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 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentiche iUnftrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quelſenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet. 
Nummer 168 
191. Jahrgang 
Montag, den 18. Juni 1928.
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht 
jede Verpflichtung auf Erfüllung der 
            Anzelgen=
aufträge und Teſſtung von Schadenerſatz. Bei 
Konkurs oder gerichtlicher Beitrelbung fällt jeder 
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und 
            Darm=
ſädter und Nailonalbank.
 Aſinot — Alldeutſchlandsnot” 
Fc ng des Deutſchen Oſibundes in Duisburg 
Duisburg, 17. Juni. 
Rahmen der hier abgehaltenen Tagung des Deutſchen 
Uhrr— ſes fand heute im großen Saale der Tonhalle eine 
            außer=
ſrech ſtark beſuchte Kundgebung für die Oſtmark ſtatt, die 
ſor- heimrat von Tilly=Berlin geleitet wurde. Oberbürger= 
Dr. Jarres hieß die zur Verſammlung Erſchienenen herz= 
Tkommen und übermittelte die Grüße des Deutſchen 
undes. Seinen Worten von der ſteten Bereitwilligkeit des 
den Brüdern jenſeits der Elbe treu zur Seite zu ſtehen, 
ebhafteſter Beifall. Dann nahm Geheimrat v. Tilly das 
Er führte nach Verleſung eines Begrüßungstelegramms 
chspräſidenten in einem längeren Vortrag u. a. aus, der 
der ebenſo wie der Oſten bittere Nöte und alles 
            Grenz=
urchmachte, ſei am erſten dazu berufen helfend für die 
einzutreten und mit dieſer vor allen Dingen die Pläne 
—affung eines Oſt=Locarnos zu vereiteln. 
rauf ſprach Prof. Dr. Hoetzſch über „Oſtnot — 
            Alldeutſch=
t‟ Der Redner führte u. a. folgendes aus: Um ein 
ſay iſend ſpäter als der Weſten iſt dieſer Oſten eingetreten in 
8ſiesl cichte unſeres Volkes, in jener Großtat des Mittelalters, 
der; oniſation des Oſtens, die ein deutſcher Geſchichtsſchreiber 
minht die größte Tat unſeres Volkes im Mittelalter genannt 
hary n Ringen mit Slawen und Preußen, Polen und Litauern 
wuy der deutſche Oſten gewonnen. Drei Fünftel des deutſchen 
Rel ebietes vor dem Kriege. An dieſem Kampf nahmen 
            An=
geis= aller deutſchen Stämme des Mutterlandes teil, 
            Weſt=
faly nd Rheinländer in erſter Linie. In dieſem Kampf ent= 
1s bſtelbiſche Deutſchtum in ſeiner beſonders harten und 
Art, in ſeiner Diſziplin und ſtaatsbildenden Tätigkeit. 
wir vor dem Kriege Oſtmarkenpolitik trieben, ſo wußten 
ß wir damit eine Tätigkeit übten, die den Ausgleich zwi= 
) ſt und Weſt erſt vollſtändig machen ſollte. Denn daß ſie 
bensnotwendig zu einander gehörten, das hat man vor 
” iege auch im deutſchen Weſten durchaus gewußt und ein= 
*, und ebenſo begriffen, daß, um jenes große Ziel der 
            Vere=
nu ichung zu erreichen, die reichere Hälfte des deutſchen 
V:4 bietes materielle Opfer bringen müſſe für die ärmere. 
M. kein Zweifel, daß, hätten wir dieſe Arbeit noch zehn bis 
zurr f Jahre oder ein Menſchenalter in Frieden fortſetzen kön= 
NieA 8 große Ziel erreicht worden wäre. Der Krieg brach aus 
umiſ rde von Deutſchland verloren. Der neue polniſche Staat 
etl) ch wieder und wurde ins Leben gerufen, weit über ſeine 
bö:3: Grundlage hinaus. Durch den Korridor wurde Deutſch= 
„al, zwei Stücke geriſſen. Wichtigſte Lebensintereſſen 
            Deutſch=
lannd wurden verletzt, vor allem aber das 
            Selbſtbeſtimmungs=
rech) r Völker. Weite, zum Teil rein deutſche oder 
            überwie=
gen9 utſche Gebiete wurden uns entriſſen. Und ſo wurden die 
Arul und der Erfolg jener Taten des Mittelalters und der 
brei hen Könige im 18. und 19. Jahrhundert für den Oſten 
wei rückgeworfen. 
Bevölkerungsdichtigkeit in unſerem Staate iſt durch den 
der weiten Ebenen größer geworden, die 
            Ernährungs=
ſch4” gkeit iſt geſtiegen. Oſtpreußen iſt immer der Gefahr 
            aus=
dem!, für uns weniger noch zu ſchützen als die Grenze vordem. 
Von) maber:zahlloſe deutſche Volksgenoſſen ſind entwurzelt und 
msclnd getrieben. Zahlloſe leben unter der polniſchen 
            Herr=
coN ie nicht daran denkt, die Pflichten des Minderheitenſchutzes 
54 Cen und dieſen Deutſchen ihr Volkstum zu bewahren. 
Oſt — Alldeutſchlandsnot. Es bedarf eigentlich keines Wortes 
wers aim dieſen ungeheuren, tief niederdrückenden 
            Zuſammen=
haril it allem Nachdruck vor Augen zu ſtellen. Oſtpreußen= und ſächlichen Abſchluß bringen und dem neuen Reich internationale 
Oſaſ überhaupt iſt darum eine ernſte Pflicht der politiſchen 
deD en und der Parteien, der Parlamente und überhaupt der 
heit. Man iſt zwar durchaus und allgemein der Anſicht, 
Eingreifens des Reichspräſidenten bedurft, der als Oſt= 
Nan dieſe Nöte ſelbſt kannte, damit die Arbeit einigermaßen 
Daru ng. Ich bleibe bei meiner Forderung, daß wir eine be= 
DnA. Stelle beim Reichsminiſterium des Innern nötig haben, 
De2s zuſammenfaßt und die Erfüllung dieſer Aufgaben 
            ge=
wacl ſtet. Das ließe ſich im einzelnen weit ausführen und geht 
hur! ter zur Sorge für die aus den neuen Staaten, aus Polen, ihren Sieg über den Norden auswerten und ihr Ziel der Wie= 
Neul enen Volksgenoſſen, deren Vertretung der Deutſche Oſt= derherſtellung Chinas erreichen wollen. 
Mrn ahrnimmt, das geht weiter dahin, daß wir eintreten für 
NeAſte des Volkstums unſerer Volksgenoſſen in Polen. Jetzt 
Dr) m und ſeitdem Deutſchland in den Völkerbund eingetreten 
2 es dieſe Aufgaben an erſter Stelle zu erfüllen. Dieſe 
GrAr im Oſten ſind uumöglich, wenn der Frieden in Europa Mandſchurei ſür Jahan. Daneben hat Tolio aber ſo vielfache 
dard foll. Federmann in Deutſchland iſt bereit zur Verſtändi= wurtſchaftliche Intereſſen in der Mandſchurei, daß 3 dieſes Ge= 
N2 ie nur auf der Grundlage der Gleichberechtigung möglich 
Teichberechtigung aber heißt hier, daß das Selbſtbeſtim= 
Nis echt der Nationalitäten gewahrt werde und daß in einer 
iniellen Neviſion der Verträge über die Grenzen, in unſerem tgſte außenpolitiſche Aufgabe die Regelung der Beziehungen des 
Dic) wiſchen Deutſchland und Bolen, überhaupt erſt die Voraus= neuen Shing zu den bisherigen Lonzeſſonsmächten, d. h. neben 
ſich ir friedlichen Zufummenlebens gewonnen werden. Muſſoe Laban zu England, Frantreich, Ftalien uſch. — Es iſt erfrenlich 
lnzt neulich geſagt, daß die Friedensverträge nicht ewig ſeien. daß Deutſchland auch einem neiten Cüng in voler Herzlichlet 
Del einmal eine Möglichkeit beſteht, ſie ſo zu rebidieren, daß Freundſchaft halten kann, daß S zwiſchen Berin und Nanling 
Ie ker wahrhaft friedlich nebeneinander leben können, dann 
„ es entſcheidend darauf an, wieviele Deutſche in dieſem 
Hohnen, im Oſten ſowohl, der heute polniſches Staats= 
Le Sworden iſt, als auch im Oſten, der unſer Reichsgebiet iſt 
2 die Entvölkerung droht, wenn nicht die Wirtſchaftspolitik 
2 bilfe der Geſamtheit ihm die Exiſtenz ermöglicht. 
reis eie Hilfe aber iſt es guch nicht möglich, das letzte zu 
            er=
verſchmelzen. 
Im Nachmittag fand ein Feſtzug ſtatt, der nach einem 
Durch die Sauptſtraßen, überall von der Bevölkerung leb= 
Präſident Geheimrat v. Tilly nochmals eine kurze An=
Vom Tage.
 Nach Eingang des Entſchuldigungstelegramms des 
            Reichstagsprä=
ſidenten Loebe hat der Generalſekretär der Internationalen 
parlamentariſchen Handelskonferenz das Erſuchen 
nach Berlin gerichtet, wenigſtens einen Delegierten zu entſenden, der 
perſönlich die Einladung des Reichstags überbringen ſoll, den 
            nächſt=
jährigen Kongreß in Berlin abzuhalten. Die Antwort des 
Reichstagsbureaus wird am Montag erwartet. 
Die Helden des Ozeanfluges der Bremen” Hauptmann 
Köhl, Baron v. Hünefeld und Major Fitzmaurice trafen in 
Southampton an Bord des „Columbus” ein. 
Bei der geſtrigen Hundertjahrfeier der Bayeriſchen 
Landesturnanſtalt in München, gab der bayeriſche 
            Kultus=
miniſter Dr. Goldenberger bekannt, daß auf Grund eines Beſchluſſes 
der bayeriſchen Regierung anläßlich des 150. Todestages des 
            Turn=
vaters Jahn deſſen Büſte in die Walhalla aufgenommen wird. 
In Boulogne wurde ein 30jähriger Mann, der ſeinen 
            er=
trinkenden Hund retten wollte, von einer Welle fortgeſchwemmt. 
Eine vorübergehende 19jährige Engländerin ſprang zur 
            Hilfe=
leiſtung ins Waſſer, wurde aber gleichfalls von der Strömung 
            mit=
geriſſen. Beide ertranken. Ein Offizier der engliſchen 
            Han=
delsmarine verſuchte die Ertrinkenden zu retten, wurde aber von einer 
Woge auf den Kai geſchleudert und ſchwer verletzt. 
Durch den Bruch der Staudämme bei Kennett (Miſſ.) 
und Newport (Ark.) infolge der Stürme der letzten Tage ſind 30 000 
Hektar Land überſchwemmt worden. Etwa 2000 in der überſchwemmten 
Gebieten wohnende Familien konnten ſich rechtzeitig auf die 
            umliegen=
den Höhenzüge in Sicherheit bringen. Mehrere kleine Städte ſind von 
den Fluten bedroht. In der Umgebung von Kennett allein werden 
die Schäden auf über 700 000 Dollar geſchätzt. 
Der ſüdweſtliche Teil des Staates Oklahoma, vor 
allem die Städte Blair, Mounting Park und Snyder, wurden in der 
vergangenen Nacht von einem ſchweren Wirbelſturm heimgeſucht. 
Bisher wurden etwa 12 Tote gemeldet. Die Baumwoll= und 
            Getreide=
pflanzungen wurden ſchwer mitgenommen. Die Stadt Blair iſt faſt 
vollſtändig zerſtört. In Sntzder ſtürzten 51 Häuſer ein. 
            Hilfsmaß=
nahmen für die Geſchädigten ſind eingeleitet worden.
hielt, ſein Ende fand.
 Chinas (Einigung und ihre 
Konſequenzen. 
* Berlin, 17. Juni. (Priv.=Tel.) 
Der Siegeszug des Marſchalls Tſchiangkaiſchek, der Triumph 
Nankings über Peking, die Einnahme der bisherigen Hauptſtadt 
und nicht zuletzt der Tod Tſchangtſolins werden aller Vovausſicht 
nach nun doch das zur Folge haben, was die beſten Kräfte 
Chinas im Verlauf des ſiebzehnjährigen Bruderkrieges nie aus 
den Augen verloren haben, nämlich die nationale Einigung des 
großen Reiches der Mitte. Die Idee Sunjatſens hat über den 
Geiſt des chineſiſchen Partikularismus einen Sieg davongetragen, 
und die Kuomintang kann heute als die Zentrale angeſehen 
werden, die künftighin über China herrſchen wird. Es hat ſogar 
den Anſchein, daß Beſtrebungen im Gange ſind, die Grenzen des 
künftig geeinden Chinas ſoweit zu ſtecken, wie man es ſich ſelbſt 
in Nanking bisher nicht geträumt haben dürfte. Inoffiziell 
ſollen nämlich von den Generalen und Staatsmännern der 
            Süd=
armee ſogar mit der Mandſchurei Verhandlungen eingeleitet 
Geſ!4 zu verdorren. Die Grenze iſt unendlich viel länger gewor= worden ſein, um auch ſie unter die Herrſchaft der Kuomindang zu 
bringen. Wenn es ſchon dahingeſtellt bleiben muß, ob die 
            Nach=
folger Tſchangtſolins tatſächlich ſeine Domäne an die 
            Nationa=
liſten ausliefern werden, ſo würden ſich derartigen Beſtrebungen 
aber faſt unüberwindliche Hinderniſſe in der Geſtalt Japans 
            ent=
gegenſtellen. Und hier beginnen bereits die Schwierigkeiten, die 
die Kuomintang und ihre Führer noch zu übevwinden haben 
werden, wenn ſie das Werk der Einigung Chinas zu einem tat= 
Geltung verſchaffen wollen. 
Die Schſwierigkeiten liegen ſowohl auf innen= wie auf 
            außen=
politiſchem Gebiet. Die Nankingregierung veröffentlicht einen 
K1. Oſten dieſe Hilfe nötig habe, aber es hat doch erſt des Aufruf, in dem ſie ihr Programm verkündet und eine Reihe von 
Reformen im Innern ankündigt, wie eine Anzahl von 
            Forderun=
gen gegenüber den Fremdmächten in China erhebt. In der Tat 
werden ſich die Führer der Kuomintang, die ſich bisher als 
            vor=
treffliche Heeresführer und Generale bewährt haben, nunmehr 
vor die Notwendigkeit geſtellt ſehen, auch auf organiſatoriſchem 
und diplomatiſchem Gebiet Hervorragendes zu leiſten, wenn ſie 
Das bis zur Maßloſigkeit übervölkerte Japan iſt auf ein 
Ventil angewieſen, durch das ſich der Abſtrom der überſchüſſigen 
Kräfte vollziehen kann. Ein derartiger Ausgangspunkt iſt die 
biet kampflos keinem Gegner überlaſſen dürfe. An der 
            mand=
ſchuriſchen Nuß wird ſich in erſter Linie die Diplomatie der 
Kuomintang zu erproben haben. — Sodann folgt aber als 
            wich=
keine Streitfragen von der Art gibt, wie zwiſchen China und den 
Konzeſſionsmächten. Zwar hat Deutſchland im Verſailler 
            Ver=
trag auf ſeine Vorrechte in China verzichten müſſen, dafür ſind 
die Beziehungen aber während der ganzen Zeit des chineſiſchen 
Bürgerkrieges unentwegt gut geweſen, und keinem Deutſchen 
wurde in China ein Haar gekrümmt. Hieraus müßten die 
Fremdmächte ihre Lehren ziehen, wenn ihnen an der Herſtellung 
von dem ich ausciug ud was das Ziel bleibti; die öſe ms etsalichen der hatnals auf denß, Ruße der 
            Gleichberch=
tigung mit China gelegen wäre. Die Kuomintang verſicht eben 
eutſchen Gebiete mit den weſtlichen zu einer völligen Cil= die Forderung auf Anerkennung der völligen Gleichberechtigung, 
ſie will ſich einen Geiſt, wie er z. B. aus den Aufſchriften auf 
Geſang des Deutſchlandliedes ſchloß dann die Kund= Parkplalaten ſpricht: „Chineſen und Hunden iſt der Eintritt 
            ver=
boten”, nicht mehr gefallen laſſen. — Leicht werden die chineſiſchen 
Führer die Mächtevertreter nicht zu Entgegenkommen bewegen 
grüßt, an der Ruhrort=Homberger, Rheinbrücke, wo können, e3 wird einen harten diplomatichen Kampf koſten, in 
dem es ſich zu erweiſen haben wird, inwiefern China wirklich 
eimig iſt.
 *Agrarrevolte in C. S.A. 
Die Spaltung der Republikaner. — Coolidge und die Farmerhilfe. 
Um den Bauerndollar. — Eine dritte Partei? 
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter. 
A. G. A. New York, 6. Juni. 
Anmerkung der Schriftleitung: Die Beendigung 
des Nationalen Parteitages der Republikaner in 
Kanſas City und die jetzt vorgenommene, 
            Nominie=
rung Hoobers zum Präſidentſchaftskandidaten konnte 
in dem nachſtehenden Artikel, der ſoeben bei uns 
einläuft, nicht mehr enthalten ſein. Trotzdem laſſen 
wir hier einen hervorragenden Sachkenner zu Worte 
kommen, weil er beſonders die Kriſe der 
            amerika=
niſchen Farmer, eines der brennendſten Probleme 
der U. S. A., in ihrem Verhältnis zur 
            Präſident=
ſchaftswahl treffend ſchildert. 
Wenn dieſe Zeilen im Druck erſcheinen, dürfte der nationale 
Parteitag der Republikaner in Kanſas City zu Ende ſein. Wer 
immer auch zum Präſidentſchaftskandidaten erkoren ſein wird, ob 
Hoover, Lowden, Dawes oder das bewußte „dunkle Pferd” 
— der große Unbekannte —, ſo werden die Parteiführer, trotz 
allem Jubel, allem Hurrageſchrei und allem Gerede von 
            Har=
monie, nicht ganz ſo ſiegesſicher wach Hauſe pilgern, wie vor vier 
Jahren, es ſei denn, es wäre ähnen tatſächlich gelungen, 
            Cal=
vin Coolidge zur abermaligen Annahme der Nomination zu 
bewegen. Und ſelbſt dann — und dann vielleicht erſt recht — 
wird ſich ein erheblich Quantum Waſſer in den Wein ihrer 
Siegeszuverſicht miſchen, denn wenn ſie ſich nicht ſchon vorher 
darüber klar geweſen wären, ſo müßten ſie auf dem Konvent 
inne geworden ſein, daß ihre Partei aus mehr als einem Grunde 
hoffnungslos geſpalten iſt. Es mag ihnen vielleicht 
zum Troſte gereichen, daß dasſelbe auch von der Gegenpartei, den 
Demokraten, gilt, wenn der dieſe durchziehende Riß auch 
zum Teil andere Urſachen hat. Und die Republikaner mögen — 
genau ſo wie die Demokraten — darauf ſpekulieren, daß aus 
einem dieſer Gründe — „Prohibition” — ſich aus den 
Reihen ihrer politiſchen Gegner Erſatz für die Stimmen finden 
wird, die ſie aus anderen Gpünden mit Sicherheit in den eigenen 
Kolonnen verlieren werden. 
Die Republikaniſche Partei der Vereinigten Staaten verdankt 
ihre Entſtehung hauptſächlich dem Kampf um Beibehaltung oder 
Aufhebung der Sklaverei, der ſchließlich auf den 
            Schlachtfel=
dern des Bürgerkrieges ausgefochten wurde und mit der 
            Nieder=
lage der rebelliſchen Südſtaaten endete. Damals ging die 
            tren=
nende Kluft quer durch das Land, von Oſt nach Weſt. Heute 
klafft der Riß von Norden nach Süden, und der agrariſche 
Mittel= und Nordweſten ſteht in ſchärfſtem Gegenſatz zu dem 
            in=
duſtriellen Oſten. Seit Jahren ſind die Weizen= und Maisfarmer 
um einen Ausweg aus ihrer Notlage bemüht. Ihre Wünſche und 
Hoffnungen, darauf, daß die Regierung ihnen zu Hilfe kommen 
werde, verdichteten ſich ſchließlich in diverſen Geſetzesvorlagen, 
als deren endgültiger Niederſchlag die bekannte Mc.=Nary= 
Haugen=Bill anzuſprechen iſt. Ihr zufolge ſollte der auf 
dem einheimiſchen Markt nicht abſetzbare Ernteüberſchuß der 
            be=
deutendſten Stapelartikel, Brot= und Futtergetreide, Baumwolle 
und auch Tabal, von einer Regierungsſtelle angekauft und zu 
irgendeinem erhältlichen Preiſe auf das Ausland abgeladen 
            wer=
den. (Wenn das Ausland dergleichen in Amerika verſucht, iſt der 
Präſident befugt, ſofort die Anti=Dumping=Paragraphen des 
Hochſchutzzolles auf die betreffenden Werkſtoffe oder Waren 
            an=
zuwenden.) Dafür ſollte den hieſigen Erzeugern die 
            Feſt=
ſetzung beſtimmter Preiſe für den einheimiſchen 
            Ver=
brauch ihrer Bodenprodukte geſtattet werden, und der Unterſchied 
zwiſchen dem von der Regierung für den Ueberſchuß bezahlten 
und dem dafür erzielten Preiſe ſollte in Geſtalt einer Ausgleichs= 
Umlage (Gebühr oder Steuer, wie immer man die berüchtigte 
egualization kee nennen will) bei den Farmern eingetrieben 
werden. 
Schon voriges Jahr hatte Präſident Coolidge dieſe Vorlage 
mit ſeinem Veto an den Kongreß zurückgeſchickt. Sie 
tauchte bei Beginn der TDagung des 70. Kongreſſes alsbald 
            wie=
der auf wurde in dieſer und jener Beziehung umgeformt, aber 
die von Herrn Coolidge ſchon vorher als undurchführbar und 
verfaſſungswidrig bezeichnete Beſtimmung über die 
            Aus=
gleichs=Steuer, in der die Führer der Agrarier die 
            Pan=
acee für alle ihre Leiden und Beſchwerden erblickten, blieb auch 
in der umfriſierten Mc.=Nary=Haugen=Bill. Coolidge konnte gar 
nicht anders, als auch gegen ſie ein Veto einzulegen. Der ſonſt 
ſo kühle, gelaſſene, auch mit dem Wort ſparſame Präſident tat 
dies aber in einer Weiſe, die dermaßen über die rein 
            ſach=
liche Kritik hinausging, wie kein ſeit einem 
            Menſchen=
alter aus dem Weißen Hauſe hervorgegangenes Dokument. Die 
lange Reihe ſchmückender Beiwvörter, mit der man eine Bill in 
Grund und Boden vredammen kann, erſchöpfte er ſo ziemlich, 
und mehrfach deutete er an, daß die zumindeſt ehrlichen, 
            auf=
richtigen und nicht mit Gehirnverkalkung behafteten Männer, die 
die Bill zuſtande gebracht und dafür gekämpft hatten, entweder 
Schwachſinnige oder Halunken ſeien. Als den Senatoren die das 
Veto begleitende Botſchaft des Präſidenten verleſen wurde, 
            wur=
den ſie bald blaß, bald rot vor Aerger und machten ſich ſofort 
daran, den Präſidenten zu überſtimmen. Aber an der hierzu 
nötigen Zweidrittelmehrheit fehlten ihnen vier Stimmen, und 
            da=
mit war die Mc.=Nary=Haugen=Bill auch für diesmal abgetan, 
ſoweit der Kongreß in Betracht kommt. 
Nicht aber abgetan, was die Farmer anbelangt. Man war 
ſozuſagen inmitten der Delegiertenwahl für den republikaniſchen 
Natzionalkonvent, und ſofort übertrug ſich die Empörnng de4
Seite 2
Montag, den 18. Juni 1928
 Agrarier von Coolidge auf den Handelsſekretär Herbert 
Hoover, den ausſichtsreichſten Anwärter auf die Nomination, 
der bei Annahme der Bewerbung in der einzigen bislang von 
ihm geäußerten Erklärung eine Fortführung der Coolidge=Politik 
verheißen hatte. Der Politiker und der politiſchen Zeichendeuter 
bemächtigte ſich eine an Hyſterie grenzende 
            Auf=
ſchrien ſich gegenſeitig wütende, erbitterte Drohungen, Gegen= ſtellung zu. 
drohungen, raunten ſich Befürchtungen über die möglichen Aus= 
Ausſichten dieſes und jenes Kandidaten ſowie über den Ausgang Aufführung gelangt, ſind beſchäftigt die Damen Blum, Hoffart, Knott, 
der Wahl im November zu. 
war, eine andere Anſicht über das, was geſchehen würde. Man / 19 Uhr 30 Min. 
geſtand dem Präſidenten zwar das Recht zu, gegen eine ſeiner 
Anſicht nicht im Intereſſe der Allgemeinheit liegende Vorlage 
Einſpruch zu erheben, man verzieh ihm aber nicht den brüsken 
Ton, den er angeſchlagen. Man hielt ihm vor, es ſei einfach 
unverſtändlich, wie ein Mann, der ſich in der 
            Schutzzoll=
der Republik, die Landwirtſchaft, ſei, wie ihn der induſtrielle geſuche würde die Staatsanwaltſchaft in gewiſſem Umfange befürworten. 
Oſten hinter der ſo hohen Zollmauer genießt. Man verfehlte Das Urteil erkennt auf dieſe Strafe. Das von den Eltem ihm zur 
den Agrariern ſo derb ſeine Meinung ſagte, er eine andere Vor= Maskenball verbraucht. 
lage unterzeichnet hatte, die den amerikaniſchen Reedern ! 2. Ein Ingenieur von Mannheim=Waldhof ſteht unter der 
            erſchüt=
aus dem Bundesſäckel 250 Millionen Dollar für Schiffsbauten ternden Anklage, fahrläſſiger Weiſe den Tod der eigenem Mutter ver= 
(2½ bis 3 v. H.) vorſtreckt und der Verbreitung der amerika= Stockſtadt—Biebesheim ereignet. Der Angellagte iſt nach ſeiner Angabe 
zugeſtandenen Nöte der Farmer zu empfehlen gewußt habe, als infolge des ſtürmiſchen Wetters vom Kopfe geflogen, der Wagem kam auf 
andererſeits aber ihren Bedarf an allem, was ſie nicht ſelbſt her= alter Bruch an der Federſtütze gezeigt, der möglicherweiſe das 
            Schleu=
panzer umgebenen Markt, auf dem ihr Dollar nur 
            fünfzigprozen=
tige Kaufkraft hat, erſtehen müſſen. 
keiten hinſichtlich der Novemberwahl aus der Kombination von unglücklichen Zufällen vor. — Das Urteil ſpricht 
wird andauern, bis entweder die vom Ackerbauer für ſeine Er= Unfall herbeigeführt haben. 
zeugniſſe erzielten Preiſe durch irgendeine künſtliche 
            Schutzmaß=
nahme in die Höhe getrieben werden, oder aber bis die Herab= gegen: 1. Schmied Otto Drieß, in Rheindürkheim wohnhaft, zurzeit 
ſetzung der Schutzzölle auf Induſtrieprodukte die Kaufkraft in der Zellenſtrafanſtalt Butzbach in Strafhaft; 2. gegen den 
            Auto=
des Farmer=Dollars erhöht. 
Die in Kanſas City verſammelten Politiker wiſſen ganz ge= 
Mindeſte gelegen. Was ſie haben wollen, ſind „Jobs”, politiſche urlunde, die beweiserheblich iſt, fälſchlich angefertigt und von derſelben 
fehlgeſchlagene Verſuch des Senats, das Veto des Präſidenten Juli 1926 den Offenbarungseid geleiſtet — angeblich für den Vater des 
beſtimmte Klaſſe und ein beſtimmtes Gebiet beſchränktes Kampf= geteilt werden ſollte, weiterzuverkaufen und nach Aushändigung der 
gefällt werden, und wenn ſie ſchlau genug ſind, dann verſtehen 
ſie es ſogar, die Revolte in die Kanäle zu lenken, deren Wäſſer 
die Räder ihrer eigenen Mühlen drehen. Und ebenſo gut wiſſen 
all dies ihre Gegner im eigenen wie im demokratiſchen Lager. 
Eine Gefahr für die Republikaner läge darin, wenn ſich die 
Unzufriedenen ſamt und ſonders der demokratiſchen Partei 
            zu=
wenden würden. Aber ſchon jetzt, acht Tage vor dem Konvent, 
reden ſte von einer dritten Partei, in der ſie die 
            Unzufrie=
denen der beiden anderen zu vereinigen hoffen. Wenn je „dritte‟, 
Parteien in Amerita auch wr die geringſten Ausſichten hatten, 
ſo waren es die „Bull Mooſer” unter Rooſevelt und die „La 
Follette=Progrefſitven‟. Was aus jenen Bewegungen geworden, 
10155) 
iſt wohl noch ſo friſch gemtg in Erinnerung, daß ſich eine 
            Rekapi=
tulation erübrigt.
Aus der Landeshauptſtadt.
 Darmſtadt, 18. Juni. 
— Heſſiſches Landestheater. „Jonny ſpielt auf”, wird am 
Mittwoch, 20. Juni, zum letzten Male in dieſer Spielzeit gegeben. Die 
regung, ſie rannten im Kreis umher, „liefen Amok” und Aufführung fällt ausr ahmsweiſe der Miete 4 als 20. und letzte Vor= 
In Shakeſpeares Luſtſpiel. Wie es euch gefällt”, das 
            mor=
wirkungen der Kataſtrophe auf den Nationalkonvent, über die gen Dienstag in der neuen Inſzenierung von Günther Haenel zur 
Stengel, Wigandt und die Herren Baumeiſter, Domek, Finck, Gallinger, 
Jürgas, Keßler, Kiefer a. G., Klix, Kiupp, Krumb, Maletzki, Neh, 
Jeder hatte eine andere Erklärung für das, was geſchehen Parhla, Portloff, Schettler, Weſtermann. Beginn der Aufführung 
*Bezirksſchöffengericht. 
p. 1. Wegen Fälſchung einer Arbeiterwochenbarte Arheilgen—Höchſt 
politik auskennen müſſe und über deren Wirkungen Beſcheid am Main hat ſich ein juger Mann zu verantworten. Montag und 
Dienstag gelang es ihm, mit der gefälſchten Karte durch die Sperre zu 
wiſſe, eine Maßnahme für verfaſſungswidrig erklären könne, deren kommen, aber am Mittwoch, 29. Februar, erwiſchte ihn die 
            Zugskon=
einziger Zweck ein ähnlicher Schutz für die größte „Induſtrie”, trolle. Der Strafantrag geht auf 3 Monate Gefängnis. Ein 
            Gmaden=
auch nicht, darauf hinzuweiſen, daß zur ſelben Stunde, wo er Löſung der Wochenkarte gegebene Geld hat der Angeklagte auf einem 
zum niedrigſten von der Regierung ſelbſt bezahlten Zinsſatze ſchuldet zu haben. Der Unfall hat ſich am 5. Mai 19B auf der Strecke 
mit ſeinem Privatauto von Waldhof um halb 1 Uhr nachmittags 
            weg=
niſchen Flagge auf den Weltmeeren durch andere Vergünſtigun= gefahren, um eine in Frankfurt am Main wohnende Tante zu beſuchen. 
gen, erhöhte Raten für Peſtbeförderung uſw., dienlich ſein ſoll. Der Weg wurde über die Riedſtrecke genommen. Von Wald)of bis zur 
Und ſchließlich machte man darauf aufmerkſam, daß Herr Coolidge Unfallſtelle ſind es 35 Kilometer; der Fahrer will an Zeit bis dahin 
kein anderes Heilmittel für die auch von ihm und ſeiner Partei 1 Stunde 5 Minuten gebraucht haben. Dem Angeklagten war die Mütze 
die ſchon dem letzten Kongreß vorgeſchlagene Finanzierung der ſtank gewölbten Straße etwas nach rechts ab, während der Lenker 
ihn nach links wieder zur Mitte der Fahrbahn zu wendem ſuchte. Der 
kooperativer Farmerverbände zur Verwertung ihrer Wagen, der in Schleudern kam, ſtreifte an einen Baum und blieb an 
Ernteüberſchüſſe auf dem Markte. Die Farmer vermögen nicht einem Kilometerſtein hängen. Die Mutter, die links hinten ſaß, ſtieß 
einzuſehen, wie damit dem von ihnen als wirtſchaftliche Unge= mit dem Kopf an den Baum. Die Fahrgeſchwindigkeit wird mit 60—70 
rechtigkeit empfundenen Uebelſtande abgeholfen werden könnte, Kilometer ſchätzungsweiſe angegeben. Wie die Beweisaufnahme ergibt, 
daß ſie einerſeits auf einem ungeſchützten Markte verkaufen, hat ſich bei der Reparatur des Wagens nach dem Unfall am 7. Mai ein 
vorbringen, auf einem bis übers Dach hinaus mit einem Schutz= dern des Wagens und den Anprall verurſacht hat. Der Staatsanwalt 
findet eine Fahrläſſigkeit darin, daß der Angeklagte vielleicht nur einige 
Bruchteile einer Sekunde nicht mit der nötigem Vorſicht geſteuert hat. 
Letztem Endes kann aber der Unfall auch durch den genannten, dem An= 
Was aus den finſteren Drohungem der Agrarier bezüglich geklagten verborgenen Materialfehler herbeigeführt worden ſein. Wenn 
ihrer Oppoſition gegen jeden nicht auf „Farmerhilfe” verpflich= man dieſer Anſicht folgt, dann könnte der Kaufalzuſammenhang als 
teten Kandidaten für die Präſidentſchafts=Nominatiom auf dem unterbrochen erſcheinen. Die Entſcheidung wird deshalb in das gericht= 
Parteitag in Kanſas City geworden iſt, hat inzwiſchen das Ka= liche Ermeſſen geſtellt. Der Verteidiger betont, daß dem Angeklagten 
bel gemeldet. Es handelt ſich jetzt darum, welche Möglich= ſein Verhalten nach Wegfliegen der Mütze nicht als Fahrläſſigkeit 
            ange=
rechnet werden könne. Es liegt nach Meinung der Verteidigung eine 
Farmer=Revolte erwachſen können. Dieſe Revolte iſt frei. Das Gericht hat ſich der Anſchauung der Staatsanwaltſchaft 
            an=
eine der mannigfachen Folgen der Nachkriegs=Deflation und geſchloſſen. Der nachträglich feſtgeſtellte Materialſchaden kann den 
p. Die vorgeſtern verhandelte größere Anklageſache richtete ſich 
händler Julius Sipp, in Darmſtadt wohnhaft. 
Beide ſind angeklagt, gemeinſchaftlich in Worms und Darmſtadt im 
September 1926 in der Abſicht, ſich oder einem anderen einen 
            rechts=
nau, daß das als Minderheits=Votum zwar irritierende Agra= widrigen Vermögensvorteil zu verſchaffen, das Vermögen eines anderen 
rier=Votum noch niemals ſtark und niemals einig genug geweſen dadurch beſchädigt zu haben, daß ſie durch Vorſpiegelung falſcher und 
iſt, um ſich auf einem National=Konvent oder bei einer National= Unterdrückung wahrer Tatſachen einen Irrtum erregten und 
            unter=
wahl ausſchlaggebend geltend zu machen. Den „praktiſchen” hielten, und durch die gleiche Handlung in rechtswidriger Abſicht und 
Politikern, oder doch der Mehrzahl, iſt an Farmerhilfe nicht das in der Abſicht, ſich einen Vermögensvorteil zu verſchaffen, eine Privat= 
Aemter, Verſorgungsſtellen, iſt Macht und die darin liegende zum Zwecke einer Täuſchung Gebrauch gemacht zu haben. Die 
            Ange=
klagten ſollen bei einem Darmſtädter Autohändler einen Nex Simplex= 
Möglichkeit, Geld unter die Leute baheim zu bringen. Sie wagen, der dieſem zum kommiſſionsweiſen Verkauf übergeben war, 
wollen die Wahl gewinnen. Sie wiſſen auch, und der unter Verſchweigung ihrer gänzlichen Mittelloſigkeit — Drieß hatte im 
zu überſtimmen, hat es aufs neue bewieſen, daß Farmersnöte Drieß für 1800 Mark, die in vom Vater des Drieß akzeptierten Wechſeln 
und Farmershilfe keine Parteifragen ſind, ſondern ein auf eine gezahlt werden ſollten, gekauft haben, um den Wagen mit Gewinn, der 
problem. Sie wiſſen daß politiſche Entſcheidungen nicht nach Wechſel ſollen ſie ſich den Wagen unter Eigentumsvorbehalt haben 
            über=
geben laſſen, wodurch dem Eigentümer ein Schaden von mehr als 1000 
den Grundſätzen der Logik und nicht von unorganiſierten Maſſen Mark erwuchs. Weiter ſollen ſie die Wechſel für den Kaufpreis ge=
 Liatn Srau Mäflne! 
Ich komme morgen nach Darmstadt und werde Sie da 
einmal besuchen. Ich will nämlich tür meine zwei Buben 
Anzüge kaufen, die bekomme ich doch nirgends so 
            preis-
wert als bei Stegmüller. Inzwischen Gruß
Saau shan=
 Vom Landesmuſeum. 
In der Geolog.=Mineralog. Abteilung unſeres Muſeums ſind 
neuerdings einige Geſchenke und Neuerwerbungen zur 
            Ausſtel=
lung gelangt, die ein allgemeineres Intereſſe beanſpruchen. 
Die Samlung von Säugetier=Reſten wurde durch 
das Schienbein eines erwachſenen Mammuts bereichert, das 
Herr Lehrer Bollert=Griesheim im Rhein gegenüber Gernsheim 
gefunden und in dankenswerter Weiſe dem Muſeum als Geſchenk 
überwieſen hat. Der gut erhaltene Beinknochen beſitzt eine Länge 
von 70 Zentimetern und iſt aus den diluvialen Kieſen, die hier 
das Rheinbett unterlagern, ausgeſpült. Er wurde im Schrank 
15, rechts unten on der Wand, ausgeſtellt. 
Bedingt durch eine größere Zahl von Neuerwerbungen und 
von Geſchenken, mußte ferner eine Neuaufſtellung der 
foſſilen Fiſche vorgenommen werden. Sie überraſcht durch 
die Mannigfaltigkeit und teilweiſe ausgezeichnete Erhaltung der 
Formen. Die Anordnung erfolgte nach entwicklungsgeſchichtlichen 
Geſichtspunkten und führt uns ſo die Enwicklung der Fiſche 
durch alle Formationen der Erdgeſchichte vor Augen. Sie 
            be=
ginnt mti den älteſten Reſten aus Silur und Devon im Schrank 
42, Pult 1, wo man als ältefte Formen die abenteuerlichen 
Panzerfiſche (Coccoſteus, Bothriolepis) ſieht, die ähnlich 
den Krebſen in ihrer vorderem Körperhälfte mit einem ſtarren 
Hautpanzer verſehen waren. Ein intereſſanter, platter, 
            äußer=
lich ſchollenähnlicher Fiſch iſt Drepanaspis der auf einer 
Schieferplatte erhalten iſt. Er hat zwar mit den heutigen 
            Schol=
len vom zoologiſchen Standpunkte aus nichts gemein außer der 
ähnlichen Geſtalt, dieſe iſt aber doch als Anpaſſung an gleiche 
Lebensbedingungen aufzufaſſen. Das Tier war blind und lebte 
eingegraben in dem Schlamm des Devonmeeres, der ſpäter zum 
Dachſchiefer erhärtete. Ein Exemplar von ſolcher 
            Vollſtändig=
keit, — es fehlt nur ein Teil der Schwanzfloſſe — wie wir es 
hier erwerben konnten, iſt recht ſelten. Fernerhin ſind gut 
            ver=
treten die Schmelzſchupper oder Ganoidfiſche. Sie 
haben ihren Namen daher, daß ihre meiſt großen rhombiſchen 
Schuppen einen Ueberzug von einer ſchmelzartigen Maſſe (
            Ga=
noin) haben. Zu ihnen gehört der größte Teil aller Fiſche aus 
älteren Formationen, ſo die Amblypterus=Arten aus den 
Lebacher Schichten des Rotliegenden von Saarbrücken und die 
Palgeoniseus=Arten aus dem Kupferſchiefer von 
            Richels=
dorf und Mansfeld. Auch unter ihnen konnte eine wertvolle 
Neuanſchaffung gemacht werden, indem es gelang, eine große 
Schieferplatte aus dem Rotliegenden von Friedrichroda im 
            Thü=
ringer Wald zu erwerben, auf der in vortrefflicher Erhaltung 
micht weniger als 6 Exemplare von Amblypterus liegen. Es ſei 
wehenbei darauf aufmerkſan gemacht, deß der große Fiſch recht3
 unten durch eine Spalte im Geſtein etwa in der Mitte 
            durchge=
brochen iſt und beide Hälften dann um 1 Zentimeter 
            gegenein=
ander verſchoben worden ſind, ein gutes Beiſpiel im Kleinen für 
den Vorgang, den der Geologe als Verwerfung bezeichnet. 
Neu erworben wurde auch eine Kallplatte auis dem alpinen 
Keuper der Gegend von Hallein (Hall) in Salzburg, auf der ein 
großes Exemplar von Lepidotus (Colobodus) und noch vier 
Exemplare eines kleineren Fiſches (Heterolepidotus) erhalten 
ſind, ſiehe Schrank 42, Pult c. Beide Arten gehören, wie aus 
den Schmelzſchuppen zu ſchließen iſt, ebenfalls zu den 
            Ganoid=
fiſchen. Das Gebiß bei Lepidotus beſteht aus halbkugelförmigen 
Pflaſterzähnen. Dieſe Ausbildung befähigt dieſe Fiſche 
            hart=
ſchalige Tiere, wie Muſcheln, Brachiopoden und Krebſe zu 
            ver=
zehren. Die Hauptentwicklung der Ganoidfiſche fällt in das 
Altertum (Palaeozoikum) und Mittelalter (Meſozoikum) der 
Erdgeſchichte. In Kreide und Tertjär, werden ſie immer ſeltener, 
um in der Gegenwart nur auf zwei Gattungen und Arten, den 
Glatthecht (Amia) und den Knochenhecht (Lepidoſteus) beſchränkt 
zu ſein. Foſſile Vertreter beider Gattungen beſitzen wir aus den 
eozänen Oelſchiefern von Grube Meſſel und der ehemaligen 
Braunkohlengrube Prinz von Heſſen, die hier in zwei Arten, 
Amia Kehreri und Lepidoſteus Strauſſi ziemlich häufig 
            vorkom=
men. (Siehe Schrank 41h). Ebenfalls zu den Ganoidfiſchen 
            ge=
hören die Gattungen Dapedius und Pachycormus aus 
dem ſchwarzen Jura (Lias). Dapedius war ein ſehr 
            hochge=
wölbter Fiſch von karpfenähnlichem Ausſehen mit 
            ausgezeich=
neten dicken, rhombiſchen Schmelzſchuppen, wie die ſchönen 
            Exem=
plare von Dapedius pholidotus und Dapedius punctatus zeigen 
(Schrank 42 —). Letzterer iſt ein Geſchenk der hochgeſchätzten 
Darmſtädter Firma Merck durch den verſtorbenen Herrn Direktor 
Pfarr. Beide Stücke ſtammen von Holzmaden in Württemberg. 
Im Gegenſatz zu Dapedius beſitzt die Gattung Pachycormus 
äußerſt dünne, kaum ſichtbare Ganoidſchuppen, ſo daß erſt die 
mikroſkopiſche Unterſuchung ihre Zugehörigkeit zu den Ganoiden 
erwieſen hat. Von dieſer Gattung beſitzt unſere Sammlung drei 
Arten, die in der Größe zwiſchen einem Hering und einem großen 
Kabeljau ſchwanken. So erreicht das Prachtexemplar von 
            Pachy=
cormus eſocinus an der Wand neben den Ichthyoſauriern, mit 
denen es den gleichen Fundort Holzmaben teilt, das ſtattliche 
Ausmaß von 1,15 Meter. Dies Stück von ſeltener Größe läßt 
deutlich erkennen, daß eine verknöcherte Wirbelſäule noch fehlt, 
ein Kennzeichen aller Fiſche aus älteren Erdſchichten. Der Kopf 
iſt an dieſem Exemplar etwas verſchoben, ſo daß mon auf die 
Unterſeite mit den zahlreichen Kiemenhautſtrahlen ſieht. Der 
mehrfach gewundene. Darm tritt durch ſeinen Inhalt plaſtiſch 
hervor, während der Magen nur durch einen dunklen Fleck 
            er=
kenntlich iſt. Dieſe dunkle Maſſe, die den Mageninhalt darſtellt,
 fälſcht haben dadurch, daß Drieß unter Anleitung des Sit) 
des Vaters Drieß fälſchlich auf die von ihm ſelbſt ausgeſte 
ſetzte und beide die ſo gefälſchten Wechſel an den Verkäufer 
um ſich in den Beſitz des Wagens zu ſetzen. 
Nach dem Ergebniſſe der gepflogenen Ermittelungen er 
Folgende: Durch Vermittelung von Sipp lernte Drieß im 1 
einen Darmſtädter Autohändler kennen. Drieß kaufte vo. 
nächſt einen Fafagwagen, doch wurde der Verkauf rückgär 
Nach einiger Zeit erſchienen die Angeklagten wieder bei de 
ler und erklärten, der Vater des Drieß wolle einen Wagen 
Kaufpreis von 1800 Mark ſollte in vom Vater des Drieß 
Wechſeln gezahlt werden. Später verweigerte der Vater 
Einlöſung, da die Wechſel gefälſcht ſeien. Daß die Wech 
ihm akzeptiert ſind, hat Vater Drieß am 16. Dezember 
Amtsgericht Oſthofen beſchworen. Sipp will keinen Gewi 
Weiterverkauf, ſondern nur eine Proviſion durch einen 
250 Mark erhalten haben; er leugnet jegliche Beteiligung g 
taten des Drieß. 
Aus der Beweisaufnahme geht hervor, daß ſchon ku 
Kaufabſchluſſe der Verkäufer des Autos den Vater des Dr. 
der ihm erklärte, die Wechſelakzepte ſeien gefälſcht, er ne 
Schuld nicht an. Der Verkäufer hat den Wagen als Wrag 
ten, derſelbe iſt ſo gut wie nicht mehr wert. 
Der Staatsanwalt betont, die Zuſammenhänge ſeien i 
verhandlung genügend geklärt worden. Der Name des 9 
ſei in den Vordergrund geſchoben worden. Der Betrug a 
Angeklagten Drieß liege klar zutage. Sipp werde durch Gh 
klagten ſchwer belaſtet; es kämen aber andere belaſtende 
            no=
ſagen hinzu. Sipp habe auch die örtlichen Verhältniſſe ge 
Man habe den Vater Drieß vor eine vollendete Tatſache ſ. 
Beide Angeklagte hätten zuſammengewirkt. Gegen Drieß Den 
Monate Gefängnis, gegen Sipp ſechs Monate beantragt. 
Der Verteidiger des Sipp vermißt einen Nachweis ein „oß 
Handlung, von den Fälſchungen habe Sipp nichts gewuß 9l. 
brauchte Autowagen würden auf Kredit gekauft. 
Das Urteil erkennt wegen ſchwerer Urkundenfälſchung 
mit Betrug gegen Sipp auf ſechs Monate Gefängnis, ge 
unter Einbeziehung einer bereits erkannten Strafe auf 1. 
nate Gefängnis. Das Gericht hat keinen Zweifel darübe 
die treibende Kraft geweſen iſt. Drieß habe Spekulatio 
Geldbeutel ſeines Vaters gemacht.
 v. In der bewegten Zeit, in der wir leben, ſind n rrch 
anonyme Briefſchreiber ab und zu am Werk, und ihre Cn 
ſchäftigen dann in der Folge die Gerichte. 
Ein im Juni 1927 an das Reichswehrminiſterium in B. 
ter Brief hat zwei in Höchſt i. Odw. und Duſenbach wo fte 
frauen (Schweſtern) unter der Anklage der Urkundenf ung 
Gericht gebracht. Als Gutachter iſt Profeſſor Popp in Fre gt 
zur Stelle. 
Die in Duſenbach wohnhafte Angeklagte erklärt, den ſiefh 
ihr Bruder auf ihr Geheiß und Diktat geſchrieben, derſell Füſſen 
tümlich zur Poſt gekommen ſein; das Ganze ſei ein Kon; peſio 
zu dem ſie nur Zuſätze, von ihrer Hand geſchrieben, g Sth 
Der Brief war mit dem Namen Fröhlich unterſchrieben, di N 
trug auch der Briefumſchlag. Der Brief, der zur Verleſ gelant 
beſchuldigt einen der 1. Kompagnie des 15. Infanterie=R —mt au 
gehörigen Unteroffizier aus Höchſt i. Odw. der Verunt uag hm 
Heeresgut. Der Behörde wird anbeimgeſtellt, die nötie Srlund 
gungen einzuziehen. Die damalige Braut des Unteroffi, „ 
Angeklagte nach deren Angabe verſchiedentlich ſchlecht 
            ge=
dieſe auch von dem veruntreuten Heeresgut erhalten habe, ſie 
Angeklagte) dieſe Dinge dem Reichswehrminiſterium mitget rruachte 
ein Brief an das Regiment in Gießen ohne Wirkung / Een 
Die in Höchſt i. Odw. wohnhafte Angeklagte leugnet fe fer 
ſchaft oder Mitwiſſenſchaft bezüglich des anonymen Bri 
habe ſie zur Zeit der Abfaſſung des Briefes — 10. Juni 
ihrer Schweſter auf dem Kriegsfuß geſtanden. 
Die erſtgenannte Angeklagte erklärt noch, ſie könne auch 
gut verſtellen. 
Die Hauptverhandlung wird ausgeſetzt. Die Akten Hei 
weiteren Ermittelung, namentlich auch in der Nichtung, i Erelt 
Bruder der Angeklagten beteiligt iſt, der Staatsanwaltſcha ſene
en die
 Aufbringung zur Induſtriebelaſt F. 
Das Finanzamt Darmſtadt=Stadt teilt mit: Nachdem
 geſtellt hat, daß das Betriebsvermögen der aufbringungspf gei! 
ternehmer größer iſt, als zunächſt angenommen werden ko 
Reichsregierung durch eine Neunte Durchführungsveror 4 
Aufbringungsgeſetze die für den zweiten Teilbetrag der Jah 7funn 
für das Kalenderjahr 1928 an die Finanzämter zu entri Hen ! 
träge um 20 v. H. herabgeſetzt. Gleichzeitig iſt der Zahlung rrinW 
15. Juni auf den 16. Juli 1928 hinausgeſchoben worden, u /r 90 
ſchaft Geld nicht früher zu entziehen, als unbedingt notwer Eſt. M 
der letzten Teilzahlung hat ſich gezeigt, daß die Unternehme 4 pu 
licher als früher zahlen, ſo daß die Friſt zwiſchen der Zal an 
Finanzämter und der Abführung des von der Induſtriel an d
 Generalagenten für Reparationsleiſtungen zu zahlenden T g8.W 
Tageskalender für Montag, den 18. Jumi 19. 
Heſſ. Landestheater, Großes Haus: Geſchloſſen. 
Haus: Geſchloſſen — Orpheum, 8.15 Uhr: Hurra
 Konzerte: Schloßkaffee, Kaffee Rheingold, Hotel S 
haus Maxim. — Kinovorſtellungen: Helia,
 kürzt werden kann. 
ſpiele, Reſidenz=Theater. 
erweiſt ſich bei der Vergrößerung als beſtehend aus ? 
menge kleiner Hälchen, die von den Fangarmen von 2 mſt 
herrühren, deren Tinte (Sepia) eben die Schwarzfärb Ee. 
gerufen hat. Damit iſt uns auch die Lebensweiſe vor /h 
mus klar. Es handelt ſich um einen Raubfiſch gleich 
gen Schellfiſchen, deren Beute neben Fiſchen eben 
Tintenfiſchen beſtand. Dieſe zuletzt genannten Fiſche Ei 
im Ligsmeere zuſammen mit jenen Fiſchſauriern (J Swic
ern), die durch Scheffels launiges Lied: „Es rauſc*
 Schachtelhalmen, verdächtig leuchtet das Meer, da ſch. " 
Tränen im Auge ein Ichthyoſaurus einher” allgem e 
ſind. Die Ichthyoſaurier waren ebenfalls geft — 
ber, die nach Art unſerer Delphine geſellig lebten 
Jagd auf Fiſche und Tintenfiſche machten. Daß le 
tatſächlich als Nahrung dienten, zeigt, wie ſchon geigg 
ihre Tinte (Sepia) dunkel gefärbte Mageninhalt, 0. Si 
Pachycormus an vielen Präparaten zu beobachten 1/ S0
 bei dem großen Exemplar von Ichthyoſaurus eraſ!! 
der Wand zu ſehen iſt. Es ſei an dieſer Stelle ein 
„Das Wunderland von Holzmaden” berichtigend 
acht 
getreten, den vor einiger Zeit die hieſigen Zeitunge / 
In dieſem wurde behauptet, daß die Ichthyoſgurier 
von 30 Metern erreicht hätten. Dies kann nur auf T..
 wechſlung mit den Schreckensſauriern (Dinoſaurier.. 
deren Vertreter wie Diplodocus im Senkenbengiſche 
zu Frankfurt, allerdings ſolche Größe erreichten. * 
Landſaurier. Niemals aber hoben die Ichthyoſau ? 
Größe beſeſſen. Sie wurden nur in Ausnahmefälen 
lang, hatten vielmehr eine durchſchnittliche Länge a 
3 Metern. Im gleichen Aufſatz wurde weiter behauP, 
L—in 
Ichthyoſaurier einen unglaublich kleinen Schlund, 
heutigen Wale, gehabt hätten, da ſie nur 20 Zentih 
Tintenfiſche gefreſſen. Das iſt ebenfalls ein Irt 
Schlund war ganz gehörig groß, was daraus hein. 
fuand 
ſie bei ihrer Durchſchnittsläuge von 3 Metern erwie! 
ihre eigenen Jungen, die bei der Geburt ſchon bei, at 
halben Meter lang waren, ganz verſchluckt haben. Die 
Holzmaden in Württemberg, dem klaſſiſchen Fundort. 
prächtigen Ichthyoſaurier und Fiſche, war allerdinge 
ſicht bedeutender Paläontologen vom offenen Meete 
Barre getrennt, aber nicht durch eine Korallenbar”e. 
dem gleichen Zeitungsartikel ſtond. Korallenriffe 9.. 
Stelle nicht im Liasmeere. Auch haben die Jchthyoſe. 
nicht in der Menge, wie ſie uns heute überlieſert, 1 
kleinen Holzmadener Bucht gelebt, ſondern ſie ſiohe . 
lich bei Flut auf der Verfolgung von Fiſchſchwarche. 
Art unſerer Heringe zum Laichen in Landnähe itt
mmei 168
Montag den 18. Jmi 1928
Gff
44 Stunden allein im Freiballon.
 Ballon „Darmſtadt” der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt ſollte 
„mi von Augsburg aus mir Waſſerſtoff=Füllung zu einer Weit= 
„Fſteigen. Da jedoch der als Führer auserſehene Hauptmann 
m letzten Augenblick verhindert war, entſchloß ſich mich zu einer 
zrt. Kurz nach Mitternacht ſtieg der Ballon mit zirka 70 Sack 
vom Fabrikgelände der Farbemindaſtrie, Werk Gerſthofen bei 
„. auf. Ich mußte ſofort kräftig Ballaſt geben, weil die hohen 
eine des Lechwerkes eine in der Nacht immerhin unangenehme 
chaft waren. Der Ballon ſtieg ſchnell auf 1000 Meter, wo ich in 
töſtliche Windrichtung kam. Die Nacht war ſchön und klar, die 
te des abnehmenden Mondes beleuchtete ſanft die Landſchaft. 
höher auf 2000 Meter, der Ballon drehte bei lebhaftem Wind 
den. Wie bei jeder Nachtfahrt, ſo war ich auch diesmal wieder 
von der Schönheit der ſchlafenden Erde, in weitem Umkreis 
er der großen Städte Augsburg, München, Ingoldſtadt, 
            da=
hingeſtreut die nur vereinzelt erhellten Fenſter der kleineren 
d die bunten, gedämpft wirkenden Signalanlagen der Eiſen= 
Ils einzige Unterbrechung der vollſtändigen Ruhe ab und zu 
ender Zug, der wie eine phosphoreſzierende Schlange dahin= 
IIn der Gegend von Neuburg überquerte ich die Donau. Es 
Beblich kälter, ſo daß ich die mitgeführten Pelze anziehen mußte. 
73 Uhr beganm es zu dämmern, ich war gerade über Eichſtädt, 
Uerdings nur die auf dem Berge liegende alte Abter zu ſehen 
hrend der im Tale der Altmühl liegende Ort vom Morgen= 
„deckt war. Allmählich begann das immer wieder ergreifende 
el des Sonnenaufganges. Ganz langſam erſchien im Oſten ein 
Fa Licht (anſcheinend die Roſenfinger der Eos), das immer inten= 
Tde, um ſich dann plötzlich bei aufgehender Sonne in 
            ſtrahlen=
zu verwandeln. Wie verklärt im Morgenſtrahl lag die Erde 
Ballon wurde von der Sonne erwärmt und ſtieg nun auf zirka 
ter. Die Fahrt ging dann ſtark öſtlich; bald war das 
            Grenz=
e Tſchechoſlowakei mit ſeinen rieſigen Wäldern erreicht, und 
nun mit einer gewiſſen Wehmut an der bekannten Bierſtadt 
ſorbei, immer öſtlich. Da ich keinen beſonderen Wert darauf 
eine Kriegsbekanntſchaft mit Polen aufzufriſchen, ſuchte ich in 
ere Windrichtung zu komnen, und es gelang dann auh, eine 
he Strömung zu erreichen, die mich am Rieſengebirge vorbei 
Erzgebirge zu führte. Gerade dieſer Teil der Fahrt war 
            be=
reizvoll, der weite Horizont war von den Silhouetten der 
            Ge=
igefaßt, zwiſchen den Bergen lagen die Täler mit ihren 
            Dör=
gebettek, wie in der Wiege das Kind. Bald erreichte ich bei 
ch die Elbe, weiter ging es, direkt über Berggießhübel, wo die 
ingen des vorigen Jahres noch heute zu ſehen ſind. Mir war 
durch ſeine Troſtloſigkeit, die fehlenden Gärten und baracken= 
Neubauten ſchon aufgefallen, bevor ich den Namen nach der 
*geſtellt hatte. Die Elbe wurde bald zum zweiten Male erreicht, 
* ſächſiſche Schweiz, dieſes Kleinod des Sachſenlandes, lag da
 im Sonnenſchein. Ueber Pirna kam ich dann nach Dresden, von welcher 
Stadt ich, nachdem ich mich ſchon ſrüher an ihren Kunſtſchätzen und
 herrlichen Bauten begeiſtert hatte, erneur entzückt war, als ich ſie mit 
ihren vielen ſchönen Türmen im der Sonne liegen ſah. Bald hinter 
Dresden, ich war inzwiſchen wieder auf 4500 Meter hinaufgegangen, 
ballten ſich am Horizont dunkle Wolkenmaſſen zuſammen. Im ziemlich 
ſchneller Fahrt ging es nordöſtlich über Radeberg zum Tale der Oder. 
Ich hatte kurz nach 2 Uhr die Neiße erreicht, als die typiſchen 
            Vor=
ge ittererſcheinungen einſetzten, außerordentliche Unruhe der Luft, 
Näherkommen dunkler Wolkenmaſſen und ſtarke Bodenſtürme, 
            erkenu=
bar an der Bewegung in den Wäldern. Nun blieb mir nichts anderes 
Ubrig, als zu landen. Ich zog das Ventil, in einigen Minuten begann 
der Ballon zu fallen. Das Gelände war zum Landen nicht gerade 
            vor=
teilhaft, vor mir das Tal der Neiße, links beſtellte Felder, rechts 
            Tannen=
rald. Ic) ging mit dem Ballon zunächſt auf einen Wald nieder, um 
ton dort aus eine geeignete Landemögli=hkeit feſtzuſtellen. Bald fand 
ich auch eine Schonung bei Erlenholz in der Niederlauſitz, wo der Ballon 
auch gegen 2,30 Uhr glatt landete. Die herbeieilende Bevölkerung half 
mir in der liebenswürdigſten Weiſe beim Bergen und Verpacken des 
Ballons. Kaum waren wir fertig, als auch Negen und ſtarke Gewitter
 einſetzten, die in der dortigen Gegend, wie auch aus den Zeitungen 
            er=
ſichtlich, ſehr ſtarken Schaden angerichtet haben. Bei der Landung 
            hatt=
ich noch 51 Sack Ballaſt, ich hätte alſo noch ſehr lange in der Luft blei=
 ben können. Die Fahrt hatte 14 Stunden gedauert. In den großen 
Höhen war e3 wohl empfindlich kalt, aber der veränderte Luftdruck 
hatte keinerlei Einfluß auf mein Befinden, und ſoweit ich feftſtellen 
konnte, habe ich auch keinen veränderten Pulsſchlag gehabt.
 Der praktiſche Wert der Fahrt beſteht in den Feſtſtellungen 
            beſon=
derer meteerologiſcher Vorgänge, deren Anführung hier zu weit führen 
dürfte. Abgeſehen von der Schönheit oiner Ballonfahrt, die den 
            herr=
lichſten Genuß bildet, den die Crde in vergleichbarer Beziehung zu bieten 
rermag (wie unſer Lokalpoet Robert Schneider ſagt: „Verſtehen kann’s 
der nur, der s erlebt . . .), ſtellt der Ballon zweifellos das zuverläſſigſte 
und wichtigſte Inſtrument zur Erforſchung der Luft dar. Es iſt 
            bezeich=
nend, daß der Inhaber des hieſigen Lehrſtuhls für Flugmeteorologie, 
Herr Profeſſor Georgii, Vorſitzender der Rhön=Roſſiten=Geſellſchaft, auf 
dem Standbunkt ſteht, daß jeder Flugzeugführer zunächſt einmal als 
Ballonführer ausgebildet werden müſſe, damit er die Luft, das Element, 
in dem er ſich zu bewegen hat, einmal rihtig kennen lernt. Die hieſige 
Techniſche Hochſchule iſt ls einzige Hochſchule ir Beſitze von 
            Frei=
ballons, die dem Inhaber des Lehrſtuhls für Luftſchiffahrt, Herrn 
            Pro=
feſſor Gberhard, unterſtellt ſind. Die Entwicklung der Luftfahrt hängt 
ſtark von der Erforſchung der höheren Luftſchichten ab, die nur im 
Ballon vorgenommen werden kann. Hoffen wir, daß die Darmſtädter 
Cinrichtungen bald zu einem Höhenforſ uingsinſtitut ausgebaut werden. 
Erich Deku.
 zen die franzöſiſchen Annexionsgelüſie 
im Saargebiet.
 Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener hielt geſtern 
tgliederverſammlung ab, in der folgende
urde:
Entſchließung gegen den Saarbetrug
 1 
N 
gr3 
1
 halten uns an das Wort unſeres Außenminiſters Dr. Streſe= 
„Kein Quadratzentimeter ſaardeutſchen 
            Bo=
arf verloren gehen‟. Dieſes Wort betrachten wir als 
bde von jedem Deutſchen. Darum, deutſche Brüder und Schwe= 
Ut euch geſchloſſen hinter die Reichsvereinigung 
            ehe=
er Kriegsgefangener, deren Mitglieder nicht nur 
            wäh=
großen Weltenringens in vollem Mannesbewußtſein zum 
on Familie und Heimat draußen ſtanden, ſondern welche auch 
ſt= und Pflichtbewußtſein jederzeit bereit ſind, den 
            in=
ſchweren Nachkriegszeit entſtehenden Schwierigkeiten die Stirn 
t und als deutſche Männer dem deutſchen 
            Vater=
ie Treue zu halten. 
dem die franzöſiſche Regierung einſehen mußte, daß ſie auch 
twendung aller Rechtsverdrehungen ihre Annexionsgelüſte nicht 
Saargebiet ausdehnen konnte, iſt ſie bereit, das Saargebiet 
feben; jedoch ſollen die Saargruben Frankreich verbleiben. Um 
h rechtlich denkenden Teil der Franzoſen dieſen franzöſiſchen 
tgsbetrug ſchmackhaft zu machen, wurde vor kurzem in Paris 
ellſchaft gegründet „Zur Verteidigung der franzöſifch=
            ſaarländi=
tereſſen”, welche behauptet, „die Saarfrage iſt für Frankreich 
eine nationale, ſondern auch eine wirtſchaftliche‟. 
Deutſchland iſt es eine wichtige Lebensfrage, wenn es um die 
drigen Saargruben beſtohlen wird, denn ſie warenund 
ſſen deutſches Eigentum bleiben. 
deutſche Volk hat man nicht nur um ſeine Kolonien gebracht, 
wirtſchaftlichſten Induſtriegebiete wie Schleſien uſw. 
            wegge=
ſondern man trägt ſich heute bei der franzöſiſchen Regierung 
ndung mit den franzöſiſchen Annexioniſten mit dem Gedanken, 
Saargruben als franzöſiſches Eigentum zu erklären. 
in dieſe Vergewaltigung, welche die franzöſiſche Regierung 
            be=
legt die Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener ganz 
en Proteſt ein und bittet alle deutſchen Männer und deutſche 
ſich geſchloſſen hinter die deutſche Reichsregierung zu ſtellen 
Forderung: „Wir verlangen, daß Frankreich 
            deut=
irtſchaftsfragen reſpektiert und die 
            Saar=
ndeutſches Eigentum verbleiben. 
er Proteſt wurde der Heſſiſchen Regierung zugeſtellt mit der 
n Weiterleitung an die deutſche Reichsregierung.
Hygieniſche Verpackung von Nahrungsmitteln.
 Von den Fachverbänden der papierverarbeitenden Induſtrie iſt in 
einer neueren Eingabe an len Preußiſchen Miniſter des Innern und 
an die zuſtändigen Polizeibehörden angeregt worden, darauf 
            hinzu=
wirken, die Organe derſelben anzuweiſen und ſtrengſtens zu 
            über=
wachen, daß bei dem Verkauf von Obſt und Gemüſe, ſowohl auf den 
Märkten wie auch im Straßenhandel, nur ordnungsmäßig hergeſtellte, 
hygieniſch einwandfreie Einſchlagpapiere bzw. Tüten und Beutel 
            ver=
wendet werden. 
In jener Eingabe wird ſehr mit Recht darauf hingewieſen, daß 
vielfach bedrucktes Zeitungspapier zum Einſchlagen von Obſt verwendet 
wird, und daß damit nicht nur die beſcheidenſten Erforderniſſe der 
Geſundheitspflege in den Hintergrund gedrängt werden, daß vielmehr 
auch der Käufer vielfach durch unangebrachte Umhüllungen benachteiligt 
wird. Durch Verwendung einer ordnungsgemäzen Verpackung werden 
dieſe Nachteile vermieden. In allen kulturell vorgeſchrittenen Ländern 
iſt man längſt dazu übergegangen, die Vorbedingungen einer ſauberen, 
anſprechenden Verpackung zu erfüllen. 
Es darf der Erwartung Raum gegeben werden, daß ſich auch bei 
uns der Kleinhandel mehr und mehr den Bedürfniſſen der Zeit anpaßt.
 Was führende Männer 
üter den Luftverkehr ſagen!
 Die Verkehrsluftfahrt ſchafft vielfach erſt die Verbindung mit ſchwer 
zugänglichen Gebieten, ſie erleichtert durch ihre Geſchwindigkeit jede 
beſtehende derart, daß ein Volk zurückbleibt, wenn es nicht mit den 
anderen in der Vervollfommnung der Luftfahrt wetteifert. Der 
            Fort=
ſchritt in der Leiſtungsfähigkeit und Sicherheit wird umſo ſchneller 
            er=
reicht, je mehr geflogen wird. 
Darum benutze jeder Deutſche, der dazu in der Lage iſt, die Linien 
der Verkehrsluftfahrt, ſo oft er kann. 
Jetzt heißt’s nicht nir: navigare necesse est, ſondern auch: volare 
nedesse est. 
Mangold, Oberbürgermeiſter.
 Aus der Broſchüre „Fliegt” von der Heſſiſchen Flugbetriebs 
A.=G., Darmſtadt.
 Das beſte Abfihemittel 
BLEIBEN 
APOTHEKER 
RICH. BRANOTRetMwugelstäelr
 Der 8. Vertreiertag der Gewerkſchaft 
heſſiſcher Gemeindebeamten.
 In den letzten Tagen hatten ſich einige Hunderr Vertreter der 
heſſiſchen Gemeindebeamten in Wimpfen eingefunden, um in den 
Mauern des ſchönen, vielen noch unbekannten Neckarſtädtchens ihren 
achten Vertretertag abzuhalten. Die Stadtverwaltung, die Ortsgruppe 
Wimpfen der heſſiſchen Gemeindebeamten und die Bürgerſchaft haben 
alles aufgeboten, den Gäſten den Aufenthalt ſo ſchön wie möglich zu 
geſtalten. Auf die erſte anſtrengende Sitzung fanden Beſichtigungen 
der Stadt ſtatt, ein Ausflug in das Salzbergwerk Kochendorf, und am 
Samstag, den 16. Juni, ein Begrüßungsabend im Feſtſaal des 
            Kur=
hotels Mathildenbad, der den Delegierten die beſte Gelegenheit bot, 
mit den Vertretern der Einwohnerſchaft näher bekannt zu werden. 
Am Sonntag, den 17. Juni, fand eine öffentliche Kundgebung des 
Vertretertags ſtatt, die von dem Vorſitzenden der Gewerkſchaft, Herrn 
Zſchech, mit Worten der Begrüßung der ſtaatlichen und ſtädtiſchen 
            Ver=
treter, der Redner, der Landtagsabgeordneten und der Vertreter der 
badiſchen und württembergiſchen Verbände ſowie des Reichsbundes 
            er=
öffnet wurde. Auch die Preſſe vergaß der Vorſitzende dabei nicht, die 
Hoffnung ausſprechend, daß ſie entnehmen könne, daß die 
            Beamten=
ſchaft poſitiv zu der gegenwärtigen Entwicklung ſtehe. Er legte weiter 
dar, daß der Herr Miniſter des Innern verſprochen habe, im Herbſt 
ein Gemeindebeamtengeſetz vorzulegen. Nach dieſen Worten verlangten 
die Gemeindebeamten auch Taten. Der Vertreter der Regierung ſtellte 
in Ausſicht, daß in dem Entwurf eine ganze Reihe von 
            Beamtenwün=
ſchen enthalten ſeien. Die Regierung wünſche eine gedeihliche 
            Zu=
ſammenarbeit im Intereſſe der Beamten und der Allgemeinheit. 
            Land=
tagspräſident Delp verſprach, bald dafür einzutreten, daß die 
            Wün=
ſche befriedigt werden könnten. Oberregierungsrat Dr. Sann als 
Vertreter des Kreisamts Heppenheim betente, daß das Kreisamt einig 
ſei in der Erkenntnis, daß die Intereſſen der Staats= und der 
            Ge=
meindebeamten nebeneinander herlaufen. Der Vertreter des 
            Reichs=
bundes Gutſchmitt forderte ein einheitliches Beamtenrecht. Gerade in 
Heſſen beſtehe ein rückſtändiges Kommunalbeamtenrecht. Dr. Claß, 
der Führer der heſſiſchen Beamtenſchaft, wünſcht Kampf und Sieg Seite 
an Seite. Hierauf ergriff Finanzminiſter a. D. Dr. Schall, 
            Stutt=
gart, das Wort zu tiefgründigen Ausführungen über Staatsumbildung 
und damit Hand in Hand gehende Verbilligung und Erſparung, 
            Ra=
tionaliſierung der geſamten Wirtſchaft. 
Bürgermeiſter Ritzel=Michelſtadt, M.d. L., führte aus, es ſei eine 
verdienſtvolle Tat der Gewerkſchaft, das Thema: „Die Problemy der 
Staats= und Verwaltungsreform” zur Behandlung zu bringen. 
            Reichs=
einheit ſei die erſte Vorbedingung. Er wünſcht eine ſtarke Reichsgewalt 
und eine entwicklungsfreudige Selbſtverwaltung und fordert ein 
            ein=
heitliches Beamtenrecht. 
Nach Verleſung der gefaßten Reſolutionen ſchloß der Vorſitzende 
die Xagung, der ſich ein gemeinſames Mittageſſen anſchloß.
 *44. Jahresfeſt des evangeliſchen 
            Kirchen=
geſangvereins für Heſſen.
 Anläßlich des 44. Jahresfeſtes des ebangeliſchen 
            Kirchengefang=
vereins für Heſſen fanden am Sonntag in Moumz in der Chriſtuskirche 
vormittags 9.30 Uhr und nachmittags 14 Uhr zwei Feſtgottesdienſte ſtatt, 
die eine außergewöhnlich große, andächtige Zuhörerſchar aufzuweiſen 
hatten. Feſtprediger waren die Herren Pfarzer Menzel=
            Kreuz=
nach und Oberkirchenrat Superintendent Zentgraf. Macht= und 
weihevoll erklang in Vormittagsgottesdienſt die Bach’ſche Kantate 
„Gott der Herr iſt Sonn” und Schild” unter Leitung von 
Muſikdirektor Hackebeil und under Mitwirkung des evangeliſchen 
Kirchengeſangvereines Mainz, den Mitgliedern des ſtädtiſchen Orcheſters, 
ſowie des Herrn Franz Larkens (Bariton) und Frl. Alberta Gorter 
(Alt) vom Mainzer Stadttheater. Nah Schluß des 
            Nachmittagsgottes=
dienſtes bewegte ſich eim impoſanter Feſtzug unter Vorantritt mehrerer 
Muſikkapellen nach der Stadthalle, wo ab 16 Uhr im großen Saal die 
Nachverſanrnlung ſtattfand. Es mögen gut 3040—4000 Anhänger des 
evangeliſchen Liedes und der evangeliſchen Sa=he geweſen ſein, die in 
dem geräumigen Saal verſammelt waren. Es waren vertreten die 
Bezirke: Alzey und Oppenheim, Bingen, Worms, Mainz, Darmſtadt 
und Kelſterbach. Der Nachmittag war ausgefüllt durch Anſprachen, 
Maſſenchöre, Bläſerchöre und Solovorträge. In ſeinen 
            Begrüßungs=
torten wies der 1. Vorſitzende des gaſtgebenden Vereins, Profeſſor 
Bernhard, darauf hin, daß es ſeit 42 Jahren wieder das erſtemal 
ſei, daß der evangeliſche Kirchengeſangverein für Heſſen im 
            altehrwür=
digen Mainz tage. Der Leiter der Verſammlung, Herr Pfarrer Marg= 
Darmſtadt, dankte dem Mainzer Verein für die mühevolle Arbeit, 
die er mit der Vorbereitung des Feſtes geleiſtet habe und gedachte dann 
mit Wehmut eines der eifrigſten Verfechter der evangeliſchen 
            Kirchen=
geſangsſache, des kürzlich verſtorbenen Mainzer Oberbürgermeiſters i. R. 
Dr. Göttelmann. Weſter umriß er die Aufgaben der 
            Girchen=
geſangvereine, die der Deviſe „Dienet einander” folgten und eine 
            Neu=
geſtaltung der Lebensführung von innen heraus und ſeeliſche Vertiefung 
unſeres geſamten Lebens bezweclten. Die Grüße des leider verhinderten 
heſſiſchen Kultusminiſters überbrachte Schulrat Haſſinger=
            Darm=
ſtadt, der beſonders warme und herzlſche Worte für das 
            Bildungs=
beſtreben des evangeliſchen Kirchengeſangvereins fand. Weiter ſprachen 
noch Pfarrer Glock von der Mainzer Johanniskirche, der auf die 
wenig bekannte Tatſache hinwies, daß im dem Wahrzeſchen von Mainz, 
dem Dom, in den Jahren 1520—33 evangeliſche Prediger das Wort 
Gottes verkündeten. Ferner Pfarrer Dr. Michel, der die Grüße des 
Brudervereins Naſſau, und Pfarrer Menzel, der die Grüße des 
Nachbavvereins Rheinland überbrachte. Unter den Anweſenden bemerkte 
man noch u. a. Bürgermeiſter Dr. Ehrhardt, den 
            Landeskirchenmuſik=
meiſter Mendelsſohn, Kreisſchulrat Prof. Rohr, Superintendent 
Zentgraf. Heute Montag folgt im große Saal des Mainzer 
            evangeli=
ſchen Vereinshauſes die eigentliche 
            Jahreshauptverſamm=
lung des evangeliſchen Kirchengeſangvereins für 
Heſſen.
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79 
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3 
4
 arst 
ao 
tesl 
ge 
zrd
 ringen der Barre hineingeraten und in dem ſchlecht 
            durch=
ſtagnierenden Gewäſſer verendet und im Schlamm 
            ein=
worden. (Anſicht von Prof. Abel und Pompeckj.) Alle 
Olzmadener Stücke in den Muſeen der Welt ſtammen aus 
eltberühmten paläontologiſchen Atelier von Dr. h. c. B. 
n Holzmaden=Teck, der die in den Liasſchiefer eingeſchloſ= 
Numien mit beiſpielloſem Geſchick heraus zu präparieren 
Vom ſeiner Arbeit kann man ſich an den ausgeſtellten 
überzeugen. Leider reichen die beſcheidenen Mittel, die 
olog.=Mineralogiſchen Abteilung jährlich zur Verfügung 
bei weitem nicht aus, um ſolch herrliche Schauſtücke von 
rn, die noch mit der ganzen Haut erhalten ſind oder gar 
rgeborene Junge im Leib aufweiſen, wie ſie in den 
von Stuttgart, Frankfurt, München und Berlin zu 
nd, anzuſchaffen. Solche Prachtſtücke ſind jetzt nicht unter 
M. zu erhaltem und können daher nicht auf Staatskoſten 
afft werden. Vielleicht findet ſich auch mal im 
            Heſſen=
in hochherziger Gönner der Wiſſenſchaft, wie ſie in 
            ande=
ädten, beſonders in Frankfurt, nicht zu den Seltenheiten 
um dem hieſigen Landesmuſeum zu einer ſolchen Zierde 
O. Haupt. 
delfen.
 „Deutſche Kunſi” Düſſeldorf. 
eutſchland iſt das Laboratorium der Welt”, ſo ſagt Graf 
in Keyſerling. Es iſt Laboratorium im allergrößten Stil 
gen der übrigen
 5 Gebiet der deutſchen Wohnungs=Kunſt, für die 
um die Schaffung des neuzeitlichen Innen=Raums.
 „Innen=Dekoration” 
ſo bietet das ſoeben erſchienene ſehr
 dagenden Abbildungen (Preis des Sonderheftes Mk. 3) 
eberſicht über die „neuzeitlichen Innen=Räume der Aus= 
* Deutſche Kunſt=Düſſeldorf 1928” über Räume, in denen 
Ahafteſten Innen=Architekten, wie Breuhaus, Fahrenkamp, 
1oßkotten, Straumer, Gorge, Fiſcher, Pfeiffer u. Groß= 
Grießer, Lüttgen, Laſzlo, Brüning u. a. m. ihr Beſtes
N Stuttgart hat man im Vorjahre mit der aſketiſch=ſpar=
 taniſchen Ideologie der neueſten Bauform auch im Innenraum 
Ernſt zu machen verſucht” — ſo ſchreibt Wilhelm Michel im 
            Be=
gleitwort zu der Veröffentlichung. „In Düſſeldorf aber ſtellt ſich 
ihr der Geiſt des genießeriſchen Komforts überall entgegen, wie 
es ganz natürlich iſt bei einer Raumkunſt, die ſeit Jahrzehnten 
auf das Ziel höchſter Geſchmacklichkeit, feinſter Repräſentation 
und größten Luſtgewinns beim Wohnen ausgegangen iſt. 
Es werden noch einige Auseinanderſetzungen erfolgen müſſen, 
bis der Konflikt zwiſchen der Idee der „Wohnmaſchine” und der 
Idee des an ſich formvollen, eine objektive Welt bedeutenden 
Heims als ausgetragen gelten kann” 
„Man verläßt die Düſſeldorfer Ausſtellung mit dem Gefühl, 
über die Kräfte, Gedanken und Temperamente, die den heutigen 
deutſchen Innenbau beherrſchen, Maßgebendes erfahren zu haben. 
Man vermerkt es mit Genugtuung, daß namentlich auch die 
Möbelinduſtrie ihre frühere Ausſtellungs=Freudigkeit 
            zurückge=
wonnen hat. . . . Die Geſamtleiſtung iſt durchaus 
            achtung=
gebietend; eine gewiſſe innere Verwandtſchaft der verſchiedenen 
Löſungen liegt unverkennbar vor, worin deutlich wird, daß hier 
mehr gegeben iſt, als eine Betätigung zuſammenhangloſer 
            Indi=
vidualitäten. Wichtig iſt insbeſondere die Feſtſtellung, daß ſich 
hier die kunſthandwerkliche Tradition, die neuerdings vielfach in 
ihrem Fortleben angezweifelt wurde, als tragfähig erweiſt auch 
für die Aufgaben und Löſungen der Gegenwart und der nächſten 
Zukunft. Darin liegt die Gewähr, daß unſere Raumgeſtaltung 
den durch Ueberlieferung befeſtigten Boden nicht ſo bald unter 
den Füßen verlieren wird, auch wenn neue Entwicklungs=
            Ele=
mente ſich noch ſtürmiſcher als bisher herandrängen ſollten”
 *Hefſiſches Landestheater. 
Großes Haus. — Sonntag, den 17. Junf. 
Aida.
 Große Oper von Ghislanzoni, Muſik von G. Verdi. 
Heute waren es Roſa Merker und Rudolf Balve 
die als Aida und als Rhadames zum letzten Male auf unſerer 
Bühne ſtanden. Es ſind zwei Glanzrollen, in denen uns dieſe 
beiden trefflichen Künſtler den Abſchied ſchwer machten. 
            Inner=
halb eines Jahres erlebten wir den glänzenden Aufſtieg Roſa 
Merkers zu einer hochdramatiſchen Sängerin und einer Wagner= 
Darſtellerin großen Formats. Ihre drei Brünnhilden, 
            ausgezeich=
net durch heldiſche Erſcheinung, ſtarkes Temperament, 
            Stimm=
gewalt und bewundernswerte Sparnkraft waren ihre höchſten 
Leiſtungen. Nächſtdem ihre wundervolle Jſolde und Kundry, 
ihre Leonore, Kleopatra, Aida, Amelia, aber auch Santuzza und 
die beſonders feine Marſchallin.
 Rudolf Balpe wurde es nicht leicht ſich durchzuſetzen. Wenn 
ſeine Eigenſchaften für Wagnerpartien größten Formats nicht 
völlig ausreichten, ſo bewährte ſich der intelligente und faſt für 
jede Tenorrolle ſozuſagen ſprungbereite, nie verſagende Künſtler 
durch größte Vielſeitigkeit bis ins lyriſche Fach hinein. Sein Feld 
iſt die italieniſche Oper, der Belcanto=Held. Und ſo geſtalteten 
ſich als beſte Leiſtungen Mario (Toska), Bajazzo, Rhadames, 
Alfonſo (Violanta) Joſé. Auch dieſe beiden vortrefflichen 
            Künſt=
ler begleiten unſere beſten Wünſche auf ihren neuen Lebensweg. 
v. H.
Von Deutſchlands Hohen Schulen.
 Heidelberg. Im Alter von 46 Jahren verſchied der ordentliche 
            Pro=
feſſor der ſyſtematiſchen Theologie und Religionsphiloſophie Dr. 
            Wil=
helm Luttge. 
Berlin. Der ordentliche Profeſſor für Staats= und 
            Rechtswviſſen=
ſchaft an der Landwirtſchaftlichen Hochſchule und Direktor des Inſtituts 
für Volkswirtſchaft Dr. Otto Auhagen iſt von ſeinen amtlichen 
            Ver=
pflichtungen entbunden worden.
 — Neuzeitliche Lehrlingsausbildung. Der Mangel an 
            Qualitäts=
arbeitern macht ſich in der Nachkriegszeit in allen Induſtriezweigen 
ſchmerzlich bemerkbar. Es gilt hier Wege zu finden, die einen Erſatz 
bieten, für die frühere Ausbildung des Lehrlings, die im Handwerk 
allgemein in der Hand de „Meiſters” lag und ſich neben der fachlichen 
Anleitung auch auf die innerliche Erziehung des jungen Menſchen 
            er=
ſtreckte. Die intereſſanten Ausführungen R. E. Arnholds in Nr. 11 der 
äußerſt lebendigen Zeitſchrift „Der Werksleiter” 
            Halbmonats=
ſchrift für neuzeitliche Fabrikanlage, Betriebsführung und Organiſation 
(Schriftleitung: Dr.=Ing. Richard Koch und Dr.=Ing. Otto Kienzle, 
Berlin; Verlag: Deutſche Verlags=Anſtalt, Stuttgart) berichten über 
einen Lehrlingsausbildungsbetrieb, wie ihn das Deutſche Inſtitut für 
techniſche Arbeitsſchulung in Düſſeldorf bereits für viele Induſtriezweige 
durchgeführt hat. In dieſen Muſterſchulen, deren Ziel es iſt, eine 
            Ver=
innerlichung der Beziehung des Induſtriearbeiters zu ſeinem Beruf zu 
ſchaffen, wird nicht mehr einſeitig eine beſtimmte handwerkliche 
            Tätig=
keit „gelehrt”, es wird vielmehr jeder einzelne Zögling auf ſeine 
            pſycho=
logiſche und körperliche Eignung geprüft und dann ſeinen Fähigkeiten 
entſprechend individuell ausgebildet; das heißt: es wird ihm 
            Gelegen=
heit gegeben, ſeine Fähigkeiten am richtigen Platz voll und ganz zu 
            ver=
werten. Die Beſchäftigung mit dieſer wichtigen Frage zeugt für das 
ernſte Beſtreben der jungen Zeitſchrift, immer mehr allen denen ein 
            zu=
verläſſiger Führer zu werden, denen das Wohl und Wehe ihres 
            Betrie=
bes am Herzen liegt. Im ſelben Sinn iſt der übrige reiche Inhalt des 
vorliegenden Heftes, unterſtützt von einer großen Anzahl vorzüglicher 
Abbildungen, gehalten und bildet wohl die anregendſte Lektüre, die man 
ſich für den Werksleiter in allen Induſtriebetrieben nur wünſchen kann. 
Die Zeitſchrift iſt durch jede Buchhandlung und Poſtanſtalt zu beziehen. 
Abonnement für das Vierteljahr (6 Hefte) 5 Mk., Einzelheft 1 Mark. 
oſtenlos durch den Verlag.
Seife 4
Montag, den 18. Juni 1928
Nummer
48. Rheinheſſiſches Gau=Turnfeſt der O. T.
 Am vergangenen Samstag und Sonntag feierte der 5. Gau 
Rheinheſſen ſein alljährlich ſtattfindendes Gauwetturnen mit 
Gauſchwimmen, mit welchem diesmal zum erſten Male verſuchsweiſe 
das Gaufrauenturnen mit verbunden wurde. Die geſamte 
            Veranſtal=
tung geſtaltete ſich zu einer machtvollen Kundgebung für 
den Gau Rheinheſſen, ſowie der geſamten Deutſchen Turne=. Der ganze Feſtort prangte in reichem Feſtſhmuck. Mit der 
            je=
weils dem Gauturnfeſt vorausgehenden Kampfrichterſitzung wurde das 
Feſt eröffnet, und ſchloß ſich hieran in einer von zirka 5000 Perſonen 
gefüllten Feſthalle der Auftakt des Feſtes durch einen in jeder Weiſe 
gutverlaufenen Feſtkommers. Nach lem von der geſamten 
            Sän=
gerſchaft Biſchofsheims geſungenen Begrüßungschor wechſelten 
            turne=
riſche Vorführungen mit denen des Biſchofsheimer Athletenklubs, ſowie 
den ſehr gut gelungenen künſtleriſchen Vorführungen des Veloeiped= 
Clubs und des Radfahrervereins 1897. Als Glanzpunkt des Feſtes 
ſtand die Huldigungsfeier für Turnvater Jahn anläßlich ſeines 150. 
Todestages der geſamten Biſchefsheimer Turnerſchaft, „welche durch 
Vorführung verſchiedener großzügig zuſammengeſtellter lebender Bilder 
ſich auszeichnete. Nach Begrüßungsworten des erſten Vorſitzenden Hch. 
Eckert hieß der Protektor des Gauturnfeſtes, Herr Kreisdirektor Dr. 
Merck, ſämtliche Feſtteilnehmer im Namen des Kreiſes Groß=Gerau 
auf das herzlichſte willkommen und ſchloß, ebenfalls wie Herr 
            Bürger=
meiſter Fiſcher, welcher die anweſenden Turner und Turnfreunde 
im Namen der geſamten Bürgerſchaft von Biſchofsheim willkommen 
hieß, mit einem dreifachen „Gut Heil” auf das gute Gelingen des 
            dies=
jährigen Gauturnfeſtes, auf die Deutſche Turnerſchaft, ſowie unſer 
Vaterland. Anſchließend übergab der erſte Vorſitzende des Turnvereins 
Biſchofsheim das Feſt an Herrn Komm.=Nat Karl Schill=Oſthofen 
als Gauvertreter des 5. Gaues Rheinheſſen, welcher mit Worten 
            herz=
lichen Dankes an den Turnrerein Biſchofsheim und die geſamte 
            Ein=
wohnerſchaft für die Uebernahme und die rieſigen Vorbereitungen des 
Gauturnfeſtes erwiderte. 
Der Samstagnachmittag brachte an der günſtig gelegenen 
            Schwimm=
ſtätte am Main die Wettkämpfe im Schwimmen, ſowie auf dem 
            muſter=
gültig hergerichteten Turn= und Feſtplatz den Neunkampf der älteren 
Turner in verſchiedenen Altersklaſſen. Am Sonntag vormittag wurde 
in der Hauptſache das Einzelwetturnen der Sonder=, Ober= und 
            Unter=
ſtufe der Männer und Frauen durchgeführt, welchem ſich am 
            Nachmit=
tag das Turnen der Muſter= und Vereinsriegen ſowie 
            Maſſenfrejübun=
gen und Volkstänze anſchloſſen. Bei ſämtlichen Kämpfen wurde hart 
um den Sieg bzw. um den ſchlichten Eichenkranz gerungen, und hat 
eine anſehnliche Zuſchauermenge regen Anteil genommen. Kurz nach 
1 Uhr ſetzte ſich ein farbenfroher Feſtzug durch die Ortsſtraßen 
in Bewegung, welcher in der Mitte des Ortes zum Stillſtand kam zu 
Ehren der im Weltkrieg gefallenen tapferen Turner und Kameraden. 
Es war dies eine ergreifende Kundgebung, welche durch Läuten der 
Kirchenglocken und Spielen des Liedes „Ich hatt’ einen Kameraden” 
begleitet wurde. — Nachdem das Riegenturnen, die 
            Maſſenfreiübun=
gen, die Volkstänze uſw. beendet waren, konnte nach mühevoller Arbeit 
der geſamten Kampfrichter und Niegenführer Gauoberturnwart Georg 
Frey=Mainz pünktlich die Siegerverkündigung vornehmen, die 
            nach=
folgende Ergebniſſe zeigte:
A. Männer.
 Neunkampf der Aelteren der 1. Altersklaſſen. 
20 Teilnehmer, 18 Sieger. 
1. Sieger Georg Steib, Tv. Selzen, 158 Punkte; 2. Anton Weiß, 
Tv. Mainz=Koſtheim, 155 P., Franz Joſef Becker, Tgſ. Gonſenheim, 
155 P.; 3. Adam Günderoth, Tv. Lampertheim, 152 P.; 4. Karl 
Lorsbächer, Tgi. Mainz=Kaſtel, 146 P., Nikolaus Löffelholz, Tv. Mainz= 
Koſtheim, 146 Punkte.
 Neunkampf der Aelteren der 2. Altersklaffe. 
21 Teilnehmer, 20 Sieger.
 1. Sieger Johann Jung, Tv. Mainz=Mombach, 159 Punkte. Wilh. 
Ad. Vogt, Tgd. Gonſenheim, 159 Punkte: 2. Otto Pflug, Tgd. Worms, 
150 P.; 3. Johann Jul. Vogt, Tgd. Gonſenheim, 148 P.; 4. Wilh. 
Schuch, Tgd. Hechtsheim, 147 Punkte.
 Neunkampf der Aelteren, Sonderſtufe. 
6 Teilnehmer, 6 Sieger. 
1. Sieger Wilh. Berg, Tv. Mainz=Amöneburg, 159 Punkte; 2. Joh. 
Freber, Tv. Mainz=Mombach, 153 P.; 3. Chr. Rebensburg, Tgd. 
Mainz=Kaſtel, 142 P.; 4. Karl Portugal, Tgſ. Mainz=Kaſtel, 138 P. 
Zwölfkampf der Männer, Sonderſtufe. 
40 Teilnehmer, 23 Sieger. 
1. Sieger Georg Höflich, Tv. Mainz=Koſtheim, 206 Punkte: 2. Karl 
Leipersberger, Tgſ. Mainz=Kaſtel, 203 P.; 3. Jakob Henkel, Tv. Jahn= 
Mainz, 196 P.; 4. Hans Delle, Tv. Mainz=Kaſtel, 195 Punkte. 
Zehnkampf der Männer, Sonderſtufe. 
1. Adolf Stoppelbein, Tv. Weiſenau, 142 Punkte: 2. Ludw, Acker, 
Tb. Mainz=Koſtheim, 137 P.; 3. Adolf Schwamborn, Tgd. 
            Buden=
heim, 136 Punkte.
 Zwölfkampf der Männer, Oberſtufe. 
110 Teilnehmer, 67 Sieger. 
1. Sieger Auguſt Fiſcher, Tgſ. Mainz=Kaſtel, 199 P., Adam Hahl, 
Tv. Lampertheim, 199 Punkte; 2. Otto Dexheimer, Tv. Oſthofen, 
195 P.; 3. Georg Nebrich, Tv. Mombach, 194 P.; 4. Fritz Keim, Tv. 
Lampertheim, 191 P.; 5. Hans Schuch, Tgd. Hechtsheim, 190 P.; 
6. Albert Beitz, Tgſ. Gonſenheim, 189 P.; 7. Paul Werum, Tgd. 
Gonſenheim, 188 Punkte.
 Zehnkampf der Männer, Oberſtufe. 
1. Fritz Heidenreich, Tv. Nieder=Saulheim, 140 Punkte; 
Heinrich, Tv. Gau=Algesheim, 136 Punkte.
2. Phil.
 Zwölfkampf der Männer=Unterſtufe. 
301 Teilnehmer, 146 Sieger. 
1. Sieger Phil. Ebeling, Tv. Dittelsheim, 206 Punkte; 2. Heinrich 
Sauer, Tv. Undenheim, 205 P.; 3. Arthur Dürolf, Tv. Amöneburg, 
203 P.; 4. Alois Braun, Tgſ. Gonſenheim, 198 P.; 5. Otto Weber, 
Tv. Dittelsheim, Kaſpar Schwinn, Tgd. Hectsheim, 195 P.; 6. Fried. 
Feldmann, Tv. Biſchofsheim, 194 P.; 7. Emil Wiſſer, Tv. 1817 Mainz, 
Joſ. Lehr, Tv. 1877 Koſtheim, Karl Rendt, Tv. Eſſenheim, 193 P.;
 8. Adam Aſtheimer, Tv. Biſchofsheim, Heinr. Pauly, Tv. Marienborn, 
192 Punkte. 
Behnkampf der Männer, Unterſtufe. 
1. Hch. Krämer, Tv. Flomborn 146 Punkte; 2. Georg Venter, 
Tv. Nieder=Saulheim, 145 P.; 8. Jakob Schölch, Tv. Alzehz, 142 P.; 
4. Wilh. Rümmele, Tv. 1817 Mainz, Wilh. Meffert, Tv. Mainz=
            Zahl=
bach, 141 P.; 5. Wilh. Koch, Tv. Freimersheim 137 P.; 6. Franz 
Immerheiſer, Tv. Schwabenheim, Jakob Jung, Tgd. Worms, 135 P.
B. Frauen.
 Siebenkampf der Turnerinnen, Sonderſtufe. 
17 Teilnehmer, 15 Sieger. 
1. Siegerin Ella Molter, Tv. Bretzenheim, 121 Punkte: 2. Lotte 
Haibel, Tv. 1817 Mainz, 120 P.; 3. Lieſel Baroli, Tv. 1817 Mainz, 
109 P.; 4. Lina Menz, Tgſ. Kaſtel, 108 P.; 5. Käthi Bauer, Tv. 1817 
Mainz, 107 Punkte. 
Neunkampf der Turnerinnen, Oberſtuſe. 
20 Teilnehmer, 15 Sieger. 
1. Siegerin Ida Pflug, Tgd. Worms, 164 Punkte: 2. Kath. Hahl, 
Tv. Lampertheim, Luiſe Walther, Tv. Alzey, 144 P.; 3. Gretel 
            Len=
hardt, Tv. Jahn=Mainz, 140 P.; 4. Sophie Schmidt, Tv. Jahn=Mainz, 
Anni Wartmann, Tv. Weiſenau, 139 P.; 5. Regina Mildenberger, 
Tv. Hechtsheim, 138 Punkte. 
Neunkampf der Turnerinnen, Unterſtufe. 
91 Bewerber, 47 Sieger. 
1. Siegerin Johanna Krebs, Tv. 1817 Mainz, 151 Punkte; 2. Greta 
Joſt, Tgſ. Mainz Kaſtel, 147 P.; 3. Kath. Hoffmann, T.= und Spp. 
Mainz, Frida Oſſenbrüggen, Tv. 1817 Mainz, 145 P.; 4. Maria 
Heiſter, Tv. 1817 Mainz, Anna Gundersdorf, Tv. Bechtheim, 144 P.; 
5. Irene Häußer, Tv. Alzey, Marg. Aſtheimer, Biſchofsheim, 142 P.; 
6. K. Pfirſching, Tv. Bechtheim, 141 Punkte. 
Neunkampf der Turnerinnen, Jugendſtufe. 
80 Bewerberinnen, 49 Siegerinnen. 
1. Siegerin Anny Zimmermann, Tv. Weiſenau, 160 Punkte; 
2. Gertrude Genz, Tgſ. Kaſtel, 158 P.: 3. Gertrude Kiel, Tgd. 
            Pfed=
dersheim, Hanna Kapp, Tgd. Worms, Maria Göriſch, Tv. Lampertheim, 
153 P.; 4. Anny Seibt, Tgſ. Mainz=Kaſtel, 151 P.; 5. Kathar. 
            Ben=
der, Tv. Ginsheim, 149 Punkte. 
Die Turner Wilheim Aſtheimer, Eduard Förſter, Peter 
Henßel, Phil. Kraft, Fritz Ritzert, Hermann Merz vom 
Turnverein Biſchofsheim wurden fur ihre dem Turuverein 
            Biſchofs=
heim, dem 5. Gau Rheinheſſen, dem 9. Mittelrheinkrers, ſowie der 
Deutſchen Turnerſchaft geleiſteten treuen Dienſte durch Ueberreichung 
des Ehrenbriefes des 9. Mittelrheinkreiſes durch 
            Kreisoberturn=
wart Freyz in würdiger Weiſe geehrt.
Wettſchwimmen.
Turner.
 100 Meter Bruft, Unterſtufe. 11 Bewerber: 1. Sieger Hugo Gabriel, 
Tv. Hillesheim, 1:48,8; 2. Wilhelm Weber, Tv. Nierſtein, 1:58; 
3. Karl Wagner, Tgd. Worms, 1:58,7; 4. Arthur Hellbauer, Tv. 
Nieder=Ingelheim, 1:59,5. 
100 Meter Bruſt, Mittelſtufe. 4 Bewerber: 1. Sieger Ludwig Boll, 
Tv. Mainz 1817, 1:50; 2. Sieger Johann Becker, Tv. Finthen, 1:50. 
100 Meter Seite, Unterſtufe. 9 Bewerber: 1. Sieger Wilhelm Lippelt, 
Tgd. Worms, 1:34,2; 2. Karl Gerbig, Tgd. Worms, 1:35.3; 3. Hans 
Haberſtock, Ty. 1817 Mainz, 1:38,2; 4. Adam Eſſelborn, Turnv. 
Biſchofsheim, 1:38,6. 
100 Meter Seite, Mittelſtufe. 1 Bewerber: Ferdinand Perſch, Tv. 
1817 Mainz, 1:38.5. 
100 Meter Rücken, Unterſtufe. 4 Bewerber: 1. Sieger Emil Staiger, 
Tv. Alzeh, 1:47; 2. Sieger Hugo Gabriel, Tv. Hillesheim, 1:48. 
100 Meter Freiſtil, Unterſtufe, 9 Bewerber: 1. Sieger Hans Haberſtock, 
Tv. 1817 Mainz, 1:30,6; 2. Wilhelm Lippelt, Tgd. Worms, 1:354; 
3. Adam Eſſelbern, Tv. Biſchofsheim, 1:39; 4. Peter Lang, Tv. 
Budenheim, 1:57.5. 
100 Meter Freiſtil, Mittelſtufe. 4 Bewerber: 1. Sieger Julius Fey, 
Tv. 1817 Mainz, 1:34.4; 2. Karl Gerbig, Tgd. Worms, 1:35,5. 
Streckentauchen, 9 Bewerber: 1. Sieger Johann Becker, Tv. Finthen, 
57,60 Meter; 2 Emil König, Tv. Budenheim, 29,80 Meter; 3. Ld. 
Schneko, Tv. Oppenheim, 29,70 Meter; 4. Heinrich Caſſel, Tv. 
Oppenheim, 29,60 Meter. 
200 Meter Lagenſchwimmen, Unterſtufe. 5 Bewerber: 1. Sieger Wilh. 
Lippelt, Tgd. Worms, 3:41.8; 2. Karl Gerbig, Tgd. Worms, 3:54. 
Hauptſpringen: 1. Sieger Herbert Preiß, Tgd. Worms, 29½ Punkte; 
2. Hein Beth, Tgd. Worms, 25½ P.; 3. Otto Hermann, Tv. Alzey, 
24½ Punkte. 
Mehrkampf: 1. Sieger Johann Becker, Tgd. Finthen, 82 P.; 2. 
            Her=
bert Preiß, Tgd. Worms, 62 P. 
Jugen d. 
100 Meter Bruft, 7 Bewerber: 1. Sieger Albrecht Ebel, Tgd. Worms, 
1:51.1; 2. Herbert Preiß, Tgd. Worms, 1:51,9; 3. Heinz Ott, Tv. 
Nieder=Ingelheim, 2:125; 4. Wilh. Aſtheimer, Tv. Biſchofsheim, 
2: 15.4. 
100 Meter Seite, 5 Bewerber: 1. Sieger Hein Beth, Tgd. Worms, 
1:49.5; 2. Adolf Fick, Tv. Nackenheim, 1:57.2. 
100 Meter Freiſtil, 4 Bewerber: 1. Sieger Fritz Butterfaß, Tv. 
            Buden=
heim, 2:30.4; 2. Adam Lübeck, Tv. Budenheim, 2:41.4.
 Turnerinnen. 
50 Meter Bruſt, 5 Bewerber: 1. Siegerin Luiſe Lenges, Tv. Mainz= 
Mombach, 40:2; 2. Margarethe Lenges, Tv. Mainz=Mombach, 
42:9; 3. Hanna Kapp, Tod. Worms, 44:6. 
50 Meter Freiſtil, 4 Bewerber: 1. Siegerin Luiſe Lenges, Tv. Mainz= 
Mombach, 43:8; 2. Marg. Lenges, Tv. Mainz=Mombach, 45. 
50 Meter Seite: 1. Siegerin Aenne Maurer, T.= u. Spv. Mainz, 46:7. 
Staffel, 4X50 Meter Bruſt (Turner): 1. Tgd. Worms, 3:20,3. 
4X50 Meter Lagenſtaffel: 1. Tv. 1817 Mainz 3:03,3; 2. Tv. 
            Biſchofs=
heim 3:07.
 * 12. Tagung des heſſiſchen und naſſa 
Friſeurhandwerkes.
 verbunden mit dem Gaufrauenturnen und Gauſchwimmen am 16. und 12. Juni 1928 
in Biſchofsheim bei Mainz.
 In den Tagen vom 17. bis 19. Juni findet im Rurheus 
baden die 17. Tagung des Landesverbandes der Friſeurn Sch 
Heſſen und Naſſau ſtatt; gleichzeitig verbunden damnit iſt die Ton 
der ſüddeutſchen Arbeitsgemeinſchaft der Landesverbände de. E 
Die Tagungen und Veranſtaltungen waren urſprünglich in. Eme 
balle „Paulimenſchlößehen” vorgeſehen, durch die Verlänge käü 
Porzellan=Ausſtellung war nun dieſes Tagungslokal nicht A 
Dauk des Entgegeukommens des Magiſtrats der Stadt 
konnte die Veranſtaltung in den ungemein repräſentativen R 
Wiesbadener Kurhauſes abgehalten werden, was dem Ga 
beſonders prunkvollen Rahmen gab. 
Der Reigen der Veranſtaltungen wurde am Sonntal 
einer Vorſtandsſitzung des Landesverbandes und einer 3 
Fachlehrewwewbandes eröffwet. Um 11 Uhr folgte die Eröffm 
den Tagungen verbundenen gewerblichen und 
Ausſtellung im kleinen Konzertſaal und im Veſtzbu 
hauſes. Die Feier war durch eindrucksvolle Vorträge des 9 
Mandolinen= und Lautenchyrs unter Leitung des Dirigente 
muſiker A. Wewerka umrahmt. In ſeiner Eröfnzun 
wies der Verbandsvorſitzende Herr Ph. Kiefer=Darmſt 
hin, daß erſt ſeit dem Jahre 1924 der Landesverband der Fr 
von Heſſen und Naſſau mit ſeinen Tagungen auch eine fachh 
werbliche Ausſtellung verbinde, weſche nach außen hin die m. 
des Friſeurhandwerkes und ſeiner mit ihm arbeitenden 
zweige zur Geltung bringe. Der Zweck dieſer Ausſtellung ſ. 
im Fviſeurhandwerk vereinigten und mit ihm in Berührun 
Berufszweigen einen Ueberblick über die in edlem Wettſtreit fun 
Leiſtungen zu geben und zugleich den Angehörigen des Friſe, u 
eine Ueberſicht über den neueſten Stand der mnſchinellen u. 
Hilfsmittel für den Beruf zu verſchaffen. Weiter ſoll aber 
meinheit die hohe Entwicklung des Frieſeurhandwerkes vor 
führt und darauf hingewieſen werden, daß auch im Friſe 
ſich immer mehr die Qualitätsarbeit durchſetzt. Deshalb 
ſonderer Nahdruck auf die Ausbildung des Nachwuck 
Meiſter und Fachſchule wetteifern, um ein gut durchgebildet 
material heranzuziehen. Um allen Berufsangehörigen ein 
zu geben, in ihrer Ausbildung nicht zu erlahmen und ihre fr 
der führenden Mode anzupaſſen, finden alljährlich die Fachm ſim 
ſtatt, auf denen Meiſter, Geſellen und Lehrlinge ihre 2 mu 
Kritik und zur Prämiierung auslegen. Zum Schluß ſeiner mu 
Ausführungen führte der Redner aus: Wenn weiter da 6 Luſt und Liebe an ſeiner handwerklichen Vollendung e 
mit innigſtem Wollen und Streben zu dem gelernten Berufe 
wird trotz allem auch die Zeit nicht mehr allzufern liegen, m 
Blüte des deutſchen Handwerkes auch die 9 
deutſe en Vaterlandes” wieder Einkehr halten wi ſE. 
recht beifällig aufgenommenen Begrüßungsworte des Verba 
den ſchloß ſich ein Randgang durch die Ausſtellung an, die z — 
hübſche und gut gelungene Haararbeiten zeigte und w im 
neueſten Errungenſchaften und Erzeugniſſe all der Hilfsmitt 65 
die das moderne Friſeurhandwerk zur Förderung ſeiner 
rung benötigt. Es ſei da nur an die höchſt ingeniöſen Da ſF0 
rate erinnert. Von Darmſtädter Geſchäften iſt auf der Au mau 
Marmor=Induſtrie Hahn und Sohn vertreten, die 4 
Damenfriſeurtoiletten in allen Marmorarten, zur Ausſtel 
Von Mainzer Geſchäftsleuten ſtellt die Firma Dr. Ste — 
feine Parfümerien und Kopfwäſſer eigener Fabrikation aus
 Am Nachmittag folgten in dem Reigen der Tagungen 
verſammlung der Meiſterunterſtützungskaſſe und die Gene
eril
 e af Dre Den Dr eie er e e 
ſtatt, das recht beachtenswerte Leiſtungen bot. Die Ergeb geihn 
wir in unſerer morgigen Nummer mitteilen. 
Nach all der eriſten Arbeit ging man am Abend um r1 
der von den Innungen Wiesbaden gegebenen Feſtfeier, die Isiat 
vollen Verlauf nahm. Das abwechſlungsreiche Progra, it 
Muſik= Geſangs= Lieder=, Mandolinen= und heitere Vort nu 
turneriſche Vorführungen und ein allerliebſtes Ballett. Di mu 
war ſchon ungemei animiert und belebt, als der große Fef 
wurde, der insbeſondere die Jugend bis in die frühen M. 
beiſammen hielt. 
Heute Montag, vormittags 9 Uhr, beginnt die eigent! 
des Landesverbandes der Friſeure von Heſſen und Naſſau. 
Feſtkonzert und Illumination im Kurgarten und Bunte= 
Foher des Staatstheaters.
 z. Groß=Gerau, 16. Juni. Stadtverordnetenſi 
Stadtverordnetenberſammlung beſchließt, die Kanaliſations 
ſchnittsweiſe vorzunehmen, und zwar kommt vorerſt die S 
und Regeuwaſſerkanaliſgtion in einzelnen Straßen zur 
            D=
eine Vertiefung des Stadtgrabens und des Mühlbaches iſt 
Die Koſten für dieſe Arbeiten belaufen ſich auf 264 560 Ma 
der Regenwaſſerkanaliſation mit 71 650 Mark; für Zinſen 
tiſation kommen 10 Prozent in Rechnung. Eine Ortsſatzu 
gearbeitet werden, die jeden Anlieger zum Anſchluß zwingt. 
tritt der Gemeinde zum Arbeitgeberverband der 
            Kommun=
gelehnt. 
Le. Groß=Umſtadt, 16. Juni. Weinbergspflüg 
morgen fand ſeitens der Landwirtſchaftskammer in ihrem f. 
großen Weinbergsbeſitz am Ziegelwald unter Leitung des 
bauinſpektors Pfeifer aus Darmſtadt die Vorführung von 
pflügen ſtatt. Es waren etwa 20 Intereſſenten, darunter 
beſitzer aus Reinheim und Dietzenbach, erſchienen. Herr K 
aus Alzeh führte die terſchiedenſten Syſteme ſeiner Wei 
vor: Pflüge mit fünf zweiſeitigen Meſſerſcharen, mit fü 
Grubberſcharen, mit drei zweiſeitigen Meſſerſcharen und 
drei ſchmalen Grubberſcharen und einem Paar Rammſcharer 
Vorführung. Die verſchiedenen Scharen ſind leicht und 
wechſelbar. Die Ergebniſſe des Verſuchs fanden den ungetei 
der anweſenden Fachleute. Der Preis eines Pfluges ſte 
65 Mark. Mit den verſchiedenen Scharen wird ſich der 2 
preis auf rund 100 Mark ſtellen. Saubere, raſche und vor 
Arbeit ſind die großen Vorzüge dieſes Pfluges. Auch e 
ſich, wenn mehrere Weinbergsbeſitzer ſich gemeinſam einen ſ. 
beſchaffen. 
i. Von der Bergſtraße, 16. Juni. Der Verwaltungsrat 
nützigen Vereins in Weinheim genehmigte den Entwurf de. 
rates Eberhardt betreffend Errichtung eines hiſtoriſchen Ma= 
Der Brunmen wird von einer Statur, die „Juſtitia” dar 
krönt werden und im Barockſtil gehalten ſein. Der Ver 
will dieſen Brunnen, der 6000 Mark koſtet, im Oktober als 
geſchenk anläßlich des 60jährigen Beſtehens an die Stad 
übergeben.
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Montag, den 18 Juni 1928
Seite 5
mer 168
 „Mm 
Oieres 
Jrüg! 
„Rüfz
 Sltrachts Leichtathleten in Front. 
den 6 ſüddeutſchen Bezirken des S.F. und L.V. wurden 
intag die leichtathletiſchen Meiſterſchaften ausgetragen, 
gebniſſe bis auf wenige Ausnahmen unter dem 
            leiſtungs=
en Einfluß der ungünſtigen Witterung gewertet werden 
Wenn trotzdem z. T. ganz hervorragende Leiſtungen 
            er=
ſin felm rden, ſo läßt dies auf ein bedeutendes Wiedererſtarken 
deutſchen Leichtathletik ſchließen. Als ganz überragend 
Zeit von 41 Sekunden der Eintrachwiererſtaffel 
            ge=
verden, die auch ohne Salz abermals die Weltbeſtleiſtung 
Ausgezeichnet ſind auch die Hochſprünge von 
            Schſwarz=
ſiſchy (Südbayern) mit 1,84 Meter und Bonneder (
            Nord=
e mit 1,83 Meter. Eine abſolute Rekordleiſtung 
            voll=
rawauch Frl. Fleiſcher=Eintracht Frankfurt, die den Schlag= 
Meter weit warf. Tages=Beſtleiſtungen vollbrachten der 
rankfurt 12, Württemberg 11, Südbayern 8, Nordbayern 4, 
paar 1 und Baden 0.
 Le3 athietikmeiſterſchaften des Bezirks Frankfurt 
auf dem Platze des SC. 80 Frankfurt ausgetragenen 
Leis hletik=Meiſterſchaften des Bezirkes Main=Heſſen 
            erbrach=
tenu am Samstag einige ſehr gute Ergebniſſe, trotzdem 
Bod und Witterungsverhältniſſe nicht die beſten waren. Der 
erfy ichſte Verein war Eintracht Frankfurt, die auf die 
            Mehr=
m: Wettbewerbe Beſchlag legte. Die Ergebniſſe: 110 Meter 
: 1. Welſcher=Eintracht Frankfurt 15,9 Sek. (Gegenwind); 
mFSV. Frankfurt 182 Sek. — 5000 Meter: 1. Engel= 
WV. 98 Darmſtadt 15:56,6 Min.; 2. Siegel=Mörfelden 16:49 
4mal 400 Meter: 1. Eintracht Frankfurt 3:32 Min.; 2. 
Frankfurt 3:32,5 Min.; 3. FSV. Frankfurt 200 Meter 
— Kugelſtoßen, beſtarmig: 1. Schneider=Rüſſelsheim 13,16 
M a. K. 13,79 Meter); 2. Ullrich=ASC. Darmſtadt 11,16 Mtr. 
—— elſtoßen, beidarmig: 1. Schneider 24,47 Meter; 2. Ullrich 
20.0 keter. — Hochſprung: 1. Rehm=FSV. Frankfurt 1,68 Mtr.; 
d=FSV. und Schneider=Mörfelden je 1,63 Meter. — 
            Stab=
ſoch ang: 1. Kieſow=Eintracht Frankfurt 3,23 Meter; 2. Köſter= 
Fri trt 80 323 Meter. — Diskus: 1. Steinbrenner=Eintracht 
rItrt 40,32 Meter. 
Fortſetzung der Leichtathletikmeiſterſchaften des 
            Frank=
ſurd Bezirks ging am Sonntag bei kühlem, teilweiſe 
            regneri=
ch2 Letter vor ſich, konnte aber flott abgewickelt und zu Ende 
werden. Die Ergebniſſe waren in Anbetracht dieſer 
            Um=
ſtäh durchweg ſehr gut, wenn auch in den Sprung= und 
            Wurf=
übd n keine überragenden Leiftungen zu verzeichnen waren. 
Däl annendſten Kämpfe brachten die beiden Staffeln über 
400 und 4 mal 100. In der Sprinterſtaffel erneuerte 
Eiül ht Frankfurt ihre Rekordleiſtung von 41 Sekunden, 
            ob=
wal ze ohne Salz lief. Für dieſen war Eldracher eingetreten, 
de r gut abſchnitt und ſowohl die 100 wie 200 Meter gegen 
Möle gewann. Eintracht dominierte auf der ganzen Front, die 
Aul tte waren 22 Meiſterſchaften und 2 offene Konkurrenzen 
(EA Oſtaffel und 10 mal 100 Meter Damen). Von einer ſehr 
gun Seite zeigte ſich der Darmſtädter Schilgen, deſſen Zeit von 
15 Min. für 800 Meter ſehr beachtlich iſt und der auch die 
150 Teter überlegen gewann. Bei den Damen dominierte 
            wie=
des ntracht. Ihre beiden Vertreterinnen Frl. Fleiſcher und 
Er) öhler machten faſt alle Wettbewerbe unter ſich aus. 
Die Ergebniſſe vom Sonntag. 
Herren. 
1c) eter: 1. Eldracher=Eintracht 10,9 Sek. 2. Metzger=Eintracht 
Sek. 
eter: 1. Eldracher 22,6 Sek. 2. Metzger 22,9 Sek. 
D eter: Wagner= Eintr. 51,9 Sek. 2. Blum=S. C. 20 53,8 Sek. 
A eter: 1. Schilgen=A. S.C. Darmſtadt 1.59,7. 2. 
            Eſchenröder=
ttracht 2.00. 
Veter: 1. Schilgen 4.10,2 Min. 2. Gaß=A. S. C. Darmſt. 4.12. 
9 Neter: 1. Engelhardt=S.V. 98 Darmſtadt 15.56,5 Min. 2. 
gel=Mörfelden 16.49,2 Min. 
Ze Meter: 1. Single=Eintracht 34.15,5. 2 Habich=S.V. 98 
rmſtadt 34.49 Min. 
— Leter Hürden: 1. Welſcher=Eintracht 15,9 Sek. 2. Rehm= 
S.V. Frankfurt 18,2 Sek. 
* ter Hürden: 1. Wagner=Eintracht 60,/4 Sek. 2. Mett=P.f.L. 
ankfurt 61,1 Sek. 
2rung: 1. Rehm=F. S. V. 1,68 Meter, 2. Stiep=FS.V. 1,63. 
3 Meter (berührt). 
*rung: 1. Köſter=S C. 80 6,15 Meter. 2. Günſter=Eintracht 
2 Meter. 
oßen (beſtarmig): 1. Schneider=Rüſſelsheim 13,16 Meter. 
Ulrich=A. S. C. Dammſtadt 11,16 Meter; Geidarmig): 1. 
Aneider 24,47 Meter, 2. Ulrich 20,47 Meter. 
* Swerfen (beſtarmig); 1. Steinbrenner=Eintracht 40,25 Meter. 
Schader=F. S,C. 31,33 Meter; (beidarmgi): 1. Steinbrenner 
74 Meter. 2. Bauer=F. S. V. 54.37 Meter. 
werfen Gbeſtarmig); 1. Ulrich=A. S. C. Darmſtadt 54,25 Meter. 
Reilhauer=Eintracht 52,75 Meter; (beidarmig): 1. Ulrich 
80 Meter, 2. Keilhauer 87 Meter. 
Veerwerfen: 1. Bauer=F.S. V. 36,94 Meter, 2. Ulrich 36,54. 
100 Meter Staffel: 1. Eintracht A 41 Sek. 2. V.f.L. Frank= 
Et 630 Meter Vorgabe) 43,2 Sek. 3. Eintracht B. 
40 Meter Staffel: 1. Eintracht 3,32 Min, 2. SC. 80 3.32,5 
In. 8. F S. V. Frankfurt 200 Meter zur. 
1200 Meter Staffel: 1. Eintracht 17.50 Min. 2. S.V. 
            Wies=
den 18.582 Min. 
Damen. 
Beter: 1. Dorenz=Gintracht 12,9. Sek. 2. Rühler=Gintracht 
Zuſtbreite-
 800 Meter: 1. Martin=Eintracht 2.32,2 Min. 2. Lenz=Wiesbaden 
2.33,4 Min. 
Schlagballweitwurf: 1. Fleiſcher=Eintracht 78. Meter. 2. 
            Merz=
bach=S. C. 80 66,55. 
Kugelſtoßen: 1. Fleiſcher 10/44 Meter. 2. Ganz=Bar Kocha 9,11. 
Diskus: 1. Fleiſcher 27,75 Meter. 2. Schmalz=S.C. 80 24,60 Mtr. 
Hochſprung: 1. Köhler=Eintracht 1,43 Meter. 2. Fleiſcher 1,43. 
Speerwerfen: 1. Fleiſcher 31,85 Meter. 2. Köhler 27,81 Meter. 
Weitſprung: 1. Köhler 4,87 Meter. 2. Fleiſcher 4,64 Meter. 
Fünfkampf: 1. Fleiſcher 344 Punkte. 2. Köhler 293 Punkte. 
4 mal 100 Meter Staffel:. 1. Eintracht A 52,2 Sek. 2. S.C. 80 54,7 
Sek. 3. Eintracht B. 
Offen. 
15 mal 200 Meter Jugendſtaffel: 1. Eintracht 6.31,5 Min. 
10 mal 100 Meter Damenſtaffel: 1. Eintracht 2.16 Min. 2. S. C. 80 
2.20,8 Min.
 Bei den am Samstag auf dem Walter Herman=Sportplatz 
in Baden=Baden begonnenen Badiſchen Leichtathletik=
            Meiſter=
ſchaften gab es bereits am erſten Tage ſieben Entſcheidungen. 
Die Bahnverhältniſſe gingen an, ſie hatten etwas durch 
            vorauf=
gegangenen Regen gelitten. Im Hquptereignis des Tages, der 
viermal 400 Meter Staffel büßte MTG. Mannheim ſeine 
            Chan=
cen durch ſchlechtes Wechſeln ein, Sieger blieb VfN. Mannheim. 
Die Ergebniſſe: 800 Meter: 1. Weisbrod MTG. Mannheim 2:08,2 
Min.; 2. Welſchinger=Phönix Karlsruhe 2:08,3 Min. — 5000 
Meter: 1. Klar=Pol.=SV. Karlsruhe 16:22,2 Min.; 2. Jlg=Pol.= 
SV. Karlsruhe 16:28,5 Min. — 4mal 400 Meter: VfR. 
            Mann=
heim 3:35,8 Min.; 2. MTG. Mannheim 3:36,9 Min. — 110 
Meter Hürden: Suhr=Phönix Karlsruhe 18 Sek.; 2. Baumgart= 
SC. Freiburg 18,1 Sek. — Diskuswerfen (Da.): 1. Spieß=MTG. 
Mannheim 24,52 Meter: 2. Eger=Phönix Mannheim 27,40 Meter. 
— Kugelſtoßen für Damen: 1. Stolper=Bühl 9,06 Meter: 2. Eger= 
Mannheim 8,98 Meter. — Hochſprung: 1. Martin=Phönix 
            Karls=
ruhe 1,40 Meter: 2. Alexander=VfR. Mannheim 1,35 Meter. 
Am zweiten Tag der Badiſchen Leichtathletik=Meiſterſchaften 
war das Wetter wechſelvoll, morgens war der Himmel bedeckt, 
nachmittags hellte es ſich auf. Die Bahnverhältniſſe und die 
Organiſation der Kämpfe befriedigten. Dagegen ließ der Beſuch 
zu wünſchen übrig. Die Leiſtungen kamen nur ſelten über den 
Durchſchnitt hinaus. Ergebniſſe: 
Herren. 
100 Meter: 1. Suhr=Phönix Karlsruhe 11 Sek. 2. Stahl=
            Phö=
nix Karlsruhe 11,3 Sek. 
200 Meter: 1. Suhr=Phönix Karlsruhe 22,5 Sek. 2. Stahl=Phön. 
Karlsruhe 23,7 Sek. 
400 Meter: 1. Welſchinger=Phönix Karlsruhe 53,5 Sek. 2. 
            Mor=
lock=Phönix Karlsruhe 54,1 Sek. 
1500 Meter: 1. Klar=Pol. S.V. Karlsruhe 4.20,7 Min. 2. Abel= 
Neckarau 4.24,8 Min 
10 000 Meter: 1. Sabjetzki=Freiburg 34.12,9 Min. 2. Herrmann= 
Waldshut 34.41,2 Min 
400 Meter Hürden: 1. Suhr=Phön. Karlsruhe 60,5 Sek. 2. Kaſſel= 
Freiburg 62 Sek. 
4mal 100 Meter: Sp.Vg. Baden=Baden 45,2 Sek. 2. Phönix 
Kaclsruhe 45,3 Sek. 
4mal 1500 Meter: 1. MTG. Mannhein 18.14,2 Min. 2. Phönix 
Karlsruhe 18.19,8 Min 
Speerwerfen: Daub=Bühl 47,72 Meter. 2. Wolf=Triberg 16,31 
Meter. — Beidarmig: 1. Abel=VfL. Neckarau 83,61 Met. 
Diskus: 1. Schäffner=MTG. Mannheim 37,40 Meter. 2. 
            Go=
gröff=Karlsruhe FV. 36,62 Meter. — Beidarmig: 1. 
            Go=
gröff 63,70 Meter. 2. Schäffner 32,75 Meter. 
Kugelſtoßen: 1. Villinger=Waldshut 12,69 Meter. 2. Lehr=
            Gag=
genau 12,50 Meter, beidarmig: 1. Hammerich=Pol. S.V. 
Karlsruhe 22,50 Meter. 2. Gogröff=Mannheim 22,29 Meter. 
Weitſprung: 1. Schmid=Baden=Baden 6,56 Meter. 2. Abeſ= 
Neckarau 6,34 Meter 
Hochſprung: 1. Rubi=Oiſenburg 1,75 Meter. 2. Hammerich= 
Karlsruhe 1,70 Meter. 
Stabhochſprung: Gerbei=Freiburg 3,20 Meter. 2. Kurz=MTG. 
Mannheim 3 Meter. 
Frauen. 
100 Meter: 1. Hirth=MTG. Mannheim 13,7 Sek. 2. Fehr=MTG. 
Mannheim 13,8 Sek. 
S pch: 1. Kieſow=cintracht 33 Meter. 2. Köſter=S C. 80 800 Meter: 1. Braun=BfL. Neckarau 2/45 Min. 2. Neutlinger= 
Phönix Karlsruhe 2.48,8 Min. 
4mal 100 Meter: 1. MTG. Mannheim 53,6 Sek. 2. Phönir= 
Karlsruhe 53,9 Sek. 
Weitſprung: 1. Happel=VfR. Mannheim 4,83 Meter. 2. Martin= 
Phönix Karlsruhe 4,35 Meter. 
Ballweitwerfen: 1. Happel=VfR. Mannheim 56,04 Meter. 2. 
Stolper=Bühl 51,32 Meter. 
Speerwerfen: 1:Scherer=VfL. Neckarau 26,/41 Meter, 2. Stolper= 
Bühl 25,65 Meter. 
Nordbahriſche Meiſterſchaften. 
Der erſte Tag der Nordbayr. Leichtathletikmeiſterſchaften in 
Fürth wies nur ſchwachen Beſuch auf. Die Leiſtungen dagegen 
waren trotz mäßiger Bodenverhältniſſe recht anſprechend. 
            Beſon=
dere Erwähnung verdient die Leiſtung von Bonneder=
            Negens=
burg, der im Hochſprung 1,83 Meter erreichte. Die Ergebniſſe: 
400 Meter: 1. M. Meiſel=1 F.C. Nürnberg 52,5 Sek. 2. Gehricke= 
1. F.C. Nürnberg 53,5 Sek. 
1500 Meter: 1. Belzik=1. F.C. Nürnberg 4,21 Min. 2. Hartling= 
Sp.=Vg. Fürth 4,26 Min. 
5000 Meter: 1. Täufer=Nürnberger S.C. 16.40,7 Min. 2. Korl= 
Lahn Regensburg 16,/48 Min=
 110 Hürden: 1. Weigert=Regensburg 16,9 Sek. 2. Zöllner=Sp.V. 
17 Sekunden. 
4mal 400 Meter=Staffel: Klaſſe A: 1. I. FC. Nürnberg 3.46,3 
Min. 2. 1. FC. Nürnberg 2. Mannſch. 3,51 Min. — B=Klaſſe: 
Hockey=Geſ. Nürnberg 3.51,6 Min. 2. J.F. C. Regensburg. 
Diskus — beſtarmig: 1. Stern=1 FC. Nürnberg 36,77 Meter. 2. 
Kopp=JFC. Nürnberg 34,71 Meter. — Beidarmig: 1. Kopp 
61,66 Meter. 2. Stern 61,39 Meter. 
Hochſprung: 1. Bonneder=Regensburg 1,83 Meter. 2. Graf= 
Regensburg 1,68 Meter. 
Schlagballwerfen für Frauen: 1. Schilling=Nürnberger S.C. 
56,70 Meter. 2. Zirl=1. FC. Nürnberg 56 Meter. 
Der zweite Tag der nordbayeriſchen 
            Leichtathletikmeiſterſchaf=
ten war vom Wetter begünſtigt. Trotzdem war der Beſuch ſehr 
mäßig, noch nicht 1000 Zuſchauer waren anweſend. Umſo beſſer 
waren die Leiſtungen. Auch einen neuen deutſchen Rekord gab 
es. Mang, Regensburg, warf den Hammer außer Konkurrenz 
46,05 Meter. Der Verſuch des Regensburger Bonneder, die 
deutſche Hochſprungbeſtleiſtung zu überbieten, ſcheiterte, dennoch 
erreichte er die reſpektable Leiftung von 1.87,5 Meter. Im 800 
Meter=Lauf erzielte die Turnerin Dollinger, Langenſenn bei 
Nürnberg, die Zeit von 2:31,4 Minuten, womit ſie ſich für die 
Olympiade qualifiziert haben dürfte. 
Die Ergebniſſe. 
100 Meter: 1. Konrad Meiſel, 1. F.C. Nürnberg, 10,8 Sekunden. 
2. Ebner=Schweinfurt 10,9 Sek. 
200 Meter: 1. Konrad Meiſel 23 Sekunden. 
800 Meter: 1. Michael Meiſel, Nürnberg, 2:04. 
400 Meter Hürden: 1. Weigert=Regensburg 62,6. 2. Anding, 
Schweinfurt 65,5. 
Weitſprung: 1. Ebner, Schweinfurt, 6,72 Meter. 2. Kopp, 
            Nürn=
berg 6,48 Meter. 
Kugelſtoßen, beſtarmig: 1. Dornauer, Fürth, 12,70 Meter. 2. 
Kopp 12,50 Meter; beidarmig: 1. Kopp, Nürnberg, 22,70 
Meter. 2. Dornauer, Fürth, 22,63 Meter. 
Hammerwerfen: 1. Mang, Regensburg, 44,79 Meter (außer 
            Kon=
kurrenz 46,05 Meter), 2. Dollenhofer, Regensburg, 33 Meter. 
100 Meter für Damen: 1. Amthor, Schweinfurt, 12,6 Sekunden. 
2. Steiner, Fürth, 12,9 Sek. 
Kugel, Damen: 1. Schilling, Nürnberg, 9,27 Meter. 2. Amthor, 
Schweinfurt 9,22 Meter. 
Speerwerfen, beſtarmig: 1. Riſt, Landespol. Nürnberg, 47,94 
Meter; beidarmig: 1. Schenk, Nürnberg, 77,99 Meter. 
Weitſprung, Damen: 1. Amthor, Schweinfurt, 5,08 Meter. 
4 mal 100 Meter: 1. 1. F. C. Nürnberg 45,3 Sekunden. 
4 mal 100 Meter, Damen: 1. Nürnberger SC. 56,4 Sekunden. 
Damenfünfkampf: 1. Amthor, Schweinfurt, 278 Punkte. 
10 000 Meter: 1. Täufer, Nürnberg, 35:51,2. 
800 Meter für Damen: 1. Kaſtner, Nürnberg, 2:44,4. 
Hochſprung, Damen: 1. Amthor, Schweinfurt, 1,40 Meter. 
Diskus „Damen: 1. Schöner, Nürnberg, 30,06 Meter. 
Südbahriſche Meiſterſchaften. 
Vor tauſend Zuſchauern, bei kühlem Wetter und leichtem 
Gegenwind nahmen am Samstag die Südbayeriſchen 
            Leicht=
athletik=Meiſterſchaften auf dem Platze des DSV. München ihren 
Anfang. — Die Entſcheidungskämpfe des erſten Tages 
            erbrach=
ten folgende Ergebniſſe: 800 Meter: 1. Jenuwein=München 1860 
2:02,7 Min.: 2. Kaffler=Jahn München 2:04,7 Min. — 200 Mtr.: 
1. Voß=DSV. München 22,9 Sek.; 2. Kattinger=Ingolſtadt 24 
Sek. — 5000 Meter: 1. Haag=Vikt. Augsburg 16:30,2 Min.; 
2. Melzenbach=München 60 16:38,3 Min. — Damen: 800 Meter: 
1. Heidinger=Bergen 2:57,8 Min.; 2. Ackermann=DSV. München 
2:58 Min. — Weitſprung: 1. Bonnetsmiller=60 München 5,12 
Meter: 2. Lautenſack=Jahn München 4,98 Meter; 3. Kellner=
            Mün=
chen 60 4,83 Meter. — Kugelſtoßen: 1. Gelius=München 60 991 
Meter; 2. Huber=Bergen 9,/48 Meter. 
Am zweiten Tag war der Beſuch infolge des 
            Fußballwett=
kampfes Wacker München—FSV. Frankfurt nur ſchwach. Die 
Veranſtaltung wurde auch heute teilweiſe durch Regen 
            beeinträch=
tigt, es heiterte ſich aber ſtets ſofort wieder auf. Die Leiſtungen 
ſtanden nicht auf beſonderer Höhe. Hervorzuheben iſt lediglich 
der Hochſprung von Schwarzfiſcher, DSV.=München, der mit 1,84 
Meter eine Leiſtung erreichte, die ſeit 1914 in München nicht mehr 
geboten wurde. Die Konkurrenzen waren durchweg ſtark beſetzt, 
namentlich die Frauenwettbewerbe. Die Organiſation klappte 
ausgezeichnet. 
Die Ergebniſſe. 
Diskuswerfen, beſtarmig: 1. Rödel, Jahn=München, 41,88 
Meter. 2. Grafwallner OSV. München 40,95 Meter; 
            beid=
armig: 1. Rödel Jahn=München 73,93 Meter. Zeder, Jahn 
66,32 Meter. 3. Grafwallner 66,08 Meter. 
Hammerwerfen: 1. Kurz, 60 München, 31,72 Meter. 2. Stocker, 
ASV. München 29,83 Meter. 
400 Meter Hürden: 1. Kniggel, Jahn München, 63,2 Sek. 2. 
Schmidt, 60 München, 66,2. 
Kugelſtoßen, beſtarmig: 1. Kulzer, DSV. München, 13,84 
Meter. 2. Rödel, Jahn München, 13,46 Meter; beidarmig: 
1. Kulzer, DSV. München, 24,97 Meter. 2. Alberty, DSV. 
München, 23,46 Meter. 
4 mal 400 Meter=Staffel: 1. 60 München 3:35,8 Min. 2. ASV. 
München 3:36,4. 
Hochſprung: 1. Schwarzfiſcher, DSV. München, 1,84 Meter. 2. 
Böbing, 60 München, 1,82 Meter. 
Speerwerfen: 1. Voß, DSV. München, 48,48 Meter. 2. Lidel, 
DSV. München, 47,95 Meter; beidarmig: 1. Marſchall, 
DSV. München, 67,70 Meter. 2. Lidel 67,11 Meter. 
100 Meter=Lauf: 1. Voß, DSV. München, 11 Sek. 2. Obermeier, 
60 München, 11,2 Sek. 
1500 Meter: 1. Jenuwein, 60 München, 4:29,6. 2. Oberländer, 
Viktoria Augsburg 4:30,6. 
Weitſprung: 1. Schwarzfiſcher, DSV. München, 6,81 Meter. 2. 
Ehner, DSV., 6.56 Meter.
Seite 6
Montag den 18 Juni 1928
 400 Meter: 1. Ortner, 60 München, 536. 
110 Meter Hürden: 1. Borne, 60 München, 16,6 Sek. 
Augsburg, 34:52. 
2. 1860 München, 2. Mannſchaft, 18:37,8. 
Diskus, Damen: 1. Gelius, 60 München, 27,57 Meter. 
Schlagballweitwerfen: 1. Gelius 58,33 Meter. 
Speer: 1. Gelius 31,66 Meter. 
Hochſprung: 1. Bonnetsmüller 1,46 Meter. 
100 Meter: 1. Gelius 12,6 Sekunden. 
4 mal 100 Meter: 1. 1860 München 53 Sekunden. 
Die nur ſchwach beſuchten, von Regenſchauern 
            unterbroche=
athletikmeiſterſchaften Württembergs ſahen unter den zehn 
            Ent=
ſcheidungen des Samstags zum Teil recht gute Leiſtungen. Die 4 mal 400 Meter Staffel: 1. Sportverein Trier 3.36,7. 2. Saar= 
Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Stump=Stuttgarter Kickers 22,6 Sek.; 
2. Wondratſchek=Kickers Stuttgart 23,1 Sek. — 800 Meter: 4 mal 1500 Meter Staffel: 1. Saar=Saarbrücken 18.49. 
1. Lang=VfR. Heilbronn 2:00,6 Min.: 2. Stein=Nürtingen 2:02,9 Hochſprung: 1. Seitz, Fußballberein Kaiſerslautern 1,66 Meter. 
tembergiſcher Rekord); 2. Kettner=Kickers Stuttgart 15:59,4 Min. 
ſprung: 1. Barth=Nürtingen 702 Meter; 2. Dürr=Kickers 7 Mtr. 
— Stabhochſprung: 1. Braun=Stuttgarter Kickers 3,40 Meter. — 
Kugelſtoßen, beidarmig: 1. Wenninger=Kickers Stuttgart 23,51 
Meter; 2. Lang=VfB. Stuttgart 22,31 Meter. — Diskus, beid= 21,72 Meter. 2. Debus 20,71 Meter. 
armig: 1. Schauffele=VfB. Stuttgart 69,62 Meter; 2. Wenninger= Speerwrefen: 1. Weyland, Trier 55,20 Meter. Beidarmig: Dr. 
Kickers Stuttgart 69/40 Meter. — Hammerwerfen: 1. Wenninger= 
Stuttgarter Kickers 43,89 Meter. — Speerwerfen, beidarmig: Diskus: 1. Buch, F.V. Frankenthal 36,30 Meter. 2. Debus, Trier 
Günther=Stutgart 94,45 Meter. 
Bei beſtem Wetter konnten die württembergiſchen 
            Leicht=
werden. Der Vormittag brachte in der Hauptſache Damenkämpfe, 
am Nachmittag ſah man in erſter Linie die Herren und Staffeln 
im Kampf. Der Beſuch war mit 3000 Perſonen ganz 
            ausgezeich=
tungen in Stuttgart durchgeführt wurden. Auch die Leiſtungen werden ſoll, ließ die DSB. am Sonntag ihre Kandidaten für 
befriedigten, es gab eine Reihe neuer wüttembergiſcher 
            Beſt=
leiſtungen. 
Herren. 
100 Meter: Stump, Stuttgarter Kickers, 11 Sek. 2. Wondratſchek, 
Stuttg. Kickers, 112 Sek. 
400 Meter: 1. Jauch, VfB. Stuttgart, 50,8 Sek. 2. Sceriba, 
Kickers, 51,/4 Sek. 
2500 Meter: 1. Arnold, Stuttg. Kickers, (ein Junior!) 4:10,3 Min. burg. Zunächſt führten Stellges=Bochum, Brauch=Berlin, 
Min. 3. Helber I. 
10000 Meter: 1. Bertſch. VfB. Stuttgart, 33:29,8 Min. 2. 
            Hel=
ber II., Kickers Stuttgart, 33:341 Min. 
gart 45,2 Sek. — VfR. Heilbronn als Zweiter diſtanziert. 
4 mal 400 Meter: 1. Stuttgarter Kickers 3:33 Min. 2. VfB. Stutt= großer Form auf. Er flog förmlich nach vorne überholte einen 
gart 3:41 Min. 
Beſtleiſtung), 2. Stuttgarter Kickers 17:44 Min. 
Hochſprung: Fliſter, Stuttgarter Kickers, 1,74 Meter, 
2. Motzer, VfB. Stuttgart, 12,45 Min. 
Wenninger 3881 Meter. 
VfB. Stuttgart, 50,91 Meter. 
Zehnkampf: 1. Barth, Nürtingen, 647 Punkte (württemb. 
            Beſt=
leiſtung), 2. Huber, Stuttg. Kickers, 634 Punkte. 
Frauen. 
100 Meter: Weigele, Kraft=SV. Stuttgart, 12,6 Sek. 2. Haag, 
KSV. Stuttgart, 14 Sek. 
800 Meter: 1. Schmid, Ulm, 2:46,5 Min. 
4 mal 100 Meter: 1. Kraft=SV. Stuttgart 55,9 Sek. 2. Ulm 94. 
Weitſprung: 1. Weigele 4,86 Meter, 2. Haag 4,10 Meter. 
Speer: 1. Weigele 25,30 Meter. 2. Hundert 23,91 Meter. 
Schlagball: 1. Jungkunz 48,25 Meter. 2. Weigele 41,59 Meter. 
Leichtathletik=Meiſterſchaften von Heſſen= 
Haunder. 
getragenen leichtathletiſchen Bezirksmeiſterſchaften des Bezirks 
terial berfügt. 
Die Ergebniſſe: 
100 Meter: 1. Freund, Heſſen=Preußen 11,6. 2. Müller, Gießen 
1900 117 Sek. 
400 Meter: 1. Eichwald, Göttingen G5 532 Sek. 
Gießen 2.04,3 Min. 
1500 Meter: 1. Walpert, Heſſen=Preußen 4.10,2 Min. 2. Chriſtoph, 
Göttingen 4,162 Min. 
5000 Meter: 1. Scheink 16.47,2 Min. 2. Paul, Sinn 16.47,9 Min. 
Weitſprung: 1. Hart, Frankenſtein 6/42 Meter, 2. Müller, Gießen Meiſterſchaften im Einzelwettbewerb des Gaues Darmſtadt. 
609 Meter. 
Hochſprung: Schaurig II 1,68 Meter. 2. Petterſon=S.C. G 1,63. bundes die Kleinkaliber=Schießſtände am Karlshof von dem Amt 
Stabhochſprung: 1. Adams, Kurheſſen 3,23 Meter. 
Speerwerfen: 1. Schlopphauer, Fritzlar 45,15 Meter. 
Hammerwerfen: 1. Gari Magdeburg 33,55 Meter. 
Diskuswerfen: 1. Junghenn, Kurheſſen 37,79 Meter; beidarmig; den Klaſſen 4, B. C ausgetragen werden. Für die Mannſchafts= 
62,4 0Meter. 
Kugelſtoßen: 1. Junghenn 11.89 Meter; beidarmig: Gari 21,8. welche vorausſichtlich am 22. 7. I. J. ausgetragen werden, vor= 
4 mal 100 Meter: 1. Heſſen=Preußen Kaſſel 444 Sek. 2. Gießen geſehen. Obwohl die Darmſtädter Schützen bisher kein Trgining 
00 449 Sek. 
4 mal 400 Meter: 1. Heſſen=Preußen Kaſſel 3.28 Min. 
4 mal 1500 Meter: 1. Heſſen=Preußen Kaſſel 18.31,2 Min. 
Großſtaffel (10 mal 500 Meter, 10 mal 250 Meter): 1. Heſſen= 
Preußen Kaſſel 17/49,3 Min. 2. Kurheſſen Kaſſel 18081 Min.
 120 Mier Zalfe. Damſch. Trir Bc. 2 Al. Sckuisr. 
B9 Sek. 
10 000 Meter: 1. Zeilnhofer, 60 München, 34:51,4. 2. Haag, Vikt. 400 Meter Laufen: 1. Kehr, Trier 53,7. 2. Süß, Sp. V. 
            Pir=
maſens 54,5 Sek. 
4 mal 1500 Meter=Staffel: 1. 1860 München, 1. Mannſchaft, 18:21. 800 Meter Laufen: 1. Ziegler, Saar=Saarbrücken 2.06,3 Min. 2. 
Dauenhauer, Pirmaſens 206,8. 
1500 Meter Laufen: 1. Kolz, Dillingen 4.23,2. 2. Tiry, Speher 
4.28,6 Min. 
5000 Meter Laufen: 1. Philippi, Saarbrücken 16.40,2. 2. Zieres, 
Sbeher 16.48. 
10 000 Meter Laufen: 1. Ronald, Saar=Soarbrücken und Philippi, 
Pol=Saarbrücken in 34.B totes Rennen. 
110 Meter Hürden: 1. Koßbiel, Saar=Saarbrücken 172. 2. Ehmer, 
Forchheim 17,8 Sek. 
Württembergiſche Leichtathletik=Meiſterſchaften. .0 Meter Hürden: 1. Wehland, Trier 10. 2. Hebel, Speher 
1.09,4 Min. 
nen, auf dem SC.=Platze in Stuttgart ausgetragenen Leicht= 4 mal 100 Meter Staffel: 1. Sportverein Trier 45,1. 2. Saar= 
Saarbrüicken 452 Sel. 
Saarbrücken 3.41. 
Min. — 5000 Meter: 1. Helber 1.=VfB. Stuttgart 15:392 (Würt= Weitſprung: 1. Hermann, Sportvereinigung Speher 6,/40 Meter, 
2. Kriſchel, Saar=Saarbrücken 6,16 Meter. 
— 400 Meter Hürden: 1. Schöning=Kickers 60/4 Sek. — Weit= Stabhochſprung: 1. Lochner, Pfalz Ludwigshafen 3,05 Meter, 2. 
Gaſſer, Speyer 2,95 Meter. 
Kugelſtoßen: 1. Metzner, Fußballberein Frankenthal 12,25 Meter. 
2. Debus, Sp.V. Trier 11,83 Meter. Beidarmig: 1. Metzner 
Ebner, Mainz 78,95 Meter. 
33,02 Meter. Beidarmig: 1. Buch 63,50 Meter. Metzner 51,88. 
athletikmeiſterſchaften am Sonntag in Stuttgart zu Ende geführt Marathon=Oiympia=Prüfung in Düfſeldorf. verbrachte. 
Gerhardt=Siegen ſiegt in Nekordzeit. 
Auf der gleichen 42,2 Km. langen Strecke bei Düſſeldorf, auf 
net, zumal gleichzeitig noch verſchiedene andere größere Veranſtal= der Mitte Juli die Deutſche Marathon=Meiſterſchaft ausgetragen Juniorbruſt 100 Meter: 1. Schwarz, E.F.SC. 17 
Amſterdam ein Ausſcheidungsrennen laufen. Die Turner Tietz 
und Schumann (Berlin) blieben dem Start fern, immerhin 
nahmen aber 30 Läufer an der ſchweren Prüfung teil. Obwohl Ermunterungsfreiſtil 100 Meter: 1. Kloſtermann. 3 
die Witterung nicht die beſte war, gab es doch eine erhebliche 
Steigerung der Leiſtungen. Fünf Läufer blieben unter der von 
Reichmann=Siegen mit 2:41,09 Std. gehaltenen deutſchen Beſtzeit. 
Gerhardt=Siegen ſiegte in ganz prächtiger Form in 233:412 Juniorfreiſtil 100 Meter: 1. Mindner, Moenus Offe SA 
Std., allerdings mit nur ſechs Sekunden vor Hempel=Charlotten= 
(württembergiſche Beſtleiſtung), 2. Lang, Heilbronn, 4:12,4 Schneider=Hirſchberg und Wanderer=Potsdam. 5 Km. wurden 
in 17:10 Min, 10 Km. in 35.:30 Min., 20 Km. in 1:10 Std. zurück= 2. Seniorenfreiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Moen 
gelegt. Bei 20 Km. lag Stellges allein an der Spitze, hinter ihm 
entſpannen ſich bei Regen und Gegenwind heftige Kämpſe. Mit 
110 Meter Hürden: 1. Schöning, Stuttgarter Kickers, 15,5 Sek. einem energiſchen Vorſtoß arbeitete ſich Gerhardt beim 25. Km. 
(württemb. Beſtleiſtung). 2. Meier, VfB. Stuttgart, 15,6 Sek. an die Spitze, hatte bald 200 Meter und ſchließlich beim 30. Km. 
4 mal 100 Meter: 1. Stuttgarter Kickers 44,4 Sek. 2. VfB. Stutt= 4 Minuten Vorſprung vor Brauch, Schneider und Wanderer 
            ge=
wonnen. Auf dem letzten Teil der Strecke lief Hempel zu ganz 1. Seniorſeite 100 Meter: 1. Fr. Struck, Offb. 96 1.1½ 2. 
Konkurrenten nach dem anderen und lag ſchließlich als Gerhardt Senſiorrücken 100 Meter: 1. Grützner, Moenus 
4 mal 1500 Meter: 1. VfB. Stuttgart 17:42,6 Min. ſwürttemb, unter großem Beifall der Zuſchauer das Zielband zerriß, nur 
noch ſechs Sekunden hinter dem Sieger. Zwölf Läufer beende= Damenzuniorrücken 100 Meter: 1. Mörſchel, Jung (30 
ten, insgeſamt in der folgenden Reihenfolge das Rennen. 
Kugelſtoßen: 1. Wenninger, Stuttgarter Kickers, 13,14 Minuten. Ergebnis: 1. Gerhardt=Siegen 2:33 41 Std.: 2. Hempel=Char= Juniorſreiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. NotzWeiß 2 Eal 
lottenburg 2:33,47 Std.: 3. Hörger=Braunſchweig 2:36 30 Std.: 
Diskuswerfen: 1. Schaufele, VfB. Stuttgart, 40,89 Meter. 2. 4. Neichmann=Siegen 2:37,30 Std.; 5. Wanderer=Potsdam 2:39 Damenzuniorbruſt 100 Meter: 1. J. Weicker, Jung 
Std.: 6. Schneider=Hirſchberg 2:43,10 Std: 7. Geißler=Charlat= 
Speerwerfen: 1. Günther, Stuttg. Kickers, 51,98 Meter. 2. Motzer, tenburg 2:45,10 Std.; 8. Berger=Eſſen; 9. Cazp=Stettin: 10. Gül= Seniorlagenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Moenus O) 
ling=Bielefeld; 11. Jäckel=Saarbrücken: 12. Stellges=Bochum. 
Jurnen. 
Olympia=Kämpfe der Deutſchen Turnerſchaft. 2 dritte, einen vierten und im Jugendringen einer SZitl 
Frl. Junkers=Kaſſel durchläuft 100 Meter in 12,1 Sekunden! Athletil=Sportverdaud von 1291, weüches am geſtri Sdtl 
Aus Anlaß der ſächſiſchen Meiſterſchaften der D.T. in Leipzig in Nieder=Kansbach augehalten wurde, beteiligte ruch W 
Hochfprung: 1. Weigele 1,33 Meter, 2. Jungkunz, Ulm, 1,18 Meter, wurden die Olympig=Kandidaten einer Prüfung unterzogen. Dieſe Athletitſportverein 1893. Gemelder waren 11 Mau m eiu 
ſtarteten jedoch außer Konkurrenz und erzielten zum Teil ausge= men und Ringen, ſowie die Mufterriege mit ebenfg — Mul 
Kugelſtoßen: 1. Jungkunz 9,52 Meter. 2. Weigele 842 Meter. zeichnete Zeiten. Die Beſte war die von Frl. Junkers=Kaſſel, die Die Veranſtatrung litt leider unter der Ungunſt de Eiſtiul 
Diskus: 1. Jungkunz 29,83 Meter. 2. Hundert, Ulm, 26,49 Meter, die 100 Meter in der blendenden Zeit von 12,1 Sekunden durchlief, und beeinträchtigte dadurch auch die Leiſtungen, b Ders 
Der Karlsforſter Wichmann durcheilte die 1500 Meter in 4,05,3 Gewichtheben. Trotzdem leiſtete jeder der Gemeldeter R 90 
Minuten. Das 5000 Meter=Laufen fiel an Schaumburg=Hülre in und erbrachten den Beweis, daß nicht die Quaut 10d0 
Fünfkampf: 1. Weigele 299 Punkte. 2. Jungkunz 158 Punkte. 1533,3 Min. Fräulein Notte=Düſſeldorf kam im Hochſprung auf die Qualität eines Gemeldeten letzten Endes ausſchl Sen 
1,55. Das Speerwerfen holte ſich Stoſchok=Breslau mit 60,18 Beſonders hervorgehoben zu werden verdient die Fteri0 
Meter. Im Diskuswerfen ſiegte bei den Damen Frau Gollwitz= des Athletilſportvereins 1895, die mit über 100 PL190 
Graſſe (Niederlehne) mit 31,84 Meter. Das Stabhochſpringen ſprung den erſten Preis gewann. Es iſt dies nun 172.90 
mußte wegen Regens bei 3,60 Meter abgebrochen werden. 
Die am Sonntag auf der Heſſen=Kampfbahn in Kaſſel aus= Kreisſpielfeſt der Mittelrheiner (9. Kreis) in Bad Kreuznach. 
Am 16. und 17. Juni wurden in Bad Kreuznach auf Saline Leichtgewicht: Anton Seibert 1.; Leichrmittelgewicht: Sra W 
Heſſen=Hannover wurden durch kühles Wetter und Regen beein= Theodorshalle, dem Stadion von Kreuznach, die Spiele zur Feſt= muß 3.: leichte Altersllaſſe: Heinrich Fiſcher 1.; ſch1 Milt 
trächtigt. Immerhin gab es in verſchiedenen Konkurrenzen ſehr ſtellung der Kreismeiſterſchaften im Schlag=, Fauſt=, Trommel= klaſſe: Michel Hauffemeyer 1. Preis. 
gute Ergebniſſe. Aus einer Senſation im 400=Meter=Lauf wurde und Schleuderball ausgetragen. Um die Kreismeiſterſchaft 
            be=
nichts, denn ſowohl Schaurig wie Wollmer wurden wegen Fehl= warben ſich 6 Schlagball=, 15 Fauſtball=, 4 Trommelball= und gelang es hier, folgende Preiſe zu erringen: In Qhen 
ſtarts ausgeſchloſſen. Den Löwenanteil der Preiſe holte ſich der 2 Schleuderballmannſchaften, insgeſamt 27 Mannſchaften. Die Altersklaſſe: M. Hauffemeyer 1. Preis; leichte Alt, ſmſſte 
V.f.L. Heſſen=Preußen Kaſſel, der wieder über ſehr gutes Ma= Spiele wurden durchweg mit dem ſtarken Willen zum Siege aus= Fiſcher 2. Preis; im Federgewicht: G. Fiſcher 3. — 
getragen, ſo daß ſie äußerſt ſpannend verliefen. 
Kreismeiſter: 
Schlagball (Männer): Tv. 1860 Frankfurt a. M.; Frauen: 
Tv. 1860 Frankfurt a. M. — Fauſtball: Männer: Licht=Luft=Bad die Entziehung der ſtädtiſchen Schulturnhalle jede M. teid 
200 Meter: 1. Freund 22,1 Sek. 2. Dr. Kremer, Marburg 2,3. Frankfurt a. M.; ältere: Licht=Luft=Bod Frankfurt a. M.; nommen iſt, einen regelmäßigen und geordneten uek 2Nto 
Frauen: Griesheim=Elektron, Frankfurt a. M. Trommelball: aufrecht zu erhalten. Den wackeren Kämpfern und „Sih 
800 Meter: 1. Wollmer, Heſſen=Preußen 1.57,1 Min. 2. Peters, Männer: Tſchft. Güdingen; Frauen: Tv. Elversberg 1860. — dreifaches „Kraft Heil”. 
Schleuderball: MSV. Saarbrücken.
Numm
 Schwimmen. 
Gaufeſt des Gau 1, Kreis V des O. 
Geſtern fand im Vereinsbade des Offenbacher 
eins von 1896 das diesjährige Gauſchwimmfeſt
 Kreis U des Deutſchen Schwimmverbandes ſtatt. 
tungen ſowie der Verlauf des Feſtes konnten ſehr 
hatte der Wettergott kein Einſehen, dem Veranſtalter 
Beſuch zu beſcheren. Die ſportlichen Wettkämpfe fand 
50=Meter=Bahn mit Balkenwende ſtatt, wobei die 
meiſtens erſt kürzlich aus der Jugendklaſſe aufgenü 
der ſchlechten Witterung ſehr achtbare Zeiten erre 
Vogel ſchoß diesmal Moenus Offenbach ab, die m 
guten und noch jungen Mannſchaft am Start erſchier 
Mann war der erſt aus der Jugendklaſſe entlaſſen 
der als Schlußmann in der Seniorlagenſtaffel, trotz 
Bahn und der Balkenwende die Zeit von 1,08 Min. 
Mannſchaft wird im Sommer noch mehr von ſich 
Die anderen Siege teilten ſich Offenbach 96, 1. 
Schwimmklub, Jung=Deutſchland und Rot=Weiß Da 
ſehr ſpannendes Rennen war das 1. Seniorſeiteſch mne 
Meter, wobei die Schwimmer von Anſang bis zu ik 
gleicher Höhe die Strecke durchſchwammen und deu o 
durch Handſchlag feſtgeſtellt wurde. Auch in der Onnſe 
ſtaffel Zmal 100 Meter gab es einen ſehr ſpanner 
Moenus und Rot=Weiß, die ſich abwechſelnd fül 
erſterer durch den letzten Mann zirka 8 Meter in Fü 
Doch dem Schlußmann von Rot=Weiß gelang es, de 5y
 wieder aufzuholen und konnte noch mit einer Kör rng 
Sieger anſchlagne. Nach den Wettkämpfen fand 5. 
die Siegerverkündigung ſtatt, nach der man noch e 
liche Stunden in dem ſchöngelegenen Klubhaus des 
Nachſtehend die Ergebniſſe: 
50=Meter=Bahn, Balkenwende ohne Abſto 
mann Gießener S.V. 1.31,2. 3. Kohls Offb. 96. 
Juniorrücken 100 Meter: 1. Schaum, Gießener S.V,g 
Engelhardt, Offb. 96 1.33,2. 
land Darmſtadt 2.49,5. 2. Cäſar E.F.S.C. 2,52. 
Ermunterungsrücken 100 Meter: 1. 2. Jünger Offb 
Fiſcher E.FS.C. 1.29. 
Junivrlagenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Moenus O o= 1 
2. Offenbach 96 4.40. 
3.43,1. 2. E.F.SC. 3,4. 
Juniorfreiſtil 100 Meter: 1. E. Maus, Moenus O.. 
2. H. Gimbel, Rot=Weiß Darmſtadt 1.17. 3. N xum 
Jung=Deutſchland. Darmſtadt 1.18,8. 4. F. Kl1 5 
1.19,1. 
Jung=Deutſchland Darmſtadt 1.20. 
2. Jünger, Offb. 96 122. 
Darmſtadt 1.43,1. 
(mit Gimbel, Hanſt Erich, Rottmann), 2. Moenu. .‟ 
Darmſtadt 1.48,8. 2. Kurmeier, E. F.S. C. 1.50. 
2. Offb. 96 und E.FSS.C. in 4.09,2. 
Kraftſport. 
Athletikſportverein 1895 Darmſtadt erringt 6 erf* 
Bei dem Gauſeſt des Odenwaldsaues, voi / euſſſe
 Rhein=Saar=Meiſterſchaften in Speher. 
Am geſtrigen Sonntag wurden in Speyer die Rhein=Saar= 
Meiſterſchaften ausgetragen. Das kühle und regneriſche Wetter 
hatte wenig Zuſchauer angelockt. Auch litten die Leiſtungen unter 
der kühlen Witterung, ſo daß dieſelben als mäßig anzueſhen 
ſind. Den Hauptanteil holten ſich die Mannſchaften und 
            Leicht=
athleten von Saarbrücken und Trier. Hervorzuheben iſt das tote 
Rennen im 10 000=Meter=Laufen, in dem Ronald Saar=
            Saar=
brücken und Philippi vom Polizei=Sportverein Saarbrücken in 
3425 Minuten das Ziel erreichten. Die Ergebniſſe ſind folgende: 
100 Meter: 1. Butzbach Saar=Saarbrücken 111 Sek. 2. Dahlſtein 
Sporwerein Trier 11,2 Sek.
 Schießſport. 
Nachdem der Gau Darmſtadt des Vereinigten Heſſ. 
            Schützen=
für Leibesübungen käuflich erworben hat und die nötigen 
            Um=
bauten durchgeführt ſind, konnten am geſtrigen Sonntag die 
            Gau=
meiſterſchaften im Einzelwettbewerb des Gaues Darmſtadt in 
kämpfe ſind beſonders die Meiſterſchaften der Landeshauptſtadt, 
hatten, waren dieſe bei dem Städtewettkampf des Mitteldeutſchen= 
Kleinkaliberverbandes erfolgreich. Auch das geſtrige Treffen läßt 
die Hoffnung auf ein gutes Sportjahr zu. 
Die Reſultate ſind folgende: 
A=Klaſſe: Den Titel Gaumeiſter von Darmſtadt der 4= 
Klaſſe erwarb ſich der Altmeiſter Karl Grimm=Kleeblatt, mit 386 
Ningen. — B=Klaſſe: Unter denſelben Bedingungen erwarb 
ſich den Titel Gaumeiſter der B=Klaſſe Walter Schütze=Kleeblatt, 
mit 353 Ringen. — C=Klaſſe: Unter denſelben Bedingungen 
erwarb ſich den Titel Gaumeiſter der C=Klaſſe Karl Metz, mit 
315 Ningen, (cleeblat.) 
Wir ſehen in dieſem Wettſtreite einen guten Anfang des 
Sportjahres 1928 und wünſchen, nachdem die Darmſtädter 
            Klein=
kaliberſtände nunmehr den techniſchen Anforderungen entſprechen, 
daß unſere Mitglieder ſich für die kommenden Wettbewerbe 
tüchtig trainieren. — Auch für nicht angeſchloſſene Sportſchützen 
ſind die Stände gegen ein geringes Entgelt zugänglich. Die 
            Be=
dingungen ſind am Stand ſelbſt durch den Platzmeiſter Hermann 
 
Georg zu erſehen.
 daß dieſe Riege bei Gaufeſten den erſten Preis ere 
Im Stemmen wurden folgende Preiſe erziel SSutale 
gewicht: Ludwig Erb 1. Preis; Federgewicht: Ludn Küll” 
Auch im Ringen wurden ſchöne Erfolge erziel 7 2,500 
Schwarz 4. Preis; im Ringen Jugendklaſſe: A. Mah. Nid 
Mit Stolz kann der Athletikſportverein 1895 Dc 20 0 
dieſe errungenen Siege zurückblicken, um ſo mehr. d —r dich
 Kraftſport=Verein Darmſtadt 1910. 
Bei dem am Sonntag in Nieder=Kainsbach ſtat dſſe 
Gaufeſt des Odenwaldgaues, 2. Kreis des 9A. S. E 
Sereint 
teiligten ſich auch mehrere Mitglieder obengenannt 
nM 
mit Erfolg. Wurde auch nicht jede Hoffnung erfüllt, 
doch mit den erzielten Reſultaten zufrieden ſein. 
Nachſtehende Mitglieder erhielten Preiſe: 
Ningen (Jugend): Fliegengew.: A. Perini 2. Preis. 
V. Göbel 2. Preis. Schwergew.: H. Bock 2. Prei 
Ningen (Aktiwpität): Fliegengew. Fr. Borowſki 2. P 
tamgew.: Paul Schwarz wurde in dieſer Klaſſe 31 
Gaumeiſter. Federgew.: Leonh. Siegriſt Gaumeiſte 
5. Preis. Leichtgew: Wilh. Keitel 5. Preis. S 
Georg Veith Gaumeiſter. 
Stemmen: Fliegengew.: Fr. Borowſti Gaumeiſter. 
M. Groh Gaumeiſter. Mittelgew.: Fr. Braimehe 
Altersklaſſe Stemmen und Ringen: Phil. Groh ie 2.2 
Die Tauziehmannſchaft, beſtehend aus den Mitzli 
Maul, Gg. Veith. Fean Seiv, Ph. Groh, H. Fröb” 
Braimeyer erhielt zum 3. Male die Gaumeiſterſe 
Den Siegern ein dreifaches „Kraft Heil”, 
— 
Dr. Peltzer wieder am Start. Bei den Pommerſchen 
ten in Greiſſwald ging am Sonntag Dr. Pelger erſtmali” 
den Start. Der Weltrekordmann beteiligten ſich an zwe. 
aber beidemale ſichtlich nicht auf =Sieg; es war für ihle d 
vorſichtig ſein muß, nur eine Art Probelaufen, Ueber 40 
er hinter Lidtke=Stettin (593 Sek) und dem um bondbr 
genen Gerner=Stettin knapp Dritter. Auch über 10 2. 
Peltzer nur Dritter, allerdings lief er hier ſehr verhlt 
blieb Karmel=Stattin 4:21 Min. 
Schalke 04 errang durch einen 2:½=Sieg über Schwart” 
den dritten Platz und vertritt fomit Weſtdeutſchland in 
Meiſterſchaft.
amer 168
 Handball. 
12:4 (7:1). 
ertragen wurde. 
ſa tr 4 Tore, aus Strafſtößen und einem 18=Meter=Ball her= am Ende war. Bei einem Zuſammenprall wird Werkmann vom 
er r Beweis. 
ir In Darmſtädter Spieler zeugt davon. Gemütliche Geſel= monia Ober=Roden als Kreismeiſter den Platz. 
akwr dem unter der wunderbaren Tribüne gelegenen 
            Klub=
ſia reinigte Pfalz und Darmſtadt noch einige Stunden. 
ſar bt ſchied unter dem Eindruck eines fairem ſportlichen 
ſam 8 und echter ſportlicher Freundſchaft, die leider ſoviele 
Isſpiele vermiſſen laſſen. 
Fußball. 
Beihe des füddeutſchen Zugendheimes. 
burl : Fußball= und Leichtathletikverbandes wurde heute 
            offi=
ely er Beſtimmung übergeben. Die badiſche Staatsregierung 
ſetztz x verſchiedenen deutſchen Sportbehörden waren anweſend, von Herrn Lang von Germania Eſchollbrücken einwandfrei 
            ge=
ſaru m einleitenden Muſikvortrag der Kapelle der Karlsruher 
ſolg zuſiker und einem von einem Jugendſpieler geſprochenen 
eio r Fußball= und Leichtathletikverbandes die Weiherede, 
hEl tonend, daß das Heim nicht nur eine Stätte der Erholung, ſes Kampfes mit Spaynung erwarten. 
auch eine ſolche der Ertüchtigung unſerer Jugend ſein 
Nr ſeiner gehaltvollen Rede gedachte der Redner auch der 
aE en im Weltkriege gefallenen Sportkameraden. Darauf 
bed m Amtmann Schindel=Worms, der Vorſitzende des 
fug rusſchuſſes offiziell das Heim. Mit dem Abſingen des 
uümu iten, ſchloß der eindrucksvolle Weiheakt. Nunmehr 
            er=
ſtest ine große Abteilung Leichtathleten unter Leitung von 
Liril ach die Gäſte mit exakt durchgeführten Freiübungen. 
Did ſie auch die darauffolgenden Uebungen mit dem Medizin= Gruppe Saar: FV. Kaiſerslautern—SV. 05 Saarbrücken 
u bani er Brechenmachers Kommando fanden vollen Beifall. Die 
Lo9 des Heims ſowie auch die ſportliche Betreuung der 
fuc iſt an Brechenmacher übertragen. Bei der Beſichtigung 
ſesy ns ſprachen ſich die anweſenden ſtaatlichen und ſtädtiſchen 
ſolg und Pflege für unſere ſporttreibende Jugend aus. 
Sp.Vg. Arheilgen—SC. Stuttgart 3:1 (3:1). 
girſtl alben Stunde lagen die Einheimiſchen ſtark im Angriff 
nin nen kurz hintereinander zu drei ſchönen Toren. Dann 
ſbed m Stuttgart bis zur Pauſe das Kommando und gelangte 93 —: Sp. Darmſtadt 98—Vf.L. Neu=Iſenburg 2:3; Kickers 
mol n verdienten Ehrentreffer. In der zweiten Halbzeit war 
der npf offen, erſt gegen Schluß lag Arheilgen wieder in Bor. Fulda 2:1; Karlsruher FV.Phönir Karlsruhe (Sa.) 2:0; 
frru ohne aber gegen die Stuttgarter Hintermannſchaft noch 
Ertyl zu erzielen. Die Schwaben hatten eine gute Mannſchaft, 
ſurt Ue, die aber im Sturm viel zu weich war, um ſich 
            durch=
ſeiA können. 
SRl rein Darmſtadt 1898 — V.f.L. Neu=Iſenburg 2:3 (1:0). 
r das dem Hauptſpiel vorangegangene Treffen zwiſchen 
eind chülermannſchaft der 98er und von Stockſtadt a. Nh. 
            mit=
we21 als 13:0 abfertigten, gaben ihren älteren Kollegen eine Nennen glatt durchgeführt werden. Copp=Rudolph=Frankfurt 
Meich ehrdemonſtration darüber, was man verſtändigen Füß= dominierten im Mannſchaftsfahren, Rudolph gewann auch das 
hackd int. Nicht dies iſt jedoch das Entſcheidende, daß die Lis Hauptfahren. Die Ergebmiſſe: Hauptfahren: 1. F. 
            Rudolph=
bich er 98er gegen Iſenburg keine ſyſtematiſche Spielweiſe zei= Quartett Frankfurt: 2. Stieſpater=Frankfurt, 3 Längen: 3. 
            Glei=
weritl iiten — von den vielen jungen Spielern, die in der jetzis mer=Darmſtadt, ½ Länge.—Vorgabefahren, 1200 
            Meter=
gen), ſtecken, war dies gegen dieſen viel routinierteren Gegner 1. Pirſching=BC. Darmſtadt (110 Meter Vorgabe); 2. 
            Schäfer=
wi4 3t zu erwarten geweſen; ſchade und verhängnisvoll war Langen (120 Meter Vorgabe), 5 Längen zurück; 3. F. 
            Schäfer=
hiel r, daß faſt jeder Anſatz zu einem Spielaufbau zu ber= Langen (90 Meter Vorgabe), 3 Längen zur. — 
            Erſtlings=
mit war. Wir wollen gar nicht darüber reden, daß die Hinter= fahren: 1. Remſchler=Darmſtadt. — 30 Km. Mannſchafts= 
MeA haft — mit Ausnahme von Wiklaus im Tor — einen fahren: 1. Rudolph=Capp=Quartett Frankfurt 42:19,1 Min.; 
ae en Tag hatte, da wir gerade diefen Mannſchaftsteil als 28 Punkte; 2. Siemantel=Hammer=Frkft. 25 Punkte; 3. 
            Remſch=
de2I konſtant in ſeinen Leiſtungen kennen gelernt haben, ſo ler=Gernand=Darmſtadt 12 Punkte. 
daA erhoffen iſt, daß er in der nächſten Verbandsſpielzeit den 
And erungen genügen wird. Was auffiel, war die 
            Hilfloſig=
kel:9 Sturmes. Man braucht gar nicht den einzelnen Spielern 
enn zorwurf zu machen, obwohl erſtaunlich iſt, wie Geyer ſeine 
ſtih. Form faſt volſtändig verloren hat. Es liegt vielleicht 
da9 ht am techniſchen Können der Stürmer. Was fehlt, iſt 
N 2Sder Spur von Taktik die Bälle anzuhalten und ruhig zu= 
2 F. Mit dieſer übernerböſen Spielweiſe kann nichts zu= 
2d ruhig iſt. Wir ſind ſicher, daß dann die Geſchichte ganz ner: Münzmeiſter, Rotbart. Tot, 21, Pl. 13, 13:10. 2—1 Lg. 
anr) klappt. 
N2 Haft blieb ſo ziemlich leicht Herr der Situation. Trotz Sterneck, Schlagbaum, Maharadja, Ria, Atalante Petra. Tot. 20, 
ußunſicherheit der Iſenburger Stürmer vor dem Tor des Pl. 12, 15, 13:10. ½—½4 Lg. 
2 S gelang es ihnen verdient, die Führung der Darmſtädter, 
dies B durch zwei ſchöne Tore erzielt hatte, auszugleichen, wo= Semper idem (v. Keller), 2. Majeſta, 3. Nicotin. Ferner: 
            Sieges=
be s2 durch Kopfball verwandelte Ecke beſonders gefiel, und zug, Fabuliſt, Kapuziner, Sergeh. Tot, 76, Pl. 23, 15, 21:10. 
r Schluß durch Schuß des Nechtsaußen zu ſiegen. Was 
DAnburg beſonders imponierte, war die Taktik der 
            Verteidi=
ge 
—r Cherhard, Pfungſtadt, amtierte korrekt und ſicher. 
L. f. R. — Germania Ober=Roden 1:1 (0:0). 
z Un die Kreismeiſterſchaft ſtand für die Raſenſpieler unter kus, 3. Maifahrt. Ferner: Goldalma, Bundſchuh, Pelopea.
 Ungünſtigen Stern:, nicht allein, weil die Mannſchaft ge= 
*I war, für drei Spieler Erſatz einzuſtellen, ſondern auch 
iterungsverhältniſſe waren, neben einem ſehr ſchwachen 
Srichter, biel mit ausſchlaggebend. Zwar hat Vfic. nicht 
re Kreismeiſter zu ſein, jedoch kann man immerhin noch 
50 En ſein, da es ja beiden 4=Meiſtern vergönnt iſt, der nächſt 
* Klaſſe anzugehören. Ober=Roden iſt nach dieſem Unent=
ſcheinbar
 Montag den 18. Juni 1928 
ſo ganz ſchlimm, denn wäre heute bei dem Stande von 1:0 für 
Darmſtadt nicht Werkmann vom Platze geſtellt worden, wer weiß, 
wie es am Ende geworden wäre. Zum Spiel iſt kurz zu ſagen: 
S. 98 Darmntadt —„Pfalz” Ludwigshafen. Schon gleich beim Anfang merkt man, daß Ober=Roden ſich an 
das lange Spielfeld ſchlecht anpaſſen kann, während V.f.R. beſſer 
zurecht kommt. Die Darmſtädter ſind mit Eifer bei der Sache. 
Auf beiden Seiten werden ſchöne Momente gezeigt, aber nir= 
Handhalabreilung des FC. Pfalz Ludwigshafen holte, gends reichts zum Erfolg. Kurz vor Halbzeit winkt den 
            Naſen=
ßlich des Bjährigen Jubiläums des Vereins den Süd= ſpielern die Führung zweimal hintereinander, jedoch der ge= 
12 Meiſter zum Gegner und mußte eine Niederlage ein= ſchwächte Sturm kann keine Gelegenheit ausnutzen. Auch Bräuer 
ie aber ſowohl von der Mannſchaft als auch von den macht auf der Gegenſeite manch gefährliches Ding zunichte. In 
Hnl erſchienenen Zuſchwuern in Anerkennung der vorzüg= der zweiten Halbzeit wird das Tempo bedeutend ſchärfer, wobei 
eiſtungen aller Teile der Darmſtädter Mannſchaft mit ſich bemerkbar macht, daß hier der Schiedsrichter vollſtändig 
            ver=
ſagt. In der 10. Minute wird Vogelmann im Strafraum 
            ge=
m eine Minute nach Beginn führte Darmſtadt durch let; der gegebene Elfer wird von Müller erakt verwandelt. 
achtvolen Dongelhander Fiedlers und in gleichmäßigen Darmſtadt führt. Nun wacht aber Roden auf und Angriffe 
in ſchoß jeder Darmſtädter Stürmer noch 2—3 Tore ein, voller Termperament rollen auf das VfR=Tor. Das Spiel 
ſos darmſtadt noch einen 18Meter=Ball verſchenkte, denen wird immer härter, zumal der Schiedsrichter mit ſeiner Kunſt 
ſchr) entgegenſetzen konnte. Die 13=Meter=Ball=Entſcheidun= Felde verwieſen, während es dem Spieler Ober=Rodens geſtattet 
m.! Schiedsrichters waren ſowohl gegen Pfalz als auch iſt, weiter zu ſpielen. Ober=Roden kommt jetzt dadurch mehr zu 
bg=” darmſtadt ſchleierhaft. Die Darmſtädter Elf ſpielte ſich Wort, während VfR. ſeinen Vorſprung zu halten verſucht. 
ſecnd mehr ein, der Sturm iſt ſchnell, durchſchlags= und Schon glaubte man an einen knappen Sieg, als kurz vor Schluß 
ha ftig und ſtellt ihre ſüddeutſche Meiſterſchaft immer wie= der Linksaußen von Ober=Roden einen ſeiner gefürchteten 
            Flach=
ſchüſſe ins Tor — für Bräuer unhaltbar — ſetzt. Auf beiden 
allem aber muß die prachtvolle Aufnahme der Darm= Seiten wird mit allen Mitteln verſucht, daß Reſultat beſſer zu 
ſa zurch die „Pfalz”=Maunſchaft hervorgehoben werden. Ein geſtalten, jedoch beide Hintermannſchaften ſind auf der Hut, und 
rar ler Blumenkorb mit je einer guten Flaſche Pfälzerwein laſſen nichts durchkommen. Mit dem Schlußpfiff verlies Ger= 
Untere Mannſchaften: 
V.f.R. 2. — Sportv. Weiterſtadt 1. (B=Meiſter) 2:3. 
VfR. 3. — Sachſenhauſen 6. 2:0. 
V.f.R. 1. Jgd. — Konkordia Gernsheim 1. Jgd. 3:1. 
RSpV. Germania 03 Pfungſtadt — SpV. 98 Schwetzingen 
7:3 (2:3). 
Germania 03 Pfungſtadt hatte mit der Verpflichtung des 
SpV. 98 Schwetzingen einen guten Griff getan. Die Gäſte 
            liefer=
ten techniſch ein ſehr gutes Spiel und gefielen auch durch ihre 
rrachtvolle, inmitten großer Waldungen am Ausgang Fairneß und Ruhe. Bei Pfungſtadt zeichnete ſich vor allem die 
eas zwarzwaldes gelegene Jugenderholungsheim des ſüd= altbewährte Verteidigung aus. Petry war mitunter unſicher. 
Die Läuferreihe, in der Marquard erſetzt war, befriedigte. Die 
Stürmerreihe ſpielte einfacher, aber zweckmäßiger als die des 
ſaru rch Oberregierungsrat Broßmer vertreten. Außerdem Gegners und zeigte Durchſchlagskraft und gute Torſchüſſe. Nickel 
ſt. die Städte Karlsruhe, Ettlingen, Mannheim, Ludwigs= und Steinmetz waren hier die beſten. Beſonders erſterer hatte 
gfeü nd Worms Vertreter entſandt. Auch die zahlreichen Ver= einen guten Tag und ſchoß allein 5 Tore. Das faire Spiel wurde 
leitet. Wir weiſen bereits heute auf das am 1. Juli in 
            Pfung=
ſtadt ſtattfindende Spiel der Germania gegen den Sportverein98 
ſr3 hielt Pfarrer Linz aus Gotha im Auftrage des Süd= Darmſtadt anläßlich des 25jährigen Jubiläums des Platzvereins 
hin. Das gute Abſchneiden Pfungſtadts läßt den Ausgang die= 
Fußkall=Ergebniſſe. 
Süddeutſchland. 
Entſcheidungsſpiele um den dritten Platz. 
ſel andliedes, in das alle Anweſenden entblößten Hauptes In München: Wacker München—FSV. Frankfurt 3:2 (1:1). 
Aufſtiegſpiele. 
Gr. Nordbayern: Franken Nürnberg—FC. Michelau 2:2. 
3:2; F.V, Kürenz—Viktoria St. Ingbert 2:0. 
Geſellſchaftsſpiele. 
Bayern München—Wacker Halle (Sa.) 6:0: Eintracht Trier— 
Le) r außerordentlich lobend über die neue Stätte der Er= Rot=Weiß Frankfurt (Sa.) 2:3, A.S. V. Nürnberg—Wacker Halle 
2:1: 1. F.C. Idar—Rot=Weiß Frankfurt 2:3; VfR. Mannheim 
—Wiesbadener SV. 2:1; Pfalz Ludwigshafen — F. V. 
            Saar=
brücken 4:1: Germania Wiesbaden—F.V. Speyer 4:4; Mannheim 
eilgens Mannſchaft bot ihren Anhängern ein ſchönes 08—VfR. Pforzheim 4:3: Boruſſia Neunkirchen—Sportfr. Saar= 
En die Elf ſcheint ſich ſtark verbeſſert zu haben. In der brücken 4:2; Ulm 94—Schwaben Ulm 3:0: FV. Würzburg 04— 
VfL. Neckarau 4:1; Sp.Vg. Tübingen—Stuttgarter Kikers —; 
Sp.Vg. Arheilgen—Stuttgarter SC. 3:1; Haſſia Bingen—Hanau 
Aſchaffenburg — Vikt. Aſchaffenburg —: Sportfr. Frankfurt 
Germania Brötzingen-Phönir Karlruhe 2:1. 
Radfahren. 
Eröffnungs=Radrennen in Darmſtadt. 
Geſtern wurde eine auf dem Rot=Weiß=Platz am Bahnhof 
gelegene neue Radrennbahn ihrer Beſtimmung übergeben. Trotz 
ei en hat, wird deutlich den Unterſchied der Spielweiſe ge= ſtrömenden Regens wohnten den erſten Rennen zahlreiche 
            Zu=
hel aben. Die Schuler der 98er, die ihren Gegner mit nicht ſchauer bei. Da die neue Bahn eine Sandbahn iſt, konnten die 
Pferdeſport. 
Totes Nennen im Großen Hanſa=Preis. 
1. Parchimer=Rennen. 3800 Mark, 1400 Meter: 1. Hauptgeſt. 
ſtas rommen. Der Angriff braucht einen Stürmer, der über= Altefelds Atlantis (Huquenin), 2. Nettelbeck, 3. Troßmaid. Fer= 
2. Mah=Jong=Rennen. 3800 Mark, 1000 Meter: 1. Geſt. 
T V.f.L. Neu=Iſenburg mit einer vollſtändig eingeſpielten Altefelds Lucetta (Janeck), 2. Roſenlippe, 3. Dolores. Ferner: 
3. Silberne Peitſche. 5000 Mark, 1800 Meter: 1. G. Butzkes 
½—2 Lg. 
4. Großer Hanſa=Preis. Ehrenpreis und 26 000 Mark, 
4—A rie Angriffe des Gegners durch Rückgabe an den Torwäch= 2200 Meter: 1. M. Böhms Löwenherz II (L. Varga) und Dr. das Tiefdruckgebiet, das die letzten Tage die Witterung Mitteleuropas 
Priegeln. In dieſer Beziehung wurde faſt Vollendetes E. Thomſens Impreſſioniſt. (Pretzner), 3. R. Haniels Ferro durch Zufuhr polarer Luſtmaſſen beinflußt hat. Da noch immer kühle 
(Grabſch) 4. A. u. C. v. Weinbergs Aurelius (O. Schmidt), Luft vordringt, ſo bleibt der gegenwärtige Witterungscharakter beſtehen. 
5. Geſt. Weils Fockenbach (Janeck). Ferner: Torero, Askari. 
Tot. 93, 71, Pl. 39, 29, 21:10, totes Renuen. K.—3. 
5. Union=Klub=Pokal. Ehrenpreis und 8000 Mark, 1400 leichte Regenſchauer. 
r erhalten vom PfN. folgende Darſtellung: Das Rück= Meter: 1. Frhr. v. Oppeuheims Mousme (Barga), 2. Domini= 
Tot. 52, Pl. 25, 25:10. JK. 
6. Peter=Ausgleich. 8000 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Halma 
portia (Saidik), 2. Pardar, 3. Silberfaſan. Ferner: Geranium, Aneſand und Heſſche Nachrſchten: Mar Streeſe: für Sport: Dr Cugen Budlmann= 
Curacao, Montalto, Storm Cloud, Avee Dieu, Linz. Tot, 39, für den Handel: Dr. C. 8. Que ſch: für den Schlufdienſt: Andreas Baue” für 
Pl. 36, 28, 21:10. K.—K. 
7. Alphons Brödermann=Jagdrennen. 8000 Mk. 3500 Meter: 
1. F. Steinleins Lotte (Braune), 2. Boppard, 3. Lakai. Ferner: 
Kritiſcher Tag, Groſa, Norge, Schwalberich, Veleda. Tot. 61, 
Pl. 21, 23, 17:10, H.—6.
Seite 2
 Tennis. 
Frankfurter Tennis=Turnier. 
Buß=Ofan ſüddeutſche Meiſter im Herrendoppel. 
Das unbeſtändige, regneriſche und trübe Wetter machte dem 
internationalen Frankfurter Tennisturnier einen Strich durch die 
Rechnung und war eine der Haupturſachen, daß das Turnier am 
Sonntag nicht beendet werden konnte. Zudem operierte die 
Turnierleitung nicht immer geſchickt genug und nutzte die Zeit 
in den erſten Tagen nicht genug aus. Entſchieden wurde am 
Sonntag nur das Herrendoppel um die Meiſterſchaft von 
            Süd=
deutſchland, das die Mannheimer Dr. Buß=Ofan überlegen 
            ge=
wannen. Sie hatten zuerſt einen ſchweren Stand gegen die 
Philippinos Aragon=Ingayo, die ihre Smaſhs hinter der 
            Grund=
linie ſeelenruhig zurücklobten. Nach Verluſt des erſten Satzes 
wandten die Mannheimer die einzig richtige Taktik an ihre 
Schmetterbälle quer in den Korndor zu eroſſen, wo ſie für die 
kleinen Gäſte unerreichbar waren. So ſiegten die Mannheimer 
5:7, 6:2, 6:3, um dann auch 5:7, 6:2, 6:2, alſo faſt mit dem 
            glei=
chen Ergebnis, über die ſehr gut harmonierenden Hannoveraner 
Lane=Stephanus erfolgreich zu bleiben. In der anderen Hälfte 
hatten die Berliner Lovenz=Kreuzer mit Mühe und Not die 
            bei=
den Grafen Salm=Wien 7:5, 4:6, 6:3 aus dem Rennen geworfen 
und trafen nun im Endſpiel auf Dr. Buß=Ofan. Hier war Lorenz 
noch eiwas erwüdet, er verſtand ſich auch mit Kreuzer nicht 
            im=
mer, ſo daß die beiden Mannheimer einen leichten 6:1, 6:4, 6:0 
Erfolg dabontrugen. 
Im Herreneinzel ſchied Graf Ludi Salm in einem ſehr 
            humo=
riſtiſchen Match 6:2, 6:2 gegen Dr. Bill Fuchs aus. Goſewich 
ſchlug Erwen 6:2, 6:2, weitere Spiele konnten wegen des 
            Regen=
wetters nicht mehr ausgetragen werden und ſollen Montag 
            nach=
geholt werden. Inzwiſchen ſind aber die Mannheimer (Dr. Buß 
und Dr. Fuchs) bereits abgereiſt. 
Im Dameneinzel errang Frau Friedleben einen ſehr ſchönen 
6:4, 6:3 Sieg über Frau Stephanus. Sie trifft in der 
            Schluß=
runde wahrſcheinlich auf ihre Schweſter, Frau Richter, die 
            aller=
dings noch Frl. Buß=Bremen zu ſchlagen hat. Frl. Buß fertigte 
ihrerſeits Gräfin Bredow 6:3, 6:2 ab. 
Sehr intereſſant verlief das Gemiſchte Doppel Frau 
            Fried=
leben=Lorenz gegen Frl. Buß=Dr. Buß, die Frau Stroinl=Kreuzer 
7:5. 6:3 eliminiert hatten. Die Schnelligkeit der 
            Grundlinien=
ſchläge von Frau Friedleben gab den Ausſchlag, obwohl Dr. Buß 
ſeinen Gegenſpieler Lorenz übertraf. Das Ergebnis war 6:8, 6:4, 
6:4 für Frau Friedleben=Kreuzer und ſpricht für die 
            Gleichwertig=
keit des Kampfes, Frl. Weihe=Dr. Fuchs gaben Frau Krug= 
Anagon 6:4, 7:5 das Nachſehen. Ehepaar Stephanus ſiegte 8:10, 
6:4, 6:3 gegen Frau Ewald=Ingayo, unterlag dann aber nach 
hartem Dreiſatzlampf gegen Frau Richter=Lane 63, 3.6, 7.9. 
Letztere hatten vorher Frl. Menges=Goſewich 6:0, 6:1 aus dem 
Wege geräumt.
Rundfunk=Programme.
 Frankfurt. 
Montag, 18. Inni. 16.30: Konzert des Funkorch. Kompoſitionen 
von Gounod. Mitw.: Aenne Lönholdt (Sopranl. 8 17.45: Aus 
dem Roman Jpanhoe von Scott. o 18.,15: Vereinsnachrichten. 
Mitteilungen. o 18.30: Schachſtunde, o. 19: Pfarrer Meyer: 
Seeliſche Nöte der Jugend und ihre Erſcheinungsformen. 0 19.30: 
Engliſche Literaturproben. o 19.45: Engliſcher Sprachunterricht. 
O 20.15: Stuttgart: Neue Kammermuſik. — Anſchl.: Spätkonzert. 
Der heitere Beethoven. 
Stuttgart. 
Montag, 18. Juni. 12.30: Schallplattenkonzert. O 16.15: 
Funkorch. Einl= Thyſſen, 9 18.15: Aus Wirtſhaft, Finanz und 
Börſe. 6 18.45: Baſtelſtunde. 6 19.15: K. Weill: Zeitoyer lanl. 
der Frankfurter Erſtaufführung der Opern „Der Protagoniſt”
 und „Der Zar läßt ſich photographieren”). 8 25: Neue Muſik. 
Mitw.: Hedwig Jungkurth (Sopran), Kammermuſiker: Jungnitſch,
 Prof. Dreisbach, Bayer, Bartzſch, Schummann. Konzertmeiſter: 
Köhler, Merten. Mu, Leit: Haarth, Kaminski= Quartett für 
Klavier, Klarinette Bratſche und Cello. — Weill: Frauentanz, 
Sopranlieder mit Flöte, Klarinette, Fagott, Horn und Bratſche= 
— Kodaly: Duo für Violon und Violoncelo. 8. 2.15: Schwäbiſcher 
Abend. Leit.: Ott. „Schwäbiſche Baurahochzich”, Hörſpiel von 
Ott. o 21.15: Freiburg: Bunter Abend. Mitw.: Elvira Arlow, 
Oskar Orth, Kapelle Selinger=Schweizer. — Anſchl.: Nachr.
 Montag, 13. Juni. Krolls Feſtſaal: Jahresverſammlung des 
Verbandes Deutſcher Elektrotechniker. Generaldir Krone: Ueberblick 
über die Leiſtungen und Fortſchritte der deutſchen Elektrotechnik. 
6 15.30: Ilſe Kamnitzer: Erfahrungen mit Vorträgen vor 
            Schul=
kindern. 8 16: Ing. Boehmer: Techniſche Wochenplauderei. 6 16.30: 
Dr. Voß: Schülerwandern. 8 17: Künſtlernachwuchs. Händel: 
Kammertrio. — Bohnke: Soloſonate für Bratſche. — Mozart: 
Klavierſonate B=dur. Il re paſtore. Sonate B=dur. — Bethoven: 
Trio für 2 Oboen und Engl. Horn. Thema über Mozarts Reich 
mir die Hand, mein Leben. — Schubert: Der Jüngling an der 
Quelle. Das Roſenband. Seligkeit, Raſtloſe Liebe. — Buſoni: 
Kammer=Fantaſie für Klavier über Carmen. O 18 10: Vier 
Klavierſtücke op. 27 von Sigfrid Karg=Elert. Prof. Weiß (Flügel). 
8 18.45: Dr. Hoffmann=Harniſch: Führerperſönlichkeiten der deutſchen 
Bühne. Ekhoff, Ackermann, Schröder. 0 19.19: Menſch und Arbeit. 
P. Ufermann: Arbeit und Kultur. 8 19.35: Maler Spiro: Rings 
um das Kunſtausſtellungsweſen. O 20: Dr. Kadner: Das moderne 
Raſſenproblem Europas. 8 20.30: Internationaler 
            Programmaus=
tauſch. Uebertr. von der Oeſterreichiſchen Radio=Verkehrs=A.=G. 
Wien. Mozart: Te Deum. — Laudate pueri. — Der 23. Pſalm. 
— Schubert: Meſſe As=dur. Ausf.: Wiener Philharmoniker, 
            Staats=
overnchor. Wien, Wiener Sängerknaben, Kammerſänger Maikl, 
Staatsopernſänger Ettl. Dir.: Prof. Luze. — Anſchl.: 
            Tages=
nachrichten. 
Deutſche Welle. Montag, 18. Juni. 12: Engliſch. o 15: 
Adele Lüdertz=Ramelow: Was lernt die Landfrau auf der 
            Aus=
ſtellung Die Ernährung? o 15.35: Wetter und Börſe. o. 16: 
Engliſch Culturkundlich=literariſche Stundel. S 16 30: C. Meißner: 
Künſtlerſchickſale m 19. Jahrhundert. O. 17: Berlin: Kammer= 
Konzert des Künſtlernachwuchſes. o Dr. Bülow: Vom Zauber 
des Johannestages in der Dichtung. 8 18.30: Engliſch für Anf. 
18 55: Forſtrat Baumgarten: Die Gefährdung und Erhaltung 
des Waldes im Ruhrkohlenbezirk. 9 19.20: Min=Rat Verlohr: 
Das Waſſer als Freund und Feind des Menſchen. g 19.45: 
Wiſſenſchaftl Vortrag für Aerzte. 0. 20.30: Internationaler 
Programm=Austauſch. Uebertr. von der Oeſterreich. Radio=
            Ver=
kehrs=A=G. Wien. Werke von Mozart und Schuhert, illitw.: 
Wiener Philharm., Staatsoperchor Wien, Wiener Sängerknaben, 
Kammerſänger Maill, Staatsoperſänger Ettel. Dir.: Prof. Luze. 
eſſenak. 
— Anſchl.
 Weterbericht. 
Gießen, 17. Juni 
Die Luftdr uckverteilung zeigt nur wenig Aenderung. Im 
            Süd=
weſten und Nordweſten lagert hoher Luftdruck und über Nordeuropa 
Ausſichten für Montag, den 18. Juni: 
Wechſelnde Bewölkung mit Aufheiterung, mäßig warm, vereinzelt 
Ausſichten für Dienstag, den 19. Junk: 
Zeitweiſe bewölkt, etwas wärmer, meiſt trocken.
 f 
Verantworaich für poliſt und Wlrtſchaft: Rudelf Mauve; fr Feuiſeion Reich md 
„Die Gegenwart”:; Dr. Kirdert Nette: Ar den Inſeratentell: Wlllv Kudle: Drue 
and Verteg: L. C. Wlitſc — fümſich in Darmfadt 
Fär unvertangte Manuftipte wird Garanie der Nächfendung nicht Überemmen.
Die beutige Nummer hat 8 Geiten.
[ ← ][ ] Nach längerem ſchweren 
            Lei=
den entſchlief heute unſere liebe 
Mutter, Großmutter, Schweſter 
und Tante 
Frau
 geb. Reutlinger 
im Alter von 72 Jahren. 
Darmſtadt, den 16. Juni 1928. 
Die trauernden 
Hinterbliebenen. 
Die Beerdigung findet Dienstag 
nachm. 15 Uhr auf dem 
            Wald=
friedhof ſtatt. (10210
 Sie erh lten bei 
mir geg. 
            wöchent=
liche Teilzahlung 
von 
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Armband= u. 
            Küchen=
uhren, mod. 
            Zimmer=
uhren u. Standuhren. 
P. Grünfeld 
Uhrmacher 
Gr. Och ſengaſſe30. 
Bitte, 
            Ausweis=
papiere mitbringen.
 Stühle werden von 
ℳ 1.20 an geflochten. 
Arbeit wird abgeholt 
Karte genügt. Frau 
M. Pfleger, 
            Fuhr=
mannſtr. 10, Sts., 1. 
St., Iks. (*16131
 Todes=Anzeige. 
Tieferſchüttert zeigen wir 
            hier=
mit an, daß uns am Samstaz 
vormittag 10 Uhr mein 
            innigſt=
geliebter herzensguter Mann, 
            un=
ſer treuſorgender Vater, 
            Schwie=
gerbater, Großvater, Bruder, 
Schwager und Onkel 
Franz Beihk 
Bahnwärter 
infolge eines Unglücksfalles, im 
Alter von 59 Jahren, plötzlich 
            ent=
riſſen wurde. 
10212 
In tiefer Trauer: 
Margarethe Beck Wwe., 
gev. Haferſtroh 
Familie Adam Beck 
Familie Ludwiy B=ck 
Familie Friedrich Beck 
Franz Beck und Frau 
Heinrich Beck und Frau 
Gretchen Beck 
Eva Beck 
Katharine Beck Wwe., als 
Mutter 
ſowie ſimtliche Geſchwiſter, 
Enkelkinder u Anverwandten 
Nieder=Ramſtadt, 16. Juni 1928 
Die Beerdigung findet Dienstag, 
den 19. Juni, nachm. 3½ Uhr, ſtatt
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zensgute, unvergeßliche Mutter, 
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Frau
 geb. Jakoby 
im Alter von 74 Jahren zu ſich 
in die Ewigkeit abzurufen. 
Im Namen der tieftrauernden 
Hinterbliebenen: 
Georg Bendel Vöglein. 
Eberſtadt, den 16. Juni 1928. 
Die Beerdigung findet Dienstag, 
19. Juni 1928, nachmittags 4 Uhr, 
vom Trauerhauſe, Mühltalſtr. 40, 
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