Darmstädter Tagblatt 1928


02. Juni 1928

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70. Junſ 2.18 Reiſchsmark und 22 Pfennig
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tigt, den

Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentiiche iUnſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesfpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Queſienangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 152
Samstag, den 2. Juni 1928.
191. Jahrgang

N
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9
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der Anzelgen=
aufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beſtreibung fällt jeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und Darm=
ſtädter
und Nationalbank.

Eröffnung der franzöſiſchen Kammer.

Die erſte Sitzung
der neugewählten Kammer.
grüßung durch den AllterspräſidentenSibille.
EP. Paris, 1. Juni.
Die am 22. und 29. April neugewählte Kammer trat heute
hrer erſten Sitzung zuſammen, die knapp eine halbe Stunde
erte. Faſt ſämtliche Miniſter hatten ſich eingefunden, ſo daß
em zu engen Sitzungsſaal ein lebensgefährliches Gedränge
ſchte. Auf der Regierungsbank hatten Poincaré, Barthou,
raut, Briand, Leygues, Herriot und Perrier Platz genommen.
Der Alterspräſident, der 81jährige Linksrepublikaner Sibille,
eine Begrüßungsanſprache, in der er die Abgeordneten auf=
erte
, in verſöhnlichem Geiſte mit der Regierung zuſammen=
beiten
. Die neue Kammer werde zweifellos dazu berufen
den durch den Krieg aufgeworfenen Problemen eine end=
ige
Löſung zu geben. Der Redner gab einen kurzen, mit ver=
E en Beſchuldigungen gegen Deutſchland gewürzten Ueberblick
den finanziellen Niedergang, aus dem Frankreich erſt durch
von Poincaré gebildete Kabinett der Nationalen Union ge=
t
worden ſei. Das Budgetgleichgewicht, die Stabilität des
iken und die Staatskredite ſeien wieder hergeſtellt. Aber die
2Fgabe Poincarés ſei damit noch nicht beendet,
die Kriegsſchäden, die internationalen Kriegsſchulden und
* Währungsfrage ſeien noch nicht endgültig geregelt. Sibille
ſeine mit Beifall aufgenommene Rede mit einem Appell
ienationale Einigkeit. Nach Ausloſung der Wahl=
* lingskommiſſion wurde die Sitzung dann auf Montag nach=
ag
vertagt.
er wird Kammerpräſident: Bouiſſon oder
Franflin=Bouilon?
Am Montag werden vorausſichtlich die Wahlen des Kammer=
* denten und der Kammerbüros erfolgen. Die Wieder=
yl
des Sozialiſten Bouiſſon, zum Kammer=
ſidenten
ſcheint geſichert zu ſein, trotzdem, wie
rutet, Franklin=Bouillon die Abſicht haben ſoll,
als Gegenkandidat der Nationalen Union
aſtellen zu laſſen. Bouiſſon wurde heute von der ge=
100 Mitglieder zählenden ſozialiſtiſchen Gruppe ermächtigt,
Kandidatur aufzuſtellen; außerdem beſchloß die Radikale
tion, für Bouiſſon zu ſtimmen. In den Wandelgängen
Kammer hat es ziemliches Aufſehen erregt, daß weder beim
uge Poincarés in den Sitzungsſaal, noch bei der Stelle der
des Alterspräſidenten, in der die Fortſetzung der Politik
rcarés gefordert wird, irgendwelche Beifallskundgebungen
geworden ſind. Dieſe eiskalte Zurückhaltung wird zum Teil
Die Unerfahrenheit der neu gewählten Abgeordneten, teils
auch auf eine Verſtimmung zurückgeführt, die in weiten
ſen durch die Ernennung Loucheurs zum Arbeitsminiſter und
ekirchs zum Unterſtaatsſekretär hervorgerufen worden iſt. Die
te, vor allem die Gruppe Marin, fühlt ſich zurückgeſetzt, da
rwartet hatte, daß bei der Neubeſetzung des Arbeitsminiſte=
s
ihrem angeblichen Wahlſiege Rechnung getragen werde.
lgedeſſen hat die Gruppe Marin bereits beſchloſſen, zu einer
Repreſſalie zu greifen und die Kandidatur Franklin= Bouil=
für
den Poſten des Kammerpräſidenten gegen den Sozia=
* Bouiſſon zu unterſtützen.
Auch bei den Zentrumsgruppen iſt die Ernennung Loucheurs
mit ganz ungeteilten Gefühlen aufgenommen worden.
ererſeits iſt die ganze Linke über die Ernennung Oberkirchs
Unterſtaatsſekretär aufgebracht, da man dieſen als den reak=
ärſten
und klerikalſten aller elſäſſiſchen Abgeordneten be=
tet
.
roucheur, der kommende Arbeitsminiſier.
EP. Paris, 1. Juni.
Wie wir erfahren, wird im nächſten Miniſterrat am nächſten
tstag das Dekret unterzeichnet werden, durch das Loucheur
7 Arbeitsminiſter ernannt werden wird. Gleich=
g
ſoll der elſäſſiſche Abgeordnete Oberkirch
i Unterſtagtsſekretär für Hygiene ernannt
en.
Luf dem Kammerbüro ſind bereits drei Interpellationsgeſuche
ereicht worden, darunter eine Interpellation des Radikalen
gain über die allgemeine Wirtſchafts= und Finanzpolitik der
ierung und eine Interpellation des Linksrepublickaners Rollin
die allgemeine Politik. Die Gruppe der Sozialiſtiſchen Re=
=ibaner beſchloß heute, die Fraktion aufrecht zu ehalten, ob=
h
ſie nur noch 14 Abgeordnete zählt.

talianiſierung auch gegenüber Frankreich.
EP. Mailand, 1. Juni.
Wie der Corriere della Sera aus Aoſta meldet, hat der fas=
ſche
Bürgermeiſter dieſer Stadt das auch als Amtsſprache ge=
tchliche
Franzöſiſch durch das Italieniſche erſetzt. Während
Menſchengedenken alle Gemeinde=, Zivil=, Stadt= und Ge=
Surkunden bisher in franzöſiſcher Sprache abgefaßt wurden,
in Aoſta, beſonders unter den höheren Ständen, noch allge=
a
gebräuchlich iſt, dürfen ſie jetzt nur noch in italieniſcher
ache abgefaßt werden. Am Gemeindehaus in Aoſta wurde
Aufſchrift Hotel de Ville durch den italieniſchen Namen
Inieipio erſetzt. Gbenſo werden die franzöſiſchen Straßen=
Een geändert.


Frankreich und die Kriegs=
ächtungsfrage
.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 1. Juni.
Der offizielle Optimismus bricht in der Kriegsächtungsfrage
wieder durch. Die Reſerven der anderen Mächte ſcheinen ebenſo
feſt formuliert zu ſein, wie die franzöſiſchen, und da die Ver=
einigten
Staaten ſelbſt Reſerven machen müſſen, iſt der Gegenſatz
gar nicht mehr ſo groß. Soll man hieſigen offiziöſen Infor=
mationen
glauben, ſo iſt noch eher in der Auseinanderſetzung
zwiſchen London und Waſhington mit Schwierigkeiten zu rechnen,
als zwiſchen Frankreich und Amerika.
Die engliſchen Reſerven ſie zielen bekanntlich auf Aegyp=
ten
ſind ſcharf ausgeprägt, und angeblich ſoll auch Japan dem
engliſchen Beiſpiel folgen. Der Standpunkt Japans in der mand=
ſchuriſchen
Frage ſoll mit dem engliſchen Standpunkt in der
ägyptiſchen Frage vollkommen anglog ſein. Andererſeits verlautet
hier wieder, daß das, was Japan den Schutz der Mandſchurei
nennt, ebenſogut ein Angriff auf Nordchina heißen könnte.
Von Italien erwartet man Reſerven, die ſich auf die Freiheit
des adriatiſchen Meeres beziehen; das ſoll aus früheren Erklä=
rungen
Muſſolinis zwingend folgen.
Die Situation, in die Frankreich durch die Entwicklung der
Kriegsächtungsfrage gebracht wurde, wird aber hier keineswegs
einheitlich beurteilt. Manche beklagen es zum Beiſpiel, daß die
juriſtiſche Situation Frankreichs für gewiſſe logiſch vorſtellbare
Fälle unklar geworden iſt. Und dies trotz der Vereinbarungen,
welche die franzöſiſche Diplomatie mit den mit Frankreich ver=
bündeten
Mächten über Kriegsächtung getroffen hat.
Es iſt in der Tat wahrſcheinlich, daß auf die juriſtiſche Klar=
heit
des Verhältniſſes Frankreichs zu ſeinen Verbündeten ein
Schatten fallen wird, ſelbſt in dem Falle, wenn dieſe Mächte
ihrerſeits die Kriegsächtung auch ratifizieren würden. Eine
andere Frage iſt es wieder, ob dies für die franzöſiſche Außen=
politik
unbedingt als ſchädlich aufzufaſſen ſei.
Die italieniſch=jugoſlawiſchen Reibungen werden hier mit
großer Nervoſität betrachtet. Der franzöſiſchen Politik kommen
ſie jetzt äußerſt ungelegen, denn man möchte um keinen Preis
die mit viel Mühe und Not entſtandene günſtige Amoſphäre
zwiſchen Paris und Rom gefährden. Die Situation Jugoſlawiens
wird hier übrigens für recht ſchwach gehalten, ſchon mit Rückſicht
auf die engliſche Sanierungsaktion für den Dinar. Denn die Vor=
bedingung
jeder engliſchen Hilfe für Jugoſlawien ſoll ein gutes
Verhältnis zwiſchen Belgrad und Rom ſein.

Die Vertragsklauſeln.
EP. Rom, 1. Juni.
Der italieniſch=türkiſche Neutralitäts=, Schiedsgerichts= und
Vergleichsvertrag hat im weſentlichen folgenden Wortlaut:
Der König von Italien und der Präſident der türkiſchen
Republik, von dem Wunſch beſeelt, die zwiſchen den beiden Län=
dern
beſtehenden Freundſchaftsbande zu befeſtigen und zur Er=
haltung
des allgemeinen Friedens beizutragen, haben beſchloſſen,
einen Vertrag der Neutralität, der Verſöhnung
und der gerichtlichen Regelung abzuſchließen und zu
dieſem Zweck den Regierungschef Muſſolini und den Botſchafter
Suad Bey zu Bevollmächtigten ernannt.
Art. 1. Die hohen Vertragsparteien verpflichten ſich, keinen
Verabredungen politiſcher oder wirtſchaftlicher Natur und keiner
gegen eine von ihnen gerichteten Vereinbarung beizutreten.
Art. 2. Wenn eine der beiden Vertragsparteien trotz ihrer
friedlichen Haltung von einer oder mehreren Mächten angegriffen
wird, wird die andere Vertragspartei während der ganzen Dauer
des Konflikts die Neutralität bewahren.
Art. 3. Die hohen Vertragsparteien verpflichten ſich, die
Meinungsverſchiedenheiten jeder Art einem
Ausgleichsperfahren zu unterbreiten, die zwiſchen
ihnen entſtehen würden und nicht auf dem gewöhnlichen diplo=
matiſchen
Weg hätten beigelegt werden können. Im Falle
des Mißlingens des Ausgleichsverfahrens wird man zu
einer gerichtlichen Regelung Zuflucht nehmen.
Das beiliegende Protokoll beſtimmt: Das Verfahren für den
Ausgleich und die gerichtliche Regelung dieſer Art iſt nicht an=
wendbar
für Fragen, die den Beſtimmungen der zwiſchen den
beiden Vertragsparteien in Kraft befindlichen Verträge unter=
liegen
. Ebenſo iſt es nicht anwendbar für Fragen, die entſpre=
chend
dem internationalen Recht das Souveränitätsrecht betref=
fen
. Jede der beiden Vertragsparteien wird in einſeitiger Weiſe
mit ſchriftlicher Erklärung beſtimmen, ob eine Frage vom Sou=
veränitätsrecht
abhängt und damit eine Frage des Ausgleichs=
oder
Schiedsgerichtsverfahrens entſprechend dem beiliegenden
Protokollentwurf werden kann. Der Schiedsſpruch wird nach
den Grundſätzen des internationalen Rechts gefällt.
Art. 4. Die Anfechtungen, die bei der Anwendung oder
Auslegung dieſes Vertrages entſtehen können, werden direkt
oder auf bloßes Verlangen dem Ständigen Inter=
nationalen
Gerichtshof im Haag unterbreitet.
Art. 5. Der gegenwärtige Vertrag wird möglichſt
raſch ratifiziert und ſofort nach dem Austauſch der Ratifizierungs=
urkunden
, der in Rom ſtattfindet, in Kraft treten. Er wird eine
Dauer von fünf Jahren, vom Datum des Austauſches
der Ratifikationen an gerechnet, haben. Wenn er nicht ſechs
Monate vor Ablauf gekündigt wird, bleibt er weitere fünf Jahre
m Kraft,

Genf und die Frage der Arbeitszeit.
Von
Prof. Dr. M. J. Wolff.
Am 30. Mai iſt die diesjährige internationale Arbeitskonfe=
renz
in Genf eröffnet worden. Ihre Dauer iſt ungefähr auf drei
Wochen in Ausſicht genommen, die verſammelten Vertreter der
55 Mitgliedsſtaaten werden alſo ausreichende Gelegenheit haben,
ſich auszuſprechen und für die Herſtellung des ſozialen Friedens
zu wirken. Auf der Tagesordnung ſteht die Frage der Feſtſetzung
von Mindeſtlöhnen und die der Unfallverhütung in den gewerb=
lichen
Betrieben.
So wichtig dieſe beiden Gegenſtände ſind, ſo haben ſie doch
zum mindeſten für Deutſchland keine unmittelbar aktuelle Be=
deutung
. Die deutſche Arbeitgeberſchaft kann mit berechtigtem
Stolz darauf hinweiſen, daß ſie in der Verhütung von Unfällen
viel weiter gegangen iſt, als nationale oder internationale Vor=
ſchriften
von ihr fordern, und in der Frage der Mindeſtlöhne
beſteht kein grundſätzlicher Gegenſatz zwiſchen den deutſchen
Unternehmern und Arbeitern. Auch dieſe ſind zu der Einſicht
gelangt, daß es ſich nicht empfiehlt, das Syſtem der Mindeſt=
löhne
über die Heimarbeit, für die es ſchon jetzt beſteht, aus=
zudehnen
und daß das bei uns eingeführte Schiedsverfahren, ſo
ſchwer ſeine Mängel auch ſein mögen, doch der Feſtſetzung der
Löhne durch amtliche Lohnämter vorzuziehen iſt.
Bedeutſamer als dieſe beiden Punkte, die auf der Tages=
ordnung
ſtehen, iſt die Frage der internationalen Regelung der
Arbeitszeit. Wie ſie in dem Jahresbericht des Direktors des
Internationalen Arbeitsamtes, Thomas, die erſte und wichtigſte
Stelle einnimmt, ſo wird man ſich auch in Genf mit ihr in der
Hauptſache beſchäftigen, ſelbſt wenn ſie offiziell nicht zur Ver=
handlung
angeſetzt iſt. Der Achtſtundentag iſt das weſentlichſte
Problem des Internationalen Arbeitsamtes. Nicht mit Unrecht
ſpricht Thomas von ſeinem Leidensweg und dem Kalvarien=
berg
des Waſhingtoner Abkommens‟. Das Genfer Arbeitsamt
mag ſeit ſeinem Beſtehen manche berdienſtvolle Leiſtung auf=
weiſen
, aber bei aller Anerkennung bleibt es der Prüfſtein ſeiner
Exiſtenzberechtigung, ob es zu einer befriedigenden Regelung der
Arbeitszeit gelangen kann oder nicht. Hier handelt es ſich um
Sein oder Nichtſein. Das muß man im Auge behalten, um den
bald wehmütig=reſignierten, bald bitter anklagenden Ton zu be=
greifen
, in dem Thomas in ſeinem Jahresbericht über den acht=
ſtündigen
Arbeitstag ſpricht.
Die Alliierten hatten während des Weltkrieges den Arbeitern
aller Länder, um ihre Kriegsbegeiſterung zu ſchüren, für den
Fall des Sieges die weitgehendſten Verheißungen gemacht. Nach
Eintritt des Erfolges zeigte es ſich aber, daß dieſe goldenen
Zeiten leichter zu verſprechen als zu verwirklichen waren. Bei
der wirtſchaftlichen Depreſſion in der Nachkriegszeit konnte man
zunächſt nicht mehr tun, als eine internationale Konferenz nach
Waſhington zu berufen, die im Prinzip die Verkürzung der
Arbeitszeit auf acht Stunden beſchloß. Es ſoll nicht behauptet:
werden, daß es den Konferenzmitgliedern nicht heiliger Ernſt mit
dieſem Beſchluß geweſen ſei, aber tatſächlich war es nur eine
ſchöne, inhaltsleere Geſte, da die Ratifikation des Waſhingtoner
Abkommens, alſo die praktiſche Einführung des Achtſtunden=
tages
, den einzelnen Regierungen überlaſſen blieb. Von dieſen
haben im Verlauf der Jahre nur fünf wirklich ratifiziert, und
unter ihnen befinden ſich zumeiſt Staaten, denen man in
Waſhington ſchon eine Ausnahmeſtellung zugebilligt hat, auf
jeden Fall nicht eine der führenden Großmächte.
Albert Thomas ſelber muß zugeben, daß der Beitritt weiterer
Regierungen zu dem Arbeitszeitabkommen nicht mehr zu erwar=
ten
iſt. Man wird dieſe Zurückhaltung ſelbſt bei größter Arbeiter=
freundlichkeit
verſtehen. Die verantwortlichen Staatsmänner
ſcheuen vor einer Maßregel zurück, deren wirtſchaftliche Trag=
weite
nicht zu überſehen iſt, ſie haben ſehr berechtigte Bedenken,
ſich auf den ſchematiſchen Achtſtundentag feſtzulegen, der die Pro=
duktionskraft
ihrer Länder aufs empfindlichſte ſchädigen und ſie
im Verhältnis zu den Konkurrenten ins Hintertreffen bringen
kann.
Dieſe Beſorgnis erſcheint auf den erſten Blick erſtaunlich.
Wenn der Achtſtundentag überall durch Geſetz eingeführt wird,
ſo iſt anſcheinend keiner im Vorteil, keiner benachteiligt. Aber
wenn zwei dasſelbe tun, ſo iſt es bekannterweiſe nicht dasſelbe.
Ein Eingriff, den das eine Gewerbe ohne Schaden ertragen kann,
iſt für das andere vernichtend und eine Maßnahme, die in dem
einen Lande als Wohltat erſcheint, iſt für das andere ein tödlicher
Schlag. Vorbedingungen, Gewohnheiten, Bedürfniſſe ſind zu ver=
ſchieden
, die Arbeiter ſelbſt in benachbarten Ländern pſychologiſch
und phyſiſch zu ſtark differenziert, als daß ſie unter dasſelbe
Schema gebracht und durch dieſelbe Formel glücklich gemacht wer=
den
könnten. Die Verringerung der Arbeitszeit würde alle Na=
tionen
und Induſtrien in gleicher Weiſe berühren, die Verringe=
rung
der Produktion würde ganz verſchieden ausfallen, und jeder
muß fürchten, daß ſie gerade ihn am ſchwerſten treffen würde.
Aus dieſen Gründen haben ſich die Arbeitgeber gegen die
Ratifikation des Waſhingtoner Abkommens erklärt. Thomas
macht ihnen in ſeinem Jahresbericht den Vorwurf der Zwei=
deutigkeit
. Die Urſache iſt nicht erſichtlich, denn die Unternehmer
haben von Anfang an keine Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie
zwar jede Verkürzung der Arbeitszeit wohlwollend erwägen
werden, die ſchematiſche Einführung des Achtſtundentages da=
gegen
verwerfen. Sie haben ſtets mit offenen Karten geſpielt.
Wenn der Vorwurf der zweideutigen Haltung überhaupt erhoben
werden kann, ſo jedenfalls mit beſſerem Recht gegen die Regie=
rungen
. Sie haben, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, mit
dem Waſhingtoner Abkommen, wie Thomas ſagt, ein ewiges
Verſteckſpielen getrieben, ſie haben es weder angenommen noch
abgelehnt, ja, ſie haben, wie der Direktor des Internationalen
Arbeitsamtes ihnen mit Recht vorhält, es nicht einmal für nötig
befunden, ihre Einwände und Bedenken, alſo die Gründe ihrer
hinhaltenden Politik, klar zu formulieren.
Auf dieſe Weiſe iſt ein unerfreulicher und auf die Dauer
unmöglicher Zuſtand geſchaffen, mit dem England endlich ge=
brochen
hat, indem es im vorigen Jahre in Genf erklärte, daß
das Waſhingtoner Abkommen, wenn es je zur allgemeinen An=

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Ont4 2

Samstag, den 2. Juni 1928

nahme kommen ſoll, einer gründlichen Reviſion bedürfe. Dieſe
Erklärung rief unter den Anhängern des Achtſtundentages allge=
meine
Empörung hervor, und wer ihr beipflichtete, wurde von
der Gewerkſchaftspreſſe als Reaktionär ſchlimmſter Sorte ver=
ſchrien
. Die Aufregung hat ſich in der Zwiſchenzeit erfreulicher=
weiſe
gelegt, und ſelbſt Albert Thomas, der eifrigſte Vorkämpfer
des Achtſtundentages, ſteht heute auf dem Standpunkt, daß ſich
niemand notwendigen Aenderungen und Klarſtellungen wider=
ſetzen
wird.
Bedauerlicherweiſe hat ſich der Verwaltungsrat des Inter=
nationalen
Arbeitsamtes in ſeiner Sitzung vom 28. Mai der ver=
änderten
Auffaſſung ſeines Vorſitzenden nicht angeſchloſſen und
iſt dem engliſchen Antrag auf Reviſion des Waſhingtoner Ab=
kommens
nicht beigetreten. Die Erfahrungen der letzten ſieben
Jahre haben ihn nicht belehrt, daß die ſchematiſche Formulierung
des Achtſtundentages des ſchwerſte Hindernis für eine internatio=
nale
einheitliche Regelung der Arbeitszeit bildet. Dem geſchickten
Eingreifen von Albert Thomas iſt es zwar gelungen, eine endgül=
tige
Ablehnung der Reviſion zu vermeiden, aber die Kompromiß=
löſung
, die die definitive Entſcheidung auf das nächſte Jahr ver=
tagt
, kann nur unter der Vorausſetzung als Erfolg betrachtet
werden, daß die Volksverſammlung ihrem Verwaltungsrat zu
verſtehen gibt, daß ſie deſſen doktrinären Standpunkt nicht teilt.
Die Arbeitgeber haben an einer befriedigenden Löſung der
Arbeitszeitfrage mindeſtens das gleiche Intereſſe wie die Arbeit=
nehmer
. Es wird daher in erſter Linie die Aufgabe ihrer Ver=
treter
ſein, darauf hinzuwirken, daß man in Genf den praktiſchen
Bedürfniſſen der Wirtſchaft mehr Rechnung trägt als ſeinerzeit
in Waſhington.

Eine Erklärung zum Kolmarer Prozeß.
Wir erhalten zum Kolmarer Prozeß, über den wir ſeinerzeit
ausführlich berichteten, folgende Zuſchrift:
Darmſtadt, den 31. Mai 1928.
An den
Herrn Miniſter für die beſetzten Gebiete
Berlin.
Unter der Ueberſchrift: Der Kolmarer Prozeß brachte das
Darmſtädter Tagblatt unter dem 15. Mai 1928 in Nr. 135 eine
Behauptung eines franzöſiſchen Rechtsanwalts, gegen welche ich
ſchärfſten Proteſt erhebe. Dieſer Rechtsanwalt erklärt, daß
er an Hand von franzöſiſchen Ueberweiſungsakten feſtſtelle, daß
ich mich für die Dienſte in der franzöſiſchen Spionage angeboten
hätte.
Am 27. Januar 1928 wurde ich von der franzöſiſchen Kriminal=
polizei
unter der gemeinſten Beſchimpfung verhaftet, man hielt
in demſelben Moment bei mir Hausſuchung, beſchlagnahmte einen
Revolver und ſämtliches autonomiſtiſche Material, welches in das
Jahr 1926 fällt, ſowie meine franzöſiſchen Staatsangehörigkeits=
papiere
, Auto=Führerſchein uſw., welche ich bis heute nicht mehr
zurückerhielt. Während zwei Tagen, am 30. und 31. Januar
1928, wurde ich von der Polizei verhört, und zwar bloß über
meine Tätigkeit in der Autonomiebewegung 1926.
Zwiſchen meiner dreiwöchigen Inhaftierung, dem gegen mich
erſtreckten Ausweiſungsbefehl und dieſer niederträchtigen Bezich=
tigung
, nach welcher ich mich für die Dienſte in der franzöſiſchen
Spionage angeboten haben ſoll, liegt kraſſeſter Widerſpruch.
Im September 1926 wurde ich in Mülhauſen i. E. von
Kriminalkommiſſar Boltz vernommen, welcher mich wegen meiner
Deutſchfreundlichkeit und dem Haß gegen alles, was franzöſiſch
iſt (ſo drückte er ſich wörtlich aus), rügte, und mir mit Verfolgung
uſw. drohte. Schon durch die Heirat einer deutſchen Frau galt
ich bei den Franzoſen als nicht ganz einwandfrei, was ich nicht
ſelten hören mußte.
Dann will ich noch bemerken, daß es ungläublich erſcheinen
muß, daß ich erſt um Aufnahme in den deutſchen Staatsverband
nachſuchte und aufgenommen wurde, dann in Gonſenheim mit
Hilfe der Verkapitaliſierung meiner Invalidenrente ein Haus
baute, ſomit mir einen ſtändigen Wohnſitz gründete und mich
nachher für ſolch ſchmutzige Dienſte den Franzoſen anbiete.
Die gute deutſche Erziehung und Geſinnung in unſerer Fa=
milie
kennzeichnet ſich ſchon dadurch, daß mein älteſter Bruder
auf dem Felde der Ehre ſein Leben opferte, ich im Felde die
linke Hand verlor und zwei meiner Brüder mit 16½ und 17
Jahren als Kriegsfreiwillige in den Krieg zogen.
Nochmals erkläre ich an Eidesſtatt, daß ich niemals ein
ſolch ſchmutziges Angebot für franzöſiſche Spionagedienſte
gemacht habe, und es iſt möglich, daß die franzöſiſche Kriminal=
polizei
in Mainz auch in meinem Falle ihre alte Lügenfabrikation
krönen wollte, um mir in Deutſchland die Ehre abzuſchneiden.
Genehmigen Sie, Herr Miniſter, den Ausdruck meiner vor=
züglichen
Hochachtung.
Ihr ergebener
Eugen Zadock,
Darmſtadt, Waldſtraße 24.

Vom Tage.

Die deutſche Delegation für die Handelsvertragsver=
handlungen
iſt unter Führung des Miniſterialdirektors Poſſe wie=
der
in Paris eingetroffen, um die Unterhandlungen zu einem end=
gültigen
Handelsvertrag aufzunehmen.
Fürſt Otto v. Bismarck hat ſeine Tätigkeit auf der
deutſchen Botſchaft in London aufgenommen.
Die geſamte Oeffentlichkeit Oeſterreichs, vor allem die Wirtſchafts=
kreiſe
, ſtehen unter dem Eindruck der niederdrückenden Tatſache, daß
die 100=Millionen=Dollar=Anleihe Oeſterreichs,
von welcher man eine allgemeine Belebung der Wirtſchaft erwartete,
infolge Vertagung des amerikaniſchen Kongreſſes einen Aufſchub
von mehreren Monaten erleidet.
Das Trienter Schulamt hat an die biſchöflichen Kurien von Trient
und von Brixen Weiſungen über eine ſtufenwveiſe ſprachliche Umzfor=
mung
des Religionsunterrichts gerichtet, nach denen vom Jahre 1930/31
an der Religionsunterricht in allen Klaſſen und in allen
Orten Tirols ohne jede Ausnahme italieniſch erteilt wer=
den
ſoll
Der Papſt hat am Donnerstag ſeinen 71. Geburtstag ge=
feiert
.
Vorgeſtern unterzeichneten Primo de Rivera, in ſeiner Eigenſchaft
als Außenmimiſter, und der deutſche Botſchafter Graf Welezek das
allgemeine ſpaniſch=deutſche Luftverkehrsabkom=
men
, das im Dezember des vergangenen Jahres in Berlin paraphiert
worden iſt.
Miniſterpräſident Poincaré empfing den rumäniſchen
Geſandten Diamandi. Ueber den Inhalt der Beſprechung
werden keinerlei Angaben gemacht.
In der franzöſiſchen Kammer hat ſich eine parlamentariſche
Gruppe zum Studium der franzöſiſch=deutſchen
Fragen gebildet, deren Ehrenvorſitz Außenminiſter Briand und
Paul Boncour übernommen haben.
Die Havas=Agentur will aus gut unterrichteten franzöſiſ hen Finanz=
kreiſen
erfahren haben, daß das Geſamtergebnis der neuen
franzöſiſchen Konventierungsanleihe etwa 18 Mil=
liarden
Franken betragen ſoll.

Die dritte Tagung des Sicherheits=
und Schiedsgerichts=Komitees.
EP. Genf, 1. Juni.
Die verſchiedenen Völkerbundsorganiſationen und Spezial=
kommiſſionen
werden im Juni in Genf wieder eine ziemlich
rege Tatigkeit entfalten. Neben der 50. Ratstagung, die am
4. Juni beginnt und auf deren Tagesordnung eine Reihe wich=
tiger
Fragen der europäiſchen Politik ſteht, wird das politiſch
weittragendſte Ereignis im Juni die dritte Tagung des Sicher=
heits
= und Schiedsgerichtskomitees ſein, das gegen
Ende Juni unter der Präſidentſchaft des tſchechoſlowakiſchen
Außenminiſters Beneſch zuſammentritt. Das Komitee wird in
dieſer Sitzung die im März entworfenem Modellverträge über
regionale Sicherheits= und Schiedspakte in zweiter Leſung durch=
gehen
und die deutſchen Vorſchläge zur präventiven Verhinde=
rung
von Kriegen beraten, über die der Belgier Rolin Jacque=
myns
ein umfangreiches Memorandum ausgearbeitet hat. An
der Tagung werden, mit Ausnahme von Amerika, wieder alle
Staaten teilnehmen, die in der Vorbereitenden Abrüſtungskom=
miſſion
ſitzen. Auch die Türkei iſt zur Teilnahme eingeladen und
Sowjetrußland wird ſich durch einen Beobachter vertreten laſſen.
Am 12. Juni beginnt die erſte der zwei jährlichen Sitzungen
der Mandatskommiſſion, die diesmal die Berichte der
Mandatsmächte über Paläſtina, Syrien, Libanon, Franzöſiſch=
Kamerun und Togoland, Tanganjika, Südweſtafrika, Neuguinea
und Nauru entgegennimmt und ſich mit den Unterſuchungen über
die Zwiſchenfälle und Verhältniſſe in Weſt=Samoa beſchäftigen
wird.
Wirtſchaftliche und finanzielle Fragen werden im gemiſch=
ten
Komitee für finanzielle Unterſtützung der
Staaten behandelt, das am 4. Juni in Genf zuſammentritt.
Das Finanzkomitee wird Flüchtlingsfragen und die finan=
zielle
Wiederherſtellung Griechenlands und Bulgariens beraten.
Außerdem tagen zu verſchiedenen Daten im Juni die Sachver=
ſtändigenkomitees
der Wirtſchaftsorganiſation
für die Vereinheitlichung der Zollnomenklatur, das Studium
der Meiſtbegünſtigungsilauſel in den Handelsverträgen, die
Kommiſſion zur Vereinheitlichung des inter=
nationalen
Rechts, und am 29. Juni tritt die zweite
Konferenz zur Beſeitigung der Ein= und Aus=
fuhrverbote
zuſammen, welche die von den Staaten für den
Abſchluß einer internationalen Konvention angemeldeten Vor=
behalte
für die Verbote von Ein= und Ausfuhr gewiſſer Roh=
ſtoffe
wie Kohle, Schrott, Holz, Farben uſw. begutachten und
über ihre Annahme oder Ablehnung beſchließen wird.

*Die geiſtige Welt der Primitiven.
Von Dr. Herbert Nette.
Ueber die primitiven Völker hat man in den letzten Jahr=
hunderten
ein rieſiges Material zuſammengetragen. Die Forſcher,
Reiſenden, Miſſionaxe haben dabei oft eine ſchwierige Arbeit ge=
leiſtet
, aber verſtanden haben ſie nur ſelten etwas von dem, was
ſie von den Eingeborenen ſahen und hörten, und meiſt kamen
ſie zu dem erſtaunten oder überlegenen Urteil, daß dieſe Menſchen
ſeeliſch unentwickelt und unfähig, vernünftig zu denken, von den
abergläubiſchſten Vorſtellungen beherrſcht ſeien. Die Jeſuiten=
patres
, die zuerſt die Indianer von Nordoſtamerika ſahen, wun=
derten
ſich, daß die Irokeſen den Beweis der Exiſtenz Gottes
nicht begreifen konnten, und ſo wunderte man ſich immer über die
anderen, nie über ſich ſelbſt, und daß man zum Beiſpiel ſeinerſeits
nicht einzuſehen vermochte, daß die geſamte Natur von Kräften,
Geiſtern, Seelen und ihren Ausſtrahlungen durchzogen ſei. Erſt
die letzten Jahrzehnte brachten der Ethnologie die Erkenntnis, in
welch falſcher Verfaſſung wir an dieſe fremden Völker heran=
gegangen
waren, wie wir überallhin unſere europäiſche Mentali=
tät
mitgeſchleppt und eigentlich in jeder Frage ſchon bei dem
anderen vorausgeſetzt hatten.
Daß wir uns aber vor jeder Uebertragung unſerer geiſtigen
Gewohnheiten auf die Primitiven hüten müſſen, davon gehen die
Unterſuchungen des franzöſiſchen Forſchers Lévy=Bruhl aus,
deſſen Buch Die geiſtige Welt der Primitiven (la mentalité
primitive) jetzt auch in einer deutſchen Ueberſetzung vorliegt.*)
Das Buch bildet die Fortſetzung des 12 Jahre früher erſchienenen
Das Denken der Naturvölker und enthält die Anwendung von
allgemeinen Prinzipien, die damals formuliert waren, auf einen
großen Teil der einzelnen Probleme, die uns die Welt der Primi=
tiben
bietet.
Da iſt zunächſt das Geſetz der Partizipation, ſo nennt Lévy=
Bruhl die pſychologiſche Tatſache, daß für den Primitiven Dinge
aneinander teilhaben, die für uns völlig zuſammenhanglos und
verſchiedenartig ſind. Beiſpiel: Die Pflanzung eines Mannes,
deſſen Frau unfruchtbar iſt, iſt gleichfalls von Unfruchtbarkeit be=
droht
. Damit hängt zum Teil die ganz andere Kauſalitätsauf=
faſſung
zuſammen, die der Primitive hat und die ſich darin äußert,
daß er bei jeder Erſcheinung unter Vernachläſſigung der unmit=
telbaren
Urſache ſofort an eine unſichtbare okkulte oder myſtiſche
Macht denkt, deren Kundgebung die Erſcheinung iſt. Man hat
daraus auf Unfähigkeit geſchloſſen, die nächſtliegenden natürlichen

unchen. Gebd. 12 Mark.
Verlag F. B.

Urſachen und Folgen einer Handlung zu erkennen, aber man
muß vielmehr umgekehrt folgern, daß für ihn der logiſche Kauſal=
zuſammenhang
, das Gerüſt unſeres Denkens, nur wenig Inter=
eſſe
hat und daß für ihn eben das, was wir Urſache nennen, nur
ein Mittel im Dienſt der okkulten Mächte iſt, die ſein Daſein be=
herrſchen
. Um wieder ein Beiſpiel für die uns fremde Denkart
zu geben, ſei die Antwort eines Eingeborenen (Kongonegers)
erzählt, den ein Europäer an einem Regentag im kalten Wind
ſitzen ſah und aufforderte, nach Hauſe zu gehen: Man ſtirbt nicht
von einem kalten Wind, das hat nichts zu ſagen; man wird nur
dann krank oder ſtirbt, wenn man verzaubert worden iſt."
Es iſt klar, daß wir zu falſchen Meinungen über die Men=
talität
dieſer Menſchen kommen, wenn wir mit der uns gewohn=
ten
Art, die Dinge zu betrachten, an ſie herangehen, und es iſt
der Vorzug des Buches von Lévy=Bruhl, daß es nicht dieſen Ver=
ſuch
macht, ſondern die primitive Welt als ſolche und in ihrer ihr
innewohnenden Vernünftigkeit und Geſetzlichkeit ſchildert. Dabei
werden faſt alle Ausdrucksformen betrachtet und analyſiert, die
Vorſtellungen über Träume, über den Tod (der ſtets auf okkulte,
nie auf natürliche Urſachen zurückgeführt wird), über die Bedeu=
tung
der guten und böſen Vorzeichen, das Wahrſagen in all
ſeinen Formen, Gottesurteile, Hexerei, Zauber uſw. Immer zeigt
ſich, daß unſere Ratio hier verſagt und daß für den Primitiven
die Welt der unſichtbaren Kräfte eine unbedingte Wirklichkeit hat,
die zugleich mit der ſichtbaren Welt aufs engſte verknüpſt iſt.
Die Unterſuchungen Lévy=Bruhls ſtützen ſich in jedem Punkt
auf Berichte und bieten ſomit ein reiches Quellenmaterial; be=
dauern
muß man das Fehlen der Kapitel 10 und 11 in der Ueber=
ſetzung
. Daß damit ein wertvolles und zur Einführung grund=
legendes
Buch geſchaffen wurde, wollen wir ausdrücklich betonen,
bevor wir mit einigen Bemerkungen und Einwänden über den
Rahmen, den ſich das Buch ſelbſt ſetzt, hinausgehen.
Lévy=Bruhl gibt eine erakte Beſchreibung der primitiven
Geiſtesart, eine überſichtliche Schilderung des Inhalts der primi=
tiven
Erfahrung. Aber er gibt keine Deutung und erklärt nicht
das eigentliche Weſen. Unterlaſſen wir es, uns an die Stelle der
Primitiven zu ſetzen, die wir erforſchen, ſagt er ausdrücklich, und
dieſe Haltung iſt richtig, inſofern ſie ſich gegen die Methode der
Einfühlung richtet, mit der man allerdings faſt immer zu falſchen
Schlüſſen kommt. Wir haben jedoch ſeit etwa einem Menſchen=
alter
und mit Nietzſche anhebend eine außerordentliche Bewußt=
ſeinserweiterung
erfahren, die es uns geſtattet, nicht nur Rätſel
unſerer ſelbſt und individuell Andersgearteter zu verſtehen, ſon=
dern
auch dem Weſen anderer Zeiten, Kulturen und Völker nahe=
zukommen
. Dabei hat ſich herausgeſtellt, daß auch wir nicht in

Nummer 152
Linksregierung in Deutſchlant
Zuſammengehen der Kommuniſten mit 6
Sozialdemokraten.
* Verlin, 1. Juni. (Priv.=Tel.)
Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht der ſozialdemokratiſche V.
wärts einen Bericht aus dem Volkswillen, der noch immer exiſtie
obwohl der Leninbund auf ein kleines Häuflein zuſammengeſchmol=
iſt
, in dem behauptet wird, daß bei den Kommuniſten ein hefti=
Kampf um die politiſche Führung entbrannt ſei, und zum anderen
rechte Flügel der Partei auf eine Ausnutzung des kommuniſtiſchk
Wahlſieges in poſitivem Sinne dränge. Er verlange angeblich
Aktionsprogramm im Rahmen der heutigen Republik und ihrer V
faſſung. Der Vorwärts hebt dann noch die Feſtſtellung hervor,
ſeine Andeutungen über eine eventuelle ſozialdemokratiſch=kommuniſtiſ
Zuſammenarbeit nicht aus der Luft gegriffen waren, ſondern auf wi.
lichen Unterlagen beruht hätten. Aus der Tatſache, daß die ſozi
demokratiſche Preſſe nach wie vor die Kommuniſtiſche Partei mit vol
Aufmerkſamkeit behändelt und jede Aeußerung über ein parlamente
ſches Zuſammengehen der beiden Linksparteien regiſtriert, dürfte d.
wohl hervorgehen, daß man im ſozialdemokratiſchen Lager ſpeziell
den früheren Unabhängigen nichts lieber ſehen würde, als ein Herr
ſchwenken der Kommuniſten, um dann als geſchloſſene und ſts
Gruppe gegen die übrigen Parteien aufmarſchieren und ihnen
eigenen Willen aufdrücken zu können.

Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler beim Reick
präſidenten.

Der Beſuch des Reichsfinanzminiſters Dr. Köhler bei d
Reichspräſidenten von Hindenburg hat die Vermutung auftaug
laſſen, daß der Reichspräſident ſich über die Auffaſſung des 3
trums von der politiſchen Lage durch Herrn Köhler habe un
richten laſſen. Das trifft nach unſerer Kenntnis der Dinge n
zu. Der Reichspräſident hat ſich lediglich mit dem Finanzmini
über das Oſtprogramm unterhalten, deſſen Durchführt
dadurch bekanntlich ins Stocken geraten iſt, weil mit den Mitt
der Hundert=Millionen=Anleihe eingegriffen werden ſollte,
aber nicht aufgelegt werden konnte, weil ſtarke Bedenken
Reichsfinanzminiſters geltend gemacht wurden, die man wie
auf den Einfluß des Reparationsagenten zurüchgeführt hat.
erinnerlich hat dieſe Auslandsanleihe für Oſtpreußen auch ſr
rend des Wahlhampfes eine Rolle geſpielt, als der preußi
Miniſterpräſident Braun der Reichsregierung den Vorn
machte, ſie habe durch die Nichtgenehmigung der Anleihe
Oftpreußenhilfe durchkreuzt. Herr Köhler hat dem Reichspr
denten die Gründe, die zur Nichtauflegung der Anleihe gefi
haben, dargelegt, im übrigen aber die Verſicherung gegeben,
er alles unternehmen werde, um von ſich aus Erleichterungen
ſchaffen, die einigermaßen ins Gewicht fallen.
Die Zeitrumstagung im Reichstag.
Der Sitzung des Parteivorſtandes des Zentrums vom 2
nerstag iſt am Freitag eine weitere Beſprechung gefolgt, an
ſich auch die Vorſtände der bisherigen Reichstags= und Le
tagsfraktion beteiligt haben. Wie zu erwarten war, ſind irg
welche Beſchlüſſe über die Haltung des Zentrums bei den k
tigen Verhandlungen über die Regierungsbildung nicht ge
worden, ja es wird von ſeiten des Zentrums ſogar behau
daß alle dieſe Fragen, die mit der Koalitionsbildung zuſamn
hängen, entweder gar nicht oder nur loſe geſtreift worden ſ
Vielmehr habe man ſich eingehend mit dem Ergebnis der 2
len beſchäftigt und die Geſichtspunkte vorgetragen, die nach
nung der einzelnen Redner zur Abwanderung der Wähler
dem Zentrumslager geſührt haben. Namentlich Dr. Wirth, J
Stegerwald, Hiertfiefer und auch Herr Marx hätten ſich an d
Ausſprache beteiligt. Es wurde vereinbart, einen Reichspa
tag für den Herbſt einzuberufen. Termin und Tagungsort
aber noch nicht feſtgeſetzt. Die Erwartungen der anderen
teien, daß das Zentrum ſich bereits jetzt ſchon irgendwie erkl
würde, haben ſich, wie vorauszuſehen war, nicht erfüllt.
Pereinheitlichte Büroreformn in der Reich
verwaltung.

Das Reichskabinett har den von dem Reichsſparkommiſſar Sae
under Ausnützung ſeiner durch die Behördenprüfung geſvonnenen
fahrungen aufgeſtellten und unter Leitung des Reichsminiſteriums
Innern durchberatene Entwurf einer gemeinſamen Geſchäftsordt
für die höheren Reichsbehörden, die am 1. Oktober d. J. in Kraft
genehmigt. Nachdem am 1. Januar 1927 bereits die gemeinſame
ſchäftsordnung für die Reichsminiſterien in Kraft geſetzt worden i
damit ein weiterer Fortſchritt zur Verwirklichung der einheit!
Büroreform in der Reichsverwaltung getan worden. Die neue
ſchäftsordnung bringt entſprechend ihrem Ziele, den Geſchäftsgan=
höheren
Reichsbehörden aufs änßerſte zu vereinfachen, zu beſchleu.
und damit zu verbilligen, viele Verbeſſerungen gegenüber dem jer
Zuſtand.

dem Maße, wie man zunächſt annimmt, in unſeren Handlu
von logiſchen Erwägungen geleitet werden, ſondern daß aud
uns eine Unzahl Reaktionen aus einer unbewußten Schicht
men und nicht logiſch, ſondern irrational motiviert ſind. And
ſeits läßt ſich natürlich der Primitive um den ſchlechten,
allgemeinverſtändlichen Ausdruck beizubehalten bei ſeinen
täglichen Angelegenheiten dauernd von Ueberlegungen technt
und logiſcher Zweckmäßigkeit leiten und iſt ſich dabei des Ver
niſſes von Urſache und Wirkung genau bewußt.
Vielleicht alſo iſt dieſe Welt, die uns fremd geworden iſt,
nicht durch eine unüberbrückbare Kluft von uns getrennt,
Lévy=Bruhl es annimmt, der mit der Diſtanz des objet
Beobachters den Grundriß einer anderen Welt aufzeichnet,
den Verſuch zu machen, vom Inneren und von einem Zen
punkt her die Struktur dieſer Welt lebendig zu begreifen. D
Verſuch macht Leo Kaplau in zwei Unterſuchungen Das
blem der Magie und Die göttliche Allmacht (beide im Me.
Verlag, Heidelberg), von denen die erſte die Methode der Pl
analyſe in fruchtbarer Weiſe auf die Ethnologie anwendet.
Er findet dabei als Zentralpunkt, von dem alles ma
Denken und Tun des Primitiven begriffen werden könne,
Narzißmus, d. h. den Zuſtand der Eigenliebe, wie er auf II.
Entwicklungsſtufe jedem Menſchen eigen iſt. Der Narzißk
ſich ſelbſt Liebende, iſt zugleich Subjekt und Objekt, er prol
ſich in die Welt, er iſt ſich ſelbſt das höchſt Vollkommene
Wertvolle und ſchreibt ſich darum göttliche Allmacht zu. De
folgt einmal die Ueberſchätzung der Wirkſamkeit des Wun
die Vorſtellung von der Allmacht des Gedankens, ferner die
gung, die Natur, als komrlexes geiſtiges Gebilde, nach all
tiven und überhaupt pſychologiſchen Geſetzmäßigkeiten di

trachten.
Unter dieſem Geſichtspunkt geht Kaplan den Zuſam
hängen ſyſtematiſch nach, und daß er die verfängliche Einſelt
und die etwas ſektiereriſche Terminologie vermeidet, die ſru.
Arbeiten der pſychoanalytiſchen Schule oft anhaftet, macht
Buch beſonders beachtenswert. Pſychologiſch wird uns da
vieles verſtändlich, was wir im anderen Fall nur als Lall
einer grundverſchiedenen Mentalität buchen konnten. So II
ein Beiſpiel zu geben, es für uns eine unfaßliche Tatſache,
der Primitive glaubt, ſeinen Feind zu ſchädigen oder zu
wenn er etwa deſſen Bild mit einer Nadel durchſticht (un.
ſolcher Sachverhalt wird bei Lévy=Bruhl durch die BeI
Formel Partizipation des Bildes mit dem Dargeſtellten 14
nur klaſſifiziert, aber nicht erklärt). Sehen wir hierin abet
ſam, was wir mit Suggeſtion bezeichnen, und rechnen Mit

[ ][  ][ ]

Nummer 152

Samstag, den 2. Juni 1928

Gette 3

Der Porſtoß in die Arktis.

Das Reitungswerk der Nationen.
Aeußerungen Amundſens und Nanſens über
die Ausſichten der Hilfs=Expeditionen.
Die Rettung der Beſatzung der Italia iſt zu einer inter=
mationalen
Angelegenheit geworden. Alle großen Länder, insbe=
ſondere
diejenigen, die auf dem Gebiete der Luftfahrt Weltgel=
tung
haben, ſind bemüht, Hilfsexpeditionen auszurüſten. Nicht
weniger als ſieben Gruppen ſind bereit, ihr Leben für die Ita=
liener
in die Schanze zu ſchlagen. Da iſt die offizielle norwe=
giſche
Expedition mit dem Arktiskundigen Riiſſer Larſen an der
Spitze, die offizielle ſchwediſche, die ruſſiſche, als vierte die von
Italien angekündigte Expedition, weiter die Expedition Amundſen
Ellsworth, ſchließlich eine kleinere unter Führung des Leut=
nants
Holm und endlich die Alpenjägergruppe, die von der Citta
di Milano aus den Fliegern zu Hilfe kommen will. Startbereit
ſind nur zwei Gruppen; in etwa einer Woche werden aber auch
die anderen ihre Vorbereitungen zu Ende gebracht haben.
Recht verſchieden werden von den verſchiedenen polarkun=
digen
Leuten die Ausſichten der Expeditionen beur=
teilt
. Vereint weiſen die Kenner der Polargebiete darauf hin,
daß die Fahrt in die arktiſche Zone ſehr ſorgfältig vorbereitet
ſein müſſe. Wenn jetzt im Intereſſe der Verſchollenen mit Hoch=
druck
auf ſchleunigen Abmarſch hingearbeitet wird, ſo könnten da=
durch
neue erhebliche Gefahrenquellen entſtehen, dadurch, daß
mit den Hilfsmaßnahmen für einige wenige Menſchen eine große
Anzahl ihrer Retter den ſicheren Tod finden werden. Amundſen,
der ſelbſt einmal den Flug zum Nordpol mit der Norge ge=
wagt
hat es war im Jahre 1925 glaubt aber, daß ſchnelle
Hilfe not tue, um die ſicher in allergrößter Bedrängnis befind=
ichen
Italiener zu retten. Das Verſchwinden des Luftſchiffes
erklärt er ſich daraus, daß ſtarke Nebelbildung, wie ſie am Pol zu
Zeiten eintritt, jede Fahrt unmöglich machte. Tritt dazu noch
in ſo ſchwerer Sturm, wie er am kritiſchen Tage nach den über=
einſtimmenden
Meldungen der Fiſcher und Pelzjäger im Polar=
febiet
geherrſcht hat, ſo iſt damit ſchon die Kataſtrophe unver=
neidlich
geworden. Sicher mußte das Luftſchiff dabei ſtranden,
venn es nicht gegen einen der Felſen auf den Inſeln geſtoßen
ſt. Die Möglichkeit einer Notlandung iſt natürlich auch noch ins
luge zu faſſen, aber ſie wird auch nur mit allergrößter An=
trengung
durchgeführt worden ſein. Bei dem herrſchenden
Sturm hätten immer nur verhältnismäßig kleine Gruppen der
Nannſchaft das Schiff verlaſſen können, bis zum nächſten Lan=
ungsberſuch
aber würde das Luftſchiff ſchon wieder Kilometer
beitergetrieben worden ſein. Nur ſchwer würden die ungeübten
Italiener ſich bei dem Schneeſturm zuſammenſinden können.
(lles in allem glaubt Amundſen, der übrigens, trotz ſeiner
Feindſchaft mit Nobile, ſofort Hilfsmaßnahmen für die Italia
nregte, nur an Rettung, wenn es gelingt, die Hilfsexpedition
o ſchnell wie möglich abzuſenden. Er beſchleunigt daher die Ar=
eiten
der Expedition außerordentlich, und da er ein Mann iſt,
er mit den Verhältniſſen im Polargebiet beſonders gut Beſcheid
deiß, darf man annehmen, daß ſeine Expedition volle Ausſicht auf
Erfolg hat, weil er nichts ſo leicht überſehen wird.
Weſentlich optimiſtiſcher denkt Fritjof Nanſen über die
ugenblickliche Lage der Verſchollenen. Alles deutet darauf hin,
d meint der Senior der Polarforſcher, daß das Luftſchiff nach
kordoſtland/oder nach der entlegenen Nordoſtbüſte Spitzbergens
bgetrieben worden ſei. Dort ſind aber die Rettungsausſichten
ar nicht einmal ſo ungünſtig. Um dieſe Zeit ſind die dort zahl=
rich
vorhandenen Vögel ſehr fleißige Eierleger. Wer im Beſitze
ines Gewehres iſt, kann gar nicht in Not geraten. Es gibt Fleiſch
* Hülle und Fülle und Eier in Unmengen. Nanſen ſelbſt hat
uf Nordoſtland über ein Jahr ganz allein zugebracht, nur mit
inem Gewehr ausgerüſtet. Dazu kommt, daß Jäger und Fiſcher
beinahe regelmäßigen, wenn auch weit auseinanderliegenden
ſeitabſtänden, ſowohl die Küſte des entlegenen Spitzbergen, wie
Lich die einzelnen Inſeln abgehen. Sie würden trotz der in den
etzten Tagen niedergegangenen Schneemaſſen die Spuren der
glieniſchen Mannſchaft finden. Schwieriger wäre die Lage der
Zermißten allerdings auf Nordoſtland inſofern, als dort die
fäger und Fiſcher recht ſelten hinkommen. Sind aber die Be=
leiter
Nobiles bis nach Franz=Foſephs=Land abgetrieben, ſo dür=
en
ſie nicht auf Menſchen rechnen. Auch dort aber können ſie ſich
rträglich ernähren. Was die größte Gefahr nach Nanſens Anſicht
edeutet, iſt ihre Unkenntnis der Polarverhältniſſe. Es genügt
eineswegs, ein guter Kenner alpiner Verhältniſſe zu ſein. Ganz
ferſchieden iſt die Welt der Alpen von der des Poles. Dennoch
ſchließt Nanſen , die Expedition oder ein großer Teil von

ihr dürfte gerettet werden, aber man muß raſch und energiſch
vorgehen. Mit dem greiſen und immer noch jugendlich wage=
mutigen
Polarforſcher hofft die Welt, daß das Rettungs=
werk
der Nationen vollen Erfolg haben möge. Zu wün=
ſchen
wäre nur, daß in das noch etwas auseinandergehende Ret=
tungswerk
etwas mehr Syſtem gebracht würde, daß jeder Expe=
dition
ein beſtimmtes Gebiet zur Nachforſchung zugewieſen würde.
Die italieniſche Hilfs=Expedition genehmigt.
EP. Rom, 1. Juni.
Wie aus einer amtlichen Mitteilung der Regierung über das
italieniſche Hilfswerk für Nobile hervorgeht, ſind für den Fall
der Auffindung der Italia die Vorbereitungen für eine Expe=
dition
zu Lande angeordnet worden, falls die Ueberlebenden
nicht auf dem Seeweg erreicht werden können. Dieſe Expeditionen
ſollen jedoch erſt abgehen, wenn durch Flugzeug= Rekognoſzierun=
gen
und durch die ausgeſchickten Patrouillen der genaue Stand=
ort
der Mannſchaft der Italia ermittelt iſt. Gleichzeitig wird
nochmals darauf hingewieſen, daß die Expedition Nobiles ſo aus=
gerüſtet
geweſen ſei, um jeder Lage und ſelbſt einer Notlandung
in der Arktis gewachſen zu ſein. Die Mannſchaft ſei mit allen
Hilfsmitteln ausgerüſtet, um die nächſten Wohnſtätten zu er=
reichen
. Wenn die Landungsverhältniſſe einigermaßen günſtig
geweſen wären, müßte die Mannſchaft wenigſtens noch im Beſitz
dieſer Hilfsmittel ſein. Der Umſtand, daß der Landungsort der
Italia ſich vermutlich verhältnismäßig nahe bei der Kingsbay
befinde, berechtige zum Optimismus.
Muſſolini hat den Organiſationsplan des Mailänder Komi=
tees
für eine Hilfsexpedition zur Aufſuchung des Generals Nobile
genehmigt. Das große Waſferflugzeug § 55, ein Zwillings=
apparat
des ruhmreichen Apparats de Pinedos zu ſeinem Ueber=
ſeeflug
, wird ſeit vier Tagen in der Werft von Seſto Calende
am Langenſee für dieſen Zweck hergerichtet. Es wird am Mon=
tag
bereit ſein, um ſofort nach der Kingsbay zu ſtarten und ſich
dem Dampfer Citta di Milano zur Verfügung ſtellen. Der
Apparat wird von dem Flieger=Kommandanten Maddalena und
dem Piloten Leutnant Cagna geleitet. Erſterer hat bereits meh=
rere
Flüge nach Nordeuropa ausgeführt. Außerdem werden zwei
Mechaniker mitgenommen. Das Unternehmen wird vom Mailän=
der
Komitee finanziert.

Der jugoſlawiſch=italieniſche Konſlikt.
Die Belgrader Regierung antwortet.
EP. Belgrad, 1. Juni.
Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, hat die jugoſlawiſche
Regierung die italieniſche Note wegen der Kundgebungen bereits
beantwortet. Die Note ſoll in verſöhnlichem Tone gehalten ſein.
Die jugoſlawiſche Regierung erkläre ihre Bereitwilligkeit, die
Schuldigen einer ſtrengen Beſtrafung zuzuführen und die den ita=
lienifchen
Bürgern in Dalmation entſtandenen Schäden gutzut=
machen
. Die Behörden ſeien angewieſen, mit größter Strenge
die Wiederholung italienfeindlicher Kundgebungen zu verhindern.
Die Note drücke zum Schluß die Hoffnung aus, daß die freund=
nachbarlichen
Beziehungen zu Italien in Zukunft keine Störungen
mehr erfahren werden. Obwohl der Wortlaut der Note noch nicht
offiziell bekannt gegeben worden iſt, iſt man in oppoſitionellen
Kreiſen entſchloſſen, die Regierung wegen ihrer Anwport heftig
anzugreifen.
Der ungariſch=rumäniſche Optantenſtreit. /Ab=
lehnung
der Empfehlungen des Rats durch
Rumänien.
EP. Genf, 1. Juni.
Die rumäniſche Regierung hat dem Völkerbundsſekretariat eine
Note zugehen laſſen, worin ſie mitteilt, daß ſie im ungariſch= rumäni=
ſchen
Optantenſtreit die Empfehlung des Völkerbundsrats vom März
nicht annehmen könne, das gemiſchte ungariſch=rumäniſche Schiedsgericht
wiederherzuſtellen und durch zwei neutrale Schiedsrichter zu erweitern.
Zur Erläuterung der für die rumäniſche Regierung maßgebenden Gründe
wird, wie verlautet, nun doch Außenminiſter Titulesen an der Rats=
tagung
teilnehmen, der ſich jetzt trotz ſeiner Krankheit entſchloſſen hat,
nach Genf zu kommen. Die ungariſche Regierung hat die Märzentſchei=
dung
des Rats bereits angenommen, jedoch bleibt durch den negativen
rumäniſchen Beſcheid das geſamte Problem auch weiterhin offen.

Der ſtachlige Oelzweig.
Von unſerem F=Korreſpondenten.
Rom, Ende Mai.
Man durfte ſich wundern, warum Frankreich ſo lange zögerte,
durch Gegenmaßnahmen die drohende levantiniſche Front Muſſo=
linis
gegen die franzöſiſchen Intereſſen und den Pariſer Einfluß
auf dem Balkan zu unterminieren. Wochen vergingen, in denen
die Preſſe außerhalb Italiens von den Verhandlungen zwiſchen
Italien, der Türkei und Griechenland ſprach, ohne daß man die
zwangsläufig zu erwartende Gegenwirkung Frankreichs in eini=
germaßen
erkennbaren Umriſſen ſich abzeichnen ſah. Dann kam
Kabinettscoup in Athen, mit dem der alte Kämpe Frankreichs
auf helleniſchem Boden, der unverwüſtliche Kreter Venizelos, das
griechiſche Staatsruder wieder in franzöſiſchen Kurs zu zwingen
verſucht. Paris hatte ſeine Karte gegen Muſſolini im Levante=
ſtiel
ausgeſpielt, und dieſe Karte ſcheint zunächſt den erwarteten
Stich mit dem bewährten Atout Venizelos gemacht zu haben.
Eine bittere Enttäuſchung in den Hoffnungen Muſſolinis.
Aber Briand kann nicht nur ſtechen, kann nicht nur in klugem
Spiel ſeinen Eichelober zur gegebenen Zeit einſetzen, er verſteht
auch die Karten rechtzeitig ſo zu miſchen, daß der Gegner trotz
des Aergers über den verlorenen Stich durch ein gutes Blatt an
anderer Stelle den Verluſt in den Points weniger fühlt. Er
kann dann mit der Leichenrede über die guten Karten von
ſeinen Kibitzen im eigenen Lager den Reinfall durch den Eichel=
ober
verdecken. Und dafür kommt es in Italien immer noch ganz
beſonders an.
Während in Athen die Karten ſchlecht lagen, bekam Muſſo=
lini
die lang erſehnten beſſeren Aſſe in Tanger und in Jugo=
ſlawien
in die Hand. Nur waren es keine Karten, die zum
Stechen dienen können und dadurch Feindſchaft und Kriegsgefahr
verſchärfen, ſondern Friedenskarten, freundliche Aſſe, die ſehr
ſchön im Spiel ausſehen, die aber nicht viel nutzen, ſolange die
Buben in der anderen Hand bleiben. Frankreich hat im Tanger=
ſtatut
die italieniſchen Wünſche ſo weit anerkannt und ihnen Er=
füllung
zugeſagt, als es vom Standpunkt der franzöſiſchen
Mittelmeerpolitik am weſtlichen Afrika möglich erſcheint. Dieſe
Zuſicherungen betreffen nicht nur reine Preſtigefragen, ſondern
gewähren Italien auch materielle Vorteile, die Muſſolini unbe=
dingt
erſtrebte. Zugleich aber hat auch unter dem Druck Briands
Serbien endlich die deutliche Abſicht kundgegeben, jetzt den
Nettuno=Vertrag in der Skupſchtina zu ratifizieren. Die Rati=
fikation
durch die jugoſlawiſche Kammer ſtand nun ſeit Jahr und
Tag aus und war das Haupthindernis für eine Verlängerung
des Freundſchaftsvertrages zwiſchen Italien und Serbien. Dieſer
Vertrag muß bis zum Ende des Juli verlängert ſein, jenem
Termin, bis zu dem unter beiderſeitiger Zuſtimmung der betei=
ligten
Mächte die Erneuerung des eigentlich bereits abgelaufenen
Paktes erfolgt ſein muß, wenn nicht ein vertragsloſer Zuſtand ein=
treten
ſoll.
Muſſolini hat alſo den Vorteil, unter ſeine außenpolitiſchen
Erfolge jetzt den Sieg in Tanger und das Nachgeben Jugo=
ſlawiens
in der Ratifizierung des Nettuno=Vertrages (der von
Italien ſchon lange ratifiziert wurde) zu verbuchen. Damit kann
er den ſchweren Verluſt in der Levante, der die Verhandlungen
und Wühlereien in Griechenland und der Türkei zunächſt durch=
kreuzt
, vor ſeinem Volke vertuſchen, zumal er vorſichtigerweiſe
diesmal nichts in ſeiner Preſſe und in der italieniſchen Oeffent=
lichkeit
über ſeine Levantepläne hat verlauten laſſen.
Jetzt wird es alſo klar, warum Frankreich in Athen zögerte.
Briand hat erſt einmal auf ungefährlicherem Boden ſein Spiel
vorbereitet. Er hat die Serben genötigt, in der Frage des
Nettuno=Vertrages der italieniſchen Empfindlichkeit einen Er=
folg
zu gewähren und in Tanger noch obendrein ein praktiſches
Pflaſter auf den venizeliſtiſchen Stich vorzubereiten. Briand hat
damit den Sieg Frankreichs, der ſich augenblicklich in der Levante
abzuzeichnen beginnt, in ungemein kluger Weiſe durch Nachgeben
im weſtlichen Mittelmeer, das durch Muſſolinis Politik weniger
gefährdet erſcheint, verhüllt. Er hat damit wirklich praktiſch dem
Frieden gedient und doch zugleich die nationale Politik Frank=
reichs
gewahrt und bereichert. Man muß unter dieſen Geſichts=
punkten
die drei Ereigniſſe: Tanger Nettuno Venizelos
gemeinſam betrachten, um die Gefahren im Mittelmeer und Bal=
kan
und die vorſorgliche Politik Briands zu verſtehen. Zugleich
aber verſteht man auch die Pariſer Taktik gegenüber gewiſſen
engliſchen Zweideutigkeiten und die relative Schwäche Muſſo=
liniſcher
Pläne, bei denen er zu ſchieben meint, während er nur
von London geſchoben wird. Auf jeden Fall aber iſt dieſe Ent=
wicklung
inmitten der geſpannten Lage im Nahen Orient eine
erfreuliche Friedenspalme gerade zu Pfingſten, Briand die Taube
mit dem ſtachligen Oelzweig.

tagiſch bzw. ſuggeſtibel eingeſtellten Umwelt, ſo iſt es verſtänd=
ich
, wenn eine derartige zauberiſche Handlung nicht ſelten Erfolg
at, d. h. wenn der Bedrohte, der Kenntnis von dem Bildzauber
rhält, infolge nervöſer Furcht erkrankt oder ſonſt dem Zauber
nterliegt; daneben hat er die Möglichkeit des Gegenzaubers, von
er in den magiſchen Geſellſchaften reichlich Gebrauch gemacht
dird, d. h. er kann der ſuggerierten Schwäche pſychiſch aktiv ent=
egentreten
. Die vorſichtige Frage, ob man darüber hinaus nicht
extremen Fällen dem konzentrierten Willen oder Gedanken
ines Menſchen in beſtimmter Richtung, auch unabhängig von
er äußeren Uebermittlung, eine reale Wirkſamkeit zutrauen darf,
ſag zu einer Schlußbemerkung überleiten.
Man kann das magiſche Tun zu einem Teil begreifen, wenn
nan unſer eigenes ſeeliſches Verhalten in ähnlichen Fällen kritiſch
uf ſeine Gründe hin prüft. Daneben aber gibt es noch einen
inderen Geſichtspunkt, dem gegenüber die pſychologiſchen Fragen
ekundär werden und der bisher nicht eigentlich berückſichtigt wor=
ken
iſt. Ich meine die Tatſache, daß die primitive und magiſche
Leltauffaſſung auf Naturerfahrungen beruht, die, obgleich uns
benig geläufig, keineswegs grundlos ſind. Vielmehr liegen ihnen
ſiologiſche Realitäten zugrunde, die im Wiſſen der größten
Naturforſcher und Philoſophen des Mittelalters noch lebendig
Haren und die, weit entfernt davon, endgültig widerlegt zu ſein,
ſerade in unſerer Zeit auf Teilgebieten neue Beſtätigungen er=
ahren
.

So ſteht im Mittelpunkt des magiſchen Denkens die Emana=
konsvorſtellung
, daß von jedem Menſchen ein unſichtbares Flui=
um
ausgehe, eine Anſchauung, wie ſie bei uns mit Mesmers
Tehre vom tieriſchen Magnetismus wieder auftauchte und zu
deren mindeſtens hypothetiſchen Annahme wir durch die Erſcheie
Tungen der Hypnoſe und die Feſtſtellungen der parapſychologiſchen
Forſchung gezwungen ſind. Kann man alſo die Wirklichkeit dieſer
Phantaſie einſehen, wird es müßig, darüber nachzudenken, welch
onderbare Geiſtesverfaſſung zu ihr geführt hat. Damit werden
2ie myſtiſchen Vorſtellungen von Kraftſtoffen (mana der Mela=
reſier
, orenda der Frokeſen) aus Projektionen einer ſeeliſch exzen=
riſchen
Menſchenart zu natürlichen Wirklichkeiten, die wir nur
weniger zu beachten gewohnt ſind. Und ſo erhebt ſich für viele
Dinge die Frage, wieweit hier Erfahrungen, vielleicht formaliſtiſch
rſtarrt, zugrunde lagen, ſo etwa bezüglich der Rolle, die in der
nagiſchen Medizin das Heilen durch Beſtreichen, das Blut, der
Speichel und der Hauch ſpielen. Von hier aus bekommt manches
ein einfacheres Ausſehen. Wenn der Wahrſager in den Spiegel
oder auf eine Waſſerfläche ſtarrte, haben wir darin ein zwec=
mäßiges
Mittel, ſich in den autohypnotiſchen Schlaf zu zwingen,

bei den wahrſagenden Eingeweideſchauern, die wir noch im alten
Rom finden, können wir an eine den Giften und Rauſchmitteln
ähnliche Wirkung der Blutdämpfe denken uſw.
Die magiſche Welt mit ihrer anders gerichteten Geiſtigkeit hat
einen anderen Erfahrungsinhalt wie die normale unſrige, und
es wäre fruchtbarer, dieſe äußeren und inneren Erfahrungen in
ihrer Wirklichkeit zu begreifen, anſtatt ſie ihrer kleinen und trüben
Wiedergeburt in okkultiſtiſchen Zirkeln zu überlaſſen.

Ausſiellung: Das deutſche Porzellan,
Wiesbaden 1928.
Am Dienstag, den 29. Mai, beſuchte der heſſiſche Staats=
präſident
, Herr Kultusminiſter Adelung, mit Gattin die Aus=
ſtellung
Das deutſche Porzellan, Wiesbaden 1928, und wurde
am Eingang des Paulinenſchlößchens von den Herren der Aus=
ſtellungsleitung
begrüßt. Unter ihrer Führung begann die Be=
ſichtigung
, die beinahe zwei Stunden in Anſpruch nahm, und fand
Herr Staatspräſident Adelung für die Ausſtellung Worte größter
Bewunderung und Anerkennung. Als heſſiſcher Kultusminiſter
iſt es nach ſeiner Anſicht unbedingt notwendig, daß die Frauen=
arbeitsſchulen
der näheren und weiteren Umgebung nach Wies=
baden
kommen, um hier, in dieſer weitumfaſſenden Schau, das
richtige Verſtändnis für Form und Dekoration der im Haushalt
ſo wichtigen Porzellane zu finden. Großes Intereſſe fanden die
von der Staatlichen Porzellanmanufaktur Berlin ausgeführten
Ehrenpreiſe der preußiſchen und Reichsregierung. Es wird die
Frage geprüft werden, ob nicht auch die heſſiſche Regierung in
Zukunft Staatspreiſe und Anerkennungsgeſchenke, wie der preu=
ßiſche
Staat, als Porzellantaſſe oder =vaſe zur Verteilung bringt.

Maria Evers: Die Mutter. 82. Text zweifarbig auf feinſtem Bütten=
papier
. 32 Seiten und acht Bilder in Kupfertiefdruck. Büttenumſchlag
1,25 Mark. Verlag Ars ſacra Jofef Müller, München 23.
Nur ein ganz feiner Menſch und von dieſen nur eine ganz feine
Frau kann ſo ergreifend ſchön von den Geheimniſſen des Frauen=
lebens
ſchreiben. Was hier in Form von Briefen der Freundin an
eine junge Mutter ſich gibt, iſt in Wahrheit eine religiöſe Dichtung auf
Frauenwürde und heilige Mutterſchaft. Der Empfang, die Pflege und
erſte Erziehung und ſchließlich das, was man Aufklärung nennt und
was für echte Frauen (wie hier) doch etwas ganz anderes, unvergleich=
lich
Reines und Hohes iſt , das ſind die Geſprächsthemen, über die
ſich Freundinnen austauſchen. Und auch der Mann ſollte das Büchlein
leſen, um die Gattin in ihrem tiefſten Empfinden und Wollen zu ver=
Dr. H.
ſtehen und deſto lieber zu haben.

* Sommer=Theater.
Finden Sie, daß Conſkance ſich richtig verhält?
Komödie ton W. S. Maugham.
Wenn ein Engländer in einem Unterhaltungsſtück die Frage
aufwirft, ob Conſtance ſich richtig verhält, darf man auf eine
tiefgründige Erörterung ehelicher Probleme nicht rechnen. Er
plaudert um die Frage herum, wie man es im Drawing=Room
eines Boarding=Houſes oder in den Seſſeln des Klubs tut. Ohne
in Tiefen zu dringen, gibt er eine amüſante Unterhaltung, und
M. S. Maugham baut aus dieſer Unterhaltung ein luſtiges,
ſpannendes Theaterſtück.
Handelt Conſtance richtig, wenn ſie die Untreue des
Gatten durch geſchickten Schachzug ſelbſt verdeckt? Handelt ſie
richtig, wenn ſie hierauf eine eigene Exiſtenz ſich gründet und für
die Untreue des Gatten durch Wiedervergeltung ſich entſchädigt?
Jede Conſtance mag die Frage für ſich beantworten! Sie zu
entſcheiden, iſt nicht die Aufgabe einer Sommertheater=Aufführung
und der ſie behandelnden mitternächtlichen Kritik!
Aufgabe des Sommertheaters iſt es, ſeinen Zuſchauern
eine leichte, gefällige Unterhaltung zu bieten, und dieſer Aufgabe
wurde Bruno Harprechts Enſemble bei der Eröffnungs=
vorſtellung
im Orpheum in vollem Maße gerecht. Bruno
Harprecht hat ein ſehr anſehnliches Enſemble zuſammengeſtellt.
Unter Leitung von Otto Werther wurde friſch und flott
geſpielt.
Elly Burgmer iſt eine ſcharmante Conſtance, die mit
dem Gatten das Spiel von Katze und Maus in reizvoller Ueber=
legenheit
ſpielt. Die recht ſtattliche Maus iſt Bruno Harprecht,
der ſeine alte Friſche ſich bewahrt hat und in den tauſend Ver=
legenheiten
des überraſchten Ehegatten mit treffſicherer Komik
bekundet.
Um das Ehe=Spiel ſcharen ſich Hildegard Warſitz als
temperamentvolle, kleine Freundin des Gatten, Willy Favart
als taktvoller Nothelfer der enttäuſchten Frau, Frieda Eichels=
heim
, von ihrer früheren Tätigkeit in Darmſtadt geſchätzt, als
kräftig unterſtreichende Schwiegermutter, und in kleineren Epi=
ſoden
Maryela Baumann, Karl Kuhlmann und Gertrud
Quingué.
Die Zuſchauer waren recht zahlreich erſchienen und dankten
für den amüſanten Abend durch lebhaften Beifall.
Z.

[ ][  ][ ]

Seite 4
Platanenhain
Sonntag, den 3. Juni 1928, vorm. 11 Uhr

Samstag

Stadtorcheſter (St9393
Leitung: Kapellmeiſter W. Schlupp.

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Unterhaltungs-
Ronzerte
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Reichhaltige Abendkarte.
Um geneigten Zuſpruch bittet
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Mühlſtraße 5
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Samstag und Sonntag
Großes Konzert
ausgeführt von Kapellmeiſter Kocks
Es ladet ein
M. Kaſt. (14761

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Heidelbergerſtraße 38.
Sonntag, 3. Juni, ab 6 Uhr:

Konzert
mit einmaligem Gaſtſpiel
der Bernado=Geſellſchaft
Direkt. Edi Bernhardt.
Solo, Duette u. Geſamtſpiel 1
Wer lachen will, der komme.
Für jeden etwas.
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wozuzu höflichſt einladet
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Sonntag, den 3. Huni
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Pater Maternus O. S. B., Pater Corbinian O. S. B.,
Minister Kirnberger Kirchenchöre der Diözesen
Mainz, Limburg und Würzburg.
Kapelle Obermusikmeister Weber.
Kirchl. Feier 8.30 Uhr in der St. Fidelis-Kirche. Festakt 11 Uhr
Weltliche Feier 15 Uhr. Musikal. Unterhaltung mit Tanz 20 Uhr
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Operette in 3 Akten von Johann
Muſikaliſche Leitung: Berthold Sa
Spielleitung: Heinrich Kuhn
Bühnenbild: Lothar Schenck von s
Tänze: Manda von Kreibig
Mitwirkende
Käthe Gothe, Anna Jacobs, Paula K
Ellen Kiesling, Sitta Müller=Wiſchi
Barczinski, Hans Debus, Guſtav De
Adolf Klotz, Heinrich Kuhn, W. Krich.
Paul Maletzki, Arthur Vetter, Eugen
Wilhelm Wegerich, Ludwig Wen
Otto Wieſt
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Graf Peter Homonay,
Obergeſpan d. emeſer
Comitates . . . . . . Leo Barezi
Conte Carnero, kgl.
Paul Male
Kommiſ ar . .
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Guſtav Del
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reicher Schweinezücht.
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Mirabella, Erzieherin im
Hauſe Zſupäns . . . Käthe Goth.
Ottokar, ihr Sohn . . . Eugen Bog
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Fel, 2

[ ][  ][ ]

Nummer 132

Samstag den 2 Juni 1928

Seite 5

Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 2. Juni.
25 Jahre Evangeliſcher Frauenverein
der Martinsgemeinde.
ver Epangeliſche Frauenverein der Martinsgemeinde kann, am
renden Sonntag auf 25 Jahre ſeines Beſtehens zurückſchauen. Er
mir einer der erſten evangeliſchen Gemeindevereine unſerer Stadt.
ſem vor einigen Jahrzehnten die Loſung entſtanden war leben=
Gemeinden, d. h. Gemeinden, bei denen nicht nur der Pfarrer
fein ſoll und von ſeiner Tätigkeit die geſaute religiöſe Lebendig=
iner
Gemeinde beſtimmt wird, ſondern die Gemeinden ſelbſt, die
n, die Verantwortung fühlen, in tätiger Mitarbeit am Gemeinde=
zu
ſtehen, iſt das evangeliſche Ideal des allgemeinen Prieſtertums
Gläubigen neu belebt worden. So hat denn nun auch ſchon ſeit 25
in die Martiusgemeinde ihren Frauenverein. Er iſt in der Tat,
=eliſchen Frau in der Gemeinde ſtellt, hat der Verein aufgenom=
Er iſt der Träger der beiden Kleinkinderſchulen, die
segen namentlich für die berufstätigen Frauen geworden ſind. Die
ſchule im Gemeindehaus, die ſchon vielen Hunderten von Mäd=
ie Möglichkeit der Ausbildung in Weiß= und Kleidernähen gege=
ſat
und unter der Leitung einer bewährten Kraft ſteht, iſt ſein
Im Nähkranz und bei den Mütterabenden wird zum
der Bedürftigen und namentlich im Intereſſe der Weihnachts=
UiB eung gearbeitet, und viel viel Hilfe iſt dadurch namentlich kinder=
r Familien zuteil geworden. Die Nothilfe in Sterbe=
rien
trägt der Verein zuſammen mit der Männervereinigung als
S oziale Einrichtung der Nächſtenhilfe, die freudig und dankbar
5); wieder als eine wirtſchaftliche Wohltat empfunden wird. Die
. wegen ihrer Größe ſonſt für die Pfarrer faſt unüberſichtliche Ge=
e
iſt in 59 Helferinnenbezirke eingeteilt. Die Helferinnen ſind
Sy uirkliche Helferinnen der Seelſorge an Alten und Armen, unehe=
ſr
3 und verwaiſten Kindern u. v. m. geworden.
ar Feier des 25jährigen Beſtehens findet am Sonntag, den 3. Juni,
uſt=1 ttags 10 Uhr, Feſtgottesdienſt in der Martinskirche Fatt, zu dem
ſounze Gemeinde, namentlich aber die Mitglieder, nochmals beſon=
Gu ingeladen ſind. Abends findet dann im Gemeindehaus für den
(Ader Helferinnen und ihrer Angehörigen eine geſellige Feier ſtatt.
in den ſtark beſiedelten Bezirken im Weſten unſerer Stadt unſer
e3 liſcher Frauenverein mit ſeiner helfenden Tätigkeit, ſeiner Für=
ſio
und Liebe für die Bedürftigen fehlen würde, wie viel trauriger
ſi5s um das Wohl gerade der Aermſten aus! Wie viel innere
S3 tuung und wie viel Gemeinſchaftsgefühl gibt aber den Helferin=
Iid den Mitgliedern der Dienſt der Liebe in der Nachfolge Chriſti!
ifundzwanzig Jahre ſozialer Tätigkeit der chriſtlichen Kirche dunch
liſche Frauen wir haben allen Grund, uns ihrer in Stolz zu
und dem Frauenverein der Martinsgemeinde recht viel neue

ze zu wünſchen!

Ernannt wurden: Am 15. Mai: der Lehrer Wilhelm Wecht
zenbach a. M. mit Wirkung vom Tage des Dienſtantritts zum Ge=
ſe
ehrer an der Fortbildungsſchule daſelbſt; am 22. Mai; der Ver=
ſai
gsinſpektor Philipp Schmahl zu Darmſtadt zum Miniſterial=
Yuſor im Vermeſſungsweſen beim Miniſterium für Arbeit und
aft mit Wirkung vom 1. April 1928 ab.
In den Ruheſtand tritt am 1. Auguſt 1928 auf Grund des § 1
ſetzes über die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli
9. Dezember 1923 in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober
r Rechnungsdirektor beim Landtag Joſeph Koehler.
Aus dem Schuldienſt entlaſſen wurde am 14. Mai die Lehrerin
th Kloos an der Volksſchule zu Biſchofsheim, Kreis Groß=
auf
Grund des Artikels 14 der Perſonalabbauverordnung mit
ig vom 1. Mai 1928.
Seinen 83. Geburtstag begeht am Sonntag, dem 3. Juni, Herr
n Aberle ſen., wohnhaft Rheinſtraße B.
Heſſiſches Landestheater Darmſtadt. Heute wird als Volksvor=
zu
Einheitspreiſen. Der Zigeunerbaron von Johann Strauß
en Male in dieſer Spielzeit gegeben. Die Vorſtellung beginnt
30 Uhr.
s Konzert am Miktwoch, dem 6. Juni, in dem Arthur Honeggeus
cher Pſalm König David zur Erſtaufführung durch Chor und
r des Landestheaters und den Chor des Muſikvereins gelangt,
ebenſo wie die Generalprobe am Dienstag, dem 5. Juni, um
Der Vorverkauf hat begonnen; Preiſe 1,50 bis 7 Mk.
ethes Egmont wird Donnerstag, den 7. Juni, zum letzten
n dieſer Spielzeit gegeben.
Städtiſche Akademie für Tonkunſt. Wie ſchon bekannt, wurde für
ernſchule die Kammerſängerin Frau Profeſſor Anna Bahr=
enburg
aus München zu einem dreitägigen Kurſus am 4., 5.
Juni gewonnen. Frau Bahr=Mildenburg wird vormittags mit
zülern der Opernſchule in der Städtiſchen Akademie intern ar=
abends
finden im Saale der Akademie 3 öffentliche Vortrags=
ſtatt
, die von Frau BahrMildenburg darſtelleriſch und muſika=
ſt
Unterſtützung von Hofrat Paul Ottenheimer am Flü=
utert
werden. Am erſten Abend kommen Arien, Rezitative und
aus Zauberflöte, Figaro, Fidelio, Waffenſchmied, Freiſchütz,
, Maskenball, Hoffmanns Erzählungen, Iphigenie und Elektza
urtrag. Der zweite Abend umfaßt im erſten Teil Zwiſchenſpiele
Opern, im zweiten Teil Zwiſchenſpiele aus Wagner=Opern.
tte Abend umfaßt im erſten Teil Szenen und Arien aus Hollän=
nnhäuſer
Lohengrin und Meiſterſinger, im zweiten Teil Szenen
alküre, Siegfried und Götterdämmerung. Für jeden Theater=
werden
dieſe Vorträge eine Fülle von Anregungen bringen, wie
der große Erfolg bewieſen hat, den Frau Bahr=Mildenburg im
mit ihrer Matinee im Heſſiſchen Landestheater zu verzeichnen
(Näheres ſiehe Anzeige.)
Stadt=Orcheſter: Promenadenkonzert. Am Samstag, den 2. Juni
ittags von 121 Uhr, konzertiert das Stadt=Orcheſter unter Lei=
ines
Dirigenten W. Schlupp auf dem Wilhelminenplatz nach
im Programm: Marſch des 1. Bataillons Garde 1806; Duver=
* Operette Flotte Burſchen von Suppé: Man lacht, man lebt,
ebt, Walzer ron Gilbert; Fantaſie aus der Oper Lohengrin
gner; Romanesca, Tongemälde von Zikoff; Armeemarſch Nr. 141
rauß.
Platanenhain. Am Sonntag, den 3. Juni, vormittags 11 Uhr,
ert das Stadt=Orcheſter unter Leitung ſeines Dirigenten W.
im Platanenhain nach folgendem Prograum: Muſinan, Marſch
rI; Ouvertüre zur Operette Dichter und Bauer von Suppe;
alzertraum, Walzer von Strauß; Stolzenfels am Rhein. Lied
eißler; Große Fantaſie aus der Oper Traviata, von Verdi;
rti aus der Operette Schwarzwaldmädel von Jeſſel; König=
arſch
von Unrath.
Prand im Städtiſchen Krankenhaus. Geſtern nachmittag kurz
3 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Städtiſchen Kranken=
erufen
, wo ein größerer Dachſtuhlbrand ausgebrochen war. In
enannten Lumpenkammer waren dort lagernde Gegenſtände in
geraten und hatten auc den Dachſtuhl in Flammen geſetzt. Die
hreren Schlauchleitungen eingreifende Feuerwehr konnte den

nach kſtündiger Tätigkeit ablöſchen. Die Aufräumungsarbeiten
7 jedoch noch einige Zeit. Unter den Inſaſſen des Kranken=
war
begreiflicherweiſe eine erhebliche Aufregung ausgebrochen.
m Krankenhaus und den benachbarten Straßen hatte ſich eine
Nenſchenmenge angeſaumelt, da die ſtarke Rauchentwickelung auf
ßeres Feuer ſchließen ließ. Die Urſache des Brandes iſt noch
eklärt.

Generalverſammlung
der Landwirtſchaftlichen Zentralgenoſſenſchaft

Zu geſtern vormittag war die 38. ordentliche Generalverſammlung
der Landwirtſchaftlichem Zentralgenoſſenſchaſt in die Turnhalle am
Woogsplatz einberufen. Der Einladung war von ſeiten der Mitglieder
ſehr ſtark Folge geleiſtet, auch der Vorſtand und Aufſichtsrat war faſt
vollzählig erſchienen.
Der erſte Vorſitzende, Gutsbeſitzer Beiſer 5.=St. Johann, gab vor
Eintritt in die Tagesordnung zunächſt einen allgemeinen Ueberblick über
die Wirtſchaftslage. Er betonte, daß ein wichtiges Glied der deutſchen
Wirtſchaft, die Landwirtſchaft, ſtark leidet. Ohne vollſtändige Geſundung
der Landwirtſchaft ſei ein Vorwärtskommen nicht möglich. Berufene in=
duſtrielle
Führer riefen Helft der Landwirtſchaft‟ Daß Wandlung ge=
fein
Name ſagt, denn ihm gehören elfhundert Frauen, der Ge= ſchaffen werden muß, ſteht außer Zweifel, dieſe Wandlung werde aber
ſe an. Eine Aufgabe nach der anderen, die die chriſtliche Liebe der nicht nur durch Erhöhung der Erzeugung, ſondern durch Förderung des
Abſatzes zu erreichen ſein. Die Arbeiten müſſen auf die Forderungen
des Tages eingeſtellt werden. Ein immer engerer Zuſammenſchluß in
den Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften, pflichtgetreue Arbeit und das
Streben zur Sbarſamkeit werde zum Wohle der Landwirtſchaft und zum
Segen des deutſchem Volkes ausſchlagen. Der Vorſitzende begrüßte
nun die Anweſenden, insbeſondere die Ehrengäſte, unter denen ſich als
Vertreter des Miniſteriums für Arbeit und Wirtſchaft Miniſterialdirek=
tor
Uebel, des Finanzminiſteriums, Miniſterialrat Dr. Schroth,
der Landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation der Landwirtſchaftskammer,
Generaldirektor Dr. Hamann, Reichsbankdirektor Müller, ferner die
Direktonen der Landesgenoſſenſchaftsbank, Vertreter befreundeter Land=
wirtſchaftlicher
Genoſſenſchaften uſw. befanden. Ganz beſonders herzlich
begrüßte er die Vertreter der Einzelgenoſſenſchaftem und die erſchienenen
Mitglieder. Nach einigen geſchäftlichen Feſtſtellungen erteilte er zur
Erſtattung des Geſchäftsberichts
Herrn Direktor Berg das Wort, der folgende Gedanken ausführte:
Der allgemeine Konjunkturanſtieg in 1927 iſt durch die Schwierig=
keit
der Kapitalbeſchaffung ſtark gehemmt wordem und gegen Schluß des
Jahres völlig zum Stilſtand gekommen. Trotzdem beſteht kein Anlaß
zum Peſſimismus, die Verhältniſſe im Geſchäftsleben habem ſich im gro=
ßen
ganzen befeſtigt. Merklich verſchlechtert hat ſich
die Lage der Landwirtſchaft,
ſie befindet ſich in einer ausgeſprochenen Kriſis. Die allgemeine Ver=
ſchuldung
, die ſeit der Stabiliſierung der Währung eingetreten iſt, wurde
durch zwei aufeinanderfolgende ungünſtige Erntejahre, ſtarke Witterungs=
und Hagelſchäden und durch die hohen ſteuerlichen und ſozialen Laſten
noch verſchärft. Die Konkurrenz des Auslandes und die Ungeordnetheit
der landwirtſchaftlichen Marktverhältniſſe haben zu einer Preis= und
Abſatzkriſis in ungeahntem Ausmaße geführt. In der Zufammenfaſſung
der Kräfte, Schaffung einer ſtraffen Abſatzorganiſation mit Lieferungs=
pflicht
, Lieferung von Erzeugniſſen beſter Qualität unter Anpaſſung
an die Anſprüche der Verbraucher und in der geiſtigen Umſtellung der
Landwirte auf die Erforderniſſe der Zeit erblickt der Berichterſtatter die
einzige Möglichkeit, aus dieſer Lage herauszukommen. Durch Vertrag
mit der Landw. Zentralgenoſſenſchaft Wiesbaden hat ſeit dem 1. Juli
1927 die Zentralgenoſſenſchaft Darmſtadt eine Erweiterung ihres
Arbeitsgebietes (Freiſtaat Heſſen) auf den Regierungsbezirk Wiesbaden
und den Kreis Wetzlar vorgenommen. Der Geſamtumſatz beziffert
ſich auf 177 Millionen RM. vder N Prozent Steigerung gegen das
Vorjahr. Namentlich der Düngerbezug hat eine merkliche Steigerung
erfahren, nicht zuletzt durch eine günſtige Preisgeſtaltung. Auch die ſo
notwendige Kalkung der Böden wird in ſtärkerem Maße wieder vorge=
nommen
. Der Futtermittelbezug iſt um 45 Prozent geſtiegen. Für die
kleineven und mittleven Betriebe wird in Zukunft ein fertiggeſtelltes
Leiſtungsfutter für Milch=, Maſt= und Aufzucht uſw. größte Bedeutung
gewinnen. Auch Kleeſamen und Saatkartoffeln waren in 1927 ſtark be=
gehrt
. Die Sämereien wurden in plombiertem Säcken zur Ablieferung
gebracht. Der genoſſenſchaftliche Kohlenbezug nimmt an Umfang zu,
trotz den Schwierigkeiten, die bei den Syndikaten durch die Stellung=
nahme
des Handels ſtändig zu überwinden ſind. Beſondere Beachtung
empfiehlt der Berichterſtatter der Beſchaffung von Schädlingsbekämp=
fungsmitteln
.
Produzieren heißt nicht nur Werte ſchaffen, ſondern auch
Werte erhalten.
Die Schäden durch tieriſche und pflanzliche Feinde an Acherfrüchten, Obſt,
Wein, Gemüſe uſw. werden auf 2,7 Milliarden Mark jährlich beziffert,
d. h. man könnte bei durchgreifender Schädlingsbekämpfung einen großen
Teil der paſſiven Handelsbilanz beſeitigen. Es ſei deshalb auf das drin=
gendſte
zu wünſchen, daß Reich und Länder dieſer Frage größere Beach=
tung
ſchenken. Im Abſatz landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe brachte die
Getreideernte eine Enttäuſchung. Die Einbringung der Ernte geſtaltete
ſich geradezu troſtlos, und die Verwertung war durch die abfallenden
Qualitäten ſchwierig und zeitraubend. An den Folgen dieſes Mißernte=
jahres
wird unſere Landwirtſchaft, noch lange zu tragen haben. Der
Speiſekartoffelabſatz hat ein größeres Ausmaß angenommen, er kann
und muß aber noch weiter ausgebaut werden. Es empfiehlt ſich nur die
tiefgelbe Induſtrie=Kartoffel anzubauen. Das Herbſtobſt war ein wah=
rer
Ernteſegen, der in erheblichem Umfange von den Genoſſenſchaften
verwertet wurde.
Die Bilanz weiſt einen Reingewinn von RM. 165 341. aus, bei
vorſichtiger Bewertung der Aktiven und Abſchreibung des geſamten Im=

mobilien= und Inventarbeſitzes auf 1 RM. Die offenen Reſerven betra=
gen
ſomit 11 Millionen NM.
Der Berichterſtatter ſchließt mit dem Hinweis, daß das Jahr 1927
eine in der Richtung der Rationaliſierung der genoſſenſchaftlichen Arbeit
liegende räumliche Ausdehnung des Arbeitsgebietes, daneben aber auch
eine geſteigerte Intenſivierung des genoſſenſchaftlichen Warengeſchäftes
auf der ganzen Linie gebracht habe. Entſcheidend für die Zukunſt ſei die
Löſung der Abſatzfragen, ſowie eine ausreichende Kapitalverſorgung.
In erſter Linie müßte eigene Kapitalbildung erſtrebt werden, hinzutreten
müſſe aber auch die erforderliche Unterſtützung durch fremde Betriebs=
mittel
. Zeigen die Genoſſenſchaften des Landes auf der ganzen Linie
die erforderliche Einſtellung in der Zuſammenarbeit mit ihrer Waren=
zentrale
, dann könne die Zentralgenoſſenſchaft mit Zuverſicht der Zukunft
entgegenſehen.
Der Verſammlungsleiter gab dem Beifall in ſeinen Dankesworten
nochmals beredten Ausdruck.
Anſchließend ſprach Direktor Strasburger über wichtige Tages=
fragen
im genoſſenſchaftlichen Warenverkehr. Redner ſtreifte zunächſt
das Kreditgebaren und die Gründe der zurzeit beſtehenden großen
Außenſtände. Es ſei Pflicht der Rechner, den Schuldnern möglichſt oſ=
Aufſchluß über ihre Schulden zu geben. Der Sammelladungsverkehr
müſſe weiter ausgebaut werden, da dieſes Syſtem als richtig erkannt
worden ſei. In Zukunft werde man durch Außenbeamte verſuchen,
den Mitgliedern auf dem Lande immer noch näher zu treten und üler
zweifelhafte Punkte aufzuklären. Erfreulich ſei, daß das Vertrauen in die
Hochwertigkeit der Sämereien im vergangenen Jahre erheblich gewachſen
ſei. Bei Einkauf von Sämereien muß ſehr vorſichtig gehandelt wer=
den
, eigentlich ſollte ſie ein Genoſſenſchaftler nur von der Zentrale be=
ziehen
. Andererſeits muß jede Ware, die geliefert wird, mit ſehr kriti=
ſchen
Augem angeſehen werden. Das beſtehende Kontrollſyſtem ſei ſehr
vollkommen. Weiter ſprach der Redner über die Unionbriketts und
deren Lieferung. Gleiche Monatsmengen für das ganze Jahr müßten
beſtellt werden. Für Auguſt ſeien z. B. noch große Mengen frei und es
empfehle ſich dringend, baldigſt Beſtellungen im Bedarfsfalle aufzugeben.
Die Preisgeſtaltung der Düngemittel wurde kurz geſtreift. Redner
glaubt, daß der Stichſtoffpreis geſenkt werde. Der Umſatz aller Waren=
gattungen
ſei geſtiegen, nur nicht Thomasmehl, da man ſchlechte Erfah=
rungen
gemacht habe. Mit großer Wahrſcheinlichkeit ſei aber mit einer
Verteuerung des Thomasmehls noch zu rechnen. Das möge man beden=
hen
. Betreffs der Futtermittel müſſe man ſagen, daß die Preiſe viel zu
hoch ſeien. Klee habe z. B. den doppelten Preis wie im Frieden. Große
Kleiemengen gingen nach Dänemark, Holland, England uſw. Es ſei in
der Nachkriegszeit noch keme Norm für den Durchſchnittspreis geſetzt.
Unbegreiflich ſei, daß heute die teure Noggenkleie vor der Weizenkleie
beſtellt werde. Es müſſe doch mit mehr Ueberlegung gekauft werden.
Die wichtigſte Tagesfrage für die Landwirtſchaft ſei zweifellos die
Abſatzfrage. Man komme in der Abſatzfrage nicht vorwärts, wenn
man nickt tatſächlich die gute Ware liefere, die als Probe gezeigt wurde.
Es gehe nicht an, daß bei 20 Sack Lieferung z. B. viererlei Qualitäten
ſeien. Die Zentrale achte auf ordnungsgemäße Ablieferung der Ware,
aber es ſei zu erwarten, daß auf Qualität ſchon von Anfang an bis Ab=
lieferung
zu achten iſt. Man müſſe ſich unbedingt den Erforderniſſen
der Verbraucher anpaſſen, das gelte insbeſondere auch bei Kartoffel=
lieferungen
. Es müſſe offen ausgeſprochen werden, daß mit Hilfe ge=
noſſenſchaftlicher
Arbeit feſte Organiſation in den Erzeugungsgebieten
ſtattfinde, und zwar in dem Sinne, daß Qualitätsware geliefert wird.
Es ſeien erfreuliche Anſätze der Abſatzſteigerung vorhanden, aber alle
müßten mitarbeiten an der Abſatzfrage, dann werde eine hohe ideale
Aufgabe erfüllt.
Der Vorſitzende dankte dem Redner für ſeine umfaſſenden Ausfüh=
rungen
. Es ſchade gar nichts, wenn manchmal ſcharf kritiſiert werde.
Der Beifall beweiſe, daß man mit großem Intereſſe dem Vortrage ge=
folgt
ſei.
Nach der angeregten Diskuſſion, die ſich hauptſächlich mit der Ur=
ſache
des Vorkommens ſtarker Mengen Unkraut (Frühlingskreuzkraut)
im Luzerneſamen befaßte wurden die übrigen Punkte der Tagesordnung
debattelos erledigt.
Zu Punkt 2 der Tagesordnung erſtattet der Vorſitzende des Auf=
ſichtsrats
Bericht über das Ergebnis der geſetzlichen Verwaltungsreviſion,
die Ueberwachung der Geſchäftsführung des Vorſtandes und die Prü=
fung
der Jahresrechnung und Bilanz. Im Anſchluß hieran gibt Bei=
geordneter
Kneipp=Wallenrod im Auftrage der Reviſionskonmiſſion
das Ergebnis der vorgenannten Prüfungen bekannt. Vor Erledigung
des Punktes 4 ſprach der Vorſitzende den Herren Direktoren für die
überaus reichliche Arbeit, die gerade im vergangenen Jahre zu leiſten
war, wo die zu erledigenden Arbeiten aus Heſſen=Naſſau dazu kamen,
hertzlichen Dank aus. Ebenſo dankte er den Abteilungsleitern und Be=
amten
für ihre tätige Mitarbeit.
Die Entlaſtung von Vorſtand und Aufſichtsrat wurde einſtimmig
erteilt, ebenſo einſtimmig wurden die ausſcheidenden Vorſtands= und
Aufſichtsratsmitglieder wiedergewählt.
In ſeinem Schlußwort bemerkte der Vorſitzende, Gutsbeſitzer Bei=
ſer
, daß die Verſammlung von über 900 Teilnehmern beſucht fei, und
ſprach ihnen den Dank für ihr Erſcheinen aus. Er gab der Hoffnung
Ausdruck, daß die Teilnehmer aus den Verhandlungen recht viel Inter=
eſſantes
geſchöpft haben.
Nachmittags fand die Generalverſammlung der Landesgenoſſen=
ſchaftsbank
(vgl. den heutigen Handelsteil) ſtatt, und abends ein ſehr
ſtark beſuchter Begrüßungsabend in der Turnhalle am Woogsplatz mit
ausgeſucht guter Vortragsfolge.

Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
Sonntag, den 3. Juni, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. E 22. Jonny
ſpielt auf, Oper von Ernſt Krenek. Preiſe: 1 bis 10 M.
Montag, den 4. Juni: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 5. Juni, 20 Uhr: Oeffentliche Konzert=Hauptprobe:
Tod und Verklärung von R. Strauß, König
David von Arth. Honegger. Preiſe: 1 bis 4 M.
Mittwoch, den 6. Juni, 20 Uhr: Konzert: Tod und Ver=
klärung
von R. Strauß, König David von Arth.
Honegger. Leitung: Generalmuſikdirektor Dr. Böhm.
Soliſten: Carl Ebert, Roſe Landwehr, Anna Jacobs, Rud.
Balve. Preiſe: 1.50 bis 7 M.
Donnerstag, den 7. Juni, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr. H ( Bühnen=
volksbund
). Egmont, Schauſpiel von Goethe. Preiſe:
1 bis 10 M.
Freitag, den 8. Juni, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. D 20. Jonny
ſpielt auf. Preiſe: 1 bis 10 M.
Samstag, den 9. Juni, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. Einakter=Abend.
Zum erſten Male: Das Veilchen von Franz Mol=
nar
; hierauf: Varieté von Heinrich Mann; hierauf:
Satans Maske, von Paul Czinner. Pr.: 1 bis 10 M.
Sonntag, den 10. Juni, 19 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Hoff=
manns
Erzählungen. Preiſe: 1.20 bis 12 M.
Kleines Haus.
Geſchloſſen. Beginn der Operetten=Sommerſpielzeit 1928
(Leitung: Direktor Adalbert Steffter): Samstag, 14. Juli.

Freiwillige Sanitäts=Hauptkolonne
vom Roten Kreuz Darmſiadt.
Die Feier des 40jährigen Stiftungsfeſtes am 30. Juni und 1. Julf
rückt näher und verſpricht ein bemerkenswertes Ereignis zu werden. Auh
nichtheſſiſche Kolonnen haben bereits ihr Erſcheinen in Ausſicht geſtellt
und werden, ebenſo wie die heſſiſchen Kolonnen, zahlreich vertreten
ſein. Begrüßungsabend in der Turnhalle, akademiſche Feier im Helia=
theater
, große Schauübungen auf dem Flugplatz, Feſt= und Familien=
abend
am Sonntag werden Darbietungen ſein, die noch lange in der
Erinnerung ihrer Teilnehmer nachklingen werden. Nähere Ginzelheiten
über das Feſtprogramm erſcheinen in den nächſten Tagen. Gelegentlich
vorſtehenden Hinweiſes ſei noch darauf aufmerkſam gemacht, daß zurzeit,
d. h. bis zum 10. Juni d. J., noch Anmeldungen für das Sommer=
halbjahr
zur Jugendabteilung der Kolonne auf der Sanitätswache vom
Roten Kreuz, Saalbauſtraße 46, erfolgen können. In die Jugend=
abteilung
werden ſchulentlaſſene Jünglinge von 14 Jahren an, die ſich
eines guten Leumundes erfreuen, aufgenommen.

Darmſtädter Radſport=Club 1919. Am Sonntag, den 3. Juni,
feiert der D. R. C. 1919, Mitglied des Bundes Deutſcher Radfahrer, ſeit
einer Reihe von Jahren wieder ſein Frühlingsfeſt im Fürſtenſaale,
Grafenſtraß=. Es iſt dem Verein gelungen, allerbeſte Kräfte für ſich zu
gewinnen, und ſo ſtehen jedem Beſucher einige wirklich genußreiche
Stunden bevor. Mitwirkende im Programm ſind: Frl. Stumpf Herr
H. Hardt und A. Braun vom Landestheater, das Salon=Orcheſter Darme=
ſtadt
, Herr v. Schell u. a. m. Einem abwechſelungsreichen Programm
folgt ein Ball mit vollbeſetztem Orcheſter, indeſſen der illuminierte Gar=
ten
einen kühlen Aufenthalt bietet. Näheres ſiehe Anzeige.)
Im Schloßmuſeum finden Führungen täglich vormittags 11 und
11½ Uhr, nachmittags 3½= und 4 Uhr ſtatt. Geſchloſſen: Samstag und
Sonntag nachmittag.

Ben Kindenbpei fün mein Bübchen
1st Tapt umd wuelch umd überaus bekömmlich!
Wissen Sie, woher das kommt, liebe Leserin?
ſch bereite diesen Brei, den mein Kind schon seit seinem Mondaminbrei seinem Gedeihen und seiner Verdauung den
besten Dienst zu erweisen. Uebrigens setze ich auch seinem

I. St.3914

löffel voll, kalt angerührt, auf 200 g Vollmilch). Man sieht’s
dem Kleinen an, wie fein ihm diese Mahlzeit schmeckt. Das
Schönste dabei ist für mich das Bewußtsein, durch den
Deben Mondamin gibt es jetzt auch Puddingpulver
Eie echtem Mondamin zu 10, 15 und 25 Pfennig.

5. Monat bekommt, aus dem nahrhaften Mondamin (1 .

Milchfläschchen schon von Anfang an die ärztlich vorge-
schriebene
Menge Mondamin zu. Wirklich, mein Junge ist
eine lebende Reklame für Mondamin!
Eine von den Millionen,
die auf Mondamin schwönen.

[ ][  ][ ]

Geite 6

Fahnenweihe des kath. Kirchenchors Cäcilia
der St. Fidelispfarrei.
Der kath. Kirchemhor Cäcilia ſchickt ſich an, am Sonntag, den
3. Juni 1928, ſein Feſt der Fahnenweihe würdig zu begehen. Gebe=
freudigkeit
ſeiner aktiven und inaktiven Mitglieder ließ das Geld für die
Fahne zuſammenfließen. Der Chor hatte weder Mühen noch Opfer
geſcheut, um dieſen für ihn ſo denkwürdigen Tag durch entſprehende
Veranſtaltungen auf ein Niveau zu bringen, das wohl allen Anſprüchen
eines Liebhabers der musica sacra und auch der profanen Liedkunſt
Rechnung tragen dürfte.
Die Reihenfolge der Veranſtaltungen wird ſich folgendermaßen ab=
wickeln
: Das feierliche Levitenamt in der St. Fideliskirche beginnt um
8,30 Uhr. In ihm wird das Cäcilienbanner geweiht. Das Hochamt
wird verſchönt durch den aus 120 Herren und Knaben beſtehenden Paten=
verein
, den kath. Kirchenchor Cäcilia aus Offenbach=Bürgel. Pater
Maternus, O. S. B., ſpricht in ſeiner Weihepredigt über das
Thema: Kunſt und Heiligkeit des Kirchengeſanges. Um 10.30 Uhr
ſtellen ſich die anweſenden Vereine am alten Bahnhofsplatz zum Marſche
nach der Feſthalle auf. Die Muſik ſtellt die Kapelle Obermuſikmeiſter
Matthias Weber. Der Feſtakt nimmt ſeinen Anfang um 11 Uhr in
der Feſthalle. Der Eintritt hierzu iſt frei! Die Weiheanſprache hält
Herr Miniſter Kirnberger, Ehrenmitglied des Chors. Der feſt=
gebende
Chor bringt hier eine vierſtimmige Kompoſition von K. Ett,
ein 8ſtimmiges Werk von J. Gallus (Handl) und das Weihelied von
Striegler mit Blasorcheſter zur Aufführung. Um 15 Uhr beginnt das
Konzert der Kirchenchöre in der Feſthalle. 20 Kirchenchöre aus den
Diözeſen Mainz, Limburg und Würzburg werden Proben ihres Kön=
nens
durch Vorträge kirchlicher und weltlicher Kompoſitionen ablegen.
In ihrer Zuſammenſetzung verſchiedenartig Männer=, Knaben=, ge=
miſchte
Chöre aus Damen und Herren und aus Knaben und Herren
beſtehend , tragen ſie in 4=, G= und 8ſtimmigen Chören Werke von
Paleſtrina, Haller, Schubert, Nekes, Piel, Lachner, Mozart, Beethoven,
Mendelsſohn, Abt, Kreutzer, Filke u. a. vor. Pater Corbinian Wirtz,
O. S. B., hat ſeiner Feſtrede das Thema Geſchichte des Kirchengeſangs
zugrunde gelegt. Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt. Um
20 Uhr iſt in der Feſthalle müſikaliſche Unterhaltung (mit Chorvor=
trägen
) und Tanz. Die für die Veranſtaltung am Nachmittag gelöſte
Karte berechtigt zu freiem Eintritt am Abend. Die Kapelle Weber wirkt
beim Feſtakte, bei der weltlichen Feier und am Abend wit. Das Piano
und das Harmonium ſind liebenswürdigerweiſe von der Firma Nik.
Berg., Heidelberger Straße 88, zur Verfügung geſtellt worden.
Erfreulicherweiſe hat ſich eine rege Nachfrage nach Karten bemerk=
bar
gemacht. Dieſe Tatſache iſt dankbar zu begrüßen. Zeigt ſie doch,
daß man den guten und idealen Beſtrebungen des Chors volles Ver=
ſtändnis
entgegenbringt. Die Vereinsleitung richtet an die Einwohner
Darmſtadts die herzliche Bitte, an den Veranſtaltungen ſich beteiligen
zu wollen, da durch die Güte der Darbietungen es wohl niemand zu
bereuen haben wird, ihnen beigewohnt zu haben. (Vgl. auch heutige
Anzeige.)
Tagung der heſſiſchen Fleiſchbeſchauer. Der Landesverband Heſ=
ſiſcher
Fleiſchbeſchauer hält am 2. und 3. Juni in Darmſtadt ſeine
Landesverbandsverſammlung ab. Nach einer Verbandsſitzung am
Samstag nachmittag beginnt ſofort die Landesvorſtandsverſammlung,
deren Tagesordnung am Sonntag fertig beraten wird. U. a. ſind Vor=
träge
von Veterinärärzten vovgeſehen.
Das Rheinbad Stockſtadt, das ſeit einigen Tagen eröffnet iſt, er=
freut
ſich eines ſehr guten Zuſpruchs, wozu die herrliche Lage, das an=
dauernd
friſche, klare Waſſer und auch die bedeutend verbeſſerte Zug=
verbindung
nach Stockſtadt viel dazu beiträgt.

Samstag, den 2. Juni 1928
*Schwurgericht.
p. Als letzte der Tagung ſteht die Strafſache gegen einen Arbeiter
aus Seligenſtadt wegen Meineids an. Dieſer iſt nach der Anklage vor
dem Amtsgericht daſelbſt am 24. November 1927 in einer Strafſache
geleiſtet.
Im Anſchluß an ein Verbandsſpiel zwiſchen der Fußballſpielvereini=
gung
Seligenſtadt und dem Ballſport‟ Dietesheim kam es, wie die
ſeither gepflogenen Erwittelungen ergeben, zwiſchen der Dietesheimer
Mannſchaft und Seligenſtädter Zuſchauern, ſowie ſolchen der Um=
gebung
zu einem Zuſammenſtoß. Die Seligenſtädter hatten es haupt=
ſächlich
auf einen Auswärtigen abgeſehen, der ſich nach ihrer Anſicht
während des Spiels unangemeſſen und herausfordernd benommen
hatte. Im Verlaufe des Streites erhielt dieſer Auswärtige mit einem
harten Gegenſtand vermutlich einem Schlagring einen Hieb gegen
die rechte Schläfe. Als Täter kam ein Seligenſtädter in Frage, gegen
den das Strafverfahren eingeleitet wvurde. In dieſem wurde auch der
jetzige Angeklagte als Zeuge vernommen. Er bekundete unter Eid ins=
beſondere
, daß er den Vorfall ſelbſt den Sehlag mit dem harten
Gegenſtand nicht wahrgenommen habe, er könne auch nicht mit Be=
ſtimmtheit
ſagen, ob der Seligenſtädter der Täter ſei. Andere Zeugen
bekunden dagegen mit Beſtimmtheit, Angeklagter habe, als der Schlag
geführt wurde, in unmittelbarer Nähe geſtanden und müſſe geſehen
haben, wer der Täter war.
Der Angeklagte bekennt ſich nicht ſchuldig, er habe den Vorfall da=
mals
ſo dargeſtellt, wie er ſich ſeiner Erinnerung nach abgeſpielt habe.
Belaſtet wird er indeſſen durch das Zeugnis des damaligen Verletzten,
dem er den Namen des Täters ſpäter ohne jede Einſchränkung ange=
geben
hat. Auch ein anderer Zeuge macht ähnliche Bekundungen. Der=
jenige
, der als Täter in Betracht kam das Verfahren vor dem Amts=
gericht
endete mit Freiſprechung iſt noch langem Hin und Her zur
Auskunft über die Frage ſeiner Täterſchaft bereit und verneint aus=
drücklich
, geſchlagen zu haben. Auch verneint er, den jetzigen Angeklag=
ten
in ſeiner Zeugenausſage irgend beeinflußt zu haben. Auf Gerichts=
beſchluß
erfolgt die Beeidigung des Zeugen.
Nach dem ärztlichen Gutachten beſteht bei dem Angeklagten eine
gewiſſe Nervenſchwäche und geringe Intelligenz; Geiſteskrankheit liegt
indes nicht vor.
Der Staatsanwalk legt ausführlich dar, daß der Angeklagte in zwei
Punkten ſeine Eidespflicht wiſſentlich verletzt habe; er verweiſt auf die
dem Richter erwachſenen Erſchwerniſſe durch das Abſinken der Eides=
moral
. Ein Anlaß, über die Minbeſtſtrafe hinauszugehen, beſtehe nicht.
Im Gegenſatz hierzu beantragt der Verteidiger die Freiſprechung,
geſtützt auf die beeidigte Ausſage des Zeugen, der ſeine Täterſchaft
(Hieb gegen die rechte Schläfe) ausdrücklich verneint habe. Im übrigen
önnten ſich in dem Tumult auch die Zeugen in ihren Wahrnehmungen
geirrt haben.
Das Urteil erkennt wegen Meineids auf 1 Jahr Zuchthaus unter
Anrechnung von 1 Monat Unterſuchungshaft. Das Gericht wird eine
Umwandlung der Strafe im Gnadenwege befürworten.

Nummer

Schweres Autounglück. Geſtern nachmittag um 2 Uhr ereignete
ſich am Monument ein ſchweres Autounglück. Die Frau des Chauffeurs
Wieland wurde von einem Auto überfahren. Die junge Frau wollte,
vom Monument kommend, den Platz in der Richtung der Apotheke Merck
überqueren, als ſie plötzlich angefahren wurde. Sie wurde bewußtlos
von einem Taxameterauto ins Krankenhaus gebracht. Der Ehemann
der Verunglückten, der den bedauerlichen Unfall mit anfah, wollte in
ſeiner Wut den Chauffeur verprügeln. Sofort ſamrmelte ſich eine große
Menſchenmenge an. Ein ſofort herbeigeeilter Poliziſt ſtellte die Perſo=
nalien
des Fahrers feſt und forderte die Menge auf, ſich zu entfernen.

*Steuer= und Wirtſchaftskalender
für die Zeit vom 1. bis 15. Juni 1928.
Ausſchneiden!
Aufbewa
5. Juni: Abgabe der Beſcheinigung an die Finanzkaf
die Summe der im Mai abgeführten Steuerabzugsbetr
der Summe der im Mai einbehaltenen Steuerbeträge
ſtimmt. (Keine Schonfriſt.)
5. Juni: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit
bis 31. Mai 1928 erfolgten Lohnzahlungen. Falls die
15. Mai einbehaltenen Beträge 200 RM. nicht erreicht
im Ueberweiſungsverfahren Abführung der Lohnſteuer
in der Zeit vom 1. bis 31. Mai erfolgten Lohnzal
(Keine Schonfriſt.)
10. Juni: Zahlung der Börſenumſatzſteuer, ſoweit di
Anrechnungsverfahren entrichtet wird.
15. Junf: Fälligkeit der Aufbringungszinſen, zweite R
1928 laut Beſcheid. (Keine Schonfriſt.)
Vorauszahlungsbeſcheid über Landesſteuern f. d. Rechnungsjahr
Auf die Notiz im letzten Steuerkalender für die zweite M
wird verwieſen. Im Bezirk des Finanzamts Darmſtadt=Stadt
die Vorauszahlungsbeſcheide gegen Mitte Juni zugeſtellt werl
nen. Endgültige Mitteilung über den Zahlungstermin pp.
nächſten Steuerkalender am 15. Juni.
Vorauszahlungsbeſcheid über Gemeindeſteuern für das Rechn
jahr 1928.
Auch hier wird auf die Notiz im letzten Steuerkalender Be
nommen. Da die Anſchlagsſätze noch nicht ſämtlich genehmigt ſin
den die Vorauszahlungsbeſcheide in Darmſtadt erſt um die Mitt
den Steuerpflichtigen zugeſtellt werden können. Endgültige Mi
im nächſtem Steuerkalender.
H. W. Wohr
Lokale Veranſtaltungen.
Die hierunter erſchelnenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu b
in keinem Falle irgehdwie als Beſprechung oder Kritif.
Deutſcher Offiziersbund. An den Damen
Herrenabend Samstag, den 2. Juni, 8 Uhr abends, in der Traul
erinnert. Eingeführte Gäſte willkommen. Jugend erwünſcht.
Kriegerkameradſchaft Germania. Unſer 9
verein, der Kriegerverein Kampfgenoſſenſchaft Darmſtadt, vera
am Sonntag, den 3. Juni 1228, einen Familienſpaziergang ne
Ludwigshöhe. Treffpunkt um 2½ Uhr am Tierbrunnen. Es wi
Beteiligung erwartet.
Unterhaltungskonzert. Am Samstag und S
findet im Reſtaurant Darmſtädter Hof, Unterhaltungskonzer) E.
ausgeführt von der Kapelle M. Weber. Beſuch iſt zu empfehlen.
Anzeige.)

Tageskalender für Samstag, den 2. Juni 1928.
Heſſ. Landestheater Großes Haus, Anfang 19½ Uhr
22½ Uhr, Volksvorſtellung zu Einheitspreiſen: Der Zi
baron. Kleines Haus: Geſchloſſen. Orpheum,
20.15 Uhr, Sommerſpielzeit: Finden Sie, daß Conſtanze
tig verhält. Konzerte: Schloßkaffee, Kaffee Rheingold
Schmitz, Waldſchlößchen, Weinhaus Maxim, Neues Schi
Darmſtädter Hof, Reichskrone Mathildenhöhſaal
8 Uhr: Bunter Abend des Geſangvereins Concordia.
vorſtellungen: Helia, Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=Thea

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[ ][  ][ ]

Nummer 152.

Samstag, den 2. Juni 1928

Geite 7

Aus Heſſen.



M

Griesheim, 31. Mai. Am 1. Pfingſtfeiertag, ubends, veran=
te
der Muſikverein Griesheim ſein zweites Konzert im Kaiſer=
Trotz des herrlichen Pfingſtwetters hatte dieſer Abend, der ganz
Wiener Altmeiſter Johann Strauß gewidmet war, ein den Saal
uf den letzten Platz füllendes Publikum angelockt, das ſich mit
lichem Mitfühlen ganz den herrlichen Melodien dieſes Walzer=
s
hingab. Unter der taktſicheren Führung ihres Dirigenten, Herrn
erück, entledigte ſich das Orcheſter ſeiner dankbaren Aufgabe mit
Verſtändnis. Von dem Gehörten gefielen uns beſonders die
vermaus=Ouvertüre, Potpourri aus Vogelhändler, und Roſen aus
Süden, abgeſehen von den ſeitens des Orcheſters immer zündend
elten Märſchen. Es darf hierbei empfohlen werden, bei den Proben
fondere noch größeren Wert auf die Ausgeglichenheit, der Ueber=
und Stimmeneinſätze in den einzelnen Stücken zu legen, bei denen
e und da für das Kritikerohr noch merkliche Unſtimmigkeiten zu
r gab. Immerhin war die Wiedergabe der einzelnen Stücke von
n des Orcheſters ſchmiſſig und hinreißend. Der Clou des Abeuds
für uns Frl. Käthe Walter vom Heſſiſchen Landestheater, die ſich
hren techniſch vollendet geſungenen Geſchichten aus dem Wiener=
und Frühlingsſtimmen von Johann Strauß bald die Herzen
Zuhörer erobert hatte. Dem beifallsfreudigen Publikum ſang ſie
ſugaben zwei Arien aus der Fledermaus, von deren eine da capo
en werden mußte. Herr Reifenrath verſtand es ausgezeichnet,
(s Begleiter am Klavier der Sängerin in feinfühlender Weiſe an=
ſen
. Wir hoffen, dieſe überaus beliebte Künſtlerin bald wieder
hören zu können. Zuſammengenommen, darf der Muſikverein
Abend wohl als ein weiteres Plus in ſeiner Vereinsgeſchichte
n, das ihm ſicherlich, entſprechend den Begrüßungsworten des
tzenden, noch viele unterſtützende Mitglieder für ſeine volksbildende
t bringen wird.
Griesheim, 31. Mai. Die ebangeliſche Kirchengemeinde= Vertre=
genehmigte
in ihrer letzten Sitzung die Koſten zur Herſtellung
er Kirche im Betrage von 25 000 Mk. Im Einverſtändnis mit
Denkmalpfleger ſoll die Herſtellung alsbald vorgenommen werden.
Verk, das 1914 geplant war, aber wegen der Zeitereigniſſe immer
hinausgeſchoben werden mußte, wird ſomit endlich zur Ausfüh=
kommen
. Während der Umbauarbeiten werden die Gottesdienſte
emeindeheim gehalten. Zur Beſchaffung der Mittel werden zum
von 8 Prozent von der Kirchengemeinde Anteilſcheine zu 50,
nd 200 Mark ausgegeben. Zeichnungen auf dieſe Anteilſcheine
n beim Pfarramt jederzeit erfolgen. Jugendliche Unbeſonnen=
ſat
dieſer Tage dem 16jährigen Heinrich Hammann aus dem be=
arten
Wolfskehlen das Leben gekoſtet. Als er am Nachmittag
ſer Bahn von ſeiner Arbeitsſtelle zurückkehrte, benutzte er nicht
Veg durch die Sperre, ſondern hüpfte, um den Weg abzukürzen,
die Umzäunung, wie er dies jedenfalls ſchon öfters getan hatte.
ſtern aber kam er hierbei unglücklicherweiſe zu Fall und zog ſich
were innerliche Verletzungen zu, daß er noch ſpät abends zur
tion ins Krankenhaus nach Darmſtadt verbracht werden ſollte,
vegs aber verſtarb.
a. Eberſtadt, 1. Juni. Hohes Alter. Am Samstag dieſer
kann die Einwohnerin J. Schaffner (geborene Gans), wohn=
dügelſtr
., ihren 80. Geburtstag begehen. Guter Schwimm=
ſeſuch
. Das Eberſtädter Gemeindeſchwimmbad im Mühltal er=
ſich
ſeit dem Eintritt der Schönwetterperiode eines guten Beſuches,
ondere ſeitens der Jugend. Nach längerem Leiden iſt Michael
ffer im 54. Lebensjahr geſtorben.
Eberſtadt, 1. Juni. Im Union=Theater Eberſtadt gelangt ab
g bis Sonntag der deutſche Großfilm Schinderhannes zur Vor=
ig
. Dieſer Film iſt eine Spitzenleiſtung der Filmkunſt, die ſehens=
ſt
.
raifa, 1. Juni. Wald=Gottesdienſt. Am Sonntag, den
ni, vormittags um ½ 10 Uhr, findet im alten Steinbruch am
ibuckel bei gutem Wetter Waldgottesdienſt ſtatt.
Nieder=Ramſtadt, 1. Juni. Im Union=Theater Nieder=Ramſtadt
Samstag und Sonntag das mit großer Spannung erwartete Film=
Schinderhannes‟. Ein deutſcher Film, der reſtlos die Anſprüche
Zeſucher befriedigen wird. Ein Beſuch kann daher nur empfohlen
t. (Vergl. auch Anzeige.)
Roßdorf, 1. Juni. Maul= und Klauenſeuche. Die Bür=
iſterei
hat bekannt gegeben, daß die Maul= und Klauenſeuche er=
und alle Sperrmaßnahmen aufgehoben ſeien. Eröffnung
Hemeindeſchwimmbades. Das Schwimmbad wurde dieſer
eröffnet. Hoffentlich erfreut es ſich in dieſem Jahre wieder reger
pruchnahme. Badezeiten und Badepreiſe ſind dieſelben wie im
gre.
Roßdorf, 31. Mai. Der 27 Mann ſtarke Chor des Geſangvereins
zweig, der unter der bewährten Leitung des Herrn Chormeiſters
ch ſteht, errang an Pfingſten bei dem Geſangswettſtreit in Wix=
bei
durchweg doppelt ſtarker Konkurrenz in der 2. Landklaſſe den
ſſenpreis mit 150 Punkten und den 1. Ehrenpreis mit 75 Punkten.
rſt im 4. Lebensjahr ſtehende Verein wird alles daran ſetzen, durch
füidliche Arbeit, geleitet von einer bewährten Kraft, ſich den Platz
ingen, der ihm gebührt.
einheim, 1. Juni. Der Bienenzucht=Verein Reinheim=
Vieberau hält am Sonntag, den 3. Juni, nachmittags 2 Uhr, im
iſtädter Hof zu Reinheim eine Generalverſammlung ab. Auf der
ordnung ſtehen Wahl eines Vorſitzenden und Erhebung der Bei=
(4 Mk.) für 1928. Alle Mitglieder genannten Bezirks ſind herz=
ngeladen
.
Reichelsheim i. O., 31. Mai. Kurbetrieb. Von dem hieſigen
rsberein wurde dieſer Tage ein Proſpekt herausgegeben mit dem
alle diejenigen, die ſich nach des Alltags Haſtem und Treiben nach
her Stille und Erholung ſehnen, auf unſer ſchönes Flechchen Erde
ine bewährten Kureinrichtungen aufmerkſam zu machen. Das ge=
woll
angelegte Werkchen, das zahlreiche hübſche Aufnahmen von
Sheim und ſeiner näheren Umgebung enthält, gibt zunächſt einen
Abſchnitt über Heimatgeſchichte und macht den Leſer weiterhin
n Naturſchönheiten der nächſtem Umgebung bekannt. Nähere Aus=
und Proſpekte, durch den Verkehrsverein Reichelsheim i. O.
Schwimmbad. Zurzeit werden im hieſigen Gemeindeſchwimm=
kartpflöcke
errichtet, was im Intereſſe der in dieſem Sommer ſtatt=
den
ſchwimmſportlichem Wettkämpfe ſehr zu begrüßen iſt. Die Ar=
ollen
in 23 Tagen erledigt ſein. Kraftwagenverkehr.
ikens etlicher Gemeinden die von der Okva geforderte Garantie=
nicht
bewilligt werden konnte, tritt der Sommerfahrplan der
Erbach-Reichelsheim-Lindenfels nicht in Kraft. Die Wagen
den alſo auch im Sommerhalbjahr nur Sonntags und Mittwochs.
* aus der Mainummmer der Dorflinde zu erſehen iſt, ſoll auf
11 Meter hohen Lärmfeuer (ſüdöſtlich von Reichelsheim) ein neuer
RSturm errichtet werden. Der alte Turm war aus Holz errichtet
Ußte vor etlichen Jahren wegen Baufälligkeit beſeitigt werden.
Derchenroden, 1. Juni. Es wird uns u. a. geſchrieben: Als erſte
Noe des ſchönen Modautales hält kommenden Sonntag, den 3.,
(Dmag, den 4. Juni, Herchenroden ſein diesjähriges Kirchweihfeſt
Son lange iſt reges Treiben im Gaſthaus von Stein, um Saal=
2Acenwirtſchaft und Küche in gute Ordnung zu bringen. Die be=
Napele Sauerwein aus Roßdorf ſpielt die ſchönſten Tanzweiſen.
Autoverkehr. (Vergl. Anzeige.)
beſſelbach i. O., 31. Mai. Fahnenweihe. Das Fahnenweih=
* Geſangvereins Sängerbund nahm am Montag bei ſchönſter
9 einen überaus ſchönen Verlauf. Die Zahl der Sänger und
Ee durfte die Zahl 1500 erreicht haben. Die Weihe der Fahne
in den üblichen Formen, der Dirigent des Vereins, Herr Lehrer
hatte paſſende Chöre eingeübt, Herr Riebel=Erbach hielt die Feſt=
Ser Vorſitzende des Gauverbandes, Herr Flechenſtein, überbrachte
tnſan des Gauvorſtandes. Die Herren Wolf und Riebel wurden
kenmitgliedern des Vereins ernannt.
Deerſelden, 31. Mai. Anläßlich des Scheidens des ſeitherigen
tArers, des Herm Lehrers Bopp, hielt die hieſige Ortsgruppe
ASbeſchädigte und chinterbliebene (Kyffhäuſerbund) kürzlich eine
Tdentliche Generalverſammlung ab, zu der auch der Vertreter des
Duerdandes Heſſen, Herr Ritter aus Darmſtadt, erſchienen war.
Weler einleitend ſeinem Bedquern über das Scheiden des Herrn
A45druck verliehen und deſſen Verdienſte um die Sache der Kriegs=
Sen und hinterbliebenen hervorgehoben hatte, hielt er einen aus=
n
Portrag über allgemeine Fragen der Kriegsfürſorge. Auch
Fer Seite wurde der Familie Bopp dankend gedacht, die willig
eer auf ſich genommen hatte, für die dauernden Beſprechungen
Angelegenheit der Vereinsmitglieder Raum und Zeit zur Ver=
at
ſiechen. Nachfolger von Herrn Bopp wurde Kamerad Ihrig.
ai1 über Pfingſten. Am erſten Pfingſttag maßen ſich
1s bainſtadt und die Elf des Vereins für Raſenſport, wobei die
D7 Gegner mit 7:2 in ſchönem, wechſelvollen Spiel beſiegten. Den
ue Fachte man im Adler in fröhlicher Runde; ſpät noch ſtellten
Scher des zweiten Tages ein: Sportgenoſſen aus Abenheim.
ſweite Treffen endete mit einem Sieg der Gäſte 4:1.
Zus Dem Odenwald, 1. Juni. Tödlicher Unglücksfall.
4 Sntgewerk in Eberbach wurde dem Arbeiter Konrad Graf aus
Stuck Holz gegen den Leib geſchleudert. Das Holz drang
Fer ein und zerriß die Leber. Der Bedauernswerte wurde
Dis Rrankenhaus überführt, wvo er aber alsbald ſtarb.

Heſſiſcher Straßenbericht
für die Woche vom 3. bis 9. Juni 1928.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heffen.
OffenbachSeligenſtadt (zwiſchen Tannenmühle und Froſchhauſen,
Km. 11,215,4) vom 16. 5. bis 10. 6. geſperrt. Umleitung: Hainſtadt.
MainzBingen iſt an folgenden Stellen geſperrt:
1. Ortsdurchfahrt Finthen vom 31. 5. bis auf weiteres . Umleitung:
Gonſenheim.
2. Mainzer Straße in Nieder=Ingelheim vom Markt bis zur Belzer=
ſtraße
vom 31. 5. bis 4. 6.
3. Km. 18,422,4, Abzweigung nach Gau=AlgesheimGaulsheim vom
23. 4. bis auf weiteres. Umleitung: Gau=Algesheim-Ockenheim
Gaulsheim.
MainzAlzey (zwiſchen Nieder=Olm und Wörrſtadt, Km. 12,2 bis
21,5) vom 30. 4. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Sörgenloch
HahnheimUndenheim.
MainzWorms, von der Abzweigung nach Alsheim bis zur Ab=
zweigung
nach Mettenheim, vom 29. 5. bis auf weiteres geſperrt. Um=
leitung
: AlsheimMettenheim.
Gießen-Marburg (zwiſchen Lollar und Sichertshauſen) vom 12. 3.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: OdenhauſenFrohnhauſen
Bellnhauſen.
Frankfurt a. M.Gießen iſt an folgenden Stellen geſperrt:
1. Zwiſchen Landesgrenze und Vilbel vom 16. 4. bis auuf weiteres.
Umleitung: Bad=HomburgFriedberg.
2. Zwiſchen Kloppenheim und Vilbel, Km. 47,05348,300 vom 11. 4.
bis auf weiteres. Umleitung: Für den Durchgangsverkehr: Bad=
HomburgFriedberg. Für den übrigen Verkehr: Ober=Erlenbach.
3. Zwiſchen Kloppenheim und Okarben, bis zum Petterweiler Ab=
zweig
. Umleitung für den Durchgangsverkehr: Bad=Homburg
Friedberg. Für den übrigen Verkehr: Selzer Brunnen-Bahnhof
Groß=Karben.
4. Zwiſchen Niedermörlen und Niederweiſel vom 16. 4. bis auf weite=
res
. Umleitung: Steinfurth, Rockenberg, Griedel, Butzbach.
5. Ortsdurchfahrt Niedermörlen vom 29. 5. bis auf weiteres. Umlei=
tung
: Steinfurth und Uſingen.
GießenGrünbergAlsfeld (zw. Gießen und Reiskirchen, Km. 5
bis 7), vom 16. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Sonſtige Straßen in Hefſen.
BensheimSchwanheim (Ortsdurchfahrt Bensheim, Rheinſtr.) vom
21. 5. bis 16. 6. geſperrt. Umleitung: FehlheimRodau.
HeppenheimEbersberg iſt an folgenden Stellen geſperrt:
1. Fürther Straße in Heppenheim vom 29. 5. bis 10. 6.
2. Zwiſchen Mit=Lechtern und Lörzenbach, Km. 27,038,6 vom 1. bis
15. 6.
Umleitung für beide Sperren: Erbach-BonsweiherMörlenbach
oder Weinheim-MörlenbachRimbach oder Bensheim-Lindenfels.
Genſingen-Kreuznach (Km. 8,213,2) vom 23. 4. bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: Genſingen, Nahebrüche, Langenlonsheim bzw.
Boſenheim, Hackenheim.
Ortsdurchfahrt Dromersheim vom 14. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung für den Verkehr AſpisheimDromersheim-Büdesheim über
HerrweilerGenſingen.
Ober=IngelheimGroß=Winternheim Km. 32,630,4 vom 14. 5. bis
auf weiteres geſperrt. Umleitung: Gau=Algesheim-Appenheim- Nie=
der
=Hilbersheim-Bubenheim Schwabenheim.
EſſenheimElsheim (Km. 13,115,3) vom 30. 4. bis 16. 6. geſperrt.
Umleitung: Stadecken.
Rheinſtraße in Nierſtein bis zur Malzfabrik (Abzweigung nach
Schvabsburg bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Bleichſtraße,
Langgaſſe.
Ortsdurchfahrt Rodheim v. d. H. im Zuge der Straßen Rodheim
Köppern und Rodheim-Holzhauſen vom 19. Januar bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: Ober=Erlenbach reſp. KloppenheimPetterweil oder
Ober=Roßbach-Nieder=Roßbach.
Ortsdurchfahrt Großen=Buſeck (Zeilgaſſe) vom 16. Februar bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung über die Kaiſerſtraße in Großen=Buſeck.
Gonterskirchen-LaubachSchotten (Ortsdurchfahrt Einartshauſen)
vom 1. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Laubach oder Ulfa=
Eichelsdorf.
Ortsdurchfahrt Holzhauſen v. d. H. in der Richtung Friedrichsdorf
und Rodheim v. d. H. vom 22. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Ober=Erlenbach.
Ober=Roßbach-Nieder=Roßbach einſchl. Ortsdunchfahrt Nieder= Noß=
bach
vom 29. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Nieder= Wöll=
ſtadt
Rodheim v. d. H.
MünſterFauerbach v. d. H. vom 10. bis 9. 6. geſperrt. Umlei=
tung
: Hochweiſel.
BerſtadtGrund=Schwalheim vom 14. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Echzell-Biſſes oder SteinheimUnter=Widdersheim.
Wohnbach-Wölfersheim vom 30. 4. bis auf weiteres geſperrt. Um=
leitung
Berſtadt.
Nonnenroth Ober=Beſſingen und Nonnenroth-Nieder=Beſſingen
(Ortsdurchfahrt Nonnenroth) vom 7. 5. bis auf weiteres geſperrt. Um=
leitung
: RöthgesMünſter.
Ober=FlorſtadtStaden vom 21. 5. bis auf weiteres geſperrt. Um=
leitung
: Stammheim.
Wallenrod=Vadenrod vom 4. bis 16. 6. geſperrt. Umleitung; Her=
gersdorf
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(IV. 118

m. Vom ſüdlichen Odenwald, 31. Mai. Pfingſtverkehr. Die
herrlichen Pfingſttage brachten unſerer Gegend einen ſehr lebhaften
Verkehr, mit allen Verkehrsmöglichkeiten gings hinaus, bald in die
Nähe, bald in die Ferne. Man ſah viele jugendliche Wanderer, die
in größeren und kleineren Trupps, oft Wimpel an der Spitze, den
ſtaubigen Landſtraßen ausweichend, mehr Wieſen= und Waldpfade auf=
ſuchten
. Die Beherrſcher der Landſtraßen waren die Auros. In ein=
zelnen
Orten bzw. Städtchen konnte man feſtſtellen, daß der alte
Pfingſtbrauch, die Brunnen zu ſchmücken, immer noch in Ehren gehalten
wird. So hat das Licht= und Brunnenfeſt in Michelſtadt tauſende
angelockt, und wer noch weiter weiter talaufwärts fuhr, der fand auch
den Zwölfröhrenbrunnen in Beerfelden mit jungem Grün geſchmückt.
Es iſt anzunehmen, daß bei ſolch lebhafter Reiſeluſt auch die Oden=
wälder
Gaſtſtätten zu ihrem Rechte kamen. Jungviehweide.
Eine Pfingſttour führte mich auch an den Galgen bei Beerfelden, da ſah
ich drüben im fetten Grün eine Schar weidende Vierfüßler, meiſt weiß,
unweit der Häuſergruppen von Etzean. Ein etwa halbſtündiger Marſch
brachte mich in die Nähe, und von anderen Beſuchern vernehme ich,
daß 85 Sommerfriſchler hier weidend gehen. Die bekamen auch Be=
ſuch
denn ich ſah, wie im Weidegelände da und dort Männer und
Jungen die Ziffern an den Hufen unterſuchten, um ihr Rind zu
finden. Dies gelang nicht immer, doch wenn das Suchen Erfolg hatte,
trottete nachher das Steick Jungbieh ſeinem ſonſtigen Pfleger nach,
nur der Zaun verhinderte, daß es mit zur alten Heimat ging. Geduld,
im Herbſt gibts ein Wiederſehen.
Hirſchhorn, 1. Juni. Waſſerſtand des Neckars am
31. Mai 0,77 Meter, am 1. Juni 0,76 Meter.
Bn. Hirſchhorn, 1. Juni. Motorradunfall. Am 2. Pfingſt=
tagnachmittag
ereignete ſich am ſogenannten Freiem Platz beim Natu=
raliſten
dahier ein Motorradunfall, der dem Fahrer faſt das Leben ge=
koſtet
hätte. Der Fahrer, mit einer Dame auf dem Soziusſitz, fuhr, als
er einem ihm entgegenkommenden Auto ausweichen wollte, auf ein dort=
ſelbſt
ſtehendes Auto auf und zog ſich erhebliche Kopfverletzungen zu.
Während der Fahrer in ſchwerverletztem Zuſtande nach dem hieſigen St.
Bonifatius=Krankenhaus verbracht werden mußte, kam die mitfahrende
Dame mit dem Schrecken davon.
H. Birkenau, 31. Mai. Jahresfeſt. Der Starkenburger Hilfs=
verein
für die Baſeler Miſſion wird am Sonntag, den 3. Juni, das
diesjährige Jahresfeſt in hieſiger Gemeinde abhalten. Herr Pfarrer
D. Oeſtreicher=Heidelberg wird im Vormittagsgottesdienſt die Feſt=
Fredigt halten. Miſſionar Lauk aus Frankfurt hält eine Miſſionsſtunde
für die Chriſtenlebrpflichtigen und zugleich einen Miſſions= Kinder=
gottesdienſt
. Die Nachfeier mit Anſprache verſchiedener Redner ſoll
bei ſchönem Wetter im Lehwald abgehalten werden, andernfalls in der
Kirche. Kirchengeſangverein und Poſaunenchor werden ihr bewährtes
Können in den Dienſt der guten Sache ſtellen.

D. Biblis, 1. Juni. Reger Turnbetrieb. Der Turnbetrieb
in der hieſigen D, T. macht erfreulicherweiſe wieder gute Fortſchritte,
Auch die leichtathletiſche Abteilung unter Training des bekannten Leicht=
athleten
Wolf kommt ebenfalls wieder in Schwung und konnte ſchon
manch guten Erfolg buchen. Erfreulicherweiſe hat ſich auch in unſerem
Nachbarort Wattenheim wieder Intereſſe am Sport eingeſtellt, wurde
doch dieſer Tage dortſelbſt ein neuer Volksbildungsverein ins Leben ge=
rufen
, der ſich in erſter Linie mit verſchiedenen Sportarten befaßt. Die
Turn= und Leichtathletikabteilung des neuen Vereins gedenkt vorläufig
ihre Uebungen, die ja ohnehin noch im Anfängerſtadium ſtehen, bei den
Turnbrüdern in Biblis auszuführen, was ſeitens der Bibliſer Vereins=
leitung
ſehr begrüßt wird, denn fe reger der Betrieb, deſto größer das
Intereſſe. Am kommenden Sonntag, um 1 Uhr, finden auf der Turn=
wieſe
leichtathletiſche Wettkämpfe unter den Mitgliedern des hieſigen
Vereins ſtatt, und werden ſich hier ſchon evtl. Leute aus Wattenheim
beteiligen.
Groß=Rohrheim, 31. Mai. Waldfeſt des Krieger= und
Soldatenvereins Germania Groß=Rohrheim, am
3. Juni in Jägersburg. Als im verfloſſenen Jahre der Verein
mit dem Bruderverein in Mannheim=Waldhof nach dem bei Groß= Rohr=
heim
gelegenen Forſthaus Jägersburg einen gemeinſamen Ausflug
unternahm, ſchloſſen ſich einige Hundert von Männern und Frauen an.
Sie alle waren Zeuge eines friedlichen und kameradſchaftlichen Bei=
ſammenſeins
, das die täglichen Sorgen und Mühen für einige Stunden
der Vergeſſenheit angehören Ließ. Die hieſige Kapelle Müller erfreute
die Beſucher mit ihren Muſikvorträgen und wohlgelungenen Solos. Als
der 1. Vorſitzende des Vereins den Bruderverein Waldhof mit kerniger
Rede begrüßte und den Badener Kameraden ein Hoch widmete, ſtiwmten
die Tauſenden jubelnd mit ein. Am kommenden Sonntag werden die
Vereine Biblis, Klein= und Groß=Hauſen, Schwanheim und Lang=
waden
als Gäſte erſcheinen und ein neues Bekenntnis der kameradſchaft=
lichen
Zuſammengehörigkeit ablegen. Der 1. Vorſitzende des Krieger=
und Soldatenvereins Groß=Rohrheim, Georg Heß, wird die Kameraden
und Gäſte, die ſehr willkommen ſind, begrüßen und erneut die Ziele
der Kriegerkameradſchaft Haſſia, der alle dieſe Vereine angehören,
bekanntgeben. Die Kapelle Müller und die Feuerwehrſpielleute unter
Leitung von Kamerad Jakob Gebhardt werden den Nachmittag durch
Muſikvorträge verſchönern. Der Abmarſch von Groß=Rohrheim erfolgt
13,15 Uhr von der Wirtſchaft Petri (Bahnhof). Ein vollzähliges Er=
ſcheinen
der Mitglieder wird dringend erwartet.
z. Mörfelden, 31. Mai. Schwimmbad=Einweihung. Am
erſten Pfingſtfeiertage wurde das neue Schwimm=, Licht= und Luftbad,
das nach den Plänen des Kulturbauamts Darmſtadt ausgeführt wurde,
durch einen ſchlichten Feſtakt ſeiner Beſtimmung übergeben. Etwa 3000
Beſucher ſtatteten dem neuen Schwimmbad am Eröffnungstage den
erſten Beſuch ab.
* Rüfſelsheim, 1. Juni. Abgeſtürzt und ſchwer verletzt.
Donnerstag nachmittag kurz nach Antritt der Arbeit ſtürzte der Ar=
beiter
Aug. Schnell aus Dotzheim, der bei der Firma Dyckerhoff u. Wid=
mann
in Amöneburg beſchäftigt iſt und an den Neubautem der Firma
Opel in Rüſſelsheim Montagearbeiten ausführt, dort infolge eines Fehl=
tritts
in einem Neubau aus beträchtlicher Höhe ab. Mit einer Kopf=
verletzung
und einem ſchweren Schädelbruch wurde der Abgeſtürzte in
lebensgefährlichem Zuſtand durch das Sanitätsauto der Firma Opel
ins Städtiſche Krankenhaus Mainz gebracht.
k. Ober=Olm, 1. Juni. Unfall. Als ein Radfahrer aus Nieder=
Olm die Straße vom Foyſthaus nach hier fuhr, rannte er an der ge=
fährlichen
Kurve, unmittelbar vor dem Ort, in ein Perſonenauto. Er
kam zu Fall und zog ſich einen Unterarmbruch zu.
Geſchäftliches.
Die Firma Photo= und Kinohaus Cartharius, Lud=
wigsplatz
8½, hat für die Ferienzeit wieder ihren beſonderen Reiſe=
dienſt
eingerichtet. Alle von unterwegs eingeſandtem Aufnahmen werden
ſofort entwickelt und auf Wunſch kopiert und mit wendender Poſt zurück=
geſandt
. Praktiſche Verſandbeutel ſind in den Verkaufsräumen koſten=
los
zu haben.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 2. Jun. 11.30: Schallplatten. O 12.15: Schulfunk.
O 13: Kaſſel: Schallplatten. O 15.30: A. Lemmel: Aus dem
deutſchen Liederkranz. Schumann: Allegro aus dem Faſchings=
ſchwank
aus Wien. Warum und Grillen aus den Fantaſie=
ſtücken
. Brahms: Ballade. Intermezzo. O 16.30: Funkorch.:
Ruſſiſche Muſik. O 17.45: Aus dem Roman. Auf zwei Planeten
von Kurd Laßwitz. 18.15: Vereinsnachrichten, Mitteilungen,
O 18.30: Briefkaſten. O 18.45: Prof. Dr. Schultz: Die Sprache des
deutſchen Jägers. e 19.15: Stenogr. Fortbildungskurſus für An=
fänger
une Fortgeſchrittene. O 19.45: Frankfurter Bund für Volks=
bildung
: Prof. E. Sittig: Der Planet Neptun und ſeine Ent=
deckung
. O 20.15: Heitere dramatiſche Aufführung. Anſchl.:
Berlin; Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag, 2. Juni. 12.30: Schallplatten. 14: Jugendſtunde:
Elſa Pfeiffer, K. Köſtlin, Funkorch. O 15: Unterhaltungskonzert
mit Geſangseinlagen von Eliſabeth Schlotterbeck=Textor. 16.30:
Schloß Solitude‟: Alte Muſik mit Cembalo. (Zum Abſchluß der
Süddeutſchen Tagung für Muſikerziehung.) Ausf.: Frau Prof.
Katharina Boſch=Möckel (Violine), Prof. Kempff (Cembalo), Prof.
Walter (Tenor), Prof. Dr. Keller (Cembalo), H. J. Walter (Flöte).
Friedrich der Große: Sonate in H=moll für Flöte und Cembalo,
Bach: Präludium und Fuge in Cis=dur. Purcell: Kantate
für Tenor: Die Temperamente der Liebe‟ Kuhnau: David und
Saul. Nardini: Sonate in D=dur für Violine und Cembalo.
O 18.15: Freiburg: Fräulein Dr. von Schulze=Gävernitz: Ueber die
Vorläufer des Kolumbus i Altertum. o 18.45: Landgerichtsrat
Leibfried: Die Wirkungen der Scheidung. O 19.15: Erwin Ruge:
Fez und Feredſcha: Die Reformbewegung unter den Muſelmanen
in Südſlawien. O 19.45: Die Arbeitsmarktlage in Südweſtdeutſch=
land
. O 20.15: Die Jagd nach dem Glück. Eine Reiſe um die
Welt in zwölf Sendefolgen. Rundfunkzyklus von C. Struve.
Granada. Mitw.: Die drei Weltbummler: Georg Ott. Ernſt
Stockinger, Carl Struve. O 21.15: Kabarett der Prominenten.
(Beinahe perſönliches Auftreten.) Leitung: C. Struve. Mitw.:
Marianne Alfermann, Fritzi Maſſary, Josma Selim, Claire Waldoff,
Edith Scholmer, Auſtin Egen, Max Hanſen, Jacques Rotter, Max
Pallenberg, Erik Wirl, Ralf Benatzky, Bernhard=Ette=Orcheſter.
Anſchl.: Nachrichten. Anſchl.: Tanzmuſik der Kapelle W. Wende.
Berlin.
Sonnabend, 2. Juni. 15.30: Peterſen: Erinnerungen eines
Tauchers. O 16: W. Möbus: Mit Faltboot, Zelt und Eiſenbahn.
16.30: Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Fredersdorff: Die verſchiedenen
Formen des Darlehn=Schwindels o 17: Unterhaltungsmuſik der
Kapelle Löwenthal. o 19: Dr. Kadner: Völker und Kulturen
der Vorzeit. Europäiſche Völkerwanderungen. O 19.30: Armin T.
Wegner: Am Kreuzweg der Welten. Vergangenheit und Zukunft
in Perſien. O 20: Oberbürgerm. Dr. Böß: Zur ſechſten Berliner
Turn= und Sportwoche. 20.30: Fröhliches Wochenende. Unter
Mitwirkung von Ludwig Manfred Lommel. Lincke: Ouv. Berliner
Luft. Moſzkowſky: Spaniſche Tänze. Waldteufel: Mitter=
nachtspolka
. Strauß: Nachtfalter. Blon: Viktoriamarſch.
Berliner Funkorch. Dir: Seidler=Winkler. Anſchl.: Tages=
nachrichten
. O 22.30: Gute Nacht. Guttmanns Sinfoniker. Elſe
Agathe Holzer (Sopran). Am Flügel: Ben Geyſel.
Deutſche Welle. Sonnabend, 2. Juni. 12: Künſtleriſche Dar=
bietungen
für die Schule, Schöne deutſche Heimat. O 14.30:
Kinder=Baſtelſtunde. Leit.: Urſula Scherz. O 15: Sprechtechnik.
O 15.35: Wetter und Börſe. 6 16: Min.=Rat Prof. Dr.
Ottendorf: Das Ringen um die neue deutſche Körperkultur. O 16.30:
Dr. Drath: Rechtliche Auswirkungen des Beamtenverhältniſſes.
O 17: Hamburg: Filmmuſik als künſtleriſche Form. O 18: G. A.
Claſſe: Ei Arbeitstag im Leben des Leuchtturmwärters. O 18.30:
Spaniſch für Anfänger. 18.55: Chormuſik. (Prof. Martens).
S 19.20: Vortrag: Goethes Proſa. Rezit.: Thea Maria Lenz.
D. 20.30: Fröhliches Wochenende. Dir.: Seidler=Winkler. Berl.
Funkorch. Mitw.: Ludwig Manfred Lommel. Anſchl.: Preſſe=
nachrichten
. S 22.30: Gute Nacht. Mitw.: Elſe Agathe Holzer
(Sopran) und Guttmanns Sinfoniker.

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuiſleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Sireeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratentel: Willp Kühle; Druck
und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt.
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.

Die heutige Nummer hat 16 Seiten.

[ ][  ][ ]

Geite 8

Eamstag, den 2. Juni 1928

Nummer

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.

Sterbefälle. Am 25. Mai: Georg Göttmann 2, Schuhmachermei=
ſter
, 65 J., Eberſtadt b. Darmſtadt, hier, Grafenſtraße 9. Am 27.
Mai: Adam Arheilger, Kaufmann, 62 J., Jacobiſtr. 29. Am 29. Mai:
Johanna Korfmann, geb. Bonhard, 89 J., Witwe des Oberrechnungs=
reviſors
, Taunusſtr. 1. Am 28. Mai: Thereſe Schipp, geb. Schweickert,
50 J., Ehefrau des Konditors, Mauerſtraße 1. Philipp Engelhardt 2.,
Glaſermeiſter, 46 J., Pfungſtadt, hier, Grafenſtraße 9. Am 29. Mai:
Anna Marie Karoline Eliſabeth Scharmann, geb. Fries, 54 J., Witwe
des Regierungsrats, Wilhelmſtr. 20. Juliane Grund, geb. Nothermel,

62 J., Ehefrau des Bahnſteigſchaffners i. R., in Goddelau, hier, Grafen=
traße
9. Emil Leopold Berthold Trapp, Eiſenbahninſpektor i. R., 69 J.,
Heinrich=Fuhrſtr. 19. Valentin Köhler, Gaſtwirt, 82 J., Lauteſchläger=
ſtraße
5½ Am 30. Mai: Hermann Meyer, Kaufmann, 73 J.,
Riedeſelſtraße 35. Am 29. Mai: Georg Ritſcher Bäckermeiſter, 65 J.,
Ober=Ramſtadt, hier, Grafenſtraße 9. Am 31. Mai: Katharine Erb,
geb. Hechler, 74 J., Ehefrau des Weißbindermeiſters, Wienerſtraße 76.
Am 30. Mai: Eliſabeth Buſch, Schülerin, 14 J., Arheilger Str. 82.
Regine Wießner, geb. Weinmann, 84 J., Ehefrau des Eiſenbahnwerk=
ſtätteſchreiners
i. R., Rhönring 57. Karl Wilhelm Friedrich Stautz,
Kaufmann, 66 J., Gutenbergſtr. 62. Adolf Tbeodor Jacobi, Schreiner,
76 J., Arheilger Straße 53. Am 31. Mai: Midel, Friedrich Michael,
Schloſſer, 65 J., Herrngartenſtraße 9: Reitzel, Georg Wilhelm, Groß=
Umſtadt, hier, Heinheimerſtraße 21: Dambmann, Margarete, geb.
Hildebeutel, 81 J., Brandgaſſe 4. Am 1. Juni: Schuchmann, Ernſt,
3 J., Crumſtadt, hier, Heinheimerſtraße 21. Am 31. Mai: Eckert,
Eliſabeth, geb. Schwöbel, 47 J. Ueberau, hier, Erbacherſtraße 25. Am
1. Juni: Wambold, Johann Wilhelm, Landwirt, 64 J., Eichwieſen=
ſtraße
11.

Kirchliche Nachrichten

Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Trinitatis (3 Juni).
Stabtkirche. Samstag, 2. Juni, abends 8.30 Uhr: Andacht.
Sonntag, 3. Juni, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Lukasgemeinde.
Pfarrer Kleberger. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Lautenſchläger. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Lautenſchläger.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 97 Uhr zu ſtiller Andacht ge=
öffnet
. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Kaplaneigemeinde. Pfarrer Heß.
Schloßkirche. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Zimmermann.
Vorm. 10 Uhr: Hanptgottesdienſt. Pfarrer Zimmermann. Vorm.
11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann. Abends 6 Uhr:
Abendgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Konfirmandenſaal im Schloß. Montag, 4. Juwi, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung), Poſaunen=
chor
. Dienstag, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung der Schloß=
gemeinde
. Mittwoch, 6. und Samstag, 9. Juni, nachm. 24 Uhr:
Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17) Sonntag, 3. Juni, vorm. 9 Uhr:
Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde Oſt. Pfarrer Lauten=
ſchläger
. Vorm. 11.15 Uhr: Chriſtenlehre für die Reformations=
gemeinde
Weſt. Pfarrer Wagner. Abends 8 Uhr: Jugendvereini=
gung
der Stadtgemeinde (ältere Abteilung). Montag, 4. Juni, abends
8 Uhr: Monatsverſammlung der Männervereinigung der Lukas=
gemeinde
: Lichtbildervortrag über die Anſtalten Hephata in Treyſa
(bei Kaſſel) von Diakon Bruder Henzler. (Muſik.) Gäſte willkommen.
Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere Abteilung). Dienstag,
5. Juni, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. Jugendvereini=
gung
der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). Mädchenvereinigung
der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung). Mittwoch, 6. Juni,
nachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2. Abends
8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßgemeinde. Jugend=
bund
der Markusgemeinde. Mädchenvereinigung der Reformations=
gemeinde
(ält. Abteilung). Donnerstag, 7. Juni, abends 8 Uhr:
Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere Abteilung). Freitag, 8.
Juni, abends 8 Uhr: Jugendbund der Kaplaneigemeinde. Jugend=
bund
der Markusgemeinde (jüngere Abteilung). Samstag, 9. Juni,
nachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2, Sportplatz am
alten Arheilger Weg.
Feierabend (Stiftsſtraße 51). Mittwoch, 6., und Samstag, 9. Juni,
nachm. 4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 1.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation: Diakonenheim, Heidel=
berger
Straße 21. Fernſprecher 2883.
Evang Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehans, Kiesſtraße 17. Sprech=
ſtunden
vormittags von 1012 Uhr. Fernſprecher 2379.

Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von
812 und nachm. von 36 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. (Kollekte für den Frauenverein.) Vorm. 7 Uhr:
Frühgottesdienſt. Pfarrer Beringer. Vorm. 8.30 Uhr: Chriſtenlehre
für die Martinsgemeinde Weſt im Gemeindehaus, 1. Abteilung: Pfarrer
D. Waitz, 2. Abteilung: Pfarrer Bergér; für die Martinsgemeinde
Oſt, 2. Abteilung, in der Kirche: Pfarrer Köhler. Vorm. 10 Uhr:
Feſtgottesdienſt anläßlich der 25. Jahrfeier des Frauenvereins mit Feier
des heiligen Abendmahls. Pfarrer Bergér. Anmeldung von 9.30 Uhr
an in der Sakriſtei. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt für die
Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Beringer. Nachm. 3 Uhr: Bibel=
beſprechung
im Martinsſtift. Mittwoch, 6. Juni, abends 8 Uhr:
Bibelſtunde im Martinsſtift. 2. Korintherbrief, Kap. 3.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 4. Juni, nachm.
5 Uhr: Anmeldung der Konfirmanden für die Martinsgemeinde Oſt im
Martinsſtift, Weſt im Gemeindehaus. Abends 8 Uhr im Gemeinde=
haus
: Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift: Mädchenvereini=
gung
Oſt. Dienstag, 5. Juni, nachn. 5 Uhr: Anmeldung der Kon=
firmandinnen
für die Martinsgemeinde Oſt im Martinsſtift; Weſt im
Gemeindehaus. Abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereini=
gung
; im Martinsſtift: Kirchenchor. Donnerstag, 7. Juni, abends
8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift:
Mädchenvereinigung Oſt; Mauerſtraße 5: Poſaunenchor, Freitag,
8. Juni, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereinigung (ältere
Abteilung).
Johanneskirche. Samstag, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre des Süid=
bezirks
im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe. Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 77 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt.
Veranſtaltungen. Samstag, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre.
Montag, nachm. 57 Uhr: Anmeldung der neuen Konfirmanden
(Bubenabteilung). Dienstag, nachm. 57 Uhr: Anmeldung der
neuen Konfirmanden (Mädchenabteilung). Donnerstag, abends 8 Uhr:
Mütterabend.

7. Juni, abends 8 Uhr: Heimabend. Freitag, 8. Juni, aben
Turnen und Körperſchule (Ludwigsoberrealſchule). Samsta=

nachm. 3 Uhr: Jungſcharſtunde. Herr Lehrer Walter erzäh

Beſſunger=Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8.30 Uhr: Chriſten=
lehre
, 2. Abteilung. Pfarrer Weiß. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarrer Weiß. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Weiß.
Veranſtaltungen: Sonntag, 3. Juni, abends 8.15 Uhr:
Jugendvereinigung. Montag, 4. Juni, abends 8.15 Uhr: Mäd hen=
vereinigung
. Dienstag, 5. Juni, abends 8.15 Uhr: Kirchenchor.
Mittwoch, 6. Juni. nachm. 3 Uhr: Sitzung der Frauenhilfe. Abends
8.15 Uhr: Monatsverſammlung der Männervereinigung; 8.15 Uhr:
Mädchenvereinigung (jüngſte Abteilung); 8.15 Uhr: Bibelſtunde für
männliche Jugend. Donnerstag, 7. Juni, abends 8.15 Uhr: Frauen=
abend
. Freitag, 8. Juni, abends 8.15 Uhr: Kirchenchor.
Pauluskirche. Vorm. 8.30 Uhr: Chriſtenlehre für beide Gruppen.
Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarraſſiſten: Dr. Wendel. Vorm. 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung.
Montag, abends 8 Uhr: Jugendbund. Samstag, abends 8 Uhr:
Turnen der Jugendvereinigung.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck.
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Euang. Sonntagsverein:
Nachm. 47 Uhr: Vereinsſtunden. Donnerstag, 7. Juni, abends
8 Uhr: Betſtundc.
Stadtmiſſion (ühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebets=
ſtunde
. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3.30 Uhr:
Bericht über die Bnadauer Konferenz. Prediger Semmel. Montag.
nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Dienstag, nachm. 4 Uhr.
Frauenbibelſtunde. Abends 8.30 Uhr: Kriegerdankbund. Mitttvoch,
abends 8.30 Uhr: Gem. Chor. Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Bibel=
ſtunde
. Prediger Semmel. Freitag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde
in der Kinderſchule, Beſſunger Straße 80. Prediger Semmel. Sams=
tag
, abends 8.30 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2.30 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. Nachn. 4.45 Uhr: Weiß=
kreuzſtunde
für Mädchen. Abends 8.30 Uhr: Weiheſtunde. Mon=
tag
, abends 8.30 Uhr: Geſchäftsſtunde. Dienstag, abends 8.30 Uhr:
Mädchenkreis. Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Freundeskreis für junge
Männer. Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge
Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22, Infan=
teriekaſerne
, Hof links.) Sonntag, 3. Juni, abends 8 Uhr: Lichtbilder=
vortrag
. Herr Dr. Avemarie. Montag, 4. Juni, abends 8.30 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde (J.=C.). Dienstag, 5. Juni, abends 8 Uhr: Po=
ſaunenſtunde
. Mittwoch, 6. Juni, nachm. 4 Uhr: Jungſcharſtunde
(Sportplatz). Abends 8 Uhr: Bibelbeſprechſtunde. Donnerstag,

Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für
Eliſabethenſtraße). Sonntag, den 3. Juni, vorm 10 Uhr:
weihehandlung mit Predigt. Vormittags 11.15 Uhr: Kinder=
handlung
.

Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44). Sonntag,
vormittags 10 Uhr: Predigt, 11 Uhr: Sonntagsſchule. Ne
3 Uhr: Ausflug für Sonntagsſchule und Jugendverein.
Singſtunde. Mittwoch: Frauenverein. Donnerstag: B
Vom 4. bis 10. Juni findet die Jahreskonferenz der Evo
Gemeinſchaft in Frankfurt ſtatt. Vom Mittwoch bis Freit
finden Gottesdienſte ſtatt im Vereinshaus Nord=Oſt. Eber
Sonntag, den 10. Juni, ſind Gotesdienſte im Volksbildung

Frankfurt. Jedermann iſt herzlich eingeladen. Prediger Sau
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden

vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittwoch im Monat, abends
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Son
3. Juni, vorm. 9.30 Uhr: Andacht. Nachm. 3.30 Uhr:
bund. Abends 8,30 Uhr: Evangeliſation. Mittwoch, abends
Bibelſtunde. Jedermann herzlich eingeladen.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtr. 4. Sonntag, vorm.
Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündigung.
abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. Freitag, abends 8.15 Uhr
betrachtung. Jeder herzlich eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Sonntag, den 3. Juni, ne
4.30 Uhr im Feierabend, Stiftsſtraße 51: Bibelſtunde (Pfarr
Bretzenheim).
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mau
Sonntag, 3. Juni, torm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Prediger
Frankfurt a. M. Nachm. 16 Uhr: Gottesdienſt. Prediger
Vormittags 11 Uhr: Senntagsſchule. Mittwoch, 6. Junf
20.15 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Rudnitzky. Jedermann iſt
eingeladen.

Die Heilsarmee hat in ihrem Saal. Schulzengaſſe 3, folge
ſammlungen: Sonntag, den 3. Juni, um 10 Uhr vorm. Heiligu

ſammlung; abends 8,15 Uhr: Heiligungs=Verſammlung.
den 5. Juni, abends 8,15 Uhr: Willkommens=Verſammlung d
Diviſions=Offizierin Majorin Gilbricht. Freitag, 8. Juni
8,15 Uhr: Heiligungs=Verſammlung.

Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vormittags
Gottesdienſt. Jahresfeier der 50jährigen. Mitwirkung des PEr
chors. Feier des heiligen Abendmahls. Montag: Frau/
Dienstag: Kirchengeſangverein ud Poſaunenchor.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den
(Trinitatis): Vormittags 9.30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vof
10.30 Uhr: Chriſtenlehre. Montag: Jugendvereinigung. .
tag: Kirchenchor. Mittwoch: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Gemeinde Traifa. Sonntag, 3. Juni. Vo
9.30 Uhr: Wald=Gottesdienſt. Dienstag: E. J. G. Mädchena
Mittwoch: E. J.G. Jungenabend. Donnerstag: Aelterenkre
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 3. Jun
8.45 Uhr: Chriſtenlehre der Knaben. Vorm. 9.30 Uhr: Gott
Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Montag 8.30 Uhr

einigung. Dienstag 8.30 Uhr Frauenverein. Mittwoch & mul
Kirchengeſangverein. Donnerstag, 8,30 Uhr: Wartburgve
Freitag 8.30 Uhr Poſaunenchor.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt. Vormittags 10 Uhr: ftes willerg
dienſt.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Fei

Nachmittags von 57 Uhr und abends von 8 Uhr an Beichtgel Be
An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an Gelegen
heiligen Beichte. 7 Uhr: Frühmeſſe. Vor und in der heilige=
Austeilung der heil. Kommunion. Generalkommunion der Mari E
Männerkongregation. 9. 30 Uhr Hochamt und Predigt. Vorhe
weihe und Austeilung der heil. Kommunion. Nachm. 2 Uhr
Vesper. Werktagsmeſſe ½7 Uhr. Donnerstag (Fronleichnam) ah
Frühmeſſe. 8 Uhr Amt mit Prozeſſion.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertager A
hl. Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und in
Meſſe Austeilung der hl. Kommunion.
Während der Schulzeit Dienstags und Freitags ¼7 Uhr hl
mit Austeilung der hl. Kommunion in der hl. Meſſe. Vorher
gelegenheit.

Ihre Vermählung beehren sich an-

zuzeigeni
Adam Bambach u. Frau
Anna, geb. Heim
Kranichstein
Langen

Kirchl. Trauung: Sonntag, den 3. Juni, nachm.
2 Uhr, in der evang. Kirche zu Arheilgen.
(414385)

Adam Darmstädter
und Frau Anna, geb. Merker
geben ihre Vermählung bekannt.

Sandbergstr. 57

Heidelbergerstr. 86

Kirchl. Trauung: Sonntag, den 3. Juni, nachm.
2½ Uhr, in der Petruskirche.
(*14673

Grnst Hartmann
Slse Hartmann
geb. Feldmann
Germählte

Darmstadt

Mühlstr. 8

Kirchl. Trauung: oſonntag, den 5. Jun: 1928, nachmittags
2,5 Uhr, in der o1. Glisabethenkirche.
Rat 4

Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen:
Heinrich Halkenhäußer
und Frau Emm), geb Göbel
Kranichsteinerstr. 35
Kaupstr. 29
Kirchliche Trauung: Sonntag, den 3. Juni,
nachm. 2½ Uhr, in der Johanneskirche.

Keine Karten.

Die Verlobung ihrer Tochter
MARGRET mit Herrn Dipl-Ing.
PAUL KRAHL geben bekannt
Architekt Oarl Haenlein
und Frau Else
geb. Baurhenn
Martinstr. 60

Seine Verlobung mit Fräulein
MARGRET HAENLEIN
zeigt an
Paul Krahl
Dipl.-Ing.

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Darmstadt, 2. Juni 1928.

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Ihre im Mai vollzogene Vermählung beehren sich
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Seite 10

Samstag, den 2 Zuni 1928

Nummer 1

Die Polarflieger in Berlin.

Eintreffen der vom deutſchen Ehrengeſchwader
begleiteten Flieger in Berlin.
Der Berliner Flughafen hat zu Ehren der beiden
Polarhelden die britiſche Flagge und das amerika=
niſche
Sternenbanner gehißt.

Reich und Auskand.

Landwehrtag in Frankfurt a. M.

Die Angehörigen des ehemaligen Landwehr=
Infanterie=Regiments Nr. 116, das während des
Feldzuges in der Champagne und den Argonnen lag,
veranſtalten nächſten Sonntag zu Frankfurt a. M.
eine Zuſammenkunft. Man hat Frankfurt gewählt,
weil zahlreiche Regimentsangehörige in Starkenburg
ihren Wohnſitz haben.

Wichmann wegen dreifachen Mordes angeklagt.
Hauptverhandlung im Juni.

Frankfurt a. M. In der Mordſache Wich=
mann
hat die Staatsanwaltſchaft nunmehr die An=
klageſchrift
fertiggeſtellt und ſie der Strafkammer zur
Entſcheidung über die Eröffnung der Hauptverhand=
lung
vorgelegt. Die Anklage lautet auf dreifachen
Mord und auf Vergehen gegen § 216 des Straf=
geſetzbuches
. Nach der Annahme der Anklagebehörde
hat Wichmann zunächſt ſeine drei Kinder gemein=
ſchaftlich
mit ſeiner Frau und ſodann dieſe auf ihr
ausdrückliches und ernſtliches Verlangen getötet. Die
Hauptverhandlung wird im Laufe der am 18. Juni
1928 beginnenden Schwurgerichtstagung ſtattfinden.

Von einem Perſonenauto überfahren.
Ba. Nordenſtadt. Mittwoch abend wurde
auf der Landſtraße von Erbenheim nach Wiesbaden
der 52 Jahre alte Zimmermann Wilhelm Heß von
hier von einem Perſonenauto überfahren. Das Wies=
badener
Sanitätsauto holte den Verunglückten, der
erhebliche Kopfverletzungen davongetragen hatte, um
20 Uhr bei Dr. med. Gelderblom, Ringſtraße 3, in
Erbenheim, wohin man ihn zunächſt gebracht hatte,
ins St. Joſefshoſpital nach Wiesbaden ab.

Mit dem Motorrad in eine Kindergruppe.
Kaſſel. In dem benachbarten Dorfe Holz=
hauſen
ſtieß ein Motorradfahrer mit einem Kraft=
wagen
zuſammen und wurde dabei ſo ſchwer verletzt,
daß er alsbald ſtarb. Das Rad wurde in eine Gruppe
ſpielender Kinder geſchleudert, von denen bier erheb=
liche
Verletzungen davontrugen.

Fröffnung der Jahresausſtellung München 1928
im Münchener Glaspalaſt.

In Anweſenheit der Spitzen der ſtaatlichen und
ſtädtiſchen Behörden, des diplomatiſchen Korps und
zahlreicher Ehrengäſte wurde am Freitag mittag die
Kunſtausſtellung München 1928 im Glaspalaſt feier=
lich
eröffnet.

Der neue Leiter der A. E. G.

Geheimrat Dr. Hermann Bücher,
den der verſtorbene Felix Deutſch bereits vor
Jahresfriſt in den Vorſtand der Allgemeinen Elek=
rizitäts
=Geſellſchaft berufen hat, wird die Nachfolge
es plötzlich Verſchiedenen als Präſident der A. E. G.
antreten. Dr. Bücher war von 1920 an geſchäftsfüh=
rendes
Vorſtandsmitglied im Reichsverband der deut=
ſchen
Induſtrie. (Durch ein Verſehen iſt letzthin ein
Bild des Abg. Hilferding ſtatt des Geheimrats Dr.
Bücher veröffentlicht worden. Wir ſtellen dies hier=
mit
richtig. (D. Red.)

Die Polarflieger nach der Landung.
Hauptmann Wilkins (*) und Leutnant Eyelſon (**) wurden von den Spitzen der Behörden und
einer begeiſterten Menge begrüßt.

Skagerrak=Ehrenwache vor dem Reichspräſidentenhauſe.

Aufmarſch der Marine=Ehrenwache in der Wilhelmſtraße.
Zu Ehren der in der Skagerrak=Schlacht 1916 gefallenen deutſchen Seehelden wurde in den Tagen
vom 30. Mai bis 1. Juni die Wache für das Haus des Reichspräſidenten von der Marine geſtellt.

In den Zug gefahren.
Vier Verletzte.
Miehlen, Kreis St. Goarshauſen. Ein ſchwe=
res
Unglück ereignete ſich am Donnerstag an dem
Bahnübergang. Ein mit fünf Perſonen beſetztes
Auto fuhr über das Bahngleis, als im ſelben Augen=
blick
der Zug kam und das Hinterteil des Wagens
erfaßte. Das Auto wurde vollſtändig auf den Kopf
geworfen und die Inſaſſen in weitem Bogen her=
ausgeſchleudert
. Von den fünf Inſaſſen ſind vier
ſchwer verletzt im Naſtättener Krankenhaus aufge=
nommen
worden, der fünfte kam wunderbarerweiſe
mit dem Schrecken davon.

Ueberhandnehmen der Raupenplage.
Gelſenkirchen=Buer. Die Waldungen
im Stadtteil Bülſe und Bergmannsglück ſind in den
letzten Tagen von einer gefährlichen Raupe heimge=
ſucht
worden. Die zu Tauſenden und Abertauſenden
auftretenden Inſekten haben ſämtliche, vor allem aus
Eichen beſtehenden Holzungen kahlgefreſſen. Die
Raupen dringen ſogar in die Wohnungen ein, ſo daß
die Bevölkerung durch die ſtädtiſche Geſundheits=
polizei
und die Unfallwache mit Giftgaſen von dieſer
Plage befreit werden mußte.

Die Hilfsaktion im ſchleſiſchen Hochwaſſergebiet.
Die Hilfsmaßnahmen für die von der Hochwaſſer=
kataſtrophe
heimgeſuchten Gebiete Schleſiens ſind in
vollem Gange. Als erſte Hilfe ſoll für die Geſchä=
digten
ein Steuererlaß erwirkt werden; dann werden
gegenwärtig Abſchätzungskommiſſionen gebildet, die
den Schaden im einzelnen feſtſtellen. Wie die Beſich=
tigungen
der von den Unwettern heimgeſuchten Teile
Schleſiens durch Behördenvertreter und Abgeord=
nete
ergeben haben, ſind die betroffenen Landwirte
vielfach dem wirtſchaftlichen Ruin ausgeliefert, da ja
auch die drei Vorjahre empfindliche Unwetterſchäden
mit ſich brachten. Im oberſchleſiſchen Kreis Militſch=
Trachenberg, wo die Bartſch ſtändig über die Ufer
tritt, ſind die Aecker von Dutzenden von Dörfern all=
mählich
zu gefährlichen Sumpfgeländen geworden.
Die Viehbeſtand nimmt infolgedeſſen rapid ab. In
den Ueberſchwemmungsgebieten der Peile ergaben die
behördlichen Feſtſtellungen über die Schäden, daß zu=
nächſt
einmal die Heuernte verloren iſt. Weiter wur=
den
an vielen Stellen die Kaxtoffelfelder, die Rüben=
kulturen
und Gemüſepflanzungen vollkommen zer=
ſtört
. Die durch die Fluten verurſachten Aus=
waſchungen
der Felder und Wege gehen über einen
Meter tief bis auf die Dränagerohre herab. Die
weiche Ackerkrume iſt fortgeſpült oder mit Kies und
Straßenſteinen durchſetzt. Neben der Beſeitigung der
Schäden werden jetzt endlich auch die verſchiedenen
immer wieder zurückgeſtellten Projekte eines aus=
reichenden
Waſſerſchutzes durch Regulierung der Hoch=
waſſerflüſſe
und Errichtung von Staubecken erwogen.

Drei tödliche Verkehrsunfälle in Berlin.
In Berlin ereigneten ſich geſtern im Laufe des
nachmittags drei ſchwere Verkehrsunfälle, bei denen
drei Perſonen ums Leben kamen. In der Durchfahrt
eines Hauſes in der Wuſterhauſener Straße wurde
der Ingenieur Fritz Kuhn von einem Laſtkraftwagen
erfaßt und gegen die Wand gepreßt. Er erlitt ſo
ſchwere Verletzungen, daß er auf der Stelle ſtarb.
Der Poſtſchaffner Guſtav Marquardt vom Tempel=
hofer
Ufer 2 wurde an der Ecke der Berliner= und
der Ringbahnſtraße in Tempelhof von einem Trak=
tor
überfahren. Er ſtarb unter den Händen des
Arztes. Bei der Einfahrt in den Weſthafen ſtieß
der Poſtſchaffner Guſtav Dachrodt aus Plötzenſee auf
ſeinem Poſtmotorrad mit einem Laſtauto zuſammen.
Dachrodt wurde vom Rad geſchleudert und fiel ſo
unglücklich, daß er bald darauf ſeinen ſchweren Ver=
letzungen
erlag.

Stapellauf des Hapag= Motor=
ſchiffes
Leverkuſen.

Das neue Motorſchiff Leverkuſen
der HamburgAmerika=Linie lief auf der Deutſchen
Werft in Hamburg=Finkenwärder vom Stapel, hat
eine Waſſerverdrängung von 7300 Tonnen und wird
in den Oſtaſiendienſt der Hapag eingeſtellt. Es iſt zu
Ehren des führenden deutſchen Farbeninduſtrieortes
auf den Namen Leverkuſen getauft worden.

Feſiſitzung der Aero=Ar
zu Ehren der Polarflieg

Berlin, 1.
Geſtern nachmittag 6.15 Uhr fand im 9
des Preußiſchen Landtags die Feſtſitzung d
nationalen Studiengeſellſchaft zur Erforſe
Arktis (Aero=Arktik) zu Ehren der Nordpolü
Kapitän Wilkins und Leutnant Eyelſon ſtatt
vertretende Vorſitzende der Geſellſchaft,
Wegener, begrüßte die beiden Ehrengäſte
auf die wiſſenſchaftliche Bedeutung des du
ten Fluges hin. Geheimrat Prof. Dr.
der Ehrenpräſident der Geſellſchaft für Er
Berlin, überreichte dann Kapitän Wilkins
Anſprache die Silberne Karl=Ritter=Medai
Kapitän Wilkins dankte für dieſe Ehy
hielt dann einen mehr als einſtündigen Vo
die klimatologiſchen und meteorologiſchen
Fluges zu erläutern. Es handelt ſich dang
Vorbereitung gleichzeitiger meteorologiſch
ſungen in beiden Polregionen, durch derer
menwirken und Vergleichung die Möglich
Vorausbeſtimmung der Wetter= und Kliy
lung auf lange Zeit, alſo ein wirtſchaftli
ordentlich wichtiges Ergebnis geſichert wer
Die Schilderung des Fluges ſelbſt gab einer
in die Kühnheit, aber auch die ſorgfältige
des ganzen Unternehmens. U. a. wurde bei
verſuchen eine Lotung von 5500 Meter Die
Polarregion vorgenommen, die beweiſt, daß
tiefſten Meere ſich in der Gegend des Nord
findet. Wilkins erntete verdienten, reichen
den ein Schlußwort von Prof. Wegener u

Berlin, 3.
Zu Ehren der Nordpolflieger Wilkins
ſon veranſtaltete der Amerikaniſche Klub
ein Feſteſſen im Hotel Kaiſerhof. Unter
fähr 200 Gäſten befanden ſich führende P
keiten der amerikaniſchen und der engliſchen
Nach einer Begrüßungsrede des Präſide=
Klubs, Lincoln Eyre, ergriff der amerikan
ſchafter das Wort. Er führte u. a. aus:

Der hauptſächlichſie Zw
des Fluges

war der, feſtzuſtellen, ob es in dem unerforſ
biet des Eismeeres Inſeln gäbe, auf de
meteorologiſche Station errichtet werden
wurde kein neues Land entdeckt. Das ſtellt
wertvolle Bereicherung unſeres Wiſſens üb
beſonderen Teil der Erdoberfläche dar.
Ueberquerung des Eismeeres waren Wil
Eyelſon gezwungen, in einer Entfernu
wenigen Minuten Flugzeit von Green Bay
den und die nächſten fünf Tage in der Kab
Flugzeugs als Gefangene des furchtbarſten
zu verbringen. Meine Damen und Herren,
uns der ſchmerzlichen Tatſache bewußt, daß
gangenen Freitag ein anderes Luftſchiff n
kreiſung des Nordpoles nördlich von Spitzb
einen ähnlichen Sturm geraten iſt. Bei
danken an die Gefahr, der General Nobile 1
tapferen Leute ausgeſetzt ſind, fühlen wir
bewegt, und wir hoffen innigſt, daß unſere
tungen ſich als grundlos erweiſen und dieſ
Entdecker und Forſcher ihrem Lande und k
erhalten bleiben werden. Kapitän Wilkins u
nant Eyelſons Erfolg war das Ergebnis des
menwirkens mehrerer Faktoren, einer ſach
Vorbereitung, Entſchloſſenheit, Mut und A
Solche Männer, wie dieſe zwei, machen me
Geſchichte und fördern menſchliche Ziviliſati=
Nach der Rede des Botſchafters wu
Deutſchlandlied geſpielt und dann die engli
tionalhymne, worauf ſich Bulins erhob u
Rede hielt, in welcher er die amerikaniſch,
dienſte um ſeinen Flug hervorhob und beſon
Leiſtungen der früheren Nordpolforſcher in
nender Weiſe erwähnte. Die Kapelle ſpie te
amerikaniſche Nationalhymne Eyelſon ſprach
von ſeinen Erfahrungen mit den Eskimys. D
war geſchmückt mit den Flaggen des D
Reichs, der Vereinigten Staaten und Grof
niens.

1a
m
A
Vi

Die Polarflieger beim Rei
präſidenten.

Der Herr Reichspräſident empfing geſter
mittag die Polarflieger Kapitän Wilkins un
nant Eyelſon. An dem Empfang nahmen der
kaniſche Botſchafter Shurman und, da der
Wilkins britiſcher Staatsangehöriger iſt, der
Geſchäftsträger Yenken, ſowie Staatsſekret
Meißner teil. Der Herr Reichspräſident
wünſchte die Flieger zu ihrem großen Erfo
ihrer bewunderungswürdigen Leiſtung und 1
an Hand von Karten über die Einzelheite
Fluges und das Ergebnis desſelben für die
phiſche und meteorologiſche Forſchung eingehe
richten. Am Schluß der etwa halbſtündigen
haltung ſprach der Herr Reichspräſident den
Fliegern den Wunſch und die Hoffnung au=
ihnen
noch weitere erfolgreiche Flugleiſtunge
Forſchungen beſchieden ſein mögen.

Flucht aus der Fremdenlegion.
Singapore. Bei den Docks von Sin
kam es zu einer aufregenden Szene, als vier 9.
Soldaten der franzöſiſchen Fremdenlegion deil 1
ſuch machten, von dem franzöſiſchen 2M
Athos II zu entkommen, indem ſie bei be
fahrt des Schiffes über Bord ſprangen,. 2e
Soldaten erreichten das Ufer, wo ſie umer
verhaftet wurden. Der vierte aber ging umte
ertrank, obwohl zwei Europäer heldenmutig.
ſuche unternahmen, ihn zu retten. Die Leiche II
nicht geborgen worden. Der genannte 20
führte eine Abteilung von mehreren hunder.
denlegionären an Bord, die von Saigon Nas
ſeille unterwegs ſind. Eine große Anzahl 2ch
hatte vormittags Landurlaub erhalten, 70 2 Staatsangehörigkeit aber, zu denen ..
Flüchtlinge gehörten, waren an Bord behat.
den. Die drei deutſchen Fremdenlegionäre.
Ufer erreichten, ſind von der Polizei, die Ve.de
verhaftet hatte, freigelaſſen worden. Wie Ne
trifft der deutſche Generalkonſul Maßnahme.
nach Deutſchland zurückzuſenden.

[ ][  ][ ]

fummer 152

Samstag, den 2. Juni 1928

Seite 11

Mrt Taaf man särann

I
B

Handball.
ortvereinDarmſiadt 1898V. f.B Nachen
allen Intereſſenten Gelegenheit zu geben, ſich das heute abend
odende Treffen Weſtdeutſcher Meiſter gegen Süddeutſcher Meiſter
ben, iſt der Spielbeginn erſt auf ½7 Uhr feſtgeſetzt. Das zweite
am Sonntag findet ſchon um 4 Uhr ſtatt. Dieſem ſonntäglichen
geht ein Spiel der 1. Jugendmannſchaft des Platzvereins gegen
mtnäckigen Gegner aus den Bezirksſpielen, gegen Sporwerein
rden, voraus (Spielbeginn 3 Uhr). Es iſt außerdem dafür Sorge
m. daß das Halbzeit= und Endreſultat des Olympiadeſpieles
yland-Uruguay ſchnellſtens auf dem Platze der 98er bekanntgegeben
kann. Es ſei darauf hingewieſen, daß der Vorverkauf heute
ttag 4 Uhr geſchloſſen wird. Beſonders günſtig iſt die Löſung
ür beide Spiele gültigen Karte, da hier eine doppelte Ermäßigung
it wird.
Rot=Weiß Polizei Babenhauſen.
je wir erfahren, wird Babenhauſen zu dem Spiel am Sonntag
Uhr auf dem Rot=Weißplatze in folgender Aufſtellung antreten:
Bordt
Thomas
Kohla
Sittel
Laumann
Otto
mmer Gunkel Baumann Werner Stühler.
in ſieht alſo viele bekannte Geſichter. Da iſt neben Bordt der
waltige Halbrechte Gunkel. Aber auch neue Leute ſtehen in den
der Babenhäuſer, die ſich nach den Reſultaten, die die Mann=
in
den letzten Privatſpielen erzielte, gut eingepaßt haben. So
der ſpielſtarke Polizeiſportverein Wiesbaden auf eigenem Platze
ſchlagen. Der H.S.V. Rödelheim mußte ſich gar mit 5:1 von
rbenhäuſern ſchlagen laſſen. Man darf alſo mit Recht geſpannt
je Rot=Weiß gegen dieſen Gegner abſchneiden wird. Leider wer=
häfer
und Hörr immer noch nicht mit von der Partie ſein. Auf
jall iſt ein faires und intereſſantes Spiel zu erwarten, deſſen Be=
z
lohnen wird. Vor dem Spiel der Ligamannſchaften treffen
ſerven des Platzvereins auf die 2. Mannſchaft der Sppg. Arheil=
uch
in dieſem Spiel wird guter Sport geboten werden. Dieſes
wird um 10 Uhr beginnen. Nachmittags 1.45 Uhr: 2. Jugend
1. Jugend Arheilgen.
Kreis Starkenburg.
Spiele am 3. Juni 1928.
ga=Klaſfe: Sp.V. Darmſt. 98V.f.B. Achen am 2. 6. 28,
ihr; Sp.V. Darmſt. 98V.f.B. Aachen am 3. 6. 28, 16 Uhr;
folizeiFußballvgg. Mainz=Kaſtel 11 Uhr; V.f.L. Rot=Weiß 22
Pol. Sp. V. Babenhauſen 11 Uhr. A=Klaſſe: Sp.V.
98 V.Spogg. Arheilgen I. 10 Uhr. B=Klaſfe: V.f.L.
Darmſt. II.Sppgg. Arheilgen II. 10 Uhr. Jugend=
e
: Sp.V. Darmſt. 98 I.S.V. Wiesbaden I. 14 Uhr; H. S. V.
trt II.Sp.V. Darmſt. 98 II. 11 Uhr; Sp.V. Wiesbaden III.
Darmſt. 98 IV.; V.f.L. Rot=Weiß Darmſt. II.Spogg. Arheil=
10 Uhr. Schüler=Klaſſe: H. S.V Rödelheim I.Sp.V.
98 II. 10 Uhr.

Fußball.

F. Sp.V. Seeheim 1.Rot=Weiß 22 1.
mmenden Sonntag, den 3. Juni, nachmittags 3 Uhr, ſpielt auf
ot=Weiß=Platze, Rheinallee, die 1. Mannſchaft des F.Sp.V. See=
egen
den Platzverein. Der A=Klaſſe angehörend, iſt Seeheim
ein Treffen gegen V.f.R. und Eintracht hier beſtens bekannt.
und des Vorſpielergebniſſes, 3:2 für Seeheim, iſt mit einem ſai=
Ukommen offenen Spiele zu rechnen.
Sportverein 98 (Jugend).
Jgd.1. Jgd. Michelſtadt, dort, Abf. 11 Uhr Oſtbahnhof.
1. Jgd. V. f. R. Darmſtadt, hier, Uebungsplatz, 9 Uhr. 3. Jgd.
d. Groß=Gerau, hier, Uebungsplatz, 10 Uhr. 4. Jgd.1. Jgd.
)t, hier, 2 Uhr, Hockehplatz. 1. Schüler2. Jgd. Pfungſtadt,
bfahrt mit Rad von der Beſſunger Turnhalle aus um 8.15 Uhr.
ſchüler1. Schüler V. f. R. Darmſtadt, hier, 9 Uhr, Uebungs=
3. und 4. Schüler trefſen ſich hier um 11 Uhr (Stadion).

Schießſport.

K3
Kird

Privileg. Schützengeſellſchaft Darmſtadt.
alljährlich, werden auch in dieſem Jahre wieder in der Oden=
Schützenvereinigung (Gau Odenwald des Deutſchen Schützen=
die
Mannſchaftskämpfe unter den angeſchloſſenen Vereinen aus=
. Die ſiegende Mannſchaft erhält eine wertvolle Plakette, die
m des zugehörigen Vereins bleibt. Begennen wurde am Sonn=
n
20. Mai 1928, auf den Ständen in Roßdorf, um dort die
ſchaft im Kleinkaliberſchießen auf 50 Meter zu ermitteln. Der
war ſehr gut, die einzelnen Vereine hatten natürlich ihre beſten
unſchaften in den Kampf geſchickt. Sieger wurde die Mannſchaft
v. Schützengeſellſchaft Darmſtadt mit 686 Ringen, während die
Schützengeſellſchaft Weidmannsheil Noßdorf ſich mit 673 Ringen
zweite Stelle ſetzen konnte. Die übrigen Vereine blieben mit
33, 105 uſw. Ringen hinter den beiden oben genannten Vereinen
In der ſiegenden Mannſchaft ſcheſſen die Schützen Gunſchmann
ige, Boſch 141 Ringe, Raſt 136 Ringe. Stork 136 Ringe, und
125 Ringe mit je 15 Schuß auf 12er Ringſcheibe.
ſehr ſchön ausgeführte Plakette wurde dem ſiegenden Verein
igehändigt, außerdem erhielten die Mitglieder der ſiegenden
nnſchaft wertvolle Münzen. Auf der gleichzeitig von dem feſt=
n
Verein, der Schützengeſellſchaft Weidmannsheil Roßdorf, auf=
n
Feſtſcheibe, konnte Schützenbruder Leo Raſt unter ſtarker Be=
g
den 8. Preis erringen. Die Priv. Schützengeſellſchaft Darm=
nn
mit ihrem Erfolg wieder einmal zufrieden ſein.
gemein ſei bemerkt, daß der oben geſchilderte Städtewettkampf,
erhalb der Odenwälder Schützenvereinigung ſchon zum zweiten=
Sgetragen wird, jetzt auch, und zwar erſtmals 1928 innerhab des
en Shützenbundes ausgefochten werden ſoll. Zu dieſem Zweck
n Deutſchland in Verbände und dieſe wieder in einzelne Gaue
lt. Auf dieſe Art werden, genau wie bei anderen Sportarten,
1 Verbands= und demnächſt die deutſche Bundesmeiſter= Mann=
eſtgeſtellt
.
den Sportausſchuß des Mittelrheiniſchen Schützenbundes, dem
er Odenwald=Gau angehört, wurde als 2. Vorſitzender Herr
ſt bon der Priv, Schützengeſellſchaft Darmſtadt berufen,
Kraftſport.
Athletik=Sportverein 1895.
dem am N. und 28. Mai ſtattgefundenen Kreisfeſt des 2. Kreiſes
utſchen Athl.=Sp. V. 1891 in Oberſtein a. d. Nahe gelang es un=
iden
Mitgliedern H. Seibert und L. Erb ſich ſehr gut zu placie=
S gelang beiden, trotz hervorragender Konkurrenz, im Klaſſen=
Neſterſchaftsſtemmen je einen 4. Platz zu erringen. Mit den in
n gezeigten Leiſtungen ſind beide in ihren Gewichtsklaſſen im
ildgau nicht zu ſchlagen und iſt ihnen die Gaumeiſterſchaft des
Sohaues, welche in drei Wochen in Nieder=Kainsbach ausgetragen
itzt ſchon ſicher.
ernationale Tenniskämpfe in München
Spanien führt 2:0 gegen Philippinen.
Mſcherem, windigem Wetter ſtieg am Freitag der Beginn der
konalen Tenniswettkämpfe im Münchener Tennisſtadion, der
Landerkampf Spanien-Philippinen nach Davispokglart im
türr hat. 2000 Zuſchauer ſahen glänzenden Sport, beſonders
Sier zeigten glänzendes Können. Der Philippine Arragon,
ier, war magenkrank von Paris gekommen und konnte nur
* ſein wahres Können zeigen. Trotzdem war der 6:0, 6:4, 6:1=
2 Morales zahlenmäßig etwas zu hoch. Ueber zwei Stunden
der Kampf zwiſchen Flaquer und dem kleinen, aber wieſel=
Deger Ingayo. Der in unerhörtem Tempo durchgeführte
Jichte beſonders im dritten, von Ingaho gewonnenen, Satz
2 Momente. Flaquers Spiel wurde durch feinen Bomben=
* and ſeine ſcharfen Smaſhs wirkungsvoll, während Ingayo
kartiſch kluges Spiel zu halten ſuchte. Nach erbittertem Nin=
Lr4 Naauer 7i5, 6:4, 4:6, 6:3 die Oberhand, ſo daß Spanien
9 Siegen m Führung liegt.

Schwimmen.
1. F. C. Nürnberg gegen Jung=Deutſchland.
Erſtes Spiel um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft am nächſten Sonn=
tag
, vormittags 11½ Uhr, im Woog.
Mit großem Intereſſe ſieht man in Schwimmerkreiſen dieſem erſten
Spiel um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft entgegen, ſtehen ſich doch in
dieſem Kampfe zwei der beſten ſüddeutſchen Mannſchaften gegenüber.
Der 1. F.C. Nürnberg, der ſchon lange Zeit den Schwimmſport be=
treibt
, beſitzt ſchon immer eine ausgezeichnete Waſſerballmannſchaft. Vor
zwei Jahren ſtanden ſich die beiden Gegner des Sonntags ſchon einmal
gegenüber, als es galt, im Frankfurter Stadion den Vertreter Süd=
deutſchlands
für die Endſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft feſtzuſtellen.
Damals ſiegten die Darmſtädter nach einem harten Kampfe knapp 2:1.
Wie wird das Spiel am kommenden Sonntag enden? Vorausſagen dürf=
ten
ſchwer zu treffen ſein, da man das heutige Kräfteverhältnis der bei=
den
Mannſchaften nicht kennt. Seit dem letzten Jahre wird die Deutſche
Waſſerballmeiſterſchaft nach dem Pokalſyſtem ausgetragen. Dieſes ſo=
genannte
k. v.=Syſtem bringt bekanntlich große Härten mit ſich, da jede
unterliegende Mannſchaft ſofort ausſcheidet. Eine unglückliche Ausloſung,
ein ſchlechter Tag kann eine ausſichtsreiche Mannſchaft ſchon im erſten
Spiel aus dem Rennen werfen. Am beſten erleben wir das ja augen=
blicklich
am olympiſchen Fußballturnier in Amſterdam. Daß daher jeder
Verein ſeine ſtärkſte Vertretung ſtellt und bis zum äußerſten kämpft,
um ein Spiel unter allen Umſtänden zu gewinnen, iſt leicht erklärlich.
Ein Kampf ſteht deshalb am Sonntag im Woog bevor, in dem beide
Mannſchaften hart bis zur Entſcheidung ringen werden. Sowohl Darm=
ſtadt
als auch Nürnberg wollen um jeden Preis ſiegen, um in die nächſte
Runde zu gelangen. Ueber die Mannſchaftsaufſtellung der Bayhern iſt
nichts bekannt, jedoch werden ſie dem Darmſtädtern mit ihren beſten
Leuten gegenübertreten und ein ſchwer zu ſchlagender Gegner ſein.
Jung=Deutſchland wird das Spiel mit derſelben Mannſchaft beſtreiten,
die am Mittwoch den Barmern eine hohe Niederlage beibrachte. In
Herrn Blank, S.V. Mannheim, hat der Verband einem Schiedsrichter
beſtimmt, der die Gewähr für einen einwandfreien. Spielverlauf bietet.
Hoffentlich gibt die Darmſtädter Bevölkerung durch einen zahlreichen
Beſuch der einheimiſchen Mannſchaft den nötigem Rückhalt, der für ſolche
Spiele unbedingt erforderlich iſt.
Schwimmer=Jugendtreffen in Michelſiadt.
Der Gau 1 Frankfurt des Deutſchen Schwimmverbandes führt am
3. Juni ſein 5. Jugendtreffen in dem ſchön gelegenen Stadion der
Stadt Michelſtadt i. Odw. durch. Die Jugendtreffen dieſes Gaues,
welche in den Sportverbänden noch eine verhältnismäßig neue Form
von Jugendarbeit darſtellen, haben insbeſondere im D.S.V. vorbildlich
gewirkt. Man ſieht die Notwendigkeit immer mehr ein, daß die Ju=
gend
aus dem manchmal noch etwas einſeitigen Sportbetrieb von Zeit
zu Zeit herausgezogen und in die Natur geführt wird. Von den
verſchiedenſten Seiten kommend, wird die Schwimmerjugend ſchon am
Samstag. bis in die Nähe Michelſtadts wandern, mit Uebernachtung auf
der Burg Otzberg und anderen Orten, um am Sonntag den Treffort
zu erreichen. Die vorzüglichen ſportlichen Anlagen des Michel=
ſtädter
Stadions geben die Möglichkeit, daß bei dieſem Treffen Jugend=
mehrkämpfe
in feſterer Form wie bisher durchgeführt werden können.
Dieſe Sechskämpfe für die männliche Jugend und Fünfkämpfe für die
weibliche Jugend umfaſſen neben Schwimmkämpfen auch volkstümliche
Uebungen, wie: Laufen, Springen und Werfen und werden nur als
Mannſchaftskämpfe durchgeführt. Am Nachmittag des Treffens führt
die Jugend ein Werbeſchwimmfeſt duvch, deſſen Abſchluß ein Jugend=
Waſſerballſpiel um einen Wanderpreis der Stadt Michelſtadt bildet.
Ferner ſind Handball= und ſonſtige Spiele für die Jugend vorgeſehen,
Au der eutichen Turnerſckaft
Aus dem Main=Rheinturngau D. T.
Lehrgänge, Kreismeiſterſchaften im Volksturnen, Bezirks= Jugend=
turnen
, 47. Gauturnen in Büttelborn, Kreisſpielfeſt, 75. Feldbergturnen.
Die turneriſche Arbeit im Monat Juni beginnt für den Gau mit
der am 3. Juni, vorm. 8,45 Uhr, in Sprendlingen ſtattfindenden Gau=
übungsſtunde
für das Frauenturnen als letzte Vorbereitung für das
Gauwetturnen der Frauen am erſten Juli in Crumſtadt. Der Gau=
ſchwimmwart
verſammelt am gleichen Tag und Ort, nachmittags, die
Schwimmerinnen des Gaues zu einem Lehrgang im volkstümlichen
Schwimmen, an welchem auch die Turnerinnen teilnehmen können.
Zu einem Lehrgang in volkstümlichen Uebungen beruft der Volksturn=
wart
die Anhänger dieſes Sportzweiges nach Nauheim bei Gr.=Gerau
am 3. Juni ein. Zu einer gemeinſamen Uebungsſtunde treten am 3.
Juni, vorm. 10 Uhr, die Trrmmlerabteilungen der Gauvereine in
Darmſtadt vor der Feſthalle zuſammen. Für den gleichen Tag hat der
Bezirks=Oberturnwart des vierten Gaubezirks eine Uebungsſtunde für
Leiter und Leiterinnen von Jugendabteilung in Traiſa, nahm. 2 Uhr,
angeſetzt. Der Lehrſtoff dieſer Uebungsſtunde behandelt u. a. die Wett=
übungen
der Jugendlichen zum Bez.=Jugendturnfeſt am 8. Juli in
Ober=Ramſtadt. Den Reigen der Bez.=Jugendwetturnen eröffnet der
erſte Gaubezirk, der die Turnerjugend am 10. Juni in Urberach zu
friſch=fröhlichem Wettkampf, verſammenlt ſehen wird. Die Schwimm=
abteilungen
des Gaues unternehmen am 10. Juni eine Wanderfahrt
nach Stockſtadt a. Rh. und werden daſelbſt im dortigen neu hergerich=
teten
Schwimmbad bei einem Werbeſchwimmen ihre Waſſerkünſte zeigen..
Nicht zuletzt dürften die Kreismeiſterſchaften im Volksturnen in Wies=
baden
, gleichzeitig Ausſcheidungskämpfe für das deutſche Turnfeſt, am
10. Juni, für den Gau von Bedeutung werden. Die Teilnehmerzahl
der Wettkämpfer aus dem Gau an dem 14. deutſchen Turnfeſt in Köln
wird ſich durch eine Anzahl Volksturner, welche ſich dort noch die Teil=
nahmeberechtigung
erringen werden, erheblich vergrößern. Volksturner
aus den Vereinen wie: Rüſſelsheim, Sprendlingen und Nieder=Roden,
als Hochburgen des Volksturnens, werden u. a. den Hauptanteil daran
haben. Nach einer dreiwöchentlichen Pauſe treffen ſich die Schiedsrichter
im Handballſpiel zum fälligen vierten Lehrgang am 19. Juni, vorm
9 Uhr, in der Turnhalle der Beſſunger Turngemeinde. Als Hauptfeſttag
für den Gau gilt das 47. Gauturnfeſt am 17. Juni in Büttelborn, zu
welchem über 500 Wetturner in verſchiedenen Stufen und Altersklaſſen
gemeldet ſind. Das Kreisſpielfeſt am 17. Juni in Kreuznach wird
ergeben müſſen, ob der Gau beid er Verteilung des Meiſterehren auf
dem deutſchen Turnfeſt in Köln vertreten ſein wird. Am 24. wird
auf dem Feldberg i. T. das 75. Feldbergturnfeſt, das älteſte Bergturnen
der D. T., begangen werden aus dem Gaugebiet, wie alljährlich eine
Reihe von Volksturner um den Feldbergſiegerkranz ſtreiten. Der dritte
Gaubezirk (Bergſtraße) wird die letzten Anordnungen zu ſeinem Jugend=
wetturnen
, gelegentlich einer Uebungsſtunde für Jugendleiter, am 24.
Juni in Eberſtadt, vorm. 9 Uhr, treffen.
Handball.
Turn= u. Sportgde. Eintracht Frankfurt a. M.Tgde. Beſſungen 1865.
Für den kommenden Sonntag, 3. Juni, ſteht der Tgde. Beſſungen
eine ſchwere Aufgabe bevor. Die Frankfurter ſpielen in ihrem Gau eine
große Rolle. Schon der Name Eintracht iſt in ganz Süddeutſchland
bekannt. Es wird eines der intereſſanteſten Treffen der diesjährigen
Saiſon geben, das Beſſungen austragen wird. Die 2. Mannſchaft und
die Jugend ſpielt ebenfalls in Frankfurt, und auch ſie werden verſuchen,
ihrer 1. Mannſchaft nicht nachſtehen zu wollen.
Turnverein EberſtadtTurngemeinde Darmſtadt 1846.
Am Sonntag, den 3. Juni, ſtehen ſich die beiden 1. Mannſchaften
obiger Vereine auf dem Platze des Tv. Eberſtadt gegenüber. Eberſtadt,
das in gänzlich veränderter Mannſchaftsaufſtellung antritt, wird alles
aufbieten, auf eigenem Platze den Sieg an ſich zu bringen. Ob ihm
dies gelingt, iſt fraglich, wenn Darmſtadt den gleichen Siegeswillen wie
bei dem Spiel am Oſtermontag in Obernburg aufzubringen vermag.
Das Spiel beginnt um ½4 Uhr nalmittags.
Unmittelbar vorher, um ½3 Uhr, trifft die 1. Jugendmannſchaft
des Tv. Eberſtadt auf die 3. Mannſchaft der Turngemeinde. Darm=
ſtadt
1846.
Hirſchfelds Kugelſtoß=Rekord von 15,79 Metern iſt durch die D. S.B.
anerkannt und zur Anerkernung als Weltrekord angemeltet word=a,

U

Der Kampf der letzten Acht.
Die zweite Runde des Amſterdamer Fußballturniers.
Am Pfingſtſonntag, 27. Mai, nahmen die Fußballmannſchaften von
17 Nationen den Kampf um Olympiſche Ehren auf. Eine halbe Woche
ſpäter, am 30. Mai, waren bereits neun ausgeſchieden, während die reſt=
lichen
acht die zweite Runde oder beſſer geſagt das Viertelfinal zu be=
ſtreiten
haben. Hier bleiben nur noch vier übrig, und dieſe treten dann
in Vorſchluß= und Endrunden in den Entſcheidungskampf um die drei
zu vergebenden Olympiſchen Medaillen.
In der erſten Runde ſind ausgeſchieden U. S.A., Mexiko, Chile,
Frankreich, Jugoſlawien, Luxemburg, Schweiz, Holland und Türkei,
Chile, Jugoſlawien und Holland hätten, wenn man das reine Können
bewerten will, getroſt im Kampf bleiben dürfen und eine weiter gute
Rolle geſpielt. Zieht man eine Bilanz aus der erſten Runde, ſo ergibt
ſich die auffallende Stärke des romaniſchen Elements. Von den acht ver=
bliebenen
Nationen Deutſchland, Belgien, Spanien, Portugal, Italien,
Aegypten, Uruguay und Argentinien findet man fünf, die den romani=
ſchen
Fußball vertreten. Chile war kaum ſchlechter als die Genannten.
Abſolute Außenſeiter waren U. S.A., Luxemburg, Türkei und Mexiko,
eigentlich auch Frankreich. Indeſſen haben die Franzoſen ſich gegen
früher ſtark verbeſſert, ihr Fußball hat Kultur bekommen und es wird
nicht mehr lange dauern, bis die ſportlich begabten Franzoſen auch in
dieſer Sportart eine bedeutende Rolle ſpielen. Chile, Jugoſlawien und
Holland haben das Pech gehabt, gegen zu ſtarke Gegner zu kommen und
leiden nun was beſonders für Holland ſchmerzlich iſt unter dem
wemig glücklichen Pokalſyſtem. Auch die Schweiz traf in Deutſchland auf
einen für ſie zu ſtarken Gegner und mußte darauf verzichten, die Rolle
von 1924 in Paris als Europameiſter zu ſpielen.
Die noch verbliebenen Mannſchaften ſind vielleicht mit Ausnahme
Aegyptens äußerſt ſtark und alle gleich zu favoriſieren. Enttäuſcht
haben nur die Italiener, die anſcheinend nicht mehr die alte Stärke be=
ſitzen
. Bei der Gleichwertigkeit der letzten Acht iſt es weiter nicht er=
ſtaunlich
, daß nun die Paarungen zum Viertelfinal ganz ausgeglichen
ſind und ſich nur ſchwer in ihrem Ausgang beſtimmen laſſen.
Deutſchland Lrugugt.
Das wichtigſte Spiel.
Es geſchah nicht ohne Abſicht, daß die Holländer dieſen Kampf auf
den Sonntag anſetzten. Zahlreichem Weſtdeutſchen iſt damit Gelegenheit
zum Beſuch gegeben, die an einem Werktag ausfiele. Für die Holländer
bedeutet das eine nette Mehreinnahme und für die deutſchen Spieler
eine überaus wertvolle Unterſtützung. Dieſe Unterſtützung muß in den
Verlauf einkalkuliert werden, kann von ausſchlaggebender Bedeutung
ſein. Es braucht einem nicht bange zu ſein um die Deutſchen, die mit der
Ausloſung nicht viel Glück hatten, da es ſicher noch leichtere Gegner gibt.
Nicht nur das Vertrauen der deutſchen Sportgemeinde iſt nach dem gran=
dioſen
Sieg über die Schweiz größer geworden, vor allen Dingen hat
ſich auch das Selbſtvertrauen der Spieler weiter gefeſtigt. Das abſolute
Können der deutſchen Elf berechtigt allein ſchon zu den Hoffnungen, daß
ſie es mit jedem Gegner des Turniers, aufnehmen kann. Die Kom=
bination
Kampfkraft + Können + Selbſtvertrauen aber läßt uns auf
einen Sieg hoffen. Es iſt heute noch nicht unterſchrieben, daß die Süd=
amerikaner
ſpieleriſch beſſer ſind als die Deutſchen, wohl aber dürften
ſie kaum die gleiche Energie und Willenskraft aufbringen und ein Nach=
teil
für ſie iſt das mangelnde Schußvermögen im Sturm. Man iſt im
In= und Ausland des Lobes voll über die deutſche Mannſchaft, die gegen
die Schweiz ſo ſtark imponierte. Indeſſen haben auch die Amerikaner
Eindruck gemacht durch die Art, wie ſie Holland trotz 40 000 begeiſterter
Zuſchauer erledigten. Man hat keinen Anhaltspunkt, wie man die
Prognoſe ſtellen ſoll. Deutſchland kann das Spiel gewinnen und würde
damit eine Glanzleiſtung vollbringen. Aber auch eine Niederlage iſt in
Erwägung zu ziehen, und ſie wäre keine Schande gegen den Olympia=
ſieger
von 1924, gegen einen der beſten Gegner, die überhaupt in Amſter=
dam
ſpielen.
Es beſteht die Möglichkeit, daß die deutſche Mannſchaft ſich ſchneller
und beſſer findet und den Gegner zu Anfang überraſchen kann. Der
Sturm iſt es, der den Sieg in den Händen reſp. Füßen hält. Die
Hintermannſchaft iſt ſehr ſicher und zuverläſſig, die Läuferreihe nicht
weniger, ſo daß der ſchußſchwache Sturm der Südamerikaner kaum
viel Tore erreichen wird. Dafür muß aber der deutſche Sturm in der
Lage ſein, die gegneriſche Deckung zu durchbrechen und ſeinerſeits Tore
erzielen, vor allem dadurch auch den Gegner nicht zur Entwicklung kom=
men
zu laſſen. Da die Mannſchaft ſicherlich taktiſch klug genug ſpielen
wird, ſteht ein Sieg, allerdings nur ein ſehr kngpper, durchaus im Be=
reich
der Möglichkeit, wenn man ihn auch nicht als ſicher anſprechen darf.
Immerhin darf man ſoviel ſagen, daß die Changen der deutſchen Elf
eine Kleinigkeit beſſer ſind als die der Südamerikaner. Eine beſtimmte,
wohlbegründete Vorausſage läßt ſich nicht geben, man muß den Kampf
ganz offen laſſen. Vielleicht entſcheidet nicht das Können, ſondern
das Glück, wie ſo oft bei derart wichtigen Treffen.
Zum Schiedsrichter des allgemein mit größter Spannung
erwarteten Kampfes
DeutſchlandUruguay
iſt der Aegypter Juſſuf Mohamed beſtimmt worden, der ſich
als Leiter des Spieles Chile-Portugal ausgezeichnet bewährte.
Bei der Eröffnung des Vorverkaufs für den Kampf Deutſchland
Uruguay mußte die Polizei einſchreiten. Die 6000 vom Deutſchen Fuß=
ballbund
angeforderten Karten ſind bereits vergriffen. Aus Weſtdeutſch=
land
erwartet man 12000 Zuſchauer.
Die deutſche Mannſchaft gegen Uruguay wird höchſtwahr=
ſcheinlich
in der gleichen Beſetzung wie gegen die Schweiz antreten.
Lediglich Hornauer ſoll ausgewechfelt werden, und zwar durch
Horn.
Spanien Jtalien 1:1.
Die zweite Runde des Olympiſchen Fußballturniers ſetzte am Frei=
tag
abend im Stadion mit dem Kampfe ItalienSpanien ein. Das
Treffen konnte nicht entſchieden werden, blieb dielmehr trotz einer
halbſtündigen Verlängerung unentſchieden 1:1. Dieſe Tat=
ſache
iſt weniger auf das ſchwache Schußvermögen der beiderſeitigen,
vorzüiglich kombinierenden und gut ſchießenden Sturmreihe zurüchzu=
führen
, als auf die beiden ausgezeichneten Torhüter, die das Ergebnis
hielten. Spanien war in der erſten Halbzeit überlegen und erzielte
auch das Führungstor. Als dann ſein Mittelläufer ſich den Arm aus=
kugelte
, zeitweilig ganz ausſcheiden mußte und ſchließlich nur noch als
Statiſt auf dem linken Außenpoſten wirken konnte, wurden die Ita=
liener
überlegen. Sie erzielten aber in der zweiten Halbzeit lediglich
den Ausgleich. In der Verlängerung wurde der Kampf wieder offener,
aber die zum Schluß erſchöpften Mannſchaften konnten keine Entſchei=
dung
herbeiführen. Das Spiel wird am Montag, 2 Uhr,
wiederholt

Motorſport.

Heſſiſcher Motorſportklub, A. D. A. C.
Die Meldungen zu der am kommenden Sonntag, den 3. Juni, ver=
anſtalteten
Touren=, Geſellſchafts= und Propagandafahrt Durch die Gaue
des Odenwaldes haben alle Erwartungen übertroffen. Mehr denn 200
Fahrzeuge, Wagen, Motorräder und Motorräder mit Beiwagen werden
über 400 Teilnehmer durch die landſchaftlich ſchönſten Teile unſeres
heſſiſchen Odewwaldes führen, ganz beſonders intereſſant für manchen
Fahrer, dem die Steigungen, Kurven, ſtarken Gefälle einerſeits und die
herrlichen Ausſichten und Blicke andererſeits noch unbekannt ſind. Der
Beerbacher= und Kreidacher Höhe, von Affolterbach nach Beerfelden ſo=
wie
den Kurven beim Kimmbach muß in geſchloſſener Folge im Touren=
tempo
immerhin erhebliche Beachtung geſchenkt werden. Der Zwiſchen=
aufenthalt
in Erbach dient zur Mittagspauſe und Beſichtigung der Gräfl.
Sammlungen. Ebenſo iſt in Eulbach ein Beſuch des Engliſchen Gartens
vorgeſehen. Für Meiſtbeteiligung hat der Verkehrsverein Erbach i. O.
einen herrlichen, wundervollen Wanderpreis aus Elfenbein (Erbacher
Arbeit) geſtiftet. Ferner ſtehen drei wertvolle Klubpreiſe zur Verfügung.
Startplatz iſt am Bahnhof: Aufſtellung der Fahrzeuge in der Hindenburg=
ſtraße
; Abfahrt erfolgt um 8 Ur durc) die Hei elberger Straße.

[ ][  ][ ]

Nummer 152

Börſe und Geidmarkt.

Im weiteren Verlaufe blieb das Geſchäft verhältnismäßig lebhaft.
A. E. G. lagen jetzt lebhafter und konnten 2 Prozent gewinnen. Mannes=

Die letzten drei Börſentage, auf die ſich diesmal unſere Betrach=
tungen
erſtrechken, zeigten ſo recht, in wie ſtarkem Maße die Berliner
Börſe von den internationalem Märkten, und zwar insbeſondere von
New York abhängig iſt. Während vor den Pfingſtfeiertagen das Kurs=
nibeau
infolge eumfangreicher Auslandsanſchaffungen eine ſteigende Ten=
denz
zeigte, wobei von geringen Schwankungen natürlich abzuſehen iſt,
mußte es ſich am Dienstag nach der Unterbrechung durch das Pfingſtfeſt
infolge Fehlens dieſer Auslandsaufträge eine Abſchwächung gefallen
laſſen, die ſich auf alle Märkte erſtreckte. Dieſe weichende Tendenz war
aber nur vorübergehend, da die Haltung an den internationalen Börſen
zum Teil recht feſt wurde und insbeſondere amerikaniſche Orders nach
Berlin gegeben wurden. Dies ſteht vor allem in Verbindung mit der
beabſichtigten Einführung erſter deutſcher Werte in New York. So
waven es denn auch in der Hauptſache die ſogenannten Amerikawerte,
die ihren Kursſtand teilweiſe erheblich verbeſſern konnten. Als erſtes
Papier, das wohl ſchon in nächſter Zeit in New York notiert werden
wird, iſt die Farbenaktie zu nennen, bei der die Vorbereitungen hierzu
bereits in einem vorgeſchrittenen Stadium ſtehen. Wie groß das In=
tereſſe
ſeitens der Amerikaner für die New Yorker Zulaſſung deutſcher
Papiere iſt, geht wohl am beſten daraus hervor, daß große amerikaniſche
Bankhäuſer ſich um die Beteiligung an der Einführung der J. G. Farben
in New York bemüht haben. Neben dieſen Amerikawerten erregten in
erſter Linie die zum Salzdetfurth=Konzern gehörigen Papiere das In=
tereſſe
der Börſe. Bereits in der letzten H.V. der Kaliwerke Salzdet=
furth
A.=G. war auf die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung zu Beginn
des Jahres 1929 hingewieſen worden. Der Kapitalbedarf der Geſell=
ſchaft
ſcheint aber bereits jetzt ſchon akut geworden zu ſein, da man
bereits von einem günſtigen Bezugsrecht für die Aktionäre ſpricht. Es
ſoll auch die Möglichkeit beſtehen, daß ebenfalls bei Aſchersleben und
Weſteregeln Kapitalerhöhungen mit Bezugsrechten in kleinem Ausmaße
erfolgen. In Verbindung mit günſtigen Abſatzziffern in der Kaliindu=
ſtrie
vermochten dieſe Verſionem die Kurſe dieſer Kaligeſellſchaften be=
deutend
zu erhöhen. Salzdetfurth=Aktien, die am letzten Börſentag vor
Pfingſten mit 336 notiert wurden, ſtiegen in den letzten Tagem auf über
400 und ſchloſſen an der Donnerstag=Börſe mit 401. An der Nach=
börſe
konnten ſie ihre Aufwärtsbewegung weiter fortſetzen. Ihnen
ſchloſſen ſich Aſchersleben und Weſteregeln in etwas langſamerem Tempo
an. Ein Ereignis, das unter anderen Umſtänden geeigner geweſen wäre,
die Aktienmärkte zu beunruhigen, war die ungünſtige Entſcheidung im
zweiten Haager Schiedsgerichtsverfahren, das aber bei der nach oben
gerichteten Tendenz der Börſe in den Hintergrund trat. Die Zerſtörung
der Erwartungen, die man auf beſſere Entſchädigungen der betroffenen
Unternehmungen geſetzt hatte, wirkte ſich nur in einer Abſchwächung
der Kolonialwerte und insbeſondere bei Schantung aus. Auch die Lage
des Geldmarktes der in der Berichtszeit unter dem Zeichen der Ultimo=
vorbereitung
ſtand, fand nicht die Beachtung, die man ihm ſonſt zu
ſchenken pflegte. Der Bedarf an Tagesgeld war zum Teil recht groß,
konnte aber voll befriedigt werden. Reportgeld war ſtark geſucht. Es
ſpurden vielfach bis 8½ Prozent an Stelle des Durchſchnittsſatzes von
8 Prozent geboten. Die Ultimoliquidation ſelbſt verlief ohne Schwie=
rigkeiten
. Man nimmt an, daß nach dem morgigen Zahltag der Geld=
warkt
bald wieder eine umfangreiche Entlaſtung zeigen werde, da in der
nächſten Zeit große Summen aus Auslandsanleihen nach Deutſchland
hereinſtrömen werden. Bezüglich der internationalen Geldlage rechnet
man trotz der Diskonterhöhung in New York kaum noch mit Ueber=
raſchungen
, ſondern glaubt, daß die augenblickliche Situation längere
Zeit beſtehen bleiben werde.

Frankfurter Effektenbörſe.

mann zogen 1½ Prozent an. Verſchiedentlich traten auf Gewinnſiche=
tungen
kleine Kursabbröckelungen ein. Geld war zum Zahltag ſtark
verlangt. Tägliches Geld 8 Prozent.
Am Deviſenmarkt waren die Kurſe wenig verändert. Man nannte
Mark gegen Dollar 4,1760 gegen Pfunde 21,402, London-Kabel 4,8835,
Paris 124,02, Mailand 92,65, Madrid 29,15, Holland 12,09¾.
An der Abendbörſe konnten etwas leichtere Nachbörſekurſe
wieder teilweiſe überſchritten werden. Das Hauptgeſchäft lag auf eini=
gen
Spozialmärkten. Bevorzugt waren Siemens u. Halske, die im Ver=
laufe
4 Prozent höher lagen. Auch A.E.G. 13 Prozent feſter. Banken
durchweg freundlich.

Berliner Effektenbörſe.

Berlin, 1. Juni.
Die erſte Börſe des neuen Monats zeigte feſte Tendenz. Schon im
Vormittagsverkehr hatte ſich im Anſchluß an die feſten Auslandsbörſen
Nachfrage geltend gemacht. Der Ordereingang bei den Banken war
unerwartet groß geweſen, wobei allerdings zu berüchſichtigen iſt, daß
heute zahlreiche Limiterneuerungen eintrafen. Die Börſe ſchloßſich den
Auslandskäufen an und ließ alle ungünſtigen Momente außer Acht. Die
innen= und außenpolitiſchen Spannungem wurden übergangen, daß die
Frage der Medioabſchaffung geſtern vertagt worden iſt, machte keinen
Eindruck, auch die wenig erfreulichem Berichte vom Ruhrbergbau traten
in den Hintergrund. Dagegen wies man auf die zu erwartenden Er=
leichterungem
der Liquidationskaſſe hin, die vor allem eine höhere Be=
leihung
der Kaſſewerte vorſieht. Der Kreis der intereſſanten Papiere
iſt heute größer geworden. Ueber die Durchſchnittsgewinne von 1 bis
3 Prozent gingen Mitteldeutſche, Daimler, Loewe, Vogt u. Haeffner.
Feldmühle, Tietz, Klöcknerwerke, Rhein. Braunkohle, Schleſ. Zink und
Transradio bis 5 Prozent, Deſſauer Gas, Spritwerke, Farben, Schuckert,
Siemens, Stollberger Zink und Polyphon bis 10 Prozent in Kurſe
herauf. Deutſch=Atlanten notierten zunächſt plusplus und eröffneten
10½ Prgzent höher, Kaliaktien lagen dagegen in Reaktion auf die geſt=
rigen
Steigerungen ſchwächer, bei Salzdetfurth betug der Verluſt 9½
Prozent. Erwähnenswert iſt noch die Kursbewegung der Chadeaktien,
vorbörslich auf Kapitalerhöhungsgerüchte mit einem Bezugsrecht 4:1:100
fehr feſt und mit 661 Mark genannt. Im Verlaufe beſtand zu den
hohen Kurſen Neigung zu Gewinnmitnahmen. Die Tendenz wurde un=
einheitlich
, der Grundton blieb aber freundlich und in Spezialwerten
wie Klöcknerwerke, Rheinſtahl, Feldmühle, Deſſquer Gas, Tietz, Chade=
aktien
, Kommerzbank und Schubert u. Salzer waren gegen die Anfangs=
kurſe
eher noch Gewinne zu verzeichnen. Anleihen nach ruhigem Be=
ginn
abbröckelnd, Ausländer behauptet, Anatolier und Mexikaner bis
1 Prozent höher, dagegen Mazedonier ½ Prozent nachgebend. Auch
Rumänen neigten zur Schwäche. Am Pfandbriefmarkt traten bei ſtillem
Geſchäft keine größeren Veränderungen ein. Liquidationspfandbrieſe
und Anteile eher freundlicher. Deviſen hatten kleines Geſchäft. Am
Geldmarkt war zum heutigen Zahltag der Satz für Tagesgeld mit 8 bis
9½ Prozent immer noch recht hoch, die übrigen Sätze waren unverän=
dert
. Die Börſe ſchloß in puhiger und überwiegend freundlicher Hal=
tung
. Polyphon konnten ſich nochmals um 10 Prozent erhöhen. An der
Nachbörſe gab das Kursniveau leicht nach.

Frankfurt a. M., 1. Juni.
An der heutigen Börſe blieb die Stimmung unverändert feſt bei
wieder ziemlich lebhafter Geſchäftstätigkeit. Die geſtrigen feſten Börſen
in New York und Paris verfehlten ſihre anregende Wirkung nicht, und
das Ausland beteiligte ſich wieder rege am Geſchäft. Der Zahltag be=
reitete
keine beſonderen Schwierigkeiten, wie man ſie auch nicht be=
fürchtet
hatte, und eventuell noch herauskommende verſpätete Ultimo=
ware
fand glatte Aufnahme. Von einer zunehmenden Publikumsbetei=
ligung
war am hieſigen Platze auch heute jedoch noch wenig zu be=
merken
. Elektrowerte waren weiterhin bevorzugt, und zwar waren vor
allem Siemens wit plus 6 Prozent, Gesfürel mit plus 3½ Prozent,
Licht u. Kraft mit plus 3 Prozent, Schuckert mit plus 434 Prozent und
Rheag mit plus 4 Prozent verlangt. A.E.G. blieben dagegen eher
weiter vernachläſſigt und nur gut behauptet. Am Farbenmarkt war
das Geſchäft wieder lebhaft, und J. G. Farben eröffneten 3 Prozent
höher. Für Holzberkohlung erhielt ſich das Jntereſſe, und der ſtark er=
höhte
Kurs der geſtrigen Abendbörſe wurde um 5 Prozent überſchritten.
Scheideanſtalt waren gut behauptet. Rege Nachfrage beſtand nach Daim=
ler
, die 4 Prozent anzogen. Adlerwerke gewannen 2½ Prozent. In
Reaktion auf die ſtarken Kursſteigerungen waren Kaliwerte heute an=
geboten
. Weſteregeln verloren 1½ Prozent. Am Montanmarkt konn=
ten
Rheiniſche Braunkohlen erneut 1½ Prozent anziehen. Etwas leb=
hafter
lagen Gelſenkirchen mit plus 3 Prozent. Am Bankenmarkt tra=
ten
Commerzbank mit plus 5½ Prozent ſtärker hervor. Reichsbank ge=
wannen
2½ Prozent zurück. Voigt u. Haeffner wurden nach der geſtri=
gen
Paufe mit 210 Prozent notiert (geſtriger Berliner Kurs 225 Pro=
zent
). Im übrigen waren meiſt 12prozentige Kursbeſſerungen zu
verzeichnen. Deutſche Anleihen lagen ſtill, ausländiſche Renten blie=
ben
vernachläſſigt.

A. E. G......"
..
Augsb.=Nürnb. Maſch.
Baſalt . .
Bergmann.
Berl. Karlsruhe Ind.
Berl. Hand.=Geſ.
Braunkohl. Briketts/174.
Bremer Wolle,
Danatbank. .
Deutſche Ban
Diskontogeſ.
Dresdner Bank.
Deutſche Maſchinen.
Deutſche Erdöl".
Deutſche Petroleum".
Dynamit Nobel .. . . /140.
Elektr. Lieferung
J. G. Farben..
Gelſenk. Berg.
G. f. elektr. Untern. . .
Han. Maſch.=Egeſt. .
Hanſa Dampfſch.
Hapag
Harpner.
Hemoor Zement. . . .

31. 5.
193.875 1. 6
194.75 Hirſch Kupfer 31. 5.
130.5 1107. 108.25 Höſch Eiſen 154. 81. 80.25 Hohenlohe Werke 93. f220.5 221.75 Kahla Porzellan 154. 1158.875 69. Kali Aſchersleben ... 215. len8.5 280 5 Salzbefurth. 378. 1395. 177. Weſterregeln 228.5 1258 254 Lindes Eismaſch. 196. ſe87. 1 284.5 L. Loewe & Co. 252.5 173.5 175. Lingel Schuh. 59. 59. 167.75 169. Mannesmann Röhrer 158.5 /168.5 170. Niederlauſitzer 158. 1158. 49.25 47.5 Nordd. Loyd 139. 141.25 Orenſtein 129. 65. 68. Polyphon 522. 144.5 Rütgersn 97.625 182. 185. achſen;
141. 285.25 290.5 iemens C 159.25 142. 145.5 Ver. Glanzſtoff 773. 295. 298.875 Ver. Stahlwerke. . . . 103.125 58. 59. Volkſtedter Porzellan 65. 216.5 1220.125 Wanderer Werk 171.875 172.5 174.5 Wiſſner Metall.
155 5 1170.25 171.25 Wittener Gußſtahl 79 22. 1241.75

1. 6.
130.5
154.5
90 25
227.5
1227.75
194.5
261.
160 25
164.25 1166.
131.
533.5
100.
145 5
152.
765.
103.5
65.
170.
158.
75

Die Landesgenoſſenſchaftsbank e. G.m
zu Darmſiadt
trat geſtern nachmittag in der Turnhalle zu ihrer 15.

Generalverſammlung zuſammen. Der Vorſitzende des Auf
Altbürgermeiſter Molkereidirektor Schmidt=Echzell, beg
zahlreich erſchienenen Genoſſenſchaftsvertreter und insbe
Ehrengäſte Miniſterialdirektor Dr. Schrod, Präſident Uebel
Schotte, Reichsbankdirektor Müller, ſtellvertr. Vorſitzender der
ſchaftskammer, Geipert, Verbandsdirektor Weiler, Geheimrat
München, die Direktoren Berg, Strasburger, Greiner, Meie
Vertreter der Preſſe. Er ſtellte feſt, daß die Einladungen
mäßig und rechtzeitig ergangen ſind. Zum Schriftführer er
Herrn Direktor Ginnow, als Urkundsperſon Herrn Direktor &
ſenheim und zu Stimmzählern die Herren A. Volkmann=H
und Stang=Schotten.
Zu Punkt 1 der Tagesordnung: Bericht über das fünfz
ſchäftsjahr, Vorlage der Jahresrechnung und Bilanz per 31.
1927, führt Direktor Mager im weſentlichen aus:
Der Bericht über das 15. Geſchäftsjahr 1927 iſt bereits an
jedem Mitglied zugeſtellt worden.
Am Tage der Generalverſammlung ſind der Landesgeno
bank 502 Mitglieder mit 829 Geſchäftsanteilen 2 48700
ſchäftsguthaben und 24 870 000 RM. Geſamthaftſumme ang
Die Genoſſenſchaften verteilen ſich mit 168 auf Starkenburg,
Oberheſſen, 152 auf Rheinheſſen, die Geſchäftsanteile mit 308
kenburg, 280 auf Oberheſſen, 241 auf Rheinheſſen. Gegen
Vorjahre hat ſich der Umſatz um 155 000 000 RM. auf 836000
die Aktiven um 1559 000 RM. auf 15 011 000 RM., die Sum
Anſpruch gevommenen Kredite einſchließlich Wechſelverbindlich
2079 000 RM. auf 18 974000 RM. erhöht. Die Verwaltungs
mit 343 000 RM. gegenüber dem Vorjahr faſt unverändert, d
niſſe an Zinſen und Probiſion ſind infolge der herabgeſetzten
ſätze um 160 000 RM. auf 499 000 RM. zurückgegangen; deme

ſich auch der Reingewinn um 83000 RM. auf 288360 RM.
Am 1. Januar, ſind den 443 angeſchloſſenen Genoſſenſchafter 5

ſchränkter Haftpflicht rund 68000 Mitglieder angeſchloſſer
66 000 000 RM. Haftſumme übernommen haben, 41 angeſchle
noſſenſchaften mit unbeſchränkter Haftpflicht haben 5080 Mitg
gehört, ſo daß die Geſamtmitgliederzahl, welche hinter den an
nen Genoſſenſchaften ſteht, rund 73 000 beträgt. Die Vermehru
über dem Vorjahre beträgt rund 5000 Mitglieder mit 5000 Ar
Genehmigt die Generalverſammlung den Vorſchlag von
und Aufſichtsrat, aus dem Reingewinn 144 180 RM. den Re
überweiſen und 144 180 RM. zur Ausſchüttung einer 6prozenti
dende auf das Ende 1926 eingezahlte Geſchäftsguthaben zu v
ſo betragen der Reſervefonds 362 090 RM., die Betriebsrücklag
RM., die Rückſtellungen 44 189 RM., die Reſerven zuſamme
RM. Die Regularien wurden genehmigt. Eine Satzungs
wurde inſofern vorgenommen, als die Haftſumme von 30000
20000 RM. herabgeſetzt wurde. In den Aufſichtsrat neugewäh.
die Herren Steinhäuſer=Butzbach und Hch. Aug. Strub=Nierſtei

Wirtſchaftliche Rundſchau.

Deviſenmarkt.

Helſingfors ..
Wien
Prag".
Budapeſt
Sofia ...."
Solland.
Lslo.
Kopenhagen".
Stockholm .. .
London".
Buenos Aires
Nem=York
Belgien".

31. 5. 1 6. 31. 5. 1. Geld /Brief Geld Brief Geld Brie Geld 10.506 10.526 10.504 10.524 Italien 22.00 22.04 21.985 1 58.425 58.845 18.73 58.85 Paris. 16.43. 16.475 16.43 12.37 2.39 12.367 12.387 Schweiz. 80.45/80.61 80.45 72.82 72 90 72 86 73.00 Spanien. 69.6969 83 69.77 3.012/ 3.01 3.012/ 3.01 Danzig 81.44/ 81.6 81.45 168.45 68.8 168.49 68.8: Japan. 1.944 1.948 1.944 Lann.s2 112.04 111.81 112.03 Rio de Jan 0.502 0.5041 1.5025/ 112.07112.2 112.0c 112.31 Jugoſlavien 7.350 7.364 7.350 112.00/r12.22 12.98/112 20 Portugal 17.78 17.82 17.83 20.382/20.4221 20.378 20.41 Athen. 5.435 5.44* 5.435 1.782 1.786 1.783/ 1.78: Konſtantinopel". 2.150 2.154 2.150 14.17304 1810 1.1730/4.18100 Kanada. 4. 166 4.17 4.165 58.26 58.38 58.26 58.381 Uruguay 4.272 4.280 4.271

Brie
22.025
16.47
80.61
69.91
81.61
1.948
9.5045
7.364
17.87
5.445

4279

Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk 3
Neue Verfahren: Ortenberg, Heſſen: Fabrikarbeiter Fr
in Mittel=Seemen, Anmeldefriſt 9 6., Prüfungstermin 14. 6.
berg, Heſſen: Karl Rapp II. in Mittel=Seemen, Amnmeldefriſt
fungstermin 14 6. Beendet wegen Mangels an
Zwingenberg, Heſſen: Firma Sübamag, Süddeutſche Bau= un
materialien=Handelsgeſellſchaft m. b. H. in Auerbach. Neu
gleichs=Verfahren: Darmſtadt: Firma Leouv Beue
großhandlung, Vergleichstermin 20. 6.
Cornelius Heyl A.=G., Worms a. Rh. Die in Frankfurt
tene Generalverſammlung, in der 11,825 Mill. RM. Stamm=
liche
2,1 Mill. RM. Vorzugsaktien verkceten waren, beſchloß,
nach 1348 Mill. RM. Abſchreibungen verbleibenden Reingef
1 208 062 RM. 8 (0) Prozent Dividende auf die Stamm= und
gemäß 6 Prozent auf die Vorzugsaktien zu verteilen. Nach
richt kam der allgemeine Konjunkturaufſchwung des Jahres 1
in erheblichem Umfange der Lederwirtſchaft zuſtatten. Das
Ergebnis ſtelle daher teilweiſe einen Konjunkturgewinn dar. 2
der Höhe der Steuern und ſozialen Laſten könne im Wettbe)
dem Ausland kaum noch gewinnbringend gearbeitet werden.
Bilanz erſcheinen (alles in Mill. RM.) 15 253 Kreditoren, 8,8
ſoriſches Konto, andererſeits 8,854 Debitoren, 12,831 Waren u
Kaſſe, Wechſel und Cffekten. Fabrikanlagen ſtehen mit 11,033
In der Generalverſammlung wurde noch mitgeteilt, daß nach
herigen Verlauf des neuen Geſchäftsjahres ein ungünſtigeres
befürchtet werden müſſe.
Schlechte Konjunktur in der pfälziſchen Schuhinduſtrie. Die
ſenſer Schuhinduſtrie befindet ſich zurzeit in einer ſchweren Kr
ſchiedentlich trägt man ſich mit dem Gedanken, die Betriebe fi
Zeit ſtillzulegen, nachdem die Kurzarbeit ſchon ziemlich allgeme
führt worden iſt. Die Hauptſchuld wird neben der allgemeine
ſchaftslage der ausländiſchen Konkurrenz zugeſchoben. Das Pfing
iſt weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der Abſat
dem ſchlechten Geſchäftsgang der Detailgeſchäfte fortgeſetzt
flauer.

Brantfarter Karsdericht ooc 2. Bun

1. Reichs=,
der= und Schutz=
ebietsanleihen

Dtſche. Reichs=
anleihe
von 1927
Baden Frei=
aat
von 1927.
Bay. Freiſtaat
von 1927 .....
Sachſen Frei
aat von 1927,
Thüringer Frei=
taat
von 1927.

Diſche. Anl. Auslo=
fungsſch
. *
Ablöſungsanleil=
Dtſche. Anl. Ablö=
ſungsſch
. (Neub.

Dtſche. Schutzge=
bietsanleihe

2. Stadtauleihen

8% Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24
8‟‟ Darmſtdt. v. 26
70 Dresden v. 26
7%0 Frkf. a. M. v. 26
70 Heidelb. v. 26
7% Ludwahf v. 26
70 Mainz v. 26.
10% Mannh. v. 25
80 Mannh. v. 26
80 Nürnberg v. 26
8% Pforzh. v. 26
8% Pirmaſens v. 26

3. Pfandbrieſe
und Schuld=
verſchreibungen

70 Bad. Gold.
Kom. Anleihev. 26
80 Berl. Hyp.=Bk.
4½%
Lig.=
Pfandbriefe..
8% Frkf. Hyp. Bk.
942. Lig=Pf

R
79
81
80
84.5

51.5
19.5

8.25

94

93.25
87
87
85

02.25

95
92.75

87.5
97.5
93

% Frkf. Pfbrfbank
½%o Gotha Gr.
Cred. Lig.=Pfbr.
4½ ½ Hamb. Hyp.=
Bk. Lig.=Pfdbr
8% Heſſ. Landesbk.
7%
3%0
32 Kom. Landes=
bank
. Darmſtadt
8% Landesbank d.
Rheinprovinz
8% Landeskr. Kafſ
8% Mein. Hhp.Bk
30 Naſi. Landesbl
8% Pfälz. Hhp.B!
Lig.
4½%
Pfandbriefe" .
8% Preuß. Ctr.:
Bod.=Cred...
4½% Preuß. Ctr.
Lig. Pfandbr. . .
%6 Preuß. Ctr.,
Stadtſchaft. . .
8% Rhein. Hyp.=B
Lie
½2%n
Pfandbriefe..
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit.
. Bob=
3
Cred.=Bank ....
Lig.=
½
Pfdbr.
8% Württ. Gyp.=B

95
88
84

78.25

80
96.25
91.5
89

94.5

100
100
95.5
92
97
88.5
100.25
89.5
96
92

74.25

97
7511,

Papiermark=
Pfandbr. und
Kommunal=Obl.
Frkf. Hyp.=Bk. K.,
Obl. Ser. 1 u. 2
Frkf. Pfdbr.=Bank.
Vorkr.=Pfandbr.
Heſſ. Lds=Hyp.=Bk.
Vorkr.=Pfdbriefe
dgl. Kom.=Obl.
S 1-16
Kom.=Obl.
S. 17-24
Mein. Hyp.=Bank.,
Vorkr.=Pfandbr
Nordd. Grundcr.=
Vorkr.=Pfdbrief
Preuß. Pfandbrbk.
Vorkr.=Pfdbriefe
Rh. Hyp.=Bk. Vor=
kr
.=Kom.=Oblig..
Weſtd. Bodencred. Vorkr.=P

97
91.5
98.5
92

77.5

95.75
91.5

n4.75
95

96
92.5
89
89.25

Dt. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. I.
Dt. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
* Auslof. Ger. II

51.75
68

4. Induſtrie=
Obligationen.
8% Dt. Linoleum=
werke
Bln. v. 26
8% Heſt. u. Herku=
les
=Brau. v. 26
8% Klöckn=Werke
Berlin v 26..
10% Kom. Elektr.=
Mark.
7% Mainkrw v. 2e
7% Mitteld. Stahl=
werke
von 27..
80 Neckarſulm v. 2
8½ Salzmann & Co.
Kaſſel v. 26.. .
7% Ver. Stahlw.
mit Opt. v. 26
7% Ver. Stahlw.
ohne Opt v. 26

II. Auf Sachwerte
laut. Schuldverſchr.
6%Bad.=Bad. Holz.
5%Bädenw. Kohl.
6% Heſſ. Braunk.. Roggenanleihe
5% Heſſ. Volksſt.
Roggenanleihe..

9.5
18

7.5
2.47
14.5
14.4
13.5
4l.
14.15

92.5
94

102.5
86.5

89

90
871

6.3
10.25

5% Preuß. Kali=
wertan
eihe ..
5½ Preuß. Roggen=
wertanleihe
.. . .
1% Sächſ. Roggen=
wertanleihe

5% Südd. Feſtw..

III. 1. Ausländ.
Staatsanleihen
5%Bosn. L. E. B. v.
1914 .........."
5% Bosn. L.=Inv.=
Anl. v 1914 ...
4½% Bosn. v. 02
5% Bulg. Tab. v02
1,6% Griech. v. 90
1¾½ Griech. Mon.
50 Mex. inn. (abg.)

äuß.
3%0
Goldan=
4½
leihe (abg.)
inn. (abg.)
4½% Irrig.=
Anl. (abg.)
Tamau=
lipas
(abg.)
4½% Oſt. Schatz=
anw
. v. 1914
(C. C.=Stücke).."
4% Oſt. Goldrente
(C. C.=Stücke).
4½% Rum. Gold
von 1913
40 Schweiz. Bds.=
Bahnen v. 1912
49 Türk. Admin.
1. Bagd
4%0
2. Bagd.
7
Zollanl.
4½% ungarn von
1913 CC. C.=St.)
4½% dito von
1914 (C. C.=St.)
4% dito Goldr.
(C. C.=St.
dito von
1910 (C. C.=St.
4% dito Kron. (abg.)
2. Stadtanleihen
Budap. v. 14 (abg.
4½ Kopenh. v. 01

9.8
8.65

45

45
2.05
18.5

47.5

4½ Liſſab. b. 1886/ 15.
4½ Stockh. v. 1880

22
96.5
13

26.9
Rt

23.8
1.8

59.3
92

3. Obligationen v.
Transportanſt.
4% Dux=Bodenb.
von 1891 ....."
4% Eliſabethbahn
von 1883
40 Lemberg=Czer.
ſteuerpflichtig..
4% Lemberg=Czer.
ſteuerfrei .. . ..
2‟/.,%0 Oſt. Südb.
(Lombard.) . . . .
4% Oſt. Staatsb.v.
1883 ......
3% Raab=Odenbg.
v. 1883 ... ..
4% Rudolfb. i. S.
i. G.
4%
4½%0 Anatolier I.
TV. 1. Bank=Aktien
Allg. Dt. Creditanſt.
Badiſche Bank. .. .
Bk. f. Brauinduſtr.
Barm. Bankverein!
Bayr. Hyp.= und
Wechſelbank . . . ."
Berl. Handelsgeſ...
Hypoth.=Bk.
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bk. /284
Deutſche Bank..."
Eff.=u. Wechſel=
bank

Vereinsbank 103
Diskont.=Geſellſch.
Dresdener Bank ..
Frankf. Bk.
Hyp.=Bk.
Pfdbr.=Bk.
Gotha Grundkr. B.
Mein. Hyp.=Bank 145.5
Metallbank. .
Mitteld. Creoitbk..
Nürnb. Vereinsbk. /160
Oſt. Creditanſtalt. . 35‟/
Pfälz. Hyp.=Bank
Pr. Bod.=Creditbk.
Hhp.=Akt.=Bk.
Reichsbank=Ant. 1290
Rhein. Creditbank/12 1.75
Hyp.=Bankl199

10.75
11/.

Zi

181

Südd. Bod.=Cr. Bk.
Disc.=Geſ...
Wiener Bankverein

2. Verkehrs=
unternehmungen

AI.=G.f. Verkehrswſ.
Allg. Lokalb.= und
Kraftwagen . . ."
Dt. Eiſenb.=Geſ..
70 Dt. Reichsbhn=
Vorzge.
Hapag ....
Nordd. Lloyd.. . . .
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Geſ.

51.5

174.5
280

1897.
175

121.5
169
171
1108
158
154
140
1159.5
218
161
142
138

3. Induſtrie
Adt. Gebr.
Accum. Berlin.
Adler & Oppenh
Adlerw (v. Kleyer)
6% AEG. Vorzu
AEG. Stamm
Bad. Maſchf.=Durl.
Bamag=Meguin
Baſt Nürnberg
Beck & Henkel ..
Bergm. El. Werke
Brem.=Beſigh.=Ol
BrownBoverickCi
Brüning E Sol
Buderus Eiſen ...
Bürſtenfhr Erlang
Cementwerte
Heidelberg.
Karlſtadt ......
Lothr. (Karlsr.
Chem. Werke Albert.
Brockhues.
Fabrik Milch
Daimler=Benz
Dt Atl.=Telegr.
Eiſenh. Berlin!
Erdöl".

Gold= u. Silb.=Anſtalt
Linol verk. Berl.
Dresden=Leipziger
Schnellpreſſen .ſ.
Dürrwerke Rating.

141.5
15.75

205.5

201
159

93,
174.75
165
6
133.25

40
171.5
252
103

76
194.5
175

230
65
219.5
61
163
133
93.25

147.5
185
83
91
104

120

81.2
142

214.5
329

123.5
60

Eichbaum, Brauer.
Eiſenw. Kafſersltn.
Elektr. Licht u. Kraft
Elektr. Liefer.=Geſ.
Elſäff. Bad. Wolle
Emag Elektr. Frkft
Enzing. Unionwke.
Eſchw. Bergwerk
Eßling. Maſchinen
Ettling. Spinnerei
Faber, Foh., Bleiſt
Faber & Schleicher).
Fahr, Gebr. Pirm
J. G. Farbenindſtr.
Felt. & Guilleaum.
Feinmech. (Jetter
Frkft. Gas.
..
..
Maſch. Ve
Pokorny & Wittek.
Geiling & Cie.
Gelſenk. Bergwerk
Geſ. f. elektr. Un=
ternehmungen

Goldſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen
Hrün & Bilfinger.
Hafenmühle Frantf
Haid & Neu
Hammerſen (Osn.)
Hanfw. Füſſen ...
Hanſa=Lloyd Brem.
Harpener Bergbau
Hartm. & Braun
Henninger, Kempf
Stern Brauerei
Heſſen=Naſſau Gas/116
Heyligenſtaedt.
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer
Hochtief Eſſen
Holzmann. Phil. ..
Holzverk.=Indu ſtrie
Iiſe Bergb. Stamm
Genüſſe
Inag
Junghans Stamm./ 88.9
Kali Aſchersleben
Salzdetfurth.
Weſteregeln..
Kammgarnſpinn. 1237

288
23.5
241.5

81.25
61.5
210
224
60
04.5
42.2
289
145
85
150
103

70
60
145.5

194
137

133
45

14

185
31.5
82
113

87
169.5
109

27.75
99
223
335
229.7

Karſtadt, R.
Ker. Werke Offſtein
Klein. Schanzl.
Klöcknerwerke
Knorr, Heilbronn
Konſervfabr. Braun
Kraftw. Alt=Württ.
Krauß & Co., Loko.
Lahmeyer ECo. ..
Lech, Augsburg ...
Lingel, Schuhw.. .
Löhnberger. Mühle
Löwenbr. Münch..
Ludwigshaf. Walz
Lüdenſcheid Metalt
Munkr.=W. Höchſt
Mainz. Akt.=Br.. 1288
Mannesm. Röhren
Mansfeld. Bergb..
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81
109
138.75
170
73
93
73

185
128.5
51
37

130.5
98

126
169
127
114
201
153.5
63
67
87

74.5
143
140

198.5
14.5

14.75
63
40.5
100
26

174.5
178.5

99.5
183.5
48
67.25
378
121.5

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Vatländ. Maſch.
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Wegelin Rußfabril
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Verſicherung.
Frtft. Alig. Vert. 0
Frankona Rück= u.
Mitv
Mannh. Verſich.
Darmſtädte Berte
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Dampfk. Rodberg

Gebr.
Motoren Darmſtd
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[ ][  ][ ]

Nummer 152
Metallhalbzeug aus Auminium, Kupfer, Nickel, ihren Legierungen
Zink ſtellte ſich im April 1928 nach den in der Metallwirtſchaft
Fentlichten Berechnungen des Zentralverbandes der deutſchen Metall=
icwerks
= und Hütteninduſtrie, e. V., auf 5709,9 Tonnen im Werte
1a 00000 RM. Die Halbzeugausfuhr iſt demnach gegen den Vor=
t (69481 Tonnen im Werte von 11 197 000 RM.) der Menge nach
5389 Tonnen und dem Werte nach um 1201000 RMk. zurückge=
en
Die Ausfuhr blieb auch hinter der Ausfuhr im April 1997, die
s Tonnen im Werte von 9 911 000 RM. betragen hatte, zurück Die
mtausfuhrziffer vom April 1928 verteilt ſich auf die einzelnen Halb=
rupzven
wie folgt: 300,9 Tonnen Aluminiumhalbzeug, 192 Tonnen
fhalbzeug, 2674,2 Tonnen Kupferhalbzeug, 2533,9 Tonnen Halbzeug
Meſſing und ähnlichen Legierungen und 1887 Tonnen Zinkhalbzeug.
Metallnotierungen.
gerliner Metallbörſe. Die Umſätze im Terminverkehr an der Ber=
Metallbörſe ſtellten ſich im Mai für Kupfer auf 3190 Tonnen, gegen
Fonnen im April, für Blei auf 4010 Tonnen, gegen 2480 Tonnen,
Zink auf 875 Tonnen, gegen 350 Tonnen.
Hie Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 1. Juni ſtellten
ſir Kupfer: (Tendenz: unregelmäßig) Standard per Kaſſe 63½
Zulg, drei Monate 63½63/ſus, Settl. Preis 63¾, Elektrolyt
63, beſt ſelected 6768½4, Elektrowirebars 69; für Zinn: ( Ten=
willig
) Standard per Kaſſe 226½26¾, drei Monate 226½ bis
Settl. Preis 2263, Banka (inoff.) 25334, Straits (inoff.) 03;
Blei; (Tendenz: ſtetig) ausländ, prompt 217/us, entf. Sichten
Settl. Preis 21½; Bink: (Tendenz; ruhig) gewöhnl. prompt
entf, Sichten 251 z, Settl. Preis 25½ Antimon Reg., chineſ.
inoff.) 40½, Queckſilber (inoff.) , Wolframerz (inoff.)
Produktenberichte.
mankſurter Produktenbericht vom 1. Juni. Zum Wochenſchluß ver=
der
Fponkfurter Produktenmarkt in ſtiller Haltug. Das Ge=
blieb
klein, da die Händler nach wie vor große Zurückhaltung be=
gen
. Die Preiſe blieben im allgemeinen jedoch gut behauptet, da
wenig Ware vorhanden war. Nur Weizenmehl war bei billigerem
in größerem Poſten angeboten. Die Preiſe wunden wie folgt feſt=
Weizen 26,2526,51, Roggen B, Hafer 2838,50, Mais für
rzwecke B, Mais für andere Zwecke 25, Weizenmehl 37,7339,
enmehl 39,5040, Weizenkleie 14,7515, Roggenkleie 17,2517,50.
ferliner Produktenbericht vom 1. Juni. Die ruhigen Auslands=
ichten
und die nicht viel veränderten Cif=Forderungen Nord= und
merikas bleiben für Berlin wirkungslos. Vielmehr finden die
ſten Abſatzmöglichkeiten im Mehlhandel ſowie die Wetterlage haupt=
he
Beachtung. Wenn auch die Temperaturen wieder kühler gewor=
ind
, ſo beſteht wohl doch für die Entwicklung der Saaten zurzeit

Samstag, den 2 Juni 1928

Seite 13

wecehf der Ausfuhr von Metalhalbzeug im April. Die Ausfuhr, noch keine Gefahr. Im Lieferungshandel war Julweizen und Ragen

nicht voll behauptet, ſpätere Sicht wenig höher. Der erſtmalig zur Notiz
kommende Oktober wurde mit 271, reſp. 252 notiert. Hafer wird aus
Schleſien und vereinzelt Pommern mehr und entgegenkommender offe=
riert
. Export hat ſich noch nicht entwickeln können, im übrigen ſtill.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chieggo, 1. Juni. (Prib.=Tel.)
Weizen: Die Preiſe konnten ſich heute etwas befeſtigen auf die
Schätzung, daß die diesjährige Winter= und Frühjahrsernte um etwa
100 Mill. Buſhel gegenüber dem Vorjahr kleiner ſein werde und die
ſüimlierenden Wetterprognoſen.
Mais: Auch hier zogen die Preiſe etwas o. Der Beginn war auf
das ideale Wetter ſehr ſchwach. Damn aber erfolgte eine kräftige Er=
holung
mit der Stetigkeit des Lokomarktes.
Hafer: Hier kam es anfänglich zu Abgaben. Der Verlauf war gleich
Mais erholt.
* New York, 1. Juni. (Prib.=Tel.)
Baumwolle: Die Preisbewegungen hielten ſich auch heute in engen
Grenzen. Verſchiedentlich ſetzten Liquidationen ein, doch boten anderer=
ſeits
Käufe des Handels eine Anvegung.
Kaffee: Der Marktbeginn war feſt auf Käufe des heimiſchen und
ausländiſchen Handels. Gegen Schluß ſetzten teilweiſe Realiſationen ein.
Zucker: Die Haltung war heute recht ſchwach aurf Liquidationen, be=
ſonders
in Juliwaxe, während Europa beſonders imn ſpäteren Terminen
Abgaben tätigte.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 1. Juni:
Getreide. Weizen: Juli 145½, Sept. 147½, Dezember 14928;
Mais: Juli 104½, Sept. 103½, Dez. 88½; Hafer: Juli 547, Sept.
45¾, Dez. 47½: Roggen: Juli 125½, Sept. 117½, Dez. 11834.
Schmalz: Juli 11,95, Sept. 12,30, Oktober 12/47.
Fleiſch. Rippen: Sept. 12,47½, Okt. 12,60: Speck, loko 12,50;
leichte Schweine 8,6010,00, ſchwere Schweine 9,359,95;
Schweinezufuhren: Chicago 25 000, im Weſten 110000.
Baumwolle: Juli 20,45, Oktober 20,26.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 1. Juni:
Getreide. Weizen: Rotwinter 191½4, Hartwinter 164½: Mais,
neu ank. Ernte 116¾; Mehl, ſpring wheat clears 7007,25;
Fracht: nach England 1,32,3 Schilling, nach dem Kontnent
810 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,65; Talg, extva, loſe 828.
Kakav. Tendenz: kaum ſtetig; Umſatz in Lots: 115: Loko;
147: Juni 14,26, Juli 14,60, Auguſt 14,80, September 14,93,
Oktober 14,82, November 14,45, Dezember 13,95; Januar 1929:
13,81, März 1929: 13,72.

Kleine Wiriſchaftsnachrichten.
Die Lohnverhandlungen in der Rheinſchiffahrt ſind wiederum ers
gebnislos verlaufen.
Gegenüber der Vorwoche hat ſich die Lage in der Rheinſchiffahrt
nur wenig geändert. Der Streik des Schiffsperſonals hält unvermin=
dert
an. Auch die Hafenarbeiter befinden ſich faſt ausnahmslos weitet
im Ausſtand.
Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im Mai
durch den Reichsanzeiger 692 neue Konkurſe ohne die wegen Maſſe=
mangels
abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung und 275 eröffnete
Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für
den Vormonat ſtellen ſich auf 614 bzw. 239.
Auf Veranlaſſung des Reichswirtſchaftsminiſteriums hat der
Reichskommiſſar für Ein= und Ausfuhrbewilligungen ( Abwicklungs=
ſtelle
) die Zollſtellen angewieſen, vom 1. Juni ds. Js. ab bei der Aus=
fuhr
von Kohle (Steinkohle, Braunkohle, Koks und Briketts) die Vor=
lage
von Ausfuhrſcheinen nicht mehr zu verlangen. Die geſetzlichen
Beſtimmungen über die Ein= und Ausfuhr von Kohle bleiben un=
berührt
.
Wie ſchon früher gemeldet, findet am Sonntag, den 3. Juni, zum
erſten Male ſeit dem Jahre 1913 wieder ein deutſcher Bergmannstag
ſtatt.
Die diesjährige Tagung des Deutſchen Braunkohlen= Induſtriever=
eins
findet aus Anlaß des 350jährigen Beſtehens des Kaſſeler Braun=
kohlen
=Bergbaus am 16. Juni in Kaſſel ſtatt.
Die Vorbereitungen der Auflegung der 6prozentigen 5=Mill.=Dollar=
Anleihe der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen ſind faſt be=
endet
, ſo daß der für den 1. Juni in Ausſicht genommene Auflegungs=
termin
vorausſihtlich eingehalten wird. Der Emiſſionskurs wird in
der Nähe des Parikurſes liegen.
Wie der Verband Berliner Metallinduſtrieller mitteilt, iſt der Man=
teltarifvertrag
des Deutſchen Metallarbeiterverbandes der Ortsgruppe
Berlin, der urſprünglich am 31. Mai gbgelaufen war, bis zum 30. Juni
verlängert worden.
Der Präſident der Bank. Polſki, Karpinſki, hat ſich nach London
begeben, um mit dem Gouverneur der engliſchen Staatsbank, Montagu
Norman, über eine Reihe finanzieller Fragen zu konferieren.
Die geſamte luxemburgiſche Roheifenproduktion betrug im April
226 983 Tonnen gegen 240 234 Tonnen im März und 220 114 Tonnen
im Februar ds. Js., d. h. arbeitstäglich 7560 Tonnen im März. An
Rohſtahl wurden erzeugt 202 586 Tonnen gegen 220 309 Tonnen im
März und 205 053 Tonnen im Februar.
Die Arbeiter der belgiſchen Eiſenbetriebe erhalten ab 1. Juni eine
5prozentige Lohnerhöhung. Der Streik in den Zinkhütten zu Overvelt
iſt beendigt worden, nachdem die Parteien beſchloſſen haben, ſich dem
Spruch eines Schiedsgerichts zu unterwerfen.

en Amtsverkündigungen des Kreisamts
ſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
jefunden: 1 kleines gelbes Mäppchen
Zhotographien. 1 heller Herrenglacé=
chuh
. 1 Klemmer mit Goldbügel in
iniumfutteral. 1 kleines gelbes Kin=
rtemonnaie
mit 1,40 Mk. 1 goldener
nger mit 2 Hirſchkronen. 1 Photo=
engpparat
in Blechkaſten. 1 Gasherd=
graubraun
geköpertes Handtäſchchen
kaſchentuch und Spiegel. 1 Mäppchen
Kamm und Spiegel. 5 kl. Schlüſſel
nmengebunden). 1 brauner Herren=
rhandſchuh
. 1 Paar braune Damen=
jandſchuhe
. 1 brauner Herrenmantel.
dene Armbanduhr. 1 graue Kinder=
1 goldene Brille mit runden Glä=
und heller Hornfaſſung. 1 goldener
ng mit Quaſte, und eine mit Perle,
oarzer Schal mit weißen Karos
aufen: 1 junger grauer Schäferhund.
geflogen: 1 Kanarienvogel
vuntagsdienſt und Nachtdienſt in
lpotheken Darmſtadts: Es verſehen
ſonntagsdienſt und in der daran ſich
jeßenden Woche den Nachtdienſt vom
ſun bis einſchließlich 9. Juni die
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keichsverdingungsordnung (V.O.B.)
lich vergeben werden, und zwar:
e 3 Loſen: Fußbodenarbeiten,
greinerarbeit. (Türen uſw.), Schloſſer
iſchlagarbeiten),
Loſen: die äußeren Weißbinder=
ſeiten
,
Los: Schloſſerarbeiten ( Balkonge=
der
und Vorgarteneinfriedigung).
ie Zeichnungen und Bedingungen
bei uns, Paradeplatz 3, 1. Oberge=
Zimmer 11, einzuſehen, Abgabe
ſt, nicht. Angebotsformulare wer=
ſoweit
der Vorrat reicht, dort abge=
. Angebote ſind verſchloſſen, porto=
mit
entſprechender Aufſchrift zum
nungstermin, Montag, den 11. 6.
vormittags 10 Uhr, bei uns
reichen. Die Vergebung nach Loſen
vorbehalten. Zuſchlagsfriſt 14
(TV.9332
armſtadt, den 30. Mai 1928.
Heſſiſches Hochbauamt.

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ie Erd=, Maurer=, Beton= einſchl.
rucharbeiten für den Aus= und
au der Zentralwaſchküche der Landes=
und Pflegeanſtalt Philipps=
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bei Goddelau ſollen nach
Bedingungen der Reichsverdin=
9sordnung öffentlich vergeben wer=
Ausſchreibungsunterlagen ſind auf
igenanntem Baubüro einzuſehen, Ar=
beſchreibungen
, ſolange der Vorrat
dort zu den Selbſtkoſten erhält=
Abgabe durch die Poſt erfolgt nicht.
Angebote ſind verſchloſſen, porto=
und mit entſprechender Aufſchrift
Eröffnungstermin, Donnerstag,
14 Juni 1928, vorm. 10 Uhr,
dem örtlichen Baubüro in Phi=
Shoſpital einzureichen. Zuſchlags=
am
26. Juni.
(9349
Froß=Gerau, den 31. Mai 1928.
iſſ. Hochbauamt Groß=Gerau.

der Roſenhöhe am Montag,
*. Juni 1928, vorm. 10 Uhr.

immenkunft am Eingang zur Gärt=
* am Seitersweg.
(9390a
Darmſtadt, den 2. Juni 1928.
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[ ][  ][ ]

Geite 14

din Oaasstiagerin.

29)

Roman von Ferdinand Gradl.
(Nachdruck verboten)

Haſpergough empfing ſie mit der gewohnten Liebenswür=
digkeit
.
Schon da? lachte er ihr entgegen. Ja, waren Sie denn
angekleidet?
Ich habe kein Auge geſchloſſen, antwortete ſie.
Sie ſehen übernächtig aus, liebes Fräulein, bemerkte er.
Dann rieb er ſich vergnügt die Hände und fügte grinſend hinzu:
übrigens paßt das ausgezeichnet. Sie ſollen ja übernächtig aus=
ſehen
. . .. nehmen Sie Platz, Fräulein . . . hm . . . hrrrr . . . hm.
er räuſperte ſich mit dem Geräuſch eines entgleiſten Schotter=
zuges
, ich habe Ihnen Wichtiges vorzuſchlagen.
Vika ſetzte ſich nieder und ſah ihn erwartungsvoll an.
Er ſtellte ſich hinter den Tiſch, ſtemmt die Fingerknöcheln
auf die Tiſchplatte und verſuchte in ſeine Mienen eitel Wohl=
wollen
zu legen.
Sie werden ſich wohl erinnern, daß ich Ihnen einmal vor=
herſagte
, begann er mit einer gewiſſen Feierlichkeit, es werde
der Augenblick kommen, da ich Ihnen zurufe: Hier liegt der Dol=
larhaufen
. Pack zu, Mädel! Streich’ ein mit beiden Armen!
Und wie damals, trat in Vikas Augen ein ſtahlharter Glanz,
und wie damals, freute ſich Haſpergough ihres habgierigen
Blickes.
Der Augenblick iſt da, liebes Kind, ſagte Haſpergough
väterlich, jetzt ohne langes Beſinnen zugepackt!
Vika brachte keinen Ton aus der Kehle.
Haſpergough ſetzte ſich neben ſie, nahm ihre Hand in die ſeine
und begann ſein wohlvorbereitetes, hinterliſtiges Werbelied.
Er habe mit ihrem Vater Dutzende Pläne beſprochen, wie
man der drohenden Kataſtrophe auf dem Willumshof vorbeugen
könne, wie man aus dem Flugzeug Geld ſchlogen könnte. Von
all den Plänen ſeien nur zwei erfolgverheißend erſchienen. Den
einen kenne ſie: das Flugzeug in Amerika verkaufen und die Pa=
tente
verwerten. Das könne vielleicht ſoviel einbringen, daß man
die Hypotheken ablöſen und beſten Falles eine Kleinigkeit erüb=
rigen
könne.
Der andere Plon. er machte eine Effektpauſe, atmete
tief auf, und fuhr mit einer theatraliſchen Handbewegung fort,
bringt Ihnen unermeßlichen Reichtum.

Samstag, den 2 Juni 1928
Und der Plan heißt ſiel Vika geſpannt ein.
Er bringt Ihnen Befriedigung jeder Laune, und ſei ſie
noch ſo koſtſpielig, ſetzte er fort, Brillanten, Perlen, koftbare
Toiletten, Pelze, Spitzen, . . . wonach Ihr Herz begehrt, alles,
werden Sie haben!
Der Plan, der Plan, drängte Vika, ſpannen Sie mich nicht
auf die Folter.
Sie können der rettende Engel für Ihre Lieben werden,
fuhr er fort, die Sorgenfalten Ihres Vaters glätten, dem treff=
lichen
Manne ein behagliches, kummerloſes Alter ſchaffen, den
ſchönen Willumshof erhalten, Sie können dem Manne Ihrer
Wahl eine glänzende Poſition ſchaffen und als ſeine Gattin in
den erſten Geſellſchaftskreiſen den Rang einnehmen, der Ihrem
Reichtum, Ihrem Mut und Ihrer Schönheit gebührt ..
Haben Sie Mitleid mit mir, Sir, wimmerte Vika, und
ſagen Sie den Plan."
Haſpergough ſtand auf, verſchränkte die Arme, blickte ſie
durchbohrend an und ſagte:
Sie treten in einem amerikaniſchen Varieté als Ozeanflie=
gerin
auf.
Maßloſe Verblüffung walte ſich in Vikas Mienen.
Das iſt das Ganze?"
Wollen Sie? fragte er zurück.
Ja, warum denn nicht? entgegnete ſie, noch immer voller
Staunen.
Ihr Auftreten erfolgt im Rahmen eines Varietéprogram=
mes
, erklärte er, das Flugzeug kommt auf die Bühne. . . . Sie
kommen im Fliegerkleid der Manager hält einen längeren
Vortrag . .. dann ſteigen Sie in die Maſchine, winken mit einer
Sternenbannerflagge, ſprechen einige Worte, die Ihnen der Ma=
wager
aufſetzt, laſſen den Propeller ſaußen, und der Vorhang
fällt."
Mach’ ich! Fein! jubelte ſie, in die Hände klatſchend.
Ich ſchätzte, daß die ganze Nummer kaum eine halbe Stunde
dauern wird.
Und dafür gibt’s ſo ein Rieſengeld? ſtaunte das Mädchen.
Ich habe dem Manager gleich von Büſum geſchrieben, ſo=
eben
bekam ich als Antwort den Vertragsentwurf, ſagte Haſper=
gough
, umſtändlich eine Brille aufſetzend. Sie müſſen ja gehört
haben, daß Boote hochgezogen wurden.
Natürlich habe ich’s gehört, entgegnete ſie voll freudiger
Ungeduld, und was ſteht im Vertrag?
Der Manager garantiert Ihnen innerhalb zwei Jahren
vierhundert Vorſtellungen und zahlt Ihnen für jedes Auftreten


tauſend Dollar. Das ſind alſo in Summe etwa einund fent!
Millionen Goldmark.
Vika wirbelte der Kopf.
Allerdings ſind an den Vertrag zwei keine Bedi
F9
geknüpft.
Erfülle ich, rief ſie, ohne ſich zu beſinnen.
Haſpergough grinſte und las vor:
Punkt 6: Dieſer Vertrag wird ſofort rechtsungültig ſodi=
Kontrahentin verfällt außerdem einer Konventionalſty
50 000 Dollar für den Fall, daß ſie die dem Unternehr
wendig ſcheinende Reklame durch widerſprechende Mitt ( ng=
an
dritte Perſonen oder durch Berichtigungen ſtören ſoll
Das war die raffiniert gelegte Falle. Aber wie ko
junges Mädchen ahnen, was die ſcheinbar harmloſen A
einen gefährlichen Sinn bargen.
Ich werde mich hüten, zu ſchwatzen, lachte Vika. 1
noch?"
Die Kontrahentin verpflichtet ſich, im Flugzeug in /Bo
einigten Staaten von Nordamerika anzukommen.
Geben Sie den Vertrag her, mein lieber, guter S
die Ozeanfliegerin, ich unterſchreibe.
Das geſchah denn auch unvezüglich.
So, ſagte Haſpergough, den Kontrakt behaglidn
Taſche ſchiebend. Um elf Uhr vormittags müſſen Sie
gen. Wir haben direkten Weſtwind, ſind etwa dreihunde m
Seemeilen von der Küſte. Um zwei Uhr nachmittags kön

landen. Aber, nun liebes Kind, müſſen wir einiges beſpr er
nämlich die Landung ... was wird geſchehen . . . Sie erden
auf irgend einem freien Feld niedergehen . . . in der N
vielleicht Farmer oder Landarbeiter . .. die Leute laufen iſan
men . . . Jetzt machen wir uns einen Spaß. Stellen Sie / vo.
ich wäre ſo ein Landarbeiter und Sie wären ſoeben 4mndet
Nun frage ich Sie aus und Sie antworten ganz we ſeiz,
getreu.
Von wo kummens denn her? fragte Haſpergou
bäuerliche Redeweiſe nachahmend.
Von Deutſchland, gab Vika zurück.
Was der Donner! Ueber’s Meer ſein’s gfflogen?
Das nicht, entgegnete Vika etwas betroffen.
Wieſo nicht?! gab er ſcharf zurück. Das wäre
Sie ſind über die Nordſee geflogen, über den Ozem au
Aber nicht über den ganzen.
Danach habe ich nicht gefragt, erwiderte er mit ein F
näbellal
terliſtigen Blick.
(Fortſetzung folgt.)

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