Ginzelnummer 10 Mennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wochentiche iſuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesfpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 163
Mittwoch, den 13. Juni 1928.
191. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Leiſtiung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerichtlicher Beſtrelbung fälli jeder
Rabatt weg. Banfkonto Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nationalbank.
Tſchang Tfo=lin.
Acktritt des Kabinetts Dr. Marx.
Von
Aler=Franken mit der Re=
1i ungsbildung beauftragt
„eVerhandlungen mit den
Fraftionsführern.
tſchland ſteht vor der Bildung der ſech=
Fünfzehn Reichsregierungen von 1919— 1928.
h Reichsregierung der Republik. Unſere
Zr nenſtellung zeigt die Beteiligung der
ua n an den bisherigen fünfzehn Kabi= 26.20-70.5.7
lüetat
Sozialdemokratie war in ſieben Reichs= 70.5.2-2.62
wigen vertreten, hat dreimal den Kanzler
zemann, Guſtav, Bauer und Hermann 25.509-22.m22
—Franken) und folgende Miniſter geſtellt:
(7 Franken und Dr. Köſter im Auswär=
(mte, Dr. David, Dr. Gradnauer und 2N2-B,823
ſter (Inn.), Dr. Hilferding (Fin.), Wiſ=
U o Robert Schmidt (Wirtſch.), Guſtav / B.233-6.70.23
jal und Schlicke (Arbeit), Robert Schmidt
ETrung), Dr. Landsberg und Prof. Rad= 6 7.23-30.323
Juſtiz), Noske (Reichswehr), Robert
(Viederauſbau) und Guſtav Bauer // 307723-3,6.24
iſchatz).
Zentrum hat alle bisherigen
Reichs=
igen unterſtützt und ſiebenmal den 3.624-J.725
anzler geſtellt (Fehrenbach, zweimal Dr.
9 und viermal Dr. Marx). Als Zentrums= 7.725-20,12
y. haben gewirkt: Erzberger Dr. Wirth,
rmes und Dr. Köhler (Finanzen), Dr. 20728-B. 5.28
(Arbeit), Dr. Hermes, Müller=Bonn
ſw r. Haßlinde (Ernährung), Dr. Frenken
ru dr. Marx (Juſtiz), Dr. Bell (Verkehr),
„973 sts und Dr. Höfle (Poſt), Dr. Mayer=
744 uren (Schatz), Dr. Frenken (beſetzte Ge= 22.77-72,6.2
nü und Erzberger (ohne Portefeuille vor
Ernennung zum Finanzminiſter).
Deutſchnationale Volkspartei trat 1925
ſund ſten Male in die Regierung und war in
esrbinetten Luther I und Marx IV durch
Sc und Dr. von Keudell (Inneres), von Schlieben (Fin.),
drd uhaus (Wirtſch.), Schiele (Ernähr.), Dr. Hergt (Juſtiz)
uid r. Wilhelm Koch (Verkehr) vertreten.
bierzehn Kabinetten ſaßen die Demokraten. Ihre
Mini=
ſte9 ren: Dr. Rathenau (im Auswärtigen Amt), Prof. Preuß,
Kal ſeſer, Oeſer und Dr. Külz (Inneres), Schiffer, Dr.
Dern=
buy nd Dr. Reinhold (Finanzen), Dr. Hamm (Wirtſch.), Dr.
Srür und Dr. Blunck (Juſtiz), Dr. Geßler (Reichswehr), Oeſer
Eh)r), Gothein (Reichsſchatz), Dr. Geßler und Dr. Rathenau
W raufbau).
2 Deutſche Volkspartei iſt ſeit 1923 in jeder Regierung
1n, hat zweimal den Kanzler geſtellt (Dr. Streſemann),
den Außenminiſter (Dr. Streſemann), außerdem die Mi=
Rqumer und Curtius (Wirtſch.) und Dr. Krohne (Ver=
Bayeriſche Volkspartei nahm an ſieben Regierungen teil.
Wr waren: Prof. Fehr (Ernährung), Dr. Emminger
7), Stingl und Dr. Schätzel (Poſt).
ei Reichskanzler haben ſich zu keiner Partei bekannt: Dr.
Erl (C) und zweimal Dr. Luther (T.), ferner die Miniſter
8-Af. Brockdorff=Rantzau (B) Dr. Simons (S), Dr. Roſen
ſcnd v. Roſenberg (v. R.) Aeußeres, Dr. Jarres (7) In=
Ve Dr. Luther (T.) Ernährung und Finanzen, Dr. Koeth (K)
de . Graf v. Kanitz (v. K.) Ernährung, Groener (G)
Ver=
te14 uchs (F) beſetzte Gebiete und Dr. Geßler (G) Reichswehr
ſ) einem Austritt aus der Demokratiſchen Partei).
n ſenkrechter Strich im Quadrat bedeutet Mitverwaltung.
er Apparat hat diesmal mit beinahe militäriſcher
Pünktlich=
iktioniert: um 210 Uhr iſt das Kabinett Marx
zu=
etreten. Um 10 Uhr hat Herr Müller den
Auf=
zur Regierungsbildung in Empfang ge=
Unen, und kurz nach 10 Uhr war der homo regius bereits
Een ichstag, um die Verhandlungen mit den
Füh=
der einzelnen Fraktionen aufzunehmen. Er iſt
zunächſt nicht allzutief in die Einzelheiten hineingeſtiegen,
n hat ſich mehr auf grundſätzliche Fragen beſchränkt, ob
aktionen bereit ſeien, zu verhandeln über ihren Eintritt in
Bierung. Er hat dabei Zuſagen erhalten von allen Seiten,
uein von der Deutſchen Volkspartei, Zentrum und
Demo=
ſondern auch von der Bayeriſchen Volkspartei, der Deut=
Schuernpartei und ſogar von der Wirtſchaftspartei, obwohl
2 Dch nicht zu ſagen iſt, wie weit dieſe Zuſage nur rein
theo=
n Wert hat. Daß die Wirtſchaftspartei eigentlich ernſthaft
/2ucht hat, an einer Regierung jetzt bereits teilzunehmen,
Eigentlich von allen Seiten beſtritten. Bei dieſen erſten
icungen hat Hermann Müller auch zu erkennen gegeben,
Don dem Gedanken der Ueberſtürzung der
Kabinettsbil=
wieder abgekommen iſt, und daß er ſich Zeit laſſen wird,
ij Drhindern, daß ſein Kabinett nachher auf Sand gebaut
WChnePortefeu 73 2,759-2,8.79
Scheiclemsnn AB 276.5- B330
Bauen 9 2 223.20-276.50
Mäller Le- Fehrenbsch. Rf G Mirtt R
A— O G Wirth TEE G Cuno C eR G Stresemshn O Stresenson e 6 Mart U 2 O
Hf T 1 D.volks-p.
Buchstebenbe- Nerx PL Luthen 6 r
48 Luther 6 73.536-28325
Marz Mans r Mr M 11I1. Minister.
Die Parteien am Reichsruder.
im Reichstage zuſtandekommt, auch eine entſprechende
Umgeſtaltung in Preußen zu erreichen. Inzwiſchen
trum her gekommen, das ihm beſtimmte Formulierungen
vor=
legte, gewiſſermaßen ein Minimalprogramm des Zentrums. Ob
es ſich dabei zunächſt nur um einen taktiſchen Schachzug des
Zentrums handelt, das, nachdem es die Deutſchnationalen mit
ſeinen Richtlinien einwickelte, jetzt auch den Sozialdemokraten
gegenüber das Geſicht glaubt wahren zu müſſen, kann
dahinge=
ſtellt bleiben. Jedenfalls war jetzt die Notwendigkeit gegeben, die
ſachlichen Grundlagen eingehend zu diskutieren, auf denen ein
Ka=
binett aufgebaut werden ſoll. Dazu haben Sozialdemokraten und
Zentrum eine beſondere Verhandlungskommiſſion gebildet, die
am Dienstag nachmittag zwei Stunden zuſammen beriet, ohne
zu einem Ergebnis zu kommen, oder vielmehr, das Ergebnis
ihrer Verhandlungen beſtand darin, daß die Unterhändler zu der
Auffaſſung kamen, es wäre zweckmäßig, wenn ſie dieſe
Unter=
haltungen auf alle Fraktionen ausdehnten, die der künftigen
Kog=
lition angehören. Das ſoll nun am Mittwoch geſchehen. Man
wird alſo aus dem kleinſten Kreis herausgehen und
gewiſſer=
maßen den interfraktionellen Ausſchuß beraten laſſen, was
eigent=
lich ſchon dafür ſpricht, daß die Arbeiten nicht erleichtert werden.
Zentrum und Sozialdemokraten behandeln dieſe Punktation
vor=
läufig noch als etwas ſehr Geheimnisvolles. Man wird aber
wohl in der Annahme nicht fehlgehen, daß es ſich dabei um die
Fragen, der Reichsreform, der Finanzreform
und vor allen Dingen um die Schulpolitik drehte, weil das
Zentrum hier irgendeine Formel braucht, die von den
Sozial=
demokraten vielleicht auch konzediert wird. Ueber die Ausſichten Eine glänzende Karriere, die er aber zweifellos ſeiner eigenen
gehen die Meinungen auseinander. Herr Stegerwald lief am
Dienstag nachmittag im Reichstag überall herum und erzählte,
die Schwierigkeiten wären eher größer als geringer geworden.
von ihm und glauben, daß ſie mit den Sozialdemokraten einig
werden.
Reorganiſationspläne der Deutſchnationalen.
Die deutſchnationale Reichstagsfraktion trat heute vormittag
zum erſten Male im Reichstag zuſammen. Die Fraktion beſchloß,
die Neuwahl des Vorſtandes auf etwa drei bis vier Wochen
aus=
zuſetzen, um in der Zwiſchenzeit die Erfahrungen des Wahl=
Reorganiſation in Partei und Fraktion zu erwägen. Bis zur
Neuwahl des Vorſtandes wird der bisherige Vorſitzende, Graf
hat darüber hinaus Zuſagen gemacht, daß er nicht die Weſtarp, die Geſchäfte der Fraktion proviſoriſch weiterführen.
cht habe, Perſonalveränderungen in den Heute nachmittag hat ſich die Fraktion mit der Frage der Präſi=
Ttsſekretärpoſten, vorzunehmen, und er hat zu er= dentenwahl beſchäftigt und vorausſichtlich wiederum für den Abg.
gegeben, daß er ſelbſt bereit iſt, ſeinen ganzen Einfluß in Graef als den auf die deutſchnationale Fraktion fallenden Vize=
„En dgfür einzuſetzen, um, falls die Große Koglition präſidenten entſchieden,
Prof. Dr. Schüler, Berlin.
Zu früh haben japaniſche Journaliſten den Diktator
Nord=
chinas ſterben laſſen. Er hat ſich nur verwundet hinter die Große
Mauer in ſeine eigentliche Burg und Heimat zurückgezogen. Ob
er, den vor einem Monat ſchon ein Beſucher (der Däne Nielſen)
als „welk und grau” ſchilderte, dort wirklich bald enden wird,
bleibt abzuwarten. Aber man ſteht ſtark unter dem Eindruck, daß
jetzt bereits das Ende ihn ereilt hat in demſelben Sinn, wie es
bei Yüanſhikai der Fall war, als dieſer, ſchon im Begriff, den
Drachenthron zu beſteigen, den Fuß von ſeinen Stufen unter
dem Druck von innen und von außen wieder zurückziehen mußte;
er lebte danach noch Wochen und Monate, und doch war er von
da ab tot. — Hat nicht Tſchang Tſo=lin dasſelbe erſtrebt? Es
darf durchaus als beglaubigt gelten, was aus ſeiner Umgebung
ſchon länger durchgeſickert iſt und was ganz in der Richtung
ſeiner Laufbahn liegt, daß dem tatſächlich ſo iſt, daß der
geheim=
nisvolle Zauber, der um die impoſanten goldgelben Dächer der
„Verbotenen Stadt” webt, auch in ihm den Traum erweckt hat,
die alten Paläſte wieder mit neuer, mit ſeiner
Kaiſerherrlich=
keit zu füllen.
Aber auch ohne den Namen eines Kaiſers gehabt zu haben,
dem die heutige Zeit nicht günſtig iſt, hat er in Wahrheit ſeit
einem Jahrzehnt eine abſolute Herrſcherſtellung eingenommen in
einem Gebiet, das — allein auf die Mandſchurei geſehen —
dop=
pelt ſo groß iſt wie das Deutſche Reich, und das ſich in größeren
und kleineren Spannen wiederholt über das eigentliche
Nord=
china, ja eine Zeit lang bis zum Yangtſe und Schanghai aus=
Meicnsthag, dehnte. In dieſer ſeiner nordiſchen Machtſtellung war und iſt
2 Lx.den. geiſtig noch jetzt ſein eigentlicher Gegenſpieler nicht Chiang Kai=
ATentrum / ſhek oder ſonſt ein General, ſondern Sun Yat=ſen. Zwei Perſön=
FLANotwE-2 lichkeiten, die nur darin gleich erſcheinen, daß ſie beide aus der
0 Demoßwsteg) unterſten Volksſchicht ſtammen; ſonſt gänzlich verſchieden. Denn
während in dem Revolutionär aus Kanton ein ganz neuer Typus
des Chineſen ſich darſtellt, gar nicht verſtändlich ohne die abend=
Ei B2yloK58 ländiſchen Ideen, von denen er erfaßt, ohne die Luft des
Aus=
mit verwoltet) landes, in der er aufgewachſen war, haben wir in Tſchang Tſo=lin
durchaus noch eine Erſcheinung des alten Chineſentums vor uns,
cuiten goriitee) wie wir ſie vielleicht nicht mehr lange erleben. Männer von
ſeiner Art und ſeinem Schickſal kennt die chineſiſche Geſchichte
mehrere. Man denke an jenen Bauern Liu=Bang, der (etwa 200
v. Chr.) in der Not der Zeit zum Freiſchärler, zum Heerführer
und ſchließlich zum Gründer der ruhmvollen Handynaſtie wurde.
Oder an jenen ebenfalls dem einfachen Volk entſtammenden und
in ähnlicher Weiſe in die Höhe gehobenen ſtreitbaren
buddhiſti=
ſchen Mönch, dem die Mingkaiſer als ihren Ahnherrn opferten.
Auch Tſchang Tſo=lin iſt im Dorf aufgewachſen, und zwar —
aber war, eigentlich überraſchend, der erſte Widerſtand vom Zen= darüber iſt kein Zweifel bei mannigfachen ſonſtigen Sagen, die
ſich bereits um ſeine Jugend geſponnen haben — in den
ärm=
lichſten Verhältniſſen. Seine Eltern waren, wie gerade heute
wieder Hunderttauſende der verelendeten Bevölkerung
Nord=
chinas, aus der Provinz Chili in die Mandſchurei gewandert, wo
er in der Nähe von Mukden 1875 geboren iſt. Auf der
Schul=
bank hat er nicht geſeſſen. Als Junge half er dem Vater, als
junger Burſche verdingte er ſich einem Herrn. Mit dieſem geriet
er bei einer Reiſe unter die Räuber und wurde bei der
Gelegen=
heit ſelbſt Räuber und Räuberhauptmann. Man vergeſſe dabei
nicht, daß der Name „Räuber” — obwohl ſie wahrlich keine Engel
ſind — in China nicht den Abſcheu erregt wie bei uns. Denn
jeder Chineſe beſtätigt: es gibt auch „gute” Räuber, die gerade
den Aermſten nicht gefährlich werden, und die zuweilen den
Vor=
zug haben, daß ſie in verwirrten Zeiten auf ihre Art, gegen
ent=
ſprechende Abgaben, Ordnung halten in ihrem Gebiet. Wir kennen
dafür Beiſpiele aus unſerem eigenen Mittelalter. Vor allem ſind
die Grenzen fließend, zwiſchen Räuber= und Soldatenbanden.
Tſchang Tſo=lin war jedenfalls ein tüchtiger Räuber und von
ſoldatiſcher Art. Als der japaniſch=ruſſiſche Krieg ausbrach, ſtellte
er ſich mit ſeiner auf mehr als 2000 Mann angewachſenen Truppe
den Japanern zur Verfügung und leiſtete ihnen hinter der
ruſſiſchen Front die wertvollſten Dienſte. Das hob ihn in den
Sattel. Denn nach dem Krieg empfahlen ihn die Japaner der
chineſiſchen Behörde, und dieſe, der ohnehin daran gelegen ſein
mußte, einen ſo tüchtigen Freiſchärler nicht als Feind zu haben,
ſtellte den eben erſt Dreißigjährigen als Regimentskommandeur
ein. Fünf Jahre ſpäter iſt er bereits Militärgouverneur in
Muk=
den. In dem zur Republik gewordenen China behält er dieſelbe
Richtung und dasſelbe Tempo. 1918 wird er Generalinſpektor
der drei mandſchuriſchen Provinzen und 1920 heißt er Marſchall.
Energie und Klugheit verdankte. Sein Ehrgeiz und ſein
Macht=
ſtreben verband ſich dabei zunehmend mit den Maßnahmen zur
Förderung der Mandſchurei, die immer mehr aus ſeiner Heimat
zu ſeinem Reich wurde. Niemand hatte ihm in ihrer Verwaltung
Seine anderen Parteifreunde aber unterſchieden ſich weſentlich dreinzureden; es ſei denn, die Japaner. Denn wie er deren
tatſächliche Machtſtellung reſpektieren mußte, ſo war er
anderer=
ſeits ſelbſt auf ihre Mitwirkung bei ſeinen Plänen angewieſen;
ſie ſtützten ſich gegenſeitig. Tatſache iſt, daß unter Tſchang Tſo=lin
die Mandſchurei eine Periode ungewöhnlichen Aufſchwunges
er=
lebte. Hat ſich doch im Laufe der letzten dreißig Jahre die
Be=
völkerung auf dem fruchtbaren Boden von zwei Millionen auf
Berlin, 12. Juni. faſt dreißig Millionen vermehrt — freilich hauptſächlich auf Grund
von Einwanderung —, wobei das Tempo gerade in dem letzten
Jahrzehnt rapid war. Die weltberühmte mandſchuriſche
Soya=
bohne ſteht mit beinahe 20 Prozent nächſt Seide, hinter der ſie
nur wenig zurückbleibt, jetzt an erſter Stelle unter den chineſiſchen
Ausfuhrprodukten. An dieſer Entwicklung hat Tſchang Tſo=lin
kampfes zu ſichten und auf Grund dieſer Prüfung die Frage der jedenfalls das Verdienſt, daß ſeine ſtarke Hand, die nun keine
Räuber mehr duldete, die Ordnung im Lande verbürgte, die die
Vorausſetzung allen wirtſchaftlichen Aufſchwunges iſt. Er ſelbſt
verleugnete ſeinen militäriſchen Charakter nicht, indem er auf
nichts mehr bedacht war als auf ein ſtarkes Heer, und beſonders
das Mukdener Arſenal — vielfach mit Hilfe deutſcher Ingenieure
— zum weitaus größten in China machte. So regierte er die
Mandſchurei praktiſch als ſein Königreich. Nunmehr lieh er,
darin ebenfalls Chineſe alter Art, auch jener Mephiſtoſtimme zu=
nehmend ſein Ohr, die u. a. den Rat gibt: „Dann aber ließ id
allerſchönſten Frauen vertraut — bequeme Häuslein bauen”.
Gleichzeitig aber war, ſein Ehrgeiz damit nicht zufrieden, in
Mukden allein zu reſidieren, er wollte auch in Peking mitzureden
haben. Daher ſehen wir ihn 1920 im Bunde mit Wu Pei=fu, um
Tuan Tji=jui und den Anfu=Klub zu ſtürzen. 1922 kämpfte er
gegen Wu Pei=fu, wird aber von dieſem und Tſau Kun in die
Mandſchurei zurückgedrängt. Ein Jahr darauf gelingt es ihm
beſſer, dank des verräteriſchen Abfalls Feng Yü=hſiangs auf der
Gegenſeite. Mit ihm, dem „chriſtlichen General”, teilt er ſich für
etwa eineinhalb Jahre in die Herrſchaft in Nordchina, bis er
1926 dieſen aus dem Machtbereich Pekings ganz verdrängt. Am
18. Juni vorigen Jahres ließ er ſich dort zum Generaliſſimus
ausrufen. Seitdem ſieht man die Poſtmarken mit ſeinem Kopf.
Er nahm dabei ſeine Reſidenz in einem Seitenpalaſt der
Kaiſer=
ſtadt.
Inzwiſchen aber (ſeit Sommer 1926) hatte der kantoneſiſche
Zug unter der Fahne der Kuomintang nach dem Norden
be=
gonnen. Tſchang Tſo=lin wird für den Süden der Feind, auf
den ſich aller propagandiſtiſch geſchürte Haß konzentriert als den
„Verräter des Volkes, das Oberhaupt aller Militariſten, den
Jagdhund im Dienſt des ausländiſchen (japaniſchen)
Imperialis=
mus”. Tſchang Tſo=lin andererſeits ruft demgegenüber auf zur
Bekämpfung der „Peſt des Kommunismus” und appelliert damit
nicht ohne Erfolg an die Gefühle aller gegen die neuen Ideen
des Südens mißtrauiſchen und konſervativen Elemente. Aber
dieſe Parole mußte an Zugkraft verlieren von dem Augenblick
ab, da die Kuomintang ſelbſt die Kommuniſten von ſich
abſchüt=
telte. Eine Idee hatte er von da ab nicht mehr dem Süden mit
ſeinem Erbe Sun Yat=ſens gegenüberzuſtellen. Der Verſuch der
Wiederbelebung der alten durch die „Riten” gebundenen
Lebens=
ordnung, die er in der feierlichen Gründung eines entſprechenden
Ritenamtes vornahm, war doch ein zu ſtarker Anachronismus.
Und während der Süden ſowohl durch die Waffen der
Propa=
ganda als die unter den drei Feldherrn der Kuomintang
ver=
einigten Streitkräfte immer mehr an ſeine Linie herandrang, fing
es um ihn und hinter ihm ſelbſt an zu gären. Denn durch immer
neue Steuern und Zölle und durch den Papiergeldſchwindel ſuchte
er die Mittel aus dem Volk zu preſſen, die er für die
Aufrecht=
erhaltung der Macht und ſeine weiteren Pläne brauchte. Dazu
verſchlechterte ſich ſein Verhältnis zu den Japanern. Sie
be=
ſchwerten ſich, daß er ihnen Schwierigkeiten mache in der
Durch=
ſetzung ihrer „Rechte”, und er fühlte, daß er ſich nicht mehr auf
ihre unbedingte Stützung ſeiner Stellung verlaſſen könne und daß
ſie ſich überlegten, ob für ſie nicht auch ein Zuſammengehen mit
den ſiegreichen Nationaliſten möglich ſei. Schon vor einem Monat
muß Tſchang Tſo=lin ſtark gefühlt haben, wie ſein Stern im
Ver=
blaſſen ſei. So nur war es zu verſtehen, daß er nach dem
pein=
lichen Zwiſchenfall in Tſinanfu, der den nationalen Unwillen
über die Japaner wieder einmal aufflammen machte, eine
Kund=
gebung ausgehen ließ, in der er dem Süden die Hand zur
Ver=
ſöhnung bot. Er ſei lediglich zur Bekämpfung der Kommuniſten
nach Peking gekommen, er könne einen weiteren Kampf vor dem
chineſiſchen Volk nicht verantworten. „Der innere Krieg nimmt
kein Ende, und das Schiff des Staates geht rapid abwärts.”
Sicherlich leuchtet aus dieſer Kundgebung die Erkenntnis heraus,
daß es mit ſeinem Schiff abwärts geht. Ohne eine
Entſchei=
dung mit den Waffen überhaupt abzuwarten, hat er Peking mit
ſeinem ganzen Hofſtaat verlaſſen. Unterwegs zertrümmerte die
Bombe ſein fahrendes Haus.
Wird ſein Stern noch einmal aufglühen? Er müßte von
anderer Natur und Leuchtkraſt ſein, wenn daraus für das
ge=
plagte chineſiſche Volk ſelbſt ein wirklicher Gewinn erwachſen
ſollte.
Der zweiie Autonomiſien=Prozeß.
EP. Paris, 12. Juni.
Vor dem Schwurgericht in Kolmar begann heute die
Ver=
handlung gegen die im Ausland weilenden
Autonomiſten. Der Zuſchauerraum war am Vormittag
nur ſchwach beſetzt. Man bemerkte neben einigen anderen
Geiſt=
lichen den Pfarrer Haegy. Beim Aufruf der Angeklagten
begrün=
dete Rechtsanwalt und Profeſſor an der Univerſität Münſter,
Grimm, die Abweſenheit des Angeklagten Profeſſor Schmidlin,
der als deutſcher Staatsbeamter ſeinen Poſten nicht habe
ver=
laſſen können. Profeſſor Schmidlin werde erſcheinen, ſobald er
von der zuſtändigen Behörde einen Urlaub erhalte. Ein Antrag
Dr. Grimms, Profeſſor Schmidlin freizuſprechen, damit er in
ſeine Heimat zurückkehren könne, wird nach Beratung durch den
Gerichtshof abgelehnt.
Die darauf verleſene Anklageſchrift deckt ſich mit derjenigen
des kürzlichen Autonomiſten=Prozeſſes. Sie behauptet, daß die
autonomiſtiſch=ſeparatiſtiſche Bewegung im Elſaß vor dem
Waffen=
ſtillſtand durch Deutſche oder durch deutſchfreundliche Elſäſſer her=
Vom Tage.
Die Unterſuchung des Siegelsborſer
Eiſenbahn=
unglückes ergab auch im Laufe des Dienstags noch keinerlei
Anhaltspunkte, worauf die Entgleiſung
zurückzu=
führen iſt.
Der Herr Reichspräſident empfing geſtern den
Staats=
ſekretär des Agswärtigen Amtes, Dr. v. Schubert, zum
Vor=
trag über den Verlauf der letzten Tagung des Völkerbundes in
Genf.
Trotz aller gegenteiligen Meldungen der Preſſe erhält ſich in
Re=
gierungskreiſen die Anſicht, daß der Abſchluß der großen
Auslandsanleihe Jugoſlawiens in London
ge=
ſichert ſei.
Der griechiſchen Kammer iſt ein Geſetzentwurf zur Kündigung
des griechiſch=ruſſiſchen Handelsabkommens von
1926 vorgelegt worden.
Aus Straßburg wird gemeldet, daß Baron Zorn v. Bulach
nun doch ſeine Gefängnisſtrafe angetreten hat.
Außenminiſter Briand empfing geſtern mittag den
polniſchen Außenminiſter Zaleſki, der von dem
pol=
niſchen Botſchafter, Graf Chlapowſki, begleitet wurde.
Zwiſchen der perſiſchen und der afghaniſchen
Regierung iſt ein Vertrag zuſtande gekommen, der eine
Rege=
lung der durch die Grenzüberſchreitungen veranlaßten
häufigen Zwiſchenfälle durch eine dauernde Spezialkommiſſion auf dem
ſchnellſten Wege vorſieht.
Havas meldet aus Tokio, daß der Gouverneur der Bank
von Japan, Junnoſuke, zurückgetreten iſt und durch den
Vize=
gouverneur Kuocho Hijakata erſetzt wurde.
In einer Kundgebung an die ausländiſchen Mächte verlangt
die Nanking=Negierung die Zurückziehung aller
aus=
ländiſchen Truppen aus China und den Abſchluß
neuer Verträge auf der Grundlage der Gleichberechtigung.
Nach einer Meldung aus Tokio hat der japaniſche Kriegsminiſter die
amtliche Mitteilung vom Tode des Marſchalls
Tſchang Tſo=lin erhalten.
Die in Kanſas City tagende republikaniſche Konvention hat den
Präſidenten Coolidge nicht als Kandidaten für die
kommende Präſidentſchaftswahl aufgeſtellt, ſo daß
der Wegfür die Ernennung Hoovers offen iſt.
vorgerufen worden ſei und auf die Zerſtörung der Einheit
Frank=
reichs durch vollſtändige Abtrennung der wiedereroberten
Pro=
vinzen hinziele. Die Anklageſchrift gibt dann eine eingehende
Darſtellung der angeblichen Rollen der Angeklagten. Der nach
Baſel geflüchtete Profeſſor Roos habe eine hervorragende Rolle
unmittelbar hinter Dr. Ricklin geſpielt. Dr. Robert Ernſt (Berlin)
ſei einer der intelligenteſten Agenten der deutſchen Propaganda,
gebe in Berlin eine Frankreich feindliche Zeitſchrift heraus, ſei
Mitglied des auf die Erhaltung des Deutſchtums hinarbeitenden
Schutzbundes und habe den Eifer der Autonomiſten durch
Sub=
ventionen wachgehalten. Pfarrer Schmidlin (Münſter) wird als
notoriſcher Franzoſenfeind und als einer der hervorragendſten
Leiter der ſeparatiſtiſchen Propaganda beiderſeits des Rheins
be=
zeichnet. — Ley ſei nicht nur Propagandiſt, ſondern einer der
aktivſten Agenten der deutſchen Spionage und habe durch Artikel
in der „Wahrheit” zum gewaltſamen Sturz der Regierung und
zum bewaffneten Aufſtand der Elſäſſer aufgerufen. Der
ehe=
malige Poſtbeamte Pink, Gründer der „Zukunft”, habe in
ſtän=
diger Verbindung mit dem Schwiegerſohn des Induſtriellen
Röchling von Gemmingen in Saarbrücken und Dr. Ernſt
ge=
ſtanden, an deſſen frankreichfeindlicher Zeitſchrift er gearbeitet
habe. Der proteſtantiſche Pfarrer Hirtzel, einer der Leiter der
„Zukunft”, habe ausländiſche Perſönlichkeiten über den Gang der
Ereigniſſe ſtändig auf dem Laufenden gehalten. Der
Gerichts=
präſident Mazoyer verlieſt darauf Briefe und Schriftſtücke, die
bereits in dem früheren Autonomiſten=Prozeß eine Rolle geſpielt
haben.
Das Lrteil
des Gerichts lautete gegen Ley auf 20 Jahre Haft, gegen Dr.
Ernſt, Direktor Pinck und Dr. Roß auf je 15 Jahre Haft, gegen
Profeſſor Schmidt, Pfarrer Hirzel und Kaufmann Zadock auf je
10 Jahre Haft. Den Angeklagten wurden die bürgerlichen
Ehren=
rechte abgeſprochen, außerdem wurden ſie auf die Dauer
von 20 Jahren aus dem Elſaß verbannt. Dieſes
Urteil ſteht in gar keinem Verhältnis zu den Strafen, die im
eigentlichen Prozeß gegen die „Hauptbeſchuldigten” gefällt
wur=
den oder gar zu den dort ausgeſprochenen elf Freiſprüchen. Es
iſt in keiner Weiſe dazu angetan, das gegenſeitige Mißtrauen
zwiſchen Frankreich und dem Elſaß aus der Welt zu ſchaffen. Es
zeigt deutlich, daß die franzöſiſchen Behörden die elſäſſiſchen
For=
derungen auch jetzt noch als das Werk ausländiſcher Agenten
angeſehen wiſſen möchten.
DerWahlfeldzug für die amerik
Praſdentſchaft.
Hoovers Ausſichten auf die Präſiden.
kandidatur.
Kanſas City,
Das Rätſelraten über die Haltung der Abordnun
vaniens zum republikaniſchen Parteikongreß, deren (
größte Bedeutung für den Ausgang des Kongreſſes z.
wird, hat heute damit ſein Ende gefunden, daß
Führer der Delegation, ſein bisheriges Schweigen gel
erklärt hat, daß die Delegation für Hoover als
Präſ=
kandidaten ſtimmen werde. Dieſe Erklärung iſt da
einer Beſprechung der Delegation, in der unter groß
rung der Entſchluß gefaßt wurde, für Hoover zu ſtir
dem Mellon vorher feſtgeſtellt hatte, es ſei jetzt klar, d
als Kandidat nicht in Betracht kommen werde.
Eröffnung des republikaniſchen Paxtei
in Kanſas City.
Der republikaniſche Parteikonvent wurde heute
11,03 Uhr unter dem Vorſitz Butlers eröffnet. Nach
Formalitäten führte Butler den Programmredner
Senator Feß, ein, der in einer großangelegten Re
ſtungen und Ziele der Republikaniſchen Partei darlee
politiſch pries er als Erfolge der republikaniſchen Ree m
ſie das Land durch die Nöte der Nachkriegsdepreſſio
geſteuert, einen großen Teil der Kriegsſchulden ab b
Steuern erheblich ermäßigt und einen Zuſtand de
Proſperität geſchaffen habe. In außenpolitiſcher Be
tonte Feß die Bereitſchaft Amerikas, bei der Löſung r
probleme mitzuhelfen, lehnte jedoch einen Eintritt
den Völkerbund mit der Begründung ab, daß dies ei h
der Souveränität für einen zweifelhaften Schutz vor
gen bedeuten würde. — Feß ſchloß ſeine
rede mit Worten höchſten Lobes für Coolidge, der ſein ſe
auf eigenen Wunſch verlaſſe, ungeachtet der Tatſach f
Nominierung und ſeine Wahl mit Sicherheit erfolg Si
wenn nicht der Präſident ſelbſt ſeine Nominierung ver aa 0üu
Anfragen an die Heſſiſche Regier
Darmſtadt
Das heſſiſche Miniſterium des Innern beehren ſich
Unterzeichneten zu der Anfrage des Abgeordneten Dr. Beſt
die dortige Antwort darauf vom 31. Mai ds. Js. zu M.d.
ergänzende und weitere ſchriftliche Antwort über nachſtek
zu erſuchen:
1. Wie lautet die Regierungsantwort zur Anfrage 9
Wolf J. I. 579, auf die zu Z. 1 und 2 der Anfrage des Ax
verwieſen wurde? Beim Landtag iſt die bezeichnete Antwo=
Randvermerk des Landtagsamts nicht eingegangen. 2. Iaw
auf die zu Z. 2 der dortigem Antwort erwähnten Anträ/
händerſtelle bereits entſchieden, in welchem Sinne iſt dies g Er
halb iſt eventuell eine Entſcheidung bisher unterblieben / E=o
ſie zu erwarten? 3. Dem Abgeordneten Dr. Beſt wurde in ſe
geteilt, daß ein Verbot im Sinne der Z. 3 der Anfrage 5.
gegenüber der Gemeinde Homberg a. d. O. ergangen ſei. Die
gierung bereit, die Richtigkeit dieſer Tatzſache feſtzuſtellen Sas
gebwis der Feſtſtellung witzuteilen? 4. Teilt die Regierut—
liche Auffaſſung der Stadt Darmſtadt, daß die under 8. 4 Fn
Anfrage erwähntem Ausgaben auch bei einer Gemeinde nich
ausgaben anzuſehen ſind, die die Gläubiger ihrer münnde Eal
leihen um 87½ bis N½ Prozent, ihrer Forderungen ge ſe
5. Wird der Koſtenaufwand einer Gemeinde, der von weiter /km
Bevölkerung unter den zu Z. 4 dargelegten Verhältniſſen u Een!
unzuläſſig und ärgerniserregend angeſehen wird, dortſei ſchM
nicht, als beſonderer Anlaß zu Verhandlungen und Feſtſtel en
ſehen, wenn a) ein Landtagsabgeordneter um ſolche Feſtſt .
und es ſich b) um die Beſſerung des Loſes der geſchädigten / ih
biger dadurch handelt, daß die Stadt ihre Auffaſſung dari F.
angeblich zahlungsunfähiger Schuldner als zuläſſiger Aufwau
ten hat, mehr als bisher mit der Anſchauung unbefangen=
Einklang bringt? 2. Bieten die zu Z. 5 dargelegten Gri SDer
gierung nicht auch zu Z. 5 der Antwort Anlaß zu den O
Verhandlungen und Feſtſtellungen? 7. Welches iſt das
etwa nach 3. 5 und 6 getroffenen Feſtſtellungen? 8. Liegt
gierung auch unter dem oben zu Z. 5 dargelegtem Verhältniſſ
zu der unter Z. 6 der Anfrage vom 25. Mai geforderte, .
auch betreffs der Oberbürgermeiſter uſw. nicht vor, und we K*
tuell deren Ergebnis? 9. Iſt die Regierung bei der zu
tigem Antwort erwähntem Kenntnismahme entgangen, daß A 4.
gereichten Entwurfs die angeblich ausgeſchaltete individuelle
ausdrücklich vorſieht?
Darmſtadt, den 7. Juni 1928. Dr. Beſt, Axt, Dr. 2
Dr. Werner.
*Batum.
Wo der Kaukaſus mit ſeinen Ausläufern dem Vordringen
des Schwarzen Meeres nach Oſten Schranken ſetzt und die Küſte
in weit geſchwungenem Bogen nach Norden und Nordweſten
abbiegt, liegt Batum. Wenn der Zug aus Tiflis die letzte
Hügel=
kette durchſtoßen hat und nun die Küſte entlangfährt, breitet ſich
das ganze Gebiet von Batum vor einem aus. Man iſt überraſcht,
denn unvermittelt umgibt einen der Zauber der Mediterranée.
Die pontiſche Küſte. Der gewaltige Gebirgswall des
Kau=
kaſus hält die nordiſchen Winde ab. Von den Höhenzügen
Klein=
aſiens ſtreift eine heiße Glut, nur die Nähe des Meeres macht ſie
erträglich. In dieſer feuchtwarmen Atmoſphäre liegt Batum mit
ſeinen Gärten und ſeinen Menſchen.
Die europäiſche Stadt iſt um ein Straßenkreuz von zwei
Boulevards aufgebaut. Dieſe Straßenkreuzung hat für Batum
die gleiche Bedeutung, wie ſie die Quattro Canti für Palermo
beſitzen. Hier iſt der Mittelpunkt des ſtädtiſchen Lebens.
Von den Straßen ſelbſt iſt wenig zu ſagen. Die niedrigen
Häuſer, die Kirchen und Moſcheen ſind ohne Reiz. Im Schatten
der Kampferbäume, die die Boulevards zu beiden Seiten ſäumen,
ſitzt oder flaniert das Volk.
Nur eine Kurioſität hat der Boulevard von Batum: „Echt
bayeriſcher Kwaß” wird ausgeſchenkt. Dieſer echt bayeriſche Kwaß
hat die Eigentümlichkeit, daß man ihn in Bayern nicht kennt.
Warum auch? Iſt es doch derſelbe Kwaß, den man in ganz
Ruß=
land trinken kann — ein ruſſiſches Nationalgetränk, metartig, aus
Waſſer, Hopfen, Schwarzbrot und Honig gegoren.
Dieſen erfriſchenden bayeriſchen Kwaß trinkt man, wenn man
ſonnendurchglüht vom Strand kommt. Der Badeſtrand von
Batum iſt, wie faſt überall am Mittelmeer, ein Strand mit
flachen, ausgewaſchenen, weißgrauen Steinen. Er hat zwar nichts
gemeinſam mit der Ziviliſation des Strandes von Nizza oder
Mentone; er hat auch nicht die Lebendigkeit des Badeplatzes von
Ajaccio, wo in übermütiger Freude die eingeborene „jeunesse
brünée” ſich austobt. Aber der Strand von Batum iſt
bemer=
kenswert wegen ſeines landſchaftlichen Geſamtbildes. Ueber den
Nalmen und den Lorbeer= und Buchshecken des
Strandboule=
bards und über den Konturen der Kirchen erheben ſich
landein=
wärts die immergrünen Berge, die Batum umſchließen. Dieſe
Hügelkette hat in ihrer Silhouette etwas von dem grandioſen
Aufſtieg des Bergzugs von Taormina, wie man ihn von
Giar=
dini aus ſieht.
Der Strand gehört den Frauen und den Männern, aber
nicht gemeinſam. Hier die Männer, ein wenig weiter die Frauen,
ohne daß eine eigentliche Grenze ſie trennte. Faſt alle ſind
voll=
kommen nackt, auch die Frauen. Es entſpricht ihrer
Natürlich=
keit. Oder iſt es vielleicht doch nur ein Schein der Natürlichkeit?
Den Strand entlang zieht ſich ein Boulevard mit Zypreſſen
und Palmen, Buchsbaum= und Lorbeerhainen. Kaktus und Aloe
blühen. Rhododendren leuchten. Die Luft iſt erfüllt von dem
Duft märchenhafter Roſen. Aber der Boulevard iſt nur wie eine
Vorbereitung für den Zauber des Botaniſchen Gartens.
Zu dieſem Garten, weit vom Hafen und der Stadt entfernt,
führt am Meer entlang eine Straße, gegen welche die Straße
de la Paratra, die man eine Straße für Götter genannt hat, in
nichts verſinkt. An den Höhen des Botaniſchen Gartens, den die
Revolution um die Faradieſiſchen Gärten ehemaliger
Sommer=
ſitze erweitert hat, hat die Natur ihre Reichtümer verſchwendet.
Die anſpruchsloſeren Bäume des Nordens treten beſcheiden
zurück. Die königliche Palme herrſcht. Eukalyptusbäume ſäumen
den Weg. In Weiß und Violett blühen Magnolien. Die Mimoſen
umhüllen ſich mit einem Hauch von roſa und gelb. Kakteen in
der bizarrſten Geſtalt. Orangen, Mandarinen und Zitronen reifen
zweimal im Jahr. Roſen blühen, Orchideen verwirren durch die
Vielheit ihrer Form und ihrer Farbe. Da iſt Pfeffer und
Lor=
beer, Tabak und Tee, Bananen und Bambus. Die Erde hat alle
Reichtümer der Vegetation verſammelt und treibt ſie bis zum
Meere vor, dem ſie nur einen ganz ſchmalen Strandſaum zum
Spiel läßt. In der Ueppigkeit dieſes Gartens iſt jede Stunde des
Tages viel tauſendfach eine Stunde des Gebärens, des Reifens
und der Luſt. Die Atmoſphäre bannt den Menſchen. Dieſes
Klima benimmt die Sinne. In dieſer Glut entflammen ſich die
Blumen und die Augen. Nimmt es wunder, daß in dieſem
Garten mit ſeiner Ueppigkeit und paradieſiſchen Fülle Menſchen
im Taumel verſinken? „Adam et Eve derant lemonde‟
Dieſes iſt der Sinn von Batum. Die Natur entfaltet ſich
und glüht auf, aber der Menſch ſiecht in der Fieberglut hin.
Die Frauen von Batum ſind nicht mehr die Gruſierinnen
von Tiflis, deren Schritt leicht, leiſe und geſpannt iſt wie die
Bewegung von Katzen, und deren Geſicht eigens für die Liebe
geſchaffen zu ſein ſcheint. Die Frauen von Batum ſind dem
ſüßen Gift der Atmoſphäre ihrer Stadt verfallen. Es iſt
bezeich=
nend für die Stadt und ihre Frauen, daß an den Tagen, an
denen ein fremdes Schiff im Hafen liegt, ein kleiner
Konzert=
garten an einem der Boulevards zu dem Treffpunkt der Welt
wird. Die Matroſen, denen in den Dingen der Lie
Hafenſtädten Sachverſtändnis zugeſtanden werden 1
ihn „Garten der Venus” genannt. Zwiſchen den
geht, harmlos wie ein Ziviliſt gekleidet, ein Sitten /—
Tiſch zu Tiſch, der im übrigen kein Verächtef des Weir I.
Aber der Garten hat eigentlich nur wenig Freu Eß
Jahre. Schiffe laufen Batum nur ſelten an. Der HI
Vor einem Jahr allerdings hat die eigenartige Auf /e,
Hafenarbeiter von der Arbeit die Freuden auf ein 7 .000
Weiſe verlängert.
Ein Dampfer war zu entladen. Zunächſt entſtan ”.
Löſchmannſchaft eine lebhafte Diskuſſion über die z1
Verteilung der Arbeitskräfte. Die ſtundenlange De
ſichtbaren Erfolg. In drei Kolonnen trat die Löſd"
an: eine Gruppe für die Arbeit im Schiffslagerrau.
die Arbeit an Deck, die dritte für die Stapel an Land.
Der Kapitän des Dampfers, der ſah, mit welche ſaM
keit das Entladen vor ſich ging, dachte mit Beſorg.
Tag, den er ſich als Abreiſetag vorgenommen hatte.
Mitten in der Arbeit bekam ein Arbeiter in dem
Luſt nach einer Zigarette und rauchte. Der Kapitan
Die Löſchmannſchaft miſchte ſich ein. Man erklärte, d‟
auf eine Zigarette während der Arbeit ſei in Sowſeik
ein geheiligtes Recht. Den Streit ſchlichtete der Sowie!
5
Dieſe Verwaltung erkannte in ſozialem Verſtändnis
im Lagerraum das Recht zu, eine Rauchpauſe in die d.
einzulegen. Die Löſcharbeit ruhte während der Paule.
Wiederaufnahme der Arbeit wurde ſie noch zweimal!"
Mit gutem Grund! Denn es war ja nur die Anerte
ausgleichenden Gerechtigkeit, daß auch für die zwe"
dritte Gruppe je eine Rauchpauſe eingeſchoben wurde:
Der Kapitän rechnete nun damit, daß ſich die 2
um zwei Tage verzögern würde.
Die ſozialpolitiſche Weisheit des Sowjets erſchon
nicht in ſeinem Rauchpauſenſpruch. Am zweiten 2es
ladens ſtellte die Stadtverwaltung feſt, daß es unhlt *
der großen Zahl der Arbeitsloſen nur den Arbeit”."
Tages einen Verdienſt zukommen zu laſſen. Es ira.
Kräfte an, denen die Arbeit ungewohnt war. 20 n.
vorhergegangenen Tages wiederholte ſich. Nur iſ. L”
war es von ihm verſchieden.
Der Kapitän gab es auf, an einen beſtimmten. ”
denken. Freute er ſich an dem kaukaſiſchen Weit
kaſiſchen Kognak? Ich weiß es nicht.
Der Garten aber feierte tagelang Feſte.
oder
[ ← ][ ][ → ] *
rört
IN
an
ay
A
Mr
(S
fot
G
it
did
R
mu
Nobile mit dem Reſt ſeiner Mannſchaft.
andrini, Ardumo, Cecioni, Carabbi und Pomello, davor ſitzend General Nobile.
Pilot Riiſer Larſen
ſch
ie
etZ)
iſicht, unmittelbar vor Spitzbergen auf dem Eiſe vor Anker
en. Dabei iſt er aus Gründen, die er vielleicht der „Citta
lano” mitgeteilt hat, zu tief gegangen, ſo daß das Luftſchiff
toßen iſt und die Führergondel mit zehn Mann Beſatzung
Dabei ſind zwei Leuten die Beine gebrochen worden. Das
hiff ſelbſt iſt mit den Motorengondeln und der übrigen
ſchaft im Sturm weitergeraſt. Wenn behauptet wird, daß
n reſtlichen Teil der Bemannung gelungen iſt, ſich
eben=
in Sicherheit zu bringen, ſo haben wir es hier mit einer
ttung zu tun. Nobile gibt in einem ſeiner letzten
Funk=
e ſelbſt zu, daß er von der zweiten Gruppe der Mannſchaft,
geblich auf einer anderen Eisſcholle ſich befinden und 30
eter weiter abgetrieben worden ſein ſoll, nichts weiß und
r keiuerlei Verbindung aufrecht erhält, ſo daß von den
Ver=
nen wahrſcheinlich überhaupt kein Menſch mehr am Leben
ſird, da es nicht recht erſichtlich iſt, wie das Luftſchiff in
Orkan plötzlich glatt gelandet und den Inſaſſen ein ruhiges
igen geſtattet haben ſoll. Es dürfte, vom Sturm zerknickt,
im Eiſe zerſchellt ſein, wobei die Bemannung ihr Leben
en haben wird. Wenn ein Luftſchiff unter ſolchen
Umſtän=
runglückt, dann muß ſtets für die Mannſchaft das ſchlimmſte
ſie keine ausreichende Pelzbekleidung, es fehlt an feſtem und
gutem Schuhwerk, Zelte ſind nicht vorhanden, die
Nahrungs=
mittel ſind knapp, auch ſind keine Medikamente im Beſitze der
Schiffbrüchigen. Was ſie gerettet haben, iſt ſo wenig, daß ſie
binnen kurzem in der Eiswüſte werden zugrunde gehen müſſen.
Nobile teilt auch bereits mit, daß erfrorene Gliedmaßen unter
ſeinen zehn Leuten keine Seltenheit ſind. Er hat übrigens mit
ſechs Mann einen verzweifelten Verſuch unternommen,
ſich bis nach Spitzbergen oder zur nächſten Inſel
durchzuſchlagen. Der Schluß bleibt, da zwei Mann
ver=
wundet ſind und ſich nicht bewegen können, daß er lediglich zum
Schutze der beiden noch zwei Mann zurückgelaſſen, vorausgeſetzt,
daß von den elf Mann nicht überhaupt ſchon die vier tot ſind
und er mit dem Reſt nicht das gleiche Schickſal teilen wollte. Er
hat aber mit drei Begleitern wieder Kehrt gemacht und
zurück=
marſchieren müſſen. Drei Mann ſind allerdings weitergewandert,
werden jedoch kaum Gück haben, ſondern in der Eiswüſte, die
mehr Gletſchergebieten mit Spalten und Riſſen gleicht, ſich
ver=
irren und erfrieren. Was mit ihnen los iſt, weiß man bisher
nicht.
EI
1s verſchweigt Nobile? — Der Großteil der Expeditionsteilnehmer nicht
dr am Leben? — Verzweifelter Durchbruchsperſuch Nobiles mit dem Reſt
ſeiner Mannſchaft.
befürchtet werden. Es wird freilich von einer dritten Gruppe
* Die Reitungsarbeiten.
geſprochen; auch hier kann nur angenommen werden, daß es ſich
Aundſen befürchtet, daß man zu ſpät kommt.
tenn man die Telegramme Nobiles, ſoweit ſie von der
ben Regierung und der „Citta di Milano” der Oeffentlich=
Hergeben wurden, zuſammenſtellt, dann ergibt ſich
über=
iderweiſe ein ganz anderes Bild von dem Unfall der
a”, als man es ſich zu Anfang machen mußte. Soweit ſich
inge überſehen laſſen, muß die „Italia” und ihre
Be=
ung von einem furchtbaren Schickſal ereilt worden ſein,
wo=
indeſtens die Hälfte der
Expeditionsteil=
aerdas Leben verloren haben dürfte. Nobile hatte
um Mannſchaften handelt, die vielleicht beim erſten
Landungs=
manöver auf das Eis heruntergeklettert ſind, die aber dann
auf=
gegeben werden mußten, weil die „Italia” weiter abgetrieben
wurde. Nobile dürfte in ſeinen Telegrammen an die „Citta di
Milano” ſchon einiges mitgeteilt haben. Nobile ſcheint ſich aber
ſelbſt eine ſtarke Zurückhaltung aufzuerlegen und mußte
ver=
ſchiedentlich aufgefordert werden, die Namen der Verwundeten
und Vermißten mitzuteilen, was er aber bisher noch nicht getan
zu haben ſcheint.
Wie troſtlos die Situation iſt, läßt ſich erſt jetzt
erſehen, nachdem Nobile einige Angaben über den Zuſtand ſeiner
Kameraden und ihre Ausrüſtung gemacht hat. Darnach beſitzen
Seite 3
Die Rettungsarbeiten ſind in vollem Gange, d. h.
Schiffe und Flugzeuge ſind wohl nach Spitzbergen unterwegs,
werden aber erſt in Tätigkeit treten können, wenn ſie an Ort und
Stelle angelangt ſind und wenn die Witterung Nachforſchungen
zuläßt, Lützow=Holm, der wieder aufgeſtiegen war, wäre
eben=
falls beinahe verunglückt. Er mußte wegen ſtarker Nebelbildung
in der Branntweinbucht eine Notlandung vornehmen, da er in
die Gefahr kam, an dem Gebirge zu zerſchellen. Beim Weiterflug
ſtellte ſich plötzlich Benzinmangel ein, ſo daß er in der Maffelbay
niedergehen und hier von der „Hobby” Benzin abwarten mußte.
Er befindet ſich glücklicherweiſe nahe der „Hobby”, die noch immer
in der Hinloopenſtraße eingefroren liegt, ſo daß ſie ihn ſofort
mit Benzin und Proviant durch Hundeſchlitten verſorgen konnte.
Lützow=Holm mußte ſich erſt eine Startbahn durch Schnee und
Eis graben, kehrte aber dann zur „Hobby” zurück.
Auch Riiſſer Larſen iſt auf der „Hobby” wo er
zu=
nächſt zur Untätigkeit verurteilt iſt, weil ſich die
Waſſerrinne geſchloſſen hat, ſo daß er mit ſeinem Flugzeug nicht
ſtarten konnte. Es iſt im Augenblick ſehr ſchwer, etwas über die
Rettung und das Schickſal der Italiener zu ſagen. Wenn
be=
hauptet wird, daß für ſie die Gefahr des Ertrinkens beſtehe, weil
die Eisſcholle, auf der ſie ſich befinden, nach dem offenen Meer
zu abtreibe, ſo iſt das ſtark übertrieben. Die Gefahr iſt nur dann
vorhanden, wenn etwa Stürme aufkommen ſollten, die die
Schollen übereinander türmen und zerbrechen würden. Dann
würde allerdings das Schickſal der Verunglückten beſiegelt ſein.
Treibt aber die Scholle auf das Meer hinaus, wird es ein
Leichtes ſein, mit dem Schiff an ſie heranzukommen. Wber von
einem Hinaustreiben kann vorläufig nicht geſprochen werden. Die
Eisſcholle treibt mit tauſend anderen in einem meilenweiten
Streifen langſam, ſteckt dazu wieder zwiſchen ſtarken
Eisbar=
rieren, die von keinem Eisbrecher durchbrochen werden können.
Man kann erſt an ſie heran, wenn die Sonne unter den
Hori=
zont herabgeſunken iſt und die Kälte dann die Schollen
zuſam=
menfriert. Dann iſt es möglich, mit Hundeſchlitten die Suche
aufzunehmen. Solange darf man aber gar nicht mehr warten, da
jede Minute koſtbar iſt und ausgenutzt werden muß.
Amund=
ſen befürchtet, daß es ſchon zu ſpät iſt, und daß
die Verunglückten nicht mehr lebend aufgefunden werden dürften.
Die Möglichkeit einer Schlittenexpedition.
Kapitän Romagna, von der „Citta di Milano” hat den
be=
kannten Hundeführer Smith über die Möglichkeit einer
Schlitten=
expedition befragt. Dieſer erklärte das Unternehmen für
mög=
lich, wenn es auch infolge der breiten Spalten, die das Packeis
durchziehen, ſehr ſchwierig ſei. Immerhin hat der Präfekt von
Spitzbergen beſchloſſen, die Polarhunde des Ingenieurs Varning
in Green Harbour abholen zu laſſen. Ingenieur Varning ſollte
urſprünglich als perſönlicher Ratgeber Nobiles an deſſen
Polar=
expedition teilnehmen, doch waren die Verhandlungen im letzten
Augenblick geſcheitert. Die Leitung dieſer Schlittenexpedition
wird der Führer Donghen übernehmen. Sie wird mit dem
kleinen Schiffe „Svalbard” nach Nordoſtland gebracht, von wo
der Marſch ausgehen ſoll. Die Flieger Riiſer Larſen und Lützow
Holm werden vorher das Eis abſuchen, um der Expedition den
Weg weiſen zu können. Von Green Harbour aus werden auch
die von Wilkins zurückgelaſſenen Lebensmittel der
amerikani=
ſchen Militäwerwaltung mitgenommen.
Die ſiebenköpfige Gruppe der Polarexpedition
verſchollen.
Wie aus den neueſten amtlichen Mitteilungen hervorgeht,
wird die ſiebenköpfige Gruppe der Polarexpedition, die bei der
Notlandung vom Luftſchiff fortgetragen wurde, erſt nach Ankunft
von Großflugzeugen auf Spitzbergen geſucht werden können.
No=
bile und die bei ihm gebliebenen fünf Gefährten (drei ſind nach
dem Nordkap untevwegs) verfügen nur über ein Zelt, das ſie
mit Anilinfarbe rot angeſtrichen haben, damit es ſich von der
Eisfläche abhebt und von den Fliegern leichter geſehen werden
kann. Außerdem wird Nobile ſeine Lage mit Rauchzeichen und
einer Signalpiſtole angeben, wenn ihm das Annähern von
Flug=
zeugen gemeldet wird. — Das ſchwimmende Eis, auf dem ſich die
Gruppe befindet, treibt täglich, je nach der Windſtärke, einige
Meilen weiter. Die Gruppe Nobile hat auch Gewehre, Munition,
Schlitten und einen kleinen Herd verlangt, weil das auf dem
Luftſchiff mitgeführte Material nicht in der Gondel, ſondern im
Unterteil des Luftſchiffes aufbewahrt war und mit dieſem
wei=
tergeflogen iſt; es kommt jetzt der zweiten verſchollenen Gruppe
zugute. Zum Glück waren ein Teil des Notproviants, einige
Decken und Schlafſäcke ſowie ein Zelt in der Gondel
unterge=
bracht, ſonſt wäre die Gruppe noch übler dran. — Riiſer Larſen
wird auf ſeinem erſten Kundſchafterflug über dem Packeis auch
nach der Patrouille Ausſchau halten, die nach dem Nordckap
unterwegs iſt.
en!
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47
*Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus. — Dienstag, den 12. Juni.
Die Zauberflöte.
Oper von Schikaneder, Muſik von W. A. Mozart.
8 Pamina verabſchiedete ſich Margarete Albrecht
iner ſiebenjährigen Tätigkeit im lyriſchen und
Opern=
ttenfach von erſtaunlichem Umfang. Eine annähernde
Zäh=
er Rollen, die die unermüdliche Künſtlerin hier geſungen,
die Zahl 40, von etwa 20 verſchiedenen Komponiſten. Welch=
II umme von geiſtiger und muſikaliſcher Arbeit iſt da geleiſtet
n. Welche körperliche Spannkraft und Vielſeitigkeit der
herrſchung! Ihre am meiſten bewunderten Mozartrollen:
Den, Cherubin, Dorabella, Zerline, Pamina bleiben unver=
Dann Puccinis Mimi und Butterfly, ihre drei Marien,
Bretel, zwei Aennchen, Straußens Sofie und Komponiſt,
legela und Marzelline. Ihr heller, tragender Sopran hat
klagt und jeder Darſtellung eine Wärme verliehen, die ihr
Sympathien gewann und ohne Schwanken erhielt. Es hat
E hier eine Künſtlerin gegeben, die ſo ausnahmslos der ge=
Kritik ſtandhielt und ſolch’ allgemeiner Beliebtheit ſich
er=
durſte. Wir danken der liebenswürdigen Künſtlerin für
1ue erhebendſter Genüſſe und wünſchen ihr in Königsberg
En Darmſtädter Bekannter einen neuen befriedigenden
9streis. Fräulein Albrecht iſt Schülerin der jetzt hier an=
Frau Marie Franke aus Berlin geweſen, für die ſie ein
udes Zeugnis ihrer Ausbildungskunſt gibt.
49 der bielfach bewährte Baſſiſt Alfred Karen nahm
Oon uns Abſchied. In den zwei Jahren ſeiner Tätigkeit hat
IEſen und zweiten Rollen ſeines Faches vortreffliche Dienſte
S” Aus vielen ſeien neben ſeinem heutigen Saraſtro ge=
Ein Osmin, Maſetto, Ramphis, Notario, Engliſcher Ge=
* Zuniga, Titurel, Hunding. Unſere beſten Wünſche
beglei=
v. H.
n in ſeine neue Stelle in Bochum=Duisburg.
FNers Lexikon in 12 Bänden. Siebente, völlig neubearbeitete Auf=
Ueber 160 000 Artikel und Verweiſungen auf etwa 20 00 Spalten
L4 rund 5000 Abbildungen, Karten und Plänen im Text; dazu
U0 Pſondere Bildertafeln (darunter 96 farbige) und 140
Karten=
n. 4 Stadwläne ſowie 200 Text= und ſtatiſtiſche Ueberſichten.
Iengobe bis Germanität) in Halbleder gebunden 30 Mark. Ver=
* Bbhliographiſchen Inſtituts in Leipzig.) — Der vierte Band
7 engobe bis Germanität. Als wir noch klein waren, hat es
Schauſpieler Neſper 85 Jahre alt.
Joſeph Neſper,
das ehemalige geſchätzte Mitglied des Meininger und Berliner
Schauſpielhauſes, hat ſein 85. Lebensjahr vollendet.
uns viel Spaß gemacht, die ſeltſamen Wörter auf den Rücken der
Lexikonbände auswendig zu lernen. Was dieſer geheimnisvolle Rahmen
umſchließt, iſt aber erfreulich lebensnah. Wenn auch ein Lexikon eine
Zu=
ſammenſtellung alles deſſen ſein ſoll, was man weiß, ſo werden ſich doch
die meiſten namentlich für das indereſſieren, was ſie noch nicht lange
wiſſen oder was noch nicht alle wiſſen, alſo für das Aktuelle, das Neueſte.
In dieſer Beziehung bietet der vierte Band eine Fülle von
Wiſſens=
wertem. Reich bedacht worden mit Text und Bildern ſind die
Fort=
ſchritte der Technik. Der Rundfunkteilnehmer findet einen großen
Ar=
tikel „Funhweſen”, ausgeſtattet mit Schaltungsſkizzen und allem, was
ſein Herz ſonſt noch begehrt. Ueber das Fernſehen und die berühmte
Karoluszelle kann man ſich unterrichten. Liebevoll iſt auch die Fliegerei
behandelt worden; vier Tafeln „Flugzeuge” zeigen Apparate in allen
Stufen der Geſchichte des Flugweſens. Was uns beim flüchtigen
Durch=
blättern noch auffiel: im Artikel „Entſtäubung” iſt bereits der mit Recht
ſo bgliebte Staubſaugapparat beſchrieben. Aus dem Gebiet der
Natur=
wiſſenſchaften zieht der Artihel „Farben” die Aufmerkſamkeit auf ſich;
Wilhelm Oſwwalds Arbeiten ſind gut und klar dargeſtellt. Der modernem
Geſchichte ſind zwei höchſt begrüßenswerte Artikel gewidmet: „
Guro=
päiſche Konferenz” und „Friedensverträge 1918 bis 1922‟. Beim Leſen
gerade dieſer Artikel, deren Inhalt uns ſo naheſteht und in Preſſe,
Vorträgen, Debatten immer und immer wieder herangezogen, zitiert und
von den verſchiedenſten Seiten beleuchtet wird, kommt die ruhig
regiſtrie=
rende Art eines gutgeleiteten modernen Lexikons angenehm zur Geltung.
Es iſt ein Genuß, einmal ganz einfach zu leſen, wie es wurde und wie
es vun iſt, ohne ſogleich mit Meinungen bedrängt zu werden. Die
mo=
derne Kunſt ſpricht in den Artikeln „Expreſſionismus” und „
Futuris=
mus” zu uns; die mit Verſtändnis und Geſchmack zuſammengeſtellten
Tafeln hätte man ſich bunt gewünſcht (Sparen!” ruft’s, während man
dies hinſchreibt). Und dann gibt es natürlich eine Menge Biographiem
von lebenden Künſtlern und Schriftſtellern; wir fanden ſolche von
Gau=
guin, Galsworty, Leo Fall, Furtwängler Enking, Ettlinger, Eulenberg,
Ewers, Federer, M. R. Fiſcher, Forbes=Moſſe uſw. Eine Ueberraſchung
iſt der Artikel „Fremde Zimmergeſellen”, wo man endlich einmal etwas
über jene ſelbſtbewußten jungen Leute mit den weiten Hoſen und dem
Künſtlerhut erfährt. Eine andere Ueberraſchung, und zwar eine reche
angenehme: der Band iſt 3 Mark billiger als der vorige, er koſtet, wie
die erſten beiden, nur 30 Mark und iſt dabei noch einige Bogen ſtärber.
— Die Jahrgänge 1928 und 1929 von „Stift und Feder” werden
unter dem Haupttitel erſcheinen: Zeichnungen aus dem Kupferſtichkabinett
des Heſſiſchen Landesmuſeums zu Darmſtadt in Nachbildungen. Die
Aus=
wahl und Beſchreibung hat der Kuſtos der Sammlungen, Herr Dr. Karl
Freund übernommen. Damit wird eine der reichhaltigſten
Zeich=
nungs=Sammlungen in Deutſchland der Kunſtforſchung und den
Kunſt=
freunden evſchloſſen. Die Sammlung iſt von einer ungewöhnlichen
Viel=
ſeitigkeit, beſonders hervorzuheben ſind die reichen Beſtände an
Zeich=
nungen der venezianiſchen Schule und der großen Franzoſen des 18.
Jahrhunderts, aber auch ſonſt birgt ſie erleſene Blätter aus allen Schulen
und Zeiten. Wie die Stempel ausweiſen, ſtammen die Zeichnungen meiſt
aus berühmten Beſtänden der früheven Jahrhunderte. Schon die im
April erſcheinende erſte Mappe wird die Wichtigkeit der bisher zu wenig
beachteten Sammlung arlegen.
Die Freyhoffs. (Kyffhäuſer=Verlag Berlin W 30.) Im verlorenen
Land ſpielt der Roman, im Elſaß der Vorkriegszeit. Auf zartem, wie
mit Paſtell leichtgetöntem Hintergrund der lieblichen Landſchaft unſerer
einſtigen Grenzmark, über die ernſt und mahnend gleich einer
Ver=
körperung deutſcher Sehnſucht, das Straßburger Münſter zur Höhe
ſtrebt, rollt ſich, in lebendig und friſch geführten Bildern das Schickſal
einer deutſchen Familie ab. Die ſehr bewegte und vielfältige durchaus
auf dem Boden der Tatſachen und Ereigniſſe ſich entwickelnde Handlung,
führt über ſchwerſte äußere und innere Kämpfe hinweg zum Sieg
deut=
ſchen Geiſtes, unter dem die Helden des Buches, der ritterliche Deutſche
Freyhoff und ſeine Frau Madelaine, eine geborene Franzöſin, zum
Be=
wußtſein untrennbarer, innerlichſter Gemeinſchaft gelangen. Das Buch
iſt ſpannend, in edler, formvollendeter Sprache gehalten und feſſelt den
Leſer bis zum Schluß.
Seite 4
Der Kampf um die Franken=
Stabiliſierung.
Poincaré droht mit dem Rücktritt. — Der
Miniſterrat gibt nach. — Die Franken=
Stabili=
ſierung endgültig beſchloſſen.
EP. Paris, 12. Juni.
Nach dem heutigen Miniſterrat wurde kein Communiqué
ver=
bffentlicht, doch erfahren wir aus zuverläſſiger Quelle, daß heute
endgültig die Franken=Stabiliſierung beſchloſſen worden iſt, ohne
daß aber der Tag und der Stabiliſierungsſatz heute ſchon
be=
ſtimmt worden wären. Der Beſchluß bedeutet lediglich, daß
end=
gültig auf eine weitere Aufwertung des Franken verzichtet
wor=
den iſt und daß dafür im heutigen Miniſterrat Einſtimmigkeit
erzielt werden konnte. Schon am letzten Samstag hatte
Poin=
caré die Stabiliſierung vorgeſchlagen, worauf zunächſt Herriot,
Painlevé und Briand einige Bedenken äußerten, die aber
Poin=
caré alsbald zu zerſtreuen verſtand. Dieſe drei Miniſter erklärten
ſich darauf ebenfalls als Anhänger der Stabiliſierung. Lediglich
Louis Marin erklärte ſich hartnäckig als überzeugter
Aufwer=
tungsanhänger. Poincaré hatte dies vorausgeſehen. Er erklärte
darauf inmitten dramatiſcher Aufmerkſamkeit, daß, wenn Louis
Marin zurücktrete, er die Geſamtdemiſſion des Kabinetts dem
Präſidenten der Republik anbieten werde, und zwar mit der be=
Mittwoch, den 13. Juni 1928
ſtimmten Erklärung, daß er die Regierungsgeſchäfte nicht mehr
übernehmen werde. Poincaré zog ſogar einen in dieſem Sinne
abgefaßten Brief an Doumergue aus der Taſche und warf ihn
auf den Tiſch. Louis Marin nahm das Schreiben erregt zur
Kenntnis und verlangte Bedenkzeit. — Im heutigen Miniſterrat
teilte er nun mit, daß er ſich nun ebenfalls zum Gedanken der
Stabiliſierung bekehrt habe. Dieſe ſoll nun vorgenommen
wer=
den, ſobald die Vorarbeiten erledigt ſein werden. Die Höhe des
Stabiliſierungsſatzes und das Datum der Stabiliſierung werden
durch eine Geſetzesvorlage beſtimmt werden. Dies kann nicht vor
dem 20. Juni, dem Zuſammentritt der Finanzkommiſſion, erfolgen.
Der Miniſterrat beſchloß außerdem, am nächſten Donnerstag
bei der Behandlung der Interpellationen Walter und Uhry die
Vertrauensfrage zu ſtellen.
Beſtätigung der Abgeordnetenmandate
für Ricklin und Roſſe.
Die Wahlprüfungskommiſſion hat ſoeben den
auffehenerregenden Beſchluß gefaßt, Ricklin
und Roſſe als Abgeordnete zu beſtätigen. Von
den 19 Mitgliedern der Kommiſſion ſtimmten 11 für die
Beſtäti=
gung, während 8 ſich der Stimmabgabe enthielten; demnach hat
kein einziger Abgeordneter gegen die Gültigkeit geſtimmt. Der
Beſchluß iſt um ſo verblüffender, als dieſe Kommiſſion von dem
bekannten nationaliſtiſchen Abgeordneten Morineaud präſidiert
wird, der bekanntlich in der voraufgegangenen Legislaturperiode
die interparlamentariſche Gruppe der Nationalen Union gründete
und deshalb gewiſſermaßen als der Begründer des Poincaris=
mus angeſprochen werden kann. Die Kommiſſion hat ih
ſchluß damit begründet, daß Ricklin und Roſſe mit einer
wältigenden Mehrheit gewählt worden ſeien, daß es ein
digung ihrer Wählerſchaſt darſtellen würde, wenn ihr
nicht anerkannt würde.
Dieſer Teſchluß dürfte die Regierung vor eine überg
Lage ſtellen.
Die italieniſche Retiungsexpedition für 9
EP. Rom, 12.
Der Unterſtaatsſekretär der Luftfahrt, Balbo, begibt
nach Marina di Piſa, um dem Start des Flugbootes
Wal beizuwohnen, das ſich zur Unterſtützung der ita
Hilfsexpedition nach der Kingsbay begibt. Dieſer Appg
auch auf dem Eiſe landen können und hat einen größeren
radius als das Flugzeug „Savoya 55”. Für die Rettu
über dem Polareis mit dieſem Apparat iſt die
Mitwirk=
kins angerufen worden. Von Marina di Piſa bis zur
wird der Apparat von Fliegermajor Penſo, einem zwei
ten, einem Mechaniker und einem Radiotelegraphiſten be
alsdann in der Kingsbay dem Kommando des Kapitänss
von der „Citta di Milano” unterſtellt. Der Unterſtag
der Marine, Admiral Sirianni, hatte eine lange Unterre
dem Militärattachee der ruſſiſchen Botſchaft, General Si
die Beſchleunigung der ruſſiſchen Hilfsexpedition. Di
ruſſichen Eisbrecher werden, von Archangelſk nach Si
fahren und entweder die Kingsbay oder Green Har
Kohlenbaſis wählen, um dann nach dem Standort Nobile
zufahren.
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Darmſtadt, 13. Juni.
Ernannt wurde am 5. Juni der Oberrahnungsrat Heinrich
ver, mit Wirkung vom 1. Auguſt 1928, zum Rechnungsdirektor
Landtag.
Enangeliſch=kirchliche Nachricht. Durch die Kirchenregierung
dem Pfarrverwalter Karl Hagel zu Eſſenheim die evangeliſche
ſtelle zu Eſſenheim, Dekanat Mainz, übertragen.
Techniſche Hochſchule. Die Techniſche Hochſchule Dresden hat
an=
ihrer Jahrhundertfeier dem Herrn Geheimen Hofrat Profeſſor
teinhold Müller in Darmſtadt in Anerkennung ſeiner
erfolg=
nnterſuchungen auf dem Gebiete der geometriſchen
Bewegungs=
die Würde eines Doktors der Techniſchen Wiſſenſchaften Ehren=
(Doctor rerum technicarum) verliehen.
40jähriges Dienſtjubiläum. Reichsbahn=Oberſekretär Krug im
hahnhof Darmſtadt, einer der vorzüglichſten Beamten des
Haupt=
ofs, konnte geſtern ſein 40jähriges Dienſtjubiläum begehen. Der
Reichspräſident von Hindenburg, der Herr Generaldirektor. Dr
rüller, ſowie Herr Reichsbahnpräſident Lochte der Reichsbayndirel=
Kainz zollten dem Jubilar ehrende Anerkennung der treu
geleiſte=
jenſte. Wer den Jubilar kennt, wird ſich mit den Vorgeſetzten,
en und Bedienſteten freuen, daß Herrn Krug, ein echter Darm=
Heiner, dieſe hohe Anerkennung zuteil wurde. Wir wünſchen
urbilar, daß er noch recht lang= zum Wohle der Allgemeinheit
ſei=
ienſt verſehen kann.
Hohes Alter. Aw 15. Juni d. J. vollendet ihr 80. Lebensjahr
itwe des Landgerichtsdirektors Küchler, Fuchsſtr. 18, dahier.
ahilarin erfreut ſich heute noch einer bemerkenswerten Geſundheit
eiſtigen Friſche.
Hefſiſches Landestheater. In der heutigen Aufführung von
und Zimmermann” verabſchiedet ſich Sitta
Müller=
zin nach vierjähriger Tätigkeit vom Darmſtädter Publikum.
onny ſpielt auf” wird in dieſer Spielzeit nur noch zwei
ifgeführt werden. Morgen Donnerstag findet die vorletzte
Auf=
g dieſer Oper ſtatt, die ausnahmsweiſe der Miete B als letzte
lung zufällt.
mmenden Dienstag, den 19. Juni, geht Shakeſpeares Luſtſpiel
eseuch gefällt” in der Inſzenierung von Günther Haenel
iſt zum erſten Male in Szene.
Sommer=Bühne Harprecht. Das Luſtſpiel „Mädels von
e” von Guſtav Davis (Regie Dr. M. Wauer) bleibt nur noch
eitag auf dem Spielplan. Samstag nacht 11 Uhr iſt als
Nacht=
ung zum letzten Male „Das Spiel mit dem Feuer”
ik von Hans Stuvm. Für die Nachtvorſtellung gelten
Einheits=
von 1, 1,50 und 2 Mk.
Volkshochſchule. Sonntag, den 17. Juni, findet unter Leitung
nſthiſtorikerin M. Frölich eine kunſtgeſchichtliche Führung durch
enburg ſtatt. Vormittags Wanderung nach dem Schönbuſch
unde). Abfahrt in Darmſtadt Hauptbahnhof 7,44 Uhr oder 11,39
r ſolche Teilnehmer, die die Wanderung nicht mitmachen können.
der Führung um 1 Uhr am Schloßplatz. Rückfahrt 18,18 Uhr
),35 Uhr. Sonntagskarte Aſchaffenburg. Vorherige Anmeldung
Geſchäftsſtelle der Volkshochſchule, Mathildenplatz 17,
erforder=
däſte willkommen.
Die Wiederſehensfeier des 2. Lanbſturm=Inf.=Batl. Darmſtadt,
der im Aufſtellungsorte von 1914 (hier) ſtattfand, war wieder
ut beſucht. Auf dem Friedhof an der Nieder=Ramſtädter Straße
ormittags Major Wieſike aus Brandenburg, der das Bataillon
im Fahr im Felde führte, am Grabe des Leutnants Reitz, am
ſi 1915 in Polen gefallen, zugleich für alle Toten des Bataillons
Pranz mit ehrenden Worten nieder. Den nach Kompagnien
an=
ten Landſturm begrüßte ſodann um 11 Uhr Major Ebel, ein
ver=
heſſiſcher Forſtmann. Kamerad Bürgermeiſter Mueller ermahnte
in längerer Rede die ehemaligen Feldzugsteilnehmer, ſich auch)
imi ten Deutſchland und unter veränderten Verhältniſſen als eihte
ickere Soldaten zu zeigen und dem Vaterlande und vor allem den
Toten des Bataillons die Treue zu halten. Der gemeinſame
Ge=
on „Ich hatt” einen Kameraden” beſchloß die eindrucksvolle Feier=
Der Nachmittag brachte em geſelliges Zuſammenſein aller
mer. Eine fleißige Kapelle ſorgte durch flotte Märſche und an=
=uſikvorträge für die nötige Stimmung. In einer Pauſe gedachte
d Wieſike der Zeit, in der er dem Bataillon angehörte.
Kame=
ſſinger richtete ſeine Worte vornehmlich an die Frauen der
Land=
ute, die ſich einſt zu Hauſe in Famibie und Geſchäft ebenfalls
abgemüht, bewährt und den Krieg auf ihre Weiſe zu führen
hätten. Kamerad Walter ſprach den beiden Verfaſſern der
Ge=
des Bataillons, deren Lohn nur die Ehre ſein könne, den Dank
* mühevolle Arbeit aus. Die Geſchichte des Bataillons ſelbſt,
hrend des Zuſammenſeins vertrieben wurde, fand guten Abſatz.
eine beſchränkte Auflage gedruckt iſt, iſt es ratſam, daß ſich
wei=
aufluſtige möglichſt ſofort an Kamerad Bürgermeiſter Rudolf
r, Darmſtadt, wenden.
Vogelsberger Höhenklub, Zweigverein Darmſtadt. Am
Sonn=
ternahm der hieſige Zweigverein ſeine 7. Wanderung. Früh
zur Bahn. Zwiſchen 4 und 5 Uhr war für die Klubwanderer
eht herum, und mancher Darmſtädter legte ſich noch eſimmal auf
dere Seite, als die Wanderer ſchon im Zuge ſaßen und Kirch=
* rth, dem Ausgangspunkt der Wanderung, zufuhren. Doch für
fekürzte Nachtruhe gab es ſchönen Erſatz. Köſtliche Morgenluft
bei der Wanderung, kein Tropfen Waſſer fiel vom Himmel, und
panderte es ſich im ſchönen Wald. Die „Vierſtöck” war das erſte
Doch mußten erſt verſchiedene Umwege gemacht und verſchiedene
” genommen werden, damit das Frühſtüick derdient war. Auf
he hatte man prächtige Fernſichten. Der Frühſtückswirt hatte
it vorgeſorgt, Küche und Keller boten Vorzügliches, und
vortreff=
ndete den Wanderern das Fruhſtück, ſo daß man wohl geſtärkt
eitermarſch über „die Spreng” nach Michelſtadt antreten konnte.
or Steinbach wurde man vom Regen überraſcht, und etwas
durch=
m man in Michelſtadt an, wo man in „Schmerkers Garten” noch
Stunden beiſanmmen blieb. Füir die gut durchgeführte
Wande=
durde den Führern, V. H. C.Br. Dietz und Schneider, der
wohl=
ite Dank ausgeſprochen.
Deutſcher und Oeſterreichiſcher Alpenverein (Sektion Darmſtadt).
onntag fand unter großer Beteiligung die Rheinfahrt der
ſüd=
rſchen Sektionen des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins
Vertreten waren 30 Sektionen mit etwa 300 Mitgliedern. Um
begann die Vorſtandsſitzung auf dem Dampfer „Frauenlob” der
bald unter den Klängen der Schiffskapelle ſtromabwärts in Be=
T ſetzte. In St. Goar wurde ausgeſtiegen und die Ruine
Rhein=
ucht. Hier begrüßte der Vorſitzende der Sektion Mainz die Ver=
Ing mit einer ſchwungvollen, patriotiſchen Anſprache, wonach von
Mitgliedern im Freilichtthcater ein eigens dafür gedichteter
E bom Ritter Kunſbald zur Aufführung gelangte. Auf der
Rück=
errſchte fröhliches Leben. Darbietungen humoriſtiſcher Art und
leßen die Zeit nur zu ſchnell verſtreichen, bis das Schiff abends
Uhr in Mainz wieder anlangte.
Muckfahrkarten. Mit Rückſicht darauf, daß der Peter= und
Pauls=
dieſem Jahre auf einen Freitag (29. Juni) fällt, wird die
Gel=
der der vom 28. Juni d. J., mittags 12 Uhr ab, gelöſten Sonntags=
Tkarten ausnahmweiſe bis zum Montag, dem 2. Juli, 9 Uhr
vor=
berlängert. Die Sonntagsrückfahrkarten gelten demnach: Zur
rr am Donnerstag, dem 28. Juni 1928, von mittags 12 Uhr
Greitag, dem 29. Juni, am Samstag, dem 30. Juni, am
Sonn=
m 1. Juli. Zur Rückfahrt am Freitag, dem 29. Juni, am
4h dem 30. Juni, bis 9 Uhr vormittags, am Sonntag, dem
Em Montag, dem 2. Juli, bis 9 Uhr vormittags, d. h. die Rück=
Samstag, 30. Juni, und am Montag, dem 2. Juli, muß ſpä=
4ü9 Uhr vormittags, von Unterwegsſtationen ſpäteſtens mit
* angetreten werden, der die Zielſtation der Sonntagsrückfahr=
2 Uhr vormittags verläßt. Es wird dringend empfohlen, die
BSrückſahrkarten möglichſt frühzeitig zu löſen. Im übrigen
fin=
ugemeinen Tarifbeſtimmungen über die Sonntagsrückfahrkarten
dung.
Ausflug=Sonderzug nach Miltenberg,
Amorbach und Walldürn.
Am Sonntag, dem 17. Juni, wird nach den hier genannten Orxen
ein Ausflugsſonderzug gefahren. Eingebettet in die im vechten Winkel
das Maintal umſchließenden Kämme, birgt Miltenberg ein Stück
Mittel=
alter, das ſich mit Rothenburg, mit Bacharach und Oberweſel wohl
ver=
gleichen läßt. Stadtmauern und Stadttürme ſchmiegen ſich in die
Oden=
wald= und Speſſartlandſchaft ein, reizvolle Winkel, lanſchige
Durch=
blicke, plätſchernde Brunnen atmen den Geiſt beſter Vergangenheit. In
Ler Fürſtenherberge „Zum Rieſen”, dem älteſten erhaltenen deutſchen
Gaſthaus, übernachtete einſt Martin Luther. Hoch oben auf der Höhe
der Stadt zeigt der Ringwall älteſtes Germanentum, das den Römern
Piatz machen mußte, die unter der Benutzung der den Main entlang
ziehenden reichen Sandſteinlager ihren Grenzwall bauten. Die
Hüinen=
ſaulen und der rieſige, 5 Meter lange und 0,50 Meter dicke
Teutonen=
ſtein deuten auf die gewaltigen Ausmaße hin, in denen der Römer zu
chaffen gewohnt war. Der Vormittag dient der Beſichtigung der Stadt.
Um 14,25 Uhr fährt der Sonderzug das Mudbachtal aufwärts nach
Amorbach und Walldürn. In Amorbach kommt Balthaſar Neumann zu
Wort. Deutſches Rokoko, deutſches Barock in ungehemmter Entfaltung
prechen aus der Abteikirche, in deren weiten Hallen die berühmteſte
deutſche Orgel ihre Klänge wird ertönen laſſen. Hinauf geht ein kurzer
Weg zu den ausgedehnten Ruinen Miltenburg, hinüber zur alten
Be=
nediktinerabtei mit dem Amorsbrunnen. Ein reizendes Fleckchen Erde.
Um 17 Uhr wird in der Wallfahrtskivche zu Walldürn Predigt gehalten
und ſakramentaliſcher Segen erteilt.
Bieten ſo Landſchaft und Kultur den Mitgliedern der
Sonderzugs=
gemeinde ungetrübten Genuß, ſo kommt der Körper voll zu ſeinem
Recht. Der Naturfreund kann ſchon in Klein=Heubach ausſteigen, in
einer ſehr bequemen halben Stunde Schloß und Schloßpark des Fürſten
zu Löwenſtein=Wertheim durchwandern, um nach Miltenberg zu
kom=
men, oder wer einen weiteren Marſch zu machen geneigt iſt, geht
hinunter zur Mainfähre, ſetzt nach Groß=Heubach über und ſteigt auf
faſt 300 Stufen hinauf zum Kloſter Engelberg, wo der Bruder
Pfört=
ner gern bereit ſein wird, in der Gaſtſtube einen friſchen Trunk aus der
Kloſterbrauerei zu kredenzen. Zurück gehts über die Brücke nach
Mil=
tenberg. Das Ganze nimmt 3 Stunden in Anſpruch, einſchließllich des
Aufenthaltes. Wer nicht mit dem Zug am Nachmittag nach Amorbach
und dem ſehr bekannten Wallfahrtsort Walldürn fahren will, benutzt
gern die Zeit zu einer Fußwanderung das Mudbachtal aufwärts in
prächtigen Wald, knappe 11 Stunden. Mittageſſen wird in
Milten=
berg eingenommen. Der Liebhaber eines guten Trunkes vergißt nicht,
daß Miltenberg in ſeiner Umgebung guten Wein baut, aber auch ein
ausgezeichmetes Bier braut. So kann der der Ausſpannung bedürftige
Großſtadtmenſch jeder Geſchnnacksrichtung einen genußreichen Tag
ver=
leben, ohne daß ſein Geldbeutel weſentlich in Anſpruch genommen wird.
Alles Nähere iſt aus der amtlichen Mitteilung und den beſonderen
Aus=
hängen zu erſehen.
Hört Ihr Leut’ und laßt Euch ſagen,
daß das Leben nicht etwa nur dann als angenehm zu betrachten iſt,
wenn man ſein Auskommen findet, noch etwas Zeit hat zu leſen oder
Slort zu treiben; ein gutes Ausſehen gehört beſtimmt auch zum
Zufriedenſein. Dieſes erreichen Sie aber nur, wenn Sie ſtets
gleich=
ble bend angenehme, blütenweiße Stärkewäſche, gutſitzende Kragen
und Oberhemden ſich durch die Großwäſcherei Ludwig Hering,
Darmſtadt, Schießhausſtraße 4, Tel 3949, ſichern. Dieſe ſeit 72 Jahren
beſtehende, für erſtk aſſig= Leiſtung mehrfach ausgezeichnete Wäſcherei
beſor t die Wäſche am beſten. Annihmeſtellen in allen Stadtteilen,
(8147a)
— Club Fröhlichkeit 1891 Darmſtadt. In dem Bericht über den
Geſangswettſtreit in Semd vom 10. Juni 1928 iſt ein Fehler
unter=
laufen. In der 2. Stadtklaſſe hat der „Club Fröhlichkeit 1891‟
Darm=
ſtadt nicht den 3. Klaſſenpreis, ſondern den 1. Klaſſenpreis
mit 167 Punkten errungen.
— Küfertag in Oppenheim Anno 1354. Oppenheim wird dieſen
Küfertag und =tanz nicht nur in dieſem Jahre zur Aufführung bringen,
ſondern dieſe Veranſtaltung zu einer dauernden Einrichtung machen,
und wir ſind davon überzeugt, daß damit ein neuer Faktor einer
Ver=
kehrsförderung geſchaffen worden iſt. Die nächſte Aufführung findet
am nächſten Sonntag, nachmittags 3 Uhr, auf dem Marktplatz ſtatt.
An=
meldungen zur Autofahrt nach Oppenheim werden auf dem
Verkehrs=
büro in Darmſtadt entgegengenommen.
MWarla Franko
aus Berlin
Gesangs- und Vortragsmeisterin
für Bühne, Konzert und Oratorium
Lehrerin von Margarethe Albrecht
vom Hessischen Landestheater.
Darmstadt
Wilhelminenstr. 8.
Sprechstunde 1—3 Uhr
Telephon 1679.
A.
— Herrngarten=Café. Einen recht erfreulichen Beſuch wieſen die
Künſtlerkonzerte des Stadt=Orcheſters geſtern im Herrngarten auf,
ſo daß ſich die Geſchäftsleitung des Stadt=Orcheſters veranlaßt ſieht,
heute abend um 8 Uhr ein Konzert des geſamten Orcheſters unter
Lei=
tung ſeines Kapellmeiſters W. Schlupp folgen zu laſſen.
— Oberwaldhaus. Morgen Donnerstag, den 14. Juni, abends
8 Uhr, findet das zweite Oberwaldhauskonzert ſtatt. Dasſelbe wird
wieder von dem geſamten Stadt=Orcheſter ausgeführt und von
Kapell=
meiſter W. Schlupp gelcitet. Vor und nach dem Konzert verſtärkter
Ver=
kehr der Straßenbahn.
Liaten Sruune!
Du schreibst, daß Du bei der Sportplatzweihe von „
Rot-
weiß” sonaß geworden bist. Das wäre Dir nicht passiert,
wenn. Du, wie ich’s mache, einen Regenmantel von
Stegmüller trägst. Er kostet ja nicht viel. Gruß
9927
Sonnn Gaorg
— Ludwigshöhe. Heute nachmittag 4 Uhr findet das 2. Kurkonzert
auf der Ludwgshöhe ſtatt. Dasſelbe wird vom geſamten Stadt=
Orcheſter unter perſönlicher Leitung von Kapellmeiſter W. Schlupp
ausgeführt.
— Schloß=Café. Die dieswöchentlichen Sonderkonzerte des Schloß=
Café=Enſembles bringen unter Leitung von Herrn Kapellmeiſter Curt
Fiſcher im Programm des heutigen Nachmittagskonzertes Fantaſien
und Potpourris der beliebteſten Opern und Operetten. Am Freitag
findet ein Wunſchabend ſtatt, der den Beſuchern Gelegenheit bietet, ſich
ihre Lieblingsmelodien vortragen zu laſſen. (Näh. ſ. Anz.)
Seite 3
Bezirks=Konferenz des chriſilichen
Metall=
arbeiterverbands, Deutſchland.
4. Bezirk (Heſſen, Heſſen=Naſſau, Hunsrück=Nahegebiet).
In Mainz fand die ordentliche Bezirkskonfevenz des 4. Bezirks
(Heſſen, Heſſen=Naſſau, Hunsrück=Nahegebiet) des chriſtlichen
Metallaubei=
terverbandes ſtatt. Bezirksleiter Weſp erſtattete ſeinen Geſchäfts= und
Kaſſenbericht. Er gab den Anweſenden zunächſt einen Ueberblick über
die Entwicklung der Wirtſchaft ſowie über die gewerkſchaftliche Tätigkeit
des Verbandes im Berichtsjahr und ſtellte u. a. feſt, daß auch im Bezirk
ſich die wirtſchaftliche Lage ſeit der vorjährigen Bezirkskonferenz
weſent=
lich gebeſſert hat. In gewerkſchaftlicher Hinſicht war die geleiſtete Arbeit
ſehr groß. Auch in der Lohnfrage wurde im Bezirk durchſchnittlich,
wenngleich ſie nicht befriedigte, eine 7—10prozentige Lohnerhöhung
durch=
geſetzt. Daneben war der Verband in der Rechtsſchutzvertretung ſeiner
Mitglieder ſehr ſtark tätig. Die Migliederentwicklung muß als gut
bezeichnet werden. Durch dieſe gute Entwicklung des Verbandes war
es möglich geworden, ein weiteres Sekretariat am 1. Juni d. J. für das
Wirtſchaftsgebiet Mainz—Rüſſelsheim mit dem Sitz in Mainz, Mittlere
Bleiche 37, zu errichten. — Kollege Reiniger=Offenbach erſtattete im
Auf=
trage der Reviſorem den Kaſſenreviſionsbericht. An der Ausſprache über
den Bericht beteiligten ſich 2. Delegierte aus dem verſchiedenen Teilen
des Bezirks. Alle Redner erkannten die geleiſtete Arbeit rückhaltlos am
und gaben noch weitere wertvolle Anregungen über die Werbetätigkeit,
Abhaltung von Branchekonferenzen, Jugendgewinnung, Zuſammenarbeit
mit den konfeſſionellen Vereinen der beiden Konfeſſionen uſw.
In der Nachmittagsſitzung wurde der Bezirksvorſtand gewählt.
Ein=
ſtimmig wurden dazu die Kollegem Reiniger= und Heil=Offenbach, Kunz=
Frankfurt, Brendel= und Egenolf=Höchſt ud Grammig=Groß=Auheim
hineindelegiert. Hierauf erſtattete der 2. Verbandsvorſitzende, Kollege
Schmitz=Duisburg, ein großzügiges Referat. Der Redner gab einem
Ueberblick über die materiellem und geiſtigen Kräfte innerhalb des
Ver=
bandes. Gewaltige Fortſchritte ſind zu verzeichnen innerhalb der Lohn=
und Arbeitsgeſtaltung. Innerhalb von zwei Monaten im Jahre 1927
hat der chriſtliche Metallarbeiterverband eine Zunahme von 16 000
Mit=
gliedern zu verzeichnen gehabt. Insgeſamt war der Zugang im Jahre
1327 von 45 000 neuen Mitgliedern zu verbuchen. Daraus geht hervor,
daß von unſerem Wollen die Zukunft beſtimmt wird. Kollege Schmitz
behandelte dann eingehend in ſehr verſtändlicher Weiſe alle Anfragen
und Anregungen hinſichtlich des Entwurfes der einzuführenden Alters=
und Ipvalidenunterſtützung. Der Redner behandelte dann das ideelle
Gebiet des chriſtlichem Metallarbeiterverbandes. Von der Entwicklung
der chriſtlichem Gewerkſchaftsbewegung wird es gbhängen, ob unſer
zu=
künftiges Deutſchland ein chriſtliches — oder ein antichriſtliches
Deutſch=
land wird.
Die überzeugenden und aufklärendem Darlegungen wurden mit
gro=
ßem Beifall aufgenommen. Der Bezirksleiter dankte recht herzlich dem
2. Verbandsvorſitzenden und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommen
Hoch auf den chriſtlichen Metallarbeiterverband Deutſchlands und ſeinem
Führern die in jeglicher Hinſicht gut verlaufene Bezirkskonferenz.
Die Gemeindebeamtenſchaft
zur Verwaltungsreform.
Anläßlich des 8. Vertretertags der Gewerkſchaft heſſiſcher
Gemeinde=
beamten veranſtaltet die Leitung dieſer Organiſation eine öffentliche
Kundgebung, die ſich mit den Problemen der Staats= und
Verwaltungs=
reform beſchäftigt. Als Referenten ſind zwei hervorragende Politiker
gewonnen, die auf Grund ihrer jahrelangen Erfahrungen in der Lage
ſind, dieſes an ſich viel beſprochene Thema im ſachverſtändiger Weiſe zu
erörtern. Es werden ſprechen: Der württembergiſche Finanzminiſter a. D.
Dr. Schall, M. d. L., Stuttgart, über „Die Aufgaben der Geſetzgebung”,
und der bekannte heſſiſche Kommunalpolitiker Bürgermeiſter Ritzel=
Michelſtadt über „Die Erkenntniſſe des Verwaltungspraktikers”
Der öffentlichen Kundgebung voraus geht die geſchäftliche Tagung
am Samstag, den 16. Juni 1928.
Der Geſchäftsführer der Organſſation, Herr Reck=Offenbach, wird
in einem beſonderen Referat Stellung nehmen zu der „
Beſoldungs=
reform in den heſſiſchen Gemeinden‟. Ein zweites Referat über „Die
organiſatoriſche Einheit” wird von dem Vorſitzenden, Herrn
Verwal=
tungsdirektor Zſchech=Ofenbach a. M., erſtattet.
Auf der Tagesordnung ſtehen weiter u. a. Satzungsänderungen und
Neuwahlen.
* F.C. Union 1913 e. V. Die diesjährige Generalverſammlung
nahm einen ſelten harmoniſchem Verlauf. In Vertretung überwahm der
Geſchäftsführer die Verſammlungsleitung. In kernigen Worden dankte
er allen im verfloſſenen Geſchäftsjahr tätig geweſſenen
Vorſtandsmitglie=
dern; insbeſondere gedachte man aller Verſtorbenen und der im
Welt=
krieg gefallenem Unioniſtem durch Erheben von den Plätzen. — Der
Ge=
ſchäftsbericht egribt in allen Ausſchüſſen und Abteilungem einen
umfang=
reichen und gut orgawiſierten Geſchäftsbetrieb. Beſonders muß
aner=
kannt werden, daß die ſportlichew Leiſtungem der Ligamannſchaft dank
der guten Zuſammenarbeit des rührigen Sportausſchuſſes bedeutend
fortgeſchritten ſind. Der Bericht weiſt aus, daß von 36 abſolviertem
Spielen nur ſechs verloven gingen. Nicht minder iſt die Jugendabteilung
im ſtetigen Entwickeln begriffen. — Die durch den interimiſtiſchen
Vor=
itzenden, Herrn Pullmann, erbetene Entlaſtung wird von der
Verſammlung einſtimmig genehmigt. Ein typiſcher Beweis für die
An=
erkennung aller Verdienſte. Der bisher tätige Geſamtvorſtand wurde bei
der Neuwahl einſtimmig wiedergewählt. Die Verwaltung liegt in
Hän=
den der Herven Blümel, Debus, Riehle ſen., Scherf, Dechert und Fornoff.
Für den Sportausſchuß iſt verantwortlich Herr Dechert, für die
Jugend=
abteilung Herr Fornoff, für den Vergnügungsausſchuß Herr Harreus,
für den Schiedsrichter=Ausſchuß Herr Ströbele, und für die Preſſe Herr
Zöller. — Die Tagung war ſehr umfangreich, nur der weiteren
inten=
ſiven Zuſammenarbeit des Vorſtandes unter Schaffung einer
ausgezeich=
neten Verbindung mit der Mitgliedſchaft, ſteht der Erfolg wohl an. Der
ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Debus, fand warme Schlußworte und
ſchloß, auf ein ferneres Blühen und Gedeihen des Vereins gerne hoffend,
die Verſammlung.
— Ortsverband im BDJ. Sonntag, den 17. Juni, abends von
8 bis halb 10 Uhr, wird Pfarrer Goethe einen Lichtbildervortrag halten,
der die Reiſeziele der Bundestagung Berlin=Eberswalde und beſonders
die Inſel Rügen uns näherbringen will. — Die Buben und Mädchen
der einzelnen Bünde einſchließlich der Jungſcharen ſind herzlich
ein=
geladen.
— Der zweite Hauptgewinn gezogen. Bei der Ziehung zur 3. Klaſſe
der Preußiſch=Süddeutſchen Staatslotterie fiel geſtern der zweite
Haupt=
gewinn in Höhe von 50 000 Mark auf die Nummer 200 960.
Tageskalender für Mittwoch, den 13. Juni 1928.
deſſ. Landestheater. Großes Haus, Anfang 19½ Uhr, Ende
22½ Uhr, F 12 (Darmſtädter Volksbühne): „Zar und Zimmermann”,
— Kleines Haus: Geſchloſſen — Orpheum abend. 20.15 Uhr,
Sommerbühne Harprecht: „Mädels von heute‟ — Konzerte:
Schloßkaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, Weinhaus Maxim. —
Ludwigshöhe, nachm. 16 Uhr: Konzert. — Mauerſtr. 17,
abends 20.15 Uhr: Vortrag N. Rudnitzky über „Der heilige Geiſt in
ſeiner ſchöpferiſchen Wirkung”. — Kinovorſtellungen: Helia,
Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=Theater.
Seite 6
Mittwoch, den 13. Juni 1928
Nummer 77
Odenwaldtagung der Indaſtrie= und Handelskammer Darmſtal
Wirtſchaftsfragen des öſtlichen Odenwaides. — Verkehrswünſche an die Reichsbahn. — Forderung nach Einbezielt
der Odenwaldbohn in den Durchgangsverkehr. — Winſche der Odenwälder Induſtie und des Enzelhondele
Die Heſſiſche Induſtrie= und Handelskanmer iſt bemüht, allen ihren
Mitgliedern gerecht zu werden, d. h., die Wünſche der Mitglieder nach
Möglichkeit zu erfüllen. Zu dieſem Zweck nimmt die Kammer
Gelegen=
heit, nicht nur in Darmſtadt vom grünen Tiſche aus, ſondern auch im
ganzen Lande im perſönlicher Einſichtnahme der Betriebe die
Erforder=
niſſe und Belange feſtzuſtellen, die notwendig ſind, um die
Wirtſchafts=
lage der einzelnen Induſtriezweige zu fürdern und zu heben. Aus
die=
ſem Grunde fand auch die geſtrige 5. Vollverſammlung der Kammer im
Herzen des Odenwaldes, in Erbach und Michelſtadt, ſtatt.
Zahl=
reich war die Beteiligung an dieſer Vollverſammlung. In herrlicher
Fahrt konnte man den Odenwald und ſeine Schönheiten bis Erbach
kennen lernen, wo im Sitzungsſaale des Kreisamts um 10 Uhr die
Ta=
gung begann.
Der Vorſitzende Dr. e. h. Schenck konnte begrüßen: Das
Mini=
ſterium für Arbeit und Wirtſchaft, das gleichzeitig die
Vertvetung der Miniſterien des Innern und der Finanzen
über=
nommen hat, vertreten durch die Herren Staatsrat Karcher,
Mini=
ſterialrat Hechler und Oberregierungsrat Pennrich, das
Lan=
desfinanzamt Darmſtadt, vertreten durch Herrn
Oberregie=
rugsrat Lindenſtruth, die Reichsbahndirektion Mainz,
vertreten durch Herrn Vizepräſidenten Dr. Schneider, die
Ober=
poſtdirektion Darmſtadt, vertreten durch Herrn Präſidenten
Leiſter, die Provinzialdirektion Starkenburg,
ver=
treten durch Herrn Oberregirungsrat Haberkorn, den Vertreter des
dienſtauſſichtsführenden Richters des Amtsgerichts Michelſtadt,
Her Dr. Bernbeck, das Kreisamt Erbach, vertreten durch
die Herven Kreisdirektor v. Werner, Regierungsräte Eibach und
Schwan, das Hauptzollamt Darmſtadt, vertreten durch
ſei=
nen Vorſtand, Herrn Oberregierungsrat Pullmann, die
Finanz=
ämter Michelſtadt und Beerfelden, vertreten, durch ihre
Vorſtände, die Herren Regierungsräte Dr. Hohloch und glein, die
Herven Bürgermaiſter Dengler=Erbach ud Ritzel=Michelſtadt,
die Vereinigung der Induſtriellen des greiſes
Er=
dere Vorſtandsmitglieder, den Kleinhandelsverein Erbach, neueren Zeit ſtark zu leiden, nicht zuletzt auch durch die zunehmende
ſchule Erbach.
Handelskammer und das Kammermitglied Fabrikant Arzt aus Erbach, Zelluloidinduſtrie, die auch durch die Mode gelitten habe, habe
in ſeinen Betrieb zu geſtatten.
Der Kreisdirektor von Erbach, b. Werner, begrüßte mit herz=
lichen Worten die Verſammlung und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß
ſchaft des hinteren Odenwaldes gewährleiſtet werde.
Induſirie= und Handelskammer.
Uebung der letzten Jahre, eine Vollverfammlung im Sommer außerhalb beſonders unter der frachtungünſtigen Lage, da die Nohſtoffe zum ganz
ſeres Kammerbezirks dunchaus bewährt. Der Leitung der Kammer muß
ſchauung bennen zu lernen und die beſonderem Bedürfniſſe, Wünſche und ungünſtig.
Beſchwerden aus dem eigenem Munde der Beteiligten zu höven. Die
der uns geſtellten Aufgaben. Heute ſind wir zu Ihnen gekommen.
Kommen Sie auch, wem es nötig oder zweckmäßig erſcheint, zu uns
leicht ließe ſich auch noch ein dritter Weg einſchlagen, um den
Ver=
kehr zwiſchen der Kammer und den Außenbezirren, Reichelsheim, König, Höchſt uſw. gebildet. Die Exiſtenz eines lebens=
Wirtſchaftszentren eine Zuſammenkunft veranſtaltet werden.
Die Induſtrie= und Handelskammer iſt ein durch Geſetz
ge=
vegeltes Organ. Der Staat hat dieſes öffentlich=
recht=
liche Inſtitut geſchaffen und ihm ganz beſtimmte Funktionen
über=
tagen. Beſtimmte Urkunden ſtellt die Kammer vamens und im
Auf=
trage des Staates aus und bekräftigt ſie durch Beifügung des ihr
verliehenen Siegels. Der Staat hat damit der Kammer als
dem fachverſtüändigen Organ beſtimmte Funktionen übertragen, die
eigentlich ihm ſelbſt gebühnen. Die wichtigſte Aufgabe der Kammer iſt
die Wahrnehmung der Geſamtinterefſen des
Han=
dels, der Induſtrie und des Verkehrzweſenz des
ſchaftlichen Dingen. Da die Kammer oin Vertrauensorgan der
Behörde iſt, wendet ſie nur eine ſtreng ſachliche, aber klare, überzeugende
Form an, wie ſie dem Charakter eines behördlichen Organs entſppicht. Sie der Einzelhandel in kleineren Städten zu rechnen habe. Es ſeien nicht 1
emgſiehlt ihwen Schutzbefohlenen in erſter Linie Selbſthilfe
und verlangt vom Staate nicht mehr, als er nach Recht und Billigkeit
nachdrücklichſt vertreten.
Nu werden Sie mit Recht fragen: Welche Richtung unſerer Wirt=
Alſo: Welche Richtung verfolgt ſie ſelbſt?
Vorangeſtellt ſei der Satz, daß die Wirtſchaft nicht
Selbſt=
der Menſchheit zu dienen hat.
Wir ſind der Meinung, daß die Wirtſchaft nicht
bürokrati=
ein fün.
die freie Wirtſchaft
ſeiner Tatkmft, Beweglichkeit und Tüchtigkeit ſich gewachſen zeigen. Da= Verkehrsweſens ihres Bezirks wahrzunehmen.
bei muß aber gefordert werden, daß die Genoſſenſchaften den gleichen
geſetzlichen und ſteuerlichen Bedingungen unterworſen ſind.
am Platze. Jede Ausnahmegeſetzgebung rächt ſich früher oder ſpäter, ſchnellen Durchgangsverkehr zu erreichen. Das
drin=
derer, nicht marktgängiger Waren um, zu deren Herſtellug und Ver= waldes in bezug auf poſtaliſche Fragen anlange, ſo müſſe auch hier
trieb eine individuelle Behandlumg erforderlich iſt.
Auch unfere
Stellung in der Außenhandelsfrage
ten vorgenommen werden, weil ſonſt der einen Volkswirtſchaft zum Vor= Handelskammer ſtets gewiß ſein.
teile einer andenen gnoßer Schndem emtſtehen könnte. Die Kammer teilt
ſeitigen.
Ich habe Ihnen nur in großen, charakteriſtiſchem Linien, die nicht
den Anſpruch auf Vollſtändigkeit machen, die uns erwünſchte Richtung
der Wirtſchaftspolitik gezeichnet und Einzelheiten abſichtlich
vermieden. Ich ſagte vorhin, daß alle Kräfte, die in der Wirtſchaft
wirben, nicht nur berufen, ſondern auch veppflichtet ſind, einem
Höheren, dem Volkswohle, zu „dienen”. Seien wir uns
am heutigen Tage und auch morgen wieder im Alltagsleben und
All=
tagsſchaffen, dieſer hohen Pflicht bewußt. Wenn wir in dieſem
Geiſte unſere Verhandlungen hier führen und ſie morgen in ſolchem
Geiſte auswirken laſſen, dann wird unſere heutige Arbeit von
Segen ſein!.
Anſchließend hielt der 1. Syndikus, Reg.Rat Dr. Roeſener,
ein hochintereſſantes Referat über die
Wirtſchaftsfragen des öſilichen Odenwaldes
Nach geſchichtlichen Bemerkungen über den im Mittelalter im
Oden=
wald in Blüte ſtehenden Erzbergbau, die u. a. die intereſſante
Tat=
ſache brachten, daß der Gräflich Erbach’ſche Hochofen bei Michelſtadt noch
im Jahre 1864 in Betrieb geweſen iſt, ging der Berichterſtatter auf den
heutigen Stand der Eiſen verarbeitenden Induſtrie des Odenwaldes
über; er betonte, die Produktion ſei außerordentlich vielſeitig, neben
Maſchinen und landwirtſchaftlichen Werkzeugen würden Stahl= und
Metallwaren hergeſtellt, die teilweiſe als beſonders hochwertige
Spezial=
produkte exportiert würden. Allerdings ſei die Konkurrenzfähigkeit der
Eiſen verarbeitenden Induſtrie im Odenwald gleich anderen Induſtrien
dadurch in Frage geſtellt, daß in der Nachkriegszeit die Arbeitslöhne
eine ſtarke Nivellierung erfahren hätten. Während früher ungünſtige
Frachtverhältniſſe für Rohſtoffe und Fertigfabrikate durch den örtlichen
Verhältniſſen angemeſſene Arbeitslöhne ausgeglichen werden konnten,
ſei dieſer Ausgleich infolge der Entwicklung der letzten Zeit weggefallen,
ſo daß die Induſtrie in einem verhältnismäßig abgelegenen Gebietsteil,
wie es der hintere Odenwald ſei, mit den größten Schwierigkeiten zu
ders ſtark beeinträchtigten. Im Zuſammenhang
durch die Entwicklung der Nachkriegszeit erfolgten
Gleichm=
der Arbeitsbedingungen ſei es nicht zuletzt die ve
lich ungünſtige Lage des öſtlichen Odenwalde
die Wettbewerbsfähigkeit der Gegend in Frage ſtelle. Als ein fhe
erfreuliches Ergebnis der heutigen Tagung würde es zweif
werten ſein, wenn ihre Auswirkungen dazu beitragen wür
Wirtſchaftslage des Kreiſes Erbach einige Erleichterung zu brin
Vielfach und zum Teil begründet werde über eine Not
deutſchen Landwirtſchaft geklagt; ihr im Rahmen des Möglick
helfen, ſei ſelbſtverſtändlich Aufgabe der Staatsleitung. Die
ſchaftlichen Intereſſen könnten indeſſen ſelbſtverſtändlich nicht
ſeitiger Weiſe befriedigt werden; es ſei vielmehr ein gerechte
gleich zwiſchen den ſich mitunter widerſprechenden Wirtſch
eſſen zu ſuchen.
Der Präſident Dr. Schenck dankte Herrn Dr. Roesner
hervorragenden Ausführungen, die einen kurzen, aber erſchöpfe 5
riß über den Handel und das Gewerbe, ſowie über die Wirti ſ.
des Odenwaldes gegeben hätten. Beſonders ſeien die Verke
Sin
eingehend erörtert worden, und er könne mitteilen, daß be ſstz
Memorandum an die Rechsbahn und die Poſt ausgarbeitet nn
erhebliche Verkehrsverbeſſerungen für den Odenwald zu erueig
An der ſich anſchließenden Ausſprache, die zahlreiche An e
von den verſchiedenſten Seiten brachte, beteiligte ſich zunächſt
ſitzende der Vereinigung der Induſtriellen des Kreiſes Erbe vor
F. Kumpf, der ſich insbeſondere mit der Frage der Feſtſet ſEau
Ge erboſteuer befaßte, die unbedingt auf den Ertrag aufgebau Kun
müſſe. Auch die Verteuerung der Frachten ſei für die Odenwal, ſt
ein großer Nachteil. Die Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſt
bach vertreten dunch ihren Vorſitzenden, Herrn Fritz Kumpf, und an= kämpfen habe. Die Steininduſtrie habe unter der Entwicklung der
vertreten dunh ſeinen Vorſitzenden, Herrn Stetter, und andere Vor= Mechaniſierung der Bauweiſe, ſowie durch die Beſtimmungen mancher
ſtandsmitglieder, Herrn Rektor Schultz von der Glfenbeinfach= großſtädtiſchen Friedhofsordnungen, die die Verwendung von Naturſteinen
erſchweren. Die Schuhfakrikation biete bei rationeller Arbeit an=
Ferner begrüßte der Vorſitzende alle Ehrengäſte, die an der Ta= geſichts des günſtigen Umſtandes, daß ein Stamm guter Arbeiter
vor=
gung teilnahmen, und nicht zuletzt die Mitglieder der Induſtrie= und handen ſei, gewiſſe Ausſichten auf Erfolg. Die Kamm= und
der ſpäter die Liebenswürdigkeit habe, den Mitgliedern einen Einblick einen ſchweren Stand. Verhältnismäßig günſtig lägen die
Verhält=
niſſe in den Gummi verarbeitenden Betrieben.
Eingehender befaßte ſich der Referent mit dem für Erbach typiſchen
die Tagung in Erbach ſtattfinde, da dadurch die Förderung der Wirt= Gewerbe der Elfenbeinſchnitzerei, das im Laufe der
Jahr=
zehnte ſehr viele Konjunkturſchwankungen erlebt und zur Zeit noch
ſchwer zu ringen habe. Auch in der Diamantinduſtrie hätten die
Unternehmer ſehr zu kämpfen. Der Holzreichtum des Landes habe
Präſident Dr. Schenck über die Aufgaben der ſich naturgemäß dahin ausgewirkt, daß zahlreiche Holz verarbeitende
Be=
triebe der verſchiedenſten Art ſich im Odenwald angeſiedelt hätten. Da
die Rohſtoffe für dieſe Fabrikation in unmittelbarer Nähe vorhanden
Darauf behandelte Präſident Dr. Schenck folgende hochwichtigen ſeien und tüchtige Arbeitskräfte zur Verfügung ſtünden, könne dieſer
Fragen des Odenwaldes in folgenden längeren geiſtvollen Ausführungen: Zweig unter einigermaßen erträglichen Verhältniſſen arbeiten. Die in
Die Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt hält vergangenen Zeiten im Odenwald ſehr verbreitete Tuchinduſtrie, die
heute in Erbach ihre 5. Jahresvollverſammlung ab. Die allerdings früher mehr handwerksmäßig betrieben worden ſei, leide ganz
Darmſtadtz zu veranſtalten, hat ſich angeſichts der Vielgeſtaltigkeit un= überwiegenden Teil aus dem Auslande hereingeſchafft werden müßten;
die Konzentration der Tuchinduſtrie in wenigen Plätzen erſchwere
ez erwünſcht ſein, ja es iſt für ſie eine Naturnotwendigkeit, die wirt= die Lage für ſolche Betriebe, die fernab von dieſen Zentren gelegen
ſchaftlichen Zuſtände der Außenbezicke aus eigener An= ſeien, für die Strickerei lägen die Verhältniſſe nicht ganz ſo
Auf die Verhältniſſe des Handels übergehend, führte der Redner
perſönliche Fühlungnahme erweitert und vertieft das In= aus, daß von Großhandel im eigentlichen Sinne im Odenwald nur
tereſſe auf beiden Seitem und dient damit der erfolgreichen Erfüllung vereinzelt die Rede ſein könne und daß ſich der Handel im algemeinen,
von Ausnahmen abgeſehen, auf Einzelhandel beſchränke. Auch für
den Einzelhandel ſeien die beiden Schweſterſtädte Erbach und
Michel=
mach Darmſtadt. Sie werden dort für Ihre Wünſche ein williges Ohr ſtadt von beſonderer Bedeutung; daneben hätten ſich weitere
Mittel=
finden und es wird Ihmen, foweit es möglich iſt, Hilfe geboten. Viel= punkte des gewerblichen Lebens in Orten wie Beerfelden, das übrigens
auch durch ſeine landwirtſchaftlichen Märkte von Bedeutung ſei,
lebhafter zu geſtalten. Je einmal im Vierteljahr könnte in beſtimmten, fähigen Einzelhandels ſei, wie überhaupt, ſo auch für die Odenwaldorte
von ausſchlaggebender Bedertung für die Geſamtwirtſchaft. Mit
Genug=
tuung vermerkte der Vortragende, daß auch auf der Tagung des
Landes=
verbandes des Heſſiſchen Einzelhandels in Bingen am 3. ds. Mts. der
Heſſiſche Miniſter für Arbeit und Wirtſchaft. Herr
Korell, mit allem Nachdruck für die Erhaltung des
boden=
ſtändigen gewerblichen Mittelſtandes eingetreten ſei.
Es ſei dringend zu wünſchen, ſo bemerkte der Berichterſtatter, daß
dieſe durchaus geſunde, den tatſächlichen
Verhält=
niſſen Rechnung tragende Einſtellung des Herrn
Miniſters für Aubeit und Wirtſchaft für die Folge
bei allen geſetzgeberiſchen und Verwaltungsmaß=
Bezirks ſowie die Uunterſtützung der Behörden in wirt=, nahmen in Reich, Ländern und Gemeinden zur
Richt=
ſchnur genommen werde.
Der Referent kam hierauf auf die Konkurrenz zu ſprechen, mit der
nur die größeren Betriebe größerer Städte, mit denen ſich der Einzel= durch Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe gehoben werden
handel in kleineren Städten und auf dem Lande im freien Spiel der Kräfte dieſe Hebung des Fremdenverkehrs ein= neue Durchflutung de geaunſt
zu leiſtem verpflichtet iſt, und auch nicht mehr, als er nach Lage ſeines, meſſen müßte, es ſeien vielmehr noch weitere Momente, die dem hoden= wirtſchaft im Odenwald erreicht werden. Er begrüßte her
ſtaatsrechtlichem und finanziellen Könnens zu leiſten imſtande iſt. Aber ſtändigen Einzelhandel auch des Odenwaldes einen ſtarken Wettbewerb. Tagungsteilnehmer in Erbach, die er recht oft wieder zu ſel4oſ
innerhalb dieſer natürlich gegebeen Gvenzew, wird die Hammer die bereiten. Dies ſei namentlich der Hauſierhandel, der ſich häufig
wirtſchaftlichen Intereſſen des Beziuks tatkräftig und in volkswirtſchaftlich recht wenig wünſchenswerten Erſcheinungsformen, der, befaßte ſich mit den vorgebrachten Wünſchen, die Verkehr ſe
darſtelle. Aufgabe einer vorausſichtigen Geſetzgebung und Verwaltung rungen dunch die Reichsbahn betreffend, und führte aus, daß wiu
ſei es, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, damit der ortsan= zielle Notlage der Ruichsbahn ganz bedeutend ſei, daß die
ſchaftspolitik hält die Kammer für geignet, daß ſie dem Ganzen diente ſäſſige Einzelhandel, der ſehr ſtark zu Steuern und Abgaben heran= gaben durch irgendwelche Mehreinnahmen gedeckt werden mü
gezogen werde, nicht durch ſolche häufig wenig lautere Konkurrenz rade der Odenwald ſei ein Sorgenkind für die Reichsbah
beeinträchtigt werde. Was vom Hauſierhandel im allgemeinen gelte, Mainz, man ſei beſtrebt, in der Grenze des Möglichen den V —,
zweck iſt, ſondern letztem Endes dem Gedeihen des Volkes und gelte auch von der modernen Erſcheinungsform des Autowarenhauſier= heben und Verbeſſerungen vorzunehmen, aber man müſſe
handels. Soweit geſetzliche rder Verwaltungsmaßnahmen gegen Aus= Reichsbahn unterſtützen gegen die Konkurrenz der Automobilbef 1—10
wüichſe des Handels nicht möglich erſchienen, werde der geſunde
liert und ſchabloni ſiert werden darf, daß vielmehr verfön= Sinn der Verbraucher dahin wirken, den Bedarf nicht bei un= brachten Forderungen und Wünſche im einzelnen ein und 9 14
liche Tatkraft und perſönliche Zähigkeit die Triebkräfte bekannten landfremden Leuten zu decken, ſich vielmehr des anſäſſi= Freude Ausdruck, daß die Ausſprache ſo rege geweſen ſei ur —,
der Wirtſchaft ſein müſſen, wem ſie gedeihen ſoll. Deshalb treten wir gen Handels zu bedienen, der ſeine Waren ſtändig für die ſicher manche Anregungen zur Errechung beſſerer Verhältniſſ
Kunden bereite halte und an der Aufbringung der örtlichen Steuerlaſten Zukunft gegeben habe. Mit gegenſeitigem Vertrauen und
gebührend teilnehme.
Im dritten und letzten Teil ſeiner Ausführungen kam der Bericht=
und bekämpſen alle Verſuche der öffentlichen Hand, ſelſſt wirtſchaftliche erſtatter auf Fragen der Verkehrsförderung zu ſprechen. Er
Betriebe zu führen. Eine Ausnahme bilden nur ſolche Betriebe, die die hob zur Behebung vrn immer wieder auftauchenden Zweifeln hervor, ſtatt. Herr Direktor Schulz, der Leiter der Schule ein ideal
Geſamtheit mit lebensnotwendigen Dingen, wie mit Straßen, Schienen= daß das Heſſiſche Handelskammergeſetz vom 25. Juni 1925 den In= und Pädagoge, gab in ſeiner ſchlichnt einfachen Weiſe einen ti Kuc
wegen. Waſſer, Gas, Elektrizität oder dergleichen verſorgen. Den ge= duſtrie= und Handelskammern ausdrücklich die Aufgabe zuweiſe, neben blick in die Arbeiten der Schuls, die darin beſtehen, daß neben
noſſenſchaftlichen Verbänden muß der Kaufmann vermöge den Geſamtintereſſen des Handels und der Induſtrie diejemigen des bildung von Schüilern in der Elfenbeinſchnitzerei auch ſolche —=
Hinſichtlich der Eiſenbahnverkehrspolitik legte der Berichterſtatter wollen. Die ausgeſtellten und zur Erläuterung gezeigten Arl
dar, wie es nach langjährigen Vorarbeiten dank des Verſtändniſſes der weiſen im hohem Maße Präziſionsarbeit. Den Ausführungel, dche
Der gugenblicklichen Entwicklung zur Syndikats= und Truſt= Reichsbahnverwaltung gelungen ſei, einen, wenn auch noch beſcheidenen, tors war zu entnehmen, daß hier ein Schulbetrieb in ganz vo
bildung auf geſetzgeberiſchem Wege entgegenzuwirken, erſcheint nicht Anfang in der Einbeziehung der heſſiſchen Odenwaldbahn in den und hervorragend pädagogiſcher Weiſe beſteht.
Die Bewirtſchaftung der Marktartikel ſcheint den Weg der Syndizierung gendſte Erfordernis, von dem für die weitere wirtſchaftliche Ent= die unter der liebenswürdigen Leitung der derzeitigen Inhal
endgültig gehen zu wollen. Die Grenzen dieſer Entwicklung liegen in der wicklung des öſtlichen Odenwaldes ſehr viel abhänge, ſei nunmehr, daß
Struktur ſolcher rieſengroßen, ſchwerfälligen Gebilde ſelbſt und in der den wohlbegründeten Anträgen auf Einführung des zweiten ſand, ermöglichte den Beſuchern einen tiefen Einblick in dieſe
Begrenztheit der menſchlichen Natur. Wer ſich dem Auf= Paares Odenwald=Neckar=Eilzüge von der Neichsbahn
ſaugungsprozeſſe entziehen will, ſtelle ſich auf die Bewirtſchaftung beſon= endlich entſprochen wrde. Was die Wünſche des hinteren Oden= Näumen an modernen Maſtlinen beſchäftgt worden. Die Ver
der beſonders ſchwierigen Lage der von den großen Verkehrswegen mannigfaltigen Entwickelungsphaſen erregte das hüchſte Staugf; E
noch immer allzu entfernten Gegend Rechnung getragen worden.
Mit den Verkehrsfragen der bisher behandelten Art ſei das Gebiet Prühſtücks in kurzen Zügen den Werdegang der vor hunder a
des Fremdenverkehrs im allgemeinen aufs engſte verbunden, gegründeten Tuchſahrik und gab dabei wertvolle Aufflärungen.
ſt Ular ud endeutig, Grund ſätzlich ſolte man zwiſchen den der= Vergleiche man den Odenwald mit ſeinen ſehr vielſitigen landſhaft. läiterungen übe, die Fabrifation md den Betzieh ſelhſt.
ſchiedenen Volkswirtſchaften die Zollſchranken entbehren lichen Schönheiten mit anderen Mittelgebirgen, ſo ſei feſtzuſtellen, daß
können. Es würden dann nur da Erzeugungsſtätten entſtehen und ſich hier für den Odenwald noch ſehr große Entwicklungs= Beſichtigung der Fa. Nexroth=Lynen A.G., Holzwarenfohrke, — ho
erhalten können, wo die Lebensbedingungen dafür wirklich vorhanden, möglichkeiten lägen. Die Anſtrengungen, die von den in Frage unter Leitung der Fabrikchefs vorgenommen und insbeſondere
ſind. Aber einmal könnte die Beſeitigung der Zollſchranken nicht von kommenden Gemeinden in zunehmendem Maße gemacht würden, um ſtellung von Streichhölzern, Holzſchachteln, ſowie überhaubt
heute auf morgen geſchehen, weil verheerende Wirtſchaftskataſtrophen, einen ſtärkeren Fremdenverkehr, und zwar nicht nur Paſſantenverkehr, arbeitung von Holz den intereſſierten Beſuchern gezeigt.
unausbleiblich wären, und zum anderen kann auch ein allmählicher Ab= ſondern auch eigentlichen Sommerfriſchenverkehr in die Odenwaldorte
bau nur im Einverſtändnis und unter Mitwirkung aller Volkswirtſchaf= zu leiten, könnten der nachdrücklichen Unterſtützung der Induſtrie= und Tagungsprogramns fand ein gemeinſames Mittagsmahl i
Der Berichterſtatter faßte das Urteil über die wirtſchaftliche Lage aufs beſte geſorgt hatte. Hier nahm nochmals Präſdent
De=
deshalb den Standpunkt der Wirtſchaftskonferenz des Völ= des öſtlichen Odenwaldes wie folgt zuſammen: Habe ſchon die ge= Gelegenheit, all den Teilnehmern an der Vollverſammlung geir
kerbundes ud den der Internationalen Handelz= ſamte deutſche Volkswirtſchaft unter den drückenden liehſten Dank auszuſprechen. Nach einer Beſicht gung d2 de
kammer, die Zollmauern keinesfalls mehr zu erhöhen, ſondern Laſten der Nachkriegszeit einen ſchweren Stand, ſo kämen zu. Stadions von Michelſtadt trennten ſich die Teilnehmer, denwa
ſie allmählich zu ſenken und vor allem die Handelshemm= den allgemeinen Urſachen für die Wirtſchaft des öſtlichen Odenwaldes. Willen, die Anregungen zur weiteren Erſchließung des Od, ge
niſſe im internationalen Verkehr, ſo raſch wie möglich zu be= noch weitere Umſtände hinzu, welche die Wirtſchaft des Oden= Fürderung und Hebung der wirtſchaftlichen Belange dieſes.
waldes im immer ſchrieriger werdenden Konkurrenzkampf beſon= auszuwerten zum Wohle und zum Segen der Allgemeinhet.
unbedingte Lebensnotwendigkeit, man wünſche ein zweites Eil faul
und hoffe, daß die Fühlungnahme zw ſchen Induſtrie= und jeſt.
kammer mit der Odenwälder Induſtrie immer enger werd= zum mueſ
nen Nutzen beider Teile.
Der Vorſitzende des Kleinhandelsvereins Erbach. Herr S
dankte zunächſt Herrn Dr. Roesner für ſeine Ausführungen, d ſen
Jutereſſe und Verſtändnis für den Einzelhandel bewieſen he
verurteilte ſcharf die Auswüchſe des Auto=Hauſierhandels, d
bunden werden müßten, und gab dem Wunſche Ausdruck, daß
geſetzliche Regelung des pfändbaren Lohns und Gehalts im
des Einzelhandels revidiert werden möge, da die Grenze von E5
für Lohnompfänger und 196 Mark für Gehaltsempfänger gegen Eul
bzw. 120 Mark früher entſchieden zu hoch angeſetzt ſei, Mon
ſcheinbar die unterſchiedlichen Verhältniſſe von Stadt und L ac
außer acht gelaſſen.
Bürgermeiſter Ritzel=Michelſtadt (Landtagsabg.) br
Forderungen der Odenwaldſtüdte vom Standpunkte des Bürg FEer4
einer Odenwaldſtadt vor. Er gab der Freude Ausdruck, daß n
gebenden Stellen durch eigene Einſichtnahme in die Verhältniſſ
den Lebensnotwendigkeiten überzeugen wollten. Ganz befond &
die Verkehrsſtraßen im argen, wie ja die Herren gemerkt hätte
Auto den Tagungsort aufgeſucht hätten. Her müßte mbed
auch in dem Eiſenbahnverkehr, Abhilfe und Beſſerung geſcha fon
den. Durch Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe wolle man
den Odenwald neue Induſtrien gewinnen und die ſchon bi
alten Induſtriezweige heben und fördern. Er befaßte ſich y
Steuerfragen und wies auf die ſcharf: Kapitalkonzentration g:
duſtrien, z. B. der J. G. Farben in Großſtädten (Frankfurt
zur Folge hätte, daß das Gewerbe nach den größeren Städte Soun
dere und dadurch der Odennzuld und ſeine Bewohner erhebli Fch
digt würden. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſich der B Aeut
minenter Perſönlichkeiten im „Herzei: des Odenwaldes öſters w ſole
möge zur Förderung und zum Segen dieſes Gebietes.
Inzwiſchen waren die Vertreter der Regierung eingetr
unterwegs enen kleinen Autodefekt erlitten hatten. Sie wi
dem Präſidenten herzlich willkommen geheißen.
Staatsrat Karcher übermittelte die Grüße der heſſi
ſamtrenierung und deren Dank für die Einladung und beha
zurzeit aktuelle Frage der Gasfernverſorgung, die auch für 1f1
wald von großer Bedeutung ſei. Die erſte Aufſichtsratsſi
Hekoga fünde am Mittwoch ſtatt, und man hoffe, die Angele, 4t
einem ginſtigen Abſchluß zu bringen. Der heſſiſche Wirtſchaf ſa! t
habe ſein beſonderes Intereſſe für die Belange der Wirtſ
Ausdruck gebracht und wolle überall da, wo Not herrſche, he
greifen. Das Verdienſt der Induſirie= und Handelskammer
ſie die Regicrung ſo weitgehend unterſtütze, ſo daß zu hoffer
für die Bevölkerung aller Gebletsteile Erſprießliches geleiſte 7.
kinne. Mit nochmaligem Dank für die Einladung wünſchte e
gung beſten Erfolg.
Bürgermeiſter Dengler=Erbach wies in ſeinen Aus Ei0”
darauf hin, daß die Bevölkerung des Odenwaldes große Opfe Ru
habe, um die wirtſchaftliche Not aller Kreiſe zu lindern. Wf
aber auch jetzt verlangen, daß durch geeignete Maßnahmen de
noch zemlich unbekannte Odenwald mehr in den Brennpunk
gemeinen Beachtung gerückt werde, und es ſei erfreulich, daß
Tagung der Induſtrie= und Handelskammer in Erbach die (
dieſes Zieles nahegerückt ſei. Der Fremdenverkehr müſſe in: d
Der Vizebrädent der Reichsbahndirektion Mainz, Dr.
Präſident Dr. Schenck ging in ſeinem Schlußwork auf 1 1.1
Ringen werde man die geſteckten Ziele ſicher erreichen,
Im Anſchluß an die Vollverſammlung fand zunächſt ein
Beſichtigung der Fachſchule für Elfenbeinſchnitzerei iu G.
Er
ausgebildet werden, die ſich anderen kunſtgewerblichen Zweiger ſe
Die Beſichtigung der Tuchfabrik Philipp Ludwig Arzt in Mi.
und komplizierten Fabrikbetrieb, in dem über 300 Arbeſter in
der Wolle aus ihrem Urſtadium bis zu dem fertigen Tuch
tereſſe. Der Senjorchef der Firma Arzt zeichnete anläßli
Hierauf wurde die
Nach Erledigung dieſes umfangreichen, aber hochmte
Friedrich” zu Michelſtadt ſtatt, deſſen Inhaber, wie immer, ſüt
mmer 163
Mittwoch den 13 Juni 1928
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Aus Heſſen.
wrbaufen, 11. Juni. Das landwirtſchaftliche Reit= und
Fahr=
das am Sonntag nachmittag der Junglandbund des Kreiſes
dt hier abhielt, geſtaltete ſich für die hieſige Eimwohnerſchaft zu
eianis, denn eine ſolch ſtattliche Anzahl von ſchönen und pracht=
Ferden, wie ſie bei dieſem Turnier zu ſehen waren, hatte man
6 noch nicht zu ſehen bekommen. Mit ungefähr 80 Pferden
„s Turnier ausgetragen. Es wurde mit einem Zuge durch einige
zen nach dem alten Sportplatz am Erzhäuſerweg eingeleitet. Auf
„tplatz kamen dann die verſchiedenſten Reitſportkämpfe zum Aus=
Gruppenreiten, Zweiſpännigfahren, Schaufahren, Galoppreiten,
rnd Hindernisrennen uſw. Trotz des Regens konnte das
Tur=
z Ende durchgeführt werden und wurden recht anſehnliche
NoS n erzielt. Im Gruppenreiten war es die Reitergruppe
Weiter=
den 1. Sieg erringen konnte, den 2. Sieg errang die hieſige
„pve. Auch 2eilnehmer von anderen Orten (Lengfeld, Büttel=
„Heilgen, Gräfenhauſen) konnten 1 Preiſe erringen. Die
Ver=
ſeur der Preiſe, wertvolle Pokale, Plgketten uſw., fand abends im
s Gaſthauſes zur „Traube” ſtatt.
Sberſtadt, 12. Jum. Todesfall. Im Alter von 63 Jahren
Wagnermeiſter Adolf Hofmann 1. geſtorben. — Preisge=
Der Geſangverein „Männerquartett Harmonie” Eberſtadt
Sonntag auf einem Geſangswettſtreit in Semd bei Dieburg.
„monie”, die in der 2. Stadtklaſſe ſang, trat mit rund 50 Sän=
Unter Leitung ihres Dirigenten, Lehrer Knöß, ſchnitt ſie ſehr
Sie errang in ihrer Klaſſe mit 165 Punkten den 2. Preis und
„wreisſingen wit 78 Punkten ſogar den 1. Ehrenpreis. Im
zzcy Ehrenſingen errang ſie 159 Pukte. Als ſelbſtgewählten Chor
mar” „Harmonie‟ „Tief iſt die Mühle verſchneit” von Theodor
Pod=
ſüertas und als Chor zum Höchſten Ehrenſingen hatte ſie „Das zer=
Ringlein” in der Kompoſition von Friedrich Glück gewählt.
in kamn mit den errungenen Erfolgen zufrieden ſein.
Bfungſtadt, 12. Juni. Unterbrechung des Stromes.
mſtellung im örtlichen Leitungsnetz des Elektrizitätswerkes war
intag den ganzen Tag über die Zuführung des elek=
Stromes unterbrochen. — Ein kleines Kunſtwerk einzig in
„hate am Sonntag der Arbeitsinvalide Peter Becker von hier
t. Er hatte eine Weckeruhr aus Holz geſchnitzt. Zifferblatt,
X. Läutewerk, Spiralfeder uſw. waren kunſtgerecht in Holz
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zugehörige Reviſionstermin am 2. d. Mts., nachmittags 3 Uhr,
r die Schulkinder, welche in dieſem Jahre 12 Jahre alt werden
ſorden ſind, gelten dieſelben Tage, nachmittags 2½ Uhr, als
rin.
Brotz=Zimmern, 12. Jui. Hohes Alter. Herr Ludwig
rhworſteher i. R., aus Worms, der zurzeit bei ſeiner Tochter,
rer Schmitt i Groß=Zimmern, weilt, tvat am Montag in ſein
8jehr ein. Obwohl ſeine körperliche Rüſtigkeit in dem letzten
ewas minderte, iſt dagegen ſeine Geiſtesfriſche bis zur Stunde
gettgeſegnete und ungekürzte. Der Hochbetagte iſt in Aſtheim,
oßGerau, geboven, wo auch noch ein Bruder von ihm im Alter
ahren lobt. Er war aktiver Teilnehmer der Feldsüge 1866 und
burg, 12. Juni. Vorerſt kein Gruppenwaſſerwerk.
den nördlichen Teil des Kreiſes Dieburg geplante
Gruppen=
kann vorerſt wohl nicht zur Ausführung kommen, da die
ung beträchtliche Schwierigkeiten macht und die Rentabilität
es in Frage geſtellt iſt. — Miniſterbeſuch. Miniſter
ſtattete in Begleitung von Miniſterialrat Dr. Siegert und
Dr. Reitz dem Kreisamt Dieburg, wo alle höheren Beamten
mengefunden hatten, einen Beſuch ab. Kreisdirektor Hemmerde
die Herren des Miniſteriums. Die Darmſtädter Herren
ſtatte=
der Bürgermeiſterei einen Beſuch ab. Schließlich wurde das
Eus beſichtigt.
bach i. O., 12. Juni. Glückim Unglück. Wie wir erfah=
D ſich in dem Unglückszug, der zwiſchen Rürnberg ud
Würz=
er Nähe der Station Siegelsdorf endgleiſte, auch ein Erbacher,
der allſeits beliebte und verehrte Bildhauermeiſter Herr Otto
* als Menſch und als Künſtler weit über die Grenzen unſerer
ſeimat geſchätzt wird. Herr Glenz befindet ſich unter den
Leicht=
in einem Nürnberger Krankenhaus. Wir freuen uns mit
ſei=
hörigen, daß er dieſer entſetzlichen Kataſtrophe noch ſo glücklich
iſt und hoffen auf ſeine baldige Geneſung und Heimkehr. —
ländung. Zu der von uns bereits berichteten Ländung
ruenleiche aus dem Wehrgraben der Firma Rexroth=Lynen ſei
bemerkt, daß nunmehr auch die Leiche des erwähnten Kindes,
dchens im Alter von ungefähr zehn Jahren, aus dem gleichen
=borgen wurde. Die Beerdigung der beiden Toten findet
vor=
auf dem Friedhofe in Michelſtadt ſtatt.
irſchhern, 12. Juni. Waſſerſtand des Neckars om
0,79 Meter, am 12. Juni 0,88 Meter.
ldmichelbach, 12. Jumi. Ein ſchweres Autounglück ereignete ſich
e Nacht auf der Straße Hammelbach-Wahlen. Das Auto
dwirtes von Airlenbach ſtieß in der Kurve, nachdem eine Hecke
war, gegen eine Steinwand, geriet in Brand und wurde
voll=
rnichtet. Die zwei Inſaſſen wurden ſchwer verletzt.
ürth, 11. Juni. Goldene Hochzeit. Geſtern feierte der
Fürth hinaus bekannte Zimmermann David Hirt I und ſeine
Margarete, geb. Hohenadel, das ſeltene Feſt der goldenen
Hoch=
m allſeits beliebten und verehrten Jubelpaare wurde aus
rlaß eine große Anzahl von Glückwünſchen und Geſchenken
ent=
acht; auch ſeitens des Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg
lückwunſchſchreiben eingelaufen, was bei allen Feſtteilnehmern
Freude auslöſte.
deſſiſcher Landgeneindetag.
I. Am Montag, den 11. Jui d8. J8., trat die Kreisgruppe Erbach
des Heſſ. Landgemeindetags im Hotel „Zum Altdeutſchen Hof” in
Michel=
ſkadt zu einer Tagung zuſammen, die unter dem Vorſitz des Herrn
Bür=
germeiſters Ritzel=Michelſtadt ſtattfand. Die Gemeinden des Kreiſes
Erbach waren zahlreich und in der Hauptſache durch ihre Bürgermeiſter
bertreten, konnten doch etwa 50 Vertreter der eingelnen Landgemeinden
gezählt werden. Der Kreisvorſitzende, Bürgermeiſter Ritzel, entbot den
Ehrengäſten, Kreisdirektor von Werner=Erbach, Sparkaſſedirektor
Redak=
keur Franz=Erbach und Beigeordneten J. Künzel=Michelſtadt, beſondere
Grüße. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte Bürgermeiſter
Ritzel in warmen Worten des von ſchwerer Krankheit geneſenen
Bürger=
meiſters Hofferberth=König, hierbei ſeiner beſonderem Freude Ausdruck
gebend, denſelben wieder in der Mitte der Kreisgruppe begrüßen zu
können.
In längeren Ausführugen behandelte Bürgermeiſter Alegander=
Gonſencheim die Frage der
Haftpflichtverſicherung der Gemeinden
und wies auf die große Notwendigkeit einer für die Gemeinden nur
Vor=
teile bringenden guten Haftpflichtverſicherung hin. Mit beſonderer
Deutlichkeit machte er auf die durch dew Heſſ. Landgemeindetag bei der
Heiſ.=Naſſauiſchen Lebensverſicherungsbank getroffene Vereinbarung
auf=
merkſam, da dieſes Inſtitut heute wohl die günſtigſten Bedingungen den
Gemeinden bei einem Abſchluß bieten dürfte. Einem anderen, nicht
min=
der wichtigen Gebiete im Rahmen der Haftpflichtverſicherung ſchenkte
Bütrgermeiſter Alegander ſeine beſondere Aufmerkſamkeit, ud zwar
der aus Auskunftserteilungen entſtehenden Haftpflicht. Hier wurden
von dem Redwer die nicht unbedeutenden Unterſchiede in der
Reichsgeſetz=
gebung hervorgehoben und die Bürgermeiſter vor der Erteilung von
Auskünften dringend gewarnt.
An der Debatte beteiligte ſich Bürgermeiſter Ritzel=Michelſtadt, der
nochmals die Bedeutung dieſer Frage bemnzeichnete und ebenfalls ſich
gegen die Erteilung von Auskünften durch die Gemeinden ausſprach.
Hierbei könne ſich vatürlich eine Gemeinde nicht allen Anfragen dieſer
Art verneinend gegenüberſtellen, dem beiſpielsweiſe ſei es doch die
Pflicht einer Gemeinde, der Heſſ. Landesbank in Darmſtadt ihren Rat
zukommen zu laſſen. Nachdem er noch auf die Gefahren der
Auskunfts=
erteilung im einzelnen hingewieſen und dieſe durch Beiſpiele erläutert
hatte, ergriff Redakteur Franz=Erbach das Wort, um in ſeiner
Eigen=
ſchaft als Direktor der Bezirksſparkaſſe Erbach das Geſagte zu beſtätigen
und ebenfalls die Vertreter der Gemeinden vor der Erteilung von
Aus=
künften zu warnen. Nachdem noch Bürgermeiſter Dengler=Erbach ſich
über die gleiche Frage ausließ und ſeinerſeits zu einzelnen Fragen der
Der Mord aus verſchmähter Liebe.
1. Aus dem Odenwalde, 12. Jumi. Am Sonntag ereignete ſich im
Oberſchönmattenwag eine ſchweve Buttat. Der 26 Jahre alte
Schreinergeſelle Peter Gölz, aus achtbarer Familie ſtammend, ging ſeit
Jahren dem 19jährigen Dienſtmädchen Anna Knopf nach, ohne daß
in=
deſſen ſeine Liebe erwidert wurde. Als er am Sonnvag abend
gelegent=
lich des Sängerfeſtes in Oberſchönmattenwag die Geliebte mit Anderen
tanzen fah, ergriff ihn eine namenloſe Wut. Er lauerte dem Mädchen
arf dem Nachhauſewege auf, ſchlug mit einem Prügel mit ſolcher Wucht
auf den Kopf des Mädchens ein, daß diefes blutüberſtrömt tot
zuſam=
men brach. Als der Mörder noch in derſelben Nacht von der
Gen=
darmerie aus dem Bette hevaus verhaftet wurde, gab er unumwunden
die Tat zu und erklärte, die Abſicht gehobt zu haben, ſich zu erhängen,
ſobald er vom Tode der Geliebten Gewißheit gehabt hätte, da er ohne
ſie nicht leben könnte. Er wurde in das Amtsgerichtsgefängnis in
Wald=
michelbach eingeliefert. Die Ermordete war ein braves und fleißiges
Mädchen und ſand i beſtem Rufe.
Haftpflicht beſonders Stellung nahm, ergriff Kreisverwaltungsinſpeltor
Zörgiebel=Erbach das Wort über die
Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge in ihrer beutigen Geſtalt.
Dieſes beſonders für die anweſenden Gemeindevertreter ſehr
wich=
tige Thema wurde von dem Referenten ſehr ausführlich behandelt. Der
Referent ließ den Zuhörer die Vor= und Nachteile der neuen
Geſetz=
gebung erkennen, wobei er beſonders darauf hinwies, daß nach der
der=
zeitigen Rechtslage bedauerlicherweiſe die Gemeinden an Einfluß ſehr
einbüßen mußten.
Die ſich dem Vortvag anſchließende Debatte benutzte Bürgermeiſter
Ritzel, um darauf aufmerkſam zu machen, daß die nächſte Aufgabe der
Geſetzgebung die Abſtellung der offenſichtlichen Mängel des jetzigen Neihts
ſein müſſe. — Bürgermeiſter Schwinn=Schöllenbach berührte die Lage
der Gemeinden bei der Ausſteuerung von Erwerbsloſen. Der
Vor=
ſitzende ſowie Bürgermeiſter Dengler=Erbach nahmen hierauf
Gelegen=
heit, die Schädigungen der Lebensintereſſen der Gemeinden, die hierdurch
verurſacht werden, näher zu beleuchten. — Hierauf nahm der dritte
Referent des Tages, Büingermeiſter Ritzel=Michelſtadt, das Wort zu
ſei=
nem Vortrage über
Verkehrswerbung der Gemeinden.
Die Erſchließung des Odenaldes für den Fremdenverkehr iſt eine
der Hauptaufgaben, die die Tätigkeit der Gemeinden auf dem Gebiete
der Verkehrswerbung in der Zukunft in Anſpruch nimmt. Man habe
den Odenwald eigentlich jetzt erſt richtig entdeckt, und nun müſſe wan,
um den Kurgäſten den Aufenthalt angenehm zu geſtalten und ſie zur
Wiederholung ihres Kommens zu veranlaſſen, auch etwas bieten. Die
Schönheiten und beſonderen Reize des Odenwaldes ſeien wohl unſtreitig
ein Anziehunspunkt, doch müſſe man aber auch den kulturellen
Anſprü=
chen der Fremden genügen können. Neben guten Spazierwegen ſowie
ſchönen Ruheplätzen ſind muſtergültige Anlagen zu ſchaffen.
Insbeſon=
dere müſſen die Gaſtwirte und ſonſtigen Vermieter, ebenſo wie die
Bür=
germeiſtereien und Verkehrsvereine dafür ſorgen, daß die Fremden nicht
übervorteilt werden. Der Redner weiſt darauf hin, daß ſich der
Oden=
wald in der Verkehrswerbung anders einſtellen müſſe als ſeither, und
daß nicht jede Gemeinde für ſich in der Fremdenwerbung vorgehen dürfe,
ſondern eine Gruppenwerbung das richtige ſei. Sämtliche zur
Ver=
fügung ſtehenden Mittel, die einer Verkehrswerbung dienlich ſind, müſſen
in Anſpruch genommen werden, um die Fremdem auf den Odenwald
aufmerkſam zu machen.
Hierauf verſammelten ſich die Teilnehmer zu einem gemeinſamen
Mittageſſen im Hotel „Zum Altdeutſchen Hof”. Nach Tiſch nachmen die
meiſten Gäſte Gelegenheit, dem Stadion einem Beſuch abzuſtatten und
hier das Leben und Treiben im Schwimmbad zu beobachten.
D. BibB, 12. Jum. Freiwillig ans dem Veben geſchie
den iſt vorgeſtern abend der 33 Jahre alte Arbeiter Baummer von hier.
Der Lebensmüde wurde erſt am Samstag als unheilbar aus dem
Kvan=
henhaus entlaſſen, und dürfte dies das Motiv der Tat ſein. Schon früher
trug er ſich mit Selbſtmordgedanken, doch war ihm bis kurz vor der Tat
nichts anzumerken, obwohl er ſich faſt den ganzen Nachmittag in der
Nähe der Bahn aufhielt. Gegen acht Uhr begab er ſich in die Nähe des
Wattenheimer Uebergangs, überſtieg, als der Manmheimer Zug
heran=
am, das Geländer und warf ſich unter die Räder. Er war auf der
Stelle tot. Der Lebensmüde, der Invalide war, hinterläßt Frau und
Kinder.
— Gernsheim, 42 Jm. Waſſerſtand des Rheins am
11. Juni 1,09 Meter, am 12. Juni 1,13 Meter.
I. Gau=Algesheim, 11. Juni. Die Beratungsſtunde der Mutter= ud
Säuglingsfürſorge findet am Mittwoch, den 13. d. Mts., nachmittags
von 14—15 Uhr, im Rathausſaale ſtatt.
Ad. Oppenheim, 11. Juni. Anszeichnung. Die Firma Philipp
Herzog dahier, die zur Landwirtſchaftlichen Wanderausſtellung in
Leipzig 3 Proben eigenen Wachstums entſandt hatte, erhielt für 2 dieſer
Weine je einen 2. Preis, eine große bronzene Preismünze, und für die
dritte Sorte, eine 192ler Oppenheimer Goldberg Riesling Ausleſe, einen
1. Preis ſowie die höchſte Auszeichnung für Weine überhaupt, den
Siegerpreis vom Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft
in Berlin, beſtehend aus einem Silberpokal und ſilberner Preismünze.
Die Weine hatten vorher zur Prüfung ihrer Haltbarkeit die Seereiſe
nach Afrika gemacht und den Aequator zweimal gekreuzt.
Die heſſiſche Landwiriſchaft auf der großen
landwirtſchaftlichen Wanderausſiellung der
Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Leipzig
Die zur Zeit in Leipzig ſtattfindende große Landwirtſchaftliche
Wan=
derausſtellung gibt einen Ueberblick über die Leiſtungen der Deutſchen
Landwirtſchaft und den mit ihr in Verbindung ſtehenden Induſtrien und
Gewerben. Mit der Landwirtſchaftlichen Ausſtellung iſt ein Preisbewerb
auf den verſchiedenſten Gebieten verbunden.
Auch von Heſſen wurde die Ausſtellung beſchickt. Die Erfolge, welche
unſere heſſiſche Landwirtſchaft dort erzielt hat, ſind hervorragende. So
entfielen auf Rotvieh, ausgeſtellt von dem Landwirtſchaftskammer=
Ausſchuß für Oberheſſen, zwei 1., drei 2., ein 4. Preis, 4 Anerkennungen
und außerdem der 1. Sammlungspreis.
Bei den Zugleiſtungen ſtehen die drei heſſiſchen Geſpame an
erſter Stelle.
Auch die oberheſſiſchen Ziegen, ausgeſtellt von dem
Landwirt=
ſchaftskammer=Ausſchuß für Oberheſſen, haben hervorragend abgeſchnitten.
Es entfielen auf die heſſiſchen Ziegen auht 1. Preiſe, vier 2. Preiſe, ein
3. Preis, drei 4. Preiſe, ſechs Anerkennungen. Zu fünf 1. Preiſen
wur=
den außerdem Ehrenpreiſe als Zuſchlagspreiſe und einem Ziegenbock
wurde der Siegerpreis des Reichsminiſteriums für Ernährung und
Landwirtſchaft zuerkannt. Die Sammlung der oberheſſiſchen Ziegen
er=
hielt den 1. Sammlungspreis. In der Gruppe Schweine hatte aus
Heſſen nur der bekannte Schweinezüchter Oetonomierat Hoffmann=Hofgüll
ausgeſtellt, auf die ein 1., drei 2. Preiſe, eine Anerkennung und ein
Sammlungspreis entfielen.
In der Gruppe Milch= und Molkereiweſen fiel der
Sie=
gerpreisfür Rohmilch auf eine aus Heſſen ausgeſtellte Milch des
Herrn Chriſtian Strub in Alsheim. Außerdem entfielen auf Milch und
Butter noch mehrere 1., 2. Preiſe und Anerkennungen.
In der Gruppe Gemüſebau hatte die Obſt= und
Gemütſebauzen=
trale Heidesheim allein aus Heſſen ausgeſtellt. Sie erhielt drei 1. und
einen 2. Preis für Kirſchen, Gurken, Stachelbeeren und Tomaten.
Auch die Gruppe Weinbau war aus Heſſen zahlreich beſchickt.
Der zum Preisbewerb zugelaſſene Wein hatte eine mehrmonatige
See=
reiſe zurückzulegen. Erſt dann findet die Prüfung ſtatt. Heſſen hat auch
hier den Beweis ſeiner hohen Leiſtungsfähigkeit erbracht. Der
Sieger=
preis für Wein entfiel auf einen Wein aus Oppenheim. Fernerhin
entfielen auf Heſſen noch vier 1., fünf 2., zwei 3. Preiſe und fünf
An=
erkennungen.
Die Erfolge der heſſiſchen Landwirtſchaft auf allen Gebieten auf der
großen Landwirtſchaftlichen Wanderausſtellung in Leipzig in ſchärfſter
Konkurrenz ſind hervorragende. Es iſt eine Anerkennung für die Leiſtung
der heſſiſchen Landwirtſchaft und der mit der Förderung auf dieſem
Ge=
biete berufenen Stellen, insbeſondere der Heſſ. Landwirtſchaftskammer.
SINDBAD, DER
SALEM-RAUCHER, erzählt weiter:
So lebte ich lange Zeit geachtet und geliebt am Hofe des Königs Mihrdschan.
Uner-
wartet kam eines Tages mein altes Schiff in den Hafen. lch eilte zum Kapitän und
sprach: „O Rais, kennst Du nicht Sindbad, den Salem-Raucher, den Allahs Gnade am
-Leben erhielt?‟ Da staunte er und wollte seinen Augen nichr trauen, und die anderen
„Kaufleute auf dem Schiffe erkannten mich auch wieder, und waren alle so voll großer
Freude. Meine wertvollen Waren, die ich noch auf dem Schiffe vorfand, schenkte ich
dem guren König Mihrdschan, der darüber sehr gerührt war und mir als Gegengabe
eine Schiffsladung jener seltenen Tabake bringen ließ. Dann nahm ich Abschied
und segelte vergnügt gen Basra, um mit meinen Tabakschätzen nach meiner
Vater-
stadt Bagdad zurückzukehren. Genießt die zarten Duftwolken und gedenket, liebe
Freunde, des guren Königs Mihrdschan, dessen Tabak die Mischung meiner
ge-
liebten Cigarette bereicherte. Freut Euch über die seltene Gabe Allahs, die
Ver-
treiberin aller Sorgen und Mutter aller guten Gedanken, die herrliche Cigarette
(Fortsetzung folgt)
AUSLLSL
Heute in Deutschland in aflen Spezialgeschäften erhältlich.
2,8893
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Mittwoch, den 13 Juni 1928
Nummer
Reich und Ausland.
Generalverſammlung des
Evan=
liſchen Bundes in Danzig.
II.
Der Abend des Samstag und der Sonntag
waren für die Oeffentlichkeit beſtimmt. Und die
Dan=
giger kamen. Am Sonntag nachmittag waren es
weit über 10000 Menſchen, die auf dem Marktplatz
von Oliva, der Villenſtadt des Danziger Gebiets,
zur evangeliſchen Kundgebung ſich verſammelten, am
Samstag abend füllten wohl 6000 Evangeliſche die
weite Meſſehalle. Sie wollten zeigen, wir verſtehen
die Loſung dieſer Tagung: „Das Evangelium, die
einigende Kraft für Volk und Chriſtenheit”. Ueber
dies Thema ſprach Generalſuperintendent D.
Dibe=
lius aus Berlin. Eine wirtſchaftliche, eine politiſche
Volksverſöhnung — ſo führte er aus — kann wohl
von Realpolitikern für das Wichtigſte gehalten und
erſtrebt werden. Aber das iſt die Lehre der
Ge=
ſchichte — alle ſolche Vereinigungen brachen beim
mächſten Sturm zuſammen. Nur die Einigung, die
von innen her wirkt, eine Gemeinſchaft in Freiheit
und Liebe darſtellt, hat Beſtand. Auch religiöſe
Un=
duldſamkeit vermag wohl äußere Einheit, niemals
innere Einigkeit zu erzielen. Das einigende Band
für evangeliſche Chriſten über Länder und Grenzen
hin iſt allein das Evangelium. An den
Feſtgottes=
dienſten in den Danziger Kirchen am Sonntag
vor=
mittag waren auch heſſiſche Pfarrer beteiligt. Eine
Feierſtunde, wie ſie ſelten wird, war die
Kund=
gebung in Oliva, die ihren Höhepunkt fand in dem
von der ganzen gewaltigen Menge brauſend
ge-
ſungenen Bekenntnis:
„Wir halten und glauben
An Gott, fromm und frei,
Will Vaterland dir bleiben
Auf ewig feſt und treu.”
Ueber dies Leitwort ſprach zu den aus dem
ganzen Freiſtadt=Gebiet mit Wimpeln und Fahnen
und Kapellen erſchienenen Maſſen Pfarrer D.
Haber=
kamp aus Dortmund. Damit fand die Tagung ihren
offiziellen Abſchluß. Das iſt Ergebnis: Die Idee
„Deutſch=evangeliſch” hat die Kraft ihrer
Gemein=
ſchaft gerade dort aufs Neue bewährt, wo andere
Brücken abgebrochen ſind.
Deutſche Frauentagung in Köln.
Im Rahmen der Internationalen Preſſe=
Aus=
ſtellung in Köln iſt in der Sonderſchau Frau und
Preſſe in gemeinſamer Arbeit der großen
Frauen=
verbände das weibliche Schrifttum zur Darſtellung
gebracht worden. Um dieſe Sonderſchau zu deuten
und zu beleuchten, berufen die dieſe Ausſtellung
tra=
genden Verbände für den 26., N7. und 28. Juni
eine Deutſche Frauentagung nach Köln, zu deren
Beſuch dringend geraten wird. Das Geſamtthema
lautet: „Weſen und Wirkung weiblicher
Kultur=
ſchöpfung”. Nach dem am erſten Tage Dr. Gertrud
Bäumer in dem Hauptvortrag „Die weibliche
Be=
ſtimmung im Wandel der geſchichtlichen
Lebens=
formen” aufgezeigt, werden Vertreterinnen
beſtimm=
ter Kulturformen in knappen Lebensbildern zur
Darſtellung kommen: Fürſtin Amalie Calitzin (Dr.
Gerda Krabbel), Caroline von Humboldt (Dr.
Ma=
rianne Weber), Amalie Sieveking (Paula Mueller=
Otfried), Rahel Varnhagen (Paula Ollendorf),
Helene. Lange (Margarete Schecker), Eliſabety
Gnauck=Kühne (Dr. Helene Simon).
Der zweite Teil ſoll die Verbundenheit der Frau
mit der Wirtſchaft und die beſonderen Aufgaben in
ihr beleuchten. An den Hauptvortvag von Dr. Hertha
Kraus: „Die Wirtſchaft und ihre Form als
perſön=
liches und ſoziales Schickſal” ſchließen ſich an: „Die
evwerbstätige Frau in der Wirtſchaft” (Katharina
Müller) und „Das Heim und die Wirtſchaft” (
Red=
nerin noch unbeſtimmt). Schließlich wird der dritte
Tag die Verbindungslinien ziehen zwiſchen Frau
und Preſſe, und zwar in folgenden Vorträgen: „Die
Preſſe als kulturelle Macht”, (Emmy Beckmann),
„Der Wirkungskreis der Frau in der Preſſe” (Oberin
D. v. Tiling), „Die Frau im amtlichen
Nachrichten=
dienſt” (Elſe Kolshorn), „Frau, Preſſe und
öffent=
liche Meinung” (Helene Weber). Die Tage werden
durchaus feſtlichen Charakter tragen, die Vorträge
werden nur vormittags ſtattfinden, die Nachmittage
und Abende ſind dem Beſuch der Ausſtellung ſowre
geſelligen Zuſammenkünften und Feſtveranſtaltungen
vorbehalten. Ehrengäſte des In= und Auslandes
ſind eingeladen worden. An die Jugend wendet ſich
die Tagung in ganz beſonderem Maße, ihr den
Be=
ſuch durch weitgehende Preisermäßigungen
erleich=
ternd. Anmeldungen zur Tagung nimmt entgegen
Frau von Guérard, Köln, Kaiſer=Friedrich=Ufer 7.
Bei ihr erfolgt auch Quartieranmeldung für den
dieſer eben ſkizzierten Frauentagung am 25. Juni
vorausgehenden Evangeliſchen Frauentag, den die
Vereinigung Evangeliſcher Frauenverbände im
Rheinland veranſtaltet, und zwar im Gürzenich. Den
Feſtvortrag hält Frau Annemarie Viebig=Breslau
über „Einfluß der evangeliſchen Frau bei der
Ge=
ſtaltung des Kulturlebens in Haus, Familie und
Geſellſchaft”.
Rettungstat eines Parlamentariers.
Berlin. Dem preußiſchen
Landtagsabgeord=
neten Perſchke (Wirtſchaftspartei) gelang es am
Sonntag auf dem Müggelſee, zwei Ruderer, deren
Boot umgeſchlagen war und die verzweifelt gegen
den Wellenſchlag ankämpften, mit ſeinem
Motor=
boot vom Tode des Ertrinkens zu retten.
Vierfacher Mord und Selbſtmord.
Wie Berliner Blätter melden, tötete am
Mon=
tag in Oſterweddingen bei Magdeburg ein 41jähriger
Feuerwehrmann eine Kriegerswitwe, bei der er ſeit
1919 wohnte, ferner deren 14jährige Tochter. Seine
beiden eigenen Kinder, ein 15jähriges Mädchen und
ſeinen 17jährigen Sohn, verwundete er ſchwer, ſo
daß keine Hoffnung beſteht, ſie am Leben zu
erhal=
ten. Der Täter wurde im Stall erhängt
aufge=
funden.
Folgenſchwerer Dampferzuſammenſtoß
auf dem Dnjepr.
Warſchau. Nach Meldungen aus Kiel iſt auf
dem Dnjepr der Vergnügungsdampfer „Lenin” mit
dem Dampfer „Worowſki” zuſammengeſtoßen. Der
Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß der Dampfer
„Worowſki” ſank. Dabei kamen 22 Perſonen ums
Das Eiſenbahnunglück bei Fürth.
Bisher 24 Tote und 118 Verletzte.
Die auf= und ineinander liegenden Wagen und Lokomotive.
(Erſte Originalaufnahme von der Kataſtrophe.)
30. Jahrestag des Berliner Kongreſſes.
Der Berliner Kongreß nach dem berühmten Gemälde von Anton von Werner.
Der am 13. Juni 1878 in Berlin eröffnete denkwürdige internationale Kongreß hat das
Deutſch=
land Bismarcks auf der Höhe ſeiner Weltgeltung geſehen. Für Großbritannien iſt der berühmte
Miniſterpräſident Graf von Beaconsfield, für Rußland der greiſe Staatskanzler Fürſt
Gortſcha=
koff, für Oeſterreich=Ungarn der Miniſter Graf Andraſſy nach Berlin gekommen. Bismarck als
Präſident des Kongreſſes hat nach ſeinem eigenen Ausſpruch den „ehrlichen Makler” geſpielt. —
Das Bild zeigt links, ſitzend: Ruſſiſcher Reichskanzler Fürſt Gortſchakoff, rechts von ihm ſtehend:
Lord Beaconsfield, engliſcher Premierminiſter. In der Mitte Fürſt Bismarck, links von ihm der
öſterreichiſch=ungariſche Außenminiſter Graf Andraſſy. Ganz rechts: Mehemed Ali Paſcha.
Der Amerika-Auſtralien=Flug geglückt.
Das „Kreuz des Südens” in Auſtralien.
Das Flugzeug „Kreuz des Südens” bewältigte mit außerordentlicher Pünktlichkeit und
Regel=
mäßigkeit die Rieſenſtrecke Amerika—Auſtralien in vier Etatpen und landete glücklich in Brisbane.
Unſere Bilder zeigen oben die heldenmütige Mannſchaft: Kapitän C. F. Kingsford=Smith und
Charles T. P. Ulm, die Piloten; Kapitän Harry W. Lyon jr., den Navigator, und den
Radio=
telegraphiſten James Warner. — Unten das „Kreuz des Südens” kurz vor dem Start.
Ein Flugzeug vom Blitz getroffen.
Paris. Nach einer Meldung aus Rotterdam
wurde ein mit mehreren Paſſagieren beſetztes
Flug=
zeug der Linie Rotterdam-London beim
Durch=
queren eines Gewitters über der engliſchen Küſte
vom Blitz getroffen. Da das Gerippe des
Flug=
zeuges ganz aus Holz beſteht, wurde eine Kataſtrophe
vermieden. Der Blitz hinterließ nur in der
Be=
ſpannung ein mehrere Zentimeter großes Loch. Der
Pilot wurde vorübergehend geblendet und bemerkte
einen ſtarken Ozongeruch. Die Paſſagiere blieben
unverletzt.
Folgenſchwere Exploſion.
Rom. Bei Foligno verſuchte ein Arbeiter, eine
Bombe für den Fiſchfang herzuſtellen. Die Bombe
explodierte, wobei zwei Perſonen getötet und drei
lebensgefährlich verletzt wurden.
Schweres Eiſenbahnunglück im Staat Miſſouri.
London. Wie aus Oxford, im Staate
Miſ=
ſouri, gemeldet wird, wurden bei einem
Eiſenbahn=
unglück, 2½ Meilen von Oxford entfernt, 30
Per=
ſonen verletzt, davon 16 ſchwer. Der Zuſtand
mehrerer von ihnen iſt lebensgefährlich.
Gerakzhefen
Prihenstach
KN
Karte der Unglücksſtätte bei Sie
SchwereUnwette
Sturmkataſtro.
über dem Netzekrei
Schönlanke. Nach überaus ſch
rung, während der im Schatten Temt
zu 31 Grad Celſius feſtgeſtellt wurden
Sonntag nachmittag über dem Netze
ſtarke Unwetter nieder. Taubeneigroße 719,
ſogar die Größe von Hühnereiern er
teten ungeheuren Schaden an. Die an
Feldfrüchten, Gemüſe und Obſt feſtgeſte
ſind ſehr groß; teilweiſe gilt die Ernt
det. Uebereinſtimmend wird bekund
Jahren ähnlich ſtarker Hagelſchlag r =u
zeichnen war. Sehr ſtark wurde auch 2xee
Schönlanke heimgeſucht. Straßenteile —n 0.
ſchwemmt, Wohnungen unter Waſſer st.
loſe Baumrieſen entwurzelt und wie EEcho
umgeknickt, Fenſterſcheiben zertrümmer,
abgedeckt. Der Feuerwehrſteigerturm n.
Der an Gebäuden und Sachwerten grerſcht
Schaden iſt ſehr groß. Auf dem Lank rrden0
Lichtleitungen geſtört. Die Telephor ſ.mdung
mit entfernter liegenden Orten waren Fbroch=
Ein Wirbelſtrm deckt Häuſ
Kowno. Wie aus Moskau g et
deckte im Gouvernement Twer ein Wi. aam
100 Häuſer ab. Zahlloſe Telegraphenſt
geknickt. Die Eiſenbahnvevbindung iſt t
Poſen und Weſtpreußer
Poſen. Ueber große Teile d Frenzud
Poſen und Weſtpreußen gingen am kra
mittag heftige Umwetter wit wolke / chrte
Regen und Hagelſchlag nieder, die ſeh Fne
den anrichteten. Beſonders ſchwer ge Biſt
Netzekreis und der Kreis Deutſch=Kr / 21
treide wurde vom Hagel bis zum 3 Szkitz
dergelegt. Auch die Schäden an Ger un M
ſind bedeutend. Zahlreiche Felder f SSertch
Sehr groß iſt auch der Gebäudeſchader TrchAi
hoſen wurden Scheunen niedergeriſſen fre Eiu
und Ställe abgedeckt. Beſonders ſch wi
wurden wehrere Ortſchaften bei Schöll — Eill
deren Ernte zum größten Teil vern
Schaden geht in die Hunderttauſende. Sereinf
mend wird bekundet, daß Unwetter / ähnic
Hagelſchlag in der letzten Zeit nicht ſe erzel
waren.
Pommern.
Stettin. Am Sonntag, in den En
ſtunden, kam mit einem heftigen Fitte
ſchwerer Hagelſchlag über ein Gebi /s
Neu=Stettin, das eine Breite von bis
Kilometern hat und die Ortſchaften EzA
hanſe, Altvalm, Flackenheide, Sto Ru
Elfenbuſch, Gönne und Sparrſee um 7 Die
iſt in dem betroffenen Gebiet teilw 2Son
nichtet worden, ſo auf der Feldmar valm
Gebiet von etwa 3000 Morgen. Weit /—ſen
ſtehen unter Waſſer. Ganze Kartoffel!
geſpült und vom Obſtanſatz iſt eben
ſchlagen. Auch Sturmſchäden an Här
tungsmaſten ſind zu verzeichnen. Ver
ſtörungen waren die Folge. Zahlreich E
den entwurzelt. Landrat Kratz machte
die verwüſtete Gegend, um ſich perſ
Schäden zu überzeugen. Aus dem Kr Shu
burg wird gemeldet, daß dort Nachtfr micht
heblichen Schaden gebracht haben, w.
Kartoffeln und Gemüſe ſehr gelitten
In Nordböhmen.
In den Abendſtunden des Sonr S
Teile Nordböhmens ein verheerendes WSet
der, das ſchweren Schaden in Feldku
und Häuſern anrichtete. Unter Blit O
entlud ſich ein wolkenbruchartiger R
ſtarker Hagelſchlag folgte. Es fielen E0
der Größe von Haſelnüſſen. Teilw wan
Wege über und über weiß bedeckt, un! 2
felder wurden vernichtet. In Warns mi
eine in Verbindung mit dem Unwet —
Windhoſe zahlreiche Bäume zerſpl
mehreren Häuſern die Dächer abged S
In Spanien.
Barcelona. In vielen Gege
haben ſchwere Sturmkataſtrophen ſtat.
Sanlucar de Barrameda in Anda
mehrere Gebäude vom Winde niel
Bäume entwurzelt. In mehrere X
die Blitze ein. In Segoria wurden e
vom Blitz erſchlagen. In anderen C
durch Sturm und Hagel die Ernte b.
Vier Schulkinder getöt
Madras. Nach Meldungen au
hat ein Orkan eine in der Nähe deS
hafens Quilon (Staat Travancore)
zerſtört. Vier Schulkinder wurden de.
trugen Verletzungen davon.
Flugzeugunglück im Fr.
Basra. Ein engliſches Militärf.
glückte bei der Landung auf dem in
Basra gelegenen Flugplatz Shaibar.
der Mechaniker kamen dabei ums Ee
nmer 163
Mittwoch, den 13. Juni 1928
Geite 9
Aisrkf
Gesellsckaften
Bei Aben
Frägt
Man de rodtz Teuerung bilige
um Taidergatz
Heß-Kleidung!
616a
Die glückliche Geburt eines gesunden
schterchens zeigen hocherfreut an
Dr. E. Sosa und Frau
Paula, geb. Breitwieser.
navaca (Morelos), 15. Mai.
5), Calle de Hidalgo Nr. 11.
(9907
hre am 15. Mai vollzogene
Ver-
lung zeigen an
ipl.-Ing. Karl Müller u. Frau
Käthe, geb. Kassner,
os-Aires, Mai 1928.
(15728
ſoch
wai
uf 1
ard
die uns aus Anlaß unſerer
tsfeier in ſo reichem Maße
n Autmerkſamkeiten jagen wir
em Wege unſern herzlichſten
Georg Krauß und Frau
Elſe, geb. Martin.
di. Pankratiusſtr. 1. (*15656
Bächer. Noten,
Zeitſchriften
erden gut u. preis
wert gebunden
dorn, Alexander=
traße 4.
1459
In der Frühe des 9. Juni iſi unſere liebe
ter und Schwiegermutter
Frau
tilie Wimmenauer
geb. Scharch
e des Rechnungsrats i. R. Friedrich Wimmenauer
1. Lebensjahr ſanft verſchieden.
Namens der Hinterbliebenen:
Hermann Wimmenauer, Rechnungsrat.
mſtadt, den 12. Juni 1928.
kraße 7.
ausdrücklichen Wunſch der Entſchlafenen hat die
Beiſetzung in aller Stille ſtattgefunden. (9910
Todes=Anzeige.
H kurzem, mit großer
Ge=
tragenem Leiden verſchied
fanft unſere liebe, gute
Schwiegermutter, Groß=
und Urgroßmutter
Frau
Umine Lautenſchläger
Witwe
geb. Morkel
er von 86 Jahren.
ke trauernden Hinterbliedenen:
Georg Müller und Fran,
geb. Lautenſchläger
Fran Marie Lutz,
geb. Lautenſchläger
CChicago),
dt, den 12. Juni 1928.
ſtr. 2,
(B. 9945
2erdigung, findet am
Don=
nachmittag 4 Uhr auf dem
2ſſun er Friedhof ſtatt
geſucht
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1½4 Uhr unſer lieber Vater, Schwiegervater, Groß=
ater und Urgroßvater
Adam Göllen
Privatier
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Le=
ensjahr von uns abgerufen.
I Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Göller, Zimmermeiſier.
Darmſiadt, den 12. Juni 1928.
Schloßgartenſtr. 51.
De Beerdignng findet am Donnerstag, den 14.d. Mts.,
Acm. 124 Uhr, auf dem Friedhof an der Nieder=
00
Ramſtädterſtraße ſiatt.
1878
1928
Für die in überaus grosser Anzahl eingegangenen
Glückwünsche und Blumenspenden anlässlich des
50 jährigen Geschäfts-Jabiläums
spreche ich auf diesem Wege meinen herzlichsten
Dank aus.
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rwenden nachweisbar mit beſtem Erfolg
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— ohne Feder, ohne Schenkelriemen — für alle Arten von
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Gntt. 244
Mittwoch, den 13. Juni 1928
Opott Opier und Tarnen.
Turnen.
42. Gauturnfeſt des Main=Rheinturngaues
D. T. in Büttelborn
am 10., 17. und 18. Juni.
Im Mittelpunkt aller turneriſchen Wettkämpfe des Main=
Rhein=
gaues ſteht das in dieſem Jahre in Büttelborn am 16., 17. und 18. Juni
ſtattfindende 47. Gauturnfeſt, zu welchem der dortige Turnverein in
ſelbſtloſer Weiſe und mit treuer Hingabe, beſeelt von echtem
Turner=
geiſt, in wochenlanger Arbeit die Vorbereitungen getroffen hat. Die
Meldungen zu den einzelnen Wettkämpfen ſind aus den Gauvereinen
recht zahlreich erfolgt und läßt in einzelnen Vereinen einen bedeutenden
Fortſchritt auf dem Gebiete des Geräteturnens erkennen. Wenn in der
geſamten D, T. für dieſes Jahr die Kreisturnfeſte, im Hinblick auf das
große 14. deutſche Turnfeſt in Köln, in Wegfall kamen und die ſog.
Kleinarbeit ſich in den Gauen aufbaute, ſo wird den Gaufeſten in dieſem
Jahre eine beſondere Note verliehen werden. Treffen ſich doch dort
im engeren Wettbewerb diejenigen Turner, die auf dem deutſchen
Turnfeſt in den Wettkampf treten. Solche Turner verzeichnet der Main=
Rheingau in nicht geringer Zahl, ſo daß auch in Büttelborn ſich ein
heißer Wettkampf um die Siegerehre entſpinnen wird. Die
Gauwett=
kämpfe in Büttelborn gliedern ſich in einen Zwölf= und Zehnkampf, der
jeweils in einer Ober=, Mittel= und Unterſtufe ausgetragen wird. Den
Alten iſt ein Neunkampf in zwei Altersklaſſen vorbehalten. Im
Zwölf=
kampf können 240, im Zehnkampf 200 Punkte erreicht werden. Als
Sieger ausgezeichnet werden diejenigen, welche im erſtgenannten Kampf
bis zu 180, im letztgenannten bis zu 130 Punkte erreichen. In den
Altersklaſſen iſt die Höchſtgrenze auf 180, die Mindeſtgrenze auf 120
Punkte feſtgelegt. Eine jede Uebung wird von zwei Kampfrichtern
ge=
wertet und zwar bis zu zehn Punkten. Beide Wertungen werden
zu=
ſammengezählt und ergeben die Hauptwertung. In den volkstümlichen
Uebungen des Zwölfkampfes, Lauf, Wurf und Sprung, ſind je 20
Punkte und mehr erreichbar.
Unter den Teilnehmern in der Oberſtufe (Zwölfkampf) befinden
ſich u. a. die deutſchen Turnfeſtanwärter Hch. Fiedler, Tgmde.
Darm=
ſtadt, Seligmann, Groß=Gerau, Scheller, Rüſſelsheim und Gernandt,
Walldorf, die mit über 50 Turnern des Gaues um die Rangnummern
ſtreiten. Der Zehnkampf (Sberſtufe) hat ein Meldeergebnis von über
40 Teilnehmern erfahren. Die größte Beteiligung ſtellt hier der Tv.
Rüſſelsheim und die Turngemeinde Darmſtadt. Auch unter dieſen
be=
findet ſich eine Reihe von Turnern, welche an dem deutſchen Turnfeſt in
Köln teilnehmen. Den ausſichtsreichſten Anwärter auf den erſten Sieg
dürfte der Tv. Rüſſelsheim in Turner Benz, der im
Ausſcheidungs=
turnen zum Kölner Turnfeſt mit an die Spitze des neunten Turnkreiſes
gelangte, ſtellen. Noch iſt die Anzahl der Wettkämpfe mit vorſtehendem
nicht erſchöpft, ſondern auch in den niederen Klaſſen werden die Turner
ihre Kräfte gegenſeitig meſſen und nicht ſelten ſind hier Ueberraſchungen
in den Leiſtungen zu verzeichnen. So hat das Meldeergebnis in der
Mittelſtufe, die neu eingeführt iſt, im Zwölfkampf die Zahl von über 50
Wetturner erreicht, während im Zehnkampf über 80 Wettkämpfer
an=
treten werden. Zur Teilnahme am Wettkampf in der Unterſtufe (
Zwölf=
kampf) ſind über 50 Turner gemeldet, und der Zehnkampf hat über
80 Beteiligte zu verzeichnen. Erfahrungsgemäß iſt Turnen derjenige
Sport, der noch von den Aelteſten ausgeübt wird und getätigt werden
kann.
Daß auch unter den Alten und Aelteſten der Wettkampfgeiſt noch
lebendig iſt, ergibt ſich aus den Meldungen zu dem Neunkampf, in
deſſen Bewerberliſte der erſten Altersklaſſe ſich 20 Wettkämpfer
ein=
tragen ließen. Unter ihnen befindet ſich Hch. Widmeier, Tſchft.
Gries=
heim, der auf dem deutſchen Turnfeſt in Köln ſeine Vereins= und
Gau=
farben in dieſer Altersklaſſe vertreten wird. Erfreulich iſt es, daß die
Zahl der Wettkämrfer in der zweiten Altersklaſſe (Turner über 45
Jahre) diejenige der erſten Altersklaſſe noch überragt. Hier treffen ſich
mehr denn 30 wackere Kämpfer, teils im ergrauten Haar, die um den
ſchlichten Eichkranz ringen. Die größte Teilnehmerzahl dürfte in der
zweiten Altersklaſſe die Turngemeinde Darmſtadt zu verzeichnen haben.
Schneider, Turngeſellſchaft Darmſtadt, der auf dem
Ausſcheidungstur=
nen für das Kölner Turnfeſt in Mainz 140 Punkte ereichte und ſomit
der einzige Bewerber des Gaues in dieſer Klaſſe wurde, fehlt diesmal
unter den Kämpfern und überläßt anderen die Siegesausſichten. Aus
vorſtehender Zuſammenſtellung dürfte zu entnehmen ſein, daß das 47.
Gauturnfeſt in Anbetracht der Beteilig ing namhafter Turnkräfte eine
Turn=Abend der Darmſtädter Turnerſchaft.
Die in der Darmſtädter Turnerſchaft zuſammengeſchloſſenen
Turn=
vereine der D.T. werden am Donnerstag abend 8 Uhr einen
gemein=
ſchaftlichen Uebungsabend abhalten, der unter der Leitung von Gau=
Oberturnwart Hofferbert=Darmſtadt ſtehen wird. Den
Uebungs=
ſtoff bilden die Wett= und Freiübungen zu dem Gau= und Deutſchen
Turnfeſt. Außerdem werden die Muſtervorführungen der einzelnen
Vereine zu beiden Turnfeſten gezeigt werden. Die Turnvereine des
Main=Rheinturngaues in der näheren Umgebung von Darmſtadt können
an dieſem Uebungsabend ebenfalls teilnehmen. Der Uebungsabend
findet in der Turnhalle der Darmſtädter Turngemeinde am
Woogs=
platz ſtatt.
Handball.
Turngemeinde Darmſtadt 1846 — Techniſche Hochſchule Darmſtadt.
Heute Mittwoch abend 19 Uhr findet auf dem Platz am
Finanzamt ein Handballſpiel zwiſchen der Hochſchulmannſchaft
(Deutſcher Hochſchulmeiſter) und der erſten Mannſchaft der
Turn=
gemeinde Darmſtadt 1846 ſtatt. Das Vorſpiel auf dem Hochſchulſport=
Wie aus der Aufſtellung erſichtlich, haben ſich die Turner einen
außerordentlich ſtarken Gegner gewählt, in deſſen Reihen hervorragende
Größen des Handballſports zu finden ſind. Umſomehr werden die
1846er beſtrebt ſein, auf eigenem Platz ehrenvoll zu beſtehen.
Jeden=
falls darf mit einem intereſſanten Spiel gerechnet werden.
Waſſerball.
Rot=Weiß (Jugenb) — Jungdeutſchland (Jugenb). Rot=Weiß I.
Jungdeutſchland (Reſerven).
Freitag abend 7½ Uhr ſtehen ſich zunächſt die
Jugendmann=
ſchaften beider Vereine gegenüber, um das fällige Rückſpiel der
Ver=
bandsrunde auszutragen. Nachdem ſich beide Mannſchaften vor 8 Tagen
mit einem Unentſchieden 2:2 trennten, wobei Rot=Weiß bei Halbzeit mit
2:0 in Führung lag und erſt in der zweiten Halbzeit nach endgültigem
Ausſcheiden eines Spielers noch zwei Gegentore hinnehmen mußte, iſt
ein ſcharfer Kampf zu erwarten, umſomehr, als der Ausgang dieſes
Spiels den Ausſchlag für die Meiſterſchaft geben kann. Beide
Mann=
ſchaften werden beſtrebt ſein, die zwei Punkte zu erringen, ſo daß eine
Vorausſage in Anbetracht der Ausgeglichenheit beider Mannſchaften,
die dieſes Jahr in ſtark verjüngter Aufſtellung antreten, nicht gut
mög=
lich iſt.
Anſchließend liefern ſich die Aktiven beider Vereine das zweite
Spiel um die Punkte; auch hier endete das Vorſpiel 1:1 unentſchieden,
was ungefähr die Spielſtärke beider Mannſchaften wiedergibt. Sollten
aber die Rot=Weißen zu der am Samstag gegen den Frankfurter
Schwimm=Verein gezeigten Form auflaufen, ſo darf man ihnen die
größeren Chancen zuſprechen, ebenſogut liegt aber auch ein Sieg
Jung=
deutſchlands im Bereich der Möglichkeit. Auch dieſes Spiel iſt für die
Meiſterſchaft der A=Klaſſe von ausſchlaggebender Bedeutung,
ſo daß ſich beide Mannſchaften einen erbitterten Kampf liefern werden.
Alles in allem ſtehen den Beſuchern für Freitag abend zwei
inter=
eſſante Spiele in Ausſicht, deren Beſuch ſich ſchon um deſſentwi len
loh=
nen wird, weil es ſich um den Kampf zweier gleichwertiger Lokalgegner
handelt. Als Schiedsrichter iſt vom Verband Herr Roſſel,
Frank=
furter Schwimm=Verein, beſtimmt, dem es hoffentlich gelingen wird,
beide Spiele ſo durchzuführen, daß beide Mannſchaften in der Lage ſind,
ihr wirkliches Können zu zeigen.
beſondere Anziehungskraft ausüben dürfte und kann ſich ein Beſuch
des Gauturnens am 17. Juni beſonders lohnen. Die Einzelwettkämpfe
beginnen vormittags 7 Uhr und werden bis 11 Uhr beendet ſein. Der
Nachmittag ſoll durch beſondere turneriſche Arbeit ausgefüllt werden,
über die ſpäter an dieſer Stelle berichtet wird.
Neue D. T.=Höchſtleiſtungen gab es bei den Kreismeiſterſchaften in
Siegburg. Frl. Schumann=Eſſen warf den Speer 37,85 Meter weit,
Frl. Herrmann=Köln erreichte im Kugelſtoßen 10,88 Meter.
Weſtdeutſcher DT.=Handballmeiſter der Frauen wurde der T.V. 55
Krefeld, der Eintracht Frankfurt im Endſpiel 1:0 ſchlug.
Im Davispokalkampf Italien—Indien führt Italien 3:0, hat damit
alſo ſeinen Sieg bereits ſichergeſtellt.
Rund 6 500 000 Mitglieber ſind zur Zeit im Deutfchen
Reichsaus=
ſchuß für Leibesübungen vereinigt.
Rundfunk=
P=
amme.
Frankfurt.
Mittwoch, 13. Juni. 12.15: Schulfunk. Einf.
ſtändnis von Inſtrumentalmuſik. Schumann. Mendelsſol
O 15.30: Rektor Wehrhan: Kolumbus und die Entdecku
Für Kinder vom 10. Jahre ab. o 16.30: Neu
O 17.45: Bücherſtunde. o 18.15: Vereinsnachrichter
Schach. o 19.15: Franzöſiſch. O 20: Profeſſor Leu
und Zerſtörungen von Geſteinen. O 20.15: „Die
Hörſpiel in zwei Akten von Fladt. — Anſchl.: Konze=
Lieder. Quartett für Flöte, Gitarre, Bratſche und Ce
Stuttgart.
Mittwoch. 13. Jun. 12.30: Konzert. e
und Onkel Ott. 16: Briefmarkenkunde für die
Wiener Muſik. Einl: Gerda Hanſi, Hanus. O 18:
nachr. O 18.15: Dr. Loewenberg: Geſelligkeit in
und Gegenwart. 18.45: Prof. Veeſenmeyer:
Beruf des Maſchinen= und Elektroingenieurs.
0 20.15: Uebertr. aus Frankfurt a. M.: „Die Traun
ſpiel in zwei Akten von Fladt. — Anſchl. aus Stutte
„Die Stärkere‟ Eine Szene von Strindberg.
Szene von Molnar. — „Der letzte Nachmittag”.
Am Poſtſchalter” Sene von Courteline.
Teppich‟. Dialog in zwei Szenen von Gaſt.
„Geſpenſtergeſpräch” „Telephongeſpräch‟. Von Han=
„Egon und Emilie”. Kein Familiendrama von Mor
Berlin.
Mittwoch, 13. Juni. 15.30: Hildegard Margi
einfachung der Hauswirtſchaft und ihre tiefere Beder
Studiendir. Zillmann: Märchen und Sage im Wand
O 16.30: Dr. Brattskoven: Eine Reiſe durch die
Hauptſtädte. Kowno, Riga, Reval. O 17: 2. Kinder
Jaretzki: Das Bühnenbild und ſeine Meiſter. Edwar
Traugott Müller. o 19.10: Th. Kappſten: Der 1:
in ſeinen Haupterſcheinungen. O 19.35: Obermagiſtrat
Wandern und Jugendherbergen. O 20: Lehrer Fli
muß dem deutſchen Volke das Berufsbeamtentum erhe
O 20.30: Kolportage. Eint. Worte: G. Pohl. e
Konzert. Soliſt: Piatigorsky (Violoncell). Volkmar
D=moll. — Davidoff: Fant, über ruſſiſche Lieder. — „it
Rokoko=Variationen. O 22.30: Vom Walzer zun 5 arctiu
Kapelle Hoffmann.
Deutſche Welle. Mittwoch, 13. Juni. 12: Proſ
und Rektor Lorentz: Schulpraktiſcher Lehrgang der Er
(Dialog). O 12.30: Mitteil. des Reichsſtädtebunde
Mitt, des Verb. der Preuß. Landgemeinden. e 15
Ottendorf: Das Ringen um die neue deutſche Körper
Schulkundliche Fragen (Dialog). e 16.30: C. Meiß;
ſchickſale im 19. Jahrh. o 17: Konzert aus Ham
Dr. Feilen: Weſen und Grenzen der amerikan.
18.30: Franzöſiſch für Fortgeſchr. O 18.55: Tei
für Facharb. und Werkmeiſter: Elektrotechnik. O 19.2
Mersmann: Einf. in das Verſtehen von Muſik. O 20.
W. Fladt: „Die Traumlinde‟ Hörſpiel in 2 Akten
Schubert=Konzert. Mitw.: Willy (Bariton). O 22: P.
— Anſchl.: Schlager von einſt und jetzt.
Wetterbericht.
Wetterbericht der Heſſiſchen Wetterdienftſtelle vom 12
Der hohe Druck im Südweſten hat ſich nach dem K
breitet. Sein Kern erſtreckt ſich über Frankreich und Sü
einem Barometerſtand von über 770 Millimeter. Im
Druckes herrſcht zunächſt meiſt heiteres Wetter. Die Te
gen tagsüber infolge Sonnenſtrahlung weiter an.
Ausſichten für Mittwoch, den 13. Juni: Heiter, auch
bewölkt, wärmer, trochen.
Ausſichten für Donnerstag, den 14. Juni: Teils w
heiternd, warm und meiſt trochen.
ui 1/
Eent d
ſchian
reich
n tun
O
Hauptſchriftleitung: Rudolf Maupe
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Fei
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eu
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andr
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratentell: Wi
und Verlag: L. C. Wittſch — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nich
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as Anſteigen der Spareinlagen
in Deutſchland.
ieſen Tagen wurde die amtliche Ueberſicht über den Stand der
bei den deutſchen Sparkaſſen Ende April veröffentlicht. Die
agenſumme von 5,64 Milliarden RM. zeigt, daß in Deutſchland
vor ſehr intenſiv geſpart wird, iſt doch damit ſeit Beginn des
99 eine Steigerung der Spareinlagen um rund 1 Milliarde
getreten. Ende Dezember 1927 wunde ein
Geſamtſpareinlagen=
m Deutſchland von 4,66 Milliarden RM. ausgewieſen. Gegen=
Mongt April beträgt der Spareinlagenzuwachs, wie der DHD.
faſt 2 Milliarden RM., ein ſehr erfreuliches Reſultat, wenn
SStagnation der Konfunktur und die enorme Belaſtung der
Ein=
durch Steuern, Sozialbeiträge uſw. berückhſichtigt. Im
laufen=
ce iſt aber auch das Tempo des Spareinlagenzuwachſes ſtärker
In den erſten vier Monaten des Jahres 1926 ſtiegen die
agen im Reiche um rund 0,5 Milliarden RM., in den erſten
naten des Jahres 1997 um rund 0,75 Milliarden RM. und in
ahre, wie erwähnt, um rund 1 Milliarde RM. Nach einer
Be=
der „Deutſchen Sparkaſſenzeitung” war in dieſem Jahre der
ogenzuwachs in vier Monaten bei einer Durchſchnittszunahme
z Mill. RM. faſt ſo groß, wie in anderen Jahren in acht
Mo=
die Spareinlagen pro Kopf der Bevölkerung betragen nach dem
m 30. April 1928 im Reich 89,26 RMM., in Preußen 91,72 RM.
ſen übrigen Ländern 85,40 RM. Es ergibt ſich bei den
Pro=
folgende Reihenfolge der Länder: Bremen 267,59 RMM.,
arg=Lippe 229,67 RM., Hamburg 213,84 RM., Lippe=Detmold
M., Waldeck 124,93 RM., Baden 115,74 RM., Württemberg
M., Anhalt 102,07 RM., Heſſen 95,08 RM., Preußen 91,72
üringen 74,88 RM., Sachſen 72,22 RM., Oldenburg 62,51 RM.,
57/47 RMM., Lübeck 42,73 RM., uſw. In Berlin beträgt die
„G7 RM.
Aus deutſchen Weinbaugebieten.
warme Witterung der letzten Zeit hat das Wachstum der
ark gefördert. Allgemein iſt man mit der Schädlingsbekämpfung
t. Die Bodenarbeit konnte faſt allgemein gut erledigt werden.
en Triebe zeigen reichlichen Behang. Bei weiterem Anhalten
gen Wetters ſteht der Beginn der Blüte in Bälde bevor. Ueber
ſchäden haben wir bereits ausführlich berichtet. Von ſeiten der
rten Verbände ſind Schritte unternommen worden, um die
Schäden wenigſtens teilweiſe lindern zu helfen. In dem frei=
Weingeſchäft herrſcht allgemein Ruhe. In einzelnen Gebieten
ichtes Anziehen der Preiſe unverkennbar, ſo z. B. an der Nahe.
Ifalz nannte man zuletzt ungefähr folgende Preiſe: Oberhaardt
) . Mittelhaardt Naturweine 1800—2600, an der Unterhaardt
10, im Zellertal 1100—1600, im Alſenz= und Glantal 1050 bis
rk, alles für 1927er. 1926er ſtellen ſich an der Oberhaardt 50
Mark höher. Im Rheinheſſiſchen iſt der Mindeſtpreis in der
von Gau=Algesheim für das Stück etwa 1200 Mark, während
Noſel das Fuder 1927er mit 1200—1400 Mark etwa bewertet
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Generalverſammlung der Weinhrennerei Scharlachberg A.=G.,
1r. Rh., genehmigte einſtimmig den Abſchluß für das Geſchäfts=
7/28. Vertreten waren Nom. 1 091 220 RM. Stammaktien von
* 1200 000 RM. Stammaktien und ſämtliche Nom. 60 000 RM.
iktien. Aus dem Reingewinn werden auf die Vorzugsaktien
it, auf die Stammaktien 15 Pr.zent Dividende verteilt. Der
unds wurde um 150 000 RM. auf 500 000 RM. erhöht, ferner
110 443,83 RM. auf neue Rechnung vorgetragen. Die bereits
nen Monate brachten vormale Umſätze. Es muß aber infolge
meinen Verteuerung der Geſtehungskoſten mit einem Rückgang
ens gerechnet werden.
hfabrik Herz A.=G., Frankfurt a. M. Wie ſchon kurz gemeldet,
Geſellſchaft nach ihrer Umſtellung die Fabrikation wieder
auf=
m. Seit einiger Zeit hat ſie zur Sicherſtellung der Intereſſen
ten Großaktionärs und jetzigen Direktors Kaufmann (Anathan
„=G. Gruppe) die bisher ſtill gelegenen Anlagen der Herous
inder A.=G., Schubfabrik Offenbach a. M., um rund 250 000
vorben. Wie der L.P.D. von gut informierter Seite erfährt,
gt die Schuhfabrik Herz A.=G., nunmehr ihre Frankfurter
vollkommen abzuſtoßen, worüber weit gediehene, ausſichtsreiche
lungen ſchweben. Die Fabrikation ſoll nach Abſchluß dieſer
ion in den neuerworbenen Anlagen der Heroux und Leander
nftig in Offenbach a. M. erfolgen.
old Lindheimer A.G., Frankfurt a. M. Die G.V. beſchloß,
3000 RMM. Abſchreibungen (wie im Vorjahre) ſich ergebenden
von 2457 RM. (i. V. 970 RM. Reingewinn) auf neue
Rech=
zutragen. Die 310 000 RM. neuen Aktien ſind mit 50 Prozent
t. Das Aktienkapital beträgt insgeſamt 930 000 RM.
tkfurter Getreidebank A.=G., Frankfurt a. M. Der Aufſichts=
Geſellſchaft beſchloß, der am 26. Juni 1928 ſtattfindenden
terſammlung eine Dividende von 5 (8) Prozent auf das i. V.
200 000 um 800 000 RM. auf RM. 1 Million erhöhte Kapital
agen.
u. Quantz Schokoladenwerke A. G. Frankfurt a. M. Die nun
Zuml ſtle=Konzern gehörende Geſellſchaft ſchließt 1927 laut L.P.D.
nit einem erheblichen Verluſte. Zahlen, wurden nicht bekannt.
anzſitzung fand Mitte letzter Woche ſtatt.
ke Dividenden= und Kapitalserhöhungen bei der Ludwig Ganz,
Nainz. Die Geſellſchaft (Teppiche uſw.) kündigt für die G.=V.
ali Kapitalserhöhung von 500 000 RM. um bis zu 1 452000 RM.
nd um bis 48 000 RM. V.=A. an. Damit ſoll das Kapital etwa
ruf den Friedensſtand von 2 Millionen gebracht werden. Wie
O. dazu erfährt, iſt die Kapitalserhöhung notwendig infolge
en Ausdehnung des Geſchäfts und der günſtigen Geſchäftsent=
Außerdem ſollen die bekannten langfriſtigen Auslandskredite
Sgelöſt werden. Die Neuemiſſion wird von einem Konſortium,
Führung noch nicht feſtſteht, übernommen, welches den alten
en ein Bezugsrecht 1:1 zu einem noch feſtzuſetzenden Kurſe
Für 1927 iſt, wie der L.P.D, weiter erfährt, ein Reingewinn
D 90000 RM. erzielt worden, aus dem eine erhöhte. Diwidende
(6) Prozent zu erwarten iſt. Weiteren Vernehmungen nach ſoll
ach der G.=V. der Antrag auf amtliche Börſeneinführung zu=
Frankfurt a. M., evtl. auch in Berlin beantragt werden. Die
Lurden früher amtlich, zuletzt im Freiverkehr an der Frankfurter
ehandelt.
Metallnotierungen.
ſotierungen an der Londoner Börſe vom 12. Juni ſtellten
er: (Tendenz: willig) Standard per Kaſſe und drei
64½, Settl. Preis 64½, Elektrolyt 69—69½, beſt
Elektrowirebars 69½; für Zinn; (Tendenz:
un=
indard per Kaſſe 222½—222½, drei Monate 220½ bis
reis 222½, Banka (inoff.) 226½, Straits (inoff.) 223½;
ndenz: kaum ſtetig) ausländ, prompt 21½, entf. Sichten
rels 21½; Zink: (Tendenz: ſtetig) gewöhnl. prompt
en 25¾, Settl. Preis 25¾; Queckſilber (inoff.) 22½,
off.) 16½.
ſonerungen in Berlin vom 12. Juni ſtellten ſich für je
für Elektrolytkupfer, prömpt eif Hamburg, Bremen
(Ncotierung der Vereinigung f d. Dt. Elektrolytkupfer=
. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
landes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſch=
* Zieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Original=
98 bis 99proz., in Blöcken, Walz= dedr Drahtbarren
in Walz oder Drahtbarren 99proz. 194 RM., Rein=
Proz. 350 RM., Antimon Regulus 94—100 RM.,
Fein=
imm fein) 83,00—83,75 RM.
Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom 12. Juni
Abfer: Januar 128½ (128½), Februar und März
Rril 128½ (129), Mai 128½ (12334), Juni 127 (127½
Auguſt und September 128¼ (128½), Oktober 128½/
er 128½ (128½), Dezember 128½ (12½). Tendenz:
Slei: Januar 43½ (43½), Februar bis April 4½
(43½), Mai 43¾ (44), Juni 42½ (4234), Juli 42½ (42¾), Auguſt
42¾ (4234), September 4234 (43), Oktober 43 (43½, November und
Dezember 43½ (43½). Tendenz: ſtetig. — Für Zink: Januar bis
April 50 (50½), Mai 50 (50½), Juni 50 (51), Juli und Auguſt 50
(50½), September 49¾ (50½), Oktober 50¼ (50½), November und
Dezember 50 (50½). Tendenz: luſtlos. — Die erſten Zahlen bedeuten
Geld, die in Klammern Brief.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 12. Juni.
Zum heutigen Medio kam entgegen vielfach gehegten Erwartungen
doch noch etwas Prämienware heraus, die bei der allgemein
herrſchen=
den Luſtloſigkeit und Zurückhaltung einen ſtärkeren Druck auf das
Kurs=
nibeau ausübte und nur ſchlecht aufgenommen wurde. Die Tendenz
war daher überwiegend etwas ſchwächer. Das Geſchäft bewegte ſich
wie=
der in ſehr engem Rahmen, da von außen her kaum Orders vorlagen.
Auf die Stimmung drückte der flaue Verlauf der geſtrigen New Yorker
Börſe, wenn auch von ſeiten des Auslandes Verkaufsaufträge in
größe=
rem Umfange nicht vorgelegen haben ſollen. Gegenüber der geſtrigen
Abendbörſe betrugen die Kursabſchwächungen durchweg bis zu 2½
Pro=
zent. Nur in bevorzugten Werten konnte ſich das Geſchäft etwas
leb=
hafter geſtalten, worin auch verſchiedentlich, wenn auch kleinere,
Kurs=
erholungen erzielt werden konnten. So waren hauptſächlich von
Kali=
werten Salzdetfurth mit plus 4 Prozent, Aſchersleben mit plus 2
Pro=
zent und Weſteregeln mit plus 1 Prozent ſtärker verlangt. Am
Bau=
unternehmungsmarkt konnten Wayß u. Frehtag ihren erhöhten
Kurs=
ſtand von der geſtrigen Abendbörſe noch etwas überſchreiten.
Holz=
mann und Cement Heidelberg waren dagegen angeboten und vernachn
läfſigt. Von Autowerten waren N.S.U. 2 Progent und Adlerwerke
2½ Prozent gebeſſert. Am Montanmarkt fand das herauskommende
Material mit größeren Kursverluſten nur ſchwer Aufnahme. Am
Chemiemarkt verloren J. G. Farben 3½ Prozent, Scheideanſtalt 1/
Pro=
zent, Holzverkohlung konnten dagegen ½ Prozent gewinnen.
Zellſtoff=
werte hatten nur ganz geringe Kursverluſte. Am Elektromarkt zogen
Bergmann 1 Prozent und Rheag 34 Prozent an, während die übrigen
Werte bis zu 4 Prozent nachgaben. Süddeutſche Zucker blieben gut
behauptet. Am Rentenmarkt tvar das Geſchäft ſtill. Deutſche Anleihen
und Ausländer waren bei knapp behaupteten Kurſen eher angeboten.
Im weiteren Verlaufe wurde die Tendenz ausgeſprochen ſchwach.
Die Spekulation ſchritt in verſtärktem Maße zu Abgaben, ſo daß
Kurs=
verluſte, hauptſächlich bei den anfangs etwas bevorzugten Werten, bis
zu 4 Prozent feſtzuſtellen waren. Das Geſchäft beſchränkte ſich nur auf
einzelne Werte. Am Geldmarkt blieb Tagesgeld unverändert leicht.
Tägliches Geld 5 Prozent. Am Deviſenmarkt konnte ſich der Dollar
etwas erholen. Paris lag gegen London ebenfalls etwas erhöht, Man
nannte Mark gegen Dollar 4,1870, gegen London 20,/434, London-Kabel
4,8816, Paris 124,10, Madrid 29,34 nom., Mailand 92¾, Holland 12,0978.
An der Abendbörſe konnte ſich die Haltung leicht erholen.
Die Umſatztätigkeit war jedoch wieder außerordentlich gering und
be=
ſchränkte ſich im weſentlichen auf einige kleine Deckungskäufe der
Speku=
lation. Einiges Intereſſe beſtand für J. G. Farben, die 2½ Prozent
anzogen. Elektrowerte gewannen meiſt etwa 1 Prozent gegen den
Berliner Schluß, Chadeaktien waren 4 Mark gebeſſert. Etwas gefragt
waren auf die bekannten Kombinationshoffnungen Autowerte, von
denen Daimler 1 Prozent und Adlerwerke erneut 1 Prozent gewannen.
Von Zellſtoffwerten lagen Waldhof 2 Prozent erholt, Aſchaffenburger
dagegen 1½ Prozent abgeſchwächt. Schiffahrtswerte wa en eher
an=
geboten und etwas niedriger. Banken blieben vernachläſſigt. Renten
lagen faſt geſchäftslos. Im Verlaufe konnte ſich die Erholung
fort=
ſetzen und die Kurſe auf vermehrte Deckungen der Spekulation weiter
etwas anziehen. Beverzugt waren Adlerwerke mit erneut plus 2½
Prozent, Abl.=Schuld 19/, Barmer Bank 149,9 Danatbank 281, Deutſche
Bank 168, Dresdner Bank 167, Buderus 88½, Gelſenkirchen 139,
Aſchersleben 223, Weſteregeln 224, Mansfeld 120, Rheiniſche
Braun=
kohlen 304, Rheiniſche Stahlwerke 168, Stahlverein 99, Adlerwerke
108½, A. E.G. 184½, Daimler 11434, Scheideanſtalt 212, Licht u. Kraft
2321/ J. G. Farben 275½, Gesfürel 281, Holzmann 151, Rütgerswerke
96, Schuckert 208, Siemens 359, Zellſtoff Aſchaffenburg 204, Waldhof
308, Hapag 167, Nordd. Lloyd 158½.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 12. Juni.
Während der Vormittagsverkehr noch eine allgemeine freundliche
Stimmung zeigte, eröffnete die Hauptbörſe in uneinheitlicher Haltung.
Die Spekulation übte größte Zurückhaltung, und das Publikum fehlte
heute ſo gut wie ganz. Infolge des geringen Geſchäfts konnte ſich die
an und für ſich ſtetige Stimmung nicht firtſetzen, und das Kursniveau
zeigte eine unheitliche Bewegung, die ſich allerdings in ganz geringen
Grenzen hielt. Der Bericht des Reparationsagenten wurde günſtig
aufgenommen. Dagegen ſchenkt man der Pariſer Börſe in Verbindung
mit der bevorſtehenden Frankenſtabiliſierung erhöhte Beahtung. Auch
der Bericht der Maſchinenbauanſtalten war geeignet, die vorſi htige
Hal=
tung zu beſtärken. Die anhaltend flüſſige Lage des Berliger
Geld=
marktes übte unter dieſen Umſtänden keine anregende Wirkung aus.
Tagesgeld war wieder zu 5—6:” Prozent und für erſte Adreſſen ſogar
ſchon zu 4 Prozent erhältlich, Monatsgeld ſtellte ſich auf 7½—8½
Pro=
zent und bankgirierte Warenwechſel begannen mit 67/s Prozent.
Die Börſe hofft, daß am Donnerstag vorausſichtlich die Bank von
England ihren Diskontſatz herabſetzen werde. Zur reſervierten
Hal=
tung der Börſe trug auch die erneute internationale Erhöhung des
Dollarkurſes bei. Kabel=Mark hörte man mit 4,1863 und London=Label
mit 4,8813. Mailand lag mit 92,87 und Madrid mit 29,39 gegen
London ſchwächer. Am Rentenmarkt verlief das Geſchäft ebenfalls
ſehr ruhig. Die Neubeſitzanleihe konnte ihren Stand um 25 Pfg.
ver=
beſſern. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe neigte die Tendenz eher
zum Nachgeben. Privatdiskont 6½ Prozent für beide Sichten. Bis
zum Schluß der Börſe konnten verſchiedene Werte von ihrem Verluſt
wieder etwas zurückgewinnen. Im allgemeinen blieb die Haltung aber
unſicher. Gegen 2,30 Uhr hörte man u. a.: A. E.G. 183, Siemens 357,5,
Schuckert 205, Schleſ. B=Gas 252, Karſtrdt 241,5, Vereinigte Glanzſtoff
715, Zellſtoff Waldhof 305, J. G. Farben 275,5, Polyphon 522,
Schult=
heiß 355, Oſtwerke 319, Orenſtein 123,5, Deutſche Erdöl 142,5, Hapag
167, Nordd. Lloyd 158,25, Danatbank 280, Deutſche Bank 169,
Conmerz=
bank 190,25, Bemberg 652, Berger Tiefbau 411. Reichsbank 276,25, alles
per Ultimo. Altbeſitz I und II ca. 51,5, dito III 54,20, Neubeſitz 19,30.
A. E. G
Augsb.=Nürnb. M(
Baſalt ..
Bergmann. .
Berl. Karlsruhe Ind.
Berl. Hand.-Geſ.
Braunkohl. Briketts
Bremer Wolle..
Danatbank. .
Deutſche Bank.
Diskontogeſ.
Dresdner Bank.
Deutſche Maſchinen
Deutſche Erdöl
Deutſche Petroleum
Dynamit Nobel ....
Elektr. Lieferung
J. G. Farben..
Gelſenk. Berg.
5. f. elektr. Untern..
Han. Maſch.=Egeſt..
Hanſa Dampfſchk
Hapag ...
Harpner.
Hemoor Zement. . .
gens Gle 156.— 156.— 141.— 1139.87 Ver. Glat 739.— 722.— 283.5 282.5 Ver. Stah 100.375 100.— 58.— 1 58.25 Volkſtedt 58.5 60.— 212.5 1209.5 War 160.— 160.— 166.— 167.5 Wiſſner Metal 170.75 171.— 163.—
1245.— 1250.- 164.875 Wittener Gußſtahl 67.— 63 —
Deviſenmarkt.
Helſingfors ..
Wien ..."
Prag ..
Budapeſt.
Sofia ....
Solland ..
Eslo ...."
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Stockholm".
London .."
Buenos Aires
Ner=York ..."
Belgien .....!
Geld Brief
10.52 110.54
58.80/58.92 ſ
2.388 12.40/
72.92/ 73.0
3.022/ 3.024
168.65 168.99
111.s7/112.1
112.17/112.3
112.17/112 3‟
20.405 20. 44*
1.781/ 1.785
4.1800 4.1880
58,375/58.495/5
12. 6.
Geld Brief
10.521/10.541
18.825 58.945
12.39212.412
2.92/ 73 0
3.022/ 3.028
168.70 169.0
12.01112.23
112.19112.41
112.20 112.4
20.41120.45
1.782/ 1.78
4.1824 19001
58.40 58.52 I
Italien .....
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Schweiz .. ...
Spanien. . . .
Danzig ..
Japan.. .
Rio de Janeiro
Jugoſlavien ..
Portugal ...."
Athen ......"
Konſtantinopel
Kanada. . . . . . ."
Urugugv. . . . .
Die Perarbeitung von Erdöl
in den Vereinigten Staaten.
Das amerikaniſche Burequ of Mines hat kürzlich eine Ueberſicht
veröffentlicht über die Geſamtmenge des in den Vereinigten Staaten
verarbeiteten Rchöls im Laufe des letzten Jahrzehntes. Dabei iſt die
Gewinnung der einzelnen Oelgruppen geſondert ausgewieſen, ſo daß
eine Unterteilung der Geſamtmenge nach dieſen Gruppen möglich iſt.
Bei eiger Berechnung des prozentmäßigen Anteils der einzelnen
Oelſorten zeigt ſich, daß die an ſich verhältnismäßig geringe Gewinnung
von Schmierölen im Laufe der Jahre meh= und mehr
zurück=
getreten iſt. Die Gewinnung von Gas= und Heizölen, die im
ganzen rd. die Hälfte der Geſamtproduktion ausmacht, hat ebenfalls
im Laufe der Jahre einen leichten Rückgang erfahren. Ganz beſonders
iſt eine Verringerung des Anteils in der Gewinnung von
Leucht=
petroleum („Keroſen”) feſtzuſtellen; dieſer Anteil iſt von rd.
15 Proz. im Jahre 1919 auf weniger als 7 Prozent im Jahre 1927
geſunken
Alle dieſe Einſchränkungen in der Gewinnung der genannten
Oel=
ſorten kommen der Herſtellung von Benzin („Gaſolin”) zugute. Die
Benzinausbeute iſt von neniger als 20 Prozent im Jahre 1916 auf
faſt 40 Prozent im Jahre 1227 geſtiegen.
Der verbleibende Reſt liegt auf dem Gebiet der
Mineralwachs=
gewinnung und der Produktion von Petrolkoks und Petrolaſphalt.
Produktenberichte.
Frankfurter Produktenbericht vom 12. Juni. Der heutige
Produk=
tenmarkt verkehrte in matter Haltung. Obwohl vom Ausland her
ſchwächere Notierungen vorlagen, blieben die hieſigen Preiſe davon
vollkommen unberührt, da Umſätze kaum zuſtande kamen. Die Preiſe
wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen I 26,75—27, Roggen 28,50, Hafer
inl. 28—28,50, Mais für Futterzwecke 25, Mais für andere Zwecke 25,
Weizenmehl 37,50—38,25, Roggenmehl 39,50—40, Weizenkleie 14,50 bis
14,40, Roggenkleie 16,75—17.
Berliner Produktenbericht vom 12. Juni. Heute fehlie es am
Pro=
duktenmarkt faſt gänzlich an Unternehmungsluſt. Das Mehlgeſchäft iſt
ſowohl für Weizen= als auch für Roggenmehle unbefriedigend, die
Saatenſtandsnachrichten lauten vom In= und Auslande allgemein
gün=
ſtig, vor allem iſt aber weiter ausreichendes Angebot von beiden
Brot=
getreideerten vom Inlande vorhanden, und täglich kommen in
beträht=
lichem Umfange Partien von Auslandsgetreide herein, die von zweiter
Hand zum Teil recht dringlich angeboten werden. Auch die erſthändigen
Offerten für Auslandsweizen und =Roggen waren heute
entgegenkom=
mender, Umſätze konnten ſich auch auf ermäßigtem Niveau nur in
ge=
ringſtem Ausmaße entwickeln. Inlandsweizen blieb gleichfalls faſt
ge=
ſchäftslos, obgleich ſich die Abgeber zu Konzeſſionen bereit zeigten,
Roggen iſt in Waggon= und Kahnware knapp offeriert, die Konkurrenz
ausländiſchen Materials macht ſich ſtärker bemerkbar, ſo daß die
Offer=
ten um etwa 2 Mark ermäßigt wurden. Am Lieferungsmarkte ſtellten
ſich namentlich die Julipreiſe niedriger. Weizenmehl wird
verſchiedent=
lich 25 Pfg. billiger angeboten, ſür Roggenmehle lauten die
Forderun=
gen unverändert, in beiden Mehlarten erfolgen nur dringenoſte
Be=
darfsdeckungen. Für Hafer hat ſich die Marktlage kaum verändert, die
vom Konſum beſſer beachteten guten und mittleren Qualitäten ſind
verhältnismäßig knapp angeboten.
Viehmärkte.
* Mainzer Viehhof=Marktbericht vom 12. Juni. Der heutige Markt
hatte eine ſchwächere Zufuhr als in der Vorwoche. Der Großviehmarkt
verzeichnete 178 Stücke weniger. Das Geſchäft entwickelte, ſich ſehr
ruhig und wurde langſam geräumt. Die Preiſe blieben unverändert
bis auf vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu
7 Jahren, die 3 Mark an der oberen Grenze anzogen. Der Kälbermarkt
war um 83 Stück weniger beſchickt und raſch ausverkauft. Die Preiſe
gingen um 3—4 Mark zurück. Auf dem Schweinemarkt war der
Auf=
trieb um 30 Stück höher. Die Kaufluſt war ſehr gedrückt. Es wurden
3—4 Mark höhere Preiſe erzielt wie auf dem Vormarkt. Der
Ueber=
ſtand war bedeutend. Angetrieben waren 490 Ochſen, 24 Bullen, 526
Kühe und Färſen, 305 Kälber und 1180 Schweine. Es wurden je nach
Qualität für 100 Pfund Lebendgewicht im einzelnen folgende Preiſe
erzielt: Ochſen 42—54, Bullen 32—44, Färſen 50—62, Kühe 32—45, 22
bis 32, 18—22, Kälber 60—70, 50—60, Schweine 74—75, 70—72, 68 bis
71 Mark.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chicago, 12. Juni (Priv.=Tel.).
Weizen: Der Markt verkehrte ruhig in durchweg ſchwacher
Hal=
tung auf das günſtige Wetter aus den Anbaugebieten und die
verſtim=
menden Kabel aus Liverpool und Buenos Aires.
Mais: Der Markt verlief heute ziemlich ſtetig auf ungünſtige
Nie=
derſchläge im Zentral= und Südweſten und beſſere Lokonachfrage.
Später wurde die Haltung im Einklang mit Weizen ſchwächer.
Roggen: Roggen verfiel einer erheblichen Verflauung anheim auf
die ausgezeichnete Wetterlage und fehlende Exportnachfrage.
Hafer: Anfangs war die Tendenz ſchwächer, konnte ſich aber im
Verlaufe wieder behaupten.
* New=York, 12. Juni (Priv.=Tel.).
Baumwolle: Auf Grund der ungeklärten politiſchen Lage und des
Kurseinbruches an der Fondsbörſe erhebliche Kursrückgänge, da größere
Liquidationen einſetzten und auch die Wallſtreet Abgaben vornahm.
Kaffee: Auf europäiſche und lokale Abgaben war die heutige
Preis=
bildung rückläufig, wozu auch die enttäuſchenden braſilianiſchen Kabel
beitrugen.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 12. Junik
Getreide. Weizen: Juli 139½, Sept. 141, Dez. 143½: Mais;
Juli 104, Sept. 102½, Dez. 86½; Hafer: Juli 54, Sept. 46, Dez.
4728; Roggen: Juli 124½, Sept. 120, Dez. 12038.
Schmalz: Juli 11,67½, Sept. 12,02½, Okt. 12,20, Dez. 12,27½
Fleiſch. Rippen: Juli 12,25, Sept. 12,50, Okt. 12,37½: Speck,
loko 12,50; leichte Schweine: 8,75 bis 10,10, ſchwere Schweine
9,35 bis 10,20; Schweinezufuhren: Chicago 23000, im Weſten
90 000.
Baumwolle: Juli 19,99, Okt. 19,72—19,74.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 12. Juni:
Getreide. Weizen: Rotwinter 175½, Hartwinter 157½: Mais,
neu ank. Ernte 126½; Mehl, ſpring wheat clears 6,50—7,00;
Fracht nach England 1,6—2,3 Schilling, nach dem Kontinent 8
bis 10 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,30; Talg, extra, loſe 8½8.
Kakav. Tendenz: flau; Umſatz in Lots: 301; Loko: 1428;
Juni 13,55, Juli 13,80, Auguſt 14,08, Sept. 14,28, Okt. 14,18,
Nov. 13,77, Dez. 13,35; Januar 1929 13,28, März 1929 13,25.
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land, un . dem Namen
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Leo Ba
PeterZwanow,einRuſſe,
Zimmergeſelle
Eugen
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von Saardam ."
Heinric
Marie, ſeine Nichte . . Müller=
General Lefort, ruſſiſch.
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Alfred
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Länder=und
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gebietsanleihen
6% Dtſche.
Reichs=
anleihe von 1927
gD Baden
Frei=
ſtaat von 1927.
6% Bay. Freiſtaat
von 1927
.
62 Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927.
7½ Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927..
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. 4
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl.
Ablö=
jungsſch. (Neub.)
Dtſche. Schutzge=!
bietsanleihe
2. Sta dtanleihen
8% Bad.=Bad. v. 26
% Berlin v. 24
%o Darmſtdt. v. 26
3 Dresden v. 28
2o Frkf. a. M. v. 26
7% Heidelb. v. 26
7% Ludwahf v. 26/
7% Mainz v. 26.
10% Mannh. v. 25
8% Mannh. v. 26
8%0 Nürnberg v. 28
8% Pforzh. v. 26
820 Pirmaſens v. 26
3. Pfandbrieſe
und
Schuld=
verſchreibungen
70 Bad Gold.
Kom.Anleihev. 26
8% Berl. Hyp.=Bk.
4½%, „ Sia.
Pfandbriefe
8% Frkf. Hyp. Br.
7½2- „Lig==Pfl
94
93
86
86.75
102.5
93.5
93
86‟,
97.5
93
76.5
98
92
89
75.5
18% Frkf. Pfbrfbank
4½% Gotha Gr.=
(red. Lig.=Pfbr.
4½½ Hamb. Hyp.=
Bk. Lig.=Pfdbr.
8% Heſſ. Landesbk.
799
62
8% Kom.
Landes=
bank. Darmſtadt
820 Landesbank d.
Rheinprovinz
120
8% Landeskr. Kaſſ.
8% Mein. Shp. Bk.
82 Naſſ. Landesbr
825 Pfälz. Gyp. Br.
220 „ Lig.
Pfandbriefe.
8% Preuß. Ctr.,
Bod.=Cred..
4½% Preuß. Ctr.=
Lig. Pfandbr. ..
8% Preuß. Ctr.=
Stadtſchaft. .
82 Rhein. Gyp.=Bk.
7%0
4½%n „Lig
Pfandbriefe...
82 Rhein.=Weſtf.
Bd. Credit.
„ L.=Pf.
4½%0
8% Südd. Bod.=
Cred.=Bank.
„Lia=
Pfdbr.
8% Württ. Hhp.=B.
n8/,
81
97.75
91.5
89
96
92
97
95
100.75
89.5
96
92
74.5
98.5
77
95.75
91.5
94.5
Dt. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. I.
Dt. Komm Sam.=Ablöſ.-Anl.
* Ausloſ. Ser,II
Papiermark=
Pfandbr. und
Kommunal=bbl.
Frkf. Hyp.=Bk. K.,
Obl. Ser. 1 u. 2
Frkf. Pfdbr.=Bank.
Vorkr.=Pfandbr.
Heſſ. 8bs=Hyp.=Bk.
Vorkr.=Pfdbriefe
dgl. Kom.=Obl.
S.1-16
Kom.=Obl.
S. 17-24
Mein. Hyp.=Bank.
Vorkr.=Pfandbr.
Nordd. Grunder.
Vorkr.=Pfdbriefel
Preuß. Pfandbrbk.
Vorkr.=Pfdbriefe
Rh. Hyp.=Bk.
Vor=
kr.=Kom.=Oblig.,
Weſtd. Bodenered. Vorkr.=Pf
4. Induſtrie=
Obligationen.
8% Dt.
Linoleum=
werke Bln. v. 26
8% Heſſ. u.
Herku=
les=Brau. b. 26
8% Klöckn=Werkel
Berlin v 26..../ 94
10% Kom. Elektr.
Mark. ..... 102.5
7% Maintrw v. 26
780 Mitteld.
Stahl=
werke von 27...
8% Neckarſulm v. 26
8% Salzmann & Co.
Kaſſel v. 26...
720 Ver. Stahlw.
mit Opt. v. 261
7% Ver. Stahlw.
ohne Opt.v 26
II Auf Sachwertel
laut. Schuldverſchr.
6%Bad.=Bad. Holz.
5 % Badenw. Kohl.
6% Heſſ. Braunk.. Roggenanleihel
5 Heſſ. Volksſt.
Roggenanleihe.
14.1
96.5
K
5%0
15% Preuß. Kali.
wertan eihe ....
5% Breuß.
Roggen=
wertanleihe . ...
5% Sächſ.
Roggen=
wertanleihe ...
5% Südd. Feſtw.
III. 1. Ausländ.
Staatsanleihen
5 % Bosn. L. E. B. v.
1914 .........."
5% Bosn. L.=Inv..
Anl. v 1914 ...I
4½% Bosn. v. 62
5% Bulg. Tab. v02
1,6% Griech. v. 90
192 Griech. Mon.
5% Mex inn. (abg.)
5%
äuß. „
Goldan=
420
leihe (abg.)
inn. (abg.)
4½% Irrig..
Anl. (abg.)
Tamau=
lipas (abg.)
4½% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914
(C. C.=Stücke)...
420 Oſt. Goldrente
(C. C.=Stücke).."
4½% Rum. Gold
von 1913 ....."
4%0 Schweiz. Bds.=
Bahnen v. 1912
4%0 Türk. Admin..
1. Bagd.
420
42
2. Bagd.
42
Zollanl.)
4½% ungarn von
1913 (C. C.=St.)
4½% dito von
1914 (C. C..St.)
42 dito Goldr.
(C. C.=St.)
4% dito von
1910 (C. C.=St.)
42 dito Kron. (abg.) ..
2. Stadtanleihen
Budap. v. 14 (abg.)
4F Kopenh. v. 01
4½ Liſſab. b. 1886 13.8
435 Stockh. v. 1880
9.5 3. Obligationen v.
Transportanſt.
8.65 / 4% Dur=Bodenb.
von 1891 ...../ 11.1
4% Eliſabethbahn)
von 1883 ......! 2.25
42 Lemberg=Czer.
ſteuerpflichtig. . . 10.25
42 Lemberg=Czer.
ſteuerfrei
10.5
22f,%. Oſt. Südb.
(Lombard.) . .../ 15.5
42 Oſt. Staatsb.v.
18.5 1883 ..."
3% Raab=Odenbg.
v. 1883 .. . . . . . . 24.5
47
42 Rudolfb. i. S. 3.9
4%
i. G.
4½.% Anatolier I./ 18
29
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60
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101
181
185
181
30.5
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93
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Kane
Aimer 163
Seite 13
Mittwoch, den 13. Juni 1928
Oaasstiagerin
Roman von Ferdinand Gradl.
(Nachdruck verboten)
habe Ihnen einmal geſagt,” fuhr er leiſe fort, „wenn
daß Sie irre gehen ... werde ich Ihnen in den Weg
das wollen Sie jetzt tun?”, frug ſie mit blitzenden
ſtieß er hervor.
*, fprang vom Tiſch und wollte hinaus. Wiesner kam ihr
—d ſtellte ſich mit ausgebreiteten Armen vor die Türe.
r Wiesner, ich laſſe mich nicht zwingen,” rief ſie in
„npörung. „Geben Sie Raum!”
n!” entgegnete er brüsk.
werde um Beiſtand rufen!” drohte ſie, den Finger auf
triſchen Taſter.
nn man mich bindet und überwältigt,” gab er finſter
zu=
nn können Sie gehen Komödie ſpielen. Aber ſolange ich
m Arm rühren kann, laſſe ich Sie nicht auf die Bühne.”
bebte vor Wut.
rechtes Weibchen griff ſie zur Liſt.
ſpring’ ich aus dem Fenſter!” rief ſie, die Fenſterflügel
kleinen Lichtſchacht aufreißend.
zner ging in die Falle. Er gab die Türe frei, eilte zum
Vika ſchoß wie der Blitz um den Tiſch herum zur Türe,
or ſie öffnen konnte, packte ſie Wiesner beim Arm
0d. nächſten Augenblick rangen ſie miteinander. Ganz im
en=) Das ſtarke Mädchen war ſelbſt für den herkuliſchen
Wher; ann keine zu unterſchätzende Partnerin. Wiesner kämpfte
1 ſhw id, Vika nahm ſich kein Blatt vor den Mund.
grober Raufbold, Sie!” ziſchte ſie. „Sie brutaler
bern Ich haſſe Siel Ich haſſe Siel!!”, dabei ſchlug ſie mit den
ſu; drein, ſtieß mit den Füßen und wand ſich wie eine
duimde Firs e.
zlich bekam ſie Wiesner um den Leib zu faſſen, hob ſie
ſch”= und drückte einen glühenden Kuß auf den zürnenden
Hc mund.
ch darauf ließen ſie voneinander ab und ſtanden ſich in
r Verlegenheit gegenüber.
war Vikas Wut? Wo war der Haß? Oder war der Haß
ur bewußte Liebe geweſen? Ein ungeahntes Glücksgefühl
ihr empor. Es war ihr, als erwachten alle ihre Sinne
em matten Trqume zu glühender, beſeligender Wirklich=
Da flamte das rote Licht zum zweitenmale auf.
„Willſt du auftreten, geliebtes Mädchen?” fragte er innig.
„Ja ... du Bär . . . du ſtarker, Lieber. Laß mich gehen .. .."
entgegnete ſie, und ganz leiſe fügte ſie hinzu: „Du wirſt mit mir
zufrieden ſein.”
Wiesner wollte die Türe öffnen . . . es kam ihm ein anderer
zuvor.
In tadelloſer Eveningdreß, einen Blumenſtrauß in der Hand,
erſchien Carry auf der Schwelle.
„Ich habe mich etwas verſpätet,” ſagte er, Vika die Blumen
reichend, „der Blumenhändler war nicht pünktlich . ..
ma . .. du kommſt zu ſpät, Carry,” endgegnete ſie mit einem
rätſelvollen Blick, „ich muß dir manches mitteilen . . . nun nach
dem Theater . . ., und Sie, Herr Wiesner, gehen Sie bitte zu
Miſter Haſpergough in die Loge .. . ich möchte, daß Sie meinem
erſten Auftreten beiwohnen .. ."
Kin derwagen
(7515a
aller Art, neueste Modelle eingetroffen. Es ist Inr Vorteil,
wenn Sie unsere Wagen besichtigen und die Preise hören.
1. Donges & Wiest, Elisabethenstraße 25½
Das rieſige Varieté war bis auf den letzten Platz
ausver=
kauft. In den Logen das eleganteſte New York. Uper ten,
Hoch=
ſinanz, Diplomatie, alles war zahlreich vertreten. Ein Meer von
Brillanten ſchimmerte von den erſten Rängen. In einer
Pro=
ſzeniumsloge, von der ein Turner mit einem Flankenſprung
un=
ſchwer auf die Bühne ſetzen konnte, ſaß Haſpergough. Hinter
ihm Wiesner. Carry war hinter den Kuliſſen.
Die Artiſten, welche die erſten Programmummern
ausfüll=
ten, waren entſchieden zu bedauern. Chineſiſche Equilibriſten,
eine Schar Tanzgirls, muſihalliſche Clowns und dergleichen. Kein
Menſch beachtete ihre Darbietungen. Aber juſt dieſe
Aufeinan=
derfolge von oft geſehenen Produktionen ſteigerte die Erwartung
des Publikums im einem unwiderſtehlichen Crescendo bis zur
großen Senſation des Abends: Miß Ludovika Ruß mit ihrem
Ozeanflugzeug.
Geſchickte Regie war am Werke. Zwei Dutzend
Fanfaren=
bläſer in den altertümlichen dithmarſchen Volkstrachten
mar=
ſchierten vor dem Vorhang auf. Die Muſik intonierte den
neu=
komponierten Vikamarſch, beim Grandioſo ſetzten die
vierund=
zwanzig Fanfaroniſten ihre langen Inſtrumente an und
ſchmet=
terten in das Publikum, aus der Deckenlucke des
Zentralkron=
leuchters ging ein Regen von parfümiertem Blättern, jedes mit
dem Bilde Vikas, über das Publikum hernieder, die Claque ging
wie ein Maſchinengewehrfeuer los, und in dieſem raſenden Lärm
hob ſich der Vorhang.
Die Dekoration ſtellte das Firmament und die
Wolkenpar=
tien vor. Inmitten der Bühne ſtand das Flugzeug. Links vorne
J. Th. Smith am Megaphon.
Der Manager hielt einen langen Vortrag über den genialen
Oberlehrer und die heldenmütige Oberlehrerstochter. Die Rede
war ungemein geſchict zuſammengeſtellt, um die großen
Sym=
pathien, deren ſich Vika in der Oeffentlichkeit erfreute, womöglich
noch zu erhöhen. Auch die dreißig Kilo Benzin, die Vika mehr
mitnehmen durfte als der dicke Bäſecke, waren nicht vergeſſen,
und als er endlich ſagte: „Nun möchte ſich Miß Ruß die Ehre
nehmen, dem amerikaniſchen Volke perſönlich für den
enthuſiaſti=
ſchen Empfang zu danken‟ . .. da war keine Claque mehr nötig.
Ein brauſender, nicht endenwollender Applaus, donnernde
Hurrarufe empfingen Vika, die, vom Scheinwerfer grell
beleuch=
tet, auf die Bühne trat.
Sie ging bis hart an die Rampe vor. Dort breitete ſie die
Arme aus . .. wie eine Sturmmöve, die zum Fluge anſetzt . . .
wie damals am Ufer des Wattenmeeres . . ."
Selbſt durch das lederne Fliegerkleid trat ihre herrliche
Ge=
ſtalt plaſtiſch zur Geltung.
Der Regiſſeur hob erſtaunt die Augenbrauen. Dieſer Effekt
war nicht einſtudiert worden . . . aber es wirkte wunderbar . . .
Mit einmal erſcholl Vikas Stimme.
Ein tönender ſtarker Alt. Augenblicklich wurde es
mäuschen=
ſtill —
„Ladies and Gentlemen!” begann ſie in ihrem dialektfreien
Touſſaint=Langenſcheidt Engliſch. „Hören Sie die Wahrheit! Um
Mitternacht vom 5. auf den 6. Juni bin ich an der Küſte des
Wattenmeeres aufgeſtiegen, um den Ozean zu überfliegen.”
„Hip=hip Hurra!” begann die Galerie, und das übrige
Pu=
blikum applaudierte mit. Keinem einzigen Ohrwaſchel fiel auf,
daß vom 5. Juni die Rede war. Nicht einmal Haſpergough und
J. Th. Smith. Der erſtere war überraſcht, daß Vika engliſch
ſpreche, und der letztere dachte, daß man in Anbetracht des
Um=
ſtandes, daß Vika eine ſolche Glockenſtimme habe, die
Entree=
preiſe um 10 Prozent erhöhen könne.
Nur Wiesner hörte.
Seine Bruſt weitete ſich, er ſah Vikas Blick auf ſich gerichtet
und es war ihm ſo fromm und ſelig zu Mute wie bei einem
Sonnenaufgang.
Vika hob die Hand zum Zeichen, daß ſie weiterreden wolle.
Der Lärm verſtummte.
Von Mitternacht bis acht Uhr früh,” fuhr Vika fort, „habe
ich die Nordſee, England und Irland überflogen.”
Derſelbe Beifallsſturm.
„Um halb neun bin ich in den Ozean geſtürzt,” ſchrie Vika
in das Toſen hinein.
(Schluß folgt.)
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Zwangsverſteigerung.
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtück, das zur Zeit der
Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen der
Eheleute Wilhelm Lorenz, Fuhrunternehmer, und Marie,
geb. Geßner, beide in Darmſtadt, zu je 1/,, im Grundbuch
eingetragen war, ſoll
Dienstag, den 11. September 1928, nachm. 3/, Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht an Gerichtsſtelle, Zimmer 219,
hinſichtlich des Grundſtücksanteils, der in dem Anteil des
Wilhelm Lorenz beſteht, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der
Zwangsvoll=
ſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 4. April 1928 in das
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſtei=
gerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren,
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der
Auf=
forderung zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichneten
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Ver=
teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläu=
2
bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diefenigen, welche ein der Verſteigerung
entgegenſtehen=
des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen=
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ſtandes tritt.
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Darmſtadt, den 29. Mai 1928.
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(Abteilung Bereitſchaftsk