Unuer
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Einzelnummer 10 Pfennige
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chentlich 2 maligem Erſcheinen vom 1. Junl
funf 2.48 Reſchsmark und 22 Pfennig
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ohne Verbindlſichkeſt für uns. Poſiſcheckonto
Franfurt a. M. 1301.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentiche iAuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quelſenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 159
Gamstag, den 9. Juni 1928.
191. Jahrgang
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2 mm breiie Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Reklamezelle (92 mm
breit) 2 Reichsmark. Anzeigen von auswäris 40 Reichspfg.
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( Doſlar — 4.20 Mark). —
Im Falle höherer
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtlicher Beſtreibung fäll ſeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nafionalbank.
Ajahme der Regierungsvorlage mit 29 gegen 22 Stimmen. — Der
kommu=
riſche Mißtrauensantrag und der deutſchnationale Vertrauensantrag
abge=
lehnt. — Das Vertrauenspotum der Regierungsparteien angenommen.
Wie nach dem Verlauf der Dienstag=Sitzung des Heſſiſchen
tgs zu erwarten war, iſt geſtern die Regierungsvorlage
an=
men worden, welche die vermögensrechtliche
Auseinander=
des heſſiſchen Staates mit dem früher regierenden
groß=
lichen Hauſe abſchließt. Mit zwei Stimmen Mehrheit.
Da=
ein unerfreuliches Kapitel abgeſchloſſen durch einen
Ver=
der die Intereſſen des heſſiſchen Staates in jeder Weiſe
und das traurige Schauſpiel eines Prozeſſes iſt uns
er=
jeblieben. Man wird der heſſiſchen Regierung danken, daß
nötige Maß von Zivilcourage aufgebracht hat, um eine
ge Vorlage einzubringen, und wir bedauern nur, daß alle
hen taktiſchen Erwägungen es ſchließlich dahin gebracht
daß die Regierungsvorlage nur mit einer ſo geringen
ität im Landtag angenommen worden iſt. Ebenſowenig
n Dienstag war es geſtern ein erfreuliches Bild, das die
igsverhandlungen boten. Aber ſchließlich bleibt ja doch das
nis das Weſentliche, das, wie wir überzeugt ſind, im
gan=
ſſenlande mit Befriedigung aufgenommen werden wird.
ungsbericht. — Erklärungen der Parteien
zur Fürſienabfindung.
Darmſtadt, 8. Juni.
äſident Delp eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 30 Minuten.
ch Beantwortung einer kleinen Anfrage des Abg. Eberle durch
gierung tritt das Haus in die Beratung der Tagesordnung ein.
iſtimmige Annahme finden die Regierungsvorlage. Darlehen an
* zur Anſchaffung von Kraftfahrzeugen zum Dienſtgebrauch auch
eisſchulräte, Wanderlehrer und Vermeſſungsbeamte zu gewähren,
die Regierungsvorlage, Entwurf eines Geſetzes über die
Umſchul=
ſilfe für die Landwirtſchaft. Gegen drei Stimmen wird
ange=
i die Regierungsvorlage, Ausbau der Wölfersheimer ſtaatlichen
be. Der Einrichtung des Betriebspunktes Melbach wird ſtattge=
Für die Vorarbeiten zum Umbau der Rheinbrücke bei Mainz
6000 Mark bewilligt. Die Negierungsvorlage, Herſtellung der
rchfahrt Bad Salzhauſen, wird genehmigt. Der Schutzpolizei
zwei Laſtkraftwagen bewilliet. Dem zeitgemäßen Ausbau der
plizeikaſerne wird zugeſtimmt.
s Haus tritt ſodann ein in die zweite Beratung der Regierungs=
Geſetz über
Auseinanderſetzung zwiſchen dem
Volfs=
e Heſſen und dem vormals in Heſſen
regierenden Fürſienhauſe.
rbindung hiermit: Antrag der Abg. Kaul, Reiber, Hoffmann,
gensvotum für die Regierung; Antrag der Abg. Galm u. Gen.,
uensvotum gegen die Regierung; Antrag der Abg. Dr. Werner,
Vertrauensvotum für die Regierung.
3. Reiber verlieſt dazu folgende Erklärung: Die Demokratiſche
n hat der Regierungsvorlage über die endgültige Abfindung des
gen Großherzogs in der erſten Leſung ihre Zuſtimmung erteilt.
adet ihrer grundſätzlichen Stellung zu der Frage, ob ſich eine
Ab=
der ehemals regierenden Fürſtenhäuſer aus juriſtiſchen,
hiſtori=
nd ſozialen Geſichtspunkten rechtfertigen läßt, haben die Mitglie=
Demokratiſchen Fraktion abgeſehen von den bei der erſten Leſung
enen Gründen vor allem auch deshalb für die Annahme der
Vor=
ſtimmt, weil ſie ſich als Angehörige einer Koalitionspartei
gegen=
ner von ihrer Regierung eingebrachten Vorlage von ſo
einſchnei=
ſtaatspolitiſcher Bedeutung zur Zuſtimmung verpflichtet hielten.
jentümlichen Vorgänge bei der Abſtimmung in erſter Leſung,
lich die Tatſache, daß eine Regierungspartei, die den Vergleich
n ehemaligen Großherzog im Jahre 1919 mitgemacht hat, gegen
ge Vorlage geſtimmt hat, haben die Demokratiſche Fraktion
ver=
zu prüfen, ob ſie in der Schlußabſtimmung nicht eine andere
als in der erſten Leſung einnehmen müſſe. Denn es ſchien ihr
ſaft, ob ſie die Verantwortung für die Abfindungsvorlage noch
en benpflichtet ſei, wenn dieſe nur mit einer knappen, auf der Zu=
7g von Oppoſitionsparteien beruhenden Mehrheit gegen die
e der ſtärkſten Regierungsparteien angenommen würde. Nach
rnſthaften Ueberlegung hat die Demokratiſche Fraktion
beſchloſ=
m Geſetzentwurf auch in der zweiten Leſung zuzuſtimmen. Sie
* in vollem Bewußtſein ihrer Verantwortung gegenüber dem
des heſſiſchen Volkes. Sie iſt nach Anhörung unparteiiſcher erſter
ſtändiger in Aufwertungsangelegenheiten der Ueberzeugung, daß
ſiſche Volk bei einem Austrag der Angelegenheit durch einen Pro=
Bere Laſten, als ſie der Vergleich vorſieht, zu tragen haben würde.
kann und will die Fraktion die Verantwortung nicht
überneh=
d läßt ſich auch durch die taktiſchen Manöver der Nechtsparteien
re machen. Sie hat kein Verſtändnis für die Ruhe, mit der
an=
blitiker es für gleichgültig erklären, ob das heſſiſche Volk nach
möglicherweiſe langjährigen Prozeß noch mehr bezahlen muß.
uletzt bewegt die Demokratiſche Fraktion bei ihrer Zuſtimmung
ſe Abſicht, die Abfindung des früheren Großherzogs nicht zum
egenſtand der politiſchen Kämpfe der nächſten Jahre werden zu
Denn das von anderer Seite beabſichtigt iſt, ſo beruft ſich die
atiſche Fpaktion dem gegenüber auf ihre ſtaatsbürgerliche Ver=
Auh, die ſie verpflichtet, die Auseinanderſetzung mit dem früheren
rzog in einer nach ihrer Ueberzeugung dem Wohle der
Geſamt=
beſten dienenden Weiſe endgültig abzuſchließen.
9: Dr. Werner verlangt, daß über das Vertrauensvotum der
ugtionalen Fpaktion zuerſt abgeſtimmt werde. Das
Mißtrauens=
der Kommuniſten werde ſeine Partei ablehnen.
kanzminiſter Kirnberger ſtellt gegenüber der von den
Deutſch=
len draußen im Lande verbreiteten Behauptung, daß die
Gegen=
benig bekomme, feſt, daß die Gegenſeite ja mit dem Vergleich
anden ſei und ihn unterſchrieben habe. Wenn vom Abg. Dr.
bemängelt worden ſei, daß die Negierungsvorlage nur von ihm
ichnet ſei, ſo müſſe er demgegenüber feſtſtellen, daß ſtets die
angsvorlagen nur von dem jeweiligen Reſſortminiſter gezeichnet
allerdings mit Zuſtimmung des Geſamtminiſteriums.
L Hammann (Komm.) richtete heftige Angriffe gegen die
demokraten.
A aur (Soz.) wendet ſich gegen den gegenüber ſeiner Partei
ten Borwurf der politiſchen Charakterloſigkeit. Die Sozialdemo=
Paitei werde die Vorlage ablehnen, denn ſie könne es ſich nicht
vorſtellen, daß es Richter gäbe, die die Aufwertungsanſprüche des
frühe=
ren Großherzogs in dem gefürchteten Ausmaß anerkennen würden.
Abg. Scholz (DVP.) gibt darauf für ſeine Partei folgende
Er=
klärung ab: Im Namen der Fraktion der Deutſchen Volkspartei habe ich
folgende Erklärung abzugeben: Wir begrüßen es, daß nach den
Aus=
führungen des Abgeordneten Reiber die Demokratiſche Fraktion die
ſach=
lichen Geſichtspunkte über die taktiſchen Erwägungen ſtellt und für die
Vorlage ſtimmt. Die Deutſche Volkspartei wird ſich, wie ich bereits in
der erſten Leſung erklärte, lediglich und allein von ſachlichen Erwägungen
und ihrem Rechtsgefühl leiten laffen. Sie wird deshalb der Verſuchung
widerſtehen, die zwieſpältige Haltung der Sozialdemokratie für taktiſche
Schachzüge zu verwerten, die eine billige Löſung der Frage zu
verhin=
dern und letzten Endes die heſſiſchen Finanzen ſchwer zu ſchädigen
geeignet ſind.
Abg. Beſt (VRP.) führt aus: Ich habe zu erklären, daß wir die
Stellung aufrecht erhalten, die wir in der erſten Leſung eingenommen
haben. Wir tun das nicht nur deswegen, weil die Durchführung des
Prozeſſes dem Lande ſchwere Laſten auferlegen würde, ſondern aus dem
Grunde, weil die Aufrechterhaltung des Rechts in jedem Falle zu
un=
ſerer vornehmſten Aufgabe gehört.
Abg. Galm (Komm.) richtet die ſchärfſten Angriffe gegen die
Sozialdemokratie. Bei der Feſtſtellung, daß die Sozialdemokratiſche
Partei ſowohl bei der erſten Leſung als auch bei der nun folgenden
zweiten Leſung der Regierungsvorlage über die Abfindung des
ehemali=
gen Großherzogs Abgeordnete abkommandieren werde, um damit der
Regierungsvorlage zur Annahme zu verhelfen, entſteht ein ungeheurer
Tumult, es kommt zu aufregenden Sgenen, es hagelt nur ſo Ausdrücke
wie Lügner, Lausbub uſw., ſo daß verſchiedene Abgeordnete zur
Ord=
nung gerufen werden müſſen.
Abg. Dr. Leuchtgens (Lbd.) erklärt, daß ſeine Fraktion ſich
bei der Abſtimmung der Stimme enthalten wird.
Ueber die Frage der Reihenfolge der Abſtimmung über die
verſchie=
denen Vertrauens= bzw. Mißtrauensvoten entſpinnt ſich eine lebhafte
Geſchäftsordnungsdebatte.
Die Abſimmung.
Bei der Abſtimmung wird die Regierungsvorlage mit 29 gegen 27
Stimmen in zueiter Leſung angenommen. Der kommuniſtiſche
Miß=
trauensantrag wird bei Stimmenthaltung der Deutſchen Volkspartei, des
Landbundes und der Volksrecht=Partei abgelehnt.
Mit demſelben Stimmenverhältnis wird das Vertrauensvotum der
Negierungsparteien angenommen. Ablehnyna erfährt der
Deutſchnatio=
nale Vertrauensantrag.
Der kommuniſtiſche Autrag, die für die Abfindung des ehemaligen
Großherzogs vorgeſehenen 13 Millionen für den Wohnungsbau zu
ver=
wenden, wird an den Ausſchuß zurückverwieſen.
Die Regierungsvorlage, Entwurf eines Geſetzes zur Ergänzung des
Geſetzes über die Wahlen für Gemeinden und Gemeindeverbände (Kreiſe
und Provinzen) vom 7. Oktober 1925, die vorſieht, die vor dem Eintritt
des neuen Gemeindewahlgeſetzes gewählten Landbürgermeiſter auf die
Dauer von neun Jahren für gewählt zu erklären, wird gegen die
Stim=
men des Zentrums und der Kommuniſten in erſter und zweiter Leſung
angenommen. Ablehnung erfährt der kommuniſtiſche Antrag, betreffend
die
Dienſt= und Urlaubszeit der heſſiſchen Beamten.
Abg. Axt (VRP.) begründet ſeine Anfrage, die Notlage der
Klein=
rentner in Heſſen, wobei er eine Reihe Einzelfälle behandelt, auf die
Oberregierungsrat Linkenheld ausführlich eingeht und darauf
hin=
weiſt, daß von Härten wohl kaum die Rede ſein könne, da ſich die Fälle
anders darſtellten, als ſie von dem Abg. Axt dargelegt worden ſeien.
Die Regierung werde, wie ſeither, auch fernerhin ein warmes Herz für
die Kleinrentner haben.
Die Wahl eines wirtſchaftspolitiſchen Ausſchuſſes wird zurückgeſtellt.
Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft.
Präſident Delp teilt mit, daß am 1. Auguſt
Rechnungsdirek=
tor Köhler in den Ruheſtand treten wird. Er habe nahezu 28 Jahre als
Verwaltungsheamter ſeine große Erfahrung, Gewiſſenhaftigkeit und
Pflichttreue dem Heſſiſchen Landtag gewidmet, der ſeine Arbeitskraft,
ſeine Arbeitsfreudigkeit und ſeinen Pflichteifer kenne. Er ſpreche ihm
den herzlichſten Dank dafür aus und die beſten Wünſche für ſein weiteres
Wohlergehen.
Schluß der Sitzung 1 Uhr 12 Minuten.
Das Experiment
der Regierungsbildung.
Hermann Müller Kanzler=Kandidat.
Der Reichspräſident hat das für die Regierungsbildung
vor=
geſehene Programm etwas verändert. Er hat den
Reichstags=
pröſidenten, der ihm über die Kölner Tagung Bericht erſtatten
ſoll, wieder ausgeladen und vorläufig nurden
Reichskanz=
ler Marx empfangen. Herr Loebe wird erſt am Samstag
beim Reichspräſidenten vorſprechen und nach ihm die
Fraktions=
führer der einzelnen Regierungsparteien. In politiſchen Kreiſen
geheimniſt man an dieſen Poſitionsänderungen herum. Sie laſſen
ſich äußerlich darauf zurückführen, daß noch nicht alle
Partei=
führer in Berlin anweſend ſind. Der innere Grund iſt doch wohl
der, daß hinter den Kuliſſen mancherlei verhandelt
wor=
den iſt und infolgedeſſen die Pläne über die Art der
Regierungs=
bildung greifbare Geſtalt angenommen haben. Es iſt daher nur
zu verſtändlich, wenn der Reichspräſident den Chef der
zurück=
tretenden Reichsregierung, der noch immer ſein Vertrauensmann
iſt, als Erſten empfängt, um ſeine Auffaſſung zu hören. Am
Samstag werden dann die Parteiführer der verſchiedenen
Par=
teien beim Reichspräſidenten erſcheinen. Daraus werden
Ueber=
raſchungen nicht mehr zu erwarten ſein, da ſich alle Parteien
darauf eingeſtellt heben, daß Hermann Müller den
Auf=
trag zur Regierungsbildung bekommt und unter
Vorbehalt annimmt. Die Sozialdemokratiſche Partei läßt zwar
offiziell die Parole ausgeben, daß die Große Koalition
keinesfalls die einzige Möglichkeit iſt. Es kann aber gar kein
Zweifel darüber möglich ſein, daß Hermann Müller darauf
ſtartet und die Chroniſtenpflicht gebietet es feſtzuſtellen, daß in
politiſchen Kreiſen die allgemeine Meinung vertreten wird, ihm
eine günſtige Prognoſe zu ſtellen.
Shntheſe der Lohn= und
Wirtſchafts=
politik. — Kriſe des
Schlichtungs=
geouieng.
Die diesjährige Frühjahrslohnbewegung hat zur
Neuaufſtel=
lung von Tarifverträgen für rund 3,2 Millionen Arbeiter faſt aller
wichtigen Induſtriezweige geführt. Das Tariflohnniveau der
beteiligten Arbeiterſchaft iſt um zirka 8 Prozent im Durchſchnitt
erhöht worden. Die Oeffentlichkeit hat im allgemeinen der
Steige=
rung der Löhne wohlwollend gegenübergeſtanden, weil ſie dieſe
Steigerung als die natürliche Folge der guten Konjunktur
be=
trachtete. Heute, nachdem der Ruhrbergbau die Kohlenpreiſe mit
voller Zuſtimmung der Kohlenwirtſchaftsorgane zwecks Ausgleichs
der ihm durch den Schiedsſpruch auferlegten Mehrbelaſtung
er=
höht hat und auch die Eiſeninduſtrie infolge der Verteuerung
der Kohle zu einer nicht unbeträchtlichen Preisſteigerung
gezwun=
gen iſt, beginnt die Oeffentlichkeit die Bedeutung und die Wirkung
der Lohnſteigerungen zu fühlen. Eine Tariferhöhung der
Reichs=
bahn ſteht bevor, die Poſt hat ihre Gebühren bereits weſentlich
erhöht. Damit iſt die deutſche Wirtſchaft in eine Entwicklung
ge=
kommen, die ſich als ein Wettrennen zwiſchen Löhnen und
Prei=
ſen charakteriſiert, und bei der man ſich im Bewußtſein der
Ver=
antwortlichkeit fragen muß, wo ſie hinführen ſoll. Dieſe Frage
muß man ſich beſonders vorlegen, wenn man bedenkt, daß alle
ſeit dem Frühjahr für verbindlich erklärten. Lohnſchiedsſprüche
nach einer Friſt von Monaten bereits wieder abgelaufen ſind, mit
anderen Worten, daß durch den Abſchluß kurzbefriſteter
Tarifver=
träge bereits heute die Grundlage für die kommende
Herbſtlohn=
bewegung geſchaffen iſt, in die die Gewerkſchaften mit der gleichen
ſorgfältigen Vorbereitung einzutreten beabſichtigen wie zu Beginn
des laufenden Jahres.
Die außerordentlichen Schwierigkeiten, welche die deutſche
Wirtſchaft ſeit der Stabiliſierung der Währung in der Geſtaltung
der Selbſtkoſten zu überwinden hatte, treten heute wieder erneut
und in einer konzentrierten Form hervor, ohne daß man ſie
an=
ſcheinend mit dem notwendigen Ernſt würdigt. Der deutſchen
Wirtſchaft iſt es gelungen, durch ſtürmiſches Tempo der
Ratio=
naliſierung die Tendenz zur Senkung der Selbſtkoſten im Jahre
1927 mit Erfolg aufrecht zu erhalten. Die Steigerung der Löhne
im Jahre 1927 konnte durch ſchnelle Rationaliſierung ausgeglichen
und damit eine Erhöhung der Selbſtkoſten vermieden werden.
Heute iſt gerade infolge der ſchnell und umfaſſend durchgeführten
Rationaliſierung eine Wende im Rationaliſierungsprozeß
einge=
treten, indem ſich Tempo und Umfang weſentlich verringert haben,
da weder von der Kapitalſeite her noch auf der techniſchen Seite
Möglichkeiten von Bedeutung für eine weitere ſcharfe und ſchnelle
Rationaliſierung gegeben ſind. Das Jahr 1927 ließ die
Verbeſſe=
rung der Einkommensverhältniſſe als eine natürliche Folge der
guten Konjunktur erſcheinen. Die Lohnſteigerungen des Jahres
1927 ſind zweifellos Vorteile für die Volkswirtſchaft und zählten
mit zu den Trägern der guten Inlandskonjunktur. Damit iſt
aber nicht bewieſen, daß jede Lohnſteigerung als ein
volkswirt=
ſchaftliches Plus zu werten iſt.
Wir befinden uns heute im Zeichen einer gedämpften
In=
landskonjunktur und ſind bemüht, den erreichten wirtſchaftlichen
Tätigkeitsgrad durch beſſere Ausnutzung unſerer
Exportmöglich=
keiten zu erhalten. Die Ausfuhr iſt aber nur bei einem auf dem
Weltmarkt konkurrenzfähigen Preisniveau möglich, deſſen
Geſtal=
tung von der der Selbſtkoſten abhängig iſt. Das Programm der
Regierung lautet auf Preisſenkung und Verbilligung der
Pro=
duktion. Wenn die Regierung trotzdem weder der Erhöhung der
Kohlenpreiſe ſich widerſetzen konnte, noch gegen die Steigerung
der Eiſenpreiſe Einſpruch erheben wird, nachdem ſie den Eſſener
Schiedsſpruch für verbindlich erklärt hat, ſo muß man ſich fragen,
wo denn in dieſem Zuſammenhange die Syntheſe der Lohn= und
Wirtſchaftspolitik liegt. Aus den Kreiſen der Wirtſchaft erklingen
die Warnrufe vor Gefahrenerſcheinungen, die ſich aus dieſer
neuen Entwicklungsrichtung ergeben, und dieſe Rufe ſind
not=
wendig, weil ſie der Oeffentlichkeit die wirkliche Lage vor Augen
führen. Die Kohlenpreiserhöhung ſoll im Inland, die
Eiſenpreis=
erhöhung im Ausland getragen werden. Ob dieſes gelingen wird,
und ob es überhaupt richtig iſt, den deutſchen Inlandsmarkt, der
doch ſchließlich die Lebensgrundlage unſerer Wirtſchaft bildet,
trotz der naturgemäß vorhandenen Verflechtung mit dem
Welt=
markt aus der Weltwirtſchaft bewußt herauszuſtellen, indem man
glaubt, alle Wirtſchaftspolitik auf ſeine Förderung in dieſer Weiſe
konzentrieren zu müſſen, erſcheint mehr als zweifelhaft.
Tatſäch=
lich wird ein Rückgang des Kohlenabſatzes und auch des
Eiſen=
abſatzes eintreten, ſo daß die Geſamtbilanz der Wirtſchaft ſich
verſchlechtern muß.
Mithin laſſen ſich die im Laufe des Frühjahrs eingetretenen
Lohnerhöhungen, ſoweit ſie zu Preiserhöhungen vor allem bei
den Grundſtoffen geführt haben, nicht als ein Plus für die
Volks=
wirtſchaft buchen. Der Schiedsſpruch im Ruhrbergbau hat zudem
eine Teuerungspſychoſe hervorgerufen und damit eine Gefahr
von nicht zu unterſchätzender Bedeutung heraufbeſchworen. Dieſe
Tatſache und die Folgerungen, die man aus ihr zu ziehen hat,
laſſen den Schlichtungsgedanken und überhaupt die amtliche
Schlichtungsorganiſation als gefährdet erſcheinen. Die
Verbind=
lichkeitserklärung des Eſſener Schiedsſpruches zeigt, daß bei der
Entſcheidung des Reichsarbeitsminiſters ſozialpolitiſche
Geſichts=
punkte ausſchlaggebend geweſen ſind, während die wirtſchaftlichen
Realitäten und Zwangsläufigkeiten nicht die ihnen gebührende
Beachtung gefunden haben. Zieht man die Bilanz aus der
Früh=
jahrslohnbewegung, die gewiß den Arbeitnehmern einen Erfolg
in Geſtalt einer relativen Lohnerhöhung gebracht hat, und berück=
dar Dremß dar Mautsten
Snaasianen auf Aaitn 9.
[ ← ][ ][ → ] Seite 2
ſichtigt man die Folgen des Eſſener Schiedsſpruches, ſo läßt ſich
mit Recht ſagen, daß das amtliche Schlichtungsverfahren in ein
Stadium der Kriſe geraten iſt. Der Schlichter ſelbſt wird ſtets
die ſozialpolitiſchen Geſichtspunkte in den Vordergrund ſtellen,
weil ſchließlich von ihm auch nicht verlangt werden kann, daß er
die wirtſchaftlichen Zuſammenhänge in ihrer ganzen Tragweite
bei der Fällung ſeines Schiedsſpruches erfaßt und berückſichtigt.
Bei der hohen wirtſchaftlichen Bedeutung des Schlichtungsweſens,
deſſen Notwendigkeit man anerkennen muß, ſolange nicht
nor=
male wirtſchaftliche Verhältniſſe vorliegen, ſollte nicht überſehen
werden, daß das Verfahren der endgültigen
Verbindlichkeitserklä=
rung, die nur der Reichsarbeitsminiſter vornimmt, einſeitig iſt
und die Syntheſe der Lohn= und Wirtſchaftspolitik vermiſſen läßt.
Dies iſt um ſo bedauerlicher, als die Induſtrie in dem
Schlich=
tungsverfahren an ſich ein Uebermaß ſtaatlichen Eingriffsrechtes
ſieht, welches ſie nur für die lebenswichtigen Betriebe gelten laſſen
will. Die deutſche Wirtſchaft befindet ſich heute in einem für ihre
Zukunft entſcheidenden Abſchnitt ihres Umſtellungs= und
Kon=
ſolidierungsprozeſſes. Wenn auch zu hoffen iſt, daß wir uns
mehr und mehr normalen wirtſchaftlichen Verhältniſſen nähern
und einer Entwicklung, die durch das Normale, nämlich das freie
Spiel der Kräfte beſtimmt wird, ſo iſt doch im Augenblick eine
Aufgabe des in dem Schlichtungsverfahren liegenden Zwanges
noch nicht am Platze. Dieſer Zwang kann aber dadurch gemildert
werden, daß Reichsarbeitsminiſterium und
Reichswirtſchafts=
miniſterium ihr Einverſtändnis zu jeder Verbindlichkeitserklärung
geben müſſen. Die Erfahrungen der Frühjahrslohnbewegung
machen eine Reform des beſtehenden Schlichtungsverfahrens
not=
wendig, da ſonſt der an ſich geſunde Schlichtungsgedanke die
Kriſe, in die er nun einmal geraten iſt, nicht überſtehen wird. Das
Reichsarbeitsminiſterium muß ſeiner ganzen Struktur nach
über=
wiegend ſozialpolitiſch eingeſtellt ſein. Daß es ſo iſt, beweiſt der
Ruhrſchiedsſpruch. Bei einer Verbindlichkeitserklärung werden
jedoch nicht nur ſozialpolitiſche, ſondern, wenn es ſich um wichtige
Induſtriegruppen handelt, wirtſchaftspolitiſche Entſcheidungen
ge=
troffen, deren Auswirkungen in erſter Linie nur das
Reichswirt=
ſchaftsminiſterium beurteilen kann. Der wirtſchaftspolitiſche
Moment darf hinter dem ſozialpolitiſchen nicht zurücktreten, und
die Verbindlichkeitserklärung ſollte die Syntheſe der beiden
Momente ſein.
Attentat auf den japaniſchen
Premierminiſter.
Der Anſchlag mißglückt. — Tanaka gerettet.
Der Täter verhaftet.
Tokio, 8. Juni.
Als der japaniſche Miniſterpräſident Tanaka heute vormittag
mit einem Sonderzug ſich von Tokio nach Utſunomiya begab, um
auf einer dortigen Parteikonferenz eine außenpolitiſche Rede,
namentlich in bezug auf China, zu halten, wurde auf ihn ein
Mordanſchlag verübt. Kurz vor der Abfahrt des Zuges
von der Station Uygena ſprang ein Mann in Arbeiterkleidung
auf den Miniſterpräſidenten zu, ſtach mit einem Dolch auf ihn ein
und verſuchte, ihn zu erdroſſeln. Durch das ſchnelle
Dazwiſchen=
treten der Leibwache konnte das Attentat verhindert und der
An=
greifer verhäftet werden. Miniſterpräſident Tanaka erlitt lediglich
geringfügige Verletzungen. Die erſte Vernehmung des
Atten=
täters ſoll ergeben haben, daß er einer von den Sowjets
errichte=
ten kommuniſtiſchen Parteiorganiſation angehöre, daß der
Mord=
plan bereits ſeit einiger Zeit vorbereitet geweſen ſei, ſowie daß
der Attentäters auch in Verbindung zu dem vor einiger Zeit
be=
reits unternommenen Anſchlag gegen den Miniſterpäſidenten
ge=
ſtanden habe. Wie es heißt, habe er eingeſtanden, daß das
Ge=
lingen ſeines Anſchlages der Alarm für eine ſofort ausbrechende
Revolution zur Einführung einer Arbeiterdiktatur ſein ſollte. Die,
Polizei hat ſofort außerordentliche Vorkehrungen getroffen. Der
Palaſt des Mikado erhielt ſtarken militäriſchen Schutz. Der Kaiſer
von Japan und das diplomatiſche Korps beglücktvünſchten Danaka
zu dem Mißglücken des Anſchlages. Die Unterſuchung in der
Angelegenheit iſt im Gange, aber noch nicht abgeſchloſſen.
Die Uebergabe Pekings. — Einzug der
Süd=
chineſen. — Der Belagerungszuſiand verhängt.
EP. London, 8. Juni.
Einem Bericht der „Times” zufolge vollzieht ſich die
Ueber=
gabe Pekings an die Südtruppen programmäßig, ſo daß in der
Stadt ſelbſt Ruhe herrſcht. 5000 Mann der Truppen Feng
Yu=
hſiangs ſtehen an der ſüdlichen Mauer, die Kavallerie der
Schanſi=
truppen an der weſtlichen Mauer und Infanterie der Schanſi=
Samstag, den 9. Juni 1928
Vom Tage.
Die Geſamtſpareinlagen bei den preußiſchen
Sparkaſſen, die am Vierteljahresbeginn 2988,3 Millionen
Reichs=
mark betrugen, haben ſich bis Ende März um 15,5 Prozent vermehrt.
Sie machen ungefähr 3½ Milliarden Mark aus.
Im Württembergiſchen Landtag wurde der
Zen=
trumsabg. Bolz zum Staatspräſidenten gewählt.
Juſtizminiſter Beyerle bleibt weiter Juſtizminiſter. Als Kultusminiſter
tritt der bisherige Staatspräſident Bazille ein, als Finanzminiſter der
bisherige Finanzminiſter Dehlinger.
Wie in unterrichteten politiſchen Kreiſen verlautet, entbehrt die
Nachricht eines Berliner Blattes, daß General v. Seeckt als
Nachfolger von Dr. Sthamer für den Poſten des
deut=
chen Botſchafters in London in Ausſicht genommen ſei,
jeder Grundlage.
In einer Beſprechung zwiſchen Herrn v. Schubert und dem
litau=
iſchen Vertreter iſt vereinbart worden, daß die von den
Verwaltungs=
behörden verfügte Ausweiſung des Direktors des
MemelerDampfbootes” während der
vorzunehmen=
den Nachprüfung ausgeſetzt werden ſoll.
Zu dem bevorſtehenden Beſuch engliſcher Flottenteile
in deutſchen Häfen ſchreibt der Evening Standard, daß man
dieſem Beſuch eine beſondere Bedeutung nicht abſprechen könne, denn
er ſei der erſte ſeit dem Kriege und ein äußeres Zeichen für die politiſche
Annäherung der beiden Länder.
Die griechiſche Kammer hat mit 97. gegen 77 Stimmen
beſchloſſen die Beratng über die Freſilaſſung des
Generals Pangalos auf nächſte Woche zu verſchieben.
König Alfons von Spanien wird in der zweiten Hälfte
des September mit Primo de Ridera nach Schweden reiſen,
um den kürzlichen Beſuch des Königs Guſtav V. zu erwidern.
Im Zuſammenhang mit der Aufdeckung einer Verſchwörung
zum Sturz der Republik durch die Läſſaboner
Poli=
zei wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen
und einige Verſchwörer bereits in die Verbannung geſchickt.
Zwiſchen Aegypten und Afghaniſtan wurde ein
Freundſchaftsvertrag unterzeichnet wonach die
diplo=
matiſchen Beziehungen ziviſchen den beiden Ländern hergeſtellt werden.
Ferner ſoll über einen gegenſeitigen Handelsvertrag verhandelt werden.
provinz an der Nordmauer. Sie werden in Peking einziehen,
ſo=
bald die Mukden=Brigade durch die öſtliche Mauer die Stadt
ver=
laſſen hat. Der Abmarſch dieſer Truppen iſt für heute
vormit=
tag angeſetzt. Die Geſamtzahl der Südtruppen wird von einem
japaniſchen Erkundungsflugzeug auf 20004 angegeben.
Feng Yuhſiang ſtehe mit etwa 80000 Mann bei Tientſin.
Teile ſeiner Armee ſind weiter nach Norden vorgeſtoßen und
haben ſich, einer Meldung des „Daily Telegraph” zufolge, in
Langfang an der Eiſenbahnlinie Peking—Tientſin feſtgeſetzt.
Der zentral=politiſche Rat in Nanking bereitet durch ein
Fünfer=Komitee ein Manifeſt vor, das dazu beſtimmt iſt, die
zukünftige Politik der Nanking=Regierung darzulegen und die
Mächte über die Abſichten der Regierung zu beruhigen. Es wird
die Abſchaffung der ungleichen Verträge, die Aufnahme von
Ver=
handlungen zu neuen Verträgen und in der Innenpolitik der
Wiederaufbau Chinas nach den Grundſätzen Sun=Yatſens
ge=
fordert. Nach weiteren Meldungen vollzieht ſich die Beſetzung
Perings durch die Südtruppen programmäßig. Der
ſüdliche Stadtteil wurde von mehreren tauſend Mann der
Kuo=
mintang=Truppen beſetzt. Der Belagerungszuſtand iſt
über Peking, wo alles ruhig ſein ſoll, verhängt worden.
Das Geheimnis um Tſchang Tſo=lin.
EP. London, 8. Juni.
Das Geheimnis, das das Schickſal Tſchangtſolins umgibt, hat
ſich eher verdichtet, als geklärt. Der japaniſche Oberſt Doihara,
einer der Berater Tſchangtſolins, gibt bekannt, daß Tſchangtfolin
bisher noch nicht wieder das Bewußtſein erlangt habe, da er an
ſchweren inneren Verletzungen und Schädelbrüchen leide. — Der
„Daily Telegraph” berichtet hierzu, daß dieſe Veröffentlichungen
wie auch ändere Kommentare über den Tod Tſchangtſolins in
China keinen Glauben finden, ſondern daß vielmehr immer
wei=
tere Kreiſe die Ueberzeugung gewinnen, daß der Tod
Tſchang=
tſolins am 4. Jumi erfolgt ſei. Die Zurückhaltung der
Todes=
nachricht erkläre ſich aus den Befürchtungen über die
Rückwirkun=
gen des Todes Tſchangtſolins. Insbeſondere werde eine
In=
waſion der Nationaliſten nach der Mandſchurei in China und
Tokio beſürchtet, wodurch eine demoraliſierende Wirkung auf die
mandſchuriſchen Truppen eintreten könnte. Aus Schanghai
meldet der Sonderberichterſtatter des „Petit Pariſien”, Marſchall
Tſchangtſolin ſei geſtern ein Bein amputiert worden und ſeit
dieſer Operation liege er bewußtlos darnieder. — Das Attentat
ſei nicht mit Hilfe von Bomben, ſondern durch Minen begangen
worden, die in zwei Pfeilern der Eiſenbahnbrücke verborgen
und mit elektriſchem Strom beim Paſſieren des Zuges zur
Ex=
ploſion gebracht worden ſeien.
*Dreierlei Deutſchtum.
Von Oscar A. H. Schmitz.
Man ſagt, daß die Grundlinien des menſchlichen Charakters
ſchon um das 4. und 5. Lebensjahr gezogen ſind, und je älter
man wird, deſto eher kann man das im Rückblick auf die eigene
Kindheit zugeben. Das ſchließt nicht aus, daß Erziehung und
Er=
fahrung außerordentlich viel vermögen, ja es ſcheint, daß gerade
ſie erſt darüber entſcheiden, ob die gegebene Charakteranlage ſich
im poſitiven oder negativen Sinn auswertet. Es iſt nicht geſagt,
daß ein weicher Charakter ein Schwächling, ein harter Charakter
ein Deſpot wird, der eine kann ein großer Liebender, der andere
ein großer Ordner der Welt werden, ja es iſt ſehr möglich, daß
beide ſich zuerſt in negativer Richtung entwickelten und plötzlich
die ſchickſalshaft gegebenen Eigenſchaften ins Poſitive umſchlagen
ließen. Immer mehr erkennen wir, daß auch die einzelnen
Völ=
ker Individualitäten ſind, die ähnlichen Entwicklungsgeſetzen
unterliegen wie die Einzelnen. Auch ſie vermögen aus Mängeln
Tugenden zu machen.
Am Anfang der Geſchichte Deutſchlands und Frankreichs
ſtehen zwei Urteile Cäſars über die Völker dieſer Länder, die noch
heute richtig ſind. Von den Galliern heißt es, entſchieden in
tadelndem Sinn, ſie ſeien begierig nach neuen Dingen (novarum
verum eupidi). Tatſächlich aber verdanken die Franzoſen dieſer
Eigenſchaft, daß ſie durch Jahrhunderte nicht nur in der Mode,
ſondern auch in allen geiſtigen Dingen tonangebend waren.
Friedrich der Große hat ſie nicht anders beurteilt wie Cäſar, nur
mit dem Unterſchied, daß er auch das Poſitive ihrer Begierde
nach Neuem ſehr zu ſchätzen wußte. Von uns Deutſchen ſagt
Cäſar, man könne uns leicht beſiegen, wenn man unſere ewige
Zwietracht auszyützen verſtünde. Wie recht er hatte, wiſſen wir
nach faſt zweitauſendjähriger Geſchichte nur zu gut. Liegt nun
in dieſer Neigung zur Zwietracht nicht auch eine poſitive Seite,
die, wenn recht erkannt, zum Segen werden kann?
Sicherlich wird bei uns immer wieder mit einem Aufwand
unerhörter Leidenſchaft und beſſerer Dinge würdigen Scharfſinns
um des Kaiſers Bart geſtritten, andererſeits aber können wir uns
darum ſchwerer untereinander vertragen als Franzoſen und
Engländer, weil bei uns die Dinge wirklich weniger einfach liegen.
Wir ſind unſerem Weſen nach vielgeſtaltiger, legen auf jede
Ein=
zelgeſtalt einen hohen Wert, womit wir vielfach erweislich recht
haben, und eigenen uns daher ſchwerer zur Vereinheitlichung.
Unſere Aleinſtaaterei war gewiß vom Uebel, aber daß Preußen,
Bayern, Franken, Sachſen Wert darauf legen, auf ihre Art
Deutſche zu ſein, bedeutet kulturell einen Reichtum, wenn auch
der Politiker oft deshalb fluchen mag. So weit ſind wir
immer=
hin, daß wohl niemand mehr ernſtlich an eine Aufteilung des
Reiches in ſelbſtändige Stämme denkt. Der Reichsgedanke iſt
un=
beſtritten, die Frage iſt nur, wie innerhalb des Reiches die
Viel=
falt gewahrt bleibt und wieviel Opfer ihr allenfalls im Intereſſe
der Einheit gebracht werden müſſen. Man atmet geradezu auf,
daß dieſe Frage zurzeit wieder die Gemüter erregt, denn zum
erſtenmal ſeit Jahren, in denen ſich unſer öffentliches Leben nur
um die ſogenannten „wirtſchaftlichen Belange” und weſenloſe
Parteiangelegenheiten drehte, geht es hier wieder einmal um
geiſtig begründete Dinge.
So ſchwierig das Problem iſt, es iſt doch inſoweit geklärt, daß
im allgemeinen kein deutſcher Stamm mehr glaubt, er ſei der
„einzig richtige‟. Die Bayern wollen zwar ihre weiland königlich
bayeriſche Ruhe haben, aber ſie denken nicht daran, daß Preußen
bayeriſch werden ſoll, und jeder Preuße ſieht im Bayern einen
vollwertigen Deutſchen. Viel bedenklicher iſt die Spaltung in ein
proteſtantiſches und ein katholiſches Deutſchland. Hinſichtlich der
Religion glaubt jede Gruppe das „einzig Richtige” zu vertreten,
und darum machen die Streitigkeiten, die neuerdings das
Schul=
geſetz hervorgerufen hat, einen viel hoffnungsloſeren Eindruck.
In der Frage der Sonderrechte der Stämme gibt es bereits eine
Ebene oberhalb des Streites, die alle Streitenden anerkennen:
das Reich, und darum iſt die Einigung nur eine Frage der Zeit.
Auch in der Frage des konfeſſionellen Gegenſatzes kann es nicht
eher zum Frieden kommen, als bis eine gemeinſame Ebene
ober=
halb der Streitfragen gefunden iſt. Nun, mir will es ſcheinen,
dieſe Ebene iſt längſt da, viele Gebildete beider Konfeſſionen
be=
wegen ſich ganz ſelbſtverſtändlich auf ihr im perſönlichen Verkehr,
nur iſt dieſe Ebene noch nicht öffentlich anerkannt. Oeffentlich
ſtreitet man ſich, als gäbe es noch gewiſſe Mythen, die längſt
ſinn=
los geworden ſind. Daß in den Anfängen des Proteſtantismus
viele Katholiken glaubten, Luther ſei mit dem Teufel im Bund
geweſen und, wie Doktor Fauſtus, von ihm leibhaftig geholt
wor=
den, iſt zu begreifen. Ebenſolche Mythen gingen während der
erſten Glaubenskämpfe auf proteſtantiſcher Seite über die
Katho=
liken in Schwang. Heute glaubt nun kein vernünftiger Proteſtant
oder Katholik dergleichen, vielmehr ſind alle Katholiken voll von
Bewunderung für die kulturellen Leiſtungen des proteſtantiſchen
Deutſchland, ſowohl für die ſtaatlich=militäriſchen, deren Symbol
Potsdam iſt, wie für die geiſtigen, die durch Weimar ſymboliſiert
werden. Umgekehrt entdeckt der proteſtantiſche Norden mit
wach=
ſender Genugtuung, daß mit dieſen Leiſtungen das Deutſchtum
bei weitem nicht erſchöpft iſt, ſondern daß, nicht in. zufälliger
Parallele mit dem Katholizismus, ſondern gerade aus
katholi=
ſchem Geiſt an der Donau noch eine andere, gleichfalls durchaus
deutſche Kultur hervorgegangen iſt, die im Gegenſatz zu der
dichi=
teriſch=philoſophiſchen, die von Weimar ausging oder dorthin
mündete, mehr muſikaliſch=bildneriſch iſt, und viel mehr als
jen=
das äußere Leben, Sitte und geſelliges Beiſammenleken formte,
Nummer 159
Kunde von Nobile.
„S. O. G.‟ — Die „Italia”, zerſchmeiter
Mannſchaften verletzt. — Mangel an Leben MM c
mitteln.
1 M
Wieder behaupten zahlreiche Radioſtationen, ſie hätten Hilt
Wer
rufe Nobiles gehört. Einige darunter, anſcheinend recht zune
läſſige Stationen, ſollen übereinſtimmend einen Funkſpruch f.
genden Wortlautes aufgefangen haben.
„S.O.S. Kein Schutz der „Italia”, die gegen Wand ram
und zerſchmettert iſt. Poſition 842 15: 10” nördlicher Bre
E n
152 20 40” öftlicher Länge. Temperatr Gefrierpunkt. Sent
W
raſch Lebensmittel. Alle am Leben, mehrere Mann verletzt. B1 u .
icht id.
her keinen Funkſpruch empfangen. S.O.S. Nobile.”
Maice.
Dieſer Funkſprch ſoll in engliſcher Sprache
Siublt
tſgefang
aäichiten Sid
worden ſein. Er iſt am Donnerstag abend aufgegeben wonde
Alle Verſuche, bisher mit der „Italia”=Mannſchaft wieder f6 0 e.
aif zuf Hih
Funlverbindung zu treten, ſind geſcheitert. Es iſt nicht ause
Jaer Sch e.
ſchloſſen, daß es ſich bei dieſem Telegramm um eine Myſtifckatiu 2”zeſen Mittel
handelt. Da aber durch durchaus einwandfreie Stationen, ſow zen Stabiliſcai
die „Citta di Milano”, die „Braganza” und andere in de Küſzang und B0
nördlichen Eismeer kreuzende Schiffe ſchwache Funkſigngl ſenud bcfen heit
aufgefangen wurden, von denen man vermutet, daß ſie von 9 mydrheiten i. 2
bile ſtammen, beſteht eine gewiſſe Möglichkeit, daß das Te zu Ftogeh,
gurfcischoies ibe.
gramm doch echt iſt.
Danach befindet ſich alſo das Luftſchiff oder richtiger geft WSwöock Sl
zult der
Minde=
ſein Reſt mit den Expeditionsteilnehmern ziemlich genau nördl
von Spitzbergen, allerdings rund 500 Kilometer von dieſer In 0..
„heitaus.
entfernt. Vorausſetzung für dieſe Annahme iſt allerdings, daß hunchule nach der
Angaben Nobiles richtig ſind. Seinen Poſitionsbeſtimmung zu güchenden Kin
muß man allerdings etwas ſkeptiſch gegenüberſtehen, zumal er ſscuuind wohnt.
wiederholt auf der Reiſe nach Stolp verflogen hatte und ſich tr zunrzit die ein
der Signale deutſcher und anderer Funkſtationen erſt nach Ii eu, w der Hauhie
gerer Zeit wieder zurechtſinden konnte. Da die „Italia” bei ihr Fnnnung auls, BeN
Rückflug vom Pol wahrſcheinlich in einen ſchweren Sturm ziud zurdchetiebe
raten iſt, dürfte ſich Nobile verirrt haben. Er hatte in ein eiu beſchoetb.
ſeiner letzten Telegramme gemeldet, daß er auf Kaiſer Fra /0 Züchkeollse.
de der deu
Joſefs=Land zutreibe und hat weiter mitgeteilt, daß er unmitt
genfälle in
bar vor Spitzbergen ſtehe, ſo daß man ſich dort ſchon auf ſei „ymiz und ſpr
Landung vorbereitete. Jetzt kommt eine Poſitionsangabe, die zinſegierund
rund 500 Kilometer von Kingsbay entſernt befindet. Sch oortommniſ
daraus geht hervor, daß die letzte Angabe wohl nicht ganz gen /eingabe de
iſt. Immerhin weiß man doch, wo ſich Nobile mit ſeinen
ber die öffent.
fährten aufhalten dürfte, ſo daß die Verſuche, an ihn heran Auf Septem
kommen, mit Syſtem aufgenommen werden können.
uſt. Der kanadiſch
Die Frage iſt nun, wie der „Italia” am eheſten Hilfe
bringen iſt. Nobile berichtet, daß ſeine Lebensmittel ausging Me Arbeiten
was doch ein Zeichen dafür iſt, daß er ſehr weit von den Regior
entfernt ſein muß, die jagdbares Wild auſweiſen. Lange dür Meſung vom 12.—
Unch
er es daher nicht mehr aushalten können. Zunächſt wird m Alihehalt fur die
alſo verſuchen müſſen, mit Flugzeugen Lebensmittel herbei zu ſhelehnt word
hlag, das zu
ſchaffen. Lützow=Holm kommt für einen derartigen Flug nicht
Frage, weil er mit der „Hobby” eingefroren iſt und nun mit 7/Dumlonbentig
gewaltigen Eismaſſen nach Süben treibt. Außerdem iſt ſein 2 mut zu ſtellen
parat zu klein, um einen 1000 Kilometer=Flug machen zut könn, Fü mt Genehmig!
Schon ſeine bisherigen Flüge waren recht leichtſinmig. Wenn 1 Fflülution iſt ſe
unterwegs ein Unfall zugeſtoßen wäre, beſtand keine Möglichit yen Englands
ihn durch ein Flugzeug ſuchen zu läſſen. Riiſſer Larſen iſte mn worden, n
jetzt eingetroffen, ſo daß er zunächſt der einzige wäre, der für9/ mu Kenntnis ne
großen Flug in Frage käme. Aber auch für ihn gilt das Glei jungen durch
wie für Holm. Er ſwird nur einen Langſtreckenflug wagen lönn /4lungen über
wenn er hinter ſich ein Erſatzflugzeug als Sicherung weiß. / (uben über
aber ſo ſtarke Apparate auf Spitzbergen eingetroffen ſind, dürf Au etl, Beſchla
vielleicht noch einige Tage vergehen. Ein anderer Weg zur ℳ ſan ſchneller zu
tung Nobiles wäre eine Schlittenexpedition, die aber eine un Auindels werder
heuer lange Zeit bis zum Vorſtoß nach der angegebenen St/ DMM Opiumke
brauchen würde. Das Beſte wäre es natürlich, wenn Nordanie: MM mm Handels
eines ſeiner Luftſchiffe zur Verfügung ſtellte. Nur ein Zeppe Riten, Ausfuhrl
iſt in der Lage, weite Erkundungsflüge zu unternehmen. Nur Buugebhen.
große Luftſchiffe können mit den im Polargebiet auftreten! Mſat ſprach
Stürmen fertig werden. Aber die Vereinigten Staaten hal PMmmiſſion err
bisher auf verſchiedene derartige Anregungen geſchwiegen, ſo ?
wohl nicht mit der Bereitſtellung etwa von „Z. R. III”, der h Aſ unga
tigen „Los Angeles” zu rechnen iſt. Eile tut aber not, weil
Beratun
Italiener dem Eisklima nicht ſtandhalten können und weil
auch nicht über die Ausrüſtung eines Nordpolforſchers aus MMr Vo
Wnänif
ſtattet ſind, der von vornherein weiß, daß er vielleicht Jahre 9
durch in den Eisregionen wird hauſen wüſſen.”
alte
icht
we
Tei
Dr
ſterre
4u
gerade das, was der Norddeutſche gern den Romanen als Vor?
überläßt. Die Ebene nun, auf der ſich proteſtantiſches und kar
liſches Deutſchtum in gleicher Weiſe bewährt haben, iſt die den
ſche Kultur. Von hier aus iſt es nicht nur als unvermeidll
Notwendigkeit hinzunehmen, ſondern als ein Glücksfall zu
grüßen, daß ein Teil Deutſchlands unter dem Proteſtantism
ſenen individuellen Aufſchwung nahm, der in Namen wie Be.
Goethe, Nietzſche gipfelt, während ein anderer in der alten Ril
blieb, die doch nun einmal das organiſche Bindeglied iſt zwvſſc
der antiken Mittelmeerkultur und dem, was wir heute
Abendland nennen. Ohne dieſen katholiſchen Einſchlag wu
unſer individualiſtiſch=proteſtantiſcher Zug uns allzuſehr aus
ſem Zuſammenhang ausgeſchieden haben. Kein anderes Beiſt
kann deutlicher zeigen, daß unſere Mannigfaltigkeit und P.
geſtalt kein Uebel, ſondern ein beſonderer Reichtum iſt. Witd
erkannt, ſo fällt der Grund zur Zwietracht fort, ohne daß a.
deshalb der furchtbare Gegenſatz verwiſcht würde. Wir wo4
ihn gerade erhalten und wenden uns, nicht weniger als ge*
die Zeloten auf beiden Seiten, gegen die Lauen. Hier in 2eſt
reich gibt es nicht ganz wenige Katholiken, die mit dem Pre
ſtantismus liebäugeln, ohne aber im mindeſten von dei
Pathos, dem „Hier ſtehe ich, ich kann nicht anders” erhinn
zu ſein. Was ſie anzieht, iſt das Fehlen der Beichte und die Sche
varkeit der Ehe. Umgekehrt kennt man jene katholiſieken
Proteſtanten aus äſthetiſchem Snobismus. Vielmehr muß. !"
anerkennen, daß es zwei grundverſchiedene, gleich berel
religiöſe Einſtellungen gibt, die proteſtantiſche, die, wenl. *
genommen, dem Einzelnen eine ungeheure Selbſtveranwol..”
auferlegt, wenn aber oberflächlich aufgefaßt, zu jenem ül
Proteſtes willen unfruchtbar proteſtierenden Hochmut fühl
andere, die katholiſche, die, wvenn aus dem Innerſten beilt”
zu einer jener Selbſtverantwortlichkeit gleichwertigen 2"
führt, aber leichtherzig aufgefaßt unſelbſtändig und unhe.
wortlich macht. Gegenüber dieſen nicht widerlegbaren Lalle.2
ollte alles religiöſe Gezänk als Anachronismus auſce”..
werden.
Alle dieſe Fragen werden nun brennend angeſichts de.
%=
derung des öſterreichiſchen Anſchluſſes an das Reich, Deit
Der
Derh
(ch de
(
Rei.
Rn
handelt es ſich um einen Stamm, der zwar mit dem holt
riſchen gleichen Blutes, aber ſehr verſchiedenen hiſthl, e
Schickſals iſt, und es iſt erwieſenermaßen weniger das Vl
ſame Blut, als das gemeinſame Erleben, das Nationen, L
(Darum iſt es politiſch ebenſo gleichgültig, die Deutſche‟.
oder weniger reine Germanen zu nennen, als nachzüre.
Stamm katg
nmer 159
Samstag den 9 Junf 1928
Seite 3
Gengen vor vem Soltelbansgrar.
ſein Verſtändnis in Genf
für die Minderheiten.
gf/ Deutſchen in Oſtoberſchleſien ſchutzlos.
Vel gung einer Beſchwerde des deutſchen
Volksbundes.
* Genf, 8. Juni. (Priv.=Tel.)
Völkerbundsrat erledigte in ſeiner Freitag=
Vormittags=
zum verſchiedene Flüchtlingsfragen, die die
Anſiede=
ung iechiſcher und bulgariſcher Flüchtlinge in ihren
Heimat=
länds betreffen. Er konſtatierte mit Befriedigung, daß die
griech ſe Stabiliſation ſeit 14. Mai endgültig vollzogen und daß
esve griechiſchen Flüchtlingswerk gelungen ſei, 2½ Millionen
Niuw aus ameritaniſcher Quelle für Siedlungszwecke zu
er=
ſanas Bis zur Flüſſigwerdung dieſer Anleihe vom September
bis Sember 1928 werde jedoch eine Lücke in der Aufbringung
der fonziellen Mittel für das Sisdlungswerk beſtehen. Von der
bulas hen Stabiliſationsanleihe ſollen eine Million Pſund zur
Stobz erung und 250 000 Pfund zur Rekonſtruktion von
Eiſen=
hahre und Häfen verwendet werden. Der Rat wandte ſich dann
den Aiderheiten in Deutſch= und Polniſch=Oberſchleſien zu. Ein
geil Fragen, die die prinzipielle Entſcheidung des Haager
schie erichtshofes über die Minderheitenſchulen betreffen, wird
in de zamstag=Vormittagsſitzung zur Verhandlung kommen.
In O. Falle der Minderheitenſchule von Brzezinka ſprach ſich
der it günſtig für die Stellung der deutſchen
ſig rheit aus. Hier hat die polniſche Regierung die
Min=
derhe iſchule nach dem mehrere Kilometer vom Sitz der die
echul beſuchenden Kinder entfernten Ort Morgi verlegt, wo
ſein 8 ulkind wohnt. Der Präſident der Gemiſchten Kommiſſion
t.) erzeit die Errichtung der Schule in Brzezinka
gutge=
heiße wo der Hauptteil der Schullinder lebt. Der Rat ſprach
ge Gartung aus, daß die polniſche Regierung die Schule nach
Brzez a zurückverlege und wieder eröffne.
Beſchwerde der polniſchen Minderheiten in Deutſchland
über e Zwiſchenfälle in Beuthen=Roßberg und eine
Be=
ſchw de der deutſchen Minderheiten über die
Zwäſenfälle in Godulla nahm der Rat zur
Ken nis und ſprach die Hoffnung aus, daß die
beic: Regierungen alles tun werden, um
ähn=
orkommniſſe in Zukunft zu verhindern.—
Ein hingabe des deutſchen Voltsbundes vom
9. . über die öffentliche Sicherheit in Polniſch Oberſchleſien
wurd iuf September vertagt, da ſie zu ſpät
einge=
aufel ſt. Der kanadiſche Vertreter Roy erſtattete Bericht über
ſe Arbeiten der Opium=Kommiſſion
in de öitzung vom 12.—27. April und teilte mit, daß der
ſchwe=
diſche orbehalt für die Opiumkonvention von 1925 auf dieſer
Taau abgelehnt worden ſei. Roy berichtete über den
italieni=
ſchen irſchlag, das zukünftige Zentralbureau als Exekutivſtelle
Opiumkonvention unter die Aufſicht des
Völkerbunds=
ſekre1 1t8 zu ſtellen und ſeine Mitglieder durch den
General=
ſekre; mit Genehmigung des Völkerbundsrates zu ernennen.
eſolution iſt ſeinerzeit von der Opiumkommiſſion gegen
die imen Englands, Indiens, Japans und der Niederlande
ange imen worden, was der Rat heute ohne weitere
Bemer=
tung ſur Kenntnis nahm. — Der Rat beſchloß, die
verſchiede=
nen / ierungen durch den Generalſekretär auffordern zu laſſen,
die teilungen über illegalen Opiumhandel und die
ſtatiſti=
ſcher ngaben über die Ein= und Ausfuhr von Rauſchgiften
ſow* e evtl. Beſchlagnehmung in Zukunft ſchärfer zu
präzi=
iere) id ſchneller zu übermitteln. — Zur Bekämpfung des
ille=
galen andels werden den Regierungen verſchiedene
Entſchlie=
ſung der Opiumkommiſſion über die Beſchränkung der
Er=
teilu von Handelserlaubniſſen, ſchärferer Ueberwachung der
Prox on, Ausfuhrkontrolle und Beſtrafung des Schmuggels
bekag gegeben.
Rat ſprach ſich anerkennend über die bisher von der
Opiay mmiſſion erreichten Erfolge aus.
T: ungariſch=rumäniſche Optantenſtreit.
Beratung des ungariſch=rumäniſchen Optantenſtreites,
der Völkerbundsrat heute nachmittag 4 Uhr begann,
hatte rumäniſche Außenminiſter Titulescu zum erſten Male in
und 1ie alte Kulturmiſſion zwiſchen Weſtſlaven und Ungarn
Elten, drängen alle Kräfte zur Vereinjgung mit dem
eicks der Sinn des abendländiſchen Geſchehens geht offenbar
de Richtung, und gerade die Verblendung unſerer früheren
Fein3 die weder eine öſtliche Mächtekombination an Stelle des
tern eſterreich=Ungarn, noch den Anſchluß an das Reich
ge=
atte vill, ruft alle Wünſche wach, welche dieſe zweite Möglich=
Eeſt Ilen. Wie geſagt, die Geſchichte ſcheint es ſo zu wollen,
und ’s Tages wird ſie die Gelegenheit dazu ſchaffen. Iſt dies
ch
an
ickſal, ſo hat der Menſch doch auch innerhalb des Schick=
SE iens ein Maß von Freiheit. Er kann die Dinge klug
und kehrt ausführen. Da iſt denn zunächſt zu bemerken, daß
3 mit Oeſterreich nicht einfach liegt. Es geht nicht an, zu
age A ie Oeſterreicher ſeien Deutſche wie alle andern. Sie ſind
e” ſo gut wie alle andern, einſchließlich der Deutſch=
Shr2er und Balten, aber ſie ſind anders geartete
*Ache und durch ihre Geſchichte und beſondere Kultur auch
vm hern verſchiedener geworden, als dieſer vom Württem=
N!Die Verbindung kann nur dann vom Heil ſein und wird
weir n nicht die deutſche Zwietracht mehren, wenn man ſich
Sßt, neben Potsdam und Weimar noch ein drittes
Deutſch=
ſI uerkennen, das es ja im katholiſchen Deutſchland immer
dab,
aber erſt durch den Anſchluß Oeſterreichs, wo es ſeine
2 bſtändige Blüte und volle Bewußtheit erreicht hat, zu
eine
licht länger zu verkennenden Ton in einem Dreiklang
wers
wird. Es iſt darum nicht Mangel an Liebe zu
Deutſch=
lankd
te ſie dem Verfaſſer dieſer Zeilen öffentlich vorgeworfen
*wenn man dem Anſchluß bedenklich gegenüberſteht. Der
* war ſolange gegen den Anſchluß, als noch einige
Aus=
tand, die alte oſteuropäiſche Kulturmiſſion Oeſterreichs
n, die ſich einſt in dem alten römiſchen Reich deutſcher
e verkörperte. Er hat ſich inzwiſchen überzeugen müſſen,
dar
wenn ſie überhaupt noch beſteht, heute nur vom Reich
e imen werden kann, nachdem jene dritte Art Deutſche
i1 eine Stärkung erfahren hat. Seine Geſinnung aber, daß
* mit den Oeſterreichern um eine beſondere Art Deutſche
deren Eigenart weder geopfert werden, noch durch ver=
Angliederung die alte deutſche Zwietracht vermehren
dar ) dieſelbe geblieben.
dieſer Seſſion am Ratstiſch Platz genommen. Eingangs ließ
Chamberlain, der Berichterſtatter in dieſer Angelegenheit iſt, die
oeiden Parteien fragen, ob ſie ſich mit dem Märzbeſchluß des
Rates einverſtanden erklären, durch den Rumänien aufgefordert
wurde, ſein Mitglied in dem gemiſchten rumäniſch=ungariſchen
Schiedsgericht zu ernennen und das gleichzeitig durch zwei
neu=
trale Mitrichter erweitert werden ſollte. Graf Apponyi, der
Ungarn vertritt, wies darauf hin, daß Ungarn dieſe Empfehlung
angenommen habe. — Titulescu erklärte, daß er ſeine
chon im März ausgeſprochene Ablehnung
auf=
recht erhalten müſſe.
Einigunge verſuche Ckamberlains
Darauf erſtattete Chamberlain in einem
hiſtori=
chen Rückblick Bericht über den bisherigen Gang des
Streit=
alles und das Mißlingen der verſchiedenen Einigungsverſuche,
die der Rat bisher zur Regelung des Falles unternommen hat.
Er wies nochmals auf die vom Rat im September 1927
empfohle=
nen drei Prinzipien hin und verlas den Wortlaut der
Entſchlie=
ßung vom März. Dann ſchlug er dem Rat eine Reſolution vor,
in der geſagt wird, daß der Rat das Scheitern ſeiner
Einigungsverſuche und die unfruchtbare ſreundſchaftliche
Verſtändigung unter den Parteien bedaure, daß er jedoch ſeine im
Dezember 1927 und März 1928 ausgeſprochenen Empfehlungen
aufrecht erhalte und den beiden Parteien anheimſtelle, unter
gegenſeitigen Zugeſtändniſſen zu einer Einigung zu gelangen.
Tituleseu erklärte ſich auf die Frage des Präſidenten zur
An=
nahme dieſer Löſung bereit. — Graf Apponyi wies darauf hin,
daß Ungarn bereits im März den Entſchluß angenommen habe,
und entwickelte dann in längeren Ausführungen noch einmal den
Standpunkt Ungarns, indem er die jetzt vorgeſchlagene Löſung
als negativ und unzureichend bezeichnete. Der Rat habe ſein
Mandat, das ihm die Friedensverträge gaben, nicht ausgefüllt.
Die Friedensverträge machten es ihm zur Pflicht, das
un=
gariſch=rumäniſche Schiedsgericht durch
Ernen=
nung des Richters wieder herzuſtellen oder die
Sache an den Haager Schiedsgerichtshof zu
ver=
weiſen. Wenn man auf der einen Seite die ſtrenge
Durch=
führung der Friedensverträge, die für Ungarn ſehr hart ſeien,
verlange, ſo müſſe auch in dieſem Falle, wo das Recht für Ungarn
ſei, die ſtrikte Durchführung der Vertragsbeſtimmungen verlangt
werden.
Direſte Verhandlungen vorgeſehen. —
Ru=
mänien dazu bereit.
Chamberlain erklärte, der von ihm gemachte Vorſchlag ſolle
lediglich als Baſis für die künftigen freundſchaftlichen
Verhand=
lungen dienen. Da man nur auf dem Wege direkter
Verhand=
lungen zu einer Löſung kommen könne, fordere er den Rat auf,
ſeinen Reſolutionsentwurf anzunehmen. Der Rat ſtimmte
ſo=
dann namentlich über die Reſolution ab und nahm ſie einſtimmig
an. Graf Apponyi enthielt ſich der Stimme. Als damit die
Be=
handlung des Falles wiederum reſultatlos beendet ſchien, meldete
ſich Titulescu noch einmal zum Wort und machte einem
ſenſatio=
nellen Vorſchlag, der darauf hinausging, direkte Verhandlungen
mit Ungarn einzuleiten. Der rumäniſche Vorſchlag, den
Titu=
lescu dem Verhandlungspartner Ungarn vor dem Rat zur
Kenntnis brachte, geht dahin, der Rat möge ein Mitglied aus
ſeinen Reihen, das ſich mit dem Optantenſtreit beſonders
beſchäf=
tigt habe, beſtimmen. Dieſes Mitglied ſolle auf Grund der
ein=
ſchlägigen Paragraphen des Trianonvertrages von den beiden
Regierungen die notwendigen Dokumente erhalten und die
even=
tuellen Entſchädigungen für die Optanten feſtſtellen. Sechs
Mo=
nate nach der letzten direkten Verhandlung ſoll dann das
Eini=
gungsabkommen definitiv in Kraft treten. Die Entſchädigung
ſoll auf Grund der §§ 161 und 162 des Trianonvertrages auf die
von Ungarn an Rumänien zu zahlenden Reparationen
angerech=
net werden. Während der Verhandlungen vor dem Vertreter
des Rates könnten ſich die beiden Parteien durch ihre
Delegier=
ten vertreten laſſen. Die Verhandlungen ſollten auf Grundlage
der Empfehlungen des Rates vom 5. Juli 1923, 17. September
1927 und 9. März 1928 unter Berückſichtigung des rumäniſchen
Agrargeſetzes geführt werden.
Ungarn macht Vorbehalte.
Graf Apponyi erklärte, daß er auf dieſen rumäniſchen
Vor=
ſchlag vorläufig weder bejahend noch verneinend antworten
könne und ihn ſeiner Regierung vorlegen werde. In einer
Er=
klärung, die er daran knüpfte, wies er darauf hin, daß es ſich hier
wieder um einen außerrechtlichen Verſuch zur
Lö=
ſung er Frage handele, daß es jedoch nicht angängig ſei,
auf das höchſte Prinzip der Friedensverträge, die
Schiedsgerichts=
barkeit, zu verzichten, daß das Ratsmitglied nicht die Funktionen
des Gemiſchten ungariſch=rumäniſchen Schiedsgerichts ausüben
dürfe. Für den Fall, daß ſeine Regierung ſich gezwungen ſehe,
den Vorſchlag abzulehnen, müſſe doch eventuell nach einer
erneu=
ten Anrufung des Rates die Entſcheidung des Haager
Gerichts=
hofs eingeholt werden. — Der Ratspräſident Aguero y
Bethan=
court betonte im Schlußwort, daß die geſamte ungariſch=rumäniſche
Optantenfrage für den Rat mit der Annahme
der Chamberlain’ſchen Reſolution abgeſchloſſen
ſei. Der Rat habe lediglich nach Abſchluß der Debatte Titulescu
noch einmal das Wort gegeben, um ſeinen Vorſchlag, den er der
ungariſchen Regierung machen wolle, vorzutragen, und ebenſo
dem Grafen Apponyi Gelegenheit zu einer erſten Aeußerung
ge=
boten. Da aber der Rat nicht die Stelle ſei, vor der ſich die
bei=
den Parteien auseinanderſetzen könnten, müſſe die Erörterung
zwiſchen Titulescu und Apponyi damit ihr Ende finden. Er
be=
glückwünſche beide Parteien zu dem neuen Lichtſchein, der hier
am Horizont auftauche und für eine friedliche Regelung des
Kon=
flikts günſtige Ausſichten biete.
Der Rat vertagte ſich um 6.15 Uhr auf Samstag morgen
10.30 Uhr.
O
Die Internatonaie Arbeitsronferenz.
Neuwahl des Verwaltungsrats des
Inter=
nationalen Arbeitsamtes.
* Genf, 8. Juni. (Priv.=Tel.)
Die Internationale Arbeitskonferenz hat heute mit der
General=
debatte über den Jahresbericht des Direktor Thomas über die Tätigkeit
des Internationalen Arbeitsamtes begonnen. Der braſilianiſche
Regie=
rungsvertreter Aragoa ſprach dabei die Erwartung aus, daß Braſilien,
obwohl es dem Völkerbund nicht angehöre, auch weiterhin an den
Ar=
beiten der internationalen Arbeitsorganiſationen teilnehmen könne. —
Der kubaniſche Delegierte Loveira kündigte die Ratifikation von acht
internationalen Arbeitskonventionen, darunter des Achtſtunden=
Abkom=
mens, an. — In der Unterkommiſſion für Unfallverhütung bei
Dock=
arbeiten kam es zu einem kleinen Zwiſchenfall. Dort ſchied die
Ar=
beitgebergruppe unter Proteſt aus der Kommiſſion aus, die einen von
ihr eingebrachten Vermittlungsvorſihlag abgelehnt hatte.
Die Internationale Arbeitskonferenz hat heute die Neuwahl zum
Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes vorgenommen, in
dem Deutſchland, Belgien, Kanada, Frankreich, England, Indien,
Italien und Japan ſtändige Regierungsſitze haben. Als
Regierungs=
vertreter wurden hinzugewählt: Schweden, Spanien, Argentinien und
Polen. Als Vertreter der Arbeitgeber wurden gewählt:
Kommerzien=
rat Vogel=Deutſchland, Gemmil=Südafrika, Lambert=Ribot (Frankreich),
Olivetti=Italien und Watſon=England. Als Erſatzmitglieder wurden
ſe ein Arbeitgebervertreter der Schweiz, Dänemarks, der Niederlande,
Südſlawiens, Belgiens und Japans berufen. Die Gruppe der ſtändigen
Arbeitnehmer ſetzt ſich zuſemmen aus Jouhaux=Frankreich, Hermann
Müller=Deutſchland, Mertens=Belgien, Tom Moore=Kanada, Poulton=
England und Thorberg=Schweden. Als Erſatzmitglieder wurden je
ein Arbeitnehmervertreter Oeſterreichs, der Schweiz, Spaniens, Polens,
Indiens und Japans gewählt.
— Sobald die nötigen Ratifikationen
für die Erweiterung des Verwaltungsrates von 24 auf 32 Sitze
vor=
liegen, wird die entſprechende Anzahl der Erſatzmitglieder ſtändigen
Charakter erhalten.
Beitritt Frankreichs zur Haager
Fakultativ=
klauſel.
* Genf, 8. Juni. (Priv.=Tel.)
Der Direktor der franzöſiſchen Völkerbundsabteilung im
Quai d’Orſay, Maſſigli, hat beim Völkerbundsſekretariat das
Ratifikationsdokument für die Fakultativklauſel des Haager
Schiedsgerichtshofs hinterlegt. Frankreich erklärt ſich dadurch
mit der ſchiedsgerichtlichen Regelung aller internationalen
juriſti=
ſchen Streitfragen durch den Haager Gerichtshof einverſtanden
und verzichtet auf ſeine anfangs gemachten Vorbehalte, dieſe
Klauſel nur unter gleichzeitiger Inkraftſetzung des Genfer
Proto=
kolls zu ratifizieren.
Ungarn und die St. Gotthard=Affäre.
Der Beſchluß des Völkerbundsrates in der St. Gotthard=
Affäre hat in der ungariſchen öffentlichen Meinung allgemeine
Zufriedenheit ausgelöſt. Die Blätter betonen die hochpolitiſche
Bedeutung dieſes Beſchluſſes, der klar und offen feſtgeſtellt habe,
daß Uwgarn in der St. Gottharder Affäre keinerlei
Verfehlun=
gen zur Laſt fallen. Das offiziöſe „8=Uhr=Blatt” ſtellt mit
Ge=
nugtuung feſt, daß die Kleine Entente wieder eine Schlappe
er=
litten habe, da Ungarn in Genf nicht einmal gerügt worden ſei,
wie dies die Regierungen der Kleinen Entente gewünſcht hätten.
22 Ausſtellung der Landwirtſchaft.
24. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts=
A Jaſt, die im vorigen Jahre in Dortmund, vor zwei Jahren
ac 1925 in Stuttgart und 1924 in Hamburg war, für
Me Jahr in München vorgeſehen iſt und vorausſichtlich
Jahren nach Köln kommen wird, hat ihren Höhepunkt
erreicht. Bei größerem Umfange als ſonſt, auf dem großen
Ge=
lände der Leipziger Techniſchen Meſſe, iſt ſie auch diesmal im
doppelten Sinne eine Ausſtellung der Landwirtſchaft. Einmal
iſt es die Ausſtellung der Leiſtung der Landwirtſchaft, obwohl
das nur ein Nebenzweck der D.L.G.=Arbeit iſt, und zum anderen
die große europäiſche Standardausſtellung für die Landwirtſchaft,
die denn auch Beſuch aus ganz Europa, ja ſogar aus Ueberſee
aufweiſen konnte.
In beiden Richtungen hat die Ausſtellung die Erwartungen
erfüllt. War ſchon früher das immer noch weit verbreitete
Vor=
urteil der Höherwertigkeit ausländiſcher Erzeugniſſe unberechtigt,
ſo hat die Leizpiger Ausſtellung gezeigt, daß weitere Fortſchritte
in der Leiſtungsſteigerung, Qualitätsverbeſſerung gemacht ſind,
wobei vor allem erfolgreiche Verſuche unternommen wurden, auch
in der Aufmachung und in der Zuleitung an die Konſumenten
die Nachteile auszugleichen, die bei dem Zurückbleiben der
kauf=
männiſchen Organiſation der Landwirtſchaft infolge von Krieg
und Inflation noch bis vor kurzem gegenüber dem Auslande
vor=
handen waren. Im beſonderen Maße iſt das bei Milch= und
Mol=
kereiprodukten und bei den Dauerwaren hervorgetreten, die in
der D.L. G.=Prüfung ihre Reiſe um Afrika zur vollen
Zufrieden=
heit beſtanden haben. Zeugt ſonſt ſchon allein der Umfang der
Ausſtellung mit ſeiner Vielfältigkeit von der Leiſtung der
Land=
wirtſchaft — kaum ein anderer Beruf ſtellt ſo vielſeitige
Anfor=
derungen in den verſchiedenſten Zweigen der Produktion, der
Verarbeitung und das Abſatzes, wie ſie von jedem Landwirt
er=
füllt werden ſollen —, ſo müſſen doch zwei Dinge noch
beſon=
ders hervorgehoben werden: einmal die Fortſchritte in der
Tier=
zucht, die in der allgemeinen Vereinheitlichung und
Qualitäts=
verbeſſerung beſonders deutlich bei Schweinen, beim Geflügel und
beim Rindvieh hervortreten; ſo wurde hier auch die deutſche
Rekordkuh „Peluſchke” aus der Zucht der Oſtpreußiſchen
Hollän=
der Herdbuch=Geſellſchaft gezeigt, die es auf eine jährliche
Durch=
ſchnittsleiſtung von 11 372 Kilogramm Milch mit 4 Prozent
Fett=
gehalt, alſo 455 Kilogramm Fett, bei einer täglichen
Durch=
ſchnittsleiſtung von über 31 Liter Milch bringt. Das andere iſt
der außerordentliche Fortſchritt in der Saatzucht, der beſondere
Beachtung verdient, weil die Saatgutwirtſchaften als
hochinten=
ſive Betriebe im allgemeinen beſonders unter der Unrentabilität
der Landwirtſchaft leiden.
All dieſe Dinge ſind natürlich auch für die beſuchende
Land=
wirtſchaft beſtimmt, die von den fortſchrittlichen Landwirten
ler=
nen will und ſich deren praktiſche Erfahrungen hier in
konzentrier=
ter Form zunutze macht. Dazu kommen die ausgedehnte
Maſchi=
nen= und Geräteausſtellung und die Ausſtellungen der
Dünger=
induſtrie und der anderen Hilfsgewerbe der Landwirtſchaft. Bei
der Düngerinduſtrie hat die gemeinſame Ausſtellung in einer
ge=
ſchloſſenen Halle den beſonderen Vorteil, daß das Geſetz vom
Minimum, das eigentlich für die Rentabilität der
Düngeranwen=
dung entſcheidend iſt, klarer als ſonſt herausgearbeitet werden
kann. Bei den Maſchinen und Geräten iſt der erfolgreiche
Ver=
ſuch gemacht worden, die Vorbereitungsmaſchinen von den
Ernte=
maſchinen zu trennen, um dem Beſucher die Ueberſicht zu
erleich=
tern. Außerdem iſt eine Fülle von Neuerungen auf dem Platze,
die zum großen Teil auf Anregungen aus der landwirtſchaftlichen
Praxis zurückgehen und von der erfolgreichen begutachtenden und
anregenden Tätigkeit der D. L.G. Zeugnis ablegen. Die
Neuerun=
gen verteilen ſich ziemlich gleichmäßig auf alle Gebiete der
Land=
wirtſchaftstechnik. Angefangen von den
Bodenbearbeitungsmaſchi=
nen über die Düngerſtreuer und Beizapparate geht es zu den
Hackmaſchinen und zu den Erntemaſchinen. Bei den letzteren
fal=
len neben den zahlreichen Kartoffel= und Rübenerntemaſchinen
vor allem die Erntedreſcher auf, Mähdreſcher, die in einem
Arbeitsgang das Mähen und Dreſchen erledigen, ſich freilich erſt
nach genauer Prüfung erproben müſſen. Von grundſätzlicher
Be=
deutung ſind die weſentlichen Ergebniſſe der Normung von
Maſchinen= und Geräteteilen, die nach anfänglich großen
Schwie=
rigkeiten gerade im letzten Jahr weitgehend gefördert werden
konnten. Bei den Erntemaſchinen iſt bereits ein gewiſſer Abſchluß
erreicht, während bei Drillmaſchinen, Hackmaſchinen,
Dreſch=
maſchinen, Ackerwagen und Handgeräten die Verwirklichung nahe
bevorſteht. Die fortſchreitende Normung wird eine weſentliche
Erleichterung der Erſatzteilbeſchaffung und damit eine beſſere
Ausnutzung und Verbilligung der Landmaſchinen mit ſich
brin=
gen. Zu dem gleichen Problemkreis gehört die Vereinheitlichung
des Materials in bezug auf die Qualität.
So hat die Ausſtellung für jeden Beſucher eine Fülle von
neuen Anregungen gebracht. Hervorheben wollen wir noch den
hauswirtſchaftlichen Teil der Ausſtellung, da die ländliche
Haus=
frauenarbeit heute noch weit mehr als früher den Betriebsleiter
bei dem Kampf um die Rentabilität des Betriebes unterſtützen
muß. Und der weibliche Teil der Beſucher hat vielleicht auch mit
der größeren Aufmerkſamkeit und den größeren Gewinn die
Leip=
ziger Tage benutzt.
Bei der engen Verknürfung von Produktivität und
Ren=
tabilität in der Landwirtſchaft ſei noch ein Schlußwort den
wirt=
ſchaftspolitiſchen Schaugegenſtänden der wiſſenſchaftlichen
Inſti=
tute und der landwirtſchaftlichen Körperſchaften gewidmet. Die
D. L. G. iſt das Organ der Selbſthilfe der Landwirtſchaft. Ihre
Ausſtellungen ſind, der ſinnfälligſte Ausdruck ihrer Selbſthilfe.
Aber die Selbſthilfe wird nur dann den volkswirtſchaftlich
ge=
wünſchten Erfolg in der Zuſammenarbeit zwiſchen allen
Berufs=
ſtellen bringen, wenn die äußeren Vorausſetzungen gegeben ſind.
Das war auch der ernſte Inhalt der Reden, die bei der Eröffnung
gehalten wurden.
Seite 4
Samstag, den 9. Juni 1928
Skandal im Preußiſchen Landtag.
Kommuniſtiſcher Holzkomment. — Rotfront
in Front. — Die Bürgerlichen laſſen ſich
terrori=
ſieren. — Ein Abgeordneter mit Fauſiſchlägen
übelzugerichtet. — Iſt das noch ein Parlament?
Nummer 43
Der Preußiſche Landtag iſt am Freitag zum erſtenmal nach
der Wahl zuſammengetreten. Die Sitzung war gedacht als eine
kurze Formalität. Sie hat ſich jedoch praktiſch ausgewachſen zu
einem ungeheueren Skandal, der für das künftige
Par=
lament in Reich und Preußen das Schlimmſte erwarten läßt, alles
nur dank der Kommuniſten, die offenbar den Beweis erbringen
wollen, wie ſie ſich als Sieger der Wahlſchlacht fühlen, und die
auch bei der Wahl ihrer Abgeordneten nicht ſo ſehr auf politiſche
Talente, als auf Stimmaterial und Körperkraft Rückſicht
genom=
men haben. Die ganze Sitzung machte den Eindruck, als ob von
den Kommuniſten alles aufs Beſte vorbereitet geweſen ſei und
ein Zuſammenſpiel auch mit den Tribünen vereinbart war. Graf
Poſadowſki, „der Graf im Barte”, der alte Grandſeigneur mit
ſeinen 83 Jahren, war vielleicht der Aufgabe gewachſen, eine
Sitzung rein techniſchen Charakters zu leiten. Eine Horde
über=
ſchäumender Talente im Zaum zu halten, dazu fehlen ihm aber
alle Vorausſetzungen. So glitt ihm bereits vom erſten
Augen=
blick an die Leitung aus der Hand. Er hatte kaum einen Satz
geſprochen, da ging der Lärm bei den Kommuniſten
ſchon los. In mehrſtimmigem Chor ſtießen ſie ihre
Verwün=
ſchungen gegen die Regierung und ihre Rufe
nach Gefangenenbefreiung aus, verhöhnten den
Alterspräſidenten, verhöhnten die Regierung
und das ganze übrige Haus, ſo daß Graf Poſadowſki
den Verſuch einer ethiſchen Würdigung der Verantwortlichkeit des
Abgeordnetenhauſes anfgeben mußte, weil auch er ſelbſt
nieder=
geſchrien wurde. Hätte er darauf die Sitzung geſchloſſen und für
Samstag die Wahl des Präſidiums auf die Tagesordnung geſetzt,
dann wäre höchſtens der bittere Beigeſchmack einer ſtarken
Diſzi=
plinloſigkeit geblieben. Leider ließ er ſich aber aus Unkenntnis
der Geſchäftsordnung dazu verleiten, noch Anträge zur Debatte
zu ſtellen, die angeblich ſofort erledigt werden mußten, und
da=
durch kam der Schluß des Landtages auf ein Niveau, das in
einem Zuruf aus dem Hauſe nicht mit Unrecht als
„Affentheater
gekennzeichnet wurde. Eines wieder muß dabei hervorgehoben
werden, daß die Kommuniſten nämlich für eine glänzende Regie
geſorgt hatten. Herr Piek, der aus früheren Zeiten als Turm in
den Schlachten bekannt iſt, der aber jetzt in den Reichstag
hinüber=
wechſelt, hatte ſein Landtagsmandat noch für einige Tage
behal=
ten. Er hatte ſich droben an der Rednertribüne aufgebaut und
dirigierte von dort ſeine Truppen, indem er den größten Teil der
Fraktion als ſtimmgewaltigen Chor hinter ſich hielt, aber auch
Rollkommandos und Horchpoſten ausſchickte. Gleichzeitig hatte er
für eine entſprechende Vertretung auf den Tribünen geſorgt, wo
ebenfalls fleißig mitgeſpielt wurde. Ein kommuniſtiſcher Antrag
verlangte die ſofortige Freilaſſung zweier kommuniſtiſcher
Abge=
ordneter, die auf Feſtung ſitzen. Von rechts her wurde
Wider=
ſpruch erhoben, der von den Kommuniſten offenbar erwartet
wurde, denn ſofort ging aus ihren Reihen ein tobendes Lärmen
los: „Wer iſt der feige Hund, heraus mit dem Lumpen!” Ein
neuer Abgeordneter der Bauernpartei, Herr Ponfik, ein kleiner,
älterer Herr, hatte den Mut, ſich zu einem Widerſpruch zu
beken=
nen, und es dauerte kaum eine Minute, da ſchloß ſich gegen ihn
aus dem Saal herum ein kommuniſtiſcher Stoßtrupp, dem ſeine
unfriedlichen Abſichten von weitem anzuſehen waren. Herr
Pon=
fik zog ſich vor ihnen zurück. Sie rückten drohend den halben Saal
hinter ihm her, ohne daß beſchämenderweiſe von all den
Hunder=
ten bürgerlichen Abgeordneten, die dieſem traurigen Schauſpiel
zuſahen, auch nur ein einziger ſich Mühe gab, dazwiſchenzu=
Als die Kommuniſten den unglücklichen Mann ſchließlich
ein=
hatten, hagelte es von allen ien Fauſtſchläge gegen ihn
nachdem er regelrech ::gelt worden war und einen
ſchweren Schlag ins Auge
bekommen hatte, ſammelten ſich beherzte Männer, die dazh
traten. Derr Ponfik wurde von dem Deutſchvolksparteiſer
blutend aus dem Saal geführt und verarztet, ſo daß
Schluß, wie nach einer Menſur verbunden, wieder in den
kommen konnte. Die Kommuniſten aber, neue Größen.
Namen man noch nicht kannte, zogen ſich ſtolz in ihre Fra
bänke zurück. Da war einer dabei, der Typ des Roten
kämpfers, in Windjacke, mit roter Krawatte und atble
Körperbau, dem die Genugtuung über ſeine Heldentat ge
von der Stirn leuchtete. Graf Poſadowſki, hatte ſich v.
gehend vom Präſidium entfernt, ſuchte aber dann mehr
als recht die Sitzung zu Ende zu bringen, worauf ſich plötz)
der Tribüne ein Roter Frontkämpfer erhob, um eine don
Rede in den Saal hinunter zu ſchmettern. Die Hüter der
ſes, die ja wohl eigentlich die Pflicht hatten, ihn zu entferne
zichteten darauf, als ſie ſich den herkuliſchen Mann au
Wieder drückte Herr Piek auf den Knopf, und auf der g
Tribüne erhob ſich ein anderer Rotfrontkämpfer zu eine
viel donnernderen Rede, bei der die drohend erhobene
Fa=
gewaltige Rolle ſpielte. Das „Haus ließ alles geduldig ü
ergehen und machte keine Anſtalten, ſich des Terrors der g
niſten zu erwehren, bis glücklich die Tagesordnung he
gehaſpelt war und die nächſte Sitzung auf Samstag fe
werden konnte. Dann ſoll das Präſidium gewählt werden
die Regierungserklärung iſt ſchon anberaumt. Wenn a
Kommuniſten dieſe Taktik fortſetzen, iſt mit ziemlicher Ge
anzunehmen, daß die preußiſche Regierung in dem Hau
Samstag nicht zu Worte kommt, wenn nicht dafür geſorgt
die Saaltpache in genügender Stärke anweſend iſt.
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us der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 9. Juni.
annt wurde: am 1. Juni: der Privatdozent Dr. Paul Knip=
—n Darmſtadt zum außerplanmäßigen außerordentlichen Pro=
Röntgenphyfik und Röntgentechnik an der Techniſchen
Hoch=
r1. Darmſtadt.
gjährige Geſchäftsjubiläen. Die Firma J. Waſſer (Inhaber
gem” Faſſer), Spenglerei und Inſtallationsgeſchäft, Große
Ochſen=
begeht am heutigen Tage das 50jährige Geſchäftsjubiläum. —
ſtermöbel=, Betten=, Dekorations= und Tapeziergeſchäft
Fried=
jgenbrodt, Herdweg und Karlsſtraße 66, begeht heute
ihriges Geſchäftsjubiläum. Gegründet wurde das Geſchäft im
*378 von dem 1906 verſtorbenen Friedrich Eigenbrodt V., in der
„G. Gemeitde Beſſungen. Heute Nachmittag findet mit den
Ar=
beitel ine Jubiläumsfeier ſtatt, bei der auch die neuen Näumlichkeiten
vugg ht und ihren Beſtimmungen übergeben werden.
zu Schloßmuſeum finden täglich Führungen vormittags 11 und
r, nachmittags 3½ und 4 Uhr ſtatt. Samstag und Sonntag
ſaß9 ig geſchloſſen.
ffiſches Landestheater Darmſtadt. Heute, Samstag, wird ſtatt
der rünglich angeſetzten Erſtaufführung der „Theater”=Einakter
Luſtſpiel „Wer gewinnt Liſette” wiederholt. Die
Gorf; ng beginnt um 20 Uhr.
nächſte, vorletzte Aufführung der erfolgreichen Inſzeaierung
meks „Jonny ſpielt auf” findet Donnerstag, den 14.
Bühnenbilder zu Millöckers Operette
„Der
Bettel=
t” die am Samstag, den 16. Juni, neu inſzeniert
heraus=
tammen von Lothar Schenck von Trapp.
der morgigen Aufführung von „Hoffmanns Erzäh=
” der letzten in dieſer Spielzeit, tritt Joſef Poerner zum
netztes tale auf; der Künſtler, 1er ſeit 1926 dem Verband des
Landes=
heat) als lyriſcher Tenor angehörte, geht von der nächſten
Spiel=
dm ſeit an die Städtiſche Oper zu Königsberg i. Pr.
Sommer=Bühne Harprecht. — Doppel=Premiere. Heute,
Seite 8
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
Sonntag, den 10. Juni, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr. G 18 (
Darm=
ſtädter Volksbühne). Keine Wahlvorſtellung. „
Hoff=
manns Erzählungen”, Oper von Offenbach. Preiſe
1,20 bis 12 Mk.
Montag, den 11. Juni. Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 12. Juni, 19 Uhr, Ende 22½ Uhr. K 18 (
Bühnen=
volksbund). „Die Zauberflöte”, Oper von Mozart.
Preiſe 1 bis 10 Mk.
Mittwoch, den 13. Juni, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr. F 12 (
Darm=
ſtädter Volksbühne). „Zar und Zimmermann”,
komiſche Oper von Lortzing. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Donnerstag, den 14. Juni, 19½ Uhr, Ende gegen 22 Uhr. B 20.
„Fonny ſpielt auf”, Oper von Ernſt Krenek. Preiſe
1 bis 10 Mk.
Freitag, den 15. Juni. Unbeſtimmt (Schauſpiel).
Samstag, den 16. Juni, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr. In neuer
In=
ſzenierung: „Der Bettelſtudent”, Operette von
Millöcker. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Sonntag, den 17. Juni, 19 Uhr, Ende 22½ Uhr. H 12 (
Bühnen=
volksbund). „Aüda”, Oper von Verdi. Preiſe 1.20 bis
12 Mk.
Kleines Haus.
Geſchloſſen.
Beginn der Operetten=Sommerſpielzeit 1928 (Leitung: Direktor
Adalbert Steffter): Samstag, den 14. Juli 1928.
am ag, und morgen, Sonntag, ſind 2
Erſtaufführun=
en, amstag, abends 8,15 Uhr: „Das Spiel mit dem Feuer”,
in 3 Akten von Hans Sturm. Regie: Harprecht. —
hon; abends 8,00 Uhr (präzis): „Mädels von heute!”, Luſt=
3 Akten von Guſtav Davis, in Szene geſetzt von
Inten=
anz y dr. Max Wauer, Sonntag, nachts 11 Uhr:
Nacht=
lung: „Das Spiel mit dem Feuer”. Karten im
Verkehrs=
ſihz üro bei Hugo de Waal, Rheinſtr. 14. Telephoniſche Beſtellungen
(Orpheum). (Siehe Anzeige ſowie Tagesplakate.)
Folkshochſchule. Heimatwanderung 9. Juni 1928. Der im
Auf
ttel angegebene Zug fährt nur Wochentags außer Samstags.
ſen aus dieſem Grunde ſchon 17,06 Uhr ab Oſtbahnhof ab=
Aing
esbibliothek. Neue Erwerbungen, vom 11. Juni an
age zur Anſicht im Leſeſaal aufgeſtellt: Henri Barbuſſe: Jeſus,
Lien 1928; Beiträge zur Geſchichte des alten Mönchtums,
Münſter i. W. 1927—1928; Bibliothek geographiſcher Hand=
F. Saper, Vulkankunde, Stuttgart 1927; E. Brunner: Der
Tübingen 1927; Bücherſaal der chriſtlichen Welt, B—25,
2—1938; U. Chriſtoffel: Deutſche Kunſt als Form und
Aus=
gsburg 1928: Coneilium Baſilienſe, VI., Protokolle des Kon=
—1439, herausgegeben von Beckmann, Baſel 1928; H.
Del=
ſchichte der Kriegskunſt, V., 1, 2, Berlin 1926—1927; H. Hintze:
iheit und Föderalismus im alten Frankreich und in der
Revo=
tuttgart. Berlin und Leipzig 1928; Fr. A. Hohenſtein: Schiller,
1997; Hildebrands Brieſwechſel mit Conrad Fiedler, Hsbg. v.
iann, Dresden 1927; Th. Koch=Grünberg: Vom Roroima zum
Sprachen, Stuttgart 1928: Die Kunſtdenkmäler von Bayern,
Mittelfranken, 2. Bezirksamt Eichſtätt, München 1928;
igs of the Rohal Society of London, Series A., Vol. 118,
1928; K. Rother: Die ſchleſiſchen Sprichwörter und
Redens=
reslau 1928: Deutſche Volkskunſt, 7—9, München 1926—1927,
ſchriften: Annalen der Philoſophie, 6., Leipzig 1927;
Annalen der Chemie, 458—459, Berlin 1927; Archiv für Gynä=
31/132, Berlin 1927; Archiv für Kinderheilkunde, 82/83, Stutt=
—1928; Denkmalpflege und Heimatſchutz, 28, 29, Berlin 1926,
flotta, 15, 16, Göttingen 1927, 1928; Jahrbuch der
Schopen=
ſellſchaft, 15, Heidelberg 1928; Berliner Aſtronomiſches Jahr=
1929, Berlin 1927; Bonner Jahrbücher, 131, 132. Bonn
Ungariſche Jahrbücher, 7, Berlin und Leipzig 1927; Orienta
eraturzeitung, 30, Leipzig 1927: Sozialiſtiſche Monatshefte, 65,
3. Jahrgang, Berlin: „Die Muſik, 19, 2., Stuttgart, Berlin
zig 1927, 66; Palgeſtra, 157, 158, Leipzig 1927/28; Induſtrielle
hnil, 4., Berlin 1927; Hanſeatiſche Rechtszeitſchrift, 10, 1927,
m; Franziskaniſche Studien, 13, 14, 1926, 1977, Münſter i. W.;
ungen des 2. Deutſchen Evangeliſchen Kirchentags 1927, Königs=
Pr. 17. bis 21. Juni 1927, Berlin=Steglitz 1927; Wirtſchafts=
Hamburg 1997, 2.; Kliniſche Wochenſchrift, 6., 1927, 2.
Ber=
ichen; Zeitſchrift der Geſellſchaft für Erdkunde zu Berlin, 1997,
Zeitſchrift für Phyſik, 47, Berlin 1928; Zeitſchrift für
Semi=
verwandte Gebiete 4 5. Leipzig 1925/27; Zeitſchrift für
iſchen und naturwiſſenſchaftlichen Unterricht, 58, Berlin—Leipz.
eitſchrift für mathematiſchen und naturwiſſenſchaftlichen
Unter=
ihefte 6—11, Leipzig—Berlin 1922—1828; Hiſtoriſche Zeit=
7, München und Berlin 1928. — Vom 25. Juni an verleihbar.
ingen werden im Leſeſaale entgegengenommen.
C. Union. Das Orthſche Männergunrtett unternimmt am
98. Js. eine Rheintour ab Mainz bis Aßmannshauſen per
Unter Bezugnahme auf die zwiſchen beiden Vereinen
be=
freundſchaftlichen Beziehungen wird um reſtloſe Teilnahme
Mitglieder erſucht. Meldeſchluß für die Teilnahme iſt die
rſammlung am 10. Juni 1928.
ibrüche in Bauhütten, Sportumkleide= und Arbeiteraufenthalts=
In der letzten Zeit mehren ſich die Einbrüche in Bauhütten,
lleide= und Arbeiteraufenthaltsräumen. So wurde in der Nacht
Juni 1928 in der Umkleidehalle des Sportvereins 98 und in
iteraufenthaltsraum am Steinbruch am Böllenfalltor einge=
In der Halle des Sportvereins wurden 12,50 Mark Bargeld
ſilberne Ankerſtoppuhr mit Goldrand entwendet. Auf dem
el iſt „Dr. Klös meinem lieben Sportverein”, und auf dem
tel „J. v.
eingraviert. In dem Aufenthaltsraum am
h durchwvühlte der Täter die Verbandskäſten und entwendete
vei vernickelte Scheren. In den Bauhüitten wurden eine
An=
iterkleidungsſtücke entwendet. — Im Hallenſchwimmbad wurde
ene Herrenuhr, 18=kar., geſtohlen. Der Rückendeckel iſt wenig
der Mitte desſelben befindet ſich ein kleines Wappen.
kohnungseinbruch. Am Fronleichnamstage wurde vormittags
und 11 Uhr
in den Parterreſtock des Hauſes Kittlerſtraße 38
verlaſſen. Der Täter ſchlug an der, nach dem Garten zu
1: Balkontüre eine Glasſcheibe ein, wodurch er die Türe von
nen konnte. In der Wohnung entwendete der Täter außer
inen Betrag Bargeld, Kleidungsſtücke im Werte von 350 Mk.
letzen des Diebesgutes wurde der Täter heute früh in
Frank=
durch die dortige Kriminalpolizei feſtgenommen. Es handelt
inen erſt vor wenigen Tagen aus dem Zuchthaus entlaſſenen
Tohlinge an der Arbeit. In der vergangenen Nacht wurden, wie
Skeilt wird, auf der Mathildenhöhe ganz friſch gepflanzte
Gera=
willigerweiſe ausgeriſſen. Auch andernorts ſollen Beſchädi=
* Anlagen durch Abſchlagen von Blumen vorgekommen ſein.
Te Underſtändlichkeit, daß es Menſchen gibt, die an derartigen
ihre Freude haben. Es iſt zu hoffen, daß ihre Perſonalien
* eſſe der Allgemeinheit feſtzeſtellt werden können und die Täter
her pfindlichen Denkzettel erhalten.
* Die Reichsbahnſonderfahrt nach Oberheſſen.
Die Reichsbahn rüſtet zu einer neuen Fahrt nach Baden=Baden.
Wer möchte da fehlen, nachdem die letzte Reiſe nach Nidda und Bad
Salzhauſen einen ſo prächtigen Verlauf nahm. Weit über 1000
Teil=
nehmer trafen ſich am letzten Sonntagmorgen, um eine vergnügte Fahrt
über Frankfurt nach Oberheſſen zu fahren. Frei war das Herz. und
ſonnig das Gemüt, keine Müdigkeit war zu ſpüren, nur frohe und
heitere Geſichter. Kein Wunder, ſtand doch ein Tag bevor, an dem die
Teilnehmer in freundliche für ſehr viele noch unbekannte Gegenden
unſerer ſchönen Heimat geführt wurden. Nach dreiſtündiger Fahrt
kam man an das Ziel. Viele Ausflügler ſtiegen bereits in Bad
Salz=
hauſen aus, um hier den ganzen Tag zu verleben. Wir fuhren zunächſt
weiter bis Nidda, wo ein herzlicher Empfang ſtattfand. Unter
Voran=
tritt einer ſchneidigen Muſikkapelle ging es durch die beflaggten Straßen
zum Marktplatz, wo eine herzliche Begrüßungsanſprache gehalten wurde.
Dann war Zeit genug, das reizende Landſtädtchen mit ſeinen
Sehens=
würdigkeiten, den alten Häuschen mit den anheimelnden Giebeldächern,
und Niddas ſtolzes Wehrzeichen, den ſpätgotiſchen Johannisturm, zu
beſichtigen. Erwähnen wir noch das 1600 erbaute Schloß, die
ſehens=
werte Stadtkirche und din alten Marktbrunnen, dann haben wir alles
geſehen, was dieſes idhlliſche Städtchen an Sehenswertem füc Fremde
birgt, die nur beſchränkte Zeit zum Aufenthalt haben. Viel bleibt zwar,
noch verborgen, aber der tiefe Eindruck des Geſehenen genügt ſchon,
das Städtchen lieb und wert zu machen, und mit leiſer Wehmut nimmt
man Abſchied, um den Nachmittag im „Bad” zu verleben.
Bad Salzhauſen, das in kaum zwanzig Minuten auf
pracht=
vollem Wege zu erreichen war, bekannt durch ſeine Solbrunnen für
Trink= und Badekuren, beſitzt ein modern eingerichtetes Kurhaus und
einen wundervollen Park, ganz zu ſchweigen von den Wäldern, die
dicht an dem Bad ihren Anfang nehmen und jeden Naturfreund
be=
geiſtern. Hier in Salzhauſen, das ſchon von ſehr vielen Kurgäſten
beſucht war, gab es Abwechſlung in Fülle. Nach einer tüchtigen
Stär=
kung in einem vorzüglichen Reſtaurant, erging man ſich in Ruhe, um ja
die „Erholungsſtunden” recht ausgiebig auszunützen. Nachmittags
wurde den Fahrtteilnehmern im Kurgarten ein ausgezeichnetes Konzert
geboten. Es war ein bewegtes Hin und Her in den Kucanlagen, helle
Kleider, ſilberhelles Lachen, freundliche Geſichter überall, kurz, ein echtes,
rechtes Kurleben. Nur zu ſchnell verflogen die kurzen Stunden. Mit
minutiöſer Pünktlichkeit fuhr der Sonderzug in Bad Salzhauſen ein
und brachte Alle ebenſo pünktlich in ihre Heimatſtadt.
So bot uuch dieſer Sonderzug der Reichsbahndirektion Mainz eine
willkommene Abwechſlung im Alltagsleben, gleichzeitig hatte dieſe Fahrt
aber auch eine ſtarke Werbekraft für die kommenden Sonderzüge, deren
nächſter morgen nach Baden=Baden fahren wird.
Was führende Männer über den Luftverkehr
ſagen!
Die Luftſchiffahrt als Mittler für den Handel und modernen
Reiſe=
verkehr hat ſich als zuverläſſig und ſicher erwieſen. Durch die
Einfüh=
rung der Großflugzeuge hat der Luftverkehr neue Formen angenommen
und bedeutſame Fortſchritte erzielt. Das Flugzeug ſteht bei der
Bedeu=
tung unſerer Techniſchen Hochſchule für die Luftſchiffahrt und
Meteoro=
logie in Darmſtadt auch im Dienſte der Wiſſenſchaft und Forſchung.
Groß ſind die bis jetzt erzielten Erfolge. Wie hat die Technik dem Zuge
in die Ferne gedient! Wie iſt heute der Abſtand zwiſchen Erwünſchtem
und Erreichtem verringert worden! Die Luftſchiffahrt iſt der geiſtige
Nährboden zäher Arbeit, kühner Tat und energievollen Beharrens.
Deutſche Gründlichkeit, deutſche Zähigkeit und deutſcher Wagemut wird
zur weiteren Vervollkommnung des Flugweſens führen.
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing.
*) Aus der Broſchüre „Fliegt” von der Heſſiſchen Flugbetriebs=A. G.,
Darmſtadt.
Kleine Straffammer.
p. Wegen unberechtigter Jagdausübung ſteht ein junger Mann von
Ober=Ramſtadt, deſſen Vater Jagdaufſeher iſt, zur Anklage. Am Abend
des 27. März 1927, einem Sonntag, fand der Förſter am Forſthaus
Eiſernhand in der Gegend des Dippelshofs im Ober=Ramſtädter
Ge=
meindewalde 10 Meter von der Schneiſe entfernt in einem Mantel
ver=
ſteckt ein nicht ſchußfertiges Gewehr und Munition zum Rehſchießen in
der Nocktaſche des Mantels. Jagdberechtigter iſt der Apotheker von
Ober=Ramſtadt. Schon früher wurde in dieſem Walde gewildert. Der
Förſter fand einmal dort ein eben geſchoſſenes Reh und betraf den
An=
geklagten und feinen Bruder, die beide zuerſt leugneten. Später gab
der Bruder des Angeklagten zu, geſchoſſen zu haben. Der Verteidiger
des Angeklagten legr die Verteidigung nieder, da ſeine ihm gemachte
Angabe, das Gewehr ſei unbrauchbar, ſich in der Verhandlung nicht
bewah=heitet habe.
Der Staatsanwalt hält die Behauptung des Angeklagten, er hätte
das Gewehr an einen Althändler verkaufen wollen und ſei zu dieſem
Zweck auf dem Wege nach Darmſtadt begriffen geweſen, für durchaus
unglaubhaft. Die Lage des Gewehrs, entfernt vom Wege nach
Darm=
ſtadt, ſpreche gegen dieſe Darſtellung. Das Märchen könne dem
An=
geklagten nicht geglaubt werden. Auch im April 1927 habe der
Ange=
klagte der Wilderei obgelegen. Der Angeklagte habe nicht nur gegen
8 292 St. G. B., ſondern auch gegen die Verordnung betreffend die
Jagd=
waffenpäſſe verſtoßen, letztere ſehe als Strafe den fünffachen Betrag der
Jahresabgabe — 250 Merk vor. Wegen Verfehlung gegen 8 239
St. G.B. wird eine Geldſtrafe von 150 Mark und die Einziehung des
Gewehrs beantragt. Das Urteil hält die erſtinſtanzliche Freiſprechung
wegen eines Vergehens gegen 8 292 St.G.B. aufrecht erkennt aber
wegen Uebertretung des 8 10a der Verordnung betreffend die
Jagd=
waffenpäſſe auf 100 Mark Geldſtrafe. Die dürftigen Beweiſe laſſen
nicht zu, mit Sicherheit onzunehmen, daß der Angeklagte gewildert hat.
Nur Vorbereitungsherdlungen ſind dargetan.
Tp. Bezirksſchöffengericht. 1. Ein 19 Jahre altes Dienſtmädchen von
hier ſteht unter der Anklage des Diebſtahls; in einem Falle handelt es
ſich um den Verſuch, die Ladenkaſſe eines Kaufmanns zu leeren, wobei
die Alarmglocke ertönte, in den beiden andecen Fällen wurden im Orpheum
beſchäftigten Tänzerinnen, die im Gaſthofe wohnten, und einem daſelbſt
wohnhaften Untermieter Geldbeträge entwendet. Für das Geld kaufte
ſich die Angeklagte drei Paar ſeidene Strümpfe. Später wurde dem
Untermieter Erſatz geleiſtet. Die Angeklagte die voll geſtändig iſt und
beim Strafantrag des Staatsanwalts, der auf 4 Monate Gefängnis
lau=
tet, in Tränen ausbricht, erhält wegen einfachen Diebſtahls 2 Monate
Gefängnis. 2. Ein 19 Jahre alter Schloſſer von Neuſtadt i. O. hat
geſtändigermaßen, zum Teil unter erſchwerenden Umſtänden( Einſteigen)
daſelbſt im Auguſt 1927 Geldbeträge entwendet. Das Geld hat er zum
Teil im Wirtshauſe verbraucht. Der Vater des Angeklagten hat den
Beſtohlenen Erſatz geleiſtet. Er legt dem Gericht dar, daß der Sohn
dem Fußballſpiel leiderſchaftlich gefröhnt und für die Sonntagsreiſen
zum Spiel viel Geld aufgewendet habe. Das Urteil erkennt auf zwei
Monate 2 Wochen Gefängnis und gewährt dem jugendlichen
Angeklag=
ten eine Probezeit von 5 Jahren.
Lokale Veranſtaltungen.
— Erleichterte Einwanderungsbeſtimmungen in die Vereinigten
Staaten. Der Präſident der Vereinigten Staaten hat Ende Mai d. J.
einen Geſetzentwurf über erleichterte Einreiſebeſtimmungen in die
Ver=
einigten Staaten für gewiſſe Kategorien von Einwanderern
unterzeich=
net und damit in Kraft geſetzt. Ueber die neuen Beſtimmungen liegen
jetzt nähere Angaben vor. Danach werden unter anderem ab 1. Juli 1928
auch unverheiratete Kinder zwiſchen 18 und 21 Jahren von in den
Ver=
einigten Staaten anſäſſigen amerikaniſchen Bürgern ſowie die
Ehe=
gatten amerikaniſcher Bürgerinnen, falls ſie vor dem 1. Juni 1928
ge=
heiratet haben, zu den nicht in die Quote zählenden Einwanderern
ge=
rechnet und können daher jederzeit perſönlich bei dem für ihren
Wohn=
ort zuſtändigen Konſulat zwecks Einreichung ihres Antrages auf
Er=
teilung des Einwanderungs=Sichtvermerks vorſprechen. Von beſonderem
Intereſſe iſt auch, daß künftig Frauen und unverheiratete Kinder unter
21 Jahren von in den Vereinigten Staaten anſäſſigen, dort
ordnungs=
mäßig zugelaſſenen Einwanderern, ſelbſt wenn ſie das amerikaniſche
Bürgerrecht noch nicht erworben haben, den amerikaniſchen
Einwan=
derungs=Sichtvermerk bevorzugt erhalten und dementſprechend jederzeit
perſönlich auf dem für ihren Wohnort zuſtändigen amerikaniſchen
Kon=
ſulat einen Antrag auf Erteilung des Einwanderungs=Sichtvermerkes
ſtellen können.
— Aus der Heſſiſchen Sängerbundsbewegung. Am kommenden
Montag abend findet für Gau Darmſtadt=Stadt im Saale des
Feierabend (nicht wie urſprünglich vorgeſehen in der Rundeturmſchule)
die Maſſenchorprobe der Wienfahrer ſtatt. — Eine Aenderung iſt auch
für das Sommerfeſt eingetreten, das am 26. Auguſt nicht auf der
Ludwigshöhe, ſondern im Drangeriehaus ſtattfindet. Es ſind
Einzel=
chöre an 2 Stellen des Orangeriegarten in Ausſicht genommen. — Die
nächſte Veranſtaltung iſt nun die Schubertfeier am 11. Juli. Es
han=
delt ſich dabei um eine öffentliche Kundgebung mit Maſſenchören und
Anſprachen an der Freitreppe des Landesmuſeums.
— Herrngarten=Café. Sonntag, den 10. Juni, finden im
Herrn=
garten=Café nachm. 4 und akends 8 Uhr Konzerte ſtatt. Dieſelben
werden von einem Künſtler=Enſemble des Stadt=Orcheſters ausgeführt.
— Orangeriegarten. Sonntag, den 10. Juni, gibt das Stadt=
Ouch verübt. Die Wohnungsinhaber hatten auf kurze Zeit die Orcheſter im Orangeriegarten unter perſönlicher Leitung ſeiges
Diri=
genten Willy Schlupp ſein 8. populäres Konzert. Um dieſe Konzerte
abwechſlungsreich zu geſtalten, wird dieſos Konzert als Wiener Abend
veranſtaltet
Feſtgenommener Fahrraddieb. In Worms wurde ein
Fahrrad=
dieb feſtgenommen, der nach den ſofortigen Ermittlungen auch hier in
Darmſtadt 6 Fahrräder entwendet hat. Ueber den Verbleib der Räder
konnte bis jetzt nichts feſtgeſtellt werden. Im Falle der Ermittlung
wird den Eigentümern Kenntnis gegeben.
Lokale Veranſtaltungen.
Die hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzelgen zu betrachten.
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritiſt.
— Reichsbund der Zivildienſtberechtigten,
Ver=
einDarmſtadt. Montag, den 11. d. M., 8,30 Uhr abends, Monats= Fichtelberg:
verſommlung im Vereinslokal „Stadt Coburg”, Waldſtraße 2.
M. G. Die Schornſteinfegerordnung ſchreibt eine Reinigung
zwin=
gend vor mit der ſelbſtwerſtändlichen Einſchränkung: „vorausgeſetzt,
daß die in ſie mündenden Feuerungen im Gebrauch ſind‟. Der
Schorn=
ſteinfeger hat daher ohne genügenden Anlaß die Fegung im Jahre 1927
vorgenommen. Die obere Aufſicht über die Geſchäftsführung der
Bezirks=
ſchornſteinfeger ſteht dem Kreisamt in H. zu, an das Beſchwerde zu
führen wir anheimſtellen.
Tageskalender für Samstag, den 9. Juni 1928.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 19½ Uhr, Ende 22 Uhr,
Einakter=Abend: Das Veilchen”, „Varieté”, „Satans Maske‟. —
Kleines Haus: Geſchloſſen. — Orpheum, abends 8,15 Uhr,
Som=
merbühne Harprecht: „Das Spiel mit dem Feuer” — Konzerte:
Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, Weinhaus Maxim,
Waldſchlößchen, Rummelbräu, Zur Kanone. Chauſſeehaus, Reichskrone.
Kinovorſtellungen: Helia, Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=
Theater.
Wetterbericht.
Das neue Druckfallgebiet hat ſich weiter oſtwärts ausgebreitet und
ozeaniſche Luftmaſſen nach Deutſchland verfrachtet. Ein Kern der
Störung lag heute morgen über der Nordſee und Dänemark und ein
weiterer über Irland. Da die Störungstätigkeit noch nicht abgeſchloſſen
iſt, erfolgt noch keine Beruhigung der Wetterlage. Wechſelnde
Bewöl=
kung mit Niederſchlägen und vorübergehendem Aufklären geſtalten den
Witterungscharakter.
Ausſichten für Samstag, den 9. Juni: Wechſelnd wolkiges Wetter,
Tem=
peraturen ſchwankend, zeitweiſe Niederſchläge.
Ausſichten für Sonntag, den 10. Juni: Wolkig mit Aufheiterung und
vereinzelt leichte Niederſchläge.
in C‟ Wind: Mie
ſchlag
in mm Gee
decke
in em Gießen: Negen 13 8,4 — Aachen: Regen 12 sSt. — Hamburg: wolkig 15 WSW., Berlin: heiter SW. München: bedeckt 14 SSW. 1 Königsberg: wolkig 10 OSO, Breslau:
Witterungsverhältniſſe der deutſchen Bergſtationen:
Feldberg:
(Taunus)
Waſſerkuppe:
Feldberg:
(Schwarzw.)
Zugſpitze:
Kahler Aſten:
Schneekoppe:
Regen
Regen
Nebel
8
SSWg
SWe
15
gef.
KODTWASSER
nehmen heisst, richtige Haarpflege betreiben
SO H
F. W O L F F *
N
[ ← ][ ][ → ]Seite 6
2
*
A
Samstag, den 9. Zunt 1926
Nummer 1
K
Gleich im ersten Akt marschieren eine Reihe der besten Angebote vor Ihnen
Das ist natürlich noch lange nicht alles. Wir haben noch viel, viel mehr für
Damen-Trägerhemd mit Klöppel-
F Paar Damen-Strümpfe
2½ m Wasch-Kunstselde, ca. 700
0.90
0.90
spitze, Hohlsaum und Stickerel-Mottv.
farbig . . . ..
breit, gestreift und kariert . . . . .
..
Damen-Beinkleid mit Hohlsaum od.
2 Paar Damen-Strümpfe, Kunst
Paillette-Beide, 40 cm breit, schö
0.90
0.90
Klöppel-Garnitur
Farben
selde, mit kleinen Fehlern ..
.....-
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Hemohose, Windelform solide Qualit.,
habsche
Daar Herren-Socken,
3
Damassé, ea. 70 cm breit, moderr
0.90
0.90
mit Klöppelspitze ... . . . . ..
Fantasie-Muster ... . . . . . . ..
Dessins . . . . . . .....
Met
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2
Panr Kinder-Söelcchen, uni mit
Wasch-Kunstseide, getupft, ca. 70c
0.90
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glatt, mod. Farbsortiment
Wollrand, Größe 1—10 . . . . ..
breit, hochmodern . . . . . ."
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2 m Trachten-Stoff, ca. 75 cm drei
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2¼ m Wasch-Musseline, moden
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Einsatz oder festonlert . . . . . . . .
Annndagte
verstärktem Schritt . . . . .
.
.. .
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Damen-Batin-Jumperschürze
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Herren-Einsatzhemd
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Bportgürtel, la Drell, mit Knoptdruck
Kinder-Schtrm
Voll-Volle
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und 4 Haltern . .. ... . .."
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Damen-Trägerhemd aus Macco mit
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Damen-Strümpfe, Waschs. „Bemberg-
190
190
scht chtnes. Handklöppel-Garnitur .
Silber”
ca, 70 cm brett, moderne Muster ..
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Damen-Strümpfe, Seldenflor 6-fache
Crépe chinette, Kunstseide einfarb
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1.90
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Sohle . . . . . . . . . . . . Paar
und bedruckt, ca. 90 cm breit . ..
Unterkleld, glatt Kunstseldentrikot in
2 Paar Herrensocken, Kunstseide
1.90
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vielen Farben
Crépe Marocnin, bedruckt, ca. 906
platt, hübsche Dessins .......
.....
Met
breit, klotte Muster
Hemchose, Windelform mit Stickerel-
Herren-Sportstrümpfe, Baumwolle
1.90
190
Mottv und Klöppelspitze . .. . . .
meliert, gute Qualltat
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Damassc, ca. 140 cm breit, solle
Qualität ... . . . . . . . . Met
Damenschlüpfer, gestreift Kunst-
Damen-Handschuhe, Imit, Wildleder
1.90
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selde, vele Farben 2. Wahl. . . . . .
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3 m Jumperstoffe, geeignet fürärmt
Kiasenbezüge, 4-seibig handgerogener
lose Westen .. . . . . . . ...
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mit Spltze, vele Parden ......"
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Oberhemd aus Zeftr, kariert, mit zwei
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zweifarbig, Indanthren . . . . . .
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Meter Popeline, doppelbreit, ve
Damen-Schirm
Paradekissen mit Klöppelvolant und
2.90
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schiedene Farben .... . . . ..
12beilig, Halbseide ..
Einsatz, ringsum garniert
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Crépe Georzette, ca. 100 cm brei
Damen-Strümpfe, Kunstseide mit Flor
Damen-Nachthemd, Kimonoform,
3.90
3.90
viele Farben ... . . . . . . . !t
plattiert, 4-ache Sohle
mit echter chines. Handklöppel- Garn.
...-
Crépe de ahine, ca. 100 cm brei
Damen-Waschleder-Handschnhe
Prinzesgrock aus Macco, mit echtem
3.90
großes Parbensortiment .. ... !14
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chines. Handklöppel-Einsatz und Spitze
Cröpe Riorida. reine Seide, ca. 80 el
Bettücher aus Halbleinen, sollde
Berufskittel aus gut, weißen Cretonne
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breit, sollde Qualität tar Wäsche, M4.
3.90
Oualitäd
.....
Crépe chlnette, bedruckt. K’seide.
Herren-Einsatzhemd, gute Macco-
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Seite 8
Samstag, den 9. Juni 1926
Nummer 131
Aus Heſſen.
F. Eberſtadt, 8. Juni. Gemeinderatsſitzung. In der
geſtern abend im Rathausſaale abgehaltenen Gemeinderatsſitzung ſtand
zu Beginn die Frage der Wohnungsbeſchaffung für den neuen
Bürger=
meiſter zur Debatte. Das Plenum war ſich darüber einig, daß die
Löſung der Frage eine Notwendigkeit ſei. Man konnte ſich indeſſen
über den einzuſchlagenden Weg noch nicht ſchlüſſig werden, und die
An=
ſichten darüber gingen vorerſt noch recht weit auseinander. Immerhin
beſteht die Möglichkeit, daß die Fraktionen in dieſem Punkte ſich noch
zufammenfinden und eine einhellige Löſung der Frage finden werden.
Auf Antrag des Gemeinderats Böhm wird der Gegenſtand zur weiteren
Beratung in den Finanzausſchuß verwieſen. Der von dee Verwaltung
vorgelegte Voranſchlag der Gemeinde für das Rechnungsjahr 1928
bauungsplanes erforderlich, der im Sitzungsſaale aufgehängt iſt und
durch den Bürgermeiſter erläutert wurde. Da der Plan im allgemeinen
den Bedürfniſſen und Wünſchen der Gemeinde Rechnung trägt, erteilte
der Gemeinderat ſeine Zuſtimmung. Ein weiter vorgelegter Plan
ver=
anſchaulicht die Straßenführung im Gebiete des Villenviertels ſüdlich
gegen den Waldfrieden; er fand ebenfalls Genehmigung, ſo daß ſeine
Offenlegung nunmehr erfolgen kann. Gegen den Waldwirtſchaftsplan
für den Gemeinde vald — Wirtſchaftsjahr 1928/29 —, deſſen Vorberatung
im Feld= und Waldausſchuß im Beiſein des Forſtrats Hoffmann
ſtatt=
fand, hatte das Plenum nichts zu erinnern. Er wurde einſtimmig
an=
genommen. Aus Kreiſen der Landwirtſchaft iſt wegen Mangel an
Streumitteln die Aufarbeitung von Waldſtreu angeregt worden. Die
Forſtbehörde machte dagegen aber forſtwirtſchaftliche Bedenken geltend.
Es wird der Landwirtſchaft daher empfohlen, etwaigen Bedarf an Streu
durch Beſchaffung von Torfmull zu decken. Auf Grund des Stuervor=
auszahlungsgeſetzes für das Rechnungsjchr 1928 vom 28. März 1928
erfolgt die Erhebung der vorläufigen Gemeinde= und Kreis=Sonder=
gebäudeſteuer für das Rechnungsjahr 1928 — wie bei den Landesſteuern
— nach den B=ſteuerungsgrundlagen für das Rechnungsjahr 1926. Auch
die Vorſchriften im 2. Abſchnitt des Geſetzes über die Abgeltung der
vorläufigen Staatsſteuern und Vorauszahlungen auf dieſe Steuern für
die Rechnungsjahre 1925—1927 finden ſinngemäße Anwendung auf die
vorläufige Gewerbſteuer vom Ertrag für 1925, die vorläufige
Gewerb=
ſteuer vom Anlage= und Betriebskapital und vom Ertrag für 1926 und
1927 und die vorläufige Grundſteuer und Sondergebäudeſteuer für 1927
der Gemeinden und Gemeindeverbände. Das Plenum nimmt von
die=
ſen durch das Geſetz geregelten Vorſchriften Kenntnis und erklärt ſich
damit einverſtanden, ſo daß die Verwaltung das weiter Erforderliche in
die Wege leiten kann. Einem Geſuch des Geſangvereins „Liederkranz”
um Ueberlaſſung und Herrichtung des Feſtplatzes im Walde, der
Feſt=
bühne und der elektriſchen Stromzuleitung für ſein am 30. Juni, 1. und
2. Juli ds. Js. ſtattfindendes Jubiläum des 25jährigen Beſtehens wird
Genehmigung erteilt. In geheimer Sitzung: Grundſtücksankäufe,
Woh=
nungs= und Wohlfahrtsſachen. — Geſangverein „
Lieder=
kranz‟. Der genannte Verein wird ſich am kommenden Sonntag, den
10. Juni, an dem 40jähr. Stiftungsfeſt des Geſangvereins „Sängerluſt”
in Jugenheim beteiligen. Abmarſch des Vereins vormittags 11,30 Uhr
vom Friedhof.
Aa. Eberſtadt, 8. Juni. Todesfall. Nach längerem Leiden iſt
hier ein Mitglied einer bekannten, alteingeſeſſenen Familie, Michael
Pfeiffer, geſtorben und unter großer Beteiligung zu Grabe getragen
worden. Kränze legten nieder Vertreter der Papierwarenfabrik
G. C. Klebe ſowie deren Angeſtellten und Arbeiterſchaft, des
Zentral=
verbandes der Buchdrucker, der Ortsgruppe Eberſtadt der Buchdrucker,
des Vereins Zitherkranz (Zither= und Mandolinenklub) ſowie der
Ortsgruppe Eberſtadt der Invaliden. — Werbeumzug des
Hundevereins. Am kommenden Sonntag, den 10. Juni,
ver=
anſtaltet der Verein der Hundefreunde (für Raſſezucht=,
Polizei=, Schutz= und Gebrauchshundeweſen) mit ſeinen Hunden einen
Werbeumzug. Der Dreſſurplatz des Vereins, von dem der Zug
aus=
geht, befindet ſich bekanntlich in der Nähe der Provinzialpflegeanſtalt.
— Vereinsausflug. Der Geſangverein „Sängerluſt”
unter=
nimmt am kommenden Sonntag einen Ausflug nach Traiſa, und zwar
zum Beſuche eines Sängerfeſtes. — Der Turnverein 1876 E. V. hält
am Samstag abend eine Monatsverſammlung ab, in der
u. a. ein belehrender Vortrag gehalten wird. —
Kirſchenver=
ſteigerung. Die Kirſchenernte der Bäume auf der Provinzialſtraße
zwiſchen Eberſtadt, Malchen und Seeheim wird am kommenden
Sams=
tag, den 9. Juni, an Ort und Stelle öffentlich und meiſtbietend ſowie
losweiſe gegen Barzahlung auf dem Baum verſteigert.
Aa. Pfungſtadt, 8. Juni. Wiederſehensfeiern. Die im
Jahre 1912 Konfirmierten (1898/1928) treffen ſich am Samstag, den
9. Juni, abends, zu einer Wiederſehensfeier im „Goldenen Anker”
(Georg Rädche). Außerdem halten am Samstag abend die im Jahre
1902 Konfirmierten bei Geißlinger in der Lindenſtraße eine
Verſamm=
lung ab. — Wanderung. Der Deutſche Turnberein unternimmt
am kommenden Senntag ſeine 6. Wanderung Heppenheim—Fürth.—
Bensheim. — Vortrag über Steuerfragen. Wie verlautet,
findet demnächſt auf Veranlaſſung der Handwerker und
Gewerbevereini=
gung ein Vortrag über Steuerweſen ſtatt.
Die Ortsgruppe
Pfung=
ſtadt der Bau= und Siedlungsgemeinſchaft hält am Sanstag abend eine
wichtige Verſammlung ab.
f. Roßdorf, 8. Juni. Schlußprüfung. Die Arbeiter=Samariter=
Kolonne hält am Sonntag, den 10. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr, im
Gaſthaus „Zur Traube” ihre Schlußprüfung ab, zu der jedermann
freien Zutritt hat. — Arbeitsloſenſtatiſtik. Infolge der
Kanaliſationsarbeiten hat ſich die Zahl der Arbeitsloſen ermäßigt. In
Unterſtützung ſtehen zurzeit 11 männliche und 3 weibliche Perſonen. —
Gemeinderatsſitzung. Die nächſte öffentliche
Gemeinderats=
ſitzung findet am Montag, den 11. Juni, abends 8½ Uhr, ſtatt.
r. Babenhaufen, 7. Juni. In der am Dienstag abend
ſtattgefunde=
nen öffentlichen Gemeinderatsſitzung beſchäftigte ſich die
Ge=
meindevertretung mit der Beratung des Hauptvoranſchlags für das
Rechnungsjahr 1928. Der Sitzung, die von Herrn Bürgermeiſter Rühl
geleitet wurde, wohnte Herr Verwaltungsinſpektor Herr aus Offenbach
a. Main bei. Der Voranſchlag wird nach verſchiedenen
Wunſchäuße=
rungen zu einzelnen Kapiteln einſtimmig vom Gemeinderat genehmigt.
In Einnahme und Ausgabe ſchließt er ab mit dem ſtattlichen Betrage
von 428 733,79 Mk. Ein allgemeiner Ueberblick zeigt, daß die
Steuer=
ausſchläge für dieſes Jahr etwas zurückgegangen ſind. Der entſtandene
Fehlbetrag von 21 380 Mk. ſoll durch folgende Steuererhebung gedeckt
werden: für je 100 Mk. Steuerwert vom bebeuten Grundbeſitz 6 Pfg.,
vom land= und fortſtwirtſchaftlichen Betriebsvermögen 12 Pfg., vom
gewerblichen Anlage= und Betriebskapital 30 Pfg., an Sonderſteuer
30 Pfg., an Gemeindeſteuer vom Ertrag pro 1 Mk. Steuerſoll 10 Pfg.
In der Ausgabeſeite ſind u. a. vorgeſehen: für Waldungen 60 000 Mk.,
darunter 73)0 Mk. für Kulturkoſten, für Geſundheitspflege und
Wohl=
fahrtseinrichtungen 1855 Mk., für das Feuerlöſchweſen 1000 Mk., für
Armenpflege 8000 Mk. für Schulen 16 500 Mk., für die äußere
Her=
ſtellung der evangeliſchen Kirche 10000 Mk., für Straßenunterhaltung
10 164 Mk., für landwirtſchaftliche Zwecke 13 500 Mk. u. a. Zur
Be=
ſetzung der Aſſiſtentenſtelle bei der Bürgermeiſterei hatten ſich 4
Bewer=
ber von hier gemeldet, von denen einer ſeine Meidung in letzter Stunde
zurückgezogen hatte. Daruuter befanden ſich 3 Verſorgungsanwärter.
In ſchriftlicher, geheimer Abſtimmung wird mit 10 Stimmen Herr
Philipp Bender von hier gewählt. Zwei Schreiben des Herrn Val.
Horſt von hier werden vom Vorſitzenden verleſen. Aus Anlaß des am
30. Juni ds. Js. ſtattfindenden 50jährigen Jubiläums des
Geſangver=
eins „Eintracht” iſt man an die Bürgermeiſterei mit dem Erſuchen
herangetreten, die Stadt möge auf dem Bankett in der
Hauptverkehrs=
ſtraße Gußrohrſtutzen anlegen laſſen zur beſſeren Anbringung von
Flaggenmaſten. Mit Rückſicht auf zukünftige Feſte in unſerer Stadt
erteilt der Gemeinderat dazu ſeine Genehmigung, doch ſoll der
feſt=
gebende Verein für Beſchaffung von Flaggenmaſten ſelbſt Sorge tragen.
Bp. Waldmichelbach i. O., 7. Juni. Feuerwehrfeſt. Am 16.,
17. und 18. Juni begeht die hieſige Freiw. Feuerwehr ihr 33jähriges
Stiftungsfeſt mit Bannerweihe, verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag
des Kreiſes Heppenheim. Die Vorarbeiten ſind im Gange, alles rüſtet
ſich. Etwa tauſend Feuerwehrleute haben bis jetzt zugeſagt. Das Feſt
verſpricht ein ſchönes zu werden. Hoffentlich wird der Wettergott ſeine
Sonnenſtrahlen in recht angenehmer Stärke entfalten. Was wäre ſonſt
auch ein Feuerwehrfeſt ohne ein blendend warmes Wetter.
* Hirſchhorn, 8. Juni. Waſſerſtand des Neckars am
7. Juni: 0,86 Meter; am 8. Juni: 0,83 Meter.
* Gernsheim, 8. Juni. Waſſerſtand des Rheins am
7. Juni: 0,61 Meter; am 8. Juni: 0,80 Meter.
Heſſiier Straßenbericht
für die Woche vom 10. bis 16. Juni 1928.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Offenbach Seligenſtadt (zlviſchen Abzweigung nach Lämmerſpiel und
Tannenmühle, Km. 8,195—11,2) vom 7. bis 28. 6. geſperrt. Umleitung:
Mühlheim—Groß=Steinheim—Hainſtadt.
Darmſtadt—Frankfurt a. M. (Ortsdurchfahrt Neu=Iſenburg, von
Bahnhofſtraße bis Landesgrenze) vom 11. bis 21. 6. geſperrt.
Umlei=
tung: Bahnhofſtraße, Gehſpitz, Frankfurt oder Sprendlingen,
Offen=
bacher=, und Dietzenbach, Frankfurter Straße (Sachſenhäuſer Warte).
Mainz—Bingen iſt an folgenden Stellen geſperrt:
Ortsdurchfahrt Finthen vom 31. 5. bis auf weiteres. Umleitung:
Gonſenheim.
2. Km. 18,4—22,4, Abzweigung nach Gau=Algesheim—Gaulsheim vom
23. 4. bis auf weiteres. Umleitung: Gau=Algesheim—Ockenheim-
Gaulsheim.
Mainz—Alzey (zwiſchen Nieder=Olm und Wörrſtadt, Km. 12,2 bis
21,5) vom 30. 4. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Sörgenloch—
Hahnheim—Undenheim.
Mainz—Worms, von der Abzweigung nach Alsheim bis zur
Ab=
zweigung nach Mettenheim, vom 29. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Alsheim—Mettenheim.
Gießen—Marburg (zw’ichen Lollar und Sichertshauſen) vom 12. 3.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Odenhauſen—Frohnhauſen—
Bellnhauſen.
Frankfurt a. M.—Gießen iſt an folgenden Stellen geſperrt:
1. Zwiſchen Landesgrenze und Vilbel vom 16. 4. bis auf weiteres.
Umleitung: Bad=Homburg— Friedberg.
2, Zwiſchen Kloppenheim und Vilbel, Km. 47,053—48,300 vom 11. 4.
bis auf weiteres. Umleitung: Für den Durchgangsverkehr: Bad=
Homburg—Friedberg. Für den übrigen Verkehr: Ober=Erlenbach.
3. Zwiſchen Kloppenheim und Okarben, bis zum Petterweiler
Ab=
zweig. Umleitung für den Durchgangsberkehr: Bad=Homburg—
Friedberg. Für den übrigen Verkehr: Selzer Brunnen-Bahnhof
Groß=Karben.
4. Zwiſchen Niedermörlen und Niederweiſel vom 16. 4. bis auf
weite=
res. Umleitung: Steinfurth, Rockenberg, Griedel, Butzbach.
5. Ortsdurchfahrt Niedermörlen vom 29. 5. bis auf weiteres.
Umlei=
tung: Steinfurth und Uſingen.
Gießen—Grünberg—Alsfeld (zw. Gießen und Reiskirchen, Km. 5
bis 7), vom 16. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Bensheim—Schwanheim (Ortsdurchfahrt Bensheim, Rheinſtr.) vom
21. 5. bis 16. 6. geſperrt. Umleitung: Fehlheim—Rodau,
Heppenheim—Ebersberg (zwiſchen Mit=Lechtern und Lörzenbach,
Km. 27,0—38,6 vom 1. bis 15. 6. geſperrt. Umleitung: Erbach-
Bons=
weiher—Mörlenbach oder Weinheim—Mörlenbach—Rimbach oder
Bens=
heim-Lindenfels.
Genſingen-Kreuznach (Km. 8,2—13,2) vom 23. 4. bis auf weiteres
geſperrt. Umleivg: Genſingen, Nahebrücke, Langenlonsheim bzw.
Boſenheim, Hackenheim.
Ortsdurchfahrt Dromersheim vom 14. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung für den Verkehr Aſpisheim—Dromersheim-Büdesheim über
Herrweiler—Genſingen.
Ober=Ingelheim—Groß=Winternheim Km. 32,6—30,4 vom 14. 5. bis
auf weiteres geſperrt. Umleitung: Gau=Algesheim-Appenheim-
Nie=
der=Hilbersheim—Bubenheim—Schwabenheim.
Eſſenheim—Elsheim (Km. 13,1—15,3) vom 30. 4. bis 16. 6. geſperrt.
adecken.
Umleitung: St
Rheinſtraße in Nierſtein bis zur Malzfabrik (Abzweigung nach
Schwabsburg, Eis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Bleichſtraße,
Langgaſſe.
Ortsdurchfahrt Rodheim v. d. H. im Zuge der Straßen Rodheim—
Köppern und Nodheim-Holzhauſen vom 19. Januar bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: Ober=Erlenbach reſp. Kloppenheim-Petterweil oder
Ober=Roßbach-Nieder=Roßbach.
Ortsdurchfahrt Großen=Buſeck (Zeilgaſſe) vom 16. Februar bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung über die Kaiſerſtraße in Großen=Buſeck.
Gonterskirchen-Laubach—Schotten (Ortsdurchfahrt Einartshaufen)
vom 1. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Laubach oder Ulfa=
Eichelsdorf.
Ortsdurchfahrt Holzhauſen v. d. H. in der Richtung Friedrichsdorf
und Rodheim v. d. H. vom 22. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Ober=Erlenbach.
Ober=Roßbach-Nieder=Noßbach einſchl. Ortsdunchfahrt Nieder=
Noß=
bach vom 29. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Nieder=
Wöll=
ſtadt—Rodheim v. d. H.
Borſtadt—Grund=Schwalheim vom 14. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Echzell-Biſſes oder Steinheim—Unter=Widdersheim.
Wohnbach—Wölfersheim vom 30. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Borſtadt.
Nonnenroth — Ober=Beſſingen und Nonnenroth—Nieder=Beſſingen
(Ortsdurchfahrt Nonnenroth) vom 7. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Röthges—Münſter.
Ober=Florſtadt—Staden vom 2. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Stammheim.
Wallenrod=Vadenrod vom 4. bis 16. 6. geſperrt. Umleitung;
Her=
gersdorf.
— Fehlheim, 8. Juni. Am Samstag, den 9., Sonntag, den 10., und
Montag, den 11. d. M., feiert der Kriegerverein als älteſter Verein in
unſerem Ort ſein 50jähriges Stiftungsfeſt. Samstag abends 9 Uhr iſt
Fackelzug durch die Ortsſtraßen ,daran anſchließend Feſtkommers im
Lokale von Ph. Geffert, zu welchem ſämtliche Ortsvereine eingeladen
find. Sonntag morgens um halb 9 Uhr iſt Kirchenpavade. Nach dem
Gottesdienſt Ehrung der Gefallenen am Gedenkſtein. Um halb 3 Uhr
bewegt ſich der Feſtzug durch die Ortsſtraßen nach dem Feſtplatz. Abends
8 Uhr iſt bei Ph. Geffert und Adam Jeck. Feſtball. Montag morgens
ab 10 Uhr Frühſchoppen und gemütliches Beiſammenſein auf dem
Feſt=
platz. Die Arbeiten zu dieſem Feſte ſind zum Teil beendet, zum Teil
in Angriff genommen. Der Verein ſetzt alles daran und iſt beſtrebt, das
Feſt nach allen Seiten hin ſo zu geſtalten, daß jedem Beſucher aus nah
und fern gemütliche und angenehme Stunden bereitet werden.
D. Biblis, 6. Juni. Kirchturmsreparatur. Auf den beiden
zirka 50 Meter hohen Türmen unſerer katholiſchen Kirche werden
zur=
zeit verſchiedene Reparaturen vorgenommen. Dieſe beziehen ſich in
erſter Linie auf die beiben meterhohen Kreuze auf den Turmſpitzen, die
von der Witterung im Lauf= der Jahre ſtark mitgenommen worden
ſind. Auch das Gebälk der Türme, an dem die Kreuze befeſtigt ſind,
iſt durch eindringendes Regenwaſſer etwas beſchädigt, und iſt der
hie=
ſige Spenglermeiſter Weiß beauftragt, den Schaden durch Beſchlag zu
beheben. Von dem Gerüſt der Türme kann man die ganze Riedebene
überſehen, und bei klarem Wetter ſieht man bis tief in den Odenwald
und ebenſo nach Rheinheſſen. Intereſſant iſt es, auch die in das
Ge=
bälk der Türme eingeſchnitzten Namen mit Datum aus dem vovigen
Jahrhundert zu enträſeln. Unter anderem iſt hier in der höchſten
Spitze des Glockenturmes das Zeichen des jetzigen hieſigen
Bürger=
meiſters, Herrn Frank, zu finden, das dieſer als jungee Burſche vor
zirka 30 Jahren dort angebracht hatte. — Im Gaſthaus von Peter
Kiſſel fand eine Generalverſammlung der Geflügel= und
Vogelzucht=
vereine des Rieds ſtatt, die einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen hatte.
Aus allen Vereinen der in Frage kommenden Niedorte waren Vertreter
erſchienen und wurden die einzelnen Punkte der Tagesordnung unter
dem Vorſitz des Bezirksvorſitzenden, Herrn Albrecht aus Gernsheim,
beſtens erledigt. Nachdem ſo alle ſtrittigen Fragen reſtlos geklärt
waren, wurde zum Schluß noch bekannt gegeben, dem vor etlichen
Wochen bei dem Unwetter ſehr ſtark in Mitleidenſchaft gezogenen
Mit=
glied des Vereins, Herrn Will aus Gernsheim, der damals faſt ſeine
ganzen Geflügelbeſtände verlor, eine angemeſſene Unterſtützung
zu=
kommen zu laſſen.
g. Gernsheim, 7. Juni. Standesamt. Im Monat Mai
be=
urkundete das Standesamt 10 Geburten, 6 Eheſchließungen und 2
Ster=
befälle. — Die Schweinezwiſchenzählung ergab das
Reſul=
tat von 1688 Tieren.
— Vergnügungsdampfer. Die Firma
Adler u. Roth unternimmt jetzt regelmäßig mit ihrem geſchmackvoll
her=
gerichteten Boot „Maria” Vergnügungsfahrten je nach Wunſch. Die
Fahrten ſind ſo eingerichtet, daß der Autoomnibus Rhein-Bergſtraße
regelrechten Anſchluß an Lieſelben hat. Hoffentlich bringt die
Bevölke=
rung der Bergſtraße und des vorderen Odenwaldes, nachdem nun eine
tadelloſe Autoverbindung mit kem Rhein und der Bergſtraße durch
den Unternehmer Wilhelm Edel, Hähnlein, hergeſtellt iſt, den eing
teten Vergnügungsfahrten großes Intereſſe entgegen. —
Rh=
ſtrom. Reges Leben und Treiben entwickelte ſich zur Zeit der
ſaiſon am Rheinſtrom. Paddel=, Ruder= und Segelboote wieger
auf dem Strom. Ausflugdampfer und vereinzelte Schleppzüge
a=
bedingt durch den Schifferſtreik) ziehen vorbei. Angler in großer
zahl ſtellen ſtundenlang ihre Geduld auf die Probe. Abſeits der 5
gen Landſtraße bewegen ſich Spaziergänger auf den durch die ar
Wieſen ſich ſchlängelnden Wegen. Wieder andere gleiten mit
Fähre des Vergnügens halber über den Rheinſtrom. Alles in
es iſt ein buntes Bild, das ſich unſerem Auge, insbeſondere an
und Feiertagen, bietet Es gibt kein ſchönerer Aufenthalt an
friſchen Sonntag morgen als am herrlichen deutſchen Rhein.
Einfriedigungsarbeiten auf dem Schöfferplatz wurden
Gemeinderat wie folgt vergeben: die Steinhauerarbeiten dem Stei
Michael Schneider dahier, die Maurerarbeiten dem Maurern
Jakob Schnatz 3. dahier und die Schloſſerarbeiten dem Schloſſern
Hermann Maul dahier. In dieſem Jahre läßt die Gemeinde (
heim in ihrer Eigenſchaft als ſolche zahlreiche Arbeiten ausführen
zwar ein Leichenhaus, zwei Flachwohnhäuſer, die Stadthausin
ſetzung und die Einfriedigung des Schöfferplatzes. In nicht allzul
Zeit werden auch die Gas= und Waſſerleitungsarbeiten folgen.
die private Bautätigkeit iſt rege. In den neuen ſüdöſtlichen Bau
tieren werden bereits die erforderlichen Vorarbeiten geſchaffen.
Stockſtadt a. Rh., 8. Juni. Sommernachtfeſt am
rhein. Anläßlich der Gauſchwimmwanderung des Main=Rhein
der Deutſchen Turnerſchaft nach Stockſtadt a. Rh. veranſtaltet die
Turngemeinde e. V. am 9. Juni ein Sommernachtfeſt am Af
Auch die Turnerſchaft Griesheim b. D. hat in dankenswerter Weiſ
aktive Mitwirkung zugeſagt. Das Rheinbad und der in unmitte
Nähe gelegene Feſtplatz werden feſtlich beleuchtet. Illuminierte V
boote werden den Rhein beleben und das Bild der Altrheinlan
verſchönern helfen. Das Programm ſelbſt wird ſich in der Hau/
auf der vor dem Freiherrn Heilſchen Jagdſchloß maleriſch ſchön
nen Wieſe abſpielen. Turneriſche Vorführungen werden mit plaf
Gruppen, lebenden Bildern, Tänzen, Reigen uſw. wechſeln. Ne
ſei erwähnt, daß eine Nixe, von Schwimmern begleitet, auftauche
vom Waſſer aus einen Prolog vortragen wird. Im übrigen
Muſikſtücke der Kapelle Einigkeit und Geſangsvorträge der G
vereine Frohſinn, Männergeſangverein und Sängerbund ſowie d
meinſame Geſang von Rheinliedern das Programm vervollſtän
Ein Brillantfeuerwerk, ausgeführt von der Feuerwerkerei Walle
Darmſtadt, wird den Abſchluß der Veranſtaltung bilden. — Es ſe
darauf aufmerkſam gemacht, daß für Sitzgelegenheit und Verpf.
Sorge getragen iſt. Sonntag, den 10. Juni, wird im Rheinbad
Schau= und Werbeſchwimmen ſtattfinden.
Wae
Bp. Nauheim, 7. Juni. Aus den Reihen der Pflichtfeuerwehr
dieſer Tage hier eine Freiw. Feuerwehr gegründet, der
dem Kommando des ſeitherigen Pflichtfeuerwehrkommandanten e
Perſonen beitraten.
— Neu=Iſenburg, 8. Juni. Am 81. Mai 1928 feierte die Wur/
Konſervenfabrik Hans Wirth, Neu=Iſenburg, Heſſen, ihr 25jähr
Jubiläum. — Die Wäſchereimaſchinenfabrik Ludw. Pfaff, ei.
erſten heſſiſchen Fabriken, feierte am 7. Juni ds. Js. ihr 25
Jubiläum.
WSN. Schlitz, 7. Jum. Eine Filmſtadt in Oberhe
Nachdem vor einigem Jahren in unſerem reizenden Städtchen v.
Ufa=Filmgeſellſchaft der wunderbare Märchenfilm „Tiſchlein ded
aufgenommen worden war, ſind in den letzten Tagen wiederum
Filmoperateure der Ufa in Schlitz anweſend geweſen, um hier zu
neuen Film „Das deutſche Volkslied” die erforderlichen Bildmot
erlangen. Die Filmoperateure fanden für dieſes Filmwerk reick
ſtimmungsvolle Bilder in unſerer Stadt.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 9. Juni. 13: Kaſſel: Schallplatten. Aus Opern
Operetten. O 12.15: Schulfunk: Franzöſiſch. O 15.30: Liedervort
Klavieretüden. — Lachner: Marſch aus der 1. Suite. e 1
Funkorch.: Robert Schumann (geb. 8. Juni 1810). Erſter Satz
der „Dritten Sinfonie in Es=dur” (Rheiniſche). Wer machte
ſo krank? Alte Laute. Röſelein, Röſelein. Schöne Freude.
Sonate in A=moll. Scherzo aus der dritten Sinfonie. Die M
nacht. Du biſt wie eine Blume. Requiem. Stille Tränen.
dem Quartett in Es=dur. Muſikal. Leitung: Kapellm. Me
Mitw.: Alice Brandt=Rau (Sopran), Konzertm. W. Caſpar (Vio
Funktrio. O 17.45: Leſeſtunde. Aus dem Roman „Auf
Planeten” von Kurd, Laßwitz. 18.15: Vereinsnachrichten,
teilungen. O 18.30: Briefkaſten. o 19: Stunde des Frankf.
Bundes für Volksbildung. O 19.30: Frankfurter Opernhaus:
fliegende Holländer. Romantiſche Oper i drei Akten von
Wagner. — Anſchl.: Berlin: Tanzmuſik.
Stuttgart.
y
Samstag, 9. Juni. 12.30: Schallplatten. 14: Jugendſtu
Elſa Pfeiffer, K. Köſtlin, Funkorch. O 15: Opernarien und Dr
Leitung: C. Struve. Mitw.: Maria Thereſia Deimann, Ellen
Herm. Lingor, v. Wiſtinghauſen, Funkorch. Thomas: Ouv. „Mign
Urbach: Aus Mozarts Reich, Fant. — Nicolai: Ouv. „Die luſ
Weiber von Windſor” „Horch, die Lerche” aus „Die luſ.
Weiber von Windſor”. — Korngold: Duett aus „Die tote Ste
— Wagner: Fliedermonolog aus „Die Meiſterſinger” — Eb
Wagneriana, Fant. — Verdi: Gebet der Desdemona a. „Othe
— Marſck
Duett aus „Troubadou
Arie aus „Troubadour”
Ouv. zu „Hans Heiling”
jen aus „Hans Heiling”. — Boiel
2
Arie aus „Die weiße Dame‟
Weber: Ouv. zu „Oberon”
Arie aus „Oberon”. —
Verdi: Arie aus „Aida‟. — Urbach;
innerung an Meyerbeer. o 18: Fußballſpiel des Arbeiter=
und Sportbundes Stuttgart: Deutſchland-Belgien. o 19.45:
Arbeitsmarktlage in Südweſtdeutſchland. O 20.15: Ludwig=Man
Lommel=Abend. (Achtung! Hier Runxendorf auf Welle 0,5!
Anſchl.: Nachrichten. — Anſchl.: Tanzmuſik. Kapelle Willi We
Mi
fü
Ate
Berlin.
Sonnabend, 9. Juni. 15.30: San.=Rat Dr. Frank: Medözk
hygieniſche Plauderei. O 16: Dr. Th. Kurt Friedlaender: Die
des Verkaufens. 6 16.30: Gartendirektor Leſſer: Rundſchau
Blumen= und Gartenfreunde. O 17: Kurzweil für die Jugend.
tragender: H. Roſen. 0 17.30: Tanztee=Muſik der Kapelle Barn.
von Geczy. 6 19: Dr. Max Apel: Aus dem Leben und Deniel
großen deutſchen Philoſophen des 19. Jahrhunderts. (Joh. G0.
Fichte). O 19.30: Joh. Krauſe: Berliner Leichtathletik. o 4
M. Grützke: Vom Radſport. (Anläßlich der Berliner Turn=
Sportwoche.) O 20: Muſik=Feſtwoche 1928 aus dem Großen
hausſaal”, Swinemünde. „Livrogne corrige‟ (Der letzte R4
Komiſche Oper in zwei Akten von Ch. W. Gluck. Dirigent: Kap
G. Kaſſowitz. Per).: Mathurm: F. Zwonik; Lucas: R. Ma.
Cleon: O. Jenk; Pluton: O. Ruepp: Colette: Margit Phlll
Mathurine: Maria Jorna; 1. Furie: Dora Fiſcher; 2. Furie 2
Schiller. — Anſchl.: Tagesnachrichten. — Danach: Im Sonnenl!
Dr. Becces Sinfoniker, Elſa Schumann (Sopran), O. Wſt
ſchmitt (Flügel).
Deutſche Welle. Somnabend; 9. Juni. 12: Künſtleriſche
bietungen für die Schule: Von der Alpe bis zum Meeresſtk
15: B. K. Graef: Sprechtechnik. 6 15.35: Wetter und D
6 16: Fritz Weſtermann: Kurzſchriftdiktate. 16.30: De
Winters: Beamtenpolitiſche Aufgaben des neuen Reichstages.
Hamburg: Niederdeutſcher Volkstanz mit Geſang. O 18: Si
Wedl: Der ſoziale Dienſt an Mutter und Kind. o.18.30: Sp"
für Anfänger. 6 18.55: Prof. Martens: Chormuſit. 94*
Proſa. Rezitation: Fr.
Priv.=Dozent Dr. Weber: Goethes
Hintze. 6 20: Uebertragung des erſten Abends der Muſite=Felt
1928 aus dem „Großen Kurhausſaal”, Swinemünde: „SNt
corrige‟ (Der letzte 2 uſch). Komiſche Oper in zwei Allel
ichur
Gluck. — Anſchl.: 9.—richten. — Danach: Berlin: Im SN”
ſchein. Mitw.: Elſa Szumann (Sopran) und Dr. Beces Siſſiole
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Samstag, den 9. Juni 1928
Seite 9
der Prozet
gegen die deutſchen Ingenteuce.
owjets brauchen einen Prozeß. — Propaganda für den Bolſchewismus. —„Donez=Verſchwörung und
Schachth=
age” munen Verhaſten.— Die deutſchen Ingenieure und Techniker der Beſtechung und Maſchinenſabotage beſchuldigt.
s Theater von Moskau.
jekt ende Ausſagen Nikiſchins gegen den
Deutſchen Badſtieber.
Moskau, 7. Juni.
gelingeklagte Nikiſchin, der über Badſtieber
aus=
den Eindruck eines zuſammengebrochenen jungen
eſſen Intelligenz ſo gering iſt, daß ſeine Ausſagen
durch den Vorſitzenden präziſiert werden müſſen. Er
erholt in Verlegenheit und ſchweigt. Trotzdem iſt
iſtande, auszuſagen, die amerikaniſchen Maſchinen der
livan und die ruſſiſchen Maſchinen der Fabrik
Krama=
ir den Schacht geeigneter geweſen als die Maſchinen
gnapp, die gleich minderwertiger geweſen ſeien wie
aniſchen Maſchinen der Fima Jeffry. Nach den
Nikiſchins wurden erſtens gute Maſchinen, die für die
Donez=Gruſchewer=Schacht, geeignet waren, gekauft,
in Tätigkeit geſetzt, um ſie „den künftigen Gruben=
„uerhalten, zweitens minderwertige Maſchinen gekauft,
owjetwirtſchaft” zu ſchädigen. Nikiſchin bekundet, die
dei konkrete Anklagepunkte” gegen
Badſiieber
Maſchinen ſei überhaſtet worden, und es habe ſich
ge=
zeigt, daß Maſchinenteile fehlten. Gleichzeitig ſei der
Inſpektor Wegner zur Kontrolle der elektriſchen Anlagen
ge=
kommen. Wegner habe nicht ruſſiſch ſprechen und deshalb wenig
helfen können. Er habe die notwendigen Erſatzteile als
Fracht=
gut mitgebracht und ſei länger als einen Monat geblieben. Weg=
ner habe von dem Bruder Baſchkins dieſem die Mitteilung
über=
bracht, daß eine Wirtſchaftsſchädigung beabſichtigt ſei, auch in
Die erſien Aufnahmen von den deutſchen
Angeflagten.
Gorletzki und Kalganow hätten ihm Anweiſungen für
ne der Maſchinen erteilt, und er habe eine beſondere
er=Wohnung als Belohnung dafür erhalten, daß er
Münrl uchbarkeit der Knapp=Maſchinen verſchwiegen habe.
bt zu, daß der Amerikaner Muphry ihm für günſtige
Beldverſprechungen gemacht habe, doch habe
bgeſehen von geringfügigen Zahlungen, das
Ver=
wht gehalten. Hieraus folgt, daß
s Perſprechen von Trinkgeldern
iner gewiſſen Uſance entſprach.
Eohe gegenüber, daß der Vertreter der Firma Knapp,
rt erkannte, daß die Maſchinen „unter den gegebenen
en” nicht verwendbar ſeien, behauptet Nikiſchin, die
ſeien in verroſtetem Zuſtande eingetroffen, und er habe
ß es ſich um Maſchinen veralteter Konſtruktion
han=
tdem habe Oberingenieur Kalganow die
Knapp=
herausgeſtrichen und ſeine ſachverſtändigen
Einwen=
ßer Acht gelaſſen. Er, Nikiſchin, habe darauf mit
Bad=
rochen, der ihn ärgerlich „einen ſchlechten Inſtruktor”
mrr be. Schon bei dem erſten Verſuch habe ſich die
Nicht=
ger rkeit der Knapp=Maſchine ergeben, woraufhin
Bad=
umarbeitung der Maſchine zugeſichert habe.
Bad=
e ihm, „weil er ſoviel arbeiten müſſe”, im Auftrage
ein Kuvert mit 400 Rubel übergeben. Der Staats=
It
n feſt: erſtens, daß er 400 Rubel Beſtechungsgeld
über=
zweitens, daß er, trotzdem er von der Nichtverwend=
Maſchinen wußte, ihre Aufſtellung veranlaßt hat. Im
Verlaufe der Verhandlungen wurde Badſtieber vom
in gefragt, ob er ſich zu den belaſtenden Ausſagen des
n Nikiſchin äußern wolle, worauf Badſtieber erklärte,
ch ſpäter im Zuſammenhange äußern. Badſtieber
ndruck machen, als ſtünde er unter einer ſtarken
en Depreſſion. Ueber die eidesſtattlichen Er=
Seebolds und Köſters, die jede Gewährung von
ngsgeldern in Abrede ſtellen, wird in der
hart ng bisher nicht geſprochen.
„Bcuf es den Sowſeis ankommt. —
Ge=
ſinnungsſchnüffelei.
eiteren Verlaufe des Schachty=Prozeſſes wurde eine
ſcher Angeklagter vernommen, deren Ausſagen für die
g des Prozeſſes nicht weſentlich ſind. Dagegen iſt die
ig des Angeklagten Belenko inſofern von Intereſſe,
wies, daß es im Grunde vollſtändig gleichgültig iſt, ob
rgten ſchon vor dem Unterſuchungsrichter ein
Geſtänd=
gt oder ſich teilweiſe ſchuldig bzw. unſchuldig erklärt
den, bei ihnen jede Widerſtandsfähigkeit gebrochen erſcheint.
fragungen der Angeklagten gehen bis
rück und bezwecken, die Geſinnung der
gten vor der Revolution im Sinne der
feſtzuſtellen, um auf Grund dieſer von
Is zuverläſſiger, teils unzuverläſſiger Art feſtgeſtellten
ſſe die Schuldfrage bei nach der
Revo=
icegangenen Delikten zu beurteilen.
Be=
arakteriſtiſch erſcheint das Verhalten des Angeklagten
EIhm, der ſeit ſeiner Verhaftung fünfmal zwiſchen dem
E1 und dem Abſtreiten ſeiner Schuld geſchwankt hat,
dem Vorſitzenden Wyſchinſki die Gewiſſensfrage
vor=
etwa „Unterſuchungsorgane” auf ihn irgendwelchen
zeübt oder ihn gar bedroht hätten. Belenko überlegte
iuten und war ſichtlich verlegen, was er antworten
nn verneinte er die Frage. — Endlich wurde mit der
eten
Per2l mung des Angeklagten Baſchkin, deſſen
Aus ien die alle nige Belaſtung der deutſchen
geklagten Meier und Otto bilden,
Dn-I Seine Ausſagen wurden einwandfrei überſetzt. Baſch=
Ne” eintönig, mit halber Stimme, ohne den Blick zu er=
20—12 ſeine Haltung macht auf jeden objektiven Beobachter
en bar ſchlechten Ein druck. Zwiſchen Reſignation
gheit ſchwankend, erzählt Baſchkin: Die
ie 3 der Schremmaſchinen der Firma Lnabp ergab die
Luhpe keit, die Maſchinen in ein anderes Revier zu
über=
erklald triat eine Haparie ein, ohne alerdings ein unglick
De chen. Baſchtin behauptet, ihm ſei die Abſicht der
Sahrlge aus den vorhandenen Unzulänglichkeiten, ſofort
(kle— ar geweſen.
AABeſchuldigungen gegen die A E. G.
2 Ingeklagte ſpricht dann von ſeinem älteren Bruder, der
aI. C. 6. tätig und aus Rußland ausgewandert war.
D 2 Nachrichten habe er von ſeinem Bruder 1925 erhalten.
Hde‟ Geßler habe ihm 1io6 von ſeinem Bruder Nachrichten
Seuge Gelegentlich eines Spazierganges habe Geßler offen
Dn 2 pierungen im Auslande und beabſichtigter
Schädigungs=
i3 brochen. Weitere Nachrichten von ſeinem Bruder habe
Ym
nieur Hartmann überbracht. Die Montage der
Techniker Badſtieber auf dem Wege zum Gericht.
Techniker Otto
(links hinter dem ruſſiſchen Angeklagten Kuwoldin).
dem Bergwerk Wlaſſowka. Gleichzeitig will Baſchkin Direktiven
von ſeinem Chef erhalten haben, der ihm geſagt habe: „Meier
wird Näheres mitbringen. Einen Monat nach Ankunft
Weg=
ners ſei Meier, mit dem ſelbſt eine Verſtändigung durch den
Dolmetſcher wenig erfolgreich geweſen ſei, weil der Dolmetſcher
die techniſchen Ausdrücke nicht gekannt habe, aus Rutſchenkow
eingetroffen. Deshalb habe er mit Meier unmittelbar
Beſpre=
chungen geführt. (Nach unſerer Information hat ſich der
Dol=
metſcher für Meier ausgeſprochen.) Ingenieur Otto ſei bemüht
geweſen, neue Beſtellungen zu erhalten. Meier habe die
Direk=
tiven dazu gegeben, wie die Turbine zerſtört werden könne. Meier
habe Baſchkin gefragt, wer bei dieſen Schädigungen mithelfen
könnte.
Hinſichtlich dieſer Punkte der Anklage gegen den
Univerſal=
beſchuldigten Baſchkin — deſſen Qualität unzweideutig
gekenn=
zeichnet iſt — ſei daran erinnert, daß die Behandlung dieſer
Punkte offenbaren müßte, ob das Gericht die
Beſchuldi=
gungen gegen die A. E. G. aufrecht erhält, durch die die
ſogenannte ruſſiſche Abteilung
verſchwöreri=
ſcher Tätigkeit beſchuldigt wird, trotz der
Er=
klärung Kalinins: „Wir verknüpfen die
Ange=
legenheiten der deutſchen Angeklagten nicht
mit den deutſchen Firmen‟. Trotz einer Trennung der
Ausſagen der ruſſiſchen und der Ausſagen der deutſchen
Ange=
klagten von mehreren Wochen würde dieſe wertvolle Aeußerung
Kalinins entſchieden an Bedeutung einbüßen.
Baſchkin gibt ſeine Freunde preis und
beſchul=
digt ſie konterrevolutionärer Tätigkeit. — Meier
kommt erſimalig zum Wort.
Im weiteren Verlauf des Verhörs im Schachty=Prozeß
be=
ſchuldigte Baſchkin zweifellos in dem Beſtreben, durch Preisgabe
ſeiner ehemaligen Freunde den Eindruck der Reue zu erwecken,
die Hauptangeklagten ſyſtematiſcher konterrevolutionärer
Tätig=
keit. Am Samstag morgen kam der deutſche Angeklagte Meier
erſtmalig zum Wort. Als nämlich Baſchkin neuerdings erklärte,
ſein Berliner Bruder habe ihn benachrichtigt, „daß er demnächſt
wichtige Mitteilungen erhalten werde, über die er ſich nicht
wun=
dern möge”, fragte der Vorſitzende Meier, ob er ſich dazu äußern
wollte. Meier erklärte, er kenne den Bruder Baſchkins etwa ſo,
wie er deſſen Großmutter kenne‟.
Ein aufrechter Ruſſe. — Oberingenieur Kusma
ſetzt dem Stagtsonwalternſbhaſen Widerſtand
entgegen.
Am Dienstag dieſer Woche wurde der Oberingenieur
Kusma vernommen. Die Vernehmung des Oberingenieurs
Kusma, der außer wegen Sabotage auch wegen der Annahme
von Beſtechungsgeldern angeklagt iſt, iſt deshalb beſonders
inter=
eſſant, weil Kusma der erſte Angeklagte iſt, der dem
Staats=
anwalt ernſthaften Widerſtand entgegenſetzt. Der Staatsanwalt
wurde ſogar, als er ſich in eingehenden Feſtſtellungen mit der
politiſchen Haltung Kusmas im Jahre 1919 beſchäftigte, vom
Vorſitzenden darauf hingewieſen, daß nur das zur Erörterung
ſtehe, was aus den Akten erkennbar ſei. Die Firma Knapp,
deren Ingenieur Badſtieber nach der Anklageſchrift auf
Veran=
laſſung von Seebold Kusma, der Leiter der Abnahmekommiſſion
war, 2500 Rubel gegeben haben ſoll, damit er die Knapp=
Maſchinen bevorzuge, hat bekanntlich erklärt, daß Kusma ihr
vollſtändig unbekannt ſei. Der vorgeſtern vernommene
Haupt=
angeklagte Baſchlin will von Köſter erfahren haben, daß dieſer
jene 2500 Nubel an Kusma gezahlt habe. Als
Staatsan=
walt Krylenko Kusma vorwarf, daß er ſich an
der Oktober=Revolution nicht aktiv beteiligt
habe, entgegnete Kusma: „Ich bin kein Held. Ich ging nicht
in den Krieg, war aber immer ein Mann der Arbeit.”
Wie es den deutſchen Angeklagten ergeht.
Die deutſchen Angeklagten befinden ſich gegenwärtig in gutem
geſundheitlichen Zuſtand, doch beſteht die Befürchtung, daß das
ſtrenge Regime im Gefängnis der G. P. U., in das die
Ange=
klagten übergeführt wurden, in den vier Wochen, die der Prozeß
nach Anſicht gut unterrichteter Stellen noch dauern dürfte,
ſeeliſche Erſchütterungen und körperliche Ermattungen zur Folge
haben könnten. Die Verpflegung der deutſchen Gefangenen im
Lubjanka=Gefängnis ſoll zufriedenſtellend ſein. Die
Selbſtverſor=
gung, die im Butyrka=Gefängnis üblich war, jedoch hat aufgehört.
Die deutſchen Angeklagten werden von der deutſchen Botſchaft
mit Lebensmitteln, Wäſche uſw. verſorgt. Seitens der Botſchaft
ſind auch Schritte unternommen worden, um den deutſchen
Ge=
fangenen eine längere Schlafenszeit zu ermöglichen, da die
Ver=
handlungen bis gegen 23 Uhr dauern und laut
Gefängnisregle=
ment allgemein die Aufſtehenszeit auf 5 Uhr feſtgeſetzt iſt. Das
Gefängnisreglement iſt bisher trotz der energiſchen Vorhaltungen
der deutſchen Botſchaft nicht geändert worden. Ferner muß
be=
anſtandet werden, daß die Deutſchen immer noch nicht im Beſitz
einer Ueberſetzung der Anklageſchrift ſind.
*
* Die eigentliche Vernehmung der angeklagten Deutſchen
hat indeſſen noch nicht begonnen und damit ſcheint es auch noch
gute Weile zu haben. Eine nicht leichte Prüfung der
Nerven=
kraft der in fremdem Land Gefangenen. Im Gegenſatz zu einer
ganzen Reihe der bisher vernommenen ruſſiſchen Angeklagten, die
in „Reue=Bekenntniſſen” geradezu ſchwelgen, geben die Deutſchen
bekanntlich keine Schuld zu. Nur Badſtieber macht mit ſeinem
„Teilgeſtändnis” eine Ausnahme. Auf ihre Vernehmung iſt man
in Moskau ſehr geſpannt, da die Ablehnung der von der
Ver=
teidigung gewünſchten Entlaſtungszeugen durch den
Oberſtaats=
anwalt Krylenko in den Kreiſen der Sowjetjuriſten viel
beſpro=
chen worden iſt. Es handelt ſich dabei nämlich um eine
Ver=
letzung des 8 9 der Strafprozeßordnung der Allruſſiſchen
Sowjet=
republik und des 8 59 der Gerichtsverfaſſung. Nach dieſen
Para=
graphen hätte der Staatsanwalt die Zeugen, die er mit der
Be=
gründung verwarf, daß ſie ſelbſt auf die Anklagebank gehörten,
dann eben auch anklagen ſollen. Daß er dies ohne Angabe von
Gründen unterlaſſen hat, obwohl die in Frage kommenden
Zeugen erreichbar waren bzw. noch ſind, hat in den Kreiſen der
Sowjetjuriſten Aufſehen erregt. Doppelt befremdlich wirkt aber
Krylenkos Vorgehen, weil er ſeinerzeit im Prozeß gegen die
deut=
ſchen Studenten Wolſcht und Kindermann zur Ablehnung von
Belaſtungszeugen ſeitens der Verteidigung die Erklärung
abgegeben hat, daß die Ablehnung von Zeugen „nach dem Sinn
des Sowjetrechts” unzuläſſig iſt. Bei Entlaſtungszeugen
ſcheint ſie aber unerwarteterweiſe zuläſſig zu ſein! Doch können
ſolche Widerſprüche und Seltſamkeiten kaum mehr verwunderlich
erſcheinen in einem Prozeß, der von Anfang an mit
Geſetzes=
paragraphen nicht viel Umſtände macht: iſt doch ſogar die
Zu=
ſammenſetzung des Oberſten Gerichts im gegebenen Falle
unge=
ſetzlich, da dieſer Gerichtshof laut Geſetz ohne Schöffen zu
ver=
handeln hat. Es ſitzen aber trotzdem zwei Schöffen am
Richter=
tiſch. Die Verteidigung hat keine Einwendungen gemacht —, ſei
es, daß ſie es nicht wagte, ſei es, daß ſie es für ausſichtslos hielt.
In pſychologiſcher Hinſicht berührt in dieſem Prozeß die Art
der Geſtändniſſe beſonders ſeltſam. Viele der bisher
vernomme=
nen ruſſiſchen Angeklagten machen den Eindruck, als ob ſie ſich
an Selbſtbezichtigung gar nicht genug tun können. Mit einem
gewiſſen, ebenfalls ſehr ſonderbar wirkenden Widerwillen rücken
ſie von ihren Verteidigern ab, die ſie als ſtörend bei ihrer
Bekenntnisfreudigkeit zu empfinden ſcheinen. So verſchiebt ſich
das ſonſt gewohnte Bild gänzlich: nicht Angeklagter und Anwalt
ſtehen zuſammen, ſondern der Angeklagte flüchtet ſozuſagen unter
die Fittiche der Anklagebehörde und bringt ſeinen Verteidiger in
eine ſehr zweideutige, ja gefährdete Lage. Die Vermutung drängt
ſich auf, daß viele Angeklagte ſich von der Rolle des
zuſammen=
brechenden geſtändigen Sünders mehr verſprechen, als von der
gewandteſten Verteidigung durch den Anwalt. Und in der Tat
iſt es auffallend, daß Gericht, Staatsanwalt und Sowjetpreſſe
den geſtändigen Angeklagten mehr Wohlwollen entgegenbringen
als denjenigen, die eine Schuld nicht zugeben. Das iſt um ſo
auffallender, als die Geſtändigen — wenn ihre ſo auffallend
weit gehenden Selbſtbezichtigungen der Wahrheit entſprächen —
dem Sowjetſtaat bewußt Schaden zugefügt hätten und ſomit,
wenigſtens vom Sowjetſtandpunkt geſehen, jedes Anſpruches auf
mildernde Umſtände verluſtig gehen müßten.
Doch das Verwundern über alle dieſe Abſonderlichkeiten iſt
eben „bürgerlich” In Moskau hält man ſich dabei nicht auf,
geht zielbewußt weiter auf dem Wege der
klaſſenkämpfe=
riſchen Prozeßführung. Heißt es doch ausdrücklich in der
Sowjetgerichtsordnung, daß das „revolutionäre Gewiſſen” der
Richter beſtimmend iſt. In Weſteuropa wird man es aber nicht
verſtehen können, daß dieſes ſich ſogar über Beſtimmungen der
eigenen Sowjetgeſetze hinwegſetzt. Man kann wohl ſchon jetzt
fagen, daß der Prozeß — ganz abgeſehen von den Einwirkungen
auf das politiſche und wirtſchaftliche Leben im Sowjetſtaat und
von der Gefährdung der deutſch=ruſſiſchen Beziehungen — dem
Anſehen der Sowjetjuſtiz im Auslande jedenfalls Abbruch tun
wird.
Seite 10
Taunt, Taiat ann ssaann
Sporiplatz=Einweihung des P. f. L. Rot=Weiß 1922
unter Mitwirkung des Süddeutſchen Handballmeiſiers Sportverein 98; Eintracht Frankfurt;
Rot=Weiß Frankfurt; Afademiſcher Sportklub; Athletik=Sportverein 95 und Heſſ. Polizei=
Sportverein Darmſiadt.
Die Sportplatzeinweihung des V. f. L. Rot=Weiß, die
morgen nachmittag 2.30 Uhr an der Rheinallee
ſtatt=
findet, verſpricht eine ſportliche Veranſtaltung erſten Ranges zu
werden. Es iſt, wie bereits bekannt, dem feſtgebenden Verein
ge=
lungen, ganz erſtklaſſige Kräfte zu verpflichten. Es iſt jedoch nicht
beabſichtigt, nur Höchſtleiſtungen zu zeigen, ſondern bei der
Pro=
grammaufſtellung wurde Wert darauf gelegt, möglichſt alle
Sport=
arten zum Worte kommen zu laſſen.
Man hat es fertig gebracht, daß ſich in einem Zeitraum von
8½ Stunden das geſamte umfangreiche Programm abwickeln läßt.
Pünktlich um 2.30 Uhr werden drei Böllerſchüſſe den Beginn
der ſportlichen Darbietungen verkünden, die durch einen
Maſſen=
rundlauf aller Teilnehmer eingeleitet werden. Das
Hauptinter=
eſſe findet naturgemäß das Handballſpiel
Rot=Weiß—Sportverein 98.
Beide Mannſchaften erſcheinen in der ſtärkſtmöglichen Aufſtellung.
Rot=Weiß wieder mit den beiden Halbſtürmern Schäfer und Hörr,
während der Sportverein 98 in derſelben Aufſtellung antritt, wie
er ſeine Bombenſiege gegen den Weſtdeutſchen Meiſter Aachen
erzielte. Es iſt jedoch auch möglich, daß Trautwein wieder bis
dahin hergeſtellt iſt, was ebenfalls eine Verſtärkung bedeutet. Dem
bekannten Schiedsrichter Herrn Oberleutnant Hermann von
Butz=
bach ſtellen ſich die Mannſchaften in folgender Aufſtellung:
Sportverein 98:
Henß
Rothenburger
Reuther
Pabſt
Delp
Jäger
Fuchs
Fiedler Werner
Hennemann Freund.
Benz
Rot=Weiß:
Schäfer
Bärtel
Hörr
Michel
Fiſcher
Schulz
Förſter
Hanſen
Breuer
Rettig
Sollte Rot=Weiß zu den Höchſtleiſtungen auflaufen, welche die
Mannſchaft während der Verbandsſpiele zeigte, ſo iſt ein äußerſt
ſpannender Kampf zu erwarten.
Zur Demonſtrierung des Fußballſports tritt
Rot=Weiß Darmſiadt —Rot=Weiß Frankfurt
an. Rot=Weiß Frankfurt, bekannt durch ſeinen großen Aufſtieg im
letzten Verbandsſpieljahr und ſeine faire und techniſch hochſtehende
Spielweiſe, dürfte auch für Darmſtadt ſeine Anziehungskraft nicht
verfehlen. Durch das Entgegenkommen der Frankfurter war es
möglich, eine verſtärkte Ligareſerve nach hier zu bekommen und
ſomit Gewähr für ein gutes, werbendes Spiel zu haben. Die erſte
Mannſchaft von Rot=Weiß Darmſtadt hat ſich in kurzer Zeit zu
einem beachtenswerten Gegner für jede Mannſchaft entwickelt
und wird auch hier beſtrebt ſein, ehrenvoll abzuſchneiden. Wird
ſich die Mannſchaft an dieſem Tage richtig zuſammenfinden, ſollte
Waſſerball.
Rot=Weiß 1. — Frankfurter Schwimmverein (Liga).
Heute abend treffen ſich beide Mannſchaften im Woog zu einem
Freundſchaftsſpiel, deſſen Beginn mit Rückſicht auf das ſpäte
Eintref=
ſen der Gäſte auf 734 Uhr feſtgeſetzt wurde. Die Frankfurter ſtellen
gute ſüddeutſche Ligaklaſſe dar und die Mannſchaft hat ihre Hauptwaffe
im ſchnellen Sturm, hinter dem eine ſolide Verteidigung ſteht. Da auch
Rot=Weiß die diesjährigen Spiele mit einer ſtark verjüngten, ſchnellen
Mannſchaft beſtreitet, iſt ein ſpannender, ſchneller Kampf zu erwarten,
um ſo mehr, als es für beide Mannſchaften nicht um die Punkte geht
und daher die unſchönen Begleiterſcheinungen ſolcher Spiele nicht
auf=
kommen. Jedenfalls wird das Spiel einen wertvollen Aufſchluß über
die Spielſtärke der Rot=Weißen geben.
Die Eintrittspreiſe ſind anläßlich der morgigen Sporwplatzweihe
äußerſt niedrig gehalten.
Handball.
Kreis Starkenburg.
Spiele am Sonntag, den 10. 6. 28.
Liga=Klafſe: VfL. Rot=Weiß 22. Darmſtadt—SpV. Darmſtadt 98,
16,30 Uhr; Kichers Offenbach—SpV. Darmſtadt 98 (9. 6. 28) 18 Uhr.
B=Klaſſe: SpCl. Viktoria Griesheim—SpV. Darmſtadt 98 3. 10 Uhr.
Jugend: Phönix Mannheim 1.—SpV. Darmſtadt 98 1.; Sppgg.
Ar=
heilgen 1.—SpCl. Wiesbaden 13 Uhr.
Dawen: Spogg. Arheilgen—VfL. Süd=Frankfurt 15 Uhr.
Kraftſport.
Athl.=Sp.=Pgg. 1888 Mainz — Kraftſporwverein Darmſtadt 1910.
Der Vereinsleitung des Kraftſportvereins Darmſtadt 1910 iſt es
ge=
lungen, die Oberliga=Mannſchaft der Athl.=Sportveveinigung 1888 Mainz
für heute abend im Mathildenhöhſaal zu einem Mannſchaftskampf im
Ningen zu verpflichten. Die Leute aus dem goldenen Mainz
repräſen=
tieren heute noch erſte deutſche Klaſſe und fanden nur in dem
mehr=
fachen deutſchen Mannſchafts=Meiſter Kreuznach ihren knappen
Bezwin=
ger. Ihre Hauptſtärke liegt in den Klaſſen vom Federgewicht an
auf=
wärts, obwohl damit nicht geſagt ſein ſoll, daß die beiden unteren
Klaſ=
ſen (Fliegen= und Bantamgewicht) nicht ebenſogut beſetzt ſein ſollten.
In dem deutſchen Meiſter Kaſpar (Nürnbera) hat Mainz einen
wertvol=
len Zuwachs erhalten, ſo daß es ſeine Klaſſen je nach Bedarf umſtellen
und verſtärken kann. Für die Mannſchaft der „Zehner” wird es alſo
einen harten Prüfſtein geben und ſie muß alle Regiſter ihres Könnens
ziehen, um ein ehrenvolles Reſultat zu erzwingen. Wir hoffen deshalb,
daß die Darmſtädter Sportgemeinde reſtlos vertveten iſt, um den
ein=
heimiſchen Ringern den nötigen moraliſchen Rückhalt zu bieten. Da die
Eintrittspreiſe volkstümlich gehalten ſind, iſt es jedem ermöglicht, dieſen
Kampfabend zu beſuchen. — Anſchließend die Mannſchaftsaufſtellungen
und die eventuellen Ausſichten der Kämpfer:
Im Fliegen= und Bantamgewicht, wo Borowſki und Schwarz gegen
die Mainzer Krüger und Fehr antreten, dürſten der Papierform nach
die Darmſtädter ein kleines Punktplus haben. — Im Federgewicht
tref=
fen die beiden Meiſter Schunk und Siegriſt (D.) aufeinander, da ſich
beide genau kennen, dürfte dies den ſchwerſten Kampf des Abends geben.
Im Leichtgewicht trifft Meiſter Nehren auf Keitel; auch hier iſt eine
Vorausſage unbeſtimmt, was der Erſtere eventuell an Technik voraus
hat, gleicht Keitel durch Kraft und Gewicht aus. — Im Mittelgewicht
ſteht Kaſpar gegen Truber; der Darmſtädter, der in der letzten Zeit eine
ſteigende Formverbeſſerung aufweiſt, wird für den ſieggewohnten K. eine
harte Nuß bedeuten. — Im Halbſchwer= und Schwergewicht, wo die
Mainzer Kiefer und Europameiſter Eichblatt ſtehen haben, ſtellen die
„Zehner” K. Göbel und Veith, und hoffen wir beſtimmt, daß die beiden
ebenbürtige Gegner für die Erſtgenannten abgeben. Außerdem findet
an dieſem Abend der Retourkampf Kraftſportverein „Deutſche Eiche‟
Noßdorf (Jugend) gegen die gleiche vom Kraftſportverein. Darmſtadt
1910 ſtatt.
Wir richten nochmals an alle Sportintereſſenten die herzliche Bitte:
„Demonſtriert in Maſſen am 9. Juni für den deutſchen Sportgedanken!”
ihr auch ein günſtiges Reſultat ſicher ſein. Rot=Weiß tritt in
fol=
gender Aufſtellung an:
Bockkart
Schmelz
Claus
Lang
Nübling
Scriba
Bernhard. Waldaus / Süßenbeck. Eiſinger
Müller.
Die leichtathletiſchen Weitkämpfe
beſtehen aus einer
10 mal ¼ (100 Meter) Rundenſtaffel,
einer Schwedenſtaffel und einer
4 mal 1500 Meter=Staffel.
An ſämtlichen drei Staffeln beteiligen ſich die Eintracht
Frankfurt mit ihren beſten verfügbaren Kräften, ferner die
Darmſtädter Lokalgegner Akademiſcher Sportklub,
Po=
lizeiſportverein, Sportverein 98 und Rot=Weiß
Darmſtadt. Daß es bei dieſen Gegnern zu einem harten
Kampfe kommen wird, braucht wohl nicht erſt geſagt zu werden.
Intereſſant dürfte es jedenfalls ſein, wie ſich die Eintracht
Frank=
furt, die zurzeit die beſten Leichtathleten Deutſchlands beſitzt,
gegen den Anſturm der Darmſtädter Vereine, die immerhin ſo
gute Leute wie Engelhard und Schildgen in ihren Reihen
haben, wehren wird. Auch ohne Dr. Wichmann, der als
Olympiakandidat Startverbot hat, ſollten, ſich die Frankfurter
durchzuſetzen wiſſen. Die erſtklaſſige neue Laufbahn des Rot=
Weiß=Platzes an der Rheinallee wird die einwandfreie
Durchfüh=
rung der Kämpfe gewährleiſten. Die Staffeln finden während
der Pauſen des Handball= bzw. Fußballſpiels ſtatt.
Das Rahmenprogramm ſieht noch leicht= und
ſchwer=
athletiſche, turneriſche und ſonſtige Vorführungen vor, die geſchickt
eingeflochten ſind. Außerdem werden Boxkämpfe zur
Unterhal=
tung beitragen. Eine beſondere Note erhält das
Rahmenpro=
gramm durch die Teilnahme des Athletikſportvereins
1895, der mehrfacher Gau= und Kreismeiſter iſt. Eine
Muſter=
riege desſelben wird unter Leitung ihres Führers Gebhard
Buchmüller ſchwierige ſchwerathletiſche Uebungen vorführen.
Es ſei an dieſer Stelle nochmals darauf hingewieſen, daß
außer einigen tauſend Stehplätzen auch 500 Sitzplätze zur
Ver=
fügung ſtehen. Es dürfte ſich in Anbetracht des langen
Pro=
gramms empfehlen, ſich rechtzeitig Sitzplätze zu ſichern.
Der Vorverkauf findet bei Sporthaus Adelmann (
Rhein=
ſtraße), Schirmhaus Reſi (Ernſt=Ludwig=Straße), Parfümerie
Müller (Ludwigsplatz) ſowie Friſeurgeſchäft Hartmann
(Grafenſtraße) ſtatt. Die Eintrittspreiſe ſind trotz dem großen
Programm volkstümlich gehalten und im Vorverkauf 20 Prozent
billiger.
Auf dem Platz iſt eine Radwache vorhanden. — Zur
muſika=
liſchen Unterhaltung wird, wie bereits bekannt gegeben, der
Elektro=Polyphar der Firma Borné beitragen. Der
offizielle Feſtakt findet morgens 10.30 Uhr im Mozartſaal ſtatt.
Au der eudſchen Tuenerlchaft
Schwimmen. — Main=Rheingau O. T.
Der Monat Juni, in dem der Freiwaſſer=Schwimmbetrieb in vollem
Gange iſt, bringt für die Turnerſchwimmer des Main=Rhein=Gaues D. T.
ſchon ein reiches Betätigungsfeld. Während am verfloſſenen Sonntag
der Gauſchwimmwart nach Sprendlingen zu einem Lehrgang für
volks=
tümliches Schwimmen eingeladen hatte, der für die Teilnehmer
Frei=
übungen, Reigenſchwimmen, Figurenlegen, Scherzſpiele uſw. brachte, iſt
für Sonntag, den 10. Juni, ein Aufruf zur Gauſchwimmfahrt nach
Stochſtadt am Rhein erfolgt. Zweck dieſer Gauſchwimmfahrt ſoll eine
Wanderung aller Schwimmabteilungem der Turnvereine des Main=
Rhein=Gaues nach Stochſtadt a. Rh. ſein, es ſoll ein Treffen der
Turner=
ſchwimmer(innen) zu friſch=fröhlichem Treiben am Rhein werden. Auch
die Vereine des Gaues Rheinheſſen ſind herzlich dazu eingeladen. Die
Vereine bzw. Abteilungen der Gaue ſollen gegen 11 Uhr in Stockſtadt
eintreffen. Für 11,30 Uhr iſt eine Weiheſtunde unter Leitung von
Gau=
jugendwart Hotz angeſetzt. Nachmittags 2 Uhr Start zum 1000 Meter=
Schwimmen, daran anſchließend verſchiedene Vorführungen, Spiele,
Hindernisſchwimmen und vieles andere mehr. Das Treffen der
Schwim=
mer(innen) des Gaues dürfte alſo ein recht abwechſlungsreiches werden,
zumal es nicht im Rahmen der üblichen Feſte und Wettkämpfe
durch=
geführt wird. — Fahrtgelegenheit ab Hauptbahnhof Sonntag
vormit=
tags 10.38 Uhr.
Am gleichem Tage findet in Stochſtadt eine Verſammlung der
Ob=
leute und teilnehmenden Vereine der Teilſtrecke Worms-Mainz der
großen Rheinſtaffel Baſel—Köln im Gaſthaus Fuchs vorm. 9 Uhr ſtatt.
Die Strecke Worms—Mainz wird am Montag, den 23. Juli,
durch=
ſchwommen und beginnt morgens 4 Uhr. Die Verſammlung Lient der
Neueinteilung uſw. dieſer Strecke. Deshalb iſt die Anweſenheit der
be=
teiligten Vereine erforderlich.
Am 24. Juni ſollen dann in Ober=Ramſtadt Leiſtungsprüfungen der
Ober= und Mittelſtufe der Schwimmer und Schwimmerinnen in allen
Lagen ſtattfinden, da das Gauſchwimmfeſt diesmal für die Unterſtufe
vorbehalten iſt.
Schließlich werden noch am 30. Jumi, an dem das diesjährige
Sommernachtfeſt am Woog vorgeſehen iſt, die Mitglieder der drei
Schwimmabteilungen der Darmſtädter Turnerſchaft beteiligt ſein.
Für den Sommer ſind innerhalb des Gaues auch für Waſſerball
Rundenſpiele ausgeſchrieben, und zwar für Turner und Turnerjugend
(Siebener=Mannſchaften). Zur 4=Klaſſe gehören die erſten Mannſchaften
der Tgſ. Darmſtadt, Tgde. 1846 Darmſtadt, Tgde. Beſſungen, Tv.
Ar=
heilgen. Alle übrigen Mannſchaften bzw. Vereine ſpielen in der B=Klaſſe.
Hiermit dürfte wohl die Pflege des Waſſerballſpieles im Gau eine
För=
derung erfahren.
B.
Handball.
Tv. Worms a. Rh. 1. — Tgde. Beſſungen 1.
Schon am Sonntag findet das Nückſpiel gegen die Nibelungenſtädter
ſtatt. Das Vorſpiel ging bekanntlich für Beſſungen verloren. Nun hat
man die erlittene Schlappe wieder wettzumachen. Worms ſtellt eine
vor=
zügliche Mannſchaft, welche ſchon Erfahrungem in obeven Klaſſen gemacht
hat. Der ſchußſichere Sturm bildet die Hauptkraft der Elf. Nur der
große Platz wird ihnen nicht recht zuſagen. Jedenfalls iſt aber mit
einem guten Sport zu rechnen, mit dem jeder Beſucher zufrieden ſein
wird. Das Spiel beginnt vormittags 11 Uhr auf dem Sportplatze an
der Heidelbergerſtraße.
Hauptſchriftlettung: Rudolt Mauve
Verantwortlich für Pollik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feulſleion, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann,
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch” für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwari”: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratentell: Willy Kuhle: Drug
und Verlag: L. C. Wlitich — ſämtlich in Darmſtiadt
Für unverlangte Manuſfripte wird Garantie der Rückſendung nich; Übernommen.
Der zweite Olhmpiſche Skand
Keilerei Aruguah— Jtatien 3:2 (3:1).
gentinien und Uruguay im Endſpiel un
Sieg. /Aruguans Olympiſche Sportauffe
Den Beweis für die Vorgänge beim Spiel Deutſchland.
hat das Demifinal zwiſchen Uruguay und Italien erbracht.
jetzt feſt, daß die Uebeltäter in der uruguayiſchen Mannſchaft
ſind, daß hier eine Verſündigung am ſportlichen Gedanken vorg
wird, die aller Beſchreibung ſpottet. Die Südamerikaner haben
ſelbſt gerichtet, da ſie gegen Italien die gleichen Mittel zur An
brachten wie gegen Deutſchland. Die Mannſchaft iſt nur ſo la
wie ſie den Sieg einigermaßen ſicher hat, fällt aber vollſtändig
Rolle, wenn nicht alles nach Wunſch läuft. Daß die deutſchen
am Sonntag ſich noch beherrſcht und diſzipliniert benahmen, ka
noch bezweifelt werden.
In dem geſtrigen Spiele werden wohl den Holländern
übrigen Leuten, die nach dem Spiel am Sonntag ille Schulf
üblen Vorkommniſſen den deutſchen Spielern zuſchieben wol
Augen aufgegungen ſein. Italiens Elf war in einer ſehr gut
und hätte durchaus die Möglichkeit gehrbt, zu einem Siege zu
wenn Uruguay das nicht durch ganz rohes und gemeines S
hindert hätte. Jeder italieniſche Stürmer, der nur in die
Uruguy=Strafrnumes kam, wurde einfach umgehauen. Bewußt
die Italiener oft für Minuten umher. Jeder Spieler war zut
verletzt, einige hinkten zum Schluß nur noch als Statiſten
Felde umher. Man kann es den Italienern nicht verübeln, da
die Dauer die unfairen Geſchichten der Südamerikaner nicht o
wort ließen, man kann den Verteidiger Caligaris verſtehen,
Stürmer der Uruguaher faſt erwürgt hätte, als dieſer auf
Boden liegenden italieniſchen Torhüter herumtrat. Der ho
Schiedsrichter Eimers aber ſah von dieſen Sachen nichts, er
zwar zahlloſe Strafſtöße, ſchritt aber weiter nicht ein, obwok
Kampf wiederholt unterbrechen mußte, weil laut ſchreiende be
Italiener am Boden herumlagen.
Italien hatte in der erſten Viertelſtunde mehr vom Spiel
auch bald durch Chiavio zum erſten Tor. Uruguah wurde dan
unfairer und ſchuß bis zum Wechſel drei Treffer. Nach de
hatten die Italiener durchweg etwas mehr vom Spiel. Chiag
noch ein Tor aufholen, weiteres Bemühen der Italiener war
Lebensgefahr verbunden.
Die 25 000 Zuſchauer pfiffen zum Schluß die Südamerike
Durch den 3:2=Sieg hat ſich Uruguay für das Endſpiel m
tinien qualifiziert, ſodaß das Fnal eine rein ſüdamerikaniſche
genheit wird. Um den dritten Platz bewerben ſich am Samsta
ten und Italien, die beiden Unterlegenen der Vorſchlußrunde.
Holland gewinnt das Troſi=Turnie
Vor 20 000 Zuſchauern kam in Rotterdam am Freitag a
Endſpiel des von 4 Mannſhaften beſtrittenen Troſtturnieres
Holland und Chile zum Austrag. Die Holländer waren nicht
in Form. Die erſte Halbzeit endete torlos. Bei regulärem
ſchluß ſtand der Kampf 2:2, ſodaß eine Verlängerung von 2mg
nuten nowwendig wurde. Beide Parteien erzielten aber lein
mehr, ſodaß das Los entſcheiden mußte. Das Glückslos fiel auf
das damit das Troſtturnier gewonnen hat. Die Chilenen erh
Gaſtgeſchenk den ausgeſetzten Pokal von den Holländern überre
A
Heihiſe
geiioh
10.
Fußball.
Die heutige Nummer hat 18 Geiten.
Sportverein Darmſtadt 1898 — Rot=Weiß Frankfurt a.
Der Tabellendritte der Maingruppe ſpielt heute abend um
auf dem Platze am Böllenfalltor gegen die Ligamannſchaft
Die Verpflichtung dieſes ſpielſtarken Gegners dürfte geeignet
gehendſtes Intereſſe zu erwechen. Die Sympathie des Darmſtädu
kums galt von jeher Rot=Weiß Frankfurt a. M., der es in
lobenswertem Gegenſatz zu den faſt allmächtigen Frankfurter Ko
vereinen verſtanden hat, aus eigener Kraft, d. h. mit ſolchen
die aus den Reihen des Vereins ſelbſt hervorgegangen ſind,
werden und ſeine Spielſtärke dieſer Konkurrenz ſtark anzunähe
eine völlige Anpaſſung der eigenen Spielſtärke an die von Eintr
Fußballſportverein auch nicht ganz gelungen ſein, ſo hat die
rung, mit der die Rot=Weißſpieler für ihre Vereinsfarben kär
ſchon des öfteren zuwege gebracht, den berühmten Lokalrivalen
Punkte zu nehmen. So haben die heutigen Gäſte der 98er ſow
Bezirksſpielen als auch in der Troſtrunde je einmal gegen Fuß
verein unentſchieden geſpielt. Süddeutſchlands Zweiter, Eintrad
furt a. M., mußte ſogar auf dem Rot=Weiß=Platze eine 1:0 N
einſtecken, die einzige Niederlage, die der Mainmeiſter in den
ſpielen erlitt. Das letzte Spiel der Troſtrunde beendete Rot=A
rich; Boruſſia Neunkirchen behielt mit 8:2 ein bitteres Nachſehe
Die Darmſtädter werden ihr Vorhaben verwiklichen, d.h.
menden Verbandsſpiele in der Kreisliga mit einer Mannſchaf
die ſich vornehmlich aus, jungen Spielern zuſammenſe
darf geſpannt ſein, wie gerade die jungen Spieler ſich im Kam
einen viel routiniertenen Gegner durchſetzen werden. Da die
gung ja in alter Aufſtellung ſpielt, hat die Mannſch
genügend Rückhalt, um dem Kampf in Ruhe entgegen
Allerdings wird es nur größte Aufopferung zuwege bringen, d
gegen die Gäſte vom Main offen zu halten. Darmſtadt ſpielt i.
der Aufſtellung:
Bärenz
Becker
Laumann
Schäfer Reick Riebel
Peth Bernhard
Lehr Frey Kuroft
Am Samstag abend ſpielt weiterhin eine Sondermannſchaft
gegen die erſte Fußballmannſchaft des Sportvereins der Deutſch
Frankfurt a. M. Die Liggerſatzmannſchaft und die dritte M.
treten am Sonntag vormittag (10½) gegen die entzſprechenden
ſchaften von Rot=Weiß Frankfurt a. M. an, während die zweit
ſchaft gegen Chattia Wolfskehlen 1. ſpielt.
Polizeiſportverein Darmſtadt — Union Darmſtadt.
Der heute nachmittag um 6 Uhr auf der Rennbahn ſtat!
Lokallampf verſpricht äußerſt intereſſant zu werden, zumal beide
ſchaften ſehr wahrſcheinlich auch in der kommenden Verbandsſai
einandertreffen. Zwar konnte die Polizeimannſchaft im vere
Jahre gegen die Union nicht aufkommen, aber inzwiſchen hat
Elf gewaltig entwickelt, ſo daß ſich die Unioniſten, die gezwumt
abermals mit Erſatz anzutreten, ſchon gehörig anſtrengen mül
ein einigermaßen günſtiges Reſultat herausholen zu können. 4
Fall ſteht den Beſuchern ein ſpannender Kampf bevor, der bei de
tümlichen Eintrittspreiſen Anklang finden dürſte. Die Union
folgender Beſetzung an:
Flaigk
Seelbach
Weißmantel
Stutz Darmſtädter Beck
Friedrich Rückert Mühlbach Bopp Mehring=
Pferdeſport.
Ueberraſchung auch in den „Oaks”. — Das Derby der engliſchen.
Das viertägige Derby=Meeting in Epſom wurde am iſt*
traditioneller Weiſe mit den „Daks”, dem engliſchen Stutende!
geſchloſſen. Der mit ſtarkem Gefolge erſchienene König Geord.
ihm viele Tauſende erlebten eine Enttäuſchung, da die dem Ke.
hörige Seuttle, die bis auf pari heruntergewettet war, das it
ſetzte Vertrauen nicht rechtfertigen konnte und der Hurrh Oſ=
Toboggan glatt mit vier Längen unterlag. Lord Derby faond
ſem Sieg einen Erſatz für das völlige Verſagen ven Fairpoh .
Toboggan, die ihr Debut in den „1000 Guinen” gegeben hate
das Rennen faſt im Handgalopp gegen die königliche Shut”.”
ſeits wieder Flegere mit ſogar, ſechs Längen hinter ſich leb
Ergebnis lautet:
Oaks=S ates. Für dreijährige Stuten, 8000 ſobs E
Lord Derbys Toboggan (CT. Weſton); 2. Kug Georges Sid
Ghilds); 3. Somerville Tatterſals Flegere (. Jone9l. Verle
tharis, Deſert Song, Fret, Gugdiana, Haintonete, Jurcd.
Sologne, Maguillage, Molly the Marchioneß, Noman Ach.
100:15, pari, 109:9. 4—6 Läugen.
nmer 159
Jee
Samstag, den 9 Juni 1928
Seite 11
Statt Karten.
Zungerstr. 8
Uhre Vermählung geben bekannt:
Hans Galm
Sophie Galm
geb. Metzger
Karlstr. 73
Trauung: Samstag, den 9. Juni 1928, nachm 2½ Uhr,
in der Pauluskirche.
S 1
UIhre Vermählung beehren sich anzuzeigen:
Adam Pohl und Frau
Lisel, geb. Becker
Heinrichstr. 184
Landwehrstr. 11
Kirchl. Trauung: Sonntag den 10. Juni 1928,
nachm. 2½ Uhr, in der Johanneskirche.
A
Uhre Vermählung zeigen an
Ludwig Hufner
Erna Hüfner, geb. Schneider
Darmstadt
Mannheim
Kaupstr. 27
Die Trauung findet Sonntag, den 10. Juni,
um 3 Uhr, in der Martinskirche statt.
Aße
Agnes Kindinger
Heinrich Frick
Verlobte
mſiadt, Gutenbergſtr. 14
10. Juni 1928.
Ge
Unsere heute stattfindende
Ver-
mählung beehren sich anzuzeigen:
Minna Mahr
Emil Diel
Darmstadt
Undenheim
Sandbergstr. 8
Klrchllche Trauung nachmittags 3 Uhr in der
Paulus-Kirche
B5
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Mein geliebter Mann, unſer guter Bruder, Schwager
und Onkel
Karl Oppenheimer
Direktor der Nederlandſche Rünvaart=Vereeniging
Rotterdam-Quisburg-Ruhrort
iſt uns nach kurzem, ſchwerem Teiden im Alter von
50 Jahren entriſſen worden.
In tiefer Trauer:
Cilly Oppenheimer, geb. Kleefkens
San.=Rat Dr. Heinrich Fulda und Frau
Mally, geb. Oppenheimer
Dr. Richard Oppenheimer und Frau
Anna, geb. Homberger
Eugen Oppenheimer und Frau
Ella, geb. Wagner.
Duisburg, Frankfurt a. M., Darmſtadt, Berlin,
am 5. Juni 1928.
Die Einäſcherung findet in dem Krematorium zu
Offen=
bach a. Main ſiatt.
9728
*
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben und unvergeßlichen
Gatien, unſeren treuſorgenden Vater, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Gewerberat a. D. Dipl.=Ing.
1
Dr. Guſtav Stöckle
heute nachmittag ganz plötzlich und unerwartet im Alter von 49 Jahren zu ſich zu rufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Darmſtadt, 8. Juni 1928.
Neckarſtraße 16.
Frau Florg Stöckle
und Sohn Erich Stöckle.
Die Beerdigung findet Montag, den 11. Juni, nachmittags 2 Uhr, von der Kapelle des
Waldfriedhofes aus ſtatt. — Von Beileidsbeſuchen bittet man abſehen zu wollen
Das Seelenamt für den Verſtorbenen wird Samstag, den 16. Juni, 8½/ Uhr, in der
St/ Ludwigskirche gehalten.
(9750
Dankfagung.
Für die uns beim Hinſcheiden
un=
ſerer lieben Eniſchlafenen erwieſene
Teilnahme und für die zahlreichen
Blumenſpenden danken wir herzlichſt.
Beſonders herzlichen Dank Herrn
Pfarrer Heß für ſeine troſtreichen
Worte am Grabe.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Geſchwiſter Thierolf.
Darmſtadt, im Junf 1928.
Karlſtraße 23.
(*15380
Todes=Anzeige.
Am 7. Juni entſchlief ſanft nach langem
zweren Leiden im Alter von 5 Jahren unſer
ebes, gutes Töchterchen
Todeg=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und
Bekannten die traurige
Mittei=
lung, daß unſere liebe,
herzens=
gute Mutter, Großmutter und
Schwiegermutter
Frau
Margarete Döl
geb. Mahr, Wtwe.
am 7. Juni nach langem,
ſchwe=
rem Leiden im Alter von 78 Jahren
ſanft entſchlafen iſt
Darmſtadt, den 8. Juni 1528.
(15392
Neue Niederſtraße 13.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Montag,
den 11. Juni, nachmittags 2 Uhr,
auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt.
Käte.
Die Beerdigung fand in aller Stille ſtatt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen!
Heinrich Meher und Frau Lieſe
geb. Löb.
Jarmſiadt, den 10. Juni 1928.
rankffurterſtr. 62I.
Son Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
Heute Abend um 14½ Uhr, nach 4
½jäh=
riger glücklicher (he, entſchlief infolge ſchwerer,
langer, mit Geduld ertragener Krankheit meine
innigſigeliebte, unvergeßliche Frau
Frieda Döhner
geb. Hars
im 23. Lebensjahr.
Möchten Alle, die ſie kannten, ihr ein
ehrendes Andenken bewahren.
Namens aller Angehörigen!
In tiefer Trauer:
Otto Döhner, Reg.=Baumeiſter a. D.
Darmſtadt, den 7. Juni 1923. (15358
Lukasweg 21, pt.
Die Beiſetzung findet in Kiel ſiatt.
Die Beerdigung des Herrn
Heinrich Gander
findet Samstag, 9 Juni,
nachm. 3 Uhr, auf dem alten
Darmſtädter Friedhof,
Nie=
der Ramſtädterſtraße, ſtatt
Unterſertigter erfüllt hiermit die traurige Pflicht,
ine E. M. E. M., A. H. A. H., A. M., A. M., Bb. Bb.
D7 dem Ableben unſeres lieben Alten Herrn
Ingenieur
Chriſtian Schad
eziemend in Kenntnis zu ſetzen.
Der Akademiſche Verein Darmſtadt
im W. B.
Dankſagung.
Allen denen, die meinem heißgeliebten,
treuſorgen=
den Mann, meinem braven, unvergeßlichen Sohne,
unſerem Schwiegerſohn, Bruder, Schwager und Onkel
Heinrich Dechert
die letzte Ehre erwvieſen haben, ſagen wir unſeren
herz=
lichſten, aufrichtigſten Dank. Beſonders danken wir
Herrn Pfarrer Dr. Wendel für ſeine troſtreichen Worte,
den Schweſtern des Städt. Krankenhau es für ihre
liebe=
volle Pflege, ſowie den Beamten des Poſtimts I
Darmſtadt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Frieda Dechert Wwe., geb. Zimmer
Frau Ludwig Dechert Wwe., geb. Lehr
nebſt Kindern und Angehörigen,
19704
Dankſagung.
Für die aufrichtige Teilnahme
und großen Blumenſpenden bei
dem Hinſcheiden unſeres lieben
Entſchlafenen ſagen wir Allen,
be=
ſonders dem Perſonal der Fa. E.
Merck, unſeren herzlichſten Dank.
Darmſtadt, 8. Juni 1928.
Familie Holdenreuter Wtwe.
Dankſagung.
Für die außerordentlich vielen
Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
dem Hinſcheiden unſeres lieben
Verſtorbenen ſagen wir auf dieſem
Wege Allen den herzlichſten Dank.
Beſonders danken wir dem Herrn
Pfarrer Weiß für die troſtreichen
Worte am Grabe, der
Kranz=
niederlegung ſeiner beſten Freunde
Beſſungens, der
Stammtiſchge=
ſellſchaft zum Mainzer Rad und
der Stadtgärtnerei, Abt.
Oran=
geriegarten.
Geſchwiſter Bambold.
.97:
Dankſagung.
Alle denen, die meinem lieben Sohne
Hans Spalt
bei ſeinem Heimgange die letzte Ehre
erwieſen, ſagen wir auf dieſem Wege
unſeren herzlichſten Dank. Beſonderen
Dank dem Herrn Dr. Heck, Schweſter
Sauerwein, Fräulein Dr. Greta
Bau=
mann für die liebevolle Pflege, ſowie
dem Herrn Pfarrer Zimmermann,
Darmſtadt, für ſeine troſtreiche Worte.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Joh Gg. Spalt I., Roßvorf
B.973
Für die uns anläßlich
unſerer Verlobung erwieſenen
Aufmerkſamkeiten ſagen wir
auf dieſem Wege unſeren
herzlichſien Oank.
Eliſabeth Wendel
Jacob Horn.
gelte
Kranz X
armſtadt, 8. Juni 1923.
Wagner XXX
(7
ſür den Waſſerſport, zum Wandern,
für’s Haus, Zeltbahnen. Spezial=
Ausrüſtung.
(56009
Sport-Adelmann, Darmstadt!
1½ Ton,
Rieſe. luſt verkl.
Artillerieſtraße 15.
Telepy. 1060 (15373
Dankſagung.
Allen Verwandten, Freunden
und Bekannten ſage ich
herz=
lichen Dank für die liebevolle
Teilnahme während der
Krank=
heit und beim Hinſcheiden
meiner lieben Mutter.
Nieder=Ramſiadt.
Ve
15349)
Luiſe v. Grolman.
Zu kauf. geſucht
1 gebraucht. 4 Sitzer
bis 6 PS. Dr. Werner=
Boot, G.m.b. H.,
Darm=
ſtadt, Die urger=
15403
ſtraße 93.
Zündapp
gute h., z. 1auf. geſ.
Argeb. m. Pr is geg.
Kaſſe unt. R 14.
Geſchäftsit. (*1537688
R
Laufgitter zu
verkauf.
Dieburger=
ſtraße 56. (*15363s0
Vee
Herd in’s bi lis
zu verkaufen / 15375
Hochſtraße 47.
Falzziegel
zu kuufen geſ.
An=
geb. u. R 148 an d.
Geſchäftsſt. (15.77ss
(9735
Mf
hütte zu kaufen geſ.
Angeb. u. R 138 an
die Geſchſt. 15343
Guterhaltener
rt
Klappſportwag.
zu kaufen geſucht.
Bitte Anruf Telephon
Nr. 347. (E16339
Gartenwalze u.
Hand=
wagen, gebraucht, zu
kauf. geſ. Ang. unt.
R 133 Gſchſt. (15334
zu kaufen geſucht.
Angeb. mit
Preis=
angabe u. R 145 an
d. Geſchſt. erb. /*15370
Nummer 139
DarmſtädeerCagblat.
Sametag, den 9. Junz
FNeueſte Nachrichte
Börſe und Geldmarkt.
Im Gegenſatz zur Vorwoche, die, wie erinnerlich, in feſter Haltung
verlief, zeichnete ſich in der hinter uns liegenden Berichtswoche die
Ber=
liner Börſe durch eine ſtauke Unſicherheit und überwiegend ſchwächere
Haltung aus. Während der feſte Verlauf der Auslandsbörſen in der
Vorwoche der Börſe eine Stütze gab und ſie darüber hinaus anregte,
wirkte ſich die ſchwache Haltung der New Yorker Börſe in den letzten
Tagen ſowohl auf die übrigen internationalen Plätze als auch
insbeſon=
dere auf Berlin in einer teilweiſe ſtarken Rückwärtsbewegung aus. Der
Grund für die New Yorker Abſchwächung iſt in der Hauptſache in den
dortigen hohen Geldſätzen zu ſuchen. So ſtellte ſich der Satz für
Tages=
geld vorübergehend auf 7 Prozent. Im Zuſammenhang hiermit machten
ich bei der Berliner Spekulation Bedenken wegen der Geſtaltung der
internationalen Geldlage geltend, die in der Annahme zum Ausdruck
kamen, daß möglicher Weiſe mit einem ſtärkeren Abwandern kurzfriſtig
nach Berlin gegebener Gelder zu rechnen ſei. Zu dieſer Meinung
glaubte man um ſo mehr berechtigt zu ſein, als ſich der Höchſtkurs des
Dollars vorübergehend auf 4,1880 ſtellte, wodurch die Möglichkeit eines
Devifenabfluſſes noch mehr gegeben ſei. Daneben wurden die
Maßnah=
men gegen die Ausbreitung des New Yorker Börſengeſchäftes, und zwar
insbeſondere gegen das Ueberhandnehmen der Börſenſpekulation lebhaft
erörtert. Außer New York war auch die Haltung der Pariſer Börſe
von größerem Einfluß auf das Berliner Effektengeſchäft, an der man
im Zuſammenhang mit den Plänen einer franzöſiſchen
Frankenſtabiliſie=
rung neue Kurseinbrüche befürchtete. Neben dieſen Momenten machte
ſich vor allem der ſtarke Ordermangel und insbeſondere der faſt gänzliche
Ausfall von Auslandsaufträgen ungünſtig bemerkbar. Man wollte ſogar
von umfangreichen Verkäufen ſeitens Amerikas und der Sehweiz wiſſen,
die ſich, ſo kombinierte die Börſe, für den anfangs zu erwartenden
Kurs=
rückgang durch die Frankenſtabiliſierung in Paris freihalten wollen. Bei
dieſer Situation waren Vorgänge im Wirtſchaftsleben, die ſonſt geeignet
geweſen wären, die Börſe anzuregen, ohne jede Wirkung. Es ſei dabei
nur an die Ablehnung des Tariferhöhungsantrages ſeitens der
Reichs=
bahn durch die Reichsregierung ſowie an die zunehmende Entſpannung
des hieſigen Geldmarktes erinnert. Nach der Ueberwindung des Ultimo
konnten ſich die Sätze für Tagesgeld ſehr raſch ermäßigen, und am
Don=
nerstag war für Tagesgeld ſchon mit 5 Prozent anzukommen. Dieſe
Er=
leichterung fand auch ihren Ausdruck in der Senkung des Satzes für
Pri=
vatdiskonten auf 6,5 Prozent für beide Sichten. An dieſem Markt
be=
ſtand weiterhin ziemlich große Nachfrage, wobei man ſich der leiſen
Hoff=
nung auf eine, wenn auch erſt ſpäter aber möglicherweiſe eintretenden
Reichsbankdiskontermäßigung hingibt. Monatsgeld iſt mit 7,5 bis 8,5
Prozent unverändert geblieben. Für Wavenwechſel mit Großbankgiro
beſtand bei etwa 6’’s Prozent Intereſſe. Zu der ſchwachen Haltung der
Börſe trug auch der letzte Reichsbankausweis bei. Man bemängelte vor
allem die ſtarke Erhöhung des Notenumlaufs in der letzten Maiwoche,
obwohl die Einreichung von Wechſeln in Anbetracht des Ultimo=Termins
durchaus nicht übermäßig groß und die Zunahme der Lombardbeſtände
ſogar gering geweſen iſt. Es iſt anzunehmen, daß der nächſte
Reichs=
bankausweis wieder eine nennenswerte Entlaſtung der Kapitalanlage
ausweiſen wird. Auch hofft man, daß durch die infolge Hereinkommens
neuer Auslandsgelder fortſchreitende Erleichterung am Geldmarkt die
Wirkung, die das Abwandern von Amerikageldern ſonſt hervorrufen
würde, in ſtarkem Maße abgeſchwächt wird.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 8. Juni.
Zu Beginn der heutigen Börſe übte der flaue Schluß des geſtrigen
New Yorker Börſenverkehrs einen ſtärkeren Druck auf die Stimmung
aus, und die Tendenz war allgemein ſchwächer. Von Auslandsſeite lagen
neue Aufträge wieder kaum vor, und auch das private Publikum bleibt
dem Markte fern, ſo daß ſich das Geſchäft im weſentlichen auf die
Kuliſſe beſchränkte, die überwiegend zu Abgaben ſchritt. Ungünſtig
auf=
genommen wurde der preußiſche Saatenſtandsbericht, während man den
Marktbericht des Stahlwerksverbandes für Mai, wonich die Lage im
großen und ganzen weiter befriedigend iſt, wenig Beachtung ſchenkte.
Auf den meiſten Marktgebieten traten etwa 1= bis 3prozentige
Kursrück=
gänge ein, verſchiedene Werte waren ſtärker abgeſchwächt. So waren
am Montanmarkt Rheiniſche Braunkohle mit minus 6½ Prozenk
ſtär=
ker angeboten, da mit einer Kapitalerhöhung vorerſt nicht zu rechnen
ſei. Am Elektromarkt herrſchte vor allem in Chadeaktien mit minus
12½ Mark Angebot. Siemens eröffneten 4 Prozent, Bergmann und
Schuckert je 3½ Prozent, Licht u. Kraft 234 Prozent und AF . 13.
Prozent niedriger. J. G. Farben gaben 2½ Prozent nach,
Scheide=
anſtalt minus 1½ Prozent, Holzverkohlung jedoch wieder etwas
ge=
fragt und 2 Prozent feſter. Am Bankenmarkt lagen Reichsbank mit
minus 7 Prozent merklich ſchwächer, Commerzbank verloren 2½ Prozent
und Deutſche Bank 3½ Prozent. Trotz der Angaben über die
beabſich=
tigte Fuſion war das Geſchäft in Metallbank mit plus ¼ Prozent und
Metallgeſellſchaft mit minus 1½ Prozent umfangreich. Von den
Kali=
werten gaben Aſchersleben mit minus 7½ Prozent nach. Am Markte
der Autvaktien konnten Adlerwerke etwas anziehen, während Daimler
gut behruptet blieben. Deutſche Anleihen lagen weiter ſtill, von
Aus=
landsrenten waren Türken eher etwas ſchwächer.
Im Verlaufe ergaben ſich zunächſt meiſt weitere Kursabbröckelungen
von etwa 1 bis 2 Prozent. Späterhin konnte ſich die Stimmung etwas
erholen, da die Spekulation verſchiedentlich Deckungen vornahm. Der
Geldmarkt blieb leicht. Tägl. Geld 5½ Prozent. Am Deviſenmarkt
nannte man Mark gegen Dellar 4.1852, gegen Pfunde 20.435. London=
Kabel 4.8825, Paris 124.18, Mailand 92.70, Madrid 29.28, Holland
12.09½.
Berliner Effekienbörſe.
Berlin, 8. Juni.
Die nervöſe Stimmung, die die Berliner Börſe in den letzten Tagen
zeigte, trat heute in noch erhöhtem Maße in die Erſcheinung. Das
Ge=
ſchäft iſt infolge faſt gänzlichen Fehlens von Publibumsaufträgen
außer=
ordentlich klein geworden. Das Kursniv au, das vorbörslich noch
als behauptet angeſprochen werden konnte, ſchwächte ſich allgemein um
1—3 Proz. ab Neben der ſchwachen Haltung der geſtr. New Yorker Börſe
trugen hierzu in der Hauptſache Verkäufe, die man von guter Seite
beobachtet haben will, bei. Man ſprach auch davon, daß heute
umfang=
reichere Dollarkündigungen vorgenommen worden ſein ſollen. Die
Zu=
rüchhaltung wurde noch verſtärkt durch die Unklarheit, die man bei der
Regierungsbildung befürchtet. Auch die Tatſache, daß die Bank von
England den Diskontſatz entgegen den Erwartungen nicht herabgeſitzt
hat, wurde ungünſtig aufgenommen. Der Geldmarkt hat eine weitere
Erleichterung erfahren, was aber ohne Wirkung auf die
Börſenſtim=
mung blieb. Tagesgeld 5—7 (für erſte Adreſſen darunter), Monatsgeld
7½—8½, bankgirierte Warenwechſel 6¾½. Am Deviſenmarkt hörte man
Kabel Mark 4,1840. Pfunde Kabel mit 4,8824, London — Madrid mit
29,28, London — Mailand mit 92,71, London — Paris mit 124,18,
Lon=
don — Schweiz mit 25,33½. Der Schiffahrts= und Bankenmarkt lagen
i mDurchſchnitt 1—2 Prozent ſchwächer, Commerzbank — 2¾. Danat
und Braubank je — 3 Prozent und Reichsbankanteile — 2½: Am
meiſten zurückgegangen ſind Kunſtſeidenwerte, von denen Glanzſtoff 13
Prozent und Bemberg 10½ Prozent verloren. Däneben waren die
Rückgänge am Kalimarkt ebenfalls ziemlich ſtark. So ließen
Salzdet=
furth 8½, Weſteregeln 6 6Prozent nach. Am Montanmarkt waren die
Rückgänge nicht ſo empfindlich. Sie betrugen im allgemeinen etwa
1—2 Prozent, nur Rhein. Braunk, um 4¾ und Oberbedarf um 3½w
ſtärker gedrückt. Leopoldgrube konnte ſogar 1½ Prozent gewinnen.
Am Elektromarkt ſtellten ſich Siemens um 4½, Schleſiſche um 8½
nie=
driger, während ſonſt die Verluſte ſich 1—3 erhielten. Von ſonſtigen
Werten verloren Polyphon 7½, Tietz 7½, Schuckert 4, Karſtadt 2, J. G.
Farben 238. Nur Automobilwerte waren beachtet. Adlerwerke pl. ½a,
dagegen Daimler — 134. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe trat eine
Aenderung in der Tendenz nicht ein, ſondern die Börſe neigte weiter
zum Nachgeben.
Im weiteren Verlauf der Börſe trat zunächſt eine kleine Erholung
ein. Später jedoch war die Tendenz im Zuſammenhang mit der ſtarken
Erhöhung des Dollar=Kurſes (4,1855) wieder nachgebend. Der
Privat=
diskont blieb mit 6½ Prozent für beide Sichten unverändert. Die
ſchwache Tendenz hielt bis zum Börſenſchluß an. An der Nachbörſe
tritt die Spekulation zu einigen Deckungskäufen, ſo daß eine leichte
Erholung eintreten konnte.
Fuſion der Metallgeſellſchaft und der
Metallbank.
Die Metallgeſellſchaft und die Metallbank haben im Einvernehn
mit ihrem Aufſichtsrats=Ausſchuß beſchloſſen, auf den 14. Juni ihre
ſichtsräte einzuladen, denen ſie vorſchlagen werden, demnächſt ein
N
W er
We
Mi 2 Peil
ei
A. E. G......."
Augsb.=Nürnb. Maſch.
Baſalt ..........."
Rergmann. . . . . . .
Berl. Karlsruhe Ind
Berl. Hand.=Geſ... . . /2
Braunkohl. Brikett
Bremer Wolle.....
Danatbank. . . . . . . . .
Deutſche Bank. . . . .
Diskontogeſ. .. . . .."
Dresdner Bank. . . . /168.5
Deutſche Maſchinen
Deutſche Erdöl ...."
Deutſche Petroleum
Dynamit Nobel ..."
Elektr. Lieferung ..
J. G. Farben ... . . . 12
Gelſenk. Berg.
G. f. elektr. Untern
Han. Maſch.=Egeſt.
Hanſa Dampfſch.
Hapag ..........
Harpner... .....!"
Hemoor Zement. . . .
Kelſingfors
Wien ......"
Prag ......."
Budapeſt .. . .
Sofia ......"
Solland ....."
Lslo ......"
Kopenhagen
Stodholm ..
London ....
Buenos Aires
Nen=York ...
Belgien .. . . . /58.285,58.405
170 163
IN 67.625 67.125) Kali Aſchersleben .." .— 215.2 Z. Salzdefurth. . . . 15. 03.75 Weſterregeln ..." 22 9 405 Lindes Eismaſch. . . . 5 2.2 280.— L. Loewe & Co. ..." 249.25 9. 168. Lingel Schuh ..." 6.— 36.— 165. 165.25 Mannesmann Röhrer 6.— 5 16 Niederlauſitzer Kohle 181.— 1.5 54. 54.375 Nordd. Loyd .... ..." 142 75 142. Orenſtein. . . . . . . . . ." 125: 2. Polyphon ........." 53.
5 21.5 37.5 135.35 Rütgerswerke .. . . . . 9
D 6. Sachſenwerke .. . . . 140.5 8.— 5.25 Siemens Glas ...." 155. 15 1141.7 140. 375 Ver. Glanzſtoff.. . . . 746. .- 281.75 Ver. Stahlwerke. . . 101 100.125 895 Volkſtedter Porzellan 60 9. 213.5 209.25 Wanderer Werke. . . ." 161 2 35.— 165.— Wiſſner Metall. . . . 167 185.— 85.
243. — 1245.— 163.— Wittener Güßſtahl .. 70.— 61.—
Deviſenmarkt.
7. 8. * 6. z 6. Geld /Brief Geld Brie Geld Brie 0.517 10.537 10.572 10.542 Italien .......! 22.005 22.045 58.785 58.905 58.83 58.75 Paris ........" 16.425 16.46 12.384 12.405 12.39 12.4 Schweiz .. . . . . . 80.53 80.69 72.95/ 73 09 72 97 73.11 Spanien. .. . . ." 69.5: 69 67 3.019 3.02 3.022 3.02 Danzig ......." 81.59 81.65 68 62 169.96 68.74 169.08 Japan. . . . . . . 1 953 111.92 112.14 12.01 112.23 Rio de Janeiro 0.5015 0.5035 12.12112.3. 112 20 112.42 Jugoſlavien .. 7.353 7.367 112.09 112.31 112. 191112 41 Portugal ..... 8.13/18.1 20.396 20.436 20.414 20.454 Athen ....".. 5.415 5.425 1.781/ 1.785 1.782 1 786 Konſtantinopel 2.151 155 4.1775 4 1855 a. 1815/4.1895 Kanada. . . . . . . 4.167 4.175 58.37 58.49 Uruguay.. . . . . . 4.261 4.269
8. 6
Geld / Brie
22.02/22.06
80.56
69,73
81.55
1.953
.5014
7.355
18.33
5.415
2.146
4.170
4.261
z0.73
69,87
81.71
1.257
0.503
7.369
18.:
5.425
2.152
4.178
4.269
Vom Eiſenhandel. Geſtern fand zwiſchen den Werken und dem
freien Eiſenhandel eine Beſprechung ſtatt, in der die Aenderung und
Ergänzung der beſtehenden Lagerverkaufsvorſchriften behandelt und
außerdem die allgemeine Lage beſprochen wurde. Wichtige Beſchlüſſe
ſtanden nicht auf der Tagesordnung und wurden auch nicht gefaßt.
berufenden Generalverſammlungen die Fuſion der beiden
Geſellſch=
zum Beſchluß zu unterbreiten. Der Fuſionsvorſchlag geht dahin
die beiden Geſellſchaften im Verhältnis des jetzigen bekannten Schlin
der Intereſſengemeinſchaft verſchmolzen werden, d. h. es werden gege=
RM. 720 Stammaktien der Metallgeſellſchaft je RMM. 1000 Stamma
der Metallbank gewährt werden. Zu dieſem Zwecke iſt eine Erböh,
des Aktienskapitals der Metallbank um RM. 25 000 000 geplant.
Geſamtunternehmen wird den Namen Metallgeſellſchaft führen.
Die Geſchäftsverteilung, wonach der Metallgeſellſchaft der Hon
der Metallbank die induſtrielle Tätigkeit vorbchalten bleiben ſollte.
ſich ſchon lange nicht mehr aufrecht erhalten laſſen. Da für v=
Handelsunternehmungen großen Stils unter heutigen Verhältnin
jedenfalls auf dem Metallgebiet, keine ausreichenden Gewinnmöglichkei
vorhanden ſind, hat ſich auch die Metallgeſellſchaft ſchon ſeit langem m
und mehr an induſtriellen Unternehmungen beteiligen müſſen, ſo
heute beide Geſellſchaften mehr oder weniger gleichartige Geſchäſte
treiben. Die Erhaltung der ſelbſtändigen Organiſation, wie ſie in
Intereſſengemeinſchaft der beiden Geſellſchaften noch vorgeſehen war
unter dieſen Umſtänden nicht mehr nötig, hingegen wird von der
ſtändigen Verſchmelzung der Geſellſchaften erhofft, daß in noch größer
Maß als bisher einheitliche Verhältniſſe geſchaffen werden, wovon
intenſivere Förderung des Ausbaues des Geſamtunternehmens ernor
wird. Beide Veranſtaltungen rechnen auch damit, daß durch die Fu
mit der Zeit Erſparniſſe erzielt werden.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Die J. G. Farbeninduſtrie und die Lederinduſtrie. Anläßlich
Kursſteigerungen der lederinduſtriellen Aktien an der Hamburger B
kamen Gerüchte in Umlauf, wonach die J. G. Farbeninduſtrie 9
mit den betreffenden Unternehmungen ein Abkommen wegen der Ue
nahme des neuen Schnellgerbeverfahrens getroffen habe. Anſchei
beziehen ſich die Gerüchte auf das bekannte Schnellgerbeverfahren
ſynthetiſchen Gerbſtoffen der J. G. Farbeninduſtrie, insbeſondere
der Vorgerbung mit den Gerbſtoffen E und Ee=Pulver, ein Verfahl
das an vielen Stellen namentlich bei leichteren Lederſorten mit gro
Erfolg angewendet wird und eine wachſende Verbreitung gewinnt,
trifft indeſſen nicht zu, daß bezüglich der Uebernahme dieſes oder ei
anderen Verfahrens mit einzelnen Lederfabriken bindende Abmachun
getroffen worden ſind.
Frankfurter Börſe. Es iſt beabſichtigt, die Aktien der Baheriſſ
Hypotheken= und Wechſelbank in den Börſenterminhandel einzubeziel
Gemäß der Bekanntmachung vom 25. November 1927 betr. Lie
barkeit von umgetauſchten Aktienurkunden und Anteilſcheinen y
bekanntgegeben, daß vom 13. Juni ds. Js. ab von den Aktien
Bayeriſchen Hypotheken= und Wechſelbank, München, nur noch
Nummern 1—24 000 zu 1000 RM., 1—36 000 zu 200 RM., 1—36
zu 100 RM., zwiſchen 1— 160, 808—39 977 und 40 001—49 736 zu 29
lieferbar ſind.
Um die Erhaltung der Frankfurter Meſſe. Da nach Meinung
Frankfurter Magiſtrats die letzten Meſſeveranſtaltungen zum mind
auf manchen Gebieten eine günſtige Entwicklung gezeigt haben, beab
tigt der Magiſtrat, die Handelskammer, den Verband des Einzelhant
und den Frankfurter Verkehrsverein um ein Gutachten über die w
ſchafts= und verkehrspolitiſche Bedeutung der Meſſe zu erſuchen. Ne
der Frankfurter. Fabrikanten= und Groſſiſten=Vereinigung der Te
wirtſchaft und verwandter Branchen hat ſich bereits der Verband
Möbelhänbler für die Erhaltung der Frankfurter Meſſe ausgeſpro
Erfolg der bisher größten ausländiſchen Induſtrieemiſſie
Amerika. Mit der mehrfachen Ueberzeichnung der am Donmst
durch ein Bankenſyndikat unter Führung der Guaranty Truſt Go.
New York zur Zeichnung aufgelegten 6prozentigen 70 Mill. Doll
Anleihe der Tokio Clectric Light Co. Ltd. iſt die größte
Ausla=
emiſſion, die jemals in New York vorgenommen wurde, erfolg
beendet worden. Die Anleihe, die eine Laufzeit von 25 Jahren
wurde zu 90½ Prozent aufgelegt. Die in London durch Lazard Brotl
u. Co. aufgelegte engliſche Tranche der Anleihe in Höhe von 45 M
Lſtrl. wurde ebenfalls ſtark überzeichnet.
Metallnotierungen.
Die amtl. Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom 8. J
ſtellten ſich für Kupfer: Januar, Februar 128,25 (128,50), A
April 128,25 (128,75), Mai 128,50 (128,75), Juni 127 (127,B), Juli 12
(127,75), Auguſt 128 (128,25), September, Oktober 198 (128,50),
vember, Dezember 128,25 (128,50). Tendenz: ſtetig. Für Bl:
Januar, Februar, März 43,50 (43,75), April 43,75 (44), Mai 43 (43
Juni 42,25 (42,75), Juli 42,50 (42,75), Auguſt, September 43 (41
Oktober, November 43 (43,50), Dezember 43,50 (43,75). Tendenz;
feſtigt. Für Zink: Januar 50 (50), Februar, März 49,/5
April, Mai 49,75 (50,25), Juni 50,25 (51,25), Juli 50,25 (50,50), Auc
September, Oktober, November, Dezember 50 (50,25). Dend
ſchwächer. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern
gefügten Brief.
Meteie
Baare
A e
it
R e
RAi Wocht
Regult
Mie Ai
A e
H e
Veitel.
a dich Mine Sie
Baſis
A Sre
H e ne
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2 We
nekerten
glän
.
B.
zemlich
bmimmt
700
füterzwecken
eit Forderung
tefitl ſomohl
wärt
eung für
u den
1. Reichs=,
nder= und
Schutz=
bietsanleihen
Dtſche
Reichs=
nleihe von 1927
Baden Fre
aat von 1927..
Bay. Freiſtaa
on 1927
Sachſen
Frei=
aat von 1927..
Thüringer
Frei=
aat von 1927..
Dtſche. Anl
Auslo=
ſungsſch. *
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl. Ablö
ſungsſch. (Neub.
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe . . .
2, Sta dtanleihen
8% Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v.
8%0 Darmſtot. v. 26
7% Dresden v. 2
7%0 Frkf. a. M.v.
% Heidelb. v. 26
Ludwghf v. 20
Mainz v. 26.
% Mannh. v. 25
annh. v. 26
80
kürnberg v. 2
8% Pforzh. v. 26
8% Pirmaſens v. 26
3. Ptandbrieſe
und
Schuld=
verſchreibungen
87.25
19.15
93
102.5
8% Frkf. Pfbrfbank
820
4½% Gotha Gr.=
Cred. Lig.=Pfbr.
% Hamb. Hyp.=
Bk. Lig.=Pfdbr.
Heſſ. Landesbk
gamn, Lamel,
80
bank. Darmſtadt
8% Landesbank d.
Rheinprovinz
79
8% Landeskr Kaſſ.
Mein. Hyp. Bk.
80 Naſl. Landesbr.
8% Pfälz. Hyp. Bk.
4½%
„Lig.
Pfandbriefe ...
8% Preuß. Ctr.,
Bod.=Cred.. . . .
/₈ Preuß. Ctr.=
Lig. Pfandbr. . .
8% Preuß. Ctr.=
Stadtſchaft. . .
8% Rhein oyp.=Bk
da
4½%
Pfandbriefe..
80 Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit
7%
4½ %
„L.=Pf.
6 Südd. Bod.,
Cred.=Bank.
7
4½%0
„Lig.=
Pfdbr. .."
8% Württ. Hyp.=B.
Di. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. I.
Dt. Komm Sam.=Ablöſ.=Anl.
* Ausloſ. Ser,II
Rr
96.5
96
Papiermark=
Pfandbr. und
Kommunal=Obl.
Frkf. Hyv.=B1. K.=
Obl. Ser. 1 u. 2
Frkf. Pfdbr.=Bank.
Vorkr.=Pfandbr.
Heſſ. Lds=Hyp.=Bk
Vorkr.=Pfdbriefe
dgl Kom.=Obl.
1-16
Kom.=Obl.
S. 17-24
Mein. Hyp.=Bank.
Vorkr.=Pfandbr.
Nordd. Grundcr.
Vorkr.=Pfdbriefe
reuß. Pfandbrbk
Vorkr.=Pfdbriefe
Rh. Hyp.=Bk.
Vor=
kr.=Kom.=Oblig..
Weſtd. Bodencrel
anſtalt Vorkr.=Pf
4. Induſtrie=
Obligationen.
8% Dr.
Linoleum=
werke Bln. v. 26
% Heſſ. u.
Herku=
les=Brau. v. 2
8% Klöckn=Werke
Berlin v. 26..
10% Kom. Elektr.,
trk. .
6 Maintrw v. 26
Mitteld
Stahl=
werke von 27..
8% Neckarſulm v. 26
Salzmann & Co.
Kaſſel v 26...
7½6 Ver Stahlw.
mit Opt. v. 26
o Ver. Stahlw.
ohne Opt.v 26
I Auf Sachwerte
laut. Schuldverſchr
6%Bad.=Bad. Holz=
5%Badenw. Kohl.
anleihe . . .
6% Heſſ. Braunk.
u. Roggenanleihe
Heſſ. Volksſt.
Roggenanleihe. .
96.5
87
5% Preuß.
Kali=
wertan eihe ..
5% Preuß.
Roggen=
wertanleihe . . .
5% Sächſ.
Roggen=
wertanleihe
5% Südd. Feſtw. .. . . . . . .."
II. 1. Ausländ.
Staatsanleihen
5%Bosn. L. E. B. p.
1914......."
5% Bosn. L.=Inv.
Anl. v. 1914 ..
4½% Bosn. v. (
Bulg. Tab. v0:
% Griech v. 90
4% Griech. Mon.
5% Mex. inn. (abg.
L9
4%
3%
5%
87/.
18.5
10
äuß.
Goldan=
leihe (abg.)
inn. (abg.)
4½%„ Irrig.=
Anl. (abg.
Tamau=
lipas (abg.
4½% Oſt. Schatz
anw. v. 1914
(C. C.=Stücke)..
4% Oſt. Goldrente
(C. C.=Stücke)
4½% Rum. Gold
von 1913
.
4½ Schweiz. Bds.=
Bahnen v. 1912
4% Tür
Admin.
1. Bagd
4%
42
2. Bagd
40
Zollanl.
4½% ungarn von
1913 C. C.,St.)
½% dito von
1914 (C. C.-St.
4% dito Goldr.
(C. C.=St.)
4½ dito von
1910 (C. C.-St.
4% dito Kron. (abg.) .. ..
2. Stadtanleihen
Budap. v. 14 (abg.)
4% Kopenh. v. 01
9.7
8.65
44.5
47
33
12.3
26.4
—
4½ Liſſab. v. 1886
—
4½ Stockh. v. 1880
3. Obligationen v.
Transportanſt.
4% Dux=Bodenb.) „
von 1891 ..
4% Eliſabethbahn
—
von 1883 ...."
4% Lemberg=Czer.
—
ſteuerpflichtig. ..
Lemberg=Czer.
ſteuerfrei ..."
—
2‟/.,% Oſt. Südb.
—
(Lombard.) .
4% Oſt. Staatsb.v.
—
1883
„
3% Raab=Odenbg.
—
v. 1883.... ..."
% Rudolfb. i.
3.85
6.
4½% Anatolier I./ 18
TV.1. Bank=Antien
Allg. Dt. Creditanſt. 142
adiſche Bank. . . . 171
Bk. f. Brauinduſtr.
Barm. Bankverein
Bayr. Hyp.= und
—
Wechſelbank . . .
Berl. Handelsgef...
—
Hypoth.=Bk.
Comm. u Privatb
Darmſt. u. Nt.=Bk.
Deutſche Bank
15
Eff.=u. Wechſel=
—
ni ...."
Vereinsbank.
Diskont.=Geſellſch. 1164
Dres
r Bank
*.
Frankf
108
Hyp.=Bk.
Pfdbr.=Bk. —
Gotha Grundkr. B.
Nein. Hyp.=Bank/145
ketallbank. ..
Nitteld Creoitbt.
—
Nürnb. Vereinsbk.
Oſt. Creditanſtalt ./ 35:,
Pſälz. Hyp.=Bank
Pr. Bod.=Creditbk. —
Hyp.=Akt.=Bk.
Reichsbank=Ant. 273.25
Rhein. Creditban
„ Hhp.=Bankl —
Südd. Bod. Cr.Bk.
—
Disc.=Geſ..
Wiener Bankverein! 15.75
2.
Verkehrs=
unternehmungen
A.=G.f. Verkehrswſ.
Allg. Lokalb.= und
Kraftwagen . . .
Dt. Eiſenb.=Geſ.
Dt. Reichsbhn=
Vorzge. ......
Hapag .........."
Nordd. Lloyd. . .
Schantung=Eiſ
Südd. Eiſenb.=Geſ.
3. Induſtrie
Adt. Gebr. .....
Accum. Berlin. . . .
Adler & Oppenh..
Adlerw. (v. Kleyer)
6% AEG. Vorzug
AS0. Stamm.. .
Bad. Maſchf.=Durl.
Bamag=Meguin ..
Baſt Nürnber
Beck & Henkel
Bergm. El. Werkel
Brem.=Beſigh.=Ol
BrownBoverickCie/
Brüning & Sohn.
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Bürſtenfbr Erlang.
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Heidelberg.
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Dt Atl.=Zelegr
Eiſenh Berlin
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Gold= u. Silb.=Anſtalt
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198
157.25
164.5
158.25
133
96.5
182:1,
278.5
188
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Harpener Bergbau/159
Hartm. & Braun
Henninger, Kempf,
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Heſſen=Naſſau Gas
Heyligenſtaedt
30.25
Hilpert Armaturfb
Hindrichz=Aufferm. /113
Hirſch Kupfer
Hochtief. Eſſen
—
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Holzverk =Induſtrie/ 97.5
Iiſe Bergb. Stamn
Genüſſe 118.5
Ran
Junghans Stamm./ 90
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Salzdetfurth
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Kammgarnſpinn.
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Klein, Schanzl. . .
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Ludwigshaf. Wal
Lüdenſcheid Metall
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Mainz. Akt.=Br..
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Oberurſe
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115
96
145
05.25
19
102
Z.
117.5
40
97.5
Schuhfbr. Berneis=
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Schuhfabr. Herz. / 24
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Siemens & Halske 351
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Zucker=AG. 150
Strohſtoff. Ver.
Tellus Bergbau 1125
Thür. Lief.=Geſ.
Tucher, Brauerei.!
Unterfr. Krs.=Elel=
2
tr.=Verſ. .....
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deutſch. Ole
Faßfabr. Caſſell 44
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Berlin=Franlf.1101
Königs= 1
2
Laurahätte
Pinſelfabrike
Stahlwerke
86
Ultramarin
Zelſt., Berlin 454
Sotländ eſner
Voigt &
z5
Boltohm Seil
Wanß & Freytag 1148.
Wegelin, Rußfabril
Werger Brauerei.
Zellſt Aſchatfenbo=
R M
Balho
Zucker” Rheingat
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Anlis Gte „l
Verſicherun
Frift. Allg Ven.:0 192
Frantono
Rück=
un
ecacht.
Une und
M4
keu
Jaud
MSrat
Auſt
num er 189
gie AUngtierungen in Berlin für fe 100 Pg. am 8. Junt ſtelſten
trolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotter=
Samstag, den 9. Juſ 1928
Motzl ng der Vereinigung f. d. Dt. Flektrolytkupfernotiz 139,50
Notierungen der Kommiſſion des Berliner
Metallbörſen=
rdes jie Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für
erung und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hütten=
Enium 8—99 Prozent, in Blöcken Walz= oder Drahtbarren 190
chen in Walz= oder Drahtbarren, 99 Prozent, 194 RM.,
„ de
micker! —99 Prozent. 350 RM.,
Antimon Regulus 94—100 RM.,
Kg. fein) 89,50—83,50 RM
ſiber
die AUlnotierungen au der Londoner Börſe vom 8. Juni ſtellten
bfer Cendenz: ruhig): Standard p. Kaſſe, 3 Monate
D für
iIettl. Preis 64½, Elektrolyt 6834—69½4, beſt ſeleted 67 bis
e wirebars 69½43 Zinn (Tendenz: willig): Standard p.
g981 %8. 3 Monate 23—½4, Settl. Preis WB84, Banka (inoff.
Straits (inoff. Not.) BBl; Blei (Tendenz: willig):
47.
mpt Asſto, entft. Sichten 212ſ.o, Settl. Preis 21½; Zinr
tig): gowöhnl. prompt 2512/ug, entft. Sichten 25%, Settl.
Untimon Regulus chineſ, per (inoff. Not.) 89—3934; Queck=
Not.) 22
3—22½; Wolframerz (inoff. Not.) 16½43
Kupfer=
f. Not.) 26½—33.
Produktenberichte.
Moryl. Produktenbericht vom 8. Juni. Bei ruhiger Tendenz
den m ut: Weizen 26,50—28, Roggen 28—28½, Gerſte ohne An=
Au ch auch ohne Angebot, Futtergerſte 25,50—26, Hafer 28 bis
Weigze ehl Baſis 0 39—39,50, Roggenmehl 60prozentig 41.50—42,
ſenfnt nehl 17— 23,5, Roggenmehl und Nachmehl 19—94,5
Roggen=
un3 robe Weizenſchalen 16, feine Weizenkleie 17.25, getrocknete
titzebe: 150—19,75, Malzkeime 18,50, Maisſchrot 27, Trockenſchnitzel
eu 4 11, Stroh 3—5. 5, Kartoffeln 10—11.25.
Franl ter Produktenbericht vom 8. Juni. Die Getreidebörſe lag
otierten je 100 Rg.: Weizen I. 26,50—B6,5. Noggen 28 bis
bal (inländ. 9—-B,50, Mais für Futterzwecke 25. Mals für
de B. Weizenmehl 37.50—38,25, Roggenmehl 39,50—40,
ſentke 4.50 und Roggenkleie 17.
Berki Produktenbericht vom 8. Junf. Der hieſige Weizenmarkt
inder völlige Ungbhängigkeit von den Tendenzſchwankungen der
ſeiſch Mäukte. Die heutige Mattigkeit war lediglich durch das
altench Aeppende Mehlgeſchäft bedinat, die Preisrückgänge hielten
abes ! ziemlich mäßigen Grenzen, weil das inländiſche Angebot
Tag. Tag abnimmt. Mit Geruch behaſteter und deshalb
aus=
glich! Futterzwecken verwendbarer Weizen iſt reichlicher offeriert
auchl den Forderungen entgegenkommender. Bei Roggen fehlt
ſtenm rial ſowvohl in Waggon= als auch in Kahnware, für den
gen A ukt iſt gegenwärtig Weſternroggen, der heute in den For=
derungen der erſten und zweiten Hand ermäßigt war, dendenzbeſtimmend.
Am Lieferungsmarkte waven die Preiſe für beide Brotgetreidearten
rückgängig, ſtärberes Ausmaß erreichten die Preiſe aber mur für Julie
weizen. Weizen= und Roggenmehle ſind bei unberänderten
Mühlen=
forderungen in ſchwierigem Geſchäft. Am Hafermarkt halten ſich
An=
gebot und Nachfrage in engen Grenzen. Gerſten liegen ſehr ſtill.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chicago, 8. Juni. (Priv.Tel.)
Ha fir araee n Se ee eite
Bericht aus Kanſas bewirkten anfangs einen Preisrückgang. Später
griff eine leichte Erholung Platz auf die Kabel aus Buenos Aires.
Noggen: Die Preisbewegung war auch hier zunächſt abwärts
ge=
richtet auf Abgaben der Lokofirmen. Im Verlanfe erfolgten
Stützungs=
käufe, die leichte Reaktion auslöſten.
Hafer: Nach ſchwächerer Eröffnung bewirkten ſpäter Deckungskäufe
eine Erholung.
New York, 8. Junk. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Niedrigere Kabel löſten anfangs Abgaben aus. Dann
trat auf beſſere Lokonachfrage und Käufe des Handels eine Erholung ein.
„Kaffee: Bei ruhigem Geſchäft zeigte der Markt einen ſtetigen
Ver=
lauf. Das Angebot war gering bei Deckungsbedürfnis des Handels
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 8. Juni:
Getreide: Weizen, Fuli 151½, Sept. 14233, Dez. 14341 Mais,
Juli 130½, Sept. 102½4, Dez. 86½: Hafer, Julit 55½, Sept. 4618,
Dez. 47½8; Roggen, Guli 126¾, Sept. 120½, Dez. 121
Schmalz: Juli 11,75, Sept. 12,10, Okt. 12.25, Deß. 12,325.
Fleiſch: Rippen. Juli 12,10, Sept. 12.40, Okt. 12,30; Speck
loco 12.50; leichte Schweine 8,65—10 05, ſchw. Schweine 9,40 bis
10,05; Schweinezufuhr Chicago 17000, im Weſten 80 000.
Baumwolle: Juli 20,42, Okt. 20,32.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 8. Juni:
Getreide: Weizen, Nowwinter 177½, Hartwinter 160: Mais
neu ank. Ernte 11638: Mehl ſpr, wheat clears 6,50—7: Fracht
nach England 1,6—2,3, nach dem Kontinent 8—10.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,45: Talg extra loſe 8½.
Kakav: Tendenz: kaum ſtetig, loco 14½, Kumi 14,29, Fuli 14,64,
Auguſt 1488 September 1498, Oktober 14,88. November 1455,
Dezember 14,06, Januar 1929 13,91, Mävz 13,85.
M ne
Wie die Geſellſchaft beſtätigt, ſind die Verhandlungen der Wuhrindt
A. G. Eſſen (früher A. G. für Kohlenverwertumg), mit den New Yorken
Bankhäuſern Dillon Read n. Co. und Halſey Stuart n. Co, nummeht
endgültig zum Abſchluß gekommen. Die Auflegun der Anleihe fol
noch in dieſem Monat erfolgen. Wie bereits angeklndtgt, betrimt
Laufzeit 2 Jahre und der Zinsſatz 6 Prozent.
Zu Notizen, die über den Zuſammenſchluß in der Gummtndrſtet
gebracht wurden, erfahren wir folgendes: Es iſt richtig, daß Beſprck
chungen über einen Zuſammenſchluß in der Gummünduſtrie im Gang8
ſind. Das Ergebnis, der jetzt ſchwebenden Verhandlungen iſt jedoch
noch nicht abzuſehen.
Der Reichsrat lehnte einen Antrag der Cunard=Linie im Liverpool
um Genehmigung zur Beförderung beutſcher Auswanderer nach Canada
abermals ab, da nach Anſicht des Auswärtigen Amtes und des
Reichs=
miniſteriums des Innern ein Bedürfnis zur Erteilung dieſer
Genehmi=
gung nicht vorliegt.
Ende Mai wurden in Oeſterreich insgeſamt 130 398 unterſtützte
Arbeitsloſe gezählt. Im Vergleich zur letzten Zählung vom 15. Mal
1928 ergibt ſich eine Abnahme um rund 9900 Perſonen.
Die belgiſch=luxemburgiſche Handelsbilanz für den Monau April
1928 weiſt eine Paſſivität von 240 Mill. Frs. auf. Für die erſten vier
Monate des laufenden Jahres beläuft ſich der Paſſtbſaldo infolgedeſſen
auf 881 Mill. Frs.
Arbeitsloſenverſicherun. arbeitsloſen Perſonem .—.
einer Regierungsmitteilung im Unterhaus 1 123 999, von denen 856 358
ſtändig und 267 841 zeitweilig arbeitslos waren. Auf den Bergbau
ent=
fielen 295 590 Arbeitsloſe, davon 161 300 ſtändig und 84 290 zeitweilig
arbeitslos.
Das Abkommen mit denu ſchwediſchen Bündholztruſt über die
Syn=
dizierung der lettländiſchen Bündholzinduſtrie iſt unterzeichnet worden.
Wie gemeldet wird, ſind die Verhandlungen zwiſchen dem ruſſiſchen
Textilſyndikat und verſiſchen Textilfirmen über dem Bau von Fabriken
in Perſien abgeſchloſſen. Die Sowjetregterung beabſichtigt bekanntlich,
in Dehevan Tertilfabriken zu errichten, die ſowohl Perſien als auch
Af=
ghaniſtan mit Textilerzeugniſſen verſorgen ſollen.
In Rom iſt eine Gruppe franzöſiſicher Induſtrieller angekommen,
die auf Einladung der italieniſchen Handelskammer in Paris die
wich=
tigſten italieniſchen Induſtrieanlagen beſichtigen werden.
Der Streik der japaniſchen Seeleute in Yokohama, Zuruga und
an=
deren Häfen greift weiter um ſich. Die Regierung hat
Schutzmaßnah=
men für die vom Streik erfaßten Häfen ergreifen müſſen.
dag Oel des Merrangahvers
0
2
uui
das Motorradroel
G
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Schmierdauer als andere Oele, nach 3000 Kilometer Fahrt noch klär
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7. Außenstände aus dem Geschäftsjahr . . . .
8. Kassenbestand einschl. Postscheck-Guthaben
9. Inventar und Drucksachen . . . . . . . . .
10. Sonstige Aktiva . ..
......
11. Aufwertungsstock (durchlaufenc).. . . . .
RM.
199 500.—
5626 249,66
178 868.75
139 612.—
55 891.68
115 005.25
44 847.05
22 902.46
1.
463 699.—
1005 676.75
Gesamtbetrag: 7852 253,60
Passiua:
... . 1133 456.—
1722.—
1. Prämienreserven .
... . . . . . . . . . . . 3857 923.—
2. Sparguthaben der Mitglieder ..
3. Reserven für schwebende Versicherungställe ....
4. Gewinnreserven der Versicherten . . . . . . . . . 334 407—
5. Rücklage tür Verwaltungskosten . . . . . . . . . . 12000.—
6. Sonstige Reserven und Rücklagen . . . . . . . . . 360 342.—
7. Sonstige Passiva . .
... . . . . . . 571 241.95
8. Autwertungsstock (durchlautend) . . . . . . . . . . 1005 676 75
9. Ueberschuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 575 484.90
Gesamtbetrag: 7852 253,60
Verwendung des Ueberschusses:
1. An die Sicherheitsrücklage
50 000.—
....
2. An die Gewinnreserve der Versicherten . . . . . . 500 000.—
3. An die Kriegsrücklage
10 000.—
4. An die Rücklage tür die Untallzusatzversicherung .
10000.—
5. Vortrag auf neue Rechnung .. . . ..
5 484.90
..
Zusammen: 575 484.90
Im Jahre 1928 betragen die Gewinnanteile der Versicherten in
Prozenten eines Jahresbeitrages:
12,5 % tür die Versicherungen des Zugangsjahres 1924
10,5 %o für die Versicherungen des Zugangsjahres 1925
75 %n für die Versicherungen des Zugangsjahres 1926
München, den 4. Juni 1928.
Die Direktion.
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[ ← ][ ][ → ]Tnmer 159
eich und Ausland.
Marr Schmerzensgeld für ein Opfer
Stickelmanns.
furt a. M. Der vom Reichsgericht zu
Auchthaus wegen Landesverrats und
Frei=
chung verurteilte Führer des
Marineſiche=
rſtes, Hermann Stickelmann hatte Mitte
g veranlaßt, daß ein gewiſſer S., der im
Nachrichtendienſt ſtand, in Frankfurt
ver=
ayd den Franzoſen ausgeliefert wurde. S.
üäter vom franzöſiſchen Militärgericht zu
ven Feſtung und einer Reihe von
Neben=
erurteilt, und es gelang ihm erſt im No=
320, aus der Haft zu kommen, nachdem das
n der höheren Inſtanz kaſſiert worden war.
der Haft zog ſich S. Tuberkuloſe der Lun=
und des Kehlkopfes zu und wurde völlig
s, was ihm die Veranlaſſung zu einer
ha3 ſatzklage gegen den Fiskus gab. Dieſe
bekanntlich von der vierten Zivilhammer
en Landgerichtes dem Grunde nach für
be=
ges ngeſehen worden, und kürzlich wurde dem
on Schmerzensgeld in Höhe von 10000 Mr.
Ueber den Grund der
Erwerbsunfähig=
en noch Feſtſtellungen gemacht; dann wird
ger wohl auch in dieſer Hinſicht zu einer
Ent=
g kommen.
Ein ſchwerer Unfall.
elberg. Am Donnerstag abend fuhr im
Schliebach ein Nechargemünder
Perſonen=
n an einer Straßenbahn=Halteſtelle in eine
gruppe hinein und verletzte drei Perſonen
er. Eine von ihnen, der Arbeiter Jung aus
achbarten Peterstag, iſt inzwiſchen ſeinen
gen erlegen, die beiden andern, eine Frau
ſelberg und ihr etwa 6 Jahre altes Kind,
in Lebensgefahr.
tzug auf der Fahrt nach Berlin beraubt.
em vor einigen Tagen der Nacht=
Perſonen=
terfeld-Berlin, der mehrere Poſtbeiwagen
führt, bei Gräfenhainichen beraubt worden
ſich dieſer Vorgang in der letzten Nacht
It. Diesmal ſuchten ſich die Räuber die
—wiſchen Burgkemmnitz und Gräfenhainichen
iſt anzunehmen, daß die Diebe auf den
fahrenden Zug geſprungen ſind, die Poſtwagen
Begleitung ſind, gewaltſam erbrochen und
Pakete während der Fahrt herausgeworfen
Man fand 16 Pakete und zwei Poſtſäcke an
cke. Die Ermittelungen nach den Tätern ſind
Gange. Es handelt ſich in der Hauptſache
ſendungen aus dem Vogtland nach Berlin.
8 Exploſionsunglück in Lichterfelde.
Slin. Das Exploſionsunglück in der Schläch=
Lichterfelde, bei der vier Perſonen verletzt
— hat der Kriminalpolizei Veranlafſung zu
gehenden Unterſuchung gegeben. Es wurde
t, daß der Schlächtermeiſter die Kühlanlage
rmoniak= und Gasvorrichtungen ohne
Ge=
geE ng der Baupolizei errichtet und ſich grober
Fav igkeit ſchuldig gemacht hat. Ein
Strafver=
ſt eingeleitet worden.
2eniorchef des Hauſes Hermann Gerſon
geſtorben.
Iin. Am Freitag vormittag iſt der Senior=
Firma Hermann Gerſon, Robert Soſtberg,
— im Alter von 62 Jahren verſtorben. Vor
ein—n Jahren war er zum Präſidenten des
Reichs=
e— der deutſchen Modeinduſtrie gewählt
nan Ullah will nach Kabul fliegen.
lin. In den nächſten Tagen ſoll, wie
be=
rir) rz mitgeteilt wurde, das von der
Reichs=
reag ig dem König von Afghaniſtan geſchenkte
t=Großflugzeug nach Kabul fliegen. Dabei
mr) ſich um einen regelrechten Geſchwaderflug
harzt denn mit dem Großflugzeug ſollen
gleich=
ie) vei von der afghaniſchen Regierung in Deſſau
ungl fte einmotorige Flugzeuge vom Typ F 13
de nach Afghaniſtan antreten. Bei dieſer Ge=
FAt wird ein ganzes Lager von Erſatzteilen
ſemmen werden. Außerdem fliegen drei
ge—) Monteure mit ihren Frauen mit, um die
garl rſte Zeit in Afghaniſtan zu bleiben.
Wahr=
ge/) wird der Flug über Lemberg—Roſtow—
Da) ach Teheran gehen. Nach den neueſten
Dispo=
mu, ſoll das Geſchwader dort den afghaniſchen
ſoc und ſeine Familie erwarten, da dieſer mit
N— ßflugzeug nach Kabul zu fliegen beabſichtigt.
Au eiſe wird über Meſched Herat nach Kabul
derk! Auf dieſe Weiſe kann Aman Ullah ſeine
be/ iſe um faſt vier Wochen abkürzen.
Snwürfe gegen die italieniſche
Botſchaft in Berlin.
Graf Aldrovandi=Marescotti,
Dei Jahren italieniſcher Botſchafter in Berlin,
durch einen bet auerlichen Vorfall in ſeinem
paftsgebäude beläſtigt. Aus einem vorbei=
Iden Auto wurden die Fenſter mit Steinen
Dorfen. Bei dieſem ſinnloſen Vorfall wurde
glücklicherweiſe niemand verletzt.
Moderner Kurhausbau in Warnemünde.
Eamstag, den 9. Juni 4928
Die „Aegsptiſche „Helena” in Oresden.
Szenenbild aus der Richard Strauß=Uraufführung der Dresdener Staatsoper.
(Originalſkizze unſeres nach Dresden entſandten Sonderzeichners Kurt Aren.)
Die neue Oper unſeres größten lebenden Komponiſten Richard. Strauß iſt in Anweſenheit der
bedeutendſten muſikaliſchen Perſönlichkeiten Europas und Amerikas in der Dresdener Staatsoper
zur Uraufführung gekommen. Eliſabeth Rethberg trug die Titelrolle der „Aegyptiſchen Helena”
zum Siege. Ihr zur Seite ſtand der berühmte Tenor Curt Taucher.
Das neue Kurhaus von Warnemünde
ſtellt ein prächtiges Wahrzeichen moderner Architektur dar. Sein Stil weicht von dem bisher
üblichen Kurhausbauſtil völlig ab und gibt der Front am Oſtſeeſtrand eine neuartige,
ein=
prägſame Note.
Das Dreh=Haus.
Sonne oder Schatten auf Wunſch.
Das Modell eines drehbaren Hauſes
wird auf der Pariſer Bau= und Dekorationsausſtellung gezeigt. Man braucht bei dieſem Hauſe
nur auf einen Knopf zu drücken, um jede beliebige Seite der Wohnung der Sonne zuzukehren.
Dieſer nicht unintereſſante Zukunftsplan erregte allgemeine Aufmerkſamkeit.
Dampferkolliſion im Nordoſtſeekanal.
Brunsbüttelkoog. Im Nordoſtſeekanal ſtieß
am Donnerstag bei Kilometer 36 der deutſche
Dampfer „Gillhauſen”=Bremen, der der Firma Krupp
gehört, mit dem finniſchen Dampfer „Mina Lowiſa‟
zuſammen. Der „Mina” wurde auf der vorderen
Steuerbordſeite von oben und unten etwa 1 Meter
tief eine Platte eingedrückt. Der vordere Raum des
Schiffes ſteht voll Waſſer und iſt abgeſchottet. Zwei
Mann der Beſatzung wurden bei dem
Zuſammen=
ſtoß verletzt, davon einer ſchwer. Der Dampfer, der
Rohpapiermaſſe geladen hatte, wurde mit Hilfe eines
Schleppers hierher gefahren und wird vorausſichtlich
am Freitag nach Hamburg geſchleppt werden.
Dampfer „Gillhauſen” erlitt nur kleinere
Beſchädi=
gungen und ſetzte ſeine Reiſe nach Holtenau fort.
Der Zuſammenſtoß ſoll durch Ausſcheren des
Dampfers „Mina” verurſacht worden ſein.
Exploſionsunglück in Hollywood.
Hollywood. Das in der Nähe des
Film=
viertels gelegene und von bekannten Filmkünſtlern
viel beſuchte Café zum Ruſſiſchen Adler iſt am
Don=
nerstag durch eine ſchwere Exploſion zerſtört
wor=
den. Im Anſchluß an die Exploſion ging das
Erd=
geſchoß des Gebäudes in Flammen auf. Zehn
Per=
ſonen wurden verletzt, davon zwei lebensgefährlich.
Zurzeit des Unglücks waren zahlreiche Berühmtheiten
der Filmwelt, darunter auch Chaplin, in dem Lokal
anweſend, konnten ſich aber noch rechtzeitig in
Sicher=
heit bringen.
Neues ſchweres Autvunglück in Illinois.
Peoria (Illinois). An einem Bahnübergang
wurde ein Automobil von einem heranbrauſenden
Schnellzug erfaßt und völlig zertrümmert. Sechs
Perſonen, darunter drei Kinder, wurden ſofort ge=
Geite 15
Exploſion auf einem
Minenleger.
Kiel. Am Donnerstag abend explodierte bei
einer Uebung des Sperrverſuchskommandos im
Seegebiet öſtlich Schleimünde aus bisher
unge=
klärter Urſache auf dem Minenleger „C 12” ein
Sprengkörper. Auf „C 12” und dem neben ihm
liegenden „C 8” wurden ſechs Soldaten des
Sperrverſuchskommandos tödlich, drei weitere
Soldaten und ein Angeſtellter ſchwer verletzt.
Die Namen der bei der Exploſion auf dem
Minen=
leger tödlich Verletzten ſind Obermaſchiniſtenmaat
Vogt, Stabmatroſengefreite Ganz, Binlow,
Rutt=
kowſki, Gröſchl und Obermatroſengefreiter Nonther.
Außerdem wurde Kapitänleutnant Magnuſſen
ver=
letzt. Die Toten und Schwevverletzten wurden nach
ärztlicher Verſorgung durch den auf See befindlichen
Oberarzt des Sperrverſuchskommandos nach dem
La=
zarett Kiel=Wik gebracht. Die Toten und
Schwerver=
letzten ſind ſämtlich unverheiratet mit Ausnahme des
verletzten Angeſtellten Takler Schwerin.
Zu der Exploſion auf dem Minenleger erfährt das
„B. T.” von unterrichteter Seite: Die Uebungen des
Sperrverſuchskommandos in Kiel werden ſchon ſeit
Jahren vorgenommen, und bisher war ein Unfall
noch nicht zu verzeichnen. Es handelt ſich um kleine
Minenlegerboote, die teibweiſe ſogar keine
Antriebs=
maſchinen haben und deshalb von anderen Schiffen
bei den Uebungen ins Schlepptau genommen werden
müſſen. Die Beſatzung dieſer kleinen Hilfsfahrzeuge
beſteht aus wenigen, aber ſehr erprobten Leuten. Die
auf den Booten zur Exploſion gelangten
Spreng=
körper ſind nicht mit Minen zu verwechſeln. Die
ein=
geleitete Unterſuchung wird mit größter
Beſchleuni=
gung durchgeführt, und es iſt zu erwarten, daß noch
im Laufe des Freitag=Nachmittags der Chef der
Marineleitung einen ausführlichen Bericht über das
ſchwere Unglück erhalten wird.
Beileidstelegramm des Reichspräſidenten zum
Exploſionsunglück bei Schleimünde.
Berlin. Der Herr Reichspräſident hat folgendes
Telegramm an den Chef der Marineleitung gerichtet:
„Dief erſchüttert durch die Nachricht von dem
Explo=
ſionsunglück bei Schleimünde bitte ich Sie, den
Hin=
terbliebenen der in treuer Pflichterfüllung
Verun=
glückten der Reichsmarine die Verſicherung meiner
aufrichtigſten Teilnahme zu übermitteln und den
Ver=
letzten meine herzlichſten Wünſche für baldige
Wieder=
herſtellung auszuſprechen. Einem Bericht über die
Urſache des Unfalles ſehe iſt entgegen.”
Die Totenliſie.
Kiel. Zu der Exploſion eines Sprengkörpers
auf dem Minenleger „C 12‟ wird weiter mitgeteilt,
daß außer den ſchon genannten auch noch
Fregatten=
kapitän Schäfer und Bootsmann Gruhlich leichtere
Verletzungen erlitten. Das Befinden des
Matroſen=
gefreiten Daum iſt ernſt, das der übrigen
Schwewer=
letzten zufriedenſtellend. Eine genaue Unterſuchung
iſt eingeleitet. Die Toten ſtammen aus folgenden
Orten: Obermaſchiniſtenmaat Vogt aus Frankfurt
a. Main, Stabsmatroſengefreiter Ganz aus Berlin,
Binlow aus Berlin=Neukölln, Ruttkowſki und
Ma=
troſengefreiter Noſther aus Danzig und
Stabsmatro=
ſengefreiter Gröſchl aus Regensburg. Von den
Schwerverletzten ſtammen Obermatroſengefreiter Otto
aus Berlin, Matroſengefreiter Daum aus Darmſtadt,
Werner aus Legienen (Kreis Friedland, Oſtpreußen)
und Zivilangeſtellten Takler Schwerin.
Zu dem Unglück auf dem Minenleger „C 12”
ver=
lautet weiter, daß wenig Hoffnung beſteht, den
Ma=
troſengefreiten Daum ausDarmſtadt,
der eine ſchwere Kopfverletzung erlitten hat, am
Leben zu erhalten. Dagegen iſt man bezüglich der
drei anderen Schwerverletzten, die z. T. ſchwere Arm=
und Beinverletzungen davongetragen haben, durchaus
hoffnungsvoll. Das Unglück ſoll beim Aufheben einer
Mine während der Sperrübung entſtanden ſein,
Feſtnahme des einen der Schwabacher
Gefängnisausbrecher.
Schwabach. Am Donnerstag nachmittag iſt es
gelungen, den einen der beiden Ausbrecher, die am
Sonntag den Gerichtswart Lex ſchwer verletzten und
dann flüchteten, den Strafgefangenen Becker von
hier feſtzunehmen. Er gibt an, von dem noch
flüch=
tigen Bachhuber unter ſtändiger Bedrohung zu dem
Ueberfall auf den Gerichtswart im Schwabacher
Amtsgerichtsgefängnis angeſtiftet worden zu ſein.
Er gibt auch zu, ſämtliche Einbrüche und
Einbruchs=
verſuche während dieſer Woche, die die Bevölkerung
in immer mehr ſteigende Aufregung brachten,
ge=
meinſam mit Bachhuber, der ſtändig ein großes
Schlächtermeſſer bei ſich führte, ausgeführt zu haben.
In der vergangenen Nacht ſei er bei einem
neuer=
lichen Einbruchsdiebſtahl in einem alleinſtehenden
Hauſe von Bachhuber erneut mit dem Erſtechen
be=
droht worden und dann ſei er beim Poſtenſtehen
geflüchtet.
Großes Schadenfeuer im Berliner Oſten.
Berlin. Am Donnerstag nachmittag brach in
dem Hauſe Frankfurter Allee 163 ein Schadenfeuer
aus, das den Dachſtuhl und fünf darunterliegende
Wohnungen vollſtändig zerſtörte. Beim Eintreffen
der Feuerwehr hatte der Brand bereits auf das
Dach=
geſchoß des Nebenhauſes übergegriffen, deſſen
Dach=
ſtuhl ebenfalls vollkommen zerſtört wurde. Die
Be=
wohner des Hauſes waren gezwungen, aus ihren
Wohnungen zu fliehen; ein zu Beſuch in dem Hauſe
weilendes Fräulein Wolff erlitt eine ſtarke
Rauch=
vergiftung und mußte ſich in ärztliche Behandlung
begeben. Infolge der ſtarken Rauchentwicklung
wur=
den die Löſcharbeiten der Wehr bedeutend erſchwert.
Autounglück.
Marktredwitz. In der vergangenen Nacht
ereignete ſich zwiſchen Arzberg und Selßen bei dem
ſogenannten Weißen Stein ein ſchweres Autounglück.
Ein mit ungefähr 13 bis 15 jungen Leuten aus
Arzberg beſetzter Laſtkraftwagen rannte vermutlich
infolge zu ſchnellen Fahrens gegen einen Baum.
Durch den Anprall wurde der Wagen auf die Seite
geſchleudert und mit dem Vorderteil in den
Straßen=
graben geworfen. Sämtliche Inſaſſen wurden mehr
oder weniger ſchwer verletzt. Zwei der Mitfahrenden,
der ledige Sattler Chriſtian Bohn aus Arzberg und
der ledige Kaufmann Hubert Grillmeier aus Arzberg
fanden dabei den Tod. Zwei weitere ſchweben in
Lebensgefahr.
Seite 16
Nachrichten des Standesamis Darmſiadt.
Geſtorbene. Am 1. Juni: Eliſabeth Krämer, geb. Klinger, 52 J.,
Ehefrau des Taglöhners, Fränkiſch=Crumbach, hier Grafenſtraße 9.
Katharina Müller, geb. Roth, 73 J., Ehefrau des Schneidermeiſters,
Liebfranenſtraße 44. Am 2. Juni: Anna Eliſabetha Knell, geb. Amann,
52 J., Ehefrau des Oberſteuerſekretärs, Soderſtraße 96. Am 1. Juni:
Emma Sell, geb. Cellaris, 75 J., Witwe des Oberförſters,
Kies=
ſtraße 86. Am 3. Juni: Anſas Martin Wenskus, Fabrikarbeiter, 52 J.,
Beſſunger Str. 121. Am 2. Juni: Auguſt Lenhard, geb. Scharmann,
88 J., Witwe des Lehrers, Nieder=Ramſtädter Straße 30. Am 3. Juni:
Thereſia Deutſch, geb. Gärtner, 68 J., Ehefrau des Werkmeiſters,
Neckarſtraße 11. Franz Friedrich Holdenreuter, Fabrikarbeiter i. R.,
55 J., Kleine Kaplaneigaſſe 6. Emil Ludwig Heinrich Wagner,
Schrift=
ſetzer, 32 J., Langgaſſe 49. Friedrich Wilhelm Günter Riebel, 8 Mon.
Woogsplatz 5. Margarethe Thierolf, geb. Hirſch, 73 J., Witwe des
Schneidermeiſters, Karlſtraße 23. Am 2. Juni: Heinrich Dechert,
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helfer, 23 J., Sandbergſtraße 14. Im 3. Junä: Chriſtina Jäger, geb.
Flemmiſch, 30 J., Ehefrau des Maurers, Eſchollbrücker Straße 4½,
Margarete Wagner, ohne Beruf, 20 J., ledig, Harreshauſen, hier
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bacher Straße 25. Willi Germann, 1 Tag, Kolonie Grohberg 10c. Am
4. Juni: Johann Schönbroich, Steindrucker, 74 J., Ballonplatz 10. Am
5. Juni: Wilhelm Veſt, Weißbinder, 73 J., Eichwvieſenſtraße 9. Am
6. Juni: Chriſtian Chriſtoph Schad, Ingenieur, 67 J., Roßdörfer
Straße 18. Heinrich Leonhard Gander, Kaufmann i. R., 58 J.,
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ſtraße 39. Am 7. Juni: Meyer, Käte, 5 J., Frankfurter Straße 62;
Wagner, Marie Chriſtine, geb. Schindler, 43 J., Frankfurter Straße 32;
Döll, Margarethe, geb. Mahr, 79 J., Neue Niederſtraße 13; Rieber,
Heinrich, Weißbinderlehrling, 15 J., Pfungſtadt, hier, Grafenſtraße 9
Keeſe, Karl Heinz, 1 Tag, Forſtmeiſterſtraße 20; Döhner,
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ken Eliſe, geb. Hars, 23 J., Lucasweg 21.
Kirchliche Nachrichten
Gvangeliſche Gemeinden.
1. Sonntag nach Trinitatis (10. Juni).
Stadtkitche. Samstag, 9. Juni, abends 8,30 Uhr: Andacht.
Sonntag, 10. Juni, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Markusgemeinde.
Pfarrer Vogel. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—7 Uhr zu ſtiller Andacht
ge=
öffnet. Eingang Nordrüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Zimmer=
mann. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi.
Konfirmandenſaal im Schloß. Montag, 11. Juni, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung),
Poſaunen=
chor. — Dienstag, 12. Juni, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung der
Schloßgemeinde. — Mittwoch, 13., und Samstag, 16. Juni, nachm.
bis 4 Uhr: Handarbeiksſchule der Stadtgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 10 Juni, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (B.D.J.). — Montag, 11. Juni,
abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere Abteilung).
Kirchenvorſtandsſitzung der Markusgemeinde. — Dienstag, 12. Juni
abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. — Jugendvereinigung der
Sradtgemeinde (jüngere Abteilung). — Mädchenvereinigung der
Refor=
mationsgemeinde (jüngere Abteilung). — Mittwoch, 13. Juni, nachm.
3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2. — Nachm. 4—6 Uhr:
Frauenverein der Lukasgemeinde, Guſtav=Adolf=Kreis. — Abends 8 Uhr:
Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche.
Jugendbund der
Markusgemeinde (älter= Abteilung). — Mädchenvereinigung der
Refor=
mationsgemeinde (ältere Abteilung). — Donnerstag, 14. Juni, abends
8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere Abteilung). —
Jugend=
vereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). — Frauenverein
der Lukasgemeinde, Nothilfe=Kreis. — Freitag, 15. Juni, abends 8 Uhr:
Jugendbund der Kaplaneigemeinde. — Jugendbund der
Markus=
gemeinde (jüngere Abteilung). — Mütterabend der Stadtgemeinde.
Samstag, 16. Juni, nachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde,
Gruppe 2, Sportplatz am alten Arheilger Weg.
Feierabend (Stiftsſtraße 51). Mittwoch, 13., und Samstag, 16.
Juni, nachm. 4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 1.
Walderholungsſtätte am Beffunger Forſthaus. Sonntag, 10. Juni,
vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Gemeindediakon Bruder Pohl.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Samstag, den 9. Juni 1928
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation: Diakonenheim,
Heidel=
berger Straße 21 Fernſprecher 2883.
Evang Woblfahrtsdienſt: „Gemeindehaus, Kiesſtraße 17.
Sprech=
ſtunden vormittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von
8—12 und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Der Frühgottesdienſt fällt aus. — Vorm. 8,30 Uhr;
(hriſtenlehre für die Marttinsgemeinde Oſt, 1. Abteilung. Pfarrer
Beringer. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Beringer. —
Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Weſt. —
Nachm. 3 Uhr: Bibelbeſprechſtunde im Martinsſtift. — Abends 6 Uhr:
Gottesdienſt zur Eröffnung des Konfirmandenunterrichts. Pfarrer
Köhler.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Köhler.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 11 Juni, abends
8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift:
Mädchenvereinigung Oſt. — Dienstag, 12. Juni, abends 8 Uhr, im
Ge=
meindehaus: Jugendvereinigung. — Donnerstag, 14. Juni, abends
8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift:
Mädchenvereinigung Oſt; Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag,
15. Juni, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung (ältere
Abteilung).
Johanneskirche. Samstag, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre der beiden
Bezirke Nord und Süd im Gemeindehaus. — Sonntag, vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marx. — Vorm. 11,15 Uhr:
Eröffnungs=
gottesdienſt für den Konfirmandenunterricht.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Eröffnungsgottesdienſt für den Konfirmandenunterricht des
Weſtbezirks. Pfarraſſiſtent Georgi. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt.
Befſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre
1. Abteilung. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. — Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtenr Lic. zur Nieden.
Veranſtaltungen: Sonntag, 10. Juni, nachm. 1,30 Uhr:
Familienſpaziergang der Männervereiwigung und des
Kirchengeſangver=
eins nach Roßdorf, Treffpunkt Südausgang des Orangeriegartens. —.
Abends 8,15 Uhr: Jugendvereinigung. — Montag, 11. Juni, abends
8,15 Uhr: Mädchenvereinigung. —
Dienstag, 12. Juni, abends 8,15
Uihr: Kirchenchor. — Mittwoch, 13. Juni, abends 8,15 Uhr:
Mädchen=
vereinigung, kleiner Kreis. — Donnerstag, 14. Juni, abends 8,15 Uhr:
Knappengruppe der Jugendvereinigung. — Freitag, 15. Juni, abends
8.15 Uhr: Kirchenchor.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Dr. Wendel. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Dr. Wendel. — Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. — Montag, abends
8 Uhr: Jugendbund. — Samstag, abends 8 Uhr: Turnen der
Jugend=
vereinigung.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang. Sonntagsverein:
Spaziergang, nachm. 4,15 Uhr pünktlich. — Donnerstag, 14. Juni,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 94). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3,30 Uhr:
Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſions=
arbeitsſtunde. Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde.
Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Prediger Semmel. —
Mitt=
woch, abends 8,30 Uhr: Gem. Chor. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr:
Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Freitag, abends 8,30 Uhr:
Bibel=
ſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger Str. 80. Prediger Kleinſchmidt.
Samstag, abends 8,30 Uhr: Poſaunenchor. — Am 17. Juni:
Jahres=
feſt des Blau=Kreuz=Vereins.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraß= 24). Sonntag, vorm. 9,30 Uhrt
Weißkreuzſrunde für junge Männer.
Nachm. Beteiligung am
Jahres=
feſt in Braunshardt. Abfahrt 2.43 Uhr ab Hauptbahnhof. — Dienstag
abends 8,30 Uhr: Mädchenkreis.
Mittwoch, abends 8,15 Uhr:
Freundeskreis für junge Männer.
Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
In=
fanteviekaferne, Hof links). Sonntag, 10. Juni: Tages=Radtour (
Tref=
fen am Heim). — Montag, 11. Juni, abends 8,30 Uhr:
Bibelbeſprech=
ſtunde (J.=C.). — Dienstag, 12. Juni, abends 8 Uhr: Poſaunenſtunde.
— Mittwoch, 13. Juni, nachm. 4 Uhr: Jungſcharſtunde (Sportplatz).
Abends 8,30 Uhr: Familienbibelſtunde. — Donnerstag, 14. Juni.
8 Uhr: Heimabend. — Freitag, 15. Juni, abends 8 Uhr: Turner
Körperſchule (Ludwigs=Oberrealſchule). — Samstag, 16. Juni.
3 Uhr: Jungſcharſtunde (Treffen Böllenfalltor: Speergefecht).
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städtiſchen Akademie für Toy
Eliſabethenſtraße). Sonntag, den 10. Juni, vorm. 10 Uhr:
Me=
weihehandlung mit Predigt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtl. Verſammlung, Zimerſtraße 4. Sonntag, vorm.
Sonntagsſchule. Nachm. 4,30 Uhr: Wortverkündigung. — Mi
abends 8,15 Uhr: Gebetsſtunde. — Freitag, abends 8,15 Uhr:
betrachtung. Jeder herzlich eingeladen.
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage. Nieder
ſtädter Straße 13. Sonntag, vorm. 10,30 Uhr: Sonntgg
Abends 7.30 Uhr: Predigtverſammlung. — Montag, abends
Frauenverein und Brüderſchule. — Mittwoch, abends 8 Uhr: (
ſchaftlicher Fortſchrittsverein. — Jedermann herzlich eingeladen.
Chriftliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonnte
10. Juni, vorm. 9,30 Uhr: Andacht. — Nachm. 3,30 Uhr:
bund. Abends 8,30 Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abends 8.3
Bibelſtunde. Jedermann herzlich eingeladen.
Chriſtlich=wifſenſchaftliche Vereinigung (Christian Science 8.
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtruße 3: Gottesdienſte jeden
tag, vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittwoch im Monat,
8.15 Uhr.
Möttlinger Freundeskreis. Sonntag, 10. Juni: Teilnah=
Jahresfeſt in Braunshardt. — Montag, 11. Juni, abends 8.3
Bibelſtunde im Feierabend, Stiftſtr. 51.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr
Sonntag, den 10. Juni, vormittags 10 Uhr: Prediger N. R
über: Der ſiebenfache Geiſtesſtrom im alten Teſtament. 11 Uhr:
tagsſchule. Nachmittags 4 Uhr: Prediger N. Rudnitzky über: Die
Fackeln des Geiſtes an der Schwelle des neuen Teſtamentes.
Woche vom 10.—17. Juni wird Prediger N. Rudnitz”y im
Mauerſtraße 17 eine Bibelwoche halten, und zwar: Montag, M
Freitag, je abends 8½ Uhr, über das Geſamtthema: Dar heilie
in ſeiner ſchöpferiſchen und lebensgeſtaltenden Wirkung.
Alle er
Gottes, ohne Unterſchied ihrer Benennung, ſind freundlichſt eine
ebenſo alle, die nach Wahrheit ſuchen!
Die Heilsarmee hat in ihrem Saale (Schulzengaſſe 3) folgen w= 1., die
ſammlungen: Sonntag, ken 10. Juni, vormittags 10 Uhr: Heil
verſammlung. Abds. 8,15 Uhr: Heilsverſammlung. Mittwoch, 17
abends 8,15 Uhr: Heilsverſämmlung. Dennerstag, 14. Juni,
8 Uhr: Jugenddemonſtration, verbunden mit Lichtbildervortrag FF.
ten von Kapitän Rudolf aus Heidelberg. — Kinderver
lungen: Jeden Sonntag, vormittags 11½ und nachmittags
Mittwochs, nachmittags 3 Uhr; Freitags, nachmittags 5 Uhr. — ir
mann herzlich eingeladen.
M
auft
it
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Hit M
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Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: (g
dienſt. Prediger: Miſſionar Bundeswart Jürgens=Darmſtadt.
10,30 Uhr: Jugendverſammlung. — Dienstag: Kirchengeſangver
Poſaunenchor. — Freitag: Evang. Arbeiter= und Handwerke
Vortrag von Arbeiterſekretär Laufer=Darmſtadt: „Danzig, die E
Stadt”,
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, 10. Juni, vor 8/
Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 10,30 Uhr: Chriſtenlehre.
gottesdienſte fallen aus.) — Dienstag: C. J. G. Mädchenabe
Mittwoch): C.J. G. Jungenabend. — Donnerstag: Frauenaben ke
ſprechung über den geplanten Ausflug.)
Evangeliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 10.
Juſ=
mittags 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Ordentliche Kirchent b
durch Herrn Superintendent Geh. Rat D. Dr. Flöring. Mit aa
des Kirchenchors. Nachm. 1 Uhr: Jugendgottesdienſt für die (ir
lehrſchüler und die oberſten Schulklaſſen. — Montag: Jugen mi
gung. — Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch: Jungmädchenve
Donnerstag: Frauenverein.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 10. Juni, 8 fr
Chriſtenlehre der Mädchen. 9,30 Uhr: Gottesdienſt. 11 Uhr
gottesdienſt. Nachm. 2 Uhr: Spaziergang des Frauenvereins
Anſtalt Nieder=Ramſtadt. Sammelplatz Weinweg. — Montag, 8
Mädchenvereinigung. —
Donnerstag, 8.30 Uhr: Wartburgbe
In der Provinzialpflegeanſtalt: Gottesdienſt 1,30 Uhr.
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Samstag, den 9. Juni 1928
Geite 17
aAOhaustingarin.
Roman von Ferdinand Gradl.
(Nachdruck verboten)
„y wußte nicht, wie ihm geſchah. Seine kühnſten Er=
4im waren übertroffen. Alles begrüßte ihn als Vikas
9u ſar y m.
— Minute ſpäter lag er vor Vika auf den Knien.
„1 Zauberin! Du meine Göttin!” jubelte er, außer ſich
Erregung. „Mir fehlen die Worte, um dir zu ſagen,
*
füir dich empfinde. Du ſüße, törichte Vika! Wie konnteſt
agnis unternehmen?! Ich zittere bei dem Gedanken,
in Unglück zugeſtoßen wäre . . ."
„onnte, wenn er wollte, hinreißend liebenswürdig ſein.
hou EEn ielung, eine Flut koſender Worte, zärtliche Vorwürfe
en mühelos ſeinen Lippen. Die verwirrende Wirkung
s hen Wortſchwalles auf ein Mädchengemüt hatte er ſchon
—bt. Aber diesmal ſprach nicht nur der routinierte
Damen=
ſeiner Stimme klang ein Ton echter Seelennot, der Vika
hrer.
griff.
Ru
doch mutete er ſie fremd an. So ganz, ganz anders wie
RA ih a2 unerfahren, ſo unſagbar jung ...
Na) g kam ſich in ihrem Krankenſtuhl wie eine alte, müde Frau
n der mit einmal im grellen Tageslicht eine Geſtalt aus
nſer ngſt vergeſſenen Mädchentraum lebendig wird. Und ſie
leicht über das Haar, als wolle ſie ſich von ſeiner
Leib=
t*1 überzeugen.
leiſe Berührung entfachte Carry zu heller Glut. Seine
wurde zu einem koſenden Flüſtern. Er plauderte von
„iderpartien auf der Alſter, von ihren Zärtlichkeiten in
ar ſe, von dem unvergeßlichen Abend auf dem
Willums=
wurde immer müder, immer hoffnungsloſer. Wo war
s, die dieſem Geflüſter mit atemloſer Seligkeit gelauſcht
Ind wieder ſtrich ſie ihm liebkoſend über das Haar, als
ihn um Verzeihung bitten, daß er eine ganz Andere
erſt,ſcch ide, als er verlaſſen.
Carry plauderte von ihrer baldigen Verheiratung,
ent=
üh.h ; ine, wie ſie ihr Zuſammenleben einrichten wollten, ſprach
tzücken der Mutter, mit dem ſie die ſchöne, berühmte
vertochter in die Arme ſchließen werde . . . und mit einmal
WVika umfangen und wollte ſie küſſen.
r ſie litt es nicht.
„Was ſoll das?” rief er halb verwundert, halb ſchmollend.
„Du wendeſt dich ab?"
Vika antwortete nicht gleich, dann ſagte ſie leiſe: „Du ſagteſt,
daß deine Mutter eine andere Schwiegertochter wünſcht.*
Carry wußte nicht gleich, was ſie meinte. Es paſſierte ihm
manchmal, daß er ſeine eigenen Flunkereien vergaß. Aber als
ſie ihn an ſeine Worte am Willumshof erinnerte, da ließ er die
Angelegenheit ſofort in einem anderen Lichte erſcheinen. Nicht
die Mutter, ſondern Jäniſch, dieſer berechnende Intrigant, habe
ihn zu der reichen Partie gedrängt. Sein liebes Mütterchen habe
ihm vollſtändig recht gegeben, daß er bei der Wahl ſeiner Gattin
nur dem Zuge des Herzens folgen wolle. Uebrigens habe er der
Mutter beim Abſchied erklärt, daß er nur deshalb nach Amerika
gehe, um ſein geliebtes Mädchen zu erringen.
Da erwachte plötzlich die alte Vika. Sie ſetzte ſich
bolzen=
gerade hin. Das Blut ſtrömte ihr zu Kopf. Ihre Augen begannen
zu blitzen.
„Du lügſt, Carry!” rief ſie zornig.
„Aber Vika!” entgegnete er verblüfft.
„Du lügſt!” wiederholte ſie. „Das darf nie mehr vorkommen!
Hörſt du? Ich will es nicht haben. Ich haſſe, ich verabſcheue die
Lüge ..."
Da kam ihr zum Bewußtſein, daß ſie ſelbſt im Begriffe ſei,
ihr ganzes Leben auf einer Rieſenlüge aufzubauen. Sie wurde
bleich, fühlte brennenden Schmerz im Herzen, ein Schwindel
be=
fiel ſie, ſie ächzte auf und fiel bewußtlos in die Rückenlehne des
Stuhles.
Carry erſchrak. Eine ohnmächtige Frau war ihm fatal. Er
wußte ſich dabei nicht zu benehmen. Er eilte um Beiſtand. Aber
wie es ſchon zu ſein pflegt, niemand war bei der Hand. Die
Krankenſchweſter war in der Apotheke und das übrige
Hausper=
ſonal weiß der Himmel wo. J. Th. Smith konferierte mit den
prominenten Beſuchern. Ein Großinduſtrieller intereſſierte ſich
für die Maſchine, und ſämtliche Tippfräuleins waren bei der
Konferenz. Bei Haſpergough war ein Herr von der deutſchen
Botſchaft, der ſich nach dem Befinden ſeiner berühmten
Land=
männin erkundigte
Endlich fand Carry bei der Portierloge Wiesner, der mit
ſeiner gewichtigen Perſönlichkeit dem Torwart zur Seite ſtand.
Er ging ſofort mit Carry. Als die beiden in das
Kranden=
zimmer traten, war Vika dabei, das Fenſter zu öffnen.
Da begann das Pech des Miſter Haſpergough.
Wäre Carry und Wiesner auch wur ein paar Sekunden
ſpä=
ter gekomen, hätte Vika gewiß bemerkt, daß im Apfelbaum ein
Mann ſaß. Aber ſo beſorgte ſie die Hantierung mechaniſch, ſprach
dabei über die Schulter mit den beidem Herren, beruhigte ſie, daß
der momentane Schwächeanfall vorüber ſei, daß ihr die friſche
Luft wohltue . . und niemand ahnte, daß vor dem Fenſter ein
höchſt gefährlicher Lauſcher zwiſchen den Blättern hing.
Nämlich Briſſac. Der war mißtrauiſch geworden, als er
Wiesner auf Carrys Fährte ſah, Carrys lange Abweſenheit
machte ihn noch mißtrauiſcher, und da er ein findiger Mann war,
ſo fand er unſchwer den Lauſcherpoſten, den vor ihm der New
Yorker Reporter entdeckt hatte. Daß ihm nun Vika auch noch
das Fenſter aufmachte, war eben Verbrecherglück. Er hörte jedes
Wort.
Wiesner wollte Vika wieder zum Lehnſtuhl führen. Aber ſie
wollte nicht.
Sie ging einigemale im Zimmer auf und ab, dann lehnte ſie
mit auf den Rücken verſchränkten Armen am Kaminſims.
„Sie kokettiert mit ihrer Geſtalt,” ſagte ſich Carry.
Wiesners Blick hing wie gebannt an dem wundervollen
ebenmäßigen Mädchenkörper.
„Herr Uhlſtorp will mich heiraten,” ſagte ſie brüsk, „was
halten Sie davon, Herr Wiesner?
Der Steuerwann ſah ſie verblüfft an.
„Was ſoll ich ſagen . . .?, ich gratuliere ihm”, entgegnete er,
die Worte mühſam hervorpreſſend, und Ihnen, Fräulein Ruß,
wütnſche ich alles erdenkliche Glück.”
„Bitte, laſſen Sie die konventionellen Rebensarten,” fiel Vika
beinahe unhöflich ein, „mir iſt um Ihrem Rat zu tun,” fuhr ſie
mit einem ironiſchen Lächeln fort. „Herr Uhlſtorp iſt natürlich
in mein intereſſantes Geheimnis nicht eingeweiht".
„Das iſt wohl keine Frage,” gab Wiesner zur Antwort, „daß
Sie Ihrem zukünftigen Gatten vollkommen reinen Wein
ein=
ſchenken müſſen.”
„Möchten Sie das nicht tun?” fragte Vika, ihn mit den
Augen anblitzend, „ich fürchte, nicht die richtigen Worte zu
finden.”
Wiesner erzählte nüchtern, objektiv, erſchöpfend, ohne eine
Einzelheit zu vergeſſen, ohne mit einem Wort ſeine perſönliche
Stellungnahme anzudeutem.
Carry hörte zunächſt mit ſprachloſer Verblüffung zu. Dann
begann er hellauf zu lachen.
„Großartig!” rief er. „Du, Vika, haſt das Wagnis ehrlich
unternommen. Ich bewundere dich, einerlei, ob es geglückt iſt
oder nicht. Aber Haſpergough, dieſen genialen Gauner . . . ich
muß ſagen . . ."
Er machte, nach Worten ſuchend, eine Pauſe.
„Bewunderſt du noch mehr,” fiel Vika ein.
„Beinahe,” geſtand Carry, „ob ſo oder ſo, es iſt ein genialer
Kerl. Die Welt will betrogen werden, und wer es mit Eleganz
verſteht, der verdient den Erfolg.”
(Fortſetzung folgt.)
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