldungen, das Lathan=Flugzeug
mit Amundſen an Bord, im nördlichen Polarmeer zu einer
Not=
landung gezwungen worden. Amundſen hat dringend um
ſofortige Hilfe gebeten.
Wetterbericht.
Gießen, den 20. Juni.
Während der vergangenen Nacht und in den heutigen
Morgen=
ſtunden kam es durch den Druckſtörungseinfluß zu Niederſchlägen, und
das Anhalten der Südweſtluftzufuhr führte noch zu weiterem
Tempera=
turanſtieg. Von Südweſten her ſteigt jedoch der Luftdruck an, unter
deſſen Einfluß die Bewölkung wieder abnehmen und zeitweiſe
Auf=
heiterung eintreten wird. Die Temperaturen erfahren zunächſt keine
ſtarke Aenderung, außerdem treten noch vereinzelte Niederſchläge auf.
Ausſichten für Donnerstag, den 21. Juni:
Wolkig mit Aufheiterung, Temperaturen ſchwankend, Nachlaſſen
der Niederſchläge.
Ausſichten für Freitag, den 22. Juni:
Zeitweiſe bewölkt, keine ſtärkere Erwärmung, noch vereinzelt
Nei=
gung zu Niederſchlägen.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Donnerstag, 21. Juni. 13.30: Kaſſel: Mittagskonzert. Mitw.:
Charlotte Engelhardt=Paſchek, Suſanne Rathie, Adams, Buchner.
O 15.30: Mittelſchullehrer Hering: Die Pumpe. o 16.30: Konzert
des Funkorch. Ruſſiſche Muſik. O 17.45: Aus den Novellen von
Gogol. o 18.15: Vereinsnachrichten. Mitteilungen. o 18 30:
8 19.15: P. Böminghaus: Die Euchariſtie als Herzpunkt katholſcher
Frömmigkeit. e 20.15: „Le roi la dit”, Oper von Delibes.
— Anſchl.: Schallplattenkonzert.
Stuttgart.
Donnerstag, 21. Juni. 12.30: Schallplattenkonzert. O 13.50:
Nachrichten. 15.45: Plauderei über Blumenpflege. 16.15:
Rundfunkorch. Einl.: Engſtler. O 18.15: Käpitän Foerſter
Kom=
mandant des Kreuzers „Emden”: Von der Weltfahrt der „Emden”
0 18.45: Aerztevortrag: Die Verwendung von beſtrahlter Milch
zur Bekämpfung und Verhütung der Rachitis. e 19.30: Zum
Ge=
dächtnis Hermann Eſſigs. (zehnjähr. Todestag). Mitw.: Annemarie
Eſſig, Junker, Stockinger, Enderling, Funkorch. — Einf. — Engel:
Rede am Grabe Eſſigs. — Schumann: Träumerei. — Eſſig:
Ge=
dichte: Selbſtporträt, Lenztag, Sonntagmorgen, Tauwetter. —
Boccherini: Menuett. — Eſſig: Der Hundsbiß, Novelle. — Handn:
Serenade. — Eſſig: Die ſchwarze Katze. — Gedichte: Eichhorn, Das
Meſſerlein, Lago di Como, Maßliebchenkranz. 8 20.15: „Der König
hat’s geſagt!” Komiſche Oper in drei Akten, Muſik von Delibes.
Muſ. Leit.: Kahn. Spielleit.: Kühn. Perſ.: Der Marauis von
Moncontour; die Marquiſe; Philomele, Chimene, Agathe und
Angelique, deren Töchter; Baron von Merluſſac; Gautru, Finanzier;
Marguis de Flarambel: Marquis de la Bluette; Miton, Profeſſor
der Tanzkunſt; Javotie, Zofe der Marquiſe: Benoit, Bauer;
Pacome, Diener. Szene in Verſailles 1688. — Anſchl.: Nack.
Berlin.
Ort: Wetter: Temp.in d‟ Wind: Nieder=
ſchlag
in mm Schnee=
decke
in cm Gießen: Regen 12 92 Aachen: Regen 15 SSp. Hamburg: Berlin: München: Königsberg: wolkig 12 Breslau: wolkig 14 Haw. Witterungsverhältniſſe der deutſchen Bergſtationen: Feldberg: Regen WNW. (Taunus) Waſſerkuppe: Nebel W Feldberg: Regen 5 WSW. 21 (Schwarzw.) Zugſpitze: Kahler Aſten: bedeckt SW. Fichtelberg: Regen V. Schneekoppe: Nebel WSW.
Donnerstag, 21. Juni. 12.30: Für den Landwirt. O 16:
Reg.=Rat Dr. Zacher: Der Meſſingkäfer als neuer Großſchädling.
16.30: Dr. Luther: Der Wille im Denken. o 17: Konzert=
Witkowsky (Flügel), Schey (Bariton). 0 18.45: Franzöſiſch. 6 19.10:
Dipl.=Ing. Groeck: Spritzguß als neuzeitliches Gießverfahren für
Maſſenfertigung. 19 35: Dr. Zarek: Dichtung und Gegenwart.
Thomas, Mann. O 20: A. Kahlen: Die wirtſchaftliche und
ſoziale Lage der Berliner Angeſtellten. O 20.30: Deutſche
Hand=
werksburſchenlieder. Zur Sonnenwende. Mitw.: Dr. Schacht (Einf.).
Stobrawa (Rezit.), Müthel (Rezit.), Reißig (Lieder zur Laute).
O 21.30: Funk=Wochenſchau. Geſpr. von Chr. Bouchholz. — Anſchl.:
Tagesnachrichten. 0 22.30: Tanz=Muſik Kapelle Kermbach.
Deutſche Welle. Donnerstag, 21. Juni. 12: Dr. Berger: Aus
dem Tierleben Afrikas. Dialog. O 15: Frucht= und Gelatine=Speiſen.
O 15.35: Wetter und Börſe. 6 16: Dr. Klopfer:
Erziehungs=
beratung. O 16.30: Prof. Dr. Zimmer: Anpaſſungserſcheinungen
im Tierreich. O 17: Berlin: Klavierkonzert. H. Schey (Lieder).
18: D. Geisler: Die Bedeutung der kirchlichen Arbeit für die
Erhaltung des Deutſchtums im Auslande. 18.30: Spaniſch
für Fortgeſchrittene. O 18,55: Prof. Dr. Löhnts: Erhöhung der
Wirtſchaftsverträge durch ſachgemäße Behandlung und Verwendung
des Stalldüngers. O 19.20: Dipl.Hdl. Dr. Wieg: Verträge
im Geſchäftsverkehr des Kaufmanns. Der Kommiſſionsvertrag.
D 20.30: Berli: Deutſche Handwerksburſchenlieder. Zur
Sonnen=
wende). Mitw.: Dr. R. Schacht (Einf.). Stobrawa (Rezit.), Müthel
(Rezit.), Reißig (Lieder zur Laute). 21.30: Funk=Wochenſchau.
Geſpr. von Bouchholz. — Anſchl.: Preſſenachr. O 22.30:
Tanz=
muſik aus Berlm. Kapelle Kermbach.
Hauptſchriftlettung: Rudolf Maupe
Verantwortlich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdſenſf: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratenteil: Willy Kuble; Druc
und Verlag: L. C. Wittſch — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripie wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
Relnger & Blechſchmidt
nh. Jakob Lautenſchläger
Eliffü emſtr. 19
Telephon 543
klaſſiges Fiſchſpezialgeſchäft
ir empfehlen alle Sorten
Fluß= und Seefiſche
i kannt erſtklaſſigen Qualitäten
Rheinſalm im Ausſchnitt
Boo 2e=Blaufelchen billiger geworden
F3 iſhbäckerei täglich in Betrieb
la 1 er Süßbückling tägl. eintreffend
NEmpter Stadt= u. Fernverſand. (*16457
Grosser
Verkk. von heute ab in bekannter Güte
meine Qual tätsweine
Pberz celheimer Riesling, Original per
* he
. 1.35 ℳ
Pber” gelheimer Rotwein garant. Spät=
T er Flaſche ..
2.— ℳ
Dein= jarl Müller, Ober=Ingelheim am Rhein
16373
Verkaufsſtelle:
Fr.1 Lina Stilling, Müller
Has str. 4
ISe
Telefon 421
Während
unseres großen
Extra-Verkaufs
eiße
aren
und
Sommer-
Artikel
dehel
Das seit Jahrzehnten
bekannte Fachgeschäft
hren und Schmuck
Schillerplatz 40343
zu diesen Preisen:
Waschmusseline
in schönen neuen Mustern
Meter 85 8, 689
T rachten stotfe
in hübschen Karos und den beliebten
Far-
ben, indanthren . . . . . Meter 98 ₰, 68 ₰,
Schürzen-Satin
in hübsch bedruckten Dessins, besonders
gute Ware . . . . . . . . Meter 1.40, 1.25,
Wollmusseline
in aparten Dessins und neuesten
Farb-
stellungen, nur gute Qualitäten . 2.25, 1.95,
Voll-Voile-Bordüre
in vorzüglichen Oualitäten, große Auswahl
nur neuester Muster, 120 cm br., 3.95, 3.45,
Wollmusse line-Bordüre
für das beliebte Sommerkleid, in
geschmack-
voll. Ausmusterung, 120 cm br., Mtr. 5.70, 5.50,
Veg
Beachten Sie bitte unsere
Schaufenster und Extra-Auslagen!
AA
Schläger (Spezialmarken), Bälle,
Preſſen, Netze, Ausrüſtung und
Bekleidung.
IEL-Adelmann, darmstadt
IMPERIAL
ND RRADSR au. beguem Teilrahl.
(9682a
etung:
WErbacher-
TUMERT straße Nr.
AAOHTASHLLAK
DARMSTADT- MARKT
Schreib-
Maschinen
erſtkl. Syſt., garant.
wenig geſchrieben,
äußerſt billig abzug.
Adolf Lächler
fa hm. Reptr.=Werkſt
Darmſtadt
Maue ſtraße 23.
(*16325m
Kleider werden
an=
gefert. von 3 ℳ an,
ſowie Flicken in und
auß, d. Hauſe. Frau
Hanſel, Langg. 31, I.
E16420)
Gebrauchte
Liefer= und
Perſonenwagen
ſehr günſtig abzugeb.
Jacob Hemmerich
Darmſtadt
Rundeturmſtraße 16
Fernruf 2636 10308
in tadelloſem Zuſtand
für 1200 Mark abzu=
(10295.
Donges & Wiest.
Wanzen, Käfer,
Mäuſe uſw.
vertilgt unt. Garantie
Ibel & Lotz
Eliſabethenſtraße 31
Tel. 461. (8544a
Ludwig Nöſinger
Erſtes Fiſchſpezialgeſchäft am Platze
Untere Eliſabethenſtraße 42
367 Telephon 367
In ſtrammer Eispackung eintreffend
empfehle:
Bratſchelſiſch 30 D. Nordſee=seelachsi. Schn.
45 J. Nordſee Goldbarſch 40 J. Kabliau
im Schnitt 50 3.
Holl. Kabliau, Schellfiſch, Seehecht,
Rotzungen, Seezungen, echt
holl, Steinbutt, das Pfund nur 1.20
Rheinſalm i. Schn. Bodenſee=Blaufelchen
Aus meiner Rheinfiſcherei:
Lebend Aale,Schleien,Breſemnur 60.5
Backfiſche, Barſch uſw., Räucherwaren
Marinaden, Fiſchkonſerven
ff. neue Matjesheringe . Stück 20 9.
3 Stück 55 9 (10350
Lieferung frei Haus. Fachmänn. Bedienung.
Welches Papiergeſchäft übernimmt
Annahmeſtelle
von guteingerichteter
gegen angemeſſene Proviſion?
Zuſchriften unter T 27 an die
Geſchäfts=
ſtelle dieſes Blattes.
(16408
Corſet=Spezialiſtin
empfielt
von 16.— ℳ an.
ihre neueſt. Hüſtmleder Vorteilhaft
gra=
ſorſets, Büſtenhalter, Reparaturen.
antine Schwab
Kon
Iminenplatz 2 (kein Laden) (8018a
Brennabor oss
6120 PS. 4 Sitzer, überholt, ℳ 1200.—
Chr. Enſinger, Michelſtadt, Fernſpr. 464
10340
ertrauenssache
st der Kauf von
Lederwaren und Reise-Koffer
Darum kaufen Sie nur beim Fachmann.
Große Vorteile bietet Ihnen meine Spezial-
Koffer-Abteilung. Nur Qualitätsware zu
billigsten Preisen
Kofferakelß
Ecke Schuchard- und Luisenstr.
und Elisabethenstr. 1
(10344
Seite 10
Donnerstag, den 21. Junf 1928
Reich und Ausland.
Ein großer Einbruchsdiebſtahl.
Frankfurt a. M. Ein größerer
Einbruchs=
biebſtahl wurde in der Nacht vom Montag auf
Diens=
tag in einer im Stadtteil Griesheim gelegenen
Tuch=
fabrik ausgeführt. Die Diebe waren über den
Draht=
zaun geſtiegen, hatten das als Oberlicht dienende
Glasdach abgehoben und ſind auf dieſem Wege in
das Stofflager der Fabrik eingedrungen. Dort
haben ſie ungefähr 200 Meter Seidenſtoffe geſtohlen.
Die Kriminalpolizei nahm ſofort die Ermittlungen
auf. Der Verdacht fiel auf den früher in der
Fa=
brik beſchäftigten und mehrfach vorbeſtraften
Ar=
beiter Fritz Dieterle aus Griesheim, der ſofort
ver=
nommen wurde und auf Grund des erdrückenden
Beweismaterials die Tat eingeſtand. An dem
Ein=
bruch beteiligt war der Wjährige Willy Lingenberg
aus Griesheim, der ebenfalls ſofort feſtgenommen
werden konnte. Die Täter hatten die geſtohlenen
Stoffe in einer Sandgrube in der Nähe der Fabrik
vergraben.
Der Eiſenbahnerkongreß in Frankfurt.
Der große Eiſenbahnerkongreß, der ſeit Sonntag
in Frankfurts Mauern tagt, begann ſeine ſachlichen
Beratungen am Montag morgen in einer gut
be=
ſuchten Verſammlung, bei der auch Vertreter
aus=
ländiſcher Eiſenbahner=Organiſationen anweſend
waren. Reichstagsabgeordneter Scheffel erſtattete den
Geſchäftsbericht. In dem Bericht ging der Referent
insbeſondere auf das Schlichtungsweſen ein.
Außer=
dem widmete er den Fragen der Arbeitszeit einen
größeren Raum. Nicht zuletzt ging der Bericht auf
das Dawesgeſetz ein, das er als das Grundübel
be=
zeichnete. Vor dem Kriege habe die Eiſenbahn
jähr=
lich 140 Millionen an Ausgaben für Wartegelder und
Penſionen gehabt, heute ſei die Ziffer auf 490
Mil=
lionen im Jahre angewachſen. Alle dieſe Beträge
müßten aus dem Betrieb und ſeinem Perſonal
her=
ausgeholt werden. Der Kampf der deutſchen
Eiſen=
bahner richte ſich gegen die Dawesgeſetze, die ſich nur
zu Ungunſten der Eiſenbahner auswirken würden.
Flugzeugunglück durch das Horn einer Kuh.
Am Pfingſtſamstag verunglückte bei
Radevorm=
wald im Rheinland ein Flugzeug, wobei fünf
Men=
ſchen das Leben derloren. Wie jetzt feſtgeſtellt wurde,
trägt die Schuld an dem Unheil das Horn einer
Kuh. Der Pilot, der eine Notlandung vornehmen
mußte, war bereits dicht über den Boden gekommen,
als er das Horn einer der dort weidenden Kühe
ſtreifte. Das Horn durchbohrte den Benzintank und
brach ab. Das herauslaufende Benzin entzündete ſich
an dem heißen Motor und verurſachte die
Kata=
ſtrophe.
Das gerichtliche Nachſpiel zum Dahlemer
Exploſionsunglück.
Berlin. Vor dem Großen Schöffengericht
Charlottenburg hat der Prozeß gegen den
ehemali=
gen Generalkonſul Robert Weingärtner, den
Mit=
inhaber der Dahlemer Villa, in der ſich, wie
erinner=
lich, im Januar d. J. die aufſehenerregende
Ex=
ploſion von Sprengſtoffen ereignete, die zwei Tote
und Verletzte forderte, begonnen. Die Anklage lautet
auf fahrläſſige Tötung, fahrläſſige Körperverletzung,
Exploſion von Geſchoſſen und Vergehen gegen das
Sprengſtoffgeſetz.
Autounfall Jakob Goldſchmidts.
Berlin. Der Geſchäftsinhaber der Darmſtädter=
und Nationalbank, Jakob Goldſchmidt, der ſich am
Dienstag abend in Begleitung des Direktors des
Berliner Kupferſtichkabinetts, Geheimrat Friedländer,
auf der Fahrt von Lanke nach Berlin befand, erlitt
kurz hinter Bernau einen ſchweren Automobilunfall.
Der Wagen geriet in einer Kurde in ſchneller Fahrt
ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Der
den Wagen ſteuernde Chauffeur Lieſt war ſofort tot,
während Goldſchmidt und Geheimrat Friedländer
unverletzt blieben. Der getötete Chauffeur Lieſt
ſtand ſeit vielen Jahren in den Dienſten der
Darm=
ſtädter= und Nationalbank. Er war ein
außerordent=
lich tüchtiger und beſonnener Fahrer. Seit kurzer
Zeit war Lieſt, der zirka 35 Jahre alt iſt, verheiratet.
Südrußland von einem Wirbelſturm verheert.
Kowno. Aus Moskau wird gemeldet, daß in
der Ukraine und Weißrußland ein ſtarker
Wirbel=
ſturm wütete. Die Städte Poltawa, Minſk und
Kiew ſtehen unter Waſſer. Die Telephonverbindung
wurde unterbrochen. Die Schäden belaufen ſich nach
den bisherigen Schätzungen auf mehr als zwei
Mil=
lionen Mark.
Ein Denkmal für Görres
in Koblenz.
Ein Görres=Denkmal von Prof. Langer.
Durch die Görres=Geſellſchaft wird in Koblenz die
Einweihung eines Denkmals für den dort geborenen
großen Gelehrten und Publiziſten Joſef v. Görres
ſtattfinden. Bei der Feierlichkeit werden Vertreter
des Reichs= und Staatsminiſteriums, der bayeriſchen
und der öſterreichiſchen Regierung und die
Ober=
bürgermeiſter ſämtlicher Rheinſtädte anweſend ſein.
Befreiungsdenkmal am Niederrhein.
In Kellen bei Cleve wurde ein Befreiungsdenkmal zum Andenken an die Befreiung des
Nieder=
rheins von den Beſatzungstruppen feierlich eingeweiht. Dieſer ſchlichte Gedenkbau iſt der erſte
ſeiner Art.
900 Jahre Naumburg a. S.
Der berühmte Naumburger Dom St. Peter und Paul,
das Wahrzeichen der jubilierenden Saaleſtadt, wurde bereits 1242, alſo 214 nach der Stadterklärung
Naumburgs, als eins der inte reſſanteſten und ſchönſten Kirchenbauwerte im ſpätromantiſchen
Stil vollendet. Die beiden gothiſchen Chöre ſind 1250—70 und 1340 zugebaut worden.
Das Urteil im Totſchlagsprozeß Vogler.
Berlin. Im Totſchlagsprozeß gegen den
frühe=
ren Eiſenbahnbeamten Vogler, der beſchuldigt war,
ſeine Ehefrau vom Balkon heruntergeworfen zu
haben, wurde am Dienstag der Angeklagte Vogler
wegen Totſchlags zu fünf Jahren Gefängnis und
fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. In der
Urteils=
begründung heißt es, das Gericht nehme nicht als
erwieſen an, daß Vogler ſeine Frau von dem
Bal=
kon heruntergeworfen habe. Der Angeklagte hätte
aber, als die Frau von dem Balkon ſpringen wollte,
die Pflicht gehabt ſie davon abzuhalten.
Die ehem. 169er und ihre Formationen
beabſichtigen am 1.—3. September 1928 in ihrer
alten Garniſonſtadt Lahr den 2. Regimentstag,
ver=
bunden mit Denkmalseinweihung, abzuhalten. Nähere
Auskunft erteilt der Hauptvorſtand in Lahr zu
Hän=
den des Herrn Major a. D. C. Albert, Bürklinſtr. 7.
Zuchthausſtrafen wegen Zollunterſchlagungen.
Danzig. Am Dienstag wurde vor dem
Er=
weiterten Schöffengericht das Urteil gegen den
Ober=
zollſekretär Paul Maertz, Oberzollſekretär Georg
Meyer und Zolloberwachtmeiſter Ruther gefällt, die
ſich wegen der Anfang dieſes Jahres aufgedeckten
großen Zollunterſchlagungen bei der Oberzollkaſſe,
bei denen nach Anſicht des Staatsanwalts mindeſtens
70—80 000 Gulden unterſchlagen worden ſind, zu
ver=
antworten hatten. Maertz wurde wegen
Beiſeite=
ſchaffung von Urkunden in Tateinheit mit
Unter=
ſchlagung zu zwei Jahren Zuchthaus und 2000
Gul=
den Geldſtrafe ſowie Aberkennung der bürgerlichen
Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren
verur=
teilt. Ruther wurde zu einem Jahre Zuchthaus und
1000 Gulden Geldſtrafe ſowie drei Jahren Ehrverluſt
verurteilt. Das Urteil gegen Meher lautete auf ein
Jahr ſechs Monate Zuchthaus und 1000 Gulden
Geldſtrafe ſowie drei Jahre Ehrverluſt. Bei allen
drei Verurteilten gelten die Geldſtrafen und zwei
Monate als durch die Unterſuchungshaft verbüßt.
Dieſer Prozeß war nur der Vorläufer des zweiten
größeren Prozeſſes gegen den früheren
Oberzoll=
ſekretär Obermeit, der am 10. Juli beginnt.
Das Patentbett als Falle.
* Boſton. Als Herr und Frau Buce Carter
in ihrem Patentbett friedlich nebeneinander ruhten,
faltete ſich das Bett plötzlich von ſelbſt zuſammen
und fing die beiden in einer gefährlichen Falle, aus
der ſie ſich nur mit nicht unerheblichen Verletzungen
befreien konnten. Das Ehepaar hat daraufhin den
Erfinder dieſes Bettes, Theodore Wold, auf
Scha=
denerſatz verklagt, und zwar verlangt die Frau, die
noch einen Nervenſchock erlitten hat, 30 000 Dollar,
während ſich der Man mit 5000 Dollar begnügen
würde. Bei der erſten Gerichtsverhandlung wollte
der Erfinder dem Richter auseinanderſetzen, wie ſein
Patentbett arbeitet, aber der Richter erklärte, daß
es notwendig ſei, bei einem neuen Termin das
Pa=
tentbett vorzuführen. Dann erſt ſoll das Urteil gefällt
werden.
Raubmord.
Landsberg a. d. Warthe. Am Mittwoch früh
wurden der Händler Schulz aus Staffelde in der
Neumark und ſeine Ehefrau in einem Wäldchen in
der Nähe ihres Dorfes erſchoſſen aufgefunden. Beide
Leichen ſind beraubt worden. Vermutlich hatte die
Frau, die in Berlin Wirtſchaftsprodukte verkauft
hatte, eine größere Summe Geldes bei ſich. In
einem Getreidefeld wurden von der Polizei zwei
Obdachloſe unter dem Verdacht der Täterſchaft
ver=
haftet.
Ein Erdſtoß am Mittelrhein.
Andernach. Am Dienstag gegen ½9 Uhr
wurde hier ein Erdſtoß verſpürt. In den weniger
feſten Häuſern war der Stoß ziemlich empfindlich
bemerkbar. Möbelſtücke ſchwankten, Fenſterſcheiben
klirrten; der Stoß, der von donnerartigem Getöſe
begleitet war, dauerte einige Sekunden an. Die
gleichen Erſcheinungen wurden nach
übereinſtimmen=
den Berichten auch in der Umgebung von Andernach
im Kreiſe Mayen und in der Vordereifel bemerkt.
A. D. A. C.=Preſſafahrt zur „Preſſa” in Köln
am 7. und 8. Juli 1928.
Der Allgemeine Deutſche Automobil=Club,
Mün=
chen, veranſtaltet am 7. und 8. Juli die Preſſafahrt
zur „Preſſa” in Köln. Die Organiſation und
Durch=
führung liegt dem A.D.A.C. Gau IV. Rheinland,
Köln, Deutſcher Ring 17, ob. Am Samstag, den
7. Juli, treffen die Fahrzeuge in Köln ein. Die
Zielkontrolle iſt in der „Preſſa”. Am Abend findet
eine Begrüßungsfeier im großen Meſſehof,
verbun=
den mit rheiniſchem Abend, ſtatt.
Die Eishöhlen auf der Dornburg
im Weſterwald.
Hadamar. Eine merkwürdige Naturerſcheinung,
die Eishöhlen auf der Dornburg, einer Baſaltkuppe
bei Hadamar im Weſterwald, iſt jetzt unter
Natur=
ſchutz geſtellt worden. Der von alten Ringwällen
umgebene 396 Meter hohe Gipfel, eine der
vorge=
ſchitlichen Kultſtätten des Gebirges, iſt ſeit einem
Jahrhundert bekannt durch die eigenartigen
Eis=
bildungen. Im Sommer bildet ſich hier Eis auf den
feuchten Wänden durch den Luftzug, der das
Baſalt=
geröll durchſtrömt, während umgekehrt im Winter
die gegen außen wärmere Luft das Eis wegſchmilzt.
Eine weitere Beſonderheit des Berges iſt die ſtarke
Ablenkung der Magnetnadel an den Hängen, die
wahrſcheinlich durch große Lager von
Magneteiſen=
ſtein im Innern hervorgebracht wird. Eine ähnliche,
von der wiſſenſchaftlichen Forſchung behandelte
Er=
ſcheinung zeigt ſich an dem Baſaltkegel des
Wacht=
küppels bei Gersfeld in der Rhön.
19 Todesopfer einer Keſſelexploſion.
Mexiko. Am Dienstag abend platzte der
Dampfkeſſel einer in einem Vororte liegenden
Bade=
anſtalt. 19 Perſonen wurden getötet und 30 verletzt.
Die Gewalt der Exploſion war ſo groß, daß nicht
nur zwei Gebäude der Anſtalt vollſtändig zerſtört
wurden, ſondern auch die Häuſer in der Umgebung
große Sprünge aufweiſen.
Teileröffnung
des Mittellandfar
Reichspräſident v. Hindenl
Hannover und Hilde
Hannover
Reichspräſident v. Hindenburg iſth
Begleitung von Miniſterialrat Dr. d.
wagen auf dem hieſigen Hauptbahn
um die Eröffnung der Strecke Hann=
Peine (Hildesheim) des Mittellandka
men. Zu dem Empfang am Bah
Reichsverkehrsminiſter Dr. h. c. Koch
Gutbrod, Miniſterialdirektor Göhre
der Behörden unter Führung von H.
Noske eingefunden. Der Reichspräſide
fort nach ſeiner Ankunft, vom Publikum
grüßt, den Kraftwagen und begab ſich
begleitenden Herren zunächſt nach Hifd
der alten hiſtoriſchen Stadt einen Beſuch
Nach der Eintragung in das Gold
Reichspräſident v. Hindenburg vom Erke
bürgermeiſterzimmers aus den Geſang
Marktplatz verſammelten Hildeshein
entgegen. Hieran ſchloß ſich die
neuen Kanalhafens bei Steuerwald.
ſchiedung der Hildesheimer Herren fuhr
pröſident v. Hindenburg nach dem untere
der großen Anderter Schleuſenanlagen
eröffnung des neuen Kanals. Die
prangten im Feſtſchmuck. Dann ging die
Anderter Schleuſe, wo in der geräumige
feierliche Gröffnung ſtattfand.
Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch wie
Eröffnungsrede einleitend darauf hin, d
Eröffnung der neuen Teilſtrecke 44 Kilo=
Waſſerwegs in das deutſche Verkehrsnetz
werden und kam dann auf die Schwie
ſprechen, die ſich dem Unternehmen in
und Nachkriegszeit entgegengeſtellt hatte.
am 1. April 1921 das Reich die Arbeite
men habe, ſei unter Beteiligung Preuf
Folgejahren das Werk trotz aller Hindern
geführt worden. Der Miniſter wies auf
ſenbau hin und erklärte zum Schluß, daß
deutung des Tages und dieſes
Bauwerk=
wenn ihm ein Name gegeben werde, der
ſei der unerſchütterlichen Zuverſicht
Pflichterfüllung. Aus dieſem Grunde 1
Reichspräſidenten um ſeine Zuſtimmun
Schleuſe den Namen
„Hindenburg=Schleu
trage.
Der Reichspräſident erwiderte mit kur
in denen er ſeine Freude über die Vol
Werkes Ausdruck gab, ſein Einverſtänd=
Benennung der Schleuſe ausſpreche und
ſtrecke für eröffnet erklärte.
Nach den Anſprachen und einem kur;
des örtlichen Bauleiters über die Einz
Baues begab ſich der Reichspräſident wiel
der „Breitenbach”, die nun als erſter 2
Oberwaſſer des eröffneten Kanals geſchl
Nach der Beſichtigung der ganzen Anlg
die Teilnehmer bereitſtehende Sonder,
fuhren nach dem ſtadthannoverſchen „C
Tiergarten”, wo ein Frühſtück ſtattfand
des Eſſens nahmen Oberpräſident Noske
Dr. Oeſterlen als Vertreter des Rektor
niſchen Hochſchule Hannover das Wort, u
die große wirtſchaftliche und techniſche Be
Anlagen zu würdigen. Um 15,15 Uhr
Reichspräſident mit ſeinem Gefolge vo
Lehrte die Rückfahrt nach Berlin antrete
Feuersbrunſt in der ruſſiſchen Sta
Moskau. In der Stadt Wolſt b
wütet eine Feuersbrunſt. Mehrere Ste
niedergebrannt. Die Flammen, die di
Wind aufgepeitſcht werden, greifen auf
Stadtviertel über.
Vom Blitz getötet.
Bloomeington (Indiana). Vie
die während eines Gewitters Schutz u
Baum geſucht hatten, wurden vom Blitz
Ein Negerkönig
erhält den engliſchen A
ori Atta von Abualw
rikaniſchen Goldkifſt
Kolonie Togo, tril
t maleriſchen Nationa
mit einer Goldkrone
Ni ter 171
Seite 11.
Sport, Spiel und Zurnen.
Handball.
ſonderbare Entſcheidung des
Rot=Weiß—Wormatia=Worms.
Mafroadausſchaſes ves Beutſchen! Am Samstag, den 23. Juni, um halb 7 Uhr abends, empfängt
die Ligamannſchaft von Rot=Weiß die gleiche der Wormatia=Worms
zum Freundſchaftsſpiel. Wenn auch die Handballer der Wormatia noch
Schwimmberbandes.
nicht den Ruf beſitzen wie ihre Kollegen vom Fußball, ſo haben ſie doch
Da== ſſerballſpiel Jung=Deutſchland gegen den 1. F.C. Nürnberg
tte ſro zeit der Schiedsrichter auf Verlangen Nürnbergs wegen
Gerſcs ing der vorſchriftsmäßigen Wartezeit für Jung=Deutſchland
ſee ver” erklärt. Gegen dieſe nach den vorliegenden Umſtänden,
32 wim her bereits eingehend ſchilderten, ungerechte Entſcheidung
ue 2: Deutſchland mit Recht Proteſt eingelegt. Die mit Nußbaum
tterze 3)e Entſcheidung liegt nun vor. Wir ſind es ja nachgerade
on gu nt, daß unſere ſportlichen „Behörden” den wegen ihres oft
den 1i gelegten Formalismus und Bürokratismus oft berufenen
mens gen von der Vewwaltungsfakultät in dieſen wenig
„Rildr). Eigenſchaften nacheifern, doch die vorliegende — man wäre
inahe 1 uigt zu ſagen leichtfertige — rein formaliſtiſche Entſcheidung
det — hoffen wir wemigſtens — nicht leicht ihresgleichen. Es heißt
*d in d egründung der Ablehnung des Proteſtes: „Wenn auch nicht
Arlmmmy rd, daß die Zuerkennung des Sieges an den 1. F.=C.
Nürn=
dra ei. iemliche Härte für Jung=Deutſchland darſtellt, ſo muß
an=
wrerſer=/ och feſtgeſtellt werden, daß es eines erſtklaſſigen Vereines
wwircy t, ohne wettſpielfähigen Ball zu einem Spiel um die Deutſche
eiſter= anzutreten”
Auck5; ſind der Auffaſſung, daß es eines Vereins wie Jungdeutſ.
h=
ih ni vürdig iſt, micht dafür zu ſorgen, daß genügend Bälle —
Mehl iſt zu beachten — bei ſolch wichtigen Spielen vorhanden
d. ß hat im vorliegenden Fall eine Verquickung ungünſtiger
fſamm änge ſtattgefunden. Das entlaſtet aber die oder den
Schul=
gen 75 iner Weiſe.
einwandfrei erwieſen,” ſo heißt es in der Begründung
ziter, 3 kein wettſpielfähiger Ball vorhanden war‟. (Das iſt eine
urch mm. begründete Annahme. D. Red.) „Denn die Tatſache, daß der
ſhrürm, vorhandene einwandfreie Ball” — das Wort einwandfrei iſt
„uchſch—h. von Herrn Nußbaum aus Bayern in „Wettſpiel=” nachträg=
„b geäh t worden — nachgefüllt werden mußte” — das Nachfüllen
ge=
ſah a Junſch der Nürnbevger. Es beſtand dazu keinerlei
Verpflich=
glich die anſcheinend vom Verband und den die
Präzedenz=
e fis nden Buchſtaben des Geſetzes, nicht gewünſchte Höflichkeit
ge=
es, er Wunſche der Nürnberger nachzukommen — „beweiſt klar,
ß de— Ul nicht genügend aufgepumpt, alſo” — und nun kommt das
rſchüt= e — „mit den Regeln nicht in Ginklang ſtand”. Wäre die
oraus ng richtig, daß ein Zwang vorgelegen hätte, dann wäre
chts r dieſe lahme Beweisführung zu ſagen. Aber mit falſchen
orauss ngen kann man ſchließlich alles beweiſen, ſogar daß unſere
vortk den nicht mit reichlich zuviel Bürokraten beſetzt ſind. „
Erſatz=
rät E nicht vorhanden‟. Das iſt allerdings ein ſträflicher
Leicht=
m, u vir haben es oben auch ſchon gegeißelt. Aber — und nun
mmt t ſehr weſentliche Feſtſtellung — Nürnberg erklärte ſich
be=
ſt, m— Austragung des Meiſterſchaftsſpieles zu warten, bis ein
eeigns Ball nach der Außergefechtſetzung des eingig vorhandenen
zueſchaf 5 rr. Nach dem erſten vergeblichen Verſuch folgte es jedoch
iner g. gengeſetzten inneren Regung und befriſtete die Wartezeit.
Arrl itereſſanteſten an der Begründung des Waſſerballausſchuſſes
es Drd en Schwimmverbandes, die Herr Nußbaum zeichnete, iſt die
ſechiſch5 merkung zum Schluß: „Um keinen Präzedenzfall zu ſchaffen,
ußte Waſſerballausſchuß den Buchſtaben des Geſetzes in
Anwen=
en” — alſo nur deswegen, nicht weil es der Gerechtigkeit
mtſpr— —3 er mußte es ſich leicht machen „und die Entſcheidung des
Schieds3 ers” rein formaliſtiſch „beſtätigen”.
D3 aſſerball=Ausſchuß hat es ſich ſehr leicht gemacht. Er hat,
nur im entfernteſten Verſtändnis für die beſonderen
Um=
ſtänded ubringen und anſcheinend auch ohne die Vorgänge
genaue=
ſtenz uprüfen, eine Entſcheidung gefällt, die zwar vielleicht dem
Buchſin, nach richtig, dem Geiſte des Geſetzes widerſpricht, ſicher aber
in ihuß uswirkung ungerecht iſt. Er thront ja ſicher: denn 75 Mark
ür eiß erufung gegen das „Urteil” wird Jung=Deutſchland nicht ſo
fohne res bei ſeiner den allgemeinen finanziellen Verhältniſſen
ſtmgeb A. Not als Lotterieeinſatz ſetzen wollen. Denn daß der
Ver=
band, tunmehr in Frage kommende Inſtanz, einen anderen
Stand=
punkt 1 mmt, als der für den Waſſerballausſchuß federführende Herr
Nußbod wagt man kaum anzunehmen. Der Waſſerballausſchuß durfte
mnehr4 daß Jung=Deutſchland über dieſe unglaubliche Entſcheidung
zur 23 rönung übergehen würde. Aber gerade deshalb greifen wir
die Arl genheit auf, um der Oeffentlichkeit dieſe bürokvatiſche
Urteils=
fällunnn Schwimm=,,Behörde” aufzuzeigen.
W die Träger der deutſchen Sportbewegung, die ſporttreibenden
Vereinu h derartige „Behörden” gefallem laſſen, ſo iſt das ja ſchließlich
ihre S. Mit Intereſſe iſt immerhin abzuwarten, wann endlich
ein=
mal mm fte Vereine es wagen werden, gegen einen derartigen
Forma=
lismus arm zu laufen. Die Oeffentlichkeit hat jedenfalls ein ganz
hebli:n Intereſſe daran, daß hier alsbald ein Wandel an Haupt und
Gliede— mtritt; denn durch derartige kurzſichtige Entſcheidungen wird
allein dem Sportgedamken Abtrag getan, der gerade
begon=
hen hol h die Maſſen zu erobern.
Schwinnen.
Wisl embergiſche Schwimm=Meiſierſchaften.
2— Schwimmterein Göppingen brachte die württembergiſchen
Schwrie Meiſterſchaften zur Abwicklung. Wie zu erwarten war,
hol=
ten ſF die tüchtigen Göppinger Schwimmer den Löwenanteil der
Preiſsſ ervorzuheben iſt die Leiſtung des Jugendlichen Paul Schwarz=
Göppr”, der 200 Meter Bruſt im Alleingang in 2:59,2 Minuten
ſchwar, einer ganz hervorragenden Zeit. Die Ergebniſſe waren:
424 „cter Freiſtil: 1. Balk=Göppingen 5:51,6 Min., 2. Bartelmann=
Schwvog Stuttgart 6:26,9 Min.
W2 ieter Bruſt: 1. Fauſt=Göppingen 3:03,4 Mi., 2. Koppen=Ulm
3il4e n.
lel eter Seite: 1. Brenner=Göppingen 1:20,2 Min., 2. Baumann=
Amatztu Stuttgart 1:24,5 Min.
I Teter Rücken: 1. Klein=Göppingen 1:23 Min., 2. Kretzſchmar=
Schwru, Stuttgart 1:25,2 Min.
I keter Freiſtil: 1. Balk=Göppingen 1:08,8 Min., 2. Jäger=Ulm
110, n.
* ) Meter Freiſtil: 1. S.V. Göppingen (Nau, Balk, Fauſt) 3:30,5
Minz1 2. S.V. Ulm 3:33,2 Min.
B) Meter Bruſt: 1. S.V. Göppingen (Haak, Frankenhauſer,
Fauſt/ 8,3 Min., 2. S.V. Ulm 4,23 Min.
A ſpringen: 1. Scheck=Delphin Stuttgart 100,62 Punkte, 2.
Schrei=
her=E gen 83,82 Punkte.
4) Meter Lagen: 1. S.V. Göppingen (Fauſt, Brenner, Klein,
Fal)6 3 Min, 2. Schwaben Stuttgart 5:31,5 Min.
S entauchen: 1. Witzig=Eßlingen 46,5 Meter in 46,6.
U y Meter Freiſtil: 1. S.V. Göppingen 5:15,9 Min., 2.
Schwa=
ben 8 gart 5:23,3 Min.
* rboll: SV. Gmünd—1. S.V. ulm 6:3 (3:2); Eßlingen
kombsl mateur Stuttgart 2:0 (1:0).
Damen.
* D Meter Freiſtil: 1. S.V. Göppingen 5:20,7 Min. (Alleingang.)
* lketer Bruſt: 1. Lohrer=Canſtatt 3:40,5 Min.
Neter Rücken: 1. Lohrer 1:41,8 Min. Alleingang).
Neter Freiſtil: 1. Hauff=Göppingen 1:216 Min.
* 9 Meter Bruſt: 1. S.V. Göppingen 5:34,2 Min. (Alleingang).
* 0 Meter Lagen: SV. Göppingen 5:B,6 Min. Alleingang).
gerade durch einige in der letzten Zeit erzielte Reſultate aufhorchen
laſſen. So gelang es ihnen, den gefürchteten V.f. R. Schwanheim auf
deſſen Platz mit 3:2 zu bezwingen. Gerade wir in Darmſtadr können
die Bedeutung eines Sieges in Schwanheim recht ermeſſen. Man ſieht
alſo daraus, daß ſich die Wormatia würdig in die Reihe der großen
Gegner greiht, die Rot=Weiß in der letzten Zeit auf ſeinem Platz als
Gäſte hatte. Das Spiel verſpricht um ſo ſpannender zu werden, da
die Wormatia bemüht ſein wird, ihre im Vorſpiel erlittene Schlappe
wieder gutzumachen. Das Gelingen dieſes Vorhabens dürfte bei ihrer
derzeitigen Formverbeſſerung nicht ausgeſchloſſen ſein. Rot=Weiß wird
ſehr auf der Hut ſein müſſen, um vor einer unangenehmen
Ueber=
raſchung geſchützt zu ſein. Vor allem muß der Sturm wieder etwas
mehr Schußfreudigkeit als in den letzten Spielen zeigen. Es wird
jedenfalls zu einem äußerſt ſpannenden Kampfe kommen, ſo daß ſich
ein Beſuch der ſchönen neuen Cportplatzanlagen an der Rheinallee am
Samstagabend ſicher lohnen wird, zumal da am Sonntag wegen des
Jugendtages Spielverbot für aktive Mannſchaften beſteht. Aus dieſem
Grunde wurde auch das obige Spiel für Samstagabend angeſetzt. Auf
die Mannſchaftsaufſtellungen werden wir noch zurückkommen.
Fußball.
F.C. Union 1913 e. V.—Griesheim.
Vor langer Zeit ſchon iſt der Vereinsleitung der glückliche Abſchluß
gelungen, mit Griesheim 02 ein Privatſpiel zu abſolvieren. Die
Union=
elf begibt ſich deshalb am Samstag, 23. Juni d. Js., abends 5.30 Uhr,
ab Vereinslokal per Laſtwagen nach G=iesheim, der Vorſtadt
Frank=
furts. Auch paſſive Mitglieder ſind zu dieſer Fahrt höflichſt eingeladen.
Die Fahrt iſt verbilligt und ſo gehalten, daß dieſe die Koſten der
Bahn=
fahrt nicht erreicht. Den einheimiſchen Spielern muß geſagt werden,
daß für ehrenvolles Beſtehen die Aufbietung des ganzen Könnens
grundſätzliche Vorausſetzung iſt.
Burton, ein ziemlich unbekannter amerikaniſcher Läufer, ſoll in
Denber mit 1:51,2 Min. Peltzers Halbmeilenrekord unterboten haben.
René Devos, Europas beſter Mittelgewichtler, ſchlug in New York
dem Weltmeiſterſchaftsbandidaten H. Goldberg überlegem nach Punkten.
Franz Dieners Augenverletzung hat ſich als ſo gefährlich
herausge=
ſtellt, daß er ſich einer Operation unterziehen muß. Diener iſt auf einer
Geſichtshälfte vollkommen gelähmt.
Frau Neppach gewamn in Preßbuvg bei einem Turnier gegen beſte
tſchechiſche Klaſſe ſowohl das Dameneinzel, wie auch zuſammen mit Jan
Kozeluh das Gemiſchte Doppel.
Ludwig Haymann, der neue Deutzſche Schwergewichtsmeiſter, hat eine
Einladung erhalten, am 12. Juli in London gegen den engliſchen Meiſter
Phil Scott zu bogen.
Hakoah Wien, die bekannte Wiener Fußballmannſchaft, muß den
Abſtieg in die zweite Klaſſe antreten.
Tennis.
Fran Richter ſchlägt Frau Friedleben.
Das internationale Frankfurter Tennisturniet
fand am Dienstag mit der Entſcheidung des Damen=Einzels endlich
ſeinen Abſchluß. Für das Finale qualifiziert hatten ſich die Altmeiſterin
Frau Friedleben und ihre Schweſter Frau Richter=Weihermann. Der
Kampf endete mit einer Ueberraſchung, die gleichzeitig eine Beſtätigung
der guten Form von Frau Richter iſt. Während Frau Friedleben ſehr
unſicher ſpielte und viel verſchlug, zeigte ſich Frau Richter überraſchend
gut im Erlaufen der kurzen Stopbälle ihrer Gegnerin, ſpielte ſehr hart
und faſt fehlerlos, ſo daß ſie mit 6:1 8:6 einen ſchönen Erfolg
davon=
trug. — Der im Rahmen des Turniers ausgetragene Klubkampf
Wiener A. C.—Frankfurter T.C. 14 endete 3:3 unentſchieden. Bei dem
Stande von 3:1 für die Oeſterreicher konnte Halberſtadt über den
Gra=
fen Otto Salm in drei Sätzen triumphieren, und das Doppelſpiel
ent=
ſchieden Kreuzer=Goſewich nach überaus hartem Kampfe 8:6 5:7 8:6
über die Gebrüder Salm für ſich, da der bekannte Graf Ludi Salm im
entſcheidenden Augenblick ſich ſelbſt und ſeinen Bruder nervös machte.
Reichs= und Alpenfahrt des AOAC.
Die dritte Etappe.
Die dritte Tagesetappe der Reichs= und Alpenfahrt des ADAC.
führte am Mittwoch von Plauen nach Bad Iſchl über 475 Km. 34
Fahrzeuge fanden ſich am Start ein. John Beck=Hamburg (
MMannes=
wann) war wegen eines Zuſammenſtoßes mit einer Kleinbahn, bei
dem das Fahrzeug zertrümmert, von dem Inſaſſen glücklicherweiſe
nie=
mand verletzt wurde, ausgeſchieden. Albrecht Jarchoſw=Beulin auf Dixi
mußte wegen Lagerſchadens ebenfalls aufgeben. Da man das Reglement
auf Grund der bisherigen Erfahrungen etwas abgeändert hatte, wurden
einigen Fahrern wieder Strafpunkte gutgeſchrieben. Nach dem
bisheri=
gen Verlauf hat ſich herausgeſtellt, daß die reine Strechenprüfung dem
Teilnechmern ſcheinbar keine zu großen Schwierigkeiten bereitet; denm
die meiſten Stvaſpunkte wurden infolge kürzeven oder längeren
Aufent=
haltes am Start gegeben. Die dritte Etappe führte von Plauen über
Hof durch die Obenpfalz nach Regensburg, durch die Kornkammern
Bay=
erns nach der Grenge, die kurz vor Salzfurth paſſiert wurde. Die
Zoll=
kontvolle ging ſehr ſchnell von ſtatten. Bad Iſchl, die alte Kaiſerſtadt,
prangte in herplichem Faggenſchmuck. Alle Fahrer konnten die Etappe
beenden. Beſonders imponierend war das Abſchneiden der Dixi=
Mann=
ſchaft, aber auuch das Brennabor=Team hat die Strecke glatt
überwun=
den. Nach einer Fahrtzeit von rund 10 Stunden traf als Erſte Thea de
Terra=Berlin auff Digi eim. Kurz hitereiwander kamen Wilhelm
Knothe Alxena auf Steiger und Kaiſer=Leipzig auf Horch an. Leider
gingem die landſchaftlichen Reize der Fahrt durch das ununterbrochene
Regen= und zeitweiſe ſogar Hagelwetter wieder verloren. Wenn das
Wetter ſich nicht beſſert, werden die Reichsfahrer nur mit Schaudern
an die Fahrt zurückdenken. Häußler=Braunſchweig auf Mauſer ſtieß
mit einem Ochſengeſpann zuſammen, ſchlug dun, kam jedoch ohne
Schaden davon, ebenſo wie Taudin=Danzig auf Mercedes=Benz, der nach
einer „Notlandung” in einer beſonders ſchlechtem Kure durch zwei
Pfeide wieder flott gemacht werden konnte, und die Fahrt rechtzeitig
beendete. Nach einem Ruchedag am Donnerstag führt die nächſte Etappe
von Iſchl nach Meran über 615 Kilometer. An Strafpunkte haben
bis=
her evhalten: Müller=Düiſſeldonf auf NSU. 23 Punkte; Tilly Kotte=
Dresden auf Simſon=Supra 3 Punkte; Hinterleitner=München auf
Hup=
mobile einen Punkt; Alfred Bernſtein=München auf Stoewer 2 Punkte:
Chrombach=Breslau auf Mereedes=Benz 7 Punkte; Hutch=Berlin auf
Stoower einen Punkt; Taudim=Danzig auf Mercedes=Benz einen Punkt.
Reit= und Fahr=Zurnier in Groß=Amſtadt.
Das am Sonntag, den 17. Juni ds. Js., durch den Reit= und
Fahrberein des vorderen Odenwaldes veranſtaltete Turnier nahm
einen außerordentlich befriedigenden Verlauf. Schon früh grüßten im
Städtchen die Flaggen freundlich die Beſucher des Feſtes. Die alten
Schlöſſer und Türme, das Rathaus und der maleriſche Marktplatz mit
ſeinem Brunnen bildeten in ihren mittelalterlichen Formen, die rechte
Umrahmung für die Romantik des Reiterfeſtes. Als der Zug der
Reiter, Reiterinnen und Fahrer ſich pünktlich um ½2 Uhr unter
Fan=
farenmuſik in Bewegung ſetzte, da entfaltete ſich das Leben in den
Straßen zu einem freudig= und buntbewegten Bilde. So mag es
ge=
weſen ſein, als vor Jahrhunderten die Ritter zum Turnier
aus=
zogen. Auch unſeren Reitern wurden von ſchöner Hand Roſen
ge=
ſtreut, und mancher Augengruß winkte vom Fenſter herab und wurde
vom hohen Roß herab freundlich und dankbar zurückgegeben. Der
Feſtplatz, den die Stadtverwaltung in dankenswerter Weiſe,
entſpre=
chend hergerichtet, zur Verfügung geſtellt hatte, befand ſich im ſchönen
Raibachertal. Für die Preisrichter und Ehrengäſte war eine Tribüne
errichtet, während die Brauerei Brenner in einem gedeckten Zelt für
des Leibes Erfriſchung geſorgt hatte. Unter guten Auſpizien des
Wettergottes begann ſich das Programm abzuwickeln. Doch dieſer
mußte verärgert worden ſein, denn plötzlich ließ er unter mächtigem
Blitz und Donnerſchlag Hagel und Regen in Strömen auf die
Feſt=
gemeinde niederrauſchen, daß der Boden bald mehr einer breiigen
Maſſe als einer Rennbahn glich. Doch hier bewährte ſich die
Aus=
dauer der an Wind und Wetter gewohnten Reiterinnen und Reiter
auf das glänzendſte. Ohne mit der Wimper zu zucken, erfüllten dieſe
die ihnen geſtellten ſchweren Aufgaben. Wenn auch der Abſprung der
Pferde bei dem Ueberſpringen von Hinderniſſen durch den nachgebenden
und ſchlüpfrigen Erdboden ſtark beeinträchtigt wurde, ſo konnte man
um ſo mehr die Kraftleiſtungen von Mann und Roß unter ſo
er=
ſchwerten Umſtänden bewundern. Erſtaunlich war immer wieder von
neuem, daß Pferde, die täglich in der Landwirtſchaft arbeiten, ſelbſt im
Jagdſpringen ſo Hervorragendes leiſteten. Mit einem gewiſſen Stolz
ſpendeten die zahlreichen Zuſchauer auch den Reitern der Heſſiſchen
Schutzpolizei ſtarken Beifall, den dieſe durch ihr ſicheres und ruhiges
Reiten und die Ausgeglichenheit ihrer Vorführungen wohl verdienten.
Trotz Wind und Wetter wurde das Programm durchgeführt, auch die
letzte Nummer, die Vorführung eines Vierer= und Sechſerzuges
ver=
lief eindrucksvoll und glänzend. So hatte man den beſtimmten
Ein=
druck, daß alle Teilnehmer am Turnier ihr Beſtes und Letztes
ge=
geben hatten. Stadt und Land, Starkenburg und Rheinheſſen hatten
in ſportlicher Brüderlichkeit die Arena betreten, was wir beſonders
ſchätzen und begrüßen, und verſammelten ſich am Abend in gleicher
Einigkeit zum fröhlichen Feſt der Preisverteilung im Gaſthaus „Zum
weißen Roß‟. Hier dankte der Vorſitzende, Herr Georg Heil=
Habitz=
heim, allen Behörden, Vereinen und Teilnehmern für ihre treue
Mit=
arbeit. Herr Oberlandſtallmeiſter Schörke richtete zündende Worte
an die Jugend, und Herr Oekonomierat Fritſch verhieß dem
Pferde=
ſport eine gute Zukunft. Im übrigen war die Fröhlichkeit bei der
Verteilung der herrlichen Preiſe allgemein, ſowohl bei den
Preisemp=
fängern wie auch bei allen Beſuchern, die jede Preiszuteilung freudig
beklatſchten. Bis ſpät in die Nacht und zum frühen Morgen war die
kraftſtrotzende Jugend in froheſter Stimmung beiſammen, um ſich nach
den Weiſen der glänzenden Kapelle Kehrmann den Freuden des
Tan=
zes hinzugeben. So konnte der Pferdeſport mit ſeiner Liebe zum
Pferd, dem edelſten unſerer Haustiere, wieder einen ſtarken Gewinn
buchen.
Die Sieger in den einzelnen Klaſſen:
Nr. 2. Reitabteilungen. 1. Preis Reitabteilung Legfeld,
Reit=
lehrer Ph. Maul; 2. Preis Reitabteilung Habitzheim, Reitlehrer Ph.
Maul; 3. Preis Reitabteilung Wiebelsbach, Reitlehrer H. Gilch.
Nr. 3. Geſpannprüfung im Kutſch= oder Stuhlwagen. 2)
Ein=
ſpänner, Kaltblüter: 1. Preis Eduard Egly=Habitzheim
(Beſitzer), br. St. Lotte, Georg Egly (Fahrer); Auguſt Nahm=
Heubach, br. Stute Lotte, Beſitzer; 2. Preis Heinr. Müller 4.=Lengfeld,
F.W. Prinz, Karl Müller. b) Einſpänner, Warmblüter:
1. Preis Otto Knell=Ueberau, 8j. R.St. Lotte, H. Stuckert; 2. Preis
J. Rapp=Habitzheim, br. St. Lieſel, Friedrich Haas; 3. Preis Georg
Heil=Habitzheim, dbr. W. Hermann, Fritz Heil.
Nr. 4. Jagbſpringen. a) Kaltblüter: 1. Preis Eduard Egly=
Habitzheim (Beſitzer), 5j. F St. Lotte, Georg Egly (Reiter); 2. Preis
Heinrich Müller 4.=Lengfeld, 4j. F.St. Roſa, Georg Müller; 3. Preis
Fr. A. Haas=Tannenmühle, 6j. Sch. St. Erna, Friedrich Haas; 4. Preis
G. Phil. Walter=Lengfeld, 8i. Sch.W. Hans, Leonhard Walter. b) für
Pferde im Typ des Oldenburger Schlages: 1. Preis=
Gg. Schickert=Undenheim, 7j. F. St. Lotte, Willi, Schickert; 2. Preis
Adolf Müller=Georgenhauſen, b. W. Tell, Rolf Müller; 3. Preis
Julius Friedrich=Undenheim 7j. N.St. Giſela, Adolf Friedrich; 4. Preis
Otto Knell=Ueberau, 8j. R. St. Lotte, Otto Knell; 5. Preis Georg Heil=
Habitzheim, br. W. Gregor, K. Adami; 6. Preis Heinrich Müller 4.=
Lengfeld, dbr. St. Lieſel, Karl Müller, c) für Reitpferde:
1. Preis Hermann Macholdt=Darmſtadt, R.W. Udo, Karl Schelt;
2. Preis H. Fuchs=Alzey, H. Fuchs; 3. Preis Fräulein Reich=Darmſtadt,
5j. St. Helmzier, Frl. Reich; 4. Preis Reitinſtitut S.hott, 7j. R. St.
Mohrin, Schäfer; 5. Preis Reitinſtitut Schott, F.W. Phantom, Logel.
d) Heſſiſche Schutzpolizei: 1. Preis Heſſ. Schutzpolizei, 7j.
b. W. Veit, Wachtmeiſter Krämer; 2. Preis Heſſ. Schutzpolizei, 7f.
Sch.W. Vagabund, Wachtmeiſter Hinz; 3. Preis Heſſ. Schutzpolizei,
10j. Kohlf. St. Suſe, Wachtmeiſter Helfrich; 4. Preis Heſſ. Schutzpolizei,
8j. dbr. St. Uarda, Wachtmeiſter Maurer.
Nr. 5. Wettkampf für Reitabteilungen. 1. Preis (Plakette) Heſſ.
Schutzpolizei für Vorführung guter Leiſtungen, Reitlehrer
Oberleut=
nant Rettig; 1. Preis Reitabteilung Undenheim, Reitlehrer W. Schmitz;
1. Preis Reitabteilung Darmſtadt, Reitinſtitut Schott; 2. Preis
Reit=
abteilung Langen=Brombach, Reitlehrer Adrian; 2. Preis
Reitabtei=
lung Darmſtadt 2, Reitinſtitut Runkel.
Nr. 6. Geſpannprüfung für Zwei= und Mehrſpänner. 4)
Kalt=
blüter: 1. Preis Georg Seibold=Ueberau (Beſitzer), 6f. F. St. Berta,
5j. St. Elſe, Beſitzer (Fahrer); 2. Preis Georg Heil=Habitzheim 9j. St.
Gretel, 5j. br. St. Ilſe, Fritz Heil; 3. Ph. Schuſter=Hauſerhof, 11j. br. St.
Bella, 5j. br. W. Hans, Beſitzer; 3. Preis Heinrich Müller 4.=Lengfeld,
4j. F.St. Roſa, 4j. F.W. Prinz, Karl Müller. b) Warmblüter:
1. Preis Karl Walter=Lengfeld, 3j. dbr. St. Iris, 5i. dbr. St. Perle,
Hermann Vollrat.
Nr. 8. Paarſpringen für in der Landwirtſchaft verwendete Pferbe.
1. Preis: G. Meiſinger=Langen=Brombach, 5i. F.W. Hans, Beſitzer,
L. Kredel=Langen=Brombach, 5j. St. Bella, Beſitzer: 2. Preis: Julius
Friedrich=Undenheim, 7j. St. Giſela, Adolf Friedrich, Ludwig Dückert=
Undenheim, 8j. br. St. Roſa, Adolf Dückert; 3. Preis: Fr. A. Haas=
Tannenmühle, Sch.St. Erna, Fr. Haas, Eduard Egly=Habitzheim, 5i.
F. St. Lotte, Georg Egly; 4. Preis H. Fuchs=Alzey (nachgenannt),
Beſitzer.
Paarſpringen für Reitpferde. 1. Preis Frau Balve=Darmſtadt,
8j. dbr. St. Graue, Frau Balve, Rittmeiſter Gallo, 5j. F.St. Heimlich,
Herr Lüdermann; 2. Preis: Reitinſtitut Schott, 7j. F.W. Kronprinz,
Herr Schmunk, 8j. F.W. Saphir, Herr Schimmer; 3. Preis: Fräulein
Reich=Darmſtadt, 5j. F. St. Helmzier, Frl. Reich, Reitinſtitut Runkel,
8j. br. W. Wotan, Herr Schelt.
Heffiſche Schutzpolizei: 1. Preis Heſſ. Schutzpolizei Nr. 3, 2. Preis
Heſſ. Schutzpolizei Nr. 2, 3. Preis Heſſ. Schutzpolizei Nr. 4, 4. Preis
Heſſ. Schutzpolizei Nr. 1.
Nr. 9. Geſpannprüfung für Zwei= und Mehrſpänner. 4)
Warm=
blüter: 1. Preis Otto Knell=Ueberau, 8j. R. St. Lieſel, 9i. R. St.
Lotte, Beſitzer; 2. Preis Kurt Schilling=Dittelsheim, 5i. dbr. St. Ella,
5j. F. St. Olga, Beſitzer; 3. Preis Georg Heil=Habitzheim, 9j. br. St.
Gretel, 5f. br. St. Ilſe, Fritz Heil; 3. Preis Karl Walter 1.=Lengfeld,
3i. br. St. Iris, 5j. br. St. Perle, Frau Dora Fritſch. b)
Kalt=
blüter: 1. Preis Gerrg Seibold=Ueberau, 5i. F.St. Berta, 6j. F. St.
Elſe Beſitzer; 2. Preis Wilhelm Schuchmann=Reinheim, 4j. F. St. Liſa,
5j. F.W. Hans, Beſitzer. 1. Preis Sechſerzug, Karl Müller=Lengfeld;
2. Preis Viererzug, Kurt Schilling=Dittelsheim.
Leider konnte eine Glanznummer des Programms durch die
Un=
gunſt der Witterung nicht ſo zum Ausdruck kommen, wie es gewünſcht
wurde, nämlich ein Konkurrenzkampf zwiſchen einem Viererzug von
echtem belgiſchen Typ und einem Viererzug des warmblütigen
Olden=
burger Schlags. Der von einer Frankfurter Großfirma geſtiftete
Ehren=
preis mußte jedoch dem paſſionierten Fahrer Otto Knell=Ueberau
zugeſtellt werden.
Zur Bereitung
von Suppen und Soßen
Die Reichseinnahmen im Mai 1928.
Die Reichseinnahmen an Steuern, Zöllen und Abgaben betrugen
im Mai 1928 rund 647,2 Millionen RM., davon entfielen 418,6 Mill.
RM. auf die Beſitz= und Verkehrsſteuer und 228,5 Millionen RM. auf
die Zölle und Verbrauchsabgaben. Gegenüber dem Jahresanſchlag
von 8862 Millionen RM, im Reichshaushaltsplan ſind an Einnahmen
in den erſten beiden Monaten 1531,4 Millionen RM. aufgekommen,
das iſt etwas mehr als ein Sechſtel des Jahresſolls. Hierauf können
jedoch wegen der Zahlungstermine für die hauptſächlichſten Steuerarten
in den beiden abgelaufenen Monaten keine Schlüſſe auf eine etwaige
Ueberſchreitung des Geſamtjahresſolls gezogen werden.
Hauptverſammlung der Deutſchen
Raiffeiſen=
bank A.=G.
In der im Rahmen der diesjährigen Königsberger Tagung der
Deutſchen Raiffeiſengenoſſenſchaften abgehaltenen Hauptverſammlung
der Deutſchen Raiffeiſenbank berichtete Bankdirektor Wiglow über die
bekannte Jahresrechnung für das Geſchäftsjahr 1927. Das Geſchäft
des Jahres 1927 habe ermöglicht, die Zinſen für den von der
Preußen=
kaſſe gewährten Ueberbrückungskredit mit 2,33 Mill. RM. zu zahlen,
aus außerordentlichen Einnahmen einen Delkredere=Reſervefonds von
500 000 RM. zu bilden und dem Anſammlungskonto für den
Ueber=
brückungskredit 1025 794 RM. zuzuführen. Der Bilanzſtand iſt von
239 Mill RM. in 1926 auf 216 Mill. RM. in 1927 geſunken. Die
Giroverbindlichkeiten ſind von 116 Mill. RM. auf 149 Mill. RM.
ge=
ſtiegen. Das werbende Betriebskapital ſei alſo in ungefähr gleicher
Höhe erhalten geblieben, nur ſeien an die Stelle offene= Forderungen
nunmehr durch Wechſel geſicherte Forderungen getreten. Die
Be=
mühungen, anſtelle des Wechſels, der für ländliche Kreiſe nicht das
geeignete Kreditinſtrument ſei, wieder den Schuldſchein einzuführen,
hätten bisher leider nur geringen Erfolg gehabt. Von den drei der
neuen Verwaltung geſtellten Aufgaben ſei die erſte, die Deutſche
Raiff=
eiſenbank in rein genoſſenſchaftliche Bahnen zurückzuführen und von
Privatgeſchäften freizumachen, gelöſt. Die zweite Aufgabe, den
Be=
trieb ſparſam zu geſtalten, und zu rationaliſieren, ſei in der
Haupt=
ſache gelöſt, und zwar durch Durchführung eines einheitlichen
Buch=
führungsſyſtems, Moderniſierung des Kontrollſyſtems uſw. Die
Un=
koſten in Zentrale und Filialen betrugen 1925 4 512000 RM., 1926
4 004 000 RM., und 1927 3 545 000 RM. Die dritte Aufgabe, die
Schä=
den der Vergangenheit wieder gutzumachen, bedürfe noch vieljähriger
Arbeit. Das Ergebnis der erſten zwei Jahre nach der Kriſis
berech=
tige jedoch zu der Hoffnung, daß die Deutſche Raiffeiſenbank aus
eige=
ner Kraft im Laufe der Zeit die entſtandenen Verluſte abdecken wird.
In den beiden erſten Jahren ſei es möglich geweſen, den Verluſt aus
1925 mit 425 000 RM. zu tilgen, eine Delkredere=Reſerve von 500 000
RM. zu ſtellen und eine Abwicklungsreſerve von 1078000 RM.
an=
zuſammeln. Die Anſammlung von Spareinlagen bei den
Genoſſen=
ſchaften ſei in guter Aufwärtsbewegung; in der wirtſchaftlichen und
finanziellen Lage der Warenanſtalten ſei eine erfreuliche Beſſerung
gegenüber dem Jahre 1926 eingetreten, aber die ſchwere Agrarkriſe, die
auf der Landwirtſchaft laſte, mache ſich auch im ländlichen
Genoſſen=
ſchaftsweſen fühlbar und habe größere Kapitalrückflüſſe im
abgelau=
fenen Jahre leider nicht in die Erſcheinung treten laſſen. Die
Ge=
noſſenſchaften ſeien auch jetzt noch vielfach Uebermittelungsſtellen für
Gelder der öffentlichen Hand, und nur allmählich würden ſie wieder
zu ſelbſtändigen Geldausgleichſtellen in ihren Bezirken werden. Erſt
nach Eintritt einer Rentabilität der Landwirtſchaft würden die
Ge=
noſſer”n ihre alte Leiſtungsfähigkeit wieder erreichen und in die
Lage kommen, ſich von dem hohen Bankkredit loszulöſen und auf eigene
Kraft zu ſtellen.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 20. Juni.
Die Börſe zeigte eine weit beruhigtere Verfaſſung wie an den
Vor=
tagen. Die Schwierigkeiten an der Brüſſeler Börſe, hervorgerufen
durch die Iſolenz verſchiedener Firmen, ſchienen behoben zu ſein; vor
allem hat ſich das Gerücht über größere Verkäufe Löwenſteins nicht
bewahrheitet. Schließlich glaubt die Börſe, daß durch die heutigen
Verhandlungen die Schwierigkeiten dieſer Regierungsbildung behoben
würden, ſo daß ſich die Spekulation zu Rückdeckungen veranlaßt ſah.
Beſtehen bleibt der große Auftragsmangel, ſo daß die Börſe immer
noch durch Innergeſchäfte der Kuliſſen getragen iſt.
Spezialbewegun=
gen entwickelten ſich kaum, mit Ausnahme am Kalimarkte, wo man
innerhalb der Salzdetfurthgruppe bei den drei Geſellſchaften ein gleich
günſtiges Bezugsrecht, mit einem Bezugskurs von etwas über Pari,
demnächſt erwartet. Von ihrem geſtrigen Rückgange erholten ſich
Weſteregeln um 10,5, Aſchersleben um 6, Salzdetfurth um 4 Proz.
Die Farbenaktie eröffnete gut behauptet und zog im Verlauf leicht an.
Auch ihre Konzernwerte leicht befeſtigt. Montanwerte lagen ſehr
widerſtandsfähig und ſetzten ihre geſtrige Aufwärtsbewegung in ge= Budapeſt,
ringem Ausmaße fort. Banken eher etwas leichter, nur Danat 12
Pro=
zent höher, wobei es die Börſe im allgemeinen ſehr beruhigte, daß
Direktor Jacob Goldſchmidk von ſeinem heutigen Automobilunfall
unverletzt hervorging. Am Elektromarkt beſtand für die bekannten
Spezialitäten Intereſſe, die ſich um 1—2 Prozent erholen konnten. Im London
gleichen Ausmaß waren Zellſtoffaktien befeſtigt. Schiffahrtswerte
brök=
kelten noch um 0,5—0,75 Prozent ab. Von Chemiewerten Erdöl
aus=
ſchließlich Dividende um 1 Prozent, Rütgers um 1 Prozent höher.
Automobilaktien uneinheitlich. Adlerwerke in weiterem
Spekulations=
abbau 2 Prozent ſchwächer, Daimler dagegen 0,5 Prozent höher. Voigt
u. Häffner=Aktien wurden etwa 9 Prozent niedriger taxiert. Anleihen
blieben ohne Anregung und waren kaum verändert. Am Geldmarkt
iſt Tagesgeld leicht und 5 Prozent. Dagegen iſt infolge des nahen
Halbjahrswechſels Monatsgeld geſucht und 72/s Prozent. Am
Deviſen=
markt liegt London international ſchwächer, auch Spanien ſtärker
ab=
geſchwächt. London Paris 124.19, —Madrid 29.78. —New York
4.8897,5. Pfunde—Mark 20.417/g, Dollar—Mark 4.1837.
Die Abendbörſe war einheitlith befeſtigt, da an der Berliner
Nach=
börſe einige Auslandsaufträge eingelaufen ſeien. Am der Abendbörſe
ſelbſt war das Ausland kaum vertreten. Die etwas freundlicheren New
Yorker Kurſe regten an. Rückdeckungen der Spekulation ſtießen auf
einen leeren bzw. höher limitierten Markt, wodurch teilweiſe 3 bis
6prozentige Erhöhungen zu verzeichnen waren. Die Salzdetfurth=
Gruppe gewann je 6 Prozent. Gesfürel 2,25, Farben 2,75, Siemens 3,5,
Waldhof 1,75. Adlerwverke wieder in größeren Poſten geſucht, wodurch
ſich der Kurs auf 112,5 erhöhte. Anleihen ſtill. Der Verlauf blieb im
weſentlichen underändert. Im einzelnen: Danar 281,5, Metallbank
146,5, Gelſenkirchen 141, Aſchersleben 250, Mannesmann 139,5,
Rhein=
braun 302, Hapag 168, Scheideanſtalt 207, Farben 273,5, Gesfürel 263,5,
Siemens 351, Waldhof 305. — Abenodevifen: London-Paris 124,18,
—Mailand 92,85, —Holland 12,0975, —Madrid 29,85, —New Yorh 4,88,
—Zürich 2531½. Pfunde—Mark 20,4158, Dollar—Mark 4,1837½,
18.50.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 20. Juni.
Da heute anregende Nachrichten aus der Wirtſchaft nicht vorlagen,
ſondern im Gegenteil nur Ungünſtiges gemeldet wurde, gab das
Kurs=
niveau zu Beginn der heutigen Berliner Börſe, von ganz geringen
Ausnahmen abgeſehen, im Durchſchnitt um 1—2 Prozent und bei den
Favoriten bis zu 12 Prozent nach. Neben dem Ordermangel und der
Zurückhaltung des Publikums ſowie der vorſichtigen Spekulation
ver=
ſtimmte der ſchwache Verlauf der New Yorker Börſe und insbeſondere
der Rückgang Löwenſteiniſcher Werte an europäiſchen Börſen. Dazu
kam noch die Inſolvenz einiger Brüſſeler Maklerfirmen ſowie die
Vermehrung der Haldenbeſtände und die Zunahme der Feierſchichten
im Ruhrbergbau. Zur reſervierten Haltung der Börſe trug auch die
zunehmende Verſteifung am Geldmarkt bei, an dem der Satz für
Tagesgeld auf 6—7,5 Prozent geſtiegen iſt, und zwar infolge
größe=
ren Geldbedarfs der rheiniſch=weſtfäliſchen Induſtrie. Monatsgeld iſt
mit 7,5—8,5 Prozent unverändert geblieben, und Warenwechſel mit
Großbankgiro ſtellten ſich auf zirka 6” Prozent. Am internationalen
Deviſenmarkt war Mailand mit 92,89 und London, New York mit
4.8798 genannt. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe wurde die
Stim=
mung etwas freundlicher, da man annimmt, daß die über den
Löwen=
ſteinkonzern verbreiteten Gerüchte mindeſtens ſtark übertrieben ſeien.
Im weiteren Verlauf der Börſe war die Haltung verſchiedentlichen
Schwankungen unterworfen. Zunächſt trat eine allgemeine Erholung
ein, da für Juli die Möglichkeit einer Senkung der
Reichsbankdiskont=
rate erwogen wurde und ein freundlicher Beginn der Pariſer und der
Brüſſeler Börſen gemeldet worden ſein ſoll.
A. E. G.
Augsb.=Nürnb. M
Baſalt.
Rergmann.
Berl. Karls
Berl. Han
Braunkohl. 2
Bremer Wolle..
Danatbank. .
Deutſche Bank.
Diskontogeſ.
Dresdner Bank.
Deutſche Maſchinen
Deutſche Erdöl".
Deutſche Petroleum.
Oynamit Nobel .. . . / 130.—
Elektr. Lieferung
J. G. Farben.
Gelſenk. Berg.
B. f,elektr. Untern. .
Han. Maſch.=Egeſt. . / 58.—
Hanſa Dampfſch.
Hapag".
darpner.
bemoor Zement. . .1272.
Helſingfors ..
Wien".
Prag
Sofia ..
Solland.
Lslo ..
Kopenhagen".
Stockholm .. ."
Buenos Aires
Belgien".
265.— Wittener Gußſtahl G6.- 62.5
Oeviſenmarkt.
19. 8. 20. 6. Geld Brief Geld Brief 10.52 1o.54 10.51 210.5389 58.825 58.941 58.83: 358.9551 12.388 12.408 12.388 12.4081 72.88 73 04 72.89 73.0317 3.019/ 3.025 3.019 3.025) 168.59 168.93 158.61 168.9513 u11.94112.10 111.92 112.141) 1t2.09/112.31 112.06 12.24 112.19/112.41 112.15 12 37 20.402/20.442 20.394 20.43410 1.780/ 1.784 1.779 1.78316 New=York ... /4.18004 1880 4.1795/ 1875la 158.38 58.50 58.365 58.4851 Schweiz
*panien.
19. 6.
Geld / Brie
21.975 22.015!
16.425,16.465
80.505 80.745
68.93/ 69 0.
81.50/ 81.66
1.9481 1.952
0.501 10.503
7.359 7.373
18.78 18.82
5.415/ 5.42
2.133/ 2. 13:
4.168/ 4.17
4.266/ 4.274
20. 6.
Geld / Brief
21.965 22.005
6.425 16.465
80.58
68.33
81.49
1.948
30.74
69.47
81.65
1.952
0.429510.5015
7.363/ 7.377
18.781 18.82
5.425/ 5.435
2. 128/ 2.132
4.170/ 4.178
4.266/ 4.274
Tagung der Weſideutſchen Wirtſt
In der Tonhalle zu Düſſeldorf tagte eine außerord
gliederverſammlung des Vereins zur Wahrung der
ſchaftlichen Intereſſen in Rheinland und Weſtfalen.
die von dem Vorſitzenden des Vereins, Paul
Reuſch=
tet wurde, hatten ſich über 800 Mitglieder und Freunf
eingefunden, darunter geſchloſſen die führenden Indu
Leiter der großen Konzerne Rheinland=Weſtfalens, di
licher Behörden, zahlreiche Vertreter der rheiniſch=,
verſitäten und Hochſchulen, der Banken und anderer Wir=
Die Verſammlung wurde mit einer Anſprache von Pau
öffnet, in der dieſer u. a. ausführte, daß die deutſche
einem normalen, geſundenn Zuſtand noch weit entfernt iſt
gend notwendige Bildung von Reſerven, um in komme
Zeiten durchhalten zu können, iſt heute bei einem großer
ſchen Induſtrie leider eine Unmöglichkeit. Die
Tatſach=
koſten wichtiger Wettbewerbsländer zum Teil 30—
den deutſchen Selbſtkoſten liegen, erſchwert unſere Ausfu
die Einfuhr und beeinträchtigt damit unſere
Handels=
bilanz, was am beſten aus den Vergleichsziffern für
einfuhr für die Jahre 1913 und 1927 hervorgeht. Es
werden, daß die gekennzeichnete Entwicklung ein e
Zwangsläufigkeit in ſich trägt, das durch unſere geſan
Lage bedingt iſt. Je zahlreicher und größer aber die zu
Elemente in der Politik ſind, deſto zwingender iſt die
der verantwortlichen Stellen, in den Grenzen, die der
ſcheidung verbleiben, die Politik nach ſachlichen Erforderni
ſächlichen Möglichkeiten zu führen. Manches iſt in dieſe
in den letzten Jahren verſäumt worden. Nur Männer,
von Wahlrückſichten und Maſſengunſt beeinfluſſen laſſen, w
Lage ſein, die Verhältniſſe zu meiſtern. Von der Ungun
iſt die Landwirtſchaft beſonders hart betroffen worden
Sorge erfüllt uns die Frage, ob ſich die jetzige Beſitzfor
wirtſchaft in gewiſſen Teilen des Reiches bei Fortſetzung
wärtigen Steuer= und Sozialpolitik überhaupt halten kan
teilweiſes Verſchwinden des Großgrundbeſitzes würde die
grundlage des deutſchen Volkes weiterhin ungünſtig beeit
neue Reichstag iſt vor wenigen Tagen zuſammengetreten
nur den einen Wunſch, daß er die Wirtſchaft mit weitere
riſchen Maßnahmen verſchonen möge; die Wirtſchaft b
und würde es begrüßen, wenn auch ſie ihre Tagungen
ſchränken könnte.
Das Unternehmertum befindet ſich ſeit Kriegsende bei
tung ſeiner Belange immer in der Defenſive; es wird zu
ob es durch die Entwicklung der Verhältniſſe nicht gezu
die bisherige Haltung zu ändern. Auch der Gedanke ᛋ
werden müſſen, ob an den bisherigen Organiſationsformer
werden kann. Wir ſtecken ohnedies zu ſehr im Kollekt
müſſen dem Individualismus wieder mehr Spielraum gel
liche Vorausſetzung für die Verbilligung unſeres
Verwalt=
iſt, daß Reich, Staat und Gemeinden ihre Hauptaufgak
Wirtſchaften, ſondern im Verwalten erblicken, und daß ſie
gierungen ein Beiſpiel nehmen an dem Vorgehen Engla
Vereinigten Staaten von Amerika, in welchen Ländern
zu uns die Wirtſchaft nicht als ein Stiefkind und ein
Uebel betrachtet, ſondern die Blüte der heimiſchen Wirtſch
der vornehmſten Staatszwecke angeſehen wird.
Im Anſchluß an die Rede von Paul Reuſch ſprach d
Finanzminiſter Dr. Höpker=Aſcheff über „Deutſche Vielſte
nach ſprach Geh. Kommerzienrat Dr. Wieland, M.d.R.,
Fragen der amerikaniſchen Haushaltsgebarung. Der R
unter anderem aus: Wir können in Deutſchland nur da
ſparſamen Ausgabenwirtſchaft gelangen, wenn wir die Ar
Reichshaushalts der Begehrlichkeit der Miniſterien entzie
Reichsrat und Reichstag nach engliſchem Muſter keine
höhungen vornehmen dürfen.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Der Arbeitsmarkt Ende Mai 1928. Nach den Ermit
Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes ſtellte ſich
En=
bei 9651 berichtenden Zweigvereinen (im April 9675) mit 3
gliedern (3 946 137) die Zahl der Arbeitsloſen auf 250 3
oder in Prozenten der Mitgliederzahl auf 6,3 Prozent ((
Kurzarbeiter auf 190 390 (161 719) bzw. 4,8 (4,1) Prozent
Die Heſſiſche Landesbank — Staatsbank — in Darmſ
Bekanntmachung im Anzeigenteil reichsmündelſichere Golk
Pfandbriefe zu 9,25 Prozent bei den Banken und Banki
16. Juli 1928 zur Zeichnung auf.
Voltohm, Seil= und Kabelwerke A. G., Frankfurt a. M
kung des Verluſtvortrags und angemeſſenen Abſchreibung
1927, wie wir erfahren, noch ein kleiner Reingewinn von r
der vorgetragen wird. Eine Dividende kommt, wie erwart
nicht zur Verteilung. Der augenblickliche Geſchäftsgang
befriedigenb. Allerdings ſeien die Preiſe noch gedrückt,
in der heutigen Sitzung des Drahtſeilverbandes in Eſſen
den, nachdem dieſer Tage der Seildrahtverband in Hagen u.
je 100 Kild ſeine Preiſe erhöhte.
Zur Frage der Medioliquidation. Bekanntlich iſt
keine Einigung in der Frage der Abſchaffung des Medi
Grandfürter Karsvertähe Bom
I. 1. Reichs=,
Länder= und
Schutz=
gebietsanleihen
6% Dtſche.
Reichs=
anleihe von 192
60 Baden
Frei=
ſtaat von 1927.
6% Bah. Freiſtaat
von 1927..
6% Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927..
7% Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927..
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. +
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe .
2. Sta dtanleihen
8% Bad.=Bad. v.*
6% Berlin v. 24
8% Darmſtdt. v. 26
7% Dresden v. 26
7% Frkf. a. M. v. 26
7% Heidelb, v. 26
7% Ludwahf. v. 26
7% Mainz v. 26..
10% Mannh. v. 25
8% Mannh. v. 26
8% Nürnberg v. 26
8% Pforzh. v. 26
8% Pirmaſens v. 26
3. Pfandbrieſe
und
Schuld=
verſchreibungen
72 Bad. Gold.
Kom. Anleihev. 2
8%½ Berl. Hyp.=Bk.
„ Lig.:
4½%,
Pfandbriefe..
8% Frkf. Hyp. Bk.
Me. „Aia7
87),
78.5
80.5
86
51.3
18:1.
7.02
94
93
86.5
83
92
93.5
922
86.5
97.5.
91
76.5
93
91
38
74.5
3 Frkf. Pfbrfbank
25 Gotha Gr.=
Ered. Lig.=Pfbr.
4½% Hamb. Hyp.=
Bk. Lig.=Pfdbr.
8‟ Hefſ. Landesbk.
83
8% Kom.
Landes=
bank. Darmſtadt
8% Landesbank d.
Rheinprovinz
7%„
8% Landeskr. Kaſ
3% Mein. Hhp.Bk.
8% Naſſ. Landesbk.
0 Pfälz. Hyp.Bk
4½% „ „ Lig.
Pfandbriefe .. ./ 75.7
% Preuß. Ctr.=
Bod.=Cred...
4½% Preuß. Ctr.=
Lig. Pfandbr. . .
8% Preuß. Ctr.=
Stadtſchaft. . . . .
7%0
8% Rhein. Hyp.=B
4½% „ Lig
Pfandbriefe....
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit ...
„ L.=Pf.)
4½%
8% Südd. Bod.
Cred.=Bank.
„„Lig.-
Pfdbr. .f.
8% Württ. Hyp.=B.
78.25
80.75
97
90
89
94.5
100
100
98
91
97
92
96.75
96
87
98.5
76.5
97
91
98.5
go
75.
75
95
91.5
75.5
94.5
Dt. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
+ Ausl. Ser. I
t. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
+ Ausloſ. Ser,III
51
68
Mitegee
Pfandbr. und
Kommunal=Obl.
Frkf. Hhv.=Bk. K.,
Obl. Ser. 1 u. 2
Frkf. Pfdbr.=Bank.
Vorkr.=Pfandb=
Heſſ. Lds=Hyp.=Bk.
Vorkr.=Pfdbriefe
dgl. Kom.=Obl.
S.1-16
Kom.=Obl.
S. 17-24
Mein. Hyp.=Bank.
Vorkr.=Pfandbr.
Nordd. Grundcr.=
Vorkr.=Pfdbriefe
Preuß. Pfandbrbk.
Vorkr.=Pfdbriefe
Rh. Hyp.=Bk.
Vor=
kr.=Kom.=Oblig..
Weſtd. Bodencred. Vorkr.=P
4. Induſtrie=
Obligationen.
8% Dt.
Linoleum=
werke Bln. v. 26
8% Heſſ. u.
Herku=
les=Brau. v. 26
8% Klöckn=Werke
Berlin v. 26.. . . 94
10% Kom. Elektr.=
Mark.
7%0 Mainkrw v. 26
7% Mitteld.
Stahl=
werke von 27...
80 Neckarſulm v. 26
8% Salzmann & Co.
Kaſſel v. 26....
7% Ver. Stahlw.
mit Opt. v. 26
7% Ver. Stahlw.
ohne Opt.v. 26
II. Auf Sachwertel
laut. Schuldverſchr.
6%Bad.=Bad. Holz.
5%Badenw. Kohl. ....
6% Heſſ. Braunk.. Roggenanleihe
% Heſſ. Volksſt.
Roggenanleibe..
18.3
13.1
2.48
14.5
gl.
14
96.5
94
W6.,5
90
89.1
89.3
87
22.75
10
5% Preuß.
Kali=
wertan eihe .. .
5¾ Preuß.
Roggen=
wertanleihe ..."
5% Sächſ.
Roggen=
wertanleihe
50 Südd. Feſtw. ........
4½ Liſſab. v. 1886/ 14.5
6.75 74% Stockh. v. 1880
III. 1. Ausländ.
Staatsanleihen
5%Bosn. L. E. B. v.
1914 ......."
5% Bosn. L.=Inv.=
Anl. v 1914.
4½% Bosn. v. 02
5% Bulg. Tab. v02
1,6% Griech. v. 90
1¾% Griech. Mon.
5% Mex. inn. (abg.)
5%
49=
5%
äuß. „
Goldan=
leihe (abg.)
inn. (abg.)
4½% Irrig.=
Anl. (abg.)
Tamau=
lipas (abg.)
4½% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914
(C. C.=Stücke)...
490 Oſt. Goldrentel
(C. C.=Stücke)..
4½% Rum. Gold
von 1913.
490 Schweiz. Bds.=
Bahnen v. 1912
49 Türk. Admin.
1. Bagd.
4%
4%0
2. Bagd.
4%
Zollanl.
4½% ungarn von
1913 (C. C.=St.)
4½% dito von
1914 (C. C.=St.)
4½ dito Goldr.
(C. C.=St.)
4% dito von
1910 (C. C.=St.)
42 dito Kron. (abg.)
2. Stadtanleihen
Budap. v. 14 (abg:
4F Ropenb. v. 01
9.55
43.25
43.25
1.9
17.5
47
33
20-,
95.5
11.8
11.8
26.5
26.15
1.7
58.5
92
3. Obligationen v.
Transportanſt.
8.65 4% Dux=Bodenb.
von 1891
...
4% Eliſabethbahn
von 1883 ...."
4½ Lemberg=Czer.
ſteuerpflichtig. .
4% Lemberg=Czer.
ſteuerfrei ....."
2/.,%0 Oſt. Südb.)
(Lombard.) .. . .
4%0 Oſt. Staatsb.v.
1883 ..
3% Raab=Odenbg.
v. 1883 ..
40 Rudolfb. i. S.
i. G.
So
4½% Anatolier I.
TV. 1. Bank=Aktien
Allg. Dt. Creditanſt. 142.9
Badiſche Bank. .
Bk. f. Brauinduſtr. 214
Barm. Bankverein
Bahr. Hyp.= und
Wechſelbant . . . . 167
Berl. Handelsgeſ.
„ Hypoth.=Bk. 1210
Comm. u. Privatb. /189.5
Darmſt. u. Nt.=Bk. /280
Deutſche Bant ... /165.75
Eff.=u.
Wechſel=
bank
Vereinsbank 102
Diskont.=Geſellſch. 164
Dresdener Bank .. /165.5
Frankf. Bk.
Hyp.=Bt. 1150.5
Pfdbr.=Bk. 155.5
Gotha. Grundkr. B./136
Mein. Hyp.=Bank/137.25
Metallbank. .
Mitteld. Creditbk. 1206
Nürnb. Vereinsbk. /160
Oſt. Creditanſtalt. . 35.05
Pfälz. Hyp.=Bank/160
Pr. Bod.=Creditbk. /135.5
Hyp.-Akt.=Bk. /141.25
Reichsbank=Ant. 1278
Rhein. Creditbank/128.5
Snr.-Rankl192.25
11:/,
10.25
10.25
15.25
5.9
27.5
15
146
/119.75
107.5
1144.25
Südd. Bod.=Cr. Bk.
„ Disc.=Geſ...
Wiener Bankverein
2.
Verkehrs=
unternehmungen
A.=G.f. Verkehrswſ
Allg. Lokalb.= und
Kraftwagen ...
Dt. Eiſenb.=Geſ..
7% Dt. Reichsbhn=
Vorzge. .
..
Hapag ... . . . . . . . 165.25
Nordd. Lloyd.
Schantung=Eiſenb
Südd. Eiſenb.=Geſ.
3. Induſtrie
Aot, Gebr.
Accum. Berlin. .
Adler & Oppenh.
Adlerw. (v. Kleher)
6% AEG. Vorzug
AEG. Stamm.
Bad. Maſchf.=Durl. /174
Bamag=Meguin
Baſt Nürnberg
Beck & Henkel
Bergm. El. Werkel
Brem.=Beſigh.=Ol. 60
BrownBoverickCie 162
Brüning E Sohn. /130
Buderus Eiſen ...
Bürſtenfbr. Erlang.
Cementwerte
Heidelberg ..... 1141.25
Karlſtadt . . . . .. 175
Lothr. (Karlsr.).
Chem. WerkeAlbert./ 90
Brockhues ../105
Fabrik Milch
Daimler=Benz .."
Dt. Atl.=Zelegr...
Eiſenh. Berlin!
Erdöl .......
GGold= u. Silb.=Anſtalt / 203.5
Linolwert. Berl. 320
Dresden=Leipziger
Schnellpreſſen .
Dürrwerte Natinan 59
143
15.5
181
186
159.5
158.5
42l.
108.5
81.25
75
1175.5
an3
83.5
114
134
Eichbaum, Brauer.
Eiſenw. Kaiſersltn.
Elekrr. Licht u. Kraft
Elektr. Liefer.=Geſ.
Elſäſſ. Bad. Wolle
Emag Elektr. Frkft.
Enzing. Unionwke.
Eſchw. Bergwerk
Eßling. Maſchinen
Ettling. Spinnerei
Faber, Foh., Bleiſt.
Faber & Schleicher).
Fahr, Gebr., Pirm.
F. G. Farbenindſtr.
Felt. & Guilleaum.
Feinmech. (Jetter)
Frkft. Gas
Hof.
.
Maſch. Pe
Pokorny & Wittek.
Geiling & Cie.
Gelſenk. Bergwerkl140.75
Gef. f. elektr.
Un=
ternehmungen .. !
Goldſchmidt Th. . . 99.1
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger. /178
Hafenmühle Frankf/138
Haid & Neu .....! 43
Hammerſen (Osn.)
Hanfw. Füſſen".
Hanſa=LloydBrem.
Harpener Bergbau
Hartm. & Braun 185
Henninger, Kempf,
Stern Brauerei. 183
Heſſen=Naſſau Gas
Heyligenſtaedt.."
Hilpert Armaturfb.
Hindrich3=Aufferm.
Hirſch Kupfer
Hochtief Eſſen
Holzmann, Phil. 1147.5
Holzverk.=Induſtrie
Iſſe Bergb. Stamm
Genüſſe 115
Inag
Funghans Stamm / 83.25
Kali Aſchersleben 1245
Salzdetfurth.
Weſteregeln. . 252
223
83
59.5
204
55.25
224
55
118
40
270.25
81
108
56
251
139
28.75
82
114
133
83.5
93.25
93
Kammgarnſemn. 1242 ISchuckert Elektr. 00.5
Karſtadt, R.
Ker. Werke Offſtein
Klein, Schanzl.. . .
Klöcknerwerke
Knorr, Heilbronn".
Konſervfabr. Braun
Kraftw. Alt=Württ.
Krauß & Co., Loko.
Lahmeyer ECo. ..!.
Lech, Augsburg.
Lingel, Schuhw..
Löhnberger. Mühle
Löwenbr. Münch..
Ludwigshaf. Walz/
Lüdenſcheid Metall
Mainkr.=W. Höchſt
Mainz. Akt.=Br...
Mannesm. Röhren!
Mansfeld. Bergb..
Mars=Werke. .....
Metallgeſ. Frankft.
Miag, Mühlenbau
Moenus Stamm
Motorenfabr. Deutz
Oberurſe
Mänch. Lichtſpielk.
Neckarſ. Fahrzeug.
Neckarw. Eßl. .
Nicolay, Hofbr. .. 1
Oberbedarf.
Oſterr. AlpineMon.
Otavi Minen .....
Peters Union Frkf./4
Pfälz. Näh. Kayſer
Philipps A.=G.
Phönix Bergbau".
Porzellan Weſſel.!
Reiniger. Gebb. E
Schall.... .. ..
Rh. Braunkohlen.
Elektr. Stamm
Stahl werke ../1:
Rhenania, Kunh.
Riebeck Montan
Rütgerswerke .
SalzwerkHeilbronn
Schneider & Hanau
S hnellpr. Frankty
S höfferhof=Bind.. 13
Schramm Lackfbr. 12
Schriftg. Stempel. 11
73
97.5
Schuhfbr. Ber
Weſſel.
Schuhfabr. H
Schultz Grünl
Schwarz Stor=
Seilindſtr. W=
Siem. Glasin?
Siemens & H
Südd. Immob
Zucker=
Strohſtoff. Ve
Tellus Bergbe
Thür. Lief.=Ge
Tucher, Braue
Unterfr. Krs..=Verſ.
Veithwerke
Ver. f. Chem.
deutſch. Olf
Faßfabr. C.
Gummifak
Berlin=Fre
Königs= u.
Laurahütte
Pinſelfabr!
Stahlwerke
Ultramarir
Zellſt., Be
Vatländ. Maſé
Voigt & Hae
Voltohm. Seil
Wahß & Freht.
Wegelin Rußfa
Werger Braue"
Zeltſt. Aſchaſſet.
Meme
Waldhof
Zuckerf. Rheins
4. Verſicherung
Allianz u. Stu
Verſicherung
Frkft. Alg. Ver!
Frankono Nück=
Mitv.
Mannh. Verſich
inte Be
Darmi
imer 171
tielt worden. Neuerdings ſoll von einem maßgebenden Mit=
Börſenvorſtandes ein Kompromißvorſchlag gemacht worden
eunächſt ein Ausſcheiden der Bankaktien aus der Medioliqui=
Fſieht. In beteiligten Kreiſen glaubt man, daß ſich dieſe
smaßnahme ohne Schwierigkeiten vollziehen laſſen wird.
heidung dürfte in der nächſten Woche bei der Taguag der
Eiers fallen.
Fow eitender Zuſammenſchluß im öſterreichiſchen Eiſengroßhandel.
n dieſes Jahres hat ſich nach langen Verhandlungen ein Syn=
Eiſengroßhändler für Stabeiſen, Fagoneiſen und Träger
ge=
fen Vereinbarungen neben den Wiener Händlern auch die
in den Bundesländern beigetreten ſind. Schon vor einigen
iſt im Zuſammenhang damit der Stabeiſenpreis auf rund
ra erhöht worden. In den letzten Tagen iſt nun eine
ähn=
imigung hinſichtlich der Feinbleche gebildet worden, der vor=
Wien und Niederſchleſien angehören, während die anderen
h demnächſt anſchließen dürften.
age der engliſchen Kohleninbuſtrie. Aus der letzten Viertel=
„ik des Bergwerksdepartements, die im Zuſammenhang mit
en im Unterhauſe ſtattfindenden Debatte über die
Kohlen=
beſonderem Intereſſe begegnet, geht hervor, daß im erſten
jeſes Jahres alle Kohlenreſervoire Großbritanniens mit
Ver=
eitet haben, wenn auch in einigen Gebieten eine entſchiedene
erkennbas iſt.
Donnerstag, den 21. Juni 1928
Seite 13
Produktenberichte.
m9
laute-
geſterz
harrs
9 bleib=d
gen,
leg M
*
fram.
—
ner Produktenbericht vom 20. Juni. Die von den
Auslands=
febotenen Anzegungen kamen faſt nur in der Preisgeſtaltung
juungsmarkte zum Ausdruck, während das Effektivgeſchäft
wei=
ter z1chſtill liegt. Soweit vom Ausland Weizenofferten vorlagen,
die Forderungen höher, Roggen wurde dagegen billiger als
ngeboten. Auf dem etwas höheren Preisniveau erfolgten
etnig= ſchlüſſe in hochgradigem Manitobaweizen. Das Inland be=
F ſeinen Forderungen für Weizen und Roggen, die Mühlen
ch weiter zu Neuanſchaffungen wenig geneigt, da am
Mehl=
marss rſätze weiter nur auf dringendſte Bedarfsdeckungen beſchränkt
Am Lieferungsmarkte löſten die feſteren
Auslandsmeldun=
entlich von Liverpool, Deckungsnachfrage für Weizen aus;
ffurter Produktenbericht vom 20. Juni. Die Getreidebörſe
r ohne Anregung. Amtliche Preiſe für Getreide unverändert,
Mais um 25 und Mehl um 25—50 Pfg. erneut niedriger. Auch
itel bis 25 Pfg. abgeſchwächt. Je 100 Kilo Weizen T 26,50,
8,50, Hafer inländ. 27,50—28,25, Mais für Futterzwecke 24,50,
andere Zwecke 25, Weizenmehl 36,75—37, Roggenmehl 38,75
Weizenkleie 14—14,15, Roggenkleie 16,50.
ſrückgang an der Frankfurter Häuteguktion am 20. Juni. Die
ter Häuteauktion hatte bei gutem Beſuch recht lebhaften Ver=
Gebote erfolgten normal. Schaffelle erzielten im allgemeinen
en Preiſe wie im Vormonat, während Kalbfelle einen
Preis=
von teilweiſe bis zu 5 Prozent hatten. Der kleine Poſten
kute ging zu underänderten Preiſen ab. Schwere Großvieh=
+ zielten ſehr unterſchiedliche Preiſe, die teils bis 16 Prozent
m Vormonat lagen. Die erzielten Preiſe entſprachen der
digen ungünſtigen Marktlage.
Metallnotierungen.
Die amtl. Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom 20. Juni
ſtellten ſich für Kupfer: Januar, Februar 126 (126,50), März, April
196,25 (126,75), Mai 126,50 (126,75), Juni 125,25 (126,25), Juli 1B5,25
(126), Auguſt 125,50 (126,50), September 125,50 (126), Oktober 125,75
(126), November 126 (126,25), Dezember 126,25 (126,2). Blei:
Ja=
nuar, Februar 41,50 (41,75), März 41,5 (42), April 41,75 (42), Mai 42
(42,25), Juni 40,50 (41), Juli 40,75 (41), Auguſt, September 41 (41,25),
Oktober, November 41,25 (41,50), Dezember 41,50 (4150). Zink:
Januar, Februar, März, April, Mai 49,50 (49,75), Juni 50,25 (51),
Juli 50 (50,75), Auguſt, September, Oktober 49,75 (50), November,
Dezember 49,50 (50). — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in
Klam=
mern beigefügten Brief.
Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 20. Juni ſtellten
ſich für Kupfer (Tendenz: flau): Standard p. Kaſſe 3 Monate
63½—u, Settl. Preis 63½, Elektrolyt 68½—69½, beſt ſelected 66½
bis 6734, Elektrowirebars 69½1. Zinn (Tendenz: flau): Standard p.
Kaſſe 2105—½8, 3 Monate 208½—3l, Settl Preis 210¾, Banka (inoff.
Not.) 21434, Straits (inoff. Not.) 211½; Blei (Tendenz: ruhig):
aus=
länd, prompt 20½, entft. Sichten 2044ſ, Settl. Preis 20½ Zink
(Tendenz: ſtetig): gewöhnl. prompt 253, entft. Sichten 25½, Settl.
Preis 25¾8; Quechſilber (inoff. Not.) 22; Wolframerz (inoff. Not.) 1578.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chicago, 20. Juni. (Priv.=Tel.)
Weizen: Auf die beſſere Erportnachſrage und die feſteren
Liver=
pooler Kabel eröffnete der Markt in feſter Stimmung. Auch wurden
ſpäter Käufe der Mühlen beobachtet.
Mais: Nach der vortägigen ſtarken Abſchwächung trat heute eine
Erholung ein auf den hauſſegünſtigen Wochenwetterbericht, die
ſtimu=
lierenden Liverpooler Kabel und beſſere Lokonachfrage.
Roggen: Auch hier war eine kräftige Reaktion auf die vorgängige
Abſchwächung zu beobachten auf die beſſere Exportnachfrage nach
Europa und die feſteren Kabelmeldungen.
Hafer verkehrte in Uebereinſtimmung mit den vorgenannten
Märk=
ten in ſtetiger Verfaſſung.
* New York, 20. Juni. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Der Markt nahm heute einen lebhaften Verlauf.
Anfangs war die Haltung etwas ſchwöcher auf die günſtigen
Wetter=
berichte. Später zoigte ſich aber Deckungsnachfrage.
Kaffee: Am Terminmarkt erfolgte em weiteres Abgleiten der
Preiſe auf Liquidationen.
Zucker: Der Terminmarkt verkehrte in übewwiegend ſchwacher
Hal=
tung auf die enttäuſchenden Londoner Kabel. Später zeigte ſich
Deckungsbedürfnis, gegen Schluß aber erfolgte auf Hedgingsverkäufe
eine Abſchwächumg.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 20. Juni:
Getreide: Weizen, Juli 137½, Sept. 139½, Dez. 142½; Mais,
Juli 99½, Sept. 96½, Dez. 84; Hafer, Juli 53½, Sept. 45¾8,
Dez. 4738: Roggen, IJuli 121½, Sept. 118½, Dez. 119½.
Schmalz: Juli 11,875, Sept. 12,225, Okt. 12,375, Dez. 12,475.
Fleiſch: Rippen, Juli 12,50, Sept. 12,625, Okt. 12,50; Speck
loco 12,50; leichte Schweine 9,50—10,75, ſchwere Schweine 10 bis
10,75; Schweinezufuhr Chicago 19 000, im Weſten 85 000.
Baumwolle: Juli 20,95, Okt. 20,71—20,72.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 20. Juni:
Getreide: Weizen, Rotwinter 180½, Hartwinter 155½; Mais
neu ank. Ernte 112½: Mehl ſpr. wheat clears 6,35—6,75; Fracht
nach England 1,3—2, nach dem Kontinent 8—9 C.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,55; Talg extra loſe 8½.
Kakav: Tendenz: willig, Umſatz in lots 107, Juni 13,75, Juli
13,84, Auguſt 14,05, September 1425, Oktober 1430, November
13,97, Dezember 13,53, Januar 1929 13,43, März 13,36.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die Reichsbank hat zugelaſſen, daß in den
Ueberweiſungsaufträ=
gen nach dem Auslande kurz der Verwendungszweck des
Ueberwei=
ſungsbetrages, insbeſonkere der Name desjenigen, zu deſſen Gunſten
der Betrag zu verwenden iſt, angegeben werden kann. Die Angaben
werden von dem Reichsbankdirektorium dem Zahlungsempfänger durch
Poſtkarte mitgeteilt.
In den Hauptverſammlungen der Andrege Noris Zahn A. G. in
Frankfurt a. M., und Gebr. Keller Nachf. A.G. in Freiburg i. Br.
wurde der angekündigte Verſchmelzungsvertrag, demzufolge das
Ver=
mögen der Gebr. Keller Nachf. A.G. als Ganzes ohne Liquidation im
Umtauſchverhältnis 2:1, daß alſo gegen 200 RM. Gebr. Leller=Aktien
100 RM. Andreae=Aktien, dividendenberechtigt ab 1. Januar 1928,
ge=
währt werden, genehmigt.
Der Verein Berliner Gummireifenfabrikanten hat in ſeiner
geſtri=
gen Sitzung beſchloſſen, die Preiſe wiederum unverändert zu belaſſen.
Am Dienstag begannen in München die Verhandlungen des 41.
Deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchuftstages des Reichsverbandes
der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften. An der Tagung
nehmen 1200 Vertreter aus allen Teilen Deutſchlands, aus Oeſterreich,
der Schweiz, Holland, England und der Tſchechoſlowakei teil.
Nachdem eine freie Vereinbarung in den Lohnverhandlungen in der
pfälziſchen Textilinduſtrie nicht zuſtande gekommen iſt, haben die
Ge=
werkſchaften den Schlichtungsausſchuß angerufen, der am 27 Juni in
Ludwigshafen ſeine Entſcheidung treffen wird.
Die Pariſer Börſe, die mit der Stabiliſierung des franzöſifchen
Franken Ende dieſer Woche rechnet, hat am Montag in glänzender
Verfaſſung begonnen. Faſt auf allen Gebieten ließ ſich ein ſtarkes
An=
ziehen der einzelnen Werte feſtſtellen. Die gute Stimmung hielt im
Verlaufe der Börſe an.
Die polniſche Handelsbilanz für Mai ſchloß mit einem Paſſiyſaldo
von 94,7 Mill. Bloty. Die Einfuhr in Höhe von 296,4 Mill. Bloty
ſtand einer Ausfuhr von nur 201,7 Mill. Bloty gegenüber.
Die „Lupta” will eine Depeſche erhalten haben, wonach die
rumä=
niſche Auslandsanleihe Dienstag vormittag in Paris und London
ab=
geſchloſſen worden iſt.
22. Junf 2044 (8½4 Uhr, Eliſabethenſt.,
er Städt. Akademie für Tonkunſt
fentlich. Vortrag
r. Alfred Heidenreich=Frankfurt a. M.,
r in der Chriſtengemeinſchaft.
(16429
enbeitrige freiwillig.
ſches Landestheater
Großes Haus
WV.10339
Außer Miete
inerstag, den 21. Juni 1928
Arul 19.30 Uhr. Ende: 22.00 Uhr.
die Journaliſten
fpiel in vier Akten (7 Bildern)
von Guſtav Freyztag
I=Inſzenierung von Ernſt Legal
Spielleitung: Robert Klupp.
Mitwirkende
Jokld: Blum, Margarete Carlſen, Käthe
Gor0 Elſa Knott, Käthe Meißner, Hans
Baru ter, Karl Ebert=Beyer, Werner
Finr) lrich Folkmar, Hermann Gallinger,
Rick) Jürgas, Hugo, Keßler, Robert
Kluu Joſef Kreuter, Willy Krichbaum.
Hanu inz Krumb, Hans Langer, Paul
Narl Hans Neh, Gothart Portloff,
tr Schettler, Curt Weſtermann
erſonen=Verzeichnis
Obid . D. Berg . . . Hans Baumeiſter
3dod je Tochter . . . Elſa Knott
Aded Runeck . . . . Käthe Meißner
Sers Gutsbeſitzer . Gothart Portloff
Pray +. Oldendorf,
„ Ulrich Folmar
Fü keur.
Kord Bolz, Redakteur Robert Klupp
Bell/ 18, Mitarbeiter, Herm. Gallinger
Bluu berg, Redakteur KurtWeſtermann
Scr, Mitarbeiter. Hugo Keßler
Piei rink,Weinhändl.
uu Zahlmann . . . Richard Jürgas
Lotte eine Frau . . . Marg. Carlſen
Bers eine Tochter. . Johanna Blum
Klesl chel, Bürger und
A riann . . . . . Werner Finck
Frtü in Sohn . ... K. Ebert=Beyer 4 Zim.=Wohnun
Hans Neh
Jufu E Schwarz
Eim mde Tänzerin. Käthe Gothe
Kord schreiber v. Gute
29 eibs .. . . . . Paul Maletzky z
Spielwart: Joſef Kreuter
eiſe der Plätze 1— 10 Mart
DEDEGc
Imer-Bühne Harprechte mit Magazin, nebſt
lich abends 8,15 Uhr:
Der große Lach-Erfolg
Heſſiſcher
Landeslehrerinnenberband
Samstag, den 23. Juni. abends 8 Uhr, im
Saale des Muſikvereins, Steinſtraße 20
öffentlicher Vortrag
Frau Oberſchulrätin Emmy Beckmann=
Hamburg ſpricht über: (10316
„Neue Fragen d Mädchenbildung”.
Ar
Gaastats=
Wrimefe
UO0 Leauz
kommerfest an der Bergstraße
Die Mitglieder des V. A. T. Darmſtadt
werden hiermit nochmals zum V. C.=Fe
an der Bergſtraße am 23. Juni 1928. (
Ab=
fahrt Darmſtadt 153 Uhr eingeladen.
Zahl=
reiches Erſcheinen dringend erwünſcht.
Der Borſtand, J. A. Dr. W. Schömer.
Hotel und Kaffeereſtaurant
Waldſchlößchen
bei Griesheim Halieſtelle der Linie9
Heute Donnerstag, 21. Juni, ab 4 Uhr
KONZERT
16430) Beſitzer Ernſt Schneider.
in d. Nähe d. Oſtbhfs
geg, eine ſolche im od.
in der Nähe d.
Zent=
zu tauſchen geſ.
An=
gebote unt. T 29 an
10327
die Geſchſt.
Im Borort, Nähe d.
elektriſchen Halteſtelle
hübſche, beſchlagnfr
3Zimmerwohn.
event, mit
Autounter=
ſtellung, ſofort zu
vermieten. Angebote
unter T 24 an die
Geſchäftsſt. (18896
Nur noch wenige Tage dauert unser
Total-Ausverkauf
Tauenkargen
Rheinſfraße 4
Strümpfe, Unter
uge, Wollwaren
10301
Zimmerſtr. Nr. 1 ab 1. Oktober
zu vermieten:
4 Hochparterreräume
wovon
2 mit vollſtänd. Büro=Einrichtung
einſchl. Kaſſenſchrank, Teleph.=Anlage uſw.)
Die weiteren Räume können nach
Ver=
einbarung für Büro= oder Wohnzwecke
ganz oder teilweiſe möbliert, werden.
(10330
Näheres daſelbſt I Stock.
Beſchlagnahmefreies
Zimmer, leer od.
teil=
weiſe möbl., m. Küche
an Ehep, auch mit
Kind, bill. zu verm.
Angeb. unt. T 38 an
die Geſchſt. (*16437
Luiſenſtr. 32, Vdh.
II.; möbl. Bm. ſof.
zit verm.
(16443
2 geb. Herren od. beſ
Ehep. find, gemütl
ſchönes Heim
bei netter vaterl.
Beamt.=Fam. Näh.
Geſchäftsſt. (*16404
Ernſt=Ludwigſtr. 13
II., möbl. Zimm. m.
1 od. 2 Beiten z. vm.
(16422)
Saalbauſtr. 8, III.,
einf. möbl. Zim., ſep.
Eing., 1. 7. z. verm.
(* 16180ids)
Riedlingerſt. 33, III.,
möbl. Zim. zu verm.
(16224id)
Darmſtraße 12, I.
b. Köhler, ſchön möbl.
Zimmer mit elektr.
Licht ſofort zu ver=
(*16382
mieten.
Heinrichſtr. 58 ein
großes, ſchön möbl.
Zimmer mit elektr
Licht zu verm. (19322
Lagerhausſtr. 4, I.,
frdl. möbl. Zim. ſof.
zu verm. (16394
Liebigſtr. 14, pt., gr.,
gut möbl. Zimmer
zu vermiet. (163900s
Wenckſtraßr 8, pt.
möbl. Zimmer ſofort
oder 1. Juli zu
ver=
mieten.
(e16383
Komfortabl. Zimmer
mit 1 od. 2 Betten,
per ſof, preiswert zu
verm. Näh. Geſchſt.
(1849
HulIA
Junge
rank in 3 Akten v. Franz Arnold
und Ernst Bach
en: Verkehrsbüro und de Waal,
Rheinstraße 14 (10351
Schön., hell. Eckladen
3 Zimmerw. in gut.
Geſchäftslage nur
geg. Tauſch einer 4=
Zim.=Wohn. z. verm
Refl. u. T 5 Geſchſt
(216348)
AVerktättenß
Werkſtätte
(Lagerraum), part.,
50 qm, eventl. mit
Büreau u. Garage,
zu vm. Näh. Geſchſt.
(e 16245)
Aryeilgerſtr. 57
Stal=
lung nebſt Ligerraum
zu verm. F18431
Ungarische Volkskunst und Hausindustrie
Waren Sie schon in
Budapest?
Da sehen Sie die Damen in
unseren
Ungarischen Blusen
gekleidet, die Herzen der Männer
im Sturme erobern.
Fesch sehn’s aus!
Auch Sie können so fesch
aus-
sehen, wenn Sie sich eine Bluse
in unserer Niederlage bei
BECKEA
DARMSTADT,
Wilhelminen-
straße 17, erwerben. (10190a
DAASAT!
ARIEA
ezial-Mischungen
Pfund 3.60 9.00 4.30
Konsum-Mischung
Pfund 3.20 2.80 2.50 2.20
ut TEK unnungunaut
lose 1i. Pfünd 1.00 1.20 1.50 1.80
Ronnefeld-, Messmer- und Popoff-Tee
in Packungen
Kakao und Schokoladenpulver
Schokolade-Figuren
Schokolade und Pralinen
Keks und Waffeln
in großer Auswahl
Körbe 0.80 bis 2.00
Taschen 1.35 bis 6.50
Handtaschen 1.25 bis 3.00
Bündel, Stück 0.30
Kunstgellerbliche Holzgegenstände
Leuchter, Dosen, Schalen
auf alles
(10352
10% RABATT
Darmstädter
Kaffee-Kaufhaus
Ernst-Ludwigstr. 4
am weißen Turm
Heinrichſtr. 142, I.,
ſch. möbl. Zim. m. el.
9. zu verm. (1642e
Mählſtr. 9, I.r.u gut
möbl. Zim. zum 1. 7.
zu verm.
16427
Schloßgartenſtr 7,I.
ſchön möbl. Zimm
z. 1. 6. zu vm. Einzu
ſeh. vorm u. nachfUhr
16451
Bleichſtraße 25,
bei Frau Hedderich
1 Zimm. m. 2 Betten
zu vermiet. E1637
Garage zu vermieten
16432, Arheilgerſt. 72.
Aent Wechrngke.
(uszetäs)
Bohnerwachs
beſter Qualität
gelb und weiß
¼kg 45 Pfg. ½kg 85 Pfg. kg 1.60 Mk
Probe=Ooſen gratis!
Parfümerie Tillmann
Eliſabethenſtraße 21. (5108a
Vortrag von Frau Dr. Jakob, am Freitag, 22. Juni 1928, abends 8 Uhr, im Heaghaus, Luisenstr. 16
S
„Die neuzeitlicHe HUCZe
unter besonderer Berücksichtigung der Warmwasserbereitung,
Probekochen / Kostproben.
Rat und Auskunft in unserer
Elektgigitäts
Ausstellung
Praktische Vorführung aller
elektrischen Geräte. (2563a
Lad., Bapmstadt, Eaig
Hessische Eigenpa
Ae T0.
Seſtfe 74
din siratssanmign.
Eine heitere Novelle von A. Wilhelmi.
Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle (Saale).
Nachdruck verboten.
1)
Wohlgemut und leichtfüßig betrat Doktor Fritz Haller das
Privatkontor ſeines Freundes, des noch jugendlichen
Großkauf=
manns Franz Wiederholt, ließ ſeine feſche Kopfbedeckung in die
Nichtung der Garderobehaken fliegen, wo ſie auch gleich artig
pendelte, und war mit einigen Schritten an der Seite des
Freun=
des, der an einem überwältigenden Schreibtiſch über ſeinen
Kor=
reſpondenzen ſaß.
„Servus, alter Junge!” rief der Beſucher, und klatſchte eine
Aktentaſche, die er unterm Arme getragen, oſtentativ auf eine
leere Ecke des Pults.
An dergleichen ſpontane Ueberfälle gewöhnt, blickte der
an=
dere lächelnd auf: „Tag, Fritz! Na, was bringſt du denn heute
Gutes?”
„Ob es dir gerade gefallen wird? Du haſt nämlich deine
Wette glänzend verloren, und kannſt immerhin ſchon eine Pulle
kalt ſtellen laſſen.”
„Welche Wette?” fragte der Kaufmann, deſſen Gedanken noch
bei ſeinen Briefſchaften weilten.
„Aber Menſchenkind! Wegen des Heiratsgeſuchs natürlich,
welches du ſo verrückt und unverſchämt fandeſt, daß nicht einmal
eine Eule danach krähen würde, wie du dich ſo ſchön ausdrückteſt.
und nun ſchauf her!”
Damit hatte er die Taſche aufgenommen und über der
Tiſch=
platte ausgeſchüttelt. Ein ganzer Reigen von Briefen aller
For=
men und Farben entflatterte ihr. Einige tanzten auf die Erde
herab, was den jungen Mann jedoch nicht weiter ſtörte.
Wieder=
holt ſtarrte erſtaunt darauf hin: „Wie denn? Du wilſt doch
nicht ſagen:. .?
„Freilich”,” triumphierte Haller, „alle dieſe Briefſchreiberinnen
haben ſich für den armen alten Mann gemeldet, der eine
Lebens=
gefährtin ſucht, die zugleich jung, ſchön und reich iſt, alſo das
Gegenteil von ihm darſtellt. Siehſt du wohl! Du haſt die
Heirats=
luſt der Domen gewaltig unterſchätzt.”
„Aber das iſt doch Unſinn!” meinte Wiederholt, „So viel
Tamen, welche die drei wertvollen Eigenſchaften zuſammen
be=
ſitzen, gibt es ja zehn Meilen im Unkreiie gar nicht!”
„Schon möglich, abes was ſie nicht haben und ſind, das
bil=
ven ſie ſich ein, und verſtehen auch wunderſchön, es dir
glaub=
haft zu machen, ſchriftlich wenigſtens. Sie beweiſen dir im
Handumdrehen, daß alles relativ iſt in dieſer Welt, was ſie
Anſichtsſache nennen, und meiſtens haben ſie ja ſo recht. Paß
einmal auf, ich habe mir die intereſſanteſten Briefe ein biſſel
an=
gemerkt.!
Er kramte aus dem Wirrwar einige hervor, die das
Zei=
chen eines Blauſtifts trugen. „Was hätten wir nun alſo hier?
Ach, das paßt gerade gut.”
Oonnerstags derzz 1s Pütff. T948
HEeeen
„Sehr geehrter Herr!
Auf Ihre Annonce melde ich mich als paſſende
Lebens=
gefährtin für Sie. Ich bin eine kinderloſe Witwe von 40
Jahren, was ja verhältnismäßig jung iſt einem alten Manne
gegenüber, der ſicher ſeine Sechzig längſt auf dem Buckel hat,
denn früher nennt ſich doch kein Mann alt. Was nun die
Schönheit anbetrifft, ſo iſt dies Geſchmackſache; meinem
Seli=
gen habe ich jedenfalls ſehr gut gefallen. Und dazu bin ich
ge=
ſund und kräftig, „was ja auch ganz ſchön iſt. Mit barem
Gelde kann ich allerdings nicht aufwarten; aber wer kann das
jetzt? Dafür muſſen Erwerbsmöglichkeiten eintreten. Ich
habe eine ſchöne große Wohnung mit guten Möbeln darin,
ſodaß ich vom Abvermieten leben kann. Es reicht auch noch für
eine zweite Perſon. Ich möchte ſo gern noch einmal einen
eigenen Mann haben, mit dem man alles hübſch beſprechen
kann und für den man auch noch ein bißchen ſorgen kann,
denn ſonſt iſt das Leben ſo leer. Sie ſollten es ſchon gut bei
mir haben und meinetwegen hundert Jahre alt werden!”
Der Vorleſende blickte auf:
„Na, was ſagſt du dazu?"
Alle Wetter, die verſteht es. Aber jedenfalls eine ſehr
ver=
ſtändige Frau!”
Me
„Großartig! Der arme alte Mann foll kochen 1ud1
machen! Denn das etwaige Dienſtmädchen iſt doch
haft!”
„Nun, und wenn ſchon!” meinte Haller. „Wenn es
tereſſengemeinſchaft ſo mit ſich bringt. Ich habe nich
ſchon geärgert, wenn ſich felbſt der dämlichſte Kerl zu zut
Hausarbeit hält, deren, ſich die feinſte Dame nicht ſchin
heutzutage.”
„Recht haſt du ja,” verſetzte Wiederholt, „aber ich hö
mer gedacht, daß du arger Spötter dich zu einem richt
walt der Frauen auswachſen würdeſt.”
„Alles mit einem Unterſchied. Diefe Schneiderin lar
auf ihrem angebotenen Stelldicheinplatz ſchimmeln.
mir nicht anſehen.”
„Ja, wie denn? Willſt du wirklich das Spiel ſon
ben, zum Rendezpous zu gehen, wo du doch noch gur
heiraten beabſichtigſt?”
„Studienhalber, lieber Freund.”
„Aber du biſt doch ein ſchneidiger junger Kerl und !.
Mann!”
„Ich komme eben als Abgeſandter; da gehen die
noch miehr aus ſich heraus, was ich mir ſehr amüſant y
„Ach ſo, du willſt die armen Dinger für deine Nom
ſchlachten, du Böſewicht.”
„Das kann ihnen ja nur ſchmeichelhaft ſein! Merkt
nachher kein Menſch, wo das Mehl herkomnt, wenn der
fertig iſt. Mir kommt es doch nur auf Anregungen gu
was haben wir hier? Ach ja, etwas furchtbar Nettes.
Ein hübſches junges Mädel; ſie ſagt es wenigſten
Doch ihr Reichtum beſteht nur in einem kleinen reizend
chen, deſſen Vater ihr irgendwo abhanden gelommen
ſie fühlt ſich ſo glücklich mit ihrem kleinen Schatz, daf
unter keinen Umſtänden miſſen möchte, und ſucht nur
guten, neuen Vater für denſelben, der ihm ſeinen Nar
und ihn erziehen hilft. Hier haſt du die Mütterlichkeit in
Potenz; ſie kennt weder Vorurteil noch Scheu in ihr
Liebe zu dem Kinde. It das nicht rührend?”
„Sehr apart jedenfalls, und wenn dich die Sache ſo
ſo konnteſt du je ſelbſt ein gutes Werk tun. Du biſt ja
vorurteilsfrei in deinen Anſichten!” neckte Wiederholt.
„Aber doch immerhin kein Rettungsboot!. Da ſind
noch mehrere in ähnlicher Lage, nur daß ſie nicht ſtolz
ihr kleines Malheurchen, ſondern es nur demütig und 1.
andeuten.”
„So ſollteſt du doch ein Heiratsbureau aufmachen,
ja ganz ſchön zu deinem Beruf, und der Anfang wäre m
Briefen zu machen.”
Doch nicht das richtige Talent dazu,” meinte Ha),
es mir trotz guten Willens, noch nicht gelungen iſt,
beſten Freund unter die Haube zu bringen; es wäre do
haftig die höchſte Zeit, der alten guten Firma Wiederl
Söhne zu ihrem Recht zu verhelfen. Schier dreißig 3e
du alt. Wo bleiben die Söhne?”
(Fortſetzung
Zuschneide-Lehrkurse
Schnittmuster nach Maß. Prospekt kostenlos.
9253a
Marg. Becker, Darmstadt, Elisahethenstr. 34, I, (Aller’s Möbelhaus)
„Jawohl, und eine gute dazu. Beachte, wie ſie etwas
Eige=
nes zum Hegen und Pflegen haben möchte, denn ſonſt iſt das
Leben leer! Das iſt ein Ausſpruch reinſter Mütterlichkeit, der
doch der Grundzug jedes echten Weibes iſt.”
Ja, da ſiehſt du, was bei deinem leichtſinnigen Unterfangen
herauskommt. So viele brave Perſonen an der Naſe
herumzu=
ziehen, und nur zu eigenem Vergnügen.”
Erlaub’ einmal, ob ſie alle Engel ſind, iſt noch ſehr fraglich,
und eine könnte es ja doch nur immer ſein für den Alten. Aber
höre weiter, was Nunimer zwei ſchreibt:
„Ihre werte Annonce hat mich auf die Idee gebracht, daß
ich recht gut ſo eine Art ſtillen Kompagnon gebrauchen könnte,
da ich mich ſelbſtändig zu machen gedenke. Bis jetzt bin ich
als Hausſchneiderin gegangen. Wenn man nun ſo ein
Moden=
atelier mit Lehrlingen anfängt, ſo macht ſich das ſehr ſchön
unter einem Doppelnamen, das klingt ſo künſtleriſch und zieht
die vornehmen Damen an. Hoffentlich ſind Sie noch geſund
und rüſtig, denn um Krankenpflege kann ich mich auch nicht
bekümmern; von der Wirtſchaft verſtehe ich auch nichts. Da
wäre es nun ſehr ſchön, wenn Sie dem etwaigen
Dienſtmäd=
chen ein bißchen auf die Finger ſehen würden, denn der Sorte
iſt nicht mehr zu trauen.”
din anitn Tamtatien
ln Tarmktaf
Heute beginne ich mit einem ganz außergewöhnlich Billigen
TasdilLOTA
DelAädt
ſch kaufte gewaltige Posten Waschstoffe, nur Muster aus letzter Saison, allerbeste Fabrikate zu fabelhaft billigen Preisen. —I
Vortei kommt voll und ganz meiner Kundschaft zu gute. — Es ist ganz undenkbar, alle Artikel in meinen Schaufenstern zu 24
Besichtigen Sie bitte die Waren ohne jeden Kaufzwang.
Wasch-Kunstseide
nur allerneueste Dessins in erstkl. Qualitäten,
Blumen- und Tuptenmuster, Utr. 1.25, 0.90,
beod
Woll-Musseline
die allerteuersten Drucks, hochaparte Dessins
und beste Qualitäten. . . Meter 2.75, 1.95,
NEU
Voll-Voile
Kaufen Sie keine
Waschstoffe
beuor Sie mein
Lager
besichtigt haben!
Geschäfts
haus
in allerbesten Qualitäten, prachtvolle Drucks,
allergrößte Sortiments, Meter 225, 1.45, 0B5.
Darmst
Luduig
Mr. 1.
10317
Daß Jans dur Portrauans=Gnastäten!
WienerStrickmoden
Strickkleider, Pullover, Jacken, Weſten,
vom einfachen bis feinſten Genre.
geg. monatl. Teilzahlungen
Verlangen Sie unverbindlich Muſter=
Vorlage unt, IN 2103 an
Invaliden=
dank Annoncen=Expedition, Frankfurt
am Main. (kF1oz15
Kictroén
163,5
Kabriolett, 5 HIP 2 ſitzig, in ſchönem
Zuſtand zu verkaufen, Anzuſehen v. 8—12
Uhr bei Schotthöfer, Hobrechtſtr. 39,II.
Schreibmaschinen
gebraucht, verschiedene Systeme
„Bo RRk.
fernen fast ständig greifbar
Continentaf, Adler
Bercedes,Stöwer,Urania
Underwood
usw., gebraucht, zu äußersten Preisen
Zahlungserleichterung auf Wunsch
Garl Winkel
Darmstadt (3094a) Rheinstr 28
Telephon 4205 U. 4206
Hainz, Gr. Bleiche 23.
Vernickeln
verkupfern,verſilbern.
ſchleifen, polieren all.
Metallgegenſtände ſ.
Haushalt u. Gewerbe
zuverläſſig,preiswert,
Karl Föbel
Galbaniſeurmeiſter
Nd.=Ramſtädterſt. 57.
(8156a)
Fahrrad=Decken
und Luftſchläuche
extra prima,
aufen Sie billig
B. Orio
Arteie
(2048a
Däuek=
ausgeführt von nur
erſten Kräften, zum
bill. Preis. (15865fog
Damensalon
A. Daniel
Ludwigsplatz
Fahrräder
kau
am beſten
nd billigſten ſeit.
30 Jahren bei 8816a
Denges & Wfest
Eliſabethenſtr, 25½
BEAANNIHACRUNG
Betreffend Gewinnbeteiligung der
nieht Eilffankien für 4as anr 7975
Wir geben hiermit den von der Aufsichtsbehörde
ge-
nehrnigten Gewrinvertellungsplan für 1927 bekannt.
Die gesund gebllebenen Jandar-Versicherten erhalten
für das Jahr 1927
volle 890
der gewinnberechtigten Jahresprämie
Diejenigen wenig erkrankt gewesenen Uanuar-
Ver-
sicherten, die dle Gesellschaft nur mit Beträgen bis zu
20 % der ab 4. Monat im Jahre 1927 entriohteten Pr4 in Anspruch genommen haben, erhalten von der
unverbrauchten gewinnberechtlgten Prämle 60%
BeutscheKranken- Vers.Akt. Ges.
Auskunft und Prospekt durch Bezirksdirektlen
Darm-
stadt, Blsmnarckstr. 3 und Philipp Deip, Eberstadt b. D.
Mitarbeiter erbeten!
CWWIost4
Schirme
größte Auswah. zu
billigſten Preiſen.
überziehen u reparieren.
Johanna Techel
Schillerpl. 3,i,
Uhren=
haus. Kein Laden,
(158
Blllge 473
Photo-Apparate
owie ſämtl.
Ploto=
edarsarttkel, kaufen
Sie vorteilhaft be
Thiele Nacht,
darmſtadt, Bleichſtraße 9,
rud Alexanderſtr. 19.
Auleitun!, koßenlos.
Meppiche-Läufer
Tisch- DMan- und
Steppdecken ohne
Ayxahlung in 10
Monatsraten liefert
Agay & Glück.
Frantfurt 3. M.389,
Schreihen Sie Solort.
W95
Trauergardero
werden in einigen Stunden ſchwarg
ReIn9
z„ſcheth
Kranichſteinerſtr. 28
Telephon 736
Marktpaſſage
Teleph
ſaſt neu, gute Fokeikat, 4,542,5
kompl. zu verkaufen, 46 A5=
GOEBEL, A.-G., Mornewegs
Narbſaſchen vn Ma
in allen Größen, von 5 bis 60 9
Beinhefen. Beinbücher, Beinſchlä
Korken, Korkmaſchlnen md Kwf
empfiehlt billigſt
Frauffurterſt!
Axton Fischer: Telephon
Fahrräden
u Gelegerheitskauf
fabrikneu, weit uter Fabrikpreis
abzugeben. Chr. Enſinger, Michel=l.
ſtadt, Fernſpr, 464,
(40810
auf Teilzahlung von
die Woche.
Obſt Tüten
liefert biligſt uos24=
WPaviergroßhandlg
Slurnik.
HOSG
Aneueste maschin.- Vinkt.”
Ma nen
Stehplissee Shaels!
emissenhalt u biliß.
Ernsk Göbel, 92100
Schuchardstr. 11 Lugeet
imer 171.
Fäufeß
immer
immer
Einzelmöbel
uch,aller Art.
hlin zl. (9955a
Alhaus
b. Flel;
Grafen=
ſtraße
Verkaufs=
räu=)int. Hof.
feflochten,
HIUNRN —400 Stück
zu vem • (*16421df
ſäher— Ihrist jr.
Ka rſaal.
neue
Ch longue
erk. (16410
2becker
Nd.-R ädterſt. 56
Seiky ut rechts.
flieges rank zu vk.
Riel tr. 74, III.
406)
Kom—3 modernes
Dop zimmer
nußben
Roßhaar=
matr.— it Federn,
oito Ei chen, dito
Ein-/ immer
eiches ſiplomat,
Richen—u edermeier=
Sofa, / e
Schränk=
hen 1u zu verkauf.
Näh. ſt. (*16456
Veißl.) Bettſt. mit
Matr— für 16 Mk.
zu ver besgl. ein
neue S elei f. 8 ℳ
Einzu-n 11-2 u.
G 24, I. r.
39
Ges enheit
D—
eco=
rrad
mit Bigen 800 ℳ
Dom & Wiest
Faſt neues
Douglas=Motor
billig
abzu=
rad geben.
Donges & Wiest.
( ( 10333a
Donnerstag, den 21. Juni 1928
Seite 15
Geſchloſſenes (*16374
Kl.=Auto
verkäufl.
Artillerie=
ſtr. 15. Teleph. 1060.
ALLSONOE
ANBLIA
1 Opel=
Wagen
A/16 PS.
ca. ½ Jahr in
Be=
trieb, offen, ſehr gut
erhalten, wegen
An=
ſchaffung eines größ.
Wagens günſtig zu
verkaufen.
Angeb. u. T 22 an
die Geſchſt. 10311
Motorrad
3=Gang=Getriebe,
fahrbereit, mit Licht
u. Sozius, verſteuert,
billig zu verkf. Zu
erfr. b. Ernſt Häuſer,
Arheilgen.
Diebur=
gerſtr. 80. (*16399
D. K. W.-
Liefer=Dreirad
wie neu, ſehr billig
abzugeben. (10335a
Donges & Wiest.
Ebe fimmer
Her) zimmer
Ech) immer
äußerr: lig abzug
1641221 rheilgerſt. 33
An ahme=
Webot!
Spa Zimmer
eos he, mit
kauzu tßb. pol.
ren,
Büüt rundem
VrA naufſatz,
verim
Silber=
käſt 3/ Kredenz,
22 gtiſch,
6
Leder=
ſtühzi * 6441
R rvolles
dell!"
zr
MEl BSO.-
47.
Einige gebr. (16447
Herrenräder
bill. abzug.
Mauer=
ſtraße 6 (Laden).
1 gr. Kinderwagen,
1 Korbbettchen,
1 Kinderklappſtühlch.
zu vk. Cremer,
Bleich=
ſtraße 41. (*16388
Ca. 60
Fimmterrären
neu, 200 X 0,90, à St.
10 Mk. abzugeben.
Klenk
Darmſtadt,
Land=
wehrſtr. 31. (*16444ds
Frackanzug
Gehrock u. Zylinder
zu verkaufen (*16401
Anzuſehen vormitt.
Hügelſtraße 39, 2. St.
Luftſchläuche
von Mk. —.80 an.
Donges & Wiest.
Eliſabethenſtr. 25½,
(9814a)
Fahrräder
beſte Marken
Wochenrat. v. 2ℳℳ an.
BAUMERT
Erbach erſtr. 1. (96 1a
Nachtſchränkchen od.
ihnliches, 2 Damen=
Friſierſeſſel, ſowie
einige Stühle z. kauf.
geſucht. Angeb. unt.
T 46 Geſchſt. *16455
zu kaufen geſucht —
Angeb. mit Preis u
T 33 an die
Ge=
ſchäftsſtelle. (*16423
Größe 36/37.
zu kaufen geſucht. —
Angeb u. T 34 an
die Geſchſt (16424
Je reibungsloser die vielen mit
un=
geheurer Geschwindigkeit arbeitenden
DARDz
Teile des Motors gegeneinander gleiten,
um so geringer ist der Kraftverlust, um so
größere Schonung des ganzen Materials wird
erreicht. Ohne Zuhilfenahme eines Trichters, ohne
Verschmutzung fließt oStandard Motor Oile aus
der geeichten Glasflasche in das Kurbelgehäuse.
Im Motor umkleidet pStandard Motor Oilg alle gleitenden
Teile und schützt sie vor Abnutzung und Reibung.
Richtig schmieren heißt schmieren mit
Zu kaufen geſ.
Maniho
Angabe des Fabrikats
u. äußerſt. Kaſſenpr.
Ang. unt. M. K. 905
an die Geſchſt. (10356
Gebrauchte
Fahrräder
von Mk. 15.— an.
Donges & Wiest,
Eliſabethenſtraße 25
(9812a)
MOTOR OIA
II. Hbg
8665
Leica-Kamera
m. Zubeh. z. kf. ge
Ang. m. Pr. erb. u.
T 37 Geſchſt. ( 16435
44Zimmerhaus
in guter Lage und
be iem Zuſtande, gu
ausgeſtattet, Vor= u
ſchöner Rückgarten
iſt bei etwa 10 000 ℳ
Anzahlung zu verk
durch
Immobilien=
büro A. Brück,
Schützenſtr. 8, 1. St.
Zel. 1778. (10354a
Landanweſen
12 0 qm groß, mit Wohnhaus, Seitenbau,
Ställen und gr. Scheuer, ſowie tauſchlos
beziehbarer Wohnung, für 14 000.— Mk.
zu verkaufen. Ang. unt. T 25 Geſch. (16403
Ich verkaufe ein
2X6 Zim.=Haus
Nähe Annaſtr., mit
freier 6 Z=Wohn.,
gr. Garten, ſofort.
Ang. unt. MT 231
a. d. Geſchſt (8355a
Berufst. Dame ſucht
z. 1 Juli freundlich
nöbl. Zim. Ang. m.
Preis unt. T 36 an
die Geſchſt. (*16433
7099 qm
Duugelände
am Südende d Stadt
abzugeben. Näheres
in der Geſchſt. (10323
Herrenfriſeur=
geſchäft
vollſt. eingerichtet,
gute Lage, Raum für
Damen=Salon vorh.,
krankheitshalber
als=
bald zu vermieten
Angeb. unter T 19
an d. Geſchſt. /*16378
dart. od. 1. St., mit
ep. Eing., im Zentr.
der Stadt, z. 1. Juli
oder ſpät, zu mieten
geſucht. Ang. m. Preis
in Gg. Fröba,
Die=
burgerſtr. 36. (*16440
Gut möbl.
Zimmer
für ſofort geſucht. —
Angeb. unter T 23
an d. Geſchſt (*16392
Kinderl. Ehepaar
kadem.) ,ſucht2mbl.
Zimmer m. Kochgel.
in ruh. Lage (im Oſt.
od. Südoſt. d. St., evt. Vill.=
Kol. Eberſtadt.
Preis=
angeb. erwünſcht unt.
T 43 Geſchſt. (*16452
Einf, möbl. Zimmer
zu mieten geſ.
An=
geb. u. T 21 Geſchſt
3379)
Kinderl. Ehepaar
ſucht 1—2 gr. leere
Zimmer in gutem
Hauſe, Angeb. unter
T 42 Geſchſt. (*16446
Unterricht
Konverſ.;
Spanisoh, Leſen,
1mal wöchentl., Teiln.
geſ. Pr. 1.X. Beck,
Wil=
helminenplatz 15, II.
MGeldverkehrß
200 Mk.
von Geſchäftsmann
auf 6 Mon. zu leihen
geſucht gegen gute
Sicherheit u. 230 Mk.
Rückzahlung. Ang. u.
T 44 Geſchſt. (*16453
Darlehen
an Beamte u. kaufm.
Feſtbeſoldete zu 99
in 12 Monatsraten,
Hypothek. z. d. günſt.
Bedingung, Strengſte
Diskret. Max Weber,
Vertretung,
Viktoria=
ſtraße 45, part. (9091a
Siermark g
Eintags=
Kücken
v. amerik. Leghorn,
allerbeſte Abſtammg.,
pro Stück 80 5 hat
abzug. Geflügelfarm
Wolfsgart., Auerbach
H.), Darmſtädterſtr. 110,
Tel. 175. (10319a
in gute
5g. Katel Hände
zu verſchenken. Näh.
Geſchäftsſt. (*16395
Schw. Kater,
7 Wochen, ſt., rein,
in nur gute Hände
abzugeb. Heinrichſtr.
Nr. 162, I. (16372
Bienenhonig
garantiert rein
Metzger!
Reines Buchen
äg=
mehl
abzug. Preis je nach
Abnahme.
Erbacher=
ſtr. 117. Tel, 1140,
630 Wanderer
Limpuſine
tabellvs, ſehr billig
abzugeben: (10332a
Donges & Wiest
Reformhaus (10240a
Braunwarth
Ernst-Ludwigstr. 3.
Darmſtädter Wohnungsbau=Genofſenſchaft e. G. m. b. H.
Darmſtadt,
Bilanz per 31. Dezember 1927,
110325
Std as Serſteigerang.
Ml voch, den 27. Juni 1928,
vornn Uhr, wird in Darmſtadt
(Wirth t. „Heiliges Kreuz”) das
Heu=
gras en den fiskaliſchen Wieſen in
den 8irkungen Arheilgen, Darmſtadt,
Langeu Igelsbach und Hanauer=
Kober=
ſtadt 1 Forſtamts Kranichſtein
ver=
ſteiger) Auskunft durch die Förſter.
Dol cadt, den 19. Juni 1928. (10307
H. Forſtamt Kranichſtein
Neg as-Verſteigerung.
Friag, den 29. Juni, wird auf
der 2 ichbruchmühle von
mor=
gense khr an das Gras von
2 der Zinswieſe,
großen Horſtwieſe,
kleinen Horſtwieſe,
„ Markwaldwieſe,
kleinen Lindenſeewieſe,
großen
„ Entenlochwieſe,
Kohlbruchwieſe,
„ Fiſcherſeewieſe,
ſodanc n morgens 10 Uhr an das
Gras / 79, 87 ba der
Mönchbruch=
wiefei=ſteigert.
(10347
5loß Mönchbruch, den 18. Juni
rſtamt Mönchbruch.
Ar!
nach
meinet
ſtraßel
dete 4
weiſe 41
V9
ſteig-!
3 V
ſch5d
Schi
1g
Dd
reitag, den 22. Juni 1928,
ags 3 Uhr, verſteigere ich in
Verſteigerungslokale,
Hügel=
hier, verſchiedene
gepfän=
renſtände öffentlich
zwangs=
n Barzahlung.
(10353
usſichtlich beſtimmt
ver=
wird:
nſchränke, 1 Fahrrad, 11 ver=
* kleider, 1 Radioapparat, ein
riſch, 1 Standuhr, 2 Klubſeſſel,
er, 1 Regiſtrierkaſſe, 15 Bilder,
tadt, den 21. Juni 1928.
Portner
Gerichtsvollzieher.
Weiß, Kinderwagen,
weißer Gasherd mit
Backofen und Zink=
Badewanne
umzugs=
halb. zu berk. (*16380
Moſerſtraße 15, II.
Ge raucht.
Motor=
rad mit Getriebe till.
zu verkaufen (*16369
N.=Ramſtädterſtr. 55
Schöne
Dichwurzpflanz.
zu verkaufen (*16434
Eſchollbrückerſtr. 46.
6 30 Wanderer,
offener Tourenwag.,
wie neu, ſehr billig.
Donges & Wiest.
Aktiva:
Kaſſenbeſtand . . ℳ" 157,97
Debitoren . . . .." 1000,00
.. . . 442890,00
Häuſer
Unbebaute Grund=
ℳ 79,181,00
ſtücke.
Beteiligungen . . ." 500,00
Verluſt pro 1927 . ℳ 1932,63
ℳN 525 661,60
Paſſiva
Eingez.
Geſchäfts=
anteile . . . . . ℳ
Kreditoren".
Bankſchulden
Hypotheken
ℳ
ℳ
ℳ
10000,00
22943,65
38 179,84
454 538,11
Z 575 661. 60
Anzahl der Genoſſen am 31. Dezember 1926
Zu= und Abgänge . ...
...
Anzahl der Genoſſen am 31. Dezember 1927
Summe der Geſchäftsanteile der Eenoſſen am
31. Dezember 1926 . . .
.... K 50 000,00
dito am 31. Dezember 1927 . . . .
Summe der Haftſummen der Genoſſen am
31. Dezember 1926 .
....
dito am 31. Dezember 1927
....... ℳ 100000,00
Der Verluſt wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Vorſtand:
Nohl. Ganß.
Darmsfädl. Baubund, geneinn. Genossenschaft k. MWohnungsbau e. G.m.b.N., Darmsſaät
Bilanz per 31. Dezember 1927.
ℳ 100 000,00
ℳ 50 000,00
Frankfurter Hypothekenbank.
Einladung zur Zeichnung
Wir legen hiermit zur öffentlichen Zeichnung auf:
Geldmark B Millionen
unserer 8%lgen Goldpfandbriefe Reihe 10
nicht rückzahlbar vor 1. Oktober 1933
Zinsscheine April — Oktober — erster Zinsschein fällig am 1. April 1929
zum Vorzugskurse von 92,500
(Börsenkurs unserer letzteingetührten 8 Goldpfandbriete Reihe 8—98%)
Vom Tage der Einzahlung des Gegenwertes werden bis zum 30.
Septem-
ber 1928 aut den Nominalbetrag 8‟/ Zinsen frei von Kapitalertragsteuer vergütet.
Die Eintührung der Goldpfandbriefe Reihe 10 an der Frankfüurter Börse
sowie ihre Lombardtähigkeit bei der Reichsbank werden von uns beantragt.
Wir legen ferner:
(10302
Geldmark B Millionen
unserer 8’lgen Goldkommunalobligationen Reihe 2
nicht rückzahlbar vor 1. April 1933
Zinsscheine April — Oktober zum Vorzugskurse von 94,75‟,
zur öffentlichen Zeichnung auf.
Die Eintührung der Goldkommunalobligationen Reihe 2 an der Frankfurter
Börse sowie ihre Lombardfähigkeit bei der Reichsbank sind bereits von unsbeantragt.
Die Zeichnungstrist läuft bis 14. Juli 1928 einschließlich; trüherer
Zeichnungsschluß bleibt vorbehalten.
Unsere Goldpfandbriete und Goldkommunalobligationen lauten auf
Gold-
mark (1 Goldmark — 1/2790 kg Feingold); sie sind eingeteilt in Stücke zu
GM. 5000, 2000, 1000, 500 und 100.
Die Stücke der 8igen Goldkommunalobligationen Reihe 2 werden sofort
geliefert; bei den 8igen Goldpfandbrieten Reihe 10 ertolgt die Lieferung der
Stücke nach Erscheinen.
Zeichnungen können bei allen Banken und Bankiers sowie bei uns selbst
erfolgen.
Frankturt a. M., 21. Juni 1928.
Gallusanlage 8
Frankkurter Aypothekenhanl.
Aktiva:
. ..K 64593,52
Debitoren .
Im Bau begriffene
Häuſer . ... . ℳ+ 13 714,95
Unbebaute
Grund=
ſtücke . . . . . . ℳ 27 216,00
Beteiligungen . . .ℳ 500,00
Verluſt pro 1927 .ℳK 1955,14
Eingez.
anteile".
Kreditoren".
Bankſchulden
Baudarlehen
Einzahlungen
Bauherren
Paſſiva:
Geſchäfts=
9
.
von
ℳ
X 107 979,61
6000,0)
37 113,26
9478,35
42000,00
13388,00
7 107573,61
Anzahl der Genoſſen am 31. Dezember 1926 . 12
Zu= und Abgänge . . . ."
Anzahl der Genoſſen am 31. Dezember 1927 . 12
Summe der Geſchäftsanteile der Genoſſen am
31. Dezember 1926 .
ℳ 30 000,00
dito am 31. Dezember 1927 . . . . ..
ℳ 60 000,00
Summe der Haftſummen der Genoſſen am
31. Dezember 1926 .
..... .. „ 60 000,00
dito am 31. Dezember 1927 . . . . . . . . ℳ 60000,00
Der Verluſt wird auf neue Rechnung vorgetragen,
Der Vorſtand:
Nohl. Großmann.
(10326
Gemeinndinige Genassenschaft für Wohnungshauten e. 6. m. b. I
Bilanz per 31. Dezember 1927.
„ Darmstall.
(10324
Aktiva:
Debitoren . . . . ℳK 145378,96
Im Bau begriffene
Häuſer . . . . ℳ 4056,00
Unbebaute
Grund=
ſtücke . . . . . . ." 75 051,50
Beteiligungen . . .* 500,00
Eingez.
Paſſiva:
Geſchäfts=
N 224986,46
anteile . . . . ℳK 9000,00
Bankſchulden . . . .ℳ 35 709,94
Kreditoren
ℳ 50220,51
Baudarlehen . . . .ℳ 82600,00
ℳ 30 000,00
Hypotheken
Gewinn pro 1927 ℳ 17456.01
N 224 986,46
Anzahl der Genoſſen am 31. Dezember 1926
9
Zu= und Abgänge
..
Anzahl der Genoſſen am 31. Dezember 1927
Summe der Geſchäftsanteile der Genoſſen am
31. Dezember 1926 . .
dito am 31. Dezember 1927 . . .
.... ℳ 90000,00
Summe der Ha tſummen der Genoſſen am
31. Dezember 1926
ℳ 45 000,00
dito am 31. Dezember 1927
ℳ 90000,00
Von dem Reingewinn pro 1927 von . . . . .
ℳ 17456,01
ℳ 10000,00
werden . .
als Rücklage verwandt und der Reſt von
ℳ 7456,01
auf nene Rechnung vorgetragen."
ℳ 45 000,00
Der Vorſtand:
Nohl,
Soeder,
bringen wir heute außergewöhnliche Angebote von Fertigfabrikaten
und Wäschestoffen in reichhaltiger Auswahl
Mützen Sie diese günstige Kaufgelegenheit aus!
Heißwaren
Mtututufututufuftuftutuftutuftututututuntututututfuf
Wäschetuche
ca. 80 cm breit
ieter as B8.
Kretonne
80 cm breit, besonders kräftige Qualität
leter 98s. 98.
Renforcé
gute süddeutsche Oualit, Ueter 110, 095. OO2
Mako-Irnitation
80 cm breit, „unsere Stammgualitäten‟
Meter 0.95, 0.80,
Rein-Mako
80 cm breit, für feine Leibwäsche
Meter 1.25,
Linette
80 cm breit, schön ausgerüstete Qual, Mtr.
80 cm breit, das Beste für Bettwäsche
Meter 1.25. TS= Bett-Damaste
130 cm breit, hübsche Streifenmuster
Meter 1.90, 1.35, 90. Bett-Damaste
130 cm breit, neueste Muster
Meter 2.50, 1.90, 435 Bett-Damaste
160 cm breit, Blumenmuster u. indanthren-
farbige Streiken
. . Meter 2.60, 1.90, Mako-Damaste
130 cm breit, hervorragende Qualität. große
Ausmusterung
Meter 3.95, 3.45, Halbleinen
150 cm breit, gute Qualität
Meter 2 25, 1.90, Haustuch
doppelbreit, vollgebleicht, Meter 1.90, 1.45, 8S= Handtuch-Stoffe
Drell und Gerstenkorn, weiß mit Indan
thren-Borde . . .. . . lleter 045, 038, 2A= Handtuch-Stoffe
Drell-Halbleinen . . . . Meter 0.88, 0.75. 45= Handtuch-Stoffe
Gerstenkorn-Halbleinen, vorzügl. Qualität
Ueter 1.10. 0.95, 8S= Handtücher
gesäumt und gebändert, Drell-Halbleinen,
weiß und grau mit roter Borde
Stück 0.95, 0.80, 48= Bettuch-Biber
150 cm breit, gebleichte Köperware, bes.
schmere Oualität . . . . Meter 2,50, Biber-Bettücher
ca. 145/200 cm, farbig . . . Stück 1.90. Biber-Bettücher
ca. 150/200 cm, sol. Qual., St. 3 90, 290
Besichtigen Sie
unſere
geſchmackvoll
ausgeltatteten
Schaufenster
Bamenwäsche
MMff
Trägerform. mit Klöppelspitze u Hohlsaum
Garnierung . .
. . . . . . 1.25,
Damenhemd
Damenhemd
Achselschluß, aus gutem Kretonne, mit
Stickerei-Garnierung . . . . . .."
Damenhemd
Trägerkorm, gute Renforcé-Qualität, reiche
Garnitur
Damen-Beinkleider
AS.
Knieform, mit Stickerei-Einsatz u.
Klöppel-
spitze
275,
Damen-Nachthemden
Bubikragen, mit Klöppelspitze „
Damen-Nachthemden
weiß mit farbigem Besatz".
295
..
Nachtjacken
aus sol. Kretonne, hübsche Austhrg. 2,75,
Hemdhosen
Windelform, mit Klöppelspitze garn. 1.75,
Hemdhosen
gestreifte Kunstseide, oben und unten mit
breiter Spitze, in vielen Farben..."
Prinzeßröcke
aus Batist. in reicher Valencienne- oder
Klöppelspitzen-Ausführung . . . . 3 90
25
Bo.
95
Bettwäsche
und Frottierwaren
Kissenbezüge
aus Kretonne, reich best. od. m. Eins. 1.95.
Kissenbezüge
mit Hohls., mit mod. grauer Stickerei 2.95,
Paradekissen
mit reicher Stickerei-Garnitur
. . 5.95,
Betten u. Bettwaren
Metallbettstellen
90X190 cm, 27 mm Rohr
19
Metallbettstellen
90X190 cm mit Messing-Verzierg.,23,50, AT
Wollmatratzen
Zteilig, mit Keil
21
Koptkissen
gut gefallt
9.75, 6.25,
Steppdecken
beiderseitig Satin, gute Füllg, 22.50, 19.50, TA.
Steppdecken
zunsere Hausmarke”, Ia Woltallung 90
tfede
Bet
In
grau und halbneiß .. .Pia. 2,05, 150, B9.
Bettfedern
gute, füllkräftige Qualität, Pfd. 7.50, 5.95,
8
25
Matratzendrell
gestreift, güte Oualitäu . . . . 1.95, 1.68,
Bettbarchent säureeht, r04
160 cm 130 cm 80 cm
3.40 2.45
1.35
Jacquard-Drell
120 cm breit . . . . . Meter 3 95, 3.25,
Wollkolter
mod Jacguard-Muster
.. 19.75,
74
Tischwäsche
und Taschentücher
Koltertücher
Gr. 150X250, aus schwerem Kretonne,
festoniert .
.. . . . . . . 5.90,
Bettücher
aus Kretonne, schwere westfäl. Qualität
Bettücher
aus Halbleinen, mit Hohls., gute Ware, 6.50,
Frottier-Handtücher
weißlbunt kariert
9775,
Frottier-Handtücher
schwere Oualität, bunt kariert . . . 1.45,
Frottier-Kinderbadetücher
Größe 100X100
295
Frottier-Badelaken
ektra schwere Jaguard-Qualität, Größe
Tisch-Servietten
Gr. 33X33, gute Damast-Qualität.
Tisch-Servietten
Gr. 50X50, Halblein., hübsche Dessins, 0.68,
Damast-Tischtücher
Gr. 90X90, viele Deseins.
Damast-Tischtücher
Gr. 110X150, bes. schwere Qualität 4.90,
Kinder-Taschentücher
mit bunter Borde
.
Damen-Taschentücher
mit Hohlsaum-Garnitur . . . . . .
Herren-Taschentücher
indanthren Borde und kariert, gute Linon-
035, 0.25,
Qualität
Damen-Taschentücher
140X180 8.90
. 120X175
rein Mako mit Ziersaum und indanthren
Borde
..
*
LEONHARD
Reichhaltige
Auswahl in
Herrenwäsche
und
Trikotagen